183 (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark he Neueſte Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens J 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Nachrich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktton 6577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 226. Montag, 17. Mai 1909. (Abendblatt. Vierzig Jahre Neichsvolksſchulgeſetz in Oeſterreich. ..J. Am 14. Mai 1909 waren 40 Jahre verfloſſen, ſeitdem das vom öſterreichiſchen Abgeordnetenhaus am 24. April 1869 nach ſchweren Kämpfen beſchloſſene Reichs⸗ volksſchulgeſetz die kaiſerliche Sanktion erhielt. Freude und Jubel erfüllte damals alle wahren Volksfreunde, denn mit dieſem Zeitpunkte begann für Oeſterreich eine neue, hoffnungs⸗ volle Aera der Jugend⸗ und Volksbildung. Groß und lief war insbeſondere die Freude und der Dank des Lehrerſtandes. Denn was war der„Schulmeiſter“ der alten Konkordats⸗ ſchule? Ein Diener des Pfarrers, ein Knecht des einfluß⸗ reichen, gefürchteten Dechanten und Schuldiſtriktsaufſehers! Er mußte gegen geringes Entgelt nicht nur den Organiſten⸗ und Chormuſikdienſt verſehen, ſondern er war auch Mesner und Kirchendiener, der ſeinem geiſtlichen Vorgeſetzten jederzeit gur Verfügung ſtehen mußte, mochte ſich ſeine Manneswürde innerlich auch noch ſo ſehr dagegen auflehnen. Und dabei ſollte er von einem wahren Hungerlohn leben! War doch der Lehrer froh, wenn ihm die Eltern der Schulkinder hie und da ein Stück Fleiſch, eine Wurſt oder einen Laib Brot ſpende ⸗ ten oder wenn ihm ein Bauer im Wirtshaus gönnerhaft ein Glas Bier zahlte. Und was lernte das Schulkind in den ſechs Jahren des Unterrichtes? Nebſt Religion, dem Haupt⸗ gegenſtand, ein wenig Leſen, Schreihen und die Elemente der vier Grundrechnungsoperationen. Alle Welt atmete auf und freute ſich der neuen Aera, nur zwei Stände ſtanden grollend Übſeits: der Feudaladel und die katholiſche Geiſtlichkeit in len Abſtufungen ihrer Hierarchie. Dieſe ihre ablehnende Haltung war aber nur allzu begreiflich. Schon das Staats⸗ grundgeſetz vom Jahre 1807 enthielt folgende lapidare Satze: „Die Wiſſenſchafk und ihre Lehre iſt frei!“„Dem Staate ſteht rückſichtlich des geſamten Unterrichts⸗ und Erziehungs⸗ weſens das Recht der oberſten Leitung und Aufſicht zu.“ Der § 2 der Maigeſetze von 1868 verfügte:„Der Unkerricht in den übrigen Lehrgegenſtänden(Religion ausgenommen) iſt unabhängig vom Einfluſſe jeder Kirche und Religionsgeſell⸗ ſchaft“; dann der§ 7:„Die Lehrbücher für den Gebrauch an den Volks⸗ und Mittelſchulen ſowie an den Lehrer⸗ bildungsanſtalten bedürfen nur der Genehmigung der durch dieſe Geſetze zur Leitung und Beauſſichtigung des Unterrichls⸗ weſens berufenen Organe.“ Durch dieſe grundlegenden Be⸗ ſtimtmungen war die geiſtliche Schulaufſicht für alle Schulen Oeſterreichs aufgehoben und waren dieſe der alleinigen Omnipotenz des Staates unterſtellt. Wie ſollte auch die katholiſche Hierarchie gegen eine ſolche Geſetzgebung nicht Stellung nehmen, ſie, die doch am 15. Juni 1849 in einer Biſchofskonferenz den Satz aufgeſtellt hatte:„Die Konferenz ſtellt feſt, daß der Kirche allein die Aufſicht über die Schule zuſtehe, da ſie mit dem Religionsunterrichte die ganze Er⸗ ziehung zu leiten habe“. Der römiſche Klerus proteſtierte alſo gegen dieſe„konfeſſionsloſen Geſetze“, welche ſeinen Einfluß auf das weltliche Schulweſen beſeitigten, und der Papſt Pius IX. erklärte in ſeiner Allokution vom Juli 1868„kraft ſeiner katholiſchen Autorität die bewußten Geſetze im all⸗ gemeinen und im beſonderen zu verwerfen und zu verdammen und ſamt ihren Folgen als durchaus nichtig und immerdar] gewiſſen politiſchen Stellungnahm für ungültig.“ Am 14. Mai 1869 wurde dann von dem unvergeßlichen Unterrichtsminiſter Haſner das Reichs⸗ volksſchulgeſetz geſchaffen, welches die Schulpflicht auf 8 Jahre erweiterte, die Lehrerbildung zeitgemäß umgeſtaltete und dem Lehrerſtand das Recht auf eine menſchenwürdige Exiſtenz ſicherte. Aber die Feinde der öſterreichiſchen Neuſchule ruhten nicht. Ihrer Maulwurfsarbeit gelang es denn auch katſächlich ſchon nach 14jährigem Beſtande mit der Schulgeſetznovelle vom 2. Mai 18888 die erſte Bveſche zu legen. Dieſe Geſetznovelle enthält unter anderem die Beſtimmung, daß der Schulleiter derſelben Konfeſſion angehören müſſe, zu welcher ſich die Mehr⸗ heit ſeiner Schüler bekennt. Dadurch erſcheinen die evan⸗ geliſchen Lehrer in faſt allen Orten Oeſterreichs von dem Leiterpoſten ausgeſchloſſen, Durch die Schulgeſetznovelle wurde auch das Prinzip der djährigen Schulpflicht durchbrochen, indem ſie den Kindern in den Landgemeinden während der zwei letzten Schuljahre ſehr weitgehende Schulbeſuchserleichte⸗ rungen gewährte. Ein weiterer Schritt nach rückwärts wurde im Jahre 1886 mit der Herausgabe eines neuen Organi⸗ ſationsſtatutes für Lehrerbildungsanſtalten gemacht, wodurch die wiſſenſchaftliche Ausbildung der Lehramtszöglinge nicht unweſentlich herabgeſetzt wurde. Es liegt auf der Hand, daß dieſe Maßregel auch die berufliche Leiſtungsfähigkeit' des Lehrerſtandes in ungünſtigem Sinne beeinfluſſen mußte. In der Thronrede, mit der das neue, auf Grund des allgemeinen Wahlrechts gewählte Abgeordnetenhaus eröffnet wurde, ward zwar eine Reform der Lehrerbildung angekündigt, aber leider iſt ſie bis heute noch nicht durchgeführt worden. Es iſt alſo ſeit der Schulgeſetznovelle vom 2. Mai 188s ein ſtetiger Rück⸗ gang in der freiheitlichen Entwicklung des öſterreichiſchen Polksſchulweſens zu verzeichnen. Stück für Stück jener Er⸗ rungenſchaften einer beſſeren und erleuchteten Zeit wurde im Geſetzgebungs⸗ oder Verordnungswege den Völkern Oeſter⸗ reichs wieder genommen, und heute ſind es nur noch halb⸗ geborſtene Grundmauern und ruinenhafte Trümmer, die ihnen geblieben. Die Klerikalen machen ſich eben nach ihrem eigenen Geſtändnis„ihre Schulgeſetze ſelber“, und die Staats⸗ gewalt ſchaut ſchweigend und einverſtändlich zu. Politische Uebersicht. Mannheim, 17. Mai 1909. Die Beamten und die Politik. Dieſe höchſt aktuelle Frage erörtert der bekannte jung⸗ liberale Politiker Dr. Poensgen in der„Mainbrücke“. Welche Stellung Poensgen zur Frage der Anteilnahme von Beamtenorganiſationen an der Poli⸗ tik einnimmt, erhellt aus folgenden Sätzen:„Da, wo eine große Beamtenbewegung auftritt, wie der außerordentliche Verbandstag dermittleren Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten im Dezember 1908, wird etwas erreicht; in Preußen dagegen, wo ein derartiger Zuſammenſchluß der Beamten fehlt, geht das Abgeordnetenhaus noch hinter die Beſoldungsvorſchläge der Regierung zurück und das Herren⸗ haus hinter die Beſchlüſſe des Abgeordnetenhauſes.“ Gerade dieſe Erfahrungen, meint Poensgen, würden unvermeidlich zu einem engeren Zuſammenſchluß der Beamten und zu einer ühren. Dazu komme 2 Zuſammenſchluß der übrigen Berufsſtände zu großen Organi⸗ der ſationen. Während dieſe vielfach u. beſonders vor den Wahlen einen erfolgreichen Druck auf die Politiker ausüben, kämen die Stimmen der Beamten nur zerſplittert und daher meiſt wirkungslos zum Ausdruck. Da werde ſich eineä einheit⸗ liche Beamtenorganiſation kaum mehr umgehen laſſen und die Parteien, die den großen Berufsverbänden der Landwirte und der Induſtriellen ſoweit nachgegeben haben, würden ſich mit dieſer unvermeidlichen Folgeerſcheinung ab⸗ finden müſſen. Die Wirkſamkeit dieſer einheitlichen Beamtenorgani⸗ ſationen in der Politik ſtellt ſich Poensgen folgender⸗ maßen vor: 12 Natürlich kammt eine eigene Beamtenpartei, die, wie jede Be, rufspartei, gefährlich wirken würde, nicht in Frage, da die Be⸗ amten örtlich zu zerſtreut ſind, um, wie die kompakt zufſammen⸗ wohnenden Landwirte, eigene Abgeordnete durchbringen zu können⸗ Eine parteiloſe Berufsorganiſation, die aber auch in politiſchen Dingen mitſpricht, würde gegenüber den ſchon vor⸗ handenen Standesorganiſationen ſogar wertvoll auf das politiſche Leben wirken, zumal, wenn auch die Privatangeſtellten einheitlich guſammengeſchloſſen ſind, und mit einer allgemeinen Beamten⸗ organiſation in Beziehungen treten. Die bisherigen Standesorgani⸗ ſationen, zumal der Bund der Landwirte, haben ſo unheilvoll ge⸗ wirkt, well die anderen Berufsorganiſationen fehlten, die ihnen die Wage halten konnten. Bisher haben das im Großgrundbeſitz angelegte Kapital in erſter Reihe und das in der Großinduſtrie, zumal in der ſogenannten ſchweren Induſtrie, angelegte Kapital in zweiter Reihe die Geſetzgebung beeinflußt. Wenn dſe Beamten und Privatangeſtellten mehr zur Geltung kommen, wird damit auch wieder eine Ausgleichung zugunſten der Konſumenten,„des Publi⸗ kums“, eintreten. Die Ausfüllung der Lücke in unſeren Berufsver⸗ tretungen durch eine einheitliche Beamtenorganſſation(in Ver⸗ bindung mit einer einheitlichen eeeee„ wüb wieder das urſprüngkiche und an ſich richkige Bild 4 eſſenbertretung herſtellen, daß in den politiſchen Berufsintereſſen gleichmäßig zum Ausdruck gelangen. Gi liches Wirken einer allgemeinen Beamtenorganiſation ſetz dings eine maßvolle und aywägende Leitung vor⸗ Manche übertriebene Forderungen werden ſchon dadurch zu gehalten, daß die verſchiedenen Beamtenkategorien bei einer ſo allgemeinen Organiſation aufeinander Rückſicht nehmen mi Auch die vielen Kleinlichkeiten, z. B. in Bezug auf Rang uſt zwar verſtändlich ſind, aber doch dem Eindrucke der Beamte⸗ derungen auf die öffentliche Meinung ſchaden, werden zurückt wenn nicht mehr die einzelne Beamtenkategorie getrenn Wünſche gektend macht. Eine ſolche große Zuſammenfaſſung mehr auf die großen allgemeinen Fragen Wert legen müſſen wird nicht mehr ausſchließlich in der Gehaltsnormierung Gipfelpunkt der Beamtenwünſche finden, ſondern wird auch auf allgemeinen Lebensbedürfniſſe des Beamten und damit des Mit. telſtandes ihr Augenmerk richten. So wird ſie fördernden Ginflu auf die langſam beginnende Ausdehnung der ſogial Fürſorge von der Arbeiterſchaft auf den Mittelſtand ar üben können, Iſt doch z. B. die heute faſt völlig vernachläſſigte Woh nungsfrage in erſter Linie auch eine Beamtenfrage. Dabei hat die politiſche Betätigung einer Beamtenorganiſation den Vorzug, daß ſie Dank dem geſunden Sinne unſerer deutſchen ere ſtets in patriotiſchen Bahnen verwei wird. 5 25 Poensgen meint zum Schluß, diejenigen politiſche Parteien, welche, wie die nationalliberale Part einen Ausgleich der Intereſſen der verſchiedenen Bevölker ch wenn Feuilleton. Groß⸗Fraukfurt. 12. Frankfurt a.., Mitte Mai. Zweima! wird in dieſem Sommer die alte Kaiſerſtadt am Main im Mitlelpunkt der allgemeinen Aufmerkſamkeit ſtehen: beim Kaiſerpreisſingen dieſer Woache und dann vom Juli ab auf drei Monate, wenn das immer mehr ſich auswachſende Un⸗ ternehmen der Internationalen Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung, die ſogenannte„Ila“, Beſucher aus der ganzen Welt nach Frankfurt ziehen wird. Bei dieſer Gelegenheit wird mancher, den ſein Weg ſeit längerem nicht mehr hierher geführt hat mit Erſtaunen die auffallenden Veränderungen feſtſtellen, die ſich rings um die alt⸗ ehrwürdige Paulskirche her in dicſer machtvoll aufſtrebenden Großſtadt vollzogen haben. Umſchlagshäſen Europas ſein wird, iſt für die kommerzielle Ent⸗ wicklung der Stadt von gar nicht zu überſehender Bedeutung, zumal ein ausgedehntes neues Induſtrieviertel dadurch ins Leben gerufen wird. Durch rechtzeitigen Ankauf der geſamten Terrains hat die Stadt wohlweislich einer wilden Grundſtücksſpekulation vorgebeugt 5 Nicht minder glücklich iſt die ſeit langem ſchwebende Einge⸗ meindungsfrage rechtzeitig gelöſt und durch Verträge kürzlich zum Abſchluß gebracht worden, kraft deren ſeit dem 1. April ds. Is. nicht weniger als elf bisher ſelbſtändige Gemeinden des Lanbkreiſes in das neue Groß⸗Frankfurt einverleibt ſind. Der Zuwachs, den die Stadt dadurch gewinnt, beträgt rund 4000 Hektar. Ihre freie Ausdehnung iſt dadurch auf viele Jahre hi⸗ naus geſichert, und Zuſtände, wie ſie Berlin jetzt erleidet, weil es den rechten Zeitpunkt zur Eingemeindung ſeiner Vororte unwi⸗ derruflic) verſäumt hat, ſind hier unmöglich. Wichtige Verkehrs⸗ probleme wie z. B. deſſen Verkehrsverbindung mit Frankfurt noch viel zu wünſchen läßt, oder Fragen wie die Schaffung billiger köndlicher Wohnun⸗ gen wird Frankfurt viel rationeller und leichter löſen können, als die meiſten anderen Großſtädte. 885 Die beiden großen feſtlichen Ereigniſſe dieſes Jahres ſpielen ſich in der neuen ſtädtiſchen Feſthalle ab, einem Millio⸗ nenbau, deſſen Architektur zwar nicht gerade glücklich gelungen iſt, deſſen Dimenſionen aber kaum von einem anderen ähnlichen Gebäude im Reiche übertroffen werden. Hier iſt nun auch endlich aller wünſckhenswerle Raum geſchaffen, um große Ausſtellungen enverſammlungen uſw. ieſem Gebiete empfind⸗ liegen bereits in der Juft. künſtleri⸗ eine wirkſame Erſchließung des Taunus, kunſtgewerbliche Ausſtellung zu. vorigen Jahre beſchloſſen worden iſt, ſo wird die Welt einiger Verwunderung ſehen, welche Bedeutung die Fra Kunſt in der modernen Kunſtgeſchichte beſeſſen hat und eine ganze Abteilung in dieſem Muſeum ſoll ausſchließlich furter Kunſt zur Schau bringen. 5 Einen guten Teil des modernen Frankfurt werden die den Beſucher und die zahlreichen Paſſanten in nächſter Nähe Feſthalle ſtudieren können, Auf dieſen breiten Boulevards m dem reichen Schmuck ſchöngepflegter Anlagen erinnert ſchlechter dings nichts mehr an die alte, enge, winklige Reichsſtadt. Trotz⸗ dem liegt gerade hier im faſhiongbelſten Neu⸗Frankfurt ein In⸗ ſtitut, das mit zu den Wahrzeichen der freien Reichsſtadt gehörte: die Gebäude der Senckenbergiſchen Stiftung, deren Name weit über Frankfurt hinaus bekannt iſt. Zuſammen m einer ganz modernen wiſſenſchaftlichen Gründung, der„Akadem für ſoziale und Handelswiſſenſchaften“ bildet die Senckenberg Bibliothek, nebſt dem Senckenbergiſchen Muſeum und dem Phhf laliſchen Verein(zwei Tochterinſtitute der urſprünglichen iung) ein imponierendes akademiſches Viertel, Der vor ſtrebende Sinn von Groß⸗Frankfurt findet in dieſem Bal plex, der ſich ſo nahe der Feſtßalle erhebt, und in der ſelbſt das denkbar eindruckvollſte architektoniſche Symbol. ——-——— — 5—5 Buntes Feuflleton. Hb. Das Flimmern der Fixſterne. Dieſer belg nung, die man bisher auf die ſtets wech iſſe der Atmoſphäre und die ug und Zerſtreuunz dte, gibt 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Mak. Berufsvertretungen nicht für wünſchenswert halten, unter den gegebenen Verhältniſſen einem Zuſammenſchluß der deutſchen Beamtenſchaft freundlich gegenübertreten. Die vaterländiſche Bedeutung der Kriegervereine. Der Vorſitzende des Gothaer Kriegerverbandes, Kom⸗ merzienrat Eichel, hat ſich in dem von ihm erſtatteten Ge⸗ ſchäftsbericht über das Verbandsjahr 1908 geäußert. Unter anderm heißt es dort: Wir ſtellen uns mit unſeren Beſtrebungen in idealer Beziehung in den Dienſt des Vaterlandes und der Monarchie, für die wir mit der ganzen in unſeren großen Vereinigungen begründeten Stärke eintreten, zu deren zuverläſſigſten Stützen wir gezählt zu werden wünſchen. Perſonen, die ſich nicht aus vollſter Ueberzeugung zu dieſem Bekenntnis verſtehen, können, wenn ſie auch ſonſt alle Be⸗ dingungen zum Eintritt in unſere Vereine erfüllen, nicht zu uns gehören. Wir wollen ein Gegengewicht bilden gegen alle Beſtreb⸗ ungen, die zur Schwächung des nationalen und monarchiſchen Ge⸗ dankens in unſerem Volke beitragen können, und wenn auch poli⸗ liſche Erörterungen in unſeren Vereinen unterbleiben ſollen, ſo tritt dieſe Beſtimmung außer Kraft, wenn ſich Abſichten Geltung zu verſchaffen ſuchen, die den Beſtand des Reiches gefährden. In unſeren Vereinen iſt Platz für Angehörige aller bürgerlichen Par⸗ teien, ohne Unterſchied ihres relgiöſen Bekenntniſſes, aber Treue zu Vaterland und Herrſcherhaus iſt das unbedingte Erfordernis, das wir von unſeren Mitgliedern verlangen, von deren Betätigung wir nicht abſehen. Ein Mitglied eines Kriegervereins, das nach dieſer Richtung hin anderen Anſchauungen huldigt, kann nur ein, Mann ſein, der den mit Leiſtung des Fahneneides übernommenen Verpflichtungen untreu iſt, und mit charakterloſen Leuten dieſer Art wollen wir keine Gemeinſchaft haben. Wir wollen eine ſtarke Wehr bilden gegen alle Widerſacher von Thron und Vaterland und wollen ſtets bereit ſein, uns in dieſer Richtung zu betätigen. In unſeren Vereinen iſt mit regem Eifer darauf hinzuwirken, unſere Mitglieder mit dieſen Beſtrebungen bekannt zu machen, deren nationale Geſinnungen zu vertiefen, ſie für die Ausführung un⸗ ſerer Abſichten zu gewinnen und damit überzeugte und tätige Mit⸗ apbeiter zu erhalten, Mitſtreiter im vaterländiſchen Kampfe gegen allen Umſturz, gegen alles Verneinende und Hemmende in un⸗ ſerem nationalen Leben. Wir müſſen unſere Mitglieder befähigen und begeiſtern, dieſe Abſichten hinauszutragen aus den Vereinen umter die uns fernſtehende Bevölkerung, beſonders in die Kreiſe, die wankelmſttig und kleinlaut ſind, die nicht dem Vaterlande ihr bolles Vertrauen entgegenbringen, die die Geſtaltung der Zukunft mach ihren Wünſchen auf anderen Wegen zu erveichen glauben. Un⸗ ſere Vereine ſind unter tatkräftiger Führung dazu berufen, im Mittelpunkte zu ſtehen, da, wo man deutſch und vaterländiſch denkt und fühlt, von ihnen ſoll vaterländiſcher Geiſt ausſtrahlen uund ſeine gute Wirkung ausüben, im verſöhnenden, zur Einigung führenden Sinne, wenn die Geiſter aufeinanderplatzen. Um alle dieſe Wünſche erfüllt zu ſehen, bedarf es ebenſowohl einer überzeug⸗ ten, treuen Mitgliedſchaſt, die begeiſtert für unſere Ideale eintritt, und ſteh durch nichts vom rechten Wege ablenken läßt, als auch ganz unerläßlich einer tatkräftigen Leitung der Vereine. Die Zukunft des öſterreichiſchen Deutſchtums. Die Artikel der Wiener Preſſe über die Trinkſprüche der beiden Kaiſer ſind ein Jubelchor; aber in der natio⸗ nalen Preſſe ſchweigt nicht die Sorge um die Zukunft des Deutſchtums. In der Wiener„Oſtdeutſchen Rund⸗ ſchau“ lieſt man: Gingen die Wege beider Reiche auch oft auseinander, ſie mußten guſcrmmenführen. Deshalb iſt uns der Beſuch des Deutſchen Kaiſer⸗ paares ein wertvolles Unterpfand, das neubelehend auf das Bünd⸗ uuis⸗ und Freundſchaftsverhältnis der beiden Staaten einwirken wird. Nur ein heißer Wunſch beſeelt uns alle, daß es auch zum WMWegwweiſer unſerer Regierungen werde, und daß dieſe, wie man heute in der Außenpolitik dankbar Deutſchlands Sekundantendienſte anerkennt, ebenſo im inneren Staatsgetriebe wieder deutſchfreund⸗ llcher denken und fühlen und ſich endlich der natürlichen Aufgabe. heſinnen, die Oeſterreich an der Donau zugewieſen iſt: ein Boll⸗ werk deutſcher Kultur, ein Grenzwall deutſcher Geſittung, ein vorgeſchobener Poſten zu ſein, der mit dem Deutſchtum lebt und fällt. Und ähnlich ſchreiben die„Leipz. N. Nachr.“: Wird aber, was doch zur Sicherung eben dieſer Zukunft ſo dringend not tut, die Stimmung von heute auch auf die innere Polikik des Habsburger Reiches ſich abfärben? Wird man in der Hofhurg endlich zu der Ueberzeugung gelangen, daß die ewige Zu⸗ rückſetzung des dortigen Deutſchtums und die Politik der Slawen⸗ angſt gerade das Vollwerk unterminieren muß, das man jetzt mit ſo beredſamen Worten preiſt? Ein feſter Kitt iſt doch nur in dem Volksſtamm gegeben, deſſen Sprache auch die Mutterſprache Franz Joſefs iſt und deſſen Vertreter jetzt in ſo eindrucksvoller Weiſe auf der Straße, im Parlament und in der Preſſe den Kaiſer aus dem Hauſe Hohenzollern begrüßten, während die ſlawiſche Union und die Sozialdemokraten leidenſchaftlich Proteſt erhoben. Will man der deutſchen Nibelungentreue danken, ſo kann es nur geſchehen, und müſſen doch, und das iſt die Zuverſicht aller Deutſchen, wieder indem man Garantien für eine Stärkung des Deutſchtums oder doch für eine gerechte und gleichmäßige Behandlung dieſer Kern⸗ truppen des öſterreichiſchen Staatsgedankens ſchafft. Den deutſchen Kaiſer bejubeln, die Prager deutſchen Studenten mißhandeln, das hochverräteriſche Panflawentum umſchmeicheln, das will nicht zu⸗ ſammenklingen. Wir möchten daran erinnern, daß wir des häufigen dar⸗ gelegt haben, Deutſchland müſſe vor allem, wenn es Oeſter⸗ reich⸗Ungarn beim Dreibund halten wolle, ſich die Förderung des Deutſchtums in der Monarchie der Habsburger angelegen ſein laſſen. Dieſes ſei die natürlichſte und zuverläſſigſte Stütze des Dreibundes. Die Forderung nach Stärkung des öſter⸗ reichiſchen Deutſchtums wird, wie man ſieht, in der nationalen Preſſe immer ſtärker. Wir können nur wünſchen, daß dieſer moraliſche Druck durch die öffentliche Meinung Deutſchlands auf die öſterreichiſchen Machthaber ſeine Wirkung tue. Der Notſchrei eines katholiſchen Pfarrers. Pfarrer Lück, Redakteur des katholiſchen Organs„Der Lothringer“ in Metz, hat über das Verhältnis zwiſchen Religion und Politik in einer Verſammlung der Lothringer Unabhängigen Partei folgende bemerkenswerte Ausführungen gemacht: „Wenn er hier als katholiſcher Prieſter ſage, die Freiheit des Gewiſſens ſei eines der höchſten Güter, ſo ſei er ſich der Tragweite dieſer Worte wohl bewußt; er verſtehe darunter nicht, daß jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden ſolle, ſondern daß jedem Menſchen innerhalb ſeines Bekenntniſſes die Freiheit ſeines Gewiſſens gelaſſen werden müſſe und daß wir die Ueberzeugung Andersgläubiger achten und ehren müſſen, damit dieſe auch unſerem Bekenntniſſe mit Achtung begegnen. Lothringen ſei ein durchweg katholiſches Land, von der Urväter Zeiten her ſei die Mehrheit der Bevölkerung katholiſch und werde es auch bleiben, trotz des Zentrums⸗Deſpotismus, der in den ungeheuerlichen Behauptungen der Zentrumsorgane zum Ausdruck kommt, nur der ſei ein Katholik, welcher zugleich Zentrumsmann iſt. Die Religion habe nichts mit Politik zu tun und dürfe nichts mit ihr zu tun haben. Die Zentrumspartei wolle mt ihrem Deſpotismus nur alles unterwerfen, um zu herrſchen, das ſei der Kern der Zentrumspolitik. Man gehe ſogar ſo weit, die Zugehörig⸗ keit zum Zentrum mit der Anwartſchaft auf den Him⸗ mel in Verbindung zu bringen und den Himmel nur den Zen⸗ trumsleuten in Ausſicht zu ſtellen. Das wäre noch ſchöner, wenn an der Himmelstür auch noch ein Zentrumsmann ſtände. Aber Gott ſei Dank, da hört die Macht des Zentrums auf, und da ſitzt ein anderer, gerechterer Richter, der ſich durch Parteileidenſchaft nicht beirven läßt.“ 85 Das ſind die bekannten und nur allzu berechtigten Klagen, die aber nur dann einen Reſonanzboden finden werden, wenn mehr katholiſche Geiſtliche ſo den Mut zu einem offenen Wort finden, wie Pfarrer Lück in Metz. Deutsches Reich. — Mitteleuropäiſcher Wirtſchafts⸗Verein. Heute begannen in Berlin im Künſtlerhauſe die Verhandlungen einer Kon⸗ ferenz, welche von den Mitteleurppäiſchen Wirtſchaftsvereinen in Oeſterreich⸗-Ungarn und Deutſchland, ſowie der Union Economique Internationale, Aſſociation Belge einberufen worden iſt. Unter den Teilnehmern befinden ſich eine große Zahl bedeutender Politiker, Finanziers, Profeſſoren, hohe Beamte und Großinduſtrielle aus Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn. Die Verhandlungen ſind auf zwei Tage berechnet und beginnen mit einer Beſprechung der„Organiſation des Arbeitsmarktes“. Hierfür ſind 8 Berichterſtatter in Ausſicht genommen, darunter aus Deutſchland der ſtellvertretende Ge⸗ ſchäftsführer des Vereins für die bergbaulichen Intereſſen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Aſſeſſor Dr. Bodenſtein (Eſſen⸗Ruhr) und der Generalſekretär der Pommerſchen Land⸗ wirtſchaftskammer Dr. v. Stojentien(Stettin). Das Thema „Teilung der Handelsverträge in ſtehenden Text und Tarif!“ wird u. a. der bekannte Abgeordnete Geh. Oberregierungsrat Luſensky behandeln. Ueber die„Organiſation des induſtriel⸗ len Kredits“ wird u. a. Geh. Hofrat Dr. Felix Hecht ſprechen. Das letzte Thema bezieht ſich auf den„Internationalen Poſt⸗ überweiſungsverkehr“. Hierfür iſt als Referent gewonnen der Geh. Oberpoſtrat Aſchenborn(Berlin). Außerdem werden zwei Poſtſparkaſſen⸗Fachleute aus Oeſterreich⸗Ungarn ihre Erfahrungen mitteilen. Die Verhandlungen ſtehen abwechſelnd unter dem Vorſitz der drei Vereinspräſidenten, des Herzogs Günther von Schleswig⸗Holſtein, des Freiherrn von Plener und des Ungariſchen Miniſterpräſidenten Wekerle; doch iſt die Teilnahme dieſes letzteren aus politiſchen Gründen noch nicht als ſicher anzunehmen. — wähvend nähere ein gleichmäßig ruhiges Licht wie die Planeten ausſtrahlen. Und doch müßten ſie nach der bisherigen Erklärung fämtlich flimmern. Kraus ſucht deshalb den Grund der Erſcheinung micht in äußeren Umſtänden, ſondern im Bau des Auges, deſſen Netz⸗ Hhaut ſich aus unzähligen Zäpfchen, äußerſt feinen Nervfadenenden, zuſammenſetzt, von denen jedes einzelne die Lichtſtärke und die Farbe, die es gerade treffen, zum Gehirn fortleitet. Dort müßte nun eine Art Moſaifbild, beſtehend aus lauter nebeneinander ge⸗ ſetzten Licht⸗ und Farbepünktchen, entſtehen, wenn nicht unſer Auge in ſtändiger geringer Bewegung erhalten würde, wodurch die ein⸗ ßelnen, der Zeit nach ſehr raſch aufeinander folgenden Bilder ein⸗ ander ergänzen— ein Vorgang, bei dem die Einbildungskraft eilva noch entſtehende Lücken ſo ausgleicht, daß ſie uns nicht zu Betwvußtſein kommen. Bei den Fixſternen handelt es ſich nun um ſo bwpinzige Lichtquellen, daß nur ein oder höchſtens einige der Netzhautpunkte getroffen werden. Bliebe das Auge unbetveglich ſo ſtehen, daß der Strahl das betreffende Zäpfchen voll trifft, ſo kwürde uns die Lichtquelle in voller gleichmäßiger Stärke zu Bewußt⸗ ſein kommen. Wir werden ſie aber garnicht oder nur ſchwach ſehen, wenn ſie gerade zwiſchen die Zäpfchen fällt oder ſie nur ſtreift. Da das Auge nun beſtändig ein wenig hin und her bewegt wird, ſo wechſelt das Vollerkennen und das Nicht⸗ oder Schwachſehen der Lichtguelle, des Fixſterns, unaufhörlich ab, und es entſteht ſo in unſerm Bewußtſein das bekannte Junkeln. Die Planeten und nahe irdiſche Lichtquellen flimmern nicht, weil ihre Ausſtrahlung eine größere Anzahl von Netzhautzäpfchen trifft. — Die letzte Rokoko⸗Dame. Die Frau, die am 18. Maj 1859 faſt neunzigjährig in dem ſtillen Schlößchen zu Koepernitz ſtarb, war die letzte Vertreterin des Rokoko, des ancien régime in Preußen. Marquis La Roche⸗Aymon, der das durch herrliches Blondhaar berühmte Fräulein von Zeuner geheiratet hatte und deſſen Geſchichte„den Roman auf ſeinem eigenen Felde ſchlägt“, war der letzte Adjutant des Prinzen Heinrich, Friedrichs des Großen Bruder, der brouilliert mit ſeinem königlichen Neffen auf Schloß Rheinsberg lebte. Von dem greiſen Feldherrn und ſeiner Umgebung wurde„Prinzeſſin Goldhaar“ vergöttert, aber hier kam es auch zu jener Szene auf dem Raſenfleck vor ihren Fenſtern, wo ſich im Vollmondſcheine ihr Gatte und der ſchöne, Kwohnte Prinz Louis Ferdinand mit dem Degen in der Hand gegenübertraten, bis die von beiden geliebte Frau ſie trennte. Das gräfliche Paar gehörte zu den Erben des Prinzen Heinrich, geriet aber, als es nach Berlin zog und dort glänzend lebte, in Schulden: der Graf mußte wieder Dienſt nehmen, kämpfte tapfer gegen Napoleon mit und kehrte nach deſſen Sturz nach Frankreich zurück, wo er es zum Generalleutnant, Marquis und Pair brachte. Die Marquiſe feierte Triumphe an Ludwigs XVIII. Hofe, aber ihr Mann gab ihr eine Rivalin in ihrem eigenen Hauſe und dieſe Kränkung verleidete ihr den Aufenthalt in Paris. Sie kehrte im Jahre 1826 nach ihrem märkiſchen Gute Koepernitz zurück und getrennt von dem Marquis hat ſie dort noch dreiund⸗ dreißig Jahre gelebt. Friedrich Wilhelm IV. kam nie nach Ruppin oder Rheinsberg, ohne ſie zu beſuchen und ſie, die trotz ihres Standes eine gute Köchin war, bewirtete ihn mit ſelbſtbereiteten Leckerbiſſen. Bekannt iſt, daß er ihr für eine Trüffelwurſt, die ſie ihm nach Potsdam ſandte, ein Collier von goldenen Würſtchen mit Spielerchen aus Perlen ſandte und dazu ſchrieb:„Wurſt wider Wurſt“.„Ihr Tod,“ ſagt Theodor Fontane,„war wie ihr Leben und hatte denſelhen Rokokocharakter, wie das Sofa, auf dem ſie ſtarb, oder die Tabatiere, die vor ihr ſtand. Ihre Lieb⸗ lingskatze, ſo heißt es, habe ſie in die Lippen gebiſſen.“ — Im Aunto durch Arabien. Der Engländer David Forbes hat jetzt Arabien zum erſten Mal im Auto durchquert. Ein engliſcher Chauffeur, ein aſſyxiſcher Mechaniker, ein Koch und ein Führer waren die Reiſegenoſſen des kühnen Automobiliſten. Die Fahrt be⸗ gann in Aleſſandretta und führte über Aleppo nach Bagdad; ſie nahm insgeſamt neun Tage in Anſpruch, Davon entfällt ein Raſt⸗ tag auf Aleppo und zwei Tage wurden verloren, während derer die Reiſenden an den Ufern des Euphrat warten mußten, bis eine Art Floß konſtruiert war, durch das der 40pferd. Wagen zum an⸗ deren Ufer überführt wurde. Für die Fahrt war durch Benzin⸗ Depots in Deir und Anah Vorſovge getroffen. Die größten Schlvie⸗ rigkeiten für die Reiſenden boten die Wadis, die talartigen Boden⸗ ſenkungen, die Bewäſſerungskanäle, der Euphrat und— die Stra⸗ ßen. Abſeits der Straße auf dem verhärteten Wüſtenboden ging die Fahrt trefflich von ſtatten. Die Verwunderung der Araber war groß, als zum erſten Male ein Automobil durch ihr Zeltlager raſſelte; ſie eilten herbei und begrüßten das fremdartige Fahrzeug — Gemeindewahlrecht und Volksſchullehrer. Von der bevor⸗ ſtehenden Verleihung des paſſiven Gemeindewahlrechts an die Volksſchullehrer berichtet die„Päd. Ztg.“ aus— Heſſen. Bislang nehmen die heſſiſchen Volksſchullehrer eine ähnliche Ausnahmeſtellung ein wie die preußiſchen. Nur die ſemi⸗ nariſch gebildeten Lehrer der höheren Anſtalten ſind ſeither in die Gemeindevorſtände wählbar. Vor wenigen Jahren legte die Regierung der zweiten Kammer den Entwurf für eine neue Landgemeindeordnung vor, in der allen Volksſchul⸗ lehrern, alſo auch denen an Gymnaſien uſw., das paſſive Wahlrecht entzogen werden ſollte. Der Entwurf kam im Plenum der Kammer nicht zur Verhandlung, aber der Landes⸗ Lehrerverein verlangte ſowohl in der Preſſe als auch in einer Eingabe an die Regierung das, was man den Lehrern in den meiſten deutſchen Staaten längſt gegeben hat. Landtags⸗ abgeordneter Dr. Oſann, der Führer der Nationalliberalen, und andere Mitglieder des Landtages traten warm für die Forderung der Lehrerſchaft ein, und ſo ſah die Regierung in einer in dieſen Tagen veröffentlichten Städteordnung für die Volksſchullehrer das paſſive Wahlrecht vor. Man darf als ſicher annehmen, daß auch in dem Entwurf für die Land⸗ gemeindeordnung dieſer Fortſchritt enthalten ſein wird. — Penſionsbeihilfen im Bereiche der Poſtverwaltung. Für den Bereich der Poſtverwaltung iſt beſtimmt worden, daß den⸗ jenigen Penſionären, die ein Ruhegehalt von weniger als 300 M. beziehen und die wegen Nebeneinnahmen eine Penſionsbeihilfe zur Erreichung jenes Betrages nicht erhalten können, in Zukunft im Bedürfnisfall, ohne Rückſicht auf privates Einkommen eine Beihilfe inſoweit gewährt werden kann, als das Ruhegehalt oder dieſes und die geſetzlich zu⸗ gelaſſene Penſionsbeihilfe zuſammen den Betrag von 300 M. nicht erreichen. Die neuen Beihilfen können auch an Ruhe⸗ gehaltsempfänger, die nach einer Dienſtzeit von weniger als 10 Jahren nur mit einer Gnadenpenſion bedacht und deshalb von dem Bezug einer Penſionsbeihilfe auf geſetzlicher Grund⸗ lage ausgeſchloſſen ſind, ſowie an ſolche Penſionäre gewährt werden, die auch nach dem Geſetz vom 17. Mai 1907 an Ruhe⸗ gehalt weniger als 300 M. erhalten. — Ein Arbeiterurteil über den„Vorwärts“. Wie eine Ar⸗ beiter⸗Organiſation über das Zentralorgan der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei denkt, ergibt ſich aus der Erklärung des Allgemeinen deutſchen Metallarbeiterverbandes, die er in ſeiner letzten Verſammlung angenommen hat. Es heißt da: „Die Generalverſammlung nimmt mit Entrüſtung Kenntnis von den bewußten Entſtellungen des„Vorwärts“ vom 8. Mai und erklärt: Die gewerbsmäßige Schwindelei des„Vorwärts“ über den Allgemeinen deutſchen Metall⸗ arbeiterverband iſt einer anſtändigen Tageszeitung un⸗ würdig und muß zur Vergiftung des öffent⸗ lichen Lebens führen.“ Z—— Badiſche Politik. Vereinfachung der Verwaltungsorganiſation. Karlsruhe, 16. Mai.(Korreſpondenz.) Durch Staatsminiſterialentſchließung wurde das Finanz⸗ amt Oberkirch aufgehoben und der Dienſt in der Weiſe verteilt, daß der Landes⸗ und Reichsſteuerdienſt, die Amtskaſſe und die Waſſer⸗ und Straßenbaukaſſe für den Amts⸗ bezirk Oberkirch dem Finanzamt Achern und der Domänen⸗ dienſt, ſoweit die Bewirtſchaftung des landwirtſchaftlichen Be⸗ ſitzes des aufgehobenen Bezirks und der Kaſſen⸗ und Rech⸗ nungsdienſt für die Forſtbezirke Renchen und Petersthal in Betracht kommt, dem Domänenamt Offenburg, ſoweit aber der Kaſſen⸗ und Rechnungsdienſt für den Forſtbezirk Otten⸗ höfen in Betracht kommt, dem Domänenamt Bühl zuge⸗ wieſen wird. Die Aerzte und die Reichsverſicherungsordnung. Karlsruhe, 16. Mai.(Korreſpondenz.) Der ärztliche Kreisverein Karlsruhe, dem 183 im Kreiſe Karlsruhe praktizierende— das ſind bis auf verſchwindende Ausnahmen ſämtliche— Aerzte angehören, hat in der zahl⸗ reich beſuchten Generalverſammlung am 14. Mai angeſichts des vorliegenden Entwurfes einer Reichsverſicherungsordnung einſtimmig folgende Reſolution gefaßt: 5„Die Generalverſammlung des Aerztlichen Kreis⸗ vereins Karlsruhe bedauert lebhaft, daß die ſeit vielen Jahren ſeitens der deutſchen Aerzteſchaft bezüglich einer geſetzlichen Regelung ihrer Tätigkeit bei den Kranken⸗ kaſſen erhobenen Forderungen in dem Entwurfe einer mit dem Rufe: Maſchallah, Soemen de fer!“(Eine Verballhor⸗ nung des franzöſiſchen Wortes„Chemin de fer.“) Sie zeigten ſich übrigens gegen die Reiſenden ſehr gaſtfreundlich, überboten ſich in Hilfeleiſtungen und unterſuchten immer von neuem wieder voll Neugier den Wunderwagen, der von ſelbſt fährt. — Die Luftſchiffahrt von Amerika nach Europa iſt in letzter Zeit oft der Gegenſtand kühner Entwürfe geweſen; ein unter⸗ nehmender Amerikaner will ſogar noch im Laufe dieſes Jahres mit einem Lenkballon die Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans wagen. Der Plan findet jetzt eine wiſſenſchaftliche Stütze in dem Gutachten eines bekannten amerikaniſchen Ge⸗ lehrten, des Meteorologen Henry Clayton, der einem Mit⸗ arbeiter der Newyorker Tribune gegenüber geäußert hat, daß die Luftreiſe von Amerika nach Europa nicht nur möglich iſt, ſondern durch beſondere atmoſphäriſche Bedingungen er⸗ leichtert und begünſtigt wird. In den höheren Luftſchichten fließt ein ſtändiger großer Luftſtrom von Oſten nach Weſten, alſo gegen Europa zu. Ein Ballon, der an irgend einem Punkte der Vereinigten Staaten in genügende Höhe aufſtiege, würde wahrſcheinlich in einer Höhe von 3000 Metern von dieſem„Golfſtrom der Lüfte“ erfaßt und ſehr ſchnell, wahr⸗ ſcheinlich in vier Tagen, nach Europa getrieben werden. Da⸗ mit iſt nicht nur Lenkballons, ſondern auch einfachen Frei⸗ ballons die Möglichkeit gegeben, von Amerika nach Europa zu fliegen, wenngleich ein derartig waghalſiges Experiment wohl nie zur Ausführung kommen wird. Dagegen würde ein Flug von San Franeisko nach der Oſtküſte der Vereinigten Staaten kaum Schwierigkeiten bieten. Das einzige Hinder⸗ nis für die transatlantiſchen Luftſchiffer bildet der Umſtand, daß gleich dieſem ſtändigen nach Oſten ſtrebenden Luftſtrom auch eine nach Weſten treibende Luftſtrömung beſteht; genauere Erforſchungen der höheren Luftſchichten werden zeigen, ob dieſe beiden einander entgegenſtrebenden Luftſtrömungen ſo genau lokaliſtert ſind, daß ſie als Grundlage für einen regel⸗ mäßigen Verkehr dienen können. . 4 Manuheim, 17. Mai. General⸗Auzeiger. Abendvlarr., 3. Seite. R..O. wiederum nicht berückſichtigt worden ſind und pro teſtiert auf das Entſchiedenſte gegen die in dem Entwurfe deutlich ausgeſprochene Abſicht, bei der vertragsmäßigen Regelung dieſer Beziehungen die ärz t⸗ Liche Standesorganiſation auszuſchalten, ſowie gegen die durch die Einſetzung obligatoriſcher nicht paritätiſcher Schiedsinſtanzen tatſächlich bewirkte Aufhebung der Vertrags⸗ und Berufsfreiheit des ärztlichen Standes. Da die organiſierte Aerzteſchaft gezwungen und entſchloſſen iſt, die Durchführung eines derartigen Ausnahmegeſetzes mit allen erlaubten Mitteln zu verhin⸗ dern, ſo wird dieſes Geſetz, ſtatt den von der geſamten Aerzteſchaft aufrichtig gewünſchten Frieden zu fördern swiſchen ihr und den Krankenkaſſen erbitterte Kämpfe auch überall da hervorrufen, wo bis jetzt das beſte Einvernehmen unter beiden Teilen geherrſcht hat. Gegenüber den Beſtimmungen des Entwurfes hält die Generalverſammlung des ärztlichen Kreisvereines Karls⸗ ruhe an der Forderung rein paritätiſcher, bezüglich aller Verhandlungen über neu abzuſchließende Verträge nur fakultativer Schiedsgerichte, ſowie der ausdrücklichen An⸗ erkennung der Vertragsfähigkeit der ärztlichen Organiſation unverbrüchlich und einmütig feſt.“ *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. Karlsruhe, 16. Mai. In der Weſtſtadt ſtellen die Frei⸗ innigen Rechtsanwalt Dr. Weill als Landtagskandidaten auf. * Mosbach, 16. Mai. In einer gut heſuchten Verſamm⸗ lung von Vertrauensmännern der nationalliberalen Partei im Bezirk Mosbach wurde Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer in Mosbach einſtimmig als Landtagskandidat für den Wahlkreis Mosbach aufgeſtellt. Er hat die Kandidatur angenommen. * Raſtatt, 16. Mai. Für den Wahlkreis Raſtatt⸗Land ſtellt das Zentrum den bisherigen Abgeordneten Landgerichts⸗ auf. „„ Mai. Der Bauernvereinspräſident Schüler erklärte ſich zur Annahme einer Kandidatur für Freiburg⸗Emmendingen bereit. Nus Stadt und TLand. * Maunheim, 17. Mai 1909. * Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Emil Gamer von Steinsfurt unter Verleihung des Titels Bezirksbauinſpektor zum Vorſtand der Bezirksbauinſpektion Achern. +* Uebertragen wurden den Regierungsbaumeiſtern Karl Si e⸗ bold von Salem und Robert Gdelmaier von Heidelberg etat⸗ mäßige Amtsſtellen von zweiten Beamten der Hochbauverwaltung. Siebold wurde der Bezirksbauinſpektion Freiburg, Edelmaier der Bezirksbauinſpektion Donaueſchingen zugeteilt. »Verſetzt wurde Muſiklehrer Otto Hübner an der Ober⸗ vealſchule in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft an die Oberreal⸗ ſchule mit realgymmaſialer Abteilung in Freiburg. * Der kaiſerliche Hofzug paſſierte heute morgen 11 Uhr mit dem Kaiſerpaar den hieſigen Hauptbahnhof auf der Reiſe von Kommandeur des hieſigen Grenadier⸗Regiments, Oberſt Wil d von Hohenborn, wpurde von beiden Majeſtäten in ein längeres Geſpräch gezogen. * Schulweſen. Am Lehrerſeminar Meersburg haben zu Oſtern ds. Is. 25 Kandidaten die Dienſtprüfung für erweiterte Schulen, 18 Kandidaten diejenige für einfache Schulen beſtanden. Am Lehrerſeminar II in Karlsruhe wurden bei der an Oſtern ſtattghabten Dienſtprüfung 24 Kandidaten für erweiterte Schulen und 21 Kandidaten für einfache Schulen als beſtanden erklärt. * Tagungen. Der 2. Verbandstag des Fabrikanten⸗ und Meiſterverbandes der Modell⸗ und Bauſchreinereien Badens fin⸗ det am 23. Mai in Karlsruhe ſtatt.— Am 30. Mai hält der Verein Badiſcher Steuereinnehmer und Steuereinnehmeraſſiſten⸗ ten ſeine diesjährige Generalverſammlung in Karlsruhe ab. * Krüppelfürſorge. Frau König in Wiesbaden hat zur Errich⸗ tung eines Krüppelheims für Heſſen⸗Naſſau 200 000 M. geſpendet. Zur Nachahmung in Baden enmpfohlen! * Jubiläums⸗Ausſtellung des Maunheimer Altertums⸗Vereins. 1 Die freundliche Anerkennung, welche die Kleinporträtkunſt⸗ Ausſtellung hier und auswärts findet, gibt ſich in dem an⸗ dauernd ſtarlen Beſuch zu erkennen. Beſonders dankbar wird von den Ausſtellungsbeſuchern die täglich halb 12 Uhr ſich bietende Ge⸗ legenheit einer unentgeltlichen Beſichtigung der großh. Gemächer des Schloſſes begrüßt, und über Erwarten groß iſt der Erfolg der bisher an zwei Nachmittagen veranſtalteten Führungen durch die Ausſtellung. Weitere Führungen mit Erläuterungen der wichtigſten Ausſtellungsgegenſtände durch den Bearbeiter des Kata⸗ logs, Herrn Dr. Kurt Freyſer, ſind in dieſer Woche für Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag, jeweils um halb 4 Uhr nach⸗ mittags, feſtgeſetzt, worauf wir die Intereſſenten beſonders auf⸗ merkſam machen wollen. * Die Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co..⸗G. ſoll nach der Volksſt.“ in Lampertheim ein größeres Gelände gekauft haben und den Betrieb dorthin verlegen. Wie wir hören, iſt die Nachricht in dieſer Faſſung nicht richtig. Es ſchweben wohl zwiſchen dem Bürgermeiſteramt Lampertheim und dem Etabliſſement Ver⸗ handlungen wegen dem Verkauf von Gelände zur Ueberſiedelung der Fabrik, aber die Sache iſt nach unſeren Informationen noch nicht perfekt. * Zu unſerem Bericht über den geſtrigen Geſangswettſtreit in Hebdesheim werden wir erſucht nachzutragen, daß die aus hieſiger Stadt beteiligten Vereine nicht wie irrtümlich im Feſtbuche und daher auch in unſerem Berichte angegeben, in der 2. Landklaſſe, ſondern in der zweiten Stadt klaſſe(35—49 Sänger) geſungen haben. Dem Geſangverein„Eintracht“⸗Mannheim gelang es unter der Leitung des Dirigenten Herrn Hauptlehrers Winder, in dieſer Klaſſe den 1. Preis, beſtehend in Medaille und bar 200 Mk., ſowie bei dem nach⸗ mittägigen Singen um die Ehrenpreiſe den 2. Ehrenpreis, einen prachtvollen Pokal zu erringen. Auch die Geſangpereine„Aurelia“ und„Lyra“ kehrten, wie bereits berichtet, preisgekrönt nach Mann⸗ heim zurück.— Weiter wird uns Im heutigen Mittags⸗ blatt des„Generalanzeiger“ wird mitgeteilt, der eſangverein Sängerbun d⸗Käfertal errang beim Geſangswettſtreit in Heddes⸗ heim in der oberſten Stadtklaſſe mit 282 Punkten den 2. Preis. Gegen dieſen Verein wurde Proteſt erhoben, da dieſer mit demſelben Lied ſchon bei einem früheren Weltſtreit einen Preis errungen hat. Hierzu folgende Berichtigung: Der Vorſtand des feſtgehenden Vereins machte vor dem Delegiertentag bei mir in meiner Wohnung einen Beſuch und bat mich, ich möge mich mit meinem Verein an dem Heddesheimer Wettſtreit betetligen. Sogleich erwiderte ich, daß das nicht leicht gehe, da wir bexeits beſchloſſen haben, nach Worms zum Wettſingen zu gehen. Und erſt, nachdem mir der Vorſtand des feſtgebenden Verelns die Zuſage lerſt mündlich und dann noch ſchriftlich) machte, daß ich den ſeinerzeit in Jampertheim aufgegebenen Chor„Koſakeuritt“ als ſelöſtgewählten Chor nehmen darf, ſprach ich in meinem Verein für die Beteiligung in Heddesheim. A über dieſen Punkt nicht geſprochen. Proteſt wurde erſt 14 Tage vor 15 ſede muß jſedermaunn zugeſte Stadtverband der Mann Ludwig Malſch. unheimer Detailkaufleute. Am Frei⸗ s Sta diy rat Edmund Schmidt⸗Karlsruhe wieder als Kandidaten Karlsruhe nach Wiesbaden. Es fand Maſchinenwechſel ſtatl. Der uf dem Delegiertentag wurde Daß ich kurz zuvor nicht mehr wechſeln kounte, der folgende Fahrräder vot Mannheimer Detailkaufleute eine Sitzung ab. Es wurde die Frage der Fach⸗ und Kleinhandels⸗Aus⸗ ſchüſſe, welche der Handelskammer angegliedert werden ſollen, eingehend beraten. Man kam zu dem definitiven Beſchluß, Klein⸗ handels⸗Ausſchüſſe zu verlangen. Der Vertreter der Detailkauf⸗ mannſchaft wird dieſen Wunſch der Kammer unterbreiten. Leb⸗ hafte Klage wird über das Submiſſionsweſen geführt. Der Vor⸗ ſtand des Stadtverbands iſt beauftragt worden, neue Anregungen inbezug auf die Art der Vergebung dem Stadtrat zu unterbrei⸗ ten. Schließlich wurde es lebhaft begrüßt, daß Herr Fabrikant Emil Engelhard kommenden Freitag, den 21. Mai, abends 9 Uhr, im Gartenſaal des Ballhauſes ein Referat über die Han⸗ delsfortbildungsſchule, insbeſ. die Jahresſchule halten wird. Die Verbandsmitglieder werden dringend gebeten, dieſe Verſammlung zu beſuchen. Die Mitglieder des Verbands, die zur Lagereiberufsgenoſſenſchaft gehören, werden ferner noch er⸗ ſucht, ihre Vollmacht bei Herrn Hermann Liebhold, H 1, 4, als Vertreter kei der hier ſtattfindenden Sektionsverſammlung abzu⸗ geben. Es wurde fernerhin in der Verſammlung mit Genug⸗ tuung hervorgehoben, daß der Stadtrat und das Bezirksamt das Ortsſtatut dahingehend geändert hat, daß das Anreißertum, wel⸗ ches hier in voller Blüte ſteht, verſchwindet. * Sängererfolg. Bei dem geſtern in Heddesheim ſtattge⸗ fundenen Geſangswettſtreit errang ſich, wie bereits gemeldet, der Geſangverein„Deutſche Einheit“⸗Feudenheim in der 2. Landklaſſe bei ſehr ſtarker Konkurrenz mit dem Liede„Heute iſt heut“ unter der Leitung des Herrn Karl Mudler⸗Mann⸗ heim den 1b Preis, beſtehend aus M. 75, goldene Medaille und Diplom, und mittags beim Ehrenſingen den 13 Preis, beſtehend aus einer ſilbernen Präſidentenglocke. * Otto Reutter, der König der Humoriſten, der Liebling der Mannheimer, hat nach außerordentlich erfolgreichem Gaſtſpiel in Karlsruhe nun auch in der Stadt, in der ſeine Künſtlerlauf⸗ bahn begann, Einkehr gehalten und on vneuem Enthuſiasmus und Bewunderung erweckt. Schade, wir haben geſtern abend ganz vergeſſen, zu konſtatieren, wie lange Reutter auf der Bühne ge⸗ ſtanden hat, denn allein ſchon die Quantität der„Arbeitsleiſtung“ des Künſtlers iſt ganz erſtaunlich. wirklich einen Bären aufbinden, wenn wir behaupten wollten, daß uns Reutters Gaben noch vollſtändig im Gedächtnis ſind. Es war faſt zu viel des Guten, was der Künſtler geſtern ſpen⸗ dete. Aber damit ſoll nicht geſagt ſein, daß Reutter ermüdet hätte. Das bewies allein ſchon der ſtürmiſche Beifall, der immer und immer wieder den Künſtler vor die Rampe nötigte und ſich erſt legte, als ſich eine Tafel mit der Aufſchrift„Ich bin beiſer!“ aus der Kuliſſe ſchob und als ſchließlich ſogar die Unausſprech⸗ lichen ſich an langer Stange zeigten. Iſt alſo Reutters Kunſt ſchon quantitativ derjenigen der Konkurrenten um verſchiedene Längen voraus, wieviel mehr erſt qualitativ. Reutter verblüfft diesmal noch viel intenſiver als früher durch die Vielſeitigkeit ſeiner Darbietungen. Aber gerade dieſe Vielſeitigkeit macht es ſo unendlich ſchwer, ein beſtimmtes Genre herauszugreifen, dem vor allen anderen der Vorzug zu geben iſt. Das iſt ja die nicht zu erreichende Stärke der Reutterſchen Kunſt, daß ſie Jedem etwas bringt, dem Politiker ſowohl wie demjenigen, der mit Sachen unterhalten ſein will, die an das Denkvermögen weniger große Anforderungen ſtellen. Die politiſche Satyre iſt diesmal durch zwei ganz hervorragende Spenden vertreten, durch die den Reigen eröffnende Revue, den„Leitartikel“, kann man auch ſagen, und durch den meiſterhaft verfaßten Profeſſorenvortrag, der in geiſtreichen Wendungen dem deutſchen Michel vor Augen führt, daß er die entſcheidenden Augenblicke der Weltgeſchichte bisher immer verträumt hat. Speziell dieſe Arbeit iſt mit ihrem Brillantfeuerwerk von geiſtreichen Wendungen eine Kabinetts⸗ leiſtung. Von den übrigen Nummern wiſſen wir nur noch, daß ſie die gleiche zündende Wirkung ausübten, weil eben Reutters Witz und Humor immer noch unerreicht daſtehen, weil niemand ſo feine Wortſpiele erſinnen, niemand mit ſo köſtlicher Laune die Schwächen und Gebrechen ſeiner lieben Mitmenſchen geißeln kann. Aber die Geißel des Spottes tut nicht weh. Im Gegenteil, die ſcharfen Hiebe ſtacheln nur dazu auf, mit dem vollen Behagen, die ein ſeltener Genß gewährt, in die allgemeine Heiterkeit ein⸗ zuſtimmen. Viel trägt zu Reuters Erfolg auch ſeine bedeu⸗ tende Vortragskunſt bei. Es iſt ſchon oft genug verſucht worden, Reutter zu kopieren. Aber wie kläglich fallen alle dieſe Verſuche aus. Reutters Vortragskunſt iſt eben ſo unlöslich mit ſeinen Schöpfungen verbunden, daß man ſich eins ohne das andere nicht denken kann. Man kann ſagen, daß der Künſtler für jede Piece eine andere Vortragsmanier hat, die aber durchaus nicht mani⸗ riert wirkt, ſondern genau dem Charakter der jeweiligen Num⸗ mer entſpricht. Am augenfälligſten tritt dies in dem den Reigen der Vorträge abſchließenden Moritatencouplet in Erſcheinung. Viele werden nur Otto Reutter zuliebe in den kommenden Mai⸗ tagen zum Saalbau pilgern. Speziell dieſen ſei verraten, daß auch die übrigen Nummern des Prögramms, auf die wir noch zurückkommen werden, durchweg ausgezeichnet ſind.— * Ein Bronzerelief Albert Grimmeiſens. Noch in aller Ge⸗ dächtnis iſt das tragiſche Ereignis, das im letzten Sommer die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Pfälzerwald⸗Vereins traf, als einer ihrer treueſten Anhänger und eifrigſten Förderer in der Alpenwelt ſeinen Tod fand. Gewiß zeugt es von tätiger Wirkſamkeit, daß die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen bereits am erſten Jahrestage dieſes Unglücksfalles in der Lage iſt, ihrem lieben Wanderfreunde ein Zeichen der Danbbarkeit zu widmen. Im Laufe des Monats Juli wird die Ortsgruppe in der Ludwigs⸗ hafener Hütte auf der Kalmit ein bereits fertiggeſtelltes Bronse⸗ Rekief Albert Grimmeiſens zur Auffſtellung bringen. Dieſes wohlgelungene Bild zeigt unſeren verſtorbenen Wanderfreund als Wäldler und iſt ein vortreffliches Werk von Herrn Bildhauer Peter Gelbert in Ludwigshafen. Um den Mitgliedern und Freunden der Ortsgruppe die Beſichtigung des Reliefs jetzt ſchon zu exmöglichen, wurde dasſelbe in der Buchhandlung von Wilhelm Hofmann in Ludwigshafen ausgeſtellt, worauf wir beſonders aufmerk⸗ ſam machen. * Unfall. Der Badiſche Odenwaldverein unternahm geſtern einen Ausflug nach dem Auerbacher Schloß. Beim Klettern ſtürzte eine Frau und brach den Unterſchenkel. Der ſofort her⸗ beigeeilte Arzt legte einen Notverband an. Die Frau wurde per Droſchke an die Bahn verbracht. * Aus Ludwigshafen. Der Tüncher Johann Veith aus Hei⸗ belberg ſtürzte am Samstag nachmittag in einem Neubau am oberen Rheinufer von einer Leiter 5 Meter hoch ab und erlitt einen Bruch des linlen Fußes und ſonſtige Verletzungen.— Zu einer wüſten Meſſerſtecherei kam es geſtern abend in und vor der Klehr'ſchen Wirtſchaft in der Kanalſtraße.(s wurde derart heiß gekämpft, daß einer der Geſtochenen in das Krantenhaus eilte, um ſich verbinden zu laſſen, dann rannte er ſpornſtreichs wieder auf den Kampfplatz, um ſich wieder mit dem Meſſer auf ſeine Gegner zu ſtürzen. polipeiberiegt oin Naeße— ähle. In letzter Zeit wurden hier Fahrradbiebſt Wir würden unſeren Leſern Ehre jedoch, die auf der Achtung beruht, welche der ei glücklichen Ehegatten anläßlich ihres Ehrentages 30 Mark nicht mehr ganz normal war. inbekannten Tätern entwendet: Am 6, Mai 09 ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Speichen, Felgen ſind weiß, aufwärts gebogener Lenkſtange, ſchwarzem Sattel und Werkzeugtaſche.— Am 5. Mai 09 ein Drais⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, Freilauf und Rücktrittbremſe.— Am 8. Mai 09 in Waldhof, ein Wanderer⸗Rad mit ſchwarzem Rah⸗ menbau, Felgen mit roten Streifen, aufwärts gebogener Lenk⸗ ſtange, Torpedofreilauf, Fabrik⸗No. 117804.— Am 10. Mai 09 ein Wanderer⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, gel⸗ bem Lederſattel, Fabrik⸗No. 15.— Am 14. Mai 09 ein Wanderer⸗ Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange, dreieckiger Satteltaſche Herrenloſes Fahrrad: Am 12. Mai 1909 abends wurde von 2 Unbekannten ein Tandem⸗Rad in den Hausflur des Hauſes Eichelsheimerſtraße 5 geſtellt. Es iſt ein Opel⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelten Speichen, faſt neue Mäntel, gez.„Pneumatik⸗Harburg⸗Wien“, Korkgriffe mit Celluloidringen, die hintere Kette iſt abgeriſſen. 10 Fundunterſchlagung. Am 8. Mai 1909 iſt in Wald⸗ hof ein Portemonnaie mit 80 Mark Inhalt verloren gegangen. Dasſelbe iſt aus gelbem Leder und enthielt einen goldenen Trau⸗ ring„A..“ November 1908 gez., 1 goldenen Kettenring mit vpalen Gleichen, 1 Lotterielos von der roten Kreuz⸗Lotterie, 1 Fahrſchein für die Eiſenbahnſtrecke Waldhof—Butzbach, auf Lud⸗ wig Reinecke“ lautend.— Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 1 Gipſer von Löwenfeld wegen Körperverletzung und ein Metzgerburſche von Altenſteig wegen Ruheſtörungen, groben Unfugs, Widerſtand gegen die Staatsge⸗ walt und Beamtenbeleidigung— verübt bei der Wespinſtiftung 1% 0 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Baukunſt⸗Ausſtellung des Bundes Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim, Kunſthalle, ſoll, wie man uns ſchreibt, nunmehr auch der einfacheren Bepölkerung dadurch zugänglich ge⸗ macht werden, daß der Eintrittspreis an einzelnen Tagen von 50 Pfg. auf 30 Pfg. herabgeſetzt wird. Als erſter Tag am Mittwoch, den 19. Mai, nachmittags von 2 Uhr ab, ſowit Donnerstag, den 20. Mai, nachmittags von 2 Uhr ab beträgt der Eintrittspreis 30 Pfg. Der Preis des Katalogs, der früher 50 Pfg. koſtete und der einen angenehmen Führer durch die Aus⸗ ſtellung bildet, koſtet 30 Pfg. Vereine, welche in Gruppen von mehr als 20 Perſonen die Ausſtellung beſuchen, erhalten zu jeder Zeit die Vergünſtigung eines Eintrittspreiſes von 30 Pfg. pro Perſon. Die Ausſtellung iſt von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends geöffnet. 8 Weſen und Schutz der Ehre. Aus Heidelberg, 16. Mai wird uns berichtet: In der namentlich von Akademikern zahlreich beſuchten geſtrigen Verſammlung der Antiduell⸗Liga unter Vor⸗ ſitz des Herrn Geheimrats Profeſſor Lemme hielt Herr Prof. Mittermaier⸗Gießen einen lehrreichen Vortrag über „Weſen und Schutz der Ehre“. Der Redner hob zunächſt hervor, daß die Unzulänglichkeit des geſetzlichen Ehrenſchutzes von allen Seiten ins Feld geführt werde. Es ſei jedoch irrig, anzunehmen, daß ein ſtärkerer geſetzlicher Ehrenſchutz dem Duell Boden abgewinnen werde; der Staat könne in gewiſſem Sinne dem Beleidigten garnicht polle Genugtuung geben; denn d zjenigen, der das Duell ſucht, liege viel weniger dar Gegner beſtraft werde, als daß er ſelbſt den Beſpeis ſeiner eig nen Ehre erbringen wolle. Es müſſe daher ein anderer E ren ſchutz, als er bisher durch den Staat geboten würde, geſchaffe⸗ werden. Der Redner erörterte dann die Frage: Was für Ehrenſchutz bietet uns heute unſer Geſetz?„Ehre“,„Ehrenſ „Ehrenangriff“ findet ſich im Strafgeſetzbuch nicht, nur leidigung“,„üble Nachrede“ ufſw. Ein Gedanke des geſetzbuches könne jedoch ſehr wirkſam gemacht werden, die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, die leid ganz ſchablonenhaft gehandhabt würde. In dieſem Punkt die Geſellſchaft nachhaltig wirken, wenn ſie feinfühliger w heute ſei es leider ſo, daß nicht das Verbrechen, ſondern Strafe als entehrend angeſehen werde. Profeſſor Mitter wies daruf hin, daß von Anhängern des Duells die geſetzliche Strafen für Beleidigungen ufw. häufig als zu niedrig angeſehe würden. Die geſetzliche Strafe ſolle aber eine Vergeltung für den Angriff auf die ſtaatliche Autorität, nicht eine Genug tuung für den Beleidigten oder doch nur inſofern er ein Gl der ſtaatlichen Gemeinſchaft ſei. Wie weit überhaupt Ehre einen Schutz nötig habe, das ſei die große Frage. Der ner unterſcheidet die innere und die äußere Ehre. Die Ehre iſt das höchſte innere Gut des Menſchen, ſein eigen das er ſich als Menſch herausgebildet hat, ſein Wert. dürfe den inneren Wert wohl empfinden; doch das Ehrg ſei nicht identiſch mit der Ehre, ſonſt müßte ja der Beſch eine geringe, der Aufgeblaſene eine hohe Ehre haben. Die Ehre kann überhaupt nicht von außen angegriffen werden. beruht auf der ſittlichen und ſozialen Pflichterfüllung, ſolut unabhängig von jeder Standesangehörigkeit. Di der Geſellſchaft genießt, kann angegriffen werden und ein Angriff muß zurückgewieſen werden; denn der Staat iſt det auf die Achtung, welche die Menſchen einander e⸗ bringen und könnte ohne dieſe Achtung nicht zu höheren Z gelangen. Ein Schutz dieſer äußeren Ehre muß alſo ausge werden. Der Redner ging dann auf die verſchiedenen For gen der Novelle zum Strafgeſetzbuch, wobei er die Beſtimmun bei übler Nachrede ſolle der Wahrheitsbeweis ausgeſchloſſen ſein für ſehr bedenklich erklärte. Durch Verbeſſerung der Praxi De den Gerichten ſei ein Fortſchritt zu erhoffen. Viel wirkſamer alle geſetzlichen Maßnahmen ſei aber, daß die Geſellſchaft a ſolche ſtrengere Ehrbegriffe äußere, daß ſie alle Ehrloſen von ſich fernhalte und alle die, welche andern die Ehre abſprächen. U die Unſitte des Duells würde der von der Antiduell⸗Liga aus ſprochene Gedanke am beſten hinausführen: die Schaffung allgemeinen, freiwillig anzuerkennenden hochſtehenden Ehr gerichtshofes. Aus dem Großherzogtum. =Heddesheim, 16. Mai. Die goldene Ho erfreuen ſich noch voller Rüſtigkeit. Der Großherzog hat ligt, welcher Betrag in entſprechender Form durch Herrn meiſter Kehmann überreicht wurde. Schriesheim, 17. Mai. Erhängt hat früh in ſeiner Wohnung der Schuhmacher und Landwirt Naſſauer JI. Man vermutet, daß er in letzt Mosbach, 15, Mai, Als Schwein ſchlachtete, fand ſich im 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Maf. Portemonnaie, das als Inhalt 3 Coldſtücke, ein neues 3 Mark⸗ Stück und 5 Kupfermünzen barg. § Harlsruhe, 16. Mai. Die Reichsſchulkommiſſion be⸗ ſuchte nach Beendigung ihrer Sitzung in Straßburg noch das Bi⸗ ſchöfliche Gymnaſium in Bitſch und die Realſchule(mit Internat] von Dr. Pléhn in Waldkirch. Wie wir hören, hat die Inſpektion außerordentlich befriedigende Ergebniſſe gehabt. oc. Lahr, 16. Mai. Die hieſige Bäckerinnung hat den Preis des Schwarz⸗ und Roggenbrotes um 2 Pfg. pro Kilo erhöht. Von CTag zu Tag. — Selbſtmord eines Weinfälſchers. Trier, 17. Mai. Der Weingroßhändler Freimuth aus dem Moſel⸗ weinorte Ellenz hatte bei ſeiner üngſten Verurteilung wegen Weinfälſchung einen Zeugen zum Meineid verleitet, weshalb es geſtern berhaftet wurde. Unterwegs gab er dem Politiſten, der ihn feſtgenommen, einen Stoß und ſprang in die Moſel, wo er ertrank.(F..) — Selbſtmord eines Liebespaares. Leipzig, 17. Mai. Heute früh wurde im Walde des Revierorts Probſtei ein unſcheinend dem Arbeiterſtande ansehöriges Liebespaar aufgefun⸗ den, das ſich mit Lyſol vergiftet hatte. Das Mädechn war bereits tot; der Mann erlag der Vergiftung im Krankenhauſe. — Racheakt eines verſchmähten Liebhabers. Breslau, 17. Mai. Geſtern abend gab vor einem hieſigen Café der Inhaber eines Modellhutgeſchäfts auf ſeine frühere Geliebte, die am Arme ihres Bräutigams vorüberging, mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ab und brachte der leicht Verwundeten noch zwei Meſſerſtiche bei. Dann machte er einen Selbſtmordverſuch. ͤ———— Letzte Nachrichten und Telegramme. Heidelsheim(A. Bruchſal), 16. Mai. Dieſe Woche machte eine hieſige Frau am Laubtag, als ſie im Walde mit Laub⸗ ſcharren beſchäftigt war, einen grauenhaften Fund. Die Frau ſtieß plötzlich mit ihrem Rechen auf einen feſten Gegenſtand und legte die Leiche eines etwa—9 Jahre alten Mädchens bloß. Der Körper des Kindes war mit Laub und Kleidern be⸗ deckt. Ob ein Verbrechen vorliegt, muß erſt die gerichtliche Unter⸗ ſuchung ergeben. * Frankfurt a.., 17. Mai. Während der Pfingſttage findet im Gewerkſchaftshauſe der 1. Kongreß der in der heimi⸗ ſchen Induſtrie beſchäftigten Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen ſtatt. Bisher ſind 120 Delegierte angemeldet. 3 Refe⸗ rate ſtehen auf der Tagesordnung. 1) Unfall⸗ und Vergiftungs⸗ gefahren in den chemiſchen Fabriken; Referent: Profeſſor Som⸗ merfeld. 2) Die wirtſchaftliche Lage der in der chemiſchen In⸗ duſtrie beſchäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen; Referent: H. Schneider. 3) Geſetzgebung und Arbeiterſchutz in der chemiſchen Induſtrie; Referent: Reichstagsabg. Brey.(Frkf. Ztg.) *München, 17. Maji. Staatsminiſter Freiherr v. Pode⸗ wils wurde heute vormittag in der chirurgiſchen Klinik von einer Balggeſchwulſt im Rücken operiert; die Operation wurde in der Narloſe ausgeführt und iſt ohne Zwiſchenfall glatt ver⸗ laufen. Eiſenach, 17. Mai. In Anweſenheit von 160 Delegier⸗ len hat heute Reichstagsabg. Sachſe den Verbandstag der Bergarbeiter Deutſchlands eröffnet. Der Verband zählt 112000 Milglieder. Sachſe polemiſierte ſcharf gegen den chriſtl. Hewerkſchaflen, dagegen ſei das Verhältnis zu den Hirſch⸗Dun⸗ erſchen erträglich. BVerlin, 17. Mai. Heute wurde in Anweſenheit mehrerer Miniſter und Staatsſekretäre die Verliner Konferenz des mittel⸗ europäiſchen Wirtſchaftsvereiens eröffnet. Der Be⸗ grüßungsanſprache des deutſchen Vereinsvorſitzenden, des Herzogs Ernſt Günther von Schleswig⸗Holſtein, folgte die Erwiderung des Staatsſekretärs v. Bethmann⸗Hollweg, ſodann die Reden des Ba⸗ rons von Plener, des Staatsſekretärs von Ottlick und des Depu⸗ kterten de Sadaleer namens der Vereine von Oeſterreich⸗Ungarn und Belgien. Von dem abweſenden Vorſitzenden des ungariſchen Vereins, dem Miniſterpräſidenten Dr. Weckerle, war ein Be⸗ grüßungstelegramm eingelaufen. * Kopenhagen, 17. Mai. Die königlich däniſche Geſell⸗ ſchaft der Wiſſenſchaften ernannte zu auswärtigen Mitgliedern den Profeſſor der Phyſiologie an der Univerſität Heidelberg, Geheimen Hofrat Dr. Albrecht Koſſel und den Profeſſor der klaſſiſchen Philologie an der Univerſität Göttingen, Friedrich Leo. Schiffahrtsabgaben. „Mannheim, 17. Mai. Stadtrat und Handelskammer Mannheim haben unterm 15. Mai 1909 an das Großh. Miniſte⸗ rium des Innern zur Frage der Schiffahrtsabgaben nachſtehende Eingabe gerichtet: „Die entſchieden ablehnende Stellungnahme der un⸗ (erzeichneten Körperſchaften gegenüber der Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben auf den natürlichen Waſſerſtraßen iſt Großh. Re⸗ gierung aus zahlreichen mündlichen und ſchriftlichen Vorſtellungen und Kundgebungen bekannt. Durch den dem Bundesrat vorliegen⸗ den Geſetzentwurf werden wir, wie dies bereits von den Mann⸗ heimern Vertretern im Arbeitsausſchuß der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſenten, im Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt und der Verkehrskommiſſion des deutſchen Handelstages in der letzten Zeit wiederholt ausgeführt worden iſt, in unſerer ablehnen⸗ den Haltung nur beſtärkt. Werden doch die Befürch⸗ tungen, namentlich bezüglich der Möglichkeit, Schiffahrts⸗ abgaben zu fiskaliſchen u. wirſchaftspolitiſchen wecken auszunützen, durch die Tatſache beſtätigt, daß der Geſezentwurf lediglich die ſormale Seite der Frage berückſichtigt, ich Aber die viel wichtigere wirtſchaftliche Seite der Schiff⸗ fahrtsabgaben dagegen vollſtändig ausſchweigt, obwohl gerade dar⸗ über in zahlreichen Regierungskonferenzen eingehende Verhand⸗ lungen gepflogen worden ſind. Auf die Einzelheiten des Geſetz⸗ ntwurfs glauben wir um ſo weniger eingehen zu ſollen, als wir an der ausführlichen Kritik, welche von den Arbeitsausſchüſſen zer Rhein⸗, Elbe⸗ und Weſer⸗Schiffahrtsintereſſenten am Geſetz⸗ entwurf geübt worden iſt, beſtimmend mitgewirkt haben. Wir können nicht annehmen, daß die deutſchen Bundesſtaaten einem ihren ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Intereſſen ſo wenig echnung tragenden Geſetzentwurf ihre Zuſtimmung geben wer⸗ en, zumal der Widerſtand gegen die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben in weiten Kreiſen immer lebhafter wird. Da wir bon der ſchiffahrtsabgabengegneriſchen Stel⸗ lung der Badiſchen Regierung überzeugt ſind, o betrachten wir es als unſere Aufgabe, an die Gr. Regierung dringende Erſuchen zu richten, alles zu tun, was geeignet er⸗ ſcheint, eine glatte Ablehnung des Geſetzentwurfs ſchon im Bun⸗ desrat herbeizuführen.“ Das Kaiſerpaar in Karlsruhe und Wiesbaden. „ Karlsruhe, 17. Mai. Der Kaiſer, die Kaiſerin and der Großherzog begaben ſich heute morgen ins Mauſo⸗ leum, wo Se. Majeſtät am Sarkophag des verſtorbenen Groß⸗ herzogs Friedrich J. einen Kranz niederlegte. Sodann be⸗ gaben ſich die Majeſtäten, geleitet vom Großherzogspaar und vom Prinzen Max von Baden zum Bahnhofe, von wo kurz nach 10 Uhr die Abreiſe nach Wiesbaden folgte. Zur Ver⸗ abſchiedung hatten ſich auf dem Bahnhofe außerdem einge⸗ funden: der preußiſche Geſandte von Eiſendecher, der kom⸗ mandierenden General des 14. Armeekorps Freiherr von Hoiningen gen. Huene und der Stadtkommandant Rinck von Baldenſtein. * Wiesbaden, 17. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind mittelſt Sonderzuges um 12.35 Uhr hier eingetroffen. Auf dem Bahnſteig hatte ſich Prinzeſſin Viktoria Luiſe, welche heute früh in Wiesbaden angekommen war, eingefunden. Die Stadt iſt, wie in früheren Jahren, reich und geſchmackvoll dekoriert, beſonders die Straße vom Bahnhof zum Schloſſe. Auf der Fahrt zum Schloſſe wurden die Majeſtäten von einem ſehr zahlreichen Publikum überaus herzlich begrüßt. Die Majeſtäten zeigten ſich mit der Prinzeſſin nach ihrer An⸗ kunft im Schloſſe auf dem Balkon. Die tauſendköpfige Menge brach in nicht endenwollende Hochrufe aus. Der Kaiſer dankte militäriſch und winkte lange mit der Hand. Die Kaiſerin und die Prinzeſſin verneigten ſich vor dem Publikum. Das Wetter iſt trübe. Prinz Ludwig von Bayern in Karlsruhe. * Harlsruhe, 17. Mai. Prinz Luboig von Bayern traf heute nachmittag 2 Uhr 40 Min. zum Gegenbeſuch bei den Großh. Herrſchaften hier ein. Zum Empfang auf dem Bahnhof waren erſchienen: Der Großherzog, Prinz Max, die Ge⸗ neralität, die Spitzen der Zivil⸗ und ſtädt. Behörden, ſowie der bayeriſche Geſandte Ritter von Grünſtein. Bei der Einfuhr des Zuges intonierte die Muſikkapelle die bayeriſche Hymne und die Ebrenkompagnie des Leibgrenadier⸗Regiments präſentierte. Nach der herzlichen Begrüßung der Herrſchaften und Vorſtellung der Gefolge ſchritten Prinz Ludwig und der Großherzos die Ehren⸗ kompagnie ab und nahmen den Vorbeimarſch derſelben entgegen. Alsdann erfolgte in vierſpännigem Wagen die Fahrt durch die feſtlich geſchmückte Straßen zum Schloß, eskortiert durch eine Schwadron der Leibdragoner. Im Schloſſe fand die Begrüßung der fürſtlichen Damen ſtatt. Um 6 Uhr beſichtigte der Prinz das flußbautechniſche Laboratorium des Profeſſors Rehbock. Um 8 Uhr findet Galatafel ſtatt. Zur Lage. Die„Köln. Volkszeitung“ iſt enttäuſcht, daß ganz urplötzlich wieder eine kleine Beſſerung der innerpolitiſchen Lage eingetreten iſt. Es iſt intereſſant, zu ſehen, in welcher Weiſe ſie ihren Aerger zum Ausdruck bringt. Das Zentrums⸗ blatt ſchreibt: Die Lage iſt unverändert unkkar. Bei der liberalen Preſſe iſt große Freude eingekehrt. Eine ganze Reihe von offiziöſen Meldungen gehen übereinſtimmend dahin, daß Fürſt Bülow an der Blockfinanzreform feſtzuhalten gedenke. Wenn dieſe Meldungen den Zweck haben ſollten, die Liberalen etwas zu beruhigen, ſo haben ſie ihn erfüllt. Ob nicht noch eine andere Abſicht damit verbunden war, können erſt die nächſten Tage lehren. So wäre denn alſo der große Wirrwarr der letzten Tage nichts anderes als ein Mißverſtändnis geweſen. Die„Berl. N. Nachr.“, die ſich in der letzten Zeit überhaupt äußerſt gut informiert ge⸗ berden, haben auch bereits den Schuldigen entdeckt, ſie nennen den Reichsſchatzſekretär und werfen ihm vor, daß er auf eigene Fauſt Politik gelrieben habe, ohne ſich darüber mit dem Reichskanzler zu verſtändigen. Dem wird von Herrn von Sydow mit Grund widerſprochen werden dürfen. Die offiziöſen Meldungen in der liberalen Preſſe betonen mit beſonderem Eifer, daß keine Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Fürſten Bülow und dem Zentrum ſtatt⸗ gefunden hätten. Dieſes Dementi iſt billig: das Gegenteil iſt noch von keiner Seite behauptet worden. Bemerkenswert iſt, daß die konſervative Preſſe zu den genannten Meldungen noch nicht Stellung genommen hat. Die Konſervativen wiſſen anſchei⸗ nend nicht recht, was ſie tun ſollen. Fürſt Bülow ſcheint ſeinen ganzen Einfluß noch einmal dahin aufzubieten, den Blockriß zu verkleiſtern. Es muß auch damit gerechnet werden, daß die Kenſervat iven, wenigſtens die überwiegende Mehrheit, bei Erfüllung ihrer Forderungen im Block verharren wollen. Man erinnert ſich, daß Herr von Normann im März das Weiter⸗ beſtehen des Blocks ausdrücklich in Ausſicht geſtellt hat. Vielleicht liebäugeln ſie mit dem Gedanken zweier Mehrheiten? Wir ſtehen alſo vor nichts weniger wie vor einer Klärung. Vielleicht erfolgt ſie in Wiesbaden— vielleicht auch nicht. Eine Einladung des Grafen Zeppelin an den Reichstag. * Berlin, 17. Mai. Bei Eröffnung der henutigen Sitzung des Reichstages verlas der Präſident Graf Stolberg ein Tele⸗ gramm des Grafen Zeppelin, in dem dieſer den Reichstag zu einer Beſichtigung ſeines Luftſchiffes und zur Teilnahme an einer Fahrt in Friedrichshafen am 5. Juni, vormittags 11 Uhr ein⸗ ladet.— Dieſe Mitteilung wurde auf allen Seiten des Hauſe⸗ mit lebhaftem Bravo aufgenommen. Rußland und der Dreibund. * Petersburg, 16. Maij. Die Wiener Trink⸗ ſprüche werden heute von einem Teil der Preſſe im üb⸗ lichen unfreundlichen Tone beſprochen. Die Nowoje Wremea meint, in Wien ſei ein glänzender Sieg des Deutſchtums über das Slawentum gefeiert worden. Wäre Kaiſer Franz Joſeph jünger und aufrichtiger, ſo hätte er ſagen müſſen, daß der unerwartete Erfolg auf dem Balkan weniger der Treue ſeines Bundesgenoſſen als der ruſſiſchen Diplomatie zu danken ſei. Der viel erfahrene gekrönte Politiker habe einen Krieg ſimuliert, aber auf die Neuraſthenie ſeiner Gegner gerechnet und ſich dabei nicht getäuſcht. Im Kampfe mit einem kraftloſen Gegner ſei es nicht ſchwer, den Ruf eines Macchiavelli und ſogar die Lorbeeren eines Cäſars zu erringen. In ſeiner Antwort ſei der deutſche Kaiſer den Dank nicht ſchuldig geblieben; er habe die Weisheit der apoſtoliſchen Majeſtät gerühmt, die freiwillig zum Vaſallen des ſeligen Kaiſers Wilhelm J. ge⸗ worden ſei. Entre poire et fromage hätten die beiden Kaiſer dann Grüße mit dem König von Italien ausge⸗ tauſcht. An ihrer Aufrichtigkeit könne nicht gezweifelt wer⸗ den, da zur Erhaltung des Gleichgewichts ſtets drei Stütz⸗ punkte nötig ſeien, und Oeſterreich und Deutſchland ehen in Italien den dritten Stützpunkt gefunden hätten. Italien brauche aber den Dreibund ebenſowenig wie ein Hund ein fünftes Bein; worauf Italien rechne, ſei unklar. Noch un⸗ verſtändlicher ſei es aber, aus welchem Grund die ruſſiſche Diplomatie überzeugt geweſen ſei, daß Italien auf ſeiten der Tripleentente ſtehe. Auch Slowo führt aus, daß ein Teil des Verdienſtes an der Feier in der Hofburg Ruß⸗ land zufalle, denn der ruſſiſchen„Friedensliebe“ ſei die Er⸗ haltung des Friedens in hohem Maße zu verdanken. Bir ſ⸗ hewija Wiedomoſti meint, erſt ſpätern Geſchichts⸗ — ſchreibern ſei es vorbehalten, feſtzuſtellen, wem die Erhaltung des Friedens im vergangenen Winter zu verdanken ſei. Er⸗ freulich ſei jedenfalls die Feſtſtellung, daß der Friede wieder geſichert ſei. Hierbei komme in Betracht, daß die auswärtige Unternehmungsluſt Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns durch innere Kriſen in beiden Staaten gelähmt werde. Muley Hafid und die Algeciras⸗Akte. * Tanger, 17. Mai. Der auf der Reiſe nach Frankreich befindliche Führer der marokkaniſchen Spezialgeſandtſchaft, El Mokri erklärte einem Berichterſtatter, daß Muley Hafid ſich weigere, gegenwärtig den Artikel 60 der Algecirasakte anzuwen⸗ den, weil die Europäer Gefahr laufen, Land zu erwerben, ohne die Garantie, daß es den Verkäufern auch wirklich gehöre. El Mokri ſtellte in Abrede, daß der Machſen das von Weſieren in Caſablanca erlaſſene Verbot veranlaßte, mit den Europäern zu verhandeln und rechtfertigte den Steuerzuſchlag von 2½ Prozent, deſſen Ertrag zur Bildung einer Spezialkaſſe für die öffentlichen Arbeiten dienen ſoll. Dieſer Zuſchlag treffe ebenſo die Marok⸗ kaner wie die Europäer. El Mokri zählte dann noch die bewillig⸗ ten Konzeſſionen auf und erklärte zum Schluß, der Sultan ſei für eine Mäßigung in den Forderungen des franzöſiſchen Ge⸗ fandten dankbar. Die Ereigniſſe in der Türkei. * Saloniki, 16. Mai. Das jungtürkiſche Komitee von Damaskus fordert um eine Kataſtrophe zu verhindern, die ſofortige Entſendung von wenigſtens ſehn mazedoni⸗ ſchen Bataillonen. Es ſei einem durch Iſſed Paſcha, den geflüchteten Günſtling Abd ül Hamids in London gebildeten ara⸗ biſchen Komitee gelungen, auch die Bevölkerung zu gewinnen. Sie treten gewalttätig gegen die Jungtürken auf und bedrohen auch die arabiſchen CEhriſten. Der Komman⸗ dant von Trapezunt fordert den Kommandeur des dritten Korps auf, ſofort alle Redifklaſſen in Rumelien mobil zu machen und auf Erſerum zu marſchieren, um die Meuterei zu erſticken. Die jungtürkiſchen Offiziere ſeien nach Beibur ge⸗ flüchtet und es ſtänden Gemetzel bevor. Dſchawid Paſcha erklärte dem General⸗Inſpekteur, er werde keinen weiteren Schritt zur Verfolgung der Reaktio⸗ näre in Albanien mehr tun, falls er nicht bevollmächtigt werde, jetzt jeden Widerſtand kräftig zu brechen und die Schuldigen zur Rechenſchaft zu ziehen. Die Regierung zögert, ihn dazu zu bevollmächtigen, weil ſie fürchtet, damit ein größeres Uebel anzurichten. * Konſtantinopel, 17. Mai. Der Senat nahm das türkiſch⸗bulgariſche Protokoll an. Der Deputiertenkammer iſt den Blättern zufolge ein Geſetzentwurf betr. die Ernennung par⸗ lamentariſcher Unterſtaatsſekretäre zugegangen. Heute früh wur⸗ den vor der Sophienmoſchee ein Artilleriehauptmann, ein Leut⸗ nant und drei Poliziſten gehängt. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 17. Mai. Am Bundesratstiſche: die Staatsſekretäre v. Bethmann⸗ Hollweg, Dernburg, Delbrück und v. Arnim. Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten und gibt ein Telegramm des Grafen Zeppelhin bekannt, in welchem dieſer die Abgeordneten⸗ zur Beſichtigung ſeines Luftſchiffes nach Friedrichshafen ein⸗ ladet.(Lebh. Beifall auf allen Seiten des Hauſes.) Abg. Sin ger ruft: Finanzkommiſſion!(Heiterkeit.) Darauf wird die Beratung des Viehſeuchengeſetzes fortgeſetzt. Die Abänderungen zu Paragr. 67d werden ab⸗ gelehnt und der Reſt des Geſetzes ohne weitere Debatte an⸗ genommen. Ebenſo wird eine Reſolution Liebenberger(konſ.) auf geſetzliche Regelung des Abdeckereiweſens angenommen. Ueber die Petition wird in 3. Leſung abgeſtimmt werden. Es folgt die 1. Leſung des Entwurfs des Schutzgebietsetatsgeſetzes. Stadisſekretär Dernburg: Es handelt ſich bei der Vorlage im weſentlichen um eine redaktionelle Aenderung der bisherigen Beſtimmungen. Sollte Kommiſſionsberatung gewünſcht werden, ſo bin ich zu einer ſpeziellen Auskunft bereit. Abg.Erzberger(Ztr.): Ich halte die Ueberweiſung des Entwurfs an die Budgetkommiſſion für erwünſcht. In dieſer Angelegenheit iſt mir erwünſcht, zu erfahren, was von der Zentralſtelle in Berlin geſchehen iſt, um die in Verhand⸗ lungen und Reſolutionen zum Ausdruck gebrachte Unzu⸗ friedenheit über die vom grünen Tiſch in die Selbſtverwaltung hineingebrachten Mißſtände zu beſeitigen. Arning(natl): Auch wir wünſchen Kommiſſionsberatung, da auch wir gegen den 3 10 Bedenken haben. Der Gouvernements⸗ rat in Neuguinea ſollte mehr Freiheit in der Verwaltung be⸗ kommen. Staatsſekretär Dernburg: Die Frage der Selbſtverwal⸗ tung für Südweſtafrika und des Gouvernements Neu⸗Guinea hängt doch nur ſehr loſe mit dieſer Vorlage zuſammen. *** Die Vertagung des Reichstags. Berlin, 17. Mai. Der Seniorenkonvent des Reichs⸗ tags iſt heute noch einmal zuſammengetreten und hat endgiltig beſchloſſen, daß der Reichstag ſich morgen bis zum 15. Juni vertagen ſoll. In der Zwiſchenzeit werden dem Reichstag vom Bundesrat die neuen Erſatzſteuern zugehen, die das Plenum ſogleich nach der erſten Leſung an die Kommiſſion ver⸗ weiſen wird, um ſich alsdann wiederum zu vertagen. Auf die Tagesordnung der 1. Plenarſitzung nach Pfingſten wird die In⸗ terpellation über die mecklenburgiſche Verfaſſungsfrage werden. *** Aus der Finanzkommiſſion. Berlin, 17. Mai. Dem Vernehmen der„Natl.⸗ Ztg.“ nach hat der Reichskanzler Fürſt Bülow geſprächsweiſe der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Geſchäfte in der Finanzkommiſſion durch den Abg. Paaſche gewandt geleitet worden ſeien und ſein Bedauern ausgeſprochen, daß Abg. Paaſche ſie nicht weiter führen wolle. J Berlin, 17. Mai. Bei der morgen ſtattfindenden Wahl eines neuen Vorſitzenden der Finanzkommiſſion —— der Abg. Freihern pon Richthofen(konſ.) gewählt werden.. VV geſetzt Maunheim, 17. Mat. General⸗Auzeiger.(Abendblart) 5. Seite⸗ Dolkswirtschaft. Saatenſtand in Bayern. Nach den an das Statiſtiſche Landesamt gelangten Berichten kann der Stand der Saaten im ganzen als gut bezeichnet werden. Winterweizen und Winterroggen hatten ſich dank der Gumſt der Witterung in der zweiten Hälfte des April ſehr gut erholt, ſind jedoch infolge der kalten Temperaturverhältniſſe der letzten Wochen im Wachstum wieder zurückgeblieben. Sommer⸗ weizen und Somme'irroggen, noch mehr Gerſte und Hafer, zeigen, ſoweit ſie bereits aufgegangen ſind, ſchönen Stand. M. 147, Norddeutſche 71./2 6 ombte. 1 37 8%0 Die Kartoffeln werden zum Teil noch gelegt, wo eine Be⸗ 2 19 50 9950 Kg 118.50, 50, ee„„ 1910 doade koece die„ 14 98.20 8020 urteilung ſchon möglich iſt, lautet ſie günſtig. Der Stand des 39⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 119, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwim⸗ 40% Pf. OypB. Pfdb. 549 100.50 81%„„„ Hopfens kann als gut bezeichnet werden. Klee und Luzerne mend M. 119, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 119.50, Laplata 3% e 9f 0 90000 50 08½ Pr. Afdbre⸗Bl. 95.20 95.50 haben zwar unter Froſt und Reif gelitten, ſtehen jedoch durch⸗ 59⸗60 Kg. ſchwimmend NW 8107% Pe. Bod.⸗Fr. 08.80 98.80 Kleind. b. 04 95.20 95. gehends ziemlich ſchön. Das Wachstum der Wieſen, beſonders 5 Auf dem Geldmarkt herrſchen andauernd günſtige Verhält⸗ niſſe. Tägliches Geld erfordert—2 Prozent, zweimonatlicher Privat⸗ diskont 1½ bis 1 fünf Sechzehntel. Die nämliche Ro“ notiert für Wechſel mit dreimonatlicher Laufzeit. Der Status Bank von Badiſche Bauk 182.90 132.90 Oeſterr.-Ung Bank 127.25 9 i weiſt vor*** Berg u. Metallb. 124.20 124 20 Oeſt. Länderbeuk 114.— döhe auf, Der Geldmarkt gewann an Lebhaf ie Ein⸗ 8 85 23 Berl. Handels⸗Geſ. 174.— 174.60 edit⸗Anſtalt 201.50 2 B 1 1 8 Aen Frankfurter Effektenbörſe. Comerf. u. 111.20 111 20 Pfalche 10¹ 80 Bis geſtern Nachmittag ſoll dieſes Aulehen v schzigma 4 1362.4 2015 5597 75 überzeichnet geweſen ſein, was mithin einer 8 1 000 00⁰0 rivattele qr a m m des Gen⸗ral⸗Anzeiger 8. Darmſtädter 162.40 1035 58 Pfälz. 1965.75 Eſtr. bedeuten würde. Der Silbermarkt ſchlie„der auf öſtliche* K„ 0 1ich di Deutſche Ban 248.— 246 20] Preuß. Hppotbeknb. 185.80 Verkäufe. Woch* 10 kfurt,. Mal(Jon. 58 0 örſe.) die neue Deutſchaſiat. Bank 150.— 150.75 Deutſche eichsbk. 147.50 Was die Effektenmärkte anbelangt, ſo war deren Tendenz faſt Woche brachte kein ſonderlich freundliches Ausſehen, da wieder von D. Effekten⸗Bank 104.20 104 0 Rhein. Kreditbank 188,25 durchwegs äußerſt feſt. Die billigen Geldverhältniſſe bilden den Haupt⸗Stimulus. Das Publikum, das zum Teil bei guten in⸗ duſtriellen Zeiten ſein Geld nutzbringend in der Induſtrie anlegte, ſtrömt jetzt geradezu zur Börſe und ſucht ſeine Kapitalien daſelbſt zurung z Beſſ 8 7 8 Fith 450 g zu bemerken. Beſſerung erfuhren ſpäter Berliner Handelsgeſell⸗ Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159 90 160.— Wiener Bankver. 184 50 1 gerwerken ſet es auf dem Getteze der poliden Amgage ſei er anfoden ſchaft, Oeſterreichiſche Werte zeigten im Einklang mit Wien matige Nallonalbant 122 20 122.20J Bank Ottomane 142.50 Markte der mehr ſpekulativen Werte. Auf dieſe Weiſe erklärt ſich die gute Haltung der heimiſchen Anlagewerte, die ſo lange ver⸗ nachläſſigt waren. Allerdings war das Budget zeitweiſe noch von ungünſtigen Einflüſſen, und auch die Emiſſion der Londoner Graf⸗ ſchaftsanleihe hatte vorübergehend Eindruck. Conſols ſchließen leicht erhöht gegen die Vorwoche. Der Zeichnungserfolg der genannten neuen Auleihe dürfte phänvmenal werden, allerdings bleibe dahin⸗ geſtellt, wie viel wirklich ſeribſe Zeichner darunter ſind. Einſtweilen beträgt das Agio 5 Achtel Prozent und erklärt ſich die geringe Höhe mit dem Beſtreben Konzertzeichner möglichſt abzuhalten. Heimiſche Bahnen liegen ſchwach im Verhältnis zu anderen Gebieten der Börſe, vielleicht iſt der Ausdruck„liegen im Schlafe“ be⸗ rechtigt. Die jüngſten Einnahmeziffern find günſtig, ebenſo die Nach⸗ richten aus dem nordöſtlichen Diſtrikt, von wo Anzeichen einer Beſſe⸗ rung des Kohlen⸗ und Stahlgeſchäftes gemeldet werden. Es wurde viel bemerkt, daß die Ziffern der Nordoſt⸗Bahn Erhöhungen auf⸗ wetſen. Fremde Werte empfingen große Aufmerkſamkeit. Vorüber⸗ gehend herrſchten Befürchtungen, daß Paris ſtark abgeben werde ange⸗ ſichts des Poſt⸗Streiks, aber dieſe haben ſich als grundlos heraus⸗ —985 Speziell waren Ruſſen begünſtigt, zum Teil auf Heimats⸗ Fäufe. Peruvian Emiſſionen avanzierten auf Nachrichten, wonach die Megierung einen temporären Vorſchuß von Strl. 60000 bei der Bank non Peru erhalten habe Für die, neen e e Ruſſo April M. 202.50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 201.50, do. Roſario⸗Santa⸗Jée 80 Kg. ver ſchwimmend M. 201.50, Laplata per April⸗Mai⸗Abladung von M. 193 bis 201, Nedwinter Weſtern per Dezember M.—, Hardtwinter 2 ſchwim⸗ mend M.—, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 201.50, do, gewichtsſos nach Muſter ſchwimmend M. 195 bis 199, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 178, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 193, 10 Pud ſchwim⸗ mend von M. 197 bis 199. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 145, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend im Vorjahre. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) den auswärtigen Plätzen keine Anregung zu erkennen iſt. Die Ver⸗ ſteifung des Geldmarktes hat etwas nachgelaſſen, doch iſt leider wieder eine Erhöhung des Privatdiskonts um 1 Sechzehntel auf 2½ pt, eingetreten. Auf dem Bankenmarkt war nur geringe Kursverände⸗ Abſchwächung. Von Bahnenwerten ſind Prinz Heinrich bei beſſerer Nachfrage zu erwähnen. Schiffahrtsaktien brachten wenig Verände⸗ rung. Auf dem Induſtriemarkt war die Tendenz nicht einheitlich. Für elektriſche Werte beſtand eher Neigung zu Abgaben. Von chemiſchen Werten ſind Farbwerke Höchſt bei höheren Kurſen. Gute Haltung zeigten ferner Kleyer und Kunſtſeide. Die etwas günſtigere Nach⸗ richten aus der Montaninduſtrie vermochten keine Belebung zu bringen, Gelſenkirchen, Laurahütte und Harpener zeigten ſchwächere Tendenz. Heimiſche Auleihen erfuhren infolge des ſtillen Geſchäfts wenig Veränderung. Auch im weitexen Verlaufe beſchränkten ſich die Umſätze auf kleine Beträge, doch iſt einige Befeſtigung auf dem Mon⸗ tanmarkt zu konſtatieren. Die Nachbörſe war ſtill, bei wenig ver⸗ änderten Kurſen Es notierten Kreditaktien 201.25, Diskonto 188.25, Dresdner Bank 152.25, Staatsbahn 152.50, Lombarden 17.60 a 17.70 und Baltimore 113.70. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reſchsbankdiskont: 8½ Prozenk, 811 325 Aktien Slldd. Eiſenb Rorddeutſcher e 725 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 124, do. ſolcher mit künſtlicher Bewäſſerung, ſchreitet gut fort. Die Ob ſt⸗ 47.48 95 5788 9 M. 126, Muſter ſchwimmend von aul 9 100 50 100.59 blüte iſt ſehr reichlich, wurde jedoch ſtellenweiſe durch Nachtfröſte] M. 120——125, do. per April⸗Mai M. 123, Laplata 46⸗47 Kg. 15 N 557 91 15 95 ee 5 geſchädigt. Umpflügungen wegen Auspinterungen waren in ge⸗ ſchwimmend M. 119—120. 100 70 109.70 50„„ Umfange mottwendig und betrafen sunächſt Klee und Mais Laplata gelb rye terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli] 4% Pfdbr..0g 4% hih. H. B. Pfb. 0e 100 20 100.2 Lugerne. Ueber Schäden durch Mäuſe⸗ und Würmerfraß wird nur M. 121, Donau per April⸗Mai M. 126.50, Novoroſſik ſchwimmend uni. 12 100.50 100.50 4% 190 gans bereinzelt, über ſolche durch Unkraut garnicht berichtet. die] M. 125, Miped⸗Mais prompt M. 132, amerikaniſches Weißmais] 3½„Pfdbr..6 4%„1912 100.40 100 Durchſch für das Königreich ſind folgende: Win⸗ M. 138. 789 n. 94 93.80 98. 80 le%%„1917 101.— 101 2 Sommeriveige 7 2 2 7„„„* 7 ↄÄ%%%%/// 85 0 8 vepei 1 f 338 365 6 597 0 i 7 5 5 Kartaffeln 2,21, Klee 2,30, Luzerne 2,22, Bewäfferungswieſen veveinnahmte im April M. 638 365 gegen M. 597 0⁴¹ im Vor, 10„.01 But.10 101.— 101.— 1„„ ver 1614 98.40 755 7227 9 jahre. Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr M. 526 885 oder 2 45„„ 94 2,04, andere Wieſen 2,12. M 39 376 meßr als in Poriahr i 7.0 Gom.⸗Obl. 31 Rih..⸗B..O 58 5 M. 39 376 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr Mark* 57/61 94.50 94 50 991 L5....10 *** 106 550 oder M. 2385 mehr. Die Betriebslänge der Nebenbahnen 57 Gem 01 5 9 5 5 75 5 Börſen⸗Wochenbericht. beträgt wie im Vorjahre 314,47 Klm. Die Länge der Kleinbahnen 1 90706 94.50 94.50 51000„ Pf. B br⸗. 8 8 1 hat ſich infolge Ausbau der elektriſchen Strecke von Gelſenkirchen 85 99.90 99.90%½ Gtal ſttt.a. G... (Driginalbericht des„Mannheimer Anzeigers 9 518 3219 Hauptbahnhof daſelbſt(eröffnet am 1. April 1909) aun 1900 0 2½ Ital.ſttt. g. G. B. 5 W. London, 13. Mai 1909. 0,96 Klm. vermehrt und beträgt 105,80 Klm. gegen 104,84 Klm. 4% 85 14 100.10 100.,10] Nanng. Berſ.⸗G.⸗A. 475.— 475 G. Hamburger Packet Oeft.⸗Ung. Staatsb. Oeſt. Südbahn Lomb. 18.— 17.60 4en Frk. Hyv.⸗Pfbb. 100.50 100.50 4% f. K. B. Pfdbr.O5 101— 101— 4% Etr. Bd. Pfd. o90 100.50 100 30 Discouto⸗Somm. Dresdener Bant Fraukf. Hyp.⸗Zank Frankfurt a.., 17. Mai. Krepitaktien 201.25, Disco, Commandi 188,25, Darmſtädter 132.40, Dresduer Bant 152,25, Haf delsgeſellſchaft 174.—, Deutſche Bant 243.10, Staatsbahn 152 Lombarden 17.65, Bochumer 224.75, Gelſenkirchen 18.25, Lau 188.75, Ungarn 95,75. Tendenz: ruhig. Nachbsrſe. Stagtsbahn 152.50, Lombarden 17.60. [Privattelegramm des General⸗Anzeigen 8. bei Eröffnung, daß nach wie vor die Spekulation den vorliegende deutſcher uud ausländiſcher Transportanſtalten, 115.30 115./50 118.90 118 30 91 90 91.20 152 40 152.50 Gotthardbahn—.——— Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 138 50—.— Baltimort und Ohio 113.80 118.70 Lloyd Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. 4% Przb fdb. unt. 15 100.80 100.30 WVV 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.a Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 188 70 188 25—.— 152 65 15.50 295,— 205.20 Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffd. Bankver. 138.70 18 Südd. Bank Mhm. 114.80 1 Kreditaktien 201.25, Disconto⸗Commandit 188 Berliner Effektenbüörſe. ün, 17. Mai. Fondsbörſe. Die neue Woche zeig! R Werten fanden Chartkered ſteigende Beach⸗ odeſiſchen Bankets und Eldorados liegen tung bei höheren Kurſen, Jambos, ſämklich bedeutend höher, Rotterdam Cemantwerk Heidelbg. 158.75 157 Camentfabr. Karlſtadt 143.—0 143. Badiſche Auilinfabrik 374.70 375.— Ch. Fabrik Griesheim 246.— 245,.— Maſchinenfb. Badenia 198— 19729 Dürrkopp——.— Maſch.„Armatf. Klein 112.— 112.— Maſchinenf. Gritzner 218,.30 217.— geſteigertes Iutereſſe. Nachdem Egypten bis kürzlich andauernd Wa 5 nach hier abgegeben hat, wurde es in dieſer Hinſicht zurückhaltender. zann Gbeck Paris 5 81.275 Niv Tintos ſtiegen ſcharf, ſchließen jedoch leicht abgeſchwächt. Helgien Parts kurz 81.288 81.238 Der Amerikaner Markt verzeichnete durchwegs feſte Ten⸗ Italten 80.75 80.70 Schweitz. Pläße„ 8127⁵ 81.23 denz. Der ſtaatliche Saatenbericht lautete zwar nicht ſehr günſtig Check London 20.452 20.45 Wien„ 385.25 85.225 22 und votübergehend trat infolgedeſſen eine Reaktion ein. Unſtreitig] London„ 20,435 20.48 Napoleonsd'or 16.27 1627 die derzeitigen Kurſe zu hoch, aber den großen Finanzgruppen 5 lang— Pyivatdis konto 2 27% es durch die Geldverhältniſſe leicht gemacht, ihre Poſttionen zu 1 N inanzteren, und weun die Ernte ihre Erwartungen erfüllt, ſo wird Staalspapiere, A. Deuiſche. es ihnen wahrſcheinlich gelingen, das Kursniveau weiter hinaufzu⸗ 15 ͤ Berlin, 17. Mal.(Anfangs-Kurſe) tlich immer nur bei geſteigertem Nivea 8 8— 103.15 5 und Ne Markt ſich ſelbſt überlaſſen. Mit einem Faktor werden ſie 12870 95 70 B. Ausl ändiſche. Kreditaktien 201.50 201.20 Laurahütte jedoch zu rechnen haben, der nicht zu unterſchätzen iſt. Der Status 4 N 0 86.75 86.65[5 Arg. k. Gold⸗A.1887 90.——— Disc.⸗Kommandit 188.50 188.50 Phönign Srerdtanton in aterſelten, Jede Crate telt Anſeruche an die 82r vr. Lonf. St. Mnl. 108. 108.10J5, Göineſen 1804 10.40 10.40 Fombaden 1 0%% Spekulation zu unterſtützen. Jede Ernte ſtellt Anſprü an di pr.»Iegn— laene ombarden 18.10 17.50 2 Gaanz und die Banken könnten daher ſich leicht gezwungen ſehen, 3*„ 3 95.70 95.65%„„ 1898 99.40 99.50 Bochumer 225.60 224.80 Tend.: beh. die der Spekulation eingeräumten Kredite zu kündigen. Welchen Ein⸗ 3„ 85 86.75 86.70 4 Japaner—.— 95.65 fluß dies haben werde, iſt klar. Im übrigen iſt auf eine ſcharfe 4 badiſche St.⸗A.1901 101 50 101.50 Mexikaner auß. 88/90 99 80 100.— Berlim 17. Mal.(Schlaßkurſe.) Baiſſe zu rechnen, falls die Ernte wirklich enttäuſchend werden ſollte 4„„ 1908 102.20 102,103 Merikaner innere 66 30 66.10 5 8 5 10 — Ueber die induſtrielle Lage liegen günſtigere Nachrichten vor. Dieſ 4 1909 102.20 102 100 Bulgaren 100.80 101.— 4, Reichsanl. 103.20 108.20] Nuſſenban Steel Corporation arbeitet mit einer größeren Nroportian ihrer Be⸗ 8% bad St.⸗Ol abg)fl—.—.—8½ italten. Nente 355 Reich anl. 95.80 95.80 Schaafſh. Banksv. triebs⸗Kapazität und verſchiedentlich werden Preiserhöhungen für 330 8 M. 95.30 95.5847½e Oeſt. Silbervente 100.— 100.104% eichsauleihe 86 60 86.70 Staatsbahn Stahlprodukte gemeldet. Dies alles ſcheint anzudeuten, daß ſich die 10906 98.25 94.90 4% ab 100 4% Conſols 103.20 108.20 Sombarden wirkſchaftliche Lage Amerikas tatſächlich beſſert, aus⸗ 38 1904 8 85 Del 0 1 5 4 1% 95 80 95.80 Balttmore u. Ohlo eabnelelen Veſchegaung beſchlennige„5„ 12 1907 55.25—.— Vortug Serie 4140 01.304% 86.60 88 70 Sauada Paeiſte ſtri t 8 5.„ 1 0 i Von kolonjalen Bahnen ſchließen Grand Trunks und Abayr.&„.-..1015 102.30 102.208 63.— 63.25 15 Bad. v. 101 Canada Pacific kaum verändert. Argentiniſche Bahnen ſind etwas 4„„„ 1918 102.55 102 504½% neue Ruſſen 1905 88.80 98.75 10 25 1 15 35 9955 Eloy auf e die dem Streik im Hafen] 37, do. 4 95.20 95.254 Ruſſen von 1880 86.85 86 90 915 05 iſch⸗uge e 11 udafri⸗ 3 do..B. Obl. 86.20 86.20ſ4 ſpan. ausl. Rente——.— Das Hauptintereſſe der ganzen Börſe nahm jedoch der füdafri⸗„ 355 8 8 3 75 1909/%7 94.40 94.60 Dortmunder kaniſche Minenmarkt in Anſpruch. Wir befinden uns in einem mehr Pfälz..⸗B. Prior. 9310 Türken 7 1903 88.— 1 3 c Bapern 95.70 95.30 Gelſenkirchner oder minder großen„Boom“. Die Tendenz war durchwegs ſeſt, doch 99.10 95.15„ untf. 0 30½ 0% Heſſen—.—— Harpener die Aufwärtsbewegung 915 1 11 0 nur 555 1 4 7 5 von 1903 95 10 5 95.75 40% Heſſen 88.59 83.50 Laurahütt⸗ Werte. Verſchiedene alte Dividendenzahler traten in den Vorder⸗ Heſſen.80 88 75 ronenrente 93.70 63.80 f 3. 5 grund, da ſich die Lebensdauer der betreffenden Minen als länger Sachſen 586 40 86 550 0 1e 25 1006 96.40 59 20 10 15 herausſtellt, ſei es durch nunmehr als rentabel d1· betrachtendes Erz, 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—. erzin e Loſe. 5 po ſei es durch Erwerb neuer Minen⸗Claims. In den Vordergrund 1 1908—.——.— Oeſterrelchiſche 880 162. 162.— 3 5% Italiener Allg. ektr.⸗Geſ. traten auch einige Tiefbau⸗Minen, beſonders ſeien Bogelſtruts Deep 4 1* Tärtiſche 140555 145 40% Nuff. Anl. 1902 88 75 86 90 Anilin und Van Ryn Veep erwähnt. Erſtere Kompagnie e Furde mit 323 1905— 9% 5 4% Bagdadbahn 86.90 86.25 Anilin Treptow 55 w⸗ we K 8 928 2 2 2 25 18⸗Geſ. 174 2 78.90 5 er Land⸗ und Finanzgeſeüſchaften ſanden hobaltenter e Aktien induſtrieller Unternehmungen. Herſe e 5 11 166 Se Golh e e ee ee Gphannzsparg Conſoli⸗ Süid. Zuckerfabrit 141.50 141.500Kunſtſeidenfabr. Frkf. 262.50 268.30 Deutſch⸗Aſtat. Bank 150,20 150,20 Elberf. Tarben dated wurden ſtark gekauft auf den beträchtlich gebeſſerten Status der Badd. 1105 Vn Deutſche Bank 242.90 243.50 Cellnloſe Koſtheim Geſellſchaft, den wenigſtens der Markt beſtimmt erwartet.— Man Kichbaum Mannheim 110.— 110.— Spicharz Lederwerke 123 50 134.50 Dise⸗Kommandit 188 60 188 50 Rüttgerswerken 0 glaubt in vielen Kreiſen, daß die jetzige Bewegung noch weitere Fort⸗[ Mb. Aktien⸗Braueret—.——.— Ludwigsh. Walzmühle 150.— 150— Dresdner Bank 152.20 1520 Tonwaren Wlesloch ſchritte machen wird und ſchließlich Fantaſtekurſe erreicht werden.[Parkakt. Zweibrücken 91. 91.— Adlerfahrradw. Kleyer 323.— 325— Reichsbank 147 00 147 10 Wf. Dragt. Langend. 217 Nichts wäre ſchlimmer für den Markt als dieſes. Weltz. Sonne, Speyer—.——.— Maſchinenſbr. Hilpert 65.80.50 Nhein. Kreditbant 138.— 138.— Zeliſtoff Waldbof 295 Velnen Privatdiskont 25, Londoner Effektenbörſe. Am Geldmarkte waren die Sätze heute unverändert. Privaldis⸗] Farbwerke Höchſt 399.95 400,70 Pf. Nähm.u. Fahrradf Fkonten 28% pCt,, tägliches Geld circa 37 pCt.—5 chem. Fabrit Mä. 305.50 310.25] Gebr. Aer 129.70 129.70 London, 17. Mai.(Telear.) Anfangskurſe der Gffektend n. Manuheimer Produktenbörſe. Trotz der von den Auslands⸗ Chem. Werke Albert 426. 426.— Röhrenkeſſelfabrit 2˙% Conſols 85½ 85ʃ% Moddersfontein * börſen gemeldeten etwas matteren Tendenzberichte iſt die Stim⸗ Sudd. Drahtind. Wie. vorm. Dürr& Co. 49.50 40.50 Keichsanleihe 8075 85— Premier 5 kiegen Markte zuverſichtlich und namentlich die Ver⸗] Aktumul.⸗Fad. Hagen 200 50 207.50 Schnellpreſſen, Frkth. 189.— 180 4 Argentinier 88•/½ 88ʃ¼ Randmines mung am hieſigen Ma ee eene ee nd e e, ein 61.— 60 800Ver.deutſcher Oelfahr. 134.50 134 304 Italiener 103½ 103½ Atchiſon comp. Akaäufer beſtehen auf ihren Forderungen. Greiſcar. Veden ſind gleltr.⸗Geſ. Allgem. 235.00 235 9 Schuhhabr. Herz, Fetf. 119.50 116.50 4 Japaner 90% 90% Canadtan nach wie bor geſucht und die Preiſe dafür ſind angeſichts der auad⸗] Südd. Kabelw. Nbm, 131.80 130.10,Sellindunrie Wolff 134— 134.—3 Meritaner 34%½% 34˙% Baltimore pen Beſtände recht feſt. Für Roggen iſt die Stimmung bei behaup⸗ Lahmever 120.25 120— Swollſp. Lampertsm. 54 54 4 Spanier 985 98 2— Chitago Milwautet deen Preiſen rubig, indes läßt der Abſas fortgdes zu wunschen, glein⸗Gef Schuckert 120 90 126.26 dammgarn Kalſergt. 145.20 138.%] Orlo nan ant 18%, 18,] Denvers eom. da infolge des ſchleppenden Roggenmehlabſatzes deine größere An⸗Siemens& Halste 220.50 221.— Zellſtoffabr. Waldhon 205.60 295%] Amalgamated 85%, 85 Erie 3 ſchaffungen gemacht werden. Gerſte und Mais haben ziemlich un⸗ Angcondas 10% 10— Grand Trunk III preſ. peränderten Verkehr, während Hafer bei ſteigenden Preiſen recht Rio Ttuto Vù’„ gut gefragt bleibt. Die Notierungen im hieſigen offisiellen Kurs⸗ Bergwerksaktien. Central Mining 16˙ 16˙7 Lonisville blatt wurden für ruſſiſechn Weizen bis um 25 Pfg. per 100 Hg. Bochumer Vergban 225.— 225 20 Harpener Bergbau 194.— 193.40 Cbarlered 23% 23% Miſſourt Kanſas bahnfrei Mannheim erhöht. Auch Laplata⸗Weizen zog etwas im Duderu, 11350 113 50 Kalp, Weſterregele 189.— 189— De Beers 13½ 13/ Qutario Preiſe an. Ferner ſtiegen die Notierungen für Hafer um 25 Pfg. Concordia Bergb.⸗G.— 173 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.— 95.— Gaſtrand 51½ 50 Soutbern Paeiſie per 100 Kg. VWGWupdauſch Luremburg 18910 f cr 1171—170.50 Geduld 2% 31¼ Union ckom Vom Ausla Tonne en K eee 135 50 135 5% Br. 9570 Goldftelds 5% 5½ Steels V cben 8550 85 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 17. Mai. Kreditaktien Länderbank Staatsbahn Lombarden Marlnoten Wechſel Paris Kreditattien Wiener Bankverein ſterreich⸗Ungarn u. Betr..⸗G. Wien, 17. Mai. Wiener Börſe. Vorm. 10 Uhr. 639.70 639.— 451.50 451.70 529.50 529.50 711.— 711.— 111.70 108.— 117.16 117.18 95.26 95.26 552.— 552.— 752.— 750.— 529.— 529.— 450.—451.— 187.— 187. 645.— 640.— 440.— 440.— 464.— 453.— 464.— 463.— 711.70 710.70 109.20 108.50 Produ (Teleg Oeſt. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. 96.40 96.40 99.60 99.60 99.60 99.60 113.80 113.80 93.45 93.40 646.— 640.50 Wien, 17. Maf. Nachm..50 Uhr. 689.75 688.50 1768 1774 1005 1004 99.60 99 60 99.60 99.00 117.40 117.40 113.80 113.85 93.40 93.40 117.8 117.20 239.— 239.67 Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Franlf. viſta , London „ Paris 95.28 95.27 „ Amſterd.„ 199.70 199.70 Napoleon 19.04 19.04 Marknoten 117.18 117.20 Ultimo⸗Noten 117.17 117.20 Tend.: träge. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 17. Mai. günſtiger Saatenſtandberichte vom Inlande und auf Meldungen über Trockenheit in Rußland war die Stimmung am Markt für Brot⸗ ſetreide, namentlich für Roggen, feſt. efriedigt war, wurde die Haltung für beide afer war auf Maiandienungen, die kaum uli behauptet. Rübö! ſtill. ktenbörſe. Unter dem Einfluß un⸗ Nachdem die Kaufluſt Artikel etwas ſchwächer. Aufnahme fanden, matt. 186 Matteres Liverpool wirkte ſpäter auf Weizen und auch auf Roggen weiter abſchwächend. Wetter: bewölkt. Berlin, 17. Mai. reiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. ramm.)(Produkten börſe 5 Weizen per Mai 259.25 259.50 Mais per Mal 170——.— „ Juli 246.— 245.75„Juli 156,50 155 50 Sept. 220 75 220.50 5———— „Olt. 218 50—.—][Rüböl per Mai——. per at 183.75.—„Oktbr. 56.30—.— „Juli 188.— 188 50 8 56.40 56.20 „ Sept. 183.25 184.50 Spiritus 70er loco—.——.— per Mai——181.75] Weizenmehl 33.50 33.50 „Juli 1838.50—.—[Roggenmehl 24.60 24.70 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 17. Mal. Getreidemarkt.(Telegramm.) 5 15. 1 5 per 50 kg per 50 kg per Mai 1417 1418 feſt 1437 1487 ſtramm 109 1210 12 28 12 29 gen per Mai——— feſt———½ ſtramm 955 956 972 9 73 ſtetig—== feſt O 750 751 757 758 per Mat 768 760 feſt 771 772 feſt Juli 786 787 1885 190 blraps Auguſt 15 40 15 50 feſt 15 40 15 50 feſt lzer Wetter: Schön, 22 Rursblintt der Mannijeimer * 4 1 8 Mroduktenbörſe. otierungen ſind in fälzer e, ungariſche endenz: Nr. 26.—.— 26.25—. 96.50—26.75 26.——26.50 25.75—27 26.——26.50 ——.— — 26.75—27.— — 0 2 —.—— „„..— ———.— ——.— 26.50——..— 25.75—26.— 19.—20.— 18.50—20.— —————.— 00 0 vom 17. Mai. Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 f bahnfrei hier. Ruſſ. Futtergerſte 14.25—14.50 Hafer, bad. neuer 19.——19 25 Daſer, nordd. 19.25—19.50 Hafer ruſſiſcher 18.75—20.— „ La Plata 18.———.— Mais amer. Mixed 17.75——.— „Donau 17.75——.— „La Plata 18.—.— Kohlreps, d. neuer 30.50——.— Wicken 21.——22.— Kleeſamen deutſch.! 110—125 5 r 35. „Luzerne ital. 130— 140 „Provenc. 140—160 „Eſparſette 30.——35.— Leinöl mit Faß 48.—.— Müböl in Faß ——— 63.—.— Backrüböl 70.———.— Spivitus, Ia. verſt. 100% 131.50 „ 70er unverſt. 62.— 45.50 roh 70ernverſt. 85/900% 57.— „ 90er„ 90/92% 48.50 1 2 8 4. „ gggenmehl Nr. Weizen feſt und ziemlich unverändert, Hafer und Mais ziemlich uuverändert, Mannheimer Effektenbörſe. vom 17. Mai.(Offizieller Bericht.) uug. 66.50 35.50 0) 28.— Obli 5 andbriefe. Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.20 bi „ verſchied. 98.40 bz „Kiommunal 94.— bz die⸗Anlehen. 3 elbg. v. J. 1903 88.50 e v. J. 1907101.— ruhe v. J. 1896 87.— v. J. 1902 95.— 1908 100.80 G 1901 101.,50 1885 94.50 G 1888 94.50 G 1895 94.— 1898 94.— 8 1904 94.— bz 1905 94. 1906 101.20 ee .Seilindu⸗ 8 93.50 G 93.—6 101.—6 v. 1906101.— 5 1907 101.20 B 3„ 5 29.— 19) 25.50. Roggen, gationen. 1 Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 109.— B 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.50 B 4½0% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 104.—.B 4% Br. Kleinlein, Heidlbg.100.— 5 30% Bürg. Braubans, Bonn 103.— B 4% Hertenmühle Genz 98.— 41½% Mannd. Dampf⸗ ſchleppfchiffahrts⸗Geſ. 98.—G 1½%0% Mannb. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.—bz ½e% Oberrb. Alektrizitäts⸗ werke. 8 %% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 101.50 G 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 14½0% Speyrer Brauhaus .. in Sveyer 98.—G Speyrer Zlegelwerke 99.— B dd. Braßtinduſtr. 100.— G ffſtein.⸗G. orms —.— 100.— Aktien⸗ Santen. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 133—] Trausport ii eöN———hu. Verſicherung. Pfälz. Ban—.— 101.70„.9 5 33 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140.— 5 1185 90. 2 805.—]„ Lagerhaus—.— 90.— Ahein. Freditdank.—.— 138 25 Frankong, Rück⸗ und Rhein. Hup.⸗Bank 200.——.— Mitverſ..⸗E Bank 5 Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Ban—=115.— Bad. Rück⸗ Mitv.— 820 Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anll.⸗u. Sodafbr.—.— 376“], VerſsGeſ.—.— 1680 „ r Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Continental. Verſich.—.— 450. Verein chem. Fabriken—— 310[Nannbh. Verſicherung—.— 500.— Verein D. Oelfabriken—.— 134 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 570.— 569.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 193.—[Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 505— 5„ Vorzug—.— 100.80 Induſtrie, Brauereien,.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.—— Dingler'ſche ſchfbr. 115.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw. Maikammer—.— 90.75 Eichbaum⸗Brauere!—— 111—Eitlinger Spinnerei—.— 100 50 Elefbr. Rühl, Worms— 82—Hüttenh. Spinnerei 85,.——.— Ganters Br. Freibg. Karlsr. Maſchinenbau— 191.70 Kleinlein Heidelberg 160.——8 Nähmfbr. Haid u. Neu—.——. Homb. Meſſerſchmin 35.— Koſſth. Cell. u. Papierf. 200.——.— Bad. Brauerei—— 75— Binger Aktienbierbr.—.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— .——.— —.— Ludwigsb. Brauerei—— 223 Mannp. Gum. u. Asb.—.— 144.— Mannh. Aktienbr. 130.——.— Haſchinem. Badenig—.— 198. Pfal zbr. Geiſel, Mohr———.— Oberrö. Elektrizitat 22.50—. —.— Pf.Nähm.-Fahrradf. 180.— 129 50 Portl.⸗Zement Holbg.—.— 158.50 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 104 75 Brauerei Sinner 5 Br. Schrödl, Heidibg. 185.— „Schwartz, Speyer 1155 „Ritter, Schwez.—.——Südb. Kabelwerke—.— 127.— „S. Weltz, Speyer—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 180.——.— „ z. Storch., Spever—.— 66.50„ Speyr.„———.— Cürzmühle Neuſtadt—.— Zelltoffabr. Waldhof—.— 296.— Zuckerför. Waghauſel— 141.70 Zuckerraff. Manng. Kleines Geſchäft war heute in Maunheimer Gummi⸗ u. Asbeſt⸗ ſabrik⸗Aktien zu 144 pet. Sonſtige Notierungen: Pfälz. Bank⸗Aktien 101.70., Verein chem. Fabriken 310 G. und Oberrheiniſche Vexſiche⸗ rungsaktien 560 G. 570 B. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Badiſche Lokaleiſenbahngeſellſchaft Karlsruhe. * Karlsruhe, 17. Mat. Die Generalverſammlung der bad. Lokaleiſenbahngeſellſchaft genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals von 8 auf 9 Millionen. Das Augebot der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft zu Köln, die neuen Aktien zum Nominalbetrag zuzüglich 25 M. Gebühren pro Stück zu übernehmen, wurde ebenfalls gutge⸗ heißen. 1 —— Br. Werger, Worms—.— ormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— —.——. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., Die Zulaſſung der Aproz. Nürnberger Stadtanleihe vom Jahre 1909 im Betrage von 10 Millionen zum Handel und Notierung an der VBörſe wurde von der Pfälsiſchen Bank beantragt. Buderus'ſche Eiſenwerke, Wetzlar. Frankfurt a.., 17. Mai. Nachdem die Generalver⸗ r. ſammlung vor kurzem beſchloſſen hatte, das Aktienkapital von 10% auf 12½ Millionen zu erhöhen, werden von den zur Ausgabe ge⸗ langenden 2 Millionen neuen Aktien 194 Millionen den Beſitzern der alten Aktien derart angeboten, daß auf 6000 M. alte Aktien eine neue Aktie von 1000 M. zu 105 Prozent angeboten wird. Das Bezugsrecht iſt vom 18. Mai bis 1. Juni auszuüben. Die Notierung der jungen Aktien, die ab 1. Januar 1909 an der Divi⸗ dende teilnehmen, ſoll t.„Frkf. Ztg.“ an den Börſen zu Frankfurt, Berlin und Köln demnächſt beantragt werden. Neues vom Dividendeumarkt. * Frankfurt a.., 17. Mai. In der Generalverſammlung von Hartmann u. Braun,.⸗G., Frankfurt a. M. wurden[t.„Frkf. Ztg.“ fämtliche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und die Verteilung einer Dividende von 11 pEt. gegen 12 PCt. beſchloſſen. Die ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Konkurſe, * Frankfurt a.., 17. Mai. Ueber die Firma Wolſtein und Teilhaber, G. m. b.., die in Frankfurt eine Verlagshandlung und Druckerei betreibt, wurde kt.„Frif Ztg.“ der Konkurs er⸗ öffnet. * Hannover, 17. Mai. Laut Beſchluß des Gläubigeraus⸗ ſchuſſes beantragt die Liquidation der falliten Bankfirma C. Auguſt Pforcke in Hildesheim die Eröffnung de; Konkurſes, um lt.„Frlf. Ztg.“ eine gleiche Beſriedigung aller Gläubiger durchzuführen. Von der Reichsbank. * Berlin, 17. Mai. Bei der Reichsbauk haben die Einlagen zu⸗ genommen. Auch die Efſekten zeigen wieder eine Zunahme. Doch werden jetzt die Rückſchlüſſe kommen. Die ſteuerfreie Notenreſerve be⸗ trägt lt.„Irkf. Ztg.“ etwa 160 Millionen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * Rewyork, 17. Maj. Dem„Journal of Comers“ zufolge liegen in der Eiſenbranche viel neue Aufträge vor. Indeſſen iſt in Schienen das Geſchäft noch weiter normal, beiſpielsweiſe rund 0 pCt. der Schienenkapazität. Das gleiche Blatt verzeichnet Beſtellungen von 8000 Waggons durch 6 Eiſenbahnen in der letzten Woche. Eröffnung des argentiniſchen Kongreſſes. * Buenos⸗Aires, 17. Mai. Die geſtern bei der Er⸗ öffnung des Kongreſſes erlaſſene Botſchaft des Präſidenten der Republik weiſt auf die günſtige wirtſchaftliche Entwicklung hin und betont die guten Beziehungen der Republik zu allen Staaten. Angekündigt wird eine baldige Vorlage eines Schiedsgerichts mit den Vereinigten Staaten, ſowie eines Vertrages über eine Kabelverbindung mit Europa. Der Staatshaushalt für 1908 verzeichnet einen Ueberſchuß von 410 Millionen Peſas. Die Staatsſchulden bis zum 31. Dezember 1908 werden mit 104 540 790 Peſas in Papier und mit 38 198 800 in Gold ange⸗ geben, wobei bemerkt, daß dieſelben ſich noch weiter vermindern werden. Der Beſtand der Konverſionskaſſe beträgt 178 536 739 Peſas in Gold. Im Jahre 1903 wurden 8 230000 Hektar mit Hafer und Weizen beſtellt. Produziert wurde: 440 009 Tonnen Weizen, 186 000 Tonnen Leinſamen und 850 000 Tonnen Hafer. Die Einwanderung betrug im verfloſſenen Jahre 225710 Per⸗ ſonen, 24783 Km. Eiſenbahn waren im Betrieb, im Bau 6500 Kilometer, projektiert 10000 Km. * 888 AUberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Drahtbericht der Red Star Lige. Boſton vo 6. Mai on Antw pen na⸗ erp Mai in land am 8. Mai von Newyork nach Antwerpen abgegangen; Ma⸗ nitou am 9. Mai in Philadelphia von Antwerpen angekommen; Mackinaw am 11. Mai von Antwerpen nach Baltiomre abge⸗ gangen; Kroonland am 11. Mai in Newyork von Antwerpen ang⸗ kommen; Vaderland am 11. Mai in Antwerpen von Newyork an⸗ gekommen. In Antwerpen erwartet: MarJuette gegen 13. Mai von Philadelphia; Zeeland gegen 18. Mai von Newyork via Dover; Kroonland gegen 25. Mai von Newyork via Dover. Canadian Pacific Railway Trausatlantiſcher Dampferdienſt von Autwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer: Mount Temple am 5. Mai in Quebec von Antwerpen angekommen; Montfort am 11. Mai in Quebec von Antwerpen angekommen; Mount Rohal am 12. Mai von Antwerpen nach Quebec abgegangen. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer Rotterdam von Rotterdam nach Newyork am 9. Mai Seilly paſſiert; Dampfer Nieuw Amſterdam von Newpork nach Rotterdam am 12. Mai Lizard paſſiert; Dampfer Noordam von Rotterdam nach Newyork am 11. Mai in Newyork einge⸗ troffen; Dampfer Ryndam von Newyork nach Rotterdam am 7, Mai in Rotterdam eingetroffen; Dampfer Potsdam von New⸗ bhork nach Rotterdam am 11. Mai von Newyork abgegangen; Dampfer Statendam von Newyork nach Rotterdam am 5. Mai in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureuu Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptvahnhof. * Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗ Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 17. Maf Proviſionsfrei! 8 Wi Abſtrontrahenten Käufer un Irbehalt: 00 4 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neu tadt a.. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 885 M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 12⁵— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 73— Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Ehemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— ffahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— lie ilterfabrik Enzinger, Worms— 158 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede Sb;zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heivelberg alte Aktien 168 160 „„ junge„ 158 156 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— Tazfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München— 123 zir. Lindes Eismaſchinen 14⁰— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 305⁵ Neckarfulmer Fahrradwerrſre 142 Pacifie Phosvhale Shares eee 8 Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſteadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 72 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwert Mannheim 8 104 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 12⁴ 122 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 160 Pe. 145 Unionwerle,.⸗Gl, Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 105 zfr— 5 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— * Mutmaßliches Wetier am 18. und 19. Mai. Für Dienstag und Mittwoch iſt unbeſtändiges, wenn auch größtenteils trockenes und zeitweilig heiteres Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. —.— 11.:..——.— „„„———.——— NEUHETHTEN 4 UIND TApEfExN!: RESTE LMolEUM Legbsra VoprxlHäFfE AuSwaAH. Füß ebe öebaff VON 6977 Frledrich Rötter, u 5-4 u. 22 Elektr. Haltestelle Apollotheater. Tel. 1361. Am Platze und in weitem Umkreise altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett aufgestellter Schlaf⸗, Wohn-, Speise- u. Herrenzimmer, Salons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, sichtbare mässſge Preise! Franko-Lieferung.— Zeichnungen zu Diensten. elt grosse Farterre-schaufenster 79662 — Mannheim, 17. Mai General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) I. 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Das Freiburger Jagdrennen war wenig vom Glück begünſtigt. G. Reiß vierjähr. Fuchshengſt Sea Salt und Lt. Zollners(3. Chev.⸗Regt.) ſechs⸗ jähriger Fuchswallach Merajot ſtürzten beim Sprung über eine Hürde. Dabei verletzte ſich das letztere Pferd derart am Bein, daß es noch am Platze erſchoſſen werden mußte; die beiden Reiter kamen mit Hautabſchürfungen davon, Sea Salt ſcheint ganz unverletzt geblieben zu ſein. Den Schluß bildete ein Rennen für Mitglieder des Freiburger Schleppjagd⸗Vereins; ein ſtattliches Feld von 11 Pferden ſtritt in hartnäckigem Kampfe um die Palme des Sieges, den ſich Lt. Winterer(Feld⸗ Art.⸗Reg. 76) holte. Im einzelnen nahmen die Rennen folgen⸗ den Verlauf: 1. Halbblut⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 1400 M. Diſtanz etwa 3000 Meter. 5 Pferde ſtarteten. 1. Uarda(Beſ. Major z. D. Dulon); 2. Liſelot(Beſ. Rittm. von Volkmann); 38. Eſſenkehrer(Beſ. Oberleutnant v. Stedman]); 4. Sweetheart (Beſ. Lt. Bahl Drag. 22). Tot.: Sieg 112, Platz 2015. 2. Schloßberg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 1800 Mark(wovon 1900 gegeben von der Stadt Freiburg). Vom Start gingen 4 Pferde. 1. Morphimiſt(Beſ. Lt. Graf Naphouß⸗ Cormons Jäger z. Pf.); 2. Lough Allagh(Beſ. R. Bühlers) und Nolis a..⸗W.(Beſ. Em. Müller] Lt. v. Moſch's(Drag. 14). Samto brach bei der erſten Hürde aus. Tot.: Sieg 32, Platz 15,. 8. 7. 3. Mooswald⸗ Jagd ⸗Rennen. Ehrenpreis des Großherzogs dem Sieger. Ehrenpreiſe vom Verein dem Zweiten und Dritten. Erinnerungsbecher dem Vierten und Fünften. Für⸗ Chargen und Offiziers⸗Dienſtpferde, die von einem Remonte⸗De⸗ pot geliefert und bis zum 1. April 1909 dem Offizier, der als Beſitzer angegeben wird, zugeteilt worden ſind. Im Beſitz und zu reiten von Offizieren und Offiziers⸗Aſpiranten des 14. Ar⸗ meecorbs. Diſtanz etwa 3000 Meter. 8 Nennungen. 5 Pferde ſtarteten. Erſter: Paladin a..⸗W.(Reiter und Beſ. Lt. Voll⸗ mer, Drag 14.); zweiter Lohengrin(Reiter und Beſ. Et. Ri⸗ chard, Drag. 21.); dritter: Granit(Reiter und Beſ. Et. Graf Nahhouß⸗Cormon, Jäg. z. Pf..) Et. Bahl Drag. 22, mit ſeinem Schw. W. Bettelſtudent und Lt. Schwechter, Jäg. z. Pf. 3. mit ſeiner br. St. Zara erhielten Erinnerungsbecher. Sieg 56, Platz 27, 12. 4. Kaiſerſtuhl⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis von den Vorſtaudsmitgliedern des Vereins und 1200 M. Am Start erſchienen 7 Pferde. Erſter: Dependance(Beſ. Major a. D. Dulon): zweiter: Teutha(Beſ. Lt. Krauſe Ul. 7) dritter: La Rozeille(Beſ. Frhr. Claus Zorn von Bulach); vierter: Ultima⸗ tum Beſ. It Braun Jäg. z. Pf.) Tot.: Sieg 27, Platz 11, 32, 12. 5. Freiburger Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis und 3200 Mk.(wrvon 2200 M. gegeben von der Stadt Freiburg). Di⸗ ſtanz ca. 4000 Meter. 6 Pferde ſtarteten. Erſter: Vizer(Beſ. H. Geſterding); zweiter: Tuscarora(Beſ. Major a. D. Dulon); dritter: Nigella(Beſ. Lt. Ammann). Durch den Sturz Sea Salts und Merajot wurde Camatatſchi(Beſ. A. Kreuzberg) Vier⸗ ter. Tot.: Sieg 106, Platz 48, 15. 0 6. Einſpänner Trabfahren. Preis 600 Mk. Di⸗ ſtanz ca. 2400 Meter. Es ſtarteten 4 Pferde. Erſter: Virois (Beſ. Jean Kiener); zweiter: Florence(Beſ. Rens Kiener), drit⸗ ter: Caporal Beſ. Jran Kiener]. Birois übernahhn ſchon ziem⸗ idealem Lauſ. Tot.: Sieg 14, Platz 11, 12. 7. Jagd mit Auslauf. Drei Ehrenpreiſe. Für Mit⸗ glieder des Freiburger Schleppjagd⸗Vereins. In Uniform oder rotem Rock zu reiten. Diſtanz ca. 4500 Meter. 11 Starter. Erſter: Lt. Winterer, Feld⸗A.⸗R. 76, auf ſeiner br. St. Schöne Maske; zweiter: Et. Kurt von Berg, Feld⸗A.⸗R. 76, auf Fanny und dritter: Hptm. Spangenberg, Feld⸗A.⸗R. 76, auf Attila. Tot.: Sieg 15, Platz 10, 14, 11. 5 Lawnutennis. * Lawntennis⸗Städtekampf Mannheim⸗Frankfurt. Auf den Plätzen des Sportklubs Forſthausſtraße in Frankfurt kam am Sonntag ein Tenniswettſpiel zwiſchen dem Mannheimer Lawutennisklub und dem Frankfurter Sportklub Forſthausſtraße zum Austrag. In den 24 Einzel⸗ und 12 Doppelſpielen ſiegte die Frankfurter Mannſchaft mit 21: 15. 5 Pferderennen. * Berlin⸗Hoppegarten. Preis von Lichtenberg. 3800 1. Frhrn. v. Oppenheime Signorina(Shaw], 2. Mauſefalle, 3. Haide⸗ prinzeſſin. 22: 10.— Logierhaus⸗Handicap. 3800% 1. Biſchoffs Leipzig(Yeomans), 2. Rangsdorf, 3. Kann doll. 91: 10; 29, 22, 19:10.— Jubiläums⸗Preis. 22 000 1. Geſtüt Graditz' Lapis Lazuli(Bullock), 2. Hüon, 3. Fauſt. Ferner: Waldkater. 28: 107 17, 18: 10.— Orcan⸗Rennen. 3800 ½/ 1. Kampfhenkels Edel⸗ mann(Breſſel), 2. Etoile, 3. Laura. 127: 10; 33, 14:40.— Staats⸗ preis zweiter Klaſſe. 6000 1. v. Weinbergs Horizont[I. (Notter), 2. Reichsſtern. 11:10.— Hardenberg⸗Handicap. 3800 1. Keßlers Baco(Warne), 2. Menzel, 3. Clearneß. 45: 10) 13, 12, 13: 10. — Dorn⸗Rennen. 5000 Mk. 1. Geſt. Graditz' Lohengrin(Bullock), 2. Zorbaſter, 3. Pilatus 16: 10; 38: 10. Der Jubiläumspreis nahm einen ſpannenden Verlauf. Der Graditzer Waldkater übernahm die Führung vor Fauſt und Lapis Lazuli und dehnte ſeinen Vor⸗ ſprung auf vier Längen aus. Hüon bildete den Beſchluß des Feldes. Im Einlauf war Waldkater geſchlagen, Hüon ging an die Spitze, wäh⸗ rend Fauſt und Lapis Lazuli die Einlaufsecke in weitem Bogen nahmen. In der Diſtanz ging Lapis Lazuli zum Angriff gegen Hüon vor und ſchlug ihn ſicher mit fünfviertel Längen. Fünf Längen zurück folgte Fauſt als Dritter. Wie Herr Dr. v. Weinberg dem Vertreter der„Frankf. Ztg.“ mitteilte, befand ſich Fauſt nicht ganz auf dem Poſten. Der Heungſt galoppierte, wie der Jockey Notter nach dem Rennen ſagte, das ganze Rennen über unwillig.— Den Staats⸗ preis zweiter Klaſſe gewann Horizont II im Handgalopp.— Im Dornrennen wurde Jockey Notter von einem Unfall betroffen. Der Amerikaner hatte auf dem Sattelplatz die Weinbergſche Stute Pamina beſtiegen, die unruhig wurde und ihn zu Boden warf. Notter fiel auf den Rücken und wurde bewußtlos ins Jockeyzimmer getragen. Er erholte ſich langſam und war beim Schluß des Rennens wieder bei Bewußtſein. Pamina nahm an dem Rennen nicht teil; die auf die Stute gemachten Wetten wurden zurückgezahlt. München. Tribünen⸗Rennen. 4000 Mk. 1. Frhru. v. Lotzbecks Electrice(Matz), 2. Kikeriki II, 3. Tatting. 81:10; 16, 12, 15:10.— Bavaria⸗Jagdrennen. 2000 Mark. 1. Et. Graf Spretis Tutbury (Beſ.), 2. Liebſchaft, 3. Couſin Ethel. 30:10; 16, 17:10.— Flieger⸗ Rennen. 3000 Mk. 1. Mr. Galos Probus(Spencer), 2. Isnardie, 3. Tilling. 24:10½17, 23, 58:10.— Preis von Hohenaſchau. 2500 Mk. 1. St. v. Pagenhardts Irmingard(Beſ.), 2. Angola, 3. Monna Vanna. 6107 16, 13:10.— Preis von Trudering. 1500 Mk. 1. Kühnes Lady Whiſper(Böhme), 2. Goldkatze, 3. Delphin I. 38:107 14, 13:10.— Preis von Straubing. 1000 Mk. 1. Lt. Henkes Kapitaliſt (Beſ.), 2. Szemfeny, 3. Timelthal. 241:10; 44, 84, 19:10. Budapeſt. Königs⸗Preis. 120 000 Kronen. 1. Capt. Georges Kahlenberg(Vivian), 2. Kottingbrunn, 3. Boccacio. Ferner: Hasznos, Lappalie, Hadnagy, Maxim, Jutrygant, Bonfini, Langolo. 30:10; 58, 40, 114:20. Brüſſel. Grand Prix de Bruxelles. 50 000 Frs. 1. James Henneſſys Hagto Hag(Ranſch), 2. Guy Fawks, 3. Salome. Feruer: Labiscotte, Evohs, Teraſſier, Pnau Jenatzy. 30:10; 22, 53, 2010. Paris. Poule'Eſſai des Pouliches. 30 000 Frs. 1. J. de Bre⸗ monds Ronde de Nuit('Connor), 2. Azalse, 3. La Duporterie. Ferner: Roſe de Flandre, Mlle. Bon, Genny, Gyrſa. 166:10; 25, 1510. — Poule'Eſſai des Poulains. 30 000 Frs. 1. Baron M. de Roth⸗ ſchilds Verdun('Connor), 2. Italus, 3. Overſight, Ferner: Frere Luce, Exards, Hérault, Mehari 36:10; 21, 71 10.— Prix Rainbow. 20000 Francs. 1. Hunſickers et Cohns Kenilworth Steru), 2. Mereci), 3. Aquarelle. Ferner: Moutjoie, Rabat Joie, La Belle II, Bijou Royal, St. Livrade, Billégiature. 64:10; 22, 25, 39:10. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Ulam d.., 13. Mai. Am Samstag abend fand wegen der bekannten Dotationsaffäre des Oberbürgermeiſters v. Wagner(vergl. Mittagsbl. vom 14. Mai] eine öffentliche Volksverſammlung ſtatt, wie ſie Ulm noch nicht erlebt hat. Die bürgerlichen Kollegien haten ſich faſt vollzählig einge⸗ funden, während von der Bürgerſchaft etwa 2500 Perſonen er⸗ ſchienen waren. Oberhürgermeiſter b. Wagner war nicht zugegen. Die„Anklage“, die Rechtsanwolt Mühlhänſer bertrat, ſicht. bausneubau 913 324, Stadttheater 42 947, Feuerwehr, Anlagen Herr v. Wagner hat ſich pflichtwidriger Spekulationen ſchuldig gemacht. Während er den nun in ganzdeutſchland bekannt ge⸗ wordenen Fürſteneggerhof auf das Drängen der öffentlichen Meinung in der Stadt hin ſchließlich für den Selbſtkoſtenpreis von 67,000 Mark überließ, nahm er drei Tage vorher einen Vor⸗ ſchuß von 70,000 Mark. Dazu kommt, daß er heute noch der kak⸗ ſächliche Beſitzer des Grundſtückes iſt! Leider hat ſich durch die angeſtellten Recherchen ergeben, daß der Ulmer Oberbürgermei⸗ ſter in weiteren Fällen Spekulationen vorgenommen hatte Ein neuer Fall iſt bekannt geworden Herr v. Wagner ließ d eine unmittelbare Tante ein kleines Grundſtück für 8400 Mark erwerben und verkaufte es dann ſelbſt an den Ulmer Woh⸗ nungsaktienverein für 25000 Mark! Als ihm in geheimer Sitzung der bürgerlichen Kollegien Ulms die ſchwerſten Vorwürfe gemacht wurden, verſprach er, die Differenz herauszuzahlen. Daß dies geſchehen iſt, iſt bis zur Stunde aber noch nicht bekannt ge⸗ worden. Von den Mitgliedern der bürgerlichen Kollegien vertei⸗ digten in der Volksverſammlung zwei nationalliberale Gemeinderäte, die von einem ſozialdemokratiſchen Mitgliede des Bürgerausſchuſſes vnterſtützt wurden, den Stadt⸗ vorſtand. Die Verhandlungen endeten ſchließlich, wenn man ſich ſo ausdrücken darf, mit einem„Vergleich“. Die Ulmer möchten gern ihren tüchtigen Oberbürgermeiſter behalten, verlangen aber der„Reinhaltung der öffentlichen Moral wegen“ die Zurück⸗ weiſung der von den bürgerlichen Kollegien beſchloſſenen Do⸗ tation durch den Oberbürgermeiſter. Nach dieſer Richtung wurde auch eine Reſolution von der Verſammlung nahezu einſtim⸗ mig angenommen.— Die Ergebniſſe der Ulmer Finanz⸗ und Bodenpolitik werden erſtmals in voller Ueberfichtlich⸗ keit in einer Rede dargeſtellt, die der Bürgerausſchußobmann, Rechtsanwalt Teichmann in der Bürgerverſammlung im Auf⸗ trage der bürgerlichen Kollegien hätte halten ſollen die abher von Verſammlungsteilnehmern verhindert wurde und nun im Ulmer Tageblatt“ abgedruckt wird. Er behandelt zunächſt die Einwir⸗ kung der vom jetzigen Stadtvorſtande bei ſeinem Amtseintritte im Jahre 1891 eingeführten Boden politik auf die Ebafs⸗ wirtſchaft der Stadt. Wie die neueſte amtliche Berechnung ausweiſt, hat die Stadtgemeinde von 1891 bis 1. April 1999 547,51 ha Grundſtücke für 7132 884 Mark erworben und davon 171,14 ha für 7 909 730 Mark veräußert, alſo außer einem koſten⸗ loſen Geländezuwachs von 376,36 ha noch einen Mehrerlös von 776,945 Mark erzielt. Weiter waren die Gewinne aus veräußer⸗ ten Liegenſchaften von großem Einfluß auf den ſtädtiſchen An⸗ lehensdieuſt. Auf Anlehensmittel ſind ſeit 1891 folgende Auf⸗ wendangen gemacht worden: Straßen 896 796 Mark, Kanalfſa⸗ tion 612 245. Brücken 154 726, Flußkorrektion uſw. 283 973, Rak⸗ uſw. 44 696, Mietgelände 3 760 000, Friedhof und Krematorium 340 333, Schulen 1477 795, Donauwafferwerk 915000, Elektrizi⸗ tätswerk und Straßenbahn 2 600 000, und Fabrikgleis 119 300 Mark, zuſammen 12 191 195 Mark. Der Zinſenaufwand hierfür betrügt 470 000 Mark. Da aber von dem Geſamtaufwand rund 4600 000 Mark aus Gewinnen gedeckt werden konnten, erfordert der Zins nur 290 000 Mark und auch dieſer wird daurch die ge⸗ ſchaffenen rentierlichen Anlagen gedeckt, wobei noch jährliche Amortifationen von 40 725 Mark vorgenommen werden können. Auch die Hoſpitalſtiftung hat aus dem Liegenſchaftsverkehr den ſehr erheblichen Gewinn von 1 425 000 Mark gehabt, der der Hoſpitalſtiftung jährlich 60000 Mark Zius lieſert, womit noch und nach das Deftzit der Stiftung getilgt und die Armenlaften der Stadt vollſtändig gedeckt werden konnten. Auch auf die Ge⸗ ſtaltung der Steuerverhältnſiſſe war ſomſt die Boden⸗ politik von wohltätigem Einfluß. Ohne ſie müßten die Gemeinde⸗ umlagen auf Gebäude, Grund und Gewerbe um 50 Proz, und die Gemeindeeinkommenſteuer auf den böchſt zuläſſigen Satz von 50 Proz. der Staatsſteuer erhöht werden. Noch Abzug der Paſſiwen mit 13 800 000 Mark ergibt ſich ein Rein verußgen von 89 505 000 Mork gegen nur 15 050 000 Maurt im Sabre, dem Ausgangspunkt der lädtiſchn Babnetst. 85 den 12. Mai 1909. 5-Ausstattungen 0-Geschenke -Kopfbedeokungen Relzende Neuheſte Billigste Preise Kinder-KTonfektion. Knaben-Anzüge, Mädchen-Kleider in Woll- und Waschstoffen stets aparte Neuheiten. Lahr. Linentein Flanken, E 2, 17. 7632 Bekanntmachung Die Hundetaxe betr. No. 53 539 P. Gemäß 8 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr. 8 2 der Vollzugs⸗Verordnungen hierzu vom 5. Mat 1896(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl.) Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is., die Aumeldung der Hunde und die Enutrichtung der Hundetaxe für das Taxjahr 1. Juni 1909 bis 31. Mai 1910 zu erfolgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Termine bis zum 31. Mai des nächſten Jahres in Beſitz genommen öder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlaugung beziehungsweiſe der Ein⸗ bringung, Hunde, welche erſt nach dem Anmeldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Junt, heziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des zweiten Abſatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche gilt, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von dem⸗ ſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Tax⸗ jahr ſchon vertaxten Hundes tritt. 5 Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu eulrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, be⸗ trägt für das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr (Taxjahr). a) In den Gemeinden Feudenheim, Maunheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark. b) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ kums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Taxe nicht zu entrichten. Der Beſttzer hat hinſichtlich der Taxe den Rückgriff auf den Eigentümer. Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuer⸗ eiunehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebeſitzer, ohne dauernden Aufeuthaltsort am Ort des vorübergehenden Auſenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Be⸗ ziehung zugeteilt iſt. Die Steuereiunehmerei erteilt für jeden vertaxten Hund eine beſoudere Quittung und führt über die Anmel⸗ Jungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unler⸗ JIßt hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Straſe zu entrichten. Vermag der Augezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Aumeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden. Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird, unen eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden be⸗ guftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzuſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäß 8 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuer⸗ eiunehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Keuntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1 Juli ds. Is. hierher anzuzeigen, welche Hunde nicht an⸗ gemeldet wurden. Manunheim, den 1. Mai 1909. Bezirksamt. Polizeidireklion. Dr. Korn. Nr. 19537J, Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 32470 Mannheim, 12. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Martin. Erſie Mannheimer Privat⸗Kochſchule nimmt jeder schöne und gesunde Zähne, wenn er sie bei Lebzeiten mit zahn- steinlösender 8127 Dentisano-Zahnpasta geputst hat, weil diese den Zahnstein, die bekannte Ursache der Zahnerkrank- ungen, entfernt. Dentisano-Pasta macht den Gebraueh von andern Zahnpflege- mittem völlig überflüssig Dentisanowerk Cassel. Zu hab. in all. Apoth., Drog. u. Farfüm. ½ Tube 1 Mk., Probetube 65 Pig. Oesellschaft fur Schwachstromtechnik N 5, 1. Telephon 4369. LAutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. Kembiaierte Post- und Haustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vortenhaftsste Prelse. Langjährige Garantle. Pflege-Abonnement bestehender Anlagen. ftascheste feparatur- Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätte. Grosses Lager in allen Schwaehstrom⸗ Artikeln und Installations-Materlallen. Srössta fach-Frma am platze. 83889 General⸗Anzeiger. — in ist anerkannf als die „ Besfe Ilaterial, Paßform u. Sleganz (Abendblatt.) 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Mai 1909 und den nachfolgenden Tagen, vormittags 8½ Uhr beginnend, vorgenommen werden. 32471 Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinhaber haben der Kommiſſion den Eintritt in das Haus und die Beſichti⸗ gung der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu gehöri⸗ gen Nebenräume zu geſtat⸗ ten und über die Art deren Benützung wahrheitsgemäße Auskunft zu erteilen. Manunheim, 12. Mai 1909, Gr. Bezirksamt V: gez.: Roth. No. 19561 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öf⸗ fentlichen Kenntnis. Maunheim, 13. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Belanntmachung. Wohnungsunterſuchung im III. Bezirk der Stadt Mannheim Lit. E— betr. Nr. 11818 W. Die Woh⸗ nungsunterſuchung in den bei den Vorerhebungen we⸗ gen erheblicher Mängel be⸗ anſtandeten Gebäuden im obigen Bezirke durch die Wohnungskommiſſion wird am Freitag, den 21. Mai 1909 und den nachfolgenden Tagen, vormittags 8½ Uhr beginnend, vorgenommen werden. 32472 Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinhaber haben der Kommiſſion den Eintritt in das Haus und die Heſichti⸗ gung der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Näume und der dazu gehöri⸗ gen Nebenräume zu geſtat⸗ ten und über die Art deren Benützung wahrheitsgemäße Auskunft zu erteilen. Maunheim, 12. Mai 1909. Gr. Bezirksamt V: gez.: Roth. No. 19562 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öf⸗ fentlichen Keuntnis. Maunheim, 13. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Arheits⸗Vergehung. Die Mobiliarlieferung für verſchiedene Schulen und ſtädtiſche Aemter ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, 27. Mai ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus III. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Umdruckloſten erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Zeichnungen liegen in Zimmer No. 26 zur Einſicht offen. 32473 Mannheim, 15. Mai 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. Vervielfältigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. Frledr. Burskhardts Machf. 95,8(K. Obechefden) Fernspr. 480ſ. Entstauhung von Teppichen ste. mittelst Saugluft. Ftationäre und fransportable Dacuum-Entstaubungs-Anlagen TeE8 Fr. Wettig Augartenstrasse 1à. einigungs-Befrieb Tel. 1739. 7168 Ila waſielis Dieses ist das ohtigs deschäft zum Einkauf von Schildpattkämmen, Haarschmuck, Schwammen gross u. klein, Kopf-, Kleider- und Zahn-Bürsten, 8 Tollette-Spiegel, 8 Parfüms und Toillette- 5 Puder, 6427 ächtes Tannin-Kopfwasser, Teer Shampoing, Qillette-Rasierapparate, Relsmehlseife mit dem Namen S„Otto Hess.“ Seetesasseg en gros u. en detail, ist das erste u. grösste Parfümerie- Spezial-Geschäft am Platze. 9 Gegr. 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Eilwi E wendungen gegen die b äbſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, 8. Mai 1909. Gr. Bezirksamt. Abt. V. gez. Stehberger. Nr. 19.415 J. Dies hringen wir hiermit mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der Plan vom 17. Mai 1909 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3 Stock, Zimmer Nr. 101, zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 13. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zwangs⸗PPerſteigerung. Mittwoch, den 19. Mai 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Pianino, 50 laſchen Moſelwein u. div. Schmuckſachen u. A. m. Mannheim, 17. Mai 1909. Nopper, Gerichtsvollzieher. 5 Honder⸗ Herren gna Damen UMaschinenschr., 72 M. 10.— Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Or⸗ Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglick. eheiidler G halten in kurzer Zeit eine ſchone 2„„ .12m. Abſchl.) 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