— * wird, hat der Oberſte Bunde den Beſchluß des 2. folgung Caſtros wegen Hochverrets aufgehoben und Caſtro ſten Gerichtshofes hat Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Voſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Täglich 2 Husgaben (ausgenommep Sonntag) Eigene Redaktionsbuveaus in Berlin und Narlsruhe. (Manngeiner Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ 8 eeee,, Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 844 Redaktioen 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 215. Dienstag, 11. Mai 1909. (Mittagblatt.) 2 Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Aelegramme. Noch ein Konſervativer für die Erbanfallſtener. Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau). Ein weiteres Mitglied der konſervativen Partei, der Abgeord⸗ nete Paul i⸗Potsdam ſpricht ſich in einem Artikel des Pots⸗ damer Intelligenzblattes für die Erbanfallſteuer aus. Pauli er⸗ klärt, daß er für die Erbanfallſtener ſtimmen werde, weil er Verautwortung nicht auf ſich laden wolle, daß er durch eine ab⸗ lehnende Haltung gegenüber der Erbanfallſteuer zum Fall Finanzreform beigetragen habe.(Brgl. Politiſche Ueberſicht). Eine Sprengſtoff⸗Fabrik in die Luft geflogen. Genua, 10. Mai. Die Sprengſtoff⸗Fabrik Prometheus bei Genus iſt heute in die Luft geflogen. 13 Arbeiter ſind tot der berwundet. Genu a, 10. Mai. Aus den Trümmern der Exploſiv⸗ ſtoff⸗Fahrik zu Sant Euſebio ſind bisher 10 Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten werden fortgeſetzt. Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Bureaun. Aus Genuag wird gemeldet: Bei der Exploſion der Fabrik für Exploſipſtoff„Prometeob“ im Dorfe Sant Euſebio bei Geung wurde die Fabrik in einen Trümmerhaufen verwandelt. In derx ganzen Nachbarſchaft platzten infolge der furchtbaren Deto⸗ notion alle Fenſterſcheiben. Bis jetzt wurden 10 gänzlich ver⸗ ſtümmelte Leichen gefunden. Die Zahl der Verwundeten, unter denen ſich mehrere Zollwächter befindenß iſt ſehr groß. Caſtro. .E. Madri d, 11. Mai.(Privattelegramm). Der in San⸗ kauder weilende Expräſident Caſiro hat die ſpauiſche Regierung ntit dem Schutze ſeiner finenziellen und privatrechtlichen Ver⸗ hältniſſe in Veuezuela beauftragt. Wie über Havaung. gemeldet sgerichishof in Caracas Senats des Bundesgerichtes auf Ver⸗ außer Verfolgung geſetzt. Die Entſcheidung des Ober⸗ ſtarke Erregung in der Regierung in Caracas hervorgerufen. Der Präſident des Oberſten Gerichts⸗ hofes war Anfang der neunziger Jahre Bewerber um die Präſi⸗ Dentſchaft der Republik. und Amneſtie in Perſien. OLondon, 11. Mai.(Von unſerem Londoner Bureau). Ein Telegramm 5 Nail“ aus Teheran beſagt, das Dekret, durch welches die Einführung der! Verfaſſung und allgemeine Amneſtie gewährk wurde, ſei am Montag abend in den Straßen von Teheran verkündet worden. Damit ſeien die Vertreter Rußlands und Englands zufriedengeſtellt, nicht uber die Bevölkerung. Die Flüchtlinge, die ſich in die kürkiſche Geſandtſchaft flüchteten, weigern ſich, herauszukommen. In Tä⸗ bris ſoll ein ruſſiſcher Wachtpoſten von einem Unbekannten er⸗ mordet worden ſein. Mulay Hafid und Spanien. OLondon, 11. Mai.(Von unſerem Londoner Bareau). Der Madrider Vertreter der„Morning Poſt“ telegraphiert, es ſcheine ſich zu beſtätigen, daß eine Stockung in den Verhand⸗ lungen zwiſchen Mulay Hafid und dem ſpaniſchen Geſandten ein⸗ getreten ſei. und Cabo von den ſpaniſchen Truppen, worauf ſich die ſpaniſche Regierung nicht einlaſſen will. In Madrid meint man jedoch, Mulap Hafid ſtelle dieſe Forderungen nur, um ſeine Popularität bei den ihm feindlich geſinnten Stämmen wieder hersuſtellen. Der Wettbewerb im fernen Oſten. OLondon, 11. Mai.(Von unſerem 1 Burcauj. Mit Bezug auf die Frage der Anleihe für den Bhu der Hankau⸗ Eiſenbahn in China erfährt der Pariſer Vertreter des„Stan⸗ dard“ aus abſolut zuverläſſiger Quelle, daß von einem Auf⸗ geben irgendwelcher britiſcher Rechte keine Rede ſein könne. Das Abkommen zwiſchen den drei Gruppen habe vielmehr eine gleich⸗ mäßige Beteiligung vor inbezug auf die Lieferung des Ma⸗ terials. 2 es e ſei, leitende e an⸗ Wie aus Saloniki gemeldet wird, wird das der! naächbarte Grundſtück mit Haus vom Der Sultan verlange die Räumung von Marchita⸗ Das Feſt der Schwertumgürtung. Konſtantinopel, 10. Mai. Die Feier der Schwerk⸗ umgürtung iſt ohne 3 wif ſchenfall verlaufen. Der Sultan traf, wie vorgeſehen, um 12½ Uhr zu Schiff vor der Ejubmoſchee ein, wo er von den Miniſtern und Würden⸗ trägern empfangen wurde. Zu der Feier innerhalb der Moſchee, die etwa 15 16 dauerte, hatten Fremde keinen en Rückweg legte der Sultan zu Lande zurück. Der der in ſeineſt Einzelheiten anders geordnet war, als das amtliche Programm vorgeſehen hatte, bewegte ſich durch das Adrianopeler Tor und durch die am Goldenen Horn belegenen Vororte nach Stambul, von wo der Sultan zu Schiff in das Palais Dolmobagtſche zurück⸗ kehrte. Der Sultan war in großer Uniform und wurde auf dem ganzen Wege von den Truppen und der Volksmenge mit lebhaften Rufen; Lange lebe unſer Pa diſcha! begrüßt. 25 machte einen friſchen, lebhaften Eindruck, ihm gegenüber 3 Ghazi Muktar. Auch der Präſident der Kammer, der Generaliſſimus Schowket Paſcha und Majo Niaza wurden lebhaft begrüßt. Für das diplomatiſche Korps, das faſt voll⸗ zählig vertreten war, für die Vertreter der Preſſe und für andere geladene Gäſte waren in der Nähe der Adrianopeler Tore Zelte mit Buffets aufgeſchlagen. Auch die Offiziere der Mannſchafken des deutſchen Stationsſchiffes„Loreley“ hatten an der Feſtſtraße Aufftellung genommen. Die ganze Feier machte einen einfachen Eindruck und vorlief ohne große Prunkentfaltung, jedoch unter Teilnahme der Bevölkerung. Abdul Hamid. *Salonik, 10. Mai. Die Bewachung Abdul Hamids im Exil wurde durch die Heranziehung einer weiteren Anzahl von Offizieren verſchärft. Perſonen, die in der Villa 1 tun haben, werden vorher unterſucht. (Von unſerem Berliner Bureau;. Villa Alatini be⸗ Militärfiskus angekauft und eingerichtet werden, woraus ſich auf einen dauernden Ver⸗ pleib des Exſfultans in Saloniki ſchließen läßt. Die Be⸗ wachung des Exſultans iſt äußerſteſtreng. 3 Offiziere und 30 Mann ſind auf Poſten und haben Patrouillen⸗ dienſt außerhalb der Mauern und des Grundſtückes. Im Haus ſelbſt weilen 4 Offiziere. Alle den Park betretenden Perſonen werden einer eingehenden Leibesviſitation unterzogen. ***** 10. Mai. Aus deut JBerlin 11. Mai. en Rummelsburger Arbeitshauſe entſprangen heute nachmittag gegen 4 Uhr fünf Arbeitshäusler. Drei wurden nach langer Jagd ergriffen; zwei ſind entkommen. OLondon, 11. Mai.(Von Bureau). Ju Stratford iſt davon die Rede, daß die Deutſche Shake⸗ ſpearesGeſellſchaft offiziell an Shakeſpearefeſtlich⸗ keiten teilnehmen werde. *** 28 2 Die innere politiſche Lage im Reich. Ueber dieſes Thema ſprach auf dem Parteitag der rheini⸗ ſchen Nationalliberalen in Kreuznach Dr. Hieber. Er legte dar, wie zu der Frage:„Wis ſteht es mit dem Block?“ in den letzten Wochen die Frage getreten ſei:„Wie ſteht es mit dem Reichskanzlers 2“ und führte dazu aus: Die Frage nach der L ebensfähigkeit des Blocks iſt auch innerhalb der Blockparteien bis in die letzten Tagen verſchieden Peurteilt worden. Die einen erklären ihn für tot und die andern für ſcheintot. Man mag darüber denken, wie man will, dars eine ſteht feſt, das große Verdienſt des jetzigen Reichskanzlers iſt und bleibt, daß er vor zwei Jahren, als die damalige Mehrheit des Reichstages, Zentrum und Sozialdemokratie, in einer nationalen Frage berſagte, daß er da an die beſſere Einſicht des Volkes appel⸗ liert und ihm die Entſcheidung in die Hand gegeben Hat. Die Früchte der konſervativ⸗liberalen Paarung ſind manigfacher Art(Vereins⸗ und Verſammkungsrecht, Börſengeſetz, Majeſtäts sbeleidigungspara⸗ graph). Sind dies Lehrlings⸗ oder Geſellenſtücke, ſo würde für den Block die Löſung der Reichsfinanzreform das Meiſterſtück ſein. Gegen den Block ſagt man, die Gegenſätze in ihm ſeien zu groß und zu tief, als daß ſie in ihren weſenklichen Prinzipien überbrückt werden können. Dem gegenüber kann man nicht oft genug darauf hinweiſen, daß in den Kreiſen der Zentrumspartei mindeſtens die⸗ ſelben wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Gegenſätze beſtehen wie zwiſchen den Blockparteien. Der Unterſchied iſt nur der, daß dieſe Gegenſätze innerhalb der Blockparteien bisher ihren Ausgleich ge⸗ funden haben durch den nationalen Geſichtspunkt, während ſie beim Zentrum ausgegli chen worden ſind unter dem konfeſſionellen Ge⸗ ſichtspunkt. Der konſervative Abgeordnete b. Richthofen hat ſich vor kurzem ausgedrückt, daß das Intereſſe des Vaterlandes nicht nur Uüber dem Intereſſe der Partei, ſondern auch über dem der Partei⸗ konſtellationen ſtehen müſſe. Demgegenüber ſage ich: Die Gründung des Blocks hatte doch 10 Zweck, die Norherrſchaft dler Parteien unmöglich zu machen, die ſich bisher in die Lage verſetzt geſehen tatten, die Reichsregierung, die Geſchäftsführung d des Reichstages 125 Parteiintereſſen di r gu machen. Wenn 5 vor dem Auslande der Beweis dafür geliefert wird, daß der nale Gedanke als ſolcher ſich in Deutſchland als unfähig wieſ hat, denjenigen Ausgleich der beſtehenden Gegenſätze zu exreich den in der Zentrumsparter der konfeſſionelle Gedanke zu leiſte! imſtande iſt, und was dieſe Partei dann gewinnt, das hat der nat nale Gedanke als Ganzes und das hat der nationale Fortſchr verloren. Das ſollten auch die im demokratiſchen Hager bedenken der Kreis derjenigen, die ſich als die einzig wahren Hüter des Libe dali smus aufſpielen. Glauben denn dieſe Herren, daß, wenn e Block erledigt wird, die Epoche des Liberalismus oder der beginnen wird? Wenn der Block zuſammenbricht, daur darauf eine neue erſchaft des Zentruns, wie wir ſie ſchl nicht exlebt haben. Wenn der Verſuch der Eöſung zanzreform durch den Block mißlingen ſollte, dann wä r die hohen und höchſten 5 rfonen, die an der Führung Reichs mitzuwirken haben, der Beweis geliefert, daß es ohne Mitwirkung des in Deutſchland micht geht Dr. Hieber gab dann einen Ueberblick über die par mentariſche Arbeit der Nationalliberalen Parte der letzten Zeit, um ſich darauf eingehend mit Urſache un Weſen der Reichsfinanzreform zu beſchäftigen. Er gab ei hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung des Reichsfin⸗ weſens in der letzten Zeit, über die Verſuche zu einer Beſſe rung, unterſuchte eingehend die ſteuerliche Belaſtung Deutſchland und in andern Ländern und„beſprach das Proje das die Regierung zur Sanierung der Finanzen des Reiche ausgegrbeitet habe. Bei der Beſprechung der Haltung de Regierung zur Finanzreform legte der Redner da Reichskanzler hat das Wort geſprochen, das er 1585 entnommen hat:„Ihr ſeid allzumal Sünder.“ Er hätt müſſen:„Wir ſind allzumal Sünder.“ Nür eine in ſſh ſchloſſene und nach außen geſchloſſene Re gierung wird der Lage ſein, eine ſo graße Reform durchzuführen, und nur ſie darf verlaugen, daß man ihr Jalg, Ueber eins ſech die R nicht täuſchen: Eine Mehrheit im Reichstag für de indirekten Steuern iſt nicht zu finden, wenn nicht eine bung des Befitzes damit verbunden wird, die m e Millionten beträgt. Das iſt eine einfache Forderung, die nicht ſozialen Gerechtigleit, ſondern auch der politiſchen Klug ſpricht. Was die Wertzuwachs ſteuer angeht, ſo davon aus, daß ſie nicht als ein Erſatz für die dern nur für eine andere Steuer in Betracht kommen kan nicht daran zu zweifeln, daß 85 1 gibt, die 8 1 5 dem Reichs Der er ertlärt hat, da ohne die Se die gaſe m nicht Aaſee aen äie, ſo hat 10 dars datar des Fürſte rungen erklärt 10 ſo müßte uch eigentlich ein Sturg des Büloſv einen Slurz. 5 verbündeten e mit ſich ‚ den, ſondern es e auch die Fraktionen dazu, Polen 1 die Glſäſſer⸗ und b die eeee die 5 das iſt 18 die man 5 an die kofervat richten muß. 5 Wer in dieſen Monaten die Zeutrumspreſſe wird mir recht geben, wenn ich ſage, ſie hat es mei 5 ſtanden, die einzelnen Blockparteien gegeneinander zu hetzen, diejenigen, die hereingefallen ſind, ſind diesmal die Konf Man kann mit Recht fagen: Die Kölniſche Volkszeitung Zeit die Leitartitel, welche die Kreuzzeitung abdrucken din der Meinung, daß die Konſervatiben und die Libe Reichsfinanzreform löſen müſſen, daß dieſer Gedanle innere Notwendigkeit begründet iſt, daß bruch komten muß. Wenn die Reichsfinanzreform 2 letzigen Tagung gelöſt werden würde, ſo glaube ich nicht, da etwas gewonnen wäre, ſondern mit einer ſolchen Ver würden die beteiligten den nachteiligſt kungen ausgeſetzt ſein. Es muß bleiben bei dem Worte des Reich kanzlers:„Der Reichstag wird nicht auseinandergehen, bevor Reichsfinangreform erledigt worden ift.“ Mit einem 1 10 an die 5 55 5 aſt ſchloß D broch en Wu rde. Politische llebersſeht. Maunheim, 11. Mat 1009 Konſervative für die Erbanfallſteuer Wie die„Anklamer Zeitung“ meldet, nahm am S die e des konſerv 0. ti ve n Ve * Grafen v. Schwerin Löwitz zur Reichs reform Stellung. Nachdem ſich die Verſamm geäußert hatte, daß nach der Auffaſſung weit Kreiſe die Erbanfallſtener als das gegenüber dem Scheitern der Finanzrefe ſei, wurde einſtimmig eine Entſchl iung ge! ommer in de es heißt, der Vorſtand liet ſeit 2. Seity. Mitteln dahin zu wirken, daß die Reichsfinanzreform bald durchgeführt wird. Der Vorſtand geht hierbei von der Anſicht aus, daß der konſer vativen Partei trotz ſchwerwiegender Bedenken gegen einzelne Steuervorlagen kein Opfer zu groß ſein darf, um das nationale Unglück eines Scheiterns der Finanzreform zu ver⸗ hüten. Die Stellung, die Graf von Schwerin⸗Löwitz hierzu genommen hat, läßt dem Blatt zufolge hoffen, daß der Ver⸗ treter des Wahlkreiſes unter allen Umſtänden eventuell auch unter dem Opfer der Erbanfallſteuer für das Zuſtandekommen der Finanzreform eintritt. Alſo wieder eine Schwalbe! Aber auch ſie macht noch kleinen Sommer. Gerade heute wieder jubelt die„Köln. Volksztg.“: die Konſervativen bleiben feſt, und beſchwört ſie, ſich nicht auf die„in einigen nationalliberalen Blättern Reuerdings wieder eifrig vertretene Formel: Erbſchaftsſteuer gegen Branntweinmonopol“ einzulaſſein Zugleich aber zeigt die„Köln. Volksztg.“, wie wir unter Mithilfe des Zentrums oder eigentlich unter ſeiner Führung gus der Finanzmiſere herauskommen könnten. Sie ſchreibt: Ein wichtiger Beſchluß erfolgte am Freitag auch zum Branntweinſteuergeſetz, in welchem gemäß dem Antrag Müller⸗Fulda die Zollſätze für Rum, Arrak, Kognak uſw., ebenſo auch für ausländiſche Parfümerien verdoppelt wurden. Es ſcheint faſt, als ob jetzt die Weiſung nicht mehr be⸗ ſtände, daß nichts zuſtande kommen dürfe, außer unter Aus⸗ ſchaltung des Zentrums. Seitdem dieſer veränderte Wind weht, legen ſich die Vertreter der verſchiedenen Parteien in der Finanzkommiiſſon auch keinen Zwang mehr auf, ſondern nehmen das Gute, gleichviel, von welcher Seite es kommt. Auf dieſe Weiſe gegen die Verhandlungen jetzt erfolgreich und raſch vorwärts; man kann daraus den Schluß ziehen, wie die Dinge heute ſtehen würden, wenn die Parole„keine Finanzreform unter Mitarbeit des Zentrums“ nicht ſechs Monate lang jede gedeihliche Arbeit der Kommiſſion verhindert hätte. Die Finanzreform wäre dann wohl längſt als fertiges Geſetz im Reichsanzeiger erſchienen. Die Erfolge bei den Luxus⸗Ver⸗ brauchs⸗ und Genuß⸗Gegenſtänden: Schaumwein, Kognak, Par⸗ fümerien legen den Gedanken nahe, die Beſteuerung der Luxzus⸗Genußmittel weiter auszubilden und auch auf dieſe Weiſe eine„Beſteuerung des Beſitzes“, unter Schonung der Verbrauchs⸗ und Genußgegenſtände der ärmeren Bevpölkerung, durchzuführen. Dieſer Gedanke wird jetzt in der Finanzreform⸗Kommiſſion ernſthaft erwogen und Dürfte, ſobald die Erſatzſteuervorlage kommt, wohl auch in die Tat umgeſetzt werden. Das alſo iſt der Stein der Weiſen. Auch in der Frage der Erſatzſteuern weiß die„Köln. Volksztg.“ Rat. Sie führt aus: Im Bundesrat iſt man ſich über die Er ſatzſteuern, welche, abgeſehen von der„Beſitzſteuer“, nach den bis jetzt er⸗ folgten Ablehnungen einen Betrag von rund 120 Mill. M. um⸗ ſaſſen müßten, noch immer nicht ſchlüſſig geworden, es kann alſo leicht der Fall eintreten, daß die Finanzreformkommiſſion ihre Tätigkeit einſtweilen einſtellen muß, um die neuen Vor⸗ lagen des Bundesrats abzuwarten, bevor ſie die zweite Leſung der Steuergeſetze beginnen kann. Wollte man letztere vorneh⸗ men, ehe die ſogen. Erſatzſteuern vorgelegt ſind, ſo würde dies auf die Beratung der Brau⸗, der Branntwein⸗ und der Ta⸗ bakſteuer nicht günſtig wirken, denn jeder, der denſelben gerade nicht ablehnend gegenüberſteht, aber die daraus entſtehende Be⸗ laſtung doch möglichſt gering halten will, kann ſich-dann um ſo leichter gegen hohe Steuerſütze erllären, weil er denkt, es kom⸗ men ja noch die Erſatzſteuern und bei dieſen läßt ſich der Aus⸗ fall ſchon nachholen. Wenn alſo der Bundesrat nicht bald mit ſeinen nenen Vorlagen kommen kann, ſo iſt es beſſer, die zweite Leſung der Steuern in der Kommiſſion bis zum Septem⸗ ber zu vertagen, bis dahin werden ſich auch die Leiden⸗ ſchaften etwas beruhigt haben und man wird einſehen, daß es noch mancherlei Wege gibt, den Beſitz kräftig zu be⸗ ſteuern, an die man jetzt noch gar nicht denkt, und es auch möglich ſein wird, eine Finanzreform von 500 Millionen jähr⸗ lich durchzuführen, die nicht mit knapper Not unter Anwendung des ſchärfſten Drucks durchgepeitſcht zu werden braucht, ſondern für die eine überwältigende Mehrheit des Reichstags eintreten kann. Wir ſind geſpannt, wie die Regierung und die Block⸗ parteien dieſe freundlichen Ratſchläge aufnehmen werden, deren kaktiſcher Zweck ja ganz unverkennbar der iſt, das Zentrum wieder an die Spitze zu bringen. Das Regie⸗ rungsprogramm enthält drei wichtige Punkte: Erbanfall⸗ ſteuer; noch in dieſem Sommer; mit den Blockparteien. Das neue Zentrumsprogramm, das die„Köln. Volksztg.“ dar⸗ bietet, ſieht einigermaßen anders aus. Welches der beiden dwpird durchs Ziel gehen? General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 11. Mak. Eine Stockung in der Oſtmarkenpolitik. Maßregeln gegen die politiſchen Parzellierungsbanken fordert der deutſche Oſtmarkenverein. Es wird uns darüber geſchrieben: So freudig das gerade in dieſen Tagen wiederholte Be⸗ kenntnis des Fürſten Bülow zu einer energiſchen Oſtmarken⸗ politik von allen nationalen Kreiſen begrüßt worden iſt, ſo entſchieden muß doch auf der anderen Seite betont werden, daß dieſes Bekenntnis noch größere Anerkennung finden würde, wenn endlich die gegenüber den polniſchen Parzellierungs⸗ banken notwendigen geſetzlichen Maßregeln dem Landtage vorgelegt werden mürden. Wir erinnern an die Feſtſtellungen Prof. Bernhards, nach denen die polniſchen Parzellierungs⸗ banken den an einen aufzuteilenden Großgrundbeſitzer an⸗ grenzenden kleinen polniſchen Beſitzungen ſoviel Land zu⸗ legen, daß ſie ſich zu ſelbſtſtändigen Ackernahrungen aus⸗ wachſen, wodurch die Beſtimmungen des Geſetzes von 1904, die ein Anſiedlungsverbot ermöglichen, umgangen werden. In wie hohem Maße derartige Geſetzesumgehungen ſtattfinden, iſt auch erſichtlich aus polniſchen Preßſtimmen ſelbſt, ſo rühmte die landwirtſchaftliche Parzellierungs⸗Genoſſenſchaft in Poſen im Dziennik Poznanski, ihre Tätigkeit in dieſer Hinſicht. Tatſächlich iſt das übrigens immer noch nicht angewandte Enteignungsgeſetz ein Meſſer ohne Klinge, wenn nicht er⸗ gänzende Beſtimmungen zur Verhinderung der Parzellie⸗ rungen hinzutreten. Möge ſich die nationale Oeffentlichkeit über die Tatſache klar werden und mit Nachdruck für die Ver⸗ vollſtändigung unſerer Rüſtung im Oſtmarkenkampfe ein⸗ treten. Sind es doch auch freiſinnige Organe, wie die „Voſſiſche Zeitung“, die anerkennen mußten, daß hier in der Tat eine Lücke in der Geſetzgebung vorliegt, die das Polentum wohl zu benutzen verſteht. Deutſchlaund und die neue Türkei. In einem offiziöſen Artikel der„Köln. Ztg.“ wird aus⸗ geführt: Die letzten Nachrichten aus Kleinaſien lauten günſtiger und es ſcheint, daß es den Bemühungen der neuen Regierung gelungen iſt, wieder einigermaßen Ordnung zu ſchaffen. Es ändert das nichts daran, daß die Greueltaten, die in Adana und an anderen Orten begangen worden ſind, aufs ſchärfſte verurteilt werden müſſen. Man darf aber nicht überſehen, daß der gegenwärtigen ktürki⸗ ſchen Regierung keine Schuld an ihnen bei⸗ gemeſſen werden kann. Der Urſprung dieſer Unruhen liegt auf einem andern Gebiet. In franzöſiſchen Berichten, welche die Greueltaten in Adana in den lebhafteſten Farben ſchildern, wird zugegeben, daß die Armenier durch herausforderndes Verhalten die Türken gereizt und ſomit an den furchtbaren, im übrigen ſelbſtredend aufs härteſte zu verurteilenden Aus⸗ ſchreitungen eine gewiſſe Schuld tragen. Die Armenjer er⸗ freuen ſich in der Türkei einer ziemlich allgemeinen Abneigung, weil namentlich die türkiſche Bevölkerung ihr wirtſchaftliches Uebergewicht oft in einer Weiſe empfinden mußte, die jedes⸗ mal, wenn politiſche Erregungen hervortraten, dazu beitrug, den Zorn der Moflim gegen die Armenier zu wenden. Die daß ſie das Geſchehene aufs entſchiedenſte mißbilligt und zu einer nötigenfalls rückſichtsloſen Unterdrückung der Unkühen bereit iſt. Je entſchiedener ſie auch in Zükunft auftreten wird, mit deſto größerer Sicherheit kann ſie darauf rechnen, daß künftig die Ruhe in den armeniſchen Bezirken nicht mehr einer ſolchen Störung unterworfen werden wird. Eine Kundgebung der deutſchen Lehrer in der Bukowina. Wie aus Czernowitz mitgeteilt wird, geſtaltete ſich die Verſammlung des Vereins der deutſchen Lehrer in der Buko⸗ wina am 18. April zu einer impoſanten Kundgebung des Deutſchtums. Faſt die geſamte deutſche Lehrerſchaft des Buchenlandes war perſammelt. Auch der deutſche Landesſchul⸗ direktor war erſchienen, und der Deutſche Volksbund ſowie verſchiedene deutſche Burſchenſchaften hatten Vertreter ge⸗ ſandt. Der Vorſitzende, Lehrer Kipper, betonte in ſeiner Einleitungsanſprache unter ſtürmiſcher Zuſtimmung, daß die deutſche Lehrerſchaft des Buchenlandes national und freiheit⸗ lich geſinnt ſei bis auf die Knochen. Die Verſammlung ſprach ſich in einer Reſolution für den Anſchluß an den Verein „Freie Schule“ aus, und beſchloß, dem Deutſch⸗öſter reichiſchen Lehrerbunde beizutreten. Als eine beſonders wichtige Auf⸗ gabe der Bukowiner deutſchen Lehrer wurde die Erwärmung neue türkiſche Regierung hat durch ihr Verhalten bewieſen, des deutſchen Landvolkes für die Mittelſchule bezeichnet. da nur aus dieſer dem Deutſchtum des Buchenlandes die ihm nob. wendige ausreichende geiſtige und wirtſchaftliche Führung er⸗ wachſen könnte. entsches Reich. — Das Erbrecht des Reiches. Aus dem Umſtande, daß in der Diskuſſion über die neuen Steuern das Projekt der Erb⸗ rechtsreform vielfach etwas in den Hintergrund getreten iſt, hat man den Schluß gezogen, daß die Regierung geneigt ſei, dieſen Geſetzentwurf fallen zu laſſen. Die Anſicht iſt, wie der„Frankf. Ztg.“ verſichert wird, irrig. Die Regierung hält an dem Plane der Erbrechtsreform um ſo nachdrücklicher feſt, als gerade dieſer Vorſchlag, den Kreis der„lachenden Erben“ im Reichsintereſſe enger zu begrenzen, von faſt der geſamten Preſſe, wie auch im Reichstage beifällig begrüßt und in der Finanzkommiſſion zur Annahme gelangt iſt. — Gegen die Weinſteuer. Auf Antrag von Herrn Schaeffer⸗ Kreuznach nahm der nationalliberale Parteitag der Rhein⸗ provinz die folgende Entſchließung gegen die Weiſteuer an:„Der rheiniſche Parteitag der Nationalliberalen Partei verwirft die Weinſteuer in jeder Form aus folgenden Gründen: Der Wein kann nicht als ein verſteuerungsfähiger Artikel des Maſſen⸗ konſums gelten, weile jede Weinſteuer ohne allen Zweifel nicht von den Konſumenten, ſondern von den ohnehin um ihre Exiſtenz ringenden Winzern getragen werden müßte. Eine Beſteuerung der Winzer iſt aber gleichbedeutend mit der Sonderbeſteuerung eines verhältnismäßig kleinen Teiles der Reichsbewohner. Das gilt ganz beſonders von der Flaſchenweinſteuer, welche nicht ein⸗ mal ſämtliche Winzer, ſondern nur die der- nördlichern, Quali⸗ tätsbau treibenden Gebiete, welche ſeit Jahren unter den un⸗ günſtigen Verhältniſſen kämpfen, trifft.“ — Die Mehlzollfrage. Wie die Neue Zürcher Zeitung mit⸗ teilt, iſt die in der letzten Woche in Berlin zwiſchen deutſchen und ſchweizeriſchen Müllern abgehaltene Beſprechung über die Mehlzollfrage ergebnislos verlaufen, da die deutſche Regierung nicht in der Lage geweſen ſei, neue Vorſchläge zu machen. Badiſche Politik. Der Schiffahrtsweg von Maunheim bis Heilbronn. Ueber der techniſchen Kommiſſion, die im Auftrag der würk⸗ tembergiſchen und badiſchen der Regierung die Pläne für die Herſtellung eines großen Schiffahrtswegs von Mannheim bis Heilbronn zu bearbeiten hatte, ſchwebt ein eigenartiges Geſchick. Erſt vor wenigen Wochen iſt der badiſche Vertreter, Oberbaurat Roßhirt, durch den Tod hinweggrafft worden. Ihm iſt am 3. ds. Mts. nunmehr auch der Vertreter Württembergs, Bau⸗ direktor v. Schaal, nachgefolgt. Während Roßhirt nur ein Alter von 55 Jahren erreichte, war Direktor v. Schaal 11 Jahre älter. Wie man hört, wird durch das Ableben der beiden hervor⸗ rogenden Techniker der Abſchluß des großen Werkes nur ge⸗ ringe Verzögerung erfahren, da die Kommiſſion in den letzten Jahren überaus fleißig gearbeitet hat. Vorausſichtlich werden ſich in allernächſter Zeit die Regierungen über ihre Stellungnahme zu den von der Kommiſſion vorgelegten Plänen ſchlüſſig machen. XR** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. OFreiburg, 10. Mai.(Korreſpondenz.) In der geſtern ſtattgefundenen Zentrumsverſammlung zu Neuſtadt, welcher auch Geiſtl. Rat Wacker anwohnte, wurde kt.„Frei⸗ burger Tagespoſt“ der bisherige Vertreter des 17. Landtags⸗ wahlbezirkes(NeuſtadtTriberg-Villingen) Gutsbeſitzer Duffner wieder als Kandidat proklamiert. Eine liberale Verſammlung. m. Vom Bodenſee, 9. Mai. Einen äußerſt intereſſanten Verlauf nahm die heute in Mimmenhauſen(1. Landtagswahlbezirk Pfullendorf⸗Ueberlingen) für die Bewohner aus dem Salemer Tal veranſtaltete, ſehr zahlreich beſuchte liberale Verſamm⸗ lung. Die Ausführungen des Oberdomäneninſpektors Odenu⸗ wal d⸗Konſtanz über die politiſche Lage im Reich und in Baden waren meiſterhaft und zündend. Einzelne Stellen unterſtrich in temperamentvoller Weiſe unter großem Beifall Stadtrat Kölſch⸗gdarlsruhe. Eine ganz beſondere Bedeutung gewann aber die Verſammlung durch den folgenden Vortrag, in welchem der Steuerkommiſſär des Bezirks Ueberlingen, Finanzamtmann Maier, auf Grund unanfechtbaren ſtatiſtiſchen Materials aus dem Bezirk die Ungefährlichkeit der Nachlaßſteuer für die ländlichen Kreiſe ſchlagend nachwies. Einleitend wies er darauf hin, daß England ſchon 200 Jahre eine Erbbeſteuerung beſitze, ohne daß der Familienſinn daunter notgelitten habe. 1697 wurde dort die erſte Stempelabgabe auf den Mobiliarnachlaß gelegt; 1797 eine einheitliche Erbſchaftsſteuer eingeführt, 1805 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Unmittelbar nach bdem Dalmores⸗Gaſtſpiel, das morgen mit dem Rhadames in der Aida beginnt und Freitag mit dem Joſe in Carmen beendet wird, kommt mit der„Afrikanerin“ nach längerer Zeit wieder einmal eine Meyerbeer⸗Oper zur Aufführung. Die große Oper iſt auf das Glänzendſte dekorativ neu ausgeſtattet und von Grund aus neu einſtudiert worden. Hochſchule für Muſik. Der geſtrige ſechste Vortragsabend wurde von Schülerinnen der Klavierklaſſen der Herren Direktor Zuſchneid und Schmitt und der Violinklaſſe Karg beſtritten. Die Leiſtung von Frl. Schmidt, an ſich keine üble, wurde nur durch die mit dem erſten öffentlichen Auftreten verbundene begreifliche Aufregung beeintrüchtigt. Das Gleiche gilt von Frl. Holz. Tech⸗ niſch anerkennenswert bewältigte Frl. K. Tropf drei Mazurka bvon Chopin, der nur bisweilen etwas zu derb aufgefaßt erſchien. Sehr beachtenswert ſpielte Frl. Thies zwei Präludien des gleichen Komponiſten. Die Interpretation kam in dem erſten Werk, dem Des⸗dur Prelude, auch dem Tonpoeten Chopin ziemlich nahe. Die reifſte Leiſtung des Abends ſowohl hinſichtlich der techniſch ſauberen als der muſikaliſchen Durchführung bot Frl. Kull in Schumanns „Arabeske“ und„Polniſcher Tanz“ in es⸗moll von Scharwenta. Die Aufgaben für die Schüler Schott und Heerwagen waren zum Teil etwas zu hoch gegriffen. Aber ihre Durchführung erbrachte immerhin den Beweis, daß der Lehrer⸗auf guten Bogenſtrich, Rein⸗ heit und muſikaliſchem Ausdruck das Hauptgewicht legt. In wir⸗ kungsvoller Weiſe beſchloß die Violin⸗Enſembleklaſſe Schuſter den Abend mit drei Stücken von Dancla. Die Klavierbegleitungen folgreich ins Treffen geführt hatte, ſehr gewandt durch. ck. Von der Freiburger Univerſttät. Bei der am Samstag ſtatt⸗ gehabten 3. Immatrikulation an der Freiburger Univerſität wur⸗ den 365 Studierende eingeſchrieben. Der Neuzuzug beträgt jetzt ſchon 1232. Geblieben ſind vom letzten Semeſter rund 1400, ſodaß; die Beſuchsziffer des letzten Semeſters von 2808 zur Stunde bereits überſchritten iſt, Geh. Rat Oſthoff f. Geſtern nachmittag fand in Heidelberg die Feuerbeſtattung des verſtorb. Geheimrats Prof. Dr. Herm. Oſthoff unter außerordentlich großer Beteiligung der akademi⸗ ſchen Lehrkreiſe, der Studentenſchaft und ihrer Körperſchaften ſowie der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Heidelberger Bürgerſchaft ſtatt. Nach der Grabrede des Stadtvikars Schen ckel folgte eine Reihe von Kranzniederlegungen der verſchiedenen Ver⸗ treter von Körperſchaften und Vereinen. Namens der Univerſität ſprach der Prorektor Geheimrat Prof. Windelband, namens der philoſophiſchen Fakultät Prof. Schoell. Dann folgte noch eine Reihe Kranzniederlegungen von Parteigenoſſen.— Oſthoff hatte erſt vor kurzem, am 18. April, ſein 62. Lebensjahr vollendet⸗ Er war geborener Weſtfale, ſeine Wiege ſtand in Billmerich, einem Dorf nicht gar weit von Dortmund. Nachdem er einige Jahre in Kaſſel als Gymnaſiallehrer gewirkt hatte, habilitierte er ſich 1878 in Leipzig für indogermaniſche Sprachwiſſenſchaft, wurde ebenda 1877 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt und erhielt 1878 die ordentliche Profeſſur des Fachs in Heidelberg, die er ſomit länger als dreißig Jahre bekleidet hat. Oſthoff hat in ſeiner Wiſſenſchaft faſt von Beginn ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit an eine markante Stellung eingenommen. Mit Auguſt Leskien(Leip⸗ zig), Karl Brugmann⸗Leipzig iſt er, wie Prof. Bartholom re⸗ Straßburg in der„Frkf. Ztg.“ ſchreibt, der Begründer einer neuen Richtung in der indogermaniſchen Sprachwiſſenſchaft geworden, führte Herr Schmikt, der auch einen Schüler, Jul. Neck, er⸗ welche die insbeſondere von Georg Curtius(Leipzig) verfochtene und verbreitete Theorie des„ſporadiſchen“ Lautwandels neben dem „konſtanten“ verwarf und für alle ſprachliche Entwicklung neue Grundſätze aufſtellte. Bis zu Ende des vorigen Jahrzehnts be⸗ wegten ſich Oſthoffs Schriften vorzugsweiſe auf dem Gebiet der Grammatik. Im Jahre 1901 veröffentlichte er den erſten Teil der„Etymologiſchen Parerga“. Die Vollendung des in Ausfſicht genommenen zweiten Teils wurde von ihm zurückgeſtellt, weil er ſich inzwiſchen mit großem Eifer auf das Keltiſche geworfen hatte, zu deſſen Studium er mehrfach längeren Aufenthalt in Irland nahm. Von den Früchten ſeiner keltiſchen Studien iſt leider nur weniges zur Veröffentlichung gelangt. Der Tod, der ja allerdings eine Erlöſung von ſchweren Leiden bedeutete, hat den Hoffnungen und Plänen des tatkräftigen und tatenfrohen Gelehrten allzufrüh ein Ende bereitet. Das Jubiläum der Lipſiana. Aus Brüſſel wird gemeldet: Am Sonntag begannen in Löwen die Feſte zur Feier des 75jährigen Jubiläums der 1426 gegründeten, durch Frankxreich 1797 unter⸗ drückten und 1817 durch Wilhelm I. der Niederlande als Staats⸗ univerſität und endlich 1835 als katholiſche Univerſität wieder⸗ hergeſtellten Hochſchule. Da die mächtige katholiſche Univerſität das Zentrum des geſamten klerikalen Treibens in Belgien iſt, da viele Regierungsmitglieder ſelbſt in Löwen ihre akademiſchen Grade erworben haben und der gegenwärtige Primas von Belgien, Erzbiſchof Mercier von Mecheln, aus dem Profeſſorenkollegium der Univerſität hervorgegangen iſt, ſo ließ ſich die ſtarke Beteili⸗ gung von Regierungsperſönlichkeiten an der Feier vorausſehen. Es traf zudem eine große Anzahl von katholiſchen Abordnungen aus England, Amerika, Deutſchland, Frankreich ete. ein. Zur Feier wurde ein Denkmal des Gelehrten Juſte⸗Lipſe enthüllt, der von 1592 bis zu ſeinem Tode 1606 als Proſeſſor der alten Ge⸗ ſchichte an der Univerſität Löwen lehrte. Im Beiſein der ge⸗ Mannheim, 11. Mat. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) auch auf Kinder und Ehegatten ausgedehnt; ſeit 1859 erſtreckt ſie ſicch auch auf den Grundbeſitz; ſeit 1896 wird ſie als Nachlaßſteuer erhoben und brachte 1888 150 Millionen 4½ 8 f opf 1894/6 dagegen 264 Millionen oder—8 M. a 95 Frankreich beträgt ſie 3,.95 M. auf den Kopf, in Holland 42.; in England erfaßt ſie Nachläſſe bis zu 2000 M. herunter und ſteigt bis zu 8 Prozent. Sodann wurde die Einwirkung des Kompromiſſes über Abwälzung der Beſitzſteuer auf die Einzel⸗ ſtaaten erörtert. Baden hätte 3,5 Mill. aufzubringen, das wäre eine Erhöhung des Vermögensſteuerfußes von 11 auf 15 Pfg. und, wenn die Vermögensſteueranſchläge unter 20000 M. frei⸗ blieben, von 11 auf 17 Pfg. Schließlich gab der Redner über den Bezirk Ueberlingen folgende Zahlen: Zur Vermögensſteuer ſind im ganzen Bezirk veranlagt: 5828 Perſonen mit 86 Millionen, darunter über 20000 M. 927 Perſonen mit 55,7 Millionen, unter 20000 M. 4901 Perſonen mit 30,3 Millionen. Von den Ver⸗ mögen über 20 000 M. entfallen 101 auf Korporationen(Ge⸗ meinden, Stiftungen uſw.) mit 10,3 Millionen, 294 auf rein landwirtſchaftliche Betriebe mit 10,3 Millionen, 532 auf ſonſtige lgewerbliche, gemiſchte! Betriebe, Kapitaliſten, Beamte uſw. mit 5 Millionen. Nachlaßſteuerpflichtig würden nach der Vorlage bei Ermittlung des Jbjährigen Durchſchnitts jährlich 10 landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe von durchſchnittlichem Anſchlag von Mark 35 000, 17 andere Betriebe mit ſolchem von M. 65 000. Für die 3 größeren Orte Markdorf, Meersburg, Ueberlingen ergeben ſich folgende Zahlen der Anſchläge über 20 000.: Markdorf 79 Steuerpflichtige, 22 landwirtſchaftliche mit 700 Mille Steuer⸗An⸗ ſchlag, 48 andere mit 1700 Mille. Markdorf iſt ein kleineres Land⸗ ſtädtchen mit Märkten. Meersburg(Weinort mit Domänenamt, Lehrerſeminar, Taubſtummenanſtalt) zählt 81 Steuerpflichtige, darunter 10 landwirtſchaftliche mit 300 Mille Anſchlag, 61 andere mit 4600 Mille Anſchlag. Die Amtsſtadt Ueberlingen mit ihren Beamten, Handel, Gewerbe und Penſionären zählt 266 Steuer⸗ pflichtige, darunter 18 landwirtſchaftliche mit 700 Mille Anſchlag, 235 andere mit 18 000 Mille Anſchlag. In dieſen 3 Orten würden alſo die nachlaßſteuerpflichtigen Landwirte vertreten: in Mark⸗ dorf ½ der Steuerpflichtigen und ½ des Steuerkapitals; in Meersburg ½ ͤder Steuerpflichtigen und /, des Steuerkapitals; ein Ueberlingen ¼ der Steuerpflichtigen und/ des Steuer⸗ kapitals. Wer Ohren hat, zu hören und Augen zu leſen, wird aus dieſen zuverläſſigen ſtatiſtiſchen Zahlen etwas anderes heraus⸗ leſen, als die„Freie Stimme“ und der„Beobachter“ aus ſelbſt⸗ erdachter Statiſtik herausrechnen. Deutſche Schutzgebiete. Die Lüderitzbuchter Diamanten. Berlin, 10. Mai. Jetzt, nachdem vom 1. März ab die Diamanten⸗Regie⸗Geſellſchaft ihre Tätigkeit aufgenommen hat, iſt es möglich über die Geſamtmenge der Diamanten⸗ förderung ein richtiges Augenblicksbild zu gewinnen, das in der Wirklichkeit ſich allerdings durch den Umſtand etwas ver⸗ ſchiebt, daß nach allgemeiner Annahme immer noch eine be⸗ trächtliche Menge von Diamanten in Deutſch⸗Südweſtafrika geſtohlen werden. Auch kann die augenblickliche Förderung, an der eigentlich nur der Fiskus, das Stauchſche und das Kokmanskoper Syndikat und die Weißſchen Schürffelder be⸗ teiligt ſind, für die zukünftige Förderung durchaus nicht als Maßſtab gelten. Nach den bisher hier vorliegenden Nach⸗ richten wurden an die Regie⸗Geſellſchaft in der erſten Hälfte März 9087 Karat, in der zweiten Hälfte März 13716 Karat und in der erſten Hälfte April 13610 Karat abgeliefert. Zieht man hierbei in Rechnung, daß die erſte Aprilhälfte wegen der Oſterzeit einige Arbeitstage weniger hatte, als die zweite Märzhälfte, ſo iſt die ſteigende Richtung der Förderung klar erkennbar. Nachdem nun vor kurzem durch Vertrag unter den ſämtlichen Diamantenintereſſenten die Streitig⸗ keiten über die Ausdehnung der Schürffelder gehoben worden ſind, und daher ein baldiger Abbau an einer ganzen Reihe bisher noch nicht in Angriff genommener Fundſtellen zu er⸗ warten iſt, wird ſchon in der nächſten Zeit mit einem ſtärkeren Anwachſen der Förderung zu rechnen ſein. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 11. Mai 1909. Ausgeſtaltung des Waldparks Neckarau. Am 3. Dezember 1901 wurde vom Bürgerausſchuß ein Kredit gon 125472 Mk.— mit sjähriger Verwendungsfriſt für die Um⸗ wandlung des Neckarauer Waldes in eine Parkanlage bewilligt, die unter Erhaltung des Waldcharakters nach einem Projekt des Tiefbauamts in vier Etappen ausgeführt werden ſollte. Das damalige tiefbauamtliche Projekt ſah ſeine Hauptaufgabe darin, dem dringendſten Bedüpfniſſe entſprechend den Neckarauer Wald zunächſt ſowohl für den Fußgänger⸗ wie für den Wagenverkehr weſentlich beſſer zugänglich zu machen. Die Aus⸗ führung der vorgeſehenen Anlage und Verbeſſerung von Wegen ſamten Regierung, des Erzbiſchofs ete. wurde ferner eine Kunſt⸗ ausſtellung eröffnet, deren Mittelpunkt die Werke Konſtantin Meuniers bilden. Ein impoſanter Zug von Vereinen aus allen Teilen des Landes mit 3000 Fahnen bewegte ſich durch die malerr⸗ ſchen Straßen des alten Städtchens. Auch die liberale Gemeinde⸗ bertretung nahm Anteil an der Feier der Univerſität. Der bekannte Philanthrop Herr Nathan Straus wurde zum Ehrenmitglied des Kaiſer Franz Joſeph Kinderheimes in Wien⸗ Heunersdorf ernannt. Die gleiche Ehrung wurde auch ſeinem Sekretär Herrn Bach zuteil. Kaiſer Franz Joſef nimmt regen Anteil an dem Gedeihen der Anſtalt, die unter der tüchtigen Lei⸗ tung des Herrn Dr. Koralewski ſteht.— Auch der bekannte Tuber⸗ kuloſeforſcher und ⸗Bekämpfer, Herr Profeſſor Dr. Pannwitz, weilte während der letzten Tage in Heidelberg, um ſich über vie Erfolg der Nathan Strausſchen Milchküchen, zu er⸗ kundigen. Herr Profeſſor Pannwitz iſt zuſammen mit dem Ober⸗ hofmarſchall der Kaiſerin von dem Kneſebeck Leiter des Roten Kreuzes, der Vaterländiſchen Frauenbereine, die Säuglingsfürſorge als deren wichtigſte Aufgabe betrachten. Prof. Pannwitz lud die Herren ein, auf dem in einigen Wochen unter dem Protektorat des Königs von Schweden tagenden Tuberkuloſekongreß in Stockholm über das Strausſche Syſtem und deſſen Erfoige zu berichten. Der Kampf mit dem Drachen.„Den hochherzigen Be⸗ kämpfern der Schundliteratur!“ widmet der bekannte badiſche Lyriker und Balladendichter Heinrich Vi erordt die folgen⸗ den temperamentvollen Verſe, die er uns zur Verfügung ſtelll- Vergeblich zuckt ihr, herzhaftige Kämpen, Zur Schlacht mit dem Könige„Schund“ Denn auch er iſt ein Herrſcher über Dämonen, Die mit böſem Gelüſt in der Menſchenbruſt wohnen die Plempen; arbeiten glaubte zuwarten zu ſollen, bis die übrigen Maßnah⸗ ſowie in welchen Zeiträumen Jahres tobt der Kampf um die von Dr. Braß behaupteten Haeckel⸗ kann heute, in der Hauptſache als abgeſchloſſen gelten. Denn die beiden in jenem Plan vorgeſehenen, bis jetzt aber nicht ausge⸗ führten Fahrwege,(d. i. die Verbindungsſtrecke von der Schleuße zum alten Fahrwege und die Schleife hinter dem Franzoſenwes erwieſen ſich ſpäterhin, nachdem namentlich durch die Anlage der übrigen Fahrwege die Möglichkeit der Rundfahrt im Walde geſchaffen war, als minder dringlich und konnten deshalb bis auf weiteres zurückgeſtellt werden. Was nun die Pflanzungen anbetrifft, ſo ſind in dieſer Hinſicht— abgeſehen von der Erweiterung der Pflanzſchule— nennenswerte Maßnahmen bis jetzt nicht getroffen worden, viel⸗ mehr ſollen dieſe den weſentlichen Inhalt der Vorlage bilden, die den Bürgerausſchuß in ſeiner am 55. ds. Mts, ſtattfindenden Sitzung beſchäftigen wird. Ein Zutachten, das der damalige Stadtgartendirektor Trip in Hannover unterm 8. Februar 1902 auf Wunſch des Stadtrats erſtattete, befaßte ſich in ſehr ausführ⸗ licher Weiſe zum größten Teile ſpeziell mit der Frage der Pflan⸗ zungen und gab in dieſer Beziebung eingehende Ratſchläge und wertvolle Direktiven. Der ſtädtiſche Garteninſpektor und das Tiefbauamt erklärten ſich im Weſentlichen mit dieſen Ausfüh⸗ rungen einverſtanden, worauf die Pflanzungsfrage zunächſt be⸗ ruhen blieb, da man der Einleitung der bezüglichen Vollzugs⸗ men im Walde, insbeſondere die Wegeherſtellungen weiter fortge⸗ ſchritten und in der Hauptſache beendigt ſeien. Unterm 10. Mai 1904 erteilte dann, nachdem inzwiſchen die Ausſcheidung des Neckarauer Waldes aus dem Waldverband, d. h. aus der forſtwirt⸗ ſchaftlichen Verwaltung des Staates, ausgeſprochen worden war, der Oberbürgermeiſter dem Tiefbuamt den Auftrag, unter Zu⸗ grundelegung der in dem Trip'ſchen Gutachten enthaltenen Di⸗ rektiven ein eingehend bearbeitetes Programm vorzulegen, wo⸗ raus genau zu erſehen ſei, in welcher Weiſe und Reihenfolge 1. die zukünftige Behandlung der Lichtungen und Wieſenflächen(Kopfweidenpflanzungen), 2. die landſchaftliche Ausgeſtaltung und Behandlung des Beſtandes ent⸗ lang der Wege, 3. die Bewirtſchaftung bezw. Verjüngung des Be⸗ ſtandes der inneren Waldflächen durchgeführt werden ſollen. Das Tiefbauamt machte darauf unter Anlehnung an die von Herrn Trip empfohlenen Grundſätze den Vorſchlag, die unter Ziff. 1 und 2 bezeichneten Maßnahmen nebeneinander in 3 Jahresetappen und die unter Ziffer 3 erwähnte Verbeſſerung der inneren Beſtände in 6 Etappen durchzuführen. Die Koſten⸗ frage war dahin beantwortet, daß man dieſe Arbeiten mit Ausnahme des Umgrabens im Rahmen der verfügbaren Mittel glaube vornehmen zu können, daß aber Genaues und Zu⸗ verläſſiges darüber erſt nach Ausführung der erſten Etapve auf⸗ grund der dann geſammelten Erfahrungen werde angeben können. Dieſen Vorſchlägen erteilte anfangs Jannar 1905 ſowohl die Park⸗ und die Anlagekommiſſion wie der Stadtrat die Ge⸗ nehmigung und dieſer beauftragte das Tiefbauamt, die für das erſte Jahr vorgeſehenen Arbeiten(die Ausgeſtaltung der Ränder an der großen Lache und eines kleinen Teils der Waldwege) ſofort vorzunehmen. Indeſſen konnten im Frühjahr 1905 tafſächlich nur die Arbeiten an der großen Lache ausgeführt, diejenigen an den Waldwegen mußten zum nächſten Jahre verſchoben werden. Auch im Frühjahr 1906 gelangte nur ein kleines Probeſtück zum Voll⸗ zug, nach deſſen Beſichtigung der Oberbürgermeiſter gegen die Ark der Ausführung Bedenken erhob und die Fortſetzung ein⸗ ſtellen ließ, um ſich nach Vexlauf einiger, Zeit zu pergewiſſern, ob ſich der durch jene Verſuchsarbeiten erzielte, nach ſeiner An⸗ ſicht unbefriedigende Zuſtand gebeſſert labe. In der Folge ge⸗ langte der Oberbürgermeiſter zu der Anſchauung, daß es zweck⸗ mäßig ſei, vor einer weiteren Beſchlußfaſſung über die Fort⸗ ſetzung der Arbeiten den Gartendirektor Trip gelegentlich der hieſigen Jubiläumsausſtellung zu einem bperſönlichen Augen⸗ ſchein und zu einer Aeußerung darüber zu veranlaſſen, ob die fraglichen Probearbeiten ſeinen Intentionen entſprächen, oder welche Abweichungen bei dem weiteren Vorgehen zi: beachten ſeien. Herr Trip, der damals ſchon ernſtlich krank war, lonnlke die Reiſe nach Mannheim aber nicht mehr ausführen, da er im Sommer 1907 ſtarb. Unter ſolchen Umſtänden erſchien es dem Stadtrate ſachdien⸗ lich, die Frage, ob die im Waldpark vorgenommenen Probearbei⸗ 1 den in dem Trip'ſchen Gutachten enthaltenen Direktiven ent⸗ ſprechen, durch den gerade von ſeiner Ausſtellungstätigkeit frei gewordenen Herrn Gartenbauingenicur Keerl einer näheren Prüfung unterziehen zu laſſen. Der Auftrag wurde Herrn Keerl Mitte Januar 1908 erteilt und bereits im darauffolgenden Monat legte er das Reſultat ſeiner Unterſuchungen in einem umfaſſenden Bericht vor. Er vertrat darin den Standpunkt, daß die Ausführung der Probearbeiten nicht den von Trip dar⸗ gelegten Prinzipien entſprächen, daß eine richtige Ausführung aber auch gar nicht möglich ſei, wenn man keine Pläne beſitze, die den genauen Beſtand des Waldes darſtellten. Deshalb ſei es in erſter Linie abſolut notwendig, gewaue Etappenpläne anzufertigen, in denen der hauptſächlichſte Baumbeſtand einge⸗ Und ſchnalltet die Rüſtung ihr von Sankt Jürgen Um die Bruſt euch— ihr könntet ihn doch nicht erwürgen! Und ſtöbt ihr daher mit fliegender Fahne Wider die Hintertreppenromane, Und ſtößt ihr mit flammenden Erzengelſpießen In die greulichen Schuppen der Drachenrieſen, Mit der Scheuſale Blut ganz Deutſchland zu röten— Ihr vermöchtet das Ungetüm noch nicht zu töten! Stets ſteigt es wieder mit frechem Mute, Selbſt hingeſchlachtet, aus rauchendem Blute; Stets wachſen der verächtlichen Hyder Statt der obgeſchlagenen zehn Köpfe wieder; Stets reckt ſie ſich auf, giftſpeiender nur, Die ſchamlos feile Schundliteratur!— So lang noch die„Hochgebildeten“ ſelber Sich ſchwingen um talmigoldene Kälber: So lange nach dem, der nur Schönes will ſäen. Skandale So lang auf Erden vor falſchen Altären Von Seelen es wimmelt, von ordinären, Gemeinheit und Roheit ſich täglich gebären— So lang wird die Herrſchaft des Schundromans währen! Haeckels Embryonenbilder. Dokumente zum Kampf um die Weltanſchauung in der Gegenvart. Mit zahlreichen Abbildungen. Herausgegeben von Dr. Heinrich Schmidt(Jeng) Neuer Frank⸗ furter Verlag, Frankfurt a. M. Preis M. 1.— Seit April vorigen ſchen Fälſchungen der Embryonenbilder in ſeinem Buche„Das J. J. Weber eine ſehr ſchöne, textlich und illuſtrativ auße Maxr Osborn und ſchildert in ihm„Welt und Leben ein intereſſantes literariſches tragen ſei und aus denen für die einzelnen Waldparzellen genau hervorgehe, was erhalten bleiben und was ausgelichtet, verbeſ⸗ ſert und neugepflanzt werden ſolle. Bereits bei dieſer Gelegen⸗ heit machte Herr Keerl darauf aufmerkſam, daß zu einer denn Intentionen Trips entſprechenden Ausführung der Pflanzungs⸗ arbeiten die im tiefbauamtlichen Koſtenanſchlage für Pflanzun⸗ gen vorgeſehene Summe von 7700 Mk. bei der in Betracht kommenden Fläche von 900 000 QOm.— abſolut unzureichend ſei und daß damit— ſelbſt wenn man von einem Umarbeiten der neu anzupflanzenden Flächen abſehen wollte, was ſich ſpäter bilter rächen würde— auch die primitivſte Ausführung nicht möglich ſei. Der Stadtrat beſchloß darauf unterm 30. April b. Is., Herrn Keerl mit der Bearbeitung der genauen Etappen⸗ pläne für die geſamten Pflanzungs⸗ und damit zuſammenhängen⸗ den Arbeiten zu betrauen und ſtellte die weitere Frage an ihn, welcher Koſten⸗ und Zeitaufwand für die eventl. hiernach erfol⸗ gende Durchführung dieſer Arbeiten erforderlich ſein würde. Dieſe Aufgabe beſchäftigte Herrn Keerl den ganzen letzten Som⸗ mer über und fand ihre Erledigung zunächſt in dem Ende Ok⸗ tober zur Vorlage gelangenden Projekte. Bereits einige Zeit vorher(Mitte September] hatte der Plaufertiger einen Vorbericht eingereicht, in dem er eine Schil⸗ derung des damaligen in jahrelanger Entwicklung entſtandenen Zuſtandes der Baum⸗ und Sträuchergruppen gab und näher darlegte, wie die überall im Walde maſſenhaft umherliegenden und ein undurchdringliches Gewirr bildenden alten faulen Aeſte Zweige und Dorngeſtrüpp Luft und Licht von dem Innern des Waldes fernhalten, eine dumpfe ſchwüle Atmoſphäre in den Schlägen erzeugen und den Unterſchlupf für allerlei Ungeziefer und Schädlinge bilden, die ihrerſeits wieder das Wachstum der Bäume und Sträucher beeinträchtigen. Um geſunde Verhältni zu ſchaffen, ſei es ein dringendes Gebot, daß in dem ganzen Waldpark vor allem anderen unverzüglich eine gründliche, durchgreifende Säuberung vorgenommen werde. Der Stadtrat erteilte dieſem Vorſchlage in Uebereinſtimmung mit der Park⸗ und Anlagekommiſſion nach vorausgegangener ge meinſamer örtlicher Beſichtigung, der auch der Stadtverordnete Vorſtand angewohnt hatte, die Zuſtimmung und erblickte g! zeitig in dieſer Arbeit ein ſehr geeignetes Objekt zur N ſtandsbeſchäftigung. Tatſächlich wurde die Säuberun won Anfang Januar bis Mitte März durch Notſtandsarbeiter zum größten Teile durchgeführt, ſo daß ſich jetzt in dem alten Zuſtande nur noch einzelne Innenflächen des Waldes befinde die mit Rückſicht auf den Vogelſchutz vorerſt noch unberührt laſſen wurden und erſt im nächſten Winter ebenfalls ausgep 5 werden ſollen, bis zu spelchem Zeitpunkt das Unterhols jetzt ſchon geſäuberten Waldteile bereits wieder eine größere tigkeit erreicht haben wird. Was nun das oben erwähnte, Ende Oktober vorgelegt Keerl'ſche Hauptprojekt anbetrifft, für deſſen Durchfüß⸗ rung von dem Planfertiger ein Zeitraum von 10 Jahren ang nommen wurde, ſo war deſſen Koſtenaufwand in dem Vorg ſchlage auf 489000 Mk. berechnet. In dem zugehörigen au führlichen Erläuterungsbericht war von Herrn Keerl dargeleg daß es bei der großen Ausdehnung des Wa dparks nicht mögli ſein werde, in allen Teilen des Waldes gleichzeitig mit den penmäßig durchzuführenden Arbeiten zu beginnen, daß es vi mehr notwendig ſei, die Geſamtfläche des Waldparks in einze von Wegen abgegrenzte Schläge einzuteilen und dieſe einze der Reihe nach vorzunehmen, wobei dann in den einz gen wieder die den Direktiven Trips eneſprechenden, beſtimmten Plan ſich folgenden Jahresetappen ein wären. Er habe daher das ganze Waldareal in ſechs etwa großen Schläge eingeteilt, in denen folgende Arten von A ſyſtematiſch durchzuführen ſeien: 1) Dekorative Ausli arbeiten entlang der Wege und der vorhandenen Lichtun, Auslichtungsarbeiten im Innern, 3) Dekorative Anpflanz enklang der Wege, 4) Aufforſtung im Innern aus der M 5 Jahresetappen, 5. Herſtellung einiger neuer Fußwege, 6 beſſerung und Gangbarmachung der vorhandenen gerad Waldpfa,, 7) Herſtellung weiterer Schutzhütten, Sitzplätz einer Bedürfnisanſtalt, 8) Stümmelung der Kopfweiden, füllung des Schlauches. Bei dem Vollzug all dieſer Maßnahmen habe wi ſchon, auch fernerhin ſtets als oberſtes Prinzip daß alle vor handenen irgendwie brauch b Baumbeſtände geſchont und auch die bereits denen landſchaftlichen Szenerien durchaus berückſichtigt ſollen. Insbeſondere ſollen auch überall da, wo Licht plant ſeien, der vorhandene Baumbeſtand abſolut erhalt den, und es ſollen dieſe Lichtungen in erſter Linie gera gelegt werden, wo die Bäume am dichteſten ſtehen, um Weiſe das Wachstum der Bäume günſtig zu beeinfluſſ zeitig aber den Beſuchern des Waldes vom Wege aus auf die ſeither größtenteils unſichtbaren prächtigen Baumbeſt —————————— E 1907). In der vorliegenden Schrift ſind alle nenne Aeußerungen für und gegen die Fälſchungen wiedergegeb Verfaſſer, ein Schüler Haeckels, ſetzt in der Einleitun ander, daß es ſich bei dem Streite garnicht um einige Wi oder weniger handle, ſondern um Fragen der Weltanſchau Religion. Die Prüfung der aus den verſchiedenen Lage den Artikel, Kritilen und Erklärungen im Zuſamme dieſe Behauptung als richtig und wirft auch einiges ich Ziele des Keplerbundes. Im Schlußwort wird dann an K reicher und ſehr Abbildungen klargelegt, wori Braß nicht vergeſſen werden. Broſchüre ein beſonderer Wert zu. Die Leipziger„Illuſtrierte Zeitung“ kann jetzt auf jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß hat ihr ordentlich reich ausgeſtattete Jubiläumsnummer erſcheinen Beſonders wertvoll ſind zwei Beiträge, die vor allem allgemein⸗ Intereſſe beauſpruchen dürfen. Den einen Aufſatz verfaßte D Menſchenaltern im Bilderſpiegel der Illuſtrierten iſt mit reichem, ſehr inſtruktivem Bildſchmuck verſeh gilt von dem Aufſatz Dr. Max Wuttkes, der ſi Entwicklung der Reklame an der Hand der„Illuſtrie tung“ befaßt. Dieſe wie andere Beiträge zeigen an ein ſtimmten konkreten Fall ſehr eindringlich und lehrrei wicklung und Vervollkommnung dieſes großangelegten ſamen Verlagswerks. Ueber den Werdegang des aktue der Illuſtrierten Zeitung unterrichtet eine Plaud redakteurs Otto Sonne. Die Jubiläumsnumme Dokument iſt, wird zum Menſchenproblem und die Herrentiere von Linns“(Frankfurt a. M. preis von M. 2 ausgegeben 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 11. Mar⸗ zu ermöglichen und überdies eine beſſere Luftzirkulation herbeizu⸗ führen, die an ſich ſchon und auch zur Bekämpfung der Schnaken⸗ plage ſehr zu wünſchen ſei. Außer dieſen mit den Pflanzungen zuſammenhängenden Arbeiten ſchlug Herr Keerl zur Verbeſſe⸗ rung der Verkehrsmöglichkeit noch verſchiedene andere Maß⸗ nahmen vor, insbeſondere die Anlage einiger neuen Waldwege, nämlich 1) von der Stephanienpromenade quer durch den Wald nach dem Stern lin der erſten Etappe), 2) vom Stern nach dem Waldpfad 3 und Verbreiterung des letzteren von der Einmün⸗ dung des neuen Weges bis zum Franzoſenweg, 3) vom Wald⸗ pfad 4(hinter dem Franzoſenweg) an der großen Silberpappel vorbei nach dem Rheindamm. In der Kommiſſion wie im Stadtrat wurde ſehr eingehend über das Projekt beraten und übereinſtimmend in beiden Kol⸗ gien zwar im Prinzip zu dem Projekte eine wohlwollende Stel⸗ ſung kundgegeben, jedoch nachdrücklichſt ausgeſprochen, daß, wenn die Verwirklichung ermöglicht werden ſolle, eine ganz bedeutende Ermäßigung des Voranſchlags erforderlich ſei, dergeſtalt, daß der uf das einzelne Jahr des vorgeſehenen Geſamtzeitraums ent⸗ allende Durchſchnittsbetrag höchſtens 20—30000 Mk. betragen würde. Dabei müſſe das Beſtreben darauf gerichtet ſein, daß ein ößerer Teil der alljährlich vorzunehmenden Arbeiten(etwa ½ (twa die Hälfte des Durchſchnittsbetrags) als Notſtandsarbei⸗ en ſollten ausgeführt werden können. Demgemäß erging an Herrn erl der Auftrag, das Projekt alsbald gemeinſam mit den Her⸗ ren Forſtmeiſter Nüßle und Stadtbaurat Eiſenlahr im Sinne der bezeichneten Koſtenverminderung umzuarbeiten. Da⸗ bei wurde u. A. namentlich darauf hingewieſen, daß von beſon⸗ erer Wichtigkeit eine nochmalige Prüfung der Frage eirer an⸗ emeſſenen Einſchränkung der koſtſpieligen Rigol⸗ und Umgrabe⸗ rbeiten, ſowie der Auffüllung des Schlauches ſei. Anderſeits urde hervorgehoben daß— wenn auch die Anlage großer Spiel⸗ nd Sportsplätze für Erwachſene im Waldpark nach Lage der Verhältniſſe, insbeſondere im Hinblick auf die für ſolche Zwecke zeradezu idealen ausgedehnten Wieſenflächen auf der zufolge ochherziger teſtamentariſcher Beſtimmung des Herrn Geh.⸗Rat iß dereinſt in den Beſitz der Stadtgemeinde übergebenden doch in Verbindung mit den Lichtungen bzw. in dieſen eine nzahl kleinerer Kinderſpielplätze vorgeſehen werden ſollen. Der neue detaillierte Koſtenanſchlag, den Herr Keerl im Be⸗ ehmen mit den beiden obengenannten Herren aufgeſtellt hatte id unterm 25. Febr. zur Vorlage brachte, ſchließt ab mit einer Endſumme von 270000 Mk., hat alſo gegenüber der urſprüng⸗ i Berechnung mit 489 000 Mk., eine Ermäßigung um 9000 Mk. erfahren. Nach den ſeitherigen Erfahrungen wer⸗ den ſich die Koſten dieſer Arbeiten im Wege der Notſtandsbeſchäf⸗ g um 20 Prozent gegenüber den berechneten Sätzen er⸗ höhen, ſo daß ſich der ganze Aufwand dafür anſtatt auf 117600 tark auf 141 120 Mk. ſtellen wird, während die übrigen Arbeiten 00 Mk.,, erfordern. Mithin beläuft ſich der voranſchlags⸗ näßige Geſamtaufwand für das Keerl ſche Projekt auf 293 520 Aus der Gegenüberſtellung der beiden Koſtenanſchläge or, daß die bedeutenden Reduktionen vornehmlich durch ere Einſtellung der Forderungen für Auslichtungs⸗ und Rigolarbeiten ſowie Neupflanzungen herbeigeführt wurde. In dieſem neuen Rahmen wurde dem Keerl'ſchen Projekt nun⸗ mehr von der Park⸗ und Anlagekommiſſion und unterm 7. Abril Is, auch vom Stadtrate die Genehmigung erteilt. Zur Lei⸗ der Vollzugsarbeiten wird nach Angabe des Tiefbauamtes ne beſondere gartentechniſche Kraft notwendig ſein, da das vorhandene Perſonal des Tiefbauamts durch die vielen ſonſtigen Geſchäfte zu ſehr in Anſpruch genommen iſt, um ſich dieſer neuen oßen Aufgabe widmen zu können. Der Stadtrat hat es des⸗ lb als das zweckmäßigſte betrachtet, Herrn Gartenbauingenieur erl im Falle der Annahme ſeines Projektes durch Bür⸗ chuß auch zur Leitung ſeiner Durchführung bis auf wei⸗ m ſtädtiſchen Dienſte zu behalten und ihn neben dieſer mit anderen geeigneten Spezialarbeiten zu betrauen, B. mit der Förderung des Projektes des Zentral⸗ hofes, das den Genannten ebenfalls ſchon ſeit mehreren en beſchäftigt. Immerhin wird das künftighin im Bud⸗ ls beſondere Poſition erſcheinende Gehalt des Herrn Keerl monatlich 400 Mark in der Hauptſache als eine durch die Arbeiten für den Waldpark entſtehende Belaſtung gzu gelten chließlick iſt noch darauf hinzuweiſen, daß Herr Schiffsbe⸗ ger Franz Noll hier der ſtädtiſchen Behörde mitgeteilt hat, beabſichtige, mit ſeinem neuen Motorbvot, mit dem er die en Hafenrundfahrten ausführe, auch regel⸗ e Rheinfahrten nach dem Waldpark zu ver⸗ „die vorläufig Werktags abends und Sonn⸗ und Feier⸗ in der Frühe, ſowie während des ganzen Nachmittags ſtatt⸗ den ſollen. Als Ausgangspunkt dieſer Fahrten iſt von dem ehmoe die ſeinerſeits vor der Rheinbrücke errichtete Lan⸗ e, als Endpunkt eine hinter dem Waldpark in unmittelbarer ähe der großen Silberpappel gelegene Stelle gedacht, an welcher andungsſteg erbaut werden müßte. Herr Noll hat nunmehr Stadtgemeinde das Erſuchen gerichtet, dieſen Landungs⸗ nach Mitteilung des Tiefbauamts ſchätzungsweiſe einen hand von M. 1200—1600 erfordern würde, auf ſtädtiſche en zu errichten. Der Stadtrat war der Anſchauung, daß, die Stadtgemeinde durch Bewilligung einer Barſubven⸗ on je 500 M. an Herrn Noll zu den Betriebskoſten ſeiner hen Motorbvot⸗Hafenfahrten in dieſem wie im nächſten ie vorläufige Unterſtützungswürdigkeit dieſes Unterneh⸗ nerkannt habe und damit die geplanten Waldparkfahrten hang ſtehen, auch in letzterer Hinſicht ein gewiſſes enommen, den Landeſteg auf ſtädtiſche Koſten durch dos terbauen zu laſſen und dann unter beſtimmten Bedin⸗ gen einen angemeſſenen Mietzins an Herrn Noll zu Inbezug auf die finanzielle Seite des Keerlſchen park⸗Projektes beſchloß der Stadtrat, im Hinblick darauf, ſich bei der Durchführung des ganzen Projekts um die Vornahme umfaſſender Meliorationsarbeiten handle, und deren ung eines Teiles der erſten Ja ſog. Faſanen inſel als dauernd ausgeſchloſſen zu gelten hat nkommen angebracht ſein dürfte. Es wurde deshalb in den und dann die Mittel für den Reſt der erſten und für die zweite Etappe in das Budget 1910 einzuſtellen. Dem Bürgerausſchuß liegt infolgedeſſen folgender Antrag vor:„Der verehrliche Bürgerausſchuß wolle für die Ausführung des Projektes des Herrn Gartenbauingenieurs Keerl mit einem voranſchlagsmäßigen Koſtenaufwande von M. 270000 und Mark 23 52)(Mehr für Notſtandsarbeiten)= M. 293 520 die Verwen⸗ dung des aus dem Anlehenskredit vom Jahre 1901 noch verfüg⸗ baren Reſibetrages von M. 27000,— zu teilweiſer Ausführung der Arbeiten der erſten Jahresetappe genehmigen und der Beſtrei⸗ tung des dann noch verbleibenden Aufwandes aus Wirtſchafts⸗ mitteln unter Verteilung auf 10 Jahre zuſtimmen.“ Erbauung der Kunſthalle. Vom Bürgerausſchuß ſind unterm 25. Juli 1905 für die Aus⸗ führung eines Kunſtausſtellungs⸗ und Gemäldegaleriegebäudes nach dem von Profeſſor Billing vorgelegten Projekt aus An⸗ lehensmitteln 350000 M. bewilligt worden. Der Bauaufwand war vom Planfertiger auf 520 000 M. angegeben worden. Mit Rückſicht auf die vom Stadtrat gewünſchten Projektänderungen.⸗ und im Hinblick darauf, daß zu der angegebenen Summe noch die Koſten für das Mobiliar und die Beleuchtungskörper ſowie das Architektenhonorar hinzukamen, wurde der Geſamtaufwand auf rund 600 000 M. bexrechnet. Davon waren 250000 M. durch die Julius und Henriette Aberle⸗Stiftung zu decken, während die weiteren 350 000 M. aus Anlehensmitteln entnommen werden mußten. Bei Anforderung der Mittel hatte der Stadtrat beſonde⸗ res Gewicht darauf gelegt, daß keinerlei Nachforderungen ent⸗ ſtehen ſollten. Wie die vorliegende Abrechnung dartut, hat indes der bewilligte Kredit nicht ausgereicht. Der Aufwand für die Erbauung der Kunſthalle einſchließlich der Ausſtattung einzelner Räume beträgt nämlich M. 646 706.94, während zur Verfügung ſtanden M. 600 000, ſowie weitere M. 3682.38 Zinſen aus der Aberle⸗Stiftung, insgeſamt alſo M. 603 682.38. Die Mehr⸗ verwendung beträgt ſomit M. 43 024.56. Der Stadtrat hatte bei der Auftragserteilung beſonders dar⸗ auf hingewieſen, daß der bewilligte Kredit unter keinen Umſtänden überſchritten werden dürfe, und es wurde auch von Herrn Profeſſor Billing am 11. Dezember 1905 ein Koſtenanſchlag vorgelegt, der mit M. 530 000 abſchloß, wobei aber das Architektenhonorar und die Mittel für das Treppenhaus nicht berückſichtigt waren, weil es damals mangels der erforderlichen Zeichnungen nicht möglich geweſen war, dieſe letzteren Koſten zu berechnen. Der Stadtrat hat bei dieſem Anlaß erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß jede Ueberſchreitung vermieden werden müſſe. Es war aber gleichwohl nicht möglich., dieſes Ziel zu erreichen. Ab⸗ geſehen von dem Treppenhaus, für das Mittel im Voranſchlag überhaupt nicht vorgeſehen waren, waren verſchiedene andere Poſitionen, wie von Herrn Profeſſor Billing bei Vorlage des Koſtenanſchlags betont wurde, nur ſchätzungsweiſe eingeſetzt, weil für dieſe Arbeiten ebenfalls noch keine Zeichnungen vorlagen. Es hätte alſo entſprechend dem Fortgang der Projektbearbeitung auch jeweils feſtgeſtellt werden müſſen, ob die Mittel ausreichen. Da die Erbauung der Kunſthalle am 25. Juli 1905 beſchloſſen wurde und das Bauwerk bis zum 1. Mai 1907 nicht nur fertiggeſtellt ſein mußte, ſondern auch die internationale Kunſtausſtellung auf⸗ zunehmen hatte, drängten ſich die Anträge auf Genehmigung der Bauarbeiten außerordentlich zuſammen, und es war, da während der Bauzeit keinerlei Abrechnungen gepflogen werden konnten, unmöglich, genauer feſtzuſtellen, welche Mehrverwendungen oder Erſparniſſe auf den einzelnen Poſitionen ſich ergeben würden und inwieweit die Mehrberwendungen durch Erſparniſſe gedeckt wür⸗ den. Man war deshalb auf Feſtſtellungen angewieſen, die nur annähernd zutreffen konnten. Dazu kam, daß die Künſtler, wel⸗ chen in der Kunſthalle einzelne Räume zur Darſtellung der Raumkunſt überwieſen worden waren, in den letzten Wochen vor Eröffnung der Ausſtellung in bezug auf die Geſtaltung der Innenräume noch mit Anträgen hervortraten, die wenigſtens keil⸗ weiſe erfüllt werden mußten. Vom Mehraufwand entfallen auf die Ausſtattung für die Innenräume M. 23 115.69, während auf den Kunſthalleneubau die reſtlichen M. 19 90887 zu rechnen ſind. Nun haben ſich aber auf folgenden Poſitionen größere Ueberſchreitungen ergeben: Stein⸗ hauerarbeiten Voranſchlag M. 130 772, Rechnung M. 160 930.80; Schloſſerarbeiten Voranſchlag M. 4885, Rechnung M. 11 081.46; Marmorarbeiten Voranſchlag M. 33 690, Rechnung 84 423.36, Mehraufwand M. 57 088.62, der durch Erſparniſſe auf anderen Poſitionen, namentlich bei den Bildhauerarbeiten zum großen Teil wieder eingebracht werden konnte. Bezüglich der Mehrver⸗ wendung auf Steinhauerarbeiten hat Herr Profeſſor Billing bereits im Februar 1907 dargelegt, daß die Steinhauerarbeit ur⸗ ſprünglich auf 1307 Kubikmeter berechnet geweſen ſei, während ſchließlich 1604 Kubikmeter nötig waren. Ferner haben die Kuppel und der Mittelbau, deren Architektur durch die ſeinerzeit noch nicht ſeſtgelegte innere Ausbildung verſchiedene Aender⸗ ungen erfuhr, einen Mehraufwand bedingt, und endlich iſt die Haupteingangstreppe reicher ausgeſtaltet worden. Der Mehrauf⸗ wand für Schloſſerarbeiten ſteht im Zuſammenhang mit der Aus⸗ geſtaltung der Kuppelhalle. Was nun die Ausgeſtaltung der Kuppelhalle anbelangt, ſo war vom Erbauer der Kunſthalle von Anfang an eine reiche Ausführung mit echten Materialien in Ausſicht genommen, und es ſollte beim Bürgerausſchuß für dieſen Raum der Betrag von 98000., für den Oberlichtſaal ein ſolcher von 427000 M. und für die Umfaſſungsmauern der Schmuckhöfe 17 000., ins⸗ geſamt alſo ein Kredit von 157000 M. angefordert werden. Die bezügliche Vorlage iſt vom Stadtrat zurückgezogen worden, und es wurde Profeſſor Billing anheimgegeben, die Arbeiten mit den vorhandenen Mitteln fertigzuſtellen. Daraufhin hat Profeſſor Billing die innere Ausſtattung nach ſeinen Ausführungen auf das denkbar einfachſte Maß unter Verzicht auf jedes Ornament beſchränkt und die billigſte Marmorſorte gewählt. Der darnach entſtehende Koſtenaufwand wurde von ihm auf 58 600 M. be⸗ ziffert und beantragt, die fehlenden Mittel, die ſich nach ſeiner Annahme auf etwa 31000 M. belaufen würden, dom Bürger⸗ ausſchuß nachbewilligen zu laſſen. Der Stadtrat war aber damals nicht in der Lage, irgendwelche Feſtſtellungen zu machen, inwie⸗ weit der Kredit ausreichen ſollte. Er lehnte die Erſtattung einer Vorlage neuerdings ab, da er annahm, daß der Baukredit unter anderen Poſitionen Erſparniſſe aufweiſe und genehmigte die Ver⸗ gebung der Arbeit am 15. September 1906 mit dem Vorbehalt, daß dadurch keine Kreditüberſchreitung eintreten dürfe. Da Prof. Billing ſeinerzeit das Hauptgewicht darauf gelegt hatte, daß das Treppenhaus eine reichere Ausgeſtaltung erfahren ſolle, und aus dieſem Grunde überall ſonſt auf die größte Einfachheit gehalten wurde, wie dies ja auch aus der Erſparnis an der Bildhauer⸗ arbeit hervorgeht, war ihm daran gelegen, wenigſtens für den ie Mittel zur Verfügung zu haben. Billing gab der Erwartung hin, daß er mit den bewilligten Mit⸗ iſparun ee e Kuppelhalle erde ausführen können. Uebe des Landſteges den noch au bperfüaboren Reſtbetrag vor Lerteilung nte zur Zeit der Au die Berech⸗ für die Arbeiten keine Entſcheidung getroffen werden. Denn die Marmorarbeiten mußten im September 1906 vergeben werden, um überhaupt das Treppenhaus noch unter Aufbietung aller Kräfte rechtzeitig fertigſtellen zu können. Hohe Koſten erforderte auch das Durchheizen der Kunſthalle während des Winters 1906/07, um die Arbeiten fertigſtellen zu können. Es entſtand allein für Koksanſchaffung eine Ausgabe von 4108.33 M. Zu dem rechnungsmäßigen Mehraufwand von M. 43 024.56 kommen noch folgende Koſten: 1. für eine kleine Aen⸗ derung am Aufzug des Kronleuchters im Kuppelraum M. 50: 2. für eine Verbeſſerung des Laufgangs zur Begehung des Raumes zwiſchen Oberlicht und innerer Kuppel über dem Veſti⸗ bül, die noch vorzunehmen iſt M. 540; 3. für etwa aus der Ab⸗ rechnung noch entſtehenden Ausgaben ſind vorzuſehen M. 1000. Es ergibt ſich ſonach ein Mehrbedarf von zuſammen Mark 44614.56. Nach Schluß der Ausſtellung und Beſeitigung aller durch die Ausſteller gemochten Einbauten wäre die Inſtand⸗ ſetzung der Kunſthalle durch Profeſſor Billing nach den urſprüng⸗ lichen Plänen in Frage gekommen. Der Stadtrat hielt es aber für zweckmäßig, dieſe Inſtandſetzung mit den einfachſten Mitteln durch das ſtädtiſche Hochbauamt bewirken zu 5 Im Ein⸗ verſtändnis mit Herrn Billing wurde nach Maßgabe des mit ihm abgeſchloſſenen Vertrags das Bauwerk am 19. Dezember 1908 ab⸗ genommen. Eine vollſtändige Abrechnung des tatſöchlichen Bau⸗ aufwandes iſt zurzeit noch nicht möglich, weil die Frage noch der Klärung harrt, ob bei der Steinhauerarbeit größere Unregel⸗ mäßigkeiten vorgekommen ſind. Zur Zeit iſt die Sache noch beim Unterſuchungsrichter anhängig, und es können deshalb weilere Mitteilungen nicht gemacht werden. Der Stadtrat hat außer⸗ dem auch die übrigen Arbeiten und Abrechnungen durch das Hoch⸗ bauamt nachprüfen laſſen. Wegen einiger Beanſtandungen ſind noch Verhandlungen im Lauf. Sofern ſich aus dieſem Anlaß Erſatzbeträge ergeben ſollten, werden dieſe den Bauaufwand ver⸗ mindern und der Betrag der Ueberſchreitung wird ſich dement⸗ ſprechend ermäßigen. Für die proviſoriſchen Anbauten an die Kunſthalle war ein Kredit von 60 000 Mark bewilligt, während der wirkliche Aufwand 56388 Mark 45 Pfennig be⸗ trägt. Dieſer Aufwand wird in jährlichen Raten von 10 000 M. aus Wirtſchaftsmitteln dem Grundſtock wieder zugeführt. Da⸗ gegen war der vom Bürgerausſchuß für Herſtellung der Anlagen und Gehwege bei der Kunſthalle bewilligte Kredit von M. 15 600 nicht ausreichend. Der bezügliche Aufwand ſtellte ſich auf M. 16539.55, ſo daß eine Mehrverwendung von M. 939.55 vorliegt, die lediglich wegen der in größerem Umfang notwendig gewor⸗ denen Beifuhr von Humus entſtanden iſt. Hiernach werden fol⸗ gende Beträge weiter erforderlich: a) für die Kunſthalle Mark 44 614.56; b) für die Anlagen bei der Kunſthalle M. 939.55, zu⸗ ſammen M. 45 554.11. Dieſer Betrag wäre aus Anlehensmitteln zu entnehmen. Der Stadtrat ſtellt deshalb beim Bürgerauscchuß den Antrag:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle 1. für die Er⸗ bauung der Kunſthalle nachträglich weitere M. 44 614.56, 2. für die Anlagen der Kunſthalle weitere M. 939.55, zuſammen Mark 45554.11 aus Anlehensmitteln bewilligen.“ 8 4* Ordensverleihungen. Der Großherzog hat dem erſten Verbands⸗ direktor des Verbandes der landwirtſchaftlichen Kreditgenoſſenſchaften im Großherzogtum Baden, Oekonvmierat Alfred Schmid in Frei⸗ burg, das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Die gleiche Auszeichnung erhielt der Altrektor und außer⸗ ordentliche Profeſſor an der Univerſität Baſel, Fritz Burkhardt. „Juſtandſetzung der Kunſthalle. Wie bereits aus den Dar⸗ legungen in der Vorlage über die Erbauung der Kunſthalle zu ent⸗ nehmen, iſt der Ausbau der Innenräume der Kunſthalle ſ. Zk. nur in probiſoriſcher Weiſe nach Maßgabe der ſpeziellen Intereſſen und Bedürfniſſe der Jubiläumsausſtellung ausgeführt worden. Man war ſich deshalb im Stadtrat von vornherein darüber klar, daß dieſe Art der Ausſtattung ach Schluß der Jubiläumsausſtellung unter keinen Umſtänden belaſſen werden könne, zumal ſie— abgeſehen von dem proviſoriſchen Charakter— durch ihre bunte Vielgeſtaltigleit hemmend einer dauernden rationellen Ausnützung des Hauſes ent⸗ gegenſtünde, deſſen künftige Zweckbeſtimmung— in erſter Linie die nach künſtleriſchen Grundſätzen zu vollziehende Aufnahme der ſtädti⸗ ſchen Kunſtſammlung— unbedingt eine möglichſt eimfache und ein⸗ heitliche Geſtaltung der ſämtlichen Räume erheiſcht. Unter dieſen Geſichtspunkten beſchloß der Stadtrat ſchon anfangs 1908, daß auch all die von Künſtlern und Firmen in dem Gebäude erſtellten Gin⸗ baut dergl., um deren Erwerbung durch die Stadtgemeinde ſich die Beteiligten vielfach angelegentlichſt bemüht hatten, zu entfernen ſeien, und ebenſo konnte das Anerbieten einzelner Firmen, die von ihnen in dem Hauſe eingebauten Objekte der Stadt geſchenkweiſe zu belaſſen, keine Annahme finden. Vielmehr wurde das Hochbauamt unterm 6. November vorigen Jahres, nachdem unmittelbar zuvor in der damals neugebildeten Muſeumskommiſſion und im Stadtrate auf Grund der Denkſchrift des Profeſſors Dr. Walter über das Mannheimer Muſeumsweſen eine allgemeine Aus⸗ ſprache über die einſchlägigen Fragen ſtattgefunden hatte, damit beauftragt, unter Berechnung der erforderlichen Koſten zu pritfen, welche nach obigen Grundſätzen als unab⸗ weisbar zu betrachtenden Maßnahmen für die definitive Juſtand⸗ ſetzung der Kunſthalle darin vorgenommen werden ſollten. Das Hochbauamt legte darauf einen detaillierten Koſtenanſchlag vor, der auf Grund örtlicher Beſichtigung durch den Stadtrat wiederholt um⸗ gearbeitet wurde und nunmehr mit einer Geſamtſumme von Mark 20 000 abſchließt. Hiernach ſollen nur die zur ordnungsmäßigen Herrichtung der Räume für ihren künftigen Gebrauch tatſächlich unerkäßlichen Arbeiten, wie Beſeitigung nach vorhandener proviſo⸗ riſcher Raumgliederungen, Einbauten und Niſchen(behufs Gewin⸗ nung möglich ausgedehnter Wandflächen), Herſtellung der Tür⸗ und Heizkörperverkleidungen, Inſtandſetzung der Fenſter, Ausbeſſerung und Anſtrich der Dechen und Wände, Anbvingung von Bilderleiſten, Ergänzung des Vodenbelags etc. etc. vollzogen werden. Der Stadt⸗ rat hat ſich mit dieſen Vorſchlägen einverſtanden erklärt und legt dem Bürgerausſchuß einen entſprechenden Antrag vor. Der Betrag von M. 20 000 iſt aus Ankehensmitteln zu entnehmen. Wahl zur Evangeliſchen Generalſynode. Geſtern Abend unt 6 Uhr wurden in der Konkordienkirche die Wahlen der welk⸗ lichen Abgeordneten zur Evangeljfſchen General⸗ ſynode vorgenommen für Mannheim und Vororte, unter dem Vorſitz von Herrn Stadtpfarrer Simon. Von 22 Wirhlmännern waren 1s erſchienen. Gewählt wurden nahezu einſtimmig die Herren Geh. Kirchenrat Dr. Troeltſch⸗Heidelberg und Oberinſpektor Welker von der hieſigen Ev. Kollektur. Zu Erſatzleuten wurden die Herren Kaumann Friedrich Bender und Stadtrat Heinrich Löwenhaupt gewählt. Sämtliche Herren gehören der liberalen Richtung an. 55 Mittwoch⸗Nachmittagkonzerte im Friedrichspark. Dem Wunſche einer größeren Anzahl Damen entſprechend, hat ſich die Parkver⸗ waltung entſchloſſen, dieſes Jahr mit den beliebten Mituwoch⸗Nach⸗ mitlagtonzerten jetzt ſchon zu beginnen. Morgen Nachmittag wird die Grenadierkapelle von—6 Uhr bonzertieren. Der Eintrittspreis beträg wie in früheren Jahren 20 Pfennig. 8 alte Taglöhner Phil. Jul. Marko von Mutterſtadt, welche Aus Ludwigshaſen Ein Bruderzwiſt wurde geſtern Abend 5 kurz nach 6 Uhr in einem Lokalbahnzuge ausgetragen. Der 17 Jahre Mannheim, 11. Mai. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt. 5. Seite. Arbeit nach Hauſe fuhr, machte ſeinem 16 Jahre alten Bruder Auguſt Vorwürfe, warum er heute Blauen gemacht und nicht gearbeitet habe. Ohne daß zwiſchen Beiden noch heftigere Worte gewechſelt wurden, zog Auguſt Marko das Meſſer und brachte ſeinem Bruder einen Stich in den rechten Unterarm bei, der die Schlagader traf und gefährlicher Natur iſt. Nach Anlegung eines Notverbandes durch einen requi⸗ rierten Arzt wurde der Verletzte ins Ludwigshafener Krankenhaus gebracht.— Vermißt wird ſeit 17. April der 13 Jahre alte Artur Klein, wohnhaft Eſchelbachſtraße 41 in Frieſenheim. Es wird ver⸗ mutet, daß dem Jungen ein Unglück zugeſtoßen iſt.— Durch das Spielen von Kindern mit Feuerzeug entſtand geſtern Nachmittag in der Wohnung des Arbeiter Jans, Kanalſtraße 69, ein Brand, der Mobiliar im Werte von 200 Mark vernichtete. 4——— Polizeibericht vom 11. Mai 1909. Unfälle. Ein 29 Jahre alter lediger Taglöhner von hier glitt am 10. d. Mts. auf der Schwetzingerſtraße beim Tatterſall auf dem Rande des Gehwegs aus und zog ſich hier⸗ durch eine derartige Verſtauchung des rechten Fußgelenkes zu, daß er im Sanitätswagen nach dem Allgem. Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Auf der Augartenſtraße verſetzte geſtern vormittag ein Pferd einem Fuhrknecht einen Tritt an den rechten Ober⸗ ſchenkel. Der Verletzte wurde mittelſt Droſchke nach dem Allgem. Krankenhaus überführt. Beim Ausladen von Hauſteinen am Bahnhof der Preuß. Heſſ. Bahn Neckarſtadt hier fiel geſtern nachmittag ein Maurerpalier rückwärts von einer Pritſchenrolle herunter und zog ſich hierdurch einen doppelten Bruch des rechten Vorderarmes zu. Auch er wurde im Sanitätswagen dem Krankenhaus zugeführe. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. oce. Plankſtadt, 10. Mai. Durch Entſcheid des Be⸗ zirksamtes Schwetzingen muß die hieſige Gemeinde ihre Umlagen auf 50 Pfg. erhöhen. Der Bürgerausſchuß hatte in ſeiner letzten Sitzung den Beſchluß gefaßt, von einer Umlageerhöhung abzuſehen. oc. Pforzheim, 10. Mai. Ein ſchweres Unglück exeignete ſich heute vormittag. Im Haus Porkſtraße Nr. 3 ſpiel⸗ ten im 4. Stockwerk die beiden von der Mutter eingeſchloſſenen Knaben des in Haft befindlichen Goldarbeiters Blau, mit Zünd⸗ hölzern, ſo daß die Kleider des 3½jährigen Knaben in Brand gerieten. Das Feuer wurde von der Straße bemerkt. Zwei Männer eilten raſch die Treppe hinauf, ſtürmten dabei eine Treppe höher und gerieten in die Wohnung des Goldarbeiters Binhoff, deſſen Frau allein zu Hauſe war. Die in anderen Um⸗ ſtänden befindliche Frau vermutete Einbrecher, als die Männer die Türe einſchlagen wollten, und ſtürzte ſich 16 Meter tief in den Hof. Dort wurde ſie ſchw 5 verletzt aufgefunden, Man perbrachte die Unglückliche, ſowie den kleinen Knaben ins Kran⸗ kenhaus, wo ſie mit dem Tode ringen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Lampertheim, 10. Mai. Geſtern brach in Bürſtadt Großfeuer aus. Es wurden Hofraiten nebſt Stallungen eingeäſchert. Bei den Auf⸗ räumungsarbeiten wurde in der Hofraite des Johann Kohl 2 die Leiche eines 3 Jahre alten Kindes gefunden. Man nimmt an, daß das Kind durch Spielen mit Streichhölzchen den Brand verurſacht hat. * Frankfurt, 9. Maj. Die unabweisbare Erhöhung der Gehälter für Beamte und Lehrer ſowie der Arbeitslöhne wird, wie der Magiſtrat berichtet, vorau ſichtlich einen Jahre bedarf von rund 1 200 000 M. beanſpruchen. Für das Tiefbauweſen ſind nach den bei der Etatsberatung gefaßten Beſchlüſſen etwa 300 000., für andere zurückgeſtellte dringlicheve Ausgaben—300 000 M. vorzu⸗ ſehen. Nachdem das Ergebnis der Veranlagung der Einkommen⸗ Waes für das Jahr 1909 bekannt geworden iſt, muß angenommen werden, daß der Ertrag an ſtädtiſcher Einkommenſtewer im Jahre 1909 um—400 000 M. hinter dem etatiſierten Vetrag zurück⸗ bleiben wird; im Zuſammenhang damit, daß der Ertrag des s Währ⸗ ſchaftsgeldes im Jahre 1908 um mehr als 500 000 M. hinter dent a ſich niedrigen Vovanſchlage zurückbleibt und in dieſer Höhe ſich ein Jathresdefizit ergibt, iſt zum rechnungsmäßigen Ausgleich des Elats, da über den Ausgleichsfond beveits verfügt iſt, neben oben⸗ genannten Mehrausgaben ein weiterer Bekrag von rund!% Mil⸗ lion bis 1 1 Million Mark vorzuſehen. Hierzu kommt noch, daß die Sanierung der verſchiedenen Baufonds, ſoweit dieſe aus dem Ordi⸗ narium beſtritten werden muß, unabhänggig von der auf andere Weiſe, enventuell unker Heranziehung der Spezialklaſſe für ſtädti⸗ ſchen Grundbeſitz zu bewirkenden Deckung des zur Zeit vorhandenen Fehlbetrages, eine Erhöhung der Dotation von jährlich—700 000 Mark erfordert. Es ſich ſonach ein Betrag von mehreren Millionen Mark für welchen eine Deckung im laufenden Etat nicht vorgeſehen iſt und die zum e Teile jedenfalls nur dadurch bewirkt werden kann, 515 für die nächſten Jahre eine Erhöhung der Steuerzuſchläge eintritt. Der Magiſtrai al iſt der Meinung, daß alle dieſe Fragen am beſten in einer gemiſchten aus Stadtverordneten und Magiſtratsmitgliedern zuſammengeſetzten Kommiſſion vorberaten würden, welcher das erforderliche Material von 980 Magiſtrat e. iſt. Sportliche che Rundſchau. Pferderennen. * Berlin⸗Hoppegarten, 10. Maf. Preis von Köpenick. 3800. 1. Geſtüt Romolkwitz' Minotaur(Handlik), 2. Palmarum Trallarum, 3. Goldgräber. 14: 10; 11, 15, 13: 10.— Jedfoot⸗Handicap. 5000 1. A. und C. v. Weinbergs Rubica(Notter), 2. Horaz, 3. Abtnaundorf. 40 10; 16, 17, 19: 10.— Hammerfeſt⸗Rennen. 2800. 1. Mr. Bells Pekin⸗Medaille(A. Schläffke), 2. Erda, 3. Conſul. 22: 10) 15, 21: 10.— Chamant⸗Rennen. Staatspreis. 10 000% 1. A. v. Schmieders Hüon(Reiff), 2. 1 3. Waldkater. 16: 10, 11, 20:10.— Strausberg⸗Rennen. 3800 ½.M. Hartmanu's Jugo (Bullock), 2. Pica dor, 3. Pamela. 45:10 5 1040.— Mahlsdorfer Handicap. 3800% 1. C. Schwenſens und Dr. v. Boſſe's Gala⸗ 5 eter(Warne), 2. Etoile, 3.„ura. CTheater, Kunſt und Wiß euſchaft. Karl Schönherr: Erde. am Karlsruher Hoftheater. 11.. Schrammſteingebiete iſt ein Wir lernten bei dieſer Gelegenheit einen Seelenmaler von eigenartiger Bedeutung und gleichzeitig das Karlsruher Schau⸗ ſpielenſemble von der vorteilhafteſten Seite kennen. Schönherr führt uns in ein bäuerliches Milieu und zeigt an lebenswahr und ächt geſchauten Geſtalten wie der Bauer an der Scholle wurzelt, wie ſich Menſchenſchickſale von impoſanter Größe im engſten Erdenwinkel erheiternd und ergreifend abſpielen. ſo feſt in der Erde, daß er das Regiment nun und nimmer aus der ſo feſt in der Erde, da er das Regiment nun und nimmer aus der Hand gibt und der einzige Sohn auch noch in gereiften Jahren nichts als ſein Knecht iſt. Und der Alte mit der rauhen Außen⸗ ſeite und dem unbeugſamen Willen hat Recht, denn ſein Hannes iſt ein Träumer, aber kein Bauer. Die Komödie lehrt uns ein⸗ dringlich: ſo iſt das Leben. Hat ſie auch wenig Dramatiſches, gibt ſie uns doch einen köſtlich gemalten Ausſchnitt aus der Wirklich⸗ keit. Mena, die Wirtſchafterin, ringt, nachdem ſie das Leben allzeit dienend herumgeworfen, nach eigenem Grund und hei⸗ ratet, als ſie alle Chancen klug erwogen den kindergeſegneten Witwer, den Eishofbauer. Der alte Gruß, der ſich ſchon ſeinen Sarg anmeſſen ließ, ringt ſich mit 72 Jahren noch einmal kraftvoll von ſchwerem Unfall durch, das Toten⸗ weibele, das ihm die Fahrt in die Grube verkündet hatte, behält nicht Recht; Trine, die Magd, die um Hannes wie eine Heldin kämpft, wartet weiter, bis der zähſe Alte den Kampf mit dem Ge⸗ vatter Tod aufgibt, und Hannes, der mit Eſſen, Trinken und mit den Hühnern zu Bett gehen, mit der Zeit zufrieden geworden iſt, träumt weiter von künftiger Liebe, künft'gem Glück und künft gen Nachkommen. Man begreift, wenn man dieſe den echten Dichter, wenn auch nicht Dramatiker verratende reizende Kleinarbeit gehört und geſehen, vollkommen die Zuerkennung des Schillerpreiſes, und als Freund des Mannheimer Theaters s bedauert man herzlich, daß dieſe Bühne einem Manne wie Schönherr und der guten öſter⸗ veichiſchen Dialektkomödie überhaupt ſo ängſtlich aus dem Wege geht. Intendant Dr. Baſſermann hat das hübſche Werk mit einer aus den kleinſten Details erſichtlichen künſtleriſchen Sorgfalt Einſtudiert. Der akte Grutz hatte in Herrn Dapper einen wurzelechten Interpreten. Aris Herz gab den Hannes mit dem warmen Herzens ston, der uns dieſen Künſtler ſtets aufs neue ſo ſympathiſch macht. Marie Frauendorfer lieferte mit ihrer Mena ein K abinetsſ tfück bäuerlicher Verſchlagenheit und Wbenſo war die Trine von Marie Genter dem Leben abgelauſcht. Das Haus war bei Achtuhranfang— man iſt alſo Mannheim noch über — dicht beſetzt.—— Bon Tag zu Tag. —Drei Perſonen von einem Geſchoß ge⸗ lötet. Auf dem Geſchützſchießplatz 2 Reinsdorf bei Witten⸗ berg verunglückten der Schießmeiſter R. und zwei Arbeiter beim Laborieren eines Geſchützes tödlich. Die allem Anſchein nach etwas gewaltſam hineingeſtoßene explodierte, ſchleuderte den Verſchluß heraus und tötete die drei Männer augenblicklich. — Ein tödlicher Unfall ereignete ſich in Stolp i. Pom. beim Tennisſpielen. Der Regierungsrat Kuvevenagel wurde von einem Ball ſo unglücklich ins Auge gekroffen, daß er beſinnungslos zu Boden ſtürzte und nach einer Stunde ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Ueber einen Einbruchsdiebſtahl beim ral v. Fiſchel wird aus Wilhelmshaven noch be⸗ richtet: Als Admiral v. Fiſchel ſeiner Gewohnheit gemäß am Sonntag nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr mit ſeinen Spaziergang angetreten hatte, ſich ſein früherer Burſche, der Obermatroſe Wilh. Krüger, durch einen Seiten⸗ eingang in das von einem Doppelpoſten bewachte Wohn⸗ und Dienſtgebäude, öffnete mittelſt Nachſchlüſſels die Geldf und entnahm ihr die Summe von 1400—1500 Mark, meiſt in Banknoten. Er fuhr dann nach Varel, von wo aus er wohl verſuchen wird, die nahe holländiſche Grenze zu erreichen. Der Dieb iſt von Beruf pommerf Küſtenfiſcher aus Dieve⸗ now und dient im dritten Jahr in der kaiſerlichen Marine. — 10000 Volt. Breslau, 11. Mai. In dem Elektrizi⸗ tätswerk Waldenburg i. Schl. waren drei Monteure mit der Um⸗ ſchaltung der Starkſtromleitung beſchäftigt, als ein Strom von 10 000 Volt ir die Leitung gelangte. getötet, ein zweiter erlitt ſchwere Verbrennungen. — Selbſtmord eines Betrügers. Varel.Ol⸗ denburg, 11. Mai. Der Rentier Unhülſen betrog den Konſumver⸗ ein um 14000 Mark und entleibte ſich ſelbſt. Waldbrand. Antwerpen, 11. Mai. Von dem aen bei Brachſchät branten 200 ha nieder. 500 Soldaten waren an den Löſcharbeiten beteiligt. — Laden⸗ und Juwelendiebſtahl. München, 11. Mai. Die zwei wegen Laden⸗ und Juwelendiebſtahls verhaf⸗ teten Frauen ſtammen aus Prag. Die 67jährige Frau Gabriele von Zdekauer war in zweiter Ehe mit ihrem Vetter, dem Chef des Bankhauſes Moritz Zdekauer verheiratet. Sie erklärt, ſie habe von den Diebſtählen ihrer Geſellſchafterin, des 52jährigen Fräuleins von Zeynack keine Ahnung gehabt. Letztere geſtand, wie in München, ſo auch in Böhmen und Mähren Juwelen ge⸗ ſtohlen zu haben. — Abgeſtürzt. Tetſchen a d Elbe, 11 Mai Im unbekannter Touriſt 18 Meter tief abgeſtürzt. Er wurde in das Tetſckener Krankenhaus gebracht. — Raubanfall. Hamb ig, 11. Mai. Der Spe⸗ gialltatenſenger Mittmack wurd⸗ on einem 20jährigen Bur⸗ ſchen, der ihn berauben wollte, erfallen, jedoch nur leicht ver⸗ letzt. Der Täter iſt entkommen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Köln, 10. Mai. Die Stadtverordneten erklärten ſich mit der Eingemeindung der Stadt Kalk und der Gemeinde Vingſt nach Köln einverſtanden, der Flächen⸗ inhalt Kölns erweitert ſich dadurch auf 11700 Hektar, die Einwohnerzahl erhöht ſich dadurch auf über 500 000. Auch 15 Gemeinderat von Vingſt hat der Eingemeindung von Vingſt nach Köln einſtimmig zugeſtimmt, Wien, 10. Mai. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Spalato: Die derzeitige Anweſenheit des Bürgermeiſters Dr. Lueger hat den Sozialiſten, Demokraten und Kroaten Anlaß zu großen Demonſtrationen gegeben. Die Unruheſtifter zählten nach Tauſenden. Lueger, der Bürgermeiſter und der Abgeordnete von Spalato wurden ausgepfiffen und beſchimpft. Mehrere Perſonen wurden ver⸗ und mehr als 100 Brüſſel, 10. Mai. Die Univerſität Zöwen er⸗ nannle e aus Anlaß ihres Jubilaums zu Ehrendoktoren: die Profeſſoren Hitze⸗Münſter, Doerp d⸗Athen, Grauert⸗Mün⸗ 8 Roethe⸗Berlin, Wiede un⸗Bonn und den, der Familie Ein Monteur wurde ſofort und Marineminiſter binnen Monatsfriſtin den von den S Brüſſel, 10. Mai. König Leopold ſtiftete für den Staat die Domäne Paſſable am Golf von Villebranche zur Umwandlung in ein Sanatorium für Kranke und Geneſende der Kongo⸗Kolonie. * Teheran, 10. Mai. Die Wahlen ſollen ſogleich nach Ausarbeitung des Wahlgeſetzes durch den Reichsrat ſtattfinden. Der Medſchlis wird zuſammentreten, ſobald Zweidrittel der Abgeordneten in Teheran eingetroffen ſind. * Troyes, 10. Mai. Ein deutſcher, in Köln aufgeſtiegener Ballon, landete auf einem Felde bei Villemau. Es kam zu feindſeligen Kundgebungen von Seiten der Bevölkerung. Die Luftſchiffer, zwei Ingenieure und ein Offizier, traten nach Bezahlung der Zollgebühren die Rückreiſe an, nachdem zuvor Gen⸗ darmen ihr Gepäck durchſucht hatten, ohne etwas Verdächtiges zu finden. * London, 11. Maj. In der geſtrigen Sitzung des Un⸗ terhauf 8 kam es bei der Beratung des Budgets zu einer lebhaften Diskuſſion über die Reſolution betr. Erhöhung des Ab⸗ gabe⸗Tarifs für die Gewährung der Schankkonzeſſion. Die Oppoſition bekämpfte den Ankrag kräftig. Die Diskuſſion zog ſich bis in die frühe Morgenſtunde hin. Die Reſolution wurde ſchließlich mit 206 gegen 123 Stimmen e Der Kaiſerbeſuch in Wien. * Wien, 11. Mai. Diée„Neue Freie Preſſe“ m19 aus Fiume: Das ganze öſterreich⸗ungariſche Geſchwader erhielt vom Kaiſer den Befehl, dem deutſchen Kaiſer geee und ihn ſodann nach Pola zu begleiten. Der„letzte Appell“ der franzöſiſchen Poſtbeamten. * Paris, 10. Mai. Der nationale Verband der Poſtbeamte wird heute Nacht eine Erklärung anſchlagen laſſen, die„Letzter Appell an die Mitglieder des Parlaments!“ überſchrieben iſt und darauf h weiſt, daß Clemenceau durch die unberechtigte Entlaſſung der ſieb n Poſtbeamten ſein Verſprechen nicht hielt. Wenn dieſe Entſch eidi heißt es in der Erklärung weiter, nicht zurückgenommen wird, iſt das Kampfbis au fs Meſſer. Unſeres Rechtes uns be wußt, haben wir unſere Verantwortlichkeit auf uns genommen, au iſt es, die Ihrige auf ſich zu nehmen. Paris, 11. Mai. Das Pariſer„Journal“ meldet, daß ein⸗ zelne Streckenarbeiter der Telegraphenverwaltung ihre Einlagen den Sparkaſſen zurückgezogen hätten. Man erblicke hierin ein A zeichen, daß zum mindeſten die Streckenarbeiter zum ernſten Ausſta entſchloſſen ſind. Paris, 11. Mai, Geſtern wurden weitere 11 Poſt⸗ un graphenbeamte, unter ihnen der frühere Sekretär der allgemeinen Vereinigung der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten Subra, wegen den von ihnen gehaltenen Reden vorläufig ihres Amtes enthoben. Paris, 11. Mai. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verl heute über die Abſetzung der 7 Poſtbeamten interpellieren werde Abſicht, bei der Begründung ihrer Anfragen ganz beſtimmte Ank gegen die Poſtverwaltung zu erheben. Die Gegner der Regierung ö 8 en ee die Mehrheit 555 ee ſezung einer Unterſucungs kommiſer iimigen 9 8 Spanien Marokko. Madrid, 10. Mai. Im Miniſterium des Aeußexe wird die Nachricht von dem Abb 1 U 0 e der Verhand⸗ lungen zwiſchen der ſpaniſchen Geſandſchaft in Jez Sultan für unrichtig erklärt. Der Sulta he Gewohnheit gemäß auf weniger wichtige Fragen gu ſchwierige dagegen ausweichend geantwortet. Spaniens gleiche in dieſer Hinſicht derjenigen Beide ſtießen ſich an dem Syſtem Muley Haff Sachen in die Länge zu ziehen ſuche, Herzliche zwiſchen Onkel 155 Leiſen auf M zalta wechſelten König Eduard und Kaiſer Wilhem Telegramme. Abends fand beim Herzog und der Herzo Gefolge die Spitzen der Behörden teilnahmen. Die englif deutſchen Schiffe hatten illuminiert. erfolgt morgen früh 9 Uhr. Die Ereigniſſe in der Türkei. 10. Mai. Vei Pforte inge 0 des 0 gelegenen eine 5 den gu Scheichs 17 5 bei der Pforte militä ſch Konſtantinopel, 10. Mai. Die 98501 fremden Botſchaftern offiziell mit, daß bisher nur 28 urteile vollſtreckt worden ſind. England hat gegen d öffentliche Ausſtellung der Gehenkten im Eurppäerbzertel erhoben. 0 * Petersburg, 11. Mai. In dem Reſkr an den Miniſterpräſidenten Stolhpin heißt es: Da ie entwurf über den Etat des Marine⸗Generalſtabes nieren kann, beauftrage ich Sie, gemeinſchaftlich mit geſetzen angewieſenen Grenzen Regeln auszuarbeiten, ſtimmen ſollen, welche legislative Angelegenheiten des Kriegs⸗ und Marinebudgets meiner unmittelbaren Entſcheidung i on Art. 96 dieſes Geſetzes vorgeſchriebenen Ordnung unterli gen welche mir zur Sanktion zu unterbreiten ſind. Dieſe R müſſen nach ihrer Feſtſtellung im Miniſterrat unterbreite nachdem ſie von mir ſanktioniert worden ſind, unbeugſam bef werden. Die ganze Tätigkeit des unter Ihrem Präſidium b lichen Miniſterrates, die meine volle Bllligung verdient un auf die Feſtigung der Grundlagen der von mir unerſchüt aufgeſtellten Staatsordnung gerichtet iſt, bürgt mir fü ſolgreiche Ausführung auch dieſes neues Auftrags laut Anweiſung. Ich verbleibe Ihnen beſtändig wohlwollen laus. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berlirer Bureen) Miniſterkriſis in Rußlaud. Berlin, 11. Mai. Der„Berl. Lokalanz.“ eters sburg: Die i da. 6. Seite⸗ Balkongärtnerei. g ſeinen Einzug ins Land hält, rüſtet ſi h. Garten mit 2 einem kleinen 0 ſchon Wenn der J auch der Groß welcher meiſt oder Loggia beſte eifrig aufgewe rühling ſein lkon, einer Veranda kon 105 Erſolg gehabt ch nicht ſinken, um ſeinen Balkt Blumenpracht zu iſt, 317 geſtalten. ſo darf man wohl ar ein„praktiſcher M wo ihnen die u, und das iſt auf t nicht möglich. die auch in ungi K as gegen den da werd natürlichen Schönheit 2 Lebensbedingungen geboten u ſelbſt bei größter Mühewaltu dings auch wenig empfiadliche Lagen ſich leidlich entfalten. Wind geſchützt mit der Vork die meiſten Blumen ged Norden in einer zu onne hinkommt. Hieren Pflanzen verzichten. läßt ſich erzielen. Ab erfordert es beſondere? ihlen ſollen. In be äßen züchtet, oder in d ördern ſie viel Aufmerkf flanzen wenigſtens in der Sonne geſchützt werden, um Blumen zu verhüten. Am beſten bendendes Leinendach. Bei der Zucht der Pflanzen in Töpfen iſt es i ſie Töpfe in mit Torfmull oder Moos angefüllte tellen, um ſie vor allzuſtarkem Auskrocknen zu ſchüs Blumen, welche in Käſten ausgefplanzt werden ſollen, if eſten, jedes Jahr frif fette, kräftige Erde zu verwenden, mit ſie im Laufe des mers ann außerdem der Erde nd der ganzen ik den J Als Hauptſache iſt die Bewäſſerung zu uftigen Höhe die Käſten ſehr leicht ar immer recht durchdringend gegoſſen werden Das Pflanzenmaterial, we hmückung des Bal⸗ us berwendet werden kann, iſt ziemlich reichhaltig. Die Wahl ſcheidet hier der Geſchmack des Balkonbeſitzers; dann lommt, 7 man faſt ausnah Uhende müſſen die der vollen Blätter und ein ſchatten⸗ In ſonn 8 ¹ —2 Da in der ſo müſſen ſie chon erwöähnt, die Lage des Balkons inbetracht und zuketzt weniger in e empfehlens⸗ wohl auch der Preis der Pflanzen. Wo der Frage kommt, ſind an den Seiten ein paar Efe welche auch gleichzeitig den U eck kann auch wilder Wein ver Seite wird dann mit Blumen bepflar eliebten Pelargonien, ferner Fuchſien, Heliotrop, Petunien, Sal⸗ Hortenſien und verſchiedene andere ſommerblühende Pflan⸗ Außerdem können die Köſten fürs Frühjahr mit Blumen⸗ Vergißmeinnicht und anderen Frühjahrsblumen ge⸗ t werden. Auch eine Herbſtpflanzung von Winteraſtern, uſw. erhält den Balkon bis tief in den Herbſt in gutem Für den Winter können die Köſten mit Tannen zt werden. Auf geräumigen Balkonen laſſen ſich auch orbeerbäume oder andere ſchöne grüne Pflanzen aufſtellen, darunter auch harte Palmen, wie Dattelpalme(Phönis), Zwerg⸗ palme(Obamaerops) und dergleichen. Wo aber der Koſtenpunkt die Har Balkonpflanzen wie Pelargonien, Fuchſien ele, gegen rausgenommen, ſorgfältig in Töpfe gepflanzt und in ckenen Raume überwintert werden. Dieſe Pflanzen müſſen dann im Frühjahr etwas vorgezüchtet werden, damit ſie dann in die Käſten gepflanzt, auch bald wieder blühen. Wo auch die einmaligen Anſchaffungskoſten für dieſe Pflan zen, i ſorgfältiger Behandlung und Vermehrung alljährlich wie⸗ raucht werden können, zu teuer ſind, ſo kann der Balkon it Sommerblumen, Lepkojen, Aſtern, Balſaminen eto. t werden. Als Schlingpflanzen müſſen Bohnen den n Wein oder Efeu erſetzen. Anſtatt hängender Pelargonien Kapuzinerkreſſe verwendet werden. Es laſſen ſich aber auch unien leicht is Samen im Zimmer ſo groß ziehen, da s n blühend auf den Balkon gepflanzt werden können. Eine ſchöne Schlingpflanze, welche jährlich leicht aus Samen ge⸗ werden kann, iſt die blaublühende Trichterwinde(Ipomooa). ings iſt dieſe Pflanze nur für ſonnige warme Lagen zu den. 8 Für d Die vordere Hierzu eignen ſich die en ie Colkswirtschaft. Von der Reichsbank. Der Ausweis vom 7. Mai würde en weit günſtigeren Eindruck machen, wenn er gicht abermals anz erhebliche Inanſpruchnahme der Mittel der Bank durch Reich zeigte. Die Wertpapierrechnung erfuhr eine weitere ing um 59 913 000 M.(i. B. 310 000.) und ſtellt ſich nun⸗ auf 488 278 000 M.(141 140 000), hat alſo die Höhe von halben Milliarde bei erreicht. Möglich iſt allerdings, das Reich einen Teil der Mittel einſtweilen der Bank noch belaſſen hat, denn auf die Girorechnung findet ſich gleichzeitig Erhöhung der fremden Gelder um 49 597 000., während hnen war. Auf den übrigen Anlagerechnungen hielter cflüſſe in der erſten he f übli Wechſelbeſtand ging um ie Beleihungen erme 000.) und die ſonf 7857 000.). Nach Berü rſchiebung bei den ſonſtigen eine Beſſerung des S 000.), die jedoch a iſt. Dieſer hat r genommen, während die ſer geworden iſt(i. V. 21 260 000 allbeſtand ging dabei um 8974000 M. 20 000 M. Zunahme) und beträgt 738 000 M. 3 en ſich um Mark uf Gold rNoten⸗ 8 gedeckt. otenſteuer iſt die Bank wieder heraus; ſie verfügt nun⸗ über einen ſteuerfreien Notenbeſtand von 40 557 000 M. Internationale Bangeſellſchaft in Frankfurt a. M. Das Jahr litt, mie der Geſchäftsb wirtſchaftlichen Geſamtlage Geldteuerung, beſonders erſten umen zu bepflanzen, nach. Baugeſchäft Phil. Holzmann u. Co., G. m. b.., an der die Geſellſchaft unverändert mit.7 teiligt iſt, erbrachte bei abteilungen wieder 12 pCt. war der Internationalen Baug t Umfang uög ewinn 00 05 Rheiniſch⸗Weſtfäliſches K ider Tagesordnung ſtatt: 1. ks und Briketts für das zweite Vierteljahr 1909; 2. Ge⸗ Unſchl d daran findet eine Verſammlung der Zechen⸗ er Tagesordnung: 1. Beric chlief ſitzer ſtatt mit folgend 2. Geſchäftliches. * N lle zu angemeſſenen Preiſen zrik Rhenania, Aachen. Der 75 1* Telegraphiſche New⸗Nort, 10. Mai. Kurs vom 7. Baumm.atl. Hafen.000 „ atl. Golſh. 11.000 „ im Innern.000 Produktenbörſe. 10. .000 11.000 .000 „ Exp. u. Gr.B. 20.000 14.000 „ Exp. n. Kont. 11.000 Baumwolle loko 10.90 do. Mai 10.57 do. Inni 10.88 do. Juli 10.34 do. Auguſt 10.26 do. Oktbr. 10.21 do. Novbr. 10.19 do. Dezbr. 10.17 ds. Jan. 10.17 do. Febr. 10.12 Baumw. i. New⸗ Orl. loko 10 ½ do. per Mai 10.49 do, per Okt. 10.36 Petrol. raf. Caſes 10.90 don ſtand. white. New Nork.50 Petrol. ſtand. whtt. Philadelphia.70 Pert.⸗Erd. Balane.78 Terpen. New⸗Hork 40 ½ do. Savanah. 33% Schmalz⸗W. ſteam 10.80 „ Newyprk, 10. Mai. Kaffee ſchwächer auf entmutigende das Geſchäft ſtill und infolge fehlender größerer Kauſordres machte ſich mehr Verkaufsneigung bemerkbar, Schluß ruhig. Baumwolle par Mai ſchwächer auf Abgaben der intereſſenten, während ſpätere Termine auf erm hin feſter lagen. Im ferneren Verkehr alle T Hauſſe lautende private Ernteberichte und auf die dem Markte der Hauſſepartei zuteil gewordene Unterſtützung unker dem Druck kleie er Liquidationen. Kabelberechte. Späterhin war die zu Rückgängen führte. Schluß wieder ſchwächer Schluß ſtetig. Chicago, 10. Mai. Kurs vom 75 Weizen Mai 128/ „ n Seplbr. 105 Mais Mai 73— „ 60 5 „„„ 68%½ Rogge lofo 85— Mat 83— Juli * 8 Leinſaa! Noxd⸗W.—— Chieagy ten den ſer ey — E. über der ſamst 8 e. niedriger. Liverpool, 10. Mai. Weizen xoter Winter ſtetig Per ünn Mais rnhig erholt auf teilweiſe .000 10.90 10.60 10.43 10.39 10.33 10.29 10.29 10.25 10.25 10.20 10%/% 10.48 10.22 10.90 .50 Nachm. 5 Uhr. 10. (Schlußz. Bunter Amerlka ve Mai La Plata per Juli Speicher⸗Vorrat: 112 To 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 11. Makt. 11 ividende. zu erhöhe an deſſen Spi rnommen, mit der nären im Verhältni zuzüglich ohlen⸗Syndikat in C ide des Syndikats eine Sitzung des Beirats ſtſetzung der Umlagen für des Vorſtandes; * V Schm. Roh. u. Br.) Schmalz(Wilcoy Talg prima Citg Zucker Muskov. de Kaffee Rio No. 7 lek. 2 do. Apri Weiz. red. Wint.. MehlSp. Wleleare Getreidefrachtnach 1 Schlußustiz. rungen 8 Millionen Mark be⸗ häftigung aller »Veräußerun lſchaft nur in Stuttgart wur⸗ veräußert. rch Zukauf Gründung 4% Mill. d die Geſell⸗ onto auf ſtehen mit.00(.98 urde beſ etriebsmittel neuen 2 Mill. Aktien Mitteldeutſche Verpflichtung, bon 126 zum Stückzinſen an⸗ Rechnungsabſchluß ammlung einſtimmig der Sonde aſſe ungen foſort en. Am 19. örſenberichte. Produkte. Newyork, 10. Mai. unregelmäßiger Haltung, mit Juli 1 c. niedriger. Im weiteren Ver⸗ kehr war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie Chicago. Schluß willig, Preiſe 13—½ niedriger. Nach offtziellem Schluß gab Juli noch um ca.? Umſatz am Terminmarkte: 1800 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworſen. willig, Preiſe 78—1 fünf Achtel c. niedriger. markte: 10 000 Buſhels. Weizen eröffnete in Achtel c. weiter Umſatz am Terrmin⸗ 7 8 .8 75 .8 .55 6 6 5 5 5 5 5 5 85 8⁵ .85 .90 .90 145— 135— 121 7½ 82² 5⁰ 798— 76 J. .95 1 7¹ 1½7 1 ² 2 52 per Mai. * erkehr war Lokowaren⸗ utigende Kabelberichte rmine gebeſſert auf a la L bis dis Hauſſe⸗ * Köln, 10. Mai. Nüböl in Po ſten von 5000 kg 65.— B Mai 61.—., 60.50 G. London,„The Baltie“ 10, Maf(Tel.) Schluß. Meizen ſchwimmend: williger bei kleiner Nachfrage und Preiſe 3 d niedriger. Verkauft: 1 Ladung Enkre Rios ſull Outt r. t. 627/ lbs. unterwegs zu 43ʃ6, per 480 lbs. in Säcken. Mais ſchwimmend: willig bei kleiner Nachfkage. Verkauft. Teilladung La Plata gelb D. r. t. per Mai Junf zu 25/8, per 480 Ubs. 1 gl. Teilladung per AprilMai zu 25/72, per 480 Ibs. 1 gl. Teilladung unterwegs zu 2609, ver 480 lbs. Verkauft: 1 Ladung Black Sea ver Juni zu 22/—, 400 lbs. k. g. Hafer ſchwimmend: feſt kleinerem Angebot. Vertauft: 1 Teilladung La Plata unterwegs zu 16/9. Teilladung per Mai/ Juni zu 164½. d. gl. Teilladungen per April Mai zu 15/6—1607 ½. * Eiſen und Metalle. London, 10. Maj(Schluß.) Kupfer, ſtet., per Kaſſa 59.11.3 3 Monate 60..0, Zinn ſlet, per Kaſſa 133..0. Monate 134..6, Blei flet., ſpaniſch 13..6, engliſch 13.12.6, Zink ruh., Gewöhnl. Marken 21.15.0, ſpezial Marken 22..6. Glasgow, 10. Mai. Roheiſen, feſt, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 489% ver Monat 49½, Amſterdam, 10. Mai. Banca ⸗Zinn, Tendenz: feſt loko 80/ Auction 80½,. New⸗Nork, 10. Mai. 52 55„ I. Heute Vor Kurg Kupfer Superior Ingots vorrätig.„ 1812133713—1525 Zinn Straits????ʒt::! 12937ʃ2975] 925½966 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry Noap Toane 1575/16251575¼1625 Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbz. 28.— 29.— Waſſerſtandsnachrichten im monat mal. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 6. 7. 3. 9. 10. 11. J Bemerkungen Kouſtanz„3,26 3,27.24 Waldshut..48 2,38 2,32 Hüningen) 2,10 2,00 1,7.92 1,85.86 Abds. 6 Uhr Kehl„J252 2,48 2,41 2,36 2,28 2,26] N. 6 Uhr Lauterbueg 14,12 4,02 3,78 Abds. 6 Uhr Maxan„.55 4,7 4,37 4,0 4,28 4,16 2 Uhr Germersheim 405 3,67.-P. 12 Uhr Mannheim 3,71 3,61 3,47 3,38 3,30 8,16 Morg. 7 Uhr Maiuz„11,34.25 0,97.-P. 12 Uhr Bingen 2,10 2,03 1,78 10 Uhr Kand 238½29 2,02 2 Uhr Koblenz 2,66 2,58 2,22 10 Uhr Köln 3281 2,29 2,22 2 Uhr Nuhrort 2,17 2,05 1,58 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 33.73 3,62 3,50 3,40 3,32 8,18 V. 7 Ub. Heilbronn. 40,80 0,79 0,0 0,65 0,601 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt. + 5 G.—— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. S 2 2s2 22 2 22888 e 8 2 Bemer Datam Zer 3 28 5 24 2 5 S S mm—. 2 8 8— 85 10. Mai Morg.%/751,) 5,6 NNWö5 10„ mitg. 2/7517/ 16,3 RNW'ö3 10.„ fbds. 9758,8 10,6 NNW'̃ 3 11. Maf Morg. 7756,8 8,2 N5 Höchſte Temperatur den 10, Mal 17,1˙ Tiefſte 25 vom 10,11. Mai 6,3“ Mutmaßliches Wetter am 12. und 18. Maf. Das heitere un;) zwarme Wetter wird ſich auch am Mittwoch und Donnerstag noch fortſetzen. Sporadiſche Gewitterſtörungen ſind jedoch dabei nicht ausgeſchloſſen Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöunfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Eruſt Müller. Vert Sen Sie das Totcal, wenn man verſuchen ſollte, Ihnen ſchlechte Nachbildungen auf⸗ zudrängen an Stelle von echtem Luhns Waſch⸗Extrakt! Daß ſchlechtes Fabrikat an ſich billiger iſt, weiß doch jeder; benußzen Sie daher regelmäßig nur Luhns. SARG Serlin, S. 4n Ritterstr.I 8 Wien-Paris Bel naRTLEIBIGKETT VERST0OPFUN8G nehmen Sie das altbewährte 5249 unyadi Janos Bifterwasser. Aormaldosis: ein Weinglas voll. 7 verbindet.„Kaffee Hag baden. Er iſt Alt und , le,. 222 15 Amerikas ſtammt der eie„Kaffee Hag“, den vollen Kaffeegeſchmack trolle des chemiſchen Laboratoriums Freſenius, Wies⸗ gleich bekömmlich und in allen beſſeren Geſchäften der Branche in ½ Pfd.⸗Paketen von 60 Pfg. an erhältlich. General⸗Anzeiger.(Mittag. att.) Mäannheim, den 11. Maf 1909. der mit abſoluter Anſchädlichkeit unterſteht der ſtändigen Kon⸗ Jung, Kranken und Geſunden Gr. Hof⸗ u. Nal ional- Thegter Mannheim. Dienstag, den 11. Mai 1909. „Vorſtellung im Abounement B. Robins Ende Komiſche Oper in 1 Akt(2 Bildern) von Maximilian Moris. Muſik von Eduard Künneke; In Szene geſetzt von Eugen Geb rath. Dirigent: Hermann Kützſchbach. Perſonen: Farl II., König von England Nobinſon, genannt Robin, Pächter Katharine, deſſen Frau Glutton, Sheriff des Ortes 8 8 Adolf Lußmann Ipachim Kromer „Elſe Tuſchkau Hugo Voiſin Randlof, Leibſchütz des Königs Wilhelm Fenten Ein Edelmann im Gefolge des Königs Fritz Müller Williams, im Dienſte Robins„Alfred Sieder Ein Offizier 8 5„Guſtap Trauſchold Edelleute in Geſolge des Königs Wachen, Pagen, Geſinde, Bauern, Feldarbeiter und Väuerunen. Nachbarn beiderlei Geſchlechts. Kinder. Die Handlung ſpielt um 1662(S bätſommer) im Herzogtum Eornwall(England) auf dem Gute des Robinſo. Kaſſeneröff.? uhr. Anfang halb 3 uhr Eude v. 9½ Uhr Es ſindet keine Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. r Im Grußh. Bofthrater. Mittwoch, den 12. Mai 1909: Außer Abonnement(Vorrecht C) Gastspiel des Herrn CHARLES DALMORES V. d. Manhattan-Opera in New-Tork. G. Rhadames Cbharles Dalmores. Anfaug 7 Uhr. Saalbau-Varieté. MNur noch Taqe s Tüglich 8¼ Uhr Mabeftiay ong die Sehöpferin des Schlangentanzes (mit jebenden Schlangen) Die Tageskasse ist v. 10— 1 Uhr u. v.—6 Unr geöffnet. Vorverkauf nur bei Hochschwender, P 7, 14 und bei Gehrig Nachf., O 3. bestellte Karten, können nur bis 8 Uhr berücksichtigt werden. Telephonisch Börsencaft. Täglich Konzente des Damenorchesters Pöschl. ſwilder Mann, u 2, 10 Ab I. Mai tüglich Komzert der Damen-Kapelle„Die fidelen fheinländer“ Personen) 7782 Anfang an Nochentagen 8 Uhr abends; Sonntags von 11—1 Uhr mittags u nachm. von—11 Ubhr. Bernhigend, stärkend und belebend wirkt der Hellmagnetismus auf Nervenleidende und Schwache sowis bei verschiedenen anderen Krankheiten. F, H. Harzbelm, Magnetopath U,& Sprechst. 911,-7 Tele hon 4412. Referenzen zur Verfügung. Zahn- Atelſſer Sees Johanna Bodenheimer 85 Breitestr. Preitestr. 8 Preise, zes Schonendste Behandlung. FI M. 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Die Offiziere grüßten reſpektvoll, und Andrea trat mit mü⸗ den Schritten in die Konditorei, von deren Fenſtern aus man das prächtigſte, farbenreichſte Bild des ganzen Großſtadtverkehrs ge⸗ nießt. „Hoeit hätten der Gräfin das mit der Aehnlichkeit nicht ſagen ſollen,“ nahm Schmettow das Wort, an der Seite des Prinzen dem Miniſterium des Innern zu, über den Dom ſchreitend.„Es ſchier die Gräfin ſehr zu verſtimmen, und man weiß garnicht, wie Bartenſtein das Bilb aufnehmen wird. Donnerwetter, es iſt doch keine Kleinigkeit, wenn man da plötzlich in einer halbnackten, bildlichen Frauengeſtalt ſein eigenes Weib erkennt, als hitte es dem Maler Modell geſeſſen. Die Aehnlichkeit iſt doch unverkenn⸗ bar.“ Die Augen des Prinzen flammten dunkel auf. „Davon kaun natürlich garnicht die Rede ſein, Schmettow. Die Gräfin hat Erichſon ſicher nicht als Modell gedient. Es ſind Allerdings ihre Augen, aber, was will das ſagen?“ „Er hat früher ſchon ein Porträt der Gräfin ausgeſtellt, es wurde ihm die erſte Staffel zu ſeinem Ruhm.“ Der Prinz wandte ſich blitzſchnell um und ſah dem Haupr⸗ mäaun ſcharf in die Augen.„Sie würden mir einen perſönlichen Gefallen tun, lieber Schmettow, wenn Sie überall der Meinung entgegentreten wollten, daß das Bild die Züge der Gräfin trägt. Ich meine, da ganz in Bartenſteins Sinne zu handeln.“ Die beiden Offiziere ſchritten jetzt ſchweigend durch das Brandenburger Tor dem Generalſtabsgebäude zu, das golden in der Sonne lag. **** Andrea ſaß bei Kranzler an einem der kleinen Marwortiſch⸗ chen am Fenſter und ſtarrte auf die Straße, wo ſo heiß das Le⸗ ben, das wilde ruheloſe Leben vorüberflutete. Sie ſah nichts von all den bunten Mannigfaltigkeiten um ſich her, ſie hatte nur immer das wildperworrene Gebrauſe im Ohr und nur eine Stimme vernahm ſie, die wiederholte ihr, wie an ihrem Hochzeits⸗ dage immer wieder voll Hohn:„Die Stimme der Welt“ Und nun hatte er, was er ihr damals ins Geſicht geſchleudert, ihren Zügen, aus ihren Augen leſen, dieſe Sehnſucht nach dem gleißenden Schimmer der Welt, dem ſie ihre Seele opferte. Mechaniſch löffelte Andrea ihre Schokolade. War das nicht Roland, ihr Bruder, der plötzlich vor der Tür von ſeinem hohen Gig herabſprang und, ſich umſehend, eintrat? „Roland, Roland,“ rief Andrea freudig erſchrocken dem breit⸗ ſchultrigen, jungen Maun entgegen, der haſtig an ihr vorüber⸗ ſchreiten wollte, einem Tiſche zu, an dem ein ſchwarzgekleidetes junges Mädchen ſaß. Roland Hinzdorf ſtutzte. Eine flammende Röte übergoß ſein von einem kecken dunkelblonden Schnurrbart geziertes Geſicht, mit den leichtſinnigen blauen Augen. Nein, Andrea hatte ſich wohl getäuſcht. Er grüßte die Dame an dem Nebentiſch, die bei ſeinem Eintritt aufgeſprungen war, nicht einmal, und doch war es Andrea, als hätte ſie die großen lichtblauen Augen unter den ſchwarzen Wimpern bei ſeinem Kommen auch grüßend hell aufleuchten ſehen. Wo hatte Andrea das jetzt von einer jähen Röte überflogene Mädchengeſicht ſchon geſehen? „Ach, Andrea, wo kommſt Du her?“ wunderte ſich Roland leichthin und ſah ungeduldig fragend auf ſeine Schweſter. „Willſt Du nicht Platz nehmen? Ich bin ſehr froh, daß ich Dich treffe. Du könnteſt mit mir zu Schulte gehen. Ich höre deben vom Prinzen Hohenſtein, daß Erichſon ein Bild ausge⸗ haben ſoll, das mir ſehr ähnlich ſieht.“ Mutig wollte ſie gleich der Sache auf den Grund gehen. „Ja, es iſt eine Gemeinheit⸗von dem Kerl. Ich habe das ild geſehen. Wenn ich nicht wüßte, daß zwiſchen Euch niemals gas geweſen iſt, ſo würde ich ſelber auf allerlei Vermutungen ömmen. Na, Eberhard kann ja dieſem Farbenklexer mal ein bißchen die Finger klopfen. Im übrigen ſollteſt Du Dir den Schmarren gar nicht anſehen. Du ärgerſt Dich nur.“ Ein harter Zug legte ſich um Andreas Lippen.„Ich will!“ lag in ihrem Antlitz. „Kommſt Du mit?“ fragte ſie den Bruder, der inzwiſchen widerwiſſig Platz genommen hatte und einen Kognak verlongte. „Nein, bedauere“, entgegnete er rfſckſichtslos,„ich habe um 1 Ubr eine Verabredung.“ Andrea gewahrte, wie ſein Auge zu dem Tiſche flog, wo immer die ſchwarze Dame verweilte. Und nun wußte ſie plötzlich, wer das hochgewachſene Mäd⸗ chen dort war.— die Tochter von Veidel Blümchen Roſenbaum, mi! dem ihr Vater ſo oft Geſchäfte machte, derſelbe, der, wie ſie wohl wußte, ihrem Vater Graf Bartenſtein zugeführt. Sie hatte das Mädchen einmal flüchtig geſehen, als es zu ihrem Vater noch die Leinwand gebannt, alle ſollten es ſehen, alle ſollten es von! kam, eine Beſtellung vom alten Roſenbaum auszurichken. Wie aber kam Roland zu dieſer Bekanntſchaft, und warum verleugnete er ſie? Eine plötzliche Angſt kam über Andrea wie vor einer Gefahr. „Iſt das nicht die hübſche Tochter von dem alten Roſen⸗ baum?“ fragte ſie anſcheinend harmlos den Bruder. „Wos? Ich weiß nicht, ich kenne ſie nicht.“ „Er iſt feige,“ dachte Andrea,„feige, wie wir alle,“ tiefes, heißes Weh quoll in ihrem Herzen auf. „Da will ich Dich nicht weiter ſtören,“ bemerkte ſie auf⸗ ſtehend.„Der Wagen fährt ſoeben vor. Laß Dich bald ſehen, Roland, und grüß die Eltern.“ Zerſtreut reichte Roland der Schweſter die Hand. „Darf ich Dich bis zum Wagen führen?“ Sie nickte ſtumm. „Zu Schulte!“ rief ſie dem Kutſcher zu. Roland trat grüßend zurück. Die feurigen Rappen und Andrea war bald Rolands Augen entſchwunden. Er bahnte ſich ſeinen Weg durch die dichte Menge. Offiziere aller Waffengattungen, elegante Damen, vornehme Nichtstuer und geſchäftige Gewerbetreibende drängten ſich an der Ecke bunt und ein 38gen an, durcheinander. Es war ordentlich ſchwierig, das Lokal wieder⸗ zugewinnen. Da ſtand aber auch ſchon die ſchwarzgekleidete Mädchengeſtalt auf den ſchmalen Steinfließen vor der Kondi⸗ torei. In den großen lichtblauen Augen, die ſeltſam mit den dunklen Wimpern und dem wie gelber Marmor leuchtenden Antlitz kon⸗ traſtierten, war etwas wie ſtarrer Trotz, als ſie, langſam die Knöpfe ihrer Handſchuhe ſchließend, an Roland vorübergehen wollie. „Na, Täube, biſt Du denn des Teufels? Wo willſt Du denn hin?“ rief Roland, an ihre Seite tretend und die Linden mit ihr nach dem Brandenburger Tor hinunter ſchreitend. Das hübſche Mädchen mit dem ſchwarzen Kraushaar und den krennend roten Lippen zuckte die breiten Schultern. „Ich habe nicht Luſt, mich von Dir ſchlecht behandeln zu laſ⸗ ſen. Wenn Du Dich meiner ſchämſt in Geſellſchaft Deiner Schueſter, ſo brauchſt Du mich auch nachher nicht zu kennen.“ „Aber Täube, ſei doch vernünftig. Was ſoll ich denn einen großen„Tratſch“ um nichts machen. Ich weiß ganz genqu, daß, wenn ich meiner Schweſter zeſagt hätte:„Sie her, das iſt Tä oſenbaum, dic will ich heiraten“ ſie wäre mir gleich vor Schreck ächtig geworden und ſie hätte ganz ohne Not den Alten auf⸗ gekriegt. Der erfährt es doch früh genug und ganz glatt, das kannſt Du Dir doch denken, wird es nicht abgehen.“ (Fortſetzung folgt.) 1 uhe Ude 7 nach den vorliegenden wiſſenſchaftlichen 2 Sefte. Mannheim, den 11. Mai 1909. Meneral⸗Auzetaer.(Mittagblatt.) Gewebte und bedruckte Zefirs für Hemden u. Slusen Mtr. Mk..85.75 bis.I5 — Das Neueste und Schönste NMtr. 25 Pfg. in Wasch-Kleider-Stoffen Madapolam Mousseline-Macco Foulard- u. Seiden-Satin Zefir u. Leinen Mtr. 58 bis 88 Pfg. Herrliche Wollmousseline 0 vielfach elegante Foulard-Dessins Mtr. Mk. O 75.5 Mtr. 42 bis 65 Pig. Mtr. Mk..45 bis.85 .10 1J.80 Hermann Fuchs. früher E, Herz Kunststrasse am Paradeplatz. N 2, 8 Eine scliöne untes Feuilleton. — Der Dyoppelgänger. In der ariſtokratiſchen Geſellſchaft Großbritanniens wird jetzt ein Vorfall viel beſprochen, in deſſen Mittelpunkt der Sohn und Erbe des Earls Ribblesdale, der junge Honourable Charles Liſter, ſteht. Der ſozialiſtiſche Abge⸗ ordnete Victor Grayſon, der, wie ſeinerzeit berichtet, das Opfer einer Entführungskomödie während des ſozialiſtiſchen Parteitages in Portsmouth wurde, hielt die Tage eine Agitationsverſammlung in dem Städtchen Rochdale ab. Auf dieſem Meeting betrat auch ein junger Mann die Rednertribüne, der von Victor Grayſon als der „Honourable Charles Liſter“ angekündigt wurde. Alles ſpitzte die Shren: der Sohn eines Lords in einer ſozialiſtiſchen Volksverſamm⸗ kung— das war in Tat etwas Ungewöhnliches. Beſonders in Eng⸗ kand, wo die Mitglieder der oberen Klaſſen es ſtreng vermeiden, zu den niederen Schichten hinabzuſteigen, wenn nicht das Mäntelchen der Wohltätigkeit dieſen Schritt bedeckt. Die Senſation erreichte ihren Höhepunkt, als der Redner ausführte er habe dieſelben An⸗ ſchauungen wie Mr. Grayſon. Auch er hoffe noch den Tag zu er⸗ leben, an dem die Ariſtokraten des Landes ſelbſt durch die Straßen Londons mit einem Banner ziehen würden, das die Inſchrift trägt: „Fluch eurer Wohltätigkeit, wir wollen Arbeit!“ Frenetiſcher Bei⸗ fall folgte dieſen Worten. ifR ſtand ein Geraune. Dort war von dem Redner eine Notiz des In⸗ halts eingetroffen, daß über ſeine Anfprache in der Preſſe nicht be⸗ richtet werden möge, und ein wenig ſpäter ließ er den Preſſever⸗ den würde, die von ſeinen Bemerkungen Notiz nehme. ſchon geeignet, die Neugier wachzurufen, ſo wurde die ganze Ge⸗ daß der Sohn des Jahren durch die Bekundung ſeiner ſozialiſtiſchen Anſichten in der engliſchen Geſellſchaft einen Sturm der Erregung hervorrief. Char⸗ les Liſter verließ damals das berühmte Eton College, und er ſchrieb an die leitenden Blätter Londons einen offenen Brief, in dem er der Welt davon Kunde gab, daß die Herrſchaft der Ariſtokratie für das Land vom Uebel ſei. Sollte aber Carles Liſter in der Tat einem Betrüger, der ſich in der Rolle ſeines Doppelgängers gefiel, zum Opfer gefallen ſein, ſo kann er ſich damit tröſten, daß hereits ein anderer Liſter, der Vetter ſeines Vaters, der frühere Aſſiſtent des Unterſtaatsſekretärs im britiſchen Auswärtigen Amt, S ir Tho⸗ mas Liſter, durch einen raffinierten Trick in einen weitaus ſchwereren politiſchen Betrug verwickelk wurde. Es war im Jahre 1866. Die Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und Preußen waren geſpannt, aber der Krieg brach erſt drei Monate ſpäter los. Dieſe Dauernde Behehung der Nervenſchwäche darf man ſich nicht ohne gleichzeitige allgemeine Kräftigung des Or⸗ ganismus vorſtellen. Die Nerven ſind die dirigierenden Organe des Körpers und ihre Schwäche beeinträchtigt deshalb auch das Geſamtbefinden. Umgekehrt iſt bei dieſen innigen Wechſelbeziehungen eine einſeitige Kräftigung der Nerven ohne Behandlung des ganzen Körpers ausgeſchloſſen zu bezzeichnen. Eine Wirkung auf die Nerven wird immer erſt durch verſchiedene andere Organe und Vorgänge im Körper vermittelt und ermöglicht. Es gibt deshalb keine direkte Nervennahrung ſondern nur eine in⸗ direkte Nervenkräftigung durch Hebung des Allgemeinbefindens. Die Anwendung eines Mittels wie der Somatoſe mit ihren appetitanregenden kräftigenden Eigenſchaften iſt ganz beſonders ratſam und zwar deshalb, weil die Urſache der Nervenſchwäche weniger in Ueberanſtrengung als in geſundheitswidriger Lebensweiſe, vor allem aber in unzweckmäßiger Ernährung zu ſuchen iſt. Nervöſe Perſonen haben meiſt eine mangelhafte Abſonderung der Verdauungsſäfte; dieſe iſt nicht ſelten die eigentliche Urſache der Nervpoſität. Die günſtige Beeinfluſſung der Magenſaftabſonderung iſt aber rbeiten gerade eine Haupt⸗ eigenſchaft der Somatoſe. Es iſt ferner zu beachten, daß in Fällen von Verdauungsſch die Geſchwindigkeit, mit der der Magen ſich entleert, ihr olle ſpielt. nger die Speiſen im Magen verweilen, 25 umsons 1Kräfteverfall, überhaupt Ceedose in unſerer unten Kaffee im Preiſe von Mk..— und höher, oder mindeſtens ¼ Pfd. Tee, gleichviel in welcher Preislage, einkauft. Klliſers Filiale: Mannheim: Beilſtraße H 9, 1; Breiteſtraße R 1,—6; Breiteſtr. T 1, Situation benützte eine Bande von betrügeriſchen Spekulanten an der Londoner Börſe, um in die„Times“ eine gefälſchte Nachricht zu lancieren, die eine Baiſſe zur Folge hatte. In der Redaktion des Blattes ſwurde in einem Briefumſchlag mit dem Stempel des Aus⸗ wärtigen Amtes(der, wie ſich ſpäter herausſtellte, geſtohlen war) ein Brief abgegeben, in dem Sir Thomas Liſter, der Neffe und Privatſekretär des damaligen Staatsſekretärs des Auswärtigen Lord Clarendon den Tenor einer Depeſche übermittelte, die der britiſche Botſchafter in Wien, Lord Blvoomfield, über den ſoeben eingetretenen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Wien und Berlin geſandt hatte. Da derlei halbamtliche Mitteilungen an die„Times“ nichts Ungewöhnliches waren und ein derartiges Ereigwis in der Luft lag, ſo beröffentlichte das Blatt ohne den leiſeſten Zweifel an der Authentizität dieſes Briefes die ſenſationelle Nachricht in ihrer Aus⸗ gabe vom 21. Aprib 1866 und fügte einen Leitartikel hinzu. Das Reſultat war, daß nicht nur an der Londoner Stock Exchange, ſondern auch an allen Börſen des Kontinents ein ungeheurer Kursfall ein⸗ trat— zum Vorteil der Betrüger, die durch ihre Baiſſeſpetulation ungeheure Summen gewannen. Zwei Tage ſpäter erſchien eine ſtrikte Widerrufung der falſchen Nachricht und eine Darſtellung des Betruges. Die Urheber dieſer Affäre ſind trotz aller Anſtrengungen der engliſchen Regierung und der Fondsbörſe niemals entdeckt worden. — Das neue Leben Abdul Hamids. Die Neugierigen, die in Saloniki ſich den Gärten der Villa Allatini nähern, in der Ex⸗ ſultan Abdul Hamid allem Anſchein nach den Reſt ſeines Lebens verbringen wird, ſehen ſich in ihren Hoffnungen getäuſcht. Mit einem energiſchen„Jaſak“,„zurück“, werden ſie von den Poſten abgewieſen. Die Fenſter der Villa ſind geſchloſſen, Abdul Hamid iſt nicht zu ſehen und die türkiſchen Frauen von Salvniki, die jetzt mit zurückgeſchlagenen Schleiern einherſchreiten und für ihr Leben gern die vier ſchönen Sultansfrauen ſähen, die in prunk⸗ voller eleganter Kleidung munter und gleichgiltig gegen den Sturz ihres Gebieters in den Gärten luſtwandeln, zeigen umſonſt Ge⸗ duld und Ausdauer. Aber manche Einzelheiten, ſo berichtet der in Saloniki weilende Spezialkorreſpondent des Corriere della ſera, werden doch bekannt. Als Abdul Hamid von Hadi⸗Paſcha die Verſicherung empfing, daß ſein Leben nicht gefährdet ſei, fand er ſein kaltes Blut wieder. Das erſte proviſoriſche Frühſtück, das ihm kurz nach der Ankunft ſerviert wurde, war nicht nach ſeinem Geſchmack, er verlangte„jaurt“, die charakteriſtiſche orientaliſche Milchpreiſe und äußerte dann den Wunſch, ein Tafelwaſſer zu erhalten, von dem Hilmi⸗Paſcha ihm erzählt hatte, das Waſſer von Cara Sinan. Dann pflegte er der Ruhe und nach einem ſtärkenden Schlummer vergaß er anſcheinend die Angſt und den Schrecken der Fahrt in der Eiſenbahn, die er vordem noch nie beſtiegen hatte. Als er ſein Zimmer verließ, verlangte er Milch und verbrachte einige Stunden in der Geſellſchaft zweier Frauen, auf der Terraſſe, die den Blick auf das Meer gewährt. Um zwölf Uhr ſervierte ihm der Küchenchef vom Pildiz, der ihn nach Salo⸗ Anſprüche werden an ſeine Tätigkeit, an die Saftabſonderung und die Mottlität, geſtellt. Es iſt deshalb irrig, wenn man glaubt, mit Beefſteaks, Eiern uſm. die Nerven und den Körper ſchnell wiederherſtellen zu können. Die kräftigſte Nahrung nützt vielmehr nichts, wenn der geſchwächte Ver⸗ dauungsapparat ſie nicht verarbeiten kann, ſondern ſie nur als Be⸗ laſtung empfindet. Ein Füllen des Magens iſt eben noch keine Er⸗ nährung, weil es nicht darauf ankommt, was der Menſch ißt, ſondern was er verdaut. Das zweckmäßigſte Mittel für Perſonen mit geſchwächtem Ver⸗ dauungsorgane iſt darum dasfenige, das die Abſonderung der Ver⸗ dauungsſäfte auf natürliche Weiſe auregt, ebenſo dem Magen und überhaupt den Verdauungsorganen die Arbeit erleichtert. Wenn wir von dieſem Standpunkt ausgehen, finden wir, daß die in der Somatoſe vorliegenden Albumoſen— eine aufgeſchloſſene, leichtverdauliche Eiweißform— gegenüber den obenerwähnten Eiweiß⸗ körvern der üblichen Koſt bei Verdauungsſchwäche entſchieden im Vorteil ſind. Sie beanſpruchen nicht nur vom Magen eine kürzere und geringere Arbeit, ſondern vermögen auch eine natürliche Steigerung des Appetits zu bewirken. Wird deshalb die Somatoſe als Beikoſt in den üblichen ſeitigung der Verdauungsſtörungen unter beſſerer Blutbildung und Ernährung des geſamten Körpers. Als weitere natürliche Jolge ergibt ſich die Wiederkräftigung und Auffriſchung der Nerven. Man ſollte deshalb bei Nervenſchwäche, Verdauungsſtörungen, i all des Allgemein⸗ nährung weder ſchädliche Alko⸗ aubermittel benützen, befindens infolge unzweckmäßig holika noch„Nexvenfluida“ 1 umſo größere ſonſtige ſondern die Somatoſe erhält jeder, der dieſe Annonce inntrhalb 2 Wochen von henle ab Eurspas größter Kaffee⸗Röſterei⸗Betrieb. N4, 11; Marktſtr. F 2, 1; Mittelſtr. 55; Schwetzingerſtr. 91. ſparſamen Doſen gegeben, ſo erfolgt in der Regel eine allmähliche Be⸗ angegebenen Filiale abliefert und dabei mindeſtens 1 Pfd. Kaſſer⸗Geſchäft, g. u. l. B. 23 Gontardſtr. 28; Jungbuſchſtr. G 4, 10; Kunſtſtraße nikt begleitet hatte, das Mittagsmahl, Kottelett und Eier Aödul Hamid tat ihm alle Ehre an. Dann, nach kurzer Sieſta, bei der er einige Zigaretten rauchte, durchſchritt er die prunkpollen Räume der Villa, gab den Bedienten Anweiſungen, unterhielt ſich mit den Frauen und mit ſeinem Schwager Mehmed Paſcha und verlangte nach den Gegenſtänden, die ihm fehlten. Denn ihm mangelt zur Zeit ſozuſagen alles. Die Abreiſe geſchah Hals über Kopf und in den wenigen Stunden, die ihm zur Vorberei⸗ tung gegöunt waren, hatten weder er noch ſeine Umgebung an das Nötige gedacht. Kurz nach der Ankunft hat ein Die Exſultans in Begleitung eines Offiziers in der Stadt die gen Einkünfte gemacht, die einſtweilen auf Rechnung der munalverwaltung geſchehen. In einem Laden, deſſen Beſi Mapyer heißt, wurden für Abdul Hamid ein Dutzend fein den und einige Schachteln mit Kragen gekauft. In anderen ſchäften wurden Bettüberzüge, Unterhoſen und andere Kleidun ſtücke gekauft. Am folgenden Tage reiſte ein Offizier in Begle tung eines Dieners nach Konſtantinopel zurück, um aus de⸗ Mldiz⸗Kivsk die Gegenſtände zu holen, die der Sultan verlang Die Verhandlungen der Regierung mit den gegenwärtigen B ſitzern der Villa haben bereits begonnen, der Kauf wird vo ſichtlich in kurzer Zeit abgeſchloſſen werden. Alsdann ſollen die dem Meere zuliegende Gärten und Nachbargrundſtü gekauft werden, um den Garten zu vergrößern, der zur Zeit 22000 Quadratmeter groß iſt. Der Garten wird dann von allen ten durch eine Mauer abgeſchloſſen. Wenn dieſe Arbeiten geführt ſind, werden Abid Effendi, des Sultans jüngſt gebore Sohn, und die vier ſchönen Sultansfrauen ungeſtört in der tigen Gängen luſtwandeln können, ohne von zudringlicher Blick beläſtigt zu werden. 4 85 — 4 4 — 2 de E 2 8 * Weinheim, 10. Mai. Die Bürgerausſchuß wa! hier werden vorausſichtlich ſehr bewegt werden, wenn nicht i letzter Stunde zwiſchen den beiden Gruppen der Bürger ein Ein Bezirksvereins iſt ein Abkommen mit dem Zentrum unß de Bezirksvereins iſt ein Abkommen mit dem Zentrun ebangel. und kath. Arbeitervereinen und dem jungliberalen Ver ein für die kommenden Kommunalwahlen getroffen worden. Di Abkommen iſt jedoch einem anderen Teil der Bürgerſchaft n genehm. Dieſe iſt beſtrebt, jeden Einfluß einer politiſchen! auf dem Rathauſe zu brechen, bezw. nicht aufkommen zu Dieſer Teil hat ſich Samstag abend in einem Bürgery zuſammnugeſchloſſen, der ſich zum Zwecke zuſammenſetzt, meindeangelegenheiten mit Ausſchluß aller Parteipolitik zu irven. Da ſich hiernach das parteipolitiſche Kompromiß und Bürgervereinigung decken, iſt eine Einigung zu erwarken. Setit über 15 Jahren bewährt, in allen Kulturſtaaten bekann von der Aerztewelt ſo gründlich wie kein ähnliches Präparat ge 2 he Ar bietet die Somatoſe die beſte Garantie für eine erfolgrei wendung. 5 35 85 Alle Apotheken und Drogerien führen die Somatoſ der bekannten Pulverform, auch in der neuen flü Form in den beiden Geſchmacksarten„füß“ und„herb“, di ihre bequeme Anwendungsweiſe beſonders empfiehlt. Jutereſſenten erhalten gegen Einſendung des untenſtehen a. gefüllten Zettels— am beſten im offenen Kuvert als Druckſache 3 Pf. franktiert— ausführliche Literatur vom Pharmaze Bureau II der Firma vorm. 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Es dürfte noch in friſcher Erinnerung ſein, wie der Sprößling der piemonteſiſchen Adelsfamilie im Herbſt vorigen Jahres ſeine Gattin mit ihrem Kinde ſitzen ließ, aber die Welt, die ſo ſchnell vergißt, beſinnt ſich ſicherlich nicht mehr darauf, * wie Prinz Robert de Broglie jenſeits des großen Teiches Mrs. Eſtelle Alexander, die Tochter eines kaliforniſchen Farmers und die Gattin eines Kaufmanns in Chicago, mit allen Chikanen ent⸗ führte und ſie, nachdem die ſchöne Amerikanerin ihren Eheſchei⸗ dungsprozeß durchgeführt hatte, in der Themſeſtadt an den Altar führte. Die Affäre erregte damals großes Aufſehen, da der Vater des Prinzen, der Prinz Amedse de Broglie, ſich in aller Form von dem abtrünnigen Sprößling losſagte und ihm ſogar die Apa⸗ nage von jährlich 12,000 Francs kurzerhand entzog. Damals gewann Prinz Robert mit ſeiner Gattin, die ſchon früher unter dem Namen Maritza als Sängerin aufgetreten war, die Sympa⸗ thien der Oeffentlichkeit dadurch, daß er ob des väterlichen Fluchs nicht trauerte, ſondern im Londoner Tivoli mit der neu⸗ gebackenen Prinzeſſin unter ungeheurem Zulauf in einer Duett⸗ nummer auftrat. Der muſikaliſche Prinz begleitete die Chan⸗ ſons ſeiner Gattin auf dem Klavier und das Publikum applau⸗ dierte wie beſeſſen. Nicht ſo ſehr wegen der Kunſt, die gerade den Durchſchnitt erreichte, als wegen des ſchönen Trotzes, mit dem der franzöſiſche Ariſtokrat den Kampf gegen ſeine Familie aufnahm. Leider hielt dieſer Trotz nur ſo lange an, als es fette Gagen gab, und mit dem Moment, wo Prinz und Prinzeſſin in finanziellen Nöten waren, erinnerte ſich Robert de Broglie der päterlichen Ermahnungen. Er kehrte reumütig in das Schloß ſeiner Väter zurück, und der Liebesroman, den er als Held begonnen, fand ihn tnillic zum Schluß als mutloſen Schwächling, den es zu den Fleiſch⸗ töpfen in der Rue de Solferino zog. Jetzt hat Madame Eſtelle Alexander im Eheſcheidungsprozeß gegen den treuloſen Prinzen geſiegt. Das Pariſer Zivilgericht erklärte den Prinzen Robert für den ſchuldigen Teil, ſprach der Exprinzeſſin das Kind zu und perurteilte der Herzogsſohn dazu, ſeiner ehemaligen Gattin eine monatliche Rente von 300 Francs zu zahlen. — Jurcht vor der Ehe. Die Scheu vor dem feierlichen Akt der Eheſchließung hat mehr Männern böſe Stunden bereitet, als ſich die hoffnungsfreudige Verlobungsſeligkeit träumen läßt. Ein Franzoſe, der offenbar trübe Erfahrungen gemacht hat, ſchreibt darüber: Carlyle konnte beiſpielsweiſe mehrere Nächte vor dem großen Taze keinen Schlaf mehr finden aus nervöſer Angſt vor der„greulichen Zeremonie“. Vergebens ſuchte der Piloſoph bei Scott und Kant Troſt und Stärkung. Er war am Morgen des Hochzeitstages ſo niedergedrückt, daß er drei Zigarren rauchen mußte, um das, was ſeiner harrte, zu vergeſſen. Abraham Lin⸗ coln bereitete die Furcht vor dem Altar noch ärgere Qual. Als ihm auf dem Wege zu ſeiner Zukünftigen ein Freund begegnete, gab er auf deſſen Frage, wohin er ginge, mürriſch zur Antwort: „Zum Teufel, glaub' ich.“ Prinz Georg von Wales, der ſpätere Georg., war vor ſeinem Hochzeitstage in heller Verzweiflung. Er trank vor der feierlichen Handlung ſo reichliche Quantitäten Brandy, daß er ſich kaum auf den Beinen halten konnte. Ein gewiſſer Soanemann aus Sandberg tötete ſich gar am Hochzeits⸗ morgen und ſchrieb auf einem Zettel lakoniſch:„Ich wähle den leichteren Weg.“ Vor einiger Zeit antwortete ein Bräutigam in Mancheſter auf die ſakramentale Frage des Prieſters.:„Nein, nein, ich drücke mich lieber.“ Vergebens ſuchten die Brüder der Braut den aus der Kirchentür eilenden und wie toll durch die Straßen rennenden Fahnenflüchtigen einzufangen. Und füngſt erſt entgegnete in Brüſſel ein gewiſſer Deneck, der mit ſeiner Braut, einem Fräulein Voiſin, zur Eheſchließung auf dem Stan⸗ desamt erſchienen war, auf die ſchickſalsſchwere Frage:„Ich habe mir's anders überlegt, ich will mich nicht verbefraten.“ Die Braut beantwortete die kecke Rede mit einer ſchallenden Ohr⸗ feige, der ihre entrüſteten Brüder eine tüchtige Tracht Prügel folgen ließen. Das hatte denn auch die beabſichtigle Wirkung, den unglücklichen Eheſtandskandidoten zu erneuter Willensände⸗ rung zu beſtimmen und ihn unter das Joch der Ehe zu zwingen. Vom Standesamte weg mußte er ſich aber in das Krankenhaus begeben, wo er während der achttögigen Kur ſeines mißhandelten Körpers Zeit halte, über das Glu Wie ſich ein Millionär begraben läßt. är M. Cbarcbard, der jetzt ſchwer erkranft iſt, iſt in den Kreiſen der Kunſtliebhaber eine bekannte Perſönlickkeit, denn durch Ausdauer und Geſchmack bat er eine einzigartige Sammlung koſt⸗ barer Kunſtwerle und Raritäten zuſammengebracht. Aber die Sorge des reichen Sammlers galt keineswegs nur ſeinen Samm⸗ lungen: ſeit Jahren arbeitet er mit gebührender Sorgfalt an dem Programm— ſeiner Beerdigung. Sein Leichenbegängnis ſoll ein prunkvolles Schauſpiel ſein, das dem Tode ſo im Glanze der Farben das Grauen nehmen wird. Sein Totendenkmal iſt bereits fertig und ſchon vor zwei Jahren hat der ſonderliche Philanthrop ſich ſeinen Sarg ſchaffen laſſen. Dieſer Sarg iſt ein Kunſtwerk an ſich, aus koſtbarem Holze gefertigt und mit prachtvollen Bronzebeſchlägen ge⸗ k der Ehe nachzudenken. Der Pariſer Multi⸗ ſchmückt, die den Werkſtätten 20 000 Frs. hat M. Chauchard für ſeinen Sarg angelezt und 80 000 Frs. für ſein Grabdenkmal, aber dabei blieb er nicht ſtehen. In ſeinem Teſtamente hat er weitere 200 000 Frs. für Beſtattungs⸗ koſten ausgeſetzt und ihre Verwendung genau vorgeſchrieben. Wenn dereinſt die Stunde des Millionärs geſchlagen hat, werden ſeine irdi⸗ ſchen Reſte zwei Tage lang in ſeinem entzückenden Hauſe aufgebahrt. Dann fährt ein beſonders prunwoller Leichenwagen vor und das Leichenbegängnis beginnt. Vor dem Leichenwagen marſchieren 4000 in Trauerkleider gehüllte Angeſtellte eines großen Privatunter⸗ nehmens. An der Spitze des Zuges reitet ein Piqueur, dem 200 Leichendiener in großer Livree folgen. Zur Beſtattung ergehen be⸗ ſondere Einladungen und es iſt Vorſorge getroffen, daß die Leichen⸗ gäſte nicht etwa zu Fuße dem Sarge folgen. Prächtige Trauer⸗ baroſſen im Louis XV.⸗Stil werden bereit gehalten. Die Kutſcher in höchſter Gala, auf den hinteren Trittbrettern ſtehen zwei Diener in alter Tracht mit großen Perücken. Selbſt die Sargträger erhalten eine beſondere künſtleriſch abgetönte Gewandung. Alle die Tauſende aber, die bei der Feier tätig ſind, tragen weiße Handſchuhe. Der Trauergottesdienſt wird in der Madeleinekirche abgehalten. Eiu⸗ Anzahl berühmter Sänger iſt bereits engagiert und mit einem der erſten Pariſer Orcheſter ein Abkommen über die Mitwirkung abge⸗ ſchloſſen. Von der Kirche bewegt ſich der Zug dann zum Pere La⸗ chaiſe, deſſen Portal ſchwarz behangen iſt. Vierzehn Träger bringen den Sarg zum Grabe. Wenn dann alle„Leidtragenden“ am Grabe vorbeidefiliert ſind, beginnen auf einer beſonders aufgeſchlagenen ſchönen Tribüne die Gedächtnisreden, in denen eine ganze Reihe von Rednern des Verſtorbenen gedenken werden. Einſtweilen frei⸗ lich wird Paris dieſe ſchöne Leichenfeier nicht genießen, denn dem Kranken geht es wieder beſſer, und tuie kiebevoll er auch den Plan ſeiner Beſtattung ausgearbeitet hat, er wird wohl kaum den Wunſch haben, die Abhaltung dieſes Totenfeſtes zu beſchleunigen. Aus dem Großherzogtum. *„ Karlsruhe, 10. Mai. Der verheiratete 36 Jahre alte Kaufmann L. Reichenberg, Inh. der Firma Bodenheimer hier, der vor einigen Tagen unter Mitnahme bedeutender Mittel(25 000 Mark) flüchtig ging und hinter welchem ein Haftbefehl wegen betrügeriſchen Bankerotts erlaſſen wurde, iſt in Wien verhaf⸗ tet worden. * Freiſtett(A. Kehh, 10. Mai. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes im Rhein iſt vor der hieſigen Rheinbrücke ein be⸗ ladenes Kohlenſchiff aufgefahren. Das Schiff mußte um⸗ geladen werden, da es ſehr ſtark beſchädigt iſt. Etwa 4 Dampfer und 13 andere Schiffe harren der Durchfahrt; das beſchädigte Schiff liegt quer im Rheinſtrom. —— Musseline Musseline Muss eline imit., nur aparte Dessinss-„ Kleidder Zephir moderne Streifen, für Blusen u. Herrenhemden Batista jGure e Sestrickte Mulle u. Batiste mit Tupſen und Blunen Zzu besonders jmit., in neuen Dessins, mit und ohne Bordüre Meter 25, 18 Pig. 2* imit., mit aparten Bordüren enorme Auswanlll Meter 3 2 Plg. Mele 48 Plg. Meter 48 pig. 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