Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. ——— Anabhängige 1 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 In ſerate: Die Golonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 877 Auswärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. 85 7 197 0 5 218 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) 52 Mittwoch, 21. April Die daandde umſaßt 12 Seiten. ————..——.—̃̃ͤͤ————k Der erſte badiſche Landtag. Eine Erinnerung an den 22. April 1819. Das Königreich Bayern iſt der erſte deutſche Bundes⸗ ſtaat, der eine landſtändiſche Verfaſſung erhielt; ſie wurde am 26. Mai 1818 verkündet. An zweiter Stelle ſteht das Groß⸗ herzogtum Baden, deſſen Regent am 29. Auguſt 1818 im großh. Regierungsblatt die Einführung einer Verfaſſung ausſprechen ließ. Bayern ging alſo im deutſchen Verfaſſungs⸗ leben voran, inbezug auf die größten konſtitutionellen Frei⸗ heiten, ausgeſprochen eben in dieſer Verfaſſung, marſchierte Baden an der Spitze. Großherzog Karl wird von der höfiſchen Geſchichtsſchreibung gern für dieſen liberalen Staatsakt in Anſpruch genommen, für ein Verdienſt, das in Wirklichkeit nicht ſo Badens Fürſtenhaus als vielmehr Badens Bevölke⸗ rung zukommt. Denn am Karlsruher Hofe hatte man die Bedeutung der Stunde nicht verſtanden, die ſchlug, als Napo⸗ leons Heer über den Rhein zurückgeſchlagen war; im Gegen⸗ teil, es fiel ihm dort ordentlich ſchwer, ſich an die neue Zeit zu gewöhnen. Man verſtand darum auch nicht den ernſten Grundgedanken, der ſich in jenem Beſchluſſe des Wiener Kongreſſes ausſprach, in den deutſchen Bundesſtaaten ein Repräſentatipſyſtem einzuführen. Die badiſche Regierung er⸗ klärte ſich gegen das Verlangen einer ſolchen allgemeinen Verpflichtung. Es bedurfte der gewaltigen Kämpfe der hadi⸗ Bevölkerung um die Verleihung einer Verfaſſung, 4815/16 im Unterlande und hierauf unter Liebenſteins und Rottecks Führung im Oberlande, die Regierungsgewalt von ähren abſolutiſtiſchen Neigungen abzubringen: aber es be⸗ durfte doch noch obendrein eines recht materiell⸗egoiſtiſchen Jntereſſes, welches das badiſche Fürſtenhaus ſchließlich dazu bewog, dem allgemeinen Volkswillen nachzugeben: die Anſprüche Bayerns auf badiſche Gebietsteile. Um dieſe zurück⸗ zuweiſen brauchte Großherzog Karl die Unterſtützung ſeines Volkes, und ſo durch die Not gedrängt— und das muß ent⸗ ſchieden feſtgehalten werden— gab der badiſche Fürſt ſeinem Lande die freiheitlichſte Verfaſſung, in der zugleich der Grund⸗ ſatz der Unteilbarkeit des badiſchen Großherzogtums aus⸗ geſprochen war. So iſt es richtig, die badiſche Verfaſſung vom Jahre 1818 als die vollzogene große Einigung der badiſchen Lande anzuſprechen. Am ſchönſten und innigſten ſprach der badiſche Geſchichtsſchreiber v. Rotteck, ein libera⸗ ler Mann vom Scheitel bis zur Sohle, dieſen Gedanken bei der Freiburger Verfaſſungsfeier im Jahre 1818 aus: „Die Verfaſſung hat uns ein politiſches Leben als Volk gebracht. Wir waren Baden⸗Badener, Durlacher, Breisgauer, Pfälzer, Neuen⸗ burger, Fürſtenberger, wir waren Freiburger, Konſtanzer, Maun⸗ beimer: ein Bolk von Baden waren wir nicht. Jetzt erſt treten wir in die Geſchichte mit eigener Rolle ein.. Ob manches mangelhaft, oder unerwünſcht ſet in der neuen Verfaſſung: ſie bleibt immer der Odem, welcher ein Badenſches Volk ins Leben rief. Welches Lebendige iſt ſofort, was es ſein kann und ſein ſoll? Ge⸗ währt ihm Zeit zur Entwicke lung, pfleget des jungen Sebens, und erfleht vom Verhängnis einige Gunſt der Umſtände, dann mag dem unſcheinbaren Keime ein gewaltiger Baum eeeeee. der Staatsnüniſter zudem noch Wableler Intrigant, —5—.—— + eeeeeeeeeeeeee Die Verfaf ſungsverkündung wurde im ganzen Fande 1905 hellem Jubel gefeiert; überall in allen Städten und Orten wurde der wichtige geſchichtliche Tag ſeierlich begangen, die Städte und Dörfer waren feſtlich geſchmückt, die Glocken läuteten und Böller krachten, und Dankadreſſe auf Dank⸗ adreſſe ging an den Karlsruher Hof ab. Man kann heute keine einzige Nummer des Regierungsblattes aus der da⸗ maligen Zeit umwenden, ohne nicht von neuen Adreſſen von neuen und ſtürmiſchen Kundgehungen für den Großherzog zu leſen. Die beiden Verfaſſungsfeiern in Freiburg und auf dem Schutterlindenberge bei Lahr waren gewaltige Emanationen der freiheitlichen Geſinnung des badiſchen Volkes. Bei der Freiburger Verf faffung feien rühmte v. Rotteck(J..) den freiheitlichen Geiſt der Verfaſſung, auf dem Schutterlindenberge ſammelte der Lahrer Oberamtmann v. Liebenſtein Tauſende um ſich, um die Verleihung einer Verfafſung an das badiſche Volk zu feiern: „Aus der ſegensvollen Hand unſeres erhabenen Herrſchers iſt uns das unſchätzbare Geſchenk einer Verfaſſung zuteil geworden, welche den meiſten Anforderungen einer aufgeklärten Zeit entſprechend, alle weſentlichen Rechte des Menſchen und des Bürgers unter ihren ſtarken und heiligen Schirm ſtellt. Läßt das edle Werk auch noch hier und dort einen billigen Wunſch des Vaterlandsfreundes unbefriedigt ſo wollen wir doch nicht verkennen, daß noch niemals eine Schöpfung menſchlicher Kraft vollendet aus dem Nichts empor⸗ geſtiegen, daß der fruchtbarſte Keim alles Guten in wohlbereiteten Boden gelegt iſt, der herrlichſten und ſegensreichſten Entwicklung fähig... Mit freudigem Bewußtſein dürfen wir es ſagen: Das Blut der Helden unſeres Volkes iſt bei Leipzig und Brienue bei Paris und Belle⸗Alliance nicht umſonſt gefloſſen, Nicht eitles, be⸗ deutungsloſes Spielwerk waren die Feuerſäulen, die nun ſchön eine Reihe von Jahren hindurch von den unſerer Berge zum Himmel emporgeſtiegen ſind. Es lag ein tiefer Sinn in dei Scheine dieſer Flammen. Sie waren die Morgenröte einer auf⸗ gehenden Zeit, des Zettalters der verfaſſungs⸗ mäßigen Freiheit. Für uns hat nun ein neues edles Daſein begonnen. Wir, für die es im öffentlichen Leben kaum eine andere Tugend gab, als Gehorſam, wir ſtehen nun da als freie ſelbſtändige Männer, auf würdigem Boden des geſicherten Rechts.“ Das Volk hatte ſeine Zeit verſtanden, es nahm die Ver⸗ faſſung mit hoher Freude entgegen aber auch mit der Würde, die einem freigeborenen Volke geziemt, das nur die ihm zu Unrecht durch Jahrhunderte vorenthaltenen Rechte aus den Händen der uſurpierenden Gewalthaber zurücknimmt. Auch der Verlauf der erſten Landtage„ der Freimut, mit welchem die Abgeoröͤneten und auch die Beamten— es könnte ſich mancher aus heutiger Zeit dort Rats erholen— ihre Mei⸗ nungen vortrugen, zeugt von der richtigen Auffaſſung dieſes „Geſchenles aus der ſegensvollen Hand des erhabenen Herrſchers.“ Einem freigewordenen Volke ſtand aber ein unfruchtbares Geſchlecht von Regierenden gegenüber, eine Ausleſe von Höflingen der allerſchlimmſten Sorte. Der Staatsminiſter von Berſtett war vielleicht noch unbedeutender und willenloſer als ſein Finanzminiſter Frhr. von Fiſcher, von dem Berſtett ſelbit ſagte:„Wie der Fiſcher mit ſeinem Höhen Budget durchtommt, das iſt ſeine Sache, mich gehts nichts an, wenn er ſtecken bleibt.“ Der Finanzminiſter war Ignorant, ſodaß bei. 1 den Wahlen. nicht die Pfe. ſeudo-Popularität irgendwelcher N0 Müller in eded antdtag chichte(Bd. I) nicht zuviel ſagt, wenn er von den Regierenden jener Zeit ſchreibt: „Eine Zeit der ſenilen und ſterilen Herren— anders kann man mit dem beſten Willen die Aera derer von Berſtett und Fiſcher nicht nennen.“ Auf dem Thron folgte aber noch im Verfaſſungsjahr 1848 der 56jährige Markgraf Zudwig, von dem Frhr. von Andlaw in ſeinem Tagebuch ſagt, daß ſchon ſeine äußere Erſcheinung nicht einnahm, daß man an ihm aber vor allem jenes alle Herzen gewinnende Wohlwollen, jene Menſchen⸗ freundlichkeit, den hohen ſittlichen Wert ſeines unvergeß⸗ lichen Vaters vermißt habe. Sein heißeſter Wunſch ſei ge⸗ weſen, wieder preußiſcher General und Inhaber eines preußi⸗ ſchen Regimentes zu werden. Daß unter ſolchen Herren die erſte Zeit des badiſchen Verfaſſungslebens kein erfreuliches ſein konnte, daß unter ſolchen Umſtänden nur zu bald der Zuſammenſtoß zwiſchen Volk und Regierung erfolgen mußdte, hedarf eigentlich keines weiteres Wortes. Das Syſtem Metternich, dem wie Berſtett auf den erſten An⸗ hieb erlagen, und das die Aera Blittersdorf ganz auszu füllen ſuchte, mußte das politiſche Leben des badiſchen Großherzog⸗ tums von Grund aus zerrütten und ſchließlich einer gewalt⸗ ſamen Umwälzung entgegenführen, wie ſie in der W nach dreißig Jahren über Baden hereinbrach. Mit welchen Augen am Karlsruher Hofe die Verfaſſung hetrachtet wurde, das zeigte ſchon das wiederholte und un⸗ würdige Hinausſchieben des Eröffnungstermins des Land⸗ tages, der im§ 81 der Verfaſſung auf den 1. Februar 1819 feſtgeſetzt wurde. Der Termin wurde auf den 23. März ver⸗ z vor dieſem abermals auf den 20. April. abe de in Mannheim Kotzebue ermordei, )as für alle antikonſtitutionellen Ekemente, nunmehr mit allen Mitteln gegen die konſtitutionellen Garantien an⸗ zukämpfen. Auch am badiſchen Hofe bekam die anti⸗ konſtitutionelle Partei die Oberhand. Die Stimmung fener Kreiſe iſt nicht beſſer zu ſchildern, als mit den Worten des preußiſchen Geſandten am Karlsruher Hofe, der damalss ſchrieb: Mit welch' auderen Augen ſah man jetzt die Verſaſſung an! Wie beklagte man, ſich ſolche unbequeme und gefahrvolle Laſt aufgebürdet zu ſehen, wie beſchuldigte man die unnötige Freiſinnigkeit, welche von Nebenius unter Reizenſteins und Tettenborns Auſſicht und Billigung hineingearbeitet worden!.. Vor kurzem noch hatte. man damit geprahlt, und ſich vom Auslande dafür recht loben laſſen, daß die badiſche Verfaſſung unter allen deutſchen die freiſinnigſte ſei, daß ſie namentlich der bayeriſchen weit voranginge; jetzt rühmte man die hemmenden Beſchränkungen welche auf der letz⸗ teren laſteten, pries den ſegensreichen Zuſtand einer ungebinderten Obergewalt, die zuletzt doch notwendig als eine landesväterliche ge⸗ rechte und milde zu denken ſei; wie noch kurz vorher in Bayern, in Württemberg und in Baden ſelbſt gewirtſchaftet worden, ſchien man vergeſſen zu haben; der Ausdruck konuſtitutionell war dieſen Leuten ein Greuel und gleichbedeutend mit jlakobiniſchund revolutionär.“ Das Volk aber dachte anders und wählte durchaus frei⸗ heitlich geſinnte Männer in den Landtag; eine Elite von bedeutenden Männern, von durchaus freiheitlich Geſinnten, ſtieg aus der Wahlurne. Nicht kleinlicher Parteigeiſt entſchied Feuilleton. Die deutſche Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden. U. Seit den erſten Tagen des April hat auch Baden⸗Baden ſeine Kunſtausſtellung. Die„Freie Künſtlervereinigung Baden“ hat ſie ins Leben gerufen, Großherzog Friedrich hat ſie als Pro⸗ tektor eröffnet, Als deutſche Kunſtausſtellung— denn das allein will ſie ſein— hat ſie in der Stadt, die ſeit Jahrtauſenden Schau⸗ platz internationalen Lebens iſt, beſondere Bedeutung. Denn ſie äſt berufen, an einem Ort ſtiller Muße und behaglicher Ruhe, der die Grundbedingungen des Kunſtgenuſſes erfüllt, ein Bild zu geben vom deutſchen Schaffen, von deutſchem künſtleriſchen Weſen und Können. Vielleicht haben Erwägungen dieſer Art die Ent⸗ ſchließung mitbeſtimmt, vielleicht war es auch nur der Wunſch, einen Beitrag zu leiſten zur Förderung deutſchen Kunſtſchaffens und der Kunſtfreunde— in dieſer und jener Hinſicht— iſt dieſe erſte Ausſtellung gelungen. Schon das Gebäude bekundet feinen Geſchmack. Prof. Bil⸗ ling und W. Wittali haben es errichtet. Es ſteht an der Lichtentaler Allee, in ſtiller Ruhe, abſeits gerückt vom Lärm und Getriebe der Straße. Feierlich und feſtlich leuchtet es mit ſeiner ſchlichten und ſchönen weißen Faſſade aus dem um⸗ gebenden Grün. Eine große Freitreppe führt zu ihm empor. Auch der Gedanke verrät feines Gefühl— nicht zufällig hat die Ban⸗ kunſt der Alten eine Ireitreppe zu den Heiligtümern der Götter hinaufgeführt. Im Innern tritt dieſelbe vornehme Einfachheit entgegen, die draußen ſo augenehm berührt. Ein ſchlichtes Veſti⸗ bül, an das einige kleine Gemächer ſich anſchließen, empfängt uns. Es jſt für die Plaſtik beſtimmt. Gegenüber dem Eingang Nehen zwei anerkannte Bronzen von Franz von Stuck, ſeine Amazone und ein Athlet. Die Amazone gemahnt im Motiv an die bekannte Gruppe von Kiß vor dem alten Muſeum in Ber⸗ lin. Kraftvolle Bewegung, mehr feine Berechnung der Wirkung als Unmittelbarkeit des Eindrucks, zeichnen ſie aus. Der Athlet iſt als meiſterhaft beobachteter Akt bekannt. In der Ecke ſteht eine Porträtbüſte von Max Reger in dunkelm Stein. Th. von Goſen(Berlin) hat ſie geſchaffen, mit liebevoller Verſenkung in ſeine Aufgabe, aber ohne den Geiſt und die Seele des Künſt⸗ im Stein voll zu faſſen. Jugendliche Aktſtudien Wilh. Gerſtel s [Karlsruhe) in Marmor ſtehen dazwiſchen. Unter den übrigen Plaſtiken ragen ein Studienkopf von Hermann Ha hn, die Nio⸗ bide Klimſchs, des Begasſchülers, der übrigens einige Jugend⸗ jahre in Baden⸗Baden verlebte, und Aug. Krauſens(Berlin) Boceiaſpieler, ein gelungenes Seitenſtück zu Myrons Diskus⸗ werfer, hervor. Das Original des Werles iſt von der Berliner Nationalgalerie her bekannt, die Plaſtik, die Klimſch ausſtellt, iſt neu. Sie fällt auf durch ſcharfe Beobachtung des Wirklichen und große techniſche Beherrſchung, wie durch die Kühnheit der Bewegung. Daß ſie trotzdem kalt läßt, mag daran liegen, daß wir durch die Niobiden der griechiſchen Plaſtik nicht zuletzt durch den neueſten Fund verwöhnt ſind und dem deufſchen Künſtler die ſeellſchen Ergriffenheit fehlt, die dem griechiſchen Werke ſeinen Geiſt einhauchte. Die Säle des unteren Stockwerkes bergen außer zerſtreuten Plaſtiken Aquarelle, Radierungen und Lithographien. Von den Plaſtiken fallen auch hier einige auf. Der Mannheimer Taglang hat eine Diana ausgeſtellt, die in der Art der Artemis von Verſailles gehalten, individuelles Künſtler⸗ gepräge hat, Frau Eugenie Kaufmann ein Bronzerelief von Otto Beck. Die Karlsruher ſind mit Foery, der ein ſcharf bepbachtetes i ausſtellt, Hermann Binz, Karl Karcher und Konrad Taucher, von dem ein lebensvoller junger Akt intereſſiert, gut verkreten. Emil Epple(München) ſteuert einen ausgezeichneten Frauenkopf bei, Karl Albiker(Ettlingen) eine Reihe Studien, von denen das Porträt ſeines Vaters be⸗ ſonders gelungen iſt. Von Goſen ſieht man außerdem ſeinen ſeeleuvoll küung enen Geigenſpieler, als einziger Franzoſe er⸗ ſcheint Louis Tuagillon(Paris) mit einem ſchön gearheiteten Hirſch. Auch Ludwig Schmitt⸗Reuttes(Karlsruhe) fein ſtiliſterten und vornehm ornamentalen Reliefs„Die Gefange⸗ nen“ ſei ehrend gedacht. Unter den Radierungen fallen zunächſt die reifen Land⸗ ſchaften Hans v. Volkmanns(Karlsruhe)] durch den Reiz der Luft und Lichtes und die Feinheit der Zeichnung auf. Der Ber⸗ liner Emil Orlik gibt eine Reihe geiſtvoller Künſtlerporträts, Jelix Hollenberg(Stuttgart) einige ſchöne Landſchaftsſtücke. Den Radierungen des Straßburger Ritleng gibt das echt dentſche Empfinden ihren Reiz, den Stücken Ottvo Leibers die Feinheit der Naturempfindung und das zarte In⸗ 786 1 der Töne. Am merkwürdigſten berührt eine Serie Radierungen von Käthe Kollwitz(Berlin) „Bauernkrieg“ betitelt. Es ſind einzelne Kampfſzenen, mit großem zeichneriſchem Geſchick hingeworfen, voll Bewegung und Leben und mit wirkungsvoller Kontraſtierung von Licht und Dunkel, ab⸗ ſchreckend in übertrieben rohen Details, aber anziehend und feſſel lnd durch die Kühnheit im Schr vung und der Geſamtwirtung im ganzen und als der Ausdruck einer Perſönlichkeit. Die Auswahl an Aquarellen iſt gering, aber gut. Otto Koch(Baden⸗Baden), Hermanns(Düſſeldorf), Kley(Karl ruhe), Friedrich Keck(München) ſeien hier genannt. Unter Lithographien treten die von Kampmann durch Klarheit Farbenbehandlung hervor. Als Ganzes treten einmal Reihe Märchenmotive und Schwarzwaldlandſchaften au. ſammen— man erlennt hier den Einfluß Thomas— als ſinniges Stück Heimatkunſt, 5 Der obere Stock des Gebäudes iſt für die Gemälde beſtimmt. In einen großen Oberlichtſaal tritt man zuerſt. Er iſt i hellen Tönen gehalten wie der untere. Nur kommt dies bei der 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. April. Mediokritäten, wie dies leider heute ſo gar oft der Fall iſt, ſondern allein der Gedanke war maßgebend, Männer in den Dandtag zu entſenden, die nur das 81 Intereſſe des Landes im Auge freimütig und unerſchrocken für die freiheitlichen R echte der Bevölkerung zu ipfen gewillt ſind. Weech ſagt in ſeiner„Badiſchen Geſchichte“ auf Seite 526 von dieſem erſten Landtage: „In den beiden Kammern verſammelte ſich eine überraſchend große Zahl fähiger, geſchäftskundiger Männer, durchweg Perſönlichkeiten von großem Anſehen in ihren Wohnorten. Deun noch nicht das Stichwort politiſcher Parteien, ſondern lediglich die Bedeutung der Perſon, die Meinung, welche ihre Mitbürger von ihr hatten, beſtimmte die Wahl der Abgeordneten. In der erſten Kammer ragten die zu Präſidenten ernannten Vertrauensmänner des Großherzogs, Markgraf Wilhelm von Baden und der Fürſt zu Fürſtenberg durch hohe Stellung und vornehme Geſinnung hervor. Neben dem katholiſchen Bistumsverweſer Frhr. v. Weſſenberg und dem proteſtantiſchen Prälaten Hebel, dem gefeierten alemanni⸗ ſchen Dichter, die einträchtig für alle idealen Güter des Volkes ein⸗ traten, waren angeſehene Grundherren des breisgauiſchen und pfäl⸗ ziſchen Adels und die berühmten Lehrer der beiden Hochſchulen, von Rotteck und Thibaut, tätig. In der zweiten Kammer rechtfertigten tüchtige Beamte und Geiſtliche, einſichtsvolle Induſtrielle, biedere Landleute das Vertrauen der Wähler, die ſie zur Vertretung ihrer Rechte und Freiheiten in die Hauptſtadt geſandt hatten. Unter allen ragte der Abg. von Liebenſtein hervor, ebenſo kenntnisreich als beredt und unerſchrocken, fruchtbar an neuen Gedanken, gewandt in ihrer Begründung, hartnäckig in ihrer Verteidigung.“ Zu einem Drittel aus Beamten, zu zwei Dritteln aus dem Bürger⸗ und Banernſtand ſetzte ſich dieſer erſte Landtag zuſammen. Auch kaunheimer Abgeordnete waren zahlreich Vertreten. Das Verzeichnis der Abgeordneten des erſten Land⸗ tages 885 folgende Mannheimer Namen: Oberhof⸗ gerichtsrat Dr. Fetzer für das 1. Landamt Freiburg und St. Peter, Staatsrat und Hofrichter Siegel für die Stadt Bruchſal, Hofgerichtsrat Ziegler, Handelsmann Baſſermann u. Weinwirt Diffens für die Stadt Mannheim, Oberhofgerichtsrat Walz für die Aemter Heidelberg. Die Aemter Philippsburg und Schwetzingen vertrat Vogt Körner in Seckenheim, die Sbadt Seidelberg der Heidelberger Handelsmann Fries und der Heidelberger Buchhändler Winter. Die erſte Zuſammen⸗ kunft der Abgeordneten ſand am 20. Apräl 1819 ſtatt unter dem Alterspräfidenten Leopold Freiherr von Laſollaye; die feierliche Eröffnung des Landtages ging am 22. April im Sitzung Sſaal e der zweiten Kammer, für welche ein Saal des Reſidenzſchloſſes hergerichtet war, in An⸗ weſenheit des Großher zogs und 925 geſamten Hofſtaates vor ſich. Die Rede des Großherzogs gedachte zunächſt des ver⸗ ſtorbenen Großherzogs und ſeines„erhabenen Verdienſtes, dem Lande eine Verfaſſung gegeben zu haben— dem Throne zur Stütze und allen zum Schutz.“ Der Großherzog ver⸗ ſichert dann feierlich, die Verfaſſung ſtets gewiſſenhaft zu handhaben, mit den Worten:„Ich werde Gerechtigkeit und Ordnung mit Kraft handhaben, und die Konſtitution bis Aüf den letzten Buchſtaben gewiſſenhaft erfüllen, darauf gebe ich Ihnen hier mein heiliges Fürſtenwort.“ Die Rede erinnert dann an die Wunden, wbwelche die Napoleoniſche Zeit dem Volkskörper geſchlagen und lenkt die Blicke auf die Arbeit, die in Gegenwart und Zu⸗ kunft nach dieſer Richtung zu leiſten iſt, zugleich mit dem Verſprechen, daß ihm dem Regenten, das öffentliche Wohl die große Sorge ſeines ganzen Lebens bleiben werde, und daß von ihm das Volk mit Zuverſicht erwarten dürfe, was es von dem wärmſten Freunde des Vaterlandes fordern könne. „Was man füglich von 115 Thronrede erwarten kann, Eyflillt dieſe erſte Botſchaft; ſie iſt nicht gerade im Tone leerer Förmlichkeit und überkünchter Höflichkeit gehalten, ſondern ſie verbreitet ſich in wahrhaft volkstümlicher Kraft, Herzlich⸗ keit und Redlichkeit über die wichtigſten Fragen der jüngſten Vergangenheit und nächſten Zukunft.“(Müller, Landtags⸗ geſchichte.) Nach der Eidesleiſtung der Abgeordneten legte Staa ts⸗ mäiniſter von Berſtett in einer längeren Rede die iunere und äußere Lage des Großherzogtums dar. Er warf zumnächſt einen Rückblick auf die ſich vollziehende Einigung der einzelnen Beſtandteile des Großherzogtums, die erſt jetzt zu einem Unzertrennbaren verſchmolzen ſeien,„ſeitdem Ge⸗ vechtigkeit die Grundlage der Politik geworden, und einſeitige Abfichten vor den großartigen Geſinnungen der Monarchen weichen mußten.“ Nach einem Hymnus auf den Regenten ſchildert die Rede des Staatsminiſters die äußere Lage des Großherzogtums, wobei der Miniſter die ruhige Entwickelung in Frankreich hervorhebt und die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen mit der Schweiz belont. deren Einwohner er als freiſinnige biedere Bewohner rühmt, nachdem er eingangs dieſes Teiles ſeiner Rede ausgeführt hat: „Sehen wir auf unſere Begrenzungen von außen, ſo finden wir uns zum Teile umgeben von Bundesgenoſſen von Deutſchen, die ein feſtes Band umſchließt, die ein gleiches Ziel mit uns erreichen wollen, und die unſer gemeinſchaftliches Intereſſe nicht verkennen werden.“ (Schluß folgt.) Polifische(lebersicht. * Manuheim, 21. April 1909 Zur Reichsfinanzreform. Frage des Kaffeezolles erörtert die„Kreuszt Leitartikel. Sie meint, eine Erhöhung des 2 raffeezolles wäre ein Akt i Abwehr gegen Braſilien, das keinen Handelsvertrag mit Deutſchland abſchließen will, und könnte überdies in Braſilien ſchon deshalb nicht als ein Akt der Unfreundlichkeit aufgefaßt werden, weil die übrigen Die 8 in einem europäiſchen Staaten noch ſehr erheblich höhere Kaffeezölle erheben als Deutſchland. Auch in der agraäriſchen O ſt⸗ preußen fangen die Konſervativen an,„nach Damaskus zu gehen“. Der Konſervative Verein der Stadt Königsber 9 nahm in einer außerordent tlichen General⸗ verſammlung eine Reſolution an, in welcher er unter dem Motto:„Erſt das Vaterland, dann die Partei!“ den Ausbau der Erbſchaftsſteuer und die Verſtändigung der Blockparteien über die indirekten Steuern fordert. Die Verſammlung billigte außerdem ausdrücklich die Blockpolitik der Regierung. Erſt das Vaterland, dann die Partei! Ob die„Deutſche Tagesztg.“ fühlt, auf wen der Hieb abzielt? Nach einem Vortrage von Archivdirektor Dr. Winter⸗ Magdeburg, hat eine vom Nationalliberalen Verein Mühl⸗ hauſen⸗Thüringen einberufene Verſammlung eine Enk⸗ ſchließung zugunſten der baldigen Erledigung der Reichs⸗ finanzreform angenommen, und dabei die Ausgeſtaltung der Erbſchaftsſteuer unter Heranziehung auch der Ehe⸗ gatten und Kinder verlangt. Auch Freikonſervative und Konſervativen ſtimmten für die Reſolution. Der nationalliberale Provinzialausſchuß Sachſens, der kürzlich in Magdeburg tagte, hat nach einem Vortrage des 1. Vorſitzenden, Landtagsabgeordneten Schäffer, den Ausbau der Erbſchaftsbeſteuerung als einzig übrigbleibenden Weg zur Heranziehung des Beſitzes bezeichnet. Von einer telegraphiſchen Uebermittlung der formulierten Entſchließung an den Reichskanzler wurde ausdrücklich abgeſehen und nur die Bekanntgabe an die nationalliberale Reichstagsfraktion veranlaßt. Ein Sozialdemokrat gegen die Abrüſtung. Die Abrüſtungsidee auf der Grundlage des Zweimächte⸗ ſtatus— das iſt leider gar nicht zu verkennen— ergreift bei uns in Deutſchland immer weitere Kreiſe. Auch ſonſt ganz einſichtige und durchaus wohlmeinende Leute 57 8 uns vorzuerzählen: wir dürften die Friedenshand, die Eng⸗ land uns entgegenſtreckt, nicht zurückſtoßen. Wir müßten, wollten wir uns an der doppelten Rüſtung nicht verbluten, mit den Briten zu einer Einigung kommen: das ſei ehren⸗ voll und gewinnbringend zugleich. Es iſt das Verdienſt eines ſozialdemokratiſchen Schriftſtellers— allerdings eines bedenklich reviſioniſtiſchen— den ungeheuerlichen Trug⸗ ſchluß, auf dem dies ganze Calcul beruht, in aller Schärfe herausgearbeitet zu haben. Herr Karl Leuthner, der ſchon manchmal durch einen bewußt nationalen Ton angenehm aufgefallen iſt, ſchreibt im neueſten Heft der „Sozialiſtiſchen Monatshefte“ zu der Dreadnoughtfrage: Die Klubs der Harmloſen die in Deutſchland zum guten Teil die öffentliche Meinung beeinfkuſſen, bilden ſich ein, hier liege alles daran, daß Deutſchland ſich zu einem Vertrage verſtehe. Ich ſpreche nicht gegen einen Vergleich zur Einſchränkung der Rüſtungen. Doch glaube ich, daß man ſich ſeine Schwierigkeiten wohl vorſtellen muß. Iulnd namentlirh, daß man für ihn nicht mit Argumenten wirken darf, die der engliſchen Kriegspartei die Agitation erleichtern. Der Ver⸗ trag, wie ihn die britiſche Regierung— angeblich— anſtrebt, be⸗ deutet nichts anderes als das, was die europäiſchen Mächte von Serbien als deſſen Ghre und Souveränität abträglich abwehren zu wollen vorgaben: die Aufhebung des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts der Nation dort zu Lande, hier zu Waſſer. Nun mag die deutſche Souveränität weniger wert ſein als die ſer⸗ biſche. Allein man muß ſich wenigſtens klar werden, daß von einer Vereinbarung zu gleichen Rechten garnicht geſprochen werden darf. England ſtipuliert von vornherein ſeine Ueber⸗ macht, Deutſchland ſeine Inferiorität. Ein ſolcher Vertrag kann nach aller Erfahrung der Geſchichte nur beſagen, daß Fülle des Lichtes hier noch mehr zum Bewußtſein. Weiß iſt in der Dekoration, in Stuck und Verkleidung vorherrſchend, viel⸗ leicht zu ſehr vorherrſchend. Weiß iſt feſtliche Farbe, man darf gerade in der Innenarchitektur nicht zu viel darin tun, ohne die Wirkung 9 beeinträchtigen. In der Anordnung ſind die Aumfaufenden Weißkörper ſehr glücklich als architektoniſches Glied verwendet, ohne daß ihr Charakter verſteckt wird und mit dem⸗ ſelben Geſchick iſt der Zugang der Treppe verdeckt, ſo daß dem Saal der Eindruck des Geſchloſſenen und Einheitlichen bleibt. Auch hier gliedert ſich um den Hauptſaal eine Reihe von kleinen Gemächern, die mit dieſem eine erleſene Auswahl von Gemälden aus den letzten Jahren, vorwiegend neuere Werke enthalten. Den älteren Malern iſt der Hauptſaal vorbehalten. Dort hängen Werke von Thoma, Keller, Ritter, Haider, Frey. Ein kleiner an⸗ ſchließenden Saal iſt der Sezeſſion gewidmet, und die anderen en in bunter Abfolge durch die Werke der neueren und neueſten Kunſt. Der Eindruck, den man gerade von der Gemälde⸗ ſammlung hat, iſt groß und ſtark, was man nicht von allen Aus⸗ ſtellungen unſerer Zeit ſagen kann. Auch der Jubiläums⸗Aus⸗ Kung Mannheims iſt ſie, was Stärke der künſtleriſchen Wir⸗ zung angeht, trotz beſchränkteren Umfangs überlegen. Daß das im einzelnen und im geſamten richtig iſt, mag ein kleiner Rund⸗ dang durch die Gemäldeausſtellung zeigen. Dr. H. Buntes Feuflleton. — Der Held der Jungtürken. Von Niazi Bey, der neben Enver Bey vielgenannte Hauptführer der jungtürkiſchen Bewe⸗ gung iſt, gibt Seſer Bey in der Revue eine intereſſante, ge⸗ naueſter Kenntnis entſtammendes Charakterbild. Er nennt ihn die größte Geſtalt der türkiſchen Revolution; denn Niazi Bey war der erſte, der an der Spitze einer kleinen Schar Getreuer von ſeiner Heimatſtadt Reſna aus den Angriff des Jungtürken⸗ der belaſtete Teil, weil er den Krieg nicht wagt, Niederlage auf ſich nimmt. Auch dagegen will ich nicht predigen. Können wir den Schrecken eines für den deutſchen Handel verhee⸗ renden Seekrieges nicht anders entgehen, ſo unterwerfen wir ſo begeben wir uns eines Teils unſeres Selb Nur iſt es eines großen Volkes unwürdi heit durch Phraſen zu verdunkeln. was ſein Wortlaut ſagt, ſondern was er ſein k etwa vie Geſchich te des Berliner Friedens. S Abkommen zwiſchen Deutſchland und Er daß beide ganz berſch dene Mög Wie ſol! der Vertrag die Engrände ſie 1 beſchränken? Wer kann ginnen, die gewaltigen Sch Südafrika bauen zu laſſen? Die Kolonie Zollverein des größeren Britannie wird die Gelegenheit Koſten trägt. Ferne binden, we⸗ bindet Frant nur als Feinde Deutſck die Kontrolle g kann jederzeit Se nung, die dann doch wie dies Japan unter wweit ſe tiniſchen Kreuzern tat. ſpricht deutlich genug Über ſolche oneroſe Verträge und ihre kungen. Sie waren immer die Vorläufer von Kriegen, die daraus entſprangen, wie eben Anmaßung de egers oder Empörung des zum unvermeidlichen? rſten führt Denkt man die Kontinentalſperre oder an den ſo iſt der Vergleich nicht einmal willkürlich gewählt denn damals, wie heute, handelt es ſich um den Anſpruch auf die Weltherrſcha fct. 5 es iſt num faſt komiſch zu leſen, daß dieſer Anff Deutſchland auch willig anerkannt wird, n ſache N muß man ſelbſtverſtändlich zugeben ſot zuſcgen als ein nationales Recht der Briten. ſonſt verſtehen, daß erklärt wird, England die gleiche Stufe der Seemacht mit Deutſchland zu kommen nicht 8 hinnehmen? Es würde dann auch noch lange nicht in ſe Gefahr leben, wie ſie jede kontinentale Macht angeſichts der gleich⸗ gerüſteten Nacharn bedro iht, da eine Niederlage der Flotte immer⸗ hin nicht die Ueberflutung des eigenen Lands mit Feindesmacht bedeutet. Wer würde es aber als Recht Deutſchlands angeſprochem haben die Ueberlegenheit, die es 1871 innehatte, durch aufgezwun⸗ gene Verträge zu ſtabiliſteren und beſtimmbe Fortſchritte der Warf⸗ fentechnik ſich vorzubehalben? Hier hat mam den analogen Fall, der das Verſtändnis der Sachlage eröffnet. Deutsches Reich. — Die Marineetats für 1909/10. Die folgende Aufſtellung veranſchaul licht die Flotten⸗Ausgaben der Großmächte und einiger kleinerer Staaten für das nächſte Etatsjahr(mit Umrechnung der fremden Währungen in Mark): Groß⸗ britannien 711 Millionen Mark, Vereinigte Sbaaten 580, Deutſches Reich 405, Frankreich 266,2, Rußland 190,3. Japan 151, Italien 127,7, Oeſterreich 46,74, Schweden 30, Dänemark 8,8, Norwegen 5,75, Argentinen 280 Mill. Mark. Bei Dänemark iſt die angeführte Summe gefordert, bei Schweden Voranſchlag, bei Argentinien zum geſamten Flotten⸗ und Hafenausbau beſeneent⸗ n, ſcheinbar für fre rde 6 angeſe chlof Wir⸗ — Tilſiter Frieden, ein auch ſo⸗ Denn wie ſoll man es önne die Gefahr auf 9 Hauptverſammulung des Vereius für Handlungs⸗ eommis von 1858. S.&H. Hambur g, 20. Abril. Der Verein der Handlungscommis don 1888 hatte, wie üblich, ſeine diesjährige Hauptverſammlung nach dem bekannten Sagebielſchen Etabliſſement einberufen. Die Verhand⸗ kungen wurden meiſt mit der Erörberung von Fragen int Natur ausgefüllt. Bei dem Thema: Statutenänderung gelangte ein Amtrag zur Annahme, wonach ſich jedes Jahr an die Hauptverſamm⸗ lung ein ſogenannter Vereinstag anſchließen ſolle, auf dem Fragen der kaufmänniſchen Standesbewegung beſprochen werden ſollen. Nach der eigentlichen Hauptverſammlung fand denn auch der erſte Ver⸗ einstag ſtatt, den Schillbing(Hamburg) leitete. Dr. Thieſſen (Hamburg) hielt das erſte Referat über die ſogialpolitiſche Lage. Der Redner bedauerte, daß der reichsgeſetzliche Achtuhw⸗ ladenſchluß immer noch bei der Regierung einer ablehnenden Hal⸗ tung begegne. Bezüglich der völligen Sonnt Erhebungen des Reichsamts des Innern nunmehr die Verbeſſerungen der Sonntagsruhe in dem vorjährigen Regis⸗ rungsentwurfe durch das Reſ 1 5 der Erhebungen nicht beeinträch⸗ tigt erſcheinen. Zu begrüßen ſei d kämpfung der Konkurrengklauſel, ferner die Ei Pri⸗ valbeamtenbewegung über die ſtaatliche Penſi Hint⸗ nenverſicherung. Bei der Erh höhung d bei den Pri⸗ vatangeſtellten habe der Verein ſich 18 der Grenge von 1500 M. nicht aus da 8 das Einkommen von 12 500 5 inkon Bis 6000 M. nur 3u einem Drittel pfän umgsbere tigt ſei. Im allgemeinen konſtatierte der *—— tums auf das alte Regime einleitete und damit den Stein ins Rollen brachte, der den Abſolutismus in der Türkei zertrüm⸗ merte. Der kühne Offizier hat ſchon in früher Jugend freitheit⸗ liche Ideen in ſich aufgenommen. Seinen erſten Unterricht empfing der Knabe in Reſna; dann ging er nach Monaſtir. Durch ſeinen franzöſiſchen Lehrer, einem Offizier, lernte er zuerſt die Bedeutung der franzöſiſchen Revolution erfaſſen; an der Ge⸗ ſchichte großer Geſtalten wie Mirabeau und Danton fand der junge Geiſt Erhebung und Begeiſterung und das Evangelium der Menſchenrechte erfüllte die Phantaſie. Zugleich zog ihn ein unwiderſtehlicher Drang zu den Waffen: als Fünfzehnjähriger trat er in Pancalti in die Militärſchule. Als jungen Leutnant rief ihn ſein Schickſal nach Theſſalien; er nahm an dem Kriege gegen Griechenland teil, in der Schlacht bei Bech⸗Binar zeichnete er ſich auf den Höhen von Volo durch ſeine unerſchrockene Tapferkeit aus und Leutnant Niazis Name wurde in einem Armeebefehl rühmend erwähnt. Der kommandierende General entſandte ihn dann nach Konſtantinopel als Begleiter der grie⸗ chiſchen Gefangenen, die dem Sultan vorgeſtellt werden ſollten. Hier lernte der junge Leutnant zum erſten Male das Leben im Palaſte kennen mit allem ſeinen Prunk und all ſeinen Laſtern; er ſah die Günſtlinge in ihrem Treiben, ſah die großen Spione, die im Alter von 25 oder 30 Jahren Admirals⸗ oder Generals⸗ uniform trugen und ihre Bruſt mit den höchſten Orden zieren konnten. Mit ſcharfen Blicken muſterte er dieſe Schar eleganter Müßiggänger und arroganter Großtuer, deren Leben aus In⸗ triguen beſtand, und ſein Staunen wurde bald zur Verachtung. Der Hofmarſchall drückte ihm im Namen des Sultans 250 Frs. in die Hand, während man dem Sohne des Marſchall Kiazim⸗ Paſcha, einem dreizehnjährigen Knaben, den man zum Adjutan⸗ ten des Sultans gemacht hatte, 5000 überreichte. Die Eindrücke, die Niazi hier empfing, ſollten ihn nicht mehr verlaſſen und von ſeinem Aufenthalt in Konſtantinopel trug er einen leidenſchaft⸗ lichen Haß gegen dieſe Kamarilla davon, die das Reich dem Ver⸗ derben entgegentrieb. Der Zufall führte ihn ſpäter in ſeine Hei⸗ matſtadt zurück; er übernahm in Reſn Jägerbataillon und zugleich den Au ſtrag, das bulgariſche Ban⸗ denunweſen im Zaume zu halten. In Monaſtir, im General⸗ qutrtier des dritten Armeekorps, lernte er die Not und den Man⸗ gel der Soldaten kennen, die Gewiſſenlof ſigkeit von Vorgeſetzten, die betrügeriſchen Lieferanten in die Hände arbeiteten und allen Beſtechungen zugänglich waren. Aus der Empörung die er damals einſog. erſtand jene leidenſchaftliche Entſchloſſen⸗ heit und jener begeiſterte Wagemut, mit dem er die Bewegung gegen den Abſolutismus einleitete und die ihn wie ſeine Kame⸗ raden Enver Bey und Eyub⸗&»Effendy zu Freiheitshelden des tür⸗ kiſchen Volkes werden ließ. Als ſich in Monaſtir das Aktions⸗ 1 bildete, war die Rolle der Pariſer Theorethiker ausge⸗ ie gern trat er den Marſch von Reſna nach Monaſti ee ee Tod oder die Freiheit“ war die Loſung dieſer kleinen Schar. In dem Augenblick, da Niazi⸗Bey an der Spitze ſeiner Getreuen ge⸗ gen Monaſtir aufbvach, richtete er an den erſten Sekretär des Sultans, den damaligen Generalinſpekteur Hilmi⸗Paſcha, ein kurzes, kühnes Telegramm, in dem er den ſofortigen Erlaß einer Konſtitution forderte. Der Zug Niazi⸗Beys mit ſeinen 200 Mann wurde die entſcheidende Tat, die das auprſche Gebäude des alten Regimes zertrümmerte. Wie auf Beſehl einer unſicht⸗ baren Macht bildeten ſich ſofort zwanzig Gruppen, das jungtürkiſche Komitee nahm die von Niazi⸗Bey eingeleitete Po⸗ litik der Tat ſofort auf und das Ende war der Erlaß der Kon⸗ 5 ſtitution. — Konſtantinopels Belagerungen. Schwerlich gibt es— auch Paris nicht ausgenommen— eine Stadt, die ſo oft belagerk den Erfolg, der gsruhe, die vom Vebein gefordert ſei inſofern ein Fortſchritt zu konſtatieren, als die hloſſen und die Einigkeit in der 5 Be⸗ das Kommando über ein In den erſten Junitagen gab Niazi⸗Bey das Signal zur Erhebung. Mit 200 mit Mauſergewehren ausgerüſte ten Anhän⸗ und erobert und durch Aufſtände mitgenommen worden iſt, E——— eS— r eeg cg SNS D e ——— + nr — Maunheim, 21. April. cheneral⸗Auze.ger. Abendblatt.) 3. Seite. ein friſcher, ſozialpolitiſcher Zug im öffentlichen Leben vor⸗ anden ſei. Wenn er anhalte, ſei zu hoffen, daß die volkswirtſchaft⸗ iche Leiſtungsfähigkeit der Handlungsgehilfen gewährleiſtet wird. Hierauf referierte Ottinger(Hamburg) über Kauf⸗ mannskammern unter Vorlegung folgender Reſolution: „Der Vereinstag richtet im Namen ſeiner 90 000 Mitglieder an den Hohen Bundesrat das Erſuchen, nach Verabſchiedung des Arbeitskammergeſetzes alsbald die Errichtung von Kaufmanns⸗ kammern vorzunehmeg, um es auch den kaufmänniſchen Angeſtell⸗ ten im Sinne der Kaiſerlichen Botſchaft zu ermöglichen, ihre Wünſche zu Gehör zu bringen und ihre Standesintereſſen auf geſetzlicher Grundlage zu vertreten. Die Kaufmannskammern ſollen auf territorialer Einrichtung beruhen und in paritätiſcher Zu⸗ ſammenſtellung eine gleiche Anzahl von Geſchäftsinhabern wie Angeſtellten vermittels des gleichen direkten und geheimen Wahl⸗ rechts vereinigen. Unter Aufhebung des Gutachterausſchuſſes der Kaufmannsgerichte ſind den Kaufmannskammern deſſen Befugniſſe und Aufgaben zu überweiſen. Insbeſondere ſollen die Kaufmanns⸗ kammern gehört werden bei Ausgeſtaltung der in der Gewerbeord⸗ nung und dem Handelsgeſetzbuche enthaltenen Schutzbeſtim⸗ mungen; ferner ſoll in ihr Tätigkeitsbereich fallen die Mitwirkung und Bevatung bei Errichtung von kaufmänniſchen Unterrichts⸗ anſtalten und bei ſonſtigen kommimalen, die Intereſſen der An⸗ geſtellten berührenden Einrichtungen, ſowie das Gebiet ſtatiſtiſcher ö Erhebungen und der einſchlägigen ſozialen Geſetzgbung.“ Nach einer längeren Debatte wurde dieſe Reſolution mit großer Mehrheit angenommen.— Auf Vorſchlag von Suntheim (Dresden) wurde mit großer Majorität beſchloſſen, den nächſben Vereinstag in Dresden abzuhalten. Darauf ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung, am die ſich geſellige Veramſtaltungen anſchloſſen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 21. April 1909. * Baukunſtausſtellung des Bundes Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim. Die außerordentlich reiche Beſchickung macht die Ausſtellung ſo ſehenswert, daß es nicht möglich iſt, mit einem einmaligen Beſuch mehr als einen flüchtigen Ueberblick zu erhalten. Zahlreichen Wünſchen zufolge hat deshalb das Ko⸗ mitee beſchloſſen, Dauerkarten zum Preiſe von M. 2 aus⸗ zugeben. Dieſe berechtigen zu beliebigem Beſuch, ſind jedoch nicht übertragbar. Die Dauerkarten ſind an der Kaſſe der Ausſtellung zu erhalten. Die Mitglieder des Architekten⸗ und Ingenieur⸗Ver⸗ eins Mannheim⸗Ludwigshafen, des Badiſchen Architekten⸗ und Ingenieurvereins, des Mannheimer Kunſtvereins, des Vereins der bildenden Künſtler und Kunſtfreunde, des Kunſtgewerbever⸗ eins Pfalzgau und des Atertumsvereins erhalten gegen Vorzei⸗ gung der Quittung oder Legitimationskarte ihres Vereins er⸗ mäßigte Dauerkarten zum Preiſe von M. 1. Auch dieſe Karten ſind an der Kaſſe der Ausſtellung erhältlich. Es iſt zu hoffen, daß von dieſer Vergünſtigung recht zahlreich Gebrauch gemacht wird. * Dus größte aller deutſchen Stadtgebiete wird in Zukunft Frankfurt a. M. darſtellen. Es wird durch die jüngſte Ein⸗ gemeindung der 11 Vororte um 4085 Hektar wachſen und danach insgeſamt 18 500 Hektar umfaſſen. Bisher ſtand es mit 9400 Hektar einnahm. Berbhin hat nur einen Umfang von 6350 Hektar. Düſſel⸗ dorf wird nach der Eingemeindung von 6870 Hektar auf 11700 Hektar ſteigen, während Magdeburg nach der Aufnahme bon 5550 Hektar mit 10 700 Hektar ganz in die Nähe Kölns rücken wird. München mit 7800 Hektar und Dresden mit 6600 Hektar bleiben dahinter weit zurück. * Die Literariſche Beilage für den Monat April iſt, worauf kwir beſonders aufmerkſam machen, dieſer Nummer anmgefügt. * Der Süngerbund Mannheim hielt letzten Samstag im Ball⸗ haus ſeine ſtark beſuchte ordentliche Hauptverſam m⸗ kung ab. Den Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete die Be⸗ ratung und Beſchlußfaſſung über einen Entwurf neuer Satzungen. Dieſe— vom geſchäftsführenden Vorſitzenden entworfen— fanden die einmütige Zuſtimmung der Verſammlung. Der Präſident des Sängerbundes, Herr Stadtrat Löwenhaupt, konnte in ſeinem Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr allenthalben regen Eifer und freudiges Vorwärtsſtveben feſtſtellen. Die ca. 70 Mann zäh⸗ lende Aktivität des Vereins wurde zu 44 Proben zuſammengerufen, die durchſchnittlich von 45 Sängern beſucht waren. Durch Tod, Wegzug und Austritt verlor der Verein 23 Mitglieder, neu auf⸗ genommen wurden 79 Mitglieder. Auch der Kaſſenabſchluß iſt recht günſtig. Es konnte eine ſchöne Summe an die Reiſefaſſe abgeführt werden. Dieſe günſtigen Ergebniſſe ſind in erſter Reihe der ver⸗ ſtändnisvollen und opferwilligen Unterſtützung zu danken, die das Wirken des Vorſtandes bei den Mitgliedern fand. Erfreulich war auch das Ergebnis der in geheimer Abſtimmung vorgenommenen Waßhlen. Mit ſeltener Einmütigkeit wurden folgende Herren ge⸗ wählt: Als erſter Präſident Herr Stadtrat Heinrich Löwen⸗ haupt, als zweiter Präſident Herr Profeſſor Carl Drös. In den Verwaltungsrat wurden gewählt als Vertreter der wirkenden Mit⸗ glieder die Herren Heinrich Apfel, Jakob Eſchellmann, Chriſtof Feldermann, Franz Menges und Guſtav Pflaum, aals Vertreter der nichtwirkenden Mitglieder die Herven Direktor Jakob Hirſch und Direktor Karl Arends. Mit einem Hoch auf das weitere Blühen des Sängerbundes wurde die in vorzüglicher verlaufene Hauptverſammlung von dem Präſidenten ge⸗ ſchloſſen. Deutſche Generalfechtſchule, Verband Mannheim. Die beiden vom Gründer und Ehrenpräſidenten, Herrn David Mech⸗ ler auf dem Jubiläumsbankett ausgebrachten Toaſte auf unſeren Großherzog, ferner auf die edlen Spender und beſonders die allezeit bereite Opferfreudigkeit unſerer Mannheimer fand herz⸗ lichen Widerhall bei der Feſtverſammlung. Aber auch hier an dieſer Stelle ſoll dieſer Dank erklingen all den lieben Spendern und Sammlern mit dem Wunſche auch weiterer treuer Anhäng⸗ 0 und mit herzlichem: Armer Waiſen Dank iſt Gottes ank! * Mannheim im neueſten Odenwaldführer. Soeben iſt die 10, verbeſſerte Auflage des Dr. Windhausſchen Führers durch den Konſtantinopel. Bekannt ſind die Kämpfe zwiſchen den Blauen und Grünen und beſonders der ſieben Tage lang wü⸗ niedergemetzelt wurden. Belagert wurde die Stadt mehrfach bon den Avaren, zweimal von den Perſern unter Chosroes, zwei⸗ mal von den Arabern, die dem„griechiſchen Feuer“ weichen mußten. 923 beſtürmten ſie die Bulgaren, was ſich vielleicht noch einmal wiederholt, 1203 eroberten und verwüſteten ſie die Kreuz⸗ bedrängte es Sultan Bajeſid. Nach einem anderen osmaniſchen Anſturm 1422 wurde es 1453 endlich von Mohammed II. erobert. Seitdem war es von äußeren Feinden verſchont, wenn auch 1854 und 1878 feindliche Truppen nahe heranrückten und eernſtlich bedrohten. Dagegen gab es genug Aufſtände und Maſſakres: 1821, wo die Griechen niedergemetzelt, und 1826, da die aufrühre⸗ ie Softas Aufſtände und vor wenigen Jahren erſt waren die aren„Armenierſchlachten“, die noch in friſchen an zweiter Stelle, während Köln mit 11 000 Hektar den erſten Platz tende Nikaaufſtand 532, bei dem 30 000 Menſchen von Beliſar fahrer. 1295 beſchoſſen die Venetianer Konſtantinopel und 1896 trank Laugeneſſenz, hieſigen Bahnhofe überfahren und getötet. chen Janitſcharen vernichtet wurden. 1853 und 1876 erregten zinalrat Dr Fr. Joſeph Winker, Odenwald und die Bergſtraße erſchienen. Die Bearbeitung dieſes offiziellen, vom Odenwaldklub herausgegebenen Führers lag wieder⸗ um in den Händen des Herrn Profeſſors Dr. Anthes⸗Darm⸗ ſtadt und bürgt ſchon der Name des Autors für die Vollſtändigkeit und zweckmäßigſte Durchführung des mit vielen Plänen ausge⸗ ſtatteten Führers. Auf Erſuchen des hieſigen Verkehrsvereins iſt erſtmals auch ein zweiſeitiger Abſchnitt von Mannheim einbe⸗ zogen worden. Die Literariſche Vereinigung Mannheim veranſtaltet in dieſer Woche wieder einen Vortragsabend mit dem Thema: Heimat⸗ kun ſt. Der Vortrag findet im Nebenzimmer des Reſtaurants Börſe (Parterre) ſtatt. Gäſte ſind ſtets willkommen. * Eine ungünſtige Auskunft über die mit ihrem Manne in Eheſcheidung lebende Frau eines Kanzliſten in Donaueſchingen führte zu einer Privatklage derſelben gegen Detektiv A. Maier hier. Letzterer war von dem Kanzliſten mit der Erhebung von Material zu ſeiner Scheidung betraut und es kam hierbei in erſter Linie ein früher ebenfalls in Donaueſchingen anſäſſiger Kanzliſt in Betracht, der mit der nunmehr in Schwetzingen leben⸗ den Frau Beziehungen unterhalten haben ſoll. Sie ſoll in Schwetz⸗ ingen, wo ſie in Stellung als Dienſtmädchen war, von dem Manne aufgeſucht worden ſein und ihm auch in deſſen Wohnung in Mannheim wiederholt Beſuche gemacht haben. Der ſchriftliche Verkehr— die von ihr geſchriebenen Poſtkarten waren unter⸗ ſchrieben„Deine Marie“ und„Dein Max“— ſoll ſogar durch chiffrierte Sprache aufrecht erhalten worden ſein. In der geſt⸗ rigen Verhandlung vor dem Schöffengericht wurde feſtgeſtellt, daß die von Maier nicht ſelbſt, ſondern durch einen anderen Be⸗ amten erhobene Auskunft unrichtig war. Die Frau, welche wie⸗ derholt die Wohnung des angeblichen Liebhabers der Frau des Kanzliſten betreten hatte und ein Einſchreiten des Hausbeſitzers wegen dieſer Beſuche veranlaßte, war nicht dieſe, ſondern eine Wäſcherin. Allerdings beſtanden Beziehungen zwiſchen erſterer und dem Manne, auch der chiffrierte Verkehr, letzterer will aber bis jetzt nicht mit ihr in intimen Beziehungen geſtanden haben, wie er eidlich bekundete. Das Gericht hielt alſo eine Beleidigung der Frau für erwieſen und es verurteilte Maier zu einer Geld⸗ ſtrafe von 100 M. * Die täglichen Spargelmärkte auf den Schwetzinger Schloß⸗ planken haben heube hegonnen. Der Markt wird regelmäßig um 6 Uhr abends abgehalten. * Beſtattung Iſaak Hochſtetters. Im Krematorium wurde heute vormittag die ſterbliche Hülle des verdienten Parteifreundes Iſaak Hochſtetter dem Flammengrabe übergeben. Herr Stadtrab⸗ biner Dr. Steckelmacher, der nach den präludierenden Har⸗ monjumklängen die Gedächtnisrede hielt, wies darauf hin, daß Be⸗ ſcheidenheit ein Hauptcharakterzug des Dahingeſchiedenen geweſen ſei. Hochſtetter war ein Mann, der ſeine Fähigkeiten geräuſchlos entfaltete, der treue Pflichterfüllung als etwas ſelbſtverſtändliches erachtete und der darum alle Zeit ſtill, ſchlicht, einfach und anſpruchs⸗ los ſeinen Weg ging. Als ein ſolcher Mann von Beſcheidenheit hat ſich der Verklärte betwährt in ſeiner Familie und gegenüber ſeinen Mitbürgern. Neben ſeiner umfaſſenden Tätigkeit für Haus und Familie legte Hochſtetter einen lebendigen, gemeinnützigen, patrio⸗ tiſchen und wohltätigen Sinn an den Tag. Die Würdigung ſeiner Verdienſte geht aus der Tatſache hervor, daß er zum Kreisabge⸗ ordneten und Stadtverordneten gewählt wurde. Er übte gern Wohltätigkeit aus und wirkte gern zu Gunſten philantropiſcher In⸗ ſtitute, u. a. für die Israelitiſche Witwenkaſſe Ein Mann von tiefem Gemüt, hegte er innige veligiöſe Gefühle und gehörte ſeiner Glaubensgemeinde bis zuletzt in treuer und charaktervoller Ueber⸗ zeugung an. Ein Sonnenblick war dem Verewigten noch vor 8 Jahren beſchieden, als er ſeinen 70. Geburtstag feierte. Es hat den beſcheidenen Mann damals auf tiefſte gerührt, als durch die mannigfachen Ehrungen und Kundgebungen deutlich die Wert⸗ ſchätzung zutage trat, die man ihm entgegenbrachte. Den einzigen Kranz legte namens des Nationalliberalen Vereins Mannheim und des Begirksvereins Oberſtadt II Herr Stadtv. Rudolf Kramer an der reichgeſchmückten Bahre nieder. Hochſtetter, eines der älbeſten, treueſten und verdienſtvollſten Mitglieder, habe, ſo führte der Redner aus, während ſeines ganzen langen Lebens ſeine Kräfte der Partei gewidmet. Wenn der Ruf an ihn erging, ſtand er immer in der erſten Reihe, um für die Ziele der Partei zu kämpfen und zu wirken. Immer hat er das Vertrauen ſeiner Mitbürger gerecht⸗ fertigt. Sein Name wird in den Reihen der Nationalliberalen Partei ſtets in Ehren gehalten werden. Nach dieſen Worten ſank unter Harmoniumklängen der Sarg kangſam hinab zum Feuergrabe. Segensworte des Geiſtlichen ſchloſſen die einfache, dem Weſen des Verſtorbenen ſo recht entſprechende Trauerfeier. * Eine Gratisautomobilfahrt leiſteten ſich in Ladenburg einige unbekannte Perſonen. Sie holten in der Nacht vom Sams⸗ tag zum Sonntag aus der C. Benzſchen Fabrik ein fahrtbereites Automobil und unternahmen eine recht ausgedehnte Partie, denn nach dem Benzinverbrauch ſind etwa 350 Kilometer zurückgelegt worden. Nach Beendigung der Fahrt brachten die Nachtſchwärmer das Auto wieder an Ort und Stelle, verſchloſſen Fabrik und Hof⸗ tor und verſchwanden unbehelligt. Das Automobil iſt ſtark be⸗ ſchädigt. * Aus Ludwigshafen. Während des Feueranzündens wurde die Frau des Taglöhners Schaffert in der Dammſtraße von epileptiſchen Krämpfen befallen. Die Kleider der Frau fingen hierbei Feuer und ſie wurde am ganzen Körper derart ver⸗ brannt, daß ſie in bedenklichem Zuſtand ins Städtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußte. Aus dem Groß herzogtum. Ladenburg, 20. April. Bei der Vergebung der Ar⸗ beiten der Landwirtſchaftlichen Kreiswinter⸗ ſchule machen ſich die Schreiner, Maler und Tüncher beſonders bemerkbar durch ihre großen Preisunterſchiede. Das höchſte Angebot der Schreiner war 8015,60., dasniederſte 4002,18 M. Bei den Malern und Tünchern iſt das Verhältnis das gleiche; das höchſte Angebot betrug 2189,25., das niederſte 1167,75 M. Bei den Schloſſern, Glaſern, Tapezierern ete. war der Preisun⸗ terſchied nicht nennenswert. oc. Karlsruhe, 20. April. Stadtbaurat Reichard der Direktor der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke, kann am 1. Mai auf eine 40jährig e Tätigkeit im Dienſte der Stadt zu⸗ rückblicken. oc. Baden⸗Baden, 20. April. Der preußiſche Handels⸗ miniſter Delbrück hat unſere Bäderſtadt verlaſſen und iſt nach Berlin zurückgekehrt. 5 * Bretten, 20. April. In Sprantal wollte letzten Freitag der 60 Jahre alte Metzger Bippes wegen Unwohlſein einen Magenbitter trinken, verwechſelte jedoch die Flaſche und wodurch er ſich innerlich ſo ſchwer brannte, daß er nach gräßlichen Schmerzen andern Tages ſtar b. oc. Offenburg, 20. April. Lokomotivheizer Joſef Wolk von Hofweier, hier wohnhaft, wurde vergangene Nacht auf dem * 1 Freiburgi. Br., 20. April. Nach langem ſchweren Leiden ſtarb im Alter von 63 Jahren Herr Geheimer Medi⸗ Großh. Bezirksarz a.., 1 R d getreten war. t vor wenigen Tag herabfallende Haupthaar Spinozas auf ſpäteren Bildern dem Jahre 1600 ſtammendes Porträt des großen Denker ſeit 1881 als Bezirksarzt; vor acht 51 55 Jahren wurde er nach reiburg verſetzt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 20. Abril. In der letzten Nacht gegen 11 Uhr hörten Gäſte der Hunzinger'ſchen Wirtſchaft auf dem Kotten in dem Hofe einen Schuß fallen. Als ſie hinaus eilten, fanden ſie einen jungen Mann am Boden liegend mit einer Schußwunde in der Stirn. Det junge Mann wurde in das Krankenhaus verbracht und ſtarb in der Nacht. Er konnte weiter nichts von ſich geben als die Worte: Wegen einem Mäd⸗ chen ſei er geſchoſſen worden. Im Laufe des Vormittags hat ſich ergeben, daß der Verſtorbene der Schreinergeſelle Joh. Friedrich Lautenbach aus Kaiſerslautern iſt. Zu der Bluttat erfährt die„Pfälz. Pr.“ folgende Einzelheiten: Täter kommt der erſt ſechzehn Jahre alte Schreinerlehrling Jo⸗ hann Schneider inbetracht, der ein Nebenarbeiter des von ihm erſchoſſenen Johann Lautenbach bei einem Schreinermeiſter in der Haſenſtraße war. Lautenbach, der ebenſo wie Schneider, im Beſitze eines Revolvers war, iſt erſt fünfzehn Jahre alt. Als man dem Schneider die Tat auf den Kopf zuſagte, machte er ein teilweiſes Geſtändnis, wonach ſich der traurige Vorfall folgender⸗ maßen zugetragen hat. Die„Bekanntſchaft“ des Schneider war ſeit einiger Zeit mit dieſem„bös“. Nun traf geſtern abend Schneider den Lautenbach bei ſeiner Geliebten. Sofort erfaßte ihn eine furchtbare Eiferſucht. Er folgte den beiden, ſah ſie einen Laden gehen, in dem ſie eine Flaſche Bier kauften, folgt ihnen dann von neuem und ſprang, als Lautenbach allein war, dieſem nach. Lautenbach eilte nun in einen dunklen Hof, Schne der lief ihm nach, blieb am Eingang in den Hof ſtehen, ohne je⸗ doch den Lautenbach zu ſehen, und ſchoß nun blindlings mehrer Male in den Hof hinein. Er hat keinen Fall und keinen Laut g hört und begab ſich ruhig nach Hauſe. Der jugendliche Te hat der Polizei gegenüber dieſe Darſtellung, die auf Wahrhe zu beruhen ſcheint, heftig weinend gemacht. Er war im dritte der Erſchoſſene im zweiten Jahre in der Lehre. Als Erklärun für das Schießen gab Schneider an, er habe den Lautenbach nur fürchten machen wollen. Lampertheim, 20. April. Der 30jährige verhe ratete Taglöhner Adam Kronauer, der von ſeiner Frau trennt lebt, wurde am Samstag verhaftet. Kronguer wohnt bei ſeinem Schwager in der Nähe des Lampertheimer Friedhofs. Be⸗ ſonders verdächtig hat er ſich dadurch gemacht, daß er an de Abend vor der Gräberſchändung in einer Wirtſchaft, der er ſchon über 30 Schoppen Bier getrunken hatte, ſich damit brüſtete, zu jeder Zeit auf den Friedhof zu gehen und dort allerle Heldentaten zu verrichten. Bei der Vernehmung durch den Staa anwalt leugnet K. alles. Bei der Durchſuchung ſeines Zimmers fand man jedoch ſeine Sonntagskleider verſteckt vor und d ran haftenden Erdteile deuteten darauf hin, daß er ſich m ſchwerer Arbeit befaßt hatte. Auch paßten merkwürdigerwe ſeine Stiefel in die am Friedhof vorgefundenen Fußſpuren. Sp ter konnte Kronauer nicht mehr alles leugnen, nur will er ſi nicht darauf beſinnen, auf dem Friedhof geweſen zu ſein u ſchützt ſinnloſe Trunkenheit vor. 38 * Worms, 20. April. In einer unangenehmen Lage 5 fand ſich vor wenigen Tagen das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus. Seine etwa 200 Inſaſſen hatten eines Morgens keine Brötche und Backwaren, da ſämtliche Bäcker die Lieferu 5 weigerten. Der Konflikt war dadurch entſtanden, jährliche Lieferung in Höhe von M. 20,000 freihändig oder Submiſſion vergeben werden ſollte, während die Innung di teiligung aller ihrer Mitglieder in einem regelmäßigen T wünſchte. Vorläufig mußte die Lieferung auf Grund des des heſſ. Polizeiſtrafgeſetzbuches, wonach Bäcker und Me zu liefern verpflichtet ſind, erzwungen werden. Michelſtadt i.., 20. Abril. Heute nacht brach dem Anweſen zum„goldenen Stern“, gegenüber dem Ar richtsgebäude Großfeuer aus. Wohnhaus, Scheue ſämtliche Nebengebäude brannten nieder. Vermutlich Brandſtiftung vor. Der Schaden beläuft ſich auf 20,000 Mark. 5 Uhreater, Kunſt und Wiſſenſchaft Die deutſche mikrologiſche Geſellſchaft(Vorſitzender Francé) hat ihren Sitz ſeit 1. April ds. Is. nach Müricht legt. Als Vereinsorgan erſcheint jetzt die reich illuſtrierte ſchrift Die Kleinwelt mit Beiträgen zum Selbſtſtu Mikrokosmos. Außer dieſer Zeitſchrift bietet die Geſellſe il Mitgliedern(gegemvärtig 4000 an der Zahl) regelmäßig erſche⸗ nende Veröffentlichungen, namentlich Beſtimmungswerke Autoren, vegelmäßige Lehrkurſe im Biologiſchen Inſtitut zu chen, unentgeltliche Benutzung der Bibliothek und große B gen bei allen hervorragenderen mikroſtopiſchen Firmen. Jede Buchhandlung nimmt Beitrittserklärungen entgegen. 8 ſchäftsſtelle hat der Verein den Verlag C. C. Buchner in Bam gewählt. 5 55 Ein unbekauntes Spinoza⸗Bildnis aus den Ji das einzige Bildnis, das den geſunden, Schwindſucht behafteten Spinoza und zwar im beſten tigſten Jünglingsalter zeigt. Die Bartloſigkeit des Philo auf den übrigen überlieferten Porträts läßt ſich ſo erklär er ſich in ſeiner Krankheit, als ſein Haar ausfiel od ſtruppig und glanzlos wurde, den Bart abnahm. An de ſeines neuen Fundes nimmt Altkirch ferner an, daß das ſein echtes Haar zeigt: er trug vielmehr, als ſein Leide den Scheitel zu lichten begann, die Sitte der Zeit folg Perücke. Der hervorragende Kenner Spinozas, Conf Brunner, iſt mit Altkirch der Meinung, daß hier ein echtes, au liege. Mit Recht hebt er hervor, daß es nun erſt möglich das wahrhafte, real⸗ideale Ausſehen Spinozas zu beſti und ein Porträt von ihm du ſchaffen, wie es noch kein denn ſein Bildnis muß ganz, bis in den kleinſten Zu edelſten, heroiſchen Geſundheit ſein, wenn es dem geiſtige des Mannes entſprechen ſoll. Hier liegt alſo eine Aufg die ein echtes Künſtlerherz zum Nachſchaffen begeiſtern und die jetzt erſt im Anſchluß an die hiſtoriſche Wahrh zu löſen iſt. er Verſtorbene wirkt ih 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Aprtl. Non Tag zu Tag. Polizei für Anzeigen jeder reaktionären Regung verantwortlich.] ſich in den letzten Tagen ihres Aufenthaltes begnügen, ſtets außer⸗ Mut 5 55 Die Führer der Liberalen Union bleiben krotz Droh⸗ halb Konſtantinopels zu bleiben, weil ihnen das Ausgehen v — Mutter und Kind in den Tod. München, den briefe in der Hauptſtadt. Botſchafter ſelbſt dringend widerraten wurde. 19. April. Walchenſee hat geſtern abend die 45jährige Schmiedemeif itwe Anna Ziſſinich von hier ſich und ihr fünfjähriges Töchterchen ertränkt. Sie hatte im Hotel„Jäger am See“ Einkehr gehalten, war dann mit einem Kahn eine Strecke weit in den See hinausgefahren und, nachdem ſie das Kind in das Waſſer geſchleudert, ſelbſt nachgeſprungen. Schiffer, die ſich ſofort an das Rettungswerk machten, konnten nur noch die Leichen bergen. Frau Ziſſinich, die hier an der Nordend⸗ ſtraße ein Haus beſaß, hat die Tat offenbar in geiſtiger Störung begangen, denn ſie war ſchon längere Zeit gemütskrank. — Raubmord. Leipzig, 20. April. In Frankenberg in Sachſen iſt heute vormittag das Hausmädchen Elfriede Menzel im Eafe Humbold in ihrer Schlafkammer ermordet worden. Vermut⸗ lich liegt ein Raubmord vor. Der mutmaßliche Täter, ein Konditor⸗ gehilfe, iſt verhaftet worden. — Ein ungeheurer Waldbrand. Aus Bellin⸗ d 0n a wird berichtet: In den Bergen bei Vareſe wütet ſeit einigen Tagen ein furchtbarer Waldbrand. Als er bereits eine Ausdehnung von 6 Kilometern erreicht hatte, machte ſich die Be⸗ völkerung erſt an die Löſcharbeiten, welche eine ganze nacht hin⸗ durch fortgeſetzt wurden und guten Erfolg zu haben ſchienen. Allein gegen Morgen flammte das Feuer von neuem mit großer Heftigkeit auf und drohte die Gemeinde Montegrino zu umzin⸗ geln. Die Flammen umkreiſten die Hügelkirche San Martino und ſchnitten mehrere Einzelhöfe ab, deren Bewohner in Eile flüch⸗ ten mußten. Die Häuſer wurden vom Feuer zerſtört, wobei auch das Vieh größtenteils zugrunde ging. Der Brand nahm nun die Im Richtung gegen Luino und berührte den Fahrdamm der elek⸗ triſchen Bahn Vareſe Luino, ſo daß der Verkehr eingeſtellt wer⸗ den mußte. Gendarmerie und Militär ſind in die bedrohte Gegend abgeſchickt worden. Das Feuer hält noch an und ſoll be⸗ reits 20000 Stämme zerſtört haben. Am Sonntag abend ſah man die vom Winde angefachten Flammen neuerdings in furcht⸗ barer Ausdehnung 20 bis 30 Meter hoch emporlodern. Man glaubt, daß Brandſtiftung vorliege. Zwei entlaſſene Waldauf⸗ ſeher, die der Tat verdächtig erſcheinen, wurden verhaftet, leugnen aber jede Schuld. Inzwiſchen hat die Gendarmerie Befehl er⸗ teilt, zwei von dem Feuer bedrohte Weiler vollſtändig zu räumen. — Ein furchtbares Lynchgericht fand letzter Tage in Oklahoma ſtatt. 300 bewaffnete Bürger in Ada marſchier⸗ ten morgens um 3 Uhr in geſchloſſenen Reihen nach dem Gefäng⸗ nis, überwältigten den Wärter und holten vier Kuhhirten heraus, die unter der Anklage ſtanden, vor einigen Tagen den Bundes⸗ marſchall Debott ermordet zu haben. Ohne daß man ihnen den Prozeß machte, hängte man die vier Leute an die Giebel einer nahegelegenen Scheune.— In den Vereinigten Staaten iſt ſeit zehn Jahren die Zahl der Gelynchten größer, als die Zahl der gerichtlich Gehängten. Die Anhänger jener Art Juſtiz machen hauptſächlich die Raſſenfeindſchaft zwiſchen Negern und Weißen dafür geltend. In dieſem neuen Fall handelt es ſich nicht um eine ſolche, ſondern um den Ausbruch einer wilden Volksjuſtiz, ſo daß hier mehr als ſonſt wieder deutlich wird, welch ein Makel in der Ziviliſation der Vereinigten Staaten, auf die die Amerikaner ſo ſtolz zu ſein pflegen, das Lynchen iſt. ketzte nachrichten und Telegramme. Aagchen, 21. April. Profeſſor Reißner hat bei ſeiner heutigen Verſuchsfahrt mit ſeinem 2flügeligen Aeroplan in 5 Meter Höhe etwa 500 Meter zurückgelegt. Infolge frühzeitiger Motorabſtellung knickten beim Landen ein Stahlrohr und mehrere ein. Die Reparatur ift lt.„Frkf. Ztg.“ unweſentlich. Berlin, 21. April. Dem Vernehmen nach wird Maximilian Harden gegen das geſtrige Urteil der Strafkammer das zuläſſige Mechtsmittel ergreifen. Schwere Kämpfe in Perſien. * Däbris, 21. April.(Reuter.) Seit Tagesanbruch wütet zwiſchen den Nationaliſten unter Satar Khan und Truppen des Schahs im Vororte Schemjezen ein heftiger Kampf, wobei die Nationaliſten gegen 6 0 Dote und 110 Verwundete hatten, während die Ver⸗ luſte der Truppen des Schahs unbekannt ſind. Die Ruſſen flohen aus Furcht vor Unruhen mit ihrem Eigentum in das ruſſiſche Konſulat. Der engliſche und der ruſſiſche Kon⸗ ſul teilten dem Enſchumen heute perſönlich die Nachricht von der Bewilligung des Gtägigen Waffenſtillſtandes ſeitens des Schahs mit. Der Waffenſtillſtand, der am Montag mittag abläuft, erweckt hier keine große Hoffnungen, da bei dem Fehlen von Transportmitteln und der Schwierigkeiten der Verkehrswege die Heranziehung von Proviant auf große Schwierigkeiten ſtößt. Heftiger Ausbruch eines Vulkans Mexiko, 21. April. Am Montag fand ein heftiger Aus⸗ bruch des Vulkans Pico de Colimo ſtatt. Weite Flächen wurden mit Aſche und Lava bedeckt. Am Abend erfolgte ein hef⸗ tiger Erdſtoß. Berliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean.) Maximilian Harden über ſeinen neueſten Prozeß. Berlin, 21. April. Maximilian Harden reſümierte ſeine Auffaſſung über die geſtrige Verhandlung einem Mitar⸗ beiter der Berliner„Zeitung am Mittag“ gegenüber folgen⸗ dermaßen: Ich bedauere den Ausgang für das Deutſche Reich umſomehr, als die von mir bis zur äußerſten Selbſtverleugnung getriebenen Bemühungen, die Sache ohne Aufſehen zu erledigen, vollkommen geſcheitert ſind. Was nun geſchehen muß, und wie es geſchehen wird, kann ich vor Rückſprache mit Herrn Juſtizrat Bernſtein, die heute nachmittag ſtattfinden wird, nicht ſagen. Soviel ſteht jedoch ſeſt, daß ich mich keinesfalls mit dem geſtrigen Urteil beruhigen werde. Der Zuſammenbruch der alttürkiſchen Gegenrevolution. Nur ein Staatsſtreich geplant. tz. Wien, 21. April.(Von unſerem Wiener Korreſpond.). Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel, daß der öſterreichiſche Botſchafter vom Hauptquartier der verfaſſungs⸗ treuen Truppen ein Telegramm erhielt, wonach die Fremden, die verehrten Gäſte der Türkei, von dem Einmarſch nichts zu be⸗ fürchten hätten. Der Polizeiminiſter Ali hat erdrückende Beweiſe, daß ein Staatsſtreich geplant wurde, er macht die Die Konzentration der mazedoniſchen Truppen um Konſtantinopel * Konſtantinopel, 21. April.(Von unſerem Pri⸗ votkorreſpondenten.) Die Konzentration der mazedoniſchen Truppen um die Hauptſtadt ſchreitet dem Ende entgegen. Die Armee erhält fortgeſetzt Zufluß von Mannſchaften der Garniſon, von Militärſchülern und Freiwilligen; da ſich jedoch viele reaktionäre Elemente einzuſchmuggeln verſuchen, werden alle Ankommenden ſtreng überwacht. Viele Truppen der Hauptſtadt, unter ihnen drei Saloniker Schützenbataillone, zeigten brieflich oder durch Deputationen ihre Unterwerfung an. Die genannten Saloniker Bataillone erklärten, von Ho d⸗ ſchas durch Geld verführt worden zu ſein. Die Haltung der Marine iſt noch unklar. Aus den letzten Anzeichen iſt jedoch zu ſchließen, daß ſie mit der mazedoniſchen Armee ſympathiſiert. Ein Widerſtand der Garniſon gegen die anrückende Armee iſt nach der gegen⸗ wärtigen Lage kaum zu erwarten. Die Stimmung unter der Bevölkerung iſt vielfachen Schwankungen aus⸗ geſetzt. Konſtantinopel, 21. April. Mitlags 122 Uhr. (Von unſerem Privatkorreſpondenten.) Die mazedo⸗ niſchen Truppen werden in der Umgebung der Stadt ſichtbar. Der Miniſterrat, der heute nachmittag zuſammentritt, wird den Belagerungszuſtand über die Stadt verhängen. * Konſtantinopel, 21. April. Bisher ſind bei den vor⸗ rückenden Truppen ca. 200 verdächtige Perſonen, darunter einige erwieſene Emiſſäre verhaftet worden. * Kölhn, 21. April. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: Eskiſchehir an der anatoliſchen Bahn iſt heute von Truppen des 3. Korps beſetzt worden, die über Smyrna angekommen waren, um jede Hilfeleiſtung für das abſolute Regime aus Aſien zu verhindern und wenn nötig, auf Kon⸗ ſtantinopel zu marſchieren. Dieſes Bild und die Stimmungen in der Hauptſtadt wechſeln ſtündlich. Soeben ſind beim Jildis⸗ Palaſt etwa 2000 Mann Truppen in feldmarſchmäßiger Aus⸗ rüſtung verſammelt; Offiziere halten Anſprachen und die Soldaten antworten mit lauten Rufen. In der letzten Nacht ſind bedeutende Verſtärkungen aus Adrianopel für die Komiteetruppen angekommen, die jetzt 36 Bataillone, 72 Ge⸗ ſchütze und 15 Schwadronen ohne die freiwilligen Haufen zählen. Abdul Hamid. * Konſtantinopel, 21. April. Dſchewad Bep, der erſte Sekretär des Sultans, hat geſtern erklärt, der Sultan habe keinen Brief erhalten, in dem ſeine Abdankung verlangt worden ſei. Wenn die Armee die Abdankung des Sultans for⸗ denrn würde, würde er ſofort einwilligen. Der Sultan habe nicht nur aus den Provinzen, ſondern auch aus Saloniki und aus dem Heere Ergebenheitstelegramme erhalten. fügte hinzu, der Sultan bewahre vollkommene Konſtantinopel, 21. April. Der Sultan ſoll[t. Frkf. Ztg. dem Parlament ſeine Bedingungen, unter denen er abzu⸗ danken ſich bereit erklärt, zugeſtellt haben. Angeblich wären dieſe keine Rechenſchaft über ſeine Vergangenheit und die letzten Er⸗ eigniſſe, ſowie Sicherſtellung ſeines Lebens. * KHonſtantinopel, 21. April. Der Großweſir, der Kriegsminiſter, der Korpskommandant, welche demiſſioniert hat⸗ ten, haben auf Drängen des Sultans ihre Entlaſſungsgeſuche wieder zurückgezogen. Ernſte Nachrichten ans Aleppo und Damaskus. * Rom, 21. April. Nach einer Meldung der Agenzia Stef. herrſcht in Aleppo wegen der Nichtanweſenheit der Truppen wäh⸗ rend der letzten Feuersbrunſt eine Panik. Die Niedermetze⸗ lungen in den benachbarten Dörfern dauern fort. Es geht das Gerücht, daß auch in Damaskus die Lage ernſt ſei. Erbitterung in jungtürkiſchen Kreiſen über die Morde an Offizieren. „ Uesküb 20. April. Eingeweihte Kreiſe erzählen, daß die Vorhut der auf Konſtantinopel vorrückenden jungtürkiſchen Trup⸗ pen ausſchließlich aus in Soldaten verkleideten jungtürkiſchen Offizieren beſtand. Die vom Sultan zur Beredung entgegen⸗ geſandten Abordnungen von Hodſchas ſind verhaftet und nach Salonik abgeführt worden, woſelbſt ihre Aburteilung erfolgt. Große Erbitterung herrſcht in jungtürkiſchen Kreiſen, ſeitdem die Hinſchlachtung vieler junger, geſchickter Offiziere durch Mel⸗ bdungen aus Konſtantinopel beſtätigt worden iſt. In hieſigen Bankzweigſtellen wurde unterſagt, Barſendungen nach der Haupt⸗ ſtadt abzurichten. Graf Kolowrat und Baron Chiari über die Ereigniſſe in Konſtantinopel. Wien, 20. April. Heute vormittag erſchienen Graf Kolo⸗ wrat und Baron Chiari, die ſich gerade zur Zeit des Ausbruchs der Militärrevolution in Konſtantinopel aufgehalten haßen, wie⸗ der im Abgeordnetenhauſe. Die Abgeordneten berichteten von der Unſicherheit, die in den letzten Tagen der Woche in Konſtantinopel geherrſcht hatte. Die Soldaten taumelten meiſt ſchwer betrunken durch die Straßen und verſchoſſen zahlloſe Patronen, dabei ſahen ſie weder, wohin ſie trafen, und es war ihnen gleich, ob ſie einen Mohammedaner oder einen Europäer anſchoſſen. Unter ſolchen Umſtänden waren ſelbſt die Mitglieder der Botſchaften ihres Lebens nicht ſicher, und eines Nachts, der öſterreichiſche Botſchafter Markgraf Pallavieini befand ſich bereits zu Bett, drang eine Kugel in ſein Schlafgemach und bohrte ſich in die ſeinem Bette gegenüberliegende Wand ein. Der Haß der Meuterer richtete ſich natürlich in erſter Linie gegen jene, in denen ſie Jungtürken vermuteten, die nämlich in europäiſchem Gewande mit dem Fez bekleidet gingen. Die Abge⸗ ordneten hatten auf der Heimreiſe Gelegenheit, mit zahlreichen jungen Leuten zu ſprechen, die an auswärtigen Univerſitäten ſtudieren und die erklärten, ſie müßten Konſtantinopel unbedingt verlaſſen, weil alle jene, die im Auslande ſtudieren, auf einer Proſkriptionsliſte ſtehen. Der Aufenthalt in den Straßen Kon⸗ ſtantinopels und insbeſondere zu Ende der Woche war geradezu unmöglich, nicht nur wegen der Unſicherheit, ſondern auch wegen der Greueltaten, die ſich auf offener Straße zu jener Zeit abſpiel⸗ ten. Es ſteht außer Zweifel, daß zahlreiche Europäer durch Freu⸗ denſchüſſe verletzt wurden. Der Fremdenverkehr und das Ge⸗ ſchäftsleben auf den Straßen ſtockte vollſtändig. Die Läden und Bazare ſind geſchloſſen, und von den Fremden bemerkt man nicht einmal Engländer, die ſonſt zu dieſer Zeit ſtets zahlreich in Kon⸗ ſtantinopel ſich einfanden. Trotz aller Bemühungen war es den Abgeordneten nicht möglich, den Sitzungen der Kammer beizu⸗ wohnen oder auch nur das Gebäude zu beſichtigen. Sie mußten Verſtändigung zwiſchen der Regierung und den mezedoniſchen Truppen. * Honſtantinopel, 21. April. Der bereits geſtern abend gemeldete Umſchwung in der Auffaſſung der maß⸗ gebenden lürkiſchen Kreiſe führte zu einer Ver ſtändigung zwiſchen der Regierung und Leitung der mazedoniſchen Trup⸗ pen auf folgender Grundlage: 1. Die Abſetzung des Sultans wird fallen gelaſſen; 2. Der größte Teil der hieſigen Garniſon wird entlaſſer und durch Saloniker Gendarmen, die Sicherheitsdienſt aus⸗ üben, erſetzt; 3. Die Saloniker Truppen, deren Vorhut ſich bereits dicht vor der Stadt befindet, werden vorläufig nicht einmarſchieren. 4. Die Regierung wird einen entſprechenden Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen. 5. Alle Truppen werden einen neuen Eid leiſten. 6. Die Regierung übernimmt die Bürgſchaft für die Unterwerfung der geſamten Garniſonen, ausgenommen eines kleinen Teiles der Jildisbeſatzung. Die Kriegsflotte wird zu Manöverübungen den Hafen verlaſſen. **—5 * Köln, 21. April. Alle Ingenieure des Holzmannſchen Baugeſchäfts aus Frankfurt a.., die beim Bau der Bagdadbahn in Bagdſcheh, öſtlich von Adana beſchäftigt waren, ſind mit ihren Familien gerettet. Auf dringendes Betreiben der Direktion der Bagdadbahn ſandten die Behörden Truppen, die die Ingenieure vor der Niedermetzelung durch Kurden retteten. *»Konſtantinopel, 21. April. Der„Jeni Gaz.“ zufolge iſt der Diviſionsgeneral Emin, der Kommandant der 12. Diviſion in Diabekier zum Marineminiſter ernannt worden. * Konſtantinopel, 21. April. Der Sohn des Sultans, Prinz Burhan Edin Effendi, hat ſich in der öffentlichen Meinung durch die letzten Ereigniſſe als kompromittiert betrachtet. Er hat nun an einige Blätter ein Schreiben gerichtet, worin die Ge⸗ rüchte als falſch bezeichnet werden, daß er ſich unter die vor dem Pildis demonſtrierenden Artilleriſten gemiſcht habe; auch die an⸗ deren Gerüchte beſtreitet er. Die Zahl der in der letzten Woche ermordeten jungtürkiſchen Offiziere wird jetzt auf 262 angegeben. Acht von ihnen ſind vor dem Midis ermor⸗ det worden. Bemerkenswert iſt, daß die geſtrige Proklamation redSaloniker Armee nicht nur dem Kriegs⸗ und Marine⸗Mini⸗ ſterium und allen hieſigen Truppen, ſondern auch der Pforte und allen Zivildepartements mitgeteilt wurde. Der Eindruck auf die Garniſon ſcheint allgemein recht günſtig zu ſein. Wider⸗ ſtand iſt nicht zu erwarten. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 21. April. Am Bundesratstiſch: Kommiſſare. Präſident Graf Stolberg eröffnete die Sitzung um 2 Uhr 25 Min. Die Petition betr. Aufhebung des ſtädtiſchen Oktrois wird weiter beraten. Erzberger(Ztr.]: Herr Gothein hat geſtern ſeine An⸗ griffe immer nur gegen das Zentrum gerichtet. Auch in den übrigen Parteien gibt es Strömungen für den Antrag Wölzl. Ich bin gegen die weitere Hinausſchiebung der Aufhebung des Oktrois, ebenſo wie ein Teil des Zentrums 1902 für den§ 13 des Zolltarifgeſetzes geſtimmt hat. Die konſumierenden Kreiſe haben das lebhafteſte Intereſſe daran, daß ihnen für die Laſten des Zolltarifgeſetzes eine Gegenleiſtung geſchaffen wird. Ich bitt, für den Uebergang zur Tagesordnung zu ſtimmen. Ulrich(Soz.]: Die Debatte hat gezeigt, daß es ſich um die pöllige Beſeitigung des§ 13 des Zolltarifgeſetzes handelt. Wir ſtimmen für Aufrechterhaltung des§ 13 und ſomit gegen den Antrag Wölzl. Direkte Steuern müſſen doch für den Ausfall des Oktrois erhoben werden und das geſchieht dann beſſer vom 1. April 1910 ab als vom 31. Dezember 1914 oder gar von 1917 ab. *** Das Brauntweinſteuergeſetz. * Berlin, 21. April. Die Finanzkommiſſion des Reichstages nahm heute die Beratung des Branntweinſteuer⸗ geſetzes wieder auf, wobei das Zentrum beantragte, die Neu⸗ einteilung des geſamten Kontingents nicht alle 10 Jahre, ſondern alle 5 Jahre vorzunehmen. Der Antrag wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Ein Proteſt der Finanzkommiſſion. *Berlin, 21. April. Die Finanzkommiſſion des Reichs⸗ tags wandte ſich einmütiggegen die Vorwürfe der Preſſe, der Verſammlungen und des Publikums, daß die Kommiſſion die Arbeiten verſchleppt habe. Ein ſolches Urteil zeuge von gänzlicher Unkenntnis bez. des Umfanges und der Schwierigkeiten der Kommiſſionsarbeiten, wenn nicht gar von böſem Willen. Es ſei bedauerlich, daß der Reichs⸗ kanzler beim Empfang der verſchiedenen Deputationen Kri⸗ tik an der Tätigkeit der Kommiſſion geübt habe⸗ Staatsſekretär Sydow erklärte, er wohnte dem geſtrigen Emp⸗ fang bei. Es ſei ſeitens des Fürſten Bülow weder ein Wort der Kritik, noch Mißachtung gegen die Kommiſſion gefallen. Er ſagte die Vorlegung eines authentiſchen Berichts über den Empfang und den Wortlaut der Anſprache zu. Die Deputation ſei von dem Volke aus Sorge um das Gelingen der Finanzreform entſandt worden. Das Branntweinſtenergeſetz. 5 Nach langer Debatte wurde der§ 25 des Branntweinſteuer⸗ geſetzes in der Faſſung der Regierungsvorlage angenommen; ebenſo als Uebergangsvorſchrift auf den konſervativen Antrag ein neuer§ 143a der beſagt: Wird die geſamte Kontingentsſteuer vor dem 1. Oktober 1913 herabgeſetzt, ſo werden die bis 1907/08 feſtgeſetzten Kontingente, ſoweit ſie 100 000 Liter überſteigen, um ein Zehntel herabgeſetzt, jedoch nicht unter 100 000 Liter. Die Geſchäftslage des Reichstages. Berlin, 21. April.(Von unſ. Berliner Bureau) Der Seniorenkonvent des Reichstages machte ſich heute über die Geſchäftslage ſchlüſſig. Er beſchloß, in Zukunft an Dienstagen und Donnerstagen mit Rückſicht auf die Ar⸗ beiten der Finanzkommiſſion die Plenumſitzungen ausfallen zu laſſen. Die Finanzkommiſſion wird keine ſitzungsfreie Tage haben, ſondern an Dienstagen und Donnerstagen den ganzen Tag und in den anderen viel Tagen der Woche bis 2 Uhr tagen. Die Plenarſitzungen be ginnen nach wie vor um 2 Uhr. 6 eig gun uecbee e e e een ece ue gee unanne ae dact Slavſtz ul enbiacg 2a125.8 edte ace een eeee le e eeen ee iue eineg ſuegzeg eſe icpomoß enorog zacg zute danb gun Aeiqaogz udg oenq en cen de geunen eenee acp! mochcuc ur zesſd gun zeudvgz uevzuv ur dunscprez aeg 1ue1 goncß sog usnegupgeg Lofaets aun uuvung enen ne Anvs oig ur aegonch uſe sduvf Si zog zabecz pvu Sn;s „ogeß zauel bal dignt kpasee de e eht ehe Soufgf gliech echhuoupg ungquo! 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Junziosqſz aeg log uez eeehu in geun elne Sunzlu ꝛ0c Sustef(uonpillec gun Aolnpguezuvaß uv anu zcppune) Bunfroznegzecpngz olae dleig udueg WMun uobundufgeg 1 uslajnesno 1% 8 mog u! ughu n ut u S epiguneab gun zaeeg cun zeudsees 10 gun nobvaf hunusponz usqusleusch dego uezuvaß seuss qudg ene uleg gacugſeg di ueenneg eene e en becece KMgeas Dosgens cön en hee ecee ec * Aobdeſade aeiecß vgercn ad zaocea daoocd vein gun unesce nezuuvgg uagß; gaupc onagppurcpſed gun aghol digvaebend Diiivldaof 83 jgoun zid uguugbog Suapausdeß jog bunflen ee eeee ene ee ebulag ne dunſtengeg ane usnpilmech zun gelnpauezuvaß ur zcpudguas dungnuad guge zeſpngz 108 uehjvch sog eig maacd auſe ui gun guvqutch uefcpief gun udavg aüplpaiqv usßineſoduv paaſc usſeig anl Saegugſeg uteuſe un gun Aelcpaneenv sgusggusc gun nozuvatß in noſpug ſubrsed ghen 0 egoßinſz ongu Luvd dig puv zalseagog zoa p jo uolegad ne usbodgue anfvaezngunſpe 10 aqun usſſe ne Sozjacß uscphnog Sog udgec ur eezeeen e eeenn ene eunuengnee gene Icpidgun oang uaecpe eeenen endeeenneceen eeg eg beig sog uemgeugezun Sobrgnuuseutod udnog Hunzſ⸗Siuppg e eeen eheneen eeuneg een eineee aein eſongz aag repiguee eigene ue ep ece en ehne ecegeee eſuuneg eg eg baulech ucg eiucpluszocpe ugaece oap usufez zonuse uebunzgpeac uurutgeqes vckaec uog erigecd Teisga iauech uag pnup! chn un iuvangebuanas Saupzusngz susuejd zagog uozlae ocuaenvg Sezlogz Senelun anun spligcclanngck gun pnecel ei8 Anh 510 5511 ne uedat uunpiehgzeg, pvu gun oppou Igvat meig dcgnez ur ig slv n ſi Boieg 1 egna 61 nogsböluggz u Sonoeguoaeenee een eeeeeen eochge ne digusger qun fag 3z0g; uscphahnsg u papugig uv uszusgu svg Aspaſſeg neve zim sözu Svg gun jgp usſen usbnſz zag sauuvct uegcaß ge vleg ig aoglſead pugz gog ag af Abnl useuvch ulne e bng auſebuls de e ee eeeeeec eneeſueger une 117 oHagzs; abcp eeenee be e ee eeee ene eeeee susegue qun soneiseuſch anu 8 cun Jgogg Diar usuzei usuuez Ine uupzgß usgcaß usg nog aeg 8. 15 Auratsc mogggg zengusa n ueunzates giie ee e n eng Leg uellzu env ang nznſn ueeet een Ge eeee eee Spavug e ie e eeee eeeee i eie sog Maee Hapens 8 pannn dut zue ee ien e eeeee eeeee Bungpcped aebncd end wee e eeeuch zuhe gun nung guce aemu i nebbaſeg 40— ppozuse Tdeut cun euuee enen eheed“ eeet ee liene en Aegaruvech(aolact apzungd) a Noe 8ofprog F gad As s swagz(dungteaplegsusgeg uesanz zoufe gun Parmeigz g azi uenand seg szugllg uteurs uum usgungeuug), gun needdanae önegeszbaog) ngz⸗pavmgig Szsge 18 eee eee baene e een 1 0 0 e e dunbigzngz zuse hungpzuellgzegz engef siv norſphis Adenvee denct e neeeen leeeneen eneneee in Upegegz dac eig Hüpaſogß aebiaguntsmech dunzuuosg zod u8 epunat doagusgeß ueg Ind puſcd zucpalgzog uenon ad ecguß gun jeig cpon upu gnut 0 üebvalgſabasusbec aegn Baeeene nechun uc zo ine gungezeach kegn frecsuoscpo e ec eſeunec unc gun anjozg and ageipni ane jugom aeeuaec Unen ubegree eceach uac eee ee ee zacd ounge gusgeauv usbva aſeng in oiat Hocgasa cpel8 11. eeee ee a ecbee leeee eee in wec, Seee ene en ecen een in eene r en ee un Aeee deee ungeee e eun eeee becaſech oguncszcp, eleg gehun uznat Sunzcic gun gung Funqcesened Igsaplaach CCCCCCCCCCCCCCCCCCC Sin o inzjuß zog icbulcß eilne eig anl degobsnvgech Tec noch, Anae Seen Gog gun zgufcg senp gog ugufl ug zweg efche Sö angufg swunngigzgus sog zpeeag env cpang gun uepsaahgus 5 anzinß aeg genvaogch ueaguur mog eig usgel ne onegß oiprecf ice 9e eig uv aun ujenciegvo ugs bunuseplaesbuvöcpancß sio. egeack Taſeig usg Snumeponcgcigug ueuer nog d ecpbag uahuvbobenv oceeee ucg ecnege obbrinesog anung dedehun Bunzagneg ane uu olngd dee nr un uegupgeg nodvag adg 18 aebae e ee ee ee wen ee d wen 15 p1 de eec eeheen en ee ehee ee egobenvaech e% I ecdbet eeeee eene c eee een pane bee eng a eenec ui eceeet beenen een een ees, ungeecneeee een ne denz) Jo dig ſee uicg eun uupz usagn! 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Hätte man von Anfang k als das beurteilt, was es ſein wollte, als eine Oper, ie Schönheit der Melodie und der Reichtum wahrer ſik von vornherein ſo bedingungslos für die„Margarethe“ einnehmen müſſen, als dies ſpäter der Fall war. Seit Gounod begnügte man ſich dann mit der notwendigen Er⸗ gänzung der Dichtung durch die Muſik. Daß ſie der zweite Teil dringender bedurfte als der erſte, ergab ſich aus dem Werke ihne weiteres. Richard Wagner ſagte von ihm, daß kein Thea⸗ ſzeniſche Kraft und Anſchaulichkeit anfweiſt! Auch Weingartners Muſik war darum im zweiten Teil bedeutender als im erſten. Doch er war zwar feinempfindender gen Gehalte des Wortes nicht immer gerecht und auch Weingart⸗ ners Muſik wurde nach ſo vielen namenloſen Andern nicht als letzte Löſung der muſikaliſchen Frage angeſehen. Bei den Auf⸗ führungen des Münchener Künſtlertheaters benutzte man darum ine andere, die Mar Schillings geſchrieben. Sie beſchränkte ſich auf den erſten Teil, gab wie die Wein⸗ gartners zum erſten Teil nur das Notwendigſte, und wirkte gleich jener durch die unaufdringliche Schlichtheit der Mittel und Anpaſſungsfähigkeit an den Geiſt und die Darſtellung des Werkes. Dleſe ſelbſt iſt durch die zahlreichen letztjährigen Aufführun⸗ zen genugſam bekannt geworden. Die wichtigſte Neuerung des Künſtlertheaters beſtand in der Neugeſtaltung der Bühne. Zum erſten Mal bot man Bühnenbilder ohne Kuliſſen und Sof⸗ ſiten, umrahmt von einem eigenartig geſtalteten Proſzenium. Ueber die zugrundeliegende Idee hat Profeſſor Adolf von Hil⸗ debrand im Programmbuch eingehend ſich geäußert. Er ſagt darin u..: „Die Zwecke, welche das Künſ vor allem in einer Klärung der Verhe zwiſchen der dra⸗ matiſchen Kunſt und der bildenden Kunſt, inſoweit letztere auf der Bühne in Betracht kommt. Es liegt da ein Problem vor, welches je nach der Gattung dramatiſcher Dichtung verſchieden gelöſt werden muß. Ueber eines muß man ſich aber klar ſein: daß der rein dramatiſche Geſichtspunkt, von dem aus der Dichter den Zuhörer in Mitleidenſchaft verſetzt, ein ganz ſelb⸗ ſtändiger iſt, der mit dem Geſichtspunkte der bildenden Kunſt nichts zu tun hat.“ Damit iſt von Hildebrand ſelbſt der Zwieſpalt angedeutet wiſchen dem Weſen der dramaktiſchen und dem der bildenden Kunſt. Der Bildner geht dem Selbſtzweck der künſtleriſchen Wir⸗ kung nach, der Regiſſeur, ungleich mehr vom Werke abhängig, ſtrebt rein nach der äußeren Deutung des Dre Dem Re⸗ giſſeur wird wohl die Beihilfe des bildenden inſtlers von Nutzen ſein, aber nur wenn dieſer ſich den Ford des Bühnenkünſtlers unterordnet. Hans Ober Schrift Bühne und bildende Kunſt(im E rung am Münchener Künſtlertheater 190d Köln) mit beſonderem Nach ·˖ ollſtem Recht, gerade dies betont. rd ſich niemals zur Beherrſcherin der ihne aufſchwingen, ſondern der dra⸗ matiſchen Kunſt nur Helferin und Beraterin ſein können, ſoweit ſie mit ihr in Einzelheiten weſengleich iſt. Die Invaſion von Malern und Bildhauern, die mit praktiſcher Vollmacht von Re⸗ giſſeuren und Bühnentechnikern anſtreben, iſt t der Schluß ſeiner Auslaſſungen. Er verkennt de Anre⸗ gungen, die die Mitarbeit der bildenden Künſtler male⸗ riſchen Inhalt und die künſtleri iwa die ſchmale Freskobühne, die„mi wand in leicht ſkizzierten Quadern von fe grau⸗gelber Ab⸗ ktönung— und einer mehr oder weniger wirkſamen Podeſtdurch⸗ ührung über die ganze Breite der flachen Bi i hans Obe 1 Plaſtik ſich Selbſtzweck werden dürfen und wenigen Geſtalten Relief geben, im Prinzip gut iſt. Aber er verwirft ſie für enen wie etwa den Prplog im Himmel, wo wie bei allen es Verfahren im Dienſt der Malerei und Beleuchtung größter Spielraum für die individuelle Produktion der Phantaſie beim uſchauer Richtmaß ſein ſol. Mit alledem blieb die Frage nach der vollendeten Dar⸗ ſtellung unberührt. Kilian hat auch hier auf einige Mißſtänd hingewieſen, wie auf die Verunſtaltung der Mephiſtorolle durc allzufeine Nuancierung und übertriebene Verdeutlichungsſucht; Was die Rolle des Mephiſto haben muß zu vollſtändiger Wir kung,„den ſchneidenden und erſchreckenden Grundton des Bhſen des Teufels“, wie es Laube einmal fordert, durch die Wendum ins Poſſenhafte zu erſetzen, iſt ein übler Nothehelf. Von den Neueren hat Golther in den Bahreuther Blättern die Frage an. geſchnitten. Er geht von Wagners Auffaſſung aus, der für den Vortrag der Verſe„deutſcheſte Natürlichkeit“ forderte und übez „unſere durch eine undeutſche Rhetorik verdorbenen Schau ſpieler klagte. Golther ſchließt ſich dieſer Klage an, wenn auch inzwiſchen nicht mehr die falſche Rhetorik unſere Schauſpieler verdarb, ſondern das moderne Drama. Der Naturalismus ha dabei noch nicht einmal ſo viel geſchadet als die faden Salon, und Konverſationsſtücke mit ihrer ſchlotterigen Sprache und ihren Unperſönlichkeiten. Golther denkt darum an Fauſtfeſtſpiele im Sinne der Bayreuther, um würdige Aufführungen zu ermög lichen. Hanns b. Gumppenberg hat dieſen Gedanken zurückge⸗ wieſen, und was auch auf regulären Theatern bei gutem Willen zu erreichen iſt, hat Marterſteigs Inſzenierung bewieſen, auf dig in den Spalten dieſer Zeitung mit treffenden Bemerkungen hin⸗ Höhe erreichte u. daß allmählich auch der Einklang zwiſchen Inſzenierung und Darſtellung erreicht wird, der allein dem Werke angemeſſen iſt. Deutſche Schauſpieler. Jullus Bab und Willi Handl haben ein Buch veröffentlichkt Deutſche Schauſpieler, Porträts aus Berlin und Wien(Berlin, Oeſterheld u. Co.) Es ſind keine Biographien. Man konnte das deutlich merken, wenn man gerade in dieſen Tagen das Buch in die Hand nahm und die Seiten aufſchlug, auf denen Julius Bab über Adalbert Matkowsky ſpricht. Nichts von Lehrer und Schule, von der äuße⸗ ren Bahn dieſes Künſtlers bekommt man dazu wiſſen. In tiefere Tiefen wird wan geführt, in innere Entwicklungen und Streb⸗ ungen, mit einem Wort, in die Kunſt Matkowskys. Dieſes Schauſpielerbuch iſt mehr ein Buch der Schauſpiel⸗ kunſt als der Schauſpieler. Die Berliner und Wiener Schau⸗ ſpieler, die hier von Bab und Handl porträtiert werden, ſind nichts als konkrete Anknüpfungspunkte zur Erkenntnis des Weſens der Schauſpielkunſt. Matkowsky und Kainz, Rudolf Ritt⸗ ner und Elſe Lehmann, Albert Baſſermann und Gertrud Eyſoldt, Alexandre Girardi und Bernhard Baumeſſter, Sonnenthal und Lewinsky ſind nichts als Mittel zur Darſtellung eines Syſtems ſchauſpielkünſtleriſcher Formen und Werte. Das iſt der erſte Sinn dieſes Buches und ſeine ganz neu daſtehende Art. Wundervoll iſt der Reichtum an ſchauſpielkünſtleriſchen Kräf⸗ ten und Werten, die einem aus dieſer Porträtſammlung ent⸗ gegentreten. Da iſt Malkowskys elementare, durch keine Zeitlich⸗ keit bedingte und modifizierte Leidenſchaft, Baſſermanns geniale Sprach⸗ und Körperkunſt, die in allen Faſern ganz moderner Kul⸗ turausdruck iſt, Rittners Inbruſt und ſtarke Männlichkeit, die tiefe Mütterlichkeit und der ergebene Ernſt Elſe Lehmanns, da iſt Emanuel Reicher, dieſer Propagandiſt des Naturalismus in der Schauſpielkunſt, dieſer theoretiſche Ppaktiker, der ganz aus der inneren Natur ſeiner Raſſe und ſeiner Abſtammuno heraus begriffen und gewertet wird, da iſt die melancholiſche Glut und die traurige Güte Oskar Sauers, die ganz muſikaliſche Anmut und ſüdländiſche Elaſtizität des Italieners Alexander Moiſſi, die farbige Fülle und intellektuelle Schärfe der Eyſoldt, der ſcheue Stolz und die bändigende. Selbſtzucht des Germanen Friedrich Kayßler. Dann zeigt Handl, wie Sonnenthal, dieſer vornehm⸗ ſtolze, fein kultivierte Heros aus der großen Zeit des Wiener Burgtheaters, in ſeiner Kunſt die Sehnſucht ſeiner Zeit erfüllte, wie Kaſnz, von den inneren Geſetzen des Blutes und des Lebens gedrängt, das Ungeſtüm und Lodern der Jugend eben abwirft und(zuerſt in ſeinem Franz Moor) neue berauſchende Anfänge einer neuen künſtleriſchen Sphäre ahnen läßt, wie Bernhard Baumeiſter aus einer naturgeborenen Kraft heraus ohne Hem⸗ mung und Zwiſchenglied ſeine urdeutſche Seele offenbart, wie Lewinsky ſich müht, dem Dichter ein ergebenes Inſtrument zu ſein, wie aus Alexander Girardi und der Nieſe Wien lacht und ſpricht, dieſe lockende Stadt des Theaters und des Schauſpiels für die die Schauſpielerei eine ſelbſtverſtändliche Funktion doppelt ſich das Motib: das Genie iſt ihm Quell des Peſſimis⸗ mus, aber auch zugleich Geburtsſtätte eines neuen ſchmerz⸗ eklärten und ſieghaften Optimismus. Tief noch wurzelt der Peſſimſsmus, den Schopenhauer philoſophiſch begründete und Nietzſche durch ſeinen glänzenden Geiſt in die Literatur einführte, dem Richard Wagner huldigte und der in wilden Aufſchreien aus en Schriften Byrons, Leopardis und Grabbes uns wiedertönt. Aber bei allen Spiegelungen des Gegenwartspeſſimismus treten Aeußerungen des Optimismus, vor allem von der nordiſchen Dichtung ausgehend, in die Erſcheinung. Ibſens Worte in der Stockholmer Rede vom 24. September 1887 gelten ihm hier als typiſch:„Ich glaube, daß Poeſie, Philoſophie und Religion ſich verſchmelzen werden zu einer neuen Kategorie und zu einer neune Lebensmacht, von der wir Zeitgenoſſen allerdings keine klare Vorſtellung haben können. Man hat bei verſchiedenen An⸗ läſſen mir nachgeſagt, ich ſei Peſſimiſt. Aber ich bin auch Opti⸗ miſt inſofern, als ich feſt und voll an die Fortpflanzungskraft der Ideale und an ihre Entwicklungsfähigkeit glaube.“ Denn hier hat Ibſen den Optimismus umſchrieben, der d durch alle Tiefen der Skepſis und des Peſſimtsmus hindurch⸗ gegangenen Geiſte übrig bleibt, die Zuverſichtlichkeit zur inneren Verheißung, daß die große Woge des Kosmos uns immer wieder aus den ſchattenſchweren Niederungen zu Strahlengipfeln em⸗ porträgt.— Zwiſchen dieſen beiden Bändchen, denen man im Intereſſe der Vertiefung unſerer geiſtigen Kultur recht große Verbreitung wünſchen möchte, hat Dr. Rudolf Odebrecht ein kleines philoſophiſches Wörterbuch herausgegeben, das eine Er⸗ hklärung der Grundbegriffe der Philoſophie gibt, teilweſſe auch 7 hiſtoriſche Ueberblicke. Das Werkchen iſt ſorgfältig gearbeitet, die Erklärungen kurz und verſtändlich, ſo daß man es als tüchtige Grundlage für diele kleine philoſophiſche Bibliothek betrachten darf, die auch durch den ungemein billigen Preis von 1 M. für den Band für weiteſte Allgemeinheit beſtimmt iſt, Neue Romane. In S. Fiſchers Bibliothek zeitgenöſſiſcher Romane, die zu wohlfeilem Preis(geheftet 80 Pfg., gebunden 1 Mi) literariſch wertvolle Werke erſter Schriftſteller bringt(bis jetzt erſchienen z. B. ein Jonas Lie, Gabriele Reuter, Guſtaf af Geiijerſtam und darum der nahdrücklichſten Empfehlung würdig iſt, er⸗ ſchienen ſoeben zwei neue Bände. 1) Hans Land: Stürme, Ein Liebesroman. Waltender Schmerz gibt dem Buch ſein zuckend Herz. Die furchtbare Bitterkeit des Lebensſchickſals ſchafft ihm den Grund⸗ ton. Es iſt ein Stück Menſchenlos, ergreifend in ſeiner Härte und erſchütternd durch das tiefe Weh, das es über die Menſchen breitet, die es betroffen hat. Die Geſchichte iſt einfach und menſchlich leicht begreiflich. In den Kreis einer durch tiefes Einverſtändnis und wahre Harmonie getragenen Ehe tritt eine Waiſe, von der Frau aus Mitleid mit der Alleinſtehenden auf⸗ genommen, ein Mädchen voll jugendfriſcher Schönheit. Leiſe erſt, dann immer ſchwerer regt ſich da in dem Mann, der die Stürme des Lebens längſt hinter ſich glaubte, der Kampf zwiſchen auf⸗ wallender Leidenſchaft, die die erſte ſeines Lebens iſt, und der Pflicht und den Schranken des Herkommens. Er unterliegt und treibt das Mädchen in ihrer Verzweiflung zum Selbſtmord. Aber ſie wirg gerettet, und die Seelenkämpfe beginnen von neuem in der Bruſt des Mannes, ſchwerer und furchtbarer. Denn noch hat er ein falſches Spiel gegen ſeine Lebensgefährtin zu ſpielen, obwohl ihm die Sehnſucht nach der Geliebten das Herz zerreißt. Die Frau ahnt die Furchtbarkeit des Unglücks. Ibſens Worte „Mein Los iſt Lieben— und Vergeſſenwerden“, macht ſie zu den ihren. Stark überwindet ſie ſich ſelbſt und trennt ſich freiwillig, bis der Tod ihres Mannes die Verſöhnung ſtiftet. So ſind's Seelenſtürme, die durch dieſe Lebensſchickſale dahinbrauſen, ver⸗ nichtend und Unheil ausbreitend. Mit unerbittlicher Konſequenz ſind ſie dargeſtellt und mit ungewöhnlichem pſychologiſchen Jein⸗ gefühl und in plaſtiſcher Lebendigkeit treten die Perſönlichkeiten Heraus, Menſchen der modernen Zeit und doch in dem, was ihr erz bewegt, gültig für alle Zeiten. chomas Mann, Der kleine Herr Friedemann. Nopellen. Neue wohlfeile Ausgabe von Fiſchers Bibliothek zeitgenöſſiſcher Ro⸗ mane(Band).(S. Fiſcher Verlag, Berlin.) Geh. 80 Pfg., geb. 1 M. Die kleinen Novellen eint die charaktervolle Kunſt des Dich⸗ Stimmung. Eine gewiſſe düſtere Geſtalten, am meiſten vielleicht emann, der aus Liebe zu einer grunde geht. Menſchenfeindſchaft hält den Tobias Mindernickef den Menſchen und dem Leben fern, nachdem es ihm verächtlich lächelnd mit voller Fauſt ins Geſicht geſchlagen hat, und auch die Lebensluſt, die die rührende kleine Erzählung vom Willen zum Glück atmet, iſt gramumdüſtert. Das feine Gefühl des Dichters für Stimmung, die Fähigkeit, ſich einzufühlen in die Regungen verſchieden gearteter Seelen geſtaltet dieſe Welten zu wirkſamer Schönheit. In der knappen Skizzüerung liegt ein weſentlicher Vorzug der kleinen Lebensbilder. Scharf umriſſen, in plaſtiſcher Deutlichkeit heben ſie ſich voneinander ab. Sie wirken wie Hand⸗ zeichnungen des großen bildenden Künſtlers, wundervoll friſch, aus dem Leben geboren und lebenatmend. Blut, Roman von Waldemar Bonſels. Hamburg, 1909. Alfred Janſſen. Geb. 4 M. Das Buch gibt die Lebensgeſchichte eines Mädchens. In ein⸗ töniger Jugend iſt ſie aufgewachſen, mitten in blühender Heide, im Weben und Walten der Natur. Ein ſtilles Pfarrhaus iſt ihre Heimat, ſchlichte, gottesfürchtige Menſchen ſind ihre Eltern. Ihr emporkeimendes Menſchentum richtet leiſe und unmerklich eine Scheidewand zwiſchen ihre ſtille Verſonnenheit die Gott⸗ ergebenheit der Eltern. Noch einmal fällt die in ſich ſelbſt zu⸗ ſammen, als der neue Pfarrer der Gemeinde mit leuchtender Ge⸗ walt der Rede Flammen in ihr Herz ſenkt. Aber die rußige Kraft, die frei zuverſichtliche Art und die ſtolze Einſamkeit eines Mannes richtet ſie wieder höher in ihr auf. Im Lebenstriumph gibt ſie ſich ihm hin, die Empfindungswelt der Eltern und die ihrer Jugend iſt in ihr verſunken. Die Sehnſucht, furchtbarer Zweifel treibt ſie zum Kindheitsglauben zurück„Erlöſe mich durch dein Blut von meinem“ ruft ſie in ihrer Herzensaugſt dem Hei⸗ land der Welt zu, der alle Schuld des Menſchen krug. Das Schuldbewußtſein drückt ſie zu Boden, vom Zweifel zerriſſen und im Innerſten zerſtört ſtirbt ſie einen qualvollen Tod. Der Mann aber ſchreitet traurig den Weg weiter„allein wie er nun einmal ſein ſollte“. Leiſe erklingen aus den Menſchenſchickſalen die An⸗ klänge an Goethes großes Menſchheitsgedicht und der Abglanz ſeiner rührenden Frauengeſtalt fällt in vergoldenden Strahlen auf das Bild dieſer ſtillen Dulderin, etwas von der ſieghaften Kraft ſeines Helden geht auf die einſam daſtehende, markige Geſtalt über. Die Tragik der Entwicklung und das qualpolle Leid ſtimmt zur Trauer und Wehmut. Ergreifende Stimmung liegt über dem Buch, getragen von ſtarker Empfindung und tiefer Innerlichkeit. Man ſcheidet von dem Buche mit großem und ſtar⸗ kem Eindruck und mit Bewunderung für die dichteüſche Kraft, die darin waltet. Dramen. Hugo von Hofmannsthal: Die Frau im Feuſter. Ein Bedicht in inem Akt. Geh. 1., geb. 2 M. Die Hochzeit der Sobeide. Dramatiſches Gedicht. Geh. 2., geb. 3 M. Der Abenteurer und die Sängerin. Ein Gedicht in zwei Aufzügen Geh. M,, geb. 4 M.(S. Fiſcher, Verlag, Berlin). Dieſe drei, jetzt zum erſten Mal einzeln erſcheinenden Werke Hugo bon Hofmanns⸗ thal waren früher in dem Bande„Theater in Verſen“ vereinigt. Die Bändchen zeichnen ſich durch eine beſonders ſchöne Aus⸗ ſtattung aus; ſie ſind in einer alten Antiquaſchrift gedruckt und in ſchöne Halbpergament⸗Decken ſorgfältig gebunden. Literariſche Studien, Zeitſchriften, Gemeinnützige Literatur. R. Meyenberg: Wartburgfahrten. Verlag Raeber u. ch. Luzern, broſchiert Fres..75. Um die bedeutfame Geſchichte der Wartburg kriftalliſierten ſich die Bekenntniſſe des Buches. Die herrliche Burg ward Meyenberg zum Symbol reichen geſchichtlichen, religiöſen und kulturellen Werdens. Erinnerungen und Ausblicke drängten ſich hier dem empfänglichen Geiſte auf. Auf ihren ragenden Höhen lauſchte er dem Frühlingsodem, der von der Burg in die deutſche Stürmen, die ſie umbrauſten. Bilder der Ihre entgegenbringt. Seele, über Innen⸗ und ſchauung und die Fahrten Mit empfindenden und tiefſchauenden Geiſt riſche Kraft Meyenbergs, die landſchaftlich meriſche Liebe zur Natu ſchönheit, einer von denen iſt, die auf W̃. 8 ert uelpaug aun 118ʃ66 uod egs ase u zuscpap mueduag Secee e e ugollod zupsc ub a zeufel uf 3vg eapuſbunne ue ee Lube een uduls goec atat Jwedrene qa˙% gun zluae ̃ 111 Acqlet gun uguggas Alle dapf Ach ur Laetuſpe neufe ae 30paf e 910 18 enps Souegunlzog gun F zpnlude e enin danens adzun! anſozt oig Jpoat uoegec uteufoh ur gun Joqnd Ahhon]! gun uulc zdgu⸗ oqnlavg been suvch zaheg gun Aiee eeneee eeen eſunuuulsbung anas a0 usdune Mee maeg dun eauumee udgujegnt utog usporbuspa ne de epen ucn een en eeeen ee aine e end zogngssunutuune dig opang epnv sagele Aunze oi ah eceeeene n enn een eeeeeeeehe ee 411 nuegnog evg gun— quaubel 1 d Keeuaeg Sun ind epn zueh dgend ue un lueuugz ͤ ue uee uunpde eeeeen aer eee eeee ſne neguh a asqnvg quspudeg ol ufavg zbe; Ppog gun eec ueun uen eehene eeeehene — ueneeß Salies ezat ge fnz cpie pnv eneec eng nc bpns anun ne aech geuun qun Aaumung naneunudg en le ae den uogeld uahn z CCCC 6 do jvonlnmm gugmom eeeee uog pnaquicd ueusol vloadz ur orpigocd aoute mieue enpeg ae an ourngaeuu diddc gusel all eigt 5 Jeguidius Ainzgs azcp ddg oial ogoach aaoguv gulc atvich uegjog ueg a0gz ze eenee en cee — anjs 310 Auach Acea dun aunn e u upusponguebrozeg aee meane aened zoggel zunzez u„uozuspoſch“ ie een eeeen eee ene ees en 119 ehe ne pnigsn egueugz agt esklea eenee ueg e den ednungz 1 Adge Se e eee ee deeeen eenee ee Wahue ebeateg oin een ee eunhe: 0 Utolere i ce eg gdun ugr 9 01 Uo arsgjogz acpolulch ecenee waehnp bnegogz ueg jog Naa8 SBagqushope 55 Megcpjuglaegz uehog ebabcd eue bneen; gun a910g 51 5 Sog Gapbginſe epune 104J6)„Bunlg 100(guvbrgz jgand fa ⸗Blechie8) due een uubu„eguto! 1 gun usgag 8n15⁰⁵ 90881048g J96 Sict Baeguehe ee eee ee eene be e 85 ogniu eee 9 Aogelun Bungpeg ueee een e e eee wen eeenb ee eecee eeeee nne ene ie ngrpigo ueusba0g e hutese vogehne eee een e ee e o ee gunt aee uee Bagqughoce Ino ut uphadulnv dana ee eih ne eei dod Zeeee eee ee b Hunſcgde uocphtan zeupe ne zdgofat zcgaag usg zeqn deene ie e ae eeec Aofboatsq uichha geuſe nohugce een ee e: unqnapfb e ueg an ugumhaogz lloeng snp nolcdvatebaogaag 1110 aobfuugugel ue zwal 8 Enbaeh mepc aobangudoch udg iglos goflluch z0gn org ee ee ebupzun ee egeeeee baend etali zuasgozgg Neſcpza ne jnvaog zwaupgaeuinz sag uee uehaß Zue Jcbin egusbessc ei gehog neie euendungngsee Jeueen eeeeh lege 45 Nepae ne n ecenn 18 S elne Aabigusge Aegee Sezjagz seg uetagc u d uuzq ich! ge dapat Giea Sunaged ougcp e piade jpuzusc uie Dugac uegaad maufef zog aomiaß gun guo Hunenenz uecpunz gechogouicß zeg u deuupes deuchnneg oſoc log u uudg aagd ipah imumfeg opogjogß oie Udunacklan did nollo; ohnaeuv Slellelg unes duse gvdau ihe ususe uofagd aenbgggig aeace n. pang ivg 1 Mageges Icpin d undvg 82 350 0 u 29 ganct Aelbceche Watpbl 4% uf nr jenledt ueeuee e e en eee en et ee 95g CCC Susgeg saufeg gusagpat jalelg eeeee eeneee e e ee e uequv! 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Federmann. Preis M..50, in Leler .) Das Büch, mit feiner Einbandzeichnung von Margarete Federmann geſchmückt, führt zu den künſtleriſchen Höhen ſpeueren lyriſchen Schaffens, zum Genuß mehr denn zur Be⸗ ehrung. Es gibt wertvolle Stücke von Lilieneron, Dehmel, Mombert, Ricada Huch, Stefan George, Hofmannsthal, Voll⸗ möller und Schaukal, ie Eindrücke ſind kurz, aber ſtark, affen unſerer beſten 8 9 eueren Lyriker.— An die fünf Blicher franzö Lyrik von Geibel chrono⸗ iſch anſchließend und nach ihrem Muſter, verfolgt eine von riedrich von Oppeln⸗Bronikowski heraus⸗ egebene Anthologie deutſcher Uebertre en„Das junge Frankreich“(Oeſterheld u. Co., Berlin) den Zweck, die neuere Entwicklung der franzöſiſchen Lyrik bis auf unſere Tage ., Oppeln⸗Bronikowski, der intime Kenner der franzö⸗ ſiſchen Lyrik, hat ſie eingeleitet, und unter ſeinen Händen iſt es Werkchen zu einem Muſter einer feinſinnigen Anthologie geworden, was bei fremdländiſcher Lyrik noch mehr bedeuten will als bei der einheimiſchen. Die Sammlung führt die Entwicklung der franzöſiſchen DLyrik in den letzten flinfzig Jahren vor Augen, eine Enk⸗ wichlung, die durch zunehmende Entartung zum Wert, aus Ueberreizung zu neuem differenziertem Empfinden und neuem Schönheitsgefühl führte. Charles Baudelaire ſtand mit ſeinen fleurs du mal“, ſeinem gont de'infini und ſeinem Nihilis⸗ mus im Anfang dieſer Decadence. Verlaine, ihm geiſtes berwandt, war ſeinen Spuren gefolgt. Bei ihm wurde aus er ſtrengen Formenkunſt Baudelaires reimloſe Versgeſtal⸗ ng, die Träger ſein ſollte für die zarteſten Stimmungen. jchard Schaukal hat ihnen in deutſcher Sprache harmoniſchen ließen ſich darin würdig an; ſo etwa die Uebertragung der Mondnacht“: Durch Waldesdüſter Das GGe Im Blabllwerk lebt Und raunt uns zu Geliebte du! rauſcht Laß uns träumen! Ein tiefer Friede Vom Himmels O Nach Verlaine begründete Stephan Mallarmé den Sym⸗ bolismus, den er, der begeiſterte Anhänger Richard Wagners, auf den Prinzipien von deſſen Kunſt aufbaute, und ward mit ſeiner Myſtik und tiefen Religioſität der erſte, der den ismus ſeiner Zeit überwand. Henri de Régnier, ſein Schitler, hat das Erbe weitergeführt, das ſein Lehrer ihm kterließ, und als Künſtler den Weg zur Geneſung und Ver⸗ hnung mit dem Leben gefunden, ebenſo wie Maurice Maeter⸗ inck als Philoſoph ſich aus dem Peſſimismus zur freudigen bensbejahung dure g und nach ſchwülen Treibhaus⸗ lütteln tiefe Wirkungen erzielte wie d kehrt er ein Wenn er fragt, wo du ſeiſt? ſag ich ihm dann?— Was geb ich ihm an?— ch h Meinen Goldring gib Wenn er weiter fragt Will er wiſſen, warum Und erkennt mich nicht gleich So verlaſſen das Haus? Sprich als Schweſter zu ihm, Zeig die offene Tür; Er leidet vielleicht.— Sag, das Licht ging aus. Wenn er weiter fragt ſach der letzten Stund“?—, Sag', aus Fupcht, daß er weint, Lächelte mein Mund. So iſt aus ihm wie den andern der belgiſchen Grupßg die ſchließlich Ueberwindung der Decadence hervorgegangeſt, die die Lyrik des jüngſlen Frankreichs charakteriſtert.— Ein zweites Buch Gedichte,„Ariſtokratica“ betitelk, gibt Meta von Salis⸗Marſchlins heraus(Arnold Bopp, Zürich). Sie wollen wohl wieder als Talentprobe genommen werden. In dem umfangreichen Buche finden ſich ſelbſt manche recht gute Sachen, vor allem einige ſtimmungs⸗ volle Landſchaften aus Italien. An dem Mißlungenen, das nicht ſelten nebenhergeht, tragen die Schwächen der Form und des Reims zunächſt noch die Hauptſchul In höherem Sinne Zeugnis lyriſchen Talents iſt dann das kleine niedliche Heft„Rankende Roſen“(Köln, Joh. Franz Weber). Romantis nennt ſich ihr junger Dichter, und wie ein Stück wiederbelebter Romantik muten die Gedichte an. Sie ſingen Landſchafts⸗ und Rheineszauber. Und wie Roſen rankt ſich um das blühende Leben der ſonnigen heiteren Welt der Frohſinn und die Liebe. Eine Sammlung Soldatenballaden gibt Max Geißler(9. Staackmann, Leipzig) heraus. Ein Buch fürs deutſche Volk hat er ſie betitelt. Und deutſcher Geiſt iſt es, der es durchweht und ſtolzes Vaterlandsgefühl. Nicht ſchwärmeriſcher Hurrapatriotis⸗ mus wird durch die Lieder genährt, ſondren Liebe zum deutſchen Weſen, Stolz auf deutſches Pflichtgefühl und den tatkräftigen Ernſt. Bilder aus dem franzöſiſchen Kriege ſtehen im Vorder⸗ grund. Aber auch die Schatten früherer Vergangeiheit werden beſchworen und es iſt ein gut Stück deutſcher Geſchichte voll Glück und Unglück, voll Erfolg und ſiegesgewiſſer Kraft, das man in den Balladen und Liedern lebensvoll heraufſteigen ſieht. Max Frundsdorff:„Kleine Lieder“, Wiesbaden, Verlag von Moritz u. Münzel. 1909. Eine Sammlung kleinerer Gedichte, in denen die mannig⸗ fachſten Stimmungen ihren Ausdruck finden. Von des„Orients Feenländern“ mit ihrem ſinnlich⸗heißen Zuge werden wir geführt nach der fernen Heide, mit ihrer unendlichen Einſamkeit, ihrey ſtillen, verträumten Seen und den rauſchenden Föhren. Vieſe Heidelieder, wenn aguch mitunter nicht ganz originell, ſind die fachheit und ſtillen Schwermut ein tiefes, warm empfindendes fühl erkennen. Auch die Liebeslieder ſind teilweiſe gut ge⸗ igen, während die Studentenlieder nicht ſo recht den feucht⸗ röhlichen Geiſt atmen, den man von ihnen erwartet. In der Form ſtören noch manche kleine Verſtöße. Goldene Kindheit betitelt ſich ein neues Gedichtbuch von Hans Willy Mertens(Horaſch u. Redſtedt, Köln), dem bekannten Verfaſſer der feinen Gedichtſammlung„Meine Schule“. Man kann Mertens zu keiner Richtung der modernen Lyrik rechnen. Seine Art zu dichten, baut ſich auf Ewigkeitswerten auf, auf heiterem Frohſinn, wahrem Menſchentum und tiefer Innerlich⸗ keit. Sonnenglanz liegt über der Kindheitswelt, die der Dich⸗ ker in ſeinem Buche zum Leben erweckt, das milde und verklärende Licht heiterer Zufriedenheit mit ſich und der Welt. Erinnerungen an die Kindheit, gibt der Dichter, und ſchöner und verklärender ſtellt er die ſonnige frohe Zeit der Jugend vor unſer Auge. Wir leben dieſe Bilder mit, denn ſie führen an die feinſten Saiten des eigenen Innern und an Schmerz und Leid, an Freude und Luſt dieſer Kinderwelt ſehen wir den Anfang eigenen Daſeins in lauterer Schönheit heraufſteigen. Aus der älteren deutſchen Knuſt. Im Hausſchatz deutſcher Kunſt der Vergangenheit hat der allgemeine Lehrerverein Düſſeldorf bei Fiſcher u. Franke(Ber⸗ lin) eine Auswaßl aus dem Werke der„Kleinmeiſter“, der deutſchen Kupferſtecher nach Dürer(1. Hälfte des ſechzehnten Jahrhunderts) herausgegeben, Radierungen alter deutſcher Kunſt, die in ihm dargeboten wer⸗ den. Des großen Albrecht Dürer große Kunſt breitet ihr helles Licht darüber aus. Die Kleinmeiſter, unter die man die beiden Beham, Albrecht Altdorfer und Heinrich Aldegrever rechnet, ſind die Erben ſeiner frelen und edlen Kunſt. Sie haben von ihm die ſubtile Feinheit der Technik und die formale Anmut, und von hier aus überkragen ſie ſie auf das bei ihnen beliebte kleine Format, durch das ſie dieſe Kunſt dem Handſverk wieder nähern, dem Dürer den Kupferſtich entzogen hatte. Eines nur iſt nicht auf ſie gekommen, das tiefe ſeeliſche Erfaſſen ſeeliſchen Aus⸗ drucks. Auch darin gehen ſie ſchließlich andere Wege, als ſie gern Szenen aus der antiken Mythologie geben. Dürer hatte dazu noch zu ſehr in der religiöſen Ueberlieferung und der alten Gotik geſtreckt, der Humanismus, unter deſſen Einwirkung die Klein⸗ meiſter ſtanden, hatte ihn noch zu wenig berührt. Auch den Weg, den Bedürfniſſen des Volkes mit Darſtellungen aus dem Volks⸗ leben entgegenzukommen, hatte er erſt leiſe einzuſchlagen begon⸗ nen. Beham vor allem hat ihn dann mit viel Glück und großem Erfolg energiſch weiter verfolgt. Die Auswahl, die in dem Hefte getroffen iſt, gibt ein klares Bild dieſer Kunſt, die Bilder ſelbſt ſind ſcharf umriſſen und von großer Deutlichket. Durch Albrecht Altdorfers Kunſt und die der Kleinmeiſter im allgemeinen führt die Brücke zu den niederländiſchen Landſchafts⸗Ra⸗ dierungen des 17. Jahrhunderts, die weiterhin in demſelben Verlage herauskamen. Denn Altdorfer iſt der Begründer der Landſchaftsmalerei um ihrer ſelbſt willen. Die Kleinmeiſter waren ihm gefolgt, und nach ihnen hatten die Niederländer von hier aus weſentliche Anregungen erhalten. Die hängen mit beſonderer Liebbe an dem heimatlichen Boden, den armen Wieſenfluren, die vom Meere zerriſſen ſind, und über denen ein mächtiger Himmel ſich wölbt. Von der Heimatkunſt geht bei ihnen die Auſpärts⸗ bewegung der Kunſt nach den furchtbaren Kriegsereigniſſen des ausgehenden ſechzehnten Jahrhundert aus. Sie führt hald zu be⸗ merkenswerter, wenn auch kurzer Blüte. von de Velde, Teniers, und ban Goyen gehören dazu, Schilderer des Meeres und der weiten Landſchaft, Rembrandt als Landſchaftsmaler und Jakob von Ruisdal mit ſeinem ſtillen beſchaulichen Temperament. Die Auswahl bietet etwa zwanzig ſcharf gezeichnete Bilder aus dieſer großen Zeit, Sie geben in ihrer Einheitlichkeit einen ſicheren und werſpollen Ueberblick über das bedeutende Stück niederlän⸗ diſcher Kunſt. Daß wir dahinter immer wieder auch den deut⸗ ſchen Geiſt im Hintergrunde auftauchen ſehen, gibt ihr für uns den zwiefachen Reiz, In Kleinaſien wurde die Handſchrift eines mit ſikbernen griechiſchen Buchſtaben auf Stücke purpur⸗farbenen Seiden⸗ ſtoffes geſchriebenen Evangeliums(7. Jahrh,] gefunden, die zu Teilen an den Vatikan, die Kaiſerliche Bibliothek zu St. Petersburg und das Nationglmuſeum in London verkauft wurden. Als 81. Band der Publikationen aus den kgl. preuß. Staats⸗ archiven erſcheint der Briefwech ſel 0 des Großen mit Voltaire(I. Teil 1736—40). Die rtvolle Korreſpondenz iſt hier zum erſtenmal philologiſch genau wieder⸗ gegeben, und die ſchlechte Ausgabe der Briefe Voltafres von Be⸗ aumarchais damit ſo bedeutungslos geworden wie die ebenfalls unzulängliche der Briefe Friedrichs in den 1788 erſchienenen Oeuvres poſthumes de Frédéric II. Zu Carl Loewes vierzigſtem Todeskag. Der 20. April iſt Carl Loewes vierzigſter Todestag. Mehr denn eine Generation iſt ſeit ſeinem Tode dahingegangen. Was hat ſie Loewe und der Schätzung ſeiner Kunſt gebracht? Es iſt gerade in letzter Zeit viel von Loewe die Rede geweſen. Eines ſeiner Oratorien, auf dem der Staub einer balbhundergtjährigen Vergeſſenheit lagerte, iſt im letzten Jahre wieder aumfgeführt wor⸗ den und neuerdings überraſchte die Kunde, daß in Eſſen ſein Singſpiel„die drei Wünſche“ auf die Bühne gebracht werden ſollte. Iſt das eine Laune des Geſchicks oder hat es ſeinen tie⸗ feren Grund? Die Generation nach Loewe kannte ſeine Kunſt in ſeinen Balladen. Eugen Gura hat ſich das Verdienſt erworben, durch ihre Schönheiten immer hat ſie ſtieligkeit, ſelbſt der Trivialität eingetragen. Man hätte ſhn nicht erhoben, wenn man Loewe richtig gekannt hätte. Die Stärke Loewes liegt in der phantaſtiſchen, geſpenſtiſchen Ballade. Loewes Erlkönig hat Richard Wagner über den Schuberts geſtellt. Der Ausdruck des Geſpenſtiſchen konnte ihm Vorbild ſein zum Fli genden Holländer. Außer dieſer Ballade ſind Odins Meeresritt, die Walpurgisnacht, die Gruft der Liebenden u, a. nicht wieder erreichte Meiſterwerke pſychologiſcher Feinheit und dramatiſchen Ausdrucks. Es ſind Muſikdramen im Kleinen, in deren engem Zuſammengehen von Wort und Ton Wagner die Prinzipien ſeiner eigenen Kunſt vorgebildet ſah. So hat Loewes Kunſt in die Zukunft gewieſen, und vieles aus ſeinem Werke unvergänglichen Wert erhalten. Daß bei ſo umfangreichem Schaffen nicht alles gleichwertig ſein konnte, liegt auf der Hand. An Loewes eigenk⸗ licher Bedeutung vermag es nichts zu ändern. Sie iſt durch die meiſten ſeiner Balladen ſo gut geſichert wie durch ſeine größeren Werke, die der Vergeſſenheit unverdient verfallen waren. In Worms hat im letzten Jahre die Aufführung des Hiob bewieſen, welch tiefen muſikaliſchen und ſeeliſchen Gehalt die Oratorien beſitzen, und auch die neuliche Aufführung der Legende Gregor auf dem Stein, die der Wormſer Loeweverehrer Karl Anton neu bearbeitet hatte, in ihrer dramatiſchen Wucht großen Ein⸗ druck gemacht. Neben Anton hat Loewe in Dr. Runze einen ener⸗ giſchen Vorkämpfer und umſichtigen, verſtändigen Forſcher ge⸗ funden, und wie einſt Gura, ſo hat ſich der Konzertſänger Karl! Götz ausſchließlich der Kunſt Loewes gewidmek. Man wird dem⸗ nach wohl hoffen dürfen, daß die kommende Generation über Loewe und ſeine Kunſt gerechter denken lernt und daß ſie endlleh auch das bringt, was die Vorausſetzung dafür iſt, eine würdigs Biographie, Jiterariſche Rundſchau. Autike Literatur. Lorenz Straub: Liederdichtung und Spruchweisheit der allen Hellenen. W. Spemann, Berlin und Stuttgart. Man kann das vorſtehende Buch einen Schatzbehalter dich⸗ teriſchen Schaffens nennen, ein wunderbares Dokument künſt⸗ leriſchen Könnens und tiefer Gedankenweisheit. Straub brintzt in ausgezeichneter deutſcher Uebertragung den poetiſchen Nachlaß des helleniſchen Volkes dem deutſchen Volke nahe. Unter ſeiner fein geſtaltenden Hand erhalten die Schötze auch in unſerer Sprache friſch pulſterendes Leben, Lebendigkeit der Farben und des Tons und natürliche Bewegung. Straub gibt die Quin⸗ teſſenz der dichteriſchen Produktion der Griechen. Er beginnt mit Homer, aus deſſen Epen er lyriſche Szenen, Bilder aus dem Leben, Landſchaften und Gleichniſſe gibt und der Homeriſten, und führt von da über die erſten Regungen der Lyrik, der Elegien⸗ und Jambendichtung zu den großen Lyrikern Alegens, Sappho und Anakreon. Die Chorlyrik und ein Bild der Kunſt Pindars bildet die Ueberleitung zur attiſchen Tragödie, aus der lyriſche Stellen und Spruchdichtung geboten werden. Nach ihr wird die Komödie berückſichtigt und mit Theokrit und der Idyllen⸗ dichtung und dem Epigramm der Beſchluß gemacht. wandern wir auf langem Wege den blühenden Zaubergarten helleniſcher Dichtkunſt. Mit Freude ſieht der alte Freund die ſchöne Welt in friſcher Lebendigkeit wieder vor ſich erſtehen, und tief wird der Genuß dem ſein, der ſich zuerſt an dieſem Jung⸗ brunnen erquickt. Straub wird ihm zum feinſinnigen Pförtner dieſer feinen Kunſt und des Geiſtes, der darin waltet. Wer ſich ihm anvertraut, wird nicht irre gehen. So bleibt nur zu wün⸗ ſchen, daß es recht viele tun. Wir haben glücklicherweiſe den Höhe⸗ punkt der Griechenfeindſeligkeit überſchritten. Mehr und me beginnen wir wieder allgemein einzuſehen, was dieſe alte Wel uns von je war und immer ſein wird. Möge da auch dies Buch das ſeine dazu tun, die Liebe zu dieſer ſchönen Welt von neuem 25 zu ſtärken und zu feſtigen. Aeltere dentſche Literatur. 5 8 Mannheim, 21. April. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite. Aus der 3. Plenarſitzung der Handelskammer. 1) Die Rechnungsſtellung und der Voran⸗ ſchlag der Handelskammer für das Jahr 1909 werden zur Vor⸗ lage an die Wahlberechtigten⸗Verſammlung, die am 5. Mai ſtatt⸗ finden wird, genehmigt. 5 2) Handelsjahresſchule. Das badiſche Landesge⸗ werbeamt hat kürzlich eine Denkſchrift veröffentlicht, die zu folgen⸗ dem Ergebnis kommt:„Der als Vollunterricht für freiwillige Schüler und Schülerinnen vor Eintritt in die kaufmänniſche Lehre und zum Zweck der Vorbereitung für den kaufmänniſchen Beruf erteilte Handelsunterricht iſt als annehmbarer Erſatz für die dreijährige obligatoriſche Handelsſchule nur dann anzuſehen, wenn er in mindeſtens 32 Wochenſtunden und in einer den Unter⸗ richtsplan der allgemeinen Handelsſchule umfaſſenden Ausgeſtal⸗ tung in der Dauer von mindeſtens 1½ Jahren erteilt wird. Für diejenigen Schüler und Schülerinnen, die am Sitz der Schule in die Lehre treten, kann der Vollunterricht auf die Dauer eines Jahres beſchränkt bleiben, wenn für die Schüler und Schüle⸗ rinnen Fortbildungskurſe von mindeſtens 3 Wochenſtunden einge⸗ richtet werden, zu deren Beſuch dieſelben in den beiden auf die — Jahresſchule folgenden Jahren verpflichtet werden. Dieſe Fortbildungskurſe ſind nach einem beſonders aufzuſtellen⸗ den Lehr⸗ und Stundenplan derart zu legen, daß dadurch die Tätigkeit der jungen Leute im Geſchäft ſo wenig als möglich ge⸗ ſtört und beeinträchtigt wird.“ Die Kammer hält demgegenüber entſprechend dem bisherigen Standpunkt die Jahresſchule für das Richtige, deren Abſolbierung mit gutem Zeugnis vom Beſuch der Handelsfortbildungsſchule befreien ſoll. Sie erſucht den Vertreter der Kammer, Herrn Emil Engelhard, in der dem⸗ nächſt ſtattfindenden Sitzung des Landesgewerbeſchulrats nach⸗ drücklich dieſen Standpunkt zu vertreten. 8) Fachausſchüſſe. Nach dem Vorbilde anderer Han⸗ delskammern ſollen auch an die Handelskammer für den Kreis Mannheim laut Beſchluß der Plenarſitzung ſtändige Fachaus⸗ ſchüſſe angegliedert werden, die einerſeits der Kammer eine wert⸗ volle Unterſtützung ſein werden, andererſeits der Kaufmannſchaft Gelegenheit zu engerer Fühlung mit der Kammer geben ſollen. 4) Schiffahrtsabgaben. Die Kammer nimmt von der Tötigkeit ihrer Vertreter in den Sitzungen der Arbeitsaus⸗ ſchüſſe der Rhein⸗ Weſer⸗ und Elbe⸗Intereſſenten Fenntnis und beſchließt der nachſtehenden neuen Erklärung der Arbeitsaus⸗ ſchüſſe zuzuſtimmen:„Am 9. Februar 1904 hat zum erſten Mal ein preußiſcher Miniſter eine Erklärung abgegeben, die auf die Abſicht der preußiſchen Regierung, Schiffahrtsabgaben auf natür⸗ lichen Waſſerſtraßen einzuführen, ſchließen ließ. Am 15. März 1909 iſt dem Bundesrat ein Geſetzentwurf vorgelegt worden, der die rechtliche Unterlage für dieſe Maßnahme darbieten ſoll. Die⸗ N ſer Geſetzentwurf, zu deſſen Vorlegung ſich demnach die preußiſche 1 Regierung mehr ols fünf Jahre Zeit genommen hat, ſoll nun⸗ mehr, Zeitungsnachrichten zufolge, im Bundesrat und Reichstag beſchleunigt werden. Gegen dieſe Abſicht legen die Arbeitsaus⸗ ſchüſſe der Rhein⸗, Weſer⸗ und Elbe⸗Intereſſenten(Handelskam⸗ mern, Städte, wirtſchaftliche Vereine) um ſo ſchärferen Wider⸗ ſpruch ein, als der Geſetzentwurf ſelbſt vom Standpunkt derer, die Freunde der Abgaben in gewiſſem Umfange ſind, infolge ſeiner dehnbaren und unklaren Faſſung große Bedenken erregen muß und da er ferner ohne gleichzeitige Bekanntgabe der ſeither poxenthaltenen wirtſchaftlichen und finanziellen Unterlagen für die Abgabenerhebung und die Bildung von Zweckverbänden in ſeiner Tragweite gar nicht beurteilt werden kann. Die Arbeits⸗ ausſchüſſe richten an die Regierungen der Einzelſtaaten und an den Reichstag das dringende Erſuchen eine überſtürzte Behand⸗ lung unter keinen Umſtänden zuzulaſſen und dafür zu ſorgen, daß das geſamte Material betreffend Organiſation der Verbände, Tarifbildung, Höhe der Abgaben, Begrenzung der Aufgaben, Mitwirkung der Beteiligten etc., eheſtens bekannt gegeben werde.“ Nach den der Kammer zugegangenen Informationen ſind die Ausſichten für die Annahme des Schiffahrtsabgabengeſetzes kei⸗ neswegs ſo günſtig, wie es in der ſchiffahrtsabgabenfreundlichen Preſſe dargeſtellt wird. 5) Lehrſtuhl für Verkehrsweſen. Die Kammer be⸗ willigt, zunächſt auf die Dauer von 3 Jahren, einen Beitrag in Höhe von 5000 Mk, für die Errichtung eines Lehrſtuhls für Verkehrsweſen an der Handelshochſchule Mannheim. 6) Vorortverkehr. Die Kammer gibt von neuem dem Wunſch Ausdruck, daß die Stadt Mannheim und die Eiſenbahn⸗ verwaltungen dem Ausbau des Vorortnetzes im Inte⸗ reſſe der Heranziehung von Arbeitskräften für die Induſtrie, der Hebung des Fremdenperkehrs, der Förderung des Detailhandels und der Beſchaffung billiger Wohnungen größte Aufmerkſamkeit ſchenken mögen. 7) Wirkungen der Hand elsverträge. Das Reichsamt des Innern hat in einer Denkſchrift den Nachweis zu führen geſucht, daß die Zollerhöhungen trotz der im Jahre 1908 eingetretenen rückgängigen Konjunkkur unſerer Ausfuhr nicht ge⸗ ſchadet haben. Da die Beweisführung der Denkſchrift zu Aus⸗ ſtellungen prinzipieller und tatſächlicher Art pielfachen Anlaß bietet, beſchließt die Kammer den Deutſchen Handelstag aufzufor⸗ dern, nach Umfrage bei den deutſchen Handelskammern die Denk⸗ 4 ſchrift einer umfaſſenden Kritik zu unterziehen. Die Handels⸗ kammer wird gleichzeitig unter Uebermittelung der zahlreichen 9 bisher bei ihr eingegangenen Beſchwerden über die neuen Han⸗ delsverträge beim Großh. Miniſterium des Innern vorſtellig werden. Die Intereſſenten werden auſgefordert von der Denkſchrift auf dem Bureau der Kʒammer Kenntnis zu nehmen und über ihre Erfahrungen Mittei⸗ lung zu machen. 8) Aufhebung des Brückenfrachtzuſchlags. Die Kammer beſchloß zahlreichen an ſie geſtellten Wünſchen entſpre⸗ chend in Gemeinſchaft mit der Stadt an die Großh. Regierung eine Eingabe wegen Aufhebung des Brückenfrachtzuſchlags auf der Strecke Mannheim⸗Ludwigshafen zu richten. 9) Wegfall des Ankunftsſtempels auf Brie⸗ fen. Durch eine Verfügung des Staatsſekretärs des Reichspoſt⸗ amts vom 16. März ds. Is. werden zur Beſchleunigung der Aus⸗ händigung von Briefen und zur Vereinfachung des Dienſtbetriebs vom 1. April ab verſuchsweiſe die eingehenden gewöhrlichen und eingeſchriebenen Briefe mit Ausnahme der Nachnahmeſendungen und der Poſtaufträge nicht mehr mit dem Ankunftsſtempel be⸗ druckt. Die Kammer kann ſich zwar mit der getroffenen Ver⸗ fügung auch in Bezug auf gewöhnliche Briefe nicht einverſtanden erklären, beſchließt aber, zunächſt nur wegen Beibehaltung des ebenen und Eil⸗Briefen vorſtel⸗ Volkswirtschaft. Rheiniſche Creditbank, Mannheim. Entgegen den Angaben Berliner Blätter iber den Betrag der von dem Inſtitut auszugebenden neuen Aktien hören wir, daß ein Beſchluß nach dieſer Richtung hin noch nicht gefaßt iſt, da die Ziffer der vorzunehmenden Kapitalserhöhung erſt nach der Generalverſammlung des Schwarzwälder Bankvereins, welche über den Fuſionsvertrag zu beſchließen hat, beſtimmt werden kann. **** Neue Anleihe der Stadt Lahr. Auf die von der Stadt Lahr zur Submiſſion ausgeſchriebene Aproz. bezw. 3½ roz. Anleihe von M. 2 000 000, unkündbar bis 1914, wurde das Höchſtgebot für eine Aproz. Anleihe mit 100%½18 Prozent von den Firmen A, Spiegelberg und H. Narrjes, Hannover, abgegeben. Weitere Gebote waren eingelaufen von der Süddeut⸗ ſchen Diskonto⸗Gefſellſchaft, Veit L. Homburger und Straus u. Co., Karlsruhe, zu 100,17 Prozent, von der Rheini⸗ ſchen Ereditbank, Deutſchen Vereinsbank, Württembergiſch⸗ Vereinsbank zu 100,03 Prozent, ebenſoviel hatte eine Gruppe Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, L. u. G. Wertheimber, Frank⸗ furt a.., geboten. Letzteres Konſortium hatte ſerner für eine 3½% proz. Anleihe 91,75 Prozent geboten. **** Reichsbankgiroverkehr und Poſtſcheckverkehr. Die„innige“ Verbindung des Giroverkehrs der Reichs⸗ bank mit dem des Poſtſcheckverkehrs iſt noch ſehr verbeſſerungs⸗ bedürftig. Die Girokonten der Poſtſcheckämter bei der Reichs⸗ bank ſind nur für den Zahlungsausgleich unter ſich oder mit den Poſtämtern, oder mit der General⸗Poſtkaſſe freigegeben. Dem Kontoinhaber bei der Reichsbank iſt es aber bis jetzt nicht ge⸗ ſtattet, von ſeinem Guthaben auf ſein Poſtſcheckkonto verwittels roten Reichsbankſchecks etwas zu überweiſen. Hier iſt noch eine arge Lücke. Das Poſtſcheckkonto eignet ſich ganz beſonders für die Auszohlung kleinerer Beträge. Jeder Poſtſcheckkonto⸗Inhaber kommt daher ſehr oft in die Lage, ſein Guthaben beim Poſtſcheck⸗ amt aufzufüllen. Wie praktiſch wäre es, wenn er möglickſt ſchnell von ſeinem Reichsbankgirokonto den benötigten Betrag mit rotem Schecke überweiſen könnte. Die Reichsbank würde nur Vorteil haben, wenn ſie die Freizügigkeit der Guthaben in dieſer Weiſe ſicherte; denn jeder Betrag, der von ihr an den Poſtſcheck⸗ verkehr abgetreten wird, ſpart ihr viel Arbeit. Man darf wohl die beſtimmte Erwartung ausſprechen, daß die Reichsbank dieſe verechtigten Wünſche erfüllen wird. ** Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die Bank veröffentlicht im Inſeratenteil die Hauptziffern ihres Status und gibt bekannt, daß ſie an allen größeren und mittleren Plätzen Deutſchlands Agenturen zur Entgegennahme von Anträgen auf Gewährung von Hypotheken⸗ und Kommunal⸗ Tarlehnen unterhält, und daß der Verkauf ihrer Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen durch die Mehrzahl der deutſchen Banken und Bankfirmen erfolgt. Formulare für Darlehns⸗ Obligationen bei den Bankſtellen erhältlich. ** Verband Deutſcher Krawattenfabrikanten. Dieſer Tage fand in Krefeld eine außerordentliche Haupt⸗ berſammlung des Verbandes ſtatt, nach der eine gemeinſame Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes mit dem geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſe des Verbandes der Krawattenſtoff⸗FJabri⸗ Entwurf eines zwiſchen beiden Verbänden abzuſchließenden Kar⸗ tellvertrages vereinbart worden, durch den auch die Streitfrage des Verkaufs von Krawattenſtoffen an Detailleure angeordnet worden iſt, und zwar derart, daß der Verkauf von Krawatten⸗ ſtoffen an Detailleure, zur Herſtellung von Krawatten, durch die Mitglieder des Krawattenſtoff⸗Jabrikanten⸗Verbandes in Zu⸗ kunft nicht mehr ſtattfinden ſoll. Es ſcheint damit Ausſicht auf Wiederherſtellung des Friedens im Krawattengeſchäft gegeben zu ſein. Der Verband der Krawattenſtoff⸗Fabrikanten hat auf den 20. April eine außerordentliche Hauptperſammlung einberufen, die die Abmachung der beiden Ausſchüſſe beraten und voraus⸗ ſichtlich genehmigen wird, nachdem die Hauptperſammlung der Krawattenfabrikanten die Genehmigung bereits ausgeſprochen hat. Nach Abſchluß des Kartellvertrags werden ſich die beiden Verbände für ſolidariſch erklären. In der Frage der Preisſerien die in der Hauptverſammlung des Verbandes der Krawatten⸗ ſtoff⸗FJabrikanten zur Beratung ſtand, hat ſich eine überwältigende Mehrheit für die Beibehaltung der Serien ausgeſprochen. ** Saatenſtand in Preußen. Wenn 2 gut, 3 mittel und 4 gering bedentet: Winterweizen 3,2(im April des Vorjahres 2,7); Winterſpelz 2,7(2,5); Winter⸗ roggen 3,1(2,7); Rabs und Rübſen 3,5 2,7); Klee 29(2,7); Lu⸗ zerne 2,9(2,6); Rieſelwieſen 3,2(2,7); und andere Wieſen 3,3 (3,1). In den Bemerkungen der„Statiſtiſchen Correſpondenz“ wird darauf hingewieſen, daß die Saaten trotz der ſtarken Kahl⸗ fröſte im Oktober und November verhältnismäßig günſtig über⸗ wintert haben, daß aber die nach der Schneeſchmelze im März eingetretenen ſtarken Nachtfröſte den Wachstum faſt gänzlich ver⸗ hinderten. Nachrichten über Vernichtungen durch unſchädliche Tiere liegen nur ganz vereinzelt vor. Infolge der durch die Trockenheit im Herbſte verurſachten Härte des Bodens lonnte ein großer Teil der Herbſtſaaten erſt ſo ſpät beſtellt werden, daß die Pflanzen kaum die Keimwurzeln entwickelt hatten, als im Oktober der erſte ſtrenge Froſt eintrat, gegen deſſen Einwirkung eine Schneelage nicht vorhanden war. Ebenſo wurden die im Nobember beſtellten Saaten in dieſer kritiſchen Entwickelungs⸗ zeit von anhaltendem Froſtwetter ohne genügenden Schneeſchutz betroffen. Wenn die gegenwärtige Lage auch vieles zu wünſchen übrig läßt, ſo iſt doch zu erwarten, daß mit dem baldigen Ein⸗ tritt der warmen Witterung und milder, vieler Orten ſchon fehlender Niederſchläge eine Beſſerung eintritt. Am Geldmarkt waren heute die Sätze unverandert. diskont 1½ Prozent tägliches Geld ca. 1½ Prozent. Motor⸗Aktiengeſellſchaft für angewandte Elektrizität in Vaden(Schweiz). Nach dem Rechenſchoftsbericht der Motor⸗ Aktiengeſellſchart für angewandte Elektrizität in Baden betragen das Erträgnis aus Betrieben, Werlpapierlieferungen und Zinſen 1911(i. V. 1976) Millionen Franken, der Reingewinn 1158 860 Franken(1 153 862 Franken) und die Dividende 6 Prozent(wie Privat⸗ I Franken beträgt, im Vorj.). Von 18 ktienkapital, das jetzt 20(15) Millionen ind anträge ſind bei den Agenturen, Proſpekte über Pfandbriefe und kanten vorangegangen war. In der Vorverhandlung war der Sbdd. Kabeld. n. 1 41.— ranken noch nicht einbe⸗ zahlt. Die Tätigkeit im Geſchäftsjahre 1908 erſtreckte ſich in der Hauptſache auf die Entwicklung beſtehender Anlagen und Fort⸗ führung der Arbeiten auf in Bau befindlichen Werken. 5 Krefelder Straßenbahn⸗A.⸗G. Den ſchon gemeldeten Divi⸗ denden⸗Rückgang von 6½ auf 4% ſchreibt der Geſchäftsbericht zum Teil den umfangreichen Aſphaltierungsarbeiten, ferner der wirtſchaftlichen Depreſſion und den erheblich geſteigerten Löhnen und Gehältern zu. Während die Betriebseinnahmen nur unbe⸗ deutend, von M. 1080 757 auf M. 1 144 418 ſtiegen, weiſen die Betriebsausgaben eine relativ recht beträchtliche Erhöhung von M. 693 494 auf M. 784 850 auf, wodurch der Betriebsüberſchuß auf M. 359 568(M. 387 163) zurückgeht. Da auch die Aufwen⸗ dungen für Zinſen und Proviſionen M. 35665 mehr erforder⸗ ten und der Erneuerungsfonds weſentlich erhöht werden mußte, wie in früheren Jahren, ſo ermäßigte ſich der Reingewinn außf M. 125 905(M. 228 865), Schornſtein⸗Aufſatz. und Blechwaren⸗Fabrik J. A. John, Aktiengeſellſchaft, Ilversgehofen. Der Aufſichtsrat beſchloß, die Verteilung von 10% Dipideade(i. V. 12%) vorzuſchlagen. Die Vereinigten Oeſterreich⸗Ungariſchen Jute⸗Induſtriell⸗ beſchloſſen nach der„Corr. Text.⸗Ind.“ auf unbeſtimmle Dauer die Betriebe in den Spinnereien wie in den Webereien 20 Proz. zu reduzieren. Der Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm erzielte im erſter Quartal M. 410 496 Reingewinn gegen M. 758 994 im Vorjahre. Aus Konſtantinopel. Die Munizipalität beſchloß die Auf⸗ nahme einer neuen Anleihe unter Verpfändung der Steuereingänge als Sicherheitsleiſtung.— Die Salonikbank beabſichtigt eine Kapikalerhöhung von 10 auf 25 Millionen Fr⸗ und die Verlegung der Generaldirektion nach Konſtantinopel. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. * Beylin, 21. April. Der Status der Reichsbank hat ſich ge⸗ beſſert. Die Rückflüſſe bis inkl. 19. April weiſen lt.„Frkf. Zig.“ eine Beſſerung des Status um 80 Millionen auf. Von der Frankfurter BVörſe. B Frankfurt a.., 21. April. Die Zulaſſungen der 14 657 000 Mk. 4½ proz. Prioritäts⸗Anleihe von 1909 der Wladi⸗ kawkas Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, der 26 000 000 Mk. Prforitäts Anleihe der Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, der 20 757 000 Mk. 4½proz. Prioritäts⸗Anleihe von 1909 der Mos⸗ kau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und der 20 000 00) Mk. Aktien Nr. 40 001—60 000 der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München zur Notierung imf öffentlichen Börſenkursblatt wur⸗ den genehmigt. Neues nom Dividendenmarkt. * Frankfurt, 21. April. Der Reingewiun der.⸗G. Hart⸗ mann und Braun Frankfurt a. M. beziffert ſich auf 512 884(i. B. 527 404, die Dividende auf 187 000(i. V. 204 000 11 pCt.(i. V. 12 pCt.) Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind infolge der Kon⸗ kurrenz nicht gerade erfreulich; dennoch ſieht die Verwaltung mit Zu⸗ verſicht einer gefſunden Entwicklung ihres Betriebes entgegen. Vom Dividendenmarkt. * Höchſt, 21. April. In der heutigen Auffichtsratsſitzung den Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brün ing Akk.⸗Gef. wurde beſchloſſen, für 1908 eine Dividende von 27 Progent auf das Aktienkapital gemäß der Ginzahlung desſelben in Vorſchla zu bringen. 8 Konkue Hamburg, 91. April. Der Konkurs iſt verhängt worden uh die Export und Importfirma A. Wagner u. Co. ſowte über Deutſche Fullererde, G. m. b. H. Bonds⸗Emiſſion der Erie R. R. Newyork, 2. April. Die Behörden uptifizierten die Be ſtimmungen betreffs der Bonds⸗Emiſſion der Erie R... ſodaß Erledigung der Angelegenheit lt.„Frkf. Ztg.“ geſichert erſcheint. *** Frankfurter Effektenbüͤrſe. (Privattelegramm des Gensral⸗Anzeigers.)] * Frankfurt a.., 21. April,(Fondsbörſe.) Auch heute lagen bei Beginn der Börſe Kaufsordres vor, doch zeigte ſi Gegenſatz zu den letzten Tagen leine beſoudere Unternehmung wenig beachtet. ten Tage vermiſſen, Deutſch⸗Luxemburger behaupteten den Gelſenkirchen waren gut gehalten. Der Markt der B brachte behauptete Tendenz bei ſtillem Geſchä rieakti ruhig bei gut behaupteter Tendenz, lebhaftes ſchen Werten, beſonders in Höchſler Farbwerke auf den Beſchluß de heutigen Aufſichtsratsſitzung, in welcher die Dividende auf (i. V. 30 pet.) vorgeſchlagen wurde. Elektriſche Aktien waren gut hauptet. Der hieſige Privatdiskont erfuhr eine Ermäßigung ur auf 178 pCt. Deutſche Anleihen befeſtigt, auch Städteanleihen ge von ausländiſchen Renten Ruſſen, Serben und Bulgarxen beha⸗ Türkenwerte trotz der ungeklärten Ae Lage feſt und ge An der Nachböſe blieb die Tendenz bei mhigem Berkehr feſt. notierten Kreditaktien 198.50 a 60, Diskonto 189.50 a 40, Dre Bank 150.25, Staatsbahn 149.30 a. 60, Lombarden 18.60, Balti 113.70. 5 Telegremme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagni Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 25. Amſterdam kur; 199.40 19.48 Check Paris Belgien„ 81 05 110 Paxts lur Italien 80.775 80.80 Schweitz. Plätze Check London 20.462 20,465 Wien 85 25 8 London„ 20.432 2044 Napoleonsd'or 16 27 2 lang—— Privatdiskonto 2% Aktien induſtrieller Unkernehmungen. ſtunftſeidenfabr. Frkf. 228.— 227 Lederwerk. St. Ingbert 50.— 50 Spicharz Lederwerke 135.— 124 Ludwigsh. Walzmühle 14920 1 Adlerfahrradw.Kleyer 312.4 141.80 142.25 Süv. Zuckerfabrit 9789 99.40 Vadd. Immobil.⸗Geſ. Gichbaum Mannheim 102.30 102.8 Mh. Aktien⸗Brauerei 128— 28. Parkakt. Zweibrücken 89 70 89 70 Weltzz.Sonne, Speyer 66.— 65. Maſchinenſbr. Hilpert 66 20 Cementwert Heidelba. 156 30 156.750 Maſchinenfb. Badenia 191 50 1 Cementfabr. Karlſtadi 14.45 142.75 Dürrkopp 302 302 Maſchinenf. Gritzuei 204 80 204 Maſch.⸗Armalf.Klein—. Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Köhrankeſſelfabrit borm. Dürr& Go. Badiſche Tutllinfabrit 363 29364.00 Eh. Fabrik Griesheim 243. 84190 Farbwerke Höch't 385 50383.— Ver. chem. Fabril Mh. 03.60 303 60 Chem. Werte Albert 409.— 40 20 Südd, Drahtind. bih. 1.50 103 50 0 Akkumul.⸗Fab. Hagen—.— 18 Schnellpreſſenf. Frkth. Aec, Boſe, Berlin 60.— b 700 Ver.deutſcher Elekui.⸗Geſ. Allgem. 230 25 280 br. 125. Lahmeyer 118.75 119.—8˙ Glektr.⸗Geſ. Schuckert 122.— 128 Kam Siemens& Halste 207.90 207.— ell 6. Seſte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. April. Staatspapie 2 40 deutſch. Reichsanl. 103.35 102.50 87 8 15 9635 96.35 5 86.85 4% pr. tonſ. St.⸗Anl. 1 „ 1908 23102.40 1* 00 20 102,4 3 bad.St.⸗Olabg)fl 96.5 96 80 37„ 75 M. 95 90 95.— 306„ 1900 95,70 9570 84„„ 1904 9570 95.70 3 75 1907 95.70— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.20 102.25 „ 1918 102 4002.50 4** 89% do. u. Allg.Anl..65 95.65 do,.⸗B.⸗Obl. 86 50 Se 80 4. Pfälz..⸗B. Prior. 101.90 102.— 226 40 226.— 110.— 112.25 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg Friedrichshütte Bergb. Gelſenkirchner 188 182.80 185 75 135 75 189.19 188.40 115.50 115.50 117.80 1174 Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 87.70 87.60 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 14,40 149.3 Deſt. Südbahn Lomb. 18.90 18.60 Pfandbriefe, Prior %% Frr. gyp⸗Pfdb. 100.5 100.5 1 K. B. Pfobr.0 101.— 101— 1510 100 50 100 50 10 4% Pf.Oop B. Pfdb. 100 40 100.50 81½0% 15* 95.30 95.3 e God.„Fr. 4.5 4% Ctr Bd. pfd. vo 100 20 100.20 99 „F. 00 100 20 100 20 4 dhr..0! unt, 10 109.20 100 80 den,„ Pfdbör,.08 unk. 12 10,40 100.40 3— Ufdbr.sg 389 4. 94 94.— 94.— baſ, Pfo. 95:03 93.60 98.60 „ Gom.⸗Tbl. .0l,unk, 16 101.— 101.— „ Gom.⸗Obl. 3 v. 87/01 94 50 94.50 „ Gom.⸗Obl. v. 96/06 94.50 94.50 4% Pr. Pfob. unk. 09 99.75 99.70 4 12 100.10 10010 ee 14 100.— 100.— Badiſche Bank 182.182.80 —09 u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaftat. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyp.⸗Ban! 119 70 119,70 172.30 172.60 112 50 112.50 132 50 182.10 241 40 241.50 147.— 147.50 104.— 104.10 189 20 189— 150.80 150.— 206.— 206— re. A. Deutſche. 8. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100 50 100.50 5% Chineſen 1896 102.80 1.60 1* 8 99.40 99 40 1½ Japaner 95.50 95 55 Mexitaner außz. 88/90—.——. 3 Mexikaner innene 63.10 66 10 Taumalipas 100.40 100 40 3¼ italien. Rente 14½ Oeſt. Silberrente 99 60 99 50 4½%„Papierront. 99 0—.— Oeſterr. Goldrente 99 80 99.80 Portug. Serie J 59.70 60— 3 5„ III 62.40 62.40 4% neue Rufſen 1905 98.30 98 30 4 Ruſſen von 1880 86— 86.— 4 ſpan. ausl. Rente Türken von 1903 87.30 87.60 9„ unif⸗ 93.50 34 50 4Heſſen von 190 102.35 102 35 Ung r. Goldrente 94.95 95.10 Vabhe 84 05 84.05f(„ Kronenrente 93.10 93.— 8 Sachſen 86 70 86 0„ 3 4 Nh. Skadt⸗A. 10—.——.—Berzinsliche Loſe. „ 1908—.— 101 503 Oeſterreichiſche860 158.25 157 70 4„ 1909—.——. Fürkiſche 145.80 145.40 34„ 1905 93.70 93.70 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 193.90 193 30 Kaliw. Weſterregeln 180— 182.40 Oberſchl. Eiſeninduftr. 96.50 96.— Zhönix 178.30 172 40 Br.Königs⸗ u. Laurah. 198.— 197.— Gewerkſch. Roßleben 8400 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn————— Ital. Mittelmeerbahn 79.——.— do. Meridionalbahn 133.50 133 50 Baltimore und Ohio 112.50 113.70 itäts⸗Obligationen. 40% Pricbfdb. unk. 15 100.10 4⁰%**. 17 10¹ 9 2 96.40 31 14 9 8 50 0 12 95.— is 7. 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½ Pr.Rföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H..“ 02 100 40 e 100.40 1912 100.50 0 1917 100 70 1919 10175 98.50 100.10 101.— 96.40 95.— 95.50 95.50 95.— 95— 100.40 100.40 100.50 100.80 101.75 98.50 93.50 98.50 94.— 94.— N „* 1914 44% l. W. 4% Wf. B. Pr.⸗Obl. 31%% Pf. B.* 7285 2% Ital fitt.g.&. B. 72 5 ———— N N —25.— 72⸗⁶0 Maunh. Berſ.⸗G.⸗A, 446— 446.— Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 188,40 128.20 111.80 111.— 199.20 198.50 101.70 101.70 106.— 196.50 125⁵— 125. 147 70 147.25 138.50 138.50 200.— 200.— 183 90 183.70 113 30 113.,30 Oeſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. 159.70 159 50 121.30 122.— Irkf. Hyp.⸗Creditv. Rationalbant Commandi 189.—, Darmſtädter 1 197.50, Ungarn 95.—. Tendenz: NMacbörſe. Kreditaktien 19 Berlin, 21. April. 4% Reichsanl. 103.60 103.60 39% Reichsanl. 96.50 96.50 40% Neichsanleihe 86.90 886.90 4% HConſols 103.60 103.50 %„%„ 96.50 96 50 30% 5 86 90 86 90 40% Bad. 9. 1901 10190—.— 4%„„ 1908—— 102.20 09—— 102.20 „ conv.—— 96.— 1908/07 95 0 96.— 39% Bayern 90.50 95.70 358% Heſſen—.— 40% Heſſen 35. 0 40ʃ% Sachſen 80.80 86.80 %½ Japaner 1305 95 60 95.70 39% Italiener 10470—.— 4% RNuff. Anl. 1902 85,80 85 10 4% Bagdadbahn 87.2 87.25 Deſter. K edirattien 199 40 198.90 Berl, Handels⸗Geſ...0 172.60 Darmſtädtei Bank 151.90 131.50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 147— 147.80 Deulſche Bant 241.50 24160 Disc.⸗Kommandit 189 10 189 50 Drasdner Bank 150 50 120 20 tichsbank 147.70 147 60 Nyein. Kredbanl 138.50 138.40 199.20.198 90 189.10 180.50 Kredil⸗Aktten Distonto Komm. kehr ließ nach der lebhaften A ſichtlich der nahe bevorſtehende Frankfurt a.., 21. April. Wiener Bankver. 182.60 182.70 Bank Ottomane 141.— 141.— Kreditaktien 198.50, Disconto⸗ 32.50, Dresduer Bant 150.50, Hau⸗ delsgeſellſchaft 172.50, Deutſche Bank 241.50, Staatsbabn 14).20, Fombarden 18.60, Bochumer 226.25, Gelſenkirchen 188.50, Laurahütte beh. .60, Disconto⸗Commandit 189.40 Stagtsbahn 149.50, Lombarden 18.60. Berliner Effektenbörſe. (Schlußkurſe.) Ruſſenbank 141 50 141.70 Schaaffh. Bankv. 133.90 138.90 taatsbahn 149.20 149.50 Lombarden 18.70 18.50 Baltimore u. Ohto 112.40 113.50 Cauada Paeific 174.70 175.50 Hamburg Packet 117.50 117.70 Nordd. Lloyd 87.20 87 50 Bochumer 226.60 225 40 Deutſch⸗Luxembg. 182 70 181.— Dortmunder 62— 62. Gelſenkirchner 188 70 188.10 Harpener 193 60 192.60 Laurahütte 198. 0 195 50 Phönix 17270—.— Weſteregeln 182.— 186.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 229.70 229 60 Anilin 363.90 367.— Anilin Treptow 303. 301— Browu Boveri 181.50 182.— Chem. Albert 407.— 406.50 D. Steinzeugwerke 228.— 230.50 Elberf. Farben 894 50 397 50 Celluloſe Koſtheim 198.— 01.— Rüttgerswerken 171.— 170,20 Touwaren Wiesloch 100 50 100.50 Wf. Draht.Langend. 216— 219 90 Zellftoff Walddof 292.20 298— Privatdiskont 1¾8% W. Berlin, 21 April(Telegr.) Nachbörſe. 149.40 149.50 18 70 18.50 Staatsbahn Lombarden [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 21. April. Fondsbörſe. Der heutige Ver⸗ ufwärtsbewegung der vergangenen Tage eine gewiſſe Erſchlaffung erkennen. Die Spannung, hin⸗ n Entſchefdung in Konſtantinopel, veranlaßte die Spekulation zur Zurückhaltung. Jerner wirkte der ungünſtige preußiſche Saatenſtandsbericht etwas verſtim⸗ mend. Auf Montanwerte drückten niedrigere Dividendentaxa⸗ tionen. Erhebliche Einbußen erfuhren Rombacher Hüttenwerte, da angeblich deren Dividende nicht einmal 6 Prozent erreicht gegen 9 Prozent i. V. Banken lagen durchweg nur wenig ver⸗ ändert. Die Verluſte in Eiſen⸗ und Kohlenaktien hielten ſich bis auf Rombacher unter 1 Prozent. Schiffahrtsaktien eher feſt. Später wurde der Verkehr luſtlos bei mäßigen, nicht einheitlichen Kursänderungen. Tägliches Geld 1 Prozent. Pariſer Börſe. Paris, 21. April. Anfangskurſe. 3 0% Rente 97.62 97.37] Debeers 325— 334.— Spanier 99.20 99.20] Eaſt and 128.— 127.— Türk. Looſe 172 50—— Goldfield 133.— 132. Banque Ottomane 715.— 715—[Randmines 219.— 217.— Rio Tinto 1808 1797 Tondoner Effektenbörſe. London, 21. April.(Telear.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 85 ½¼ 85¾16 Moddersfontein 13% 13½ 3 Reichsanleihe 85½h 85ʃ% Premier 8 4 Argentinier 881/ 88¼ Randmines 85 8 4 Italiener 103/¼ 1034/ Atchiſon comp. 110% 110ʃ˙% 4 Japaner 90½% 90½ Canadian 180 /% 181¼ 8 Mexikaner 34% 34—Baltimore 116— 1177% 4 Spanier 98— 98ʃ/]Chikago Milwaukee 153— 1551 Ottomanbank 18½% 18ʃ/Denvers com. 53½% 55½ Amalgamated— 78% Erie aee Anaeondas 94½% 9½%/ Grand Trunk III pref. 48¾ 48— RMio Tinto 2i e 7„ brd. 200 20— Cautral Mining 15% 15½ Louisville 141½ 141½¾ Chartered 16½ 16˙˙%8] Miſſouri Kanſas 43½% 44½ De Beers 13½ 13½ Ontario 51/ 51— Gaſtrand 5——Southern Pacific 1238/%8 123 ½ Geduld 3½% 31½Union com. 192½ 192˙ Goldfields 5½% 5½ Steels eom. 589 535/ Jagersfontein 5½ 5 Tend.: feſt. Liverpool, 21. April.(Anfangskurſe.) 20. 21. Weizen per Mai 900˙ willig 8/10½ exregt 1* 1* Juli 902 9,— Mais per Mai 60/1½% ruhig 602½ ruhig per Jult 57 5˙7 7¹ **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 21. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war hente für Verſicherungsaktien recht feſt. Be⸗ gehrt blieben: Frankong, Rück⸗ und Mitp.⸗Aktien zu 760 M. A 10.), Frankfurter Transport⸗ und Glas zu 1680 M. ( 10.), Badiſche Aſſekuranzaktien zu 1445 M.(. 15.) und Oberrhein. Verſicherung zu 500 M.( 10.). Alles pro Stück. Von Induſtrieaktien gingen Zuckerfabrik Waghäuſel zu 142.25% um. Portlandzementwerke Heidelberg notierten 156.50 ., ferner Südd. Drahtſeilinduſtrie 104., Zellſtoffabrik Wald⸗ hof 290.50., 291.28., Anilin 364 G. und Verein Deutſcher Oelfabriken 130., 131 B. Die Aktien des Mannheimer Lager⸗ hauſes waren zu 105 Proz. am Markte. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort Pfandbrieſe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. 40 b; 100.— 8 8%„„„ verſchied. 98.50 bz4½%% Bad. Anikin⸗u. Sodaf. 101.80 B 3½„„ Kommunal 94.— b34%% BadAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serie B 104.—. G 6½% Freiburg i. B. 93.50 0— 1uſ, Hewdeddh. v. J 10.500Je, See Frlehr edwe. 10.—5 40% Karlsruhe v. J. 1907 101.—6½4% Hertenmühle Rem 98.— B 30% Karlsruhe u. J. 1896 87.— B1%% ahemme Dem, 91 4˙½% Mannſ. Dampf⸗ 4½0% L v. J. 1909 93.— G fer, 1f 4½% Lubwigshaſen 101.—Gchepp chiſadtze⸗Ker,—0 b. 1906 101.— B8 0 Mannh. Lagerhaus⸗ 37ſ%0 95.— B. Geſellſchaf 99.50 G 4% Manmze Obug. 1808 100.80 Cer berrtigrah-—— 4% 1001 10150 ee Uee 95* 1885 94.5060˙% Pfälz. Chamotte u. 1 7„1888 94.50 öTonwerk, Actg. Hlenb. 101.50 G 505 5 4½% Rufſ..⸗G. Zellſtofff. 8½„ 1855 1 bei Pernau 8 ** N 85 Livlan— 77„ 1685 8 4½% Speyrer Brauhaus „ eeee 400„ 15907 101.20 B%½% Speyrer Ziegelwerke 99.— B 15 1 20 41½%% Südd. Drahtinduſtr. 100.— G 84½%% Pirmaſens unk. 1905 91.— G 31½% o% Wiesloch v. F. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½/% Akt.⸗Geſ. J. Seilindu⸗ 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G ſtrie rückz. 105 102.— V 5 Aktien. Baunren, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 18150 Transport „„ 8 u1. Berſicherung. Pfälz. Ban 101.80/8..⸗G. Roſch. Seetr. 86——— Nfatz. Hyp⸗Bant 196.— 195. Mannh. Dampfſchl. 59.—.— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140.— Lagerbaus 105.— Rhein. Kreditbank 138.50 138.—[Fran ück Rhein. Hyp.⸗Bant Frankona, Rück⸗ und —.— 290½% itverſ..⸗G. vm. de ü ee 80. Chem. Induſtrie. Ir. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafſbr.— 864 Berſ.⸗Gei.—— 1440 „„„„ neu—.— Bad. Aſſecurram;—.— 1700 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 186 Cont nenzal. Verſich..— 480— Verein chem. Fabriken 304.——.— Mannh. Verſicherung ees 8 Verein D. Oelfabriken 131.— 130—Oberrh. Verſich⸗Geſ..— 800.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 12.50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 505.— 5„ Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seitinduſtrie—.— 130— 74— —.—Dagler'ſche Iſchfbr. 115——.— Binger Aktienbierbr. Emaillirfor Kirrweil.—.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— Eichbaum⸗Brauerei 102—Eitlinger Spinnere!—.— 1 Elefbr. Rühl, Worms—.⸗ 82— Düttenh. Spmneret 5.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbaun feleinlein Heidelberg 190.——.Nähmfbr. Haidu Neu—.— Homb. Meſſerſchmitt 35— Koith. Cell. u. Papierf. 200— Bad. Brauere Ludwigsh. Brauerei— 223annh. Gum. u. Asb.—.— 142.— Mannh. Aktienbr. 130.———[Haſchinen. Badenſe—.— 188.— Pfalibt. Geiſel, Moyr—.——. Oberro. Elettrizität 22.50—. Brauerei Sinner— 248 f. Nähm u. Fahrradſ 130.— 129 50 Br. Schrödl, Heidibg. 185.——. Port.⸗Zemem polbg.—.— 150 50 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 104— Südd. Kabelwerte—.— 121.50 66.—Berein Freib. Ziegelw. 130.—— „ Speyr.„ 75.—[Würzmützle Neuſtadt—-— Wormj]. Br. v. Oerige Zelltioffabr. Waldgof 291 25 290 50 „Schwartz, Speyer 114.——. „MNiltet, Schwes. „ S. Weltz, Speyet „.Storch., Spever—.— Br. Werger, Worms—.— e e Nee „Preßh.⸗u. Spifabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghauſel—.— 142 25 i. PrezdenSpifabr..— Sudertaß 5 Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 19. April 1909. Die Witterung bleibt für die Vegetation günſtig und die Entwicklung der Saaten iſt dementſprechend gut. Die Aufwärts⸗ bewegung auf den Weltmärkten hat aber während der abge⸗ laufenen Woche weitere Fortſchritte gemacht, hervorgerufen hauptſächlich durch ſchwächere Abladungen ſeitens Argentinien. Auch die inländiſchen Märkte verzeichnen bei ſchwachen Zufuhren abermals höhere Preiſe. Unſere heutige Börſe war wohl gut be⸗ ſucht, es wurde aber bei den erhöhten Preiſen nur der nötigſte Wir notteren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualitä u. Lieferzeit: Weizen württembera. M. 26.——26.50, fränkiſcher 00.00 00.00, bayeriſcher M. 26.50—27.—, Rumänier M. 27.— bis 27 50, Ulka M. 27.——27.50, Saxonska M. 00.00.00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.00, La Plata M. 27.——27.50, Redwinter M.—.——.—, Kaltfornier M. 00.00 00.00. Kernen: neu m. 26.——26.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinzel nom. 00.—— 00.00. Roggen: würktemb. nom., M. 18 5019.—, nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfölzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M.—.———.—, Tauber M. ungariſche M. 00.00—00 00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Dafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 ——. württembg. M. 18.——19.50, ruſſiſcher M. 00.00—00.06. Mais Mixed M. 00.00—00.00 La Plata gefund 18.50—19.—, Yellow M.—00.00 Donau 18.50—19.—. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 37.50—88 50, Nr. 1 M. 36.50—57 50, Nr. 2 M. 35.50—86.50, Nr. 3 d. 34.50—85.50 Nr. 4 M. 30.50—81.50, Suppengries M. 00.00—00.00, Sack felste 10.— M. bis 10.50(ohne Sack). **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Hopk, 18 April.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant werpen. Der Dampfer„Lapland“, am 10. April von Antwerpen ab, iſt heute hier an etomnen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Dork, 17. April.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktoria“ iſt am 17. April, morgens 7 Uhr, wohlbehalten ſier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Reckow. Mannheim, L 14., 19. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 36 und 1637 21. April 1909. Proviſionsfreil — Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten Käufer ter Vorbehalt: un„ .⸗G. jun Muylenderriev, Neunſadt a. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 126— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 20zfr 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— eerb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 118 116 Filterfabrik Enzinger, Worms 163— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede S5zfr— uchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien 5 159 5 5 157 15⁵ vorm. Genz, Heidelberg— 75;zfr indes Eismaſchinen 142 189 Linoleumfabrik, Maximiliansau 90— Lothringer Baugeſellſchaft, Netz 55— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 103— Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning— 300 Neckarſulmer Fahrrad 142 Pacifte Phosphate Shares 12½— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 112 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 150 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 114 Rheinmühlegwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 10⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 115½% 113%½ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 160 We. 150 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 Waggonfabrik Raſtatt 63 84 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 100zfr 5 Immobiliengeſellſchaft— 100 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— ——————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, Heuneberg⸗Seide per Meter porto⸗ u. zollfrei in ſchwarz, weiß und farbig, für alle Lebenszwecke. Verlangen Sie Muſter. G. Benneberg, Jürich 2 gehört das rägliche Waſchen ZUur Körperpflege und Baden. wodei die ſeit 15 Jahren erprobte Nyrrholinfeife unentbehrlich iſt, da ſie durch den Zuſatz des Kosmettkums Myrr olin eine allſeits anerkannte Schön⸗ 81948 heitswirkung auf die Haut beiitzt. 1084 Hetvorragend bewanris Nanrung. Die Kinder gedelhen vorzügließ dabel Kranken-.leideft nicht an- kost. Verdavungsstörung. 7⁵³¹ — 2* Wozu dient Unorr⸗Sos Zu haben in den Geſchäften, die Anorr's Hafermehl, Erbswurſt und Hahn⸗Maccaroni etc. (Abendblatt) Sum Würzen von Suppen und Saucen, Zum Verbeſſern von Gemüſen und Salaten, Zum Berfeinern der Fleiſchſpeiſen. Tiſchflaſchen nachgefüllt nur 20, 55 und 55 Pfg. führen. 55 8 Zwangs⸗Berſteigernug. Donnerstag, 22. April 1909, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung um Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 4980 Möbel aller Art. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 22. April 1909 nachmittags 12¼ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulbhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Ca. 143 Liter verſchiedene Branntweine, ſowie 1500 Cigarren. 4991 Die Verſteigerung findet beſtimnit ſtatt. Mannheim, 21. April 1909. Klee, Gerichtsvollzieher. 23, 4 4 à, 4 Große Verſteigerung Am Donnerstag, 22. April, nachmittags 2½ Uhr, ver⸗ ſteigere in meinem Lokal 4a 3, 4 1 ſchönes Pianino, 1 Gar⸗ nitur(Sopha u. 2 Fautenih), Schlaſzimmer⸗Einrich tung, 1 Schreibtiſch, ſchöne Betten, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Aus⸗ zieh⸗„, Salon⸗ und andere Tiſche, 1 Küchenſchrank, 1 Nähmaſchine, 2 Eisſchränke, 1 Fahrrad, Regulatoren, Bilder Spiegel, Trumeaux, Roßhaarmatratzen und anderes mehr. 4981 Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum verſteigern und gegen bar. M. Arnold, Auktionator. NI3, 11 Tel 2288 3, 4. 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Baas e Buckalrucherel Dis im fahrs 1827 von dem ædlen Aenschen · Nunde Ernst Ruhelm Arnold] begründete Gothaer Lebensversicherungsbanke auf Gegenseitigkeit ladet Merdureh zuni Beitritt ein. MAtt æinem Bestande von 980 Hilljonen Hari iat zis dis grusste gegenseſfge Lebensrerslehe- rungs-Anstu/t in Furosd. Insgesamt warden von ihr bis Anfang 1908 Fersicherangen abgeschlessen über 1763 Mill. Mark 9 Lrticherungsummen ansgezahft, 532„ 2 2 Otiridenden zutäckerstattet. 255— %e deberschusss kommen den hersicherungs- nehmern unrerkdrrt zugute. Dis schr günstgn Versiceherungsbedingungen gewãkhren Anrerfalſlbarkeſt Unanfechtbgrteit Meſtnolſoe von vornheremn. nach 2 Jahren. nach 2 Jahren. Ansunft erteilen die Vertreter der Bank an allen grossen und mittleren Plätzen sowie die Bank in Gotha. 82 4 Gewerbeſchule Mannheim. Wekanntmachung. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 26. April 1909. Die Aufnahme der neu eintretenden Schüler erfolgt Kurfürſt eee 6 Montag, 26. April, ſowie Dienstag, 27. April vormittags—10 Uhr und zwar im Saal Nr. 5 I. Obergeſchoß. Die neu den Schüler haben ihr letztes Schul⸗ zeugnis mitzubringen. Zugleich findet die Klaſſeneinteilung der bisherigen Schüler ſtatt ur zwar für die Schüler der bisherigen Naſſe in Saal 3 II. Klaſſe. in Saal 4. Diejenigen Schüler der III. Mechanikerklaſſen, welche die Exweiterungsklaſſe(IV. Klaſſe) zu beſuchen beabſichtigen, haben ſich gleichfalls im Saal 4 anzumelden. Die Gäſte, Gehilfen und Teilnehmer an den Fachkurſen ([Figurenzeichnen, Aktzeichnen, Holzmodellieren, Metall⸗ 83 Dekorationsmalen) werden Mittwoch, 28. April, nachmittags—½9 Uhr im Saal Nr. 5 aufgenommen. Weſtimmungen über den Beſuch der Gewerbeſchule Aus dem Ortsſtatut. § 1. Lehrlinge bieſiger Gewerbe. welche in die Gewerbe⸗ ſchule eingetreten, ſind zum Beſuche der drei Jahreskurſe der Anſtalt verpflichtet. Aus der Gewerbeordnung für das deutſche Reich. § 120 verpflichtet die Gewerbeunternehmer, ihren Arbeitern unter 18 Jahren die zum Beſuch der Gewerbeſchule feſtge⸗ ſetzte Deit frei zu geben. §127 verpflichtet den Lehrherrn, den Lehrling zum Beſuch der Gewerbe⸗ oder Handelsſchule anzuhalten und den Beſuch zu überwachen. Aus der landesherrl. Berordnung vom 20. Juli 1907. § 12. Die Arbeitgeber haben die zum Beſuch der Gewerbe⸗ ſchule verpflichteten Arbeiter— Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge — beim Eintritt in die Arbeit oder Lehre binnen 3 Tagen, und wenn der Eintritt während der Schulferien geſchieht, alsdald beim Wiederbeginn des Schulunterrichts bei dem mit der Leitung der Schule betrauten Lebrer anzumelden, ſowie ſpäteſtens am dritten Tage nach der Entlaſſung aus der Arbeit abzumelden. oder Beginn der Arbeit ader Lehre im Geſchäft der Eltern entbindet nicht von der Aumeldepflicht. Aus der Betanntmachung des Gr. Landesgewerbe⸗ amts vom 3. Auguſt 1907. § 8. Die Arbeitgeber bezw. die Eltern oder deren Stell⸗ vertreter haben den Schüͤler, die durch Krankheit am Beſuche des Unterrichts verbindert war, bei deſſen Wiedererſcheinen in der Schule und falls der Schüler durch Erkrankung voraus⸗ fichtlich an mehr als an zwei Schultagen vom Beſuch des Unterrichts abaehalten ſein wird, alsbald deim Schulvorſtand u entſchuldigen. 9. Soll der Schüler aus anderen dringenden Gründen vom Julbeuch vorübergehend befreit werden, ſo haden die Arbeitgeber deziehungsweſſe die geſetzlichen Vertreter vorher rechtzeitig, wenn irgend möglich durch den Schüler ſeldſt deim Schulvorſtand um Befreiung nachzuſuchen, wobei die Gründe für das Geſuch genau an ugeben ſind und allgemeine Angaben wie dringende Arbeit“ nicht genügen. Auswärtige Atbei gilt nur dann als Entſchuldigungsg zund, wenn durch den Beſuch der Schule die Schuler mehr als einen halben Tag der Ardeit Surzogen würde §12 ſagt: Das im Un!: enicht Verſäumte, insbeſondere die ſchriftlichen und zeichneri chen Ardbeiten, ſind ſobald als möglich in der Schule nachzubolen. Der Ardeitgeber iſt ver⸗ pflichtet, dem Schüler hier zu die erforderliche Zeit zu gewähren. Aus dem Geſetz vom 13. Auguſt 1904. § 3. Zu zwiderhandlungen gegen die auf Grund dieſes Geſeßes e aſſenen Verordnungen oder ſtatuariſchen Beſtim⸗ mungen werden mit Geldſtrafe bis zu 20 Mark und im Un⸗ vermögens falle mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Maunbeim, den 17. April 1909. Gewerbeſchulrektorat. Zahn-Ateller Beisser E I, 1 Peks Planken, Breitestr. E 1, 1 SSAD Delepnens 3825 82882 311e5 Genera LAnzeiaer: SS Sofort lleferbar. p 7, 24 Tel. 213. 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Mädchen, geboren nach dem 31. Juli 1891. Schüleranmeldungen. . Knaben. Die in genannten Betrieben Beſchäftigen männlichen Geſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. Juli 1891 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet Haben, werden aufgefordert, ſich zu melden Dieustag, den 29. April 1909 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schu'⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. Juli 1891 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule an⸗ gemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Mittwoch, den 21. April 1909 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. Aufnahmelokal für beide Lan Anefütrſk Fetedrich⸗Schule in&. Die nach dem 30. Juni 1895 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk MNanunheim wohnhaften mäunlichen Hand⸗ Iungslehrlinge ſind nach§ 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ Auterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf 8 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule Berpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in 82 Geſchäft, auch während der Probezeit anzumelden aben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatuk nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ Iung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehr⸗ linge, ſondern auch Volontäre und Gehilſen beiderlei Ge⸗ ſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht veryflichtet ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebeusjahr volleudet baben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäftigungs⸗ ort, aber nicht der Wehnert entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezir“ Mannbeim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Manuheim bandelsfortbildungsſchuloflichtis, anch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fort⸗ bildungs sſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ ſaltunaskunde in einer der vom Bolksſchulrektorale ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗ männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfort⸗ bildungsſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6 erxrteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schüterinnen zu melden ſind. Maunheim, den 10. April 1909. Das Rektorat: Dr. ZBernhaxd Beber. Entzücht fanstas prachtvollen Neuglanz Arer mit 600 3 „Unicussol“ Aupeleren Müdel Durch einfaches Abreiben werden alte, ausgeschlagene Möbel sofort wie neu. Aatte, durch heisses Aufsetzen entstandene Stellen und Flecke aller Art, auch eingefressene Tintei flecke werden entfernt. Die schlechtesten Möbel, polierte wWie lackierte, erhalten ein Aussehen wie neu. „Unicussol“ sellte des geringen Preises weren in keinem Haushalt fehlen; es kostet die kleine Flasche nur 30 Pfg., die Doppelflasche nur 80 Pfg. und ist zu haben mn Dregen-, besseren Kolonialwaren-Geschäften und Mebel- Handlungen. 7457 Generalvertrieb für Hannheim, Heidelberg und Umgebung: Julius Völker, 1 Neugasse 19. Telephos 815, Jahresfeier der Feen Jon Höbelſchen Stiftung. Nach den Satzungen der Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weiblichen Stift⸗ linge(Induſtrieſchülerinnen), die Ausſtellung ihrer Arbci⸗ ten, die Prämienverteilung an die männlichen und weib⸗ lichen Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtat⸗ tungspreiſen vorgenommen werden. In dieſem Jahre findet die Prüfung der weiblichen Stift⸗ linge und die Ausſtellung de⸗ ren Arbeiten in den Schul⸗ lokalitäten unſerer Stiftung N5, S am 323658 Samstag, den 24. April 1909, vormitiags 11 ÜUhr die Prämien⸗ und Preis⸗ verteiluung am Sonnutag, den 25. April 1909, nachmittags 4 Uhr ſtatt. Die letztere Feierlich⸗ keit wird im Saale der Klein⸗ kinderſchule N 6, 9 abgehal⸗ ten werden. Mannheim, 5. April 1909. Stiftungsrat der Freiherrlich von Sövel ſcen Stiltung. 7 NMeäne bekannte Spezialität: 2674 Reismehlseife ist die beste und vorteil- hafteste Teintseife, per Pfund 90 Pig. Grosses Lager in Kümmen, Bürsten, Schunämmen ſete. Marktstr. Seffenhdus 2. 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