4 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel-Zeile. 23 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 2 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. N 88 der Stadt Mannheim und umgebung. 6 ageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Alnabhängige (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ 9„General⸗Auzeiger Mannheim““, 7 Telefon⸗Nummern: nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redaktin 377 in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlung. 218 Nr. 179. ..... KK—T Montag, 19. April 1909. (bendblatt.) Der Umſchwung zugunſten der Jungtürken. Die Jungtürken ſind im Vormarſch auf Konſtantinopel und im Vormarſch iſt die jungtürkiſche Sache. Das iſt der Eindruck, den man aus den heutigen Depeſchen empfängt. Die Adrianopeler Korps ſind treu geblieben, Frei⸗ willige ſtrömen zu den Fahnen der Jungtürken. Der Abfall erſtreckt ſich bis ins Hauptquartier Paſcha, der Abgeſandte des Sultans, will ſich an die Spitze der Revolutionsarmee ſtellen, die gegen die Gegenrevolution rt. Enver Bey, der in der Julirevolution eine große Rolle ſpielte, entfaltet eine fieberhafte Tätigkeit. poſten der jungtürkiſchen Armee ſtehen 25 Kilometer vor den Toren Konſtantinopels. Das iſt eine Entfernung wie etwa von Mannheim bis Heidelberg. Das Revolutionsheer wird auf 30 000 Mann geſchätzt. Der Geiſt der Truppen wird als gut und zuverläſſig geſchildert. Die Offiziere haben ſich als Mannſchaften verkleidet, vermutlich um die Truppen beſſer überwachen, ſie vor Abfall bewahren und anfeuern zu können, ſie ſind Herren der Lage, überwachen den Depeſchen⸗ dienſt und ſorgen für Ordnung, wie es in einer Konſtan⸗ tinopeler Depeſche heißt. In den Händen der Saloniker iſt der Feſtungsgürtel von Konſtantinopel. Die Jungtürken haben ſo eine außerordentlich ſtarke militäriſche Poſition und eine anſcheinend auch nicht ſchwache moraliſche Poſition. In der türkiſchen Kammer ſind 34 Depeſchen aus den Provinzen des Reiches verleſen worden, in denen die Bevölkerung gegen die letzten Vorgänge Einſpruch erhebt, die Wiedereinſetzung des alten Kabinetts fordert und gegen die Hauptſtadt zu Das ſind ernſte Anzeichen. ch nicht reif für den Parlamentarismus, aber ſie will auch nicht mehr unter das Joch der Willkürherrſchaft zurück⸗ kehren. Die Soldaten der Revolutionsarmee ſingen Freiheits⸗ kieder, die Deputation der Kammer iſt unverrichteter Sache aus dem Lager von Tſchataldſcha zurückgekehrt. Von Smyrna ſind die dort ſtationierten Kriegsſchiffe auf der Fahrt nach Saloniki, man hatte noch am Samstag micht gehofft, daß auch nur ein Teil der Flotte der jung⸗ marſchiert. marſchieren droht war türkiſchen Sache treubleiben werde. Im Lager der Gegenrevolution, in Konſtantinopel, ſieht es anſcheinend weit trüber und hoffnungsloſer aus. Das äußere Bild der Stadt zwar war geſtern äußerſt munter. Aber das beweiſt nichts. Daß der Sultan für Thron und Leben fürchtet, zeigt der vorgeſtrige Selamlik, der vom Sultan abgehalten worden ſein ſoll, um die Truppen beim Jildis zu konzentrieren. Man ſcheint alſo den angeblich an⸗ gedrohten Marſch der Revolutionsarmee nach dem Jildis In beiden Lagern unterhält man ſich ſehr ernſtlich darüber, ob der Sultan die Schuld an der Gegenrevolution trage. tinopel ſollen ſehr niedergeſchlagen ſein, jedenfalls ſind ſie ohne überlegene Führerſchaft, aus Konſtantinopel geflohene Führer ſind zu den Salonikern geſtoßen. hält wilde Reden, aber kommt zu keinen Entſchlüſſen und hat keine Aktionskraft und Energie. ſich in begreiflicher Aufregung. da ſie ſich ſchutzlos weiß und n der Revolutionsarmee erwartet. dort ſehr ernſtlich zu fürchten das Einrücke des Sultans, Die Truppen in Konſtan⸗ Die Kammer Die Bevölkerung befindet Jsded Die Vor⸗ Die Türkei Die neueſten Depeſchen, die heute nachmittag hier ein⸗ getroffen ſind, wiſſen ſogar von einemgründlichen Um⸗ ſchlag der Stimmung in Konſtantinopel zu berichten. Gegen die Anſtifter der Gegenrevolu⸗ tion, gegen die Prieſter wendet ſich der Zorn der verlaſſenen und bedrohten Bevölkerung. Sie ſieht die Schwäche der Gegen⸗ revolution, die nicht einmal die Verteidigung Konſtantinopels zu organiſieren wußte. Die Ulemas ſelbſt erkennen, daß die Revolution vom 18. April ein großer Fehler war. Daß das Revolutionsheer ſo vorzüglich geleitet wird und gute Mannes⸗ zucht hält, daß die Führer der Jungtürken ſich der äußerſten Mäßigung befleißigen und der Bevölkerung von Konſtan⸗ tinopel verſichern, ſie habe nichts zu befürchten, wird inmitten der in Stambul herrſchenden Anarchie den vorzüglichſten Ein⸗ druck machen und den Abfall vom Sultan und den Prieſtern beſchleunigen. Die Revolution der politiſchen Mäßigung und des ſicheren Taktes für die Imponderabilien iſt offenbar in den beſten Händen, die Gegenrevolution in Konſtantinopel da⸗ gegen bietet den Alttürken ſelbſt mehr und mehr den Anblick eines wüſten Chaos, aus dem nur Leiden und Nöte emporſteigen können, wenn ſie nicht bald abgewirtſchaftet wird. Konſtantimopel ſcheint durch die kluge und maßhaltende Poli⸗ tik der jungtürkiſchen Führer mehr und mehr in dem Putſche des 18. April einen ſinnloſen und wahnſinnigen Streich zu erkennen, bei dem nichts zu gewinnen, alles aber zu verlieren iſt. Der Rauſch verfliegt und die Ernüchterung kehrt zurück. So ſtehen heute die Würfel des Revolutionsſpiels. Was werden die Jungtürken bei dieſer für ſie erſichtlich günſtigen Wendung der Dinge unternehmen? Man muß von vernherein anerkennen, daß ſie offenbar ihre Nerven gut im Zügel haben und gewillt ſind, ruhig Blut zu bewahren, ſich nicht moraliſch ins Unrecht zu ſetzen, unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, um nicht dem Ausland Anlaß zur Einmiſchung zu geben. Das wird ihren moraliſchen Kredit in der Türkei und im Ausland gewaltig heben. Sie ſcheinen ſich die ihnen von Berlin aus pränumerando erteilte Anerkennung wirklich verdienen zu wollen, daß der Welt die Türkei das Bild einer trotz aufziehender feindlicher Truppen⸗ maſſen ſich weſentlich in friedlichen, faſt parlamentariſchen Formen vollziehenden Volksbewegung gebe. Die gegen das Leben des Sultan ausgeſtoßenen Drohungen ſind nicht allzu tragiſch zu nehmen. Solche redneriſche Entgleiſungen ſind wilden Zeitläuften ſchon eigen. Vielleicht iſt auch die Abſicht dabei, den Sultan einzuſchüchtern. In die Wagſchale fällt allein das Verhalten der Jungtürken gegenüber den an ſie Sie ſind ihnen mit Ruhe und wenn Ordnung und Verfaſſung gefährdet ſind. Sie fühlen ͤ mit di ſich ud zielb Handlun kommen Herren der Lage, Herren Konſtantinopels und der Gegenrovolution. Dieſe Mäßigung der Sieger iſt anerkennenswert. Es liegt am Sultan, falls er noch ſoviel Führung beſitzt, den Bürgerkrieg zu unblutigem Ende zu bringen, indem er die nicht unbilligen Forderungen der Jungtürken befriedigt und verfaſſungsmäßige Zuſtände wiederherſtellt. Allzu lange wird er aber nicht zögern dürfen. Sonſt könnten die Jungtürke die Herrſchaft über ihre Nerven verlieren. In Bulgarie und Serbien ſteigt die Kriegsluſt und Begier in Maze donien einzurücken. Sie wird ſich um ſo weniger zügeln laſſer je länger die Revolution ſich hinzieht. Die ſchleunige Rückkeh geordneter verfaſſungsmäßiger Zuſtände, die Gewährun wirklicher Garantien für die Rückkehr zu den Errungen ſchaften der Julirevolution kann allein dem bulgariſch und ſerbiſchen Kriegsfeuer die Nahrung entziehen und di Türkei, den Balkan und Europa vor weiterem Unheil und Kriegsbrand bewahren. Der Sultan ſollte an die ſiegreichen Jungtürken die Konzeſſionen freiwillig machen, die ſie ar ſcheinend zu erzwingen in der Lage ſind. Müſſen ſie ihr Forderungen erſt erkämpfen nach einer Periode bewunde⸗ rungswürdiger Gelduld, etwa eine Militärdiktatur dann er⸗ richten, dann iſt es vielleicht ſchon zu ſpät, Bulgaren und Serben ſtehen in Mazedonien und der militäriſche Diktator hätte zwei Rieſenaufgaben zu leiſten, Wiederherſtellung von Ruhe, Ordnung und Verfaſſung im Innern, Abwehr des äußeren Feindes. Daran kann die Türkei zuſammenbrechen Die ſchleunige Erfüllung der Forderungen der jungtürkiſche⸗ Sieger und ihrer Verbündeten, die der Sultan doch auf längere Friſt nach den heutigen Chancen des Spiels, nicht weigern kann, ſichert die Integrität der Türkei, die Befeſtigung ſeiner inneren Zuſtände auf moderner Gr lage— die Jungtürken werden ihre Fehler nicht wi — und den Frieden Europas. 8 Pfarrer Karl von Freiburg, der gegenwärtig im Mittelpunkt einer freilich recht unli ſamen und nach ihren Urſachen und Begleiterſcheinungen rech unerfreulichen Allgemeinerörterung ſteht, hat den Oſtermontaf benützt, um in Schwetzingen ſich bei der Wählerſchaft die Amtsbezirkes politiſch zu akkreditieren. Er hat das un Aufgebot eines faſt endloſen Wortſchwalles getan und un Herbeiſchleppung aller Elemente, die an dem Auftrete Pfarrer Karls ihre Freude haben. Während ſich die ſchwar; Reiſigen des Herrn Karl unter geiſtlicher Führung an Verſammlung paſſiv beteiligten, traten die Bündler, Fi konſervativen und Konſervativen umſo aktiver auf den nachdem von geiſtlicher Seite das Zeichen gegeben war, nunmehr„die Volksſeele ins Kochen zu kommen“ habe. 9 Schmidt'ſchen Namensvettern beſorgten das mit allen Mitt. einer ihnen reichlich zu Gebote ſtehenden aufreizenden A tation, und ſchließlich gab auch noch ein Landwirt Segensſpruch dazu, der ſich ſchon ſeit langen Jahren Anſchluß irgendwo anders bemüht hat und nun bis weiteres den Pfarrer Karl als den wahren Prophete kündet. Ein Arbeiter, der die bunte Reihe von Anſprach beſchloſſen hätte, fand ſich freilich nicht, obwohl Pfarrer K in ſeiner Programm' rede fortgeſetzt die ſorge für Erwähnung fanden: furchen und über foſſile und Bergrat Thürach⸗Karlsruhe ſeiner Beziehung Klemm⸗Darmſtadt: Neue von der heſſ. geologiſchen Landesanſtalt; Privatdozent Freu⸗ denberg⸗Tübingen: Die Spuren des paläontologiſchen Men⸗ ſchen in der Pfalz; Profeſſor Buxtorf⸗Baſel: Ueber das Regelmann⸗Stuttgart: Ueberſchiebungen und Aufpreſſungen im Jura bei Donauwörth: Privatdozent Soellner⸗Freibure: Clos du Doubs;: Rechnungsrat 8 Feuilleton. Oberrheiniſcher Geologentag. N. Heidelberg, 17. April. Der erſte Tag des Geologenkongreſſes, über deſſen Eröffnung an dieſer Stelle ausführlich berichtet wurde, war faſt ganz den Vorträgen gewidmet, die rein wiſſenſchaftlichen Charakter tru⸗ gen. Es ſeien hier nur die Namen der Redner und die Themata ihrer Vorträge genannt, ſoweit ſie nicht ſchon im erſten Bericht im Kraichgau und Bauland; Aſſiſtent W. Spitz: Ueber Wir⸗ Dr. E. Becker⸗Heidelberg: beltierfährten aus dem oberen Bunkſandſtein von Durlach; Stud. P. Stark⸗Karlsruhe: Pflanzenreſte aus dem Buntſandſteine der Durlacher Gegend; Profeſſor R. Staſſer⸗Heidelberg:⸗ Ueber eine Buntſandſteinplatte mit zwei Syſtemen von Wellen⸗ rezente Regentropfen⸗Eindrücke; : Tertiär von zur Tektonik der Rheinebene: Ueberſichtskarten, — alomon ei Tertiäre Vorkommen an hl. Am Nachmittage fand Störungen Karlsruhe in Profeſſor herausgegeben kurzer geolo⸗ Ueber dem Grundgebirge, Schieferſchollen. Darüber breitet ſi tigkeit, das Rotliegende,(Tuff, ſchlüſſen ſehr intereſſante, in jahrelanger Jorſchung gewonnene Miteilungen machte. Der Rückweg über Eberbach gab Herrn Profeſſor Salomon Gelegenheit zur Demonſtration des „Eberbacher Grabens“, eines von Norden nach Süden verlaufen⸗ den Einbruchs im Sandſteingebirge. Die Stadt Eberbach ſteht zum größten Teil auf dem Muſchelkalk dieſer eingebrochenen Scholle. Der geſtrige, wiederum vom herrlichſten Frühlings⸗ wetter begünſtigte Tagesausflug führte in den kyſtallinen⸗ Odenwald. Von Doſſenheim aus, erſtſegen 8½ Uhr etwa 100 Geologen in alpiner Ausrlüſtung, mit Ruckſack und Steinbeil, die Höhen. Herr Prof. Salomon, der wiederum die Führung übernommen hatte, erläuterte zunächſt den Aufbau der Gegend dem Granit, lagern metamorphe ch, zum Teil in großer Mäch⸗ Der in den Doſſen⸗ nationalökonomiſcher ſich bis zur Schauen⸗ vlözlich ſenkrecht rochen das Schriesheimit, ein blauſchwarz gefärb tes Geſtein. Den Glan zum Rheintal Verwerfung ein, welche es die Schriesheimer Porphyrwerke(Edelſtein) weit mehr e Meter höher angelegt werden mußten, als die Doſſenhe Der Beſuch der Geologen galt zunächſt dem Hauptbr Doſſenheim, wo der Schwartenmagen eine Eruptivbreccie, dem Schwartenmagen täuſchend ähnlich ſieht, in großer zu finden iſt. Es war ein eigenartiges Bild, als die Ged kaum im Bruch angelangt, alle eifrigſt ihre Hämmer in Be gung ſetzten. Das emſige Klopfen förderte viele ſchöne Stücke tage, die, ſorgſam eingehüllt, in die Ruckſäcke der Herren wand ten. Vielfach fanden ſich Douſen mit Bergkryſtallen im Ge Infolge dieſer Verkieſelungserſcheinungen, die das Geſtein aus hart und widerſtandsfähig machen, gehört das Doſſenhe Schottermaterial zu dem beſten; es wird bis Ulm und bis Wi verfrachtet. Ganz beſonderes Intereſſe erregte die Demonſtr tion eines Asphaltganges im Quarzporphyr durch Herrn Salomon. Nach dem Verlaſſen der Brüche wurde der W Schauenburg eingeſchlagen; dann ging es durch den Wald Delberg. An einigen Stellen zeigten ſich unmittelbar unter Abraſionsfläche Schieferſchollen; auch ſtark verkieſelter Po phyrtuff trat zu Tage. Vom Oelberg führte der Weg zur S lenburg, und von dort nach kurzer Raſt in das liebliche Sch heimer Tal. Im Hotel zum Ludwigstal fand bei gehobenſter Stimmung das gemeinſame Mittagsmahl ſtatt. Nace führte die Wanderung durch das Schriesheimer Tal. H findet man ſich im kryſtallinen Odenwald; weder Po Tuff findet ſich auf den das Tal umgebenden Höhe nur Granit mit Schieferſchollen. Zwei Geſteine er; das ganz beſondere Intereſſe der Ausflüg d auch„S Na ſchillernden Horublendedurchſetzung * der tief im Walde gelegenen, n 2. Seite. General⸗Anzeiger.(bendblatt.) Mannheim, 19. April. Arbeiter hervorkehrte und von der Verſammlungsleitung mehrfach die Aufforderung an die Arbeiter erging, auch ihrer⸗ ſeits zu den Ausführungen Karls das Wort zu nehmen. Pfarrer Karl iſt ſchon einen Monat früher in die große Oeffentlichkeit herausgetreten, in jener Freiburger Verſamm⸗ lung, in welcher es zu dem Rededuell zwiſchen dem Land⸗ gerichtspräſidenten Uibel und Pfarrer Karl kam. Damals hat ſich Karl in einer Weiſe verteidigt, die ihm immerhin Sympathien eintragen konnte, wenn auch die Argumente und inneren Gründe, die er für ſein Auftreten anführte, völlig haltlos waren. In Schwetzingen jedoch hat Pfarrer Karl einen Ton anzuſchlagen und eine Geſinnung zu bekunden für angemeſſen erachtet, die ihm jeden Reſt von Sympathien nehmen mußte, die vielmehr noch darüber hinaus über Pfarrer Karl als Menſch und Politiker entſchieden hat. HerrKarl hat ſich ſelbſt gerichtet! Wir wollen nicht davon ſprechen, daß Pfarrer Karl als Geiſtlicher auch im politiſchen Kampfe ſich die Achtung vor feinem geiſtlichen Kleide zu er⸗ halten ſtreben mußte; das ſind Dinge, die Karl mit ſich ſelbſt und mit ſeinem Gewiſſen auszumachen hat. Wir müßten aber bedauern, wenn das Beiſpiel des Herrn Karl Nachahmer unter ſeinen Amtsbrüdern fände, und die Tugenden: Nächſten⸗ liebe, Verſöhnlichkeit und Nachſicht nur im Munde geführt würden, in der politiſchen oder ſonſtigen öffentlichen Be⸗ ktätigung aber mit Füßen getreten würden. Wir müßten das bedauern wegen der verderblichen Wirkungen ſolcher Bei⸗ ſpiele. Uns geht hier jedoch mehr der Politiker Karl an. Und die Reinerhaltung der politiſchen Sitten erfordert es, daß Herrn Pfarrer Karl mit aller Deutlichkeit geſagt wird, daß ſeine Schwetzinger Rede das Verwerflichſte geweſen iſt, was wir ſeit langem an verhetzender und verleumderiſcher Agitation haben über uns ergehen laſſen müſſen. Mit einer Aufreizung der Bauern gegen die Beamtenſchaft begann dieſe rede: der Redner ſtellte ſich als Bauernſohn vor, der es nicht als eine Schande halte, auf dem Lande und unter Bauern zu leben wie ſo viele Beamte. Es ſind alſo recht viele Beamte nach Pfarrer Karl, die das Leben auf dem Lande für eine Schande halten; will ſich aber Karl nicht dem Vorwurfe einer berleumderiſchen Schmähung eines hochachtbaren und durchaus rechtlichen Standes ausſetzen, dann nenne er ein paar ſolcher Subjekte bei vollem Namen, damit dieſen etwas mehr Achtung vor dem Bauernſtand beigebracht werden kann. Allein, Pfarrer Karl wird ſchweigen, und jedermann wird wiſſen, warum. Der Oſtermontagsredner kam mit noch ſchärferem Geſchütz; er hat es nicht verwinden können, daß ihn Land⸗ gerichtspräſident Uibel ſo übel in Freiburg zugerichtet hat. Darum mußte er ihn in Abweſenheit vernichten. Das iſt wahrhaft chriſtlich und tapfer zugleich! Und es geſchah, indem Pfarrer Karl ſagte: „Dann ſei Landgerichispräſident Uibel gekommen, der ſofort per⸗ ſönlich geworden ſei. Dieſer habe ihm Mangel an Gemüt und Treue vorgeworfen. Man könne aber ein Trinker und Ehe⸗ brecher ſein und doch ein vorzüglicher Juriſt, aber man kann kein Pfarrer ſein ohne Gemüt und Treue.“ Pfarrer Karl hat offenbar einen Rechtsbeiſtand, der ihm ſagt, wie man die ungeheuerlichſten Beleidigungen gegen die verdienteſten Männer ſchleudern kann ohne mit dem Straf⸗ richter in Konflikt zu geraten. Aber ſo geſchickt ſchließlich Pfarrer Karl ſeine Worte zu ſetzen wußte, der Eindruck daeſer Rede war ein durchaus eindeutiger. Darum meinen wir, daß auch das formale Recht Pfarrer Karl der beleidigenden Abſicht für ſchuldig befinden würde; wir würden ſonſt einer Verwilderung der politiſchen Sitten entgegen⸗ treiben, die es jedem anſtändigen Charakter ratſam erſcheinen Ließe, ſich ganz von der Politik abzuwenden, wenn Verdächti⸗ gungen, Beleidigungen und Verleumdungen in dieſer Form juriſtiſch nicht als das, was ſie ſind und im Effekt ſein ſollen, erfaßt werden könnten. Pfarrer Karl hat weiterhin noch dem Präſidenten Uibel den Vorwurf des„Hausknechtsmäßigen“ gemacht, auf wen aber dieſer Vorwurf mehr zutrifft, das dürfte nach dem eben Geſagten keinem Menſchen mehr zweifel⸗ haft erſcheinen. Dabei rief Pfarrer Karl am 13. März in Freiburg pathetiſch in den Saal:„Wenn Herr Landgerichts⸗ präſident Uibel geſagt hat, er habe mich bisher ſehr geſchätzt, ſo ſage ich, ich ſchätze ihn weiter!“ Die Oſterverſammlung in Schwetzingen aber war am 13. April, alſo einen Monat ſpäter, Will ſich Pfarrer Karl noch länger gegen den Vorwurf des Mangels an Gemüt und Treue verteidigen? Es dürfte eine recht ſchlechte Verteidigung ſein! Ungerecht und undankbar ſind die Grundzüge aus dem Auftreten Karls— hier und anderwärts. Ungerecht gegen die, welchen er keine Sympathien entgegenbringt, wie z. B. gegen die Diätenſchnapper“ alias Beamten, undankbar gegen⸗ Wegen zu erreichenden, aber auch ganz überraſchend maleriſchen großen Schlucht des Schwerſpatganges. Etwa 10 Meter hoch ſteigen ſenkrechte Wände aus der nur ca. 2 Meter breiten Schlucht empor, eine Szenerie von grotesker Schönheit. Nach beſchwerlichem Abſtieg ging es zurück durchs Schriesheimer Tal zum Bahnhof und 346 Uhr nach Heidelberg. Der heutige Ausflug der Kongreßteilnehmer an die Oden⸗ wald⸗Kraichgaugrenze unter der Führung des Herrn Profeſſors Sauer⸗Stuttgart, bildete den glänzenden Abſchluß der in je⸗ der Hinſicht überaus befriedigenden Tagung. Es war natürlich, daß man grade der heutigen Tour ein beſonders großes Intereſſe entgegenbrachte; galt es doch, die Stätte zu beſuchen, die dem Orte Mauer einen Weltruhm in den Kreiſen der Geologen ge⸗ ſichert hat: den Fundort des Kiefers des homo Hei⸗ delbergenſis, der älteſten bisher bekannten Reſte eines Menſchen. Der Frühzug.55 brachte die Exkurſionsteilnehmer nach Neckargemünd, von wo auf einem ſchmalen ſteilen Pfade der Aufſtieg zur Höhe der Hollmuth, der Erhebung zwiſchen Elſenz⸗ und Wieſenbachtal, erfolgte. Herr Prof Sauer gab eingehend ſehr klare und überzeugende Erläuterungen zu dem Landſchafts⸗ bilde. Der Neckar, den der Redner als einen der geologiſch in⸗ terefſanteſten Flußläufe bezeichnete, durchfließt ein Durchbruchs⸗ kal, das auf beiden Seiten von immer höher anſteigenden Bunt⸗ ſandſteingebirgen eingefaßt wird. Bei Eberbach beträgt ihre Höhe 250 Meter, bei Heidelberg etwa 450 Meter. Dem Neckar⸗ tal ſehr ähnlich iſt das Elſenztal; während bei Mauer nur un⸗ bedeutende Höhen den Flußlauf begleiten, erreichen dieſelben bei Neckargemünd eine ganz beträchtliche Höhe; Neckar und Elſenz fließen dem anſteigenden Gebirge entgegen. Die Ausführungen des Redners gipfelten in der Behauptung: Der Neckar durchfloß in alt diluvialer Zeit das jetzige de melſenztal parallel ziehende Trockental(Wieſenbachtal] bis Mauer, nahm hier die Elſenz auf, umfloß den Hollmuth Rücken und ſtrömte dann, eine große über denen, mit welchen er früher in engeren Beziehungen geſtanden hat. Er fühlt es wohl ſelbſt, wenn er in einer Zuſchrift an das„Schwetzinger Tageblatt“ ſagt:„Er möchte nicht den Schein des Uebelwollens auf ſich laden, da es ungerecht und undankbar wäre, wenn er dieſen Vereinen(d. i. landwirtſchaftlichen Vereinen), denen die Landwirtſchaft und er ſelbſt ſchon ſo manches ver⸗ danke, ſo ſummariſch ein ungünſtiges Urteil geſprochen hätte.“ Herrn Karl ſchlägt bereits das Gewiſſen, wievielmehr Anlaß beſtünde aber, wenn er ſeine Rede vom Oſtermontag auch ſonſt genau unterſuchte, ob es nicht un⸗ gerecht und undankbar ſei, wenn er dieſem und jenem, denen er ſelbſt ſchon ſo manches verdankt, ſo ſummariſch ein un⸗ günſtiges Urteil geſprochen hat. Vielleicht daß Herr Karl ſich dann auch die Tragweite ſeiner Worte überlegt, bevor er ſie ausſpricht und bevor ſie Unheil und Verbitterung geſtiftet haben. Und dann möge ſich Pfarrer Karl auch recht eingehend mit der Meinung ſeiner Amtsbrüder beſchäftigen, die deutlich genug ausgeſprochen worden iſt. Denn ſchon heute ſteht er vor aller Augen— und er möge ſich nicht täuſchen, auch vor den Augen des Zentrums— gerichtet da, als der Heroſtrat der nationalliberalen Partei, der er früher angehörte, der Ehrenhaftigkeit hochachtbarer Männer, denen er noch vor kurzem ſeine Achtung bezeugt, und der evangeliſchen Kirche, der er angehört und in deren Intereſſe er ſeine jetzige Haltung zu bewahren vorgibt. Ch. Polltische Uebersicht. Maunheim, 19. April 1909 Der Deutſche Tabakverein ſchreibt uns: In Zeitungen, welchen der Antrag Dr. Weber⸗ Mommſen unbequem iſt, wird das Vorgehen der Leitung des Deutſchen Tabakvereins, welches zu dieſem Antrage geführt hat, dadurch herabzuſetzen verſucht, daß der betreffenden Be⸗ ſchlußfaſſung falſche Beweggründe unterſchoben und ſie als durch eine Verſammlung aus ſorgfältig zu dem Zwecke ausge⸗ wählten Vertrauensmännern zuſtande gekommene hingeſtellt wird. Blockbegeſteierung ſoll die Leitung des Deutſchen Tabak⸗ vereins zu ihrem Entſchluß gebracht haben. Daß dies grund⸗ falſch iſt, ergibt ſich ohne weiteres, wenn man die Zuſammen⸗ ſetzung der Verſammlung ins Auge faßt, welche den ent⸗ ſprechenden Beſchluß gefaßt hat. Die Mehrheit von 81 Ver⸗ trauensmännern ſetzte ſich aus Mitgliedern aller politiſchen Parteien zuſammen und zwar war auch das nicht zur Block⸗ mehrheit gehörige Zentrum ſehr ſtark darin vertreten. In gleicher Weiſe beſtand die Minderheit von 21 Vertrauensmän⸗ nern aus Mitgliedern verſchiedener Parteien, in der Hauptſache aber gerade aus natitonalliberalen Herren Weſtfalens. Es kann auch nicht davon die Rede ſein, daß die Vertrauens⸗ männer ſorgfältig auserwählt worden ſeien. Die 147 Per⸗ ſonen, welche zu der entſcheidenden Verſammlung eingeladen worden ſind, nämlich die ſchon ſeit Jahren amtierenden Mit⸗ glieder des Vorſtandes und großen Ausſchuſſes, der Ab⸗ teilungsvorſtände und der Vorſtände der Fach⸗ und Arbeit⸗ gebervereine des Deutſchen Tabakvereins ſind ganz unabhängig von der Tabakſteuerfrage ſeinerzeit aus allgemeinen Wahlen der Mitglieder des Deutſchen Tabakvereins, alſo aus ihrem freien Vertrauen, zu dieſen Ehrenämtern beſtellt worden. Der Deutſche Tabakverein hat noch nie Politik getrieben. Er iſt aus Mitgliedern aller Parteien zuſammengeſetzt und hat auch ſtets, wenn es ſich um die Wahrung der Tabakintereſſen beim Reichstage handelte, in vollſtändig gleicher Weiſe mit allen Parteien Fühlung genommen. Das Einlenken des Deutſchen Tabakvereins iſt erfolgt, weil die Leitung des Deutſchen Tabak⸗ vereins eben durch dieſe Fühlungnahme mit allen Parteien des Reichstags, auch mit den nicht zur Blockmehrheit gehörenden Parteien, die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß, wenn die Finanzreform mit dem jetzigen Block oder mit einem aus den konſervativen Parteien und dem Zentrum ſich zuſammenſetzen⸗ den Block zuſtande kommt, der Tabak nicht frei ausgehen wird. Die Leitung des Deutſchen Tabakvereins hat ſich deshalb für verpflichtet gehalten, um der Möglichkeit einer Annahme der für die Zigarreninduſtrie ruinöſen Banderoleſteuer oder der alle geordneten Verhältniſſe auf den Kopf ſtellenden Rohtabakwert⸗ ſteuer entgegenzuwirken, einen Weg zu zeigen, auf dem man zu einer höheren Beſteuerung des Tabaks gelangen kann, ohne dem Tabakgewerbe dauernden Schaden zuzufügen, daß auch der An⸗ trag Dr. Weber⸗Mommſen dem Tabakgewerbe vorübergehend, und zwar je nach der wirtſchaftlichen Lage mehr oder minder lang andauernden Schaden zufügen wird, das haben wir ſtets betont und tun es auch heute noch. Der Verein für Handlungs⸗Kommis von 1858. Der Verein für Handlung niſcher Verein) in Hamburg hielt am San ſeine diesjährige ordentliche Haupt⸗Verſ zu der Delegierte aus allen Teilen des Reic Auf der Tagesordnung ſtand eine Erörten politiſche Lage; das einleitende Referat Verbandsleiter Dr. H. J. Thiſſen. Ueber das zweite Thema „Kaufmannskammern“ referierte Guſtavb Ottinger. Der vom Vorſtande des Verbandes vorgelegte Jahresbericht gedenkt zunächſt der im Juli v. J. ſtattgehabten Feier des 50. Vereins⸗ Jubiläums, deſſen feſtliche Begehung bei Behörden, Parlamen⸗ tarien, der Preſſe und den befreundeten Verbänden wohlwol⸗ lende Beachtung gefunden habe. Der wirtſchaftliche Nieder⸗ gang in Handel, Induſtrie und Schiffahrt blieb auch auf den Verband nicht ohne Folgen. Die Stellenvermittlung ging um 33 Proz. zurück. Trotz der ungünſtigen Konjunktur iſt es aber dieſer bekanntlich weitaus größten kaufmänniſchen Vermittlung der Welt gelungen, im Jahre 1908 7354 Stellen zu vermitteln. Am 10. Dezember b. J. konnte der Verein die 135.000 Stelle ſeit ſeinem Beſtehen beſezen. Weiter beſchäftigte ſich der Jahresbericht ausführlich mit den ſchwebenden ſozialen Fragen des Handlungsgehilfenſtandes und erörterte deren Entwicklung im abgelaufenen Jahre und ihre Ausſichten für die Zukunft. Die Handlungsgehilfen vor der Ausbeutung durch gewerbs⸗ mäßige Stellen⸗Vermittler zu ſchützen, ſei von jeher die Sorge des Vereins geweſen. Auch im abgelaufenen Jahre habe er bei einer Anzahl von Stellen⸗Vermittlern deren ſchwindelhaftes Gewerbe aufgedeckt. Es gebe keinen Ort im deutſchen Vater⸗ lande, wo der Kaufmannsſtand die gewerbsmäßige Stellen⸗ Vermittlung nötig habe. Der Bericht ſtreifte dann weiter die bekanntlich im vorigen Jahre geſcheiterten Fuſtonsbeſtrebungen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes und des Leipziger Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen und begrüßt es, daß der„minder draufgängeriſche“ Leipziger Verband ſeine Selbſtändigkeit bewahrt habe. In Bezug auf den Ende 1907 von den Leipziger Buchhandlungsgehilfen gemachten Verſuch, eine Art gewerkſchaftlicher Kampfmethode auf die Kreiſe der geiſtigen Arbeiter zu übertragen, heißt es in dem Bericht:„Ge⸗ werkſchaftliche Kampfesformen, mögen ſte der Arbeiterſchaft in⸗ folge ihrer Gleichmäßigkeit und unterſchiedsloſen Abhängig⸗ keit noch ſo ſegensreich geweſen ſein, ſind in unſerem Stande die Einbuße an manchen beruflichen Imponderabilien nicht wert. Ob durch Mindeſtgehälter und möglichſt hoch ent⸗ wickelte Formen des Tarif⸗Vertrages eine gerechte und genügend individuelle Löſung künftiger Lohnkonflikte auch unter Ange⸗ ſtellten gegeben iſt, mag z. Zt. noch Gegenſtand wiſfenſchaft⸗ lichen Streites ſein; keineswegs können paritätiſche Vereine an dieſer Auseinanderſetzung wie Unbeteiligte vorbeigehen. Ir lebhafteren Anteil ſie rechtzeitig nehrmen, umſomehr wird der gerade ihnen eigentümliche Grundſatz, der im allgemeinen noch die ganze Angeſtellten⸗Bewegung, ſelbſt die gewerkſchaftliche, durchzieht, den Vorrang behaupten, wonach alle Forderungen eines wahrhaft ſozialen Dienſtverhältniſſes dauernd und end⸗ gültig im Verhandlungswege, niemals in den die nationale Wirtſchaft ſo ſchwer ſchädigenden Lohn⸗ und Arbeitskämpfen erreicht werden ſollen.— Die Zahl der Bezirks⸗Vereine des Vereins belief ſich am Ende des vergangenen Jahres auf 478, wovon ſich 74 im Auslande befinden. Die Rechtsſchutz⸗Ab⸗ teilung erteilte 3443 Auskünfte. Nechtsſchutz wurde in 134 Fällen gewährt. Durch Klagen wurden 20 617.11 M. vorbe⸗ haltene Gehälter erſtritten. Der Unterſtützungs⸗Ausſchuß ge⸗ währte 430 Mitgliedern bare Beihilfe im Betrage von 10 bis 150 M. Die Geſamtſumme der im letzten Jahr gezahlten Un⸗ terſtützungen beträgt M. 15 881,04. Die Jahresabrechnung des Vereins zeigt eine Einnahme von M. 684 405.48, der eine Ausgabe von M. 676 617.57 gegenüberſteht. Der dem Verein zu ſeinem Jubiläum von den Mitgliedern überreichte Fonds zur Errichtung eines Erholungsheims weiſt einen Betrag von M. 56 666,79 auf. Gegenwärtig zählt der Verein 90000 Mit⸗ glieder und 115 Vereins⸗Beamte. Die Penſions⸗Kaſſe konnte 1908 über eine Viertel Million Mark an Renten auszahlen. Das Kaſſenvermögen betrug faſt 12 Millionen Mark. Das Geſamtvermögen des Vereins und aller ſeiner Wohlfahrtsein⸗ richtungen ſtellt ſich auf 14 Millionen Mark. Kommis von 1858(Kaufmän⸗ stag in Hamburg ammlung ab, erſchienen ſind. er die ſozial⸗ erſtattete der — ner, der als Spezialforſcher im Neckargebiet auch von allen Fach⸗ kollegen als Autorität angeſehen wird, ſtützte dieſe höchſt in⸗ tereſſante, in ihren weiteren Folgerungen hochwichtige Behaup⸗ tung auf die folgenden Beobachtungen: Die Sande von Mauer, die man früher als eine Dilupialablagerung für ſich betrachtete, weiſen reichliche Ablagerungen von Neckarſchotter auf; ebenſo finden ſich ſolche Neckarſchotter im Elſenztal von Mauer flußab⸗ wärts. Daß es ſich nur um Neckarſchotter handeln kann, wird unzweifelhaft bewieſen durch das häufige Vorkommen von Weiß⸗ Jura⸗Geſchiebe, des nur der Neckar führt; die aus dem Kraich⸗ gau kommende Elſenz führt nur Muſchelkalk; Jurakalk iſt ober⸗ halb Mauer nirgends gefunden. Mit dieſer Tatſache iſt auch die frühere Annahme, der Neckar ſei nach dem Kraichgau abge⸗ floſſen, klar widerlegt. Das Trockental iſt bis zur Talſohle ganz mit primärem Löß angefüllt; es muß alſo ſchon zur Lößperiode trocken geweſen ſein, ſonſt wäre der Löß weggeſchwemmt worden. Der paradox erſcheinende Umſtand, daß der alte Neckarlauf bei Mauer aus dem Gebirge herausfloß, ſich umwandte und wie⸗ der in das Gebirge hineinfloß, iſt dadurch zu erklären, daß der Fluß älter iſt als das Gebirge, welches er durchfließt. Der Neckar iſt einer der älteſten Flüſſe von Süddeutſchland. 20 Me⸗ ter über dem heutigen Flußſpiegel befinden ſich Diluvialablage⸗ rungen; wenn alſo die Eroſion von der Diluvialzeit bis heute nur 20 Meter beträgt, ſo muß die erſte Anlage des Neckar weit in die Tertiärzeit hineinreichen. Die Depreſſion bei Wieſenbach (Wieſenbach—Bammental) war vermutlich ebenfalls ein alter Neckarlauf, der ſich vielleicht bei einer Stauung durch Eisſtopfung gebildet hat. An verſchiedenen Punkten der Wanderung, die ſich auf ausſichtsreichem, herrlichem Waldweg über den Kamm des Hollmuth zog und dann ins Tal hinunter nach Bammental führte, erklärte Profeſſor Sauer im einzelnen die beſprochenen eigenarti⸗ gen hydrographiſchen Verhältniſſe. Auf der weiteren Wanderung, Schlinge bildend, im Belte der jetzigen Elſenz weiter. Der Red⸗ vom Elſenztal über verſchiedene Hügel bis Mauer, wobei eine Anzahl von Sandgruben beſucht wurden, wurde dann den Kon⸗ greßteilnehmern reichlich Gelegenheit, ſich perſönlich von dem ent⸗ ſcheidenden Moment: dem Vorkommen von Neckarſchot⸗ ter mit Jurageröll im Elſenztal und bei Mauer zu über⸗ zeugen. Intereſſant war auch die Beobachtung im Landſchafts⸗ bilde, daß mit Buntſandſtein auch der Wald faſt ganz aufhört; der Muſchelkalk des Kraichgaus bildet das fruchtbare Bauland, wo Wald faſt garnicht vorkommt. Nach Aſtündiger anſtrengender Wanderung wurde dann der berühmte Maurer Sandbruch mit der jetzt durch einen Deukſtein markierten Fundſtelle des Homo Heidelbergenſis erreicht. Herr Prof. Sauer, der ſchon an ver⸗ ſchiedenen anderen Sandgruben die klar ſichtbaren Schichtungen des Löß gezeigt hatte(oberſte Verlehmungsſchicht des jüngeren Löß, nicht verlehmter Löß, unterer verlehmter Löß) konnte nun an Ort und Stelle demonſtrieren, daß die Mauerer Sande die Facies einer altdiluvialen Schicht ſind; das ganze Lößprofil mit ſeinen Schichtungen liegt darüber. Damit iſt aber auch das Alter des in den Mauerer San⸗ den gefundenen Menſchenkiefers unwiderleglich bewieſen. Herr Profeſſor Schyetenfack⸗Heidelberg, der Verfaſſer der bekannten Monographie über den Homo Heidelbergenſis, er⸗ läuterte dann an der Fundſtelle ſelbſt, die 25 Meter unker der Oberfläche des Löß liegt, die paläontologiſchen Eigentümlichkeiten des Menſchenkiefers. Er zeigt an der Hand großer Photographien — das Original befindet ſich in den Heidelberger Sammlungen das Fehlen des Kinnvorſprunges, die großen Pulpahöhlen der Zähne ete. und erklärte, daß es ſich beim Homo Heidelbergenſis um eine primitive Menſchenart handle, aus der ſich die anderen Menſchenraſſen ſehr wohl entwickelt haben können. Der Kiefer des Homo Heidelbergenſis repräſentiere die älteſte Spur menſch⸗ lichen Lebens überhaupt. Von Herrn Prof. Sauer wurde noch auch in beinen Mannheim, 19. Apru. cgeneral⸗Anzeiger. Abendblatt. Seite. Deutsches Reſch. — Entwurf eines Reichshaftpflichtgeſetzes. Wie die„Deutſche DTageszeitung“ erfährt, wird der Entwurf eines Reichshaft⸗ pflichtgeſetzes 5 Beamte nach den Abſichten der verbündeten Regierungen noch in dieſer Seſſion dem Reichstage vorgelegt werden. Die Verabſchiedung des Entwurfs im Bundesrat iſt demnächſt zu erwarten. ——— Erſter Dentſcher Beamtentag. (Eigener Bericht.) S.& H. Berlin, 18. April. Unter ungeheurer Beteiligung von Beamten aller Kategorien aus dem ganzen Deutſchen Reiche fand am heutigen Sonntag im Rieſenſaale der„Neuen Welt“ in der Haſenhaide der Erſte Deutſche Beamtentag ſtatt. Die Einberufung dieſes Beamtentages iſt erfolgt im Anſchluß an die Aktion der Mittelſtandsorganiſationen zu Gunſten der Regierungsvorlage über die Reichsfinanzreform. Bei den Vorberatungen über die Beteiligung der Beamtenorganiſationen an der wirkungsvollen Demonſtration des Mittelſtandes am 13. April herrſchte Einſtimmigkeit darüber, daß die Beamten mit allen eren Vertretungen, beſonders des ſtädtiſchen Mittelſtandes, gegen die Verſchleppung der Reichsfinanzreform und ſpeziell gegen die Ver⸗ teilung der Steuerlaſten ihre Stimmen erheben müßten. Eine volle Stunde vor Beginn der Verſammlung war der weite Saal von etwa 8000 Perſonen bis auf den letzten Platz gefüllt. Hun⸗ derte von Beamten fanden keinen Ginlaß mehr. Da ſich unter den Verſammelten in den Vorräumen fortgeſetzt tumultuariſche Szenen abſpielten, wurden die nachgekommenen Maſſen nach Happolds Brauerei dirigiert, wo eine Parallelverſammlung ſtattfand, die ebenfalls nach kurzer Zeit polizeilich abgeſperrt werden mußte. Der Vorſitzende des Neunerausſchuſſes der Beamtenvereinigungen, Co r⸗ hach, eröffnete die impoſante Verſammlung mit einer Anſprache, in der er auf die Preſſenotiz Bezug nahm, daß der Staatsſekretär des Reichsamts des Innern an ſämtliche Reichsbehörden ein Zirkular habe ergehen laſſen, in dem er darauf hinweiſt, daß der Neuneraus⸗ ſchuß zur Einberufung des Beamtentages keinen Auftrag vom Ver⸗ band der Beamtenvereine erhalten habe. Dieſe Notiz iſt, erklärte der Vorſitzende, ebenfalls falſch wie ungeſchickt in die Preſſe lanziert. Der Verband der Beamtenvereine iſt ein rein wirtſchaftlicher Verein und hat mit der heutigen Verſammlung nichts zu tun. Wir Be⸗ amten ſtehen treu zu Kaiſer und Reich, auch wenn wir unſeren Wün⸗ ſchen Ausdruck gegenüber Regierung und Landtag geben. An Waffen, wie ſte die Beamten in unſerem Nachbarſtaate angewandt haben, denzen wir nicht.(Stürm. Zuſtimmung.) Wir Beamten ſind von Pflichtgefühl durchtränkt, vom Scheitel bis zur Sohle. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Der erſte Referent Chefredakteur Coboeken(Berlin), warf einen allgemeinen Rückblick auf die Entwicklung der Beamten⸗ vorlagen. Er verwies auf die bedeutende Entwertung des Geldes ſeit der letzten Beamtenbeſoldungsvorlage vor 17 Jahren. Die gegen⸗ wärtige Vorlage ſei ein Stückwerk. Der Finanzminiſter v. Rhein⸗ baben habe zwar von ſeinem Wohlwollen für die Beamten ge⸗ ſprochen(Lachen), dieſe hätten aber davon nichts bemerkt. Etwas weniger ſogenanntes warmes Herz, dafür mehr Taten müſſe die Parole lauten!(Stürm. Zuſtimmung.) Im Parlament habe ſich ein Antibeamtenblock gebildet. Den Abgeordneten, die ſtets für die Be⸗ amten eingetreten ſeien, gebühre Dank. Aber im preußiſchen Her⸗ venhaus machten ſich Glemente breit, für die innerhalb des Rahmens ihres Lebens die Beamten kaum exiſtieren. gehörten vor allem die Herren v. Buch und Prof. Löhning.(Lebh. Pfuirufe. ſelben Leute, die jetzt gegen die Regierung obſtruierten, die nicht ſoviel nationales Gefühl haben, die Notlage des Reiches an ihrem Teile beſeitigen zu helfen, für die es ſtets heißt: Und der König abſolut, wenn er unſeren Willen tut, dieſe Leute haben nicht das Recht zu behaupten, daß die Disziplin unter den Beamten gelockert ſei und daß die Gefahr beſtehe, daß die preußiſchen Beamten dem Beiſpiele ihrer franzöſiſchen Kollegen folgen würden. Wenn die Ste dereinſchätzung auf dem Lande aus den Händen der Landwirte genommen und in die unndhängiger Beamten gelegt würde, ſchwöm⸗ men wir im Golde, Als treue Beamte ſind wir gern bereit, bei der gegentpärtig herrſchenden Notlage uns mit dem vorläufig Gebotenen zu beſcheiden. Aber wir fordern auch, daß man ſich nach neuen Steuerquellen umſieht, um endlich unſeren Wünſchen gerecht zu werden. Wir wollen der Regierung und dem Parlament nichts abtrotzen, aber wir wollen erklären, daß wir nicht mehr um das betteln müſſen, was uns nach Recht zuſteht.(Stürm. anh. Beifall.) — Als zweiter Redner ſprach Eiſenbahnmaterialienverwalter Lewonig über die„Preußiſchen Beamtenvorlagen“. Der Redner erklärte: Viele Leute wundern ſich, daß die Be⸗ amten heute noch nicht beißen, ſondern nur knurren. Vielleicht kommt der Moment, wo ſie doch beißen werden. Herr v. Buch müßte für ſeine Bemerkung im Herrenhauſe, daß die Disziplin der Beamten gelockert ſei, den Beweis antreten.(Zuſtimmung. Zuruf: Er müßte berhauen werden. Gr. Heiterkeit.) Redner proteſtierte ferner gegen die Bemerkung des Herrn v. Buch, die Gehärber zu erhöhen ſei leicht für ſolche Leute, die die Aufbringung der dazu nötigen Mittel der Sozialdemokratie und dem lieben Gott überlaſſen wollten. Profeſſor Die⸗ darauf hingewieſen, daß ſich in den Mauerer Sanden auch viel⸗ fach Knochen foſſiler Säugetiere(elephas antiquus ete.) gefunden haben. Herr Profeſſor Salomon brachte ein Hoch aus auf den anweſenden Beſitzer der Grube, Herrn Röſch, deſſen Ge⸗ wiſſenshaftigkeit es zu danken iſt, daß alle in der Grube gemachten Funde ſorgfältig geborgen und an die Heidelberger Inſtitute ab⸗ geliefert werden. Von der Grube aus wurde der Weg nach der Station Mauer eingeſchlagen; von dort fuhr man mit der Bahn nach Schlierbach, wo Mittag gegeſſen wurde. Nachmittags begaben ſich noch etwa 40 Herren unter Füh⸗ rung von Herrn Profeſſor Salomon in das bei der Stifts⸗ mühle mündende Mausbachtal, um das dort befindliche, jetzt jedoch nicht mehr im Betrieb ſtehende Manganbegwek zu beſich⸗ tigen. Hochbefriedigt von der Heidelberger Tagung ſchied man von einander. Die Loſung war: Auf Wiederſehen in Dürkheim 1910. Auguſt Wilhelm Iffland. 1759— 19. April.— 1909. Von Ernſt Edgar Reimerdss. (Schluß.) In die Zeit ſeines Mannheimer Aufenthaltes fielen verſchie⸗ dene Gaſtſpiele.s an auswärtigen Bühnen, die dazu beitrugen, ſeinen Namen bekannt zu machen, ſo trat er mit größtem Erfolg in Hamburg auf,(1785) wohin ihn Schröder eingeladen hatte, ſowie in Lübeck, Frankfurt a. M. und Karlsruhe, wo er Schloſſer kennen lernte. Nach der ungerechten Entlaſſung Seyler's und Rennſchüb's freiwilligem Abgang wurde J. die Regie des Mannheimer Nationaltheaters übertragen, das er in der Folge⸗ zeit zu einer Muſterbühne machte. Obwohl ſein neues Amt ihm viel Aerger und Enttäuſchungen bereitete und ihn vor allem Arbeiten hinderte, verlor gementsantrag zugegangen war; den Löhning habe mit ſeinen Bemerkungen über die preußiſche Beamten⸗ ſchaft nur gezeigt, daß er vollſtändig weltfremd ſei. Er ſcheine über⸗ haupt nicht in unſerem Jahrhundert zu leben. Er komme ihm ſo vor, als ob eine Mumie aufgewacht ſei.(Heitere Zuſtimmung.) Es ſei beinahe gemeingefährlich, daran zu denken, daß ein ſolcher Mann unſere Jugend unterrichten und bilden ſolle.— Oberpoſtſekretär Caſpary nahm in ſeinem Referat über die„Reichsbeamtenvor⸗ lagen“ Bezug auf die Reichs⸗ und Wirtſchaftspolitik und ſchilderte die große Notlage der Beamten. Redner tritt energiſch für die Nach⸗ laßſteuer ein, die nur ein Gebot der Gerechtigkeit ſei.— Es ſprach ſodann noch Magiſtratsſekretär Stürmer über die Gehaltsauf⸗ beſſerungen und die Schließlich gelangte einſtimmig die bereits mitgeteilte Reſolution zur Annahme. Darauf wurde der Erſte Deutſche Beamlentag geſchloſſen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 19. April 1909. * Verliehen wurde den Bureaubeamten im Bezirksdienſt, Verwaltungsaſſiſtenten Emil Hauth bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt ir Wiesloch und Emil Wilhelm Schweickert bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Emmendingen die Amtsbezeichnung Buchhalter. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Oberamtsrichter Dr. Franz Eckhard in Neuſtadt auf ſein Anſuchen unter Be⸗ laſſung des Titels Oberamtsrichter. * Verſetzt wurde Notar Gerhard Keller in Salem in den Amtsgerichtsbezirk Engen. Keller wurde das Notariat Engen zugewieſen. * Die Landesvereinigung Südbaden⸗Elſaß⸗Lothringen der Allgemeinen Vereinigung deutſcher Buchhandlungsgehilfen hält ihre diesjährige 11. Landesverſammlung am Sonntag, den 2. Mai in Karlsruhe ab. * Der badiſche Landesverband der ſtädtiſchen Beamten wird am 9. Mai im großen Rathausſaale in Karlsruhe ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung abhalten. * Verkehrsnotiz. Im hieſigen Perſonenbahnhof wird wegen Umbauarbeiten am 20. ds. Mts. die Ausgabeſtelle für zu⸗ ſammenſtellbare Faßhrſcheinhefte in den Zwiſchenſtock des weſtlichen Seitenbaues verlegt. * Von den Herbſtübungen. Die Truppen der 2 9. Diviſion werden vor dem Kaiſermanöver ihre Brigade⸗ u. Diviſions⸗ manöber im ſüdweſtlichen Teil von Baden abhalten und von dort mit der Bahn in die Gegend von Karksruhe befördert werden, um dann am Kaiſermanöver teilzunehmen. *Von Hundertjährigen lieſt man eben vielfach in den Zeitungen, aber ſo ganz zweifellos ſind dieſe Angaben nicht, d. h. ſoweit ſie von den alten Leuten ſelbſt ſtammen, die vielleicht nicht 8 5 das Da⸗ tum ihrer Geburt wiſſen ober aber gern flunkern. So las man dieſer Tage wieder, daß die älteſte Frau von Weinheim im Alter von 100 Jahren und 7 Monaten geſtorben ſei. Da dieſe Frau namens Hinze von Mainz ſtammte, wurde ſie auch dort beſtattet und da ſtellte ſich beim Nachſchlagen der Geburtsregiſter heraus, daß ſie erſt 97 Jahre alt war! Gewiß ein Alter, das nur ſehr Wenige erreichen; in dieſem Falle aber hat die Frau die Hundertjahrfeier feſtlich begangen und ſich feiern laſſen, ſo auch durch den Großherzog, der ihr ein Gratulationsſchreiben ſchickte! Sonſt wollen die Damen gewöhnlich für jünger gelten, als ſie tatſächlich ſind. Das gilt indeſſen nur für„gewiſſe Jahre“; wenn die Damen aber in das Greiſenalter kommen, wollen ſie äkter ſein, um ſchließlich noch als Hundertjährige gelten zu können. Alſo auch da noch eine Axt von weiblicher Sitellet *Vortrüge zur Geſchmacksbildung degs deutſchen Kaufmanns. Der Deutſche Verband für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen (Braunſchweig) und der deutſche Werkbund(München) beabſichtigen die Veranſtaltung von Vorträgen, welche die für die Geſchmacks⸗ bildung des Kaufmanns in erſter Linie wichtigen Gebiete behandeln ſollen. Die Vortragsreihen betreffen a) Wohnung und Hausrat, b) kunſtgewerbliches Kleingerät, e) Bekleidung, Stoff, Färbung, Muſter, Form, d) Dekoration und Reklame. Nähere Mitteilungen können Intereſſenten durch die Handelskammer erhalten. * Der Verkauf der Dauerkarten für den Frankfurter Männer⸗ geſang⸗Wettſtreit, nach denen eine außerordentlich rege Nachfrage herrſcht, ſchließt mit dem 20. April. Den Reflektanten auf dieſe Karten bleiben alſo nur noch wenige Tage, in denen die Beſtellung vollzogen werden muß. Als Text für das Preislied iſt Emanuel Geibels„Rheinſage“ gewählt worden, deren erſter Vers lautet: Am Rhein, am grünen Rheine, Da iſt ſo mild die Nacht, Die Rebenhügel liegen In gold'ner Mondenpracht. * Eine beſonders ſtarke Maikäferplage wird in dieſem Jahre befürchtet, da für die Maikäfer, ihrer Entwickelungsperiode ent⸗ ſprechend, diesmal wieder ein ſogenanntes Flugjahr gekommen iſt. * Eine grobe Sachbeſchädigung verübte am 29. März der Bäcker Karl Bartholom ä. Um ſeine Mutter zu ärgern, die ihn wegen der vorgerückten Nachtſtunde von dem Fenſter ihrer derte, die wie er ſagte,„mehr für Handwerksburſchen als für Künſtler“ entworfen ſeien. Sein Wunſch war es, Unterricht ohne Schulmeiſterton, Anſehen durch Offenheit und Zutrauen, Feſtigkeit ohne Starrſinn, Tätigkeit durch Selbſttun zu bewirken und auf dieſen Grundſätzen baute er ſein ganzes Syſtem auf, das von ſo großem Erfolge gekrönt wurde.. Schwere Zeiten brachte der franzöſiſche Feldzug auch für das Mannheimer Thea⸗ ter und alle, welche dazu gehörten; mehrfach ſtand die Exiſtenz der Bühne auf dem Spiel, die Vorſtellungen wurden vorüber⸗ gehend ſiſtiert und nur den raſtloſen Bemühungen''s gelang es, das Theater zu halten, das Dalberg bereits aufgegeben hatte. In der Folgezeit geſtalteten ſich die Beziehungen zwiſchen J. und dem Intendanten immer ungünſtiger. J. erntete für all ſeine Mühe und Aufopferung nur Undank, ſodaß ihm der Aufenthalt in Mannheim mehr und mehr verleidet wurde. Vom 28. März bis 25. April 1796 gaſtierte J. in Weimar in 14 ſeiner beſten Rollen und errang bedeutende Erfolge. Goethe äußerte ſich des öfteren ſehr günſtig über.'s Darſtellungsweiſe und ſagte ihm beim Abſchied:„Denken Sie zuweilen an Goethe, er hat Sie lieb“— Bald nach ſeiner Rückkehr aus Weimar vermählte J. ſich(19. Mai). Seine letzte Rolle in Mannheim war der alte Baron in„Die Geſchwiſter vom Lande“,(10. Juli), am folgen⸗ den Tage verließ J. mit ſeiner jungen Frau die Stadt, der allem Anſchein nach ein wiederholtes Bombardement durch die Franzoſen drohte und nach großen Strapazen erreichte er Hanno⸗ ver, wo er ſich bis Ende Auguſt aufhielt. Eine Einladung Schröder's veranlaßte J. damals zu einem neuen Gaſtſpiel in Hamburg, welches bis zum 8. Oktober währte und von reichem Erfolge gekrönt war. Während dieſes Hamburger Aufenthaltes wechſelte J. wegen ſeiner urſprünglich beabſichtigten Rückkehr nach Mannheim einige Briefe mit Dalberg, da ihm von Berlin auf Veranlaſſung des Königs Wilhelm II. ein Enga⸗ aber zwiſchen den einſt ſo be⸗ ine Einigung 5 un- reundeten Menſchen kaufte er, bevor ihr Erfolg in Weimar entſchieden war, den Tagesgrößen Kotzebue, Müllner, Aufführung von Werken Webers, Haydns, Mo Byoieldieus, Cherubinis, M Wöpnung in der Meedſab⸗ 1ch Hauſe rief, trat er am Hauſe Meerfeldſtraße 17 ein Schaufenſter des Manufakturwarenhänd⸗ lers Adolf Strauß im Werte von 120 M. ein. Da der Angeklagte bereits das dritte Mal wegen ſolcher Delikte vor Gericht ſteht, ſo verurteilte ihn das Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. Die Lehrmittelfreiheit wird nun auch in Landgemeinden 1 geführt. So hat der Gemeinderat von Hechtsheim bei Mainz beſchloſſen, den Volksſchülern Leſebücher, Rechenbücher und Atlant n auf Gemeindekoſten zu liefern. 5 Vortragszyllus und mdeeee ee Moehringer. Nach dem im een dieſes Jahres von Herrn F. Moehringer, Lehrer an Jezeks Reformſchule in Baſel, gehaltenen Vortrage„Die Schulmedizin am Scheideweg“, der allenthalben Aufſehen erregt hatte, wurde von verſchiedener Seite der Wunſch ausgeſprochen, 5 Herr Moehringer möchte in einemVortragszykbhus ſeine neue Lehre näher darlegen und begründen. Die neue Lehre, die die Reformmedizin behandelt, weicht von der bisherigen Schulmedigin weſentlich ab, indem ſie den Krankheiten ganz andere Urſachen zu Grunde legt. Damit jedermann eine wahre, naturgetreue Selbſt⸗ erkenntnis inbezug auf den kranken Körper erlangen und ſeine Leiden naturgemäß ſoweit wie möglich ſelbſt bekämpfen kann, hält Herr Moehringer vom 19. April ab an 6 Abenden ein Vortrags⸗ und Unterweiſungskurſus ab. Wer den ganzen Lehrkurs nicht mitmachen will, kann auch einzelne Vorträge anhören. Die Vorträge finden ſtatt in der Zentralhalle 2 0 und jeweils%9 Uhr.(Alles Weitere iſt erſichtlich aus dem Inſeratenteil.) Polizeibericht vom 19. April 1909. Unaufgeklärte Diebſtähle. Ein Ottelo⸗FJahrrad ſchwarzen Rahmen und Felgen, vernickelte Lenkſtange und S chen, brauner Sattel, Werkzeugtaſche mit 2 Schlüſſel und Sch benzieher.— Ein Drais⸗Fahrrad, ſchwarzen Rahmen und gen, vernickelte Speichen, aufwärtsgebogene Lenkſtange.— Am 31. 3. 09 mittags kurz nach 12 Uhr wurde im Hauſe Ried Id⸗ ſtraße Nr. 85 hier eine ſilberne Herren⸗Rem. Uhr entwendet. Tat verdächtig erſcheint ein jüdiſcher Handelsmann, 3540 Jahre alt, 1,70 Meter groß, ſchlank, ſchwarze Haare, ſchwarzen Schn und Knebelbart, trägt dunklen Anzug, ſchwarzen ſteifen Filz — In der Zeit vom 8. bis 13. 4. 09 wurden aus einem Fabrika weſen im Stadtteil Lindenhof hier etwa 150—200 Kilogr. Ro gußſpähne entwendet.— Fundunterſchlagung: Am 2. abends 6½ Uhr wurde in Waldhof ein ſchwarzledernes r. monnaie mit 60 Mark Inhalt, beſtehend in einem 50 Mk.⸗Scheir und ein 10 Mk.⸗Stück verloren, das vermutlich gefunden un unterſchlagen wurde.— Am 30. 3. 09 nachmittags 44 Uhr wurd am rechtsſeitigen Neckarvorland bei der neuen Neckarbrücke 8 Jahre alter Knabe von dem nachbeſchriebenen Täter zu Bi geworfen, wodurch erſterer am Unterkiefer ſtark verletzt wurde Signalement: 30—35 Jahre alt, 1/65—.70 Meter groß, ſchlank kleiner, blonder Schnurrbart; er trug graue engliſchlederne Hr ſen, ſchwarzen Kittel und ſchwarzen Filzhut.— Um ſachdi ilit Mitteilungen wird erſucht. Theater, Runſt und Wiffenſchaft. Hoftheater. Die Intendanz beilt uns mit: Wegen Erkrankung der Frau Beling⸗Schäfer wird morgen Dienstag anſtatt der Opekrette„Die Gondaliere!„Oupheus innder Unte eetzte nachrichlen und Lelegra Darmſtadt, 19. April. Die von hieſigen Zei gebrachten Nachrichten, daß der Präſident der 2. Kamme Generalanwalt der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſe Geheimrat Haas 2 Schlaganfälle erlitten habe, iſ richtig. Geheimrat Haas leidet ſeit Ende Februar an Gicht⸗ und Iſchiasanfall, der ihn ſeit einigen Tagen an da feſſelt. Er befindet ſich, wie das„Darmſt. Tagebl. 2 meldet der auf dem Wege der Beſſerung. * Wiesbaden, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Heute tag iſt hier der 21. Kongreß, für innere Medizi mengetreten, nachdem geſtern im Kurhauſe ein Begr ſtattgefunden hat Zu dem Hongreß, der bis zum dauern wird, ſind über 600 Mediziner aus ganz Europ getroffen. Nach der Begrüßung des Kongreſſes durch den! ſitzenden Prof. Dr. Schultze⸗Bonn hielt der Prof. Dr. M Lepy-Berlin den 1. Vortrag über„N Mineralogiſcher S fwe in der kliniſchen Pathologie“. Hierauf ſprach Prof. V über„die therapeutiſche Dechloration“. Im Ganzen 1 93 Vorträge vorgeſe hen —— — Am 14. 1796 übernahm J. die Dfreten Jahre früher eröffneten Nationaltheaters und nun a. zweite wichtige Epoche ſeines Lebens J. war vor müht, die ſchlechten pekuniären Verhältniffe des Thea zuletzt unter Leitung der Profeſſoren Engel und Ram des Schauſpielers Fleck geſtanden hatte, aufzubeſſern das Intereſſe des Publikums von der Oper mehr a⸗ ſpiel zu lenken ſuchte. Dem alten Künſtlerbeſtand,(Fleck zelmann nebſt ihren Frauen, Mattauſch, Reinwald, Fre ete.) fügte er biele junge Kräfte hinzu, deren Ausbild ng ſönlich in die Hand nahm, darunter ſpätere Größ 5i0 mann, Rebenſtein, Blume, Rüthling, Stich, Auguſte Dör nachmalige Aren Stich⸗Crelinger),), Wilhelmine Maß mehr.— J. 8 Bühnenleitung zeichnete ſich durch är Goethes und Schillers; die des damals hohe Summe von 60 Friedrichsdor an und führt „Piecolomini“ bereits am 18. Februar,„Wallenſteins Tod' 17. Mai 1799 auf; das„Lager“ folgte eigentümlich 1803. Ferner gingen von Schiller im Laufe der Jah Stuart“,„Braut von Meſſina“,„Carlos“,„Tell“, Orleans“ über die Bühne und von Goethe „Taſſo“,„Die natürliche Tochter“,„Die Laune der „Götz“,„Des Epimenides Erwachen“. Außerdem k ſpeare, deſſen„Hamlet“ er in der Schlegelſchen Ueberſetzu führte, Voltaire, Corneille, Molisre, Leſſing, Körn Werner und a Worte, auch eine Reihe ſeiner eigenen Stücke brachte e⸗ ſtellung. Um die Oper erwarb J. ſich ebenfalls Mehuls ete ete.— brachte die franzöſiſche cheegacerſcn über das 3 Jahr(1803—06) 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. April. Ki el, 19. April. Die Turbinenkreuzer„Stettin“ und „Lübeck“ erhielten den Befehl nach dem Mittelmeer und zwar zu⸗ nächſt nach Korfu zu gehen. Eine Abſendung des Panzerkreuzers „Gneiſenau“ und des Kreuzers„Berlin“, wie das von einigen Blättern gemeldet wurde, iſt nicht beabſichtigt. * Berlin, 19. April. Dem Reichstag iſt das revidierte Berner Uebereinkommen zum Schutze von Werken der Literatur und Kunſt, ſowie die Begründung zu den Entwürfen des Geſetzes betreffend die Aenderungen des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, einer Strafprozeßordnung und eines Einführungsgeſetzes zu den beiden Geſetzen zugegangen. Petersburg, 19. April. Heute vormittag hat der Miniſter des Aeußeren v. Iswolski, und als Vertreter der bulgariſchen Regie⸗ rung die Miniſter Pachrikow und Sellabaſchew das Protokoll des vuſ⸗ ſiſch⸗bulgariſchen Abkommens über die Liquidierung der Pulgariſch⸗türkiſchen Geldangelegenheit unterzeichnet. Der In⸗ halt des Abkommens unterliegt noch der endgiltigen Beſtätigung der Leſſiſchen und bulgariſchen Regierung. Der Kaiſer auf Korfu. Achilleion, 19. April. Der Kaiſer und die Kaiſerin unternahmen heute vormittag einen Spaziergang. Um 11 Uhr begab ſich das Kaiſerpaar mit dem Prinzen Oskar von Preußen im Automobil nach Korfu, um dem König der Hellenen im Stadt⸗ ſchloß einen Beſuch zu machen. Der deutſche Kronprinz in Bukareſt. Bukareſt, 19. April. Der deutſche Kronprinz iſt heute bormittag 11 Uhr hier eingetroffen. König Karol war durch eine heftige Erkältung verhindert, ſich an den Bahnhof zu begeben. Der Kronprinz wurde von der Königin, den Prinzen und den Prinzeſſinnen von Rumänien und einer aus Zöglingen der Mi⸗ litärſchule zuſammengeſetzten Ehrenwache empfangen, in deren Reihen ſich auch Prinz Karol von Rumänien befand. Der Metro⸗ polit, ſämtliche Miniſter, ſowie die Spitzen der Behörden wurden dem Kronprinzen am Bahnhofe vorgeſtellt. Die Bevölkerung bereitete dem Kronprinzen einen ſehr herzlichen Em⸗ pfang. Im königlichen Schloſſe wurde der Kronprinz vom Kö⸗ nige empfangen, der ihn herzlich umarmte; der König trug preu⸗ ßiſche Generaluniform. Das Wetter iſt ſchön. In der Stadt Herrſcht anläßlich des Beſuches eine freudige Bewegung. Der Beſuch des Kronprinzen wird als ein koſtbarer Beweis für die herzlichen Gefühle betrachtet, die der deutſche Kai⸗ ſer für Rumänien und ſeinen Herrſcher hegt. 5 Tittoni. „Rom, 19. April. Inbezug auf die widerſprechenden Mel⸗ bungen über Tittonis Stellung kann die„Frkf. Ztg.“ mitteilen, daß die Kriſis gelöſt iſt. Giolitti wußte Tittoni zum Bleiben zu Heſtimmen, indem er ihm verſicherte, daß er auch die Parlaments⸗ attehhrheit für ſich haben würde. In Venedig konnte Tittoni daher mitteilen, daß ſein Rücktritt nicht erfolge. Die Gegenrevolution in der Türkei. Der Sieg der jungtürkiſchen Sache. SRdonſtantinopel, 19. April.(W..⸗B.) Die Er⸗ kenntnis und die Furcht vor den kommenden Ereigniſſen beginnt hei der hieſigen türkiſchen Bevölkerunggroßen Zorn gegen die mohammedaniſchen Geiſtlichen hervorzurufen, die am Dienstag die Ereigniſſe provoziert haben, ſowie gegen die Anftifter, wodurch das Vorgehen der Saloniker und A d⸗ rianopeler Truppen erleſichtert werden dürfte Viele Elemas ſcheinen gleichfalls zu der Erkenntnis gekommen zu ſein, daß die Umwälzung am Dienstag ein großer Feh⸗ ler geweſen ſei, ſie beginnen damit die Verantwortung von ſich zu ſchütteln und auf den moraliſchen Urheber zu ſchieben. Die beränderte Stimmung iſt einem eventuellen Wechſel för⸗ derlich. Von den verführten Garniſonen ſind die Saloniker JFäger faſt einmütig, das Geſchehene zu bedauern. Sie dürften ſich den Saloniker und Adrianopeler Truppen an⸗ ſchließ en. Auch in den anderen Truppenteilen treten der⸗ artige Stimmungen auf, dagegen herrſcht unter den Mannſchaften der Marine die religiöſe Stimmung vor, ſowie Disziplinloſigkeit und Anarchie. Wie verlautet, wurden einige Hodſchas nach Tfchataldſcha geſandt, die den Verſuch machen ſollen, die einge⸗ troffenen Truppen zu überreden. Die Hodſchas wurden jedoch er⸗ kaunt, durchgeprügelt und verjagt. Einige wurden ge⸗ fangen genommen. Die Vorhut der Saloniker und Adrianopeler Truppen hatten den ſtrengſten Befehl erhalten, die Bevölkerung beſonders die Ehriſten und Fremden gut zu behan⸗ deln. Sie halten tatſächlich gute Manneszucht. Die Zivi⸗ liſten, die mit der Vorhut zuſammenkamen, wurden gebeten, die hieſige Bevölkerung dahin zu beruhigen, daß ſie abſolut nichts zu befürchten habe. Der Einmarſch der Saloniker und Adrianopeler Truppen ſoll, um die Mohammedaner nicht zu krregen und Zuſammenſtöße zu vermeiden, nicht über Stambul erfolgen. terſtellt war; es wurden damals hauptſächlich Opern und Ballets aufgeführt. Den eifrigen Bemühungen''s gelang es durchzu⸗ ſetzen, daß keine franzöſiſche Theatergeſellſchaft nach Berlin kam, die ſein Werk pöllig vernichtet haben würde. Obwohl der kö⸗ nigliche Zuſchuß fortfiel, brachte J. das Theater glücklich durch jene ſchwere Zeit, was außergewöhnliche Umſicht, Gewandheit und Erfindungskraft erforderte und ihm eine Fülle von Aufre⸗ gungen und Enttäuſchungen bereitete. Schon um 5 Uhr früh be⸗ gann.sArbeitstag, um erſt nach Mitternacht zu enden, dabei ſpielte er meiſt noch in jedem chauſpiel mit; ſeine Rollen lernte er auf dem Wege von ſeinem im Tiergarten gelegenen Landhauſe bis zum Theater. Damals entſtanden„Die Theorie der Schau⸗ ſpielkunſt“, lerſt 1815 erſchienen) die„Beiträge für die deutſche Sthau ühne in Ueberſetzungen und Bearbeitungen ausländ. Schauſpieldichter“(1807—15 6 Bände) und im„Almanach fürs Theater“ eine Reihe geiſtvoller Aufſätze(Band 1807—9, 1811 und 12 ſowie manches andere.— Eine kleine Epiſode aus der Franzoſenzeit möge hier Erwähnung finden, da ſie von dem Mut und der Vaterlandsliebe.s Zeugnis ablegt. Am Geburtstage der Königin Luiſe, ſeiner Protektorin, erſchien der Künſtler abends auf der Bühne mit einem großen Blumenſtrauß vor der Bruſt, was ihm zwar den jubelnden Beifall des deutſchen Pu⸗ böltkums, aber auch einige Stunden Arreſt von Seiten der Fran⸗ zoſen einbrachte.— Nach der Rückkehr des Königs und ſeiner Gemahlin wurde.'s tapfere Verhalten und ſeine Bemühungen um das Theater belohnt. Während einer Vorſtellung mußte e in der Königsloge erſcheinen, wo ihm die Majeſtäten öffentlich ihren Dank ausſprachen; außerdem verlieh ihm der König den roten Adlerorden, eine Auszeichnung, die noch nie zuvor einem Schauſpieler zuteil geworden und 1811 ernannte er den Künſtler zum Generaldirektor. Trotz der auf ihn laſtenden Arbeitsfülle unternahm J. immer noch Gaſtſpielreiſen, teils um ſich ein Vermögen zu erwerben, teils aus übertriebener Sucht nach Beifall. Dieſe angeſtrengte „Tötigkeit untergrub allmählich ſeine Geſundheit, wozu der ewige Die hieſige ruſſiſche Botſchaft erklärte entſchieden, die Nach⸗ richt über die Ausſendung der Schwarzen Meer⸗ flotte in die türkiſchen Gewäſſer für unbegründet. Frankfurta.., 19. April. Ein Privattelegramm der„Frankfurter Zeitung“ meldet Konſtantinopel: Die 1000 Mann ſtarke Avantgarde mit drei Batterien und einem De⸗ tachement Kavallerie iſt nachts auf der Chauſſee von Kütochück⸗ Tſchekmedje vorgerückt und hat die Höhen von Daud Paſcha und Ramis Tſchiflik oberhalb Ejub am Goldenen Horn be⸗ ſetzt; von dort beherrſchen ſie bereits den größeren Teil Konſtantinopels. Der Widerſtand wird weſent⸗ lich von der Haltung des vierten Jägerbataillons abhängen. Es iſt dasjenige Bataillon, welches am Dienstag das Signal zum Erheben gab. Nach einem Beſchluſſe des Oberkommandos in Tſchataldſcha ſoll daſelbe aufgerieben werden; es iſt daher anzunehmen, daß es zum kämpfen entſchloſſen iſt und andere Bataillone der Beſatzung des Jildizkiosk mitreißt. „Saloniki, 19. April. Die militäriſchen Maßnahmen dauern programmäßig fort. Die Bahngeſellſchaft Saloniki⸗Kon⸗ ſtantinopel wurde veranlaßt, weiteres Maſchinen⸗ und Zugs⸗ perſonal zu engagieren, um den durch die Truppentransporte entſtehenden Beförderungen zu genügen. Der Wali von Sa⸗ loniki teilte dem Großweſir mit, daß er ſeine Befehle nicht mehr anerkenne und mit ihm die Beziehungen ab⸗ breche. Die von Konſtantinopel geflohenen jungtürkiſchen Depu⸗ tierten Nazim Bey und Rahm Bey ſind von Smyrna kommend hier angelangt. Sie klärten die Menge über die Lage in der Hauptſtadt auf und erhoben ſchwere Anklagen gegen die Macht⸗ haber. Es ſei nötig, mit dieſen aufzuräumen, um dadurch die Verfaſſung endlich zu ſichern. Sie bitten, das Komitee möge ſeine Arbeit zu Ende führen. Die Menge antwortete zu⸗ ſtimmend. Die Tatſache, daß das 2. Armeekorps in Adria⸗ nopel ſich dem Marſch nach Konſtantinopel anſchloß, hat hier ſehr beruhigt. Auch das 4. Korps(Hauptquartier Erſinghian) im öſtlichen Kleinaſien erklärt ſich bereit, den Marſch gegen die Hauptſtadt anzutreten. Nur die Haltung der Truppen des 5. Korps(Damaskus) flößt Bedenken ein, doch ſind Maßregeln getroffen, um den Vorſtoß desſelben, falls er erfolgen ſollte, auf⸗ zuhalten. Die Flotte der Dardanellen und die vor Smyrna lie⸗ genden türkiſchen Kriegsſchiffe verſicherten dem Komitee ihre Treue. * Pera, 19. April. Major Niazi und Enver Bey ſind in Tſchekmekdͤſche eingetroffen. Die Regierung zum Widerſtand entſchloſſen. .E. Konſtantinopel, 19. April.(Privat.⸗Telegr.) Die Zeitung„Sabach“ meldet: Die Regierung iſt zum Wider⸗ ſtand entſchloſſen. Der Kriegsminiſter hat noch geſtern nacht vier anatoliſche Regimenter nach Konſtantinopel berufen zum Schutze der Hauptſtadt. Wir haben an anderer Stelle dargelegt, welch ein ſinn⸗ loſes Unterfangen die Heraufbeſchwörung eines blutigen Kampfes gegen die überlegene Macht der Jungtürken ſein würde. Sie ſind nach dem heutigen Stand der Dinge in der Uebermacht und würden aller Vorausſicht nach den Sieg da⸗ vontragen. Und könnten dann leicht dazu verführt werden, von ihrer jetzigen Mäßigung zu laſſen, die Beſiegten die Fauſt des ſiegreichen Diktators fühlen zu laſſen, und damit könnten neue innere Verwicklungen heraufbeſchworen werden. Der Entſchluß, Widerſtand zu leiſten, würde nur die vollkommene Kopfloſigkeit und Unfähigkeit des gegenwärtigen Kabinetts dartun. Man kann nur wünſchen, daß die Entlaſſung des Kabinetts bald erfolgt und ein anderes an ſeine Stelle tritt, das den Weg freundſchaftlicher Verhandlungen mit den ſieg⸗ reich vordringenden Jungtürken beſchreitet, die ſelbſt ja zu einem friedlichen Austrag des Verfaſſungskampfes bereit ſind, ſolange ſie die Gewähr haben, daß die Verfaſſung mit dauern⸗ den und verläßlichen Garantien umgeben wird und von der Regierung ſelbſt Vorſorge getroffen wird gegen un⸗ überlegte Handſtreiche des Alttürkentums. Ein Erfolg des Widerſtandes ſcheint nach der heutigen Lage der Dinge aus⸗ geſchloſſen, dem Sultan aber könnte der Widerſtand leicht Krone und Leben koſten, das aber wäre das Signal zu neuen revolutionären Erhebungen und Wirren. Das Kabinett ſollte aus dieſen inneren Gründen es nicht auf einen Kampf an⸗ kommen laſſen. Aber auch nicht aus Rückſicht auf die aus⸗ wärtige Lage der Türkei. Je länger ſich die Re⸗ volution hinzieht, um ſo ſtärker wird die Luſt zum Kriege gegen die Türkei in Bulgarien und Serbien wachſen. Damit wäre vermutlich die Einmiſchung der Mächte gegeben. Die Erhaltung der Integrität der Türkei hängt Aerger und die Anfeindungen, denen er öffentlich und im gehei⸗ men ausgeſetzt war, nicht wenig beitrugen. Ein Bruſtkatarrh, den er ſich 1811 zugezogen, legte den Grund zu!s Todeskrank⸗ heit. Vergebens ſuchte er in Bad Reinerz Geneſung, das an⸗ fangs nicht beachtete Leiden war ſchon zu weit vorgeſchritten Am 23. Januar 1814 betrat J. in eine mvon ihm gedichteten Prolog„Liebe und Wille“ als Friedrich der Große zuletzt die Bühne und nachdem er im Sommer des Jahres noch einmal Reinerz aufgeſucht hatte, ſtarb er am 22. September in Berlin. Die Trauer überſ einen Tod war groß an allen deutſchen Büh⸗ nen, das Berliner Inſtitut verlor unendlich viel an ihm, denn trotz mancher Mängel war J. ein hervorragender Theaterleiter und ungeachtet ſeines Hangs zum Virtuoſenhaften ein außerge⸗ wöhnlicher Darſteller geweſen. Seiner mehr klugen, als genialen Natur gelangen am beſten komiſche und bürgerliche Charakter⸗ rollen, die er bis ins kleinſte Detail ausarbeitete und war er in der Grazie und Vornehmheit der Darſtellung unübertrefflich. Obwohl er ſich infolge ſeiner kleinen, unbedeutenden Erſcheinung (ſein beſtes Portrait iſt das von Graff, Berlin) und ſeines Man⸗ gels an Organ und Temperament für hochtragiſche Heldenrollen wenig eignete, gelangen ihm doch Charaktere wie Shylock, Wal⸗ lenſten, Tell, Luther und ſoll er auch darin vorzügliches geleiſtet haben; eine der beſten Geſtalten, die er geſchaffen, iſt wohl der Oberförſter in den„Jägern“ geweſen. Ein Fehler's war es, daß er lediglich aus Eitelkeit und Gefallſucht die eigene Perſon auf der Bühne ſtets ain den Vordergrund zu ſtellen ſich bemühte; dieſe Effekthaſcherei machte ſich in der zweiten Hälfte ſeines Le⸗ bens beſonders ſtark bemerkbar und wirkte häufig ſtörend. Sein großes Verdienſt aber bleibt die Gründung der nach ihm be⸗ nannten„Ifflandſchen Schule“, deren Einfluß auf die Darſtel⸗ lungskunſt bedeutend war und darf es ihm endlich auch nicht vergeſſen werden, wie viel er zur Hebung der ſozialen Stellung des Schauſpielers in Deutſchland getan hat, denn durch ihn wurde den Bühnenkünſtlern, die bis dahin als Parias gegolten hatten, der Verkehr mit der guten Geſellſchaft erſchloſſen. davon ab, daß die Regierung mit den ſiegreichen Jungtürken über die Wiederherſtellung der Verfaſſung in Verhandlungen tritt, die Verfaſſung garantiert: und mit ihr die Gleichberechtigung der Nationen und Kon⸗ feſſionen im Osmanenreiche. Die Unfähigkeit zum Widerſtande. * Konſtantinopfel, 19. April. Es zeigt ſich immer mehr, wie ſehr das Gardekorps demoraliſiert und unfähig zum Widerſtande iſt. Man glaubt deshalb nicht, daß es die Armee⸗ leitung in Konſtantinopel wagen wird, mit dieſen Truppen einen Kampf gegen die Saloniker aufzunehmen. Die jungtürkiſchen Offi⸗ ziere ſind aufs tiefſte gegen den Sultan erbittert, daß er ſeinen Eid auf die Verfaſſung zwar nicht formell, aber doch tatſächl ich gebrochen und dadurch die Offiziere ihres Eides entbunden habe. Der Sul⸗ tan und ſeine Berater ſcheinen gänzlich ratlos Das Vertrauen zum Sultan erloſchen. * Köln, 19. April. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Uesküb gemeldet, daß das Vertrauen zum Sultan in allen Kreiſen, auch bei den Albaniern erloſchen ſei. Hervorragende Führer derſelben, Seladin, Ava, Ismail, Schan, Iſſet und Ali aus Dia⸗ howa ſind zu einer Beratung zuſammengetreten, um im Verein mit dem Komitee für Einheit und Fortſchritt, deſſen Vorgehen ſie billigen. Heute abend eingetroffene Depeſchen Mahmut Schef⸗ kens, daß ſeine Truppen die Linien der Forts von Tſchataldſcha überſchritten haben, erweckten freudige Begeiſterung. Volk und Militär ſind in beſter Stimmung. Alle billigen das Vor⸗ gehen der Jungtürken, weil ein Abwarten die Rück⸗ lehr des früheren Regimes nach ſich gezogen hätte. Die Albanier ſind ruhig. Die Nachrichten über dortige Aufſtände ſind unwahr. Auch hier herrſcht völlige Ruhe. In Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 19. April. Die Stadt iſt ruhig. Die in der Umgebung ſtehenden Truppen ſind bis jetzt nicht ein⸗ 0 Die Umgebung des Mldiz bietet ihr gewöhnliches ild. Alttürkiſche Gegenwirkungen in Salpniki. Saloniki, 19. April. In türkiſchen Vierteln verteilte Fluablätter, die von der klerikalen Mohamedi⸗Partei herſtammen, fordern zur Erhebung gegen die Jungtürken und für die Aner⸗ kennung des Sultans als alleiniger Herrſcher auf. Das Komitee ordnet die ſtrengſte Bewachung der Mitglieder dieſer Partei, nötigenfalls die Tötung an, falls von dieſen Angriffen erfolgen ſollen. Bis geſtern abend ſind gegen Konſtantinopel 7 Spezial⸗ züge mit Truppen und 6 Batterien abgefertigt worden. Die Ak⸗ tion kürkiſcher Kriegsſchiffe gegen das Komitee iſt undurchführ⸗ bar. Die Stadt Eski Schefir in Kleinaſien iſt lt.„Frkf. Ztg.“ von komiteetreuen Truppen beſetzt worden, um den Einmarſch der reaktionären Truppen von Konia zu verhindern. **** * KHonſtantinopel, 19. April. In einem Schreiben an die Deputiertenkammer teilt der frühere Marineminiſter Arif Hikmet mit, daß er, da ſein Leben bedroht ſei, in einem Ort außerhalb Konſtantinopels ſich in Sicherheit befinde. Er habe dort auch andere Marineoffiziere getroffen. Auch der frühere Vizepräſident der Kammer, Talaat, hat ein Lebens⸗ zeichen von ſich gegeben und verlangt in einem an die Kammer gerichteten Briefe einen Urlaub von 10 Tagen, damit er ſich nach Adrianopel begeben könne. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Ein Dementi. J Berlin, 19. April. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, die Germania hat ſich unter dem 14. d. M. eine alberne Erzählung über Tränen, die der Reichskanzler vor dem Kaiſer geweint haben ſoll, von gut unterrichteter Seite mit dem Beifügen beſtätigen laſſen, daß Fürſt Bülow wie„ein Schloßhund“ geheult habe. In anderen Blättern iſt dieſe Leiſtung der Germania be⸗ reits nach Gebühr gewürdigt worden. Da auslöndiſche Zeitun⸗ gen auf die Angaben der Germania hereingefallen ſind, wollen wir ausdrücklich feſtſtellen, daß es ſich um einen ganz gewöhnlicher Schwindel handelt. Zum Moltke⸗Harden⸗Prozeß. Berlin, 19. April. Zum Moltke⸗Hardenprozeß wird ge⸗ meldet, daß Graf Moltke ſeit Montag voriger Woche in Merane weilt. Er hatte urſprünglich die Abſicht gehabt, dem Prozeß fern zu bleiben. Auf Anraten ſeines Rechtsbeiſtandes erklärte er ſich aber damfit einverſtanden, nach Berlin zu kommen. Er iſt heute vor⸗ mittag in Berlin eingetroffen und wird als Nebenkläger im Pro⸗ zeß auftreten. Wie verlautet, ſoll die Oeffentlichkeit wieder in vollem Umfange ausgeſchloſſen werden. Von Jag zu Tag. — Bootsunfall. Krummenſee(Oſtbahn), 19. April. Bei einer Bootsfahrt verunglückten geſtern nachmittag infolge Kenterns des Fahrzeuges der 23jährige Landwirtsſohn Kraufe aus Oeſow und die 18jährige Gutsbeſitzerstochter Ebel aus Krum⸗ menſee tötlich; drei weitere Inſaſſen konnten gerettet werden. — Erdſtoß. Plauen, 19. April. Wie dem„Vogtlän⸗ diſchen Anzeiger“ aus Brambach gemeldet wird, erfolgte dort ge⸗ ſtern vormittag ein ziemlich heftiger Erdſtoß. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Landau, 19. April.(Priv.⸗Telegr.) Als in Heryheim heute nacht der Malzfabrikant Herr heimkehrte, wurde er von 3 Einbrechern, die in ſeine Wohnung eingedrunden waren, nieder⸗ geſchlagen und am Kopfe ſchwer verletzt. Sein Zuſtand iſt lebensgefährlich. Die Kaſſe wurde ausgeraubt. * Viernheim, 17. April. Seinen Verletzungen er⸗ legen iſt das am Mittwoch abend in eine Kalkgrube gefallene Söhnchen des Herrn Peter Berg. * Lampertheim, 17. April. Unter dem Verdacht des verſuchten Raubes wurde ein von hier gebürtiger, beim 160. Regiment in Bonn ſtehender Soldat und ein hieſ. Taglöhner verhaftet. Die beiden hatten in einer Wirt⸗ ſchaft einen Bäckerburſchen kennen gelernt und denſelben ver; anlaßt, Bier zu bezahlen. Auf die Aufforderung, noch mehr zu bezahlen, weigerte ſich der Bäckerburſche und verließ die Wirtſchaft. Zum Lohn für ſeine Freigebigkeit gingen ihm die beiden nach, riſſen ihn in der Hoſpitalſtraße zu Boden und während ihn der Taglöhner feſthielt, durchwühlte ihm der Soldat— nach Angabe des Bäckerburſchen— die Taſchen, ohne aber das Portemonnaie zu erlangen, das in einer anderen Taſche verborgen war. Der Soldat wurde der Militärbehörde in Worms übergeben. „—— Mannheim, 19. April. Seneral⸗Auzeiger.(Abenbblath). 5. Sette Volkswirtschaft. Die Einnahmen der Badiſchen Staatsbahnen. In den amtlichen Erläuterungen wird ausgeführt: Die ge⸗ ſchäzte Einnahme aus dem Perſonenverkehr war im März 1909 um 150 400 M. und in den Monaten Januar bis März 1909 um 326 230 M. höher als in den entſprechenden Zeit⸗ räumen des Jahres 1908. Die Witterung war im März unbe⸗ ſtändig, vorwiegend kalt und rauh mit Schnee und Regen. Der Reeiſeverkehr war dadurch beeinträchtigt, doch beſtand an den Sonntagen nach den Hauptpunkten des Winterſports ein leb⸗ hafter Touriſtenverkehr. Die Italienertransporte haben nicht im gleichen Maße, wie in früheren Jahren, eingeſetzt, was wohl in der Hauptſache der ungünſtigen Witterung und der geringen Bautätigkeit zuzuſchreiben iſt. Im übrigen war der Reiſeverkehr im allgemeinen mäßig, doch etwas ſtärker als im März 1908. Außer einer Anzahl von Italienerzügen verkehrten Vor⸗, Nach⸗ und Sonderzüge nur in geringer Zahl. Der Tierverkehr war etwas lebhafter als im Vorjahre. 5 Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im März 1909 um 107920 M. und in den Monaten Januar bis März um 319 660 M. geringer als in den entſprechenden Zeit⸗ räumen des Jahres 1908. Der Güterverkehr hat gegen den Fe⸗ bruar 1909 angezogen, doch ſteht er gegen den März 1908, nementlich einen ſehr ſtarken Kohlenverkehr aufwies, noch etwas zurück. Immerhin mehren ſich die Anzeichen, daß das wirtſchaft⸗ liche Leben wieder im Aufſchwung begriffen iſt. In der erſten Hälfte des März war die Schiffahrt auf dem Rhein durch Niederwaſſer ſtark behindert. In der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats trat eine merkliche Beſſerung ein, ſo daß auch die Fahrten nach dem Oberrhein wieder aufgenommen werden konnten, doch 3 waren die Fahrten bis Kehl ſelten und der Schiffsraum konnte nicht genügend ausgenützt werden. Der Verkehr auf dem Neckar bewegte ſich in mittlerer Höhe. Bedarfszüge verkehrten in ziem⸗ lich großer Zahl was zumteil davon herrührt, daß eine Anzahl 5 ſtändiger Güterzüge in Bedarfszüge umgewandelt worden iſt. An gedeckten Güterwagen beſtand zeitweilig, namentlich in der zweiten Hälfte des Monats, ein leichter Mangel; offene Güter⸗ wagen waren im Ueberfluß vorhanden, weil der Kohlenverſand immer noch nicht die gewünſchte Höhe erreicht hat. ***„ Canadian Pariſic Ry. Co. 4 Das Bankhaus H. Roſenblatt u. Co., Newyork, über⸗ 3 ſandte uns einen Probe⸗Abdruck der von ihm verfaßten Whandlung über die Canadian Pacific Eiſenbahn. Die Broſchüre gißt einem intereſſanten Ueberblick über die Bahn ſeit ihrer Grün⸗ 1 dung bis in die neueſte Zeit. Im letzten Kapitel der Broſchüre wird aausgeführt:„Die Bahn iſt in ausgezeichneter Verfaſſung, der ſtetig wachfenden Konkurrenz in ihrem Territorium zu begegnen. Ihre feſten Laſten ſind ſehr klein, ihre Einnahmen gut, ihr Einkommen qurts Landverkäufen ein großes. Die Canadian Pacific durchzieht ein an Ackerbauprodukten reiches Land und ſowohl ihre eigenen Dampferlimien auf beiden Canada berührenden Meeren, als auch ühre Verbindungen mit befveundeten Linien verhelfen der Geſell⸗ ſchaft zu großem, latkrativem Gütterverkehr. Andererſeits iſt nicht außer acht zu laſſen, daß die neue Konkurrenz deine zu unter⸗ ſchäzende ſein wird und es ſich erſt zeigen muß, oß dieſelbe nicht den Anlagewert der Aktien beeinträchtigen wird. Des ferneren darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß es unmöglich iſt, der Kapi⸗ ktalserhöhung und phyfiſchen Ausdehnung der Bahn irgend welche Grenzen zu ſetzen. Fortwährend tauchen neue Pläne auf— bald iſt es eine Verlängerung des Schienennetzes oder eine neue Linie über die Rockyg Mountains, bald find es größere Bahnhöfe, Be⸗ wäſſerungsanlagen, Elektrifizierung beſtehender Linien, Getreide⸗ Glevatoren etc. etce. Die Frage ſcheint wur zu ſein, wie ſchnell die Leitung der Bahn imſtande ſein wird, das ihr von den Aktionären gur Verfügung geſtellte Kapital ſeiner Verwendung ühwen. Die Kultwierung des Nordens und Weſtens Canadas vollzieht ſich unft Rieſenſchritten und im Verein mit ihr wächſt auch die Bedeu⸗ tung der Canadian Pacific Eiſenbahn, deren Beſitz an Bahnen, Ländereien und Effelten ſich mit jedem Jahr wertvoller geſtaltel. *** Kolonialwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) Zu Beginn der Woche war das Geſchäft in Südweſtafrika⸗ niſchen Werten recht ſtill, dann aber veranlaßten große Käufe in Otavi Anteilen und Genußſcheinen eine lebhafte Kursbewe⸗ gung dieſer beiden Werte, welches eine Befeſtigung des ganzen Gebietes zur Folge hatte. Die zur Veröffentlichung gelangten Betriebsergebniſſe des vergangenen Geſchäftsjahres, welche eine weſentliche Erhöhung der geförderten Erzmengen erkennen laſ⸗ ſen, haben ebenſo wie die allgemein gebeſſerte Börſenlage zu die⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika notierten höher; ſie verlaſſen mit 590 Proz. den Markt, nachdem ſie vorübergehend einen Preis von 600 Prozent ſogar überſchritten hatten. Auf den Kurs der South Weſt Africa Shares haben die bekannt ge⸗ wordenen Abſchlußziffern keinen Einfluß ausgeübt, da eine Divi⸗ dende von 5 Prozent bereits lange erwartet war. In oſtafrikaniſchen Werten bleibt das Geſchäft nach wie dor recht ſtill. Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft wurden auf ſehr redu⸗ zierter Preisbaſis gehandelt; aus dem letztjährigen Geſchäftsab⸗ ſchluß ſind neuerdings ungünſtigere Mitteilungen bekannt ge⸗ worden. Auch Oſtafrika Kompanie Anteile waren in größeren Beträgen im Markte, das Material findet nur vereinzelt Auf⸗ nahme. Für Sigi und.O..G. Anteile erhält ſich Kaufluſt, wenn auch nur in mäßigen Beträgen. Von Kamerunwerten waren die Anteile Lit. B. der Geſell⸗ ſchaft Nordweſt⸗Kamerun bevorzugt und etwas höher, während die Anteile Lit. B. angeboten waren. nennenswertes Intereſſe. Südſeewerte waren kaum beachtet. Pacific Phosphate zogen im Preiſe an, blieben dann aber mit 1178 eher angeboten. Für Deutſche Südſee⸗Phosphat zeigte ſich nach einiger Zeit wieder etwas Nachfrage. Auch für die Aktien der Dentſchen Handels⸗ und Plantagen⸗Geſ. der Südſeeinſeln gab ſich Intereſſe kund. **„ Börſen⸗Wochenbericht. 8 W. Loudon, 15. April. (Schluß.) Der Amerikaner Markt hielt ſich ſtill. Der Verkehr kon⸗ zentrierte ſich in der Hauptſache auf ſpekulative lokale Werte. Daß Aktien wie Union, Southern Pacifte und Atchiſon vernachläſſigt lagen, hat ſeinen Grund in der Tatſache, daß die Atchiſon Dividende von der ſer Kursſteigerung Anlaß gegeben. Auch die Anteile der Deut⸗ Kakaowerte waren ohne 1908 haben ſich, wie hiezu mitgeteilt wird, die Verhältniſſe bei Marktpreiſe vom 31. Dezember, welcher von beiden der niedrigere gerechnet, weiſen die Sharesbeſtände einen erheblichen Mehrwert gegenüber dem Buchwert auf.„„„ Kaligewerkſchaft Weyhauſen. heute ſtark von Newyork gekauft. Metallaktien hielten ſich feſt trotz der noch immer ungünſtigen Meldungen aus der Stahlinduſtrie, die immerhin gewiſſe Anzeichen einer Beſſerung aufweiſt. Kupferaktien erhielten eine gewiſſe Anregung durch die Statiſtik über die Kupfer⸗ vorräte in den Vereinigten Staaten, die günſtiger ausfiel als man erwartete. Von fremden Bahnen ſind die kanadiſchen befeſtigt auf gute Einnahmsausweiſe. Grand Trunks ſchließen ſchließlich ſchwächer, da der Halbjahrsbericht wegen der unbefriedigenden Ziffern des Er⸗ neuerungsfonds ungünſtig beurteilt wurde. Mexikaniſche Bahnen verkehren feſter, ſpeziell Mexican Rails, da die Lage dieſer Geſellſchaft jetzt eine günſtigere Betrachtung findet und man eine Ausſchüttung von 8 pCt. auf die erſten Vorzugsaktien für das laufende Jahr für wahrſcheinlich hält. In Argentiniſchen Bahnaktien fanden Anlage⸗ käufe ſtatt. Große Lebhaftigkeit herrſchte auf allen Abteilungen des ſü d⸗ afrikaniſchen Minenmarktes. Nicht nur waren die Um⸗ ſätze in feſten Stücken bedeutend, ſondern auch Prämien wurden zahl⸗ reich gehandelt. Anregend wirken die Bilanzen der Finanszgeſell⸗ ſchaften(General Mining und Anglo French Exploration) die an⸗ fangen, ihre früheren Kursverluſte wieder einzuholen und auch be⸗ reits wieder Dividenden auszuſchütten. Die Flottierung der De Rietfontein Clarins des Coal Truſt unter dem Namen Spring Mines hat indes dieſe Woche keine Belebung in Coal Truſt Aktien herbei⸗ geführt. Stark hauſſierend verkehrten Modderfontein auf die Mel⸗ dung von der beabſichtigten Pochwerks⸗Vergrößerung, die höhere Dividenden ermöglichen wird. Von Finanzwerten ſind Rand Mines, Goldfields und Central Mining weiterhin beliebt, angeſichts der Wahrſcheinlichkeit vermehrter Ausſchüttungen und von Aktien größe⸗ rer Minenareale bleiben Eaſt Rands und Crowu Mines in Gunſt. Witwatersrand Deep finden andauernd Käufe ſeitens des Porte⸗ feuille. Main Reef Weſt ſind geſucht auf die guten Entwicklungen in der Mine. Der ganze Markt liegt unſtreitig feſteſt, immerhin iſt im Auge zu behalten, daß die Spekulation geneigt iſt, auch in manchen Fällen zu weit zu gehen, wodurch der innere Wert der betreffenden Aktien dem Kurs nicht mehr entſpricht. Von rhodeſiſchen Werten ſind Eldorados höher. Weſtafrikaniſche Minen liegen ruhig. Von auſtraliſchen ſchließen Joanhoe Shares erholt. Am Geldmarkt haben ſich heute die Sätze unverändert gehal⸗ ten; Privatdiskont 2 9, tägliches Geld zirka 2. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Platze iſt für alle Getreidearten feſt, doch iſt das Geſchäft, ſpeziell in Brotgetreide, nicht von großer Bedeutung, da wie wir ſchon oft erwähnten, der Konſum nur die notwendigſten Bedarfsanſchaf⸗ fungen macht. Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich dagegen in Hafer, wo namentlich La Plataware im Vordergrunde des In⸗ tereſſes ſtand. Ruſſiſcher Weizen wurde um 25—50 Pfg., La Plata Weizen um 25 Pfg. per 100 Kilogr. erhöht. Pfälziſcher Roggen wurde um 25 Pfg. herabgeſetzt. Hafer ſtieg um 25 Pfg. Auch für Weizenmehl wurden die Preiſe für alle Mehlſorten wie aus der amtlichen Notierung hervorgeht um 25 Pfg. hinaufgeſetzt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa cif Rot⸗ terdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo März⸗April M. 204.50. Rumäner Weizen 7879 Kg. 2 Proz. blau⸗ frei per Juli⸗Auguſt zu M. 178. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. per März⸗April M. 122½, do. 59⸗60 Kg. per März-April M. 123, Donau 58.⸗59 Kg. per März⸗April M. 123, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 124, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 124.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 121, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 122, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 118.50 bis 120, do. per März⸗April M. 119, Laplata 46⸗47 ſchwimmend M 118. Mais Laplata gelb the terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 122½, Donau per April⸗Mai M. 124, Novporoſſik ſchwimmend M. 126, Mixed⸗Mais prompt M. 135, amerikaniſches Weißmais M. 140. Die Dixrektion der Diskontogeſellſchaft Berlin verſendet z. Zt. an ihre Kunden ſowie auf Wunſch auch an andere Intereſſenten die von ihr herausgegebenen„Uſancen der wichtigſten Großhandelsartikel“. Dieſe enthalten alle nur mög⸗ lichen Handelsartikel wie Baumwolle, Blei, Eiſen, Gerſte, Hafer, Jute, Kaffee, Krammzug, Kupfer, Mais, Petroleum, Roggen, Rüböl, Salpeter, Schmalz, Silber, Spiritus, Terpentinöl, Wei⸗ zen, Zink, Zinn und Zucker. Die„Uſance“, in gefl. Format her⸗ geſtellt, bilden ein wertvolles Hilfsmittel für Handelstreibende. Bayeriſche Bauk für Handel und Induſtrie, München. In der Generalverſammlung der Bayriſchen Bank für Handel und Induſtrie in München waren 21 Aktionäre erſchienen, die zuſam⸗ men 12 395 Aktien vertraten. Die Bilanz wurde genehmigt, die Dividende auf 5 Prozent feſtgeſetzt. Die Kapitalserhöhung der Steinkohlenbergwerke Friedrich Heinrich.⸗G. Duisburg umfaßt den Betrag von M. 4 Mill. Der Erlös aus dieſer Kapitalsbeſchaffung iſt zum Ankauf von weiteren Grubenfeldern und Ländereien, die mit dem bisherigen Beſitz direkt verbunden ſind, beſtimmt. Die neuen Aktien werden von dem deutſch⸗franzöſiſchen Bankkonſortium, das die Geſell⸗ ſchaft begründet hat, zu einem Kurſe, der ſich etwas über pari bewegen ſoll, übernommen. Das Abteufen der Doppelſchachtanlage hat inzwiſchen ſeinen ungeſtörten Fortgang genommen. Oberrheiniſche Weinintereſſenten.⸗G. in Rosheim(Elſaß). Zum Großvertrieb elſäſſiſcher und badiſcher Weine gründeten die Weinproduzenten und Weinhändler die„Oberrheiniſche Wein⸗ intereſſenten.⸗G.“ mit einem Kapftal von ½ Mill. und dem Sitz in Rosheim(Elſ.). Die Königsberger Zellſtoffabrik ſchlägt bei erhöhten Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen wieder eine Dividende von 20 Proz. vor, gleichzeitig eine Erhöhung des Aktienkapitals um 1 250 000 Mk. auf M. 3 500 000. Die neuen Aktien, die vom 1. d. M. voll dividendenberechtigt ſind, ſollen direkt in der Weiſe angeboten werden, daß auf je 2 alte Aktien eine neue entfällt. Abſchluß der Görz⸗Geſellſchaft. Das beendete Geſchäftsjahr der A. Görz u. Co. Limited weiſt einen realiſierten Nettogewinn von 37 160 Pfund Sterling auf(i. V. nach Aufzehrung von 10051 Sterling Gewinnvortrag 15 831 Sterlin Verluſt). Unter Berück⸗ ſichtigung des vom Vorjahre herübergenommenen Verluſtvortrags von 15831 Sterling verbleibt ein Gewinn von 21 329 Ster⸗ ling, welcher auf neue Rechnung vorgetragen wird. Im Jahre der Geſellſchaft ganz weſentlich zum Beſſeren gewendet. Es konnte, bevor man zur Feſtſtellung des oben erwähnten Gewinnes gelangte, die aus früheren Jahren verbliebene reſtliche Wertein⸗ buße bei den Sharesbeſtänden wieder eingebracht und die frühere Gepflogenheit wieder aufgenommen werden, wonach dieſe Shares⸗ beſtände in die Bilanz entweder zum Koſtenpreiſe oder zum iſt, eingeſetzt werden. Zu den Marktpreiſen vom 31 Dezember⸗ Die außerordentliche Ge⸗ jaft Weyhauſen beſchloß ein⸗ werkenver 5 V. dbr.0⸗ 101.— 101.— 18910 100.60 100 50 5% 4% Pf⸗Ovps. Pfdb. 105.3 19,30b 12 0 3%„Com.-Wbl. geboten werden, derart, daß auf zwei Anteile Weyhauſen ein An. teil des neuen Unternehmens entfällt. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.n *** * Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral-Anzeigers) Frankfurt a.., 19. April.(Tel.) Fondsbörſe. Di neue Woche zeichnete ſich bei Eröffnung durch lebhaftes Geſchäft und feſter Tendenz aus. Die Befürchtung der weiteren Entwick⸗ lung der Verhältniſſe in der Türkei haben einer beruhigteren Auffaſſung Platz gemacht, umſomehr nach den letzten Meldungen beſſere Ausſichten vorhanden ſind, daß ſich die inneren Verhält⸗ niſſe beſſer entwickeln werden, als man allgemein annahme. Von Banken ſind zunächſt Handelsgeſellſchaft, Deutſche und Dresdner Bank bei regem Geſchäft zu erwähnen, Diskonto Kommandit im Anſchluß an die Steigerung der Otavianteile lebhaft,§reditaktien 2 Prozent anziehend. Die Stimmung des Montamarktes lies ebenfalls erhöhte Kursnotierurgen zu. Stiller lag der Induſtrie⸗ markt, doch eigten elektriſche und chemiſche Werte ſeſte Tendenz. Maſchinenfabrik Mönius lebhaft gehandelt bei 7 Proz. Kurs⸗ ſteigerung. Transportwerte waren günſtig disponiert, beſonders Lombarden und Staatsbahn, Baltimore ruhig. Schiffahrtsak⸗ tien lagen feſter. An der Nachbörſe erhielt ſich die zuverſichtli Stimmung. Für Staatsbahn war weiteres Intereſſe zu bevh achten. Es notierten Kreditaktien 198.30—75, Diskonto 188 à 60, Dresdner Bank 149,75, Staatsbahn 149 à 30, Lombarden, 1850 Baltimore 11.75. Bezugrecht für Württembergiſche Bankanſtalt aktien notierte erſtmals 5,30 bez. G. für Württembergiſche Ver einsbankaktien, 5,40 bez. G Aprozentige Anleihe der Stadt Straß burg vom Jahre 1909 gelangt vom 20. April an ur Notierun⸗ Telegrantme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 17. 19 17. Auſterdam kurz 169.40 149.32 Check Paris 81.30 81.80 Bolgien„ 81.066 81.05 Paxts kur 81 25 81 Italien 80.783 80.75 Schweitz. Plätze„ 8125 Check London 20.452 20.457 Wien 85.30 Jondon„ 20.432 20.435 Napoleousd'or 16.29 15 5 lang——— Privatdiskonto 2 4116 Staatspapiere, A. Deutſche. 17 18 17 03. Reichs anl. 103.50 103.40 f. Ausländiſche. „ 96.40 96 40 3„ 386.80 86.85 4% pr. Lonſ. St.-Anl. 103 50 103.405. 370„ 96.30 96.30%„„ 1898 838 55 86.80 86.804½% Japaner 4badiſche St.⸗A.1901—— 101.50 Mexikaner duß. 88/90 100.05 10 „1908 102.40 102.10%3 Merikaner innere—.— 6 4„ 1909„ 102.10Taumaltpas 100.50 30% bad. St.Olabg)fl 9650 96.63¼ ſtalten. Nente 8 M. 95.70 95 804½ Oeſt. Silberrente 99 50 8„„ 1900 95.70 95.70/4/ Papierrent. 9950 38„ 1904 95.70 95.5% 8„ 1807—95.60 Abayr..⸗B.A. b. 1915 102.25 102.80 4 5,„„ 1918 102.55 102 85 83% do. 8 95.65 95.65 3 do...Obl.—.— 86.40 4 Pfälz..⸗B. Prior. 102.—. Oeſterr. Goldrente 2 Portug. 1 59.85 59.6 4½ neue giuſſen 1905 4 Nuſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Reute 4 Türken von 1903 95.25 95.304 unif. 4 Heſſen von 1903 102 15 102.20 4 Ungar. Goldreute Sab 85.05 846514„ Kronenrente achſen 86 70 86 7 4 Mk Siadb 1987— Verzinsliche Loſe. 1„ 1908—.——.— 8 Oeſterreichtſchei8s0 158.— 4„ 1909—.——.— Fürkiſche 142 3%„„ 1905— ö Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrik 140.25 14 90lftunſtſeidenfabr. Frkf. 222 Badd. Immobil.⸗Geſ. 97.— 97. Lederwerk. St. Ingbert 50. Eichbaum Mannheim 101.50 102 20 Spicharz Lederwerke 125 Mh. Aktien⸗Brauerei 128.— 28.— Ludwigsh. Walzmühle 14 Parkakt. Zweibrücken 89.30 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 311 10½7 Weltzz. Sonne, Speyer 66.50 66.500 Maſchinenfbr. Hilpert 66.20 66.; Cementwerk Heidelbg. 155.— 155.50 Maſchinenfb. Badenia 191.50 19 Cementfabr. Karlſtadt 141.— 142.— Dürrkopp 303.— 30 Badiſche Anilinfabrik 361.75 362 50 Maſchinenf. Gritznet 203.— 20 Ch. Fabrik Griesheim 24.50 41 50 Maſch.⸗Armatf Klein Farbwerke Höchſt 383 50 584.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 03.75 302.20] Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 408.50 408 20/Röhrenkeſſelfabrit 5 Südd. Drahtind. Pih. 1.75 10 50 vorm. Dürr& Co. 47.2 Akkumul.⸗Fab. Hagen 201.— 201— Schnellpreſſenf. Frkth. 190 Acc. Böſe, Berlin 60.30 60.5eVer.deutſcher Oelfabr.(8 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 227.60 228.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 116 Süpd. Kabelw. Nhur. 122.— 121.800Seilinduſtrie Wolff 180 Vahmeyer 117.— 118.25B'wollſp. Lampertsm. 52 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 122.10 121 7% Kammgarn Katſersl. 175 Siemens& Halske 205.50 207.05Zellſtoffabr. Waldho“ 293 120— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 222 30 223.60Harpener Bergbau Buderus 109,80 109.%0 Kaliw. Weſterregeln 1 Concordia Bergb.⸗G.—.——. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 35.5 Deutſch. Luxemburg 176 69 178.50 Shönix 168 Friedrichshütte Bergb. 13350 13450 Br.Königs⸗ u. Laurch. 192 Gelſenkirchner 187. 183.60 Gewerkſch. Roßleben Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.50 100.0 Raeee 95.30 2 1e% Pr. Bod.⸗Cr. 94.— 94 %die Bd. Pbob 100.20 100 20 99 „Fut. 00 100 20 100.20 4%„ Pfdbr..0! unk. 10 „37·?H 12 34½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 355 Pr. Bfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4095 Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 100 30 109.20 „ Pfbbr..03 ae%%th. H. B. Pfb. 02 5 unk. 12 100.40 100.4 40% 8 5 1907 37 br. v. 96 40% 1912 1 2 5 99 11. 94 94.— 94— 4 8 5 5 5 19 61% Pfod. 95/06 98.10 93.60 4%„ Gom.⸗0bl. 31%˙ V v. I,unt 10 101.— 101.—%,„ 3%„ Gom.⸗Obl. 310 97 91.50 94 50 v. 87/91 5 v. 96/06 4. Pr. Pfvb. unt. O9 4. 55 5 12 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. April. —— 6. Soſte. Aktien deytſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 0 5 5 8 50 da eng G. 110 Got dthardbahn 173— 178— rger Packet 116 70 1172 Ital, Mittelmeerb 5 Mond 85. 0 d6 80[Ital⸗ Mittelmeerbahn 79 10= 147.50 149— do. Meridionalbahn 133.50 133 30 13.10 18.50 Baltimore und Obio 111.— 111.80 Bauk. und Verſicherungsaktien. Babiſche Bank 132.80 168.20 Deſterr.⸗Ung Bant 128.—128.40 Berg u. Melallb. 119 70 119,70 Oeſt. Länderbeuk 109 40 110.0 Berl. Handels⸗Geſ. 163. 7130]„ Kredit⸗Anſtall 196 79 198.3 Comerſ. u. Dist.⸗B. 112 50112.50 Pfälziſche Bank 101,70 101.— Darmſtäoter Bank 130 70 181.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 19650 195.— Dautſche Bank 269— 240 80 Breuß. Hppotbelnb. 124 70 125. Deutſchaſiat. Banl 147.50 147.50 Deutſche Reichsbk. 198 50 47.50 D. Effekten⸗Bant 04 25 104.20 Rhein. Kreditbank 8 70.59 Disconto⸗Comm. 18 70 188—Rhein. Hyp.⸗B. M. 10— 200.— Diesdener Bant 148.60 149 50 Schaaffh. Bankver. 162 10 132 80 Nankf Hop.⸗Bank 206.— 205 90 Südd. Bank Nhm. 113 30 115.30 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 159.20 159 30] Wiener Bankver. 39.90 182.— Rationalbank 120.50 120 40 Bank Ottomane 140.— 140.— Frankfurt a.., 19. April. Kreditaktien 193.40, Disconto⸗ Commandi 187.50, Darm tadter 131.50, Dresdner Bant 149.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 171., Deuſſche Bank 249.50, Staatsbahn 148 80 Lombarden 18.50, Bochumer 223.75, Gelſenkirchen 183.50, Laurchülte 193.75, Ungarn 25— Tendenz: feſt. Machbörſe. Krediiaktlen 108.80, Disconto⸗Commandit 188.70 Staatsbahn 149.—, Lombarden 18 50. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 19. April.(Fondsbörſe.) Die Hoffnung, daß die türkiſche Kriſis ohne internationale Verwicklung und ohne erheb⸗ liche wirtſchaftliche Schädigung für Europa ihre Löſung ſinden werde, iſt durch die den ſämtlichen Botſchaftern und Geſandten in Konſtanti⸗ ngpel zugegangene Proklamation des Kommandanten des auf Kon⸗ ſtantinopel en Armeekorps bekräftigt worden. Auf dem Montaumarkt übernahmen wieder Deutſch⸗Luxemburger mit 8441 3 ererg 2 212 einer Steigerung von 2½ pCt. die Führung in der Aufwärts⸗ bewegung. Gelſenkirchner, Harpeuner und Bochumer gewannen 1 pCt. Von Bahnen ſtellten ſich Orientbahnaktien 1½ pCt. höher. Auf den Umſatzgebieten der Staatsanleihen war das Geſchäft allge⸗ mein ruhig. Türkiſche uuifizierte Anleihen erlaugten gleichfalls ſpüterhin eine Beſſerung. Die Spekulation beobachtete aber meiſt mieder Zurückhaltung. Tägliches Geld 1½ pCt. Es herrſchte ziemlich reger Verkehr in Otaviminenaktien. In der zweiten Börſeuſtunde war der Verkehr in Otaviminen⸗ altien außerordentlich lebhaft und der Kurs ſtieg bis auf 220.75. Die neuen ruſſiſchen, Eiſenbahn⸗Prioritäten wurden heute erſtmals notiert, es bedangen: 4½proz. Moskau⸗ Kiew⸗Woronoſch 90,804,%½proz. Kaſan 90½604, 4 proz. Wladikawkas 91,754. Der Emiſſionskurs betrug 88½. In der dritten Börſenſtunde war die Tendenz bei ruhigem Ver⸗ kehr feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen feſt, beſonders Zement⸗ und Zuckeraktien. Berlin, 19. April.(Schlußkurſe.) 176 Reichsanl. 108.70 103.60 Ruſſeubank 140 10 140.20 150 Reichdanl. 96.50 96.50 Schaaffh. Bankv. 133.80 133.— 40% Reichsanleihe 86.60 86 80] Staatsbahn 147.50 149.— 40% Gonſols 103.60 103 50] Lombarden 18.— 18.40 3%%„ 96.50 96 50] Baltimore u. Ohido 110.90 111.70 8 0 86 80 86 80 Canada Paeifte 173.10 173.60 40% Bad. b. 1001—.——.— Hamburg Packet 116 70 117 10 40%„1908 102 28 102.20 Nordd. Lloyd 83.80 86 40 310„„ 1909 102.28 102.20 Bochumer 222 60 224 50 3½%„ conv.———Deutſch⸗guxembg. 176.50 181 70 3%„ 1909/07 95.50—.— Dortmunder 60 40 69.20 % 0% Bayern 95.60 95.60 Gelſenkirchner 187 40 189.50 3 5%% Heſſen 95.50 95.40 Harpener 190 70 192 50 4 Heſſen 83.80 85.80 Laurahütt⸗—.— 194.70 350 Sachſen 86.75 86.70 Phönix 167.70 169.60 3 Japaner 1905 95 50 95.60 Weſteregeln 178.20 180.— 8 0% Italiener———.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 227.50 229.50 105 Nuſſ. Aul. 1902 84.70 85.60 Anilin 363.— 363.50 Bagdadbahn 886.4 87.—Anilin Treptow 294.——.— Hee⸗ Kzeditaktien 19350 19870Brownu Boyveri 181.— 181.— Berl. Handels⸗Geſ.—.— 171.40 Chem. Albert 409.— 409.— Darmſtädter Bank 180.70 131.90 D. Steinzeugwerke 228.— 226.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 16 80 146 20 Elberf. Farben 893— 393— Deutſche Bant 239,20 240,60 Celluloſe Koſtheim 199.70 197 70 Dise.⸗Kommandit 186 50 188.70 Rüttgerswerken 167.— 169.— Dreasdner Bank 148.50 149 40 Tonwaren Wiesloch 100 20 100.20 Raichsbank 148.50 147 90 Wf. Draht. Langend. 216.— 218— Rhein. Kredübanl 188.— 138.50 Zellſtoff Waldhof 292.— 292— Privatdiskont 2% W. Berlin, 19 April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197.— 198 70 Staatsbahn 148.— 149.10 Diskonto Komm. 186.70 188.50] Lombarden 18 10 18.50 Pariſer Börſe. Parus, 19. April. Anfangskurſe. 3% Rente 97.42 97.57] Debeers 329.— 334.— Spanier 98.60 99.10 Eaſt and 124.— 126.— Tuürk. Looſe 170.— 173— Goldfteld 127.— 132.— Vanque Ottomane 707.— 708.—Randmines 212.— 216.— Rio Tinto 1768 1791 Tondoner Effektenbörſe. London, 19. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbörſe. 2% Conſols 84¼ 84116 Moddersfontein 12 12 3 Reichsanleihe 85½ 85˙0/]Premier 8— 81ſ5 4 Argentinier 880 88— Randmines 8„ 4 Italiener 103— 1031].] Atchiſon comp. 108— 109½ 4 Japaner 90% 90ʃ½ Canadian 178— 178˙% 3 Mexikaner 34˙% 34/,] Baltimore 114¼ 114˙%½ 4 Spanier 98— 98— Chikago Milwauter 151— 151½ Ottomanbank 18½% 18—Denvers com. 52— 52½ Amalgamated 76½ 76˙%%Erie 30½ 31˙½/ Anacondas 9½% 9˙½ Grand TrunkIII pref. 47˙% 48— Aio Tinto 70˙8 70⁰ 1„ ord. 19% 19˙% Central Mining 15— 15ʃ½ Louisville 141— 141— Chartered 164% 16ʃ/½ Meiſſouri Kanſas 42½ 43˙% De Beers 12% 13˙% Ontario 491/½ 50ʃ/ Eaftrand 4% 35.— Soutbern Pacific 121½6 122˙%½ Geduld 3— 3— Union com. 189— 19½ Goldfields 5% 5½ Steels eom. 50%½ 527½/ Jagersfontein 5ſ½% 5˙½ Tend.; feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. April.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 17. 19. 119 Weizen per Mai 245.25 2445 Mais per Mai—.——.— „ Juli 241.75 240.75„Juli—— „Sept. 214.75 214.50 8 Roggen per Mat 179.75179.— Rüböl per April—.— 55.— „ Jult 185.75185.—„Ma 55.— 5450 „Sept. 180.50 179.25„Oktbr. 54 90 54.80 Hafer per Mar 178. 178— Spiritus Tber lo(o—.—— „Juli 180.— 180.— Weizenmehl 32 25 32.25 —.——.— lRoggenmehl Liverpool, 19. April.(Anfangskurſe.) 17. 19. Welzen per Mai 91½ ruhig 92¼ ſtetig Julk 98. 97⁴—. Mals per Mat%%/¼, ruhig 601½% ruhig per Juli 507 57 *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 19. April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 26.25——.— Ruſſ. Tuttergerſte 14.75—— Rheingauer——. aſer, bad. neuer 18 75—19.— „ norddeutſcher 26.25—26.50 Hafer, nordd. 18.75—19.— „ ritſſ. Azima 27.——27.25 Hafer rufſſcher 18.50—19.50 „ Nld 26.75—27.— 0 La Platck 18.—— „ Theodoſia 27 25 27 50[ Maisamer Mixed 18.———.— „ Taganrog 26.75—27.—„Donau 48—— 5 „ Saxonska 55„La Plata 18. 25—18 50 „rumäniſcher 27.——27,50[ Koßlreps, d. neuer 30.50——.— „ am. Winter-— Wicken 19.—— 19 50 „ Manitoba]—.——.— Kleeſamen deutſch.! 110—125 „ Waällg Wallaaag 5 E— „ Kanſas II eeee e— Luzerne ital. 130 140 „ Auſtralier„ Provene. 140—160 La Plata 2675—27.—„ Eſparſette 30.——35.— Kernen 26.——,—Veinöl mit Faß 48.50——.— Roggen, pfälzer neu 18.75—19.— Rüböl in Faß 63— „ ruſſiſcher—.——.—[Backrüböl 72.——.— „ rumäniſcher—.———.—[ Spicitus, Ia. verſt. 100% 131.50 „ norddeutſcher 19.25—19 50„ 70er unverſt. 62.— „ amerik. 55 9ber„ 45.50 Gerſte, hieſ. 19.——20.— roh 70 unverſt. 85/90% 57.— „ Pfälzer 18.50—20.—„ 90er 90/2% 48.5 Gerſte, ungariſche—J. Nr 2 Weizenmehl 55 5 35 1 37.— 36.— 34.50 33.50 32.50 29 50 Roggenmehl Nr. 0) 28.— 19 25 50. Tendenz: Weizen und Roggen feſt. Brau⸗ und Futtergerſte unverändert. Hafer und Mais feſt. ** Mannheimer Effektenbörſe. om 19. April.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe vollzogen ſich größere Umſätze in Mannheimer Lagerhausaktien zu 110 Proz. Ferner notierten höher: Süddeutſche Drahtinduſtrieaktien 102.50 G. und Brauerei Sinner, Grünwinkel 245 G. Gutjahr⸗Aktien waren zu 88 Proz. am Markte. Uebriges ohne beſondere Veränderungen. Aktien. anlen, Brie Geld Brief Geld Badiſche Bank 18180 Trausport ———u. Verſicherung. 3 an— 101.75 2— Pfälz. Hyp.⸗Bant 198.— 195.— Pf. Sp- U. Cdb. Landau—— 140.— an Rhein. freditbank 13850 188.— Fran 10.7 N e e e e — 1183800 Bad. Rück⸗ u. Mitv..— 750.— Shem. Induſtrie. 05 165 Unf. u. Gl.⸗ 1070 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 368.——Verſ.⸗Geſ.—.— a neu—— 190 Chem. Fab. Goldenbg. 186 Continental. Verſich.—.—.— Verein chem. Jabriken 304.——— Mannh. Verſicherung—.— 450.— Verein D. Oelfabriken 129.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ..— 480.— Weſl..⸗W. Stamm—.— 182.500 Württ. Tranp.⸗Verſ. 505.— „ Vorzug—— 100.300 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 180.— Bad. Brauere! 74.——.— Dingen ſge Meiſchfbr. 115——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Emaillirfbr. Kirrweil.——— Durl. Hof om. Hagen 248.——.— Emaillmw. Maikammer—.— 90.75 Eichbaum⸗Brauere!—.— 102—Ettlinger Spinnere!—.— 100 55 Elefbr. Rühl, Worms—. 82— Hüttenh. Spinneret 85.— Genters Br. Freldg. 58.——.— Karksr, Maſchinenau.— 181.70 Kleinlein Heidelberg 180.——.— 05 Meſſerſchmitt 39.— udwigsh. Brauerei Nähmfbr. Haid u. Neu ſeo ſth. Cell. u. Papierf. 200——.— * 2286— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 142.— Mannh. Aktienbr. 1830.——.—[Naſchinenf. Badenta—.— 188.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Oberry. Eloktrizität 22.50—. Pf. Nähm u. Fahrradf. 130.— 129 50 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 155.50 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 102 50 Südd. Kabelwerke—.— 121 5 — 66.—Berein Freib. Ziegelw. 180.——.— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.— „Schwartz, Speyer 114.—— Schweg. „S. Weltz, Speyer 298258 5. Storch., Speyer—.— 66.50 Speyr.—.—.— Br. Werger, Worms—.— 75.— Würzmühle Neuftadt—.——.— Wormfſ. Br. v. Oertge ellſtoffabr. Waldhof 292.——.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Suckerraß Waghäuſel— 141.— uckerraff. Mannh. 1.* Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. * Frankfurt a.., 19. April. Die Bilanz der Conſo⸗ lidierten Alkaliwerke pro 31. Dezember 1908 weiſt ein⸗ ſchließlich Vortrag von M. 90 790.22 einen Bruttogewinn von M. 2 724.887.50 aus, wovon für Generalunkoſten M. 315 332.39 und für Abſchreibungen M. 1 045 926.20, zuf. M. 1 361 258.59 in Abzug zu bringen ſind, ſodaß als Reingewinn Mark 1 368 628.96 verbleiben. Es wurde beſchloſſen, der für den 25. Mai in Ausſicht genommenen Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent auf die Stammaktien vorzu⸗ ſchlagen. *Köln, 19. April. Der Dividendenvorſchlag der Niederländiſchen Telegraphen⸗A.⸗G. beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ 6% Prozent. * Köln, 19. April. Der Aufſichtsrat der Rheiniſchen Chamotte⸗ und Dynaswerke Köln ſchlägt It.„Frkf. Zig.“ die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent(i. V. 6 Proz.) vor. Fuſion dreier Dampfmühlen in Oberſchleſien. * Breslau, 19. April. Die drei Leopoldſchützer D eee Fritz Verlin, Heinrich Bruck und Karl Böhm werden gemäß„Oberſchl. Auz.“ zu einer Großmühle.⸗G. Leopoldſchütz vereinigt Neue Zahlungsſchwierigkeiten. * Berlin, 19. April. Die Textilwaren⸗Exportfirma Haim⸗ Demajo in Belgrad geriet nach der„Korreſp. Textil⸗Ind.“ in Zah⸗ lungsſtockungen. Sie bietet 60 pCt. Rülgerswerke Berlin. * Berlin, 19. April. In der heutigen Geueralverſammlung der Rütgerswerle Berlin wurde auf eine Anfrage erwidert, der Gewinnausweis der Fuſion mit der.⸗G. für Teer⸗ und Erdöl⸗ ——— Deutſch⸗ wieder 24.— 23.90» Induſtrie ſei in der Hauptſache zu Abſchreibungen auf Aulagewerke und Beſtände verwendet. Der Bericht erwähnt lt.„Frkf. Zig.“, daß Aufträge von Behörden eingelaufen ſeien. Buderusi'ſche Eiſenwerte, Wetzlar. * Wetzlar, 19. Aprik. In der heutigen die der Verwaltung genehmigt dende von 6 Prozent(i. V. 8 beſchloſſen. Die Verwaltung kündigt die Einberufung außerordentlichen Generalverſammlung auf den 10. Mai an, auf deren Tagesordnung die Erhöhung des Grundkapi⸗ tals von 10, 50 auf 5 Die Generalver⸗ im m bu un 58 wurden einer 5 g Werfung lung geſetzt wurde, ſei K. 57 Ztg.“ ratſam infolge der ſtändigen Abnahme der Betriebsmittel. kein erheblicher Gewinnausfall zu befürchten. ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme Southampton, 16, April.(Dr ranldert hyt der Amerikan ine, Southampton) Der Schnelldamofer„Philbdelphia“ am 10. Aprit von New⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen Newsork, 17. April. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Nork“, am 10. April von Southampton ab, iſt heute nachmittag ier ingekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach n. Bärenklau Nachf. in Mannßeim, Bahnhofplatz Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. News⸗Hork, 15. April.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident ift am 15. nachmitlags 2 Uhr, won Aübehalten bier ongekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur W alther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. Dampfer⸗Eypedittionen des Norddeutſchen in Bremen ab Bremerhaven von 13. April bis 24 April 1909:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 20. April nach New⸗York über Zouthampton⸗Cher⸗ bourg,„Ryein“ am 228 Apkil nach Bultimore,„Prinzregent Luitpeld“ am 22. April nach Oſtaſien.„Friedrich der Große“ am 24. nach New⸗York dirett,„Heſſen“ am 24. April nach Auſtralten, Schiffahrtsnachrichten des Norddeutſchen Tloyd, Bremen. 15. April:„Goeben“ in Shanghai. D:„Bremen“ von Aden. D.„Barbaroſſa“ von Genua. D.„Main“ von Newhork. 10. April. D.„Prinzeß Alice“ in Antwerpen. D. Scharn⸗ ingapore. D. von Marſeille. D. horſt“ Borkum Riff paſſiert. D.„Derfflinger“ in S „Skutari“ von Smyrna. D.„Preußen“ „Preußen“ in Smyrna. Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. ***.** Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele jramm⸗Aldreſſe: Margold, Fernſprecher: r. 56 und 1637 19. April 1909. Proviſionsfreit Wir ſind als Selbſtrontrahenten eauder Käufer unter Vorbehaltt 3 .⸗G. fſur Muühlenberrieb, zteunadt a. 40² Allas⸗Gebensverſicherungs⸗Geſellſchat Sdwigshaſen.310 M. 290 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 5² 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 126 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 20zfr 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr n Ludwigshafen— ferb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 11⁰— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 118 116 Filterfabrik Enzinger, Worms 163— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 7— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85zfr— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg alte Aktien 5 159 5 junge 157 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 75zfr Lindes Eismaſchinen 14² Linoleumfahrik, Ma e 90— Lot gringer Baugeſellf chaft, Metz 5⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296 Neckarſulmer Fahrrad— 142 Pacifie Phosphate Shares 12½.— Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 112— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 145 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Rombacher Porkland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 104 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 115% 113 ½ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 160 We. 150 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauekei Narlsruhe 62 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhei:m— M. 400 5 197 84 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 99 zfr 7 Immobiliengeſellſchaft 1— 99 zft Zuckerfabrik Frankenthal 285— Weran Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Prleürieh Rötter, s, An22 Elektr. Haltestelle Apollotheater. Tel. 1381. Am Platze und in weitem Umkreise altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett aufgestellter Schlaf-, Wohn-, Speise- u. 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Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen ge⸗ legenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit über⸗ gangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir dies, bis läugſtens 1, Junt 1909 beim Friedhofſekretariat— Kauf⸗ haus II. Stock, Zimmer No. 51— oder beim Gemeinde⸗ ſekretariat in Käſertal anzumelden und hiefür gemäߧ 71 der Begräbnis⸗ und Friedhofordnung die Verſchonungs⸗ taxe mit Mk. 20 für Erwachſene und Mk. 10 für Kinder an oie ſtädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalls binnen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Monu⸗ mentes anzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Uebergehung des Grabes auf eine weitere Begräbnis⸗ periode durch Zahlung der obenbezeichneten Taxen veran⸗ laſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſion über die nicht vom Grabe entfernten Monumente ver⸗ fügen. 3238¹ Mannheim, den 13. April 1909. Friedhofkommiſſion: Dr. Finter. ee d eee ee 5. Sadasie Buchdruckerei. Schreibmaschin der“ hreibmaschine er Sn ereden Fur8 UüssigimPreis.— Erstklassig in jeder Beziehung. Annähernd 45,000 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- kührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung 5. 8 Hans Schmitt, 6 4, 1. Telephon 55 4084 2 4425 22 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die tieferschütternde Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine innigst⸗ 1 geliebte Frau, unsere treubesorgte Muttter 7516% Bekanntmachung. Die Badezeit in den ſtädt. Brauſebädern iſt bis auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt: In den Monaten Maj bis einſchl. Septemb.“ April und Oktober RNovemb, bis einſchl. März vormittags nachmittags] vormittags nachmittags vormittags nachmittags Montag——8 Uhr——8 Uhr——8 Uhr Dienstag—12 Uhr—8„—12 Uhr]—8„—12 uhr—8„ Mittwoch—12„—8„ 8—8„—12„—8„ Donnerstag—12„—8„—12„—8„—12„—8„ Freitag—.8„—8„——8„ Samstag 712=9„ 3J2J Sonntag—12„——12„— 7¹2„— Mannheim, den 15. April 1909. Städtiſches Maſchinenamt Volckmar Bekanntmachung. Schularztweſen Mannheim betr. Neben dem im Hauptamte angeſtellten Schularzt ſoll die Stelle eines Aſſiſtenten für den ärztlichen Dienſt an den Volksſchulen der Stadt Mannheim möglichſt ſofort durch einen Arzt oder eine Aerztin wieder beſetzt wer⸗ den. 32372 Da Wert auf ein längeres Verbleiben in der Stellung gelegt wird, ſoll regelmäßige Steigerung eines zunächſt auf 3000 Mark vorgeſehenen Anfangsgehaltes nach beſon⸗ derer Vereinbarung gewährt werden. Meldungen ſind bis 1. Mai I. J. unter Auſchluß eines Lebenslaufes und des Ap⸗ probationsſcheines an Stadt⸗ ſchularzt Dr. Stephani zu richten. Maunheim, 13. April 1909. Dr. Stephani. Iwangs⸗Jerſteigerung. Dienstag, den 20. April 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfanudlokale Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ in lung im Vollſtreckungswege öffentlich beſtimmt ver⸗ ſteigern: 4882 Verſchiedene Möbel. Mannheim, 19. April 1909. Maier, Gerichtsvollzieherdv. Verloren Verloren ein Brillantcollier an Platinkette. Abzugeb, gegen hohe Belohnung E 7961 Moltkeſtr. 5 2. St. vermieten. Putzſchule Weil⸗Hirſch S 6, 37, II. Stock. Gründliche Ausbildung ohne Vorkenntniſſe im Anfertigen von Hüten, Häubchen ꝛc. in monatlichen Kurſen für Privatgebrauch. Ebenſo konnen Damen, die ſich ſelbſtändig machen oder Stellung aunehmen wollen, in kurzer Zeit ihr Ziel mit Erfolg erreichen. Monatlicher Kurs Mk. 15. Jeder weitere Monat Mk. 12. Lehrmaterial frei. 6297 Tchfſngsgosboſe 5 D J. 4 St. Balkonwohng. 5 Zimmer per Juli zu vermieten. Mechaniker⸗Lehrling 4828 mit guter Schulbildung geſucht. 7 2 L Ackermann, I 1, 19. 4900 e ee eeenen elegante 7⸗Zimmer⸗Wohnung, 1 Treppe hoch, mit reichlichem Ordentl. 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Klaſſe) zu beſuchen beabſichtigen, haben ſich gleichfalls im Saal 4 anzumelden. Die Gäſte, Gehilfen und Teilnehmer an den Fachkurſen (Figurenzeichnen, Aktzeichnen, Holzmodellieren, Metall⸗ modellieren, Dekorationsmalen) werden Mittwoch, 28. April, nachmittags—½9 Uhr im Saal Nr. 5 aufgenommen. Beſtimmungen über den Beſuch der Gewerbeſchule Aus dem Ortsſtatut. § 1. Lehrlinge hieſiger Gewerbe. welche in die Gewerbe⸗ ſchule eingetreten, ſind zum Beſuche der drei Jahreskurſe der Anſtalt verpflichtet. Aus der Gewerbeordnung für das deutſche Reich. § 120 verpflichtet die Gewerbeunternehmer, ihren Arbeitern unler 18 Jahren die zum Beſuch der Gewerbeſchule feſtge⸗ ſetzte Zeit frei zu geben. § 127 verpflichtet den Lehrherrn, den Lehrling zum Beſuch der Gewerbe⸗ oder Handelsſchule anzuhalten und den Beſuch zu überwachen. Aus der landesherrl. Verordnung vom 20, Juli 19907. § 12. Die Arbeitgeber haben die zum Beſuch der Gewerbe⸗ ſchule verpflichteten Arbeiter— Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge — beim Eintritt in die Arbeit oder Lehre biunen 3 Tagen, und wenn der Eintritt während der Schulferien geſchieht, alsbald beim Wiederbeginn des Schulunterrichts bei dem mit der Leitung der Schule betrauten Lehrer anzumelden, ſowie ſpäteſtens am dritten Tage nach der Entlaſſung aus der Arbeit abzumelden. Probezeit oder Beginn der Arbeit oder Lehre im Geſchäft der Eltern entbindet nicht von der Anmeldepflicht. Aus der Bekauntmachung des Gr. Landesgewerbe⸗ amts vom 3. Auguſt 1907. § 8. Die Arbeitgeber bezw. die Eltern oder deren Stell⸗ vertreter haben den Schüler, die durch Krankheit am Beſuche des Unterrichts verhindert war, bei deſſen Wiedererſcheinen in der Schule und falls der Schüler durch Erkrankung voraus⸗ ſichtlich an mehr als an zwei Schultagen vom Beſuch des Unterrichts abgehalten ſein wird, alsbald beim Schulvorſtand zu entſchuldigen. § 9. Soll der Schüler aus anderen dringenden Gründen vom Schulbeſuch vorübergehend befreit werden, ſo haben die Arbeitgeber beziehungsweiſe die geſetzlichen Vertreter vorher rechtzeitig, wenn irgend möglich durch den Schüler ſelbſt beim Schulvorſtand um Befreiung nachzuſuchen, wobei die Gründe für das Geſuch genau anzugeben ſind und allgemeine Angaben wie„dringende Arbeit“ nicht genügen.„Auswärtige Arbeit“ gilt nur dann als Entſchuldigungsgrund, wenn durch den Beſuch der Schule die Schüler mehr als einen halben Gartenbenützung, per 1. Juli zu vermieten. Frau Amna Haak gestern nachmittag 1¾ Uhr im Alter von 42 Jahren in ein teſlen finden event, früher zu verm. 1177 4045 Tag der Arbeit entzogen würde. 2, 5, 2. Stock, 5 Zimmer, Küche, Kammer u. 1 Zim. Zimmerwohnung besseres Jenseits abzurufen. MANNHEIM(Traitteurstrasse 46), den 18. April 1909. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Richard Haak, Obertelegraphenassistent J. Aus dem Großherzogtum. 2 Heidelberg, 18. April. Zu den nun hier am Großh. Leh⸗ rerſeminar beginnenden Aufnahmeprüfungen haben ſich 127 junge Leute angemeldet, eine ſehr große Zahl, und zwar 97 für Kurs I, 30 für höhere Kurſe. *Nußloch(A. Heidelberg), 17. April. Der Gemeinderat ver⸗ öffentlicht eine Ghrenerklärung zugunſten des Ratſchreibers Leouhard. Darnach hat Leonhard niemals amtliche Gelder un⸗ terſchlagen, die Gelder wurden vielmehr Herrn Leonhard durch den 17jährigen Gehilfen Renſch entwendet, der deshalb entlaſſen wurde. Die Anzeige gegen Leonhard iſt nach der Erklärung des Gemeinde⸗ rats„ein Akt der größten Gemeinheit und Unverſchämtheit ſeitens eines 17jährigen, entlaſſenen Gehilfen“. ):(Boxberg, 18. April. Eine gemeinſame Konferenz der Lehrer der Bezirke Boyberg, Krautheim u. Lauda fand geſtern hier im Löwen ſtatt, wozu ſich auch Herren anderer Be⸗ zirke einfanden, ſowwie Herr Kreisſchulrat Orſinger von Tauber⸗ biſchofsheim. Auf Wunſch der Konferenz ſprach Herr Rein furth, Seminarlehrer in Karlsruhe, wie der phyſikaliſche und chemiſche Unterricht anſchaulich und nutzbringend in der Volksſchule zu behandeln ſei. Seine Ausführungen dauerten zwei Stunden und waren auf viel Anſchauung und vielen Verſuchen ge⸗ gründet. Sie fanden daher reges Intereſſe und allgemeinen Beifall. * Baden⸗Baden, 17. April. Heute in der Frühe hatte ſich der Krankenpfleger und Diener einer hieſigen Herrſchaft im Garten derſelben erſchoſſe'n. *'ehr(A. Schopfheim), 17. April. Donnerstag ſpielten die heiden Kinder des Gipsmühlenbeſitzers Gockel am Kanal. Plötzlich fiel das füngere, 1½% Jahre alte Mädchen in das Waſſer. Bis es dem dreijährigen jüngeren Schweſterchen gelungen war, die Eltern Herbeizuholen, war die Kleine von den hochgehenden Wellen fort⸗ geriſſen. Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 19. April. Das Schwurgericht verhandelte heute gegen den 18 Jahre alten Faſſer Auguſt Redinger von Eutingen wegen Verbrechens nach§ 214.⸗Str.⸗G.⸗B. Redinger, als roher Menſch bekannt, hatte am Dienstag, 16. Februar ds. J. den 74jährigen Altbürgermeiſter Steudle in Eutingen überfallen und erwürgt. Die Vorgänge ſeien hier kurz wiedergegeben. Der Burſche kannte die örtlichen Verhältniſſe und die Gewohnheiten der Steudleſchen Familie ſehr genau. Schon als Schulknabe ging er im Hauſe Steudles aus und ein. So kam es, daß ihn auch der Hofhund ungeſtört paſſieren ließ, als er ſich abends in die Wohnung einſchlich, zweifellos um zu ſtehlen. Er konnke aber verſchiedener Umſtände halber— die Eheleute hatten infolge Fuſtens eine unruhige Nacht— ſein Vorhahen nicht zur Ausführung bringen. Morgens flüchtete er unter dem Schutze einer Geſichtsmaske aus dem Hauſe. Die Eheleute wurden von dem Ein⸗ brecher. als ſie ihm entgegentraten, zu Boden geworfen. Herr Steudle Tüchtige Verkäuferin höchſteim Salair Eugagement. Ludwigshaſen a. Rh. 4892 u. Küche bis 1. Mat zu ver⸗ mieten. 7667 Juli z. v. Näh. part. Waee 28 ſchöne 4⸗ Manſarde und Zubehör per J. § 12 ſagt: Das im Unterricht Verſäumte, insbeſondere die ſchriftlichen und zeichneriſchen Arbeiten, ſind ſobald als möglich in der Schule nachzuholen. Der Arheitgeber iſt ver⸗ pflichtet, dem Schüler hierzu die erforderliche Zeit zu gewähren⸗ mit Bad links. 449 G4 2002˙1 aus der Manufakturwaren⸗ Ein gutgehender Metzger⸗ mit seinen drei Kindern. Branche findet per 1. Mat bei laden(Eckladen) mit Woh⸗ in nächſter nung per 1. Mai oder ſpäter zu vermieten. 4480 Näheres C 4, 7, Laden. Telephon 22056. Lindemann, burger, L 12, 4. egen Wegeng eine ſehr 9 ſchöne Beletage, ſechs Zimmer und Zubehör neu zu errichtenden Reichsbank preiswert zu vermieten. Näheres bei Robert Straß⸗ Tel. 2146, Aus dem Geſetz vom 13, Auguſt 1904. § 3. Zuwiderhandlungen gegen die auf Grund dieſes Geſetzes e laſſenen Verordnungen oder ſtatuariſchen Beſtim⸗ mungen werden mit Geldſtrafe bis zu 20 Mark und im Un⸗ vermögensfalle mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Mannheim, den 17. April 1909. Gewerbeſchulrektorat. Nähe der 4893 32882 begab ſich um 9 Uhr in die Scheuer, wo ſich Redinger verborgen hielt. Dort verſetzte Rediuger dem greiſen Manne mit einem Beſenſtiel ein paar Hiebe auf den Kopf. Alsdann drückte er mit den Händen den Hals zu, ſo daß das Blut zu Ohr, Naſe und Mund herausdrang. Der Ruchlofe legte die Leiche unter das Garbenloch und deckte ſie mit Heu zu. Andern Tages wurde der Mörder in einer Pforzheimer Wirt⸗ ſchaft verhaftet. Als er zur Sektion nach Eutingen geführt werden ſollte, legle er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Die Eltern Redingers, der ſchon wegen Meſſerſtechereien vorbeſtraft iſt, ſind brave Leute. Steudle war 21 Jahre lang Gemeinderechner und von 1888 bis 1892 Bürgermeiſter. Einen Bericht über den Verlauf des Prozeſſes und das Urteil laſſen wir morgen folgen. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. M. Mauuheimer.⸗C. Phönix J gegen Privatturuverein Ulm:1. Zum Retourwettſpiel um die Entſcheidung der Südkreis⸗ meiſterſchaft Klaſſe B ſtellten ſich am geſtrigen Sonntag die 1. Mannſchaften des hieſigen.⸗C. Phönix und des Privatturnvereins Ulm dem Schiedsrichter. Nach dem Anſtoß drängt Phönix und ſchießt mehrmals. Die Verteidigung Ulms verhindert jedoch jeden Erfolg. Dann beginnt Ulms Stürmerreihe vorzuſtoßen. Lange Zeit wogt das Spiel hin und her. Bis Halbzeit gelingt es keiner Mannſchaft, den Ball ins gegeneriſche Tor zu ſtoßen. Nach Seitenwechſel macht Ulm viele Angriffe, tritt aber entweder zu hoch oder daneben. Der Tor⸗ wächter verfehlt und der Ball ſitzt im Netz. Jetzt holen die Stürmer Ulms auf. Der Rechtsaußen gibt ſchöne Flanken, deren Verwandlung an dem Widerſtande der einheimiſchen Verteidigung ſcheitert. Nach einem längeren Gedräuge vor Ulms Tor tritt Keßler das 2. Tor für Phönix. Nun befindet ſich Ulm einige Zeit vor dem Netze der Ein⸗ heimiſchen. E. Schönig(Torwächter) hält mehrere ſchwere Bälle. Doch gelingt es den Ulmern einmal die Verteidigung zu durchbrechen und ein Ehrentor zu erringen. Bei dieſem Stande(:1) bleibt es bis Schluß. Von Ulm gefielen beſonders die flinken Stürmer und der rechte Verteidiger. Damit hat die einheimiſche Mannſchaft die Süd⸗ kreismeiſterſchaft in der B⸗Klaſſe. Als echter Unpartetiſcher waltete Herr Lang aus Karlsruhe ſeines Amtes.— Im Anſchluß daran fand ein Wettſpiel zwiſchen„Union I11“ und Ludwigshafener .⸗C.„Pfalz“ II ſtatt. Die Pfälzer trugen den wohlverdienten Sieg von:3 Toren davon. Halbzeit:1. M Sportplatz bei den Brauereien. Nach vorausgegangenem un⸗ entſchiedenem Wettſpiel(:2) der zweiten Mannſchaft der M. F. G. 96 und der 1. Mannſchaft des F. H.„Vereinigung“ trafen ſich die Alten Herren erſtgenannten Vereins und der„Union“ V. f. B. auf obigem Platze. Die alten Kämpen boten ein amüſantes, abwechflungsreiches Spiel und bewieſen zur Genüge, daß die Kraft in ihnen noch nicht erlahmt iſt. Der beſte Mann im Felde war Hering, bei M. F. G. 96 und bei den Gegnern der rechte Außenſtürmer, die beide für ihre Vereine verſchiedene Tore buchen konnten. Bis Halbzeit ſtand das Spiel zu Gunſten„Unions“(:), doch legten die 9ber gleich nach der Pauſe ein flottes Tempo vor und gelang es ihnen, ihre Torzahl um drei zu erhöhen, denen„Union“ nur noch eines entgegenzuſetzen wußte. Bei Schlußpfiff hatten die H6er:3 gewonnen. Luftſchiffahrt. vertretern in einem Interview Gelegenheit gegegben, ſich über ver⸗ ſchiedene, die Ausſtellung angehende Fragen zu informieren. Der Interviewte ſieht den finanziellen Ausſichten der„Jla“ mit großer Zuverſicht entgegen. Der Garantiefonds kommt für das Budgot gar nicht in Frage. Einſtweilen hat er ſchon ſeinen Nutzen gehabt, denn auf Grund des Garantiefonds hat uns unſere Bank Kredit ge⸗ währt und mit dieſem Kredit arbeiten wir ſeit dem erſten Tag. Der Plan einer Lotterie iſt gründlich von der Finanz⸗Kommiſſion be⸗ arbeitet worden. Leider hat er ſich aber als unausführbar erwieſen. Es war eine ähnliche Kombination von Loſen mit Eintrittskarten gedacht, wie ſie 1891 bei der elektriſchen Ausſtellung beſten Erfolg hatte. Das war aber damals eine Geldlotterie, ſolche wird fjetzt regierungsſeitig nicht mehr geſtattet. Wahrſcheinlich wird eine Sach⸗ Lotterie veranſtaltet, 8ie aber außer jeder Beziehung zu den Ein⸗ trittskarten ſteht. Die Genehmigung dazu iſt nachgeſucht. Die ge⸗ planten Eintrittskarten⸗Ticketts— erleichtern, wie die Dauer⸗ karten, in hohem Grade die raſche Abfertigung an den Eintritts⸗Tour⸗ niquets, erſparen eine gute Anzahl von Kaſſenbeamten und bieten auch denen Gelegenheit, zu ermäßigten Preiſen die Ausſtellung zu beſuchen, welche dies vorausſichtlich nicht oft tun köunen, namentlich alſo den Fremden und den Bewohnern der weiteren Umgebung Frankfurts. Die Beſitzer von Dauerkarten haben jederzeit Zutritt zum Ausſtellungsplatz ohne Mehrbezahlung bei beſonderen Gelegen⸗ heiten, an denen vorausſichtlich kein Mangel ſein wird. Bei der⸗ artigen Veraulaſſungen ſind daun unter Umſtänden mehrere Tickets für den Eintritt zu erlegen. Die Anmeldungen für die Abonnements ſind bisher ſehr zahlreich, aber welchen Erſolg wir damit erzielen, läßt ſich nach den wenigen Tagen noch nicht ermeſſen. Frankfurt mit ſeinem lebhaften Lokalpatriotismus wird gewiß nicht hinter Mann⸗ heim und Düſſeldorf zurückſtehen. Der Ausſtellungspla tz wird Tag für Tag der Sammelplatz ſein, an dem ſich ganz Frankfurt Rendez⸗vous gibt. Es wird ſoviel des Neuen und Eigenartigen mit großer Variation geboten, wie vielleicht noch nie auf einer Aus⸗ ſtellung. Allein die täglichen Aufſtiege, die Landungen, die Aus⸗ fechtungen der Preisbewerbe von allem, was ſich in die Lüfte erhebt — bis zu den Brieftauben oder richtiger Ballontauben herab, werden dem Beſchauer ſtets neue wechſelnde Eindrücke hinterlaſſen. Das beziht ſich auf den Laien. Für den, der ſich für den Flugſport intereſſtert, wird die Fülle des Neuen und Intereſſanten 9 8 ge⸗ waltig ſein. Und dann iſt nicht zu vergeſſen, daß ein er⸗ gnügungsplatz mit neuartigen und feſſelnden Attraktionen ge⸗ ſchaffen wird, daß gute Reſtaurants vorhanden ſind und täglich Kon⸗ zerte ſtattfinden. Es wird ein eigenartiges Schauſpiel ſein, wenn ſich ſechs oder gar zehn Ballons erheben, um gleichzeitig ihre Reiſe anzutreten, vielleicht begleitet von einem oder mehreren Luft⸗ ſchiffen. Das können Bilder werden, wie ſie kein Auge noch erſchaut hat. Außerdem aber werden durch Vorführung von Gleitflügen mit verſchiedenen Apparaten die phyſikaliſchen Bedingungen des Flie⸗ gens dem Verſtändnis allgemein näher gebracht. Vergleichende Dauerverſuche über die Leiſtungen der Motore werden auch den Laien feſſeln. Die Prüfung der Propeller, dem weſentlichſten Agens für die Luftſchiffe, für welche das Kriegsminiſterium einen Preis ausgeſetzt hat, wird ſchon in der beſonderen Verauſtaltung ſolcher Verſuche ſehr feſſelnd ſein und endlich die Prämiterung der beſten Modelle für Flugapparate, welche natürlich erſt nach praxtiſchem Fliegverſuch erfolgt, wird eine Ueberſicht über neue Ideen gewinnen laſſen, über deren Tragweite man ſich kaum ein Bild machen kann. * Von der„Ila“. Der Vorſitzende Großen Ausſchuſſes der„IJla“, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. deo Gans, hat einigen Preßfe⸗ Daß jeder Tag neue Senſationen bringen wird, günſtige Witterung vorausgeſetzt, iſt anzunehmen. 5„„„ 8. Seite. Generals Anzeiger. Abendblatt.) 19. April 1909. Fermischtes. Vervielfaltigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. Frledr. Burakhardts Nachf. eellste direkte Bezugsquelle für erstklassige Pianos Flügel von unübertroffener Tonschönheit 7145 pland-U. Fligeltabnt) Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate V. M. 450.— ab auf Lager. Hofgutmilch. 40—60. Ankunft.50 abends Bahnhof Neckarvorſtadt, zu vergeben. Offert. 7808 an unt. Nr. die Exped, ds. Bl. D. R. F.— ohue Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei G. Fesenmeyer, ½, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschuitsteschwarzwüälder Uur gratls. lietert seit en 30 Jah- ren in anerkannt gut Qualitatenbillig die altbekannte Firma Jakob Kraut Uhrmacher u. 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