(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ 1 der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger 5 Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſerate: Die Golonel⸗Zelle.. 28 Pfgg. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 677 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſüt das Mittagsblatt Morgens z 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e 1 915 Nr. 194.(Mittagblatt.) Mittwoch, 28. April 1909. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Erdbeben. * Karlsruhe, 27. April. Auf der Erdbebenſtation Dur⸗ lach wurde um 2 Uhr 5 Minuten bis 4 Uhr 30 Minuten laut „Karlsruher Tageblatt“ ein ſtarkes Fernbeben beobachtet. Darmſtadt, 27. April. Die Seismiſche Station Darm⸗ ſtadt⸗Jugenheim regiſtrierte heute nachmittag ein ſchwaches Fern⸗ beben. Die Entfernung des Epizentrums kann vorläufig zu 13000 Km. angenommen werden. Das Maximum wurde etwa um.50 Uhr erreicht. * Laibach, 27. April. Heute nachmittag gegen 2 Uhr wurde ein ſtarkes Fernbeben feſtgeſtellt. Beginn und Ende desſelben 0 wurde durch örtlichen Wind geſtört. Das Erdbeben in Portugal. .E. Liſſabon, 28. April.(Privat⸗Telegramm). Die Folgen des letzten Erdbebens ſind viel größer als bisher bekannt war. Aus insgeſamt 174 Städten und Dörfern des Landes liegen Meldungen über ſchwere Erdbebenſchäden vor. Die Zahl der Toten wird bereits auf 60, die der Verwundeten ber auf viele Hundert angegeben.— Zahlreiche ſtaatliche Ge⸗ bäude in Liſſabon und Oporto weiſen klaffende Riſſe auf. „SLiſſabon, 27. April. Eine Wiederholung des Erdbebens in Coruche, Santarem und Azambuja erzeugte eine große Panik wiederholtes ſtärkeres Auftreten der Erderſchütterungen prophe⸗ zeien. In Azambuja ſind zwei Häuſer eingeſtürzt. Der Ge⸗ ſamtſchaden wird auf mehrere 1000 Kontos geſchätzt. Der Herd des Bebens ſcheint unter der vulkaniſchen Serra da Eſtrella zu liegen, von wo auch das große Beben des Jahres 1755 aus⸗ 50 ging. Die Exploſion auf dem Unterſeeboot„Foca“. * Neapel, 2. April. Nach den letzten Feſtſtellungen ſind 4 bei der Exploſion auf dem Unterſeeboot„Joca“ 11 Perſonen getötet und 12 verletzt worden. Eine Perſon wird vermißt. Franenſtimmrecht. *Zondon, 27. April. Die Internationale Allianz für Frauenſtimmrecht hält in dieſer Woche in London einen Kongreß ab, aus welchem Anlaſſe heute abend eine Maſſenverſammlung in der Albert⸗Hall ſtattfand. Hauptredner waren Frau Faw⸗ cett, die Amerikanerin Frau Chapman⸗Catt, welche Präſidentin der Allian; iſt und der Abgeordnete Ramſey Macdonald. Sehr wirkungsvoll war laut„Frkf. Zeitung“ eine Prozeſſion von mehr als tauſend Frauen mit den Attributen der Berufe, in denen die Frau tätig iſt. Der ruſſiſche Einmarſch in Perſien. *Tiflis, 27. April. Nach hier eingegangenen Nachrich⸗ ten überſchritten Militärabteilungen aus Ale⸗ xandropel und Eriwan, die der Expedition nach Perſien zuge⸗ teilt ſind, mit der erſten Staffel die Grenze, wo 20 Werſt von der Grenze entfernt der Anmarſch der übrigen Truppen abge⸗ wartet wird. Die Expedition richtete eine eigene Poſtverbindung ein. Petersburg, 27. April. Die Abendblätter melden von der beginnenden ruſſenfeindlichen Volksbe⸗ wegung in Nordperſien; 25 Werſt ſüdlich von Dſchulfa ſei eine Koſakenabteilung von perſiſchen Reitern beſchoſſen worden. In Reſcht und Giljan hätten große Proteſtverſamm⸗ nee —2 mnmeene beernrr e beſchloſſen, gegen die Ruſſen bis zum letzten Blutstropfen Wider⸗ ſtand zu leiſten. Auch die Frage des heiligen Krieges ſei er⸗ wogen worden. Ferner wird gemeldet, daß eine ſtarke, vorzüg⸗ lich bewaffnete Bachtiarenateilung unter Tachlamud Sultan ron Iſpahan nach Teheran gegen den Schah marſchiert. Vor Enſeli, und Benderiges liegen ruſſiſche Transportſchiffe bereit. IeKK 18 2 RNauſſiſche Skandale. .E. Petersburg, 28. April.(Privat⸗Telegramm). Der Prozeß Lopuchin iſt infolge der Ausdehnung der Unterſuchung auf den Chef der Petersburger Staatspolizei General Geraſſi⸗ moff vertagt worden. Die Entdeckung Geraſſimoffs erfolgte durch Denunzation Lopuchins. Lopuchins Anwalt erklärt, wenu man ſeinen Klienten vor das Gericht zerre, werde er mehr als noch 20 höchſte ruſſiſche Neichsbes iiſchudige 8 der Bevölkerung, namentlich da angeblich wiſſenſchaftliche Kreiſe lungen gegen den Einmarſch der Ruſſen ſtattgefunden und es ſei Ueber mehrere Darſtellungen vor. Der Konſtantinopeler Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegr.“ ihm geſchickt wurde, um 2 Offizieren, 2 Senatoren und 2 Deputierten beſtand. Der Diüſſeldorf, 28. April. Zum Studium der ſtädt. Einrichtungen treffen am 15. Mai vierzig Mitglieder des Ma⸗ giſtrates und der Stadtverordnetenverſammlung der Städte Man cheſter und Salford hier ein. 5 Berlin, 28. April. Die Morgenblätter melden: Bul⸗ garien konzediert der deutſchen Weineinfuhr dieſelben Ver⸗ günſtigungen wie der franzöſiſchen und italieniſchen. Altona, 27. April. Der aus dem Colander⸗ Prozeß bekannte frühere Hausvater des Mädchenheims Blohmſche Wildnis, Colander, wurde heute vom Unterſuchungs⸗ richter des hieſigen Landgerichts wegen Verleitung zum Mein⸗ eid in Unterſuchungshaft genommen. * London, 28. April. Vier Suffragettes, die geſtern in das Parlament drangen, wurden an vier Statuen von Staats männern angekettet. Schloſſer mußten re⸗ quiriert werden, um die Ketten durchzufeilen. Dabei wurden einige Statuen beſchädigt. * London, 28. April. Oberſt Coddys neueſte Flug⸗ maſchine erwies ſich als ein Mißerfolg. Deswegen lehnt die Militärverwaltung in Aldershot die Verlängerung des Ver⸗ trages ab. 5 Der Thronwechſel in der Türkei. Die Ausrufung des Prinzen Reſchad zum Sultau. Konſtantinopel, 27. April, 4 Uhr 30 nachm. Prinz Reſchad iſt zum Sultan ausgerufen. Er wird den Namen Mohammed V. führen. Um 4 Uhr fuhr er unter Salut auf dem Seewege nach Stambul. Ueberall wurde er mit militäriſchen Ehren begrüßt unter lautem Zuruf der Truppen und der Bevölkerung. * Konſtantinopel, 27. April, 4 Uhr 40 nachm. Die Art der Beendigung der Herrſchaft Abdul Hamids wird außer von Mitgliedern des Komitees von Fremden und Einheimiſchen kritiſiert. Man findet, daß die Thronentſetzung nicht in geheimer Sitzung ausgeſprochen werden durfte, ſondern ſo öffentlich wie möglich geſchehen mußte. Ferner wird der Aufſchub der formellen Thronbeſteigung Mohammeds V. auf morgen durch die Bedeutung des Dienstags als Unglückstag nicht genügend aufgeklärt gefunden. Schließlich wird an der Liſte des neuen Miniſteriums manches getadelt. Zunächſt wird Achmed Riſa trotz ſeiner anerkannten Verdienſte als Redakteur Meſchwerets keineswegs für den Mann gehalten, der ſo ungeheuer ſchwierigen Aufgaben gewachſen ſei, wie ſie jetzt dem Großweſir zufallen. Hauptſächlich aber iſt die Miniſterliſte zu rein komiteefreundlich, als daß ſie nicht den Widerſtand anderer, auch der liberalen Parteien herausfordern ſollte. Zeichen der Zeit ſind die geſtrige Verhaftung des Prinzen Sabach ed Din, des Sohnes Machmud Damad Paſchas, eines der anerkannten Führer der liberalen Partei, ferner die noch unbeſtätigte Nachricht, daß in den aſiatiſchen Provinzen ſich heftiger Widerſpruch gegen den jüngſten, Abdul Hamid feindlichen Umſchwung erhebe und ſogar beſchloſſen worden ſei, ein mohammedaniſches Heer gegen Konſtantinopel zu ſenden, das ſich in den Händen von Atheiſten und Chriſten befinde. Heute abend ſind hier die Geſchäfte ſchon um 7 Uhr zu ſchließen. * Konſtantinopel, 2. April. Der Thronwechſel wird von der Armee, der Mehrzahl der Beamten, der Intelli⸗ genz, der Jungtürken ſowie der Chriſten mit ſehr großem Jubel begrüßt und äußert ſich in mannigfachen Kundgebungen. in Wort und Schrift, ſowie ſtarkem Freudenſchießen. Die Mehrzahl der Alttürken verhält ſich reſerviert. Eine Extra⸗ ausgabe des„Osmaniſchen Lloyd“ meldet: Die National⸗ verſammlung habe geſtern in einer geheimen Sitzung die Abſetzung des Sultans beſchloſſen und die Thronbeſteigung des neuen Sultans Redſchad als Mohammed V. auf morgen angeſetzt. Die Nationalverſammlung als gegenwärtig höchſte Reichsautorität habe den Präſidenten der Kammer Achmed Riza mit der Kabinettsbildung betraut. Das Kabinett ſei in folgender Weiſe zuſammengeſetzt: Hilmi Paſcha Inneres, Deputierter Huſſein Paſcha Dachahid Unterricht, Dſchavid Finanzen, Rifaat Paſcha Aeußeres, Vitalis(Chriſt) Marine, und Noradunghian Bauten. * Honſtantinopel, 27. April. Die ganze Garniſon und alle mazedoniſchen Truppen waren am Nachmittag aus⸗ gerückt und bildeten vom Palais des neuen Sultans bis zur Pforte und weiter bis zum Kriegsminiſterium, wo der Generaliſſimus Mahmud Schefket mit der ganzen Generali⸗ tät den Sultan erwartete, Spalier, hinter dem ſich die Be⸗ völkerung in Maſſen drängte und gemeinſam mit den Trup⸗ pen jeden Kanonenſchuß mit Beifall begrüßte. Der Hergang bei der Abſetzung Abdul Hamids. OLondon, 28. April.(Von unſ. Londoner Bureau.) die Verhaftung Abdul Hamids liegen daß die Abordnung, die zu Schickſal zu verkünden, aus agt, 25 in dem er ſich ver · Sultan ſei aus dem Haus geholt worden, ſteckt hatte. Als er die Deputation ſah, wurde er kreidebleich, zitterte am ganzen Leibe und ſtellte mit von Thräuen erſtickter Stimme die Frage:„Warum wollen Sie mein Leben nehmen?“ In den 33 Jahren ſeiner Regierung habe er niemand etwas böſes zugefügt, warum wolle man ſein Leben nehmen. Er erhielt keine Antwort.„Ich habe de glücklichen Krieg mit Griechenland geführt,“ fuhr er weiter fort,„warum wollt Ihr mich töten. Meinen Bruder Mohammed habe ich immer gut behandelt, während ein jeder andere Sultan ihn hätte ermorden laſſen. Warum bedroht Ihr mein Leben?“ Die Deputation blieb ſtumm. Da rie der Sultan jammernd aus:„Laßt mich am Leben, ich alles tun, was Ihr von mir wollt!“ Dann brach er h ohnmächtig auf ſeinen Divan zuſammen. Nach einer Weile fuhr er fort:„Bringt mich nach Tſcheratgan, wo i geboren bin, laßt mir meine Familie, dort will ich ſterben“ Die„Daily Mail“ gibt eine abweichende Darſtellung, di weniger ſentimental klingt. Danach war der Sultan nicht zu finden, als die Offiziere in den Palaſt drangen. Schließ⸗ lich gelangte man zum Eingang des Harems, man beratſchlagte, was weiter zu geſchehen habe. Man ſchickte einen Eunuchen hinein mit der Aufforderung an den Sultar herauszukommen. Er kam aber nicht und nachdem die Auf⸗ forderung dreimal vergeblich an ihn gerichtet war, ſchickten die Offiziere Soldaten in den Harem hinein, die alle Räume genau durchſuchten, endlich entdeckte man Abdul Hamid im letzten Zimmer bewußtlos auf der Erde liegend Die Soldaten hoben ihn auf und brachten ihn in einen Wagen, der den Sultan unter ſtarker militäriſcher Bedeckung nach dem Tſcheratgan⸗Palaſt überführte. Derſelbe Korreſpon⸗ dent meldet, daß geſtern ſpät abends Gerüchte umgingen daß Abdul Hamid bereits tot ſei. Dieſe Gei ſtellten ſich aber als falſch heraus. Die Nachrichten Zukunft des entthronten Sultans lauten widerſprechend. meiſten Korreſpondenten ſind der Anſicht, daß man ihn ſeine Villa bei Saloniki bringen wird, wo er den Reſt Tage unter ſtrenger Bewachung leben wird. merkenswert iſt noch, daß in den Wandelgängen des Pe ments vielfach die Anſicht geäußert wurde, England mü ſich des Sultans annehmen, denn es habe das meiſte tereſſe an der Erhaltung des Friedens. OLondon, 28. April.(Von unſ. Londoner Der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily E telegraphiert, daß das ganze Privateigentum Ab Hamids einſchließlich der Juwelen und vielen Geſchenken die ihm die europäiſchen Herrſcher während ſeiner lang Regierungszeit verehrten, beſchlagnahmt wurde. Abdul Hamid. Das ſeit Tagen erwartete Ereignis ift geſtern getreten. Abdul Hamid iſt ſeines Thrones entſetzt. Er als Schuldiger oder als Unſchuldiger ſchwer büßen für Militärrevolution des 18. April. Ueber ſein ferneres Se ſal verlautet zur Stunde noch nichts. Wird er in die bannung geſchickt oder wird ihm der Prozeß gemacht werden! Nach einer Meldung der„Magdeb. Ztg.“ aus Konſtantino arbeitet das jungtürkiſche Zentralkomitee in aller Geſchu digkeit eine Denkſchrift über die Regieru zeit des Sultaus Abdul Hamid aus. ſoll bewieſen werden, daß er an den vielen politi Morden von Midhats Tod bis zu den letzten Arme metzeleien die Schuld trägt, und daß er ferner Staatskaſſen ſyſtematiſch beraubt hat. Es heißt, dieſ⸗ ſchrift werde allen Mächten zugehen und dem Volke gegeben werden. Heute ſcheinen Abdul Hamids Tage Herrſcher gezählt und vielleicht läßt ſich das Volk in ſein⸗ Geſamtheit von den Jungtürken überzeugen, daß Abdul Hamid um ſeiner politiſchen Schandtaten willen b ſeitigt werden mußte. Jedenfalls aber werden die n. türken ſich ſeiner gut verſichern müſſen, denn es erſcheir doch nicht unmöglich, daß die jetzt geſchlagene alttürkiſch Gegenrevolution ſich wieder zu ſammeln ſucht. Und in wei könnte ſie dann einen geeigneteren und willigeren Führer finden als in dem jetzt geſtürzten Sultan Abdul Hamid. C iſt bezeichnend, daß der neue Sultan geſtern von der Armee der Mehrzahl der Beamten, der Intelligenz, der Jungtü ſowie der Chriſten jubelnd begrüßt wurde. Aber die M zahl der Alttürken verhält fich reſerviert es in einer Konſtantinopeler Depeſche heißt. Da haber die Ausſicht auf neue innere Kämpfe in der Türkei un können nur immer wieder die Hoffnung ausſprechen, daß die Jungtürken ihre Macht weiſe und mit Mäßigung ausüben, ins Herz hinein gegenüberſtehen, zu einer noch viel bln und furchtbareren Gegenrevolution zu reizen, als 13. April es war. Wir geben nun eine kurze Würdigung der Pe des geſtürzten Sultans: 5 Der Sultan Abdul Aziz wurde ein Palaſt geſchleppt und zum Gefangenen ge Sturz nicht lange überlebt, und egende verbreitet, daß er 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Pcntagyplatt.) Mannheim, 28. Aprlik. tötet habe. Dann kam der unglückſelige Murad, der vom Throne geſtoßen wurde und von dem es hieß, daß er in Wahn⸗ ſinn verfallen ſei. Nach Beſeitigung dieſer beider Herrſcher wurde Sultan Abdul Hamid auf den Thron be⸗ rufen. Seinem Regierungsantritte folgten raſch der Staats⸗ bankrott, der Staatsſtreich gegen das Parlament und der un⸗ glückliche Krieg gegen Rußland, der die Türkei trotz des retten⸗ den Berliner Vertrages als verſtümmelten Körper zurückließ. Seit dem Tage ſeiner Thronbeſteigung lebte Abdul Hamid in fortwährender Todesangſt, ſtets von de Gedanken gepeinigt, daß ihm geſchehen könnte, was ſeinen beiden Vorgängern zu⸗ gefügt wurde. Er beſchäftigte ein Heer von Spionen und horchte auf dieſe Angebereien, denen viele Tauſende zum Opfer fielen. Seine von der Angſt gepeitſchte Deſpotie wurde Mo⸗ hammedanern und Nichtmohammedanern gleich unerträglich. Das ganze Reich ſtöhnte unter dem Drucke der Günſtlinge, denen ſich der Sultan im Jildis⸗Kiosk anvertraut hatte und die das Mark des Volkes ausſogen. Die Verſchwörung der Jungtürken und deren Erfolg wurde als Rettung von einer der furchtbarſten Tyranneien, welche die Geſchichte jemals ge⸗ kannt hatte, begrüßt. Die Jungtürken waren auch die leben⸗ dige Verwahrung gegen die europäiſche Politik, die ſich nur um das Schickſal der Nichtmohammedaner, aber niemals um die Bedrückung der Mohammedaner kümmerte. Die Verfaſſung wurde von Niazi Bey und Enver Bey ertrotzt. Eine beſſere Zeit ſchien für die Türkei gekommen zu ſein, und das in ſeiner brientaliſchen Politik ſchuldbeladene Europa folgte edleren Regungen und wollte dem jungen Parlamente die Gelegenheit bieten, ſich zu kräftigen. Noch einmal hatte das Schickſal dem Sultan Abdul Hamid den Ausweg gezeigt, der ihn aus Not und Lebensgefahr hätte befreien können. Die Jungtürken wußten, daß er in ſeiner Feindſchaft unverſöhnlich ſei. Aber ſie glaubten, daß ſein großer Scharfſinn und ſein ungewöhnliches politiſches Talent ihn dapor behüten werden, die Wiederaufrichtung der Deſpotie ſofort wieder anzuſtreben. Lange haben ſie geſchwankt und während des Sommers und Herbſtes wollten die Gerüchte nicht verſtummen, daß Sultan Abdul Hamid unrettbar verloren ſei. Die Jungtürken haben ihn nicht vom Throne geſtoßen, um die Gefühle des Volkes zu ſchonen und den Beſtand der Verfaſſung nicht durch ſo ernſte Schwierigkeiten und Verwick⸗ lungen zu bedrohen. An warnenden Symptomen, daß Sultan Abdul Hamid dieſe Schonung benützte, um ſeine Rache vorzu⸗ bereiten, hat es gicht gefehlt. Plötzlich wurden Mitteilungen im Palaſte des Thronfolgers bekannt, die ſehr eigentümlich waren. Der Thronfolger entdeckte, daß in ſeinem Hauſe eine Verſchwörung gegen ihn angezettelt worden ſei. Er bat um Schutz, weil er ſich nicht länger ſicher fühlte. Das war kenn⸗ zeichnend. Trotzdem geſchah nichts gegen den Sultan Abdul Hamid, weil die Jungtürken in zu großem Selbſtgefühle der Armee ſicher zu ſein glaubten. Auch wollten ſie diplomatiſche Verwicklungen vermeiden und gicht durch die Erſchütterung von Thronkämpfen den Vorwand zu ausländiſchen Interven⸗ tionen geben. Sultan Abdul Hamid wurde von ihnen mit der größten Rückſicht behandelt, nd ſein Anſehen nach außen ſtieg derart, daß König Eduard von England ih eine viel be⸗ merkte Depeſche von ſeltener Wärme ſchickte. Der Sultan hätte bei vorſichtiger Benützung der Parteikämpfe eine große Macht un ſich reißen und den ſtärkſten Einfluß ausüben können. Die zichtige Anwendung der parlamentariſchen Technik gibt kon⸗ ſtitutionellen Herrſchern eine Kraft, welche deſpotiſche Fürſten niemals in ſolchem Ausmaße haben. Das Problem, wie ein Kalif konſtitutionell regieren könne, ſchien der Löſung nahe zu ein. Der Sultan Abdul Hamid wollte jedoch auch dieſe leichten Feſſeln der Verfaſſung nicht tragen. Ein Stachel ſeiner Politik war der brennende Wunſch nach Rache. Er konnte die Sommertage nicht vergeſſen, an welchen er ſelbſt vor einigen türkiſchen Majoren zitterte und ſeine Günftlinge ins Ausland fliehen mußten. Durch Jahrzehnte war er gewohnt, daß faſt jedes Aktenſtück durch ſeine Hand gehen mußte. Selbſt den traditionellen Einfluß der Miniſter hat er gebrochen und die Pforte hatte aufgehört, der Mittelpunkt der Verwaltung zu ſein, deren Fäden ſich gleichfalls im Palais beim Sultan be⸗ fanden. Der Machthunger verleitete Abdul Hamid dazu, alle Regierungstätigkeit in ſeiner Perſon zu vereinigen und ge⸗ meinſam mit ſeinen Favoriten, die zuweilen geradezu menſch⸗ liche Scheuſale waren, auszuüben. Er konnte das Parlament und eine dieſem verantwortliche Regierung nicht vertragen. Er ſchürte und wühlte mit Hilfe der Geiſtlichkeit gegen die Jung⸗ türken; er zettelte die militäriſche Verſchwörung an; er reizte die Mannſchaft gegen die Offiziere, und das Freudenſchießen einer rohen Soldateska in den Straßen war Muſik in ſeinen Ohren. Den auf einer Inſel im Gefängnis ſitzenden Günſt⸗ lingen ließ er ſeinen Gruß entbieten. Die Rachſucht wie die Herrſchſucht des Sultans ſind die wahren Urheber der mili⸗ käriſchen Gegenrevolution geweſen. Zu früh hat Abdul Hamid die Maske gelüftet; zu früh hat er ſeine wirklichen Pläne ver⸗ raten, und zu früh iſt er aus dem ſicheren Verhau eines parla⸗ mentariſchen Herrſchers hervorgetreten. Heute iſt Abdul Hamid gefallen, nachdem eine Gegen⸗ revolution der orthodox mohammedaniſchen Schichten in Kon⸗ ſtantinopel wohl die liberale Mehrheit des neuen Parlaments hatte wegſchwemmen können, aber geſcheitert war an dem Eingreifen des Heeres der modernen Türkei. Damit iſt die Bedeutung dieſes Thronwechſels gekennzeichnet, und mit Sorge blicken die Freunde eines ſtarken ſelbſtändigen otto⸗ maniſchen Staates in die Zukunft. Sein Beſtehen iſt für die Geſtalt ung der internationalen Be⸗ ziehung von höchſter Bedeutung; und innere Wirren, bei denen ein Teil des Volkes gegen den andern die Waffen er⸗ hebt, können nur zu leicht bei den gierigen Anwärtern auf den türkiſchen Beſitz die Anſicht hervorrufen, es ſei der Augen⸗ blick gekommen, die langerſehnte Beute zu teilen. Die Männer, die im vorigen Jahr den großen Umſchwung vor⸗ bereiteten und durchführten, die Offiziere in erſter Linie, haben damals von einer Entthronung des Sultans abge⸗ ſehen. Wenn ſie jetzt ihr zugeſtimmt haben, ſo kann es nur aus der Ueberzeugung heraus geſchehen ſein, daß eine Ver⸗ ſtändigung der alten Gewalten mit den durch die Verfaſſung an die Oberfläche gebrachten Kräften nicht möglich ſei. Sie haben ſich nicht geſcheut, Moſlim zum Kampf gegen Moflim zu führen und Chriſten und Juden als freiwillige Gehilfen dabei zuzulaſſen, aber wie Augenzeugen ausdrücklich betonen, hielt das mohammedaniſche Volk ſich grollend von den Siegern zurück, die gegen Glaubensgenoſſen die Waffen geführt haben. Den Kern des Staats, die Mohammedaner, mit der vollende⸗ jen Tatſache zu verſöhnen, iſt die ungeheure Aufgabe, die ſich vor den neuen Machthabern erhebt. Der Oberbefehlshaber der mazedoniſchen Armee, Machmud Schewket Paſcha, hat erklärt, daß ſeine Truppen nur gekommen ſeien, die Schul⸗ gen an der Meuterei des 13. Aprils zu beſtrafen, die Neu⸗ ordnung der Verhältniſſe ſei Sache der Volksvertretung. Das Heer tritt danach wieder in den Hintergrund zurück, das Parlament, d. h. ſeine dem Einfluß des jungtürkiſchen Komitees unterſtehende Mehrheit muß die Verantwortung für die Verſöhnung der Gegenſätze übernehmen, Moham⸗ med., der neue Khalif und Padiſchah, iſt machtlos. A*** London, 28. April.(Von unſ. Londoner Bureau.) Die meiſten hier aus Konſtantinopel vorliegenden Depeſchen betonen, daß die Abſetzung des Sultans Abdul Hamid auch für die Türken überraſchend gekommen ſei, es ſei daher noch nicht abzuſehen, welche Folgen dieſer Schritt der Jungtürken nach ſich ziehen werde. * Paris, 27. April. Ueber die augenblickliche Lage in Konſtantinopel ſchreibt der„Temps“, daß trotz des Sieges der Jungtürken die Schwierigkeiten noch gewachſen ſeien. Die Kammer würde noch für ſehr lange Zeit keine wirkliche Autorität haben. Der Schwerpunkt liege in der Armee, die dazu berufen ſei, die nationale Integrität und den innern Frieden wiederherzuſtellen. Das Volk ſelbſt aber ſei gleich⸗ gültig, und das ſei das ernſteſte Zeichen der herrſchenden Verwirrung. Zum erſten Male ſähe man einen Regierungs⸗ wechſel ſich vollziehen gegen den Souverän und ohne das Volk. politische Uebersieht. Maunheim, 28. April 1909 Der mitteleuropäiſche Block. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe führte Miniſterprä⸗ ſident Freiherr v. Bienert unter anhaltendem Beifall aus, die bosniſche Frage ſei erledigt und die Friedenszuverſicht wiedergekehrt. Dieſe glückliche Löſung danken wir vor allem der Weisheit und der Friedensliebe unſeres erhabenen Friedens⸗ kaiſers, dem ſeine treuen Völker neuerlich zu größtem Danke verpflichtet ſind.(Stürmiſcher Beifall.) Zur Friedensliebe der Krone und der leitenden Staatsmänner geſellte ſich auch die Ge⸗ rechtigkeit unſerer Sache, die auf Beſcheidenheit unſerer An⸗ ſprüche beruhende Feſtigkeit und die Folgerichtigkeit des Handelns bei unſerem Miniſter des Aeußern, die keine Schranken und kein Schwanken kannte und unſere Politik in allen Phaſen der Kriſe als durchaus klar und dem allgemeinen Rechtsbewußtſein ver⸗ ſtändlich erſcheinen ließ. Eine derartige Politik des geraden Weges und des Rechtes konnte freilich nur ein Staat verfolgen, der ſtark genug iſt, ſeine gute Sache unter allen Umſtänden durch⸗ zuſetzen. Dieſes Kraftbewußtſein wurzelt in unſerer eigenen mi⸗ litäriſchen Stärke und im Vertrauen auf unſere Bündniſſe. (Lebhafter Beifall) Das Deutſche Reich vor allem iſt uns mit unverbrüchlicher Treue zur Seite geſtanden.(Lebhafter Beifall. Zwiſchenrufe bei den Tſchechiſch⸗Radikalen.) Das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis hat ſich als ein beſonders glanzvolles Inſtrument im europäiſchen Konzert erwieſen und wird, wie es ſeit 30 Jahren die wirkſamſte Friedensgarantie bildet, dieſe Aufgabe auch in Zu⸗ kunft erfüllen. So können wir ruhigen Herzens und Ge⸗ wiſſens der weiteren Geſtaltung der Dinge an der ſüdöſtlichen Grenze der Monarchie entgegenſehen. Der Miniſterpräſident betonte bezüglich der Türkei, welche neuerlich der Schauplatz ernſter Ereigniſſe ſei, fehlt uns jeder Grund der Einmiſchung. Wie bisher hegen wir den Wunſch, das ottomaniſche Reich als ſtarkes und ſelbſtändiges Staatsweſen zu ſehen. Es begegnen ſich alle politiſchen Kreiſe in dem Beſtreben, die Erneuerung und Erſtarkung der Türkei nach Kräften zu fördern. Aus der ver⸗ floſſenen Campagne ſcheiden wir ohne Groll gegen Ser⸗ bien und Montenegro. Wir hegen lebhafte Sympathien für Serbien, welches nur das mögliche zu wollen braucht, um zu er⸗ fohren, welchen entgegenkommenden Nachbar es an uns hat. (Zwiſchenrufe.) Der Miniſterpräſident hofft, daß trotz aller Schwierigkeiten die Handelsvertragsverhandlungen mit Serbien zu einem den Intereſſen beider Teile entſprechenden Ergebniſſe führen werden, und betonte, die Monarchie wolle mit allen Bal⸗ kanſtaaten in Freundſchaft und Frieden leden. Sie habe nur den Ehrgeiz, ſich auf dem Balkan alle Möglichkeiten der kal⸗ turellen Betätigung offen zu halten. Der Miniſterpräſident konſtatierte mit Genugtuung den Abſchluß des Handels⸗ vertrages mit Rumänien und erklärte: Aus der jüngſten bewegten Epoche wiſſen wir die Lehre zu zlehen, daß nur eine vollkommen gerüſtete, auf der Höhe der Zeit ſtehende Armee wirkliche Gewähr für die Erhaltung des Friedens iſt.(Beifall.) Weshalb jedes Opfer für eine ſachgemäße Rüſtung des Heeres eine durchaus produktive Aus⸗ gabe iſt.(Zuſtimmung, Zwiſchenrufe bei den Tſchechiſch⸗Radi⸗ kalen und den Sozialdemokraten.) Die ver bünderen wit⸗ teleuropäiſchen Heere ſind und bleiben die beſten Frie⸗ densbürgen.(Lebbafter Beifall.) Deutsches Reich. .E. Reaktionäres aus Oldenburg. Zu der Angelegen⸗ heit der Androhung von Maßregeln durch die Ol⸗ denburgiſche Regierung gegenüber zwei Beamten wegen ihrer politiſchen Betätigung innerhalb der freiſinnigen bezw. national⸗ liberalen Partei hören wir, daß Herr Oberlehrer Pfannkuche (freiſinnig) nunmehr die von ihm geforderte ſchriftliche Ausſer⸗ tigung der ihm mündlich erteilten Verwarnung erhalten und ſie auch bereits ſchriftlich beantwortet hat. Das Oberſchulkollegium hat bekanntlich verlangt, daß er jegliches Hervortreten im poli⸗ tiſchen Jeben vermeiden ſolle, wenn er vor unliebſamen Folgen verwahrt zu werden wünſche. Wie verlautet, hat Herr Ober⸗ lehrer Pfannkuche in ſeiner Antwort erklärt, daß er die Befol⸗ gung dieſer Vorſchrift ablehne. — Nichtbeſtätigung eines ſozialdemokratiſchen Stadtperord⸗ neten. Aus Frankfurt wird uns gemeldet: Die Nichtbe⸗ ſtätigung der Wahl des ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Dr. Quarck zum Mitglied der ſtädtiſchen Schuldeputation ſeitens der Kgl. Regierung rief in der geſtrigen Stadtverord⸗ neten⸗Sitzung eine lange Erörterung hervor und wurde nicht nur von ſozialdemokratiſcher und nationalliberaler Seite mißbilligt. Schließlich wurde die Mitteilung der Regierung an den Wahl⸗ ausſchuß verwieſen. Budiſche Politik. Rheinregulierung Straßburg—Sondernheim. OKarlsruhe, 27. April. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Eine Kommiſſion höherer techniſcher Beamten der an der Rheinregulie⸗ rung beteiligten Uferſtaaten Bayern, Baden und Elſaß⸗Loth⸗ ringen hat kürzlich die in Betracht kommenden Bauſtrecken am Rhein zwiſchen Offendorf und Söllingen und zwiſchen Maxau und Son⸗ dernheim befahren. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß an den Grund⸗ ſchwellen und Buhnen Beſchädigungen durch Hochwaſſer nicht bor⸗ gekommen waren. Hinſichtlich der Wirkung der Regulierungswerke auf das Fahr⸗ waſſer konnte feſtgeſtellt werden, daß in den ſchon im Jahr 1907 in Angriff genommenen Teilſtrecken von Fort Louis bis Dalhunden und von Sondernheim bis Leopoldshöhe die entwurfsgemäße Lage und Tiefe des Fahrwaſſers eingetreten iſt. Die planmäßige Breite iſt noch nicht überall vorhanden. Ir den 1908 verbauten Teilſtrechen von Dalhunden bis Offen⸗ dorf und von Leopoldshafen bis Mapau iſt die entwurf⸗mäßige Lage des Fahrwaſſers deilweiſe eingetreten. Dagegen fehlt an dieſen Stellen noch die erforderliche Tiefe und Breite. Es darf indeſſen erwartet werden, daß in den betztgenannten Teilſtrecken das Fahr⸗ waſſer ſich unter der Einwirkung höherer Waſſerſtände und der baulichen Maßnahmen in der erſtrebten Weiſe ausbilder wird. Schiffahrtsabgaben. yLörrach, 27. April.(Korr.) Der hieſige Gemeinderat wird in einer Eingabe die Regierung bitten, bezüglich der Schiff⸗ fahrtsabgaben auf ihrem ablehnenden Standpunkte zu be⸗ harren. 2**. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. oc. Durach, 27. April.(Korr.) Dr. Leuß le r hat aus ge⸗ ſundheitlichen und familiären Rückſichten die fum gliberole⸗ Landtagskandidatur niedergelegt. Von den Linksliberalen. JKarksruhe, 27. April.(Korr.) Der geſchäftsfüh⸗ rende Ausſchuß der Freiſ. Partei in Baden iſt auf kom⸗ menden Donnerstag den 29. April zu einer Sitzung nach Karlsruhe⸗ einberufen.— Für Thiengen und Umgebung wurde ein demo⸗ kratiſcher Verein gegründet, dem ſofort 74 Mitglieder bei⸗ traten. Vom Teilblock. JKarlsruhe, 27. April. Die„Nationallib. Partei⸗Korr.“ ſchreibt: Ueber die Verhandlungen, die zum Aoſchluß des Abkommens zwiſchen den libevaren Parteien geführt haben, iſt viel gefabelt wor⸗ den. Die einfache Wahrheit iſt die, daß zunächſt nur über die Vor⸗ ſchläge zu verhandeln war, die von den lokalen Organiſationen in Mannheim, Karlsruhe, Baden und Lahr gemacht worden waren Ueber dieſe hatte man ſich zu einigen und hat ſich auch geeinigt. Ferner lagen Anregungen vor bezüglich der Wahlkreiſe Adelsheim⸗ Boxberg, Freiburg, Emmendingen. Auch über dieſe kam eine Einig⸗ ung zuſtande. Dagegen lagen weder von Konſtanz, noch von Offenburg irgendwelche Anträge oder Wünſche vor, es konnte über dieſe Wahlkreiſe alſo überhaupt nicht verhandelt werden. Erſt nachdem im der Sitzung des Engeren Aus⸗ ſchuſſes vom 18. April das auf die genannten Kreiſe bezügliche Ab⸗ kommen genehmigt worden war, traten die Konſtanzer Demokraten mit dem Vorſchlag eines Abkommens mit den Konſtanzer National⸗ liberalen hervor. Das aber in der eigentümlichen Form, daß ſie kurzerhand Herrn Venedey als Kandidaten aufſtellten, während an allen anderen Orten, über die verhandelt wurde, beiderſeits die Kandidatenaufſtellungen zurückgeſtellt wurden, und daß ſie nun die Nationalliberalen einluden, dieſen Kandidaten anzuwehmen. Gegen⸗ leiſtungen wurden für den Bezirk Meßkirch⸗Pfullendorf in Ausſicht geſtellt. Ueber dieſen Vorſchlag wurde gelegentlich auch geſprochen. Abgeſehen davon, daß dabei Leiſtungen und Gegenleiſtungen recht ungleich waren, mußte der demokratiſchen Parteileitung mitgeteilt werden, daß die nationalliberalen Wähler in Konſtanz nach den der Parteileitung gewordenen Mitteilungen Herrn Venedey nur mit recht mäßiger Begeiſterung wählen würden, während umgekehrt die nationalliberalen Wähler in Offenburg Herrn Muſer bei einem etwaigen Abkommen ihre Stimmen gerne wieder zuwenden würden. Das ſind die tatſächlichen Vorgänge, ſo wie ſie ſich für die Nationalliberalen darſtellen. Welche internen Vorgänge im demokratiſchen Lager ſich abgeſpielt haben, iſt uns umbekannt, iſt auch für unſeve Beurteilung der Vorgänge be⸗ langlos. ** * Die„Neue Konſtanzer Abendzeitung“, das Organ Venedeys, ſchreibt neuerdings, indem ſie für ſich den„höheren politiſchen Standpunkt“ in Anſpruch nimmt: »Dadurch, daß nicht genügend darauf hingewirkt worden iſt, die Nationalliberalen auch für Konſtanz und Offenburg zu ver⸗ pflichten, iſt die Gefahr verwirklicht worden, im Landtage die liberale Vertretung um mindeſtens zwei Mandate ge⸗ ſchwächt zu ſehen. Aber nicht etwa um die demokratiſchen Mandate Offenburg und Konſtanz, von denen ja der parteioffi⸗ ziöſe Artikel im„Landesbote“ ſagt, daß Venedey und Muſer in gusſichtsveiche Stichwahlen kommen, ſondern die nat⸗lib. Mandabe in Meßkirch⸗Stockach u. Donaueſchingen⸗Engen. Wenn wir in Konſtanz gegen einen nat.⸗lib. Kandidaten an⸗ kämpfen, ſo müſſen(21) wir das beantworten mit der Auf⸗ ſtellung von Kandidaten in den beiden genannten Bezirken. In beiden Bezirken aber ſteht es auf der Schneide des Meſ⸗ ſers, ob der Zentrumskandidat durchgeht, wenn dem nat.⸗lib. Gegenkandidaten die demokratiſchen Stimmen fehlen. Es täte uns ſowohl um Brodmann als auch beſonders um Hilpert leid, wemt ſie dank der Taktik ihrer Konſtanzer Parteigenoſſen und der unzu⸗ reichenden Karlsruher Vereinbarung über die Klinge ſpringen müßten. Vielleicht ſieht nun auch der„Landesbote“, wo wir die Gefahr ſehen, die wir eigentlich auch in dieſem Falle wieder mehr die Intereſſen des Geſamtliberalismus vertreten als in der Par⸗ teiſuppe zu rühren.“ Ein merkwürdiger„höherer Standpunkt“ iſt das. Weil die Demokraten in Konſtanz, wo ſie kaum 15 Pvozent der Stimmen haben, kämpfen müſſen, deshalb müſſen ſie die Intereſſen des Ge⸗ ſamtliberalismus vertreten, indem ſie die Wahlkreiſe Meßkirch⸗ Stockach und Donqueſchingen⸗Engen in Gefahr bringen. Damit rühren ſie natürlich nicht in der Parteiſuppe. Die Parteiwut erzeugt mitunter eine ſonderbare Logik. Die Pfarrerkandidaturen im Wahlkreiſe Schwetzingen und der Evangeliſche Bund. Im Bezirk Schwetzingen ſind bekanntermaßen zwei evange⸗ liſche Pfarrer als Landtagskandidaten aufgeſtellt; der eine Pfar⸗ rer Karl von Freiburg iſt von den Konſervatiden und Bünd⸗ lern aufgeſtellt und wird vom Zentrum unterſtützt; der andere Kandidat Pfarrer Klein von Mannheim, iſt der Kandidat der natipnalliberalen Partei Beide Geiſtliche ſind kirchlich liberal und hervorragende Mitglieder des Evangeliſchen Bundes. Hierzu ſchreibt nun geſtern abend die„Köln. Ztg.“ in einer Korreſpon denz aus Freiburg: „Es iſt nur zu begreiflich, daß in Kreiſen des Evangeliſchen Bundes dieſer Konkurrenzkampf zwiſchen den beiden Geiſtlichen un⸗ angenehm berührt, um ſo mehr als im Spätjahr d.., alſo noch vor den Landtagswahlen, die Jahresverſammlung des Evan⸗ geliſchen Bundes für Deutſchland auf badiſchem Boden, in der Stadt Mannuheim, tagen ſoll. Wie man hört, ſind daher Be⸗ mühungen im Gange, die„geiſtliche Doppelkandidatur“ im Bezirk Schwetzingen möglichſt bald aus der Welt zu ſchaffen; vorausſichtlich wird ein Schiedsgericht darüber entſcheiden, welcher der beiden Mitglieder des Evangeliſchen Bundes von ſeiner Kandidatur zurück⸗ treten ſoll. Uebrigens hat Pfarrer Karl bereits ſeine Stelle als Diakoniſſengeiſtlicher gekündigt; er beabſtchtigt, Landeskirche zurückzutreten.“ in den Dienſt der Mannheim, 28. Apru. General⸗Auzeiger.(Nittagblatt.) 3. Serre Die Nachricht von einem ſolchen Schiedsgericht wurde von der Zentrumspreſſe gebracht, die aus recht durchſichtigen Gründen die Sache ſo darſtellbe, als ob das Schiedsgericht von Pfarrer Klein gewünſcht worden ſei, um„auf dieſem Wege aus ſeiner unange⸗ nehmen Lage herauszukommen“. Herr Wacker ſetzte ſich in ſeinem „Kath. Volksboten“ für die Richtigkeit dieſer Mitteilung in höchſt⸗ eigener Perſon ein— und ſo kam uns die Sache gleich höchſt ver⸗ dächtig bor— auch die konſervative„Reichspoſt“ ſchrieb in der gleichen Richtung und unterſtellte, daß die nationalliberale Partei im Wahlkreis Schwetzingen verſuche,„mit einem blauen Auge, viel⸗ ſeicht ſogar noch mit Ehren von dem Schwetzinger Aben⸗ teuer loszukommen.“ Alle dieſe Mitteilungen ſind dreiſte Wahllügen. Wir ſtellen zunächſt feſt, daß die Mitteilungen über das vom Evangeliſchen Bund gewünſchte Schiedsgericht nur infolge eines Vertrauensbruches in die Oeffentlichkeit ge⸗ langt ſein können, und daß der begründete Verdacht beſteht, daß entweder Pfarrer Karl ſelbſt oder einer ſeiner Vertrauten die Schuld an dieſem Vertrauensbruch trägt. Die Verhandlungen, die pegen des Schiedsgerichts gepflogen worden ſind, waren ſtreng ver⸗ kttauliche. Der Sachverhalt iſt folgender: Der Zentralvor⸗ ſtand des Evangeliſchen Bundes in Halle hat von ſich aus ein Schiedsgericht angeregt, da er Aergernis daran nahm, nicht etwa, daß im Wahlkreiſe Schwetzingen zwei Pfarrer nebeneinander kandidieren, ſondern daß zwei Angehörige des Evangeliſchen Bundes nebeneinander kandidieren und zwar zwei Bundesmänner in hervor⸗ ragender Stellung. Der eine der Beiden iſt nämlich Mitglied des b Landesvorſtandes in Baden(Pfarrer Klein), der andere An⸗ ſtaltsgeiſtlicher des vom Evangeliſchen Bund ſubventionierten Dia⸗ baomiſſenhauſes in Freiburg(Pfarrer Karl). Aus dieſem Grunde erbot ſich ganz aus freien Stücken der Vorſitzende des Evangeliſchen Bundes, Se. Exz. Generalleutnant Leſſel einem Schiedsgericht zu präſidieren, das über die beiden Pfarrerkandidaturen im Kreiſe Schwetzingen entſcheiden ſolle. Zu dieſem Schiedsgericht ſollten Pfarrer Karl und Pfarrer Klein je zwei Richter beſtimmen, außerdem ſollte Seine Exzellenz ſelbſt noch zwei unparteiiſche und hervorragende Bundesmitglieder beſtimmen, welche das Schiedsgericht ergänz⸗ ten. Aufgabe dieſes Schiedsgericht ſollte vor allem ſein, zunächſt die Prioritätsfrage der beiden Kandidaturen zu prüfen, um feſt⸗ didatur feſtzuhalten. Wie wir hierzu noch weiter beſtimmt er⸗ fahren, hat ſich Pfarrer Klein ſofort einem ſolchen Schiedsgericht unterworfen in der feſten Ueberzeugung, daß, nachdem er zuerſt aufgeſtellt war, der Schiedsſpruch zu ſeinen Gunſten ausfallen 1 müſſe. Pfarrer K weigerte ſich jedoch dem ö Schiedsgericht ſich zu unterwerfen. Warum? Das können wir ja dahingeſtellt ſein laſſen. Sachverhalt! Heſriſche Politik. Beſuch des badiſchen Großherzogspaares. 2955 Großherzogin von Baden werden am 5. Mai dein hieſigen Hof einen Beſuch abſtatten und einige Tage hier verbeilen. Zu Ehren des hohen Beſuches werden größere Feſtlichbeiten veranſtaltet. ——ů— Nus Stadt und Land. Waunheim, 28. April 1009. Buchmacher und Wettende vor der Strafkammer. Vor der zweiten Strafkammer des hieſigen Landgerichtes vegann geſtern unter großem Andrange des Publikums die Ver⸗ handlung in Sachen der vielbeſprochenen Wettbetrugsaffäre. Angeklagt ſind: 1. der 1877 in Frankfurt a. M. geborene Kauf⸗ mann Viktor Goldſchmidt, wohnhaft in Zürich; 2. der 1848 in Heilbronn geborene, in Zürich wohnhafte Kaufmann Karl Auguſt Weyhing; 3. der 1865 in Halberſtadt geborene In⸗ haber des Wettbureaus Gewekee und Fiedler, Richard Fiedler in Venlo(Holland); 4. der 1872 geborene, in Zürich wohnhafte Kaufmann Richard Eduard Nennſtiel aus Frankfurt a..; 5. der 1880 in Wieſentheid geborene, zuletzt in Mannheim wohn⸗ Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz keilt mit: In der morgen Don⸗ nergnag ſtattfindenden Aufführung von Hebbels Trauerſpiel„Maria Magdalena“, das von Emil Reiter neu einſtudiert wurde, ſind die Hauptrollen wie folgt beſetzt: Meiſter Anton— Karl Schreiner, ſeine Frau— Julie Sanden, Klara— Thila Hummel, Karl— Georg Köhler, Leonhard— Hams Godeck, Sekretär— Heinrich Götz, Wolfram— Karl Neumann⸗Hoditz, Adam— Emil Hecht.— Im Neuen Theater im Roſengarten findet eine Wiederholung der Ope⸗ rette„Der Zigeunerbaron“ ſtatt. Neues Sperettentheater. Im Neuen Operettentheater geht heute und ntorgen Abend„Der Oberſteiger“ mit Herrn Fritz Werner als Gaſt in Szene. Freitag wird zum letzten Male die Operette„ruder Straubinger“ gegeben, in welcher Herr Werner die Titelrolle verkörpert. Samstag findet die letzte Auffüh⸗ rung von„Dollarprinzeſſin“ ſtatt. Dieſe Vorſtellung wird beliebteſten Gaſtes des Neuen Operettenthegters ſein. Schnitzlers„Liebelei“ wird als Oper in Dresden zur Uraufführung kommen. Unſer..⸗Korreſpondent ſchreibt uns aus Dresden: Der junge, unbekannte Komponiſt Franz Neu⸗ mann, Kapellmeiſter an der Frankfurter Oper, weilte in dieſen Tagen mit Schnitzler in Dresden. Die anſprechende Muſik, die ſich nicht in Strauß⸗Wagneriſchen Bahren bewegt und mehr auf Verdis „Jalſtaff oder Cornelius'„Barbier“ fußt, hat hier an maßgebender Stelle ſehr gefallen. Die Dichtung iſt wie das Original im Wiener Dialekt geblieben. Den Druck des Werkes haben Schotts Söhne in Mainz übernommen. *** Heinrich Couried f. Direktor Conried, der, wie gemeldet, geſtern um Mitternacht zuſtellen, auf weſſen Seite das moraliſche Recht ſei, an der Kan⸗ — Dies der wahre 5 Darmſtadt, 27. April. Der Großherzog und die gleichzeitig das Benefiz des Herrn Fritz Werner, des von den deutſchen Sängern, was gut und teuer war. hafte Kaufmann Anton Auguſt Geiſt; 6. der 1860 in Mann⸗ heim geborene und hier wohnhafte Metzgermeiſter Friedrich Imhoff; 7. der 1868 in Jöhſtadt geborene, zuletzt hier wohn⸗ hafte Kaufmann Georg Engert; 8. der 1874 geborene zuletzt hier wohnhafte Agent Jean Heid von Feudenheim; 9. der 1866 in Griebo bei Deſſau geborene zuletzt hier wohnhafte Obertele⸗ Sraphenaſſiſtent Karl Stegmann. Goldſchmidt, Weyhing, Fiedler und Heid ſind angeklagt durch Annahme von Wetten auf in⸗ und ausländiſche Rennen ſowie durch gewohnheitsmäßiges Selbſtwetten ſich des gewerbsmäßigen Glückſpiels ſchuldig gemacht und zugleich das Geſetz vom 4. Juli 1905 über die Veranſtaltung von Wetten bei Pferderennen uſw. verletzt zu haben. Nennſtiel, Geiſt, Heid und Engert ſind der Beihilfe zum Glücksſpiel und damit auch des Vergehens gegen das erwähnte Geſetz über Wetten beſchuldigt. Eine zweite Gruppe bildet die Anklage gegen Geiſt, Imhoff, Engert und Stegmann, von denen die erſten drei des vollendeten und verſuchten Betrugs und der Beſtechung, Stegmann der Beihilfe zum Betrug und Betrugsverſuch, der Beſtechung und der Fälſchung ihm anver⸗ trauter Urkunden angeklagt iſt. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Waltz. Die Anklage vertritt erſter Staatsanwalt Karcher. Als Verteidiger fun⸗ gieren für Geiſt:.⸗A. Dr. Hirſchler, für Imhoff.⸗A. Dr. Köhler, für Engert:.⸗A. Dr. Katz, für Stegmann.⸗A. Dr. Lindeck, für Goldſchmidt.⸗A. Dr. Würzbach(Frankfurt), für Fiedler:.⸗A. Dr. Löb. „Die Angeklagten ſind in angemeſſenen Abſtänden voneinander auf die Anklagebank und auf den Geſchworenenbänken verteilt. Der Angeklagte Nennſtiel, der gegen eine Kaution von 2000 M. von der Unterſuchungshaft verſchont wurde, iſt nicht erſchienen. Die Kaution wurde für verfallen erklärt. Die Verhandlung brachte zunächſt eine Erörterung über das Thema„Rennwetten“ im All⸗ gemeinen. Der Angeklagte Goldſchmidt gab darüber dem Gerichtshof ſachkundige Aufſchlüſſe. Der Angeklagte, der gegen eine Kaution von 3000 M. auf freiem Fuß belaſſen worden war, erklärte die Auffaſſung der Anklage, die Firma Goldſchmidt, Wey⸗ hing u. Co. in Zürich, der er angehört hatte, die bei ihr aufgegebenen Wetten ſelbſt, für unzutreffend. Sie gebe die Wetten den Bureaus Horner und Dobrin u. Cie in Wien, ſowie der Firma Esbar⸗ barino in Zürich weiter. Allerdings komme es vor, daß man in letzter Minute einlaufende Aufträge ſelbſt übernehme. Der Angeklagte Fiedler, ebenfalls gegen eine Kaution von 3000 M. auf freiem Fuß, gibt zu, daß ſeine Firma— Gewekee u. Fiedler in Venlo— hier Kunden und als„Schreiber“, d. h. Vertreter, den Mitangeklagten Geiſt hatte. Dieſer beſaß hier ein Bureau mit Leſezimmer im Hanſahaus und bezog ein Salär von 250 M. monatlich, außerdem 5 pCt. vom Einſatz auf Rennen. Selbſt ge⸗ wettet hat er nur, wie er ſagt, weil ihm ſein Einkommen infolge der hohen Speſen nicht ausreichte. Sein Umſatz belief ſich auf 1000—3000 Mark auf den Renntag. Der Angeklagte Heid hat neben ſeiner Agentur Wettaufträge entgegengenommen und zwar in Beträgen von 100—200., wofür er 5 pCt. vom Einſatz erhielt. Ein Gewerbe habe er daraus nicht gemacht. Mit eigenen Wetten hatte Heid bemerkenswertes Glück. Bei Horner in Wien gewann er 1906 11 000 Kronen, bei Dobrin im ſelben Jahre 6000 Kronen und bei Gewekee und Fiedler durchſchnittlich 10 000 Mark im Jahre. Der Angeklagte Engert behauptet, er habe nur aus Gefälligkeit Weklen vermittelt und hier und da auch ſelbſt gewettet. In ſeinem Zigarrengeſchäft ſeien Sportsleute regelmäßig verkehrt. Die zu dieſem Punkte der Anklage vernommenen Zeugen, Hotelier Bäß⸗ ler, Zigarrenreiſender C. Stücklen(Stuttgart) und Wein⸗ reiſender Karl Buchenau(Frankfurt) geben zu, jener bei Heid, dieſer bei Engert gewettet zu haben. Ueber die Betrugsanklage machte der Eröffnungsbe⸗ ſchluß folgende Angaben: Die Angeklagten Geiſt, Imhoff und Engert ſollen ſich in einer Reihe von Fällen durch eine Ver⸗ trauensperſon in Paris unmittelbar nach dem Laufen der erſten Rennen telephoniſch die Ergebniſſe nach Mannheim haben geben laſſen, um auf die ſiegenden Pferde in betrügeriſcher Weiſe noch Wetten aufzugeben. So hatte Geiſt etwa in der Zeit von Auguſt 1906 bis Auguſt 1907 in fünf Fällen jeweils zwiſchen 2 und 3 Uhr nachmittags, alſo vor Beginn der Rennen, die Firma Gewekee und Fiedler in Venlo telephoniſch aviſiert, er habe zur gleichen Zeit einen Brief mit Wettbeſtellungen abgeſandt. Er habe auch ſtets einen Brief aufgegeben, den aber der von den Abſichten Geiſts unterrichtete dienſttuende Telegraphenbeamte, der Mitangeklagte Stegmann, nicht, wie es ſeine Pflicht geweſen wäre, ſofort gur die Bretter gedrängt. An der Burg in Wien hatte er ſich in den ſiebziger Jahren die erſten Sporen verdient, war dann als Schau⸗ ſpieler nach Berlin und Bremen gegangen und von dort durch Neuenhoff als Oberregiſſeur an das Germania⸗Theater nach New⸗ hork gebracht worden. Von da an begann Conrieds eigentliche Tätigkeit. Erſt als Organiſator fühlte er ſich in ſeinem Element. Aus dem Oberregiſſeur des Germania⸗Theaters wurde bald der Leiter des Thalia⸗Theaters in Newyork. Das Geſchäft ging ſchlecht und verſtimmt zog ſich Conried eine Weile zurück. Doch den Ruhe⸗ loſen litt es nicht lang in der Stille. 1892 übernahm Conried die Direktion des Irving⸗Place⸗Theaters in Newhork. Was er dort für die deutſche Schauſpielkunſt geleiſtet hat, werden ihm die Deukſch⸗ Amerikaner nie vergeſſen. Mit dem ſicheren Blick des Geſchäfts⸗ mannes hatte aber Conried bald erkannt, daß mit der Oper, vor allem mit der deutſchen Oper in Amerika noch viel mehr Geld zu verdienen ſei als mit dem Schauſpiel. Wagner war in Amerika in Mode gekommen. Conried wurde Geſchäftsleiter der Metropolitan Opera Compagnie, fuhr nach Europa und holte ſich Und vor allem, was nicht in Bahreuth engagiert war. Es galt ja ein Gegen⸗ gewicht gegen das Haus am Bayreuther Hügel zu finden. Conried hat dieſen Kampf ebenfalls ſehr geſchickt, manchmal etwas ſkrupellos geführt. Glomm das Feuer bis vor wenigen Jahren ſtill unter der Aſche, ſo lohte der Brand hell auf, als Conried die Hand auf den Parſifal für Newyork legte. Die Entrüſtung des muſikaliſchen Europa, dem Wagners letzter Wille heilig war, iſt noch in aller Erinnerung. Der Grals⸗Raub ſollte ſich denn auch bald rächen. Kaum war die erſte Neugierde geſtillt, ſo flaute das Intereſſe des Newyorker Publikums ſtark ab. Conried hatte falſch ſpekuliert. Er mußte den Gral auf Reiſen führen. Bis in den fernſten Weſten. r war. So floſſen Es lag viel Stimmung über dem gutbeſetzten Haus, und am immer eigen iſt, und ergängte ſo entſprechend das Enſenthl Beförderung weitergab, ſondern nach der Abſtempelung zurückbehielt, bis Geiſt durch telephoniſche Anfrage in Paris die Namen der erſten Sieger erfahren und die darnach ausgefüllten Wettaufträge in den Brief eingelegt hatte. Im erſten Falle er⸗ zielte Geiſt durch die Manipulation einen Gewinn von—600., in vier weiteren Fällen Gewinne, deren Höhe ſich nicht mehr feſt⸗ ſtellen läßt, weil die Firma Gewekee u. Fiedler wegen des Aus. ſcheidens eines Teilhabers ihre Papiere vernichtete. In ähnlichen Weiſe iſt noch der Angeklagte Metzgermeiſter Imhoff verfahren. Er ſetzte am 28. Juli 1907, nachdem Heid wegen der vorgerückten Zeit die Wette für Goldſchmidt, Wehhing u. Cie. nicht mehr an⸗ genommen hatte, telephoniſch auf„Lincoln“ 100 M. Sieg und ebenſoviel Platz, wodurch er einen Anſpruch auf einen Gewinn von 1500 Mark erworben hätte, wenn die Firma die Wette als gültig anerkannt hätte. Noch lohnender waren nach der Anklage die von Imhoff am 20. Oktober 1907, unmittelbar nach den erſten Rennen in Paris angekündigten Wetten auf„Copella“ und„Ler Liberianne“. Sein Gewinn hätte in dieſem Doppeleintreffer 6000 M. betragen, welche Forderung Imhoff, da die Firma die Zahlung ablehnte, im Prozeßwege einzutreiben verſuchte. Es kam ein Ver⸗ gleich zuſtande, wonach ſich Imhoff mit der Summe von 1880 M. abfinden ließ. Engert gewann mit Stegmanns Hilfe am 28. Juli 1907 auf die Pferde„Lincoln“ und„Champs'Or“, deren Erfolg er von Geiſt erfahren hatte, bei der Züricher Firma 1300 Mark. Stegmann erhielt zur Belohnung für ſeine Dienſte zweimal je 150 Mark, von Imhoff ein Darlehen von 800 M. und von Engert 80 Mark. Außerdem leiſtete Imhof für die Schwieger⸗ mutter Stegmanns Bürgſchaft im Betrage Fon 4000 Mark und bezahlte für ihn eine Wechſelſchuld in Höhe von 300 Mark, während Engert dem Beamten 30 Mark Schulden ſtrich, Stegmann endlich werden die erwähnten Verletzungen von Amts⸗ und Dienſt⸗ pflichten, Beſtechung ſowie Fälſchung von amtlich ihm anbe kraut Urkunden zur Laſt gelegt. Um die Zurückhaltung der Veſtellbriefe zu verdecken, hat er jeweils die Quittungsvermerke in den A nahmebüchern bezüglich der Zeit des Empfangs abgeändert. Vernehmung Stegmanns leitete der Vorſitzende mit der B. kung ein:„Nun Sie ſind in einer ſehr unangenehmen Lage. Sie Ihren Dienſt verloren haben, werden Sie wohl wiſſen. Im Fall Imhoff vom 28. Juli 1907 kommt mir ſehr piel auf Jor Ausſage an. Sie rechnen vielleicht auf ſeine Dankbarkeit, anderer⸗ ſeits kann das Gericht, wenn es Imhoff für ſchuldig halten würde Ihr Verhalten bei der Strafausmeſſung bexrückſichtigen. Der Ar geklagte ift als Militäranwärter in den Telegraphendienſt gekom men und ſeit 1896 in Mannheim. Sein Gehalt betrug aufangi 120., zuletzt 230 Mark monatlich. Durch Kollegen iſt er dazu gekommen, ſich an Rennwetten zu beteiligen. Er hat kein Glü gehabt und nach und nach 2000 Mark verloren. Geiſt hat er durch deſſen häufiges Telegraphieren kennen gelernt. Deſſen nachträ liche Beſtellungen hätten ſich, wie er annehme, nicht auf die erſten Rennen, ſondern auf die letzten bezogen. Geiſt ſelbſt habe ge die erſten beiden Rennen ſeien ausgeſchloſſen, dafür ſei es ſpät. Vorſ.: Sie waren durch's Spiel zurückgekommen und he ten auf dieſe Weiſe wieder wirkſchaftlich ins Gleichgewicht zz kommen. und Geiſt brauchte auch Geld. Aus der weiteren Ver⸗ nehmung ergibt ſich, daß Geiſt und Stegmann wohl geſprächstveiſ auf die Methode der Nachbſtellung gekommen ſind. Nach der Mittagspauſe ging man zu den fällen über. Der Angeklagte räumte nur zwei F 5 ſagt, es ſei nicht richtig, daß er in dieſem auf die Siege erſten Rennen geſetzt habe, er habe vielmehr aufgrund de gebniſſe der beiden erſten Rennen auf Stall, Reite Ttrainer bezüglich der letzten Rennen zu kombinieren Des weiteren rühmt ſich Geiſt der„koloſſalen Erfahrung! ſich in den vier Jahren ſeiner Wettpraxis angeeignet, wandte man ſich den Fällen Imhoff zu. Bezüglich der bom 28. Juli erklärte dieſer Angeklagte, der ſeinerzeit gegen Mark Kaution auf reien Fuß geſetzt wurde, ſein Vert mann Meuſer habe ihn kurz vorher verſtändigt, er habe Aüte Sachen, er möge ihn am 28. Juli nachmittags zwiſchen Uhr anrufen. Weil ſein Telephon defekt geweſen, ſei er Uhrmacher Redemann gegangen und habe von dort aus phoniert. Er habe aber erſt um 3 Uhr 10 Minuten Anſchli gefunden und Meuſer habe ihm telephoniert, er ſolle auf P Nr. 8 vom erſten Rennen ſetzen und auf Nr. 7 vom zwe Rennen ſchieben und dies auch Heid mitteilen. Er hab gewußt, daß„Lincoln“ ſchon gelaufen war und ſei de⸗ Glaubens geweſen, daß die Wette reell ſei. Heid haßb nicht mehr angenommen und er habe das direkt an Gew e— politan Opera Houſe ſelbſt ging zurück. Die Ausgaben erreic im Conriedtempel allmählich eine Höhe, der keine Einnahmen die Wage halten konnten. Conried hatte ſich in den Verträge den Künſtlern, namentlich mit den deutſchen Künſtlern, per Auch die italieniſche Oper, die er im Metropolitan Opera zu hoher Blüte brachte, ſchluckte viel Geld. Was mußte bezahlen, allein um Caruſo zu halten! Dazu kam die Konkurrenz mit der Manhattan⸗Opera Hammerſtein Caruſo⸗Affäre, die Conried nicht eben taktvoll für d Nel Damen ausgedeutet haben ſoll, und innere Kriſen im D ſchufen Conried eine Reihe mächtiger Feinde Seine war ohnehin ſeit langem ſchwer angegriffen und ſo wundert eigentlich niemand beſonders, als Conried vor zwer Jahren ſeinem Poſten freiwillig zurücktrat.„„ Neues Operettentheater. Der Oberſteiger. Emmßz Steins Benefiz gab dem Abend die äußere des zweiten Aktes gab es eine verſchwenderiſche Fülle von und reichen Beifall, der Ausdruck ſein ſollte für die Shmpathien, ſich Frl. Stein im Laufe des Winters erworben hat. Geſtern ſt ſie die Komteſſe Fichtenau in Karl Zellers bekanntem Ober der Operette tollſter Ausgelaſſenheit. Sie gab die Geſtalt m und mit der darſtelleriſchen und geſanglichen Gewandtheit auch dieſe Operette mit fließender Leichtigkeit und guter L 4. Seite. Fiedler telephoniert, aber kein Geld eingezahlt, ſodaß die Wette ofſen geblieben ſei. Der Angeklagte Geiſt, der ſchon vormittags beſtrebt war, ſeine Wiſſenſchaft des Renn⸗ und Wettbetriebs einen nicht unter den Scheffel zu ſtellen, hielt auch jetzt wieder längere: Vortrag über die Organiſation der Renn erſtattung. Der„Pariſer Sport“ ſei durch eigene Berichter⸗ ſtatter und eigene Drahtleitung am ſchnellſten unterrichtet und könne die Ergebniſſe eine Minute ſpäter in alle Welt melden, Die Einzelinformation koſte 20 Fres., das monatliche Abonnement 200 Fres. Der Unterſuchungsrichter, Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer, bekundete, Imhoff habe erſt auf Zureden ſeines Verteidigers, Rechtsanwalts Dr. Marx, in der Vorunter⸗ ſuchung eingeräumt, daß Meuſer ihm den Sieg„Lincolns“ mit⸗ geteilt habe. Bezüglich des zweiten Falles habe Imhoff nichts eingeſtanden. Der Angeklagte Engert bekannte ſich des ihm zur Laſt gelegten Betrugs ſchuldig. Eines Tages, als Steg⸗ mann keinen Dienſt hatte, veranlaßte dieſer ſeinen Kollegen Niederhuber, den Brief zurückzuhalten, doch blieb in dieſem Falle der gewünſchte Erfolg aus, da Engert die Ergebniſſe des Rennens nicht erfuhr. Der als Zeuge geladene Telephon⸗Aſſi⸗ ſtent Niederhuber, jetzt in Worms, beſtätigt dieſe Angaben. Er habe von dem Sachverhalt nicht die geringſte Ahnung gehabt. Nachdem noch ein Unterſuchungsgefangener, ein gewiſſer Jech, vernommen worden war, der über Verſtändigungsverſuche zwiſchen Engert und Stegmann im Gefängnis berichtete, wurde die Verhandlung abgebrochen. Fortſetzung Mittwoch früh 8 Uhr. Im ganzen ſind drei Tage für die Verhandlung in Ausſicht ge⸗ nommen. Im Laufe des nachmittags war es infolge des An⸗ brangs wiederholt zu Störungen der Sitzung gekommen. * Ordensauszeichnnugen. Der Großherzog hat dem Kaiſerlichen Gouverneur in Kamerun Dr. Scitz die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Roten Adler⸗ Ordens III. Klaſſe mit der Schleife, ſowie des Großkomturkreuzes des oßherzoglich Mecklenburgiſchen Greifenordens erteilt. Haubelshochſchule. Wegen Verhinderung des Herrn Bank⸗ birektor Reiſer kann deſſen Fachkurs über„Währungs⸗ und Münz⸗ verhältniſſe, Geldwechſel und Sortengeſchäfte“ erſt am Mittwoch, den 5. Mat, nachmittags 6 Uhr beginnen. *Unſere neuen ABeC⸗Schützen. In einer hieſigen Schule erklärte geſtern ein Lehrer ſeinen Schulrekruten die bibliſche Ueberlieferung von der Schöpfung der Erde. Sofort ſteht ein Dreikäſehoch auf und ſagt: Herr Lehrer, das is nit wohr, die Erd war e feurig Kugel und der liebe Gott wird ſich hüte, daß er die anfaßt. * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch noch⸗ mals auf den heute Abend ½9 Uhr im Hotel„National“ ſtattfinden⸗ den Vortrag des Herrn Rechtsanwalts von Harder über„Die Fortſchritte der Friedensbewegung“. Diskuſſion. Gäſte, Herren und Damen willkommen. Das Noll'ſche Motorboot„Großherzog Friedrich“, das für die käglichen Hafenrundfahrten und regelmäßigen Waldparksfahrten auf der Prinz Heinrichwerft in Niederwalluf gebaut wurde, trifft am Donnerstag hier ein. Am Freitag nachmittag findet mit dem neuen Boot eine Gaſtfa hrt ſtatt, zu der die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und Vertreter des Handels und der Induſtrie geladen ſind. Polizeibericht vom 28. April. Selbſtmord. Ein ſeit Jahren leidender 51 Jahre alter pverheirateter Maurer hat ſich geſtern nachmittag in ſeiner Woh⸗ nung in der Riedfeldſtraße erhängt. Unfälle. Auf dem Boot„Wünſchermann No.“, welches im Neckar vor der Neckarſpitze vor Anker liegt, wurde am 23. d. Mts., mittags, ein 34 Jahre alter lediger Heizer durch ausſtrö⸗ menden Dampf derart am Unterkörper verbrüht, daß er im Sonitätswagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt werden mußte. Auf der Straße zwiſchen G und H 4 und 5 überfuhr am 27. ds. Mts. nachmitags ein lediger Packer von hier, welcher einen mit Kiſten hochbeladenen zweiräderigen Handkaren vor ſich her ſchob, 2 Knaben im Alter von 4 und 5 Jahren und ver⸗ letzte beide erheblich. Er wird ſich wegen fahrlöſſiger Körperverletzung zu verantworten haben. Ein mehrfach vorbeſtrafter Taglöhner aus Weinheim, wohn⸗ haft in der Draisſtraße hier, feuerte geſtern nachmittag ohne jede Arſache in der Gärtnerſtraße mehrere ſcharſe Revol⸗ verſchüſſe ab. Als er zur Feſtſtellung ſeinee Peeſönlichkeit nach der Wache des 11. Polizei⸗Reviers verbracht werden ſollte, leiſtete er einem Schuzmann energiſchen'öd rſtand, ſchlug dieſem in das Geſicht und traktierte ihn durch Fauſtſchläge und Fußtritte. Auch ließ er ſich mehrfache Beleidigungen zu ſchul⸗ den kommen. Sportliche Rundſchan. Brieftaubenſport. * Der Reiſe⸗Vereinigung Unterbadiſcher Brieftaubenzuchtvereine, Sitz in Mannheim, wurde vom Großherzog ein Ehreunpreis zum Fluge ab Kiel am 20. Juni 1909 geſtiftet. Pferderennen. * Pferderennen zu Strausberg, 27. April. Neuenhagener Flach⸗ kennen. 1700 1. Field's„Goldgräber(Warne), 2. Spray, 3. Baſuto, 28: 10) 15, 19, 53: 10.— Mahlsdorfer Flachrennen. 1500 1. 1. v. Schmidt⸗Pauli's Pelta(Schläfke), 2. Leipzig, 3. Isnardie. 30:10; 13, 18, 15: 10.— April⸗Jagdrennen. 1700 ½ 1. v. Tepper⸗Laski's Gyufa(St. v. Raven), 2. Lord Wick, 3. Clairman. 15:10/ 13, 17, 25 10.— Wonnethal⸗Jagdrennen. 1700 1. v. Tepper⸗Laski's Citat(Raſtenberger), 2. Don Carlos, 3. Angola. Tetzte Nachrichten und Celegramme. * Paris, 28. April. Die Pariſer Polizei verhaftete den Briefträger der Ambulantenpoſt Parpeau, der einen Brief mit Wert⸗ papteren im Betrage von 150 000 Frs., den die Frankfurter Zweig⸗ anſtalt der Deutſchen Bank voriges Jahr Kiach Liſſabon ſandte, ge⸗ 8 SOrleans, 28. April. 2000 Frauen veranſtalteten eine Kundgebung vor der Präfektur und verlangten, daß die Feſtlich⸗ keiten zu Ehren der Jean d' Arc in der überlieferungsmäßigen Weiſe ſtattfinden müßten. Belgrad, 28. April. dinand werden demnächſt eine Begegnung haben. und Tag derſelben ſind noch nicht beſtimmt. Die Mißſtände in der franzöſiſchen Marine. *Paris, 28. April. Aus Breſt wird gemeldet, daß die Mit⸗ glieder der Marine⸗Unterſuchungskommiſſion, die ſich für den Stück⸗ lohn ausgeſprochen hatten, bei der Beſichtigung des Arſenals Gegen⸗ ſtand feindſeliger Kundgebungen ſeitens der Arbeiter waren, deren „Syndikat die Einführung des Stücklohns bekämpft. Die Feſt⸗ ſtellungen der Unterſuchungskommiſſion ſind dem Matin“ zufolge auch in Breſt ſehr unerfreuliche. Kontreadmiral Adam hat erklärt, iß die Reſerbeſchiffe ungeheuer viel koſten und ohne mil i⸗ König Peter und König Fer⸗ Ort Seneral⸗Anzeiger.(rnragblart.) 1 Mannheim, 28. April. 55 täriſchen Wert ſeien. Ein Kapitän beklagte ſich darüber, daß des Sultans zu erfüllen. Hierauf wurde die Sitzung unterbrochen die Torpedobootsflottille ohne genügenden Schutz im Handelshafen untergebracht ſei. Der Leiter des Marine⸗Sanitätsdienſtes erklärte, daß die Zahl der Krankenwärter, ebenſo die Arzneimittelvorräte durchaus ungenügend ſeien. Auch die ſanitären Verhältniſſe im Arſenal wurden von der Kommiſſion als beklagenswert bezeichnet. Das Ende des Blocks. IJBerlin. 28. April.(Von unſ. Berliner Bureau) Ueber die geſtrige Konferenz in Sachen der Reichs⸗ finanzreform weis der„Lokal⸗Anz.“ folgendes mit⸗ zuteilen: Die Beratungen begannen um 7 Uhr. Erſchienen waren auf Einladung der konſervative Parteivorſitzende v. Normann, der Reichsſchatzſekretär Sydow, der preu⸗ ßiſche Finanzminiſter, der Präſident der Reichsbank Haven⸗ ſtein, einzelne Räte des Reichsſchatzamts und ferner etwa 20 Abgeordnete aller Fraktionen, mit Ausnahme der Sozial⸗ demokratie. Von nationalliberaler Seite waren anweſend: Baſſer⸗ mann und Dr. Weber. Die Beſprechung betraf den kon⸗ ſervativen Antrag, die Erbſchaftsſteuer durch eine Reichs⸗ wertzuwachsſteuer zu erſetzen, Die Verſammlung wählte einſtimmig den Schatzſekretär Sydow zum Vorſitzenden. In den einleitenden Worten legte dieſer den Standpunkt der Regierung dar, welche der Wertzuwachsſteuer nicht unſympathiſch gegenüber⸗ ſtehe, indeſſen ſei der jetzige Zeitpunkt für Schaffung einer ſolchen Steuer nicht geeignet, die langwierigen Vor⸗ arbeiten bedürfe. Zur Zeit ſei es aber notwendig, der ſchwierigen finanziellen Not Herr zu werden und eine ſofort erhebbare Steuer zu ſchaffen. Für eine ſolche ſei die Erb⸗ anfallſteuer am meiſten geeignet. Zunächſt entſpann ſich eine Geſchäftsordnungsdebatte darüber, ob eine Beſprechung zur Sache erforderlich ſei. Die Liberalen ſprachen ſich dagegen aus, da indeſſen die Majorität für eine Beſprechung entſchied, ſo blieben ſie im Saal, ohne ſich an der Diskuſſion zu beteiligen. Hierauf ſtellte Dr. Röſicke den Anttag. Der Staatsſekretär ſprach ſich dagegen aus. Nach ihm führte ſehr wirkungsvoll der Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben die Gründe an, welche nach ſeiner Meinung gegen die Reichswertzuwachs⸗ ſteuer ſprächen und betonte insbeſondere, daß eine Wert⸗ zuwachsſteuer auf Wertpapiere und Dividenden unmög⸗ lich ſei. Dann nahm Präſident Havenſtein das Wort. Er wies insbeſondere hinſichtlich der Wertpapiere auf die unüber⸗ windlichen techniſchen und praktiſchen Schwierigkeiten hin und hob hervor, daß eine ſolche eine Auswanderung des deutſchen Kapitals an das Ausland verurſache, die deutſche Börſe auf das empfindlichſte ſchädige und dazu bei⸗ trage, daß die unter großen Opfern errungene Stellung Deutſchlands in der Weltwirtſchaft eine Verſchlechterung er⸗ fahren würde, die vielleicht nie überwunden werden könnte. Für die Wirtſchaftliche Vereinigung ſprach der Abg. Raab, für die Reichspartei der Abg. Irhr. v. Gamp. Beide ſtehen der Reichswertzuwachsſteuer ſym⸗ er ſchaftsſteuer überflüſſig zu machen. 8 Bei dieſer Sachlage erſcheint die Blockpolitik en d⸗ giltig erledigt zu ſein. Nach dem Bericht der„Voſſ. Ztg.“ erklärte Staats⸗ ſekretär Sydow namens der verbündeten Regierungen, daß dieſe nicht in der Lage ſeien, die Reichswertzuwachsſteuer an⸗ zunehmen. Die Steuer verſpreche einerſeits nicht einen ge⸗ nügenden Ertrag, andererſeits ſtehe die Erhebung dieſer Steuer den Gemeinden zu. * Berlin, 28. April. Die Morgenblätter melden: Trotz der Ablehnung des konſervativen Antrages einer Reichszu⸗ wachsſteuer durch die Regierung traten in der geſtrigen Vor⸗ beſprechung der Vertrauensmänner der bürgerlichen Parteien die Vertrauensmänner des Zentrums geſchloſſen, ſowie die der Reichspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung für den Antrag ein. Berlin, 28. April. Wie eine hieſ. Korreſpondenz mitteilt ſtimmten in der Sitzung der konſervativen Reichstagsfraktion von 62 abgegebenen Stimmen 40 gegen die Erbanfallſteuer und 15 dafür. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Die Reichsverſicherungsordnung. Berlin, 28. April. Die Reichsverſicherungsordnung iſt inzwiſchen weiter gefördert worden. Im Reichsamt des Innern iſt die ſpezielle VBegründung zur Krankenverſicherung und zur Un⸗ fallverſicherung fertiggeſtllt. Bis Mitte Mai wird auch die ſpe⸗ zielle Begründung zu den übrigen Büchern vorliegen. Sie wer⸗ den ſofort nach der Fertigſtellung den Bundesregierungen über⸗ ſandt. Die einzelnen Bundesregierungen ſind mit der Durchfüh⸗ rung des Geſetzts und der Ausarbeitung der Inſtruktionen zu dieſen beſchäftigt. In einigen Wochen wird die erſte Leſung im Bundesrate beginnen können. N Der Thronwechſel vollzogen. Ausſührliche Schilder⸗agen der Vorgänge beim Thronwechſel. * Konſt utinspel, 27. April.(Von unſ. Priv.⸗Korr.] Von unterrichteter Seite werden die Vorgänge bei dem Thron⸗ wechſel folgendermaßen geſchildert: In der geſtrigen Sitzung hatte die Nationalverſammlung keinen Beſchluß gefaßt, aber feſtgeſtellt, daß über die Notwendig⸗ keit eines Thronwechſels Einigkeit herrſchte. In der vergangenen Nachl begaben ſich daher mehrere Offiziere unter Führung von Endber Bey in den Jildis, teilten dem Sultan den Willen des Volkes mit, und erſuchten ihn, ohne daß Gewalt ange pendet wurde, ihnen zu folgen. Der Sultan erklärte ſich dazu bereit, wenn ihm ſein Leben garantiert werde. Sodann wurde der Sultan an Bord eines Torpedobootes mit einigen Dienern und Eunuchen nach Tſcheragan, nicht wie verlautet war in den Palaſt nach Behle⸗Bey verbracht, wo er vorläufig bleiben wird. Heute vormittag 10 Uhr trat die Nationalverſammlung zu einer geheimen Sitzung zuſammen und beſchloß: den Scheik ül Islam aufzufordern, die religiöſen Formeln für die Abſetzung Der Scheik ül Islam, der Fetwa Eſinrs. das Haupt der Fetwa⸗ abteilung, ſowie einige Abgeordneten traten zu einem beſonderen Rate zuſammen, um den Fetwa auszuarbeiten. Der Fetwa be⸗ ſagt: Wenn ein Kalif die Gläubigen und treuen Untertanen in die Verbannung ſchickt, wenn er töten und morden läßt, Unruhen und Meutereien unter den Völkern anſtiftet, wenn er meineidig iſt, wenn endlich die Bevölkerung erklärt, ſeine Herrſcherrechte nicht mehr anerkennen zu wollen, haben die Vertreter des Volks zu entſcheiden, ob ſie die Entthronung vornehmen, oder dem Sul⸗ tan ſeine Abdankung nahelegen ſollen.“ Inzwiſchen wurde eine Deputation von Abgeordneten an den Thronfolger Reſchad Effendi abgeſchickt mit der Bitte, dem Rufe des Volkes Folge zu leiſten, Reſchad Effendi erwiderte: Er fühle ſich glücklich, die Wünſche des Volkes erfüllen zu können.— Die Nationalverſammlung hielt nun eine 2. ebenfalls geheime Sitzung ab, in der unter lautloſer Stille der Fetwa verleſen wurde, wor⸗ auf die Frage des Präſidenten Sand einſtimmig die Abſetzung Abdul Hamids und die Proklamation Reſchad Effendis zum Sultan beſchloſſen wurde. Lang andauernder Beifall. Wiederum wurde eine Kommiſſion von Abgeordneten, der ſich der Scheik ül Islam, der Großweſir und mehrere Würdenträger anſchloſſen, zu Reſchad Effendi geſchickt, um ihn abzuholen. Senat und Kam⸗ mer begaben ſich inzwiſchen in corpore in das Kriegsminiſterium, wo ſich die geſamte Generalität mit Schefket Paſcha, die Spitzer der Geiſtlichkeit, das Kabinett und andere hohe Beamte ſich ver⸗ ſammelt hatten. Gegen 3 Uhr nachmittags erſchien unter ſtür⸗ miſchen Hochrufen der neue Sultan in geſchloſſenem Wagen, von den Abgeordneten der Parlamente geleitet. Er wurde von dem Präſtdenten des Senats und der Kammer begrüßt. Im Thron⸗ ſaal ſprach der Scheik ül Islam ein Gebet. Der Sultan leiſtete den Eid auf die Verfaſſung. Die Kanonen feuerten Salut, die Menge brach in Jubelrufe aus. Die Anweſenden defilierten vor dem Sultan, worauf dieſer nach dem Palais des Sultans Abdul Hamid Dolma Beytſche zurückkehrte. Hierauf fand ein Miniſter⸗ rat ſtatt, in dem die offizielle Kundgebung des Thronwechſels verfaßt wurde, die allen Vilajets und diplomatiſchen Vertretern des Auslandes übermittelt wurde. Berlin, 28. April. Ueber die Szenen bei der Abſetzung des alten Sultans meldet der Konſtantinopeler Mitarbeiter des „Berl. Tagebl.“: Sobald der Salut für den neuen Sultan ertönte, kam eine Abordnung nach dem Pildig. Nachdem Abdul Hamid ſeine Abſetzung verkündet war, erwiderte er folgendes: Ich bin ſeit Er⸗ neuerung der osmaniſchen Konſtituton nie vom Wege der Verfaſſung abgewichen. Ich übergebe die Urheber dieſer Tra⸗ gödie der Gerechtigkeit Gottes. Daß ich bei den Vor⸗ kommniſſen abſolut unbeteiligt war, iſt dadurch bewieſen, daß von mir aus vom Pildiz nicht einmal eine Patrone abgefeuert wurde. Während meiner Regierung ward der griechiſche Krieg gewonnen und ich habe mein Land aus vielen ſchwierigen Lagen gerettet. Wenn meine Abdankung gewünſcht wird, ſo geſchehe Gottes Wille, nur müſſen Sie die Sicherheit meines Lebens verbürgen. Nach dieſen Worten machte Abdul Hamid eine Pauſe und fuhr dann fort: Werden auch die Soldaten die Sicherheit meines Lebens übernehmen? Schwören Sie es? Ich habe meinen Bruder 38 Jahre mit Vogelmilch ernährt, ich habe ihm, ſo viel ich konnte, ſein Leben erleichtert. Ich wünſche dort wo mein Bruder und ich geboren ſind im Tſcheraganpalais zu wohnen. Da bin ich geboren und da will ich ſterben. Weiter wünſche ich, daß meine unmündigen Kinder und meine Familie und ich nicht öffent⸗ lich durch die Straßen hinausgebracht werde. Nochmals bitte ich, daß die Sicherheit meines Lebens gewährleiſtet wird. Hamid ſchloß mit den Worten: Was ſoll ich machen, es ſoll ſo ſein. Darauf zog ſich die Deputation zurück. Abdul Hamid behielt die Faſſung, obgleich ſeine Hand heftig zitterte. Die Depeſche des „Berl. Tagebl.“ ſchließt: Der Sultan reiſte heute abend nach Salo⸗ niki ab, wo er bleiben wird. Die Redaktion des„Berl. Tagebll.“ nimmt aber ſelbſt an, daß der Schluß der Depeſche durch die Zen⸗ ſurbehörde verſtümmelt iſt. Die politiſchen Pläne des neuen Sultaus. ſ] Berlin, 28. April. Ein Mitarbeiter des„Berl. Lok.⸗Anz.“ wurde geſtern von dem neuen Sultan in ſeinem Schloß empfangen, in welchem er 33 Jahre interniert war. Der Sultan hat dabei folgen⸗ des geſagt: Sie ſind ein Journaliſt, ein deutſcher Journaliſt. Ich liebe die Journaliſten und die Preſſe, denn es iſt ihre Aufgabe Aufklärung unter dem Volk zu verbreiten und die Menſchen dem Glück entgegen zu führen. Sagen Sie allen Deutſchei, welche ich ſo hochſchätz e, daß ich, ſo lange ich denke, fürdie Konſtitution gelebt habe und immer nur ein treuer Diener der Konſtitution ſein werde. Von euch Europäern habe ich gelernt und eure Lehren und Wiſſenſchaften ſollen bei uns auf fruchtbaren Boden fallen Verkünden Sie, daß ich ein Freund der Mächte bin und nur den Wunſch hege, daß die Türkei mit allen Mächten in Freundſchaft und Liebe verkehre, ins⸗ beſondere mit unſeremalten Freund und Gönner Deutſch⸗ land. Franzöſiſche Augriffe gegen die Jungtürken. * Paris, 28. April. Der„Figaro“ veröffentlicht einen Artikel des ſozialiſtiſchen Gemeinderats Turot, der gegen die Verhaf⸗ tung des Prinzen Sabah Eddin Einſpruch erhebt. Sabah Eddin, der während ſeines langjährigen Aufenthalts in Paris ſich die Freundſchaft und Wertſchätzung zahlreicher politiſcher Perſönlichkeiten erworben habe, könne unmöglich in die zu Gunſten des Exſultaus an⸗ gezettelte Verſchwörung verwickelt ſein. Abdul Hamid habe den Prinzen zweifellos aus Rache dafür, daß dieſer ſeine Anerbietungen ſtets zurückgewieſen habe, im letzten Augenblick durch eine falſche Denunziation bloßſtellen wollen. Wenn die Gegner Sabah Eddins ſich auch in dieſem Falle edel und gerecht zeigen würden, dann würden ſie ſich den Dank der geſamten ziviliſierten Welt erwerben. Der „Radical“ erklärt, die Verhaftung würde alle Freunde der Jungtürken mit Staunen und Zorn erfüllen. Wenn das Komitee für Einheit und Fortſchritt dieſe Maßregel nicht ſofort zurück⸗ nehme dann würde es alle Rechte auf dies ympathien des liberalen Europas verlieren. 5 ** * Paris, 28. April. Eine der Ag. Hav. zugegangenen Meldung aus Konſtantinopel von 7½ Uhr abends beſagt, daß das Kabinett Tewfik Paſcha unverändert im Amt bleibt. * Konſtantinopel, 27. April. Für die Vilajets Aleppo und Adana wurden außerordentliche militäriſche Maß⸗ nahmen, die Entſendung einer größeren Zahl von Truppen und die Proklamierung des Standrechts beſchloſſen. Bon Tag zu Cag. — Von einem fliehenden Verbrecher beſchoſſen. Berlin, 27. April. Zwei Polizeiſergeanten in Tegel wurden geſtern bei der Verfolgung eines Falſchmünzers wiederholt von dem fliehen⸗ den Verbrecher beſchoſſen, aber nicht getroffen. Schließlich gelang die Verhaftung des Flüchtlings. 8 8 General⸗Auzeiger.(Mittanblatt.) Mannheim, 28. April. Aus dem Groſtherzogtum. *Hockenheim(A. Schwetzingen), 25. April. Ein Auto⸗ mobil ſtürzte bei der ſogen. Schafbrücke, als es die dort befind⸗ liche ſcharfe Biegung nehmen wollte, die Böſchung hinun⸗ 7 nachdem es in einen Steinhaufen gefahren war. Von den Inſaſſen wurde einer ſchwer verletzt, während die übrigen leichtere Hautabſchürfungen erlitten. Das Automobil»urde zer⸗ trümmert. Die Verunglückten wurden durch ein von Karls⸗ ruhe telephoniſch beſtelltes Automobil nach Karlsruhe zurückbe⸗ fördert. *Schönau, 25. April. Infolge eines Gehirnſchlages iſt Bürgermeiſter und Sägereibeſitzer Reinhold Helme in Wembach pötzlich geſtorben. 00. Zell a.., 25. April. Nach dem„Orten Boten“ iſt der Bahnaſſiſtent Wilhelm Schaaf verſchwunden. Man vermutet dienſtliche Unregelmäßigkeiten. * Baden⸗Baden, 26. April. Ein leichtfertiger Bubenſtreich wurde Sonntag abend in der Nähe des Felſens beim alten Schloß verübt. Eine Anzahl ſchulpflichtiger Burſchen fand ihr Vergnügen daran, eine alte morſche Eiche im Wald in Brand zu ſtecken. Das Feuer hätte zweifellos ganz gefährliche Dimenſionen angenommen, wenn nicht die zweite Kompagnie unſerer freiw. Feuerwehr, die ſofort alarmiert wurde, alsbald das Feuer erſtickt hätte.— In Oos wurde Sonntag vormittag ein 15jähriger Knabe in einem Schnellzug aufgegriffen, der in Stuttgart ſeinen Eltern aus Furcht vor Strafe durchgebrannt war und ſich auf dem Wege nach Paris befand. * Rappenau, 26. April. Sonntag vormittag während des kath. Gottesdienſtes in der Schloßkapelle haben die Kranzverzie⸗ rungen etc. am Altare infolge des Sturmwindes durch die brennen⸗ den Wachskerzen Feuer gefangen und ſind teilweiſe verbrannt. Nur durch das raſche Eingreifen des Herrn Pfarrers Krug von Siegelsbach, Herrn Gutsverwalters Stalber und ſonſtiger hieſiger Anweſenden iſt es zu verdanken, daß das Feuer ſofort wieder ge⸗ löſcht wurde. *„ Staufen, 25. April. Unſere Stadt erhält eine Kanaliſation. Die Koſten ſind zu 105 000 M. ver⸗ anſchlagt. oc. Waldshut, 26. April. In Grunholz brannte das Anweſen des Landwirts Theodor Schlachter nieder. Die Fahr⸗ niſſe gingen faſt gänzlich alle zugrunde, während das Vieh geret⸗ tet werden konnte. Der Beſitzer iſt verſichert. Wie das Feuer entſtanden, iſt noch unaufgeklärt. 8 00. Freiburg, 25. April. Infolge Zuſammenſtoßes ſeines Fuhrwerks mit einem Straßenbahnwagen iſt der 60 Jahre alte Handelsmann Meier aus Neuſtadt i. Schw. t ö d⸗ läch verunglückt. * Freiburg, 27. April. Fräulein Olga Molitor ver⸗ ant ächl te ſich mit dem praktiſchen Arzt Or. Goetjes aus München. 00. Konſtanz, 25. April. der„Mucki“, ſegnete das Zeitliche. Es iſt der 62 Jahre alte Pfründner Nepomuk Birkhofer, der ob ſeiner Kleidung bei Spaziergängen—„weiße Handſchuhe“, Zylinder und Frack, der mit allen möglichen Feſtzeichen verſehen war, ſowie große Schuhe— bei Alt und Jung, bekannt war. Der arme Schwachſinnige war glücklich, wenn er einen Zigarren⸗ ſtummel rauchen konnte. B. Vom Bodenſee, 25. April. In Reuthe bei Radolfzell braunte letzter Tage das große Anweſen des Landwirts Teufel bollſtändig nieder. Mehrere Stück Vieh und Schweine verbrannten. Ein Knecht, der ſich an den Löſcharbeiten beteiligte, zog ſich ſchwere Brandwunden zu, die ſeine Ueberführung nach dem Krantemhaus motwendig machten.— 85 5 falz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 27. April. Der erſt 25jährige ſich Zivil⸗ ingenieur nennende Student Val. Alex. Schnell, wurde heute abend, nachdem die Vernehmung von—9 Uhr gedauert hatte, dem Unterſuchungsgefändgnis übermittelt. Schnell iſt dringend verdächtig, ſeine eigene Frau ermordet zu haben. Ob⸗ ſchon das Ehepaar ohne Mittel war, unternahm es in der Woche vor Oſtern eine Vergnügungstour in das Rheinland. In Köln. wo Schnell's Vater im Siechenhaus weilt, ſoll die Frau im Holel auf der Treppe geſtürzt ſein. Dabei ſoll ſie ſich eine Gehirner⸗ ſchüterung und anderweitige innere Verletzungen zugezogen ha⸗ ben. Der ſie hier behandelnde Arzt konnte jedoch nichts deracli⸗ ges konſtatieren, nur, daß Frau Schnell ſehr nervös und über⸗ reizt war. Auf Drängen des Mannes verſchrieb der Arzt ihr Beruhigungsmittel, u. A. auch Morphium und Ooium. Am Sonntag, den 25. ds Mts., ging das Dienſtmädchen mit dem gjährigen Jungen ſpazieren. Frau Sch. war ſeit 2 Tagen belt⸗ lägerig, Schnell will ſich, durch Nachtwachen übermüdef, ig das Nebenzimmer auf die Chaiſelongue gelegt haben. Naſhdem ſich Schnell einige Stunden ausgeruht, begab er ſich in das gemein⸗ ſchaftliche Schlafzimmer und ſah dort zu ſeinem Schreck die Leiche ſeiner Frau an einem Kleiderhaken zwiſchen den Klei⸗ dern hängen. Anſtatt, wie es natürlich geweſen wäre dieſc ſofort abzuſchneiden, rief er erſt den Hauswirt herauf. En in der unteren Etage ſich aufhaltender Student eilte zur nächſten Poli⸗ einer halben zeiwache. Als ein Schutzmann die Leiche nach Stunde abſchnitt, war dieſelbe noch warm. Dem Polizeirat Krämer erwiderte der Schnell, auf die Frage, woher er das Geld zur Reiſe gehabt habe, daß dasſelbe von ſeiner Frau im Geſchäft als Verkäuferin berdient ſei. Als ihm Vorhaltungen gemacht wurden, daß das doch unmöglich zu einer derartig luxuriöſen Einrichtung und einer derartig guten Lebensweiſe reichen könne, beguemte er ſich zu dem Geſtändnis, daß ſeine Frau ſchon eine Zeitlang von einem älteren Herrn monatlich ca. 500 Mark er⸗ halte. Von dem verſchriebenen Opium war faſt nichts mehr vor⸗ handen. Die Ausſagen der Mutter und des Bruders der ver⸗ ſtorbenen Frau Schnell ſind für Schnell ungün ſtig ausgefal⸗ len. Der Vater Schnells war in Hamm in Weſtfalen als Vor⸗ ſteher am Güterbahnhof tätig, mußte jedoch ſpäter wegen Größen⸗ wahnſinns ins Irrenhaus nach Münſter 1. W überbracht werden. Später kam er ins Siechenhaus nach Köln. Auch bei dem jungen Schnell machte ſich nach Angabe ſeiner Schwiegermutter eine der⸗ früher eine Zeit⸗ lang als Student bei den Eltern ſeiner verſtorbenen Frau und 5 ſtorbene Vater der Frau Schnell ſ. Zt. gegen eine Heirat war, kam es oft zu erregten Szenen zwiſchen Vater und Tochter und Ein Stadtoriginal, Sctknell ſelbſt naten Gefängnis vor⸗ Während⸗ ibren jetzigen Verehrer und eventuell zukünftigen Mann vor. Nach der„Frkf. Ztg.“ hat die gerichtliche Sektion der Leiche keinen Anhaltspunkt gegen einen Selbſtmord und für einen gewaltſamen Tod durch fremde Hand ergeben. Die Unter⸗ ſuchung wird indeſſen weitergeführt und der Ehemann vorläufig in Haft behalten. Colkswirtschalt. Unionwerke.⸗G., Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen vorm Hein⸗ rich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Comp. In der Aufſichtsratsſitzung der Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Comp., Mannheim⸗ Berlin, wurde beſchloſſen, der auf Mittwoch, den 19. Mai ds. Is. ein⸗ zuberufenden Generalverſammlung für das am 31. Januar 1909 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 6 Prozent(i. V. 7 Prozent) aus dem Reingewinn von/ 281 565 vorzuſchlagen. Ferner ſollen von letzterem/ 65 847 zu Abſchreibungen verwendet und 29 793 auf neue Rechnung vorgetragen werden. .** Von der Reichsbank. Die regelmäßige Monatsſitzung des Zen⸗ tralausſchuſſes der Reichsbank iſt auf Donnerstag berufen. Es iſt ſehr zweifelhaft, ob eine Diskontermäßigung in Vorſchlag kommt. Im Konkurſe über das Vermögen der Karlsruher Schiff⸗ fahrts⸗G. m. b. H. ſoll nunmehr die Schlußverteilung er⸗ folgen. Die verfügbare Maſſe beträgt 27761 M. gegenüber 180285 M. gewöhnlichen und 2059 M. bevorrechtigten Forder⸗ ungen. Linoleumfabrik Maximiliansau a. Rh. Aus dem Auffſichtsrat der Linoleumfabrik Maximiliansau a. Rh. iſt Ed. Kauff⸗ mann⸗Fehr(Freiburg i..) ausgeſchieden. Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co., Höchſt a. M. Die Generalverſammlung genehmigte die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung einſtimmig. Die aus dem Aufſichtsrate ausſcheidenden Herren wurden wiedergewählt. Ueber die Aus⸗ ſichten im neuen Geſchäftsjahre berichtet der Vorſtand, daß der Auftragsbeſtand zwar augenblicklich ein größerer iſt als im Vor⸗ jahre zu derſelben Zeit; er reſultiere aber zum Teil aus dem Handelsgeſchäft. Eine Belebung des Fabrikationsgeſchäftes iſt noch nicht zu verſpüren. Im Motorenbau liegen Aufträge für einige Monate vor. Zahlungsſchwierigkeiten. Die Pelzwarenfirma Simmaer⸗ macher u. Wiegand in Darmſtadt bietet dem„Konfekt.“ zufolge bei Mark 519 000 Paſſiven und 274 000 Akkiben ihren Gläu⸗ bigern 50 Proz.— Dem gleichen Blatt zufolge ſind die Spitzenfirma Spiegelberg u. Co. in Newhork mit Doll. 600 009 Paſ⸗ ſiven und Doll. 400 000 Aktiven, ſowie die Seidenfirma H. de Veer u. Eo. in Newyork mit Doll. 500 000 Paſſiven in Schwie⸗ rigkeiten. Fuſion zweier Aktienbrauereien. Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung der Genoſſenſchaftsaktienbraue⸗ rei Union in Saarbrücken ſteht u. a. Fuſion mit der Hofbrauhaus⸗A.⸗G. in Saarbrücken derart, daß die Aktionäre für zwei Unionsbräuaktien eine Hofbräuaktie erhalten. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeyer u. Co. In der Kundmachung über 5 Mill. M. neuer Aktien und 5 Mill. M. 4½ pros. Schuldverſchreibungen der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeher u. Co. wird folgendes mitgeteilt: In dem Geſchäfts⸗ jahre 1908⸗09 haben ſich die Unternehmungen der Geſellſchaft in zufriedenſtellender Weiſe entwickelt. Ueber das borausſichtliche Ergebnis läßt ſich jedoch zurzeit eine nähere Angabe noch nicht machen, da die Ergebniſſe im weſentlichen auf dem Abſchluß der Felten u. Guilleaume⸗Lahmeherwerke beruhen, der noch nicht vorliegt. 255 Vereinigte Fabriken landſwirtſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum in Augsburg. In der Generalverſammlung wurden ſämtliche Anträge der Verwaltung angenommen; es gelangt ſonach eine Dividende von 25 Prozent zur Auszahlung. Die aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Ueber die Ausſichten laſſe ſich zu dieſer Jahreszeit noch wenig ſagen, doch könne konſtattert werden, daß der Beginn des neuen Jahres ſich ebenſo gut anlaſſe wie im Vorjahre. Allgemeine Geſellſchaft für Dieſelmotpren.⸗G. in Augsburg. In der Generalverſammlung wurde durch die Verwaltung noch be⸗ kannt gegeben, daß ſie der Liguidation der Geſellſchaft volle Aufmerkſamkeit geiwidmet habe, ſpäteſtens der nächſten ordentlichen Generalberſammlung Antrag hierauf unterbreiten zu können. Die mehrfachen Differenzen mit Ligenznehmern ſeien faſt alle zur be⸗ friedigenden Erledigung gelangt, ſo daß eine glatte Durchführung der Liquidation erhofft werden könme. Lederfabrik Eick u. Straßer, Berlin. Im weiteren Verlauf der Generalverſammlung der Lederfabrik Eick u. Straßer in Verlin kam der Aktionärantrag auf Einſetzung einer Reviſionskommi ſ⸗ ſion mit 548 gegen 441 Stimmen zur Annahme⸗ Daraufhin legte der Vorſitzende Oskar Rothſchild ſein Amt nieder. Die Beſchluß⸗ faſſung über die Bilanz und Sanierung wurde vertagt. Friedrich Wilhelm, Preußiſche Lebens⸗ und Garanutie-⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu Berlin. Der vorliegende Ge⸗ ſchäftsbericht für das Jahr 1908 zeigt, daß Umfang und Ertrag des Geſchäfts der Geſellſchaft im verfloſſenen Jahre grö⸗ ßer geweſen ſind als je zuvor. Es ſind Verſicherungen über 116½ Millionen Mark abgeſchloſſen worden und der Verſicherungs⸗ hſen. Die Einnahme für vorzeitig aufgelöſte Verſicherungen wurden M. 306 622 li. B. theten und mündelſichere Wertpapiere im Geſamtwerte don Mk. r Johann Frh Celegraphiſche Börſenberichte. Glasgow, Effekten. * Bräſſel, 27. April.(Schluß⸗Kurſe). Kurs 4% Braſilianiſche Anleihe 18 4% Spaniſchr äußere Anleihe(Exterieurs) 4% Türken uniftiig Türken⸗Loſe%C Dniomanbaiffzßn: Luxemburgiſche Prinee Henribannn Warſchau⸗Wiener 3 Produkten. Chicago, 27. April. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 27. Kurs vom Weizen Mai 121— Leinſaat Mat „ 108 ½ Schmalz Mai „ Septbr. 101 ½ 5 Mais Mai 71 J0 5 „Jult 67 /% 69/ Pork „ Septbr. 6 68* 5 Rogge loko 85— 85:-—„ „ Mat 81—Rippen Matk „„—— 5 Hafer Mai s„ 50%„ 49 4. Speck Leinſaat Nord⸗.———.— Liverpool, 27. April.(Schlu Weizen roter Winter ſtetig 26. per März 86 per Mat n Mats ruhig Bunter Amerika per März— La Plata per Mat 5/6 J1 Eiſen und Metalle. London, 27. April.(Schluß.) Kupfet will,, per K 3 Monate 58..6, Zinn matt, per Kaſſa 132.12.6 3 Monate 138.15. feſt, ſpaniſch 13..9, engliſch 13.13.9. 21..6, ſpezial Marken 22..6. 27. April. rants, per Kaſſa 47.6½ per Monat 47.9. Amſterdam, 27. April Auetion 81. New⸗Nork, 27. April. Kupfer Superior Jugots vorrätig Ziun Strairs Roh⸗Eiſenam Nortbern Foundry Nonp. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. *** 4 Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Bö waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich, ſo Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. 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Augenblicklich geht es ja zwar leidlich, ſo daß ich die beiden Töchter aufgefordert habe, morgen die Partie mitzumachen.“ Sie bemerkte nicht das Aufleuchten in des Doktors Augen und das ſpitzbübiſche Lächeln ihrer Dore, während ſie fortfuhr: „Die armen Dinger kommen ja garnicht raus, und Dore Hängt doch nun einmal ſo an der älteſten, der Tina, mit der ſie ſchon geſpielt hat. Die Kleine, die jetzt bei meinem Mann im Geſchäft arbeitet, iſt zwar ein Racker, aber mein Juſtap ſagt, ganz tüchtig und ganz geſcheit. Nicht wahr, Juſtav“ „Ja doch, ja doch, Reeschen. Et is eene kleene Karnalje, die Irete, aber jut zu leiden, ſehr jut zu leiden.“ „Juſtav!“ murmelte die Gattin. „Nee, Reeschen“, entgegnete er treuherzig,„Du denkſt wohl voch:„Alter ſchützt vor'n Dorweg nich?, Nee, mein Herze, da biſte ſchief jewickelt. Alles in Ehren. Ick wünſche ihr bald einen juten Mann.“ „So was iſt doch ausgeſchloſſen, Juſtav“, gab Frau Warte⸗ mann entſchieden zurück.„Wer ſoll denn die Mädels nehmen? Die Mutter Waſchfrau und die Tina mit all der Bildung, gegen die unſere Dore ein Waiſenkind iſt, und die Kleine mit dem Kopf voll Anſprüche. Ein Mann, der für ſie ihren äußeren Verhältniſſen nach paßt, wollen und können ſie nicht nehmen und ein anderer nimmt ſie nicht. Ich habe mich immer des Mädels angenommen“, ſchloß ſie mit Würde, die mit meinen Kindern aufgewachſen ſind, und ich wünſche ihnen ja alles Gute, aber beſſer wäre es geweſen, die gute Mutter Rammler hätte ihre Kinder ſo erzogen, wie es für ihren Stand paßt, Na, nicht wahr, Herr Doktor, Sie ſehen mal nach und geben mir dann Beſcheid, wie es mit Mutter Rammler ſteht, und dabei verordnen Sie dann er Tina vielleicht gleich ein bißchen Eiſen und Milch und meinetwegen Lebertran. Sie ſieht ganz milchſuppig aus.“ Doktor Röpers Blicke ſuchten fragend Dores Augen, aber die lächelte ihm zu, und da lächelte er auch, indem er aufſtand und ſich dieſes Mal ſehr geſchickt der dicken Hand der Frau War⸗ temann bemächtigte und ihr einen regelrechten Kuß aufdrückte, wobei Thereſe Wartemann wie ein junges Mädchen tief er⸗ rhtete. „Alſo, auf Wiederſehen, meine allergnädigſte Frau. gnädiges Fräulein, ich habe die Ehre.“ Wartemann gab dem Beſucher das Geleit. „Ein artiger Herr“, dachte Frau Thereſe, und er hat auch Lebensart“, aber plötzlich fiel ihr ein, daß ihre Dore das ja alles angerichtet, und ſie fuhr erboſt auf das Mädchen ein. Du konnteſt wohl auch nichts Geſcheiteres tun, als den Dok⸗ tor Habenichts hier mit her zu ſchleppen? Und fünfzehn Eier haſt Du Dir wieder anſtatt ſechzehn an⸗ ſchmieren laſſen! Wie oft ſoll ich es Dir denn ſagen, daß ſechzehn uff de Mandel gehören!“ „Ja doch, Mama“, lachte Dore,„ich werde es mir merken, aber jetzt ſei doch mal vergnügt. Denke doch, morgen iſt Pfing⸗ ſten, Mutterchen. Sieh nur, überall die ſchönen grünen Maien vor den Türen und die ganze Straße entlang duftet es von Maiblumen, Goldlack und Flieder, den die Bauernfrauen herein⸗ brachten. Ich habe eine ganze Kiepe gekauft und auch Kalmus, für die Kinder, denn ohne Kalmus iſt doch kein Feſt.“ „Natürlich“, lachte Frau Thereſe halb geſänftigt,„damit der dumme Junge, der Paul, ſtundenlang auf dem Kalmus herum⸗ piepſt, ſo daß unſereiner Kopfſchmerzen davon kriegt“, aber ſie ſah doch voll mütterlichen Stolzes auf die kräftig entwickelte Ge⸗ ſtalt der Tochter, die mit ihrem blühenden Geſicht ſo ſorglos und Lachend vor ihr ſtand. „Mutterchen ſei doch gut, es iſt ja Pfinaſten.“ „Na, meinetwegen, aber das ſage ich Dir, Dore, mit dem Doktor, da ſetz Dir man bloß niſcht in'n Kopp. Eener, der nichts hat, den kannſt Du nicht gebrauchen. Verſtanden?“ „Aber er will mich ja gar nicht, Mama, der will—“ „Wat will er denn? N' gute Partie machen, das kennen wir ſchon. Aber ich halte meine Augen offen, Dore, und ein T für ein U laſſe ich mir voch nich machen, alſo merke es Dir. Ich bitte mir aus, daß Du morgen ein bißchen liebenswürdig zu dem Aſſeſſor biſt, der Mann läuft ſich ja die Hacken nach Dir ab.“ „Aber Mama, er hat ja Plattfüße. Ich könnte mich tot lachen, wenn er mit ſeinen großen Schritten antritt. Er ſieht aus, als hälte er Plätteiſen an den Beinen. Mein Den beirate ich! „Das wird ſich finden. Geld hat er, und das iſt die Haupt⸗ ſache im Leben. Du natürlich haſt mehr Intereſſe für ſolche Hungerleider wie der Doktor und gar erſt ſein Freund, der Stillvergnügt.“ „Stillgrab, Mama.“ „Meinetwegen. Wie kann ein Menſch nur ſolchen verrückten Namen haben, und der will ein Dichter ſein? Na, freilich, bei ſolcher Beſchäftigung kann ja einer zu nichts kommen. Egal die Sonne und den Mond ausſingen, und alles for umſonſt.“ „Aber, Mama, er hat ja ein Buch geſchrieben, wofür er Tauſende erbalten hat.“ „So, haſt Du es geſehen? Wo hat er denn das Geld? Ver⸗ wichſt natürlich. Bücher ſchreiben das kennt man doch. Als ob das ne redliche Beſchäftigung vor'n ausgewachſenen Menſchen iſt. Nee, Männer, die kein Geld haben, mein Kind, die dürfen ſo brotloſe Künſte nicht treiben, das iſt bloß was für die Reichen.“ „Aber Mama, wo bliebe denn da die Kunſt und alles Schön⸗ auf der Erde?“ „Ich brauche keine Kunſt“, gab Frau Thereſe ſeelenheiter zurück.„Ich komme boch ſo durch die Welt, und Du, Du laß Dir man den Schriftſteller und den windigen Doktor gründlich vergehen, denn meinen Segen kriegſt Du für keinen.“ Und Dore Wartemann lachte und nickte fröhlich der Mut⸗ ter zu. „Du haſt Sehnſucht nach dem plattfüßigen Aſſeſſor, Mamal, neckte ſie.„Morgen ſollſt Du ihn ausgiebig genießen, und wenn Du noch ein Wort ſogſt, dann vberlobe ich mich morgen mit dem Doktor oder mit dem Dichter, es iſt mir ganz egal. Alſo, ſei artig, ſonſt haſt Du verſpielt.“ Und ſie küßte die Mutter und drückte die ſtattliche Frau ſo an ihr Herz, daß Frau Thereſe der Atem ausging und ſie ſeuf⸗ zend rief: „Hör auf, Du Nichtsnutz, und denke lieber an das weiße Pikeekleid, das noch geplättet werden muß. Die Jette wird ſo nicht fertig mit aller Arbeit.“ Und Dore Wartemann lief in die Küche, ſich einen Bolzen in das Kohlenfeuer zu legen, und dabei lachte und ſang ſie fröh⸗ lich vor ſich hin. Durch das ganze altmodiſche Haus aber zog der Duft von Maiengrün, Maiblumen, Flieder und Goldlack, überall aus den von Dore zärtlich auf Fenſterſimſen und Tiſchchen geordneten Va⸗ ſen und Töpfen ſtreckten die Blüten ihre Köpfchen hervor⸗ Von St. Marien läuteten die Glocken das Pfingſtfeſt ein. (Jortſetzung folgt.) 19 Ausschank im„Ballbaus“.„Casino“, R I. 1.„Ceres“. F 2, 4.„Turnverein““, Prz.-Str. „Union-Hots1“ a. Bahnh. Luft- +7 Mannheim 28. Ayril. 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An Antrag Kirſch(Zentr.) fordert eine Einſchränkung da⸗ Hin, daß der Zeuge nur zu beeiden hat, daß er nach beſtem Wiſſen die reine Wahrheit geſagt und nichts verſchwiegen habe. 5 28 410 handelt bom Sachverſtändigen⸗Eid, der in entſprechen⸗ der Faffung abgegeben werden ſoll. „Die Eidesformel regelt§ 481. Danach ſpricht der Richter die Eidesnorm mit der Eingangsformel vor:„Sie ſchwören bei Gott dem Allmächtigen und Allwiſſenden!“ Der Schwurpflichtige ſpricht darauf:„Ich ſchwöre es, ſo wahr mir Gott helfe!“ Der Antrag Kir ſch wird nach kurzer Debatte angenommen. Die anderen Beſtimmungen über die Norm des Eides werden nach den⸗Kommiſſionsbeſchlüſſen genehmigt. SEin Antrag Ablaß(Fr. Vp.) will bei der Eidesformel die Weglaſſung der religiöſen Beteuerungsformel ge⸗ 5 Abg. Ablaß(Fr. Vp.)) Allls ſiktlichen und religiöſen Gründen muß eine Gelviſſens⸗ not beſeitigt werden, die beim Eide ſich bemerkbar macht. Die religiöſe Beteueuerungsformel darf niemandem aufgezwungen werden. Das Zentrum muß uns zuſtimmen, denn es betont ja immer, daß es jeden Glaubenszwang verabſcheut. Hier gilt es für das Zentrum: hie Rhodus, hic salta!l Warum entſpricht man den Wünſchen der freireligisſen Gemeinden nicht? Der Fall des 8 Tſchirn in Breslau gereicht dieſem Manne nur zur e. Die Anrufung des Namens Gottes hält denjenigen, der einen Meineid leiſten will, nicht davon zurück. Den Mennoniten un; Herruhutern in der Provinz Hannover erläßt man ja zuch die religiöſe Beteuerungsformel. Was dieſen orthodoxen Sekten, recht iſt, ſollte den Freidenkern billig ſein. Die Minori⸗ käten müſſen geſchütztswerden. Abg. Heinze(Natl.) erklärt als Berichterſtatter, daß in der Kommiſſion die ganze Frage nicht behandelt worden ſei. Ein Eid ohne die Anrufung Gottes ſei kein Ez Die Mennoniten uſw. leiſten auch keinen Eid, e zan Stelle des Eides eine entſprechende Er⸗ klärungs ab. 5 5 Abg. De Witt(Zentr): Wir laſſen uns auf die ganze Sache nicht ein. iſt dere Antrag Ablaß in der vorliegenden Form für uns un⸗ amnfehmbar.. 5 Abg. Schrader(Fr. Vg.): Die Herren vom Zentrum machen ſich die Sache ſehr leicht. Warum wollen Sie den Antrag nicht annehmen? Soll jemand, der die religiöſe Beteuerungsformel nicht gebrauchen will, erſt Meunanit werden, um davon entbunden zu werden? Staatsſelretär Dr. Nieberding: Den Wünſchen des Antrages Ablaß können wir nicht nach⸗ eben. Er iſt für uns unannehmbar.(Beifall rechts und im Zentr.) Die⸗Frage der Beſeitigung des religiöſen Eides hat ſchon oft eine große Rolle geſpielt. Aber auch der Reichstag hat ſich bisher ſtets für die Aufrechterhaltung des beſtehenden Zuſtandes ausgeſprochen. Ich glaube, es wäre nicht gut, an den alten, im Volke feſt eingewurzelten Anſchauungen zu rütteln.(Beifall rechts u. i. Zentr.) Wenn Sie den Eid zu einem bürger⸗ Lichen Rechtsakt machen wollen, dann verſündigen Sie ſich an dem alten Glauben, an dem das deutſche Volk noch feſthält. (Beifall rechts u. i. Zentr.) Wenn geſagt wurde, man ſolle doch nicht jemanden zur Lüge zwingen, ſo 1 ich: Iſt es nicht auch eine Lüge, wenn jemand nicht an Gotk glaubt und doch einer religiöſen Gemeinſchaft noch angehört?(Sehr richtig! rechts.) enn wir den ſchwankenden Charakteren die Möglichkeit eben, ſich dem religiöſen Gid zu entziehen, ſo werden die falſchen usſagen ſich ganz erheblich bermehren.(Sehr richtig! rechts.) Das müſſen⸗wirzwerhindern. Lehnen Sie darum den Antraa ab. (Beifall.) 2 Abg. Frank⸗Mannheim(Soz.): Stimmen Sie dem Antrag zu. Es iſt ein einfaches Gebot ber ben, ee zu geben, den religiöſen Eid fallen Abg. Kirſch(Ztr.): Die ganze Frage iſt von ſo ſchwerwiegender Bedeutung, daß kwir ſie hier im Plenum gar nicht behandeln können, weder bei der zlveiten, noch bei dritter Leſung. der Straſprozehreform por. au aſſen. Bringen Sie doch die Sache bei Stenographiſcher Jedenfalls ſtimmen dem Berichterſtatter zu. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 0 Abg. Everling(Natl.): Es handelt ſich um eine ſehr zarte Frage unſeres Iunen⸗ lebens. Ich erinnere daran, daß ſich der Reichstag ſchon mehrmals mit großer Wucht gegen die Anregung des Antrages Ablaß aus⸗ geſprochen hat. Auch der heutige Antrag iſt für mich in der vor⸗ liegenden Form nicht annehmbar. Abg. Kölle(Wirtſch. Vg.): Wie ganze Frage iſt ſo wichtig, daß ſie im Rahmen der vor⸗ liegenden Nobelle nicht behandelt werden kann. Der religiöſe Eid muß beibehalten werden. Eventuell könnte man ja noch neben⸗ bei einen anderen Eid ſchaffen. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): „Es handelt ſich um eine ernſte Weltanſchauungsfrage, die ge⸗ löſt werden muß. Hier iſt jetzt die beſte Gelegenheit) Toleranz zu üben. Wo bleibt da das Zentrum, die Paxtei des Toleranzantra⸗ ges? Man läßt die Gelegenheit ungenützt vorübergehen. Vielleicht kann man auch an Stelle der Worte„Ich ſchwöre“ die Formel„Ich gelobe“ ſetzen. Wir wollen die Rechte der poſitib Gläubigen keineswegs beſchränken. Wir wollen aber eine fakul⸗ tative Formel für die Andersgläubigen haben. Wenn Sie im Plenum die Frage nicht behandeln wollen, ſo weiſen Sie die be⸗ treffenden Beſtimmungen nochmals in die Kommiſſion zu⸗ iſtiſd haben dasſelbe Recht auf Tole⸗ ranz, wie die chriſtlichen. wieder einbringen. Abg. Schuls(Rp.): Der Antrag gehört durchaus nicht in den Rahmen der vor⸗ liegenden Novelle. Eine Rechtspflege iſt unmöglich ohne eine ge⸗ naue Erforſchung der Wahrheit. Es muß den Zeugen gegenüber der ſchärfſte Zwang angewendet werden, um die Wahrheit zu er⸗ forſchen. Das iſt nur möglich mit Hilfe eines Eides, bei dem der Name Gottes angerufen wird. Soll vielleicht der Staat zugunſten einer verſchwindenden Minorität von Freidenkern auf dieſes Zwangsmittel verzichten? Der Freidenker, glaubt, wird doch auch an der bisherigen Formel keinen Anſtoß nehmen.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Der religiöſe Eid iſt sur Aufrechterhaltung der Rechtspflege notwendig. fall.)* Abg. Ablaß(Fr. Vp.): Die vorzebrachten Gründe gegen unſeren Antrag ſind durch⸗ aus fadenſcheinig und ohne Beweiskraft. Sehr intereſſant iſt ja⸗ die Stellung des Zentrums. Es müßte doch mit allen zehn Fin⸗ 1 5 müſſen in Deutſchland herrſchen. 55 Abg. Dr. Müller⸗Meinigen(Fr. Vp.): Dieſe Auseinanderſetzungen des Berichterſtatters verſtoßen gegen die Geſchäftsordnung. Er hat nur über das zu berichten, was. in der Kommiſſion verhandelt worden iſt. ſpruch.) 880 e Berichterſtatter Abg. Heinze(Natl⸗): behandelten. 2 Vizepräſident Dr. Paaſche: „Die Sache hat doch keine Bedeutung. Das Haus kann ja gar nicht wiſſen, welche Fragen in der Kommiſſion behandelt worden ſind. Die Abgg. Dr. Wagner(Konſ.) Abg. Singer(Soz.) ſpricht ſich dagegen aus. Der Antrag auf Zurückberweiſung an die Kommiſſton wird abgelehnt, ebenſo der Antrag Ablaß. Die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe werden aufrechterhalten. Eine lange Reihe bon Paragraphen wird nach den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen erledigt, zum Teil unter Zurückziehung vor⸗ liegender Anträge. Zu 8 866.⸗P.⸗O. beantragt Abg. Schulz(Rp.) die Beſlim⸗ mung aufzunehmen, daß auf Grund eines vollſtreckbaren Schuld⸗ titels eine Sicherungshhpothek nur für eine den Betrag bon 300 Mark überſteigende Forderung eingetragen werden darf. In der Begründung des Antrages führt Abg. Schulz aus, daß die Zwangs⸗ eintragung kleiner Hypotheken keinem Beteiligten nütze und nur Arbeit und Koſten mache. Von zwei Regierungskommiſſaren werden die Gründe gegen den Antrag geltend gemacht. Man dürfe dem kleinen Gläubiger nicht weniger Rechte geben als dem großen, und der Schuldner werde mehr bedrückt, wenn der Gläubiger gezwungen werde, ſo⸗ fort Zwangsbverſteigerung zu beantragen. In Baden ſei eine ähn⸗ liche Beſtimmung aus der Initiative des Landtages heraus ge⸗ rade beſeitigt worden. 5 Der Antrag Schulz wird angenommen und der 10 55 Zivilprozeßordnung bezügliche Abſchnitt der Novelle er⸗ igt. Bei der Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz wird ein Antrag v. Dziembowski(pole) auf Streichung des § 87 Abſ. 2 angenommen. Dadurch ſoll der jetzige Zuſtand be⸗ ſeitigt werden, daß, wenn jemand, der unter Inanſpruchnahme des Armenrechts verklagt und verurteilt iſt, hernach, wenn in sweiter“ 14— 7 Möbel⸗Verſteigernng. Im Auftrag verſteigere Donnerstag, 29. April 1909, nachmittags 2½ Uhr, Verſteigerung. Porzellan, Vorhänge ꝛc. Böhles, Auktionator. + Vermischtes 680 Parterrelogenplatz, Ab. 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Wir werden unſeren Antrag immer der an keinen Gott'! (GBei⸗ gern zugreifen und den Antrag annehmen. Gewiſſensfreiheit und „Ich bitte, die Materie nicht in die Kommiſſion zurückzuer⸗ß bar Der Antrag iſt in der vorliegenden Form nicht annehm⸗ „„ Es lagen in der Kommiſſion Petitionen vor, die dieſe Fraze 108 und Dr. Spahn(3tr.) otoren, Junge Dame, erbeten. Inſtanz die Klage abgewieſen wird, vom Fiskus die in erſter In⸗ ſtanz bezahlten Gerichtskoſten nüht zurückerhält. In der dritten Leſung ſoll die Abſicht dieſes Antrages an anderer Stelle, bei der Zibilprozeßordnung, zum Ausdruck gebracht werden. Der vierte Abſchnitt der Novelle betrifft die Gebühren⸗ ordnung für Rechtsanwälte. Den Beſchlüſſen der Kommiſſion wird durch Annahme eines Antrags Storz(D. Vp.) folgende Beſtimmung als 4. Abſatz des§ 76 hinzugefügt: dem Prozeßbevollmächtigten, der mit Wahrung von Gerichtsterminen einen andern Rechtsanwalt betraut hat oder durch einen Korre⸗ ſpondenzanwalt mit ſeiner Partei verkehrt, ſteht die Pauſchgebühr au aus der Summe der in der Inſtanz erwachſenen Gebühren, dem Subſtituten ſteht ein Drittel, dem Korreſpondenzanwalt zwei Drit⸗ tel der Pauſchgebühr des Prozeßbevollmächtigten zu. Nach Artikel 8 des Regierungsentwurfs ſollten die Landes⸗ juſtizverwaltungen die Möglichkeit haben, Richter innerhalb dreier Jahre nach Inkrafttreten des Geſetzes unfreiwillig zu verſetzen oder mit bollem Gehalt zu penſionieren. Dieſe Durchbrechung des Grundſatzes der richterlichen Unabhängigkeit und Unverſetzbarkeit wurde in der Kommiſſion grund⸗ ſätzlich bekämpft, aber dann mit Rückſicht auf bayeriſche Verhält⸗ niſſe angenommen, unter Beſchränkung auf ein Jahr und auf die Verſetzung innerhalb des Oberlandesgerichtsbezirkes. Von einer Reihe nichtbaheriſcher Abgeordneter verſchiedener Parteien liegt jetzt der Antrag auf Streichung des Artfkels 8 vor, wogegen das baheriſche Zentrum einen Antrag Frhr. v. Freyberg einbrachte, der den Kommiſſionsbeſchluß aufrecht erhalten will unter Beſchränkung auf den Bezirk des Landgerichts. Begründet wird das damit, daß in Bahern eine gewiſſe Stagnation in der Richterlaufbahn eingetreten ſei, infolge deren die Juſtizverwal⸗ tung dieſer Befugnis bedürfe. Der baheriſche Bundesratsvertreter v. Treutlein⸗Mverdes bittet um Annahme wenigſtens dieſes Antrags. Die bayeriſche Juſtizverwaltung vermeide alles auf das ängſtlichſte, was irgend⸗ wie die richterliche Unabhängigkeit antaſten könnte. Abg. Dr. Goerck, Holſtein(Natl.) hält trotzdem die Bedenken aufrecht. Ohne Nachweis zwingender Notwendigkeiten, und der ſei nicht erbracht, ſolle man der Juſtiz⸗ verwaltung nicht eine ſolche Befugnis geben. Es werde ſich immer nur um Einziehung einzelner Richterſtellen handeln, und da würde ſich durch freie Vereinbarung leicht die erforderliche „Regelung treffen laſſen, und ſchlimmſtenfalls könne man bis gu einer ordnungsmäßigen Penſionierung die zur Einziebung ge⸗ langte Richterſtelle beſolden. Mache man jetzt dieſe Konzeſſion, dann werden die Juſtizverwaltungen hernach bei der Straf⸗ geſetznovelle erſt recht kommen, und die Beunruhigung, die ſich * 0 8 8 jetzt ſchon deregtichter bei den Land⸗ und den:Obexrlandesgerichten 45 Berichterſtatter Abg. Heinze(Natl.) 2 mächgt hat⸗ 55 nur größer werden. 1 Abg. de Witt(Zentr. ſtimmt dem voll zu. Die grundſätzlichen Bedenken beſtehen in unberminderter Schärfe fort. Es iſt dies der erſte Vorſtoß gegen den Grund⸗ und Gekpfeiler unſerer Rechts⸗ pflege, die Unabſetzbarkeit unſerer Rechtspflege und damit eine (Beifall und Wider⸗„Erſchütterung des Vertrauens unſeres Volkes zur Rechtstflege. 925 Es iſt dies der erſte Verſuch, das zu erlaugen, was die Regterung beim Erlaß der Reichszuſtiggeſetze nicht hat erlangen können. Bayern wird ſich ſchon behelfen können; jedenfalls iſt es beſſer⸗ wenn in Bagern ein Dutzend Richter eine Stunde ſpazierem gehen, als wenn über ganz Deutſchland das Damoklesſchwert der Richker⸗ verſetzung ſchwebt. Wenn wir ſchon bei dieſer unſcheinbaren Novelle den Grundſatz preisgeben, dann iſt kein Halten mehr auf der ſchiefen Ebene. Das Grab für unſere Rechtspflege würde ge⸗ graben ſein. Aber gegen den Antrag v. Freyberg habe ich nichts (Lachen); denn in dieſem Falle wird nur die Verpflichtunge zur Uebernahme einer Amtsrichkerſtelle durch einen Landrichter aus⸗ geſgrochen, was vollſtändig im Rahmen dieſer Novelle lieat. 1 Abg. Dr. Wagner(Konſ.) Wenn man dieſe Rede hört, ſo ſollte man meinen, das⸗ODeutſche [Reich werde in ſeinen Grundfeſten erſchüttert, wenn der Kommiſ⸗ ſionsbeſchluß angenommen wird! Sie haben doch recht mit Ka⸗ nonen nach Spatzen geſchoſſen. Es handelt ſicht einfach um ein⸗ Uebergangsbeſtimmung. Abg. Gyßling(Fr. Vp.N 8 erſucht den Staatsſekretär um die Beſtätigung ſeiner Auffaſſung daß gerade die Einbringung einer ſolchen ſpeziellen Uebergangs⸗ beſtimmung die Regierung im übrigen auf die Begchtungeder Be⸗ ſtimmung des⸗Gerichtsverfafſſungsantrages feſtlege. Staatsſekretär Dr. Nieberding beſtätigt das. Es ſind lediglich finanzielle Bedenken der bedräns ten Kleinſtaaten, die dieſe Beſtimmung veranlaßt, haben⸗ Abg. Gröber(Zentre verweiſt gleichfalls gegenüber der„temperamentvollen? Rede ſei⸗ 125 Fraktionsgenoſſen auf die praktiſchen Gründe für den Arti⸗ el 8. Nach längerer weiterer Erörterung wird der bayeriſche [Antrag Freyberg angenommen. Der Reſt der No⸗ velle wird unverändert angenommen, ebenſo die beiden Reſo⸗ lutionen der Kommiſſion über die Anwaltsgebühren. Damit iſt die zweite Leſung der Zivilprozeßnovelle erledigt Mittwoch 2 Uhr: Sicherung der Bauforderungen; Gerſtenzoll ordnung. Schluß 694 Uh — Kontoriſten, 2 0 Buchhallet, Lageriſten, Einkaſſierer u. Verkäufer, 6 Kommüis, Reiſende ete. Stenotypiſten, Kaſſiererin Filialleiterin, Kontoriſtinnen, Berkänferinnen all. Branch. erhalten Stellen durch den Stellennachweis„Merkur A. Sauerbrey, U 4, 2, 2. St. Beſtes Inſtitut. Gegründet 1905. geſucht. öods U1, 6, 8. St. ATüchtiger Buchhalter u. Correspondent.Sprach- Ekenntnissen von einem En- gros- und Export-Hause pr. „Juli a. 0. gesucht. Off. m. Ang..bish Karriere u. d. Geh-Anspr. unter Nr. 5161 an die Exped. d. Bl. 5 ** 7573 geſucht. Näheres Für mein Maunfakt.⸗ aund Modewarenhaus ſuche ich per ſof. einige tüchtige, brauchekund. Verkäuferinnen. Gewandtes Zimmermädchen im Nähen erfahren, 1. 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Es wurden Flecke verschiedener Art mit schwacher lösung behandelt. Hierbei verschwanden in kürzester Zeit durch Blau- beeren, Rotwein, sogar durch Eisengallustinte entstandene Flecke, ein Beweis, dass CLABAX eine ganz auffallende Beinigungs- und Bleichkraft besitzt.“ (gez.) Dr. Jeserich. Dle ersten Lelnen- und Wäschefirmen Deutschlands unter anderen: grlln Leonhard Tletz,.-., Düsseldorf Magdeburg H.& L. Freudenberg, Essen-Ruhr Otto Kraftmsler, Danzig Jul. Henel vorm. 6. Fuchs, Breslau F. V. Grünfeld. Peter Georg Palls, Aug. Pollch, Lelpzig Thsodor Althoff, Dörtmund 7708 usw. usw. empfehlen CLARNAX allen Hausfrauen, welche auf lange Erbeltung und blendende Weisse ihrer Wäsche Wert legen. 768 General-Vertrieb für Mannheim und Umgebung: P.& H. Schulz, Mannheim, N 4, 16. PelepHOH 2877. 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Eine nach der anderen zwang ſie, das Feld zu räumen, und der Hof war in Sorge, wie man die energiſche kleine Königin bekehren könne. Eine neue Gouvernante kam, ein beſcheidenes junges Mädchen. Eirmige Tage vergehen: da muß auch ſie auf den kategoriſchen Befehl der kleinen Königin hin weinend ihre Koffer packen. Während Wilhelmina das freie Bewußtfein auskoſtet, ſich wieder eiwer Tyrannin entledigt zu haben, kommt ein Staatsminiſter in das Gemach. Die kleine Herrſcherin erzählt ihm ſofort ihren neuen Regierungsakt.„Und aus welchem Grunde haben Gure Majeſtät die Gouvernante ent⸗ laſſen?“ fragt der Miniſter. Weil ſie die mir ſchuldige Achtung verletzt hat,“ antwortet mit ernſter Würde die kleine Wilhelmina. „Aber das iſt ja furchtbar,“ meint der Miniſter ernſthaft,„das muß geahndet werden, die Gouvernante wird vor Gericht geſbellt und ſchwer beſtraft.“„Wirklich?“ fragt voll Intereſſe die jugendliche Königim,„und was wird ihr geſchehew?“„Sie wird geköpft.“ Wilhelmina ſeufgt tief auf und ſagt ſchon erheblich eingeſchüchtert: „O Gobt, die Aermſbe.“„Jawohl, ſie wird geköpft und Eure Maje⸗ ſtät müſſen der Hinrichtung beiwohnen.“„O nein, nein, dann ſoll ſie lieber nicht fortgehen!“ Und außer ſich vor Erregung ſtürzt die kleine Wilhelming ins Nebenzimmer zur Gouvernante, fleht ſie weinend an, zu bleiben, küßt ſie, ſchluchzt und bittet, bis das junge Mädchen ſeine Tränen trocknet und ſeine Koffer wieder auspackt — Vom Küchenmädchen zum Opernſtar. Aus Newhork wird uns berichtet: Die vielgefeierte Newyorker Primadonna, die ſchwediſche Sängerin Olivia Fremſtad, die in Amerifa einen Höhepunkt bülhnenkünſtleriſchen Ruhmes erklommen hat und auch den euro⸗ päiſchen Muſikfreunden eine bekannte Erſcheinung iſt, hat ſich aus den kleinſten Anfängen zu der Stellung emporgearbeitet, die ſie heute einnimmt. Durch einen Zufall ſind jetzt Einzelheiten aus ihrer Jugendzeit bekannt geworden, deren Verlauf bisher in Dunkel gehüllt war. Man wußte, daß die Fremſtad in Schweden geboren wurde und bereits als ſechsjähriges Kind als Sängerin auftrat. In ihrem Heimatlande galt ſie als ein Wunderkind. Als ſie zwölf Jahre alt war, beſchloſſen ihre Eltern, nach Amerika auszuwandern. Mrs. Charles H. Fowler nimmt das Verienſt in Anſpruch, die herrliche Stimme der Fremſtad zuerſt erkannt zu haben. Denn bei ihr in Springfield war die heutige Primadonna als— Küchen⸗ mädchen in Stellung. Mrs. Fowler, die eine große Muſiklieb⸗ Haberin iſt, hörte eines Tages ihr Küchenmädchen während der Arbeit fröhlich ſingen, und ſie war überraſcht über den Wohllaut der Stimme, ſie hatte ſchon vorher an dem fungen heiteren Mädchen Gefallen gefunden, das offenbar eine ſehr gute Erziehung genoſſen hatte, und nahm Olivia nun als Mitglied in den Kreis ihrer Fa⸗ milie auf. Mit achtzehn Jahren ging die Fremſtad dann nach Newhork, wo ſie zuſammen mit Damroſch und Seidel ſang, und kam 1893 nach Europa, um ihre Ausbildung zu vollenden. — Das Schmugglerſyndikat. Die Unterſuchungen über den großen Newyorker Kleiderſchmuggel, die trotz des überraſchenden anonymen Angebots von 400 000 M. für die Niederſchlagung aller Nochforſchungen mit aller Energie fortgeſetzt wurden, haben zu zeinem überraſchenden Ergebnis geführt. Rooſevelts ehemaliger Privatſekretär, der jetzige Hafenkommiſſionär William Loeb, hat die Nachforſchungen geleitet und dabei die Fäden eines weitver⸗ zweigten großen Schmugglerſyndikats aufgedeckt, das ſeit Jahren ſein Handwerk betreibt und der Regierung alljährlich durch Zoll⸗ hinterziehungen einen Schaden von rund ſechzig Millionen M. verurſacht hat. Die Schmuggler, die ihre Verbindungen bis zu den Häuſern hervorragender amerikaniſcher Perſönlichkeiten er⸗ ſtrecken, hatten ihre Vertreter in Paris und führten alljährlich für Hunderte von Millionen koſtbare Pariſer Modeſchöpfungen in Amerika ein, ohne einen Pfennig Zoll zu bezahlen. Unter den Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anlässlich Anna Marie Geher WWòe. Im Namen der Familie- F. A, Geber. Namen bekannter Perſönlichkeiten wurden die Waren nach New⸗ Berlin Aulr HBimmach-Saisom. 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Miß Dreßler iſt vor kurzem von einem Gaſtſpiel in London zu⸗ rückgekehrt; wahrſcheinlich haben die Schmuggler ihren Namen in der gleichen Weiſe benutzt wie den anderer bekannter Ameri⸗ kaner, von denen bekannt war, daß ſie in Europa geweilt hatten und nun in ihr Heimatland zurückkehrten. Es ſcheint, daß viele Damen der Geſellſchaft kompromittiert ſind, die ſich durch das Schmugglerſyndikat Pariſer Toiletten zuſtellen ließen, ohne Zoll zu bezahlen. — Ein Verſehen Mohammeds. Die türkiſche Thronfolger⸗ frage ſteht heute im Mittelpunkt des Intereſſes; wenn Abdul Hamid nicht abgeſetzt wird ſo würde er das vorausſichtlich dem Propheten Mohammed verdanken, denn dieſer— ſo ſchreibt ein Mitarbeiter des Petit Journal— hat es vergeſſen, die Nachfolge⸗ ſchaft des Kalifats geſetzlich zu regeln. Das Erbfolgegeſetz iſt in der Tat ein„urfie“⸗Geſetz, d. h. ein menſchliches Geſetz, das auch von den Menſchen wieder abgeändert werden kann. Und in der Tat hat es manche Korrekturen erfahren müſſen. Urſprünglich bererbte ſich das Kalifat von Vater auf Sohn. Aber als die Os⸗ maniden die Herrſchaft erlangten, wurde dieſe Beſtimmung durch einen furchtbaren Brauch„gemildert“, durch den Brudermord. Um ſich von Handſtreichen von ſeiten ſeines Bruders Jakub ſicher zu ſtellen, ließ Bajazet der Große drei Stunden nach dem Tode ſeines Vaters ſeinen einzigen Bruder erdroſſeln. Selim 1. hatte keine Brüder, dafür ließ er neun Neffen ermorden. Um ſeinen Erſtgeborenen gegen den Ehrgeiz anderer Prinzen ſicher zu ſtellen, ließ Soliman kurz vor ſeinem Tode ſeine beiden jün⸗ geren Söhne und fünf Neffen töten. Murad III. ließ fünf Brüder ermorden, und Mahomet III. befahl an demſelben Tage die Er⸗ mordung ſeiner neunzehn Brüder, während die zehn Lieblings⸗ frauen ſeines Vaters, die in geſegneten Umſtänden waren, im Bosporus ertränkt wurden. Achmed LI. beſeitigte dieſen gräßlichen Brauch und änderte das Thronfolgegeſetz. Heute iſt ſtets der älteſte Prinz des herrſchenden Hauſes Thronfolger, gleichviel welchem Zweige er angehört. — Der Erfinder der Dynamitkanone. In Newyork ſtarb vor kurzem im Alter von 60 Jahren der Major E. L. G. Za⸗ linski. In Preußiſch Polen geboren, kam er als Kind von vier Jahren nach Amerika, nahm als Freiwilliger unter General Nel⸗ ſon Miles am Bürgerkriege teil und trat ſpäter als Berufsſoldat in die Armee ein. Sein Tod ruft jetzt die Erinnerung in jene Erfindung wieder wach, durch die Zalinski in den Achtziger⸗ und Neunzigerjahren viel von ſich reden machte und beſonders in Marinekreiſen große Hoffnungen erweckte: die Dynamitkanone. Gewiſſermaßen ein Lufttorpedogeſchütz, ſollte ſie große Spreng⸗ geſchoſſe durch Luftdruck ſchleudern, und in den Vereinigten Staaten glaubte man mit ihrer Hilfe ein Uebergewicht über die üblichen Torpedoboote zu erlangen. Das Geſchütz hatte 38 Zen⸗ timeter Kaliber, und die Sprenggeſchoſſe, die Dynamitladungen von 25 bis 227 Kilogramm enthielten, wurden durch einen Luft⸗ druck von 70 Atmoſphären aus der Mündung geſchleudert. Die leichteren Geſchoſſe erreichten 5000 Meter Schußweite. Es wurde 1800 der„Dynamatkreuzer“„Veſuvius“ als Anfang einer neuen Schiffsklaſſe gebaut, mit 21 Seemeilen Geſchwindigkeit und einigen Dynamitkanonen. Aber die Zielſicherheit blieb unbefrie⸗ digend. Später hat man die Dynamikkanone in der Küſtenvertei⸗ digung der Union verwendet, aber die erwartete Ausdehnung ihrer Anwendung iſt ausgeblieben. — Ein Vermögen verzehrt. Es gibt noch immer„Kapita⸗ liſten“, ſo leſen wir im M.., die es vorziehen, ihr Erſpartes wohlverwahrt in einem Strumpf auf dem tiefen Grunde einer Truhe oder im Bettſtroh oder gar unterm Dache zu verbergen, auch der Beſitzer H. in Dwielen(bei Prökuls) gehört zu haben. Als er vor einiger Zeit durch den Verkauf eines Grundſtücks in die Lage verſetzt wurde, die Summe von 2800 M. auf die hohe Kante zu legen, da ſcheint er ſich im eigenen Hauſe nach einem„Safe“ umgeſehen zu haben. Wenn der impropiſierte Geld⸗ ſchrank auch als diebesſicher ſich erwies, ſo war er doch anderen üblen Nachtgeiſtern nicht unerreichbar. Und ſo hatten denn die harmloſen kleinen Mäuslein, wie ſich kürzlich herausſtellte, das ganze Vermögen verzehrt. Freilich kam ihnen bei der leueren Mahlzeit zuſtatten, daß die ganze Summe aus Papiergeld be⸗ ſtanden hatte. Nur ein Haufen kleiner Fetzen war als Reſt des vergänglichen Schatzes übrig geblieben. Der Wert einiger deut⸗ ſcher Noten im Betrage von 2000 M. wurde dem von ſo ſelt⸗ ſamem Mißgeſchick Betroffenen allerdings von der Reichsbank erſtattet, da mit einiger Mühe die Nummern der zerfreſſenen Scheine noch feſtgeſtellt werden konnten. Die übrigen 800., die aus ruſſiſchem Papiergeld beſtanden, muß H. jedoch wohl oder übel ſich als Lehrgeld dienen laſſen. — Ein Einſiedler. Nach fünfzehnjährigem einſamem Leben iſt ein engliſcher Goldſucher, Albert Courtney, der in Kalifornien ſein Glück ſuchte, zum erſtenmal wieder nach einer Menſchen⸗ anſiedlung zurückgekehrt. In wüſter Einöde hat er die ganze Zeit verbracht, keinen Menſchen geſprochen, keine Zeitungen geleſen. Als er jetzt nach San Bernhardino kam, war eine ſeiner erſten Fragen:„Wie geht es der Königin?“ Als man ihn belehrte, daß Königin Viktoria längſt im Grabe ruhe und daß ihr Sohn als Eduard VII. die britiſche Krone trüge, war er aufs höchſte er⸗ ſtaunt.„Alſo Königin Viktoria iſt tot“, meinte er kopfſchüttelnd, „ich kann es kaum glauben.“ Ein Automobil raſſelte vorüber, vor dem der Einſiedler entſetzt zur Seite ſprang. Mit verwundertem Blicke ſtarrte er dem Wagen nach, der ohne Pferde auf der Straße lief. Er kannte den Namen Theodor Rooſevelt nicht einmal vom Hörenſagen, der Burenkrieg war für ihn eine Neuigkeit,— er begrüßte den engliſchen Sieg, etwas ſpät, aber herzlich mit drei lauten Cheers. *** — Gin kaukaſiſcher Fürſt als Hochſtapler. Auf⸗ ſehen erregen in Warſchau die Hochſtapeleien eines baukaſiſchen Fürſten, der in der Rolle eines Vetters des Schahs die dortige Ge⸗ ſellſchaft um erhebliche Summen betrog. In Warſchau hielt ſich ſeit mehreren Wochen ein angeblicher Vetter des Schahs von Perſien, Mirſa Khan auf, der auf ſehr großem Fuße lebte und in den beſten Kreiſen verkehrte. Auf Grund ſeiner Beziehungen prellte er ber⸗ ſchiedene polniſche Adlige um eine Million Rubel. Der angebliche Vetter des Schahs wurde als der kaukaſiſche Fürſt Zere⸗ telli entlarvt und wegen ſeiner Betrügereien verhaftet. — Weitere 2000 Gulden, falls es ein Prinz wir d. Die Königin von Holland hat bekanntlich beſtimmt, daß die anläßlich der Geburt eines Thronerben veranſtalteten Sammlungen zu wohltätigen Zwecken verwendet werden ſollen. Nun liegt das Ergebnis der Sammlungen vor. Der Geſamtbetrag beläuft ſich auf die ſtatlliche Summe von 1 700 000 Gulden, wird ſich vielleicht aber noch um weitere 2000 Gulden erhöhen; ein Rokterdamer Fabrik⸗ beſitzer zeichnete nämlich 2000 Gulden mit dem Zuſatz:„Weitere 2000 Gulden, falls es ein Prinz wird.“ 4 Spezial-Geschäft in Herrenhüten und Mitzen neuester Fagons, in jeder Preislage, 2 5 Grosse Auswahl. 2459 isn Ciub als daß ſie es einer Bank oder Sparkaſſe anvertrauen oder es ſonſtwie nützlich anlegen möchten. Zu dieſen Sonderlingen ſcheint K 1, 5b, Bernhardusbof. 3, 18, Elanken. 7631¹ „„„——!.!.!.!....... 12. Seite. (Mittagblatt.) Schlaf. zimmer Büfett, Divan Küchen billigst. Ffz. Borho ez 2752. 13.13. 2030 ——— Staft besonderer Anzelge. 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