Wra 1ree“ 1 rereeeerner re 7r Lnn — urteilten ſagen, er ſei für die Ritterlichkeit ſeiner Haltung auf⸗ herzlichſten und aufrichtigſten Glückwünſche dar. der Wochen auf Ihre Anregung Vere barlen habe GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabthängice Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Redaktton 377 in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 ouandane Volksblatt) Telentünnt⸗ Abbe „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Nr. 198. Freitag, 30. April 1909. ern Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Eine Prinzeſſin. * Haag, 30. April. 8 Uhr 45 Minnten. von einer Prinzeſſin entbunden worden. In den Niederlanden wird die Freude groß ſein, nachdem in langem Hangen und Bangen ſchon alle Hoffnungen wieder unterzugehen drohten. Die Dynaſtie iſt durch die Geburt einer Prinzeſſin gefeſtigt ſoweit menſchliche Vorausſicht reicht. Und Holland hängt zäh an ſeinem Herrſcherhauſe und verlangt von dieſem, daß es das ſeinige tue, um den Bund zwiſchen Dynaſtie und Volk durch die Generationen zu erhalten. Wie nunmehr ge⸗ ſchehen. Die Liebe des niederländiſchen Volkes zu ihrer Kö⸗ nigin wird noch wachſen, der nun endlich Mutterglück beſchieden rſt und beſchieden iſt, die Dynaſtie vor dem Erlöſchen zu be⸗ wahren und auch für den Vater der jungen Prinzeſſin wird wohl etwas von dieſer Liebe abfallen, er hat ja auch ein Anrecht darauf. Ganz Europa aber bringt der königlichen Mutter und dem prinzlichen Vater wie den Niederländern, die nun endlich ihrer ungeduldigen Freude die Zügel ſchießen laſſen können, die Vor allem Deutſchland, mit dem die Niederlande nicht nur die dynaſtiſchen ſondern die engſten wirtſchaftlichen Bande verknüpfen, und daß den herzlichſten Anteil an Freud u. Leid unſerer Nachbarn an den Mündungen des Rheins nimmt. Wir wünſchen, daß daß ſehn⸗ lichſt und in bängſter Sorge erwartete junge Fürſtenkind kräftig und geſund an Körper und Geiſt gedeihe zur Freude und zum Glück der Eltern, zum Segen des ſchönen und blühenden Lan⸗ des, deſſen Königin einſt zu ſein ſie berufen iſt, wenn ein gütiges Schickſal ihr das Leben erhält, und recht von Herzen wünſchen wir zunächſt, daß die junge und liebenswürdige Königin Wil⸗ helmine bald ihre Geſundheit wiedererlange, um ihres neuen Amtes als Mutter und Erzieherin einer Königin walten zu können. Bis heute früh lagen folgende Wöchrichteg vor: * Amſterdam, 29. April. Die Königin hatte eine guhige Nacht und längeren Schlaf. Geſtern war ein falſcher Alarm in der Kaſerne im Haag, die ſchon feſtlich beleuchtet wurde. Ebenſo lief in anderen Städten das Gerücht von der Geburt einer Prinzeſſin um. Dichte Menſchenmaſſen umgaben geſtern den Palaſt im Haag. Ueberall wurden die Häuſer der Zeitungen belagert. Ueber den vermutlichen Zeitpunkt der Entbindung verlautet nichts. * Haag, 30. April. Der Hof erwartet die Geburt für heute Morgen zwiſchen 2 und 4 Uhr. Der Prozeß vollzieht ſich langſam, aber vollkommen normal. Profeſſor Kouwer ſoll die Entbindung ſtets erſt für Ende April erwartet haben. *** Zum Fall Kuhlenbeck. Berlin, 30. April. Der Fall Kuhlenbeck wird heute im preußiſchen Abgeordnetenhaus eingehend erörtert werden. Im Namen der Nationalliberalen wird Geheimrat Dr. Friedberg ſprechen, für die Freiſinnigen Profeſſor von Liſzt. Vom Zentrum ſteht Graf Praſchma auf der Rednerliſte. Die Regierung dürfte ſich durch den Miniſterialdirektor Neumann und Geheimrat Elſter vertreten laſſen. Zum Prozeß Moltke⸗Harden. Die Königin iſt Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die heutige 44 Seiten ſtarke Nummer der „Zukunft“ enthält als einzigen Beitrag das ſteno⸗ graphiſche Protokoll des letzten unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit verhandelten Prozeſſes Moltke wider Harden. An die Wiedergabe des ſtenographiſchen Berichts ſchließt ſich folgende Mitteilung an. Nach dem Termin ließ Graf Moltke dem Ver⸗ richtig dankbar. Vorher war an Herrn Generalleutnant z. D. Graf Kuno Moltke folgender Brief eingeſchrieben abgegangen: Grunewald, 21. April 1909. Ew. Exzellenz kteile ich folgendes mit: Auf Ihren Wunſch und im Vertrauen auf eine loyale Durchführung des im Laufe Sie am 19. März unterzeichnet halten und die wir mit einer gemeinſamen Klageſchrift am 22. März der Königl. Staats⸗ anwaltſchaft eingereicht haben. Ihr Herr Prozeßbertreter wird Ihnen beſtätigen, daß ich in der Hauptverhandlung das Men⸗ ſchenmögliche geleiſtet habe, um eine ſchonende Behandlung der Sache und Perſonen zu ermöglichen und dadurch Euer Exzell. ſchmerzliches zu erſparen. Durch Ihr Verhalten haben Sie mir die Fortſetzung dieſer Taktik unmöglich gemacht und mich zu⸗ gleich von der Verantwortung für alles weitere entbürdet. Ich bin an das Vereinbarte nicht mehr gebunden und habe heute an die Königl. Staatsanwaltſchaft geſchrieben, daß ich meine Unterſchrift von der an die Staatsanwaltſchaft eingereichten Er⸗ klärung zurückziehe und von den darin ausgeſprochenen Wün⸗ ſchen losſage. In dem ſtenographiſchen Protokoll machen dann auch in der Tat die letzten Zeugenausſagen des Grafen Molkte, zu denen ihn vor ſeinem Schlußwort Herr Harden propoziert hatte, einen überaus merkwürdigen und unſicheren Eindruck. Das Schickſal Abdul Hamid's. .E. Magedburg, 29. April.(Privat⸗Telegramm). Der als ſtreng zuverläſſig geltende Konſtantinopeler Korreſpondent der„Magdeburgiſchen Zeitung“ meldet aus Kouſtantinopel: Unmittelbar nach der Konſtitnierung des neuen Miniſteriums wird das Schickſal Abdul Hamids endgiltig entſchieden werden. Falls es zu keinem Prozeß kommen ſollte, wird er ſeinen Wi Wohn⸗ ſitz in einem Palafte nehmen, den er ohne beſondere Erlaubnis der Regierung nicht verlaſſen darf. Seine drei Frauen, ſowie ſein Lieblingsſohn Burhan Eddin bleiben bei ihm. Sein Pripatver⸗ mögen, das angeblich 800 Millionen beträgt, wird zum Staats⸗ eigentum erklärt. Dafür ſoll der Exſultan eine Jahresapanage don 1200 000 Fr. erhalten. Ueber Abdul Hamids Mißwirtſchaft wird eine amtliche Denkſchrift erſcheinen, doch hat man anſchei⸗ neud jeden Gedauken fallen gelaſſen, das alttürkiſche Regiment herauszufordern. Abdul Hamid ſchein gefaßt zu ſein; er rich⸗ tete einen Brief an den neuen Sullan Mohammed., in dem er dem Wunſch Ausdruck gibt, die neue Regierung möchte dem Lunde Glück bringen. Die Begegnung König Eduards mit dem König von Italien. Baja, 29. April. Die engliſche Königsjacht„Viktoria and Albert“ iſt, gefolgt von zwei Kreuzern und einigen Torpedo⸗ booten, um 10 Uhr 45 Minuten hier eingetroffen.„Re Um⸗ berto“ hißte die engliſche Königsſtandarte, der Kreuzer„Cvatit“ feuerte Salut, die Muſik ſpielte die engliſche Hymne, die Mann⸗ ſchaften riefen Hurra. Die engliſchen Schiffe hißten nun ihrer⸗ ſeits die italieniſche Königsſtandarte und erwiderte den Salut. Sobald die„Viktorig and Albert“ vor Anker gegangen war, be⸗ gaben ſich der König und die Köni 125 von Italien ſowie der Herzog und die Herzogin von Aoſta, die ebenfalls hier einge⸗ troffen waren, an Bord der Königsjacht und wurden am Fuß der Schiffstreppe von König Eduard, der große Admiralsuniform trug, empfangen. Königin Alegandra und die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland erwarteten die italieniſchen Herrſchaften oben an der Treppe. Die Begegnung war ſehr herzlich. Um 11 Uhr 40 Minuten kehrten die italieniſchen Herrſchaften an Bord des Re Umberto“ zurück. Um 12 Uhr 30 Minuten erwiderten der König und die Königin von England ſowie die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland den Beſuch auf dem„Re Umberto“, wo ſie von den italieniſchen Herrſchaften in derſelben Weiſe empfangen wurden. Dann begann das Frühſtück. Baja, 29. April. Nach dem Frühſtück verweilten dis Majeſtäten noch einige Zeit auf dem Deck der„Re Umberto“, wo ſich König Eduard mit Tittoni unterhielt. Das Einrücken ruſſiſcher Truppen in Perſien. Petersburg, 29. April. Aus dem Biwak in der Nähe von Marand wird gemeldet: Eine Abteilung ruſſiſcher Truppen hat ungehindert Marand, das 65 Werſt von Dſchulfa entfernt iſt, erreicht. Unterwegs erſchien bei General Snarski ein Abge⸗ ſandter des Gouverneurs von Marand und überbrachte deſſen Gruß. Er hitte, nicht weiter vorzurücken, er ſel von ſeinem Ober. befehlshaber telegraphiſch beauftragt worden, in Erfahrung zu hringen, zu welchem Zweck die ruſſiſchen Truppen vorrücken und ſie dazu die Erlaubnis der perſiſchen Regierung beſitzen. zerner habe der Oberbefehlshaber vorgeſchrieben, Maßregeln zu daß den ruſſiſchen Truppen keinerlei Beſchwerden ge⸗ macht werden. General Snarskt erwiderke dem Abgeſandten, daß er welter vorrücken werde. in einem längeren Berliner Telegramm, in konſer atibe Dor Fe Unſerem geſtrigen Bericht über die Verhandlungen Reichsfinanzkommiſſion wollen wir noch nachtragen, Schatzſekretär Sydow den Standpunkt der dah reſumierte: Er ſei bereit, in die Bearbeitung der Wertzuwachsſten einzutreten. Für Wertpapiere habe die Wertzuwach ſteuer die ſchwerſten ſachlichen Bedenken. Ertrag der Wertzuwachsſteuer auf Immobilien würde ſo geringſein, daß ſie als Erſatz nicht anzuſehen ſe ergeben ſich daraus für Konſequenzen? Einig iſt die Re mit der Kommiſſion, daß 100 Millionen Steuern auf Beſitz zu legen ſind. Die Erbſchaftsſteuer ergibt ni vollen Betrag; die Lücke iſt vielleicht durch eine Steu⸗ den Wertzuwachs für Immobilien auszufülle Die Meinung der verbündeten Regierunge folgende: Die Ausdehnung der Erbſchaftsſten auf Kinder und Ehegatten iſt ein weſentli Beſtandteil der Finanzreform, ohne den weder zuſtande kommen wird noch kann. Die geſtrigen ergebnisloſen Verhandlungen der Finanz kommiſſion werden in einem Berliner Telegramm der„Köl Ztg.“ auch dahin aufgefaßt, daß ſie keine Klärung gebrach haben. Es wird ausgeführt: Die Konſervativen haben den augenblicklichen Standpunkt, der dahin führen muß, den Block zu ſprengen und Reichsfinanzreform vorläufig zu m chen, vertei und aufrechterhalten. Die Vertreter d verbündeten 9 ſtegierungen haben ihrerſeits erklärt, daß ſie oh die auf Deſzendenten ausgedehnte Erbſchaftsſteuer üb die Finanzreform nicht machen. Die Freikonſervati ſich auf den Standpunkt der Regierung geſtellt; von linksliberaler und nationalliberaler Seite g. ausführliche Begründung des nationalliberalen Stan durch den Abg. Dr. Weber wurde von einem ſehr großen 5 in der Sitzung Anweſenden mit lautem Beifall be Als beſonders charakteriſtiſch möchten wir es bezeichnen 5 heule geſtellte nationalliberale Antrag, der die Beſteuerun des Erbes der Deſzendenten und der unbeerbten Ebefrau fol dert, auch von Dr. Paaſche, bisher einem der eif Gegner dieſer Beſteuerung, unterſchrieben iſt. Al Dr. Paaſche iſt, hoffentlich als gutes Beiſpiel für die Konſe tiven, aus einem Saulus ein Paulus geworden und hat f Ueberzeugung dem dringenden Bedürfnis nach einer bald umfaſſenden Reichsfinanzreform und der Stimme des deutf Volkes, die vornehmlich an den Türen des Reichstages tend macht, geopfert. In der Nationalliberalen P Lande wird man es ihm Dank wiſſen. Die morgen fi wartende Stellungnahme der übrigen Parteien la raſchungen nicht bringen. Beharren die Konſervati ihrem jetzigen Standpunkt und bringen ſie ihren Antr gen zur Abſtimmung, ſo gehen ſie, wenn auch die Ab mung vielleicht Stimmengleichheit ergeben wir dem Zentrum gegen die Regierung, zertrüt den Block und vernichten jede Hoffnung auf ein baldiges Zu ſtandekommen der Reichsfſnanzreſorm. Man braucht nicht zu zweifeln, daß der Reichskanzler Fürſt Bülow in geſtrigen Unterredung mit den konſervativen Führern b. Manteuffel, v. Normann und v. Heydebrand von der 95 übrigens als der spiritus rector der jetzigen ſtarre tung der Konſervativen gilt, in derſelben klaren Weiſe, wie es heute in der Finanzkommiſſion Spdow, Rhe haben und Havenſtein getan haben, den Standpunkt de regierung als unabänderlich und unerſchütterlich aufge Er wird auch daran keinen Zweffel gelaſſen haben, daß mit den Parteien des Blocks der Reichsfinanzreform zum verhelfen kann und will, daß er gar nicht daran denkt, wie Zeit die konſervative Partel es tut, ſeine Blockfreunde i zu laſſen und bei dem Zentrum Hilfe zu ſuchen. Der heutigt Verlauf der Verhandlung der Reichsfinanzkommiſſiyn hat fre 111 55 15 Beweis geliefert, 10 1 1 5 Be 17 an 135 Siberg 977 517 rung deutlich zum Ausdruck zu bringen. Wir kön wollen nicht glauben, daß die Konſervativen nicht doch noe beſſeren Einſicht kommen, nicht doch noch in letzter Stund greifen daß für ſie jetzt unendlich mehr auf dem S ſbeht 15 ie decbewbenterſeuer 25 Wertzuwachs teilen müche, ohne doch ſchon die 3 Grund zu ſehen, behauptet die„Köln. Volkszt 1 ſen ſcheine die unter dem Druck des Fürſten Büz ſchroffe Stellungnahme. der baihenee 50 n ächt zu 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 30. April. dankens iſt. Die„Köln. Volksztg.“ ſucht dann nach Möglichkeit, wie ſie ſchon früher getan, den Gegenſatz zwiſchen der Re⸗ gierung und den Konſervativen, zwiſchen den Konſervativen und den Liberalen zu erweitern. Sie ſchreibt: Man verſichert, daß auch geſtern die konſervativen Führer bei ihrer Unterredung mit Bülow keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen hätten, daß ihr Widerſtand ein ernſter und rein ſach⸗ licher ſei, auf dem ſie unter allen Umſtänden beſtehen bleiben müßten. Der öber Ausſchuß der Konfervativen werde, ſo heißt es, morgen dieſe Stimmung nur noch befeſtigen, man will auch entgegen den Verſicherungen der Bülowpreſſe die Wahr⸗ nehmung gemacht haben, daß auch unter den zwölf, die in jener denkwürdigen Fraktionsſitzung der Konſervativen eventuell für eine Reichserbſchaftsſteuer zu haben waren, angeſichts der Tat⸗ ſache, daß Bülow aus der einfachen Steuerfrage eine hoch⸗ politiſche Affäre, eine Kraftprobe u. ein kaudiniſches Joch des Liberalismus für die Konſervativen gemacht hat, die Stinemung wachſe, an der Seite der Fraktions⸗ mehrheit zu bleiben, und ebeufalls aus politiſchen Gründen die Erbſchaftsſteuer abzulehnen. Wenn die Konſervativen die Dinge mit den Augen der „Köln. Volksztg.“ ſehen, dann wiſſen wir nicht, wie hierüber noch eine Verſtändigung zuſtande kommen ſoll. Immer und immer wieder behauptet die„Köln. Volkszig.“, es handle ſich rein ſachlich bei der Erbſchaftsſteuer für die Regierung um eine berhältnismäßig geringe Summe, für die konſervative Fraktion um ein wichtiges Prinzip, um das ganze Preſtige der Fraktion, um die folgenſchwere Frage eines prinzipiellen Nachgebens und Unterliegens vor der liberalen Mino⸗ pität. Das Zentrumsblatt meint dann weiter, man werde im ſchlimmſten Falle die Erbſchaftsſteuer garnicht brauchen. „Wenn Fürſt Bülow alſo jetzt noch im Intereſſe des Libera⸗ lismus ſein kaudiniſches Joch der Erbſchaftsſteuer für die Konſervativen aufrichtet, ſo kann er heute einen ſachlichen Grund aus der Reichsfinanzreform ſelbſt dafür nicht mehr ableiten. Allen Jolgen daraus kann das Zentrum als Partei mit Gelaſſenheit entgegenſehen, aber als Patrio⸗ ten(1) bedauern wir ſie und den jetzigen durch Fürſt Bülow ge⸗ ſchaffenen unfruchtbaren Zuſtand.“ Wenn die Konſervativen dieſen Locktönen des Zentrums folgen, dann kann der heutige Tag allerdings nur mit dem Zuſammenbruch enden. Das Zentrum ſpielt in der Angelegenheit ein ebenſo geſchicktes, wie ruchloſes und ver⸗ logenes Spiel. Es wird einem übel, wenn man hört, wie es ſich noch ſeines Patriotismus rühmt im Augenblick, wo es Alles aus Rand und Band bringt, um wieder emporzu⸗ ſteigen. Wir werden heute wohl noch ſehen, ob es Gewinner in dem Spiel bleibt. Es hat jedenfalls gute Karten in der Hand. Polifische Aebersicht. * Maunheim, 30. April 1909 Die Tätigkeit der deutſchen Konſulu im Auslande. Aus Hongkong, 15. März, wird uns geſchrieben: Aus den eben hier eintreffenden europäiſchen Zeitungen er⸗ ſehen wir, daß verſchiedene Zentrumsabgeordnete des Reichs⸗ tags in einer Kommiſſionsſitzung die Arbeitsleiſtung der Beamten deutſcher Konſulate bemängelt u. den britiſchen Konſulatsdienſt als vorbildlich hingeſtellt haben. Demgegenüber iſt es wohl billigerweiſe erlaubt, auf den alten Rechtsgrundſatz hinzuweiſen, daß man auch den underen Teil hören ſoll. Der Hongkong Telegraph vom 4. April 1907— es iſt das freilich ſchon zwei Jahre her, aber inzwiſchen hat ſich nichts geändert— brachte einen Aufſatz, der die Ueberſchrift trug„Deutſchland im fernen Oſten“. Darin werden die Fortſchritte der Deutſchen im Oſten hervorgehoben, und es wird hinzugefügt:„Der Deutſche in China zum Beiſpiel arbeitet ſechs, der Engländer drei Stunden. Er iſt mit geringem Vorteit zufrieden und gibt ſich die erdenklichſte Mühe, ſeinen Kunden zu gefallen. Hinter ihm ſtehen tatkräftige Handelsvertreter und Konſuln, die keine Anſtrengung ſparen, um ihm in ſeiner Tätigkeit beizuſtehen. Der nach China geſandte deutſche Durchſchnittskonſul iſt ein praktiſcher Geſchäfts⸗ mann, der die Erforderniſſe der Stunde ſcharf beobachtet und alles eifrig verfolgt, um den Wohlſtand des deutſchen Kaufmanns zu fördern. Der britiſche Konſul iſt noch zu häufig ein Mann ohne Geſchäfts⸗ erfahrung, geſellſchaftlich betrachtet ein ausgezeichneter 82 der fremde Beobachter von Konſulate hegt, den Landsleuten in der deutſchen Heimat vor⸗ zuenthalten. Deutsches Reich. — Die Budgetbewilliger in Frankfurt. Bekanntlich hatten die ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten in Frankfurt das ſtädtiſche Budget bewilligt und waren deshalb von der radi⸗ kalen Preſſe heftig getadelt worden. Am Montag ſollte nun in einer Verſammlung mit ihnen abgerechnet werden. Merk⸗ würdigerweiſe lehnte aber die Verſammlung das vor⸗ geſchlagene Tadelsvotum gegen die Budgetbewilliger mit weit überwiegender Mehrheit ab. Die Frankfurter „Genoſſen“ ſind eben von den Süddeutſchen angeſteckt. Und der Parteivorſtand muß dem frevlen Spiel mit verſchränkten Armen zuſehen! — 82 000 Mark Fehlbetrag in einer Krankenkaſſe! Die ge⸗ meinſame Ortskrankenkaſſe für Wilmersdorf und Um⸗ gegend, die vor wenig Jahren noch mit erheblichen Ueberſchüſſen rechnen konnte, hat in dieſem Jahre 82 000 M. Fehlbetrag aufzuweiſen. Dieſer ungünſtige Abſchluß über⸗ raſcht umſomehr, als erſt im Juli des abgelaufenen Rechnungs⸗ jahres eine Erhöhung der Beiträge um 45 b. H. vorgenommen werden mußte! Man macht ſich deshalb in den Kreiſen der Mitglieder auf neue Beitragserhöhung gefaßt. Badiſche Politik. Kommunalwahlen. SWeinheim, 29. April.(Von unſerem Korreſpondenten). Die urſprünglich für Ende April geplanten Wahlen zum Bürgerausſchuß dürften wohl erſt gegen Mitte des Mo⸗ nats Mai ſtattfinden, da die vorbereitenden Arbeiten erſt in den nächſten Tagen zum Abſchluß gelangen werden. Soweit ſich die Lage jetzt überſchauen läßt, werden vorausſichtlich drei Liſten zur Aufſtellung kommen, nämlich je eine von nationalliberaler und ſozialdemokratiſcher Seite und eine durch die vor einigen Tagen neu gegründete Bürgervereinigung, die keinen ausgeſprochenen politiſchen Charakter trägt. Vielleicht wird auch zwiſchen dieſer Vereinigung und den Nationalliberalen ein Kompromiß zuſtande kommen. Auf nationalliberaler Seite hat man bereits vor einiger Zeit mit den Kreiſen des Zentrums und der chriſtlichen Arbeiter⸗ vereine Fühlung wegen Aufſtellung einer gemeinſchaftlichen Liſte genommenn. 5 Beſuch des Prinzen Ludwig von Bapern. Karlsruhe, 29. April.(Korreſp.). Der wegen Er⸗ kranküng des Großherzogs verſchobene Beſuch des Prin⸗ zen Ludwig von Bayern wird nunmehr anfangs nächſten Monats erfolgen. ***. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Ueberflüſſige Entrüſtung. Das Mannheimer ſozialdemokratiſche Organ entrüſtet ſich über einen Bericht, der uns über die nationalliberale Verſammlung in Reilingen vom letzten Sonntag zugegangen iſt. In dieſem Bericht hieß es, Herr Hauptlehrer Münch von Reilingen habe in ſeiner Gigenſchaft als Konferenzvorſitzender des oberen Vezirks dem Kandidaten für ſeine warmherszigen Ausführungen zur Schul⸗ und Lehrerfrage, wie auch zum Fall Rödel ſeinen Dank aus⸗ geſprochen. Die„Volksſtimme griff dieſen Paſſus unſeres Berichts, deſſen allſeitige Richtigkeit wir natürlich nicht machprüfen konnten, unter der Ueberſchrift„Korrekt?“ auf, und Herr Haupklehrer Münch beeilte ſich, die„Volksſtimme“ zu verſichern, daß er nicht in ſeiner Gigenſchaft als Konferenzvorſitzender, ſondern nur für ſeine Perſon geſprochen habe. Es wäre u. E.„korrekt“ geweſen, wenn Herr Münch dieſe Feſtſtellung zunächſt an uns hätte gelangen laſſen. Wir haben nun in jener Richtung Erkundigungen bei verſchiedenen Teilnehmern der Verſammlung eingeholt und zuverläſſig feſtſtellen können, daß Herr Münch etwa geſagt hat:„Sie werden begreifen, daß ich jetzt bis zur Hauptwahl für meinen Kollegen den Abg. Ihrig eintrete, wenn aber Herr Stadtpfarver Klein in die Stichwahl kommt, ſo werde ich— auch in meiwer Eigenſchaft als Konferenzvorſi ender— dafür ſorgen, daß meine Kol⸗ legen Herrn Stadtpfarrer Klein wählen.“ Welche Berechtigung die „Volksſtimme“ zu haben glaubt, wenn ſie behauptet, daß es ſich bei unſerem Bericht nicht um ein Mißverſtändnis, ſondern„um eine direkte Fäl ſchung der Tatſachen“ handelt, iſt uns un⸗ erfindlich; eine ſolche Behauptung kann lediglich der niedrigen Ge⸗ ſinnung entſpringen, die die„Volksſtimme“ nur zu oft dem Gegner gegenüber betätigt. Das Lourdes⸗Wunder vor Gericht. S. u. H. Metz, 29. April. Das Intereſſe an der morgigen Verhandlung iſt ein ganz ge⸗ waltiges. Metz ſtellt bekantlich einen großen Prozentſatz an Lour⸗ despilgern, da gerade hier der bekannte Abbe Collin, der auch politiſch in Lothringen eine bedeutende Rolle ſpielt, der Arran⸗ geur und Leiter der Pilgerzüge iſt. Die morgige Verhandlun; verſpricht aber auch in anderer Hinſicht ſich intereſſant zu ge⸗ ſtalten, da ſeit langer Zeit wieder die Hauptheldin der Lourdes⸗ Myſterien, Frau Rouchel, infolge der gerichtlichen Vorladung ge⸗ zwungen ſein wird, ſich öffentlich zu zeigen. Man ſagt nämlich, daß die abſcheulichen Wunden dieſer Frau keineswegs geheilt ſind, bſo daß ſie ſich verborgen hält. Ihr Erſcheinen vor Gericht wird kundtun, ob dieſe Mitteilungen auf Wahrheit beruhen, oder ob ſie nur eine der vielen Legenden bilden, die den Fall Rouchel bereits ſo verdunkeln, daß es für den objektivſten Beur⸗ teiler ſchwer wird, die Wahrheit von der Dichtung zu unterſchei⸗ den. Die ſeitens des Dr. Ernſt gegen die Metzer Aerzte ange⸗ ſtrengte Klage enthält auch die ſeiner Zeit von Dr. Müller mit der Zuſtimmung des Aerzte⸗Vereins zu dem Protokoll gemachten Zuſätze, die bekanntlich die Urſache dieſes Prozeſſes bildeten. In der Sitzung des Aerzte⸗Vereins vom 11. März 1905, der Dr. Ernſt nicht beiwohnte, verlas Dr. Müller einige von ihm gemachte Zuſätze, die folgenden Wortlaut hatten: „Herr Müller ſpricht ſeine Verwunderung darüber aus, daß er von Luesſymptomen, die Dr. Ernſt früher beobachtet hatte, bisher noch niemals etwas gehört habe, und da es auch in der bekannten Broſchüre von Abbe Collin, in der die Kran⸗ kengeſchichte ganz ausführlich geſchildert iſt, nirgends eine An⸗ deutung dafür zu finden ſei, daß überhaupt einmal Lues gedacht worden iſt. Ich habe die Diagnoſe, da ßes ſich um eine Kom⸗ bination von Lupus und einer alten Lues handelt, Herrn Dr. Ernſt bereits im Dezember 1903 mitgeteilt und jetzt erklärt plötzlich Dr. Ernſt, wovon bisher niemals die Rede gewefen iſt, er habe die Diagnoſe Lues ſchon viel früher geſtellt. Wenn das wirklich wahr iſt, dann muß man ja annehmen, daß Dr. Ernſt in ſeinem bekannten Atteſte die Diagnoſe Lues wiſſent⸗ lich und abſichtlich verſchwiegen hätte. Herr Müller bittet Herrn Dr. Ernſt um Aufklärung über dieſe doch ſehr auffal⸗ lende Differenz, erhält aber eine ſolche von Herrn Ernſt nicht. Wir dürfen alſo die Lues als feſtſtehend betrachten und finden an einer Heilung luetiſcher Fiſteln in zirka 14 Tagen abſolut nichts Auffallendes.“ Soweit die inkriminjerten Protokollzuſätze des Dr. Müller, die Dr. Ernſt veranlaßt haben, die Beleidigungsklage anzuſtren⸗ gen. Seitens des Dr. Ernſt wird behauptet, daß dieſe Darſtel⸗ lung den tatſächlichen Vorgängen nicht entſpreche und in ten⸗ denziöſer Weiſe die Wahrheit auf den Kopf geſtellt werde. Dr. Ernſt behauptet, er habe die Heilung der Frau Rouchel nie für eine Wunderheilung erklärt, er habe nur ſeine Anſicht dahin aus⸗ geſprochen, daß dieſe Heilung auf natürlichem Wege nicht zu er⸗ klären ſei. Als dann Dr. Ernſt nach Kenntnisnahme dieſer Vorgänge gegen Dr. Müller bei der Staatsanwaltſchaft in Metz Strafan⸗ trag egen Beleidigung ſtellte, erließ Dr. Müller eine Erklärung, in der es u. a. wie folgt hieß: „Jedenfalls ſteht, und das iſt das punctum ſaliens in der Sache, in dem Atteſt des Dr. Ernſt nichts von einer Lues oder auch nur, wie Herr Dr. Boiſſarie jüngſt im„Lorrain“ ausge⸗ drückt hat, von einer Miſchinfektion mit einer anderen Krank⸗ heit. Und deshalb habe ich damals geſagt, wenn es wirklich wahr iſt, daß Dr. Ernſt bereits früher die Diagnoſe Lues ge⸗ ſtellt hat, dann muß man ja annehmen, daß er in ſeinem be⸗ kannten Atteſt die Diagnoſe wiſſentlich verſchwiegen hatte⸗ Und an dieſen Worten halte ich noch heute unter allen Umſtär den feſt. Ueber die Gründe, weshalb Dr. Ernſt bereits früher die von ihm geſtellte Diagnoſe Lues in dem Atteſte verſchwiegen hat, darüber habe ich mich niemals auch nur mit einem Worte geäußert. Das iſt mir auch höchſt gleichgültig. Ich habe mich nur an die Tatſachen gehalten. Und dieſe Tatſachen wer⸗ den gerade in der Klageſchrift des Dr. Ernſt, o welche Ironie, von dieſem ſelbſt beſtätigt. Er gibt ja ſelbſt zu, daß er in dem Atteſte die Diagnoſe Lues verſchwiegen habe, nur nennt er heute für die Oeffentlichkeit und auch für mich zum erſten Male den Grund, der ihn dazu veranlaßt haben ſoll. Das ärztliche CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großth. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Maunheim. Maria Magdalena. Klara wollte Hebbel ſein bekannteſtes Drama urſprüng⸗ lich nennen und damit kräftiger auf den eigentlichen Mittel⸗ punkt des Dramas weiſen, die unglückliche Klara, die das Opfer ihres Standes wird, deſſen Anſchauungen für ſie die ewige Weltordnung bedeuten. Das Drama gehört den bierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an, der vor⸗ märzlichen Zeit des bürgerlichen Mittelſtandes. Dieſer Mittel⸗ ſtand, ſeine Welt überlieferter Begriffe von Ehre, Moral und Recht ſteht im Mittelpunkt der Handlung, in ihrer harten Größe, in ihrer harten Unlebendigkeit, und geht unter nicht im Zuſammenpvall mit neuen ſozialen Mächten, die ſind noch nicht auf der Bildfläche erſchienen, ſondern in ſich ſelbſt. Dieſe Welt eng gebundener, unfreier Standes⸗ anſchauungen, aus der keiner ſich in eigenem Kampfe zu beſreien, herauszuwinden vermag, geht in ſich ſelbſt zu Grunde, ſtürzt in ſich ſelbſt zuſammen, es iſt eines der berühmteſten und kulturgeſchichtlich inhaltsvollſten Worte ge⸗ worden, das Wort Meiſter Antons, über dem der Vorhang fällt:„Ich verſtehe die Welt nicht mehr.“ „Es gibt keinen ärgeren Tyrannen als den gemeinen Mann im häuslichen Kreiſe“, ſchrieb Hebbel in München in ſein Tagebuch. Dieſe Wahrheit, die er aus tiefer Beobachtung der ſozialen Anſchauungen ſeiner Zeit geſchöpft, die er in ſeiner Jugend ſelbſt ſchmerzlich erfahren, er hat ſie künſt⸗ leriſch lebendig werden laſſen in ſeinem Meiſter Anton, dieſe großen, trotzigen, in der Enge unbegreiflich heldenhafter Geſtalt, die Hebbel aus dem Geſtein herausgeſchlagen wie mit Ibſenſchem Hammerſchlag. Wir leiten ja in der Tat mit der Hebbelſchen„Maria Magdalena“ zum modernen Geſell⸗ ſchaftdrama zum ſozialen Drama und ſeiner Geſellſchafts⸗ ſchilderung und Geſellſchaftskritik über. Hebbel ſchildert und vernichtet kritiſch die bürgerliche Welt der erſten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, die die eigentliche Repräſen⸗ tantin des Volkes ihrer Zeit war, er leuchtet mit dem Ibſen⸗ ſchen Scharfblick in ihre Welt unlebendiger überlieferter Vor⸗ urteile des Standes hinein, der allen einzelnen ſtumm und in ſinnloſer Duldung ertragenes Schickſal wird, von deſſen verknöcherter Moral ſie ſich nicht loswinden können, auch wenn ihr Herz an ihr zerbricht und das warme Lebensblut dahinſtrömt. Wenn wir hier Allbekanntes kurz wiederholen, ſo ge⸗ ſchieht es, um zu zeigen, welche Anforderungen wir vor allem an die Regie in„Maria Magdalena“ ſtellen. Es iſt das ſoziale Drama, das den Grundſtein der modernen drama⸗ tiſchen Kunſt— auch in techniſcher Beziehung— bildet, das den Reigen der modernen Geſellſchaftsdramen eröffnet. So will es denn auch im Geiſte dieſer dramatiſchen Geſellſchafts⸗ kritik und auch der beſonderen Bühnentechnik, wie wir ſie in den Ibſenſchen Dramen zur höchſten Vollendung gebracht haben, geſpielt werden. Und es wurde geſtern unter Reiters Regie wirklich ſo geſpielt. Im Aeußern wie in der ganzen Stimmung, die die Bühne und die Menſchen auf ihr beherrſchte, baute ſich dieſe Welt einer an ſich großen und ſtarken aber in ihrer Konſequenz froſtigen und kalten bürgerlichen Ehrbarkeit auf. Wir hatten in dieſen ſchlichten und wohnlichen Räumen, unter dieſen ſchlichten, langſam redenden und kühl ſich gebenden Menſchen, in deren aller Bruſt der Schrei der Leidenſchaft, der Selbſtbefreiung tief verſchloſſen iſt, immer das Gefühl, auf einen harten, kalten Stein zu ſtoßen, an dem die Herzen wund werden. Es war alles ſo ehrbar und ſelbſtgerecht und ſo ohne Wärme unter Meiſter Antons Dach: Und das Leben, das goldene Freiheits⸗ leben, das heiße und freie, ſteht draußen in einem lachenden Sonnenſtrahl, aber er füllt nicht Meiſter Antons ordentliches und ehrbares Haus, und er füllt und wärmt nicht Leonhards ordentliches und korrektes Heim, nicht Leonhards kaltes und korrektes Herz, obſchon er in einem lockenden Kontraſt in breitem Licht durch den wärmeloſen Raum und über die wärmeloſen Menſchen hingleitet. Es war dies Ausſchöpfen der Seele des Dramas in dem Aeußern und den Stimmungs⸗ ſchwingungen, die von den Dingen und den Menſchen aus⸗ gehen, eine der durchdachteſten und ſorgfältigſten Regie⸗ leiſtungen. Fräulein Hummel als Klara war nicht nur im gewöhnlichen Sinne ſympathiſch, ſie intereſſierte recht ernſtlich durch eine vertiefte und verinnerlichte Darſtellung, wenn ihrem Weſen auch noch die Herbheit und ihrem Geſicht die ſtrenge Falte fehlen, die etwa die Willig dieſer Mädchen⸗ geſtalt zu geben weiß. Sie ſpielte natürlich und ſchlicht und hatte für das ſchwere Schickſal, unter dem ſie ſeufzt, aber willenlos ſich beugt, wahrhaft rührende und ans Herz greifende Töne. So etwa, wenn es in tiefem Weh in ihr aufſteigt:„Ja, es iſt ſo wahr, daß ich weinen könnte,“ oder wenn ſie in innerſter Qual ſich windet unter dem furchtbaren Gebot ihrer Standesanſchauungen, das ſie doch auf ſich nimmt mit willenlos ſich beugenden Schultern. Vor allem in den beiden erſten Akten blieb Fräulein Hummel vorzüg⸗ lich in der Stimmung der engen bürgerlichen Welt, die ſie mit Selbſtwerſtändlichkeit zu tragen wußte. Im letzten Akte wurde ſie, wenn auch nur an wenigen Stellen, leicht pathetiſch außerhalb der Sphäre, in der Klaras Schickſal ſich vollendet. Im ganzen aber wußte ihre Klara uns im Innerſten zu ergreifen und zu rühren durch Wahrheit und Tiefe der Empfindung und des Gefühlsausdruckes. Rein menſchlich' rührte ſie uns, ein leidendes Weib, was ihr noch fehlte, war ·enne n 5 AN 1 übüden infolge Mannheim, 30. April. Seneral⸗Anzeiger. Mittagblakt.) 3. Seite. Berufsgeheimnis ſollte es geweſen ſein, o welche mißverſtänd⸗ liche Auffaſſung über den Begriff des ärztlichen Berufsge⸗ geheimniſſes. Jeder Arzt wird, und das ſollte auch Dr. Ernſt bekannt ſein, wiſſen, daß es für die Ausſtellung eines Atteſtes nur eine Richtſchnur gibt, und das iſt die volle Wahrheit aber ſonſt nichts“- Aus dieſer Erklärung geht unzweideutig hervor, daß Dr. Müller trotz der Klage des Dr. Ernſt bei ſeiner Auffaſſung ver⸗ bleibt und dieſe ſeine Auffaſſung auch in der morgigen Hauptverhandlung durch Beweisführung begründen will. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 30. April 1909. Buchmacher und Wettende vor der Strafkammer. Zur Urteilsverkündung gab es geſtern nachmittag einen Sturm auf den Gerichtsſaal. Als der Zuſchauerraum voll war, wie eine Heringstonne, ſchloß man ab und viele mußten draußen bleiben. Um 5 Uhr erſchien der Gerichtshof unter Führung des Landgerichtsdirektors Waltz. Von den Verteidigern ſprach nur noch Rechtsanwalt Dr. Köh⸗ ler. Dann erhielten die Angeklagten das letzte Wort. Gold⸗ ſchmidt erſuchte um Freiſprechung für ſich und ſeinen Kompagnon, der am Betriebe gar nicht beteiligt geweſen ſei. Er betonte, daß die„Schreiber“ völlig unabhängig ihre Geſchäfte machten, verwies auf das Urteil des Reichsgerichts, das nicht reſpektiert zu wer⸗ den brauche. Sie hätten ſich nicht außerhalb des Rechtsbodens geſtellt und wollten ſich die Rückkehr in ihr Vaterland nicht ver⸗ ſchließen. Um ½ 6Uhr zog ſich das Gericht zur Beratung zu⸗ cück. Um%7 Uhr wurde das Urteil verkündet. Wegen ge⸗ werbsmäßigen Glückſpiels wurden verurteilt die An⸗ geklagten Goldſchmidt, Weyhing, Kaufmann Fiedler und Heid und zwar Goldſchmidt zu 3 Tagen Ge⸗ fängnis und 1000 M. Geldſtrafe, Weyhing zu 1 Tag Gefängnis und 500 M. Geldſtrafe, Fiedler zu 3 Tagen Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe und Heid zu einem Tag Gefängnis und 800 M. Geldſtrafe. Wegen Betrugsverſuchs wurde der An⸗ gellagte Imhoff zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Mo⸗ naten, abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft, und 1500 M. Geldſtrafe verurteilt. Wegen Betrugs und Beſtechung der Augeklagte Geiſt zu 5 Monaten Gefängnis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft und 300 Mark Geldſtrafe, ſowie der Angeklagte Engert zu 4 Mo⸗ naten Gefängnis abe1 Monat der Unterſuchungshaft und 100 M. Geldſtrafe; wegen Beihilfe zum Betrug und Be⸗ ſtechung, ſowie Fälſchung einer amtlichen Urkunde wurde der An⸗ geklagte Stegmann zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten, abzüglich 5 Monate der Unterſuchungs⸗ haft und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr verurteilt. Für den Fall der Unbeibringlichkeit tritt au Stelle von je 10 Mark Geldſtrafe 1 Tag Gefängnis. In den Urteilsgründen wurde zunächſt hervorgehoben, daß man mit dem Reichsgericht der Meinung ſei, daߧ 284 St.⸗G.⸗B. ſich auf die Tätigkeit der Buchmacher anwenden laſſe, auch wenn dieſe ſich nur zum Teil auf das Inland erſtrecke. Aus der Kor⸗ reſpondenz der Wettbureaus mit den„Schreibern“ ergebe ſich, daß ſie ein einheitliches Ganzes bildeten. Auch Heid war wegen Glückſpiels zu beſtrafen, da die Wettgewinne für ihn eine regel⸗ mäßige Einnahmequelle bildeten. Daß der§ 284 ausſchließlich Gefängnisſtrafe zulaſſe, darin erblicke der Gerichtshof einen Mangel, dem nicht damit abgeholfen werde, daß Geldſtrafe neben der Gefängnisſtrafe ausgeſprochen werden dürfe und deshalb habe das Gericht im Hinblick auf die beſondere Lage des Falles nur auf mäßige Gefängnisſtrafen erkannt und von der Befugnis nebenher Geldſtrafen auszuſprechen, ausgiebigen Gebrauch ge⸗ macht. Imhoff wurde nur bezüglich des Falles vom 28. Juli 1907 des Betrugsverſuchs ſchuldig befunden und ihm ſeine Erre⸗ gung zur Zeit der Tat zugute gehalten. Seine Erklärung vor dem Unterſuchungsrichter könne nicht anders als Geſtändnis aufge⸗ faßt werden. Was den Fall vom 28. Oktober anbelange, ſo habe, wenn man auch die Angaben von Frau Imhoff für unglaubwür⸗ dig halte, Wirt Bäßler unter Eid bekundet, daß Imhoff ihm ſchon Tags vorher, alle 6 Pferde, auf die er ſetzte, genannt habe und der Sachverſtändige habe erklärt, daß ſolche Wetten gemacht werden könnten. Von der Anklage der Beſtechung war Imhoff ebenfalls freizuſprechen, da er ſich Stegmann erſt ſpäter gefällig zeigte. Geiſt und Engert waren bez. je eines Betrugsfalles ge⸗ ſtändig. Das Landgericht war ſich wohl bewußt, daß es, indem es auch eine Vermögensſchädigung bezüglich nicht einklagbarer Anſprüche annahm, ſich in ziemlichem Gegenſatz zum Reichs⸗ gericht befinde. Wenn das geändert Berde, ſo werde man davon nicht berührt. Die freiwillige Erfüllung der Verträge ſei durch⸗ aus möglich. 7 * Im jungliberalen Verein ſprach geſtern Abend vor einem recht zahlreichen Publikum, das ſich im Caſinoſaale eingefunden hatte, Prof. L. Gurlitt aus Berlin⸗Steglitz über„Nationale Er⸗ ziehungsfragen“. Um es vorwegzunehmen, können wir dem Redner nur im großen Ganzen beipflichten, und der Beifall, den das Publikum, das ſich vorzugsweiſe aus Lehrern zuſammenſetzte, den Ausführungen zollte, beweiſt, daß der Vortragende Vielen aus dem Herzen geſprochen hatte. Eine Diskuſſion wurde nicht gewünſcht. Prof. Gurlitt ſprach oft temperamentvoll, ſeine Rede beſtand vor⸗ zugsweiſe aus ſcharfen Angriffen auf das humaniſtiſche Gymnaſium und die verknöcherten Altphilologen; was er aber ſprach, war von hohem ſittlichem Ernſt erfüllt und von dem feſten Willen an ſeinem Teile zur Beſſerung unſerer Volks⸗ und Kindererziehung beizutragen. Der Redner ging von der betrübenden Tatſache aus, daß in allen Ländern das Nationalempfinden weit ſtärker ausgeprägt ſei als bei den Deutſchen, daß vor allem der Engländer den Deutſchen an nationalem Bewußtſein übertreffe, und daß er immer Engländer ſei und bleibe, wohin ihn das Schickſal auch verſchlage. England ginge faſt nie ein Mann verloren. Dagegen ſind Deutſchland ſchon ſeit Jahrhunderten unermeßliche Kräfte verloren gegangen; die Deutſchen ſeien der„Kulturdünger aller Herren Länder“ geweſen. Der Deutſche fühle ſich im Auslande oft wohler als daheim. Einen Teéil der Schuld trage die Tatſache, daß in Deutſchland allzuſehr der Polizeigeiſt herrſche. Deutſchland gelte auch bei den Ausländern als das Land der größten perſönlichen Unfreiheit und rücke in der Wert⸗ ſchätzung des Auslandes dicht neben Rußland. Deutſchland kranke an ſeiner ganzen Vergangenheit, die ein ſtarkes nationales Empfinden nie aufkommen ließ. Redner erinnerte an die Invaſion der Römer, an das furchtbare Unglück, daß dem Deutſchen eine fremde Kultur und eine fremde Religion aufgezwungen wurde, an die Auflehnung des germaniſchen Reiches gegen den römiſchen Geiſt, an die unglück⸗ ſelige Herrſchaft der Habsburger, die ſich dem deutſchen Volksgeiſt entgegenſtemmte und die erſt den furchtbaren religiöſen Dualismus in Deutſchland feſt verankerte, an die vielen Kriege von Fürſten gegen Fürſten, Städten gegen Städte, Dörfern gegen Dörfer, Län⸗ dern gegen Länder und den konfeſſionellen Hader immer zwiſchen dieſen verſchiedenen Kämpfen. Wo ſollte ſich ein nationales Em⸗ pfinden entwickeln, wenn bis an die Grenze unſerer Tage in Deutſch⸗ land der ſchlimmſte Abſolutismus herrſchte, der auch jetzt nicht völlig überwunden ſei? Wie es aber mit dem Patriotismus der feudalen Herren beſchaffen ſei, hätten gerade die letzten Tage(Reichsfinanz⸗ reform) gezeigt. Nun ſei die Frage, ob man durch Erziehung das nationale Empfinden wecken und neu beleben könne. Redner ging dabei zunächſt auf die ſoziale Frage ein. Vaterlandsliebe könne ſich immer nur auf wirklichen Gütern aufbauen, die man im Vaterlande beſitze. Zunächſt auf materiellen. Es ſei ein Unding, von einem Kinde Vaterlandsliebe zu verlangen, dem in der Jugend jede Freude jeder Sonnenſchein verwehrt ſei, das immer nur das ſchlimmſte Elend vor Augen gehabt habe. Erſt müſſe die ſoziale Frage der un⸗ teren Schichten gebeſſert werden; die Erziehungsfrage ſei vorzugs⸗ weiſe eine ſoziale Frage. Die Großſtädte ſeien ein nationales Un⸗ heil. Dort müſſe infolge einer maßloſen Bodenſpekulation der größte Teil des Einkommens darauf verwendet werden, einen Unterſchlupf zu finden. Die ärmere Bevölkerung finde überhaupt keine menſchen⸗ würdigen Wohnungen in dieſen Großſtädten. Da müßten gerade die Lehrer die Vorkämpfer für die ſoziale Beſſerung ſein. Aber auch ein äſthetiſches Empfinden ließen die Großſtädte nicht aufkommen, wo jeder Hausbeſitzer ſo ſtillos wie nur möglich baue, da es ihm immer (nur um das Geld zu tun ſei. Alles ſei heute nur auf den Profit aus: nur der Mammon regiere, und wo der regiere, könnten keine der Kindesperſönlichkeit ein. Schon Goethe und Peſtalozzi hätten dieſe gefordert; aber die Herren Geheimräte am grünen Tiſch ſeien geſcheiter als dieſe.„Gehorſam“ und„treue Pflichterfüllung“ ſeien die Grundpfeiler, auf denen unſere deutſche Erziehung aufgebaut ſei. Das Kind werde aber ſchon als beſtimmte Perſönlichkeit ge⸗ boren. In England werde das Kind ſchon als Menſch behandelt, als vollwertiger Menſch; in England werde auch eine rüſtige, ehr⸗ liche und wahrheitsliebende Jugend herangezogen, ohne Demut, aber auch ohne Hochmut. Die deutſchen Schulen ſeien ſchlecht, weil ſie zu gut ſein wollen. Sie ſeien lediglich Drillanſtalten. Der Ein⸗ wand, daß unſere Schulen Maſſenſchulen ſeien, gelte nichts. Redner weiſt auf die Erziehung ſeiner eigenen Kinder hin; dieſen habe er die Schule bis zum 9. Lebensjahre vorenthalten, aber auch dann nur im Winter die Schule beſuchen laſſen. Trotzdem oder gerade des⸗ wegen ſeien ſie die Erſten in ihrer Klaſſe. Man ſolle die Kinder ſo lange von der Schule zurückhalten, bis ſie einen wahren Heißhunger nach Wiſſen bekämen. Es könnte das, was heute in den Schulen geleiſtet werde, mit einem Drittel der jetzt aufgewendeten Kraft ge⸗ leiſtet werden. Vor allem aber müſſe das humaniſtiſche Gymnaſium verſchwinden; es ſei nicht mehr zeitgemäß. Alle Bildung müſſe von innen herauskommen, nicht aber wie die Bildung des Gymnaſiums von der Peripherie her. Das Gymnaſium wolle Kulturen vererben, mit denen wir nie auch nur einen Hauch Geiſtesverwandtſchaft haben können. Heute lebe man nur von Lehrmeinungen, die ſich von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht fortpflanzten. das herbe und ſtrenge Aufgehen in der Welt Meiſter Antons, die ſie doch auch auf den Schultern trägt. Herr Schreiner erſchöpfte den Meiſter Anton dadurch nicht ſo ganz, daß er ihn ein wenig zu trocken gab und eine allzu maſſive und paſtoſe Wucht an die Stelle einer harten und ganz unge⸗ zwungenen Selbſtverſtändlichkeit ſetzte. Der Meiſter Anton iſt wohl nicht breitſpurig, er iſt eigentlich in ſeinem Innen⸗ leben, von dem er immer ſo knapp und dürftig ſpricht, eine Natur von ſtrengſter ſeeliſcher Keuſchheit. Und die Rauheit ſitzt mehr im Innern als im Aeußern. Es iſt recht unwahr⸗ ſcheinlich, daß er noch hoch in den Schultern ſich reckt, wenn. er den Bankrott der bürgerlichen Welt erklärt:„Ich verſtehe die Welt nicht mehr.“ Herr Götz ſtattete den Sekretär mit ſympathiſcher Männlichkeit aus, ohne doch auch ſeine Be⸗ fangenheit in den Standesvorurteilen allzu ſehr zu unter⸗ ſtreichen— er, der ſonſt das Unterſtreichen in ſeinen Rollen ſo ſehr liebt!—, Godeck gab einen klugen und kalten Deonhard. g. *** Neues Theater im Koſengarten. Der Zigeunerbaron. In der geſtrigen Aufführung der Operette„Der Zigeunerbaron“ im„Neuen Theater“ ſang an Stelle der verhinderten Fräulein Tuſchkau Fräulein Jane Freund vom Stadttheater Krefeld die Rolle der Saffi. Die junge Dame ſcheint eine ſehr begabte und ſchätzenswerte Künſtlerin zu ſein. Wenn man auch auf Grund eines einmaligen Gaſtſpiels noch kein Urteil fällen kann, ſo zeigte Frl. Freund doch ſchon in ihrem geſtrigen Auftreten durch ein intelli⸗ gentes, ebenſo temperamentvolles wie inniges Spiel eine hohe künſtleriſche Begabung. Dazu geſellt ſich eine umfangreiche in allen Lagen wohllautende, angenehme Stimme, die auch in den Enſemble⸗ ihrer Kraft und ihves Glanzes durchdringt. Die edlen Triebe herrſchen. Redner trat weiter für die freie Entwickelung Wir verlangen aber eine andere[Pforten ſchließt, iſt, wie wir hören, von den Herren Direk 922ũãã ã ⁰⁰ã ßFGPPFGGPFPFPPWPPGPPWPPPPGPbbbP Kultur: eine nationale, eine deutſche Kultur! Die Kultur, die wir in Deutſchland brauchen, muß eine bodenſtändige ſein. * Der Preischor für den Frankfurter Geſangwettſtreit. Sänger⸗ kreiſe dürfte es intereſſieren, Näheres über den gemeinſamen Preis⸗ chor der wettſtreitenden Vereine zu erfahren, Geibels„Rhein⸗ ſage“. Der Komponiſt wird erft beim Beginn des Wettſtreit bekannt gegeben. Auf den erſten Blick mutet die Partitur durch die Notierung für einen Doppelchor(großer und kleiner Chor) gar nicht ſo einfach an. Bei näherem Eingehen jedoch erſieht man, daß der großangelegten Kompoſition überall die Klarheit der Diktion mit Erfolg gewahrt wurde. Rhythmiſche Kompliziertheiten, die bei de Zweiteilung leicht hätten hineingetragen werden können, und har⸗ moniſche Abſonderlichkeiten ſind ebenſo weislich vermieden, wie im a capella⸗Geſang für die Reinheit ſo gefürchtete Häufung chre matiſcher Gänge. Gerade die feſtſtehende Tonalität der einzelner Sätze des ſonſt durchaus modern empfundenen Chorwerkes ſicher! der erwähnten Klarheit den erwünſchten Halt. Der friſche, leben⸗ ſprühende Zug der Muſik iſt bei aller Klein⸗ und Feinarbeit in kontrapunktiſchen Dingen dominierend. Er findet ſeine wirkſamſte Steigerung in den klangſchönen, kraftvollen E⸗dur⸗Sätzen. Dieſen Kernſtellen der Partitur ſtehen die ſchlichte melodiſche Linje d Einleitung mit den tiefen Baßquinten und der prächtige Chorſatz: „Er ſegnet ſeine Reben“ wohltuend gegenüber. Rein praktiſch ge⸗ nommen, werden die hohen„h“ des Chorliedes den Tenören wei weniger Schwierigkeiten machen, als den Bäſſen die tiefen, oft Hang loſen D und E. Gerade das mit letzterem Tone einſetzende Mot „Er iſt heraufgeſtiegen“ mag vielleicht bei dem Preisſingen manchem Vereine zur Klippe werden; als fein differenzierte Detaiſarb bleibt dieſe Stelle aber für den Muſiker beachtens⸗ und ſchätzens⸗ wert. Der Aufführung des intereſſanten Chores mit ſeiner vor⸗ nehmen, wohllautenden Muſik und dem packenden, ſieghaften Aus⸗ klang darf man mit Spannung entgegenſehen. * Handelshochſchule. Am Samstag, 1. Mai unternimmt Herr G heimer Hofrat Profeſſor Dr. Gothein gemeinſam mit Herru D⸗ förſter Krutin a⸗Heidelberg einen forſtwirtſchaftlr iche Ausflug in den Heidelberger Staoͤtwald. Die Teilnehmer ver⸗ ſammeln ſich 343 Uhr nachmittags am Bahnhof Schlierbach. * Eröffnung von Noll's Motorbootfahrten. Wie aus Anzeigenteil hervorgeht, werden morgen die Noll ſchen torbootfahrten eröffnet. Die Hafenfahrt findet zwe täglich ſtatt und zwar Werktags Abfahrt an der Rhei vormittags 10 Uhr und nachmittags 3 Uhr, Abfahrt a Friedrichsbrücke vormittags 11 Uhr und nachmittags 4 Uhr. Au geſtiegen wird Werktags an der ſtädtiſchen Baſtion im Induft hofen bei der Diffensbrücke. Sonn⸗ und Feiertags finde Hafenfahrten nur vormittags ſtatt und zerfallen in 2 Fah Dovon beginnt die erſte um ½10 Uhr an der Rheinbrück endigt an der Friedrichsbrücke; die zweite Fahrt beginnt an der Friedrichsbrücke um ½11 Uhr und endigt an der Rheinbrücke, Als Fahrſchein für die Hafenfahrten wird ſtets das vom Ve⸗ kehrsverein herausgegebene Kuponheft verwendet, welcht für 90 Pfg. im Verkehrsbureau(Kaufhaus Bogen 57), in lichen hieſigen Hotels, beſſeren Reſtaurants und Zigarreng ten, an den Landungsſtellen uſw. erhältlich iſt. Dieſes Kupo⸗ heft enthält nicht nur den Fahrſchein für die Noll'ſche Fahrt, ſo dern noch 14 Preisvergünſtigungsſcheine, deren Abgabe Erm gungen gewähren für den Beſuch der Theater, Ausſtellun Vergnügungsetabliſſements, Sehenswürdigkeiten, Rheinbäder ſ. w. Mit dem morgigen Tag beginnen auch die regelmäß gen Motorbpotfahrten nach und von dem Wal park Neckarau. Den Fahrplan hierfür werden wir genauer bekannt geben. Vorläufig iſt beabſichtigt, abends fähr ½6 Uhr an der Rheinbrücke und um 346 Uhr a⸗ häuschen abzufahren und dann pon da ab bis zur ei Dunkelheit einen regelmäßigen Betrieb hin und zurück halten. Sonn⸗ und Feiertags nachmittags von ungefähr al bis zur einbrechenden Nacht wird zwiſchen Rheinbrü dem Waldpark(Silberpappel), eine regelmäßige Fahrt ten. Der Fahrpreis für einfache Fahrt iſt für Erwa⸗ 35 Pfg., für ein Kind zwiſchen 4 und 10 Jahren au feſtgeſetzt. Kinder unter 4Jahren werden frei beförden kann kein Sitzplatz beanſprucht werden. Der Verkehn hat für dieſe Fahrten ein Familienabonnement gegeben, welches im Verkehrsbureau und in den ver Zigarrengeſchäften zu M. 1— käuflich iſt. Dasſelbe enth Scheine à 10 Pfg. Für einen Erwachſenen werden 3 Se für ein Kind zwiſchen 4 und 10 Jahren ein Schein entwertet Fahrt mit dem Familienabonnement iſt alſo gegenüber zelſahrſcheinen um 15 bis 33 Prozent billiger. 85 Die Nebenbahn Käfertal⸗Wallſtadt⸗Heddesheim, die morg allgemeinen Verkehr übergeben wird, wird heute durch die jugend eingeweiht. Die Schulen von Wallſtadt und Hebd erhalten Freifahrt nach Mannheim und zurück. Der Zug mit d lichen Kinderſchar ging heute morgen um 9 Uhr in Hedͤdeshe Die Kinder wurden mit Bretzeln beſchenkt. * Das Neue Operettentheater, das in den nächſten Tage Geſangskunſt iſt ſehr befriedigend, ebenſo eignet ſich die äußere Er⸗ ſcheinung der jungen Dame vorzüglich für die Bühne. Wie wir hören, iſt beabſichtigt, Fräulein Freund eventuell für das hieſige Hoftheater zu gewinnen. Hoffentlich hat die Künſtlerin Gelegenheit, am Hoftheater eine weitere Probe ihres Könnens abzu⸗ legen. Das Publikum ſpendete dem Gaſt wiederholt lebhaften Bei⸗ fall und zwar nicht nur nach den einzelnen Aktſchlüſſen, ſondern mehrfach auch auf offener Szene. Auch ſonſt ſbtand die geſtrige Vor⸗ ſtellung unte: einem günſtigen Stern. Herr Lußmann war vor⸗ trefflich bei Stimme und die übrigen Mitwirkenden boten gleichfalls ihr Beſtes. Ein flotter Zug ging durch die ganze von Herrn Erwin Huth geleitete Vorſtellung. M. ***. Bom Konſtanzer Theater. Aus Konſtanz wird uns geſchrie⸗ ben: Am 4. April gab das Enſemble des hieſigen Theaters ſeine letzte Vorſtellung; einige Gaſtſpiele auswärtiger Opern⸗Enſembles folgten. Ein Opern⸗Abend des St. Galler Stadttheater⸗Enſembles ſoll noch folgen und die Saiſon, welche im September dieſes Jahres dann wieder beginnt, endgültig abſchließen.— Mit einem neu engagierten Schauſpiel⸗Perſonal veranſtaltet Direktor Harnack vom hieſigen Stadttheater ab 1. Juli ein 4wöchentliches Gaſtſpiel im neuerbauten Saalbau in Friedrichshafen. Der Bau, von dem alten Material des Kurhauſes erbaut, iſt bald fertiggeſtellt. Der Saal faßt etwa 1000 Perſonen und hat eine große Theaterbühne. Die künſtleriſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Direktor Harnack, Frau Direktor Harnack(vom Königl. Schauſpielhaus Berlin) tritt ebenfalls auf. Die heilige Eliſabeth von Ungarn. Urbild der Eliſa⸗ beth in R Wagners„Tannhäuſer“), Kulturhiſtor. Studie von Emil Vanderſtetten. Verlag Otto Weber, Heilbronn a. N. Der durch ſeine zahlreichen Arbeiten auf kulturhiſtor. und theatergeſchichtl. Gebiete bekannte Ober⸗ regiſſeur der Oper und Dramaturg des Eſſener Stadttbeaters Emil Vanderſtetten ſtellt ſich mit einer neuen kulturhiſtoriſchen Studie ein. Der Verfaſſer, dem wir in ſeinem vor Jahresfriſt erſchienenen Werkchen„Die deutſchen Meiſterſinger und der letzte ihrer Zunft“ intereſſante, bisl nie veröffentlichte Mitteilungen über den„Letzten“ der ſingerzunft, den zu Ulm a. D. im Jahre 1876 als Toten verſtorbenen Johann Jakob Beſt verdauken, hat ſich diesn poetiſche Geſtalt der„Tannhäuſer“⸗Eliſabeth zum Vorwu lulturhiſtoriſchen Studie erkoren. Die kleine Broſchüre Otto Weber, Heilbronn a.., zur 700. Jahresfeier der Eliſabeth geſchrieben, iſt mehr als eine ſog. Gelegenhei Vanderſtetten, dem durch ſeine Opernregietätigkeit di „Eliſabeth“ in Wagners„Tannhäuſer“ eine liebe und 9 Perſönlichkeit geworden, iſt mit ſichtlicher Hingabe poetiſche Geſtalt bemüht, die hiſtoriſche Eliſabeng in jed⸗ bon den legendaren Verleumdungen zu rehabilitieren. J dere ſeine Ausführungen darüber, daß Eliſabeth nach de chres Gatten, des Landgrafen Ludwig von Thüringen(1227 von der Wartburg vertrieben ſei, ſondern dieſe Stätte ſorgenloſen Kinderzeit in einer Art ſeeliſcher Depreſſi willig verlaſſen habe, erſcheinen durchaus glaubwürdig. des kleinen Umfanges der Broſchüre ſteckt eine große S ernſten Studiums in dieſer Arbeit. Nachdem der Verfaſſer it Einleitung das 13. Jahrhundert als das„Zeitalter der F und weiterhin des Erblühens der ſchönen Künſte, beſon Poeſie mit ſcharfumriſſenen Zügen charakteriſiert hat, zu einer eingehenden Biographie der Eliſabeth über, in d Dalen mit emſigem Fleiß zu einem vollſtändigen Geſamthil⸗ königlichen Dulderin zuſammengetragen ſind. Als Abſch Vanderſtetten die hiſtoriſchen Tatſachen über die du Gregor IX. am 26. Mai 1236 erfolgte Heiligſprechu ungariſchen Fürſtenkindes, die in den 21 Jahren ihres den Kelch des Leidens bis zur Neige hat leeren „Deutſche Bühnengenoſſenſchaftszeitung“ ſchreibt ü derſtettens neueſte kulturhiſtoriſche Studie:„ Opernſpielleiter und Dramaturg am Eſſener Stadkth hat bereits durch einen Aufſatz über die Taunhäuf ee 4. Seite. —— Seueval⸗Auzeiger.(Nütagblatt.) Mannheim, 30. Aprit. keen, dem jetzigen Vertreter des Herrn Generaldirektors Laßmann, und Herrn Regiſſeur Burger gepachtet worden. Die beiden Herren werden die neue Saiſon am 1. September eröffnen, aber nicht mehr in dem jetzigen Heim, ſondern im Saalbautheater, in dem während der Sommerpauſe die notwendigen Umbauten vorgenommen werden. Für den Entſchluß, den Theaterbetrieb in das Saalbau⸗ theater zu verlegen, iſt, ſoweit wir unterrichtet ſind, die beſſere Lage des jetzigen Varietetheaters ausſchlaggebend geweſen. Das bisher im Saalbautheater domilizierende Varietetheater, das, wie bekannt, ſchon vor einigen Monaten an Herrn Direktor Zacharias verpachtet wurde, wird in das Apollotheater verlegt, das damit ſeiner früheren Zweckbeſtimmung wieder zugeführt wird. *Jubilaum. Herr Verwalter Sommer ſeiert heute das Jubiläum ſeiner 30jährigen Wirkſamkeit im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus. Der verdiente Beamte, dem auch wir unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche zu ſeinem heutigen Ehrentage entbieten, wurde vom Großherzog durch die Verleihung des Verdienſtkreuzes vom Zähringer Löwen ausgezeichnet. * Süddeutſche Vorturnervereinigung. Das diesjährige Tur⸗ nen der Vorturnerſchaften von Vereinen aus den Städten Frank⸗ furt a.., Mannheim, Pforzheim und Kaiſerslautern findet nächſten Sonntag in Mannheim in der Halle des Turnvereins ſtakt. Dieſes Turnen bietet ein Bild über den hochentwickelten Stand des Kunſtturnens, weshalb Freunde der Turnſache hier⸗ auf beſonders aufmerkſam gemacht ſeien. Der Zutritt iſt jeder⸗ mann geſtattet. Anfang 10 Uhr vormittags. Feuerio. Neben anderen feinen Autos, Ein⸗, Zwei⸗, Vier⸗ und Sechſer⸗Zügen beteiligt ſich auch die Feuerio⸗Mail⸗Coach(im Fuhrherrn Kuchenmeiſter'ſchen Rappviergeſpaun) am Sonntag am Rennkorſo, da der Elferrat, vielleicht auch das bis dahin aus Amerika zurückgekehrte Ehrenmitglied, Herr kgl. Direltor Konrad Dreher, auf Privatkoſten die Rennen beſuchen. Die bekanntlich von Herrn Dr. Heinrich Propfe, Schloßherr auf Binau, geſtiftete Mail⸗Coach ſteht für den anderen Renutag und für ſonſtige hieſige Feſtlichkeiten— Maun⸗ heim nix wie vor— gerne zur Verfügung. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) * Der geſunkene Schleppdampfer„Haniel 9“ konnte nach Verdichtung der Leckage und nachdem er leergepumpt war, nach der Schiffswerft von Gebr. Sachſenberg in Mühlheim a. Rh. verbracht werden. Kindsmord. Im Abort des Hauſes Deimlingerſtraße Nr. 3 in Pforzheim wurde die Leiche eines Kindes aufgefunden. Die polizelichen Feſtſtellungen ergaben, daß die Mutter des Kindes, eine indem Hauſe beſchäftigt geweſeue Dienſtmagd, nach Mannheim ver⸗ zogen war. Das Mädchen, das im Verdacht ſteht, das Kind getötet und in den Abort geworfen zu habeu, wurde hier verhaftet. * Selbſtmord oder Verbrechen? An der Friedrichsbrücke wurde geſtern mittag die Leiche eines unbekannten kräftig ent⸗ wickelten Mannes in Arbeiterkleidern geländet. Die Leiche hatte einen Strick um den Hals, es liegt alſo die Vermutung nahe, daß es ſich um keinen Selbſtmord handelt, ſondern ein Verbrechen bporliegt. Aufklärung wird die heute vormittag ſtattfindende Sektion bringen.— Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, han⸗ delt es ſich um den Fuhrmann Joh. Jak. Stein von Seckenheim, wohnhaft in Schriesheim. Stein iſt ſeit dem 28. April abgängig. Er war als Trunkenbold bekannt. Seine Frau nimmt an, daß er ſich ſelbſt den Strick um den Hals legte, um ja ſicher den Tod zu finden, da er ein guter Schwimmer iſt. Ertrunken. Heute früh halb 9 Uhr wollte auf der Lud⸗ wigshafener Seite bei der Arnheiterſchen Landeſtelle ein Mann noch auf das abfahrende Ueberfahrtsboot gelangen, fiel dabei ins Waſſer und ertrank. Die Perſonalien ſind noch un⸗ bekannt. *Eiſenbahnunfall. Der 22 Jahre alte Kaufmann Oskar Braun, beſchäftigt bei der Firma Lerſch u. Kruſe hier, wurde geſtern abend gegen 6 Uhr von dem Wagen einer Rangier⸗Ab⸗ teilung angefahren, zu Boden geworfen und derart gequeiſcht, daß er ſchwer verleßt ins Krankenhaus überführt wurde. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Pferderennen zu Karlshorſt. 29. April. Lankwitzer Jagdreunen. 3000 1. v. Schmidt⸗Pauli's Nephrit(Weishaupt), 2. Morphlum, 3, Heimchen. Ferner: Leander II, Neuding, Miniſter, Oberin. 16: 10; 10, 10, 11 10.— Preis von Großbeeren. 6000 4 1. v. Schmidt⸗Pauli's Gabriele(Graf Bethuſy⸗Huc), 2. Fairfax und Beethoven totes Rennen. Ferner: Bellatola, Laurin, Siſiphus. 17:10; 16, 11, 10:10. —Bieévre⸗Jagdrennen. 3000 1. Haniel's Talisman(Märteus),, Caliban, 3. Helga. Ferner: Flittergold, Föhn. 29: 10 15, 15 10. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Speyer, 90. April. Der Mitinhaber der Gärtnereifirma Velten, Herr Fritz Velten, iſt geſtern abend an einem Schlag⸗ anfall plötzlich verſchieden. — Letzte nachrichten und Telegramme. Kiel, 29. April. Unter dem Verdachte der Unter⸗ ſchlagung von Meſſegeldern wurde Oberleutnant zur See A 8 in unſerer dramaturgiſchen Beilage ſein liebevolles Intereſſe für die poetiſche Geſtalt der Eliſabeth bekundet; hier führt er uns die Heilige in ſtreng geſchichtlicher Derſtellung vor, dabei manche Unrichtigkeit der legendaren Auffaſſung ihres Schickſals berichti⸗ gend. Iſt nun auch die Bühnen⸗Eliſabeth nicht die geſchichtliche, ſo trägt ſie doch viele Züge derſelben, und des Sängerkriegs wird auch in der vorliegenden Schrift gedacht. Jedenfalls ſollte die hiſtoriſche Geſtalt, die das Urbild der Wagnerſchen iſt, und die Schwind in ſeinen Fresken auf der Wartburg ebenfalls ver⸗ ewigt hat, allen Darſtellerinnen der Eliſabeth vertraut ſein.“ Kleine Mitteilungen. Am 12. Mai gelangt am Darmſtadter Hoftheater ein modernes Schauſpiel von Chefredakteur May TDreutler⸗Neuſtadt a.., betitelt„Tatjana“, zur Auf⸗ führung. *** Im Apollotheater wurde geſtern abend„Der Oberſteiger“ als Benefig für den bewährten Kapellmeiſter Herrn Seifriz auf⸗ geführt. Infolge einer Indispoſttion des Herrn Fritz Werner ſang den Martin Herr Robert Nittel im ganzen recht zufrieden⸗ ſtellend. Die übrige Rollenbeſetzung war die gleiche wie bei der borgszrigen Premiere Die Aufführung war recht friſch; die Dar⸗ ſteller waren ſämtlich auf ihrem Platze. Zum Schluß des zweiten Aktes wurden dem Benefizianten eine Reihe von Ghrungen zuteil, swelche die allſeitige Beliebtheit des Herrn Seifriz recht deutlich vor Augen ſtellten. Das Publikum war bei guter Laune und ſpendete lebhaften Beifall, mehrmals auch bei offener Szene. Neues Operettenthenter. Heute abend findet die letzte Auffüh⸗ rung von Ehslers reizender Operette„Bru der Straubinger“ mit Herrn Fritz Werner in der Titelrolle ſtatt.— Morgen Samstag ird zum letzten Mal in dieſer Saiſon„Die Schützenli eſel“, rette von E. Eysler und zwar als Benefis des Herrn Fritz rner gegeben, Schuppius in Unterſuchungshaft genommen.— Der Streik der Hafenarbeiter erreichte ſein Ende nach dreimonatioer Dauer. * Wien, 29. April. Zur Erbauung von ſieben Dreaght⸗ nougts ſollen von den Delegationen 400 Millionen Kronen gefordert werden. * Wien, 29. April. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß Kaiſer Wilhelm an den im September in Nordmähren ſtattfindenden großen Manövern als Gaſt des Kaiſers Franz Joſef teilnimmt. * Paris, 30. April. Der Marineminiſter beauftragte die Scepräfektur von Toulon, 2 große Trockendocks zu erbauen, die zur Aufnahme der größten Schiffe geeignet ſein ſollen. Die Ar⸗ beiten ſollen möglichſt beſchleunigt werden. * London, 30. April. Der Schatzſekretär Lloyd Ge⸗ orge behandelte in ſeinem Finanzexpoſe in dem Unterhaus das geſamte Gebiet der ſozialen und finanziellen Fragen in ganz er⸗ ſchöpfender Weiſe. Chamberlain ſagte, in der Geſtalt wie Lloyd George es behandele, ſei das Budget nicht ein Budget für ein Jahr, ſondern für eine gane Reihe von Jahren. Es werde daher eine außerordent Zeit für die Diskuſſion in Anſpruch nehmen. * Odeſſa, 29. April. Schwarze Hand nahm wieder ihre alten Ausſchreitungen auf. Geſtern brach man in die Redaktionsbureaus zweier Blätter ein und mißhandelte die Mitglieder, die Eigentümer und deren Frauen mit Gummi⸗ knüppeln und Stöcken. Die Polizei war nicht auffindbar. * Newyork, 29. April. Die Mitte, der Oſten und der Südweſten der Vereinigten Staaten wurden von heftigen Schneeſtürmen heimgeſucht.— Die Studentin Helen Mander wurde im Schulhofe in Gegenwart von Hunderten von Studentinnen von ihrem früheren Bräutigam er⸗ ſchoſſen, weil ſie das Verlöbnis gelöſt hatte. Der Mörder beging dann Selbſtmord. Vie —1 Das Königreich Bulgarien. * Wien, 29. April. Der„Politiſchen Korreſpondenz“ hatte das Glückwunſchtelegramm, welches der Kaiſer an den König Ferdinand von Bulgarien am 26. April richtete, folgednen Wortlaut: Ich beeile mich, Euerer Majeſtät meine wärmſten Glückwünſche zum erfreulichen Uebereinkommen auszudrücken, ver⸗ möge deſſen die neugeſchaffene politiſche Stellung Bulgarlens vom ottomaniſchen Reiche anerkannt wird. Ich hege die aufrichtigſten Wünſche für das Wohl Euerer Majeſtät und die Zukunft Ihres Königreichs, deſſen Entwicklung ich ſtets mit ſo viel Intereſſe und Sympathie verfolgte. Mögen die Freundſchaftsbeziehungen, die unſere Staaten verbinden, ſich erhalten in der neuen politiſchen Pertode, in die Bulgarien eingetreten iſt, und ſich noch inniger geſtalten. Das vom genannten Tage an Seine Majeſtät gelangte Antworttelegramm des Königs lautet: Dieſe huldvollen Worte, mit denen Euere Majeſtät mich zu dem erfreulichen Abkommen, das die Unabhängigkeit meines Landes nunmehr bekräftigt, beglückwünſchten, berührte mich aufs Tiefſte. Es liegt mir am Herzen, Euerer Majeſtät dafür meinen auf⸗ richtigſten Dank zu ſagen, ſowie für die von Sympathie für die Be⸗ ſtrebungen und Entwicklung Bulgariens eingegebenen Wünſche. Die Sympathien, die Euere Majeſtät heute mir und meinem Volke bezeug⸗ ten, werden die zwiſchen unſeren Staaten beſtehenden Bande noch enger geſtalten.— Des weiteren erfährt die„Politiſche Korreſpon⸗ denz“, daß Miniſter des Aeußeren, Freiherr v. Aehrenthal, nach der erfolgten Anerkennung der Unabhängigkeit Bulgarieus ſeitens Oeſter⸗ reich⸗Ungarns dem König telegraphiſch ſeine Glückwünſche über⸗ mittelte, welche vom König in einem in ſehr herzlichen Ausdrücken abgefaßten Danktelegramm erwidert wurden. Die Begegnung des König Eduard von England mit dem König von Italien. * Baja, 29. April. An Bord der Jacht„Victoria and Albert“ fand heute abend zu Ehren des Königs und der Königin von Italien ein Diner ſtatt, zu dem auch Miniſter Tittoni geladen war. Nach dem Diner verabſchiedeten ſich der König und die Königin von Italien von dem eng⸗ liſchen Königspaare und von der Kaiſerinwitwe von Rußland und begaben ſich mittels Automobils nach Neapel, von wo die Weiterreiſe nach Rom erfolgt. Neue Bewegung unter den franzöſiſchen Poſtbeamten. * Paris, 30. April. Ueber 6000 Poſt⸗ und Telegraphen⸗ angeſtellten hielten heute nacht im„Tivoli“ ein Meeting ab, in welchem nach überaus heftigen Angriffen gegen das Mi⸗ niſterium, insbeſondere gegen den Unterſtaatsſekretär Simhan einſtimmig ein Beſchlußantrag angenommen wurde, in dem unter anderem die Handlungsweiſe der von der Regierung mit Maßregelung bedrohten Poſtbeamten rückhaltlos mißbilligt und als Urſache für die tiefgehende Unzufriedenheit der Poſtbe⸗ amten das Vorgehen der Regierung bezeichnet wird, welche die gegebenen Verſprechungen nicht eingehalten habe. Schließlich wurde eine Abordnung beauftragt, ſich zu dem Miniſter⸗ präſidenten Clemenceau zu begeben, um ihn auf die Bedingun⸗ gen aufmerkſam zu machen, unter denen die Arbeit bisher wieder aufgenommen wurde und ihn an die gegebenen Ver⸗ ſprechungen abermals zu erinnern. Wie verlautet, wird Miniſter Barthou im heutigen Miniſterrat die Strafmaß⸗ nahmen bekannt geben, die er gegen die in Frage kommen⸗ den Poſtbeamten zu ergreifen gedenkt. Der Miniſterrat wird die Maßregel prüfen und über ſie endgiltig Beſchluß faſſen. Die ruſſiſchen Truppen in Täbris. * London, 29. April. Wie dem Reuterſchen Bureau aus Täbris gemeldet wird, ſind die ruſſiſchen Truppen heute abend vor der Stadt eingetroffen. Deutſchland und die Vereinigten Staaten. * Pittsburg, 29. April. Unter Teilnahme einer alän⸗ zenden Feſtverſammlung feierte das Carnegie⸗Inſtitut ſein Stif⸗ zufolge tungsfeſt. Unter den Ehrengäſten befand ſich der deutſche Bot⸗ ſchafter Graf Bernſtorff, der einen längeren Vortrag über die Verfaſſung des Deutſchen Reiches und ihre Geſchichte hielt. Der Botſchafter betonte zunächſt, daß der Beſuch dieſes vornehmen der erzieheriſchen Hebung der Menſchheit geweihten, von einem der größten Bürger Amerikas mit beiſpielloſer Liberalität aus⸗ geſtatteten Inſtituts die Erfüllung eines ſehnlichen Wunſches für ihn bedeute, daß er aber bedenklich geworden ſei, die Einladung anzunehmen, als er ſah, welche Männer von Weltruf an den früheren Stiftungstagen geſprochen hätten, ſo habe er wenigſtens ein Thema gewählt, das in den Bereich eines praktiſchen Politi⸗ ersk falle, und als Botſchafter, der die ſeit der Geburt der Ver⸗ einigten Staaten beſtehenden Freundſchaftsbande zwiſchen zwei großen Nationen zu ſtärken wünſche, habe er ſich zu dem Verſuch entſchloſſen, die Bekanntſchaft mit dem deutſchen Volke und ſeinen Einrichtungen zu verbreiten; denn er glaube, daß man dieſes Volk um ſo mehr lieben werde, je mehr man von ihm wiſſe und 5— ſehe wie es ihm ſeinerſeits gegenüber dem amerikaniſchen Volke ergehe. Nachdem er ſodann darauf hingewieſen hatte, daß die Verfaſſung des deutſchen Reiches das Ergebnis einer langen geſchichtlichen Entwicklung ſei, ſchilderte er dieſe Entwicklung, von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart und ſchloß, um auch die in Amerika weitverbreitemte Meinung zurückzuweiſen, als ob der Kaiſer tatſächlich eine autokratiſche Macht ausübte, was durchaus nicht der Fall ſei; ſeine Autorität beruhe zum Teil auf die hiſto⸗ riſchen Verdienſte des Hohenzollernhauſes, aber auch darauf, daß das deutſche Volk glücklich iſt, einen Herrſcher zu haben, deſſen markante Perſönlichkeit auf die Gemüter nicht nur des eigenen Volkes, ſondern der ganzen Welt einen mächtigen Einfluß ausübe. Berliner Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) 1. Mai⸗Feier. 2 Berlin, 30. April. Der Regierungspräſident von Schleswig hat für alle Städte ſeines Bezirks entgegen der vorher erteilten Erlaubnis zur Veranſtaltung eines Mai⸗ umzuges die Genehmigung verweigert. Zur Reichsverſicherungsordnung. Berlin, 30. April. Zur Begutachtung eines Ge⸗ ſetzes einer Reichsverſicherungsordnung fand heute in Kaſſel eine Konferenz ſämtlicher Vorſitzender der deutſchen Invaliden⸗ und Lebensverſicherungsanſtalten ſtatt. Der vertraulichen Vorverhandlung wohnte der Vertreter des Staatsſekretär des Innern Geheimrat Kaſpar bei. Zu Referenten waren Landtagsabg. Schröder⸗Kaſſel und Geheim⸗ rat Kehl⸗Düſſeldorf beſtimmt. Die Metzeleien in Kleinaſien. * Konſtantinopel, 29. April. Nach einer Konſular⸗ depeſche aus Merſina iſt Adana beinahe eingeäſchert. Die katholiſchen Miſſionsanſtalten der Jeſuiten und Joſephinerinnen ſind teilweiſe niedergebrannt. Das Perſonal iſt gerettet. An⸗ geblich iſt auch die proteſtantiſche Miſſionsanſtalt abgebraunt. Rußland und die Verhältniſſe in der Türkei. .E. Petersburg, 29. April.(Privat⸗Telegramm]. In den türkiſchen Angelegenheiten fanden außerordentlich wichtige Beratungen im Miniſterium in Petersburg ſtatt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, in voller Uebereinſtimmung mit den anderen Mächten ſich jeder Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten der Türkei zu enthalten, ſo lange die Lage das nur irgendwie ge⸗ ſtatte Gleichzeitig aber ſoll, gutem Vernehmen nach, ein Befehl ergangen ſein, die Garniſonen an der ruſſiſch⸗türkiſchen Grenze zu verſtärken. Auch beſtätigt es ſich, daß 8 Kriegsſchiffe unter dem Vizeadmiral Boſtroem den Hafen von Sebaſtopol verlaſſen haben, um im Falle von Verwicklungen ſich nach Konſtantinopel zu begeben. Man hat ſich zu dieſen Schritten entſchloſſen, weil man hier die Lage in der Türkei ſelbſt nach dem Eintreten geord⸗ neter Verhältniſſe noch für äußerſt unſicher hält. Mohammed V. und das neue Kabinett. * Konſtantinopel, 29. April. Es verlautet, daß das neue Kabinett ſich wie folgt gebildet hat. Es wird Kriegs⸗ miniſter Salih Paſcha, der Schwiegerſohn Fuad Paſchas(er hat lange Zeit in Deutſchland gedient), Juſtizminiſter der Deputierte und Advokat Sabri Bey, Finanzminiſter der Depu⸗ tierte Djavid Bey. Das Miniſterium des Innern(das Hilmi Paſcha ablehnte) ſoll bis auf weiteres von dem Unterſtaats⸗ ſekretär geleitet werden. Die übrigen Miniſter bleiben. * Konſtantinopel, 29. April. Die heutige National⸗ verſammlung beſchloß mit großer Mehrheit, daß der Sultan den Eid auf die Verfaſſung vor der Nationalverſammlung wiederholen und an einem beliebigen Tage, binnen einer Woche, bor der Nationalberſammlung erſcheinen ſolle. Die Verſamm⸗ lung billigte ſodann einſtimmig den Inhalt der Depeſche Mahmud Schewket Paſchas, in der er die von der Armee für notwendig gehaltene Fortbringung Abdul Hamids nach Salo⸗ nik mitteilt. Abdul Hamid's Verbannung. Berlin, 30. April.(Von unſ. Berliner Bureau.) Dem„Lokal⸗Anz.“ wird aus Saloniki gemeldet: Abdul Hamid wird vor einem Tribunal nicht verurteilt werden, ſondern bleibt in der Verbannung in Saloniki und wird bewacht unter Garantie ſeines Lebens. Mit der Bewachung des Exſultans iſt der Generalſtabsmajor Ali Fethy betraut, die Villa Alladin iſt ſtreng abgeſperrt. In den Anbauten liegen 100 Mann Militär. Abdul Hamid, der während der Fahrt nach Saloniki mehrmals die Befürchtung ausgeſprochen hatte, man werde ihn unterwegs ermorden, ſcheint hier elaſtiſcher geworden zu ſein. Es iſt beſchloſſen worden, die Villa Alladin vom Staate anzukaufen. Abdul Hamid hat man eigene Küche zugeſtanden. Das Untergeſchoß wird von der Begleitung des entthronten Sultans und den Offizieren des Wachtkommandos bewohnt werden, der erſte Stock vom Sultan und dem Harem. *** * Konſtantinopel, 29. April. Der Thronfolger Puſſof Izzeddin hatte geſtern abend während der Illumination zu Ehren des Sultans ein öffentliches Konzert im Palais Tſchaneitſcha veranſtaltet. In türkiſchen Kreiſen verlautet, der verhaftete frühere Großvezier Kiamil Paſcha ſei wieder frei⸗ gelaſſen worden. Die geſamte Korreſpondenz Abdul Hamids ſoll im Mildiz beſchlagnahmt worden ſein.— Der neuernannte Finanzminiſter Djavid hat ſeine Entlaſſung eingereicht, weil er ernannt iſt, ohne gefragt worden zu ſein. * Konſtantinopel, 29. April. Die Wachen ſind von den Botſchaften zurückgezogen worden. Auch ſonſtige Auf⸗ hebungen von militäriſchen Maßnahmen deuten auf eine fort⸗ ſchreitende Beruhigung der Lage hin. Der Sultan hat, einer Blättermeldung zufolge, ſeine Privatgüter der Nation über⸗ laſſen. * Konſtantinopel, 29. April. Blättermeldunger zufolge empfing der Sultan den Souschef des Generalſtabe⸗ des Saloniker Korpsbereiches, Ali Riza, und den Artillerie kommandanten Haſſan Riza und wollte ihnen je 50 Pfund ſchenken. Beide Offiziere lehnten jedoch das Geſchenk ab. Ali Riza bat den Sultan dringend, er möge ſeinen Unter⸗ tanen niemals Geldgeſchenke machen. Alle Angehörigen der mazedoniſchen Armee hätten einen Eid abgelegt, keine Geld⸗ geſchenke anzunehmen.— In Albanien wurde der Thron⸗ wechſel günſtig aufgenommen, ebenſo in Trapezunt, Erzerum und Erzinaghian. Aus dem Innern fehlen Nachrichten. — Mannheim, 30. Aprul. Geueral⸗luzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Polizeibericht vom 30. April. Leichenländung. Geſtern mittag 12½ Uhr würde bei der Friedrichsbrücke am rechten Neckarufer die Leiche des 33 Jahre alten verheirateten Fuhrmanns Jakob Anton Stein von Seckenheim, wohnhaft in Schriesheim, welcher ſeit 18. April vermißt wurde, geländet. Der Ertrunkene hatte einen Strick um den Hals. Beweggrund der Tat iſt unbekannt; der Verlebte war dem Trunk ergeben. Unfall. Von einem noch unbekannten Radfahrer, der vorerſt nicht näher beſchrieben werden kann, wurde am 28. d. Mts., nachmittags 4 Uhr, auf der Straße vor dem Hauſe J 3, 14 die 9 Jahre alte Tochter einer daſelbſt wohnenden Fuhr⸗ mannswitwe umgefahren und ſo am Kopfe verletzt, daß das Kind im Allgem. Krankenhaus operiert werden mußte. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft über die Perſönlichkeit des Radfahrers wird erſucht. Herrenloſes Fahrrad. Vor dem Hauſe P 3, 14 wurde am 16. d. Mts. abends ein Adlerfahrrad mit auf⸗ wärts gebogener Lenkſtange und Korkgriffen, Handbremſe, Handglocke, auf dem hinteren Schutzblech mit der Aufſchrift „Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt a..“, aufgefunden. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, das Rad bei der Kriminalpolizei in Empfang zu nehmen. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein von der Königl. Staats⸗ anwaltſchaft Frankfurt wegen Zuhälterei verfolgter Schloſſer von hier, ein Bäcker von München wegen Fahnenflucht, ein Schneider von Wöllſtein wegen Notzuchtverſuch und Betrugs und eine Dienſtmagd von Hutzenbach wegen Kindsmords. Pfalz, Heſſen und Umgebung. k. Viernheim, 30. April. Sein 50jähriges Lehrerjubiläum begeht am heutigen Tage Herr Lehrer Schröder von hier. Ein ganzes Menſchenalter, 44 Jahre, wirkt der greiſe Jubilar in unſerer Gemeinde und faſt alle Einwohner ſind zu ihm in den Unterricht gegangen. Der Jubilar, der eine ſeltene geiſtige und körperliche Friſche beſitzt, erfreut ſich in allen Kreiſen der Bevölkerung der größten Sym⸗ pathie. Möge es dem pflichttreuen Lehrer vergönnt ſein, ſich noch recht lange der Früchte ſeines ſegensreichen Schaffens zu erfreuen! Sportliche Rundſchau. Mannheimer Pferderennen. Frühling in der Natur— Frühling im Herzen der Menſchen. Das iſt unſerer Stadt die Signatur, wenn der Mai ins Land zieht. Stolzes Selbſtgefühl erfüllt den Mannheimer in dieſen Tagen, an welchen von dem ſonſt vielfach an unſerer Stadt vor⸗ überflutenden Menſchenſtrom ſich ein ſtarker Arm nach Mann⸗ heim abzweigt. Welcher von unſeren Mitbürgern möchte dieſes herrliche Frühlingsfeſt miſſen? Ob Reich, ob Arm, alle freuen ſich in dieſen Tagen und ſind dankbar den opferfreudigen Män⸗ nern, welche das Direktorium des Badiſchen Rennvereins ver⸗ einigt, an ihrer Spitze den unermüdlichen, tatkräftigen Präſi⸗ denten, Herrn Geheimen Kommerzienrat Reiß, die mit ſel⸗ tener Energie und unerſchütterlichem Arbeitsmute an dem ſchönen Werk weiterbauen, um es zu einer immer ſchöneren und impo⸗ ſaenteren Entfaltung zu bringen. Mit der im Laufe des verfloſſe⸗ nen Jahres vollzogenen Umgeſtaltung und Vergrößerung der Rennbahn iſt der Badiſche Rennverein modernen Aanſprüchen ge⸗ recht geworden. In erſter Linie erforderte dieſe Umgeſtaltung die Badoenia, der als größtes Jagdrennen ein entſprechendes Milien gebührt. Deshalb iſt die bisherige etwas runde Bahn umgelegt worden und hat nach Möglichkeit lange und gerade Linien er⸗ halten. Bisher lag die Hälfte der Bahn in Kurven, in Zukunft nur noch etwa ein Sechstel, was die Chancen größer und nicht ſehr wendiger Pferde, die ſich dem Kurs der Mannheimer Bahn ſonſt nur ſchwer anpaßten, in Zukunft außerordentlich ſteigert. Die Zahl der Hinderniſſe iſt bedeutend vermindert worden. So ſind in der Badenia nur noch achtzehn gegen 24 der früheren Jahre zu ſpringen. Dafür hat man verſchiedene Hinderniſſe aber ſchwerer gemacht, ſo beiſpielsweiſe ſtatt der Steinmauer einen dem Karlshorſter Knick nachgebildeten Erdwall mit Hecken auf⸗ gepflanzt, der in dem Programmplan als Sprung Nr. 10 mar⸗ kiert iſt. Beſondere Sorgfalt iſt auf die Vergrößerung des Ein⸗ laufbogens verwendet worden, der ſoweit herausgelegt wurde, daß der Einlauf ſich jetzt in einer Länge von 320 Meter erſtreckt. Ein Blick auf die Skala der Diſtanzen zeigt, daß in den Jagdrennen die Kurſe von 5200, 4700 und 3600 Meter ganz in Wegfall gekommen ſind. Dieſes haben die Bahnänderungen wohl geboten erſcheinen laſſen. Der Badeniakurs iſt um 200 Meter gekürzt worden. Der Start befindet ſich wie früher vor den Tri⸗ pünen, von wo ſich das Feld linker Hand in Bewegung ſetzt, um als erſten Sprung die Hecke(1) am Wagenplatz zu nehmen. Weiter geht die Fahrt dann um den Einlaufsbogen in die erſte Diagonale und über Hecke(2) und Wallhecke(3) in derſelben auf den Tribünenſprung(4) zu. Nach dieſem folgen Rickhecke(5) und Hecke(6) im Bogen links von den Tribühnen, nach deſſen Paſſie⸗ ren oben am Neckardamm in die zweite Diagonale eingebogen wird. Hier iſt der neue Erdwall(10) zu ſpringen und dann der Graben(11), worauf wieder der 1. Teil des Kurſes vom Start bis zur Hecke(6) im Bogen links abſolviert werden muß. Dann geht es den ganzen Neckardamm entlang über Engliſchen Sprung (), Bordwand(8) und Hecke(9) in den letzten Bogen und in den Einlauf, wo als Schlußſprung wieder die Hecke(1) zu nehmen iſt. An ſonſtigen Aenderungen ſind noch zu erwähnen die An⸗ legung eines weiteren Ein⸗ ud Ausgages der Mitgliedertribüne, ſowie die Verlegung des Halteplatzes für Automobile. Für letz⸗ tere war voriges Jahr der vor der Mitgliedertribüne ſogenannte Feſtplatz reſerbiert. Dieſes Jahr ſchließen ſich die Autos direkt an den allgemeinen Droſchkenplatz rechts der Pappelallee an. Det Totaliſator der Mitgliedertribüne wurde durch einen 50.⸗ Schalter erweitert und außerdem Ein⸗ und Auszahlſchalter beider Totaliſatorgebäude den vorjährigen geſteigerten Anforderungen entſprechend vermehrt. Volkswirtschaft. Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft Neuſtadt a. H. Die Saalbauaktiengeſellſchaft hielt geſtern Nachmittag ihre Ge⸗ nerakverſammlung ab. Aus dem Jahresbericht pro 1908 iſt zu entnehmen, daß das finanzielle Ergebnis befriedigt. Der Wein⸗ konfum hat eine bedeutende Steigerung erfahren und erreichte den des Saalbaues. Der Betrieb erbrachte 704 M. Nach Verausgakunge gewinn von 6746., deſſen Verteilung die Generalverſammlung wie folgt beſchließt: Auf 1389 Aktien Mark 4 Dividende pro Aktie 5556., der Reſt mit 1190 M. iſt auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. ***. Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenfabrik in Berlin. In der Hauptverſammlung der Berlin⸗Anhaltiſchen Maſchinen⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin wurde zunächſt von Aktionärſeite der Wunſch geäußert, daß die Beteiligungen der Geſellſchaft an andern Unternehmungen im Vermögensausweiſe nicht in einem Poſten, ſondern einzeln aufgeführt werden möchten. Demgegenüber führte der Vorſitzende aus, daß Angaben hierüber im Geſchäftsintereſſe nicht angängig ſeien; die Beteiligung bei der Benrather Maſchinen⸗ fabrik könne er jedoch angeben: ſie belaufe ſich auf 2 314 000 M. Aktien dieſer Geſellſchaft. Dagegen ſei er nicht in der Lage, die von Aktionärſeite gewünſchte Aufklärung über den Beteiligungsanteil der Geſellſchaft an der Vertikalofen⸗Geſellſchaft zu geben. Ein an⸗ derer Aktionär wünſchte Auskunft darüber zu haben, ob an dem Ge⸗ rücht etwas Wahres wäre, daß der ausgeſchiedene Generaldirektor de Fries ein Abſtandsgeld erhalten hätte. Der Vorſitzende erwiderte darauf, daß Direktor de Fries nach freundſchaftlichem Uebereinkom⸗ men zwar die Vorſtandsgeſchäfte niedergelegt hätte, ſich jedoch für verſchiedene Geſchäfte für die Geſellſchaft zur Verfügung halte, da der Kontrakt mit dieſem Herrn noch auf 4½ Jahre gelautet hätte; in der Tat ſei ihm ein Abſtandsgeld von 150 000 M. gezahlt worden. Von der Verwaltung wurde darauf die von einem Aktionär be⸗ mängelte Höhe der im letzten Jahre borgenommenen Abſchreibungen auf Maſchinen begründet. Der Delegationsrat der Intereſſengemein⸗ ſchaft habe beſchloſſen, da der moderne Maſchinenbau dies dringend enheiſche, künftighin 15 Proz. anſtatt der bisherigen 10 Proz. auf Maſchinen abzuſchreiben. Die Verſammlung, in der 3 807 000 M. Kapital vertreten war, genehmigte den Abſchluß für 1908 und ſetzte die Dividende auf 12 Proz. feſt. Weiter wurde die Genehmigung zur Uebernahme der Aktien der Kölniſchen Maſchi⸗ nenbau⸗Aktiengeſellſchaft und zur Auflöſung dieſer Geſellſchaft erteilt. Sodann ſtimmte die Verſammlung naoch der Ausgabe von 3 Millionen Mark neuer Aktien zu, wovon ein Teil zum Erwerb der reſtlichen Kölniſchen Maſchinenbau⸗ Aktien dienen ſoll. Ueber die Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wurde noch von der Verwaltung mitgeteilt, daß die Bamag im Gasfach einen gegen die entſprechende Zeit des Vor⸗ jahres um mehrere Millionen höhern Auftragsbeſtand beſitze. Auch im Transmiſſionsfach habe ſich die Lage, die im Zuſammenhang mit dem allgemeinen wirtſchaftlichen Niedergang zu wünſchen übrig ließ, in den letzben Wochen gebeſſert, und ſie werde ſich hoffentlich weiter beſſern, da die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu einer Beſſerung drängen. Im übrigen habe ſich die Intereſſen⸗ gemeinſchaft mit der Stettiner Chamotte⸗Fabrik ſehr bewährt, und es ſei beſtimmt zu hoffen, daß auch im laufenden Jahre ein gutes Ergebnis erzielt werde. *** Die Lage des Arbeitsmarktes im März 1909. Mit dem Eintritt gelinderer Witterung, die das Arbeiten im Freien und damit die Wiederaufnahme der Bautätigkeit erlaubte. iſt ein weſentlicher Aufſchwung in der allgemeinen Geſchäftslage zu verzeichnen. Dazu kam der bevorſtehende Umzugstermin und das Herannahen der Feſttage. Alles dies bewirkte eine recht er⸗ freuliche Zunahme der Aufträge ſeitens der Arbeitgeber. In der männlichen Abteilung waren im Berichtsmonat rund 3000 offene Stellen mehr vorgemerkt, als im Februar ds. Is. dement⸗ ſprechend konnten auch 1817 Einſtellungen mehr erfolgen, als im Vormonat. Allerdings war andererſeits die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden immer noch eine außerordentliche hohe; ſie übertraf 2000 und den März 1908 ſogar um rund 8500. In der weibli⸗ chen Abteilung war der Geſchäftsverkehr mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Quartalswechſel ſehr lebhaft und es haben ſowohl die offenen Stellen als auch die Stellenſuchenden und die be⸗ ſetzten Stellen im Vergleich zum Februar ds. Is. und zum März des Vorjahres ganz erheblich zugenommen. Die Zahl der ver⸗ langten Arbeitskräfte war um 1272 bezw. 2053, diejenigen der Stellenſuchenden um 1052 bezw. 1645, und diejenige der vermit⸗ telten Stellen um 555 bezw. 433 höher als in den Vergleichsmo⸗ naten. — Inſolvenz Bruniſch u. Itzel, Frankfurt a. M. Die Manufaktur⸗ waren⸗Engrosfirma Bruniſch u. Itzl in Frankfurt a. M. geriet da⸗ durch in Zahlungsſchwierigkeit, daß nach dem Ableben des Teilhabers Bruniſch ſich Schwierigkeiten bezüglich der Weiterführung des Ge⸗ ſchäftes ergaben. Die Firma vertreibt hauptſächlich die Fabrikate der Württembergiſchen Kattunmanufaktur Heidenheim. Die Paſ⸗ ſiben betragen etwa 1 Million Mark, denen buchmäßige gleich hohe Aktiven gegenüberſtehen. Eine auf Dienstag einberufene Gläubiger⸗ verſammlung ſoll einen außergerichtlichen Vergleich anſtreben. Die Diskontogeſellſchaft iſt durch Wechſelverbindlichkeiten beteiligt, be⸗ fürchtet aber keine nennenswerten Verluſte, da ſie zum Teil ge⸗ deckt ſei. Württembergiſches Portland⸗Zementwerk in Lauffen a. N. Im Jahre 1908 betrug der Fabrikationsüberſchuß 995 429 M.(i. V. 905 140.), der Reingewinn des Elektrizitätswerkes 44033 M. (45 669.). Diverſe Erträge erbrachten 90 465 M.(94 276.). Betriebs⸗ und allgemeine Unkoſten erforderten 651 166 M.(718 054 Mark), Steuern und Verſicherungen 38 866 M.(27958.). Nach Abſchreibungen bon 51930 M.(54719.) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 414812 M.(318 065.), deſſen Verteilung nicht angegeben iſt. Die Bilanz macht die Kreditoren nicht erſichtlich und weiſt die Debitoren nach Abzug der Kreditoren mit 328 151 Mark aus. Bei der Akt.⸗Geſ. Sächſiſche Elektrizitätswerke vormals Poeſch⸗ mann u. Co.(in Liqu.) in Dresden erhöht ſich die Unterbilanz auf M. 408 315(i. V. M. 404 308). Der Liquidator erwartet auf die zufammengelegten Aktien nur noch 2 Proz. Reſtquote. Bremer Linoleumwerke Delmenhorſt. Die geſtrige Hauptver⸗ ſammlung der Bremer Linoleumwerke Delmenhorſt(Schlüſſelmarke) genehmigte einſtimmig die Tagesordnung. Der Vorſtand berichtete, daß der Abſatz und Auftragseingang bisher zwar befriedigend, die Verkaufspreiſe aber weiter außerordentlich ſchlecht ſeien, ſo daß der Nutzen viel zu wünſchen übrig laſſe. Gegenwärtig ruhe der Betrieb in Delmenhorſt wegen des Streiks. Der Verſand ginge jedoch weiter; fertige Ware ſei genügend vorhanden, um die Entwicklung des Streiks ruhig abwarten zu können. Die Oelwerke Stern⸗Sonneborn in Hamburg wverden für 1908 eine Dividende von 7½ Proz. gegen 9 Proz. i. V. vorſchlagen. *** Produkten. London,„The Baltie“ 29 März Tel.) zeizen ſchwimmend: ruhig, Käufer reſerviert. Verlauft: 1 Teilladung Karachi Croic weiß per JuniJuli zu 40/9, pe 492—5 1 Schſuß. 492 lbs. eilladung Calcutia No. 2 Club per April/Maf zu 43—, per zais ſchwinmend: leblos. n⸗J Hofer ſchw'mmend: Gerſte ſchwimmend: ſterig ſbeti ruhig, ſpaniſch 18..6, engliſch 13.18.9, die ohnedies ſchon ſehr hohe Ziffer des Vormonats noch um über ſein. — Giſen und Metalle. London, 29. April.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, per Kaſſa 57.10/ 3 Monate 58..9, Zinn tuhig, per Kaſſa 132..6, 3 Monate 133.12.6, Bly. Zink ſtetig, Gewoͤhnl. Markeg 21.12.6, ſpezial Marken 22..6. Glasgow, 29. April. Roheiſen, ſletig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 47.9½ per Monat 48.7. ſtet, ſoko 800%/, Amſterdam, 29. April. Banca⸗Zinn, Tendenz: Auction 807%, New⸗Nork, 29. April. Kupfer Supertor Ingots vorrätig3 4 Biun Strat?::: 2 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Toune Stahl⸗Schienen Waßgon frei öſtl. Frbr. f 1 13 5 *** 5 4 Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich. ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne. Eif, Rotterdam 29./4. 30.4 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 193 194 45„ 79/80„ März⸗April 196 197 „ nach Muſter prompt 191196 192—197 „ Ulka 9 Pud 3035 ladend 191 5„ 10 Pud März⸗April 195 „ Azima 10 Pud ladend 197 „ 198 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 196 55 „„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 196 ½ „„„ Roſaria Santa§ 80 kg ſchw. 196 5„„ per März/ April 192· 196 „ Redwinter II Dezember— „ Kanſas II 7— Roggen ruſſtſcher 9 Pud 10/15 ſchwimmend 147 „ nordd. 71/2 kg per März⸗April 135 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 2 120 „ 60„ 121 La Plata 59/60 ſchwimmend 121 Hafer ruſſiſcher 46/47„ April⸗Mati 122 v2 48„ 123 55 V La Plata f. 3. g9. 40%47 k. MätzApril[ 117 5 „„„ 7 11872 Mäts„„ gelb k. t. Aprſl⸗Mad 120 „ ů„ Nai Juni 119 Amerikauer mixed. ſchwimmend 131 Novoroſſick ſchwimmend. 125 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Schiffahrtsnachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 26. April: D. Scharnhorſt in Genua; D. Prinzreg. Lu; pold von Antwerpen.— 27. April: D. Kronprinzeſſin Ceci Dover paſſiert; D. Kronprinz Wilhelm von Bremerhave Prinz Fried. Wilh. in Newyork; D. Kleiſt Queſſant paſſ Lützow von Port Said; D. Therapia in Catania; D. Sa in Catania; D. Aachen in Bremerhaven. Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Mal brein, Mannbeim, D 1. 7/8, Honſa⸗Haus, Telefon 180. —————jçꝙꝓ———ůůůů Waſſerſtandsnachrichten im monat April. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 28. 26. 27. 28. 29. 30.] Bemerkungen Konſtanz 3,21 3,25 3,29 3,82 Waldshut 2,50 2,62 2,65 2,70 Hüningen) 22,16 2,14 2,20 2,27 2,45 2,36 Gehl„ 248 2,48 2,52 2,58 2,½73 2,74 Sauterbug 3,94 4,03 4,14 430 Maxaun„4,ſ40 4,38 4,43.67 4,71 4,77 Germersheim 82 2,04 4,16 Manuheim 3,46 3,43 3,45 3,58 3/71 3,87 MWainunnßnßn; id aieee Bingen 1,92 192 1,91 2,00 Kaub. 2,18 2,16 2,15 2,19 2,27 Koblenn 2,35 2,30 2,29 2,34 Kin 2,38 2,81 2,27 2,27 Ruhrort 2,88 1,63 1,56 1½6 vom Neckar: Maunheim 3,48 8,44 3,44 3,56 38,70 3,86 Heilbronn 10,7 0,74 0,8. 0,90 1,00 9,90 *) Wes wind, Bedeckt, + 5˙ O. Witterungsbeobachtung der meieorologiſchen Sla Maunheim. 5 2 2—— 2 2 8. 8 5 83 5 2 9 8 Datum Zeu 8 8 3 83 332 8 Ses SS 3 2r E 2 28 8 2 W• 8— 5 29. April Wtorg. 7757,6 8,2 S4 29. Mittg. 27842 18, S 2 20 Abds. 975,5 10,0 S 3 30. April Morg. 7˙748,9 7,2 SSW 5 Höchſte Temperatur den 29 April 14,5 Tiefſte vom 29.[80, April 6,0%/ ͥ. »Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. Maf. Für Sam und Sonntag iſt größtenteils heiteres, trockenes und wa⸗ Wetter zu erwarten. ——— Geſchäftliches. Die„Deutſche mediziniſche Wochenſchrift“ bringt in Nummer 6 eine ausführliche Arbeit über den coffeinfreien fee Hag“, aus der Feder des bekannten Mediziners Gehei Prof. Dr. Erich Harnack in Halle. Prof. Dr. H. nennt die brikanlagen, in denen dem Kaffee das Coffein entzogen „hygieniſch einwandfrei u. überraſchend ingenibs“ und komm dem Schluß, daß der ſogenannte„Kaffee Hag“ die Bezeich „boffeinfrei“ mit vollem Recht für ſich in Anſpruch nehmen dürfe da ſein Genuß keinerlei Coffeinwirkung mit ſich bringt. Fremde chemiſche Beſtandteile ſollen im„Kaffee Hag“ nicht vorhanden e Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil; Fr⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Bu „e e b..: Direktor: 1 Gr. Hof⸗ u. Nalional-Theater Mannheim. Freitag, den 30. April 1909. 43. Vorstellung im Abonnement C. Der Erangelimann. Muſikaliſches Schauſpiel in 2 Abteilungen(3 Akten). Nach einer in den Erzählungen„Aus den Papieren eines Polizei⸗ Kommiſſars“ von Dr. Leop. E M teißner mitgeteilten Begebenheit. Dichtung und Muſik von Wilbelgn Kienzl. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. 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Mannheim, den 24. April 1909. Der Vorstand. * d0 Nie. Rechnungsausweiſe können auf unſerem Burean in eeeeee genommen werden. rC ͤ——— Lorteilhaftes Mobelgeschätt Ohns Ladenmiete, daher bilſigster Verkauf, Solide nRöbel. 288 Ich bezahle höchſte Preiſe wegen Verſand nach Rußland. um zahlreiche Offerten per Poſt bitte 88879 oder per Telephon 4310. B. Nass; G 3, 17, im Laden. Sämtliche Eintrittskarten und das Programm 7693 „Mitgliederverſammlung. Vorlage des Rechenſchaftsberichts; Erteilung der Ent⸗ Feſtſtellung des Voranſchlages für das nächſte Ver⸗ 30093 WiI Sehenperger Donnerstag, den Fyeitag, den 3ö0. Lonntag, den 2. — Lamstag, den J. Mmai 0 Die Mitglieder ſind berechtigt, für jeden Renntag zwei weitere Karten 9 zur Mitgliedertribüne a Mk..— zu erwerben, welche nur beim Sekretariat (Tatterſall) erhält ich ſind. Mittwoch, den 28. April 20. April April mai! Montag, den 3. Mai von 9 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachm. 5 den 4. Mai von 9 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. —————————————j— +1 Die Kaſſe iſt geöffnet: von 11 Uhr vormittags bis. 5 Uhr nachmittags von 9 Uhr vorm. 734² F. Schmidt am Polytechn., Karlsruhe, schreibt in seinem Gutachten u..:„Die Lumenplatte ist eine hoch⸗ empfindliche Platte von pvorzüglichen Eigenschaften und gehört zu den besten Marken des Handels“. Pabel igt die Lunienplatte über 20% pilliger als andere Marken ähnlicher Qualität.— Nur au haben in d. I. Spezialhaus Heinrich Kloos, 6 2, 15, neb..,Deutschen Hof“, Gonau auf Firma und ges. gesch. Namen achten. 7699 bis 3 Uhr nachm. Haus habe beigelegt. Telephon 845. von 5 Uhr ab ſriſche warme Thüringer Rotwurſt von auerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack enpfehlen 3½882 deschw. beins, O 6, 3. Laaheuee Ohren Gold- und Silberwaren und Bestecke zu enorm billigen Preisen. Deo Weil Kaufhaus, Bogen 10. (Breitestr.) 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Bazaine und Napoleon vor Vionvilles In den ungedruckten Aufzeichnungen des Marſchalls Canrobert, deren Veröffentlichung unter dem Titel„Zwiſchen zwei Schlachten“ Germain pſt im neueſten Hefte der Deutſchen Revue zum Ab⸗ ſchluß bringt, intereſſieren vor allem die ſcharf urteilenden Schilde⸗ küngen, die der Marſchall von Bazaine und ſeinem Verhältwis zu Nappleon III. entwirft. Napoleon wollte, daß Bazaine die Armee mach Chalons führe, wo ſie ſich mit den drei Korps des Marſchalls Mar Maßon vereinigen ſollte, und um dieſes Ziel zu erreichen, hatte er ihm das Oberkemmando übertragen. Der Marſchall ſah die außer⸗ brdentlichen hwierigkeiten dieſer Aufgabe klar vor ſich.„Er mußte die Kolomren ſeiner Armee leiten,“ ſo faßt Canrobert die Sachlage gteiſchen den beiden Schlachten Colombey⸗Nouilly und Vionville zuſammen,„und das klägliche Schauſpiel unerhörter Un⸗ ordnung, das ſeit dem Morgen des gegenwärtigen Tages der Marſch feiner Truppen darbot, bewies ihm ſeine Unfähigkeit, derartige gen zu kewegen. Er wußte durch von dem Beobachtunzspoſten guf der Kathedrale wvon Metz abgeſandte Telegramme, die ſeit einer kunde rxaſch aufeinanderfolgten, durch die Mitteilungen des Kriegsminiſters, des Präfekten der Maas und des Gouverneurs von Verdun und durch Meldungen, die aus allen möglichen Quellen beim Generalſtab zuſanmnenliefen, daß die deutſche Armee auf die rie die franzöſiſche Armee Pereits auf der Straße nach Verdun überholt hatte. Er mußte alſo Angegriffen werden, ehe er dieſe Stadt exreicht hatte, und er wollte Daher ſich nicht in die Geſahr einer Schlacht begeben; ſein Kollege Marſchall Merc Mahon und ſein Untergeneral Froſſard waren be⸗ ſiegt worden, er wollte es nicht auch werden, und um dieſer Mög⸗ lichteit nicht ausgefetzt zu werden, hatte er nur ein ſicheres Mittel, Käntlich des, jeder Scklacht aus dem Wege zu gehen; ſomit dachte er denn auch bereits daran, ſich hinter die Forts von Metz zurückzu⸗ gziehen und dort, durch ſie geſchützt, unbeweglich ſtehenzubleiben.“ Von dem Augenblick an, wo Bazaime von dem Plan des Kaiſers er⸗ fahven hatte, die Armee zu verlaſſen, hatte ſich in ſeinem Kopf ein Entſegluß gebildet: Er wollte ſich mit ſeinem Heer von dem übrigen Fanpeich iſolteren und ſich ſo vor allem Napoleons Auffſicht ent⸗ giehen, dem er ſeine Abſichten und ſeine Handlungen zu verbergen Bedacht war. Der Kaiſer rechnete darauf, daß die Armee in vier Tagen in Verdun ſein würde. Die Mitteilung davon, daß dies nicht geſchehen werde, ſcheute ſich Bazaine ſeinem Herrſcher zu machen, weil er Widerſpruch und Verdrießlichkeiten befürchtete. Es war ihm Halher daran gelegen, daß Napoleon möglichſt raſch die Armee ver⸗ ſließe; er wollte ihn fortgehen laſſen, ohne ihm ſeinen eigentlichen ba darzulegen, und auf dieſe Weiſe der Unannehmlichkeit einer Useinanderſetzung aus dem Wege gehen. Der Kaiſer würde glau⸗ Hen, die Armee folge ihm; der Marſchall konmte dann unbeweglich Bewegungen der Truppenkörper nicht mehr genau unterrichtet zu ſein. Dann wollte er ſeine Armee hinter die 5 8 Firrilckführen und auf dieſe Weiſe der Gefahr entgehen, geſchlagen zu werden. Hatte er zunächſſt während ſeines perkommandos verſucht, alle Verantwortung auf den Kaiſer abgutwältzen, ſo wollte er nun mög⸗ lichſt wenig Verantwortung auf ſich ſelöſt wälzen.„So ſetzte ſich in ſeinem egoiſtiſchen und ungdekümmmerten Sinn ein Gedante mehr und mehr feſt: nichts zu tun, die Eveigniſſe ruhig hevankonmmnen zu laſſen, das trürde das beſte Mittel ſein, keine Verantwortung zu haben; und von da an hatte ſeine gunze Handlungslveiſe nur noch das eine Ziel: nichts zu tun.“ Aus dieſen Anſchauungen Bazaines heraus erklärt nun Canrobert ſein ganzes zögerndes Verhalten, die ſichere Art, in der er ſeine Befehle auf ſpäter verſchiebt, die Vor⸗ wände, unter denen er das Heer feſthält in ſeinem bisherigen Sbellungen. Ferner erzählt er Züge, aus denen hervorgeht, wie ſehr Bazaine auf die Abreiſe des Kaiſers drängte, wie er ſchließlich ſelbſt das Anſpannen der Pferde befiehlt. In der Umgebung des Kaiſers hatte ſchon die ganze Zeit eine trübe Stimmung geherrſcht:„Na⸗ poleon aß allein ein weichgeſottenes Ei, das ihm Frau Plaiſant ge⸗ kocht hatte, und als gegen zehn Uhr abends der Hauptmanm de la Ferté⸗Senectere ihm ein Dekret über die Ernennung verſchiedener Offiziere zum Unterſchreiben überbrachte, ſah er in dem im Erd⸗ geſchoß des Gaſthauſes befindlichen Saal an einem großen Tiſch, an dem das kaiſerliche Gefolge zu Abend gegeſſen hatte, Bediente ſitzen und die Reſte verzehren; im erſten Stock wurde er in ein Zimmer geführt, das durch eine auf dem Nachttiſch ſtehende Kerze erhellt wurde; in dem Bett daweben lag Napoleon. Der Kaiſer gab dem Hauptmann einen Wink, näherzutreten, unterzeichnete und dankte ihm, ohne irgendwie merken zu laſſen, was er empfand; neben ihm lag hinter einem Wandſchirm aus grünem Papier in einem kleineren Bett der kaiſerliche Prinz bereits in tiefem Schlaf. Der General Pajol, der den Hauptmann de la Ferté ins Zimmer geführt, hatte ihn gebeten, keinen Lärm zu machen, um den Prinzen nicht zu wechen.“ Un halb fünf Uhr früh ſaßen der Kaiſer und der kaiſer⸗ liche Prinz im Wagen, Bazaine ritt an den Wagenſchlag, und vor der Abfahrt empfahl ihm der Kaiſer noch einmal, die Armee nach Verdun zu führen. Der Marſchall blieb jedoch mit dem Heere ſtehen, aber auch ſein Plan mißglückbe, denn die Preußen zwangen ihn zur Schlacht bei Vionville. —— — Mörderiſche Hüte. Der Sturm der Frauen von Illindis auf das Parlament hat eine unvorhergeſehene Wirkung gezeitigt: der Abgeordnete Henton hat jetzt ein Geſetz eingebracht gegen die Gemeingefährlichkeit der modernen Damenghüte. Die Ab⸗ geordneten von Illinois, die ſo bereitwillig den Frauen ihre Sitze abtraten, ſind nämlich im Gedränge das Opfer der Hut⸗ mode geworden, eine große Zahl von ihnen hat durch die breit⸗ randigen Hüte und die weit hervorſtehenden Hutnadeln im Ge⸗ ſichte Schrammen und zum Teil ſogar ſchmerzhafte Verletzungen ſtehen Hleiben, bis Napoleon weit genug entfernt war, um über die davongetragen. Denn die Frauenrechtlerinnen von Illinois woll⸗ den Verdacht widerlegen, Blauſtrümpfe zu ſein und erſchienen gerüſtet mit den ten bei ihrem Sturm aufs Parlament zugleich neueſten Schöpfungen der Hutmode. Der Abgeordnete Henton hat durch eine Hutnadel eine Verletzung empfangen, durch die er nach ſeiner Angabe drei Tage lang der Gefahr akuter Blut⸗ vergiftung preisgegeben war. Das jetzt eingebrachte Geſetz belegt jedermann mit Strafen von 400—800., der Hüte perkauft oder trägt, die mehr als 45 Zentimeter Durchmeſſer baben und eine Feder, Aigrette, Hutnadel oder irgend ein anderes Schmuckſtück aufweiſen, das mehr als fünfzehn Zentimeter über den Hutrand hinausragt. Auch gegen die wallenden Federn haben die Abgeord⸗ neten von Illinvis einen bitteren Haß gefaßt, denn das zarte Zierrat beläſtigte ſie im Gedränge aufs ſchlimmſte und machte manchen nervös. Aber nicht nur die unmittelbare Gefahr des einzelnen, auch allgemein hygieniſche Geſichtspunkte beſtimmen das neue Geſetz. So ſollen ausgeſtopfte Vögel, Schlangenhaut und dergleichen Brutſtätten von Krankheitskeimen am Frauenhut künftig verboten werden. — Ein Apparat für Erdbebenwarnung. Sienq, 26. Aprik. Sollte ſich eine Entdeckung des Leiters der hieſigen Erdbebenwarte, Paters Maggioni, beſtätigen und praktiſch nutzhar machen laſſen, ſo dwlürde ſich die Erdbebengefahr, d. h. die Gefahr für Menſchenver⸗ Hiſte, ganz weſentlich vermindern. P. Maggioni bringt zur Kennt⸗ nis, daß er ſchon dor geraumer Zeit eine ihrer Natur nach noch nicht beſtimmt zu charakteriſierende— Gattung von nichtmechani⸗ ſchen Wellen entdeckt hat, die regelmäßig bei Erdbebem aufzutreten ſcheinen und ſich raſcher als die Bodenerſchütterung fortpflanzen. Er hat jetzt auch einen Apparat konſtruiert, der dieſe Wellen vegiſtriert, und er verſichert, daß die Signaliſierungen denjenigen der ſeismiſchen Apparate um mehrere Minuten(1) vor⸗ angehen, ſelbſt wenn der Urſprung der Erderſchütterung in großer Nähe zu ſuchen iſt. Wie er angibt, haben die neuem„ſeismiſchen“ Warnungswellen“ am 11. April morgens ihm ein 20 Rilometer von Siena ſtattfindendes Erdbeben um 4 Minuten früher angezeigt, als die bisher gebrauchten ſeismiſchen Apparabe. — Ein Luftflottenbudget der Nationen. In einer offiziellen Veröffentlichung der engliſchen Regierung werden die Summen zuſammengeſtellt, die im letzten Jahr von verſchiedenen Nationen zur Förderung der Luftſchiffahrt ausgegeben worden ſind. Unter den Staaten ſteht Deutſchland bei weitem an erſter Stelle. Es figuriert mit einer Summe von 7974620., wobei die Na⸗ tibnalſpende an Zeppelin, die 6,5 Millionen beträgt, nur mit 5 300 000 M. angegeben wird, ſo daß die Geſamtſumme noch um mehr als eine Million größer iſt. Dann folgen Frankreich mit 954 000., Oeſterreich⸗Ungarn mit 106 000 M. und Großbritan nien mit 105 400 M. Reinen, schönen Teint, zarte, weisse Hän⸗ de, gesunde, frische Haut erzeugt der tägliche IIA 9019 durch ihren kostbaren Gehalt an frischem Hühnerei. Säu- men Sie nicht mit einem * Versuchl Preis p. St. 50 Pf. Uberall käuflich. Die Stimme der voell. Berliner Roman von Anny Wothe. [(Nachdruck verboten.) 12)[Fortſezung), Die Du ihm hoffentlich abgewöhnſt, Mama. wie viel haſt Du“ ichts, Otto. Wo ſoll denn das Geld herkommen, Du brauchſt zu viel.“ Der junge Offizier ſprang erregt auf. Unbeherrſchter Zorn flammte über ſein Antlitz und verzerrte das knabenhafte Geſicht. „Jezt ſingſt Du nun auch dasſelbe Lied, wie der Olle,“ rief er empört.„Mein Gott, da hätte ich eben Schuſter werden müſſen und nicht Offizier. Denkt denn Onkel, daß ich mit meiner Heutnantsgage auskomme?“ „Nein, Otto, das verlangt er nicht von Dir. Dein Zuſchuß, den er Dir gewährt, iſt überreich, und ich habe Dir fortgeſetzt 95 was ich aus der Wirtſchaft erobern konnte, gegeben. Aber alles iſt nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Du mußt ODich einrichten.“ Dtto von Wolfsegg lachte höhniſch auf. „Dieber tot, Mama! Nee, das kannſte nicht verlangen. Dazu habe ich nicht das geringſte Talent. Im übrigen, laß Dir die Grillen vergehen, geliebte Alte, und lächele wieder. Ich will mal gnaoch Folkenhagen hinüberreiten, um zu ſehen, ob ich noch einen Blick der ſchönen Andrea erhaſchen kann.“ „Die Bartenſteins verleben Pfingſten in Berlin, Otto, da kannſt Du Dir den Weg ſchenken.“ Uebrigens, ler die Hand küſſend, Tolent.“ Die blonde Frau war allein. Ein bitteres, faſt höhniſches Lätheln kräuſelte ihre ſchmalen Lippen. „zur Diplomatin haſt Du abſolut kein doch war ihr ganzes Weſen gewiſſermaßen ein Msiſterſtick grweſen. Uebie ſie nicht täglich alle nur denkbaren, heimlichen Künſte, um ihren Jungen, ihrem Einzigen, den Platz zu ſichern, den ſie ſo heiß für ihn begehrte? Hatte ſie nicht ſeinetwegen gelogen und 15 255 hatte ſie nicht Schuld über Schuld auf ſich geladen, un das Leben ihres Rindes dereinſi ſorgenloſer und genußreicher zu en, als ihr entſagungsvolles Daſein geweſen? „Danke, Peama,“ lachte der Sohn, im Fortgehen ſeiner Mut⸗ Zur Otplomafin kein Talent, hatte der Sohn ihr geſagt, und diplomatiſches funkelten Tränen, zornige Tränen darin auf. Sonne letzter Schein rubinrot. karte übereichend. „Veidel Blümchen Roſenbaum,“ las die Baronin ſtockend. „Ich bin nicht zu Hauſe,“ rief ſie aufſpringend,„hörſt Du, auf keinen Fall will ich den Mann ſprechen.“ „Gnädige Frau Baronin, warum wollen Sie nicht den ollen Roſenbaum ſprechen? Hat er doch ſchon viel Geſchäftchen mit dem ſeligen Herrn Baron und dem jungen Baron gemacht und— „Wie können Sie es wagen, hier einzudringen,“ fuhr die Bardnin das kleine, dürftige Männchen an, das mit einem tiefen Bückling an der Tür ſtand und ihr mit runden, ſchwarzen Perl⸗ augen vertraulich entgegenlächelte. „Wer iſt eingedrungen? Ich, der Veidel Blümchen Roſen⸗ baum? Ich bin doch ein ehrlicher Mann und will doch ein Ge⸗ ſchäft machen mit der gnädigen Fran Varonin.“ „Machen Sie, daß Sie fortkommen!“ herrſchte die Baronin den kleinen Mann an, der mit ſchlotternden Kuien, angetan mit einer ſchwarzen„Glanzpelle“, einem langen Rock aus ſchwarzem Mixlüftre, vor ihr ſtand und ſich einmal über das andere ver⸗ beugte. „Gehen Sie!“ wiederholte ſie. Jetzt lächelte der elte Mann, und ſein gelbliches Geſicht, das ein dünner, ſchwarzer Bart umrahmte, der ausſah, als hätten ihn die Motten zerfreſſen, wandte ſich den fernen Müggelbergen zu, als er. in die Ferne ſtarrend, umſtändlich erwiderte: „Wenn das Gedächtnis der Frau Baronin kurz iſt, dann wird der alte Roſenbaum ihr helfen müſſen mit der Gedächtnis⸗ kunſt.“ een Sie des Geſchraß. Was wollen Sie? Geld? Ich habe keins.“ Der Alte lächelte verſchmißt. „So kommen Sie zur Sache, Alter, was wollen Sis?“ Ganz erſchöpft trar die Beronin in ihren Seſſel geſunken. leuge tet getzlaubte, und nahm das Nichtſchwert in die Vand? Geidel Blümchen Noſen baum machte einen Kratzfuß. Und war es ihr gerungen? Die blaffe Frau auf der Terreſſe ſtöhnte gequält auf. Ihre kühlen Augen zitterten jetzt wie in leiſem Weh, und es war, als Ueber den Müggelſee flammte das Abendrot. Ein Dampfer durchſchnitt die Flut, und in ſeinen blanken Fenſtern glühte der „Dieſer Herr wünſcht ſeine Aufwartung zu machen,“ meldete ein Mädchen der Baronin, die erſchrocken aus ihren Gedanken auffuhr, eine große, etwas angeſchmierte und geknickte Viſiten⸗ Stand jetzt urſprünglich die Vergangenheit auf, die lange, „Gnädigſte Frau Berwuix, haben Sie ganz vergeſſen, daß der alte Veidel Blümchen Rofenbaum dabei geweſen iſt vor bei⸗ nahe zwanzig Jahren?—— „Halt, kein Wort weiter! Das ganze läuft doch wohl auf eine Erpreſſung hinaus. Was wollen Sie haben, damit Sie weiter ſchwrigen? Reden Sie?“ „Haben, haben will ich nichts. Fragen will ich nur, fragen die gnädige Frau Baronin—“ Er ſtockte und ſah ſich ängſtlich um, immer von einem Bein auf das andere trippelnd. Gelaſſen holte die Baronin ein Notizbuch aus der Taſche, dem ſie zögernd einen braunen Schein entnahm. „Gehen Sie jetzt, Roſenbaum“, ſagte ſie ihm den Schein in die Hund drückend,„mehr habe ich nicht.“ Wieder lachte der Alte liſtig auf, dann flüſterte er leiſe an dem Ohr der Baronin: „Bei Gott— das Kind lebt.“ Wie von einem Schlag getroffen, fuhr die Baronin auf. Mit zornſprühenden Augen ſah ſie den alten Roſenbaum an. „Elender, gemeiner Lügner!“ keuchte ſie.„Haben Sie ſel⸗ ber mir nicht geſagt, daß das Kind geſtorben iſt? Was ſoll das Geſchwätz?“ „Gott ſoll mich heimſuchen, wenn's nich de reinſte Wahrheit is. Ich werd' doch wiſſen, wie es geweſen is wor de zwanzig Jahr, damals, als das kleine Kindle geboren wurde, und der ehrliche Roſenbaum es forttrug auf ſeinen Armen.“ „Der Dienſt, den Sie geleiſtet haben, wurde Ihnen ſehr an⸗ ſtändig bezahlt. Was wollen Sie jetzt eigentlich?“ fragte die Wronin, der ein paar rote Flecken auf den Wangen brannten. „Haben Sie unſer Abkommen vergeſſen? Wiſſen Sie nicht, daß Sie ſich verpflichteten, niemals wieder auf die Angelegenheit zu⸗ rückzukommen, daß das Kind tot ſein ſoll?“ „Hab' ich nicht mein Wort gehalten und hab' ich nicht das Mädele ſern gehalten, als wäre es geſtorben, wie die Frau Ba⸗ ronin befohlen?“ „Betrogen haben Sie mich!“ rief die blonde Frau mit lühenden Augen.„Haben Sie mir nicht ſelber geſagt, daß das Kind geſtorben ſei?“ 5 Der kleine Mann nickte vor ſich hin. „Weil's Veidel Blümchen gegraut hat vor dem Unglück, weil Beidel Blümchen ein gutes, dummes Herz in der Bruſt hat, nril er nicht wollte mitſchuldig werden an dem Kinde, das tot ſein ſollte. In guie Hände hab' ichs gegeben, in gute Hände.“ (Fortſetzung folgt. . rre 1 Mannheim den 30. April 1909. teneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seiſe b ar. bn ud dalten, Kuch, Lalle Nötterſ U 50[Wohnung 32. 6 2 g. Stock, S Seitenbau, Zimmer, Küche u. Kam per ſof. zu vm. 5 5 vm. 4837 E2. Stock Stb. 2 Zim⸗ Au parterre. mer u. Küche z. vm. B 5, 6 2 ——69 2. 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Drr Deutſcher Reichstag. 251. Sitzung, Donnerstag, den 29. April. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Safpar. 5 Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten. Die Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeitgeber. Zur Beratung ſteht die Interpellation der Sozial⸗ demokraten auf geſetzliche Regelung der Rechtsverhältniſſe der von Arbeitgebern für die Arbeiter fhrer Betriebe er⸗ richteten Penſions⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſen. Sie hat folgenden Wortlaut: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß ſich durch die von Arbeitgebern für die Arbeiter ihrer Be⸗ triebe errichteten Penſions⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſen ſchwere Mißſtände und Schädigungen für die aus den Be⸗ trieben ausſcheidenden Arbeiter ergeben haben? Iſt der Reichskanzler bereit, durch eine geſetzliche Regelung der Rechtsverhältniſſe dieſer Kaſſeneinrichtungen den zutage getretenen Mißſtänden zu begegnen, insbeſondere die Anſprüche der aus den Betrieben ausſcheidenden Arbeiter zu wahren durch die Berechtigung der Arbeiter auf eine frei⸗ willige Weiterverſicherung oder die Verpflichtung der Kaſſen auf Rückzahlung der Beiträge? Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg erklärt ſich zur Beantwortung der Interpellation bereit. Abg. Severing(Soz.) hegründet die Interpellation. Durch dieſe Kaſſen wollen die Großbetriebe die Arbeiter an das Werk feſſeln. Das Streikrecht wird den Arbeitern gekürzt. Der Redner beſpricht die Verhält⸗ niſſe der Kaſſen bei Siemens u. Halske, bei den Höchſter Farb⸗ werken, dem Norddeutſchen Lloyd, bei der„Hapag“ uſw. Gene⸗ raldirektor Ballin habe offen erklärt, daß durch die Kaſſen der ſozialdemokratiſchen Agitation entgegengewirkt werden ſoll. Verwerflich iſt die Praxis bei den Kruppſchen Werken, ausſcheidenden Arbeitern keine Entſchädigung zu gewähren, wenn ſie ſozialdemokratiſch organiſiert ſind. Hier muß der Geſetzgeber helfend eingreifen. Den Kaſſen muß der Wohlfahrtscharakter ge⸗ mommen werden. Die Penſionskaſſen dienen nur zur Bereiche⸗ rung der Betriebe. ch erinnere an Krupp in Eſſen. Die Arbeiter wollen keine Geſchenke, ſie wollen nur ihr Recht haben. Staatsſekretär des Innern v. Bethmann⸗Hollweg: Als die erſte Penſtonskaſſe entſtand, gab es noch keine reichs⸗ geſetzliche Verſicherung für die Arbeiter. Eine große Anzahl von erken, welche Penſionskaſſen einrichteten, konnte mit einem graßen Stamm von Arbeitern rechnen. Die Arbeiter fanden in den Penſionskaffen Gelegenheit, ſich für den Fall der Invalidität und ihre Hinterbliebenen für den Fall ihres Todes in erwünſchter Weiſe zu verſichern. Damals ſind dieſe Penſionskaſſen in der Oeffentlichkeit und auch im allgemeinen von den Arbeitern als erfreuliche Veranſtaltungen ſogialer Wohl⸗ fahrtspflege geprieſen worden. Klagen ſind damals nicht laut geworden. Das iſt jetzt bekanntlich anders geworden. Hinzugekommen iſt die Verſchärfung des Verhältniſſes zwiſchen Arbeitgeberſchaft und Arbeitnehmerſchaft, die ſtarke Muktuation der Arbeiterſchaft in großen Induſtriezweigen, bielleicht auch der Umſtand, daß auf einigen Seiten die Tendenz beſteht, Wohlfahrtseinrichtungen von Arbeitgeberſeite von vorn⸗ herein mit ſehr kritiſchen Augen anzuſehen. So iſt es im allge⸗ meinen— ich kann nur in großen 2925 ſchildern— gekommen, daß Einrichtungen, welche urſprünglich gelobt worden ſind, ſehr kritiſch jetzt verurteilt werden. Wiederholt iſt hier im Reichstage betont worden, daß man zu einem richtigen Urteil über die Penſionskaſſen nicht gelangt, wenn man ſie lediglich unter dem Geſichtspunkt der Verſicherungseinrichtung betrachtet. Tut man das, dann können allerdings, jedenfalls in einer Beziehung, die Penſionskaſſen der Prüfung nicht ſtandhalten. So⸗ lange der Verſicherungsnehmer die Pflichten des Verſicherungs⸗ verkrages erfüllt, bleibt ihm ſein Recht auf Verſicherung, auf Ge⸗ währung der Gegenleiſtung erhalten. Bei dieſen Kaſſen iſt es anders. Hier wird der Fortbeſtand des Verſicherungsrechtes im allgemeinen abhängig gemacht von der andauernden Zugehörigkeit u dem betreffenden rke. Dieſe Zugehörigkeit zu dem Werke Laun für den Arbeiter aber jeden Tag gelöſt werden, wenn der Arbeitgeber willkürlich von ſeinem Kündigungsrecht Gebrauch macht. HGier ſcheint mir der innerſte Kern aller vorge⸗ brachten Beſchwerden zu liegen. Um ſie abzuftellen, ſind die verſchiedenſten Vorſchläge gemacht worden. Der Herr Vorred⸗ ner hat eine ganze Reihe Wünſche ausgeſprochen, ſo die Beteili⸗ gung der Arbeiter an der Verwaltung der Kaſſe, Verbot der Kün⸗ digung oder Entlaſſung uſw. Die in der Interpellation ausge⸗ ſprochenen Wünſche ſind Forderungen, die auf dem Gebiet des Verſicherungsweſens liegen. Man hat aber auch nach Abhilfe auf dem Gebiet des Arbeitsvertrags geſucht und gemeint, daß eine Ab⸗ ſtellung der etwa vorhandenen Mißſtände nur dadurch erzielt wer⸗ den könnte, daß die Kündigungsbefugnis des Arbeitgebers von der Willkür losgelöſt und dem Arbeiter nach längerer Dauer des Dienſtverhälkniſſes eine unkündbare Stellung garantiert werde. Ich kann die Anſicht des Herrn Vorredners, daß es ſich um eine ſpruch⸗ reife Frage handelt, nicht teilen. Verſucht man nun, ſich darüber klar zu werden, was neues geſchehen ſoll, ſo muß man in erſter Linie bedenken, daß die Penſtonskaſſen freiwillige Unter⸗ nehmungen ſind, alſo in erſter Linie den Zweck in Rechnung ſtellen, den die Unternehmerſchaft mit ihrer Gründung verfolgt. Kümmert man ſich darum nicht, und verlangt man, daß das Unter⸗ nehmertum die Kaſſen ohne Rückſicht auf die damit verfolgten Zwecke einrichtet und erhalte, ſo wird das Ergebnis ſein, daß die Unternehmer die beſtehenden Kaſſen auflöſen und keine neuen gründen.(Abg. Hue ruft: Nur zul!) Sie rufen: nur zu! Ich will nicht beſtreiten, daß Sie, Herr Abg. Hue, nicht davor zurück⸗ ſchrecken, daß die Penſionskaſſen vom Erdboden verſchwinden. Sie dürfen aber nicht verlangen, daß jeder andere auch ſich auf dieſen Standpunkt ſtelle. Wenn aber die Penſionskaſſen wirklich ver⸗ ſchwinden ſollten, auch etwa die viel angegriffene Kruppſche Kaſſe, ſo würde doch ein großer Teil der Arbeiterſchaft anders denken.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Das Un⸗ ternehmertum hat in den Penſionskaſſen keine reine Verſicherungs⸗ prämie für die Arbeiter ſchaffen wollen, ſondern ſein Beſtreben war, ſich dadurch einen Stamm feſter Arbeiter zu ſchaffen. Das iſt weſentlich für die Beurteilung der ganzen Frage. Der Ar⸗ beiter ſoll außer dem Entgelt für die geleiſtete Arbeit auch einen Penſionsanſpruch erhalten, um dadurch dem Werk erhalten zu werden. Beſtimmend für den Unternehmer bei Begründung der Penſionskaſſe iſt alſo die Zugehörigkeit des Arbeiters zur Kaſſe. Wenn meine Annahme richtig iſt, daß der Zweck der Penſions⸗ kaſſen für die Arbeitgeber der iſt, ſich eine ſtändige Arbeiterſchaft zu ſichern, ſo laufen alle Beſtrebungen, dem ausſcheidenden Arbei⸗ ter den Fortbeſtand der Verſicherung zu beſchaffen, auf ein ganz neues Syſtem hinaus. Der Abg. Cuno hat den Rat gegeben, die Arbeiter ſollen von den Penſionskaſſen ablaſſen und einen Ver⸗ band von Werkkaſſen bilden. Die Beſtrebungen, ſolche Verbands⸗ kaſſen zu gründen, verdienen die entſchiedenſte Förderung, und es gibt tatſächlich eine Reihe von Privat⸗Penſionskaſſen, die beſtrebt ſind, für den Arbeiter ein Recht auf Fortbeſtand der Verſicherung zu ſtatuieren. Es ſcheint alſo die Entwicklung auf dieſen Weg hin⸗ guweiſen. Ob aber das Endglied der Entwicklung wirklich die Beſei⸗ tigung der Penſionskaſſen mit individuellem Charakter ſein wird, und ob ſie durch eine Aſſociation von Kaſſen erſetzt werden dürften, das kann niemand vorausſagen. Wohl aber kann man vorausſagen, daß es unmöglich iſt, dieſe Entwick⸗ lung auf dem Wege geſetzlichen Zwanges her⸗ beizuführen. Denn wenn die Unternehmer einem ſolchen Zwange abgeneigt ſind, dann werden ſie eben die Kaſſen eingehen laſſen, und es fehlen für den Geſetzgeber die Glieder, die er zu einer Aſſociation vereinigen ſoll. Was nun die Frage der Rückerſtattung der Bei⸗ träge betrifft, ſo hat man dagegen eingewendet, daß ſie dem Weſen einer Verſicherung widerſpricht. Auf dieſe Weiſe kann man aber die Frage nicht erledigen, weil Penſionskaſſen nicht reine Ver⸗ ſicherungseinrichtungen ſind. Die Freunde der Rückerſtattung deduzieren folgendermaßen: Die Beiträge, die der Arbeiter, ſei es freiwillig oder gezwungen, leiſtet, ſind Teile ſeines Man verlangt daher aus Billigkeitsgründen die Zurückerſtat⸗ tung der Kafſenbeiträge. Die Mehrheit der Gerichte hat allerdings dieſe Anſprüche nicht anerkannt. Schon nach dem Willen der Gründer der Penſionskaſſen ſollen dieſe nicht ein⸗ ſeitige Unternehmungen der Arbeitgeber ſein, ſondern Veranſtal⸗ tungen, bei denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinſchaftlich wirken. Ueber dieſen ſittlichen Gehalt der Form kann man nicht ohne weiteres hinweggehen. Darum läßt ſich die Mei⸗ nung derjenigen, die für eine Rückerſtattung von Beiträgen plä⸗ dieren, nicht ohne weiteres von der 1 5 weiſen. Jeder Zwang würde das Beſtehen der Kaſſen gefährden. Nun iſt auch zu er⸗ wägen, daß bei großen Arbeitseinſtellungen die Zurückzahlung der Beiträge eine willkommene Unterſtützung für die Streikkaſſe ſein würde. Daher kann man den Widerſtand der Unternehmer gegen dieſe Maßregel verſtehen. Einer ſchematiſchen und allgemeinen Regelung der Frage ſteht die Verſchiedenheit der Kaſſen entgegen. Bei dieſer Sachlage erblicke ich den einzig gangbaren Weg darin, daß zurzeit unter Abſtandnahme von allgemeinen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen auf dem Verwaltungswege die Rückerſtattung von Beiträgen ſoweit angebahnt wird, wie es unter Berückſich⸗ tigung der bon mir dargelegten Bedenken möglich iſt. Dieſer Weg iſt in der Praxis bereits beſchritten worden. Das Aufſichtsamt für Privatverſicherungen iſt auch in dieſer Hinſicht tätig geweſen. Die Zuſtändigkeit des Amtes reicht aber nicht weit 11. Seite. ſöbcrcchf genug. Die Frage wird weiter im Fluß bleiben. Ich habe mich auch bereits mit den einzelnen Bundesſtaaten in Verbindung ge⸗ ſetzt, um dieſes Problem zur Löſung zu bringen; abgeſchloſſen iſt die Angelegenheit noch nicht; ſie iſt ſeit Monaten im Gange. Auf dem Wege der Verſtändigung mit den Werkbeſitzern und der Anpaſſung an die beſtehenden Verhältniſſe können die erreich⸗ baren Reformen durchgeſetzt werden, ohne daß den Penſionskaſſen ein Ende bereitet wird. Der Vorſchlag, das Kündigungsrecht des Arbeitgebers zu beſchränken, erſcheint nicht durchführbar. Neues iſt von dem Begründer der Interpellation nicht vorgebracht wor⸗ den. Es lag zur Einbringufig einer Interpellation eigentlich über⸗ haupt kein Grund vor. Denn die vorliegende Materie muß auf dem Wege der Entwicklung gelöſt werden, und nicht durchein diktatoriſches Eingreifen der Geſetzgebung. Unſere Arbeitgeber ſind bemüht, im eigenen Intereſſe ihre Werke ſozialpolitiſch möglichſt auszubauen. Unſere ganze ſozialpolitiſche Geſetzgebung knüpft an freiwillige Einrichtungen ſozial geſinnter Unternehmer an. Das muß auch in Zukunft ſo bleiben. Frei⸗ willige ſoziale Einrichtungen müſſen und werden immer die Ele⸗ mente ſein, auf denen ſich der Fortſchritt, auch der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung, aufbaut. Die Erfahrung lehrt, daß der ſozialgerich⸗ tete Arbeitgeber— und der deutſche Arbeitgeber iſt ſogialgerichtet — ſchon zaus geſchäftlichen Rückſichten freiwillige Wohlfahrtsein⸗ richtungen ſchafft, um ſein Werk über das allgemeine Niveau herauszuheben. Das muß auch die Geſetzgebung bei dieſer Frage bedenken.(Beifall.) Auf Antrag des Abg. Sin Singer(Sos) wird⸗ die Beſbreguung der Interpellation beſchloſſen. ie Gelder aus den 2 Kaſſen ſelbſt genommen werden. 8 Abg. Giesberts(Zentr. Die chriſtlichen Arbeiter ſind ſich des Wertes dor Penſions⸗ kaſſen wohl bewußt. Sie verlangen aber die Beſeitigung der be⸗ ſtehenden Mißſtände. Die ganze Einrichtung darf nicht den Mi mut der Arbeiter erwecken. Man muß die Kaſſen ſo fundiere daß ſie beim Austritt eines Arbeiters ihm doch wenigſtens einen Teil ſeiner Beiträge zurückzahlen können. Der Hauptbeſchwerde⸗ punkt iſt aber der Beitrittszwang. Es wäre ſchon eine Erleich terung, wenn man den Beitritt zur Kaſſe erſt nach Zurücklegung einer gewiſſen Dienſtzeit verlangen würde, etwa nach einem Jahre. Dann würde ſchon ein erheblicher Teil der Kla ſchwinden. Auf die bisherige Weiſe 1 es nicht weiter. Di Erregung unter den Arbeitern ſteigt, ohne daß die Beſchwerde durch die Agitation veranlaßt oder verſchärft werden. 85 Abg. Cuno(Fr. Vp.): Es wäre leichtſinnig, die Kaſſen ohne weiteres aufzugeben Sie haben zweifellos ſegensreich gewirkt. Sicherlich iſt es ſeh ſchwer, die ganze Materie geſetzlich zu regeln, aber der Ver muß gemacht werden. Dabei muß aber berückſichtigt werden, da es ſich um freiwillige Veranſtaltungen der Unternehmer handelt Die beſtehenden Mißſtände müſſen bald beſeitigt werden. Penſionskaſſen ſollten ein Kartell gründen und die Arbeiter de einzelnen Werke gegenſeitig übernehmen. Aber die Induſtrielle, ſind dem Plane nicht günſtig geſinnt. Das Haus vertagt ſich. Weiterberatung: Dienstaag, 2 Uhr. Schluß nach 6 Uhr. — Gerichtszeitung. * Zweibrücken, 27. April. Das Schwurgericht der Pfalz verhandelte geſtern gegen den 29 Jahre alten Schreiner Konſtantin Miehle von Allershauſen wegen Dem Angeklagten liegt zur Laſt, am 24. September 1908 zu Speyer den Schmied Chriſtian Schlee durch einen Revolverſchuß getötet zu Die Verhandlung ergab folgenden Sachverhalt: Am 8. November 1907 erhielt der Angeklagte ſein väterliches Erbteil mit etwa 2700 Mark. Bis dahin war er ein tüchtiger Arbeiter geweſen. Das Geld brachte ihm keinen Segen, er ergab ſich nunmehr dem Trunke. Seit Mai 1908 Unſtet umher und fröhnte ſeiner Trunkſucht. Am 23. Sept. 1908 geriet der Angeklagte abends in der Wirtſchaft„Zum goldenen Pflug“ in Speyer mit dem Schmied Chriſtian Schlee von Speyer in Streit, der in Tätlichkeiten aus⸗ artete. Als am andern Nachmittag der Angeklagte wieder in die Wirtſchaft kam, forderte ihn der ebenfalls wieder an⸗ weſende Schlee auf, ſich zu ihm zu ſetzen. Sie kamen wieder in Diſput. Schlee wollte dies aber vermeiden und ſagte zum Angeklagten:„Wir wollen wieder gut ſein und uns wieder vertragen.“ Er ſtand dabei auf und hielt dem An⸗ geklagten ſeine Hand hin. Der Angeklagte aber zog jetzt plötzlich einen Revolver aus der Taſche, ſetzte ihn dem Schlei direkt auf die Bruſt und drückte ab. Schlee ſprang nun auf die Straße, während der Angeklagte ihm noch einen Schuß nachſenden wollte, der aber verſagte. Einen dritten Schlee brach nach kurzer Zeit auf der Straße tot zuſammen. Der Schuß hatte Lunge und Herz durchbohrt. Der Ange⸗ klagte ging mit dem Revolver in der Hand Schlee drohte mi Revolver die i äußerte, als er an der Leiche vorbeiging:„Wenn Du noch nicht die Kränk haſt, kannſt Du noch einmal verr... Der Angeklagte, der durch den ſtarken Alkoholmißbrauch ſein Nervenſyſtem zerrüttet hat, will von dem ganzen Vorfall in der Hauptſache nichts wiſſen. Er habe ſich infolge der unver⸗ dienten Kränkung und Beleidigung in hochgradiger Auf⸗ regung befunden. Der Getötete Schlee, welcher den Streit geradezu vom Zaune gebrochen und hierbei den Angeklagten grundlos beleidigt und mißhandelt hatte, war als gewalt⸗ tätiger Menſch bekannt, der die meiſte Zeit in den Wirts⸗ häufern ſaß. Das Urteil lautete wegen Totſchlags unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände auf 4½ Jahre Gefäng nis abzüglich 6 Monate Unterſuchungshaft. 5 5 * Berlin, 28. April. Liebe und Haß nehmen in den unteren Volksſchichten oft ungewöhnliche Formen an. Einer der ſonder⸗ barſten Fälle dieſer Art, in dem faft alle menſchlichen Leidenſchaften durcheinanderwirbeln, beſchäftigte das Schwurgericht des Land⸗ gerichts I. Wegen verſuchten Mordes war die 19jährige Arbeiterin Emma Grieger angeklagt. Sie lernte im Jahre 1908 als 16jähriges Mädchen auf einem Tanzboden d Schraubendreher Anton Lugert kennen. Zwiſchen beiden entſtand ein Liebesver⸗ hältnis, obwohl Lugert bereits verheiratet war. Es kam zu einem Verkehr, der nicht ohne Folgen vlieb. Erſt kurz vor ihrer Nieder⸗ kunft erfuhr Emma Grieger, daß ihr Geliebter ſchon verheiratet war. Sie beſchloß, Rache zu nehmen, kaufte ſich ein größeres Quan⸗ tum Salpeterſäure und ſuchte hren Verführer in deſſen Wohnung auf. Als Lugert öffnete, goß ihm das Mädechn die ätzende Säure ins Geſicht. Lugert erlitt ſchmerzhafte Verbrennungen, kam aber ohne ſchweren Schaden davon. Emma Grieger wurde ſeinerzeit wegen dieſes Atetntats zu zwei Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt. An dem Tage, an dem ſie aus der Strafanſtalt entlaſſen wurde— und das iſt das merkwürdige— bolte ſie Lugert ab und bald war alles wieder in ſchönſter Harmonie. Als das erneute Ver⸗ hältnis aber wieder von Folgen begleitet war, zog ſich Lugert aufs neue zurück. Wie die Grieger vor Gerich behauptete, habe Lugert ſie trotz ihres Zußtandes ſchlagen geſchtagen und ſich ge⸗ ſweſgert, für das zu erarkende zwelf? Kind zu ſorgen. Als Die geboren war, ſuchte ſie Lugert auf und legte ihm das kleine We bor die Füße. Das Kind kam auf Veranlaſſung des Vaters in Waiſenhaus, wurde aber bald wieder der Mutter übergeben. Mädchen bemühte ſich, von ihrem Geliebten wenigſtens den Unterh für das Kind zu erlangen. Da ſich Lugert weigerte, verübt junge Mutter ein zweites Attentat mit Salpe ſäure. Wegen dieſer Tat wurde ſie wiederum unter An geſtellt und zu einer Gefängnisſtrafe bon einem Mona urteilt, die aber durch die erlittene Unterſuchungshaft als v erachtet wurde. Es trat nun der faſt unglaubliche Fall ein, beiden Leute ſich an demſelben Tage wieder ausſöhnten m wieder in Beziehungen zu einander traten, die jetzt zum Male— nicht ohne Folgen blieben. Lugert zog ſich nach ei Zeit wieder von der Grieger zurück und knüpfte mit einem and Mädchen Beziehungen an. Emma Grieger wurde, als ſie erfuhr, von maßloſer Eiferſucht gepackt. Sie kaufte einen Rey und äußerte zu mehreren Bekannten, daß ſie Lugert wie Hundniederſchießen werde. Sie erfuhr, daß er gew in einer Schankwirtſchaft in der Revalerſtraße verkehrte. Am des 27. Dezember v. J. erſchien ſie dort und verſteckte ſich im garten, bis Lugert erſchien. Als dieſer aus dem Lokal heraus feuerte ſie einen Schuß auf ihn ab, der aber nur den Anzug di löcherte. Darauf ſchoß ſie ſich ſelbſt eine Kugel in die Bruſt. L ſchlug das Mädchen zu Boden, nahm ihr die Waffe ab und ging Polizei. Die Schwerbverletzte wurde nach der Charits geſchafft, ſie nach längerem Krankenlager wieder auf freien Fuß geſetzt h Bald darauf kam es nochmals zu einer neuen Re ſchießerei. Dieſes Mal ſchoß Lugert auf ſeine frü liebte, als ſie plötzlich auf der Straße an ihn erantrat. Da ihn anhängig gemachte Strafverfahren ourde jedoch w geſtellt, nachdem er ſich drei Wochen in Unterſuchungshaft be hatte. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfragen nach ve Totſchlag unter Verſagung mildernder Umftande gegen die arme Verführte lautete aufä ein Jahr Monate Zuchthaus unter Anrechnung von einem Mon erlittenen Unterſuchungshaftk. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) —— den 30. April 1909. April iim 8 im 28. enh⸗ andtäf he mit t zug. geg. Belohng. Mheinauſtr. 15 part. buterrieht. Beflitz-Senule D 2, 15 Tel. 1474 2370 tügl. v.—10 Uhr abends franz. U. engl. Unterrieht d 75 Pfg. pro Stunde —— Nachhilfe für Anfängerin im Franz. u. Engliſchen wird erteilt. 8052 4, 17, 1 Tr. hoch, rechts. Stenographie-, Maſchinen⸗ und Schönſchreib⸗ Unterricht zien auch für Unbemittelte— Tages⸗ und Abendkurſe. 1140 Einzel⸗Unterricht. Unterrichtsdauer eg. 6 Wochen. Erfolg garantiert. Schwetzingerstr. 21. Englisch Lessons Specialty: 59994 Commercial Correspondence H. 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