—— K.— f 5 Ahonneett⸗ GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. 9 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ — Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe, Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ d ereee eeeeee VVUoU;ꝛ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 2 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ ee Nr. 219. Donnerstag, 13. Mai(Mittagblatt.) 1909. e Die hontige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Lelegramme. Amfall der Negierung? (Berlin, 13. Mai.(Von unſ. Berliner Burcau.) Wie der„Lok.⸗Anz.“ meldet, ſind die Verhandlungen zwiſchen Regierungsſtellen und der konſervativen Partei, welche darauf abzielen, anſtelle der Erbanfallſtener eine andere ausreichende Beſitzſteuer zu ſichern, bisher ohne Ergebnis geblieben. Auch die Reichs⸗ 43 partet ſoll zu dieſen Verhandlungen zugezogen worden ſein, dagegen verhandelt man vorläufig mit der bürger lichen Zanken, auch mit den Nationalliberalen nicht. Von anderer Seite wird demſelben Blatt gemeldet: Im Meichstag trat geſtern mit großer Beſtimmtheit das Gerücht auf, im Einverſtändnis mit dem Fürſten Bül o w verhandelten die Konſervativen mit dem Zent⸗ trum über die Grundlage für ein gemeinſames Vorgehen zum Zuſtandebringen der Finanzreform. Auch die Neichspartei ſei zu den Verhandlungen zugezogen worden. Qls Beſitzſteuer ſoll eine Bankumſatzſteuer in Betracht kommen, fitr die angeblich ſchon ein Entwurf vom Abgeordneten Freiherrn von Gamp vorliegt. Auch im Reichs⸗ ſchathamt werde ein ſolcher Entwurf ausgearbeitet. ̃ WVerſtändigung unter den genannten Parteien angebahnt. Die Vorlagen könnten jedoch erſt im Lauf des Sommers fertig⸗ Heſtellt werden, ſodaß ſich eine Vertagung des Reichs⸗ dags bis zum September als nötig erweiſen werde. Unter den Erſatzſteuern follen ſich auch einige befinden, die bis jetzt in der Oeffentlichkeit nicht genaunt worden ſeien. Jnu den dem Staatsſekretär Syde w naheſtehenden KRreiſen wird angenommen, daß er ſich freuen würde, von ſeinem undankbaren Poſten möglichſt bald entbunden zu werden. Wir möchten hinzuftigen, daß uns auch ähnliche Gerüchte zu Ohren gekommen ſimd. In der Hauptſache wird es wohl ſtimmen, daß Fürſt Bülow damit umgeht, ſeinen Frieden mit den Konſervativen zu machen und Shydow, der ſich zu ſehr für die Erbanfallfteuer feſtgelegt hat, bei der Gelegenheit zu opfern. *** 5 Maximilian Harden in Wien. Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau). Maximilian Harden hielt geſtern in Wien im großen Muſik⸗ vereinsſaale ſeinen angekündigten Vortrag über das Bündnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, der wegen der Interpella⸗ tion Bielohlawek beſonderes Intereſſe fand. Der chriſtlich⸗ſoz. Abgeordnete Bielohlawek hatte nämlich im Abgeordnetenhaus be⸗ antragt, Harden als läſtigen Ausländer auszuweiſen und in Wien überhaupt nicht reden zu laſſen. Harden ſpielte auf die Inter⸗ pellation an und nannte ſich ſelbſt einen läſtigen Ausländer. Er ging in ſeinem Vortrage ſpeziell guf das Bündnis zwiſchen Deutſchland u. Oeſterreich ein und ſagte, das Feſthalten an dieſem Bündnis ſei für Deutſchland in der letzten Zeit, wenn auch nicht eine Lebensfrage, ſo doch eine Frage der Ehre und des Anſehens geweſen. Der in den jüngſten Tagen verſtorbene Herr v. Hol⸗ ſtein habe, als der Lärm losging, vom Harz aus einen laugen Brief an den Reichskanzler gerichtet, in welchem er ihm riet, keinen Augenblick zu ſchwanken. Oeſterreich⸗Ungarn müſſe der Welt Ueberzengung beibringen, daß an dem Bündnis mit Deutſch⸗ land auch in Zukunft nicht gelockert werden könne. Denn jeßt ſei der Moment, wo um die Geſchicke Europas gewürfelt werde. Die Witwen von Radbod. „Dortmund, 12. Mai. Die dritte Zivilkammer des hie⸗ Zeche„Radbod“ Verunglückten, welche dahinging, das geſammelte tuell die Reute zu erhöhen, koſtenpflicht ündung des Urteiles erfolgte Ueber die übrigen Erſatzſteuern ſei ebenfalls eine ſigen Landgerichtes hat heute die Klage von ſechs Witwen der auf Geld an die Hinkerbliebenen gleichmäßig zu verteilen oder even⸗ 1g abgewieſen. Eine Be⸗ Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. *Paris, 12. Mai. Die amtliche Behauptung, daß der ge⸗ ſamte Poſt⸗ und Telegraphendienſt in normaler Weiſe vor ſich gehe, wird von den Ausſtändigen als unrichtig bezeichnet. In der Tat ſind in vielen Poſtbureaus eine Anzahl Schalter geſchloſſen. Im Hauptpoſtamt, wo ein Teil der Druckſachenboten ſtreikt, ſind aushilfsweiſe Infanterieſoldaten und Munizipalgar⸗ diſten tätig. Auch die Zahl der ſtreikenden Fahrpoſtbeamten ſoll eine ziemlich bedeutende ſein. Am meiſten hat die Streilbewegung bei den Werkſtätten⸗ und Streckenarbeitern der Poſt⸗Telegraphen⸗ und Telephonverwaltungen um ſich gegriffen. Die Ausſtändigen ſcheinen zu hoffen, daß viele jetzt noch ſchwankende Unterbe⸗ amten ſich heute abend, jedenfalls aber morgen nach der für die Regierung zweifellos günſtigen Kammerabſtimmung ihnen an⸗ ſchließen werden. In Regierungskreiſen dagegen äußert man ziemlich allgemein die Ueberzeugung, daß der Streikals geſcheitert angeſehen werden könne. Die Soldatenabteilun⸗ gen, welche zur Bewachung der Poſtämter aufgeboten wurden und daſelbſt auch ihre Mahlzeiten einnehmen, hatten bisher nirgends Anlaß, einzuſchreiten. In der Maſchinengalerie ſtehen ein In⸗ fanterieregiment, ſowie zahlreiche Genieſoldaten in Bereitſchaft, um im Ernſtfalle zum Poſt⸗ und Telegraphendienſt herangezogen zu werden. Die hieſige Handelskammer hat, wie ſchon bei dem letzten Streik, einen eigenen Briefbeförderungsdienſt für die Ge⸗ ſchäftsleute eingerichtet und zu dieſem Zwecke eine Anzahl Auto⸗ mobile gemietet. Dieſe Maßnahme ſcheint jedoch vorläufig mehr den Zweck zu haben, die Streikluſt der Poſtbeamten zu dämpfen und ihnen zu zeigen, daß ſie entbehrlich ſind. Auch dgs Syn⸗ dikat der Hoteliers hat beſchloſſen, für die Fremden einen Brief⸗ 1 beförderungsdienſt zu veranſtalten. Die Briefe ſollen durch be⸗ ſondere Boten nach Brüſſel gebracht und von dort weiterexpediert werden. Heute abend halten die Poſtheamten abermals ein Mee⸗ ting in der St. Paul⸗Turnhalle ab, wo, wie verſichert wird, wich⸗ tige Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. Die ſozialiſtiſch⸗radikale Kammergruppe hat beſchloſſen, ſofort nach Beendigung des Poſt⸗ ſtreiks eine Interpellation über die allgemeine Politik der Re⸗ gierung einzubringen. * Paris, 12. Mai. Im Laufe des Nachmittags machte ſich kein ſtärkeres Fehlen von Poſtbeamten bemerkbar. Paris atmet wieder anf. Im Haupttelegraphenamt wickelte ſich der Dienſt nachmittags ohne jeden Zwiſchenfall ab. Die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen waren während des ganzen Tages normal. Man betrachtet den Streik als vollſtändig ge⸗ ſcheitert. Zahlreiche Poſtbeamte erklärten, daß ſie ſich der Bewegung nicht anſchließen werden wegen der politiſchen Ten⸗ denzen, die mit ihr verbunden ſind. * Paris, 12. Mai. Der Disziplinarrat der Poſtbeamten äußerte ſich dahin, das 6 Beamte und ein Unterbeamter entlaſſen, ſowie 2 Beamte degradiert werden, weil ſie den Unterſtaats⸗ ſekretär Simyan beleidigt und die Internationale geſungen hatten. Die Angeklagten waren mit Ausnahme von zweien vor dem Disziplinarrat erſchienen. „Lens, 12. Mai. Der Nationalkongreß der Bergarbeiter ſprach ſich gegen den allgemeinen Ausſtand aus, verpflichtete ſich aber, die Poſtbeamten zu unterſtützen. Die Metzeleien in Kleiuaſien. .E. Konſtantinopel, 13. Mai.(Privattelegramm), Die jungtürkiſchen Zeitungen geben offen die Zahl der in Ana⸗ lolien Hingemetzelten auf mindeſteus 60000 Menſchen an. Die Verſchiffung mazedoniſcher Regimenter nach Kleinaſien hält an. Die Regierung iſt entſchieden entſchloſſen, ohne Rückſicht auf religibſe Gründe Maſſenerſchießung der mohamedaniſchen Mör⸗ der vorzunehmen. Der Scheich il Islam hat die Hinrichtung von Mohamedanern, welche Andersgläubige ohne Grund ermordet haben, ausdrücklich für szuläſſig erklärt. *** .. Berlin, 13. Mai.(Privattelegramm). Die Ber⸗ liner Einküchenhausgeſellſchaft hat ihre Zahlun⸗ gen eingeſtellt. Die Idee, in derx Weltſtadt moderne Fa⸗ milienhäuſer mit nur einer Zentralküche zu errichten, iſt damit vorläufig zuſammengebrochen. E Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau). Wie der„Lok⸗Anz.“ mitteilt, iſt Herr v. Holſtein arm ge⸗ ſtorben. Aufzeichnungen von ſenſationeller Natur ſollen nicht vorhanden ſein. Brindiſi. 8 Im Hafen von Brindiſi hat geſtern die Begegnung des Kaiſers mit dem Könige von Italien ſtattgefunden. Wir haben ſchon vor einigen Tagen uns über die Bedeutung dieſer Zuſammenkunft geäußert, ſie ſteht im engſten Zuſammenhan⸗ mit dem Kaiſerbeſuch in Wien, Brindiſi⸗Wien ſind eine Kund⸗ gebung der Lebeuskraft des Dreibundes, des feſten Enk⸗ ſchluſſes der drei beteiligten Mächte, an dem Friedensbündnis feſtzuhalten, das ſich ſo oft als Wellenbrecher bewährt hat. Brindiſi für ſich bedeutet, wie wir in No. 216 ausführzen, eine Bekundung der Wiederanknüpfung engerer freundſchaft⸗ licher Beziehungen zwiſchen Italien und ſeinen beiden Ver⸗ bündeten. Der Monarchenbegegnung ging in den Oſtertagen eine Begegnung der leitenden Staatsmänner Deutſchlands und Italiens in Venedig vorauf. Die Stimmung in Italien, die ja ganz erheblich hin⸗ und herſchwankt, iſt im allgemeinen, wie wir ſchon ſagten, wieder etwas dreibundfreundlicher ge⸗ worden, das wirkt in günſtigſter Weiſe auf die Stellung Tittonis zurück, der, während in der Balkankriſe des letzten Winters Preſſe und Parlament in Italien mancherlei Seiten⸗ ſprünge machten, anerkennenswerter Weiſe zu Doutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn gehalten und zu der friedlichen Löſung der Kriſis in dankenswerter Weiſe beigetragen hat. Der nach der glücklichen und friedlichen Löſung der Balkankriſis ein⸗ getrebene Stimmungsumſchlag in Italien iſt wohl nicht zum wenigſten darauf zurückzuführen, daß die dreibundfeindlichen oder dreibundunfreundlichen Kreiſe Italiens erkannten, welch wertvollen Dienſte dieſes Bündnis dem Frieden noch immer zu leiſten vermag. Italien aber braucht den Frieden für ſeine innere Entwicklung, wie nur irgend ein Land, und ſo werden ſich die Politiker Italiens, die gerne Eß tanzen, wohl dach der Politik Tittonis anbeguem am bewährten Alten in Treue halten will und da einer neuen Orientterung der italieniſchen Politik m nimmt, deſſen Wirkungen und Folgen ganz unberechen Wir können wegen der Erhaltung der Ruhe in der aus gen Politik nur wünſchen, daß Italien ſo im allgemeinen di Richtung auf den Dreibund behält. Häuſer kann Deutſchlan auf dieſe Beziehungen freilich nicht bauen. Wir miſſen nich ob Italien in einer kritiſchen Stunde ſo tapfer, treu unentwegt durchhalten würde, wie Deutſchland mit Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und umgekehrt, aber Deutſchland wird mach Möglichkeit dahin ſtreben, durch freundliches und loyales Ver⸗ halten Italien keinen Vorwand zur Treuloſigkeit zu geben. Das amtliche Deutſchland begleitet die Zuſammenkunfk mit ſehr italien⸗ und dreibundfreundlichen Worten; in „Köln. Zitg.“ wird die politiſche Bedeutung der Begegnung dahin umſchrieben: In Deutſchland iſt und bleibt man der Anſicht, daß Dreibund, ſo wie er beſteht, nach wie vor das ſtärkſte Bo werk des Friedens bildet, und es verſteht ſich von ſelbſt, daß pwir unter ſolchen Umſtänden das richtige Verſtändnis für Bedeutung des Verbleibens Italiens im Dreibunde haben, D Aufnahme, die Kaiſer Wilhelm jetzt in Brindiſi gefunden 90 ſcheint uns zu beſtätigen, daß man auch in Italien dief Standpunkt einnimmt, daß man auch dort die eigenen J tereſſen nach wie bor am beſten im Dreibund gewahrt ſie Es entſpricht dem Wunſche des Kaiſers und nicht weni des deutſchen Volkes, daß die Beziehungen zwiſchen Di land und Italien auch in Zukunft ſorgſam gepflegt werde es bietet ſich in dieſer Hinſicht der Tätigkeit des neuen ſchafters in Rom ein reiches Feld fruchtbringender Tätigke Wenn auch Italien freundliches Entgegenkommen zeigt, ſo es nicht ſchwer fallen, die Einheitlichkeit der Ziele, auch lich ſchärfer hervorzuheben und Beziehungen zu unte durch die Zweideutigkeit und Mißyverſtändniſſe ven werden. 5 ** Ueber den äußeren Verlauf der Begegnung Kaiſer W helms mit dem König von Italien wird berichtet: Brindiſi, 12. Mai.(Meldung der Agenzia Stefani Bei der Einfahrt der„Hohenzollern“ in den Hafen ſuhren di italieniſchen Torpedobootszerſtörer„Eſpera, und„Aquilone vorauf, der Kreuzer„Stettin“, welcher folgte, gab den Salu den der italieniſche Kreuzer„Coatit“ erwiderte, während Muſik des Kreuzers„Vittorio Emanuele“ die deutſche H ſpielte, Die Beſatzung ſämtlicher italjeniſcher Schiffe rief Hurra. Die„Hohenzollern“ ankerte neben dem„Vittori Emanuele“, die„Stettin“ bei der„Coatit“. Um die S bewegten ſich viele mit Flaggen geſchmückte Fahrzeuge. Moer iſt ſehr ruhig und das Wetter prächtig. Kurz 10% Uhr ſchifften ſich dar König und die Königin auf ei Dampfbarkaſſe nach der„Hohenzollern“ ein. Die Beſatz der Schiffe„Stettin“ und„Coatit“, von denen der abgegeben wurde, rieſen Hurra, welches von der zollern“ erwidert wurde. Die Mufſik ſpielte die Hymne. Der Kaiſer und die Kaiſerin empfingen niſche Königspaar oben an der Treppe. Die Souve grüßten und küßten ſich überaus herzlich. Die Ehren präſentierte, die„Hohenzollern“ hißte die König Nach der Vorſtellung des beiderſeiti gen Gefo! 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Mai. ſich der Kaiſer und der König lange Zeit auf Deck. Die Kaiſerin und die Königin begaben ſich nach dem kaiſerlichen Salon, wo ſie einige Zeit verweilten. Um 11½ Uhr kehrten der König und die Königin nach dem„Vittorio Emanuele“ zurück. Um 11 Uhr 50 Min. verließen der Kaiſer und die Kaiſerin die„Hohenzollern“ und begaben ſich unter den Salutſchüſſen der Kreuzer„Stettin“ und„Coatit“, den Hurrarufen der Mannſchaften und unter den Klängen der deutſchen Nationalhymne nach dem„Vittorio Emanuele“, wo das italieniſche Herrſcherpaar die deutſchen Majeſtäten oben an der Schiffstreppe erwartete. Der Kommandant des Panzerſchiffes empfing den Kaiſer und die Kaiſerin am Fuße der Treppe. Nach gegenſeitiger Begrüßung ſchritten der Kaiſer und der König die Front der an Bord aufgeſtellten Ehrenkompagnie ab und begaben ſich hierauf auf das obere Deck in das Admiralszimmer, wo ein Frühſtück von 32 Ge⸗ decken ſtattfand. Die Tafel war prächtig mit Blumen ge⸗ ſchmückt. Während des Mahles konzertierte die Kapelle. Nach Aufhebung der Tafel hielten die Majeſtäten auf dem Prome⸗ nadendeck Cerele ab. Gegen 2 Uhr verabſchiedeten ſich der Kaiſer und die Kaiſerin und kehrten unter Ehrenbezeugungen nach der„Hohenzollern“ zurück. * Brindiſi, 12. Mai. Bei der heutigen Frühſtücks⸗ tafel an Bord des Panzers„Vittorio Emanuele“ tranken die beiden Souveräne auf ihr gegenſeitiges Wohl, auf das ihrer Häuſer und ihrer durch den Dreibund geeinigten Länder, deren Bündnis ſich drei Jahrzehnte hin⸗ durch als Friedenshort erwieſen hat. Der Kaiſer gedachte nochmals beſonders des ſchweren Un⸗ glücks, das Sicilien betroffen hat und gab der Be⸗ wunderung für die aufopfernde Tätigkeit Ausdruck, die der König und die Königin bei dieſer Gelegenheit an den Tag gelegt haben. Um 4 Uhr gaben die Majeſtäten an Bord der „Hohenzollern“ Tee, wozu der König und die Königin mit Gefolge geladen waren. Um 5 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Pola. * Ro m, 12. Mai.(W..) Die„Tribuna“ führt aus, die Zuſammenkunft in Brindiſi zeige, daß die Behauptung, die Bande des Dreibundes ſeien gelockert, nicht der Wahr⸗ heit entſpreche. Der Dreibund ſei noch immer eine ſtra⸗ tegiſche Sellung erſten Rawges gegen jeden kriegertſchen Zuſammenſtoß. Deshalb ſeien ihm alle vernünf⸗ tigen Staatsmänner Italiens und der beiden ihm verbündeten Reiche günſtig geſinnt. Die heutige Zuſammenkunft der Souveräne ſei gerade deswegen, weil jetzt zwiſchen beiden Staaten keine brennende Frage vorliege, ein Beweis wechſel⸗ ſeitiger Sympathie, loyaler Freundſchaft ohne Vorbehalt und ein Zeichen ausgezeichneter Beziehungen zwiſchen beiden Ländern; ſie werde daher von ganz Italien mit auf⸗ richtiger Freude begrüßt. Politische Uebersſcht. Maunheim, 13. Mai 1909. Der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſen zu Koblenz ſeine 4. Ausſchußſitzung in dieſem Jahre ab. Folgende Hauptgegenſtände allgemeiner Natur ſtanden zur Verhandlung: Ergebnis des bei den Reedereien geſammelten Materials zum Bericht an den Ober⸗ präſidenten über eine Reform der Ausbildung der Schiffer⸗ jugend: Mängel der regukierten Oberrheinſtrecke Sondern⸗ heim⸗Karlsruhe hinſichtlich des Aufdrehens und Vor⸗Anker⸗ Gehens der Schleppzüge; Ausſprache über die Zweckmäßigkeit einer beſonderen Erklärung des Vereins zum Geſetzentwurf Petr. Schiffahrtsabgaben, gegebenenfalls Beſchluß einer ſolchen Erklärung; Beſprechung über den Termin der diesjährigen Hauptwerſammlung. Von den Beſchlüſſen ſind die zu den beiden letztgenannten Punkten beſonders bemerkenswert. Der Verein hat ſich bereits innerhalb der vereinigten Arbeits⸗ hielt am 11. Mad Aus der Oſtmark. Die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion in der Oſtmark wird in der jüngſten Nummer der„Mitteilungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft“ an⸗ läßlich der Geſellſchaftsreiſe, die die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft im vorigen Jahre durch die Oſtmarkprovinzen Poſen und Weſtpreußen unternommen hatte, kurz beſprochen. Es heißt da u..: An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden junge, ältere und alte Anſiedlungen beſichtigt. Die Anſiedler ſelbſt ſind im allgemeinen recht zu frieden mit ihrem Los, und das iſt ſchließlich das beſte Kriterium zur Entſcheidung der Anſied⸗ lungsfrage. Auf Roſen gebettet ſind ſie freilich nicht; dazu iſt aber der Staat auch nicht da. Jedenfalls können tüchtige Leute ſehr wohl im Oſten unter der Obhut der Anſiedlungs⸗ kommiſſion ihr Brot verdienen. Die Anſiedlungskommiſſion dürfte aber bei den maßgebenden Beamten mehr Gewicht auf die Kenntnis der landwirtſchaftlichen Praxis legen bezw. mehr praktiſch durchgebildete Landwirte in maßgebender Stellung haben. Die Juriſten überwiegen ſo ſtark. So kommt es, daß kluge und tüchtige Gutsverwalter oft von jungen Vor⸗ geſetzten, die nicht genügend praktiſches Verſtändnis haben, iſt ja auch Klage geführt worden, daß die Gutspreiſe durch die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion zu ſehr in die Höhe gehen. Das läßt ſich aber nicht vermeiden. Will man das Deutſchtum im Sinne der Anſiedlungstätigkeit ſtärken, ſo muß man dieſe Tatſache eben unbedingt in Kauf nehmen. Die Spracheufrage in Elſaß⸗Lothringen. Bei Beratung der Anträge über Einführung des obliga⸗ toriſchen franzöſiſchen Sprachunterrichts in allen elſaß⸗lothringiſchen Volksſchulen, die geſtern im Lan⸗ desausſchuſſe ſtattfand, erklärte vor Eintritt in die Beratungen Staatsſekretär Frhr. Zorn v. Bulach namens der Regierung folgendes: Es leegt der Regierung durchaus fern, prinzipiell dem Unterricht der franzöſiſchen Sprache Schwierigkeiten zu bereiten und erkennt an, daß in den gemiſchten Sprachgebieten und in den an der Landesgrenze gelegenen Orten, deren Einwohner mit franzöſiſchen Nachbarorten unmittelbar in Verkehr treten, die franzöſiſche Sprache in den Volksſchulen zu pflegen iſt, und ha dort bereits immer auf ſolche praktiſche Bedürfniſſe Rückſicht ge⸗ nommen. In 470 Elementarſchulen mit 994 Klaſſen werde dort ſchon der franzöſiſche Unterricht erteilt, obgleich in den Volksſchu⸗ len jenſeits der Grenze, wo ein gleiches Verkehrsbedürfnis be⸗ ſtehen dürfte, deutſcher Unterricht nicht erteilt werde. Ganz El⸗ ſaß⸗Lothringen als Grenzgebiet zu betrachten, hält die Regierung für unrichtig und ein allgemeines Bedürfnis nach franzöſiſchem Unterricht im ganzen Lande erkennt die Regierung nicht an. Ein ſolcher würe eine gründliche Ausbildung beeinträchtigen zugun⸗ ſten einer Minderheit dieſes Gebietes, die die franzöſiſche Sprache im ſpäteren Leben praktiſch verwerten könne und unnö⸗ tig belaſten. Die Regierung lehnt es daher beſtimmt ab, zur Einführung des franzöſiſchen Sprachunterrichts in den Elemen⸗ tarſchulen des deutſchen Sprachgebietes die Hand zu bieten, ſo⸗ wohl dann, wenn der Unterricht für alle dieſe Schulen einen ge⸗ meinſamen Charakter tragen als auch wenn er nur für einzelne Schulen nach dem Wunſche der Gemeinderäte eingerichtet werden ſolle. Das Bedürfnis der Ausbildung von befähigten Schülern in der franzöſiſchen Sprache kennt die Regierung an und ebenſo, daß dafür durch Mittel⸗ und Fortbildungsſchuken geſorgt werden müſſe. Daß dieſes geſchieht, wird nach wie vor die Sorge der Regierung ſein. Nach dieſer Erklärung beantragten die Antrag⸗ ſteller Ueberweiſung der Anträge an eine Spezialkommiſſion von 18 Mitgliedern. Dieſem Antrage ſchloſſen ſich die Vertreter aller Parteten an mit der Bemerkung, daß man hoffe, mit der Regie⸗ rung noch zu einer Verſtändigung zu kommen. Die Forderung entſpringe lediglich wirtſchaftlichen und nicht politiſchen Bedürf⸗ niſſen. 1 W Zur Reichsfinanzreform. Im„Tag“ veröffentlicht Freiherr v. Zedlitz eine Betrach⸗ tung, in der er von der Annahme ausgeht, daß man ſich nicht mehr en die Erbanfallſteuer klammern ſolle, da es ausſichtslos ſei, die Konſervativen dafür zu gewinnen und da ſie überhaupt im jetzigen Reichstag kaum noch eine Chance habe. Weder die Re⸗ gieruag noch die Parteien dürften ſich durch dieſe Steuer hypno⸗ tiſteren laſſen, wie das bis vor kurzem in Frankreich durch das Loch in den Vogeſen geſchehen ſei. Herr v. Zedlitz empfiehlt dann den Liberalen eine kraftwolle, entſchloſſene und zielbewußte Tak⸗ tik, die darauf hinausgehen müſſe, die Unentbehrlichkeit des Li⸗ beralismus bei dem Werke der Finanzreform zu beweiſen. Das würde überaus große Anforderungen an die f in ihren Intentionen ungünſtig beeinflußt werden. Oft genug fähigkeit der Liberalen ſtellen und dem Liberalismus mit einem Schlage zum guten Teil das Maß von Anſehen im Volke wieder⸗ gewinnen, deſſen er ſich in der erſten Zeit nach Gründung des Reiches erfreute. Wenn der Liberalismus die Reichsfinanzre⸗ ſorm von dem toten Geleiſe, auf das ſie jetzt feſtgefahren ſei, ſicher unter Dach brächte, ſo würde das eine politiſche Tat erſ 0 en Ran⸗ ges ſein, und es würde ſich ihm bei der jetzigen politiſchen Lage die Gelegenheit bieten, einen großen politiſchen Anſchlag zu füh⸗ ren, wie ihn 1879 das Zentrum unter Windhorſts Leitung ge⸗ führt habe. Herr v. Zedlitz macht außerdem den poſitiven Vor⸗ ſchlag, die Liberalen möchten unverzüglich die volle Sicherheit ge⸗ ben, daß ſie entſchloſſen ſind, die erforderlichen 400 Millionen Mark ous indirekten Steuern unbedingt zu bewilligen, und zwar — vergl. Branntweinſteuer— unter gebührender Berückſichti⸗ gung der für die Konſervativen beſtimmenden wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen. Wenn ſie dann außerdem mit einer für die Konſerva⸗ tiven annehmbaren Löſung des Problems der Beſitzſteuer hervor⸗ träten, ſo würden die Konſervativen ihre Mitwirkung unmöglich verſagen können. Unvergleichlich! meint die„Frankf. Ztg.“ Man mache die Reform in allen Punkten nach den Wünſchen der Kon⸗ ſervativen, und die Konſervativen werden nicht nein ſagen! Das braucht Freiherr v. Zedlitz dem ſtaunenden Publikum allerdings nicht erſt mitzuteilen. Deutsches Reſch. — Wirtſchaftliche Erſchließung der Waldungen in den deut⸗ ſchen Kolonien. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ meldet: Geſtern fand unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Dernburg eine Be⸗ ratung über die wirtſchaftliche Erſchließung der Waldungen in den deutſchen Kolonien, über die Einführung kolonialer Nutz⸗ hölzer in Deutſchland und über die Möglichkeit ihrer techniſchen Verwertung ſtatt. An der Konferenz nahmen zahlreiche Ver⸗ treter der Behörden, der Handelskammern, der kolonialen Geſell⸗ ſchaften, ſowie der beteiligten Kreiſe des Handels und der In⸗ duſtrie, die Forſtwirtſchaft uſw. teil. Unter den zur Diskuſſion ſtehenden Fragen, mit denen ſich die Verſammlung beſchäftigte, wurden namentlich die Beſtands⸗ und Miſchungsverhältniſſe der ausbeutungsfähigen Waldungen und deren Nutzwert, die Trans⸗ port⸗ u. Preisverhältniſſe für überſeeiſche Hölzer und die An⸗ forderungen der Induſtrien, des Eiſenbahn⸗ und Schiffbaues eingehend erörtert. Um die Grundlagen für ein weiteres Vor⸗ gehen zu gewinnen, wurden Ausſchüſſe gebildet die ſich zunächſt mit der Bearbeitung ſpezieller Fragen zu befaſſen haben werden. —— Badiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1999. Konſervative Wählerverſammlung. Heidelberg, 12. Mai.(Korreſp.) Die konſer va⸗ tive Partei beabſichtigt am Himmelfahrtstage nachmittags im Saale des„Erbprinzen“ zu Leimen eine öffentliche Ver⸗ ſammlung zu halten. Urſprünglich hatte Pfarrer Karl⸗Frei⸗ burg ſein Erſcheinen zugeſagt, da er jedoch infolge der Löſung ſeines Verhältniſſes zum Diakoniſſenhaus während der Dauer der Kündigungszeit„nicht ohne Not öffentlich auftreten möchte“ ſo wird der als einer der Führer der„Karliſten“ in letzter Zeit häufig genannte Pfarrer Dr. Mertz von Hockenheim an deſſen Stelle erſcheinen. Außerdem ſpricht noch Landtagskandidat Ge⸗ neralſekretär Wilhelm Schmidt“⸗Heidelberg. Landtagskandidaturen. * Karlsruhe, 12. Mai. Bezüglich der hieſigen Kandida⸗ turen für die Landtagswahlen bringt der„Schw..“ heute fol⸗ dende Meldung:„Die hieſigen liberalen Parteien haben ſich dahin geeinigt, daß für die nächſten Landtagswahlen die Na⸗ tionalliberalen in der Mittelſtadt, die Jungliberalen in der Oſt⸗ tadt, die Freiſinnigen in der Weſtſtadt, die Demokraten in der Südſtadt ihren Kandidaten aufſtellen. Die Verteilung iſt mithin die gleiche wie vor einigen Jahren. Der freiſinnige Rechtsan⸗ walt Frühauf, der bisher die Weſtſtadt vertreten hat, kommt nicht mehr in Betracht, weil er anderswo, wahrſcheinlich in Dur⸗ lach, kandidieren wird.“— Wie der„Bad. Preſſe“ auf Anfrage hierzu von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, baſiert dieſe Mel⸗ dung lediglich auf Vorſchlägen, die der definitwwen Ent⸗ ſcheidung noch harren. Bezüglich der Kandidatur des Rechtsan⸗ walts Frühauf iſt überhaupt noch nichts endgültiges beſchloſſen. Die Kandidatenaufſtellung der nationalliberalen Par⸗ tei Karlsruhe erfolgt am kommenden Freitag. OFre iburg, 12. Mai.(Korreſp.) In einer geſtern hier ftatitgehabten Vertrauensmännerverſammlung des Zentrums wurde für den Wahlkreis Freiburg⸗Emmendingen der bisherige Vertreler. Bauernvereins⸗Präſident Schüler, wiederum als andidat auf 75 San⸗ Goetz, Möller, Neu⸗ ausſchüſſe der Rhein⸗, Elbe⸗ und Weſerſchiffahrtsintereſſenten an der bekannten Kritik, die der Abgabengeſetzentwurf durch durch ſeine Vertreter der Erklärung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt zugeſtimmt, welche Schiffahrts⸗ als in jeder Beziehung unannehmbar bezeichnet. Mit Rück⸗ ſich darauf beſchloß der Ausſchuß, von einer eigenen Reſolution entwurf der Hauptverſammlung zu überlaſſen. Dieſe ſoll in dieſem Jahre bereits in der erſten Hälfte Juli in Duis burg 8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz zeilt mit: Die für kommenden werin', die von Eugen Gebrath, Leopold Reichwein und Adolf Dinnebach beſorgt wird, iſt wie folgt beſetzt: Dom Pedro— Wil Hugo Voiſin, Ines— Roſe Kleinert, Vasco —Fritz Vogelſtrom, Don Alvar— Haus Copony, Seliox— Lily Hafgren⸗Waag, Nelusco— Hans Bahling, Groß⸗Inquiſitor— Johannes Fönß, Oberbramine— Joachint Krötner.— Fitr den kom⸗ menden Sonntag wird die Schwank⸗Neuheit„ Doppelk⸗ Dos luſtige Stück, welches im Neuen Theater Fur Auffüht 10 gelangt, dat bereits an verſchiedenen Theatern ſeine Feuerprobe Lollen find mit den Damen Blankenfeld, Carlſen, Eckelmann, den, de Vank und mit den Herren He N Die Regie führt Emil Reſter. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen gibt am 7 konzert unter Mitwirkung der Hofopernſängerin Frau Haf⸗ N 8* 8 Wuf green⸗Waag. In der konzertarmen Zeit iſt dieſe Veranſtaltung, freunden der Stadt und Umgebung erfreut, doppelt zu begrüßen. Der Siun der Geſchichte. Von Max Nordau erſchein vopulär-wiſſenſchaftliches Werk:„Der Sinn der Ge⸗ ſchichte“, auf welches wir heute ſchon unfere Leſer aufmerk⸗ Vom Darmſtädter Hoftheater wird uns geſchrdeben: Der be⸗ kannte Heldentenor Heinrich Spemann ſoll durch Vermittlung macht haben, worin er um ſeine Enflaſſung vom dieſigen Hoftheater bittet. Als Grund ſoll Sp. die Preßkampagne angeben, die gegen dieſe Vereinigung erfahren hat, tätig beteiligt. Er hat ferner abgaben entſchieden ablehnt und den Geſetzentwurf darüber vorläufig abzuſehen und die Stellungnahme zu dem Geſetz⸗ abgehalten werden. Sonntag angeſetzte Neueinſtudierung von Meyerbeers„Afrika⸗ P Im Fenden, Don Diego 8 menſch“ von Wilhelm Jacoby und Arthur Lippſchütz Beſtanden und erzielbe überall ſtarken Heiterkeitserfolg. Die Haupt⸗ Kökert mann⸗Hoditz und Tietſch be 2 Mai im Nibelungenſaal des Roſengarten ſein 8. Volks⸗ Die ſich ſtets des größten Intereſſes bei den Sängern und Sanges⸗ demnöchſt im Verkage von Carl Duncker in Berlin ein neues ſamt machen wollen. des Großh. Hofmarſchallamts eine Eingade an den Großberzog ge⸗ Aun getrieben wurde. Dieſer Preßfeldzug dätte ihm die Luſt und Kraft und Entſchluß⸗ be zum Weiterarbeiten hier verleidet.(Natürlich liche Grund ein anderer. D. Red.) Darmſtädter Uraufführung. Aus Darmſtad⸗ berichtet di „Tatjana“, Schauſpiek in zwei Akten von Max erlebte geſtern im Hoftheater ſeine 9 E Stück, deſſen Theatralik der Suderme ere Pſychologie und in einem 8 en Stil das Schickſal ei hlaff ſchen, der durch eine ſirene verurſachten Eklat daran gehindert wird, Hochzeit mit einer Bankierstochter zu fei einer ſorgfältig vorbereiteten Aufführunz trefflichen Spiel von Frk. Oſter in der Die Wiesbadener Maifeſtſpiele. Das führungen anläßlich der Wiesbadener einige Abänderu erfahren. mmehr, von der Intendans der Königlichen Schauſpiele mitge wie folgt: Am 17. Mai geht Goldmarks„K i Der 18. Mai iſt für das„Engliſch Lie * ſellſchaf von dieſer gen auf zurückzuführen, daß die Rei tionen des Kaiſers wegen des Beſuches in Wien eine Err erfahren haben. Aus dieſem Grunde hat man auch von ei Gaſtſpiel Drehers vor dem Kaiſer Abſtand genommen. Der Cicerone lautet der Titel einer neuen Kunſtzeitſchr die ſeit Januar im Verlage von Klinkhardt u. Biermann. erſcheint(jährlich 24 Hefte, M. 16 im Abonnement). ſchrift iſt vor allen Dingen durch ihr Programm bedeutſe einen engen Anſchluß zwiſchen Kunſtwiſſenſchaft und Kun zu exſtreben verſucht. Sie iſt deshalb unenkbehrlich für jeden Kunſt ernſthaft intereſſierten Menſchen, vor allen Dingen den Sammler und den Kunſtgelehrten. Jedes Heft bringt au ſelbſtändigen Artikeln, in denen Gebiete des alten Kunſtgewer behandelt oder unbekannte Schäßze des Kunſthandels publiziert 7 * * 8 de be werden, n und ſichtlich disponierte Informa⸗ tionen über ſämtliche Vorgänge im Kunſtleben Europas und Amerikas. Der Cicerone beſitzt an allen Hauptzentren Europas eigene Redaktionen, wodurch die Garantie einer ſchnellen und 5. N Hem cher 105 Vor allem aber wich⸗ zuverläſſigen Berichterſtattung geboten iſt. tig iſt die Rubrik„Der Kunſtmarkt“, in der ſowohl bevor⸗ f a abte Auktionen kritiſch und ebenfalls unter n behandelt werden. Aus dem ſoeben n wir einen intereſſanten und durch chnete wie ſte unbekannte Sck er großen Sammlungen, einen unſtgelehrten, Franz Wickhoff, u. a. Deutſchen Theaters zu Berlin an dem die ucter Leitung Maxr Rein⸗ n, iſt das Repertofre der erſten ſe feſtgelegt: am 18. Juni iſt 18. JImi: e ie ⸗Telepoſt. Durch neue Erfindung wird d Mannheim, 13. Mat General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite — Vom Block. Karlsruhe 12. Mai. Unter den liberalen Parteien ſind auf Anregung der Demokraten die Verhandlun gen über die Einbeziehung weiterer Wahlkreiſe in den Block fortgeſetzt worden. Es handelt ſich u. a. um die Wahl⸗ bezirke Offenburg und Konſtanz. Für Offenburg wird nach der„Straßb. Poſt“ die Verſtändigung wohl zuſtande kom⸗ men, obwohl der ſeitherige Abgeordnete Muſer wegen ſeines Geſundheitszuſtandes eine Kandidatur nicht mehr annehmen wird. 3 0 Berlin 19. Mai Die Finanzkommiſſion des Reichstages trat heute in die Spezial⸗ diskuſſion über den von der Subkommiſſion vorgelegten Geſetz⸗ entwurf des Tabakſteuergeſetzes ein. Ein Antrag Kreth (Eonſ.) will in Paragr. 1 der Vorlage die höheren Zollſätze der Re⸗ gierungsvorlage einſetzen. Hiergegen wendet ſich entſchieden der Abg. Müller⸗Fulda(Zeutr.). Selbſt auf die Gefahr hin, daß das ganze Geſetz daran ſcheitern ſolle, würden ſeine Freunde die höheren Sätze ablehnen. Staatsſekretär Sydow erklärt, zu einer befriedigenden Löſung der geſtellten Aufgabe könne es nur kommen, wenn aus dem Tabak wenigſtens annähernd der Betrag herauskomme, den die Regierung verlange. Das ſei nötig mit Rückſicht auf die geforderte Beamten⸗ beſoldung und mit Rückſicht auf die Tabakinduſtrie. welche zur Ruhe kommen wolle. Der Autrag Kreth wird mit 6 Stimmen abgelehnt. Die Sätze der Subkommiſſion werden mit Stimmengleichheit von 11 gegen 11 N Stimmen abgelehnt. Der Paragr. 1 iſt damit beſeitigt und es beſteht eine Lücke. Paragr. la ſieht für Tabaksblätter einen Zollzuſchlag von 30 vom 100 vor. Artikel Paragr. 1a wird unverändert augenommen. Paragr. 1b erhält auf Antrag Kreth(konſ.) hinter dem erſten Abſatz den Zuſatz:„Die Uebernahme der Anmeldepflicht des Ver⸗ arbeiters durch den Verkäufer kann für beſtimmte Fälle zugelaſſen werden.“ Im übrigen werden Paragr. 1b und die folgenden Paragr. bis Üf mit einigen redaktionellen Aenderungen nach einem Antrage Kreth angenommen. Der Paragr. 1g(Ankaufrecht des Reiches) wird angenommen. Paragr. ih(Zollzuſchlag für Zigaretten) wird mit einem Antrage Kreth angenommen, ebenſo Paragr. 11(Strafvorſchriften). Der Paragr. 2 betrifft die Inlandsſteuer des Tabaks, dieſe Steuer beträgt nach der Vorlage der Subkommiſſion für Tabaksblätter 50, für Grumpen 45 ½ Abg. Herold(Zentr.) beantragt den Steuerſatz für Tabaks⸗ blätter auf 60 J feſtzuſetzen. Gegen dieſen Antrag wendet ſich ein Vertreter der badiſchen Regierung, während er von einem Vertreter der preußiſchen Regierung befürwortet wird. Der Antrag ſei ſachgemäß und zweckmäßig. Dem badiſchen Vertreter ſchließt ſich ein ſolcher Elſaß⸗Lothringens an. 15 Schatzſekretär Sydow erklärt, der Bundesrat werde ſich be⸗ mühen, die zutage getretenen Gegenſätze auszugleichen. Abg. Herold(Zentr.) ſtellt den ſtattgehabten Widerſpruch gegen die beab⸗ ſichtigte Beſſerung der Reichsfinanzen feſt. Wenn das von Mitgliedern des Bundesrates und Vertretern der einzelnen Regierungen geſchehen dürfte, daun dürfe man den Abgeordneten ihren Widerſpruch auch nicht übel deuten. Der Antrag habe den Zweck, die Konkurrenz⸗ fähigkeit der norddeutſchen Tabakinduſtrie aufrecht zu erhalten. Ein Konſervativer vertritt die Auffaſſung, daß es im Intereſſe der Landwirtſchaft liege, die inländiſche Steuer nicht weiter zu erhöhen. Der Vertreter der preußiſchen Regierung ſcheine das nicht zu wiſſen, deſſen Auftreten ſei befremdlich. Dieſer erklärt, daß er ſich nicht auf einen Miniſterialbeſchluß ſtütze, daß er es aber als ſeine Pflicht angeſehen habe, auf die beſtehenden Bedenken hinzu⸗ weiſen. Auch ein ſüddeutſches Mitglied des Zentrums widerſpricht dem Antrage Herold. Abg. Wiemer hält den Verlauf dieſer Debatte für pikant und charakteriſtiſch. Konfervative und Zentrum ſeten zu einer Verſtändigung über dieſe Vorlage gekommen und ſchon, ſo bald nachher gingen die Parteien wieder auseinander. Die non den Konſervativen gewünſchten höheren Zollſätze würden vom Zentrum abgelehnt, umgekehrt lehnten die Konfervativen den Antrag auf höhere Julandsſteuern ab. Redner befürwortet den Antrag Herold. Inzwiſchen beantragt Frhr. v. Richtho fen, den Steuerſatz auf * 54 zu normieren. Darauf zieht der Abg. Herold ſeinen Autrag zurück, den der Abg. Wiemer nun aufnimmt. Dieſer Antrag wird abgelehnt, der Satz von 54% mit großer Mehrheit angenommen. Der ganze Reſt des Artikels 1 wird dann angenommen. Artikel 2(Uebergangsvorſchriften) ſieht u. a. vor, daß auf alle rn der Zeit vom 1. März 1909 ab in den freien Verkehr getretenen, noch nicht verarbeiteten ausländiſchen Tabaksblätter ſowie auf Zigarren die Zollſätze nachträglich angewendet werden. Der Artikel wird unverändert in der vom Abg. Kreth beantragten Faſſung angenommen, jedoch auf Antrag des Abg. Herold ſtatt 1. März 1909 1. Januar 1909 eingefügt. Der Axtikel 3 wird angenommen. Am Donnerstag ſoll die Vorlage betr. die Bauderoleſteuer und das Finansgeſetz auf die Tagesordnung kommen. Mordprozeß Burkhard. (Dritter Verhandlungstag.) Woiesbaden, 12. Mai⸗ Gärtnergehilfe Löw hat im November 1908 bei der Thamer gelvohnt. Er hat einmal gehört, daß Burkhardt geſchrien und die Thamer gejammert habe und ſpäter geſehen, daß die Thamer Kratz⸗ wumden im Geſicht hatte. Die Thamer habe ihm geſagt, Burkhardt wolle ſie totſchießen, wenn ſie ihn um ſein Brot bringe. Die ganze Dorfjungend ſtand vor dem Haus und der kleine Sohn ſtand vor der Tür und weinte. Die Ausſagen der vor acht Tagen verſtorbenen Kartenſchlägerin Maag aus Cronberg werden verleſen. Sie ſind am 19. Januar vor dem Amtsgericht Königſtein abgegeben worden: „Am 13. Januar morgens um 8 Uhr kam die Thamer, bat um eine DTaſſe Kaffee und verlangte nicht, die Karten gelegt zu bekommen. Früher habe ich ihr die Karten oft gelegt. Sie war in großer Auf⸗ regung, ſagte, ſie hätte einen böſen Traum gehabt und würde gern nach Königſtein fahren, wenn ſie nur Geld hätte. Sie hätte vor Burkhardt Angſt. Am Nachmittag ſei Manger zu ihr(Maag) ge⸗ kommen und habe geweint und von der Ermordung der Thamer er⸗ zählt. Dahei ſagte er:„Ich hätte ihr gern Geld gegeben, damit ſie nach Königſtein fahren konnte, wenn ich gewußt hätte, daß ſie keines hatte. Am 18. März hat die Maag eidlich ausgeſagt:„Die Thamer und Burkhardt, den ſie anfangs für ihren Mann ausgab, ſeſen oft zu ihr gekommen. Den Burkhardt habe die Thamer draußen warten laſſen und oft geſagt, daß ſie Angſt vor ihm hätte. Die Thamer beblagte ſich, daß ſie oft von Burkhardt geſchlagen worden ſei. Sie ſei in ihrem Hauſe nicht mehr ſicher. Sie müſſe alles — mit einer Leiſtung von 120 Worten in der Minute als eine der ſchnellſten galt, in den Schatten geſtellt. Der Ingenieur Delamy hat eine Maſchine konſtruiert, die„Telepoſt“, die nicht weniger als 1000 Worte in der Minute, alſo 60 000 Worte in der Stunde weiterzugeben vermag. Der Apparat iſt in Amerika bereits praktiſchen Verſuchen unterzogen wozden, die ſeine Leiſtungsfähigkeit beſtätigt haben. Die zu übermittelnden Worte werden bei dem Verfahren zunächſt Buchſtabe um Buchſtabe auf einem laufenden Papierſtreifen regiſtriert, der in gleichen Ab⸗ ſtänden perforiert iſt. Der Streifen läuft dann durch die Ma⸗ ſchine und kann bei größerer Geſchwindigkeit in wenigen Se⸗ kunden lange Meldungen weitergeben. Dabei iſt das Syſtem ver⸗ hältnismäßig wohlfeil, da man für rund 1 Mark ca. 60 Worte auf beliebige Entſernungen telegraphieren kann. Für die Han⸗ delswelt eröffnet ſich damit die Möglichkeit, den Brieſverkehr durch Telegramme zu erſetzen. Die neuen Maſchinen werden jetzt in London eingeführt und Fachleute ſind der Anſicht, daß ſie in kurzer Zeit im Geſchäftsleben den Briefverkehr in großem Maße berdrängen werden. E 115 i⸗ dem Burkhardt geben und trotzdem ſei er nicht zufrieden. Er ſei ſehr eiferfüchtig, und ſie befürchte, daß er ſie einmal töte. Auf den Manger, der ein Landsmann von der Thamer ſei und ſie bei der Maag kennen gelernt habe, ſei er ſehr eiferſüchtig geweſen. Die Thamer habe ſich auch beſchwert, daß der Burkhardt viermal ihre Leibesfrucht abgetrieben habe, zuletzt im Oktober 1908.“ Am 13. Januar ſagte die Maag noch, am 12. abends habe der ältere Sohn des Burkhardt die Thamer gefragt, wann ſie am nächſten Morgen nach Königſtein gehen würde. Die Maag hat ihr abgeraten, durch den Wald zu gehen. Angekl.: Das iſt alles erdichtet. Das hätte ich doch nicht von der Frau Maag erwartet. 5 Das Zeugnis der Frau und Mutter der Angeklagten. ardt, die Frau des Angeklagten, macht von dem Recht, die Ausſage zu verweigern, keinen Gebrauch. Der Vor⸗ ſitzende redet ihr ins Gewiſſen, die Wahrheit zu ſagen: Das Unglück, das über Ihre Familie hereingebrochen iſt, iſt wirklich ſchon groß genug. Vermehren Sie es nicht durch eine falſche Aus⸗ ſage! Frau Burkhardt ſagt aus: Am 13. Januar ſind frühmorgens meine beiden Söhne weggegangen. Der ältere Georg nach Oberhöch⸗ ſtadt zu meinem Schwager, der andere zum Arzt nach Cronberg. Die beiden ſind von Haus aus zuſammen um 7½ Uhr weggegangen. Ich ſah deutlich, daß der Jüngere nicht richtig gehen konnte. Um .28 lief der Zug in Niederhöchſtadt ein. Mein Mann ſagte mir, ich ſolle nachſehen, ob die Thamer einſteige. Ich ſagte, ſie ſteigt ſo leicht ein, als ob ſie nicht zum Termin ginge. Mein Mann, der im Bett lag, ſprang ſofort aus dem Bett, zog ſeinen ſchwarzen An⸗ zug an und ſetzte ſeinen weichen Hut auf. Einen Mantel hat er nicht angezogen. Um 10½ Uhr kam er wieder.— Vor.: Frau Burkhardt, war er fort, war er wirklich fort, ſagen Sie die Wahr⸗ heit? Können Sie das beſchwören?— Zeugin: Ich kann es be⸗ ſchwören. Mir ſagte er, als er wieder kam, ich ſolle niemand ſagen, daß er weg war.— Vor.: Wann kamen Philipp und Georg?— Zeugin: Philipp um 10½, Georg um 11½ Uhr. Um 12 Uhr ſtieg mein Mann auf. Der Polizeidiener kam und erkundigte ſich nach der Adreſſe von Herrn Thamer. Mein Mann frug, weshalb wollen Sie das wiſſen? Da ſagte der Polizeidiener, die Thamer habe einen Herzſchlag bekommen. Mein Mann war erſchreckt. Vorſ.: Und ſpäter fuhr er fort?— Zeugin: Ja, um 1 Uhr, und zog dabei ſeinen Mantel an.— Vorſ.: Hatten Sie Verdacht auf Ihren Mann?— Zeugin: Nein, nur daß er ganz unruhig war und auch unruhig ſchlief. Er hatte das Bedürfnis, ſich zu unterhalten.— Vorſ.: Hat er Ihnen geſagt, der Philipp wäre es geweſen?— Zeugin: Am Sonntag, den 17. Januar, nachts 11 Uhr, hat er zu mir geſagt: Setze dich zu mir ans Bett, ich habe gar keine Ruhe. Wo iſt Philipp, er ſoll ſich wegſchaffen! Wenn er ſich wegſchafft, ſind wir gerettet. Ich wußte nicht, wo ich das Frau Burkh hintun ſollte und ſagte, man meint, du wärſt närriſch.— Staats⸗ anwabt: Sie ſagten früher auch, wie Philipp ſich wegſchaffen ſollte.— Zeugin: Mein Mann ſagte, er ſolle ſich unter die Schienen legen oder ins Waſſer ſtürzen oder ſich ein Meſſer ins Herz ſtoßen. Vorſ.: Am 25. Jauuar haben Sie Ihve Ausſage in Wiesbaden widerrufen. Weshalb?— Die Zeugin ſchweigt. Nach einer Pauſe: Der Wachtmeiſter Baumann ſagte mir, ich könnte verhaftet werden, wenn ich nicht die Wahrheit ſagte. Da bin ich nochmals zum Unterſuchungsrichter gegangen und habe geſagt, ich hätte aus Mitleid zu meinem Mann eine falſche Ausſage gemacht.— Vor.: Sagen Sie jetzt die Wahrheit. Wenn Sie die Unwahrheit ſagen, ſo iſt es ein Verbrechen, das Sie nie mehr gut machen können. War Ihr Mann am 13. Januar um 9 Uhr zu Hauſe?— Zeugin: Nein.— Erſter Staatsanwalt Haagen: Wie iſt Frau Thamer, als ſie einſtieg, bekleidet geweſen?— Zeugin: Es war noch dun Ich ſcrh aber, daß ſie ein helles Tuch umhatbe.— Ver⸗ teidiger D waren Januar zurückkam, gin: Sie waren naß.— Als Ihr Mann am 138. da ſeine Zea Vert. Raabe: Wieſo hat Philipp geſtanden?— Zeugin: Ich ſagte in Königſtein: Philipp ſag die reine Wahrheit, damit die Sache ein Ende nimmt. Da ſagte er, indem er ſich unt meinen Hals hing: Mutter, ich habe den Revolver auf das Geheiß vom Vater bei Hartmann mitgenommen.— Angeklagter: Meine Frau ſagk die Unwahrheit. Sie iſt jedenfalls beeinflußt worden. Ich hätte das von meiner Frau nicht gedacht.— Vorſ.: Warum ſoll Ihre Frau die Unwahrheit ſagen?— Angekl.: Sie denkt jeden⸗ falls, ſie kommt ſo beſſer durch. Sie hat einen Haß gegen mich, weil ich mit der Thamer verkehrt habe.— Vorſ.: Sie glauben, Ihre Frau ſei davon beleidigt und hätte jetzt mit Ihren beiden Söhnen ein Komplott geſchmiedet?— Angekl.: Jawohl. Wenn ſie ſo ſagt, muß ich das annehmen.(Bewegung.)— Vorſ.: Wer ſoll den Schuß abgegeben haben?— Angekk.: Das kann ich nicht wiſſen. Meine Frau kann aber beteiligt ſein.— Zeugin: Ich bin bereit, meine uet zu beſchwören.— Vorſ.: Was hatten Sie für einen Eindkuck, als Philipp Ihnen um den Hals fiel?— Zeugin: Das Waſſer kam mir in die Augen. Dann will ich noch ſagen, mein Mann hat wiederholt einen Revolver verlangt, als er hörte, die Thamer habe ihn angezeigt. Am 17. Januar, am Tage vor der Verhaftung, wollte er ſich totſchießen. Er war ganz ver⸗ zweifelt. Mein Mann wollte die Thamer los ſein. Er konnte ſie aber nicht losbringen.— Staatsanwalt Eich: Waren Sie vor 14 Tagen in Ihres Mannes Zelle und haben ihn geküßt?— Zeugin: Nein, er hat mich geküßt.— Staatsanwall: Sie hatten Mitleid mit ihm, als Sie ihn gefeſſelt ſahen?— Zeugin: Ja.— Stactsanwaltt Sie haben ihm auch Wurſt und Lebens⸗ mittel geſchickt?— Zeugin: Ja. Sie beſtätigt dann, daß die Familie unter Burkhardts Einfluß ſtand und die Kinder gezwungen wurden, bei der Thamer zu arbeiten. Im Jahre 1906 iſt Frau Burkhardt von ihrem Manne in Gegenwart der Thamer beim Korn⸗ ſchneiden mißhandelt worden. Er hat dann mit der Thamer gegeſſen zund getrunken und Frau Burkhardt mußte zuſeh'en. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Mai 1909. Der kommunale VBankdirektor. Aus Düſſeldorf, 11. Mai wird geſchrieben: In der heutigen Sitzung der Stadtpervordneten⸗Verſammlung wurde Oberbürgermeiſter Marx interpelliert wegen der in der Preſſe aufgetauchten Nachrichten, daß die Stadtverwaltung die An⸗ ſtellung eines tüchtigen Fachmannes als Bankdirebtor zur Ber⸗ waltung der Gemeindefinanzen beabſichtige. Der Sber⸗ bürgermeiſter teilte mit, daß dieſe Abſicht vorliege, und daß er dem Kollegium einen entſprechenden Vorſchlag machen werde, ſobald er eine geeignete Perſönlichkeit aus der Bankwelt geſunden habe. In längeren Ausführungen, die auch für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein werden, entwickelte Herr Marx dann die Aufgaben des kom⸗ munalen Bankdirektors, der vorläufig als Gehilfe des Oberbürger⸗ meiſters gedacht iſt, und der ſpäterhin zum kaufmänniſchen Beigeordneten ernannt werden ſoll. Der kommunale Bank⸗ direktor ſoll zunächſt darüber wachen, daß bei den einzelnen ſelbſtändigen Kaſſen, insbeſondere bei den Kaſſen der Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, der Straßenbahnen, des Hafens, des Schlacht⸗ hofes, der Sparkaſſe, der Lefhanſtalt und anderer Gemeinde⸗ einrichtungen allabendlich die verfügbaren Gelder an die Ge⸗ meindebank— wenn wir die Einrichtung einmal ſo nennen wollen— abgeführt, und daß ſie alsdann in richtiger Weiſe einheitlich verwendet werden. Es ſoll auf dieſe Weiſe der oft beobachtete Uebel⸗ ſtand vermieden werden, daß die eine dieſer ſelbſtändigen Kaſſen bei der Reichsbank oder einem anderen Inſtitut Vorſchüſſe gegen hohe Zinſen erhebt, während eine andere Gemeindekaſſe Geld in Ueberfluß hat und gut aushelfen könnte. Der Bankdirektor ſoll ferner darauf achten, daß etwa notwendig werdende rſchüſſe rechtzeitig und im billigſten Markt beſchafft werden. Als eine weitere wichtige A betrachtet esOberbürgermeiſter auofen für die ſt Anleihen rechtzeſtig zu beſchaffen Düſſeldorf 10 [verein Sängereinheit Altvip unter de⸗ einſchließlich Ludwigshafen—, Wundarzneidiener, fern Auf den Kopf der durchſchnittlich Mark(1907:.27.). In — m 5 gewöhnlich niedrigem Kurſe ſoll der Finanzdirektor die Amortiſations⸗ guoten für mehrere Jahre beſchaffen. Der Ankauf von fährlich 2 200 000 Mark Stadtobligationen muß vor allen Dingen dazu führen, einen dauernden Markt für die Düſſeldorfer Stadtanleihen zu ſchaffen und den Kurs der Anleihen zu halten. Den Verkauf der Stadtauleihen ſoll der Finanzdirektor das ſoll der vor⸗ läufige Titel des ſtädtiſchen Bankiers ſein— ſyſtematiſch betreiben. Die Erfahrung hat beſonders auch bei der Landesbank der Rhein⸗ provinz bewieſen, daß ein proviſionsmäßiger Verkauf einer ſubmiſſionsmäßigen Vergebung vorzuziehen iſt. Die Begebung größerer Anleihen auf einmal hat allemal den Nachteil, daß die nicht ſofort verwendbaren Erlöſe nur zu geringem Zinsſatze bei den über⸗ nehmenden Banken verbleiben, während die vollen Obligationen⸗ zinſen beſchafft werden müſſen. Der Oberbürgermeiſter wies dann auf eine gewiß intereſſante⸗ Finanzgebarung hin, die in den gegenwärtigen Zeiten flüſſigen Geld⸗ ſtandes von manchen Städten ſchon beſtätigt wird, und die a zubauen eine weitere Aufgabe des ſtädtiſchen Bankiers ſein müſſe. E wird nämlich in ſolchen Zeiten die Begebung der Anleihen hintan⸗ halten und das vorübergehende Geldbedürfus der Stadt dur Finanzwechſel decken. Es gibt Städte, die augenblicklich viele Millionen ſolcher ſtädtiſchen Akzepte laufen haben, für welche ſie nur mit dem billigen Privatdiskont von 2% Prozent belaſtet werden, 224 während der Reichsbankdiskont auf 3½ Prozent ſteht. Zur geeigneten Zeit wird der erforderliche Teil der Anleihe daun veräußert und die Akzeptvaluta gedeckt. Der Zinsgewinn von 1½ Prozent— nämlich der Unterſchied zwiſchen den Diskontzinſen von und den Zinſen der 4prozentigen Anleihe— iſt in ſolchen Fällen ſehr erheblich. 5 In Zeiten ſtarken Geldandranges zu den ſtädtiſchen Kaſſen, wie er ſich bei den Quartalsterminen der Steuern, bei Eingang der Gas Waſſer⸗ und Elektrizitätsgelder, bei Rückzahlung von ſtädtiſchen Hypo theken einſtellt, ſoll der ſtädtiſche Bankier auf möglichſt ſofortige un vorteilhafte vorübergehende rentbare Anlage Bedach nehmen. Für Bürger, deren Einkommen in die Hunderttauſende un Millionen geht und die erhebliche Steuerbeträge zu entrichten haben ſoll der ſtädtiſche Bankier Kontokorrente einrichten. Des gleichen auch für Bürger, die, wie große Haus⸗ und Grundbefttze⸗ mannigfältige Gefälle an die Stadtkaſſe zu entrichten haben. Hier durch wird eine große Vereinfachung ſowohl für die betreffende⸗ Bürger als auch für die Stadtkaſſe erzielt. Ein weiterer Gedanke de Oberbürgermeiſters geht dahin, etwa verfügbare ſtädtiſche Gelder, di⸗ durch Ankauf von Diskonten uſw. nicht gewinnbringend verwende werden können, dazu zu benutzen, Waren beſtände in den ſtäd tiſchen Niederlagen zu lombardieren, um dadurch u. a. au den Hafenverkehr zu heben. Die Verwaltung der Sparkafſe un der ſtädtiſchen Hypothekenbank ſoll ſelbſtverſtändlich Auf⸗ gabe des ſtädtiſchen Bankiers ſein. Aber auch auf den ſtädtiſchen Iu duſtriefonds und auf den ſtädtiſchen Grundſtücksfonds ſoll e ein wachſames Auge haben. Bei einem ſtädtiſchen Etat, wie der Düſſeldorfer, von rund 114½ Millionen, wird der ſtädtiſche B demnach ein vollkommenes Groß bankgeſchäft zu galte: haben mit folgenden Abteilungen: Kontokorrent, Effektenabteilung, Diskont⸗ und Wechſelabteilung, Hypotheken⸗ und Baubankabteilung, Lombardabteilung und vor allem das Kaſſengeſchäft. Die legungen des Oberbürgermeiſters fanden im Stadtverord Kollegium ungeteilten Beifall. 5 *182 455 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnun des Statiſtiſchen Amtes Ende März ds. Is. * Die Straßenbahnen vereinnahmten im Monat März M 211 256.85(gegen 218 832.85 M. i..) oder 0,347 M..35 pro Wagenkilometer. Befördert wurden 2193 560 Perſonen 3,57(3,61) Perſonen pro Wagenkilometer. *Theaterfrequenz. Im Hoftheater übte im Mona⸗ März das Trauerſpiel„Richard II.“ als Vorſtellung auße⸗ Abonnement mit 1311 Beſuchern die größte Zugkraft aus. 2 ſchwächſten(630 Beſucher) war Ibſens„Klein Eyolf“ frequen tiert. Im Neuen Theater erzielte der Schwank„Ganz der Papa“ an einem Sonntag mit 1148 Beſuchern den Monatsrekord brachte aber ſonderbarerweiſe am letzten Tage des Monats mit 289 Beſuchern auch die am ſchlechteſten frequentierte Vorſtellung. * Sängererfolg. Bei dem am letzten Sonntag in Ofters⸗ heim veranſtalteten Geſangswettſtreit erzielte der Geſ 0 Herrn Herm. Kruß in Neckarau einen ſchönen Erſo gegen 4 weitere Konkurrenzvereine in der 2. Landklaſſ. Preis(M. 100 bar) errang. Von ſämtlichen 19 wettſingen Vereinen rangierte er mit 59 Punkten an 4. Stelle. Der P. chor„Frühlingslied“(von F. Leutz), ſowie der ſelbſtgewähl „Sturmritt“(von J. Wengert) wurden mit großem B genommen. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute in F der langjährige frühere Militärvereins⸗ und Gauperba⸗ ſitzende und Stadtrat Jakob Kuhn. * Ein neues Telephon⸗Teilnehmer⸗Verzeichnis für das herzogtum Baden wird im Verlage der Verlagsanſtalt I Dicker, Karlsruhe, zur Ausgabe gelangen. Dieſes Buch führt alphatbetiſch nach Namen, 2. nach Geſchäftsbranchen bezw rufszweigen und 3. nach Rufnummern geordnet. Durch dief tiſche Einteilung iſt es nunmehr ermöglicht, einen Teilnehmer nicht allein unter ſeinem Namen, ſondern nötigenfalls auch nter ſeiner Geſchäftsbranche(Berufszweig) aufzufinden. Ir nummer⸗Verzeichnis(dritter Teil) kann dagegen der Teilnhemers feſtgeſtellt werden, wenn nur deſſen Telphonnum bekannt iſt. Wir verweiſen im übrigen auf die diesbezüt kanntmachung im Inſeratenteil der heutigen Nummer. Nach dem Geſchäftsbericht der Ortskrankenkaſſe für belsbetriebe der Stadt Mannheim für 1908 betrug am S des Berichtsjahres die Mitgliederzahl 7837(geg. 7645 f. Mitglieder; darunter ſind inbegriffen 457(366) männli 291(235) weibliche freiwillig Verſicherte. Die Teilnahn Familienverſicherung blieb im Stand faſt unverändert, Ende Dezember 724 Familien aus der Innenſtadt, 28 men und Ausgaben, einſchließlich Invalidenverſicherung, be ſich auf 968 059.87 M. Die Haupteinnahmen, die Beiträg verſicherungspflichtige Mitglieder, ſind angewachſen von 254 Mark auf 270 939.38 M. Der Beitragseinzug war im ve Jahr etwas ſchwieriger. Es mußten bei 539 Firmen, 9 willigen und mit Familie Verſicherten insgeſamt in 1441 Fä das Mahnverfahren und bei 680 Säumigen die Zwangsvollſtr ung beantragt und durchgeführt werden. Recht auffällig trat Erſcheinung der Konkurſe hervor. Die Ausſtände erreichen 6 Mark gegen 131.02 M. im Vorjahre, bei der Invalidenverſi ung 258.72 M.(60.40.). Die von der Kaſſe im Jahre 190 gezogenen Invalidenverſicherungsbeiträge betrugen 93 24ʃ. gegen 89 029.28 M. im Vorjahre. Die 5½prozentige Vergt für das Jahr 1908 beträgt 5128.27 M. Die Verwaltungsaus für die Inpalidenverſicherung 7293., mithin unzu 1164.73 M. Die Geſamtausgaben für ärztlich handlung, darunter fallen die Gebühren für Land bühren für Zahnärzte und Zahntechniker, iſt im Berichtsjaß von 57 481.58 M. auf 69 113.22 M. angewachſen. Auf Heilmittel beliefen ſich auf 34035.01 Das Krankengeld on Mit 4. Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 13. Mai. Mark(1907: 68 612.59.) betrug, blieb in den letzten Jahren pro Kopf und Mitglied im Steigen unverändert, den Kopf des Mitgliedes kommen.33 M. Krankengeld. Die Durchſchnittskrankheitsdauer erſtreckt ſich auf 21.29 Tage. Für Wochenbettunterſtützung wurden 5647.48 M.(1907: 3914.), für Schwangerſchaftsbeſchwerdenunterſtützung 3115.50 M.(1907: 2383.50.) aufgewendet. Beide Poſitionen ſind erheblich ge⸗ ſtiegen. Dies erklärt ſich einerſeits durch die rege Teilnahme an der Familienverſicherung, anderſeits durch die Vermehrung der Fälle der ledigen Wöchnerinnen. Es wurden 38 ledige und 97 verheiratete Wöchnerinnen unterſtützt. Der Geſamtaufwand für Sterbegeld beläuft ſich auf 5343.74 M.(1907: 5047.56.). Dar⸗ unter ſind 783.27 M. für Angehörige von Mitgliedern enthalten. An Kur⸗ und Verpflegungskoſten an Krankenanſtalten ſind im ganzen 35 492.44 M. 1907: 32 375.94.) verausgabt worden. Die Ausgaben für Erſatzleiſtung Dritter für gewährte Kranken⸗ nterſtützung beliefen ſich auf 8441.53 M. gegen 10 480.32 M. 8 Vorjahres, mithin weniger 2038.79 M. Die perſönlichen Ver⸗ altungskoſten ſind auf 26 701.54 M. angewachſen und haben ſich im 3705.78 M. vermehrt. Die im verfloſſenen Jahre bereit ge⸗ tellte Erholungsſtation Oppenau im badiſchen Schwarzwald iſt m Verhältnis zum Verpflegungsſatz zeitgemäß und modern aus⸗ eſtattet und wurde von den Erholungsbedürftigen gerne aufge⸗ ucht. Die ſächlichen Verwaltungkoſten belaufen ſich auf 9578.54 Merk(1907: 8618.35.) * Beträchtliche Unterſchlagungen— man ſpricht von 1100 bis 200 M.— hat der Kaſſier eines hieſigen freigewerkſchaftlichen Arbeiterverbandes begangen. Der Defraudant hat zwar eine zrau und 4 Kinder zu ernähren, bezog aber ein Jahresgehalt on 2000 Mark und als ehemaliger Chinakrieger eine monatliche Invaliden⸗Rente von 28 Mark. Er hätte alſo ganz gut aus⸗ kommen können, zumal er kein Unglück in der Familie gehabt hat. Die perſönlichen Bedürfniſſe ſollen zu groß geweſen ſein. die Unterſchlagungen wurden bei der vor drei Wochen vorge⸗ menen Reviſion entdeckt. Die Bemühungen des Kaſſiers, die terſchlagungen zu decken, ſind, wie verlautet, bis jetzt erfolg⸗ bs geblieben. Eine Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft iſt bis eht nicht erfolgt. Der Kaſſier befindet ſich deshalb noch auf freiem Fuß. Dew„wilden Mann“ ſpielte geſtern vormittag bei einer Ver⸗ handlung am Schöffengericht der 47 Jahre alte Kaufmann Joh. Fiſches aus Bukareſt, der aus dem Landesgefängnis vorgeführt wird. Er hat ein ſchweres Vorſtrafenkonto, das Einträge aus len Gegenden Deutſchlands aufweiſt, die er bettelnd und ſtehlend reifte. Zuletzt hat er in Mannheim wegen Diebſtahls 1 r Gefängnis erhalten. Da ſolche gefährliche Herren im lo⸗ Kriminal⸗Muſeum verewigt werden, ſo hatte ihn der Kri⸗ l⸗Schutzmann Glas am 18. Februar im Gefängnishofe zu drei Auf zimmer in den Hof ſchimpfte der Häftling wütend auf die Mann⸗ aimer Schutzleute. Glas habe ihm ſogar ſeine Uhrkette geſtohlen. nten verweigerte er die Angabe ſeiner Perſonalien und Glas ihm hrachte ihn ein, Wand, worauf ihn der Angegriffene durch einen Stoß von ſich ſchleuderte, daß er auf den Boden ſtürzte. Als der Staatsanwalt ſeine Verurteilung beantragte, ſchrie er in einem fort aus Lei⸗ eskräften:„Ich laſſe mich nicht verurteilen, ich bin unſchuldig“ und lanzte dabei im Gerichtsſaale herum wie ein Beſeſſener. Mehrere Schutzleute mußten ihn deshalb mit Gewalt entfernen nd das Urteil mußte in ſeiner Abweſenheit geſprochen werden. lautete auf 3 Wochen Gefängnis. erſammlung. Die Frage,„wann erhält Neckarau lich hluß an das Elekrizitätswerk Mannheim zur Licht⸗ d Krafterzeugung“, wurde in einer Verſammlung eingehend örtert, die der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗, ſowie der Ge⸗ in von Mannheim geſtern abend in das Reſtaurant 1 Schwanen“ in Neckarau einberufen hatte. Herr ngenjeur Ambroſius⸗Mannheim beleuchtete in einem reſſanten Vortrage dieſe Frage, ſowie die Vorteil der tät für Beleuchtung und Kraft. Die daran anſchließende ̃ Diskuſſion zeigte, welch großes Intereſſe man nament⸗ ch vonſeiten der Hausbeſitzer und gewerblichen Betrieben einer ſchleunigen Verſorgung des Stadtteils Neckarau mit⸗ Elektrizität entgegenbringt. Wir werden über dieſe Verſamm⸗ g noch ausführlicher berichten. Drei Arbeiter durch kochendes Fett verbrannt. In der Gly⸗ und Fettfabrik im Induſtriehafen waren geſtern drei Ar⸗ mit dem Sieden von Fett beſchäftigt, als der Vottich plötzlich 0 d der kochende Inhalt ſich über die Köpfe der Arbeiter goß. Zwei Arbeiter, namens Auguſt Binkel und Georg Vede⸗ „wurden, da das Fett über ihren ganzen Körper herunter⸗ ſchwer verbrannt. Binkel wurde ins Thereſienhaus, ins Allg. Krankenhaus gebracht. Der dritte Arbeiter iſt Spfer eines Brandes. Der Küfer Anton Reber von Mutter⸗ beim Brande der Spritfabrik von Herrmann u. Klag in idt vorgeſtern ſchwere Brandwunden erlitt, iſt geſtern nal,⸗ ſeinen Leiden erlegen. mißt wird der Spengler Otto Zipperlin von Ludwigs⸗ hat ſich anſcheinend in einem Aufall von Geiſtesgeſtört⸗ A dus dem Großherzogtum. It i. W ., 18. Mai. Geſtern nachmitag 3 Uhr entſtand niſchen Weberei Feuer, welches ſich infolge ſen Windes mit raſender Schnelligkeit verbreitete gänzlich in Aſche legte. Alle Vorräte wurden der Flammen. Auf dem Brandplatz waren ſämtliche hrleute der Umgebung erſchienen. Die Wehrmänner ſich ausſchließlich auf den Schutz der Nachbarhäuſer ver⸗ ne Kataſtrophe, ähnlich wie in Donaueſchingen, zu r. Gegen 9 Uhr abends konnte die größte Gefahr Der Brand brach auf unbekannte Weiſe im te Maſchienteile lagen. Die Fabrik, einer illionen Mk. verſichert. Sie gehörig, iſt mit 2 Y nores ſcheint dazu angetan zuletzt von dien * Wohnüung Maxſtvaße 40 entfernt, ſeine Familie in Erbe. Gleich ihm beſitzt er eine außergewöhnliche Geſangskunſt. Der italieniſche Einfluß iſt darin nicht zu verbennen. Dalmorss hat die volle ſatte Rundung des Tons, die Weichheit des Legato und die Reinheit der Sprache. Als Franzoſe beherrſcht er das Italie⸗ niſche, die Sprache der ſinnlichen Schönheit und des Wohlklangs. Von den Italienern hat er auch die Leidenſchaftlichkeit und die heiße Glut der Darſtellung abgeſehen, durch die er vor allem im 3. Akt Triumphe feiert. Auf die Wirkung dieſer Szenen legt er darum das Hauptgewicht. Er hält um dieſes künſtleriſchen Zweckes willen in den vorhergehenden Akten ſogar ungewöhnlich zurück. DieEingangs⸗ Arie ſingt er um einen halben Ton transponiert, in den Ein⸗ ſembles hat er den Ehrgeiz, zu übertönen und durch ſtimmlichen Glanz ſich hervorzutun. Ihn entfaltet er erſt im nächſten Akt, dann aber in einer Fülle des Tons, einer Kraft und Wucht des Ausdrucks, die hinreißt und blendet. Dem ſieghaften Eindruck dieſer Szene kommt nichts gleich. Darſtellung und ttimmlicher Ausdruck vereinen ſich zur einheitlichen Wirkung höchſter drama⸗ liſcher Kraft. Darnach bringt der letzte Akt noch einen leuchtenden Höhepunkt im Zwiegeſang mit Amneries und rührend und ergrei⸗ fend in der Schönheit des melodiſchen Ausdrucks und der inneren Beſeelung ſchließt er mit dem Abſchiedsgeſang. Eine vornehme Dorſtellung, die den Feinſinn des Romanen für die Form und den denkenden Künſtler verrät, kommt hinzu, die zußergewöhn⸗ lichen Vorzüge des Sängers zu ſteigern. Man kann nach alledem ſeinem Auftreten als Don Joſe mit großem Intereſſe entgegen⸗ ſehen. 3535 Gerichtszeitung. Mannheim, 12. Mai. Strafkammer I. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staaatsanwalt Maier. Von prinzipieller Bedeutung iſt ein Erkenntnis des Gerichts in einer Impfſache. Der Kaufmann Jakob Schneider hatte ſein am 26. pt. 1904 geborenes Söhnchen Herbert am 7. Okt. 1905 durch ſeinen Hausarzt Dr. Obermahyer, impfen laſſen und Dr. Obermayer hatte auch die Impfung als erfolgreich be⸗ ſtätigt. Bei der Nachſchau fand aber der Bezirksarzt, Medizinal⸗ rat Dr. Kwugler, keine Narbe, erklärte die Impfung für nicht erfolgt und den Impfſchein zu unrecht ausgeſtellt. Daraufhin erhielt Schneider vom Bezirksamt die Aufforde⸗ rung, ſein Kind nochmals impfen zu laſſen. Schneider weigerte ſich und erhielt deshalb eine Geldſtrafe von 20 Mk. Einſpruch ſprach ihn das Schöffengericht aber frei, während ein Verfahren gegen Dr. Obermayer wegen Ausſtellung eines unrich⸗ tigen Atteſtes wieder eingeſtellt wurde. Gegen das Urteil des Schöffengerichts legte die Staatsanwalt⸗ ſchaft Berufung ein. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Kugler war heute als Zeuge geladen. Er ſagte, er habe bei der Unter⸗ ſuchung des Kindes keine Impfnarbe gefunden. Als zweiter Zeuge wurde der kleine Herbert Scheneider vorgerufen. Seine Mutter führte ihn dem Sachverſtändigen, Geh. Hofrat Dr. Knauff aus Heidelberg zu und entblößte ihm den rechten Arm, um dem Arzte die Stellen zu zeigen, wo der Junge geimpft worden war. Geh. Hofrat Dr. Knauff ſagte am Schluſſe eines längeren Gutachtens, daß nach den Angaben Dr. Obermayers über das Ausſehen der Puſtel am 8. Tage er nicht berechtigt geweſen ſei, die Impfung als vollzogen zu bezeichnen. Der Angeklagte Schnei⸗ der bemerkte, ſein erſtes Kind ſei auf dieſelbe Art geimpft worden wie Herbert, es habe dieſelben Erſcheinungen gezeigt und die Impfung ſei vom Bezirksarzt als erfolgreich bezeichnet worden. Er ſei früher kein Impfgegner geweſen, aber Medizinalrat Dr. Kugler habe ihn dazu gemacht. Das Gericht wies die Berufung des Staatsanwalts zurück Mau halte den Nachweis, daß die Impfung nicht erfolgt ſei, für nicht erbracht. Die Grundlage der Nachprüfung erſcheine für den Be⸗ zirksarzt nicht ſo ſicher wie für den Arzt, der die Impfung ausführte. Die Beweislaſt dafür, daß die Impfung nicht erfolgreich war, falle der Staatsanwaltſchaft zu. Der Sachverſtändige habe es zwar als in hohem Grade unwahrſcheinlich bezeichnet, daß die Impfung exfolgreich war, aber ein ſicherer Beweis fehle. Die badiſchen Vollzugsverſchrif⸗ ten zum Impfgeſetz ſeien zwar praktiſch zu billigen, aber die Vorſchrift bezüglich des§ 3 bedeuten einen Eingriff in die Freiheit der Eltern und Fürſorger und gehen über das hinaus, was im Impfgeſetz ſelbſt ſtehe. Das Bezirksamt war alſo nicht berechtigt, die in Frage ſtehende Auflage zu machen. eette nachricten und zelegramme. * Paris, 13. Maf. Die Vereinigung der Arbeiterſyndi⸗ kate des Departements Seine, nahm einen Antrag an, durch den ſie ſich verpflichten, die im Ausſtand befindlichen Poſt⸗ beamten zu unterſtützen eventuell durch die Erklärung des Generalſtreiks. Eine furchtbare Dynamitexploſion. Albany, 12. Mai. In einem hieſigen Steinbruch fand eine Dynamitexploſion ſtatt, wobei 25 Perſonen umkamen. Die Verzichtleiſtung des Prinzen Georg wird rückgängig gemacht. * Belgrad, 12. Mai.„Wetſchenno Nowoſti“ verzeichnen das Gerücht, daß die ſerbiſche Thronfolge im Wege der Verfaſ⸗ ſungsreviſion neuerlich auf die Tagesordnung gelangen werde. Sowohl König Peter, als auch der Kronprinz Alexander ſeien zu der Einſicht gelangt, daß durch die Verzichtleiſtung des Prinzen Georg, welcher wegen der ſchweren auswärtigen Kriſe in über⸗ eilter Weiſe zugeſtimmt war, die Dynaſtie Karageorgewitſch ge⸗ ſchädigt ſei. Die Beſchuldigungen gegen den Prinzen Georg we⸗ gen des Todes ſeines Kammerdieners Kolakowitſch hätten ſich als unbegründet erwieſen. Auch der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Kazlerowitſch habe gelegentlich der Verhandlung einer diesbezüg⸗ lichen Interpellation in der Skupſchtina zugeſtehen müſſen, daß keine Baſis für eine gerichtliche Unterſuchung vorliege. * Belgrad, 12. Mai. Aufſehen erregt die Entlaſſung des Kommandeurs des Kapallerieregimentes in Krajewo Akanowitſch, der es unterlaſſen hatte, den ihm auf der Straße begegnenden Prinzen Georg zu grüßen. Es laufen hier Gerüchte um, Prinz Georg's Verzichtleiſtung auf den Thron ſolle rückgängig gemacht werden. Furcht vor dem deutſchen Wettbewerb. Waſhington, 12. Maj. Senat. Bei der Tarif⸗ debatbe beſprach der Führer der republikaniſchen Partei in ſeiner Rede den ausländiſchen Wettbewerb und führte aus, Deutſch⸗ kands Bemühen, in die amerikaniſchen Märkte einzudringen, ſei nie ſtärker hervorgetreten als jetzt. Faſt jede amerikaniſche Fabrik ſchen Induſtrieen. Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. »„Paris, 12. Mai Nach einem Bericht des Unierſtaaks⸗ kretärs Simnan fehlten heute nachmittag 5 Uhr von etwa 12 000 reküt Auf ſeinen begegne dem entſchiedenen Eindringen der wettbewerbenden deut⸗ eine Tagesordnung an, in welcher das Komitee den Ausſtand der Poſtbeamten mißbilligt, es aber dem Parlament und der Partei überläßt, nach Beendigung des Ausſtandes in einer Interpellation die allgemeine Politik der Partei hervorzu⸗ heben. Jede Solidarität mit dem Kabinett wurde abgelehnt, deſſen Regierungsmethode der Parteitradition widerſpreche. * Paris, 13. Mai. Etwa 600 ausſtändiſche Poſtbeamte hielten geſtern abend eine Verſammlung ab und nahmen eine Tagesordnung an in der es heißt, die Anweſenden, die ent⸗ ſchloſſen ſind, ſich mit Gewalt die Freiheit der Mei⸗ nung, die ihnen abgeſprochen iſt, zu verſchaffen, ſtimmen einem Ausſtand zu und verpflichten ſich, alles zu tun, um die Bewegung zu erweitern. *Paris, 12. Mai. Die Ei ſenbahnangeſtellten in Lyon, die an dem eorſten Ausſtande teilgenommen haben, lehnen es ab, ſich an dem jetzigen zu beteiligen. In Toulouſe haben die Eiſenbahnpoſtbeamten beſchloſſen, unverzüglich in den Aus⸗ ſtand zu treten. In Chamberry haben ſich die Poſtbeamten dem Ausſtande nicht angeſchloſſen. In Havre fehlen heute nur 33 Beamte im Dienſt. In Marſeille fehlt niemand. In Bordeaux fangen die Beamten an, ihre Tätigkeit wieder auf⸗ zunehmen. * Paris, 13. Mai. Im heutigen Miniſterrat teilte Mi⸗ niſter Barthou die ihm bis jetzt zugegangenen Meldungen über die Ausſtandsbewegung in Paris und in den Provinzen mit. Der Miniſterrat verfügte darauf auf Vorſchlag Barthous die ſofortige Entlaſſung von 221 Beamten und Unterbeamten, die dem Miniſter von den Vorſtänden namhaft gemacht wurden. Nach den Angaben Barthous vollzzeht ſich der Poſtdienſt bisher in normaler Weiſe ohne daß es nötig geworden iſt, auf die von der Regierung vorgeſehenen Maßnahmen zurückzugreifen. Hierauf tauſchten die Miniſter ihre Anſichten über die Frage des Beamtenſtatuts aus. Der Miniſterpräſident wird ſich morgen darüber äußern. Miniſter Briand wird am Samstag dem Ge⸗ ſamtminiſterium Vorſchläge unterbreiten, die am Montag in der Kommiſſion der Kammer eingebracht werden ſollen. BVerliner Drahtbericht. [Von unfſerem Berliner Burean) J Berlin, 18. Mai. Aus Düfſeldorf wird gemeldet: Das fiskaliſche Schloß Benrath wird vorausſichtlich an den Landkveis Düſſeldorf übergehen, der darin eine Obſt⸗ und Gemüſe⸗ bauſchule einrichten will. N Brindiſi. Berlin, 12. Mai. Zur Begegnung des Kaiſers mit dem König von Italien wird dem„Berl. Tagebl.“ von unter⸗ richteter Seite gemeldet: Beſonders bemerkt wurde, daß der Kaiſer noch vor dem Frühſtück auf der„Vittorio Emanuele“ in faſt einſtündiger Unterredung mit dem König von Italien berweilte. Das Geſpräch fand auf dem Promenadedeck ſtatt. Der Kaiſer ſtand an einer Wand zwiſchen zwei Türen, während der König am Schiffsgeländer lehnte. Eine Unterredung zwiſchen zwei Souveränen von ſo langer Dauer ſei, wie dem⸗ ſelben Blatte verſichert wird, ein ſelten beobachteter Vorgang. Zur ſelben Zeit beſprach ſich Miniſter Tittoni mit dem Bot⸗ „Bikkorid ſchafter v. Jagow. Bei dem Frühſtück auf dek Emanuele“ brachten der Kaiſer und König Trinkſprüche aus. Der König konferierte nach Tiſch nochmals mit Tittoni und in einer Beſprechung, welche der Miniſter darauf mit dem deutſchen Botſchafter von Jagow hatte, wurde beſchloſſen, daß die Trinkſprüche nicht im Wortlaut, ſondern nur im Auszug veröffentlicht werden ſollen. Bei der Unter⸗ haltung während des Tees auf der„Hohenzollern“ bildete das, Hauptgeſpräch das Unglück in Sizilien und Calabrien. Der Kaiſex ſprach viel von der zerſtörten Schönheit Meſſinas. Der König hat gegenüber einer Perſon ſeiner Umgebung ſeine Befriedigung über den Verlauf der Zuſammenkunft ausgeſprochen. 75 —— 9 Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Krieg zwiſchen Spanjen und Marokko?— Neuer Vürgerkrieg in Marokko. OLondon, 13. Mai. Der Korreſpondent des„Daily Telegr.“ in Madrid telegraphiert, daß in dortigen politiſchen und militäriſchen Kreiſen die Lage in Marokko an⸗ fange, ernſte Sorge hervorzurufen. Eine von dem betr. Korveſpondenten in höchſten Kreiſen eingeholte Information beſagt, daß der Sultan ſich geweigert habe, mit dem ſpaniſchen Geſandten in irgendwelche Unterhandlungen einzutreten, ſo⸗ lange die Spanier nicht Marchita und Cabro geräumt haben. Der ſpaniſche Geſandte ließ ihm darauf mitteilen, daß er am 12. Mai von Fez abreiſen werde, wenn er nicht empfangen werden ſollte, worauf Mulay Hafid erwiderte, daß er ſelbſt im Begriff ſtehe, eine marokkaniſche Sondergeſandt⸗ ſchaft nach Madrid zu entſenden, über deren Charakter er aber nichts verlauten ließ.(Die ſpaniſche Regierung erklärke, daß der Sultan die Abſicht habe, die Politik des paſſiven Widerſtandes nicht nur Spanien, ſondern auch Frankreich, England und überhaupt allen euro⸗ päfſchen Staaten gegenüber in Anendung zu bringen. Der Korreſpondent betont in ſeiner Meldung noch⸗ mals, daß die Lage ſicher als eine ſehr ernſte bezeichnet werden müſſe, aber trotzdem ſcheine doch jener Peſſimismus, der in militäriſchen Kreiſen Spaniens herrſcht und der ſchon mit einer bevorſtßhenden NMobiliſierung rechnet, vor⸗ läufig wenigſtens unbegründet zu ſein. Es ſei fi: alle Fälle das andaluſiſche Armee⸗Korps mobiliſiert worden. Der Krieg ſei möglich, aber nicht gerade wahrſcheinlich. OLondon, 13. Mai. Ein Telegramm des„Morn. Leader“ aus Liſſabon beſagt, daß dort eingetroffene Kauf⸗ leute, die kürzlich erſt in Fez weilten, erklärten, daß die grauſame Hinrichtung El Kikanis ſehr böſes Blut gegen den Sultan gemacht habe. Dort werfe man ihm vor, daß er ſeine Verſprechungen, energiſch gegen die Euro⸗ päer vorzugehen, nicht halte. Man ſehe einem neuen Bürger⸗ krieg und der Abſetzung Muley Hafids entgegen. Die nördlichen Kabylenſtämme ſeien entſchloſſen, El Roghi zum Sultan auszurufen, der ſehr populär ſei. El Roghi lagere dicht bei Fez. Er erhalte täglich Verſtärkungen. Mulen Roghis ausgeſetzt. 20 000 Duros ſind ungefähr 100 4 ſofort Hafid habe einen Preis von 20 000 Duros auf. den Kopf El 5 0 *— Mannheim, 13. Mat. Geueral⸗Auzgeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. ee 0 5 Aus dem läßt. Dieſer Buchgewinn wird im Jahre 1909 verrechnet; es iſt! Liverpool, 12. Mai.(Schluß. Großherzontum. in Ausſicht genommen, ihn zu Rückſtellungen und Abſchreibungen Weizen roter Winter ſtetig 11. Differen Schwetzingen, 12. Mai. Ein gräßlicher Un⸗ auf die übernommenen Vermögenswerte zu verwenden. Die per Juli 9¼¼ 3 glücksf alk ereignete ſich heute e in der Karlsruher Rücklage 11 der Aktiengeſellſchaft Arthur Koppel und der Vortrag per Sept. 805 0 Straße. Das 7jährige Söhnchen des Monteurs Trautmann derſelben aus dem Vorjahr mußten zur Deckung der 8 Prozenk Mais ſetzte ſich zwiſchen zwei aneinand krhüngende, mit Holz beladene Dividende herangezogen werden. Bunter Amerika Mai— 5 Wagen, auf die Deichſel des letzten Wagens. Als die Pferde an· Hei 8 10 au Pias dber J. 57 55 Heilmannſche Immobiliengeſellſchaft. Die Klage der Geſell⸗ La Plata zogen, fiel der Knabe zu Boden und beide Räder des hinteren Wagens gingen ihm über Hals und Geſicht, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Den Fuhrmann trifft keine Schuld. Wiederum eine ernſte Warnung für Kinder, nicht auf ſtehende, noch viel weniger auf fahrende Wagen aufzuſteigen oder ſich anzuhängen. §Lützelſachſen, 10. Mai. Am Samstag nachmittag ſtieg ritz Ludwig von Bayern bei einer Automobilfahrt an der Bergſtraße im Gaſthaus„Zum Schmittberger Hof“ ab und nahm dort zuſammen mit ſeinem Chauffeur ſeinen Kaffee ein. Der hohe Gaſt verweilte ungefähr 3¼ Stunden im Gaſt⸗ hofe. Beſonderes Gefallen ſchien Prinz Ludwig an den landſchaftlichen Schönheiten der Bergſtraße gefunden zu haben. oc. Karlsruhe, 11. Mai. Bei der Auktion des berühm⸗ ten Romans„Doppelte Moral“ zahlte ein Händler für die hier vorhandenen 6000 Bände etwas über 400 Mk., das macht für den Band nicht ganz ſieben Pfennig. Seinerzeit ſollte er 7 Mk. 50 Pfg. koſten. Karlsruhe, 12. Maj. Zu der Bürgerausſchußſitzung vom 14. Mai, in der die Erhöhung der Zahl der Bürger⸗ meiſter von 3 auf 4 zur Verhandlung ſteht, erfährt das„Heidelb. Tagbl.“ noch aus zuverläſſiger Quelle näheres über die inneren Gründe, warum die Vorlage gerade jetzt eingebracht wird. Es ſoll nämlich die Geſundheit des Vorſtandes einer der wichtigſten techni⸗ ſchen Stellen ſeit dem Tode des Oberbürgermeiſters Schnetzler, der ſeine Aufgabe auf die Oberleitung der Verwaltung beſchränkte, all⸗ mählich derart notgelitten haben, daß er ſich mit dem Gedanken der Penſionierung trage. Im Falle dieſes Rücktritts befürchten nun die Juriſten, daß man dem Anſturm der Techniker auf eine Bürger⸗ meiſterſtelle keinesfalls mehr ſtandhalten könne, insbeſondere auch mit Rückſicht auf die Berufung des Mannheimer Stadtbau⸗ rats Giſenkohr in den Straßburger Magiſtrat. Es ſoll daher vor Eintritt jenes Falles noch ſchleunigſt die jetzt zu errichtende Bürgermeiſterſtelle für einen Juriſten geſichert werden. *Pforzheim, 12. Mai. Die Kataſtrophe in der Parkſtraße vom letzten Montag hat nun auch den Tod des Jjährigen Knaben der Cheleute Blau gefordert. Der Kleine iſt geſtern vormitbrg ſeinen Brandwunden erlegen. — Haslach i.., 12. Mai. Die Veräußerung der Stadt⸗ mühleneinrichtung brachte einen Erlös von 3293.40 Mark letwa 56 Prozent der Taxation des Sachverſtändigen). Der Verkauf iſt ſomit ein günſtiger zu nennen.— Die ſeit Jahren brach liegende Mezſche Waſſerkraft ſoll ausgebaut werden. Das ge⸗ werbe⸗, waſſer⸗ und baupolizeiliche Verfahren iſt bereits einge⸗ leitet. Einſprachen prinzipieller Natur ſind, wie man hört, nicht erhoben worden. Die Anlage wird im Gegenteil von dem größ⸗ ten Teil der Bevölkerung begrüßt, da ſie wohl die Niederlaſſung einer größeren Fabrik im Gefolge haben dürfte, für welche die Bedingungen(Arbeiter, Löhne uſw.) günſtig ſind. Jufolge Er⸗ weiterung des Gewerbekanals ſollen 265 Pferdeſtärken gewonne werden. 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Zudwigshafen, 12. Mai. Der Haupt⸗ und Finanz⸗ ausſchuß der Stadtperwaltung Ludwigshafen hat in ſeiner Sitzung vom letzten Freitag beſchloſſen, die Abſtimmung über die Einführung der Magiſtratsverfaſſung vom 16. bis inkl. 23. Mai vornehmen zu laſſen. Mutkterſtadt, 12. Mai. Zu dem bereits gemeldeten Brand in der Eſſig⸗ und Spritfabrik Hermann u. Klag erfahren zwir zur Entſtehungsurſache folgendes: Der Küfer Anton Reber trug Spiritus aus dem Keller. Vermuklich ſtieß er mit dem Gefäß an, ſodaß Spiritus herausſpritzke und ſich über die brennende, vorſchrifts⸗ nräßige Laterne, welche er bei ſich trug, ergoß. Die Laterne explo⸗ dierte und im Nu war alles vom Feuer ergriffen; auch die Kleider des Reber gerieten in Brand, welcher dadurch ſchwere Brand⸗ wunden am linken Arm und den beiden Beinen erlitt, ſodaß er ins Krankenhaus nach Ludwigshafen verbracht werden mußte. * Köln, 12. Mai. Die Stadtverordneten erklärten ſich mit der Eingemeindung der Stadt Kalk und der Gemeinde Vingſt nach Köln einverſtanden. Der Flächeninhalt Kölns er⸗ weitert ſich dadurch auf 11 700 Hektar, die Einwohnerzahl erhöht ſich auf über 500 000. Auch der Gemeinderat von Vingſt hat der nach Köln zugeſtimmt. Volkswirtschaft. Gerichtliches Nachſpiel zu dem Zuſammeubruch der Solinger Bauk. In dem gerichtlichen Nachſpiel zu dem Zuſammenbruch der So⸗ linger Bank, das in den letzten Tagen die Strafkammer zu Elberfeld beſchäftigte, wurde der frühere ſtellvertretende Direktor der Solinger Bank, Otto Becker, wegen abſichtlicher Handlungen zum Nachteile der Geſellſchaft zu 4l Jahren Gefängnis und 1000 Mk. Gelöſtrafe, ferner wegen Beihilfe zur Bilanzverſchleierung und wegen Konkursvergehens der Kaufmann Fritz Welcker zu 2 Wochen Gefängnis, 200 Mk. Geldſtrafe und der Reiſende Kahle zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. * A* Deutſche Schaumweinfabrik Wachenheim, Wachenheim. Die Generalverſammlung genehmigte ſämtliche Anträge der Verwal⸗ tung; es gelangt ſonach eine Dividende von 9 Prozent(im Vor⸗ jahre 7 Prozent) zur Verteilung. Union, Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart. In der Ge⸗ neralverſammlung waren 4229 Aktien(von im ganzen 4500) ver⸗ treten. Es wurde nach Abſchreibung von M. 150 538(i. V. M. 148 307) ein Reingewinn von M. 920 639(M. 934 299) er⸗ zielt. Es wurde beſchloſſen, an Dividende 10 Prozent auf die Aktien und 5 Prozent auf die Genußſcheine, beides wie im Vorjahre, zu verteilen. Von dem Erträgnis werden Mark vorgetragen, wodurch ſich der Vortrag auf M. 550 000 erhöht. .⸗G. Orenſtein u. Koppel⸗Arthur Koppel. Der Abſchluß für 1908, 5 ausſchließlich die Geſchäftsergebniſſe der bisherigen Aktiengeſellſch aft Orenſtein u. Koppel für 1908 zugrunde liegen, geſtattet nach Abſchreibung von 619 199 M. li. V. 471425.) die Verteilung einer Dividen de von 15 Proz.(wie i..), wo⸗ bei ein Vortrag von 900 472 M.(891 407.) verbleibt. Die hiervon getrennt behandelte Abrechnung für die bisherige Aktien⸗ geſellſchaft Arthur Koppel für 1908, bei der hinſichtlich der Be⸗ wertung der Vorräte und Außenſtände die Grundſätze der Aktien⸗ geſellſchaft Orenſtein u. Koppel zur Anwendung gekommen ſind, hat nach Berüsſichtigung der an die Aktionäre der Akti 90 l⸗ 1* N Baltimore⸗Ohio c. 115½ 115 ½ Kommiſſionshäuſer 5 auf Käufe der Komiſſion über der geſtrigen zunächß noch we ſchaft gegen den Ingenieur Rudolf Dieſel auf Herausgabe der bon ihm aus dem Beſitz der Heilmannſchen Immobiliengeſell⸗ ſchaft erworbenen Aktien der Terraingeſellſ 5 aft Gräfelfing iſt vom Gericht abgewieſen worden. Herr Dieſel hatte bekanntlich im Oktober v. Is. 430 Stück Gräfel⸗ finger Aktien von der Heilmannſchen Immobiliengeſellſchaft ge⸗ kauft, und letztere hatte die Aktien mit 189 000 Mark Verluſt ab⸗ gegeben in der Meinung, Dieſel intereſſiere ſich für das Terrain der Gräfelfinger Geſell baaft Später glaubte die Heilmannſche Immobiliengefellſchaft, daß ſie über den eigentlichen Zweck des Erwerbs der Aktien von Dieſel getäuſcht worden ſei, und ſtrengte die jetzt zugunſten Dieſels entſchiedene Klage auf Herausgabe der Aktien an. Wie wir hören, beabſichtigt die Ge eine Be⸗ rufung gegen das erſtinſtanzliche Urteil in Sache Dieſel nicht ein⸗ zulegen, und zwar im Hinblick auf das obſiegende Urzeil in ihrem Prozeß mit der Terraingeſellſchaft Gräfelfing. Bonner Bank für Haudel und Gewerbe in Konkurs. Die Konkurs⸗ verwaltung der Bonner Bank hat ſich mit dem Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrates, Rechtsanwalt Dr. A bs, verglichen. Dr. Abs zahlt an die Maſſe rund 250 000. Die Regreßklage gegen ihn iſt bereits zurück⸗ gezogen. Die Verhandlungen mit den übrigen Mitgliedern des Auf⸗ ſichtsrates und der Direktion ſchweben noch, dürften aber voraus⸗ ſichtlich auch bald zu einer Einigung führen. Man rechnet damit, daß im ganzen einſchließlich der Zahlung des Herrn Dr. Abs 1 M. i Llio 1 von dieſen Herren an die Konkursmaſſe abgeführt werden können.“ Die Verſicherungs⸗Geſellſchaft Hamburg erhöht ihr Kapital durch Ausgabe von 240 neuen Aktien von 600 000 M. auf 4 600 000 M. Die neuen Aktien werden mit ½ an der laufenden Jahresdividende beteiligt ſein und zu 150 Prozent ausgegeben. Ein feſtes Ueber⸗ nahmeangebot liegt bereits vor. neue Aproz. 1909 iſt ſo ſtark 155 8 Zuteilung lden kann. **** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 12. Mai. Kurs vom 11. 12. Kurs vom 11. 12. Geld auf 34 Std. Texas pref. Durchſchnittsrat. 2— 2—[Miſſouri Pacific 74¼ 75— do. letzte Darlen.%/ 17— NafionalRailroao Wechſel London of pref. 50%½ 50/ 60 Tage 486.40 486.40 do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 487.90 488.— New York Zentral 131 ½ ¶131 ¼ Wechſel Paris 515¾O 515% Nework Ontario Wechſel Berlin 95% 95% and Weſtern 48¼ 49 1½ Silber Bullion 53½% 52— Norfolk u. Weſt. c. 91— 91 ½ 40%.⸗St. Bonds 120 ½ 120 1¼ Northern Pacific 144% 145 7½ Atchiſon New. 4% 101 ½ 101 ½% Color. South. pref. 84— 83 J½ North.Pac.2% Bd. 75— 75— Pennſylvania 135]. 135 ½ do. 4% Prior. Lien. 103— 102.] Reading comm. 151 5/6 155 7 St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 0 Francisco ref. 4% 88— 88—RockJslandcomp 30/ 33— Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 57. 57— Santa Fe comm. 107/ 108— St. Louis u. San do. do. pref. 104— 109 ½% Francisco 2 p. 45 5 hi outhern Pacific 121½ 122— Canada Pacific. 180 1 181 South. Railway c. 29— 30— Cheſapeake⸗Ohio 77 278/ do. pref.„„ 68 Chicago⸗Milw. 152 ½ 151 /½ UnionpPacific com. 187 ½ 1887 do. Northweſt. c. 182— 183 ¼ do. pref. 96— 96 Chicago Term.pfd.———— Wabasb. pref. 51 1 31 Denver u. Rio⸗ Amalgamated 827/ 83— Grande comm. 51— 50/ Americas Sugar. 133 /% 133 do. do. 87 ½ 87—American Tin. Erie comm. 833/ 34%¼ Can pref. 80— 82 5/ do. 1 ſt. pref. 51— 41¼ Anaconda Copper 49 /% 50½ Great Northern 145% 145½ General Electrie 159— 159— Illtnois Zentral 146 ½ 147—Tenn. Coalu. Jron———— Louisviue Nachv. 1839— 138 ½¼ U. St. Steel Corp.e. 57— 57 ½ Miſſouri Kancas do. do. pfd. 118 ¾ 118 ½ Texas comm. 42 /% 418 Valparaiſo, 12. Mai. Wechſel auf London 9½, *** Produkte. * Newyork, 12. Mai.(Produktenbörſe.) Weizen lag bei Beginn des heutigen Marktes, kaum ſtetig, mit Juli 1 Schluß willig. Preiſe Mei unverändert, ſpätere Ter⸗ —94 C. niedriger. Verkäufe für den Export: 6 Bootladungen. Umſatz am Terminmarkte: 1 300 000 Buſhels. Mais eröffnete in feſter Haltung. Schluß behauptet, Preiſe per Juli 58 c. höher, andere Termine unverändert. * Newyork, 12. Mai. Kaffee feſter auf Käufe der Package houſes und auf Deckungen der Baiſſiers. Schluß ſtetig. Baumwolle feſter auf Kabelmeldungen, Deckun⸗ gen der Baiſſiers, Hauſſeunterſtützung, a la Hauſſe lautende pri⸗ vate Ernteberichte und auf umfangreiche allgemeine Käufe. Im weiteren Verlaufe ſchwächer unter Realiſierungen, dann wieder gebeſſert auf lebhafte Nachfrage ſeilens des Publikums und gegen Schluß wieder neuerdings abgeſchwächt, unter teilweiſen Reali⸗ ſierungen. Schluß ſtetig. Chicago, 12. Mai. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 115 125 Kurs vom 515 12. Weſzen Mai 127 1½ 127— Leinſaat Mai——— 112 7½8 113(. Schmalz Peai 10.45 10.55 „ Septbr. 10 105/„ 10.50 10.60 Mais Mai„ Sepl⸗ 10.62 10.72 „„„ 68 ½% 68 iſe Pork Maf 18.05 18.02 „ Sevlbr. 67 ½ 87„ Juli 18.17 18.20 Rogge loko 85— 85—„ 1815 18 15 85 82%½ 82 Rippen Mat 15 0⁵ 58————„ 10.02 10.07 Hafer Mat 51 ½% 52—„ Sept. 10.15 Juli 44 ½% 44½% Speck 10.10 Leinſaal Nord⸗W.———.—.75 10.05 *Chicago, 12. Mai.(Produktenbörſe.) Weizen eröfnete in kaum ſtetiger Tendenz, mit Jul: 4 c niedriger, dann Preiſe etwas erholt auf die dem Markte zu teil geworden: Hauſſe⸗ unterſtützung. Gegen Schluß wieder ſchwächer auf Abgaben der und infolge von Liquidationen. Schluß willig, Preiſe per Mai. ſpätere Termine 17.— c. niedriger. Mais eröffnete auf wider n geringe Bohnzufuhren ſter Haltung, mit Juli e ne Preiſe Mai 61.— 492 lbs. per 480 los. Glas gow, Auction 81. Zinn Straits Köln, 12. M ., 60.50 G. London,„The Baltic“ Weizen ſchwimmend: Käufer und Verkäufer reſerviert. Verkauft: 1 Teilladung Karachi Choice weiß per Juni/ Juli zu 41%, per, 1 Teilladung L New⸗Nork, 12. Maf. rants, per Kaſſa 4803 ver Monat 4815. Amſterdam, 12. 12. Mai(Tel.) Gerſte ſchwimmend: williger und 3 d niedriger. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Vertauft: Plata unterwegs zu 18/9. 1 gl. Teilladunz per AprilMai zu 16/7/. Eiſen und Metalle. London, 12. Mai.(Schluß.) Kupfer, ruh., per Kaſſa 59..3 3 Monate 59.15.0, Zinn ſtet., per Kaſſa 132.12.6,3 Monate 133.12.6, Blei ruh., ſpaniſch 13..3, engliſch 13.12.6, 21.17.6, ſpezial Marien 22.766. Roheiſen, träge, Middlesborough war⸗ loko 80% Zink ſtet., Gewöhnl. Marken Banca ⸗Zinn, Tendenz ſtet. Kupfer Superior Jugots vorrätig Roh⸗ Elſenam Rorigern Founder No Zp. Toune Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. Vonſtanz Waldshut Hüningen?) Sehhhkhk Lauterburg Maxgauu Germersheim Mannheim Mainz Bingen Kaub Kobleuz. Kölun Nuhrort 22625 6* Mannheim Heilbronn „5225 5%%%%»„„„„ 2 99„„%„6„ E2322„ vom NeE e ckar: *) Windſtill, Heiter⸗ 1 5 G. Datum 11. 38,27 8,24 10. 3,24 2,32 1,85 2,28 2, 3,78 .28 3,57 8,80! .97 .78 2,02 ————— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mai. Pegelſtationen vom Rhein: 2,30 1,86 1, 2,26 8,66 2 5 0,60%52.56 8 Witternngsbeobachtung der 1312/1887 2037/½2975 1575/1625 Rüböl in Poſten von 5000 kg 85.— 5 1 gl. Teilladung per Mai[Juni zu 42/6, per 492 lbs. Mais ſchwimmend: williger. Verkauft. 1 Ladung La Plata gelb S/S. r. t. per Kuguſt, Septbr. zu 25/1093 Bor Kurs 1312(1337 0 29—2950 1575/1625 eee Abds. 6 9 7 5 N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 Uhr .-P. 18 Uhr Morg, 7 Uhr .-P. 12 AUhr 10 Uhr 2 ui 10 Uhr 2 Uhr 6 Uhr B„ Tiefſte ein neues 4 geordnet: sich empfiehlt, Für Politik: 3. nach Rufnummern. * Diese Anordnung ermöglicht es beispielsweise, einen Teiln nicht allein unter seinem Namen, sondern nötigentalls auel Gesehtltsbranelts(lerutszweiehaule ulinden. Im Ruknummer 6Teih kann dagegen der Name eines Teilnehmers kfestges Wwenn nur dessen Telephopnummer bekannt ist, 9 Behufs Aufnahme in das ueue Telephon- Verzeichuis WI nehmern bereits nächster Tage ein Formular zugestollt 5. genaue und sorgfältige Aüekün lung im Interesse richtige Verantwortlich 5 Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u, Gerichtszeitung: Rich. Schön für Volkswirlichaft und den übrigen redakt. Teil: Franz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck G. m. b..: Direktor: Ernſt Mülle I. Alphabetisch nach NMamen, Maungheim. 55 2 S 8 8 Datum: Zeit Z 38 38908 28 8 2 8 8 —S2«Ü:.ü—— mm 3 8 33—³85 12. Mai Morg. 7˙ 5,0 N3 12.„ Mittg. 2• S2 12,.„ lubds. W5 13. Mai Morg. 7˙75 NW5 5 Hböchſte Temperatur den 12 Mai 21,0e vom 12./13. Mai.1⸗ * Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Mai. den am Freitag und Sams und warmes— aber auch Gewitterſtörungen hervorr en tag noch größtenteils Die gefährlichſte Zeit des Säuglingsalters iſt die Pe der Zahlung und Entwöhnung, weil in dieſem Ater die fälle am häufigſten auftreten. Die beſte Abwehr bietet tionelle Ernährung mit„Kufeke“ und wodurch ——— Bekauntmachung. 0 Im Verlage der Süddeutschen Verlagsanstalt Julius p1 KTarlsruhe, erscheint in der zweiten Hälfte ds, Js. für dus Grossherzogtum 1805 Teill vockene 0 als Privatausga 0 6. Seite 1 Verloren Ein 1 5670 Perlenohrring verloren auf dem Wege Wer⸗ derplatz—Pfälzer Hof. Abzu⸗ ASeminar Seminar ür 5667 2 5 f Iprachlehrerianen f Dir.: J08. Visser 2 D 2,45 Tel. 1474 Auch dieses Jahr haben sämtl. Kandidatinnen d. Staatsexamen bestanden. Beglnn d. neuen 8emest.: 17. quni 1909. f 2 Ag Gründlichen Nabhhitkaunterricht in Engl. u. Frz. erteilt ſtaatl. gepr., tüchtige Lehrerin. Aus⸗ laud geweſen. Offert. unt. M. 9231 an die Exped. d. Bl. 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Pfingſtausflug. 2. Sommerfeſt. 3. Verbandsſterbekaſſe. 4. Verſchiedenes. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet 7998 Der Vorſtand. en Feuerwehr. I. Kompagnie Montag, 33 Mai d.., abds. 7 Uhr Uebung im Zeughaushofe NB. Steiger⸗ u Retterabteilung mit Rektungsſchlauch in der Be⸗ rufsfeuerwehrkaſerne. 32440 Das Kommando: E. Molitor Bruuus⸗Kern⸗n Sparkernſeifen aus Talg geſokten, unerreicht ſparſam und mild. Brunns gelbe u. weiße Salmiak Terpentin⸗ Schmierſeife. Brunns Lanolin- Reismehlselfe für Kinder und e Haut Fenſterleder, Schwämume Kämme, Bürſten ꝛc. Joſ. Brunn Aachſ, Maunheim, 1, 30. Tel. 859. Grüne Rabattmark. besorgt überall gewissenhaft und diskret Ermittelungen über Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Er- orschungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. 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Es gibt unzählige Frauen, die glüclich ſein würden, wenn Half⸗ dan Erichſon ſie ſo gemalt, und daß es ſo iſt, Gräfin, das danke ich Ihnen. gen, ebnete mir den Weg zur Höhe, ſchönen und leichtfertigen Frauen, ſind jederzeit bereit, wei⸗ ter hinaufzuführen. mit den Weibern, die ſich an Ihren haben. daß Sie ſo eitel ſein könnten, Ihre Erfolge bei der Menge zu ſuchen. des Künſtlers lebt und heiß nach ſeinen allergeheimſten, zarteſten Gedanken umſpin Vbiren mit allen Plätzen der Welt. Streugste Dispration Hofoptiker NMTSNH.HRSDAAr. Planken, E I, 15. 21441 E 3 4a 4 Tr., gute Schlaſſt 0 bill zu verm. 8688 Saub. Schlaffſtelle ſof. bill. zu verm. Näh. B 7, 10, 1 Tr. 56755 Spezialität: Herrenhemden nach Mass, sowie auch in jeder Welte stets am Lager. 8138 RNSPtuHen werden bestens ausgeführt. Berliner Roman von Anuy Wothe. Nachdruck verboten.] in mir geweckt. 230)[Fortſetzung!). „Es iſt ja alles nicht wahr, was Sie da ſagen,“ rief Andrea „Sie— 1255 meinten gnädige Gräfin? Ich habe Ihre Seele ent⸗ es leugnen?“ Nicht doch, dafür wollen Sie doch wohl Ihrem een „Sie ſind nicht nur unritterlich, Sie ſind den niedrigſten da Ich werde Sie zwingen, das Bild zu entfernen, „Halt, nicht weiter, meine Gnädigſte, ich habe allerdings Er biß die! Ihrem Hochzeitstage deutlich genug Glauben Sie auf einer höheren Stufe 3u entfernt, Ihren, neh⸗ Ihr Bild damals, das mir ſo über Erwarten gelun⸗ und Ihre Schweſtern, die Was wollen Sie mehr?“ „Schweigen Sie, und nennen Sie mich nicht in einem Atem Triumphwagen geſpannt Ich hätte nie geglaubt, großen Ich habe geglaubt, was in innerſter Bruſt Geſtaltung ringt, was er mit das wäre ſchritt. Wie verächtlich ich das finde. ſie gebrauchte „was 8 ür ihn, ſobald e8 aus ſeiner Hand 0 formvollende E 0 1955 die zu erhalten. 25 N 8 e ee— e eeeeeeeeee—— 8 ſuelſee ſtaentate ſ0 fee Altbewährt bei inoleumwachs Nieren- und Gallensteinleiden ee Gr. P. M..50 Depots: Pelikan-Apotheke. 2 Artikel bharm. Labrikk. 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Andrea ſah faſt furchtſam zu dem hochgewachſenen Manne auf, der wie ein Recke aus der Vorzeit vor ihr ſtand das rächenbde Schwert zückte. Ihn hatte ſie verraten um Tand und äußeren Schein, um einen Mann, um eine Stellung in der Geſellſchaft, die hohl und trüge⸗ riſch waren und ihr nicht hielten, mas ſie verſprochen. Aber ſie hatte ihn nicht nur verraten, ſie hatte ihn auch auf einen Weg getrieben, der ihn früher oder ſpäter vernichten mußte. von der johlenden Meuge mit Beifall überſchüttet, begehrt und verhätſchelt von den Frauen war, ſo würde ſein Schaffen, ſein großes, reiches Können verflachen, und unerbittlich würde er einſt von der Ruhmeshöhe herniederſtürzen, z der er jetzt aufwärts⸗ rem Haupte, ſo „Ihre Kunſt ſollte Ihnen das Leben verſagt. währers andere arm ſind, bettelarm!“ Ein unſicherer Blick trof Andrea, die jetzt 1 u 5 andern Bildern ſchritt, aber nur den Eindruck 8 Wie hoch und ſie J0l. Brunn Aachf. 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Wollen Sie Daß die Glücksdurſtige Herr Profeſſor“,— zum erſten M dale 92 8 mit der großen Me⸗ daille für ſein Bild war ihm auch er Profeſſortitel verliehen— Ihnen iſt noch viel ee Mit derſ lerauge entzückt, von ihm Porle litt. Und wie eheſ f. Geſicht mit dem blenden Teint und den lichtbraunen Aug denen zetzt flackernde Lichter brannten. „Bettelarm,“ nahm er gierig das Wort auf. Gräfin, Sie, der Reichſten eine. Was kann Ihnen noch Alle Güter des Lebens ſind Ihr Eigen— Mann und Kind Er lachte heiſer auf. Lachen. halters noch nicht perſßulich Glück gewünſcht. Ich ſchrieb Eberhard von Rom aus.“ Andrea winkte äbwehrend mit der Hand: die Phraſen, mein beſter Herr Prafeſſor.“ Eine glühende Röte lag plötzlich auf ihrem A ͤtlt machte es hinreißend ſchön. Sie empfand es faſt wi Schmach, daß er von ihrem Kinde ſprach. Sie ſchämte ihm. Nein, das durfte er nicht auch noch ided ſie ſich mühſam zu äußerer Ruhe und ſagte ſtolz: „Ueber das Bild wird mein Mann e nicht wollen, daß meine Züge auf ihrem Bilde Anlaß zu Mißdeutungen geben, die mir ſchon heute begegnet ſind. Hohenſtein war es, der mir von der Aehnlichkeit ſprach, reils das Geſprächsthema der Geſellſchaft bildet.“ Ich lechze Desholb wenig die⸗ Wert iſt, und über Hühnengeſtalt dehnte ſich in gefälliger Schadenfreude,„die ſchaft, ja, die iſt Ihnen alles! Aber iſt es im Grunde genot nicht ganz gleich, ob die Geſellſchaft ihre Kombinationen an Bild und meine Beziehungen zu Ihnen knüpft, oder ob ſi zuflüſtert, daß Ihnen ein Prinz, denken Sie nur Gräfir wirklicher Prinz nahe ſteht.“ Als hätte man ſie geſchlagen, ſo fuhr Andrea auf. „Sie ſind wirklich kühn, mehr als kühn, mein Herr Pr Mein Mann wird Ihnen ſchon darauf die Antwort geben Sie wandte ſich in berachtungsvollem Stolz von ſchritt dem Ausgange zu. Einen Augenblick kämpft Seine Augen glühten drohend auf, dann vertrat er ſchloſſen den Weg. „Was wollen Sie, Gräfin?“ kragte er hart. Wie er „Ich wollte Ihnen nur beweif , zu 885 88 age ſal Ziehung EUI.5 28•3 27.. 28. Mai 2809. In Mannheim zu haben bei: Moritz Merzberger, Johmitt, Hermanm „Verzeihen Sie, daß ich Ihnen zu der Geburt des Stant Laſſ en Si⸗ doch „Die Geſellſchaft!“ Der Maler lachte boshaft auf, und ſeine NMicht H⸗ 55 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) ——————— Cler Mannheim, den 13. Mai 1909. — 8 222 dd0d000 ͤ Deutſcher Reichstag. 255. Sitzung, Mittwoch, 12. Mai. Am Tiſche des Bundesrats: Kühn. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. mit der Mikteilung, daß der Kronpring dem Reichstage für die Glückwünſche zum Ge⸗ burts tage ſeinen herzlichen Dank ausſprechen laſſe. 105 Die Umſatzſteuer für Großmühlen. Die Beratung der Anträge Speck(Zentr.) und Dr. Roe⸗ ſicke(Konſ.) auf Einführung einer ſtaffelförmigen Um⸗ ſatzſteuer für Großmühlen wird fortgeſetzt. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Nicht nur die Großmühlen machen den kleinen Mühlen Kon⸗ kurrenz, auch die landwirtſchaftlichen Neben⸗ betriebe. Die Großmühlen mahlen billiger, und das iſt von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung. Nur die Großmühlen köntten die notwendigen Mehlmiſchungen herſtellen. Kommen Sie uns doch nicht mit dem Truſtgeſpenſt. Ohne die Zuſtim⸗ mung der Produzenten, der Landwirte, kann ſich doch kein Mehl⸗ ring bilden. Und wenn wirklich ein ſolcher zuſtande kommen ſollte, ſo hat man ein ſehr einfaches Abwehrmittel: Man hebt ein⸗ fach die Getreidezölle auf! Denn dann iſt die Landwirtſchaft mit⸗ ſchuldig. Die Produkte der Großmühlen können wir nicht mehr entbehren. Wir dürfen die Kleinbetriebe nicht künſt⸗ lich erhalten. Auch in anderen Berufszweigen geht ihre Zahl ſtän⸗ dig zurück. Die geplante Steuer würde nur das Mehl berteuern. Wir ſind daͤgegen. Abg. Gothein(Freiſ. Vg.) ſpricht gegen die geplante Steuer. Die Statiſtiken der Abgeord⸗ neten Speck und Neuner beruhen auf falſchen Grundlagen. Nicht die Großmühlen haben ſich ſehr vermehrt, ſondern vielmehr die mittleren Betriebe. Ein Rückgang der kleinen Be⸗ triebe iſt in allen Berufen zu verzeichnen. Viele kleine Müh⸗ len ſind wegen der Flußregulierungen verſchwunden, andere wegen mangelnder Betriebsmittel, oder weil ſie in Sägemühlen verwan⸗ delt wurden. Der Redner ſucht nach den Angaben ſeines Auskunftsbureaus nachzuweiſen, daß diemittleren Mühlen ſich im allgemei⸗ nen ſehr gut ſtehen. enthalten grobe Unwahrheiten. einer rührenden Unkenntnis. mühlen hauptſächlich arbeitet wird. die Intereſſenten behaupten. eine abſchüſſige Bahn, die allen Berufszweigen gefährlich werden kann. Lehnen Sie ſie ab. Abg. Veck(Aichach, Zentr.): Derjenige, der die Verhältniſſe kennt, wird den Anträgen zu⸗ ſtimmen müſſen. Es gilt die kleinen Müller vor der Großinduſtrie zu ſchätzen. Die kleinen Mühlen haben ſich redlich bemüht, mit der Zeit ſortzuſchreiten. Sie werden aber durch die Uebermacht der Großmühlen erdrückt. Darum muß ihnen geholfen werden. Eine geſtaffelte Umſatzſteuer wird ihnen einen geeigneten Schutz gewähren. ausländiſches Getreide Abg. Hausmann(Natl.): Aus wirtſchaftlichen und rechtlichen Gründen lehne ich mit einem Teil meiner Fraktion die Umſatzſteuer ab. Die kleinen und mittleren Mühlen ſind nicht techniſch rückſtändig. Sie liefern ebenſo gutes Mehl, wie die Großmühlen. Wenn es den kleinen Mühlen hier und dort ſchlecht geht, ſo ſind nicht die Großmühlen daran ſchuld, ſondern der gegenſeitige Streit der Kleinbetriebe. Die ſächſiſchen und Oldenburger Müller wollen z. B. auch keine Umſatzſteuer haben. An dem Rückgang der Lohnmühlen iſt nicht die Konkurrenz der Großmühlen ſchuld. Da liegen andere Urſachen vor, z. B. dec Fortfall der Schrotmüllerei, die von der Landwirtſchaft nun ſelbſt ausgeübt wird. Nun wirft man den Großmühlen vor, daß durch ſie die Zahl der notwendigen Arbeiter verringert werde. Als die Landwirte Maſchinen über Maſchinen in ihre Betriebe nahmen, haben ſie auch die Zahl der Arbeiter er⸗ heblich vermindert, Die Großmühlen ſind für unſere Volksernäh⸗ rung von größter Bedeutung. Wie kann man überhaupt mit ſolchen Anträgen kommen, durch die das Mehl verteuert wird? In Frankreich ſorgt man im Gegen⸗ teil dafür, daß es billiger wird. Wir wollen den kleinen und mitt⸗ leren Mühlen gern helfen durch Gründung von Einkaufs⸗ und Ver⸗ kaufsvereinigungen, durch Steuernachlaß und durch Entgegen⸗ Petitionen, die etwas anderes behaupten, In Truſtfragen iſt Herr Speck von Es iſt unwahr, daß von den Groß⸗ bver⸗ Man darf nicht unbeſehen alles glauben, was Mit den Anträgen kommen wir auf Abg. Günther(Sachſen, Fr. Vp.): Es liegt noch nicht genügend Matexrial vor, um ein endgültiges Urteil über die Verhältniſſe im Mühlengewerbe zu fällen. Aber die Umſatzſteuer iſt nicht brauchbar. Auch die Mehrzahl der Bäcker iſt dagegen. Gewiß liegt die Erhaltung der Getreidemühlen im ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Intereſſe, aber die Umſatzſteuer hilft den kleinen Mühlen nicht. Der Rückgang der Kleinmühklen datiert ſchon aus dem Jahre 1819. Die Konkurrenz der Groß⸗ mühlen kommt dabei gar nicht in Betracht. Die Landwirtſchaft bläſt den kleinen Mühlen das Lebenslicht aus. Der Redner tritt den Ausführungen der Abgg. Speck und Dr. Roeſicke entgegen und bittet um Ablehnung der Anträge. 0 Abg. Binder(Soz.) bekämpft ebenfalls die Anträge. Die Einführung einer Mühlen⸗ umſatzſteuer wäre eine Kurpfuſcherei ſchlimmſter Art. Künſtlich ſoll man ein Gewerbe nicht erhalten. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird anede Im Schlußwort empfahl Abg. Speck(Zentr.) nochmals die Anträge unter Angriffen auf den Abg. Gothein. Der zweite Antragſteller, 5 Abg. Dr. Rbeſicke(Konſ.) widerſpricht in ſeinem Schlußwort der Behauptung des Miniſte. rialdirektors Kühn, daß Mühlen, die 30 000 To. verarbeiten, noch zu den mittleren Mühlen zu rechnen ſeien. Abg. Gothein(Fr. Vg.) berwahrt ſich gegen perſönliche Angriffe. Die beiden Anträge werden angenommen. Das Haus vertagt ſich. 10 Donnerstag, 2 Uhr: Berner Uebereinkunft über Werke der Literatur und Kunſt, Münzgeſetz, Bankgeſetz. Schluß 77% Uhr. kommen bei der Brandkaſſenverſicherung. Für eine ſtaffelförmige Foponcen-Annahme für aſle Let. Umſatzſteuer bin ich aber nicht zu haben. Wanroncen- 73 Annahmo f. laleifäumung ea. 23 m, mit 2 maſſ. Toren, 2m hoch, billig abzugeben. 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Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den 55 Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreſſen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, Schulgeld, Unt terrichts szeit, Lehrplan uſw.) wird von 11—13 Uhr und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats(UJ 2, Ein⸗ gang von U1 her) mütudlich erteilt. Mannhei m, den 10. Mai 1909. 82457 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. lch habe mich in Mannheim als Rechts- ahwalt niedergelassen. Dr. H. von Luschka. Wir haben uns zu gemeinschaftlicher Aus- übung der Praxis vereinigt und unser Sureau nach 5382 L 4, 1 verlegt. Hermann Roediger BMuDeSU.: L 4, 1, parterre. Dr. H. von Iusehka Telephon Nr. 5iI. Rechtsanwälte. ſeee dabeee at Eilligsker BZedie nung. Miederlagen in 7 bei allen Apotheken, Drogeri und 04 Wer2 55 Büenbeen Preis ne will der 0 wende sich zu mir: Ich kaufe von Herrschaften abgetr. 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In der Geſchichte der experimentellen Wiffenſchaften hat er zwar nur einen beſcheidenen Platz bei der Erfindung der Dampf⸗ maſchine, aber in ſeinen Ideen und Plänen, in ſeinem Wollen und Wirken war er eine weit über die Grenzen ſeiner Zeit hin⸗ ausſchauende, ſchon ganz modern anmutende Perſönlichkeit, ein Experimentator großen Stils. Wenn einer ſeiner zeitgenöſſiſchen Biographen von ihm ſagt,„er habe nichts an und für ſich für wahr gehalten, ſondern alles durch das Zeugnis eines einwands⸗ ſreien Experiments erweiſen wollen;; er habe aus allem, was er dachte oder las, Stoff zu Erfindungen gezogen“, ſo erinnert das an ein ähnliches Bekenntnis des„Weiſen von Menlo⸗Park“, der von demſelben raſtloſen Verſuchseifer, dem gleichen Wunſch, durch Experimente ſeine Ideen zu beweiſen, ſich beſeelt zeigt. In den unruhvollen Zeiten Karls 1. von England in der Aera der Revolution und Cromwells ragt die Geſtalt Edward Somerſets als eine fremdartige und doch gewaltige Erſcheinung aus ſeiner Umgebung hervor. Einem uralten Geſchlecht tapferer Soldaten und mächtiger Edelleute entſproſſen, war er im Hofleben auf⸗ gewachſen und zu einem königstreuen Krieger geworden, der für ſeinen angeſtammten Herren Gut und Habe opferte. Nicht we⸗ niger als 350000 Pfund hat er aufgebracht, um Truppen gegen die Rebellen auszurüſten; er hat ſich im Bürgerkriege ſelbſt an ihre Spitze geſtellt. Nirgends trat ihm in ſeiner Erziehung und Umgebung ein Hinweis auf jene wiſſenſchaftliche Beſchäftigun⸗ gen entgegen, denen er ſich ſpäter mit immer größerer Leiden⸗ ſchaft zuwandte. Mit 27 Jahren war er jedoch bereits von ſeinen Ideen und mechaniſchen Experimenten ſo erfüllt, daß er in einer ſeiner Burgen, Raglan Caſtle, Werkſtätten einrichtete und einen geſchickten Meiſter, den Deutſchen Kaspar Kalthoff, zum Leiter berief, unter deſſen Aufſicht ſeine Ideen zur Ausführung gebracht werden ſollten. Wenige Jahre ſpäter genügten ihm dieſe Werk⸗ ſtätten nicht mehr, ſondern er erbaute in Vauxhall bei London beſondere Gebäude und Laboratorien, die ihn allein 200 000 Mk. koſteten. Die Geſamtſumme, die er für ſeine Experimente ausge⸗ geben hat, wurde auf eine Million Mk. berechnet, für damalige Verhältniſſe ein enormer Betrag, deſſen Hingabe ſelbſt bei einem ſo reichen Manne wie dem Marquis von Worceſter allgemeines Aufſehen erregte. In die Wirren des Bürgerkrieges war So⸗ merſet als eifriger Parteigänger des Königs eng berſtrickt, und nach der Hinrichtung Karls 1. ging er in die Verbannung nach Frankreich. Seine Güter wurden eingezogen und er lebte drei Jahre in großer Armut. Seine gewaltigen Werkſtätten in Vaux⸗ hall waren aber von dem Protektor Cromwell vor Zerſtörung geſchützt worden und es war Kalthoff erlaubt worden, in ſeinen Arbeiten ruhig fortzufahren. Da litt es den Marquis nicht im frenden Lande, fern von ſeinem Lebenswerk; er kehrte nach Lon⸗ don zuxück und wurde hier drei Jahre im Tower gefangen ge⸗ halten. Von hier aus verkehrte er mit ſeinem Werkmeiſter, ſchickte ihm Zeichnungen und Anbpeiſungen zur Ausführung der Modelle und Maſchinen, die auch in der Zeit des größten Unglücks ganz allein ſeinen Geiſt erfüllten und beherrſchten. Genauere Einzelheiten über die Erfindungen Somerſets ſind uns hauptſäch⸗ lich erhalten in einem 1663 von ihm veröffentlichten Werk, das den Titel„Ein Hundert Erfindungen“ führte. Der Titel wurde von ihm ſelbſt dahin erklärt, daß er hier hundert von ihm ge⸗ machte Erfindungen zuſammengeſtellt habe, die ſo weit durch⸗ dacht und gefördert ſeien, daß jede don ihnen in der Praxis ein⸗ geführt werden könne; er veröffentlichte nur die wichtigſten ſeiner Ideen, ſoweit er ſich ihrer noch erinnere, und auch nur Pläne, die er nach dem Jahre 1655 gefaßt habe, da ſeine früheren Auf⸗ zeichnungen ihm verloren gegangen ſeien. Eine ganze Reihe 1 moderner Errungenſchaften auf dem Gebiete der Technik iſt hier bereits vorweg genommen und in allen Einzelheiten beſchrieben. So erläutert er eine Maſchine, in der Taſche tragbar, die im Innern des größten Schiffes zu jeder Minute, bei Tag oder Nacht, ſelbſt noch eine Woche nachher, bewirken kann, daß das Schiff unwiderruflich ſinken muß“. Es handelte ſich um einen Erdloſionsſtoff, der durch ein Glockenwerk zur Wirkung gebracht wurde, alſo um einen Vorläufer des modernen Torpedobootes. Des weiteren beſchäftigt ſich der Erfinder viel mit der eingehen⸗ den Erörterung von Sicherheitstüren und Vexierſchlöſſern, durch die jeder Diebesgefahr vorgebeugt wird.„Der Eigentümer bann“, ſo heißt es von einem dieſer Sicherheitsſchlöſſer,„auch wenn es eine ſchwache Frau iſt, mit leiſem Handgriff die Stel⸗ lung des Schloſſes zehn Millionen mal mehr verändern, als es ſelbſt der Verfertiger oder ich, der Erfinder, weiß. Wenn es ein Fremder öffnet, ſo ertönt eine Alarmglocke, die der Eindring⸗ ling nicht abſtellen kann, und cuch wenn es niemand hört, wird ſeine Hand in einer Fuchsfalle feſtgehalten.“ Somerſet gibt die Konſtruktion einer Baggermaſchine an, die der heute gebrauch⸗ ten Form bereits ſehr nahe kommt; er ſcheint auch der Erfinder des hydrauliſchen Widders geweſen zu ſein, denn er beſchreibt u. a. Waſſerhebemaſchinen auch einen Stoßheber ganz genau. Sein verbeſſerter Revolver, den er ſich 1661 patentieren ließ, iſt bereits eine Art Magazingewehr mit Hinterlader⸗Einrichtung: er enthält„zehn Kugeln, die hintereinander abgeſchoſſen werden können, ſodaß man mit einer einzigen Ladung zehn Diebe töten kann, ohne von neuem zu laden.“ Die Gedanken einer Univer⸗ ſalſchrift beſchäftigten auch den Marquis, die die Völker unter⸗ einander näher verbinden ſollte. Seine größte Erfindung aber war bie„Feuer⸗Waſſer⸗Maſchine“, die durch Dampf in Bewe⸗ gung geſetzt wurde und in Vauxhall mehr als acht Jahre in Tä⸗ tigkeit war. Es war eine richtige Dampfmaſchine, wohl die erſte, die wirklich konſtruiert wurde. Er nannte ſie ſelbſt voll Stolz ein„Falballmächtiges Werk“, und ehe er in melancholiſcher Re⸗ ſignation, ohne mit ſeinen Erfindungen durchgedrungen zu ſein, aber ungebrochen ins Grab ſtieg, wünſchte er, daß ein Modell mit ihm begrahen würde, was aber die Prieſter als Teufelswerk verweigerten.* — Ein teueres Parlament. Aus Paxris wird berichtet: Die Gegner der franzöſiſchen Regierung machen für eine Reſorm der Verfaſſung Propaganda und eifern gegen die Kammer. Die Kammer iſt ihnen zu teuer. Sie koſtet der Nation alljährlich faſt 10 Millionen Mark. 7 davon verſchwinden in den Taſchen der Abgeordneten und faſt eine Million wird für die Stenographen, Bibliothekare und kleinen Beamten bezahlt. Es ſcheint, daß das franzöſiſche Parlament einen ſparſamen Hausvater gebrauchen könnte, in ſeinem Bdget figurieren alljährlich für Papier nicht weniger als 84600., für Licht 76 000 M. und für Heizung 42 000 Mark verbraucht. Und dabei bietet ſowohl Beleuchtung als Heizung der Kammer Grund zu berechtigten Beſchwerden. Das franzöſiſche Parlament verbraucht alljährlich 160 Mark für Rattengift und 1380 Mark für Eau de Cologne; wozu das Köl⸗ niſche Waſſer verwendet wird, wiſſen wenige zu erraten. Das Buffet ſtotet die Steuerzahler alljährlich 36000 Mark und für Teppiche werden 20 520 Mark im Jahre verbraucht. — Ein gewiſſenhafter Schneider. Die europäiſchen Hand⸗ werker können bei ihren chineſiſchen Kollegen manche Anregungen zu vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit in den kleinen Dingen des Berufes ſchöpfen. Bisweilen freilich wird das Allzuviel ge⸗ fährlich und die Genauigkeit der chineſiſchen Schneider hat ſchon manchem Europäer unangenehme Ueberraſchungen bereitet. In Nos Loiſirs wird davon ein amüſantes Beiſpiel erzählt. Ein Offizier der indiſchen Armee unternahm an Bord des„Pitt“ eine Erholungsreiſe, bei der er auch Kanton berührte. Er be⸗ nutzte die Gelegenheit, um bei einem wackeren chineſiſchen Meiſter der Schneiderkunſt ein Dutzend Beinkleider aus dem berühmten Nankingſtoff zu beſtellen. Aber der Meiſter war gewiſſenhaft: er erklärte, ohne ein genaues Muſterexemplar des verlangten Beinkleides könne er nicht arbeiten. Der Offizier durchſuchte ſeinen Koffer und fand ſchließlich ein altes Beinkleid, das er ohnehin nicht mehr benutzen wollte, da es am Knie beſchädigt und mit einem Flicken verſehen war. Der chineſiſche Schneider machte ſich an die Arbeit und mit einer Pünktlichkeit, die man in Europa in ähnlichen Fällen nicht immer genießt, wurden die be⸗ ſtellten Sachen zur vereinbarten Stunde am Schiffe abgeliefert. Die Arbeit war mit der größten Sorgfalt vollendet, Schnitt und Form glichen genau der des Originals und der Chineſe war auf die gelungene Leiſtung mit Recht ſtolz. Als der Offi⸗ zier ſich die ſchönen Nanking⸗Beinkleider näher anſah, mußte er freilich die Gewiſſenhaftigkeit des wackeren Meiſters Fugleich bewundern und beklagen: Jedes Beinkleid zeigte am linken Knie einen Flicken. Die Flicken waren zwar von genau derſelben Form, ja von genau demſelben Stoffe wie der des Modells, ſogar die Nadelſtiche ſtimmten bis in die kleinſten Einzelheiten überein, aber der Empfänger mußte ſich einigermaßen Gewalt antun, um der Sorgfalt und der liebevollen Genauigkeit des Schneiders ſo gerecht zu werden, die dieſer es erwartete. Der Offizier mußte ſchließlich gute Miene zum böſen Spiel machen, beſchloß die Hoſen als Kurioſität aufzubewahren und belohnte die Gewiſſen⸗ haftigkeit des Schneider mit einem beſonderen Trinkgeld. Leere Häuſer. Während man bei uns von leerſtehenden Wohnungen ſpricht, iſt in England von leerſtehenden Häuſern ———— auch in den Großſtädten im allgemeinen noch das Einfamilien⸗ haus vorherrſcht. Nach den neueſten Zählungen gibt es gegen⸗ wärtig in England 291 000 leere Häuſer, von der verſchiedenſten Größe und Bauart, aus dem koſtſpieligſten wie billigſten Ma⸗ terial. Zum Vergleiche ſei angeführt, daß ganz Paris kaune 200 000, Berlin viel weniger Häuſer zählt. Ein Aufſatz in der neueſten Nummer des„Strand Magazine“ berechnet den Wert dieſer unbenutzten für Wohnzwecke beſtimmten Gebäude auf 150 Millionen Pfund Sterling und meint, es ließen ſich in ihnen mindeſtens zwei Millionen Menſchen unterbringen. Wie die unerbittliche Statiſtik lehrt, nimmt die Zahl ſolcher Häuſer jähr⸗ lich um Zehntauſende zu und zwar nicht allein in den Groß⸗ ſtädten, ſondern verhältnismäßig vielleicht noch mehr auf dem flachen Lande. Die Landflucht läßt in England ganze Dörfer buchſtäblich der vollſtändigen Verödung anheimfallen; wo einſt arbeitſames und fröhliches Leben ſich betätigte, herrſcht jetzt in verlaſſenen, ruinenhaften Häuſern und Hütten das Schweigen des Todes. Bei der gewaltigen Uebervölkerung der Großſtädte, be⸗ ſonders Londons, ſollte man glauben, daß in ihnen nur wenige pöllig leerſtehende Häuſer zu finden ſeien, aber von den 616 000 Wohngebäuden, die die engliſche Hauptſtadt zählt, verfehlen durch⸗ ſchnittlich b0 000 ihren Zweck ganz und gar: ſelten oder nie läßt ſich in ihnen ein menſchlicher Laut vernehmen. Die Urſachen ihrer Ae ee e teils aber auch ſehr romantiſcher Art. Für viele ſind keine Mieter mehr zu haben, weil ſie den modernen Anforderungen in keiner Hinſicht mehr entſprechen, bei anderen ſchreckt der ungebührlich hohe Miets⸗ preis ab, eine große Anzahl Londoner Wohnhäuſer aber ſtehen. ſehr häufig, wenn nicht immer, leer, weil ſie der Schauplatz eines Mordes geweſen ſind oder angeblich von Geſpenſtern heimge⸗ ſucht werden. Solche ſogenannten„haunted houſes“ ſpuken oft in den Spalten der Londoner Zeitungen. *** — Der Rächer ſeiner Ehre auf Aowegen. S. u. H. Metz, 11. Mai. Vor einigen Wochen hat hier die Affäre Remy großes Aufſehen erregt. Remy, ein Gerichts⸗ beamter, hatte ſeine Frau durch fünf Revolberſchüſſe ſchwer ver⸗ letzt und ihr u. a. ein Auge ausgeſchoſſen. Die Geſchworenen billigten ihm mildernde Umſtände im weiteſten Maße zu und ſprachen ihn frei weil ihm die Frau bewußt die Treue gebrochen und der Mann in ſo aufgeregtem Zuſtande gehandelt habe, daß er für ſeine Tat nicht verantwortlich zu machen ſei. Kurz nach⸗ dem Remy ſeine Frau in ſo eigenmächtiger Weiſe beſtraft hatte, hat er einen Verkehr mit einer Kellnerin aus Metz aufgenom⸗ men. Dieſer ſoll er aber bald überdrüſſig geworden ſein und ſich ein anderes Verhältnis angeſchafft haben. Vor etwa 14 Tagen beſuchte ihn die Kellnerin in ſeiner Wohnung und ſoll nach einem Streite eine Flüſſigkeit zu ſich genommen haben. Der Hauswirt holte zwei Aerzte, die verlangten, daß das Mädchen ins Spital geſchafft werde. Die Kellnerin weigerte ſich aber und begab ſich nach ihrer Wohnung, wo ſie noch einmal nachts den Beſuch Remys empfing. Kurz darauf wurde ſie ſchwer krank. Auf Verlangen des Hauswirts begab ſie ſich zu einer befreundeten Familie, wo ſie verſtorben iſt. Die Staatsanwaltſchaft hat, da der Verdacht einer Vergiftung mit Shſol oder Arſenik nicht von der Hand zu weiſen iſt, die Leiche beſchlagnahmt und die Ob duktion durch einen Gerichtsarzt angeordnet. Gebäude⸗Reinigung. 63,1 Emil Nittel 03,1 7421 bdie Rede, aus dem einfachen Grunde, weil jenſeits des Kanals annmmmmenen Porzellan, Steingut Porzellankaffeekannen ss, 48 ptg. Porzellanmilchgiesser 9, Gptg. Tassen mit Untertasse, massiyß. 28, 25 Pfg. Emaille, Zinkwaren 78, G0 Ptg. Kochtopf nit Deckei 90, Becher nit Ausguss, 28, 26, 24 Pfg. Nudelpfannen 25, 28, 25 Pte. Fon peuuertug bis Mittwock ⸗ Glaswaren Becher lelcht, ½ Liter 5 8 85 5 ptg. Glasteller 8, A kig. Zutterdosen mit Deckel, 33, 25, 18 ptg. 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