4 Ffiür ein ſpäteres Stadium vorzubehalten. Fragt ſich nur, wann (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt und Nngn he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbure aus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger eim“, Telefon-Hunmmerm: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 220. Donnerstag, 13. Mai 1909. Erbendblatt.) Gegen den Block? (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 12. Mai. Nun iſt der Reichstag alſo wieder in Pleno beiſammen. Aber der verſtünde ſich ſchlecht auf die Pſychologie der Parla⸗ mente, der daß er noch lange beiſammen gehalten werden könnte. Tatſächlich herrſcht auf der ganzen Linie Ar⸗ beitsunluſt und ſtarke nervöſe Abſpannung. Man iſt es überdrüſſig, Plenum zu ſpielen, bloß damit die Finanz⸗ kommiſſion nicht ganz vereinſamt und den Zuſammenhang mit der Fraktion nicht verliert. Man hat es auch in der Kom⸗ ntiſſion ſatt, an dem zum Uebermaß oft beſungenen„großen nationalen Werk“ zu wirken, deſſen Gewebe nachgerade eine hedenkliche Aehnlichkeit mit dem Gewand der Penelope be⸗ kommt. Alle find unzufrieden: die Abgeordneten, die einzel⸗ ſtaatlichen Bundesratsvertreter, die Journaliſten, die über vom Morgen zum Abend wechſelnde Situationen berichten müſſen, ohne doch ein Wort zur Klärung beitragen zu können; alle— den Staatsſekretär Sydow mit eingeſchloſſen— ſehnen ſich aus der unhaltbaren Situation heraus. Nur einer, ſcheints, befindet ſich bei dem Wirrwarr wohl und munter: der Herr Reichskanzler Fürſt Bülow. In der Beziehung wird jetzt ein gut beglaubigtes und ſehr bezeichnendes Geſchichtchen kolpor⸗ Hert. Zum ſechzigſten Geburtstag des Fürſten Bülow er⸗ ſcheint im Kanzlerhauſe eine führende Perfönlichkeit der Kon⸗ ſervativen, die aber durch ihre derzeitige offizielle Stellung dem eigentlichen Parteigetriebe entrückt ſind. Der Herr gratu⸗ liert dem Kanzler und meint: das ausgezeichnete Ausſehen Sr. Durchlaucht erweiſe wohl zur Genüge, daß es dem hohen Geburtstagskinde auch ſonſt gut ginge. Worauf prompt die die Rückfrage erfolgt:„Gehts denn Ihnen etwa nicht gut?“ Mit dem charakteriſtiſchen Zuſatz, der zugleich die ganze Bülowiſche Art aufhellt:„Ach, nehmen Sie doch die Dinge im Reichstag nicht ſo tragiſch. Ich gebe gar nichts auf Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe.“ Der Herr Reichskanzler, der gar nichts auf Kommiſſionsbeſchlüſſe gibt, ſcheint ſich alſo ſein Eingreifen dieſes Stadium eintreten ſoll. An eine irgendwie geartete Verſtändigung vor Pfingſten denkt natürlich kein Menſch mehr. Man wird am Dienstag, ſpäteſtens Mittwoch Schluß machen. Dann ſoll das Plenum ungeführ vier Wochen feiern; die Kommiſſion aber, die ſich mit einem Bruchteil der Ferien begnügen will, die Beratung der Vorlagen ſo weit fördern, daß ſie, gleichviel in welcher Geſtalt, an die Vollverſammlung zurückgelangen können. Und dann? Wenn— wie nahezu mit Sicherheit vorauszuſehen iſt— die prinzipielle Einigung auch nicht um einen Schritt weiter rückte, was daun? Es gibt Leute— ſogar recht verſierte und keineswegs zu phan⸗ taſtiſcher Ueberſpannung neigende Leute, die der Anſicht ſind: dann würde der Kanzler doch wohl noch nach einer Ver⸗ ſtüändigung mmitder Rechten ſuchen. Dazu ſtimmt es vielleicht, daß neuerdings an offiziöſen Stätten gutgläubigen Neuigkeitswanderern die Formel ausgehändigt wird: im Grunde ſeien ja die Linksliberalen an allem Schuld. Wie könnte man— auch der„Lokalanzeiger“ hat dieſer Tage kreu⸗ herzig die Variante vorgetragen— von den Konſervativen ſine qua non“ ſtehe und falle. nicht dazu, ſie dem Kanzler vorzulegen. empfangen, der ihm darüber, was uns allen die bedeutſamſte ein Entgegenkommen rwarten, wenn der Treiſiun in ſtör⸗ iſchent Doktrinarismus jede Emigung über 15 indirekten Steuern hintertriebe? Kommt es, was wir einſtweilen noch nicht für möglich halten möchten, zu einem Umfall des Fürſten Bülow, ſo wird man vermutlich nach dieſem Rezept verſuchen, ihn der öffentlichen Meinung ſchmackhaft zu machen. Der Block jedenfalls iſt im Moment völlig ausge⸗ ſchaltet; alles, was da und dort von Blockkonferenzen und Kom⸗ promiſſen berichtet wird, iſt Unſinn. Dagegen erhält ſich das Gerücht von Verhandlungen zwiſchen der Regierung des Fürſten Bülow mit den Konſervativen beider Schattierungen; erhält ſich bei den liberalen Mitgliedern der Finanzkommiſſion— Freiſinn und Nationalliberale gehen in dieſen Stücken, wie die Kaufleute ſagen, durchaus konform — auch die Empfindung, daß zwiſchen Zentrum und Rechten ganz beſtimmte Abmachungen über den modus procedendi be⸗ ſtehen. Dawider beweiſen die energiſchen Ableugnungen in der heutigen Kommiſſionsſitzung nicht das geringſte: es braucht nicht alles fein ſäuberlich aufgeſchrieben zu ſein, was dennoch exiſtiert und Wirklichkeit iſt. Für Herrn Sydow wäre freilich in einer ſolchen neuen Situation kaum noch Raum. Der hat nicht einmal, zehnmal die Beſteuerung der Erbſchaften für einen unerläßlichen Be⸗ ſtandteil ſeiner Reformpläne erklärt. Er verſichert auch heute noch jedem, der es hören will, daß er mit dieſer„conditio, Aber es ſieht faſb ſo aus, als ob ſich ein leiſer, wennſchon vorerſt latenter Konflikt zwiſchen dem Kanzler und ſeinem Schatzſekrekär auf⸗ getan hätte. Herr Sydow, der bei allen taktiſchen Mängeln ein fleißiger Herr iſt, hat ſeine Erſatzſteuern fix und fertig ausgearbeitet. Aber ſie bleiben in ſeinem Pult; er kommt Fürſt Bülow findet — ſo hats den Anſchein— keine Zeil, 95 Schatzſekretär zu Aufgabe des Tages dünkt, Vortrag halten will. Fürſt Bülow nimmt Kommiſſionsbeſchlüſſe ja auch nicht tragiſch; er kann warten. Fragt ſich nur, ob auch das Volk warten kann. Das Volk, das man doch unter dem feierlichen Vortritt desſelben Fürſten Bülow aufgerufen hat, auf eine Verabſchiedung des Werkes noch in dieſer Seſſion zu drängen. *** Zu der Aufforderung des Herrn von Zedlitz an die Libe⸗ be auf die Erbanfallſteuer zu verzichten, bemerkt die„Vo ſſ. Zeitung“: Die Liberaglen können dieſes Anſinnen, den Konſerpativen zu einem Triumph über die Regierung zu verhelfen, nur als eine Ver⸗ höhnung auffaſſen. Frhr. v. Zebdlitz freilich behauptet, daß der Libe⸗ ralismus damit eine„patriotiſche Tat erſten Ranges“, eine„ret⸗ tende Tat“ vollbringen würde und„zum guten Teil das Maß von Anſehen im Volke wiedergewinnen“ könnte,„deſſen er in der erſten Zeit nach der Gründung des Reiches ſich erfreute“. Fürſt Bülom wird über dieſe Bemühungen des Fuhrn. v. Zedlitz, in heutiger Zeit den Konſervativen das Rückgrat im Widerſtand gegen die Regierung noch zu ſtärken, vermutlich noch mehr erfreut ſein als vor 14 Tagen, da ein anderer Führer der Konſervativen, der Abg. Frhr. v. Gamp, in der berühmten vom Abg. Normann einberufenen vertraulichen Konferenz eine Erklärung abgab, die die Konſorvativen ſofort als die Zuſtimmung zu ihrem Wertzuwachsſteuerantrag auspoſaunten. Von den angeblichen Verſtändigungsverhand⸗ lungen zwiſchen Liberalen und Konſervativen, über die Abg. Eickholf berichtete iſt der. eil 4 nichts bekau 1 Wir können Die„Barmer Zeitung“ kiegt uns bisher nicht vor. nur annehmen, daß es ſich um eine unrichtige Wiedergabe des Ar⸗ tikels durch einen Reporter handekt. Es iſt weder zutreffend, daß zwiſchen den Konſervativen und Liberalen Verſtändigungsverſuche im Gange ſind, noch daß man auf freiſinniger Seite zu der Ueber⸗ zeugung gekommen iſt, die Branndpeinliebesgabe miüſſe einſtweflen weiterbeſtehen. Alle ſolche Meldungen, wie ſie bald in Jutereſſenten⸗ kreiſen, bald in mangelhaft unterrichteten Blättern auftauchen, ſind nichts als baltloſes Gerede. Politische he Uebersicht. * Mannheim, 13. Mai 1909 Erbauliches aus dem königlichen Gymnaſium zu Eſſen. Bei der Beratung des Kultusetats inr preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe wurde bekanntlich die ſchier unglaublich klingende Behauptung aufgeſtellt, im Eſſener Gymnaſium wür⸗ den die Schüler nach der ſozialen Stellung der Elternverſchieden klaf ſtfiziert. Nach einer aus Eſſen kommenden e g der„Tägl. Rundſch.“ ſcheint ſich das Unglaubliche aber doch zu beſtätigen: Der Geheime Ober⸗Regierungsrat Dr. Reinhardt vom Kultus- e war Dee hier im der ae Die von 55 abg Dr. Heß volle Beſtätigung gefunden. Als einer aufgeſ ſtellten Liſte geht 8 vor, daß in einer A⸗Klaſſe die Eltern der Schüler ſind: Fabrikdirektoren, Bepgwenrksdirektopen, Ober⸗ bürgermeiſter, Rentiers und Fabrikanten; B⸗Klaſſe aber: Schreinefr, beamte, Kanzliſton uſtw. A. 5 i1 1908 geht das Beſtreben einer Unterſcheidunng gaug deutlich he ebenſo aus derjenigen von 1909. Begeichnend iſt, daß in der prima die eine Klaſſe 15, die andere ſogar nur 8 Schüfler hatte. Di ernſten Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Direktor Bieſe und einem Teil der Lehrerſchaft ſind übrigens in Eſſen ſchon lang betaunt. 50 Es iſt ja kein Zweifel, daß die Behörde die Schuldige in ſchärſſter Weiſe zur Verantwortung ziehen wird. Indeſſen entſteht doch die Frage, wie es möglich war, daß der pro ziellen Aufſichtsbehörde und der Zentralinſtanz in Berlin ſolcher Vorgang, der eine unbegreifliche Ueberſchreitung der Amtsbefugniſſe und eine Verletzung der erſten pädagogiſchen Grundſätze darſtellt, verborgen bleiben konnte, zumal es dach in Eſſen das Stadtgeſpräch bildete. Das„Berl. Tagebl.“ ſchreibt, die öffentliche Mein könne ſich mit einem dem Herrn Gymnaſtumdirektor erteilte Rüffel nicht beruhigen: Auch die mildeſte Beurteilung menſchlicher Schwächen müßte eir ſchärfere Ahndung des fortgeſetzten verfaſſungswidri und unpädagogiſchen Verhaltens jen Eſſener Gymnaſialdirektors fordern. Dem einfachen Empf dem geſunden Menſchenverſtande kann es keinen Augenblick haft ſein, daß ein Mann von einer derartig zeitwidrigen G. anſchauung und einer derartig unpädagogiſchen Handlungsweif ean Daſeinsvecht als Leiter einer öffentlichen Unterrichts⸗ Erz iehungsanſtalt verwirkt hal. Aber— und das iſt große entſcheidende Frage— wird auch die oberſte Schulaufſich behörde dieſem allgemeinen Empfinden Rechnung tragen? Wird die Derechtigung der, Eutrüſtung im Zunzen. Lande nicht nur ane Feuilleton. Bayern und die Reſchsgründung. Sbeben erſcheint im Verlage von Hermann Walther in Berlin ein Buch des durch verſchiedene Schriften über die Gründung des Deutſchen Reiches belannten Profeſſors A. v. Ru⸗ ville zu Halle a. S. mit dem Titel„Bahyern und die Wie⸗ deraufrichtung des Deutſchen Reiches.“ Es iſt darin beſonders das Verhältnis Bayerns zu Preußen, wie es ſich ſeit der zum Kriege von 1866 führenden Spannung ſich ge⸗ ſtaltete, abweichend von der bisherigen Auffaſſung dargeſtellt. Aus dem vor der Verlagsbuchhandlung zur Verfügung geſtellten Aus⸗ zuge teilen wir folgendes mit. Ee'in Königsworl. Der bayeriſche Miniſter v. d. Pfordten hatte eigentlich weit größere Neigung für Preußen als für Oeſterreich und wurde erſt durch den Plan Bismarcks, ein deutſches Parlament mit all⸗ gemeinem Wahlrecht zu gründen, auf die andere Seite gedrängt, meinend, daß das eine Mediatiſierung Bayerns im Gefolge ha⸗ ben werde. Er fand ſich dann mit ſeinen Kammern, denen jener Plan zwar willkommen war, aber nicht ernſt gemeint erſchien, auf dem Boden des alten Bundes zuſammen, deſſen Rechte von Oeſterreich hochgehalten wurden. Als der Krieg einen ungün⸗ ſtigen Verlauf genommen hatie, ſuchte er ſich aufs neue mit Preußen zu verſtändigen, indem ch bemühte und doch nicht perſönlich hervortreten wollte, 10 war es ihm von Ueberhaupt geht aus dem Tönig eine weit Rol Ziele, da die preußiſche Regierung an der ſinngenözen Junehal⸗ tung eines ſolchen zweifelte. Der Knoten löſte ſich erſt, als ſich König Ludwig ins⸗ geheim herbeiließ, mit König Wilhelm ein feierliches Ver⸗ ſprechen auf treue Beobachtung des Vertrages auszutauſchen, ein Schritt, der auch dem Miniſter unbekannt blieb. Da Ludwig für den Fall eines Krieges mit Frankreich ſein Wort einlöſen größter Wichtigkeit, einen Minſter zu beſiten, von dem er die gewünſchte Maßnahme ſicher erwarten konnte. So m durch ihn der nationalgeſinnte Fürſt Hohenlohe ans Ruder, der ſich mehrere Jahre hindurch mit Mühe behauptete, aber ſchließlich doch zum größten Verdruß des Königs der partikulariſtiſchen Strömung weichen mußte. Von ſeinem Nachfolger, dem Grafen Brah, war, wie ſich bald zeigte, ein Zuſammengehen mit Preu⸗ ßen nicht unter allen Umſtänden eu erwarten, und ſo mußte ſich der Monarch gefaßt halten, im entſcheidenden Moment ſelbſtändig zu handeln. Dies geſchah in der Tat. Als die Ereigniſſe in Ems bekannt wurden, nahm der Mi⸗ niſter, von dem öſterreichiſchen Kanzler Grafen Beuſt beraten, eine recht zweifelhafte Haltung an, ſei es, daß er wirklich an Neu⸗ tralität dachte, ſei es daß ex ſich die Bundestreue mit Vorteilen bezahlen laſſen wollte. Da gab Ludwig, aus den Bergen heim⸗ kehrend, über den Kopf des Miniſters hinweg die Entſcheidung, zu der ihn ſein Königswort verpflichtete. Allerdings wurde noch weiter laviert und namentlich vor den Kammern ein ſehr parti⸗ kulariſtiſcher Ton angeſchlagen. Das hotte aber nur den Zweck, Napoleon im Unklaren zu laſſen und von einem Angriff auf Süd⸗ deutſchland zurückzuhalten. hervor, daß der bapheriſche und elb. ſtändi ſchen gegen Preußen war im Wachſen. Dentſchland wichtigſten Maßnahmen ſind von ihm perſs ſchehen und zwar mit vollem Bewußtſein ihrer Bedeutun Vorseitiges Kaiſerprojekt. Von höchſter Wichtigkeit für die ganze Entwicklung der Din war natürlich damals die Kaiſerfrage. Profeſſors v. Rupille wird nachgewieſen, daß dieſe Frage vor dem Kriege von 1870 eine bedeutende Rolle ſpielte Löſung ſehr nahe gebracht wurde. Im Jahre 1869 deutſche Sache an, immer größeren Widerſtand zu finden, f im Norden als im Süden. Im Norddeutſchen Bunde macht deſtruktive Tendenzen bemerkbar, die Feindſchaft der Süddeut Um nun einer rückläu⸗ figen Bewegung ein für allemal vorzubeugen, faßte Bis ma den Plan, ſeinem Herrn die Kaiſerkrone über ganz Deutſchlan zu verſchaffen, und zwar ohne daß an den beſtehenden Rechtsver hältniſſen irgend etwas Poſitives geändert wurde. In der Kro die natürlich in erſter Linie von König Ludwig angeb. werden ſollte, drückten ſich dann alle die Rechte aus, die der nig von Preußen als Präſident des Nordbundes, als Oberbefe haber im Kriegsfalle und als Leiter des Zollvereins ausüb Das hatte für Preußen den Vorteil, daß die ganzen Verhältn ſtabiler wurden, die Beziehungen zu Süddeutſchland einen m ſtaatsrechtlichen Charakter gewannen, für die Südſtaate daß damit die ganze Einigungsbewegung ihren Abſch' ohne daß den Herrſchern etwas von ihren Rechten genomme wurde, und daß dieſe unter Umſtänden auf Unterſtützun Uebergriffe ihrer Kammern rechnen konnten. Die Augelegenheit wurde von norddeutſchen Fürſte ullang bei de 5 eeeeeeeeeeeee eeeee ee e 2. Sette. General⸗Anzeiger.(bendblatt.) Mannheim, 13. Mai. kennen, ſondern auch die hieraus ſich ergebenden Schloßfolgerungen ziehen? Wird die Schulaufſichtsbehörde den betreffenden Gymna⸗ ſialdirektor in ſeinem Amte belaſſen? Im preußiſchen Kultusminiſterium fand geſtern unter dem Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs eine Konferenz über die Angelegenheit des Gymnaſiums in Eſſen ſtatt. Der von ſeiner Inſpektionsreiſe aus Eſſen zurückgekehrte Geh. Ober⸗ regierungsrat Rein hardt erſtattete dabei über das Er⸗ gebnis ſeiner Unterſuchung Bericht. Bei der dritten Leſung des Kultusetats dürfte dem Abgeordnetenhauſe über die An⸗ gelegenhei vom Miniſtertiſche aus Aufklärung gegeben werden. Der Proteſtantismus nicht mehr exiſtenzberechtigt. Der Ultramontanismus wittert Morgenluft. Das in Berlin erſcheinende„Märkiſche Wochenblatt“ bringt in ſeiner 1. Mai⸗Nummer eine„Anregung“, nach der neben der Stadt des Tridentiner Konzils auch die„Wartburg“ zu einer katholiſchen Wallfahrtsſtätte werden ſoll. Das Blatt iſt empört, daß für die heilige Eliſabeth, das Opfer des harten Ketzerrichters Konrad von Marburg, in Eiſenach nicht dasſelbe Intereſſe beſteht wie für Luther. Zunächſt will es dem durch die Schaffung eines Reiſebuches für die Wart⸗ burgbeſucher abhelfen, in der die„größte, deutſche Frau“ ge⸗ feiert werden ſoll. Das Buch ſoll dann überall zu haben ſein, um ſo„katholiſcherſeits den Zug nach Eiſenach zu fördern“ und die erſte Wallfahrt dorthin zu organiſieren. Dann plaudert das Blatt über den berühmten„Tintenklex“ an der Wand der Lutherſtube in folgender Weiſe: „Was für ein Dämon mag das geweſen ſein, nach dem Herr Luther ſein Tintenfaß geworfen? War nicht die ganze Refor⸗ mation ein Tintenfaßwurf nach dem Teufel? Dieſer Dämon, den Luther wirklich getroffen hat und verſcheuchen Half, war nicht einem Eiſenacher Weinbecher(1) entſtiegen, ſondern er war der Ddämon drohender Gefahr für die Kirche. Die providentielle Miſſion des Proteſtantismus, die Kirche retten zu helfen, mußte auch Luther erfüllen. Gerade deshalb hat aber der Proteſtantismus jetzt keine Exiſtenzberech⸗ tigung mehr. Der große Tintenwurf hat ſeine Pflicht getan. Luther erlebte noch das Konzil von Trient. Wie der greiſe Diokle⸗ tian von Spalato aus zuſehen mußte, daß ſein Organiſierungswerk dem von ihm gehaßten Chriſtentum diene, mußte Luther erkennen, daß die wahre Reformation nicht von der engen Wartburg⸗ ſtraße ausging, ſondern von der Marienkirche neben dem Trien⸗ tiner Dom.“ Es hat keinen Zweck, mit dem„Kirchenblatt“ über Luther zu ſtreiten. Aber es iſt immerhin intereſſant, wie ein katho⸗ Liſches religiöſes Wochenblatt, das doch zweifellos unter Oberaufſicht von Kardinal Kopp erſcheint, in der Reichs⸗ hauptſtadt über die Exiſtenzberechtigung des Proteſtantismus denkt; in derſelben Stunde, da das Zentrum die Konſervativen zu ſich herüberzuziehen ſucht. Vielleicht macht Herr Kopp das Blättchen darauf aufmerkſam, daß das politiſche Zentrums⸗ geſchäft jetzt eher Artikel heiſcht, die von den„gemein⸗ ſamen,chriſtlichen Intereſſen“ handeln, für die Katholi⸗ zismus und Proteſtantismus einzutreten haben. Um dem Zentrum in den Regierungsſattel zu heben, dazu hat der Pro⸗ keſtantismus ja doch noch immer„Exiſtenzberechtigung“ genug. Böhme und v. Bodelſchwingh. Wie wir mitteilten, hatte der konſervative Ritterguts⸗ beſitzer Franz von Bodelſchwingh an den konſervativen Ver⸗ treter Marburgs, Dr. Böhme, ein geharniſchtes Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, er hätte ſeine Gegenkandidatur zegen Dr. Böhme nicht ſo ſchnell zurückgezogen, wenn er hätte borausſehen können, welche Entwicklung Herr Böhme ſpäter nehnten würde. Zu dem Schreiben war Herr v. Bodelſchwingh namentlich dadurch veranlaßt worden, daß Dr. Böhme in einer Broſchüre die Aeußerung Ludwig v. Gerlachs wieder hervor⸗ geholt hatte, wonach die Konſervativen„mit der Front nach dem Miſt und mit dem Rücken gegen den Staat“ ſtänden. Dr. Böhme erwidert nun dem Rittergutsbeſitzer höhniſch u. a. folgendes:„Ich habe niemals irgend welchen ſachlichen Werk darauf gelegt, eine Kandidatur Eurer Hochwohlgeborenen im Kreiſe Marburg zu verhindern. Soweit mir die Vorgänge von damals noch in Erinnerung ſind, iſt Ihre Kandidatur deshalb nicht in die Erſcheinung getreten, weil ſie den mit den Verhältniſſen des Kreiſes vertrauten führenden Perſönlich⸗ keiten Ihrer eigenen Partei als gänzlich ausſichtslos erſchien. An Ihre Kandidatur hat, ich muß es mit aller Höflichkeit ſagen, nach meiner Kenntnis der Verhältniſſe niemand von den füh⸗ renden Perſönlichkeiten der konſervativen Partei im Kreiſe gedacht. Um ſo mehr muß ich dem widerſprechen, daß ich Ihnen für das Aufgeben dieſer angeblichen Kandidatur irgend⸗ wie verpflichtet bin, und noch weniger kann ich Ihnen das Recht zugeſtehen, über mein Verhalten zur konſervativen Par⸗ tei und meine angebliche Entwicklung zu Gericht ſitzen zu wollen. Es iſt eine merkwürdige Ironie, daß an demſelben Abend, an dem Sie Ihr Schreiben in der„Kreuz⸗Zeitung“ ver⸗ öffentlichten, ich in Marburg in öffentlicher Wählerverſamm⸗ lung mich dagegen wehren mußte, daß auf Antrag eines an⸗ geſehenen, langjährigen Veteranen der konſervativen Partei der Reſolution, die meiner Partei und mir das Vertrauen ausſprach, ein Satz beigefügt wurde, der das Verhalten der konſervativen Partei in der Finanzfrage lebhaft bedauerte. Nur dadurch, daß ich an die freundſchaftlichen Beziehungen, die uns mit den Konſervativen verbinden, an die über den augenblicklichen Gegenſatz hinausgehenden gemeinſamen In⸗ tereſſen erinnerte, war es mir möglich, durch die Stimmen meiner Freunde dieſen Antrag eines Konſervativen gegen ſeine eigene Partei zu Fall zu bringen und der Reſolution ohne dieſen Zuſatz zum Siege zu verhelfen... Im übrigen ſind Sie freundlichſt zu einer Kandidatur in Marburg ge⸗ legentlich der nächſten Reichstagswahl eingeladen.“ Der Dreadnought⸗Rummel in Auſtralien. Aus Melbourne, 6. April wird uns geſchrieben: Der Gedanke, Auſtralien möge durch das Geſchenk eines Dread⸗ nought dem Mutterlande zur Hülfe kommen, iſt in dem Redaktionszimmer des hieſigen deutſchfeindlichen Blattes„The Age“ ausgebrütet und dann in Druckerſchwärze getauft wor⸗ den. Schon ſeit Jahren predigt dies Blatt, in Verbindung mit Preßorganen gleicher Tendenz, die Gefahr einer In⸗ vaſion, und zwar teilen ſich Japan und Deutſchland in die Ehre, als die kommenden Feinde auspoſaunt zu werden. Sobald Englands Seemacht zerſtört— und zu dieſem alleinigen Zwecke baue Deutſchland ſeine Flotte dürften wir uns auf einen dauernden Beſuch der Pickelhauben im Lande des ſüdlichen Kreuzes gefaßt machen. Und da es hier, wie ſonſt⸗ wo, Tauſende gibt, deren patriotiſche Herzen in einer Panik förmlich ſchwelgen, ſo ſchlugen die Wellen der Begeiſterung auf einige Tage ziemlich hoch. Hinter der Preßagitation lag frei⸗ lich noch ein weiteres, vielleicht das wichtigſte Motiv, nämlich der Bundesregierung Verlegenheiten zu be⸗ reiten und die beiden Oppoſitionsparteien zu gemeinſamer Aktion zu vereinigen. Die Führer jener beiden Parteien, ſowie deren Preßſekundanten erfaßten ſofort die prächtige Gelegen⸗ heit und überboten ſich förmlich in Manifeſtationen patrio⸗ tiſcher Begeiſterung und Opferfreudigkeit, wie in Entrüſtungs⸗ reden gegen die ſäumende, pflichtvergeſſene Bundesregierung. Premierminiſter Fiſher aber verlor die Faſſung nicht. Er weiß, daß die ganze Aufregung nur eine geſchickt in Szene geſetzte Mache bedeutet, und daß er in ſeiner Weigerung, Mil⸗ lionen für das zweifelhafte Geſchenk eines Dreadnought weg⸗ zuwerfen, und in ſeinem Plane, Auſtraliens eigene Verteidi⸗ gung zu ſtärken, nicht bloß die Arbeiterpartei geſchloſſen hinter ſich habe, ſondern daß er auch, wenn erſt der Rauſch ausge⸗ ſchlafen, auf den Beifall vieler jetzt noch im Dreadnought⸗Duſel befangenen Schwärmer rechnen dürfe. Außerdem iſt Fiſher eine zu ehrliche Natur, um der immerhin drohenden Gefahr einer Parteikombination von Hurra⸗ ſchreienn ſeine Ueberzeugung zum Opfer zu bringen. Jetzt wo die Agitation im Sande zu verlaufen ſcheint, hat er jeden⸗ falls den erfreulichen Beweis dafür geliefert, daß es in Auſtralien nicht nur Parteipolitiker, ſondern auch Staats⸗ männer, wenigſtens ein Evemplar dieſer Gattung gibt. Neu⸗Seelands Gabe von ein bis zwei Dread⸗ noughts ſtürzt dieſes bis über die Ohren bereits ver⸗ ſchuldete Land in eine weitere Verpflichtung von zirka 80 Mark per Kopf der Bevölkerung. Man macht John Bull ein ſchönes Geſchenk, borgt ſich aber erſt das Geld dazu von ihm aus. Man ſieht, die Sache hat auch ihre humoriſtiſche e e Seite., Deutsches Reich. — Wegen der Maiſteuer iſt es in den ſozialdemokra⸗ tiſchen Kreiſen vielfach zu Differenzen gekommen. Die Angeſtellten der Parteigeſchäfte weigern ſich zum Teil, ihren Arbeitsverdienſt am 1. Mai der Parteikaſſe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der gleiche Fall iſt auch in Bra nden⸗ burg eingetreten, wo die öffentliche Parteiverſammlung nach längerer Debatte die Schriftſetzer und Buchdrucker, die ſich nicht fügen wollten, als„Parteigenoſſen 2. Klaſſe“ be⸗ zeichnete. Es wurde in der Verſammlung eine Erklärung angenommen, in der es heißt:„Die Verſammlung erblickt in dem Verhalten der im hieſigen Parteigeſchäft beſchäftigten Buchdrucker zu dem vom Nürnberger Parteitage angenom⸗ menen Antrag 90 einen Bruch der Parteidisziplin. Sie tadelt das Verhalten der Genoſſen, welche die zu dieſer Sache vor⸗ Lahr⸗Land. liegende Erklärung unterſchrieben haben und beſchließt, dieſe Genoſſen für ungeeignet zu erachten, jegliches Parteiamt und ſonſtige Vertrauensſtellung in der Arbeiterbewegung zu be⸗ kleiden, ſolange ſie an ihrem jetzt eingenommenen Standpunkt feſthalten.“ Budiſche Politik. Prinz Ludwig in Karlsruhe. Karlsruhe, 13. Mai. Prinz Ludwig von Bayern wird ſich am Montag, den 17. Mai, vormittag 8 Uhr 20 Min. von München nach Karlsruhe begeben, um im Auftrage des Prinzregenten den vorjährigen Beſuch des Großherzogspaares von Baden am bayeriſchen Hofe zu erwidern. In Mühlacker wird der Prinz von dem bayeriſchen Geſandten Frhrn. v. Ritter zu Grünſtein und dem Ehrendienſt empfangen und dann mit Son⸗ derzug nach Karlsruhe weiter reiſen. In Karlsruhe, wo die An⸗ kunft um 2 Uhr 40 Min. erfolgt, findet am Bahnhof großer Empfang ſtatt. Der Prinz wird im großherzogl. Schloß Ab⸗ ſteigequartier nehmen und im Laufe des Nachmittags der Groß⸗ herzogin⸗Witwe, der Prinzeſſin Wilhelm von Baden und dem Prinzen und der Prinzeſſin Max von Baden Beſuche abſtatten. Abends 6 Uhr iſt ein Beſuch des Flußbautechniſchen Laborato⸗ riums vorgeſehen und um 8 Uhr findet zu Ehren des Prinzen eine Galatafel im Schloſſe und gleichzeitig eine Marſchallstafel ſtatt. Am Dienstag, den 18. Mai, wird Prinz Ludwig vormit⸗ tags den Karlsruher Rheinhafen, ſowie die Rheinkorrektionsar⸗ beiten bis Maxau beſichtigen. Nach dem Frühſtück um 1 Uhr im Schloſſe ſtattet der Prinz der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg einen Beſuch ab und wohnt abends ½7 Uhr der Familientafel bei, die die Großherzogin⸗Witwe Luiſe ihm zu Ehren gibt. Abends 8 Uhr wird der Prinz im großherzoglichen Hoftheater erſcheinen, in dem eine Feſtvorſtellung gegeben wird. Am Mittwoch, den 19. Mai, Früh 8½ Uhr, beſichtigt Prinz Lud⸗ wig noch die großherzogliche Altertumsſammlung und tritt dann um 10 Uhr 55 Min vormittags die Rückreiſe nach München an, wo die Ankunft um 5 Uhr nachmittags erfolgt. ** Ans der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. * Mosbach, 12. Mai. Die von mehreren Blättern ge⸗ brachte Nachricht, daß Herr Landwirtſchaftslehrer Vielhauer in Mosbach als nationalliberaler Kandidat für den Wahlkreis Mosbach aufgeſtellt werden ſoll, iſt laut„Bad. Landeszeitung“ inſofern verfrüht, als erſt eine auf den 16. Mai einberufene Ver⸗ trauensmännerverſammlung darüber zu entſcheiden haben wird, wem die nationalliberale Kandidatur für den Wahlkreis ange⸗ tragen werden ſoll. Dagegen wird von wohlunterrichteter Seite verſichert, daß die im Anſchluß an die Wiedergabe jener Nach⸗ richt im„Heidelberger Tagebl.“ geäußerten Zweifel, ob Herr Vielhauer eine ihm angebotene Kandidatur annehmen werde, jeder Begründung entbehren. *Lahr, 12. Mai. Am Himmelfahrtstage wird im„Erb⸗ prinzen“ in Ottenheim eine Vertrauensmännerverſammlung der liberalen Blockparteien ſtattfinden, in der Stellung genommen werden ſoll zu der Landtagskandidatenfrage in Mordprozeß Burkhard. (Dritter Verhandlungstag.) * Wie sbuden, 12. Man (Schluß.) Die Ausſagen der Kinder des Angeklagten. Die 13jährige Tochter Anna des Angeklagten erklärt, laut „Irkf. Ztg.“, ſich zur Ausſage bereit. Der Borſitzende ermahnt ſie dringend, die Wahrheit zu ſagen und erinnert ſie daran, daß ſie an⸗ fangs in ihren Ausſagen ſchwankte. Sie ſet dann in Rückſicht auf die Kommunion vom Pfarrer bewogen worden, die W zu fagen. Die Zeug in erklärt, auf Veranlaſſung der Mutter habe ſie zuerſt geſagt, der Vater ſei am 13. Jauuar um 8 Uhr im Bett gelegen. Das ſei aber nicht wahr. Als ſie um 10 Uhr von der Religionsſtunde zurück⸗ kam, ſei der Vater noch nicht dageweſen. Sie weiß das alles nur von der Mutter. Unter Tränen erzählt daun das Kind, es ſei wegen der Thamer oft geſchlagen worden. Vorſ.: Du haſt den Vater nicht ſehr lieb? Zeugin: Nein. Vorſ.: Als der Vater ab⸗ geführt wurde, haſt Du gelacht. Weshalb? Zeugin: Weil ich wußte, daß ich keine Prügel mehr bekomme. Vorſ.: Haſt Du geſehen, daß er mit der Mutter Streit hatte? Zeugin: Er hat gegen die Mutter einmal das Meſſer gezogen und geſagt:„Menſch, ich ſteche Dich tot.“ Geſchlagen hat er ſie oft. Augeklagter: Das Kind iſt beeinflußt worden. Das mit dem Meſſer iſt nicht wahr. Philipp Burk⸗ hardt: Mein Bruder hat den Vater vorn gepackt, und ich habe ihn mit dem Stockeiſen auf den Rücken geſchlagen. Er iſt daun ſort zur Thamer und iſt die Nacht fortgeblieben. Angeklagter: An dieſem Tage war ich geſonnen, von der Thamer wegzubleiben. Infolge des flegelhaften Benehmens der Söhne bin ich aber wieder hingegangen. (Heiterkeit im Zuhörerraum.) Philipp: Er hat mir damals auf die Schulter geklopft und geſagt: Au euch räche ich mich, moerk Dir dasmein Söhnchen! Georg Burkhardt, der ältere Sohn des Angekl eſtern die Ausſage verweigerte, erklärt ſich heute zur Aus e agten, der ſage bevei dem Groß herzog von Baden, der einen weit feſteren Zu⸗ ſammenſchluß aller deutſchen Staaten befürwortete und ſeinen Einfluß auf Wilhelm J. in dieſem Sinne geltend machte. So kam es, daß die Durchführung einen verhängnisvollen Aufſchub er⸗ litt, zum ſchweren Aerger Bismarcks, der durch die Gründung des Kaiſerreichs den Krieg mit Frankreich glaubte verhüten zu können. Der Plan, der Ende März 1870 hätte verwirklicht wer⸗ den ſollen, blieb nicht völlig geheim und wurde durch das Gegen⸗ ſpiel der ſtarren Partikulariſten zunächſt zu Fall gebracht, ohne daß er doch von den Herrſchern völlig aufgegeben worden wäre. Die Papiere von Cergay. Profeſſor A. v. Rupille verſucht ferner den Nachweis, daß Bismarck bei den Verhandlungen über die Reichsgründung in Verſailles nicht zum Ziele oder weniſtens nicht zu dem erreichten Ziele hätte gelangen können, weun ihm' nicht ein großer di⸗ plymatiſcher Fund die wirkſamſten Waffen dazu geliefert hätte. Auf dem Landſitz des napolepniſchen Exminiſters Rouher, Cergay bei Paris, fiel der Hauptteil des kaiſerlichen Kabinetts⸗ archivs nebſt vielen anderen Papieren den deutſchen Truppen zur Beute, von denen es an den Kanzler nach Verſailles abgeliefert wurde. Darunter befand ſich eine Menge Korreſpondenzen ſüd⸗ deutſcher Miniſter, die entweder kompromittierend waren oder als kompromittierend hingeſtellt werden konnten, deren Ver⸗ öffentlichung jedenfalls ihnen höchſt peinlich ſein mußte. In geſchickteſter und diskreteſter Weiſe wußte Bismarck dieſe ſcharfe Waffe an richtiger Stelle einzuſetzen, ſo daß es ihm gelang, unter Vermeidung jeglichen Aufſehens, jeglicher Kolliſion die bis dahin unüberwindlichen Hinderniſſe zu brechen. Der bayeriſche Miniſter Graf Bray, der einen Eintritt ſeines Stoates in den Bund hartnäckig zu vermeiden ſuchte, der auch bis dahin eine äußerſt günſtige, unangreifbare Stellung ein⸗ nahur, ſaß ſich plötzlich genßtigt, zurückzuweichen und Bedin⸗ gungen abzuſchließen, die ihm vorher unannehmbar erſchienen waren. Die ſüddeutſchen Kammern 1870. In Bayern überwog nach dem Kriege von 1866 im Land⸗ tag die Neigung, ſich an Preußen näher anzuſchließen, während der Herrſcher auf ſtreng partikulariſtiſchem Standpunkt ſtand. Ludwig II. war aber durch das mit König Wilhelm ausgetauſchte feierliche Verſprechen verbunden, in einem etwaigen Kriege mit Frankreich den Bündnisvertrag treu zu erfüllen. Um dabei nicht perſönlich hervortreten zu müſſen, mählte er in Fürſt Hohenlohe einen Miniſter, der aus eigener Ueberzeugung zu Preußen hielt und mit der neutralen Kammer übereinſtimmte. Die Stimmung im Lande änderte ſich aber, da der Norddeutſche Bund ſich nicht parlamentariſch organiſierte, vielmehr den gefürchteten Milita⸗ rismus förderte und den Zollverein unitariſch ausbildete. So wuchs der Partikularismus und ſchwächte ſich die Stellung Hohenlohes. Ein Schritt des Fürſten in der kirchlichen Frage entzog ihm außerdem die Neigung des katholiſchen Volkes. So fielen die Wahlen 1869 ganz„patriotiſch“, d. h. partikulariſtiſch⸗ ultramontan aus und Hohenlohe mußte weichen. Sein Nachfol⸗ ger Graf Bray harmonierte mit der neuen Majorität und mit dem König, doch blieben Differenzpunkte übrig. Die Kammern wollten den Militäretat herabſetzen, was er nicht zugeben konnte, und Ludwig wollte im Kriegsfall das Bündnis mit Preußen ver⸗ wirklichen, was er zu vermeiden ſuchte. Als der Krieg ausbrach, ſetzte der König mit raſcher Entſchließung ſeinen Willen durch und Bray mußte den Kammern die Zuſtimmung zum Kriegs⸗ kredit abringen. In Württemberg verlief die Sache anders. Dort hat⸗ ten ſich die Verträge in der partikulariſtiſch⸗demokratiſchen Kam⸗ mer nicht durchſetzen laſſen. Sie wurde daher aufgelöſt, ſobald die Regierung ſich zu ernſten Verhandlungen mit Preußen ent⸗ ſchloſſen hatte, und machte einer nationalgeſinnten Platz. So wurden dort die Verträge weit früher gebilligt, wiewohl der Einfluß der Regierung weit weniger mächtig war. Bemerkens⸗ wert iſt auch die Auffaſſung des Verfaſſers, daß der als partiku⸗ lariſtiſch verſchriene Miniſter Varnbüler gerade den nationalen Standpunkt vertrat, während Mittnacht, der ſchließlich die Ver⸗ träge zuſtande brachte, weit mehr die partikularen Intereſſen verfocht. Ueber dieſen Punkt werden ja wohl die von dem Cot⸗ taſchen Verlag in Stuttgart bereits angekündigten politiſchen 11 ückblicke“ des Frhrn. v. Mittnacht weiteren Aufſchluß ringen. Buntes Feuflleton. — Der Tag der Mütter. Aus Newhork wird bexichtet: Der neue nationale Feſttag der Amerikaner, der urſprünglich von den zahlreichen Frauenklubs angeregte„Tag der Mütter“, iſt am letz⸗ ten Sonntag in den Vereinigten Staaten überall mit großem Enthuſiasmus begangen worden. Schon am Tage vorher trafen in Wagenladungen Berge von weißen Nelken in den großen Städten ein, denn es war die Loſung ausgegeben, daß alle Ameri⸗ kaner an dieſem Tage zum Andenken an ihre Mütter eine weiße Nelke tragen ſollten. Die Blumenläden waren trotz umfangrei⸗ cher Vorbereitungen dem Anſturm nicht gewachſen. Auf den Straßen ſah man nur Frauen mit großen Nelkenbuketts. Der eigenartige Feiertagsſchmuck war jedoch keineswegs das Pri⸗ vileg der Jugend. Alte Mütter und Väter ſchmückten ſich mit den weißen Blumen, um ſo das Andenken ihrer Mütter zu ehren. Nicht nur in Newyork trieb die Begeiſterung hohe Wogen. Aus allen Bundesſtaaten treffen Meldungen ein, die von gleichem Enthuſiasmus zu berichten wiſſen. In Chicago ſoll ein aroßer Kongreß und eine Ausſtellung veranſtaltet werden, die die Ver⸗ ——* Maunheim, 13. Mai. — General⸗Auzriger.(Abendblatt.) 3. Seite. Er iſt 19 Jahre alt. Er wird unbeetdigt vernommen. r ſagt: 8 bin um 7½ Uhr von Hauſe weggegangen, um nach Sberhöchfludt vn meinem Onkel zu gehen und ihm wieder bei der Arbeit zu helfen. Ich war mit dunklem Anzug, Mantel und ſteifem Hut bekleidet und aing mit meinem Bruder zuſammen, der zum Arzt nach Cronberg wollte. Sie ſind bis zum Cronberger Stock zuſammengegangen und kamen um 8 Uhr dort an. Um 8½ Uhr iſt Georg in Oberhöchſtadt angekommen. Er war bei ſeinen Verwandten. Um 11 Uhr hat er den Rückweg angetreten und kam nach 11½ Uhr nachhauſe. Der Vater Iag im Bett, als der Zeuge fortging und als er wiederkam. Vorſ.: Ihr habt beſchloſſen, heute alle auszuſagen? Zeuge: Wir haben beſchloſſen, die Wahrheit zu ſagen. Sachverſtändiger und Zeuge Dr. v. Plönnices⸗Cronberg: Philipp Burkhardt iſt am 13. Januar zwiſchen 8½ und 9 Uhr bei mir geweſen, höchſtens einige Minuten nach 9 Uhr. Er war etwa 5 bis 10 Minuten bei mir und hat mich wegen des Knies konſultiert. Ich fand eine Geſchmeilſt an der Knieſcheibe. Phi⸗ Hpp ſchien ganz ruhig zu ſein. Staatsanwalt Eich: Wenn der jüngere Burkhardt am 18. Januar um.85 Uhr die Thamer er⸗ ſchoſſen hätte, hätte er die 85 Minuten vom Tatort bis zu Ihrer Wohnung in 20 Minuten zurücklegen müſſen?— Zeuge: Ganz gewiß. Staatsanwalt Eich: Er hätte dann doch vohl nicht ſo ruhig ſein können? Zeuge: Das war kaum möglich. Bei ſeiner Verletzung und da die Gelenkmaus bei ißm leicht austreten konnte, iſt das recht zweifelhaft. 55 ——2——— Der badiſche Fleiſchertag. Rk. Kehl, 12. Mai. Unter dem Vorſitz des Obermeiſters⸗Koch⸗Heidelberg tagte hier heute nachmittag der Bezirkstag des Babiſch⸗pfäl⸗ ziſchen Fleiſcher⸗Verbandes. Aus dem von Direktor Möſſinger⸗Mannheim erſtatteten Jahresbericht ergab ſich, daß der Vorſtand im verfloſſenen Jahre in mehreren wichti⸗ gen Fragen durch Eingaben an den Landtag, die Regierung und ihre Behörden die Intereſſen des Fleiſchergewerbes und mehrfach auch die Intereſſen der Fleiſchverbraucher gewahrt hatte. Nach dem Kaſſenbericht ſteht einer Einnahme von rund 3350 Mark eine Ausgabe von 2350 Mark gegenüber, ſo daß ſich das Vermö⸗ gen um nahezu 1000 Mark vermehrt hat. Auch die Mitglieder⸗ zahl iſt im Laufe des Jahres auf rund 1400 geſtiegen. Ueber die Preisfeſtſtellung beim Handel mit Schlacht⸗ vieh berichtete Obermeiſter Koch⸗Heidelberg, worauf eine Re⸗ ſolution angenommen wurde, die ſich mit Entſchiedenheit ge⸗ gen den Schlußſchein⸗ und Wiegezwang, ſowie gegen den obliga⸗ toriſchen Lebendgewichtshandel ausſpricht und ein Bedürfnis zu neuen Vorſchriften über den Verkehr auf den Viehmärkten ver⸗ neint.— Obermeiſter Rößler⸗Baden⸗Baden legte dar, daß die geplante Regelung des Verkehrs mit Fleiſch nicht auf friſches Fleiſch beſchränkt werden dürfe, ſondern ſich auch auf zubereitetes Fleiſch und insbeſondere auf den Verkauf von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren in Spezereiläden und Warenhäuſeyn er⸗ ſtrecken müſſe. Eine hierauf bezügliche Reſolution wurde einſtimmig angenommen und zugleich verlangt, daß die Haus⸗ ſchlachtungen überall, wo Schlachthäuſer vorhanden ſind, in dieſe verwieſen werden. Nach einem Referat des Obermeiſters Steudle⸗Pforzheim ſprach ſich der Fleiſchertag gegen die Ein⸗ ſetzung ſtädtiſcher Kommiſſionen zur Feſtſtell ung der Fleiſchpreiſe aus; in der Debatte war darauf hingewieſen worden, daß da, wo ſolche Kommiſſionen beſtehen, nach und nach die Qualität des zur Schlachtung gelangenden Viehes eine ge⸗ ringere wird. 5 Auf Antrag des Obermeiſters Rößler⸗Baden⸗Baden wurde beſchloſſen, bei der Eiſenbahnverwaltung dahin zu wirken, daß der Frachttarif für Schlachtvieh in gleicher Weiſe herab⸗ geſetzt wird, wie derjenige für Zucht⸗ und Nutzvieh. Obermeiſter Britſch⸗ GEttlingen übbe ſcharfe Kritik an den Mißſtänden im Submiſſionsweſen. Man beſchloß, bei den Behörden und der Heeresverwaltung dahin vorſtellig zu werden, daß ſie dem Fleiſchergewerbe das gleiche Entgegenkommen zeigen, wie der Land⸗ wirtſchaft, und daß ſie bei den Vergebungen auch die gewerblichen Organiſationen zuziehen. Eine weitere Reſolution fordert die Aufhebung der Fleiſchſteuer. Den Innungen wurde auf An⸗ trag des Obermeiſters Bruckbach⸗Freiburg empfohlen, ſich dem Landesverband gewerblicher Vereinigungen an⸗ zuſchließen. Die beantragte Erhöhung der Beiträge an den Ver⸗ band wurde abgelehnt. Der nächſte badiſch⸗pfälziſche Bezirkstag ſoll in Ludwigshafen a. Rh. ſtattfinden. —— Nus Stadt und Land. Mannheim, 13. Mai 1909. * Ueberkragen wurde dem Bureaubeamten bei der Generaldirek⸗ kion der Sdaatseiſenbahnen Revifor Ludwig Bernhard unter Verleihung der Amtsbezeichnung Stationskontrolleur die etatmäßige Amtsſbtelle des Vorſtehers eines Stationsamtes II, dem Stations⸗ kontrolleur Ludwig Bernhard bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen das Stationsamt Wilferdingen, dem Stations⸗ kontrolleur Karl Harter bei der Güterverwaltung Kehl das Sta⸗ ktionsamt Engen und dem Geometer Joſeph Eckert in Singen die etatmäßige Amtsſtelle eines Eiſenbahngeometers. * Verſetzt wurde Stationskontrolleur Eduard Löſch in Hirſch⸗ horn nach Friedrichsfeld und Stationskontrolleur Karl Hecker in Weiſenbach nach Krozingen und Reallehrer Jakob Litſchgi am Karl Friedrichs⸗Gymnaſium in Mannheim in gleicher Eigenſchaft an die Obervealſchule in Baden. * Prüfung. Nachgenannte Kandidaten haben in dieſem Jahre die Werkmeiſterprüfung für den hochbautechniſchen Dienſt ord⸗ nungsgemäß beſtanden und hierdurch gemäߧ 8 der Landesherr⸗ lichen Verordnung vom 8. Dezember 1883 das Prädikat„Werk⸗ meiſter“ erlkangt: Albecker, Karl, von Karlsruhe⸗Grümvinkel, Baur, Gugen, von Sigmaringen, Deutſch, Karl, von Mannheim, Diemer, Wilhelm, von Tauberbiſchofsheim, Gerhardt, Maximilian, tern großer Familien ſollen dabei Medaillen überreicht werden. Manche Frauenklubs, die anfangs mit glühendem Eifer für den Tag der Mütter Propaganda gemacht haben, mögen mit dem allzugroßen Erfolg nicht ganz zufrieden ſein. Denn das große Feſtestreiben geſtaltete ſich zu einem beredten Proteſt gegen die extremen Ideen allzufortſchrittlicher Frauen und ſtellte ihren Beſtrebungen die Ideale der Häuslichkeit und der Mutterſchaft gegenüber. So haben die Frauenrechtlerinnen ſich denn auch ſichtbar zurückgehalten und einige rigoröſe Vertreterinnen der Emanzipation machen aus ihrer Mißſtimmung über die uner⸗ wartete Wendung der geweckten Feſtesfreude keinen Hehl. L Die Polizei⸗Parade. Aus Neipyork wird berichtet: Die amerikaniſche Metropole hat am Samstag die Hälfte ihrer Hüter der öffentlichen Ordnung entbehren müſſen, denn 5000 Poliziſten zu Pferde, zu Rad und zu Fuß hielten ihren Triumphzug durch die Straßen ab: ihre große Jahresparade. Das iſt in Amerika immer ein Ereignis, das Tauſende von Zuſchauern anlockt und in der Preſſe viele Spalten füllt. Der Newyorker gefällt n, jeden Einzelnen ſeiner Schutzleute den ſchlechteſten d 5 dennen, aber am Paradetag, wenn die be imten Geſetze Würde hinnahmen. von Karlsruhe⸗Rintheim, Herrmann, Otto, von Ottenhöfen, Herr⸗ mann, Peter, von Doſſenheim, Hofmann. Eduard, von Buch am Ahorn, Itta, Emil, von Karlsruhe, Klaiber, Richard, von Frie⸗ denweiler, Kraft, Philipp, von St. Ilgen, Link, Eduard, von Bühl (Amt Offenburg), Luithle, Otto, von Heidelberg, Mußler, Friedr., bhon Gengenbach, Reichenbach, Alois, von Freiburg⸗Zähringen, Schaudt, Kark, von Wagenſtadt, Schellinger, Leopold, von Ahauſen, Schnepf, Otto, von Baden⸗Baden, Schwärzel, Wilhelm, von Alten⸗ heim, Spilger, Karl, von Schwetzingen, Walther, Friedrich, von Pforzheim, Wenz, Leopold, von Söllingen, Widmaier, Gotthilf, von Teinachtal, Wieland, Friedr., von Karlsruhe⸗Mühlburg, Würth⸗ wein, Philipp, von Seckenheim, Zörrer, Eugen, von Karlsruhe⸗ Beiertheim. Jubiläums⸗Ausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins. Die Führung durch die Ausſtellung, die am letzten Mittwoch ver⸗ anſtaltet worden iſt, hat lebhaften Anklang gefunden. Iſt es doch für viele Beſucher eine große Annehmlichkeit, von ſachverſtändiger Seite auf die wichtigſten Stücke der nahezu 1100 Gegenſtände umfaſſenden Kleinporträt⸗Ausſtellung hingewieſen zu werden und Erläuterungen über die Künſtler, die dargeſtellten Perſönlichkeiten, die berſchiedenartigen Techniken uſtw. zu erhalten. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß der Ausſtellungs⸗Ausſchuß auf Freitag nachmittag ½4 Uhr eine weitere Führung anberaumt hat, bei der abermals Herr Dr. Kurt Freyer, der Verfaſſer des mit ſo großer Anerkennung aufgenommenen Katalogs, die ſachver⸗ ſtändigen Erläuterungen geben wird. Verkehrsnotiz. Die Verwaltungen des deutſch⸗italieniſchen Eiſenbahnverbandes ſind übereingekommen, daß Liebesgaben, die für das Erdbebengebiet in Süditalien beſtimmt ſind, noch bis zum 30. Juni l. Is. frachtfrei befördert werden. * Der Badiſche Stenographenverband Gabelsberger, der am dergangenen Samstag und Sonntag in Lahr i. B. ſeinen dies⸗ jährigen Verbandstag abgehalten hat, nahm u. a. auch nachſtehende Reſolution einſtimmig an:„Der 36. Verbands⸗ tag des Badiſchen Stenographenverbandes Gabelsberger pro⸗ teſtiert gegen die von den Vertretern der Schule Stolze⸗ Schrey beliebte Reklame. Wir haben nachgewieſen, daß Wie⸗ derholungskurſe als Anfängerunterricht aufgenommen wurde, die Teilnehmer alſo doppelt, ja teilweiſe dreifach gezählt wor⸗ den ſind. Trotzdem werden die ſo gewonnenen Zahlen zum Zwecke der Reklame weiter benützt. Angeſichts deſſen ſehen wir uns ver⸗ anlaßt, dieſes Verfahren als auf Täuſchung des Publi⸗ kums berechnet zu bezeichnen, ebenſo wie wir davor warnen, zu glauben, das Sſtem Stolze⸗Schrey ſei leichter zu erlernen als das Gabelsbergerſche; durch zahlreiche Erfahrungen iſt das längſt widerlegt.“ * Bei der Darmſtädter Pferde⸗Verloſung am 12. Mai fiel auch der erſte Haupgewinn in die Hauptkollekte von J. F. Lang Sochn in Heddesheim. Verkauft wurde das Los durch Herrn Friedr. Petry, Mannheim. »Mecklenburger Pferdelotterie. Ziehung 12. Maf. 1. Pveis Nr. 40 982, 2. Preis Nr. 86 441, 3. Preis Nr. 106 825.(Mit⸗ geteilt von Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17.) * Saalbau. Das derzeitige exquiſite Programm bringt dem Saalbau allabendlich ein volles Haus. Neben Mabel May⸗ Moſng, der faszinierenden Schlangentänzerin, deven Auftreten wir ſchon eingehend beſprochen haben, fügen ſich auch die andern erſt⸗ klaſſigen Variétéenummern ſehr hübſch in das Enſemble ein. Die Lieder⸗ und Vortragsſängerin Fränzi Léehary eröffnet das Pro⸗ gramm mit einem Liede bei dem ihr gut geſchulter, etwas dunkel gefärbter Sopran ſehr vorteilhaft zur Geltung kömmk. Es iſt be⸗ dauerlich, daß man ſolche Sängerinnen nur wenig im Variété hört. The Brownings rufen mit ihrer Zahngymnaſtik Bewunderung hervor. Die beiden Künſtler müſſen über eine ganz phänomenale neuen Piscen beſteht. So erwähnen wir nur die Kugelſchleuder⸗ maſchine, bei der die Kugeln nach abgeſtimmten Glocken fliegen. Der Humoriſt Seppel Mauermeier findet, ſo oft er in Mann⸗ heim gaſtiert, ein ihm ſympathiſch geſinntes, dankbares Publikum. Seppel Mauermeier hat ſich ſeit ſeinem letzten hieſigen Auftreten ganz entſchieden verändert, aber nur zu ſeinem Vorteil. Sein Repertoir beſteht in oberbaheriſchen Liedern, Schnadahüpfeln und Schuhplattlern, und ſo etwas ſchlägt beim Publikum immer ein. Dazu kommt noch ſeine große Fertigkeit im Zitherſpiel. Er tanzt und ſpielt gleichzeitig auf ſeiner Zither einen der ſo beliebten Lannerwalzer. Die 8 See⸗Saw⸗Girls, ein Damen⸗Geſangs⸗ und Tanzenſemble, ſingen und tanzen auf der Bühne in engliſcher Manier. Sie ſchaukeln ſich zuerſt in Schaukeln, die an Roſenguir⸗ landen befeſtigt ſind und die bei der rötlich gedämpften Beleuchtung auch einen hübſchen Anblick gewähren. Der Diabolo⸗Virtuoſe Jack Ark weiß mit großer Meiſterſchaft ſein Diabolo zu behandeln. Es iſt verblüffend, mit welcher Routine er das Doppelkreiſel dirigiert, das zuletzt an einer mitten durch den Saal auf die Galerie führenden Schnur hinaufläuft. Sämtliche Piècen des ausgezeichneten Pro⸗ gramms werden allabendlich mit lebhaftem Beifall, oft auf offener Szene, ausgezeichnet. Wer ſich einen vergnügten Abend machen will, gehe daher in den Saalbau. *Unfall. Ein Agent aus Mannheim blieb geſtern nachmittag in der Bergheimerſtraße in Heidelberg beim Verlaſſen eines Straßenbahnwagens mit dem Abſatz am Trittbrett hängen, kam zu Fall und zog ſich einen Unterſchenkelbruch zu. Er wurde in einer Droſchke ins akademiſche Krankenhaus verbracht. Die Urſachen der Zwiſcheufälle bei den dies⸗ jährigen Rennen. Der Badiſche Reunverein Mannheim ſchreibt uns: Nachdem in den Sportblättern verſchiedene Stimmen über die Zwiſchenfälle in den letzten Mannheimer Rennen zu Wort gekomen ſind, möchten wir uns auch zur Sache äußern: Sowohl am erſten als auch am zweiten Renntage, an welchen die ganze Bahn durch die überaus ſtarken Regengüſſe gleichmäßig durch⸗ weicht war, und obgleich dadurch die Kräfte der Pferde außer⸗ ſtolz durch die Straßen ziehen, tönen ihnen begeiſterte Hochrufe entgegen und alle ſind ſich einig, daß die amerikaniſchen Schutz⸗ leute die beſten der Welt ſind. Iu ihren neuen Uniformen mit dem grauen Sommerhelm ſahen ſie ſehr ſchmuck aus und man ge⸗ wahrte nur wenige jener wohlbeleibten pausbäckigen Großſtadt⸗ ſchutzmänner, die man ſonſt ſo oft zu ſehen bekommt. General Bingham, der oberſte Polizeigewaltige, nahm die Parade ab, derſelbe Beamte, der kürzlich offiziell erklärte, daß er mit 3000 Soldaten die Ordnung Newyorks beſſer aufrecht erhalten würde, als mit ſeinen 10000 Schutzleuten... Im feierlichen Zuge figurterten auch die Polizeihunde, an ihrer Spitze die oberen Kriminalbeamten, ſodaß die Einbrecher on dieſem Tage eine gün⸗ ſtige Gelegenheit hatten, die ſie ſich in der Tat nicht entgehen lie⸗ ßen,. Auch der Bürgermeiſter von Newyork war zu der Feier er⸗ ſchienen. Aus den Mienen der ſpalierbildenden Bürger ſtrahlte ein ganz undemokratiſcher Stolz auf die Pracht dieſer bewaffneten ſonſt ſo ernſten Schutzleute, die ihren Ehrentag mit männlichem 1 —————ſ 4 Kraft in ihrem Gebiſſe verfügen. Der Muſikafakt der Les Olaps unterſcheidet ſich inſofern von der Konkurrenz, als er aus vollſtändig Macht und dasſelbe Gefühl ſpiegelte ſich in den Geſichtern der Selbſtbewußtſein begingen und die ungen en Hochrufe mit dentlich in Anſpruch genommen wurden, ſind die Rennen ohne jeden nennenswerten Zwiſchenfall verlaufen, und auch die Hin⸗ derniſſe ſind faſt ganz glatt geſprungen worden, nachdem man ſich einmal mit dem Gedanken abgefunden hatte, nicht mehr die alte, allzuleichte Bahn, die deshalb und wegen der überwiegend runden Linien in den letzten Jahren manche Anfechtung erfahren hatte, vor ſich zu haben. Der Todesſturz von Sad Affair geſchah am Tribünen⸗ ſprunge, an dem ſeit Jahren nichts geändert worden iſt und der in jedem Jagdrennen, ob groß ob klein, ein oder zweimal ge⸗ ſprungen wird. Trotzdem ſind Stürze an demſelben verhältnis⸗ mäßig ſelten. Die Häufung der Zwiſchenfälle in der Badenia und den folgenden zwei Jagdrennen hatte zwei, vielleicht auch drei Urſachen. Der Umbau der Rennbahn iſt leider in eine denkbar ungünſtige Periode gefallen. Nachdem die Auffüllungen und Ab⸗ tragungen letzten Herbſt beendet waren, ſetzte der überaus lange Winter ein, der Boden war im Februar— eine große Seltenheit hier— noch tief gefroren, ſetzte ſich nicht genügend und es konntg ſich keine neue Grasnarbe bilden. Als dann nach dem zweiten Renntage der Regen aufhörte und ſtarker Wind einſetzte, trock⸗ nete der unverändert gebliebene Teil der Bahn, deſſen Grasnarb, in ihrem erweichten Zuſtande durch die Rennen der zwei erſten Tage über jede Abhülfemöglichkeit hinaus beſchädigt worden war, auf der Oberfläche raſch ab, und da der Boden etwas leh⸗ mig iſt, entſtand auf der alten Bahn eine relativ feſtere Ober⸗ ſchicht, wäh. end die neu aufgefüllten Teile und beſonders die Stellen, die nach Wegnehmen alter Hinderniſſe ete. noch offen waren, weich und tief blieben. Die Bahn wurde dadurch außer⸗ ordentlich ungleich und es entſtand an der einen Seite ein ſehr tiefer, holperiger Hufſchlag, der einem oder dem anderen Pferde verhängnisvoll wurde. Weitere Erſchwerungen traten durch eine Maßregel ein, die ſich hier leider als ein Fehlgriff erwies, obgleich ſie, wie die Sport⸗ welt ſagt, anderwärts anſcheinend ohne Nachteil Anwendung ge⸗ funden hat. Um die Pferde von der durch die Rennen der zwei erſten Tage ſchlecht gewordenen Innenſeite der Vahn auf die relativ gute Außenſeite zu bringen, waren die Wendeflaggen in den Bogen einige Meter nach außen geſchoben worden. Die Pferde drängten jedoch ſo ſtark nach innen, daß die Reiter vielfach mit den Wende⸗ flaggen in Kolliſion gerieten und dann teils mit, beils ohne die Pferde zum Sturze kamen. Als weiterer Grund darf wohl anges ſehen werden, daß die Badenia trotz der zur Vorſicht mahnenden Bahnverhältniſſe in einem Tempo geritten wurde, wie mindeſtens in den letzten 10 Jahren, ſeit Aufzeichnungen vorliegen, nicht, der Kilometer in 1 Min. 21 Sek. gegen beiſpielsweiſe.34 in Sad Affairs Badenia 1908 oder.26 in Liebſchafts Jubiläums⸗Badenig 1907. 558 Es iſt ſelbſtredend, daß alles aufgeboten werden werden wird, um die Bahn für Mai 1910,wieder in ihren früheren, durch fort⸗ geſetzte fleißige Bearbeitung erreichten Zuſtand zu bringen, ins⸗ beſondeve durch gründliche Umarbeitung des ganzen Geläufes unter Zuzug von Fachmännern und unter Zunutzmachung der in der Sportpreſſe gegebenen Winke. Darin wird der Rennverein natür⸗ lich keine Koſten ſcheuen, ohne übrigens dadurch die Preisauf⸗ bringung leiden laſſen zu müſſen. Auch dem Wunſche bezüglich Hinderniſſe wird Rechnung getragen werden durch Schrägerſtellu der mit einem zweiten Querbaum zu verſehenden Ricks und Ab⸗ änderung der Tribünenhecke. Die übrigen Hinderniſſe, die nur auffielen, weil ſie auf der Mannheimer Bahn ungevohnt waren, Wallhecke, Erdwall und engliſcher Sprung, ſind in der Dinenſion etwas reduzierte Wiedergaben von in Karlshorſt, Köln und Hor anerkannt bewährten Sprüngen üund bedürfen wohl ke 2jJ.... 8 Daß ſämtliche techniſche und ſonſtige Einrichtungen, Tribün Totaliſator etc., gegenüber der alle noch ſo hoch geſpannten warkungen übertreffenden Beteiligung von Zuſchawern, und Reitern ſich als zu klein und ungenügend erwieſen, jedent zu Bewußtſein gekommen, der den Rennen beiwohnte, es muß in dieſer Beziehung unbedingt Abhilfe geſchaffen werd Wir bitten aber zu bedenken, daß niemand eine ſolche vapide Er wickelung der Maunheimer Rennen bei Errichtung der fetzi Bauten vorausſehen konnte, und es iſt unmöglich, auf einer be⸗ ſtehenden Provinzrennbahn, die ſich aus ſich felbſt erhalten muß über ein gewiſſes Maß hinaus in den Einrichtungen den kommen⸗ den Exeigniſſen vovauszueilen. Erſt der Erfolg mit ſeinen in den engen Verhäktniſſen unvermeidlichen Begleiterſcheinungen gibt den Rennvorſtand die Berechtigung, Pläne, die ſchon langer vor waren, ihrer Verwirklichung näher zu führen. Es wird zunächſt die Aufgabe ſein, einen einheit Umbauplan aufzuſtellen und es werden in deſſen Rahrnen Vergrößerung der Tribüne, Umbau der Gebäude für den techniſche Betrieb, Vergrößerung des Totaliſators, Neuanlage der Wage plätze ete. in Angriff genommen werden müſſen, wenn auch wart lich nicht alles beveits zum nächſten Rennen fevtig ſein kann. Di ganze Umänderung der Rennbahn dürfte etwa 2 Jahre in Anſpr nehmen. Zunächſt muß die Bahn ſelbſt in tadel Ordnung gebracht werden, womit bereits der Anfang ge⸗ macht iſt, und dann der nötige Flächeraum, Wagenplatzanla Einfriedigung geſchaffen werden, um mit allen Einrichtungen fi 855 den geſteigerten Bedürfniſſen entſprechend ausdehnen zu könne Aus dem Großherzogtum. * Kleinlaufenburg, 13. Mai. Am Samstag er ſich hier ein gräßliches Unglück. Beim Eintreiben Pfählen in das Rheinbeit traf der den Hammer führende Ita ner ſeinen Kameraden auf den Kopf, der in die Wogen ſtütrzt während der andere jedenfalls im Schrecken ebenfalls rü hinunterſtürzte und verſchwand. Trotz nachgeworfener Rettun ringe konnte keiner der beiden gerettet werden. * Baden⸗Baden, 12. Mal. Zu Anfang dieſes Früh jahres erließ das ſtädtiſ he Kurfomitee hier ein Wett werbsausſchreiben für hieſige Kunſtgewerbetreibende un ſonſtige Intereſſenten zur Erlangung von Ideenentwürf für feſtliche Veranſtaltungen und Ausſchmückung der Promenade. Am Schluſſe der Einreichungsfriſt waren insgeſamt nur Entwürfe eingegangen. Da von dieſen aber keiner den geſte Bedingungen ganz entſprach, beſchloß das Preisgericht, von eir Verteilung der Preiſe Abſtund zu nehmen. Kappelwindeck(A. Bühl), 12. Maj. Dieſer Tage löſte ſich die Altarrückwand des Hauptaltars der k Kirche, welche ein großes Gemälde von der Geburt Mariä un ein ſchweres, in Holz geſchnittenes Lamm Gottes enthielt, von Mauer los und ſtürzte auf den Hauptaltar. De Der Sturz w gewaltig, daß dieſe ganze Rückwand zertrümmert und Altarſtufen teilweiſe zerſchmettert wurden. 5 * Mosbach, 12. Mai. Eine rates betreffs Lieferung bo⸗ freie, gediegene Buchha idlun 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 13. Mai. . Lahr bereits in aller Form angeſchloſſen. Es ſollen nach ein⸗ ſtimmigem Beſchluß künftig nur ſolche Geſchäfte die Lieferung von Schulbüchern erhalten, die keine ſchmutzigen Schrif⸗ ten zum Verkauf feilbieten. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Der mit dem Spieljahr 1910 zu Ende gehende Vertrag mit Frl. Margarete Brandes ſoll, wie wir vernehmen, nicht mehr orneuert werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Rottweil, 13. Mai. Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts hat heute Vormittag nach dreitägiger Verhand⸗ lung den früheren katholiſchen Stadtpfarrer von Schramberg und jezigen Pfarrer in Thaldorf, Oberamt Ravensburg, Mich. Bauer, wegen eines Verbrechens wider die Sittlichkeit und eines Vergehens gegen die Religion zu drei Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Von der Anklage eines weiteren Verbrechens gegen die Sittlichkeit wurde Bauer freigeſprochen. * Darmſtadt, 13. Mai. Das Ergebnis der Unterſuchung gegen den am 26. April wegen Verdachts des Mordes ſeiner Frau verhafteten Ingenieurs Schnell iſt ſo, daß der Beſchluß des Land⸗ gerichts auf Haftbefehl aufgehoben und Schnell aus dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis entlaſſen worden iſt. München, 13. Mai. Die Akademie der bilden⸗ den Künſte feiert heute ihr 100⸗jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß verlieh der Prinzregent der Akademie die Eigenſchaft einer Hochſchule. Außerdem erhielten eine Reihe von Profeſſoren der Akademie Ordensauszeichnungen u. a. die Profeſſoren Deffregger und Hildehrandt das Großkomturkreuz des bayeriſchen Kronen⸗ ordens. Dem Feſtakt, welcher vormittags im Odeon ſtattfand, wohnte der Prinzregent mit ſämtlichen hier anweſenden Mitglie⸗ dern bes königlichen Hauſes bei. * Berlin, 13. Mai. Die Budgetkommiſſion des Abge⸗ brdneten⸗Hauſes hat den Entwurf des Eiſenbahn⸗Anleihe⸗Ge⸗ ſetzes angenommen, ebenſo den Antrag auf ſtaatliche Unterſtützung für die durch das Hochwaſſer im Februar Geſchädigten. * Innsbruck, 13. Mai. Im Oberinntal wurde geſtern nacht ein ziemlich heftiges Erdbeben verſpürt, welches mehrere Sekunden anhielt und mit donnerähnlichem Getöſe be⸗ gleitet war. * Zürich, 13. Mai. Die Zimmerleute auf dem Platz Zürich haben lt.„Frkf. Ztg.“ den Strik beſchloſſen, da die Mei⸗ ſter cuf die Reduktion der 10ſtündigen Arbeitszeit und auf den Minimallohn nicht eingehen wollen. Zur Streikbewegung in der Eiſeninduſtrie. * Hagen, 13. Mai. Der Arbeitgeberverein für die Kreiſe Hagen und Schwelm hielt geſtern abend eine von über 100 Firmen beſuchte Generalverſammlung ab, in der nach längerer Erörterung zu der Streikbewegung in der Eiſeninduſtrie folgender Beſchluß gefaßt wurde: Falls nicht bis zum 25. Mai die von den Arbeiter⸗ Irganiſationen ausgeſprochene Sperre aufgehoben und die Arbeit in allen von dem Streik betroffenen Betrieben wieder aufgenommen iſt, tritt an dieſem Tage die Kündigung von 30 Prozent ſämtlicher Arbeiter der Verbandswerke der Eiſeninduſtrie des genannten Be⸗ zirks ein, wobei in erſter Linie die organiſierten Arbeiter betroffen werden ſollen. Sollte nach Ablaubf von weiteren 8 Tagen die Sperre bon der Organiſation nicht aufgehoben und die Arbeit in Ellen Betrieben nicht wieder aufgenommen ſein, ſe erfolgt die Ab⸗ ſtänden von je 8 Tagen die weitere Entlaſſung von je 20 Prozent Ser geſamten Belegſchaft. Der Verband der Fabrikvereine für den Regierungsbezirk Arnsberg und die Hauptſtelle der Arbeitgeber⸗ verbände in Berlin haben dem hieſigen Verband ihren vollſten Schutz in dieſem Kampfe zugeſichert. Der Beſuch des deutſchen Kaiſers in Wien. Wien, 13. Mai. In einer Beſprechung des Beſuches des deutſchen Kaiſers führt die„Reichspoſt“ aus: In ganz Deſterreich weiß und ſchätzt man es, daß die Politik ſtarker Bündnistreue, die das Deutſche Reich unſerer Monarchie gegen⸗ Uüber in der großen europäiſchen Kriſe nach der Annexion be⸗ wahrte, hervorragend dem perſönlichen Anteil Kaiſer Wilhelms enkſprang, und daß in ſeinem kraftvollen Weſen die Sicherheit der gegenſeitigen Verpflichtungen und Hilfeleiſtungen am heſten verankert iſt. Man weiß, man kann ſich auf ihn ver⸗ laſſen; da ſchließen ſich die Hände feſter. Das große Bündnis⸗ werk Bismarcks iſt heute das Fundament der ſtaatlichen Sicher⸗ heit Europas. Feſt ſchließen die öſterreichiſchen Völker ſich um das Bündnis, und wenn jetzt Kaiſer Wilhelm die Kaiſer⸗ ſtadt der Habsburger beſucht, ſo mag er von allen Lippen das Gelöbnis nehmen, daß wir nicht vergeſſen werden, was das Deutſche Reich unſerem Vaterlande mit ſeiner Treue getan hat. Wir werden mit derſelben goldenen Münze lohnen. Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. .K. Paris, 12. Mai.(Von unſerm Korreſp.) Ich ſchreibe dieſe Zeilen in einem Poſtbuveau, das denſelben Anblick gewährt dwwie anläßlich des erſten Streiks: d. h. über die Hälfte der An⸗ geſtellten fehlt und es iſt zur Stunde noch ungewiß, ob ſich die Hehl der Streikenden bis zum Abend nicht noch vermehren wird. Die Arbeitswilligen ſind dieſelben wie im Monat März. Ein Be⸗ weis, daß ſie ihrem Prinzip folgen und nicht der Einſchüchterung. Als ich ſie über ihre Meinung betreffs der Haltung der deutſchen Poſtbeamten befragte, wurde mir die ausweichende Antwort, daß die unter anderen Bedingungen arbeitenden deutſchen Kollegen auch einen anderen Standpunkt einnehmen können, als die franzöſiſchen Iltbeamten. R Pari 2 Mal.(Von unſerm Korreſp.) Heute abend 5 Uhr findet ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten Fallisres ſtatt. Miniſter Barthou wird ſeinen Kollegen Mit⸗ teikung über die erſten Strafen, die er über die ſtreikenden Poſt⸗ beamiten verfügt, machen.— Der Ausſtand iſt bisher nicht all⸗ gemein; vorläufig arbeiten die Briefträger noch und nur die Aus⸗ kträger der Druckſorten ſtreiden. Doch erwartet man heute abend krnſtere Zuſammenſtöße zwiſchen den vier um 7 Uhr abends an⸗ tretenden Brigaden der Briefträger und Druckſortenausträger, die don den Streikenden verhindert werden könnten, die Arbeit aufzu⸗ Kelnnen. Aus dieſem Anlaß fand eine Verſtärkung der Militär⸗ Fruppen vor der Hauptpoſt ſtatt, welche energiſch gegen jede Ruhe⸗ ſtärung vorgehen ſollen. Brindiſt. Ro m, 13. Mai.„Popolo Romano“ ſchreibt: Die Zu⸗ ſammenkunft in Brindiſi ſei nicht nur ein neuer Ausdruck der herzlichen Gefühle, die ſeit langer Zeit die beiden ruhmreichen Dynaſtien verbinde, ſondern habe auch politiſche Bedeutung inſo⸗ ern, als ſie die unveränderlichen Freundſchafts⸗ und Bündnis⸗ eziehungen beider Staaten beſtätige. Die Anweſenheit Tittonis und des deutſchen Botſchafters und beſonders die ausgetauſchten Trinkſprüche genügen, um die Zuſammenkunft zu kennzeichnen, der hervorgehe, daß die Dreibundmächte aufrichtig beabſich⸗ tigen, die von ihnen bisher befolgte Politik, die 30 Jahre den Frieden geſichert habe, fortzuſetzen. Die Scheidung der Geiſter. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo gehen wir noch ſchwereren inneren Kämpfen entgegen, als wir ſie in dieſem Winter. ſchon durchgemacht haben. Wir warten zunächſt natür⸗ lich ab, ob die heute von Berlin kommenden höchſt auffälligen Nachrichten von einem Umfall der Regierung ſich beſtätigen werden. Aber was die Regierung betrifft, ſo leben wir in der Tat ja in einem Reiche der unbegrenzten Möglichkeiten, und daher wird es nicht wenige Politiker geben, die auch das für möglich halten, das nämlich, daß Fürſt Bülow die Reichsfinanzreform nun doch mit den Konſervativen beider Schattierungen und dem Zentrum zu machen ſich entſchließt und dann auch naturgemäß alle weiteren Konequen⸗ zen für die innere Politik zieht und ziehen muß, die ſich folgerichtig aus ſo löblichem Tun ergeben, auch wenn die Konſervativen und das Zentrum tauſendmal verſichern, daß das Zuſtandebringen der Reichsfinanzreform mit Hilfe von Zentrum und Konſervativen weitere Konſequenzen für die innere Politik nicht zu haben brauche. Wenn Fürſt Bülow ſich zu dem entſchließt, was der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ von ihm behauptet, nämlich zur Anlehnung an Zentrum und Konſervative und zur Ausſchaltung der liberalen Parteien, dann gehen wir ſehr ernſten und ſchweren inneren Verwick⸗ lungen mit größter Wahrſcheinlichkeit entgegen. Wir brauchen ja nur einen kurzen Rückblick auf Zwecke und Ziele der Block⸗ politik zu werfen, um das zu begreifen. Fürſt Bülow, der den Blockgedanken noch erſt unlängſt in begeiſterten Worten pries, tötet den Block, er wirft die Flinte ins Korn, verbrennt, was er angebetet hat, betet an, was er verbrannt hat; er, der nur mit dem Block die Reichsfinanzreform machen wollte, alſo mit den Liberalen und Konſervativen, ſtößt erſtere zurück, nicht weil ſiſe ihm unüberwindliche Schwierig⸗ keiten gemacht haben, ſondern weil er den Widerſtand der Konſervativen zu brechen nicht Kraft und Fähigkeit beſaß. Wenn die Dinge ſo kommen, wie der„Berliner Lokal⸗ Anzeiger behauptet, dann iſt Fürſt Bülow der ruhmloſe Beſiegte dieſer Kñampagne. Wir müſſen uns dabei immer vor Augen halten, daß die Reichsfinanzreform nicht allein auf dem Spiel ſteht, ſondern die ganze Richtung unſerer inneren Politik. Die Art, wie die Reichs⸗ finanzreform zuſtande kam, ihr materieller Inhalt, ſollte den Block im Feuer glühen, ihm in einer letzten großartigen Probe ſeine Dauer und ſeinen Beſtand geben. Nun bläſt die Regierung ihn wie eine Seifenblaſe in die Luft und Für ſt Bülow ſcheint gewillt, ſich dem Zentrum und den Konſer⸗ vativen wieder in die Arme zu werfen, als hätte er nie die Anſicht vertreten, daß der Block und keine andere Mehrheit die Reichsfinanzreform, als die prominenteſte Aufgabe einer nationalen Mehrheit, machen müſſe, als hätte er nie dafür geſtrebt, den Block als eine dauernde Inſtitution unſeres innerpolitiſchen Lebens zu befeſtigen, gerade dadurch, daß er die großen nationalen Geſetzgebungsarbeiten ihm zur Löſung anvertraute und die Regierungsentwürfe, ſo auch die Reichsfinanzreform im Geiſte der Blockpolitik hielt. Denn der Regierungsentwurf zur Reichsfinanzreform baute ſich ganz auf Grundſätzen auf, die den Bedingungen eines Zu⸗ ſammenarbeitens von Konſervativen und Liberalen enk⸗ ſprechen; ſie wurden beide berückſichtigt und ſollten beide auf⸗ einander Rückſicht nehmen. Rückſicht nimmt Fürſt Bülow jetzt aber nur noch auf die Konſervativen, die rückſichtsloſeſten Mitglieder des Blocks, und täppiſche offtziöſe Federn müſſen die Stirn haben, den Liberalen alle Schuld an dem Zu⸗ ſammenbruch zuzuſchieben. Die Reichsfinanzreform wird auf anderer Grundlage eingerichtet, auf einer Grundlage, die einer neuen Mehrheit aus Konſervativen, Freikonſervativen und Zentrum das Zuſammenarbeiten am Werke ermögldst, und im Herbſt ſoll ſie dann mit dieſer Mehrheit zur Erledigung gebracht werden. So wenigſtens ſtellt ſich heute die Lage im Spiegel des offiziellen„Berl. Lok.⸗Anz.“ dar. Was die liberalen Wähler nach dieſem Umfall des Reichskanzlers von ihren Fraktionen erwarten, werden die nächſten Tage wohl mit aller Deutlichkeit zeigen. Sie werden vermutlich annehmen, daß, wie immer die neue Mehrheit die Beſitzſteuerfrage löſe, für die liberalen Parteien keine Mit⸗ arbeit an dieſer Finanzreform mehr möglich ſei, ſie werden es als unvereinbar mit den einfachſten Geboten der Ehre und des Anſehens einer Partei erachten, daß die liberalen Fraktio⸗ nen des Reichstages noch ferner eine Regierung. unterſtützen, die ſie in dieſer Weiſe brüskiert, wo alle, aber auch alle Schuld an den innerpolitiſchen Wirren die Konſervativen trifft. Nun ſcheint es ja, daß die liberalen Wähler ſich in dieſer Hinſicht keine Sorge zu machen brauchen. Auch die Fraktionen der liberalen Parteien haben die Lage in der ihren Wählern allein möglich erſcheinenden Weiſe erfaßt, ſie haben als Konſervative und Zentrum ſie heute den Fuß des Siegers ſpüren laſſen wollten, einmütig un d ge⸗ ſchloſſen auf weitere Mitarbeit in der Kom⸗ miſſion verzichtet, der nationalliberale Vorſitzende der Finanzkommiſſion hat ſein Amt ni Eder gelegt, Herr Spahn, der Zentrumsführer, tritt an ſeine Stelle, Konſervative und Zentrum mögen das Werk von ſich aus nun mit dem Fürſten Bülow weiter und zu Ende führen und es möge ihnen allen gut bekommen, vor allem dem Blockkanzler, der die größte Aufgabe, die er dem Block, ſeiner Schöpfung, zugedacht, mit einem konſervativ⸗ klerikalen Block zu löſen ſich in beneidenswerter Vorurteils⸗ loſigkeit anſchickt. Unklar iſt die Lage nun nicht mehr; das wird niemand behaupten wollen. 85 5*** Ueber die heutige Sitzung der Finanzkommiſſion, die den Umſchwung feſtſtellte und die liberalen Parteien in einen ganz klaren Gegenſatz zu den Konſervativen und dem Zentrum brachte, auf die Bülow nunmehr angewieſen iſt und ſich auch ſtützen will, liegen folgende Berichte vor: Berlin, 13. Mai.(Von unſerem Berliner Bureauß. In der Finanzkommiſſion des Reichstages ſtand heute die Ban⸗ derole zur Beſprechung. Von dem Zentrum war ein Antrag ein⸗ gegangen, für den auch die Konſervativen Sympathie zeigten: die Inlandſteuer und den Zoll auf Rohtabak herabzuſetzen und dafür die Banderole einzuführen. Nach Beendigung der General⸗ debatte ſchlug der Vorſizende Dr. Paaſche vor: Die weitere Erörterung der Banderoleſteuer mit dem neuen Vorſchlag für die zweite Leſung zurückzuſtellen und über den letzten Artikel des zuſtimmen. Die Konſervativen verlangten dagegen, daß trotz Aufrechterhaltung des geſtrigen Beſchluſſes in die Einzel⸗ beratung der Banderolenſteuer eingetreten würde. Dr. Paaſche erklärte es für geſchäftsordnungsmäßig unzu⸗ läſſig, zwei konkurrierende Geſetzentwürfe über dasſelbe Thema zu gleicher Zeit fertigzuſtellen. Die Mehrzahl der Kom⸗ miſſion ſtellte ſich jedoch auf die Seite der Konſer⸗ batipen. Darauf gab Dr. Paaſche den Vorſitz an Dr. Spahn. Die geſamte Linke erhob Proteſt gegen die Verge⸗ waltigung der Geſchäftsordnung und ſchickte ſich an, das Zimmer zu verlaſſen. Dr. Weber erklärte, daß die Nationalliberalen ſich an der Beratung der Tabakſteuer nicht mehr beteiligen würden. Die Kommiſſion beſchloß hierauf, die Sitzung auf morgen zu vertagen und zwar wurde die Fahrkarten⸗ ſteuer zur Beratung geſtellt. Dr. Paaſche hat zugleich nach Schluß der Sitzung ſchriftlich den Vorſitz in der Kommiſſion nieder⸗ gelegt. Die nationalliberale Fraktion hält heute abend eine Sitzung ab, um über die neue Lage zu beraten. Der Bericht des Wolffſchen Telegr.⸗Bureaus über dieſe Sitzung lautet: * Berlin, 13. Mai. In der Finanzkommiſſion des Reichstags beantragte der Vorſitzende Dr. Paaſche nach einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte die geſtern aus⸗ geſetzte Abſtimmung über den Art. 4 des Entwurfes der Sub⸗ kommiſſion vorzunehmen. Dieſer Antrag wurde gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Freiſinnigen und Sozial⸗ demokraten abgelehnt. Hierauf erklärte Dr. Paaſche, daß er es ſich überlegen müſſe, ob er anläßlich dieſes geſchäfts⸗ ordnungswidrigen Verfahrens weiter in der Lage ſei, den Vorſitz zu führen. Er übergab ihn darauf vorläufig dem ſtellvertretenden Vorſitzenden Dr. Spahn, worauf auf deſſen Vorſchlag die Sitzung vertagt wurde, nachdem die Nationalliberalen; Freiſinnigen und Sozialdemokraten erklärt hatten, ſich an der Weiterberatung des Banderolen⸗Entwurfes nicht beteiligen zu können.— Morgen vormittag Fortſetzung. Die nationalliberale Fraktion lehnt die Mitwirkung ab. [J Berlin, 13. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Im Reichstag iſt, wie wir hören, heute von hoher Regie⸗ rungsſeite an den Führer der Nationalliberalen, den Abg. Baſſermann herangetreten worden, um ihn zur Teilnahme an einem Finanzreformkompromiß zu bewegen, das zwiſchen Zentrum, Regierung und Konſervativen im Werden begriffen iſt. Der Abg. Baſſermann hat dieſes Anſinnen zurück⸗ gewieſen. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 13. Mai. Am Bundesratstiſch: Sydow, Twele, Schoen. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten. Zur Beratung ſteht die 2. Leſung der am 13. November 1908 zu Berlin abgeſchloſſenen revidierten Berner Ueber ein⸗ kunft zum Schutze von Literatur und Kunſt. Staatsſekretär Freiherr v. Schoen: Die Reviſion iſt auf Grund der aus dem Reichstag aus ergangenen Wünſche bez. der weiteren Ausdehnung des Urheberrechts angenommen worden. Dieſe Konferenz, die dank der Liebenswürdigkeit des Reichstags⸗ präſidenten im Reichstagsgebäude ſtattgefunden hat, hat einen günſtigen Verlauf genommen. Das Ergebnis iſt zu begrüßen, wenn auch einige Staaten beiſeite ſtehen, wie Rußland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auch aus deutſchen In⸗ tereſſentenkreiſen ſind Wünſche laut geworden, den internativ⸗ nalen Rechtsſchutz für Urheber⸗Erzeugniſſe auszubauen und ihm eine ausgedehnte internationale Geltung zu verſchaffen. Dieſe Wünſche decken ſich mit denen der Reichsverwaltung, die an die auf der Pariſer Konferenz im Jahre 1896 ihr übertragenen ehren⸗ 5 volle Aufträge, eine neue Konferenz vorzubereiten, mit beſon⸗ derer Freude herangetreten iſt. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich nicht unterlaſſen, zu betonen, daß auf dieſer Konferenz die per⸗ ſönlichen Beziehungen die denkbar beſten geweſen ſind. Es be⸗ ſtand das Beſtreben, neue Mitglieder zu gewinnen, oder wenig⸗ ſtens die nichtunionierten Staaten zu veranlaſſen, ihre innere Geſetzgebung im Geiſte der Berner Konvention zu verbeſſern. Es haben ſich denn auch die Vereinigten Staaten dazu verſtan⸗ den, ihre Geſetzgebung bez. des Urheberrechts zu verbeſſern. In Rußland iſt ein Geſetz in Arbeit, das den Beitritt zur Kon⸗ vention ermöglichen wird. Die aus der Konferenz hervorgegangene neue Konvention, der man den Namen„Berner Konvention“ belaſſen hat, enthält manche weſentliche Verbeſſerungen gegen⸗ über dem gegenwärtigen Zuſtand. Ihr Hauptgewinn iſt darin zu erblicken, daß ein einheitliches Inſtrument geſchaffen iſt, das die Verſtändigung aller Staaten über die Grundſätze des Ur⸗ heberrechts in ſich ſchließt, aber auch Vorbehalte und Abmachun⸗ gen für einzelne innerhalb derſelben beſtehen läßt. Bezüglich den Einzelheiten der revidierten Konvention verweiſe ich auf die Denkſchrift, welche die Punkte aufzählt, in denen unſere Geſetz⸗ gebung eine Abänderung erfahren hat, es ſind ihrer aber nur wenige, da unſere Geſetzgebung den modernen Anſchauungen be⸗ reits weitgehenſt Rechnung trägt. Ich bitte Sie, uns Ihre Hilfe zu leihen, damit das an dieſer Stätte geſchaffene Kulturwerk ſein ſegensreiches Wirken in der Praxis entfalten kann. Der deutſche Reichstag wird das erſte Parlament ſein, das der neuen Kon⸗ vention ſeine Zuſtimmung erteilt.(Beifall). Dr. Junk(natl.): Es iſt Ehrenpflicht des deutſchen Reichstages, dieſer Kommiſſion zuzuſtimmen. auch unſererſeits eine Kommiſſion nicht gewünſcht, zumal das Abkommen in der Denkſchrift beſtens begründet iſt. Nach der neuen Konvention ſind die Vertragsſtaaten verpflichtet, ihre inländiſche Geſetzgebung zu ergänzen. ſich nur um Punkte von untergeordneter Bedeutung handelt. Hierher gehört der Schutz der automatiſchen und pantomimi⸗ ſchen Werke, ſo z. B. kinematographiſche Inſtrumente, die jetzt noch des Schutzes des Geſetzes entbehren. Ein Geſetz wird ferner zu erlaſſen ſein zum Schutze der Muſikwerke gegen Uebertragung auf mechaniſche Inſtrumente, namentlich nach 8 dem Tode des Urhebers. Die urſprüngliche Berner Kon⸗ vention wollte von einem Schutze auf eine derarkige Arbeit 5 nichts wiſſen. Auch iſt zu hoffen, daß Amerika dieſer Kon⸗ vention ſich anſchließen wird, zumal die Vereinigten Staaten ihren wiſſenſchaftlichen Werken einen weſentlich höheren Schu: geſtern angenommenen Geſetzentwurfes Fakturenwertſteuer) ab⸗ 2 gewähren.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Nr Deshalb wird In dieſer Richtung werden wir im nächſten Winter vorzugehen haben, obſchon es en =N MMAR= 7 — Mannheim, 13. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblath. 5. Seite. Volkswirtschaft. Das Nachſpiel zu dem Zuſammenbruchz der Solinger Bank. Wie im Laufe der Vorunterſuchung, ſo beſtritt der frühere ſtell⸗ vertretende Direktor der Solinger Bank Otto Becker auch in der Verhandlung vor der Strafkammer die ihm zur Laſt gelegten Ver⸗ gehen gegen die 88 312 und 314 des Handelsgeſetzbuches und gab nur zu, im Laufe der Jahre auf Geheiß der Direktoren Stratmann und v. Reneſſe für dieſe 41 000 M. der Kaſſe entnommen und dieſe Ent⸗ nahme durch falſche Additionen oder auf ſonſtige Art in den Büchern verdeckt zu haben. An den Aufſichts ratſitzungen will er nur teilweiſe teilgenommen haben. Den mitangeklagten früheren Inhabern der Firma Welker u. Kahle in Höhſcheid, dem jetzigen Kaufmann Fritz Welker in Offenbach und dem Reiſenden Erich Kahle in Hannover wird zur Laſt gelegt, zu dem Betruge der Direktoren v. Reneſſe und Stratmann dadurch Beihilfe geleiſtet zu haben, daß ſie unverhältnis⸗ mäßig hohe Kredite in Anſpruch genommen hätten. Nach ihren Aus⸗ laffungen iſt ihre Firma im Jahre 1895 gegründet worden und hat nur im erſten Jahre mit Ueberſchuß gearbeitet. Vom zweiten Jahre ab war ein Fehlbetrag zu verzeichnen und man wollte daher das Ge⸗ ſchäft aufheben. Stratmann, dem von dieſer Abſicht Kenntnis gegeben worden ſei, habe aber entſchieden widerraten und erklärt, daß die Solinger Bank doch hinter der Firma ſtehen und es ihr gelingen werde, ſich in guten Zeiten wieder herauszureißen. Als dies nicht gelang, habe man wiederholt den Direktoren der Solinger Bank mitgeteilt, daß man den Konkurs anmelden bezw. liquidieren wolle. Immer habe Stratmann aber wieder energiſch widerraten und neuen Kredit zugeſichert, der im Jahre 1908 ſchließlich bis auf 407 000 Mk. anlief. Um die Schuld der Firma dem Aufſichtsrat gegenüber niedri⸗ ger erſcheinen zu laſſen, habe Stratmann ſich von der Firma Welker u. Kahle fortgeſetzt Finanzwechſel in ſolcher Höhe geben laſſen, daß 55 laufende Rechnung mit einem Betrag von 25⸗ bis 30 000 M. er⸗ chien. Die umfangreiche Beweisaufnahme warf manches Streif⸗ licht auf die geradezu unglaublichen Verhältniſſe, die bei der Solinger Bank geherrſcht haben. Jeder der Direktoren be⸗ diente ſich nach Herzensluſt der Kaſſe und ließ Buchungen lediglich auf Grund eines Zettels vornehmen, den er in die Kaſſe legte. Beſonders Stratmann ſcheint an der Kaſſe frei nach eigenem Belieben geſchaltet und gewaltet zu haben. So berichtete ein höherer Angeſtellter der Bank, der die Portokaſſe verwaltete, daß Stratmaun eines Tages von ihm das Portokaſſenbuch verlangt und darin eine von Stratmann per⸗ ſönlich für einen Geſangverein gemachte Ausgabe eingetragen habe. Einmütig wurde von den Zeugen dargelegt, daß Stratmann die eigentliche Seele des Geſchäfts war und daß auch v. Reneſſe hinter ihn zurücktrat. Noch geringere Befugniſſe waren Becker eingeräumt. Ueber die Tätigkeit des Aufſichtsrats erfuhr man aus der Beweisaufnahme, daß Bücher nie geprüft worden ſind, ſie haben nur jedesmal in einem Seitenraum bereit gelegen. Der Auſſichtsrat hat ſich in ſeinen Sitzungen, die alle Vierteljahr abgehalten wurden, da⸗ mit begnügt, ſich die Kontokorrentauszüge, Anerkenntniſſe der Konten von den Kunden, die Wechſelbogen und Sollauszüge der Banken vor⸗ legen zu laſſen. Die Kontokorrentkonten wurden nur verleſen; ſie waren durch die Finanzwechſel, die die mit übermäßig hohem Kredit bedachten Firmen gegeben hatten, auf ein Mindeſtmaß herunter⸗ gedrückt und konnten ſo den Aufſichtsratsmitgliedern nicht beſonders auffallend erſcheinen. Beſonders bemerkenswert war die Ausſage des Fabrikanten Heberlein, der auf eine Frage, weshalb er die Haupt⸗ bücher nie eingeſehen habe, autwortete, die Direktoren der Bank hätten die Aufſichtsratsmitglieder ſtet Zmit dem Bemerken heraus⸗ gegrault, ſie ſeien Konkurrenten der Kunden und vertrieben dieſe. UHeber die Frage, ob das Verfahren, wie es bei der Solinger Bank mit den Finanzwechſeln üblich war, ſonſt auch angewandt wird, gingen die Anſtchten von zwei Sachverſtändigen auseinander. Einer bezeichnete es hier im Weſten als nicht üblich, der andere erklärte in⸗ des, daß es bei Provinzialbanken kleineren Umfangs landläufig ſei, daß Privatbankiers für ihren geſamten oder einen Teil des Saldos Akzepte gäben, die ſie am Verfalltage nicht ſelbſt einzulöſen brauchten. Das Vermögen von 30 000., das Becker beſitzt, kann er nach Anſicht eines Sachverſtendigen ſehr wohl aus ſeinen Einkünften bei der Bauk erworben haben. Er hat in den letzten Jahren ein Einkommen von 12= bis 13 000 M. gehabt und dabei ſehr ſparſam und ſolide gelebt. Schließlich ſei aus der Bekundung des Konkursverwalters der So⸗ linger Bank, des Rechtsbeiſtands Pütz, noch mitgeteilt, daß bei Aus⸗ bruch des Konkurſes die Vermögenskaſſe drei Millionen, die Schuld ſechs Millionen Mark betrug, ohne Berückſichtigung des Aktienkapitals und der Rücklage. Bis zetzt ſind 35 Prozent an die Gläubiger gezahlt worden. Nach ſeiner Schätzung werden wahrſcheinlich noch 15 Prozent in der Maſſe liegen. Hinzukommt, was ſich etwa noch bei der gegen den Aufſichtsrat angeſtrengten Entſchädigungsklage ergeben wird. Seiner Anſicht nach hat die heilloſe Kreditgewährung an Leute, die den Kredit nicht verdienten, zu dem Konkurs geführt. Die Schuld an der ungehörigen Krebitgewährung trifft in erſter Linie den Vor⸗ ſt a n d, der das Vermögen zu verwalten hatte, in zweiter Linie den Auffichtsrat, der es unterlaſſen habe, den Vorſtand in genügen⸗ der Weiſe zu überwachen. Becker hat ſich, ſo viel der Konkursverwal⸗ ter wußte, vornehmlich der Kaſſe gewidmet, inwieweit auch dem inneren Betrieb, entzieht ſich ſeiner Keuntnis. Nach Ausbruch des Konkurſes hat ſich Becker noch in jeder Weiſe in den Dienſt der Kon⸗ kursverwaltung geſtellt und ſich bereit erklärt, den Schaden, den er etwa angerichtet habe, wieder gut zu machen. Dem Gläubigeraus⸗ ſchuß iſt auch ein entſprechender Vergleich angeboten worden. Der Gläubigerausſchuß hat ihn aber abgelehnt, weil zunächſt der Ausgang des ſtrafgerichtlichen Verfahrens abgewartet werden ſollte.— Das Urteil haben wir bereits im Mittagsblatt veröffentlicht. *** Herabſetzung des Zinsfußes für erſte Hypotheken. Die Verwaltung der Beamten⸗ und Militärwitwen⸗ kaſſe hat beſchloſſen, den Zinsfuß für erſte Hypotheken ab 1. Oktober d. J. von 4½ auf 4 pCt. herabzuſcetze n. Dieſem Beiſpiele dürf⸗ ten die übrigen öffentlichen Kaſſen und Hypothekenbanken wohl folgen. Die Ermäßigung des Zinsfußes für Hypotheken bei den Sparkaſſen hat naturgemäß auch eine Herabſetzung des Zinsfußes für Spareinlagen im Gefolge. ** * Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Die Stimmung am Kohlenkuxenmarkte war in der abgelaufenen Woche uneinheitlich. Bei den ſich widerſprechenden Mitteilungen über die induſtrielle Lage hielt das Publikum mit neuen Anlagen im allgemeinen zurück. In denjenigen Werten aber, in denen die Nachfrage etwas ſchärfer einſetzte, ſtellte ſich auch ſofort der bekannte Stückemangel wieder ein, ſodaß die Preiſe einzelner Papiere nicht unbeträchtlich anziehen konnten. So gewannen Conſtantin der Große bei einer Schlußnotierung von M. 37 500.— etwa M. 2300.—; Helene und Amalie zogen trotz der Ausbeuteermäßigung auf M. 200.— bis annähernd M. 18 000.— an, und auch Königin Eliſabeth wurden in mehr⸗ fachen Stücken über M. 21000.— bezahlt. Dorſtfeld und Mont Cenis konnten ihre vorwöchentliche Einbuße wieder einholen und ihren Briefkurs in eine Geldnotiz verwandeln. Etwas ſchwächer waren König Ludwig, die bei Berichtsſchluß bei M. 30 000.— er⸗ hälklich waren, ſtark angeboten waren Langenbrahm, die nach einem bezahlten Preiſe von M. 19000.— bei M. 18 500.— vergeb⸗ lich im Angebot lagen. Mittlere Werte waren im allgemeinen vernachläſſigt. Für Johann Deirtelsberg ſtellte ſich nach der ſcharfen Steigerung der Vorwoche genügendes Angebot ein, das die bei M. 5800.— vorliegende Nachfrage zu befriedigen ver⸗ mochte. Trier ſind auf vereinzelte Meinungskäufe weiter erholt und ſchließen bei M. 4500.—. Eine kräftige Steigerung erfuhren Tremonia bis M. 3300.—, ohne daß für dieſe Vorgänge ſachliche Hründe bekannt wurden. Leicht gebeſſert ſind ſchließlich Kaiſer Friedrich, die unter Berückſichtigung einer Zubuße von M. 100 bis M. 2700.— bezahlt, und Schürbank und Charlottenburg, für die M. 1525.— bewilligt wurden, während Freie Vogel und Un⸗ verhofft und Oeſpel auf Grundlage der letzten Kurſe ihre Be⸗ ſitzer wechſeln konnten. Am Braunkohlenmarkte iſt die Stimmung zwar ſeſt, die Umſätze aber eng begrenzt. Im Vordergrunde ſtanden Regiſer, die nach Zahlung der am 1. Mai fälligen Zubuße von M. 100 ihren Kurs bis M. 1700 aufzubeſſern vermochten. Die übrigen Werte behaupteten ſich bei geringen Umſätzen auf ihrem vorwöchentlichen Stande; nur in Hamburg fand ein größerer Beſitzwechſel bei etwa M. 325.— ſtatt, und dieſer Kurs konnte ſich auch nach der Gewerkenverſammlung behaupten. Am Kalimarkte war die Tendenz mehrfachen Schwan⸗ kungen unterworfen. Wie wir bereits in unſerm letzten Berichte feſtzuſtellen vermochten, trat nach den ſcharfen Steigerungen der letzten Wochen das Bedürfnis zu Entlaſtungsverkäufen hervor, die in Anbetracht der Verhandlungen der Syndikatskommiſſion während der erſten Tage auch berechtigt erſcheinen konnten. Als im weiteren Verlaufe die Beratungen aber erkennen ließen, daß, wie der Vorſitzende des Kaliſyndikates ſich ausdrückt,„die zur Erreichung des Erneuerungswerkes noch beſtehenden Entfernun⸗ gen ſich erheblich vermindert haben“, und daß im Gegenſatz zu früheren Vorgängen dieſes Mal ein verſöhnlicher Zug die Bera⸗ tungen beherrſcht, trat am Markte ein überraſchender Stim⸗ mungsumſchwung ein. Das wieder in der Zunahme begriffene Angebot verſchwand vollſtändig, und es gelang nicht nur den vor⸗ wöchentlichen Kursſtand überall wieder herzuſtellen, ſondern in einzelnen Fällen darüber hinaus Erhöhungen zu erzielen. Ins⸗ beſondere befeſtigten ſich ſchwere Werte, von denen Burbach bis M. 12 400—, Glückauf Sondershauſen bis M. 16 500.—, Wil⸗ helmshall bis M. 10 500.— und Wintershall bis M. 12 300.— anzuziehen vermochten. Alexandershall, Beienrode, Großherzog von Sachſen und Hohenfels behaupteten ihren vorwöchentlichen Stand. Etwas höher ſtellten ſich bei annähernd M. 7000.— wie⸗ der Kaiſeroda. Von mittleren und leichten Papieren wurden Siegfried J nach anfänglichem Angebot zu M. 3475.— bis Mark 3600.— bezahlt, Immenrode nach M. 3300.— bis M. 3400.—, Rothenberg nach M. 1600.— bis M. 1700.— und Salzmünde nach M. 2600.— bis M. 2750.—. Unvperändert blieben Gün⸗ thershall bei M. 3850.— und Hanſa Silberberg bei M. 3150.— Eine kräftige Steigerung erzielten Heldrungen 1 und Ui bis M. 1350.— bezw. M. 1300.—. Man brachte dieſe Erhöhung mit der im neuen Syndikatsvertrage vorausſichtlich Geltung erlan⸗ genden Quotenübertragung in Verbindung. Höher ſind ſchließ⸗ lich Heiligenroda bei etwa M. 1000.— auf den befriedigenden Fortgang der Abteufungsarbeiten. Dagegen ſind Hermann II weiter abgeſchwächt, wobei weniger die bereits bekannte Zubuße⸗ bewilligung eine Rolle ſpielte, als inzwiſchen dementierte Ge⸗ rüchte von Störungen des Kalilagers. Am Aktienmarkte wurden die Werte des Südharzkonzerns bevorzugt. Neben den Aktien der Deutſchen Kaliwerke, die ſich vorübergehend auf 108 Prozent abſchwächten, ſich dann aber bis 111 Prozent erholten, wurden Nordhäuſer Kaliwerke um 5 Proz. und Ludwigshall um 4 Proz. geſteigert, während Nes⸗Bleicherode bei 99 Proz. vergeblich an⸗ geboten blieben. Gut gefragt waren die Vorzugs⸗Aktien der Adler⸗Kaliwerke, die auf den bereits gemeldeten Hartſalzaufſchluß bis 75 Proz. anziehen konnten. Auch Bismarckshall wurden lebhaft gekauft. Das verfügbare Material wurde bis 25 Proz, ſchlank aus dem Markte genommen. Heldburg ſind bei 71½ Proz. erholt, die Preisveränderungen ſämtlicher übrigen Werte ſind unbedeutend. Von Erzkuxen vereinigte ſich das Intereſſe auf Alten⸗ berg, die bei reger Beteiligung der Spekulation ihren Preis von M. 550.— bis M. 650.— erhöhen konnten. Daneben blieben Freier Grunder Bergwerks⸗Verein bei M. 525.— begehrt. un, Mannheimer Produktenmarkt. Am beutigen Markte war die Tendenz im Anſchluß an die matberen Auslandsmeldungen ruhiger. Die Umſätze hielten ſich in engen Grenzen, da die Kon⸗ ſumenten weiter Zurückhaltung beobachten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben keine nennenswerte Verände⸗ rung erfahren. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. per März⸗April Mark 117.50, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 118, Donau 58⸗59 Kg. per März⸗April M. 118, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 118.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 119.— Mais Laplata gelb rhe terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 120, Donau per April⸗ Mai M. 125.50, Novoroſſik ſchwimmend M. 124, Mixed⸗Mais prompt M. 130.50, amerikaniſches Weißmais M. 136.50. Bei der Düſſeldorſer Röhreninduſtrie in Oberbilk wird für abſeh⸗ bare Zeit nach der„Börſen⸗Ztg.“ eine Geldbeſchaffung in Frage kommen. Die neuen Mittel ſollen für die Erweitexung der Betriebs⸗ anlagen verwendet werden, und zwar iſt die Aufnahme eines neuen Fabrikationszweiges geplant. Neben dem Wege der Emiſſion neuer Aktien komme auch der der Aufnahme einer Anleihe in Betracht. Der⸗ zeit beträgt das Grundkapital M..70 Millionen. Hüttenwerk, Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Michelſtadt i. O. Das Bezugsrecht auf die neuen Aktien iſt vom 14. bis 29. Mai auszuüben. Auf je M. 4000 alte Aktien entfällt eine neue von M. 1000 zu 153 pCt. und Schlußnotenſteuer abzüglich Stückzinſen auf den Nominalbetrag bis 1. Juli 1909. Die Aktien nehmen an der Divi⸗ dende für das laufende Jahr zur Hälfte teil. Die Reederei H. C. Horn in Lübeck und Schleswig eröffnet vom 15. Juni ab eine neue regelmäßige Dampferlinie von Hamburg und Antwerpen nach Nordamerika und dem adriatiſchen Meer, beſonders nach Algier, Fiume, Venedig und andern Häfen. Vorläufig ſind drei wöchentliche Abfahrten geplant. Die Linie, die erforderlichen⸗ falls auch Rotterdam und Havre anlaufen wird, iſt als Wettbewerb gegen die Hamburger Reederei de Freitas geplant, die ebenfalls einen Dienſt nach dem adriatiſchen Meer und Nordafrika unterhält. Der Hamburger Vertreter der neuen Linie iſt die bekannte Makler⸗ firma Auguſt Bolten. Die Internationale Sauerſtoff⸗Geſellſchaft Akt.⸗Geſ. in Berlin, zu deren Gründern die Linde⸗Geſellſchaft in Wies baden gehört, berechnet aus Waren, Lizenzen und Gewinnanteilen nach M. 12 736 (i. V. M. 5478) Abſchreibungen einen Reingewiun von M. 127 146 (M. 86 179) und verteilt 8 pCt. Dividende auf M. 800 000 Aktien p. r. t. mit M. 42 400 und 8 pCt. auf die 800 Genußſcheine mit M. 64 000 Das Baukhaus Speyer u. Co. Newyork erhöht den Verkaufspreis der neuen öproz. Bonds der St. Louis u. San Francisco R. R. Co. auf 91½ zuzüglich Zinſen. Stand der ruſſiſchen Winterſaaten. Nach den Angaben der„Han⸗ dels⸗ und Induſtriezeitung“ war der Stand der Winterſaaten in 22 mittleren Gouvernements am 25. April alten Stils allgemein voll⸗ kommen genügend, gut in den Gouvernements Woroneſch, Grodno, Livland, Kurland und in einzeluen Bezirken der Gouvernements Samara, Orenburg, Tula, Tſchernikow, Mogilew, Wilna, Wito und Witebak. Unbefriedigend war der Stand der Saaten nur in einzelnen Bezirken einiger Gouvernements, hauptſächlich in den Nordbezirken von Saratow, in den ſüdlichen Bezirken von Tambow und Perm und in den Oſtbezirken von Woroneſch. Der Frühling iſt ſehr verſpätet eingetreten. Die Landarbeiten vollztehen ſich unter günſtigen Ver⸗ hältniſſen. 5 Eine Preisermäßigung am belgiſchen Kohlenmarkt. Wie uns aus Brüſſel gemeldet wird, haben die Zechen des Kohlenbeckens von Mons eine Preisermäßigung ihrer Kohlen um 1 Fr. bis 2,50 Fr. die Tonne wegen des ſtarken ausländiſchen Wettbewerbs und zwar vorläufig bis Ende Auguſt d. J. beſchloſſen. Die Ermäßigung beträgt 1 Fr. im eene 2 Fr. im mittleren und 2,50 Fr. im Küſtengebiet Nord⸗ elgiens. 5 (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) * Al.* Frankfurter Effektenbörſe. [Prirsttelegramm des Gen veal-Anzeigers.) Frankurt a.., 13. Maf. Fondsbörſe. Die ruhige Haltung don geſtern übertrug ſich auch auf den heutigen Verkehr. Es fehlte an Anxregung, infolgedeſſen auch die Kurſe wenig Veränderung auf⸗ weiſen. Obwohl der Wochenbericht des Jron Age günſtig lautet und der Roheiſenmarkt feſte Tendenz zeigt, ſo ließ der Montaumarkt die gewünſchte Belebung vermiſſen. Die Umſätze auf dieſem Gebiet waren minimal, Bochumer konnten ſich nicht voll behgupten. Am Bahnen⸗ markt waren amerikaniſche auf Newyork abgeſchwächt, Lombarden be⸗ haupteten den Kursſtand, italieniſche waren ſtill, Schiffahrtsaktien blieben anregungslos und kaum verändert. Auf dem Bankenmarkt hielt ſich die Kursbewegung in engen Grenzen. Die Haltung des Rentenmarktes war unverändert feſt, Deutſche Anleihen unregel⸗ mäßig, 3½ proz. leicht gebeſſert, Ruſſen behauptet. Induſtriepapfere wieſen günſtigere Tendenz auf, von chemiſchen Werten war Gold⸗ und Silberanſtalt 4 Prozent höher, elektriſche ruhiger bei feſter Tendenz, Licht u. Kraft 1½ Prozent höher. Die Nachbörſe war ruhig und wenig verändert. Für 3proz. Mexikaner war Nachfrage bei anziehen⸗ den Kurſen. Es notierten Kreditaktien 201,60, Diskonto 188,70, 80, Dresdner Bank 152,70, Staatsbahn 152,50, Lombarden 18,40, Balti⸗ more 114,10, 3 proz. Mexikaner 66, 66,20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 12 13. 121 Amſterdam lurz 169.50 169.50 Check Paris 81.30 81 80 Belgien„ 31.05 51.083] Paris kur! 81 266 81.283 Italten 80.716 80.775 Schweitz Pläßze„ 81 30 81.266 Check London 20.45 20.,452 Wien 85.225 85.25 London„ 20.43 29.435 Napoleonsd'or 16.27 16.27 7 lang—.——[Privatdiskonto 2% 2 Staatspapiere, A. Deutſche. 12 275 12. 14 4% deuiſch. Reichsanl. 108.05 103.1% 2 5 95 55 95.75 4 7 86.50 86.4 8 c pr. konſ. St.⸗Anl. 103.65 103 0 8 95.55 95.65 8. Ausländtiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—— 5% Chineſen 1898 102.60 102.60 1 898 99.50 89.80 47½ Japaner 95.69 95 55 Mexikaner auß. 88/90 99.90 100.— 3 Merikaner innere 66.— 66.— * 86 50 86.50 3 4 badſſche St.⸗A.1901 10J.50 101 10 „1908 102.10 101.70 4„„1909 102 10 101.[Bulgaren—.— 101.— 856 bab. St.⸗Olabg)fl 97 50 97.4003¼ italien. Rente—— 8%„ 5. 95.50 95.60/14½ Oeſt. Silberreute 99.95 100.— 8%„ 1900 95 20 95.204¼„ Papierren!. 100.— 100. 8%„ 1904—.— 95.— Oeſterr. Goldrente 100.— 100.— 1907 95,10—.— 60.20 60 55 2 Vortug. Serie L Abayr..⸗B.A..1915 102.10 102.15 III 1 63.— 63.20 4„„„ 1918 102 80 102.404% neue Ruſſen 1905 98.70 98 60 3½% do. u. Allg. Anl. 95.10 95.154 Ruſſen von 1880 86 50 86.30 3 do..28.⸗Bbl. 86.20 86.2004 ſpan. ausl. Nente-— 4 Pfälz..⸗B.Prior. 101.50 101.50% Türten von 1903 88.70 88.25 3½„„ 95.——..„ unif. 98 40 33.— 4 Heſſen von 1903 102.15 100 2004 Unger. Goldrente 95.95 95.80 Heſſen 88 70 83.60[(1„ Kronenrente 93.75 93.70 8 Sachſen 86 50 8650 4 Mh. Stadi⸗A. 1907 Verzinsliche Loſe. —.——.— „ 1908—.—.— Oeſterreichiſchelsso 161.30 161.30 „ 1909—.——.— Türkiſche 146.— 146,80 3%„„ 1905 98.40 93.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabrit 141.80 141.70 Kunſtſekdenfabr. Frkf. 269.— 267.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 103 80 102.5˙ Gichbaum Mannheim 109.90 110.— Mh. Aktien⸗Brauereet—.——.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.. Woltzz Sonne, Speyer——. Cementwerk Heidelbg. 159,50 157.75 Cementfabr. Karlſtadt 144.50 143.50 Badiſche Anilinfabrik 374.75 374.— Ch. Fabrik Griesheim 245.— 245.40 Farbwerke Höchſt Ver, chem. Fabrik Mh. 312.50 812 40 Chem. Werke Albert 427.50 427.40 Sudd. Drahtind. Mh. 104.— 104 Akkumul.⸗Fab. Hagen 204.— 204— Aec. Böſe, Berlin 62 50 62.— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 237.50 237.50 Süpd. Kabelw. Nhm. 125.— 127.— Lahmeyer 121.50 121.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 128.30 127 Sismens& Halske 221.75 221.75 Vederwerk. St. Jugbert 50,.20 50,20 Spicharz Lederwerke 124 50 124 50 Ludwigsh. Walzmühle 150 50 150.— Adlerfahrradw. Kleyer 318 50 318 60 Maſchinenfbr. Hilpert 65,— 6550 Maſchinenfb. Badenia 197.— 197 50 Dürrkopp—.—— Maſchinenf. Gritzner 216,— 217.— Maſch.⸗Armatf. Klein 112.— 112.— 129.70 129.70 399.80 399'95 Pf.Räbm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 42.50 40.— chnellpreſſenf. Irkth. 187—187.— Ver.deutſcher Oelfabr. 134—134.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.50 119.50 Seilinduſtrie Wolff—— 'wollſp. Lampertsm. 54,- 54 Kammgarn Kaiſersl. 175.— 175.20 Zellſtoffabr. Waldhofſ 295 50 295.90 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 228 20 227.80 Buderus 113.—113.40 Concordia Bergb.⸗G.—.— Deutſch. Luxemburg 190 40 190.70 Friedrichshütte Bergb. 135.— 165— Gelſenktrahner 184.30 184 80 Harpener Bergbau 196.40 198.— Kaliw. Weſterregeln 189 50 188.23 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96,10 96.10 Fhönix 171.40 17 25 Vr.Königs⸗u. Laurah. 198 40 198.35 Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Aktien deutſcher und auslöndiſcher Trausporlanſtalten. Südd. Eiſenb. G. 115.30 115.30 Hamburger Packet 119.— 119.— Norddeutſcher Lloyd 92.30 92 20 Oeſt.⸗Ung. Staatsd. 152.10 152 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 18.25 18.40 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn 188 50 13850 Baltimore und Ohio 114.80 114,15 —.——.— Pfandbriefe, Prior %%Frk. Hyp.-Bfdb. 100.50 100.50 F. K. B. Pfdbr.0n 101.— 101— 1 5 5 1510 100 50 100.50 %%„, 12 2 oſef.OypB. Pfdd 100.50 100.50 5 1 8 8 350 94.9 317% Pr. God.⸗Ar. 98 80 83.60 40h Eir,Bd. Pfd. v9e 100 50 100.50 99 %„ak. 0n 100 80 100 50 dbr..0! unt. 10 109.70 100 70 4%„ bv. v. 08 5 12 100.50 100.50 60 br. v. 86 8 u. 94 98.80 93.80 84% sd. 90/06 98.80 93.80 4%„ Gom.⸗Obl. .1,unt 10 101.— 101— 3%„ Com.⸗Obl. v. 87/1 94 50 94.50 3%„ Com.⸗Obl. v. 98/06 94.50 94.50 4% Pr. Pföb. ank. 09 99.90 99.90 12 100.10 100 10 itäts⸗Obligalionen. 555 Prypfbb. unt. 15 4 0* E 95 3 8 2* 12 3½% Pr.Afdbr.⸗Bk.⸗ Kleind. b. 04 3½ Pr. föbr.⸗Bk.⸗ 8.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ I. unkündb. 12 5 1„unk. 191 ee. 00..B. Pfb. 02 100 20 4⁰ 1907 30 100,30 101.— 96.20 9 95 20 109. 96 20 95.— 95.50 95.— 1„„ 1914 1 Pf. B. Pr.⸗Obl. %%% e br.———.— ,oJtal Aitt.g. G. B. 48 14 100.10 100. 10 Naung. Orri..⸗A 475 475.— Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank 192.80 182.80 Oegterz⸗Ung Bank 127,80 127.30 Berg u. Metallb. 121— 124.—Oeſt. Länderbeunk 11480—.— Berl. 174.80 7420]„ Kredit⸗Anſtan 201 80 201.60 Comerſ. u. Oisk.⸗B. 1150111.26 Bank 101.50 101.78 Darmſtädter Bank 132 30 182 30 Gfälz. Hyp.⸗Bant 198 75 19.50 Deulſche Bant 243. 242.70 Preuß. Hypotheknb. 26.30 120.40 Daeutſchaſiat. Ban: 149,80 149.80 Deutſche Reichsbhk. 4½50 47.60 D. Effekten⸗Bauk 104 50 104.60] Rhein. Krediwank 168 50 8 589 Disconto⸗Comm. 189— 188 70 Rhein. Hyp.⸗ZB. M.— 199 29 Dresdener Baut 152.50 152 70 Schaaffh. Bankver. 18439 3425 Frankf. Hop.⸗Bant 205 80 205 80 Südd. Bank Mhm. 114 80 114860 Irkf. Hyp.⸗Errditv. 159.70 15 90] Wiener Bankver. 134 70 18456 Nationalbank 122 25 122 50 Bank Ottomane 42.50 14250 6. Seite. Mannheim, 13. Mat. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt“) Foankfurt a.., 13. Mai. Kreditaktien 201.50, Diszonto⸗ Commandi 189,20, Darmaädter 132.50, Dresdner Bant 1529, Han⸗ delsgeſellſchaft 175.20, Deutſche Bank 242.50, Staatsbahn 152 50 Lombarden 18.40, Bochumer 227.80, Gelſenkirchen 18.90, Laurahltete 193.50, Unzarn 96.—. Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 201.60, Disconto⸗Commandit 188.70 Staatsbahn 152.50, Lombarden 18 40. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berliu, 13. Mai. Fondsbörſe. Die Börſe war ausgeſprochen ITuſtlos, da von den Auslandsmärkten jegliche Anregung fehlte und hier die von einzelnen Blättern wiedergegebenen Berichte Über an⸗ geblich neue Steuerobjekte, wie eine Aktienkapital⸗ und Bankumſatz⸗ ſteuer verſtimmten. Auch die ſich widerſprechenden Berichte über die HGeſchäftslage in der Eiſeninduſtrie gaben zur Zurückhaltung Aulaß. Die Kursbewegung hielt ſich in eugen Grenzen. Am erheblichſten Waren die Aenderungen auf dem Montanmarkt, wo die Rückgänge bis Prozent betrugen. Banken weiter abgeſchwächt. Nationalbank und Ruſſenbank lagen aber feſter. Von Bahnen fanden öſterreichiſche Werte aguf beſſere Wiener Kursmeldungen eine Stütze. Prinz Heinrich⸗Bahn verlor wegen des unbefriedigenden Einnahmeausweiſes über die 1. Maidekade 1½ Prozent. Der Rentenmarkt war leblos bei unver⸗ ändertem Kursſtand Elektrizitätswerte waren anfangs unregelmäßig gaben aber ſpäterhin allgemein nach. Am widerſtandsfähigſten er⸗ wieſen ſich Siemens u. Halske⸗Altien. Tägliches Geld 4 Prozent und darunter. In dritter Börſenſtunde ſtill, Ruſſenbanken lebhaft und beſſer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſchwächer. Berlin, 13. Mai.(Deviſennolierungen.) kurz Holland 169.50 169.50 Check London 20.455 20.45 „ Belgien 81.05 81.02Check Paris 81.325 81.80 „ London 20,44 20.43kurz Wien 85.30 85.80 bdaris 81.275—.— flang Wien—— Jalien..75 80.70 kurz Petersburg—.——.— Schweiz 81.25 81.30 lang 55——— viſta New⸗Pork 419.25 419.—kurz Warſchau——— Berlin, 13. Mai.(Anſangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 201.8Laurahütte 192.70 193.70 Diczc.⸗Kommandit 189.10 188.90 Phönſy 172 10 171.70 er 152.50 152.60 Harpener 19590—.— Lombarden 18.20 18.40 Tend.: ſchwächer. Bochu ner 227.00 227j0] Tend. ſchwüch Berlin, 13. Mai.(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 103.20 103.20 Ruſſenbank 14190 142.60 379% Neichsanl. 95.80 95.80 Schaaffh. Bankv. 134.50 134 10 4% Reichsanleihe 86 50 86 50 Staatsbahn 152.50 152.60 4% Gonſols 103.20 103 20 Lombarden 18.30 18.20 87%% 95.80 95 80 Baltimore u. Ohio 114.40 113,90 40 86 50 86.50 Canada Pacific 180 40 179.80 40% Bad. b. 1911—.——.—Hamburg Packet 119,20 119.20 „„ 1908 102.25 102.25 Nordd. Lloyd 91.90 92.— „„ 1909 102.25 102.25 Bochumer 228.30 227.60 „ konv.———.— Deutſch⸗Luxembg. 191——.— „ 1902/7—.— 95.— Dortmunder 6330 62.90 95.20 95.— Gelſenkirchner 185— 185.— ———.—Harpener 196— 195.60 83.75 83.60CLaurahütte 198 40 193 50 0 Sachſen 86.70 86 50 Phönix 17190 171.70 Japaner 1905 95.30 95.50 Weſteregeln 188.70 189.20 9% Italiener———— Allg. Elektr.⸗Geſ. 237.30 237.— 0% Ruſſ. Anl. 1902 86,25 86 40 Anilin 374.20 374.70 40% Bagdadbahn 86.80 86.80 Anilin Treptow 308.50 309.— Oeſter. Kreditattien 201 80 201 70 Brown Boveri 190.50 191.— Berl. Handels⸗Geſ. 15.50 174.70 Chem. Albert 426.70 427.— Di dter Bank 132.70132.60 D. Steinzeugwerke 229.— 229.— Aſial. Bant 150— 150,20 Elberf. Farben 410.— 409.70 che Bank 243.60 243.10 Celluloſe Koſtheim 198.— 198— Disc.Kommandit 188 60 188.90 Nüttgerswerken 168.50 168.50 Dvesdner Bank 152.90 152.60 Tonwaren Wiesloch 97— 97.— Reichsbank 148.— 147 53 Wf. Draht. Langend. 20770 218— Rhein. Kreditbant 188.— 138.— Zellſtoff Waldhof 297.80 295.20 Privatdiskont 2½% FV. Berlin, 13 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 20190 20180 Staatsbahn 152.50 152.60 18.50 18.20 335— 333.— 97.47 9755 Debeers 98.70 98.60 Eaſt. and 133.— 133.— 4 Looſe 175.———Goldfield 144.— 146.— Bauque Oitomane 718.— 720.— Randmines 220.— 222.— Rio Tinto 1889 1883 Wiener Börſe. Vorm. 10 Ubhr. 642.— 641.70 Oeſt. Kronenrente Wien, 13. Mal. reditaktien 96.45 96.45 Länderbank 452.50 452.—]„ Papierrente 99.60 99.60 Wiener Bankverein 529.50 530.—]„ Sitlberrente 99.70 99.60 711.—71.— Ungar. Goldrente 113.60 113.75 110.50 112.—„ Kronenrente 93.55 93.50 117.20 117.20 Alpine Montan 644.50 648.50 95.28 95.28] Tend.; feſt. Wien, 13. Mai. Nachm..50 Uhr. 641.50 641.25 Buſchtehrad. B. 1002 1005 deſterreich⸗Ungarn 1770 1775[Oeſterr. Papierrente 99 60 99 60 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.70 99.60 552.— 553.— 5 Goldrente 117.30 117.35 754.— 755.— Ungar. Goldrente 113.60 113.95 529.— 530.—„ Kroneurente 93.60 93.45 452.— 452.— Wch. Franff. viſta 117.20 117.17 188.— 188.—„ London„ 239 65 239.67 647. 647/—„ Patis 95.28 95 27 340.——.—],„ Amſterd. 5 199.8590199.80 43.— 463.— Napoleon 19.04 19.04 462.— 468.— Matlknoten 117.20 117.18 Ultimo⸗Noten Tend.: trägc. e 117.20 117.17 110.50112.— Tondoner Effektenbörſe. ndon. 13. Mai.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. ſchwach war, griff ſpäterhin eine Befeſtigung Platz, da das kältere Wetter, namentlich per Herbſt, neue Käufe verurſachte. Roggen zeigte die gleiche Bewegung wie Weizen. Das Inlandsangebot blteb nach wie vor knapp. Haſer hatte ruhigen Verkehr. Juli war auf einige Abgaben gebrückt. Mais behauptet. Rüböl träge. Vertin, 13. Mal.(Teiegramm.)(Prod uktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 12 1. Weizen per Mal 251.— 256.50 Mais per Mai 170.75 169 75 „ Juli 243. 244.—„ Julf—.— 168.50 „Sepl. 219, 18 80 5—ͤů—— Roggen per Mat 180.50 181.—- Rüböl per Mai—.——. „Juli 185 75 186.50„Okttbr. 56 60 56.20 „, 56.60 56.70 Hafer per Mat 182.75 182 75Spiritus 7oer loo—.——.— „Juli 183 25 182.25 Weizenmehl 83 25 3325 5—.——. Aoggenmehl 24.30 24.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 13. Mal. Getreidemarkt.(Telegramm.) 12. 13. per 50 kg per 50 kg Weizen per Mai 13 71 13 72 ruhig 1393 14 94 feſt „% IIICCTCVIIiTTT*** Roggen per Mar———— kuhig———2 ſtetig „„ 934 935 Hafer pe! Moi———— kuhig——— ſtetig j 55 0 Mais per Mat 758 759 ruhig 761 162 ſtetig „ 1i Kohlraps Auguſt 15 25 15 35 feſt 15 80 15 40 feſt Wetter: Schön aber bewölkt. Tinverpooler Börſe. Liverpool, 18. Mai.(Anfangslurſe.) 12. 18. Weizen per Juli 8011%½ ruhig 8J11 ſtelig „„ 8,5% 8/4 Mais per Mai— träge— träge per Juli 5— *** Mannheimer Effektenbörſe. vom 13. Mai.(Offizieller Bericht.) Heute wurden Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu den Preiſen von 560, 570 und 575 Mark pro Stück gehandelt. Ferner waren be⸗ hauptet: Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktien zu 127 Prozent und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 141,70 Prozent. Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 183.— Trausport e.— lor chu. Berfichernag. 9 3. Ba—.— 5055 Placg. Sop⸗Baut 155.70.— Piaunh. Dünfſchl. 55.——.— Ffev-.Eod Landau—.— 130.8. Hagerbaus 90. Rhein. Kreditbank—.— 188.80 ra 980 Neil Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— mit n Südd. Bank ee Bad. Rück⸗ u. Mitv. 810.— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl⸗ Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—.— 376 50 Verſ.⸗Geſ.—— 1680 „„ neu—.—. Bad. Aſſecurrann—.— 4445 Chem. Fab. Goldenbg.—— 190 Continental. Verſich.—.— 435.— Verein chem. Fabriken 319.——.— Mannh. Verſicherung—.— 480.— Verein D. Oelfabriken—.— 134 Oberrh. Verſich⸗Geſ.— 575.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 193.— Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 505.— 7 Vorzug—.— 100.30 Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— 184.— Bad. Braueree 75— Dingler'ſche Veſchfbr. 115.——.— Binger Aktiendierbr.—.——.—Cmaillirfbr. Kirrweil.———.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw.Maikammer—.— 90.75 Eichbaum⸗Brauere!—.— 111.—Ettlinger Spinnerei—.— 100 50 Elefbr. Rühl, Worms—. 82.— Hüttenh. Spinneret 85.——.— Induſtrie, —.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenban.— 191.70 Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.—— Meſſerſchmitt 35.——.—Koſth. Cell. u. Papierf. 200——.— udwigsb. Brauerei—.— 223 Mannd. Gum. u. Asb.—.— 143.— Mannh. Aktienbr. 180.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Oberrb. Elektrizüiät 22.50—.— Brauerei Sinner— 250.—Pf. Nähm. u. Fahrradf. 130.— 129 50 Br. Schrödl, Heldlbg. 185.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 158.50 „Schwartz, Speper 115.——. Südd. Draht⸗Induſt.—.— 104 75 „Ritter, Schwez.—.— Süpd. Kabelwerte—.— 127.— „ S. Weltz, Speyer 66.—Verein Freib. Ziegelw. 180.— „ z3. Storch., Spever—.— 66.50„ Speyr.„———.— Br. Werger, Worms—.— 81.—[Pürzmühle Neuſtadt—.——.— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 295.25 Pf. Preßh.⸗u.Sptſabr.—.— 154.— Juckerfbr. Waghäuſel—— 141 70 Zuckerraff. Mannh. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 18. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Tuttergerſte 14.25—14.50 Hafer, bad. neuer 19.——19 25 —.——— Weizen pfälziſcher „ Mheingauer ——.— 8 5 „norddeutſcher 26.25——.—[ Dafer, nordd. 19.——19 25 „ ruſſ. Azima 26 50—26 75 Hafer ruſſiſcher 18 75—19.75 „ Ulka 2 26 25„ dd Plata 1775 l8 „ Theodoſia 26.75—27 Maisamer.Mixed 17.75——. „ Taganrog 26.25—26.25„Donau 17.75-—. „ Saxonska 5„ La Plata 18.—.— „ rumäniſcher 26.75—27.— Kohlreps, d. neuer 30.50—— „ am. Winter—.———.—[Wicken 21.——22.— 110 12⁵ Manitoban „ Walla Malla. „ Nanſas II———.— Kleeſamen deutſch.! +I . 4 5 70 duzerné ital. 30 140 Auſtralier„5F Provenc. 140—160 „ La Plata 26 25—26 50 5 Eſpafſette 80.— 85 Kernen 26———feiil mit raß 28.—— Roggen, pfälzer neu 18.50—.— füböl in Faß 63.———.— „ ruſſiſcher—.——.—[Backrüböl 70.———.— „ vitmäniſcher—.———.— Soi tus, Ia verſt. 100% 131.50 phiſche Handelsberichte. on der Fraukfurter Börſe. Lelegra 3 85˙% 85½¼[ Moddersfontein 18„ 85— 85— Premier 8 9 88/ 885/'] Randmines S„ 103 ½ 103/.] Atchiſon comp. 118— 112 901/ 90% Canadian 185/ 185 ½ 84½ 34˙/,] Baltimore 118¼; 118— 98/ 981½%Chikago Milwautee 156— 155ʃ% 18/% 18 ½/J[Denvers com. 52% 52— 85% 85½ Erie 84% 35ʃ½ 14½ 105% Grand Trunk III pref. 52˙] 52¼ 75% Jahn„ ord. 21% 21% 1515 Louispille 142 ¼ 142— 22% 24½% Miſſouri Kanſas 44%½% 441 13ʃ1½ 18½ Ontario 50%½ 50½ 5%“[Sonthern Pacific 125/½⁰ 125— 31½% 2˙% Union com 193% 193˙% 5% 5ʃ½½ Steels eom. 59% 58/ bin 8e Teude feſte Verliner N gen 160 Millionen Bürgerbräu, Ludwigshafen Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim „ norddeutſcher 19.———.5„J0er unverſt. 62. „ amerit.„ oer 45.50 Verſte, hieſ. 19.——20.— roh 70 nverſt. 85/0% 57.— Pfälzer 18.50—20.— 1 9ber 5 90/%.2% 43.50 Gerſte, ungariſche——— Mr. 00 0 1 2 9 4 Weizenmehl—— e 1 36.50 35.50 34.— 33.— 32.— oggenmeh! Ar, 0) 28.— 125.50 Tendenz: Getreide unuverändert, * Aprozentige Preußiſche Staatsanleihen, eingeteilt in Abſchnitte von 10 000, 5000, 1000, 500, und 200 Mark zur No⸗ tierung. Die Lieferung erfolgt in vom Reichsbankdirektorium bezw. von der Kgl. Seehandlung ausgeſtellten Interimsſcheinen abzüglich Zinſen bis 1. Juli.— Die Zulaſſung der 20 Millionen Mark Aprozentige Kommunalobligationen vom Jahre 1908 und 60 Millionen Mark aprozentige Zentralpfandbriefe vom Jahre 1909 der Preußiſchen Zentralbodenkreditaktiengeſellſchaft zur No⸗ tierung wurde genehmigt. Preisermäßigung für Zinkbleche. * Breslau, 13. Mai. Der Preis für Zinkblech Nr. 8 bis 20, der ſeit Beginn des Monats März M. 55 bis 57.50 be⸗ trug, wurde der Breslauer Zeitung zufolge auf 53.50 bis 56 pro Doppelzentner ermäßigt. Neues vom Dividendenmarkt. *„ Dresden, 18. Mai. Der Aufſichtsrat der Großen⸗ heimer Webſtuhl⸗ und Spinnereifabrik.⸗G.. lägt laut Frk. Zeilung eine Dividende von 5 Prozent(i. V. 6 Prozent) vor. Konkurſe. * Hamburg, 13. Mai. Die Import⸗ und Exportfirma A. Muhly iſt laut Frkf. Zeitung in Konkurs geraten. Türkenloſe. * Verlin, 13. Mai. Laut Meldungen aus Konſtantinopel findet die nächſte Ziehung der Türkenloſe am 1. Junjf ſtatt. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele rramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 13. Maf 1909. Proviſtonsfreil Wir ſind als Selbſtkontrahenten Raufer unter Vorbehaltt 1 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien 1 7 0 junge„ Herrenmühle vorm. Gen: Heidelberg Herzogpar, Terrain⸗A.⸗G., München Lindes Eismaſchinen Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrradwerke 5 Pacifte Phosphate Shares Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannhein Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Wae Naſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft Zuckerfabrit Frankenthal Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 13. Mai. Geſtern ſtaub hier nach längernm Leiden im Alter von 63 Jahren der kgl. Landgerichts⸗ arzt Medizinalrat Dr. Karl Zahn. Er wirkte als praktiſcher Arzt in Grünſtadt und Kirchheimbolanden und dann lange Jahr⸗ als angeſehener Arzt und Bezirksarzt in Kaiſerslautern. Darmſtadt, 12. Mai. Der Polizeiwachtmeiſter Roß mann wurde heute mittag mit geöffneten Pulsadern am Hergotts berg tot aufgefunden. Roßmann wurde ſchon längere Zeit vor Seiten der Schutzmannſchaft unter Zuhülfenahme von Politzei hunden geſucht. Auch Dragonerpatrouillen hatten den Wald nad ihm abgeſtreift. Bei Roßmann wurde heute auch in ſcharf ge ladener Revolver mit 4 Patronen vorgefunden. Da der Beamt⸗ ſich nichts zu Schulden kommen ließ, kann er den Selbſtmord nu⸗ in geiſtiger Umnachtung begangen haben. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. den Ehrgeiz der Hausfrau. wenn man ihr ſauebren, tadelloſen Gardinen lobt und be⸗ Es kitzelk wundert. Dieſe ſtolze Genugtuung hat jede Hausfrau, die mit Luhns wäſcht, und ſie verdient gelobt zu werden. Es gibt auch wohl kaum eine beſſere Seife wie Luhns, denn ſonſt würden nicht jährlich nachweislich weit über 20 Millionen Pakete da⸗ von durch erfahrene Hausfrauen verwendet. Dieſe werden ſchon wiſſen, warum ſie gerade mit Luhns waſchen! Man achte ſtets auf das Rotband. Pflege deine Stimme. Nicht nur im strengen Winter, sondern so zusagen das ganz- Jahr hindurch gebrauchen viele Menschen regelmässig irgendeine Tablette oder Bonbon, nm ihre Stimme zu pflegen, sie vor Katarrh au schützen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die in der Schweiz seit 60 Jahren geschätzten Wybert-Tabletten auch in Deutschland leichten Eingang gefunden haben. Denn eine ein-ige Probe davor zeigt sofort deren einzigartige Wirkung auf die Stimme. Hustenreiz, Heiserkeit, Verschleimung verschwinden sofort nacb deren Gebrauch und soviel steht fest: Wer einmal die angenehmen Eigenschaften der Wybert-Tapletten erprobt hat, wird dieselben nie Raucher, Redner, Sportsleute und alle, die ihre Stimme pflegen wWo ein unentbehrlieher Begleiter. mehr missen wollen. Wybert-Tabletten sind daher für gerade jn unſerer, Wirkung aus. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Mirn I 1 Prinzipa ſitt In dankbarer Anerkennung, daß unſere Be⸗ ſtrebungen von Jahr zu Jahr auf fruchtbareren Boden fallen, wenden ſich die dem unterzeichneten Verein angeſch oſſenen 17 Korporationen mit über 4500 Mit⸗ aliedern auch in dieſem Jahre an die Prinzipalirät mit der höflichen Bitte, allen kaufmänniſchen us techniſchen Angeſtellten ein. angemeſſenen Sommerurlaub zu bewilligen. Iſt doch ein ſolcher Urlaub nicht nur für die Angeſtellten, welche aus geſundheitlichen und ſozialen Gründen einer Ausſpannung dringend bedürfen, ein großer Nutzen, ſondern er dient auch den Intereſſen der Prinzipale dadurch, daß die Aneſtellten mit neuer Kraft, größerer Schaffensfreudigkeit und wärmerer Hingabe an die Arbe't zurückkehren. 7999 Ueber geeignete und billige Unterkunft erteilt unſere Auskuuftsſtelle für Landaufenthalt (Mannheim, L 3, 3b 3. Stock, Telephon Nr. 3941) an Weittwoch abenden von 7 bis 8 Uhr bereitwilligſt und unentgeltlich jede gewünſchte Auskunft. Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. im Mai 1909. Perein zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaffung gerigneten Landaufenthalls für kaufmänniſche u. techniſche 5 Nestaurant Liodertatel, 12 SIAL Alite-Konzert des Kerschbaum-Quintetts Oberbayerischer Kunstgesang und Tanz-Ensemble, einem ſetzen. ſuche reichen. Städt. zeideſchuimeiſter Uwe Karſten Roman von felicitas Roſe Durch die harmonſe und den Frieden, die hier ſhre Derklärung gefunden haben, übt dieſer Roman nach dem Cauten und Senſationellen drängenden Zeſt eine tiefe, beſtrickende in ſeinem Vordergrunde ſtehen zwel Illenſchen von ſtillem Ernſt und ſittuicher Kraft. Über dieſe Schickſale des heideſchulmeiſters Uwe Karſten, der zugleich ein bedeutender Dichter und bahn⸗ brechender Gelehrter ſſt, aber den Cärm des Ruhms und der Sroßſtadt verſchmäht, und über die Ciebe der amburger Patriertochter zu ihm breiten geldeduft und heideſtimmung ſhren zauberhaften Reiz. Deutſches Derlagshaus Bong& Co., Berlin W. 57. Sn billigſten Bekaunlmachung. Beim Straßenbahnamt iſt eine Bureaugehilfenſtelle mit Aufangsgehalt jährlich 1200 J/ ſofort zu be⸗ Bewerber ſchöne Handſchrift und grö⸗ ßere Gewandtheit nen beſitzen, wollen ihre Ge⸗ unter Zeugnisabſchriften, nicht zurückgegeben werden, innerhalb unterfertigten Mannheim, Straßeubahnamt: Preis 4 Jfl. geb. 5 ffl. Fischhalle Nordsee Mannheim, S1, Von täglich friſchen Zufuhren empfehlen wir: Ia. Skelachs, Serfortllen, Heilbutt Rotzungen, Seezungen, Schollen la. rolfleiſchigen Salm, Zanuder 25 friſchen Kabeljan, Schellfiſche zum Kochen und Braten 8012 friſche Maiſiſche ur. in vorzüglichſter Ware Tagespreiſen. HEntlaufen Dackel ſchwarz, braun gefleckt. lohnung abzugeben von hiefür, welche Gegen Be⸗ 9250 I 2, 16, parterre. im Rech⸗ N Heirat. Vorlage von welche Heik aten mittelt beim ein⸗ 8 Tagen Amt jeden Standes ver⸗ unter ſtr. Diskretion. Offerten unter Nr. 9240 an die Exped. ds. Bl. 39460 12. Mai 1909. werde 2. 4, lung im Ernst Restaurateur. Aldaler nachmittags 2 Uhr ich 5 hier gegen Barzah⸗ öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, maſchine, 1 kupfern. Keſſel, können ihren Bedarf im Pfandlokal Vollſtreckungswege 1 Bohr⸗ 1 Warenſchrank, 1 Waſch⸗ von einem hochfeinen Geſchäft unter be⸗ quemen Zaßlungsbedingung. Erstklass. Altbayerische Original-Kostüme. 238 eeeeeeee, onkurrenzloser Schuhplatt-Tanz. Zwangs⸗Verſteigerung. Ag Feinstes dezentes Familien-Programm. 1 1 Bür Ek Beamte Es ladet Röflichst ein 8 Freitag, den 14. Mai 1909, 75 9249 in 2 Seide, Kleiderſtoſſen, Tuch und Buxkin, Teppiche, Gardinen nund Weißwaren 1488 E beziehen. Offerten unt. Nr. maſchine⸗ 1 Grammophon 9242 an die Exped. dis. Bl. mit Platten, Bilder, 40 — fir Berz. u. Nervenkrankheiten neue, adrahmrenkeiſten eeeee Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Jschias, Beits⸗ ſionen. Lerikon, 1 Parlie tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker- Damenkleider⸗ u. Seiden⸗ Keller krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie ſtoffe u. Damenkonſektion. Mannheim, 13. Roſter, Gerichts vollzieher. Mai 1909. chron. Wuünden, oſfene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteilt: 80428 1 Werloren 5 ſof. zu verm. Näüh. G 7, 38 Großer geräumiger, ſchöner heller Keller gehſt Bureau 4579 Ein Direktor Heh. Schäfer Uichtheil-Institut„Elektron“, M 3, 3, I. Sprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, uach⸗ mitt—9 Uhr. Sountags—11 Uhr. r Teleſon 4320. »————————.————————————— 14. Verbandstag badiſcher Centrifugen⸗ Molkere en. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2Karlsruhe, 12. Mai. Im Saale 3 der Brauerei Schrempp begannen heute früh 10 Uhr die Verhandlungen des Verbandes der Centri⸗ fugen Molkereien. Der Verbandsvorſitzende, Oekono⸗ mierat Huber eröffnet die zahlreich beſuchte Verſammlung mit einer Begrüßungsanſprache. Als Vertreter der Regierung iſt Regierungsrat Cronenberger erſchienen, ferner Oberregie⸗ rungsrat Lange vom Bertreter landwirtſchaftlicher Korporationen. Der Redner ge⸗ denkt ſodann in ehrenden Worten des in den Ruheſtand getre⸗ tenen Geheimrat Märklin, der die Beſtrebungen der Molke⸗ reien ſtets auf das beſte unterſtützte und ſtets mit Rat und Tat bei der Hand geweſen ſei. Nach der Präſenzliſte ſind von 86 Verbandsmolkereien 48 vertreten. Es wird ſodann in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Verbandsvorſtand Huber erſtattet folgenden Jahres⸗ bericht Das abgelaufene Berichtsjahr hat mehr verwendet werden können zum Ausbau und zur Kräftigung der einzelnen Verbandsmolkereien. Einige Verbandsmolkereien ſahen ſich ge⸗ Perlenohrring verloren auf dem Wege Wer⸗ derplatz—Pfälzer Hof. 5 gegen hohe Belohnung 5670 Seldverkehr 250 Mark Abzu⸗ monatliche Rückzahlung geſucht. Off. unt. Nr. der Exped. ds. Bl. an die Exped ds Bl. infolge mangelnder Milchlieferung von Privathand gegen 6% u. ſof. 9247 aufgegeben worden⸗ BUUCKA. Potograph. Appa und 8— Zubehör empflehlt zu Original-Fabrikpreisen 788⁰ Georg Springmann PI, 4, Breitestr., gegenüber Wronkers Wareshaus Alleinverkaut der bekannten NKenkerrenzptatten 10 Ausführung aller photegraphischen Arbeten. in Ehren gehalten Aodqd Mar zur 2. Hypothek auf ein Geſchäfts⸗ haus im Werte von ca. 120.000 Mk. werden geſucht. Die erſte Hypothel iſt mit 36 000 belegt. Miete geht 7300 Mk. ein. Das Haus ſleht in der beſten Lageeiner ind! ereichen Stadt mit über 35 000 Einwohner. Nur direkte Verleiher belieben ihre Offerten unter M. 5695 an die Exped. dieſes Blattes. 5695 Verkauf. Sichere Exiſteuz! Ein gutgehendes Spezerei⸗ geſchäft in beſter Lage Mann⸗ heims iſt umſtändehalber ab⸗ zugeben. Offert. u. Nr. 9262 a. d. Exped. dieſes Blattes. gut erhaltene Lod. 2 Sommer⸗Anzüge ſchlanke Figur, billig zu verkaufen 9130 Beethovenſtr. 6, IV, I. Kinderbett m. nen. Matratze, 1 Hängelampe zu verkaufen. Windeckſtr. 15, 1. St. 9256 Ein Hund(Leonberger), 8 Mon.., Preis 60, Pracht⸗ exemplar, zu verkaufen. Off. u. Nr. 9253 a. d. Exp. d. Bl. ILiTmene Lehrling m. Einj.⸗Freiw.⸗ Berecht. geg. ſof. gute Bezahlg. p. Aug. od. früh. geſ. Off. sub P. A. 5369 an die Expedition. Sohn achtbarer Eltern als Zahutechniker⸗Lehrling geſucht. Derſelbe kaun die Zahntechnik gründlich erler⸗ nen. Offerten u. Nr. 5703 an die Expedition dſs. Blattes. Stellen inden. Eine ſaubere Monatsfrau Gestern verschied nach langem, schwerem Leiden unser Bureaugehilfe, Herr dakob Volkert im Alter von 37 Jahren. Jahre in unseren Diensten. Mannheim, den 13. Mai 1909. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag um 5 Uhr statt. gel., Oif, u. 9243 an die Exp. Der Verstorbene war über zwanzig Sein Andenken wird bei uns stets werden. 8008 annheimer versieherupgsgeseflschaft. Fräulein mit ſehr gut. Hand⸗ ſchrift, gewandt im Verkehr mit der Kundſchaft und bereit Arbeiten aller Art zu erle⸗ digen, iſt Gelegenheit gebo⸗ ten ſich in d. Färbereibranche einzuarbeiten, findet eventl. auch dauerndes Engagement. Selbſtgeſchrieb. Offerten mit Gehaltsanſpr., Photographie unker No. 5702 an die Exped. dieſes Blattes. FJüngere gewandte Stenotypiſtin geſucht. Ausführl. Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter No, 5700 an die Expedition dieſes Blattes. 8 Naen Zimmer 2. Stock, möbl. Zim. Zuverläſſiges, tüchtiges Mu 6. 81 ſof. zu verm. 9258 an 9¹ in kleinen Haushalt geſucht. * 4 13 Schön möbk. aen 1. O mer, 3 Tr. Iks., 9206 R 7, 34, 1 Treppe lks. Herrn od. Dame zu vm. 9286 97 Stellen suchen 67. J8. 3 Trep., Nähe des Welterfahrener Kaufmann, organiſatoriſche Kraft, ſucht 0 Nebenbeſchäftigg. Beherrſcht Waſſerturms, ſch. Engliſch, Franz., gr. möbl. Zimmer z. v. 9281 u. Spaniſch. Gefl. Angeb. u. Schimperſtraße 75 2. Stock, „Globus! 5636 an die Exped. ſchön möbl. Wohn⸗ ind Schlafzimmer p. 15. Mai od. ſpäter zu vermieten. 8838 Junger Maun ſucht Lebens⸗ ſtellung als Portier, Kaſſier, Schwetzingerſtraße 5, 1 Tr. hoch, Nähe Bahnh., f. möbl. Verwalter oder als beſſerer Arbeiter. Kaution kann ge⸗ ſtellt werden. Offerten unter Wohn⸗ u. Schlafzim. m. Bal⸗ Nr. 9251 an die Expedition kon ſof. od. ſpät. z. vm. 8714 dieſes Blattes. e Windeckſtraße 15, 1. St. Gut möbl. Zimmer zu verm. 9257 Tücht. Wiener Herrſchaftskoch ſucht Stelle, ledig, mit ſehr ſchönen Zeugniſſen, geht in Herrſchaftshaus, beſſer. Bür⸗ gerhaus od. zu alleinſtehend. Herrn, deſſen weitere Bedie⸗ nung er zugleich mit über⸗ nimmt. R. D. Ludwigshafen am Rhein, Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße 42, 3. Stock. 9265 2 Mädchen, 15 Jahre alt, ſuchen in gute Häuſer Stelle für Kinder. Frau Groß, Kleinfeldſtr. 40, 4. St. 9248 Einf, Mädchen aus guler Familie ſucht Stell. 1 Kind. Näh. Bellenſtr. 50, 1. St 9245 86. 1 2. Stock, ſchöne 3⸗ 13 Zimmer⸗Wohnung pek 1. Juli zu vermieten. Näheres im Laden. 5701 Rennershofftraße 18 iſt p. 1. Juli 1909, 1 Stiege hoch, feine Wohnung von 6 ev. 7 Zimmern m. reich. Zu⸗ 5 zu verm. Näh. ev, auch d. Zentralbureau für leere Wohnungen, P 6, 10. 9259 Waldparkſtraße 26 varg Kom⸗ plette elegant möbl. 4 Zim⸗ mer⸗Wohnung mit Küche und Bad per 1. Jult zu ver⸗ mieten. Näheres daſelbſt 3. Stock rechts. 5177 Ee gült möbllerles Zimmer in der Nähe des Baßnhoſes per ſoſort oder ſpäter zu verm. 3887 Näßeres O 7. 24, 1 Tr. 9 Kost und Logis 790 R J. 14 3 Treppen. Guten Mittag⸗ u: Abendtiſch. 9079 Akademieſtr. 18, früh.. E 8, 9. Ein beſſeres Fräulein wird in Penſton genommen. Näheres Laden. 22³³ Dem Stück. Dem Antrag wird zugeſtimmt mit der Modifikatſon, daß ſtatiftiſchen Landesamt und eine Anzahl Verband gehörten am 1. Januar ds. Is. 86 Molkereien an und zwar 50 eingetragene Genoſſenſchaften, 19 freie Vereinigungen und 17 Privatmolkereien. Die Aus sſtellung der Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft in Cannſtatt iſt von 44 Molkereien beſchickt worden. Bei hartem Wettbewerb konnten die badiſchen Molke⸗ reien den erſten und dritten Sieger⸗Ehrenpreis, 4 erſte, 5 zweite und 7 dritte Preiſe erringen. Nach der Verbandsſtatiſtik, welcher die Reſultate von 85 Molkereien zugrunde gelegt ſind, zählen dieſe 4276 Mitglieder und 1057 ſonſtige Milchlieſeranten, die von 14918 Kühen insgeſamt 15 689 884 Liter Milch in die Molkerei abgeliefert haben. Von dieſer Milchmenge iſt etwa der zehnte Teil direkt zum Verkauf gelangt und der Reſt zentrifugiert wor⸗ den. Bei einer Durchſchnittsausbeute von 804 Pfd. Butter pro 100 Liter Vollmilch haben die badiſchen Molkereien 11 352 Ztr. Süßrahmbutter erzeugt. Den Milchlieferanten iſt außer den Milchdividenden insgeſamt 1 359 976 M. ausbezahlt worden. Ver⸗ kaufte Vollmiſch, Butter und Buttermilch brachten einen Erlös von 1 669 855 Mk. An den Bericht knüpft ſich eine längere Debatte, in der auch ein Antrag Zöller zur Beratung gelangt, dahingehend, daß die Butterſchachteln ſeitens der Molkereien dem Abnehmer aufgerech⸗ net werden und zwar zum Preiſe von etwa 5 Pfennigen pro nötigt, zum direkten Milchverkauf überzugehen u 2. Betriebe ſind ausſchuß für das Gordon⸗Bennet⸗W̃ ettfliegen 1909 in gelangen ſoll. die Einrichtung am 1. Juli getroffen wird, wobei die beſtehenden Abſchlüſſe beſtehen bleiben. Ein weiterer Wunſch ging dahin, daß die Eiſenbahnverwaltungen auf den Transport von Butter etwas mehr Rückficht nehmen. Der Vorſtand erklärt, daß er in dieſem Sinne vorſtellig werde. Dr. Schaller macht Mittei⸗ lungen über die Milch⸗Unterſuchungen auf Auguſten⸗ burg, im Gegenſatz zu den von Molkereien vorgenommenen Un⸗ terſuchungen. Eine falſche Unterſuchung ſei bedenklicher, wie gar keine, deshalb halte er es für das beſte, die Milchunterſuchungsan⸗ ſtalten zu benutzen. Eine höhere Butterausbeute ſei nur durch eine gute Kontrolle zu erreichen, da durch eine ſolche der Fettge⸗ halt gehoben werden könne. In der Debatte wird betont, daß man die Milch nach dem Fettgehalt zahlen ſolle. Es folgt eine Beſprechung über die zweckmäßtgſte Verwertung der Mager⸗ milch und die Verbeſcheidung der Verbandsrechnung, worauf die Generalverſammlung nach kurzen Mitteilungen über das Mol⸗ kerciweſen um 1 Uhr geſchloſſen wird. Luftſchiffahrt. * Gordon⸗Bennet⸗Wettfliezen 1909. Der Organiſations⸗ Zürich beſchloß grundſätzlich die Einſchiebung einer Diſtanzfahrt, die gemeinſam mit der Zielfahrt am 1. Hfiober zur Ausführung „Ich nehme nur den echten Kathreiners Malzkaffee, der ſchmeckt mir von allen am beſten, weil er einen wirklich aromatiſchen 7344 Geſchmack hat.“ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 13. Mai 2999. GEERIIDER fielsN HF-MOBETFABRIK NMANNHNEIN HagUssEHEH FUR won- Nunes-EIHHRIUHTUNeEn Ausstellung vornehm ausgestatteter̃᷑ lnnenrãume ROSSES(AER IN NASEIN REICONIER UEINRFACHER AASFUHRUNE 92 Verkaufs- I I.&. Nachst dem Keufſas daäuser. G2.22. achst demSpeisemanict 5* ee——— „ 5387 85 Mlichspeisen, Oremes, Puddings, Flammeris, Cacao, Saucen erhalten feinsten Vanlile-Geschmack durch Dr. etker' Vanillin-Zucker. Zum Sacken nur das echte Dr. Oetfker's Backpulver. Terpentin Selſenpulver m. Zugabe von Fprakt. Geschenk-Artikeln. Fabrikanten: Föll& Schmalz, Bruchsal. 48b8 ——— Jstellen den Mädchen jeder Art ſuch Stell, Fr. Wetzler 31s JI. 2, Tel. 1073 Mädchen für elwas Haus⸗ arbeit und zum ſervinen geiucht. 9124 Friedrichsſelderſtr. 14, pt. Em füchtiges Mädchen für häusliche Arbeiten tags⸗ über ge ſucht per 1. Junf. Beethovenſtr. 18, Wotzka. 9188 Tücht., fleißiges Mädchen gegen gute Bezahlung ſofort geſucht. Käfertal, Mann⸗ heimerſtr. 36, part. l. 8962 Eine 3 Herrſchaftsköchin gegen huhen Lohn geſucht und ein perfekles Zimmermädchen zum fof. Eintritt. G 6, 2. 9171 Sefein geſucht: Renaurat.⸗ u. Prtvakköchinnen für hier und auswäris, Küchenchef f. Bahnho⸗ Reſt g. h. Lohn, Herrſchaftsköchen, Großſadt Belgiens, Reiſeverglt. 2, Klaſſe bei bohem Lohn u. guter Behandl., Küchenbeſchließerin. i90 Sureau d Frau E. Geiger, P6, 19 vorm—10,—4 10, A Ulgt nachm Sulſhetts Nleinmäßchen gegen guten Lohn per 15. Mai geſucht. 0 5, 14, 2. Stock. 9179 Suserlaſe tüchtiges Mödchen in kleinen 1 geſucht. Treppe Iks. 9168 Junge unabhängige Frau od, Mädchen tagsüb. ſ. häus⸗ liche Arbeiten geſucht. 5596 E 4, 1, 3 Tr. Gu, bürgl. Köchinnen, tüchtige Zimmer⸗, Kinder⸗ und Haus⸗ mädchen ſuch. u. find fortwährend gute Stellen. Stellen⸗Bureau Maria Jochum, P 3, 9. 0 Veſseres Perſonal ſucht und empfiehlt 5603 Frau Eipper, 1 1. 15. Tel. 3247 Eiu brav., ſleißiges Mädchen zu kleiner per ſofort 1 Kuaus, Mar⸗ Aeeeke 19. 9080 Unabhäng. Monatsfrau oder ch. geſ. B 5, 12, III. 9151 Tiahrmaseben Lehrmädchen aus guter Familie gegen Vergütung geſucht 9059 uguſt Weiß, E 1, 10, Tuch⸗ u. Mauufakt Geſucht wird fil ſiges kaufmänniſches Bureau zum ſofortigen Eintritt ein tüchtiges L mit guter Schulbildung, ev. auch Anfängerin. Ausführliche Offerten unt. No. 5521 an die Expedition Kieſes Blattes. Lehrmädchen f. Kleider⸗ ein Naüsa-veuchen. oderd Salmiak⸗ hssessede Friſeurlehrling geſucht. 5538 Otto Weber, U 5, 26. Lehrling mit guten Schul⸗ keuntniſſen in hieſ. Engros⸗ geſchäft bei ſofortiger Ver⸗ gütung ſogleich geſucht. Offert. unt. Nr. 5673 die Exped. ds. Bl. Wirschatenf Reſtaurant in flott. Betriebe, gr. ſchön. An⸗ weſen mit Laden' in mächtig ſich ausdehn. Induſlrieſt.(umfaſſ. Bahnbauten begonnen), vorzügl. Lage, krauklh. gl. zu verkauſen. Mietzins o. Wirtſch., 2100., Bleiverbr. pro Woc che—800 Lir ohne Eſſenn. W. Preſs 56 Mille. Anzahl. 10 Mille. Sebr güuſtige Zablungsbed⸗ Bewerber wollen Offerten unter Nr. 5627 an die Expedſtion ds. Bl. einreichen. Wirtſchaft bei neu erſchloſſ. Baugebiet zu verkauſen. Offerten u. Nr. 4422 an die Expedition dſs. Blattes. Wirtſchaft Waldhof, prima Objekt, zu verkaufen. Offert. unter Nr. 4423 an die Exped. dieſes Blattes. Für Brauereien! Wirtſchaft mit großen und klein. Vereinslokalitäten zuſ. ca. 450 ꝗam Sitzfläche per 1. Juli d. J. zu vermieten. Für dasſelbe Lokal wird zugleich ein kautionsfähiger Wirt ge⸗ ſucht. Offerten unter No. 5517 an die Expedition dieſes Blattes. Tücht. Wirtsleute welche jahbrelang Geſchäft mit nachweisbar gutem Erfolg an betrleben, ſuchen ſich baldigm zu veräudern. Baugegend bepor⸗ zugt. Frau gute Köchin. Op Unt. Nr. 5681 an die Err. d Bl. 2 ſchöne Zimmer eventuell mit Küche per 1. April an ruhige Leute preiswert zu verm. Näh, daſelbſt vart. 2965 5,15, 2 ichöne Zim. u. Küche aun 1 od 2 Perſ, zu verm. 51gs 3. St., 2 Zimim., Alk. 16, 1 u. Kliche auf 1 Juniſzu Näh. EB. 12,adel. 5651 ————ůů 8 Zimmer⸗Wohuung, zu Bureau geeignet, zu vermiet. Gg. Börtlein ſen. VBureau: Goetheſtr. 4. P 2 30 gegenüder Scher oller 9& Co., neu bergerich⸗ tleter 2. Stock, 6 Zimmer nebſt Zubehör und eingerich⸗ tetes Bad per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Nüßheres im 4. Stod. 5853 Stock, 5 Zimmer g1 5, 22 Bad und Zubehör ſofort geſucht. 3246 Wortanar. 2 Trevv. alles neu hergericht. bis 1 Mai oder ſpßter zu verm, 4259 85 kl. Parterre⸗Woh., 8 Zim, u. Küche bis 11 v. Näh. Laden 8689 43 4. St. 4 Zimmer, Küche und Zubeh. vermieten. 5030 12 Ring, ſchöner 4. Stock, 7 Zim.⸗Wohnung mit allem Zub. auf 1. Juli oder früher zu v. Näh. parterre. 67740 zu v 9 0 Brahmſtraße Nr. 12 kubau(Mollſchule), ſchöne s Zimmer⸗Wohnungen m. Manſardenzimmer und Hubeber zu vermteten. Näheres Berg& Bettinger, Augarkenſi. 64. 65757 Coflinſſraße 8 Schöne 4 Jan,Wohng. mit Balk., Badez. ꝛc., 1 Treppe, per. Juli zu ver! 7 55 5548 Näßer. Haber, U 5. EV. 1 4 + 2 Zimmer u. Küche 1. 1 an ruhige Leute zu vermieten. 8830 Friedrichsring. 6 Aimmerwohnung; 3. Stck. mit Bad ete., Zentralheizung, in ſchöner freier Lage zu vermieten. 5590 Näheres bei Dr. Borguis, E I del N 7, 35 ein Haus vom Treppen, 5 Zilhn⸗ ⸗Wohn. mit Zubehör a M. 956 per 1. Juli zu verm. 8039 Näheres darterre. 8 6, 3, 3 Zimmer und Küche (parterre) und 1 Zimmer und Küche 5. Stock per 1. Mai zu vermieten. 5047 8 6 42 2 Zimmer u. Küche „ A p. Juni zu vm 8673 —— S8, 14 8 Stoch, eine ſchöne 4 Zimmer⸗ Wohnung bis 1. Juni zu verm. Näheres daſelbſt. 5298 86. 3 Iſchöne Zimmer, 20 Badezim. u. Küche 1— 1 5 zu nermieten. 9093 5. 5, 2 Zimmer, Küche u. Zub. auf 1. Juni zu vm. 5402 1 8, 13 ſchöne mit Zubehör per 1. Auguſt zu ver⸗ inteten. 5409 Näh. T 1, 6, II Bureau. Nenbau, U, 29a 4 u. 5 Zimmerwohnungen, ſchn ger. u. modern einger. mit Bad, Spelſek., Beſenk., Mauf. und reichl. Zubehör, ſowie Gas⸗ und elektr. Licht⸗ leitung per ſofort oder ſpäter zu vermieten 355 25 Stock. I.2 ſchöne 4 Zimmer⸗ 2 wohnungen mit Zubeh. per ſof. zu verm. 9085 Näh. 20 part. 14 13 Stock, 3 Zim. u. 4, Küche m. Zub. ſof. zu vermieten. 5520 Näheres 3.—5 rechts. DUAAnn Stock, ſe 5⸗ Zimmerwohng. mitt allem Zubehör ver 1. Juli zu vermieten. Näh. Bu reun Roſengartenſtraße 20. 4564 A4, 6 modern Aune 4 Zim. u. Küche nebſt reichl. Zubehör zu vern'. varterre. 5319 St.—4 Zim⸗ 4. 1 KR mer 5 8 5. Zub. p. 1. Juli z. um. Näh. 1 Tr. 3789 1U 42 3. St., ſchöne Bal⸗ kon⸗Wahnunge 5 Zimmer u. Zubeh. v. 1. Juli zu vm. 9 Näb, part. dal S. ock, 3 Jint. Kuche, Bad nebil 4,5 45 2² Zubehöc z. verm. U5, 26 Laden. 5406 U4. 20 3. St. 3 Zimmer und Küche ver 1. ult z. uvm. Näh, vart. 8041 Iphornſtr. 41, 2 Zim. u. Küche an ruh. Leute zu verm. Größle, 2. St. 5526 lphornſtr. 43, ſchöue 2 Zim.⸗ Wohn. 4 St. z. n 9602 Natteeee 3 Zim. u. 1 Zint u. Küche a. 1. Jun ſpäter zu verm. 9120 9 4. Stock, 8 Zimmer nebſt ge⸗ ſchloſſener Veranda, m. allem Zubehör per ſofort oder 5 zu vermieten. 4199 Näheres Parterre Burean. geiaumige Augarlenſtraße 3 3 Zimmen und Küche zu vermieten. 5296 Näh. Wallſtadtſtr.—45 Laden Aügartenſtr. 46, 3 Stock. vier Zimmer, Badezimmer und Küche ſotort zu vermieten. 8028 Augartenſtraßze No. 51. Schöne 3 Zim.⸗Wohnung mit Straßenbalkon, per 1. April zu vermieten. +25 Angartenſtr. 79, Sib. pt. Zim., gr. Küche, Hof u. einf. a. 1. Mai z. v. Näh. Friedrichsplatz 12 b. 18 Breiteſtraße. U1, 13, 3. Stock, Balkon⸗ wohn ung, 4 Zimmer., Spetſe⸗ kammer, 80 und Dach⸗ kammer per 1. Juli ds. 8— zu vermieten. Näheres U 1, 13 im links. 91 3 große Belleufraße 24 Zimmer Küche, Magdkammer, Kelle und Zubehör ſofort zu ver⸗ mieten. 5370 . St. 2 Zimimer Vellenftr. 4 a und und 1 Wae und Küche ſooet 1295 zu berunieten Näheres ichesumperauete, Colliniſtraße 10 Schön. neu renov. 4 Zimmer⸗ wohnung mit Zubehör, eine Treppe hoch, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 50⁴42 Näheres bei Meyer, 1. St. Colliniſtraße 16 ſchöne Wohnung, 3. Stock, 5 Zimmer, Badezim., Speiſek., ſ. Zub. a. 1. Apr. z. v. Näh. Frau Streckfus, 4. St. 298⸗ Neuban Obete Clignetſiraße 9l! 3⸗Zimmerwohnungen, Küche u. fänſarde bis 1. Matl zu verm Näh. Beilſtr. 28, Huber. 7889 Charlottenſtr. 2 4 Zimmerwohnung, 5. Stock, zu vermieten. 8 8551 W. Groß, II 1, 20, Tel. 2554. Gichelsheimerſſraße 3, direkt —Jam Schloßgarten, ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung, 3. Stock, per 1. Juli zu vermieten. Näheres 2. Stock rechts. 9105 ichelsheimennraße 25, III. 3 Zimmer, Keche, Balkon. Keller, Speicher auf 1. Juli zu vermieten. 8706 Cichelsheimerſtraße 5, 53 8 Zimmer u. Küche per 1. Juni zu verm. Näh. daſelbſt täglich]“ von ½12 bis ½1 Uhr oder 8 8. 36. 5351 Friedrichsring J 6, 23, gegenüber dem Lawu⸗Ten⸗ uisplatz. Sehr ſchöne Bel⸗ etage mit freier Ausſicht, 7 Zimmer nebſt allem Zubehör, Gas, Elektrizität, Aufzug, für ſofort od, ſpät. zu vermieten. Zu beſicht. nachmittags. 5539 Friedrichsring La, ele⸗ gante Hochpart.⸗Wohnung von 7 Zimmern und Zubehör mit Vorg. zu vermieten. Näheres „Villa Altwaſſer“, Tele⸗ pon 1610. 5072 riedrichsring 30a 1 Treppe, eleg. 4 Zimmer⸗ wohnung, Badezimmer, Bal⸗ kone, großer Erker, elektr⸗ Licht und ſonſt. Zubehör(ev. noch ein Man ardenz)) ſofort od. ſpäter zu verm. 47¹¹ In erfragen 2 Treppen. Frlichrichsseerfraße I, ſchöne 2 Zim.⸗Wohng. i. 2. Stock zu vermieten. 8661 wvried ichsplatz 11 5. Stock, geräumige und ſchön ausgeſtattete 3 Zimmerwohn. mit Küche, Speiſekammer, Bad, Zentralheizung und Perſonenaufzug ver ſofort preisw, zu vermieten. 5610 Näh. Bureau Geiſel, B 2, 9, Tel. 809 oder beim Hals⸗ meiſter Prinz Wilhelmſtr. 8. Goct) etraße 18 Sckhaus am Tennisplatz par⸗ 171 5 6 Zimmer mit Zube⸗ hör ſofort zu vermieten. Näheres Seckenheimerſtraße 10 parterre, 8505 Gontardplatz 9, 3 Zimmer und Küche zu verm. 8711 Näh. 3. Stock links. Gentardſtraße 29, 3 Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten. Näh. parterre. 9084 Gontardſtr. 46, 2. Stock, ſchöne 3 Zimmerwoen. it Zubebör zu 48 Mark ab 1. Juni zu vermieten. 569⁰ Näberes vindenbofſtr. 12, 2. S! ungbuſchſtraße 10, 4. Stock. Gaupenwohnung 3 Zim⸗ mer u. Küche, nur an ruhige Familie zu vermieten. Näheres 2. Stock. 8778 ungbuſchſtraße 18, 3. Stos, ern leetes Au umer zu v. 857 Jungbuſchſtr. 24 2. Stock, 5 Zimmer, Bad und Zubehbr ſof, oder ſpäter zu vexmieten. Näh. part. 8870 Na 46(Nahe de Moliſchule) ein Zimmer und Küche an ruhige Lelte zu verm. Näzeres 2. Stock links. 8885 Kaſerthalerſtraße 9l .Zimmerwohnung m. Küche, Speiſek. und Bad per ſof. od. ſpäter zu vermieten. 5620 Näh. Burean Geiſel, B 2. 9 Tel. 809. Kaiſerring 32. Zwei Zimmer und Küche. im Abſchluß an ruhige kin⸗ derloſe Leute per 1. Juni zu vermieten.—— Kiſtrierſtaße 93 8 3 Zimmer u. Küche p. 1. Juni billig zu verm. Näh. Laeleſ 5. St. oder—— 3 2. S angſtr. 97, 2. Stock, Sdwöh⸗ nung, 3 Zimmer u. Küche mit Balkon zu verm. 9589 W. Groß, U 1. 20. Lundteilſtraße z eleg. 4 Zimmerwohunng mit allem Zubehör per 1. 910 vermieten. Näheres parterre. (Gckhaus) Schöne herrſchaftl. Wohnung im 2. St, 8 Zimmer, Bade⸗ zim., Küche, Keller, 2 Mädch⸗⸗ zim. und ſonſt. reichſ. Zubeh. per ſofort zu Näh. Luiſenring 13, 225 Lulſenring 20 ſchöne 4 Zimmerwohnungen mit Zubehör per ſafort zu vermieten. Näh. part. 9086 niſeuring 24, 3 Trep., gut möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. 5583 Luisenring 27. Schöne neu hergerichtete 5 Zimmer⸗Wohnung. mit allem Zubezör per 1, Juli oder früher zu vermieten. 4990 Näheres 1. Stock.— Suiſenring 38, 3. St. ., möol. Zimmer an Herrn od. Fräul. ſof. z. vrm. 9007 Luiſenriug 45a, 5. St., 1 ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. 9133 Tegtoſteeg 19, 3 Tr. rechts 2 ſch. möbl. Zim.(Wohn⸗ u. Schlafzimmer m. Balkon) per ſof. oder ſpäter zu vermieten. 8813 Neuban Hch. Lauzſtraße 26. Elegante 4 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit allem Zubehör (elektr. Licht) ver ſofort sder ſpäter zu vermieten. 5269 Heinrich Langzſtr. 21 Zimmer mit Küche an ruh. Leute ohne Kinder a, 1. Juni zu v. Näh. 2. St. rechts. 5389 Lindenhofſtr. 60 2 Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten. 8557 Aindenhofflraße 100. Schöne 2 u. 8 Zimmerwohn, zu vermieten. Näberes Lindenhofſtraße 98. eine Treppe rechts. 37 839 Am Wrenle Neckarſtadij ſchöne 2 und 3 Zimmerwoh⸗ nungen ſowie eine größere Wohnung ver 1. Juli zu ver⸗ mieten. Näheres L Led 2. Stock. ſchöne Wohnung, Meßplat 3 Zim., Küche u. Manſarde bis 1. Juli zu vm. Näh. Langſtr. 1, 3. St. 8983 Mollstrasse 27, 2 Treppen, eleg. e Wohnung, 5 Zimmer, Bad, Mädchenkammer, Zubehör, Gas, elektr. Licht ſofort od. ſpäter zu vermieten. Zu be⸗ ſichtigen täglich. 5458 Näheres parterre. Molik eſr.7. Manſarden: 3 größere und 1 kleineres Zummer ev. als Bad, Küche ꝛe, per ſofort oder ſpätel an kinderloſe Leute zu ver⸗ misten. 4833 Näheres 2. Stock. Moltkeſtr. 13 1 Tr., zum 1. Juli 1 Wobn⸗ ung. 5 Zimmer, 2 Manſard., 3 Balkon, Gas und elektriſche Lichtanlagen zu verm. 5079 Näheres bei W. Kettler, part. St. Luiſenring 13 EAMEEEWMNEMMMMeeee; Bodenwichse 8300 IAELLT f. FELELLELLEEE Parkett- 08E für Parkett, Cinoleum, Zu haben in den durch Gestrichene Böden. Fabrikanten: und Lackfabriken G. m. b. H. Fiuſter& Meiöner, München J. Vertreter: Wilhelm 224. Damit behandelte Böden können naß gewiſcht wer⸗ den, ohne daß ſich Flecken bilden und der Glanz ver⸗ loren geht. Kein Staub! Kein G Keine Glätte: Große Ausgiebigkeit! Parkett-Seife Marke Roſe— beſtes, einfachſtes und billigſtes Reinigungs⸗ mittel ſelbſt für die dun⸗ kelſten Böden. Vollſter Erſatz für Stahlſpäne und — Terpentinöl.— Kein Staub!„ Leichte Arbeit!. Naturhelle Böden2 Plakate kenntlichen Geſchäften. SAAeEn vormals EN— digungen 5 5 1 ſe86 Mannheim wel10 danrat Etzen u. Messingbeltslelen. 7285 St., 6 Zim., Zubehör per 1. Juli zu vermieten. P18 Mk. 1200.— 8715 eingſtraße, 3. Balkon und Wcſobamſtente ſchöne Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern und Küche per 1. Junt zu vermieten. 8693 —— 4— 2—— F 7, 26a, 4. Stoc, 5 Zimmer und Zubehör per 1. aa zu vermieten, 4185 Näheres zu erfragen im 2. St W Nheiuftraße 4 4 3. Stock. Glegante Wohnung, 7 Zimmer, Bad, Küche m. Speiſel. elektr, Licht u. Zubeh. p. 1. Jul evtt früh: z. v. Näh. part. 5404 —Bupprechtſtr. 3, nächſt dem Friedrichsring, parterre 1959 4. Stock, eleg. 1 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad Zubehör per 1. Juli oder früher, preiswert zu verm. Näheres part. 8600 Rupprechtstf. 8 4 u. 5 e ſo⸗ fort zu verm. 553 W. Groß, II 1, 20, Tel. 6559 Rupprechtſtraße 9 ſchöne—6 Zimmerwohnung nebſt Zubehör u. Garten per ſofort od. 1. Juli zu vermiet. Näheres 4. Stock. 5408 Molltraße 10 4. Stock elegante, herrſchaftl. 5 Zimmerwohnung mit Bad u. fämtl. Zubehör ſofort zu vermieten. 765⁴ Näh. Seckenheimerſtr. 64, 2. Stock. Neubau. Molſtraße 30 eleg. 14 Zimmerwohnungen 24 Oibese Neuban Molſtr. 32. Hochelegant ausgeſtattete 4 und 5b⸗Zimmerwohnungen ev. 10 Zimmer m. reichlichem Zubehör, elektr. Licht ete. ete. per 1. Juli ev. ſchon früher zu vermieten. Schmid, Telephon 4280. 5546 Große Merzelſir 4 ſam Bis⸗ marckplatz, elegante 4 Zim⸗ mit allem Zub. Tr. hoch! v. 1. Juti l. J. 3. 12 Näh. Kaub, I 5, 17 oder Gartenfeldſtr. 3. Tel. 4508. Gr. Merzelſtr. 13 2. Stock, 5 Zimmer u. Küche ete., hochelegant, ver oſort oder ſpüter billig zu ver⸗ mieten. 4445 Näheres parterre. Meerfeldſtraße 60 3 Zimmer u. Küche. evtl. mit Bad oder Mauſarde z. verm. Näheres P 1. 6, 2. Stock, Burcau oder Meerfeldſtr. 44, 3. St. bei Kar! Walbel. 3985 rinz Wilhelmſtr. 28. Zim⸗ mer und Küche zu verm. Sput.) Näh., 5. Stod. 8805 Parterre⸗Wohnung, ö ſchöne Zubehör zu 4378 Zimmer, Badezim. Küche, Näh. R 3, 2. Tel. 2835 Mädchenzimmer nebſt Sou⸗ Kupprechtſtr. 12 Elegante geräumige.Ziyn⸗ Wobhnung mit allem Zubehör olort oder ſpäler zu vermteien. Näheres bei Wachter, 2, Etage links. 4699 Rupprechfraße J3 3. Stock, ſchöne herr ſchaftliche 6 Zimmer, neu hergerichtet. mit reichlichem Zubehör 2 Nädchen⸗ zimmer Gas und Flektriſch per Iuni od. Juli zu v. Näh. part 2307 Reunershofſtr. I3 terrainraum u. Keller per 1. April zu vermieten. 10²⁰ Näheres I. 14, 14. 4. Stock. Reunershoffr.22 s Zimmer. Küche, Bad und Zubehör, 3 Treppen hoch, z. Preis von 1200 zu verm. Näh. T 1, 11, Laden. 5409 heinauſtr. 11, ſchöne 4 n. 2 Zimmerwohnung pfort zu vermieten, 5152 heinanſtr. 14, 1 Zimmer, Küche, Manſarde preisw. zu bvermieten. 3537 Weinauſtraße Nr. 24 5 Zimmerwohnung m. Bad und ſämtlichem Zubehör in freier Lage ver ſofort oder ſpäter zu verm. 2277 Näh. eine Treppe hoch. Rheinauſtr. 30 Schönes Zimmerwohng. vis⸗-à⸗ vis der Johanneskirche, freie Ausſicht, reichl Zubehör, elek. Licht ſof vd. ſpäk. zu vm. 585 Rheinhäuſerſtr. 27 in und Kache ſoort oder ſpäter zu 8ü8 No. 51. Schöne 3 Zim., Küche u. Keller, Kam. b. 1. Mai z. vm. Näheres nade 20, 2. Stock. 4490 5 ſerſtraße 3 2 und 3 Zimmer mit Küche per 1. Juni zu verm. Näheres Laden.—2³⁴ Jhllleſcohe Schöne Hochparterre⸗Wohnung —6 Ztmmer mit Vad, Speiſe⸗ famuſer, Manſarde und Keller ger 1. Juli zu vermieten. 4843 Näseres 3. Stock daſelbſt bei Baumeiſter Koopmann. Rheinvillenſtr. b eleg. 4 Zimmerwohnung mit Zubehör ſofort preiswert zu vermieten. Näh. daſelbſt im Buregu. 19000 Aheinvienſraße 9, 3. Stock, 5 Zimmerwohng., ſchön ausgeſt., m. reichl. Zu⸗ behör, auf 1. Juli zu verm. Näh. 2. Stock r. 188 Roſengartenraße J, ll. Schöne Wohnung. Zim., Erker, gr. Beranda, VBad 2c. in ruh. abgeſchl. Hauſe per 1. Inli oder früher zu vermieten. Näheres e varterre. Noſengarlenſtraße 18, 1. Eleg. 8 Zimmerwohnung mit vollſtänd. Zubehör ver ſoſort oder ſpäter zu vermieten. Näheres parterre. 67340 Lnge Ritkerſr. 60 ſind ſchöne 3⸗Zimmerwohuungen mit Badez, Manf. 50 8 verm. Lange Mölerſt. 100 ſchöne 2⸗ und 3 Zimmerwoh⸗ nungen ſofort zu vermieten. Näxeres Lange Rötter⸗ ſtraße 106. Buteau. 66892 Stephauienpromenade. E. dopp. 1. Etage preism. zu verm., je 4 ineinander⸗ lauf., helle, ar, Zim., Bafk., Bad u. Zub,, Linoleumbelag. Näh. Walöparkſtir. 36, 8 15 1 19 7 Sefeuſeimerſteße 5, ſchöne Zimmer Wognung per ſoſort eveutl. ſpäter zu verm. Näh. J. Peter, Rolſengarten⸗ ſtraße 22. 5115 ltag⸗ f. Werl Mittagstiſch. Damen können an einem guten bürgerl. Mittagstiſch in guter Familie teilnehmen. Preis m. Kaffee 70 3. Off. unt. Nr. 5599 an die Exped Heſſere Herken 1* utem bürgerl. Mittags⸗ u. Abend⸗ ete. —27 verm. Näßeres 1. Stock. 4762 tiſch geſucht. S 2, 8, 2 Tr. 9211 —4 ——