näherung als Grundlage des Weltfriedens“. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) Badi Anabhängige Telegramm⸗Adreſſe: Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: nahmev. Druckarbeiten 814 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktin 677 Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 15 C Schluß der Jnſeraten⸗Annahme füt das Mittagsblatt Morzens 1 0 Ahr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.„ Nr. 196. Donnerstag, 29. April 1909. Güitaatent — Die hentige Wittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Eine Luftballonhalle bei Stuttgart. * Stuttgart, B. April. Heute vormittag trat unter dem Vorſitz des Generalleutnants v. Berger ein Komitee zu⸗ ſammen, das den Beſchluß faßte, mit Unterſtützung der Stadt⸗ verwaltung in unmittelbarer Nähe Stuttgarts eine Luft⸗ dallonhalle zu errichten. Es ſoll auf einem großen Lan⸗ dungsplatze eine runde Halle mit einem Durchmeſſer von etwa 185 Metern und mit ſchiebbaren Türen zur Aufnahme von vier Luftſchiffen erſtellt werden, die einen Aufwand von 400 000 Mark erfordert. Das Komitee ladet alle irgendwie in⸗ treſſierten Kreiſe, vor allem auch die Miniſterien und die beiden Kammern, zur Mitarbeit ein. Frauzöſiſch⸗dentſche Annüherung. Berklu, 28. April. Baron d' Eſtournelles de Conſtaut, Mitglied des franzöſiſchen Senats, hielt auf Ein⸗ ladung des Zentralkomitees für Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich, im Kalſerſaal des preußiſchen Herren⸗ bauſes einen Vortrag über das Thema:„Franzöſiſch⸗deutſche An⸗ Unter den An⸗ weſenden bemerkte man unter anderem den Präſidenten des Herrenhauſes, Freiherrn von Manteuffel, Reichstages, Grafen Stolberg, Geheimrat Paaſche, Graf Oppers⸗ dorf, den Geſandten von Flotow, der im Namen des Auswär⸗ tigen Amtes erſchienen war, ſowie zahlreiche Parlamentarier und Diplomaten. Der Redner führte unter lebhaftem Beifall aus, daß die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung nicht nur nolwendig, ſondern geradezu unvermeidlich ſei und daß ſie anfrichtig unb ohne Hintergebdanken verwirklicht werden müſſe. Geheimrat Paaſche dankte dem Redner für die ausgezeichneten Worte und machte den Vorſchlag, den Vortrag ins Deutſche überſetzen zu laſſen, der von der Verſammlung angenommen wurde. Königin Wilhelmine. Haag, 8. April. Das freudige zolländiſchen Hofe ſteht nahe bevor. Rußlaud und Perſten. OLondon, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Teheraner Korreſpondent der„Daily Mail“ telegraphiert, Ereignis am daß nunmehr geringe Mengen von Lebensmitteln nach Täbris gebracht worden ſeien. Doch genügen dieſe keineswegs für die eingeſchloſſene Bevölkerung. Es heißt, daß der Schah am 6. Mai ſeinem Geburtstage, dem Volke eine neue Verfaſſung geben werde. Der Teheraner Korreſpondent der„Times“ meldet, daß der Schah zunächſt geglaubt habe, Rußland werde in ſeinem In⸗ tereſſe eingreifen. Jetzt habe er aber die Pläne der Pelers⸗ burger Politik durchſchaut, und ſuche mit den Nationaliſten einen Pakt zu ſchließen. Die Chriſteumetzeleien in Kleinaſten. OLondon, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau). Die„Daily Mail“ veröffentlicht ein Telegramm aus Merſina, das vom Montag datiert iſt, und meldet, daß am Samstag dort 2 türkiſche Negimenter gelandet wurden, die nach Adana mar⸗ ſchierten, wo ſie ſofort von neuem begannen, die Armenier zuß maſſakrieren und ihre Hänſer niederzubrennen. Tauſende von Armeniern verbrannten bei lebendigem Leibe und diejenigen, welche zu entkommen ſuchten, wurden von Soldalen niedergeſchoſſen. Adana iſt vollſtändig zerſtört. Der genannte Korreſpondent ſchätzt die Zahl der bei den Chriſten⸗ metzeleien in Kleinaſien Umgekommenen auf etwa 3000 0. Auch die Europäer haben große materielle Verluſte erlitten. Ein engliſches Kriegsſchiff und andere Kriegsſchiffe, die in Merſina angekommen ſind, lagen untätig vor Anker. In Hadjin, einer Stadt von 15 000 Seelen ſeien Tauſende von Armeniern und drei Amerikanerinnen von türkiſchen Truppen und Freiwilligen niedergeſchoſſen, dagegen ſeien die vier Deutſchen, die angeblich in Hadjin ermordet ſein ſollten, glücklich in Merſina angekommen. Die armeniſche Bevölkerung von iſt ã ndig a 7255 e worden. den Präfident des geber die Dienſt hatte. Waſſers menſchliche Körperteile ſichtbar. Leichen eines Mannes, einer Frau und eines zweijährigen Kin⸗ des, durch Stricke aneinander gebunden. Die Toten ſind als der 28jährige Heizer Junge, die 35jährige Frau Hirſchmann und deren Töchterchen ermittelt worden. Liebesgram und finaazielle Sorgen ſollen die Urſache dieſes Abſchluſſes eines Dramas ſein. Wien, 29. April. Die Teilnahme des deutſchen Kronprinzen an den Kaiſerlichen Hofjagden im Salz⸗ kammergut für die Zeit vom 17. bis 21. Juli iſt in Ausſicht ge⸗ nommen. Charleroi, 28. April. In der Hochofenanlage der Ge⸗ ſellſchaft Sambre et Moſelle in Montigny an der Sambre wur⸗ den bei einer Gasexploſion zwei Arbeiter getötet und vier andere ſchwer verletzt. Der ſozialiſtiſche 1. Mai in Paris und ſeine Vorgeſchichte. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten,) R. K. Paris, 26. April. Der 1. Mai rückt immer näher und die mit Un⸗ ruhe gepaarte erwartungsvolle Neugierde der Pariſer ſteigert ſich von Tag zu Tag. Denn wenngleich die Kund⸗ machungen der Arbeiterorganiſationen beſagen, daß der diesjäh⸗ rige 1. Mai ſich durch Ruhe auszeichnen und nur beratenden Maſſerverſammlungen Raum geben wird, ſo bieten dieſe Prokla⸗ mationen doch keinesvegs eine Garantie. Man kennt das Gehaben 85 Führer der Confédsration Gensrale du Travail; nan weiß, daß ſie Meiſter unliebſamer Ueberraſchungen ſind und die Ver⸗ ſicherung M. Patauds, daß die Sozialiſten nicht ſo dumm ſein werden, einen Coup zu riskieren, an dem Tage, an welchem ihre Gegner bis an die Zähne gewappnet ſind, dürfte vielleicht nur dazu auserſehen ſein, die geruhſame Bürgerſchaft von Paris in eine Sicherheit einzuwiegen, aus welcher ſie dann nur um ſo unſanfter geriſſen würde. Wie dem auch immer ſei: man hat hier das beſtimmte Gefühl, daß dieſer 1. Mai etwas Beſonderes, etwas bon ſeinen Vorgängern abweichendes bringen werde und ſchon deshalb iſt es intereſſant zu wiſſen, wie ſich eigentlich deſſen Vor⸗ gänger verhalten, wie ſich überhaupt der 1. Mai der Proletarier in Paris entwickelt und im Laufe der Jahre ausgeſtaltet hat. Einer kürzlich im„Radical“ erſchienenen Statiſtik entnehme ich die wichtigſten Daten: Im Jahre 1889, alſo vor genau 20 Jahren hat der anläßlich der Weltausſtellung in Paris tagende internationale Sozialiſtenkongreß beſchloſſen, alljährlich am 1. Mai eine ſozialiſtiſche Manifeſtation in allen Ländern zu ver⸗ anſtalten. Dieſe Manifeſtationen, welche zunächſt einen äußerlich recht beſchränkten Charakter trug, beſtand darin, daß ſich„die berufenen Vertreter der Arbeitspartei“ in die feindlichen Hoch⸗ burgen: das Parlament, das Rathaus, das Bürgermeiſteramt und die Präfekturen begaben und den Vertretern der öffentlichen Gewalt, die Forderungen der Arbeitspartei übermittelten. Und um dieſem Schritte den entſprechenden Aplomb zu geben, wurde beſchloſſen, daß die Arbeiterſchaft an dieſem Tage der moraliſchen Einforderung die Arbeit einſtelle, um gewappnet und geſpornt die behördliche Antwort entgegenzunehmen. Häufig waren dieſe De⸗ legationen auf ihren diplomatiſchen Gängen von einer großen Arbeiterſchar begleitet. Die Hauptrolle dieſer Manifeſtationen lag demnach in den Händen von Sozialpolitikern, denn die Syn⸗ dikate beſaßen zu jener Zeit noch nicht die Autonomie, die ſie heute„ausgezeichnet“; ſie galten eher als eine Art Annexion der ſozialpolitiſchen Parteien. Am 1. Mai 1890 fand dann die erſte Frühjahrsdemonſtration der Arbeiter, allerdings in recht zahmer Form ſtatt. An dieſem 1. Mai fand ſich auch eine Deputation von Marxiſten im Palais Bourbon ein, wo ſie vom Kammerpräſiben⸗ ten Floquet empfangen wurde. Weniger Glück hatte ſie im Rat⸗ haus. 1891 ſteigerte ſich die Anzahl der Verſammlungen und mit ihnen der Aplomb der Manifeſtationen. Die Sozialiſten teilten ſich in drei Gruppierungen: die Guesdiſten, Marxiſten und Poſſibiliſten. Tag, der in Paris ruhig verlief, forderte leider in Fourmies, infolge eines Zuſammenſtoßes des Militärs mit den Manifeſtanten ſieben Menſchenopfer. Das Jahr 1892 zeichnete ſich durch einen durchaus bern inftigen 1. Mai aus. 1893 verhielt ſich das Miniſterium Dupuy den Manifeſtanten gegenüber recht aggreſſiv: es verfügte die Schließung der Ar⸗ beit Sbörſe in dem Augenblick, als ſich die Arbeiter anſchickten, dort eine Verſammlung abzuhalten. Straßentumult und Arre⸗ tkierungen waren die unmittelbare Folge. Im Laufe des Jahres wuürde die„Conféedération Gönsrale du Trapail“ gegründet und damit begann nun die eigentliche Syndikatstätigkeit. Neben das, im Rahmen des politiſchen Kollektivismus gehaltene Perſonal, ſtellte ſich ein neuer Rahmen mit einem neuen Perſonal, das dies⸗ mal aus dem Arbeiterſtande ſelbſt hervorging. Und dieſes Perſonal wollte nicht mehr die Begleiterſch einung der Delegierten des 1. Mai ſein, ſo daß die Marxiſten, die regie⸗ rungsfreundlichen Kollektiviſten ihre Beſuche bei den machthaben⸗ den Perſönlichkeiten am 1. Mai fortſetzten, während die Poſſibi⸗ liſten es vorzrgen, die Deputierten zu ſich einzuladen, um mit ihnen zu kouferkeren. Nach und nach nurde der 1. Mai nur als Verſammlungsziel betrachtet, an dem vereinzelt gefeiert wurde und das mitunter den einen oder anderen Stre ich ſich zog, weil der Arbeit⸗ der ee Bald zeigten ſich die 1895 1155 1896 wieſen nicht piele Meetings f Die Poſſib liſten hielten ſich davon ganz und gar zurück. Im Jahre 1898 glaubte die Reaktion, von der ſcheinbaren Ruhe getäuſcht, ſcho über das ſozialiſtiſche Problem triumphieren zu können. Indeſſe glomm unter der Aſche das Feuer des Revolutionismus weiter fort. Nach ſieben Jahren der Ruhe erwachte im Jahre 1906 1. Mai mit der verblüffenden Forderung des Achtſtundentag Die„Confédération Générale du Travpail“, dieſe ausſchließ⸗ lich ſyndikaliſtiſche, politiſch völlig unabhängige Organiſation, klärle, von nun ab der Wortführer der Arbeitspartei z. Dieſes Erwachen des 1. Mai 1906 iſt zwei Jahre vorher am Ko greß in Bourges beſchloſſen worden. Die frühere Taktik Delegakionen bei den Regierungsmächten, hat nun einer mobel ſich 85 Arbeiter der Ausſicht eines Streiks, als 0 bedienen. Und ſo iſt denn mit dem 1. Mai 1906 eine neue 2 damal? trotz der wahren Streikatmoſphäre keine Reſultate gebracht, da ſich die Löſung ſo großer Reformp als die Intereſſenten des Widerſtands 18 Monate vorher h in Kenntnis geſetzt worden waren. Doch konnte ebenſow einer Niederlage die Rede ſein, da dieſe neue Serie des allen Möglichkeiten zugänglich iſt In gewiſſen Kreiſen gib zu verſtehen, daß die folgende Taktik anläßlich des 1. Mai den Syndikaliſten größte Ruhe anempfohlen worden. Do am nächſten oder übernächſten Tage oder an einem Tage, d ſpäter feſtgeſetzt werden und den Intereſſenten erſt im letzt Moment gegeben wird, würden die Arbeiter die W ſtätten und Bauplätze verlaſſen, ſich in die Verſammlungen be⸗ geben und nach einem Programm, das von den Führern der Confsdération Gensrale du Travail worden, feſtieren. NM.E. Paris, 29. April. Das Miniſterium beſchlo liche Staatsbeamten, welche an 1. Mai feiern, di nariſch zu entlaſſen.— Für einen allgemeinen Putſ größte militäriſche Gegenmaßregeln getroffen. —— Die Not des Deutſchen Reiche Die innerpolitiſche Lage iſt ſo kritiſch wie nur mö Konſervative und Zentrum haben ſich gefun der Block beſteht tatſächlich nicht meh Regierung ſteht unentſchloſſen und zaudernd zwi hadernden Parteien, was ſie will und was ſie noch das wiſſen die Götter. Weigeſern noch ſuchte die Sentrumspreſſe die gon 19 daß Swetk 0 0 Ziel der Blockpolitik die ſchaltung des konſervativen Einfluſſes in Deutſchland die Begründung der Vorherrſchaft des Liberalismus hält ſie den Atem an wie in Erwartung großer E und ſchweigt. Als wüßte ſie, daß der Stein im R. und das Zentrum nicht mehr nachzuhelfen braucht, Heute wird nun glücklich der bekannte konſervatt trag auf Einführung einer Reichszuwachsſter der Finanzkommiſſi ion zur Beratung und Abſtimm kommen. Es kann ein kritiſcher Tag erſter Ordnung werd Die„Köln. Ztg.“ forderte noch geſtern, der Reichskanzler ſeine ganze Autorität einſetzen, um zu verhindern, daß konſervative Antrag überhaupt zur Abſtimmung Wir wiſſen nicht, ob er ſie eingeſetzt hat. Dann ohne Erfolg. Die Konſervativen waren ihm über, heit, die aus Konſervativen, Zentrum, Polen und ſemiten beſteht, ertrotzte die Beratung; es iſt ziemlich zültig ob die Regierung vor ihr zurückgewichen iſt ode ſie garnicht erſt gewagt hat, Front gegen dieſe Beratun machen, die doch ein Fauſtſchlag ins Geſicht der Bülow Blockpolitik und die doch nur den Zweck haben kann, und dem Block eine ſchwere Niederlage zu bereiten. Bei der heutigen Beratung des konſervativen Antra werden ſich nach einer Meldung der„Köln. Ztg.“ die liberalen und die Nationalliberalen auf kurze Erkläru beſchränken. Das gleiche iſt wohl nach der Auslegu Frhr⸗ v. Gamp ſeinen vorgeſtrigen Ausführungen g hat, von den Freikonſervativen zu erwarten. Ei⸗ ſammengehen der Freikonſervativen und der Konf höchſt unwahrſcheinlich gehalten. 7 5 Es iſt nun recht wahrſcheinlich, daß der k tive Antrag mit derſelben Mehrheit angenomme wird, die beſchloß, die Beratung über das Branntwein geſetz zu unterbrechen und über die Reichswertzu achsſe zu verhandeln, um die Regierung zu überrumpe 1 zu zwingen, die Erſatzſteuern nach konſervatib Rezepte auszuarbeiten. Und was dann? Der Block iſt von den Konſer ib trümmert worden, denn daß einlenken und mit d 2˙% Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 29. April. regierung an der ſchleunigen Vollendung der Reichsfinanz⸗ reform weiterarbeiten ſollten, halten wir ſo ziemlich für aus⸗ geſchloſſen. Wir müſſen uns immer vergegenwärtigen, worauf wir ſchon neulich hinwieſen, daß es ſich für die Kon⸗ ſervativen garnicht mehr allein um die Reichsfinanzreform handelt, ſondern um eine von ihnen befürchtete Wendung der ganzen inneren Politik. Sie haben den Block gründlich ſatt, der naturgemäß nur funktionieren kann durch Zugeſtändniſſe an den Liberalismus. Da erſcheint ihnen nun die Reichsfinanzreform, an der der Block ſeine Dauer⸗ haftigkeit und Arbeitsfähigkeit bewähren ſollte, als die ge⸗ eignetſte Gelegenheit, ſich von einer Gemeinſchaft loszulöſen, die ſie um die prätendierte Alleinherrſchaft in Preußen⸗ Deutſchland zu bringen droht. Daß dieſe Gelegenheit für eine nationale Partei ſo ungeeignet wie nur möglich iſt, ficht unſere Konſervativen wenig an, ihr Machthunger war noch ſtets größer als ihr Verantwortlichkeitsgefühl für die Nation. Der Block iſt durch die Konſervativen auf⸗ gegeben und das Zentrum triumphiert. Die Regierung müßte nun unter allen Umſtänden die Konſeguenzen ziehen. In der Frage der Erbanfall⸗ ſteuer kann ſie nicht mehr zurück ohne Verluſt ihrer ganzen Autorität. Zurückweichen oder den Reichstag auflöſen— das iſt die Alternative, vor der die Regierung ſteht. Weicht ſie zurück vor dem klerikal⸗konſervativen Block, ſo wird Bülow wohl nicht glauben, daß er ſich noch lange halten kann. Wir glauben die Stimmung im Lande richtig zu beurteilen, wenn wir ſagen, es herrſcht allgemach in den weiteſten Kreiſen der Wähler aus allen politiſchen Lagern und Berufen eine förmliche Sehnſucht nach einer herzhaften, mutigen Tat. Der Widerwille im Volke gegen das Treiben von Zentrum und Konſervativen, gegen das Zaudern und Schwanken der berufenen Führer kann garnicht groß genug gedacht werden. Wir glauben, es würde wie ein erleichtertes Aufatmen durch die Millionen gehen, die aus höchſt praktiſchen Gründen, aber auch aus Gründen des nationalen Anſehens Deutſchlands vor dem Auslande eine Beſchleunigung der Reichsfinanzreform wünſchen, wenn end⸗ lich einmal ein Blitz hernieder führe. Wir glauben, daß eine Reichstagsauflöſung in ganz Deutſch⸗ land höchſt ſympathiſch berühren würde und daß bei der gründlichen Abneigung gegen die wieder empor⸗ tauchende konſervativ⸗klerikale Mißwirt⸗ ſchaft der Appell an das Volk Früchte trüge. Denn es iſt klar, daß von den jetzigen Konſervativen nicht viele zurück⸗ kehren oder durch andere Konſervative erſetzt würden, die eine weniger brutale und egoiſtiſche Politik zu treiben ſich ihren Wählern verpflichten würden. Ob die Regierung ſich freilich zu dieſem im Volke erwünſchten und ausſichtsreichen Schritt entſchließen und den Kampf gegen die Kon⸗ ſervativen aufnehmen wird, darüber erfährt man nichts. Fürſt Bülow iſt erbittert und unmutig, und ſeit Wochen entſchloſſen, zum äußerſten entſchloſſen, wie Berliner Publi⸗ ziſten immer wieder verſichern, aber mit dieſen Worten ſcheint ſich ſeine Aktionsluſt zu begnügen, und er rechnet wohl immer naoch damit, in einer glücklichen Stunde die Konſervatwen doch noch„herumzukriegen“. Sonſt müßte er längſt dazwiſchengefahren ſein, um ſeines eigenen Anſehens willen und um des Anſehens der Reichsregierung willen. G. *** Ueber die augenblickliche Auffaſſung der Lage in Berlin erhalten wir von unſerem Berliner Korreſpondenten ſoeben folgendes Telegramm: EBerlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß der Schatz⸗ ſekretär Sydow zu Beginn der heutigen Sitzung der Finanz⸗ Kommiſſion den konſervativen Antrag auf Einführung einer Reichswertzuwachsſteuer als Erſatz für die Nachlaß⸗ und Erbſchaftsſteuer im Namen der verbündeten Regierungen als unannehmbar bezeichnen wird. Vermutlich wird dann ſeitens der Kommiſſion beantragt werden, von einer näheren Be⸗ ratung dieſes Antrages Abſtand zu nehmen. Wie wir gleich⸗ falls geſtern im Reichstag hörten, wird der freikonſervative Abg. Frhr. v. Gamp zu Beginn der heutigen Sitzung er⸗ Fklären, daß die Abſtimmung in der Vorkonferenz vom Diens⸗ tag nicht bedeuten ſolle, daß die Freikonſervativen die Erb⸗ anfallſteuer ablehnen, ſondern lediglich, daß ſie auch einer Reichswertzuwachsſteuer zuſtimmen. Fürſt Bülow ſoll beſon⸗ ders unmutig über die Erklärung des Führers der Frei⸗ konſervativen Frhrn. v. Gamp ſein, die jener in der Kon⸗ ferenz der Vertreter der bürgerlichen Parteien abgegeben hat. Die nationalliberale Fraktion wird heute vormittag eine Fraktionsſitzung abhalten, um über die Lage zu beraten. Die linksliberale Fraktionsgemeinſchaft hatte bis geſtern nach⸗ mittag zu dem Antrag Dietrich bezw. zum Ergebnis der Dienstag⸗Konferenz nicht weiter Stellung genommen. Dem „Berl. Tagebl.“ zufolge ſieht man in freiſinnigen Kreiſen den Dingen mit Gelaſſenheit entgegen und wartet in Ruhe ab, was der heutige Vormittag in der Steuerkommiſſion bringen wird. Geſtern hat Fürſt Bülow die Führer der kon⸗ ſervativen Partei Frhrn. v. Manteuffel, v. Normann und Heydebrand zur Beſprechung bei ſich empfangen. Polffische Uebersicht. Maunheim, 29. April 1909 Disziplinarverfahren. Es beſtätigt ſich nunmehr, daß gegen den Vorſitzenden des Verbandes mittlerer Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten, Zollitſch, das Disziplinar⸗ verfahren eingeleitet worden iſt. Zollitſch wurde vom Amte ſuspendiert. Ein Berliner Blatt berichtet weiter darüber: Die Poſtverwaltung hat ſich zu dieſem Schritte bemüßigt gefühlt, weil die letzten Nummern des Verbandsorgans „Deutſche Poſtzeitung“ Artikel brachten, in denen die Verwal⸗ tung eine Aufhetzung der Beamten erblickt. Sonder⸗ barerweiſe iſt aber bisher gegen den verantwortlichen Redakteur des Verbandsvrgans Falkenberg, ſoweit dieſem bekannt, noch keine Unterſuchung eingeleitet worden. Zollitſch iſt der Poſtverwaltung gegenüber für den geſamten Inhalt der Poſtzeitung verantwortlich. Vor etwa zehn Jahren, als die Regierung die bekannten Verhandlungen mit dem Verbande führte, die mit deſſen Anerkennung endeten, erkannte der damalige erſte Vorſitzende dieſe( Bedingung an. Als 1907 Zollitſch wegen eines Artikels vernommen wurde, gab er ſchon damals zu Protokoll, daß er eine Verantwortung nicht über⸗ nehmen könne, da er keine Zeit habe, die ihm zugeſandten Bürſtenabzüge durchzuleſen und auf ihren Inhalt zu prüfen. Im übrigen iſt die Schriftleitung der Meinung, daß die an⸗ gezogenen Artikel durchaus nicht verhetzend wären, daß im Gegenteil die Verbandsleitung alles in ihren Kräften Stehende tue, um jede Verhetzung fernzuhalten. Die bekannte Verſammlung am 18. April, in der einige Redner unliebſames Aufſehen erregten, wurde von dem Verbande nicht gebilligt. Schon vor der Verſamm⸗ lung hatte die Verbandsleitung ihren Mitgliedern geſagt, daß es ihnen ja freiſtände, dieſe Verſammlung zu beſuchen, daß aber der Verband als ſolcher ſich nicht daran beteilige. Dieſe Erklärung wurde nach der Tagung nochmals wieder in der „Deutſchen Poſtzeitung“ veröffentlicht. Badiſche Politik. Kommnunalwahlen. * Heidelberg, 28. April. Die Wiederholung der kaſſierten Wahl durch die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten iſt auf den 13. Mai feſtgeſetzt worden. Der Grund, der bei der erſten Wahl zur Zerſplitterung in der Bürgerſchaft führte— die Zuziehung der ſozialdemokratiſchen Partei— iſt nicht mehr vor⸗ handen; im Gegenteil, es werden diesmal die bürgerlichen Ele⸗ mente auf der einen, die Sozialdemokratie auf der anderen Landwirtſchaftskammer und Tabakſteuer. JKarlsruhe, 28. April.(Korreſp.) Die Landwirtſchafts⸗ kammer hat in ihrer heutigen Vorſtandsſitzung einſtimmig beſchloſſen, an Gr. Regierung ſowie die Reichsregierung und die badiſchen Reichstagsabgeordneten folgende Erklärung zu richten: 1. Die Landwirtſchaftskammer ſpricht ſich im Intereſſe der bad. Tabalpflanzer mit aller Entſchiedenheit gegen die in der Subkommiſſion des Reichsbags von den Abgg Dr. Weber und Mommſen geſtellten Anträge aus, indem ſie in einer Erhöhung der Tabakſteuer auf 75 bezw. 50 M. bei Feſtſetzung des Ein⸗ gangszolles für Tabak auf 140 bezw. 100 M. eine ſchwere Scha⸗ digung des heimiſchen Tabakbaues erblicken müßte. 2. Sollte die Erhöhung der geltenden Tabakſteuer nicht zu um⸗ gehen ſein, ſo hält die Landwirtſchaftskammer eine gleichzeitige Feſtſetzung des Eingangszolles für Tabak auf min⸗ deſtens den dreifachen Vetrag für Tabakſteuer für unbedingt erforderlich. 5 Bezüglich der Banderoleſteuer weiſt die Landwirtf chaf bs⸗ kammer auf den Beſchluß der Verſammlung der Landwirt⸗ ſchaftskammer vom 28. Januar 1908 hin. Die Steuer⸗Erträgniſſe im Jahre 1908. Die wirtſchaftliche Kriſis, die in letzter Zeit ſich auch in unſerem Lande geltend gemacht hat, kommt im Rückgang der Seite ſtehen. 31 Steuererträgniſſe im Jahr 1908 deutlich zum Ausdruck. Art größten ſind nach den bis jetzt vorliegenden vorläufigen Zuſammenſtellungen die Mindereinnahmen bei den indi ten Steuern, insbeſondere bei den Verkehrsſt Ertrag im Jahre 1908 um 835 539 Mark hinter dem jahres zurückbleibt. Die Bierſteuer weiſt im Berie einen Rückgang der Erträgniſſe um 301011 Mark, d noch durch heſamtbe⸗ trag gle hat. Einf erlös der indirekten Steuern rund (genau 1 595 962.). Der Ertrag der Vermögensſteuer war im Jahre 1908 um 813 661 Mark größer als der im Vorjahre aus den aufge⸗ hobenen Grund⸗, Häuſer⸗, Gewerbe⸗ und Kapitalrentenſteuern erzielte Erlös, und zwar entfallen auf die Zunahme der laufender Steuern 263 725 Mark, auf die Nachträge und die S zugehender Pflichtiger 549936 Mark. Letzterer Mehre auf die Neuregelung der Veranlagungsvorſchriften führen, aus welchem Grunde ſich auch die Abgänge im jahr um 483 181 Mark gegenüber dem Vorjahr ver Unter Berückſichtigung der Abgänge verbleibt ſomit mögensſteuer im Jahre 1908 ein Geſamtmehrertrag gon 330 480 Mark. Beti der Einkommenſteuer hat die laufende Steuer 1 .6 Mill⸗ 2 einen Mehrertrag von 1 528 813 Mark ergeben, die Nach⸗ träge und die Steuer neu zugehender Pflichtiger einen Minder⸗ erlrag von 603 363 Mark. Die Abgänge haben ſich infolge der Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe um 88 875 ver⸗ mehrt. Unter Berückſichtigung dieſer Abgänge verblerbt ſomit für die Einkommenſteuer für das Jahr 1908 einen Geſamtmehr⸗ ertrag von 836 575 Mark. **** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagsabgeordneter Ries. * Schopfheim, 28. April. Landtagsabgeordneter Ries hat nach der Mitteilung über den Verlauf der Zeller Ver⸗ trauensmännerverſammlung an den Vorſtand des national⸗ liberalen Bezirksvereins folgendes Schreiben gerichtet: „Ihnen für Ihr liebenswürdiges geſtriges Schreiben und allen Teilnehmern an der nationalliberalen Vertrauens⸗ männerverſammlung in Zell für die freundliche Anerkennung meiner politiſchen Tätigkeit herzlichen Dank. Die Tage ernſter, in Gemeinſchaft gleichgeſinnter Männer geleiſtete Arbeit um das Wohl des ſchönen Wieſentales und unſere gute Sache wer⸗ den mir allzeit in lieber Erinnerung bleiben. Ihnen allen und dem ganzen Bezirk meine aufrichtigſten Glückwünſche zu der naturgemäßen und erfreulichen Ohbſung der Kandidatenfrage. Wie ſehr ich mit derſelben einverſtanden bin, brauche ich nach den Ihnen öfters abgegebenen Erklärungen nicht noch⸗ mals zu verſichern.— Wenn Ihnen in den Tagen des Kampfes die Heranziehung meiner ſchwachen Kräfte dienlich erſcheint, ſo ſtehen Sie Ihnen zur Verfügung. Und nun zum Schluß: Ein fröhlich Glückauf zu treuer Arbeit, die dringend Not tut nach dem traurigen Verlauf der Blockverhandlungen. Zum Wohl des Bezirkes Schopfheim⸗Schönau durch den Sieg des von mir hochverehrten Herrn Bürgermeiſters Leonhardt in Weitenan!!PD—8 8 f Das Lourdes⸗Wunder vor Gericht. S. u, H. Mes, 28. April. In dem architektoniſch nicht unintereſſanten hieſigen Juſtiz⸗ palaſte herrſchte heute ſchon ſeit frühem Morgen ein lebhäftes Treiben. Journaliſten aus Berlin, Rußland und Frankreich ſind herbeigeeilt, um einer Verhandlung beizuwohnen, die mit Rück⸗ ſicht auf das„kulturelle“ Milieu über die Grenzen Deutſchlands hinaus das Intereſſe der ziviliſierten Welt geweckt hat. Der Fall der Frau Rouchel dürfte in den Annalen der deutſchen Rechts⸗ pflege einzig daſtehen, denn es ereignet ſich zum erſten Male, daß deutſche Richter über ein Wunder zu Gericht ſitzen ſollen. Die Verhandlung findet in dem großen Saale der Zivilkam⸗ mer ſtatt; den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Zerges; den Kläger Dr. Ernſt vertritt R⸗A. Dr. Hommelsheim, während Juſtizrat Obrecht die Vertretung des Metzer Aerzte⸗Vexeins, deſſen Vorſitzender Sanitätsrat Lentz ebenfalls im Sgale anwe⸗ ſend iſt, übernommen hat. Unter den zahlreichen Anweſenden bemerken wir u. a. auch Qx. Müller, ferner Dr. Ernſt, den Klä⸗ ger und Vorſitzenden des deutſchen katholiſchen Volksvereins in Metz, ſowie mehrere katholiſche Geiſtliche. Nachdem andere unerhebliche Zivilſachen in der üblichen Weiſe ihre ſchnelle Erledigung gefunden haben, ruft der Gerichts⸗ vollzieher um ½10 Uhr die Sache — ů—— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Amundſens neue Polarfahrt. Von Dr. Viggo Moe(Chriſtiania). 8 Die Vorbereitungen für die bevorſtehende—7jährige Polar⸗ fahrt unter Kapitän Roald Amundſens Leitung neigen allmäh⸗ lich ihrem Abſchluſſe zu. Wie bekannt, hat die norwegiſche Re⸗ gierung auf Antrag der zuſtändigen wiſſenſchaftlichen und mari⸗ timen Organe der Expedition die Erlaubnis erteilt, das berühmte Polarſchiff„Fram“, das ſich z. Zt. im ſtaatlichen Gewahrſam be⸗ findet, für die kommende Eismeererkurſion in Dienſt zu ſtellen. Eine vor kurzem veranſtaltete Beſichtigung des FJahrzeuges auf der Hortener Kriegswerft hatte ergeben, daß die ſ. Zt. nach Frit⸗ jof Nanſens Vorſchrift erbaute Bark trotz ihrer dreimaligen In⸗ mſpruchnahme für größere Eismeerfahrten ſich noch in völlig gebrauchsfähigem Zuſtande befindet und den vorausſichtlich alle früheren Kraftproben überſteigenden Strapazen der Amundſen⸗ ſchen Dauerfahrt durch das Circumpolarbecken in jeder Hinſicht gewachſen ſein dürfte. Die Ausrüſtung der Expedition, die urſprünglich nur aus norwegiſchen Mitteln beſtritten und mit ausſchließlich norwegi⸗ ſcher Beſatzung vom Stapel gehen ſollte, iſt gleichfalls nahezu be⸗ endet und zeichnet ſich durch gewiſſenhafte Verwendung aller modernen Errungenſchaften auf wiſſenſchaftlichem und techniſchem Felde aus. Das Expeditionsſchiff erhält u. a. einen weitverzweig⸗ ten Kraftbetrieb, der einesteils eine weſentliche Steigerung der Fahrtgeſchwindigkeit(von 5 auf 8 Knoten) geſtattet, zum andern auch eine gleichmäßigere Durchwärmung und Beleuchtung ermög⸗ licht. Die ſ. Z. von Nordenſkjöld und Nanſen benutzte Tran⸗ beleuchtung während der monatelangen Polarnacht dürfte damit des Schiffes befindet. Als Wärme⸗ und Krafterzeuger wird Naphta reſp. Petroleum verwendet werden; zu dieſem Zwecke ſind an beiden Längsſeiten des Schiffes große Tankräume einge⸗ richtet, die 150 Tonnen Petroleum aufzunehmen vermögen. Unter den wiſſenſchaftlichen Hilfsmitteln ſteht das phyſikaliſch⸗aſtrono⸗ miſche Obſervatorium an erſter Stelle, deſſen Einrichtung von dem Carnegie⸗Inſtitut beſtritten worden iſt. Die moderne Flug⸗ technik wird durch eine Anzahl Transport⸗Drachen vertreten ſein, deren Tragkraft für die Beförderung eines erwachſenen Menſchen ausreicht. Auf den anfänglich geplanten Feſſelballon mußte ver⸗ zichtet werden, weil es ſich herausſtellte, daß die Beſchaffung eines ſolchen die finanziellen Mittel der Expedition allzu ſtark belaſtet haben würde. Auch die Mitnahme eines Apparates für Funken⸗ telegraphie wird unterbleiben, weil Amundſen der Anſicht iſt, daß es für das Wohlbefinden der Expedition am erſprießlichſten ſein wird, wenn die Beſatzung während der vorgeſehenen Fahrt⸗ dauer in völliger Abgeſchloſſenheit lebt, insbeſondere alſo durch keine ungünſtigen Nachrichten aus der Heimat beunruhigt wer⸗ den kann. Was die Beſatzung betrifft, ſo ſind für die hauptſächlich in Betracht kommenden Plätze des nautiſchen Dienſtes durch⸗ gehendes alterfahrene und tüchtige Eismeerlotſen und Fangſchif⸗ fer verpflichtet worden. Unter den wiſſenſchaftlichen Teilnehmern bereitete die Wahl eines ärztlichen Begleiters einige Schwierig⸗ keiten. Unter den vorliegenden norwegiſchen Geſuchen ſchien kein einziges zweckdienlich und es wurde ſchließlich beſchloſſen, das Angebot eines bekannten amerikaniſchen Polarkenners Mr. Harry Edmonds anzunehmen. Edmonds iſt von Hauſe aus Mediziner, hat aber ſeinen ärztlichen Beruf bereits vor acht Jahren aufge. geben, um die Leitung der magnetiſchen Beobachtungsſtation von Lipka auf Alaska zu übernehmen. Die neue„Fram“⸗Expedition dürfte in ihm ſomit aller Vorausſicht nach ein beſonders vielſei⸗ wohl ein für allemal auf den Ausſterbeetat geſetzt worden ſein, wenigſtens ſolange ſich die Beſatzung im unmittelbaren Bereiche tiges und in arktiſchen Dingen erproptes Mitglied gewonnen haben. Große Fürſorge hat der Expeditionsleiter, wie ſich verſteht, auf die Löſung der wichtigen Proviantfrage verwendet. Um ſtän⸗ dig friſches Fleiſch an Bord zu haben, wird eine Anzahl kana⸗ diſcher Zuchtſchweine mitgeführt werden, die nach allen Regeln der landwirtſchaftlichen Praxis an Bord Verpflegung finden ſollen. Die in regelmäßigen Zwiſchenräumen zu erwartende Nachkommenſchaft der Borſtentiere wird kunſtgerecht aufgezogen und je nach Bedarf geſchlachtet. Da die aus dem nördlichen Kanada ſtammenden Zuchttiere nach Anundſens früheren Er⸗ fahrungen über große Widerſtandsfähigkeit gegen Kälte verfügen, dürfte der originelle Zuchwerſuch mit keinen unüberwindlichen Schwierigkeiten zu rechnen haben. Einen wichtigen Beſtandteil in der Verpflegung bildet ſelbſtredend auch die Erhbeutung arkti⸗ ſchen Wildes, Amundſen rechnet indeſſen damit, daß dieſe Pro⸗ vientquelle nur zu Beginn und am Ende der Fahrt zunutze ge⸗ macht werden kann, da es nach Nanſens Beobachtungen als feſt⸗ ſtehend gelten darf, daß über den Bereich des 84. Breitegrades hinaus kein Tierleben mehr anzutreffen iſt und auch bier vor⸗ zugsweiſe nur an ſolchen Orten, die mit irgendwelchen Landgebil⸗ den in erreichbarer Verbindung ſtehen. Ueber die Fahrtroute iſt bereits alles weſentliche bekannt. Die„Fram“ verläßt Ende Dezember die nordiſche Heimat, um ſich auf dem Umwege über Kap Horn nach San Franzisko zu be⸗ geben, wo der letzte Teil der auf dem Landwege nach dort über⸗ führten Proviantausrüſtung an Bord genommen wird. Nord⸗ wärts ſteuernd erreicht die„Fram“ zunächſt Kap Barrow, wo die letzte Verbindung mit der Außerwelt hergeſtellt wird. Nach Durchquerung des Behringmeeres geht es alsdann in nordweſt⸗ licher Richtung weiter, wobei es der großen Golfſtrömung des arktiſchen Weltmeeres überlaſſen öleibt, den Kurs des rings von Eismaſſen umſtarrten Fahrzeugs für die Dauer der nächſten 4 bis 5, vielleicht auch 6 Jahre zu beſtimmen,— bis es an der Zeit iſt, den Kiel heimwärts zu wenden. Seuerat⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 8. Selte ——* Mannheim, 2 April. Dr. Ernſt wider den Metzer Aerzteverein. auf. Aus der Klageſchrift iſt erſichtlich, daß das Objekt des Ver⸗ fahrens auf 5000 M. ſeitens des Klägers normiert worden ſei. Aus der Klageſchrift ſei folgendes wiedergegeben: Infolge der eigenartigen Heilung der Frau Rouchel fand am 10. April 1905 eine außerordentliche Sitzung des Metzer Aerzte⸗Vereins ſtatt. Das Protokoll dieſer Sitzung wurde in der nächſten Sitzung am 27. April 1905 verleſen. Das Vereinsmitglied Dr. Müller beantragte daraufhin, das Protokoll durch Zuſätze zu ergänzen und erbot ſich, trotzdem er nicht Schriftführer des Vereins war, dasſelbe zu verfaſſen. Dieſe Zuſätze wurden nun in das Proto⸗ koll eingetragen. Der Kläger war weder in der Sitzung vom 27. April noch in derjenigen vom 11. Juni 1905 zugegen. Die erwähn⸗ ten Protokollzuſätze ſind für den Kläger— direkt kompromittie⸗ rend und ſchwer beleidigend. Es wird deshalb Klage auf Ungül⸗ tigkeitserklärung und Löſchung derſelben in dem Protzbkollbuch erhoben, weil ſie durchaus ſtatutenwidrig ſind und die Einladung der Mitglieder jedenfalls zu der Verſammlung vom 11. Mai 1905 dem 89 der Vereinsſtatuten widerſpricht. Der Kläger be⸗ antragt alſo: „Das Kaiſerliche Landgericht wolle feſtſtellen, daß das Nach⸗ tragsprotokoll des Metzer Aerzte⸗Vereins über deſſen Sitzung vom 10. April 1905 genehmigenden Beſchluß dieſes Vereins vom 11. Juni 1905 ungültig iſt, demgemäß ſoll das Urteil auf Lö⸗ ſchung dieſes Zuſatzprotokolls erfolgen. Das ergehende Urteil ſoll gegen Sicherheitsleiſtung eventuell für vorläufig vollſtreckbar erklärt werden. Zur Begründung ſeines Antrages auf Abweiſung der Klage führte der Vertetr des Beklagten des Metzger⸗Aerzte⸗Vereins, .⸗R. Obrecht u. a. in ſeinem Schriftſatz auch folgendes aus: In der am 10.April ſtattgefundenen Sitzung des Aerzte⸗Vereins erklärte Dr. Müller, das Protokoll ſei unvollſtändig und bedürfe in weſentlichen Punkten einer Ergänzung. Er wurde ſeinem Wunſche gemäß entſprechend ausdrücklich ermächtigt, das Proto⸗ koll durch Nachträge zu vervollſtändigen. Daß Dr. Müller trotzdem er nicht Schriftführer war, ſich erbot, das Protokoll zu ergänzen, hat ſeinen Grund darin, daß es ſich um Ausführungen handelte, die er ſelbſt gemacht und deshalb am beſten ſelbſt wie⸗ dergeben konnte. Solche nachträglichen Ergänzungen des Sitz⸗ ungsprotokolls waren durchaus nichts Ungewöhnliches. Die Ein⸗ tragung der Zuſätze erfolgte nicht durc) Dr. Müller ſondern durch Dr. Levy in Metz. Wenn Dr. Ernſt in den Sitzungen des Aerzte⸗Vereins nicht erſchienen iſt, ſo hat er ſich dies ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben; er wurde ja eingeladen. Auch kann durch Eintragung der Zuſätze in das Protokollbuch keine Rede von einem Verſtoß gegen die Statuten ſein. Die verfaſſungsmäßig zuſtande gekom⸗ menen Beſchlüſſe des Vereins ſind unanfechtbar und unterliegen insbeſondere nicht der Nachprüfung oder Korrektur durch die vrdentlichen Gerichte, die nicht befugt ſind, in das Selbſtbeſtim⸗ ˙ ſodann mehrere Metzer Aerzte als Zeugen dafür, daß die Proto⸗ kollzuſätze tatſächlich nur die Ausführungen des Dr. Müller in der fraglichen Sitzung des Metzer Aerzte⸗Vereins enthielten. Was den Fall ſelbſt anbetreffe, ſo ſei feſtſtehend, meinte Juſtizrat Obrecht, daß ſämtliche Mitglieder des Aerzte⸗Vereins ſich darü⸗ ber einig waren, daß eine Miſchinfektion von lupus und Ines porliege. Selbſt Kläger habe erklärt, daß er ſchon früher die Diagnoſe auf lues geſtellt habe. In der Juniſitzung machte nun das Vereinsmitglied Dr. Müller auf den Widerſpruch aufmerk⸗ ſam, der zwiſchen dieſer Erklärung und dem Atteſt beſtand, wel⸗ ches Dr. Ernſt der Frau Rouchel kurz vor ihrer Abreiſe nach Lourdes ausgeſtellt hatte. Ferner ſei völlig objektiv feſtgeſtellt, daß Kläger in einer Sitzung des Aerzte⸗Vereins felbſt zugegeben hatte, er wüßte, daß Frau Ro u⸗ chel, abgeſehen von lupus, noch mit altem lues behaftet war. Daraus folge, daß Dr. Ernſt bei Ausſtellung ſeines Atteſtes— dieſer Schluß ſei logiſch zwingend— einen ihm bekannten weſentlichen Umſtand nicht etwa verſehntlich, ſon⸗ dern wiſſentlich und abſichtlich verſchwiegen habe. Welche Beweggründe den Kläger dabei geleitet haben, ſei voll⸗ ſtändig gleichgültig. Dem Vorſtandsmitglied Dr. Müller ſei es garnicht eingefallen, dem Kläger unehrenhafte Motive unterzs⸗ ſchieben. Der Vertreter des Beklagten kommt ſodann zu folgen⸗ den Schlüſſen: Entweder hat Kläger, wie nach dem Wortlaut ſeines Atteſtes zunächſt angenommen werden mußte, die Diagnoſe lues nichtge⸗ ſtellt, dann hat er bei Gelegenheit in der Sitzung, an der Dr. Boiſſerie teilnahm, zu Unrecht behauptet, oder er hat, wie er in einer Druckſchrift behauptet, die Diagnoſe lues wohl geſtellt, aber in dem Atteſt verſchwiegen, dieſe Verſchwiegenheit ſei aber kleine zufällige, ſondern eine gewollte geweſen. Der Antrag des Klä⸗ . ö gründet zurückzuweiſen. In die materillee Verhandlung wurde nicht eingetreten, es wurde vielmehr ein neuer Termin zur weiteren Verhandlung und Land. feſigeſetzt Aus Stadt Maunheim, 29. April 1909. Buchmacher und Wettende vor der Straflammer. (Zweiter Tag.) um 8 Uhr eröffnete geſtern Landgerichtsdirektor Waltz die Sitzung. Der Andrang der Zuhörer iſt wiederum ſehr ſtark. Man iſt für geſtern bis zum zweiten dem Angeklagten Imhoff zur Laſt eater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die Bühnenproben zu der Bber 186 Ende“ von Maximilian Moris, Mufik von Eduard Künneke, deren Uraufführung im Hoftheater auf Mittwoch, den 5. Mai feſtgeſetzt iſt, haben begonnen. Der Komponiſt 4 iſt ſchon feit längerer Zeit hier anweſend, um den Proben des ſehr 1 ſchwierigen Werkes beizuwohnen. Die Regie führt Eugen Gebrath, die muſtkaliſche Einſtudierung leitet Hermann Kutzſchbach. Die Hauptpartieen des 5 nicht gewöhnlichen de e, lfved Sieder. aunftſslen Heckel. Neu ausgeſtellt: zwei Kollektionen A qu a⸗ relle von Anton Grütering(Rom) und Hedwig Müſchen(Neu⸗ Strelitz); ferner Kolleltiv⸗Ausſtellung von Radierungen, hauptſächlich 85 Wiener Meiſter, wie Andri, Engelhart, Kaſimir, Kempf, Luſh, Michalek, Roux, Schmutzer, Hofmann, Unger u. a. Neues Operettentheater. Die Direktion des Ne Theaters hat, wie gemeldet, dem beliebten Kapellmeiſter ſvig die heutige Vorſtellung„Der Oberſteiger“ bewilligt. indet zum ketzten Pal ind in en Kul ir diee Seifall e Op B Stückes, das ſich als eine 6 Ausdrucksformen darſtellt, ſingen Elſe Tuſchkau, Adolf Lußmann, Wilhelm Fenten, Hugo Voiſin, Han mungsrecht des Vereins einzugreifen. Juſtizrat Obrecht benennt gers auf Ungültigkeit des Protokolls ſei als vollkommen unbe⸗ echte Luſtſpiel⸗Oper mit Neuen Operetten⸗ 3 Sei⸗ Morgen ſchreibebrief telegraphiſch gelegten Betrugsfall gekommen und fährt an dieſem Punkte der trollzettel des Blocks vielfach„verloren“. Beweisaufnahme fort. Der Angeklagte Imhoff ſtellt die Vor⸗ gänge ſo dar: Einige Tage vor dem 20. Oktober ſei Nennſtiel zu ihm gekommen und habe die Frage an ihn geſtellt, warum er nicht wette. Zu dieſer Zeit habe er das Wetten unterlaſſen, da er große Verluſte gehabt habe. Nennſtiel empfahl ihm darauf, auf die Pferde Copella, Arga und Binſon zu ſetzen. Am Sonntag vormittag, 20. Oktober, habe er— Imhoff— ſeiner Frau erklärt: Heute habe ich Mut. Ich habe, glaube ich, heute Glück. Er ſei zu Heid gegangen und habe um die Adreſſe des Bureaus gebeten, bei dem Heid zu wetten pflegte. Von Heid habe er die Auskunft erhalten, daß Franz Köhler in Hamburg ſeine Wettaufträge vermittle. Mit Heid habe er dann die Vereinbarung getroffen, daß er vor Beginn des Rennens(vor 8 Uhr) den Wettbrief aufgeben und den Poſt⸗ einlieferungsſchein Heid überbringen laſſen werde. Dies iſt auch ordnungsgemäß vor ſich gegangen. Um 8 Uhr nachmittags habe er nach Paris telephoniert, aber in gebrochenem Deutſch nur die Ant⸗ wort erhalten: Nit ich berſtehen, 20 M. einſenden. Heid ſei dazu gekommen, als er in der Telephonzelle geſprochen habe. Um ihn zu täuſchen, habe er verſchiedene Zahlen genannt. Da man ihn beim Anruf in Paris nicht verſtanden, ſeien von ihm zu ſeiner Legitimierung die Worte gebraucht worden: Hier iſt Imhoff, Freund Heid. Der Name Imhoff ſei ſehr ſchlecht zu telephonieren. — Vorſ.: Der„Freund Heid“ iſt jedenfalls auch ſehr ſchlecht zu verſtehen.— Heid habe ihm nach dem Telephongeſpräch den Vor⸗ wurf gemacht, daß er ſeinen Namen gebraucht, ferner zu ihm bemerkt, daß er den Wettbrief nach Hamburg zurückziehen werde. Alsdann ſei er zu Stegmann gegangen, mit dem er eine Ausein⸗ anderſetzung gehabt habe. Es folgte eine Kontroverſe ziwiſchen den Angeklagten Imhoff und Goldſchmidt. Imhoff erklärt, baß er bei den Wetten am 20. Oktober einen Gewinn von 6400 M. erzielt habe. Die Firma Goldſchmidt, Weyhing und Co. ſei jedoch kein reelles Geſchäft, ſie habe ihm die Auszahſung ſeines Gewinnes verweigert. Er habe erſt gerichtlich gegen dieſe Leute borgehen müſſen und ſchließlich durch Vergleich 1650 M. erhalten. Der Firma Gewekee u. Fiedler könne er das Zeugnis ausſtellen, daß ſie eine noble Firma ſei. Der Angeklagte Goldſchmidt wies in längeren führungen, die hauptſächlich ſporttechniſcher Art waren, die An⸗ griffe Imhoffs zurück. Imhoff ſei, als ſie die Auszahlung des Geldes verweigerten, in das Geſchäftslokal gekommen und zoie ein Ringkämpfer aufgetreten. Er werde uns die Knochen entzwei⸗ ſchlagen, wenn wir nicht das Geld herausrückten. Schließlich habe man Imhoff aus dem Geſchäftsraum entfernen müſſen. 95 Aus⸗ Imhoff ſei klagbar geworden und um ſchließlich die Angelegenheit aus der Welt zu ſchaffen, ſei ſein Kompagnon mit Imhoff den Vergleich eingegangen. Imhoff beſtritt die Aeußerungen Goldſchmidts über ſein Auftreten. Es war hiervon keine Rede. Der Angeklagte Heid gab von dem Verlauf der Dinge am 20. Oktober folgende Darſtellung: Er ſei an dieſem Tage um 3 Uhr auf die Poſt gekommen, da ihm der von Imhoff zugeſandte Einlieferungsſchein über den Wettbrief wegen der Unterſchrift Stegmann verdächtig vorgekommen ſei. Als er kurz darauf nach 3 Uhr auf dem Telegraphenamt angekommen ſei, habe er in einer der beiden Telephonzellen Imhoff erblickt, der in das Telephon die Worte geſprochen habe: Hier iſt Heid! Weiterhin habe er geſehen, wie Imhoff Notizen gemacht habe. Gleich darauf ſei er zu Stegmann an den Schalter gegangen, dem er geſagt habe: Herr Stegmann, hüten Sie ſich, mit Imhoff unreelle Dinge zu treiben. Stegmann habe ihm darauf erwidert, daß er ſich keine Betrügereien zuſchulden kommen laſſen werde. Er müſſe ſich da⸗ gegen verwahren. Dann ſei er zu Imhoff gegangen, der mittler⸗ weile die Telephonzelle verlaſſen hatte, und habe auch ihm Vor⸗ würfe gemacht, daß er ſeinen Namen mißbraucht habe. Imhoff ſei darüber entrüſtet und aufgebracht geweſen. Er(Heid) habe dann das Telegraphenamt verlaſſen. Unterwegs ſei ihm ein⸗ gefallen, daß er im Beſitze des Einlieferungsſcheins des Einſchreibe⸗ briefs nach Hamburg geweſen ſei. Sofort ſei er umgekehrt und habe von Stegmann auf Grund der Quittung den Einſchreibebrief, den Imhoff aufgegeben hatte, verlangt. Stegmann habe dies ver⸗ weigert. Am anderen Morgen, als Heid nochmals auf das Amt kam, ſtellte es ſich heraus, daß Imhoff den Brief auf Grund eines Duplikates, das Stegmann ausgeſtellt hatte, abgeholt hatte.(Ein weiterer Brief mit Wettbeſtellungen an Goldſchmidt, Weyhing u. Co. in Zürich war eben abgegangen.) Obertelegraphenaſſiſtent Reichelt ſagt über die von Im⸗ hoff übernommene Bürgſchaft zugunſten Stegmanns Schwieger⸗ mutter, Frau Kleiti, aus. Zu jener Zeit ſei es ſchwierig ge⸗ weſen, Geld zu beſchaffen, man habe auch bei Heid angefragt, der gemeint habe, vielleicht übernehme Imhoff die Bürgſchaft. Steg⸗ mann habe ſich anfangs geſträubt, zu Imhoff zu gehen, da er dieſen zu wenig kenne. Schließlich habe aber Imhoff ſich doch zum Bür⸗ gen hergegeben. Vorſ.: Auffallend iſt es doch, daß Sie da für völlig Fremde eine Bürgſchaft übernahmen.— Angekl. Imhoff: Ich habe für viele fremde Leute gebürgt. Der als Zeuge geladene Direktor der Mannheimer Darleihkaſſe, Vochert, beſtätigt daß Imhoff öfters Bürgſchaften übernahm. Zu der Einlöſung des Wechſels von 800 M. erklärt der Angekl. Imhoff, daß er von dem Buchmacher Klein ſozuſagen kniefällig gebeten worden ſei, das von Stegmann als Deckung für Wettverpflichtungen hingegebene Akzept zu girieren. Während er in Haft ſaß, ging der Wechſel dann in Proteſt und wurde von Frau Imhoff eingelöſt. Tele⸗ graphen⸗Inſpektor Wenz, der als Sachverſtändiger geladen iſt, wird als Zeuge über das von ihm mit den Angeklagten Imhoff und Heid angeſtellte Verhör wegen des Vorganges vom 20 Okt. gehört. Als er bei Imhoff anfing, von Einſchreibebriefen zu reden, ſei dieſer koloſſal aufgeregt geworden, habe auf Nennſtiel geſchimpft und geſagt, er werde dieſen noch der Staatsanwalt⸗ ſchaft anzeigen. Der kgl. Kriminalkommiſſär Wilberger aus Frankfurt a. ., ſeit Jahren Spezialiſt für ſportliche Kriminalfälle, iſt als Sach⸗ verſtändiger berufen. Er ſagt: Die Wettbureaus ſind in einer mißlichen Lage. Sie werden an allen Ecken und Enden belogen und betrogen. Sie bezahlen viele Wetten, nur im Intereſſe ihres Renommees, ohne dazu verpflichtet zu ſein. Man kann ſagen: die Wettbureaus ſind anſtändiger als die Wettenden. Die Namen der Pferde werden oft ſo undeutlich geſchrieben, daß man zwei oder drei Namen aus einem leſen und unter Unſtänden ſich einen Sieger daraus ſuchen kann. Die Wetten werden oft erſt auf⸗ gegeben, wenn ſchon die erſten Rennen gelaufen ſind. Entſprechen die Reſultate den Wünſchen der Wekter nicht, ſo wird der Ein⸗ erufen. Auch werden die Kon⸗ 4 drängnis ſeien auch ihm mildernde Umſtände zuzubill Dr. Merzbach(Frankfurt) hob eingangs ſeines Pl. betrieben, ſo denke kein Menſch dara⸗ ſet alſo dopvelt und breifach Vyrſt Gegen ſolche Betrügerein iſt ein Bureau einfach machtlos. Was den zweiten Fall Imhoff anbelangt, ſo glaubt der Sachverſtändige, daß die Zeit auf dem Telegraphenamt nicht ausreichte, um die Wettbeſtellzettel auszu füllen. Zu der Argumentierung Geiſts bezüglich ſeiner Kom binationen auf Grund der erſten Sieger meint der Sachverſtändige es ſei ja möglich, daß derſelbe Stall noch einmal am gleichen Tag⸗ erfolgreich ſei, aber auf Stall, Reiter oder Trainer wekten, biete die gleiche Ausſicht, als wenn jemand, der in einer Klaſſenlotteri ſpiele, ſage: Jetzt habe ich in der erſten Klaſſe gewonnen, nun werde ich auch noch in einer weiteren gewinnen. Wetten, die be einem Bureau bekannt ſeien, werden ſicher auch kreditiert. Au Antrag des Staatsanwalts wird das Schreiben verleſen durch das der frühere Verteidiger Imhoffs, Rechtsanwalt Dr. Marx, die Verteidigung niederlegte, als er hörte, daß Imhoff ſein Geſtändnis widerrufe. Er erklärte, er könne es mi ſeiner Anwaltsehre nicht vereinbaren, unter dieſen Umſtänden die Verteidigung weiter zu führen. Angekl. Imhoff: Herr Dr Marx hat mir geraten in dem Fall(Fall 1) Ja zu ſagen, damit ich wegen meiner Geſundheit auf freien Fuß komme. Vorf Das traue ich dem Herrn Dr. Marx nicht zu, daß er Sie zu einer ſolchen Täuſchung beredet hat. Sachverſtändiger Wilberger findet, ſeine Ausführungen fortſetzend, das Wetten auf„Lincoln“ auffallend. Das Pferd kannte niemand, es war erſt einmal laufen und nicht plaziert worden. Allerdings halten die S manchmal, um Gewichtsvergünſtigung zu erhalten, mit Pferde zurück. Vielleicht hat Nennſtiel von einem Tipſter etwas erfahren. Die Wahl der Pferde im Rennen vom 20. Oktober an ſich nicht auffallend, da ſie auf dem Wettmarkt gut ſtan auffallend war nur, daß alle drei Pferde gewannen. Auffalle iſt auch der hohe Einſatz mit 700 M. Möglich, daß der An. ebent. den Brief zurückgerufen hätte. Angekl. Imhoff: Ich habe oft auf ein einziges Pferde 400 bis 600 M. gewettet, einm 0 1280 M. Das kann Geiſt beſtätigen. 55 Man ſetzt ſich nun über die Frage auseinander, ob eine Wette, für die beim„Schreiber“ der Betrag nicht hinterlegt wird, gi oder nicht. Der Angeklagte Fiedler erklärt eine ſolche We ungültig. Der Angeklagte Geiſt iſt gegenteiliger Meinung habe ſchon für 1300 Wetten kreditiert. Heid habe Imhoff kreditiert. Heid beſtätigt das, während es der Angeklagte Imhoff ſtreitet. Im Gegenteil habe er Heid 2500 zur Deckung von 1 ſchlagungen geliehen, die dieſer nach Stuttgart habe einzahlen mü Frau Heid habe es ſeiner Frau erzühlt. Dieſe 2500% habe er wieder abgewettet.— Angekl. Heid: Das iſt nicht richtig. war mir damals 2000/ ſchuldig und ich konnte das Geld nich men. 2000 verrechnete ich dann auf Wetten von Imhoff, ſo noch 600 zu fordern hatte. Er hat noch für 1500/ weiter gei Ich erhielt einen Pfandbrief über 1000 J. Das übrige hab Goldſchmidt, Weyhing u. Co. aus meiner Taſche bezahlt und 6o0 Herrn Imhoff verloren. Der Vorſitzende verlteſt aus einer eine Stelle, wonach durch Wetten auf franzöſiſchen Rennplätzen 20 bis 30 Millionen deutſchen Geldes verloren gehen. Der Aug Goldſchmidt Üerklärt dieſe Angaben für beweislos. Vert. Recht anwalt Dr. Köhler ſucht an Hand ſeines franzöſiſchen Spor darzutun, daß zwiſchen dem erſten abgelaufenen Rennen von und dem von Juthoff am 28. Juli geführten Telephongeſpräch nur 6 Miuuten Zeit übrig geblieben ſeien. Um 1294 Uhr tritt Mittagspauſe bis 3½ Uhr ein. mittagsſitzung ſtellt der Verteidiger Imhoffs, Rech Köhler, noch eine Reihe von Beweisanträgen. Er v vernahme verſchiedener leitender Perſönlichkeiten der Pa preſſe, des Faktors Meuſer und regt an, daß ein Mitglie richtshofes an der Beweisaufnahme in Paris teilnehme. De anwalt tritt dieſen Anträgen entgegen. Das Gericht beſchlie Entſchließung darüber zu faſſen. Verteidiger Rechtsanwalt Dr wental: Falls den Anträgen nachgegeben werden ſollte, bit jedenfalls die Sache der Herren Goldſchmidt und Weyhl zutrennen. Vorſ.: Das wird dann bezüglich aller an geklagten geſchehen. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. LDoe ſeinen Klienten, den Augeklagten Fiedler die Frage richt Wort zur Begründung der Auklage. Er betont eingangs, wi mäßig es ſich erwieſen habe, die beiden Anklagen zu ve denn die erſte Anklage bilde die Grundlage der zweiten. 2 liſatorgeſetz habe neben fiskaliſchen Zwecken die Eindäm Spielwut, die auch kleinen Vermögen gefährlich wurde, ſollen. Dieſe Abſicht wurde vereitelt. Die Wettbureaus betr⸗ vom ſichexen Auslande her das Glücksſpiel. Die Bureauf ſie trieben kein Glücksſpiel, ſondern nähmen nur Wetten gericht und Sachverſtändige ſind anderer Anſicht. Das werde ja in der Hauptſache im Auslande begangen, abe kungen erſtreckten ſich auf das Inland. Der Reöner Urteil des Reichsgerichts ein, das er für ſeine Anſchauun führt. Auch Heid tiieb gewerbsmäßig das Glücksſpiel. winne waren im Vergleich zu ſeinem Einkommen als Maunheimer Bank ſehr erheblich. Wenn Engert auch keine Belo angenommen habe für die Vermittlung von Wettaufträgen ſchli das den Begriff des Geſchäftsmäßigen nicht aus. Geiſt be gar kein Zweifel, da die Vermittlung von Wetten ausſchli blich fe Beruf ſei. Er beautrage, die Augeklagten zu entſprece. efd nisſtrafen zu verurteilen. Auch die Angeklagten der zweite hielt der Staatsauwalt für überführt. Geiſt ſei durch ſeinen S eifer dazu getrieben worden, das Glück zu korrigieren. Geiſts, ſeine ſpäten Wetten mit Kombinationen zu glaubwürdig. Ganz glatt liege die Sache bei dem geſtänd Imhoff ſet in beiden Fällen ſchuldig. Das Pferd„Line nicht als Tip, ſoudern als Sieg von Paris mitgeteilt w Geſtänduis habe er unter dem Druck der Indigien abgelegt Fall vom 20. Oktober anbelange, ſo wolle er zugeben, daß Im Beſtellzettel zu Hauſe geſchrieben habe, aber er habe ſie fortgeſchickt, bevor er nicht die Gewißheit hatte, daß die Pf hatten. Was die Rechtsfrage anbelange, ob ein Betrug Züricher Firma überhaupt begaugen werden konnte, ſo ſte und ein vollendeter Betrug ſoweit einbezahlt wurde, vi das Amtsverbrechen Stegmanns ſei zwar Zuchthaus ange in anbetracht ſeiner unſeligen Sptelleidenſchaft und finan Der Verteidiger des Angeklagten Goldſchmi ſache hervor daß zum erſten Male Juhaber ausländiſche ſich vor einem deutſchen Gerichtshof zu verautworten jätten, n bisher nur inländiſche Filialleiter angeklagt en ſeien. 2 auf den großen deutſchen Rennplätzen große B 75 4. Sette. Gencral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 29. Aprll. zu prüfen, ob das Gericht hier bahnbrechend vorgehen ſolle. Gold⸗ ſchmidt habe nicht geſptelt, ſondern die übernommenen Wetten weiter⸗ gegeben. Wenn er in Notfällen Wetten ſelbſt hielt, ſo waren es für ihn notwendige Speſen, Repräſentationskoſten. Die Beziehungen zwiſchen Goldſchmidt und den„Schreibern“ ſeien vollſtändig irrelevaut. Die Schreiber ſeien ſelbſtändig. Die Logik des vom Staatsanwalt augezogenen Reichsgerichtsurteiles ſei abſurd. Er beantrage die Frei⸗ ſprechung Goldſchmidts. Rechtsanwalt Dr. Löwental(Frankfurt), der Verteidiger Wey⸗ Rings, trat ebenfalls für die Freiſprechung ſeines Klienten ein. Ein Grund zur moraliſchen Entrüſtung über Nachbarländer ſei nicht vor⸗ Hhauden. Bei uns benütze der Staat den Totaliſator, um aus der Wettluſt eine Liebesgabe zu ſchöpfen. Rechtsanwalt Dr. Döb, der die Angeklagten Fiedler und Geiſt verteidigte, ſchloß ſich hinſichtlich Fiedlers den Ausführungen ſeiner beiden Vorredner an. Geiſt könne nur wegen Vergehen gegen das Beweis. Bezüglich des Angeklagten Fiedler beautragte der Ver⸗ teidiger in erſter Linie Freiſprechung, evtl. Verurteilung zu einer gelinden Geldſtrafe, wegen Verſtoß gegen das Wettgeſetz. Bezüglich des Angeklagten Geiſt beantragte er wegen Beſtechung eine gelinde Gefängnisſtrafe, von der Anklage des Betrugs Freiſprechung, fürſorg⸗ lich eine gelinde Gefängnisſtrafe, welche durch die Unterſuchungshaſt als verbüßt erachtet werden ſoll. 9 5 Der Verteidiger des Augeklagten Heid, Rechtsanwalt Dr. Hirſchler, machte geltend, ſein Klient habe eineu anſtäudigen Gehalt bezogen, ſei im Beſitz von Vermögen geweſen und es laſſe ſich baher eine Gewerbmäßigkeit des Glücksſpiels kaum konſtruieren. Für den einen Fall des Vergehens gegen das Totaliſatorgeſetz ſei eine nicht zu hohe Geldſtraſe ausreichende Sühne. Den Angeklagten Stegmann verteidigte Rechtsanwalt Lindeck, Er naunte ſeinen Klienten den unglücklichſten der Augeklagten. Außer der Strafe, die ihn treffe, verliere er Amt und Stellung gerate mit ſeiner Familie in Not. Der Angeklagte ſei nur einmal der Beihilfe zum Betrug und der paſſiven Beſtechung im Falle Geiſt und einmal der gleichen Vergehen im Falle Engert überführt, außerdem der Fälſchung ihm anvertrauter amtlicher Urkunden, von allen übrigen Anuklagepunkten ſei er freizuſprechen. Engerts Rechtsbeiſtaud,.⸗A. Schützling weiteſtgehender Milde. Den ſchwierigſten Standpunkt hatte.⸗A. Dr. Köhler, der Ver⸗ teidiger des Angeklagten Imhoff. Er hielt trotz vieler gegen den An⸗ geklagten ſprechenden Umſtände einen überzeugenden Schuldbeweis für nicht geführt und beantragte Imhoffs Freiſprechung. Nach der Replik des Staatsanwalts wurde die Verhandlung— es war 1210 Uhr abends geworden— auf Donnerstag nachmittag 5 Uhr vertagt. Dr. Katz, empfahl ſeinen — Sberrealſchule für Mädchen. Der Großherzog hat mit Staatsminiſterial⸗Entſchließung vom 30. März ds. Is. genehmigt, daß 1. an die Höhere Mädchenſchule in Mannheim auf Grund der zwiſchen der Unterrichtsverwaltung und dex Stadt Mannheim getroffenen Vereinbarung eine Oberrealſchule für Mädchen angegliedert werde und 2. die von dieſer Ober⸗ realſchule ausgeſtellten Zeugniſſe als den von den nach der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 5. Juni 1893, die Organiſation der Realmittelſchulen betreffend, errichteten Oberrealſchulen ausgeſtell⸗ ten Zeugniſſen gleichſtehend anerkannt werden. „BVerein für Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Es ſei hierdurch nochmals auf die morgen, Freitag Nach⸗ mittag 4 Uhr im Wilhelmshof ſtattfindende Generalver⸗ ſammlung der hieſigen Abteilung aufmerkſam gemacht. An der Berichterſtattung über das verfloſſene Geſchäftsjahr werden ſich verſchiedene Vorſtandsmitglieder beteiligen, ebenſo an dem Bericht über die in Köln ſtattgehabte Verſammlung des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Frauenverbandes. *Der Verein für Frauenſtimmrecht widmete geſtern einen Vereinsabend der Friedensbewegung. Die Vorſitzende, Frau Selma Wolff⸗Jaffsé, deren rühriger Tätigkeit es gelungen iſt, die Mitgliederzahl des Vereins auf über 300 zu erhöhen, ſuchte in einer einleitenden Rede die Anteilnahme der Frau an der Friedensbewegung dazulegen. Sie berief ſich dabei auf den belanten franzöſiſchen Jouriſten Roul de la Graſſerie, der die praktiſche Verwirklichung der Ziele der Friedensbewegung von dem ſtegreichen Durchdringen der Stimmrechtsbewegung ab⸗ hängig macht. Die Referentin verwies auf Bertha v. Suttner, üm zu zeigen, daß die Anhängerinnen der Frauenbewegung den innigen Zuſammenhaug mit den Friedensbeſtrebungen erfühlt haben. Sodann erhielt der Referent des Abends, Herr Rechts⸗ anwalt v. Harder, der Vorſitzende der Mannheimer Orts⸗ gruppe der deutſchen Friedensgeſellſchaft, das Wort zu ſeinem BVortrag:„Die Fortſchritte der Friedensbewe⸗ gung“. Die intereſſanten Ausführungen knüpften an die jüngſte Kriegsgefahr auf dem Balkan an und brachten dann die einzelnen Etappen der Friedensbewegungen aus vergangenen Zeiten bis zur Gegenwart. Die Schiedsgerichtsfrage wurde ein⸗ gehend erörtert und beleuchtet, ebenſo die Abrüſtungsfrage und dabei auch die Annäherungsmöglichkeiten der verſchiedenen Na⸗ tionen, insbeſondere zwiſchen Deutſchland und Frankreich be⸗ ſprochen. Das Referat klang aus in einen Apell an das Publi⸗ kum, mitzuwirken an den Beſtrebungen der Friedensgeſellſchaft, an den Werken des Friedens. Die Ausführungen fanden bei dem zahlreichn Publilum vielen Anklang, der Redner ſtarken Bei⸗ fall, dem die Vorſitzende noch beſonderen Ausdruck verlieh. Eine Diskuſſion gemütlicher Art nach Frauen Weiſe beſchloß den ange⸗ nehmen Abend. Für die Abonnentenverſicherung„Nach Feierabend“ u. a. werden von den Aerzten des Kreiſes Mannheim bis auf weiteres wieder Atteſte ausgeſtellt. Es handelt ſich um einen Verſuch, ob durch die von den Unternehmern getroffenen Maßnahmen die bisherigen Uebelſtände wirklich beſeitigt ſind. In der demnächſt ſtattfindenden Kreisvereinsverſammlung ſoll endgiltiger Beſchluß gefaßt werden. * Zum Gyrlittvortrag. Wir machen nochmals auf den bente abend 8½ Uhr im Kaſinoſaale ſtattfindenden Vortrag des Eekannten pädagogiſchen Schriftſtellers Profeſſor Ludwig Gur⸗ lätt aufmerkſam. Niemand, der Intereſſe nimmt an unſeren Mittelſchulen, wer als Vater oder Mutter in dieſer Frage engagiert iſt, ſollte dieſen Vortrag verſäumen. Bei dem zu er⸗ wartenden ſtarken Andrang dürfte es ſich beſonders für Damen empfehlen, ſich in der Hofmuſikalienhandlung von Eugen Pfeiffer, O 2, 9, Kunſtſtraße noch einen reſervierten Plaßz zu ſichern. Unterweiſungskurſus J. Moehringer. Ueber„Ent⸗ icklungskrankheiten im Kindesalter“, und Ingenderziehung“ ſpricht Herr Moehringer am Don⸗ kTstag und Freitag abend und ſchließt damit ſeinen intereſſan⸗ 7 1 9501 einer von ſeine ten Kurſus Es iſt mit Freude zu begrüßen, daß man neuerdings der Geſundheitspflege und Erziehung unſerer Jugend er⸗ höhte Aufmerkſamkeit zuwendet. Wir möchten es deshalb nicht unterlaſſen, auch an dieſer Stelle Eltern, Erzieher und Freunde der Jugend auf die beiden letzten Abende aufmerkſam zu machen. (Näheres im Inſeratenteil.) *Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern Abend um r am Ludwigshafener Brückenaufgange dem Schauplatze zahl⸗ eicher Verkehrsunfälle. Der 57 Jahre alte verheiratete Schreiner iſ indenheim war auf dem Heimwege zſchen Fabrik in Mannheim, be⸗ des Brückenhäuschens wollte der Mann noch kurz vor ihm herkommenden Elektriſchen mit ſeinem Rade das Schienengeleiſe überqueren, geriet jedoch anſcheinend in eine Rille, griffen. Unt der hinter ö̃ tvas ſeinen Sturz zur Folge hatte. Der Führer des Straßenbahn⸗ Rennwettgeſetz verurteilt werden, für den Betrug fehle ausreichender wagens bremſte mit aller Macht, der Wagen war aber durch die ab⸗ I ze zu ſtark im Schuß und die Schutzvorrichtung ging n hinweg und quetſchte ihn derart, ren Verletzungen am Mann nach der erſten ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Eine lich. Er ſtarb unter den Händen des Arztes Ludwigshafener In⸗ berdruß an der RNhein. Sie gefähr 50 Meter in den Schiffer vom in der Nähe liegenden Schiff hne zu ihr und retteten ſie im ink Man ſchaffte die ttels Droſchke in ihre Wohnung.— Der ſtädtiſche Tagner Franz Obermaier ſtürzte geſtern in ſeiner Mundenheimerſtr. 169 befindlichen Wohnung in betrunkenem Zuſtand vom zweiten Stock die Treppe hinunter und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. 95 wurde nach Anlegung eines Nolberbandes ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus berbrucht Gerichtszeitung. * Mainz, 27. April. Der praktiſche Arzt und Sanitäts⸗ ral Dr. Rolly aus Oſthofen hatte ſich zum dritten Male vor der Strafkammer wegen Weinfälſchung zu verantworten. Er ſoll neun Stück verkauften und beſchlagnahmten 1906er Wein mit Treſter⸗ und Zuckerbrühe überſtreckt haben. Der Angeklagte wurde wiederum für ſchuldig befunden und zu 1000 Mark Geldſtrafe und wegen des Umfangs der Fälſchung und der damit bewieſenen niedrigen Geſinnung außerdem zu zehn Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt. Die neun Stück Wein werden eingezogen. Dr. Rolly hatte ſeinerzeit von der Strafkammer auch drei Wochen Gefängnis wegen Urkundenfälſchung erhalten, weil er verſiegelte Proben des gefälſchten Weines geöffnet und beſſeren Wein hineingegoſſen hatte. Dieſe vom Reichsgericht beſtehen ge⸗ leſſene Strafe wurde mit der zehntägigen Strafe zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von vier Wochen Gefängnis vereinigt. ketzte Kachrichten und Telegramme. * Hagenau, 29. April. Ein Kanonier des 31. Feld⸗ artillerieregiments ſtürzte ſich, irrſinnig geworden, im Stalle ohne jede Veranlaſſung mit der Heugabel auf einen Hauptmann, einen der beliebteſten Offiziere, um ihn zu er⸗ ſtechen. Sechs Kanoniere waren nötig, um den Irrſinnigen zu binden und ins Lazarett zu bringen. * Berlin, 29. April. Die Reichspoſtverwaltung beſtellte in dieſem Jahre bei Fernſprechapparatfabriken 12 000 Apparate weniger als im Vorjahre. Als Grund wird angegeben erheblicher Rückgang in der Zahl der Telephonapparate. * Konſtantinopel, 28. April. Wie verlautet, haben nicht nur die Nationalverſammlung und der Generaliſſimus Mahmud Schefked Paſcha, ſondern auch der neue Sultan in unzweifelhafter Weiſe Abdul Hamid die Sicherheitleines Lebens zu⸗ geſagt. OLondon, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily Telegraph“ hat einen der Deputierten, die zu der Abordnung gehörten, die dem Sultan Abdul Hamid ſeine Abſetzung verkündeten, geſprochen und dieſer gab eine authentiſche Beſchreibung der Vorgänge, die ſich bei dem bedeutungsvoelln Akt abſpielten und aus der man erſieht, daß die bezüglichen geſtrigen Meldungen den Stempel der Enk⸗ ſtellung trugen. Tatſache iſt, daß der Sultan vollſtändig gebrochen war und es ihm nur darum zu tun war, zu erfahren, ob man ihn am Leben laſſen wolle. Immer wieder fragte er, ob er nichts für ſein Leben zu beſorgen habe. Wiederbolt bemerkte die Deputation, daß er zitterte, unwahr aber iſt die Meldung, daß er in ſeinem Harem aufgefunden wurde. Die Unterredung der Depu⸗ tation mit Abdul Hamid dauerte etwa 15 Minuten. Senſationelle Enthüllungen. * Paris, 29. April. Die ruſſiſche Regierung hat an die franzöſiſche Regierung das Erſuchen um Auslieferung des Terro⸗ riſten Fepdorowo gerichtet, der mehrere Anſchläge verübt und vor 2 Jahren verſucht habe, den Grafen Witte zutöten. Wie nun der„Matin“ behauptet, hat Feodprowo dem hieſigen raſſiſchen revolutionäüren Komitee ſenſationelle Enthüllungen gemacht. Feo⸗ do rowo erzählte unter anderem, daß ein gewiſſer Kaſanzew, der ſich für einen Anhänger der Terroriſtenpartei ausgab, in Wirklichkeit aber ein unter dem Namen Graf Buksgewden bekannter Kanzlei⸗ direktor des Großfürſten Sergius ihn beſtochen habe, den Grafen Witte zu ermorden. Fepdorowo ſei es geweſen, der mit mehreren Geſinnungsgenoſſen 2 Höllenmaſchinen in die Wohnung des Grafen Witte eingeſchmuggelt habe. Der Anſchlag miſlückte jedoch bekanntlich. Bald darauf habe ihn Kaſanzew aufgefordert, den Deputier⸗ ten Soloy zu ermorden, weil dieſer angeblich 100 000 Rubel aus der Parteikaſſe geſtohlen habe. Feodorow erklärte ſchließlich, er habe, ſeit ihm bekannt geworden ſei, daß Kaſanzew Lockſpitzel und ein Mitglied der ſchwarzen Hundert ſei, unter dem Vorwan? daß er einen Anſchlag anzetteln wolle um eine Zuſammenkunft erſucht und ihn auf der Eiſenbahnſtrecke bei Trinow erdolcht. Der „Matin“ meint, man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß die Affäre Feodorow zu ſenſationelleren Enthüllungen führe, als die Affäre Azew. Die Kämpfe in Perſien. Toeheran, 29. April. Der Schah ſoll eine Amneſtie für politiſche Verbrechen den Einwohnern von Täbris unter dem tiefen Eindruck der Konſtantinopeler Ereigniſſe verſprochen haben Audererſeits aber ſandte der Schah auf die Forderung einer Konſtitutior nur unbeſtimmt gehaltene Antworttelegramme nach Täbris. Auf die allmählich eintreffenden Vorräte hin ſinken die Preiſe. Ratim Khan gab den Weg von Shulvah nicht ſrei. Der Govverneur von Maran notifizierte auf Veranlaſſung don Ratim Khan die ruſſiſche Vorhut. Er könne ihr das Vorgehen nicht ge⸗ ſtalten, ehe Anweiſungen von Ain Ed Sauth eingegangen ſeien. Der Schah elegraphiere an Raim Khan, er ſolle ſich dem ruſſi⸗ ſchen Vormarſch nich widerſetzen, ſondern ſich mit ſeinen Truppen zurückziehen. Der ruſſiſche Geſandte in Teheran teilte der perſi⸗ ſchen Regierung mit, die Truppen würden nur dann in Täbris einrücken, wenn ihre Anweſenheit dort gewünſcht wird. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 29. April. Die Regirung von Chile hat be⸗ ſchloſſen, den früheren Sekretär der deutſchen Geſandtſchaft, Beckert, welcher der Ermordung des Pförtners der Geſandt⸗ ſchaft beſchuldigt wird, zur Aburteilung an die deutſche Regie⸗ rung auszuliefern. Ihr Entſchluß wurde damit begründetz, daß Beckert deutſcher Untertan iſt und daß das chileniſche Geſetz⸗ buch ein Beſtrafung des Mörders mit dem Tode auf einen In⸗ dizienbeweis nicht zulaſſe. Dem chileniſchen Geſetz zufolge kann die Beſtrafung des Mörders nur erfolungen, wenn der Ange⸗ klagte ein offenes Geſtändnis ablegt. Beckert iſt dieſe Beſtimmung wohl bekannt und leugnet trotz erdrückender Beweiſe noch immer die Tat. JBerlin, 29. April. Im neuen Schauſpielhauſe wurde geſtern ein Vaudeville von Max Schönau und Frl. Frida Walden aufgeführt, das dazu beſtimmt iſt, die die Sommerſaiſon durchrei⸗ ſenden Fremden zu ergötzen. Dieſe Vaudeville heißt Meahe und behandelt die Geſchichte von der eiferſüchtigen Touriſtin, welche den Eheherren bei den Geiſhas überwachen will und deshalb zum exotiſchen Tanzſchleier greift. Jebrigens fand die ſinnloſe Ko⸗ mödie ſtarken Beifall, weil Walden die Hauptrolle ſpielte. Zur Reichsfinanzreform. IBerlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) Die Tabak⸗Subkommiſſion lehnte geſtern nachmittag den An⸗ trag Weber⸗Mommſen auf Erhöhung des Gewichtszolles für Tabak gegen 2 Stimmen der Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen ab und nahm eine Fakturenſteuer an. Wie in parla⸗ mientariſchen Kreiſen vermutet wird, werden Zentrum und Konſervative aber ſobald ſie allein die Finanz⸗Reform machen, auf die Banderole zurückgreifen. Die Rohtabakwertſteuer mit einem Ertrag von 40 Mill. wurde im Prinzip angenommen. ſBerlin, 29. April. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion wird heute in der Finanzkommiſſion fol⸗ gende Reſolution einbringen:„Die Kommiſſion wolle beſchließen, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, als Erſatz für die vorgeſchla⸗ genen indirekten Steuern auf Lebens⸗ und Genußmittel 1. eine Ge⸗ ſetzesvorlage auszuarbeiten, welche eine Beſteuerung des Wertzuwachſes auf Grundſtücke und Wertpapiere zum Gegenſtand hat, 2. eine Geſetzesvorlage auszuarbeiten, welche die Ein⸗ führung einer quotifierbaren progreſſiven Reichseinkom⸗ men⸗ und Vermögensſteuer zum Gegenſtand hat, 3. eine Ge⸗ ſetzesvorlage über die Nachlaßſteuer und das Erbrecht des Staates zur Beratung zu ſtellen. Ferner beſchloß die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion in der 3. Leſung gegen den Geſetzentwurf über die Abänderung der Zivilprozeßordnung zu ſtimmen. Berlin, 29. April. Im Steuerausſchuß der bayeriſchen Kam⸗ mer äußerte ſich geſtern der Finanzminiſter v. Pfaff dahin, daß eine Reichswertzuwachsſteuer unanehmbar erſcheine. Eine Beſteuerung des Erbanfalls auf Deszendenten und Ehegatten erſcheine ihm der ange⸗ brachte Weg der Beſteuerung des Beſitzes. Auf keinem anderen Wege werde man zu einer befriedigenden Löſung kommen. Der Thronwechſel in der Türkei. Mohammed V. * Konſtantinopel, 28. April.(W..) Staatsrat Muktar Paſcha, ein Sohn des früheten Scheiks ül Islam, ſowie andere Mitglieder der liberalen Union wurden geſtern noch vor dem Thronwechſel ver⸗ haftet.— Der neue Sultan ſoll geſtern geäußert haben, ſein Wunſch ſei, gemäß dem Scheriatgeſetz und der Verfaſſung zu regieren. Er ſei ſtolz darauf, der erſte wirk⸗ liche Freiheitspaſcha zu ſein.— Die türkiſche Preſſe huldigt dem neuen Sultan und gibt der Hoffnung auf eine neue glückliche Aera Ausdruck.— Den Blättern zufolge hat das Kabinett um ſeine Entlaſſung gebeten; der Sul⸗ tan habe es jedoch erſucht, vorläufig im Amte zu bleiben. * KHonſtantin opel, 28. April. Sultan Moham⸗ med V. beauftragte Tewfik Paſcha mit der Bildung des neuen Miniſteriums. .E. Konſtantinopel, 29. April. Die Zeitung„Sa⸗ bah“ meldet: Mohammed V. hat den enropäiſchen Mächten die Thronbeſteigung mit der Zuſicherung angezeigt, daß er die Aus⸗ länder ſtets ſchützen und ihre Rechte achten werde. Dem gleichen Blatte zufolge ſei eine Europareiſe des neuen Monarchen in Be⸗ gleitung des Miniſters des Auswärtigen beabſichtigt. OLondon, 29. April. Aus Konſtantinopel wird dem „Morn. Leader“ gemeldet, daß Gerüchten zufolge Kigmil Pa⸗ ſcha aus Furcht vor ſeiner Verhaftung nach Aegypten geflohen ſei. Die in den Gefängniſſen Eingekerkerten ſeien dem Hungertode nahe. *Konſtantinopel, 28. April. Die Krönung und Um⸗ gürtung des neuen Sultans mit dem Schwerte wird in der Moſchee Ejüb nach Ablauf von 14 Tagen erfolgen. Frankreichs Glückwünſche. * Paris, 28. April. Präſident Fallieres ſprach dem neuen Sultan Mohammed V. telegraphiſch ſeine Glück⸗ wünſche aus. * Paris, 28. April. Der Miniſter des Aeußern begab ſich heute Nachmittag auf die ottomaniſche Botſchaft, um den türkiſchen Botſchafter zur Thronbeſteigung Sultan Mohammeds V. zu beglückwünſchen. Die franzöſtſche Regie⸗ rung hat der türkiſchen Regierung ihre Glückwünſche zum Thronwechſel telegraphiſch übermittelt. Kiamil Paſcha verhaftet? * Konſtantinopel, 28. April. Hier Jäuft das Gerücht, der frühere Großweſir Kiamil Paſcha ſei verhaftet worden. Der letzte Blutbefehl Abdul Hamids. * Keöln, 29. April. Der Konſtantinopeler Vertreter der „Köln. Ztg.“ hat Grund zu der Annahme, daß für den verfloſſenen Samstag, den Tag des Anrückens der Verfaſſungstruppen, auf An⸗ ſtiften Abdul Hamids ein großes Gemetzel in Konſtantinopel geplant war. Die Truppen ſollten mit den Hodſchahs und ſpäter mit den Soldaten der Garniſon über die Armenier und Chriſten herfallen. Solche Gerüchte waren ſchon vorher im Umlauf, aber ohne die beſtimmten Bewwpeiſe, die man jetzt hat. Es wurde ange⸗ nommen, daß der Sulkan dadurch die Einmiſchung der Mächte und die Erhaltung des Thrones für ſeinen Sohn bezweckte. Wo befindet ſich Abdul Hamid? * Konſtantinopel, 28. April. Ueber die Weg⸗ führung Abdul Hamids verlauten folgende Einzelheiten; Der Mannheim, 29. Aprit. General⸗Anzeiger.(Walttaablatt.) 5. Seite. Abdul Hamid proteſtferte anſengſſch energiſch gegen ſen gen ſeine fügte ſich jedoch ſchſteßlich dem unghwendbaren 5 5 wurde ſehr niedergeſchlagen mit kleinem Ge⸗ folge unter ſtrengſter Ueberwachung wie ein Gefangener fort⸗ geführt. *Konſtantinopel, 28. April. Entgegen den wieder⸗ holten Meldungen, Abdul Hamid ſei nach gebracht worden, befindet der abgeſetzte Sultan ſich, einer Ausſage des derzeitigen Kammerherrn des neuen Sultan, Gabik⸗Bei, zu⸗ folge, jetzt noch im Jildis. Sicher iſt, daß die Jacht„Erto⸗ grul“ vor Dolma Bagtſche unter Dampf liegt, anſcheinend zur ſofortigen Abfahrt bereit. Das Vermögen Abdul Hamids. 8 London, 29. April.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Dailh Mail“ bemerkt, daß ein großer Teil des von Abdill Hamid angeſammelten Vermögens derart arigelegt iſt, daß die neue Regierung das Geld nicht beſchlag⸗ maihmen kann. Man wwußte, daß Abdul Hamid immer eine Viertel⸗ million türktſcher Pfund in ſeinem Palaſt hatte, aber trotz allem Bemühen iſt es bisher nicht gelungen, dieſe Summe aufsufinden. Der n eue Sultan iſt dagegen vollſtändig vermögenslos. Abdul Hamids Abfahrt von Konſtantinopel. JBerlin, 29. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) Heber die Abfahrt des Sultans aus Konſtantinopel wird noch gemeldet: Abdul Hamid verließ in der Nacht um 11 Uhr den Jildis und begab ſich in einem Wagen ohne Abzeichen, begleitet von Galib Bei und Huefni, nach Sirketſchi. Bei dem dortigen Bahnamt war bereits mittags ein Sonderzug be⸗ ſtellt worden. Abdul Hamid beſtieg ſofort den Salonwagen, wo er ſich zur Ruhe legte. In kurzen Abſtänden trafen meiſt nur jüngere Damen des Palaſtes ein, 2 Diener und 1 Eunuche, welche man zu Wagen auf verſchiedenen Wegen nach Sirkedſche gebracht hatte. Um 12 Uhr 40 Min. ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Die Paſſagiere waren Abdul Hamid, 11 Harems⸗ frauen, 2 kleine Prinzen, 1 Prinzeſſin, 1 Enuche, 2 Leib⸗ diener, 24 Saloniker Gendarmen, 2 Gendarmerieoffiziere und der Kontrolleur Krupper von der Drientbahn. Gabib Bey und Hueſei fuhren nicht mit. Der Zug ging nach Salonitki wo der Sultan in der Villa Aaladini Wohnung nehmen wird. Dieſe Villa iſt ſchön gelegen und gut ausgeſtattet. Sie ent⸗ hält 25 Räume. Der Sonderzug führte faſt kein Gepäck mit. Nach Schilderung der„Neuen Freien Preſſe“ trug der Sul⸗ tan grauen. geſchloſſenen Zivilanzug, dunklen Ueberzieher und Fez. Da die üblichen Färbemittel fehlten, erſchien der ſonſt rötlichbraume Bart und das Geſicht fahler als je, aber die ſtets unruhigen Augen ohne Spur einer inneren Be⸗ wegung. Keine Hand eines Soldaten bewegte ſich zum Gruße. Erſt als der Sultan die Hand an die Stirne legte, ſalutierten Offiziere. Die mitfahrenden Haremsdamen waren zumeiſt junge Damen, die äußerſt durchſichtige Schals, welche ihre Schönheit ahnen ließen, und kokette Abendmäntel trugen. Die Enuchen, die Lakaien und die Damen aber, welche ebenſo wie ihr Gebieter zum erſten Male im Leben eine Eiſenbahn⸗ fahrt ſahen, waren faſt erfreut und plaudernd ſchoben ſie den Vorhang neugierig auf die Seite. Noch einmal erſchien der Sultan, um für ſeinen Sohn ein Glas Waſſer und fütr ſich Zigaretten zu verlangen. Dann ertönte faft lautlos das Nfahrtszeichen. Ein Ruck, bei welchem die Haremsſchönen ntit einem lauten, Schreckruf auffuhren, dann verließ der Zug 5 Der Zugleiter hatte ſtrenge Weiſung, die Mauern Stambuls. bis Saloniki ohne Aufenthalt durchzufahren. ** 5 „„Köln, 29. April. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus S aboniki: 8000 an der Meuterei in der Hauptſtadt beteiligt geweſene ge⸗ fangene Soldaten ſind hier eingeliefert worden. Auch trafen 3 Sonderzuge mit Soldaten ein, die in die Garniſonen des Landes perteilt werden. In Ueskueb iſt der erſte Trupp gefangener Meu⸗ terer mit 870 Mann eingetroffen, die im Gefängnis untergebracht wurden und Wäter für Arbeiten verwendet werden — Kus dem Großherzogtum. „Sandhauſen, 28. April. Am vergangenen Freitag wurde im Walde ein geiſtesgeſtörtes Mädchen von einem Bur⸗ ſchen namens Herbold angehalten und vergewwaltigt. Der Burſche wurde am Samsbag von der Gendarmerie verhaftet und nach Heidel⸗ berg überführt. * Heid el ber g, 29. Abril.(Telegr.) Heute früh wurden beim Reſtauraut„Gutenberg“ einem Hauſierer, der beim Auf⸗ ſpringen auf die Elektriſche unter die Räder kam, beide Beine abgefahren. Der tötlich Verletzte wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht. oc, Heidelberg, 28. April. In der geſtrigen Kir⸗ chengemeindeverſamlung wurde Herr Pfarre Schlier aus Steinen bei Lörrach einſtimmig zum Stadtpfarrer an der Heiliggeiſteirche gewählt. * Freiburg, 27. April. Das Stadtparlament begann geſtern die Beratungen des Voranſchlags. Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Winterer gab zur Einleitung in einer glänzenden Rede ein Bild der Finanzlage der Stadt, der Rich⸗ linien der ſtädtiſchen Politik und des Kreiſes ihrer großen, be⸗ deutſamen Aufgaben für die Zukunft. Sein Urteil faßte er in dem Satze zuſammen: Freiburg ſteht auf einer abſolut geſunden wirtſchaftlichen Grundlage und iſt deshalb fähig, an die Erledi⸗ gung der großen Aufgaben, die ihr bevorſtehen, allmählich heran⸗ zutreten. Aus der Debatte, die ſich im allgemeinen in ruhigen Bahnen bewegte, klang einmütig die Klage über das Vermö⸗ gensſteuergeſetz heraus. Die meiſten Redner wandten ſich entſchieden gegen das Projekt der Höllentalbahnverlegung. Ueber⸗ raſcht hat der Optimismus, der aus den Ausführungen über die Frage des Rheinkraftwerkes herausleuchtete. Mit Aus⸗ nahme des Herrn Kopf und der beiden Redner der Bürgerver⸗ einigung traten alle mit Wärme und Lebhaftigkeit für die Aus⸗ führung des gewaltigen Projektes in nicht zu ferner Zeit ein, ſei es durch die Stadt allein oder mit Hilfe von Privatkapital, auf keinen Fall aber ohne die Stadt. 5 ̃ oe. Haslach i.., 28. April. Der Iſidorſeppenhof⸗ beſitzer Matt im nahen Mühlenbach mißhandelte ſeine ſchwangere Frau und die Hebamme, worauf in Brand ſteckte. Ein Pferd, 9 Kühe und 4 Schweine kamen in den Flammen um. Auch die Fahrniſſe fielen dem Feuer zum Opfer. Matt iſt lt.„Freibg. Ztg.“ ergehen. 8 9e2 1(A. Oberkirch), 27. April. Der Großherz Petersta 1 empfing am Vertreter der beiden hinteren Renchtalg er das Haus dem Trunke og— „ Goebrüder Stolwerk,.⸗G. i mit auf den Weg, daß der erſte Bahnbau nach Wiedererſtarken der badiſchen Finanzen der Weiterbau der Renchtalbahn ins hin⸗ tere Renchtal ſein wird. Am 15. April iſt an den Großherzog ein Schriftſtück des hieſigen Gemeinderats abgegangen, das die Bitte enthielt, der Großherzog wolle den von der Natur ſo hervor⸗ ragend bedachten und trotzdem ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden Renchtal⸗Bädern ſeine landesväterliche Unterſtützung zu⸗ jeil werden laſſen; gleichzeitig wurde der Großherzog ſowie die Großherzogin herzlich zum Beſuch unſeres Badeortes eingeladen. Am 20. April ging ein Schreiben des Großh. Geheimen Kabi⸗ netts beim Gemeinderat hier ein, des Inhalts, daß der Großher⸗ zog in Ausſicht nehme, mit der Großherzogin den Beſuch zur Ausführung zu bringen. Bei der Audienz hat nun der Groß⸗ herzog dem Herrn Bürgermeiſter mündlich erklärt daß der ver⸗ ſprochene Beſuch ſicher ausgeführt werde. ——— 2 Sportliche Rundſchau. Die Mannheimer Pferderennen. Um das Meeting möglichſt glanzvoll zu geſtarten, hat das Direk⸗ kortum des Vadiſchen Rennvereins wieder beſondere Sorgfalt auf die Beſchaffung der Vereins⸗Ghrenpreiſe verwendet. Zu ihnen geſellen ſich die prächtigen Preiſe, welche hohe Gönner und Förderer des idealen Rennſports geſtiftet haben. Es wird wieder eine herrliche Sammlung der Produkte deutſcher Goldſchmiedekunſt vor der Mitgliedertribüne ausgeſbellt ſein und ſchon werden die Fragen laut, wer dieſen oder jenen Preis nach heißem Kampf ſein eigen nennen wird. Natürlich tritt der große Goldpokal, den der Groß⸗ herzog für den Sieger der Vadenia geſtiftet hat, infolge ſeiner künſt⸗ leriſchen Ausführung beſonders hervor. Der großartige Erfolg der diesjährigen Ausſchreibungen des Badiſchen Rennvereins— und als deren Schöpfer dürfen wir den für die Sportſache unermüdlichen Herrn Kommerzienrat Röchling wennen— eröffnet natürlich die allergünſtigſten Auſpizien, nament⸗ lich auf den Badenig⸗Tag. Es iſt klar, daß derjenige, deſſen Nen⸗ nungen noch zu vecht beſtehen und der bis jetzt die beträchtlichen Einſätze gezahlt hat, auch mit der ſicheren Abſicht umgeht, am Ren⸗ nen teilzunehmen— ſonſt würde er ſich natürlich die unnötigen Koſten geſpart hahen. Der Rennverein darf allen Ernſtes auf ſeinen groͤßen Erfolg ſtolz ſein. Mannheim wird dieſes Jahr einen ſport⸗ lichen Zulauf haben, wie ihn höchſtens ein internationaler Tag in Baden⸗Baden zu deſſen Glanzzeit zu verzeichnen gehabt haben mag. Schon zu Anfang dieſer Woche waren ſämtliche Boxen auf der Renn⸗ bahn, ſowie auf der Jägerluſt beſetzt. Es werden deshalb mindeſtens 110—120 Kämpen für die dreitägigen Rennen bereitſtehen, unter Volkswirtschalt. Bayeriſche Vodenkreditanſtalt in Würzburg. Im weiteren Verlauf der Generawperſammlung erfolgke die Enklaſtung für das Jahr 1906 für den Vorſtand mit 5211 gegen 188 Stimmen, für den Aufſichtsrat mnit 5216 gegen 183 bei 721 Stimmenthaltungen, für das Jahr 1907 für den Vorſtand gegen 195 und für den Aufſichtsrat gegen 15 Stimmen bei 299 Enthaltungen. Für das Jahr 1908 wurde der frühere Direktor Sauer gegen 200 Stimmen entlaſtet. Die Entlaſtung des Aufſichtsrats für 1908 erfolgte gegen 15 Stimmen, diejenige des neuen Vorſtandes(Ham⸗ mon, Adelmann und Dr. Goldſchmit) ebenfalls gegen 15 Stimmen. Die dieſe 15 Stimmen vertretenden Opponenten gaben dazu die Er⸗ lärung ab, daß ihrer Haltung keinerlei Mißtrauen gegen die⸗ jenigen Herren zugrunde liege, die dieſem Organ angehöven. Das Vorgehen erfolge in konſequenter Wahrung des Rechtsſtandpunktes der Opponenten, um in keiner Weiſe durch Erteilung einer Ent⸗ laſtung präjudiziert zu werden. Zu dem Antrag auf Beſchlußfaſſung über die Anfechtung der Abfindung der früheren Direktoren erklärt die Verwaltung, daß aus Gründen verſchiedener Art die im vorigen Jahre den auszeſchiedenen Diretoren Ach und Sauer bewilligte Ab⸗ findung von je M. 60 000 angefochten werden ſoll, falls die Direk⸗ toren mit je M. 25 000 nicht zufrieden ſein ſollen. Während Sauer noch am heutigen Vormiktag ſich ſeinem Vertreter Rechtsanwalt Meißner gegenüber mit M. 25 000 einverſtanden erklärt halte, traf während der Sitzung durch Rechtsanvalt Elsbach eine Mitteilung Sauers ein, wonach er auf einem Anſpruch von Mark 60 000 be⸗ ſbehe. In der anſchließenden Diskuſſion wurde dem Erſtaunen über die plötzliche Sinnesänderung des Herrn Sauer Ausdruck ge⸗ geben, deſſen Vertretung Meißner niederlegen loird. Die Verſamm⸗ kung beſchloß lt.„Frkf. Zig.“ gegen 168 Stimmen die Anfech⸗ tungsklage gegen die Abfindungsbeſchlüſſe vom April v. J. durchzuführ en, falls nicht jeder der beiden Direltoren Ach und Sauer auf M. 35 000 verzichte und mit M. 25 000 zufrieden ſet. Zum Punkte Regreßfragen wird folgender Anktrag der Verwaltung mit großer Majorität angenommen: Es ſoll von Re⸗ reßanſprüchen gegen ſämtliche Mitglieder des Aufſichtsrates ſind des Vorſtandes Abſtand genommen werden, mit Ausnahme der Direktoren Sauer und Ach, falls der mit den letztgenannten in Ausſicht genommene Vergleich nicht zuſtande kommt. Eine längere Debatte entſpinnt ſich bei der Wahl zum Aufſichtsrat, der von 7 auf 8 Köpfe vermehrt werden ſoll. Nach den Satzungen haben auszuſcheiden, die Vertreker der Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft, Direktor Ulrich und Direktor Dr. Dietzſche⸗ Frankfurt a.., Abgeordneter Dr. Heim und Magiſtratrat Oſt⸗ berg⸗Würzburg. Die beiden erſten Herren haben erklärt, eine Wie⸗ derwahl nicht mehr anzunehmen. Von der Verwaltung werden folgende Herren vorgeſchlagen: Dr. Heim, Oſtberg und Frei⸗ herr Wilhelm von Pechmann, Bankdirektor in München. Max Ansbacher, Bankier in Frankfuürt a.., Sigmund ÜUditz, Rentier in Nürnberg. Dieſe Herren werden nach längerer Debatte einſtimmig gewählt. Damit ſind ſämtliche Bedingungen des geſtern abend zwiſchen Aufſichtsrat, Vorſtand und Minorität ge⸗ ſchloſſenen Vergleichs erfüllt, allein der Vergleich iſt gegen⸗ ſtandslos geworden, da ihn die Verwaltung z urückzog. *„%** Köln, D. nach Abſchreibung von 86.) Abſchluß für 1908 B. 327 862.) ein⸗ den, welche die Gewebe direkt ruinieren. Das Staumtaktien eine ſoſche von 7 Proz.(wie i..) zu berteflen, und von dem verbleibenden Reſt nach Abzug der vertragsmäßige Gewinnanteile an den Aufſichtsrat, der Belohnungen an Beamte und der Zuweiſung an den Verſorgungs⸗ und Unteyſtützungsbeß 96 050 M.(i. VB. 108 489.) vorzutragen. Der Geſchäftsgan des laufenden Jahres iſt nach Mitteilung der Verwaltung bishe befriedigend geweſen, was bei Fovtdauer der gegenwärtig normale Roh⸗Kakao⸗Preiſe auch weiterhin zu erwarten ſei⸗ Die Bayeriſche Bank für Handel und Induſtrie, München hat den Antrag eingebracht, 60 Millionen unverlosbare Zentralobliga tionen von 1909, früheſtens kündbar pro 1. März 1919 der Preuß Zentralbodenkredit.⸗G. in Berlin zum Handel und zur Notierun an der Münchener Börſe zuzulaſſen. Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie, Hamburg. In der geſtrigen Generalber⸗ ſammlung der Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie, die die Regularien und ins beſondere die Dividende von 3 Prozent(f. V. 0) durch Zuruf ge nehmigte, teilte der Vorſitzende mit, daß der bisherige Verlauf de neuen Geſchäftsjahres ein dem Vorfahre mindeſtens gleichkommende Reſultat erwarten laſſe. 5 Die„Fortung“ Allgemeine Verſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin ſchlägt wieder 30 Proz. Dividende gleich M. 180 pro Aktie voe. Kaliſyndikat. In der Fortſetzung der Kaliſyndikats Beratungen wurden in der Hauptſache die Beſtimmungen de neuen Vertrages über die Geſellſchafterverſammlung und det Aufſichtsrat gemäß dem Vorſchlage der Redaktionskommi genehmigt. Zur Beratung von formalen Einzelheiten wurder ſodann Kommiſſionen eingeſetzt. Den Hauptgegenſtand dete heute die Frage, ob bei der diesjährigen Syndikats erneuerung die produzierenden Werke allein oder unter beziehung ihres Felderbeſitzes, eventuell die abgetret Felderkomplexe dem Syndikate beizutreten haben. würde gleichzeitig die Quotenfrage zu erörtern ſein, man bisher ganz zurückgeſtellt hat. Die Verſamnlung ſchloß, ſofort nach Beendigung der Vertragsberatungen die Behandlung der Frage der Felderabtrennung einzu treten. Gegen die Fortlaſſung der abgetrennten Felder der jetzigen Syndikatserneuerung wurde geltend gemacht damit der Anreiz zu außerſyndikatlichen neuen Gründungen erhöht werden würde. Ein Teil der Intereſſenten bekund Geneigtheit gegen eine entſprechende Zuſatzquote die rennten Felder in das Syndikat hineinzugeben, *** Eiſen und Metalle. London, 28. April(Schluß.) Knpfer, ruhig, per Kaff 1 155 11 2 5 185 3 Monate 133.1 ruhig, ſpa 8.9, engli 12.6, 5 21.126, ezial Marken 220. 1 55 Glasgow, 28. April. Roheiſen, ſietig, Middlesbordugg rauts, per Kaſſa 47.5½ per Monat 47.8. flau, lok Amſterdam, 28. April. Banca⸗Zinn, Tendenz: Auction 80/, 5 New⸗Nork, 28. April. Kupfer Superior Ingots vorrätig. Zlan anns 2750 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonne Stahl⸗Schtenen Wasgon frei öſtl. Frbr. Waſſerſtandsnachrichten im monat Apeil. Pegelſtationen MDatum vom Rhein: 24. 25. 26. 27. 28. 29. Hontſtanz 3,1 3, Waldshut 2,50 2,62 2,5 Hüningen!)„.,16 2,16 2,14 2,20 2,27 2,45 N Keht J2,46 2,48 2,48 2,52 2758 2,78 N Lauterburerg 3,94 4,03 4,14 Maxaun„4,39 4,40 4,88 4,43.67 471 Germersheim 3,82 4,4 Mannheim 3,50 3,46 8,43 8,45 3,58 3,71 Mainz„J1,20 1,15 1,12 1,12 1,½16 Bingen 1,92 192 1,91 Kaubd. 3J3228 2,18 2,16 2,15 2,19 Koblenzz 2,35 2,30 2,23 Hoin 2,38 2,81 2,27 Ruhrortt 2,88 1,63 1,56 vom Neckar: 8 Manuheim 3,50 3,48 8,44 3,44 3,56 3,70 Heilbronn .85 0,79 0,74 0,82 0,90 1,0%! *) Windſtill, Heiter. 3 C. 5 — Witternngsbesbachtung der meteorologiſchen Sle Maunheim. ——— E 2 2 22 2 2 2 2 2 22 5 Datum Beit 8 2 8 2 8 5 2 8 ———.— E 8W8W 228 mm 5— 28. April Ptorg. 78/755,8 10,4 SW3 28.„ Mittg.•80758,1 15,,6 SW3 28,„ fbds. 9760,1 10.8 S2 29. April Morg.%767,6 8,2 S4 Höchſle Temperatur den 28 April 16,.0 Tiafſte vom 28.029. April 66 * Mutmaßliches Wetter am 30. April und 1. Maf. 7 Freitag und Samstag iſt größtenteils heiteres, trockenes cuch wieder wärmeres Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller Der systematische der Wäſche kann die Art genannt werden, in der leider viele unerfahrene Frauen ihre Wäſche waſchen, inden ſchiedenſten ſcharfen Waſchmittel und Zauberchemi r tel, un die Wäſche nicht nur durchaus rein und ſondern ſie auch in vollkommen tadelloſem un ſtande dauernd zu n, iſt die Terp.⸗Kernſeife, di rote und überall haben 1 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 29. April 1909. 8 Srosse Ausstellu handgestickter SCiolina N 2. 12 Gardinen, Stores, Bonnes femmes Mian beachte die Schaufenster. 2 92 5 19 Haudelshochſchule Mannheim. Sommer⸗Semeſter 1909. Am Donnerstag, den 29. April 1909 leginnen die folgenden Vorleſungen und Fachkurſe: EA—————— — Das vollkommenste, Wirklich selbsttatige Waschm von unerreichter Wirkung; blendend weisse Wäsche bel nung des Gewebes. Pakete à d8 und 65 Pfg. UVeberalſ erhältlch. Anleinige Fabrikanten. Henkel à Co., Düsseldorft 2 55 Tag und Stunde Thema: Dozeut: Vortragsraum: vormittags 7 Uhr]J Handelspädagogiſches Seminar Rekter Dr. Weber Saal 10 der Handelsſchule 5 8„ Grundlagen der kaufm. Arithmetik r. Gerſtuer„ 8 8 Uebungskontortzuſammenhäng. Uebungen) Profeſſor Kohlhepp 15 155 1 9„ Grundlagen des Nechnens im Bankgeſchäft Dr. Gerſtner 7 5 10„ẽ Betriebstechnit d. internat. Warenhandels] Profeſſor Kohlhepp„ 10 1 (Import⸗ u. Exportgeſchäft) m. Kalkulat. 1 10„ Banktechnik und Bankbuchführung Dr. Gerſtner 55 98 5 5 11„ Kaufm Unterrichtsweſen im In⸗ u. Ausland Profeſſor Kohlhepp 0 85 12 Oppothekenrecht Rechtsanw. Dr. Wimpfheimer„ 9„ 5 4 5 Fiee e— Syſtem Gabelsberger Arnold 1 5 nachmittags 4 75 Engl iſche Handelskorreſpondenz Sprachlehrer Ellwood 1 79 5 5 5 Fraänzöſiſche Handelskorreſpondenz Prof. M. Ott 5 9 8 75%½%„ Technit des Kontolorrentverkehrs Dr. Gerſtner 535 5 7„Scminar für Handels⸗ u bürgerl. Recht N⸗A. Dr.Hachenburg, Geilerf„ 75 und Dr. Wimpfheimer 55 8„[Politiſche Arithmetik Mathematiker Koburger 55 9 8„ Uebungen über die techniſchen Grund⸗ Dipl.⸗Ingen. Dr. Mertens„ 8 15 lagen der Gewerbepolitik Maunheim, den 27. April 1909. ittel Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Schott. gibt müheios grösster Scho Heute Donnerstag abend von 5 Uhr ab ſriſche warme Thüringer Botwurf von anerkaunt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfehlen 4832 —— Lains C5. 3. e als jedes andere Brot Missen Sie Wioht, dass dies schmaclchafter, kräftiger und gesünder Erhältlich durch alle Delikatess- und Konsum-Läden.— Versand überallhin. Stelnmet⸗ Back-Haus Mannhelm. IB. Buxbaum, 5 2, 5 Marktplatz. D1, 13 beorg Eichentler 9 ,13 Tel, 2184.— Mitgl. des Allg. Rabatt-Sparvereins.— Gegr. 1869. Wäsche- u. Ausstener-Geschält Spezialität: Herrenhemden nach Mass, sowie auch in jeder Weite stets am DLager. 8186 NRSPAADAtuRmen werden bestens ausgeführt. Damenfriseur Wollmer Spezial-Salon für Damenfristsren und Haargflage 7212 SbB 1. 2. PHτ: 6588 isb. S 6, 31 Solidle Mönel. Wilh. Schönberger Vorteilhaftes Möbelgeschäft Ohne Ladenmiete, daher billigster Verkauf. 7666 C 3, 9, verlängerte Kunststrasse. Ib.Med, Aeiels Meenturtee Cyta Altbewährt bei Nieren- und Gallensteinleiden Gr. P. M..50 Depots: Pellkan-Apotheke. Fchriltliche Arbeiten werden billig, schnell und diskrst angefertigt auf der gemingtion-Schrelbmaschine 55 Schloſſerei und Rollladengeſchäft. „Nollläden und Jalouſten aller Syſteme liefert, und repariert Wohnung R 4, 15 Bch. Weide. Werkſtatt P 8, 11 7159 Planken. Pissebrennerel Fabrik II. Rieder, Rosenheim Gayern) „: Rad. Angel. Cart. Cascar., Cort. Franz., Rad. Raton. je 1 TI. Rad Onon., Rad hevist, je 2,5 TI. Herb Hern. 5 II. 1734 Zahn-Atelier 6587 Tel. 3450 GOGOWSEI& Co. Mannheim, M 3, 5. Herrschaften! 60255 Hltschler's Brust- u Blutreinigungs⸗ 15 nbas beste Mittel für alle Lungen- u. Asthma- Leidende 4166 sowWie solche, welche mit usten, Katarrh, Verschleimung, Aus- Wurf und Hautausschlag zu tun haben. Originalpaket Mk..— Zu haben in Mannheim Pelikan · und Adler-Apotheke. 5 götr. Saceb-, Rock- und LMilitur-, Beamten-Uniformen, Se Damensachen, Möbel, Bettfedern, höchsten Preise. Die Sktimme der Welt. Berliner Roman von Anuy Wothe. (Nachdruck verboten.) 119(Fortſetzung!. Der jüngſte Sproß des Hauſes, der zwölfjährige Paul mit ſeiner ſechzehnjährigen Schweſter Trude kamen mit Jette, der Köchin, mit Napfkuchen und großen Kuchenblechen vom Bäcker zurück. Pauls Freudengeheul über die ſüße Feſtgabe ſchallte weit⸗ hin durch das Haus. „Mutter!“ rief er triumphierend,„wir haben uffjepaßt. Der Bäcker konnte niſcht mauſen. Nich eene Roſine konnte er raus⸗ polken. Sie ſind alle noch drin.“ „Ja, die Du nich genaſcht haſt“, gab Trude erregt zurück, während ſie verſtohlen an dem Zucker von dem Sträußelkuchen leckte, den ſie in den Händen trug. Eine wohlgezielte Ohrfeige des Bruders war die Antwort auf die Petzerei. Trude ließ vor Schreck die ſüße Laſt fallen, und in tauſend Stücke zerbrochen lag der herrliche Pfingſtkuchen am Boden. Jette ſchrie, als wäre ihr das ſchrecklichſte Unglück wider⸗ fahren, und Trude brüllte über die Ohrfeige, die ihr Frau The⸗ reſe a tempo verabfolgte, als ob ſie am Spieße ſteckte. Dore aber hörte von all dem Spektakel nichts. Sie ſtand um Fenſter und hatte das weiße Pikeekleid, das ſie plätten ſollte, vergeſſen. Um ihren roten Mund ſpielte ein ſüßes Lächeln und mit dem Leiermann, der da draußen ſo herzbewegend ſpielte, ſummte ſte leiſe: 8„O Maienzeit, o Liebestraum, Was iſt ſo ſüß wie Du.“ Und morgen war Pfingſten, und die Pichelsberge mit ihrem Waldesduft lockten und winkten, und ein Paar blaue Augen, ſo ſtill und klar wie die blauen Havelſeen im Grunewald, grüßten ſie lächelnd aus dämmeriger Ferne. Jetzt zog der Duft von friſchem Kuchen durch das Haus, der flog auch zu ihr herauf. Der brachte Dore wieder zu ſich und führte ſie zur Wirklichkeit und zu dem vernachläſſigten Pikeekleid zurück. Maienzauber lag auch über der märkiſchen Heide. Sie hatte ihr ſchönſtes Pfingſtkleid angelegt und harrte nun am Vorabend es Feſtes lenzesfreudig dem Pfingſttage entgegen. mitten hoher, dunkler Fichten hob ſich ein graues Schloß efſter Waldeinſamkeit empor. Von der breiten Terroſſe aus jeh zahle wegen dringendem Bedarf für meine Münchner u. hiesigen Geschäfte für von Herrschaften Gefl. Bestellungen erbittet per Post vwie auch per Telephonruf Nx. 4178, Selig, E4, 6, Lekladen. 5528 Komme pünktlich überall wie auch nach ausserhalb Die Gräfin Bartenſtein ſieht mir auch nicht aus, als wollte ſie⸗ baeht FfdcK-Anzüge huhzeug, bessere wWie anerkannt die Anna Arbeiter KUnstiicher Zahnersatz, Plombleren, Zahnzlehenlete. Gewissenhafte Ausführung. Sollde Exelse. 6388 fiypotheice ngeider I. und II. vermittelt Garl Schalk Nypotheken- und Liegenschaftsagentur 0 75 14— Telephon 88 5 83993 ſah man weithin über den blauen Müggelſee bis zu den in zar⸗ rem Fernenduft ſchimmernden, waldigen Bergen. Noch lag Sonnenglanz über der märkiſchen Landſchaft, aber doch ſtrich ſchon leiſe der Hauch des Abends durch die Luft, wie ein verklingendes Lied. Auf der Terraſſe des Schloſſes Wolfsegg ſaßen zwei Männer und eine Frau. Der jüngere der beiden Männer in der Uniform eines der Berliner Garderegimenter hatte einen übellaunigen Zug, und die kleinen, liſtigen, grauen Augen blickten jetzt voll leiſer Ungeduld auf die dunkelgekleidete Frau, deren weiße Hände ſich mit den Teetaſſen zu ſchaffen machten. Schöne Hände waren das, die Hände ſeiner Mutter. Otto von Wolfsegg dachte einen Moment, daß dieſe Hände jederzeit hilfsbereit für ihn geweſen, dann aber lächelte er 5 ſich ſelbſt und ſagte grillig: „Wenn ich man bloß wüßte, wie Ihr das hier Tag für Tag in der ſchrecklichen Einſamkeit aushalten könnt. Es iſt zu mords⸗ langweilig. Wenn ich nur keinen Unſinn begehe.“ 5 Die hochgewachſene, ſchlanke Frau mit dem noch immer vol⸗ len, hellblonden Scheitel und den kalten, blauen Augen, winkte ihrem Sohn beſchwichtigend zu, der ältere Herr aber, der an der Brüſtung der Veranda behaglich in einem Korbſeſſel lehnte und ſich bisher in ſeine Zeitung vertieft hatte, ſagte, flüchtig von ſeiner Lektüre aufſehend: „Du biſt recht leichtfertig mit Deinem Urteil Otto, Du kennſt eben noch nicht das Glücksgefühl, irgendwo einen ſtillen Winkel zu haben, in dem man ſich retten kann aus der Welt da drau⸗ ßen mit ihrem aufreibenden Gewühl, deren willenloſer Sklave Du biſt.“ „Du magſt recht haben, Onkel,“ nahm der junge Mann wieder das Wort,„aber ich tauge nun einmal nickt für die beſchauliche Stille. Es iſt ein Glück, daß das junge Poar auf Folkenhagen eingezogen iſt und ſich nun hier etwas entfalten wird. ihre Schönheit hier auf Falkenhagen vergraben, und da denke ich mir, wird ja wohl nun ein bißchen Leben in die Bude kom⸗ men.“ „Du ſollſt Dir Deine vulgären Ausdrücke abgewöbnen“, tadelte die Baronin Wolfsegg ihren Sohn mit einem Blick auf den Schwager, der den Neffen ernſt und durchdringend muſterte, um ſich dann wieder ſeiner Lektüre zuzuwenden. Der Sohn quit⸗ tierte den mütterlichen Tadel durch eine ſpöttiſche Verbeugung. „Ich denke an italieniſche Nächte, Mama, und an Feuer⸗ werk.“ „Denke lieber daran, wie Du etwas lernſt und ein küchtiger 00b0T000000bTbbT——— Soldat wirft⸗ rief Baron Jobſt von Wolfsegg ärgerlich.„Oberſt von Brömme, den ich neulich traf, ſchien mir ziemlich fleinlaut über Deine Dienſttüchtigkeit. Alſo, nimm Dich ein wenig zuſam⸗ men, Otto, und mach' uns keine Schande.“ Die Stimme des Barons grollte leicht, und ſeine ſcharfen, graublauen Augen in dem hageren, kühn geſchnittenen Geſicht richteten ſich nachdrücklich auf den Neffen, der unwillkürlich die Augen zu Boden ſchlug. „Aber das iſt ja doch ganz natürlich, lieber Onkel, ich will Dir doch nur Freude machen. Es mag ja ſein, daß ich ein ſchlech⸗ ter Soldat bin, aber was ſoll unſer einer denn ſonſt werden?“ Freiherr Jobſt von Wolfsegg ſeufzte. Ja, was ſollte dieſer Junker Leichtfuß wohl werden? Die Augen des Freiherrn, der vielleicht fünfundvierzig bis fünfzig Jahre zählen mochte, wurden dunkel. „Haſt Du wieder geſpielt, Otto“ „Nein, Onkel, auf Ehre nicht.“ Der Freiherr nickte, dann ſagte er aufſtehend: „Ich will noch einen kleinen Gang durch die Felder machen, Soma. Ich glaube, wir haben einen herrlichen Sonnenunter⸗ gang; da will ich unten am See ſein.“ Er grüßte leicht und ging mit eiwas ſchwerfälligen Schritten die Stufen der Veranda hinab. An den Ryoſenbüſchen vor dem Hauſe blieb er ſtehen und liebäugelte mit den erſten Knoſpen, dann ſchritt er durch den Garten tiefer in den Wald hinein. „Oller Philiſter“, rief Otto Wolfsegg, ſich behaglich in ſei⸗ nem Schaukelſtuhl dehnend,„dieſes ewige Moraliſieren wächſt mir nun nachgerade zum Halſe heraus. Wenn Onkel meint, daß ich nun, da die ſchöne Andrea meinen Hauptmann geheiratet⸗hat, kei⸗ nen Gedanken mehr an ſie verſchwenden ſoll, da iſt er ſchief ge⸗ wickelt. Gerade will ich ihr die Kur ſchneiden, daß dieſer bär⸗ beißige Bartenſtein ſeine Freude daran haben ſoll. Ich könnte mir noch jetzt meine paar Haare ausraufen, daß ich mir dieſen Goldfiſch, dieſe Andrea Hinzdorf, wegfangen ließ. Glaubſt Du eigentlich, daß der Olle noch weiter ſo zugeknöpft bleibt, Mama?“ Die blaſſe Frau mit der leiſen Sorgenfalte um den Mund ſeufzte ſchwer. „Ich fürchte, es wird noch ſchlimmer, Otto. Er iſt in letzter Zeit geradezu geizig geworden. Seitdem er Deine große Spiel⸗ ſchuld beglichen und die Wechſel bei dem alten Roſenbaum einge⸗ löſt, iſt er von beängſtigender Sparſamkeit.“ Poriſetzung ſolgt.) * — — +* * Mannheim, 29. April Weneral⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 1 Sette. HMannhelm U ut Lehmann enif a, Heluorragend schône duswah n 5111 Jaſſenlleſder, dachenfleider, Hdnte! Balistbſusen- U. Hlęlder, Stictereſfleiden Leinenlostumes und lein. Hͤnte. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theatei Mannheim. Donnerstag, den 29. April 1909. 43. Vorstellung im Abonnement B. Maria Magdalena. Ein bürgerliches Trauerſpiel in 5 Aufzügen von Friedr. Hebbel. Nen einſtudtert von Emil Reiter. Penlonen: Meiſter Anton, ein Tiſchler Selüs rann Klara, ſeine Tochter Karl, ſein Sohn Seole d Ein Sekretär 5 Wolfram, ein Kaufmaun. Adam, ein Gerichtsdiener Ein zweiter Gerichtsdiener Elne Magd 3 Kaſſeneröffn. ½7 uUhr. Anfang 7 Uhr. Karl Schreiner. Julie Sanden. Thila Hummel. Georg Köhler. 5 * Hans Godeck. Helurſch Gotz. Karl Neumaun⸗Hoditz. Emil Hecht. Paul Bieda. Luiſe Wagntr. Ende nach9 Uhr „„„2„„„%%%50 „52„„„„„„„„„ Donnerstag, den 20. Freiſinniger Verein. April, abends 9 Uhr 2. Stock der Reſtauration„Fauſt“, Friedrichsplatz 6 Weee 55 in welcher Herr Max Kaufmann über: 5 „Kliſer und Neich in Vergangenheit und Gegeuwart ſprechen wird. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein im Der Vorſtaud. 14 1800 Zur Einweihung unseres neuen Bureaus 8 J,17 findet im Monat Maf d. J. 771⁵ N— FHreie Aufnahme statt. Freie Arzt- u. Apothekenwahl. Zirka 100 Aerzte (mit Spezialärzten). Beiträge 30—46 Pfg. pro Woche und sonstige Vergütungen durch die Kasse. Der Vorstand. 1 2 — 3 Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Reues Theater im Roſen ſgatt el. 0 den 29. April 1909. Der Tigennerbaron. in 3 Akten. Nach einer Erzählung M. Jokais von J. Schnitzer. Muſik von Johann Strauß. Regiſſeur: Emil Neiter.— Dirigent: Erwin Huth. Verſonenz zraf Peter Homonay, Obergeſpan des Temeſer Komitates Conte Carnero, königl. Commiſſär Sandor Barinkay, ein Emig⸗ Joachim Kromer Guſtav Trautſchold rant 1 Adolf Lußmann Kalman Zſupau, ein reicher Schweinezüchter im Banate Hugo Voiſin Arſena, ſeine Tochter Softie Bahling⸗Berg. Mirabella, Erzieherin im Hauſe Zſupan's 2 8 8„Eliſe De Lank ttokar, ihr Sohn 5„Hans Copony Czipra, Zigeunerin 0 Julie Neuhaus Saffi, Zigeunermädchen„Elſe Tuſchkau Pali 5 9910 Beriſch Jozſi, 88 uard Dome Jerko,„» Guſtav Kallenberger. Mihaly, Lothar Liebenwein Ein Herold 8 5 Seppl, Laternbub Mikſa, Schiffsknecht Iſtvan, Zſupans Knecht Hermann Trembich Schiffsknechte, junge Eſikos, Arſeng's Freundinnen, Zigeu⸗ ner, Zigeunerinnen u. Zigeunerkinder, Trabanten, Grena⸗ diere, Sereſſaner, Huſaren, Marketenderinnen, Pagen, Hof⸗ herren, Hofdamen, Ratsgerren, Volk 20. Ort der Handlung: 1. Akt: Im Banate. 2. Akt. In einem Zigeunerdorfe 3. Akt: In Wien: Zeit der Handlung: Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts: Atif. 8 Uhr. Ende geg. 11 Uhr Nach dem 1. u. 2. Akt finden größere Pauſen ſtatt. Georg Maudanz Jenny Hotter. Camillo Bolze Kaſſeneröffnung 7½ Uhr. Neues Theater⸗Einteittspretſe, Im Großh. Boftheater. Freitag, 30. April 1909. 43. Vorſtell. inn Abonn. Der Evangelimann. —— 7 Uhr. TSAA SZSN Operetten-Theater MANNHEIM Donnerstag, den 29. April, abends 8¾ Uhr Abschieds-Denefiz für Kapellmeister Hans Selfriz Freitag, den 30. April, abends%½ Uhr Gastspiel Fritz Werner SULTH letzten. Mal 4n. dieser Sailsom. Pruder Straubinger. 7722 Sann- ar Nur noch ſagel Das enguisite April-Pfogramm. Ab Samstag, den l. Mai Sensationelles Gastspiel eStauraut„Lieilertafel“ K 2, J1. Täglich von abends 8 Uhr an KUnstler-Streich-Konzert (Damen-Salon-Orchester). Zu zuhlreichem Besuch ladet ein Hrust Siegle, Restaurateur. 8497 Restaurant Morgenröteſs S 6, 26, am Bing. Telephon 1592 Heute Donnerstag: Schlachlfest. Hierzu ladet höflichſt ein 7721 Fyr. Ballweg. Wirtſchafts⸗Eröffnung u. Empfehlung Einem titl. Publitum ſowie meiuer werten Nachbarſchaft die ergebene Mitleilung, daß ich die Wartschaft H 6, 12 übernommen und Samstag, den 1. Mai eröffnen werde. Eurpiehle prima Lagerbier, reine Weine, gute Um gell. Zuſpruch biltet hochachtungsvoll G. Unterweiſungskurs IJ. Muehringer. Heute Donnerstag abend Fortſetzung: Eulwichlungskraukheiten im Rindesalter elc. Freitag abend letzter Vortrag: Jugenderziehung ꝛc. Zeutralhalle Q 2, 16. Aufang 29 Uhr, e Sintritt 1 Mark. a 7797 Können Sie nach einer Annonce, Qualität und Ausführung beurteilen. cn Sie sich micht ipreführen. Veberzeugen Sie sieh gef bei mir J. von der soliden, geschmackvollen Ausführung. f II von den modernen und mieht veralteten Stilarten.) III. von der Verarbeitung trockener Hölzer. IV. von den staunend billigen Preisen. MöbelistVertrauenssache — 76514 deshalb wenden Sie sich an das bekennte eug Mabeer, J Fenster III Speisezimmer apart komplett 2 nur 650 Mk. Fenster 11 Kirschbaum Scblaf. zimmer mit Umbau 595 Mk. Fonster I schweres elegantes Spelsezimmer 1500 Mk. an. Fenster VI pol Büfett 135 M „Umbau 85,, „Schreibürol35, Ferister hell elchenes Schlafzimmer mit Spiegelschrank, Fenster IV Moderne Küche, Pitsch pine. Elegante Küche 3 1 5 180 em breit 40 Ml an. 125 Mk. nur 368 Mk. eleg. Dixan 65 M. e von Berrſchaften abgelegte Klelder. Sack⸗Anzüge, Gehrock⸗ u. Frack⸗Anzüge, Hoſen, Sommer⸗⸗ und Winter⸗Uleberzieher, Damenklelder, Schuhe, Wäſche ꝛc. Ich bezahle höchme Preiſe wegen Verſand nach Rußland. Um zahlreiche Offerten per Poſt bikte 83879 oder per Telepyon 18 B. Na 85 3, 17, Habel MHay Tong. Ersle Aaaufeuee MAIN, ältestes Instt'ufter Welt. Lostenl Selennacln Sacko⸗, Nock⸗, für ſämtliche Angebote. 25 — Tauls gefr. Kleider Frack-Anzüge, Hoſen, Möbel, Gold, Silber, Treſſen; benötige ſämtliches ſür mein hieſiges Geſchäft, beſſere Kleider zum Verſaudt nach Rußland. Zahle den höchſten Preis Gefl. Beſtellung erbittet Brym, Jungbuſchſtr. C 4, 13 Faden. Komme auch auzerhalb, kaufe auch Partiewaren. Bettfedern, 81361 ——— deutsche Nm ae, Freitag, den 30 April 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Plandlofal Q 4, 5 dabier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 5255 1Kaſſenſchrank,1 Schreibmaſchine 1 Kontrollkaſſe u ſonſtige Möbel verſchiedener Art. Maunheim, den 29 April 1909. Weber, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 30. April 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im 718] Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollilreckunge⸗ wege öffentlich verſteigern: Msbel aller Art. Sommer, 5251 Gerichtsvollzieher. N* 1 +** Freiwillige Verſteigerang. Freitag, 30. April 1909, nachmittags 2 uhr werde ich in Mannhe m im Pfandlokal 4,5 im Auftrage des Fräulein Helene Wolff in Mannheim öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel aller Art u. Ver. Sommer Gerichtesvollzieher. 54 Möbel⸗Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere Donnerstag, 29. April1909, nachmittags 2½ Uhr, in N 4 Nr. 4: 8440 Polierte und lackierte Schränke, polierte Tiſche, Küchenſchränke, beſſeres Porzellau, Vorhänge ic. Böhles, Aulvonglor. Freiwilige Feuerwehr. Die Kammer iſt ijeweins am Sams⸗ tag, von 6 bis 8 Uhr abends offen. Der Kammerverwalter J. V: G. Marx. barmstäbter Plerde- Lotterie Ziehung 12. Mai 0 450 beninte. W. an 10 000 N Hau igewinne k. W. ken 4000, 2000 1½ Ferner 10 Pierde oder Fohlen im Werte von 5800 Hark sowie 438 Gewinne im 5 Werte von(5278 3200 ark. Lose à 1 Mk(Liste u. Porto 20 Pig.) durch 1 I. F. Ohnacker, Darm- — 54 s adt, nud allen be⸗ kannte; AVepkautsstellen.g 175 e Apel 07,15 (Laden) lief bill.,solid u schön Juwelen- u G0 darbeiten jed, Art Ankauf, Tausch, Verkauf. 5239 Sehreibmaze mit epochemachenden Neuerungen ist an eine solvente Firma zu ver- geben, eytl. bietet die Sache e. tücht. Verkäufer angenehme Existenz. Offerten unter No. 7729 an die ds. Bl. erbeten. Sowie 205 lellhe drene Die Alleinvertretung f. e. erstkl. Grosse Trauringe 5 ohne Lötfuge billigst, gold. Uhren Spez. in Gelegepheitskauf von 14 k. gold. Herren- Savonnette- Repetler-Uhren Stunde, viertel, halb und drei- viertel schlagend v. M. 140 an Jedes Brautpaar erhält eine genaugehende gratis. Herm. Herth . 2, Breitestrasse. Allgem. Rabattmarken. 77235 Auswahl in Weckeruhr In Neckarau: Juseckenheim:? Dleihe treu, ein jeder Käufer der allein echten Steckenpferd⸗ Teerſchwefel⸗Seife v. Bergmann& Co., Radebeul Schutzmarle: denn es iſt die beſte Seiſe gegen alle Hautunreinigkeiten und Hautausſchläge, wie Miteſſer, Finnen, Flechten, Blütchen, Nöte des Geſichts ꝛc. in Mannheim: Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, Stern⸗Apotheke, T 3, 1. Adler⸗Apotheke, 7, 1. Mohren- MUpotheke, 0 Neckar-Npoth., C. Schütz, Langſtr. 41 M. Oettinger Nfl., E 2, 2, Marktſtr. Merkur⸗Drogerie, 2. Germania⸗Drogerie, F 1, Steckenpferd, à St. 50 Pfg. 6547 2, 5. A. Schmilt, Org Apotheke E. Ketterer übernimmt Beh. Seel, Auktionator, 3, 10.— Telephon 4508. NB. Separate Lager⸗Riune Vetſteigerungen ſowie Lagerungen von Möbeln u. Waren 4916 R 5261 diege Wo be sehr billig Ragout 5 Pfd. 40 und 50 Pfg., Braten Pid. 80 Ptg. debügelu. Fische in grosser Auswahl! Täglich grosse frische Trinkeier Stücek 8 Pig. Deikatessenhaus Sh U..—. 5 A 1, 14. Tel. 299. Verkauf. ee S 3, 10. 8 3, 10. Wegen Annahme⸗Verweiger⸗ ung habe im Auftrag ein ſchönes Schlafzimmer billtg zu verkaufen. 7675 — Ferner verkaufe eine große Partie Herrenſtoffe für Hoſen u. Anzüge. Fen. Soel, Auktionator, 8 3, 10. Tel. 4506. Zum 4. Mat, dem Hauptrenn⸗ tag ſind wegen Betindg. 2 Karten z. Mitglieder⸗Tribüne 2 M..— G Off. u. Nr 8511 a d Exp. 9 u ver⸗ Junge Brieſtauben zaufer⸗ Ns E, 16, 1 Treppe. 1 Adreſſen 8 M. u. mehr. Nei 1000 Dauernde Beſ ſchäftigung Nob. Gruß, Adreſſenverl. Köln. Energiſche, zielbewußte Poröntohpeiten mit Organiſationskalent, kautionsfäh. belieben ihre Offerten einzureichen unt. „Zukunftsreich“ Nr. 5248 8 an d. Expedition ds, Bl 8 FFcc Zum ſofortigen Eintritt 6 tüchtige deneidertneg ſowie ein e Munteiaider bei hohem Lohn in dauernde Stellung geſucht. 5257 Curt Lehmaun Damenkonfektion, M 1. Saubertt, junger Müün für Fuhrwerk geſucht. 52 5 Metzgerei Seins, 4 6, 3. eſucht. 19 J, 13, Edlaben: Frällein Kingere Zeit auf Büreau tät., ſucht Stelle auf kl. Anwaltsbütreau, Korreſpondentin,(Schreibma⸗ ſchine) od. Kaſſiererin. Off, unt. Nr. 8503 an die Exved ds Bl. rbeiterinnen zum Nletder⸗ ſo 45 geſucht. 8808 8 3, 3. Stock. Tuüchtige Mos 11. Taifllen⸗ arbeile ſee dehrmädchen ſof, geſucht. U 4, 20, part. 8510 Zum 1. Mai geſucht: ein ſauberes Mäbchen, das ſelb⸗ ſtändig kochen kann und Haus⸗ arbeit mit übernimmt; ein ſauber. Zimmermädchen, das etwas dageln kann. Lohn je nackzAlter und Können. Zeug niſſe erwünſcht. Frau Dr. Sehraube, Mudwigshafen a. Rh., Oberes Nheinufer 19 5250 Fleißiges Miöchen dlit J. Mat geſucht. 8506 5, 15, 3. St. Ar I. Mat ein braves fleßiges evangeliſches Hausmädchen giſucht im Alter von 17 bis 18 Jahren. 5256 Näheres in der Exved. d. Bl. Srades fleißiges Padchen für Hausarbeit auf 145 Mai ge. 8501 E 4, 3, 2. Stock⸗ Aräftigcs, lunges Madchen als Ausläuferin geſucht. 5259 Metzgerei Leins, 40 6, 3. W 00 geſucht. 8488 6, 10, 2 Tr. IES. Stellen suchen Mädchen, das kochen kann, ſucht auf 1. Mai Stellung. 8509 Hafenſtraſßſe 44 part. Wounungenf H 5 17 ſchöne Wohn., 2 od. 9 3 kleinere Aint. mit Küche an beſſ. kl. Fam zu v. 702 3 Fimmer⸗Wohng. mit Zu⸗ behör im 3. und 5. Stock mit freier Ausſicht auf!. Junkoder 1. Juli zu verm. Näb. 8500 Rheinhäuſerflr. 20, II. l. 1 per 1 Mai zu vermieteu⸗ Näheres 41. 14, 1 St. Prinz Wilhelmſtr. 17, 4 Tr⸗ hübſch möbl. Zim. ſof. 9917 ſpäter zu verm. 81¹ Schimpebfft. 9, 2. Stoch billig zu vermieten. 5070 9 IV, Iints. 2 Windecklt.“ funder 2 5 frrundliches gut möbl. Zimm ein oder zwei Fräulein prei zu vermieten. für mein Aenderungs⸗Alelier Jüngerer, fiber Fuushuge ebl immer 5 ſchi gut möbl. G1, e 5254 beſferes möbl. Zimmer ſofort — ——— —— General⸗Anzeiger. Wittagblatt.) ade Deutſcher Reichstag. 2850. Sitzung, Mittwoch, den 28. April. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Nieberding. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten. Die Sicherung der VBauforderungen. Aüf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Leſung des Geſetzentwurfs über die Sicherung der Bauforde⸗ rungen der Bauhandwerker. Der Regierungsentwurf hat zahlreiche Abänderungen er⸗ fahren. Die Novelle will den Forderungen der Bauhandwerker nachlommen, die ſeit Jahren die Klage erhoben, daß ſie durch die moderne Bauſpekulation ſchwere Verluſte erleiden. Nun ſoll den Baugläubigern, wenn keine Sicherheit geleiſtet wird, eine Hypothek gewährt werden, welcher andere Rechte nur bis zur Höhe des Bauſtellenwertes und der zur Befriedigung von Vaugläubigern verwendeten Baugelder vorgehen können. Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Ztr.): Wohl ſelten hat ein Geſetzentwurf eine ſo eingehende Um⸗ Abeitun hren, wie der vorliegende. Er hat aber auch bereits die Billigung der Preſſe aller Parteien gefünden. Freilich die Wünſche der Bauhandwerker gehen noch weiter. Wenn das Geſetz ſich in der Praxis bewährt, dann können ſie ſpäter vielleicht noch berückſichtigt werden. Während der Entwurf nur die Neubauten berückfichtigte, hat die Kommiſſion auch die Abriß⸗ oder Exſatz bauten in den Bereich des Geſetzes gezogen, leider nicht die Um⸗ bauten. Auch allgemeine Sicherheitsmaßregeln hat die Kom⸗ miſſion feſtgeſetzt, die zur Führung eines Baubuches zwingen und auh Beſtimmungen über die Verwendung der Baugelder treffen. Neu hal die Kommiſſion auch die Bauſchöffenämter ge⸗ chaffen, die als Aufſichts⸗ und Einigungsämter dienen ſollen. Wir eltn. daßz das Geſetz ſich xaſch einbürgern wird, zum Nutzen des ehrlichen Handwerks. 7 Abg. Pauli(Potsdam, Konſ.): Die Handwerker haben weitgehende Wünſche zu dem Geſetz geͤrczert. Alle konnten nicht berückſichtigt werden. Trotzdem ſind die Handwerker durchweg mit der Faſſung der Kommiſſian öu⸗ fniden. Im übrigen ſtimme ich dem Vorredner zu. Abg. Linck(Natl.).: 3 85 5 „Die Arbeit in der Kommiſſion war außerordenklich ſchwierig, eil Bedenken über Bedenken geäußert wurden. Da wir aber mit einem ganzen Herzen von Handwerkerfreund⸗ Lich ke bt an die Sache herangingen, iſt ſchließlich etwas Brauch⸗ barks geſchaffen worden. Die Baubücher und die Beſtimmungen über die Vervendung der Baugelder geben den Handwerkern eine gnte Sicherbeit. Auch die„Kettenbauten“ werden unmöglich ge⸗ Ktanht. Bisher kam es vor, daß Bauſchwindler einen Bau nach dem anderen eröffnen, um mit dem neuen Baugelde die alten Schuden zu bezahlen. Ihnen wird jetzt das Handwerk gelegt. Das twird nur zum Segen des Baugeſchäfts ſein. Eine große des Bauens wird allerdings eintreten. Aber dieſe Nachteile fallen nicht erheblich ins Gewicht. Der Schutz der Gläubiger iſt wertvoller. Das ganze Bauweſen wird auf eine ſolide Baſis geſtellt werden. Das Riſiko wird geringer, man wird daher auch billiger bauen. Sehr wichtig iſt die Tätigkeit des Bau⸗ ſchöffenamts als Einigungsamt. Die Forderung, daß von den Bauſchöffen mindeſtens einer Bauarbeiter ſem muß, lehnen wit ab. 5 19 5 5 8 Abg. Dove(Freiſ. Vg.): 5. 0 235 Alle Püefkelt haben in der Kommiſſion ſo eiftig gearbeitet, man oft nicht wußte, wer Regierungsbertreter und wer Ab⸗ geordneter war. Bei der erſten Leſung haben wir an dem Re⸗ ſerengsentwurfe die ſchärfſte Kritik geübt. Wir ſind aber der nßicht, daß die Kommiſſion den richtigen Weg gefunden hat, um der üblen Erſcheinung des Bauſchwindels entgegenzutreten. Wichtig iſt, daß das Geſetz durch landesherrliche Verordnung in Kraft tre⸗ ten ſoll. Wenn es ſich nicht bewährt, ſo muß es auch auf dieſelbe Art beſeitigt werden. Wir ſtimmen dem Entmurf zu, wenn guch nicht mit Aberſchwänglicher Begeiſterung. ei,Abg. Bömelburg(Soz.): Das Geſetz dient zunächft den Intereſſen der Unterſtehmer. Darum ließ man ſich in der Kommiſſion unſere Mitarbeit ruhig gefallen. Geſtern abend aber, als man über Maßnahmen zum Schutze des großen Portemonnaies des Herrn von Oldenburg beriet, da ſchob man es beiſeite. Die Stimmen gegen das Geſetz haben ſich vermehrt. Vielfach glaubt man, daß nur die Rechtsanwälte davon Nutzen haben werden. Das Bau⸗ gewerbe iſt viel geſunder geworden. Die Höhe der Verluſte hat ſich von Jahr zu Jahr verringert. Aus Billigkeitsgründen haben wir die Forderung geſtellt, daß in jedem Bauſchöffenamt wenigſtens ein Bauarbeiter ſich befindet. 0* Abg. Dr. Mugdan(Fr. Vp.): Wir ſetzen nicht allzu große Hoffnungen auf die Wirkſamkeit des Geſetzes, aber, wie faſt alle Redner, ſind auch wir von der Güte des erſten Teiles des Entwurfes überzeugt. Der zweite Teil erregt allerdings das Bedenken, daß dadurch die Bau⸗ geit verlängert werden könnte. Das könnte leicht zur Folge haben, daß nur kapitalkräftige Perſonen ſich an einem Bau be⸗ teiligen und der größte Teil der Bautätigkeit auf die großen Firmen übergehen könnte. Dadurch hätten wir gerade das Gegen⸗ teil von dem erreicht, was wir beabſichtigen, nämlich den Miktel⸗ ſtand geſchädigt, ſtatt ihm zu helfen. Der§ 4 wird aber vielleicht für die Handwerker ein Anſporn ſein, ſichgenoſſenſchaft⸗ lich zu organiſieren, um den kapitalkräftigen Firmen Konkurrenz machen zu können. Das wäre immerhin ein großer Erfolg. Unſere Bedenken gegen den zweiten Teil werden dadurch gemildert, daß er, falls der erſte Teil ſich voll bewähren ſollte, wie wir hoffen, nur ſelten in Kraft zu treten brauchen wird. Den An⸗ trag Bömelburg, betreffend die Wahl wenigſtens eines Bau⸗ arbeiters in das Bauſchöffenamt, halten wir für nicht erforderlich, da die Bauſchöffenämter faſt ausſchließlich nur Aufgaben finanzieller Natur zu löſen haben werden und eine Vertretung der Bauhandwerker deshalb überflüſſig erſcheint. Wir hoffen, daß das Geſetz die Erwartungen der Handwerker erfüllen wird und werden deshalb für das Geſetz ſtimmen.(Beifall links.) 8 Abg. Waida(Pole) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu der Vorlage. Abg. Wieland(D. Vp.) ſtimmt ebenfalls zu. Es war die höchſte Zeit, gewiſſenloſen Unter⸗ nehmern das Handwerk zu legen. Ein Dangergeſchenk für die e, iſt das Geſetz nicht, obgleich es die Großbetriebe be⸗ günſtigt. Damit ſchließt die allgemeine Ausſprache. Der erſte Ab⸗ ſchnitt des Geſetzes über die allgemeinen Sicherheits⸗ maßregeln wird unverändert angenommen. Der zweite Abſchnitt handelt von der dinglichen Siche⸗ rung der Bauforderungen. § 1 beſtimmt, daß im Falle eines Neubaues in der durch lan⸗ desherrliche Verordnung beſtimmten Gemeinden eine Sicherung der Bauforderungen ſtattzufinden hat. Vor Erlaſſung der Ver⸗ ordnung iſt die Gemeinde und die Handwerkskamner des Bezirks zu hören. 5 Ein Antrag der Freiſinnigen und Nationallibe⸗ ralen, auch die amtliche Handelsvertretung zu hören, wird angenommen, ebenſo ein ſozialdemokra⸗ tung dabei zuziehen will. Im ühbrigen wird der Abſchnitt unverändert genehmigt. Der dritte Abſchnitt betrifft die Baugläubiger. Nach§ 10 ſind Baugläubiger alle an der Herſtelung des Gebäudes Beteiligten. Abg. Herzog(Wirtſch. Vg.) beantt die an der Herſtellung der auf Her Vailſtelle be⸗ findlichen Gaxrkenanlagen Beteiligten als SJaugläuziger anzuerkennen. 1 Abg. Pauli⸗Potsdam(Konſ.)) ſpricht ſich gegen den Antrag aus. Vorgärten Sehsberd ohrtehin zum Gebäude. In dem Antrage ſei gar nicht angegeben, was unter„Gartenanlagen“ zu verſtehen ſei. Der Antrag wird abgelehnt und der Abſchnitt unver⸗ ändert angenommen, ebenſo der Abſchnitt über die Bauhypo⸗ thek und die Baugeldhypothek, ferner die Feſtſetzungen über die Sicherheitsleiſtungen. — Bei den Peſtimmungen über das B auſchüöfenamt be⸗ antragt 1 8 Abg. Frank(Soz.), 101 von den Bauſchöffen mindeſtens einer Bauarbeider ſein oll. Der Antrag wird abgelehnk.. + Der Reſt des Geſetzes wird nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen unverändert angenommen. Das Verbot der zollwidrigen Verwendung von Gerſte. Es folgt die erſte Leſung des Geſetzentwurfs über die zoll⸗ widrige Verwendung von Gerſte. Malz aus Gerſte, die zu einem niedrigeren Zollſatz ein⸗ geführt worden iſt, darf nach der Novelle nicht zu Brauzwe cken verwendet werden. Die Geldſtrafe für jede Zuwiderhandlung be⸗ trägt mindeſtens 50 Mark. Abg. Speck(Zentr.): Unſer Gerſtenhandel muß wieder auf reelle Grundlagen ge⸗ ſtellt werden. Daher iſt die Vorlage zu begrüßen. Den Malz⸗ kaffee ſollte man zolltechniſch nicht begünſtigen. Bisher iſt die Ver⸗ wendung niedrig berzollter Gerſte ſehr befördert worden dadurch, Stimmen aus dem Publikum. Die Rheinbrücke und audere Verkehrsfragen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß manches geſchehen könnfe, um den Verkehr über die Brücke zu erleichtern. Von verkehrstech⸗ niſcher Seite betrachtet, würden die Arnheiter ſchen Dampfboote piel mehr zu einer Entlaſtung des Brückenverkehrs beitragen kön⸗ nen, wenn der Fahrpreis niedriger wäre. Einesteils wäre auch der Phantaſie zuviel Spielraum gelaſſen, wollte man erwarten, daß die andere Brückenſeite, ebenſalls dem Wagenverkehr lich gemacht würde. Hiedurch wäre nlatürlich auch der Gedanke an eine ausſchließlich dem Eiſenbahnverkehr dienende Brücke ange⸗ regt. Das eigentliche Verkehrshindernis iſt nun entſchieden das am Brückenaufgang in Ludwigshafen angelegte Gelderheber⸗Ge⸗ bäude. Nun hat man ja längs der Bahnlinie auf bayer. Seite, eine zweite Zufahrtsſtraße geſchaffen, aber den Fehler begangen, die Sträße umſtändlich um das Gebäude herum zu führen. Wenn, wie es käglich der Fall iſt, Autos, Fuhrwerke etc. von der cinen oder anderen Straße kommend, die Brücke paſſieren wollen, ſind ſte mitunter gezwungen, anzuhalten, was oft ſchon durch Wechſeln größerer Geldſtücke erklärlich wird. Für die Straßenbahnwagen iſt die Halteſtelle erfreulicher⸗ weiſe kurz vor die Brückeneinfahrt gelegt. Die Straßenbahn nimmt nun für ſich das Privileg in Anſpruch, flott über die Brücke zu fahren. Aus techniſchen Gründen muß der ührer auch die Steigung mit Anlauf nehmen. Wie ſteht es aber mit der Verkehr erheit, wenn durch Verſchulden des Straßenbahn⸗ wagen⸗Fü ein Zuſammenſtoß herbeigeführt wird? Ein an der Peripherie der Straße, direkt vor dem Einnehmer⸗Gebäude anhaltendes Fahrzeug, ſteht ſo, daß es um ein deringes mit dem Unken Vorderrade dem Geleiſe der Straßenbahn zu nabe iſt und S* Gefährdung eines Eiſenbahntransports erhält. 75 lich mancher beſſer„durch und drüber“ kommen. J. K. Sck⸗ ** Friedrichspark. * Da jetzt ſämtliche ihre Bureaux vielen Angeſt den, wenn auf Samstag⸗Nachmittag verlegt werden könnten. Einer für viele Bureaumenſchen. Sportliche Rundſchau. ſtaſenſpiele. wird nun von dem binten auffahrenden Straßenbahnwagen er⸗ faßt und beſchädigt. Die Verwaltung der Straßenbahn lehnt, wie meiſtenteils, derartige Anſprüche ab, wie überhaupt der Angerem⸗ pelte froh ſein kann, wenn er nicht noch ein Strafmandat wegen]? Sieht man ſich die Straßenbahnwagen genauer an, ſo firdet man bei dem älteren Typ. daß die Perrons zu ſtarke und ſeitlich zu weit vorſtehende Rammgürtel“ haben. Im engen Raume ſtoßen ſich die Sachen, ſo dachte wohl auch das Straßenbahnamt, denn die neuen Wagen haben bereits eine Abänderung erfahren; wird man nun auch der anderen Frage Beachtung entgegen bringen, dann wird ſicher⸗ Banken ſowie viele Firmen der In⸗ duſtrie und des Großhandels von Mannheim und Umgebung! Samstag mittags ſchließen, würde es von Üten und deren Familien freudig begrüßt wer⸗ die Mittwoch Nachmittag⸗Konzerte .M. Fußball. Bei ungünſtigem Wetter und vor wenig zahl⸗ reichem Publikum begegneten ſich am letzten Sonntag auf dem Unjon⸗Sportplatze die 3. Mannſchaft dieſes Vereins und die 1. des Fußballklubs Zindenhof 1908. Das Stärkeverhält⸗ uis der Gegner machte ſich bald geltend, indem Union durch beſſeres Training und Zuſammenſpiel im Vorteil, gleich nach Beginn das 1. Tor erzielte. Durch Hände“ im Strafraum verwirkte Linden⸗ i hof einen Elfmeter, der von Union glatt verwandelt wurde. Union wachte ſich nun vor dem gegreriſchen Tore ſeßhaft. doch war die daß die Beſtimmungen über die Zollabfertigung von Dann wird aber auch die Zollabfertigung verſchiedentlich ſehr leicht gehandhabt. Man läßt dem perſönlichen Ermeſſen der Zoſſbeamten einen zu großen Spielraum. Es find erhebliche Mengen von Gerſte, 3. B. aus Serbien, zu geringerem Zoll, als zukäffig, ein⸗ geführt worden. Das beſte Mittel gegen jeden Meßbrauch iſt die Färbung der Gerſte. Dieſe Färbung ſoll aber nur vorgenortmen werden, wenn dieſe Maßnahme durchführbar iſt. Das iſt eine halbe Maßregel. ſondere Kommiſſion. Schatzſekretär Sydow: Die Frage des Gerſtenzolls iſt hier ſo oft erörkert worden, daß ich heute nicht auf die Einzelheiten der Frage einzugehen brauche. Es iſt bekannt, daß die Schwierigkesken, die ſich einer richtigen Verzollung entgegengeſtellt haben, in der flüſßigen Grenze zwiſchen Malzgerſte und anderer Gerſte liegen. Wenn man ſich beklagt hat, daß beim Abſchluß des ruſſiſchen Handels⸗ vertrages auf ſolche Unterſcheidungen überhaupt eingegameen wurde, ſo ſage ich nichts neues, wenn ich erkläre daß das Zu⸗ ſtandekommen dieſes Handelsvertrages davon abhing, daß wir auf dieſe Unterſcheidung eingingen. Dieſer Vertrag gilt noch bis 1917, und wir haben damit zu rechnen. Was die Kkagen anlangt über die niedrige Verzollung der Gerſte, die rich⸗ tiger mit einem höheren Saß belegt würde, ſo verkeume ich dunch⸗ aus nicht, daß dieſe Klagen zum Ceil berechtigt ſind. Sie ſind aber ſehr übertrieben. Wir erkenmen aber an, daß die Verſuchung zu einem Mißbrauch nicht unerheblich iſt. Um ihr die Spitze abzubrechen und die Möglichkeit einzuſchränken, niedriger berzollte Gerſte zu Malgzwecken zu berwenden, haben wir, den Wünſchen des Hauſes entſprechend, dieſe Vorlage einge⸗ bracht. Das Neue der Vorlage beſteht darin, daß beſtimmt wird, daß die niedriger verzollte Gerſte nicht zu Brauzwecken verwendet werden darf, widrigenfalls Beſtrafung eintritt. Bisher hakte man kein Mittel der Kennzeichnung der Gerſte, denn die bisherige Art der Denaturierung war zu koſtſpielig. Jetzt haben wir nach bielem Probieren ein geeignetes Färbungsmittel gefunden. Ich will heute Gerſte in den einzelnen Bundesſtaaten nicht Ubeveinſtimmen. Der Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an eine be⸗ die die verlaſſen. äußert Vedent kefr gegen die Kennzeichnung der Gerſte durch Färbung aus nicht begründet. Gefahr ſolcher Mißbräuche beſteht weiter. in der Färbungsfrage ſind abgeſchl berwendet werden. rung ſchon lange ſchuldig iſt. einnahmen werden durch das N zerteidigung, beſonders aber der 2 Nn — Gedränge durch ein Eigentor Lindenhofs das Spiel mit:2 für ſich entſchied. Ganz hervorragend bewährte ſich Lindenhofs Tor⸗ wächter Kamder. ganz zerfahren, während ma ſagen konnte. gegen Lindenhof 2 voraus, das Lindenhof knapp mit 2˙1 gewann. den, ſie rafften ſich auf. Der Erfolg blieb nicht aus. des Rechtsaußen wurde von der Mitte verwandelt, ein zweites Tor wurde durch einen prachtvollen Schuß des Mittelläufers herbei⸗ male nicht darauf eingehen, in welchen Fällen die Fär bung vorge⸗ ſchrieben werden ſoll. Doch wo ſie durchführbar iſt, muß ſie zur Anwendung kommen. werden. den. Ueber Einzelheiten wird in der Kommiſſion zu reden ſein. Für entſprechende Apparate muß geſorgt Das Ermeſſen der Zollbeamten ſoll eingeſchränkt wer⸗ Ein Vertagungsantrag wird von der Rechten und 5 7 1 tiſcher Antrag, der auch die geſetzliche Arbeitervertre⸗ bom Zentrum abgelehnt. Aög. Graf. v. Kanitz(Konſ.) 2 Der uſſiſche Handelsbertrag wäre auch ohne die Diffeder⸗ zierung der Gerſte zuſtande gekommen. Die deutſchen Unterhärdler haben damals aber den Werk der Sache nicht exzannt. Im iſrigen ſtimme ich den Vorlage zu. 5 50 Abg. Neuner Makl 2 Der Enkiwurf füllt eine Lücke aus. Wir den ihir zu⸗ ſtimmen. Denn tatfächlich wird jetzt viel Malsgerſte zu niedrigem Zollſatze eingeführt. Die Ab als näch Frhr. v. Gamp Rp.), ſind, haben bereits den Saal Vßp⸗N V 8 ſanders geden di Fafig Vorlage, beſonders geden die zuläſſige Vorlage ſei durch⸗ Sfrage ſei noch nicht ge⸗ Dr. Südekum(Soz.) un ſte Redner verzeichnet 85 Abg. Carſtens(Fr. Die Die Denaturierung Höſt. Die Denaturierung werde erhebliche Koſten perurſachen. Schatzſekretär Sydow 5 Everkeidigt die Vorlage. Mißbräuche ſind vorgekommen, und die Die Verhandlungen ſſen. Es ſoll Goſtg zur, Abg. Voigt⸗Hall(Wiriſch. Vg.) Wir begrüßen den Entwurf und danken der Regierüng da⸗ für, daß ſie ihn eingebracht hat. Kleine Be denken werden wir in der Kommiſſion zur Sprache bringen. Es muß für die Land⸗ wirtſchaft eiwas Gutes geſchaffen werden. Abg. Hilpert(Bayer. Bauernbund))z Die Vorlage iſt eine Abſchlag⸗ ung, die uns die Regie⸗ Ich ſtimme ihr zu. Die Reichs⸗ Geſetz vermehrt werden. Vorlage geht an eine Kommiſfion von 14 Mit⸗ Di — gliedern. Das Haus vertagt ſich. Donnerstag 2 Uhr:, Sozialdemokratiſche Interpellatſon Über Wohlfahrtseinrichtungen der Unternehmer. Schluß 691 Uhr. Torwächter, ſtets am richtigen glatze zauch gelang es ihr endlich Luft zu bekommen, Lindenhofs ſturm brach durch und ſandie ein. Das Spiek war jetzt ziemlich ausgeglichen, doch vermochte Union durch einen ſcharfen Schuß Roß⸗ bachs(Mittelſtürmer) ſeine Torzahl noch um eins zu erhöhen. Ccr Pauſe:1. Nach Seitenwechſel ziemlich dasſelbe Bild, Lindenhof ſich jetzt faſt immer auf ſeine Hälfte zurückgedrängt. Auf beiden ten fiel noch je ein Tor, bis kurz vor Tehluß Union bei einem Die Verteidigung war gut, der Sturm bingegen von Union gerade das Gegenteil aus⸗ das der 5. Mannſchaft Unions Dieſem Spiel J. M. Union 1— Wiesbadener Sportperein 1 b. Ungleich mehr Intereſſe verſprach man ſich von dem Spiel Union 1b contra Wies⸗ Jbadener Sportwerein 1b, worin man auch nicht getäuſcht wurde. mion hatte Anſtoß und ſpielte mit dem Wind. In den erſten 20 [Minuten vermochte keine der beiden Parteien einen zählbaren Er⸗ olg zu verzeichnen, bis Union endlich nach einem fairen Angriff itt Hierdurch an⸗ weiter und vermochte, nach wechſelſeitigen i gneriſche Lager zu plazieren. aldzeit ſchien die anfängliche E * Eine Flanke geführt. Wiesbaden hatte jetzt mehr vom Spiel und kam verſchiedene⸗ le ſchö f. Te und Zuſammenſpiel der Stürmer, gute zeßen nichts zu wünſchen übrig und iſt erteidigung zu verdanken, daß die An⸗ f ieben. Kurs vor Schluß ver⸗ ieß Union die Chance aus, ndem Schäfer danebentrat. Beim Schluß muß ſich Wiesbaden mit :2 geſchlagen bekennen, obwohl ſich das Reſultat bei eiwas längeres Dauer wahrſcheinlich zu ſeinen Gunſten gewendet hätte⸗ üdung der Gäſte geſchwun⸗ — Mannheim, den 29. April 1909. eneral⸗Auzeiger. (Mittagßblatt.) 9. Seite. Unterricht Seldverkehr 25 Sprachen⸗Juſtitut W. G. Mackay D J, 3 am Paradeplatz D 1, 3 Telephon 4483 Gegründet 1898 Engliſch, Franzöſ., Spaniſch, Ruſſ., Ital., Holl., Schwed. zc. Grammatik, Converſation, Handels⸗Korreſpondenz. Nur Lehrer der betreffend. Nation. Deutſch für Ausländer. 1275 7 Ueberſetzungen. Beſte Referenzen. . 5 0 ö Unterricht. Frauen und Mädchen beſſ. Stände können in 4 Wochen das Glauzbügeln grünolich erlernen. Unterrichtsſtunden von—4 Uhr nachmittags. Keine Wäſcherei. 4381¹ Augartenſtr. 64, 2 Tr. r. Gebildete Sprachlehrerin er⸗ teilt perfekten Unterricht in engl. und franzöſ. Sprache. Thekla Müller, Marthahaus, Ludwigshafen. 8414 J. Hppotheken zum Zinsſuße von 4 bis 4% je nach Stadtlage beſorgt Julius Knapp, Hpypotheken⸗u Liegenſchaftsagentur . 14(7703) Teleph. 3036. ADarlehen von Selbſtgeber auf Wechſel und Schuldſchein, ſowie Bau⸗ und Oypothekeu⸗Geld beſchafft ſchnell und diskret 64909 Max S 3, Sa, Stock. Zu ſprech..—11 U.—7 Uhr M.—5000 zu mäßig. Zins von pünktl Zahler gegen gute hyvothek. Sicherheit zu leihen geſucht. Gefl. Augeb. unt. Nr. 8399 Spauiſche Lehrerin erteilt Unterricht. 8286 6, 1, 2. Etage. Frla 10 Jahre, ſucht mit geb. Herrn in näher. Verkehr zu treten, zwecks Heirat. Offert. unt. A. K. No. 11 hauptpoſt⸗ lagernd Mannheim. 8464 Parterrelogenplatz, ub. Trauerhalber per ſoſort abzugeben Frau Dr. Dehner Ludwigshafen. Bismarckſtr. 40, I. Telephon 236. 5214 5 Palectahvaks-Bureau kartsrube] 75 leyer, Kriegstr. 27 Teleph.1303. 80375 Geſchäftsleute u. Haudwerlet erhalten Bücher geführt, Rech⸗ ſchri aufgeſtellt u. alle and. ſchriftl. Arbeſten, discret., gewiſ⸗ ſenhaft u. bill. von Kaulm. erledigt Gefl. Offerten unt. B. Nr. 5110 au die Erpedttiou dis. Blattes Häusl. ſchriftliche Arbeiten, Schreiben von Adreſſen ete. ſucht Kaufmann mit ſchöner Handſchrift. Gefl. Offerten u. Nr. 8410 a. d. Exp. d. Bl. dbspefinmten Hacten werden Zöpſe, Haarketten angef. Fertige Zöpfe in allen Preisl. Otto Weber, U5, 26. Asttattungen Dingerien, (Spezialität in Untertalllen für ſtarke Damen), ſowie Bluſen u. Koſtümröcke werden chik bei mäßigem Preiſe angefertigt. N 6, 2, parterre. 5109 Pauama⸗Stroh⸗ u. Filöhüte wäſcht u. formiert f. Herren, Damen und Kinder. 4203 B 5, 5, parterre. Zum Waſchen, Bügeln und Flicken wird angenommen. Näh. F 3, 1, 5. St. 8451 Schneiderin hat noch einige 977 zu vergeben. K 2, 4, 2. Stock. 6866643382˙4385 5 7 aller Art, polieren und Re⸗ 7 paratur v. Stühlen, Flechten, 4 (Wirtſchaftsſtühle) u. ſ. w. gut und billig. 7 5 a K Mittenberger, K 3, 86066242646436 ·—. Achtung! Empfehle mich im Ausbeſ⸗ ſern, Reinigen u. Aufbügeln für Herren⸗ und Knabenklei⸗ der bei aufmerkſamer und bill. Bedienung. Poſtkarte genügt. Johann Nübel, S 8 Nr. 20, 4 Treppen. 4050 804240 G eeesesee 29 80 S6eeesseee *5 chreibmaschinen- urbeiten und Vervlelfältigungen fertigt schnell u. sauber gureau„Smith Negle, Heidelbergerstr. O 6, 3. früher T 2, 16. Tel. 4108. 1 au die Expedition d. Bl. Geld an 2 75 nann von ſreng reell. Geldg, cul. Veding Raten ſrückz. diskretu. ſchuell, durch H. Treoke, Kalſer laulern, Moltkeſtr. 17. 4897 Gelddarlehen evtl. oh. Bürgen von Privat⸗ bank zu koulanten Beding. ſchnell u. diskret; übernehme auch Hypoth..,., 3. Stelle, 60—75 Prozent. 3813 Joſ. Wigand, E 1, 8. Sprechzeit von 8 bis 1 und 3 bis 9 Uhr. I. u. II. Hypatheken Baugelder werd. beſch. ſehr günſt, Bedingungen. Alphornſtr. 43. vart. 2818 Sankhaus verleint Gelder! (event. ohne Bürgſchaft). Zins %, Rateurückzahlung! potheken Zins 3½—%, Beleihung von Erbſchaften, Reſtkauf⸗ ſchillingenu, Baugelder ꝛc Offerten an hieſige Bankſiliale unter Nr. 1340 an die Exped. 90000 Mk. auf 1. Hypothek ganz oder geteilt unter günſtigen 1988 ungen auszuleihen. 49 Mannhei! u, 18. April 1909. die Bnehrng des kathol. Bürgerhoſpitals: Maier, K 3, 16. LAnkanf, Getragene Kleider Schuhe, gebr. Möbel kauſt 63291 A. RNoch. 8 1, 10. Ankauf von Lumpeu, Alteiſen, Me⸗ tallen, Champagnerflaſchen, ſowie Einſtampfpapieren, alt. Geſchäftspapieren, Akten ete. unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens. A. Nyrkowski, J 2, 4. Tel. 4318. 3250 Jahle hohe Preiſe für gebr. Möbel -Beiten, ganze Haushaltung, Frau Becherer, 2682 Jean Beckerſtraße Nr. 4. — eeeeee Kaufe gebr. Möbel Betten wie auch ganze Ein- richtungen z. d. höchst. Preis Postkarte genügt. Sandhrand, 8 3, II. — ſber l hisse kauft z. höchſt. Preifen Ich. Solda Goldſchmied, R 3, 5 Telephon 4009. 5149 Kaufe von Herrſchaften obgelegte Kleider u. Schuhe. Zahle hohe Preiſe. Böhles, H 4, 4. 2551 Achtung:! Kaufe getragene Herren⸗ u. Damen⸗zrleider, Schuhe uſw. zu höchſten Preiſen. 3907 F. Fischer, R 3, 13. 4853 Halt! Bel Anſchaffung eines Kaſſenſchraukes od. b. Traus⸗ port und Reparaturen der⸗ ſelben wende maun ſich an W. Günter, L 12, 14. Gebrauchte Schränke werden angekauft. 327⁴2 nden l. Aufnahme Unt. Nallen rengfl. Diskretion bei 5 Schmiedel, Hebamme, Weinheim, Mittelgaſſe 11.4 3 5 U 5 Hundeſcheerer. f Entlaufen 5 4 Monate alter Wolfshund, chwarz und braun geſtreift. Hat kein Halsband an. Ab⸗ zugeb geg. 55 Belohng, 8247 Weiner, K 2, 3, 1. Stock. Eeiuten eee Mber Tlelder u. Stieſel kauft u. verk. Dambach, W 2, 11. 89 Iu Aftabfan. Reutabl. Haus]e mit großem Hof, Rentabilität 7½% zu verkaufen. Aa, 3, 2. Baus un, Mft Bäckerei In nächſter Nähe der Neckar⸗ brücke ein Haus mit Bäckerei mit kleiner Anzahlg. zu ver⸗ kaufen eventl. Bäckerei per ſof. od. ſpäter zu vermieten. Näheres Iſidor Kauſmann, D 6, 16, Telephon 231. 4406 Meßgerei, im Mittelpunkte der Stadt, mit elektr. Motorenbetrieb, komplette Ladeneinrichtung Wohnung nebſt Zubehör p. ſofort preiswert zu verm. oder zu verkaufen. 4784 Näh. Rheiuvillenſtr. 6 part. im Wreen Haustüren, Glasabſchlz e ꝛc. 3580 und bringen, 'ND Gen HaushRalt u. Festläaehkeäiten ernpfEhle 12 Hlaschen. SPHOH Mu, Gebäinden Eürstenbergbräu, TafelgetränkS. M. d, Kaiser Münchner Augustinerbräu Münchner Hof bräu Pilsner Kaiserquelle Kulmb. erste Akt.-Exportbier-Brauerei Durlacher Hofbräu, WMWeine in allen Preislagen Selzer- und Apollinaris-Brunnen F. E, Hofmann, Hauptdepöt echter Biere, 8 6, 33. fel. 446. Mannheim 82761 7051 A. O 3, 75 Sämtliche Tapeten der vergangenen Saison werden zu jedem ännehmbaren Preise abgegeben. 2. Stock Planken 676. 7 * Telephon 2726. unstreitig bei Radfafrer Die schönsten und besten Fahrräder erhalten Sie Jos. Schieber, Maznheim, G 7, 9. Wer daher auf ein wirklich gutes und stabiles Fahrrad reflektiert, der höre nicht auf markschreierische Reklame sondern wende sich in seinem eigenen Interesse ie an die allbekannte Firma Jos, Schieber, 7, 9 Sie werden dort gewissenhaft und fachmännisch bedient. s taunend billigen Preisen zu haben.— Auf Wunsch Zahlungserleichterung! Ferner empfehle mein grosses Lager in Ensatzteilen jeden Fabrikats sowie mein reichhaltiges Lager in Mähmaschinen, Wasch-, Wring- u. Striekmaschinen. NB. Reparatureu sowie Vernickelung u. Emalllerung prompt und billig Achtü ng! 7167 Fast jedes Fabrikat ist zu en gros en doetall. , Mannheim delenbon 440. Hafenstrasse 13. Grosses Lager in Transmissionen aller Art Hänge-, Wand- und Stehlager mit Ringschmierung Ia. neus geurente und pollerts Stahlwellen, Kupplungen u. Stellringe FNRermemsoheibem 1n. HiSen u. Hols Alleinverkauf der Rekordscheibe in ee Telephon 1618. 7245 f Lontor: Lulsenring J 7, 19. Telephon Nr. 217. Nupeen und Kols deutsche ul englische Anthracit in bester Aualität liefern zu billigsten Proisen franko Haus August& Emil Mieten Lager: Fruchtbahnhofstr. 2235. Telephon Nr. 3928. 2 Das Anweſen der früheren Schafſchlächterei Weber in Ilvesheim, beſteh. in Wohnhaus, Anbau, 2 Scheunen, Stallung, Vor⸗ u. Rückgarten, 1550 QOm. groß, wegen Wegzug äußerſt billig zu verkaufen. Näheres bei Georg Röſer, Seckenheim. 5 Aa gut rentirend, Nähe der Moll- ſchule in. kl. Anrzahl. z. verkauf. Evtl. wird Baupl. od.Reſtkauß.⸗ ſchilling in Zahlung genom. Kapttvlanl. bringt ca. 20% Off u. Mr. 4936 a. d. Erved. teine Dilla? in feinſter Lage Heidelbergs wegzugshalber zu verkauf. Näb. beim Eigentümer R. Bühler, Zähringekſtr. 9 in Heidelberg. 3389 Gut rent. Haus, in dem eine Rinds⸗ und Kalbs⸗ metzgerei mit beſtem Erfolg betrieben wird, für 50,000 Mk. bei kleiner Anzahlung zu verkaufen. Offerten unter Nr. 4978 an die Expedition dieſes Blattes. Anteim Skeuerwert! Ju Alt⸗Maunheimer Gemar⸗ kung ca 15 bad. Morgen Ge⸗ lände, laſteufrei, in verſchtedenen Gewannen gelegen, 20 Prozent unterm Sleuerwert abzugeben Ofſerten unter Nr. 4849 an die Exveditſon d. Bl. Staunend billiger Möbel⸗Verkauf unter Garantie für Qualität. Teilzahlg. geſtatt. Möbelhaus Wilh. Frey, II 2, 6. 5188 Raſfenſchrank zu verkauſen. Anfra zen unter Nr. 1731 an die Exvedition d. Bl. Kaſſenſchrank feuer⸗ und diebesſicher, ge⸗ braucht, noch ſehr gut erhal⸗ ten, zum billigen Preiſe von 85 Mk. zu verkaufen. Off. u. Nr. 2680 an die Exp. ds. Bl. 3 faſt neue, offene 5 geben. Fabrik Stol 10 5 Tel. 3664. Bücherſchrünke find preiswert zu ver⸗ kaufen. 5066 5 Burtau⸗Möbel it. e billig 9955 198 Für Verlobte! Eine echt Delf Küchen⸗ eiurichtung, Neupreis 3400, eine Mahagonie Schlaf⸗ zimmer⸗Garnitur, Neupr. 3000., Badeeinrichtung mit Gasofen, echte Perſer Teppiche, geſchnitzte Uhr zꝛc, alles faſt neu, äußerſt bill. zu verk. durch Schmidt M2, 15b. Tel. 2653. 5261 Sehr gut erhaltene Sechulbank (5073 für ein Kind, zu verkaufen. Näheres G 4, 16. 787 billig abzugeben. lüſchdivans umſtandebalber 95 jed. annehmbaren Preis. 20. Mod. Bücher⸗ Negal 8338 Sandbrand, 8 3, Nr. 11. abzugeben. H4, 22, Wirtſchaft. tand gegen bar ſehr billig 83⁵ u. Nr. 4232 g. d. Exp. .— Hauseigentümer! Waſſerſchiffſunterſätze 4* Blech 2,.20 Mk. verzinktes Eiſenblech 2,50 M. inkl. abh. Aſchenſchieber bis 1 Kilo.75 M. Poſtkarte, Lüdgen, Pflügersgrundſtr. 5. 67550 vorrätig. Herm. Schmitt u. Co., Kepplerſtr. 42. Hf. Bode Ginichnee. „—83. und Wannen, neu und gebraucht billig. 388 Edles Reunpferd Ssichreibmaſchine gebr. preiswert abzugeb. Off. Bl. Sekrelär, ein 1 u. ztür. Kldſchr., Kanapee u. 6 plſt. Stühle, 1 Spiegel, 1 Gash., 37l., bill. zu ok. F 5, 9 p. 8139 Frauzöſiſches Billard, gut erh, zu verkaufen od. zu verm. D 4, 11 part. 7987 0 ſaſt neu ſof. zu Gebr. Fahrra verkaufen. Gontardſtr. 35, 3. St. 5 Schöne, faſt neue helleichene Schlafziümmereinrichung wegen Platzmangel billig ab⸗ zugeben. 3 11 Näh. Rheinhäuſerſtr. 3, 0 79 9 Beim Umbau Feuſter, Tü⸗ reu, Porzellauöfen, Rolläden ete. etc. zu verkaufen. Näh. daſelbſt parterre. 4841 ahlahinue⸗Giuigaug Nußbaum pol., einfach aber in gut. Zuſtand, mit kompl. Bett zu verkauf. Außerdem eine eiſerne Bettſtelle mit Kapokmatratze. Näh. Lamey⸗ ſtraße 5, Sout. od. 4 Tr. 4842 Vollſtändiger Ausperkauf. Gebr. Kleider⸗ und Küchen⸗ ſchränke, faſt neue Küchenein⸗ richtung, vollſtändige Betten, Bettſedern, Tiſche, Plüſch⸗ garnitur, Soſa, ein Zylin⸗ der⸗Bureau(hell Eiche) ete. ſtaunend billig abzugeben. E 4, 6, Laden. 5062 Pferd IAjähkig, zweil⸗ ſpannig gefahren, tadellos auf den Beinen, flott gehend, zu verkauſen. 5172 Augartenſtraßte 31. 3 ſchwere Zuzy fabe, zu verkaufen. Näheres 13. Sterttreße 00 zn verkanfen. Weg en Aufgabe eines'alles iſt eineengliſche Vollblut⸗Stute (Fuchs), 9 Jahre alt, zur Zucht ſehr geeignet um den billigen Preis von 600 Mart zu ver⸗ kaufen. Näheres durch Bereiter Gött, Stephanienſtr. 59 in DsSeSsgeses Astollen fnden Junger Burſche 8483 75 18. Eine durchaus erſek 8 5 9* Skenotypiſtin zum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. Offerten wit Gehaltsan⸗ gabe und Zeugnisabſchriften unter Nr. 5075 an die Ex⸗ peditton dieſes Blattes erbeten. J ee een 3 ſtenot gewandte 100 geſucht. Sſſerten mnt. Gehalts an⸗ ſprüchen unt. Nr. 5212 an die Expedit. d. Bl. SScgaggeggegses Junge Dame, wenn möglich in der Baubranche bewandert, ſür Architektur⸗ bureau— außerhalb Mannheim — geſucht. Handſchriftl. Offerten mit Lebenslauf, Referenzen und Photographie unter Nr. 5210 an die Exped. d. Bl. erbeten. Tüchlige Maſchinennäherin für feine Herrenwäſche gef. Linga Fiſcher, Krappmühl⸗ ſtraße 6. 8424 Modes für Sonntags zur Aushilfe geſucht. Offerten unt. N. 26 hauptpoſtlagernd. 8467 8 Tüchtige 5 Rockarbeiterinnen gegen gute Bezahlung per ſo⸗ fort geſucht. 5098 d Kahn, P 6, J7. Arbeitsmädchen findet Stellung. Buchbdruck. L. Lucas, D 4, 11. 8351 Geſucht per ſofort Mädchen, das bürgerlich kochen kann und Hausarbeit übernimmt. 5235 Näh. Viktorſaſtraße 10, 3 St. Geſucht per ſofort in Metz⸗ gerei ein tüchtiges Mädchen, welches kochen kann, Aushilfe oder für ganz. zur Riedfeldſtraße 26. 522 Gewandtes 5197 Zimmermäbchen 85 Nähen erfahreu, auf Mai geſucht. riaz Wlbelmſtr. 6, 3. St. Anſtelliges, prot,, ſchulentl. Mädchen tagsüber geſucht. Näheres im Verlag. 8407 Gefucht wird ſofort für das Allgem. Krankenhaus Maun⸗ heim eine erſte Nöchin, welche auch gleichzeitig die Bewerberinnen, denen gute Zeugniſſe zur Verfügung ſtehen und ſchon in ähnlichen Stellungen geweſen, werden bevorzugt. Aelteres, erfahrenes, ſelbſt⸗ ſtändiges Mädchen geſucht für alle Hausarbeiten. Näheres R 7, 88, 3. Stock bei Frau Arens. 47¹2 Tüchtiges 515⁵4 „RKüchenmädchen per ſof. od. auf 1. Mat geſ. Hotel Central, Kaiſerring 28. Ein Mädchen, nicht unter 16 Jahren, welches etwas Haus⸗ verſteht, zu 2 Kindeern ſucht. 8469 Waldhofſtraße 74, 1. Stock. Ein junges Mädchen geſucht um ein 4jähriges Kind 3 Stunden vormittags und 3 Stunden nachmittags in den Friedrichspark zu begleiten. 5, 1. Zu erfr. von—2 9D.—8 Uhr nachmittags. 3460 Ein ordentliches Mädchen für Hausarbeit zu kleiner Familie geſucht. Näheres Waldpark⸗ ſtraße 8 1 3. Stock. 5204 Wirtſchafterin zu vertreten hätte. 32862 Lohn nach Uebereinkunft. 1 Stellen suchen 5 zunger Mann iu ungekündigter Slellung, ſucht ſich in Vrauerei oder Mälzerel ey. auch anderer Brauche zu ver⸗ ändern Derſelbe beſitzt Borkennt⸗ uiſſe in Malzanalyſen und Be⸗ reitung. Gefl Offerten unter Nr. 8025 an die Expedition d. Bl. C junger Mann, 239 Jahre alt, Verkäufer der Kblonial⸗ warenbranche, ſucht per 1. Mat event. 15 Junt Stellung. Prima Zeugniſſe. Off. Anter, Ner. 8200 an die Exvedition d. Selbſtändige Stellung ſucht Träulein geſetzten Alters, gleichviel welcher Brauche. Filiale be⸗ vorzugt. Eintritt baldmög⸗ lichſt. Offerten erbeten unt. Nr. 8336 an die Expedition dieſes Blattes. ſucht Stellep.Mai. . Offerten unter Nr. 8250 an die Expedition dieſes Blattes. Stelle⸗Geſuch. Fräulein aus guter Familie ſucht Stelle bei kl. Familte oder alleinſtezender Dame. Offert. unt. Nr 8268 an d. Exped. d. Bl. Büfettſtelle geſucht. Gurante Wirtstochter geſetzten Alter per ſofort oder ſpäter. Offert. unter Nr. 8267 an die Expedition ds. Bl. Für ein IAjähr. gut crgog, Mädchen wird tagsüber Stellung bei Kind in klein. Fam. geſucht. Näheres bei Schork, J 2, 6, 3. Stock. 5182 Bürgerl Köchinnen, Zim⸗ mer⸗, Kinder⸗ u. Hausmüdch. ſuchen und finden auf 1. und 15. Mai Stellen 5151 Zureau Dilbert, 9• 5. Wirtſchaft! bei 8855 erſchlofſ. Baugebiet zu perkanſen. Offerten u. Nr. 4422 au die Expedition dſs. Blattes. Wirtſchaft Waldhof, primg Objekt, zu verkaufen. Offert. unter Nr. 4423 an die Exped. dieſes Blattes. ſſielgssUehe — Zimmer 15 u. Zubeh am Kaiſerring od. i. öſtl. Stadt⸗ teil von kinderl. Familie p. 1. Okt. geſucht. Offert. unter Nr. 8324 an die Exp. ds. Bl. 2 gerüumige Zimmer u. Rüche in der Junenſtadt in gutem Hauſe per 1. Juni zu mieten geſucht. Offerten mit Preisangabe an A. W. Eckert, Lortzing⸗ ſtraße 26, 4. Stock. 6578 Herr ſucht ein ſchön möbl. Zimmer mit voller Penſion, Klavierben. Off. m. Preis u. Nr. 8403 a. d. Exped. d. Bls. ohnung geſucht in beſter Gegend, 7 Zimmer evtl. mit Gartenbenützung per 1. September. Off. u. 8202 an die Exped. ds. Bls. Magazine 0 7 33 Parterre⸗ Fager⸗ Oraum mit Hofein⸗ fahrt zu verm. 4272 N3 1 1 kleines Magazin 9 bezw. Abfüllraum, 3 Zimmer, Küche u. Kammer 2 Zimmter u. Küche per.! Mal zu vermieten. 5202 Näheres im Laden. Bellenſtr. 76. Auto⸗ Garage per ſofort zu vermiet. Näh. Bureau Geiſel, B 2,9 Tel. 809. 5093 Meerfepſtraße 50 Gexräumige, helle Werl ſtätte mit Souterrain als Lagerraum evt. auch getrennt, preiswert zu verm. Toreinfahrt, groß. Hof⸗ raum. Näh. Burenu Geisel, B 2, 9. Tel. 809 5091 Hroße, helle Magazt ſine ſowie ſroſer Keller für Fabrik, gleichviel welcher Brauche per ſof. od. ſpäter zu v. Näh. Augartenſtr. 38, 2 Stock. Iür 1. Mat braves, fleiß ges eeeee geſucht. 868 „ 23, vart. 2 tüchtige, ſteitige Mädchen für Haus⸗ und Zimmerarbeit auf 1. Mai geſucht. 5¹180 Kochſchule und Penſion A 3, 6, 3 Treppen. Waſch⸗ und Putzfrau für Samstags und Montags e. halb. Tag 5218 8, 17, 1 Treppe. 7 Lellkllngsgesuche Lehrlingsgeſuch Anſtändiger Junge kann in beſſerem Geſchäft die Bäckerei gründlich erlernen. Offert. erbitte an George Hettinger, Bäckerei u. Kon⸗ ditorei, Lameyſtr. 17. 4352 Geſunder Junge aus Acht⸗ barer Familie, kann in die Lehre treten. Sofortige Ver⸗ gütung! Jährl. Gratifikation von 100 Mk. Buchdruckerei 5JKarlsruhe. 5215 L. Lucas, D 4, 11. 885¹ Große, luftige Halle, paſſ. zu Kinematograph od. Aus⸗ ſtellungsraum zu verm. 7813 H 7, 80. Magazin U 5, 17, ſchöner, hell., trockener Raum, für jedes Geſchäft paſſend, ſo⸗ ſort oder ſpäter zu vm. 8349 Größerer Lagerplatz in der Nähe der Benz ſchen Fabrik Waldhofſtraße zu ver⸗ mieien. 2790 Näh. Dammſtr. 32, 2. Stock. Keller Keller zu vermieten, ca. 100 am groß, Gas, Waſſer und Aufzug vorhanden. Näheres L. 13, 12 à, Bureau 3. Stock. 7051 Hroßer geräumiger, ſchöner heller Keller nelſt Burean ſof. zu verm. Näh. G 7, 38 4579 Ein trockener Feller oder Lagerraum in nächſter Nähe d. Kaufhauſes ſof. zu mieten geſ. Näh. Iſidor Kaufmaun D 6, 16, Telephon 231. 4407 15 75 Seite General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, 29. April. —— eee weeee eeeeee SEEFEFRN Hor-MOSETFARRIK MANNHETN NUNCS-FIN 8 GRbssgES 1ERIn EIABLISSENN ENT FIUIR WOH-· .EINFACAHHER AUSFUHRUNRe RICNTUReER Ausstellung vornehm ausgestatteter innenräume NUBELIN REIHIER Verccuts U J.&. Nachst dem Kaufhaus Hauser: G.22. achst demõpesemartt fabrik: Lepplerstt 1219 Edce Sduuetzingerstr. Laden. 0 3, 8 Laden auch als Burean zu v. Näh berger⸗ Friedrichs splatz 19. 4951 D I, II itt nächſter Nähe der Planken ſchöner, großer Laden mit hellen Lagerräumen ſowie Sonterrain ganz oder geteilt ſoſort preiswert zu verm. 3191 Näberes 4. Stock daſelhſt. E1 Marktſtr., im Zenir., U Laden, mit oder ohne vier helle Parterreränme, zu vermieten. 66578 5150 bostef Coschäftslage (lanken) st ein grosser, moderner Laden e ganz evt. auch geteilt sofortod.später zu vermieten. NMahemes: E 2, 18, 3 Trepp. Laden mit oder 15 auch für b. Bureanu geeignet, ver ſofort zu ver⸗ ntieten. 4310 Nüheres Wirtſchaft. B 10, 6, baden mit Wohnung u. Kellerraum zu vermieten. 2481 Näheres 4. Stock. NM, 1 Laden mit Wobnung auch als Bureau zu verm. 5071 Näh. Friedrichspl. 9, 5. St. ieeeeeeeieeeee Chatlottenſr. 8 einen ſchönen Laden mit Wohnung(für Metzgerei ſehr geeig.) p. 1. Juli zu vermieten. Näh. durch Ifidor Kaufmann, 06,16 Telephon 23ʃ. 5065 Eliſabethſtraße 7. Schöner Laden, in dem ſeit Jahren gutgehend. Bäckerei⸗ fültale betrieben wurde, zu vermieten. Näheres Keppler ſtraße 18a, parterre. 1243 18 0 1 Friedrichapl. 3 Schöner Laden mit2 Zimmern Areiswert zu vermielen. Gontardylatz großer Eckladen mit 3 Schaufenſtern für jedes Geſchäft geeignet, per J. Juti zu vermieten. 5203 Näheres 1, 14 eidelbergerſtraße 2, 19. aden ütit Nebeuräumen ſofort zu veumieten 65409 Teſcbau Neplerſtaße 400 Bäckerei mit Laden und Wohnung Laden und Zimmer, ferner nehrere 3 Aimmerwohnung mit Bad ete. per 1. N 5 vermieten. 32⁰ Näheres Baubureau Sch Jauzſtraße 2 Mittelſtr. 76 Kleiner, moderner Laden mit öder ohne Wohnung per 1. Juli zu verm. 5009 Näh. Elſeuſtr. 247 2. Stock. chöner Laben nrtt großem, hellen Zimmer zu vermieten. Näh. Meer⸗ Laben für jede Branche paſſend, in beſter Lage der Breitenſtraße zu vermieten. Zu erfragen bei A. Jander, Mannheim, 5196 Zwei große helle 1200 Tüden für Bureauzwecke pr. 1. Juni 1909 preisw. zu vermteten. Näh. Arno Möller, Prinz Wilhelmſtr. 10. Tel. 1049. Schöner Laden mit 3 Zim⸗ merwohnung per 1. April eventuell auch früher zu ver⸗ mieten. Zu erfragen Seckenheimer⸗ ſtraße 38, 8. Stock. 1939 Laden in nächſter Nähe des Tatterf. Schwetzingerſtr. 21a m. Wohn. u. Lagerraum ſowie Keller m. Aufzug, auch als Bureau od. M. agazin ſof. od. ſpät zu vm. Zu erfr. daſ. 2. Stock r. 7735 Kleiner Laden mit oder ohne Wohnung in beſter Lage, in welchem ſeit mehrer. Jahren ein Papier⸗ warengeſchäft mit gutem Er⸗ folg betrieben, per 1. Oktober d. Is. zu vermieten. Näheres .1, 13, Laden, links. 4268 + Bureaux. 1 4 1 Burcau zu verm. 1(2 Zinmer 1 5 kammer ꝛc) 279 4 35 62 Schönes Padlerre für Bureau geeig⸗ net in neuerem Hauſe per 1. Juli ev, früh. zu vermieten. Näheres 2 Treppen. 8293 6 5 part. 4 Zimmer a. 4,. Bureau m. ob. oh, Magaz. p. 1. Juli z. Näheres 3. Stock. 244 Per ſofort und 1. Juli 5 Bureaus, per ſofort und 1. Oktober * F als Bureau, Gulreſol Muſterlager ꝛc. geergnet zu verm. 51025 Liſt, Da wolen, elektr. Licht. .⸗G., D1, 7/8. Große helle Pöreere⸗ Räume als Bureau Sulenl und Lager zu verm. 4894 Näh. Jcheinda uimſtraße 20. Werkstättegf J6, 6. Werkſtätte mit Souterrain per ſolort zu vermielen. 3603 Näh. Burecau, NRoſengartenſtr 20 I3, Werktatt, Lager oder Bureau zu verm. 7908 86.35 Schöne helle Fa⸗ brikations⸗Räume m. Bureau p, ſof, z. vm. 4085 Neubau mit Werkſtätte, Nähe Secken⸗ heimerſtraße mit Toreinfahrt für jeden Geſchäftsmann ge⸗ eignet, zum Selbſtkoſtenpreis mit Akziserſparnis ſof. billig öu. verkaufen. 8397 Näheres im Verlag. Dangliz, 26. Helle Werkſtatt mit Motorbetrieb zu ver⸗ mieten. 4618 Werkſtalt oder 950 vermieten. M 2, 4. 932 n vermieten] 1 3, 6, am Schilkrplatz 80 elegante Wohnung, 9 Zimmer, mit Zubehör per Juli zu vermieten. 4935 E T, 14 2 ſchöne Zimmer eventuell mit Küche per 1. April an ruhige Leute preiswert zu verm. Näh. daſelbſt vart. 2965 Be 5, 15, 2 ſchoue alenen mi Kiche ſür—2 Perſonen 8258 GA, 16 4. Stock, beſt. in 7 ſchönen, großen Zimmern nebſt Küche und Zubehör, per 1. Oktober 909, ept. auch früher zu ver⸗ mieten 4933 Näheres Bureau, part. 2, 6, 2. St. Hof, 1 Zim,, Alt., Küch. a. 2 L. 3. v. 7284 3. Stock, 5 Zimme feldſtraße 44(Pureau) Tele⸗ 2bon 8l. 271 0 61.8 nebſt Zub. z. v. 84 Tel. 2776 Laflen- und Geschäfts-Einrichtungen Spezlal-Geschäft für somplette Einrichtungen Bader's Schreinerel 6887 b 2. 20 . 12 um Sie Fa Sonne Sbeinment alle ſage pleichen zu können, verwenden daher„Ipsit“ das hervorragendste Wasch- und Bleichmittel der Neuzeit und Sie werden auch an trüben Tagen eine blendend weisse Wäsche erzielen. Föll à Schmalz, Brachsal. brikanten: 1 68, 1 Duiſenring, ſchöne 7⸗Zimmer⸗ wohnung mit Zubeh., 3. ev. 2. Stock m. Balkon p. 1. Aru zu verm. Magazin mit Bureau 43 Keller ebendaſ, zu verm. U.. Subebe J. Stock. 5 Zimmer m. Zubehör zu ver⸗ mieten. 2665 J. J. Quilling. D 1, 9 2 Tr., 6 Zimmer, Küche nebſt Zuhehör per 1. Juli zu verm. Näheres A 3, 2, parterre rechis nachmittags. 5164 E3 4. Stock, 2 Zimmer J„ u. Küche per 1. Mai an kinderloſes Ehepaar zu vermieten. 8122 Näh. I. 15, 13 parterre. E 3, 15 3. Stlock mit Balkon, 5 Zim., Küche und Zubedör auch als Vurkau zu bermielen. Näheres im Laden. 5074 63,. 4 3. Stock, 5 Zim u. Küche auf 1. April l. J. zu vermieten. Näh, Eichbaumbrauerei. 4012 6, 17, J. Stock, 4 Zim. u. Küche per ſof. od. ſpäter 2. Stock per 1. Näheres B 7, Juli zu verm. 13a, 3. Stock 44755 12 u. 2 Uhr. 8360 7, 26 Pattertewohnunz 5 in merwohnung mit reichlich. Zübehör ſoiort od. ſp. zu verm. Näueres 2 Treppen hoch. 4053 17 3. St. Eckwohnung, 4 Zimmer ſof. oder ſpäter zu vermieten. 1690 Näheres 2. Stock rechts. 7, 18, 1 gr. unmöbl. Zim. (Kochherd) mit ſch. Ausf. in gut. Hauſe an—2 ruh. Perſonen zu 785⁵4 Obere Breſtestrasse M 1, Za, 2. Stock, 9 Zimmer u. Kilche, geräumig, auch für Geſchäft paſſend, zu vermieten. Eptl. g. Heteilt. Zu erfragen daſelbſt Laden oder Tel. 620 .— U 85 12, 2 ineinander⸗ gehende kleinere Aan(evtl. für Bureau paf⸗ ſend) zu vermieten. 4922 66 2. Stock, 1 Zim. und 950 Küche an ruh. Leute ohne Kinder. 7829 R 3 2 gegenüber Kirchen⸗ garten, 40d 5 Zim.⸗ wohunng ſofort oder ſpzter zu verm. 1966 Näh. Laden. U 2 la ſchöne 4 Zimmer⸗ 1d wohnung m. Bad und ſonſtigem Zubehör per 1. Juli zu vermieten. Nähere parterre. 5097 Breiteſtraße. U1, 18, 3. Stock, Balkon⸗ wohnung, 4 Zimmer, Speiſe⸗ kammer, Küche und Dach⸗ kammer per 1. Juli ds. 1235 zu vermieten. 266 Näheres U1, 13 im gab5 links. Colliniſtraße 10 Schön. neu renov. 4 Zimmer⸗ wohnung mit Zubehör, eine Treppe hoch, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 5042 Näheres bei Meyer, 1. St. Colliniſtr. 12 5 Zimmer, Küche, Bad etc. per ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. 2. Stock. 6882 Jungbuſchſtr. 24 2. Stock, 5 Zimmer, Bad und Zubehör' ſof. oder ſpäter zu verm. Näheres part. 7809 Luisenring 27/. Schöne neu hergerichtete 5 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zube ör per 1, Juli oder früher zu vermielen. 4990 Näheres 1. Stock. Oqladt, Mollſſaße 3, nene, 50—5 Zim.⸗Wohn. u. Zubeh. 1 zu verm. Näh. 2 Aileerfeldſtt. 67 3 Zimmer, Küche, Bad und Zubehör ſof. oder ſpäter zu verm. Näh. Laden. 4761 Oſekadt, Neubau Moll Hochelegant ausgeſtattete 4⸗ und 5⸗Zimmerwohnungen ev. 10 Zimmer m. reichlichem Zubehör, elektr. Licht ete. ete. per 1. Juli ev. ſchon früher zu vermieten. W. Schmid, Telephon 4230. 5546 Parkring 37, 3 Tr., ſchöne Wohnung v. 7 Zim. ſamt Zubehör zu vermielen. 8071 Näh. Lutherſtr. 27, 2. Stock. 10. Aunſtlaße N0. 13 84 Wohnung: 2 Zim., Küche ꝛc. und Laden per 1. Juni zu vermiet. Auskunft erteilt Herr Daniel Catoir, Bad Dürkheim. 1 Zimmer 5 Küche im 5. Stock zu vermieten. 4491 Zimmeiwohng. mit Aa Zubehör per 1. Juli Roſengartenſtraße 20. 4564 3. St., 2 Zim. J2, 0 7866 K 1 14 vier Zimmer mit Zu⸗ 0 N Juli oder früher zu vermieten. 12 17 ſchöne Wohn, 3 5 Zimmer mit Zub. inm 2. .St. 8239 .35 2. Stock 5 Zimmer, ſpäter zu verm. 7075 ſchöne 3 Zimmer⸗ Juni zu 8163 K 3„Stock. Große ge⸗ 9 5 Badezimmer, Küche, Manſarde und Zu⸗ mieten. 4302 Preis 1300 Mark. L 9 2 Treppen, eleg. mit elektr. tete 6 Zimmer⸗Wohnung, großes Speiſe⸗ per ſofort zu verm. Zu erfragen I. 2, 5, 1 8 4 Zimmer und Küche zu verm Näh. 4 Stock. 31s1 Einfamilienhaus ganz oder geteilt zu vermteten. 4504 J. Etage, 4 Zimmer u. Küche zu vermieten. 4505 (inkl. Bad) mit Zubehör, vollſt. renoviert, ſo⸗ Nähßeres parterre. Vordert. hübſche L12, 12 2. Stock, le vier J6, 3 1 4 znmeiwobn 1909 zu verm Näh. Burkan, und Küche zu vermieten. behör, 2. Stock, bis 1. Näheres 4. Stock 7286 Stock 85 1. Juli zu verm. Näh. Küche, neuherger., 7 wohnung per 1. e Wohnung, 6 Zimmer, behör per 1. Juli zu ver⸗ Näheres S 2, 2, 4. Stock. Licht und Gas neu hergerich⸗ kammer, 3 Manſard., 205 10 6 Parterre Wognnng f L II, 27 2 E u 27 1 Tr., 6 Zimmer I 12, 3 dfl.“ fort zu vermieten. 7163 8 Zim.⸗Wohnung zu 5 Päh. daſelbſt, 2 Tr., bei Geiger. 1 Tr., 6 immer 1L 12. 3(inkl. Bad) mit Zubehör, vollſt. renoviert, ſoſort zu verm Näb. vart. 2990 L 13. 12* 2 Zimmerwohg. mit Balkon und Zubehör per 1. Mai od. ſpät. zu vermieten. Näh. Bureau 3. Stock—12 und—5. 7050 L 14. 3 Treppen, 6 Zim⸗ mer, Badezimmer und Zubehör per 1. Juli zu vermieten.—2⁰ 6 1 2 13 ſch. 6 Zim.Wohng. für Burean geeig., 5 od. 1. Jult zu vermieten. Näh. M 2, J. Stock. 70 59 ſtraße 2 Rupprechlſtr. 12 Elegante geräumige-Zinn.⸗ Wodnung mit allem Zubehör ſofort oder ſpäler zu vermieten. 0 bei Wachter, 91905 inks Rupprechſſtraße 13 500 85 Stock, ſchöne herrchaftliche 6 Zimmer, neu hergerichtet, mit teichlichem Zubehör. 2 Mädchen⸗ zimmer. Gas und Elektriſch per Juni od. Juli zu v. Näh. part 2307 Rigaſtrabe 2. St.,6 Zimm., Balkon und Zubeybr, per 1. Juli zu vermieten. Preis Mark 200. 8209 Näh. A, 10, 2. St. l. Mheinauſtraße Nr. 24 5 Zimmerwohnung m. Bad und ſämtlichem Zubehör in freier Lage per ſofort oder ſpäter zu verm. 2277 Näh. eine Treppe hoch. Nennershofſtraße 21 Schöne 3⸗Zumerwohnung ſof. oder ſpäter zu verm. 7945 Mfeimammfk. 33, 2 Zimmer⸗Wohnung mit ſonniger Verauda u. großer. Küche au ruh. Leute per 1. Mai z. v. Näh. Lafdteilüür. 17, 1 Tr. 3143 2110 15 1220 Stephauieupromeuade Waldparkftraße Herrſchaftl. ausſtaffterte—5 Zimmer⸗Wohnung ſofort zu vermieten. 4880 Näheres Waldparkſtr. 34, 4. Stock bei B. Bender Ww. — 2— Slatlitzſtraße 5 u.!“ elegante 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad und reichlichem Zu⸗ behör per ſofort zu vermieten. Näheres daſelbſt parterre. Telephon 2082. 4948 Ecke Stannit⸗ U. Egelſtraße Schöne 3 Zimmerwohnung mit Manſarde und reichl. Zubehör auf 1. Juli zu vermieten. 5078 Näh. Mittelſtr. 29 Tel. 3309 Schimperſtraße 14 (nächſt Meßplatz) ſchöne 4 Zim. Wohnung mit Bad, Manſ. und ſonſt. Zubeh. ſof. od. ſpät. bill. zu verm. Näh. im Laden. 4775 Waldparkſtraße 2 (Firchenplatz) ſchöne 13 woznung imit reichl. Zubehör, 3. Stock, per 1. Juli zu verm. Näberes 4. Stock, daſelbſſ. Waldparkſtr. 19 1. u. 4. Stock. Eleg. 5⸗Zim.⸗ Wohnung, Bad, Speiſetam. und reichl. Zubehör per ſof. od. ſpäter beziehbar, zu ver⸗ mieten. Näheres Ecke Land⸗ teilſtr. 1 parterre. 4506 f. Mranz) 4 eveutl. 5 Waldparkſtraße 23 Zimmer elegante Ausſtattung zu ver⸗ mieten. 4692 — Waldparkürabe 204 5 Zimmer mit Diele reichl. Zubehör, eleg. Ausſtatt., per 1. Juni zu verm. 4196 Gramlich. Waldp. 39. Tel. 1430 Maldparkſtraße 23 ſchöne 2⸗ Zimmerwohnung mit Bad Mauſarde und Zubehör per 1. Juli z. v. Näh, part. links. 1ege Waldparkſtr. 41 Eckhaus, 3 u. 4 Zim mer, eleg. Ausſtatt., nach dem Rhein, 1. Juli z. v. Halteſt. Elektr. Gramli „Waldp. 89, Tel. 1430 4197 Veſpiuſtr. J, part. Schöne 2 Zimm.⸗Wong mit Küche u. Speiſek. p 1. Juli z. v. 5114 Näh. Werderſtr. 29, I. 2 3 Zimmer mit Bad, Halteſtelle Brauereten, zu verm. Käfertalerſtr. 91. Tel. 1430. Neubau. Schöne 3 Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. eventl. Magd⸗ kammer per 1. Mai cr. zu vermieten. 3048 Näh. Waldhofſix. 11 beim Wene Bureau, Hof. 55 2 u. 3 Zimmer m. Küche Mai zu verm. Näh. Mittelſer. 10, Neu hergerichtete 8 3 Zimmer u. Küche 85 zu vermieten. 729 Zu erfragen E 4, 6, 2. Et Schöne Wohnungen von 4, 5, 7 u. 8 Zimmer im öſtl. u. weſtl. Stadtteil zu vermieten. Näh. Kirchenſtr. 12 7897 Schöne 4 Zimmerwohnun auf den Kirchenplatz 575 mit reichl. Zubeh. u verm. Näh. Windeckſtr. 6, 55 1. u. 2. Etage auf 1. A für Arzt oder Rechtsanwalt geeignet, zu vermieten. Näheres C 2, 10, 2. Stock. 4753 In Feudenheim 1 ſchöne 3⸗ od. 4⸗Zimmerwohng. ſof. zu verm. Moltkeſtraße 32. Näh. Metzgerei Groß. 815⁵6 Seekenheim. Schöne Wohnung. 4 Zimmer u. Küche, elektr. Beleuchtung, an der Hauptſtraße, billigſt per ſofort zu vermieten.— Näheres PFTPHHLZEYY Hcof. Seckenheim Schloßzſtraße 25, 1 Tr., nächſt dem Bahnhof, 5 bis 6 Zimmer, Küche und Zubehör, mit Gartenanteil, pro Monat 45—50 Mk., zu verm. 8210 heiuhäuſerſtraße 11, 4 Zimmer und Kammer, neu hergerichtet, ſofort zu vermieten. 5179 Nheinvillenſraße 9, 3. Stock, 5 Zimmerwohng., ſchön ansgeſt., m. reichl. Zu⸗ behör, auf 1. Juli zu verm. Näh. 2. Stock r. 188 Seckeuheimerruße 58, böne 2 Zimmer Wosnung per ſoſoxt eventi, ſpäter zu verm. Näb. 5 enge fes Die Parſerre⸗ Wohnung, Schriesheimerſtr 20 in Laden⸗ burg, 4 Zimmer, Küche, ge⸗ räumiges Hintergebäude mit —54575 Kellerräumen— für erkſtätte ete. geeignet— elektr. Licht, Waſſerleitung p. 1. April zu vm. Näh. durch die Sparkaſſe Bruchſal. 3208 Schriesheim. Schöne N 3 Zim⸗ mer mit Zubeh., 2 Verandas, Vorgart., bis 1. Juli zu ver⸗ 5 Selurich Liae, mieten. 8fofort oder ſpäter zu v. 4 838 Unsere Einrichtungen zum 8 neuer u. gebrauchterdegenstände halten wir bestens empfohlen. Esch& Cie. Fabrik Trischer Oefrfen. Annahmeselle: B 1, 3, Preite Strasse. — Vernickeln, Vertupterm u. Vemessingen rcreeeeeeee 80868 1, 6, 1 Tr. Möbl. Zimmer an anſt. Frl. z. verm. 8176 B J. fein möbl. Zimmer an beſſer. Herrn zu verm. Näheres paxterre. 4830 2, 10 möbliert. Wohn⸗ und Schlafzim. ſowie verſch. möbl. Zim zu verm. 81¹3 B5, 12 Treppen, ein ſch. 1 öbl. Zim. auch Wohn⸗ uu. Schlafz ruhige 15 e p. ſok, z. v. 825 4 6, 7, 2 Tr., ſchön möbl. Erkerzim. m. ſep. Eing. zu verm. 7890 B 75 9 part. In ſein Hauſe 45 Jſchön möbl. Zimmer auf 1. Mai zu verm. 8284 e 4, 2, 2 Tr. 1 ſch. mbl. 55 1 anſt. Frl. z. v. 8150 a. 8 2, 1, 2 Tr. rechts, möbl. AZimmer mit Penſion zu vermieten. 7741 12. 162 Schön möbliertes 0 Zimmer an beſ⸗ ſeren Herrn zu vermieten. 8 Sc 4561 —— eeeeeee T 5, 18, J. Slock ſchön möbl. 33 mit od. 1955 Klavierbenützung, auf Mai zu eeeee 8105 4. Stock rechts, 118 möbl. Zimmer an 82985 zu versieten. 4805 0 J5 2 2 Tr., ein gut mobl. Zim. f. beſſ. Herrn ſof. oder ſpäler zu verm. 8251 U 4, 0 modte 85 F151 anſt. 4, 10, 2. St. möbl. Zimmer ſofort zu verm. 4809 68 1 Luiſenr, Gaupenz. N m. Kochofen, möbl'⸗ od.unmöbl. andinzel autänd. Perſon zu verm. Näh. part. 4776 Paradeplatz, 2 Tr, 1, 3 ſchön mbl. Zimmer bfort fort zu vermieten. 504 D7 1 3 2 Trepp., Paradeplatz. „ Schönes Wohn, und Schlafzimmer auf Paradepl. geh. an beſſeren Heren zu verm. 4580 0 6 4 2 Tr., einſach mödl. 9% 4 Zim. mit gut. Peuſ. zu vermieten. 4814 II 6. 3 Tr. Schön möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. 7784 E 3 1 d 4 Treppen freundlich 05 möbl. Zimmer mit 2 Betten zu vermieten. 8312 7, 2, 3. St. l. Hübſch möbl. Zimmer ſof, zu om. 8099 E7,1 ee E7, 15b Tr. gurmbl Zim. 74. ſof, zu vm. 8321 ſchön möbliert. Zim⸗ mer zu vermieten. 8050 4, 5 part. möbl. Zim. mit Koſt ſehr bill. z. öm. 8375 63. 202 Tr. gr. g. möbl. Zim. zu vm. 4992 2 Treppen. Gut H 2, 19 möbliert. Zimmer in. ſep. Eingang zu verm. 8091 U 3 10 Möbl. Zim. z. vm. 8 Näh. parterre. 8166 11 5, 21 ſchön möbl. Zim. ſſep. Eing.) zu verm. 7908 H 7, 26 2 Tr., 1 beſſ. u. ein einf. Zim. m. je 2 Bett. per 1. Mai zu verwielen. 8380 7, 33, ein frol. Gaupen⸗ wohng., 1 Zim. u. Küche an ruh. Fam. zu verm. Näh. Compt. Hof. 7761 1 2 18 5. Stock, 1 oder 2 5 Zimmer u. Küche zu vm. Näh. 2. St. I. 7775 3, 7, 3. Stock. Gut möbl. Zim. m. Schreibt. z. v. 7916 3, 9, 2 Tr. Nähe Friedr.⸗ Brücke, ſch. möbl. Balkon⸗ zimmer zu vermieten. 7922 12 85 Tr., imbl. Zimmer »Ozu vermieten. 7909 14, 2 gut möbl. Parterre⸗ zimmer zu verm. 7743 E Kaiſerring, 3 Tr. L 15, 15 ſchön mbl Wohn⸗ und Schlafzimmer mit Balkon 0 8055 12 3 Tr., ſchön möbl. 1 Wohn⸗ u. Schlafzim. an 1 o. 2 Herrn zu vm. 7769 M 3 2 ſchon inbl. Zimmer 9 mit g. Penſton per Zim. zu vm. 7939 M 1 Tr. ſchön mol, Zim. M 15 225 möbliertes Zim⸗ Zimmer per 1. Mai zu ..47 3, 8, 2 Tr. fein möbl. Sim⸗ ſofoit zu vermleten. 5048 M 2 1 2 Tr. gut möbliert. U 4 3 Tr., gut mödl. 25 10 Zim. 1 85 v. 88 16 M 4, mit Pen. zu v. 8207 2 Treppen, ſchön mer ſofort zu vermiet. 5106 0 4, 15, 1 Tr., eleg. möblier“ vermieten. 8280 07 265 Tr., möbl. Iim. 9 zu vermieten. 8308 3 Tr., Waſſerturm, gr., ſchön möbl. Zimmer zu verm. 7891 mer ev. m. voll. Penf. 1. Mai a. ſ. Herrn 8. v. 4, Ila, 3 Tr. Jſch. möbl. Zim. a. 2 beſſ. Herr. ſof. z. um. bei kinderl. Eheleut. 5028 U 4, 1 2 Trepeel inks. 1 ch mbl. Zim⸗. u verm. evt. mit Peuſion 5122 4, 24, 3 Tr.., fröl. möbl. Balkonzim. bill. z. v. 7758 2 Tr., Ring. Sch⸗ 1U 5, 16 möbl. Zimmer mit od, ohne Penſ. zu verm. 8172 — parlerre, gut möbl 1 95 18 Zimmer mit oder ohne Klavier zu ver 8081 J5, 29, 2. St., mbl. Balkon⸗ zimmer ſof. zu vm. 4745 U 6 3 part, ein ſchoön mobl. 9 2 Zimmer zu v. 8831 U 6,! 8 Tr. r. rechts ſchön möbl. Z. ſof. Televdon 850— 263 1 ſhemie 13, 3. El. f. 10 möbl. Zimmer auf1. Mai in ruh. Hauſe an ſol. Herru z. vm. 4975 Colliniſtr. 16 part. Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. an beſſ. Herrn ſof. od. ſpäter zu vermieten. Triedrichsriug 33, 3 Siienr ſchön möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer für beff. älteren Herrn ſof. od. ſpäter. 5128 Lameyſtr. 16, 3. St. l. Schön möbl. Zim. preisw. z. v. 8180 ameyſtraße 19, 3 Tr. rechts. 2 ſch. möbl. Zim.(Wohn⸗ u. Schlafzimmer m. Balkon) p. ſof. od. 1. Mai zu vm. 7918 Luiſenring 20(Neubau] 4. St. links, ſchön möbl. Zim. an ſoliden Herrn oder 8055 per ſof. zu verm. Meoſſr. 25 pt. 1 gut 55 Zimmer a. beſſ. Herrn p. 1. Mai zu vermieten. 81⁴⁴ Gr. Merzelſtr. 6, Bismarckpl. Sch. möbl. Zim. für Dame zu vm. Näh 3 Tr. rechts. 8185 Meleaße 20. Fein möbl. Parterrezimmer für beſſ. Herrn zu vermieten. 4622 Prinz⸗Wilhelmſtr. 25 V, Oſtſt. a. Roſengarten, möhl. Zim. J. bill. zu vm. dn upprechtſte. 13 varterre gu N nibbl. Worn u. Schlafzimmer ſof an ſoltden Herrn z. verm. 4884 Miurtenu 16, hochp. Uks., gut möbl. Zim. 3. v. 7759 Waindamecrade 6, 1 Tr. k. gut möbliertes Zimmer mit Harmontum zu verm. 8066 Seckenheimerſtr. 12, 7 Tr. roes ſchon mösl. Zimmer mi ſteite Ausſicht n. den Friedrichs platz ver 1. Mai zu verm. 4936 Tatterſallſtr.7„2. Stock, gut möbliert. Zimmer m. ſep. Eingang zu vermieten. 7933 Ein gut möbl. Zimmer mit Kaffee pro Monat 15 Mark, ſofort zu vermieten. Kloſterkeller P 6, 1. Möbl. Zimmer mit Penf. an Dame in geb. Familie. D 3, 2, 1 Treppe. 4772 Möbl. Zuimmer ev. mit voller Penſion in ſchöner Lage am Neckar per ſofort zu vermieten. Näh. Dammſtr. 27II. Iks. 8261 Schön möbl., freundl. Zim⸗ mer in der Nähe des Meßpl. per ſof. bill. zu verm. 4994 Näh. Waldhofſtr. 13 a, 4. St. Altftkrtren In reiz. geleg. Villa mit aroß. Park, 5 Peinuten von Neckargemünd entf. 6 Zim⸗ mer, Bad u. elektr. Licht ſür das ganze Jahr zu vOff⸗ unter C. 100 hauptpoſtlag. 1 * 4 1 Maunheim, 29. April 1905. General⸗unzeiger.(Mittagblatt.) II. Sekte. Leonbhard Schiffers Telephon 4343. NMannheim. Buntes Feuilleton. — Die Rache des Aſiaten. Von einer barbariſchen Beſtrafung einer treuloſen Frau durch einen gruſiniſchen Fürſten wiſſen ruſſiſche Blätter aus Tiflis folgendes zu berichten: Fürſt Strasnitzki, der zu den begütertſten Großgrundbeſitzern des Gouvernements gehört, iſt bei dem gruſiniſchen Adel weger ſeines eiſernen Starrſinns und der Wildheit ſeines Temperg ments berüchtigt. Vor einigen Monaten hatte er die Tochter eines reichen Tifliſer Eigentümers geheiratet und die junge Frau auf ſein Schloß geführt, wo er, von aller Welt abge⸗ ſchloſſen, als Einſiedler lebte, bewacht von einer Schar biſſiger Doggen und von Dienern, die den Hunden an Wildheit nichts nachgaben. Der Liebe wie dem Mitleid unzugänglich, hauſte der gewalttätige Fürſt hier wie ein mittelalterlicher Zwing⸗ herr und machte mit ſeinen Wutausbrüchen ſeiner Frau das Leben zur Hölle. Was Wunder, daß ſich die bis aufs Blut gepeinigte Fürſtin nach einem Tröſter in ihrem Elend umſah, den ſie in der Perſon des Verwalters der fürſtlich Darclinſchen Güter auch bald gefunden hatte. Zwiſchen den beiden ent⸗ ſpann fich ein inniges Verhältnis. Die Liebenden kamen insgeheim oft zuſammen, und beim Stelldichein verabredeten ſie die gemeinſame Flucht, um unter einem gütigeren Him⸗ mel ein neues Leben zu beginnen. Aber ſie hatten keine Zeit mehr, den Fluchtplan zur Ausführung zu bringen. Ein Diener hatte das Geſpräch belauſcht und das Geheimnis ſeinem Herrn verraten. Am Morgen des für die Flucht be⸗ ſtimmten Tages wurde der Gutsverwalter von den Dienern des Fürften Strasnitzki aufgegriffen, auf das Schloß ge⸗ ſchleppt und in den tiefſten Keller eingeſperrt, wo man ihn dem Hungertode zu überkaſſen gedachte. Der Fürſt aber be⸗ gab ſich in die Zimmer der Gattin und ſagte der zu Tode Erſchreckten:„Ich höre, daß Du heute abend fliehen willſt, mein Täubchen. Sehr ſchön, Du ſollſt ſehen, welche Braut⸗ fahrt ich für Dich ausgedacht habe.“ Damit verließ er die ihrer Sinne kaum mehr Mächtige und verſchloß das Zimmer. Um Mittag wurde der Fürſtin das Eſſen ſerviert. Kaum hatte ſie einige Biſſen genoſſen, als ſie, von unwiderſtehlicher Schlafſucht befallen, in die Kiſſen des Divans zurückſank. Erſt viele Stunden ſpäter wachte ſie aus ihrem bleiernen Schlaf. Ein tödlicher Schrecken lähmte der Frau die Glieder. Sie war gefeſſelt und ſteckte in einem wohlverſchnürten Sack, der, von unſichtbarer Kraft bewegt, durch die nächtliche Stille dahinſchwebte. Erſt an dem von unten an ihr Ohr dringenden Geräuſch der gegen die Schienen klirrenden Eiſenräder, an dem Schüttern und Poltern der unter ihr dahingleitenden Laſt erkannte ſie allmählich, daß ſie ſich auf einem in Fahrt befürdlichen Eifenbahnzuge befand. Vergebens verſuchte ſie ich von den ihre Hände und Füße umſchnürenden Feſſeln zu befreien. Nachdem ſie ſich lange vergeblich abgemüht hatte, fiel ſie erneut in Ohnmacht und erlbangte erſt beim Morgen⸗ grauen auf der Station Velamok wieder das Bewußtſein. Die Bahnhofsbeamten hatten hier den auf dem Dache des Tifliſer Durchgangswagens feſtgebundenen Sack und heim Oeffnen die gefeſſelte Fürſtin gefunden. Sie war die ganze Nacht als Gepäckſtück auf dem Wagendach gereiſt in Aus⸗ führung des Racheplanes, den ihr barbariſcher Gatte für die verſprochene Brautfahrt mit grauſamem Raffinement aus⸗ gedacht hatte. Die Polizei erließ nach Feſtſtellung des Dat⸗ beſtandes ſofort einen telegraphiſchen Haftbefehl, demzufolge der Fürſt und ſeine Mitſchuldigen in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen wurden. — Kindesausſetzung auf dem Gerichtstiſch. Auf ungewöhn⸗ liche Art hat ſich die Krankenpflegerin., die dieſer Tage in einem Alimentationsprozeſſe vor dem Amtsgericht in Hannover als Hauptzeugin erſchien, ihres Kindes entledigen wollen. Es handelte ſich um die Verſorgung ihres außerehelich geborenen Kindes. Die Klage richtete ſich gegen den von ihr als Vater des Kindes bezeichneten Monteur K. Das Märchen hatte zu dem Termin das drei Monate alte Kind eigenmächtig aus dem Säug⸗ lingsheim geholt, in dem es auf Koſten der Stadt verpflegt wurde, und das Baby mit zum Gericht gebracht. Zu der Ver⸗ handlung waren auf Antrag des Beklagten eine Anzahl früherer Liebhaber der Krankenpflegerin geladen worden. Als dieſe über ihre Beziehungen zu dem Mädchen offenherzig ihre Ausſagen machten, ſah die Mutter des Kindes wohl ein, daß ſie mit ihrer Klage gegen den Monteur nicht durchdringen würde. Plöglich präſentierte ſie dem Vorſitzenden des Gerichtshofes das ſtrittige Kind und legte es auf den Richtertiſch. Während das Kind aus Leibeskräften ſchrie, wollte die Mutter das Gerichtszimmer ver⸗ laſſen, wurde aber angehalten und aufgefordert, das Kind wieder zu ſich zu nehmen. Das Mädchen blieb aber ſtörriſch und wollte durchaus dem Gericht die weitere Fürſorge für den Kleinen überlaſſen. Das zappelnde und ſchreiende Kind auf dem Richter⸗ tiſch, die trotzige Mutter, die verlegen dreinſchauenden ehemaligen Liebhaber und der unfreiwillig zum Kindespfleger beſtimmte Richter— dieſes ſeltene Bild wirkte trotz des Ernſtes der Situa⸗ tion verblüffend komiſch. Dazu kam noch, daß der anweſende Vormund des Kindes erklärte, er habe auch keinen Anlaß, ſich des Kindes anzunehmen, nachdem es die Mutter eigenmächtig aus der Pflege genommen habe. Schließlich wurde ein Schutz⸗ mann geholt, der Mutter ünd Kind zur Polizeiwache brachte. — Furchtbares Lawinenunglück in den Savoyer Alpen. Aus Aoſta wird berichtet: Das italieniſche Tal von Aoſta iſt mit dem benachbarten franzöſiſchen Gebiet durch den 288 Meter bohen Kleinen St. Bernhardpaß verbunden, der inmitten eines außer⸗ ordentlich wilden und unwegſamen Gebirges liegt. Trotzdem wird hier der Schleichhandel auch mitten im Winter lebhaft betrieben, weshalb die beiderſeitigen Grenzwächter bei ungünſtigen Schnee⸗ verhältniſſen und ſchlechtem Wetter beſonders eifrig patronillieren müſſen. Am 24. ds. Mts. befanden ſich zwei italieniſche Grenz⸗ ſoldaten bei Schneetreiben auf einem ſolchen Streifgange und überſchritten gerade ein ſteiles Felsgehänge, als von oben eine Lawine losbrach. Es war eine ſogenannte Windlawine, die Schneeſtaub mit ſich führte; der eine der beiden Soldaten wurde in die tiefe Schlucht, die nebenan gähnte, hinabgeſchleudert, wäh⸗ rend der andere ſich an einem Wacholderſtrauch noch feſthalten konnte und durch nachkollernde Steintrümmer ſchwer verletzt wurde. Erſt nach mehreren Stunden fand ihn eine zweite Pa⸗ trouille, die ihn vor dem Abſturz rettete und ihn in das nächſte Blockhaus brachte, worauf ſofort Auſtalten getroffen wurden, um womöglich auch ſeinen Gefährten zu reiten. Dieſer wurde Kassenschrank-Fabrik lss. Bücherschränke, Stanlkammern, Safos-Anlagen, Kassetten, aane Wand- u. Möbeleinsatze in neuester bester Konstruktion zu billigsten Preisen.— Ausführung von Reparaturen durch geschulte Monteure. Stets grosses Lager in Fertigem. Kassemschramken umd. Rassettem. Alphornstr. 8. Lager, Fabrik und Bureau: Alphornstrasse No. 13. D HEMDfiehlt AHre Saremntlert Feuern- umnd. Däiebessächeren. 7601 gegen Mittag als verſtümmelte Leiche unter einer Felswand auf⸗ gefunden. Der Gerettete liegt ſchwer krank darnieder. — Der„kranke Mann“. Wann iſt dieſer Name für den Sul⸗ tan der Türkei aufgekommen? Im vierten Bande ſeiner„Deut⸗ ſchen Geſchichte im 19. Jahrhundert“ gibt Heinrich von Treitſchke an, daß zuerſt Ancillon den Sultan einen kranken Mann ge⸗ nannt habe. Ferner findet ſich in dem Blaubuch über die Unter⸗ redung des Zaren Nikolaus I. mit dem engliſchen Geſandten Sir George Hamilton Seymour in den Monaten Januar bis April 1853 die Mitteilung, der Zar habe dem Geſandten gegenüber die Pforte einen an Altersſchwäche leidenden Kranken genannt, der plötzlich unter den Händen ſterben könnte. Als Lord Ruſſel, der dieſe Aeußerung durch Seymour erfahren hatte, bemerkte, die Auflöſung des Patienten würde doch vielleicht länger, vielleicht noch hundert Jahre dauern, habe der Zar in einer neuen Unter⸗ redung zu Seymour geſagt:„Ich wiederhole Ihnen, daß der Kranke im Sterben liegt.“ Eine gute Natur, die das im Sterben Liegen von 1853 bis heute aushält! Iſt nun aber das Wort„der kranke Mann“ nicht viel über ein halbes Jahrhundert alt, ſo hat man doch von der Krankheit des Türken ſchon gegen Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts geſprochen. Als erſter Schrift⸗ ſteller, bei dem ſie vorkommt, iſt der Baumburger Chorherr Poyſel zu nennen, der heutzutage ſo gut wie verſchollen iſt, von dem wir aber eine Reihe nicht eben beſonders poetiſcher, aber doch gut beobachtender politiſcher Gedichte haben; unter ihnen iſt auch das Gedicht„Der Türk' iſt krank“, aus dem Jahre 1683, mit der Strophe:„Mein Hirn das ſchwindt, mein Haupt emp⸗ findt' Ohnmachten und Hinfallen:.. Mein Alkoran und mein Diwan. In ſchwerer Schwachheit liegen; Mein'habte Macht, mein'führte Pracht Liegen faſt in den Zügen.“ Nicht viele Jahr: ſpäter vergleicht der Botſchafter Jacobs II. in Kon⸗ ſtantinopel, Sir Thomas Roe, das türkiſche Reich mit dem Kör⸗ per eines alten Mannes, der, mit Krankheit bedeckt, den Anſchein der Geſungheit annehme, obwohl ſein Ende nahe ſei. Etwa ein Vierteljahrhundert ſpäter ſchreibt Montesquieu im 19. ſeiner Lettres perſanes(1721):„Ich habe mit Erſtaunen die Schwäche der Osmanen geſehen. Dieſer kranke Körper wird nicht durch eine milde und mäßige Diät erhalten, ſondern durch gewaltſame Mittel, die ihn unaufhörlich erſchöpfen, und untergraben.“ Auch Voltaire ſchreibt in einem Briefe an die Kaiſerin Katharina II. von Rußland:„Eure Majeſtät werden ſagen, daß ich ein ſehr ungeduldiger Kranker bin und daß die Türken viel kränker ſind.“ Wie ſehr ſich aber in hundert Jahren unſer politiſcher Inter⸗ eſſenkreis erweitert hat, wie viel enger durch die Mittel des „Jahrhunderts des Verkehrs“ die Völker aneinander gerückt ſind, dafür möchten wir zum Schluß noch ein geflügeltes Wort anfüh⸗ ren. Im„Fauſt“ ſpricht ſich die Anſchauung der Allgemeinheit noch in den Worten des Bürgers aus:„Nichts Beſſeres weiß ich mir an Sonn⸗ und Feiertagen, Als ein Geſpräch von Krieg und Kriegsgeſchrei, Wenn hinten, weit, in der Türkei, Die Völker aufeianderſchlagen. Man ſteht am Fenſter, trinkt ſein Gläschen aus Und ſieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten; Dann kehrt man Abends froh nach Haus. Und ſegnet Fried' und Frie⸗ denszeiten.“ Und der ſo angeredete Bürger antwortet:„Herr Nachbar, ja! ſo laß' ich's auch geſchehn; Sie mögen ſich die Köpfe ſpalten. Mag alles durcheinander gehn; Doch nur zu Hauſe bleib's beim alten.“ Ganz ſo gemütsruhig ſehen wir doch den Kämpfen fremder Völker heutzutage nicht mehr zu; ſie ſind eben nicht mehr„hinten, weit“, und der Welthandel und der Weltver⸗ kehr, die Weltpolitik haben es dahin gebracht, daß wir auch an 1„Köpfeſpalten“ ein gewiſſes ſehr reales Intereſſe haben müſſen. Eutlaſtung unſerer Kinder.) Von Prof. L. Gurlitt. Ich werde nicht müde werden, gegen die Ueberbürdung unſerer Schüler zu eifern, bis ich ſehe, daß die nötige Abhilfe ge⸗ ſchafft wird. Unſere gjährigen Kinder haben täglich 5 Schul⸗ ſtunden, die größeren ſogar etwa 6 und zuweilen noch mehr. Da⸗ zu kommen die oft ganz ungeheuerlichen häuslichen Aufgaben. Alle Welt klagt darüber, Lehrer, Aerzte ſtimmen darin überein, daß durch dieſe Ueberbürdung unſere Jugend an Leib und Geiſt geſchädigt werde, und doch keine Hilfe! Wer dazu verurteilt iſt, ſeinen Knaben die fünfte Schulſtunde des Tages zu erteilen, der allein weiß, was das ſagen will. Die Geiſter ſind ſtumpf und matt. Alle Anſtrengungen des Lehrers, Lob und Tadel, nichts will mehr fruchten: man ſieht es den Geſichtern an, daß die Ge⸗ danken nicht mehr folgen können, der Kopf verweigert einfach ſeinen Dienſt. Für den Lehrer bedeutet eine ſolche Stunde eine doppelte Arbeitslaſt, zumal wenn er ſchon drei oder vier Stun⸗ du vorher gegeben hat und ſelbſt mit ſeinen Kräften am Ende iſt. Das Ergebnis iſt, daß in dieſer letzten Stunde ſo gut wie gar nichts geleiſtet wird. Es gilt deshalb von den Stunden das Wort: weniger wäre mehr. Ich bin feſt davon überzeugt, daß unſere Schulen mehr leiſten würden, wenn ſämtliche Schüler je⸗ der Tag eine Stunde weniger hätten. Man wende dagegen nicht ein, daß das unmöglich ſei, daß dann das Penſum der Schulen nicht gleiſtet werden könne. Erſtens käme das doch erſt auf einen Verſuch an, und zweitens wäre es ein wahrer Segen, wenn die Menge des Lehrſtoffes herabgeſetzt würde. Es wird allerorts eine ſolche Maſſe unnützen Zeugs gelehrt, daß jeder ruhige Prü⸗ fer an ſich ſchon große Streichungen vornehmen müßte. Ich ſehe an meinen eigenen Kindern, wie viel von dem wertlos iſt, was ihnen aufgegeben wird. Wenn der Sextaner z. B. Uhland's Lied„die ſchwediſche Kunde“ auswendig lernen muß, ſo halte ich das für nutzlos. Das Gedicht iſt ja recht luſtig, aber doch gewiß nicht von ſo hohem ethiſchen oder künſtleriſchen Werte, daß es jeder Deutſche als dauernden Beſitz durchs Leben tragen müßte. Gründliches Leſen und Erklären wäre völlig ausreichend. Nicht] minder belaſtend als das übertriebene Lernen von Gedichten, Sprüchen und Kirchenliedern, iſt das wörtliche Lernen der bibli⸗ 5 ſchen Geſchichten. Darüber klagen die Mütter am meiſten. Es macht den Kindern die allergrößte Not, da Proſa ſich ſo ſchwerf einprägt, und behalten wird es bekanntlich doch nicht. Ich habe ſelbſt auf einer Bürgerſchule in dieſer Weiſe das ganze bibliſchef Geſchichtsbuch Stück für Stück nacherzählen müſſen, aber heute iſt das alles aus meinem Gedächtnis verſchwunden, wie ausge⸗ *) Wir bringen dieſen, einer älteren Nummer der„Blätter für deutlſche Erziehung“ entſtammenden Artikel aus der Feder des Herrn Prof. L. Gurlitt, der um ſo größeres Intereſſe finden dürfte, als der Verfaſſer, der bekannte Vorkämpfer für Schulreform, am Donnerstag, den 29. April, abends 8½ Uhr im Kaſinoſaale auf Ver⸗ amlaſſung des Jungliberalen Vereins Mantheim, ſprechen wird. löſcht. Dieſe ungerechtfertigten Anſprüche an das Gedächtnis ſind es beſonders, welche die Kinder geiſtig erſchöpfen. Wenn man dem entgegenhält, daß das Gedächtnis geſtärkt werden müſſe, ſo beruht das auf einem groben pſychologiſchen Irrtum. Seit Jahren verfechte ich dieſe Behauptung, war deshalb ſehr erfreut, in der vorletzten Nummer der Blätter für deutſche Erziehung denſelben Gedanken völlig überzeugend begründet zu finden. Das Gedächtnis wird dem Menſchen angeboren und leidet durch zu ſtarke Inanſpruchnahme. Mein zweijähriges Söhnchen hat doch gewiß noch keine Uebung des Gedächtniſſes hinter ſich, aber er be⸗ hält jedes Wort, das er einmal gehört hat. Ich kenne keinen Erwachſenen, keinen Gelehrten, deſſen Gedächtnis ſo verläßlich arbeitet. Das meine iſt dagegen ſtumpf und unfähig: zehnmal, zwanzigmal muß ich mir manchen neuen Namen vorſagen laſſen, ehe ich ihn in ſteter Bereitſchaft habe. Es iſt mir nicht möglich, im Auswendiglernen mit meinen Schülern Schritt zu halten. Mein unausgeſetzt geübtes Gedächtnis iſt eben erſchöpft, wie der Acker, auf den alljährlich Saatkörner geſtreut und Ernte gehalten wird. Der Landmann nennt einen ſolchen Acker„ausgemergelt“ Ich höre ſchon 30jährige Männer klagen, daß ihr Gedächtnis ver⸗ ſage. Das ſind die Früchte des fleißigen„Gedächtnis⸗Uebens“. Wenn man zurückdenkt, was man als Schüler an Gedichten, Re⸗ geln, Sprüchen, Glaubensſätzen und dergleichen einmal auswen⸗ dig gewußt hat und ſich dann darauf hin prüft, was davon noch im Geiſte haftet, ſo erſchreckt man über den ganz ungeheuren Verluſt und beklagt die ſchweren Tage und Stunden, die man in ſeinen Knabenjahren hinter den Büchern ſo nutzlos verhockt hat, während man ſich im Freien beim Spiele oder auf fröhlichen Wanderungen, beim Schlittſchuhlaufen, im Betrachten der Natur⸗ gute und erbauliche Erfriſchung und Freude hätte bereiten, ſich, was beſonders wichtig iſt, eigenen Neigungen im Zeichnen, Muſi⸗ zieren oder ſchließlich dem behaglichen Verkehr mit ſeinen El⸗ tern, Geſchwiſtern, Freunde hätte hingeben können. Man halte einmal mit einem 40jährigen Gelehrten eine Abiturientenprit⸗ fung ab, um zu ſehen, wohin ſeine vielſeitigen Schulkenntniſſe geraten ſind und mit wie einſeitig beſchränktem Wiſſensgebtete er im Leben ſeinen Mann ſteht. Vielwiſſerei und Bildung und berufliche Tüchtigkeit ſind eben ganz verſchiedene Begriffe. Nicht wieviel ein Menſch lernt, iſt das Entſcheidende, ſondern wie er lernt, wie er ſelbſt beobachtet und Mitgeteiltes ſich geiſtig anzu⸗ eignen vermag. Emerſon ſagt:„Nur Gedanken, die ich ſelbſt ge⸗ dacht habe, gehören mir.“ Das Nachſprechen fremder Gedanken macht nicht klug. Man mag die Fragen von welcher Seite auch immer anfaſſen, immer wieder kommt man zu der Ueberzeugung, daß die An⸗ ſprüche an das Gedächtnis der Schüler herabgeſetzt werden müſſen. Die Folge würde ſein, daß die Geiſter friſcher und lei⸗ ſtungsfähiger bleiben, daß in den Oberklaſſen an das Denkver⸗ mögen größere Anſprüche gemacht werden könnten eine weitere Folge, daß die Sinne, zumal die Augen geſünder blieben. Die herrſchenden Buchgelehrſamkeit unſerer Schüler hat uns ein Ge⸗ ſchlecht von Brillenträgern geſchaffen. feſtgeſtellt, daß in dieſem Jahre an dem Obergymnaſium in Tü⸗ bingen 71,8 Prozent der Schüler kurzſichtig ſind. Ich meine aber, daß geſunde Augen dem Menſchen mehr nützen, als das Einſam⸗ meln von übermäßiger Buchgelehrſamkeit. Das Kommando hätte deshalb zu lauten:„Bücher zu und hinaus ins Freie!“ Plato lehrte ſeine Jungen beim Umhergehen. Weshalb machen es ihm die begeiſterten Helleniſten nicht nach? Früher gab es ſo erleutchete Männer an den Gymnaſien. Sd erzählt mir ein Kollege, daß ſein Kollege Oſterwald in Mühlhauſen(Thüringen) mit ſeinen Primanern den Horaz am liebſten im grünen Wald geleſen habe, und Weſtphal, der hervorragende Kritiker, brachte ſeinen Tertianern die griechiſche Formenlehre auf Spaziergän⸗ gen bei. Freilich muß dann auch die Schulverwaltung ein Ein⸗ ſehen haben und keine überfüllten Klaſſen dulden. Kurz und gut: Die Schulſtunden müſſen verringert werden. Die deutſchen Väter ſollten das mit allem Nachdruck fordern. Es handelt ſich um das Lebensglück ihrer eigenen Kinder. Wes⸗ halb regen ſie ſich nicht? Weshalb proteſtieren ſie nicht gegen den herrſchenden Mißbrauch? Sehen ſie nicht, was vorgeht? Oder wollen ſie nicht ſehen? Haben ſie all ihren Mannesmut im Schub⸗ ſach verſchloſſen? Sind ſie nur noch gehorſame Untertanen und ſtaatsfromme Bürger, die auf eigenes Urteil und eigene Wünſche verzichten? Wann endlich wird ſich die Volksſeele regen und ein„Halt!“ rufen, das von Memel bis Straßburg ertönt? Oder ſollen noch weitere Generationen der Arminius⸗Enkel als ſchmalbrüſtige Brillenträger über dieſe Erde gehen? Wollen wir etwa unſeren Kindern und Enkeln das zu tun überlaſſen, was zu tun unſere Pflicht wäre? Unſer Heiland hat uns beten gelehrt:„Unſer täg⸗ lich Brot gib uns heute,“ das iſt nicht bloß auf leibliche, ſondern auch auf geiſtige Koſt zu deuten und ſoll beſagen, daß wir leiſten ſollen, was der heutige Tag von uns fordert. Tun wir es nicht, ſo werden unſere Söhne uns einſt mit Recht wegen verſäumter Pflicht beſchuldigen. 2 lebens · und Pensions Versicherungs-e — 979 2 12 8 — re — — — — — — E 2akrels! und — Berugnshmie 20 scs b lebens-Renten-Versscherung-—Unfall-Haftpfficht-Versscherung Vertretung für Baden: 0 Subdirektor E. Schlund, Freiburg, Scheffelstrasse 26. General-Agent L. Ficks, Mannhelm, Lameystr. 8. Prof. Dr. Schleich hat 2 Seite. General⸗Anzeiger. [Mittagblaft.) 4 5 70 Sonde Verkaufs- Donnerstag Ungarnierte Damenhüte Freitag Moderne Glockenform aus gutem Phantasieg eflecht in all. Farben Rembrandtform aus mittelstarkem Phantaslegeflecht Frauenamazone nurschwarz, aus Bast u. Phantasiegeflecht Kinderhüte 45 Matrosenform mit Bandgarnitur Chiee Clockenform Vverschiedene Geflechte glag. ann. Endemöte A r Permanente Modellhut-Ausstellung erster französ. Modelle. Herm. Schmoller& Oo. 85— 95 I* 1 1* 25 M. 1¹ 20 0 g00 Garnierte Damenhũte chie garniert 5 Serie Jugendliche Mädchenhüte m. Blumen, Mousseline gy 5 Samstag Engl. garnierte Hütte Toques, Rembrandt-Hüte Matelot ant bohem Kopf mit Sammtband und—5 und Bandgarnitur Blumen Matelot moderne Form 8 in Ia. soliden Geflechten Serie I Moderner Bretton mit coul, Samtbandgarnitur Federn, Blumen, Tülle Bänder, Schleier in grösstem Farbensortiment, zu billigsten Preisen. Bastformen, Rosspaartagues, Topfnute in modernsten Geflechten und Farben unerreicht schöne *5 85 pig. 1 35 55 30 52 Auswahl. lsasenstein 8 Voeler AK⁰e Aunonden-Annahme fu 20 70l. tungen u. n der 0 55 2 Mannheim Fgu20l. N N— AWUe Fobööd.J Seeten Hypotbeken zu 4% ausanleihen. Man Aſlcht um ſoſorlige Eiureichung der Anträge unter B. 594 an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G., Mannheim. 5268 It. 345,000.— 15. auf La erſte Oypotheten zu 4% unk. 10 Jahre mit ½% Ab⸗ ſchlüßproviſton und 60%% Beleih⸗ ung auszuleihen. Offerten unter N au Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Karlsruhe. 0 Gefunden 1 Ein ſchwarzledern. Damentäſchchen Inh. Portemonnaie mit 40., goldener Zwicker u. Taſchen⸗ tuch. 7724 Großh, Bad. Stationsamt Maunheim, Hauptbahnhof. Heirat, 8 Heirat. Sw., 35 Jahre alt, m. eigen. Haus u. gutgeh. Geſchäft in Mannheim, ſucht die Be⸗ kanntſchaft eines Frl. od. kin⸗ derloſen Witwe zwecks bald. Heirat. Angabe d. Verhaältn. werden erwünſcht. Adreſſ. u. . 100 baugtwoftlaaeg 6 Heirat. Sol. Geſchäftsmann, prot., mitte 30, in ſicherer Stellung, ntit gutem Einkommen u. ü. 4000 Mk. b.., w. m. Frl. o. Witwe v. g.., bekannt zu werden. Offert. u. R. P. 312 bauptpoſtl. Mannheim. 8498 5 5279 Ig. Buchhalter übernimmt f. freie Abende alle Burean⸗ arbeiten eines kl. Geſchäftes. Gefl. Off. u. 8499 a. d. Exped. VPürger und Peamſe können ihren Bedarf in Seide, Kleiderſtoffe, Tuch u. Buckskin, Teppich, Gardinen und Weißwaren von einem Bochfeinen Geſchäft unter be⸗ guem. Zahlungsbedingungen ür geacſe Friſeur welcher ſich ſelbſtändig machen will, bietet ſich Gelegenhert, in einem aufblühend. Städt⸗ chen in der Nähe von Mann⸗ heim unter den günſt. Ver⸗ hältniſſen ſich niederzulaſſen. Offerten unter Nr. 8479 an die Expedition dſs. Blattes. Kleidermacherin mit laugjähriger Tätigkeit nimmt noch Kunden außer dem Hauſe an, im Aufertigen von Kinderkleideru, Blouſen und einfachen Koſtümen. Rupprechtſtraße 13, 5. rechts. 3463 gebe zu monatsraten Pamten neue Pianos. 8480 Demmer, L hafen., gegr. 1887 Wachholderſaft als Früh⸗ jahrskur. Rein. echt. ſelbſtgem. Wach⸗ holderſaft v. Hern, Prof. Dr. Wittſtein u. Hrn. Dr. Zanolt in München geprüft. Nur ich allein bin im Beſitze dieſes Belegs. Empf. für Huſten, Katarrh, Verſchleimung, Ma⸗ enl., Gicht, Rheum., hauptſ. lutreinig. Zu haben Don⸗ nerstag, den 29. April auf dem Hauptmarkte in der Nähe der Fleiſcherſtd. Jungbuſchſtr. Komme vor Herbſt nicht mehr. Kathi Vogg. 8495 SGSefäße mitbringen Aide lieldverkehr. Wehr. Welch. edeldenkende Herr od. Dame würde jung. beſſeren Fräul. 150 Mk. leihen. Rück⸗ zahlung u. Uebereink. Offert. erb. u. Nr. 8426 a. d. Exped. Werkauff Schönes Wohnhaus, in beſt. Lage des Lindenhofs, mit ſchönen Familien⸗Wohnung., Toreinfahrt, Werkſt. u. Gart., gut rentierend, verſetzungsh. zu verkaufen. Offert. nur v. Selbſtreflektanten u. K. 3487 a. d. Expedition dſs. Blattes. Neubau mit Werkſtätte, Nähe Secken⸗ heimerſtraße mit Toreinfahrt für jeden Geſchäftsmann ge⸗ eignet, zum Selbſtkoſtenpreis mit Akztserſparnis ſof. billig zu verkaufen. 8397 Näheres im Verlag. Gelegenheitsfäuſe. Diamant⸗Motorrad, 77 2 Zylinder, 580 Mk., N. S. 1 3 PS. w. neu, 280 Ml., Le ich⸗ tes Motorrad 200 Mk. 5190 Wredeſtr. 28, Laden. Gelegenheilskauf Leichtes 5191 Breunabor⸗Motorrad gute., tad. funklion. 180 M. beziehen. Offert unt. L. I. 8455 an die Exped. ds. Bl. Febriabbhea Jeau Rief, 25* Ftannend 51lliger Möbel-Verkauf unter Garantle für Qualltät. Günstigste Bezugsquelle für Brautleute! II Teilzablung gestattet!! Spez.: komnl. Schlafzimmer komplette Küchen. Ia. pol. Chiffonler. 43.— „ VertikoW. 48.— „»„ Splegelschrank 75.— Ia. Plüsch-Divan aufFed. 65.— „ Ghalselongue. 32.— „ Ztellige Wollmatratze mit Polster 25.— „ Stahlrost m. Schoner 18.— Grosses Lager Lachierter Möbel Prima lask. Shiffonjer 35.— eto. eto. Mäbelhaus Wilh. Frey nur EI 2,%/. 5189 Ein ſchöner weißer Kinder⸗ wagen, vernick. u. m. Gummi, 1 groß. runder pol. Tiſch wegen Platzm. zu verk. 5237 N 6, 7, 1 Treppe. Blumenkaſten Ballonkaſten, ſters bomatt alle Sorten Leilern. 8 Friedr. Vock, J2, 4. Tel 14885 ſchöne Rehwinſcher, 4 Mon. alt, reine Raſſe, bill. zu verk. 8. Querſtr. 16, Bäckerei. 8491 Stellen finden. Exiſtenz. Zur Einführung, epoche⸗ machende patentiert. Neu⸗ heit, welche leicht zu führen iſt, ein Vermögenserwerb von Mk.—8000 jährlich ſichert, iſt an einen ſtrebſ. ehrl. Herrn, welcher über ein Barvermögen von 1000 M. verfügt, zu über⸗ tragen. Brauchekenntniſſe nicht erforderlich. Gefl. Offert. ſind unter Nr. 7912 an die Expedit. zu richten. Zum Beſuche der Land⸗ kundſchaft, Reiſende gegen hohe Vergütung ge⸗ ſucht. Offert. unt. Nr. 5223 .an die Exped. ds. Bl. Junger Mann od. Fräulein beſonders tüch⸗ tig in Korreſpondenz, perfekt im Stenographieren, bei hoh. Gehalt per 15. Mai oder früher geſucht. Nur erſtklaſ⸗ ſige, ſolide Krüfte mit prima Zeugniſſen wollen ſich melden Offerten unt. Nr. 5242 an die Exped. ds. Bl. Auf 1˙ Mal ein ſauberer Hausburſche geſuchf, der Radfahren kann Anfangsgehalt 30 M. Bäckerei Groß, Eichelsheierſſr. 36. 5247 Banuk ſucht Volontär mit guter Schulbildung. Offerten unter L. 8475 an die Expedition dieſes Blattes. Verkäuferin branchekundig, per ſofort ſucht Hafner, Hotl. C 3, 12 Fabrik feiner Wurſt⸗ und Fleiſchwaren⸗ 1 Mädchen für Glatt⸗ waſch⸗ u. 3 In ſofort wenben Büglerin aeh Lehrmädchen werden ange⸗ nommen. 5226 Pariser Neuwascherei Steigerwald. N 94 gegen Ien Lohn Ein Mädchen ſlig alle Haus⸗ arbeit ſoſort geſucht. 8488 Hebelſtraße 11, part 7 77 8 8 Cin anſtänb. Mädchen geſucht. 8476 7, 24, 3. St. r. Michen, das gut bürgerlich 5 lochen kann, bei hohem Lohn zu lleiner Faſmilie per 15. Mai geſucht. Näh. Auguna⸗ Anlage Nr. 19, 1. St. l. 8498a Dofel⸗, Reſtaurat.⸗, Privat⸗ köchiunen, Allein⸗,Haus⸗ und Küchenmädchen werden ſehr geſucht. Frau Eipper, T 85 455 Telephon 3247. Lü Lehrling geſucht Ein Betongeſchäft ſucht zum baldigen Eintritt einen Lehr⸗ ling der über gute Führung und Schulzeugniſſe verfügt. Offert. unt. Nr. 5246 an die Exped. ds. Bl. LCellen söchen. Bauführ. u. Architekt i. Auf. v. Werkpl. u. Detail ſowie Bauleitg. firm, i. Aufſt. von Maſſeuber., Koſtenvoranſchl., Abrech. u. Reviſ. gew., erf, i. Abfaſſeun v. Bauverträg. u. Baubeſchr. mit Kenntu. 5 Schätzungs⸗ u. Hypothekw. größ. induſtr. Objekt. gel. w ſ. p. ſofort od. ſpät. z. ver⸗ änd. Offert. u. poſten“ 8421 a. d. Exped. ds. Blattes. 8421 fluerin ſucht Gepr. Ainderglt 8 für Nachm. Anfragen u. 8804 an die Expeditiou ds. 81. 117 Faren ſauch in der Glaſerei bewan⸗ [dert) Anf. 40.., verh. ſucht Stelle als Hausverwalter, 1 Hausmeiſter oder Portier, Vollſtänd. Schreinerwerkzeug vorhanden. Gute Referenzen ſtehen zu Dienſten. Gefl. Angebote unt. Nr. 8498 au die Exped. ds. Bl. Junger Mann 19 J. alt, kann auch ſchrift⸗ liche Arbeiten verricht., ſucht Stellung als Magaziuier. Angebote werden unter L. K. Nr. 5000 Bane hier erbeten. eilſtr. 2 Treppen, zu vermieten. Näheres 2. Stock. 5 Lanzſtraße 20. Schöne 4 Zimmerwohnung mit Bad Mauſarde im 4. Stock ver Juli zu vermieten. 5239 Waldparkſtraße 4. Schöne 4 Zimmerwohnung mit all. Zubehör, 2 Treppen hoch, per 1. Juli zu verm. Näh. parterre rechts. 5225 70. 1 Zimmer H. K. Tullaſtraze, 11, pt. Ein fein möbl. Zimmer in herr⸗ 241ſchaftlichem Hauſe ſofort oder ſpäüter zu vermieten. 82³4 1 großes möbl. Zimmer evtl. auch 2 ſind bis 1. Mai zu ver⸗ mieten. Teleph. im Hauſe. Näheres R 7. 23 paat. 5243 Möbl. Zimmer zu vermieten mit oder ohne Penſion auf 1. 5 Weiureſtaurant 2 eer Zimmer 5 555 1 12, 7, einf. möbl. Zim. 8 zu vermieten. 50 H7,1 8 Tr. Vdh. 1 od. 2 beſſ. Arbeit. in Logis geſ.741 4. Stock, gut 8055 Zimmer z. vm. 8472 .8 Gebildete tüchtige (Mitte Dreißig) mit gründ⸗ lichen Sprachkenntniſſen. er⸗ lernt in London und Paris, wünſcht Beſchäftigung für einige Stunden täglich als Sekretärin oder Norreſpondentin. Offerten unter V. R. 8466 erbeten an die Expedition dieſes Blattes. Ein gebildetes Fräulein, das gut mit Kindern umzugehen verſteht, ſucht Stelle in beſſ. Hauſe. Näheres e 5 1 Treppe. ſſteigesuene. Bureau mit anſchließendem möblierten Zimmer in der Nähe der Börſe geſucht. Hoch⸗ parterre eventl. 1 Treppe er⸗ wünſcht. Offerten u. 8466 an die Expedition dſs. Blattes. Geſucht zum 1. Okt. inner⸗ halb des Ringes Doppel⸗ wohnung von zuſ.—9 Zim mit doppeltem Zubeh., part. od. 2. St. oder 2 Wohnungen von 4 bezw. 5 Zim. im ſelben Haus, wovon eine parterre. Off. u. Nr. 8492 a. d. Exp. Aelt. Fabrikbeamter ohne Kind. ſucht zum 1. Juli weg. Verſetzung nach hier eine 4⸗ Zimmerwohnung mögl. mit Balkon. Off. m. Preis gefl. erb. u. Nr. 8484 a. d. Exped. Sol. Fräulein ſucht per ſof. gut möbliert. Zimmer. Gefl. Offerten mit Preisangabe, ohne Frühſtück, unter E. B. 8481 an die Expedition dieſes Blattes. ———j————f——— Zu vermieten 5 63. 1 Tr. links. Leeres Zimmer z. 2 8474 7 2 elegaule 7 Zimmer⸗ohuung mit allem Zubehör per 1. 8970 oder ſpäter zu verm. ugartenſtraße 72. 2 and 1 Zim. u. K. p. 1. Mai 3. v. Näh. 2. St. Fauſtmaun. 8422 75, 3. Stock, 3 Zimmer⸗Bubnunge vermieten. 3 Tr. möbl. Zimm. ſof. an Hru. od. Frl. 3. v. 65,12 66.22 1. 15, J. Stock(Marktplatz) 1 gut möbl. Zimmer m. 1 od. 2 Bett. m. od. oh. Penſ. z v. Telephonanſchl. vorh. 9234 K4 14 2. Etage lks., gut 9 möbl. Zimmer mit freier Ausſicht zu verm. 8485 N2 Wilder Mann. 9 Fein möbliertes WPohn⸗ U. Schlafzimmer für 1 oder 2 Herren paſſend, ſofort zu vermieten. 5194 ein 5 Zim. m. Penſ. zu vm. 8489 6, 19/20 3 Tr., beſſ. Schlaf⸗ ſtelle zu vermieten. 8145 Waldhof, Draiswerte 12, Eing. II. Schlafu. mit od. ohne Penſ. ſof. zu vermieten. 8266 Hiittag-. Lendtch F 2 An meinem bekanntl guten Mittag⸗ und Abendtiſch können noch einige Herren teilnehmen 5129 A. Heußer. pffydt-ponsion K 2, 5 als vorzüglich bekannter Mitlag⸗ und Abendtiſch fütr beſſere Herren und Damen Monatl. M. 18.— bezw. 30.— N6 7 1 Tr., 1 gut möbl. 9 ſep. Zimmer, 1 gut möbl. Zimmer m. 2 Betten bill. an ſol. Frl., 1 ſaub. mbl. Manſardenz. mit oder ohne Penſ. bill. zu verm. 5238 0 3 1 9 4 Tr., gut mbl. Ziit. 95 billig zu uvm. 8449 5 1 9 möbl. Zimmer mit 0 95 Schreibtiſch ſofort zu vermieten. 8342 R 3 13 4· Stock links, gut 5% 10 möbl. Zimmer per 1. Mai zu vermieten. 8444 Penſton Kuhl H 2, 19, 2 Treppen. 8093 Prima Mittag⸗ u. Abendtiſch für beſſer. Herren u. Damen. Zimmer ſep. für Damen. A werden Ab Guten angenommen. 1737 1 lichen und Abendtiſch. u 10 5 . 10. 8109 6, 17, 8 Tr.., ſchön ſöbſ. ſep. Balkonzim. zu v. 8448 16.27 ert dis gemut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. p. ſofort zu vermieten. Auf⸗ merkſamſte Bedienung. 8482 T6. 3* 3 Tr. links. Ein 590 möbl. Zimmer an Herrn o. Dame bill. z. v. 8402 Friedrichsring 48, 1 Tr. ſchön möbl. Zimmer zu vm. 8419 Tulſenring 29, 4. St. möbl. Zimmer zu verm. 8430 h Gierdde Find. ti eutſche); in Nähe beider ücken. Näh. Dammſtr. 27 II. IESs. 8262 Gut bürgerl. 67²³ u. Abeudtiſch 4, 27, 2. Etage. Guter Mittagstiſch von 12—3 und—86 Uhr. 65 K, 80 3 u. 5 40 4 aun. Speiſe⸗Wirtſchaft 8, 18, Nähe Planken. 6746 Bürgerl. Mittags⸗ u. Abend⸗ tiſch. T 4, 28, 2 Trepp. 6662 Roſengortenſtraße 18 per 1. Matl möbl. Wohn⸗ u Schlafzimmer mit elektr. Licht u. Telephon an beſſ. Herrn z. v. 4906 Seckenheimerſtr. 38, 3 Tr. gut möbl. Zimmer zu uvm. 8490 Tatterſallſtr. 24 35* einem guten bürgl Mittag⸗ und Abendtiſch werden noch einige Abdonnenten angenom⸗ men. 60 Pfg., tuſch 50 Pig. Reſtauranter. Leitz, Lang s. An 75 bürgerl. Mittagstiſch zu 70. ev. 90., Abendtiſch 50 4, können noch einige beff. Herren teilnehmen, ebendaf. möbl. Zimmer zu vermieten. 3 Treppen, möbl. Zimmer 9 ſofort zu vermieten. 8507 Näh. Kaiſerring 30 über 2 Treppen rechts⸗ 5245 —