in 5 — ee * —* 4 techniſchen. Er hat im Spätherbſt 1906 den mutigen Ver⸗ Auflöfung würden allerdings die Konſervativen die von ihnen einem Schloß zu verbringen. Niſch(1443) war er von den Chriſten völlig geſchlagen worden; ordnete alle Verhältniſſe in ſeinen aſiatiſchen Ländern und über⸗ Rebellionen ſeiner nächſten Verwandten erſchüttert wurde GBadiſche Volkszeitung.) Badi Geleſeuſte und verbreitetſte Ze in Mannheim und Umgeb Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Alnabhängige itung ung. Täglich 2 Husgaben 1 ommen Sonntag) lachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. kiger Volksblatt.) Telegramm⸗ Adteſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Redaktitiann 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 2 2 2¹8 88 8 kerstag, 29.5 22 (abendplatt.) Zur Lage. Die in Berlin erſcheinende„Allgemeine Korre⸗ ſpondenz“ will darüber unterrichtet ſein, was Für ſt 1 ülo w tun werde, wenn der Reichstag dem Beſchluß beitritt, an die Stelle der Erbſchaftsſteuer die Mrwer eaſte treten zu laſſen. Sie ſchreibt: Wir glauben Grund zu der Annahme zu haben, daß der Reichskanzler, wenn der Reichstag die Finanzreform in einer Weiſe verunſtaltet, ſein Amt niederlegen würde. Er würde es tun aus ſachlichen Gründen ſowohl, wie aus allgemein polätiſchen. Aus ſachlichen, denn Männer von ſo außerordentlicher Sachkenntnis, wie der preußiſche Finanzminiſter und der Reichsbankpräſtdent, haben den Weg der Reichswertzuwachsſteuer für nicht gangbar erklärt. Ab⸗ geſehen von allen anderen dagegen ſprechenden Gründen iſt nicht einmal ſchätzungsweiſe feſtzuſtellen, was dieſe Steuer dem Reiche eintragen würde. Deshalb könnte ſie höchſtens als Ergänzung zur Erbanfallſteuer herangezogen werden, da dieſe Steuer um etwa 40 Millionen weniger bringen dürfte, als die urſprünglich geplante Nachlaßſteuer. Die Regierung kann aber nicht daran denken, eine Steuer von höchſt frag⸗ würdigem Werte und unſicherem Ertrage an die Stelle der einwandfreien Befbeuerung der Erbſchaften treten zu laſſen. Für den Reichskanzler perſönlich ſind die Gründe all⸗ gemein politiſcher Natur noch durchſchlagender, als die finanz⸗ ſuch unternommen, das Deutſche Reich von der Willkürherr⸗ ſchaft des machttrunkenen Zentrums zu befreien. Nun erſcheint die Zeit der Zentrumsherrſchaft wieder angebrochen zu ſein, denn das Zentrum wird ſich die Zu⸗ ſtimmung zu dem konſervativen Antrage Dietrich u. Genoſſen teuer bezahlen laſſen. Es würde vor allem darauf bedacht ſein, daß die Reichsfinanzreform das Geſicht trägt, das ihm — dem Zentrum— zuſagt. Und künftighin würden wieder allen Geſetzen der Stempel„von Zentrums Gnaden“ aufge⸗ drückt ſein, wie es vor dem 13. Dezember 1906 regelmäßig der Fall geweſen iſt. Daß der Reichskanzler die an ihn gerichtete Heraus⸗ forderung mit der Auflöſung des Reichstages be⸗ antworten würde, glauben wir nicht. Bei einer ſolchen bei der Finanzreform bisher befolgte Taktik bitter zu bereuen haben, aber den Hauptvorteil von den konſervativen Ver⸗ luſten würde die Sozialdemokratie davontragen und damit wäre die klerikal⸗ſozialiſtiſche Mehrheit wieder hergeſtellt. Der Reichskanzler iſt zu patriotiſch, einen ſolchen Zuſtand her⸗ beiführen zu wollen, er dürfte es vorziehen, ſelbſt als Opfer Einer verkehrten Politik der konſervativen Partei zu fallen, Doch auch ohne Reichstagsauflöſung dürften die Kon⸗ ſervativen es zu bereuen haben, den Kanzler rein aus Ueber⸗ mut geſtürzt zu haben. Wir ſagen aus„Uebermut“, denn nachdem die Erbanfallſteuer ſo ausgeſtaltet werden ſoll, daß ſie den agrariſchen Bedenken weitgehende Rechnung trägt, iſt ein ſachlicher Grund dafür, ſie zu bekämpfen und gleich den Block zu ſprengen, nicht ausfindig zu machen. Die konſervative„Wählerſchaft dürfle ihren Abgeordneten kaum Not einen M ann geſtürzt 21 Ha 5 ſich um das Vaterland in 1258 er Hinſicht wohl ver⸗ dient gemacht hat und obendrein noch dieſen Sturz des Reichs⸗ kanzlers mit der Beugung unter das Hentzun zu be⸗ zahlen. In jedem Falle iſt die Lage außerordentlich düſter. Wir möchten wünſchen, daß die Konſervativen ſich noch in letzter Stunde die Sache überlegen und die Verantwortung für einen Kanzlerwechſel nicht übernehmen. Andernfalls dürften die nächſten Jahre für Deutſchland wenig erfreulich ſein. Nicht ſowohl wegen der Perſon des künftigen Reichskanzlers — die wir ja noch nicht kennen, für die oder gegen die wir alſo einſtweilen nichts haben können— als vielmehr wegen der dann ſicheren Vorherrſchaft des Zentrums. *** Wir können nicht wiſſen, ob der Verfaſſer dieſes Artikels die Intentionen des Reichskanzlers genau kennt, aber wir möchten faſt wünſchen, er kenne ſie nicht genau. Ein einfaches Zurückweichen des Kanzlers vor den Konſervativen und dem Zentrum— das wäre ein kläglicher Ausgang dieſer Kanzler⸗ ſchaft, Fürſt Bülow würde ſeines Namens Ruhm damit nicht mehren, ſondern gewaltig mindern. Noch mehr, er würde unverantwortlich gegen die Nation, unverant⸗ wortlich gegen jene Millionen nationalgeſinnter Wähler han⸗ deln, die ihm halfen, das Zentrum in die Kniee zu Zwingen unverantwortlich geen den Kaiſer und das Reich. Denn es iſt klar, daß dieſe mutloſe Reſignation Bülows den Ueber⸗ mut des Zentrums und die Herrſchſucht der Agrarkonſer⸗ vativen bis zur Unerträglichkeit ſteigern würde. Vom Zen⸗ trum würden wir dann noch ganz andere Dinge erleben, als vor dem nationalen Aufſchwung 1906, und die Konſervativen würden ſich beeilen, die wenigen Konzeſſionen, die dem Libe⸗ ralismus in der Blockära gemacht worden ſind, ſo ſchleunig wie möglich zu beſeitigen. Dieſer neue konſervativ⸗klerikale Anſturm würde natürlich ſchwere innere Kämpfe herauf⸗ führen. Wie eine vom Zentrum durchgeführte Reichs⸗ finanzreform ausſehen würde brauchen wir nicht erſt zu ſagen. Der einfache Rücteitt Bülows wäre geradezu⸗eine Untreue gegen die Januarereigniſſe von 1907. Wir meinen, Bülow muß unter allen Umſtänden die Konſervativen be⸗ zwingen, ſo oder ſo. Entweder er bringt ſie noch zum Ein⸗ lenken und hemmt ihr Abſchwenken zum Zentrum, oder er nimmt den offenen Kampf gegen ſie auf, löſt den Reichstag auf und wirft ſie in der Wahlſchlacht. Gewiß ſind die Aus⸗ ſichten eines Wahlkampfes nicht, ganz ſicher, und man ver⸗ ſteht, daß ein vorſichtiger Staatsmann alle Riſiken genau abwägt. Aber wir meinen, ſie ſind doch immerhin ſo ſicher und gut wie 1906. Der Wahlkampf müßte allerdings mit äußerſter Anſpannung aller Kräfte geführt werden. Dann ſollte es möglich ſein, bei der gegenwärtigen Stimmung in den Wählerkreiſen eine nationale Mehrheit für die Reichs⸗ finanzreform zuſtande zu bringen. Die Konſervativen zur Nachgiebigkeit bringen oder ihren Widerſtand zerbrechen, das iſt die Aufgabe, vor der der Reichskanzler ſteht. Wire meinen mehr als eine freundliche Vorſtellung an die Konſervativena aufzufaſſen iſt, ſich zu überlegen, was ſein würde, wenn Bülow nicht mehr Kanzler, und ſich daher an der Kanzlerſtürzerei D freilich in dieſem daher, daß der Artikel der„Allgemeinen Korreſpondenz“ wohl Stadium der Sache mit freundlichen Vorſtellungen bei den Konſervativen noch viel zu ereichen iſt, iſt eine andere Frage. *** Zur Kriſis ſchreibt die„Nat. Lib. Korreſp.“: Es dünkt uns müßig, arüber zu debattieren, ob der Block beſteht ader nicht. Das iſt, wie die Dinge ſich nachgerade 127155 haben, eine Doktorfrege. Schließlich ſtehen wir doch vor der Ta ſache, daß die Konſervativen von den bisherigen Gefährlen Belneßtſein abgerückt ſind und daß ſie ihre Entſchloſſenheit bekundet haben, in der Oppoſition gegen diejenige Steuerart zu verharre die von der Regierung zu wiederholten Malen als condlitio sin dua non bezeichnet worden iſt. Wohin dieſer konſervative Wide ſtand noch führen! wird, wiſſen wir nicht; iſt auch nicht unſere Sache zu entſcheiden. Immerhin wird man es uns wohl nicht berdenken zönnen, wenn wir in dem Streit um die Macht, der nunmehr ent⸗ brannt iſt, der Regierung den Sieg wünſchen. Sie würde in dieſem Falle die Intereſſen der Geſamtheit gegenüber Keinlicher Partei⸗ eigenſucht vertreten. Als Kriegserklärung an den leitenden Staotsmann bezeichnet die„Voſſ. Ztg.“ den konſer⸗ vativen Antrag. In einem leitenden Blatt der Rechten wa dieſer Tage zu leſen, in konſervativen Kreiſen wachſe von Ta zu Tag die Stimmung, die ein weiteres Mitarbei im Block aus Gründen der Selbſtachtung kaum noch möglich hält. Ueber die Gründe brauchen wir uns nicht mit der Rechten auseinanderzuſetzen. Sie laſſen ſich nicht m mathematiſcher Sicherheit feſtſtellen. Es genügt, daß di Konſervativen die Finanzreform nicht mit den Liberalen, ſondern mit dem Zentrum machen wollen. Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß die bürgerliche Linke weit entfer iſt, um des Blocks willen ihren Staudpunkt preiszugeben ſich der Rechten in die Arme zu werfen. Geht der Block i die Brüche, auch gut, wir werden ihm keine Träne weinen. Daß er nur eine zeitweilige Ve für beſtimmte Zwecke darſtellte, daß er vorausſichtlich! kurzer Dauer ſein werde, haben wir von jeher ausg Aber es i uns 1 85 die das Heft aus der 895 l Iſt die Rend ſchloſſen, für dieſen Fall den Reichstag aufzul gegen Konſervative und Zentrum, ſo kann troſt den Degen einſtecken. Wer nicht den Glauben ſteen hat den Feldzug im voraus verloren. Ein Re kauzler aber, der imſtande wäre, zich nach ſeinen Rede Machtgebot der Rechten löblich zu unterwerfen, der wär nicht ein leitender, ſondern ein leidend er und 9 teter FFF kanrese bengenn. 1 75 ee elanpft worden, 1115 5 eee——— genlleton. Eutthronte e Sultaue. Die Vorgänge, die ſich jetzt in Konſtantinopel abgeſpielt haben, ſind nicht ohne Beiſpiel in der an Wechſelfällen ſo reichen türkiſchen Geſchichte. Schon vor Abdul Hamid hat eine Reihe von Sultanen vom Drachenthrone herabſteigen müſſen, um einem Nachfolger Platz zu machen und den Reſt des Lebens in irgend Nicht immer freilich iſt es äußerer Swang geweſen wie diesmal, der ſolch einen Entſchluß hervorrief, ſendern gleich der erſte der osmaniſchen Herrſcher, der abdankte, war der edle Murad., den bittere Erfahrungen, traurige Fa⸗ milienereigniſſe und eine Verachtung alles Pomps und Gepränges zum Verzicht auf den Thron beſtimmten. In der Schlacht von ſo ſchloß er denn einen zehnjährigen Friedensvertrag mit Europa gab die Herrſchaft ſeinem zweiten Sohne Prinz Muhammed. Der plötzliche Tod ſeines älteſten Sohnes, des Prinzen Aladdin, war wohl die Haupturſache für dieſen Entſchluß. In ſtrenger Abge⸗ ſchloſſenheit, aber nicht in fanatiſcher Askeſe, ſondern im ſchönen Genuß ſeines Lebens verbrachte er ſeine letzten Jahre in ſeinem Palaſt bei Magneſia. Tragiſcher geſtaltete ſich die Abdankung Sultan Bajazets 2, deſſen Kalifat durch die ach⸗ dem er ſich mit Mühe der Angriffe ſeines jüngeren Bruders, des abenteuerlichen und genialen 5 zen J 1855 1 5 15 55 55 die allmächkige Brüdern, in denen er ſeine Rivalen ſah, und die von der klugen Prinzen in ihrem eigenen Schlafgemach untergebracht, aber auch hier erſchien der Sultau Hand und wurde nur Leibgarde der Sultane, auf ſeine Seite zu bringen, die ihn nach blutigen Kämpfen mit dem Vater zum Herrſcher des Reiches aus⸗ riefen. Bajazet wurde 1512 gezwungen, abzudanken, und nach Demotika in die Verbannung geſchickt; auf dem Wege dahin iſt er geſtorben. Die Janitſcharen haben auch ſonſt öfters die Geſchicke des bsmaniſchen Reiches beſtimmt und unfähige Herrſcher vom Throne entfernt. Nach dem allzufrühen Tode des tatkräftigen Sultans Murad 4, der durchgreifende Reformen einleitete, aber ſchon mit 28 Jahren ſtarb, war 1640 der ausſchweifende und grauſame Ibrahim 1. zur Regierung gekommen. Nach acht Jahren brach die Erbitterung über ſeine Taten in einer Verſchwö⸗ rung der Janitſcharen und Ulemas durch, die ihn entthronten, ermordeten und an ſeine Stelle als Muhammed 4. ein ſiebenjäh⸗ riges Kind auf den Thron erhoben. Eine tragiſche Ruhelsſigkeit, ein düſteres Verhängnis lag auf dem Leben dieſes Knaben, der, als er heranwuchs, ſeine Großveziere für ſich regieren ließ und ſich ſelbſt einer ſinnloſen Leidenſchaft zur Jagd hingab. Man er⸗ zählte ſich im Volke, daß ſein Vater Ibrahim, als er ſelbſt den Todesſtreich erhielt, um ſeinem Sohne auf dem Drachenthron Platz zu machen, ſeinen Sproſſen verflucht habe, er möge wie ein wildes Tier durch das Leben gehetzt werden. Und dieſer Fluch ging in Erſüllung; die Dämonen ſeines Innern ließen dem Sul⸗ tan keine Ruhe. Eine krankhafte Angſt hatte er vor ſeinen beiden Sultanin Tarkhan und ſeinen Miniſtern vor ſeinen Mordplänen geſchützt werden mußten. Die Sultanin hatte die beiden jungen es Nachts mit einem Dolch in der Jrau vam zurück⸗ für die Narten acht vog Unef Macht des osmaniſchen Reiches ſehr geſchwächt wur im ganzen Lande Empörungen aus, die der ſchwa Mu ſapha?„nicht zu unterbrücken vermochte. Schließ halten hatten, mit den Aufrührern gemeinſame Sache, ſe Muſtapha gefangen und zwangen ihn abzudanken, worauf e jeden Widerſtand den Thron ſeinem Bruder Ach med 3. (1708). Aber auch Achmed 3. ſollte nicht bis zu ſeinem Lebense den Thron behaupten. Wohl war er in ſeinen Eroberung glücklich geweſen, aber ewige Bürgerkriege hatten unter ſein Regierung das Land zerriſſen, und die Janitſcharen war langen Kämpfe müde; ſie traten in offener Rebellion geg Sultan auf und machten ſeinen Neffen Mahmud 1. 17e Herrſcher. Im Anfang des neunzehnten Jahrhunderts beginnen zuerſt die Kämpfe um eine Reform des Reiches die Türk erſchüttern und machen den Thron unſicher. Der fortſchri geſinnte Selim 3. erregt durch ſeine Neubildung des He nech franzbſiſchem Muſter die Wut der Janitſcharen, die ſich pörten und den Sultan zwangen, auf die Durchführungen Neuerungen zu verzichten. Aber damit noch nicht befriedi, langten ſie die Abdankung Selims und drangen bis in den ein. Doch als ſie die Frauengemächer betraten, fand einen neuen Sultan. Selim hatte ſeinem Neffen Muſte ſich im Harem verborgen hatte, die Krone gehalten. Doch ſeine 2 iner Arz der Nied 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Aprll. Jahren in Württemberg ſtattgefunden hat, bemerkenswerte Dokumente, die gerade in dieſen Tagen beſondere Beachtung beanſpruchen dürften. Im württembergiſchen Landtag hat im Jahre 1907 die ſozialdemokratiſche Fraktion einen Antrag geſtellt, wonach die nicht auf Meliorationen zurückzuführenden Wertſteigerungen von Grund und Boden einer Beſteue⸗ rung unterworfen werden ſollten. Dieſer Ankrag wurde von dem offiziellen Organ des Bundes der Landwirte, dem von dem Sekretär des Bundes und Landtagsabgeordneten Körner herausgegebenen„Schwäbiſchen Landmann“ mit folgenden hübſchen Gegengründen bekämpft: „Dieſe Forderung könnte dahin wirken, daß z. B. ein Bauer einen Acker kauft, der von ſeinem Vorbeſitzer ſchlecht bebaut wurde; der neue Beſitzer düngt ordentlich, bebaut den Acker ſchonend und berkauft ihn nach einigen Jahren um 2— 300 M. teurer. Hierfür ſoll er nach dem Antrag der Sozialdemokratie extra beſteuert wer⸗ den. Oder ein tüchtiger Landwirt kauft ein verwahrloſtes Gut, er arbeitet 13 Jahre mit dem größten Fleiß und bringt es in einen ſchönen Stand. Durch Tüchtigkeit, Kenntniſſe und finanzielle Auf⸗ wendungen iſt es dem Beſitzer gelungen, das Gut heraufzubringen, ſo daß es beim Verkauf 12 000 M. mehr einbringt als vor 15 Jahren. Das ſoll nach dem Antrag der Sozialdemokratie einer be⸗ ſonderen Beſteuerung unterworfen werden.“ Zeigt ſich ſchon in dieſer Darſtellung eine ungeheuer⸗ liche Entſtellung des Sinnes jenes Antrages— ſo wird man objektiv urteilen müſſen, trotz des ſozialdemokratiſchen Ur⸗ ſprungs des Antrages— ſo iſt es geradezu koſtbar, zu leſen, wie von demſelben offiziellen Bundesorgan der Antrag der deutſchparteilichen(nationalliberalen) Fraktion des württembergiſchen Landtags, den Gemeinden die Beſteue⸗ rung des unverdienten Wertzuwachſes auf Grundſtücke zu geſtatten, aufgenommen und beurteilt wurde. Wörtlich ſchrieb am 15. November 1907 der„Schwäbiſche Landmannn“ hier⸗ über folgendes: „Was heißt Wertzuwachs bei Grundſtücken, und wie will man feſtſtellen, was verdient iſt und was unverdient iſt? Und warum denn immer bei den Beſitzern bon Grund und Boden, von Grund⸗ ſtücken mit ſolchen neuen Steuern anfangen? Wenn ein Haus in Stuttgart um 30 000 M. teurer verkauft wird, da will man, wie es ſcheint, keine Beſteuerung des Wertzuwachſes, oder wenn die Kurſe der Aktien in die Höhe gehen, wenn ſtatt 10 Prozent gleich 15 Prozent bezahlt werden, dann reden die Herren von der Deut⸗ ſchen(natlib.) Partei kein Wort vom„unverdienten Wertzuwachs“, und die Herren Sozi wollen nach ihren Anträgen nur„Wertſteige⸗ rungen des Grund und Bodens“ einer Beſteuerung unterworfen ſehen. Wenn nun aber eine Periode kommt mit Wertverminderung des Grund und Bodens, wie vor 10 Jahren, was dann? Wir wer⸗ den ſolchen Anträgen gegenüber ſehr zurückhaltend ſein und werden mit allen Kräften dagegen eintreten, daß Stadt und Land in einen Topf geworfen werden, und daß für den Grund und Boden beſon⸗ dexe, unter Umſtänden recht drückende Steuern erſonnen werden.“ Die Kritik ſchließt mit dem reizenden Satz: „Dieſer Eingriff in das Eigentumsrecht der Grundbeſitzer iſt echt ſozialdemokratiſch, er öffnet der ſchlimmſten Willkürherrſchaft Tür und Tor. Wer wollte da noch Grundbeſitzer ſein in einer Ge⸗ meinde mit einem ſozialdemokratiſchen Gemeinderat?“ Woran ſich die Verſicherung knüpft, daß die bauern⸗ bündleriſchen Abgeordneten gegenüber dieſen„recht bedenk⸗ lichen Anträgen“ die Intereſſen der Grundbeſitzer wahren werden. Als im„Schwäbiſchen Merkur“ von nationalliberaler Seite nachgewieſen wurde, daß dieſe Kritik von einer voll⸗ ſtändigen Unkenntnis des Weſens der Wertzuwachsſteuer ge⸗ kragen ſei und nur dem agitatoriſchen Zwecke diene, die bäuer⸗ liche Bevölkerung durch möglichſt tolle und aufreizende Bei⸗ ſpiele vor einem„Vermögensraub“ grufelig zu machen und gegen die ſolche Pläne hegenden Nationalliberalen einzu⸗ nehmen, da antwortete hierauf wiederum der„Schwäbiſche Dandmann“ in einem Artikel, in dem folgende Sätze zu Lleſen ſind: „Wer eine Wertzuwachsſteuer im Prinzip anerkennt, läuft ſchließlich Gefahr, auf den Standpunkt der Sozialdemokratie ge⸗ brängt zu werden. Dieſe Anſicht würden wir auch jederzeit unſern eigenen Abgeordneten gegenüber vertreten.“ 8 Alſo genau mit denſelben aufreizenden Redensarten, mit denen jetzt jede Form der Erbſchaftsbeſteuerung bei Deſ⸗ zendenten und Ehegatten bekämpft wird, genau ebenſo hat der Bund der Landwirte in Württemberg jede Form der Wertzuwachsſteuer zurückgewieſen und als ſozialdemokratiſchen Ahpweg verdächtigt. Und dieſe Leute wollen anderen, wollen der Regierung raſchen„Wechſel ihrer Geſinnungen“ vor⸗ werfen! Der Herzog von Arenberg über das ſiegreiche Zeutrum. Die Kandidatenrede, die der Herzog von Arenberg, um deſſen Nationale ſo heißer Streit entbrannt iſt, dieſer Tage in Beckum gehalten, iſt gegenwärtig das Entzücken der Zen⸗ Probinzen Wurzel gefaßt, der Paſcha von Ruſtſchuk, Muſtapha Bairaktar, erſchien mit 18000 Mann vor Konſtantinopel, um Selim wieder auf den Thron zu ſetzen. In ſeiner Hilfloſigkeit und Verzweiflung ließ Muſtapha Selim grauſam ermorden und den Leichnam über die Mauer werfen. Der Paſcha erſtürmte da⸗ pauf den Harem, ließ Muſtapha 4. abſetzen und erwürgen und hob den einzigen noch übrigen osmaniſchen Prinzen Mahmud 2. 1808 auf den Thron. Auch Abdul Aziz, dem Abdul Hamid nach der Abdankung des bald in Verfolgungswahnſinn verfallenen Murad 5. nachfolgte, hat wegen ſeiner Unfähigkeit und Verſchwen⸗ dungsſucht auf den Thron verzichten müſſen. Bald danach fand man ihn tot auf; angeblich hatte er ſich ſelbſt entleibt.* —— Stimmungsbilver aus Konſtantinopel. „Durch die Straßen ziehen langſam kleine Wagen und Kar⸗ ren, ſtarre Menſchenleiber ſind in ihnen aufgetürmt, auf den holperigen Wegen werden ſie durcheinander gerüttelt und ſchei⸗ nen zu zittern. So zeichnet Luigi Barzini im Corriere della ſera ein Straßenbild aus der türkiſchen Hauptſtadt nach dem Järm des Kampfes, als die traurige Pflicht erfüllt wird, die Opfer des blutigen Ringens zur letzten Ruhe zu betten.„Unter den Decken der ſchauerlichen Gefährte ragen ſtarre weiße Hände hervor, mit jenem Geſtus ſtummer Verzweiflung, der allen Toten eigen: dieſe Bewegung, als wollten die toten Hände etwas Ent⸗ fliehendes ſaſſen und halten. Im alten Kirchhof im Norden der Stadt werden die Kämpfer beſtattet. Schon am Sonntag begann das traurige Werk. Auf der Schichliſtraße wurden die Wagen der Pferdebahn requiriert, um die Leichen zu befördern; dieſe ſeltſamen kleinen türkiſchen Pferdebahnwagen, die heute friſch gewaſchen und ohne Blutſpuren, angefüllt mit Neugierigen, durch die Straßen raſſeln. Noch am Montag gab es aufregende Szenen. Soldaten rennen durch die Straßen, bleiben ſtehen, heben ihre 5 Woſſe Schiſſe knatkerken, ſchreiende trumspreſſe; die„Köln. Volksztg.“ berichtet expreß, daß der herzoglichen Stimme„nichts Fremdländiſches“ anhaftet. In der Rede ſelbſt ſucht man freilich vergeblich nach einem warmen, offenen Bekenntnis des Herzogs, daß er bis in den letzten Winkel ſeines Herzens hinein nur deutſch empfinde. Dafür erklärte er deſto häufiger, daß er in allen Teilen ſeiner politiſchen Anſchauung„genau ſo wie das Zen⸗ trum“ denke. Ja, man hat geradezu den Eindruck, als ob ſich dieſer halb deutſche, halb belgiſche Magnat ſeiner perſön⸗ lichen Ueberzeugung zu gunſten des Zentrumsprogramms ganz entäußern möchte, als ob ſein Ehrgeiz einzig dahin ſtünde, zwar nicht ein rein deutſcher, wohl aber ein Zen⸗ trumsherzog nach allen Richtungen des Partei⸗ gehorſams hin zu werden. Dabei iſt es gar nichts weiter Wunderbarxes, daß dem Herzog mit ſeinem neuen Amt auch der politiſche Verſtand kommt; ſeine politiſche Jungfernrede iſt gleich ein Angriff auf den Fürſten Bülow und den Block; die Mehrheitsparteien und der Reichs⸗ kanzler müſſen ſich von der neuen Zentrumsgröße, die bisher ein unbeſchriebenes Blatt war, ihre totale Unfähigkeit be⸗ ſcheinigen laſſen. Der Herzog ſcheint ſich überdies ſchon ganz als der künftige Erbe des konſervativen Reichstagspräſiden⸗ ten zu fühlen; mit geſättigtem Hohn erledigte er den Block, wie man ekles Geſchmeiß abſchüttelt, und plauderte zuverſichtlich und offenherzig nach der„Köln. Volksztg.“ folgendermaßen über ſeine und des Zentrums Ho ff⸗ nungen: „Fürſt Bülow habe nach der Reichstagsauflöſung vom Dezem⸗ ber 1906 ein Gegenzenktrum aufſtellen wollen; aber er habe dabei überſehen, daß die das Zentrum belebende und ſein Weſen beſtimmende Seele nicht durch den Schall eines Wortes erſetzt wer⸗ den könne. Das Zentrum ſei eben das getreue Abbild eines ge⸗ ordneten Staatsweſens, da auch alle ſeine Glieder, gleich⸗ viel weſſen Standes und Verufes, mit gleicher Fürſorge umſchließe. Jedenfalls aber werde die Zeit kommen, wo der Block nur noch die Bedeutung einer hiſtoriſchen Reminiszenz habe, das ſieg⸗ reiche Zentrum aber in alter Feſtigkeit aufrecht ſtehen werde.“ Das iſt eine zweifellos ehrlichere Sprache als die lächerlichen, auf die Ewigblinden berechneten, neueſten Stil⸗ übungen der„Köln. Volksztg.“, nach denen jeder ein„poli⸗ tiſcher Ignorant oder unehrlicher Poli⸗ tiker“ ſein ſoll, der nicht glauben will, daß es dem Zentrum auch bei ſeinen letzten Steuerſchachzügen, gelegentlich des Wertzuwachsſteuerantrags, nur darum zu tun iſt, die alte Vormachtſtellung wieder zu gewinnen. Sein Zen⸗ trumsherzog weiß es beſſer. Gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben haben ſich die Aelteſten der Berliner Kauf⸗ mannſchaft als gegen eine Verteuerung des Ver⸗ kehrslebens und einen ſchweren Eingriff in die Ent⸗ wicklung der Induſtrie und des Handels ausgeſprochen, ferner deswegen, weil mit der Erhebung der Ab⸗ gaben ſchutzzöllneriſche, inſonderheit agrariſche Beſtrebungen verknüpft ſind. Die Aelteſten erheben auch ſonſt noch eine große Reihe von Bedenken, darunter der Einwand, daß die Schiffahrtsintereſſenten die Koſten für alle Einrichtungen und Bauten, die in irgend einem Zuſammenhang mit Waſſer⸗ ſtraßen und der Schiffahrt ſtehen, allein tragen ſollen, während nicht beſtritten werden kann, daß ein großer Teil der in Frage kommenden Einrichtungen auch den landwirtſchaftlichen In⸗ tereſſen zum Teil ſogar noch in weit höherem Maße zugute kommt. Der Geſetzentwurf betreffend die Erhebung der Schiff⸗ fahrtsabgaben, der augenblicklich dem Bundesrate zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorliegt, wird nach einer parlamentariſchen Korreſpondenz dem Reichstage er ſt im Herbſte zu⸗ gehen. Die Beratung des Entwurfes im Bundesrate wird geraumere Zeit, als früher angenommen, erfordern. Preußen hätte allerdings natürlich gern geſehen, daß der Entwurf ſo bald als möglich Geſetz werde. Er ſcheinen ſich aber doch größere Schwierigkeiten ergeben zu haben, als man von preußiſcher Seite erwartete. ——— Die Techniker im öffentlichen Leben. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 22 Karlsruhe, 28. April. Die Vereinigung der techniſchen Vereine hatte auf beute abend eine öffentliche Verſammlung ausgeſchrieben, in welcher Fabrikinſpektor Dr. Ritzhaupt das Thema behandelte: „Die Techniker im öffentlichen Leben“. Die Ver⸗ ſammlung, die im großen Muſeumsſaale ſtattfand, war von In⸗ tereſſenten und beſonders auch von Lehrern der techniſchen Hoch⸗ ſchule gut beſucht und wurde von Profeſſor Rehbock eröf et, Menſchen fliehen, Türen fallen ins Schloß und werden verrammelt. Das iſt kein Kampf mehr: das iſt eine Jagd. Die Jagd nach den flüchtigen Rebellen, die in allen Stadtteilen Rettung und Unterſchlupf ſuchen, die ſich in den Häuſern verkriechen und bebend die Stunde erwarten, in der der Nachbar ſie verrät. Sie werden ausgekundſchaftet, über⸗ raſcht, verfolgt; die Verfolger feuern in die belebten Straßen, als ob es keine friedlichen und unbeteiligten Bürger gäbe; ſie kennen kein Erbarmen. Der Eifer der Verfolger ſteigert ſich zu Blutdurſt und Grauſamkeit. In das größte Café von Pera treten plötzlich vier ſehnige Albaneſen, zerlumpte Geſtalten, uner⸗ bittliche Graufamkeit im Blicke, mit erhobenem Gewehr, die Finger am Drücker. Die Blicke ſchweifen durch den Saal mit dem Ausdruck von Jägern, die einer Beute auf der Fährte ſind. Alle Gäſte verbergen ſich hinter Tiſchen, Stühlen und Schrän⸗ ken. Ein Offizier, der gerade zu Abend ißt, wird bleich wie das Tiſchtuch und eilt hinter eine Säule. Denn man kann nicht erkennen, ob dieſe vier Männer zu den Rebellen gehören oder zu den Mazedoniern. Sie muſtern die Anweſenden der, den ſie ſuchen iſt nicht da, und brummend verlaſſen ſie den Raum. Solche Szenen ſind an der Tagesordnung. Immer von nenem rufen ſie panikartige Erſcheinungen hervor, die Paſſanten ſtürzen in die Häuſer, verrammeln entſetzt die Türen, um dann nach einer Weile wieder hervorzukommen und neugierig zu fragen. was ſich ereignet habe. Die Erregbarkeit des Volkes iſt unbeſchreiblich, ein Nichts genügt, um im Nu alle Türen und Fenſter zu ſchließen und Hunderte in ſinnloſe Flucht zu treiben. Die vielſprachige Bevölkerung, durch Nationalitätenhader einander entfremdet, die ſich kam miteinander verſtändigen kann, läßt jeden Einzelnen dop⸗ pelt ſeine Schwäche und Hilfloſigkeit fühlen. Es fehlen ſchnelle Nachrichten, alle modernen Informationsmittel, und ſo weiß nie⸗ mand, was eigentlich geſchieht. Die erregte Phantaſie gibt den kleinſten Geſchehniſſen ungeheuerliche Deutungen, Furcht und der auf die Bedeutung des Themas hinwies, das in techniſchen Kreiſen von Tag zu Tag aktueller werde. Der Referent des Abends Dr. Ritzhaupt leitete ſeinen Vortrag ein mit einer Betrachtung über die Bedeutung der Techniker für das öf Leben, wobei er den der Allgemeinheit zugute kommende niſchen Leiſtungen gedachte und ſich eingehend mit der Induſtrie und der Arbeit der Techniker für dieſelbe beſchäf Trotzdem dieſelbe eine außerordentliche ſei und hinſichtlich il Wertſchätzung zum mindeſten derjenigen aller anderen Berufe gleich geſtellt werden müßte, ſei der Techniker im großen Publi⸗ kum nicht anerkannt. Sie ſeien die Aſchenbrödel in der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft— für das öffentliche Leben bedeute die Technik alles, der Techniker nichts. Dieſe Nichtac erſter Linie darauf zurückzuführen, daß die Techniker in den letzten Jahrhunderten auf die rein ſachliche Konzentration ihren Sinn gerichtet und dabei keine Gelegenheit gefunden haben, ſich auch um Fragen des öffentlichen Lebens zu kümmern und es falle ihm deshalb ſehr ſchwer, ſich die gebührende Anerkennung zu verſchaffen. Und doch ſei dies zur Mitarbeit im Reich unbedingt notwendig; deshalb ſei die Einführung der T niker in das öffentliche Leben dringend geboten. Mehr gegen⸗ ſeitige Achtung und Duldung werde dem Anſehen der Technik in der Oeffentlichkeit nur förderlich ſein. Es fehle demſel heute an der Gelegenheit zur Betätigung bei der Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten. Die Techniker ſind ſich bewußt, ihre Kulturaufgaben nur dann erfüllen zu können, wenn ſie einen entſprechenden Anteil an der Leitung der öffentlichen Angelegen⸗ heiten erhalten. Als ein wichtiger Fortſchritt ſei es bemerkens⸗ wert, daß die verſchiedenen Gruppen der Techniker ſich zu gemein⸗ ſamer Arbeit zuſammengefunden haben. Notwendig ſei vor allem die Gewinnung von Einfluß in den geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten. Hier würden aber die Sitze von den politiſchen Parteien vergeben, deshalb müßten ſich die Techniker mit dieſen aus⸗ einanderſetzen. Die politiſchen Parteien müſſen für die Ver⸗ tretung der Techniker in den Körperſchaften ſich einſetzen. Die Techniker ſeien weit entfernt, gegen einen einzelnen Stand Front zu machen, ſie wollen im öffentlichen Leben nur ihre Pflicht tun. In der ſich anſchließenden längeren Diskuſſion ergreift als erſter Redner Rechtsanwalt Frey das Wort, deſſen Aus⸗ fülhrungen ſich mehr als ein Korreferat charakteriſtieren. Er er⸗ örtert dabei die Frage, wie es komme, daß die Techniker ſich erſt jetzt in die Organiſation begeben, um ſich den Einfluß in die öffentliche Verwaltung zu ſichern. Vornehmlich in den ſtädti⸗ ſchen Verwaltungen hätten die Techniker ſich eine Stellung zu erwerben; die Schuld, daß dies nicht der Fall, liege allerdings in der Hauptſache in der Organiſation der ſtädtiſchen Berwaltungen, die eine Initiative der Reſſortschefs ausſchalte. Redner exörtert ſodann das juriſtiſche Uebergewicht in den öffentlichen Verwal⸗ tungsſtellen, das auf hiſtoriſcher Grundlage aus Zeiten beruhe, in welcher Rechtſprechung und Verwaltung noch in einer Hand lagen und die Entwicklung der Technik noch wenig bekannt war. Mit dieſem zweifelloſen Rückſchritt müſſe aufgeräumt werden. Der Techniker werde den Juriſten nicht nur nicht verdrängen, er werde ihm ſtets neue Arbeitsgebiete zuführen, indem er neue Beziehungen zwiſchen Perſonen u. Sachgütern ſchaffe, für welche der Juriſt neue Rechtsordnung ſchaffen muß. Die Vorbildung habe dem Juriſten ſeine öffenkliche Stellung geſchaffen, aber auch die Vorbildung der Techniker ſtehe der der anderen Berufe eben⸗ bürtig zur Seite, wobei er es dahin geſtellt ſein laſſe, ob die Vorbildung der Juriſten immer eine gleichbedeutende ſei. Auch die Bürgerſchaft habe ein Intereſſe daran, Techniker in die oberſte Leitung der Städte zu berufen und es ſei wün⸗ ſchenswert, daß wenigſtens ein Bürgermeiſter Techniker ſei. Im übrigen ſei er der Anſicht, daß dieſe Aemter allen bervor⸗ ragend befähigten, arbeitstüchtigen Männern aller Berufe offen ſtehen ſollen. Eine Mahnung möchte er der techniſchen Vereini⸗ gung geben, nicht einſeitig ihre Ziele zu verfolgen, ſondern auch auf andere Erwerbsgruppen die Rückſicht zu nehmen, die ſie für ſich verlangen.(Beifall.) Bahnbau⸗Inſpektor Blum hält es für dringend geboten, daß der Techniker ſich bemühen müſſe, alle die Stellen zu errin⸗ gen, die mit obrigkeitlicher Befugnis ausgeſtattet, dann werde er auch in der Oeffentlichkeit die ihm gebührende Stellung einneh⸗ men. Ingenieur Sonderm ann führt aus, daß das Geheim⸗ nis der führenden Stellung der Juriſten darin liege, daß ſich derſelbe für alle öffentlichen Angelegenheiten intereſſtere— der Techniker müſſe vor allem die Fachſimpelei aufſtecken und ſich be⸗ mühen, auf ihm fremden Gebieten dasſelbe zu leiſten, wie der Juriſt. Geh. Oberbaurat Baumeiſter führt aus, daß die Bildung der Techniker durchaus nicht allein auf Fachwiſſenſchaft beſchränkt ſei und das ſei gut, denn es ſei gut, daß der Techniker nicht bloß ſeine Disziplin höre, ſondern auch andere und dieſe mit ſeinem Spezialſach verarbeite und ſie wertvoll mache für das praktiſche Leben. Wir ſuchen als Lehrer neben der ſpeziellen Aberglaube wirken und der hilfloſen Menge nwahr⸗ ſcheinlichſte zur Selbſtverſtändlichkeit. Alles wird geglaubt. Als ich am Sonntag abend die zerſchoſſenen Kaſernen hinter mir ließ, zog im Weſten die Abenddämmerung herauf. Der Bosporus drunten verſchwamm in roſigen Schatten und über die herrliche Stadt ſenkte ſich eine große weihevolle Ruhe der Luft, jener durch⸗ ſichtige zarte weite Nebelſchleier, der Konſtantinopel zu einer flüchtigen Viſion werden läßt. Alle Wirklichkeiten verblaſſen, und einer Fata morgana gleich wird das Bild zu einem farbenzarten Traum. Es war die Stunde, in der der Muezzin vom Minaret herab das Abendgebet ſingt, die Stunde, in der ſeit fernſten Zei⸗ ten die türkiſchen Soldaten in den Höfen der Kaſerne ſich ver⸗ ſammeln, um mit Sonnenuntergang ihren Herrn zu grüßen: „Padiſchah him tſchok yeſcha, lang lebe der Padiſcha!“ Wird auch heute dieſer Ruf ertönen? Vom Pildiz⸗Kiosk hallte er herüber. Es war wie ein Kriegsgeſchrei, der von einem Hügel zum anderen hinüberwogt. Und in den Kaſernen von Perg klingt ſofort das machtvoll tönende Echo:„Lang lebe der Padiſchah In Galata, in Terſchanar, in Stambul, überall wird der alte Ruf gufgenom⸗ men und verklingt weit in der Ferner als ein langgezogenes Echo. Es ſind dieſelben Truppen, die den Tod des Sultans fordern und doch zur Sonnenuntergangszeit rufen:„Lang lebe der Padiſchah!“. Wunderſames Geheimnis der prientaliſchen Seele. Mit dem Dunkel ſenkt ſich auch die Stille über Konſtan⸗ tinopel. Durch die Straßen ziehen nur noch kleine Soldaken⸗ trupps. Im ungewiſſen Laternenlicht erkennt man bisweilen die Uniformen, den Fez der Schützen, die weißen Mützen der Baſchi⸗ Buzuks, die Aſtrachancolbachs der Artillerie. Mit einer faſt un⸗ heimlichen Gcräuſchloſigkeit ziehen dieſe Patrouillen auf ihren Sandalen dahin, das Gewehr mit dem Kolben nach oben über die Schulter gehängt, der Beſchlag flimmert ungewiß im Lichte. Sie ſcheinen ſich wohl zu fühlen im Belagerungszuſtande, in ihren Mienen, in jeder Bewegung ſpiegelt ſich die Erinnerung — 4 „iin F dennenese ſchen Zentralverband beteiligt. Mannheim, 29. Aprül. taeueval·ngelges(Abendblatt. tüchtigen Fachanleitung die wirtſchaftliche Problems unſeren Schülern mit an die Hand zu geben, um die Aufgaben für das praktiſche Leben kennen zu lernen und durch⸗ zuarbeiten. Es komme nicht darauf an, Spezialiſten zu bilden, ſondern darauf, möglichſt viel Univerſaliſten heranzuziehen. Stadtrat Kolb betont, daß neben den Technikern auch an⸗ dere Berufe nicht die ihnen zukommende Rolle ſpielten. Unſere Juriſterei habe nicht Schritt gehalten mit der Entwicklung unſeres ganzen Lebens, wie der Volkswirtſchaft, wie auch unſer ganzes Verwaltungsſyſtem nicht Schrit⸗ gehalten habe mit der Entwicklung unſeres volkswirtſchaftlichen und ſozialen Lebens. Unſere Gemeindeverwaltung müſſe von Grund aus geändert werden, ſolle es beſſer werden. Die Techniker hätten ſich aber auch viel zu wenig um die ſtaatlichen politiſchen Vorgänge be⸗ kümmert. Alle dieſe Vorgänge könnten nur eine Aenderung er⸗ faähren, wenn man ſich politiſch betätige. Deshalb müſſen ſich auch die Techniker politiſchen Parteien anſchließen, um in den⸗ ſelben ihren Meinungen Geltung zu verſchaffen. Nach kurzen Bemerkungen des Reallehrer Bergmann über die demnächſtige Wahl des hieſigen 4. Bürgermeiſters wird die Verſammlung ge⸗ gen 11 Uhr geſchloſſen. 1 Nus Stadt und Land. *Mannheim, 29. April 1909. * Einführung der Handelsjahresſchule. Der Landesgewerberat hat in ſeiner geſtrigen, 6 Stunden währenden Sitzung nach heftiger Debatte ſich für die Einführung der Handelsjahres⸗ ſchule und darauffolgendem zweijährigem Fortbildungskurſe mit drei Unterrichtsſtunden in der Woche erklärt. Die Unterrichtsſtunden der Fortbildungskurſe ſollen ſo gelegt werden, daß dadurch die Tätig⸗ keit der jungen Leute im Geſchäft ſo wenig als möglich geſtört und beeinträchtigt wird. Prüfung. Auf Grund der im Frühjahr dieſes Jahres ab⸗ gehaltenen 2. juriſtiſchen Prüfung ſind 43 Rechtsprakti⸗ kanten zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden. * Exequaturerteilung. Nachdem dem an Stelle des Herrn Diogenes Escalante zum Generalkonſul von Venezuela für das Deutſche Reich mit dem Amtsſitze in Hamburg ernannten Herrn Dr. Joſée Ignacio Cardenas namens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, iſt der Genannte zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen worden. * Mit Rückſicht auf den Weggang des Herrn Stadtbau rats Eiſenlohr, dem man wegen der von ihm gewünſchten Erhöhung ſeines Gehaltes von 12 auf 15 000 M. unbegreiflicherweiſe erhebliche Schwierigkeiten bereitete, ſodaß er es vorzog, den Mannheimer Staub von den Füßen zu ſchütteln, dürfte folgende Mitteilung aus Hamburg von Intereſſe ſein: Hambuyg, 25. April. Hamburg befindet ſich gegenwärtig auf der Suche nach einem Leiter ſeines Hochbauweſens, ohne daß es ihm bisher gelungen wäre, einen geeigneten Mann zu finden. Schon ſeit einem Jahre iſt die hieſige Stelle des Baudirektors umbeſetzt, und ſeitdem macht unſere Baudeputation, wie ſich kürz⸗ lich ein Redner in der Bürgerſchaft ausdrückte, ganz Deutſchland unſicher, um den richtigen Mann zu finden. var man ſchon beinah: am Ziel. Der Dresdener Baudirektor Erllwein, dem der Ruf eines ebenſo tatkräftigen wie kunſtverſtän⸗ digen Bauleiters vorausging, war bereit, die hieſige Stellung an⸗ zunehmen und der Senat hatte ſchon der Bürgerſchaft eine Vor⸗ lege zugehen laſſen, wonach das Gehalt des Baudirektors von 13 000 M. auf 21000 Mark erhöht werden ſollte, da der in Ausſicht genommene Bewerber dieſes Gehalt forderte. Die Vorlage ſtand bereits auf der Tagesordnung der Bürgerſchaft, da erſchienen plötzlich von verſchiedenen Seiten mehrere ſcharfe An⸗ griffe gegen dieſen Bewerber, ſodaß die Bürgerſchaft die Verhand⸗ lung ausſetzte und Herr Erlwein ſeine Bewerbung zurückzog. Bisher hat mam in der Oeffentlichkeit nichts mehr von der Sach⸗ gehört. Man weiß nur, daß verſchiedenen hervorragenden Bau⸗ technikern, an die man von hier aus herangetreten iſt, ſchleunigſt von ihren Verwaltungen das Gehalt entſprechend erhöht wurde, ſodaß man ſich mit dieſer für die Betreffenden gewiß erfreulichen, für Hamburg indeſſen wenig erquickliechn Wirkung zufrieden geben mußte. Dieſer Zuſtand iſt ſehr zu bellagen, denn gerade in unſerem Bauweſen iſt ſo vieles reformbedürftig, daß eine baldige Beſetzung der Stelle des Baudirektors dringend erwünſcht iſt. Dieſe Meldung aus Hamburg wird das Bedauern der weiteſten Hreiſe der Mannheimer Bürgerſchaft darüber, daß man Herrn Stadtbaurat Eiſenlohr kalten Herzens ziehen ließ, nur noch ver⸗ mehren * In der geſtrigen Mitgliederverſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereins Mannheim, die unter dem Vorſitze des Herrn Pubatmannes Konrad Wittemann im oberen Saale des Reſtau⸗ rants zum„Karl Theodor“ ſtattfand, wurde beſchloſſen, Vereinsbureau am 1. Juli nach M 4, 7 zu verlegen. Herr .⸗A. Dr. Weingark berichtete ſodann über zwei mit der Vereins⸗ zeitſchrift zuſammenhängende Prozeſſe, die auf dem Vergleichswege in einer für den Verein durchaus vorteilhaften Weiſe erledigt wur⸗ den. Die Verſammlung erklärte ſich mit den durch den neuen Vor⸗ ſtand abgeſchloſſenen Vergleichen rückhaltlos einverſtanden. Die Verbindung zwiſchen dem Verein und dem Landesverband, die in⸗ folge perſönlicher Differenzen durch den alten Vorſtand unter⸗ brochen wurde, iſt wieder hergeſtellt. Der neue Vorſtand hat es im Vereinsintereſſe für zweckmäßig gehalten, dem Landesverband wieder beizutreten. Die Aufnahme iſt bereits erfolgt, ſodaß die Verſamm⸗ lung nur noch nachträglich ihre Sanktion zu geben brauchte, die denn auch debattelos erfolgte. Die Verſammlung erklärte ſich weiter im Prinzip damit einverſtanden, daß ſich der Landesverband an der Sechaffung einer Haftpflichtverſicherung durch den deut⸗ Die Höhe der Zeichnung— es werden 5000 M. gewünſcht— ſoll ſich aber nach der Zahl der Mit⸗ glieder richten, damit die Reinen Verbände nicht ſo viel wie der große preußiſche Verband zu zahlen brauchen. Zu Delegierten des Landesvorſtandes wurden die Herren Wittemann und.⸗A. Dr. Weingart gewählt. Unter Punkt„Verſchiedenes“ wurde u. a. von einem Verſammlungsteilnehmer der Wunſch geäußert, die „ſchwarze Liſte“ möchte alle drei Monate zur Eintragung neuer Namen zirkuljeren. Vom Vorſtand wurde verſprochen, die Anregung an den blutigen Kampf, und es ſcheint, als erwarteten ſie jeden Augenblick von neuem das knatternde Knallen der Gewehre und das ſurrende Pfeifen der Kugeln zu hören. Soz iehen ſie durch die winkeligen dunklen Straßen, die jetzt im Nachtſchatten die wunderlichen arabiſchen Formen ihrer Architektur in ſeltſamer Phantaſtik verklingen laſſen. Neue Patrouillen folgen, geräuſch⸗ los und ſchweigend, wie die Vorgänger. Keinen Bürger ſieht man auf der Straße. Jenſeits des Goldenen Hornes liegt Stam⸗ bul ſchlummernd, von ſilbernem Mondlicht gebadet. Nur das leiſe Blinzeln kleiner ſchwacher Lichtpunkte bringt ein verhaltenes ängſtliches Zittern in das weite Stadtbild, das faſt an ein Grab gemahnt, an deſſen Rande kleine Totenlam m liſch flimmern““ Im vorigen Sommer das und ſoziale Seite des in Erwägung zu ziehen, dabei aber darauf hingewieſen, daß man bei der Eintragung von faulen Mietern ſehr vorſichtig ſein müſſe, weil man ſich leicht Prozeſſe auf den Hals laden könne. Jedenfalls könne der Vorſtand ſich nicht dazu verſtehen, die Verantwortung zu tragen. Dieſe müſſe vielmehr in jedem einzelnen Fall der Haus⸗ beſitzer übernehmen. Bei der Erörterung von Mietſtreitigkeiten wurde vom Vorſtand zugegeben, daß die Beſtimmung im Mann⸗ heimer Mietpertrag, daß der Mie er, wenn er innerhalb von 5 Tagen die Miete nicht bezahlt, ſofort an die Luft geſetzt werden kann, aber für die ganze Vertragsdauer die Miete bezahlen muß, zu weit geht und beſſer weggelaſſen worden wäre. *Badener in der Reichshauptſtadt. Das Mitglied des Reichs⸗ bankdirektioums, Geheimer Regierungsrat Dr. Karl v. Grim m i rat ernannt worden. Geheimen Oberfinanzr dritte Sohn des im Jahre 1898 Präſidenten v. Grimm, if 27 cher Kammerherr und war bis zum Jahre 1903, z Oberamtmann und Amtsvorſtand in Schopfheim, im badiſch⸗ Verwaltungsdienſt tätig. Dann wurde er als Hilfsarbeiter in das Reichsamt des Innern berufen, daſelbſt Anfang 1906 zum Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat ernannt und trat 1907 in das Reichsbankdirektorium über Er iſt vermählt mit der älteſten Tochter des früheren Staatsſekretärs des Innern Staatsminiſter Grafen Poſadowsky. *Die Gartenſtadt Wohldorf bei Hamburg, an deren Gründung zahlreiche Hamburger Geſchäftshäuſer und Familien beteiligt ſind, wird durch Aufſchließung eines Areals von 300 Hektar nunmehr in nächſter Zeit in Angriff genommen. Es ſoll eine Ideal⸗Anlage nach dem Vorbilde der engliſchen Gartenſtädte angelegt werden. Wohl⸗ dorf gehört zum Hamburger Staatsgebiet und zählt zu den bekann⸗ teſten und beliebteſten Walddörfern. 5 * Die landespolizeiſiche Abnahme der neuen Bahn Käfertal⸗ Wallſtadt⸗Heddesheim iſt heute erfolgt. An der Befahrung der Strecke nahmen außer Vertretern der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde iſt vom Kaiſer zum Herr von Grimm ruhe 5 n Karls P* die Herren Direktoren Nettel und Rötelmann von der Süd⸗ deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft der Erbauerin der Bahn und von der Stadt die Herren Bürgermeiſter Ritter und Direktor Löwit teil. Die offizielle Eröffnung der Bahn findet am 1. Mai ſtatk. * Konzerte im Wilden Mann. Herrn Reſtaurateur Hirſch zum „Wilden Mann“ iſt es gelungen, ab 1. Mai cr. die Damen⸗Kapelle „Diefidelen Rheinländer“ unter der Direktion des Herrn Heh. Schmitter zu gewinnen. Der Kapelle, die zuletzt in Frank⸗ furt g. M. gaſtierte, geht ein guter Ruf voraus. * Börſoncafé⸗Konzerte. Samstag Abend werden die ſo beliebten Konzerte wieder beginnen und eine angenehme Abwechſelung bringen. Herr Kapellmeiſter Pöſchl, der Leiter der vorzüglichen Damen⸗ kapelle, hat zu den Eröffnungskonzerten beſonders ausgewählte Pro⸗ gramme zuſammengeſtellt. ——— Aus dem Großherzogtum. JLadenburg, 25. April. Die Arbeiten an der Gewerbe⸗ und Induſtrieausſtellung, die vom 20. Mai bis 2. Juni hier ſtattfindet, ſchreiten rüſtig vorwärts. Der im indiſchen Stil gehaltene Triumphbogen am Eingang zur Ausſtellung, entworfen und gemalt von Herrn Dekorationsmaler Streul⸗Ladenburg, macht einen prächtigen Eindruck. Beſonders rechts und links die beiden Frauengeſtalten, die geſchmückt und umgeben ſind mit den Emblemen des Handwerks und der Induſtrie, ſind ſehr ſchön und wirkungsvoll. Links neben dem Eingang entwickeln die Gärtner ihre künſtleriſche Tätigkeit mit Anlegen von Blumenbeeten und Pflanzen. Der Saal von 500 QOmtr. Fläche dient zur Ausſtellung der gewerb⸗ lichen und kleineren Induſtrieerzeugniſſe, während außen mehr die Maſchinen und größere Gegenſtände plaziert werden. Die Aus⸗ ſtellung, die erſte vom Gewerbeverein arrangierte, wird ein ſchönes Bild geben von dem Gewerbefleiß des Städtchens. Man hofft, die Koſten durch zahlreichen Beſuch und durch den Vertrieb einer kleinen Verloſung mit nur von Ausſtellern gekauften Gegen ſtänden zu decken. — Für die 50jährige Jubelfeier der Freiw. Feuer⸗ wehr Ladenburg am 27. Juni wurde mit der Sammlung von freiwilligen Beiträgen begonnen. Auch die Sladtgemeinde hat einen Beitrag von 500 M. geſtiftet. Wärd doch dieſes Feſt für Ladenburg ein beſonders ereignisreiches werden, da der Großherzog Friedrich II. von Baden, der ſich bei der Audienz lebhaft der Stunden erinnerte, als er während des Studiums in Heidelberg hier war, ſeinen Beſuch beſtimmt zugeſagt hat. An 180 Wehren gingen Einladungen ab. Mit dem Feſte ſoll auch eine usſtellung von Feuerwehr⸗ Requiſiten verbunden ſein.— Der Fremdenzuſtrom, be⸗ ſonders von Mannheim, machte ſich heute Sonntag durch Laden⸗ burg nach Schriesheim beſonders bemerlbar. Brachte doch jeder Zug Hunderte von Ausflüglern, welche die in ihrer vollen Blütenpracht prangende Natur bewunderten. Heddesheim, 27. April. In die hieſige Volksſchule wurden dieſe Oſtern 65 Anfänger aufgenommen, eine gegen ſon⸗ ſtige Jahrgänge verhältnismäßig geringe Zahl, da es uünter 80 bisher ſelten abging Da nur 57 ältere Schüler aus der Schule entlaſſen wurden, ſo hat die Schule immerhin noch einen, wenn auch geringen Zuwachs erhalten. Baden⸗Baden, 27. April. Im Hotel„zur Stadt Paris“ hier begingen am Sonntag mehrere Offiziere die ſeltene Feier ihres fünfzigjährigen Militärjubiläums. Teilnehmen konnten am Feſte die Herren Exz. Generalleutnant Freiherr Schilling von Cannſtatt. Exz. Generalleutnant von Neubronn, Generalmajor Deurer, Oberſt Katz, Oberſt Stiefbold, Oberſt Weitzenäcker, Oberſt Wins⸗ loſe und Hauptmann Holz. Andere Jubilare, die am Erſchei⸗ nen verhindert waren, ſandten herzliche Grüße, ſo beſonders Herr Major a. D. du Jarrys Freiherr von La Roche. Zur Feſt⸗ feier waren lt.„Bd. Tgbl.“ eine Deputation des Infantewieregi⸗ ments„von Lützow“(1. Rheiniſches) Nr. 25 unter Führung des Herrn Oberſt Rogge und eine ſolche des 5. Bad. Infanterieregi⸗ ments Nr. 113 unter Führung des Herrn Oberſtleutnants von Falkenhayn erſchienen. 5 oe. Baden⸗Baden, 28. April. Der Erbprinz von Sachſen⸗Meiningen und die Erkprinzeſſin(Schweſter des Kaiſers) ſind hier eingetroffen und im Hotel„Stefanje“ abgeſtiegen. — Die Fremdenfrequenz hat die Zahr Looo erreicht.— Der Flügeladjutant des deutſchen Kaiſers, General der Kavallerie von Scholl, iſt mit Gemahlin aus Potsdam ebenfalls zu längerem Aufenthalt hier eingetroffen. oe. Kehl, 28. April. In Dorf Kehl wurden zwei 10 und 12 Jahre alte(1) Knabon bei einem Vergehen nach§ 175 erwiſcht. oc. Villingen, 27. April. Durch Erlaß des Erzb. Ordi⸗ nariates iſt Herrn Pfarrverweſer Friedr. Wilh. Kling in Todtnau auf 5. Mai ds. Is. die Verwaltung der hieſigen Pfarrei übertragen worden. Mit dem gleichen Tage tritt Herr Stadt⸗ pfarrer Scherer in den Ruheſtande —ͤ0UB——— Berichtsfeitung. Emmendingen, 28. April. Mongtelang tobte zwiſchen dem Badiſchen Landesver band der Bienenzuchtper⸗ einſe und dem Imkerverein Freiburg ein Kamof, der ſich nicht nur in der Fachpreſſe wiederſpiegelte, ſondern ſich auch ab und zu in die Tagespreſſe verirrte. Der Imkerverein Frei⸗ burg wollte ſich nicht damit einverſtanden erklären, daß der erſte Vorſitzende des Emmendinger Bezirksvereins, Oberlehrer Wilh. 8 Kilchling in Tenningen, überſeeiſchen Honig mit inländiſchem vermiſche und dieſe Miſchung unter der Etikette des Emmen⸗ dinger Bezirksbinenzüchtervereins in den Verkehr bri Es kam zu einem ſchweren Kampf zwiſchen dem Imkero und dem Verbandsvorſtand, der mittlerweile beigelegt wurd Kilchling hatte ſich heute vor dem hieſigen Schöffengerich wegen Vergehens gegen§ 10, Ziffer 1 und 2 des Nahrüngsmit geſetzes, kurz geſagt wegen Honigfälſchung zu verantwor Welchen Staub ſein Vorgehen aufwirbelte, bewies woh beſten der Beſuch der Verhandlung; von hier, aus der Umge ung, aus Freiburg uſw. hatten ſich Zuhörer in ſo großer Ze eingefunden, daß ſich der Sitzungsſaal als zu klein erwies ßte in der Aula der Realſchule verhandelt werden. Der gte iſt ſeit etwa 16 Jahren Vorſtand des Vereins, der n Honigverkauf auf eigene Rechni ül gen Das Geſchäft ging ſo gut, daß Kiſchling dem aus de zezirk gewonnenen Honig ſeine Kundſchaft befriedigen konnte. Ein guter Freund gab ihm die Adreſſe e Heidelberger Firma, bon der er etwa 1200 Ztr. überfeeiſc Honig bezog; eine Hamburger Firma lieferte ihm ebenfa anſehnliches Quantum. Große Heiterkiet erregte ſeine Beha⸗ tung, daß der Auslandshonig ſo gut geweſen ſei, daß ſeiner Kundſchaft nicht unvermiſcht geben wollte, um deren ſchmack nicht zu verwöhnen. Dabei beſtellte er von der letz Firma auch ſogenannten Faßhonig, den Zentner zu 23 9 behauptete allerdings, er habe dieſen nicht vermiſcht, teils zum Bienenfüttern verwendet und ihn teils an Kon zu Backzwecken verkauft. Unterſuchen habe er den ausländi Honig nie laſſen, denn ſeine Zunge, Naſe und Augen hätten geſagt, daß er nur vorzügliche Ware eingekauft habe. De verſtändige bekundete, daß der unterſuchte Honig minder tig war. Während K. Vorſtand des Emmendinger V war, ſetzte er 3116,96 Ztr. Honig um; ihn kam der 3 durchſchnittlich auf 55—60 M. zu ſtehen, während er ihn Mark verkaufte. Reklamationen über minderwertige War⸗ teoz des großen Umfangs des Geſchäfts faſt nie eingelau Zeuge teilte ihm aber ſchriftlich mit, daß er vermute, es gelicſerten Honig Auslandshonig beigemiſcht, während tiert reinen Bienenhonig verlangt habe. Die Autwo ſchenkte ſich der Angeklagte. Bei der Ausſtellung 1906 in ruhe war auch der Bienenzuchtverein Emmend mit einer Sonderausſtellung vertreten. Da aber Jahr ein Mißjahr war und die Emmendinger keinen hatten, kaufte der Verein Honig aus dem ganzen auf. Dieſer wurde dann in Gläſer verpackt, nach Karlsru ſandt und mit Namen von Imkern verſehen, die davon Ahnung hatten Dieſe Handlungsweiſe kam dem Angekla einem als Zeuge vernommenen Vorſtandsmitgliede gar ungeheuerlich vor, während der Vorſitzende ſie als gege Treu und Glauben verſtoßend brandmarkte. Das Gerich urteilte den Angeklagten dem Antrage des Amtsanwalts wegen Nahrungsmittel⸗(Honig) Fälſchung zu 300 ſtrafe oder 60 Tagen Gefängnis und den Koſten; ag zur Publikation des Urteilstenors in zwei Tageszeitungen. Gericht iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Ang inländiſchen Honig mit überſeeiſchem vermiſchte und die ung als Honig des Bienenzuchtvereins Emmendingen mit Etikette verkaufte. §Koblenz, 27. April. Gegen den 48 Jahre alten Ta löhner Jakob Knopp, wohnhaft zu Boppard, wurde Schwurgerichte verhandelt. Er war des 6 Mordes an ſeinem 2 Jahre allen Sliefſohn ſowie d ten Mißhandlung ſeiner drei Söhne Jakob, Reiner u ſchuldigt. Der Angeklagte hat im verfloſſenen Somr monatiger Witwerzeit die Katharina Schmidt gehei uneheliche Kinder hatte, davon eins bei ihren Eltern das jüngſte mitbrachte. Dieſes Kind ſoll Knopp mik Ueber durch fortwährende Mißhandlungen und Einflößung genden Flüſſigkeiten zu Tode gemartert haben. D Söhne, die freiwillig gegen den Vater ausſagten, bekun er mit beſtialiſcher Roheit gegen das kleine Kind vorgega⸗ Sie bekundeten ferner recht ſchauerliche Einzelheiten in handlung des Kindes durch den Angeklagten. Er hat ih mit einem Stock auf den Kopf gegeben, ihn mit dem Abſg Plüſchpantoffeln ins Geſicht geſchlagen, ihm die Zähne ei gen, damit er ſeiner Mutter nichts ſagen könne, u. a. bekundete ein Sohn, habe er dem Andreas mit einem S den Mund aufgeſperrt und ihm Flüſſigkeiten, und zwar und Arnika, eingeflößt. Als der kleine Andreas geſtorb ſtellte der praktiſche Arzt Dr. Schmoll ein Atteſt aus, la keine Spuren von Mißhandlungen gefunden hatte. All zeige erſtattet und die Unterſuchung eingeleitet war, gr Leiche aus und nun ſtellte ſich heraus, daß das Kind den einen Arm gebrochen, ſondern daß auch die Schädeldecke Schläge zertrümmert und infolgedeſſen der Tod eingetrete Die Geſchworenen erkannten den Angeklagten der ſeiner Söhne, ſowie der Tötung des Andreas mit Uel alſo des Mordes, ſchuldig. Der Gerichtshof verur den Angeklagten zum Tode und zu einem Jahr Ge 5———— Sportliche Nundſchau. Maunheimer Pferderennen. *Mektingsinformationen. Nach dem„Deutſchen S Berkmann Alvo(Lt. Eggeling) im Preis der S heim ſtarten.— Der Werner Stall entſendet 'Eragny zur Badenia, bleibt aber ſonſt unvertrete riki 1 wird ſich den Pferden von W. Thiede noch anſchli — Lt. d Oſa wird im Maimarktflachrennen eines de aus P. Seifferts Stall reiten.— W Bauermeiſte wird in der Badenig durch Thisbs(Lt. Eggeling) und im vom Schwarzwald durch Saint Godric(Lt. Braune] v. ſein.— Chicard wird ſein Engagement in der Ba füller, Sonntagsfreude ſoll im Preis von der Pfalz! rakoul ſtartet im Preis der Stadt Mannheim.— Ga wird von F. Weitzner für die Badenia entſandt und von Et. Keller geſteuert. Der Wallach hat zuvor den Preis vom R oder Preis von Mannheim zu beſtreiten.— A wird Prinee of Wales(Lt. Braune) für den Preis 3 ſatteln. Ob der Hengſt in der Badenia ſtartet, iſt fraglit gobbin geht mit nach Mannheim, beſtreitet die Bad nur, wenn weicher Boden iſt. Fidelio und Nickelk unter Et. v. Raven, laufen im Preis der Stadt Ma im Verloſungshandicap. Gletſcher beſtreitet unten das Schloß⸗Jagdrennen. Penanink, Slug II. und ihre Engagements unerfüllt.— W. Bauermei und Saint Godrie mit H. Berkmanns Alb Meter. Thisbs galoppierte zum Schluß als Pferd.— A. Morawezs Fidelio u r hielten einen guten Galopp über 400 Met ſprang Kriegsbruder ein. elio wüß weniger Prince of Wales, — General⸗Anzeiger.(Abendblatt. Mannheim, 29. Aprll. Von TJag zu Cag. — Tat eines Geiſteskranken. Danzig, 28. April. deute nacht ermordete der zweiundzwanzigjährige geiſteskranke zuvalide Boling ſeinen fünfundſechzigjährigen Vater, indem er m mit einem Raſiermeſſer den Hals durchſchnitt. — Exploſion. Grünberg i. Schl., 28. April. Heute fittag 1 Uhr ereignete ſich in den Grüneberger Hartſteinwerken üſtner die Exploſion eines zur Trocknung der Steine dienenden andkeſſels. Der Keſſel wurde etwa 100 Meter weit geſchleu⸗ ert und richtete im weiteren Umkreiſe erhebliche Verwüſtungen n. Ein Heizer und ein Feuermann wurden getötet, ein dritter lubeiter ſchwer verletzt. —Brandſtiftung? Wien, 28. April. In der ver⸗ angenen Nacht brach in einem Magazin des Eiſenbahnregiments an Korneuburg Feuer aus, wobei, den Blättern zufolge, 43 voll⸗ kändige Feldtelegraphenausrüſtungen verbrannt ſein ſollen. Es ird Brandſtiftung vermutet. ketzte Nachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 29. April. Der Vorſtand der Frank⸗ Arter Turngemeinde hat beſchloſſen, das Mitglied Joſef Lind⸗ ſer als Wetturner zu dem vom 22. bis 27. Juli in Cineinnati attfindenden nordamerikaniſchen Turnerbundfeſt zu entſenden. Leipzig, 29. April. Den Sozialdemokraten urde am 1. Mai ein Umzug mit Muſik durch die Stadt ge⸗ gattet. eeipzig, 29. April. Geſtern wurde das 21jährige Dienſt⸗ ädchen Aung Scheiding aus Hummelsheim in dem Grundſtück ürenbergerſtraße 21, wo es ſich ſeit einigen Tagen bei der 46 Jahre len Schmiedeehefrau Pauline Thoma geborene Mühluer aus Ruß⸗ ud aufhielt, tot aufgeſunden. Da Frau Thoma ſchon lange zeit im Verdacht einer„weiſen“ Frau ſteht und auch aus ihrer Sohnung verſchwunden iſt, liegt es nahe, anzunehmen, daß an der cheiding ein Verbrechen nach§ 219 des Strafgeſetzbuches verübt Urde. Frau Thoina iſt flüchtig.(Frkf. Ztg.) * Achilleion, 29. April. Der Kaiſer hörte heute vormittag en Vortrag des Geſandten Freiherrn von Jeniſch und empfing heute en lateiniſchen Erzbiſchof von Korfu, Polito. *Baja, 29. Abril. König Viktor Emanuel iſt heute rmittag hier eingetroffen und hat ſich ſogleich an Bord des Pan⸗ erſchiffes„Re Umberto“ eingeſchifft. In Neapel begab ſich der önig nach dem Pilgerhoſpital, um die bei der Exploſion des Unter⸗ Esbotes„Foca“ verletzten Matroſen zu beſuchen. BgßPetersburg, 29. April. Ein kaiſerlicher Ukas befiehlt, n dieſem Monat im Kreiſe Kaſan eine Probem obiliſierung Mannſchaften der Armee⸗ und Flottenreſerven durchzuführen. * New⸗Mork, 29. April.(Kabel.) Der flüchtige OHffenbacher aswerksbeamte Böning wurde hier bei ſeinem Eintreffen, laut Erkf. Ztg.“ verhaftet. 5 Schiffahrtsabgaben. „ Mannheim, 29. April. Der Zentral⸗Verein für Deutſche Annenſchiffahrt veranſtaltet am 5. Mai abends 6½ Uhr in Berlin in Preußiſchen Abgeordnetenhauſe eine außerordentliche Hauptver⸗ ammlung zum Zweck der Sbellungnahme zu dem Entwurfe eines eichsgeſetzes, bekreffend die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf natürlichen Waſſerſtraßen. Herren, die an dieſer Verſammlung nehmen wollen, können Eintrittskarten im Bureau der Handels⸗ Rmer erhalten. 5 8 Verſchlimmerung der Lage in Perſien. Täbris, 28. April. Die Ereigniſſe in Konſtanti⸗ ſlopel haben hier die Lage mit einem Schlage verſchlim⸗ ſtert. Die Mitglieder des Endſchumen haben den Vorſchlag Schahs, eine auf der Scheria baſierende Konſtitution ein⸗ uführen, kategoriſch abgelehnt. Die Revpolutionäre ihrerſeits brechen von einer Fortſetzung des Kampfes: zu dieſem ecke ergänzen ſie ihre Kornvorräte aus dem auf Befehl des ſchahs herbeigeſchafften Proviant. Die Zufuhr iſt übrigens ge⸗ g. Die Maſſe der Bevölkerung hungert noch immer. Der ungertyphus wütet. Die Europäer fühlen ſich durch die betriebene Agitation und die herrſchende Anarchie in hohem ade beunruhigt. Bezüglich Urmias ſind alarmierende Ge⸗ üchte im Unlanf; ſeit drei Wochen iſt die Konſularpoſt ausge⸗ eben. ——— Vor der Entſcheidung. * Berlin, 29. April. Die Finanzkommiſſion, n die die Parteiführer als Mitglieder ein⸗ getreten ſind, begann heute die Erörterung über den kon⸗ bativen Antrag auf Einführung einer Reichs⸗ ertzuwachsſteuer. Die Nationalliberalen verlangen eine Er b⸗ fallſteuer für Deszendenten und Ehegatten und un⸗ beerbte Ehen, ſowie falls hierdurch 100 Millionen nicht ein⸗ mmen, für den Reſt die Wertzuwachsſteuer auf Immobilien. Die Freiſinnigen verlangen eine Erbanfall⸗ und neben eine progreſſiv abgeſtufte Vermögensſteuer, die ozialdemokraten eine Nachlaß⸗, Vermögens⸗ und kommenſteuer. Die Reichspartei endlich will im konſervativen Antrag die Worte„im Falle der Erbbeſteue⸗ ing“ ſtreichen. Zunächſt gab der Abg. Frhr. v. Gamp die Erklärung daß ſeine Ausführungen in der Dienstag Abendſitzung in Preſſe falſch wiedergegeben worden ſeien. Seine Partei ne die Erbanfallſteuer nicht fallen laſſen. Ein Konſervativer erklärt, daß ſeine Partei nach e vor jede Heranziehung der Erbſchaften Deckung des Reichsbedarfs ablehnen müſſe, daß ſie aber nicht aus Egoismus tue, vielmehr. daß ſie wie der trag auf Erhöhung der Matrikularbeiträge zeige, bereit die Lebenden zu beſteuern. Der freiſinnige Führer erklärte den konſerva⸗ pen Antrag auf Einführung einer Wertzuwachsſteuer für kutabel, ſie bleibe aber beſſer den Gemeinden überlaſſen. Eine Steuer auf Wertzuwachs bei Wertpapieren ei ſachlich unannehmbar, praktiſch undurchführbar und politiſch indiskutabel. Seine Freunde beſtünden feſt auf der icht, daß ohne Einbeziehung der Erbſchaften die Finans⸗ Hierauf folgte die ausführliche Begründung des konſervativen Antrags. Nach der Begründung, die zwei Stunden in Anſpruch nahm, erklärte der Schatzſekretär zu der Wertzuwachs⸗ ſteuer auf Immobilien. Es fehle ſehr an Erfahrungen, in erſter Linie ſeien die Gemeinden zu berückſichtigen. Der Ertrag würde niemals über 20—80 Millionen hinauskommen. Trotzdem ſei er bereit, den Entn einer Reichswert⸗ zu wachsſteuer auf Immobilien ausarbeiten zu laſſen, vorbehaltlich der Beſchlüſſe der verbündeken Regie⸗ rungen. In normalen Zeiten brauche man dazu ein halbes bis zwei Jahre, er wolle aber ſofort an die Ausarbeitung herantreten. Der preußiſche Finanzminiſter führte die Bedenken gegen den Antrag unter Erörterung der preußiſchen Verhältniſſe weiter aus. Trotz allen entgegenſtehenden Be⸗ denken wolle er, aus dem Beſtreben heraus, den Reichs⸗ finanzen aufzuhelſen, auf die Immobilienwert⸗ zuwachsſteuer eingehen, aber vor Illuſionen müſſe man ſich hüten. Sodann legte der Reichsbankpräſident die Gründe gegen die Wertzuwachsſteuer auf Wertpapiere dar. Er faßte ſein Urteil dahin zuſammen, daß die Steuer Handel und Verkehr unerträglich belaſten werden. Sie ſei tatſächlich undurchführbar und werde den Staatskredit ſchädigen. Sie führe nicht zu einer Stärkung der Finanzen, ſondern zu einer Schwächung derſelben. **** Irgend eine Klärung ſcheinen die heutigen Be⸗ ratungen nach dem vorliegenden Bericht nicht gebracht zu haben. Noch vorgeſtern hat Herr Sydow die Reichswert⸗ zuwachsſteuer abgelehnk, der jetzige Zeitpunkt ſei für die Schaffung einer ſolchen Steuer nicht geeignet, ſie bedürfe langwieriger Vorarbeiten, es ſei notwendig eine ſofort erheb⸗ bare Steuer zu ſchaffen und als ſolche ſei am meiſten ge⸗ eignet eine Erbanfallſteuer. Von dieſer letzteren hat er heute anſcheinend überhaupt nicht mehr geſprochen, wenigſtens er⸗ wähnt der Bericht des Wolff. Tel.⸗Bureaus nichts davon. Doch handelt es ſich wohl nur um eine Ungenauigkeit der Berichterſtattung. Heute kommt die Regierung den Kon⸗ ſervativen weit entgegen. Das Reichsſchatzamt will eine Vor⸗ lage auf Einführung einer Reichswertzuwachsſteuer auf Immobilien ausarbeiten, obwohl es ſelbſt zugeſteht, wie ſchwere Bedenken einer ſolch überhaſteten Geſetzgebungs⸗ arbeit entgegenſtehen. Da dieſe aber die erforderliche Summe von 100 Millionen nicht aufbringen kann, ſo denkt die Regie⸗ rung ſich dieſe aus der Piſtole geſchoſſene Reichswertzuwachs⸗ ſteuer natürlich nur als Ergänzung der Erbanfallſteuer. Auf dieſen Boden treten auch die Nationalliberalen. Wie weit die Regierung hiermit den Konſervativen entgegen⸗ kommt, wird deutlich, wenn man ſich den rein politi⸗ der doch tatſächlich nur die Bedeutung eines Vorſtoßes gegen Jülow und den Block hatte, da die agrariſchen Konſervativen doch garnicht für eine Belaſtung des Grundbeſitzes durch eine Wertzuwachsſteuer geſchwärmt haben und ſchwärmen können. Doch will die Regierung wohl unter allen Um⸗ ſtänden dem Kampfe ausweichen und unter allen Umſtänden Frieden mit den konſer vativen Frondeuren haben und daher nimmt ſie den Teil des konſervativen Antrages auf unter Verleugnung ihrer vor⸗ geſtrigen Haltung, der einigermaßen verwertbar für die Reichsfinanzreform erſcheint. Und ſomit wäre alles recht und gut und ſchön, wenn eben die— Konſer v ativen nicht wären und wenn wir mit einer Reichswertzuwachsſteuer auf Immobilien aus der Klemme herauskämen, aber dieſe kann nach Sydow nur 20—30 Millionen bringen. Sie kann alſo höchſtens als eine Ergänzung der Erbanfallſteuer in Betracht kommen, aber nicht als deren Erſatz. Als ſolchen aber wollen die Konſervativen ihre Reichswertzuwachsſteuer auf Immobilien und Wertpapiere. Sie haben heute wieder durch ihre Sprecher erklärt, daß ſie jede Heranziehung der Erbſchaften zur Deckung des Reichsbedarfes ablehnen. Für die Regierung und die liberalen Parteien aber kommt in erſter Reihe die Erbanfallſteuer in Betracht und allenfalls zur Deckung etwaigen Reſtbedarfes eine Reichswertzuwachs⸗ ſteuer auf Immobilien. So ſind wir denn ſo klug als wie zuvor. Unker dieſen Umſtänden hätte die Regierung aus politiſchen Gründen beſſer getan, ſich garnicht erſt mit einer Reichswertzuwachsſteuer zu befreunden. Es beſtehen gegen ſie ſchwere finanzpolitiſche Bedenken, Herr Sydom ſelbſt hätte ſie lieber den Gemeinden überlaſſen, eine Wert⸗ zuwachsſteuer auf Immobilien reicht nicht aus, um die Erb⸗ anfallſteuer zu erſetzen, und eine ſolche auf Wertpapiere iſt unmöglich; und zum dritten ſtärkt die Regierung mit ihrem Entgegenkommen die Bockbeinigkeit der Konſervativen, die 25 5 8 nachgerade meinen müſſen, der Regierung Bülows alles bieten und alles von ihr ertrotzen zu können. Nachdem heute die Konſervativen jedes Entgegenkommen abgelehnt hatten, mußte die Regierung erſt recht feſt beharren Und nicht durch eine doch fruchtloſe Konnivenz die Trotzköpfigkeit der Konſervativen noch vergrößern. Das hätte nach außen einen weit beſſeren Eindruck gemacht und die Poſition der Regie⸗ in den nationalen Wählermaſſen weit mehr geſtärkt als ihr Eingehen auf die Reichswertzuwachsſteuer, gegen deren über⸗ ſtürzte Einbringung ſie ſelbſt die ſchwerſten Bedenken hat. Eine Klärung haben die heutigen Beratungen nicht gebracht. Regierung und Konſervative, Konſervative und Liberale ſtehen ſich nach wie vor ſchroff gegenüber. Aus derc verworrenen Lage ſcheinen nicht mehr ſanftmütige Verhand⸗ lungen mit den Konſervativen, ſondern nur noch Feſtig⸗ keit und Entſchloſſenheit ihnen gegenüber heraus⸗ führen zu können. Konſervative und Zentrum dominieren. Wie lange will Bülow dieſen Zuſtand ertragen, bei dem ſein und des Reiches Anſehen Schaden leiden, bei dem wir nie zu einer gründlichen Sanierung der Reichsfinanzen kommen können? Wir ſehen keinen anderen Ausweg, als daß der Reichskanzler nun endlich den offenen Kampf gegen die Konſervativen aufnimmt. G. ſchen Zweck des konſervativen Antrages vergegenwärtigt, Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 29. April. Am Bundesratstiſch: v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht die ſozialdemokratiſche Inter⸗ pellation betr. geſetzliche Regelung der Rechtsverhältniſſe der von den Arbeit⸗ gebern für ihre Arbeiter in den Betrieben errichteten Penſtons⸗ Witwen⸗ und Waiſenkaſſen. v. Bethmann⸗Hollweg erklärt ſich zur Beantwor⸗ tung der Interpellation bereit. Severing(Soz.) begründet die Interpellation und führt aus: Durch eine reichsgeſetzliche Regelung der Rechtsver⸗ hältniſſe dieſer Kaſſeneinrichtungen wird den zutage getretenen Mißſtänden begegnet werden können, insbeſonders die Anſprüche der aus dem Betrieb ausſcheidenden Arbeiter zu wahren durch die Berechtigung der Arbeiter auf freiwillige Weiterverſicherung oder die Verpflichtung der Kaſſen auf Rückzahlung der Beiträge In der Form, wie ſie in den meiſten Betrieben heute beſtehen, ſind ſie mit allen möglichen Bedingungen verknüpft. In den Höchſter Farbwerken iſt den Arbeitern durch die Verwaltung das Koalitionsrecht unterbunden worden. In den Kruppſchen Werken wird den ausſcheidenden Arbeitern jeder Anſpruch ab⸗ geſprochen, ſobald ſie ſozialdemokratiſche Vertrauensmänner ſind. Auck, die bürgerlichen Sozialpolitiker ſind nicht einverſtanden mit dieſer Art von Wohlfahrtsfaſſen. Von einem Mitbeſtim⸗ mungsrecht und Mitverwaltung der Arbeiter iſt keine Rede. Aehnlich liegen die Verhältniſſe beid er Seemannskaſſe des Nord⸗ deutſchen Lloyd, bei der ein Einfluß der Arbeiter gänzlich aus⸗ geſchloſſen iſt. Der Auſſichtsrat hat allein die Geſtaltung der Statuten zu beſtimmen. Der Thronwechſel in der Türkei. Abdul Hamid in Saloniki. *„ Saloniki, 29. April. Der frühere Sultan Abdul Ha⸗ mid iſt mit 11 Frauen und 2 Prinzen und 6 Perſonen ſeines ehe⸗ maligen Hofſtaates in der Nacht mit Extrazug hier einge⸗ troffen. Auf dem durch Militär abgeſperrten Bahnhofe wurde er von mehreren hohen Beamten und von Robilant Paſcha erwar⸗ tet. Unter einer Kavallerieeskorte wurde er nach der Villa Alla⸗ tini gebracht, wo er interniert iſt und ſtreng militäriſch bewacht wird. *„ Saloniki, 29. April. Die Fahrt Abdul Hamids von Kon⸗ ſlantinopel nach Saloniki iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. Abdul Hamid iſt ſehr niedergeſchlagen und abgeſpannt. Er ſcheint unter dem Eindruck der letzten Ereigniſſe zu leiden. Die Geſundheit ſcheint er⸗ ſchüttert. Er verbrachte die Fahrt meiſtens vor ſich hinbrütend und halb ſchlummernd. Er verlangte weder Speiſe noch Trank, nur einmal ein Glas Waſſer. In müder Haltung verließ er den Waggon und überblickte kurz ſeine Umgebung. Er wurde ſodann in den Wagen geführt, in dem er mit den Prinzen Platz nahm. Unter ſtarker Kavalleriebegleitung erfolgte die Fahrt nach der Stadt. Die Frauen hatten die Schleier zurückgeſchlagen und blickten neugierig aus den Wagenfenſtern. Viele glaubten einen Transport gefangener Würden⸗ träger vor ſich zu haben. Nur wenige hatten von der Ankunft Ab dul Hamids Kenntnis. In den Straßen ſind ſehr ſtarke Militärpoſten auf⸗ geſtellt. Das Volk ſeierte noch die Thronbeſteigung des neuen Herrſchers. Ueberall iſt Muſik und Geſang. Die Straßen ſind geflaggt. Die Illumination iſt ſchon teilweiſe verlöſcht. Eugliſche Aeußerungen zum Thronwechſel. * London, 29. April. Die revolutionären Machtfaktoren in Konſtantinopel werden namentlich von dem Teil der Preſſe, der die auswärtigen Vorgänge nach ihrem Nutzen für England zu beurteilen pflegt, mit wenig verhülltem Mißtrauen aufge⸗ nommen. Die„Times“ findet, daß der ſchließliche Sieg der Re⸗ form⸗Partei das einzige Mittel zur Erhaltung der Türkei ſei, daß aber ſehr hervorragende Eigenſchaften und Glück dazu ge⸗ höre, dieſes Ziel zu erreichen. Dem„Daily Telegraph“ verur⸗ ſachen die verbindlichen Redensarten über Deutſchland, die der neue Sultan und Schefket Paſcha gegenüber dem Korreſpondenten eines Berliner Blattes gemacht hat, ſtarkes Unbehagen. Man könne ſich nicht darüber täuſchen, daß neuerdings Deutſchland einen großen Teil ſeiner früheren Stellung in der Türkei wieder gewonnen habe und daß England aus Gründen, die außerhalb der Kontrolle des Auswärtigen Amtes ſtänden, den zu Anfang behaupte, doch müßten ſich die Jungtürken daran erinnern, daß die engliſche Flotte noch immer der wirkſamſte Faktor für die bedingungsloſe Einhaltung des ſtatus quo ſei, *.* * Fonſtantinopel, 29. April. Der„Sabath“ eröffnet eine Sammlung für die Errichtung dreier Monumente, eines cußerhalb der Stadt zur Erinnerung an den Einmarſch der ma⸗ zedoniſchen Truppen, eines in Tſcheflik an dem Soldatengrab und eine Siegesſäule auf dem Parlamentsplatze. Heute findet ein großes Soldatenfeſt außerhalb der Stadt für Freiwillige vnd Redifs ſtatt, worauf der Abtransport beginnt. Die Nachrich⸗ ten über eine allgemeine oder teilweiſe Amneſtie ſind un be⸗ gründet. Mit dem neuen Sultan wurde vereinbart, daß zum warnenden Beiſpiel die Hauptführer der Revolution vom 13. und 27. April beſtraft werden. Verführte Perſonen, insbeſondere Soldaten, ſollen möglichſt milde behandelt werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 26. April. Eine ſonderbare Erpreſſung wurde von hier aus in Szene geſetzt. Der 23 Jahre alte frühere Gärtner Schick von Winzingen diente in Wetzlar als Soldat. Er ſandte nun vor einigen Tagen an einen dortigen Brauerei⸗ beſitzer einen Brief, worin er dieſem androhte, er werde einen Roman ſchreiben, worin auch das Verhältnis der Tochter des Brauereibeſitzers mit einem Unteroffizier vorkomme. Hierfür bekomme er 5000 Mark. Wenn ihm der Adreſſat die 5000 Mk. ſchicke, werde er den Roman nicht ſchreiben. Antwort erwartete Schick unter S H. 100 poſtlagernd Neuſtadt. Der Brauerei⸗ beſitzer machte der hieſigen Polizei Mitteilung. Am Samstag wurde Schick durch einen Schutzmann in Zivil am Poſtſchalter feſtgenommen, als er den Brief abholen wollte. Auf dem Poli⸗ ſchlag erlitten habe und infolge deſſen unzurechnungsfähig ſei, ſo orm nicht gemacht werden könne. daß man ihn borerſt wieder freiließ. der Revolution eingenommenen Vorrang nicht mehr unbeſtritten zeibureau wurde feſtgeſtellt, daß Schick beim Militär einen Hitz⸗ General⸗Auzeiger.(Abendblath) 5. Seite. 1 aunheim, 29. April Volkswirtschaft. Saatenſtand in Baden Mitte April 1909. Der lang andauernde Winter hat allenthalben die Vegetation ſehr lange zurückgehalten, ſo daß der Stand der Winter⸗ frucht vorläufig noch ſchwer zu beurteilen iſt. Im allgemeinen hbaben die Saaten durch den Winter ziemlich ſtark gelitten. Früh geſäte Frucht ſteht meiſt beſſer als ſpäte. Weizen iſt teilweiſe bünn beſetzt. Infolge Mäuſefraßes im vorigen Herbſt und auch den Winter über, ſowie auch durch die Einwirkung ſtrenger Kälte auf nicht mit Schnee geſchütztem Gelände zeigen ſich man⸗ cherorts leere Stellen auf Getreide⸗ und Futteräckern. Beſonders ſtark zeigt ſich dieſe Erſcheinung in den Rotkleeäckern, bei denen auch Auswinterungen ziemlich häufig ſind. Wie viel Flä⸗ In umgepflügt werden müſſen, kann erſt im Mai feſigeſtellt derden; durch günſtige, ſeuchtwarme Witterung kann ſich wohl noch mancher bis jetzt geringe Acker erholen. Die Beſtellung der Sommerfrüchte iſt zurzeit bei günſtigem Wetter im Gange, viel⸗ Ffach auch ſchon beendigt, und die junge Saat bereits ſichtbar. Auch mit dem Kartoffelſtecken wird ſchon faſt allenthalben begon⸗ nen. Um die Mitte des Monats berechtigte der Stand der Saa⸗ ten nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 ſehr geringen Ernte. Bei Winterweizen zu 2,8, dagegen im April 1908 zu 2,3; bei Winterſpelz 2,7(2,3); bei Winterroggen 2,7(2,1): bei Winterweizen mit Roggen 2,7(20); bei Winterſpelz mit Roggen 2,8(2,2): bei Winterſpelz mit Weizen 28(2,3); bei Klee Llauch mit Beimiſchung von Gräſern) 29(2,4); bei Luzerne 26 28); bei Wieſen, bewäſſerbare, 2,(2,3); andere 30(2,5). **** . Lentz⸗Getriebe G. m b. H. Mannheim. Ein ſehr bedeutender Fortſchvitt iſt in der Entwicklung des Auto⸗ mobilbaues durch die Erfindung des Zivilingenjeurs Lentz dadurch 51 gemacht worden, daß es ihm gelungen iſt, die Frage der hydrauliſchen Kraftübertragung in einer für den Automobilbau wichtigen Weiſe zu Löſen. Die Erfindungen des Herrn Lentz ſind auf ihren praktiſchen Wert hin ſeit längerer Zeit erprobt und von einer Gruppe, zu der die Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, die Mercedes⸗ Geſellſchaft, Heinrich Lanz, die Deutſche Bank, der [Piener Bankverein, die Württembergiſche Ver⸗ einsbank und Hecht, Pfeiffer u. Co. gehören, erworben und zur weiteren Ausbeutung übernommen worden. Die Geſellſchaft zur Verwertung und zum Vertriebe iſt unter der Firma„Lentz⸗Getriebe G. m. b..“ mit dem Sitze in Mannheim inzwiſchen errichtet und der langjährige Mitarbeiter des Herrn Lentz, Herr Oberingenieur Camillo Frank, zum Ge⸗ 92 Heftsführer der Geſellſchaft ernannt worden. 7** Generalverſammlung der Baheriſchen Bodenkreditanſtalt. Würzburg, 29. April. In der geſtrigen Sitzung verlas Staatskommiſſär Reg.⸗Rat Bogendörfer⸗Würzburg folgenden, vom 27. April dadier⸗ ten Miniſterialerlaß: Jahre 1906, 1907 und 1908 mit Befriedigung entnommen wer⸗ den konnte, iſt die Aufſtellung der neuen Bilanzen den Grund⸗ ſätzen einer rückſichtsloſen Offenheit und größtmöglichen Vor⸗ ſicht unter Geſchäftsführung in weitgehendem Maße Rechnung getragen worden, indem der Geſchäftsgewinn vor allem zu aus⸗ giebigen Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet und da⸗ egen die Dividende teils ganz geſtrichen, teils gekürzt worden Der gegenwärtigen Direktion kann die Anerkennung nicht verſagt werden, daß ſie und zwar unter dankens⸗ werter Mitwirkung der beigezogenen Direk⸗ tions⸗Mitglieder der Bayeriſchen Handels⸗ bank ihrerſeits mit der Gewiſſenhaftigkeit eines ordentlichen Kaufmanns beſtrebt war, für die Zukunft eine vollſtändige Ge⸗ fundung in den Verhältniſſen der Bank anzubahnen und ihr das für eine gedeihliche Fortführung des Geſchäftsbetriebs erforder⸗ liche Vertrauen zu ſichern. Der Aufſichtsrat hat mit einem nicht zu unterſchätzenden Maße von Selbſtverleugnung und Objek⸗ tivität die Beſtrebungen durch Genehmigung der neuen Geſchäfts⸗ abſchlüſſe unterſtützt. Entſcheidend für das Schickſal des Bank⸗ Jinſtituts iſt nunmehr das Ergebnis der auf 28. ds. berufenen Generalverſammlung. Das Staatsminiſterium vertritt die Auf⸗ faſſung, daß die erforderliche Ruhe für die Bodenkreditanſtalt und die Möglichkeit ihrer Weiterentwicklung davon abhängig iſt, pbb die jetzigen Anträge der leitenden Organe der Bank die er⸗ ßborderliche Zuſtimmung der Mehrheit der Generalverſammlung finden und zwar in der Weiſe, die geeignet iſt, den etwaigen Anfechtungen der Beſchlüſſe von vornherein die ſachliche Grund⸗ lage zu entziehen. Sollte ein derartiges Ergebnis in der Ge⸗ gneralverſammlung nicht erzielt werden, ſo könnte vom Stand⸗ dunft der Staatsaufſicht die ſchwerſten Bedenken gegen eine Ge⸗ ſtattung der Wiederaufnahme des Hypotheken⸗ und Pfandbrief⸗ geſchäfts nicht unterdrückt werden. Sie ſind ermächtigt, dieſe Auffaſſung auch in der Generalverſammlung mit entſpeechendem Nachdruck zu vertreten.“ 5 22 751 n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerika⸗ niſchen Börſen gemeldeten höheren Kurſe übten auf die Tendenz des hieſigen Marktes keinen Einfluß aus, da Argentinien ſowohl, gals auch Rußland etwas mehr entgegenkommend iſt. Speziell das unter den direkten Offerten vorliegende Angebot der zweiten Hand wirkt entmutigend. Die Umſätze in allen Getreidearten ſind nicht von Belang; der Konſum nimmt nur die notwendigſten barfsanſchaffungen vor. In Mehl iſt das Geſchäft andauernd ſcleppend. Die Preiſe im hieſigen offiziellen Kursblatt erlitten ür Weizen eine Einbuße von 25 Pfg. Ebenſo wurden die Preiſe für FJuttergerſte, Donau⸗ und Laplatamais um 25 Pfg. pro 100 Kg. ab Mannheim ermäßigt. Auch für Weizenmehle wurden die Notizen um 25 Pfgeber 100 Kg. herabgeſezt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ 0 „Wie aus dem vorgelegten neuen Geſchäftsberichte für die wiederum nicht günſtig ſei. anzunehmen, daß 196, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September 172 M. Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 189 bis 190, 10 Pud ſchwimmend von M. 195 bis 196. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 147.50 do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 148, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwim⸗ mend M. 148.50, Norddeutſche 71⸗72 Kg. prompte Abladung M Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. per März⸗April M. 120, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 120.50, Donau 58⸗59 Kg. per März⸗ April M. 120.50, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 121.50, La⸗ plata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 121.—. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 122.50, do. 47⸗48 prompt M. 123.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 120 bis 121, do. per März⸗April M. 120, Laplata 46⸗47 ſchwimmend M. 117½ bis 119.—. Mais Laplata gelb rye terms ver Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 119, Donau per April⸗Mai M. 121, Novoroſſik ſchwimmend M. 124, Mixed⸗Mais prompt M. 131, amerikaniſches Weißmais N. 137.—. Filter⸗ und Brautechniſche Maſchinenfabrik.⸗G. vorm. L. A. Enzinger Worms⸗Berlin. Auf der Tagesordnung des Unter⸗ nehmens, das ſeine Dividende von 18 auf 11 Prozent ermäßigt hat, ſteht u. g. auch die Aufhebung des Beſchluſſes der Kapitals⸗ erhöhung um M. 200 000 auf M..70 Mill. Die Heſſiſche Landeshypothekenbank, Darmſtadt, gibt bekannt, daß ſie in Aenderung der bisher gültig geweſenen Darlehens⸗ bedingungen den Satz der Geldbeſchaffungskoſtenvergütung mit Wirkung für die vom 27. April 1909 ab zu erteilenden Zuſagen für Hypothek⸗ und Kommunaldarlehen bis auf weiteres auf 0,50 Proz. ermäßigt hat. Das Württembergiſche Portlandzementwerk in Lauffen a. N. verzeichnet 995 429(i. V. 965 140) Fabrikationsüberſchuß und M. 44033(M. 45 669) Reingewinn des Elektrizitätswerks. Nach M d1 930(M. 54 719) Abſchreibungen blieb ein Reingewinn von M. 414812(M. 318 050), über deſſen Verwendung die Ab⸗ ſchlußveröffentlichung auch diesmal wieder Angaben unterläßt. Da⸗ Aktienkapital beträgt M. 2600 000, die Reſerven 410 000 Mark(w. i..). Stuttgarter Immobilien⸗ und Bangeſellſchaft, Stuttgart. Im abgelaufenen Jahr erzielte das mit M..60 Mill. Grund⸗ kapital ausgeſtattete Unternehmen nach M. 249 574 li. V. Mark 174.489) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 1 804 603 (M. 1 851 245), wovon 14 Prozent Dividende verteilt werden gegen 15 Prozent im Vorjahr. In der Bilanz figurieren die Grundſtücke mit M..65 Millionen(M..64 Mill.), die Beteili⸗ gungen bei fremden Unternehmungen(verſchiedene Zementwerke) mit M..67 Mill.(M..72 Mill.), die wieder in einen Poſten zuſammengezogenen Waren, Pferde und Utenſilien ſtiegen auf M..04 Mill.(M..65 Mill.). Die Geſchäftsausſtände betragen M..70 Mill.(M..85 Mill.), diverſe Debitoren M..75 Mill. (M..75); an Aktivhypotheken ſtanden unverändert M. 405 000 und in Kaufſchillingforderungen M. 222 150(M. 208 450) aus. Andererſeits ſtiegen die Hypothekenſchulden und Anlehen weiter auf M. 834 225), die ſpäter fälligen Verbindlichkeiten und vor⸗ übergehende Reſerven gingen auf M..25 Mill.(M. 101 Mill.) zurück. Die Reſerven betragen M..65 M. Matthes u. Weber,.⸗G., Dnisburg. Die Geſellſchaft ſchem. Fabrik) erzielte nach M. 201 482(195 191.) Abſchreibungen einen Gewinn von M. 412 222(M. 379 678), woraus wieder M. 100 000 zu Extraabſchreibungen verwandt, M. 50 000(o) an die Reſerve überwieſen, wieder 10 Prozent Dividende auf M. 1,5 Millionen Grundkapital verteilt und M. 45 049(M. 59 614) vor⸗ getragen werden. Dem Getreideverkehr des Bremiſchen Hafens ſoll eine Er⸗ leichterung dadurch geſchaffen werden, daß ein neuer großer Getreideſilo errichtet wird. Und zwar plant dieſen Bau die Bremer Rolandmühle Vorläufig wird die Aus⸗ führung des Planes jedoch noch verzögert, denn der Bremiſche Staat hat ſeinerzeit das Gelände um die neuen Hafenanlagen in ſeinen Beſitz gebracht und will davon nicht an eine Privat⸗ firma abgeben. Zum mindeſten verlangt er von der Rolanbmühle daß dieſe ſich verpflichtet, keinem anderen das Terrain zu ver⸗ kaufen, bevor ſie es nicht dem Staate zu gleichem Preiſe angeboten 0 Vorläufig will die Mühle nicht auf dieſe Bedingung ein⸗ gehen. Kaliwerke Sarſtedt, Aktiengeſellſchaft. Im erſten Vierteljahr 1909 wurde der Schacht von 728,5 Meter bis 760 Meter abgeteuft und ausgemauert. Vis Vierteljahresſchluß war er mit Ausnahme der Spurlatten bis zur Teufe von 340 Meter fertig ausgebaut. Die Bauarbeiten für die Rohſalzmühle wurden begonnen. Mit dem Kali⸗Syndikat wurde ein vorläufiger Vertvag abgeſchloſſen, wonach die Geſellſchaft bis zum 30. Juni verpflichtet iſt, keine außerſyndikat⸗ lichen Verkäufe zu tätigen, während das Syndikat nach Aufnahme der Fördernug werktäglich ſechs Ladungen Kainit und eine Ladung 20proz. Kalidüngeſalz abzunehmen hat. Da man im Schachbe ſelbſt zlwei Kalilager durchſunken hat, dürfte ſogleich nach Fertigſtellung des Schachtausbaues, alſo vorausſichtlich ſchon im Monat Juni, eine Salzabnahme des Syndikats in Frage kommen. *** Celegraphiſche Handelsberichte. Konkurſe. Frankfurt a.., 29. April. Ueber das Vermögen des Bauunternehmers Gebr. Zutt in Gießen iſt kt.„Frkf. Ztg.“ das Konkursverfahren eröffnet worden. (Hamburg, 29. April. Das Konkursverfahren über die Nordiſche Küſtenfahrt.⸗G. iſt lt.„Frkf. ZItg.“ mangels Maſſe eingeſtellt worden. Kölner Bergwerksverein. * Köln, 29. April. Die Generalperſammlung des Kölner Bergwerkvereins genehmigte die 30prozentige Dividende wie im Vorjahre. Der Generaldirektor teilte mit, daß die ungünſtige all⸗ gemeine Lage der Induſtrie ſich auch im erſten Viertel des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres beim Kölner Bergwerksverein fühlbar gemacht habe. Trotz des Rückganges könne aber lt.„Frkf. Ztg.“ ein befriedigendes Ergebnis auch für das laufende Jahr erwartet werden, wenn die Beſchäftigung die gleiche bleibe. Lokalbahn,.⸗G., München. * München, 29. April. In der Generalverſammlung der Lokalbahn.⸗G. München wurden die Vorſchläge einſtimmig ge⸗ nehmigt und die Dividende mit 3 Proz. gegen 3½ Proz. i. V. feſtgeſetzt. Der Vorſitzende teilte auf eine Anfrage mit: der Rückgang des Gewinns ſei auf die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Jahre 1908 und die ſtaatliche Einlöſung der Bahnaktien Murnau⸗Partenkirchen zurückzuführen. Doch dürfe man lt.„Irkf. Ztg.“ dies nicht tragiſch nehmen, wenn auch der bisherige Verlauf der wirtſchaftlichen Entwicklung im Jahre 1909 Bezüglich der Linien in Ungarn ſei eine Minderung in 1909 nicht eintreten werde. Solinger Bank in Konkur s. ̃ Elberfeld, 29. April. Die heutige Regreßklage der onkursverwaltuna der Solinger Bank gegen den Aufſichtsrat more fest. Schlffahrtsaktien behielten ebenfalls ihre gute Tendenz. Die Nachricht über den Verkauf der Otavib war auf Antrag beider Parteien auf den 17. Juni vertagt, um zunächſt lt.„Frkf. Ztg.“ die Reſultate der angebahnten außerge⸗ richtlichen Vergleichsverhandlungen abzuwarten. Neue Anleihen des Reiches und Preußen. * Berlin, 29. April. Die Zeichnung auf neue Anleihen des Reiches und Preußens gehen bisher ſehr befriedigend ein. Das Privatpublikum meldet außer Sperrſtücke große Beträge von Schuld⸗ bucheintragungen an, wozu, laut„Frkf. Ztg.“, die um ½ Prozent er⸗ mäßigten Preiſe und die Ausſicht auf volle Zuteilung beiträgt. Die Auflegung von 3½ und aproz. Titres ſcheint das Richtige zu ſein, denn die bisherigen Anmeldungen laſſen ein lebhaftes Begehren beider Typen erkennen. Von der Reichsbank. * Berlin, 29. April. In der heutigen Monatsſitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank führte der Vorſitzende Vizepräſident v. Glaſenapp aus: Der Stand der Banf habe ſich ſeit dem letzten Ausweis weiter etwas gebeſſert. Einer Diskontermäßigung könne aber noch nicht we⸗ gen der Nähe des Ultimos näher getreten werden. EÄs8 müſſe erſt die Geſtaltung der Verhältniſſe des neuen Monats abgewartet werden. Verkauf der Otavi⸗Eiſeubahn an den Kolonfalfiskus. * Berlin, 29. April. Dem Vernehmen nach fanden geſtern Abend zwiſchen dem Reichskolonialamt und der Otavi⸗Minen und Eiſenbahngeſellſchaft Verhandlungen über den Verkauf der Otavot⸗ Eiſenbahn an den Kolonialfiskus ſtatt. Als Preis auf der Baſis der vermutlichen heutigen Geſtehungskoſten plus den Bauzinſen und deem üblichen Unternehmergewinn wurde ein Betrag von 22 Millionen in Ausſicht genommen. Gleichzeitig mit dem Verkauf der Bahn erfolgt die Verpachtung der Bahn an die Otaviminen⸗ und Eiſenbahngeſell ſchaft auf längſtens 30 Jahre zu er. 5,90 Proz. des Kaufpreiſes. Die Abmachungen unterliegen natürlich einerſeits noch der Zuſtimmung der beteiligten Reſſorts, bezw. der geſetzgebenden Körperſchaften, an⸗ dererſeits würde die Genehmigung der Generalverſammlung der Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſellſchaft die Zurückzahlung eines weſentlichen Teiles des Geſellſchaftskapitals bedeuten, wodurch dis 5proz. Vorzugsdividende auf den zurückgezahlten Betrag in Wegfall kommt, während im Uebrigen die Rechte und die Anteile der Genuß⸗ ſcheine nicht berührt werden. 5 Von der Gotthardbahn. 5 *Luzern, 29. April. Die Generalverſammlung der Gotthard⸗: bahn nahm einſtimmig die Tagesordnung an und ſetzte die Dividende auf 6 Prozent(i. V. 7 Prozent) feſt. Noch in letzter Stunde iſt eine leilweiſe Verſtändigung mit dem Bundesrat in der Rückkaufsangele, genheit erfolgt. Insbeſondere wird der kapitaliſterte Reinertrag auf 212½ Francs feſtgeſetzt. Ferner übernimmt der Bund die 3½proz. Obligationsſchuld von 117 Millionen und zahlt eine Entſchädigung von 6 Millionen an die Gotthardbahn. Die Geſellſchaft tritt am 1. Mai in Liquidation. Der Verwaltungsvat hält dies lt.„Frkf. Ztg.“ einigermaßen für eine Etappe zur ſchließlichen vollſtändigen Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Bund und Bahn. * Frankfurter Effektenbötze. ([Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 29. April.(Fondsbörse.) Die Börse war heute im wesentlichen unverändert fest unck zuversichtlich, auch der Verkehr zeigte einen lebhaften Charakter. Der Bahnenmarkt lag im ürigen ruhiger Lombarden abgeschwächt, dagegen Staatsbahn und Bal stimulierte den Bankenmarkt, wovon besonders Diskonto profitierte, Handelsgesellschaft steigend, ebenso waren Darmstädter und Deutsche Bank bevorzugt. Auf de Gebiete der Industrieaktien vollzog sich das Geschäft ruhiger, ohne dass die feste Grundstimmung des Marktes verändert worden wäre, chemische Werte fest, Kunstseid sehr fest und lebhaft, auch Maschinenfabriken höher bezahlt. Auf dem Fondsmarkt waren Russen lebhaft, übrige Werte gut behauptet, von heimischen Anleihen zeigten 4proz. feste Tendenz. Die übrigen Anleihen ruhig und ziemlich fest. Das Anziehen des hiesigen Privat- diskonts um ½ pCt. hemmte im weiteren Verlauf das Geschäft. Wie vorauszusehen war, hat der Zentralaus- schuss der Reichsbanke den Diskont unverändert belassen, wWas auf die Tendenz wenig Eindruck machte. Die Nach- börse blieb für Montanwerte fest. Das Geschäft Wa ruhiger. Nordd. Lloyd lebhafter. Banken mässig ab⸗ geschwächt auf Tagesrealisationen. Es notierten Kredit- aktien 201. 70 à 530, Diskonto 191.30 à 20, Dresdner Bank 151.80, Staatsbahn 180.80 à 60, Lombarden 17.50, Balti- more 114, Lloyd ꝙo.60 à 91. Bezugsrecht für württem. bergische Bankanstalt notierte 3, 10 bez. G. und Wür tembergische Vereinsbank 3,35 bez. G. Telearamme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Pryzenk. Wechſel. 0 28. Amſterdam kur; 169.50 169.50[Cgeck Paris.30 Bolgien„ 2105 81 1[Parts kur! 81 Atalien 80.75 80.788 Schweitz. Plätze„ Check London 20.,46 20.457 Wien 5 London„ 286.432 40.435 Napoleonsd'or 5 langz-——.—[Privatdiskonto 1/ Aktien induſtrieller Unlernehmungen. Sͤd. Zuckerfabrit 140.— 142.—Kunſtſeidenfabr. Frkf. 268.— 276.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.— 98. Lederwerk. St. Inabert 50.— 50.— Eichbaum Mannbeim 109.10 109.— Spicharz Leder werke 124— 124.— Mb. Aktien⸗Brauerei—.——— Ludwigsb. Wal:mühl⸗ 149.— 149— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.—Adlerfabrradw. Kleyer 314 90 319 78 Weltz. Sonne, Speyer 68.— 68. Maſchinenfbr. Hilpert 66 50 67.— Cementwerk Heidelbs. 162.75 161Maſchinenfb. Badenia 195— 196.5 Cementfabr. Karläadt 143. 144. Dürrkovp 3039— 311 Badiſche Anilinfabrik 374.50 873.— Naſchinenf. Gritzner 210, 211.6 Ch. Fabrit Gries deim 243.25 243.200 Maſch.⸗Armatf. Klein—.——. Farbwerke Höchn 349. 399 7% Pf. Näbm.⸗u. Fahrradf er. chem. Fabrit Mß5. 315—- 195, Gebr. Kayſer 129.128.9 Chem. Werte Aldert 428 50 420.— Röhrenkeſſelfabrit 8 Südd. Dragtind. Md. 104— 104 Akkumul.⸗Fab. Hagen 206— 205— Aec. Boſe, Berlin 64.50 60. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 235.80 285.60 Süldd. Kabelw. Nom. 121.— Suhmeger 128.— 122 Alektr.⸗Gel. Schuckert 126 50 26.90 vorm. Dürr& Co. 46.— 46 Schnellpreſſenf. Frttu. 189.— 189 Ver. deutſcher Oelfabr. 181.05 Schuhabr. Herz, Frkf. 118.50 1 Seilinduſtrie Wolff 150.— 1 'wollſp. Lampertsm. 5 ammgarn Kalſersl.— Siamens& Halste 21650 215.75 Zellſtoffabr. Waldho⸗ 6. Seite. Seneral⸗Aunzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 29. April. Staatspapiere. A. Deulſche. 28 29. 28 29 0 ſch. Reichsanl. 103.10 103.151 ½. eis aut 1933) 105 30J 5. Auslänviſch 8 0 0 86.85 86.75%6 Arg k. Gold⸗A.1887 109.50—.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103 10 103 10%% Chineſen 1598 102.70 102.90 37— 5 15 95.90 95.90—*—„5 1898 99 45 99.50 „ 86.80 88.75% Japaner 95 45 95 45 1badiſche St.⸗A.1901 101 40 101.50 Mexikaner auß. 88/90—— 102 15 4„„1908 102.20 102.153 Merikaner innebe 66— 65.— 0„ 909 102,20 102 15 Taumalſpas 100 70 100.70 3% bad. St.⸗O(abg)fl 9/%35 3¼ italien. Rente—— 35˙ 1 Hi. 95 1ſ½% Oeſt. Silberrante 9 65 99 75 30„ 1990—147, Papierren!. 99.70— 3 4 1904 etert. Goldrente 99.60 99 95 8„ 1907 68.50 95 Portug. Serie 1 59 /0 60.10 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.10 102.10[(3„„ III 62.30 62.50 4„„„ 1918 102.50 102 50%%½ neue Ruſſen 1995 98.590 88 60 3½ do. u. Allg.Anl. 35.80.251 Ruſſen von 1880 86.40 86 60 6 do...⸗Obl. 86 30 86.40 t ſpan. ausl. Rente.—.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.70 101,50 1 Türten von 1903 88 80 88.80 95.20 95.20% 1„ unif. 93.50 98. Heſſen von 190 192 60 102.50% Ung er. Goldrente 95.3) 95.20 8 Sath 3270 83 90„ Kronenrente 93 20 93.20 4 en.70 86 70 4 Nb. Stadt⸗A. 1507. Berzinsliche Loſe. 4„ 1908 101 30 101303 Oeſterreichiſchel860 158.30 158.80 8„ 1909—.———Türtiſche 146 20 446.80 3* 5 1995 93,90 93.9 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 227.30 229 50] Harpener Bergbau 193 90 197.90 Buderus 114.50 114 500Kaliw. Weſterregeln 193. 193 50 Koncordta Bergb.⸗G.—— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95.70 97.70 Deutſch. Luxemburg 189.50 194 Friedrichszütte Bergb. 184 50 13450 Br.Königs⸗u. Laurah. 197.10 198 80 Helſenktrezner 188.90 191.701 Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtaften. Südd. Eiſenb.G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Oeſt.⸗Ung. Stgats? Oeſt. Südbahn Lomb. shönix 1725 0 175.80 115.— 115. 119.40 120,29 9020 90.50 158 10 150.80 1790 17.50 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn 137.— 138.50 Baltimore und Ohio 119.— 114.10 —.—— Bank⸗ und Verſicherungsaklien Badiſche Baul 188.— 183.— Oeſterr.⸗Ung Bank 128.— 127,50 Berg u. Melallb. 121. 121—Oeſt. Laänderbenk 111.50 112.25 Berl, Handels⸗Geſ. 172 6 175.—]„ Kredit⸗Anſtalt 201,70 201.70 Comerf. u. Disk.⸗B. 111.80 114.80 Pfälziſche Bank 101.60 101.75 Darmſtädter Bant 151.60 183 30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 125 80 19550 Deutſche Band 242.20 24470 Breuß. Hypotheknb. 125.50 125.5 Deutſchaſtial. Bank 148.— 148.— 147.70 148. D. Effetten⸗Bank 104.— 104 40 138,50 138.50 Disconto⸗Comm. 189 20 1913 199.— 198.80 Dresdener Bant 160.— 151.75 134.— 13480 Frankf. Hop.⸗Ban! 205 80 205.80 113.— 113,20 Irkf. Hyp.⸗Crevitv. 159 50 159.80] Wiener Bankver. 163.10 183.90 Rationalbank 122.60 123.50 Bank Oitomane 14280 143.— Frankfurt a.., 29. April. Kreditaktien 201.70, Disconto⸗ Commandi 19.20, Darmſtädter 132.), Dresdner Bank 152.—, Hau⸗ delsgeſellſchaft 175.—, Deutſche Bant 244.20, Staatsbahu 151—, Bombarden 17.80, Bochumer 230.25, Gelſenkischen 191.50, Laurahütte 199.70 Unzarn 55 30. Tendenz: feſt. KRachbörſe, Kreditaktien 201.50, Disconto⸗Commandit 191.50 »Staatsbazn 150 80, Lombarden 17.50. Berliner Gffektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Berlin, 29. April.(Fondsbörse.) Unter lebhafter Beteiligung des Privatpublikums entwickelte sich bei Beginn der heutigen Börse auf allen Gebieten eine zum Teil bedeutende Aufwärtsbewegung. Die Aufwärts-⸗ bewegung auf dem Montanmarkt, im Anschluss an die Frankfurter Abendbörse machte weitere Fortschritte. Be- vorzugt und um mehr als 4 pCt. höher waren Harpener. Ferner stiegen um mehr als 1 pCt. Dortmunder Union, Laurahütte und Gelsenkirchener. Vernachlässigt dagegen waren Phönix. Deutsch-Luxemburger erfuhren Besserun- gen. Bahnen blieben begehrt, namentlich amerikanische Werte im Anschluss an Newyork. Wirkte ausserdem der Einnahmeausweis für März günstig ein. Orientbahnen weiter steigend wegen der Aussicht auf eine befriedigende Lôsung der Entschädigungsfrage. Italienische Bahnen folgten der Aufwärtsbewegung an den italienischen Märkten. Otaviminen sehr lebhaft gefragt auf die Abschlussverhandlungen über den Verkauf der Otavi-Eisenbahnen an den Kolonialfiskus, späterhin aber nachgebend. Schiffahrts- und Elektrizitätsaktien gleich- Auf Kanadaaktien falls gebessert. Renten fest, namentlich russische An⸗ leihe. Das Geschäft gestaltete sich im weiteren Vexlauf ruhiger, aber die Tendenz blieb fest. Deutsch-Luxem- burger erfuhren eine weitere ansehmliche Besserung und im Anschluss daran stiegen aueh Prinz Heiurich Bahn- aktien. Geld über Ultimo 3 PCt. Berlin, 29. April.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 103.30 108.30 Ruſſenbank 143.— 143 60 %% Neich anl. 96.10 96.10 Schaaffb. Bankr. 133 50 134.50 40ſ½% Reichsanleihe 85 80 86 99 taatsbahn 150.70 150.90 4% Conſols 103 30 103.30] ombarden 17.70 17.40 8% 96 10 96.10 Baltmore u. Ohio 113.— 114.10 8 5% 5 86 80 86 80 Canada Pacific 178.— 17750 4% Bad. v. 1901 101 50 101 80 Hamburg Packet 119 30 120.— 4%„ 1908 102.10 102— Nordd. Lloyd 90 60 91.10 %„„ 1800 102.10 12— Bochumer 227.10 229— 3%„ conv.—.— 96—Deaeutſch⸗Luxembg. 191.— 192 30 3%„ 190207 9540—.— Dortmunder 63.— 6420 3%% Bayern 95.30 95.25 Gelſenkirchner 188.70 191 60 3½%% Heſſen— 935.— Harpener 192 60 188.40 1% Heſſen 83.90 86.— Laurahütte 19650 199.— 4e% Sachſen 86.60 86.70 Phönix 172.40 175— 8½ Japaner 1905 95.50 95 40 Waſterezeln 191.70 190,20 8% Italiener———Allg. Elektr.⸗Geſ, 285 235.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 86.— 8660 Anilin 373.70 874 20 4% Bagdadbahn 8½90 85.90 Anilin Treptom 305.— 304. Deſter. Koeditaktien 201 70 20160] Brown Boveri 186.60 187.30 Berl. Handels⸗Geſ. 173.20 15.10 Chem. Albert 430— 430.— Darmſtädte! Bant 131.70 183.20 D. Steinzeugwerte 229 50 228 50 Deulſch⸗Aſtat, Bant 147.— 148 20 Elberf. Farben 297 70 40670 Deutſche Bant 2420 244.20 Celluloſe Koſtheim 195.2) 199/75 Disc.⸗Kommandu 189.70 190.90 Nüttgerswerten 168.80 169.— Dresdner Bank 150.20 15100[ Tonwaren Wiesloch 100.50 100 5% Retchsbank 148 20 147.60.WI. Draht. Langend. 220— 22. Rhein. Kreditbant 188.40 138.50 Zellſtoff Waldhof 302— 50420 Privatdiskont 1¼% W. Ber lin, 29 April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201.70 201,10 J Staatsbahn Diskonto Komm. 189.90 189,40 J Lombarden 150.50 149.60 17.50 17 50 Pariſer Vörſe. Parts, 29. April. Anfangskurſe. 3 olo Nente 3385 3 Spanſer 125,— 126.— Türk. Looſe 132—136. Banque Ottomane Randuunes 1 8 Rio Tinto Londoner Effektenbörſe. London, 29 April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe⸗ 84˙½% 8415½% Moddersfontein 130½/ 13½ 385/ 885 8 8 103% 103½ 1110 90½ 90 ½ 180½ 182½/. ar 34— 34— Baltimore 116½(17½ 4 Spanier 98½ 88½Chikago Milwaulee 152% 151— Ottoman ank 19%½% 18½] Denvers com. 5255 Amalgamated 78/% 79½% Erie 31.— 31˙5 Angeondas 910% 9½ Grand TrunkIII pref. 50¾ 53˙½ Nio Tinto 3— 74 75„ bord 20%86 220 Central Mining 15½% 15½% Louisville 142— 142— Chartered 17½% 18[Meiſſouri Kanſas De Beers 13½¼ 13¼[Ontario 50 50˙ Gaſtrand 5— 5— Sonthern Pacific 122½ 124½% Geduld 3/ 38— Union com. 1915%ͤ 1939/ Goldfields 51½% 5ʃ/½ Steels eom. 55% 56½ Jagersfontein 55%s%'ſe Tend.: beh. Ax*** Mannheimer Effentenbörſe. rom 29. April.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Badiſche Bank Aktien 133 bez., Rhein. Ereditbank Aktien 138.25., 138.50., Verein chemiſcher Fa⸗ briken 319., 320 B. Brauerei Schwartz, Speyer 115., Mannheimer Lagerhaus Aktien 96., Süddeutſche Kabelwerke Aktien 120.50 B. und Zellſtoff⸗FJabrik Waldhof Aktien 304., 305 B. Tendenz: ziemlich feſt. Aktien. Hanken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 183—] Trausport . Verſicherung. Pfälz. Ban—.— 101.6655 8—— Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 196.— e 3 BiS db andan 140 Jagerhans 96 Rheln. Kredilbank 138.50 188.25JFrankong, Rick und Nhein. Hyr,Bank—.— 200.— Mitverſ..⸗G. vm. — 113.300 Bad. Rück- u. Mitv..— 810— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 376.— 875.— VerſeGeſ.—.— 1680 „„„„ neu—.——.— Bad. Aſſecurran,—.— 1⁴⁴¹ Chem. Fab. Goldenbg.—.— 186 Continental. Verſich.—.— 435.— Verein chem. Fabriken 320.— 319— Nannh. Verſicherung—— 80.— Verein D. Oelfabriken—.— 13050 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 6515.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 193.— Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500.— 8„ Vorzug 100.30 Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 150.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.— 0 ——.— ——— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— 90.75 Eichbaum⸗Brauerei—.— 108.—Ettlinger Spinnere! 100.— Elefbr. Rühl, Worms— 82.— Hüttenh. Spinnerei 85.——.70 Ganters Br. Freibg. 98.——.—Karlsr. Maſchinenbaun 191. Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.—— Homb. Meſſerſchmitt 35.— Ludwigsh. Brauerei-.— Mannh. Aktienbr. 130.— Pfalzbr. Gelſel, Mohr—— Brauerei Sinner 228 Koſth. Cell. u. Papierf. 200.——.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 142.50 Maſchinenf. Badenig—.— 188.— Oberrh. Eloktrizität 22.50—. Bf.Nähm u. Fahrradf. 130.— 129.50 —.— 925 250— —.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 162— „Schwartz, Speyer—.— 115. Südd. Draht⸗Induſt.—.— 104 75 „Nitter, Schwez.———Südd. Kabelwerke 120.50—.— „S. Weltz, Speyer—.— 66.—Berein Freib. Ziegelw. 160.——.— „ z. Storch., Speyer—.— 66.500„ Speyr.„. Br. Werger, Worms—.— 80.— Fürzmühle Neuſtadt—.— Wormſ. Br. v. Oerige 70.——. Zellſtoffabr. Waldhof 305.— 304.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel 143.— Zuckerraff. Mannh. *** zursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 29, April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 25.75—.— Ruſſ. Tuttergerſte 14.50——.— Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. neuer 19.——19 25 „norddeutſcher 26.———.— Hafer, nordd. 19.——19.25 „ ruſſ. Azima 26 80——.—[Hafer ruſſiſcher 18.50 19.50 „ Ulka 25.75—26.—„ La Plata 18.———.— „ Theodoſia 2675—27.— Matsamer.Mixed 17.75——.— „ Taganrog 25.75—26.—„Donau 1780 „ io„La Plata 18.——.— „ rumäniſcher 26.75—27.— Kohlreps, d. neuer 30.50—.—.— „ aillH Wintr[Wicken 19.——19.50 „ Manitoba]—.——.—Kleeſamen deutſch.! 110—125 „ Walla Wallaa 85„ II——— „ Kauſas II 3„Luzerne ital. 130—140 „ Auſtralier 535„ Provene. 140—160 „ d Piata„Eſparſette 30.—— 85.— Kernen 25 50——— beiuél mit Faß 48.———.— Roggea, pfälzer neu 18.50—18.75 fübl in Faß 63.——.— „ rüſſiſcher—.——.—[Backrüböl 70.———.— „ rumäniſcher—.———.—[Shteitus, Ia. verſt. 100 9 131.50 „ norddeutſcher 19.——19.25„ Joer unverſt. 62.— „ amerik, 5„ er 45.50 erſte, hieſ. roh 70 Inverſt. 85/00% 57.— „ Pfälzer 18.50—20.—„J0er 90/%% 48.50 Gerſte, ungariſche Weizenmehl g.—5 0 1 2 3—— U 36.50 35.50 34.— 33.— 32.— 29.— Roggenmebl Nr, 0) 28.—. 19 25.50. Tendenz: Getreide ruhig. *****. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramm: Neweort, 26. Apeil.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 17. April von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. New⸗gork, 26 April. Draßptbericht der Red Star Line, unt⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 17. April von Antwerpen ab, iſt heute hier annetommen Autwerpen, 27. April. Drahtbericht der Red⸗Star⸗vine Antwerpen. Der Dampfer„Hrponland“, am 17. April von New⸗York ub. ift heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach 1 Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Sauptbabnbof. men, den wohlverdienten Ruf unſerer Pfalzweine in immer berg Riesling Ausleſe, bis zur Taxe von M. 2500 über⸗ Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Loyd in Breme ab Bremerhaven vom 25. April bis 1. Mal 1609:„Kronpriſ Wilhelm“ am 27. April nach New⸗Jork über Southampton⸗Chen bourg,„Berlin“ am 1. Mai nach New⸗York über Southampton⸗Cher⸗ dourg,„Prinz Oscar“ am 1. Mai nach Canada,„Tübingen“ an 1. Mai nach Argenkinien. Geſchäftliches. Bad Dürkheim. Herr Kommerzienrat Generaldicektor Eswein, Weingutsbeſitzer dahier, deſſen Weingut zu den beſten ber Mittelhaardt zählt, bringt in dieſem Jahre eine Kollektion 1907er Natur⸗Weißweine zur Verſteigerung, die nach jeder Rich⸗ ine hervorragende und hochintereſſante genannt Sie birgt in ſich alle beſſeren bis zu den beſten niff unſerer Mittelhaardt, nur Originalſachen. Säme Jeine legen beredtes Zeugnis ab, was in unſerer ſonnigefß 2 l' die Natur in Verbindung mit richtigem Wingerrsban mödern eingerichteter Kelterei und peinlich genauer Keller behandlung hervorbringen kann. Als reingährige, ſelbſtändige fertige Sachen präſentieren ſich die unteren Nummern Dürk⸗ heimer, Wachenheimer, Ungſteiner von M. 650 on um ſteigend, alle in gleichmäßig ſchöner Farbe, in beſſere und edelſte Gewächſe von feinſter Riesling⸗ und Traminer⸗ art mit edler Süße, wie Ungſteiner Bettelhaus Riesling, Forſter Pechſtein, Wachenheimer Goldbächel und Gerümpel, Dürkheimer Spiel⸗ zugehen. Ohne Uebertreibung kann man ſagen, daß derartige Tropfen, wenn ſie unter Originalflagge an den Trinker kom, weitere Kreiſe tragen. ** Mannheim N f f Marx& Soldschmidt, Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 29. April 1909. Proviſionsfreil 9 Wir ſind als Selbſtrontrahenten„ere gäufen unter Vorbehalt: e 5 B —— .⸗G. für Muylenberrieb, Neu adt a.. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 31 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250—— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 7 75 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 126— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 203zfr 17 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 74— Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. 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Unübertroffen zur Haarpflege ist Dr. Dralle's „ Birken- Haarwasser im Gebrauch mit Kopfwaschpulver„Kopfrein“. 77 Das nebenſtehende Gtikett der ächten apotkeker NRichard Brandt's Schwelzernillen iſt It. Eintragung des Kaiſerl Patentamts in; Bexlin unter Nr. 10 100 geſetzlich Jn der und Nachahmungen desſelben ſind von den Kgl Landgerichten Borlin, Altona uſw. beſtraft worden, ein urteil wurde bereits vom Reichs⸗⸗ beſtätigt. Wir warnen deshalb vor? achahmung unſeres geſchützten Zeichens. chaffhauſen A. G. vorm. otheker Richard Brandt. 7. Seite. cektor beſten ektion ſondern: Sie müſſen nicht ſagen: „Ich möchte ein Paket Malzkaffee“, 9 ee Sie müſſen ſagen: „ein Paket Kathreiners Malzkaffee.“ Dann haben Sie die Sicherheit, den echten und wohl⸗ ſchmeckenden Kathreiners Malzkaffee zu erhalten. Auf jedem Paket muß das Bild des Pfarrer Kneipp FFBI. artig und die Firma Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken ſtehen. kom 0 mmer * a0 Handelshochſchule Mannheim. — Am Freitag, den 30, April 1909 finden folgende Vorleſungen und Fachkurſe ſtatt: 824¹ꝰ zufer 85 Tag und Stunde Thema: Dozent: Vortragsraum: — 8 7 . 81 vormittags 8 Uhr Einführung in die Buchführungstechnik Rektor Dr. Weber Saal 10 der Handelsſchule g 5 8 Uebungskontor Guſammenhäng Uebungen) Profeſſor Kohlhepp 5 9 5 85 7 9„Syſteme der doppelten Buchführung Rektor Dr. Weber„ 0 75 —5 10„ Betriebstechnik d. internat Warenhandels Profeſſor Kohlhepp 5 9 5 97 Emport⸗u Exportgeſchäft) m. Kaltulat. 1 7 10„ Grundlagen der kaufmänn. Arithmetik Dr. Gerſtner 775 10 10 7 Ift 15 11„ Zwangsvollſtreckungs⸗ und Konkursrecht Stadtrechtsrat Dr. Erdel 5 .8 5 11„ Betriebstechnik des inländiſchen Waren⸗ Dr. Gerſtner„ 10 Of. handels mit Kalkulationen 1 12„ Beſprechung d. Handelsteils groß. Zeitung. Or. Altmann„ 12 5 1⁵ 8(Frankfurter Zeitung, Ecomuniſt u.) 5 nachmittags 5 Uhr 119 910 e Rohſtoffe Dr Zeh Auditortium der Ingenieurſch. er Landwirtſcha 5 5 5„ Franzöfiſches Proſeminar Dr. Weber⸗Diſerens Saal 10 der Handelsſchule 160 5 6 Spezielle Gewerbelehre Geh Hofr. Prof. Dr. Gothein„ 8. 158 7 7„ Zivilprozeß(ausſchl. Zwangsvollſtreckung)] Privatdozent DUr Radbruch Doppelſgal 60/7 751 8„ AUeberproduktion und Handel Geh. Hofr. Prof Dr. Gothein Auditorium der Gewerbeſchule 188 Maunhe den 28. April 1909. 15 Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Schott. 3800. FEFEüEüüü —2 Erstklass, Familien-Restaurant Ote eStaurant Sorgfältig geführte prima Küche 7652 97 zfr Garantiert Naturreine Weine 2 Diner u. Souper 5 M..50 u..50 42 66 12—2½%—11 Uhr —8— 7 Reichhaltige Auswahl à la carte — 97 9 7 zu jeder Tageszeit. C. B. Morlock. . 150 5 8 .Pergebung von Straßenbanarbeilen. Vaanmahn Sefannnachung. 2 0 au⸗ und Straßen⸗ . 400 No. 5468 I. Die Bauarbeiten für die in dieſem Jahr fluchten⸗Feſtſtellung 155 84⁴ zum Umbau vorgeſehenen Straßen im Stadtteil Neckarau betreffend. der Warteh 10 en 00zfr ſollen öffentlich vergeben werden. Durch vollzugsreifes Er⸗ Fri driche Bae 75 00 zfr Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem kenntnis des Bezirksrates Keff 115. Tiefbauamt, Litera J. 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ Mannheim vom 26. Novem⸗ 9 16099 855 Bedüirf gebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ ber 1908 Nr. 36151 wurden nisdnſtalk 25 — koſten von dort bezogen werden. die Bau⸗ und Straßenfluch⸗] Is, mit der B 1 1 0 Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ten bezw. die Einmündungen zum tarifmäßiger Gebühren⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum der nachgenannten Straßen ßezug a f 9165 0 55 5 12 5 Montag, deu 10. Mai 1909, vormittags 11 Uhr auf dem Walodhof: Jahres 5 achtet 1570 52 einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ Oeſtliche Bahnhofſtraße, Andebof 91 für 50fl gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗“ Altrheinſtraße, e ſelder Finden wird. Waldſtraße, 11 l Be⸗ rcher Nach, Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ Atzelhofſtraße, bet Per Prieheichsöllcke per⸗ gehende Angebote werden nicht mehr augenommen. Langeſtraße, ſehen, bis längſtens Zuſchlagsfriſt: 8 Wochen. Verbindungsſtr. der Atzel⸗ Mittwoch 10 Mai 1 3³ Manuheim, den 22. April 1909. 32411 hofſtraße mit dem Speck⸗ vormitlags 11 Ar „ Städt. Tiefbauamt: weg auf Zimmer Nr. 6 des alt Eiſenlohr. unter Auſhebung der auf giathauſes eingereicht 12255 Vergrbung eiſerner Prücken. Die Lieferung und ſertige Aufſtellung des Eiſenwerkes für bie 11,35 m weite Kanalbrücke(Vollwandträger) und die 68 m weite Murgbrücke(Fachwerkträger) bei B. 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April 1909. der Damenkapelle Pöschl 90 55 biel freiem Eintritt. 7781 5% vergeben werden. angenommenen Einmün⸗ Das Gewicht des Eiſeuwerks beträgt etwa 365 000 kg, dung nach den Anträgen des nämlich beil. 356 900 Kg Tlußeiſen, Stadtrats der Hauptſtadt beil. 7400 ks Stahlformguß Mäunheim vom 11. April beil. 700 leg Schmiede⸗ und Flußſtahl. bezw. 14. November 1907 und vom 5. November 1908 für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf der Stadtrats⸗ regiſtratur, Kaufhaus, Zim⸗ mer Nr. 101 gebührenfrei ge⸗ ſtattet. 324¹13 Mannheim, 8. April 1909. Gr. Bezirksamt Abt. V: gez. Stehberger. Nr. 16701 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 27. April 1909. Bürgermeiſteramt: Dir: Finter. 1 deldverkehr. 1 Mark 5000.— 2. Hypotheke auf ein Eckhaus mitte der Stadt geſucht. Offert. unt. Nr. 8514 an die Exp. ds. Bl. den, woſelbſt auch in der Zeit von 10—12 Uhr vormittags nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 19. April 1909. Bürgermeiſteramt: von Hollander. 32409 Schieß. Bekauntmuchung. Nr. 17325 J. Wir bringen zur Kenntnis der Almend⸗ genußberechtigten von Käfer⸗ tal, daß am Montag, 3. Mai 1909, Auachmittags ½6 Uhr im Rathaus zu Käfertal die Verteilung erledigter Al⸗ mendloſe vorgenommen wird wozu alle Genußberechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorxücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit einge⸗ laden werden. 32414 Mannheim, 27. April 190g. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Dankfagung. Von einem Wohltäter, der nicht genannt ſein will, empfingen wir zum ehreu⸗ den Andenken an einen teuren Verſtorbenen reiche Gabe von ** wofür wir hierdurch unſern wärmſten Dank ausſprechen. die 772⁵ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ar Phetograpk. 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Nichtbadener können nur dann Stipendien erhalten, wenn und ſoweit zum Stif⸗ tungsgenuß berechtigte badi⸗ ſche Staatsangehörige nicht vorhanden bezw. als Bewer⸗ ber nicht aufgetreten ſind. Bewerbungen ſind unter Vorlage der Schul⸗, Sitten⸗ und Bedürftigkeitszeugniſſe bis 30. Juni d. Is. an den Verwaltungsrat der Stif⸗ tung dahier zu richten. 5280 Mannheim, 28. April 1909. Die Stiftungsverrechnung: Schorſch. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 30. April 1909, vormittags 10 Uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern 1 Waſchmaſchine und 1 Kleiderſchrank. 5273 Maunheim, 29. April 1909. Götz, Gerichtsvollszieher. Zmaugs⸗Verſteigerung. Freitag, den 90. April 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen Barzah⸗ kung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5272 Möbel aller Art, 1 Partie Damenkleider⸗ u. Seiden⸗ ſtoffe, Damenkonfektion, Bilder und Sonſtiges. Mannheim, 29. April 1909. 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