Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monallich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Manuheimer Volksblatt.) „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e 405 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 175. Freitag, 16. April 1909.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Der Gegenſtoß der Jungtürken. Für die weitere Entwicklung der türkiſchen Revolution Fängt Alles dovon ab, ob die Jungtürken ſo gründlich zurück⸗ gedrängt worden ſind, daß ſie keinen Schlag gegen die neuen Machthaber mehr wagen können. Nach den heute vorliegenden Nachrichten aber iſt kaum an eine Ergebung der Jungtürken auf Gnade und Ungnade zu denken. In Konſtantinopel haben ſie augenblicklich ausgeſpielt, dort wagt die Preſſe nicht für ſie einzutreten. Aber von Saloniki aus wird der Wider⸗ ian organiſiert. Der Großweſir hat zwar, um die Geſandte der Großmächte zu beruhigen, erklärt, daß bezüglich der Hal⸗ tung der Truppen des Adrianopeler und Saloniker Korps⸗ bereiches keine Gefahr beſtehe. Aber andere Meldungen wider⸗ ſprechen dieſer ruhigen Auffaſſung. Das dritte Armeekorps iſt bereit, auf Konſtantinopel zu marſchieren, falls das bis⸗ herige Kabinett nicht wieder eingeſetzt wird. 20 Badaillone dieſes dem Komitee treuen Korps ſind einberufen worden. — Die Bahngeſellſchaft Saloniki⸗Konſtantinopel erhielt den Be⸗ ſſehl, alle verfügbaren Waggons für eventuelle Truppen⸗ transporte nach der Hauptſtadt bereit zu halten. So lauteten heute morgen die Nachrichten über den Gegenſtoß der Jung⸗ türken. In der Hauptſtadt verfügen die Jungtürken nicht mehr über die Preſſe und nicht mehr über die Truppen. In Saloniki ſtehen der Jungtürken letze Reſerven. Es muß ſich Run bald zeigen, ob die Jungtürken die Kraft aufbringen, den Angriff, durch den ſie von der Regierungsmacht zurück⸗ geſchleudert wurden, abzuwehren und wieder vorzudringen. Der Kampf der alten hiſtoriſchen Türkei gegen die Jungtürken und die Inſtitutionen, welche nicht organiſch aus der Türkei herausgewachſen ſind, ſondern ihr von außen aufgenötigt wur⸗ den, iſt jetzt in ein kritiſches Stadium getreten. Auf der einen Seite ſtehen jetzt die großen Volksmaſſen, die von der niederen Geiſtlichkeit aufgehetzt worden find, das Militär, ein geſtürzter Großweſir, zahlreiche Beamte, die ihren Einfluß verloren haben, und im Hintergrunde vielleicht der Sultan ſelbſt; auf der anderen Seite die Anhänger der jungtürkiſchen Partei, die ſich aus den gebäldeten Elementen des türkiſchen Reiches, den Offizieren und der höheren Geiſtlichkeit, zuſam⸗ menſetzt, die aber nach unten hin keine feſten Wurzeln ge⸗ ſchlagen zu haben ſcheint. Die jungtürkiſche Partei muß jetzt um Leib und Leben kämpfen. In Wiener informierten Kreiſen glaubt man, daß die Parteikämpfe in der Türkei noch kange nicht zum Stillſtand gelangt ſind, da ſich zweifellos auch internationale Einflüſſe geltend machen, um von der Ver⸗ wirrung und Erſchütterung im türkiſchen Reiche zu profi⸗ tieren. So ſteht in dieſem Augenblick das Gefecht. Es kommt, wie geſagt, alles auf die Kraft der Jungtürken an. Sehr günſtig wird nun dieſe von dem Militärattachee bei der tür⸗ kiſchen Botſchaft in Wien, Generalſtabsmajor Hakki Bey, be⸗ urteilt, der ſich über ſie einem Journaliſten gegenüber folgen⸗ dermaßen ausſprach: Die Tage der Reaktion ſind gezählt. Der Gegenſtoß der frei⸗ heitlich und konſtitutionell Geſinnten bereitet ſich vor. Die mili⸗ die Aufſtändiſchen waren von Unteroffizieren geführt, deren geringe Intelligenz dem Ziele, das ſich die Reaktion geſteckt haben mag, nicht gewachſen iſt. Wenn dieſen führ ⸗vloſen Maſſen Truppen entgegen⸗ treten, die von Offizieren geführt ſind, wird der Widerſtand nur nach Stunden zählen. Die weitaus überwiegende Mehrzahl der Offiziere, ja man kann ohne Uebertreibung ſagen, faſt das geſamte Offizierskorps der Landarmee und der Kriegsmarine ſind konſtitu⸗ tionell geſinnt und entſchloſſen, jeden Angriff auf die Integrität der Verfaſſung, wenn nötig mit Brachialgewalt, zurückzuſchlagen. Wenn auch einzelne Truppen der Konſtantinopeler Garniſon gegen das fungtürkiſche Komitee Stellung nahmen, ſo muß doch betont werden, daß kein einziger Offizier ſich dieſer Bewegung zur Ver⸗ fügung ſtellte; daher auch die gemeldeben Mißhandlungen und die Ermordung von Offizieren. Ueber die unbedingte Verlätlichkeit der Truppen des Salonikier und Adrianopeler Korps kann kein Zweifel beſtehen. Die Mann⸗ ſchaft dieſer Korps ſteht außerhalb des parteipolitiſchen Treibens, deſſen Brennpunkt Konſtantinopel iſt, und kennt nur eine Pflicht, die Pflicht des Gehorſams gegenüber den Offizieren. Ergeht der Befehl zu marſchieren, ſo wird marſchiert, der einzelne Mann frägt nicht, warum und zu welchem Zwecke. Die Offtziere haben ihre Truppe vollkommen in der Hand; von einer Desorganiſatton in den erwähnten zwei Korps kann keine Rede ſein. Ich habe durch ſechs Jahve als Kompagnie⸗ und Bataillonskommandant in Mazedonien Gelegenheit gehabt, den vorzüglichen Geiſt unſerer Truppen unter den ſchwierigſten Verhältniſſen kennen und ſchätzen zu lernen. Auf die Frage, ob nunmehr ein Eingreifen des jungtürkiſchen Komitees zu erwarten ſei, antwortete Major Hakki Bey mit einem ſehr entſchiedenen:„Ganz ſicher! Und es dürfte auch ohne Ge⸗ waltanwendung nicht ablaufen, wenngleich eine Art Bür⸗ gerkrieg ganz ausgeſchloſſen iſt. Das Komitee verfügt über zwei, von herworragenden Befehlshabern kommandierte Armeekorps, deven einzelne Teile von intelligenten Offizieren geführt werden, denen die Aufrührer nur einige von Unteroffizieren befehligte Abtei⸗ lungen entgegenſtellen können. Das jungtürkiſche Komitee iſt daher in der Lage, vaſch und entſchieden zu handeln, der Erfolg iſt ihm ſicher; und es iſt daher verfehlt, von einem Untergang des jungtürkiſchen Regimes zu ſprechen.“ Wir werden ja bald erleben, ob dieſes den Jungtürken günſtige Urteil ſich wird aufrecht erhalten laſſen. Kehren die Jungtürken ans Regiment zurück, ſchließen ſie die Revo⸗ lution des 13.—15. April bald, ſo werden ſie jedenfalls aus dieſen Tagen, die opferreich genug für ſie waren, manches gelernt haben, gelernt haben, welche nachhaltige politiſche Kraft in den religiöſen und Raſſengefühlen der Alttürken ſteckt, die nicht mit der vorjährigen Julirevolution erſtickt und erdrückt war. Die gegenwärtige Gegenrevolution iſt ja nur das Aufbäumen dieſer uralben religiös⸗nationalen Mächte. Die Jungtürken werden auf ſie mehr Rückſicht nehmen müſſen, ſalls ſie wieder an die Macht gelangen, ohne damit ihre weſt⸗ europäiſchen Ideale der Gleichberechtigung der Konfeſſionen und Nationen verleugnen zu brauchen. Nehmen ſie dieſe Rück⸗ ſicht nicht, ſo verewigen ſie die Revolution. Für ihre Reform⸗ beſtrebungen genießen die Jungtürken die Sympathien Euro⸗ pas, aber nur ſo lange ſie nicht aus Mangel an politiſchem Augenmaß aus der Türkei einen wild lodernden Feuerherd machen, deſſen Flamme auch den europäiſchen Frieden zu verzehren droht. Die Jungtürken werden die moderne Türkei allmählich entwickeln müſſen, ſchrittweiſe die zurückgebliebenen religiöſen und politiſchen Anſchauungen der Alttürken um⸗ bilden müſſen, wenn ſie die Macht in Händen halten und die Türkei wirklich umwandeln wollen. Noch dübt ſich die Gegen⸗ revolution und das neue Kabinett verfaſſungstreu, aber wer weiß, ob ſie nicht bald von Kräften abgelöſt werden, die zum alten Abſolutismus zurückkehren möchten. Das werden die Jungtürken mit Energie, viel Klugheit, Vorſicht und Takt verhindern müſſen. Druck erzeugt Gegendruck, Radikalismus Reaktion! *** Der Vormarſch der Jungtürken von Saloniki auf Konſtantinopel. * Wien, 15. April. Der Militärattachee der Berliner türkiſchen Botſchaft Generalſtabsmajor Enver Bey iſt heute früh in Wien eingetroffen und ſetzte noch im Laufe des Vormittags in Begleitung des hieſigen türkiſchen Militär⸗ attachees Majors Hakki Bey die Reiſe nach Salo⸗ niki fort. Saloniki, 15. April. In den macedoniſchen Garniſonen macht ſich eine Gärung bemerkbar. Das Offizierkorpss nimmt zum Teil offen Stellung gegen die neue Regierung, und die Soldaten halten Verſammlungen ab, in denen ſie ihre Sympathie für die Jungtürken auch nach deren Sturz kundgeben. * Frankfurt a.., 16. April. Ein Extrablatt der, Frkf. Zeitung meldet aus Konſtantinopel von heute:„Depeſchen aus Saloniki und Monaſt ir beſtätigen, daß die dortigen Garniſonen über die Vorgänge in der Hauptſtadt empört und entſchloſſen ſind, die Fahne des Komitees hoch⸗ zuhalten.“— Aus Saloniki wird gemeldet, daß 16 Ba⸗ taillone geſtern abend dortſelbſt nach Konſtantinopel unter Führung ihrer Offiziere einwaggoniert wurden. Vollkommene Zuchtloſigkeit im türkiſchen Heer. .E. Berlin, 16. April.(Privattelegramm). Die Magde⸗ burger Zeitung drahtet aus Konſtantinopel: Die Zucht⸗ loſigkeit im türkiſchen Heer iſt allgemein. Aller Dieuſt ruht. In den Landgarniſonen halten die Soldaten beliebige Verſamm⸗ lungen für oder gegen die Regierung ab. Der neue Kriegs⸗ ntiniſter erwägt eine allgemeine Demobiliſierung der gegenwär⸗ tigen Armee. Polltische Uebersicht. *Maninheim, 16. April 1909 Volitiſche Arbeit! Die nationalliberalen Jugen dorganiſa⸗ tionen haben das Intereſſe für politiſche Arbeit aus⸗ breiten und„neue Männer“ für dieſe Arbeit heranbilden wollen. Zur politiſchen Arbeit und zum politiſchen Lernen anzutreiben, wird daher immer eine natürliche und berech⸗ tigte Geberde dieſer Organiſation ſein. Der Generalſekretär des Reichsverbandes der Jugend⸗Organuiſationen, Dr. CEurt Köhler, hat unternommen, dieſe Anfeuerung in Geſtalt einer kleinen Broſchüre zu geben, die unter dem Titel:„Warum müſſen wir uns politiſch betätigen?“(im Verlag des Jung⸗ nationalliberalen Reichsverbandes, Köln 1909) erſchienen iſt. Die Schrift iſt eine ſehr beachtenswerte Philippika gegen politiſche Läſſigkeit und Gleichgültigkeit. Mit dem friſchen Vorwärtsdrängen, das die Jungliberalen auszeichnet, iſt hier das Bewußtſein der politiſchen Pflichten, namentlich der poli⸗ tiſchen Anfangspflicht: des Lernens, zu einer anſprechenden Verbindung gelangt. Das erſte, das Vorwärtsdrängen, iſt Feuilleton. Frauzöſiſche Exinnerungen an Wagner und Liſzt. In der Revue de Paris veröffentlicht die franzöſiſche Schrift⸗ ſtellerin Judith Gautier Erinnerungen aus ihrem Leben, die intereſſante Reminiscenzen an Richard Wagner und Liſst enthalten. Sie ſpricht von den Finanznöten des Meiſters von Bahreuth, von den bangen Wochen, die der erſten Wiener Triſtan⸗Aufführung voraufgingen, von dem Drängen der Gläu⸗ biger und von Wagners haſtiger Abreiſe nach Stuttgart. Dann kam mit der Gönnerſchaft König Ludwigs der entſcheidende Licht⸗ ſtrahl in das kämpfereiche Leben. Wagner ſelbſt erzählte, wie eines Tages ein Kellner in dem Hotel, in dem er ſich verborgen hielt, ihm eine Viſitenkarte übereichte:„von Pfiſtermeiſter, Hofrat Seiner Majeſtät des Königs von Bayern“. Wagner erwartete alles andere als eine königliche Auszeichnung. Er war miß⸗ trauiſch und ahnte in Pfiſtermeiſter einen Gläubiger, der ihn auf dieſe Weiſe ſtellen wollte; der Empfang wurde abgelehnt! Aber der Hofrat ließ ſich nicht abweiſen, er verwies auf ſeinen königlichen Auftrag und ſchließlich kam die Zuſammenkunft zu⸗ ſtande. Pfiſtermeiſter übergab Wagner das Bild des Königs und ein koſtbares Schmuckſtück, in das ein Brillant eingelaſſen war. Er hatte Auftrag, nicht ohne Wagner ins Schloß zurückzu⸗ kehren. Wagner weinte vor freudiger Erregung. Der König ſchritt ihm auf der Ehrentreppe entgegen und bald konnte Wag⸗ ner ſagen:„Dieſer König iſt ſo ſchön, von ſo vornehmer Klug⸗ heit und von ſo reicher Seele, daß ich fürchte, daß ſein Leben in dieſer niederen Welt nur wie ein Göttertraum dahingehen brird.. Er kennt alles von mir und verſteht mich wie meine Rigene Seele. Er will mich aus allen Nöten befrejen und mir helfen, mein Werk zu vollenden!“ Dann kamen die Tage von Tribſchen am Vierwaldſtätterſee, wo die Meiſterſinger vollendet und am Ring gearbeitet wurde. Im Mai 1866, zum 53. Ge⸗ burtstag Wagners, ritt der König insgeheim von Starnberg nach Brieſenhofen, nahm den Zug nach Lindau und eilte nach Tribſchen. In Wagners Zimmer wurde dem hohen Gaſte ein Feldbett aufgeſchlagen. Im folgenden Jahre verlobte ſich der König mit der Erzherzogin Sophie. Aber eines Abends gab man im königlichen Theater den Triſtan. Die Braut ſchien ſich zu langweilen und ſie gab ſich keine Mühe, dies zu verheimlichen; ſie war zerſtreut, verdrießlich und hörte kaum auf die Muſik. Ludwig 2. ſah, daß ſeine Braut keine Wagnerianerin war, Er hätte ihr tauſenderlei verziehen: nicht dieſes. Die Ehe kam nicht zuſtande. Mme. Gautier ſchildert dann eine Abendgeſellſchaft bei der Gräfin Schleinitz, der auch Lenbach, Schurs und Villiers de'Isle⸗Adam beiwohnten. Aber der Mittelpunkt des Abends war Liszt. In ſeiner ſchwarzen Prieſterrobe ſah er faſt klein aus:„aber welche Löwenaugen, welch dunkles Leuchten unter den ſtruppigen Brauen. Welch ſouveräne Jronie in dem Schwunge ſeines großen dünnen Mundes. In ſeinem ganzen Auftreten welche Majeſtät, durch Wohlwollen gemildert!“ Liszt war der Gegenſtand der Bewunderung aller, ja faſt der Anbetung. Die Frauen umringten ihn, knieten vor ihm nieder, küßten ſeine Hände und hoben die Blicke zum Himmel, Als Liszt mit Frau Gautier einige freundliche Worte wechſelt drängen die übrigen Bewunderinnen eiferſüchtig herbei. Sie flehen ihn an zu ſpielen. Aber er weiſt ſie ziemlich kurz angebunden zurück und erklärt, daß die Gräfin Muſchanoff ſpielen ſolle. Die von Heine, Muſſet und Thsophile Gautier beſungene Schöne, die frühere Gräfin Kaler⸗ gis, die ſpätere Gräfin Muſchanoff erhebt ſich nonchalant und berächtlich; ſie ſtreift langſam die Handſchuhe ab und ihr Lächeln ſagt, daß ſie nur um Liszt eine Bürde zu erſparen, ſich fügt: man ſpürt, wie ſie ſich über die Eiferſucht und den Zorn aller anderen amüſiert, die ihr bald Beifall klatſchen müſſen.“ Franz Servais erzählt Frau Gautier von der ſchrankenloſen Verehrung, mit der die Damenwelt Liszt verfolgt. Sie beten ihn an, ſie folgen ihm auf ſeinen Reiſen wie der Schweif dem Kometen und ihre Verehrung grenzt an Fetiſchismus. Sie ſtritten ſich um eine Blume, die des Meiſters Hand berührt hatte und kämpften um einen Zigarrenſtummel, den Liszt fortwarf. Und das irritierte ihn nicht?“„Im Gegenteil, er wäre unglücklich, wenn er dieſe Atmoſphäre von Liebe, die ihn umgibt, entbehren müßte. Er liebt dieſen Weihrauch und dieſe übertriebenen Schmeicheleien. Er bedarf dieſer myſtiſchen Königsherrlichkeit; und um ſie zu erhalten, weiß er ſehr geſchickt ſeine Anerkennung je nach Verdienſt und Neigung zu verteilen.“ Die franzbſiſche Beſucherin wundert ſich darüber, daß er unter den zahlreichen Rivalinnen ſo meiſterhaft Frieden und Harmonie zu erhalten wiſſe.„Das iſt das Unfaßbarſte“, bemerkte Servais;„er bringt es ſogar fertig, in der Schar eine Begünſtigte anerkannt und reſpektiert zu machen. Wenn man ſich über dieſe bei Frauen ſo ungewöhnliche Selbſtverleugnung wundert, antwortet Liszt einem immer:„Sie lieben in mir ſich ſelbſt.“ Villiers de LIsle. Adam ſollte bei einer Soiree bei der Gräfin Muſchanoff ſein Stück„Die Revolte“ vorleſen, das in Paris ſo großen Beifall gefunden hatte und das der Dichter auch Wagner in Tribſchen vorgeleſen hatte. Der Abend nahm ein tragikomiſches Ende. Auch Liszt war erſchienen; man bat ihn, zu ſpielen, er ſträubte ſich wie gewöhnlich, gab ſchließlich nach und wurde mit begeiſtertemm Beifall überſchüttet. Nun ſollte Villiers leſen. Er hat mit Sorg⸗ falt Toilette gemacht, ſeine Bruſt ziert das Malteſer Kreuz; vor dem Flügel macht er gute Figur und beginnt auch mit ſtolzer Miene und klarer feſter Stimme zu leſen. Mit elegautem Geſtus ſtreicht er die Locken zurück. In dem illuſtren Auditorium nickt man ſich beifällig zu. Einmal unterbrechen bewundernde Zurufe und Händeklatſchen das Leſen. Aber nun kommt etwas Verblüf⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.((bend blatt.) Mannheim, 16. April. bekannt; oft wird es von Konſervativen mit einem miß⸗ verſtändlichen und nicht die Sache voll deckenden Ausdrucke der„Zug nach links“ genannt; davon eine Probe zu geben, wird daher nicht nötig ſein. Aber um der Anſchauung zu begegnen, als ob im Jungliberalismus der Geiſt eines der Ueberlegung und des Gewiſſens barer Radikalismus herrſche, mögen einige andere Sätze hier Platz finden. Köh⸗ Ler ſagt: Leider vergeſſen viele den Unterſchied zwiſchen Staat und Regie⸗ rung zu machen und ſtehen in einem Gegenſatz zum Staate, obgleich ſie höchſtens einen Gegenſatz zur jeweiligen Regierung ausdrücken wollen. Dieſe vergeſſen, daß der Staat nichts anderes iſt, als die Geſamtheit eines Volkes, das die Notwendigkeit erkannt hat, ſich zu einem feſteren Gefüge zuſammenzutun. Die Intereſſengemeinſchaft aller führte alſo zur Staatsbildung; und gerade in Zeiten der Kriſe zeigt ſich die innere Einheit von Staat und Staatsbürger, die ihrer⸗ ſeits wieder darlegt, wie töricht die Oppoſition iſt, die im Kampfe gegen die Regierung zugleich auch den Staat als ſolchen bekämpft. Eine Demokratie, der nicht als gleichmächtiger Faktor eine geiſtige Ariſtokratie zur Seite ſteht, wird in die Herr⸗ ſchaft des Pöbels umſchlagen, die einen Fortſchritt, um den es ſic) allein in der Geſchichte handelt, niemals bringen kann, da ſie den hohen Wert der Perſönlichkeit brutal unterdrückt und damit gegen das ariſtokratiſche Prinzip verſtößt, deſſen ſich die Natur bei Aller Entwicklung ſtets bedient. Von Bismarck mit dem allgemeinen und gleichen Wahlrecht beſchenkt zu einer Zeit, wo Deutſchland un⸗ bermittelt von der Kleinſtaaterei zu einem nationalen Einheits⸗ ſtaate geführt wurde, mußte dies innerhalb unſeres Volkes Wirk⸗ ungen hervorrufen, die um ſo gefährlicher waren, als das deutſche Volk durch ſeine Vergangenheit nicht die politiſche Reife beſaß, die Das allgemeine und gleiche Wahlrecht unbedingt vorausſetzt. Be⸗ heben können wir dieſe ſchädlichen Wirkungen nur dadurch, daß gerade in unſerem deutſchen Bürgertum mehr und mehr die Er⸗ keuntnis der Notwendigkeit politiſcher Betätigung durchdringt. So wird immer wieder auf die Notwendigkeit dauernder politiſcher Mitarbeit hingewieſen. Dem, der ſie nicht leiſtet, wird die tiefere Berechtigung zum Mitreden abgeſprochen: wer nicht einmal die Behördenorganiſation kenne, dürfe eigent⸗ lich auch nicht die Leiſtungen der Behörden kritiſtieren, wer nicht einmal die Organiſation unſerer Rechtspflege kenne, nicht ihre Reform fordern! Belgier und deutſcher Reichstagsabgeordneter. Das Zentrum hat bekanntlich im Wahlkreiſe Lüding⸗ hauſen⸗Warendorf einen leibhaftigen Herzog auf den Schild erhoben: den Herzog Engelbert von Arenberg nämlich, Prinz Prospers afrikaniſchen Angedenkens leiblicher Bruder. Nun kann ein Menſch natürlich nichts dafür, daß er Brüder hat, und auch durch den Umſtand, daß die Liebe des Zentrums ſich gerade ihm zuwandte, wird der Herzog ſelbſt nicht be⸗ laſtet. Der Herzog nicht; wohl aber beſagtes Zentrum. Denn Herzog Engelbert iſt, wie allgemach wohl von allen Seiten zugeſtanden wird, Belgier von Geburt, Nationalität und Erziehung. In Belgien haben ſich bislang alle weſent⸗ lichen Begebniſſe ſeines gewiß bedeutſamen Lebens abgeſpielt: in Deutſchland hat der immens reiche Herr nur vor ein paar Jahren erſt ſich angekauft, ohne im übrigen durch allzu häufige oder allzu ausgedehnte Gaſtrollen unangenehm aufzufallen. Das Zentrum greift alſo, als ob es unter den Einheimiſchen und Landsleuten an Kandidaten gebräche, zu Anleihen in der Fremde. Nun ſucht die Zentrumspreſſe ſich damit heraus⸗ gureden, daß hier und da auch noch andere Parteien bei ſich Mitglieder des internationalen Hochadels beherbergten, die irgend einem deutſchen Parlament und nebenher auch dem Föſterreichiſchen Herrenhaus angehörten. Ein Idealzuſtand wir geben es offen zu— iſt das nicht. Immerhin ſteht uns das Land, mit dem wir bis vor 43 Jahren in ſtaatsrechtlicher Verbindung ſtanden, deſſen Geſchichte durch lange Jahrhun⸗ dDerte einfach die deutſche Geſchichte war, doch erheblich näher als das Königreich des induſtriöſen und lebefreudigen zweiten Leopold. Deshalb wird man von dem neuen Zentrumsherzog — daß er gewählt wird, iſt wohl im Ernſt nicht zu bezweifeln — zum mindeſten verlangen müſſen, daß er, bevor er in die Hallen des Wallothauſes einzieht, zunächſt aufhört ſujet miyte zu ſein. Das„B..“ hat ganz recht: der Herr Herzog müßte ſonſt in peinliche Gewiſſenskonflikte geraten, wenn z. B. iiu der Kommiſſion vertrauliche Mitteilungen über Belgien Urnd den Kongoſtaat gemacht würden. Aber nicht nur der Herr Gerzog: wir auch. Heutsches Reich. — Aus der gewerblichen Mittelſtandsbewegung. Zum erſten⸗ mal ſeit der Trennung von Berlin trat am 14. April in Düſſeldorf der Zentralvorſtand der Mittelſtandsvereinigung für Handel und Gewerbe(Sitz Düſſeldorf) durch die Vor⸗ ſitzenden der Ortsgruppen verſtärkt, in zahlreich beſuchter Sitzung zuſammen. Faſt ſämtliche Punkte der reichen Tages⸗ ordnung fanden die einhellige Zuſtimmung der Verſammlung. Einſtimmig gutgeheißen wurde die Abhaltung von Mittel⸗ ſtandskurſen im Januar nächſten Jahres, die ſich auf einen Zeitraum von etwa 8 Tagen erſtrecken und der prak⸗ tiſchen und wiſſenſchaftlichen Schulung der Führer dienen ſollen. Den vollſten Beifall der Verſammlung fand auch die Herausgabe eines Mittelſtandstaſchenbuches, deſſen kurz gefaßte Orientierungs⸗Artikel die bequemſte Einführung in alle Fragen der gewerblichen Mittelſtandsbewegung er⸗ möglichen. Schließlich wurden noch 15 Herren in den Zen⸗ tralvorſtand zugewählt. — Die Frage der Tabakbeſteuerung beſchäftigte die nieder⸗ rheiniſchen Tabakintereſſenten. Sie ſandten an den Reichs⸗ tag eine Eingabe, worin ſie ſich in ſcharfer Weiſe gegen den von 81 Mitgliedern des deutſchen Tabakvereins gefaßten Be⸗ ſchluß wenden, der jetzt in dem Antrage Mommſen⸗Weber der Subkommiſſion der Finanz⸗ und Steuerkommiſſion zur Beratung vorliegt. Eie Eingabe will die 81 Mitglieder, die faſt ausſchließlich Großfabrikanten ſeien, nicht als maßgebende Vertreter der deutſchen Tabakinduſtrie gelten laſſen, um ſo weniger als ihr Vorſchlag eine Begünſtigung der verhältnis⸗ mäßig wenigen großen kapitalkräftigen Fabrikanten gegen⸗ über den 20 000 kleinen und mittleren Unternehmern enthalte. Der Reichstag wird erſucht, auf die Stimme Tauſender von kleinen und mittleren ſelbſtändigen Fabrikanten, Händlern und Arbeitern mehr zu hören, als auf die Stimme einiger Großfabrikanten. — Zur Peuſionsfrage im Bankgewerbe. Da die gemeinſamen Arbeiten des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes und des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins ſo weit gediehen ſind, daß die Gründung einer allgemeinen neutralen Penſionskaſſe im Bankgewerbe, die ſämtliche Ange⸗ ſtellte dieſes Berufes umfaſſen ſoll, in Ausſicht genommen werden kann, ſind in dieſen Tagen in 73 Städten durch die Zweigvereine des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins Verſamm⸗ lungen abgehalten worden, die durchweg ſehr gut beſucht waren und in denen überall folgende gleichlautende Ent⸗ ſchließung angenommen worden iſt:„Die auf Veranlaſſung des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins tagende ſtark beſuchte Bankbeamten⸗Verſammlung gibt ihrer aufrichtigen Genug⸗ tung Ausdruck über die bisherige Entwicklung der Penſions⸗ frage im Bankgewerbe. In der zuverſichtlichen Erwartung, daß etwa bereits erworbene Rechte nirgends geſchädigt werden, richtet ſie an alle Banken und Bankgeſchäfte die Bitte, ſich der für unſer Gewerbe geplanten neutralen Penſtonskaſſe einmütig anzuſchließen. Von den geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten erhofft die Verſammlung, daß ſie dieſer für den Stand der Bankbeamten ſo ſegensreichen Einrichtung die Anerken⸗ nung als Erſatzinſtitut nicht verſagen werden.“ — Für die Reichstagsſtichwahl in Stade⸗Bremervörde ver⸗ öffentlicht der Wahlausſchuß für die Kandidatur Klävemann (Bund der Landwirte) nach dem„Hannov, Cour.“ folgende Erklärung:„Wir fordern unſere politiſchen Freunde dringend auf, am bevorſtehenden Stichwahltage, dem 17. d.., Mann für Mann an der Wahlurne erſcheinen und ihre Stimmen für Herrn Hoppe abgeben zu wollen.“ Bei der Wahl am 6. April hatte Hofbeſitzer Dr. Hoppe(ntl.) 6423 und der Sozialdemokrat Rhein, der jetzt ſein Gegenkandidat bei der Stichwahl ift, 5850 Stimmen erhalten, der Bund der Land⸗ wirte 5059 Stimmen. Badiſche Politik. Fehrenbach über Reichsfinanzreform und Gemeindebeſtenerung. —Freiburg i. Br., 15. April. In einer heute abend in den Sälen des katholiſchen Vereinshauſes abgehaltenen, von etwa 500 Perſonen beſuchten Zentrumsverſammlung meinte der Referent des Abends, Reichstagsabgeordneter K. Fehren⸗ bach, eingangs ſeiner Ausführungen über die Reichsfinanz⸗ reform und die Gemeindebeſteuerung, es wäre ſehr verlockend, die badiſche Politik ſeit dem letzten Landtage zu be⸗ ſprechen; es habe ſich außerordentlich viel Intereſſantes zuge⸗ tragen. Es ſcheine ihm aber nicht nötig, heute ſchon ſich darüber zu äußern, er ſei der Meinung, daß das Zentrum jetzt eine ab⸗ wartende Stellung einnehme, es werde ſich im Laufe der Wahl⸗ vorbereitungen noch Gelegenheit geben, auf die Aeußerungen der anderen Parteien zurückzukommen. Zum Thema ſelbſt⸗ behauptete er u.., eine ſo große Finanzreform hätte unter Beiziehung wo⸗ möglich aller Parteien gemacht werden müſſen; man könne Steuern in einem derartigen Umfange nur rechtfertigen, wenn ſie im Reichstage mit großer Mehrheit zur Annahme gelangten. Nach weiteren Ausführungen, in denen ſich Redner über Brannk⸗ wein⸗, Tabak⸗, Gas⸗, Bier⸗, Elektrizitäts⸗, Inſeratenſteuer äußerte, ſtreifte er auch die Nachlaßſteuer, wobei er u. a. be⸗ merkte, die allzu lebhafte Agitation des Bundes der Landwirte macht und die Art, wie Mitglieder des Bundes gegen? Wagner aufgetreten ſeien, ſei geradezu eine unglaubliche nen. Das Zentrum ſei auch jetzt noch trotz der verſ Afronten, die es erfahren habe, bereit, im Intereſſe des an einer Reichsfinanzreform mitzuarbeiten; es könne aber dazu nur bereit ſein, unter Wahrung ſeiner Ehre und ſeiner Reputa⸗ tion. Davon, daß das Zentrum auf die Entlaſſung des Reichs⸗ kanzlers Fürſten Bülow hinarbeite, könne keine Rede ſein; es habe keinen Anlaß zu einer Sympathie für Bülow, aber es ge⸗ höre auch nicht zu den Miniſterſtürzern oder Kanzlerſtürzern, es mache die Reichsfinanzreform nicht Bülow zu liebe ſondern zum Nutzen des Reiches; das Zentrum arbeite bei der Reichsfinanz⸗ reform auch dann mit, wenn dieſer Bülow hernach im Amte bleibe. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen über die Gemeinde⸗ beſteuerung bemerkte der Redner, die Abgeordneten der Zen⸗ trumspartei werden für dieſes Gebiet ein offenes Ohr und ein offenes Auge haben und dazu beitragen, daß die Beſchwerden, die über den Schuldennichtabzug bei der Gemeindebeſteuerung laut geworden ſind, nach Möglichkeit abgeſtellt werden. In ſeiner Schlußanſprache ermahnte Rechtsanwalt Kopf die Zentrums⸗ mannen, jetzt, wo die Nationalliberalen in einer verzweifelten Lage ſeien, wo das Ziel des Zentrums ſeit 50 Jahren, den Ein⸗ fluß dieſer Partei auf ein angemeſſenes Maß zurückzudrängen, die Partei auf verdiente Bedeutungsloſigkeit abzuſchwächen, treu zur Zentrumsfahne zu halten und nicht wegen Kleinlichkeiten bei 179 Wahlen ihre Stimmen einem Nichtzentrumskandidaten zu geben. Reiches 3. Verbandtag des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen Deutſchlands. 2. Tag. S..H. Berlin, 15. April 1909. Die Verhandlungen des heutigen zweiten Tages ſtanden wie⸗ der unter der Leitung von Fräulein Margarete Behm. Aufgrund des geſtrigen Referates des Prof. Dr. Franck⸗Berlin über Heimarbeit und Submiſſion legt die Vorſitzende der Verſammlung folgende Reſolution vor:„Der dritte Verbandstag des Gewerkvereins der Heimar⸗ beiterinnen Deutſchlands ſtellt ſich ganz auf den Boden der Leit⸗ ſätze, die Prof. Dr. Francke ſeinen Ausführungen über Heimar⸗ beit und Submiſſion zu Grunde legte. Er erhofft von ihrer Er⸗ füllung nicht nur eine Beſſerung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingun⸗ gen für Handarbeitende, die behördliche Aufträge ausführen, ſon⸗ dern auch eine Beeinfluſſung derſelben in der Privpatinduſtrie und ſomit eine weſentliche Beſſerung der Lage der geſamten deunt⸗ ſchen Hausinduſtrie überhaupt.— Anſtelle des leider ſchwer er⸗ krankten Frl. Gertrud Dyhrenfurth referierte die Vorſitzende Frl. Behm über das Thema: Unſer Programm. Die Red⸗ nerin ſchlägt vor, von der Feſtlegung eines neuen Programms abzuſehen und einen Ausſchuß zu wählen, der aufgrund des Pro⸗ gramms von 1902 ein neues Programm ausarbeiten ſoll. Der Antrag wird angenommen, desgleichen die Reſolution zu den Ausführungen des Prof. Dr. Francke. In der Diskuſſion wurde gewünſcht, daß die Ausdehnung der Invaliden⸗ und Krankenver⸗ ſicherung im vollen Umfange auf ſämtliche Hausgewerbetreibende erfolge und daß für dieſe Lohnbücher geführt werden müßten. Aus dieſen ſolle hervorgehen, welche Löhne an die Zwiſchenmeiſterin⸗ nen gezahlt würden, weil gerade durch das Zwiſchenmeiſterſyſtem die Heimarbeiterinnen wirtſchaftlich ſchwer benachteiligt werden. Weiter müßte man der Annahme heimlicher Heimarbeiterinnen entgegentreten, die ſich oft aus den höchſten Kreiſen rekrutieren und zu dieſem Zwecke Liſten mit den Namen der betreffenden Ar⸗ beiterinnen in allen Geſchäften aushängen. Außerdem wurde gewünſcht, daß nicht nur den Arbeitgebern ſondern auch den Ar⸗ beitnehmern die Verpflichtung auferlegt würde, der Gewerbe⸗ inſpektion ſchriftlich Namen und Adreſſe anzugeben. Alles aber, was zum Schutze der Hausinduſtrie geplant ſei, werde in der Luft hängen bleiben, wenn nicht diejenigen Staatsorgane für ſie in Tätigkeit geſetzt werden, die dieſem Schutze zu einer verſtänd⸗ nisvollen Durchführung verhelfen. Die Kontrolle der Lohnbücher und die Liſtenführung müßte, wie namentlich Rednerinnen aus Süddeutſchland verlangen, zu den Funktionen der Gewerbeinſpek⸗ tionen gehören. Auch würde dieſer die Aufſicht über die gewerb⸗ liche Kinderarbeit zu übertragen ſein, deren Regelung energiſch verlangt würde. Die Gewerbeinſpektionen ſollen im Großen und Ganzen ein Beobachtungspoſten ſein, von dem aus man alles fendes. Man lauſcht und hört nichts mehr. Villiers läßt das Manuſkript auf die Erde fallen, ſtarrt mit großen Augen ins Publikum: plötzlich knöpft er ſeinen Gürtel auf, zieht die Stiefel aus und ſetzt ſich zu aller Entſetzen auf den Flügel. Man iſt entrüſtet man lacht, man ſpottet. Kurz darauf entfernt ſich haſtig der Dichter. Die komiſche Szene hatte ihre Urſache in einem leichten Anfall nerpöſen Herzkrampfes; der Arzt hatte Villiers geraten, in ſolchen Fällen ſeine Kleidung zu öffnen, die Stiefel auszuziehen und von hohem Sitz die Beine herabhängen zu laſ⸗ ſen. Und ſo tat er. 125 Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 13 3. Stock. 85 Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abieilnng Mannheim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet kom⸗ menden Dienstag, 20. ds. Mts., nachmittags 3½ Uhr, im Wilhelmshof ſtatt. Zur Beſprechung gelangen die Anträge, welche zur bevorſtehenden Generalverſammlung des Vereins ge⸗ ſtellt wurden und in den letzten, allen Vereinsmitgliedern zu⸗ gegangenen Mitteilungen veröffentlicht wurden. Die diesmalige Generalperſammlung des Vereins iſt in Bonn, ſo daß den hie⸗ ſigen Vereinsmitgliedern verhältnismäßig leicht Gelegenheit zu ihrem Beſuch gegeben iſt.— Der Verein iſt wiederum in der Lage bei genügender Beteiligung ſeinen Mitgliedern und deren im gleichen Haushalt lebenden Familienangehörigen eine Herab⸗ ſetzung des Vorleſungshonorars zu verſchaffen. Das Vorleſungs⸗ verzeichnis wurde mehrfach in dieſem Blatte veröffentlicht; es iſt außerdem am Zeitungskiosk erhältlich. Hörerkarten für ſchule koſten pro einſtündige Vorleſung 3 Mark. Die ſchrift⸗ liche Anmeldung hat bei Frau Alice Bensheimer, L. 12, 18 bis ſpäteſtens 21. d. Mts. zu erfolgen; das Sommerſe⸗ meſter beginnt am 26. April. Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner, die Dozen⸗ tin der hieſigen Handelshochſchule, wird im Sommerſemeſter zwei einſtündige Vorleſungen oder richtiger, einen Fachkurs und eine Vorleſung in der Handelshochſchule halten. Die Vorleſung, die am Mittwoch, den 28. April beginnt und jeweils Mittwochs von —6 Uhr ſtattfindet, behandelt„Probleme des Arbeiter⸗ geſetzes“, ein Thema, das bei dem ſtetigen Ausbau der deut⸗ ſchen und ausländiſchen Arbeiterſchutzgeſetzgebung ein ſtark aktuelles Intereſſe für jeden hat, der ſich mit ſozial⸗politiſchen Fragen beſchäftigt. Die von der Dozentin gewählte Zeit kolli⸗ diert leider mit der bisher vom Verein Frauenbildung—Frauen⸗ ſtudium für ſeine Veranſtaltungen gewählten. Um den Mitglie⸗ dern des Vereins, die für die Vorleſungen von Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gottheiner ein beſonders ſtarkes Intereſſe gezeigt haben, deren Beſuch aber auch weiter zu ermöglichen, hat ſich der Vor⸗ ſtand der Abteilung Mannheim des Vereins Frauenbildung— Frauenſtudium entſchloſſen, ſeine noch in das Sommerſemeſter fallenden Veranſtaltungen Dienstags oder Mittwochs auf eine frühere Stunde, nämlich auf 3½ Uhr zu verlegen. Für die Zu⸗ kunft ſoll eine derartige Kolliſion vermieden werden. Dienstags von—6 Uhr(beginnend am Dienstag, den 27. April) wird Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner unter dem Titel„Lektüre und Beſprechung ſozialpolitiſcher Schriften“ einen Fachkurs abhalten. Wie wir erfahren, beabſichtigt die Dozentin vor allem kürzere Schriften ſozialpoltiſchen Inhalts mit den Kursteilnehmerinnen durchzugehen. An ein kurzes Referat über das Geleſene ſoll ſich in der Regel eine Diskuſſion anſchließen, in der die Meinungen über die zur Erörterung ſtehende Frage ge⸗ die öffentlichen Vorleſungen der Handelshoch⸗ klärt und nach Möglichkeit ein gewiſſer Ueberblick über die Stel⸗ lung des zur Diskuſſion ſtehenden Problems innerhalb des Krei⸗ ſes der ſozialen Fragen überhaupt gewonnen werden ſoll. Die Teilnahme an dieſem Kurſus iſt keineswegs auf Fortgeſchrittene beſchränkt, ſondern im Gegenteil auch Anfängern anzuraten, die auf dieſe Weiſe vielleicht beſſer als auf irgend einem anderen Wege in die ſoziale Arbeit und ihre Theorie eingeführt werden. Karten zu beiden Vorleſungen werden durch den Verein beſorgt. Bund deutſcher Privatmädchenſchulen. Am 6. und 7. April tagte in Kaſſel die zweite Hauptverſamm⸗ lung des Bundes privater Deutſcher Mädchenſchulen unter dem Vorſitze von Frl. Anna Schmidt⸗Düſſeldorf. Die Vorſitzende gab in ihrem Berichte ein Bild von der raſchen Entwickelung und der erſtaunlichen Arbeitsleiſtung des ſo jungen Vereins, deſſen ſchwierige Aufgabe der Regelung der wirtſchaftlichen und recht⸗ lichen Verhältniſſe der privaten Mädchenſchulen und ihrer Lehr⸗ kräfte doppelt ſchwer iſt zu einer Zeit, in der die Reſorm des höheren Mädchenſchulweſens mit allen ihren Konſequenzen eine gänzliche Umwälzung beſtehender Verhältniſſe und damit eine für viele Schulen verhängnisvolle Erſchütterung herbeigeführt hat. Das energiſche, zielbewußte Vorgehen des Bundes hat in Preu⸗ ßen nicht nur ſeitens der oberſten Behörden Anerkennung und freundliches Entgegenkommen gefunden, ſondern, wie die Berichte aus den Bundesvereinen bewieſen, iſt man in großen und kleinen Städten beſtrebt, die Privatſchulen, die jeder Stadt bedeutende Summen erſparen, zu erhalten und durch Zuſchüſſe ihr Fortbe⸗ ſtehen zu ſichern. In Erwägung gezogen wurde die Einrichtung einer Rechtsſchutzſtelle, die den Bundesmitgliedern in Rechtsfragen Rat erteilen könnte. Für kleinere Schulen, deren Exiſtenz durch pekuniäre Unausführbarkeit der verlangten Reformen bedroht iſt, empfahl Direktor Hafa, Gnadau, Unterſtellung unter ſtädtiſche Kuratorien, eine Einrichtung, die ſich in Schleswig vorzüglich bewährt hat. Frau Paſtor Jähner, Liegnitz, gab außerordentlich — ie⸗ —* kvird bis zum Herbſt täglich regelmäßig Fahrten ausführen. gründete Agnes Harder hielten Anſprachen. Marnheim, 16. Abrtl. Feneral⸗Auzeiger. Abend daik.) 3. Seite. Wahrnehmen kann was im Arbeitsleben vorgeht. Darum ſei auch eine Vermehrung der weiblichen Beamten in der Gewerbeinſpek⸗ 5 ttion nötig, die die Verhältniſſe der Arbeiterinnen verſtändnis⸗ valler zu beurteilen wiſſen werden als der Mann, wenn dieſer auch noch ſo wohlwollend ſei. Die weiblichen Fabrikinſpektoren könnten ihr Augenmerk auf die Ausbeutung der Heimarbeite⸗ rinnen in moraliſcher Beziehung richten, die durch Hungerlöhne und die anderen 15 Verhältniſſe leicht der Sünde und dem Verbrechen in die Arme getrieben werden.“ Die weitere Diskuſſion erſtreckte ſich über den Punkt 5 der Tagesordnung, der eine allgemeine Wohnungsinſpek⸗ tion durch eigens dazu angeſtellte Wohnungsinſpektoren fordert. Es wurde in der Diskuſſion auf die ungeſunden Wohnungsver⸗ hältniſſe aufmerkſam gemacht, auf die ſchädliche Staubentwicke⸗ lung in manchen gewerblichen Betrieben wie in der Tabakindu⸗ ſtrie und der Kürſchnerei, die in dieſen Betrieben geradezu ge⸗ ſundheitsſchädlichen Verhältniſſe machen eine ſanitäre Kontrolle der Heimarbeiterwohnungen und induſtriellen Arbeitsſtätten zur unbedingten Notwendigkeit. Der wichtigſte Punkt, die Kernfrage der ganzen Arbeitermiſere iſt J Punkt 8 betreffend die Forderung von Tarifverträgen, mit dem E Endziel des obligatoriſchen Mindeſt⸗ ſtücklohns, der nach Bedarf vor Beginn jeder Saiſon zu verein⸗ baren iſt. Fräulein Marie Pawlowski referierte über die ſachliche Aus⸗ und Weiterbildung der Heimarbeiterinnen und ſprach ſich ganz beſonders für die Errichtung von Lehrkurſen aus, die allerdings von nur gebildeten Leiterinnen erteilt werden dürften. Die Kurſe müßten ſo zeitig ſtattfinden, daß bei der Ein⸗ ſetzung der Hochkonjunktur ein Stamm ausgebildeter Heimarbei⸗ terinnen ſchon vorhanden ſei. Mit dieſen Lehrkurſen müßte ein unentgeltlicher Arbeitsſtellennachweis verbunden werden, damit der Verband in der Lage iſt, auf die Preiſe günſtig einzuwirken. Die bekannte Frauenrechtlerin Frl. Agnes Herrmann(Ber⸗ lin), die über dasſelbe Thema veferierte, verbreitete ſich insbe⸗ ſondere über die ſoziale Notlage, die ganz beſonders in den ſog höheren Sphären aber auch in den mittleren Be⸗ pölkerungskreiſen herrſcht. Die oft recht geringen Ein⸗ kommensverhältniſſe dieſer Kreiſe zwingen die Frauen die ihren Lebensgewohnheiten ſtandesgemäß nachkommen möchten, zur heimlichen Arbeit. Wenn aber der Mann, aufgezehrt durch ge⸗ werbliche Tätigkeit, ſtirbt, und die Frau allein zurückbleibt, dann muß ſie den Kindern außer Mutter auch noch Vater ſein. Ganz unerquickliche Zuſtände werden dadurch oft heraufbeſchworen, wenn die Frau, die in ihrer Ehe ſich lediglich auf ihre Tätigkeit als Ehegattin beſchränkte und von den Eltern nichts gelernt hatte, den Kampf ums Daſein aufnehmen muß. Gepeitſcht von der Not bringt dann dieſe Witwe, die ohne finanzielle Mittel daſteht, ein Stück nach dem andern in das Pfandhaus, bis ſie zuletzt der Not gehorchend auf Arbeitsſuche geht, aber infolge ihrer mangeln⸗ den Ausbildung Arbeit nicht erlangen kann. Aus dieſen Grün⸗ den wäre es angebracht, wenn in den Städten Ausbildungskurſe für ſolche ältere Heimarbeiterinnen eingerichtet werden. Wollen dieſe die Kommunen nicht einrichten, ſo müſſen die organiſierten Verbände durch Einrichtung von Werkſtätten, wie ſie bereits der Gewerkverein der Heimarbeiterinnen für Drillichanzüge und Spitzenklöppler ins Leben gerufen hat, einſpringen. Allerdings müßten dieſe Werkſtätten in ſo ausgedehntem Maße vorhanden ſein, daß für jede ältere Heimarbeiterin Gelegenheit zur Aus⸗ bildung für einen ihr zuſagenden Beruf geboten ſei. Der preuß. Staat gibt zwar jährlich Abertauſende und Millionen für die Fortbildung der männlichen Perſonen aus, läßt aber die Frauen links liegen und kümmert ſich um die Fortbildung der weiblichen Perſonen ſo gut wie garnicht. Als zweite Art der Ausbildung für ältere Heimarbeiterinnen würden öffentliche Kurſe an Mäd⸗ chenfortbildungsſchulen in Betracht kommen. Die freiwillige Fortbildung, ſo betont die Referentin ausdrücklich, hat ſehr große Schattenſeiten, ſo große, daß ſie unbedingt durch eine Landes⸗ oder Reichsgeſetzgebung in einen obligatoriſchen Fortbildungs⸗ ſchulunterricht für ſämtliche weiblichen Perſonen bis zum 18. Lebensjahre eingeführt werden muß.— Nachmittags eine interne ee eeeee ſtatt. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 16. Avril 1909. * Im Befinden des Großherzogs, der an einem Katarrh leicht erkrankt war, iſt erfreulicherweiſe eine Beſſerung eingetreten. „ Oberrheinſchiffahrt. Der Perſonendampfer„Musmacher“ Im letzten Sommer hat er rund 50 000 Paſſagiere befördert. Die Köln⸗ Mülheimer⸗Dampfſchiffahrts⸗ Aktiengeſellſchaft wird Ende April noch einen zweiten Dampfer namens„Mülheim am Rhein“ in Dienſt ſtellen für die fahrplanmäßigen Fahrten rheinabwärts von —k⅛kßUè——.—...... praktiſche Ratſchläge für möglichſt einheitliche Durchführung der allgemeinen Forderungen in den preußiſchen Ausführungsbe⸗ ſtimmungen. Als erſter wichtiger Schritt zur Sicherſtellung der wirtſchaftlichen Lage der Privpatſchullehrer iſt die Ausarbeitung von Kontraktsentwürfen zu betrachten, von denen gelegentlich der Kaſſeler Verſammlung zwei zur Beratung kamen, einer vom Wohlfahrtsverbande ausgearbeitet, der andere von einer Kom⸗ miſſion, die der Vorſtand des Bundes privater Deutſcher Mäd⸗ chenſchulen eingeſetzt hatte. Sie ſollen die wichtigſten Fragen der Anſtellung, wie Gehalt, Altersverſorgung, Invaliden⸗ und Kran⸗ kenverſicherung, Vertretung uſw. normieren. Wenn auch noch kein endgültiges Reſultat gewonnen werden konnte, ſo hat die bisherige Arbeit weſentlich zur Klärung der Sachlage beig⸗tragen und wird von den nun gewonnenen aus weiter⸗ geführt werden. Der„Deutſche Frauenbund“ am Mittwoch, 7. April, im Pfauenſaal des Leipziger Zoblogiſchen Gartens ſeine erſte Ortsgruppe. Die Reichstagsab⸗ geordneten v. Liebert und Dr. Arendt, ſowie die Schriftſtellerin Weitere Ortsgruppen in grö⸗ ßeren Städten Deutſchlands ſind in Vorbereitung.— In einem Schreiben des Reichskanzlers vom 18. v. M. an die Vor⸗ ſitzende, Frau Marie v. Alten, hieß es:„Die Nachricht, daß eine große Anzahl deutſcher Frauen aus allen Kreiſen ſich zuſammen⸗ gefunden hat, um an der Kräftigung des nationalen Bewußtſeins unſeres Volkes und an der Bekämpfung der Umſturzbewegung mitzuarbeiten, hat mich mit lebhafter Genugtuung erfüllt. Ich wünſche dieſem Unternehmen, deſſen Ziele ich nur billigen kann, den beſten Erfolg.“ Kleine Mitteilungen. Regelmäßige Einführungskurſe in bäusliche 15 iale 8 n Frankfurt M. ſtatt. Sie Kulturgeſchichre Spr Hygien nder erſte Jahr hat gute Reſultate ergeben. uenarbeit finden ſeit nunmehr einem Jahre Baſel nach Neuenburg und die Sonderfahrten für die Vereine und Geſellſchaften nach Breiſach und Straßburg. »Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 15. März 1909 auf dem bad. Bahnhof in Friedrichsfeld der Betrag von 100.; am 27. März 1909 im Zug 7 der Bvegtalbahn ein Geld⸗ beutel mit 8 M. 57 Pfg., abgeliefert in Donaueſchingen; am 8. April 1909 auf dem Bahnhof in Gottenheim der Betrag von 20 Mark. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Schreiner Johann Fiſcher mit ſeiner Ghefrau Barbara geb. Kloos, T 2, 16. * Eine außerordentliche Verſammlung hielt der„Verband der techn. Gemeindebeamten Deutſchlands“ am 1. Oſterfeiertage im Lehrer⸗Vereinshauſe am Alexanderplatz in Ber⸗ lin ab. In ſeiner Anſprache wies der Vorſitzende der Vereinigung auf den bedauerlichen wirtſchaftlichen Tiefſtand dieſer Berufsgruppe hin, die eine Beſſerung ihrer ſozialen und wirtſchaftlichen Lage nur durch zielbewußtes Zuſammengehen der Einzelnen erreichen könne. Daher erblicke der Verband der techn. Gemeindebeamten eine erheb⸗ liche Förderung ſeiner Beſtrebungen in einem engeren Anſchluß an, den Deutſchen Techniker⸗Verband, der mit ſeinen 27 000 Mitgliedern die ſtärkſte ſoziale und wirtſchaftliche Inter⸗ eſſenvertretung der deutſchen Techniker darſtellt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, unter Aufgabe der Selbſtändigkeit vom 1. Juli ds. Is. ab als Intereſſengruppe im Deutſchen Technikerverbande aufzu⸗ gehen. * An unſere Landwirte. Von berufener Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: Zum Beginn der diesjährigen Hagelverſiche⸗ rungsperiode es ſich, die Landwirte auf die Vorteile aufmerkſam zu machen, die ihnen die mit der badiſchen Regierung in einem Vertragsverhältnis ſtehende Norddeutſche Hagelverſiche⸗ rungsgeſellſchaft(Kreishagelverſicherung) im Gegenſatz zu anderen Geſellſchaften zu gewähren in der Lage iſt. 1. Die Prä⸗ mien ſind mäßig. Für Schadenfreiheit nach 4 ſchadenfreien Jahren, für Verzicht auf Schäden unter 12 Prozent und für fünfjährige Verſicherung werden jeweils Rabatte bewilligt. 2. Die Nach⸗ ſchußprämien werden aus der Staatskaſſe bezahlt. Die Verſicherten müßten dafür einen Beitrag von 25 Prozent der Vor⸗ prämie an die Staatskaſſe entrichten; der Kreisausſchuß hat an die am 27. April 1909 tagende Kreisverſammlung den Antrag geſtellt, dieſen 28prozentigen Beitrag aus einer Verſicherungs sſumme bis zu 20 000 M. für jeden kreisangehörigen Verſicherten auf die Kreis⸗ kaſſe zur Zahlung zu übernehmen. 3. Die Kreiskaſſe zahlt alle Ver⸗ ſicherungsprämien vorſchüßlich an die Geſellſchaft. Die Verſicherten ſind daher nicht der Gefahr ausgeſetzt, wegen zu ſpäter Prämien⸗ zahlung einer Entſchädigung bei Hagelſchlag verluſtig zu gehen. Die Kreisverwaltung kann auf Anſuchen Prämienſtundung etc. gewähren. 4. Die Verſicherten wählen in einer Bezirksverſammlung auf 3 Jahre die Schadensſchätzer ſelbſt. Der Schaden wird ſchon von 6 Prozent ab und nach dem„verſicherten“ Wert und nicht einem„ge⸗ ſchätzten Erntewert“ vergütet. Bei Schäden z. Zt. der Ernte braucht der Verſicherte nur Probeſtücke und nicht die ganze Ernte ſtehen zu laſſen. 5. Die badiſchen Verſicherten haben das Recht, alljährlich 2 Vertreter aus ihrer Mitte zur Generalverſammlung der Geſellſchaft(in Berlin) zu entſenden. 6. Die Kreisverwal⸗ tungen müſſen laut Geſetz die Hauptagenturgeſchäfte beſovgen. Jede Kreisgemeinde hat einen Agenten, der vom Kreisausſchuß ernannt wird. 7. Es können 5 bis 30 Landwirte in einem Antrage ver⸗ ſichern und dadurch die Nebenkoſten gemeinſam tragen. 8. Das Miniſterium des Innern hat das Recht der ſtändigen Kontrolle über die Verwaltung der Geſellſchaft. Die Feſtſetzung der Prämien kann nur im Einbernehmen mit der Kreisverwaltung erfolgen. Es nach den vorſtehenden Ausführungen gar keinem Zweifel, daß der Landwirt bei der Norddeutſchen Hagelberſicherungsgeſell⸗ ſchaft(Kreishagelve erung) ſo billig und ſicher gegen Hagel⸗ ſchaden gedeckt iſt, wie bei keinem anderen Konkurvenzunternehmen. Ferner iſt in Betracht zu ziehen, daß die Landwirte durch ihre Staatsſteuern zur Erfüllung der vom Staat der Geſellſchaft gegen⸗ über übernommenen Verpflichtungen(Nachſchußprämien ete.— im Jahre 1908: 200 Prozent) ſelbſt beitragen müſſen *Aerztliche Fortbildungskurſe. Wie in den Vorjahren, werden auch in dieſem Jahre an den Univerſitäten Freiburg und Heidelberg e für praktiſche Aerzte durch die Pro⸗ feſſoren und Dozenten der beiden Univerſitäten abgehalten werden, wobei den Teilnehmern an den Kurſen auch der Beſuch der Kliniken und die Deilnahme an ſonſtigen Vorkeſungen der Mediziniſchen Fa⸗ kultäten geſtattet wird. Die Kurſe finden in Heidelberg in der Zeit vom 12. Juli bis 31. Juli, in Freiburg in der Zeit vom 27. Sep⸗ tember bis 9. Oktober 1909 ſtatt. Anmeldungen zur Teilnahme an den Heidelberger Kurſen ſind ſpäteſtens bis 1. Juli 1909, an den Freiburger Kurſen bis ſpäteſtens 1. September 1909 bei Privat⸗ dozent Dr. Oberſt in Freiburg, Albertſtraße 4, und Privatdozent Dr. Wilmanns in Heidelberg, pſychiatriſche Klinik, einzureichen. Dieſe Herren ſind auch bereit, weitere Auskunft über die Kurſe zu erteilen. * Jagdausſtellung Wien 1910. Von der deutſchen Abteilung der im nächſten Jahre vom Mai bis Oktober in Wien ſtaltfindenden Erſten internationalen Jagdausſtellung ſind der Handelskammer die für den induſtriellen Teil der Ausſtellung in Betracht kommenden Druckſachen zugegangen und können von Intereſſenten auf dem Bureau der Kammer eingeſehen werden. belſche Beſchäftigungen, Buchführung, Geſetzeskunde und Volks⸗ wirtſchaftslehre, in der Oberſtufe Völkerkunde, Biologie, Kunſt⸗ geſchichte, Sozialpädagogik und Sozialhygiene, Einführung in die Volkswirtſchaftslehre, Fürſorgeweſen und Handfertigkeiten. Das — Eine Frauenorgani⸗ ſation großen Stils iſt in Kiel durch Gründung des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Frauenvereins ins Leben gerufe en, der es ſich zur Aufgabe geſetzt hat, an der Spflege ſow ohl während Wohlfahrtspf der Periode des Kanal⸗Erweiterungsbaues, als auch ſpäter wäh⸗ rend des Betriebs mitzuwirken.— Der Vorſtand des Landes⸗ vereins Preußiſcher Volksſchullehrerinnen hat an den preußiſchen Kultusminiſter die Bitte gerichtet, diejenigen Lehrerinnen, welche die Prüfung für höhere und mittlere Mäd⸗ chenſchulen oder eine Prüfung nach der Prüfungsordnung für Lehrer an Mittelſchulen vom 1. Juli 1901 beſtanden haben, auch zur Prüfung für Rektoren zuzulaſſen.— Die Kellnerinnen in Belgien, die von Wirten und Stellenvermittlern auf das ſchmählichſte ausgebeutet werden, haben ſich jetzt zur Abwehr zu einer Organiſation zuſammengeſchloſſen, die den Namen„Eman⸗ zipation“ führt. Der geſamte Verein zählt bis jetzt 65 Mitglie⸗ der. Alle unlauteren Elemente ſollen ausgeſchloſſen bleiben und nur wirkliche Arbeiterinnen Aufnahme finden.— Eine Orga⸗ niſation der Waſch⸗ und Putzfrauen hat ſich in Lu⸗ zern gebildet. Sie ſteht auf gewerkſchaftlichem Boden und er⸗ ſtrebt die Feſtſetzung einer eheſtand Arbeitszeit, eines Mini⸗ mallohnes von 3,30 Fr. pro Tag, falls Beköſtigung geliefert wird, von 4,50 Fr. ohne Koſt, Bezahlung der Ueberſtunden und der Nachtarbeit. Die Organiſation beabſichtigt ferner, beſondere Un⸗ terſtützungseinrichtungen zu ſchaffen.— Das erſte türkiſche Frauengymnaſium deſſen Lehrplan ungefähr dem eines deutſchen Gymnaſiums entſprechen wird, ſoll demnächſt in Fun⸗ dukli bei Konſtantinopel eröffnet werden. Es verlautet daß Sul⸗ tan Abdul Hamid Grund und Boden geſchenkt habe wie denn überhaupt die ganze von der 1 fenquartett Streicht CThkeater, Runſt und Wiſpenſchaft. Mannheimer Kunſtverein. Gedächtnisausſtellung Philipp Klein, geboren am 16. Jebr. rn zu Mannheim, geſtorben am 9. Mai 1907. (Schluß. Siehe Nr. 167, Samstag, 10. April. Abendblatt.) Es iſt dabei gar nicht nötig, daß der Künſtler ein Reiter ſein muß, denn all das ſichere Erfaſſen tritt auch auf ſeinen anderen Bildern zu Tage. Wir greifen raſch eines heraus, das ganz abſeits dieſer Pferdebilder liegt, ein Bild aus dem Hafen von Mannheim, gewiß ein Thema, das mit Pferden nichts mehr zu tun hat. Mit welcher abſoluten Beſtimmtheit ſind aber all die tauſend 1 die das Schiff ſo charakt⸗ viſtiſch machen, wiedergegeben. Da ſitzt jede Stange techniſch richtig an ihrer Stelle, da iſt jedes Seil, jeder Stoff, jede Farbe, jede Ver⸗ kürzung des Blickes mit packender Schärfe gemalt. Ich ſage ausdrücklich gemalt, denn es war kein langes Zeichnen vorherx nötig, um ein ſolches Bild als ſolches zu geſtalten.„Sehen 11 5 alles“. Philipp Klein ſah auch alles. Die duftigen Blumen in ihren farbigen Reizen, in ihrer Weichheit der Blätter und in ihrer Herbheit ihrer Oberfläche, die zeich geſchmückten gol denen Taſſen wie das glänzende ſilberne Geſchirr den einfachen Tonkrug, wie den nüchternen Meſſing⸗ leuchter mit dem Feuerzeug. Ueberall wußte Phil Klein Schönheiten zu entdecken und wiederzugeben. Daß er di Landſchaft in ihrer mannigfachen Eigenart erfaßte, war dann ſelbſtberſtändl ich. Seine Bilder vom Strande in Via⸗ reggio, wie auch die ſonnigen Wieſenbilder, in die e duftige weiße Mädchengeſtalten hineinſetzt, überall erkennen wir ein ſicheres Auge, einen ſicheren Pinſel, eine tiefe Seele. In ſeinen Porträts könnte manchmal das Weſen des Perſön lichen ſtärker zum Ausdruck gebracht ſein. Zeichneriſch und male riſch wie auch kompoſitionell bedeuten ſie immer ein vollendete reifes Werk, das den Künſtler und das Modell ehrt. Intereſſar iſt, wie Philipp Klein immer ſeine Bildniſſe durch farbige 8 taten zu ſteigern wußte. Bald iſt es ein blaues Tuch, bald ſchwarzer Schleier, bald duftige Blumen, bald eine hell leuchte Umgebung, bald ein bewegter Wind und dergleichen, die Bild über das Porträt hinaus als gleichzeitige maleriſche A gabe erkennen laſſen. Philipp Klein war eben zu reich, um nur das Notwendige zu geben. Gerade zum Schluſſe ſeien deshalb zwei Bilder noch beſ ders erwähnt, die den ganzen Umfang und Werdegang des leid ſo früh verſchiedenen Künſtlers charakteriſieren. Das eine betitelt„In Gedanken“, ein dunkles in breitem For gehaltenes Gemälde war das erſte größere Bild, das Ph Klein ausſtellte. Im Jahre 1896 geſchah es. Eine Dame i dunklen Kleid im düf teren Raum, läſſig ſitzend, die zarte Han über den Stuhl 8 ſieht dem Beſchauer ins Geſicht. Schwermut und doch düſtere Stimmung, Ernſt lagert auf dieſen Antlitz, deſſen Seele durch den Kontraſt der Farben außerorden lich geſteigert iſt. Ich kenne wenig Bilder, auf welche das Mi „In Gedanken“ ſo konzentriert iſt. Das Bild erregte ſchon Jahre 1896 im Glaspalaſt zu München Aufmerkſamkeit und kündete bereits den künftigen Meiſter. Daneben hängt ein großes Bild aus den letzten Tagen Meiſters mit dem Titel„Sommerluſt“. Ein fri nick im Walde, Männlein und Weiblein im fröhlichen Beiſammenſein, ein Lächeln, Tändeln, Koſen und Scherzen aus jeder Figur, im Hintergrunde ein fröhlicher Lauten vor ihm zwiſchen all den bekleideten Menſchen eine nackte we Figur mit einem außerordentlich farbenreichen Blumen Lebensfreude, Sonne, Natur, Landſchaft, Menſchen, Blume all dieſe weit auseinanderliegenden Begriffe ſind hier ge ſtändlich vereinigt zu einem brachtvollen inhaltsreichen Man darf ruhig über einzelne kleine Fehler hinwegſehen, der nuß wird hierdurch nicht beeinträchtigt. Dieſes Bild iſt i Geſamtheit ein echter Philipp Klein. Und trotzdem, wen nach der abſoluten Eigenart Philipp Kleins fragen will, nicht in einer beſtimmten Linie zu faſſen. Zu vielſeitig Können und ſein Schaffen, an dem wir uns erfreuen dürfen. Vielſeitig ſollte auch Philipp Klein, der Mannheimer, in unſer⸗ Galerie und in den kunſtliebenden Kreiſen Mannheims ve ten ſein. Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß Philipp Klein heute füir Mannheim das bedeutet, was Kob hundert Jahren in Mannheim war Mente *** Herr Franz Ludwig, der von ſeiner Tätigkeit am M Hoflheater bei allen Theaterfreunden unſerer Stadt noch in Erinnerung ſteht und an deſſen hervorragendem ſchauſpieleriſt Dalente wir 55 erſt kürzlich wieder bei der A Borngräbers J Nyſterium„Die erſten Menſchen“ theater erfreuen konnten, erzielt auch anderwärks große So leſen wir in den„Dresdner e über eine in Reſidenztheater ſtattgefundene Vorſtellung der Borng Dichtung über das Auftreten des Hervn Franz Ludwig: mütige Erinnerung erweckte Herr Franz Ludwig durch ſeine ſprochene Aehnlichkeit mit Malkowslh, nicht nur in der Er ſondern auch in der Art zu ſprechen und ſelbſt in der Auffa Herr Ludwig iſt als Schauſpieler ſehr beachlenswert, ſe war eine an Tembperament und feſſelnden Züg reiche Auch in Weee wurde d as Stücck gegeben Und berichbet d. 8 1 Herru Auudwig felgendes 155 Parkie Kains 5 Ateh dem eine chaotiſch drängende Fülle, dem trotzig ſich Häumend nierende Starrheit und blieb dabei in all den vielen gefäh Momenten ſtets überlegener Beherrſcher der Situation.“ Neues Operettentheater. Den grven Beifall, den Heub reizende Operette Der Opernball“ beim Mann Publikum fand, veranlaßt die Direktion das Werk, in dei beliebte Gaſt Fritz Werner jeden Abend mit Applaus überſc wird, vorläufig auf dem Spielplan zu belaſſen. Werk, das heute Freitag und morgen Samstag darſteller zend wiedergegeben wird, dürfte auch diesmal 125 terkeit beim Zuſchauer auslöſen. Zweites Freiburger wird in Fveiburg i. Br. das Münchner g u. (Kilian, Knauer, Vollnhals, Kiefer) unter Mitwirkung 8 glieder des Münchner Hoforcheſters: Kammermuſiker Hoyer Döbereiner(Cello), Walch(Klarinette), Tuckermann(Horn von Profeſſor Johannes Mesſchaert(Baß), bier) und des Komponiſten Julius Weismann(Klavi wahl boyn Meiſterwerken der klaſſiſchen und neueren Literatur aufführen. Im Programm befinden ſich großzes Quintett(Op. 168), Mozarts Klarinetter Schivanengeſang(Mesſchaert), Am.5 — Ausführliche Programme und Proſpekte durch den Verkehrsverein Freiburg i. Br. Frank Wedekind hat einen neuen Einakter, betitelt„Der Stein der Weiſen“, eine Geiſterbeſchwörung, vollendet. Der Einakter ſchildert den Tod des Alchimiſten Baſilius Valentinus und behandelt das Problem der mittelalterlichen Myſtik. Die Dichtung dürfte beſonders in den Kreiſen unſerer Moniſten Intereſſe er⸗ wecken. Nachtrag zum lokalen Teil. „ Das Reſultat der Gewerbegerichtswahlen liegt jetzt vor. Das Krutinium tagte bis kurz vor halb 6 Uhr. Von Arbeitgeberſeite ſind gewählt: 31 Kandidaten des Arbeitgeberrats und 4 des Kartells. Bei den Arbeitnehmern entfallen 28 Beiſitzer auf die Liſte des Ge⸗ werkſchaftskartells, 5 Beiſitzer auf die chriſtlich⸗nationale Liſte und 2 Beiſitzer auf die Liſte der Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine und der Evangeliſchen Arbeitervereine. Für den Wahlvorſchlag des Ar⸗ beitgeberrats wurden 813 unabgeänderte und 25 abgeänderte Zettel abgegeben; auf denjenigen des Kartells 88 unabgeänderte und 9 abgeänderte Zettel. Auf den Wahlvorſchlag des Gewerkſchaftskartells entfallen 6778 unabgeänderte und 42 abgeänderte Zettel, ungiltig waren 7 Stimmen. Für den chriſtlich⸗nationalen Wahlvorſchlag wurden 1107 unabgeänderte, 1 abgeänderter und 4 ungiltige Zettel abgegeben, für den Wahlvorſchlag der Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerk⸗ bereine und der Evangeliſchen Arbeitervereine 587 unabgeänderte, 1 abgeänderter und 4 ungiltige Zettel. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 15. April. Der hier beſchäftigte Italiener Cäſax Biagini aus Firenzuola wurde geſtern als krank in das ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen und ſtarb ungefähr eine Stunde nach ſeiner Aufnahme, unter Vergiftungserſcher⸗ nungen. Die Angelegenheit wird einer behördlichen Unterſuchung unterworfen.— Zu dem Todesfall haben wir noch erfahren: Bia⸗ gint, der zuſammen mit mehreren Landsleuten in einem Hauſe der Birkenauertalſtraße wohnte, trank geſtern in ſeiner Wohnung Wein. Ganz kurze Zeit nach dem Genuſſe fiel er plötzlich vom Stuhle und mußte in das Krankenhaus verbracht werden, wo er, wie bereits ge⸗ meldet, bald nach ſeiner Aufnahme ſtarb. Der Leichenſchauer nahm Veranlaſſung, die Sache als verdächtig zur Anzeige zu bringen. Die mit Biagini zuſammen lebenden Italiener wurden unter Zuziehung eines Dolmetſchers vernommen. Sie ſagen aus, daß ſich der Ver⸗ ſtorbene ſchon längere Zeit unwohl fühle. Der Reſt des Weines wurde beſchlagnahm und wird unterſucht werden. Heute nachmitag wird eine Sektion der Leiche ſtattfinden. *„ Karlsruhe, 16. April. Geſtern abend iſt aus dem um .17 Ubhr von Pforzheim abgehenden und nach Karlsruhe fahren⸗ den Perſonenzug zwiſchen Pforzheim und Iſpringen ein Wein⸗ händler aus Baden von der hinteren Plattform des Eiſenbahn⸗ wagens abgeſtürzt und dabei getötet worden. Gerichtszeitung. * Mannuhei m, 16. April. In dem Prozeß wegen des großen Brandes von Großrinderfeld vor dem hieſigen Schwurgericht er⸗ klürten heute die Geſchworenen den als Brandſtifter angeklagten Maurer Michael Häußler als nichtſchuldig, worauf das Gericht den Angeklagten freiſprach. tetzte Nachrichten und Lelegramme. „ Landsberg a.., 16. April. In Schneidemühl er⸗ ſchlugen[t.„Frkf. Ztg.“ 2 Schüler einen Knaben im Streite mit Steinen. *Wien, 16. April. Der bekannte Rechtsanwalt Dr. Fried⸗ rich Ellenbogen iſt heute nacht im Alter von 54 Jahren ge⸗ ſtorben.(„Frkf. Ztg.“) * Venedig, 16. April. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer und der Kaiſerin, ſowie dem Prinzen Oskar an Bord, iſt heute früh 5 Uhr in Begleitung der„Hamburg“ und des„Sleipner“ nach Korfu abgedampft. Das Wetter iſt ſchön. * London, 16. April. Wie das Reuterſche Bureau aus Saloniki meldet, iſt ein Bataillon geſtern abend mit der Bahn nach Konſtantinopel abgefahren, ein zweites heute. Weitere Ba⸗ taillone bereiten ſich zur Abfahrt vor. * Newyork, 16. April. Patten behauptet, der Winter⸗ weizen könne nicht vor Juli geliefert werden. Mithin müſſe zu Lieferungen Weizen alter Ernte verwendet werden, weswegen die Lieferungstermine zweifellos bedeutend ſteigen würden. Patten kaufte geſtern 3 Millionen Büſhels für Juli. Inzwiſchen hat ſich das Mehl allenthalben bedeutend verteuert. Die Bäcker kürzen die Brodgewichte. Einige Kongreßmitglieder legen die ſchon früher häufig eingebrachte Bill gegen die Termingeſchäfte vor. Konſervative für die Erbanfallſteuer. „Deſſau. 16. April. In einer geſtrigen nationallibera⸗ len Verſammlung in Cöthen erklärte der Vorſitzende des konſer⸗ bativen Vereins, Prof. Lüdecke, die konſervative geſamte Partei Anholts ſtimmt der Reichsfinanzreform nach dem Regierungs⸗ porſchlage zu. Wohl hat ſie Bedenken bezüglich der Erbanfall⸗ ſteuer, iſt ſich aber der Notwendigkeit nicht verſchloſſen, daß auch der Beſitz getroffen werden müßte.(Frkf. 3tg.“] 5 Die ungariſche Kriſe. *Wien, 16. April. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die heutige Audienz des ungariſchen Miniſter⸗Präſidenten hat an den bisherigen Dispoſitionen für die Behandlung der ungariſchen Kriſe nichts geändert. Der König nahm zu⸗ ſtimmend zur Kenntnis, daß die ungariſche Regierung ſchon in den nächſten Tagen in eine entſcheidende Verhandlung über die Bankfrage eintreten wolle. Mit der Annahme der Ver⸗ handlungen zwiſchen den beiden Regierungen käme die Kriſe ins Rollen. Schon in der erſten Miniſterkonferenz dürfte ſich zeigen, daß an die Errichtung einer Bank nicht gedacht wer⸗ den könne. Hiernach wird der Kaiſer den ungariſchen Han⸗ delsminiſter Koſſuth und wahrſcheinlich den Grafen Appony in Audienz empfangen. Hierauf wird der Monarch voraus⸗ ſichtlich erklären, daß er der Errichtung einer ſelbſtſtändigen Bank ſeine Zuſtimmung gegenwärtig nicht geben könne. Dieſe Erklärung wird das Signal zum Ausbruch der Kriſe bilden, die ſich nach Rückkehr der ungariſchen Miniſter aus Wien in Form einer Demiſſion des Kabinetts auch offiziell zeigen wird. Die Bewegung unter den franzöſiſchen Beamten. „Paris, 16. April. Die Telegraphenbeamten hielten geſtern der Vereinigung der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in ein Syn⸗ dikat braten wurde. Die Verſammlung nahm einſtimmig eine Reſolution an, in der unter ſcharfen Ausfällen gegen das Parla⸗ ment, das ſeine Unfähigkeit in Verwaltungsfragen bewieſen habe und nur Drohungen und Strafmaßnahmen anraten könne, das Beamtenſtatut abgelehn wird. Ferner wurde dem Aus⸗ ſchuß der Vereinigung ein Tadel ausgeſprochen, weil die Vereinigung nicht ſofort unter der Erklärung des alten Ausſtandes in ein Syn⸗ dikat umgewandelt worden ſei. Für nächſte Woche iſt eine neue Verſammlung einberufen, die über die Frage der teilweiſen Arbeitstagsruhe am 1. Mai beraten ſoll.— Von dem heute tagenden Kongreß der Volksſchullehrer wurde das geplante Beamtenſtatut ebenfalls abgelehnt und die Bildung von Departementsverbänden von ſämtlichen Staats⸗, Bezirks⸗ und Ge⸗ meindeangeſtellten empfohlen. Die Gegenrevolution in der Türlei. Keine Ratſchläge der Mächte. * London, 14. April. Der Korreſpondent der„Neuen Freien Preſſe“ fragte an maßgebender Stelle an, ob Rak⸗ ſchläge der Mächte einzeln oder kollektiv in Kon⸗ ſtantinopel geplant ſeien. Die Antwort lautete negativ. Wenigſtens augenblicklich iſt dergleichen nicht in Erwägung. Ein Bedrohung der Europäer wird von keiner Seite behauptet, und damit entfällt die wichtigſte Hand⸗ habe für die Mächte, einen derartigen Schritt in Konſtan⸗ tinopel zu unternehmen. Aber auch abgeſehen davon, und ſelbſt wenn es ſich nur um ganz diskrete, freundſchaftliche, mehr Winke als Ratſchläge handeln ſollte, wüßte man tat⸗ ſächlich nicht, an wen dieſe Winke oder Ratſchläge zu adreſſieren wären, ſo lange nicht eine Regierung feſt und unzweifelhaft etabliert iſt. Endlich, welchen Rat ſollte man im gegenwärtigen Stadium erteflen, wo man ſo wenig In⸗ formationen beſitzt und nicht einmal weiß, wer eigent⸗ lich hinter der Contrerevolution ſteht, und das zu wiſſen iſt doch die erſte Bedingung für ein Verſtändnis deſſen, was jetzt in Konſtantinopel vorgeht. Die engliſchen Sympathien für Kiamil Paſcha. * London, 15. April. Die Konſtantinopeler Korreſponden⸗ ten mehrerer engliſcher Blätter nehmen bereits gegen die neue Regierung als nicht genügend Vertrauen erweckend Stellung. Es wird offenbar eine ausgeſprochene Vertretung der Liberalen Union und die Rückkehr Kiamils verlangt. Der „Times“⸗Korreſpondent erklärt es als dem öffentlichen Gefühle entſprechend, daß Kiamil Großvezier werde. Es iſt Sache der Türken, ſagt der Korreſpondent, ſelbſt über Natur, Art und Tempo der Reform des Landes zu entſcheiden. Man muß ſich bei ihrer Entſcheidung beruhigen, ſolange ſie nicht die Neigung verraten, die Ungerechtigkeiten des alten Re⸗ gimes zu erneuern. Man kann ohne Furcht die Geſchicke der Türkej in den Händen ihres Volkes und ihrer Soldaten, die wahrlich ein Volk in Waffen ſind, belaſſen. Die neueſte Revolution war eine Reaktion, aber eine gemäßigte. Eine engliſche Beſchuldigung gegen Oeſterreich⸗Ungarn. * Jondon, 15. April. Die„Weſtminſter Gazette“ ver⸗ ſucht heute, die Annexion Bosniens und der Herzego⸗ wina ſowie das Vorgehen Bulgariens in erſter Reihe für die Reaktion in der Türkei verantwortlich zu machen. Das Blatt überſieht dabei, welche Preſſe letzthin ſcharf gegen die Jungtürken Stellung genommen hat und dadurch in Konſtantinopel den Glauben erwecken mußte, daß mindeſtens ein Teil Europas die Unterſtützung der Jung⸗ türken aufgegeben habe. Nennt doch ſelbſt heute ein eng⸗ liſches Blatt das jungtürkiſche Komitee eine Clique von Politikern, die ein neues Regime von Tyrannei und Korrupfion inauguriert habe. Die politiſche Lage ungeklärt. * Konſtantinopel, 16. April.(Von unſerem Privat⸗Korreſpondenten.) Die Stadt iſt äußerlich ruhig, die politiſche Lage iſt jedoch noch ungeklärt. Es herrſcht die Anſchauung vor, daß der jetzige Großweſir nicht lange in ſeinem Amt bleiben werde. Die Abneigung gegen die aus der Offizierſchule hervorgegangenen Offiziere iſt im Wachſen begriffen. In der Hauptſtadt ſuchte der Kriegs⸗ miniſter zwiſchen den Offizieren und Mannſchaften zu ver⸗ mitteln. Die Mehrzahl der Offiziere iſt wieder bei ihren Truppenteilen eingetroffen, einige ſollen nach Mazedonien abgereiſt ſein. Die Meldungen über die Haltung der maze⸗ doniſchen Truppen wiederſprechen ſich. Es verlautet, daß Enver Bey auf ſeiner Reiſe nach Konſtantinopel die Regi⸗ menter in Mazedonien beſuchen wird. Die Proklamation der Kammer. * Konſtantinopel, 16. April.(Von unſerem Privat⸗ Korreſpondenten.) Die in der geſtrigen Sitzung der Kammer beſchloſſene Proklamation ſtellt die letzten Ereigniſſe, ins⸗ beſondere den Sturz des Kabinettes, als unter der Teilnahme des Parlaments erfolgt, dar, zollt der Haltung der Soldaten Anerkennung und verſichert, die Deputierten ſeien entſchloſſen, ihre Pflichten im Sinne des hohen Geſetzes Mohammeds zu erfüllen. Die Proklamation fordert ſchließlich die Bevölke⸗ rung und das Militär auf, den Frieden des Landes zu wahren. * Konſtantinopel, 16. April. Aus der geſtrigen geheimen Sitzung der Kammer wird noch berichtet, daß auch die jungtürkiſchen Abgeordneten die Aufforderung unter⸗ ſtützten, in der jetzigen kritiſchen Lage einig zu bleiben. Unter den in der öffentlichen Sitzung verleſenen Depeſchen befand ſich eine Kundgebung des jungtürkiſchen Komitees in Janina, unterzeichnet von den Militär⸗ und Zivilbehörden, ſowie dem griechiſchen Metropoliten. In dieſem wurde der Sturz des Kabinetts für verfaſſungs⸗ widrig erklärt und ein Marſch nach Konſtantinopel an⸗ gedroht, falls das neue Kabinett nicht ſofort dem alten weiche. — Die Kammer beſchloß, daß jeder Abgeordnete telegraphiſch ſeine Wähler beruhigen ſolle.— Die angenommene Prokla⸗ mation ſoll in allen Teilen des Reiches veröffent⸗ licht werden. Die Wahl des Kammerpräſidenten mußte vertagt werden, da kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erhielt. Die Stimmung iſt gedrückt, beſonders unter den Jungtürken. Aenderung der Verfaſſung. * Konſtantinopel, 16. April. Großweſir Tewfik Paſcha hat das wichtige Amt des Miniſters des Innern dem früheren Großweſir Huſſein Hilmi angetragen; dieſer hat abgelehnt. Eine Perfſönlichkeit, welche die Auffaſſung und abend, wie bereits gemeldet, eine Verſammlung ab, in der über Abſichten des Sultans wiederzugeben in der Lage iſt, äußerte dem Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ gegenüber, daß die 4 Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 16. April. und zwei Hörner, ein neues Trio von Weismann uſw. die Frage des Beamtenſtatuts und über die Umwandlung ſdem Sultan im Juli aufoktroierte Verfaſſung geſtern durch ein kaiſerliches Ferman und zwar vom Sultan aus freien Stücken beſtätigt worden iſt. Die Verfaſſung wird von ihm durchaus reſpektiert, aber möglicherweiſe in anderem Sinne interprgtiert werden. Auf die Frage des Korreſpondenten nach einer Erläuterung dieſer Worte er⸗ widerte der Gewährsmann, die Kammer ſolle mehr repräſentativen als parlamentariſchen Charakter er⸗ halten. Flucht Mukthar Paſchas aus Konſtantinopel, 8* Konſtantinopel, 16. April. Mukhtar Paſcha, der frühere Kommandeur der kaiſerlichen Garde, deſſen Haus von meuternden Truppen beſetzt gehalten wird, iſt an Bord des Dampfers„Bayern“ des Norddeutſchen Lloyd, der geſtern nach⸗ mittag nach Athen abgefahren iſt, aus der Hauptſtadt geflüchtet. Während von Saloniki aus der Vormarſch auf Konſtan⸗ tinopel und damit die Fortſeßung des militäriſchen Bürgerkrieges vorbereitet wird, herrſcht in Konſtantinopel der Sultan durch die Korporale und die zuchtloſen Soldaten. Sie hatten eine Proſkriptionsliſte von Offizieren aufgeſetzt, die zu den gebildeten ihres Standes gehören und ſämtlich aus der höheren Offiziersſchule hervorgegangen ſind. Auch die Aus⸗ lieferung des früheren Kriegsminiſters Mukthar Paſcha wird perlangt. Er konnte ſich nur durch die Flucht ihr entziehen. Dieſes Vorkommnis beweiſt, wer Herr in Konſtantinopel iſt. Das Alttürkentum herrſcht durch eine bildungsfeindliche und einge⸗ bildete Soldateska. Die Gegenrevolution iſt von den Geiſtlichen und den Soldaten gegen die Offiziere, die Jungtürken und die Gebildeten gemacht und behauptet ſich im Augenblick ſiegreich in Konſtantinopel. Durch ſie wird die wirkliche Macht wieder in die Hände des Sultans gelangen, falls die Truppen von Adria⸗ nopel und Saloniki nicht das jungtürkiſche Komitee zum Siege führen und wieder an die Macht bringen; in Enver Bey, der ſchon in der Julirevolution eine große Rolle geſpielt hat, erhal⸗ ten die Jungtürken einen ausgezeichneten militäriſchen Führer. Es wird ſich nun darum handeln, ob dieſe den Jungtürken er⸗ gebene Truppenteile Konſtantinopel in ihre Gewalt bringen können, Konſtantinopel, das in der Gewalt des Sultans, der Prieſter und der Soldateska iſt, wie die Flucht Mukthar Paſchas beweiſt. Behauptet der Sultan ſich ſiegreich, dann wird aufgeräumt werden mit der nationalen und konfeſſionellen Gleichberechtigung und mit der weſteuropäiſchen Ziviliſation, gleichgültig ob die Verfaſſung fortbeſteht oder nicht. Sie würde dann nur ein Scheindaſein friſten. Behauptet ſich die Reaktion ſiegreich gegen die Jungtürken und ihr Heer, dann werden ſich die ſchwerwiegendſten Folgen zeigen. Und es werden interwationale Folgen ſein. Dar⸗ über wird zutreffend in der„Neuen Freien Preſſe“ ausgeführt: „Die nichtmohammedaniſchen Einwohner der Türlei woll⸗ ten den Verſuch, die osmaniſche Gleichberechtigung zu ſchaffen und die nationalen und konfeſſionellen Unterſchiede zu perwiſchen, nicht ſtören. Sie werden ſich der Unterordnung noch weniger fügen als früher. Es mag ſein, daß internatio⸗ nale Einflüſſe bei dieſer Revolution tätig waren und daß der Sturz der Jungtürken in manchen europäiſchen Ländern will⸗ kommen iſt. Aber ſelbſt der Wille, ſich dem Sultan gefällig zu zeigen und den früheren Enthuſiasmus für die türkiſche Verfaſſung ein wenig abzukühlen, kann die Tatſache nicht um⸗ ſtoßen, daß die Beſchlüſſe ſämtlicher europäiſcher Kabinette von Verwicklungen, die ſich nicht vorherſehen laſſen, abhängig ſind.„Die Gleichberechtigung der Konfeſſionen und Nationen hat ſich vorläufig als undurchführbar erwieſen. Die Armee wird nach wie vor nur aus mohammedaniſchen Elementen zu⸗ ſammengeſetzt ſein, und der neue Kriegsminiſter Edhem Paſcha mußte verſprechen, daß er den Glauben in der Armee hoch⸗ halten werde. Die Gegenſätze der Raſſen und Religionen treten noch ſchärfer hervor als früher. Das kann blutige Kon⸗ ſequenzen haben ünd die Mächte zwingen, für den Frieden auf dem Balkan zu ſorgen. Die Mili⸗ tär⸗Revolution und der Sturz der Jungtürken haben wichtige Möglichkeiten nähergerückt, und die Balkanfragen wer⸗ den nicht mehr von der diplomatiſchen Tages⸗ ordnung verſchwinden.“ Der Vormarſch der Jungtürken auf Konſtantinopel. Saloniki, 16. April. Man befürchtet infolge der engliſchen Unterſtützung ein Aufleben der bulgariſcher Bandentätigkeit. Einzelne bulgariſche Banden tauchen bereits hier auf. Die Stimmung iſt unverändert. Alles, auch alle Pro⸗ vinzialgarniſonen ſind bereit, ſich dem Marſche auf die Haupt⸗ ſtadt anzuſchließen. Naſie Bey trifft von Monaſtir mit Truppen hier ein. Die Annahme von Freiwilligen und deren Ausrüſtung dauert fort. Es herrſcht große Begeiſterung. Das ganze Land proteſtiert lt.„Frkf. Ztg.“ gegen das neue Kabinett. Die Haltung Oeſterreich⸗Ungarus. *Wien, 16 April. Ueber die Haltung der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Monarchie gegenüber den Ereigniſſen in der Türken wird der „N. Fr. Pr.“ von maßgebender Stelle folgendes mitgeteilt:„Die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Regierung ſteht gegenüber den Vorgängen in der Türkei auf dem Standpunkt reiner Beobachtung. Oeſterreich⸗ungarn nimmt an den Vorgängen in der Türkei ſelbſtverſtändlich größeres Jutereſſe und iſt auch an denſelben mehr intereſſiert als audere Mächte, weil es die der Türkei am nächſten benachbarte Großmacht iſt, wenn auch unſer Intereſſe gegenwärtig ein geringeres iß als früher. Nachdem durch das Entente⸗Protokoll die Differenzen zwiſchen uns uud der Türkei beigelegt ſind, iſt uns nicht gleichgiltig, wenn ſich auf dem Balkan ſo große Umwälzungen und Erſchütterungen vollziehen. Oeſterreich⸗Ungarn wird die weitere Eutwicklung der Ereigniſſe ab⸗ warten. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung hofft daß es gelingen wird, im Intereſſe der Türkei Orduung und geſicherte VBerhältniſſe wiederherzuſtellen. Erhebung Albanjens gegen die Reaktion. Uesküb, 15. April. Der Umſturz in Konſtantinopel hat hier großes Aufſehen erregt. Die Bevölkerung iſt ruhig. Unter den Offizieren herrſcht Beſtürzung, die zu Beratungen der Lage führte und Loyalitätsbezeugungen zur Partei für Einheit und Fortſchritt förderte. Alle Vorſichtsmaßregeln gegen etwaige Un⸗ ruhen ſind getroffen. Depeſchen aus Albanien enthalten Er⸗ klärungen der Albanjer mit Betonung der Verfaſſungstreue und 7 eine allgemeine Erhebung bei einer etwaigen Reaktions⸗ gefahr. Iswolskis Nachfolger. * London, 16. April. Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Telegr.“ meldet: Es ſei trotz des öffentlichen Dementis abſolut ſicher, daß Iswolkis Demiſſion angenommen und Herr Goremykin zum Miniſter des Aeußern bereits ernannt ſei. Der Wechſel ſollte heute publiziert werden, die Mitteilung wurde aber verſchoben, da Herr Iswolski ſeine heute geplante Reiſe nach München wegen der Vorgänge in der Türkei noch verſchob. Herr Goremykin befindet ſich der „Frkf. Ztg.“ zufolge noch zur Kur in Wiesbaden. r „ N r Mannheim, 10. April. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. 2 Vom rheiniſch⸗weſtfüliſchen Eiſenmarkt ſchveilt die Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ in ihrem Vierteljahres⸗ bericht u..: Die Hoßfnungen, die nach der längeren Periode wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges auf das neue Jahr geſetzt wurden, gingen während der Berichtszeit nicht in Erfüllung, vielmehr bliey die er⸗ wartete Belebung der Geſchäftslage aus. Der Siegerkänder Eiſen⸗ ſteinverein hat die bis dahin 50 Proz. betragende Fördereinſchränk⸗ ung vom 1. Januar d. J. an auf 40 Proz feſtgeſetzt; es iſt jedoch im letzten Monat nicht möglich geweſen, die ſo bemeſſene Förderung voll abzuſetzen. Vorläufig iſt eine Aenderung aber nicht beabſichtigt. Eine Preisänderung iſt nicht eingetreten. Die Marktlage für Roheiſen war zu Beginn des Vierteljahres etwas lebhafter geworden. Das Geſchäft in Stabeiſen lag ſehr darnieder, zumal da der Vier⸗ teljahresbedarf zumeiſt ſchon vor Schluß des Jahres 1908 eingedeckt worden war. Der Großhandel legte ſich alle Vorſicht auf, und nach dem Scheitern der Verſuche zur Bildung eines Stabeiſen⸗Syndikats meigten die Preiſe zur Schwäche und erreichten wieder einen äußerſt miedrigen Stand. Bei vielen großen Werden dürften die Tagespreiſe nicht mehr die Selbſ m decken, die bei verminderter, dem Ver⸗ brauch angepaßter Herſtellung nicht unerheblich ſteigen. Auch in Schweißeſſen ließ die Nachfrage viel zu wünſchen übrig und die Ver⸗ kaufspreiſe waven durchaus unlohnend. In Walzdraht war die Beſchäftigung noch leidlich befriedigend bei freilich recht gedrückten Preiſen. Auf dem Grobblechmarkte änderten ſich die äußerſt trau⸗ rigen Verhältniſſe in keiner Weiſe, während der Feinblechmackt etwas mehr Leben zeigte, aber auch keine lohnenden Preiſe aufwies. — Der Auslandsmarkt lag aus den eingangs erwähnben Gründen im ganzen ruhig; nur in einigen Ländern wurde zeitweiſe eine beſſere Stimmung beobachtet.— In ſchwerem Eiſenbahn⸗Oberbau⸗ material wurden weſtere Bedarfsmengen von deutſchen Bahnen auf⸗ gegeben; ferner ging der Auftrag auf den Hauptbedarf der Reichs⸗ eiſenbahnen ein. Die aufgegebenen Mengen blieben jedoch durchweg hinter den vorjährigen erheblich zurück, und die Lieferfriſten ſind im Gegenſatz zu früher ziemlich weit hinausgerückt. Das Rillenſchienen⸗ geſchäft zeigte gegenüber dem Frühjahr vorigen Jahres eine merk⸗ bare Beſſerung; umfangreiche Abſchlüſſe wurden mit einer Anzahl Stadtverwaltungen getätigt. Das Grubenſchienengeſchäft war zu Anfang des Jahres etwas beſſer, wurde jedoch im Märs wieder ruhiger.— Das Inilandgeſchäft in Formeiſen erhielt zu Jahres⸗ beginn infolge des Preisnachlaſſes für Winterbezüge eine lebhafte Anregung. Von einer ganzen Reihe von Abnehmern wurde nicht nur der Anteil auf die zur Verfügung geſtellten 200 000 To. mit Preis⸗ nachlaß abgerufen, ſondern es purden auch weitere Mengen ohne dieſen Rabatt hinzugekauft. Die richtige Frühjahrsbelebung im Bau⸗ geſchäft konnte jedoch infolge der ungünſtigen Witterung noch nicht Platz greifen; nach Norddeutſchland war zudem der Verſand infolge er geſchloſſenen Schiffahrt nicht möglich. In einer ganzen Anzahl rößerer Städte liegen aber erheblich mehr Baugeſuche vor als im Vorjahr. Das Auslamdsgeſchäft war aus den gleichen Gründen eben⸗ tealls im ganzen ruhig und wurde zumteil infolge Stilliegens des Formeiſengeſchäfts in Großbritannien durch den engliſchen Wett⸗ 7 bewerb umiſtritten. In den Maſchinenfabrizen nahm der Auftrags⸗ beſtand immer mehr ah, da in allen Induſtriezweigen die Aufträge ten wurden; nur dringend notwendige Anſchaffurngen vurden gemacht, für die ein großer Wettbetwerb vorhanden war, ſg. daß die erzielten Preiſe ſich verluftbringend geſtalteten. *** Am Kolonialmarkt kaf in der letzten Woche nur eine Belebung des Geſchäfts in Spezialwerten hervor, während der Verkehr ſich ſonſt außerordentlich ruhig abwickelte.„Deutſche Kolonialgeſellſchaft fütr Südweſtafrika“ konnten ihren Kurs ſprunghaft von 500 auf 600 Prozent ſteigern. Der Grund hierfür war in den Nachrich⸗ ten über das Auffinden von Blaugrund in geringer Teufe zu ſuchen und ferner in den Bekanntwerden der Tatſache, daß die Geſellſchaft einen ſehr günſtigen Vertrag mit dem Reichskolonial⸗ amt abgeſchloſſen habe, der ihr neben Sicherung all ihrer Beſitz⸗ rechte auch für die Zukunft große Vorteile in Ausſicht ſtellt. So iſt beſonders zu betonen, daß die Preiſe für ſeitens der„Kolonial⸗ geſellſchaft für Südweſtafrika“ abzugebenden Grund und Boden auf eine Mark bis 1/25 Mark pro Hektar feſtgelegt wurden. Otavi⸗Gewinnanteilſcheine, ſowie South Weſt Afrika ſhares hiel⸗ een ihre Kurſe faſt unverändert, dagegen entwickelte ſich einiges Geſchäft in deutſchen Agaven Ant. bei 77 G. 82 B.„Südweſt⸗ afrika Schäferei Geſ. Ant.“ bei 74 G.„Nordweſt Kamerun Lit. B Ant. bei M. 14,.— G. M. 16,.— B,„Central Afrikaniſche Bergwerks Ant.“ bei 61 G. 64 B. Afrikaniſche Kompanie konnte einen Teil ihres früheren Kursverluſtes wieder einholen. Die Alet. waren mit 64 Prozent geſucht und mit 67 Prozent offeriert. Deutſche Südſee Phosphat Act. lagen ſchwächer, da zum Kurſe von 200 Prozent mehrfach Material zum Verkauf geſtellt wurde. In Kautſchuk Act. fanden faſt keine Umſätze ſtatt, als beſonders ſchwach zu bezeichnen ſind Meanja Kautſchuk Act, die mit 25 Prozent offeriert wurden. 5* Gute Tabakernte in Südweſt. Die heurige Tabaksernte ſcheint ſehr gut ausgefallen zu ſein. Nachdem einige Farmer ſich mit der Behandlung des Tabaks vertraut gemacht haben, wobei ſich der Landwirtſchaftsinſpektor Wunderlich großen Verdienſt erworben hat, kommt guter Tabak auf den Markt. ka. Rauchtabak, nur aus Habannablättern, in Naollen koſtet z. B. bei Farmer Seteeki 3 Mark. Kafferntabak bis 2 Mark das Pfund. Sehr zu begrüßen iſt das Vorgehen der Betriebsinſpektion der Otavibahn, die den Pflanzern den Tabak abnimmt und mit dem ausländiſchen Plattentabak gebrochen hat. Ein gleiches Vorgehen der Regierung wäre in aller Intereſſe zu wünſchen.— Am Geldmarkt waren die Sätze heute unverändert, Privat⸗ Deutſch⸗Kuxemburgiſche Bergwerk. und Hütten⸗A.⸗G. Von durchaus informierter Seite werden die Gerüchte bezüglich einer Verſchmelzung der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.G. mit den Unternehmungen de Firma Thyſſen, die in den letzten Tagen die Urſache namhafter Kursſteigerungen in den Papieren der erſtgenannten Geſellſchaft bildeten, als völlig unbegründet bezeichnet. Es haben bisher weder Verhandlungen dieſer Art ſtattgefunden, noch ſtehen ſie bevor. Auch hält man in Kreiſen, die der Verwaltung der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Berg⸗ werksgeſellſchaft naheſtehen, die Möglichkeit einer ſolchen Kom⸗ bination für ganz ausgeſchloſſen. An Tatſächlichem könnten für die Kursſteigerung höchſtens die relativ recht befriedigenden Be⸗ triebsergebniſſe der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Geſellſchaft ange⸗ führt werden. Für Ende dieſes Monats iſt eine Sitzung des Auf⸗ ſichtsrats in Ausſicht genommen, in der die Semeſtralbilanz vor⸗ gelegt werden ſoll. Wie man hört, iſt das Ergebnis, wenn man die geſamten Marktverhältniſſe in Berückſichtigung zieht, recht befriedigend ausgefallen. Gewerkſchaft Gießener Braunſteinbergwerke(vorm. Fernie) in Gießen. Der Abſchluß für 1908 ergab einſchließlich 161 699 Mark(w. i..) Vortrag nach Vorwegnahme von 240 000 M. für eine Gewinnrücklage einen Rohgewinn von 763 944 M. li. V. 984 409.). Der Zinſendienſt erforderte 143 733 M.(149 493 Mark), die Nebenausgabe 22 993 M.(22 707.]) und die Ab⸗ ſchreibungen 161.699 M.(109 251.). Aus dem verbleibenden Reingewinn von 435.520 M.(702 958.) wurden für die drei erſten Jahresviertel je 50000 M.(100 000.) Ausbeute gezahlt. Für Rückzahlung von Schuldverſchreibungen wurden 138 075 M. (105 000.) verwandt und 50 400 M.(116 260 M. für gemäß § 7 der Anleihebedingungen im Jahre 1909 mehr auszuloſende Schuldverſchreibungen zurückgeſtellt. Der Reſt von 77045 M. wurde zu weiteren Abſchreibungen verwandt, ſo daß für das 4. Jahresviertel, das mit 445690 M. Roheinnahmen und 219 701 Mark Reineinnahmen abſchließt, keine Ausbeute zur Verteilung kommt. Norddeutſche Portlandzementfabrik Misburg. Die geſtrige Hauptverſammſung ſetzte die Dividende auf 15 Proz. li. V. 16 Prozent) feſt. Laut Mitteilung der Verwaltung betr. die Aus⸗ ſichten der Geſellſchaft war der bisherige Verſand trotz ungün⸗ ſtiger Witterung in den erſten Monaten des laufenden Jahres zufriedenſtellend, ſo daß auch für das laufende Jahr ein günſtiges Ergebnis zu erwarten ſei. Da der flüſſige Geldſtand allgemein die Bautätigkeit beleben werde und größere Kommunalbauten, ſowie Kanalbauten in Ausſicht ſtänden, könne man erwarten, daß die Lage der Zementinduſtrie einer allmählichen Beſſerung entgegengehe. Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenban⸗A.⸗G. Der Abſchluß ergibt für 1908 Roheinnahmen von 16,09 li. V. 16,85) Mill. M. Nach Abzug von 891 300 M.(702 100.) Handlungsunkoſten, 1,55 (1,25) Mill. M. Betriebsunkoſten, 3,17(3,26) Mill. M. Löhnen, 1,06 Mill. M.(980 000) Gehältern, 6,48(7,67 Mill. M. für Materialien, 405 300 M.(359 300.) allgemeinen Unkoſten ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 1,25(1,43) Mill.., woraus 12% (14 Prozent) Dibidende verteilt werden ſollen. Laut Vermögens⸗ ausweis erſcheinen u. a. Wertpapiere und Beteiligungen mit 3,83 8,7) Mill. M. und Ausſtände mit 7,67(9,74)] Mill.., ander⸗ ſeits betragen die Verbindlichkeiten 4,15(5,25) Mill. M. ****. Telegraphiſche Handelsberichte. Bauk für induſtrielle Unternehmungen, Fraukfurt a. M. Frankfurt a.., 16. April. Die außerordentliche Geneval⸗Verſammlung nahm einen ruhigen Verlauf. Der erſte Punkt der Tagesordnung, der Antrag des Herrn Stadtrat Dr. Weill⸗Karlsruhe auf Liqufdation der Geſellſchaft wurde mit 1782 gegen 500 Stimmen abgelehnt. In der Begründung ſeiner Anträge ſprach der Antragſteller auch von der Eventuali⸗ tät eines weiteren Aktienrückkaufes oder aber eines freihändigen Verkaufes. Der Antrag eines Aktionärs, die durch die General⸗ Verſammlung erwachſenen Koſten Herrn Dr. Weill aufzubürden, wurde zurückgezogen. 5 Von der Fraukfurter Börſe. B. Frankfurt, 16. April. Die Zulaſſung der M. 30, Mill. Aproz. Hypothekenpfandbriefe v. J. 1909 und M. 10 Mill. Aproz. Kommunal⸗Obligationen vom Jahre 19090 der Preußiſchen Hypo⸗ theken⸗Aktien⸗Bank zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Zahlungseinſtellung. * Frankfurt a.., 16. April. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrats der uInternationalen Baugeſellſchaft in Frankfurt a. M. wurde beſchloſſen, der auf den 14. Mai d. Js. einzu⸗ berufenden General⸗Verſammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent auf die Stamm⸗ und Prioritätsaktien wie im Vor⸗ jahre vorzuſchlagen. * Frankfurt a.., 16. April. Die General⸗Verſammlung der Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke.⸗G., Frankfurt a. M. genehmigte ſämtliche Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent wie im Vorjahre. Beſferung * Litbeck, 16. April. ihre Zahlungen ein. Die Gläubiger nahmen davon Abſtand, den Konkürs anzumelden und wollen weitere der Lage abwarten. * Lübeck, 16. April. Die Paſſiven des Bankhauſes Luckmann u. Soktau betragen 5 Millionen. Zahlreiche mittlere und bleinere Geſchäftsleute werden in Mitleidenſchaft gezogen. Die Firma ſucht It.„Frkf. Ztg.“ einen Vergleich auf der Baſis bon 5 Proz. herbei⸗ zuführen. *„ Berlin, 16. April. Die angeſehene Manufaktur⸗Impork⸗ firma Rakinski Nachf. in Jekaterinoslaw iſt nach der„Korr. Text.⸗ Ind.“ mit bedeutenden Paſſiven inſolvent. Von der Leipziger Garnbörſe. * Leipzig, 16. April. Die Börſe iſt ſehr gut beſucht. Infolge der Steigerung der Preiſe wurden nur wenige neue Geſchäfte abgeſchloſſen, doch hat die Lage dazu beigetragen, daß die Läger ziemlich gekauft wurden. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. *London, 16. April. Nach dem Vericht des„Jronge Monger u amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Philadelphia iſt das ift ſchleppend, in Erwartung der entſcheidenden Tariffrage. i i i id graues Schmiedeiſen ſind eferungen iſt etwas Oeſt.⸗Ung. Staatsd. 4% Frl. Pgp.⸗Pfbb. 130.50 100.50 4% Pr. Pfdb. unt. 15 .8 100 50 101.— 40“ 1 55 100.50 100.30 10 5 5 1 Mf Hun 100.40 100.40 31 0 5. Fe Fiobr-t⸗ 31¼%e Pr. Bod.⸗Fr. 070 ö0 Kleinb. b. 04 4276te.Gb. foro e. Wreaſpeger, 0 9 10 20 58 unk. 05 100 10 100.10 Oel. ankea 2 9 Pr. 8 5 .-ete uoin dr Se 3„ don⸗ld unt. . eee mues bns ff dpe 5870 8 15„„„„ 11. 575 70 85„ „ Flee iee e ee, 1%„ om.⸗1 bl. 1„ Lunt 10 101.— 101- 3 0 om.⸗Obl,„ 0. 1 5 Gan 94.50 94 50% 90 3 om.⸗bl. „ 5. 90/06 94.50 94. 4% Pr. Pfob. unt, Op 994 „„ tigmaterfalpreiſe die Bautätigkeit anregen. Der Stahlbruſt ſichert ſich den Löwenanteil davon. 8 AK Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 16. April. Fondsbörſe. Das Ge⸗ chäft war heute weniger belebt als in den letzten Tagen. Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich in Otavi⸗Minen⸗Anteilen bei anztehenden Kurſen, die Kursſteigerung betrug 3½4 Prozent. Im freien Verkehr und bei größeren Umſätzen wurden 47 proz. ruſſiſche Eiſenbahn⸗ obligationen gehandelt und der Kurs bis 96% bezahlt. Das Geſchäft auf dem Bankenmarkt war ruhig bei abgeſchwächter Tendenz, beſſen gehalten waren Darmſtädter Bank, Württembergiſche Notenbank und Vereinsbank gaben im Kurſe nach. Das ſtille Geſchäft hat ſich auf den Induſtriemarkt erſtreckt, chemiſche Werte feſt, beſonders Rütgerswerke und Badiſche Auflin, elektriſche Aktien behauptet. Der Kurs der Gummiwarenfabrik L. Peters ſtellte ſich auf 286 Prozent, ſomit 38 Prozent höher bei geringem Angebot. Schiffahrtsaktien vernachläſſigt. Transportwerte brachten wenig Veränderung und ließen lebhafte Tendenz erkennen, Baltimore ſchwächer, öſterreichiſche Bahnen be⸗ hauptet. Auf dem Gebiet des Rentenmarktes waren heimiſche An⸗ leihen behauptet, Ruſſen ungleichmäßig, Türkenwerte ſchwächer. Im weiteren Verlauf trat Abſchwächung auf Realiſationen ein. Deutſch⸗ Luxemburger gaben nach, auch Bankaktien wurden etwas williger ab⸗ gegeben. Die Nachbörſe blieb ziemlich behauptet bei relativ geringen Veränderungen. Der Montanmarkt ſchloß ſchwächer, während Lom⸗ barden bei lebhaftem Geſchäft anzogen. Es notierten Kredit 198,50, 2 Diskonto 188,30, 187,60, Staatsbahn 148,75, Lombarden 18,80, 40, 80, 50, 1 189, 188,25, Harpener 192,70, 192, Phönix Bergbau 171,40 169,75. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie, S Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 15. 16 15, 18 Amſterdam kurz 109.47 169.38 Check Paris 81.30 81.80 Belgien„ 81.16 51.083 Parts kur;! 81 266 8125 Italten 80.75 80.15 Schweitz. Plätze„ 81 30 81 Check London 20.457 20.455 Wien London„ 20.432 20.43 Napoleonsd'or 5 lang————[Privatdiskonto 24116 Staatspapiere, 4. Deutſche. 15. 16. 15 4ele beutſch. Neichsanl. 103.60 103.658 3 3 8 5„ 90.80 96 30 8. Ausländiſche⸗ „ 57.05 87.—6 Arg. i. Gold⸗A.1887 180 50 1 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 103 65 103.555% Chineſen 1893 5 96.40 96.354½%„„ 1898 99.25 4½ Japaner 95..55 Mexikaner duß. 88/90 100,10 100 * W 5 8705 86.90 1badiſche St.⸗A.1901 101.60 101.64 „ 1908 102.45 102.453 Mexikaner innere 66.— 65 „ 1909 162,46 101.— Taumalipas 100 30 100 30% bad. St.⸗Olabg)fl 97.— 96913¼ italien. Rente 104 50 M.—.— 96—17½ Oeſt. Silberrente 99.85 8%„„ 1900—.———%½ ,„ Papierrent.— 355 1904—.— 95..Oeſterr. Goldrente 99.80 3%„„ 1907 95.85 95.80% Vortug. Serie! 60.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.40 102.203„ II 4„„„ 10918 102.55 102 5546 neue Ruſſen 1995 98 60 3½% do. u. Allg. Anl. 95.80 95.804 Ruſſen von 1880 86 50 3 do...⸗Obl. 4,Pfalg..B. Prior. 103.— 108 33% 86.45—.— ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1907 „„„„ 4 Heſſen von 1903 101.95 102.304 Unger. Goldrente 95.20 3 Heſſen 84.50 84 20f4„ Kronenrente 93.30 3 Sachſen 86.80 86.85 4 Mö. Stadt⸗A. 1907—.——.— Berzinsliche Loſe. „ 1008—.——.— Oeſterreichiſches80 158.80 4„ 1909—.——.— Türkiſche 145.20 3. 1905—.— 93.70 e Aktien induftrieller Uuternehmungen. Süd. Zuckerfabrik 138.80 141.—ftunſtſeidenfabr. Frkf. 921.— 2 Badd. Immobil.⸗Geſ. 97.— 97.: Lederwerk. St.Ingbert 50.— Eichbaum Mannheim 101.70 101 7“ Spicharz Lederwerke 195.— Mh. Aktien⸗Brauerei 128.— 28.— Ludwigsh. Walzmühle 149 50 Parkakt. Zwelbrücken 83.90 89.30 Adlerfahrradw.Kleyer 313 50 Weltzz. Sonne, Speyer 66.70 66.55 Maſchinenfbr. Hilpert 66.20 Cementwerk Heidelbg. 156— 156.80 Cementfabr. Karlſtadt 142.— 142.56 Dürrkopp Badiſche Anilinfabrit 36250 368.10 Naſchinenf. Gritznet 264.70 Ch. Fabrik Griesheim 241.— 242— Maſch.„Armatf. Klein—. Farbwerke Höchſt 385— 387.—[Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabril Mh. 03.50 303.75] Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 409.— 409. Köhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Meh. 1/1.— 101 50] vorm. Dürr& Co. 4 Akkumul.⸗Fab. Hagen 201.— 201— Schnellpreſſenf. Frkth. 192 Acc. Böſe, Berlin 60,30 60 5eVer. deutſcher Oelfabr. l2 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 229.50 229.50Schuhſabr. Herz, Frkf. 117 Südd. Kabelw. PNhm. 122.20 122.— Seilinduſtrie Wolff 130. Lahmeyer 119.— 118.51'wollſp. Lampertsm.—.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 123.60 123 200Fammgarn Kaiſersl. 175.— Siemens& Halste 207. 207.4% Zellſtoffabr. Waldhor 294.5 129. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 224.50 225.50 Bergbau 193.— Buderus 120.— 101.—Kaliw. Weſterregeln 182 50 Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 85.5 Deutſch. Luxemburg 179 70 178.90 Shönix 1 Friedrichshütte Bergb. 186.—136 75 Br.Königs⸗u. Laurah. 196,50 Gelſenkirchner 188.50 189.60 Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalt⸗ Südd. Eiſenb.⸗G. 11490 115,69 Hamburger Packet 117.70 1176 Norddeutſcher Lloyd 86,25 86 50 149.— 148 75 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.40 18.30 Piandbrieſe, Prioritäls-Obligalionen. Gotthardbahn 8 Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 134.3 Baltimore und Ohio 111, 40% Reichsanl. 108.70 103.75J Ruſſenbank 141 20 189.90 350% Neichsanl. 96.50 26.60 Schaaffh. Banko. 133.70—.— 10⁰0 Reichsanleihe 87.10 87.10] dtaatsbahn 148.10 148.20 4% HGonſols 103.70 103 75 Lombarden 18.40 18.4 %% ⁸— 96.50 96 60 Baltimore u. Ohio 112.70 111.70 8905 5 87 20 87.10 Canada Paeific 175.20 174.— 4% Bad. b. 1901—— 10160] Hamburg Packet 117.50 117 50 4%„ 1908 10225 102.30 Nordd. Lloyd 83.70 86 20 r—20 Bochumer 225.80 224.— 37%„ couv. 96.— 96.10 Deutſch⸗Luxembg. 180 20 179.— 9%„ 1902/%07 95.70 95.50 Dortmunder 60 70 61.20 9% 0% Bayern 95.70 95.70 Gelſenkirchner 189— 188.60 %½% Heſſen 95.30—.—[Harpener 192 60 19210 30% Heſſen—.— 84.20 Laurahütte 196 90 195 10 40ʃ% Sachſen 87.90 86.75 Phönir 171 10 170.40 37½ Japaner 1905 95.90 85 60 Weſteregeln 179.20 180.50 4% Iſtaliener———— Alg. Clektr.⸗Geſ. 229.70 228 60 4% Rufſ. Anl. 1902 86,90 85.10 Anilin 3638.90 862.50 4% Bagdadbahn 87.3) 87.10 Anilin Treptom—. 293.— Deller. Aeditattien 19,— 198.— Brown Boveri 183.— 182.— Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 170.10 Chem. Albert 409.70 409 90 Darmfädter Bank 132.50 131.90 D. Steinzeugwerke 224— 227.— Deuiſch⸗Aſtat. Bant 14 70—.—Glberf. Farben 894— 393— Deuiſche Bant 241.40 240 40 Celluloſe Koſtheim 197.50 200— Dise.⸗Kommandit 188.70 187.90 Rüttgerswerten 170.— 170.— Dresdner Banl 150.— 149 40] Tonwaren Wiesloch 100 50 101.— Naichsdank 148.— 148— Wf. Drazt. Langend. 218 70 219— Mheim. Kraditbank 138.— 188.— Zellſtoff Waldhof 295.— 298— 6. Seite. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. Aprfl. Bank⸗ und Verſicherungsaktien. N 132.80 182.0J Oeſterr.⸗Ung Bank 128.— 128.20 119 70 119.70 Oeſt. Länderbeuk 111. 110.50 1711071˙35„ Kredit⸗Anſtal! 199 40 128.5 112 50 112.50 Piälziſche Bank 101 60 691.70 182 20 132.40 Pfälz. Hyp.⸗Bant 196.50 186 50 241 10 240.75 Preuß. Hypotbeknb. 124 20 194.80 149. 149.40 Deutſche Reichsbk. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comer u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deulſche Bank Deutſchaſiat. Bant D. Effekten⸗Bank 04 50 104 40 Rhein. Kreditbantk 40 58.50 Disconto⸗Comm. 88 80 188 30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 0 200.— Dresdener Banl 150.50 149 80 Schaaffh. Bankper. 134 10 133 95 Frankf. Hop.ͤ⸗Ban 206.— 206— Südd. Bank Ahm. 116 30 1180 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 159.20 1590 Wiener Bankver. 132 50 132.— Rationalban! 121 50 121[Bank Ottomane 142.— 141. Frankſurt a.., 16. April. Kreditaktien 198.75, Disconto⸗ Commandi 188.30, Darmſädter 182.60, Dresdner Banl 150.—, Hau⸗ delsgeſellſchaft 170.80, Deutſche ank 240.70, Staatsbahn 148 75 Lombarden 18.25, Bochumer 225.60, Gelſenkirchen 189.60, Laurahütt: 196.50, Ungarn 95 20. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 198.20, Staatsbaihn 148.75, Lombarden 18.50. Berliner Effektenbörſe. 7 1 4 [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlkin, 16. April. Fondsbörſe. Bei trägem Geſchäft hielten ſich die Kursrückgänge meiſt durchweg unter 1 Prozeut. Er⸗ heblich gedrückt nämlich um 1½15 Prozent waren Kanada⸗Aktien. Von Staatsanleihen erwieſen ſich wieder 1902er Ruſſen als am wenigſten widerſtandsfähig bei einem Verluſt von über 5 Achtel Prozent. Tür⸗ kiſche Loſe gaben um 1,10 Prozent nach. Einen Gegenſatz zu dem übrigen Verkehr bildete die Haltung des Montanmarktes. Hier ſetzten die meiſten Werte zu gebeſſerten Kurſen ein. Lebhaftes Intereſſe trat für Otaviminen⸗Aktien hervor, die auf Grund der günſtigen Mit⸗ teilungen des Jahresberichts ca. 5 Prozent gewannen. Auch in Deutſch⸗Luxemburger entwickelte ſich zeitweiſe ein regeres Geſchäft, ſedoch vermochte ſich der Kurs nicht über den Schlußſtand der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe zu erheben. Bemerkenswerte Beſſerungen wieſen ferner bei Beginn Gelſenkirchener⸗ und Rombacher Hütten⸗ aktien auf. Im weiteren Verlauf wurde die Abbröckelung der Kurſe, wegen der eingaugs erwähnten Gründen allgemein bei ſchleppendem Heſchäft. Allerdings konnten Montanwerte einen Teil ihrer anfäng⸗ lichen Beſſerung behaupten. Drientbahnen büßten weiterhin mehr uls 1 Prozent ein. Türkenloſe erfuhren einen weiteren Verluſt von 1 Prozent. Tägliches Geld 2 Prozent. In dritter Börſenſtunde blieb die herrſchend. Das Geſchäft war ſchleppend. marktes meiſt abgeſchwächt. Berlin, 16. April. 0 Disconto⸗Commandit 188.— Realiſationsneigung vor⸗ Induſtriewerte des Kaſſa⸗ (Schlußturſe.) Privatdiskont 2˙%é W. Berlin, 17 April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Altien 199.— 198—Staatsbahn 149.— 148.20 Diskonta Komm. 188 50 187.70Lombarden 18 40 18.40 Pariſer Börſe. Paris, 16. April. Anfangskurſe. J% Rente 97.7/7 9757] Debeers 335— 338.— Spanier 99.20 99.20 Eaſt and 128.— 126.— Türt. Looſe 174.— 171 50 Goldfield 132.— 132. Banque Oltomane 714.— 710.— Randmines 217.— 217.— Rio Tinto 1803 1797 Londoner Effektenbüörſe. London, 16. April.(Telear.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe 2% Conſols 85111% 85/16 Moddersfontein 12½ 12˙ 3 Reichsanleihe 85½ 851¼ Premier 8% 8˙6 4 Argentinier 88— 88ʃ½Randmines„„ 8 4 Italiener 103— 1031],] Atchiſon comp. 109¼ 109% 4 Japaner 90½ 901, Canadian 180˙½ 179˙% 3 Mexitaner 38.— 34%% Baltimore 115%½% 115½. 4 Spanier 97½ 981/ Chikags Milwaukee 152½ 152½½ Oittomanank 18½ 18½ Denvers com. 53% 52½/ Amalgamated 78— 78˙½ Erie 80˙/ 31ʃ½ 8 11 Grand Trunt mprel. 5 Mio Tinto 1096 U 88„ ord. 1 20— Cennal Mining 15½ 15¼ Louisville 141½ 142. Chartered 16½ 161¼½ Miſſourt Kanſas 43% 43%½ De Beers 18% 13ʃ½/ Ontario 49˙% 49½ Gaftrand 5— 5¼ Sontbern Pacifte 123% 123% Gebuld 2½ 3½ Union eom. 192% 191˙ʃ. Goldfielvs 510½% 54½½ Steels eom. 52⁵—8 52½ Jagersfontein 5˙% 5˙% Tend.: ſchwach. *** Mannheimer Effektenbörſe. Obl Pfandbriefe. verſchied. 93. 359 ** Verein D. Oeliabriken 129.— Weſt..⸗W. Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. —.— Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. 98.— Brauerei Sinner „Ritter, Schweßz. einge Saugkälber 85—00 00—00 M. 2 Schaſe: a) entwickelte 00—00 Wi., Arbsit ap ten: 00 Stüct M le un:—7., 0. Hindel mit Kälber Ferkel lebhaft. +* Southampton.) Notp⸗Dovk, 14. April. Southampton.) Soutbampion ab, iſt Motterdam). u. Bärenklau am Fauptbahnhof. Drahtbericht von Antwerpen nach Boſton land am 10. April von N Maryland am 10. April i werpen angekommen; Mobi Baltimore abgegangen; Kro 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902100 30 10 50 bz 1** Kommunal 94.— b⸗ 4½%% Badelnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. 9 80 6 Serie E 104.—.G 37½% Freiburg„ B. 50C4% Br. Kleinlein, Heidlba 100.— B % ebeg. v..1502 oe 50 eer dite Ke Bom10e— 4% Karlsruhe v. J. 19071. 4% Hertenmüüble Gen: 98.— 30% Karlsrube v. F. 1896 87.— e, Manns. Dampf⸗ ee ſcblerpechiffabrts⸗ Beſ. 98.—0 4% d% Ludwigshafen 101.— Ce, aannb. Lagerbaus⸗ 40% 5 v. 112 Gezellichaf⸗ 9 99.50 G 65½0% 95.— 55 4½% Oberrb. Hektrizitäts 4% Mannh. Obnig. 1903 100.80 6] werke⸗ 00 dierN „ 1901 1010%%% Pfälz Cbamotte u 1885% e 55 5 94.50G Tonwerk,.⸗J. Eiſenb. 101.50 G 1808 94.— B. g Ja.en dectoff. 2 12** 895 91*.— aldhof bei 9 ernau 11* „1898—8 177 8 bei P 3 75 4 94.—* 5 885 94. B4 40 Kpeyrer Brauhaus 4% 1906101.20 N.⸗G. in Speper 98.—6 40% 5 130 101 20 B 4˙% Speyrer Ziegelwerke 99.— 10% Pir a Südd. Drabtinduſtr. 100.— G 31½% Pfrmaſens unk. 1005 91.— 64% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr H. Loſſen, eeee Induſtrie⸗Obligation. ee adbof 02 2½ 9% Akt.⸗Gel. J. Setlindu⸗ 4% Zellſtoffabrit Waldhof ſtrie rückz. 105% 02.— 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 131 Transport Gewrbk. Sveyer50% M—.—— u. Verſicherung. Pfälz. Bank—.— 101.70 B..⸗G. Rhſch Seetr 90.—— Pfälz. Hyv.⸗Bank,—.— 196.[Mannh. Dampfſchl. 59.—„ Pf.Sp⸗ U. Cdb. Landau—.— 140.— eee 100.— Nhein. Krebitbank 138.50 138.— Frankona Rück⸗ und Nhein. Hor, Bant—.— 209.7 ditwer, A⸗G. vm. —- 1138“ Bad Rück- u. Mitop.— 750.— chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 364. Verſ.sGeſ.—.— 1620 nen abd. Aſſeetrrann;— 142⁰ Chem. Fab Goldendg.—— 1886 Verein chem. Jabriken—.— 304 Stamm—.— 152 50 5 Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrte 0—.⁵⁰— 3 —.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.t ˖ 102 82— —.— Karlsr. Maſchinenbau Kleinlein Heidelberg 180.——. Homb. Meſſerſchmitt 39——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 200— Ludwigsb. Brauerei—.— 223 Mannd. Gum. u. A3b.—.— 142.— Dannh. Aktienbr. 130—— Vaſchinen. Badenig—.— 188.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. —— 240— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.ä——.— „Schwartz. Speyer 114.——. —— Südd. Kabelwerke „S. Weltz, Spever—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 130.——.— Storch., Spever—.— 66 500„ Spebr.——— Br. Werger, Worms—.— 75.— Cürzmühle Neuſtadt—.——.— Wormfſ. Br. v. Oertge 70.——. Naepe edee 298.— Pf. Preßh.⸗u. Spifabr.—.— 154.—Zuckerfor,! agdaͤuſe!—.— 141.— 8 Zuckerraff. Manng.—.——.— +**** Hiebmartt in Maunhbeim vom 15. April. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Gs wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht; 288 Kälbert a) keine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80 ., d) ältere gering genährte(Freſſer) Maſtlämmer und füngere 70—00., b) ältere Maſthammel 00—-00 Hammel und Schafe(Morzſcgafe) 00—00 a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und bis zu 1¼ Jahren 68—00., b) fleiſchtge 67 d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Lux ferde: 000—0000., O00 000., 000 Zucht⸗ und auvieh: 0000., 00 Milchkü he: 303 Ferkel: 16.00—22.00., ämmer: 00-00 1 ſchleppend, mit Schweine mittelmäßig, mit 4 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Sonthampton, 18. April.(Drastbericht der White Star Line Der Schnelldampfer New⸗Hork ab, iſt beute nachmittag hier angetommen. Ver Schnelldampler haule nachmittag bier angekommen. NMotterdam, 16. April.(Dragtoericht ber Houand Amerika⸗Line Der Vampfer„Potsdam“, am 6. Mork ab. iſt heute hier angekommen⸗ Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt 5 Bewegung der Dampfer: in Boſton von Antwerpen angekommen; Mobile am 8. April in Antwerpen von Baltimore angekommen; Marquette am 8. land am 9. April in Antwerpen von Newyork angekommen: Lapland am 10. April von Antwerpen nach Newyork abgegangen; kommen; Menominee am 11. April in Philadelphia von Ant⸗ le am 12. April von Antwerpen nach igationen. 8 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 1u. Seetransvort 109.— B 4½ e% Mad. Autlin⸗u. Sodaf. 101.50 B Contmental. Verſich.—.— 480 Mannh. Verſicherung—.— 450.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ..— 430.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 505.—- Dingler'ſche AIſchfbr. 015 Entaillw. Maikammer —.— 7100— Ettlinger Spinnerei Hütttenh. Spinneret 85.——. „ Nähmfbr. Haidu Neu—.— Oberrg. Eloktrizität 22.50— Pf. Nähm u. Fahrradf 180.— 120 50 Hdlbg. 157.— 156.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 01 50 121.50 —.— —00., c) ge⸗ Maſthammel ., e) mäßig genähr e M. 799 Schweine: deren reuzungon im Alter —00., o) gering us pferdee: 0000—-0000 Mt., 00 oO00 Pferde zum Schlag⸗ Nugvieh: 000—000., 000000.., 12—25 Uet., 7 gid⸗ 4 g1egen: Zufammen 1413 Stück. M. ** „Majeſtie“ am 7. April von White Star Line (Drahtbericht der am 7. April. von „Teutonie“, April von New⸗ Reiſebureau Gundlach der Red Star Line. Menominee am 7. April April Goth⸗ Zee⸗ ewyork nach Antwerpen abgegangen; und Philadelphia abgegangen; n Antwerpen von Baltimore ange⸗ Antwerpen angekommen; Vaderland am 18. April in Antwerpen von Newyork angekommen; Manitou am 14. April in Antwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen. In Antwerpen erwartet: Zeeland gegen 20. April von Newyork via Dover; Kroonland gegen 27. April von New. york via Dover; Menominee gegen 29. April von Philadelphio. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklan Nachf., Mannheim, Bahußoſplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. 1*** W²arr& Goldschmidt, Mannheim gramm⸗Adreſſe: Mirgold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 16 April 1909. Proviſtonsfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten 8 Käußer 2 2 unter Vorbehalt: 00 e——— FFSSr( .G. fur Muslenvetrieb, Meu adr a.. H. 102 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 290 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 126— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. farcher, Emmendingen 20;fr 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 ifr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 88 Daimter Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 118 116 Filterfabrik Enzinger, Worms 163— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede 855zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien—5 159 13* 5 junge„ 137 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 75zfr Lindes Eismaſchinen—. 140 Linoleumfabrik, Maximiliansau 90 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 55⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Lubwigsh.— 101 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296 Neckarſulmer Fahrrad 142 Pacifie Phosphate Shares 122. 12 Pfälziſche Mühlenwer re, Schifferſt ⸗dt 120 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 112— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſchetne— M. 145 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 5 114 Rheinmühle werke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Rombacher Portland⸗Cementwerke 5— Stahlwerk Mannheim—— 103³ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 115½% 11375 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 160 150 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 117— Unionbrauerei Karlsruhe 5 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 400 Waggonfabrit Raſtatt 38 Waldhof, Bahngeſellſchaft— donr Immobiliengeſellſchaft 906 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— ö — ͤ öüö—ñͤ—— Geſchäftliches. Sauogres betitelt ſich eine neue Kochkaſſerole, die es zuwege bringt, alle möglichen Arten Fiſch⸗ und Fleiſchſpeiſen lediglich durch erhitzte Luft und ohne Fettzuſaß zu braten und zu kochen. Bei Seefiſchen iſt außerdem noch der Vorteil damit verbunden, daß der Seegeſchmack völlig verloren geht. Außer der vorteil⸗ haften Verwendbarkeit der Kaſſerole für Reſtaurants und Pri⸗ pate leiſtet ſie Fleiſchergeſchäften, die ſich mit Ausſchnitt von Eis⸗ bein gef. Bruſtkern, Ochſenzungen und Schinken uſw. befaſſen, unſchätzbare Dienſte. Dieſe in der Kaſſerole Sanogres hergerich⸗ teten Delikaieſſen übertreffen alle die in Waſſer gekochten bei weitem an Wohlgeſchmack, wobei noch das Hauptmoment ins Ge⸗ wicht fällt, daß bei Anwendung der Kaſſerole ein Gewichts⸗ verluſt durch Eingehen uſw. nicht mehr entſteht. Der Vertrieb dieſer Kaſſerole liegt in den Händen der Firma Lampert u. Rühr, Frankfurt a. M. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. e gHefagetbeker Onles 3 irckend. II 1lie 0 Fe EGNAHn SSeienne Citrat 41% BBac-chRk brat' und EochR mlt Es SPart, schmecktsutt un Dankbarkeit Lungen⸗ und Aſthmaleidenden, überhaupt alle, die an Huſten, Lungen⸗ und gehtton⸗gatrerz, Lungenſpitzenaffektionen, Atemnot, Heiſerkeit, Luftröhren⸗ und Bronchialkatarrh ꝛc. ꝛc. leiben, zu erſuchen, mir in ſhrem eigenen Intereſſe ihre Adreſſe mitzuteilen. Ich teile jedem gern. lediglich gegen Vergütung des Portos, mit, auf welche einfache und dillige Weiſe mir bei meinen ſchweren Lungenleiden 1 5— wurde. NB. Es handelt ſich nicht um ein Geheimmittel oder einen koſtſpieligen Apparat. Alb. Nöbeling, Lehe i. Han. 169³ IO.Fetti Bbaumat auoz nett. 5⁴5⁵ onland am 13. April in Newyork von Verlangen Sie bel lhrem Kaufinann nicht elntach„Souillon-Würtel“, sondern ausdrücklich denn sie sind die 1Wuürfel für 1 grosse Tasse 5 besten! Pfg. a m1 guda ipnebgbunpsangeg 1% III doabeet a 606 T jiadſes utfoguuv 990 ng Javchle udgen noechhinogz duſeg us tonvmsfocplusomoc Jannv luvzogt 886 ogvrl ⸗Homamugz zog uv onvaloch ¹b 85 d 8 Moqug⸗uecppis %ee ANie-gog 1 8 ficp28498 z0bnatß ee guvgz egunbzgz udan nggunach Sophlgungch neqngod eolaea nd gog Bunglenpplogz mia gaguvhuevoc Nonohloilada gog 911S 2 90 ⁰ Sglaogsbungzohioßz dee poic gog aul sho! anobagiat banneegneg gugagolnog; sog bunnouuid neunuſd gogo bungoglnz 7 sbjchhug sog bunjlela ade ada ogaclebzuv nog aaat usgug icpoit gogugganl „nobonus Vünasbenaeg adg utd scpieat nobfusſeſc nogzoai jgohobcpon ueſcosg Uohjagy ueg gun gasbianpich % cpnaclufz uog g0l9jae gungohbieggogz 30 bun! eaee ee eg eun enen phigg jcpiu sjogac uenbus %0 880 Bunponlog 299 10g Kpplnsbegch Uocppm ne ganvis pia dcttegha aobig pich 10 unsat gun ude Jomneuv nozogech uga davb gis and guntocgolhnz rog zaag gufutgejgbungsbfsiaegz AUt! Suoloſyah udngpan ct1 chne eein puggunach uteg Anv ggaomasagbungobſoggogz 90 Punbonzuſd ng nog ane an feataf oicpoſtz bund elnß% 16b42 30 Joolod uubm „degel i dgunzansbungycps asds dadudlogguf uobun] eecee eneenſeg pun gungch gve noblagu ſog olal „ emochnggunach geg usob ünees ee eeunh ee uogagar Nohvazahuſe puggunzch gog 606 zonagog muv 1 Mamadagbungobfeflaeg 298 udondat gaobiei ada mognuvzg u 8 Uomnpahhudic usleg uf jpiavz oe dpeucioggezun gog cang an ie sbohhmaaa 606T lun s igzeunuog 869 u pun gungch dusdgocplog audg on uehvajobuſs badg Zaglec u zngh een ganghaazuogusufchloigz 800 Ruggagc 128 oudgagen vohß Gaac vun zog nomvozg us0 755 genen eanenaß 0 Uunbonzuſch zog jgog and naa ongagungg usbejog utfegunveß ut 950 na! 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Hunugegenzz gun gau: 5 Mochllaigs ieuseg u ufgaljunvag; uda zuocplenzz un Siugnogg min jaunogz un III geog jnvgz 30 Pnsch 6 utfahgenchs ui„ojaz ude Aaie une eeeeeeg doe gonſocß ung Fuanvnd zun ütsan998 u ühvog brosc nuvgog gog ꝙæpnloch g Gb ogvahelezuejavch gun gz ogvallscpug⸗ e eindc meur echeec leiune goineeß mune gugnef ⸗ utn Ae u cpeagage gaongch 889 bnlech 957 baeeuepoe oinvch un zuvcplupea uuvnes u Iee onze goigzogz und Szngnuvjat wmun ufoguudzg uf dazwusglog fepcplicß 800 Suſoch g 85 ebaom86150010 Ppu os ogvaaemi968158p19 guvg uca e u! joiuchs baooch gog jogoc Guvc ⸗Useanunvag um) os O Pon g[ egnuvc uga zuvcplusoc ⸗zuuvagz guho 700iaiarJubce Bunbojgogz and gzn ⸗nvac un uzeguupeg u un u0jig8 390 eonſech 5 98 bſaobufoarcbe envc uif zuvcplujggt zuuvagz augo ochhafanzuvchs koule geinzogz une Aunanv! ie n eheuee e egsung Jepcpcß 859 pnzoch g eguegnvac 5109f ze ee eeneen en eeeeeeeeneee en ongun nodog 1 utogunvitz ohvzuszuvrgen zog nechoc ug Gebuoguvaß utofgggne nda vunſſvung utſoguuvic u pngoch vmaſd 510 nedse eueeee eeunzeſac dg necpos ug ahn 6 sdoſfugca 067 liaczz nog Bugaeunoc Bunuga⸗ss boßd 6061 nads gt ng tsgunvzcg uvbahvg — m agoflezaeig oack swackszuomeuuogqn Ullequuoz wngeme sig ue eeeeceee eueebee queeqsjuhe udo m Ausaniak mmogzaztagnz agoa? oeT Lae e eehe eeeeee eeeee eceeee e e gee Segeeeen Neesd guuvpſc gauommotg⸗Szntocß Mualeg uaaen Bunimmpzasanoazuoth usbncpiaun aeuse ud nsuseplag aun 1108 genpreimGlinen peasg volhvch⸗aaszletgehvzag mkeg rapzun sde sielasdaac a zuv ſun zeaußig gsunvi nocef enuonszagoe d8 nbnsgnezim gun nebungedsosgsdbssaß aun uc ⸗dasgetg⸗gvlag Aeeee Daaeeng eeeceeee eeee eeedeesen ep uonisodsfg un aun JoqheM ells gun uannzai Tollu oAseseAzusxf a3d 8061 84d 9681 ollphsenge zegce I uda( ueue eeen ee 061 810 9081 uöpedagv Iun 8 umee 061 Ladcy 3 uep SSisaeuueg Haqueeng gun Jogpe Jöe ue eheee eg 8061 Sid 9681 eeea kadvlisbslds d0 aba golch oupln enbens 5 8 waaezpg uda usnocuuvzc ueuolhrus deprgneges ep nogtsocspg anz A eeeeeeen aee nep eeeke e ben eeen eee eeee een eeeeeecen en 061 Sc 9681 uahv walps uda usnun uesfan aells 8061 840 9681 u2 8 enmeen„Ogt Itdy ⸗iz uop Möhn 5 3 ee ee eeeeeee ee 8061 814 9681 u⸗ Cpam uepbuvad 1% a0a goich kae enpens u n 5 8 nrappezg ucg uepcpzuuvzeß uouohlohues uopagqegzgs p dere 41 e eeeeee ece ee eeeee eike gunt uvavpeig don uevid elln oaes0tzneng 45 8061 844 90 u 6 SSUnmöo ady eig usp ο⁰ 8 upzopdg uda uohu no-fan Teli 8061 81g 9681 u in eeneeeeeen ee nepd Sufsuefd 9 5 nozwpezc udoa döluplug 40 8061 sid 106T u⸗ SSuimiden 6061 Hady o ep SASsued 5 8 nvappozez uda oegungul 12 0061 214 9681 u2 dones (Aodinaozn) I II 4 5 eeeeee ꝛ00 qun nzdy os n ᷣ eeeee 14 5 0 3fF id0 ee 0 806T 87 9681 uaune Hady 03 u% uisuord STeuos-rodsilurs Se eeeeeee eg 8061 810 9681 b + 5 4 55 S Wa Sed gun zdy ⸗61 uep en 9 3 STWosaOodAEUITee Sed eet Se eeee 0 8061 84d 9681 Wöllonsenog Hady 6T uep Juzuog eeln aussug aun erefnofd ae eeeeeee ed 8061 e19 9681 unpnseago „ öneeele aog qun Ady 61 ue Suguo av 61 dep 1„ leeepe e eeee e e 067 814 9681 uel (Sggf avisſanqec) ehunguf a0 eese zsag 4 8061 5 ugno(4881 e Ooguiul 1% OAAesenZlsl 400 206T 30 (9881 zlsmngaoch) eungu e eeeeeseh eg 9061 eeae (288 1 Ahpfsfangech) oefu e eeeeee e 06 125 1 115 Lady 21 uep usmug rsgT agvlsianqec) eigu d besezgesa 4 5061 2 0 Hady z1I uop Julsmung 5 F ige Soatos Hady 2I1 uep Zulsung 888 T ahpfenmgach) ooaunzu dg eseesa 0 306T 3] 5 aa1uiE 40 :intnaeemasbaugz 8v& O Seeeere ady 8g uop Jussteuuog % SSAa0oA 6 SSUNRunn0 7i Seeeen 3 SSuhnunoun O sSunee0 6 sSUAnnmen Hady 61 uep Ji SSenmudun Hlady zT uep SZugsmug Srmeoun O SSunnen 6 Sufnhma0 % eeeeenben Sdeiweun O SSe AM 6 sSUAmoA Hady„91 uep Zugsen i88 1 z0isnngsce) ou e eeees 1 1061 all ady oft uep une Hady 9f nop Suenf Hady h uoß Suneng (0881 1 000 Sfeeee en eeeeeesee ed 006T vni (6281T agplsjangzch) eegzuuſuf a20 12 6681 91 f 1 1 :ununh,οqyͤIae nuk uesgvgs eeeee 268l ͤaeqmesces 02 siq Hacn i woa ſog ag m 3 950 2681 ahun geahvg aeg uozuelase qun uit ucacat ahnsbasq szogeöinnt I Ahqung aun Sfpensg shet 2081 qun 9081 ubllv) a% neöneſaee ncvusnt zun 8061 81 9081 neeheen we eeeeee ben eeeeeeee eeeeen ab 72¹ ·enlcaea gui emuchpuieg ane Johaſugz aun nuapposa fuzaepee nenduze% aun 100e-nͥunnee a misguuvpzeg eimveciemgcnuc dee gantee mehunbece ialbsgahlsataubz u 606T uobunimupfaNonqu⸗ Sallvlüna. 8 SKreeNe 8⁰ 8% f%%% Genoſſenſchaf's⸗Regiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I,.⸗Z. 1„Länd⸗ Iicher editverein Secken meingetra⸗ gene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Seckenheim, wurde heute eingetragen: Georg Jakob Seitz, Fabri⸗ kant in Seckenheim, irde als Vorſteher, Georg Zahn, Seckenheim, als deſſen Stell⸗ vertreter, Georg Jakob Gund, Georg Leonhard Volz, Albert org Jakob Seitz, Philipp Sohn, alle in Seckenheim, als Vor⸗ ſtandsmitglieder gewählt. 909 Maunheim, 8. April 1909. Gr. Amtsgericht Nheinſchiſfaytt. Nachſtehende Bekauntmach⸗ ung bringen wir zur Kennt⸗ uis der Schiffahrtsintereſſen⸗ zen. 910 Manuheim 15. April 1909. Gr. Rheinbauiuſpektion: Siebert. Bekauntmachung für die Rheinſchiffahrt zwiſchen Straßburg⸗Kehl und Fort Louis⸗Söllingen. An der derzeitigen Strom⸗ enge bei Rheinkm. 134(links⸗ rheiniſch) iſt bis auf Weite⸗ res ein Wahrſchauer aufge⸗ ſtellt, welcher den zu Berg der Fahrzeugen das Innähern aller zu Tal kom⸗ menden Fahrzeuge durch Aufziehen der Flagge be⸗ merkbar macht und zwar in folgender Weiſe: aA. wenn ein einzelues Schiff zu Tal kommt durch Aufziehen der roten, p. wenn ein Schleppzug zu Tal fährt, durch Nuf⸗ ziehen der weißen, c, wenn ein Floß antreibt, durch Aufziehen der roten und der weißen Flagge. Straß urg 13. April 1909. Kaiſerl. Waſſerbaubezirk (Rhein). Sekanntmachung. Im hieſigen Friedhof ge⸗ laugen im Laufe dieſes Jah⸗ res die Kindergräber der Zeit von 1877—1883 zur Um⸗ rabung und Wiederverwen⸗ ung als Begräbnisſtätten für Kinder. Wünſchen Beteiligte daß ein Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis längſtens 1. Juli ds. Js. bei uns an⸗ zumelden und hiefür die feſt⸗ geſetzte Gebühr mit 50 Mk. in die Gemeindekaſſe zu be⸗ zahlen. An die Angehörigen von Perſtorbenen auf deren Grä⸗ bern Steine und Einfaſ⸗ fungen ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung ebenfalls binnen oben be⸗ zeichneter Friſt die Entfern⸗ ung dieſer Grabſteine ete. anzuordnen, falls ſie nicht die Erhaltung derſelben und bezw. Uebergehung des Gra⸗ bes durch Zahlung der oben bezeichneten Taxe veranlaſ⸗ ſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht vom Grabe weggebrachten Grabſteine und Einfaſſungen geeignete Verfügung treffen. Schriesheim 14. April 1909. — Gemeinderat: 1969 J. * bei dem Bürgermeſſteramt oder dem Stabhalteramt zu machen. n noch gewäh bunden werden und es daher ihrem Ermeſſen überlaſſen blei einen Zuſchlagspreis anmelden wollen. Des Tierbeſitzers Beſchreibung der angemeldeten Tiere ⸗ rr œ ‚ ⁰=—⏑. ‚—— RNe Ier Bekanntmachung. Die ſtaatliche Zuchtviehſchau im Habre 1909 betreffend. Die ſtaatliche Zuchtviehſchau auf Grund der unten abgedruckten neuen Beſtimmungen findet am Mittwoch, deu 26. Mai ds. Is., vormittags 9 Uhr in Seckenheim ſtatt. 5 Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden beauftragt, dieſes den Zuchtpiehbeſitzern in ortsüblich er Weiſe bekannt zu geben mit der Aufforderung etwaige Anmeldungen zur Zuchtviehſchau bis ſpäteſtens 10. Mai ds. Is. Die einlaufenden Anmeldunzen ſind in das vorgeſchriebene e Formular aufzunehmen und ſofort hierher vorzulegen, eventl. wäre Fehlanzeige eil ee,, ie neuen Beſtimmungen haben eine Aenderung erfahren inſofern, als in Hinkunft Preiſe für Kühe nur dann werden können, wenn ſie zugleich mit einem richtig aufgezüchteten Nachkömmling vorgeführt werden. Die Beſitzer der im vorigen Jahre erſtmals mit Preſſen ausgezeichneten Kühe und Kalbinnen weiſen wir be⸗ ſonders darauf hin, daß ſie von der ihnen auferlegten Verpflichtung ee ihrer Tiere in dieſem Jahre ent⸗ e, ob ſie die Tiere, Ziffer 6 und 8 der neuen Grundbeſtimmungen entſprechenden Nachzucht vorgeführt werden können, zur Bewerbung um ſoweſt dieſe mit einer der Vorſchrift in Zur Anmeldung der Tiere iſt das folgende Formular zu verwenden. 866 Neuanmeldungen. (Erſte Vorführung). A. Faxren. rr BBB Alter Farbe und Gahl der 100 Schaufeln) No.) Name Wohnort Zuchtbuch⸗ Nummer (Ohrmarke⸗ Wo gezüchlet? Bemerkungen A. Außland J. Inland Llegt Abſtamm⸗ ungsnachwels bei! (a— nein) B. Kalbinnen. Beſchreibung des Des Tierbeſitzers augemeldeten Tieres Aller Farbe und Gahl 95 Abzeichen Schaufeln) No.) Name Wohnort Zuchtbuch⸗ Rummer (Ohrmarke⸗ Liegt Abſtamm⸗] Seit wann im ungsnachweis bei? Beſitze des Preis⸗ (da— nein) bewerberd? C. Ki ühe. Des Tierbeſitzers Veſchreibung der angemeldeten Tiere Der mitvorgeführten Nachzucht Zuchtbuch⸗ Farbe Gark Nummer und Ab⸗ zeichen No.) Alter Name Gahre) Wohnort Liegt Ab⸗ ſtammungs⸗ im Beſitze (Ohrmarke⸗ (ia— nein) Stit wann mie viel Bemerkungen Geſchlecht mal F. Farrentalb gekalbt] K. ftuhkalb Geburts⸗ des Preis⸗ tag bewerbers Des Tierbeſitzers Beſchreibung der angemeldeten Tiere (Wiederholte Vorführung). A. Farren. In früheren Jahren erhaltenrnen Preiſe Zuchtbuch⸗ Nummer (Ohrmarke⸗ No.) Alter GJahre) Farbe und Wohnort Abzeichen Name 3 4 Bemerkungen m ut Zahr Betrag Jahr .. Betrag Beſchreibung der Des Tierbeſitzers angemeldeten Tiere B. Kühe. ———..,. ̃ ᷣͤv]èͤßß. ̃ ͤ—————————— In früheren Jahren erhaltene Der mitgeführten Preiſe Nachzucht Zuchtbuch⸗ 15 5 Nummer Im unnd Ab⸗(Ohrmarke⸗ Jahr zeichen No.) Alter Wohnort Gahre) Name Geſchlecht Bemerkungen Betrag F. Farrenkalb K. Kuhkalb Seburts⸗ tag Im Jahr .. Belrag Mannheim, den 3. April 1909. Den Gemeindeverwaltungen wird noch beſonders eröffnet, daß die vorzuführende Farren mit Naſenringen ver⸗ ſehen ſein und vermittelſt eines in den Ring eingehackten Leitſtockes geführt werden müſſen. Farren, hinſichtlich deren dieſe Vorausſetzungen fehlen, werden zur Prämiierung nicht zugelaſſen. Groſzh. Bezirksamt: Dr. Clemm. Grundbeſtimmungen für die A. Allgemeine Beſtimmungen. 5 Für zur Zucht aufgeſtellte Farren, Kalbinnen und Kühe, welche der in dem betreffenden Bezirk vorherrſchenden Zuchtrichtung entſprechen und in Bezug auf Zuchtwert, Nutzwert und Körperban zu den vorzüglichſten Tferen des Bezirks zu rechnen ſind, werden unker den folgenden Be⸗ Urban, 91¹¹ dingungen Geldpreiſe ausgeſetzt: ſtaatlichen Fuchtviehſchauen. Vorderwälder, Hinterwälder) gehalten werden, ſind Tieke es heimiſchen Schlages vorzugsweiſe und, wo es durch die wirtſchaftlichen Berhälkniſſe geboten erſcheint, ausſchließlich mit Preiſen auszuzeichnen. 2. Die Empfänger von Geldpreiſen denech ih bei Ver⸗ meidung des ückerſatzes durch Unkerſchrift zg der⸗ pflichten, die mit einem Preiſe ausgezeichneten Tiere mindeſtens während der zwei folgenden Jahre zur Zucht zu verwenden, Kalbinnen und Kühe dabei nur vou ge⸗ körten Farren des gleichen Schlages decken zu laſſen. Von der Rückerhebung des Preiſes wird Umgang ge⸗ nommen, wenn das Tier in den Beſitz eines andern in⸗ ländiſchen Züchters übergeht, der in die von dem urſprüng⸗ lichen Eigentümer übernommenen Verpflichtungen eintritt. Im Falle des Umſtehens, der Notſchlachtung oder ein⸗ etretener Zuchtuntauglichkeit kann der Rückerſatz des reiſes ſeitens des Bezirksamts auf erfolgte rechtzeitige Anzeige ganz oder teilweiſe erlaſſen werden. Ein und der⸗ ſelbe Beſitzer ſoll für erſtmals vorgeführte Tiere nicht mehrere Preiſe zugleich erhalten. 3. In geſchloſſenen Zuchtgebieten ſollen unter ſonſt gleichen Verhältniſſen diejenigen preiswürdigen Tiere den Vorzug erhalten, für welche ein einwandfreier Ab⸗ ſtammungsnachweis(Auszug aus dem Zuchtbuch einer Züchtervereinigung) erbracht wird. Dieſer Nachweis iſt bei der Anmeldung der Tiere zum Preisbewerb mit vor⸗ zulegen. 4. Handelsvieh und Tiere, die lediglich zur Erzengung von Milch oder Molkereiprodukten für den Handel oder zur Maſtung aufgeſtellt ſind, bleiben von dem Preisbewerb aus⸗ geſchloſſen. B. Beſondere Beſtimmungen. a. Für Farren. 5. Zum Preisbewerb werden nur Farren zugelaſſen, die mindeſtens zwei Schaufeln leinmal gebrochen) haben. Die Preiſe werden auf 50, 75, 100 und 150%/ feſtgeſetzt. Den mit einem Preiſe ausgezeichneten Farren kann bei wiederholter Vorführung in den folgenden Jahren jeweils ein Zuſchlagspreis nach dem Ermeſſen des Preisgerichts in Höhe von 25, 50, 75 oder 100 zuerkaunt werden. Die für einen Farren bewilligten Preiſe dürſen jedoch insgeſamt den Betrag von 150 nicht überſteigen. Unter ſonſt gleichen Verhältniſſen erhalten die im Eigentum der Gemeinden befindlichen Farren den Vorzug. Die Farren müſſen mit Naſenringen verſehen ſein und an einem in den Ring eingehakten Leitſtock geführt werden, andernfalls ſie vom Preisbewerb ausgeſchloſſen bleiben. Den Bezirtsämtern iſt anheimgegeben, die Ueber⸗ weiſung des Geldpreiſes oder eines Teils desſelben ſeitens der Gemeinde an den Farrenhalter zu unterſagen. b. Für weibliche Tiere. 6. Zum Preisbewerb werden nur Zuchtkalbinnen und Zuchtkühe zugelaſſen, die nachweislich mindeſtens ſechs Mo⸗ nate im Beſitze des Preisbewerbers ſind. Die Kalbinnen müſſen mindeſtens zwei Schaufeln leinmal gebrochen) haben; die Kühe dürfen nicht mehr als dreimal gekalbt haben und müſſen mit einem von ihnen geborenen, den züchteriſchen Anſorderungen entſprechenden mindeſtens drei Monate alten Farrenkalb oder Kuhkalb vorgeführt werden. 7. Die Preiſe für Kalbinnen und Kühe werden auf 40, 50 und 60 feſtgeſetzt. Die für Kalbinnen zuerkannten Preiſe werden erſt ausbezahlt, wenn der Nachweis geliefert iſt, daß das preiswürdig befundene Tier gekalbt hat. 8. Einer und derſelben Kuh kann zweimal innerhalb vier Jahren nach erfolgter erſtmaliger Preisverteilung ein Zuſchlagspreis in Höhe von jeweils 30, 40, 50 oder 60%¼ verliehen werden, wenn ſie in gut gehaltenem Zuſtand mit einem der Vorſchrift in Ziffer 6 entſprechenden Nach⸗ kömmling vorgeführt wird, der ſeit der letzten Auszeichnung mit einem Preiſe von ihr geboren wurde. 2 9. Die preisgekrönten Tiere werden am linken Horn gekennzeichnet. 955 10. Ort und Zeit der Abhaltung der Zuchtviehſchau in den einzelnen Amksbezirken wird jeweils durch die Bezirks⸗ ämter bekannt gemacht. „ abrl. tachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Schiffahrtsintereſſenten. 902 Mannheim, den 10. April 1909. Großh. Rheinbauinſpektion. Siebert. Belanntmachung für die NRheinſchiffahrt Die Wahrſchauſtation auf dem Mäuſeturm iſt an das Jeruſprechnetz der Ober⸗Poſt⸗Direktion Darmſtadt au⸗ geſchloſſen worden. Die von dem Bahnhofsgelände Binger⸗ brück über den Nebenarm des Rheins nach dem Mäuſeturm geſpannte Telephonleitung läßt an der Stelle ihres größten Durchhanges bei einem Waſſerſtand von 4. 2½ m am Binger Pegel einen Spielraum von nur 20 im zwiſchen dem Waſſer⸗ ſpiegel und dem Draht frei. Zur Vermeidung einer Be⸗ ſchädigung der Telephonleitung wird angeordnet, daß dle⸗ jenigen Schiffe, deren Maſthöhe eine ungehinderte Durch⸗ fahrt unter der Drahtleitung nicht geſtaktet, vorher ihre Maſten umzulegen haben. 3247 Coblenz, den 3. März 1909, Der Ober⸗Präſtdent der Rheinprovinz, Thef der Rheinſtrombanverwaltung Im Auſtrage M o m m. Iwaugs-Perſteigerung. Nr. 3887. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Ramen des Wilhelm Sepp, Kaufmann hier und des Fritz Reutlinger, Kauf⸗ mann in Karlsruhe einge⸗ tragene, nachſtehend heſchrie⸗ bene Grundſtück am 899 Samstag, den 5. Juni 1909, vormittags 1210 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungs⸗Ver⸗ merk iſt am 5. März 1909 in das Grundbuch eingetra⸗ gen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ ezlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an dle Stelle des verſteigerten Gegeuſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 210, Heft 34, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 4104, Flächen⸗ Inhalt 12 ar 50 qm Hofraite Litera O 7, No. 8. Hlerauf ſteht ein unterkel⸗ lertes, dreiſtöckiges, vorderes Wohnhaus mit Stockaufbau, Erkervorbauten, Durchfahrt und Gaupen, gegen den Hof vierſtöckig; ein vierſtöckiger Mittelbau J. und II. Teil mit einſtöckigem Vorbau und einſtöckigem Eingangvorbau; ein zweiſtöckiger mit Knieſtock ünd guerbau einſtöckigem Werkſtätten⸗ Glasdachvor⸗ zweiſtöckiger querbau mit lage,„Umbau“, ge ſchätzt zu 960 000. Mannheim, 6. April 1909. Gr. Notariat J11 als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Zwangsverſteigerung. No. 4089. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim Per Zeit der Eintragung des erſteigerungsvermerkes 1 auf den Namen der Dlanf⸗ Ifungen, dationsvereinigung G. m. b H. in Heidelberg eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebe⸗ ne Grundſtück am 897 Mittwoch, den 2. Juni 1909, vormittags 9% Uhr durch das unterzeichnete No⸗ kariat— in deſſen ſtenſt⸗ ränmen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Auguſt 1908, in das eingetragen wor⸗ en. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtütck betrefſenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung gntgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wiörigen⸗ ſalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 17, Heft 22, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 240n, Flächen⸗Inhalt 2 ar 25 qm, ofraite, Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße No. 41. Hierauf ſteht: a] ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗Keller, b) ein vierſtöckiger Abort⸗ anbau, geſchätzt zu 38 000 L. Maunheim, 6. April 1909. Gr. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 4183. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Gaſtwirt Jakob Jäckel Eheleute in Mannheim⸗Waldhof einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ hene Grundſtück am Montag, den 7 Juni 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 1. Mürz 1009 in das Grundbuch eingetragen worden. 5¹2 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ insbeſondere der 91 Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erficht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertel⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſtel⸗ gernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 15 Heft Beſtands⸗ verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 288 a, Flächeninhalt 2 ar 14 qm Hälftiger Miteigentums⸗An⸗ teil an: Hofraite aun der Draisſtraße Nr. 60, Hierauf ſteht ein unter⸗ kellertes zweiſtöckiges, vor⸗ deres Wohnhaus mit Durch⸗ fahrt und Gaupen, ſowie ein eilnſtöckiger Querbau mit Knieſtock und Stalleinbau, das ganze Grundſtück geſchätzt zu 23 000 Mk, Maunheim, 6. April 1909, Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer, Heſfeutliche Zuflellung kiner Klage. Die am 17. Auguſt 1908 ge⸗ borene Luiſe Durrang, ver⸗ treten durch ihren Vormund Peter Durrang, penſ. Berg⸗ mann in Mittelbexbach, gegen den Taglöhner Aloſs Raab, 25 Jahre alt, deſſen Aufenthalt unbekannt 975 früher zu Waldhof wohnhaft, auf Grund der Behauptung, daß dieſer als Vater de Klägerin im Sinne der 8 1708 bis 1717 B..⸗B. gelte, mit dem Antrag auf vor⸗ läuftg vollſtreckbare Verur⸗ teilung zur Zahlung einer dreimonatlichen vorauszahl⸗ baren Unterhaltsrente von 45 Mk. für die Zeit vom 17. Auguſt 1908 bis zum vollen⸗ deten 16. Lebeusjahre; die rückſtändigen Beträge ſeien ſofort nebſt 4 Prozent Zins zu ent⸗ ladet den vom Verfalltage richten. Die Klägerin Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreites vor das Gr. Amtse⸗ gericht zu Mannheim Jauf Donnerstag, 22. April 1909, vormittags 9 Uhr Saal D, Zimmer No. 114. Zum Zwecke der öfſent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 28. Jan. 180f. AUmtsgerichtsſchreiberei W Ewol d. iger“ der Stadt Wochen⸗Beilage zum 17. Abril 5 Jahresbericht des Badiſchen Schwarzwaldvereins für das Jahr 1908. (Schluß.) Im Auguſt 1908 iſt die 2. Auflage des Blattes V(Kaiſerſtuhl, Emmendingen] erſchienen(Aufl. 3000). Bald darauf iſt auch nach den Beſchlüſſen des Hauptausſchuſſes und der Hauptver⸗ ſammlung 1908 das Umgebungsblatt Kandel in einer Auflage von 3000 zur Ausgabe gelangt, wozu die Sektion Kandel(Wald⸗ keirch) einen Beitrag von 300 Mk. leiſtete. Das Umgebungsblatt Hgeldberg, zu dem die Sektion Freiburg 1000 Mk. beizutragen hat, wird vorausſichtlich im Frühjahr 1909 erſcheinen(Aufl. 4000)0. In Vorbereitung befindet ſich ferner die 2. Auflage des Blattes X St. Blaſien—Waldshut. Für das Kartenwerk wurden im Jahre 1908 zuſammen 3803.08 Mk. ausgegeben. Der Ordi⸗ när⸗ oder Verkaufspreis bleibt der gleiche, nämlich für große Blätter aufgezogen.50 Mk., unaufgezogen 3 Mk.; für kleine Blätter aufgezogen 3 Mk., unaufgezogen.50 Mk.; für Vereins⸗ mitglieder.50 Mk., unaufgezogen 2 Mk., und.15 Mk., unaufge⸗ zogen.65 Mk. Nach den Beſchlüſſen der Hauptperſammlung in Waldkirch erfuhren die Monatsblätter mit dem 1. Januar 1909 eine grundſätzliche Aenderung. Die Herausgabe wird ganz vom Ver⸗ eein auf eigene Rechnung beſorgt. Es erſcheint mit 12—16 Seiten Text und mindeſtens—8ſeitigem Inſeratenumſchlag im eigenen Verlag des Vereins. Die Schriftleitung hat ein Fachmann, Herr Handelskammerſekretär Wilhelm Schlang in Freiburg übernommen. Der aus dem Inſeratengeſchäft zu erwartende Reinertrag fließt dem Vereine ſelbſt und ſeinen Zwecken zu. Den Druck der Monatsblätter hat die Hof⸗ und Univerſitäts⸗ buchdruckerei C. A. Wagner, Verlegerin des Freiburger Tag⸗ blatts übernommen. Die Hauptverſammlung zu Waldkirch am Mai 1908 hatte beſchloſſen, von einer allgemeinen Ver⸗ Raennd des Vereinsgebietes abzuſehen, dagegen den Sektionen die Verſicherung einzelner gefahrdrohender An⸗ lagen und Einrichtungen auf Sektionskoſten zu empfehlen. Die Anmeldungen der Sektionen ſind trotz wiederholter Aufforderung nur in geringer Zahl eingelaufen und zwar nur von den Sek⸗ kionen Neuſtadt, Schopfheim, Raſtatt und Schiltach. Wie im Vorjahre, ſo kamen auch im Jahre 1908 ſämtliche Sektionen ihren Aufgaben dadurch nach, daß ſie vorhandene Wege unterhielten, Schutzhütten, Brücken ausbeſſerten und wieder in Staand ſetzten oder ganz erneuerten, überhaupt alle zutage ge⸗ tretenen Mängel nach Tunlichkeit verbeſſerten. Zur Erbauung des Hornisgrindeturms erhielt die Sektion Achern 1908 u. a. von der Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen 500 Mk. An größeren Arbeiten ſind noch beſonders hervorzuheben: Die Sektion Freiburg hat ihr Wegnetz erheblich erweitert zwi⸗ ſchen dem Höhenzug. Roßkopf—St. Peter und Glottertal und eeinen neuen ſchönen Abſtieg vom Feldberg über die Erlenbacher und Stollenbacher Hütte zu dem Weg Gfällmatt—Schneeberg nach Oberried hergeſtellt. Die Sektion Baden hat am 15. Juli 1908 das ſeltene Jubiläum des tauſendſten aufgeſtellten Weg⸗ weiſers gefeiert. Für Wege und Wegweiſer verwendete die Sek⸗ tion Karlsruhe im Jahre 1908 den Betrag von 892 Mk., für ſonſtige Zwecke 1400 Mk. Der eiſerne Ausſichtsturm auf dem Kroneck bei Triberg wurde im Jahr 1908 erſtellt. Der Kaſſenbericht verzeichnet bei 28 529.19 Mk. Ein⸗ nahmen nach dem Voranſchlage eine Mindereinnahme von 271.80 Mark und bei 28008.03 Mk. Ausgaben eine Minderausgabe von 791.97 Mk. Der Kaſſenreſt beträgt 520.16 Mk. Der Bericht ſchließt mit den Worten: Der Rückblick auf das Jahr 1908 iſt im ganzen ein erfreulicher. Möge das auch in Zukunft ſo blei⸗ ben und unſer lieber Schwarzwaldverein immerdar wachſen, blühen und gedeihen, möge ſeine uneigennützige Tätigkeit nicht nur ſeinen Mitgliedern, ſondern auch vielen tauſend anderen und vor allem unſerem teuren Heimatlande Nutzen und Segen bringen! Waldheil! ereeeeeeeee, *** Aus Bädern und Sommierfriſchen. §Wimpfenl Welch ein Zauber liegt in dieſem Wort, dem Natur⸗ und Geſchichtsfreund ſchlägt das Herz höher beim Klang des Namens der türmereichen Stadt. Heute ſehen wir uns mitten in ihren Mauern, wandeln durch die Winkelgaſſen, durch Tore und Türme, vorbei an alten Kirchen, Holzfach⸗ häuſern, Brunnen. Wir leſen alte Inſchriften und Jahres⸗ zahlen und bunte Bilder aus längſt entſchwundenen Tagen ziehen vor unſerem geiſtigen Auge vorüber. Der friſche brau⸗ ſende Frühlingsſturm fährt einer alten, roſtigen Wetterfahne in die morſchen Flügel. Sie dreht ſich ächzend in ihren Angeln und erzählt uns mit melancholiſcher Stimme Geſchichten aus den Tagen ihrer Ae ſprengt ein Fähnlein kai⸗ ſerlicher Reiter durch! den ſonnigen eeneee hell funkeln die ſpi liches dagsſtaal anbächtig zur Kirche⸗ Glocken weit hinaus ins Land. Doch hört! dort drüben am blauen Turm, dort ſchallen in den engen Gäßchen ſchwere Männertritte auf dem Pflaſter. Iſts ein Haufen Fußvolk, der zu Tale zieht? Sind Kriegsnöten und Gefahren im Anzug? ...... Doch was träumen wir? Wir ſchreiben ja 1909 und nicht 1309! An jene Zeit und ihre Menſchen erinnern nur die alten Mauern, die Türme und die Grabmäler im Kreuzgang der Stiftskirche. Die da kommen und durch Wimpfen's Gaſſen ziehen, unter deren eiſenbeſchlagenen Schuhen der Steinboden dröhnt, ſind Menſchen des 20. Jahr⸗ hunderts, Touriſten, die aus ferner Städten am Rhein her⸗ zogen, nicht auf Roß und Wagen, ſondern im ſauſenden Eiſen⸗ bahnzug. Odenwald klb und Pfälzerwald⸗ verein aus Mannheim und Ludwigshafen beſichtigen die alte Stadt. In entgegenkommender Weiſe wird der Beſuch der Saline geſtattet, mit großem Intereſſe ſehen wir die verſchie⸗ denen Arten der Salzgewinnung, dann nehmen wir Abſchied von Wimpfen und wandern nördlich nach Heinsheim und Waldmühlbach, beſuchen die Burgen Ehrenberg und Guttenberg und laſſen voll Entzücken die Blicke ſchweifen ins herrliche Neckartal. Droben auf der Eduardshöhe flattert die gelb⸗rote Fahne im Wind und winkt uns den Willkommengruß zu. Herr Bürgermeiſter Witter von Haßmersheim, der treue Freund des Odenwaldklubs, hat uns einen herzlichen Empfang be⸗ reitet. Der Empfang und die Aufnahme ſeitens der Sektionen Wimpfen und Mosbach des Odenwaldklubs war nicht minder herzlich. Wir verlaſſen Haßmersheim und beſteigen Hornberg, den einſtigen Wohnſitz Götz von Berlichingen's. Die Burg iſt im Beſitz der Familie v. Gemmingen. Während des 30jährigen Krieges, im Jahre 16485, wurde ſie faſt gänzlich zerſtört. Im untern, noch gut erhaltenen Teile befindet ſich u. a. auch Götzen's Rüſtung. Ernſt und feierlich blicken von den Wänden die Ahnen des Hauſes Gemmingen auf den Beſucher. Wir wandern weiter, denn im Weſten will die Sonne zur Ruhe gehen und wir müſſen an die Heimkehr denken. In Mosbach pflegen wir der Ruhe, bis unſer Sonderzug bereit iſt, die große Schar der Wanderer, über 600 Perſonen, heimwärts zu bringen. Wir müſſen ſcheiden, Tücher wehen am Bahnhof herüber und hinüber. Verwundert guckt der Vollmond auf das lebhafte Treiben in dem ſonſt ſo ſtillen Städtchen und ſauſend fährt der Zug über Brücken und Bogen hinaus in die herrliche mondhelle Landſchaft, *** oc. Baden⸗Baden, 15. April. Die monatliche Frem⸗ denliſte weiſt in der Zeit vom 10. bis heute insgeſamt 1058 Kurgäſte nach. * 1* *Kurorte und Sommerfriſchen in Mähren und Schleſien. Unter dieſem Titel erſcheint ein neuer Führer, welcher die mähriſch⸗ ſchleſiſchen Sudeten, die Beskiden, das mittelmähriſche Ausflugs⸗ gebiet, das Iglauer Hochland und das ſüdmähriſche Bergland in oro⸗ graphiſch⸗touriſtiſchen Aufſätzen behandelt. Jeder dieſer Abſchnitte eine Beſprechung der Kurorte, Städte, Sommerfriſchen und Winterſtationen des betreffenden Gebietes und gibt über Anzahl, Beſchaffenheit und gewöhnlich auch über den Mietpreis der Woh⸗ nungen in den einzelnen Sommerfriſchen möglichſt genauen Auf⸗ ſchluß. Zur Orientierung iſt dem Führer eine neue Ueber⸗ V beigegeben. Das ſehr gefällig ausgeſtattete Reiſe⸗ werk iſt mit 138 Abbildungen im Texte geſchmückt. Der Führer wird von dem Fremdenverkehrs⸗Verbande für Mähren und Schle⸗ ſien in Wien 5/1 auf Verlangen koſtenlos zugeſendet, kann aber auch im Buchhandel zum Preiſe von 60 H. bezogen werden.(Kom⸗ miſſionsbuchhandlung Kornelius Vetter in Wien 3/1.) ** Aus den Vere neu. * Familienabend des Odenwaldklubs. Am Samstag, 272 März fand im Saale des Friedrichsparks der Familien⸗ Abend des Odenwaldklub, Sektion Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen a. Rh., ſtatt. Herr Oberamts⸗ richter Wünzer von Waldmichelbach war eigens hierher gekommen, um ſeine hieſigen Wanderfreunde und Klubgenoſſen durch einen Vortrag über Mittel⸗ und Hochgebirgs⸗ wanderungen zu erfreuen. Er ſchilderte mit dem ihm eigenen herzerquickenden Humor ſeine heiteren Erlebniſſe bei en Wanderungen im Odenwald, in der Rhön und im Ziller⸗ tal. Meiſterhaft verſtand er aber auch die Naturſchönheiten ſeiner geliebten Berge uns lebhaft vor Augen zu führen und Alles lauſchte andächtig ſeinen Worten. Man hätte ihm noch ſtundenlang zuhören können. Der Reſt des Abends wurde ver⸗ ſchönt durch die Darbietungen von Mitgliedern und Freunden des Klubs. Die Herren Schlageter und Tremel jir. uns durch ihr und gewandtes Violin⸗ und piel. 7 fan könt 5 Ruf 5 reiche und ſtarke Sopranſtimme. des Prinzen Ludwig von Bayern wieder zu Ehren geko m Binnenſchiffahrt zwiſchen ſchon vergönnt war, eine ſolche Fahrt im Ordinariſchiff(UÜlme⸗ Verfolg dieſer Maßregel geben die italieniſchen Fahrkarten Die Herren Fritz Hebel und Bartſch jr. ſpielten die von Herrn F. Kalt verfaßte Szene„Der große Reiſeplan“ mit draſtiſcher„Mannemer“ Komik und Ausſprache. Als alte Bekannte begrüßten wir Frl. Betty Kalt und Herrn Ludwig Voiſin. Frl. Kalt trug mit Temperament und Innigkeit die von ihrem Bruder ver⸗ faßten Gedichte vor. Die Künſtlerin erhielt ihre Ausbildung an der hieſigen Hochſchule für Muſik unter Leitung des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch und macht der Anſtalt, ſowie ihrem Lehrer alle Ehre. Herr Voiſin war glänzend bei Stimme. Seine Lieder für Bariton:„Spielmannslied“,„Soldatenart“ und„Vom Rhein der Wein“, vorgetragen mit Wärme, Empfindung und deutlicher Ausſprache, fanden ſtarken Bei⸗ fall. Große Heiterkeit erregte Herr Oskar Bayer, der mit draſtiſch derben Verſen in Mannheimer Mundart allerlei komiſche Vorfälle und Erlebniſſe der letzten drei Programm⸗ touren ſchilderte. Der touriſtiſche Kantus„Friſch auf“, ein gelungenes, humorvolles Gedicht von Herrn Diem, wurde noch von den begeiſterten Odenwäldern geſungen. Ein ver⸗ gnügtes Tänzchen bildete den Schluß des Abends. *** Verkehrsweſen. Eine hochintereſſante, billige Mittelmeerfahrt mit Extraſalon dampfer veranſtaltet im Juli d. J. wieder die D eutſ che Tou⸗ riſtenvereinigung. Die 19tägige Studienreiſe führt über Genua, Nigza, Monte Carlo, Ajaccio, Rom(3 Tage), Napel peji, Kapri, Palermo, Tunis, Karthago, Malta, Taormina, Mef ſina, Korfu, Cattaro, Spalato und endigt in Venedig. Die Tour einſchließlich Eiſenbahnfahrt 2. Klaſſe, Hotellogis und pflegung inkl. 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Wien⸗Cannes⸗Expreß und Nord⸗Süd⸗Brenner⸗Expr Zuſchlagskarten 3 dieſen Luxuszügen nur an ſolche Perſoner die im Beſitze eines Billetts über eine Strecke von Kilometern ſind, 5 10. Seite. Weneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 16. April 1909. Neckartal rauch- u. 0 ille— Am Hauptasidhof— Telephon 109 Person inkl. kompl Früsstück. 1* 8 5 tgez. E Stahlbad MWeinheim Haltestelle der Nebenbahn,/ Std. v. d. Stadt. 2⁰ mod. Einrichtung. Resta ration.8 Hotel Tannt allser und Vere nen bestens emptoblen. Am ahnhof.— 9.— Wein- und Bier- a 1 agt. Pfa Restaurant.— Schöne Frontzimmer von Mk 250 an 155 Aehrierleima. Anaf 10 l a Schön. schatt. staubfr. Erholungspur akt in ebener Lage. Bader, Sommertrischlern, Touristen Ant. Werner. 158 Münche Schöne, kreundliche Zimmer, heizung. Bäder im Hause. öſterreichiſchen Alpen. 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Herr Kaſſier Touſſaint⸗Emmendingen legte die Rechnung für 1908 vor; nach derſelben belaufen ſich die Ausgaben auf 1296 Mark, die Einnahmen auf 1195 M. Eine leb hafte 8 Diskuſſion rief die Beratung des Voranſchlags für 1909 hervor. Zum erſtenmal in dieſem Jahre findet eine Prämiierung der Geflügelhöfe ſtatt, au welchem Zweck das Miniſterium 400 Mark ausgeworfen hat. Da die Prämiierung ſich in einem Jahr nicht auf d ganze Land eyſtrecken kann, ſo wurden durch das Los zwei Bezirke für dieſes Jahr beſtimmt, nämlich Mannheim und Waldshut. Die Bedingungen ſind in dem Verbands⸗Statut ent⸗ halten. Die Gehalte des Verbandsſekretärs und des Kaſſiers wur⸗ den nach Debatte in gleicher Höhe belaſſen. Auf eine An⸗ frage aus der Mitte der Verſammlung, ob es nicht möglich wäre, aus der Staatskaſſe einen höheren Zuſchuß; zu erhalten, führte Herr Dollͤ aus, daß er unter den jetzigen Umſtänden die Erfüllung dieſes Wunſches für ausgeſchloſſen halte; der Staat leiſte für Geflitge gucht 5000 M. Aus Sparſamkeitsrückſichten ſei an ein Mehr vor⸗ enſt nicht zu denken. Als zweiter Punkt ſtand die Beratung der neuen Ver⸗ bands⸗Satzungen auf der Tagesordnung. Ueber die Zucht⸗ Haſſen wurde lange debattiert. Der Vertreter im Miniſterium be⸗ gründete ſeinen Standpunkt für 1,2, der auch Zuſtimmung fand. Allerdings müſſen die Käfige genügende Größe haben, daß die Tiere ſich auch repräſentieren. Als fehr praktiſch empfahl Herr Dorl die Käfige des Geflügelzuchtvereins Weinheim. Ueber die Ver⸗ bandsmedaillen war man einſtimmig der Anſicht, daß die⸗ ſellbert abzuſchaffen ſeien; ebenſo ſollen in Zukunft die Verbamds⸗ Ghrenpreiſe in Wegfall kommen. Herr Watter⸗Lahr brachte den Antvag ein, alle Ehrenpreiſe in bar Geld zu geben, was auch zum Beſchluß erhoben wurde. Der Antvag des Herrn Schindhelm⸗ Raftettt auf Einführung von Unterverbänden fand keine Zuſtimmung. Als Verbandsbeitrag kommen auf je 50 Mitglieder 10., landwirtſchaftliche Bezirksvereine zahlen 5 M. Den Hreiteſten Raum der Verhandlungen nahm die Debatte über die ſogenannte„Einheitszucht“ ein. Zwiſchen Mini⸗ ſterium und Verband ßerrſcht darüber eine Meinungsverſchiedenheit. Das Miniſterium verlangt, daß in einem Ort nur einerlei Farben⸗ ſchlag im Verein gezüchtet werden darf. Herr Bezirkstierarzt Metzger⸗Säckingen erörtert in engeren Ausführungen den Sbandpunkt des Verbandes, der dahin geht, daß man auch andere Farben ge, die nachgewieſen denſelben Nutzen bringen, zulaſſen müſſe. Die Einführung der Einheitszucht führe zum Ririn des Dandesverbandes In ſcharfen Worten wendet ſich auch Herr Graf gegen die Anſicht des Miniſteriums. In gleichem Sinne ſprachen auch die Herrendouſſaint, Watter und andere. In über⸗ zeugender Weiſe legte der Vertreter des Vereins Ichentbeim bei Lcrhr dar, daß auch andere Farbenſchläge als das vom Miniſterium empfohlene rebhuhnfarbige Edelhuhn ausgezeichnete Nutzhühner ab⸗ geben. Der Verein Ichenheim lieferte im letzten Jahre 104 000 Eier fur 9000 M. ab. Der Durchſchnittspreis für ein Ei iſt ſomit 9 Pfg., früher, d. h. vor Gründung der Giergenoſſenſchaft, 4½ Pfg. Ghegen die Einheitszucht ſprachen dann noch die Bertreter der Ver⸗ eine Heidelberg, Waldhof, Feudenheim. Herr Bezärkstierarzt Dr. Metzger richtete an den Referenten Herrn Dolſ nochmals die Bitte, im Miniſterium dahin wirkben zu wollen, daß wenigſtens 2 Raſſen, eine leichte als Legehuhn und eine ſchwere(etwa weiße Whandottes) als Winterleger und Brüteraſſe, zugelaſſen werden. In langen Ausführungen vertrat Herr Doll alsdann den Stand⸗ punkt der Großh. Regierung. Man müſſe umterſcheiden zwiſchen ſtädtiſcher und ländlicher Geflügelzucht, zwiſchen Liebhaber⸗ und Nutzgeflügelzucht. Die letztere gehöre auf das Land, zu dem Bauer; ſie müſſe frei ſein von allem Sport. Nur ein durchgezüchtetes Huhn darf in Betracht kommen. Er iſt entſch iedener Gegner jeder Viel⸗ raſſerei. Durch die Geflügelhändler komme verkveuztes, minder⸗ wertiges Material in den Handel. Er iſt auch Gegmer des Zwei⸗ raſſen⸗Syſtems. Als Brücke ſchlägt er vor: Zucht einey leichten Raſſe(des rebhuhnfarbigen Edelhurhns), daneben einige Hennen einer ſchweren Raſſe, braunſchalige Gier als Brüterinnen. Ein einheitliches Zuchtprogramm müſſe unbedingt durchgeführt werden, dann ſeien in einigen Jahren nicht nur gute, d. h. leiſtungsfähige und ſchöne Tiere, ſondern auch Zuchttiere in großer Auswahl vor⸗ handen. Der wirtſchaftliche Vorteil ſei dann ein flotber Abſatz von Zuchttieren auch über die Grenzen unſeres Heimatlandes hinaus und der genoſſenſchaftliche Eierverkauf. Sport⸗ und Nutzgeflügel⸗ zucht müffen unbedingt getrennt marſchienen. Der Verband, die Geflügelzuchtvereine und die landwirtſchaftlichen Bezirksvereine ſollten ſich einigen und ſich auf den Boden der Großh. Regienung ſtellen. Nachdem die Herren Graf und Touſſaint nochmals ihre gegenteiſige Anſicht vertreben hatten, bringt Herr Dr. Metzger den Schlußantrag ein, die Sache auf ein Jahr zurückzuſtellen. Er hofft, daß die Verhandlungen zwiſchen Regierung und Verband doch noch zu einer Einigung führen. Nachdem noch verſchiedene Arfragen beantwortet wawen, führte Herr Geh. Regierungsrat Salzer in ſeinem Schlußwort aus, daß auch er hoffe, daß ſich ein Vermittlungsvorſchlag finden laſſe. Der Verband vereinige verſchiedene Pereine, die eine gewiſſe Frei⸗ haben miüſſen, damit der Vewein erhaltem werden könne. Die nächſte Verbandsausſtelk 5 nng ſoll auf Antrag des Herrn Schuhmacher in Neckarau im November ds. Is. abgehalten wer⸗ den. Als Ort des Bertapbstages 1910 wurde Konſtanz be⸗ ſtimmt. In warmen Worten gedachte Herr Geh. Regierungsrat Salzer zum Schluß des hohen Protektors des Verbandes, unſeres Großherzogs, und ſchloß nach ſechsſtündiger Dauer amn 4 Uhr den Verbandstag. Aus dem Großherzontum. *Waibſtadt, 14. Aprir. Am Oſterſamstag wollte der Küfer und Vandwirt Hch. Kunz von Daisbach auf Gemarkung Waibſtadt auf ſeinem Grundſtück Dornen anzünden. Das Feuer übertrug ſich auf den nahen Wald, wobei ewa 6 Morgem Wald cbranntken. Der Schaden wird auf 1000 Ml geſchätzt. *Neidenſtein, 14. April. Wie lebensgefährlich eine an⸗ ſcheinend nur unbedeutende Wunde werden kann, beweiſt wüeder ein Todesfall, durch den ein hraver hieſiger Einwohner, Sonmenwirt Gch. Ziegler, in kurzer Zeit den Seinem noch im beſten Mannes⸗ alter entriſſen wurde. Vor 14 Tagen zog er ſich beim Holzzer⸗ kleinem an einem Finger eine unbedeutende Würnde zu, die er ver⸗ band. Schon glaubte man, die Wunde ſei nahezu geheilt; da ſtellte ſich verfloſſenen Dienstag Schitttelfroſt ein und Hernd und Arm ſchwollen an. Es wurde vom Arzt eine ſchwere Blutvergif⸗ tung konſtatiert, gegen die alle ärztliche Hürfe wergeblich war * Neunkirchen, 13. April. Ein ſenſationeller Vordana ereignete ſich geſtern nachmittag in hieſigem Orte. Der ausgangs der zwanziger Jahre ſtehende Taglöhner Karl Kühn 5 Lohrbach, Artt Mosbach, entführte ſeinem Stieſpruder aus Neckargerach ein 4jähriges Mädchen und kam mit dem Kinde hierher. Bei Vrrrd⸗ wirt Johann Martin hier, wo der Entführer Unterſchluwf ſuchte und angab, das Kind ſei ſein eigenes, wurde er feſtgenommen die Spur hierher verfolgt hatte, erhielt ſein Kind von dem hieſige c Polizei wieder ausgeliefert. Kühn war bereits vor 4 Jahren als Soldat hier feſtgenommen worden, als er vom ſeinem Truppenteill (in Heidelberg) deſertiert war. WVom Bauland, 15. April. Zwecks Ausarbeitung des Bahnprofektes a e kängerung der geplanten Bahn Oſterburken oder Merchingen iſt ſeit Oſtern der Bahningenieur Reitmaier aus burg in Merchingen tätig. Das Projekt geht über die Orte Ballen berg, Erlenbach, Oberndorf, Neunſtetten, Aſſamſtadt, Lußbrunn und Althauſen nach Mergentheim. Die Koſten ſind neulich auf 50 000 Mark veranſchlagt worden. Mergentheim übernimmt 15 000 M. * Karlsruhe, 14. April. An der ſtädt. Schulzahn⸗ klimik ſoll am 1. Mai 1909 ein vollbeſchäftigder Zachnarzt angeſtellt werden. und Behandlung- der ſämtlichen Schüler und Schülerinnen der Volksſchulen der Stadt. Karlsruhe, 15. April. Awmevongen, Hofdame der Prinzeſſin Max ſeit deven Vermäh⸗ lung, iſt geſtern vormittag nach langer ſchwerer Kpanſheit ver⸗ ſtorben. Hornberg, 14. April. die Gebäulichkeiten der Schnitzerei J. G. Epting angerichtete Schaden iſt ganz bedeutend und beläuft ſich für die Gebäude auf etwa 20 000., für die Fahrniſſe auf ungefähr 7000 5 In dem wohnten 6 Famiſien, die zum Teil gar nicht verfichert ſind. *Säckingen, 14. April. Auf vecht eigentümbiche Wieiſe zog ſich eine junge Ehefrau in Ricken bach eine tödliche Blut⸗ vergiftung zu. Nach dem Genuſſe eines Apfels trat eine Ent⸗ zündung der Oberlippe ein und bald griff die Geſchwulſt auf das ganze Geſicht über. Als der Arzt zu Rate gezogen wurde, war Hilfe nicht mehr möglich. Acht nach der Infektion ſtarb die Frau. Wie es ſcheint, hatte die Verſtorbene an der Oberlippe eine kleine Wunde, die beim Eſſen 952 rohen Apfels wohl verumreinigt worden iſt. Wyhlen(A. Lörrach), 14. April. Bei der Rüchfahrt der Basler Waſſervereine von einer Stachelfahrt nach Augſt⸗Wyßlen 5 der Arbeitsbrücke angebrachte Sckwimmholg retben. Der Führer Bootes, der 50 Jahre alte Färber Jakob Anderegg, wurde zwi⸗ 55 die Chaiſſonwand und das Schwimm 5900h eingellemmt und ge⸗ tötet. Sportliche Nundſchau. Hundeſport. * Der Verein der Hundefreunde E. V. Mannheim veranſtaltet am kommenden Samstag und Sonntag ſeine 3. Internat. Ausſtellung von Hunden aller Raſſen, die anläßlich des 10⸗ jährigen Beſtehens des Vereins als große Jubiläumsausſtellung ausgebildet iſt. Da weit über 600 Hunde angemeldet ſind, dar⸗ unter die beſten Vertreter der einzelnen Raſſen, dürfte ein Beſuch dieſer Veranſtaltung für jeden Tierfreund das größte Intereſſe haben. Da das Lokal im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof auf das Bequemſte zu erreichen iſt und da während des Sonntags von vormittags 11 Uhr bis zum Schluß Konzerte ſtattfinden, iſt zu erwarten, daß der Bef ſuch ein recht zahlreicher wird. Die Prä⸗ miierung am Samstag vormittag dürfte jeden Hundebeſitzer am meiſten intereſſieren. Sonntag vormittag 11 Uhr werden die untd in den Hieſigen Ortsarreſt geſetzt. Der Vater des Kindes, der Sieger aller Klaſſen vorgeführt.(Näheres ſiehe Inſerat! Sommeraufenthalt in den Wien und Wiener Wald)— Fusse des ter fietburg 3 birges. Oberöſterreich— Steiermark b0 lat, unte 9 Kärnten— Krain, Küſten⸗ — 0 Dem Schulzahnarzt 8 die Die Freiin Vera Taets von Geſtern nachmittag bronmten wurde Oſtermontag abend beim Stauwpehr an der Schiffspaſſage ein mit 4 Perfonen beſetztes Boot des Pontoniervereins Baſel von der Strömung an die Chaiſſonwand geſchleudernt und zerſchellk Drei Infaſſen ſtürzten in das Warſſer, konnten ſich aßer auf das * — ee 2 Aäden üsgs zas Fäar 88 ſ die S 8 8 Ag 4 . deldverkehr. ee een Mannheim, 16. Apr il 1909. General⸗ nzeiger. (Abendblatt.) Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſions: wege vergeben wir die Lieferung von 32358 1000 Ztr. prima Hafer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, fraunko Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur forme Ware welche nicht Beſatz hat. Offerten mit Muſter mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Auffſchrift verſehen bis läugſtens Montag, den 19. April 1909, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vou Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Maun⸗ heim. Mannheim, 7. April 1909. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung. Krebs. muſtercon⸗ angenommen, mehr als 3% on 1 Jagd⸗Verpachtung. Die Ausübung des der hieſigen Gemeinde auf hieſi⸗ ger Gemarkung zuſtehenden Jagdrechts ſoll am Freitag, 30. April 1909, nachmittags 1 Uhr auf dem Rathaus hier in öffentlicher Verſteigerung auf weitere 9 Jahre von Lichtmeß 1910 bis dahin 1919 vexpachtet werden. Das Jagdͤgebiet iſt in 2 Diſtrikte eingeteilt. Der Diſtrikt J links der Elſenz erſtreckt ſich auf eine Fläche von ca. 580 ha Feld, Wieſen und Wald(dabei 112 ha Wald!). Der Diſtrikt II rechts der Elſenz erſtreckt ſich auf eine Fläche von eirea 580 ha Feld, Wieſen und Wald(da⸗ bei 155 ha Wald). 7487 Der Jagdpachtvertragsent⸗ wurf iſt zur Einſicht auf dem Rathaus hier aufgelegt. Zuzenhauſen„13. April 1909. Bürgecnteiſteramt: J. V. C. Werner. Kir ſch. Crauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei . Fesenmeyer, P I, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält ane Uur gratis. 8665 Mk. 20,000 werden auf feines Reuten⸗ haus in guter Stadt⸗ lage auf II. Hypotheke von pünktlichem Zinszahler per Jult— Auguſt gesucht. Anfragen unter Nr. an die Expedition d. Bl. Ltemieht 4801 — onder ⸗ Prüm. Methode. Auszelohnungen. Montag, 1 9. April eröffnen wir 5 Kurſe. Herren oa Damen erhalten in kurzer Jeit elne ſchöne 11 25 (Al. 15.) oder Ausbildung in der? 42—*— m. 12 m Abſchl tenograſie, 5 Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Aurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täͤglich. 50 Gebriiden Gander S2 15 pgradenl. 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November öffentlich ſtatt. Nach dem genehmigten Tilgungsplane kommen insgeſamt Schuldverſchreibungen im Nennwerte von 310 000 Mk. zur Ziehung. 5131 Nürnberg, den 10. April 1909. Stadtmagiſtrat: Dr. v. Schuh. Nalt Heidelberg, 31 eee Restaurant-⸗ eee Vorzügliche zu jeder Zeit in grosser Auswahl.— Auserlesene reine Weine der besten Firmen.— Sämtliche Liköre. 5 Bei Eröffnung: ff Wellfleisch, feinste Leber- u. Griebenwurst, Münchner Weisswürste u. fl. Bratwürste (alles Hausmacher). Freundl. ladet ein Michel Waldenäre u. (Hill& Ma ler N3, 11 Kunststrasse Telephon 576 Holzstoff-Fabrikate Sitz- und Fuss-Badewannen Spülkübel, Toilette- und Fenstereimer Sideteinsätze und Reisetöpfe,. 7494 Badewannenvorlagen aus Kork Türvorlagen aus Leder und Gummi in allen Grössen, 6266 Badewannen aus Gummi für die Reise Gummi-Tischdecken und Auflsgestoffe 1 Regenmäntel auch nach Mass. Gesellschaft für Schwachstromtechnik N5, II. Telephon 4389. Läutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. 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Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf 7 575 E auntmach ung. aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine 117 183 Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Schreibhefte 4 Die Aufnahme in die Volks⸗ verwendet werden. 32293 13 Das Schulſahr 1909 8 Mannheim, den 22. Februar 1909. Das 0 Das Volksſchulrektorat: Dienstag, den 20. April 1909. —8 8 Dr. Sickinger. Nur prima Pneumatſke Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu und teuerstes Roh- ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren in der B K a ntm ack un ̃ e Zeil vom 1. Juli 1902 bis einſchließlich 30. Juni 1903) 7 E n 0 g. Prelsverz elchnis besten deutschen Rade 155 5— in in den unten genannten Die Zurückſtellung ſchulpflichtiger kostenlos„Brennabor verwendet. Schulhäuſern angemeldet werden. Rinder bets * Die Anmeldung erfolgt am 1115 8646. Für diggenteen auf 5 ſchul⸗ Alleimwerkauf bes. 21 2 1 pflichtig werdenden Kinder(geboren in der Zeit vom 2 0 J vi 5 e Endmteebe 90 30. Juni 0 wegen 1 0 Martin Deeker, A 3, 4, Vls à vis Theater. Telephon 1298, . on 8—*. utwicklung die Schule noch nicht beſuchen können, ſind die 5 5 8 lb 15 für: Zurückſtellungsgefuche unter Verwendung der vorgeſchrie⸗ feparaturen in eigener Werkestätte prompt und billigst. 7¹⁴ã benen Formulare ſpäteſtens bis 17. April beim Volksſchul⸗—— 2 8— LI⸗Schule: die Kinder aus dem Wohnbezirk] Wahn⸗ rektorat einzureichen. 32336 55 Friedrichſchule: 17 17 17 (Quadrat U 2) 10— HK 5 Schule: 15 17 5 15 3 „ eee, 5 4 phornſtraße 5 Hildaſchule:„Mädchen„„ 5 4 51 (Dammſtraße) 11 umboldtſchule:„ Kinder„„ 5 ohlgelegenſchule„„„„ 6 1 Mollſchule: 7 1 1 17 1. 7 u. 8 Wespinſtraße) Wohn⸗ 70 9 diſtrikt (Emil Heckelſtraße III Lindenhofſchnle:„„„„5 10 5 gäfertal⸗Schule„„„„„„ Waldhof⸗Schule„„„ 12 Kirchgartenſchule:„Knaben„„„5 5 Bermaniaſchule:„Mädchen,,„„ 15 wohwit (Germaniaſtraße) 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau I) aßt: Die Quadrate—b und—0, Parkring, Lutſen⸗ 19 ring(Nr.—8) und Hafenſtraße(Nr.—3 u.—16) bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein und f Mühlauhafen. Wohnbezirk 2 Unterſtadt⸗Oſt u. Oſtſtadtgebiet nörd⸗ 0 lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Die Quadrate—U und E—3 bis K—3, Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichs⸗ ring von Nr. 26 ab. Wohnbezirk 3(Unterſtadt⸗Weſt, Jungbuſch und Mühlau II) umfaßt: Die Quadrate E—7 bis K—7, Jungbuſch und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohnbezirk 4(Neckarſtadt⸗Süd) umfaßt: Gebiet ſüdlich der Riedfeldſtraße und weſtlich der Alphornſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 38—115, von Alphornſtraße Nr.—29). Dazu kommt: Von Bezirk 5 das Gebiet weſtlich der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße(von Riedfeld⸗ Tag ſtraße Nr. 64—100 und von Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße Nr. 47—77); ferner von Induſtrieſtraße Nr.—7 und Nr. 2. Wohnbezirk 5 Neckarſtadt⸗Nord) umfaßt: 10 Gebiet nördlich der Riedfeldſtraße, weſtlich der 19 555 Alphorn⸗ und Waldhofſtraße, 898 Be des zu Bezirk 4 geſchlagenen Gebiets weſtlich der Bürgermei er⸗Juchs⸗ ſtraße,(von Riedfeldſtraße Nr. 34—62, von Alp⸗ hornſtraße Nr. 31—53, von Waldhofſtraße Nr. 41—61, von Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Nr. 48—76). Wohnbezirk 6(Neckarſtadt-Oſt) umfaßt: Gebiet öſtlich der Alphornſtraße und Waldhofſtraße (von Alphornſtraße Nr.—48 und von Wald⸗ horſtraße Nr.—39 und—76) mit Lange⸗ Rötter⸗ und Wohlgelegengebiet. Oeſtliche Grenze: Preußiſch⸗Heſſiſche Bahn. 55 Wohnbezirk 7 und 8(Schwetzingerſtadt I u. II und Oftſtadt 1 und II) umfaßt: Das Gebiet zwiſchen Hauptbahn—Luiſenpark und Kaiſerring—Friedrichsfelder⸗, Kleinfeldſtraße, ſowie die Fee be de(Nr.—24) und Haydn⸗ Wespin⸗, Weber⸗, Otto Beck⸗, Hilda⸗ und Hebelſtraße. Wohnbezirk 9(Schwetzingerſtadt III, Oſtſtadt III und Lindenhof⸗Süd) umfaßt: Das Gebiet ſüdöſtlich der Kleinfeld⸗, Haydn⸗, Wes⸗ pin⸗ und Weberſtraße, Gebiet ſüdlich der Windeckſtraße und von Stephanienpromenade Nr. 7 ab, ferner die 11 17 und Neckarauerſtraße Nr. 101—287 und 102—230. Wohnbezirk 10(Lindenhof⸗Nord) umfaßt: ſt 55 Gebiet des Lindenhofs nördlich der Windeck⸗ raße. Wohnbezirk 11(Käfertal) umfaßt: Die Vorſtadt Käfertal von der Preuß.⸗Heſſ. Bahn ab. Wohnbezirk 12(Waldhof) umfaßt: Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirt 13(Neckarau) umfaßt: Die Vorſtadt Neckarau. Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Bezirke durch eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie feweils die Mitte der Straße anzunehmen. Bei der Anmeldung ſind fowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt 15 beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ hüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche 435 Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in F5F ein Privat⸗Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 16. April, morgens von—12 Uhr auf der Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1903 geboren Rud, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgeblieben find, kann unter ſinngemäßer Anwendung von 8 2 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermins 1 Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlicher oder N eiſtiger Gebrechen nicht mit Erfolg am Unterricht der Volks⸗ 0 15 ſchule teilnehmen können, ſind gemäߧ 3 des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſieren. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurück⸗ ſtellungs⸗ beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 17. April anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbft ſind Samstag, den 17. April, morgens von—12 Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U 2(Eingang gegenüber von U 1) vorzuſtellen. Kinder, welche in eren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 20. April, morgens von—1 Uhr, je nach der Lage der Wohnung, in einem der oben genaunten Schul⸗ häuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Bei der An⸗ meldung ſind die Zurückſteuungsſcheine vorzulegen. Sofern dieſe noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf 5 den 17. April, wie oben angegeben, um weitere Zurück⸗ ſtenlung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Die Formulare zu den ärztlichen Zeug⸗ niſſen ſind auf der Rektoratskanzlei(Friedrichſchule, U 2, Eingaug gegenüber von U 1) erhältlich und werden dort auf Verlangen unentgeltlich abgegeben. Zurückzuſtellende Kinder, für die ſeitens der Eltern ärztliche Zeugniſſe nicht vorgelegt werden, ſind am Sams⸗ tag, den 17. April, vormittags—12 Uhr auf dem Rektorats⸗ bureau vorzuſtellen. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Städt. Handelsfortbildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Maunheim im Handels⸗ gewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmäuniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Von Oſtern 1909 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig: 32364 1. Knaben, geboren nach dem 31. Juli 1891. 2. Mädchen, geboren nach dem 31. Juli 1891. Schüleranmeldungen. A. Knaben. Die in genaunten Betrieben Beſchäftigen männlichen Techn. Bureau N Eaenter MANNHEIM Woerderstr. 5 40 Fernsprech-Anschluss 4287 Tel.-Adr.: Hans Lutz, NESgieue Abteilung fur Centralheizung Niederdruckdampf. und Warmwasserheizungs-, Lüftungs- %οο und Badeanlagen ete, eto. oeee Heizkessel, Rippenheizkörper, Radiatoren. Rohrleitungen für sämtliche industrielle Zweeke. Erstklassige Ausführungen nur durch eigene Monteure. .⁰ Geſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. Juli 1891 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden Dienstag, den 20. April 1909 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. B. Mädcheu. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. Juli 1891 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule an⸗ gemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Mittwoch, den 21. April 1909 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. Aufnahmelokal für beide Aurfürſt Friedrich⸗Schule in C 6. Die nach dem 30. Juni 1895 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften mäunlichen Hand⸗ Iungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut uur das Alter der Beſchäftigteu, nicht aber deren Stel⸗ lung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehr⸗ linge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Ge⸗ ſchlechts zum Haudelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäftigungs⸗ ort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöcheutlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗ männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfort⸗ bildungsſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule) in C6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 10. April 1909. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Sülddeutsche Bank, Mannhelm, B J, 9f0 Telephon Nr. 250, 341 u. 1964.— Flliale in Worms. Eröflnung von laufenden Hechnungen mit und ohne Kreditgewährung. 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Das Forellenfiſchwaſfer der Fiſchereigenoſſenſchaft der Erf, von der G markungsgrenze Gerichtſteiten⸗Erfeld bis zur bayeriſchen Landesgrenze, mit einer Geſamtwaſſe fläche von 13,6683 ha und einer Geſamtlänge von ca. 18 Em, wird am Montag, 26. April l.., nachm. 3 Ahr, in drei Loſen auf dem Rathaus in Hudheim auf 12 Jabre (bis 1. Januar 1921) öffentlich verpachtet, wozu Liebhaber freundlichſt eingeladen werden. Das freundlich gelegene Erftal bietet einen angenehmen Sommeraufenthalt und 9 km von der Bahnſlation Walldürn entfernt. Eine Bahnverbindung von Walldürn nach Hardheim iſt im Bau begriffen. 5 Nähere Auskunft erteilt das Bürgermeiſteramt Hardbeim. Hardheim(Baden), 7. April 1909. 7894 Der Genoſſenſchaftsvorſtand: Eirich, Bürgermſtr. Redel, 5 als: Meurastkenle, Neuralgien. Schwächezustände, Gesichtsschmerzen, Schwindel- vie: Lunus, Schuppen, Bari- und nassende Plechte gte., Haarschwund, beginnender Kahlköpfigkeit, kreisfärmiger Kahlheit, Schuppen ets. Grosse Heilerfolge bel Nervenleide anfälle, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervenzerrüttung Rheumatismus Gicht, Ischias, dueeteliberkren t Haut- u. Haarkrankheiten Geschlechtskrankhelten. Geslchtspickel, Krampfadergeschwüre(dureh Eisenlichtbehandlung); Haarausfall, — Bronchilal- Asthma Bronchal⸗, Hals- und NMasenkatalrhe; ferner bei Magen⸗, Lebher⸗ Mieren- und Blasenerkrankungen eto. L (in Verbindung mit Frauenleiden Thurs-Brandt-Massage dursh dle verschiedenen Spezial-Anwendungen des kombinierten — Elektr. Lichtheilverfahren 9jaähr. Praxis in Mannheim.— Sep.-Abt. f. Damen u. Herren, 5 Erstes grösstes und modernstes institut am Platze. hellverfahren in Verhindung mit den neuen physikallschen Heilmethoden im Hydro- und Elektrotheranle, Hand- u. Vihrations-Massads.— Nähere Auskunft erteilt geöffnet von—12 vorm. und—9 Uhr abends. 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