re IaSerer aale errun * 7 1reer c 1ee „ errr eaeuar eee ir teranSenn Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pennig monatlich. 9„Geueral⸗Anzeiger Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, Maunheim, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 9955 aufſchlag M..42 pro Quartal. 4 Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Direktion u. Buchhaltung 1449 8 der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. — — ̃—̃ñ— — ——— E (Mannheimer Volksblatt.) Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 In ſerate: Die Eolonel⸗Zetle... 26 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redakttion 877 Auswärtige Inſerate 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 25 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uUhr. Samstag, 15. Mai 1909.(Abendblatt.) Nr. 224. Die hentige Abendausgabe umſaßt 24 Ssiten. — Der Dreibund und England. Der Verlauf und die Kundgebungen der Wiener Kaiſer⸗ degegnung ſprechen ſo ſehr für ſich ſelbſt, reden eine ſo ver⸗ ſtändliche und eindringliche Sprache, daß ſie eines Kommen⸗ tars eigentlich nicht bedürfen. Sie wird in der ganzen Welt verſtanden werden, in dem ängſtlich und ärgerlich aufhorchen⸗ den Großbritannien iſt ſie ſchon verſtanden worden, wie das Gift des Haſſes beweiſt, das die engliſchen Blätter ausſpritzen, die Drachenſaat des Mißtrauens beweiſt, die ſie in die Furchen des europäiſchen Friedens zu ſäen ſuchen. Wir hören und leſen mit Staunen tagtäglich von den Aeußerungen des Ver⸗ folgungswahnſinns, von dem England befallen iſt, aber wir mrüſſen ſagen, dieſer Wahnſinn, dieſe ſyſtematiſche Anfachung dieſes Wahnſinns durch die Alarmiſten, hat Methode. Das Gcho, das die geſtrige glänzende Kundgebung des mittel⸗ europäiſchen Friedens⸗ und Abwehrblockes in der engliſchen Preſſe gefunden, beweiſt nur zu deutlich, daß England in dieſem Block und ſeinem Begründer, dem Deutſchland Bis⸗ marcks, das Haupthindernis ſeines wirtſchaftlichen Expanſions⸗ ſtrebens und ſeines politiſchen Ehrgeizes erblickt und nicht ruhen und nicht raſten wird, bis er ihn in Trümmer ge⸗ ſchlagen oder doch unſchädlich gemacht hat. Die ſyſtematiſche Erzeugung totaler Verrücktheit und chaupiniſtiſchen Wahn ⸗ finns im engliſchen Volke dient nur dem einen Zwecke, durch die nationale Raſerei die Regierenden fortzureißen. Aus den giftigen Kommentaren der engliſchen Preſſe zur Dreibund⸗ manifeſtation ſehen wir nur zu deutlich, wie ſehr die Wunde aus den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Wirren noch brennt, wie ſehr die engliſche Politik dürſtet nach Rache für die Niederlage der von ihr geführten Triple⸗Entente in der letzten großen diplomatiſchen Kampagne, oder ſagen wir vorſichtiger, eng⸗ liſche Politiker. Das offizielle England hält ſich natürlich vor⸗ ßichtig zurück: die Könige tun nichts Böſes. Englands Haß, Mißgunſt und Neid, die ein eimfluß⸗ reicher Teil ſeiner Preſſe ſo unverhohlen zum Ausdruck brachte, geben dem geſtrigen Tage erſt die Folie. Wir haben nicht zu den Optimiſten gehört, die nach dem glücklichen Ausgang der Balkankriſe gleichſam mit einem Zuſammenſchrumpfen der Triple⸗Entente, mit einem Stumpferwerden des engliſchen Neides auf Deutſchland und ſeine feſte mitteleuropäiſche Poſition rechneten. Wir ſehen ſeitdem, wie England in aller Welt weiter daran arbeitet, Deutſchland mit einem Gewebe von Verleumdungen und Verdächtigungen zum umſpinnen. Der eine Schlag mißlang, die weiteren werden diplomatiſch und militäriſch vorbereitet. Das iſt die Grundrichtung der engliſchen Politik trotz offizieller Korrektheit. Ihr die ge⸗ fährliche Spitze zu nehmen, ſie zu entwaffnen, das iſt für die Gegenwart wie für die Zukunft die Aufgabe des mitteleuro⸗ päiſchen Blockes, deſſen letzte große Erfolge zum Glück auch auf Italien eine ſolche Anziehungskraft ausgeübt haben, daß es geſtern mit bemerkenswerter Gründlichkeit und Wärme in das Treugelöbnis der Verbündeten einſtimmte. Die letzte Balkankriſe hatte das Verdienſt, haarſcharf die ſich kreuzenden und ſich feindlich begegnenden Tendenzen und! Strömungen der europäiſchen Politik der Oeffentlichkeit darzu⸗ legen, die Gegenſätze in ihr ſtark zu unterſtreichen und vor allem die Dauer dieſer Gegenſätze. Ganz kurz geſagt, Eng⸗ lands Einkreiſungspolitik gegen Deutſchlands mitteleuropäiſche Blockpolitik, das ſind die auf lange nicht verrückbaren Pole der großen europäiſchen Politik. So war die Kaiſerzuſammen⸗ kunft von Wien, der die Begegnung von Brindiſi voraufging, nicht nur ein Freuden⸗, Sieges⸗ und Erntedankfeſt nach der ſchweren Balkankriſe, ſondern eine außerordentlich wichtige und nachdrückliche Kundgebung nach Frankreich, Ruß⸗ land und über den Kanal hin, daß das mitteleuropäiſche Bünd⸗ nis halten, dauern und beſtehen ſoll und wird, ſolange die europäiſche Politik in den oben dargelegten und gerade geſtern von der engliſchen Preſſe ſo ſchroff betonten Gegenſätzen ſich be⸗ wegt. Es war ein Siegesfeſt, auf dem mit heiligſten Schwüren ein unverbrüchliches Gelöbnis für die Zukunft abgelegt wurde. England wird aus der großartigen Kundgebung, die wirklich aus den Herzen emporſchlug und nicht nur von den Kabinetten mit einigem Raffinement inſzeniert war, den Eindruck ge⸗ wonnen haben, daß der mitteleuropäiſche Block unheimlich feſt gegründet iſt auf breitem Fundament, der Freundſchaft der Herrſcher, den Intereſſen der Nationen, den warmen und herz⸗ lichen Gefühlen der Völker. Das iſt der Kern der geſtrigen Wiener Kundgebung, die Verankerung des Bündniſſes für die Zukunft. Das war auch wohl das Leitmotiv der handelnden Perſonen. denzen und Ziele der engliſchen Politik, die es ruhig weiter verfolgt, auch in der gegenwärtigen Periode einer inter⸗ nationalen Abſpannung. England aber weiß ſeit Wien, daß es auf ſeinen Kreuz⸗ und Querzügen in Europa und rund um Europa immer dem Bündnis der mitteleuropäiſchen nis zu ſprengen oder etwa Oeſterreich⸗Ungarn von Deutſchland abzuziehen. Damit iſt die Politik Englands und ſeiner Triple⸗ Entente in die Bahnen friedlichen Wettbewerbes gewieſen, ſie wird immer derſelben militäriſch und diplomatiſch ſtarken Kombination begegnen und wird mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit dasſelbe Fiasko erleiden, wie in der letzten Bankankriſe, wenn ſie wiederum verſuchen will, Balkan⸗ oder ſonſtige Wirren zu einer diplomatiſchen Niederlage Deutſchlands oder Oeſterreich⸗Ungarns auszunutzen. Wir können uns ſo des Tages von Wien ebenſo herzlich freuen, wie die„goldenen Alt⸗Wiener⸗Herzen“ mit ihrem ſtürmiſchen Jubel! Der Bund zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ſcheint geſtern faſt mit ehernen Ketten zuſammen⸗ geſchmiedet zu ſein, der Dreibund ſcheint friſch aufzugrünen, da Italien wieder mit dem Herzen und den innerſten In⸗ tereſſen mitmachen will, willig und nicht nur aus Anſtand. Die Kaiſerzuſammenkunft von Wien, die den mitteleuro⸗ päiſchen Block wie einen rocher de bronce ſtabilierte, bedeutet eine ſtarke Gewähr fürdie Erhaltungdeseuro⸗ päfſchen Friedens auf lange Jahre hinaus, da ſie Eng⸗ land ſchlagend bewies, daß dieſer Wellenbrecher ſeines Ehr⸗ geizes ſtets ſo tadellos funktionieren wird wie während des letzten Winfers Deutſchlands, Mitteleuropas Haltung und Anſehen in der internationalen Politik befinden ſich in ſtarkem Aufſtieg und England muß dieſen Aufſtieg geſchehen laſſen. G. Feuilleton. Die Jubiläumsausſtellung von Werken der Klein⸗ vorträtkunſt des Mannheimer Altertumsvereins. 1II. Wenn man Werke aus vergangenen Zeiten zu Geſicht be⸗ r und phyſi⸗ nd perſön⸗ gab es dieſe mechaniſche Hilfsmittel nicht; wollte man das Bild, das märkante Aeußere einer geliebten und geſchätzten Perſon bei ſich haben, ſo ließ man ein nicht allzugroßes Bild anfertigen, das man entweder bequem bei ſich tragen oder zu den anderen ſchon in großer Zahl vorhandenen Familienbilder an den Wänden hängen konnte. Noch die erſten Anfänge der Photographie hiel⸗ ten ziemlich lang an der Form des Kleinporträts feſt. Es erin⸗ nert ſich wohl jeder der kleinen runden oder opalen ſchwarzen Rähmchen, mit einem ſchmalen Goldſtreifen, ein em dünnes Paſſepa tout darin, die die Zimmer unſerer Eltern und Groß⸗ eltern ſchmückten. Die Kleinporträtkunſt war eine Spezialkunſt, die nur ſelten gleichzeitig von den großen Porträtiſten ihrer Zeit ausgeführt wurde. Die Aufgaben, die dem einen oder anderen geſtellt wur⸗ den, waren allerdings nicht allzu verſchieden. Es lag vielmehr der Grund in einer gewiſſen Ehrfurcht vor der Kunſt und der Perſönlichkeit, vielleicht auch in dem Empfinden der Hörigkeit des Bürgers zum Herrn. Nur der große Staatsmann, der Groß⸗ kaufmann, der bedeutende Gelehrte, kurz nur diejenigen durften ihre Züge in großen Bildern feſthalten laſſen, denen die ſoziale Stellung es erlaubte. Der kleine Mann begnügte ſich mit dem Medaillonbilde, da freilich auch in den hohen Kreiſen gepflegt und in entſprechender Weiſe verwender wurde. Hierdurch kommt es auch, daß die meiſten ausgeſtellten Bildniſſe, namentſich die in Wachs plaſtiſch modellierten Köpfe einen ſo gut bürgerlichen Ein⸗ druck machen. Wachs war kein teures Material und kam vot allem der naiven Realiſtik, wie ſie das einfache Publikum forderte, da⸗ durch entacgen, daß man das Material beliebig ſarbig tönen konnte. Der Kunſtkenner, ießer und Kunſtfreund wird ſich deshall zuerſt über di⸗ nirkung der Wachsbildniſſe wegſetzen müſſen, um z eigentlichen Schönzeit zu ge⸗ 7 5 Prf 4 Per 2 Mikteleuropa gibt ſich keinem Zweifel hin über die Ten⸗ Völker begegnen wird, daß es keine Ausſicht hat, dieſes Bünd⸗ Stimmung, der Hallung auf der Platte feſthält. In alter Zeit Neue Nebel. (Von unſerem Berliner Bureau.)] JBerlin, 14. Mai. Bei dieſer heurigen Finanzunternehmung wechſeln die Situationen nachgerade bon Stunde zu Stunde. Geſtern jubelten wir ob der Klärung, die endlich den laſtenden Alp uns von der Seele genommen habe. Heute müſſen wir, wenn anders wir ein ungetrübtes, nach Möglichkeit objektives Bild der Lage geben wollen, einſchränkend bekennen: noch iſt es nicht ſo weit. Eines freilich iſt ſicher: die Nationalliberalen werden den Rat⸗ tenfängern, die ſie zu den neuen„Mehrheitsparteien“ herüber⸗ locken möchten(der offiziöſe Lokalanzeiger operiert mit der Vocabel ſchon wie mit einem feſtſtehenden Begriff) nicht folgen. Und die Freiſinnigen, an die, ſoweit wir wiſſen, die Werber gar nicht erſt herangetreten ſind, werden es natürlich auch nicht tun. Gelüſtet es den Fürſten Bülow wirklich, all die ſtolzen Worte, die wir unter ſeinem Protektorat, zum Teil ſogar unter ſeiner höchſteigenen Mitwirkung zu Gunſten der Erbſchaftsbeſteuerung vernommen haben, nach den für dieſen einen löblichen Zweck auch vom Zentrum approbierten agrariſchen Heften zu machen, ſo wird er ſich dabei ſchon ohne jeden liberalen Succurs be⸗ helfen müſſen. Die Nationalliberalen bleiben feſt und Herr Paaſche wird trotz der goldenen Brücken, die ihm die neuen Alliierten heute in der Kommiſſion zu bauen ſich beeilten, den Vorſitz nicht wieder übernehmen: daran iſt gar nicht zu rütteln. Alles andere aber liegt zumeiſt noch in jenem tiefen Dunkel, durch das wir mit Todesverachtung nun ſchon durch ſo viel Monate tapfen. Nicht einmal darüber wurde Klarheit, ob desn Reichstag ſeinem Plenum zu Pfingſten lange oder kurze Fer gönnen wird. Bis heute Mittag noch herrſcht M der Seniorenkonvent würde für lange Ferien ſich ent Gegen Abend aber flog durch Wandelhalle und Gänge das Ge rücht: Graf Stolberg, der heute beim Kanzler geweſen, würde morgen lediglich eine kurze Vertagung vorſchlagen. ſind das ja Unbeträchtlichkeiten, wenngleich ihnen vielleicht eine gewiſſe ſymptomatiſche Bedeutung zukommt. Wichtiger iſt, daß auch über die Haltung der verbündeten Regierung augenſchein⸗ lich noch nicht das letzte Wort geſprochen iſt. Zwar die Stel⸗ lung der Zentrale darf man alſo ſo ziemlich aufgehellt be⸗ trachten. Worauf die Formeln, die aus den verſchiedenen Quellen offiziöſer Weisheit, aus der Reichskanzlei und der Preßabteilung troffen, ſchon ſeit ein paar Wochen vorbereitet hatten, das iſt jetzt wohl mit Händen zu greifen: Fürſt B iſt, wenn alle Stricke reißen, bereit auf das verfehmte Mittel Leo Caprivis von Caprera zurückzugreifen und die Mehrheit zu nehmen, wo er ſie findet. Aber es ſcheint doch, daß er dabei auch im Schoße der verbündeten Regierungen auf mancherle Widerſtände ſtößt. Wir haben ſchon letzthin, als die Fin exzellenzen hier zur Beſchlußfaſſung über die Erſatzſteuern bei ſammen waren und rebus non gestis wieder abdat darauf hingewieſen, daß das nicht gerade in roſiger Laune ge⸗ ſchehen ſei. Dieſe Verſtimmungen ſind ſeither nicht geſchwunden nach Berlin blickten. die ſich außerordentlich mals der Ausdruck des Steifen, des Würdevollen in die es dem Edelmann gleichtun will; man fühlt aber, Künſtler ſchwer fällt, aus dem darzuſtellenden Menſck zu machen als er wirklich iſt. Die meiſten der Wachsbil! ſtammen aus den Jahren um 18.0, wo in jedem gleichſam d Bewußtſein lebte, in der Weltgeſchichte eine Rolle ſpielen zu k. nen. Nur ſelten bleibt das Porträt auf die Einfachhe ſchränlt, die dann allerdings umſo entzückender und reizend wirkt. Man betrachte nur das brachtyolle Bildchen Katalog⸗N mer 1,„Ir der Laube des Rheinherdt'ſchen Gartens mit A auf Rhein und Haardtgebirge“ Vier Kinder des B 5 Rheinhardt in Mannheim ſind dargeſtellt, in unſchuldigem beweg. lichem Spiel prachtvoll gruppiert. Hier iſt wirklich, wenn ſich auch vielleicht an einzelnen Ueberſchreitungen der allgeme plaſtiſchen Formgeſetze hinwegſetzt, große Kunſt im Kleinen ge ben. Der Katalog verzeichnet als nächſte Nummer 9 das bild des Georg Ignaz Hinel, Wachsboſſierers in heim, Selbſtvorträt. Dieſer Künſtler mag gerade du jetzige Ausſtellung zum erſten Mal ins richtige Licht geſetzt ſein, denn eine große Anzahl der ausgeſtellten Wachspor! ſtammt von dieſem intereſſanten Modelleur. Wenn wir die näch Nummer des Katalogs betrachten, das den König Max Joſeph von Bayern darſtellt und im Katalog leſen auf der Rückſe druckte Karte„Ignaz Hinel, Wachsboſſierer von Man fertigt Porrräts nach der Naturß deren Aehnlichkeit e Logiert... ſo erkennen wir die Empfehlungskarte ausgeſtellten Werk, die von unſeren modernen lamekat viel unterſck ieden iſt. Hinel ſcheint auch Aufträge erhalten zu haben. Wir kind ichkeit,! ſehr wohl bekannt ſind. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Mat. als im Dominium preußiſch⸗deutſcher Regierungskunſt. Und ſie haben vielleicht nicht die gleiche beneidenswerte Fähigkeit im Umfallen. So mag es immerhin ſein, daß von dieſer Seite dem Kanzler, der am Montag zum Vortrag beim Kaiſer nach Wiesbaden reiſt, gewiſſe Widerſtände erſtehen. Das alles kann unter Umſtänden die konſervativ⸗klerikalen Pläne ſtörend be⸗ einfluſſen; ebenſo wie die Blockanhänglichkeit, die— darüber ſolle man ſich nicht täuſchen— bei Konſervativen wie Liberalen in weiten Wählermaſſen noch lebt. Man hat den Block zu lange als die Quadratur des Zirkels geprieſen; da iſt es wirklich nicht ſo leicht umzulernen. Indes glauben wir nicht, daß die neue Alliance daran noch in die Brüche gehen könnte. Die Konſervativen wollten heraus aus dem Block und das Zentrum hat ihnen den Gefallen getan und ihnen herausgeholfen. Sich ſelbſt freilich tat es dabei den größten Dienſt. Zwar ein paar Prinzipien galt es bei der Gelegenheit zu verſchlucken: Begeiſterung für Konſumbeſteue⸗ rung gehörte bislang nicht zu den eigentlichen Programmpunkten des Zentrums. Aber, wie der Abg. Fuhrmann ganz richtig in der„Nat.⸗Ztg.“ ſchreibt: Paris iſt eine Meſſe wert. Und wieder an der Teéte der Reichspolitik ſtehen nicht minder. Daß auf dieſe Reichspolitik die Konſervativen dann noch weiter be⸗ krächtlichen Einfluß behielten, ſcheint uns allerdings aus⸗ geſchloſſen. Das Reichstagszentrum iſt alles andere als konſer⸗ vativ und die Gröber und Schädler, die ſich neuerdings klug zurückhielten, werden ſchon wieder ihre Stimme erſchallen laſſen. So werden bei dem Handel zuguterletzt doch die Kon⸗ ſervativen die Dupierten ſein. Nur daß ſie— wenigſtens für eine Weile— vorausſichtlich ihrer preußiſchen Wahlängſte ledig werden. ve** In bayeriſchen Abgeordnetenkreiſen beſteht, wie aus München telegraphiert wird, die An⸗ nahme, daß die bayeriſche Regierung in Sachen der Erbſchaftsſteuer feſtbleiben wird. Bisher hat gerade die bayeriſche Regierung im Bundesrat die Stellung des Reichskanzlers geſtützt, in der Annahme, daß gerade er der Schwierigkeiten mit den Konſervativen Herr werden dürfte. Man glaubt indes nicht, daß, falls ſich wirklich herausſtellen ſollte, daß Bülow am Umſchwung der Konſtellation mitſchuldig ſei, er für die Folge eine Unterſtützung der bayeriſchen Regie⸗ rung finden würde. Politische Aebersſcht. Maunheim, 15. Mai 1909 Der Kaiſer und die Reichsſinanzreform. .p. In einem Teil der Blätter, die, wie die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ ſich in den Novembertagen nicht genug tun konnten in ſchroffer Stellungnahme gegen das perſönliche Eingreifen des Kaiſers in den Gang der Reichsgeſchäfte wird jetzt der Ruf nach einer kaiſerlichen Willensäußerung in Sachen der Reichs⸗ finanzreform laut. Demgegenüber darf, wie die„Mil.⸗pol. Korreſpondz“ ſchreibt, auf die mündlichen Auslaſſungen, an rechtsſtehende Parlamentarier, eines unlängſt aus Korfu zurückgekehrten Würdenträgers hingewieſen werden, der auf das beſtimmte erklärt hat, daß Kaiſer Wilhelm keineswegs die Abſicht zu haben ſcheine, aus der ſich ſelbſt auferlegten Re⸗ ſerve, zugunſten gewiſſer Strömungen und Gegenſtrömungen in der Finanzkommiſſion, irgendwie herauszutreten. Die Nationalliberalen und die neue Lage. Die„Natl. Korreſp.“ ſchreibt: Der Abg. Fuhrmann hat in einem temperamentvoll ge⸗ ſchriebenen Leitaufſatz der„Nat.⸗Ztg.“ eingehend und über⸗ zügend dargetan, wie ſchief und unwahr es iſt, den Liberalen in Bauſch und Bogen nachzureden, ſie hätten bei den indirekten Steuern verſagt. Sie haben 100 Millionen Mehrertrag aus der Brauſteuer bewilligt; ſie ſind bereit, weitere 100 Millionen aus dem Branntwein herauszuholen; ſie haben einer Mehr⸗ belaſtung des Tabaks um 40 Millionen zugeſtimmt. Kann man da, wenn anders man nicht an einem unehrlichen Verſteck⸗ ſpiel teil zu haben wünſcht, noch im Ernſt erklären: die Libe⸗ ralen hätten ſich gegenüber den indirekten Steuern ablehnend verhalten? Die Nationalliberalen insbeſondere, für die allein wir hier das Wort zu führen haben, ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß aus der Konſumbelaſtung 400 Mill. Sie werden, wie wir zu wiſſen von dem Intereſſengeſchrei bedrängen laſſen, allzu ängſtlich um Detailbeſtimmungen zu feilſchen. Aber ebenſo unver⸗ rückbar halten ſie an dem großen ſozialen Grundgedanken dieſer Sydowſchen Finanzreform feſt, aus der man unter hoher Protektion anſcheinend drauf und dran iſt, eine ſimple neue Steuerſchraube zu formen: keine neue Konſumauflage ohne gleichzeitige allgemeine und direkte Beſteuerung des Beſitzes. In dieſer Beziehung— wir können das nur immer wiederholen— werden die Nationalliberalen für keinerlei Kompromiß und Schachermachei zu haben ſein. Nach der Richtung— das ſoll insbeſondere unſeren agrariſchen Spezial⸗ freunden geſagt ſein— wird es auch nicht gelingen, Flauheit und Abſplitterungsgelüſte in die nationalliberalen Reihen hineinzutragen. Die Fraktion, wir glauben einigermaßen unterrichtet zu ſein, iſt nie geſchloſſener geweſen als in dieſen Tagen. Wir wiſſen es: die nationalliberale Fraktion mit ihren 55 Stimmen kann die neuen„Mehrheitsparteien“ nicht hindern. Wenn das Zentrum will— und es wird wollen — kann es den Konſervativen helfen, eine Finanzreform nach bündleriſchen Rezepten zuſtande zu bringen. Dann aber wollen wir wenigſtens bei ſo unſozialem Werk nicht mitbetroffen wer⸗ den. Die den Acheron aufwühlten, weil ſie ſich vor einer Heranziehung des Beſitzes ſcheuten, und die vor dieſen dema⸗ gogiſchen Künſten die Segel ſtrichen, die mögen dann auch die Verantwortung tragen. Deutsches Reich. — Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Mehlzollſtreit. Der erneute Verſuch, die Differenzen, die ſich wegen der deutſchen Zoll⸗ vergütung für Mehl zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ergeben haben, durch Verhandlungen zwiſchen deutſchen und ſchweizeriſchen Müllern auszugleichen, iſt leider geſcheitert. Wie gemeldet wird, haben die dieſerhalb unter der Leitung des Direktors von Körner vom Auswärtigen Amt geführten Verhandlungen zu einem Ergebnis nicht geführt. Es wird wohl jetzt zu Verhandlungen zwiſchen den beiderſeitigen Regie⸗ rungen kommen, wobei über einen Modus zu beraten ſein wird, wie den Intereſſen der ſchweizeriſchen Müller Rechnung getragen werden kann, ohne daß dadurch deutſche Export⸗ intereſſen im ganzen verletzt werden. Falls es dabei zu einer Einigung kommen ſollte, werden die Abmachungen dem Reichstag zur Genehmigung vorgelegt werden müſſen. Wie ſchon früher gemeldet wurde, verlangt die Schweiz, daß die im deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrag vereinbarte Bindung des ſchweizeriſchen Eingangszolls auf Mehl aufgehoben werde. — Ueber den Entwurf für das Kurpfuſcherei⸗Geſetz hat die „Berliner Univerſal⸗Korreſpondenz“ kürzlich eine Nachricht verbreitet. Wie wir hierzu hören, beruhen ſämtliche in dieſer Meldung enthaltenen tatſächlichen Angaben, ſoweit ſie neu ſind, auf Erfindung. Ueber den Zeitpunkt, wann der Reichs⸗ tag ſich mit der Vorlage beſchäftigen wird, ſind an der zu⸗ ſtändigen Stelle bisher noch gar keine Entſchließungen gefaßt. Budiſche Politik. Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. Karlsruhe, 15. Mai. Geſtern abend 9 Uhr traten die Vertrauensmänner der nationalliberalen Partei für die Stadt Karlsruhe unter dem Vorſitz Geh. Hofrats Reb⸗ mann zur Kandidatenaufſtellung zuſammen. Wie be⸗ kannt, haben die Nationalliberalen im Mittelſtadt⸗ und Oſtſtadt⸗ bezirk die Kandidaten aufzuſtellen. Den von den Vorſtänden des nationalliberalen und jungliberalen Vereins gemachten Vorſchlä⸗ gen entſprechend, wurde für die Mittelſtadt, die bisher von dem Abg. Binz vertreten war, Geh. Hofrat Rebmann, und für die Oſtſtadt, die ſich im bisherigen Beſitz der Sozialdemokratie be⸗ fand, Rechtsanwalt Harrer(jungliberal) als Kandidaten auf⸗ geſtellt. Beide Herren haben die Kandidatur angenommen. Die Linksliberalen, denen die Weſt⸗ und Südſtadt überlaſſen iſt, werden ihre Kandidaten demnächſt aufſtellen.— Die„Badiſche Landesztg.“ bemerkt noch: Obwohl den Teilnehmern der Vor⸗ ſtandsſitzung am Dienstag, die über die Präſentierung der beiden Herren beraten hatte, ſtrenges Stillſchweigen auferlegt worden war, hat ſich der Karlsruher Korreſpondent der freiſinnigen „Neuen Badiſchen Landeszeitung“ in Mannheim in der Lage ge⸗ ſehen, ſeinem Blatt ſchon geſtern nachmittag zu melden, wer no⸗ miniert werden ſolle. Es liegt alſo wieder einmal der übliche Vertrauensbruch vor. In Karlsruhe kann eben, we⸗ nigſtens von Nationalliberalen, kein Beſchluß geheim ge⸗ halten werden.—(Das liegt doch eben nur an der Auswahl der—„Vertrauensmänner“, aus deren Kreis die Vertreter der nationalliberalen Preſſe ſtreng ferngehalten werden! D. Red.] eeeeemeeeeeeeeeeeene Aus Stadt und Land. * Maunheim, 15. Mai 1909. Aus der Sindtratsſitzung vom 13. Mai 1909. Herr und Frau Kommerzienrat Aug. Röchling haben der Stadtgemeinde für die ſtädtiſche Kunſthalle die Oelgemälde: 1.„Henley⸗Regatta“ von H. Oppenheimer in London aus der Mannheimer Jubiläumsausſtellung; 2.„Beim Frühſtück“ von Philipp Klein aus der Kunſtvereinsausſtellung zur Verfügung geſtellt. Der Stadtrat beſchließt die Annahme der gütigen Schen⸗ kung und ſpricht dafür den wärmſten Dank aus. Gr. Bad. Miniſterium des Gr. Hauſes und der auswärtige Angelegenheiten hat auf die vom Stadtrat gemeinſam mit der Handelskammer eingereichte Vorſtellung die vorläufige Mit⸗ teilung gemacht, daß die den Zeitungen entnommene Nachricht, wonach von ihm bei der Kgl. bayeriſchen Regierung Antrag auf Aufhebung des Brückengeldes für die Benütung der Rheinbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen ge⸗ ſtellt worden, zutreffend ſei. Das Miniſterium fügt bei, daß es die Angelegenheit nach Möglichkeit fördern und nicht ermangeln werde, dem Stadtrat nach Abſchluß der Verhandlungen von dem Ergebnis Nachricht zu geben. Ueberſandt wurden für die ſtädtiſche Bibliothek: 1. von dem Magiſtrat Breslau die zweibändige Denkſchrift dieſer Stadt zur Jahrhundertfeier der Selbſtverwaltung„Die Steinſche Städteordnung in Breslau“; 2. von Herrn Architekt Rudolf Tilleſſen deſſen dem Mannheimer Altertumsverein zu ſeinem 50jährigen Jubiläum gewidmete Schrift„Die Eremi⸗ tage zu Waghäuſel!“. Seitens der Firma Johann Schreiber wurde der Berufs⸗ feuerwehr als Anerkennung für ihr tatkräftiges Einſchreiten bei dem Brande in der Nacht vom 23. auf 24. April l. Is. ein Geld⸗ geſchenk im Betrage bon M. 520 überwieſen, wofür namens der Bedachten der herzlichſte Dank ausgeſprochen wird. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird der Ankauf eines Ackers auf der alten Mannheimer und von zwei Aeckern auf der ehemaligen Käfertaler Gemarkung be⸗ ſchloſſen. Für das Straßenbahnamt ſoll nunmehr ein beſon⸗ deres Dienſtgebäude an der Ecke der Collini⸗ und Renz⸗ ſtraße erſtellt und hierüber Vorlage an den Bürgerausſchuß er⸗ ſtattet werden. Das Hochbauamt erhält Auftrag, ein Projekt über die nötig gewordene Vergrößerung der Viehmarkthallen auszuarbeiten. 8 Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Bezirksrats⸗ entſchließung vom 22. April 1909 erteilten Staatsgenehmigung zum Bürgerausſchußbeſchluß vom 17. März 1908 über den Beizug der Angrenzer der Ratſchreibergaſſe zwiſchen Friedrich⸗ und Bismarckſtraße im Stadtteil Neckarau. 85 Nach Mitteilung des Tiefbauamts wurde die Holzbauer⸗ ſtraßſe am 15. April 1909 fertig geſtellt und dem Verkehr über⸗ geben. Der Stadtrat erklärt ſich mit der Einführung der elek⸗ triſchen Beleuchtung in der Mittelſtraße einver⸗ ſtanden und beſchließt die erforderlichen Mittel mit M. 27000 beim Bürgerausſchuß anzufordern. Der Stadtrat beſchließt im Prinzip über die Vergebung des neu erſtellten Krans am Luzenbergkai. Uebertragen wird: 1. die Ausführung der Ent⸗ wäſſerungsanlage des Abortanbaues für das K 5⸗Schulhaus dem Unternehmer Gg. Ph. Helfmann hier; 2. die Ausführung der Terrazzvbarbeiten für den gleichen Bau der Firma Marco Roſa hier; 3. die Lieferung der Schultafeln für die Wilhelm Wundt⸗ ſchule der Firma Herm. Rauch in Worms(Syſtem Wormalioj; 4. die Lieferung von Verbandskäſten für die Schulabteilungen der Volksſchule der Firma Mahſcheider hier und die Lieferung von Tragbahren der Firma Hugo Zippel hier; 5. die Ausführung der Zimmerarbeiten für den auf dem Materiallagerplatz zu errich⸗ fallen ruht das Auge auf den anmutigen Geſtalten, auf den Fein⸗ heiten der Modellierung, die dieſes Material ganz beſonders zu⸗ läßt. Ein anderer Künſtler, TFDaver Heuberger ſcheint gleich⸗ falls in Mannheim ſehr viel in Wachs modelliert zu haben. Seine Porträts ſind etwas freier in der Bewegung, umfaſſen einen größeren Zeitraum, denn ſie reichen bis in die Mitte der fünf⸗ ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Dann folgen noch ver⸗ ſchiedene Meiſter der Wachsporträtkunſt, wie z. B. Max Ja⸗ ſeph Pozzi, eines in Mannheim lebenden aus Italien ſtam⸗ menden Künſtlers, F. Brugger, eines Schlett, eines Jean Martin Renard, eines Friedrich Wilhelm Du Put uſcd. uſw. Man ſieht, daß die Wachsporträtkunſt viel begehrt war und ihre tüchtigen Meiſter hatte. Bei vielen der Werke konnte auch der Meiſter nicht immer feſtgeſtellt werden und es ſind nicht gerade die Schlechteſten, ſo z. B. das Hüftbild einer jungen Frau, die ein Wickelkind im Arme hält, dürfte als ein ganz beſonders gutes Werk in jeder Bezielung gelten. Leider iſt es nicht ganz günſtig plaziert. Die vorzügliche Abbildung im Katalog entſchädigt aber hierfür. Das Wachsbildnis war immer ein Originalſtück. Es wurde im Einzelnen gefertigt und konnte nicht leicht als ſoſches abge⸗ goſſen werden. Man nahm deshalb auch keine Rückſicht auf eine eventl. Vervielfältigung, ſondern geſtaltete die Form ſo wie es eben dem Künſtler wie auch dem Porträtierten am paſſendſten er⸗ ſchien. Vielfach waren ſie nur verkleinerte Natur. allſeitig alſo in den Dimenſionen richtig. Selbſt wenn ein Relief gefertigt wurde, das im Profil oder en ſace den Porträtierten zeigte, war die Maſſe ſo ſtark aufgetragen, daß das Relief die Hälfte des Körpers zu ſein ſchien und eine Verdoppelung leicht die volle Körperhaftigkeit erreichte. Man wollte eben abſichtlich naiv ſein, dem Laienpublikum, das dieſe Porträts beſtellte, die Gedankenar⸗ beit dei Betrachtung und Würdigung des Reliefs erſparen. Eine weſentliche höhere Stufe künſtleriſcher Arbeit bedeuten deshalb ſchon die plaſtiſchen Bildniſſe in Jorzellan und Fayen ce, die weitaus zum größten Teil im Relief gehalten ſind und bei denen die künſtleriſchen Geſetze des Reliefs ſehr wohl und auch richtig gebraucht wurden. Wo aber die volle Plaſtik des Körpers erhalten blieb, da fehlte in den meiſten Fällen die Farbe, ſo daß hier wiederum neue Ueberlegung für den Künſtler notwendig waren, um die Aehnlichkeits⸗ und Kunſtwirkung zu erzielen. In ſich war dieſe Klaſſe wiederum geteilt in Porzel⸗ lanportrét, welche glaſiert, teils nicht glaſiert waren. Bei den nichtglaſierten Porträts wurde die Wirkung erreicht, durch das Spiel von Licht und Schatten. Bei den glaſierten Stücken wurde die Wirkung erhöht durch die hinzutretende Reflexlichter. Die Maſſe, aus denen die nichtglaſierten Stücke gefertigt wurden, nennt man Bisgquit. In dieſer Abteilung finden wir nunmehr die Großen der Welt, die verſchiedenen Fürſten und ihr Gefolge, Miniſter und Generäle, Schauſpieler und Gelehrte, Prinzeſſinnen uſw. Man ſteht alſo hieraus deutlich den äußerlichen Unterſchied zwiſchen den Wachsbildniſſen und den Porzellanreliefs, die nach dem ein⸗ mal angefertigten Modell in großer Zahl bergeſtellt und dann wohl für das Publikum vertrieben wurde. Daß ſich unter dieſen Stücken ganz hervorragende Meiſterwerke befinden, iſt wohl eigentlich nicht nötig zu erwähnen. Es fällt faſt ſchwer aus der großen Anzahl die beſten Bildniſſe kerauszunehmen. Es ſei nur auf einige Stücke verwieſen, die ſo recht zeigen, bis zu welcher Meiſtervollendung man dieſe Kunſt zu treiben wußte. Da finden wir prachtvrlle Reliefs des Kurfürſten Karl Theodor, wunder⸗ bare Bruſtbilder Friedrichs des Großen, die intereſſanten Köpfe von Lavater, von Rouſſeau, von Ludwig XIV., Ludw'g XVIII., entzückende Kinderporträts im Relief, Büſten von Napoleon., Blücher, Voltaires, Lavater, Joh. Winkelmann, Friedrich Hecker und Robert Blum. Die Feinheit der Ausarbeitung iſt bis ins kleinſte Detail zu bemerken, ohne daß dabei trotz der gleichen eee eeeee. Farbe der Maſſe, die Aufmerkſamkeit von den eigenartig ge⸗ formten Köpfen abgelenkt wird. Man könnte im Gegenſatz zu den Wachsbildniſſen, die an ſich doch mehr Intereſſe nur für die Familie haben, gewiſſe Ewigkeitswerte aus dieſen faſt blüten⸗ weis anmutenden Figuren herausleſen. Trotz ihrer Kleinheit wirken ſie groß und ſprechen deutlich. Intereſſant iſt die Tat⸗ ſache, daß man ſelbſt in der Miniatur bis zur kleinſten Miniatur gehen konnte, wie z. B. die Bruſtbilder Kaiſer Pauls l. von Ruß⸗ land und fünf anderen Perſönlichkeiten beweiſen, die in Bisquit auf violettemm Glas aufs intimſte ausgearbeitet ſind, keines dieſer Porträts iſt größer als ca. 2½ om. Andere Porträts dieſer Klaſſe zeichnen ſich durch eine beſondere Feinheit des Materials aus Alle großen Namen der Porzellanmanufakturen ſind vertreten. Nym⸗ phenburg, Frankenthal, Sepres, Wedgwood, Meißen, Berlin, Königsberg. Wien uſw. Als Künſtler wären anzuführen A. Graſſi, J. Müller, Berlin, Brachard, Bertrand Andrien, Poſch, Johann Sator Melchior u. andere. Nicht nur auf Wachs und Porzellan erſtrecken ſich die plaſti⸗ ſchen Bildniſſe der Kleinkunſt, auch in Ton, in Gips, in Mar⸗ mor, Alsboſter und Stein finden wir eine reichhaltige Auswahl von Porträts. Nicht vergeſſen ſind auch die in Metall ausge⸗ führten plaſtiſchen Bildniſſe, bei denen allerdings aus leicht be⸗ greiflichen Gründen die Münzenbildniſſe fehlen mußten. Merk⸗ würdig berühren dabei die Kleinporträts aus Eiſen, welche zur Zeit und nach den Freiheitskriegen angefertigt wurden, nachdem man das Geld für die Freiheitskriege geopfert hatte. Schließlich ſind auch einige Bildniſſe in ſeltenerem Material vorhanden, wie in Elfenbein, Lava, Holz, Muſcheln, Glas uſw. Die Zahl der klein⸗ plaſtiſchen Bildniſſe iſt ſehr groß; ſie ſind eben immer mehr zum intimen Betrachten geſchaffen, ſo daß es nicht möglich iſt, auf alle dieſe ſchönen Werke näher einzugehen. Es bedarf eines oftma⸗ ligen Veſuches, um ſich immer mehr in die Schönheiten dieſer Kleinporträtkunſt zu vertiefen. Mentor, eeeee eer-deeee * Mannheim, 15. Mak. eueral⸗Auzeiger. Abendolait.) g. Seite. tenden Schuppen dem 6. die Ausführung der Anſtreicherarbeiten förderanlage im Kohlenſchuppen Tünchermeiſter A. Keiſtler hier. Herr Stadtſchulrat Dr. Stephani wird zu der vom 1. bis Juni l. Is. für die Kohlen⸗ des Elektrizitätswerks dem ſſig, Hauptlehrerin hier, zu der vom 31. Mai bdis 2. Juni Deutſchen Volckmar zu dem vom 9. bis 12. Juni J. Is. in Frankfurt 0 Es wird zur Kenntnis gebracht, daß der Schuhmacher Chriſtof Friedrich Zimmermann hier vom Schöffengericht wegen Be⸗ leidigung eines Straßenbahnbedienſteten zu einer Geldſtrafe ron MN. 25 verurteilt worden iſt. Handelshochſchule. An der Handelshochſchule fand heute die Immatrikulation der neu eingetretenen Studierenden durch den Studiendirektor Profeſſor Dr. Schott ſtatt. Insgeſamt wird die Hochſchule im laufenden Semeſter von 50 ordentlichen Studieren⸗ den, darunter 5 Studentinnen, und 220 Hofpitanten beſucht. Die Zahl der Studierenden hat ſich gegenüber dem vorigen Sommer⸗ ſemeſter ummehr als das Doppelte gehoben. * Zum Abſchied des Herrn Stadtpfarrer Ahles. Man ſchreibt uns: Nach 35jähriger und angeſtrengter Tätigkeit hat denn nun Herr Stadtpfarrer Ahles unſere Stadt Mannheim verlaſſen, um im ſchön gelegenen Schlierbach bei Heidelberg auszuruhen don den Mühen eines ſchönen, aber auch ſchweren Amtes. Ohne Auf⸗ ſehen, wie er es ſelber gewünſcht, hat ſich ſein Weggang vollzogen, einen Familienabend, der dem Dank der Gemeinde Ausdruck geben ſollte, hat er abgelehnt in ſelbſtloſem Zurücktreten hinter ſein Amt. Vielerorts hat man es bedauert, man hätte dem Manne, dem ſeine Gemeinde ſo vieles verdankt, gerne auch äußerlich ge⸗ zeigt, was er ihr geworden war im Laufe der Jahre, auf den verſchiedenſten Gebieten, als Seelſorger, Prediger und Erzieher. Wie warm ſchlug ſein Herz für die Jugend, wenn er jung war mil den Jungen als ihr Freund und Berater, und wie viel hat er geholfen, wenn Not und Sorge bei ihm Hilfe ſuchten! Er war einer von denen, die helfen müſſen— weil ſie nicht anders können ſie müſſen helfen in ſelbſtloſer, ſtiller Arbeit. Vor allem dieſe ſeine Treue in raſtloſer und mühſeliger Kleinarbeit hat ihm dieſes warme Andenken, das ſeine Gemeinde ihm be⸗ wahren wird, geſichert. Er hat es reichlich verdient. Sowohl die Geſamtkirchengemeinde, wie ſeine beſondere Gemeinde an der Konkordienkirche verdanken ihm vieles. Vermittelnd, wo er konnte, hat er oft die Gegenſätze gemildert und doch wieder ſeine ganze Kraft eingeſetzt, klar erkannte Ziele zu erreichen zum Beſten der Gemeinde. Ihr galt ſeine Arbeit, ſeine Lebensaufgabe. Und der Dank, der allenthalben beim Abſchied zum Ausdruck kam, war ein wohlverdienter. Der Diplomatenſchreibtiſch, den Kirchengemeinderat und Kirchengemeindeverſammlung ihm über⸗ reichen ließen, ſoll ihm dauernd erzählen, daß eine dankbare Ge⸗ meinde ihres langjährigen Seelſorgers liebend gedenkt— die Mappe, mit verſchiedenen Photographien der Konkordienkirche zeigt ihm die Stätte, wo er ſo oft ſeinen Zuhörern etwas hat geben wollen vom Beſten, was er konnte, das Onpxſchreibzeug erinnert ihn an die Verehrung und Dankbarkeit ſeiner Kollegen, und der Dank, den die einzelnen Vereine— vor allem die beiden Jugendvereine— ihm äusſprachen, kam ſo recht vom Herzen. 1873 kam er hierher als Stadtvikar und wurde am 14. September 1874 zum zweiten Pfarrer an der Konkordienkirche gewählt. Am 8. Oktober 1874 hielt er ſeine Antrittspredigt auf Grund von Röm. 15, 29 und 30. Was er ſich damals gewünſcht hatte, iſt in Frfüllung gegangen. Stadtpfarrer Simon in ſeinem Nachruf in der Kirchengemeinde⸗ verſammlung aus— reichen Segen zu ſchaffen; er durfte ſich treuer Mitarbeit ſeiner Kollegen und der berufenen Vertreter der Kirchengemeinde erfreuen und fand volle Anerkennung. Wir bedauern ſeinen Rücktritt, der aus Geſundheitsrückſichten er⸗ folgte, danken ihm für die ſtets bewieſene treue Pflühterfüllung und ſeinen freundlichen Verkehr mit jedermann. Wir wünſchen ihm beim Rücktritt aus ſeinem hieſigen großen Arbeitsfeld einen ſchönen, ruhigen und befriedigenden Feierabend, der ihm noch lange beſchieden ſein möge. Sein Andenken bleibt in Ehren unter uns.“ Nun iſt mit dem letzten Sonntag ein anderer, Herr Stadt⸗ pfarrer v. Schöpffer, an ſeine Stelle getreten. Auch er hat in warmen Worten des Vorgängers gedacht und mit ſeinen Aus⸗ führungen den Anweſenden aus der Seele geſprochen. Wenn dort, im Herzen, die Liebe und Verehrung wohnt, ſo iſt das der ſchönſte Dank einer Gemeinde für ihren Seelſorger. R. E. * Zur Parade ſpielt morgen die Gvenadierkapelle: 1. Feſt⸗ Oubertüve“ von Laſſen, 2.„Ringel reih'n“ a. d. Dollarprinzeſſin bon L. Fall, 8.„Lenz und Liebe“, Walzer von Blon, 4.„Deutſche Bundestreue“, Marſch von Friedemann. *Manuheimer Dieſterwegverein. Am Mittwoch, den 19. Mai, findet abends 8½ Uhr im großen Rathausſaal ein Lichtbildervor⸗ trag des Herrn E. v. Pasca aus Wien ſtatt über„eine Fahrt ins Land der Mitternachtsſonne mit der Thalia des Oeſterr. Lloyd.“ Dem Vortrage werden etwa 150 Lichtbilder bei⸗ gegeben. Der Eintritt iſt frei für jedermann. *„Das Erbbaurecht und ſeine praktiſche Bedeutung“. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend Herr Stadtſyndikus Land⸗ mann in der Mitgliedervberſammlung des Spar⸗ und Bauvereins Mann heim im Saale des„Karl Theodor“. Die Verſammlung wurde von dem Vorſitzenden der Genoſſenſchaft, Herrn Rechtsanwalt Mayer, mit begrüßenden Worten und einem Hinweis auf das Vortragsthema eröffnet. Herr Stadtſyndikus Dr. Landmann, dem ſodann das Wort erteilt wurde, verbreitete ſich einleitend über den Begriff„Erbbaurecht“ und beſprach dann in eingehender Weiſe den wirtſchaftlichen Cho⸗ rakter des Erbbaurechts. Herr Dr. Landmann widmete dem Thema eine juriſtiſche und eine wirtſchaftliche Betrachtung. Das Erbbaurecht ſei von wirtſchaftlich großer Bedeutung. Redner beſprach alsdann die verſchiedenen Arten des Erbbaurechts und konſtatierte des weiteren, daß die Stimmung in allen auf Reform gerichteten Kreiſen zum Erbbaurecht eine außerordentlich günſtige ſei. Man habe erkannt, daß es mit der Wohnungsreform in enger ZJeziehung ſteht. Die Ausführungen riefen das vollſte Intereſſe der Anweſenden hervor, die dem Redner lebhaften Beifall ſpen⸗ deten. Der Vorſitzende der Genoſſenſchaft dankte Herrn Stadt⸗ ſonditus Dr. Landmann für ſeine klaren Darlegungen in herz⸗ lichen Worten. Zur angeſetzten Diskuſſion meldete ſich niemand und ſo konnte gegen 10.15 Uhr die Mitgliederverſammlung ge⸗ ſchloſſen werden. * Rheinfahrten. Wir weiſen hier noch ganz beſonders auf die am morgigen Sonntag ſtattfindenden Hafenrundfahrten und Wal dparkfahrten mit dem Noll ſchen Motorboot„Groß⸗ herzog Friebrich II.“ hin.(Die Abfahrtszeiten ſowie Fahrpreiſe ſiehe Annonce.) Wie uns mitgeteilt wird, werden nunmehr die Waldparkfahrten jeden Sonntag zur ſelben Zeit wie am morgigen Tage ausgefüh„„„„„ Zimmecmeiſter Chriſtian Schlitter hier; „Es war ihm gegeben— ſo führte Herr einer falſchen Fährte befindet. 0 auch eine längere Darſtellung der Affäre Graſſinger durch den Gau⸗ erfolgter ſchriftlicher Abrechnung am 19. April feſtgeſtellt. * Rheinfahrt. Herr Franz Noll fährt morgen mit ſeinem Perſonendampfer„Mannheimia“ nachmittags 2 Uhr[Abfahrt Nolls Landeſtelle unterhalb der Rheinbrücke Mannheim) nach Speier. Der Fahrpreis beträgt pro Perſon für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt je M..50. Es befindet ſich eine vorzügliche Reſtauration an Bord. * Hafenbeſichtigung. Die Nollſchen Motorbootfahr⸗ ten durch die Hafenanlagen finden morgen vormittag ½10 Uhr ab Rheinbrücke und ½11 Uhr ab Friedrichsbrücke ſtatt. Die erſte Fahrt, die auf 50 Pfg. pro Perſon ermäßigt wurde, dauert eine Stunde und berührt den Rheinhafen, Mühlauhafen, Verbin⸗ dungskanal, Binnenhafen und Neckarhafen, alſo außer dem ſtädti⸗ ſchen Induſtriehafen ſämtliche Häfen. Die zweite Fahrt dauert 1½ Stunden und zeigt dieſelben Hafenanlagen, außerdem noch den Induſtriehafen mit ſeinen verſchiedenen Becken. Die Fahrgäſte der zweiten Fahrt genießen zudem das intereſſante Bild der Durchſchleuſung durch die Kammerſchleuſe, dieſer hafen⸗ techniſchen Einrichtung, die das Mittel der Waſſerausgleichung bildet zwiſchen dem Neckar⸗ und dem ca. 60 om tieferen Induſtrie⸗ hafen⸗Waſſerſtand. * Die kinematographiſche Aufnahme der Hafenanlagen, welche vorige Woche auf Veranlaſſung des Verkehrsvereins von der Allgemeinen Kinematographen⸗Geſellſchaft gefertigt wurde, iſt, wie man uns mitteilt, vorzüglich gelungen. Herr Hofphoto⸗ graph Tillmann⸗Matter hat eine größere Auswahl photographi⸗ ſcher Aufnahmen des Hafenbetriebs vom Waſſer aus gefertigt. Die Bilder im Format 18:24 Zentimeter können im Verkehrs⸗ bureau(Kaufhaus Bogen 57) bezogen werden. * Ein Uhren⸗Nepper treibt zur Zeit in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen wieder ſein Schwindelgeſchäft. Er war ſchon einmal im Februar aufgetaucht, aber dann wieder von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden um anderwärts Leute hereinzulegen. Sein Verfahren iſt überall das gleiche: er gibt an, er habe ein Manufakturwaren⸗ geſchäft gehabt und ſei in Konkurs geraten, bietet dann ein Dutzend Handtücher zu M..20 an, dann kommt er mit einer Empfehlung von einem Paar Hoſen, die er jedoch erſt abends liefern könnte, und ſchließlich rückt er mit ſeinem eigentlichen Schwindel heraus. Er zieht Uhren aus der Taſche, die pures Gold ſeien und einen Wert von 150 Mark haben ſollen, aber faſt völlig wertlos ſind. Geſtern wurde eine Frau in Ludwigshafen hereingelegt, der er eine„goldene“ Herren⸗ und eine Damenuhr, die zuſammen einen Wert von 300 M. haben ſollen, für 80 Mark verkaufte. Beide Uhren haben zuſammen einen Wert von höchſtens 20 Mark. In Stuttgart und Mainz hat der Schwindler ſich mit gleichem Geſchick verſucht. Der bis jetzt noch unermittelte Gauner iſt anſcheinend polniſch⸗jüdiſcher Abſtammung, hat ſchwarzen dichten Schnurrbart, bleiches Geſicht, trägt grauen Anzug und ſteifen Hut und iſt un⸗ gefähr 35 bis 40 Jahre alt.— Auch ein Wechſelgeld⸗ ſchwindler hat ſeit einiger Zeit wieder ſein Handwerk aufge⸗ nommen und ſchon zahlreiche Leute in Ludwigshafen und der Um⸗ gegend geſchädigt. Gewöhnlich legt er ein 20⸗Markſtück hin, zieht es daun wieder zurück, indem er bemerkt, daß er noch genug Klein⸗ geld habe, dann fordert er noch verſchiedene Waren und ſtreicht dann das bereits gewechſelte Geld ein, da die Kaufleute es zumeiſt bergeſſen, daß er das 20⸗Markſtück wieder zu ſich geſteckt hat. * Aus Ludwigshafen. Der 23 Jahre alte Schreiner Heinrich Guth von Zweibrücken wurde geſtern nachmittag dabei ertappt, wie er in Mundenheim ein 10 Jahre altes Mädchen in einen Laden ſchickte und ſich von ihm ſein Portemonnaie geben ließ. Als das Mädchen zurückkam, hatte er bereits Reißaus genommen, wurde aber verfolgt und feſtgenommen.— Pioniere ſind heute von Speher eingetroffen, um den Kamin der Pfälz. Hohl⸗ und Blendſtein⸗ fabrik an der Mundenheimerſtraße durch Sprengung niederzu⸗ legen. * Ein ungetreuer Gewerkſchaftsbeamter. Die„Volksſtimme“ „dementiert“ heute ihre Mitteilung, daß der Lolaliſt Mehler uns e über die Unterſchlagungen Graſſingers Mitteilung gemacht hat, durch folgende„Richtigſtellung“:„Herr Heinrich Mehler beilt uns auf unſern geſtrigen Artikel in Sachen der Unterſchlagung Graſſingers mit, daß nicht er dem„Generalanzeiger“ Mit⸗ teilung von dem Vorfall gegeben habe. Er wünſcht, daß dies richtig geſtellt werde, da die Beſchuldigung für ihn beleidigend ſei. Wir geben von dieſer Einſendung unſern Leſern Kenntnis, obwohl unſer Gewährsmann ſeine Angaben, die er ſchon am Tage vor Erſcheinen der Notig im„Generalanzeiger“ von einem Lokaliſten erhalten hat, aufrecht erhält.“ Es iſt, gelinde ausgedrückt, eine Dreiſtigkeit, die Behauptung, Mehler ſei unſer Gewährsmann, angeſichts der Tatſache, daß ſowohl wir als auch Mehler dies entſchieden in Ab⸗ vede geſtellt haben, aufvecht zu erhalbden. Es hätte der„Volksſt.“ wohl beſſer angeſtanden, wenn ſie ſich zu dem Zugeſtändnis be⸗ qutemt hätte, daß ſie ſich bezüglich unſeres Gewährsmannes auf Die„Volksſt.“ veröffentlicht heute leiter des Hafenarbeiterverbandes, Seidel, der in mancher Bezieh⸗ ung intereſſant iſt. Herr Seidel gibt in der Zuſchrift zu, daß durch die Schuld Graſſingers zirka 1100 Mark aus dem Vermögen der hieſigen Mitgliedſchaft des Hafenarbeiterverbandes abhanden ge⸗ kommen ſind. Es wird, ſo führt Herr Seidel weiter aus, Sache der Staatsanwaltſchaft ſein, feſtzuſtellen, ob hier Unterſchlagung vorliegt. Anzeige an die Staatsanwaltſchaft iſt erſtattet. Die von den Reviſoren geprüften Bücher und Belege ſind ſtets in Ordnung befunden worden. Die Abrechnungen über die größeren Lohn⸗ bervegungen, wie die der Stückgutarbeiter und die der Bordarbeiter, gingen überhaupt nicht durch die Bücher der Mitgliedſchaft, ſondern fanden beſonders ſtatt. Bei dieſen beiden Bewegungen fand übrigens die Auszahlung des Geldes an die Streikenden durch meine Perſon ſtatt, und nach jeder Auszahlung war Kaſſenſturz des Streikfonds. Nach beendigter Lohnbewegung wurden die dies⸗ bezüglichen Abrechnungen ſofort an die Zentralverwaltung nach Hamburg eingeſandt. Reklamationen liefen von dieſer Seite nie⸗ mals ein. Alſo von einem Durcheinander von Büchern und Be⸗ legen kann auch hier nicht die Rede ſein. Doch die Schwäche Graſſingers lag auf einem anderen Gebiete. Graſſinger war nicht der Mann, der durch ſtrenge Selbſtzucht und Selbſtkontrolle ſein eigener unnachſichtlicher Reviſor ſein konnte. Den viel⸗ ſeitigen Anforderungen, die der Dienſt eines Gewerk⸗ ſchaftsbeamten erheiſcht, war Graſſinger nicht gewach⸗ ſen. Das Schlimmſte für ihn war, daß er ſeine Mängel nieman⸗ den eingeſtehen wollte. Auf meine Veranlaſſung gewährte unſer Verband Graſſinger die Teilnahme am gewerkſchaftlichen Unter⸗ richtskurſus in Berlin, um ihn durch dieſen Nachhilfeunterricht für ſein Amt befähigter zu machen. Das Gehalt Graſſingers betrug zur Zeit 2100 Mark und ſteigerte ſich jährkich um 100 M. bis zum Betrage von 2300 Mark als Höchſtgehalt. Der Verband zahlte die vollen Krankenverſicherungsbeiträge und 50 Prozent der Beiträge zur Unterſtützungsvereinigung der in der Arbeiter⸗ ge 8 ſtützung gung* bewegung angeſtellten Perſonen. Ganz abgeſehen von den 14 Tagen Ferien die Graſſinger jährlich zuſtanden, war ſeine Lage jedenfalls erträglicher als die eines Getreidearbei⸗ ters bei der Firma Fendel, bei der er vor ſeiner Anſtellung be⸗ ſchäftigt war. Leider gelang es Graſſinger nicht, ſeine Stellung auszufüllen. Das Manko wurde auch nicht von den Reviſoren entdeckt, dies war auch gar nicht möglich, da Graſſinger immer durch aufgenommene Darlehen den Kaſſenbeſtand ergänzte. Durch eine unvorhergeſehene Reviſion meinerſeits wurde das Manko nach Durch den geſchäftsführenden Ausſchuß wurde Graſſinger ſofort ſeines Amtes enthoben und ihm Ferien gegeben, damit er ſeine Angelegenheit ordnen könne. Dieſe Ordnung der Dinge gelang nun Graſſinger nicht, und wurde die Angelegenheit am 9. Mai einer erweiterten Vorſtandsſitzung zur Beſchlußfaſſung unterbreitet. Dieie billigte die Amtsentſetzung Graſſingers und beſchloß deſſen 55 wunderbar. Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. Es fällt uns gar nicht ei! hier in moraliſche Entrüſtung zu verfallen. Das Schickſal Gra ſingers und ſeiner Familie iſt hart. Wenn hier jemanden ei Vorwurf zu machen iſt, ſo vor allen Dingen denjenigen Perſone die durch die Gewährung von Darlehen den Unterſchlagungen Voß ſchub leiſteten. Nach Graſſingers eigenen Angaben hatte er ſe ſeiner Anſtellung mit Manko in der Kaſſe zu kämpfen. Anfängli⸗ ſuchte er es dadurch zu verſchleiern, daß er ſein Gehalt in der Kaf ließ, obwohl es ſchon als Ausgabe verrechnet war. Hätte abe der erſte gute Freund Graſſingers, der ihm das erſte Darlehen 10 Ergänzung des Kaſſenbeſtandes geliehen hat, mir dapon Mit kung gemacht, ſo wäre es vielleicht noch möglich geweſen, ſinger in rechte Bahnen zu leiten. Bezeichnend iſt es, daß Gt ſinger als Teilnehmer der Chingexpeditiou ein ſehr gutes rungszeugnis erhielt und zum Gefreiten avancierte. Charakt ſtiſch iſt ein Ausſpruch Graſſingers, den er in der General ſammlung am 18. April in Ludwigshafen tat.„Kollegen,“ er,„es haben ſeit dem Bordarbeiterſtreik die Hafenarbeiter, ich draußen durch das Hafengebiet ging, ſich oft zugerufen, da der Lump, der Stromer! Sie werden in nächſter Zeit erfahr was es heißt, ein Lump, ein Stromer zu ſein.“(Am 16. Apr hatte ich Graſſinger bereits ein Manko von 252 Mark auf G ſeiner eigenen Abrechnung nachgewieſen.) Dieſer Ausſpruch läß vielleicht einige pſychologiſche Schlüſſe für die Handlungen Graß ſingers zu. Die inneren Wandlungen eines Menſchen ſind Aber eines ſei denen geſagt, die ſich jahraus, f nicht genug tun können in der Veſchimpfung der Gewer beamten, ſie ſind mitſchuldig an dem Fall Graſſinger.— De dieſe Auslaſſungen wird klipp und klar zugegeben, daß Graſf durchaus unfähig für ſeinen Poſten war und daß man dies ſche bald nach ſeiner Anſtellung gewußt hat. Und trotzdem hat m den Mann auf dieſem doch immerhin recht verantwortungsb Poſten belaſſen. Hätte man Graſſinger rechtzeitig geſagt: L Freund, du taugſt für alles andere, nur nicht für einen Gewe ſchaftsbeamten!, dann hätte man ſich heute jedenfalls nicht mit d „Affäre Graſſinger“ zu beſchäftigen. Wer alſo die Mitſchuld a. den Verfehlungen Gvaſſingers trägt, iſt nicht ſchwer zu errat⸗ Nicht in erſter Linie diejenigen, die Graſſinger in dem Beſtreb ihm aus der Klemme zu helfen Darlehen gewährt haben. De „Neue Mannh. Volksbl.“ iſt übrigens auch der Anſicht, daß Gra ſinger auch ſeine moraliſchen Qualitäten auf die ſchiefe Bahn bracht haben und konſtatiert im Anſchluß davan, daß di arbeiterſchaft furchtbar erboſt über das Vorgefall Fall Graſſinger, ſo bemerkt das Blatt, dürfte für die ö kratiſche Arbeiterbewegung im Hafengebiet ſich zu einem ſch Rückſchlag auswachſen. Theater, Kunſt und Wiſrenfchaft ———— ſingt die Titekrolle Frl. Leonie Weinert vom Stadtth Würzburg. Die Künſtlerin iſt eine Mannheimerin und T des berſtorbenen früheren Synagogendieners Leopold Mahyer. ihr erſtmaliges Auftreten in ihrer Vaterſtadt großes Intereſſe regen. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt iſt eine Kolle der Mitglieder des cerele'art„Wij“, einer Geſellſchaft belg Künſtler.„Es ſind folgende Namen vertreten: H. Luhten Rul, A. de Barſeh, Alf. Prooſt, René Erneſt, Joſ. Re E. Walrabens, J. van Wyck, Jan Claeſſen, J. Doeſelaer, Müller⸗Brasſchaet, M. van der Karel Schuermans und Frans Jochems. Di „Beim Früßhſtück“,„Am Strande von Viareggio“, Silberzeng“,„Hafen in Mannheim“,„Modellſtudie“, Pferd“, Oelgemälde, von Philipp Klein 1, Mannheim im Moor“, Radierung, vbon Hans am Ende, Worpsſpe Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen ſengarten ſtattfindendes 8. Volkskonzert mit dem ſtimmung⸗ 23. Pfalm von Schubert, dem trefflichen Meiſter der vierſtimmigen Männerchor mit Pianoforte komponiert bringt der Chor von Ferd. Hummel„Pharad“, Ballade von Strachwitz, welche den Durchzug des at Volkes durch das Rote Meer und ſeine wunderbare aus der Gewalt der Aegypter zum Vorwurf hat; v von H. Kann,„Sagt mir, ihr ſchimmernden Sterne, hi Liebſte geſehen?“ Das Volkslied wird durch Silch bung“ und„Loreley“ vertreten ſein. Das Konzert das„Soldatenlied“ von F. Rebay und„Meerli Wagner, ein überaus wirkungvoller, prächtiger Hafgren Waag, die geſchätzte Künſtlerin am hieſigen wird durch Vortrag einiger Lieder aus ihrem reichen Re eine willkommene Abwechslung in das Programm bringen. verſpricht das Konzert recht genußreich zu werden.—( Inſerat.)— 5 Die Baukunſtausſtellung des Bundes Deutſcher 2 chi Ortsgruppe Mannheim, Kunſthalle findet in den 8 f allſeitig günſtige Beurteilung. Faſt alle größeren haben nicht nur ſchon Beſprechungen gebracht, ſonder die Ausſtellungsleitung und an einzelne Ausſteller zu lichung ihrer Projekte gewendet. Von Zeitſchriften, ſtrierte Publikationen über die hieſige Baukunſtausſtell werden, ſeien genannt:„Kunſt und Dekoration“, „Innendekoration“, Darmſtadt,„Der Baumei „Deutſche Bauzeitung“, Berlin,„Profanbau“, deutſche Bauhütte“, Stuttgart,„Moderne Bauforme gart uſw. Die Baukunſtausſtellung hat alſo die hief in den weiten Fachkreiſen ſicherlich bekannt gemacht wünſchen, daß auch die hieſige Bebölkerung ihre Folgerung gieht.— Die Ausſtellung iſt täglich von 10—7 Uhr geöffne Preis des Kataloges beträgt 30 Pfg. Von der Heidelberger Univerſität. Mit dem her ten und letzten Imatrikulationstage wurden bei der Heit Univerſität insgeſamt 887 Studenten darunter 24 Damer ſchrieben. Von den Neueingeſchriebenen gehören 44 giſchen, 299 der juriſtiſchen, 230 der mediziniſchen, 208 der pß ſophiſchen, und 106 der naturwiſſenſchaftlichen und mathem Fakultät an. Mit dieſem Aufnahmeergebnis dürfte die Sommerſemeſter erreichte bisher höchſte Beſu h der Heidelberger Univerſität von 2036 Studenten u übertroffen ſein. Die Thoma⸗Feier. Man ſchreit uns aus K Der ſiebzigſte Geburtstag des Altmeiſters Hans Oktober d. J. wird mit hervorragenden Ehrunge Künſtlers begangen werden. Ein dauerndes Den; Thoma mit der großherzigen Schenkung ſeiner he Wandgemälde und vieler anderer Schöpfung, liche Gemäldegalerie ſich ſelbſt geſchaffen zurzeit ein beſonderer Anbau an mit der Einweihung dieſes Thoo 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Mak. ſonderen Ehrungen ſeitens des Großherzogs und der Regierung am Geburtstag vor ſich gehen ſoll, wird eine Thoma⸗Ausſtellung im Hadifchen Kunſtverein eröffnet werden. Dr. Joſ. Aug. Beringer in Mannheim, der ausgezeichnete Thoma⸗Kenner und verdienſt⸗ Lolle Kunſtſchriftſteller, leite! dieſe Ausſtellung, die Werke aus allen Schaffensgebieten: Oel, Aquarell, Zeichnung, Tarſo⸗, Litho⸗ und Algraphie, Radierung, Holzſchnitt, Keramik und Schnitzerei vom Jahre 1858, alſo dem 18. Lebensjahr des Kümſtlers ab, in reicher Fülle bringen wird. Es werden Werke aus Frankfurt a.., Bonn, Krefeld, Mainz, Worms, Mannheim, Heidelberg, Karls⸗ Kithe, Baſel, Zürich, Magdeburg, München, Dresden uſw. zur Aus⸗ ſtellung gelangen; darunter Bilder, die bisher im Privatbeſitz un⸗ zugänglich waren und auch nicht in dem bekannten großen Publi⸗ ationswerk der Thomaſchen Werke(Verlag Keller, Frankfurt a..) zzu finden ſind. Die Karlsruher Künſtler werden ſelbſtverſtändlich den Ehrentag des Meiſters zu einer beſonderen Huldigung künſt⸗ leriſcher Natur ausgeſtalten, zu der die Karlsruher Künſtler⸗ henoſſenſchaft, der Künſtlerbund, die Vereinigung„heimatliche Kunſtpflege“, deren Ehrenpräſident Hans Thoma iſt, ihre beſten Präfte beiſteuern werden. Die Feſtrede hat Geh. Rat Dr. Henry hode übernommen. Zugleich ſoll eine populäre Feier in koßem Stile ſtattfinden, zu der man zahlreiche Abordnungen aus⸗ Artiger Künſtler erwartet. Auch die Stadt Karlsruhe plant eine Ehrung ihres berühmten Mitbürgers. Ausſtellungen werden außer⸗ dem in Franffurt a.., Berlin(Gurlitt) und Mannheim iin Anſchluß an Karlsruhe ſtattfinden. So darf der greiſe Mei⸗ ſier an dieſem bedeutungsvollen Tage voll empfinden, wie viele Hbamtbare Herzen allüberall ſeine tiefe und große Kunſt gefunden Hert. Ag. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 16. Mai: „Der Widerſpenſtigen Zähmung“.— Montag, 17.:„Der Ring des fibekungen“. 1. Tag.„Die Walküre“.(Herr Vogelſtrom⸗ Mannheim a..)— Dienstag, 19.: Feſtvorſtellung zu Ehren des Beſuchs des Prinzen Ludwig von Bayern:„Die Entführung aus dem Serail“.— Mittwoch, 19.: Einmaliges Gaſtſpiel des Eng⸗ ſchen Theaters(Meta Illing):„Mr. Hopkinſon“, Schwank in Akten.— Donnerstag, 20.:„Der Ring des Nibelungen“. 2. ag.„Siegfried“.— Freitag, 21.: Zum eyſtenmal:„Vorfrüh⸗ ing Drama in 5 Akten.— Samstag, 22.:„Der Ring des Nibe⸗ ungen 3. Tag.„Götterdämmerung“,— Sonntag, 23.:„Die heme Frida Schanz. Eine große Leſergemeinde wird ſich am 16. gern der Dichterin erinnern, die an dieſem Tage ihren fünftzig⸗ n Geburtstag feiert. Frida Schanz iſt in einem Dichterhauſe horen worden und aufgewachſen, ihr Vater Julius(Uli) Schanz, ein„Achtundvierziger“, hat eine reiche literariſche Tätigkeit ent⸗ faltet und ihre Mutter desgleichen. Frida verlebte ihre Jugend erſt in ihrer Vaterſtadt Dresden, dann in verſchiedenen italieniſchen Städten, wo ihr Vater als Profeſſor wirkte. Ziemlich früh zeigte ſich bei ihr Talent und Neigung zur tkunſt und ſchon als Neunzehnjährige fand ſie mit ihren erſten Veröffentlichten Gedichten vielen Beifall. In weiteren Kveiſen be⸗ ut purde ihr Name, als ſie 1885 bei einem Preisausſchreiben Verlags Schauenburg in Lahr für das beſte Kommersbuchlied kitk dem bekannten„Wie glänzt er im Glaſe“ den erſten Preis er⸗ Fang. Fünfundzwanzigjährig verheiratete ſie ſich mit dem Redak⸗ ur Ludwig Sohaux, der ihr nach langer glücklicher Ghe vor inigen Jahren durch den Tod entriſſen wurde. Seitdem lebt Frida 5 in Berlin, wo ſie dem Redaktionsverbande von„Velhagen d Klaſings Monatsheften“ für deren lyriſchen Teil angehört. re beſten lyriſchen Gaben hat ſie vor einigen Jahren in dem uswahlband„Geſammelte Gedichte“ vereint. Wie wenig ihre — enskraft an Friſche verloren hat, zeigen ihre im' vorigen uhte erſchienenen reizvollen„Kinderlieder“, denen in den letzten chen eine Sammlung origineller„Kinder⸗Balladen“ gefolgt iſt. etzte Nachtichten und Celegramme. Berlin, 15. Mai. Die preußiſche Unterrichtsverwaltung be⸗ fichtigt, auf der Brüſſeler Weltausſtellung wirkliche ulklaſſeu vorzuführen. Es iſt geplant, tüchtige Schulmänner einige Tage nach Brüſſel zu ſenden und mit Schüler oder Schülerinnen der dortigen deutſchen Schulen Unterrichtsproben dar⸗ zübieten. Wilhelmshaven, 15. Mai. Durch den geſtern ge⸗ keldeten Unfall bei einer Schießübung wurden ferner Verletzt: Matroſenartilleriſt Stengel ſchwer, die Matroſenar⸗ eriſten Leichle und Weinberger mittelſchwer und die Matroſen⸗ Spangenberg, Dannenberg, Timplau, Netzhammer, Rohr und Maper leicht.— Die Verletzungen befinden ſich meiſt am Kopfe und am Oberkörper.— Das Unglück iſt bei einer 28 Zentimeter Haubitze durch vorzeitiges Ziehen der Abzugsleine entſtanden; die Granate ging in der Nähe einer Mauer los und dürch die umherfliegenden Stücke wurde die Bedienungsmann⸗ ſchaft des Geſchützes getroffen. * Delde, 15. Mai. In der geſtrigen Reichtagerſatzwahl Wahlkreiſe Lüdingshauſen—BeckumWarendorf wurden ins⸗ amt 19874 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf den Her⸗ von Arenberg(Ztr.) 15001 Stimmen, auf Juſtizrat eſthoff(Ztr.) 3558 Stimmen und auf den Stadtverordneten lers(Soz.] 1195 Stimmen. Zerſplitert waren 120 Stimmen. Das Eiſenbahnunglück bei Herlisheim. Kolmar, 15. Mai. Die Urſache der Keſſelexploſion der züterzugsmaſchine iſt noch immer nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Möglicherweiſe war der Keſſel überhitzt. Der Schnellzug fuhr rekt in die Güterzugswagen hinein, und ſtand ſofort infolge Exploſion des Keſſels in Brand. Maſchine und Wagen liegen auf einer ſumpfigen Wieſe, die beiden Schlafwagen auf dem Bahn⸗ amm, wo ſie total ausbrannten. Sie bilden nur noch einen ſten, rauchenden Trümmerhaufen von verbogenen Eiſen⸗ cken. Es wird für möglich gehalten, daß unter den Trüm⸗ n noch Tote liegen, die dann verbra et ſein müßten. Sher hat man aber nichts gefunden. Auch heißt es, daß der agier, deſſen Leiche völlig verbrannt und entſtellt aufgefunden e, eine Dame geweſen ſei. Der Materialſchaden iſt groß, er ſoll über 2 Millionen Mark betragen. Die ſt in dem Schnellzug iſt faſt ganz verbrannt. Nur4 von 38 ſtſäcken ſollen gerettet worden ſein, die nach Holland und ankreich beſtimmt waren. Von den verbrannten ſollen die ſten für Holland beſtimmt ſein. Die Poſt im Güterzug wurde ich die Geiſtesgegenwart des Poſtſchaffners gerettet, der ſie ſo⸗ t aus dem brennenden Wagen herauswarf. Die Bevölkerung r umliegenden Ortſchaften wurde durch Sturmläuten herbeige⸗ kufen und leiſtete mit zwei Schwadronen Dragonern, die aus Kolmar herbeigeritten waren, tatkräftige Hilfe. Kolmar i.., 15. Mai. Bei dem Eiſenbahnunglück in Herlis⸗ im ſind nach den bisherigen amtlichen Feſtſtellungen folgende Per⸗ nen getötet worden: 1. Lokomotloführer Choulat⸗Straßburg, 2. Lo⸗ motivführer Strack⸗Straßburg, 3. Lokomotivführer Kranz⸗Straß⸗ Hurg, in Mülhauſen geſtorben; 4. Lokomotivführer Altewein⸗Straß⸗ Hburg, 3. Oberſchaffner Ludwig Roll⸗Straßburg, 6. Regierungs⸗ erendar v. Böttcher⸗Düſſeldorf. Verletzt wurden: Bremſer Lambert⸗ iltigheim, 2. Zugführer Lange⸗Kronenburg, 8. Hilfsbremſer Rap⸗ Ab⸗Hausberg, 4. Fabrikant Karl Buchholz⸗Krefeld, 5. Seifenfabrikant thelm Schmitz⸗Zürich. Außerdem wurden wahrſcheinlich mehrere ſonen leicht verletzt, die ſich aber nicht gemeldet haben. 2 Revolutionäre Gärung in Portugal. .E. Magdeburg, 15. Mai.(Privattelegramm). Die Magdeburger Zeitung drahtet aus Liſſabon: Die Regierung erließ geſtern ein Dekret, welches ſämtlichen Zeitungen verbietet, über die revolutionäre Bewegung im Lande Mitteilungen zu ver⸗ öffentlichen. In Liſſabon herrſcht wachſende Gärung. Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. R. K. Paris, 14. Mai. 6 Uhr abends.(Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) Die Tatſachen beſtätigen meine Vermutungen: Hinter den ſtreikenden Poſtbeamten ſtellt ſich die ganze revolutionäre Armee der Syndikaliſten auf. In der heutigen Verſammlung im Hypodrom erklärten ſich nunmehr auch die Eiſenbahnbeamten mit den ſtreikenden Poſtbeamten ſolidariſch. Ein Wink Herrn Palauds von der Confederation Generale du Travail, und die Welt der franzöſiſchen Arbeiter eröffnet die Attaque. Das ſehr anſehnliche Militäraufgebot, das dieſen Anſturm verhindern ſoll, dürfte ſeine Aufgabe aber wohl darin finden, ihn zu parieren. Sehr ernſte Stunden ſtehen uns wohl unmittelbar bevor, aber wiederholen wir es: in dieſem Schlachtenbild ſind die Poſtbeamten nurmehr Staffage! * Paris, 15. Mai. Die amtliche Feſtſtellung beziffert die Zahl der ausſtändigen Poſtbeamten in Paris auf 1917 bei einer Geſamtzahl von 25 408. Seit geſtern haben 338 den Dienſt wieder aufgenommen. Auch in der Provinz hat ſich die Lage ge⸗ eſſert. f Die Ereiguiſſe in der Türkei. * Konſtantinopel, 15. Mai. Prinz Burham Eddin, der Lieblingsſohn des Sultans, wurde ſoeben auf Beſchluß des Kriegsgerichts verhaftet und lt.„Frkf. Ztg.“ in das Kriegsgericht eingeliefert. Das deutſche Kaiſerpaar in Wien. * Wien, 15. Mai. Kaiſer Wilhelm empfing heute vor⸗ mittag den Miniſter des Aeußern Frhrn. v. Aehrenthal, der ſodann eine Stunde mit demdeutſchen Botſchafter konferierte. Die Kaiſerin fuhr mit der Erzherzogin Maria Anunziata in den Prater und beſichtigte die Kaiſerin Eliſabeth⸗ Gedächtniskapelle und die Kronprinz Rudolf⸗Brücke. Hierauf begab ſich die Kaiſerin in das Muſeum für Kunſt und Indu⸗ ſtrie, wo ſich inzwiſchen Kaiſer Wilhelm eingefunden hatte. Die Majeſtäten beſichtigten eingehend die Erzherzog Karl⸗ Ausſtellung. Der Kaiſer fuhr ſodann bei der deutſchen Bot⸗ ſchaft vor. Den Majeſtäten wurden überall von dem Publi⸗ kum begeiſterte Ovationen dargebracht. Um 1½% Uhr mittags fand im Marmorſaal der Hofburg Frühſtückstafel ſtatt, an der außer den Majeſtäten die Erzherzöge und Erz⸗ herzoginnen mit ihrer Suite teilnahmen. Der Widerhall der Trinkſprüche. *Wien, 15. Mai. Die Blätter beſprechen die geſtern in der Hofburg gehaltenen Toaſte. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Eine Kundgebung eindringlichſter Art ſind die Trink⸗ ſprüche, die zwiſchen den beiden Monarchen gewechſelt wurden, eine Manifeſtation des Willens zum Frieden, wie ſie die Geſchichte ſelten noch zu verzeichnen hatte. Die innigſte Freundſchaft der beiden Monarchen ergänzt das Bündnis der beiden Staaten. Die impoſante Mantifeſtation des Friedens, deren Schauplatz heute die Wiener Hofburg war, wird wohl überall die Tendenzen des Dreibundes in wahrem Lichte er⸗ ſcheinen laſſen. Wöhl ſelten haben die Beherrſcher mächtiger Staaten, die ihrer Kraft wohl bewußt ſind, ein ſolches Be⸗ kenntnis ihrer Friedfertigkeit an den Tag gelegt. Vor aller Welt ward heute durch dieſe Kundgebungen der ungeſchwächte Fortbeſtand der Trippelallianz kundgetan, vor aller Welt aber gleichzeitig die konſervative und den Frieden wollende Tendenz des mitteleuropäiſchen Bundes dargelegt; deshalb erſcheint der Beſuch des deutſchen Kaiſers als ein Ereignis von ebenſo weittragender, wie erfreulicher Bedeutung, denn aus den Reden, die heute zwiſchen den beiden Monarchen gewechſelt wurden, wird abermals Europa die Wahrheit verkündet: Der Dreibund iſt der Friede. Die„Neue Frei Preſſe“ führt aus: Kaiſer Wilhelm iſt kein Fremder in Wien; er hat dies heute in der Hofburggeſagt und das herzliche Wort wird von den Wienern beſtätigt werden. Das deutſche Reich und der deutſche Kaiſer ſind uns Lebensge⸗ fährten und Schickſalsgefährten geworden. Auch heute haben beide Kaiſer ihrer Friedensliebe Ausdruck gegeben; auch nach dem großen Erfolge, den die Verbündeten errungen ha⸗ ben, öleibt die Friedensliebe die Seele des Bündniſſes. Die„Zeit“ ſchreibt: Die Reden der beiden Kaiſer atmen die Uekerzeugung, die auch von den Völkern der beiden Staaten geteilt wird, daß durch die Vorgänge der letzten Monate das Band zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland ganz außer⸗ ordentlich gefeſtigt, ja wirklich unzerreißbar geworden iſt. Das„Deutſche Volksblatt“ ſagt: Das Bündnis zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Reiche und Oeſterreich⸗Ungarn erſcheint nicht nur mit neuen Klammern gefeſtigt ſondern auch eine neue Befeſtigung des Dreibundes iſt es, von der man aus den geſtri⸗ gen Trinkſprüchen erfährt. Die„Reichspoſt“ erklärt: Die heutigen Reden in der Wiener Hefburg und der Telegrammaustauſch der drei verbün⸗ deten Herrſcher bedeuten ein Programm. Das„Peue Wiener Journal“ ſagt: Die Reden, in denen die beiden Friedenskaiſer den unerſchütterlichen und un⸗ zerreißbaren Bund zwiſchen ihren Staaten und ihren Völkern in weihevollen Worten neu verkünden, bezeugen die Macht und Stärke dieſer Frieden sbürgſchaft mit ſo hinreißender und unwiderſtehlicher Wucht. daß auf lange Zeit hinaus es Niemand unkernehmen wird, einen ſolchen Felſengrund der Völker zu erſchüttern. Die„Arbeiterzeitung“ bezeichnet die Reden als eine Demonſtration der Bundestreue. Zur Lage. In einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ wird ausgeführt, wichtiger als die Frage, ob dieſer oder jener Herr den Verhandlungen der Kommiſſion in Zukunft präſidieren ſoll, ſei die Tatſache des Zuſammengehens von Kon⸗ ſervativen und Zentrum, die vereinigt die frühere Blockmehrheit majoriſierten. Ob dieſes Bündnis auch in Zukunft weiterbeſtehen ſolle, wie die Regierung ſich zu der neuen Lage ſtelle und welche Folgerungen ſie zieht, darauf komme es jetzt in erſter Linie an. Von einer Seite, die in der Lage iſt, die Anſichten des Fürſten Bülow zu kennen, wird der„Köln. Ztg.“ in Bezug hierauf folgendes erklärt: Alles, was in der Kommiſſion geſchehen iſt, kann einen maß⸗ gebenden Einfluß auf die Entſchließungen des Fürſten in keiner Weiſe ausüben. Die Kommiſſion iſt noch nicht der Reichs⸗ tag, und erſt wenn Beſchlüſſe des Reichstags vorliegen ſollten, würde der Reichskanzler zu erwägen haben, welche Stellung er ihnen gegenüber einzunehmen hat. Es wird aufs beſtimmteſte in Abrode geſtellt, daß der Reichskanzler mit dem Zentrum wegen Bildung einer neuen Mehrheit verhandelt habe, und es wird hinzugefügt, daß der Kanzler auchin Zukunft nicht die Abſicht habe, mittels eines konſervativ⸗klerikalen Bündniſſes auf die Durchſetzung des Reformprogramms hinzuarbeiten. Der Kanzler ſei nach wie vor der Anſicht, daß die Finanzreform nicht gegen die Liberalen gemacht werden dürfe, und er hielte au den Grund⸗ zügen des Programms feſt, ſo wie er es in ſeinen frühern Reden entwickelt habe. Es ſei auch nicht die Rede davon, jetzt etwa zunächſt die indirekten Steuern vom Reichstage annehmen zu laſſen, um dann die Beſteuerung des Beſitzes der Herbſtſeſſion vorzubehalten, vielmehr werde die ganze Reform als ein einheitliches Ganzes betrachtet. Es müſſe feſtgeſtellt werden, welche indirekten Steuern vom Reichstage zu erhalten ſeien und in welcher Höhe ſie bewilligt würden. Sei hierüber Klarheit geſchaffen, ſo werde man dann an die zweite Frage, nämlich die Heranziehung des Beſitzes, herantreten können. Nach dieſer Richtſchnur gedenke der Kanzler die Reformpolitik weiter zu betreiben.—25 Welch ſchöne Worte, aber leider Worte nur! Wir ſtaunen und möchten uns freuen, wenn die Tatſachen nur nicht eine ganz andere Sprache redeten. Und daher können wir die Kritik nur unterſchreiben, die der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Köln. Zig.“ an dieſen Worten übt. Er urteilt ſo: Sonach würde Fürſt Bülow den von ihm früher eingenommenen. Standpunkt in allen weſentlichen Punkten aufrecht halten, aber er ſcheint dabei zu überſehen, daß die Exeigniſſe über dieſes Programm beretts hinweggeſchritten ſind. Ob Fürſt Bülow will oder nicht, es ſteht heute feſt, daß zwiſchen Konſervativen und Zentrum An⸗ näherungsverſuche ſtattgefunden haben, die ſchon recht weit gediehen ſind und bereits ein geſchloſſenes Vorgehen gegen die Liberalen zur Folge gehabt haben. Es iſt ferner nicht in Abrede zu ſtellen, daß dieſe ganze Entwicklung und insbeſondere das Verhalten der Konſervativen und des Zentrums in der Finanzkommiſſion das Vertrauen der Libe⸗ ralen auf ein fruchtbringendes Zuſammenarbeiten mit den Konſer⸗ vativen erſchüttert haben, und daß das alles ſich vollzogen hat, ohne daß die Reichsregierung aus ihrer abwartenden und duldenden Haltung hervorgetreten iſt. 5 Mit Recht tadelt die„Köln. Ztg.“, daß die Regierung ſich ihres Berufes nicht bewußt geweſen iſt, dem Reichstag— und zu ihm gehören auch ſeine Kommiſſionen— orientierend und leitend zur Seite zu ſtehen. Und mit ebenſoviel Recht wird ſchließlich gefordert, daß der Kanzler in klarſter Weiſe jeden Zweifel darüber beſeitige, daß er oder maßgebende Regierungsſtellen mit der Tendenz der bekannten Aus⸗ führungen des Berl.„Lok.⸗Anz.“ einverſtanden ſeien.„Der Fortgang unſerer innern Politik erfordert, daß unſere Finanz⸗ reform endlich in ein anderes Tempo gebracht werde und daß dazu alle Faktoren, die Regierung wie die Reichsboten, beitragen. Aber auch im Intereſſe des Anſehens des Reichs⸗ tags nach außen iſt dringend zu wünſchen, daß mit der bis⸗ herigen Wurſtelei ein Ende gemacht werde.“ Auch die„Münch. N. Nachr.“ verſichern aus der Umgebung des Reichskanzlers, daß Fürſt Bülow auch heute noch die Reform mit dem Block zu machen wünſche, daß der durch hochgeſtellte Mittelsperſonen ausgeſtreckte Fühler, ob er nicht mit dem Zentrum verhandeln wolle, a b⸗ gelehnt wurde. Aber das Blatt meint ebenfalls, wenn dies zutreffe, ſo ſei doch der Reichskanzler nicht von der Schuld freizuſprechen, daß er nicht klar und feſt ſeine Anſicht zur Geltung zu bringen verſtanden habe. Danach würde ſich die Lage ſo darſtellen, daß der Reichskanzler der unzweifelhaft vorhandenen Strömung in der Regierung(Sydowe) die Reform mit Zentrum und Konſervativen zu machen, allzuviel freien Willen ließ. Für ſt Bülow ruft nunm eiher zurück. Nach den„Münch. N. Nachr.“ iſt Fürſt Bülows Standpunkt folgender:„ 185 Die Kommiſſton muß die Steuervorlagen in erſter und gtveiter Leſfung durchberaten. Je größer dabei die liberalen Bewilligungen indivekter Steuern ſind, deſto mehr werden die Konſervatiwen ins Unrecht geſetzt. Die Entſcheidung fällt erſt im Plenum und hier⸗ werden die Konſervativen es nicht wagen, die Verantwortüng für das Scheitern der Finanzreform auf ſich zu nehmen. 8 Wir wollen hoffen, daß es ſo kommt. Der Standpunkt der liberalen Parteien bleibt natürlich nach wie vor derſelber ohne ausreichende, allgemeine Beſitzſteuer keine Be⸗ willigung indirekter Steuern und keine Reichsfinanzreform. * Göttingen, 15. Mai. Nach einem Referat von Geheimrat Löwe nahm, wie die„Frankf. Ztg.“ meldet, die Vereinigung der entſchiedenen Liberalen eine Reſolution an, welche die ſchwächliche Haltung der Regierung gegenüber den Konſervativen beklagt und die Hoffnung ausdrückt, daß alle Liberalen auf dem bisherigen Standpunkt beharren. * Berlin, 14. Mai. Der Seniorenkonvent des Reichstages hat in ſeiner heutigen Sitzung endgültige Be⸗ ſchlüſſe nicht gefaßt. Der Präſident wurde gebeten, dahin zu wirken, daß die Erſatzſteuervorlagen möglichſt bald an den Reichstag kommen, weil man ohne ſie nicht an die zweite Leſung der Finanzreform⸗Vorlagen herantreten könne. Es wurde Wert darauf gelegt, daß die Regierung die Exſatz⸗ ſteuervorlagen nicht ſtückweiſe an den Reichstag gelangen laſſe. Präſident Graf Stolberg ſtellte feſt, daß er dem Reichskanzler keine Vorſchläge über die Vertagung des Reichs⸗ tages unterbreitete. Ueber die Vertagung wollen ſich die Senioren Montag noch einmal beſprechen. Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berliner Bureau.) Im Reichstag haben heute wie wir erfahren, zwiſchen den Vertretern der Reichspartei, der Nationalliberalen und der Freiſinnigen Verhandlungen über ein Konſumſteuerkompromiß ſtattgefunden. Die drei Fraktionen wollen ein Programm mit 400 Millionen indirekter Steuern aufſtellen, das gleich⸗ zeitig mit einer Erbanfallſteuer in Kraft treten ſoll. Den Konſervativen dürfte danach nichts anderes übrig bleiben, als nunmehr in der Erbanfallſteuerfrage nachzugeben. * Berlin, 15. Mai. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet: Einige Blätter kolportieren ein Geſpräch zwiſchen dem Reichskanzler Fürſt Bülow und einem konſervativen Reichstagsmitglied, wonach ſich der Reichs⸗ kanzler über die Verhandlungen der Finanzkommiſſion in wegwerfſen⸗ dem Tone geäußert haben ſoll. Wir können dieſe ganze Erzählung als erfunden bezeichnen. Wie wir weiter erfahren, wird Fürſt Bülow in den nächſten Tagen mit den Führern der freiſinnigen Fraktions⸗ gemeinſchaft, den Nationalliberalen und mit dem Abg. Baſſermann Unterredungen haben. Die Vermutung, als werde der Reichskanzler ſich entſchließen, die Reichsfinanzreform mit Ausſchluß der liberalen Parteien durchzuführen, entbehrt der Begründung. JBerlin, 15. Mai.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliberalen Par⸗ tei hat nunmehr, wie wir hören, definitiv beſchloſſen, den Zentral⸗ vorſtand der Partei zum Donnerstag, den 20. ds. Mts., zu einer Sitzung nach Berlin einzuberufen. I. Mannheim, 15. Mak. —— General⸗Anzeiger(Abendblath). 5. Sefte⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kuſel, 15. Mai. Heute ſollte die Hochzeit der Witwe des Müllers Peter Bardens mit dem Müller Reiß von hier ſtattfinden; ſtatt deſſen lagen die beiden heute früh in der Wohnung erſchoſſen am Boden. Reiß ſoll zuerſt ſeine Braut und dann ſich ſelbſt erſchoſſen haben. Als Grund verlautet, die Frau habe die Hochzeit noch hinausſchiben wollen.— Zu der Bluttat erföhrt die„Pf. Pr.“ folgende Einzelheiten: Die getbtete Witwe Bardens ſtand in den fünfziger, ihr Verlobter, der Müller Reiß, in den dreißiger Jahren. Frau Bardens hatte von der Firma Dapiel Zöllner die Waldmühle gepachtet, die ſie mit ihrem erwachſenen Sohn bewirtſchaftete. Als dieſer zum Militär ein⸗ rücken mußte, nahm ſie als Müllerburſchen den Reiß in das An⸗ weſen. Dieſer fing ein Verhältnis mit Frau Bardeus an, doch hat ſie nie etwas von ihm wiſſen wollen. Er hat ihr deshalb oft mit Totſchießen und Totſtechen gedroht. Da er zu⸗ dringlich wurde, hat die bedrängte Frau öfters die Firma Zöllner um Auflöſung des Pachtvertrags, allerdings erfolglos, erſucht. Sie hatte ſich vor den Nachſtellungen des Reiß derart gefürchtet, daß ſie oft tagelang von der Mühle abweſend war. Endlich hatte Reiß Erfolg: ſie verſprach ihm die Heirat. Als Frau Bardens heute früh 5 Uhr in der Küche Feuer anzünden wollte, kam Reiß aus dem oberen Stockwerk herunter und erſchoß die Frau und ſich. Die erwachſene Tochter der Frau Bardens, die auf die Schüſſe herbeieilte, fand ihre Mutter mit einem Herzſchuß, den Reiß mit einem Kopfſchuß, beide tat vor dem Küchenherd liegend. Reiß war von ſeiner früheren Ehefrau geſchieden und hat faſt das ganze Vermögen der Witwe Bardens ver⸗ Ei Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. * Viktoriaſportplatz bei den Rennwieſen. Nach den ſchönen Erfolgen des letzten Sonntags tritt Viktoria 97 auch morgen mit 4 Mannſchaften ins Feld und zwar eröffnet die 3. Manuſchaft gegen die 1. der hieſigen Palatia um 2 Uhr den Reigen. Hierauf tritt die Ib⸗Mannſchaft obigen Vereins gegen Bruchſaler Ver⸗ einigung 05, 1. Team zu einem intereſſanten Entſcheidungsſpiele an. Es ſoll ſich zeigen, welche der beiden Elf die beſſere iſt, da das 1. Treffen unentſchieden:3 endigte. Gegen 5 Uhr tritt dann noch die 4. Klaſſe gegen Palatia 2 an. Briefkaſten. (Alle Anfragen, fedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, müſſer ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder telephontſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne ſede Rechtsverbinblichkeit.) Abonnent G. B. Die Kabinettsorder, betreffend Anrechnung der Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter, iſt vom Kaiſer am 22. März vollzogen worden. Sofern die Militärdienſt⸗ zeit mindeſtens 9 Jahre, die Militär⸗ und die darauf folgende Zivildienſtzeit zuſammen mindeſtens 12 Jahre betragen, wird ein Jahre angerechnet; das 13. Dienſtjahr wird bei der Anrechnung nicht berückſichtigt; bei einer geſamten Militär⸗ und Zivildienſt⸗ zeit von 14 Jahren werden zwei, von 15 Jahren drei Jahre auf das Beſoldungsdienſtalter angerechnet. Die neuen Beſtim⸗ mungen haben rückwirkende Kraft ohne jede Beſchränkung. Die nach der neuen Order fälligen Gehaltsbezüge ſollen vom 1. April 1908 nachgezahlt werden. Die Dienſtzeit in der Gendarmerie und Schutzmannſchaft wird als Militärdienſtzeit angeſehen, die im Unterbeamtendienſt zugebrachte Zivildienſtzeit kann beim Uebertritt in den mittleren Beamtendienſt auf die anrechnungs⸗ fähige Zivil⸗Dienſtzeit zur Feſtſtellung der vor der erſten etats⸗ mäßigen Anſtellung abgeleiſteten Geſamtdienſtzeit in Anrechnung zebracht werden. 8 5 Abonneut Dr. 1. Die Kabinettsordre hat nur Gültigkeit für die preußiſchen Beamten. 2. Eine Kabinettsordre für die Reichs⸗ beamten kann nicht ergehen, da dem Kaiſer die Zuſtändigkeit für den Erlaß einer ſolchen fehlt. Es bedarf in dieſem Fall eines unter Mitwirkung des Bundesrats und Reichstags zu erlaſſen⸗ den Reichsgeſetzes. Militäranwärter. Die monatliche Entſchädigung von 12 M. für die Nichtbenüzung des Zivilverſorgungsſcheines kann nur Kapitulanten, die mindeſtens zwölf Jahre aktiv gedient haben, zewährt werden. Es ſteht dem Kapitulanten frei, zu wählen. Abonnent F. H. 1. Ein Antrag auf Eheſcheidung wird ohne Erfolg bleiben, wenn er vom Ehemann ausgeht. Da die Schuld, wie Sie ſagen, an dieſem liegt, kann nur die Ehefrau auf Schei⸗ dung klagen. 2. Bevor nicht die rechtskräftige Eheſcheidung ur⸗ kundlich nachgewieſen wird, kann in den ſog, Kulturſtaaten eine neue Ehe nicht eingegangen werden. Theaterfreund. Gibt es nicht. Abonnent J. K. Wir können uns nicht erinnern, eine Kon⸗ ſulat⸗Anfrage erhalten zu haben. Senden Sie Ihre Anfrage des⸗ halb unverzüglich ein. Alter Abonnent. Die Kinder beider Ehen nehmen an der Erb⸗ ſchaft ihres Vaters zu gleichen Teilen teil. Abonnent L. L. Falls es Ihnen nicht gelang, den Miſſetäter dingfeſt zu machen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die ibe auf Ihre eigenen Koſten zu erſetzen. Den Hauseigentümer können Sie in dieſem Falle unter keinen Umſtänden hiefür haftbar n. 5 Abonnent Fr. St. Wir verweiſen Sie auf die vorſtehende Briefkaſtenbeantwortung an Abonnent L. L. Abonnent F. B. Dem Hauseigentümer gegenüber ſind Sie verpflichtet, die 12 M. zu erſtatten, Sie können ſich dieſerhalb nur an dem Möbeltransporteur ſchadlos halten. Badeniaſieger Leutnant Loß gehört dem 15. Ulanenregiment (Saarburg) am. Uniform iſt dunkelblau mit orangegelben Auf⸗ ſchlägen. Abonnent C. 2. Die Kündigung der Wohnung iſt zuläſſig, wenn der Mietzins monatlich bemeſſen war. Abonnent R. u. S. in Karlsruhe. Die Jubiläums⸗Ausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins umfaßt die Monate Mai, Juni und Juli. An Wochentagen iſt die Ausſbellung geöffnet von 10—1 und—5 Uhr. Hausfrau. Ueber den Ablauf des Dienſtverhältniſſes hinaus hat die Herrſchaft keinerlei rechtliche Verpflichtung gegenüber dem im Dienſt erkrankten Dienſtmädchen. Da ſie dem Mädchen ordnungsmäßig zum 1. ds. Mts. gekündigt hatten, hat es übe dieſe Zeit hinaus keinerlei Anſprüche mehr an Sie. 7 85 Volkswirtschaft. Sektion 12 der Müllerei⸗Berufsgeuoſſeuſchaft Baden und Pfalzj. Rechnungsreviſoren ktions⸗ Jahresbericht der Pforzheimer Handelskammer. Der Bericht der Handelskammer für den Amtsbezirk Pforz⸗ heim für das Jahr 1908 iſt ſoeben erſchienen. In den einlei⸗ tenden Worten des Berichts, der die allgemeine Marktlage be⸗ leuchtet, wird geſagt: Das abgelaufene Wirtſchaftsjahr reiht ſich dem Vorjahr als Fortſetzung der herabgehenden Konjunktur an. Nur daß dieſe für den Bezirk der Handelskammer in einem ſehr entſchiedenen weiteren Rückgang des Exports der in ihm dominierenden Edelmetall⸗Induſtrie einen be⸗ ſonders ausgeſprochenen Ausdruck erhielt. Die Ausfuhrmengen(in Dz.) des Berichtsjahres für die Hauptwarengattungen der Edelmetall⸗Induſtrie ſind geeignet, dies zu erläutern. Es betrug die Einfuhr im Berichtsjahre: Waren aus Gold 27.02(1907: 26.21), Ausfuhr: 204.54(1907: 295.75); Silberne Tafelgeräte Einfuhr: 173.56(181.59), Aus⸗ fuhr: 646.15(782.16); Schmuckgegenſtände aus Silber: Ein⸗ fuhr: 100.25(91.56), Ausfuhr: 450.77(537.52); Waren aus vergoldeten oder mit Gold belegten unedlen Metallen: Einfuhr: 947(824), Ausfuhr: 830(903); Waren aus verſilberten oder mit Silber belegten unedlen Metallen Einfuhr: 482(458), Aus⸗ fuhr: 791(979). Die Ueberſicht zeigt, daß die Ausfuhr durchweg, zum Teil ſehr bedeutend ab⸗, die Einfuhr dagegen bis auf ganz geringe Ausnahmen zugenommen hat. So erläutert die eindringlichen Klagen der Edelmetallinduſtrie, nicht nur über den ſtarken Rückgang ihrer Ausfuhrtätigkeit infolge des Wettbewerbs der erſtarkenden Edelmetallinduſtrie des Auslands auf dem Welt⸗ markt, ſondern auch über die ſtändig wachſenden Ver⸗ ſchränkung des heimiſchen deutſchen Markts durch den ausländiſchen Wettbewer b. Zurück⸗ geführt werden dieſe unerfreulichen Erſcheinungen in erſter Linie auf die ſchutzzöllneriſchen Beſtrebungen, die namenklich auf dem Ueberſeemarkt unſere Hauptinduſtrie ſeit geraumer Zeit mit wachſender Beſorgnis verfolgt.(Ver⸗ einigte Staaten, Großbritannien). In zweiter Linie auf die allgemein rückläufige Wirtſchaftsbewegung, die auf vielen Ab⸗ ſatzgebieten für die Edelmetallinduſtrie, ſofern ſie exportiert, erſt im Berichtsjahr recht fühlbar ſich geltend gemacht hat, und endlich auch auf die Politik, die in ihren Maßnahmen ſowohl auf dem Gebiet der eigentlich hohen Politik, wie auch auf dem der Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik in den letzten Jahren wenig glücklich geweſen iſt. Daneben kommen für dieſen unerfreu⸗ lichen Charakter des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres noch eine Reihe ſekundärer Urſachen in Betracht, teils politiſcher, teils wirtſchaftlicher, teils auch elementarer Natur. Dieſe allgemein rückläufige Bewegung des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres findet natürlich auch in einer Reihe von lokal⸗ charakteriſtiſchen Zahlen, in der zunehmenden Ueberſetzung des Arbeitsmarktes, in der Abnahme der Einnahmen der Eiſen⸗ bahn, im Rückgang der Bankumſätze, in der abnehmenden Bau⸗ tätigkeit u.., ihren entſprechenden, an den betreffenden Stellen des folgenden Berichts zu findenden, Ausdruck. Der weiteren Entwicklung ſieht man allgemein mit wenig Vertrauen und mit ſehr geringen Er⸗ wartungen auf eine baldige Beſſerung enk⸗ gegen. Die in der Tages⸗ und Fachpreſſe hierüber zu Wort ge⸗ lung der Lage zu weit und übertreiben. Denn trotz des ent jahres hat die rückläufige Bewegung nirgends überraſchende und kataſtrophale Entwicklungen gezeigt. Es berechtigt dies zu der Hoffnung, daß, wenn auch kaum ſchon in kurzer Zeit, die gegen⸗ wärtige Depreſſion einer allmählichen wirtſchaft⸗ lichen Beſſerung Platz machen wird. **** Spinnerei und Buntweberei Pferſee in Pferſee. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 17. Okto⸗ ver 1903 wurde beſchloſſen, zur Beſeitigung der Unterbilanz und zur Veſchaffung von Vetriebsmitteln das Grundkapital von 3 Mill. auf 750000 M. herunterzuſetzen und es dann wiederum auf 1 500 000 M. zu erhöhen. In der beſchlußfaſſenden Verſamm⸗ lung waren von dem Aktienkapital 2866 000 M. durch 532 Stim⸗ men vertreten. Die Ausführung des Beſchluſſes erfolgte durch Zu⸗ ſammenlegung von Aktien im Nennwert zu 4000 M. zu einer neuen Aktie im Nennwert von 1000 M. Die überſchüſſigen Aktien waven zu vernichten, inſoweit ſie nicht“, wie es in dem Beſchluß hieß, „zur Neuausgabe benützt werden.“ Um die Koſten für einen Neudruck der Aktien zu ſparen, wurden nach Ausſcheidung der ſämt⸗ lichen auf 500 M. lautenden alten Aktien die in den Händen zweier Banken vereinigten ſämtlichen Aktien im Nennwert zu 1000., insgeſamt 1500 Stück, zur Neuausgabe benützt. In der Einziehung und Wiederausgabe dieſer Aktien ſah nun der Fiskus eine Neuaus⸗ gabe von Aktien und zog deshalb den daraus entfallenden Stempel⸗ ſteuerbetrag in Höhe von 15000 M. ein. Die Geſellſchaft klagte nun auf Rückerſtattung dieſes Betrages, da nach der von ihr ver⸗ tretenen Anſchauung ein ſtempelpflichtiger Akt nicht vorliege, da nicht neuſe Aktien ausgegeben, ſondern die bereits vorrhan⸗ denen und abgeſtempelten benützt wurden. Nachdem einmal zur Form der Steuererhebung die Stempelung gewählt wurde, ſei den Vorſchriften des Geſetzes genügt, wenn die Abſtempelung einmal erfolgt ſei. Die Kammer für Handelsſachen am Landgericht Augs⸗ burg iſt dieſer Anſchauung jedoch nicht beigetreten und hat die Klage auf Rückerſatz der bezahlten Steuer abgewieſen. Verteilungspreiſe an der Mannheimer Produktenbörſe für die 2. Hälfte: 16. bis 31. Mai 1909: Weizen 25.60, Roggen 18.70,, Braugerſte 18.75, Futtergerſte 13.15, Hafer 17.35, Mais 18.15. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Chemiſche Fabrik„Elektron“, Griesheim. E. Frankfurt a.., 15. Mai. In der heutigen General⸗ verſammlung der Chem. Fabrik Elektron Griesheim⸗Frankfurt teilung einer Dividende von 14 Prozent genehmigt. Farbwerke vorm. Meiſter, Luzins u. Brüning, Höchſt a. M. B Frankfurt a.., 15. Mai. In der heutigen General⸗ verſammlung wurden ſämtliche Anträge einſtimmig und debatte⸗ los genehmigt. Die Dividende wurde nach dem Vorſchlag der Verwaltung mit 27 Prozent(30 Prozent) feſtgeſetzt und die aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wiedergewählt. Konkurs. * Frankfurt a.., 15. Mai. Ueber das Vermögen der Firma„Dampfziegelei Gberſtadt, G. m. b..“ auf der fahren eröffnet worden. Mordach bei Eberſtadt iſt laut Frkf. Zeitung das Konkursver⸗ kommenen Stimmen gehen indeſſen in der ungünſtigen Beurtei⸗ keben ir 0 325 ee„ an,zeigte für April keine ſchieden ſchlechten Charakters des abgelaufenen Wirtſchafts⸗ 5 Abadſſche St..1901 101.50 101 50 Mexikaner duß. 88/9 1 8%— e 97 50 95600½%½ Oeſt. Silberrente 9 3%„„105900 95.20 95.254½„ Ps vierren!. 1 8%„ 1904—.——. Oeſterr. Goldrente a. M. wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Ver⸗ 4 Mh. Stadt⸗A. 197)— Berzinsliche Loſe. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.— 18.— Von der Frankfurter Börſe. *„ Frankfurt a.., 15. Mak. Für 7 Millionen Mark ney Aktien der Bergmann⸗Elektrizitätswerke wurde die Zulaſſu zur Börſe von der Deutſchen Bank und der Diskontogeſellſchaft antragt. Aus der Zinkblechbranche. * Breslau, 15. Mai. Nach Auskunft des Zinkkontor⸗ betrifft die letztgemeldete Preisreduktion für Zinkb nur die Schleſiſch⸗Rheiniſche Konkurrenz für das Kampfg Sachſen. Für das Berliner und Schleſiſche Gebiet iſt kein Preis abſchlag eingetreten. Eyck und Straßer, Lederfabrik, Berlin. 8 „ Berliu, 15. Mai. Bei der Lederfabrik Eyck und Straß wurde eine Unterbilauz feſtgeſtellt, die um eine halbe Millig noch über den zuſammengelegten Gewinn hinausgeht. Zwecks E haltung der Geſellſchaft ſchweben, laut„Irkf. Zig.“, Verhandlut zwiſchen dem Aufſichtsrat und den Gläubigern. Hiernach ſoll Ausgabe von 800 000 Markneuer Aktien, alſo eine Wiede erhöhung des Kapitals auf eine Million gewiß für ausreichend achtet werden, wenn die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderun verzichten. Bisher ſind die Verhandlungen mit den Hauptgläubi noch nicht beendet. Der Aufſichtsrat ſcheint bereit zu ſein, die D führung der Kapitalsbeſchaffung inſofern ſicher zu ſtellen, als er 800 000 Mark neuen Aktien zeichnet und den Beſitzern der von 20 zuſammengezogenen Aktien zum Bezug anbietet. Die 1 800 000 Genußſcheine, die aus dem Gewinn ausgeloſt werden ſollen, die Aktionäre erhalten, die ihre Aktien zuſammengelegt haben. Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin, 15. Mai. Wie die Verwaltung der„K. kordia“, Chemiſche Fabrik auf Aktien in Leopoldshall, teilt, ſei mindeſtens das gleiche Ergebnis, wie im Vorjahre(1 zu erwarten. Der Abſatz des Werkes ſei lebhaft geweſen. neue Fabrik arbeitet laut Frkf. Zeitung zur Zufriedenheit. Paderborner Bauk, Paderborn. * Paderbor u, 15. Mai. Die Verluſte, die das Juſtikut d ſtatutwidrige Spekulationen ſich zuzog, ſcheinen größer zu ſein, als wie bisher angenommen. Durch Entdeckung weiterer fingiertey Konten ſtellen ſich die Verluſte erheblich höher, als man bis in die letzten Tage annahm. Der bisherige erſte Direktor Dr. Cordes untreute durch Spekulation, laut„Frkf. Itg.“, rund 290 000 Mk Cordes, gegen den ein Haftbefehl erlaſſen wurde, ſtellte ſich in der Polizei. Amerikaniſches Dünger⸗Konzern. *„ Newyork, 15. Mai. Nach dem Journal of Comme ſind neuerdings Schwierigkeiten bei der Organiſation neuen Dünger⸗Konzerns eingetreten. 8 **** 5 * Düſſeldorf, 15. Mai. Die Generalverſammlun Düſſeldorf⸗Radinger Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr u. Co dingen, genehmigte laut Frkf. Zeitung ſämtliche Anträge der waltung. In Uebereinſtimmung mit dem Geſchäftsbericht wu die Ausſichten als weniger günſtig bezeichnet. ** 85 Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anßeiger * Frankfurt a.., 15. Maäi. Fondsbörſe. Auch am Bö woche ſchluß zeigte ſich der Verkehr bei eng begrenztem Geſchäft innerpolitiſche LTage wird von der Börſe mit einer gewiſſen 1 verfolgt. Die Frage iſt, was geſchieht, wenn die Reichsfinanzrefor zu Fall kommt. Es iſt leicht erklärlich, daß die Börſe großes Jute an d der Neichsfi leben end wirk 5 m *¹ „ umſomehr an Lgandperigh 9 i. Laurahütte, Bochumer und Gelſenkirchen. Was di⸗ duſtriemarktes betrifft, ſo herrſchte die Meinung vo die erwarteten beſſeren Ausſichten bereits reichlich es Unter den bevorzugten Werten haben in den letzten Ta u. Halske infolge Realiſierungen eingebüßt, übrige W 0 chemiſche bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Transportm fuhren wenig Veränderung. Schiffahrtsaktien durch d über deu angeblichen Rückgang des Verkehrs von Europa gedrückt. Auf dem Bankenmarkt war die Tendenz Der Montanmarkt zeigte große Vernachläſſigung. Fonds ware Heimiſche Anleihen ruhig, neue aproz. Reichs⸗ und Preußiſch leihen haben im Einzahlungstermin einen guten Erfolg erzi neue Anleihe fand bei größerem Intereſſe willige Abnahme. Kurs ſtellte ſich für 4proz. Papiere auf 102,70, für 3proz. auf Die Geſchäftsſtille hielt im weiteren Verlauf an und ſchloß a meiſten Gebieten bei behaupteter Tendenz. Nachbörslich Lomb angeboten. Es notierten Kreditaktien 201,50, Diskonto Dresdner Bank 152,50, Lombarden 18,10, 17,90, Staats Baltimore 113,90. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Con 90 Schlußkurſe. 5 Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 14. 15. Amſterdam kur; 169.50 49 f0[Cbeck Paris Belgien„ 81.J0 81.066 Paxts kur 8 Italſen 80.75 50.75 Schweitz. Plätze„ 8 Check London 20.45 20.452 Wien London„ 20.43 26.495 Napoleonsd'or 15 5 lang—.—— Privatdiskonto Slaalspapiere, A. Deutſche. 14. 15 4% veutſch. Reichsanl. 103.— 103,— „ 90565 95% 8. Ausländiſche. 4 86.50 86.75 Arg. k. Gold⸗A.1887 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 103.— 103 3% Chineſen 18985 65„ 5 95.65 35.70%%„„ 1898 86 50 86 75/1½% Japaner 4„ 1908 02 20 102.20/3 Nerikaner inne 4ͤ„„ 908 102 20 102,2 Sulgaxren 10 3% bad. St.⸗O((abg)fl—.—— 3½ italien. Rente %/”,„ 1907 9510 95.25 Vortug. Serie 1 Abgyr..⸗B.⸗A.b. 1915 102.50 102.30%„„ 4„„„ 1918 102 55 102.554%½ neue Nuſſen 1995 3% do. u. Allg. Anl. 95.20 95.2004 Nuſſen von 1880 8 do...⸗Obl. 86 20 86 20ʃ4 ſpan. ausl. Rente 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.40ſt Türten von 1903 5%„„ ¾ u; 4 Heſſen von 1905 102 10 102 104 Ung r. Goldrente 3 Heſſen 83 55 88.8 ffl„ Kronenrente 3 Sachſen 66 40 86 40 „1508 101,25—. Oeſterreichiſche l869 1 „ 1909———.—Tükkiſche 5 3½ 1005 985)0.— Aktien deutſcher und auslänbiſcher Traus Süldd. Eiſenb.G. 115 30 Uʃ5. Hamburder Vaczet 118 90 418 J60Canhardgehn Norddeutſcher Aond 9190 9 9 Ital. DOen⸗Ung. Staatsd. 152.40 15240 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Mak. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Üd. Zuckerfahrit 141.40 141.5 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 265.— 262.50 gadd. Immobil.⸗Geſ. 102.— 103.—Lederwerk. St. Ingbert 50.20 50 20 ichbaum Mannheim 110.— 110—Spicharz Lederwerke 124 50 124 50 h. Aktien⸗Brauerei—.——.— Ludwigsh. Walzmühle 150— 150.— arkakt. Zweibrücken 91.— 91. Adlerfahrradw Kleyer 319 90 828. 3. Sonne,Speyer—.——.— Maſchinenfbr. Hilpert 65.— 65.50 ementwert Heldelbg. 158 70 158.750Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— ſementfabr. Karlſtadt 143.30 148. 00 Dürrkopp adiſche Anilinfabrik 374 75 374.[Maſchinenf. Gritzner 218 30 218.30 9. Fabrik Griesheim 255.— 245.— Maſch.⸗,Armatf. Klein 112.— 112,.— rbwerke Höchſt 399,95 399.95 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf er, chem. Fabrit Mh. 310.— 30 ,50 Gebr. Kayſer 129.70 129.70 hem. Werte Albert 426 80 426. Röhrenkeſſelfabrit üdd. Drabtind. 549. 104— 104 vorm. Dürr& Co. 40.50 40.50 ttumul.⸗Far. Hagen 204.— 206 50. Schnellpreſſenf. Frkth. 189—189.— öſe, Berlin 61 50 61.—Ver.deutſcher Oelfabr. 134 50 184.50 ktr.⸗Geſ. Allgem. 236.50 235,90. Schuhtabr. Herz, Frkf. 119.50 119.50 dd. Kabelw. Nhm. 128.— 131.8 Seilinduſtrie Wolff 134.50 134.— hmeyer 121— 120.,2'wollſp. Lampertsm. 54- 54 Gef. Schuckert 126.50 126 90Kammgarn Kaiſersl. 175.20 175.20 ens& Halske 220.40 220.50 Zellſtoffabr. Waldho 295.75 295.60 Bergwerksaktien. chumer Bergban 2286 50 225.—Harpener Bergbau 194.80 194.— rus 113 50 113.50 Kaltw. Weſterregeln 189— 189.— neordig Bergb.⸗B.——, Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96.10 96.— utſch. Luxemburg 189 75 189.10 Shönix 171.30 171— riedrichshütte Bergb. 135 50 155 50 Br.Königs⸗u. Laurah. 191.50 189.50 belſenkirchner 188.50 182 60]J Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Bank. und Verſicherungsaktien. 182.80 162.90 Oeſter:.⸗Ung Bank 187.30 127.25 124 20 124 29 Oeſt. Länderbenk 114 10 114.— 174.20 174.— Kredit⸗Anſtalt 201 50 201.50 „B. 111 20 111.20 Ptälziſche Bank 101.70 101.80 182 40 182 0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 196 50 196.75 243 20 243.— Preuß. Hypotheknb. 126.— 195.80 149.80 150.—] Deutſche Reichsbk. 47.70 147.50 104 60 104 20 Rhein. Kreditbank 138 25 188.25 188 75 188 70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 200.——.— 152.40 152 65 Schaaffb. Bankver. 33 90 133.70 205 30 205—[Südd. Bank Nhm. 114 80 11480 159.60 15 90] Wiener Bankver. 134 13450 122.— 122 20 Bank Ottomane 142.50 142.50 Frankfurt a.., 15. Mai. Kreditaktien 201.50, Disconto⸗ mandi 188,90, Darmilädter 132.40, Dresdner Bank 152.60, Han⸗ ellſchaft 174.25, Deutſche Vank 243.—, Staatsbahn 152 40 rden 18.20, Bochumer 225.40, Gelſenkirchen 182.60, Laurahürte Ungarn 85 80. Tendenz: ſchwächer. chbörſe. Kreditaktien 201.50, Disconto⸗Sommandit 188.60 agtsbahn 152.60, Lombarden 17.90. Berliner Effektenbörſe. rivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 15. Mai. Fondsbörſe. Auch heute ſtand die Börſe ſnung wieder unter dem Druck der ungünſtigen Situations⸗ er die Lage der Eiſeninduſtrie im Ruhrrepier. Der Mon⸗ markt lag daraufhin ſowohl für Hütten⸗ als für Bergwerks⸗ att. Der Bankenmarkt war nicht einheitlich, im guzen jedoch erſtandsfähiger. Deutſche Bank Prozent höher auf Käufe zum rs. Von Bahnen waren Franzoſen auf Wien gebeſſert. Von ids Iproz. Reichsanleihen ſtetig. Schifahrtsaktien auf geſtrigen e Bank oſiat. Bant — ur Allgemeine Elektrizitätsaktten gut behauptet. Beim gang in die 2. Börſenſtunde lagen Montanwerte wefter ſchwach, ers Laurahütte, da die umlaufenden Gerüchte wegen Geldbedarf zum Stillſtand kommen. Prinz He ⸗Bahn um 1 Prozent r unter dem Druck von Realiſierungen. Tägliches Geld 4 ut. Die Börſe ſchloß ſchwach bei trägem Geſchäft. Induſtrie⸗ e des Kaſſamrktes vorwiegend niedriger. herlin, 15. Mal.(Deviſennolierungen.) 169.50 169.45 Check London 20.45 5 20.45 81.05 81.—[Check Paris 81.825 81.30 20.44 20.43kurz Wien 85.30 85.25 81.275—.— lang Wien—.——.— 80.75 80.65 kurz Peiersburg—.——.— 81.25 81 30 lang 7——— 419.25 419.—kurz Warſchau „15. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) 201.60 201.5JLaurahütte 192.— 190.25 188.80 188.50 Phönix 171 50 171.10 —.— 152.10 Harpener 191 50 194.20 18.10 18.10] Tend.: uneinheitl. 226.50 225.60 derlim 15. Mal.(Schiußturſe 148 90 144.— elchsanl. 108.10 103.20 Rufſſenbank Neichsaul. 95.80 95.80 Schaaſfh. Bankv. 133.80 133 90 N 86 60 86 60 taatsbahn 152.30 152.20 103.20 103 20[ Lomdarden 18.10 177 95.80 95 80 Baltimore u. Ohio 113.30 113 60 86 60 86.60 Cauada Paeißte 179.30 179 10 Hamburg Packet 118 90 118 40 1908 102— 102 20 Nordd. Lloyd 91.90 91 30 „1909 102.— 102.20 Bochumer 226 70 225.— 95 20—.—Deutſch⸗Luxembg. 190 40 180.20 —.— 89440 Dortmunder 62 40 61.70 95.10 95.70 Gelſenkirchner 183 50 182.10 9460—.—Harpener 195.— 193 20 —— 83.50 Laurahütte 192— 188 40 86.60 86 40 Phontx 171 30 170.50 95.40 95 40[ Weſteregeln 188.70 181.90 ———Alg. Elettr.⸗Geſ. 236 60 285 70 86 60 86 75 Anilin 373.70 374.50 Anilin Treptom 308.50 307.— Brown Boveri 192.— 192.50 Chem. Albert 426.70 426 80 D. Steinzeugwerke 229— 229.— Elberf. Farben 408 50 405— Celluloſe Koftheim 198. 198— Rüttgerswerkon—.— 167.20 Tonwaren Wiesloch 9750.20 Wf. Draht. Langend. 210 50 217 Zellſtoff Waldhof 295.20 295 70 Privatdiskont 2/% Pariſer Börſe. 16. Mat. Anfangskurſe. n 86.90 86.90 en 201 70 201 70 Geſ...40 174 20 Bant 132 20 132.40 ſank 150 20 15020 24443.20 242 00 188 60 188.60 152.50 152.20 11447.90 147 90 188.— 188.— 9755 97.60J Debeers 333.— 342.— 98.60 98.50 Eaſt. and 133.— 135.— —— 174.— Goldfield 146.— 150.— 721.— Randmines 222.— 225.— 888 1918 Wiener Börſe. 96.50 98.40 eharrend. Elektrizitätsaktien unter Realiſierungen ab⸗ 99.60 99.60 99.50 Wien, 15. Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 640.— 639.75] Buſchtehrad. B. 1005 1005 Oeſterreich⸗Ungarn 1775 1768 Oeſterr. Papierrente 99 60 99 60 Bau u. Belr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.50 99.60 Unionbank 553.— 552.—„ Goldrente 117.40 117.40 Ungar. Kredit. 752.— 752.— Ungar. Goldrente 113.90 118.80 Wiener Bankverein 530.—5.—„ Kronenrente 93.45 98.40 Länderbank 452.— 450.— Wch. Frankf. viſta 117.16 117.18 Türk. Loſe 188.— 187.— London„ 239 65 239.— Alpine 645.— 645.— Paris* 95.26 95.26 Tabakaktien 440.— 440.—]„ Amſterd.„ 199.70 199.70 Nordweſtbahn 494.— 464.—] Napoleon 19.05 19.04 Elbtalbahn 46.— 464.— Marknoten 117.16 117.18 Staatsbahn 709.50 711.70 Ultimo⸗Noten 117.16 117.17 Lombarden 111.20 109.20] Tend.: ruhig. Londoner Effektenbörſe. London, 15. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2/% Conſols 85¾ 385½¼] Moddersfontein 13%/ 185/ 3 Reichsanleihe 85— 85— Premier 4 Argentinier 88/ 882/ Randmines 9— 9— 4 Italiener 103% 103/Atchiſon comp. 112— 111˙% 4 Japaner 90½% 90% Canadian 1857¼ 184½ 3 Mexikaner 34˙% 34½[Baltimore 118— 117% 4 Spanier 98¼% 98 /½,Chikago Milwaukee 1551¼ 155— Ottoman ank 18/ 18% Denvers com. 521]/ 51½ Amalgamated 84% 85% Erie 35¼% 35½ Anacondas 10 ½ 10½% Grand TrunkIII pref. 52½ 52¼ Rio Tinto 75— 7575 5„ ord. 214 21¼ Central Mining 15ſ¼ 16/ Louisville 143— 142ʃ½ Chartered 23]/ 23˙/ Miſſouri Kanſas— 44½ De Beers 18˙% 13½ Ontario 50˙% 50% Gaſtrand 55% 51/] Southern Pacifie 125½ 125— Geduld 31½% 3½ Union com 193% 193% Goldfields 6— 5%[Steels eom. 58½ 58— Jagersfontein 5% 5¼] Tend.: unentſch. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 15. Mat. Produktenbörſe. Auf die geſtrige Hauſſe in Brotgetreide folgte heute eine Reaktion, die amerikaniſchen Maxkt⸗ berichte boten keine Auregung, dagegen wirkte ndie ziemlich großen Weltverſchiffungen und das wärmere Wetter abſchwächend. Nament⸗ lich für entferntere Sichten lagen Verkaufsaufträge vor. Die Hafer⸗ preiſe wurden mäßig mitgezogen. Mais ruhig. Rüböl unter Gewinn⸗ realiſierungen ſchwächer. Berlin, 15. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 11 11 1 Weizen per Maf 259.— 259 25 Mais per Mai—.— 170— „ Juli 247.75 246.—„ Juli 15350 156.50 „ Sept. 223.— 220 75 7——ᷣ „Ott. 221.50 218 50 Rüböl per Mai—.——.— Roggen per Mai 183.75 183 75 Oktbr. 56 40 56.30 „ Jult 189 25 188.— 56.70 56.40 „Sept. 185.— 188.25 Spiritus 7ber loco—.——.— Hafer per Mat 183.75—— Weizenmehl 33ũ 75 33.50 „Juli 188 75 183.50 Roggenmehl 24.60 24.60 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 15. Mal. Getreidemarkt.(Telegramm.) „„% per 50 kRg per 50 k Weizen per Maf 14 08 14 09 feſt 1417 14 18 feſt 75 nisg l 90 1209 12 10 Roggen per Mai———— feſt———½ feſt F 955 9 56 Hafer pen Mai———— ſtetig——— ſtetig 55 e 750 751¹ Mais per Mai 766 7667 ſtetig 768 1769 feſt „dul Kohlraps Auguft 15 45 15 55 feſt 15 40 15 50 feſt Wetter: Teilweiſe Bewölkt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 15. Mai 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt:„* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neu adt a..f 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 12⁵— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmending— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 73—5 Bürgerbräu, Ludwigshafen— eerb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 116 Filterfabrik Enzinger, Worms— 158 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede S5zfr— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg alte Aktien 168 160 5 5„ junge 158 156 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 763ff— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G., München— 124 zfr. Lindes Eismaſchtnen 140— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 100½— Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 305 Neckarſulmer Fahrrad werke— 14²2 Pacific Phosphate Shares— 14/ Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97öfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt. Mannheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——8 Stahlwerk Mannheim— 10⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 120 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 160. 145 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 Waggonſabrik Naſtatt 25 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 105 zft— Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 8 285— 5 4. ———— äftliches. 117.15 117.16 Alpine +4 7 9 26 2 geliefert. Näheres iſt aus dem dieſer Nummer beiliegenden Pro⸗ ſpekt zu erſehen, den wir zur Durchſicht empfehlen. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Hautkrankheiten 25 15 utoritäten von herv. Wirkung S 1 Sbermeyers H er b A⸗Seiſe Zu baben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm, pr. Stück 50 Pf. u. 1 Mr. 5 3789 Wohlbekömmlieh für Kinder sind Speisen von gekochtem Obst, denn dieses ist Zuträglicher als trisches. Ein Flammerie mit angerührt, ist eine nicht zu Übertreffende Kinderspeise, „Maizena“ ist überall erhältlich. * 5289 T eesgee, J Aus Lôbauril. Gummi Wasser- u. Garten-Sehläuche haben eine 5235 Lebensdauer von 12—15 Jahren enthalten kelnen frelen Schwefel und werden gegenüber gewöhn!. Gummischläuchen nicht in der I10fachen Zeit hart und brüchig. Aus gewöhnlicher, gebräuchlicher Gummi-Cualität;: Lichte 10 13 16 19 22 25 mm Wand 3 3 3 35 4 4½ mm Meter—.80—.95.15.60.10.60 l. aus Löbaurit: ——.80.40.80.40 7,60.60 NM. Löõbauritfabrił. Depot Munchen Contorhaus Imperial, Eingang Bayerstrasse, vis--vis Mathäserbräu, 1 U „MaunheimerVerſich⸗gegen Ungeneſer⸗ Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant⸗ Eberh. Meyer, konzeſ. Kammerjäger, Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. Tel⸗—5 5294 Die Angſt iſt umſonſt, Ihr Kind wird wieder geſund, denn 5 E 8 vergeht wieder, Sie haben nur nötig, Ihrem Lieb⸗ ling Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen mit den 3 Tannen zu verab⸗ reichen, welche in den einſchlägigen Geſe äften zu baben ſind und nur 25 Pfg. per Paket koſten, oder Kaſſer's Brut⸗Extrakt in zlaſchen zu 90 Pfg. Verlangen Sie aber ausdrücklich Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen oder Kaiſer's Bruſt⸗Extrakt. srdet Kurmaus mdeck Sommer- u. Winterkurort] u. Hotel Christophsaue Häuser vornehmen Ranges. Tel. 1. Besitzer: Carl Lux. Mal, Juni. September bedeutend ermässigte Pensionspreise. 34 Freudenstadt XILONIIK MVnutenenflduplbalin gſe in unuergleichiliqier Lage an der-Alssenelsief 250 Simmer von VA. an O Prbalbcicher fliessendles Igdsser Nstlelgſoni Aimmen gesellschaftsdume Festsale bis àd In jeder gtosse Grill, 20 Personen. Honferenezimmer alle Amen Ban 1 — +Dankbarkeit= ml Lungen⸗ und Aſthmaleidenden, überhaupt alle, die an Huſten, Lungen⸗ und Hehtensastarrß. Lungenſpigzenaffektionen, Atemtnot, Heiſerkeit, Luffröhren⸗ und Bronchtalkatarrh dc. z. eiden, zu erſuchen, mir in ibrem eigenen Intereſſe ihre Adreſſe mitzuteilen. Ich teile jedem gern, lediglich gegen ergütung des Portos, mit, auf einfache und billige Weiſe mir bei meinem ſchweren Lungenleiden wuürde. NB. Es handelt ſich nicht um ein Geheimmittel oder einen kolfpieligen Apparat. Alb. Nöbeling, Lehe veranlaßt Mannheim, den 15. Mai 1909. General-Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäumniſſe betreffend. No. 13416. Durch§ 4 des Geſetzes über den Elementar⸗ unterricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geld⸗ ſtrafen fruchtlos geblieben ſind. 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20% werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Behrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch an⸗ zuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 18 der Schulordnung vom 27. Februax 1894 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerblichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungsgrund be⸗ trachtet werden darf. 32464 Mannheim, den 10. Mai 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Gewerbeſchule Mannheim. Bekanntmachung. Die im Schuljahr 1908/09 gefertigten Schülerarbeiten können am Sonntag, 16. Mai 1909, vormittags—10 Uhr in den bisherigen Klaſſenzimmern abgeholt werden. Mannheim, 11. Mai 1909. 32456 Gewerbeſchulrektorat. Bekanntmachung. Durch die Umpflaſterung der Fahrbahn der Lindenhof⸗ überführung wird von Montag, den 17. ds. Mts. ab bis auf weiteres der Durchgangsverkehr der Linie 5 nach bezw. vom Lindenhof unterbrochen. Die Linie 5 wird nach dem Bahnhof Mannheim geführt und zwiſchen Waldpark und Lindenhofüberführung eine beſondere Pendellinie ein⸗ gerichtet. Der Durchgangsverkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. 324 Die Abfahrtszeiten von Käfertal bezw. vom Wein⸗ heimer Bahnhof ſind beibehalten, dagegen fahren die Wagen der Pendellinie jeweils Stunde und fünf, zehn u. ſ. w. Minuten vom Waldpark ab. Mannheim, den 13. Mai 1909. Straßenbahnamt: Löwit. Bekanntmachung. Nachdem die Zuſtellung der Forderungszettel für die ſtädtiſche Umlage 1909 nuumehr beendigt iſt, erſuchen wir diejenigen Pflichtigen, die etwa keinen Forderungszettel erhalten haben, dies un⸗ nerzüglich uns anzuzeigen oder einen Forderungszettel bei uns zu erheben. 32467 Wir fügen bei, daß jeder Einwohner mit einem Ein⸗ kommen von mindeſtens 500 Mk. zur Zahlung ſtädtiſcher Umlage verpflichtet iſt. Mannheim, den 15. Mai 1909. Stadtkaſſe: Röderer. Wein⸗Herſteigerung Dienstag, den 8. u. Mitt⸗ woch, 9. Juni 1909, mittags 1 Uhr, im Saalbau läßt Herr Leopold Mayer ll. Weingutsbeſtzer und Weingroßhändler zu Neuſtadt a, d. H. 8444 (l. 300 Fuder 1905er, 1907tt, n. 1903er Weißweine lü. J00 Juder 1907er und 190ger Rotweine öffentlich verſteigern. Die Weißweine kommen am 8. Juni und die Rotweine am 9. Juni zum Ausgebot. Probetage: 13. Mai und an den Verſteigerungstagen im Saalbau. Juſtizrat Fr. Cunh, kgl. Notar. S5 Danksagung. Für die vielen Beweise berzlicher Peilnahme an dem schmerzlichen Verlust der uns betroflen, sprechen wWir unseren tiefgefühlten Dank aus Mannheim, den 15. Maf 1909. 8067 L. Brabenstein nsbst Tockte- ein⸗ U. Kiqueurs Sfiqueffen Frühitückskarten, Weinkarten empliehlt dle Dr, B. Hauds e Buchdruckerei S. m. b. f. ſgonden-Annahme fün ale r. essenste LohſerR8 ungen uJefschbiften der Elel 95 Mannheim 537 Tüchtiger, energiſcher Kaufmann ſucht eteiligunæ an ſolidem Geſchüft mit ca. 15%0 Mille oder ſolches käufl merwerben. Lucratwes Agenturgeſchüft nicht ausgeſchloſſen Off. u. U. 678 an Haaſenſtein& Bogler,.⸗G. Manuheim. + Magazin mit großem Hof zu mieten 3 be alt, gefucht. Ofſerten unter 8. 6910f ee an Haaſenſtein .., Maunheim. Lagerplatz mit Schuppen oder Magazin zu mi geſucht. Offerten unt.“ .690 an Haaſenſtein&K Vog⸗ e Bogee, Veltguensfiellung als Portier, Einkaſſier⸗ od. Filiale zu überneh⸗ men. Kautton kann ge⸗ ſtellt werden. Geft. Off. u. C. 629 an Haaſen⸗ ſtein& Vogler,.⸗G., Maunnheim erbet. 3931 zu Neuſtadt a. d. H.(Rheinpfalz). 8* Su 1 82 5 9. Stimmberechtigt Mitglieder ein⸗ und 2 ausgetreten. Mithin beträgt nach Jahresſchluß die Mitgliederzahl 175 mit einer Haftſumme von Mk. 59 500.—. in Mannheim. ddeutſche Fettſchmelze, e. 6. u. h. 9. Eimladung zur Tages-Ordnung: Jahresbericht. „Rechenſchaftsbericht. Gewinnverteilung. Verſchiedenes. ſind nur Anteilſcheininhaber. Im L ordentlichen General⸗Verſammlung Mittwoch, den 2. Juni 1909, nachmittags 5 Uhr, indet im Saale der Mannheimer Liedertafel“, K 2, 34/32, die diesjährige ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder höflichſt einladen. 8061 . Wahl des Aufſichtsrals und Vorſtandes. aufe des Geſchäſtsfahres ſind Der Vorſtand. Akti 11. Organiſtendienſt an der Ac ee huß va. Bilanz per 51. Dezember 1908 Haben. 12. Gehaltsverhältniſſe des Kirchenſteuerkaſſengehilfen. — 5 8—13. Gebaltsverhältniſſe des Lehrgehilfen beid Kirchenſteuerkaſſe, , 3 14. Gewährung einer Vergütung an die Begräbnisordner. An Mobilien 248%— Per Kapital⸗Konto 59500— 15. Vermietung des Kaiſergartens. „ Gerätlte.[ 3663—„ Reſervefond⸗Konto 10000— J16. Telephonanſchlüſſe. „ Maſchinen u. Apparate 14638„ Spezial⸗Reſervefond⸗ 17. Unterhaltung der Kirchenorgeln. „ Kaſſenbeſtañd 15827 Konto 15000— 18. Kirchenſteuervoranſchlag für das Jahr 1909. % Effelnene 100⁰„ Deleredere⸗Konto. 500— 19. Anlehensaufnahme. Dbett! 520473„ Kreditoren 5 4465003720. Pfarrhausneubau bei der Joſefskirche. „ Emballagen 1740„ Gewinn⸗Vortrag Mannheim, den 15. Mai 1909. 8063 Matetfalenn 16 aus 19770 920019 „ Vorräte an Fett, Salz„ Reingewinn 59734)52 6065471 „ Und Abfällen. 31610065 502155 8 592155 08 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Monto per 51. Dezember 1908. Haben. Mannheim, im Mai 1908. Der Aufſichtsrat: Daniel Groß. , e An Abſchreibungen 759907[ Per Gewinn⸗Vortrag „ Miete, Zinſen 111172 auns 190 8 92019 Löhne, Kranken⸗ und„ Brutto⸗Gewinn aus Invaliditätsbeiträge2849006 Felt, Häuten u. Fellen „ Salaire u. Proviſionen 1911735 und Zinſen. „Betriebsunkoſten für Umſaßzahlen aus obig. Dampf, elektr. Kraft, Contis: Gas, Frachten, Repara⸗ Geſamteingängne 3224610/74 turen 2e. 2300080 Geſamtausgänge„ 304770957176901ʃ17 „ Verbrauch an Embal⸗ lagen, Salz und Ma⸗ terialien 22784145 „Reingewinn incl. Vortrag 6065471 177821ʃ36 177821036 Der Vorſtaud: No. 6627l. an Gras Das Er im ſtä vormittags 10 U auf unſerem Bureau Zimmer 19—20, Tiefbauamt: Eiſenlohr. Glas⸗Berſteigerung. öffentlich und losweiſe verſteigert. Mannheim, 14. Mai 1909. trägnis dtiſchen hr E28 ſteigern: ſchiedener Art. und Sonſtiges. Dingler, Gerichtsvoll Zwangs⸗Berſteigeruug. Montag, den 17. Mai 1909, nachmittags 2 Uhr Mannheim, 15. Mai 1909. :—5 Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 17. Mai 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 im Auftrage des Karl Thon freiwillig gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ 5 796 Gebrauchte Möbel ver⸗ Mannheim, 15. Mai 1909. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. zieher. Haag, Gerichtsvollzi Zwängs⸗Jerſteigerung. Montag, den 17. Mai 1909, nachmittags 2 Uhr Mannheim, 17. Mai 1909. ſteigern. Laſſel⸗Perſteigerung. werde ich in 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗] Die Gemeinde Wallſtadt 8 öffentlich 95 läßt am 8055⁵ teigern: 57 85 1 Badeeinrichtung, Möbel] Mittwoch, 19. Mai d. Is. nachmittags 3 Uhr im Rathaus in Wallſtadt einen fetten Rinderfaſſel und einen Ziegenbock gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ 8055⁵ erteilt Unterricht. eher. 6, 1. 2. Etage. werde ich im Wallſtadt, 14. Mai 1909. Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege eeee öffentlich Hecker. Mikroſkop mit 3 Suſtemen, 7 2 85 Wein, Sekt, Möbel und Spauiſche Lehrerin Verſchiedenes. 5789 8286 Sichere Exiſtenz! Ein geben. Offert. u. die Exb. d. Bl. Vermischtes 0 gulgedendes Spezial⸗ geſchäft in beſter Lage Maun⸗ hekms iſt umſtändehalber abzu⸗ Nr. 9262 an Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 26. Mai 1909, abends 6¼ Uhr findet im oberen Saale des Geſellenhauſes, K 1 No. 17, eine Verſammlung der katholiſchen Kirchengemeinde⸗ vertretung ſtatt mit folgender Tages⸗Ordnung: Verkündigung der 1908er Kirchenſteuerrechnung. „Kanalanſchlüſſe der katholiſchen Pfarrhäufer. Erſtellung eines Entwäſſerungsſtranges für die Liegen⸗ ſchaft Riedfeldſtraße No. 1. Herſtellung des Kommunikantenſaales in der Liebfrauen⸗ — 1 kirche. .Erſtellung einer Zinkblechabdeckung im Turm der St. Joſefskirche. „Anſchaffung von Stühlen für den Kommunikantenſagl der St. Joſefskirche. „Anſchaffung von Flaggenmaſten für die Liebfrauen⸗ und St. Joſefskirche. Gehaltsverhältniſſe des Kirchenſteuerkaſſenrechners. 9. Gehaltsverhältniſſe des Stiflungsaktuars. 10. Organiſtendienſt an der Jeſuitenkirche. 9 2 Kaufhaus⸗Paſſage. In dem Durchgang Breiteſtraße ⸗Kloſter⸗ ſtraße(Kaufhaus⸗Paſſage) ſind verſchiedene größere und kleinere Schaukästen geeignet für Photographen, Lithographen, kunſtgewerbliche Ausſtellungen und ähnliche Geſchäfte zu vermieten. Nähere Aus kunft wird im Kaufhaus, Zimmer 32, II. Stock erteilt. Maunheim, den 11. Mai 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. 32455 Vergebung von Kloſellanlagen. Nr. 6390 J. Die Maſſenkloſettanlage für das E 5⸗Schul⸗ Rhepaar möglichſt kinderlos, für Haus u Garten, bei freier Wohnung, Licht und Brand und guter Lohn auf 1. Juni geſucht. 5750 Heisel, Weinheim. Laden mit Wohnn 3 Zimmer, Küche, ſowie üil⸗ raum für Flaſcheubierhändler ſehr geeignet per 1. Juni z. vm. Zu erfr. bei W. Lindenmann, H 5, 4. 5798 Augartenstr. 33 2 Zimmer u. Küche per 1. Juni zu verm. Näh. Wetureſtauxaut Renommee, H 5, 4. 5792 Verloren 9 Alt. Portemonnaie v. Kunſiſtr. O 5, bis0 7Heidel ergerſtr. verl. Inh. kl. Schlüſſel Geld Quitt. Abz. geg. Bel. Näh. i d. Ex. d. Bl. Schutzmarke für Alpacea-Silb. I ler, 2l.⸗Ge, Mannheim. 5851 Verlangen Sie nur: BERNDOREER Alpacca-Silber-ESSsbestecke u. Tafelgeräte hester Ersatz für echtes Silber!! BERNDORFER Rein-Nickel-Kochgeschirre. sind von unbegrenzter Haltharkeit. Berndorfer Metallwaren-Fabrik ARTIUR KRUPP Miederlage: BERLIN., Lelpzigerstr, 6, Berndorfer Haus, Ilustrierte Preislisten kostenlos. Verkaufsstellen: flermanzn sazlen, Haus- und Küchengeräte, Paradeplatz. „ehrüder Schwabenlaud, Haus- u. Küchengeräte, Detail-Abteilung, 0 7, 9, Heidelbergerstr, Tel. 1079. Hauptlager: 6 7, 38/46, Pel. 1020. REIN- NICE Rein-Niekel. 1743 „Nachahmungen weise pfelſng· Verlenge 8 Mun zurfück.“ 84⁴ n Sleaur: MolgOelfe 25 Pig. pro Stook. nite Cbammcbz Verte Ananetzilbchelt. 45, es LeagFcb.f Hedeban, haus(Mädchenſeite) mit insgeſamt 54 Sitzen ſoll öffentlich vergeben werden. 5 Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und köunen A gebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtatt der Bervielfältigungskoſten von dort bezogen werder Zeichnungen werden nach auswärts nicht verſandt. An gebote ſind verſiegelt und mit eutſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbäuamt bis zum Montag, den 24. ds. Mts., vormittags 11 Uhr 0 einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelgufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen, Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 82454 Mannheim, den 10. Mai 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Bitte. In der Arbeiterkolonie Aukeubuck macht ſich wieder de Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen Koſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonder an Schuhwerk— fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, wieder Samm lungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt ver anſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen entwebder an Hausvate Wernigh in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim— oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Blumen ſtraße 1 eingeſandt werden. 7209 Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls recht erwünſch ſind, wollen an unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe Blumen⸗ ſtraße 1 gütigſt abgeführt werden. Karlstruhe, im März 1909. Der Ausſchuß des Landes⸗ wereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. ee r Err i/ Strohmarkt 0 4, 6 Annoncen-Annahme für Alle Zeitg. d. Iu- u, Ausld. Leiſtungsfähige ſüddeutſche Fabrik techn. Appa⸗ rate will den Allein⸗Verkauf ihrer Fabrikate D. R. P. für Möbel⸗Schreiner u. Malergeſchäfte einem ſol⸗ venten Herrn unter beſonders cünſtigen Bedin⸗ gu gen übertragen für Mannheim⸗Ludwigshafen e l. größeren Bezirk. Offerten erbitten unter B. 595 F. M. au Rudolf Moſſe, Mannheim. 8497 Wünst Gelegenheit für Fabrik⸗ oder jonſt. Anlage in Laden⸗ burg durch Kauf evt. Pachtung von Grundſtück 7070 qm ea. 900 qm überbaut. Waſſer⸗ u. Dampfkr. Offt. u..398 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. 1 751 5 zu nerfaufen. Neäfertal, Kirchpfatz, g. — Telephon 35 Crossh. Hess. Hoflieferant ——— Ho.- Huderbr HKaiserl. Russ. Hoflieferant Jeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) deeeeeeeee Ausstellungshäuser: Elisabethen-Str. 34 und Zimmer-Strasse 2 u. 4. Fabrikgeb. Kirschenallee 12 2 Sehr wichtig Eltern! Lehrkursus Die lde Bekleidungs Akademie „Archimedes“ MAHNEHEIM nur P. 22. für Mägenen nierrie von 14 bis 16 Jahren für in der Beruf- und Famillen- Beutschen Sehnefderef Bekleldungs. Sohnlttzelchn. Zuschneiden Akademie! Mproben und karlepten der gesamten Damen- u.„Archimedes“. Kindergarderoben, — auf dem RNasen, so bleicht die Wäsche im Ressel bei Gebrauch von Persil. Gidt dlendend weisse Wäsche, ohne Reiben und Bursten. ohne jede Muüne und Arbeit! Absolut unschädlich, schont das Gewebe und bewirkt enorme Ersparnis an Zeit. Arbeit und Geld. Veberall erhältlich. ALLEINIGE FABRIKANTEN;: Henkel& Co., Düsseldorf. Turin 1902: Gold. Medaille St. Louis 1904: Gold. Medaille Mannheim 1907: Gold. Medaille Grösste und leistungsfähigste Möbelfabrik Deutschlands. Konkurrenzlos in Bezug auf Preise, Schönheit der Formen und Oualität und ständięe wechselnde Ausstellung Kompletter Wohnungseinrichtungen in allen Preislagen. Sämtliche Räume, auch die einfachsten, von ersten Hünstlern entworfen. Eigenes Atelier für Innen-Architektur Franko-Lieferung Dauernde Garantie Zeichnungen und Vorschläge Kostenlos 1209. — Darmstadt 1901: Plakette Darmstadt 1904: Plakette Darmstadt 1908: Plakette der Arbeit. Neichhaltigste 612² Wer kennt Sicherheits- nieht Mul 7 Rasierapparat. Verlstzungen unmögſeh. Kein Schleifen, kein Abzishen mehr a. Kosten d. Seſbstrasierer, ausgezelehnete Sebnittfähigkeit, das sind die grossen Vorteile dieser epochemachenden Ecfindung, Clänzende ner. kennungssobreiben aus den höchsten Standen. Garantie Zurüdknahme. Mark.50 komplett. Versilbert und mit Sohaumfanger Mark.50. porto 20 Pfennig. Allustr. Preisliste frel. Wiederverksufer gesuoht. Aulouto-Fabrik Paul Müller& Co., Solingen 244 8166 Interessant u. spannend, 260 8. 6064 broschiert Mk..— z gebunden. Mk..— Selbswerlag des Verfassers S. L088 MANNHEIM. Jasketts, Mäntel, Räcke soWwie Damen- U. Herren- Wäsche stc. sts. Kursus bis Zur vollkom. Selbständigkeit ohne Garantierte Ausbildung im Nähen und Verar- beiten von einfachen u. besseren Kleidungs- ̃ stücken. Zeitdauer. In di K bei 35 55 u diesem Kursus arbei- Honorar 50 Mk. ten die Schüler für sich Garantie für sicheres selbst oder für die Erlernen. Anstandslose Familie. 7154 Retourzahlung desHono- Der Unterricht wird von Aufang bis zu Ende sehr gewissenhaft von rar, wenn das Verspro- chene nicht erlernt. Alle Zuschneidekurse verstehen sich einschliesslich Lehrbuch, Winkel etc. Akademie 2 eaufsichtigt. „Archimedes“ 6, 22. Honorarp.Monatio.] Strauss Federn Fantasje-Federn u. Reiher, Marabut- u. Feder-Stola zu Gelegenheitspreisen. 6376 Hariser Straussfedernwascherel und Färberei. Alfred Joos, Hannheim, d 7, 20.!“ — Der Rotti-Würfel verdankt seine ungeahnt schnelle Einführung und seine kolossale Beliebtheit bei allen Hausfrauen einzig und allein seiner von keiner Konkurrenz Der Eine glückliche Vereinigung + dees beliebten Kaffeegeschmackes mit N beträchtlichen Mengen von Nährstoffen in Form von Pepton, Nährsalzen und Eisen findet sich in dem neuen diäte- tischen Kaffeemittel 25 auch nur annähernd erreichten Qualität. Rotti-Würtel ist bekanntlich eine konzentrierte Fleischbrühe mit Gemüsen in Würfelform und wird verwendet für Bouillon, schwache Suppen, Saucen, Gemüse und Speisen aller Art. Houssedy& Schwarz; Rotti-Bouillon-Gesellschaft m. b.., München. Lager u. Vertretung: Voegtle& Wachter, Mannheim, Böckstr, 10,— Tel, 950. 38884 — Ueberall erhältlich.— Stück 3 Pfg., auch in Dosen à 23, 50, 100 Stück. K0SY 66(Pepton-Nährsalz- 75 Getreide-Kaffee) Das empfehlenswerteste tägliche Ge- träuk für Jung und Alt zur Kräftigung und Erhaltung der Gesundheit; sehr ausgiebig, deshalb billig im Gebrauch. Ueberall erhältlich in Paketen à 30 Pfg. Allelnige Fabrikanten: Pleiffer& Diller, Geg. m. heschr.., Horchheim bel Worms 8848 Mannemer Schbaziergäng. LXIV. Der Alderdumsverein hätt alſo ſein fuffzigjähriges Juwiläum gach glicklich hinner ſich. For in Alderdumsverein ſin jo fuffzig Johr ſo gut wie nix,'ſonders wammer bedenkt, daß Mannem grad ſechsmool ſo alt is. Awwer immerhin is fuffsig Johr e langi Zeit un wann die drunne im ſilwerne Anker ſellemvol des gewißt hätte, was mir heit wiſſe, dann wär die alt Heinzmännin uff'm gelige Krembelmark' in Mannem als Millionärin'ſchtorwe. Wie ich in die Shul kumme bin, des ſin aach ſchunn verzig Johr, do ware mir Buwe oft bei ere un wie mir emool leſe hawwe enne, do hawwe mir als in die alde Scha'deeke'neingucke dirfe, die ma' do for'n Drumbel hot kaafe kenne. Un was ware des for Sache! Bicher un Bilder vum Schiller un Dalberg ſin norr ſo Tumg fahre, zwiſche alde Vorhangkordle un verbrochene Porz'lan⸗ deller ware Bilder un Biſchreiwunge vum Hecker un vum Sand gelege un newe de alde Reiterpiſchdole e paar(frieher weiß) atlaßne Baalſchtieffelcher vun ere Hofdam. Un'in Duft war driwwer gelege— ich riech in noch heit; zwee Schritt davun war die Handkäsreih'. Macht eich in Begriff davun! De'r Krembelmark' hot ſich, wie ſo viel im moderne Mannem, längſcht iwwerlebt. Wammer heit Krembel un Kruſchtzeigs daheem hot, dann telephoniert ma an die Hausratſammelſchdell, un do kricht ma's gratis un franko abg'holt. Die bringe ſo Sache mit Leichtigkeit an de Mann un an die Fraa un nemme noch e paar Penning dafor ein. Wer awwer wirklich wertvolle, alde Sache daheem hot un muß ſe odder will ſe verkaafe, der ſoll ſe doch zuerſcht m Alderdumsverein anbiete, dann do werre ſo penigſchdens in Ehre'halde un noch nooch hunnert Johr kammer e, bun wem ſe ware. Aus'r Zukunft kenne'r nix lerne, ir Vergange'heit un 3 is jammerſchad, daß ma alde Sache, die ſchunn Gott weeß wie lang uff'm Schbeicher rum⸗ fahre, eenfach wegſchmeißt, weil ma' ſe nergends annerſcht unner⸗ zubringe weeß. Un doch kenne ſo alde Sache mehr verzehle, als die modernſchde Theaterſchtick, mit un ohne Schnorrbart, mit un ohne Kritik. Aach an'n Reefrock uffem Krembelmark' erinner ich mich noch, hellgrin, mit viel Roſchtflecke. Elekdriſch ſin ſe ſellemvol noch nit'fahre, unſer Mannemer Bircherfraue, dann ich kammet nit gut vorſchdelle, wie ſe in ſo e Funkeſchees neinkumme wäre. Bei de große Hiet vum vorige Johr wars jo ſchunn'fährlich genug un ma' is ball widder abkumme davun. Wann jetz' unſer Dame ihr Hiet uff'm'ſcherrmark' kaafe, dann ſin des'ſchmack⸗ ſache un iwwer'ſchmackſache ſoll ma nit ſchtreite. Daß mir awwer in Mannem noch viel lerne miſſe, des hab ich neilich 'ſehe, wo ich emool wo annerſcht als hier ſchbaziere gange bin. Mir ſin immer noch e biſſel zu viel„bummadiſch“ un zum Groß⸗ ſchtädter fehlt uns noch arg viel. Bis mir zum Beiſchbiel aus 'r Elekdriſche haus ſin un die annere, wo mitfahre wolle, ſin drinn', dann ſin ſe wo annerſcht längſcht ſchunn widder'in Kilo⸗ meter weiter'fahre. Dodabei denk ich noch nit embol an'n Mark'dag, wo die Fraa Mayer mit ihrm Korb voll neie Ka'doffle, geele Riewe, Zwiwwle, Orange, zwee Bund Subbe⸗ ſchbarchle un eme Mordsefeuſchtock am Mark' einſchteigt, am Pälzerhof umſchteigt, um glicklich an ihrer Villa in'r„Drei⸗ törſchtrooß“ zu lande. Im iwwrige heeßt die Schtrooß„Trättör⸗ ſchtrooß“, des kennte ſich die Schaffner gach emodl merke. Bei uns vergeht faſcht keen Dag, wo nit e Fuhrbwerk, e Auto, 'n Radfahrer odder e Drodſchke'in'ſammeſchtooß hot. Wo annerſcht, wo hunnertmool mehr Fuhrwerk, Autos, Radfahrer un Menſche unnerwegs ſin, kummt ſo gut wie gar nix vor. Hier in Mannem fahrt jeder, wie'r will. Siehter grad keen Schutz⸗ mann in'r Näh', dann werd druff los'fahre, links, rechts, Foft mit Eilzugsg'ſhwindigkeit un keener bedenkt, daß'r hier alle hunnert Meter e Querſchtrooß hawwe, wo doch aach geloffe un'fahre werd. Daß ma' zu finft recht gemiedhlich newe nanner uff'r Middeſchtrooß geht, kummt an de Planke un uff'r breet Schtrooß ſeltner vor, ſunſcht kammer awwer ſo n Familie⸗ ſchbaziergang in de annere Gaſſe däglich beowachde. Aach uff ur Trottoa'(Bircherſchteig heeßt's heit) laafe Vader, Mudder, Doch⸗ der un'r Sohn recht bummadiſch newe'nanner her un ver⸗ ſchberre de annere Leit die Paſſag. Großſchtädtiſch is des nit. will nix heeße, wann ſe in Heidelberg noch langſamer un in Karlsruh' am allerlangſamſchde in die un gus'r Schtrooßebahn ſchteige— guckt eich norr emvol Frankfort an. Do hot keener Zeit, waun ſein Schwiegermudder an die Bahn fahre dut, ihr an'r Elekdriſche noch'in ganze Roman zu verzehle.— Alſo e biſſel mehr Temperament, Männer vun Mannem, ſunſcht 'heert'r jetz' ſchunn in die Alderdumsverein! An moderne Ein⸗ richdunge fehlt's jo hier nit, die mehrſchde davun ſchloofe awwer als widder ein, weil mir halt immer noch viel zu viel bummadiſch ſin. Zwee ganze Automobildrodſchke hawwe'r aach ghabt— anſcheinend is keen Menſch mitg fahre un do is's gar keen Wun⸗ ner, wann'ne'r Droht un s Benzin ausgange is. Jetz' ſauſe un fahre die rodhe Meſſingborſch in Mannem rum, um die Leit ihr Paketcher un ſunſchdige Sache zu'ſorge. Mich daure unſer gude, alteing'ſeſſene Dienſchtmänner, die ſo ere Kunkurrenz nit gewachſe ſin. s'ſchieht ne awwer gang recht— wammer een bot hawwe wolle, dann war keener do; war awwer eener do un 'r hätt e biſſel weit laafe miſſe, dann hot'r'ſagt: s dut'r leed, ich muß awwer in ere vertel Schtund do un do ſein, ich bin biſchdellt.— Hoffentlich halde ſich die rodhe Blitzbuwe—, ausſehe dun ſe großſchtädtiſch, un des is ſchließlich aach wos wert. St. —— Mannheim, den 15. Mai 1909. Gen ral⸗An eiger. (Abendblatt.) 11. Seite. 2 „ Mk. 815 12 Visit 5 matt, 4 M. NN 12 Kabinet matt, 8 M. S Der Hier in U 5, 29 wohn⸗ hafte blinde Bürſtenbinder offeriert Putzbürſten aller Art, ſowie Hand⸗Staub⸗ und Reiß⸗ ſtrohbeſen u. ſ. w. empfiehlt ſich beltens 5761 Hochachtungsvoll Martin Roſen. Unterricht. Lehrer erteilt gründl. Nach⸗ hilfe und übernimmt Ueber⸗ wachung der häusl. Näheres Beilſtraße 4, I. 925 Geſangunterricht ubilt Tonbild⸗ Opern und Konzent⸗Ge⸗ ſang pro St. 3 Mk., Klavier⸗ unterricht, Anfänger u. Vor⸗ geſchrittene p. Std. 1. 50 Mk. ert. vorzügl. geb. Pädagogin. Off. u.—— 5325 an die Exp. andet-furse Vine. Stock Mannheim, PI. 3. Telophon 1792. Ludwigshafen, Kalser Wijhelmstrasse 25, Teiephon Ko. 909. Buchführung: einf., dopp, amerik., Kaufm. Rechnen, Wechsel-u. Eflektenkunde, Handelskorrespondens, us ntorpraxis, Stenogr., sehönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rundlschrift, Maschinenschreiben ete. 50 Maschinen. Carant. vollkommene Ausbild. Zahlrelehe ehrendste Auerkennungsschreiben ren titl. Lersäüulichkelten als nach jeder Richtung „Mustergiltiges Insfitut anfs Wwürmste empfohlen, Unentgeltlich.Stellenvermittlung Vrospekte F 08 u. 8 Setrent s 5430 Celdverkehr. 60 0 ev. ohne Bürgen bill. ſchnell, diskret, bequeme Rückzah⸗ lung von Selbſtgeber Kerſten, Berlin 34, Norkſtr. 17. oho Mark werden in nächſter Zeit von einem Beamten, am liebſten von Slbſtgeber gegen gute Sicherheit aufzunehmen geſucht. Gefällige Offerten u. Rr. 8882 an die Exped. d. Bl. N. Putent. Maſſeuartikel, leicht verkäuf⸗ lich. Zur Ausnützung werden 800—1000 Mk. ſof. geſ. Hoher Gewinnanteil. Gefl. Antw. an die Exped. ds. Bl. unter Nr. 9212. 95 7 Ver-⸗ gleichen Sie unsere Preise mit denen der Con- kurrenz Eis auf welfsres erpäft ſgder und zu ſeder Aufnahme 30 om breit 36 om hoch mit Karton eigenen Aufnahme. Anzügce! Mö für 18 Mk., 3 Mk. für 24 Mk., Anzahlung 5 Mk. für 30 Mk., Anzahlung 3 Mk. für 50 Mk., Anzahlung 10 Mk. Damen aees, abe, Koſtüme, ⸗Koſtümröcke Teppiche, Kleiderſtoffe, Gardinen, Portièxen, Tiſchdecken, Steppdecken, Läuferſtoſſe Geringſte Amn ahlung! Anzahlung 1 Zimmer 65 Mk., 1 Zimmer 30 Mk., 2 Zimmer 120 Mk., 2 Zimmer 150 Mk., Zimmer 220 Mk,, Del? Anz. 5 Mk. Anz. 6 Mk. Anz. 10 Mk. Anz. 12 Mk. Anz. 18 Mk. Einzelne Mäöbel; Bettſtellen, Matratzen, Kleiderſchränke. Tiſche, Stühle, Diwaus, Küchenſchränke u. ſ. w. Abzahlung wöchentl. von Jon Uchs HANNHEIM, D 5, 7, kekhaus, 5 Etagen. Bei Bar Lahlung enerme Vorteile. 6 Mellen im Umkreise erhalt jeder Käufer Fahrtergülung 8. Klasss him desg urück. 791⁴ Damenhüte! werden von einer tücht. früh. Directrice(Köln a. Rh.) hoch⸗ elegant angeſertigt. Aeltere Sachen gern verwendet. Alle Zutaten, modernſte Hutformen, Blumen billigſt. 9048 N 3, I1, 2. Stage. Kunſtſtraße. Heirat) Heirat. Ein junger Geſchäftsmann, mitte 20er Jahre, welcher im Begriff iſt, das Geſchäft ſeines Vaters zu überneh⸗ men, wünſcht mit einer liebensw. Dame m. 10—15000 Mark Vermögen in Verbin⸗ dung zu treten zwecks bald. Heirat. Brief u. Bild ſendet man unter Nr. 9232 an die Exped. ds. Bl. Heirat. Penſionsberecht. Beamten⸗ witwe, 41., zwei Kinder von 7 und 12., ſpäterem Verm., angenehme Erſchei⸗ nung und lieberollen Cha⸗ rakter, wünſcht, da es ihr an Herrenumgang fehlt, auf dieſem Wege mit beſſerem Herrn in ſicherer Poſition, am liebſten Beamten od. auch Geſchäftsmaun m. ſicherem Eink. zweks baldiger Heirat bekaunt zu werden. Nur ernſtgemeinte Offert. beliebe man unter ſtr. Diskr. unter Nr. 9277 an die Exped. ds. au richten. Suche für weinen Bruder, 27 Jahre, ſchöne Erſcheinung, dem es an Damenbekanntſchafi fehlt, paſſende Lebensgefahrtin mit Vermögen. Offerten unter 9380 an die Expedition d. Bl. 15 Antcauf. Zahlungsfähiger Käufer ſucht kleines Einfamilien⸗Haus mit Garten in guter Lage der Stadt zu erwerben. Ver⸗ mittlung von Agenlen verbeten. Offerten mit Preisangabe unter 5725 an die Expedition d. Bl. erbeten. 2** 81 Wer die höchſten Preiſe in getrag. Kleidern, Stiefeln und Flaſchen erzielen will der wende ſich au 8809 B. Golomb, P 2, 7. Il Keftaufen. Exiſtenz! Geſchäftshaus, in beſter Lage Mannheims, in dem ſei vielen Jahren ein Zigarren⸗Spezial⸗Geſchäft mit nachweisbar gutem Er⸗ folge betrieben wird, um⸗ ſtändehalber mit Firma zu verkaufen. Offerten unter No. 8655 an die Expedition dieſes Blattes. Spitzer(Mäunchen), wach⸗ ſam und zimmerrrein, abzu⸗ geben. Beethovenſtraße 20, parterre rechts. 9270 1000 Mk. zahlen wir dem- Sonntags jenigen Annnter der nach- brochen e bis 7 Uhr end nicht die 7 80 L 1 N 6 Photogr. Atelier bat O. l. Ranges Materlallen Breitestrasse mit den billigsten vor- ganz nahe der Neckarbrücke reisen am Platze. arbeiten. 810 finden Käufer od. Tellhaber für jede Art hiesig. od. auswärtig. Ebschäte, Hotels, Penslonate, Häusgr, Sans- torien, Gllter u. G8werbehetrſene schnel, diskret u. ohne Provislon durchunsere Vermittlungs-Re- form. Da ein Vertreter dem- nüchst in Ihre Gegend kommt, verlangen Sie kostenfrefen Be. such zwecks Besichtigung und Rücksprache. Infolge der auf unsers Kostan in den gelesensten Zeitungen des In- u. Auslandes erscheinend. Inseratesind stets mit kapltalsfäh. Reflektanten in Verbindung, dah,enorme Erfolge. S. KOMMEN, München li Bayerstr. Kontorhaus Imperial. Geschäftsstelle fürsüddeutsch- land der„Vermittlungs-Reform zur Wahrung der Interessen deg Realitätenverkehrs ete. Wien, Prag, Hamburg, Basel. Raſfenſchrank gebraucht, noch ſehr gut er⸗ halten, beſonders 17 0 zu verkaufen. 2020 14. G. Verſchiedene Aguarien mit Pflanzen u. Fiſchen bill. zu verkaufen ev. auch Tauſch geg. gut Fahrrad. Anzuſehen v. 6 Uhr ab nach⸗ mitt. Ludwigshafen, ſtraße 34, 3. Stock rechts. 9279 —Staunend billiger Möbel⸗Berkauf unter Garantie für Qualität. Teilzahlg. geſtatt. Möbelhaus Wilh. Frey, E 2. 8. 5¹85 Ficnerden m. neu. Matraße, 1 Hängelampe zu verkaufen. Windeckſtr. 15 1. St. 9256 Dienstmädehen- Kleider ſerlig und nach Maß 515 von Mk. an Ludwig Feiſt, F. 25 8. Leen faden. 4 geſ. z. Eigarren⸗Verk. a. len Wirle zc. Verg. evtl. 250 Mk. mon. H. Jürgenſen 15 875 Hambura 22. Sichere lohnende Grienz finden Wiedervertauſer eic. 3888 Illudrierte Preisliſte gratis⸗ Friedrich Maack, Bremen 365 Perſoual jeder ArE für Herrſchaften, Hotel und Reſtaurant, für hier u. aus wärts ſucht und empfiehlt. Bureau Eiper, 1, 15. Telephon 3247. 2504. Welterfahrener anſeun organiſatoriſche Kraft, ſucht Nebenbeſchäftigg. Beherrſcht Engliſch, Franz., Italie niſch u. Spaniſch. Gefl. Angeb. u. „Globus“ 5636 an die Exped. Fräulein, gepr. Kranken⸗ pflegerin, tüchtig im Haus⸗ halt, prima Zeugniſſen, ſucht Stellung zu einz beſſ. Herrn oder Dame. Offerten unter Nri 8910 an die Exped. d. Bl. Eine ältere Perſon ſucht fitr nachmittags zu Kindern Stelle. Prinz Wilhelmſtraße 17, 5. Stock. 9221 Hypotheken-Gelder zur J. u. II. Stelle, ſowie Reſtkaufſchillinge auf gute Objekte in Mannheim⸗ Ludwigshafen vermittelt und plaziert prompt unter günſtigen Bedingungen. Tel. ö0! Hugo Schwartz f J, 13 e en⸗ und 6430 O 1, 17 NBypotheken- Kapital auf hiesige Objekte per sofort oder später zu billigem Zinsfusse unter kulanten Bedingungen auszuleihen durch ERNST WEINER Telephon 1188 17. 8307 Vor mals 29. Kristall Klar Eis! ganz hygienisch enwandfrei, welches sich zur Kühſung von Eisschränken am besten eignet, empfehlen für die jetzt kommende wärmere Witterung, in Lieferungen für Privatkhanshaltungen sowie für Geschäfts⸗ konsnmenten zu zivten Preisen, bei pünstlicher Bedlenung llarntem. 2% Pfälzische Riswerk 'hafen à. Rh. Teleph., 408. Günther. 65 Vermischtes. Schriesheimer Apfelwein! bekaunter Güte verſendet an Private und Wiederverkäuſer fußerſt preiswert. Jakob Seitz, Apfelweinkelterel, Schrieskeim. Preisofferte zu Dieuſten. Telephon Nr. 26. Fahrrad-Haus Jeam Rief, ſameim L 2, 9 Teilephon 3222 llein-Vertrieh der rühmlichst bekannten F. N. U. 4 Bylinder-Motorräder der Fabrigue Na- klonale'Armes De Gusrre, Herstal, Belgien. Das neus leichte 2 F. S. F. N. 1 Cylinder- Motorrad mit 2 Geschwindigkeiten, Leerlauf, Oardan-Antrieb und vollkommenster Feder- gabel ist das F. N. 4 Sylinder-Typen: 4 u. 86., S. mit Gardan. Antrleb u. Federgabel. 7127 Alſeln-Verirſeb der Dlamant-, Presto- u. Polarstern-Fahrräder.— Mur ersiklassige Fzeugnlsse.— Stollig⸗Statlon des Kalserlloben automopilklub. Reparafuren an Moforfahrzeugen, Fahrrädern und Nähmaschinen unter Carantle. L2, 9 Ideal aller Molorradtahrer.— Pferde⸗Rennen — Heffenilicher 8 Pfilz. Nennpereins Neuftadl g. H. zu Hassloch am 8 Donnerstag 20. Mai, 2 2½ Uhr beginmen Votaliſator.— Mitgliedsbeitrag pro Jahr 10 Mark. 7922 Anmeldungen nimmt die Kaſſe in Haßloch entgegen, Tapeten-Menkeiten Reste Werden zu jedem Preise aulspzrkalft. Ausnahmepreis für fima Linoleum u. Parkeitwachs per Ftund 65 Pig. Bornstejn- Fusshodon-Lachfarbe p. Kg. M..25 Rosol-Wanzen-Jod eicher wirkendes Rad Malmittel per Flasche 50 Pig. 816 M. Schüreck, 1I, 12, ſe 2024. in reicher Auswahl und sehr preiswert. eile General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Maf. GEBRIUIDER RE HOF-HUBELFABRIN MANNHEIN FlABIISSENHEH FUR Won· NURCS-ETRRICNHTUNEER Ausstellung vornehm ausgestatteter̃ ſnnenrãume RossES AERIN NMSEINH REIOIER EEINEAHER AUSFURRUNe Vercgüts ff 1. C. Nacst dem Kaufpels tläbser,.22. Madst demSpessemaftt lerstr 17-19 kcke Schwetzingergt 5387 Preis per Zimmer u. Bett :: von Mark.50 ab 2 N und Keller unter Aufsicht namhafter Fachleute, Table'hote, Diner u. Souper zu kleinen Preisen. Reichhaltige Abend-Karte. Die Direktion. Hotel Drexel, Frankfurt Gr. Frledbergerstr. 18-20 Altrenomm. Haus im Verkehrs-Zentrum der Stadt.— Tram. bahnverbindung nach allen Richtungen.— Behaglich ausge- stattete Zimmer.— Gemüũtliche Aufenthalts- u. Restaurations- Lokale.— Helle praktische Ausstellungsräume.— Küche Telephon Nr. 856 Am Hauptbahnhof.— Telephon 109.— Wein- und Bier- Restaurant.— Schöne Frontzimmer von Mk..50 an pro Person inkl. kompl. Frühstück. schoner schattiger Garten. Elektr. Licht. Zentralhelzung. Besitzer: Geschw. Gutmann. 170 Baukunst- Ausstellung Mannheim— Kunsthalle 17. April— 1. quni 1909 Täglich gehflnet—6 Uhr Eintritt 50 Pfg. ORTSGROPPE MRNNHEUNM Dauerkarten à Mk. 2. 8419 BUND DkUISCHER ARCHIIEKIEN Iuftkurort SOlbad. otel„Deutscher Kaiser“ illinge„Pärk-Hotel“ Schwarzwald. Hotel„Zähringer Hof⸗ — Herrliche Lags Prospekte gratis. 5338 tel Post (Bücheler) 110 Luffkurort Heilisenbers b. Bodensee. 800 m tl. d. M.— Bahnstation Leustetten.Meiligenberg achtvoll gelegen. Ueber 60 qm Waldspazierwege. Sommeraufenthalt des Fürsten zu Fürstenberg.: Pensienspreis Mk..50 bis.— Vom Guten das Beste für jedermann! Man achte auf die Schilder und Tüten. Ferd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft, 15322 Dülken, Telephon No. 67. Wiesloch. Selſierrs Teſpsſube. eeeeeeeee Auszug aus dem Skandegamts⸗Regiſter für die Stadt Mannheim. Mai. Verkündete: 6. Händler Legnh. Seibel und Charl. Berge. 6. Tagl. Jakob Hagſtolz und Marie Hofherr geb. Maler. „Poſtb. Stef. Henninger und Friedrike Riedel. Augenarzt Dr. Friedr. Wengler und Anna Bender. 5 Auff. Linus Weber und Emma Jörger. Bierf. Irdr. Walther und Barb. Schneider geb. Heid. Fuhrm. Jak. Feindel und Chriſt. Braun. Schloſſer Joh. Gölner und Marta Neumajer. Packmeiſter Lud. Kuorr und Eliſab. Striebinger. Fabrikarb. Jof. Bohnert und Juliana Remlinger. Invalidenrent. Jak. Stering und Magd. Hautzel. Eiſendreh. Ernſt Thumann und Klara Nacke. Kaufm. Ludw. Leonhard und Marie Behrens. „Hilfsarb. Gottl. Retter und Friederike Spöhrle. „Schmied Pet. Schüßler und Maria Habig. Arb. Juſt. Stierlein und Anna Löhr. „Kaufm. Aug. Schuſter und Johauna Kühnle. Jormer Emil Scherer und Frida Waldecker. Baukbeamter Karl Reiß und Elſa Siegel. Elektromonteur Frdr. Hamm und Kätchen Saam. Verw.⸗Aſſiſt. Adam Layer und Lina Rippender. 5 Jnſtallateur Hugo Götz und Emma Englert. „Müller Karl Schober und Thereſe Probſt. „Jormer Rich. Scherz und Marg. Volk. FJabrikarb. Joh. Döngi und Marie Fink. Kaufm. Fritz Barniske und Margarete Reif. „Ing. Friedr. Riebel und Kath. Weinbrecht. „Spengler Wilh. Müller und Lina Kraft. Hilfsauff. Adam Böhm und Pauline Rauſch. „Fabrikarb. Rud. Herrmann und Anna Maria Nack geb. Sommer. „Photograph Franz Ningelgen und Johanna Wieck. Poſtb. Karl Stemmer und Maria Weiß. Schreiner Jak. Clever und Frida Heiſe. Kaufm. Otto Haas und Marie Siering. Schloſſer Joh. Simecka und Karolina Krämer. 11. Ing. Friedr. Funk und Johanna Fuchs. 1J. Berſ.⸗Beamt. Karl Körber und Emilie Funk. 1J. Kaufm. Wilh. Murr und Berta Funk. Mai. Getraute. „Kfm. Jakob Beſt und Emilie Beyſel. Wagenf. Mathias Busl und Karoline Fink. Kim. Jvan Grammes und Gottliebin Vogelmann. Zigarrenm. Balth. Haas und Maxia Herzog geb. Schmitt. Berufsfeuerwehrm. Joſ. Haberſtock und Eliſabetha Weippert. Kranenf. Paul Hofmann und Kath. Köhler. Maſchineubauer Paul Kühnert und Annag Hennersdorf. Hafenarb. Jakob Laier und Suſanna Becker. Apoth. Helmut Hummel und Alma Stahl. Schloſſer Andr. Langenwalter und Roſa Haas. Heiger Oskar Lieby und Kath. Fiſcher. .⸗A. Friedr. Mayer und Anna Montag. Brieftr. Frz. Merkel und Kath. Stangl. Lokomtivh. Karl Münch und Maria Fiſcher. Flaſchner Wilh. Schulz und Anna Schmutz. Kfm. Heinr. Ullrich und Kath. Hagendorn. Schmied Wilh. Wetzel und Johanna Hagmann. Weichenw.⸗Abl. Jof. Wiedemann und Kath. Gerſtner. Säger Eruſt Zeeb und Chriſt. Hauſtein. Tdw. Karl Keßler und Juliang Weber. Hilfsſchaffu. Bartholom. Kiſſel und Eliſ. Geſchwind. Bureaud. Joſ. Nied und Magdal. Thron. Steinh. Aug. Sattlex und Sofie Clauß. Eiſenb.⸗Beamte Rob. Stockfiſch und Maria Weickgenannt. „Schutzm. Karl Augſt und Stefant Kupfer. Dok.⸗Heizer Herm. Augenſtein und Emilie Deeg. Eichamtsgeh. Zudw. Beck und Marg. Grönert. Hauptlehrer Herm. Eckert und Marie Dahringer. Pyſtb. Peter Emmert und Ling Gramlich. Wagenw.⸗Geh. Ant. Gantner und Barb. Schreier. Bäcker Gg. Gehrig und Laura Reichert. Hausm. Heinr. Janda und Wilhelmine Haiſt. Hofmuſiker Joh. Reiſer und Auna Palta. 11J. Bankbeamte Max Wetzel und Eliſabeth Graeſer. 41. Privatier Heinrich Wild Ww. und Kath. Bickel geb. Graf. Mai. Geſtorbene. 2. Greta Sofie, T. d. Maurers Irz. Karl Müller, 10 M. 3. Zuiſe Kath. geb. Marquedant Wwe. d. Fuhrm. Joh. Gotifr. Nolff, 88 J. 3 M. 4. 5. led..⸗A. Lud. Puchauy, 23 J. 5 M. 5. Anna, T. d. Magaz.⸗Arb. Joſef Guüſt. Mundi, 6 M. . d. led. Privatiere Berta Wolf, 73 J. 4. Lud. Frdr., S. d. Dockarb. Karl Wilh. Boos, 4 M. 5. d. verh. Tgl. Joh. Lorenz Hellenſchmidt, 49 J. 11 M. . Emma Maria Amanda, T. d. Reſ.⸗Heizer Artur Boos, 4 T. 2. d. led. Fab.⸗Arb. Eliſe Fallenſtein, 18 J. 5. Klara Elſa, T. d. Maſchiniſten Herm. Alb. Dielitzſch, 2 J. 6, Frz. Karl, S. d. Schmieds Karl Ibach, 2 J. 3 M. 5. Karpl. ge.Kreß Wwe. d. Fuhrm. Gg. Fleck, 75 J. 7 M. 6. Eliſ. Helena, T. d. Tünch. Gerh. Herm. Rüſchin, 11 M. 7. Johaun, S. d. Keſſelſchm. Gg. Adam Kampp, 7 J. 7. Hch. Wilh., S. d. Hafenarb. Hch. Stecher, 2 M. 7. Frz. Karl, S. d. Eiſendrehers Frz. Karl Becker, 1 J. 11 M. 8. Ernſt, S. d. Inſtallat. Fror. Pfrang, 1 T. 7. Berta geb. Rupp, Ehefr. d. Schaffn. Chriſt. Hch. Gaßmann, 38 J. B. d. verw. Kfm. Joh. Adam Blum, 77 F. 10 M. 3. Bexta, T. d. Schreibgeh. Guſt. Adam Kleuert, 23 T. 5. 5. led. Buchhalterin M 1 0 Dörſer, 25 J. 10. Frör. Aug., S. d. Tgl. Emil Dörr, 1 J. 2 M. 8. Joha. Chriſtiane geb. Kretzſchmar, Wwe. d. Landw. Johann Karl Fiedler, 70 J. 2 M. 9. 1 Jpſef Guftav, S. d. Kſm. Hubert Guſt. Hütting, 4 J. 3 M. 9. 5. led. berufsl. Barb. Marts Buß, 61 J. 8 M. 10, d. verh. Hafenmeiſter Bernh. Fritſchi, 53 J. 7 M. Shriſtine geb. Buchert, Ehefr. d. Tgl. Jakob Müller, 80 J. 7 M. — * SSAs — 90 90 O0 50 58 90 p0 50 90 7 — 7 g 95 g pn 95 9 p0 n 90 pb cy 9e S p5 ph 95 95 Pr 50 5 Gretchen geb. Schneider, Ehefr, d. Bureaudien, Hch. bdörfer, * 4 4 Zeitungs-IIldkulafur ps 10. d. led. Kfm. Karl Froͤr. Kürſchner, 23 J. 6 M. 11. d. verh. Synagogenwart Simon Hofmann, 45 J. 9 M. 11. Otto, S. d. Schuhmachermſtr. Gottlieb Schäfer, 9 T. 11. Willi, S. d. Maſch.⸗Meiſt. Herm. Jul. Chriſt. Woile, 2 J. 11 M. 10. d. verw. Altersrentn. Irz. Michael Weiß, 81 J. 9 M. 11. Karl, S. d. Tagl. Hch. Herbert, 7 M. 12. Anna, T d. Artiſten Wilh. Meſſinger, 5 M. 11. Rudolf, S. d. Eiſendrehers Andr. Glock, 6 T. 12. Paula, T. d. Tgl. Nikol. Kunkel, 7 M. 10. d. verh. Tgl. Emil Lud. Roth, 26 J. 10 M. 10. d. led. Tagl. Joh. Gg. Vogt, 43 J. 1 M. 12. Frör. Wilh., S. d. Wirts Johs. Ernſt, 1 J. 3 M. 12. 1 5 geb. Fehrenbach, Ehefr. d. Gerichtsſchreib. Lud. Grabenſtein, 49 J. 3 M. 11. Karol. Antonie geb. van Lovveren, Ehefr. d. Tgl. Phil. Bräuler, 28 J. 8 M. 12. Gg. Joh., S. d. Hoͤlrs. Reinh. Aug. Karl Waßmuth, 11 M. a⸗ —————— —— Friedr. Dröll! aar u 21 1. liofert gutpassende Stflefel für gesunden und kranken Fuss, mit patentierter Feder- ung, für Plattfuss, Verkrüm- mungen, Verkürzungen etc. Fernor sämtliche Artikel zur Kanken-, Wöehnerinnen- und Klnderpflege. Zellstoffwatte Verbandwatten 81740 Binden Bruchbänder 0 Leibbinden Suspensoxien Irrigatoren Spritzen 0 Nasendouchen Spülapparato 0 Massage-Apparate Windelhosen J Betteinlagen Schwüämme 9 Gummi-Arfikel Damenbinden Verbandmull per Dutzd. 80 Pfg. Klosetstühle ete. Krankenwagen billig zu verleihen. Damenbedienung. Separate Anprobierzimmer. SS Jode Dame welche Wert auf einen guten Handſchuh legt, beachte meine Ia. Glaes-Handschuhe garantiert Ziegenleder Mk..50 und.00 Echte Karlsbader handgeſtrickte Seidenhandſchuhe für Damen und Herren Mk..50.— An denſelben können defekt gewordene Finger immer wieder angeſtrickt werden. Beſte und billigſte Bezugsquelle in echten handgeklöppelten Leinenſpitzen und Schweizer Stickereien. Anferligung von Jäufern und Decken in geſtickten und ſilierten Eareaus— Spitzen und Einſätze werden genau dazu abgepaßt. 6886 Gg. Scharrer, Kaufhaus, Paradeplatz. Schlafzlmmer ngemätlabes lein! Wohneimmer kann sich ſeder schaften, wonn or selne Möbel kauft bel 81419 N. FUrst, Möbel-Fabrik u. Lager S 1, 17— Mannheim— T4, 25—29 Trambabnhaltesteſle Marktplatz. Kuüoche ̃ Tel. 38821— Toel. 2408. Inelsezimmer walaez Draut-Agptattungen uneee) Latel erk zu Dlensten. 110. 25 8 so eeeeeeeeeeee aeere in fedem duamum erhdltnc 6. H. Haasze Buchdruckerel. Mannheim u. Gassel. ELLLLLLLLL 2058 Auszug aus dem Skandesamts⸗Regiſter für die Skadt Lndwigshafeu. Mai. Verkündete: „Georg Friedrich Martin, Schneider und Chriſtine Wüſt. Peter Schillfahrt, Maurer und Barb. Suſanna Hartmann. Adam Walther, Glaſer und Katharine Decker. Karl Köth, Monteur und Marg, Herzog. Jakob Diefenbach, Packer und Anna Marie Walther. Nikolaus Weiß, Maurer und Barb. Kettner. Karl Reichl,.⸗A. und Kath. Bold. Adolf Auguft Meyer, Dentiſt und Anna Marie Rothrock. Leonhard Horlacher, Bierbrauer und Paula Maria Kircher. Otto Bücheler, Oberpoſtpraktikant und Gretha Exath. Georg Urban Schuler, Dekorationsmaler u. Kath. Waffenſchmidt, Karl Alfred Hauter, Pflanzer und Anna Karch. Jakob Stieber,.⸗A. und Maxie gen. Barb. Vondung. Dr. Heinrich Eduard Roth, Chemiker und Marie Roſalie Hildeg, Beyer. Jakob Joſef Leyſer, Bierbrauer und Emma Föffler. FFFFFCCCCCCC 10. Johaunes Nowack, Ziegeleiarb. und Anna Fröhlich. . Rudolf Herrmann,.⸗A. und Anna Marie Nack. 11. Heinrich Albert Wagner, Bautechniker und Anna Emilie Wolf. 11. Martin Frey, Schmied und Magdal. Kuntz. Mai. Getraute: Ludwig Kirchner, Wirt und Obſthändler und Kath. Aull. Wilhelm Guthörle, Metallarbeiter und Anna Mehrfort. Ludwig Walgz, Buchbinder und Eliſe Katharine Flügel. Karl Auguſt Henke, Kutſcher und Marie Becker. „Heinrich Eßwein, Lokomotivführer und Marie Cawein. Albert Eugen Bauſt, Kaufm. und Anna Kath. Barb. Wallenfels. Karl Deffner, Ziegler und Klara Juliane Zegle. Rudolf Erhard Krämer, Kaufmann und Luiſe Barbara Diehl. Hugo Bernhard Neipert, Schriftſetzer und Katharine Mayer. Karl Lehmann, Tagner und Katharing Grießhaber. „Karl Theodor Horn, Monteur und Spediteur und Magd. Brunck. Heinrich Frank, Hafenarbeiter und Katharina Pfirſching. Valent. Phil. Striebinger, Kaufmann und Karoline Emilie Haas. Eug. Vatter, Hafenoberaufſ. und Kath. Schwebius. 5 Michael Karl, Lackierer und Mina Klenk. 2. Adam Conrad, Fabrikarbeiter und Chriſtine Ritter. April. Gebprene: 23. Friedrich Albert Peter, S. v. Georg Peter Scheib, Friſeur. 30. Katharine Charlotte, T. v. Philipp Heinrich Grauer, Schreiner. 29. Marie Anna, T. v. Paul Eduard Schroh, Spengler, 29. Friedrich, S. v. Adam Seithel, Schuhmacher. Mai. Adam, S. v. Nikolaus Leibig, Fabrikarbeiter. Willy Richard, S. v. Heinrich Herzog, Schloſſer. „Robert, S. v. Joſef Hahn, Schreiner. 5 „Philippine, T. v. Jakob Hauptmann, Fabrikarbeiter. Amanda, T. v. Aug. Heinrich Weckert, Heizer. Margarete, T. v. Johann Häuſer, Schneidermeiſter. Kreszentia, T. v. Chriſtian Herold, Bahnbedienſteter. Magdalene, T. v. Joſef Kappner, Fabrikarbeiter. Georg Johann, S. v. Johann Behringer, Hafenoberaufſeher, Käthe Charlotte, T. v. Georg Zimmermann, Kaufmann. Gertrud Anna Luiſe, T. v. Aug. Otto Eugen Rahn, Kaufmann. Richard Konrad, S. v. Konrad Bareiß, Schreiner. „Hertha Anna, T. v. Heinrich Rech, Elektromonteur⸗ Erna Katharine, T. v. Philtpp Geib, Packer. Marie, T. v. Franz Merz, Fuhrmann. 5 Jürg Emanuel, S. v. Dr. Georg Emanuel Schieß, Chemiker. „Karl Wilhelm, S. v. Wilhelm Schwöbel,.⸗A. .Georg, S. v. Johannes Winkler, Fabrikarbeiter. Ludwig Daniel, S. v. Ludwig Höflich, Packer. Berta, T. v. Albert Straus, Kaufmann. Hugo, S. v. Chriſtian Brendel, Zimmermann. Lutſe, T. v. Chriſtof Siegmann, Tagner. Walburga Thereſia, T. v. Joh. Georg Baßing, Kaufmann. Helene Hedwig, T. v. Emil Friedrich, Fabrikarbeiter. Anna Thexreſia Margarete, T. v. Leonhard Becker, Fabrikarbeiter Franziska, T. v. Sebaſtian Repp, Bierbrauer. Hans Friedrich. S. v Dr. Paul Goldſchmit, Bonkbeamter. .Roſtne, T. v. Joſef Fergel, Bierführer. Margarete Marie, T. v Johann Friedr. Dörſam, Maſchiniſt. Friedrich, S. v. Karl Weiß, Maſchinenführer, Karl, S. v. Karl Weiß, Maſchinenführer. Adolf, S. v. Adam Remeltus, Fabrikarbeiter. „Alfred Valentin Joh., S. v. Karl Bechold, Reviſionsoberauffeher⸗ 9. Jakob, S. v. Jakob Fromm, Spengler. Mai. Geſtyrbene: 8. Georg Adam, S. v. Georg Adam Wittmer, Schreiner, 12 T. 6. Katharine Peundorf geb. Lammer, Witwe 62 578 Guſtav Albert Krebs, Fabrikarbeiter, 22 J. .Karl Friedrich Lauinger, Bäckermeiſter. 40 J. Johann Heck geb. Balbach, Witwe, 72 J. „ Pauline Herrmann geb. Hofſtetter, Ehefrau v. Anton Herrmann, 44 J. riedrich Graf, Tagner, 58 J. .Abraham Blum, Privatmann, 90 J. Franz Günther, Invalide, 55 J. 5 Johann, S. v. Peter Braun, Fabrikarbeiter, 8 M. Anna Marie Wohfahrt geb. Grübel, Ehefrau v. Ludwig Wohlfahrt, Schloſſer, 32 J. . Philipp Hilbert, Schirmflicker, 40 J. 155 Anna Maria Ambos geb. Gräber, Ehefran v. Adam Ambos, Sattlermeiſter, 61 J. 85 11. Anna Marie Hoffelder geb. Trutzel, Ehefrau v. Konrad Hoffelder, Fabrikarbeiter, 25 J. 11. Friedrich Orlemann, Kaufmann, 56 J. 12. Adam Gollkofer, 14 Jahre, Schriftſetzerlehrling. 11. Barbara Karoline, T. v. Adam Löb, Spengler, 2 M. Frachtbrlele 9, 95 go go ge ge ꝙo ꝙo go go 90 905 —— Y0 pD τ οο ι Dοfε ο D DοfHHSHepeRn Dnne ee aſler Art, ftets vorrütig i der 5. Sdaslue Buchdruckerel Macabag Hotel Tannhäuser 5 4 1 SS 0 I8. a8. 1n, rt, o8, 4 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektrizitätswerke: Mannheim, den 15. Mai 1909. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 11. Seite. Bekanntmachung. Städtiſche Flußbäder, Eröffnung der Badeſaiſon betr. Nr. 19369 J. Das ſtädtiſche Frauenbad an der Rhein⸗ brücke, das Freibad im Rhein bei der Stefanienpromenade und das Freibad im Floßhafen ſind vom 15. Mai 1909 ab täglich von morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Dämme⸗ rung bezw. an Sonntagen bis 5 Uhr abends geöffnet. An Dienstag und Freitag⸗Nachmittagen iſt das Frei⸗ bad im Floßhafen nur Frauen zugänglich. Schulpflichtigen und jüngeren Kindern iſt die Be⸗ hützung der Badeauſtalten von abends 6 Uhr ab unterſagt. Mannheim, 13. Mai 1909. 82466 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Die Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe betr. ger. 7537 IV. I. Gemäߧ 105b Abſ. 2 Satz der Ge⸗ werbeordnung Art. III Ziff, 2 der V. V. G. vom 24. März 1892 wird unter teilweiſer Aufhebung der Verfügungen des 238. 93 Bezirksamts(Bezirksrates; vom 2. Februar 1888 9. Februar 1899 dauernder Wirkung angeordnet: 1. Im Amtsbezirk Maunheim dürfen an den 4 letzten Sonntagen vor Weihnachten, dem Sonntag vor Oſtern und vor Pfingſten, in der Stadt Mannheim mit Vor⸗ orten auch an den Sonntagen der Frühjahrs⸗ und Herbſtmeſſe, am Maimarktſonntag und am Sonntag des Pferderennens, in den Vororten, ſowie in den Land⸗ gemeinden außerdem noch an den Sonntagen des Kirch⸗ weihfeſtes, in ſämtlichen Zweigen des Handelsgewerbes — jedoch vorbehaltlich der Beſtimmungen in Abſ. 2— Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter beſchäftigt werden und zwar: 3) in der Stadt Maunheim mit Vororten, von 11 Uhr morgens bis 7 Uhr abends, b) in den Landgemeinden von—9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. Die Beſtimmung des Abſatzes 1 gilt nicht: a) für das Großhandelsgewerbe des Amtsbezirks, b) für die Gewerbe der Bäcker, Konditoren und Zucker⸗ bäcker, Metzger und Wurſtler, Milchhändler, Obſt⸗ händler, Kunſt⸗ und Handelsgärtner, für dieſe Ge⸗ werbe ſind die durch den Bezirksrat gemäߧ 1050 .⸗O. feſtgeſetzten teilweiſe noch weitergehenden Ausnahmezeiten allein maßgebend. An dem Faſtnachtſountag dürfen im Amtsbezirk Mann⸗ heim außerdem in den 1 Verkaufsſtellen, in welchen ausſchließlich oder hauptſächlich Karnevals⸗ artikel feilgehalten und verkauft werden, ferner in den Geſchäften, in welchen ausſchließlich Zigarren oder ſonſtige Tahakfabrikate feilgehalten und verkauft werden, ſowie in den ſogenannten Chokoladehäuſern, Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter über die regelmäßige Verkaufszeit hinaus bis 7 Uhr abends beſchäftigt werden. . Obige Anordnungen kreten am 15. April 1909 in Kraft. Mannheim, den 8. April 1909. 2 2 Großh. Bezirksamt Abt. IV.: gez. Dr. Bechtold. AKr. 18881 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ ſichen Kenntnis. 32465 Mannheim, den 10. Mai 1909. Bürgermeiſteramt! Dr. Finter. Bekanntmachung. Auf unſerem Gaswerk Lindenhof haben wir einen ge⸗ brauchten, noch ſehr guterhaltenen, ſtehenden Gasmptor mit Glührohrzündern, 3 P8, der durch einen anderen Apparat erſetzt werden ſoll, zu verkaufen. ee Betrieb ſehen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens 5 Mittwoch, den 19. Mai 1909, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns einreichen Mannheim, den 12. Mai 1909. 32462 Pichler. Perrſteigerung ſtädtiſcher Bauplütze im Baublock VIII a bei der Mollſchule. Im Auftrag der Stadtgemeinde Mannheim werden am Mittwoch den 26. Mai d.., nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal des alten Rathauſes dahier durch das unterfertigte Notariat nachbeſchriebene Bauplätze im Baublock VIII a bei der Mollſchule dahter öffentlich zu GEigentum verſteigert: 1. Sgb. Nr. 93090 Weſpinſtraße 13, 496 qm. Anſchlag 45 Mk. pro qm. 2 Egb. Nr. 9309 d Eckplatz Otto Beckſtraße 4, 437 qm. An⸗ Weſpinſtraße 11 ſchlag 58 Mk. pro qm. 3. Sgb. Nr. 9309 e Otto Beckſtraße 6, 585 aqm. Anſchlag 55 Mk. pro qm. Egb. Nr. 9309 f Otto Beckſtraße 8, 585 qm. Anſchlag 55 Mk. pro qm 438 Jmm 85 5. LEgb. Nr. 9309 8g Eckplatz Otto Beckſtraße 10, Richard Wagnerſtraße 50 Anſchlag 60 Mk. pro am. 5. Sgb. Nr. 9309 h Richard Wagnerſtraße 52, 496 ahm. An⸗ lag 45 Mk. pro am lag 45 Mk. pro qm. 8. Sgb. Nr. 9309 k Richard Wagnerſtraße 56, 468 cm. An⸗ ſa lag 45 Mk. pro qm. 9. Lgb. Nr. 93091 Eckplatz Richard Wagnerſtr. 58, 437 qm. Bachſtraße 9 7 Bachſtraße 3 ſchlag 53 Mk. pro qm. 11. Sgb. Nr. 9309 à Weſpinſtraße 17, 468 qm. Anſchlag 45 Mk. pro qm. 8 12. Lgb. Nr. 9309 b Weſpinſtraße 15, 468 am. Anſchlag 45 Mk. pro qm. Bemerkt wird, daß für die Bebauung des Blockes VIIIa unter Anderem die Vorſchriften der beſonderen Bauord⸗ nung für die Oſtſtadt vom 28. April 1904— geſchloſſene Bauweiſe— in der Faſſung, die dieſe bei ihrer Ausdehnung auf die zu verſteigernden Bauplätze erhält, maßgebend ind. Die weiteren Verſteigerungsbedingungen können im ürgermeiſteramt dahter eingeſehen werden. 7868 Mannheim, den 30. Apri 1909. Großh. Notariat VI: Mayer. EI 8 1* Arbeitsvergebung. Die Tüncherarbeiten am Straßenbahndepot und zwar: Anſtrich der eiſernen Dachauffätze und Dachoberlichte, ſowie die Erneuerung des Auſtrichs in der Schreiner⸗ und Lackiererwerkſtätte ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Augebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 26. Mai ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock immer 125) einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der An⸗ polgt. 32468 Angebotsfoxrmulare ſind im Zimmer 126 erhältlich. Auskunft Zimmer 26, II. Stock vormittags zwiſchen 8 und 10 ithr. Mannheim, den 14. Mai 1909. Städt. Hochbauamt: Verxen, gebote in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten er⸗ ntereſſenten, die den Motor in genauntem Werk im f 5 7. 1 5 Nr. 9309 1 Richard Wagnerſtraße 54, 467 qm. Au⸗ Geſchaftszimmer des unterfertigten Notariats oder beim Die Bibliothek der Handelshochſchule iſt für den Ausleiheverkehr an den Werktagen täglich von 12—1 Uhr u. ausſchließ⸗ lich des Samstag nachmit⸗ tags von—8 Uhr geöffnet. Mannheim, 5. Mai 1909. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Profeſſor Dr. Schott. 32442 Wbeiki⸗Fbibungs ekin Am Montag, 17. Mai, abends ½9 Uhr Mitgliederverſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Pfingſtausflug. 2. Sommerfeſt. 3. Verbandsſterbekaſſe. 4. Verſchiedenes. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet 7998 Der Vorſtand. Ortskraukenkaſſe der häuslichen Dienſtboten Mannheim, Bekanntmachung. Gemäߧ 44 der Statuten ſind 65 Vertreter der Kaſſenmit⸗ glieder zur Generalver⸗ ſammlung auf die Dauer von vier Jahren neu zu wählen, wozu wir die wahlberech⸗ tigten Kaſſenmitglieder mit der Bitte um recht zahlreiche Beteiligung ergebenſt einladen. Der Termin zur Wahl iſt beſtimmt auf: Mittwoch, 25. Mai 1909, mittags von—6 Uhr in das Kaſſenlokal, Litera O 3, 11/12. eine Treppe hoch. Wahlberechtigt und wählbar ſind uur diejenigen Kaſſen⸗ mitglieder, welche großjährig und im Beſitze der bürgerliche! Ehrenrechte ſind. 8049 Das Mitgliederverzeichnis, welches die wählbaren Per⸗ ſonen enthält, iegt bis zur Wahl im Kaſſenlokal, Litera O 3, 11½/12 zur Einſicht auf. Mannheim, 14. Mai 1909. Der Vorſtand: Ludwig Schöffel. PVofrfitzender. Kempf. Gifenbahngttertarij den öſterreichiſchen u. un⸗ gariſchen Eiſenbahnen einerſeits, den badiſchen, luremburgiſchen u. ſ. w. Eiſenbahnen andererſeits Teil 1 Abteilung B. Der u ſprünglich mit Gül⸗ tigkeit vom 15. April.09 verlautbarte neue Tarif, Teil., Abteilung B, für den in der Ueberſchrift bezeichneten Ver⸗ kehr deſſen Einführung hinaus⸗ eſchoben wurde, tritt nun⸗ mehr am 1. Juni 1909, und inſoweit Frachterhöhungen oder Erſchwerungen eintteren, am 15. Juni 1909 in Kraft. Gleichzeitig wird der Tarif Teil I, Abteilung B vom 1. Januar 1908 aufgehoben. Karlsruhe, 13. Mai 1909. Großh. Generaldirektion der 8054 Bad. Staatseiſenbahnen. Auffall. Wirkung. kenühen üten volle stralfe Büste durch Ir. Rix Busenrreme Wiener Fabrikat. Dose M. 3. Doppel- dose Mark 5. D18- treter Versand d. — Frau Anna Mai, Charlottenburg 58, Lohmepyerstr, 27. 5389 NVerloren Alt. Portemonnaie v. Kunſſur .5, bis0 7 Hecdel ergerſtr. verl Juh. kl. Schlüſſel Geld Quitt. Abz Iin Verkaufen. 9 2 ſchöne Rehpinſcher, kleine Raſſe, billig zu verkauf. 9329 8. Suerſtr. 16, Bäckere 1 Betiſt., Noſt, 3 teil. Malratze, 2 tür. lack. Kleiderſchr, 1 Sopha Ugr Spiegel, ovaler Tiſch wegen Wegzugs zn verkauten. 9454 UA4, 2. 2 Treppen. Flügel, Piano, Motorrad, Benz⸗ Motor, Handwagen⸗Spiegelſchränke ſeleiderſchränke, polierte Betten, Canape Diwan Vertico, Sekrätür Diplomat u. a. m. 9372 tufbewahrungsmagafſin, R 6, 4. 2 leere Bettſtellen billig zu gerkaufen. 9282 Noch einige neue Ia. Pianos zum Selbſtkoſtenpreis zu verkaufen. Gefl. Off. erb. u. Nr. 9216 an die Exv. ds. Bl. für den Verkehr zwiſchen Neu eröffnet! Elite-Hotel, Berlin Neuſtädtiſche Kirchſtraße 9, is-duis Bahnhof, Friedrichſtr. Haus I. Ranges. 804¹ Restaurant. Konferenzsäle. 1 Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleinbezahltes Aktienkapital 75,000,000 Mark. Reserven 15,500,000 Mark. Hauptsitz Lit. B 4 No. 2 Depositenkassen: Lindenholf, Gontardplatz No. 8. Neckarvorstadt, Mittelstr. No. 43. Zweigansfalten: Baden-Baden, Bruchsal, Freiburg l.., RHeldelberg, Kalsers- lautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr l.., Mülhausen l. E. Neunkirchen(Reg. Bez. Trier). Offenburg, Pforzbeim, Rastatt, Speyer, Strassburg l.., Zweibrücken. 5 Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewährung; Eröflnung von provisionsfrelen Scheckrechnungen; Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündig- ung; Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland, Ausstellang von Wechseln, Schecks, Acereditiven, Kredit- briefen; 73900 An- und Verkauf von Wertpapieren; Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen; Umwechselung von aus- ländischen Geldsorten; Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren sowie Aufbewahrung von anderen Wertgegenständen und Dokumenten; Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahrung von Wertpapieren und anderen Wert⸗ gegenständen unter Selbstverschluss der Mieter. Dle Ferwahrung erfolgt in den nach den neussten Erxfahrungen konstruierten Gewölben der Bank unter deren desetzlicher Haftbarkeit. 8419õ⁵ loh habe mich in Mannheim als Rechts- anwalt niedergelassen. Dr. H. von Luschka. ee Wir haben uns zu gemelnschaftllcher Aus- Ubung der Praxis verelnigt und unser Sureau nach 5382 L A, verlegt, Hermann Roediger 5 DBAAHeaN: 5 . 4, I, parterre. Dr. H. zun Luschka Telephon Nr. 5fl. Rechtsanwäfte,. Liederhale Maunheim(e. 5) Tod es⸗Anzeige. 9 5 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unſere Mitglieder von dem Ableben unſeres langjährigen Vorſtandsmitgliedes, Herrn Wilh. Moninger in Kenntnis zu ſetzen. DPDir verlieren in dem Dahingeſchiedenen einen anhänglichen, offenen Freund, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. 8053 Die Beerdigung findet Sonntag, den 16. ds. Mts., nachmittags 14⁵ Uhr, von der Leichen⸗ 8 balle des Friedhofes hier ſtatt, und bitten wir um 75 1 zahlreiche Beteiligung an dieſem letzten Ehren⸗⸗ geleite. 85 Der Vorſtand. Kirchen⸗Anſagen. Evang.⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonutag, den 16. Mai 1909. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadtvikar Dr. Fineiſen. Morgens 10 Uor Piedigt, Städtpiärrer Achtnich. Morgens 11 Uar Kindergottesdienn, Stadtpikar Krapf. Nach⸗ mittags 2 Uer Curiſtenlehre, Stadtplarrer Achtnich. Concordienkirche. Morgene 10 Uhr Piedigt, Stadtpfar rer Stmon. Morgens 11 Uhr Kindexgoltesdienſt. Stadtvikar Emlein. Nachmittags 2 Uhr Cariſtenſehre, Stadtparrer Simon. 6 Uhr Predigt, Stadlorikar Mü er. Lutherkirche. orgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehn. Morgens 1 Uhr Kindergoltesdienſt, Stadtoikar Fehn. Friedenskirche. Morgens ½9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Stadtpflarrer Hohler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Dahmer. Morgens 11 Uur Chriſtenlehre, Staptpfarrer Dr. Hoff und Stadtpfanſer Höhler. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadipfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Stadtpfarrer Sauerbrunn. Nachunttags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Heinrich Kanz Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Prediat, Stadtpiartet Klein. Neckarſpitze. Mor ens 10 Uhr 1 Stadtyikar Dr. Fin⸗ eiſen. Morgeus 11 Uer Kindergottesdienſt, Sladtolkar Dr. Fineiſen. Diakoniſſenhauskapelle. Morgeus ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Kühiewein. Sliadimiſſion. Evaug. Vereinshaus( 2,(0. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdtenſt. 3 Uhr Erbauungs⸗ tunde, Sladtmiſſionar Bauer 5 Uhr Jungfrauenvereins⸗Sing⸗ Aunde. ½3 Uhr Jungfrauenvereins⸗Bidelſtunde, Stadtmiſſional Bauer. Montag: 3 Uhr Frauenverein. Düttwoch; ½9 Uhr Bebelnunde, Stadtmiſſionar Baller. Donnerstag: 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag: ½ Uhr Geſangverein„Zion“. Samslag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. ½ Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. 1 Abends Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag: 1 Uhr: Kindergoltesdieuſt. Abends 7 Uhr Fami⸗ ben-Abend. Mittwoch ½9 Uhr: Jungſrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag: ½9 Uhr Bibellunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kindergottesdienſt. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Wacker⸗ Neckarſpitze, Kinderſchule. Sonntag: 11 Uhr Kindergoltesdienſt. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtünde, Stadtmiſſionar Baner. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltun der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Cbang. Männer⸗ U. Jünglingsverein. E. 9. Wochenprogramm vom 16. bis 22. Mai 1909. Sonniag, 16. Mar. Azends. ½9 Uhr: Sichtbildervortrag über:„Indiſche Landſchaſten“— Eintritt 19 Pig— Jugend⸗ Abteilung: Nachmittags Beſuch der Freunde des Zweigvereins Schwetz ugerſtadt. Montag, 17. Mai. Abends ½9 Uhr Bibelſtunde der älteren Abteilung über Ev. Matth. 8,—18 von Herrn Stadtmiſſtonar Bauer. Dienstag, 18. Mai. Abends ½9 Uhr Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr Probe des Poſaunenchors. Mittwoch, 19. Mai. Abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, 20 Mal. Morgens 4 Uhr: Frühſoaziergang in die Plalz. Morgens.10 Uhr: Jugenda telung: Ausflug nach Stein—Neckarſleinach. Näheres am ſchwar⸗ zen Brett. Freitag, 21. Mai. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung über freien Text von Herrn Sekretär von Löwenſeld. Saustag, 22. Mat. Abends ½9 Uhr Erzählungsarend. Abends ½9 Uhr: Stenographie⸗Kurſus. Abends ¼9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. 85 Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskünſft erteilen der J. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ützende, Stadtvikar Krapf, F 2, 9a. Der Sekretär, J. R. von Loewemeld, U 3, 25. Jerein für innere Miſſion, Mannheim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Morgens 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm).— Soldaten⸗ vereinigung. Nachmittags 5 Uhr: Jungfrauenverein. Nach⸗ mittags: Bei gutem Werter Ausflug des chriſtl. Vereins jg Männer u. des gem. Geſangchors in den Seckenheimer Wald, Abfahrt.17 vom Haup bahnhof. Vom Sonntag, den 16 Maf bis Sonntag, den 23. Mai wird Herr Stadtmiſſtonar Diehm jeden Abend im Vereins⸗ lokale Gemeinſchafts⸗Bibelſtunden halten, in welchen die erſten Kapitel des Römerbriefes behandelt werden. Anfang Soan⸗ tags punkt 8 Uhr, Werktags 9 Uhr. Zu dieſen Verſammlungen iſt jedermann herzlichſt ein⸗ geladen. — LFäglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Kiedfeldſtraße 36. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Teil⸗ nahme an den Gemeinſchafts⸗Bibelſtunden in Schwetzinger⸗ ſtraße 90. Flau⸗Areuz⸗ Jerein(C..), Schwehinzerſtraße 90. Teilnahme an den Gemeinſchafts⸗Bibelſtunden. Evangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, Hof, 1 Fr. Sonntag, 16. Mai, vormittags ¼10 Uhr Frühgottes⸗ Predigt, nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Neckarvorſtad, Lortziugſir. 20, Hof Sonntag, 16. Mat, vormitkags 10 dienſt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt. Mittwoch, 19. Maf, abends 9 Uhr Bibel⸗ u Bekſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! (Methodiſten⸗Gemeinde). ½2 Uhr Kindergotesdienſt, nachm.(4 Uhr Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Sonntag, 16. Mai 1909(Rogate), nachmitzags 5 Uhr Predigt und beil. Abeudmahl, Herr Vilar Wecckert. Die Beichte begiunt ½ Uhr. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntga, 16. Mai 6 Uhr Frühmeſſe 7 Uhr heil. Meſſe 8 Uhr Militärgotiesdienſt mit Predigt, %10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Pledlgt für die Kinder. 2 Uhr Chriſtenleyre. ½8 Uhr Herz Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen(Ehrenwache). 5 Uhr Verſammlung des Dienſthotenvereins der oberen Pfarrei in A 4, 4. ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Die Kollekte in zur Beſtreitung der Koſten für die Frohnleichn ihms⸗P ozeſſion beſtimmt. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 16. Mai. 6 Uhr Frrhmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. /2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 7½8 Uhr Herz Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. ½8 Uhr Majandacht mit Piedigt und Segen. Nathol. Bürgerhoſpital, Sonnlag, 16. Mat. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 uhr Gymnaſtums⸗Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zur gött ichen Vorſehung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 16. Mai. 6 Uhr Früsmeſſe und Beicht. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. %10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Coriſtenlehre für die Mädchen. 3 Uhr Helz Mariä⸗Andacht. Abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Wohigelegen. Sonntag, 16. Mal. Von 7 Uhr ab Beichtgelegenheit. 8 Uhr Sinzmeſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 16. Mai. Monats⸗ ſonnt g für die Mädchen u. Jungfrauen. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr(l. Meſſe; hernach General⸗Kommunion der Mar. Jungfr.⸗Kongr. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie und hl. Kommuünion der Erſtkommunikantinnen. ½10 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uir Chriſtenlehre. J8 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. Uhr Verſammlunz der Marian. Jungfr.⸗Kongreg. mit Vortrag und Andacht. 7½8 Uhr Predigt und Mafandacht. Liebfrauenkirche. Sonntag, 16. Mai. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt und Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. /3 Uhr Herz Marta⸗Andacht. ½8 Uhr Malandacht mit Predigt, Proze ſion und Segen. St. Joſefstirche, Lindenhof. Sonntag, 16. Mat. Von 6 Uhr an Beſcht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 722* 2 Uhr Vesper. ½4 Uhr Verſammlung des katholiſchen Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. elt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, ven 16. Mai 1909. Schloßkirche. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Herr Stadtpfarrer Cyriſtiau. Kollekte, dienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachm. del Uhr * 85 Uhr Frühgottes⸗ Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag, vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt, nachmit⸗ Ebangeliſch⸗Zulherüchet Gottesdienſt. Utüttervereins mit Vortrag und Segen. es Uhr Mal⸗ 12. Seite. Meneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 15. Mai 1909. Aus Stadt und Land. Mannheim, 15. Mai 1909. Ordensauszeichnungen. Die„Karlsruher Zeitung“ ber⸗ öffentlicht eine große Anzahl Ordensauszeichnungen, die anläß⸗ lich des Beſuches des Großherzogs am heſſiſchen Hoſe an Siaats⸗ beamte, Offiziere und ſonſtige Perſonen erfolgten. So erhielten: A. vom Orden vom Zähringer Löwen: das Großkreuz: Staats⸗ miniſter Dr Karl Ewald, Miniſter des Großh. Hauſes, des Aeußern und der Juſtiz, Oberſtallmeiſter Moritz Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach und Generalleutnant Hermann von Strantz, Kommandeur der 25. Diviſion; den Stern zum Kom⸗ 20. mandeurkreuz: der Vorſtand des Kabinetts, Geheimer Rat Guſt. Römheld; das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe: Oberkammer⸗ herr Volprecht Riedeſel, Freiherr zu Eiſenbach, Hof⸗ marſchall Reinhold Freiherr von Ungern⸗Sternberg, Ge⸗ nerlamajor von Frangois, Kommandeur der 47. Infanterie⸗ brigade und Generalmajor Hans von Eckenbrecher, Kom⸗ mandant von Darmſtadt; das Ritterkreuz erſter Klaſſe: Lega⸗ tionsrat Dr. Wilhelm Neidhart im Staatsminiſterium, der Vorſtand des Polizeiamts, Regierungsrat Dr. Eugen Kranz⸗ bühler in Darmſtadt, Major Guſtap Freiherr v. Shauroth im Leibdragonerregiment(2. Großh. Heſſiſchen) Nr. 24, kommam⸗ diert zur Dienſtleiſtung bei dem Großherzog von Heſſen und Bürgermeiſter Gr. Wilhelm Gläſſing in Darmſtadt *Der oft betlagte Handel mit Schundſchriften hat ſi letzten Jahren bedauerlicherweiſe noch weiter geſteigert. hierher vor allem die Detektiv⸗, Räuber⸗ und andere Aben⸗ teuergeſchichten, ferner die ſogenannten Sittenromane, ſomit vor⸗ nehmlich Schriften, deren Abfaſſung faſt ausſchließlich auf die Kauf⸗ Muſt der heranwachſenden Jugend, insbeſondere der Schuljugend be⸗ rechnet iſt. Auf die Gefahr, welche in der Verbreitung ſolcher Schundſchriften kliegt, iſt vom den verſchiedenſten Seiten bereits wiederholt hingewieſen worden. Der in dieſen Schriften gebotene Leſeſtoff iſt geeignet, in den kindlichen, unerfahrenen und u feſtigten Leſern falf⸗ ͤ Jin den Es gehören bermögen der Jugend für Recht und Unrecht, für Sittlich Unſittlichkeit zu verwirren und durch ſeinen das geſamte Gemü leben erregenden Inhalt die Geſundheit der Leſer oft auf J hinaus erheblich zu ſchädigen. Nicht ſelten ſind in letzter Zeit Fälle, in denen ſogar Straftaten jugendlicher Täter auf den ver⸗ deublichen Einfluß zurückzuführen ſind, den das Leſen von Schund⸗ ſchriften auf die jugendlichen Gemüter ausübt. Es könmen daher Eltern und Fürſorger nicht oft und nachdrücklich genug gemahnt Werden, den Leſeſtoff der ihrer Obhut anvertrauten Kinder ſorg⸗ fältig zu überwachen und ſich vor allem darüber zu vergewiſſern, daß die den Kindern überlaſſenen Geldmittel nicht zum Ankauf von Schundſchriften verwendet werden. *Waldparkreſtaurant. Was ſeit Jahren den ſehnlichſten Wunſch der Waldparkbeſucher bildeie— ein gut geführtes, allen Anſprüchen angepaßtes Reſtaurant in den Parkanlagen anzutref⸗ fen, fteht vor der Verwirklichung. Am morgigen Sonntag wer⸗ den die Herren Häffner und Horſtmann am Ende des Waldparks bei der großen Silberpappel, da wo der äußerſte, kürzeſte Weg nach Neckarau vom Rheindamm abzweigt, alſo noch etwa 10 Mi⸗ nuten vom Franzoſenweg entfernt, das Waldparkreſtau⸗ rant eröffnen. Daß dasſelbe gut geführt wird, verbürgt ſchon der Name des Herrn Alexander Häffner, der bereits verſchiedene beſſere hieſige Reſtaurants und ſeit vielen Jahren das Kaffeereſtaurant Liederkranz ſowie die Kantine der Haupt⸗ poſt mit beſten Erfolgen leitet. Es wird darum beſonders die Kaffeeküche, welche die in hieſigen Kreiſen recht beliebte 33 eeeeeeeeee daas eArtR N ne F — ee N „Alez“-Miſchung verarbeitet, guten Zuſpruch erhalten. Bieren kommen zum Ausſchank das beliebte Fürſtenbergbräu, dunkles Münchner Auguſtiner und hieſiges Badiſch Hofbräu. Außerdem werden Schokolade, Kakao, Thee, Limonaden uſw. verabreicht Die Küche ſieht vorläufig nur kalte Speiſen vor. Die Bedienung wird eine flotte und zwar durch Kellner ſein. Das gedeckte eiſerne Gartenmobiliar iſt zwiſchen den Waldpark⸗ bäumen aufgeſtellt, während zum Schutz des Publikums bei raſch eintretendem Regen ein offenes Zelt zur Verfügung ſteht. Die Kloſetteinrichtungen entſprechen den modernen hygieniſchen An⸗ forderungen; man wird nächſte Woche hierfür die für ſolche Re⸗ ſtaurants beſonders geeigneten Torfmull⸗Kloſetts einrichten. Das Reſtaurant liegt direkt am Rhein, der gerade an jener Stelle ein hübſches Panorama erſchließt. Zehn Meter vom Reſtaurant liegt die Noll'ſche Landeſtelle für das Motorboot, das regelmäßige Fahrten zwiſchen dem Birkenhäuschen und dem Waldpark und umgekehrt unterhält. So wollen wir bei der be⸗ vorſtehenden Eröffnung des Waldparkreſtaurants den Wunſch der Unternehmer oimterſtützen, daß der Betrieb ſich dermaßen rentiert, daß er zu einem dauernden wird. Dann ſind auch die vielen Be⸗ mühungen unſeres Verkehrsvereins, der auch zu dieſer Neueinrichrung alle Wege geebnet hat, gelohnt. * Neues Motorboot. Wie bereits vor einiger Zeit mit⸗ geteilt, ſtellt die Lokalſchiffahrts⸗Firma Karl Arn⸗ heiters Erben ein neues Sal on Motorboot in ihren Dienſt. Das neue Fahrzeug trifft im Laufe der kommen⸗ den Woche hier ein. Großherzogin Hilda von Baden hat ge⸗ nehmigt, das nächſter Tage in Betrieb zu ſetzende Boot„Groß⸗ herzogin Hilda von Baden“ benennen zu dürfen. * Im Saalbautheater, das Ende dieſes Monats ebenfalls ſeine Pforten ſchließt, beginnt morgen das Schlußprogramm, zu dem ſich Direktor Zacharius außer einer Anzahl exquiſiter Spe⸗ zialitäten als Attraktion„Otto Reutter“ verſchrieben hat. Mehr braucht man nicht zu ſagen, denn jeder Varietefreund wird ſich freuen, den Mann aus dem Volk mit dem behäbigen Geſicht und den treuen Augen wieder hören zu können, der mit philoſo⸗ phiſcher Ruhe alle Vorgänge auf politiſchem, ſozialem und moder⸗ nem Gebiet mit beißender Satire und doch in liebenswürdiger Form geißelt. Seit ſeinem letzten Auftreten in Mannheim iſt Otto Reutter noch um ein bedeutendes Stück populärer geworden. Wir dürfen alſo auf die Premiere am Sonntag abend geſpannt ſein. * Der 12. Verbandstag badiſcher Tierſchutzvereine wurde Sonntag vormittag im großen Rathausſaale in Pforzheim abgehalten. Der Verbandsvorſitzende, Herr Kanzleivat J. Käf⸗ lein⸗Karlsruhe, eröffnete den Verbandstag mit kurzen Begrü⸗ ßungsworten und erſtattete einen ſehr eingehenden Jahres⸗ bericht. Im Auſchluß hieran wurde der Protektorin des Ver⸗ bandes, der Großherzogin Luiſe, gedacht und ihr ein Hoch aus⸗ gebracht. In der Diskuſſion über den Geſchäftsbericht fand es Herr Bamkdirektor Teſcher⸗Mannheim für überflüſſig, daß dem Tierſchutzparagraphen des neuen Reichsſtrafgeſetzbuches die Worte „boshaft“ und„roh“ hinzugefügt werden. Es genüge, zu ſagen: Wer Tiere quält oder mißhandelt, wird beſtraft ete. Des weiteren vertrat der Redner die Auffaſſung, daß trotz des neuen Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches durch Landtagsbeſchluß die Anwendung des 8 78 des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches feſtgelegt werden ſollte. Der Vorſitzende bemerkte, daß nach einer Aeußerung des Mini⸗ ſteriums dies nicht mehr nötig ſei, und auch Herr Amtmann Weitzel ſagte, daß der§ 78 des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuchs durch das neue Reichsgeſetz überholt werde. Herr Scheuffele⸗ reudenbotschaft für jede Teſerin dieſes Blalles. 2000 Gratis-Pakete von„Bokoli An nend gegen die Feſtſetzung einer Gewichtsgreuze für Fuhrwerke verhalte. Freiburg wies auf die Ueberlaſtung der Pſerde beim Transport großer Möbelwagen hin und wünſchte, daß ein in dieſer Frage ſchon früher geſtellter Antrag weiter verfolgt werde. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung erſtattete der Kaſſierer. Herr Rech⸗ nungsrat Frank⸗Karlsruhe, den Kaſſenbericht. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Bevor in die Beratung neuer Ver⸗ bandsſatzungen eingetreten wurde, machte der Vorſitzende Mit⸗ teilungen über das Vermächtnis des verſtorbenen Privatiers Löwy⸗Baden. Die Zinſen des Kapitals(4000.) ſollen unter be⸗ ſonderen Bedingungen im Intereſſe des Tierſchutzes verwendek werden. Die Verſammlung genehmigte die Annahme des Legats. Dadurch wird die Eintragung des Verbandes in das Vereinsregiſter notwendig. Die neuen Satzungen wurden nach längerer Diskuſſion feſtgeſetzt. Der Vorſitzende Käflein wurde wiedergewählt, ebenſo als ſtellvertretender Vorſitzender Serr Teſcher, als Schriftführer die Herren Fiſchel und Worret, als Kaſſierer Herr Frank, letztere drei in Karls⸗ ruhe. In ſeinem Referat über die Errichtung einer Fahr⸗ und Fachſchule für Baden legte der Vorſitzende dar, daß die Ausbildung der Kutſcher zu ihrem Berufe viel zu wünſchen übrig laſſe. Wenn dieſe Schule etwas Ordentliches leiſten ſolle, ſo könne der hohen Koſten wegen für das ganze Land nur eine Schule in Frage kommen. Der Beſuch der Schule müßte unent⸗ zeltlich ſein, die Koſten müßten durch die Pferde⸗ und Fuhr⸗ werksbeſttzer, die Pferdeverſicherungsanſtalt, den Tierſchutzver⸗ band ete. getragen werden. Es möge eine Kommiſſion von fünf Mitgliedern ernannt werden, welche die Sache in die Wege leiten ſoll. Zu ſeiner großen Freude habe er gehört, daß in Pforz⸗ heim eine Fahrſchule errichtet werde. Angeſichts der günſtigen hieſigen Verhältniſſe habe er ſich ſofort geſagt, das werde eine Fahrſchule für Baden geben. Der Vorſchlag des Vorſitzenden, eine Kommiſſion zu ernennen, ſamd Annahme. Der weit vorgerückten Zeit wegen wurden die noch nachträglich geſtellten Anträge des Tierſchutzvereins Freiburg nur kurz erörtert. U. a. hatte der Freibrger Verein beantragt, der Verband möge die Senate der Univerſitäten erſuchen, die Beſtimmung zu erlaſſen, daß nur ſolche Tiere als Verſuchsobjekte der Viväſektion angenom⸗ men werden, deren Verkäufer ihr Eigentumsrecht nachweiſen. Der Vorſitzende war der Anſicht, daß man ſich dieſerhalb ans Miniſterium wenden müſſe, das dann ſeinerſeits mit den Senaten der Univerſitäten in Verbindung treten könne. Der nächſte Ver⸗ bandstag wird in Offenburg abgehalten. * Tierſchutz. die Bitte ausgeſprochen, berrenloſe oder verſtümmelte Tiere ſo⸗ fort ins„Tieraſyl“(Stephanienpromenade] zu bringen, wo ſie gepflegt, eventuell auch koſtenlos getötet werden, oder es in der Geſchäftsſtelle des Tieraſyls, P 6, 2, zu melden. Gerade jetzt kann dieſer Aufruf nicht dringend genug ans Hers gelegt wer⸗ den, da bekanntlich im März und April viele junge Kätzchen das Licht der Welt erblickt haben, von denen die Mehrzahl den un⸗ erhörten Martern ausgeſetzt ſind. Lieber die jungen Tierchen⸗ ſofort töten, als ſie erbarmungslos auszuſetzen oder den Roh⸗ heiten der Menſchen preiszugeben. Pfalz, Heſſen und Amgebung. § Dirmſtein, 13. Mai. Die Gemeinde Dirmſtein hat den Bau einer Azetylenzentrale durch die Geſellſchaft Heiz⸗ und Beleuchtungsweſen m. b. H. in Heilbronn a. N. be⸗ ſchloſſen. Die Anlage erfordert einen Koſtenaufwand von zirla M. 40 000. Pforzheim berührte die Frage, daß ſich das Miniſterium ableh⸗ kann seine Knaben ohne viel Geld in den Besitz eleganter, moderner und solider Garderobe über die dede wahren Nervennahrung„Sanonervin“ achdem N beaggt es mich, Ihnen meine vollſte Zufriedenheit für dieſes herrliche, der Menſch⸗ erzeugender erfolgreiche Wirkung der ich nun Ihr wertes Nervenpräparat„Sanonervin“ an mir erprobt habe, Herr Oberſtleutnant Merten⸗ Infolge der vielen unglaublichen Roheiten die an Katzen verübt werden, wird von tierſchützeriſcher Seite Leo fir 0 N 1YN* Eine wiehtige Mitteilung für jede Frau! Dieſe Anuvnce iſt nicht die Ankündigung eines Schönheitsmittels oder einer Wdebigin bite leſen Sie in Ihrem eigenen Intereſſe meine nachſtehenden Ausführungen aufmerkſam durch Ich weiß, 1 Beziehung tapferer ſind als Männer; den Es iſt durchaus nicht nötig, ſe Rheumatismus verkrüppelt iſt, ehe ſie tatſächlich krank iſt. welche von Nervoſttät, Angſtgefühl und Niedergeſchlagen zequ ind, 1 Muskel⸗ und Nervenkraft tlagen und von Reisbarkeit, unerklärlicher Sehnſucht und Verzweiflung geplagt werden. 8 Elne Frau wird nun jedoch nicht zu einem Arzt gehen und ihm klagen, daß ſie reizbar ver⸗ drießlich und verzweifelt iſt; dazu iſt ſie zu ſtolz, zu tapfer! Sie glaubt, daß ſie damit warten muß, bis ſie tatfächlich völlig heruntergekommen iſt, ſei es durch Erkrankung des Magens, der Nieren, der Nerven, des Herzens, der weiblichen Organe oder irgend einer anderen Krankheit, welche es notwendig erſcheinen läßt, den Arzt zu rufen. 5 5 5 5 ane leidende Frauen, Sie wiſſen nicht, daß Ihre nervöſen Beſchwerden der Anfang eines völligen Zuſammendruches ſind. Ich möchte, daß Sie es nun wiſſen und ſage Ihnen deshald, was ſo⸗ wohl für Ihre eigene Geſundheit und Ihr Glück notwendig iſt, als auch für die Zufriedenheit Ihrer Familie und Ihrer Freuüde. Nicht eine von hundert deutſchen Frauen iſt vollkommen geſund. Sie mögen ein heiteres Benehmen zur Schau tragen und ſich noch ſo ſchön zurechtmachen und dadurch andere über ihren wahren Juſtand läuſchen aber dies iſt beinahe dasſelbe, als wenn ſie eine Maske tragen. 8 Ich habe im Rahmen dieſer Annonce nicht genügend Raum, um Ihnen einen großen Teil deſſen zu ſagen, was Sie wiſſen müßten; mein Präpoxrat wird jedoch für ſich ſelbſt ſprechen. „Bokolin“ iſt weder eine Medizin noch ein Schönheitsmittel, ſondern es iſt eine kon⸗ entrierte Nahrung von vollkommenſter Reinheit und durchaus unſchädlich und zuträglich.„Bokolin“ iſt ein 95 rpräparat, weiches das weibliche Syſtem wieder aufbauen hilft, ſo daß Krankheiten vorgebeugt wird; die Rerven werden durch dasſelbe vollkommen beruhigt, die Musteln geträftigt und die verſchiedenen Organe des Körpers wieder geſund gemacht und ſo in den Stand geſetzt, die ihnen von der Natur verliehenen Funktionen wieder volltommen zu erfüllen. 5 Die Schönheit, welche man durch Waſchungen, Einreibungen ꝛc. erzeugt, iſt nur elne oberflächliche, diejenige hingegen, welche man durch den Gebrauch von„Borolin! erreicht, iſt wirkliche Schönheit von dauernder Art. Warum? Weil das Blut gereinigt worden iſt und die feinen Muskeln verbeſſert; hohle Stellen am Halſe, in den Wangen, unter den Augen ꝛc. werden da, wo es nolwendig iſt, ausgefüllt von natürlichem, geſundem Fleiſch. bis zu welchem Grade Frauen leiden und ich weiß auch, daß ſie in dieſer denn ſie ertragen ihre Lelden ſchweigend. „daß eine Frau z. B. einen gebrochenen Arm pat oder durch Zu den am meiſten Leidenden gehören diejenigen, eit gequält find, welche über den Verluſt von ſelbſt vollkommener Waren-und Möbel- setzen, wenn er Seinen Bedarf deckt auf Credit im Predithaus Auias attraun Mannheim HI, 3 H, 8 Abzahlung von 1 Uak an. AEEleinste Anzahlung. Ieichtest. Abzahlung. Grösste Auswahl. Billigste Preise. XFahrräder Zwocks follene zu ermässigtem Preis Scholz Fahfraqw Stelnau a. 0. 412 Sohläuche.90.30.75.0 Ceselgchatr für kltpemtulnn.n l. heit wahrhaft zum Segen gereichende Mittel auszuſprechen.— Ich litt infolge geiftiger Aeberarbeitung ſchon ſeit Jahren an hochgradigen nervöſen Genickſchmerzen, verbunden mit Schlafloſigkeit, fortwäbhrendem Gähnen während des Tages und überaus reizbarer Stimmung.— Schon nach 6 Tagen verſpürte ich eine laſen tuende Beſſerung meines Gemütszuſtandes und bald auch ein gänzliches Nachlaſſen des bohrenden Genickkopfdruckes. Ich konnte wieder feſt und tief ſchlafen ohne beängſtigende Träume, die mich ſonſt fortwährend gequält hatten. Kurz und güt, ich fühle mich heute einer verhältnismäßig kurzen Kurdauer wieder gänzlich geſund, meine geiſtige Energie iſt geſtiegen und ich arbeite ohne jede Ermüdu doppelt ſoviel als früher.— Möchte doch jeder Nervenkranke ohne Säumen dieſes herrliche Mittel gebrauchen und die paar Mark im Intereſſe ſeiner Geſundheit nicht ſcheuen; er wird es ſicher nicht zu bereuen haben.—... Außerdem gebe ich jedem Nervenleidenden, der vorerſt von einem früheren geſunden Patienten Aus⸗ kunft haben will, gegen Einſendung einer Retourmarke gern ausführlichen Beſcheid. Dramburg i. Pom., Ihr überaus dankbarer N. Ruske, Altes Landratsamt lI. Kgl. Bauſekretär. Sanonervin iſt überall berühmt und beliebt geworden und hat zweifellos verhältnismäßig mehr freiwillige Anerkennung hervorgerufen, als alle andern Nervennährpräparate. Sanonervin hat ſich wirkſam erwieſen, wo alles andere verſagt hat.— Jeder, der über Nervoſität, nervöſe Kopfſchmerzen, angeſtrengte oder überarbeitete Nerven oder irgendwelche Nervenſchwäche ſowie Blutarmut klagt, ſollte einen Verſuch mit Sanonervin machen. Sanonervin, welches aus Lecithin, Ei⸗ weiß und phyſ. Blutnährſalz beſteht, iſt ein Kräftigungs⸗ und Nähr⸗ präparat, kein Medikament und iſt daher vollkommen unſchädlich. zuſammen mit einem belehrenden u. intereſſ anten Handbuch über die Nerv vollkommen koſtenlos und franko zugeſchickt wird. 2. Schreiben Sie eine 2 Poſtkarte ſofort danach. Verlin W. 218, Kurfürſten⸗Straße 33. 9861 K 3, 16, 8. jeren- und Leberbeſchwerden, Verdauungsſtörungen, Anſammlung von Gaſen, Decken.95.75.75.25 (u ſchuelles oder zu langſames Schlagen), Lungenbeſchwerden, Katarrh, Starke Gebirgsdecken.75.25 opfſchmerzen, Neuralgie, Rheumatismus, Unterleibsbeſchwerden und andere weibliche 5335 n e e e 12 W e eee Beſchwerden, Kreuzſchmerzen, Nervoſitüt, Neigung zu Hyſterie, bleiche, gelbliche Geſichts⸗ 5— farbe, Schatten unter den Augen, Magenſchwäche, allgemeiner Berluſt an Lebenskraft, 8 5 Neigung zum Weinen, beſtändiges Mattigkeitsgefühl, plötzliche Ohnmachtsaufälle, 8— 0 L der Wunſch nach Alleinſein und ſich lieber trüben Gedanken hingeben, als vernünftigen Zu vorkaufen 2 1 2 Vergnügungen nachzugehen, e Augenſchwäche, Runzeln, Erreg⸗— 8 barkeit, plötzliche Hitze⸗ und Kälteaufülle, Bruſtſchmerzen, häufige Erkältungen, Juftuenza + f(Torpedo⸗Freilau) ſaſt und beinahe alle anderen Beſchwerden weiſen auf eine Schwäche im Syſtem hin, für welche ich N Eud neu to., 0 zufn eee berlau en 8 6, 48, f... 9859 FN sind zu naben in der RAAEEAU 7 Laſſen Sie ſich jetzt ein Gratispaket ſchicken und ſchreiben Sie N 745.— 5 Gratis ſofort deswe 8 Eie tden über die tatſächliche Güte desſelben ſehr erſtaunt Gelegenheitskauf. 5 2 5 5 2 1 ſein. Ich beabſtehtige, den Leſern dieſes Blattes 2000 Probepakete von 2 Wirmenſe r don* 4d8 10 00 1 Tlle 0 10 2 Bokolin“ vollkommen gratis zu geben, Sie brauchen deswegen nur au mich zu ſchreiben, eine große Firmen 8 6 2„. 72 88 FHPoyſttarte genügt. Kulnſchloſſer geert gi, zu jede 0 9„8 Aunes ec, Erele anede( r0l. 28l. J bel. 28. ck 2 H. Menold, Werderſtraße 29. 5. 15 Frau Dorothee Gockt, Sertn w. 1805, Greifſtr, 3. Apeeeeaed er ae lele 8 5 eee e III LIIIIIIIIIIII * Bri Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) feinsts hygienisch einwandfreie Tafel und Sanitätsgetränke, von Mannheim, den 15. Mai 1909 eoreie ornser Rehtar-aige 13. Seite. Niederlagen: 75 e* ersten Auforitäten eompfohlen und mitErfole ansewand bei Alkohol⸗ Wilhelm Albers, Reforuhaus zur Sesundbelt, F 7, 18 985 2(Weintrauben u. Obstmoste) eren, bel Ferdauensstörepgen. C. Th. Schlatter, Sperialwe nhandluag 0 3, 2 bort Man verlange Prospekt, Kuranweisungen ete. Hämmerrholden-Leiden, Blutungen, Nervenleiden ete. Für Rlut⸗ Max Hammer, Pofontalwaren, 1 4, 13 age den Niederlagen. arme, Nerven u. Fleberkranke sindeste von unschätzbarem Wert, Man verlange Prospekte ete. 712³ 0— Ausschank im„Ballhaus“.„Casino“, R I. 1.„Ceres“, F 2. 4.„Turnverein“, Prz.-Str. Union-Hot 1“ 4. Bahnh.„Luft- u. Sonnenbad“ 98 Verlangen Sie Sratisproben von— re— Herren-Hemden-Klinik zer“( cc Nit, 1 50 Erstklassiges Familien-Restaurant.„Express iers Taren-Tee oder auen-Ceylon-Tee Hotel-Restaurant Anerkannt vorzügliche Küche, p. p. Weine. 7652 27jährige Praxis. be⸗.—— Sämtliche Reparaturen wer⸗ 150 Anerkannt vorzügliche Qualitäts-Marken! 125 2 66 Von 1 3 und 7 11 den ſuchmüßzig 5 18 Neuanſertigung Maß, Vietoria 06.7 3 Salon-Konzert aa ae Se f 75 per Pfun„.60 bis.— für den fägllchen Cebrauch! 73 Dindrs 5 8. 3.80 u..50 gegebenen 12 500 gr getto..—bis10.— felnster Beselschafts- Teel FCCCCCCTCTCCCT 0 5 28, ider Probe-Pak. 50 grnetto Inh.: 20 Pf., 25 Pf., 30Pf, bis M.— 5 N N 5 Eeen rauerefsabersek. 13 Zu Original-Preisent— 5 5 85— 8˙ 2 2)eberzeu Sie sich v. „missenhardt& Bender's[Photographische Kunstanstan breee Friedrich Spark. daß 8 Portraäts- Pogtkart 90* Spezial-Tee-Niederlage 8 1, 9 M. Beyerle 8 1, er e, Sountag, deu 16. Mai, nachm. ½4—½7 Uhr ile kunststrasse, N 5. 9. 256 Miederne kunstletische Auslührung SSs berertebadedöteager]]Seias“ ahends.-1I Uhr. — 5r 15 105 1 85 5 szoes bahn an der Nockarbrücke E 8 12*— 2 5 onfirmauden u. Komunlkanten bedeutende Prel üssigung beachten. n 5 au Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater——— 2 2 Militär-Konzerte — 5o· 9 f Mannbeim. der Grenadier⸗Kapelle 30280 5 Sonntag, den 16. Mai 1909. Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer⸗ 8 49. Vorstellung im Abonnement A. F 2 6 Eintrittspreis 50 Pfg.— Kinder 20 Pfg.— Abonnenten fret. ine 8 Mannhelm-⸗ eine 2. 8 9—4 Aida d. Gross Machf., Lebrergesangrerein„e. 10. 1 810 pleh Sonutag, den 23. Mai, nachmittags 74 uhr: es roße Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text Antonio Ghis i. 17 8 VV Mofre. Mil. Molkskonzerrtrt nur Regiſſeuer: Eugen Gebrath.— Dirigent: Hermann Kutzſchbach 15 im Obe ungensaa e 2 bN. om⸗ einen- Mitwirkende: Hofopernſängerin Frau Hafgren⸗Waagg. en Kaſſeneröff. halb 6 Uhr. Anf. 6 Uhr. Ende 9 Uhr. Waseh Pianiſt J Jung⸗Ludwigshafen. Der Chor 1 15 des Lehrer⸗Geſangvereins. Hohe Preiſe. 5 Lustre- Nummerierte Sitzplätze: Emvore, Aeu. 70 Reihe: Reues Theater im Roſengart a e d e s e ene 1 5 e 30 Pfg. 15 klle 2 El. kk Iin ioſengar kll. Alpaka- K. F. Heckel, O 3, 14; bei Bergmann u. Mahland, 179 tem ̃ ö Eü 1, 153 A. Vernſtein, X 4, 13; Dreesbachs Nachf, E 1, 6; eite Sonntag, den 16. Mai 1909. Trikot- ah 1. 14, 5b Kugme b 8, 32, J e ſo⸗ Zum erſten Male: O3, 1; A. Schenk, Mittelſtr. 17 und an der Tageskaſſe im ſte Liberty- Moſenaarten. 8072 8 er boppeimensch er Doppelmensch. Taffet- nestäurant Lledertalel, K Z, 51 Schwank in 3 Akten von Wilhelm Jacoby u. Arthur Lippſchütz. Stickerei-· 0 ter F ee ke r TAEIACH as n Szene geſetzt von Emil Reiter. 788— »˙*Elite-EKonzert 0. des Kerschbaum-Quintetts 1 Plittersdorf, Abgeordneter Leokadia, ſeine Fraun tementine) ſeine Töchter Emil Hecht. Julie Sanden. Traute Carlſen. Rlesige Auswahl! Niedrigste Preise! Oberbayerischer Kunstgesang und Tanz-Engemble. Erstklass. Gesangskräfte. Altbayerische Original-Kostümg Konkurrenzloser Schuhplatt-Tanz. eeeee Elly Ella Eckelmann.————* 5 ̃ 5 5 fang Wochentags 8 Uhr abends, en Otto Degenhardt, Clementinens Mann Alexander Kökert. varterre, 2 ſchöne 7 2* A5 f— fütr Aurelia Cabiſiuns Eliſe De Lank. Pfofesseuf, faubourg L 12. 1 Zinmer. Kaiſerring 32 Sonntags 11—1 Uhr mittaus,—11 Uhr nachmittags. Willy, deren Neffe 5 2„Alfred Möller. 12 auch als Wohn⸗ u. Schlafzim⸗4 Tr., ſchön möblierles Zimmer Igs ladet höflichst ein be⸗ Nund Heyderich Rechtsanwalt. Heinrich Götz. Paris mer zu vermieten. 281 f auf die Straße gehend 9871 Ernst Siegle, Restaurateur irka Sandory, Dirigent einer Zigeuner⸗ 9 15, 18 1 Treppe eleg, möll vermieten. 588 — Frida Grätte 5 Waſſeneröſfnung 7½% Uhr. Anf. 8 Uhr. Ende n. 10 Uhr kapelle. 5 Karl Neumann⸗Hoditz Lene Blankenfeld. Paul Tietſch. Paul Bieda. Guſtav Trautſchold. Schimmler, Portier 2 5 Joſeph, Diener bei Plittersdorf. Sprechender des Clubs der Nervöſen demanche pensionnaire; Ecrire sous No. 9144 à'expédition du General-Anzeiger. icl inner Zimmer mit Schlafkabinet, Gasbeleuchtung, Schreibtiſchund Z Klavterbenutzung auf 1. Juni evtl. auch früher zu verm. 8704 M 2 12 Stock, ſchön möblierk. „4 Zimmer zu verm. 9038 Kaiſerring 16, 3 Tr., 1 möbl. im. ſof, od. ſpät. zu 9515 ameyftr. 3, güt möbliertes Parterrezimmer zu verm. Näheres parterre rechts. 5485 Deputation des Clubs der Nerpöſen. 12 U 2 Treppen, ſchön Lameytraße 15 Am Mittwoch, den 19. Mai, findet abends ½9 uUhr im Das Stück ſpielt in Berlin in unſeren Tagen. H möbl. Wohn⸗ und Stock links, ſchön möblierles großen Rathausfaal ein Lichtbildervortrag: Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗ Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Montag, den 17. Mai 1909. Vorſtellung im Abonn. Dgmnmaont. Anfang 7 Uhr. —— Sdalbau, Mannheimg Heute Sonntag, 16. Hai: Grosser Premierentag Vollständig neues Programm. 1 Das letzte Variété- Programm 2 21 grosse Vorstellungen nachmittags 4 Uhr: kKleine Preise 5 tto Reutter Die Tageskasse ist geöflnet v. 10—¼ᷣ1 u. v.—6 Uhr. 8 Vorverkauf nur im Saalbau, bei Hochschwender, P 7 und bei Müller, Gehrig Nachf., O 3. 9— vermieten. 5719 72 9 2 Tr. gut möbl. Zim. 0 m. Frühſt. f. 203. v. 9288 ſofort oder ſpäter zu vermiet. U 5 21 3 Trepp, Schün Balkon⸗ 9 11.8 wart Weßn u. Schlaf⸗ 443 zimmer ſof. zu v. Jgeg Schlafzimmer per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 8811 B 6 85 Tr., ſchön möbl. 0 Erkerzim. mit ſepar. Eingang zu verm. 8936 5 mbl. Part.⸗Zimmer 8 6,18 zu veryn.„360 2 möbl. Parterre⸗ B 5 10 Zimmer zu v. 8879 1 1, 16, 83 Tr. 1 Schlafzim. u. beleg. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. 3880 „., ein gut mol. 1 3. 20 Zim. ſot. zu v. 8884 0 Plauken, ein gut E 2, 18, möbl. Zimmera. beſſ. Herrn per 1. Junf z. v. 16s E 77 150 3 Tr., ein gut möbl. Zimmer ſof. zu verm 8852 E5(Planken), ein ſchön 5 möbl. Zimmer of. zu vermieten. 8898 2 14 Möbl. Zimmer an 15 11 oder 2 Herren zu M 3, 2 ſchon mbl. Zimmer mit g. Penſion ver ſofort zu vermieten. 5048 0 N 2, à, II fein möbliertes Zimmer an beſſ. Herrn per ſofort zu vermieten. 5513 Wohn⸗ und Schlafzimmer mit Balkon und ſepar. Eingang per ſofort oder ſpäter zu verm 5365 uiſenring 47 part. rechts, beſtens möbl. Zimmer ſo⸗ fort zu vermieten. 8958 Luſenring,Dalbergſr.3, Tr. 1 großes, ſchönes möbliertes Zimmer für—2 Herren oder Damen ſofort zu verm. 5424 N6 6⁵ gut möbl. Zimmer 0 m. Penſ. 3. v. 5314 97 Waſſerturm, groß. 5 ſchön möbl. Zim. a, ſol. Herrn ſof. zu vm. 8991 P 2 ſchön mobl. Zinn t Valkon z. verm. Näheres 2, 19—20 links int Lad. 5458 24 1 1 Treppe hoch, ein 3 gut möbl. Zimmer ſofort zu vem. 9167 0 7, 6, 3. St.., ſchön mödl. Zimmer ſof. z. verm. 8743 7, 24, 2 Tr. Schön möbl. Balkonzimmer z. v. 9276 Näheres 1 Treppe⸗ 7, I ſchön möbliert. Zimmer ein. beſſ. Herrn zu vm. 9290 3 2 möbl. Zimmer 9. I1.4 1. Mai zu vermiet. Näheres Lindenmann. 4335 zim., ſepar. Eing möbl oder leer zu vermieten. 8311 1, 22, Breiteſtr., J. Stock l. Ein gut mbl. Zim. m. od. ohne Penſ. zu verm. 3634 1 3 12 2. St. möbl. Zim 12 zu vermieten. 8924 Nalurrote ziberschwänze vom Tonwerk Heppenheim,(erstklass. Ware) llefert preiswert August Renschler Baumaterialien 8070 L4 1 Treppe rechts, ſein möbl. Zimmer ſofort billig zu vermieten. 9294 LA, 2 fein möl. Schlaf⸗ ſofort zu vermieten. u. 1 Wohnzimmer Näheres parterr 2 Tr. ſchön möl Zim. mit 1 od. 2 Betten; ebenſo Manſarden⸗ wohnung unt 1 ob. 2 Zinner * Schimperstr. 28. Telephon 38468. ſofort oder ſpäter zu vn, 8809 84 13 3 Stock, gut möbl. 510 Zimmer an beſſ. 7 f 4. St., möbl. Zim⸗ 3 mer an beſſ. ſol. Herrn per 1. Juni zu ver⸗ mieten ev. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer. 8943 U 3,10 möbl, Zimmer m. od. ohne Penſ. zu vm. 5524 10 4 Ti. Einfach möbl e b e e 13 29 3 Treppen, fein d möbl. Zimmer an Herrn od. Dame ſof. zu vm. 8957 10 9 1 Treppe. Zwei „elegaut möblierte Zimmer mit ſeparatem Eingang an ein oder zwei Herren ſofort zu vermieten. 8729 K 5 Bismarckſtraße, b15,9 3 Trepp. Ein fein möbl, Wohn⸗Schlaf immer mit Jalkon zu verm. 9161 Friedrichsring 48, 1 Tr. ſchön möbl. Zim. ſof, od. ſpät. z. v. 5 8917 Kepplerſtr. 38, 3 Tr.., gut möbl. Zimmer zu vm. 8709 eerſeldſtr. 61, 3 Tr., ſchön. gr. Balkonzim. m. g. Pf. ſofort zu vermieten. 5727 Gr. Merzelſtraße 8a, Bis⸗ marckul.. 1 Tr., elea. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. zu verm. 3915 Mollſtraße 28 parterre, 1 gut möbl. Zimmer f. beſſ. Herrn ſofort zu verm. 8977 3J Ab Friedrichsbrücke ½11 Uhr.— Jus Land der Mitternachtsſonue mit der„Thalia“ des Oeſterreichiſchen Lloyd von Herrn E. von dasch aus Wien ſtatt, wozu wir Mit⸗ glieder und Frennde unſeies Vereins herzlich einladen.— Der Eintritt iſt frei für jedermann. 8068 Der Vorſtand. Noll's Motorbootfahrten; am Sonutag, 16. Mai⸗ Hafen⸗Rundfahrt. Ab Rheinbrücke ½10 Uhr. Fahrpreis bis ur Friedrichs⸗ brücke Mk. 0,50 pro Perſon. Induſtriehafen und zurück Rheinbrücke.— Fahrpreis Mk 0,90(Kouponheft.) 1 Ab Rheinbrücke nachm. 2, 380, 8, 6½ Uhr. Walbparkfahrten: 210 Siiberpapvel 2 Uhr,, 6,7 ½ U r rinz Wilhelmſtraße 25, 5. Stock, beim Roſengarten, ſchönes Zimmer billig zu ver⸗ mieten. 9143 3. St., fein möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer m. o. ohne Penſ. bis 2* 2 der Saison 283 Herkn ſof. 9. ſp. zu vm. 9002 Junt an vern: neben dem Uhrengeschaft . 5, 18, 2 Treppen, 1855l. 6, 16, 3. Stock, ein ſchön Aptechete 13 A gut 15 6 des Herrn LOTTERLIOS P 1„ 8 Zimmer zu verm. 9013 mbl. Balkonzim z. v. 8930 M md Woen u. Schlafzimmer— 88 o an ſoliden Herrn z. ver. 4884 oſengartenſtraße 21, ein hübſch., leer. Manſ.⸗Zim. a. beſſ. Frl. ſof, zu vm. 9049 Stamitzſtr. 5, 3. St. r. Schön abends 8 Uhr Näheres parterr. 9035 14 20 vort Sirae 11 15 Aert. Elnrichtung. Mässlge krelze —— f 5 möbl. Zimmer zu D.— Debut! Debut! 14 23 1 vermieten. 4749 Möbl Zimmer 82038II1 5 2 2 Tr., Ring. Sch.——— 5 B 5647 Zwei elegant möblierte Zim⸗ mer, Hochparterre, freie Lage, vis⸗à⸗vis Hauptbahnhof ſind ab J. Juni zu vermieten. An⸗ zuſehen 11—2 Uhr. 1. 15,18. Gr. Wallſtadiſtr. 48, 2. St.., gut möbl. Zimmer a. 1. Juni an beſſ. Herrn zu vm 9058 Gut möbliertes Zimmer mit elektriſchem Licht, 1. Etage, per ſofort zu vermieten. Zahn-Atelfer Karola Rubin Schmerzioses Zahnziehen itteir Lcertiensterfabren. P1 0[ nach der neuesten Errungen- schakt der Zahnhellkunde.. Sorhfältigste und sshonendste Behandlung. Von dler Reise Zurlek Dr. med. Keller Telephon 1350. Gontardplatz 4. eeen, del Art, dden votratig in a; Frachibrlele o, 8 Saaster Guchtructerel, Näheres Q 3, 4 paxt. 5739 2 1 2 Shmmerwe zungen gut möbliert, mit eingerichte⸗ ter Küche, in ſchönſter Lage am See, nahe beim Wald, hat zu vermieten. 5334 E. Dengler, in Titiſee, Bad. Schwarzwald. Schön möbl. Zimmer an Herrn oder Fräulein ſofort zu vermieten. 9. F 6, 14—15, 3. Stock rechts. M. Marum, Mannheim Tel 1355. Grosses Lager Tel. 51. --Träger, Monier-Eisen, 1 Eisen- bahnschienen zu Bau- und Gleiszwecken, neu und gebraucht, 8064 Orubenschienen eto. etc. 14 Seite. Mannheim, den 15. Mai 1909. 99 Vermischtes T en Schueiderin Crelaſf Verm.⸗Vur. ſucht ſür die nimmt noch Kundſchaft an in erſten Häuſer für hier u. ausw und außer dem Hauſe; Ga⸗ mehr. pert, u. bürgeri. Köchiunen, rantie für guten Sitz. Hausmädchen, Küchenmädchen S 6, 16, 3 Treppen. 9047 Kücchenbeſchlleß, perl, Zim.⸗Mäd., —— 2 perf. Zim.⸗ ⸗Mädch.. Rheinlaud Pauama⸗ Stroh⸗ 1. Filhüte u. P. alz, Kinderfrl. z. größ Kind., wäſcht u. formiert f. Herren, etwas Franz. erwünſchte Neie aur. Damen und Kinder. 4203 köch. f. Ausw. per ſof, od. 1. Juni, B 5, 5, parterre. ebenſo iſrgel Mädchen geg. hohen Lohn. Noſaodenheimer, F.2,1 Tr. gegenüber der Synagoge. 9363 Suche für meine Schneiderei eine 1. Arberterin(Direktriſe), welche e ſebſtänvig iſt u. mehrere Marianne Sachs ce ele Damenschnelderin war. Offerten unter Nr. 5755 an die Erxpedition dſs. Blattes. Lange Rötterstr. 14 am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten RKostüme ehick und slegant. Mietgssuche 90 Wonnüngsgosüöne von nachsteh. im Stadtinn, mögl. mit moderne Ausstattungen. Zimmer vom I. bis III. Stock, Zimmer, Bureau, 80—150 qm, Zimmer, von G bis b 3, 6 Zimmer, von B bis D5, II. b. IV. —7 Zim, vindhf,I. bis 1II. St., 7 Zimmer, Luiſen⸗ bis Friedrichs⸗ ring, II. bis II. Stock, Ladenlokale, 2 u mehrexe Schau⸗ fenſter in nur 1. klaſſig. Lagen per./7. bis 1/10 1909. Nur persönl. Angebote von 8 bis 10 vorm,—4 Uhrnachmittags werden geboten durch das Centralbureau für leere Wohnungen, P 6, 19. Bureaux. 4, 1 Burcau zu verm. (2 Zimmer, 1 Atten⸗ 5 5 2c. 9365 Luiſenring 20 pt., ſchöne Bu⸗ reauräumlichkeit. ſof. zu ver⸗ S 6827 Fln riche wetlerfeſte, f. Hof⸗ zaſſade, am 20 Pfg., Kleider⸗ und Küchenſchränke und Küche tünchen von je 4 Mk. an uſw. 9373 B. Liſt, 8 5, 4u, Werkſt. 1 Jeldrerkobr. Fräulein ſucht 20 Mk. zu leihen. Rückzahl. nach Ueber⸗ einkunft. Offert. beliebe man u. Nr. 9375 a. d. Expedition dieſes Blattes zu richten 10000 Mk. gegen doppelte Sicherheit. guter Berzinſung, von pünktl. Zins⸗ zahler auf ein hieſiges Objekt an 2. Stelle geſucht, alsbald oder mieten. Näh. parterre. 9087 ſpäter.— Offert. unt. Nr 5052 25 Wollmousseline Feine Tüllstoffe cnorabillg, 110 em br. p. Atr 2 25 Mk. Seidenstoffe(neueste), per Meter.50 bis.25 Mk. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) für Kleider und Mäntel (alle Farben) reinwolle KReste! fein bestickt kolossal unter Preis Hasfseidle und bastfarbene Hieidersfoffe „„ per Meter 1 Mk. bis 55 Pfg. Wollbatiste Pabewate ue n wee, 1 1 50. Eolienne in mehreren Farben, 110 em breit Weisse Stickereien e eee 140 om breſter. per Meter 2. 2 70 nach Bew-ieht. Staubmantelstoff..50 Setupfte Mulle Weiss„ per Meter 45 Pfg. Ernst Kramp u3, 7. Wonnungen AWohnungs- D wechſel wegen des Nauchens 2 der Herde u. ſchlechter Veu⸗ Tion Zmmerg Damenheim Laurentianum⸗ Laurentiusstr. 19. Für Lehrerinnen, Beamtinnen, zaufmännische Gehilfinneneto vimmer mit 1 und 2 Betten zu vermieten vom 1. Jull an Zentralheizung, Gas und elektrisches Licht, Badeein⸗ richtung im Haus. Pensionspreis 43 M. 110 Monat und böher. Man wende sich an den Verein 8071 Frauenwohl Mannheln E. V Rledfelestrasse Nr. 1 Oststadt.] C4, 2021, Hochelegantes Zimmer⸗Wohn. Treppe, Abſchlußz vechtz mit alem modernen Comforte aut mobt Jimmer m Schreibtiſch zu verm. 9092 (evenil. Garage) zu vermielen Tr. rechts gut möbl durch Paul Loeb, D 25 15 Zimmer z1 v. 920 Cuulabethür.. Tel. 3434. L 10, g Tr öbl. In zu verm. 9023 Nupprechtſtr. 3 tilation der Näume iſt nicht mehr nötig Berlangen S Sie Natſchläge über ſichere Ab⸗ hilſe bei: J. A. John,.-G. Ilversgehofen bei Erfurt. 143 2 Suue u. Küche 2.„Hinter 29780 3 11 785 Langſtraße 41a, am Markz⸗ platz, 2 Zimmer und Küche neu hergerichtet, bis 1. Juni zu verm. Näh. parterre. 9379 inat 966 2 mal 3 gr. Lortingftr. 20 Zimmer und Küche mit je 2 108 bis 1. Juni u verm. 93 Meerferpſtr. 63, ſchöne— Zimmerwohn. pt mit Bad und Speiſekammer mit Garten⸗ antei de⸗ ve. 1. Juni u v. 9364 7, 22 f 3 K4. 9 ſchön möbl. nächſt dem Friedrichsring, part. Zimmer zu vermieten. 5768 oder 4. St., eleg. 5 Zimmer⸗ 3, 8, 1 Tr 15 1 Tr., gut möbl. Zin Wohnung mit Bad u. Zubeh. P per 1. Juni zu verm. 811 per 1. Juli oder früher, preis⸗ 1 Treppe, vis⸗alß wert zu vermisten. 9370 N 3, 2 Kirchengarten, auß Näheres parterre. 1. Juni ſch. möbl. Zun. bei gut. Fa utlle zu vermieten. 9824 Stock, 1 Zimmer und Küche an die Expedition ds. Blattes. Magazine 25 R 6 3 Magazin, 3 Et. 506 r0ßßdßdd/ß%c/////ß/Cc/d////// ͤ ĩ ¼ ĩ ĩͤ ̃ĩ ⁊⁵.. 5 2. St. r. gut möbl. Verkauf. paſſent für Möbel⸗* 1 G Zim u. Küche zu v. Näh 8 6, 32 Z. im. Ausſicht au Neulables Haus lagerung, Toreinfahrt zu eder Art H 5, 11, part 9369 Garten zu—45 mit 4 Zimmer⸗Wohnunge u. vermieten. 57¹4 Fendenbeim, Schillerſtr. 30, 6 1 3 Tr. rechts, 1 aae Laden in ſchönſter Lage der Augartenstr 33 nebſ 5 7 8 zu 22 Aal 80 25 1; merwohnungen, nebſt reich⸗. 5 Reckarſtadt, umſtandebalber kaufen Sie am Vorteilhaftesten ſehr billig zu verkauf. Offert. u. Nr. 9378 a. d. Exp. d. Bl. Große Partie Großes Magazin zu jeden Zweck geeignel per 1. Juli zu bermieten Näheres bei W. Lindenmann, 5, 4. 579 ee 1 I¹ 125 ven, Kleiderſtänder ſehr bill abzugeben. 25 5785* SF. 1 eee 13 Keller zu vermieten Hauseigentümer! 906(in der Nähe des Waſſerſchiftunterſätze 4 Marktplatzes). Blech 220 Mk. verzinktes daſelbſt, 4. Stoa Etſenblech 2,50 M. iukl. abh. links. 4896 und bringen, Aſchenſchieber bis 1 Kilo.75 M. Poſtkarte, Lüdgen, Pflügersgrundſtr. 5. keller mit groß. Hof u. Ein⸗ im Totalausverkauf der vVerkauf gegen Bar Wischefah Tusclolf Gardeé ( e r At 1, 11 verkaulszelt—12,—7 Uhr Tel. 1443 A 8066 „(Rheinhäuſerſtraße 2, 5 Treopen, gut möbl. per 1. Juni zu vermieten. 81, 123 Zimſmer 5. v. 9860 Näheres 2. Stock. 5794 lichem Zubehör, großem Gar⸗ ten und Remiſe, auch als Werkſtatt geeignet, Gas ein⸗ gerichtet, eventuell zuſammen zu vermieten. Näheres E. Nullmeyer, 975 II. 8929 5. St., möblierie Neilfraße 22 Zun zn v. Mepteche. 6, 4. Stock, Its 1 möbl. Zimmer, in Gärten gehend, zu verm. Taam enen auten Millah⸗„Webt 10 Feed Wiccſ 32. 4 Zim., Küche, Bad ſt Zub. bis 1. Juni o. Jult z. v. 5787 Seckenheim. Schöne Wohuung, 4 Zimmer u. Küche, ſep. Abſchluß mit für nur beſſeren L A, 11, 1 Beſſere Aad zu bürgerl. Mittags⸗ 87850 CTfahrt 3. v. Tel,—.9 84¹ Aus Stadt und Land. Manuheim, 15. Mai 1909. Sängerreiſe des Liederkranz. Reiſebriefe von Hermann Waldeck⸗ Mannheim— Baſel.— Baſel—Geuf. Im wunderſamen Monat Mai auf eine Reihe von Tagen den Mühen und Beſchwerden des Berufslebens zu entſagen, hinaus⸗ ziehen in die neuerſtandene ſchöne Gotteswelt, alle Sorgen weit hinter ſich zu laſſen, andere Luft zu atmen, denn jene des rauch⸗ u. dunſterfüllten lieben Mannheims, das ſie ſchon an u. für ſich Dinge, die die Bruſt weit, das Hers froh zu machen vermögen. Handelt es ſich nun gar, wie im vorliegenden Falle, um eine Sängerfahrt und iſt deren Ziel auch noch kein geringeres denn der Genfer See und ſeine Umgebung, weiß ſich Jung und Alt, Männlein und Weiblein— 90 von der letzteren Kate⸗ gorie ſind einige mit von der— Partie—, vor Freude über be⸗ vorſtehende Genüſſe ideeller und materieller Art kaum zu faſſen. In der denkbar gehobenſten Stimmung eilte alſo eine Schar von etwa achtzig Aktiven des Liederkranz— das Ewig⸗Weibliche iſt in dieſer Zahl mit einbegriffen, glänzte mehr durch Liebenswürdigkeit und gute Laune, denn durch Quantität,— dem Ugentlichen Ausgangspunkt der Rei e, dem den biſchöflichen Krummſtab im Wappen führenden, altehrwürdigen Baſel zu. Teils brach man in der Frühe des Mittwoch den Schienenweg über Straßburg oder die Badiſche Bahn wählend, nach dem Ein⸗ fallstor der Schweiz auf, teils wählte man die Nachmittagszüge. Ein ſtattlich Fähnlein aber, dem des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr die Tagfahrt nicht geſtattete, wandte ſich erſt in der früheſten Morgenfrühe des Donnerstags, den Schlaf ſich um die Ohren ſchlagend, dem Sammlungsorte zu. Und gerade ſie, die das Opfer brachten, die Nachtruhe dahinzugeben durften es am eigenen Leib erfahren, wie die Badiſche Staatsbahn ſegenſpendend, aber auch mitleidslos mit dem ihr anvertrauten Menſchenmaterial zu ver⸗ fahren pflegt. Ein komfortabler Wagen war ſeitens der Verwal⸗ tung für dieſe Nachtpögel bereitgeſtellt, aber als man in der kühlen Mainacht ſich eben darin behaglich zu fühlen Anſtalt machte, ſtörte„Karlsruhe umſteigen“ bereits wieder die bei Sän⸗ gersleuten doppelt notwendige Stimmung und„Baſel nochmals umſteigen“, um zum Zentralbahnhof zu gelangen, brachte ſchließ⸗ lich ſpgar eine ſtarke Diſſonanz in die Harmonie der der Vorhut und der Spitze nachſtrebenden Ferntruppe. Inzwiſchen hatten die Glücklicheren, Vorausgeeilten, des Wettergottes und anderer Götter ganzes Wohlgefallen gefunden. Ein herrlicher, warmer Maitag ließ ſie das alte, hügelige Baſel mit ſeinen krummen und geraden Gaſſen und Gäßchen, ſeinem tiefgrünen brückenüberſpannten Rheinſtrom, ſeinem herrlichen Münſter, in lachendes Sonnenlicht ebadet erſchauen, ein Gang in die ſtädtiſche Galerie ſie ſich an Holbeins herrlichen Hand⸗ zeichnungen, Böcklins Farbenſymphonien und den unendlich reiz⸗ vollen Genvebildern eines Vautier und anderer Fürſten des Pin⸗ ſels und der Palette erlaben. Auch andere nicht minder köſt⸗ liche, aber materielle Labung iſt ihnen im ſtilvoll⸗behaglichen Hotel Schweizerhof, am Zentralbahnhof ſo ſelten auhbeimelnd ge⸗ legen, zuteil geworden. Dem weißen Poornor, einem Rhoncwein von ſehr angenehmen Eigenſchaften, ließ man ein gründliches Studium zuteil werden, um krotzdem am anderen Morgen, mit dem erſten Hahnenſchrei, den Schädel klar und Augen hell, wieder aus den Federn zu ſchlüpfen. Doch was ſind das für eigen⸗ mümliche Töne, die beim Tagesgrauen vom weiten Platze vor dem en A. Grop p, zum Kaiſerhof. 5629 Alcg.gelucht. 85 2 Tr,.—7 Schweizerhof berauftl lingen?— Wie Jauchzen und Jubilieren klingts nach oben. Wir öffnen die Fenſter. Frohe, friſche Kinder⸗ ſtimmen ſind es, die dem neuen hell heraufziehenden Tage ein Grüß Gott! entgegenrufen. Hunderte und aber tauſende von Schulkindern, Mädels und Buben, des Wanderns Luſt auf den roſig angehauchten Mienen ziehen wohlbewahrt zu einer Mai⸗ fahrt in des nahen Juras taufriſch prangende Gefilde. Auch uns trägt das Dampfroß, bald gewaltig keuchend, bald blitzſchnell dahineilend, vorbei an den Kalkfelſen, wie ſie des Schweizer Juras Höhen begrenzen, entlang des Bieler, Neuchs⸗ teler und ſchließlich Genfer Sees dem heutigen Ziel der Fahrt, dem paradieſiſch zwiſchen See und Höhen gebetteten Genf, dem ſchweizeriſchen Paris, entgegen. Unterwegs gehts heiter zu. Im Speiſewagen erhebt ſich, iſts auch noch immer ſehr früh am Tage, ein weidlich Pokulieren; wo es immer angebracht ſcheint erklingt der Wahlſpruch des Liederkranz aus den gut angefeuchteten Kehlen und außerdem hat der ſtille Beobachter an der Geſtalten Fülle ſeine ungemiſchte Freude. Wie ſich das alles, jeder auf ſeine Weiſe herausgeputzt hat. Dort balanciert auf bärtigem Sänger⸗ haupt ein ächter Panama, deſſen unſchuldsvollem Weiß bald der Garaus gemacht werden dürfte, jüngere Semeſter haben ſich mit Seemannsmützen das lockige Har geſchmückt, der Lodenhut in allen Schattierungen von Grün, vom Schweinfurter Grün bis zum Grasgrün der Wieſen iſt in allen Formen zahlreich vertreten, und Sportsmützen in den unmöglichſten Muſtern zieren oder verunzieren ſowohl die Köpfe von erſten Tenören wie auch zweiten Bäſſen. Im Sportskoſtüm mit Wadenſtrümpfen, im Mancheſter⸗ ſamtgewande, karriert und geſtreift, taucht der Geſtalten Fülle auf! Ein jugendlicher Elegant aber hat ſich zierliche Lackſchuhe und einen ſchicken Anzug, deſſen piece de reſiſtance, eine Weſte mit— fünfzehn Knöpfen— bedeutet, geleiſtet. Auch über Genf hat der Himmel ſehr freundliche Toilette gemacht. Die Reiſemüden bringen etwa zwanzig zweiſpännige noble Landauer zum behaglichen Hotel, das zwiſchen Mont⸗ blane und Rhonebrücke, der Rouſſeauinſel gegenüber gelegen, alle aufnimmt und durch einen Lunch, der Name tut nichts zur Sache, es war ein Diner, wieder zu Kräften bringt. Eine— vierſtündige Wagenfahrt, die beſagten Landauer waren wieder bereitgeſtellt, die Kavalkade brachte viel Genfer Volk auf die Beine, führt den blaugrünen, im Sonnenlicht ſchimmernden See entlang zum Schloß von Madame de Stael, über die franzöſiſche Grenze an Voltaires graziöſem Bronzeſtandbild vorbei nach Ferney, dem einſtigen Wohnſitz des Freundes Friedrichs des Großen. In friſcher Abendkühle, zeitweiſe läßt ſeine Majeſtät der drüben in duftiger Ferne Stücke ſeines weißen Gewandes 515 Augnblicke ſehen, gehts zurück ins Quartier, zum Appell, wie's in Carmen heißt, in Wirklichkeit aber zum diesmal 3 5 1 71 Namen nach richtigen Diner, das wieder ſtark mit Poorne und anderen Sprößlingen der Reben der geſegneten Gefilde, die den See umgeben, begoſſen wurde. Weiblein und M ännlein hatten ſich zum Mahle nach Kräften geſchmückt, ſogar einige Smoking⸗ angetane Elegants hatten ſich hervorgewagt und ſtachen ſtark vom Gros, das mitunter für die Fahrt nur den Reiſeanzug, den es auf dem Leibe trägt, ſein eigen nennt, ab. Nun iſt die Nacht auf See und Land herabgeſunken, das Sängervolk aber nach allen Richtungen auseinandergef ſtoben, um das allerdings—5 eſſante Nachtleben Genfs kennen zu lernen. Wieviel Franken mam dem Moloch Rößliſpiel im Kurhaus geopfert, wie man ſich im Variete unterhalten, was man in den eleganſen Cafés und ſonſtigen Lokalen an Abenteuern erlebt, wann, und ob man über⸗ haupt ſchlafen gegangen, hoffen wir morgen, ſchaudernd ob der Sündhaftigkeit der Menſchenkinder, zu vernehmen. * Ernannt wurden die Betriebsſekretäre Rob. Gackſtatter in Offenburg und J Johann Freytag in Bretten zu Stations kontrolleuren und die Betriebsſekretäre Karl Schnabel Karl Röckel in Karlsruhe zu Reviſoren. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntag H Georg Wechter mit ſeiner Ehefrau Philippine geb. Salke Loliteiberien. + vom 15. Mai,. (Schluß.) Einen epireptiſchen Anfall erlitt geſtern früß 7 Uhr ein 12 Jahre alter Knabe vor den Anlagen bei O 7 Der Knabe war längere Zeit bewußtlos und wurde in einer Droſchke nach der Behauſung ſeiner Mutter verbracht. Manſardendiebſtähle. In den letzten 3 Wochen wurden in verſchiedenen Stadtteilen dahier eine Anzahl Magd⸗ kammern teils erbrochen, zumteil mittelſt Nachſchlüſſels ge öffnet und daraus Schmuckgegenſtände, bares Geld, Kleidung⸗ ſtücke etc. in beträchtlichem Werte entwendet. Der oder die Täter ſind noch unbekannt. Die Schutzmannſchaft erſucht, auß verdächtig ſcheinende Individuen, welche ſich unberechtigt in den Häuſern umher treiben, ein beſonderes Augenmerk zu richten und ſolche dem nächſt erreichbaren Schutzmann zu be⸗ zeichnen. In der Nacht vom 17. bis 18. April ds. Is. wurde hier ein Schließkorb mit den nachbeſchriebenen Sachen entwendet: 1. Ein ſchwarzer Gehrock⸗Anzug mit Spiegeln, in den Kra⸗ genwinkeln. 2. Ein dunkelgrau karrierter Sackanzug. 3. Ein Reißzeug— Wichmann— dunkelrot mit blauem Samt ausge⸗ ſchlagen. 4. Vier Paar lange ſchwarze Strümpfe. 5. Ein weicher Filzhut, mit der Aufſchrift einer Firma 8 Görlitz, i Futter. 6. Eine Fantaſie⸗Weſte, ſchwarz, mit roten 7. Zwei weiße Weſten, eine ſchwarz geblumt, die andere hat gold⸗ geſtickte Sternchen. 8. Ein Rechenſchieber(von Faber),. 9. Eine blaue Weſte und Hoſe. 10. 13 Kragen, 10 Kravatten, 6 Paar Manſchetten, mit Vorhemd, 3 Hemden, 2 Paar Hoſenträger, 2 Paar Glacebandſchuhe(rot und 10 1 Paar graue Wildleder⸗ Handſchuhe und 3 Manſchetten. Mathematikbücher Selbſtunterricht(von Ullrich,— und Algebra), Fremdwörterbuch(Göſchee), 1 Lehrbuch der Phyfſik, bon elken 1 ene der mechaniſchen Technilogie von Kraft, 1 Bardel 1 Algebra, 1 Lehrbuch für Phyſik, Akuſtik und Optik von Kayſer, 1 Keitfaden der Chemie von Weber, H. Wedding, Grundriß dex Eiſenhüttenkunde, 1 Mathematikbuch, 1 engl. Buch für Selbſtun terricht, 12 Dampfkeſſelſkizzen, Zeichen⸗ und Schreibutenſilien mit Mappe, 1 Dampfmaſchinenvortrag(Autographie von Ober⸗ lehrer Günther, Görlitz, 30—35 Vortragshefte, 810Driginal Zeichnungen und Blaupauſen, 1 Lehrbuch— Einführung in die Fertigkeitslehre von P. Wittſack, 1 Gubatz und Wigel,(Lehrbuch der darſtelſenden Geometrie für Maſchinenbauer), 1. Teil zum Betriebskalender von H. Güldener und 1 Meßtaſter. In der Nacht bom 12. bis 13. Mai 09 wurde im Hauſe R 7 No. 27, mittelſt Einbruchs geſtohlen: Verſchiedene Flaſchen Wein, Kognak und 2 Flaſchen Sekt, 50 Zigarren und verſchie⸗ dene Wurſtwaren, ſowie 2 Doſen Hummer. Der unbekannte Täter hat ſich jedenfall beim Einſchlagen der Glasſcheibe an der Hand verletzt. 8 Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedene ſtrafbarer Handlungen. Mannheim, 15 Mai (Abendblatt.) Weneral⸗Anzeiger. 18. Selte. 6. badiſcher Kleinbrauertag. Freiburg i. Br., 11. Mai. An die 190 Kleinbrauer hatten ſich im Laufe des geſtrigen Nachmittags und des heutigen Vormittags in den Mauern der Breisgaumetropole eingefunden, um am 6. Brauertage des Badiſchen Brauerbundes der Kleinbrauer teil⸗ zunehmen. Die heute früh eingetroffenen Teilnehmer wurden von ihren Kollegen feſtlich empfangen, worauf ſie der in den Ger⸗ maniaſälen untergebrachten Fachausſtellung einen Beſuch ab⸗ ſtatteten. Um 3411 Uhr begannen im Kornhausſaale die Ver⸗ handlungen des Brauertages, die der erſte Präſident des Bundes, Herr Lienhard⸗Diersburg, mit einer Begrüßungsanſprache einleitete. Vertreten waren: die Großh. Regierung durch Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Cron, Vorſtand des badiſchen Landes⸗ gewerbeamtes, der Verband der oberbadiſchen Brauereien durch ſeinen Präſidenten Bierbrauereibeſitzer Jul. Feierling. Herr Lienhard wies in ſeiner Anſprache hauptfſächlich darauf hin, daß die Verbandsteilnehmer hierhergekommen ſeien, zu ernſter Arbeit, denn immer mehr drohen die Großbrauereien die kleinen aufguſaugen. Dieſe müßten daher ganz energiſch den Kampf ums Daſein führen. Sodann gedachte der Redner der im letzten Jahre verſtorbenen Bundesmitglieder, unter denen ſich auch der Grün⸗ der des Bundes Herr Fotter, befand. Die Verſammlung ehrte das Andenken an die Verſtorbenen in der üblichen Weiſe. Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron geſtaltete ſeine Anſprache recht beherzigenswert. Er ſagte, man brauche noch nicht ſo peſſimiſtiſch ſein zu glauben, die Großbrauereien würden die Kleinbrauereien nun vollſtändig verſchlingen, wenn die Kleinbrauereien durch Zu⸗ ſammenſchluß ſich die Vorteile zu erringen verſchaffe, in deren Genuß die Großbrauerei bereits ſei. In erſter Linie ſei dies der vorteilhafteſte Einkauf im Großen, die außerordentlich geſchickte und gute Ausnützung des eingekauften Materials, die Erwerbung der vollkommenſten techniſchen Einrichtungen. Dazu kämen dann noch die Vorteile, die das Großkapital an und für ſich bringe: die Möglichkeit einer umfaſſenderen Reklame uſw. Nur der ge⸗ noſſenſchaftliche Zuſammenſchluß könne die Brücke zur Erreichung deſſen bilden, was die Großbrauerei bereits beſitze. Die Unter⸗ ſtützung durch die Regierung könne er zuſagen. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen verbreitete ſich Herr Lienhard über die Arbeiten des Bundes im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahre. Dabei betonte er vor allem die Notwendig⸗ keit der Errichtung einer Brauerſchule in Baden. denn die praktiſche Ausbildung allein reiche für das Braugewerbe heute nicht mehr aus. Der Brauer müſſe auch theoreriſch gut aus⸗ gebildet ſein, wenn er mit dem modernen Zeitgeiſt Schritt halten will. Die gegenwärtige teure Zeit geſtatte aber den Kleinbrauern nicht, ihre Söhne nach Weihenſtephan(Oberbayern) oder Berlin zu ſchicken. Wenn die Regierung den Bund in erſter Linie auf die Selbſthilfe verweiſe, ſo müſſe er erklären, daß er die Berechtigung dieſes Ratſchlages vollkommen anerkenne. Der zweite Präſident, Herr Kirner⸗Möhringen, klärte die Anweſenden über die Kaſſenverhältniſſe des Bundes auf. Nach ſeinen Ausführungen belaufen ſich die Einnahmen auf 1842.72 M. Der Bund zählt gegenwärtig 226 Mitglieder. Hier⸗ auf wurden die Herren Kramer⸗Kandern und Hilsbach⸗ Sienshein in den Ausſchuß gewählt. Die Verſammlung gab einigen vom Präſidium vorgeſchlagenen Statutenänder⸗ ungen faſt debattelos ihre Zuſtimmung. Herr Verbandsſekretär Lohr⸗Karlsruhe berichtete hierauf über die im Dezember 1908 in Offenburg erfolgte Gründung der Brauereieinkaufsgenoſſenſchaft, der erſten ihrer Art in ganz Deutſchland. Anfangs ſeien ihr die Brauereien ſehr kühl gegenübergeſtanden, jetzt aber ſähen doch ſchon viele ihren Wert und Nutzen ein, weshalb es Pflicht eines jeden Klein⸗ brauers ſei, der Genoſſenſchaft ſo bald wie möglich beizutreten. An dieſen Punkt der Tagesordnung knüpfte ſich eine rege Dis⸗ kuſſion, in der neben Herrn Lienhard und anderen Herren —— Stellen suchen N 2 einfache, brave Mädchen, ſowie 1Kindermädchen ſuchen Stellung per ſofort. Bureau Kroſchel, e. 14. 5776 Ein 18Sjähr Mädchen, welches ſchon gedien: hat, ſucht ſof. Stelle als Alleinmädchen oder zu Kindern. 5778 beſonders Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron den Wert dieſer Genoſſenſchaft in beherzigenswerten Worten darlegte. Herr Landtagsabgeordneter Weishaupt⸗Pfullendorf refe⸗ rierte über die bevorſtehende Brauſteuererhöhung, über die ſich noch nichts beſtimmtes ſagen laſſe, weil das betr. Geſetz im Reichstage noch nicht zur Verabſchiedung gekommen ſei. Hof⸗ fentlich werde dereinſt das bediſche Finanzminiſterium der Klein⸗ brauinduſtrie dasſelbe Wohlwollen entgegenbringen wie das Miniſterium des Innern und werde ſie nach Tunlichkeit in Schutz nehmen. Das Präſidium ſolle zu geeigneter Zeit beim Mini⸗ ſterium die notwendigen Schritte tun. Herr Handwerkskammer⸗ ſekrteär Eckert meinte bezüglich der Erhöhung der Brauſteuer, es müſſe da vorſichtig operiert werden, damit nicht der Klein⸗ brauer durch Konſumrückgang empfindlichen Schaden erleide und in ſeiner Exiſtenz noch weiter bedroht werde. Sodann ermäch⸗ tigte die Verſammlung das Präſidium hinſichtlich der Erhöhung der Brauſteuer und der etwaigen Zulaſſung von—2 Vertretern der Kleinbrauerei bei Vorarbeiten und Beratungen über Brau⸗ ſteuerpläne, Entwürfe uſw. im Miniſterium bei der Regierung die geeigneten Schritte zu unternehmen. Im nächſten Jahre tagt der Bund badiſcher Kleinbrauer in Baden⸗Baden. Damit waren die Beratungen zu Ende. Mit Muſik zogen die Teilnehmer hierauf in die Germaniaſäle zum gemeinſamen Mittageſſen. Der Nachmittag war dem Beſuche der Stadt gewidmet. Am Abend fand ein Bankett ſtatt. Viel An⸗ klang fand die bereits erwähnte Fachausſtellung, die in reichhaltiger Auswahl die neueſten Errungenſchaften der Brau⸗ induſtrie zeigt. Das badiſche Unterland, vor allem Mann⸗ heimer und Heidelberger Firmen, ſind ſtark vertreten. Den Schluß des Brauertages bildet am Mittwoch eine Droſchkenfahrt auf den Schloßberg. Mordprozeß Burkhardt. Fünfter Verhandlungstag. Wiesbaden, 14. Mai. Es wird die protokollariſche Ausſage des Aſſeſſors Dr. Hermann Ganz, früher Königſtein, verleſen. Es heißt darin, daß der ältere Burkhardt anfangs leugnete, mit der Thamer verkehrt zu haben. Der Leiche gegenübergeſtellt, verſuchte er vergeblich zu weinen. Er beſchuldigte ſeine Frau indirekt der Beteiligung. Der jüngere Burkhardt geſtand ſchließlich auf Zureden der Mutter. Es war ein dramatiſcher Moment, als die Mutter die Hand des Jungen ergriff und ihn bat, die Wahrheit zu ſagen. Ich redete ihm auch zu und wies darauf hin, daß er bei ſeiner Jugend und einem Geſtändnis keine ſehr ſchwere Strafe bekomme. Philipp kämpfte mit ſich. Es war die einzige Gemütsbewegung, die ich an ihm bemerkte; er geſtand ſchließlich. Ich ſtellte die beiden Angeklagten gegen⸗ über. Der Aeltere kam lächelnd heran. Als der Junge ihm ins Geſicht ſagte:„Vater, Du haſt doch die Frau er⸗ ſchoſſen“, drehte er ſich ruhig herum und ſagte in ſeinem paſtoralen, ſingenden Ton:„O Philipp, o Philipp, ich bin Dein Vater und Du biſt mein Sohn, wie kannſt Du zu mir, Deinem Vater, ſagen: Du haſt die Thamer erſchoſſen!“ Das Benehmen des älteren Angeklagten widerte mich an. Frau Burkhardt machte keinen ungünſtigen Eindruck.— Angekl. (ganz ruhig): Ich habe zu meinem Sohn keine Beziehungen in betreff des Mordes. Seine Worte ſind unwahr. Weiter werden mehrere anonyme Briefe auf Antrag des Verteidigers verleſen. Sodann wird die Oeffentlich⸗ keit ausgeſchloſſen. Die Berichterſtatter bleiben im Saal. Es folgt die Verleſung von Brieſen der Thamer an Burkhardt, die im Dienſtſchrank bei Burkhardt vorgefun⸗ den worden ſind. Sie ſind, wie Burkhardt ſagt, nach dem Prozeß im Auguſt 1908 geſchrieben. Es werden ihm Vor⸗ würfe gemacht, daß ſie ihm drei Jahre recht war und er ſich nun abwende. Sie verlangt ihr Bild zurück. Dann ſchreitt ſie einmal: Ich zeige es an. Burkhardt wird in den Briefen in den gemeinſten Ausdrücken beſchimpft. Auch Frau Burk⸗ hardt wird beſchimpft. Es wird, nachdem die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt iſt, ein Brief der Frau Burkhardt vom 2. Februar 1909 verleſen, worin ſie den Lebenslauf Burk⸗ hardts ſchildert. Anfangs war er ein braver, aber jähzorniger Menſch. Einmal ſchlug er ſein zweijähriges Kind, das ihm die Hand nicht geben wollte, derart, daß Blut floß. Auch die Frau hat er geſchlagen. Er hat ſie gezwungen, bei der Thamer zu arbeiten und in Gegenwart der Thamer mißhandelt. Sie mußte in Tagelohn gehen, weil ihr nur pro Woche drei Mark von Philipp und fünf Mark von Georg zur Verfügung ſtanden. Sein Geld brachte Burkhardt mit der Thamer in„Hotels“ durch. Der Angeklagte erklärt, es ſei alles übertrieben. Verleſen wird dann ein Brief des jüngeren Ange⸗ klagten vom 29. Januar an ſeine Mutter. Er habe alles nur dem Vater zu verdanken. Wenn der ſein Geſtändnis ab⸗ lege, könne er, Philipp, heimgehen. In einem zweiten Brief heißt es:„Hätte Vater gleich geſtanden, hätte er doch Be⸗ gnadigung erlangt. Ich werde eine Strafe erhalten, weil ich den Revolver gegeben habe. Aber mein Gewiſſen iſt rein.“ In einem ausführlichen Brief vom 18. März an ihren Mann weiſt Frau B. darauf hin, daß ſie, trotzdem er ſie wegen der Thamer ſtets vernachläſſigt habe, ihn das nicht entgelten ließe. „Ich kann Dir nicht helfen, daß Du am 13. Januar morgens nichts zu Hauſe warſt.“ Zuletzt heißt es:„Ich trage auf Ehe⸗ ſcheidung an. Ich will Dir verzeihen, Du brauchſt mir nicht zu verzeihen. Was ich an Dir verdient habe, kann ich mik⸗ nehmen in die Ewigkeit“. Am 22. März ſchrieb Burkhardt als Antwort:„Ihr tragt an Eurer Lage allein die Schuld. Wenn Du ſchreibſt, Du wollteſt Dich ſcheiden laſſen, denks Du wohl, es gäbe keinen Gott.“ In der weiteren Verhandlung erklärte der Angeklagte, daß er glaube, daß ſeine Frau und ſeine Söhne an der Ermordung der Thamer be⸗ teiligt ſeien.— Kaplan Müller⸗Wiesbaden war bei dem älteren Angeklagten zur Kommunion im Gefängnis und hat einen Brief von ihm für Frau Burkhardt bekommen. Er gab mir einen zuſammengefalteten Bogen und einen Zettel und ſagte: Beſorgen Sie das meiner Frau. Ich gab Brief und Zettel den Gefängnisbeamten ab. Der Angeklagte ver⸗ langt, daß der Zettel nicht verleſen werde, da er zum Beicht⸗ geheimnis gehöre.— Vert. Dr. Bickel: Ich proteſtiere gegen die Verleſung.— Vorſ.: Der Brief iſt vier Seiten lang und an Frau Burkhardt gerichtet.— Auf Antrag des Staats⸗ anwalts wird der Brief verleſen. Er iſt ähnlichen Inhalts wie die anderen Briefe. Es heißt darin: Einer der beiden Söhne, Philipp oder Georg hat den Mord begangen, vielleicht Georg. Und wenn zwanzig Zeugen ſagen, ſie hätten mich am 138. Januar morgens geſehen, ſo iſt das ein Irrtum. Es iſt ſchon mancher ſo unſchuldig verurteilt worden. Nach Verleſung von mehreren Briefen, die zwiſchen den Angeklagten und Frau Burkhard gewechſelt wurden, ruft der Vorſitzende Frau Burkhard vor und fragt, ob ſie noch etwas aus⸗ zuſagen habe. Sie antwortet:„Ich wüßte nichts mehr.“ Weitere Beweisanträge werden nicht geſtellt. Der Vorſitzende erklärt die Beweisaufnahme für geſchloſſen. Die Schuldfragen, die ge⸗ ſtellt werden, lauten auf Mord bezw. Totſchlag bei dem alten Burkhard und auf Beihilfe zum Mord bezw. Totſchlag bei dem jungen Burkhard; im letzteren Falle iſt auch die Hilfsfrage nach mildernden Umſtänden geſtellt. Die Verhandlung wird hier⸗ auf geſchloſſen, Samstag früh beginnen die Plaidoyers. in wrmisten unttade. e Wohnungen, Läden nungen mit Bad und reich⸗ koſtenlos an titl. Mieter. lichem Zubehör ſofort Nähe des Rheintors, 6 Zimmer, Neubau. Lenauft. 09 u. 7. Mr 1300.— Lange Röttergebiet) ſchöne 1, 2 Nähe d. Bibmarckſtraße, 4 Zimmer und 6 Zimmerwohnung billig zu u. reich. Zubeh verm. Anzuſeben 5— Uhr. 9358 Colliniſtr., 4 Zimmer Mk. 960.— Neubau, Moll⸗ Laden n. d. Strohm. M 2000— Oban, ſtraße 32, hochelegant aus⸗ 6919 tellen finden Sehneider tüchtiger Bügler, ſofort ge⸗ ucht. 5764 Färberei Kramer, Bismarckplatz 15/17. Lomptoiristin welche raſch und ſicher ſteno⸗ graphert u. flotte Maſchinen⸗ ſchreiberin iſt, auf techn. Buregu bei guter Bezahlung geſucht. Offerten mit Geraltsanſpr. und Zeugnisabſchriſten unter G. 600 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 8499 Gebildeie Hausdame welche einem kleinen Haushalt 1 Herr und 1 Kind) vor⸗ ſtehen kann, für eine kleine ſchön gele ene Villa in Heidel⸗ berg geſucht. 5 Gefl. ausführliche Offerten mit Zeugnisabſchriften, Re⸗ ferenzen, Photographie und Gehaltsanſpr. unt. Nr. 5765 an die Exped. ds. Bl. erbet 50 Tehfſg Sesuone Lehrling für kaufm. Burean zum ſo⸗ fortigen Eintritt geſucht. Offert. unt. Nr. 9300 an die Expeb. ds. Bl. Für mein Bureau ſuche einen Lehrling mit guter Schulbilzung. Max Menzel, a 7, 10. 5778 0ᷣ3,19 Bureau Eugel, 8 1 12. Tieigesuche Wohnung 2 Zimmer, Küche u. eventuell Manfarde, iu beſſerem Hauſe, von kinderloſen Leuten, nähe Meßplatz ald geſucht. Offerten m. Preis u. Nr. 5758 a d. Exp. Waldhof, —5 Zimmer⸗Wohnung mit Garten, möglichſt Einfamilien⸗ haus per Juni zu mieten geſ. Offerten an M. Wehner, 2. 23 erbeten. 5782 Wrrtseheſten Eine ſehr gutgehende Weinwirtſchaft in ſehr guter Lage p. 1. Juli zu verm. Näh. Joſef Gut⸗ mann, U 6, 16. Tel. 29. 5712 Wirtſchaft Rheinhäuſerſtr. 96 an tüch⸗ tige Wirtsleute zu vermiet. Näh. L 15, 2, 3. St 9290 Läden. 0 3 8 Laden auch als Burean 5 0 zu v. Näh Lichten⸗ berger, Friedrichsplatz 19. 4951 3, 11, Laden mit Neben⸗ räumen zu verm. 8955 Laden, auch zu Bureau geeignet, billia zu vermieten. 66200 Näheres 2. Stock. Im Lentr. d. Stadt, deste Lage. Eeke geg. Planken, sind 2 Schöne Läden mit 6 grossen Schaufenstern mit Bureauz, Hagasin and Keller, ganz oder geteilt, zu rermisten. 61257 Näh. bei Kahn, J 8, 1, II. Dnsen à 21¹ Pfg. der HESTHE und Fainsfg Schuhputfz Uberall Erhäktlich. 4707 Nunte Instbünn Fmepelk, ſech- Alahentn el- o Tekphon ſu. zllo mhn fillim ui fadlbnek Lithographische Kunst-Anstalt. Dr. H. Haas Sche Buchüruckerei . m. b. H. E E, 2 Mannheim. E 6, 2 8 Buchdruekerel Steindruekerol lacumh-, lu- ln- 1 Sei- ung butz- olfiuge Prhe o urn Prttug- 1 1 1 uut Laentn Büro lelektr. Licht, Dampfheizung) Laden 70—100 qm(2 gr. Feuſter Bazare) Mk 1500.— und viele andere Räume. Näheres Zentralb. f leere Wohnungen 6, 8 1* 6. 18 Burkauſt.—10 Uhr u.—4 Uhr Kein Mieter Nnimmt oder behält eine Woh⸗ N Anung, in der die Herde rau⸗ N chen oder deren Räume ſchlecht E UUventiliert find Verlangen Sie b3 Ratſchlage über ſichere Ab⸗ K hilfe bei: J. A. John,.-G. E Aversgehofen bei Erfurl. N EEEEELILEEEEL 7502 7. St. gr. leeres 3. 0 8, U an ein anſtänd. Fräul. zu vern ieten. 9362 7, 18, Voh, 5. Sk., 2 Zlin H ul. Kü e mif Abſchl. an ruh. Seute zu v. Näh 2. St. r. 9358 112 12 hübſche Manſarden⸗ 9 wohng., 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. p. 1. NMäh., bei Frau Mechler daſ. 4 I3, 17 migeg 2 bat⸗ 8 3 13 6 Zimmer u. Küche 9 pei 1. Juni od. Juli zu vm. Näheres Laden. 9348 U 6, 2 1 Zimmer und Küche per 1. Juni zu verm Näh. part. 9323 Augartenstraße 73 Srarmer. Külbe ſoſort sder ſräter zu vm. Näheres Wirtſchaft. 9347 Holzbauerſtraße Nr. 3, ſchöne 3 u. 4 Zimmerwoh⸗ nungen mit Bad etc. per 1. Juni zu vermieten., 3441 Näh. bei Arch. Alb. Heiler, A 2, 5, Telephon Nr. 849 od. Emil Heckelſtr. 4, 2, Stock, Telephon Nr. 2378. Krappmühlſtraße 17 uli z. v. 3 geſtattete 4 und 3 Zimmer⸗ Wohnungen event. 10 Zimmer mit reichlichem Zubehör, elekir. Licht ꝛc. ꝛc. per 1. Juli ev. ſchon früber zu ver mieten. 5762 W. Schmid, Telephon 4230. Plinz Wilheemſtraße 19 5. Stoc, 3 Zimmer, Küche, Bas und Zeutralheizung. 5789 Werderstr. 20,e elegante Wohnung, 4 Zimmer u. Mädchenzimmer im Stock, Küche, Bad, Speiſekammer u. 2 Manſarden zu verm. 9331 Näheres bei Baumeiſter R. Hormuth, Sofienſtr. 10. in ſchönes, großes, unmöbl. Part.⸗Zimmer ſofort oder ſpäter zu vermieien. 5775 Näb. Bismarckſtr., L 14, 18. Seckenheim Schloßſtraßee Nr. 20. 1 8Zimmerwohnung nebſt ubehör, Gartenanſchluß mit od. ohne Laden per 1. Juli 8937 zu vermieten. Schriesheim. Schöne 0 3 Zim⸗ mer mit Zubeh., 2 Verandas, mieten. Heinrich Link. 4605 Beidelberg. Zu vermieten per 1. Jult 2 Villa⸗Wohnungen eventl. zuſammen) herrſch. ausgeſt., m. je 5 Zim mer, Erker, Loggia, Küche, Speiſek., Bad, Mädchenk. u. ſonſt. Zubehör, Gas u. elektr. Beleuchtung. In ſchönſter, ruhigſter Lage Bergſtraße 103 (am 5 5 unweit der elektr. Bahnhalteſtelle ge⸗ legen. Näh. Schrö⸗ Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten, 8558 85 Siea, Vorgart., bis 1. Jult zu ver⸗ 12. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Sevor die MHiren cheòarſ in Damen- u. Minòer-Monfeſlion für den 15. Mai 1909 NU 8 Erfahrener gerichtlich kauf⸗ männiſcher Bücherſachverſtändiger, theoretiſch und bildet, empfiehlt ſich zur An⸗ den dommer oeefen, uberæeugen die slel auerst von'en Vor- legung, Abſchluß und Revi⸗ ſion von Büchern, Aufſtel⸗ lung von Bilanzen, Erſtat⸗ tung von Gutachten, Eintrei⸗ lellen, weleſſe leñ in meinem grossen Qaumungs- Verſfauf biele. bung von Ausſtänden, Stel⸗ lung von Rechnungen ete. u. gibt ſachgemäße Auskunft über handelsgeſetzliche Vor⸗ funaste Billigst— auch Spratt's Ge- flügel- und Kücken-Futter zu Haben bei: Greulich& Hersch- ler, H 2, I, Engroslager, ferner: .L. Batz,Seckenheimerstr 30 Ludwig& Schütthelm, Hof- drogerle, Chr. Dieterle. 32303 45 J. Seßtember 8 Entlauien gich meine Geschdftsrdume FHr, x, Echhaus, Breitestrasse ¶Loſfal des Z. MH. Schnecider und imuss bis a% deeοm Leilpunlilmeingesamies ee, zollotandig gerdumd sein ds. Js. eee Verlaufen ein Jwergſitz ſchwarz, mänul. Abzg. gegen Belohnung. Schwetzingerſtr. 26 parterre. 931⁴ Ein Wunder der Natur) Die Kalifornische Haarwuchsknolle„IPE“ ist ein sen- sationelles Haarwuchsmittel, wie ein solches in Europa ndges nie da war ledes Kind kann sich aus einem Paket „pE-Knolle zwel Liter„IPEL-Haarwasser selbst her- stellen, von dessen sensationeller Wirkung Sie wahrlich uberrascht sein werden.! grosses Paket echter„IPE“- Knolle Mk..—, ein halbes Paket Mk..—. Oja-Badesalz. Blendend weissen Körper, blendend weisse Haut macht Oja-Badesalz, dem Wasch- oder Ballewasser zugesstzt. Verleiht einen diskreten, zarten Dutt. 1 Paket Ofa-Badesalz 25 Pig., i. Velichen, Flieder, Klefernadel, Lavendel, Trefle, Ideal, Eau de Cologne, Helſotrope, bas Geheimnis, jung und schön 2u Sein, Jsagt die geistvolle Künstlerin Anna Dirkens, ist gelüsb durch eintache Auwendung der amerlkanlschen Wun. derseife„OIA“.—„OlA“ ist ein geradezu verhiüftend wirkendes Schönheitsmittel von absolut sſcherer Wir- kung.„O01A“ verleiht dem Teint ein blühendes Kolorſt, eine Weiche und Glätte, die jedermann entzückt. lede nreinheſt des Telnts, wie Wimmerln, Sommersprossen, 3 Röte, Mitesser, Runzeln, verschwinden zuverlässig durch„01A“. 201A““ macht die schwieligsten Hände elegant, zart, rein und fein. Ueberzeugen Sie sich, dass „oA“ ven wunderbarem Erfolg ist.— Eine ganze Dose Wunderselfe„OIA“ zu Mk..—, eine Klelne Dose Wun⸗ derselfe„OIA“ zu Mk..—. RroREt, peruvian, Seifenwurzel, glättet Runzeln, macht die Haut samtweich, jugendtrisch und blen- dend weiss. Originalpak. M..—, Musterpak. M..—. Kalifornische Oréme„OiA“, hergestellt aus Olaſitonia Virginica(Schönheit des Früulings) ent- hält weder Fett noch irgend einen Farbstoff. Crémie „Oq“ macht die rauheste. rote und aufgesprungene Haut samtwelch. 1 Original-Dose Mk..—, ½ Dose Mk..—. 79997 oA Rluten- Tropfen! Eine epochale Neuheit in der Parfümerie. Höchst konzentrierte Blumen- gerüche, ohne Moschus, ohne Spiritus. Von gross- artiger Naturtreue. 1 Flakon„OJA“- Blütentropfen Mk..—. Veilchen, Tuberose, Jasmin, Maiglöckchen, Rose eto. Aileinige Engros-Miederlage; Ludwig& Schütthelm HMoflieferanten Hannbeim, 0 4, 3. Telephon 252. (General-Depot d. I. Amerik. Parfümerie„OJ4A“ G. m. b.., Berlin, Friedrichstrasse 55. Ferner zu haben bei: Anoth. Bongartz, Drogerie z. Waldhorn, D 3, 1 oh, Merkle, Merkur-Drogerie, Gontardpl. 2. Seifenhaus Moritz Oettingen Nachf. F 2, 2. H. Giessow-W, Nizza-arfümerie, Ptälzer Hof D I, 5 = ZBilz-Sinalco. Alkoholfreies Erfriſchungsgetränk. 25 Flashen zu 2,50 MAk. UI, 24. Gebr. Schäfer Ul, 24. Mineralwasserfabrik mitelektrischemBetrieb. Telephon 3279 8284 Preisliſte über Suphons, Brauſelimonadeu alkoholfreie Getränke ind dle dosten in bilhetn. Steinberg e Meyer —— ———. 25 W 3, 14. Tel. 3237. Achtung! ſchriften. Off. u. W. B. 1278 an die Exped. ds. Bl. Veppige güste 8 schöne volle Kör- Performen durch Busennährpulver „Grszinol“. Durch- aus unschädlich, in kurzer Zeit geradezu über- räschend. Exfolge, Arztlicherseits empiohlen. Garan- tieschein liegt bei. Machen Sie einen letzten Versuch, es wird Ihnen nicht leid tun. Karton M..—, 3 Kartons zur Kur er- Lerderb 5 f. Porto extra; diskret. Versand Apotheker B. Mölter. Berlin 69, Zorndorferstr. 9. 6092 unstreitig bei 7167 Sie Nenpn dort Sene en und fachmännisch bedient. sStaUnend billigen Preisen zu haben.— NB. Reparatureu sowie Vernickelung u Emaillerung prompt und billig. Telephon 2728. en gros en dsetall. Achtung! Die schönsten und besten Fahrräder erhalten Sie Jos. Schieber, Mannheim, d 7, 9. Wer daher auf ein wirklich gutes und stabiles Fahrrad reflektiert, der höre nicht auf markschreierische Reklame sonderu wende sich in seinem eigenen Interesste an die allbekannte Firma Jos, Schieber, 8 75 9 Fast jedes Fabrikat ist 2zu Aui Wunsch Zahlungserleichterung! Ferner empfehle mein grosses Lager in Ersatzteilen jeden Fabrikats sowie mein reichhaltiges Lager in Mähmaschinen, Wasch-, Wring- u. Strickmaseninen. TAPET 2 51 Sämtliche Tapeten der vergangenen Saison werden zu jedem annehmbaren FPreise abgegeben. NA. Nlter, O 3, 4a, babe Planken IL N 2 Telephon 1 LLL Ph. Fuchs& Priester, ehpetingersb. 93 Grösste Ausstellung- und Lerkaufs-Räume. Die neuesten Bllligsts Bezugsauelle für Erfindungen iee der Tolletteanlagen desundheits-% Snftaragen Technik. 7—66 Closels ele. 1088 Jedes Wäschestück tragt obigs 15 Vorrätig in Mannheim bel: F. C. Menger N 2, l, en gros& en detall; Jakob Fuld II., K 1,3; Toeod. Knppus, Schwetzingerstr 76; M. rutterer. chwetzingerstrasse 101; L. Wexyer, C 4, J, nur en gros; A. chenk, 2. Querstrasse 165 . Fahlbusch, A. Löwenhaupt Söhns Nachtf, en gros& en detail; Meinrieh Karcher, O0 4, 5; August Dreesbaen Nachf, K 1,6; Heinr. Könler, +T 6,8 rneod. Hensler, Jungbuschstr. 22; Franz Binmöller Nnlhf., Helene Greil. Q 2, 6; Friedrien Hztschfel, Seckenheimerstrassel0; Wilnelm Richter, Papier- handlg, C 1, 7; H. Muieriem, 6 5, 8; M. Altenberger, Eichelsheimerstr. 45; wW. Katzenmaier Net., Seckenheimerstrasse 92. 5 Man hüte sich vor Nachahmungen, welche mit Ahnliehen 5 Etiketten, in zhnliehen Verpackangen und grösstenteils auch unter Genselben Benennungen angeboten werden, und fordere beim Kauf ausdrücklichk Schte Wasche ven MexEA 6847 Piliten⸗Karten u, dueg Dr. B. Buasde Buchdruckerei S. m. b. 5. Erste Mannheimer Versicherung gegen Ungeziefer Inbaber: Eberhardt Meyer, toftesstonlerter Kammerjager Mannheim, Oollinistrasse 10.— Telephon 23818. Karlsggune, Kriegstr. 18. Vertilgung von Ungezlefer jeder Art unter weitgehendster Garantie. Seit 17 Jahren Spestalist in radikaler Wanzen- bertilgung nach kounkurrenzloser Lethode. UDuübertroffene patentierte Apparate. Beispielleser Erfolg. Leltestes, Grösstes und leistungsfähigstes Unternehmen der Art in Süddentschland. 6854 Ich habe mich in Mannheim als Patentauwalt niedergelaſſen. Bureau: L 14, 18, Bismarckſtraße (unmittelbar am Kaiſerrt ng). Fernſprecher: 4525. Fritz Berg eeeeeee 5 rur echt kalt colgem Sterd ſebrlkzeichen Bes Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei in 8785 eſt Mannheimer Pripal⸗ Focſchult Eension. Beginn 5. Mer Kurſes 2, 6. Zöopts· Tolle, Stürntrisuren, Locken sto. —fertigt prompt und billigst Salon de Coiffure 07. 28 pf. A. M. Neumelster 0 7. 28. pf. 5175 Vereinigte Sauerstoffwerke 6. m. b. H. Berläim Vertreter für Mannheim Ludwigshafen u. näh. Umg. Bernh. Helbing Mannheim, 8 6, 35 Telefon 043. Ständiges Lager von in höchster Reinheit von 98—99 9% für autogenes Schweissen u. Senneſen Projektion, Inbalation ete. in Stahlflaschen v. 1200-6000 Ltr. Inhalt. 5089 Frauenbart u Gesichtspflege Sachgem. Individuelle Behandlung nur für Damen. Galvanisation, Faradisation, Dampfungen, Massage, VI- bration, mit hervorragendem Erfolge angewendet bei Mitessern, Pickeln, Warzen, welker und grauer Haut, Sommersprossen, Runzeln, Leberflecken, 1 Konsultation unentgeltlich.::::: Beste Empfehlungen. Sprecnstunden von—5; Mittwochs von 11—12 Uhr. Man verlange Prospekt von 6¹¹⁴ Maria Petersen. 0 7. 28. —— Peutsche Telephonwerke D. Technisches Bureau Mannheim. E 7, 1 Telephon ½78 E T, 1 Fabrikation und Installation: 50% KHoderner Telephonanlagen mit Glühlicht⸗ Signalisierung. Combinierte Post-Hauslinlenwähleraulagen. Haustelegrapllen für Villen und Wohnkäuser. Elektrische Uhren— Signaluhren— Alarm- Kontroll- u. Sigualanla cen jeler Art. Grosses Luger in Apparaten und allen Schwachstro aurtik in. Lieferantin aller Staats- und Postbehörden. Erste Referenzen über grosse hier am Platze ass. geführte Anlagen, daranter Privataulagen bis zu 100⁰ Anschlüsse. Ingenieurbesuche und Frejekte kostenles. — Billigste Preise— Weitsehendste Garanti E e ,, andels⸗ und Induſtrie-Zeitung — ee N eee , fbonnement für den»Seneral-Hnzelger- inkl. Bellagen: 70 Pf. monatl. Bringerlohn 25 Pf. monatl., durch die poſt bezogen inkl. poſt⸗flufſchlag k..42 gro Auartal. Einzelnummer 5 Pf. ö Beilage des ν fũür Südweſtdeutſchland Ee erſcheint ſeden Samstag abend E 32 Nnzeiger der Stadt Illannheim und Umgebung Hachdruck der Origlnalartikel des llannhelmer General⸗Hnzeigerse wlrd gur init Senehmigung des derlages erlaubt kelephon⸗ flummern: Hrektion und Buchhaltung 1449 Dructerei⸗-Bureau(nnahme von Drucarbeltengn„ 341 Redaktlon„„„%„„ 377 Expedition„„%„„„„ 218 itſerate Die Kolonelzelle 25 bf. Ruswaärtigs inſerate 30. Die Reklamezeils 100 ⸗ DD————ñ kelegramm⸗Hdreſſas Journal mMannheim-⸗ E * Samstag, 15. Mai 1900. Eiſeubahnverbindungen Bheinlande⸗ Süddeulſchland. Im Oktober v. J. hatten die badiſchen Handelskammern ge⸗ meinſam mit zahlreichen intereſſierten Handelskammern an den Miniſter der öffentlichen Arbeiten v. Breitenbach, Berlin nach⸗ ſtehende Eingabe gerichtet: Die Eiſenbahnverbindungen Süddeutſchlands, insbeſondere Mannheims mit den Rheinlanden, vor allem der Städte Köln und Düſſeldorf, mit Süddeutſchland ſind, wie in Nachſtehendem nach⸗ gewieſen wird, äußerſt mangelhaft und verbeſſerungsbedürftig. Die deshalb bei den betreffenden Königlichen Eiſenbahndirek⸗ tionen ſeitens der Handelskammern Köln und Düſſeldorf einer⸗ ſeits und der Handelskammer Mannheim und Heidelberg an⸗ dexerſeits ſeit einer Reihe von Jahren geführten Beſchwerden haben Berückſichtigung nicht gefunden. Der fortgeſetzt wachſende Perſonen⸗ und Poſtverkehr der genannten Gebiete verlangt aber gebieteriſch die Beſeitigung der vorhandenen Mängel, und ſo er⸗ auben wir uns unter gleichzeitiger Mitteilung unſerer Vor⸗ ſtellung an die Kgl. Eiſenbahndirektionen Mainz und Köln an Euer Exzellenz die ergebene und dringende Bitte zu richten, in eine Prüfung der von uns vorgetragenen Wünſche eintreten und 5 Erfüllung eine wohlhabende Erwägung zuteil werden zu laſſen. 5 )] Eine gute Morgenberbindung fehlt in beiden Richtungen. Von Köln nach Mannheim fehlt ſie zwiſchen.50 nachts und.30 vormittags. Mit dieſem Zuge wird Mannheim erſt.07 nach⸗ mittags erreicht, während ein Bedürfnis beſteht für einen Früh⸗ zug mit Ankunft in Mannheim gegen 11 Uhr, wodurch Gelegen⸗ heit zur Abwicklung von Geſchäften und Rückkehr nach Köln und Düſſeldorf am gleichen Tage gegeben wäre, gleichzeitig auch An⸗ ſchluß aun den Eilzug 144(Frankfurt⸗Baſel) ab Mannheim 11.16 erreicht würde. Dies ließe ſich u. E. ſchon dadurch ermöglichen, daß der um.25 vormittags von Köln abfahrende Eilzug 104 ſo⸗ zeitig von Köln abgelaſſen würde bezw. ſeine Fahrtdauer ſo ver⸗ kürzt würde, daß er den.45 von Mainz nach Mannheim gehen⸗ den Zug 158 in Mainz noch erreicht. In umgekehrter Richtung muß man Maunheim ſchon.06(Zug 83) morgens verlaſſen, um in Köln nach nahezu zweiſtündiger Fahrt bis Mainz und 21 Minuten Aufenthalt daſelbſt um 12.50 einzutreffen. Für dieſe Reiſe iſt, öbgleich ſie 334 Stunden in Anſpruch nimmt, wovon mehr als 1 Stunde auf Halte fällt, für die Strecke Mainz⸗Köln ein Schnellzugszuſchlag zu entrichten. Daß eine ſolche Beförder⸗ ung den Anforderungen nicht entſpricht, die Städte von der Be⸗ deutung Mannheims, Kölns und Düſſeldorfs zu ſtellen berechtigt ſind, bedarf keiner Ausführung. Eine Schnellzugsverbindung von Mannheim⸗Köln mit einer Fahrzeit von 4½% Stunden, wodurch die Erledigung von Geſchäften in Köln und Düſſeldorf und Rück⸗ kehr am gleichen Tage ermöglicht wird, iſt unabweisbares Be⸗ dürfnis. b) Der Anſchluß des Schnellzuges P 166 ab Köln 10.36 abends nach Mannheim, Baden und dem Schwarzwalde, der ſeit dem Sammer 1904 beſtand, ging ſeit Sommer 1907 verloren. Die seiden Züge 112 und 44/10 ab Köln.50 nachts haben zwar Au⸗ ſchluß nach Baden und Württemberg erhalten, indeſſen erreicht die wichtige rheiniſche Nachtpoſt die Hauptplätze Süddeutſchlands damit erſt ſehr ſpät, Mannheim erſt gegen 7 Uhr, Stuttgart erſt gegen 9 Uhr vormittags. Der vorhergehende Zug 112 verläßt Köln ſchon um.57; das iſt vielen Perſonen, insbeſondere Ge⸗ ſchäftsreiſenden zu früh, da ein Tag bis zur 7. Abendſtunde nicht voll ausgenutzt werden kann, der Zug 44/10 ab Köln.50 nachts fährt dagegen zu ſpät, um den Bedürfniſſen der Kaufmannſchaft zu entſprechen. Es ſollte Gelegenheit gegeben ſein, in der Zwi⸗ ſchenzeit von Köln abzufahren. Auch der Poſtverwaltung entſtehen erhebliche Unzuträglichkeiten durch die mangelhaften Zugverbin⸗ dungen. Sie hat zwar verſucht, in Anpaſſung an die vorhandenen Mißſtände den Bedürfniſſen der Geſchäftswelt ſoweit als möglich entgegenzukommen. In Köln werden von Poſtämtern unter Be⸗ nugung des Zuges 112, obwohl in dieſem eine Bahnpoſt nicht verkehrt, bis.25 abends, direkte Briefpoſten abgefertigt auf die Bahnpoſten der anſchließenden Züge, die den Verkehr nach Würt⸗ temberg und Baden vermitteln, ſo daß der Regel nach ſolche Briefſendungen in Mannheim gegen 1 Uhr, in Karlsruhe gegen 2 Uhr, in Stuttgart um.00 Uhr ankommen.(Der Annahme⸗ ſchluß.25 abends liegt natürlich für viele Geſchäfte zu früh, und der ſehr erhebliche Paketverſand von Köln nach Süddeutſchland iſt von dieſer Beförderungsmöglichkeit ganz ausgeſchloſſen.) Andererſeits hat die Mannheimer Poſtdirektion ſich in dan⸗ kenswerter Weiſe entſchloſſen, die um.06 morgens über Binger⸗ brück⸗Neuſtadt in Ludwigshafen eintreffende rheiniſche Poſt vom Zug 166 mit Kraftwagen abholen zu laſſen, wodurch es ſich er⸗ möglichen läßt, die Sen ſchon um 6 Uhr zur Abholung bereit zu ſtellen. Da tigſte Poſt des Rheinlandes nach den und Wöffttember ingerbrüc-enftabt beför dert und von Neuſtadt mit Anſchlußzug nach Ludwigshafen ge⸗ bracht wird, von wo ſie das Mannheimer Poſtamt abholen laſſen muß, iſt ein Zuſtand, der der Bedeutung des Verkehrs der rhein⸗ iſchen Städte mit Mannheim und den übrigen ſüddeutſchen Plätzen unwürdig iſt. Für die Nachtpoſtverbindung nach den übrigen Hauptplätzen Süddeutſchlands kommt Zug 114 ab Köln.50 nachts nicht mehr in Betracht, da damit Karlsruhe erſt um.338, Stuttgart erſt nach 9. Uhr erreicht wird. Als Begründung für die Aufhebung des Nachtſchnellzugs 166 im Sommerfahrplan 1907 wurde betont, daß der Zug auf der Strecke Emmerich⸗Binger⸗ brück überlaſtet geweſen ſei. Ein beſſerer Beweis für die Notwen⸗ digkeit dieſer Verbindung könnte kaum erbracht werden. Weiter wurde angeführt, daß das Ausſtellen der rechtsrheiniſchen Wagen in Bingerbrück umſtändliche Rangierbewegungen und Aufenthalts⸗ überſchreitungen verurſacht habe, ſo daß der Zug ſehr oft mit großen Verſpätungen in Mannheim ankam. Für die Wiederher⸗ ſtellung des Anſchluſſes und damit der Nachtperbindung Rhein⸗ lande Schwarzwald, die zugleich eine internationale Route Hol⸗ land⸗Schweiz und Tirol iſt, liegt indes unbeſtreitbares Bedürf⸗ nis bor. Es wäre zu erwägen, ob nicht in Aubetracht der ſchon vor zwei Jahren vorhanden geweſenen Ueberlaſtung des Zuges 166 und unter Berückſichtigung des tatſächlichen Bedürfniſſes ein neuer weiterer Zug— nbtigenfalls rechtsrheiniſch über Wies⸗ baden—Mainz— eingelegt werden ſollte, der den Verkehr von Holland und den Rheinlanden mit dem Schwarzwalde und Süd⸗ deutſchland zu dienen hatte. In der umgekehrten Richtung beſteht eine ſolche Nachtverbindung Arlberg-Konſtanz—Schwarzwald. Mannheim—Mainz- Köln—Holland und erfreut ſich ſehr reger Benutzung. Die Kölner Handelskammer hat bereits Ende 1907 der Kgl. Eiſenbahndirektion Köln die Bitte unterhreitet, bei den beteiligten Eiſenbahndirektionen die Wiederherſtellung des An⸗ ſchluſſes des Zuges 166 nach Baden und Württemberg anzuregen. (Vergl. Jahresber. 1906/07 Heft 5 S. 622). Ebenſo hat ſich die Mannheimer Handelskammer in dieſer Angelegenheit im Febr. 1907 an die Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen ge⸗ wandt; ihre Beſchwerde wurde jedoch unter Hinweis auf den als Erſatz geſchaffenen Nachtſchnellzug 44/10 ablehnend beſchieden. (Vergl. Jahresbericht S. 484 ff.) c) Der böllige Mangel einer Eilzugsverbindung von Baden über Mannheim nach Köln entſpricht nicht der durch die Tarif⸗ reform geſchaffenen Sachlage. Gegenwärtig muß man entweder bis Mainz oder von Mainz ab Schnellzugszuſchlag zahlen. Dabei kommt es regelmäßig vor, daß Reiſende, denen die Verhältniſſe nicht bekannt ſind, direkt Schnellzugskarten löſen, während für einen Teil der Strecke gewöhnliche Karten genügen. Inſoweit da⸗ gegen die Verhältniſſe bekannt ſind, ſind die Reiſenden gezwungen zweierlei Karten zu löſen: ein recht unerwünſchter Zuſtand. Es gibt zwar Eilzugsverbindungen über FriedrichsfeldDarmſtadt Mainz. Dabei muß aber, abgeſehen von der ohnehin längeren Fahrzeit in Darmſtadt ſowie in Mainz umgeſtiegen werden. Für Mannheim kann daher dieſe Strecke überhaupt nicht in Betracht kommen; vielmehr müſſen direkte Eilzugsverbindungen von Baden über Maunheim—MainzKöln geſchaffen werden. Vor allem müßten neue Anſchlußeilzüge an die beſtehenden MainzKölner Eilzüge eingelegt werden; in der umgekehrten Richtung müßten insbeſondere die beiden Eilzüge von Mainz nach Mannheim und Baden fortgeſetzt werden. d) Die Fahrtdauer der beſtehenden Verbindungen iſt durch⸗ weg übermäßig lang. Die Fahrzeit für die 271 Kilometer lange Strecke Mannheim—Köln ſchwankt zwiſchen 4 Std. 29 Min. und 6 Stunden, die Aufenthalte an den Zwiſchenſtationen ſind ohne erſichtlichen Grund oft endlos lang. In Mainz beiſpielsweiſe ent ſtehen Wartegeiten von einer Viertelſtunde, von 21, ſogar 26 Min. bei ſogenannten durchgehenden Verbindungen! Bei der Morgen⸗ oben erwähnt fahrplanmäßig über eine Stunde für die Aufent⸗ halte unterwegs verloren! Die Züge müßten ſo gelegt werden, daß jeder unnötige Aufenthalt vermieden wird. e] Mehrere der direkten Verbindungen führen nur 1. und 2. Wagenklaſſe. Bei der gegenwärtigen Geſtaltung der Perſonen⸗ tarife beſteht ein Bedürfnis auch nach direkten Verbindungen in der 3. Wagenklaſſe und zwar in durchgehenden Wagen; auch in dieſer Richtung ſind Verbeſſerungen erforderlich. Angeſichts der Bedeutung der internatlonalen Verbindungen für den heutigen Reiſe⸗ und Poſtverkehr muß für die hervorragend wichtigen Strecken wie die Routen England, Belgien—Rheinlande und end das ergebene Fden vor verbindung Mannheim-Köln ab Mannheim.06 geht wie ſchon beſchränkt ſich bei den im allgemeinen langſamer fah Zahl vorhanden. Der hi der großen En ſehr ins Gewich erwähnten Strecken veranlaſſen und um eine unſeren berechtigten Wünſchen entſprechende Abhilfe beſorgt ſein zu wollen. Die Handelskammern: Bonn, Koblenz, Köln a. Rh., Duisburg, Düſſeldorf, Eſſen, Frei⸗ burg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Mann⸗ heim, Mülheim(Ruhr), Pforzheim, Schopfheim, Stuttgart, Villingen. Darauf erfolgte von der Eiſenbahndirektion Köln nachſtehend Antwort: Zu den einzelnen Punkten der an den Herrn Miniſter öffentlichen Arbeiten gerichteten, abſchriftlich uns mitgeteil Eingabe bom 18. Oktober v. J. erwidern wir ergebenſt das Nach ſtehende:„ Zu.: Wenn Eilzug 104(Köln ab.25, Mainz an 10.25 in Mainz den Anſchluß an den nach Mannheim fahrenden 158(Mainz ab.45, Mannheim an 11.11) erreichen ſollt müßte er entweder ganz bedeutend beſchleunigt oder aber etwe 2% Stunden früher von Köln abgelaſſen werden. Die erforderlich Beſchleunigung des Zuges 104 ließe ſich nur dadurch erzielen, daß er die meiſten zwiſchen Köln und Mainz gelegenen Stati an denen er jetzt anhält, durchführe. Dieſe Maßnahme würde ſo ſchwerwiegende Benachteiligung der Verkehrsbeziehungen d Zwiſchenſtationen bedeuten, daß wir dieſen Weg zur Herſtellut einer beſſeren Frühverbindung von Köln nach Manuheim nich für ganugbar halten. Wollte man den Zug 104 um etwa 4 Stunden frühe ſo würde dadurch die Abfahrt von Köln in eine, beſon Winter höchſt ungünſtige Tageszeit letwa.40) verlegt Auch müßte alsdann der jetzt vor dem Eilzug 104 liegend ſonenzug 254(Köln ab.58) 3% Stunden früher lalſo ſch von Köln abfahren, was gleichfalls in hohem Grade unerwü wäre. Mit einer Früherlegung des Eilzuges 104 wäre abe noch der große Nachteil verknüpft, daß hierbei folgende A verloren gingen: in Köln von Zug 1 von Herbesthal( .40), in Köln von Zug 300 von Barmen(Köln an.41), i von Zug 80 von Grevenbroich(Köln an.07), in Köln bon 631 von Troisdorf(Köln an.18), in Koblenz von Zug 1 Gießen(Koblenz an.27), in Koblenz von Zug k13 von (Koblenz an.30). 5 Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei dem Frühzug gekehrten Richtung(Mannheim ab.06, Köln an 12.50). B r Zuge läßt ſich gleichfalls mit Rückſicht auf die Verkehrsbezieh⸗ ungen der Zwiſchenſtationen eine nennenswerte Beſchleunigu nicht herbeiführen. Auch kann wegen der Anſchlüſſe ſowie wegen des Ueberſetzens eines Kurswagens Mannheim—Köln auf den von Frankfurt kommenden Zug 103(Köln an 12.50) der lufent halt in Mainz nicht abgekürzt werden. Eine Frühverbindun Köln.Mannheim utit Ankunft in Mannheim gegen 41 ſowie eine beſchleunigte Frühverbindung in der entgegengeſetzter Richtung ließe ſich ſonach nur durch Einlegung neuer Züge ein⸗ richten. Wenngleich wir nicht verkennen, daß die Herſtellun beantragten Frühverbindungen zwiſchen Köln und Man Erleichterung des Geſchäftsverkehrs zwiſchen dieſen St tragen würde, ſo müſſen wir es uns zurzeit doch verſage Anregung Folge zu geben, da zunächſt noch dringendere Ver bedürfniſſe der Befriedigung harren. Wir werden in Angelegenheit unausgeſetzt im Auge behalten. Bezügli verbindung Mannheim-Köln(Mannheim ab 704, Köln wird zurzeit geprüft, ob der hierbei für die Strecke Main Köln zu entrichtende Schnellzugszuſchlag etwa aufgehoben werd kann. Wir werden Ihnen über dieſen Punkt demnäch Mitteilung machen.„„„ konnten noch nicht abgeſchloſſen werden. Von dem Ergebnis den wir Ihnen ſeinerzeit Mitteilung machen. Zu.: Zu dem Wunſche auf Einrichtung durchgehe zugberbindungen zwiſchen Baden und Köln über Mainz bemerken wir das Nachſtehende: Der Durchga tfernung 5 55 W̃ Einrichtung durchge im allgemeinen nicht anerkannt werden kann, ſo ſoll doch verſucht werden, ob nicht der eine oder andere der jetzt zwiſchen Köln und Mainz verkehrenden Züge auf die Strecke Mainz⸗Mannheim aus⸗ gedehnt werden kann. Ob dies bei den im Antrag genannten beiden Eilzügen 104(Köln ab.25) und 114(Köln ab 12.45) ſich wird erreichen laſſen, kann zurzeit noch nicht angegeben werden. Zu d. Die Klage, daß die Fahrzeit der Zugverbindungen zwiſchen Köln und Mannheim dur hweg übermäßig lang ſei, können wir in dieſer Allgemeinheit als berechtigt nicht aner⸗ kennen. Die Fahrzeiten für die Strecke Köln⸗Mannheim be⸗ tragen z. B. nach dem jetzigen Fahrplan: bei D 163(Mann⸗ heim ab.27) 4 Std. 29 Min.; bei D 107(Mannheim ab.05 nachts) 4 Std. 36 Min.; bei 8 165(Mannhiem ab.45 abends) 4 Std. 49 Min.; bei 8S 170(Köln ab.30) 4 Std. 37 Min:; bei D 164(Köln ab 12.15) 4 Sdt. 38 Min.; bei 8 112(Köln ab.57 abends) 4 Std. 38 Min. Dieſe Züge verkehren demnach zwiſchen Mannheim und Köln mit einer Reiſegeſchwindigkeit von 54.2 bis 58,2 Km. in der Stunde. Zu e. Von den zwiſchen Köln und Mannheim verkehren⸗ den ſchnellfahrenden Zügen führen die Holland⸗Baſeler Tages⸗ ſchnellzüge D 163[Köln an.56) und D 164(Köln ab 12.15) nur die 1. und 2. Klaſſe. Alle übrigen Züge auf der in Rede ſtehen⸗ den Strecke haben auch Wagen 3. Klaſſe. Wir glauben, daß hier⸗ durch dem Bedürfniſſe der Einſtellung der 3. Wagenklaſſe in die ſchnellfahrenden Züge zwiſchen Köln und Baden in ausreichendem Maße Rechnung getragen worden iſt. Zur Hugt kiner flädtiſchen Fenerverſicherungs⸗ 135 Auflalt. Bekanntlich wurde während der Budgetberatung für das Rechnungsjahr 1909 von einigen Stadtverordneten die Gründung einer eigenen ſtädtiſchen rverſicherungs⸗Anſtalt ſehr warm befür⸗ Dieſer Gedanke, der übrigens nicht zum erſtenmale einer Budgetberatung beſprochen wurde, führte zu einer ten Erörterung, bei der ſich eine größere Anzahl von twerordneten beteiligten. Die Mehrzahl der Redner jedoch gegenüber einer derartigen Gründung einen ab⸗ en Standpunkt ein. Wie aus nachſtehendem Artikel h, hat man ſich auch in anderweitigen Stadtverord⸗ verſammlungen, ſo in Köln und F reiburg i. B. mit dergleichen Angelegenheiten befaßt. Es dürfte daher nicht üntereſſant ſein zu erfahren, welche Momente für und gen die Gründung einer ſtädtiſchen Feuerverſicherungs⸗ Anſtalt in dieſen Städten angeführt wurden. Der„Stadt⸗ nzeiger“ der„Köln. Ztg.“ ſchreibt darüber wie folgt: In der Stadtverordneten⸗Verſammlung vom 4. März vom Stadtverordneten Architekten Nöcker der An⸗ geſtellt„eine Anſtalt zu errichten zugunſten der ſteuer⸗ den Bürger, die zur Unterhaltung des Feuerlöſch⸗ s erhebliche Laſten aufbringen müſſen“. Herr Nöcker ucht, ſeinen Antrag ſchriftlich einzureichen, alsdann ie Angelegenheiten auf die Tagesordnung einer der zächſten Sitzungen gebracht werden. Das iſt inzwiſchen ge⸗ hen und Herr Nöcker hat ſeinen erweiterten Antrag nun⸗ Verwaltung ſchriftlich unterbreitet. Er lautet: Die ng wird erſucht, die ̃ Errichtung einer ſtädtiſchen Fenerverſicherungsanſtalt üfen und die Beratung darüber einer ad hoc zu wählen⸗ Kommiſſion von acht Stadtverordneten zu Überweiſen. Gleichzeitig ſoll dabei die Frage geprüft werden, ob die Stadt nicht berechtigt iſt, diejenigen öffentlichen und privaten Feuer⸗ erungs⸗Anſtalten, die im Stadtgebiet Köln Immobilien⸗ Mobilien⸗Verſicherung gewähren, zu einer Feuerprämien⸗ ſteuer als Beitrag zur anteiligen Deckung der Koſten der terwehr und ſtädtiſcher Maßnahmen zur Verringerung von fahr heranzuziehen.“ Wenn es auch den Anſchein „daß die Stadtverordneten die Angelegenheit reiflich „ſo erſcheint es doch angezeigt, die ſchwierige Materie r zu beleuchten. yſt geht es aus dem Antrage Nöcker nicht hervor, Anſtalt gegründet werden ſoll lediglich zur Verſicherung yömmunalen Beſitztums oder zur Deckung der n und Mobilien aller Bewohner des Stadt⸗ Im erſtern Falle bedarf es nicht der Gründung dern Geſellſchaft, weil einfach der Weg der Selbſt⸗ ſicherung beſchritten werden könnte, für letztern Fall aber ſteht die Frage welche Vorteile hat die Bürgerſchaft en Anſtalt zu erwarten. Herrn Nöcker ſcheint nur rung des ſtädtiſchen Eigentums vorzuſchweben und Stadt gezahlten Prämien ſcheinen ihm die einzige ſaſſung zu geben, die Gründung einer neuen o m⸗ llen Feuerverſicherung in Erwägung zu Da drängt ſich in erſter Linie die Frage auf, welche en die Stadt bisher mit der Verſicherung bei Privat⸗ en gemacht hat und ob der bisherige Zuſtand eine ng wünſchenswert erſcheinen läßt. Der weitaus il alles ſtädtiſchen Beſitztums iſt doch bei der „Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt verſichert, die Privat⸗ ten ſind nur an den größern Objekten beteiligt. Die n Nöcker genannte Summe von 126 263., welche das Jahr 1908 von der Stadt gezahlten Prämien bliebe nachzuprüfen, jedenfalls dürften darin große Vorauszahlungen auf ſpätere Jahre mit ent⸗ n. Aus dem von der Verwaltung erbetenen Material aber ergeben, daß die ſtädtiſchen Objekte, namentlich „ und ezeichnet dieſe Eventualität freilich als„Schreck⸗ Gegner ſeines Problems ſchon früher an⸗ nd auch ſpäter noch verwenden werden. Er iſt großen Brandes rechnet er alſo ſelbſt. Dieſer Gefahr gegen⸗ über empfiehlt er Rückverſicherung bei Privatgeſellſchaften, kehrt alſo bezüglich dieſer gefährlichen Riſiken zu dem gegen⸗ wärtigen Zuſtande zurück. Wie ſtellt ſich wohl Herr Nöcker dieſe Rückverſicherung vor? Glaubt er, dieſe Privatgeſell⸗ ſchaften würden der Stadt dieſe ſchweren Riſiken abnehmen und auf die guten Objekte verzichten? Und wenn ſie es tun würden, müßte doch wohl dafür mindeſtens die bisherige, von ihm als zu hoch erachtete Prämie gezahlt werden. Von der bisher verausgabten Jahresprémie würde alſo ein be⸗ trächtlicher Teil doch an die Privatgeſellſchaften abgegeben werden müſſen, und es verbleibt dann eine Ausgabe, wegen der ſich die Stadtverwaltung ſo leicht nicht in gewagte Grün⸗ dungen einlaſſen wird. Bezweckt der Antrag aber, die Wohltat einer ſtädtiſchen Feuerverſicherungallen Bürgern zuteil wer⸗ den zu laſſen, dann wird er bei dem einſichtigen Teil der Bürgerſchaft erſt recht auf Widerſtand ſtoßen. Bei aller An⸗ erkennung unſerer vortrefflichen Feuerwehr iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß bei dem Zuſammentreffen unglücklicher Zufälle Brände wie Donaueſchingen auch in Köln, beſonders in den engen Quartieren der Altſtadt vorkommen können. Aber auch einzelne Objekte können Schäden bringen, die in der Stadt erhebliche Verluſte verurſachen. Weiß der Herr An⸗ tragſteller nicht, daß auch in Köln ſchon recht große Schaden⸗ feier gewütet haben? Wir nennen nur die Tapetenfabrik von Flammersheim und Steinmann, die ſeinerzeit ein ganzes Straßenquadrat gefährdete und die Warenkredit⸗Anſtalt, deren Brand viele Hunderttauſende gekoſtet hat. Muß nicht damit gerechnet werden, daß mehrere ſolcher Brände auch einmal in einem Jahre vorkommen? Das ſind nüchterne Erwägungen, die einſichtige Stadtverordnete anſtellen werden, wenn es ſich um Projekte handelt, die der Stadt unter Umſtänden recht viel Geld koſten können. Betrachten wir nun die Prämien die nach Anſicht des Herrn Antragſtellers zu hoch ſind und von einer ſtädtiſchen Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft erheblich billiger geſtellt werden ſollen. Als ſich die Stadt Köln im Jahre 1897 auf eine Anregung hin mit der gleichen Sache befaßte, wurde beſchloſſen, das Ergebnis einer von der Stadt Düſſeldorf in Ausſicht genommenen Ermittelung abzu⸗ warten. Nachdem dieſe Stadt aufgrund ihres Materials von einer Selbſtperſicherung der ſtädtiſchen Objekte Abſtand nahm, hat Köln es wohlweislich unterlaſſen, die außerordentlich umfangreiche Arbeit vorzunehmen, wohl wiſſend, daß in Köln kaum günſtigere Verhältniſſe vorliegen. Die Berlinerſtädtiſche Feuer⸗Sozietät, ein Jahrhundert altes Inſtitut, verſichert, wie wir ihren Jahres⸗ berichten entnehmen, nur Gebäude im Weichbild der Stadt und erhöhte die Beiträge im Jahre 1908 von 0,47 Promille auf 0,62 Promille. Was würden wohl die Kölner Hausbeſitzer ſagen, wenn ſie für maſſive Gebäude denſelben hohen Betrag an Prämie bezahlen ſollten! Die Höhe der Verſicherungs⸗ prämien iſt ſeit einer Reihe von Jahren mit Ausdauer und Beharrlichkeit vom Deutſchen Feuerverſicherungs⸗Schutzver⸗ band, einem ausgeſprochenen Gegner der Privataſſekuranz, bemängelt worden, der gegenwärtig mit der Gründung einer Reformverſichertenbank beſchäftigt iſt. An den Reformen dieſer Bank fällt aber in erſter Linie auf, daß ſte nicht beim Verſicherungspreis einſetzen. Die Bank beabſichtigt nach ihren eigenen Erklärungen nicht, die beſtehenden Prämien zu unterbieten, ſie wird aber nach jahrelanger Prüfung zu der Erkenntnis gekommen ſein, daß die gegenwärtig geltenden Prämienſätze als angemeſſen zu erachten ſind. Wenn man ohne Voreingenommenheit Einnahmen und Ausgaben von Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften gegenüber ſtellt, ſo wird man finden, daß der Betriebsüberſchuß aller deutſchen Aktien⸗Feuer⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften im Durchſchnitt der letzten zehn Jahre nicht mehr als ſechs Prozent betragen hat. Es ſei in dieſer Beziehung auf die Veröffentlichungen des Kaiſerlichen Auf⸗ ſichtsamtes für Privatverſicherung verwieſen, die Anſpruch auf abſolute Zuverläſſigkeit erheben können. Herr Stadtverord⸗ neter Nöcker behauptet, nicht nur die alten, ſondern auch ganz junge Geſellſchaften erzielten überaus günſtige Ergebniſſe. Aus den erwähnten Veröffentlichungen des Kaiſerlichen Auf⸗ ſichtsamtes für das Jahr 1907 iſt auf Seite 91 der Tabellen zu entnehmen, daß von 32 FeuerverſicherungsAktien⸗Geſell⸗ ſchaften im Jahre 1906 nicht weniger als neun Geſellſchaften einen Ver luſt zu verzeichnen hatten, der 14 677 864 Mark betrug. Demgegenüber ſteht für die reſtlichen 25 Geſell⸗ ſchaften ein Ueberſchuß von 13 995 329 Mark, die ganze deutſche Aſſekuranz hat alſo das Jahr 1906 mit einem Be⸗ triebsver luſt abgeſchloſſen. Wenn das Jahr 1907 erheb⸗ lich beſſere Reſultate gezeigt hat, dann wird dadurch nur be⸗ wieſen, wie wechſelvoll ſich das Schickſa leiner Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaft geſtaltet. Wer ſich über die Erträge der deutſchen Privat⸗Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften des Näheren orientieren will, dem ſeien die zuver⸗ läſſigen und überſichtlichen Zuſammenſtellungen von Bernhard Iranyi empfohlen, die gleich wechſelvolle Reſultate auch für frühere Jahre nachweiſen. dann iſt das auf eine weiſe Sparſamkeit zurückzuführen, die in guten Jahren einen erheblichen Teil des Ueberſchuſſes zur Stärkung der Reſerven zurückzuſtellen gebot. 5 Die vorſtehenden Ausführungen dürften den Beweis er⸗ bracht haben, daß es ein gewagtes Experiment iſt, eine ſtädti ſche Feuerverſicherung ins Leben zu rufen. Für die ſtädtiſchen Objekte allein braucht man ſie nicht, weil ſich die Verwaltung bei dem bisherigen Modus wohl befindet und keinerlei Riſiko trägt, auf eine Erſparnis auch nicht zu rechnen hat. Will man aber die Bürgerſchaft mit einer kommunalen Feuerverſicherung beglücken, dann müßte dieſe mit einem Monopol ausgeſtattet ſein, wozu die Staats⸗ regierung nach den bisherigen Erſahrungen niemals die Ge⸗ nehmigung erteilen würde, weil ein Vorteil für die Bürger auf die Dauer ausgeſchloſſen erſcheint. Ohne dieſes Monopol hat die Gründung aber überhaupt keinen Zweck, weil die In⸗ haber beſſerer Riſiken bei den Privatgeſellſchaften verbleiben werden wo ſie zweifellos billiger unterkommen, als bei der ſtädtiſchen Feuerverſicherung, die die Konkurrenz mit den Grundlage aufgebauten Privatgeſell⸗ Wenn trotzdem die meiſten Geſellſchaften alljährlich eine angemeſſene Dividende verteilen, ann und ſich nolens volens mit den man gar nicht berückſichtigen zu wollen, ein großer Teil det von der Stadt bisher gezahlten Prämien dürfte dadurch wohl aufgezehrt werden. Zum Schluß möchte noch ein draſtiſches Beiſpiel angeführt werden. Die Stadt Freiburg i. B. glaubte vor Jahren, ſich ebenfalls den Luxus einer ſtädtiſchen Feuerverſicherung leiſten zu dürfen, da bei der vorwiegend offenen Bebauung ein großer Schaden ja gar nicht eintreten könne. Der Antrag ging, wie in Köln beabſichtigt, an eine Kommiſſion zur Vor⸗ beratung. Während der Tätigkeit dieſer Kommiſſion brannte eine alleinſtehende Villa total aus, der Schaden war größer als man es für möglich gehalten hätte— und von der Grün⸗ dung einer ſtädtiſchen Feuerverſicherung hörte man kein Wort wieder. Was die Erweiterung des Antrages Nöcker über die Prüfung der Fragen anbetrifft, ob die Stadt nicht berechtigt iſt, diejenigen öffentlichen und privaten Feuerverſicherungs⸗ Anſtalten, die im Stadtgebiet Köln Immobilien⸗ u. Mobilien⸗ Verſicherung gewähren, zu einer Feuerprämienſteuer als Beitrag zur anteiligen Deckung der Koſten der Feuerwehr und ſtädtiſcher Maßnahmen heranzuziehen, ſo wird ſich die zu wählende Kommiſſion mit dieſer Frage zu beſchäftigen haben Aeberſtunden unterliegen der frelen Vereinbarung. Welchen Sinn hat eine Vertragsklauſel, derzufolge Ueber⸗ ſtunden der freien Vereinbarung unterliegen? Iſt insbeſondere bei dieſer Vertragsklauſel der Arbeitnehmer zur Leiſtung von Ueberſtunden auf Verlangen des Arbeitgebers und gegen ent⸗ ſprechende Entſchädigung verpflichtet? Die letztere Frage ſetzt unbedingt die Bejahung der Vor⸗ frage voraus, ob der Arbeitnehmer ohne die genannte Ver⸗ tragsklauſel zur Leiſtung von Ueberſtunden verpflichtet ſei. Denn es iſt klar, daß die Verpflichtung zur Leiſtung von Ueberſtunden fehlen muß, wenn ſie ſchon ohne die Klauſel fehlt. Ob im all⸗ gemeinen eine Pflicht zur Leiſtung von Ueberſtunden beſteht, iſt im Geſetz nicht ausdrücklich beſtimmt und muß daher nach all⸗ gemeinen Rechtsgrundſätzen und nach Lage des Falles beurteilt werden. Namentlich ſchlägt hier der 8 242 des Bürgerlichen Geſetzbuches ein: 5 „Der Schuldner iſt verpflichtet, die Leiſtung ſo zu be⸗ wirken, wie Treu und Glauben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte es erfordern.“ Hiernach iſt ohne weiteres klar, daß der Arbeiter Ueber⸗ ſtunden dann nicht zu leiſten braucht, wenn ſie ſeine Kräfte überſteigen. Wo hier die Grenze liegt, muß im Einzelfalle, er⸗ forderlichenfalls durch Urteil, feſtgeſtellt werden. Auf der an⸗ deren Seite würde in vielen Fällen die Ordnung des Betriebes empfindlich leiden, wenn der Arbeiter nicht verpflichtet wäre, die Ueberſtunden zu leiſten. Liegt die Sache ſo, daß auf der einen Seite erhebliche Betriebsgründe für die Notwendigkeit der Ueber⸗ ſtunden ſprechen, und dieſe andererſeits die Kräfte des Arbeiters nicht überſteigen, auch eine entſprechende Entſchädigung gewährt wird, ſo kann im allgemeinen eine Pflicht des Arbeiters zur Leiſtung der Ueberſtunden angenommen werden: er darf ſie nach Treu und Glauben(mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte) nicht ver⸗ weigern; tut er es dennoch, ſo macht er ſich ſchadenerſatzpflichtig und gibt dem Arbeitgeber einen„wichtigen Grund“ zur ſofortigen kündigungsloſen Entlaſſung. Ein rheiniſches Gewerbegericht ent⸗ ſiched kürzlich das Gleiche für den Fall, daß im Arbeitsvertrage vereinbart war, Ueberſtunden unterlägen der freien Vereinbarung. In dem in Frage kommenden Fall hatten zwei Arbeiter, die bisher Ueberſtunden ſtets geleiſtet hatten, ſich plötzlich, unter Berufung darauf, daß die Leiſtung„der freien Vereinbarung“ unterliege und ihnen gegenwärtig nicht paſſe, ge⸗ weigert, Ueberſtunden zu leiſten. Der Arbeitgeber entließ ſie ſofort, trotzdem eine 14tägige Kündigungsfriſt beſtand. Die Ar⸗ beiter klagten für die 14 Tage Lohn ein, wurden aber vom Ge⸗ werbegericht abgewieſen. Das Gericht führte in den Gründen aus, daß die Vereinbarung nach Lage der Sache und bei Er⸗ forſchung des wirklichen Willens der Parteien(§ 133 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches! den Sinn habe, daß der Arbeitgeber im allgemeinen keine Ueberſtunden in ſeinem Betriebe brauche, ſie aber gegen entſprechende Vergütung fordern dürfe, wenn ſie ein⸗ mal notwendig würden. Da die Arbeiter äuch ſelbſt nicht behaup⸗ würden, ebenſowenig ihre betriebstechniſche Notwendigkeit in Abrede ſtellen konnten, wurden ſie mit ihrer Klage koſtenpflichtig abgewieſen. Das Geſagte dgarf aber, wie ſchon hervorgehoben wurde, nicht unvorſichtig verallgemeinert werden. Vielmehr muß die Pflicht des Arbeiters zur Leiſtung dre Ueberſtunden in jedem Falle unter Berückſichtigung aller Umſtände beſonders feſtgeſtellt werden. Darum empfiehlt es ſich, um allen Zweifeln aus dem Wege zu gehen, im Arbeitsvertrag ausdrücklich zu beſtimmen, daß der Arbeiter auf Verlangen und gegen einen feſtgeſetzten Lohnbetrag zu Ueberſtunden verpflichtet iſt. In dieſem Falle biſt auch ein Streit über die Höhe der Entſchädigung für die Überſtunden ausgeſchloſſen. Dr. jur. A. Rechtspflege. rd. Rechtsgiltiger Eigentumsvorbehalt beim Verkaufe eine Lokomobile. Ein Maſchinenfabrikant hatte in dem Kaufvertrage, den er mit einem Induſtriellen gelegentlich des Verkaufs einer Lokomobile abſchloß— um die Lokomobile nicht weſentlicher Be⸗ ſtandteil des Gebäudes werden zu laſſen— ausdrücklich die Be⸗ ſtimmung getroffen, daß die Lokomobile weder mit dem Funda⸗ mente verankert, noch ſonſt mit dem Gebäude oder Grund und Boden in eine feſte Verbindung gebracht werden ſolle. Noch bevor der Induſtrielle den Kaufpreis für die Lokomobile getilgt hatte, geriet er in Vermögensverfall, und ſein Etabliſſement wurde auf Betreiben eines Hypothekengläubigers zur Zwangsverſteigerung geſtellt. Der Maſchinenfabrikant verlangte die Herausgabe der Lokomobile, doch behauptete der fragliche Hypothekengläubiger, die Lokomobile ſei durch die Art ihrer Vereinigung mit dem Keſſelhauſe weſentlicher Beſtandteil des Fabrikgrundſtücks gewor⸗ den und verweigerte demgemäß die von dem Maſchinenfabrikan⸗ ten geforderte Freigabe. Während das Oberlandesgericht Königs⸗ berg den klagenden Maſchinenfabrikanten mit ſeinem Verlangen auf Herausgabe abwiesß hat das Reichsgericht den Anſpruch des Die fragliche Lokomobile— ſo ten konnten, daß die Ueberſtunden ihre Kräfte überſtiegen haben uidd u utepalaoc ueg Uog“ 250l00 oi% on egnag 992005 muog güumuo; s Appguz ine uolna epeeez Sogauogz die bcanunee eeeeg ee ehe eheeh beeee aun guoboat siun uezuvcoc uohuaes u eee e ben 0. Cueagyat gun zniech uspafla utouse ne jpch geuboles 901 dgunge dleie gva San 1 aanzg ne crmee r he Seee eene eeeeeeee Dugcpt aeg uegdat demumoc Sgafat uuvg gun uageauog gara tange aeg aqo eee0 Uh aegn 5 vatobsemange ee en e ee icheu e iugpleg a0 10 u Icplu il Se gecteg a oger geuse oboc uohſel olesg obriohg 210 Inv sig on d0 Hia uologsnv aogſs Iqze 0110 ne uonbaf aogz zoc ad Apnvig usgonl ne zpiu 40 gog Alea 40 uoqfelg ou ra 40 b bihng Luvb dugt ur bigng gaia 8o gun eheeeee eeee un eeene eeene eee unu ee e eune eee en eiht er e gdelenog A oggah „Nohane zehvb bungelsnogogz di1c0 Hunuuga dcphaouur a zuohostz oquda; guse aoqn drat cwou pil degh de udg o oagohogz, dugo uobuvaogz Sochnlocusgle; dugo uegusg oh ne udgesns ut zoahr de Cazat ueuaeh zogo— ooſ zeufd! egus) sog up sig zomunu usllobaog zuoloz uoscinqaoczog e nuipe ueg gun gieznenva udegvascp ur nvas ozubsch! Di eru a ae ten uehebgog sögeljuenvi uv usgfeig aoe o uusa usgoh scpoſtz ule uenanzcz ne de hol dia;— usuuunngog e une gnee Fogausaneat moqudnges ougolsboeaoggoag zudg dog vog unello usgeg sva fhbonf ueſie uogeguv usghpo e eeehueanes en eeeeee eeebneheeeeee epeng aoarſpc oſos oBorgß 910 ul usuc se dig dudnch 299 An uohnu Bojhve gospice ueg uezlans oh eie bunbrepphuc ogoab 91% vl zihn sva— bunbohugd Funbolſud 7 8100 40% gun— Bo udune anzg ſuuvg usqtejg ulea gun bign⸗ nallalecd 1101 uiog znd Iqib dogß udurd inu ugt anl 8 gog 0 gidat cpog eun szoh awvaqod guvagegz udg un fol uageglob crut oig agh eeen duuune die en aego 9. 0 de bang um man at ce e e e eeee pvetz usscenvnaog gog Hunummnles udusgohoh zog ur goghgog usgunſ Srusa sjo Saeguv Luvd soo io— Soſdig ug! Zilieſplae Suoba070 Sie eeer eneeen e ecen aen ͤ ee Wang uuct usgoe uoguvoogh guoſnod ulocpludunog uoguaeu eine een en eeih een eeen eee nnee erehe ⸗poh atteg ur ilbogogun bokagggonbgah gog zpuig ohuvg Bvulgeg unz ne jgoa ol uobaoc Uanboasbinv ulog dig ohinsövzuuog aee euel ueqsoczueno neoeg ufecpſuduuog auscſoß zbonf doucpc uolozuopont mee aeen eehenne eeedeeh ee e en eeee ee eeun ee usaerggeheg ucr uteg ut uegoh ne zpinlhnaeb Gost Zutho agn ungu usbob sg a eeeeur a ece dugho pil zoi gun zwane bude u guvufcaos gchoanztz Gns pcaog moguaegpnzg 355 usgsbog buddaesevſe uddte Ius Agend euvb pil Aniobvs gun usbvagzejogz ziu önduvpalg 111 eueue eeeenh eene e ecehe peſo 2˙ eee dasggavch baooch i z0hoilhnvcznas uoflas deg aouicd uleqphaogz auins— fageeneh eeeee bun een enhe e Apoggz a u en en eeeneen nen en eceen eeeez iee echee og ie nn cunhlaehchet gun 8o0— moſloch udg uog obfusat ogunſcg aoloig zog udunmog jo dog us aht 8 wun zeuf iung in ee auubeg ubabogckgoboz ohhelelllo So :engeee eeeeeeehee eiee r eſuno ocuszj0%/ 18 Cusſoqaeg pnagppozs) Ba2g 105 uog jcnzs uog uvmozg(93 utwujneß ougqpſ ae& fiffßenun Buijadocg ohind udguu v Igtoguewecz ang Uie deaec uleg oin e ne unez uehe ieen ututog agerg eaec ule aung eeep e pou pnv 8410 galgd Laoſpe gun dandng aec e ein acuesbegz —— ibnac ur Sepuvze unvaz zaomunu jgnu uteges nt e eeeee unvg ut Ladch ulog ofjoch Je agun zututog georg — ſscbpgeg zpoa sing zog unvzz 0 eecuerbß ir een e ei euen teee eO fifi 9 u utzaglunpnk eeeee 0 aſt 1 J0l oCion vungzgun 92 Aarorle nolnn w 5 pede Luvng pn Toah uozeg 5 e wupzeeng emunzg rabfaag 15 See recle 8 bunlg 5 ohg adutunzg gebngog un szehpig seg Sunlgg pfunHf Inpqv Hopque“ V flusdſ! L med 1 uflleg GC ONN 8 Saetuntzz zsbnog un sfepauege 8⸗d dunlgd ech Wnungg aebcg un eauemag 820 bunſgg Iuv oahog S1 vang ditnog 98 in vupzeg Leene eacg u lepaueng geg dunlge Seu uah asg ufgunezd 210 Ilf ogd Sdee paaend Aeeg eceg ene ce ng enegg Auupz zecte gulc ee den e ee a g e ee uee 0bavd Zuufatog qun icie gueg ign gun 89 n inv uleſe 1gi qun 18 0½% ½ Inv dupcß kavalpe Iigun 10 zuv ur zeu aqun 87 9p 0 Inv dupe gegs 9uni198 euegoſ uogz ne⸗eeme s Shog 82g buvg 4c 3 18 enewa usiog zig gun inß— nabnzz g8 usqog d uoa bwch foe u uwe zaik ano wußdoch goga dihg escgebenv M 4 pſe neee e e eeee eeee ecee en ee e ebnzz 18 Inv mu aeidz deg gunmoz 40 30 un; 8 400 Ulesggoaq oöhnzz⸗Jvie 1 dg⸗-sp aval uegunalhpl dg ine 2785 5d ind sig aoe duler aog nd den et qva Bunqpnlaazun aegohpu jog gun usgunatchplaog avun aval uaugvit Hegjobneg ec„uspnvageb dchtn Aiat uguugz SS“:cupn udgszaploh soaß zun utog inv aiicß duswumousd neougvge utog znd sog uruve meg acg zeig boz S oqut Jofplaobenv Dq aehnee Sva. ello! ne un aezunuig en Uleg bvu qibg duld gun Inv id quog Den L ehe u Abiu f anngvu ad aguuog uololo s Mogz ne olnvoch usuwhule ueg Hub gun sno zpig liaee See ene eeuegc e Jeikaenueg neule a deullg gpmad Bungeaqvaog 400 ebes jouule unu avan 0 a90 409%½ Avaſed Ascpgic uie jgoat zvat upjcz deuoh ze eeeg biuee ures ce e eeeen ehungeaegzog; UbPnlseh ae Söoals Jbazagogz ieen uu uenp oinvbch uelloab g ur unn epil aupſog as gun gv olſv onen Butgaez nong eeeeebee eieee eeeen e ee eee ee nen eie ceeen leeeneen“, „un zanvjanog uezog Aee did vg aeig pon acen; ene gtehg uuvcz“ Aogoblnv gun sgaaeu gogufoc avar ac) „zavg udunglaeg ibgmun cp dig ueſed Hunpumolasgz zound ne wou i Ame gudge eneh uuee e een euee e cce ee ee eeru ſeinog uurg cp⸗ J1fit bcplaq udbungſongog egeee ea ea ene e eee ng einbc u geg uteg aog ozſuzcz auv Hufhaogz S18 duge ggvas uozavgcpyugg z0g u en ee eeheen ehee eee echt eg beee %0 eeeceee eeeneeee en en ſuuuneg leen d, *** 5 adat uguezgeg znd aecpi ug! 210 i ung ne zpfhvreddcd gousd zun 89 zd v eng Ailſt awat S uallvz ne udagnienv uozunginc utausbre bbpu opocg oig ne bucpla 80 guv! aun uogocz ne anbqp! uee „itpos utog ur uopf ſpr uigq uaagv bleubale F die uojog an Mlog 359llag Sohnbdch song uvſſtz uaulo ſübugg piu cpz gog die uognob“ uſd gahnzc Jei eabch utenbog 91 Zuug udgeh Selnoc Soupem uchch uause usugd pi gne uuvg unzg“ „udjoh ne acom Sib %1 Jgg geg ul a“ eang a0ng peagatzud„, uieee eek„ieee wit ai we e be lee e die Stammern ihre jahrhunderkalte Kapelle haben. Ein 8 ſines, zitterndes Glockenſtimmchen iſts, aber die reine Win⸗ zerluft trägt den Schall herüber zu dem einſamen, grübeln⸗ den Fürſtenkinde, und er erweckt in Rudolph Ferdinands Seele das Verlangen, dieſen Morgen zu heiligen, durch einen Gang zur Kirche. Er geht zu Kurt Wolfs Zimmer und findet den Sohn des Hauſes ſchon wach und tätig. Kurt Wolf, ſchon wieder in beſpornten Lackſtiefeln, eine graue Jagdjoppe über der Uniformhoſe, notiert dem wartenden Haushofmeiſter die Weine neben die betreffenden Gänge des heutigen Menus. „Halloh, darling,“ ſagt der Erbgroßherzog unter der ſchon munter?“ Der Haushofmeiſter knickt in erſterbender Debotion zu⸗ ſammen. Kurt Wolf fährt in die Höhe. 5„Königliche Hoheit, ſo früh? Geſtatten meinen unter⸗ tänigſten Morgengruß—“ „Morgen, Sie!“ ſagt Rudolph Ferdinand zu dem Haus⸗ hofmeiſter und wirft einen Blick zu ſeinem Adjutanten, den dieſer ſofort verſteht. „So, Herr Meding,“— er reicht ihm die Tiſchkarte, „vom Braten ab Cliquot und Ponſardin.“ Der dienſtbare Geiſt verſchwindet. „Guten Morgen, Ferdinand— ich hoffe, Du haſt gut geſchlafen?“ „Vorzüglich, Kurtchen— Du, ich hab' eine große Bitte!“ Es wäre unhöflich, wollte Stammern erſt verſichern, daß ſie erfüllt werden wird; er ſchweigt alſo und ſieht dem Prinzen erwartungsvoll ins Geſicht. „Komm' mit mir in die Kirche— jas“ Und ſeltſam!— Dieſer ſelbe Stammern, der ſeinerzeit Kirchegehen zu ſeinen unüberwindlichſten Abneigungen zählte, erwidert ohne Zögern und ohne Verwunderung: „Ich hatte ſelber Luſt— bin ſo lange nicht in dem alten verfallenen Tempel geweſen— natürlich freuts mich, wenn „All right— haſt Du ſchon gefrühſtückt?“ 11 ſtüc „Ja— Herr Gott, hat man Dir etwa noch nicht? Da 2 hört doch Verſchiedens auf! Verzeih nur ja, Ferdinand, die Kerle ſind unſagbar verſchlafen!“ „Aber, Beſter, es weiß kein Menſch, daß ich aufgeſtanden bin. Indes— wenn Du mir jetzt eine Taſſe Kaffee ver⸗ ſchaffen willſt—“ „Gehen wir ins Fumoir, ja““ Arm in Ari gehen ſie das kleine Stück übe Einem Lakaien, der mit müdem Geſicht auf dem Gange lehnt, gibt der Sohn des Hauſes einen gelinden Rippenſtoß: „Frühſtück für Seine Königliche Hoheit ins Rauchzimmer, aber dalli, Schlafmütze!“ Während Rudolph Ferdinand ſeinen Kaffee und ſein Roaſtbeef verzehrt mit dem Appetit eines Menſchen, der gut geſchlafen hat, etwas verkatert iſt und ein reines Gewiſſen beſitzt, hat ſich ſein Adjutant, der ihm gegenüber ſitzt und zu⸗ ſieht,„auf allerhöchſten Befehl“ eine friſche Virginia— eine Zigarrenſorte, die der alte Stammern mit großer Vorliebe raucht und von der er alljährlich von ſeinem Freund Fürf⸗ Lobkowitz 1000 Stück zum Geburtstage erhält— in Brand geſteckt und ſinnt nun über das merkwürdige Zuſammen⸗ fallen ihrer neuerwachten beiderſeitigen religiöſen Bedürf⸗ niſſe nach. „Hab Dir noch eine halbe Stunde Schlaf geraubt heute Nacht mit meinen ſentimentalen Anwandlungen, armer Junge,“ ſagt plötzlich der Erbgroßherzog,„mußt mirs nicht übelnehmen, unſereins iſts nicht gewöhnt, verliebt zu ſein!“ „Om!“ Stammern lächelt ein wenig, aber es kommt keiner ſeiner üblichen Scherze.„Alſo Du biſts?“ fragt er nur mit einem gewiſſen Ausdruck der Neugierde. „Ich vermute,“ gibt der Prinz zurück.„Aber hoffnungs⸗ los,— das heißt, ich mach mir ſelber keine Hoffnungen. Ich kenne meine Pflicht, und die hilfts überwinden.“ Adjutant bläſt eine Rauchwolke von ſich und ſagt 5 „Ja, Ferdinand,— glaub mir, es wär auch kein Glück. Die Du im Sinne haſt, die paßt nicht in das Leben eines Hofes; ihre peinliche Sittenſtrenge— ſcheint übrigens r den Korridor. Jamilieneigentümlichkeit zu ſein!— würde ſie inmitten der fernhalten kann, tiefunglücklich machen, und Dich mit. Sie muß einen Mann bekommen, der ſich ausgetobt hat— ſo einen, wie mein lieber alter Herr jetzt iſt! Ihr Vetter Wettern hätte für ſie gepaßt, der hat die Familieneigentüm⸗ lichkeit auch— aber den wollte ſie nicht!“ „Ja, Du haſt auch darin Recht,“ erwidert Rudolpk Ferdinand mit einem glücklichen Blick,„darin liegt ja gerade der Reiz, den ſie vor tauſend andern voraus hat, in dieſer herben, jungfräulichen Strenge! Aber bittere Enttäuſchungen wird ſie noch erleben, und das jammert mich!“ Die Glocken ſind längſt verſtummt, und Kurt Wolf ſagt, ſich erhebend: „Biſt Du bereit?'s iſt zehn Minuten Wegs!“ „Ja, einen Augenblick.“ Sie gehen Beide, ihre Toilette zu vervollſtändigen, und nach fünf Minuten befinden ſie ſich in voller Gala auf dem Weg nach der Kirche. In der kleinen Kapelle zu Seiten des Altarplatzes iſt niemand, deſto mehr ſind ſie überraſcht, in einer der vorderſteu Bänke, mitten unter den Frauen des Dorfes, Lydia Thorſtan zu ſehen. In tiefer Trauer, verſchleiert, ſietzt ſie andachtsvoll dort und wendet auch bei dem allſeitig bemerkten Eintritt der beiden Offiziere kein Auge von dem ſchlecht gemalten Bilde des gekreuzigten Chriſtus, das über dem Altar hängk. „Der gedehnte Geſang der Dorfgemeinde, die altersſchwache Stimme der Orgel, das Flackern der Lichter auf dem ein⸗ ſachen Altare, die Sonnenſtrahlen, die den Staub auf den Steinbildern der alten Ritter an den Wänden vergolden= das alles übt auf den Erbgroßherzog einen eigenen Zauber. Nicht zu religiöſer Andacht einen ſich ſeine Gedanken, aber was durch ſeine Seele zieht, iſt ſo gut wie ein Gebet. Edle und große Wallungen erfüllen ſein Herz; männliche Vorſätze erwachen in ſeiner Bruſt. Daß Lydia Thorſtan ihm nach dem Kampf, den er in den letzten Stunden um ihret⸗ willen gekämpft hat mit ſich ſelber, an dieſer Stätte zuerſt entgegentritt, nimmt er als ein Fingerzeig des Himmels, und alle ſeine Empfindungen fluten immer wieder zuſammen in dem Refrain: ja, ich will Deiner würdig ſein, Du ſchönes edles Weib! Ganz anderes bewegt den Leutnant an ſeiner Seite. Kurt Wolf hat in ſeinem luſtigen, leichtfertigen Huſarenleben ſeit vielleicht zwei, drei Jahren nicht an den lieben Gott gedacht; der Gedanke iſt ihm fermd geworden. Auch ſein heutiger Kirchgang hat mit dem lieben Gott ſehr wenig zu ſchaffen. Während er daſitzt in dem alten, wurmſtichigen, wappengeſchmückten Lederſtuhl, denkt er daran, wie er als Kind oft hier geſeſſen an ſeiner Mutter Seite, wie er da andächtig, die alten, ſteinernen Ritter betrachtet hat, wie er da ſcharf kontrolliert hat, wer von den alten Bauernfrauen ſich am Geſang beteiligt und wer geſchwiegen. Und er denkt daran, wie er en Hauslehrer geärgert hat, indem er das Schiebefenſter dazu brachte, mitten während der andächtigſten Stille mit einem großen„Plautz“ herniederzuſauſen. Und weiter denkt er der Zeit, da er vor jenem alten Altar, in⸗ mitten der ſteinernen Ahnen und einer erlauchten Geſellſchaft, konfirmiert worden, und wie er dann als Kadett wieder hier geſeſſen und mit altkluger Blaſiertheit während der ganzen Predigt nach hübſchen Bauerndirnen Umſchau ge⸗ halten hat! Das letzte Mal hat er hier geſeſſen als blut⸗ junger Leutnant,— da hats ihm noch Spaß gemacht, mit den Sporen zu klirren und mit dem Säbel zu raſſeln! Und nun ſitzt er wieder hier, ein fürſtlicher Adjutant! Seit er den Brief von Hans Georg Wettern geleſen, ſchweifen ſeine Gedanken beſtändig in vergangene Zeit zurück; auch jetzt, während der greiſe Pfarrer, derſelbe noch, der ihn einſt konfirmiert, auf der Kanzel ſteht, fallen ihm die Dummenjungenſtreiche ſeines Lebens ein. Und Blick auf Lydia Thorſtan: und er ihn noch Das ließ Klütz nicht gelken. Seine wirkliche Braut ſei eben⸗ falls mit Spreewaſſer getauft, und wer ihr zu nahe trete der müſſe ſich wirklich und wahrhaftig mit ihm ſchießen.— Nach einem Vierteljahr gabs in der Kaiſer Wilhelm⸗ Gedächtniskirche eine Doppelhochzeit.—— Der Einbruch. Eine Humoreske nach dem Holländiſchen von Bert Sanders. [Nachdrug berboten!). „Mein Gott,“ ſagte Frau von Merling zu ihrem Gatten, „wenn das Bild noch lange dort hängt, wirſt Du mich eines ſchönen Tages ins Irrenhaus bringen müſſen.“ „Verzweifelt ſchaute ſie nach dem koloſſalen Gemälde in koſtbarem Rahmen, das ihr gegenüber in dem eleganten Eß⸗ zimmer hing. Merling ſchwieg eine Weile. Das fragliche Bild war ſein eigenes Porträt, das ihm zu einem Jubiläum von den dankbaren Bürgern der Stadt in anbetracht ſeiner Verdienſte als Menſchenfreund und Stadtrat verehrt worden war. Das war der wohlgetroffene Merling, der kleine Mann mit dem häßlichen, gewöhnlichen Geſicht, der Parvenü, der ſich als Fabrikant reich gearbeitet hatte, der infolge ſeiner Wohltätigkeit in den Adelſtand erhoben worden und immer noch das unanſehnliche, lächerliche Männchen geblieben war. Nicht nur ſeine Frau, ſondern er ſelbſt haßte dieſes Bild um der ſprechenden Aehnlichkeit willen von ganzem Herzen. Aber ſchlau und überlegt, bemühte er ſich, nichts von ſeinem Aerger zu verraten. Taher antwortete er ſeiner Frau auf ihren wiederholten Ausfall: „Rede doch keinen Unſinn. Ich wollte das Bild nicht um das Zehnfache ſeines Wertes entbehren.“ Das war natür⸗ lich eine offenbare Lüge, denn er haßte das Bild ſo ſehr, daß er ſein Haus hätte in Brand ſtecken können, um ſich davon zu befreien. Jedoch der Zufall hatte ihn jüngſt in ſeiner Eigenſchaft als Friedensrichter auf einen Gedanken gebracht, der ihm den immerhin bedenklichen Frevel einer Brand⸗ ſtiftung erſparen würde, Seit einiger Zeit wurden nämlich in dem Ort wiederholt Finbruchsdiebſtähle ausgeführt, und es war der Polizei end⸗ lich geglückt, einen Mann feſtzunehmen, der ſehr verdächtig erſchien. Und da geſchah das Unerhörte! Merling als Vor⸗ ſitzender erklärte, keinen Belaſtungsbeweis finden zu können und gab dem Menſchen zum größten Erſtaunen der über⸗ eifrigen Polizeibeamten die Freiheit. Nach Verlauf der Sitzung jedoch ließ er den Arreſtanten wieder in ſein Sprechzimmer führen unter dem Vorwande, ihn unter vier Augen noch ein⸗ mal ermahnen zu wollen. „Müller,“ begann er feierlich, ſobald er mit dem Ein⸗ brecher allein war,„diesmal ſind Sie noch glücklich davon⸗ gekommen. Verſtehen Sie?“ Müller ſtand an der Tür, die Mütze in der Hand. Er war durchaus nicht der Typ eines Verbrechers, vielmehr machte er mit ſeiner kleinen, ſchmalen, hageren, aber ſehr gelenkigen Figur und den überraſchend ſchlauen Augen in dem fuchsartigen Geſicht den Eindruck eines durchgebrannten Bureauſchreibers. „Jawohl, gnädiger Herr,“ antwortete er leichtfertig. „Aber, was führen Sie im Schilde, wenn ich fragen darf?“ Merling war entrüſtet. Wie konnte man es wagen, ihn, eine ſo angeſehene Perſönlichkeit, ſo familär anzuſhrechen! Aber was konnte er dagegen kun? Er ſelbſt hatte Müller für unſchuldig erklärt. Er war alſo vogelfrei und konnte unbehindert in dieſem Ton mit ihm reden. Außerdem ver⸗ langte Merling ja einen Dienſt von ihm. „Ich hoffe, Sie auf den richtigen Weg führen zu ſagte Merling diplomatiſch. „Sehr freundlich von Ihnen, beabſichtigen, mich zu bekehren, ſo bemü önnen,“ gebens. Ich will von dem richtigen Weg, durchaus nichts wiſſen. Ich was ich bin. Aber einen Schnaps 8 1 auch nicht. Das hab ich mei ächſten Monat „Hören Sie mal, Müller,“ wagte Merling einlenke „Ihr Handwerk bringt Ihnen doch ſicher nicht viel ein.“ Müller ſchüttelte ſich vor Lachen. 13 „O ja, was das anbetrifft, es bringt ſchon was Schönes ein. Aber Sie werden wohl begreifen, mein Herr, daß ich mein Geld nicht auf den Rücken tragen kann. Wenn ich noch ein paar Jahre Glück habe, dann kann ich mir eine nette Schenke kaufen.“ „Das iſb möglich,“ ſagte Merling.„Aber dennoch iſt es nicht richtig, wiſſen Sie. Es iſt antiſozial.“ „So? Antiſozial?“ antwortete Müller. Wirklich, es iſt das erſtemal, daß ich es ſo nennen höre. Aber nennen Sie es meinetwegen, wie Sie wollen, für mich iſt das Faſelei.“ 15 8 „Sind Sie ſchon einmal abgefaßt worden?“ fragte Merling. 13 12 5 „Niemals!“ rief Müller aus.„Und der letzte Fall wird mich lehren, fortan vorſichtiger zu ſein. Aber was wollen Sie nun eigentlich von mir? Ich möchte es gern wiſſen, denn meine Zeit iſt Geld.“ „Setzen Sie ſich,“ ſagte Merling. Miller ſetzte ſich ihm gegenüber an den Tiſch, auf den er ſeine Ellenbogen ſtützte. „Nun?“ fragte er ermutigend. Merling hüſtelte und begann:„Wie würden Sie es fin⸗ den, einen Einbruch zu begehen, der kein Verbrechen wäre, einen vollkommen rechtmäßigen Einbruch?“ „Wo ſoll das hinaus?“ fragte Müller mißtrauiſc. „Das werde ich Ihnen ſagen. In dem Eßzimmer meines Hauſes hängt ein großes Bild von mir, das ich gern ſtehlen laſſen möchte. Verſtehen Sie?“ 55 5 „Stehlen?“ „Ja, ich will es los ſein. Und ich will— die Leute glauben machen, daß es geſtohlen wurde.“„„ „Nun, weshalb ſtehlen Sie es denn nicht ſelbſt und ver⸗ brennen es?“ 5 „Das wäre Betrug,“ anwortete Merling feierlich,„ich kann meiner Familie nicht ſagen, daß es geſtohlen worden iſt, wenn es nicht der Fall war.“ „Was geben Sie mir für die Arbeit?“ „Was ich Ihnen gebe?“ wiederholte Werling, der im Innern ſtets Geſchäftsmann war.„Was ich Ihnen gebe? Nun, ich gebe Ihnen die Gelegenheit, auf ehrliche Weiſe ein Bild zu ſtehlen, das mehr als zwanzigtauſend Mark wert iſ Sie müſſen wiſſen, daß aus der Reſidenz Leute herkommen, um dieſes Bild zu ſehen.“ „Und weshalb wollen Sie es durchaus los ſein?“? „Das iſt meine Sache. Es gefällt mir nicht— ebenſo⸗ wenig meiner Frau. Aber es iſt ein Geſchenk und daher- Sie begreifen wohl—“ „Und was ſoll ich mit dem Ding anfangen?“ frag Müller. Ich kann doch ein Gemälde nicht wie Silber in den Schmelztigel tun. Und nach dem, was Sie mir da er⸗ zählen, iſt das Ding über die ganze Welt bekannt. Sie kön⸗ nen mir ebenſo gut vorſchlagen, mit der Siegesſäule davon⸗ zulaufen.“„ „Unſinn,“ erklärte Merling.„In einem fremden Lande können Sie es an den Mann bringen und ein Vermögen durch gewinnen. Behalten Sie es nur erſt ein Jährchen.“ Müller ſchüttelte den Kopf und trommelte mit den Fingern auf dem Tiſch. Doch plötzlich ſchien ihm ein Licht aufzugehe und er ſagte:„„%% „Gut, mein Herr, ich übernehme es— um Ihnen einen Gefallen zu erweiſen.“„%%;õ¶ê1r: „Wann können Sie die Sache ausführen?“ fragte Mer⸗ ling erfreut.„Dieſe Nachtk no;)), „Nein,“ ſagte Müller geheimnisvoll.„Heute nacht bin ich beſetzt.“) „Morgen alſo?“ ch V viel beſetzt zu „Natü ozjog gets duts zoppogcpug aelae sjv ce nol p 100 Jvu auod Seho zgocd goipe ugagupum opog se olloſ uuvcz“ urg zchu jcknocnegn ci ohab uidg uontatsenog aunn lil ugegomun biqugnog sog Cleizinvacß ufez“ uhr hppagadzun 918 „ qchnv uuog aun zncg dlat zqvces feepoch ane afee Sougpl uie o Uueg Jog idt Hnavgoab cpog 1l 9018 e bpou gi10)g invag uisc doh ne eeee eeer deen vS“ Uadpoihene uuvobog ich „Jununleg Luvbs nevg cpr opnvag gleld uie undg Jqvg ueuuuozeg neog gſeocd Suv ah8 gvg pnld ute e eeeeaog duee enve eht en eeee eee Nie znc; abol nbe u dun bubgond binagat al S eigvail ne znu ꝙnv jgol uuvdog none oplang ol „sunu n albv! Soc sve gaiat pinan neß uollenes Segond jooch Uoglae uehe pru soa gun zsvar jogozes usututozog ucnoainvad „bai due n eehg eee eee ehe e lo eg an 8 bs Zutseete Jobu dg aeeg; usbiagplörelun! uieg uog Jigpeie uunpziqns mog uog Jpru ac c qoch“ Meguvandeg aw gun Luvd avm a) 3fcpo 40 „3% ſchtu oghenladg pi aqr vs8“ Soſ udutaſz uaunel znv Sopszugupnieg t pet zuuz „eeee er eeh eeeenee Salttea urd avat 8 gasaung oh ꝛpgneſ e eeee Dpübut eeen he eeeee eeceen behene ee gaegung gavg jbu zudg usututogog oineg c dgec gavegß egunc gegre eeig d aen eeen ehn den e ndg deqn svar zegofat zzu hoſ feuue i nens“ Auvgeao 8e daanz gun gun d10 ur giagß sobunl uze! uuvzez onune ein o muo geg uuihvu gagaguß zoho zsvie „„uuee en ne ee“ Acogg udg Junvilae opeenp! Magh g8e 10 nvads ddunl i aecnaoh r aobol luc 8 Ichu avg ae dan avat uduuozob olnvch ppu 40 918 . Cueſogzed pnzasppsgz] „(vusgelas) 1yvaß 911 uog deelzgs g01 133 oaοαεj-t 7jo] bungelſaog) zlungng aeact dab ie ehe eeeeee weeeneeeen neeen buen Uniund usnos meg zcblnvz gun va i ge cpou obuvg Je enee eeeeee eſeez ee e ee eeeg bae Sogel enr saeununeuo eeht eheuee eugeh mog pug ⸗uebniz uteleig uf dbguorubee eeeh ee gee unugz ae en eeee eee e e ene eeeeee ee „oguelocz ulog unaaoc obulung oie invd Pogz jantz seaelun duupgandod ang znd eeeeeet eee ee eeee en unhugallvach oig ino uenec uen a mesun;“ Sviſd une ge gun gaol a40 gahot„184 ½5“ uk pultz usguebphhoſg ueue Hoeaegoagaed dde duhr Mala vc eibne uoutun lunt uolng„vigag“ zzuuvudeb quvz „nle Seneee en eee eh en ehhen sog gii.“ guvurgaog gctloant Ana„uaommoss aogon gagvatogz“ „agiiaeg nescnageun ane enog daoguv gojg ogen eneenene Aeee een eh en aeen er“ zuobol ne gusunungg ufclun Aipru pog uubg umeunub aee uubune ebe ee Uoc aon“ aog Jueepacueneh eune e ee anohgz eee“ bueef e boh ann„ighg“ uo eeeune enenog une gudagvan gun ugugeulnd pnv i iee en een eece nen eee e; „onutunce eahplreag Inhnvogz aog snv gufoch onjcß uog jogvls“ acahus ane 4e gg5 gBva jogoles ue ee eſhn eneeneen e zuqcpoztz ure] ugt sjo gun ugeu goygz dgunzselo ue u javg)000 ac uogunſe„znvch opegol deuvd Sbo gun“ jeqols Inv gaogz gog znvavg gasa acpocd menv aſun — iecg Jlvch uldg sno Jeo obavochſon o Iunug auzegz“ „g eeeee ece de eeee ee „S Gaequdfoiſ ouse de“ ndaeguv uſe sohzoauuv„dodg“ „iogeunjqnz nog uog uequtoj Gloc qou duhog— Seo gatatszvaouscd unuend joqoe“ uvwues zna uuvdg— zlocplpolocd zog uomocß dig ueguveg ie enepang ee eeneee eeeh auemone neuld „ee eeet de ee h ee eeeeee ndlgrevaß geuef ſu ne ee eg eecneeueen ee usgaeat gackuz d uutee ueguellonſog ueg uv dig udapgusumoch ueg ur dge eeneghe ee ee e e eee mee ee Sebeig ne eh eee ee ee eec e unzalvz useuvb 400 uoc uohunzog„szusumozseoqoi“ ueueent ee ee ene pvu uung daia qun usgaeat ueznzobend znv gum guwgando? a duvze a ine ibiunzeg zcen guvujgaed gchloanztz gun udgelckeen gganzusgptzcß uog de ae e ee egeee „Ilt ugeguv ne iham zcuu svan Jgibaog aeat J Gpnicd nachogs utag im“ Bossoggonggne ne uvun zapae„sun eeet we eg eeete ee Jade] obng ſe le eubcneh eune og sog inv Jonbud dangg uu pnles uoctunc ueleig Jcbu i0 usutheu gojgß usuhr 139 lavg euseg gun Svofcd uebiqavljung uog jozocß zelp aeavg eg e ee eec ee een ene ee e Ueßlörung usg aoſun gun og jangz gun Basgavch daoocd aeohegusogß uepuneluuues ueg egn ggg euvß J0% 30 uggtea Sopo Ja enun dun emunezee gur Bungcg uauso ind pou aun boeaoggoadgzd 4 uehol uegun Anzcpigzz nogusesen nouse ueee ee neg uv bo uegusbjo udg ant egen pil at gun uaege uog zeenne n eeen eeenepnane n neubc eid eueunbeg aihn ͤundu oedee enn ee Aenbloz „Scbnactu deeneneeee en ee echce eegunu sIb zogd ae gaeenvjccko moang bunpogaofun maobun; Ain eeen ee eee e bu ahlon dog zageog Undquol upglachz uog nvag usgeu buvz usgunſs ggjog atpiu aneh Jgi ae ueztegag ne zcpdeln ogezuvjoch guteh en g igneg zegocß log daucd sig Buvluz uog peguplgaeuun)e aocuenziqca zium usdunzeigavcß ushhlhozunu use i ae 00 uuvzgz ocpgg bizufock geg sjo gugoc Hosgohgoabgnc 408 Joulagob Dentugdun dönlang an zegozat al uegunlob Huvzuß jora oh aohaoa eon muuv sog gomunesge guzez sva puo gun Aegtebinv oepnenc aegoat ueagech d an! gun egusbog ui ii usbunalkoß guvutezu ueugoameſog utog gouoz uefuvgſetc uns— Iſoßl oontog zopererhloqzog za gusd onehg aeu ee een eeſen n ne ee n neeeeen ge Adagat gagrennu ezneh gun zit uogagat geuvob uaoſob meg un gvog uteg ur qun usoaguwnec u g Gungemmpc donee dig egnaog avat Sulnz ace aogat sog gourc Soeß 68 ung n dieg Hauns dig uc ogeb ⸗gog ogd zuhh juuvageb eſoog a0 inv aght szoog nouav Songt Jacatsgerp sbe Jtet eh e eheh eeee lee! dufe daung dugchl dig gog Zunugz dufeg gaiog usgog 918 „acnpgadgn uusg“:gadcande uaouuupgc aun usgobpnane guvgz ude ang d duecpa eeeen Hoeaohgoabgac nog aboh„z joh ſeogeh jgoat on svar um“ danat ufeh dugsuobub agr 8e gvo ufolfoate e zuzava⸗ ⸗a ne buvoenz uw acpiu uvalaocr viaag uoloplog usgog udageoch uogiog o aegmog Aussgseogh deg i undg icblumaezun andee aote üun usbolſchog 4 oig uogungeuungopnt dig zad gvlaogz uſe iene nuchr g o— Uognag va nvas uemgounog dog ufel ne biganaz 4540ʃ1 zuugt uogeu va Boeaohgonogai a0 dat ufbaſostz ueqhefued ꝛd eheedee eeee en edee e ehne eeehene eees eepleg uozolnc udugcpl sog Jcvauz eig 0 uagog „„5 28todv eitbd oh wog dlig nc“ anazzoch ne ſezpckt do duteu„a0 petdiaegun sog uf jognd ztt de bee eeenen, Neueeenee eeg er diee c enee„. 5 Uochchrd 10 aeqn ichu uubuthog ocpong Aes„esv- oß“ „ueoftepeh abionvar lune gusc uog ganad Aenecenegnee die ee ſeeeet Aadch uum udgeb bünnſönuoch aum udgagar 18“ a0l 40 Ahn! uuvg— uddegud 80% Neeee ee ee ne en eeeen aceee uduld „ ufel Anut olwans aeqs iciu cpun pr derheng onbe Ieted ur us uenvugnegegefu pozuts uszogfitz gun gundge udg uollock ol a duugz iegend utem b nvich“ eeeee ee e eene e Ategenlun 0 Bunbönlaag zeages ne cguneanlgze! pr ogen nian sun udqelf aan— invagz dags%— aollel a“ 5„upbßunvag;“ ugusbogjog uog log Javzeh aeqo pieg dubi ubue uskg dig cn dgece Moucplg1uc; „IDop vl ssgieaf ags“ 10 lein„ gouvch“ agges Jpiu jcnognegn uaumog uiot udgſog uogreg ½ gnzz dune cn uecubl avochusckchd zdne aun soquneze seg uetnoch mud daihng annae pig zu1s aelpligeock nlaegup ule utg! pi jog eae neape a00 Ind gegpcht uenuncs ebzudat gne uog Aohlentis 4 8J75 Aiac utog an ben Hoezus auvch dleie gaun guvcz uozuosch ecptee dee een eeee nefvinpt usg deqn gungobge dabt oee el anzs suvaog Aint ad oſcpvag aceu:uschch Suubdulgeg aogn golog 8s dz„Ulejnvas sebigpucd“ ee cuescpnef avogz ud zeqn pi neguel neckid usbratel 910 gun hpijgenf Negge „4 di ehne oe e eeeeee eee eeeee wen eeed Sdognudbob sojsbunden epi usllvo! gnaog) gun utjeh e bppacklacd sog autumſhaeg Hojchlaognog cang 910 „qusbnzz oblule an!“ ce remcehee e ene hpeg dabaeod wultpvos awat sb aupabncß ur zin ies ausleatqv adat unpasbungerbontz 210„pobeo dan“ uiog lungggeſah udiu Abl zoutund ee zlene deg Ind uuoum ⸗he mueet— efoſga zalen ueduvnze Un pi usbubgz gag! g beee ehene ne eheg ebn ennne gbg bunn; nue meeuur een eeenugg uuvutheß uehd sie aoltelfis a0 Jgaat%e ueceheg ne apiu pog uspapz sog pil Npouagg euvs ol ueno usbaeqiog ne Sgognag Song! gunens udg ang oigmlech dagr Ognzdcs cpi dd dnee enen upgldanqso uelllated gaule ne usgeig ne agegaogz 100 dganat dbo uenltopu gog aluvg us bundigoꝛagecz Aiftehv ne 4el] oc cun uszzvzluog gurd givaduna ueg uf gagvs oi „—— U Abteusd Sepu gacvlaoevce zeusd ueudc due edane Apiohleig — Aufeut nc uud ame“. aeohh uobofaogz ddoSahgtr oen eer g denat e euuutheg „ipnlegz oqug cp:— vl jge uc zeqo opoe Oineavf dapat iucß“ gundas udg ind pugz ueusel as Mece uocponehnv zcpen un uockcht di0 Ind i Aig gnzt 5„ Ugotbubzav givatsungch udg i jagplegogch dure dofſfuthovu Aneh ien neuuggg— gapat Migeuobuvun zchu aic se undat— J0leig— Uegjphgae oanzz soneu Soavqtegunat urd oqog cdeen e uc“ zun puggich Pi ad egageg dan 420 u gubn Suzogaeg; Asuſeg ab un ueſeg nefgnatogugp! ohbinluol msufel ane svo Doz uog uv ueſfvognegz use ſanvgegn ogge; uobvach utv ofpna ne ene ee acgnen e eee eee udagguolog u! inzode adg usanoad dig adn dun eeuneee e eunee udupzuomeut aeg eugc de ehn eee eeeeg pil Burdae ad ind duvanacß nbscu ueuse gozun gunens uog uuvulted ocent Donune negur u ez „oBuz 100 un g ee ee— ddund zeſſo ozavat pds“ aghel i ne gnj opvach ee eee eecee e zneeuegvise Apneug eeg er eheehen eeeace iechoſ eeunencst n nubgeg aclhet dde ee eene eeeeeeeen e zuneng ueg u ofclunapmdeg usgedeh gegos suf zieſecd sog cht ee eeeee e nen ee e e 8 7 ngg“ gu Saeguoſagz nohe ub dauf uoa naibcß ueg l ͤeg wie e we bun e de weece weeeeee ez iee eeeee uduadr n? uduueg stuvdunpng sdg snutugd ude uenda i ueganaz ei ehegzohuſe fanlzuvng sno uoſol vutvcß nvag alcge nbae aen eeen e eeee e ſene eeehe eeg 5 aundad ueueh meee ee en en neeee ee „ r eceeg— eeeeeeneen e enen eee ee e tee e bnbig e en ee e eer aun“ ine uong di glerg anis e deee eees, „uelinu uolerckt dutdut ⸗invig;— zeg oong erg Naen eeee ege nc beun ep oie pne zsgnagz zecß„uasgun zchzu suunz ps“ 8 ugutuunes ptee eene auneee eecde„nvig— aulec 8118“ „Uees ne jnvag;— gufou sio Jnuvg i endee wche e ein eneen eeeeg ee Aaenog dava— Sfuumpegessgooſe“ ec eee eer ueneeeee eeinzeg meune ne ce boeeg gunzcß ic: gun ahnz jsjoch uieg cpou ueboſcßz un unu uvu siv anagadch bolt„aoat ushel gerg aegleaspe duech spv acpiu p c Ulngvar Jvuuse aue um 9of jgess“ bunzplatgz daputeb ⸗ümvaboack udagnlas duolchuied gun zlunzuz uolloazuzs uinegz u alerd Aub gun zesleathd guse uespol enech lot zuhvgz achpvguiz uudg pvu oinzz un aan] gun ssoap IInz ur pn davar Am uog golles— aegqnaog uodurd epogß obiun udap u Sboatsduseg oou sussloch Sonct Nungion uohulunz a oönedg eil wa ananaßh aun znvaneg udahvs udbruſo giet uoava doſlzatploc uociini „usllojneaegelu augenvg lut gfogſzegz ezuv gun jezuc; iog deeeee eee br go eeu den ceee lee e eimoegetu jgnu nc ueeueer eeen e eeehe eee eeecneg woufeuu! uung uohvlocſ) usg“ anaſnec Nuseun„anu gu; unz“ „i uunlun use an wegeſat sva sosß“ zjanvch svg 5 Juegeg deene bun eehe eee egleguo eg Sb gane uog jvasdungerbang noag ohwohnvah lo d urnogz pou aeteaipe dulef sid J oe en eeeeee ie ue! Szo zbſ hoh unze ohppiud aano pog ſckoß ue Sjeſe ug uofluoctz ur Gcnc ou epr oge udahbs waie aog die eeee eee ee en eee en e n ee uunlun ant gegoiat uncpvos sva Jpu anu sanf“ vutsbuogedg sut durcuoez ocuaelen oig lein eheen ſueen“ iag aunzaß desoa acr eeeß en neeen eceeee eeeee Soleig uza uu zanſzuvas ur gich nog danafaac 8118 —.—:ff..u ²ũ)ꝛ———. „uifcpvog aondeh uec SeN m0cpieaeg u i ignad c Sene nc wadene une, aeniee ee eeenne eceen enen e er eieen eee Apiu cpi ogonaog— cr aoſegun 1 leeeee eed ⸗ieue dueeen e er eeen eeeneue etg„ofluhog zu“ duei e e ecnee ee aeeen weeee eehc ⸗Uonbae eeee eeh ee eee eeheg dehun neog aoeanz uduufg uollegur ncß vcß ſocheg fbehee ngugcpl adg ur ole aiubz z0 eeeet ee c se gog aun uuhvu Hunzuvfloch dguebrcezaſog duse ſconurc aoceol vu olldg zupohig dusec gog uoah bn ee eeneee e“ Je ue Swuchon a Spaegn uubeß„s Aut uociahne ulg t“ ce benl ne go poack„unvogs 08“ und acqleae ee ene deeeeenee eeeeee auns aogn angung uenunee uge een ene ee ee igß pieae ub ugvu gun szoſojoctz sog duhog n 20 10% us Audpebuv Hunuhoatuspoſebdung uezuvdoes wee e Sruutsohoch gnſch geug sonoluvsrpzespc dog ocohan oi 85 ieguel ingzogunigg ur wagehnee eeee ee ee e eceeee uduss uuvg gun avapzugunmolne sagelsgd s0 oöni Serurzegeg uld gvg daupc dig upzuochl ol cih geia gun inv invz jav a00 bpiggjdan aogens ag br Voatelnvgpoze ueg In uennpico Seeiuegeg ute unct apanzeg aog avat aulee che eeendeen eeeneneheeee Herren, werde ich ſagen, aus Dankbarkeit und Begeiſterung für unſeren Herrn Chef kann ich gar nicht anders, als im Namen von ſämtlichen..“ Anni hielt ihrem Manne den Mund zu. „Laß doch das heute,“ ſie weinte beinah,„ich kann doch numöglich unter Deinen Kollegenfrauen mit einem Kleide erſcheinen, das ſchon beinahe zwei Jahre alt iſt. Bei der heutigen Mode läßt ſich das gar nicht umändern, heute trägt iman nur noch Empire oder Direktoire.“ „Di rek tbbdire?“ Er füuhr ſich nach dieſem langen Wort ganz erhitzt über die Stirn.„Was iſt denn das?“ Die kleine Frau erhob ſtolz das Köpfchen.„Nun, alles in eins, mit Ueberwurf womöglich, alles gerafft und loſe gehalten... Du wirſt ſchon ſehen. Ich brauche dazu noch uicht mal die ganzen hundert Mark. Für ſechzig bis ſiebzig kriege ichs ſchon, wenn ich nicht ſo ſchwere Seide nehme, und die Schneiderin ins Haus kommt. Dann bloß höchſtens noch Handſchuhe und einen⸗ Sie ſtockte, als ſie das Geſicht ihres Mannes ſah. „Ich.. ja, Du dachteſt doch etwa nicht, daß ich zu ſo einem großen Feſt, das Dein Chef gibt, in einem Kleide gehen könnte, das ich ſchon zweimal bei den Kaſinobällen angehabt habe, und zweimal beim Kränzchen?“ Er ſagte weder ja noch nein. Er machte ſich ein paar Augenblicke umſtändlich mit dem Aufziehen ſeiner Uhr zu ſchaffen, und ſchüttelte dann trübſelig den Kopf. „Nein.. es geht wohl auch nicht, wo.. wo ſo viele Kollegen da ſind. Ja, ja, Anni, Du kommſt ja ſelten zu was, und biſt jung, hübſch, herjeh, daran hatte ich gar nic gedacht!“ Die junge Frau bekam nun doch einen roten Kopf, als ſie den jähen Wandel von Glück und Enktäuſchung im Antlitz ihres Mannes beobachtete. „Ja, was dachteſt Du denn?“ Er blickte ſie unſicher an. „Ich dachte, wo man nun doch die Rede bei der hält, wo man ſo der⸗Mittelpunkt iſt bei der Sache. mein ſchwarzer Anzug iſt doch eigentlich ſchon recht ſchlecht, Annchen. Und alles, was en bißchen was iſt, hat jetzt nen Smoking, und.. und überhaupt, wo man doch nun öfter mal ausgeht, wo der Verein auch bald ſein Stiftungsfeſt feiert, und meine Schweſter im Mai Hochzeit hat Sie ließ ihn gar nicht ausreden. Sie war jetzt ſehr auf⸗ geregt, und wußte nicht, warum ihr das Blut ſo ſiedend heiß in den Wangen ſaß. „Ja, und an mich denkſt Du gar nicht dabei. Ich ſoll immer dasſelbe anziehen, immer nur das Brautkleid wie jede Spießbürgerin. Jeder kennts, jederchat mich ſchon darin geſehen in der Stadt.“ Und jeder hat Dich immer wunderhübſch darin ge⸗ = Tafel funden,“ wollte der Mann ſagen, er bekam es aber nicht heraus. Er wurde ganz ſtill von den naſſen Augen ſeiner jungen Frau. Es war ja auch ſchließlich nichts dabei. Wenn er die hundert Mark nicht bekommen hätte, würde er gar nicht daran gedacht haben, ſich einen neuen Anzug machen zu laſſen, und überhaupt, man konnte ja ſchwarzes Tuch ganz gur mit Salmiakgeiſt abreiben, wos glänzt In feinen tiefen Gedanken hätte er beinahe die Uhr überdreht. Er nickt wie müde nach der großen Freude des⸗ Tages. 5 „Ja, es wird wohl das beſte ſein, Du läßt Dir ſo ein Direk 5 „Direktoire „Direktoirekleid machen, Aunchen!“ Aber ſonderbar, er fühlte heute gar keine Wonne dabei, als ſie ihm darauf ſo leidenſchaftlich um den Hals fiel. 1. Am nächſten Morgen gäng Frau Anni zur Schneiderin. Die wohute über dem alten Marktplatz fort, ganz im äußerſten Winkel der Stadt. Sie hatte viel Schick, die angeſehendſten Damen ließen bei ihr arbeiten, ſelbſt die Frau Landrat, die doch aus Berlin, und tonangebend in der Geſellſchaft war. Eigentlich hatte ſich Anni erſt die Seide kaufen wollen, ehe ſie hinging. Aber ſie war ein bißchen ängſtlich damit, und wollte erſt mal hören, was die Schneiderin ihr raten würde, welche Farbe die kleidſamſte wäre zu ihrem braunen Haar, und welches Muſter wohl das Paſſendſte zu Direktoirel Frau Anni kam ganz atemlos vom Laufen, und von der großen, freudigen Aufregung bei dem alten Fräulein an. Das ſaß in einer Stube, die voll Sonnenſchein und alter Möbel war. Und mitten in dieſem Sonnenſchein, mitten auf den zerſchliſſenen, buntgeblümten Polſtern lagen Flicken und Flickchen aus ſchwarzem Trauerflor, ſchwarzer Seide und ſchwarzen Wollſtoffen. Der Fußboden war damit bedeckt, die altfränkiſchen, krumbeinigen Stühle, der ganze, lachende Sonnenglanz wurde dadurch getrübt. Frau Anni war ordentlich erſchrocken, als ſie das ſah Wie ein ſchwarzer rieſengroßer Schatten fiel das plötzlich ig ihre helle Seligkeit hinein. „Mein Gott, Fräulein Häberlein, wer iſt denn bloß ge⸗ ſtorben? Für wen arbeiten Sie denn die vielen Trauer⸗ ſachen?“ Das alte Mädchen blickte langſam von ihrer Näherei auf. „Wiſſen Sie das noch nicht?“ Apotheker Reichhardt, gansz plötzlich, geſtern früh noch vergnügt in der Apotheke geſtanden, Frau.„Aber um Gotteswillen, die arme Frau und die vielen Kinder!“ Die Schnei ſich um die dün „Arme rin zuckte die Achſeln. Ein bitterer Zug legte ien Lippen. geſtern abend ſehen ſollen, eine Minute geſchluchzt, daß man Die ganze ſich gequält mann, wie lief der Apotheker denn rum hier in den Straßen? Denſelben Mantel Winter und Sommer, ſelbſt an Kaiſers Geburtstag im Rathaus einen Rock angehabk, der an allen Ecken und Nähten glänzte, dieweil die Frau Apotheker aufgedonnert in Samt und Seide daherrauſchte. Dem armen Mann iſt's wohl, den hat die Frau zu Tode gequält mit ihrer Putzſucht und ihrem Egoismus. Wenns auch en Herzſchlag war, ich ſag, die Frau hat Schuld, für die er ſo gearbeitet hat!“ 5 Und das Schneiderfräulein nähle drauf los, als müßle ie heute noch ſämtliche Garderobe der Stadtfrauen fertig — Als die junge Frau nach wie vor kein Wörtchen auf ihre lange Rede als Antwort hatte, ſich auch nicht hinſetzte, oder eins der Modeblätter vom Tiſch nahm wie ſonſt, machte ſich der Zorn des alten Mädchens noch weiter Luft. „Aber ich ſage ja.. ich ſage! Hier ſoll Spitze dran, und da Krepp, und da Seide. der liebe Gott weiß ſchon, was er tut, er wirds ſo einer gewiſſenloſen Frau ſchon Noch zeigen, wies iſt, wenn der Mann nicht mehr ſorgen kann und nicht mehr gut ſein! Direktoire will ſie haben! Du lieber Himmel, in ſo einer Lage an die neueſte Mode zu denken!“ „Direktoire!“ Hatte Frau Anni wirklich das Wort nachgeflüſtert? Das Schneiderfräulein blickte erſchreckt hoch, und direkt in das kalkweiße Geſicht der jungen Frau. 5 „Aber was iſt denn, Frau Willmaun aber ſo ſprechen Sie doch, ſoll ich Ihnen ein Glas Waſſer holen? Ja, ja, die jungen Frauen.. iſt wohl bloß ein kleiner Ohnmachtsanufall, laſſen Sie nur, ſowas geht bald vorüber, das macht jede, die mal glückliche Mutter werden will, durch. Nein, daß ich Klatſchlieſe Ihnen da auch noch mit ſo dummen Geſchichten komme! Denken Sie nicht mehr daran ſehen Sie, nun iſt's ſchon wieder vorbei, was?“ 5 Sie hatte ihre Näherei zu Boden gleiten laſſen, ihren Beſuch auf einen Stuhl gedrückt und ihr die Hände ge⸗ ſtreichelt. „„ „Sehen Sie, nun kriegen Sie ſchon wieder rote Backen! Ich freue mich immer ſo, wenn Sie mal zu mir kommen, Frau Willmann! So das richtige verkörperte Glück allemal, ſo'n lieben, fleißigen Mann, ſo ſelten mal'n neues Kleid, ſelbſt die Frau Landrat ſagte neulich, die kleine Frau Willmann könnd' ihr mächtig imponieren. Was ſie auch anhat, die ein⸗ fachſten Sachen trägt ſie mit einer Grazie, als ob ſie Gokt weiß was koſteten. Natürlich, das äußere machts nicht, des Menſch, der drin ſteckt, iſt die Hauptſache! Ach unſereiner kennt ſowas alles bloß vom Hörenſagen, und war doch auch mal jung. Das alte Mädchen ſeufzte, und ſetzt ſich wieder an ihren Fenſterplatz. „Doch nun zu Ihnen, Frau Willmann, ſoll ich Ihnen irgend was arbeiten, weil Sie zu mir kommen?“ Zuerſt ſchüttelte Frau Anni den Kopf, dann nickte ſie. Und ihr Geſicht, das eben noch ſo weiß wie der Kalk oben an der Stubendecke geweſen war, wurde wieder ganz heiß und ganz rot. „Ja, Fräulein Häberlein, ich... ich hätte gerne nein Brautkleid etwas verändert, vielleicht enge Aermeb, vielleicht.. ich weiß nicht, aber ich möchte es nämlich zu einem großen Feſt anziehen, wo der Chef, wo alle Kollegen meines Mannes ſind mit ihren Frauen“ Das alte Mädchen lächelte. „Aber gewiß, bringen Sies nur her. Oder ſoll ich ins Haus kommen? So ſchöne Seide äßt ſich immer wieder ver⸗ 1a arbeiten, ſollen mal ſehen, höchſtens ein bißchen neuer Chiffon muß dazu. Fein wirds!“ Anni hatte dieſe beiden ſtolzen Wort ſchon wieder ver⸗ geſſen, als ſie endlich draußen war, und heimging. Sie hörte loſen Fran zeigen, wies iſt, wenn der Mann nicht mehr ſorgen kann und nicht mehr gut ſein... Direktoire will ſie haben! Frau Anni ſchluchzte plötzlich ganz haltlos auf, gerade mitten auf dem alten, ſonnenbeſchienenen Marktplatz. Es hatte aber Gottlob keiner gehört. Das junge Volk war in der Schule, und die Alten ſaßen wohl auch noch bei der Arbeit in dieſer frühen Stunde. 5 Nur vor der Apotheke drängten ſich Menſchen, da ging das Glöcklein fortwährend, das an der Tür war; es klang ſo ſchrill, ſo häßlich.„Das hätten ſie doch abſtellen müſſen, wo ein Toter im Hauſe lag,“ dachte Anni zitternd. Und ſie ſchlich mit einem großen Bogen vor dem Treppenhauſe vorüber, und lief wie gejagt nach ihrer Wohnung. Sie kochte, und wußte kaum was, ſie lief in den nächſten Stunden alle Augenblicke ans Fenſter, um die Straße entlang zu blicken, die Willi kommen mußte. Endlich ſah ſie ihn. Er ging mit geſenktem Kopf, hatte die Hände in den Manteltaſchen, und ſah blaß und über⸗ arbeitet aus. Ja, war denn das eigentlich derſelbe Mantel, den er immer trug? Sah der ſchon immer ſo verzogen und unſcheinbar aus, und der Hut. war denn das der guke, braune, den man doch gemeinſam damals ſo teuer auf der Hochzeitsreiſe gekauft hatte? Ja, freilich, es war wohl bald zwei Jahre her, dieſe Hochzeitsreiſe! Anni ſtand im Korridor und zitterte. Als Willi die Tür aufgeſchloſſen hatte, waren ihr die Finger wie gelähmt. Er küßte ſie wie ſonſt, er wollte wie ſonſt ins Wohn⸗ zimmer gehen, wo der Tiſch gedeckt war, als ſie ihn im dunkelſten Winkel des Korridors feſthielt. „Ich Du. ich glaube, Willi, es geht doch noch mit meinem Brautkleid,“ ſtotterte ſie, den Kopf vor ſeinem verfbeckt Sein Geſicht erhellte ſich. Aber Aunchen, mit einem Male? Ich bin Dir wirklich nicht böſe, wenn Du Dir ein neues Kleid kaufſt. Es fällt ja auch auf mich ein Glanz davon, wenn meine hübſche Frau ewundert wird.“ Sie ſchüttelte den Kopf und drückte ſich noch feſter an ihn. Heiß und ſchwer lief es ihr in großen, erlöſenden Tropfen die Wange hinunter, das durfte er aber nicht ſehen. 5 Nein. die Schneiderin ſagt, das weiße Kleid wäre —0 heirateſt Du nicht?“ Es iſt viel beſſer, Du kaufſt Dir erſt mal für das Geld einen neuen Anzug, und.. und vielleicht reichts auch noch zum Mantel und Hut, man ſiehts eigentlich erſt ſo recht in der Frühlingsſonne, wos fehlt“ 5 Annchen,“ ſagte der Mann nur, und noch einmal„Ann⸗ chen“, aber er mußte wohl auch dieſe Frühlingsſonne hier oben in dem dunklen Korridor ſehen, denn ſeine Augen ſtrahlten plötzlich, als ſei ein Freudenfeuer darin aufge⸗ gangen *— 9 „Nur lieine Berlinerin!“! Humoriſtiſche Skizze von C. Heerdegen. 55 Nachdruck verboten!]. .k. e. Wenn ſich Herr Wilhelnn Lehmann mit dieſem ſchlechten Namen und den Allüren eines franzöſiſchen Marquis aus der Zeit des Sonnenkönigs in der vornehmen Berliner Geſellſchaft zeigte, erregte er ein gewiſſes Aufſehen. Das war 5 kaum zu verwundern; denn Lehmanm war dreiunddreißig Jahre, von ſehr ſympathiſchen Aeußeren, Beſitzer eines blühen⸗ den Geſchäfts, und galt als Millionär. Kein weibliches Weſen konnte ſich rühmen, bisher ſein beſonderes Intereſſe erweckt zu haben. Er war ſtets von liebenswürdiger Höflichkeit, tanzte wie völlig unverbindliche Redensarten hinaus erſtreckte ſich ſeine Unterhaltung mit den Schönen der Metropole nie. Und trotzdem wußte der berühmte Gelehrte Steinmayer von ihm zu rühmen, daß er ein außerordentlich feſſelnder und amüſanter Geſellſchafter ſei! Einmal in einer bacchusfrohen Stunde im verkr uten Freundeskreiſe hatte er ſein innerſtes Fühlen verraten. „Weißt Du, Wilhelm,“ ſagte ſein Jutimus, der hoch⸗ patriotiſche Aſſeſſor von Klütz, Du ſollteſt Dich etwas ſchämen. Ein Mann in Deinen Jahren, Deiner Stellung und mit 5 Deinem Einkominen hat ernſte Verpflichtungen gegenüber Staat und Geſellſchaft. Alſo heraus mit der Sprache: Warum Wilhelm Lehmann wand und drehte ſich wie die Advo⸗ katenſchlange im Aquarium. Es war ihm ſichtlich unbehaglich, 5 ſein Herzensgeheimnis preiszugeben. Allein der Aſſeſſor fühlte zu tief in ſeiner Bruſt die Ver⸗ pflichtung, einen Zeitgenoſſen auf den rechten Weg zu leiten. „Nur heraus mit der Sprache, mein Lieber! Dein Be⸗ nehmen bedeutet einen Affront für unſer geſamtes ſchönes Geſchlecht. um ſo mehr, als Du doch gerade kein Weiberhaſſer 5 zu ſein ſcheinſt. Man hört da munkeln von einer glutäugigen Spanierin aus dem Wintergarten 5 Lehmann wurde erſt rot wie ein ertappter Verbrecher. Dann entgegnete er trotzig:„Nun ja erſtens mal ſind das tempi paſſati und zweitens war Dolores vom Strand des Ebro und nicht von dem des Landwehrkanals zu Hau 5 „Wie zärtlich ein Frauenname von Deinen Lippen klingen kann,“ meinte der Aſſeſſor ironiſch. Einen Augenblick ſtutzte er, dann gings wie Erleuchtung über ſein narbengeziertes Antlitz.„Alſo, das iſt der Grund, daher Deine Animoſität für das Ewig⸗Weibliche!“ Aergerlich ſchlug Lehmann auf den Tiſch.„Ja, ja, wenn Du es durchaus wiſſen willſt ͤ die Berlinerinnen ſind mir im allgemeinen nicht unſympathiſch— aber hei zaten, nee, niſcht zu machen!“ „Nun, hm,“ und der Mann des Rechts zog die Stirn in dickte Falten. Er ſchmachtete ſelbſt in den Roſenketten eines reizenden Berliner Blondkopfes, und die Gründe Lehwanns „contra“ beanſpruchten infolgedeſſen ſein zweifaches Intereſſe. Lehmann ließ ſich auf lange Erörterungen nicht ein. „Warum das?—Na, vielleicht weil die Berlineri keinen Stil beſitzt, oder weil ſie in erſter Linie Geſellſchaftsweſen iſt— weil ſie zu ach 7279— das iſt auch kout gal. Ich eben keine Berlinerin!! rerſt damit zufrieden. Wenm leiden mögen, warum ſollte ren Herzen kein Raum noch ſehr ſchön, wenn es geändert würde. Ja, wirklich, Willi!“ 8 5 ohne jede Beſchödigung des Mauerwerkes aus dem Keſſelhauſe entfernt werden, und ſie iſt demgemäß auch nach ihrer Einbrin⸗ gung in das Keſſelhaus ein ſelbſtändiger körperlicher Gegenſtand geblieben. Sie iſt alſo nicht zum Sachteile des Keſſelhauſes ge⸗ worden. Auch der von dem Beklagten beſonders geltend gemachte und in der Vorinſtanz berückſichtigte Umſtand, daß das Funda⸗ ment ſpeziell für die Lokomobile hergeſtellt und das Keſſelhaus durch Herausrücken der Vorderwand und Errichtung einer Quer⸗ wand den Größenverhältniſſen der Lokomobile angepaßt worden iſt, bietet keinen Beweis für die Beſtandteilseigenſchaft der Loko⸗ mobile. Die Herſtellung des Fundaments und die baulichen Ver⸗ änderungen am Keſſelhauſe erfolgten nur, um die Lokomobile am zweckmäßigſten für den Betrieb des Unternehmens verwen⸗ den zu können. Die körperliche Selbſtändigkeit wurde der Loko⸗ mobile dadurch nicht genommen, denn ſie kann jederzeit von dem Fundamente, auf dem ſie ſteht, abgehoben und— wie ſie als ſelbſtändiger körperlicher Gegenſtand in das Gebäude hinein⸗ gebracht iſt— ſo durch das vorhandene Tor leicht wieder hinaus⸗ geſchafft werden. Es kann alſo keine Rede ſein, daß die Loko⸗ mobile weſentlicher Beſtandteil des fraglichen Grundſtücks iſt, und das Eigentum, das ſich der Kläger beim Verkaufe der Loko⸗ mobile vorbehalten hat, iſt durch ihre Einbringung in das Keſſelhaus nicht untergegangen. Der Beklagte mußte alſo zur Freigabe der Lokomobile von der auf ſeinen Antrag eingeleite⸗ ten Zwangsverſteigerung des Fabrikgrundſtückes verurteilt werden. ——— Vom Waren⸗ und Produtenmackt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Hauſſebewegung an den Getreidemärkten konnte ſich in dieſer Berichtswoche nicht weiter entwickeln. Anfangs der Woche war die Preisbewegung zwar noch nach oben gerichtet, doch erfolgte gleich in den erſten Tagen eine rückläufige Bewegung, wozu in erſter Linie die ſtärkeren Verſchiffungen von Rußland und Argentinien, ſowie die günſtig lautenden Saatenſtandsberichte von Südrußland beitrugen. Der Rückgang wurde noch verſchärft durch die allgemein bekannt gegebenen beſſeren Witterungsnach⸗ richten. In den Vereinigten Staaten Nordamerikas iſt nach dem Fachblatt Eincinnati Price Current der Stand der Winter⸗ weizenſaaten ein beſſerer. Aus Indien liegen befriedigende Ernte⸗ nachrichten vor und man erwartet nun vermehrte Verſchiffungen von dort. Auch in den Donauländern wird der Saatenſtand vor⸗ wiegend als günſtig bezeichnet. Aus Argentinien dagegen wird telegraphiert, daß infolge der Trockenheit die Feldbeſtellung ver⸗ zögert werde, doch hatte dies auf die Märkte bis jetzt keinerlei Einfluß. Die Verſchiffungen von den Laplataſtaaten ſind aber in dieſer Woche wieder recht klein und belaufen ſich auf nur 46 000 Tonnen Weizen gegen 72 000 Tonnen in der Vorwoche und gegen 126 000 bezw. 60 000 Tonnen in den Parallelwochen des Vor⸗ jahres. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stim⸗ mung im Einklang mit der Tendenz am Weltmarkte ruhiger, doch hielten ſich die Rückgänge in engeren Grenzen, da die Knappheit der Beſtände und die anhaltend kleinen Zufuhren die Preiſe immer noch auf einem verhältnismäßig recht hohen Niveau hal⸗ ten. Ganz beſonders gilt dies von Weizen. Der Beſtand auf den Tranſitlagern in Mannheim betrug am 1. Mai nur 25571 Top⸗ pel⸗Zentner, während in der gleichen Zeit des Vorjahres 320 039 Doppelzentner Weizen vorhanden waren. Die Unternehmungsluſt iſt aber trotzdem klein, da die Spekulation ſowohl als auch die Konſumenten im Einkauf recht vorſichtig ſind. Im Weizen⸗Cif⸗ Geſchäft wurden einige Partien Laplataweizen auf Rotterdam ſchwimmend zu 198—200—202 je nach Qualität per Tonne Eif Rotterdam akzeptiert. 77.78 Kg. ſchwerer neuer Rumänweizen 3 Prozent blaufrei per Juli⸗Auguſt abladbar wurde mit M. 175.50 bis 176 per Tonne Eif Rotterdam gekauft. Auſtraliſcher Weizen auf Antwerpen ſchwimmend konnte zu M. 207—207.50 per Tonne Eif Antwerpen umgeſetzt werden. Auſtraliſcher Weizen rhein⸗ ſchwimmend fand zu M. 210 per Tonne Eif Mannheim Auf⸗ nahme. Bahia Blanka 80 Kg. rheinſchwimmend ging zu M. 202.50 in andere Hände über. Im Waggongeſchäft waren die Umſätze kleiner als in der Vorwoche, zumal die Mühlen nur nach Bedarf kauften. Hier disponibler Plataweizen erlöſte M. 260, Auſtra⸗ liſche Weizen M. 267.50 und ruſſiſche Weizen je nach Qualität M. 262.50—269 per Tonne bahnfrei Mannheim. Roggen liegt behauptet, findet aber zu den geforderten hohen Preiſen, nämlich für norddeutſchen M. 135—138, für ruſſiſchen M. 146—148 per Tonne Eif Rotterdam, nur wenig Beachtung. Pfälzer Roggen war zu M. 184—186 per Tonne am Markt. In Braugerſte iſt der Bedarf faſt ganz gedeckt. Der Verkehr in dieſem Artikel iſt nicht nennenswert. Futtergerſte war von Rußland eher etwas williger angeboten, doch waren die Umſätze im Cifgeſchäft nicht von Bedeutung. In Mannheim greifbare Futtergerſte da⸗ gegen blieb ziemlich gut gefragt und die Preiſe, die dafür erzielt wurden, bewegten ſich zwiſchen 140—145 M. per Tonne bahnfrei Mannheim. Hafer hatte bei guter Konſumnachfrage feſten Markt und namentlich fand Platzware ſchlanke Aufnahme. Die Forderungen von Rußland und Argentinien ſind weiter erböht worden. Platahafer bedang M. 119—120 per Tonne Cif Rotter⸗ dam. Ruſſiſcher Hafer auf Rotterdam ſchwimmend war zu M. 123—133 je nach Qualität offeriert. In hier greifbarem Hafer ſind die Beſtände infolge des guten Abſatzes ſtark zuſammen⸗ geſchmolzen. Umſätze fanden ſtatt zu M. 177.50—192.50 per Tonne, je nach Qualität und Provenienz, bahnfrei Mannheim. Mais lag weiter feſt. Es fanden namentlich größere Abſchlüſſe in Plata⸗ mais ſchwimmend auf Rotterdam zu M. 128, per Mai⸗Juni⸗ Abladung zu M. 121 und per ſpätere Monate zu M. 120 per T. Eif Rotterdam ſtatt. Amerikaniſcher Mixedmais war zu M. 131 bis 132 per Tonne auf Rotterdam ſchwimmend offeriert. Hier disponibler Mais erlöſte M. 177.50—180 per T. ab Mannheim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreid⸗ märkten. ./5. 13 5. Diff. Weizer: New⸗Norl loco ets 186½ 132 ½—. Jauli 2 121%/ 119%—2½ Cbicags Juli 112%—4½ Buenos⸗Ayres ctys. pap. 10.45 10.10—.85 Liverpool Juli sh 9/31½ 80711/ 23¼ Budapeſt Mat Kr. 14.08 13.93—.15 Paris Juli/ Aug. Fr. 263.— 262.50—.50 Berlin Juli M. 245.— 244.— Mannheim Pfälzer lols„ 2862.50 2860.——.50 Roggen: Chicagp loco ets 85 85 5 Juli„ 88 82%— Paris Juli Aug. Fr. 180.— 182.50 +2.50 Berlin Juli M. 185.50 186.50 +1.— Mannheim Pfälzer loko 188.75 185——.75 Hafer: Chicago Juli ets 51% 52 + Paris JuliAug. Fr. 216.50 221.— +3.50 Berlin Juli M. 181.26 182.25 41.— Mannbeim badiſch. loks„ 191.25 191.25—5 Mais: New⸗Port Juli ets 78 785/ hicago Juli„ 69 ½ 69/%%—•— Berlin Fall M.—.—— oko„ 180.— 180.— 8 Mannheim Laplata beiden maßgebenden Geſellſchafte Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Fraänkfurt a., 5 Maf, Die Börſe hat eine ſtille Woche hinter ſich und es zeigte ſich nur zu deutlich, daß die Aufwärtsbewegung doch zu ſtürmiſch in der letzten Zeit war. Es darf allerdings nicht vergeſſen wer⸗ den, daß der Hauptgrund an der geringen Unternehmungsluſt ſchuld daran iſt, ferner iſt die andauernde Unklarheit über die geplante Finanzreform ebenfalls Anlaß zur Zurückhaltung. Die lähmende Unſicherheit über die Reichsfinanzreform, die die Börſe wieder einmal deutlich durch einen neuen Kapitalsſteuer⸗ vorſchlag zum Bewußtſein gebracht hatte, ſowie auch die Befürch⸗ tung des Scheiterns der Finanzreform überhaupt, hemmte die Geſchöftsluſt. Zur Verſtimmung trug ſchließlich auch einiger⸗ maßen der anhaltend hohe Stand des Satzes für tägliches Geld bei. Der Geldmarkt brachte infolge der Einzahlung der neuen Reichsanleihen und preußiſchen Konſols eine Verſteifung. Es hat ſich gezeigt, daß der Geldmarkt doch ſtärker in Anſpruch ge⸗ nommen wurde, als wie allgemein erwartet wurde. Der hieſige Privatdiskont erfuhr eine weſentliche Erhöhung bis zu 296 PEt. Auch die Peichsbank wurde bedeutend in Anſpruch genom⸗ men, ſodaß ſich ein ſtärkerer Beſtand an Schatzſcheinen ergab und dadurch der Status erheblich beeinflußt wurde. Es iſt in⸗ deſſen anzunehmen, daß nach dem Einzahlungstermin auf die neuen Anleihen eine Einlöſung der Schatzſcheine und damit eine Erleichterung der Geſamtpoſition der Reichsban“! erfolgt. Alsdann dürfte vielleicht eine Diskontermäßigung in Frage kom⸗ men. Die Reichsbank war durch das Anſchwellen des Beſtandes an Reichsſchatzſcheinen beeinflußt worden. Beinahe 60 Millionen Mark ſind der Bank zugeführt worden. Demgegen⸗ über ſtehen allerdings eine relativ befriedigende Enklaſtung der regulären Anlagekonten und eine ſtarke Zunahme der Girogut⸗ haben. Die letzteren wuchſen offenba dadurch ſo ſtark an, daß das Reich die aus der Schatzſcheindiskontierung gewonnenen Gut⸗ haben einſtweilen zum Teil bei der Bank beließ. Immerhin re⸗ ſultiert eine Kräftigung des Status um nur 53,85 Millionen ge⸗ gen 73,68 Millionen im Vorjahre. Die vorwöchige Steuerpflicht von 13 295000 Mark hat demzufelge wieder einem ſteuerfreien Notenumlauf von 10557000 Mark Platz gemacht. Trotz der etwas anziehenden Geldverhältniſſe ſteht die Börſenbewegung augenblicklich in einem ſelten günſtigen Maße zur Seite. Wir haben einen Bankdiskont von 3½ Ct. Im Jahre 1908 fünf und im Jahre 1907 ſogar 5½ pCt. Mit Befremden hat die Börſe allerdings die Kursentwicklung der inneren Anleihen verfolgt. Im Gegenſatz zu der verhältnismäßig guten Haltung der àpro⸗ zentigen Reichsanleihe und preußiſchen Staatsanleihen zeigten die 3½ prozentigen Anleihen ſchwache Tendenz und es war teil⸗ weiſe ein ſtärkeres Angebor wahrzunehmen. Es darf nicht ver⸗ geſſen werden, daß es ein Fehler der Regierung war trotz der „Vorſtellung der Bankwelt ſich zu einer Ausgabe von 3prozen⸗ tiger Anleihe zu entſchließen. Es iſt dieſes umſo dedauerlicher, weil der Mißerfolg dieſer Titres ſeine Rückwirkung auf alle unſere inländiſchen Staatspapiere ausübt. Es war ſomit nicht zu verwundern, daß der Erfolg kein ſo großer war. Die erſtmals zur Notierung gelangten Aprozentige deutſche Reichsanleihe wurde zum Kurſe 102,70 4prozentige Staatsanleihe 102,70, 3½prozen⸗ tige Reichsanleihe und 3½ prozentige Preußiſche Staatsanleihe zu 95,60 umgeſetzt. Das Geſchäft war für dieſe Anleihen un⸗ gleichmäßig, und wie porauszuſehen für erſtere Papiere mehr Nachfrage, während letztere nur in geringeren Umſätzen gehandelt wurden. Tas Geſchäft in den älteren Jahrgängen war im Allge⸗ meinen ſehr ruhig und die Neueinführung kein beſonderes Inte⸗ reſſe bot. Die Anleihen der Bundesſtaaten konnter den Kurs⸗ ſtand ziemlich gut behaupten. Ebenſo lagen auch Städteanleihen verhältnismäßig feſt. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkte kommen ver⸗ hältnismäßig gute Nachrichten und doch konnte es nicht gelingen, auf den Montanmarkt eine lebhaftere Bewegung herbeizuführen. Mit einem Schlage iſt das Bild verändert. Am amerikaniſchen Eiſenmarkt⸗ hat plötzlich ein lebhaftes Geſchäft begonnen und die Berichle melden, daß die Roheiſengewinnung ſich ausdehnt, die Preiſe ſich erhöhen. Wenn man dieſem glauben darf, ſo wäre es allerdings erfreulich. Verfolgt man aber die Haltung des ſtewhorker Fondsmarktes, ſo iſt die Ueberzeugung noch nicht ge⸗ wonnen, daß eine Hauſſe für Stahlwerte berechtigt ſind. Die letzten Berichte zeigen wohl ein ſeichtes Aufſchwingen. Die füh⸗ renden Intereſſenten haben ihre Preisanſtellungen zurückgezo⸗ gen; die Minimalpreiſe ſind jetzt für Barren 1,20 Cents, für Platten und Formeiſen 1,30 Cents für das Pfund. Für Barren ſind zwar beträchtliche Aufträge hereingenommen worden, doch halten ſich die Preiſe für Fertigſtahl fortgeſetzt auf einem ſehr niedrigen Stande. Viele Beſtellungen für Bauſtahl wurden ab⸗ geſchloſſen bezw. ſind noch in der Schwebe. Die Lokomotiv⸗ und Waggonbauanſtalten ſind voll beſchäftigt. Firmen in Chicago buchten Aufträge in Höhe von 40000 Tonnen Schienen. In Roheiſen ſind gute Abſchlüſſe getätigt worden. Baſiſches Roheiſen wurde zu 15 Doll. die Tonne verkauft. Die meiſten Herſteller fordern jetzt 15½ bis 16 Dollar. Altmaterial liegt feſter. Auch der ameritauiſche Kupfermarkt gab Anlaß zu weſentlich beſſerer Tendenz. Immerhin war der Verlauf der Newyorker Börſe wie⸗ der ein recht unregelmäßiger, teilweiſe günſtige Momente am Bahnenmarkt gaben Anlaß zur leichten Beſſerung. Die Auf⸗ wärtsbewegung am Kupfermarkt kam natürlich den in Be⸗ tracht ziehenden Werte zu Gute, konnten jedoch nicht Stand halten. Die Kupferſtatiſtik, welche für den Monat April von Seite Amerikas bekannt wurde, betrug 113 Millionen Pfund; die Verkänſe erreichten 112 Millionen Pfund; die Zunahme der Vorräte beträgt ca. 1 Million Pfund. Die Berichte ſtellen die Lage des Kupfermarktes als günſtig dar. Weniger günſtiger ſind die Nachrichten aus unſerer heimiſchen Koahlen⸗ und Eiſenindu⸗ ſtrie, welche ſo widerſprechend lauten. Auch der Verſandtbericht des Stahlwerksverbandes zeigt ebenfalls kein beſonderes günſtiges Geſchäftsleben und das an und für ſich luſtloſe Geſchäft konnte auf dem Montanmarkte keine beſondere Belebung hervorrufen. Die Kurſe zeigen gegen den Stend der Vorwoche größtenteils ſchwächere Haltung. Stärker gedrückt waren Laurahütte. Auch Gelſenkirchen und Harpener mußten nachgeben. Induſtriewerte ließen mit wenig Ausnehme feſtere Tendenz zurück. Dieſes gilt ganz veſonders den chemiſchen Wer⸗ ten. Au⸗ Maſchinenfabriken laſſen belebteres Geſchäft erken⸗ nen. Von Elektrizitätswerten ſind Siemens u. Halske, ſowie auch Edinſon an erſter Stelle anzuführen, welche ſich einer feſten Hal⸗ tung erfreuten. Die Börſe beurteilt die Lage der elektriſchen In⸗ 5 duſtrie ſehr günſtig, was ſie in erſter Linie mit der Elektriſierung der Eiſenbahnen begründet. Bald gehen die Geſchäftsjahre dieſer zu Ende. Man nimmt an, Klagen über ſchlechteren Geſchäftsgang aus den Bergwerksdiſtrik⸗ daß von dem in England vorgekauften ziemlich beträ ſie in dieſer Campagne bis jetzt erlebt haben, müßter Zahl ein. in dem Bericht⸗ Abſchnitt war aber weniger die daß beide Geſellſchaften dieſelben Dividenden, wie in den letzten Jahren zahlen werden. Dieſen Geſellſchaften kommt beſonders de) Ausland zu Gute, umſomehr eine ſtarke Konkurrenz am inlän⸗ diſchen Markte vorherrſchte. Die rege Verbindung der deutſchen elektriſchen Induſtrie mit den ſüdamerikaniſchen Republiken, ja ſelbſt mit China geben Anlaß zur Berechtigung einer weit loh⸗ nenden Beſchäftigung für die Zukunft. Es iſt damit nicht geſagt, daß die Anzeichen für eine beginnende Aufſchwungsperiode für dieſe Aktien geboten iſt, aber die Zukunft wird es lehren, daß durch Verſtaatlichungen ſchließlich auch für dieſe Papiere eine Zeit günſtigen Proſperität kommen wird. Außer angeführten Papie⸗ ren ſind Schuckert Licht und Kraft, ſowie auch die Aktiengeſell⸗ ſchaft Bergmann bei feſter Tendenz. Mit erneuter Intenſität beſchäftigte man ſich wieder mit der nicht zur Ruhe zu bringenden Südbahnfrage. Gegenwärtig iſt ſie durch den von der Südbahn⸗ verwaltung ausgehenden Antrag an die Regierung der Verſtaat⸗ lichung näher zu treten und eine auf das gleiche Ziel gerichtete parlamentariſche Aktion beſonders aktuell geworden. Daß mit einer nahen Einlöſung der Südbahn zu rechnen iſt, erſcheint höchſt unwahrſcheinlich. Amerikaniſche Bahnen behaupteten den Kurs⸗ ſtand. Italieniſche waren beſſer bezahlt und belebter. Schiff⸗ fahrtsaktien luſtlos und ohne Anregung. Bankaktien erfuhren nur geringe Veränderungen, laſſen aber am Schluſſe der Woche größtenteils ſchwächere Tendenz zurück. Für ßöſterreichiſche Werte war vorübergehend Nachfrage. Am Börſenwochenſchluſſe zeigte ſich angeſichts der Schwierig⸗ keiten, welche ſich im Reichstage betreffs einer Verſtändigung der Finanzreform entgegenſtellen, ſchwächere Haltung. Die täg⸗ lich neuen Steuerprojekte, die der Oeffentlichkeit übergeben wer⸗ den, um der Not der Zeit ein Ende zu bereiten, geben immer mehr Veranlaſſung zu der Befürchtung, daß ſchließlich ein Zu⸗ ſtandekommen ausgeſchloſſen iſt. Da nun das Beſtreben der Re⸗ gierung und gewiſſer parlamentariſcher Kreiſe alle neuen Er⸗ forderniſſe für das Reich möglichſt durch Kapitalſteuern zu decken, nur zu bekannt iſt, ſo iſt es begreiflich, daß die Börſe nicht umhin konnte, den neuen Steuerprojekten mehr Aufmerkſamkeit zu ſchen⸗ ken. An der Freitagsbörſe fehlte es überhaupt an Anregung zu lehhafterer Geſchäftstätigkeit, und da außerdem wieder ſtärkere ten einlaufen, ſo war neben der allgemeinen Luſtloſigkeit eine Abſchwächung der Tendenz ſelbſtverſtändlich. Bei feſterer Ten⸗ denz konnten Ruſſenwerte im Einklang der Pariſer Börſe höhere Notierungen erzielen, während öſterreichiſch⸗-ungariſche Fonds leichte Abſchwächung erfuhren. Für Zprozentige Silber⸗Mexi⸗ kaner beſtand regere Nachfrage. Die Börſenwoche ſchloß bei ſehr ſtillem Geſchäfte und mit wenig Ausnahmen bei behaupteter Ten⸗ denz. Der Privatdiskont hielt mit Zähigkeit an 298 pEt, feſt. Hamburger Zuckermarkt. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“), Der heutige Preisſtand iſt ungefähr der gleiche wie am 3. vor. Mts., als wir unſeren letzten Bericht ſchrieben, nur ſind die Kurſe für die Termine der laufenden Kampagne um 5 Pfg. per 50 Kg. niedriger, und neue Ernte notjert ca. 5 Pfg. höher als vor einem Monat. Von beſonderem Einfluß auf den Markt waren in erſter Linie recht umfangreiche Käufe ſeitens Englands, wo man, allerdings zu Unrecht, mit einer Erhöhung des Einfuhrzolles für Zucker gerechnet hatte. Als ſich Ende April die Hoffnungen auf eine Zuckererhöhung in England als trügeriſch erwieſen, da ſtellte ſich endlich größeres Realiſationsangebot per Mai ein, und da man damit r Quantum wenigſtens ein Teil auf den Markt geworfen werde und ferner bis zum 1. Mai ſoviel Rohzucker hier angekommen war, daß gewaltige Andienungen hier zirkulierten, da wurde der Markt recht matt und der Mai⸗Preis wurde bis au M. 10.223 gedrückt. In den letzten Tagen hat jedoch die M Liquidation große Fortſchritte gemacht und ſeit geſtern iſt d Angebot merklich geringer geworden, worauf der Markt aus ſofort mit einer Repriſe von 10 Pfg. per 50 Kg. reagierte Käufer auftraten. Von den Hochverbindlichkeiten, die Mai beſtanden haben, iſt ein großer Teil auf die Termi neuen Ernte und ein kleinerer auf Auguſt übertragen worden. Wir ſehen heute die Lage des Marktes, was die laufende Campagne betrifft, nicht als ungünſtig an. Wir gle zwar nicht an eine ſtarke Aufwärtsbewegung in den Somm monaten, können aber auch mit erheblich niedrigeren Prei angeſichts der günſtigen ſtatiſtiſchen Lage nicht mehr vrecht Auch die börſentechniſche Lage ſcheint uns heute nicht 111 zu ſein. Für die neue Campagne behalten wir indeſ ausgeſprochene gute Meinung bei und empfehlen neuerdings mit Käufen für Oktober⸗Dezember⸗Lieferung nicht län zögern. Was wir über die neue Campagne wiſſen, beſch ſich heute auf die Ausdehnung des Rüben⸗Areals. W. warten einen durchſchnittlichen Mehranbau für Eu etwa 3 Prozent. Nun müſſen wir aber zur Deckung bedarfs mit einer ſehr guten Ernte rechnen können, den Vorräte, mit denen wir in die neue Ernte hinübergehen, den in dieſem Jahre ſehr gering und ganz erheblich ſein als in den beiden verfloſſenen Campagnen, und bei auch nur annähernd ſo bedeutenden Konſumſteigerun eine ſehr große Welt⸗Produktion rechnen können. Hamburger Kaffeemarkt. Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anz Die am Tage unſeres letzten Berichts erf Duuringſche Statiſtik mit einer Abnahme der ſichtbare vorräte um 959 000 Sack im Monat März machte üb den beſten Eindruck. Der Konſum zeigte wieder me tereſſe und es liefen auch ſpekulative Kauforders in größ⸗ Preiſe zogen nach und nach an, und da zeitig von verſchiedenen Seiten beſtätigt wurde, da Ernte⸗Ausſichten in Sao⸗Paulo verſchlechtert hätten, aus, als ob der von der Valoriſation erhoffte Preis von 47 am Havreſer Terminmakt bald erreicht werden würde. D Hoffnung iſt bis jetzt unerfüllt geblieben. Nachder Newyork größere Mai⸗Realiſationen einen ſchnellen findlichen Rückſchlag zeitigten, ſind in den letzten 1 aliſationen nach und nach abgebröckelt. Das Haupten in dem Bericht⸗Abſchnitt war aber weniger die Mo aliſation als vielmehr die Sitzung des Verkaufs⸗Komi Valoriſations⸗Kaffees am 27. April a. c. in Anſichten über die veränderte Stellungnahme der gehen ſehr auseinander. Während Havre un Frontwechſel mit einer Hauſſe beantworteten, über das Rütteln an den feierlichen Verſprechungen ſehr ver⸗ ſtimmt und dokumentierte eine direkt baiſſefreundliche Tendenz. Man ſagt, daß die Sgo Paulo⸗Regierung nicht ohne Not die in der Lſtr. 18 Millionen⸗Anleihe feſtgelegten Bedingungen zu ändern ſuche. Entweder müſſe ſie durch Lahmlegung des geſamten Handels Streiks oder gar rewolutionäre Aufſtände hefürchten oder aber ſie habe eingeſehen, daß die Größe der nächſten Ernte das Einhalten des Exportslimits einfach un⸗ möglich mache. Wir für unſern Teil können angeſichts der vorläufig noch ausgezeichneten Statiſtik— für den Monat April konſtatiert Duuring eine abermalige Abnahme des ſicht⸗ baren Weltvorrats um 628 000 Sack— dem Peſſimismus nicht das Wort reden, müſſen aber zugeben, daß für eine weitere größere Hauſſe wenig Ausſicht beſteht, wenn die nächſte Ernte wirklich ſehr groß werden ſollte. Nach eingetroffenen Nachrichten wird die Regierung von Sao Paulo das beab⸗ ſichtigte Vernichtungsgeſetz dem Parlament am 1. Juli vor⸗ legen, ſodaß es früheſtens am 1. Auguſt in Kraft treten könnte. Unter ſolchen Verhältniſſen würde natürlich jeder Pflanzer und jeder Exporteur beſtrebt ſein, während des Monats Juli ſoviel wie nur irgend möglich von ſeinen Kaffees an den Mann zu bringen, denn im Juli würde die jetzt be⸗ ſtehende 20proz. Steuer nicht mehr und die eventl. neue Steuer von 10 Prozent noch nicht exiſtieren. 5 Chile⸗Salpeter. [Originalbericht des„Munnheimer General-⸗Anzeigers“). Nach vorübergehender Abſchwächung ſind Preiſe für vordere Sichten dank fortgeſetzter Käufe reſp. Manipulationen des Pools weiter geſtiegen, und April⸗Lieferung hat ſchließlich bei ca. M. 10.50—55 liquidiert. Heute ſieht es aus, als od mit Mai⸗Lieferung dasſelbe Spiel getrieben werden ſoll, und wir können unſeren Freunden, die per Mai, Juni und Juli noch a la Baiſe ſind, nur raten, nicht allzulange mehr in den Engagements zu bleiben. Der Pcol beſteht nun einmal und iſt anſcheinend feſt entſchloſſen, das Decouvert in die Enge zu treiben. Was Frühjahrsſichten nächſten Jahres anbetrifft, liegen die Verhältniſſe anders, denu es wird dem Pool aus finanziellen Gründen unmöglich ſein, bis dahin den größten Teil der Abladungen aufzunehmen, ganz abgeſehen davon, daß vorläufig durch das Fehlen einer Konvention keine Beſchrän⸗ kungen für Produktion und Verſchiffung beſtehen. Trotzdem möchten wir nicht empfehlen, 1910er Sichten zu heutigen Prei⸗ ſen noch zu verkaufen, ſondern vielmehr raten, rückläufige Märkte zu Käufen zu benutzen, denn nach unſerer Anſicht wird eine neue Konvenkion der Produzenten nicht mehr lange auf ſich warten laſſen und man wird dann auf Preiſe von M. 9 bis.20 mit oder ohne Pool als billig zurückblicken. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Die Geſamtlage des Marktes für Kartoffelfabrikate hat ſeit unſerem letzten Bericht wenig verändert, Offerten mangeln nach wie vor, namentlich in Superior⸗ und Prima⸗ Qualitäten und ſind Inhaber von Ware in ihrer Meinung höhere Preiſe durch die hauſſierende Tendenz an den ärkten weſentlich beſtärflt. Zweifellos ſind die Beſtände der Nachfrage gegenüber zureichend, ſoweit Fabrikläger in Betracht kommen. Aller⸗ dings befinden ſich manche Partien in zweiter Hand, worüber eine Kontrolle unmöglich, doch zeigt ſich ſelbſt hier die Reali⸗ ationsluſt ſehr ſchwach, woraus man ſchließen muß, daß der⸗ irtige Beſtände keine Gefahr für die weitere Preisgeſtaltung nſolpieren. Der Konſum iſt alſo gezwungen, für den benötigten Bedarf die geſtellten Forderungen zu bewilligen und dürfte ſurch weiteres Hinausſchieben in Erteilung von Ordres ſeine Poſition nur verſchlechtern. Das Angebot von abfallenden Sachen hat merklich ver⸗ eingert, da die bisher offerierten Partien ſchlank Unterkunft ſanden. Von Holland liegt für alte Kampagne ebenfalls wenig Angebot in guten Qualitäten vor. HBolländiſche Originalheringe? Griginalbericht des Mannheimer General-Anzeigers.) Nach einer Mitteilung der Handelskammer zu Blaardiagen Ebekanntlich ein Hauptſitz der holländiſchen Heringsfiſherei und por den Toren Rotterdams gelegen— iſt von dem Stadtrat ſer Stadt kürzlich eine fakultative ſtädtiſche Kontrolle olländiſcher, am Lande umgepackter Heringe— welche ſomit ſogenannten Originalſeepack nicht umfaßt— eingeführt wor⸗ Dieſe Kontrolle wird auf beſonderes Verlangen der Händ⸗ angewendet, der Kontrollſtempel ſodann gegen eine kleine bühr von vereidigten ſtädtiſchen Beamten nur auf Tonnen ter Beſchaffenheit, deren Inhalt erſter Qualität und um gepackt iſt, angebracht. Die Größe der Fiſche wird nicht rolltert. Bei Superior⸗Sortierte⸗Primalandpack⸗ und Kleine kommen alſo nur die Qualität der Fiſche, die Packung und die Fäſſer in Betracht. Auch können nux ganze und halbe Tonnen der Kontrolle und dem Stempel unterworfen werden; kleinere Faſtagen alſo nitht. Die folgenden Sorten werden durch den tempel wie folgt angedeutet: Volle gleich Vollheringe, Maat⸗ e—Maatjesheringe; MYle⸗Ihlen. Vol und Maatjes⸗ ringe höchſtens mit einem gleichen Teil Maatjesheringe gemiſcht. Der Stempel wird auf dem Boden und dem Bauch der angebracht und enthält: die Sorte der Heringe Golle, uſw.), die Anfangsbuchſtaben vom Namen des Beamten, des Fanges und eine Ziffer, welche den Monat des els andeutet. Ein von dem Beamten unterzeichnetes Zerti⸗ jeder Partie kontrollierter Heringe beigefügt; ferner ſpezielles Verlangen die Stückzahl der Heringe eines ten Teiles der Fäſſer im Zertifikat angegeben werden. Hand dieſer Beſtimmungen können ſich künftig Kon⸗ und Lieferanten von„ächt“ holländiſchen Heringen zur eee. b. H. Braumwolle. enbericht von Hornby Hemelryt u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) gebildet hat, ür die aller⸗ te Zeit in Ausſccht ſtell gleichfalls ftark. Fracht⸗Parität Geldern. Ehicago] Unſer Markt eröffnete heute außerordentlich feſt zu einem Aufſchlage von 10—13 Punkten. Alle Hauſſiers, welche ihre früheren Kontrakt mit großen Profiten liquidiert hatten und auf einen Abſchlag warteten, um zu billigeren Preiſen friſch zu kaufen, gaben die Hoffnung auf, einen ſolchen Abſchlag zu ſehen und begannen gleichfalls ſtark zu kaufen. Die Locomärkte im Süden der Zone ſind feſt und es liegen Meldungen vor, daß amerikaniſche Spinner große Poſten kauften. In unſerem Markt iſt die Loconachfrage auch eine gute, trotzdem die Induſtrienachrichten aus Mancheſter nicht gut lauten. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmanah. * Neuß, 14. Mai. Unter mehrfachen Schwankungen konnte ſich auch in dieſer Woche die feſte Grundſtimmung be⸗ haupten. Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte und Mais ſind bei ſtillem Verkehre preishaltend. Der Abſatz in Weizen⸗ mehl hat ſich entſchieden gehoben. Roggenmehl iſt ruhig. Weizenkleie ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 280, Roggen bis M. 190, Hafer bis M. 180 die 1000 Kilo. Weizen⸗ mehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 32.50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 26.50 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M..40 die 50 Kilo. Ungünſtige Berichte über die europäiſchen Rapsernten hatten ein weiteres Anziehen der Preiſe für Indiſche Rüb⸗ ölſaaten zur Folge. Die Müller ſtehen jedoch dieſer Auf⸗ wärtsbewegung andäuernd ſehr zurückhaltend gegenüber und ſchränken ihren Bedarf nach Möglichkeit ein. Die Umſäte in Leinſaaten wꝛiken wiederum ſehr gering, während die Preiſe zur Schwäche neigen. Leinöl konnte anfangs der Woche infolge gebeſſerter Nachfrage im Werte gewinnen, ſchließt aber abgeſchwächt. Für Rüböl beſteht bei anziehenden Preiſen eine regere Kaufluſt. Rübölkuchen liegen dagegen flau. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rübßl ohne Faß bis M. 58 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 43½ die 100 Kilo Rübkuchen M. 91 die 1000 Ko. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“). * Odeſſa, 27½10. Maj. Wir hatten in der letzten Woche feſte Märkte mit einer weſentlichen Erholung der letzthin gefallenen Kurſe, auf das allgemein feſte Ausland hin, dann aber auch auf kalte Witte⸗ rung und den ungünſtigen Bericht der deutſchen Landſchafts⸗ kammer. Auch aus verſchiedenen Teilen Südrußlands wird gemeldet, daß die glänzenden Ausſichten beim Frühlings⸗ aufang von Tag zu Tag ſchlechter geworden ſind. In der harten Kruſte, die ſich an der Erdoberfläche gebildet hat, laſſen die Wurzeln keine Entwicklung zu. Bei früherer Saat iſt noch etwas Hoffnung, aber bei ſpäter Winterſaat, die ſehr ſchwach war, hat überall Umackerung ſtattgefunden. Sommer⸗ getreide ſteht bis jetzt noch ziemlich gut. Es hat die letzten zwei Tage im Südweſten auf mauchen Stellen geregnet, von Schmerinka bis Kiew iſt aber bei Nachtfröſten Schnee ge⸗ fallen. Unſer Markt hat daraufhin in den letzten Tagen wie⸗ der augezogen und Weizen hat das verlorene im Preiſe wieder eingeholt. Da in Deutſchland ſehr wenig Inlandsware ver⸗ blieben iſt, ſo nimmt man an, daß man für den Reſt der Saiſon auf das Ausland angewieſen ſein wird und mit niedrigeren Preiſen iſt daher borläufig wohl kaum zu rechnen. Hier bleiben die Zufuhren anhaltend klein und die örtlichen Mühlen zahlen für das Wenige was da iſt, hohe Preiſe. Weizen: Kleinere Partien wurden in letzter Zeit anhaltend von Rußland gekauft und dafitr bezahlt: 10 Pudig bis M. 199, 9 Pud 30/35 bis M. 196, 9 Pud 25 in geringerer Qualität erzielte M. 190. In Nikolajeff bezahlt man heute für 9 Pud 30/35 Rs..38 pro Pud, das iſt Parität Mark 197,80. Roggen: Deutſcher Roggen iſt billiger und das Export⸗ geſchäft ſtockt nach wie vor. Man fordert je nach Gewicht und Abladehafen von Südrußland M. 141—147, ohne Kaufer zu finden. Gerſte hat im Preiſe nachgegeben und ſchwimmend: und ladend⸗geladene Partien wurden mit M. 118—117,50 ab⸗ gegeben, welcher Preis auch für ſpätere Termine gilt. Mais: La Plata konnnt jetzt ſtärker heraus und ſchlägt all anderen Provenienzen. Wenn alſo die anderen Länder Ware abſtoßen wollen, müſſen ſie ſich jetzt mehr oder weniger den La Platapreiſen anbegumten. La Platamais, geſackt, iſt zu M. 120 und Mai⸗Juni käuflich. Die Ankünfte hier ſind immer noch klein und laſſen auch zu wünſchen übrig. Hafer: Nordrußland iſt teuer und man fragt auch nach geringeren Sorten vom Süden, welche mit M. 125—130 je nach Qualität angeboten ſind. Hir ſe, ſüdruſſiſche, je nach Muſter, M. 118—114. Kleie: Wie immer, wenn der Winter vorbei iſt, läßt der Bedarf nach und daher geben auch die Preiſe nach. Feine und grobe, je nach Qualität, M. 98—102, geſackt, loſe Mark .— weniger zu machen. Rawifonkuchen prompk und ſpätere Termine Mark 92—93 erzielbar. Sonnenblumenkuchen, ſüdruſſiſche, dünne, prompt M. 127, per Herbſt M. 128 machbar. Leinſaat: Aprozentige Muſterware iſt mit M. 236 für Mai⸗ und Junjabladung zu bewerten. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Gelreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). In der abgelaufenen Woche verkehrte die Tendenz im Getreidegeſchäfte in ungeänderter Haltung. In ruſſiſchen Weizen fanden ziemliche Abſchlüſſe ſtatt, da im Laufe der Woche billige Angebote da waren. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗ blanc diſponibel M. 26,75, desgleichen Mai⸗Juni 26,50—26,75 Mark, ruſſ. Weizen M. 26—27, Laplatahafer M. 17,75, rumän. und ruſſ. Hafer 18,75—20., Futtergerſte M. 15, Laplata⸗ Mais M. 18 per 100 kos. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 kos netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. Driginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“). J. Mannheim, 14. Mai. In dem Mehlhandel ſind * ſerem letzten Wochenberichte wenig Aenderungen ein⸗ gekreten. Die Abſchlüſſe blieben durchſchnittlich normal und die Preiſe ziemlich dieſelben. Für Weizenmehl war wiederum die Nachfrage gut. Allgemein hat man ſich jetzt an die höheren Preiſe gewöhnt und war deshalb bei Ab⸗ ſchlüſſen für die nicht zu ferne Lieferzeiten weniger ängſtlich. Roggenmehl war immer noch wenig beachtet und wurde, wenn auch relativ billiger, als die zum Brotbacken gewöhnlich benutzt werdenden Weizenmehlſorten, nur mäßig gekauft und bezogen. Von den Futterartikeln war Kleie anhaltend ſehr beliebt, die Nachfrage ließ ſich kaum befriedigen, während Weizen⸗ und Roggenfuttermehl vernachläſſigt blieben. Gerſten⸗ futtermehl war ſehr geſucht, wie wir hören, wurde es auch die ganze Woche ſehr fleißig bezogen. Heute wurden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 35,50, des⸗ gleichen Nr. 1 M. 34, desgleichen Nr. 3 M. 32, desgleichen Nr 4 M. 29; Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26, Weizen⸗ futtermehl M. 13,50, Roggenfuttermehl M. 14,50, Gerſten⸗ futtermehl M. 13,85, feine Weizenkleie M. 11,25, grobe Weizenkleie M. 11,50, Roggenkleie M. 12. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). Farbige Leder verkehren ſehr lebhaft. Boxkalf ſowie Chevreaux werden ſchlank abgeſetzt. Farbige Futterleder ſind begehrt. Lackchevreaux verzeichnen einen nur mäßigen Umſatz. Rindbox liegt ruhig. Die Preiſe gingen etwas zurück, doch ſteht für die nächſte Zeit eine Steigerung wieder in Ausſicht. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die geſchäftliche Stimmung in den beiden letzten Berichts⸗ wochen kann man hinſichtlich der Umſätze als eine ſehr ge⸗ hobene betrachten, noch ſelten geſchahen um dieſe ſpäte Zeit derart große Transaktionen und trotzdem ſehr, ſehr niedrig geſtimmte Preiſe. Es wurden an einzelnen Hauptmarkttagen 1000—1500 Ballen umgeſetzt, bei Land⸗ u. Bahnzufuhren von jeweils höchſtens—300 Ballen. Zu ca. 90 Prozent waren es Exportſachen in Preislagen von 10—20 M. pro 50 Kilo, den Reſt übernahm der Kundſchaftshandel in beſſeren grünen Sorten zu bisherigen Preiſen. Zurückzuführen, ſind dieſe großen Entnahmen, die für Rechnung von engliſchen Expor⸗ teuren geſchahen, auf ſogenannte Meinungskäufe. Es wurde nämlich im engliſchen Unterhauſe ſeitens der Agrarier und ſonſtiger ſchutzzöllneriſcher Gruppen ein Antrag auf Zoll⸗ erhöhung eingebracht, welcher jedoch abgelehnt wurde. Statt deſſen griff man zu einem viel gefährlicheren Experiment indem man hierfür ein Markierungsgeſetz— anders geſagt einen Identitätsnachweis— genehmigte, es iſt dies ein auf⸗ gelegtes Erſchwernis dafür, um der Einfuhr von deutſchen Hopfen noch vollends das Lebenslicht auszublaſen. Dieſes Markierungsgeſetz enthält Beſtimmungen dahin, daß eben für den einzelnen Ballen Hopfen ein Herkunftsſchein bei⸗ gegeben wird, es iſt dies für den Exporteur eine geradezu undurchführbare Maßnahme, als daß eben dadurch in ſämt⸗ lichen deutſchen Hopfenbaugebieten eine Axt Siegelung der Ballen behördlicherſeits eingeführt werden müßte, ein ſo⸗ genanntes Wieg⸗ und Siegelzertifikat. Bisher konnte der Exporteur ſchön ſeine Ware zuſammenkaufen, ſchwefeln, packen und eben regelrecht in ſeinem eigenen Magazine verſandtbereit ſtellen, um dieſen Modus wäre es dabei ge⸗ ſchehen. Man ſieht alſo in den engliſchen Patlamenten auch oſtelbiſche Junker. Dieſes Geſetz harrt noch der Kreierung des Oberhauſes, die zweifellos ohne jegliche Abänderung er⸗ folgt. Vorausſichtlich werden noch in nächſter Zeit größere Entnahmen für eugliſche Zwecke ſtattfiuden, um wenigſtens noch vor Inkrafttreten dieſer Bill möglichſt viele Ware nach England hinüberzubringen, was ja bei dieſer Preiskonjunktur auch jegliches Riſiko ausſchließt. Auch Amerika iſt im Begriffe ſeinen Zoll von 12 Ets. auf 15 Cts. zu erhöhen. Dieſe Aus⸗ ſichten bedeuten wieder wahrlich für den ohnedies ſehr not⸗ leidenden deutſchen Hopfenbau und Handel ein weiteres trauriges Prognoſtikon. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Rundholzmarkt zeigte neuerdings einen feſten Charakter. Die Feſtigkeit hat indes nicht der aufſtrebende Verkehr verurſacht, ſondern das geringe Angebot hat die Veranlaſſung gegeben. Größere Beifuhren ſind an den Markt noch nicht eingetroffen, weshalb ein größeres Angebol noch fehlt. Die Sägewerke haben neuerdings eine beſſere Be⸗ ſchäftigung erhalten, weshalb ſie jetzt an die Beſchaffung von Rundholz herantreten müſſen. Die Abnehmer verſuchten verſchie⸗ dentlich die Langholzhändler zur Herabſetzung der Preiſe zu beſtimmen, was bis jetzt ohne Erfolg blieb. Große Vorräte ſind in den Floßholzhäfen nicht vorhanden, weshalb auch für die Händ⸗ ler keine Veranlaſſung vorliegt, die Preiſe zu ermäßigen. Die letzten Abſchlüſſe erzielten Preiſe von 67—68 Pf. für den rhein⸗ iſchen Kubikfuß Waſſermaß. Mit der Beifuhr neuen Holzes kann noch nicht gerechnet werden, weil das letztere für den Verſand noch zu ſchwer iſt. Meßholz iſt am meiſten begehrt. Das Angebot iſt nicht groß, die Preiſe hoch. Eine Herabſetzung der Preiſe dürfte nicht ſo ſchnell zu erwarten ſein. Bei der Eindeckung im Walde iſt die Unternehmungsluſt nicht beſonders groß. Die Vor⸗ räte in Brettern und ſonſtigen Schnittwaren ſind größere gewor⸗ den, ohne daß der Bedarf ſich vermehrt hat. Durch den günſtigen Waſſerſtand wurden die noch hier lagernden früher gekauften Mengen abgerufen. Wochenmarkibericht über den Viehverkehr vom 10.—15. Mai 1909. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auf⸗ trieb an Großvieh betrug 1039 Stück. Der Handel war lebhaft. Preiſe pra 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74 bis 82, Bullen(Farren) M. 62—68, Rinder M. 66—76, Kühe M. 50—72. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 10. ds. 256 Stück, am 13. ds. 471 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teils leb⸗ haft, teils ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 75—100. Schweine wurden 2424 Stück aufgetrieben. 50 Kilogr. Schlachtgewicht koſteten 65—67 Mark bei mittlerem Markk⸗ handel. Milchkühe wurden 31 Stück aufgetrieben. Der Handel Handel war lebhaft. Preis pro Stück M. 250—400 Der Ferkelmarkt war mit 283 Stück beſucht. war lebhaft. Pro Stlck wurden M. 15—21 bezahlt. — e. 4