mentlich bezeichnete und die an dem Königsmord beteiligt (Badiſche Volkszeitung.) Badiſch Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ e Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„„ 218 Nr. 209. Freitag, 7. Mai 1909. (Mittagblatt.) ———. mrnr Die hentige Mittagsansgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Exkronprinz Georg. .E. Wien, 7. Maj. Das„Deutſche Volksblatt“ meldet aus Belgrad: Aus verläßlichſter Quelle verlautet, daß der ruſſiſche Geſandte in Belgrad, Sergejew, beauftragt worden ſei, der ſerbiſchen Regierung und dem ehemaligen Kronprinzen Georg die Mitteilung zu machen, daß Zar Nikolaus ſich entſchloſſen habe für den Prinzen eine halbe Million Rubel und während ſeiner Studienzeit in Europa eine Jahresapanage von 60 000 Rubeln zur Verfügung zu ſtellen. Durch dieſe Schenkung würde der Kon⸗ flikt zwiſchen dem Prinzen Georg und der ſerbiſchen Renierung beſeitigt und es wird erwartet, daß ſich der Prinz noch im Laufe dieſer Woche nach Paris begeben werde. 28 Engliſche Lügen. * Wien, 6. Mai. Die„Times“ hat ein Wiener Tele⸗ gramm veröffentlicht, in dem behauptet wird, daß in den Be⸗ ſtimmungen bezüglich des Beſuches Kaiſer Wilhelms in Wien ein plötzlicher Wechſel eingetreten ſei, der ſeinen Grund in der angeblichen Beſorgnis des deutſchen Kaiſers hätte, daß der ruhige Empfang, der urſprünglich geplant geweſen ſei, die Wichtigkeit des Dienſtes, den Deutſchland während der Bal⸗ kankriſis Oeſterreich⸗Ungarn erwies, nicht genügend zum Aus⸗ druck gebracht haben würde. Die„Politiſche Korreſpondenz“ wird von zuſtändiger Seite ermächtigt, zu erklären, daß dieſe offen⸗ kundig tendenziöſe Nachricht eine kraſſe Entſtellung der wirklichen Vorgänge iſt, da gerade Kaiſer Wilhelm nach der an ihn ſeitens des Kaiſers ergangenen Einladung zu einem Beſuch Schönbrunn als Ort der Begegnung in Ausſicht genommen hat und erſt infolge des ausdrücklichen Wunſches des Kaiſers Franz Joſeph die Reichs⸗, Haupt- und Reſidenzſtadt zum Schauplatz einer Zuſammenkunft der beiden Monarchen gewählt worden iſt. Königsmörder als Adjutanten König Peters *„ London, 6. Mai. Unterhaus. Der Liberale Bot⸗ tomley wies darauf hin, da drei ſerbiſche Offiziere, die er no⸗ geweſen ſeien, jetzt Adjutanten König Peters ſeien; er rich⸗ tete an den Miniſter des Aeußern die Anfrage, ob im Hinblick auf das Abkommen, das ſeinerzeit zur Wiederherſtellung der dip⸗ lomatiſchen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Serbien geführt hätte, Vorſorge getroffen ſei, daß der engliſche Geſandte in Belgrad in ſeiner dienſtlichen Eigenſchaft nicht mit dieſen Leuten in perfönliche Berührung zu kommen brauche. Sir Edw. Grey erwiderte, daß ihm mit Bezug auf die genannten Offiziere nichts bekannt ſei und daß die Wiederherſtellung der diploma⸗ tiſchen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Serbien ihr Gutes gehabt habe; er ſchlage deshalb vor, nicht unnötigerweiſe von neuem dieſe Frage in Erörterung zu bringen. Aus Marokko. OLondon, 7. Mai.(Von unſerem Londoner Bureau) Der Korreſpondent der„Times“ in Fez meldet, daß es dem eng⸗ liſchen Spezialgeſandten gelungen ſei, mit Raiſuli zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Dieſer ſoll 11 000 Pfd. von den 12000, die er von der engliſchen Regierung erhalten hat, zurückzahlen, wozu er aber nicht imſtande iſt. Nun hat ſich Muley Hafid bereit erklärt, einen Teil von dieſer Summe aus ſeiner Taſche zu be⸗ gleichen, aber auch er kann augenblicklich nicht zahlen. Die Kämpfe in Perſten. OLondon, 7. Mai.(Von unſerem Londoner Bureau) Ueber den Kampf, der am Dienstag bei Kasfin ſtattfand, wird dem„Standard“ telegraphiert, daß die Schlacht volle 9 Stunden dauerte und mit einer vollen Niederlage der Schahtruppen endete. Die Nationaliſten blieben auf der ganzen Linie Sieger und naß⸗ men den Truppen nicht nur zahlreiche Gewehre ab, ſondern er⸗ oberten auch deren ganze aus 2 Geſchützen beſtehende Artillerie. Der Gouperneur ergab ſich und auf der Stadtmauer wurde die rote Fahne gehißt. Der Scheik ül Islam, der als halber Reak⸗ gisſen Blattes uft. Hand, eine Wertzuwachsſte 1 für die Erbanfallſteu Kasfin in den Händen der Nationaliſten befindet und fügt hinzu, daß die Revolutionäre entſchloſſen ſeien, auf Teheran zu mar⸗ ſchieren, der ruſſiſche Geſandte habe ihnen aber ſagen laſſen, wenn dies geſchehen ſollte, ſeine Regierung ſich gezwungen ſehen würde, einzugreifen. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Teheran meldet, daß ſich die Geſandten von England und Rußland abſo⸗ lut weigerten, die von dem Schah für die Gewährung einer Ver⸗ faſſung gemachten Vorſchläge in Erwägung zu ziehen, denn es ſei ausdrücklich in der gemeinſamen Note der beiden Geſandten ge⸗ ſagt worden, daß die Beſtimmungen über die Wahlen der Ab⸗ geordneten von Vertretern der Nation ſelbſt feſtgeſetzt werden ſollten und nicht von dem Schah. Die beiden Geſandten treten jetzt an den Schah heran, um den Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem ſie eine endgiltige Antwort erwarten können. Abdul Hamid. .E. Konſtautinopel, 7. Mai. Bisher ſind im Jildis Kiosk Werte im Betrage von 10 Mill. M. gefunden worden. Der frühere Sultan beſitzt außer barem Gelde und Koſtbarkeiten auch viele Mietshäuſer von großem Werte. Die Beſchlagnahme ſeines Vermögens iſt nur proviſoriſch. Die Unterſuchung muß erſt er⸗ geben, inwieweit ſich dieſes aus Staatsgütern zuſammenſetzt. Das Privatvermögen Abdul Hamids ſoll ihm nicht genommen werden. *** * Sgarbrücken, 6. Mai. Die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung wählte heute nachmittag einſtimmig den erſten Beigeordneten Emil Mangold⸗Düſſeldorf zum erſten Bürgermeiſter der Großſtadt Sgarbrücken. Reichsfinanzreform und innere Lage. Regierung und Konſervative. Der Rechtfertigungsderſuch der konſervativen Fronde, mit dem ſich neulich die„Konſ, Korreſp.“ abgemüht hat, wird nicht einmal in den Kreiſen der Konſervativen für genügend angeſehen. Nachdem unlängſt die„Schleſ. Ztg.“ die Kundgebung bereits abfällig kritiſiert hatte, ſchreibt jetzt vollem Umfange beipflichten zu können: Die Zuſtimmung der Konſervativen zu den indirekten Steuern werde„völlig wertlos durch das Beharren in dem Widerſtande gegen die Erbſchaftsſteuer, denn die Sache liegt doch dekanntermaßen ſo, daß ohne dieſe Steuer die Finanzreform nicht zuſtande kommen kann. Es beruht auf Selbſttäuſchung, wenn in dem Aufruf geſagt wird, die parlamentariſchen Vertreter der konſervativen Partei hätten vollen Erſatz für die Erbſchaftsfteuer durch andere, vorzugsweiſe den Beſitz treffende Ergänzungsſteuern geboten. Die Reichs⸗Wert⸗ zuwachsſteuer auf Immobilien kann als Ergänzung der in ihrer Er⸗ tragsmöglichleit ſtark beſchnittenen übrigen Steuern akzeptiert wer⸗ den, aber ein Er ſatz für die Erbſchaftsſteuer iſt ſie nicht, und die Steuer auf Wertpapiere iſt undurchführbar. Wir haben den Eindruck, als ob von der konſervativen Reichstagsfraktion und deren weiteren Ausſchuſſe der konſervativen Partei ein ſehr ge⸗ wagtes Spiel getrieben würde, und wir fürchten, daß dieſes Spiel verloren werden wird.“ 4 Die Frage der Erbſchaftsſteuer iſt keine bloße Zweck⸗ mäßigkeitsfrage mehr, ſondern zu einer nationalen Frage ausgewachſen, meint auch das konſervative Organ, denn mit dem Fall der Finanzreform geht auch der Block in die Brüche, und die Verantwortung dafür wird der konſervativen Partei aufgebürdet werden. Daß dies der Achtung, Einigkeit und Stärke der konſervativen Partei förderlich ſein könnte, bezwoifelt das Blatt. Während ſo hie und da aus dem konſervativen Lager einige Stimmen der Beſonnenheit ſich hören laſſen und ſchüchtern Hoffnungen wecken, ſucht das Zentrum weiter nach Kräf⸗ ten die konſervative Oppoſition su ſtärken und feuert ſie zum Beharren an. Zu der geſtrigen Note der„Nördd. Allg. Ztg.“, die den Standpunkt der Regierung auch gegenüber den Konſervativen rechtfertigte, bemerkt die„Köln. Volksztg.“: Jawohl, aber er hat ſich doch keineswegs bei den indirekten Steuern ſo auf eine einzelne ganz beſtimmte Steuer ver⸗ ſteift wie in der Beſitzſteuerfrage. Das iſt der große Unterſchied. Es iſt durchaus unrichtig, wenn das Organ des Fürſten Bülow be⸗ hauptel, eine andere ebenſo gute und ertragreiche Beſitzſteuer mit Ausſicht auf Annahme im Reichstage gebe es nicht. Eine Wept⸗ guwachsſteuer insbefondere könnte eine ſehr große Mehrheit auf ſich vereinigen, und zwar eine folche Wertzuwachsſteuer, die, tras auch das offiziöſe Blatt behaupten möge, weit mehr einbrächte, als die Erweiterung der Erbſchaftsſteuer. Allerdings iſt ja die Mitarbeit des Zentrums nicht erwünſcht! Hinc illae lacrimac. Immerhin wird es der liberalen Preſſe vielleicht nicht ganz ange⸗ nehm ſein zu hören, daß hier die Wertzuwachsſteuer nur aus finan⸗ ziellen Erwägungen abgelehnt wird, ſo daß alſo die Möglich⸗ keiteines Kompromtiſſes, falls die finanzielle Ergiebigkeit einer ſolchen Steuer ſichergeſtellt würde, nicht ohne weiteres von der Hand gewieſen ſcheint. Aber lag das wirklich in der Abſicht des offi⸗ Hat das Zentrum e die als ausreichender Erſatz nen könnte? Oder will es mit tung wird ſchon die Möglichkeit einer Reichstagsauflöſm in einer kommenden Wahl eine ganz andere Rolle ff die Kommiſſion mit der Weinſteuer beſchäftigen Pon ein Kompromiß bei der gegen 8 Stimmen beſchloſſen worde in einer unmittelbar darauf fo ſeinen Andeutungen nur die Konſervativen immer mehr die Wertzuwachsſteuer und die Oppoſition ſich verbe laſſen? Der Artikel der„Nordd. Allgem. Ztg.“ läßt übrig auch wieder im Dunkel, was denn die Regierung in dieſer verfahrenen Lage nun eigentlich tut oder zu tun vorhat. Die einen behaupten bekanntlich, Fürſt Bülow wiſſe ſelbſt kein Ausweg aus der Sackgaſſe, und die anderen weiſen auf ſein roſenroten Optimismus, der ihn weder an Reichstagsauf löſung noch an Rücktritt denken, ſondern ihn doch noch ver⸗ trauen läßt, daß ein plötzlicher Windumſchlag die Se ber arg ſchlingernden Schiffe ſchwellen werde. Da die Spannung allmählich auch dem dickhäutigſten Menſchen auf die Nervei fällt, ſo wäre es ſicher ſehr erwünſcht, wenn Fürſt Bülow di Gründe für ſeinen Optimismus bekannt gäbe. Die Reichstagsauflöſung und der Mittelſtand. Aus führenden Mittelſtandskreiſen ſchreibt man der„Tägl. Rundſchau“:„In den Blättern verſchiedenſter Rich⸗ erörtert. Auch der Direktor des Bundes der Landwirte, D Hahn, ſprach in den Germantafälen von ihr und von der günſtigen Parole, die die Konſervativen dann für den Wahl kampf beſäßen. Man muß ſtaunen, wie manche Leute ſt täuſchen können! Die konſervative Partei würde ſich ihrer Freunde aus dem ſtädtiſchen Mittelſtand b raubt und ihre eigenen Reihen bedeutend g lichtet ſehen. Ein konſervatives Organ, das den V hältniſſen ſorgſamer Rechnung trägt, hält die Schwächung Partei auch für wahrſcheinlich. Aber es fügt hinzu, a bürgerlichen Parteien werden aus dem Wahlkampf geſchwäch hervorgehen, die Sozialdemokratie allein wird die Gewinner ſein. Das, meint es, müſſe Fürſt Bülow abhalten, zur Au löſung des Reichstages zu ſchreiten. Aber hier rückſichtigt, daß der Mittelſtand vermöge ſeiner„Schwen wird als in den bisherigen. Hat er ſchon in der letzten tagswahl der Sozialdemokratie manches für ſicher gehal Mandat entriſſen, ſo werden in künftigen Wahlkämpf Fälle, in denen der Mittelſtand den Ausſchlag gibt, ſich bedeutend vermehren. Ein Argument, das den organi Mittelſtand 1907 drückte, daß er mit dem Bund der L wirte ſolidariſch ſei, wird künftig nicht mehr ge benutzt werden. Ferner iſt im Mittelſtand ſelbſt durch vollſtändige Löſung von jeder Partei größere innere Einheit geſchaffen. Endlich iſt der Mittel ernſtlich dabei, ſich überall zu organiſieren. Möge die Steuerparole für die ſozialdemokratiſche Agitation erſcheinen, für den Zuſammenſchluß des Mittelſtande ſie noch weit günſtiger. Was ein geeignigter Mittelſtand zu bedeuten hat, das wird die Sozialdemokratie noc nen lernen.“ *** Der„Vorwärts“ weiß folgendes zu berichtei Erledigung der erſten Leſung der Branntweinſteuer zwar mit dem Bericht der Subkommiſſion. Die Vorſch dieſer Kommiſſion gehen dahin, von der Einfüh Weinſteuer über haupt abzuſehen, insbeſonder allgemeinen Faßweinſteuer nicht zuzuſtimmen. Für aber, daß die Hauptkommiſſion ſich doch für eine Fl weinſteuer entſcheidet, ſoll die Steuer feſtgeſetz für die halbe Flaſche auf 3, für die ganze Flaſche auf 8 Der Entwurf des Weinſteuergeſetzes ſieht neben dieſer Fle ſteuer auch eine Wertſteuer vor, die bei Flaſchen im Werte von 20 Mark ihren Höhepunkt erreicht. 0 miſſion wird nun empfohlen, die Staffelung dieſer We ſteuer zu erweitern und zwar ſo, daß Weine im Wert 20—35 Mark pro Flaſche 3 Mark, Weine bis 50 Mark und Weine zu einem Preiſe von mehr als 50 Mark pro 8 8 Mark Zuſchlag zahlen ſollen. Auf alle Fälle Erhöhung der Schaumweinſteuer vorgeſchlagen. Kompromißverhandlungen? 5 JBerlin, 7. Mafj.(Von unf. Berliner Verſchiedene Blätter wiſſen von Kompromißverhan unter den Blockparteien über die Reichsfinanzreform zählen. Die„Germania“ verſichert ſogar, man he beſtimmte Hoffnung, daß die Konſervativen nachgeben w und Fürſt Bülow bei der Rückkehr des Kaiſers vo om 23. Mai dem Kaiſer das neue Blockkomprom unterbreiten können. Nach unſerer Kenntnis ſind d noch keineswegs ſoweit gediehen, und bisher ſteht de mismus auf ſchwachen Füßen. Polffische lebersſeh Maunheim, 7. Me Die Wertzuwachsſteuer in Schi iſt in der Stadtverordnetenſitzung vom 26 2. Seite. (Akittagblatt.) General⸗Auzeiger. Mannheim, 7. Mai. Steuerordnung einſtimmig angenommen, der Bezirksausſchuß hat ihr am folgenden Tage ſeine Genehmigung erteilt, ebenſo haben die beiden zuſtändigen Miniſterien ihre Entſchließungen beſchleunigt, ſo daß die neue Steuerordnung bereits anfang Mai in Wirkſamkeit getreten iſt— ein intereſſantes Beiſpiel dafür, daß auch in Deutſchland die Behörden ſchnell arbeiten können, wenn ſie wollen. In der Beſprechung der Vorlage wurde von mehreren Seiten darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ handlungen in Schöneberg nicht nur die Aufmerkſamkeit der Gemeinden Groß⸗Berlins, ſondern aller übrigen deutſchen Gemeinden auf ſich zögen, da die Annahme der Vorlage in Schöneberg zunächſt die Einführung der Wertzuwachsſteuer auch in den anderen Städten Groß⸗Berlins zur Folge haben werde, und dies gute Beiſpiel werde ſich dann über das ganze Reich ausbreiten. Von den Beſtimmungen der neuen Steuer⸗ ordnung erwecken die folgenden beſonderes Intereſſe: Die Steuer beträgt: 3 Prozent des Wertzuwachſes, wenn dieſer mehr als 3 Prozent und bis 6 Prozent ausmacht, 4 Prozent des Zuwachſes, wenn er mehr ars 6 bis 10 Prozent ausmacht und ſo fort für je 1 Prozent des Wertzuwachſes 5 Prozent mehr bis 25 Prozent des Wertzuwachſes, wenn dieſer mehr als 100 Prozent ausmacht. Die Wertzuwachsſteuer wird nicht verlangt, wenn der Zupachs bei bebauten Grundſtücken nicht 10 Prozent und bei unbe⸗ bauten nicht 3 Prozent überſteigt. Die Steuerſätze ermäßigen ſich bei bebauten Grundſtücken um 20 Prozent des Steuerbetrags, wenn ſeit dem früheren Anſatze mehr als 10 Jahre, und ſo fort um je 5 Prozent für je 5 Jahre verfloſſen ſind; die höchſte Ermäßigung ſind 40 Prozent, die bei 30 Jahren gewährt wird. Für die bei dem erſten Umſatz nach dem Inkrafttreten dieſer Ordnung zu erhebende Wertzuwachsſteuer tritt, ſofern der frühere Umſatz vor dem 1. Abpril 1895 ſtattgefunden hat, an Stelle des früheren Erwerbswertes der gemeine Wert, wie er für Zwecke der Gemeindegrundſteuerber⸗ amlagung für das Jahr 1895/96 rechtskräftig feſtgeſetzt worden iſt. „„„Iſt dem Erwerber die Zahlung der Wertzuwachsſteuer durch den Veräußerer auferlegt worden, ſo erhöht ſich der ſteuerpflichtige Wert⸗ guwachs um den Betrag der Wertzuwachsſteuer. Dem Erwerber, Dder die Zahlung der Steuer übernommen hat, iſt der Betrag der Steuer im Falle der ſpäteren Weiterveräußerung bei Ermittelung des Wertzuwachſes von letzterem abzurechnen. Für die Zahlung der Steuer haftet der Veräußerer, und nur im Falle, daß ſie von dieſem nicht beigetrieben werden kann, der Erwerber. Staatsbahnwagen⸗Verband. Gegenwärtig tagt zum erſtenmal der Werkſtättenaus⸗ ſchuß des Deutſchen Staatsbahnwagenverbandes. Der Werkſtättenausſchuß und der Güterwagenausſchuß des Deut⸗ ſchen Staatsbahnwagenverbandes beſtehen beide aus je 15 Mit⸗ gliedern, von denen acht auf die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft entfallen, während die Reichseiſenbahnen und Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Mecklenburg und Ol⸗ denburg je einen Vertreter ſtellen. Jeder Ausſchuß hält zwei regelmäßige Sitzungen im Jahr unter der Leitung des Eiſen⸗ bahnzentralamts in Berlin ab. Nach dem grundlegenden Ueber⸗ einkommen unter den beteiligten Staatsregierungen finden zwar Mehrheitsbeſchlüſſe ſtatt, aber es ſteht den einzelnen Verwal⸗ kungen das Recht zu, gegen dieſe Mehrheitsbeſchlüſſe binnen vier Wochen Widerſpruch zu erheben. Bei einer infolge eines ſolchen Widerſpruchs notwendigen neuen Abſtimmung verfügt jede Ver⸗ bandsverwaltung für je 10000 Achſen ihres geſamten Güter⸗ wagenparks über je eine Stimme. Mit Rückſicht auf dieſes Ver⸗ fahren erklärt es ſich, daß zunächſt die Reichseiſenbahn und die übrigen Eiſenbahnſtaaten außer Preußen ohne Rückſicht auf ihre wirkliche Beteiligung ſich mit je einer Stimme begnügen konnken. DTer Dank der Poleu. Das Zentrum, das von ſich ſagen kann, es habe für die Polen ſchon ſo viel getan, daß ihm nichts mehr zu tun übrig Pleibt, hat für alle ſeine Liebeserweiſungen von den Polen ſchlech⸗ ten Dank geerntet. Auf der polniſchen Wahlverſammlung in Gue⸗ ſen am 25. April wurde der gegen das Zentrum gerichtete Be⸗ ſchluß geſaßt, mit keiner deutſchen Partei mehr Kom⸗ promiſſe abzuſchließen. Trotz dieſer deutlichen Abſchüt⸗ telung fährt das Zentrum unverdroſſen fort, ſich den Polen anzu⸗ biedern und aufzudrängen. Die Köln. Volksztg. ſammelt ängſt⸗ lich die polniſchen Stimmen, welche ſich gegen den Gneſener Be⸗ ſchluß ausſprechen. Unter dieſen befindet ſich der Dziennik Poz⸗ nanski, der dem Zentrum folgendes Zeugnis ausſtellt:„Seit der Zeit, wo dieſe Partei den Ausſchlag in der deutſchen Vertretung nicht mehr gibt, intereſſiert ſie ſichmehr für unſere Sache und bverteidigt kräftiger unſere Intereſſen.“ Alſo auch der Pole durchſchaut die wahren Gründe für die Polenfreundlichkeit des Zentrums und ſpricht ſich offen aus. Aber man nimmt auch vom Gegner Dienſte an, wenn man ihn auch nicht achtet. Deutsches Reſch. — Der 2. deutſche Friedenskongreß wird vom 14.—16. Mai eim Bürgermuſeum in Stuttgart ſtattfinden. Die umfangreiche Tagesordnung umfaßt unter anderem folgende Punkte: Stellung der Friedensgeſellſchaft zu den nationalen Minderheiten. Der Stockholmer internationale Friedenskongreß, Rüſtungsbeſchränk⸗ ung, Internationaler Kinderaustauſch. In den öffentlichen Ver⸗ ſammlungen werden u. a. ſprechen: Profeſſor Dr. Quidde, Land⸗ tagsabgeordneter, München, A. H. Fried, Wien, der bekannte Berichterſtatter der 2. letzten Haager Konferenzen, Prof. Dr. Schücking, Marburg, Lehrer Aupperle, Heilbronn, Bankier Max Hausmeiſter, Stuttgart. Die Verhandlungen ſind öffentlich. Badiſche Politik. Die badiſchen 4. Klaſſe⸗Wagen. Karlsruhe, 6. Mai. Die neuen badiſchen 3b⸗Klaſſewagen, die ähnlich den neuen württembergiſchen zweiachſigen Vierterklaſſewagen gebaut werden, ſind jetzt ver⸗ geben worden, und zwar bauen die beiden badiſchen Waggon⸗ fabriken Heidelberg und Raſtatt zuſammen 50 Stück, während 10 Stück in Hannover gebaut werden. Die Wagen ſollen im erſten Vierteljahr des Jahres 1910 fertig ſein.— Sollen durch die vorzugsweiſe Vergebung der Zb⸗Wagen mit den Umklapptafeln die Volksvertreter milder geſtimmt werden? Vom Hofe. JKarlsruhe, 6. Mai.(Korr.) Die Großherzog⸗ lichen Herrſchaften trafen beute nachmittag 4 Uhr aus Darmſtadt wieder hier ein. Gewerkſchaftskartelle. 3Offenburg, 6. Mai.(Korr.) Eine Konferenz der Gewerkſchaftskartelle Badens findet Sonntag, den 16. Mai ds. Is., vormittags 10 Uhr in Offenburg ſtatt. Die vorläufig feſtgeſetzte Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1) Die Reichsverſicherungsordnung. Referent: Arbeiterſekretär Böttger⸗Mannheim. 2) Der Geſetzentwurf über die Arbeitskam⸗ mern. Referent: Arbeiterſekretär Willi⸗Karlsruhe. 3) Die Ge⸗ werbeordnungsnovelle. 4) Die Agitation für die Errichtung neuer Gewerbegerichte. Schiffahrtsabgaben. Konſtanz, 6. Mai.(Korr.) Die Handelskam⸗ mer Konſtanz beſchäftigte ſich in ihrer letzten Vollverſamm⸗ lung u. a. mit dem Geſetzentwurf betr. die Erhebung von Schiff⸗ fahrtsabgaben. Dem Antrage des Referenten entſprechend be⸗ harrt die Kammer auf ihrem entſchieden ablehnenden Standpunkt gegen die Einführung derartiger Abgaben auf natürlichen Waſſerſtraßen. Die Vorteile der Regulierung des Oberrheins, durch welche die Wettbewerbsfähigkeit der Induſtrie in dieſem Gebiete gegenüber den wirtſchaftlich günſtiger gelegenen gewerblichen Unternehmungen geſteigert werden ſoll, würden durch die Abgaben eingeſchränkt, wenn nicht vollſtändig aufgehoben werden. 1*** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturem Achern, 6. Mai.(Korr.] In einer zahlreich beſuchten Vertrauensmännerverſammlung des Zentrums, an welcher auch Geiſtl. Rat Wacker teilnahm, ſtellte man für den 33. Landtags⸗ wahlkreis Herrn Pfarrer Röckel aus Urloffen als Kandidaten auf. Der bisherige Abg., Herr Baurat Hergt hatte aus geſund⸗ heitlichen und dienſtlichen Gründen die Kandidatur abgelehnt. Pfarrer Röckel erklärte ſich zur Annahme derſelben bereit. OLahr, 6. Mai.(Korr.] In einer in Lahr ſtattgefun⸗ denen Konferenz wurde für den 24. Landtagswahlkreis Lahr⸗Et⸗ tenheim Adalf Geck, für den 27. Landtagswahlkreis Lahr⸗Land Redakteur Winter in Offenburg aufgeſtellt. Außerordentliche Hauptverſammlung des Zentralvereins für Binnenſcheffahrt. su. Berlin, 5. Mai. Unter überaus zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder trat heute abend in einem Saale des Abgeordnetenhauſes der Zentralverein für Binnenſchiffahrt zu einer außerordentlichen Hauptverſammlung zuſammen, um zur Frage der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf deu natürlichen Waſſerſtraßen, bezw. zu dem in dieſer Frage vorliegenden Geſetzentwurf Stel⸗ lung zu nehmen.— Den Vorſitz in der Verſammlung führte der Vizepräſident des Abgeordnetenhauſes Geh. Juſtizrat Krauſe, der bei Eröfnung der Sitzung der Mahnung Ausdruck gibt, ſich nicht in ſpezielle Erörterungen über die Zuläſſigkeit von Waſſer⸗ ſtraßenabgaben einzulaſſen.— Unter den Anweſenden befanden Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Piloy⸗Schule. (Ausſtellung in der Galerie Heinemann in München.] (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.] 85 Nicht auf dem Gebiete der Weltgeſchichte allein müſſen durch das Vordringen der Forſchung und durch den Wahrheits⸗ mut der ſchlicht berichterſtattenden Arbeit Vorurteil und Irrtum gebannt werden, die krähengleich an dem feſtgeſchichteten Bau der hiſtosiſchen Tatſächlichkeit herumhacken. Die ihn zur Ruine zer⸗ Aagen würden im Laufe der Jahrhunderte, wenn nicht zur rechten Zeit gewiſſenhafte Wächter auf ihre Verſcheuchung bedacht wären. Kaun iſt es für möglich zu halten, daß die nächſte Vergangenheit faſt am meiſten leidet, daß es anſcheinend bei der zweiten Gene⸗ vation einer ganz beſonderen Aufmerkſamkeit bedarf, damit man Aber die Fürſorge um der Großväter Erbe der Väter Hinter⸗ laffenſchaft nicht in den Winkel ſchiebe, wo ſie dann einmal un⸗ wiederbringlich zerſtört aufgefunden werden möchte. Vor dem Verſtande des Laien iſt der Beſiegte ein Geringer, wenn nicht wenigſtens ſeinem Auftreten die Sonne des Ruhmes geleuchtet Hhat. Von ſeinem Heldentum ſchweigt man. Auch im Kampf der kunſtwiſſenſchaftlichen Entwicklung verläßt der Geſchlagene den Schauplatz. Seine Waffen bleiben zurück, um als entſcheidende Trophaen für den Streiter zu zeugen. Die Kunſtgeſchichte iſt aber niemals das Kunſtgericht. Nicht die verſchiedenartige Ge⸗ ſchmacksbildung der einzelnen Menſchen gibt, wie man glauben kann, den individuellen Ausſchlag. Es entſcheiden nur die großen Geſetze der Aeſthetik, die bei aller Differenziertheit in ihren Aus⸗ führungsbeſtimmungen, die erlaſſen werden mit Rückſicht auf die Kulturhöhe einer Menſchheitsepoche, für alle Zeiten die gleichen bleiben müſſen. Die Kunſtgeſchichte iſt daher nur die Beſtäti⸗ gerin eines längſt gefällten, oft noch nicht ausgeſprochenen Ur⸗ tells, der Namenszug unter dem Aktenſtück. Wenn wir dann ge⸗ glaubt haben, dieſe Beſtätigung ſei ſchon ſeit Langem geſchehen, empfinden wir den Moment, in dem wir bemerken, daß der Voll⸗ zug wirklich eintritt, doppelt wichtig und widmen wir ihm die gebührende Beachtung. Einer der ehrwürdigſten ſolcher feierlicher Handlungen war die Berliner Jahrhundertausſtellung. Mit dem Gefühl der An⸗ dachi weilten wir in den Räumen, wo ſo viele Unerkannte ge⸗ rechtfertigt wurden. Aber wir alle gingen in unſerer dankbaren Begeiſterung zu weit und vergaßen nun Diejenigen, die ein be⸗ trübliches Geſchick und ganz gewiß auch eine allzukluge Abſicht⸗ lichkeit der Auswahl in einem beſtimmenden Sinne ferngehalten hatte. Die kleine retroſpektive Ausſtellung im Münchner Glas⸗ palaſt gab negativ zu verſtehen, daß dieſer Partikularismus auf dem Gebiete der Kunſtgeſchichte ein Unding iſt, daß dieſe ganze immerhin intereſſante Darbietung nur im Zuſammenhange mit den Berliner Reſultaten zu würdigen war. Den erſten gro⸗ ßen Stoß, die erſte wirkliche und einſchmeichelnde Korrektur gab erſt vor anderthalb Jahren die prächtige Ausſtellung der Diez⸗ Schüler, die neben ihrer Bedeutung für den entwicklungsgeſchicht⸗ lichen Zuſammenhang den in Vergeſſenheit geratenen Wert der alten Münchner Kunſttradition in ihrem Anſchluß an die Ma⸗ lerei der alten Holländer dokumentierte. Ueberall, wo nicht beabſichtigte Eiyſeitigkeit die maleriſche Qualität dieſer Arbeiten überſehen wollte, erfuhren ſie die Anerkennung, die ſie verdien⸗ ten. Nun folgt eben ein zweiter Stoß, eine neuerliche zu Revi⸗ ſion und Ergänzung der auf der Jahrhundertausſtellung gemach⸗ ten Erfahrungen auffordernde Mohnung, durch die mit großer Liebe, gutem Geſchick und vorzäglicher Materalkenntnis zuſam⸗ mengebrachte Ausſtellung der Piloty⸗Schule. Mit beiden Aus⸗ ſtellungen, Diezſchule und Pilotyſchule, hat die Galerie Heine⸗ mann ſich um die Wahrhaftigkeit der Kunſtgeſchichtsſchreibung des vergangenen Jahrhunderts aufs rühmlichſte verdient gemacht. ſich die Abgeordneten Haußmann, Hirſch(Eſſen), Oberbürger⸗ meiſter Dr. Fürbringer, Witzmann, Schmedding und Beumer. Der Generalſekretär des Zentralvereins Ragoczy erſtattete das Referat über den Entwurf und wies vor allem auf den Wi⸗ derſpruch hin, den die widernakürliche Auslegung des§ 54 der Reichsverfaſſung durch die Preußiſche Regierung in allen In⸗ tereſſenkreiſen gefunden habe. Freilich ſei die prinzipielle Geg⸗ nerſchaft gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben im Schwinden begriffen. Bayern habe, in Ausſicht auf die Kanali⸗ ſierung des Mains, mit der Einführung von Schiffahrtsabgaben ſich einverſtanden erklärt; desgleichen Württemberg, durch die Hoffnung auf die Kanaliſierung des Neckars. Heute ſtehen wir nun vor einem poſitiven Willen der Preußiſchen Regierung, der dem Bundesrate zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll. Die Streitfrage, ob Schiffahrtsabgaben oder nicht, ob Aenderung der Reichsverfaſſung oder nicht, muß heute unerörtert bleiben. Dazu würde die Zeit nicht ausreichen. Zum Schluß betonte Redner, daß wenn auch nicht vom juriſtiſchen, ſo doch ſehr wohl vom volks⸗ wirtſchaftlichen Standpunkte aus der Entwurf in der vorliegen⸗ den Form eine runde Ablehnung verdiene. Von ſeiten des Vorſtandes wird der Verſammlung eine Re⸗ ſolution vorgelegt, in der es heißt: „Unbeſchadet ſeiner Stellungnahme an der prinzipiellen Frage der Einführung von Schiffahrtsabgaben erhebt der Zen⸗ tralberein Einſpruch gegen eine Reihe von Beſtimmungen des Entwurfes: 1. Der Zentralverein erachtet es als durchaus unzu⸗ läſſig, daß zu den Aufwendungen für die Verbeſſerung der Ströme auch die Koſten ſolcher Anleihen berechnet werden, die im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur erfolgen, ebenſo wie die Koſten der allgemeinen Strombauverwaltung. 2. Der Zen⸗ tralverein erhebt die Forderung, daß bei der Erſtellung der Ab⸗ gabentarife diejſenigen Fahrzeuge von den Schifkahrtsabgaben befreit bleiben, für welche die Stromregulierungsarbeiten keiner⸗ lei Erleichterung des Verkehrs herbeiführen. 3. Um zu verhüten, daß die Abgaben zu einſeitig fiskaliſchen Zwecken ausgenützt wer⸗ den, erachtet der Zentralverein es für unerläßlich, daß die höchſt zuläſſigen Sätze der Abgaben in der Reichsverfaſſung feſtgelegt werden. 4. Den Schiffahrts⸗Beteiligten muß eine maßgebende Mitwirkung bei der Tarifbildung der Strombauten und der Verwendung der Einnahmen geſichert werden. 5. Bei der Be⸗ rechnung der Aufwendungen, welche den Abgaben zugrunde zu le⸗ gen ſind, dürfen nur diejenigen Koſten in Frage kommen, welche nach dem Zeitpunkte des Inkrafttretens des Reichsgeſetzes be⸗ ſchloſſen worden ſind. 6. Da zur Zeit durch völkerrechtliche Ver⸗ träge Schiffahrtsabgaben auf den bedeutendſten Strömen ausge⸗ ſchloſſen ſind, muß Einſpruch dagegen erhoben werden, daß Schiffahrtsabgaben innerhalb des Deutſchen Reiches oder einzel⸗ ner Bundesſtaaten auf einzelne natürliche Waſſerſtraßen einge⸗ führt werden.“ In der Diskuſſion treten der Bürgermeiſter von Aſchaf⸗ fenburg Maat und Generalſekretär Stöller(Nürnberg) für Schiffahrtsabgaben ein im Intereſſe der Mainkanaliſierung. Dr. Weill⸗Karlsruhe erblickt in der geplanten Erhebung der Schifſahrtsabgaben alles eher denn eine Hebung für den Schiffs⸗ verkehr. Vorausſichtlich werden Oeſterreich und Holland auf der Abgabenfreiheit auf dem Rhein bezw. Elbe beſtehen. Dann werde wahrſcheinlich— und das iſt das Erfreulichſte— das Geſetz ſcheitern, das die alten einſt unter Jubel ganz Deutſchlands be⸗ ſeitigten Flußzölle wieder einführen will. Prof. Dr. Wirming⸗ haus⸗Köln betont, daß das ganze Stromgebiet des Rheins großen Vorteil von der Durchführung dieſes Geſetzentwurfes haben werde. Die boabſichtigten Abgaben haben nur einen Gebühren⸗ charakter. Er ſieht in dem von Preußen angeregten Entwurf eine großzügige Aktion zur Ordnung des Waſſerſtraßenſyſtems in Deutſchland. Dagegen verwirft Oberbürgermeiſter Ritter⸗ Mannheim den Entwurf völlig. Er hätte es am liebſten ge⸗ ſehen, wenn man ſich heute zu einem Feldzuge gegen dieſes drohende Geſetz entſchloſſen hätte. Abg. Beumer⸗Düſſeldorf warni vor allzu großer Vertrauensſeligkeit zu den Verſprechun⸗ gen der preußiſchen Regierung. Die Stromverbeſſerungen wer⸗ den im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur gemacht. Aber man darf nicht außer acht laſſen, daß die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben im Reichstag auf eine Mehrheit rechnen kann. Daher könne man der von dem Vorſtandstiſch befürworteten Er⸗ klärung zuſtimmen. Dadurch kann man wenigſtens zahlreiche Verbeſſerungen erreichen. Major Placke⸗Aken bekennt ſich als grundſätzlicher Gegner der Schiffahrtsabgaben. Den Eutwurf muß er als äußerſt unklar und unverbeſſerlich verwerfen. Bür⸗ germeiſter Matt⸗Aſchaffenbung kann den Ausführungen dieſes Redners nicht beipflichten. Der Süden Deutſchlands hat noch keine Waſſerſtraßen, die er dringend braucht. Bayern wird für eine tunlichſt niedrige Zurückhaltung der Abgaben ſorgen. Indes müßte das im Geſetz ausdrücklich vorgeſchrieben werden. Abg. PFreilich,— bei der Diezſchule het der Beifall lauter und freudiger geklungen. Damals ein froher Sieg, heute ein ehren⸗ poller Waffenſtillſtand. Was einmal künſtleriſches Leben nicht in ſich birgt, kann niemals zu einem ſolchen erweckt werden. Um ſo ruhiger und ſachlicher dürfen wir in dieſer Ausſtellung die Di⸗ ſtanz abſchätzen, die unſere Zeit und unſere Betrachtungsweiſe von der Höhe des Pilotyſchen Ruhmes trennt. Und wir bedauern, daß die Schar ſeiner Schüler nicht vor den Jüngern Wilhelm Diezens zu Worte kam, wir beklagen es noch mehr, daß der Meiſter ſelbſt, deſſen Antlitz in den ſorgſam von Lenbach zurecht⸗ gelegten Zornesfalten des abgewieſenen Charakterſpielers uns entgegendroht, noch niemals mit einer Geſamtausſtellung ſeiner wirkungsvollen Studien gezeigt wurde, die für die beträchtliche und eigenartige Höhe ſeiner Kunſt maßgebend ſind, die wir fälſch⸗ lich nur nach dem Columbus und dem toten Wallenſtein und der Thusnelda beurteilen. So gewiß als über Carl von Piloty die Akten noch nicht geſchloſſen ſind, ſo ſicher iſt es allerdings, daß ſeine Kunſt nur mehr kunſthiſtoriſch gewürdigt werden kann. Wie die Erſcheinung des großen Eugsne Delacroix die geſamte franzöſiſche flache Hiſtorienmalere! der Groß und Deloroche um⸗ warf, die Schwungkraft ſeiner Flügel reichte noch, um auch den deutſchen Nachfolger Delaroches, Piloty, zu vernichten. Wir haben uns hier nicht mit dem müßigen Gedanken zu beſchäftigen, ob nicht auch bei Piloty ſtarke maleriſche Anlagen vorhanden waren, die bei einem intenſiven Studium des Delacroix Erfreu⸗ licheres gezeitigt hätten, als die großen Dekorationsſtücke im Stil der Gallait und Delaroche. Taiſache bleibt, daß der Künſtler ſich zu Zeiten in Paris beſand, wo längſt an den Gebilden der hiſtoriſchen Schule gezweifelt ward und genau ſo blind wie Wald⸗ müller, der Wiener, in Paris herumgine, wanderte dorthin auch Paloty vielleicht abſichtlich und entſagend, ſich ſelbſt blendend. Anſelm Feuerbach nutzte klug und dankbar die im Atelier Con⸗ tures empfangenen Anregungen in ſelbſtändiger Umwertung, F liches Kolleg über Bach'ſche Orgelchoräle mit praktiſchen Demon⸗ Großh. Univerſitätsmuſikinſtituts e chtet Mannheim, 7. Mai. General⸗Auzeiger.(Wittagblatt.) — Gothein bezweifelt, ob der Bundesrat den preußiſchen An⸗ trag auf Einführung der Schiffahrtsabgaben in den natürlichen Waſſerſtraßen mit der qualifizierten Mehrheit annehmen wird. Die Schiffahrtsintereſſenten haben alles Intereſſe, den Wider⸗ ſtand der vorläufig nicht bewilligungsfreudigen Bundesſtaaten zu ſtärken. Es handelt ſich in Wirklichkeit garnicht um Gebühren, ſondern um Abgaben, Zölle. Wenn er auch Gegner der Schiff⸗ fahrtsabgaben ſei, ſo ſei es völlig zweckmäßig, den Antrag des Vorſtandes als Eventualantrag beſtehen zu laſſen. Wieſenthal⸗ Berlin iſt für Annahme der Erklärung, Direktor Knecht⸗Mann⸗ heim warnt die Aſchaffenburger vor ihrer Vertrauensſeligkeit, tritt ſchließlich für Annahme der Erklärung ein. Ingenieur Apshoff⸗Hannover befürchtet, daß die 14 Stimmen im Bundes⸗ rat gegen das Geſetz ſich nicht finden werden. Daher ſei es das beſte, die Erklärung anzunehmen. Man müſſe aber darin noch mehr die Heranziehung der Intereſſenten betonen. Nach längerer Erörterung, an der ſich eine ganze Reihe von Rednern beteiligte, wurde in namentlicher Abſtimmung ein An⸗ trag des Majors a. D. Placke⸗Aken, wonach die Schiff⸗ fahrtsabgaben unter allen Umſtänden zu ver⸗ werken ſind, mit 146 gegen 78 Stimmen angenommen. Aus Stadt und L and. * Wannbeim, 7. Mai 1909. Bezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung am 6. Mai wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schanlwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Wilhelm Müller, Gichelsheimerſtraße 20, der Corn. Mükler Ghefrau, Aphornſtraße 48, des Fritz Feuchter, Laurentiusſtr. 9, des Kark S tellbrecht, J 44 11a, der Ludwig Büchler Ehefr., Friedrichsfelderſtraße 39 und des Eduard Ghrbrecht, Ecke Bür⸗ germeiſter Fuchsſtraße 73 und Gartenfeldſtr. 49; die Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung ihrer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank: des Sebaſt. Rudolf von U1, 6 nach UJ 3, 19, des Jof. Herpel von Lutherſtr. 27 nach Max⸗Joſefſtr. 12 und des Stefan Armbruſter von C 3, 10 nach Langſtr. 1(letzterer mit Brannt⸗ weinſchank); das Geſuch des Karl Schröder um Erlaubnis zum, Betriev einer Schankvirtſchaft mit Branntweinſchank, Stockhorn⸗ ſtraße 62; das Geſuch des Joh. Nagel um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hoftheater⸗ gebäude; das Geſuch der Herm. Wagner Wwe. um Erlaubnis zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade im Verkaufshäuschen in der Nähe der Arnheiterſchen Boolsüberfahrt; das Geſuch der Joh. Dörig Ghefrau Kath. geb. Wülle um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenbermitbelungsbureaus ohne Beherbergungsrecht.— Abge⸗ lehnt wurden die Geſuche um Erlaubnis zum Ausſchank von Branmntwein des Fritz Baumann, Grenzweg 2 und des Guſt. Lauerbach, Mittelſtr. 65; das Geſuch der Jakob Geiger Ghefr. uum Erlaubmis zum Betrieb eines Steuenvermittelungsbuveaus.— Abgeſetzt wurden das Geſuch des Martin Mümpfer um Er⸗ Jaubnis zum Kleinverkauf von Brannttvein i. H. 5. Querſtraße 8 und das Geſuch des Jakob Sponagel, R 7, 10 um Befriſtung ſeiner Wirtſchaftskonzeſſion. 5 Ueber die„Internativnale Eiſenbahn⸗ und Verkehrsmittel⸗ Ausſtellung in Buenos⸗Aires 1910“ ſind der Handelskammer Mit⸗ teilungen und Druckſachen zugegangen, die von Intereſſenten auf dem Bureau der Kammer eingeſehen werden können. Aufhebung des Brückengeldes auf der Rheinbrücke Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Auf die gemeinſam vom Stadtrat und von der Handelskammer Mannheim an das Großh. Miniſterium des Gr. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten gerichtete Eingabe um Aufhebung des Brückengeldes auf der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen wurde nachſtehender Beſcheid erteilt:„Auf die gemeinſam mit dem Stadt⸗ rat dort eingereichte Vorſtellung vom 24. v. M. teilen wir vor⸗ läufig ergebenſt mit, daß die den Zeitungen entnommene Nach⸗ richt, wonach von uns bei der Kgl. Bayer. Regierung Antrag auf Aufhebung des Brückengeldes für die Benützung der Rhein⸗ brücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen geſtellt worden iſt, zutreffend iſt. Wir werden die Angelegenheit nach Möglich⸗ keit fördern und nicht ermangeln, der Handelskammer nach Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen von deren Ergebnis Mitteilung zu machen. gez v. Marſchall.“ * Handelshochſchule. Herr Rechtsanwalt Geiler wird ſeine Vorleſung über„Handelsrecht die laufende Woche aus⸗ nahmsweiſe Freitag, 7. Mai, abends 7 Uhr, abhalten.— Am nächſten Samstag, 8. Mai, nachmittags 4 Uhr, findet unter Lei⸗ Spitzweg empfing von Diaz die farbige Technik und die Silhouer⸗ tierung der Landſchaft, ſcheint es nicht wie ein Verhängnis, daß Piloty dem Zwang eines Delaroche verfiel. Scheint es nicht ebenſo verhängnisvoll, daß eine große Zahl von Künſtlern, die ihr Publikum gefunden haben, ſich unter ſeiner Fahne ſcharten, ſtatt die ungleich wertvolleren Weiſungen von Diez entgegenzu⸗ nehmen? Und es iſt nicht ſeltſam, den traurigen Zuſammenbruch der Diezſchule ſehen zu müſſen, der durch die kühne Erhebung Stucks und der Sezeſſion geſchah, während die Pilotyſchüler ſich der unverminderten Publikumsgunſt erfreuten und daher auch in ihren eigenen Intereſſen nicht um ihren ewigen Ruhm zu ſor⸗ gen brauchten. Sehr bemerkenswert iſt der Unterſchied zwiſchen den Mitgliedern der beiden Schulen. Bei den Diezſchülern trifft eine ſtärkere Geſchloſſenheit der maleriſchen Darſtellung, den man einheitlichen maleriſchen Corpsgeiſt nennen könnte, mit einem dadurch bewirkten ſtrengeren Feſthalten an der Tradition zuſammen und dieſe Eigenſchaften kommen um ſo ſtärker zum Ausdruck, je geringer und weniger ſelbſtändig die einzelne künſt⸗ leriſche Perſönlichkeit ſich ausweiſt. Bei der Diezſchule die Ge⸗ ſamtheit, bei der Pilothſchule das Einzeltalent. Hier verbindet ſich die geſonderte Auffaſſung der überkommenen Ateliertradition, die ſich zumeiſt in der Zeichnung und der ſchablonenhaften An⸗ ordnung des Gruppenbildes ausſpricht, mit dem gemeinſamen Streben nach möglichſter dekorativer Wirkung. Je diskreter die⸗ ſes Streben auftritt, um ſo bedeut nder der Künſtler— Gyſis, der Anfänger Habermann, der frühe Lenbach, der frühe Deffregger. Und umgekehrt. Je aufdringlicher und ſelbſtbewußter es ſich äußert, um ſo hohler, oberflächlicher das Werk— Makart! Dieſer Epigone, der mit ſeiner aufdringlichen Manier leider Piloty von allen ſeinen Schülern am nächſter ſteht, hat viel dazu beigetra⸗ gen, Pilotys Schule zu kompromittieren. (Schluß folgt.) Mendel ſohn Vedeutung fün die Wieder⸗ erweckung Bach'ſcher Kunſt. Vortrag des Herrn Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum in Heidelberg. Herr Profeſſor Dr. Wolfrum hat auch in dieſem Se⸗ meſter, wie vor zwei Jahren ein der Allgemeinheit zugäng⸗ ierten Orgel des Dasſelbe wurde ſtrationen an der neuerbauten, vorzüglich inton tung des Herrn Diplomingenieurs Dr. Mertens durch die Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule eine Be⸗ ſichtigung der Anthrazitkohlen⸗ und Kokswerke G. m. b. H. in Rheinau— Hafengebiet II— ſtatt. Sammlung der Teilnehmer 10 Minuten vor 4 Uhr vor genann⸗ tem Etabliſſement. . Jubiläumsausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Teilnehmer am Feſt⸗ akt und an der Eröffnungsfeier, Sonntag, 8. Mai, ſowie der Beſuch der Ausſtellung an dieſem Tage nur den durch beſon⸗ dere Karten eingeladenen Gäſten geſtattet iſt. Die Beſichti⸗ gung der Ausſtellung durch das allgemeine Publikum beginnt erſt Sonntag, 9. Mai. Von diſeem Tage an iſt die Ausſtellung täglich von 10—1 Uhr und—5 Uhr geöffnet. Die Ausſtellungsbeſucher haben das Recht, an der täglich einmal, vormittags halb 12 Uhr ſtattfindenden unentgeltlichen Führung durch die Großh. Ge⸗ mächer, deren hervorragende Schönheiten hier und auswärts noch viel zu wenig bekannt ſind, teilzunehmen. * Ballonaufſtieg. Am kommenden Samstag, 8. Mai, abends 7 Uhr, veranſtaltet der Mannheimer Vere für Luftſchiffahrt „Zähringen“ eine Nachtfahrt mit ſeinem Ballon„Zäh⸗ ringen“, an der ſich 4 Heidelberger Mitglieder beteiligen werden. Die Füllung beginnt um 4 Uhr * Die Motorwagen der Internationalen Laſtautomobil⸗Kon⸗ kurrenz übernachteten heute nacht in Karlsruhe. Um 346 Uhr erfolgte der Aufbruch des geſamten Wagenparks. Die Fahrt ging nach Landſtuhl, Hauptſtuhl, Homburg. Von dort führt die Fahrt in Etappen nach Straßburg, Freiburg, Stuttgart, wo die Konkurrenzfahrt beendigt iſt. * Der Mammuthkuochenfund im Rhein. Der vor einigen Tagen bei Ausbaggerungsarbeiten der Firma Gebrüder Kratz von Ludwigshafen im Rheine gefundene Mammuthknochen wurde auf das Bureau der Gebrüder Kratz gebracht und dürfte das Intereſſe aller Altertumsforſcher erwecken. Betreffs der Auf⸗ deckung eines im Fluſſe eingebetteten Eichenſtamms entbehren die Angaben über die Dicke und Länge desſelben jeder Begrün⸗ dung. Richtig iſt, daß die Schöpfer des Baggers auf einen an⸗ ſcheinend dicken und feſten Stamm ſtießen, da er jedoch noch voll⸗ ſtändig im Lies ſteckt, ſo ſind genaue Angaben über ſeine Dimen⸗ ſionen unmöglich. * Wie Waldbrände eutſtehen kbunen. Pech hatte der Landwirt Franz Barth von Doſſenheim mit ſeiner Methode, knorrige Baum⸗ ſtümpfe mit Pulver zu ſprengen. Am 8. April lud er im Schries⸗ heimer Walde ein in einen Baumſtumpf gebohrtes Loch mit Pulver, ſetzte die Zündſchnur darauf und zündete die Mine an. Die Wirkung war eine unerwartete. Die brennende Zündſchnur flog in das dürre Laub, das im Nu in hellen Flammen ſtand. Barth ſcharrte und ſcharrte, um den Brand zu erſticken, alleiu umſonſt, das Feuer dehnte ſich weiter aus und ergriff ſchließlich ein Hundert Wellen, die zum großelz Teil ein Raub der Flammen wurden. Durch Aufſcharren des Laubestrund um den Brandherd hatte er ſchließlich den Brand ſoweit lokaliſtert daß ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhütet wurde. Obſchon er zu ſeiner Vetreidigung anführte, es beſtehe keine Ver⸗ ordnung, wonach ein Zerſchießen von Stöcken im Wald verboten ſei und nur ein unglücklicher Zufall den Brand verurſacht habe, wurde der Angeklagte doch vom Schöffengericht wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung zu einer Geldſtrafe von 10 Mark verurteilt. * Eine bittere Euttäuſchung, ſo ſchreibt uns unſer Frankenthaler MeKorreſpondent unterm geſtrigen, wurde heute einem hieſigen Ge⸗ ſchäftsinhaber zuteil, dem nach Ausweis einer von verſchiedenen Zei⸗ tungen veröffentlichten Gewinnliſte bei der geſtern ſtattgehabten Zie⸗ hung der Mannheimer Maimarktlotterie als Gewinn ein edles Roß zugefallen ſein ſollte. Um den wertvollen Gewinn möglichſt raſch in ſeinen Beſitz zu bringen, begab' ſich der glückliche Gewinner geute mittag mit einem Begleiter nach Mannheim, wo ihm zu ſeiner Be⸗ trübnis jedoch die unangenehme Eröffnung gemacht wurde, daß die Zeitungsmitteilung, nach welcher das von ihm geſpielte Los mit dem bezeichueten Gewinn gezogen wurde, auf die Verwechslung einer Los⸗ nummter oder richtiger auf den Druckfehlerteufel zurückzuführen ſei. * Ein Eiferſuchtsattentat. In reſignierter Haltung ſteht eine Kellnerin vor dem Schöffengericht. Eine ſchlanke Brünette mit hübſchen Geſichtszügen. Ihr Geliebter, ein Kaufmann, hat ſie nach ihrer Meinung mit einer anderen hintergangen, trotzdem er ſie ausgebeutet hat. In einem Waffenladen kaufte ſie ſich einen kleinen zierlichen Revolver, deſſen Kugel wohl keinen gro⸗ ßen Schaden anrichten kann— um feindliche Nachſtellungen ab⸗ zuweiſen, gibt ſie an. Am Abend erſcheint der Gegenſtand ihrer Eiferſucht im Hauſe, wo ſie wohnt, um ihr ein Buch einzuhändi⸗ gen. Er übergibt es einer mit ſeiner ehemaligen Geliebten auf einem Korridor wohnenden Frau, aber noch ehe er wieder die Treppe hinuntergeeilt iſt, eilt die Verlaſſene in raſender Aufre⸗ gung hinaus aus ihrer Wohnung und feuert auf der Treppe einen Schuß auf den Daponeilenden ab. Die Kugel verfehlte glücklicherweiſe ihr Ziel. Die Attentäterin ſtürzte dann auf der —.— mit einem Vortrag über die Bedeutung Mendelsſohns, des in unſeren Tagen zu Unrecht vielfach unterſchätzten Komponiſten, als Wiedererwecker Bach'ſcher Kunſt eröffnet, nachdem der Bach⸗ verein erſt vor wenigen Wochen durch eine ſtilvolle Wiedergabe des„Elias“, die Centenarfeier Mendelsſohns begangen hatte. Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum hat über das im Jubiläums⸗ jahre Mendelsſohn's gewiß hochintereſſante Thema im Laufe des Winters in vielen Städten, u. a. in Baſel, Straßburg und Zürich referiert und bleibt es zu bedauern, daß man den ausgezeichneten Muſikgelehrten und Künſtler nicht auch für eine der beiden in Mannheim ſtattgehabten Mendelsſehnfeiern zu gewinnen wußte. Bei der Gründlichkeit und künſtleriſchen Gewiſſenhaftigkeit Dr. Wolfrum's war ohne Weiteres vorauszuſetzen, daß er dem Stoff aufgrund umfaſſenden Quellenſtudiums neue und intereſſante Seiten abzugewinnen wiſſe. Seinem geſtrigen Vortrag war ein umfaſſendes Studium von Mendelsſohn's Briefen vorangegan⸗ gen. Zunächſt ſprach der Redner über das künſtleriſche Wirken und Schaffen Mendelsſohn Bartholdy's deſſen Anregung die Bachrenaiſſance in erſter Linie zu danken iſt. Schon ein Hans von Bülew, der Fahnenträger der neudeutſchen Muſik, warnte bor der Unterſchätzung Mendelsſohn's, und Liſzt iſt von dem Zauber der„Sommernachtstraummuſik“ entzückt und be⸗ zeugt ſeine Wertſchätzung durch eine vortreffliche Aufführung derſelben in Weimar. Erſt die Nechfolger Liſzt's und Wagners legten gegenüber der Mendelsſohn'ſchen Kunſt eine Eugherzigkeit an den Tag, die zur künſtleriſchen Liberalität Bayreuth's in ſchroffem Gegenſatze ſteht. Mendelsſohn's Lehrer der Theorie war Zelter. Eine ge⸗ iſſe volkstümliche Einfachheit ſeines Tonſatzes iſt wohl auf Zel⸗ ters Einfluß zurückzuführen. Den Klavierunterricht übernahm Ludwig Berger. Die außerordentliche muſikaliſche Begabung fand durch die wohlſituierten, kunſtſinnigen Eltern die liebevollſte Pflege und ſo kennte ſich unſer Meiſter unter den ginſtigſten Auſpizien entwickeln. Schon als neunfälriger Knabe ſpi⸗le uer in einem Konzert den Klapierpar! eines Trios von Woelfl mit großem Beifall, vom 13. Jahre ab unternahm er regelmäßige Schritte in die Deffentlichkeit. Reiſen erweiterten den Geſichts⸗ kreis des jungen Künſtlers und brachten eine Fülle von Anregun⸗ gen. Gelegentlich der erſten Schweizer Reiſe wäßlte man den Weg über Kaſſel, wo mit Spohr ein lebhafter muſikaliſcher Ver⸗ kehr ſtattfand. Ven ſeinen damals entſtandenen Werken krägt Trebpe bewußllos zufammien, und mußte in ihre Wohnung ge, weit. Die Hebriden⸗Ouverture hat in Rich. Wagner ih ſehnt.“ Ein dauerndes Monument ſetzte ſich der Meiſte tragen werden. Die Staatsanwaltſchaft hatte anfänglich die An⸗ klage wegen Mordverſuch gegen ſie erhoben, aber im Sta⸗ dium der Vorverhandlung ſchrumpfte die Anklage auf eine ein⸗ fache Bedrohung zuſammen, da man nicht die Ueberzeugung ge⸗ wann, daß es ſich um einen wohlüberlegten Mordplan handelt Die Angeklagte iſt nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Bez. Aſſiſtenzarzt Dr. Nitla, hyſteriſch veranlagt und ſolche Per⸗ ſonen gefallen ſich gern in einer theatraliſchen Poſe. Es könne ihr alſo ganz gut geglaubt werden, wenn ſie den Geliebten he blos ſchrecken, ihm habe blos Furcht einjagen wollen. Aber merhin ſei ſie als zurechnungsfähig im geſetzlichen Sinne zu be trachten. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Ge fängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen, wovon 1 Monat 2 Wo chen verbüßt ſind. Auf Antrag ihres Anwaltes.⸗A. Dr. Köhle wurde ſie aus der Haft enlaſſen. Er will ein Gnadengeſuch ſie erwirken. * Vom Tode des Ertrinkeus gerettet. Der Matroſe Gerriſen flel geſtern Nachmittag im Rheinhafen hier von dem Schiffe„Hoffnung über Bord. Als den mit den Wellen Kämpfenden ſeine Kräfte ver ließen, gelang es zwei mit einem Kahne herbeieilenden Kollegen de Matroſen, ihn wieder aufs Trockene zu bringen. Er war aber bere ſo erſchöpft, daß die angeſtellten Wiederbelebungsverſuche erſt na einer halben Stunde von Erfolg gekrönt waren. * Ein internationale Diebesbande ſucht gegenwärtig unſere Stadt heim. In der Nacht vom Mittwoch zum Donners wurden hier nicht weniger als vier Einbruchsdie ſtähle verübt, von denen zwei zweifellos auf das Kot dieſer Bande zu ſetzen ſind, da die Art des Einbruchs in bei Fällen die gleiche iſt. Der bedeutendſte Einbr diebſtahl wurde bei dem Uhrmacher und Goldwarenh Carl Remmele in H 4, 27 verübt. Als Herr Remme der nicht in dem Hauſe wohnt, wo ſich ſeine Geſchäftslokalt befinden, geſtern morgen zur gewohnten Stunde mit Gehilfen die Räume betrat, machte er die Entdeckung, der Nacht Diebe dem Laden einen Beſuch abgeſtatt gründlich aufgeräumt hatten. Alle goldenen und die ſilbernen Uhren, die wertvollſten Ringe und ſonſtige Go! ſind aus der Schaufenſterauslage und aus den Kaſten e Ladentheke verſchwunden. Daß man es mit„Kennern“, Individuen zu tun hat, die die Gold⸗ und Silberwarend ſtähle als Spezialität betreiben, geht allein ſchon aus der T ſache hervor, daß ſie unter den Gegenſtänden die ſorgfäl Auswahl trafen und mit ſicherem Griff alles Wertvolle her holten, die billigeren Gegenſtände aber ebenſo gewiſſenha ſchonten. Auch die Art des Einbruchs läßt auf Fach ſchließen. Die Einbrecher öffneten zuerſt die Haustüre, nachts immer verſchloſſen iſt, mit einem Nachſchlüſſe ſchnitten dann an der Tür, die vom Hofe aus in die Uhrmar werkſtätte führt, die untere Füllung heraus. Das Loch groß, daß ein Erwachſener bequem hindurchkriechen kann. Bi aus der Werkſtatt zum Laden führende Tür wurde dann fach aufgedrückt. Es iſt nicht unmöglich, daß die Dieb Gegenſtände in zwei Weckſäckchen weggebracht haben, de Hausbewohner vermißten geſtern morgen die leeren Säckch Die„Arbeit“ in dem Laden ſcheint ſehr geräuſchlos ausg worden zu ſein, da die Hausbewohner nicht das geringſte wendet: 19 goldene Herren⸗Anker⸗Remontoiruhren von 170—24., 5 Plaque⸗Anker⸗Remontoiruhren von 42—22., 5 ſilberne gall. Herren⸗Remontoiru uhr im Werte von 28., 19 goldene Damen⸗Zy montoiruhren im Werte von 49—10., zwei Plaque⸗D Zilinder⸗Remontoiruhren im Werte von 18 und 15 M. Stück goldene Trauringe(14 kar.) im Werte von 16 60 Stück goldene Trauringe(8 kar.) im Werke von 30 380 Stück verſchiedene goldene Herren⸗ und Damenringe 11 Stein im Werte von 200., drei goldene Karabinerkette (8 kar.) im Werte von 120., 7 goldene Herr (Faconketten) im Werte von 350., 13 Double⸗Herre das Klavierquartett in h⸗moll ſchon den Stempel von M ſohn's eigener Phyſiognomie. Ein Opernverſuch,„Die des Camacho“, wurde nach der erſten Aufführung zu⸗ und auch ſpäter vom Meiſter nicht der Veröffentlich befunden. Das reizende Liederſpiel„Die Heimkehr Fremde“ wurde für die ſilberne Hochzeit ſeiner Eltern niert. Die ſinnreiche Duvertüre zu„Sommernachtstrat 17jäbrigen Komponiſten repräſentiert eine kongeniale 2 der dramatiſchen Märchendichtung Shakeſpeares. Sie vez zerte Schwärmerei, überquellende Ideenfülle mit der ät träumeriſchen Grazie des Weber'ſchen„Oberon“, der un um dieſelbe Zeit geſchaffen wurde. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen verbreitete Redner über das Thema:„Was unſere Kunſt in der Fy delsſohn verdankt“. Mendelsſohn war ein edler, mit heit auftretender Meiſter und hat mit den Uebertreib ſpäteren Mendelsſohnianer, die auch in ſeinen Jugendwer Stempel des Genialen erblicken, nichts gemein. Sei riſchen Natur ging ein Beethoven in ſeiner 9. Symp wunderer gefunden. Von den beiden Ouvertüren in.⸗dr a⸗moll, der italieniſchen und der ſchottiſchen iſt die letz vollkemmenere Ihr wurde die ganze Liebe Hans von B zutetl. Von den Inſtrumentalwerken ſteht das Violink Popularität oben an. Nicht nur, daß es eine der lie 80 Eingebungen des Meiſters darſtellt, es iſt zugleich charakteriſtif für die Eigenart ſeines Schöpfers. Trefflich weiß Men der ouf der Violine ſelbſt genug zu Hauſe war, um ei Werk ſchreiben zu lönnen, dem Charakter des Inſtrument zu werden. Iſt es uns beim Hören der Bach'ſchen Chaconne als müſſe das Inſtrument, das eine ſolche Gedanke Gedankenfülle vermittle. erſt g⸗baut werden, ſo ſind wir befriedigt. Auch das Klavierkonzert in b⸗moll iſt ein gehalt Werk. Es erſtrahlt, wie Bülow ſagt, in ſoviel Saul Schönheit„daß man ſich förmlich nach Herbheit und Eyklus„Lieder ohne Werte“, einem Pendant zu H der Lieder.“ Sie gehören noch heute zum eiſerne jedes Notenſchrankes. Die Lyrik dieſer Kompoſitin allgemeine, und faſt möchte man meinen, als dem Mangel geeigneter Textdichtungen ihrer Schließlich ſtreifte der Redner— und zur G. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 7. Mai. ketten im Werte von 200 M. und 8 Double Karabinerketten im Werte von 120 M. Der zweite Einbruchsdieb⸗ ſtahl wurde in der Filiale des Herrn Metzgermeiſters Dantel Groß in G 2, 6 verübt. Auch hier öffneten die Diebe mit einem Nachſchlüſſel die Haustüre und erbrachen vom Hofe aus die in den Laden führende verſchloſſene Türe. Die Ladenkaſſe war offen. Sie enthielt aber nur etwa 20 M. Der dritte Diebſtahl, ein Kellerdiebſtahl, wurde in H 758 verübt. Hier ließen die Diebe Champagner und Notwein mitgehen. Es iſt nicht unmöglich, daß auch dieſer Diebſtahl von den Verübern der erſten beiden Diebſtähle ausgeführt wurde. Endlich wurde in 8 6, 27 in derſelben Nacht ein Manſarden⸗ diebſtahl verübt. Hier fielen den Dieben 13 Mark Bargeld und ein Ring im Werte von 10 Mark in die Hände. Die Leid⸗ tragende iſt in dieſem Falle ein armes Dienſtmädchen. Was den Goldwarendiebſtahl anbelangt, ſo iſt noch zu bemerken, daß die Nummern der Uhren bekannt ſind. Aber auch trotz dieſer wichtigen Handhabe zur Ermittlung der Einbrecher, von denen man noch keine Spur hat, iſt wenig Hoffnung auf Wiedererlangung der Gegenſtände vorhanden, denn derartig gewiegte Einbrecher ſind in der Weiterveräuße⸗ rung geſtohlener Sachen nicht verlegen. Vielleicht ſind die Goldſachen längſt eingeſchmolzen. Man glaubt, daß die Diebesbande, mit der man es hier zweifellos zu tun hat, aus internationalen Einbrechern beſteht, die von Zeit zu Zeit beſtimmte Städte, wie Mannheim, Stuttgart, Gießen, Worms, bereiſen. Hoffentlich gelingt es den Bemühungen der Hriminalpolizei, die Langfinger jetzt zu faſſen. * Aus Ludwigshafen. Einen Selbſtmordverſuch un⸗ ternahm geſtern abend ein 28 Jahre alter lediger Schreiner im Hof einer Wirtſchaft an der Kaiſerallee. Er brachte ſich am Halſe drei Meſſerſtiche bei, da erwachte jedoch wieder in ihm die Luſt m Leben und er begab ſich zu einem Arzte, wo er ſich die Wunden verbinden ließ Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 6. Mai. Noch bildet der Selbſtmord des Baumeiſters Elſer Gegenſtand allgemeiner Erörterung, und ſchon wieder kommt die Kunde von einem Selbſtmordver⸗ ſuch. Ein Hausgenoſſe des Elſer, der Zeichner Robl, verſuchte geſtern ſeinem Leben durch Erhängen am Fenſterkreuz ein Ende zu machen. Ein herbeigeeilter Nachbar konnte ihn noch rechtzeitig abſchneiden. Es iſt dies bereits der vierte Selbſtmord reſp. Selbſtmordverſuch in dieſem Jahre im hieſigen Ort. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 6. Mai. Heute ſpielte ſich im hieſigen Juſtizgebäude eine blutige Szene ab. Der Möbeltrans⸗ porteur Georg Ritſert und Frau waren zum Sühnetermin vorge⸗ laden. Da Frau Ritſert nicht mehr zu ihrem Manne zurückkehren wollte, ſtieß ihr der zärtliche Ehegatte mit aller Gewalt ſein gro⸗ hes Taſchenmeſſer ßmal in den Rücken, Nacken und Ohr. Ritſert ſtieß derartig zu, daß die Klinge am Heft abbrach und im Nacken ſtecken blieb. Blutüberſtrömt wurde die arme Frau in ein Zim⸗ mer getragen und dort notdürftig verbunden. R. wurde über⸗ wältigt und von dem erregten Publikum geprügelt. Der rohe Menſch ſoll mit Zuchthaus und Gefängnis vorbeſtraft ſein. Frau R. wurde per Tragbahre in das Krankenhaus gebracht. Sportliche Nundſchau. Automobilismus. *Laſtwagen⸗Konkurreuz 1909. Im Laufe des geſtrigen Nachmit⸗ tags ſind die konkurrierenden Fahrzeuge des kaiſerlichen Automobil⸗ klubs und des Vereins deutſcher Militär⸗Fahrzeuginduſtrieller ſowie die Armeelaſtzüge in Kaiſerslautern eingetroffen. Sie nahmen auf dem Schillerplatz Aufſtellung, umgeben von einer vielhundert⸗ köpfigen Menge. Die Wagen hatten ſich in Bad Dürkheim getrennt und den Weg dann, wie ſchon gemeldet, in zwei Kolonnen zurück⸗ gelegt. Die eine Hälfte kam über Landau, Annweiler, Rinnthal, Aſchbacherhof die andere über Hardenburg, Frankenſtein und Hochſpeyer. Die Abfahrt erſolgte heute morgen um 7 Uhr über Land⸗ 1 15 Hauptſtuhl und Homburg. Die heutige Fahrt geht bis Saar⸗ rücken. Letzte Nachrichten und Telegramme. Graf Zeppelin als Ehrenbürger Münchens. * München, 6. Mai. Das Gemeindekollegium iſt dem Be⸗ ſchluß des Magiſtrats, dem Grafen Zeppelin das Ehrenbürger⸗ recht der Stadt München zu verleihen, einſtimmig beigetreten. Die Revolution der franzöſiſchen Poſtbeamten. »Paris, 7. Mai. Unterſtaatsſekretär Simyan erklärte einem Berichterſtatter des„Eclair“, daß die Regierung das neugebildete Syndikat der Poſtbeamten niemals anerkennen und mit ihm in Verbindung treten würde. Paris, 6. Mai. Die Eiſenbahnpoſtſchaffner ſind im Prinzip für einen neuen Generalſtreik der Poſtbeamten. ſtändigen Bildes war dies unerläßlich— noch die Schwächen der Mendelsſohn'ſchen Muſe, vor allem ſeine verballhornenden Um⸗ dichtungen des Textwortes und die Mängel an Gefühlsinnigkeit und Gefühlstiefe, die ja auch Richard Wagner tadelt. Mendels⸗ ſohn s Leyer kannte zwar auch die Elegie, aber die Nachtſeiten des Lebens, tragiſche Konflikte und den weltbezwingenden Humor eines Beethoven kennt ſein Muſe nicht. Von dem Dämon, der das Genie in die höchſten Höhen und in die tiefſten Tiefen treibt, iſt er nicht gepeinigt.— Reicher Beifall der zahlreichen Hörer lohnten die intereſſanten geiſtreichen Ausführungen. In dem Vortrag am nächſten Mittwoch wird Prof. Dr. Wolfrum die Würdigung der Werke Mendelsſohns weiter verfolgen und dabei eine Orgelſonate des Meiſters interpretieren. ck. *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Unmittelbar nach der Uraufführung von„Robins Ende“ beginnen jetzt die Bühnenproben zu einer vollſtändigen Neueinſtudierung von Meyerbeers roßer Oper„Die Afrikanerin“. Die ſgeniſch⸗dekorative Eiurichtung iſt von Maſchinerie⸗Inſpektor Adolf Linnebach, der bor allem eine neue Anordnung des berühmten Schiffsaktes kon⸗ ſbruſert hat, die zuſammen mit dem ebenfalls neuen, prunkvoll durchgeführten Tempelakt moderne Bühn nſchauſtlcke erſten Ranges zu werden berſprechen. Die Regie führt Eugen Gebrath, die Mmuſikaliſche Leitung hat Leopold Reichwein. Die erſte Auffüh⸗ kung iſt für Sonntag den 15. Mai feſtgeſetzt. Hochſchule für Muſik. Der ſechſte am Dienstag, den 11. Mai ſtattfindende Vortragsabend bringt Klaviervorträge aus den Klaſſen Zuſchneid und Schmitt ſowie Solo⸗ und Enſembleſtücke für Violine. Beginn halb 8 Uhr, Eintritt frei. Kleine Mitteilungen. Ueber ein fünſtlerkonzert in Edenkoben, bei welchem der hieſige Violoncelliſt Fritz Philipp und der Mann⸗ heimer Pianiſt Haus Hautz mitwrrkten, leſen wir in der Eden⸗ kobener„Gegenwart“ u..: Eröffnet wurde der Abend durch die A⸗dur⸗Celloſonate von Beethoven, bie eine ganz vorzügliche und meiſterhafte Interpretation fand; Herr Hautz feſſelte ſofort durch eine ſauber perlende Dechnik, Herr Philipp insbeſondere durch ſeinen uminöſen Ton. Ferner boten uns die Vorträge des Herrn Phi⸗ Paris, 7. Mai. Die Beamten des Haupttelegraphen⸗ amtes erklärten ſich geſtern in einer abgehaltenen Verſammlung im Prinzip ebenfalls für einen Generalſtreik und überließen es dem Verbandsausſchuß, den Zeitpunkt für die Erklärung des Streiks feſtzuſetzen. Paris, 7. Mai. Ein Vertreter der Streckenarbeiter der Telegraphenverwaltung erſchien geſtern in der Konferenz der Eiſenbahner und ſprach die Hoffnung aus, daß im Falle eines Ausſtandes die Eiſenbahner ihre Pflicht erfüllen werden. Dieſe Worte wurden von den Eiſenbahnern mit ſtürmiſchem Beifall und durch Zurufe aufgenommen„wir halten mit Euch feſt zu⸗ ſammen“. Sodann nahm der Kongreß einen in dieſem Sinne abgefaßten Schlußantrag einſtimmig an. * Paris, 7. Mai. Dem„Matin“ zufolge hat ſich Mi⸗ niſterpräſident Clemenceau an den Verein der Brief⸗ taubenzüchter gewendet und ihn erſucht, im Falle eines Poſtſtreils Brieftauben zur Verfügung zu ſtellen. Der Präſident des Ver⸗ eins, der ungefähr 165 000 Brieftauben beſitzt, hat der Regierung ſeine Unterſtützung zugeſagt. Graf Bernſtorff über Deutſchlands Sozialpolitik. * Milvaukee, 3. Mai. Der deutſche Botſchafter Graf Bernſtorff, der heute von Chicago hier eintraf, wohnte abends einem ihm zu Ehren veranſtalteten Bankett der Citizens Bu⸗ ſineß League bei und hielt eine Anſprache, in der er zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, Gaſt derjenigen amerika⸗ niſchen Stadt zu ſein, die den größten Prozentſatz von Bürgern deutſchen Urſprungs aufweiſe. Nachdem er ſodann betont hatte, daß er die ihm bereiteten Ehren lediglich als Ausdruck der Freundſchaft für eine Nation anſehe, die ſtets in den beſten Beziehungen zu dem amerikaniſchen Volk geſtanden habe, zeigte er, wie falſch die Be⸗ hauptung ſei, daß Deutſchland, ſeit es aus dem politiſchen Schlaf aufgewacht, ſeine alten ehrlichen Ideale bei Seite gelegt habe. Der beſte Beweis dafür, daß der Idealismus noch immer der vornehmſte Zug der deutſchen Volksſeele und der Gerechtigkeits⸗ ſinn das herrſchende Motip des deutſchen Volkes ſei, ſei die von Kaiſer Wilhelm J. und dem Fürſten Bismarck eingeleitete, unter der Regierung des jetzigen Kaiſers ſtetig weiter entwickelte So⸗ zialpolitik. Der Botſchafter ſchilderte in großen Zügen den Einfluß der Arbeiterverſicherungsgeſetze auf die deutſchen Kommunalverwal⸗ tungen. Die Städte ſeien an der Sozialpolitik beteiligt, teils als ausführende Verwaltungsorgane der drei Verſicherungszweige, teils als verantwortliche Träger der Krankenverſicherung, teils als Arbeitgeber. Und da die Verſicherung nur dem wirklichen Arbeiter zugute komme, ſuchten die Städte durch Einrichtung von Arbeitsnachweiſen und durch Vornahme von Notſtandsaxbeiten den Arbeitern eine andauernde Beſchäftigung zu ſichern. Auch die Frage der Arbeitsloſenverſicherung ſei bereits in Angriff ge⸗ nommen, ebenſo die Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe der Arbeiter durch mittelbaren oder unmittelbaren Bau geeigneter billiger Wohnungen und durch Einrichtung von Wohnungs⸗In⸗ ſpektionen und nicht minder die Weiterbildung der Arbeiter⸗ bebölkerung durch obligatoriſche Fortbildungsſchulen, Volks⸗ bibliotheken, Leſehallen, Haushaltungsſchulen uſw. Dieſe Auf⸗ gaben ſeien vielfach in die Hände beſonderer ſozialer Kom⸗ miſſionen gelegt. Dieſes flüchtige Bild, ſo ſchloß der Botſchafter, werde zeigen, wie unter dem Einfluß der Arbeiterverſicherung eine neue Tätigkeit der Städte zur Verbeſſerung der Lage der arbeitenden Klaſſen ſich entfaltet habe, die ihrerſeits wieder die Grundlage für die fortſchreitende Geſetzgebung der Bundesſtaaten und des Reichs bilde und ſicherlich beweiſe, daß der Idealismus noch eine ſehr wirkſame Krafl im ſtaat⸗ lichen Leben Deutſchland ſei, daß das Deutſche Volk ein leb⸗ haftes Gefühl für ſeine ſoziale Verantwortlichkeit habe und die Unterſtützung der ſchwächeren Klaſſen in ihrem Kampf ums Daſein ſowie ihre ſoziale, ſittliche und geiſtige Hebung als eine heilige Pflicht betrachte. ———— Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean. Berlin, 7. Mai. Aus Prag wird gemeldet: Weingartners„Oreſtie“ erfuhr bei ihrer geſtrigen Erſtaufführung als 2. Feſtſpielabend unter Leitung des Komponiſten eine glänzende Aufnahme, beſonders im 1. Teil. Weingartner wurde nach jedem Akt ſtürmiſch gerufen. [JBerlin, 7. Maf. Geſtern nacht iſt in der Lutzſchen Möbelfabrik in Adlershof bei Berlin ein Großfeuer aus⸗ gebrochen. Die großen Holzlager ſind gänzlich verloren. Sie bildeten in der Nacht ein weithin ſichtbares Feuermeer. Abdul Hamid. JBerlin, 7. Mai. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, kann es als ausgeſchloſſen gelten, daß Abdul lipp mit Herrn Hautz noch Op. 33„Variationen Tſchaikowsky“, welche in der Cello⸗Literatur als eines der ſchwierigſten Stücke in techniſcher und muſikaliſcher Beziehung gelten, und noch Arie aus„Kerves“ von Händel und Scherzo von Klengel. In allen dieſen Vorträgen be⸗ kundete Herr Philipp ſein großes Können, nicht nur als Virtuoſe, ſondern ſpeziell in der Feinheit der Ausführung als Kammermuſik⸗ ſpieber. *** Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Gaſtſpiel mit einem Vorſpiel. Herr Franz Ludwig,„der frühere Heldendarſteller unſerer Bühne(ſo lautete die geſtrige Theaternotiz imurſprünglichen Entwurf, der noch die ange⸗ borene Farbe der Entſchließung trug), Herr Franz Ludwig beſucht in dieſer Woche die Stätte ſeiner einſtigen Wirkſamkeit, um den Mannheim ſah ihn unlängſt für dieſe Rolle zuſtatten. wildbachartiger Auswirkung und blendender Wirkung nimmt er mit hinüber in ſeinen Hamlet. Er entfaltet alle die vielen ſchönen und ſtarken Ausdrucksmittel ſeines Talentes in reichem, oft für den Hamlet wohl zu reichem Maße. Er iſt ein ſchöner, ſtattlicher, ſeine Umgebung weit überragender Hamlet, ein Hamlet, in dem viel Feuer und Temperament glüht, in dem noch Jugend iſt und Elaſti⸗ zität. So reißt er hin, packt an Stellen, wo Hamlet aus der Melancholie und Schwäche erwacht, aufbrauſt, ſich auf das Leben und die Menſchen ſtürzt in wilder Leidenſchaft. Da iſt ſein Hamlet nicht nur pathetiſch, ſondern auch dämoniſch. Man begreift, daß dieſes feurige, junge Temperament weit ſchwerer ſich hineinfühlt in den melancholiſchen, den das Leben grauſam ironiſierenden, die Schlünde und Abgründe des Lebens öffnenden Hamlet. Es iſt da oft, als könne dieſer jähe Mann, dem das Blut durch die Adern ſauſt und brauſt, garnicht das Leben ſo grübelnd zernagen und zer⸗ reißen, garnicht innerlich ſo alt und ſo wahnſinnig müde ſein. Und doch wird man gerne anerkennen, daß Ludwig durch energiſche Beszwingung ſeines leicht ausbrechenden Temperaments auch der Hamid noch vor ein Krfegsgericht geſtellt wird. Man hatte im Schoße des jungtürkiſchen Komitees Beſorgniſſe vor neuen Umtrieben des Exſultans und glaubte, daß er vor ein Kriegsgericht geſtellt werden müſſe, iſt aber ſchließlich davon abgekommen. Die Stimmen, welche es als genügend er⸗ klärten, daß Abdul Hamid allerdings unter ſtarker Bewachung behalten, aber nicht weiter verfolgt werde, waren in der Mehrzahl. Zu dieſem Beſchluß trug auch die Erwägung bei, daß eine kriegsgerichtliche Aburteilung in Kleinaſien und Albanien aus religiöſen Gründen Unruhen entſtehen laſſen könnte. Der General Robilant Paſcha, der frühere Beſitzer der Villa Alatini, in welcher Abdul Hamid einſtweilen ſein Leben verbringen wird, iſt mit 18000 Franks für Miete und Mobiliar entſchädigt worden. Der Abſturz des Leutnants Calterara. IBerlin, 7. Mai. Ueber den Abſturz des Leutnants Calterara wird aus Rom gemeldel: Leutnant Calterara hatte einem befreundeten Journaliſten verſprochen, daß er ihn bei ſeiner erſten Fahrt mit der Flugmaſchine mitnehmen werde. Der Wind war aber ſo ungünſtig, daß Calterara ſeinem Freunde ſagte, daß er ihn erſt beim zweiten Flug mitnehmen werde. Die Maſchine erhob ſich wie immer ſchön und korrekt in die Luft. Infolge des heftigen Windſtoßes begann ſie bald zu ſchwanken, und man ſah plötzlich, wie ſich der Aeroplan nach vorne bog und zur Erde ſtürzte. Ein einziger Aufſchrei entrang ſich den Zuſchauern und alle ſtürzten zur Unglücks⸗ ſtelle. Die Maſchine lag mit dem großen verbogenen Flügel auf der Erde. Unter den Trümmern des Aeroplans lag Calterara, blutüberſtrömt und mit zerriſſenen Kleidern. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, wie der Unfall entſtanden iſt. Wahr⸗ ſcheinlich iſt Calterara von einer Ohnmacht befallen werden und hat die Steuerung aus der Hand gelaſſen. Die Ver⸗ letzungen Calteraras ſind übrigens nicht lebensgefährlich und er wird vorausſichtlich in 20 Tagen wieder hergeſtellt ſein. Die Exeigniſſe in der Türkei. Differenzen zwiſchen Armee und Paxlament. OLondon, 7. Mai. Der Korreſpondent der„Dailh Mail“ in Konſtantinopel meldet, daß die Schwierigkeiten, die zwiſchen der türkiſchen Armee und dem türkiſchen Parlament beſtehen, noch immer nicht beſeitigt ſind. Die Bebölkerung verlangt Feri Paſcha zum Großveſier, wogegen die Komman⸗ danten der mazedoniſchen Armee die Berufung Hilmi Paſchas auf dieſen Poſten verlangen. Der Kaiſer und Abd ül Hamid. *Berlin, 6. Mai. In der Preſſe war die Meldung verbreitet worden, daß im Jildizpalaſt ein Briefwechſel zwiſchen dem Sultan und gekrönten Häuptern vorgefunden worden ſei. In einigen Blättern, und zuletzt auch in ägyptiſchen, wurde dieſe Nachricht dahin erweitert, es handle ſich um einen Brief⸗ wechſel zwiſchen dem Sultan Abd ül Hamid und dem deutſchen Kaiſer. Der Sultan habe angeſichts der über ihn hereinbrechenden Schwierigkeiten ſich an den Kaiſer ge⸗ wandt und ſeine Unterſtützung erbeten und dafür politiſche und wirtſchaftliche Vorteile in Ausſicht geſtellt. Hierauf habe der Kaiſer zuſtimmend geantwortet. Die„Köln. Ztg.“ iſt in der Lage, dieſe Angaben für eine freie Erfindung zu erklären. Der ehemalige Sultan Abd ül Hamid iſt mit Aner⸗ bietungen der gedachten Art an den Kaiſer nicht herangetreten und hat überhaupt in der letzten Zeit an den Kaiſer weder geſchrieben noch telegraphiert, ſo daß auch ſelbſtverſtändlich eine Antwort auf Briefe oder Telegramme gar nicht in Frage kommen konnte. Es handelt ſich alſo wieder lediglich um einen Verſuch, die Haltung Deutſchlands bei den Führern der nationalen Bewegung in der Türkei zu verdächtigen und Miß⸗ trauen gegen Deutſchland hervorzurufen, ein Verſuch, der in dieſem Falle ganz erfolglos ſein muß, da der gegenwärtigen türkiſchen Regierung ganz genau die Unwahrheit der auf⸗ geſtellten Behauptung bekannt iſt. *** * Konſtantinopel, 6. Mai. Wie verlautet, hat der Sekretär des früheren Sultans vor dem Kriegsgericht zuge⸗ geben, daß die Unruhen in den Provinzen auf die Initiative von Abdul Hamid zurückzuführen ſeien.— Die Führer des Militäraufſtandes in Erzerum werden hierher gebracht, um ſich vor dem hieſigen Kriegsgericht zu verantworten.— Kiamil Paſcha liegt ſchwer krank darnieder. FFFFPFP— Melancholie und Ironie, der inneren Schwäche und tiefſinnig⸗grau⸗ ſamen Skepſis des Hamlet recht nahe kommt. Nicht immer ganz gleichmäßig, aber doch oft mit überzeugender und tiefer Wirkung. So vor allem in dem überlegen und klug, unpabhetiſch und tiefſinnig geſprochenen und von einem Mienenſpiel voll tiefſter innerer Qual begleiteten Monolog: Sein oder Nichtſein. Dann auch in der Sgene mit Ophelia, in die er viel Schmerz und Trauer zu legen weiß. Ich glaube, daß Ludwig, wenn er noch hie und da zu etwas ge⸗ däfpfteren und matteren Farben auf ſeiner Palette griffe, er den Hamlet noch wahrer, tiefer in ſeinem innerſten Weſen und Sein erfaſſen und geſtalten könnte. Doch wird der unbefangene und nicht voreingenommene Beurteiler einräumen, daß hier ein impul⸗ ſives darſtelleriſches Talent, künſtleriſche Energie und Klugheit das Problem Hamlet tief genug zu erfaſſen und zu durchdringen wußte, um eine befriedigende und ſympathiſche künſtleriſche Wirkung hervor⸗ zurufen. Der unvoreingenommene Beurteiler. Leider iſt man Ludwig nicht überall mit dieſer Unvoreingenommenheit begegnet. Es iſt zu diaſem Gaſtſpiel ein Vorſpiel geſchrieben worden, das den erſicht⸗ lichen Zweck verfolgte, dem Intendanten und dem Publikum das Gaſtſpiel zu verleiden. Aus welchen Motiven? Man hat mittel⸗ mäßigere Gäſte als Ludwig anſtandslos paſſieren laſſen. Vom Standpunkt guten Geſchmacks und vornehmer Geſinnung wird man lebhaft wünſchen, daß dieſes bränumerando Verreißen eines Künſt⸗ ers nicht Bürgerrecht gewinne in der Zueft der Kritifer. Stie würde ſich durc) ſolchen Mißbrauch ihres Amdbes in der öffentlichen Meinung gewaltig herabſetzen und man würde ihr mit Recht den Vorwurf machen, daß ſie rein perſönkiche Sympathien und Antipathien an die Stelle objektiver Urteilsfindung ſetze. Mit uns werden wohl alle Krititer wünſchen, daß der Fall einer vernichtenden Verurteilung eines längere Zeit hier nicht mehr aufgetretenen Künſtlers vor genauer Prüfung ſeiner jetzigen Leiſtung in ſeiner„ſplendid iſolation“ bleibe. Im Intereſſe des Anſehens der Zunft, die ein reinlich Handwerk treiben will. Der Fall hat noch eine andere, eine pikantere Seite, Der tief verehrende und nach der Meinung mancher überſchwäng⸗ liche Lobſpender der neuen Aera tritt ſubito als Diktator hervor.. Und der Könie abſolut, wenn er unſern Willen tut. Verſtehen wir die Dinge ſo recht? Gang der Ereigniſſe. G. Wir ſind ſehr geſpaunt auf den weiteren Mannheim, 7. Mai. General⸗Auzeiger.(Mittaeblatt. 5. Seite. Volkswirtschaft. Wegfall des Anknunftſtempels auf Briefen. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat an den Staatsſekretär des Reichspoſtamtes Krätke nachſtehende Ein⸗ gabe gerichtet: „Nach einer Verfügung vom 16. März ds. Is. werden zur Beſchleunigung der Aushändigung und zur Vereinfachung des Dienſtbetriebs vom 1. April ab verſuchsweiſe die eingehenden ge⸗ wöhnlichen und eingeſchriebenen Brieſe mit Ausnahme der Nach⸗ nahmeſendungen und der Ppſtaufträge nicht mehr mit dem An⸗ kunſtsſtempel bedruckt. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft in Ber⸗ lin haben daraufhin in einer Eingabe an das Reichspoſtamt um Aufhebung dieſer Verfügung gebeten, und zur Begründung die⸗ ſer Bitte verſchiedene Bedenken geltend gemacht, denen wir uns durchaus anſchließen. Wir verkennen nicht, daß durch den Weg⸗ fall des Ankunftsſtempels eine große Erſparnis erzielt wird und auch in vielen Fällen eine Beſchleunigung bei der Zuſtellung der Briefſendungen herbeigeführt werden kann, aber auch wir hal⸗ ten dieſe Maßregel, ſo ſehr wir im übrigen das Beſtreben der Verwaltungen nach Erzielung von Erſparniſſen begrüßen, für außerordentlich bedenklich, denn auch bei gewöhnlichen Briefen kann die Feſtſtellung der Ankunftszeit von großer Bedeutung ſein, und die Unmöglichkeit dieſer Feſtſtellung weittragende Fol⸗ gen haben. Auch die behauptete oder wirklich verſpätete Ankunft gewöhnlicher Briefe führt nicht ſelten zu Streitigkeiten und ſelbſt zu Prozeſſen. Wie man ſich davor ſoll ſchützen können, iſt uner⸗ findlich, denn das Entſtehen ſolcher Streitigkeiten iſt nur in den ſeltenſten Fällen bei Abſendung der Briefe vorauszuſehen. Aber auch in dieſem Falle kann der Abſender ſich nicht ſchützen, da ja ſelbſt eingeſchriebene Briefe den Ankunftsſtempel nicht mehr er⸗ halten. Eingeſchriebene Briefe und Eilbriefe müſſen alſo unſeres Dafürhaltens nach wie vor mit dem Ankunftsſtempel verſehen. werden, da es ſich bei dieſer Gattung von Briefen nie um gleich⸗ gültige Dinge handelt, ſondern ſtets um Mitteilungen, deren ſichere und rechtzeitige Bekanntgabe an den Adreſſaten von Wich⸗ tigkeit iſt. Wir richten daher an Euer Exzellenz die Bitte, die Verfügung betr. Wegfall des Ankunftsſtempels zum Mindeſten in Bezug auf eingeſchriebene und Eilbriefe wieder aufheben zu wollen.“ Darauf erhielt die Handelskammer nachſtehende Abſchrift der an die Aelteſten der Kaufmannſchaft Berlin gerichteten Antwort des Reichspoſtamts: 5 „Infolge der erheblichen Zunahme des Brieſverkehrs iſt es von Jahr zu Jahr immer ſchwieriger geworden, die bei den Poſtanſtalten eingehenden Briefſendungen innerhalb der zur Ver⸗ fügung ſtehenden, äußerſt knapp bemeſſenen Zeit zur Beſtellung und Ausgabe bereit zu ſtellen. Selbſt durch Heranziehung zahl⸗ reicher Hilfskräfte, durch Benutzung von Stempelmaſchinen uſw. haben ſich dieſe Schwierigkeiten nicht beſeitigen laſſen. Den Be⸗ ginn der Beſtellungen und der Ausgabe der Briefe hinauszu⸗ ſchieben, alſo die Aushändigung der Sendung zu verzögern, mußte unter allen Umſtänden vermieden werden. Es mußte deshalb darauf Bedacht genommen werden, den Poſtdienſtbetrieb zu ver⸗ einfachen. Der zuerſt vorgenommene Verſuch das Ziel durch Be⸗ ſeitigung des Ankunftsſtempels bei den Poſtkarten zu erreichen, erwies ſich als unzureichend. Die von den Bezirts⸗ und Orts⸗ behörden vorgenommene ſorgfältige Prüfung ergab vielmehr, daß es auf die Dauer nicht möglich ſei, die bisherigen Beſtell⸗ und Ausgabezeiten aufrecht zu erhalten, wenn die Briefe bei ihrer Ankunft am Beſtimmungsorte ferner von den übrigen Sendun⸗ gen getrennt und mit dem Ankunftsſtempel bedruckt würden. Die Hierzu erforderliche Zeit konnte für die Sortierung der Briefe nach Beſtellpoſtanſtalt, Beſtellpoſtbezirk, Straße, Empfänger uſw. nicht länger entbehrt werden. Zur Beſeitigung der beſtehenden Schwierigkeiten bot ſich kein anderer Ausweg als der, die Briefe nicht mehr mit dem Ankunftsſtempel zu bedrucken. Gegen eine derartige Vereinfachung beſtanden umſowenjger Bedenken, als ſchon ſeit einer Reihe von Jahren die am 31. Dezember und 1. Januar bei größeren Poſtanſtalten eingehenden Briefe nicht mit dem Ankunftsſtempel bedruckt werden, ohne daß ſich hieraus Un⸗ zuträglichkeiten ergeben haben, und als ferner der Wegfall des Ankunftsſtempelsabdrucks bei Poſtkarten, ſowie das Fehlen dieſes Abdrucks bei Druckſachen Geſchäftspapieren und Warenproben zu Klagen aus den Kreiſen des Publikums keine Veranlaſſung gegeben hat. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika mit ihrem hochentwickelten Geſchäfts⸗ und Handelsverkehr werden die Briefe mit dem Ankunftsſtempel nicht bedruckt. In Wirklichkeit hat der Abdruck des Ankunftsſtempels nicht diejenige Bedeutung, die er auf den erſten Blick zu haben ſcheint. Nach den Dienſtvorſchriften waren bis Ende März ds. Is. die Briefe gleich nach ihrer Ankunft bei der Beſtimmungspoſtanſtalt mit dem Ankunftsſtempel zu bedrucken. Dieſer wies zwar die Stunde der Ankunft, nicht aber die Stunde der Beſtellung oder Ausgabe nach. Als vollgültiger Beweis für die Zeit der Aus⸗ händigung eines Brieſes hat der Abdruck des Ankunftsſtempels niemals dienen können. Zunächſt lag die Möglichkeit vor, daß zwei innerhalb derſelben Stunde bei einer Poſtanſtalt einge⸗ gangene und deshalb den gleichen Stempelabdruck tragende Briefe bei zwei verſchiedenen, u. U. mehrere Stunden auseinander lie⸗ genden Beſtellungen zur Abtragung gelangten, je nachdem die Briefe vor oder nach dem in dieſe Stunde fallenden Beginn der Beſtellung eingetroffen waren. Sodann hatte der Brief nach Bedruckung mit dem Ankunftsſtempel durch ſo viele Hände zu gehen, daß er ſehr wohl verſehentlich den Anſchluß an die dem Stempelabdruck entſprechenden Beſtellung oder Abholung nicht erreichen konnte. Der Ankunftsſtempel grenzte alſo nur einen Teil der Beförderung vom Abſender zum Empfänger ab, ohne einen Beweis für die Geſamtheit dieſer Beförderung zu ermög⸗ lichen. Rechtsgeſchäfte konnten hierauf nicht wohl begründet werden. Daß die Briefträger den Wegfall des Ankunftsſtempelab⸗ drucks dazu benutzen könnten, Briefe zu verſchleppen iſt nicht zu befürchten, weil die Brieſträger hinſichtlich der Erfüllung ihrer Pflicht, die Sendungen ohne Verzug und unter Vermeidung jedes unbegründeten Aufenthalts abzutragen, ſcharf kontrolliert wer⸗ den. Auch ſeither iſt der Ankunftsſtempel ohne erheblichen Wert für die Kontrolle der Briefträger geweſen, da dieſe bei der Menge ihrer Beſtellgegenſtände und der Kürze der Uebernahme⸗ zeit nicht verpflichtet werden konnten, bei der Uebernahme den Ankunftsſtempel auf den Brieſen zu prüfen, und demgemäß aus dem Vorfinden eines Briefes mit älterem Stempel bei ihnen beſtelldienſte nicht zunehmen ge nicht der Beweis einer Unregelmäßigkeit ihrerſeits hergeleitet eines Briefes hat der Abdruck des Ankunftsſtempels bislang nicht dazu gedient, den Schuldigen zu ermitteln, da der Stempelabdruck nur die Tatſache der verſpäteten Ankunft des Briefes, nicht aber erkennen ließ, wo und durch weſſen Schuld die Verzögerung ein⸗ getreten war. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß es mitunter für den Empfänger erwünſcht ſein mag, die Ankunftszeit des Brieſes durch Stempelabdruck nachgewieſen zu ſehen und daß in Ausnahmefällen das Fehlen dieſes Stempelabdrucks zunächſt Un⸗ zuträglichkeiten verurfachen kann. Es würde aber nicht zweck⸗ mäßig ſein und kann billigerweiſe nicht verlangt werden, daß wegen dieſer ſeltenen Ausnahmefälle alle Briefe mit dem An⸗ kunftsſtempel bedruckt werden. Hiernach bedaure ich, dem Wunſche, die Briefe, wie vor dem 1. April, mit dem Ankunfts⸗ ſtempel bedrucken zu laſſen, nicht entſprechen zu können, und darf der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Bedenken, die jetzt gegen die im Intereſſe der rechtzeitigen Aushändigung der Sendungen getroffene Maßnahme beſtehen, während der Dauer der Verſuchs⸗ zeit verſchwinden werden.“ Dieſem Schreiben war ſolgender Nachtrag angefügt: „Auch der Vorſchlag der Handelskammer Mannheim, min⸗ deſtens die eingeſchriebenen Briefe ſowie die Eilbrieſe wieder mit dem Ankunftsſtempel bedrucken zu laſſen, erſcheint mir nicht zweck⸗ mäßig und durch die tatſächlichen Verhältniſſe geboten.“(Mit⸗ geteill von der Handelskammer.) *** Fuſion Rheiniſche Ereditbauk Mannheim— Schwarzwülder Bank⸗ verein Triherg. In der geſtern in Triberg abgehaltenen ordentlichen Gene⸗ ralberſammlung des Schſvbarzwälder Bankveroins wur⸗ den die Regularien einſtimmig genehmigt, desgleichen der in der darauf folgenden außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung auf der Tagesordnung ſtehende Fuſionsvor⸗ trag der Bank mit der Rheiniſchen Creditbank Mann⸗ hein. Vertreten waren 2 995 000 M. Akkien. **** Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning,.⸗G, in Höchſt a. M. Der Abſchluß für 1908 ergab einen Rohüberſchuß von 13 813 746 M.(i. V. 13 854 540.) Wie gemeldet, ſtellt ſich der Reingewinn nach Abzug der Steuern, ſozialen Laſten uſw. und nach Abſetzung von 2 718 060 M.(2 651720.) für Abſchreibungen und von 76144 M.(39 978.) für zweifelhafte Ausſtände zuzüglich 1167 898 M.(924 410.) Vortrag auf 11 133 527 M.(11 098 771.) die wie folgt berwandt werden ſollen: Gewinnanteile und Belohnungen 1767 426 M.(1 830 872.), Wohlfahrts⸗ und gemein⸗ nützige Zwecke 450 000 M.(wie i..), 27 Proz. Dividende auf das boll eingezahlte Aktienkapital von 27 100 000 M. und auf das ab 1. Juli 1908 mit 25 Proz. eingezahlte Aktien⸗ kapital von 8 900 000 M. gleich 7617375 M.(30 Proz. auf 25 500 000 M.= 7 650 000.) und Vortrag 1298 726 M. (1167 898.). jur. +1 Dr Dyp. anwalt Vergangene Nacht iſt 9 Stuttgart im Alter von gart, der Vereinigten Filzfabriken in Stuttgart und der Ober⸗ ſchwäbiſchen Zementwerke. Vörſenberichte. Effekten. Brüſſel, 6. Mai.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 5. 6. ** Telegraphiſche 4% Braſilianiſche Anleihe 1889——.— 4e Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs 5 5 7 5——.— Fikken ünffi 3 Türken doſeeeeee Ottomanbauk!.... Luxemburgiſche Prince Henribahn. J358. 355.— Warſchau⸗Wienenr 1J294.295.— Valperaiſo, 6. Mai. Wechſel auf London 10˙. ** Produkte. Chicago, 6. Mai. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 35 6. Kurs vom 5. 6. Weizen Mai 128— 128 ½ Leinſaat Mai———.— „ 115% 117—Schmalz Mai 10.27 10.30 „ Septbr. 104½ 105 ½ 3 10.37 10.42 Mais Mai„„Saeßt. 10.50 10,55 Jult 68— 69 ½% Pork Ma 17.75 17.82 „ Septbr. 38%% AJuli 17.95 18.05 Rogge loldd 84 88„ Sept 17.95 18.— „ Mat 82 ½ 83— Nippen Mat.77.87 „ Dez. 55„ Jn.82.87 Hafer Mai üei d„ Sept⸗.92.97 „ 43— 44 Speck Leinſaat Nord⸗W——.75.75 Livetpool, 6. Mal.(Schluz. 2 Weizen roter Winter ſtetig 5. 6. Differenz per Jul“,. 92ʃ 930 e 8/0˙% + Mais ſtetig Bunler Amerkla pe. Mat——— La Plata ver Juli 5/550.—— *Köln, 6. Mai. Rübös! in Poſten von 5000 kg 65.— B. Mai 61.—., 60.50 G. London,„Tbe Baltle“ 6. Matk(Tel.) Schluß. Ver au! 1 Ladung Süda ſtralier A. t. per Feb uar zu 437/9, per 480 lbs. netto. 1 gl. Ladung per März zu 43/10%½, per 480 lbs. 1 Ladung Noſario or. Sta. Je fall Ou⸗t. r.., 62 ½ lbs per Mai zu 44/—, per 480(bs. netto. 1 gl. Ladung, 62 ½ lb.. unterwegs zu 43/, per 187 lbs 1gl Ladung, 62 lbs. verſchifft zu 44/—, per 80 Ibs. 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Rotterdam. .5 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 297 199 5 79.80 April 201 208 7„ nach Muſter prompt 194-197 196—200 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 1945½ 5 7„ 10 Pud März⸗April 198½% „ Azima 10 Pud ladend 196—200 „ 19720 „ La Plata Bahia Blanka 80 ke ladend 201 4„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 200 u „„„ Roſaria Santa F 80 kg ſchw. 20155 5„„ per Mär: April 1955 200 „ Redwinter II Dezember ͤ— „ Kanſas II 55— Roggen ruſſiſ ber 9 Pud 10/15 ſchwimmend 148 148 „ nordd. 71/2 ka bper März⸗April 134 135 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 117 118 8 7 59760„ 8 118 119 La Plata 59/60 ſchwimmend 119 1⁰0 Hafer ruſſiſcher 4/47„ April⸗Mai 12³ 124 „„ 1217 125 „ La Plata f. a. g. 46/47 kKc. März/ April 118% 119 JJVV 119½ 120 Mais„„ gelb r. t. April⸗Mai 12² 123 5„„ ſ„„ Maf Jun 121 122 Amerikaner mixed. ſchwimmend 181 132 Novoroſſick ſchwimmend. 123 124 00—00 M. 18 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 75—00.,) ältere Maſthammel 70—90., e) mäßig genähr Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 730 Schwein a) vollfleiſchigs der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 67—00., b) fleiſchige 66—900., o) gering entwickelte 65—00., d) Sauen und Gber 00 00 M. Es wurden bezahlt für das Stück: o00 Kuxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeil szpferde: 000—C0000., 000 Pferde zuam Schlaſch⸗ ten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mik., 0 Milchkühe: 000—0 lein:—7., O Kämmer: 00—00 M. Zuſammen 1415 Außerdem wurden 88 Stück geſchlachtete Schweine ein Handel mit Kälber und Schweine miltelmäßig, mit Ferkel le Waſſerſtandsnachrichten im Monat mal. Pegeſtationen Datum vom Rhein: 2. 3. 4. 5. 6. 2 Bemerkungen Konſtanz 3,32 3 30 8,28 8,86 Waldshut 2,25 2,58 2,52.48 Hüningen!)..30 2,25 223 2,15 2,10.00] Abds. 6 Uh HKehl J2,65 2,67 263 2,60 2,2 2,48* 6 Lauterbueg 4,35 4 30 4,21 4,12 Abds. 6 Uh Maxaun 4,74 4,74 4,68 4,63 45 4,47 Germersheim 426 4,19 405.F. Manngeim 393 3,1 3,88 3,89 3,71 8,61 Maiu;„„ 1,44 146.44.39 184 Bingen 2,20 2,20 2,16 2,10 Kaub. J2,53.82 2,49 2,45 2,8 Koblenz 2,75 2,75 2,74 2,66 Köln 2,90 2,93 2½93 2,91 2,8ʃ Ruhrort 2,17 2,24 2,22 2,17 vom Neckar: Maunnzem 3,66 3,93 3,90 3,80.73 V. Heilbronn 4091 0,08 0,85 0,84 0,80 V. *) Windſtill, Heiter, + 5˙ C. * Mutmaßliches Wetter am 8. und 9. Mat. Für Samsta Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfel! für Volkswirtichaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kire für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. im südl. bad. Sommerkrische und Höhenluftkurort, 884 m il. d.., am Fusse des Feldbergs. 1907 neu erbaut, mit allem Comfort. In nüchsfer Näne des Hauses eigenes Luftbad.— Pensionspleis je nach Zimmer von M. 5 b. M. 10, Lungenkr. ausgeschloss. Beim Rauchen. Es ist merkwür ig und gewiss den meisten Frauen unverst ndlie dass so viele Männer am Rauchen Getallen finden können. Und doe muss ein eigener Genuss darin liegen, den sogar manche Fra gerne mehr missen möchte. Sei die Zigarre gut oder schlecht, so bleibt nach dem oder kleineren Genusse derselben im Munde und Rachen es Ra jedesmal ein unangenehmes kratzendes Gefühl, das nur zu leicht testsetzen und in hartnäckigen Rachenkatarrh ausarten kann zu verhitten, gibt es kein besseres und zugleich angenehm Wybert-Tabletten im Munde langsam zergehen au verschwindet die unangenehme Beigabe des Rauchen Atem werden wieder frisch und angenehm. 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Mai 1909 anher eingereicht werden. Mannheim, den 24. April 1909. 32401 Der Stiftungsrat: v. Hollander. Gögelre. Vergebnug von Straßenbauarheiten. No. 5463 J. Die Bauarbeiten für die in dieſem Jahr zum Umbau vorgeſehenen Straßen im Stadtteil Neckarau ſollen öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Moutag, den 10. Mai 1909, vormittags 11 Uhr einzultefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ Finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung gehende Angebote werden nicht angenommen. Zuſchlagsfriſt: 8 Wochen. Mannheim, den 22. April 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. ein⸗ 32411 Gerosse Versteigerung F„ 1 Mannheim F Il, 1 Im Auftrag versteigere ich: Freitag, den 7. Mai 1909 Samstaz, den 8 Mai 1309 Montag, den 10. Mai 1909 BDienstag. den 11. Mai 1909 Mittwoch den 12. Mai 1909 Donnerstag. den 13 Mai 1909 und nachmittags 2 Uler beginnend Wegen das noch vorhandene grosse der Firma M. Schneider 1, 1 Mannhein Breitestrasse F 1, 1 Unter Anderem: piche, Läuferstoffe, Bettvorlagen. Tisch vieles andere. leute, Wirte, Tapezlere ete. 7 Auktionator Fritz Best, and nntar 5 Ns. Verkauf zu Versteigerungspreisen findet fort Vährend statt lichst vormittags zu kommen. 2 Tieferung von Brückengedecken. Wir haben die Lieferung von ungeſähr 325 qm forleuer Gedeckflöcklinge von 6 em Stärke und 356 Iidm eichener Leiſten hierzu von—8 em Stärke zu vergeben. Lieferungsbedingungen und Holzverzeichniſſe liegen in unſerm Geſchäftszimmer zur Einſicht auf. Angebote wollen ſpäteſtens bis 22. Mai ds. Is., nachmittags 5 Uhr portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen hierher eingereicht werden. 7875 Heidelberg, den 4. Mai 1909. Gr. Bahnbauinſpektion J. Handelshochſwule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Sommerſemeſter 1909 kann im Sekretariat der Handels⸗ Hochſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule C 6 Erdgeſchoß, im Buregu der Handelskammer(B 1. 7b), des Verkehrsvereins (Kaufhaus Bogen 57, der Kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretariat der Handelsgochſchule (Maunheim, Kurfürſtenſchuleſ unentgeltlich und poſtfrei be⸗ zogen werden. 82269 Manunheim, den 27. Februar 190g. 5 F 1. 1 Mamnheim 0 Heag, J. Haled 8 ensa geef — und folgende Fage jewells vormittags Uhr Vollständiger Räumung der Lokalitäten 5 Warenlager in Manutaktur- u. Modewaren Kleiderstoffe, Seigenstoffe, Reste aller Aft! Welsswaren, Baumwollwaren, Konfektion. 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Das Verſteigerungslokal wird ewells um ½2 Uhr geöffnet. Kindern ißt der Zulritt nicht geſtattet. 32421 Mannheim, 1. Mai 1309. Städt. Leihamt: Vergebung van Bauarbeiten. Die evangel. Kirchengemeinde Setkenheim hat nachſtehende Ar⸗ beiten im öffentlichen Angebots⸗ verfahren zu vergeben: a. für den Anbau eines Kon⸗ ſirmandenſaals an die evgl Kirche veranſchlagt zu Mk. 1. Grabarbtiten 1058.— 2. Maurerarbeiten 5208.— 3. Steinhauerarbeiten 2298.— 4. Verputzarbeiten 605— 5. Zimmterarbeiten. 2077.— 6. Schreinerarbeiten 232.— 7. Schloſſerarbeiten 258— 8. Schmiedearbtiten„ 200.— 9 Eiſenlieferung 701.— 10. Blechnerarbeiten 646.— 11 Schieferdeckerarbeit. 622.— b. für de Erweiterung des evgl. Gtmeindehauſes: veranſchlagt zu Mk. 1. Grabarbeiten 525— 2 Manrerarbeiten.. 5110.— 3 Steinhauerarbeiten. 8901.— 4 Verputzarbeiten 521.— 5 Zimmerarbeiten 814— 6 Schreinerarbeiten 456.— 7. Glaſerarbeiten 346.— 8 Schloſſerarbeiten 373.— 9 Schmiedearbeiten 130.— 10. Eiſenlieftrung 192.— 11. Blechnerarbeiten 705— 12. Maler⸗ u. Tüucher⸗ arbeiten 439.— Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen ſind bei dem Unſerzeichneten einzuſehen, an den auch die Ange⸗ bote nach Prozenten der Vorau⸗ ſchlagsſummen bis zum 13. Mai 11 Uhr vormittags cinzureichen d 8485 ſin Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Manuheim, den 4. Mai 1909. Baubureau Tullaſtr 181I, E. Döring, Architekt, B. D. A. . Mannheim, den 7. Mai 1909. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Tägllch Ronzerte des Damenorchesters Pöschl. 7842 Borsencafe. 7 Mannheim Aurt lehmann VHannfem Herrorragend schöne duswaß/ in 51¹¹ Jajſlentleider, Jaoſtenbleſder, Mäùnte/ Baljstblusen- u. MHiætsder Stioſtereilleider 8%Leinenbostumes und ſein. Mante]. —— Gr. Hof⸗ u. National⸗Theatei annheim. Freitag, den 7. Mai 1909. 48. Vorſtellung im Abonnement K. Die Lauberſlöte. Große Oper in 2 Abteilungen von Emanuel Schikaueder. 5 Muſik von W. A, Mozart. 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Ganz verſtört ſtob die kleinecheſellſchaft nach allen Richtungen auseinander, den verlorenen Sohn wieder ein⸗ zufangen.— Unterdeß hatte Tina die erſt⸗ Gelegenheit benutzt, um einige Minuten für ſich allein zu ſein, als Dr. Röper, von Fräulein don Carlſen in ein Geſpräch gezogen, am Ufer der Havel ſtand und Ausſchau hielt über das blaue Gewäſſer, das breit und ſchimmernd ſich zwiſchen Wald und Wieſen dehnte. Tina ſchritt eiligſt, als würde ſie verfolgt, zwiſchen Havel⸗ Ufer und W Valdesrand dahin, bis es ganz ſtill um ſie her wurde, und ſie an dieſem Tage zum erſten Male frei aufatmen lonnte in der köſtlichen, f ſie umgebenden Einſamkeit. Wie ein ſüßer, beſtrickender Traum kam es über ſie in dieſer weihevollen Stille. Sie hielt den Atem an und ſtand und lauſchte güf den leiſen Sang der Vögel und das Zirpen der Gritlen. Klang es nicht tröſtend und verheißungsvoll? War nicht die Welt ſo ſtrahlend ſchön, wie nie zuvor? Falter taumelten über den füppigen Moosboden dahin, und die ſonnenwarmen Tannen Aund Fichten ſtrömten einen faſt betäubenden Duft aus, der Tina wie ein Rauſch umfing. Nein, ſie wollte, ſie durfte nicht ver⸗ zugen. Sie mußte einen Ausweg finden. Die Mutter durfte Kicht mehr für ſie, ſie mußte für⸗die Mutter arbeiten. Was tat 28, wenn ſie auch alle ihre Lebenswünſche und be⸗ graben müßte? Was tat es, wenn ſie noch zu guter Letzt das Eramen aufgeben mußte, um irgend einen Beruf zu ergreifen, der ſofort Mutters leere Kaſſe füllte? Und wenn ſie Laden⸗ mädchen werden ſollte, wie Grete. Aufſtöhnend, ſchlug ſie die Hände vor ihr Antliz. Nein, ſie konnte es ja gar nicht, und doch mußte fie. Alles in ihrem Innern drängte ſie hinaus aus dem Kreiſe, in dem ſie geboren UAnd erzogen war, aber die Not, die ſchreckliche Not, Swang ſie immer tiefer und tiefer hinein und ließ ſie nicht los. Sie mußte weitergehen in der erdrückenden Enge. Sie konnte und durfte ihre Flügel nicht rühren, die Pflicht band ſie, die grsuſame Pflicht. Tina ſtand am Ufer der Havel. Von fern her zog Glocken⸗ klaug über das leuchtende Waſſer, aus dem ſich dunkel die kleine Inſel mit dem Denkwal des alten Wendenfürſten ertporhob. Brasllien u. in hochfeinen edlen Sorten. sbeben eingetroffen ie 50— 60 70— 80— 90 es. HeSrmer apfehle; eders Ia. Malzkaffee gleichwertig mit Konkurrenzfabrikaten und dabei billiger. Johann Schreiber. Die roten Dächer des Dorfes Gatow leuchteten im Sonnen⸗ gold herüber, wie zarte Brautſchleier wehte das Maiengrün durch die Luft. Ueberall goldener Sonntagsfrieden. Plötzlich war es Tina, als hallte ein Ruf durch die Luft. Verſtört blickte ſie über die blauen Wellen. Da ſchaukelte ein Boot, und in dem Boot ſtand Paul Wartemann und noch ein anderer Knirps, beide miteinander ringend.„Paulchen, bleibe ſitzen!“ rief Tina in tödlicher Angſt; aber ſchon war es zu ſpät. Ein Schrei, und das Boot ſchlug um, und die Jungen ver⸗ ſchwanden vor Tinas Augen. Doch nein, der eine tauchte wieder auf und konnte ſich ins Boot retten, aber Paulchen, wo war Paulchen? Ein erſtickter Angſtſchrei zitterte von Tinas Lippen. Ohne Beſinnen ſtürzte ſie vorwärts, das Kind den Wellen zu entreißen. Schon netzte das Waſſer ihr Juß und Kleid, da fühlte ſie ſich von ſtarker Hand zurückgeriſſen. Ein Mann, den ſie ſchon einmal geſehen, der ſie ſchon einmal aus Gefahr befreit, damals auf dem alten Marienkirchhof, war es, der ſie rückwärts zwang. Und dieſer Mann ſprang vor ihren Augen in das hoch auf⸗ ſpritzende Waſſer. Schnell hatte er die Stelle erreicht, wo Paul⸗ chen verſunken. Tina war auf dem feuchten Moosboden in die Knie geſunken. Der Hut lag am Boden, und die rotgoldenen Locken legten ſich wirr um ihr blaſſes Geſicht. Atemlos verfolgte ſie jede Bewegung des Retters. Lähmend langſam verging ihr die Zeit— jetzt, jetzt hielt er das Lind. Tina jauchzte faſt auf und heiße Tränen ſtiegen as ihren Augen und feuchteten ihre tieferblaßten Wangen.„Lieber Gott, laß ihn nicht ſterben“, beteten ihr⸗ zuckenden Lippen. Die Pfingſt⸗ glocken klangen feierlich von dem ſtillen Dorf herüber. Mit ge⸗ falteten Händen kniete Tina am Waſſer und wartete. Und dann mühte ſie ſich mit dem Fremden um Pauſchen, der mit geſchloſſenen Augen dalag, und dem ſie ſchluchzend die kalten Hände rieb. „Iſt er tot?“ fragte Tina zaghaft den Offizier, der in den naffen Kleidern ihr hilfreiche Hand bei den Wiederbelebungsver⸗ ſuchen leiſtete. „Nein, nein, er hat nur ein bißchen viel Waſſer geſchluckt. Er kommt gleich wieder zu ſich. Iſt der Kleine Ihr Bruder?“ „Nein, das Kind von Freunden, Paul Wartemann,“ ant⸗ wortete ſie ſtockend, weil der Offizier ſie plötzlich groß und auf⸗ RMerlſam anſaß und dann fügte ſie ſcheu pinzu: „Zum zweiten Mal in meinem Leben, mein Herr, haben Sie Ich lasse dieselben in ausgesucht vortrefflichen Mischungen von feinem kräftigem Aroma, reinem Geschmack und höchster Ausgiebigkeit täglich frisch rösten unter Benützung Zweckmässigster moderner Maschinen. Machen Sie bitte einen Versuch, die vorzüglichen preiswerten Qualitäten werden Sie sicher ohne Zaudern. So iſt's recht. Ich kaufe von Herrſchaften abgelegte Herkenkleider Lahle die höchlen Yreiſe 5 getragene Sack⸗An⸗ züge, Gehrock- n. Smo⸗ ding⸗Anzüge, ez. Hoſen; Winter⸗Ueberzieher, Schuhwerk, beſſ.Damen⸗ kleider Gold- u. Sllber- 2Zu wen 1 mit Garten 1 5 neuen Orts⸗ teil von Seckenheim hat zu verkaufen und erſtellt unter koulanten Bedingungen Jakob Kettner, Janseſch Seckenheim. 55⁰0 Haus in der Oberſtadt mit gr. Werkſt. u. 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Ich will ſehen, ob ich mich da drüben etwas trocknen kann. Ohne⸗ dies ſteht mein Wagen in der Nähe.“ Und bei ſich dachte er:„Tina heißt ſie. Der Name paßt nicht zu ihr. Sie müßte Undine heißen, oder ſonſt wie irgend ein Nixenweſen.“ „Paul, Paul,“ ſchallte es durch den Wald. „Das iſt Dr. Röper,“ rief Paulchen,„ich kenne ihn an der Stimme.“ Heiße Glut ſtieg in Tinas Geſicht, und ihre Augen trafen die des Grafen in ängſtlicher Scheu. Er lächelte leiſe, faſt wehmütig, als er ihr den Jungen zu⸗ ſchob und zögernd bemerkte:„Sie haben jetzt anderen Schuß, wie ich ſehe! Leben Sie wohl!“ Und ehe Tina ein Wort entgegnen konnte, war er im Ge⸗ büſch verſchwunden. Als Dr. Röper zur Stelle kam, trocknete Tina mit ihrem Tuch noch immer das feuchte Haar des Jungen, und ihre Stimme bebte, als ſie ſagte: „Der Herr, der Paulchen aus dem Waſſer holte, wollte ſich wohl allen Dankesbezeugungen entziehen, er iſt verſchwunden.“ Dr. Röper nahm den fetzt dor Froſt zitternden Jungen auf ſeinen Arm und trug ibn an Tinas Seite, die über den Unfall be⸗ richtete, eiligſt nach dem Gartenlokal, um ihn in trockene Kleider zu bringen. „Ick jloobe, der Kaiſer ſelbſt hat mir aus't Waſſer raus⸗ jeholt, flüſterte Paulchen Or. Nöper ins Ohr.„Er war zu fein, was, Tina?“ * 7 Mannheim, den 7. Mai 1909, General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 9. Seite. Mannheim. ——— „Eermanla“ Manie-üs- Brenner kann an jeder Gas- lampe an- gebracht werden und brennt heller und ulliiger wie jede elek- trische oder Gaslampel 6419 8147 M..85 Ph. Weickel Söhne UAL, 3 Tel. 4118 Beleuchtungskö en gros und Ail mit Brut vernichtet radikal Rade- machers Goldgeist. Patentamtl. gesch. No. 75 188. 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So lautet das offizielle Bulletin, welches die behandelnden Aerzte von dem Befinden der Tochter der Königin von Holland ausgeben. kicht wenige mögen ſich gewundert haben, daß der neugeborenen Prinzeſſin ſtatt des Namens Wilhelmina, der nicht nur der Name ihrer Mutter iſt, ſondern der auch an ihren Großvater, mit dem der Mannesſtamm der Oranier ausſtarb, erinnert, ein einigermaßen fremd klingender Rufname beigelegt worden iſt. Doch hat gerade der Name Juliana für das Haus der Dranier ig. N 55 geſchichtliche Bedeutung. Ihn trug die Mutter Wilhelms von 55 Dranien, Juliana v. Stolberg. Seine Tochter Juliana Louiſe heiratete den Kurfürſten Friedrich IV. von der Pfalz, der durch — ſeine Raufluſt und ſein Schlemmerleben den raſchen Verfall des Hauſes Pfalz⸗Simmern mitverſchuldete. Mit der Geſchichte des Heidelberger Schloſſes iſt ſein Name unzertrennlich dadurch ver⸗ knüpft, daß ſein Baumeiſter Johannes Schoch in ſeinem Auf⸗ 94 — trage das Schloß durch den prachtpollen Friedrichsbau vergrö⸗ Kirchenlied: quid sum miser nunc dicturus— cum Vs er, ßerte und Meiſter Sebaſtian Götz ihn mit den herrlichen Statuen„Justuse sit securus?(Was ſoll ich Elender jetzo ſagen, iſt 15 der alten Pfalzgrafen ſchmückte. Juliana Louiſe wird die Mutter doch kaum„Juſtus“ ſicher) als Wahlſpruch.“ 31 Friedrichs., der in Frankreich erzogen wurde und das Gegen⸗— Die Stunde der Vergeltung. Ein grauenvolles der ſtück ſeines ſäbelklirrenden, ſporenraſſelnden Vaters war. Im Dämmerungsbild von der Hinrichtung der durch das Kriegs⸗ Jahre 1612 heiratete er die Tochter König Jakobs von England, gericht in Konſtantinopel zum Tode verurteilten Meuterer Eliſabeth Stuart, und hielt mit ihr im Frühjahr 1613 auf dem entwirft Luigi Barzini im„Corriere della ſera“. Im nächt⸗ 2 Schloſſe zu Heidelberg ſeinen glänzenden Einzug: im Schloßhofe lichen Dunkel hatte er gemeinſam mit einem Kollegen in 3 begrüßte Juliang Louiſe die Schwiegertochter. Mit Sorgen ſah kleinem Nachen die Fahrt durch das Goldene Horn an⸗ 8 ſie während der folgenden Jahre dem üppigen und foſtſpieligen gekreken, die ihn zum Zeugen der todesdüſteren Ereigniſſe 5 Treiben am Hofe zu, und als ihr Sohn im Jahre 1619 die Wahl werden laſſen ſollte. Hinter der ſchwarzen Silhouette der zum böhmiſchen König annahm und ſeinen Auszug aus dem Hei⸗ Sultan Selims⸗Moſchee ſteigt groß und blutfarben der Mond er⸗ delberger Schloß hielt, das er nicht mehr ſehen ſollte, da rief ihm empor. Ueber die dunklen Wogen, die in ungewiſſem Lichte ſeine Mutter die ahnungsſchweren Worte nach:„Ach, nun zieht phosphoreszierend flimmern, gleitet mit großen Ruderſchlägen 75 55 dach men!“ Nur zu bald erfüllten ſich die trüben ein großes Fahrzeug: die Todgeweihten werden nach Stambul 02 der Kurfürſtenwitwe. Sie erlebte noch des Winter⸗ gebracht. Im Mondlicht nehmen die Formen der ankernden 77 lück und jähen Sturz und im Herbſt 1621 das traurige Schiffe phantaſeiſche Dimenſionen an. Die Galatabrücke iſt das gleich in den erſten Jahren des dreißigjährigen geöffnet; lautlos gleiten in langer Reihe die Fiſcherboote mit über Heidelberg und ſeine Prachtbauten heraufzog. So ihren großen lateiniſchen Segeln hinaus ins Marmara⸗Meer. W— werden durch den Namen der kleinen Prinzeſſin Juliana von„Als wir uns der Brücke nähern, erkennen wir an den er⸗ 25 Holland nicht bloß Erinnerungen an ihre eigenen Vorfahren ge⸗ leuchteten Fenſtern des Karakols die Silhouetten bewaffneter 5 weckt, ſondern auch an denk vürdige geſchichtliche Ereigniſſe der[ Männer, Soldaten, flüchtig aufblitzende Metallteile. Aber 5 deutſchen Geſchichte. tiefes Schweigen liegt über dem Bilde. Als wir an der 25— Neues von Juſtus von Liebig. In der eingehenden, Brücke ans Ufer ſteigen, glauben wir ſchon, daß das Schickſal er überall aus den Quellen ſchöpfenden, zweibändigen Biographie uns heute die herbe Berufspflicht erſpart. Man hat uns — des großen Chemikers Juſtus von Liebig, die der Hallenſer getäuſcht. Und faſt zufrieden gehen wir weiter. Aber kaum . Chemieprofeſſor Jakob Volhard veröffentlicht hat, werden einige Schritte vom Ufer ſtoßen wir auf eine kleine Menſchen⸗ — zahlreiche bisher unbekannte Züge aus Liebigs Leben erzählt. menge. Einige zehn oder zwölf Perſonen; es ſind Leute 5 Da Volhards Vater ſchon in Darmſtadt von Sekunda an bom Markt. Sie ſtehen unbeweglich wie. Bildſäulen und 7 Liebigs Schulkamerad geweſen war und ſpäter beide treue ſtarren ins Dunkel, ein fremder Inſtinkt läßt ſie jeden Laut f. Freundſchaft verbunden hatte, konnte der Verfaſſer neben vermeiden; ſie müſſen etwas ſehen, was ſie entſetzt und er⸗ 5 den ſchriftlichen Quellen auch aus mündlicher Tradition ſtarren läßt. Auch wir ſprechen kein Wort. Einige Schritte 18 ſchöpfen. So erfahren wir aus der Biographie, daß bisher weiter, wir kommen an die Ecke des Karakols und nun ſehen 1 des berühmten Gelehrten Geburtstag an einem falſchen Tage auch wir es. Eine dunkle Maſſe von Soldaten ſperrt den — gefeiert wurde. In einem Briefe, den ihm ſeine Mutter zum Winkel des Platzes. Die flimmernden Laternen an der b. fünfsigſten Geburtstag ſchreibt, wird der 4. Mai angegeben. Brückenmündung werfen ungewiſſe Lichtſchimmer auf kalt ſ. Dagegen iſt Liebig nach dem Darmſtädter Kirchenbuch am funkelnde Bajonette und auf die roten Banner, die zu Ehren 5 12. Mai 1803 morgens um halb neun geboren. Von ſeiner des neuen Sultans noch die Häuſerwände umwogen. In⸗ 8 Mutter erfährt man, ſie habe nur die damals beim mittleren mitten der Truppenmaſſe ragen drei weißgetünchte Galgen 115 Bürgerſtand übliche Bildung beſeſſen, aber geſunden Menſchen⸗ hervor. Wir bleiben ſtehen. Offiziere kommen auf uns zu, 05 verſtand und praktiſchen Sinn gehabt. Durch den Ankauf wir zeigen unſere Paffierſcheine und höflich führt man uns eines großen Poſtens Zucker zur Zeit, als die Kontinental⸗] der Richtſtätte näher. Widerſtrebend folgen wir dem Führer, 1 ſperre drohte, ſoll ſie den Grund zu dem beſcheidenen Wohl⸗] wortlos und ohne ihm zu ſagen, wieviel lieber wir fern ⸗ ſtand der Familie gelegt haben. Auch zeichnete ſie ein beſon⸗ wären von dem grauſigen Bilde. Zwei Verurteilte pendeln 5 deres Maß von Energie und raſcher Entſchloſſenheit aus. in weißen Gewändern bereits an dem Galgen. Sie ſind 5 Liebigs Intereſſe für die Chemie und ſeine Beſchäftigung tot, weit vornüber hängt das Haupt, auf der Bruſt flattert mit ihr begann ſchon früh und nahm ſeine Gedanken ganz das in arobiſchen Schriftzeichen abgefaßte Todesurteil. Am 1 in Anſpruch, ſodaß er in den ſprachlichen Fächern, auf die dritten Galgen bewegen ſich im nächtlichen Schatten Soldaten, l. die Schule beſonderen Wert legte, nichts Gutes leiſtete. Bei das Weiß des Büßergewandes leuchtet auf, das heiſere 5 einer Klaſſenviſitation machte ihm der Rektor eindringlichſt Knirſchen einer Art Flaſchenzuges, ein dumpfes, gräßliches 1. Vorhaltungen über ſeinen Unfleiß, er ſei die Plage ſeiner Fallen: und alles iſt zu Ende. Das Unbeſchreibliche ſpielt 7 Lehrer und der Kummer ſeiner Eltern; was er wohl denke, ſich in wenigen Sekunden ab, inmitten grauſamen furcht⸗ l. daß aus ihm werden ſolle. Liebig antwortete:„Chemiker,“ baren Schweigens. Nicht eine Stimme, nicht ein Wort; wenn 15 worauf der Rektor und die Klaſſe in ein unauslöſchliches Ge⸗ wir die Augen ſchließen, haben wir das Gefühl, als wäre der 5 lächter ausbrachen, denn niemand hatte damals eine Vor⸗ Platz menſchenleer und das Gräßliche nur eine Schöpfung n. ſtellung davon, daß die Chemie etwas ſei, das man ſtudieren irrender Phantaſte. Die Stille, die Nachtſchatten und fern 5 kann. Sind doch auch unſere Chemiker im neunzehnten Jahr⸗ im Oſten die fahle Bläſſe der Dämmerung tauchen die Szene 5 hundert alle erſt durch die Apotheke hindurch zu ihrem in ungewiſſen Schimmer und geben ihr das Weſen einer Studium gelangt, und ſo wurde auch Liebig von ſeinem Vater ſchrecklichen Viſion. Ohne Worte, ohne Kommandorufe, laut⸗ los auf ihren Sandalen ziehen die Soldaten ſich nach voll⸗ zu einem Apotheker Lehre gegeben. Ob eine Exploſion bei Experimenten in der brachtem Werke zurück. Nur wenige 0 en bleib von ihm bewohnten Dachkammer, wobei nach Karl Vogts zurück. Durch die ſchlafenden Straßen ſchreiten wir ſchweig⸗ Erzählung ein Stück des Daches mit fortgeflogen ſein ſoll, ſam zum Seraskierat empor. Auf dem Bayazet⸗Platze Sol⸗ ob er aus daten und das gleiche Bild. Fünf weitere Verurteilte ſind ſeiner Apothekerlaufbahn ein Ende bereitete, oder der ihm ſehr wenig zuf jedenfalls ſe ief, iſt nicht ſicher mit 0 u Valer grenzenden Fatalismus ir er geſprochen, ſie habe ich die Univerſität Bonn und folgte ſpäter ſeinem Lehrer Kaſtner nach Erlangen. Sein Studium hat dem Vater 1328 Gulden gekoſtet. Den Abſchluß fand es durch die Promotion am 21. Juni 1823. Aus der Studentenzeit iſt beſonders in⸗ tereſſant Liebigs Beziehung zu dem Dichter Auguſt v. Platen, der zahlreiche Gedichte an ihn gerichtet hat. Nachdem Liebig als Profeſſor in Gießen durch ſeine wiſſenſchaftlichen Arbei⸗ ten und Entdeckungen berühmt geworden war, fuchte man ihn 1840 für Wien zu gewinnen. Liebig lehnte den Ruf nach Wien ab; über die Stimmung unter ſeinen Gießener Schülern erzählt Profeſſor Friedrich Knapp, der damals in Gießen Repetent war:„Wie ein Blitzſchlag fiel die Kunde von dem Rufe nach Wien in den Kreis der Jünger, der, bis dahin zu einem Guße verbunden, ſich alsbald in zwei Heer⸗ lager ſpaltete, in ſolche, die auf die Annahme(wie einige Aſſiſtenten) und in ſolche, die auf die Ablehnung ſpekulierten, d. h. deren Proſperieren von ſeinem Bleiben in Gießen ab⸗ hing. Letztere mit dem damals gefallenen Zitat aus dem Wachtpoſten bleiben dem gleichen mit der gleichen Ruhe und an Heldenmut Tob gegangen: ſie haben nicht fünf toren Teil ben ihnen entſteht durch Unaufmerkſamkeit oder Genauigkeit der Arbeitenden. des vierten Saloniker Bataillons. unmittelbar vor dem Parlament, werden zur gleichen Soldaten Paſchas ſchuldig ſind. Ein alter Reſervemajor iſt unter ihnen. Sie wurden vorm Parlament hingerichtet, weil der allbe Brauch es fordert, daß der Mörder Opfers ſterbe. Ueber ganz Angſt. lichen Sonnenſtrahlen neben der Moſchee, die gleich japaniſchen Kirſchbäumen imn lichtem Blütenſchmuck prangen, zu und die an den Balkonen der Häuſer üppig herabrieſelnd Glyciniendolden in Licht baden, ſind rings öde und verlaſſen. Einige Frühaufſteher ſchleichen ver⸗ ſchüchtert über den ſtreifen ſie die Toten und beſchleunigen barer Angſt getrieben, zum Morgengebet gehen, ziehen dicht in gehüllt nahe am Galgen vorüber, die Augen, um das daten bleiben, auf die Gewehre geſtützt, Die weißen Körper, Menſchliches haben, drehen ſich und drehen mit der zeigen bei Opfer ſie ſind. was eigentlich dieſe Konſtitution iſt, die ſie dann bekämpften! ie ſie j öte — Photographie auf dem Meeresgrund 85 unſich umfangreiche Statiſtik die Schwankungen zu unterſuchen, der Zahl der Unglücksfälle während der „Gagzettino ſanitario“ teilen ſie die intereſſa Forſchungen mit. Es zeigt ſich, daß die Zahl der Unfäll den Jahreszeiten wie auch Stunden abhängig iſt. Jahreszeiten mit extremen Temperaturen, Winter; in den gemäßigten Jahreszeiten, Herbſt, zeigen die Unglücksfälle eine merkliche Abnahme. In 5 ſant iſt es, daß 0 tagsruhe folgenden Montag ereignet; im Wochentage ſchrumpft die Zahl immer in den Grenzgen Schtwankungen verfolgen: ſich die Unglücksfälle; nur in Ende der Arbeitszeit tritt wieder zeit von Pauſen durchbrochen ſo zeigen genden Arbeitsſtunden eine Abnahme, a ſchwindet. Je ſchneller das Arbeitstempo iſt und je anſtrengen Tätigkeit, umſo größer iſt ſammenſtellungen haben arbeit die Unfälle ungleich häufiger ſind, als in dem Betrieb, wo Stunden bezahlt wird. Bemerkenswert bleibt, daß trotz der fortf tenden Ausgeſtaltung der techniſchen Vorbeugungsmaßreg Zahl der Unfälle ſich annähernd gleich erhälk. Weitaus Auf dem Sophien⸗Pla hingerichtet, die der Ermordung Nazim vor dem Hauſe d Stambul lag laſtend eine dump Als die erſten morgend. Der große Platz iſt leer. 0 8 a die prachtvollen alben Ju farbigem Leben erwecke die kleinen Caféhäuſer nruhigen Blicken dann, wie 50 Platz: mit flüchtigen u ihre Schritte. Alte Frauen den ſchwarzen Ub ſie halten die Hände vor Gräßliche nicht zu ſehen. Nur die Sol⸗ an der Richtſtätte die da in einer Reihe hängen und nicht ſich um ſich ſelb Schlaffheit grotesker, grauenvoller Puppen u jeder Wendung das unerbittliche Urteil, deren Wie viele von ihnen mögen es gewußt haben, zuerſt wollten, 2 ſehr geſch Reig Am größten iſt die Zahl der Unf, im im Frühfahr ſich an dem de⸗ Verlaufe der mehr zuſammen. Abe⸗ des einzelnen Tages laſſen ſich geſetzmäß Mit dem Ablauf der Arbeitsſtunden den letzten ein oder zwei Stunde ein Rückgang ein. Iſt die Arbe die erſten der Ruheze die erſt nach und nach die größte Zahl der Unfälle die Zahl der Unfälle. Die ſtatiſtiſche gezeigt, daß auf dem Gebiete der An gewehrt. Alles Angehörige 5 ..0C. Die Meiſterſchaft in England im Lawn⸗T gedeckten Plätzen gewann der auch in Deutſchland wo engliſche Meiſter J. G. M. Ritchie, der in den den Powell und Cora ſchlug. Im gemiſchten Doppelſp junge Deutſche F. W. Rahe den Sieg davon, mit Miß Bosworth in der Schlußrunk Lawn⸗Tennis. 5 25 lbeka ten trt 55 2 Machlass auf einen grossen Posten ahabrszwstine . Mihnessslader Machlass auf einen grossen Posten farbige garnierte Kleider NMachlass auf einen grossen Posfen hochelegante Nachlass Bolero- Kostũume auf sämtliche Wird Sprechen von meiner zezte Kleider billig zu kaufen ist Innen Gelegenheit geboten. Zur Einführung im neuen Laden! Golegenheitsposten! Herren-Anzüge 350 1055 14— 19— 25— 29— 3 Wert bis 20.— Wert bis 24.— Wert bis 28.— Wert bis 38.— Wert bis 45— Wert bis 50.— Wert Jbis 15.— Dieser enorm hohe Rabatt wird nur gewährt um bis zum Umzug in mein neues Geschäftshaus F 1, 1, Eckhaus— Hreitestrasse (Lokal der Firma M. 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