(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 79 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) che Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. „General⸗Anzeiger Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Geiten. Telegramme. Zur inneren Lage. U Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Fürſt Bülow iſt geſtern abend 10 Uhr zum Vortrag beim Kaiſer nach Wiesbaden abgereiſt. In dem fahrplanmäßigen Zug Berlin⸗Eiſenach⸗Bebra⸗Frankfurt war ein beſonderer Sa⸗ lonwagen für den Reichskanzler eingeſtellt worden. Hauptmann b. Schwarkoppen begleitet den Reichskanzler auf ſeiner Fahrt. Herr v. Löbell wird erſt heute nach Wiesbaden reiſen. Der Neichskanzler war guter Laune und plauderte aus dem Fenſter des Salonwagens mit den zum Abſchied erſchienenen Herren. Im Laufe des Nachmittags waren, wie eine hieſige parla⸗ mentariſche Korreſpondenz meldet, die Führer der Freiſinni⸗ gen, Dr. Müller⸗Meiningen, Wiemer und Pachnike beim Reichskanzler erſchienen. Nach derſelben Quelle ſoll auch der Abg. Baſſermann noch eine Konferenz mit dem Reichs⸗ kanzler gehabt haben. Wie weit dies zutrifft, wiſſen wir im Augenblick nicht. Nach unſerer Kenntnis iſt der Abg. Baſſermann bereits in der vorigen Woche vom Reichskangler empfangen wor⸗ den. Wie verlautet, hat Fürſt Bülow ſeiner 3 uber ſicht Aus⸗ Wie die„Neue Freie Preſſe“ in Wien von authentiſcher Seite erfahren haben will, hat Kaiſer Franz Joſef den deutſchen Kaiſer aufgefordert, an den in dieſem Jahre in Mähren ſtattfindenden Manövern teilzunehmen, bei denen auch zum erſtenmal die neuen Schnellfeuergeſchütze in Dienſt geſtellt werden. Kaiſer Wilhelm habe ſofort die Einladung angenommen. Nach Informationen aus guter Quelle verlautet ferner, daß Könjg Georg von Griechen⸗ land den Kaiſer eingeladen habe, den im Jahre 1910 in Athen ſtattfindenden olympiſchen Spielen beizuwohnen. Der Kaiſer ſoll auch dieſe Einladung bereitwillig angenommen haben. Der ſpaniſche Schatzſchwindel. .E. Budapeſt, 18. Mai. In einem Madrider Hotel ver⸗ ſtarb jüngſt ein angeblicher Baron Courtier Domart aus Ungarn der bei einer dortigen Banlfiliale ein Kapital von 70 000 Frk. liegen hatte. Die Madrider Behörde wendete ſich au Ungarn behufs Eruierung der erbberechtigten Verwandten des Verſtorbe⸗ nen. Die Budapeſter Polizei ſtellte nun feſt, daß der angebliche Baron mit dem internationalen Hochſtapler namens Karl Hof⸗ mann identiſch war, der ſyſtematiſch die Ausländer durch den ſpaniſchen Schatzſchwindel betrogen hatte. Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. *Paris, 17. Mai. Es ſind wiederum 46 Poſtbeamte ent⸗ laſſen worden. 8 BVom holländiſchen Königshoe⸗ druck gegeben, daß bis züut Wirderzüfemmentratt des Reichstags eine befriedigende Löſung der Reichs⸗ finanz reform gefunden ſein werde. Ferner verlautet, daß die Konſervativen eine Reihe deuer Steuervorſchläge ausgearbeitet haben und damit zemnächſt hervortreten werden. Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Beſchluß des Seniorenkonvents, die Plenarſitzungen nicht vor dem 15. Juni wieder aufzunehmen, hat eine intereſſante Vorgeſchichte. Präſident Graf Stolberg unterbreitete dem Senio⸗ renkonvent den Vorſchlag, das Haus möge ſich bis zum 8. Juni bertagen. Er fügte hinzu, bis dahin werde die Regierung die Er⸗ ſatzſteuern einbringen können. Wie jetzt ſchon bekannt ſei, handle es ſich um eine Streichholsſteuer und eine Er höhung des Kaffeezolles. Bis zum 15. Juni würden dann wohl auch die Beſitzſteuern, die die Regierung einführen will, fertig geſtellt ſein. Darauf erhob ein Abgeordneter Widerſpruch. Es dann fortſchicken laſſen ſolle, bis die Regierung ihre Vorſchläge fertig geſtellt habe. Es ſei das vernünftigſte, die Sitzungen gleich bis zum 15. Juni auszuſetzen und der Erwartung Ausdruck zu Ageben, daß bis zu dieſem Termin die Regierung die direkten und indirekten Steuern fertig geſtellt habe. Dieſer Anſicht ſchloſſen ſich die Vertreter zweier anderer Parteien an. Der Seniorenkonvent 35 beſchloß dann, die Verhandlungen des Plenums nicht vor dem 15. Juni wieder aufzunehmen. Verſtimmung König Eduards gegen Oeſterreich⸗Ungarn EBerlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) Wie aus Wien gemeldet wird, iſt dort aus Londoner Hofkreiſen die Meldung eingegangen, daß König Eduard in dieſem Jahre nicht nach Marienbad gehen wird. Der König wird vielmehr ein Pyrenäenbad oder Epian⸗les⸗Bains aufſuchen. Als Grund wird von London aus der Wunſch des Königs angegeben, von dem Reſt eines hartnäckigen Kehlkopfkatarrhs befreit zu werden. Mit dieſer Erklärung wird den Kombinationen, welche den Entſchluß des Königs mit politiſchen Verſtimmungen gegen Oeſterreich⸗ Ungarn in Verbindung bringen, ſchwerlich ein Ende gemacht werden. Es iſt in dieſem Jahr zum erſtenmal, daß König Eduard auf einen Kuraufenthalt in Marienbad verzichtet. Die Bundestreue. 5 .E. Eger, 18. Mai. Zahlreiche Stadtgemeinden Nord⸗ böhmens haben unter Vorgang des Stadtrats von Trautenau an die kaiſerliche Kabinettskanzlei in Wien Huldigungsdepeſchen ge⸗ richtet, in denen ſie mit dem treuergebenen Dank an den Kaiſer als Wahrer des Friedens den Dank an Kaiſer Wilhelm für die unerſchütterliche Bundestreue in den letztvergangenen ſchweren Zeiten verbinden und dem Wunſche Ausdruck geben, daß das Bündnis der beiden müchtigen Reiche als Stütze des curopäiſchen Friedens immer währen möge.— Der Kaiſer hat die Huldigungs⸗ telegramme zur Kenntnis genommen und in ſeinem ſowie im Namen des deutſchen Kaiſers telegraphiſch gedapkt ſei unwürdig, daß der Reichstag wieder zuſammentrete und ſich überuimmt am 20. d. M. wieder die Lei geſchäfte. Die Regentſchaft wird mit dieſem Tage aufgehoben. — Die Geſamtzahl der aus dem Königreich für die Thronerbin eingegangenen Geſchenke beträgt 1470 im Geſamtwert von an⸗ nähernd 7 Millionen. Das kranke England. .E. Londo u, 18. Mai. Die Furcht voreiner deut⸗ ſchen Invaſion treibt immer tollere Blüten. In Ports. mouth hat ſich geſtern ein engliſcher Küſtenſchutzverein gebildet, der die„private“ Ueberwachung der engliſchen Küſtengebiete zum Schutze von fremdländiſchen Spionen und Spiĩ o nagedampfern übernehmen will. Berlin, 17. Mai. Die Urheber eines Ginbru chs ver⸗ ſuchs in dem Juweliergeſchäft von Groß in der Friedrichsſtraße entwiſchten der Polizei, obgleich nicht weniger als 5 Kri⸗ minalbeamte in demſelben Hauſe auf der Lauer lagen. Berlin, 17. Mai. Der 13jährige Sohn des Lehrers Schöſiſch kletterte auf einem Spaziergange mit ſeinen Eltern in der Jungfernhaide auf einen kleinen Erdwall und brach plötzlich von einer Kugel getroffen zuſammen. Ein Scheiben⸗ unteroffizier eilte herbei und bekannte, den fehlgegangenen Schuß abgegeben zu haben. Der Knabe verſtarb bei der vorgenommenen Operation. * Berlin, 17. Mai. Von dem Kriegsgerichte der erſten Gardediviſion wurden von 6 Kanonieren des Lehrregi⸗ ments der Artillerieſchule fünf wegen tätlichen Angriffs gegen einen Vorgeſetzten und wegen Beleidigung und Ach⸗ tungsverletzung und Gehorſamsverweigerung zu einer Woche Mittelarreſt bis 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Prozeß wurde wegen militäriſchen Aufruhrs geführt. 8 *Hamburg, 17. Mai. Gouverneur Dr. Seigz ſtellte in einexr Konferenz weſtafrikaniſcher Kaufleute eine neue Zollord⸗ nung in Ausſicht und verſprach den Anbau von Oelpalmen und Kakao. Dr. Seitz iſt für den ſchleunigen Bau einer Südhahn. Magdeburg, 17. Mai. Ein Müllergeſelle überbrachte dem Landwirte Hegemann in Siptenfelde im Auftrage eines Un⸗ bekannten einen Drohbr ief mit der Aufforderung, 150 M. an beſtimmter Stelle niederzulegen, widrigenfalls er erſchoſſen wer⸗ den würde. Unterzeichnet war der Brief mit dem Namen des Raubmörders Sternickel., Der Ueberbringer des Briefs wurde verhaftet. Der Briefſchreiber ſuchte das Weite. Religion und Politik. Bekanntlich ſind ſeit Jahren führende Zentrumskreiſe, darunter in erſter Linie die„Kölniſche Volksztg.“, bemüht, allen Angriffen gegenüber immer wieder zu beweiſen, das Zentrum ſei keine konfeſſionelle, ſondern eine rein politiſche Partei. Das tatſächliche Verhalten der Pankei, das die beſte Unterlage für die richtige Beurteilung dieſer Frage iſt, zeigt indes jedem vorurteilskloſen Beobachter unſeres öffentlichen Lebens, daß die eifrig fortgeſetzten Beweisverſuche jener Kreiſe dem wirklichen Charakter der Parkei nicht gerecht werden. Wiſſen doch jene Zentrumstaktiker ſo gut oder noch beſſer als die Draußenſtehenden, daß das Zentrum des religiöſen Bindemittels wie des lieben Brotes zu ſeiner Fort⸗ exiſtenz notwendig bedarf. Während ſie, auf hoher Warte (ſtehend, den interkonfeſſionellen, rein valitiſchen Charakter m ſterdam, 18. Maf. Die Königin Wilhelmine dauben zu ſchmieden. genoſſen die fein gezogenen genoſſen tragen. folgendes aus: aber nicht möglich ſein. Der gerade in dief ſtehen. land. Kampfe der Sieg auf der Seite montanismus. Das ſei nur Redner ging dann in längeren fertig werden. geſtändnis bequemen mußte, daß niedergelegt ſeien. lichen Lebens zu erreichen. dankbar ſein. hauptungen verſteigen! zu werden. Zentrumspartei zu machen. eher eine weitere Verſch Es beſtebt auch leider wi unterſchätzt habe, ſo werde dieſelbe Erfahrung auch ſeinen Epigo zweiten und dritten Ranges nicht erſpart bleiben, Wer heute der Kommandobrücke ſtehe, könne morgen leicht unter die Rä geraten, dies habe auch ein Bismarck erfahren. vergeſſen, daß die Rechte des katholiſchen Volkes verfaſſung⸗ Das Ziel, für das das latholiſche Volk dur 8 Flagge und mit konſeſſionellen Mitteln G Nr. 227. Dieunstag, 18. Mai 1909. e WEmeeeeee 727272r F 8 EBerlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Bureau.) J der Parkei predigen, iſt man unten eifrig bemüht, neu⸗ „katholiſche“ Reifen um die auseinanderſtrebenden Zuweilen kommt es aber auch vor, daß Führer der Partei, denen das taktiſche Doppelſpiel we ger eingehen will und geläufig iſt, ihrer Zunge freien Lau laſſen und zum Schmerze der taktiſch geübteren Partei Eines dieſer Zirkel zerſtören. „Schmerzenskinder“ iſt auch der Abgeordnete Roeren. war auf dem Parteitage in Trier, wo er ganz offen ſagt man dürfe die Debatte über den interkonfeſſionellen Charak ter des Zentrums nicht in die breiteren Schichten der Pat Ganz richtig: Solange die Wählermaſſen glauben, daß es Pflicht eines Katholiken ſei, Zentrum zu wählen, ſolange man dem katholiſchen Volke vorreden kann daß der Kampf gegen das Zentrum nur ein Kampf gegen die Katholiken ſei,— ſolange kann man ruhig und ſeelen vergnügt akademiſch⸗platoniſche Disputationen über den po tiſchen Charakter der Zentrumspartei abhalten. 8 Roeren nach dieſem Rezepte zu arbeiten ſich nicht ſcheut, ha er kürzlich in einer Verſammlung des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland in Kiel deutlich bewieſen. Nach un⸗ widerſprochen gebliebenen Nachrichten führte er do 15 „Die Verhältniſſe ſeien gegenwärtig für die Katholiken mi gerade erfreulich, denn ſelbſt in der Zeit des Kulturkampfes ha nicht eine ſo große konfeſſionelle Zerklirftung beſtanden wie fetzt⸗ Hierfür ſei die Blocpolitik verantwortlich zu machen. fei begründet, um das katholiſche Volk von der Geſetzgebung auszu⸗ ſchalten, er beruhe auf dem gemeinſamen Haß der Konſervativen und Liberalen gegen die katholiſche Kirche. Urſprung konfeſſioneller Verhetzung. Blinde ſonfeſſionelle Py⸗ genommenheit allein balte ihn zuſammen. Da Katholigismus 1 teidigen, wo ex angegriffen werde, und das ermahne, nim em Kampfe für die katholiſche Ueberzeugung Eine gleiche konfeſſionelle Hetze wolle der Katholi nicht inſgenieren, aber er verlange gleiches Recht für beide feſſionen in Deutſchland. Es ſei aufs tiefſte zu bedauern, daß Kampf gegen das Zentrum anſcheinend noch weiter geführt we ſolle, weil dies verhängnisvoll werden müſſe für Volk und Das Zentrum brauche den Kampf aber nicht zu So ſicher als im Kampfe der beiden Weltanſchauungen die liche den Sieg davontragen werde, ſo ſicher werde auch in d des Zentrums ſein. Die tung der Gegner, daß ſie nur gegen den Utramontanismus nicht gegen den Katholizismus kämpften, verdiene keinen Glaub Die Katholiten bedanken ſich für einen Katholizismus ohne 1. denaturierter Katholizisn Ausführungen auf die Katholi berfolgungen in der Zeit des Kulturkampfes ein und fagte das Zentrum einem Kanzler wie Bismarck gegenüber Sieger ſo werde es auch mit der ſchwächlichen Schaukelpolitik eines Wenn ſich damals ein Bismarck mit dem ein er die Macht der katholiſcher ſeine parlamentariſche Vertretung, das Zentrum, kämpfe, lediglich dahin, gleiches Recht für alle auf allen Gebieten des öffe Roeren forderte ſchließlich das liſche Volk auf, für das Zentrum öffentkich Stellung zu nehr und gegen ſeine politiſche Ausſchaltung Probeſt zu erheben.“ Für dieſe Muſterlefſtung kann man Herrn Roeren nt Man beachte: Ein Katholik, der nicht trum wählt, iſt ein„denaturierter“ Katholik. Der Kam gegen das Zentrum gilt auch det katholiſchen Kirche. katholiſches Volk, ſchließe dich dem Zentrum an! Da der Zirkel, in dem man ſich fortwährend dreht. Und ift das Zentrum keine konfeſſtonelle Partei! Nur und„denaturierter“ Katholizismus Sehr bemerkenswert iſt auch der Umſtand, daß der Vot 2 trag in einer Verſammlung des Volksvereins für das kat liſche Deutſchland gehalten wurde. ſich ſonſt dagegen, als ein parteipolitiſches Gebilde angeſehen Kann man aber vielleicht noch parteipolitiſchen reden als Herr Roeren? Seine Rede beſtätigt uns von neuem daß der Volksverein dazu beſtimmt iſt, unter konfeſſionelle eſchäfte für di Feſtgehalten zu werden verdient ſodann das Geſtändni daß ſelbſt in der Zeit des Kulturkampfes nicht eine ſo konfeſſionelle Zerklüftung beſtanden habe als heute Herrn Roeren iſt natürlich nur die Hetze der Gegner de ſchuld. Ob er ſich aber nie Gedanken darübe daß die Verſchärfung der konfeſſionellen Gegenſc auf die Fortexiſtenz einer konfeſſionellen Partei Politik mit zurückzuführen iſt? konfeſſionelle Partei ſich betätigt und d tiſchen Zwecken mißbraucht, wird an eit konfeſſionellen Gegenſätze nicht zu en, Solange das Zen ie Religton Daß Her b. Der Block Er verdanke ſeinem Man dürfe kat S00 kann ſich 56 olchen Be⸗ Dieſer Verein verwahrt r gemacht 2 2* Seite Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. Mai. eine Aenderung eintreten werde. Der Haß, mit dem mar von Zentrumsſeite die Deutſche Vereinigung verfolgt, die auf eine Verſtändigung der beiden Konfeſſionen hinarbeitet, läßt deutlich erkennen, daß man ſich der Verwendung konfeſſio⸗ neller Mittel zu politiſchen Zwecken im Ernſte nicht ſobald entſchlagen möchte. Gerade die fortſchreitende Vertiefung der zwiſchen beiden Konfeſſionen beſtehenden Kluft ſollte das Zentrum aber doch davon überzeugen, daß der von ihm eingeſchlagene Weg auf die Dauer nicht zum Ziele führt. Mitteleuropäiſche Wirtſchaftskonferenz. Berlin, 17. Mai. Die heute hier zuſammengetretene Konferenz der mittel⸗ europäiſchen Wirtſchaftsvereine in Deutſchland wurde im Künſtlerhauſe durch den Staatsſekretär v. Bethmann⸗ Hollweg mit folgender Rede begrüßt:„Ich habe die Ehre, die heute zuſammentretende Tagung der mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsvereine zugleich im Namen des Herrn Reichskanz⸗ lers zu begrüßen und Ihnen die beſten Wünſche der Reichs⸗ verwaltung und der königlich preußiſchen Regierung für einen gedeihlichen Verlauf der Beratungen zu überbringen. In dankenswerter Weiſe hat ſich Ihre Vereinigung auch in den letzten Jahren die wirtſchaftlichen und handels⸗ politiſchen Beziehungen der Länder angelegen ſein laſſen, die in ihr vertreten ſind. Auch ihr Wirken gilt dem Ge⸗ danken, die nationale Arbeit der Kulturſtaaten durch inter⸗ nationale Vereinbarungen zu fördern und geſicherten und friedlichen Beziehungen auch da die Wege zu weiſen, wo techniſche Erfindungen unſerer Tage, ſei es in draht⸗ loſer Telegraphie, ſei es in Luftſchiffahrt, die Grenzen der Nationen überfliegen. Lebhafte Aufmerkſamkeit wird die Reichsverwaltung auch Ihren Erörterungen über die Organi⸗ ſation des Arbeitsmarktes zuwenden, einer Frage, die wirtſchaftlich und ſozial gerade in Zeiten wirtſchaftlichen Rückgangs von ganz beſonderer Bedeutung iſt. Die wirt⸗ ſchaftliche und die Verkehrsentwicklung der Völker läßt den internationalen Charakter auch dieſer Frage immer ſchärfer hervortreten, wenngleich die einzelnen Länder gerade hier noch manche Vorarbeit zu leiſten haben, bevor internationale Geſtaltungen zu voller Geltung kommen können. Nicht ohne Intereſſe werden Sie deshalb auch die Beſtrebungen verfolgen, die wie in andern Ländern ſo auch in Deutſchland dem Aus⸗ bau der öffentlichen paritätiſchen Arbeitsnachweiſe dienen. Die handelspolitiſchen Aufgaben, denen die Arbeiten Ihrer Vereinigung in erſter Linie gewidmet ſind, nehmen von Jahr zu Jahr eine umfaſſendere Geſtalt an. Intenſiv und ey tenſiv tauſchen doch die Länder, denen die heute vertretenen Vereine angehören, untereinander Waren im Werte von 23 Milliarden Mark aus. Nach außen hin aber, ſei es innerhalb Europas, ſei es über die Grenzen der Meere hinaus, rückt! der Verkehr die Geſamtheit der Nationen immer enger zuſammen, ver⸗ krüpft ſie durch immer neue Handelsbeziehungen, verſchärft aber auch gleichzeitig den gegenſeitigen Wettbewerb. Hier in der Stärkung der eigenen Kraft und in der An⸗ bahnung und Befeſtigung vertraglicher Bez jehun⸗ gen den notwendigen Ausgleich zu ſchaffen, iſt eine Aufgabe, Vebh. Beifall.)“ Ungarn, Deutſchland, Belgien beſchickt⸗ Sie wurde vom Vor⸗ ſitzenden des Deutſchen Vereins, Herzog Ernſt Günther zu Schleswig⸗Holſtein präſidiert. Für Oeſterreich ſprach Frhr. v. Plener, für Ungarn Staatsſekretär Ottlik, für Belgien Comte de Sadeleer. Alle Redner erinnerten an die geklärte internationale Lage. Die Be⸗ friedigung über die glückliche Löſung der politiſchen Schwierigkeiten der letzten Zeit kam auch in den Tele⸗ grammen zum Ausdruck, die an die Souveräne der drei be⸗ teiligten Länder abgeſendet wurden. Die Konferenz tagt in dieſer Ausdehnung zum erſten Male in Berlin. Gegen⸗ ſtand ihrer Behandlung find: die Organiſation des Arbeits⸗ markbes, der internationale Poſtüberweiſungsverkehr, die Tei⸗ lung der Handelverträge im ſtehenden Text und Tarif, ſowie die Regelung des induſtriellen Kredits unter internationalen Geſichtspunkten. Aus den deutſchen Reichsämtern waren neben dem Staatsſekretär des Innern auch die Staatsſekretäre Sydow und Krätke erſchienen. Von bekannten Parlamen⸗ kariern bemerkte man Baſſermann und Paaſche. Den erſten Bericht über die Organiſation des Arbeitsmarktes erſtattete der ſtellvertretende Geſchäftsführer des Vereins für Uheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. „Elſe Klapperzehen.“ Muſikaliſche Komödie in zwei Aufzügen von Hermann W. von Waltershauſen. Uraufführung im Kgl. Opernhaus zu Dresden. E. R. Dresden, 16. Mai. Hermann von Waltershauſen, der junge Münchner Kompo⸗ niſt,(geb. 1882) ein Schüler von Thuille in München, hat ſich mit ſeinem Erſtlingswerk„Elſe Klapperzehen“ einen guten Na⸗ men geſchafſen. Die muſikaliſche Komödie fand geſtern eine ſehr warme Aufnahme. Am Schluſſe der Aufführung hob ſich der Vorhang wohl zwanzig Mal. Der Dichterkomponiſt mußte ſich mit den Hauptdarſtellern und mit Generalmuſikdirektor v. Schuch wiederholt dem beifallsfreudigen Publikum zeigen. Nach den reizenden Namen der Bürger des kleinen freien Reichsſtädtchen Trunkenfeſte[Wirt Hildebrand Sonnenfroh, Stadtſynditus Kunz Handimſack, Michel Liebetrunk, Heine Mückenſchweiß, Hans Früſtück, Stadtbüttel Peter Rebenſoff u..) erwartete man ein muſikaliſches Luſtſpiel. Der Dichterkompo⸗ niſt nennt ſein Werk„Eine muſikaliſche Komödie“ und ſucht, weit entfernt von den Grenzen der feinen Operette, tragikomiſche Wirkungen auf muſikaliſch dramatiſchem Wege zu erzielen. Die tugendſame Jungfrau Elſe Klapperzehen, die vom Rate der Reichsſtadt Trunkenfeſte ſich ihre Ehrbarkeit beſtätigen läßt, und das Schreiben als ihren teuerſten Beſitz ſtets auf dem Herzen trägt, gibt reichlich Anlaß zur Tragikomik. Die ganze Stim⸗ mung iſt erfüllt von Trinkerluſt und Trinkerſchmerz, von Liebes⸗ freud und Otebesleid. Der große Beifall galt dem Komponiſten, weniger dem Dich⸗ ker. Er molt vortrefflich Kiinmungen mit Tönen, der Charak⸗ Die Sie von jeher zu unterſtlttzen gewillt waren, und zu deren Löſung auch Ihre gegenwärtigen Beratungen beitragen mögen. Die Konferenz war von den Vereinen aus Oeſterreich⸗ bergbauliche Intereſſen im Oberbergamtsbezirk Dortmund, Regierungsaſſeſſor Dr. Boden ſtein. Er wie ſein Mit⸗ arbeiter, der Generalſekretär Dr. v. Stojentin-⸗Stettin, führten aus, daß der organiſche Ausbau des Arbeitsnachweiſes im volkswirtſchaftlichen, ſozialen und ethiſchen Intereſſe der ganzen Bevölkerung liege und daß aus dieſen Gründen die Löſung des Arbeitsnachweisproblems nachdrück⸗ lich anzuſtreben ſei. Von den zurzeit zu dieſem Zwecke ein⸗ geführten Syſtemen(paritätiſche Arbeitsnachweiſe, Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmer⸗Nachweiſe, Fürſorge⸗Arbeitsnach⸗ weiſe uſw.) habe bisher keines den unbeſtrittenen Vorzug vor den andern derart bewieſen, oder den in der Lage der Sache begründeten Anforderungen ſo weit entſprochen, daß es be⸗ rechtigt wäre, als Muſter einer Normal⸗Arbeitsnachweis⸗Or⸗ ganiſation hingeſtellt zu werden. Die angeſtrebte Löſung des Problems ſei deshalb auch nicht von der ſchematiſchen und zwangsweiſen Uebertragung einer der zurzeit lokal und territorial erprobten Einrichtungen auf die Allgemein⸗ heit durch ſtaatliche Geſetzgebung, ſondern nur von der natürlichen Entwicklung ſolcher Einrichtungen zu erwarten, welche den Bedürfniſſen der jeweiligen örtlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe geſchickt und individuell angepaßt ſind. Zu dieſem Behufe ſei 1) der gewerbsmäßige Ar⸗ beitsnachweis mit dem Endziel der gänzlichen Ausſchal⸗ tung baldmöglichſt durch die Geſetzgebung auf das Mindeſt⸗ maß einzuſchränken; 2) die ſachgemäße Ein⸗ richtung von Arbeitsnachweiſen unter den vorerwähnten Ge⸗ ſichtspunkten überall da, wo ſie noch ermangeln, ſchleunigſt durchzuführen; 3) das planmäßige Zuſammenwirken aller nicht gewerbsmäßigen Arbeitsnachweiſe— und zwar im Hin⸗ blick auf das Gemeinwohl unter Zurückſtellung jeglicher eigen⸗ ſüchtigen Intereſſen— in die Wege zu leiten durch Zuſammen⸗ faſſung in organiſch ſich aufbauenden Zweckverbänden(Pro⸗ vinzial⸗ und Landesverbänden); 4) die Begründung von Ar⸗ beitsnachweisverbänden von den Staatsregie⸗ rungen, Selbſtverwaltungen und öffentlichen Körperſchaften materiell und auf jede ſonſtige Weiſe zu unterſtützen; 5) die wiſſenſchaftliche Erforſchung der in ihren innerſten Urſachen und Wirkungen noch keineswegs erſchöpfend geklärten Fragen des Arbeitsmarktes und ſeiner Organiſation von den be⸗ rufenen Stellen in vermehrtem Maße nachdrücklich zu fördern; 6) die in den Nachbarſtaaten auf dem Gebiete der Arbeits⸗ nachweisorganiſation gewonnene Erkenntnis entſprechend zu berückſichtigen.— Zur Regelung der Wanderbewegungen zwiſchen den mitteleuropäiſchen Staaten erſcheine die Errich⸗ tung geeigneter Zentralorganiſationen in den einzelnen Län⸗ dern erſtrebenswert, welchen die Aufgabe zufällt, miteinander Fühlung zu nehmen und eine Verſtändigung über alle dieſe Bewegung betreffenden Fragen herbeizuführen. Politische Uebersicht. Maunheim, 18. Mai 1909 Zur inneren Lage. läßt ſich die„Magdb. Ztg.“ aus Berlin ſchreiben: Wie von unterrichteter Seite beſtätigt wird, treffen die Mitteilungen zu, daß Fürſt Bülow nach wie vor der Anſicht iſt, die Finanz⸗ reform dürfe nichk gegen die Liberalen gemacht werden, und daß er an den Grundlagen des Reform⸗ progr qm ms derx verbündeten Regierungen feſthalte. In dieſem Sinne werde er ſich auch bei ſeiner Zuſammenkunft mit dem Kaiſer in Wiesbaden äußern. Man vermutet, daß er die volle Zuſtimmung des Monarchen finden, und daß der Kaiſer dies in einer beſonderen Ver⸗ trauenskundgebung an den Reichskanzler beſtätigen werde. Man hält eine ſolche kaiſerliche Willensäußerung für um ſo mehr angezeigt, als es keinem Zweifel unterliegt, daß das Verhalten der Konſervativen und des Zentrums lediglich von dem Wunſche beſtimmt worden iſt, den Fürſten Bülow entweder zu beſeitigen oder gefügig zu machen. Die Zeitungsmeldungen über eine Erſch ütterung der Stel⸗ lungdes Reichskanzlers betrachtet man in gut unter⸗ richtelen Kreiſen als unzutreffen d. Jedenfalls wird man gut tun, die Beurteilung der inneren Lage bis nach dem Bekanntwerden der Ergebniſſe der Wiesbadener Kanzler⸗ audienz beim Kaiſer zu vertagen. Soviel ſcheint aber ſchon jetzt ſicher zu ſein, daß die Audienz e ntſcheidende Ent⸗ ſchlüſſe zeitigen wird, die den Wünſchen der Agrar⸗ konſervativen und Klerikalen keineswegs entſprechen werden. Ueber die Volksſtimmung iſt man an den maßgebenden Stellen ſehr wohl unterrichtet. Man kennt die Erbitterung, die alle verſtändigen Volkskreiſe infolge ter ſeiner Muſik iſt ſymphoniſch gearkek. Nicht Skraußſches ner⸗ venkitzelndes Raffinement, noch deſſen geniale muſikaliſchen Kom⸗ binationen, und doch ein großes Ausdrucksvermögen, das man bei einem Erſtlingswerke beſonders hoch anſchlagen muß. Das Werk, im muſikaliſchen Stil von Wagners„Meiſterſingern“, iſt voll von originellen muſikaliſchen Gedanken. Kein Epigonentum. Die Harmonien, Modulationen, vor allem die Kontrapunktik, überraſchen in ihrer Klarheit. Ein ſangesfreudiger Komponiſt mit vielen gefälligen Leitmelodien. Aeußerſt geſchickt ſind alte Volkslieder in die Handlung verwebt. Die klanglichen Wirkun⸗ gen der Inſtrumentierung ſind ungleich, vielfach aber originell und geſchmackvoll. Als Dichter iſt freilich von Waltershauſen weniger glücklich geweſen. Das Thema und die Handlung erheiſchen mehr Humor. Der Titel„Eine muſikaliſche Komödie“ vermag dieſes Fehlen an Mutterwitz nicht zu rechtfertigen, banale Kraftausdrücke vermö⸗ gen derben Humor nicht zu erſetzen. An der Handlung ſelbſt ſcheitert vielleicht der Siegeszug des Werkes über die deutſchen Bühnen. Sie iſt— auch wenn wir uns immer vergegenwärti⸗ gen, daß ſchließlich in Trunkenfeſte alles möglich iſt— zu un⸗ wahrſcheinlich. *** * Sroßd. Bad. Hof, und Nattonaltdeater in Mannheim. Egmont. Dem aufmerkſamen Beobachber künſtleriſcher Indi⸗ vidualitäten konnte es nicht zweifelhaft ſein, daß Götz im Egmont mit manchen Schwierigkeiten und Widerſtänden zu kämpfen haben werde. Wie er den Hamlet ein wenig zu alt gab, ſo den Egmont zu ſchwer, grübberiſch. Das iſt eben Götzens Art. Seine Menſchen haben alle Erdenſchwere, Nachdenklichkeit, ſie ſind geiſtig reif, über⸗ reif im Sinne einer differenzierten und aufs feinſte veräſtelten Pſychologie. Das iſt die Stärke dieſes Künſtlers und das iſt gleich⸗ zeitig die Grenze ſeiner Begabung. Von all den eben genannten Eigenſchaften beſitzt nun der Egmont ſo gut wie nichts. Wie von unſichtbaren Geiſtern gepeitſcht gehen die Sonnenpferde der Zeit des Ganges der Beratungen der Finanzkommiſſion des Reichs⸗ tags erfüllt, und weiß recht gut, wie abfällig dieſe Kraſe über den Reichstag urteilen. Um ſo weniger iſt man geneigt, ſich unter das konſervativ⸗klerikale Joch zu beugen. „Nach der„Köln. Volksztg.“ charakteriſiert eine parlamen⸗ tariſche Korreſpondenz die neue Parteiverbindung, wie mam ſie jetzt von verſchiedenen Seiten herzuſtellen ſich bemüht habe, als„Zentrumsabwehrblock“]] Tiefbetrübt und ſorgenſchwer verſieht das Zentrumsblatt dieſen Satz mit fol⸗ gender Anmerkung:„Ein neues Wort für eine alte Tendenz!“ Ueber die geſtrige Sitzung des Seniorenkonvents des Reichstages weiß die„Köln. Volkztg.“ noch mitzuteilen: Die indirekten Erſatzſteuern(Zündholzſteuer und Kaffeezoll) ſollen am 8. Juni, die direkten Erſatzſteuern vor⸗ ausſichtlich am 15. Juni dem Reichsbage zugehen. Der Senioven⸗ konvent legt beſonders Wert darauf, daß die Regierung vor Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstages die direkten und die indirekten Erſatzſteuern dem Hauſe vorlegen möchte. Im übrigen wurde im Seniorenkonvent kein Zweifel darüber gelaſſen, daß die Behand⸗ lung, wie ſie jetzt vom Reichskanzler und den verbündeten Regie⸗ rungen dem Reichstage zuteil wird, nicht der Würde des Hauſes entſpreche. Man hofft aber, daß es noch möglich wird, bis Auguſt die Reichsfinanzreform zu erledigen. Der Finangkommiſſion iſt vollkommen freie Hand gegeben. Späteſtens am Mittwoch wird auch ſie ſich bis zum 15. Juni vertagen. Inr beſten Falle wäre es möglich, daß die Kommiſſion die Branntwein⸗ und die Tabakſteuer durchberiet, vorbehaltlich der Schlußabſtim⸗ mung. Weitere Beratungen kann und will auch die Finanzkommif⸗ ſion nicht ohne Kenntnis der zu erwartenden Erſatzſteuern vor⸗ nehmen. Die Aenderung der Fahrkartenſteuer. In der Denkſchrift, die das Reichsſchatzamt der Finanzkom⸗ miſſion des Reichstag.s nunmehr über die Aenderung der Fahr⸗ kartenſteuer hat zugehen laſſen, werden im weſentlichen folgende Vorſchläge gemacht: Es ſoll für alle Klaſſen eine Steuer in der Höhe von 3½ b. H. des Fahrpreiſes erhoben werden; Fahrkarten bis zum Betrage von 1 M. und die Schnellzugszuſchläge ſollen ſteuerfrei bleiben. Die Stempelpflicht ſoll ferner künftig auch auf die Motorſchiffahrt und auf Sonderfahrten ausgedehnt werden, bei denen Fahrtausweiſe nicht ausgegeben werden. Die Denk⸗ ſchrift bemüht ſich, die Einbeziehung der 4. bezw. 3b⸗Klaſſe in die Beſteuerung zu rechtfertigen und die Erſetzung des jetzigen ge⸗ ſtaffelten feſten Stempels durch einen prozentualen Stempel in der angegebenen Höhe zu begründen. Es wird zunächſt Sache der Finanzkommiſſion ſein, ſich darüber zu äußern, ob ſie das, was das Reichsſchatzamt für die Neuordnung der Fahr⸗ kartenſteuer vorſchlägt, als eine angemeſſene Grundlage für die Beſeitigung der Mißſtimmung erachtet, die dieſe Steuer bisher auf allen Seiten, den Eiſenbahnfiskus eingerechent, erzengt hat oder ob ſie den Betrag von 20 Millionen, um die es ſich dabei handelt, anderswie aufzubringen vorzieht. Die„Köln. Ztg.“ zeigt die Wirkung der vorgeſchlagenen Neuordnung an einem Bei⸗ ſpiel: Für die Strecke Köln⸗Berlin(Entfernung 576 Km.) koftete eine Fahrkarte 4. Klaſſe bisher 11.60., künftig wird ſie um 30 Pf. teurer ſein; eine Fahrkarte 3. Klaſſe wird künftig ſtatt 17.70 M. koſten 18., alſo ſich gleichfalls um 30 Pfg. ver⸗ teuern; in der 2. Klaſſe, die bisher 27.20 M. koſtete, wird man nur noch 26.90 M. bezahlen, alſo um 30 Pf. billiger fahren; wex aber 1. Klaſſe reiſt, braucht künftig nur 41.80 M. zu zahlen ſtatt 45.80 M. jetzt, er wird alſo um volle 4 M. billiger fahren. Deutsches Reich. — Der Reichsverband der Vereine der nationalliberalen Jugend hält ſeine diesjährige Vertreterverſammlung, wie uns mitgeteilt wird, am 16. und 17. Oktober in Jena ab. Als Referenten zu dem Thema der ſtaatsbürgerlichen Erziehung desdeutſchen Volkes wurden beſtimmt die Herren Dr. Paul Rühlman n⸗Leipzig und Dr. Köh⸗ ler⸗Köln. — Ein Zwiſcheufall im Reichstage. Während der geſtrigen Sitzung des Reichstags wurden bedruckte Zettel von der Tri⸗ büne in den Saal geworfen. In demſelben wird von einer Heißwaſſerkur geſprochen, die Kaiſer Wilhelm 1903 von dem Zettelwerfer empfohlen worden ſei. Die Flug⸗ ſchrift deutet an, daß der Kaiſer hierdurch von ſeinem Kehl⸗ kopfleidengeheilt worden ſei. Der betreffende Mann, der die Zettel geworfen hatte, wurde auf Anordnung des Präſidenten entfernt. — Gerüchte von einer Verlobung der Tochter Kaiſer Wil⸗ helms werden aus Wien kolportiert. Da es natürlich unmöglich iſt, zu ſagen, ob dieſe Gerüchte mehr als leeres Gerede ſind, geben wir ſie mit allem Vorbehalt wieder. Der Wiener mit ſeines Schickſals leichtem Wagen dahln, wir ſehen Aahn jc ſo deutlich den heißen, ſtürmiſchen Roſſelenker, der dahinraſt, unbe⸗ kümmert, ob es aufwärts geht oder in den Abgrund. Es iſt be⸗ zeichnend, Haß Götz dieſe Stelle garnicht mit einer weiten, ſtürmi⸗ ſchen Geberde begleitet, ſondern ſte grübelnd, faſt finſter vor ſich hinſpricht. Genau ſo bleibt ſein Egmont das ganze Stück hin⸗ durch, und wo dann doch die ſonnige und das Leben packende Sorg⸗ loſigkeit durchbrechen muß, da ſtehen wir an harten Uebergängen, vor pfychologiſchen Schroffheiten, wie ſie auch die ſeltſamſte Wirk⸗ lichkeit nicht hervorbringt. Ich ſage mit dieſer Beurteilung nichts gegen Götz als Darſteller, ſondern nur etwa⸗ über die Art und Gwenze ſeiner Begabung. Ich habe mehrfach geſagt, welch ein ausgezeichneter Schauſpieler er im modernen pſychologiſchen Drama iſt, ſeine äußere Erſcheinung, ſeine künſtleriſche Natur weiſen ihn auf dieſes hin, nur auf dieſes. Hier ſind die ſtarken Wurzeln ſeiner Kraft. Das iſt ſicher kein Vorwuruf, es wäre geſchmacklos, von jedem Schauſpieler eine ſo umfaſſende Darſtellungsgabe zu verlangen, wie ſie etwa einem Kainz eignet, geſchmacklos, eine ſolche Uniberſalität als Maßſtab für Künſtler zu nehmen, die in ihrer Art ſehr tüchtig und ſehr leiſtungsfähig ſein können, um letzteve dann in Grund und Boden zu ſchlagen. Herr Götz, unter⸗ genauer Berückſichtigung ſeiner künſtleriſchen Invididualität ver⸗ wendet, wird immer gute und erfreuliche künſtleriſche Leiſtungen bieten, aber in den Egmont wird ſeine ſchwere, grübelnde Art und Natur ſich nur ſchwer hineinſchwingen. Ebenſo nicht in manche andere klaſſiſche Rollen. Es iſt eine gewagte Sache, mit künſtleriſchen Individualitäten von beſtimmter und unverſchieb⸗ barer Eigenart pfychologiſch⸗darſtelleriſche Experimente zu machen, die ſie in innerliche Unfreiheit bringen, ihrer Natur etwas Weſens⸗ fremdes aufzwingen. Das kann man nur mit den Großen wagen, die den Kosmos in ſich bergen. Ich habe das Gefühl, als würde an unſerer Bühne an derartigen gewagten Experimenten mit künſt⸗ leriſchen Perſönkichkeiten faſt zu viel geleiſtet, ſo reizvoll es an ſich ja ſein mag, die Biegſamkeit und Schmiegſamkeit einer Pſyche und eines Bühnentalentes auf die Probe— und ſei es die gewagteſte— zu ſtellen. 20 ** 5 wohl ſolch General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 5 3. Seite. Man erzähle ſich, daß die des Katſer 3 5 der Kaiſerin beſtimmt ſei, die e Herrſcherin Oeſterreich⸗ Ungarns zu werden. Mit anderen Worten, es herrſche große Ausſicht, daß eine Heirat zwiſchen der Prinzeſſin Viktoria Louiſe von Preußen und dem Erzherzog Karl Franz Joſef, dem 22jährigen Sohne des verſtorbenen Erzherzogs Otto und ſeiner Gemahlin Maria Joſepha, Schweſter König Friedrichs Auguſts von Sachſen, zuſtande kommen wird. Dieſes Gerücht findet in Wien vielfach Glauben. Allerdings iſt man der Anſicht, daß die offizielle Verlobung noch einige Zeit auf ſich warten laſſen wird, da die Prinzeſſin noch nicht einmal ihr 17. Lebensjahr erreicht hat. Der Erzherzog Karl Franz Joſef, der nach ſeinem Onkel, dem jetzigen Thron⸗ folger, dem Erzherzog Franz Ferdinand, den Thron Oeſter⸗ reichs beſteigen wird, gilt als ein liebenswürdiger, fein ge⸗ bildeter junger Mann. Die Kinder des Thronfolgers, die den Titel Fürſten von Hohenberg führen, ſind bekanntlich nicht erbberechtigt. Einigem Zweifel begegnet noch das Gerücht dadurch, daß die Prinzeſſin im Falle der Ehe⸗ ſchließung genötigt wäre, aum katholiſchen Glau⸗ ben überzutreten. Und dieſer Zweifel iſt wohl durch⸗ aus berechtigt. — Der Verband Deutſcher Handlungsgehülfen zu Leipzig mit ſeinen 85000 Mitgliedern, hält den diesjährigen Verbandstag in den Tagen des.—6. September zu München ab. Die Tag⸗ ung wird zu allen brennenden ſozialpolitiſchen Fragen des Hand⸗ Ungsgehülfenſtandes Stellung nehmen. Badiſche Politin. Die badiſche Aerztekammer und die Reichsverſicherungsordnung. Mannheim, 17. Mai.(Korr.) Die Aerztekammer im Großherzogtum Baden nahm in ihrer Sitzung vom 13. Mai 1909 nach einem Referate von Dr. Wermann⸗Mann⸗ heim einſtimmig folgende Erklärung an: „Die Aerztekammer für das Großherzogtum Baden erblickt in der vorgeſchlagenen Regelung der Arztfrage in der Reichs verſicherungsordnung nicht ein Mittel zur Verhütung von Kämpfen, ſondern den Keim zu ſchweren Verwicklungen. Wenn ein großer, häufig der überwiegende Teil der Bevölkerung in Krankenkaſſen organiſiert iſt, wenn andererſeits die Aerztezahl vom Staate durch Zulaſſung weiterer Kreiſe zum Studium der Medizin vermehrt wird, ſo darf die Zulaſſung zur Arbeitsmöglich⸗ keit und die Feſtſetzung der Lebensbedingungen eines ganzen Standes nicht letzten Endes abhängig gemacht werden von der Ent⸗ ſcheidung eines Beamten. Der Entwurf will in einſeitiger Weiſe die Aerzte zur Arbeit, aber nicht die Krankenkaſſen zur Er⸗ ſchließung der Arbeitsmöglichkeit zwingen. In erſter Linie befürwortet deshalb die Aerzkekammer, daß dieſelben Rechte, welche der Entwurf den Apothekern gewährt, auch den Aexzten zugebilligt werden und daß die Zulaſſung eines Arztes öur Kaſſenpraxis unter den vereinbärten Bedingi einem wichtigen Grunde berſagt werden darf. Zum mindeſten aber verlangt die Aerztekammer: daß gegenüber den in den Kaſſen organiſierten Kranken außer dem einzelnen Arzte die ärztlichen Organi⸗ ſationen als vertragsſchließender Faktor ihre Stelle im Geſetz finden, 8 daß die Schiedskammer in paritätiſcher Zuſammenfetzung mit einem unabhängigen richterlichen Vorſitzenden zwar in allen Streitigkeiten aus einem beſtehenden Vertrage rechts⸗ kräftig und endgültig entſcheidet, daß dagegen für abzu⸗ ſchließende Verträge, alſo für die Schaffung neuer Rechtsbeziehungen, der Schiedskammer die gleiche Stellung wie dem Gewerbegerichte als Ginigungsamt zugewieſen wird. Nur in dieſem Falle können die Schieds⸗ inſtanzen Segen ſtiften und eine friedliche Beilegung etwaiger Streitigkeiten herbeiführen, umſomehr als die drohende Aufhebung der freien ärztlichen Be⸗ handlung im Falle der Nichteinigung für beide Teile ſchwere Nachteile bringen würde, 3. daß die Ausnahmebeſtimmungen hinſichtlich des lichen Verfahrens ganz in Wegfall kommen, da ſie zu der wirtſchaftlichen auch noch die moraliſche Ge⸗ fährdung des Aerzteſtandes hinzufügen würden, 4. daß die Gewährung freier ärztlicher Behandlung allgemein an die Einkommensgrenze von M. 2000 gebunden wird, da Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wie ſchon mit⸗ geteilt, findet die erſte Aufführung des„Fauſt“ erſten Teils in der neuen Inſzenierung am erſten Pfingſtfeiertage, Sonntag den 30. Mai, und zwar außer Abonnement zu hohen Preiſen ſtatt. Den Abormenten der Abteilung A bleibt zu dieſer Vorſtellung das Vorkaufsrecht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Samsbag den 22. Mai, mittags 1 Uhr, gewahrt. Karten⸗ Beſtellungen werden von heute ab ſchriftlich mittels Beſtellkarten zan die Hoftheaterkaſſe erbeten. Der allgemeine Verkauf beginnt Montag den 24. Mai, bormittags 10 Uhr, an der Tageskaſſe II.— Freitag, den 21. Mai, gelangt ſtatt„Alt⸗ ⸗Heidelberg“ das Luſtſpiel „Im weißen Röffl“ als 48. Vorſtellung im Abonnement C zur Aufführung. Von der Freiburger Univerſität. Nach der probiſoriſchen Feſt⸗ ſtellung beläuft ſich die Zahl der immatrikulierten Studierenden auf 2759. Hiernach iſt auch in dieſem Semeſter gegenüber dem Vorjahre wieder eine Zunahme von 151 Studierenden zu ver⸗ geichnen. Berliner Erſtanffübrungen. Von unſerem Berliner Bureau wird uns gemeldet: Im königl. Opernhaus fand geſtern die Erſt⸗ aufführung von Karl Goldmarks Zaktiger Oper„Ein Wintermärchen“ ſtatt. Die Aufnahme hielt ſich etwa in der Mitte zwiſchen Erfolg und Ablehnung. Der Mittelakt enthält manchmal glückliche Erfindungen. Im 1. und 8. Akt jedoch herrſcht die Phraſe vor. Die Partien, nach denen man mit ſſe hin⸗ horcht, ſind recht dünn geſät. Denkmäler für Lebende. Die Stalue des provenealiſchen Dichters Miſtral wird demnächſt in Aix in ſeiner Anweſenheit feierlich eingeweiht werden. Dieſe Tatſache gibt Jules Claretie Anlaß, über die merkwürdigen Empfindungen nachzudenken, die inen berühmten Zeitgenoſſen im Anblick ſeines eige⸗ n mögen. di ngen nur aus das„Badener Tagblatt? Hat ſich die ökonomiſchen Vorausſetzungen für die Innehaltung dieſer Grenze bei allen Verſicherten in gleicher Weiſe vor⸗ liegen. Die Aerztekammer hält es für ihre Pflicht, die geſetzgebenden Faktoren und die Oeffentlichkeit auf die ernſten Gefahren des borliegenden Entwurfes hinzuweiſen und die frei⸗ willigen ärztlichen Organiſationen zu einem immer feſteren Zu⸗ ſammenſchluſſe aufzufordern. Prinz 1 von Bayern in Karlsruhe. ][ ͤKarlsruhe, Mai.(Korr.) Zum offiziellen Be⸗ ſuche des E 10 traf heute mittag.40 Uhr Prinz Ludwig von Bayern in Vertretung des Prinzregenten Luitpold hier ein. Am Bahnhofe fand, wie ſchon kurz gemeldet, großer Empfang ſtatt. Zur Begrüßung des Prinzen hatte ſich der Ehrendienſt nach Mühlacker begeben. Auf dem Bahnhofe waren erſchienen der Großherzog, Prinz Max, der kom⸗ mandierende General des 14. Armeekorps Frhr. v. Hoiningen, der baheriſche Geſandte Riter von Grünſtein, ſämtliche Mitglieder des Staatsminiſteriums, die Generalität und die aktiven Offiziere ſowie der großh. Landeskommiſſär, der Amtsvorſtand und der Oberbürgermeiſter der Reſidenz. Auf dem Bahnſteig hatte eine Ehrenkompagnie des Leibgrenadier⸗Regts. mit Fahne und Muſik Aufſtellung genommen. Der Zug fuhr ein unter den Klängen der bayeriſchen Hymne. Der Großherzog und ſein hoher Gaſt be⸗ grüßten ſich durch herzlichen Händedruck. Nach Vorſtellung des gegenſeitigen Gefolges und Abſchreiten der Ehrenkompagnie er⸗ folgte ein Vorbeimarſch der letzteren. Es erfolgte dann die Fahrtnach dem Schloſſe. Der Großherzog und der Prinz ſaßen in einem vierſpännigen Galawagen mit Spitzenreitern, der von zwei Abteilungen der Leibdragoner eskortiert war. Auf dem Wege zum Schloß begrüßte ein überaus zahlreiches Zublikum die hohen Heryſchaften mit lebhaften Zurufen. Nachmittags ſtattete der Prinz bei den hieſigen Fürſtlich eiten verſchiedene Beſuche ab. Um 6 Uhr fand eine Beſichtigung des Flußbautechniſchen Laboratoriums des Profeſſors Rehbock ſtatt. Um 8 Uhr war Galatafel im Schloſſe. Schiffahrtsabgaben. OSchopfheim, 17. Mai.(Korr.) Der hieſige G rat hat ſich dem Proteſt der Gemeinde Lörrach gegen fahrtsabgaben angeſchloſſen. Konferenz der Gewerkſchaftskartelle. Offenburg, 17. Mai.(Korr.) Hier fand eine Kon⸗ ferenz der Gewerkſchaftskartelle Badens ſtakt, welche ſich mit dem Entwurfe einer Reichsverſicherungsord⸗ nung und dem Entwurfe eines Arbeitskammergeſetzes beſchäftigte. Gegen beide Vorlagen wurden Reſolutionen ange⸗ nommen, da dieſelben den Intereſſen der Arbeiter nicht entſprächen. Die Verſammlung ſprach ſich für eine lebhafte Agitation zugunſten der Schaffung von Gewerbegerichten aus. ** +** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. * Baden⸗Baden, 17. Mai. Ju der Nachricht, daß Oberbürgermeiſter g. D. Dr. Gönner ſich endgültig dahin entſchloſſen hat, eine Kundidatur nicht „Dem wurde 57550 Eulſchluß, dus 2 e! dem politiſchen Leben zu ſcheiden, nicht leſcht. Wer faſt ein Le⸗ bensalter hindurch an verantwortlicher Stelle und in hervor⸗ ragender Poſition, wie Herr Dr. Gönner, ſeine ganze Pflicht ge⸗ tan, der tritt nur nach reiflicher Ueberlegung von einem Poſten zurück, auf den ihn ſtets das Vertrauen der Wähler berief und für den er wieder, nach der Anſicht der leitenden Männer in den liberalen Lagern, als Kandidat in Betracht kommen ſollte. Wir achten die Entſchließung des Herrn Dr. Gönner, ſo ſehr wie wir 1 auch bedauern, weil wir ihm menſchlich nachfühlen können, daß „nach langer, aufopfernder Tätigkeit in Parlament und Ge⸗ ſich nach einem ruhigen Lebensabend ſehnt, den er vollauf verdient has und den wir ihm herzlichſt gönnen. Bei ſeinem Schei⸗ den aus dem parlamentariſchen Leben wird die Erinnerung an all das Erſprießliche wach, das Herr Dr. Gönner in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Al bgeordneter für die Stadt Baden⸗Baden und das ganze Badener Land getan und es werden ſich ſeine Parteifreunde die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, dem hochverdienten Manne, dem umſichtigen Parlamentarier, durch eine entſprechende Kund⸗ gebung den Dank und die Anerkennung für das zu beredtem Ausdruck zu bringen, was er in jahrzehntelanger Arbeit geleiſtet uns zum Segen, ſeinem Nachfolger aber zu leuchtendem Vor⸗ bilde!“ Karlsruhe, 17. Mai. Von freiſinniger Seite wird geſchrieben:„Gegenüber der Nachricht, daß in Karlsruhe⸗ Weſtſtadt Stodtrat Dr. Weill als Kandidat der Freiſinnigen aufgeſtellt wurde, kann aus beſter Quelle verſichert werden, daß mal perherrlicht würde, das ihn ſelbſt darſtelle. Leichenſtein will er keine Wiedergabe ſeines Bildes, ſondern er hat ſich als ſein Grabmonument eine Statue der Königin Jeanne nach dem ee Kunſtwerk, das ſich in Baux befindet, ausbe⸗ dungen. Dieſer letzte Wunſch iſt in ſeinem Teſtament in ſchönen Verſen begründet, nach denen dies Standbild zur Verherrli⸗ chung der Provence dienen ſoll, deren Ruhm der Dichter ſein gan⸗ zes Leben geweiht. Doch auch ſein eigen Monument wird ſein ſchönes Heimatland verherrlichen, deſſen glühendſter Sänger er geweſen. Die Bronzeſtatue von Theodore Rivpiere ſtellt Miſtral dar, den Stock in der Hand, den Ueberzieher über den Arm ge⸗ worfen, ganz ſo, wie er täglich um Maillane ſpazieren geht.„Ich habe nur Furcht,“ ſo hat der Poet ſelbſt ſeine Bedenken geäußert, „daß man von jetzt ab ſchreien wird, wenn man mich ſieht:„He! Da iſt ja Miſtral von ſeinem Piedeſtal herabgeſtiegen.“ Auch Saint⸗Saéns hat ſchon den Ruhm genoſſen, ſeinem eigenen Staadbild gegenüberzuſtehen und die Einweihung des Denkmals durch ſeine Gegenwart zu verſchönern. Im Wachsfigurenkabi⸗ nett können ja viel genannte Männer nicht ſelten das Vergnügen haben, ihr Ebenbild zu betrachten, aber Wachs iſt nur ein ver⸗ gängliches Material; das Monument dagegen ſymboliſiert die Zukunft, die Unſterblichkeit, die der ſterbliche Menſch hier ſicht⸗ barlich vor ſich aufgerichtet ſieht. Die däniſchen Brauer hatten dem großen Paſteur bei ſeinen Lebzeiten eine Statue errichtet und auch Berthelot hätte noch das Kunſtwerk, das Rens de Saint⸗Marcaux für ſein Monument geſchaffen, ſelbſt betrachten können, wenn er den Künſtler in Vielleicht bürgert ſich die Sitte eine Denkmals für Lebende in ein e kleinen Geiſter werden unſerer derkmalsfreudigen dadurch gewiß begl i Unſterblichkeit ich dieſe die großen 15 ſchreibt Auch für ſeinen ſeinem Atelier beſucht hätte. über dſe eee Kundidalur Karlsruhe⸗Weſtſtadt noch keiner⸗ lei Beſchlus gefaßt wurde und daß die Nachricht von der Auf⸗ ſtellung De. Weills lediglich auf Kombinationen beruht. Sopiel iſt bekannt, daß Dr. Weill ſich früher gegenüber Anregungen eine Landtagskandidatur anzunehmen, ablehnend verhalten hat und daß die freiſinnige Kandidatur Karlsruhe⸗Weſtſtadt ebenfalls und zwar, durchaus mit Zuſtimmung Dr. Weills dem bisherigen Ver⸗ Rechtsanwalt Frühauf, angeboten worden iſt. Eine Verſammlung des freiſinnigen Vereins Karlsruhe wird ſofor⸗ nach Pfiungſten Beſchluß faſſen.“ 0 2 Württembergiſche Politik. Die Pfingſt⸗Tagung des Evangeliſch⸗Sozialen Kongreſſes in Heilbronn(vom.—3. Juni) verſpricht nach einer Mi lung der„Südweſtd. Korreſp.“ hervorragende Anxegungen volkswirtſchaftlichem wie auf religiöſem Gebiet zu bringen. Leitung des Kongreſſes hat der Berliner Theologe Geheimrat Pro⸗ feſſor D. Adolf Harnack. Für die zwei Abend⸗Verſammlun ſind u. a. Geheimrat Prof. Dr. Adolf Wagner und Prof ſor Hans Delbrück ſowie Reichstagsabgeordneter D. Naumar als Redner in Ausſicht genommen. Als Referent für den e Tag(2. Juni) iſt der frühere Staatsminiſter Graf Poſadows gewonnen, der über„Luxus und Sparſamkeit“ ſprechen wird, e Thema, das gerade jetzt um ſeiner ſelbſt wie um des Mannes will der es behandelt, der allgemeinſten Aufmerkſamkeit ſicher ſein d Am gleichen Tage wird Prof. D. Drews⸗Halle a. S. üb „Kirche und Areiterſtand“ ſprechen. Auch das dritte Re „Geiſtige Strömungen in der deutſchen Gewerkſchaftsbewegung!“ in wichtige geſchichtliche Zuſammenhänge und insbeſondere in vielumſtrittene Frage nach dem Weſen und dem Recht der lichen Gewerkſchaftsbewegung hineinführen. Referenten hie ſind Paſtor Lic. theol. Schneemelcher⸗Berlin und P Lic. theol. Gottfried Traub⸗Dortmund. Mit ſolchen bedeu ſamen Themata und Referenten wird der Evangeliſch⸗ſoziale greß auch in dieſem Frühjahr in Heilbronn ſeine alte Anziehung kraft in der Woche nach 1 Wulſch eng 5 Nus Stadt und Tanu. *Maunheim, 18. Maf 1999. Zur Durchfahrt des kaiſerlichen Hofzuges wird uns noch mi geteilt: Auf dem Bahnſteig waren zum Empfang anwef Polizeidirektor Dr. Korn und Oberſt Wild v. Hohenb Der Regimentskommandeur wurde vom Kaiſer in den Salon wagen befohlen und blieb dort etwa 5 Minuten. Darauf wi Oberſt Wild v. Hohenborn noch von der Kaiſerin empfangen. * Handelshochſchule. Die Vorleſung von Frau Dr. A mann⸗Gotheiner über„Arbeiterſhutz“, die bisher M woch nachmittags ſtattfand, iſt in der Weiſe mit der am D tag. ſtattfindenden Uebung„Lektüre und 117 6 5 ſozia längert iſt und präziſe 5 Uhr ucen e dieſer Stelle darauf aufmerkhan, daß 9 Dienstag, 18. N die Allgemeinen Borleſungen:„Der Verkehr in ſeiner wirtſch lichen und Bedeutung,(Dozent: Herr Regiern Endres)„Montaninduſtrie“(Dozent Herr Geh. Ho Dr. Gbthein) ſowie. der Fachkurs:„Gütertarifweſ übungen“(Dozent: Herr Werenge werden!: 5 Spiel Kachmittage. Der Ka rlsru he 1 Knabenſchulen 80l05 heim und Pforzheim beſteht dieſe Neuerung ſchon ſeit längerer * Nebenbahn Käfertal⸗Heddesheim. Um den Fahrplar den Arbeitszeiten anzupaſſen, ſind auf Wunſch der bet, Arbeiter die Züge verlegt worden. Die Abfahrtszeite Züge gach und von Heddesheim ſind im Anzeigenteil beka eben. Verein für Frauenſtimmrecht. Freitag, den 21. ds. abends 9 Uhr, findet im Hotel Matiegaf eine mitglied beabſichtigt ferner über das Frau kurz zu referieren. Ferner ſoll ein in Erwägung gezogen werden. Gäſte willkommen. Zchl Erſcheinen erwünſcht. *“* Das Künſtlerkonzert im Feudenheimer Jügerhaus wegen Verhinderung des Hofopernſängers Vogelſtrom auf den 30. Maf, nachmittags 3 Uhr, verlegt wer Der Geſangverein Frohſinn der Deutſchen Steinzer fabrit in Friedrichsfeld errang ſich, wie bereits an ande mitgeteilt, bei dem am verfloſſenen Sonntag in Neckarhauſen gehabten Geſangswettſtreit einen Ja⸗Preis und Ehrenp *Ein merkwürdiges Zufammentreffen. Aus Auuſere · kreiſe wird uns geſchrieben: Neulich brachten Sie in J ſchätzten Blatte die Nachricht, daß der berühmte Operateur Dr. Kappler in Konſtanz infolge einer Blinddarmentzt geſtorben ſei. Ein merkwürdig tragiſches Zuſammentre Zufalls hat hier eine Rolle geſpielt, da Dr. Kappler kurg vor⸗ Erkrankung einen Arzt gegen Blinddarmentzündung open unmittelbar darauf ſich ſelbſt wegen derſelben Krankheit e ration unterziehen mußte, welche Herr Dr. Brunner vom Ke ſpital in Münſterlingen vornahm. Dr. Brunner war kaum imft die Operation vollſtändig zu beenden, als ſich bei ihm ſe ſcheinungen einer heftigen Blinddarmentzündung ein eine ſofortige Operation nötig machten. 5 * Die Ührendiebe verhaftet? Durch die Gendarmerie hafen wurden heute früh die Gebrüder Georg und Karl Si Mannheim verhaftet und der Kriminalpolizei Maunheim geben. Sie ſind dringend verdächtig, den bedeutenden Diebſtahl Uhrmacher Remmele in H4 begangen zu haben. Schon gl der Tat merkte die Politzei, daß ſie abgängig waren. Di werden auch von der Staatsanwaltſchaft Köln wegen eines verfolgt. *Aguosziert. Die Leiche des geſtern vormittag an d jenige des ſeit ungefähr 10 Tagen vermißten 20 Jahre alte gewerksſchülers Heinz Hofeditz aus Homoreſſen bei wohnhaft in Neuſtadt a. d.., feſtgeſtellt. Die Vergiftungsart eines Kindes, worüber wir in d Mittagsnummer berichteten, wurde nunmehr keſtgeſtellt. E Glas Waſſer mit„Wanzentod“ erwiſcht und faſt vollſt 15 „Wanzentod“ 5 eine ſcharfe giftige Flüſſigkeit. * Unfall. Der 23 Jahre alte Rangierer Hch. heim wohnhaft Q 3, 3 verunglückte geſtern Abend bahnhof. Er erlitt eine ſchwere Quetſch und ins Krankenhaus überfüh Aus Ludwigshaſe 5 Abend auf dem darauf bedienſtete a ö ð ⁰ 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 18. Mat. land von Koblenz brachte beim Landen in dem Momente, als er den Korbſack zur Linderung des Anpralls des Schiffes gegen die Kai⸗ mauer hinunterwarf, auch den Kopf zwiſchen das Schiff und die Kai⸗ mauer. Er erlitt einen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung.— Der 20 Jahre alte ledige Tünchergeſelle Ernſt Maas von Frieſenheim ſtürzte geſtern Vormittag beim Abwaſchen einer Zimmerwand von einer Leiter ab und exlitt ſchwere innere Ver⸗ letzungen, außerdem einen Rippenbruch. Die beiden Verunglückten würden in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * Berichtigung. Von der Firma Ludwig Nickel u. Seitz Mannheim wird uns geſchrieben:„Auf Ihre Notiz in der Mittagsnummer des 13. Mai über ein im Schwarzwald ge⸗ ſchehenes Unglück durch eine Dampfwalze, bei dem ein IIjähr. Knabe den Tod gefunden haben ſoll, teilen wir Ihnen ergebenſt mit, daß die beiden dort arbeitenden Dampfwalzen uns gehören und daß die Notiz vollkommen unzutreffend iſt, da nichts derartiges paſſiert, überhaupt keinerlei Unfall vorgekommen iſt.“ * Waldbrände haben am Sonntag wieder an verſchiedenen Orten ſtattgefunden. So wird aus Schön au bei Heidelberg ge⸗ keldet, daß auf dem Erdbeerbuckel—4 Morgen dem Feuer zum Opfer fielen. In der zur Gemarkung Bad Dürkheim gehörigen Forſtabteilung„In der Steinach“ wurden 2 Morgen Wald ver⸗ Richtet. Am ausgedehnteſten war ein Brand am Tunnel„Mainzer Berg“ bei Weidenthal. Ungefähr 40 Morgen Wald wurden ein Raud der Flammen. Den vereinten Arbeiten der Feuerwehren von Weidenthal, Frankenſtein und Neidenfels gelang es nach zwei⸗ ſtündiger angeſtrengter Tätigkeit, des Feuers Herr zu werden. *Verein zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beſchaffung geeigneten Landaufenthalts für kaufmänniſche und techniſche An⸗ geſtellte.(E..) Gemäß Beſchluß der Mitgliederverſammlung werden in dieſem Jahre wiederum 10 Unterſtützungs⸗ ankteile an minder günſtig geſtellte Kollegen zur wirkſamen Ausnützung eines gewährten Erholungsurlaubs vergeben. Bezüg⸗ liche Anträge ſind ſchriftlich ſpäteſtens bis zum 31. Mai entweder an den Vorſtand des betr. angeſchloſſenen Vereins oder an den Ver⸗ waltungsrat des obigen Vereins(Mannheim, L 3, 3b) unter An⸗ gabe der Vereinsangehörigkeit zu richten. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hingewieſen, daß die Auskunftsſtelle für Land⸗ gaufenthalt(Mannheim, L 3, 3b) in dieſem Jahre an den Mittwoch Abenden von 7 bis 8 Uhr geöffnet iſt. Die Ausunftsertei⸗ kung erfolgt bereitwilligſt und unentgeltlich nicht nur an die Mit⸗ glieder der angeſchloſſenen Vereine, ſondern auch an andere In⸗ kereſſenten. Auch ſind dortſelbſt Spezialführer durch die einzelnen Gebiebe(Odenwald, Pfälzerwald, Schwarzwald uſw. uſw.) er⸗ hältlich. Zur Frage der Beſtechung von Angeſtellten (Schmiergelder.) Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller beranſtaltete am 26. April ds. Is, bei ſeinen ſämtlichen Mit⸗ gliedern eine Rundfrage dahingehend, ob dieſelben: 1. Ueberhaupt die Schaffung ſtrafgeſetzlicher Beſtim⸗ mungen zur Bekämpfung des Schmiergelderunweſens für notwendig hielten, oder 2. der Anſicht wären, daß in der Angelegenheit zunächſt noch weitere Erfahrungen geſammelt werden ſollten, und die Be⸗ kämpfung des Uebels inzwiſchen der Selbſthilfe und der ausgie⸗ bigeren Benutzung der beſtehenden Rechtsbehelfe(§8 133a und 1330, Abſatz 2, der Gewerbeordnung, bezw.§ 72, Ziffer 1 des Handelsgeſetzbuches und 88 667 und 826 des B. G..) überlaſſen bleiben ſollte, bevor zu neuen geſetzgeberiſchen Maßnahmen ge⸗ ſchritten würde. 3. Im Falle der Bejahung von Nr. 1, ob die Mitglieder den don der Reichstagskommiſſion vorgeſchlagenen Geſetzestext für ausreichend hielten, oder 4. der Anſicht wären, daß es ratſam ſei: a] die Bedeutung der Faſſung„Bevorzugung für ſich oder einen Dritten“ in einem beſonderen Abſatz inhaltlich wiederzugeben, b) beſondere Beſtimmungen über die Beſtechung von Ver⸗ wandten uſw. der Angeſtellten dem von der Reichstags⸗ kommiſſion vorgeſchlagenen Geſetzestext hinzuzufügen. Die auf das Rundſchreiben eingelaufenen Antworten haben ergeben, daß der überwiegende Teil der Mitglieder die ſofortige Schaffung ſtrafgeſetzlicher Beſtim⸗ mungen zur Bekämpfung des Schmiergelderun⸗ weſens für notwendig hält und erklärt, daß die von der Reichstagskommiſſion vorgeſchlagene Faſſung zu akzeptieren ſei. Aus dem Großherzogtum. § Wallſtadt, 17. Mai. Dieſe und die nächſte Woche brin⸗ gen uns die Bürgerausſchußwahlen. Die Wahltermine ſind wie folgt feſtgeſetzt: 3. Klaſſe: Freitag, 21. Mai, nachmittags bvon—8 Uhr; 2. Klaſſe: Dienstag, 25. Mai, nachmittags von—8 Uhr; 1. Klaſſe: Freitag, 28. Mai, vormittags von 11—12 Uhr. *Sennfeld(A. Adelsheim), 17. Mai. Am Freitag er⸗ eignete ſich hier ein ſchreckliches Unglück. Ein hieſiges Fräulein wollte ſich auf einem Spirituskocher Milch warm machen und ſchüttste zu dieſem Zweck Spiritus in den Apparat, wovon ſich jedoch ein Teil auf den Boden ergoß, dort Feuer fing und die Kleider des Mädchens in Brand ſetzte. Einer Feuerſäule gleich, rannte die Unglückliche auf den Hof, wo Nachbarsleute herbeieil⸗ ten und ihr die brennenden Kleider vom Leibe riſſen. Am gan⸗ zen Körper mit furchtbaren Brandwunden bedeckt, ſtarb das Mädchen bald darauf. Karlsruhe, 17. Mai. In der letzten Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes kam es zu einer ſehr erregten Szene zwi⸗ ſchen Oberbürgermeiſter Sigriſt und dem Stadtverordneten Bürgermeiſterſtelle behauptete, daß durch die Juriſten auf dem Rathaus techniſche Arbeiten verzögert worden ſeien. Der Oberbürgermeiſter wandte ſich in ſcharſen Worten dagegen und erſuchte energiſch, die brennende Frage, ob ein Techniker oder ein Juriſt auf das Rathaus kommen ſolle, zurückzuſtellen, bis die Zuſtimmung der Regierung für Errichtung der vierten Bürgermeiſterſtelle eingetroffen ſei. In der ganzen Stadt iſt man jetzt überaus geſpannt, ob es gelingen wird, einen Techniker in das Bütrgermeiſterkollegium zu bringen. Offenburg, 17. Mai. Am Freitag erſchoß ſich in ſeinem Geſchäftslokal der ledige Elektrotechniker Kopf, Mitinha⸗ ber der Firma Link und Kopf. Die Abweiſung ſeiner Bewer⸗ bung um dit Hand eines Mädcheus in einem benachbarten Orte fſoll die Urſache der unglückſeligen Tat ſein. dc. Steinbach(Amt Bühh, 17. Mai. Oberlehrer W. Kern hat ſich im Zuſtand geiſtiger Umnachtung erſchoſſen. Der Unglückliche wirkte über 30 Jahre in hieſiger Gemeinde und erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Gerichtszeitung. Ehur, 17. Mai. Das Kantonsgericht verurteilte den öſter⸗ keichiſchen Offizier Bartuneck, der am 16. MNärz abends in Bock, der bei der Vorlage betr. die Errichtung einer vierten Davos den holländiſchen Komponiſten und Schriftſteller Mulder niederſchoß, zu ſechs Monaten Gefän gnis, dem Mini⸗ mum der im Graubündener Strafgeſetzbuch vorgeſehenen Strafe. Sechs Wochen der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Die Zivilentſchädigungfrage wird grundſätzlich anerkannt und auf den Zivilweg verwiefſen. Ein Geſuch um Verbüßung der Strafe in Davos, wo Bartuneck Heilung von ſeinem Lungenleiden ſuchte, wurde in empfehlendem Sinne an die Regierung verwieſen. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Düſſeldorf. Haus Grath⸗Jagdrennen. 1700 Mk. 1. Velhagens Leſina(Hr. Jahrmarkt)] geht allein über die Bahn.— Neanderthal⸗ Flachrennen. 2000 Mk. 1. Kochs Sagunt(Shurgold), 2. Amorette, 3. Leuore. 19:10.— Jan Wellem⸗Jagdrennen. 2500 Mark. 1. Lt. Meyers Midgham(et. Braune), 2. Souci, 3. Angélique. 14:10; 12, 13:10.— Bergiſches Jagdrennen. 1700 Mk. 1. Riſſes Paula(Hoge), 2. Reinhardsbrunn, 3. Wild Girl. 23:10.— Frühjahrs⸗Jagdrennen. 5000 Mk. 1. Lt. Stellbrinks Sanct Nicolaus(Beſ.), 2. Bracke, 3. Nickelkönig. 50:10.— Gerresheimer Jagdrennen. 1700 Mark. 1. Geſt. Unnas Wandora(Sandmann), 2, Sklavin, 3. Royal Anne. 31:10. Leipzig. Jockey⸗Verkaufs⸗Jagdrennen. 3000 Mark. 1. Gaeriſchs Ezaz(Lommatzſch), 2. Tokaj, 3. Phrygia. 52:10; 21, 19:10.— Rhode⸗ Rennen. 2900 Mark. 1. Dodels Raptimſ Beſ.), 2. Goldrock, 3. Capri. 28:10; 12, 12, 16:10.— Ehrenpreis⸗Jagdrennen. 2000 Mk. 1. Dodels Mint Mark(Beſ.), 2. Sea⸗fox, 3. Bedour. 27:10; 11, 11:10.— Jockey⸗ Verkaufs⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 1. Lt. Müllers Parnaß (Brown), 2. Jodler, 3. Redleap. 32:10; 11, 11:10.— Ehrenpreis⸗Flach⸗ rennen 4500 Mark. 1. Steenbecks Forma(Hr. W. Schulz), 2. Aſa, 3. Pedro. 22:10; 10, 10, 10:10.— Germania⸗Jagdrennen. 5000 Mark. 1. Lt. Steinbecks Augs burg(Graf Holck), 2. Beethoven, 3. Nin⸗ compoop. 44:10; 17, 17:10. —— Letzte Nachtichten und Telegramme. W. Dresden, 17. Mai. Heute fand hier unter dem Vorſitz des Landtagsabgeordneten K. Reinhart⸗Worms die dies⸗ jährige Mitgliederverſammlung des Zentralvereins der deutſchen Lederinduſtrie ſtatt. Es wurde eine Reſolution angenommen, in welcher der Vorſtand beauftragt wurde, mit allen Mitteln die Beſeitigung der Gerbmaterialienzölle anzuſtreben. Die Generalverſammlung ſchloß mit einem Referat des Generalſekretärs R. Krauſe über die Geſchäftslage der deut⸗ ſchen Lederinduſtrie, das im Hinblick auf das Steigen der Ge⸗ ſtehungskoſten der Lederinduſtrie bei den Rohmaterialien und den Arbeitslöhnen und die Forderung auf Erhöhung der Lederrpreiſe ausklang. * Bozen, 17. Mai. Auf dem Schießſtand in Gries ereignete ſich eine Pulverexploſion, wobei zwei Perſonen getötet und eine Perſon verletzt wurden. * Paris, 18. Mai. Das gegen den Biſchof von Bayonne, Monſ. Gieure wegen einem gegen die neue Schulgeſetzvorlage ge⸗ richteten Hirtenbrief eingeleitete Strafverfahren iſt eingeſtellt worden. Die Staatsanwaltſchaft hat jedoch gegen dieſen Beſchluß Einſpruch erhoben. * London, 18. Mai. Der Dichter Meredith iſt heute früh geſtorben. wW. Odeſſa, 17. Mai. Die Verſammlung der Vertreter ſüd⸗ ruſſiſcher Börſenkomitees faßte eine Reie von Reſo⸗ lutionen betr. Aenderungen des deutſch⸗niederländi⸗ ſchen Kontraktes. Es wurde beſchloſſen: 1. auf der An⸗ nahme einer Klauſel im Kontrakt zu beſtehen, daß Gerſte 6 Pro⸗ zent gewöhnlicher Beimiſchung enthalten darf, Roggen 3 Prozent fremdartiger Beimiſchung und 7 Prozent Weizen; 2. die Feſt⸗ ſetzung einheitlicher Analyſen, Feſtſetzung der Einfuhr⸗ und Aus⸗ fuhrorte, ſowie der Bonifikationen und des Naturgewichtes. * Taebris, 17. Mai. Heute mittag explodierte im Hauſe von Sattar Khan aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache eine größere Meng e Pulver, wodurch vier Perſonen ge⸗ tötet und ſieben verletzt wurden. * Waſhington, 18. Mai. Der Senat lehnte den Abän⸗ derungsantrag betr. eine Ermäßigung des Zolles auf Raſiermeſſer ab. In der Debatte erklärte Senator Hale, daß Deutſchland auf den amerikaniſchen Märkten ſo weit fortſchreite, daß die amerikaniſche Raſiermeſſer⸗Induſtrie ſich nicht mehr erholen könne. Die Tſchechen in Wien. *Wien, 18. Mai. Das Miniſterium des Innern hat durch Entſcheidung das durch die niederöſterreichiſche Statthalterei aus⸗ geſprochene Verbot der Gründung eines Tſchechen⸗ vereins im 11. Wiener Stadtbezirk, weil in deſſen Statuten die tſchechiſche Sprache als Verhandlungsſprache feſtgelegt war, mit der Begründung aufgehoben, daß der Gebrauch der kſchechiſchen Sprache in Wien gegen kein Geſetz verſtoße. Der Ausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. * Paris, 18. Maj. Im Tivoliſaale, wo die Eiſenbahn⸗ beamten geſtern abend eine Verſammlung abhielten, um über die Ausſtandsfrage zu beraten, kam es zu heftigen Auftritten zwiſchen den Führern des Eiſenbahner⸗Syndikats und den Vertretern der ausſtändigen Poſtbedienſteten. Die Eiſenbahner erklärten, daß die Antworten auf das Streik⸗Referendum noch nicht eingetroffen ſeien, daß ſie übrigens den Ausſtand nur um ihre Intereſſen und erſt dann unternehmen werden, wenn ſie den Zeitpunkt hierfür als gekommen erachten. Dieſe Mitteilung erregte unter den Poſt⸗ bedienſteten großen Unwillen. Sie bemerkten, ſie hätten den Streik nur durchgehalten, weil ſie auf die Hilfe der Eiſenbahner gehofft hätten, die nun ihre Verſprechungen nicht halten wollten. Es ent⸗ wickelte ſich nunmehr ein heftige Erörterung, in der die Redner gegenſeitig den Vorwurf des Verrats und der Lüge erhoben. Unter den in der St. Paulsturnhalle verſammelten Poſtbeamten rief das Ergebnis des Eiſenbahnermeetings große Erregung, aber auch große Enttäuſchung hervor. Vor der Abſtimmung erklärten ſich etwa 200 Poſtbeamte trotz Drohungen und Beſchimpfungen der anderen für die Wiederaufnahme der Arbeit. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde die endgültige Beſchlußfaſſung auf heute vormittag vertagt. Man glaubt nunmehr, daß der Poſtſtreik als vollſtändig beendet an⸗ geſehen werden kann. Daran dürfte auch kaum der heute Nacht vom Hauptausſchuß des allgemeinen Arbeiterverbandes gefaßte Beſchlußantrag etwas ändern, durch den ſämtliche Pariſer Gewerk⸗ ſchaften aufgefordert werden, ſich für den Geſamtausſtand vorzu⸗ bereiten. * Paris, 18. Mai. Miniſter Barthou hat geſtern Abend, wie ſchon kurz gemeldet, die Abſetzung von 46 Poſtbeamten verfügt und gleichzeitig die Ernennungen für die hierdurch freigewordenen Stellen unterzeichnet. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] ! Berlin, 18. Mai. Die Prüfung der 4 ſozial⸗ demokratiſchen Berliner Landtagsmandate ſoll am Freitag auf die Tagesordnung der Plenarſitzung des Abgeordnetenhauſes geſetzt werden. Empfang der Botſchafter. J Berlin, 18. Mai. Aus Konſtantinopel wird ge⸗ meldet: Die Botſchafter überreichten geſtern ihre Beglaubigungs⸗ ſchreiben, an ihrer Spitze der deutſche Botſchafter Freiherr von Marſchall. Der Empfang beim Sultan war in kürzeren als in üblichen Grenzen gehalten und verlief ohne jeden Pomp. Außer politiſcher Schriften“ vereinigt worden, daß dieſe bis 674 Uhr ver⸗ Gieß wurde von der deutſchen Botſchaft nur Botſchaftsrat von Miquel und Militärattachee von Strempel vorgeſtellt. Die Unterhaltung bewegte ſich nur in allgemeinen Wendungen. Der Poſtankunftsſtempel. JBerlin, 18. Mai. Die Handelskammer zu Liegnitz hatte an das Reichspoſtamt eine Eingabe gerichtet, worin ſie um die Beibehaltung des Poſtankunftsſtempels auf Briefen als einer Einrichtung von dokumentariſcher Bedeutung bat⸗ Wie jetzt gemeldet wird, hat der Staatsſekretär des Reichs⸗ poſtamtes die Eingabe ablehnend beantwortet. Londoner Yrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) OLondon, 18, Mai. Die letzten Nachrichten über das Befinden des ſchwerkranken Dichters Meredith lauten ſehr bedenklich. Der Leibarzt des Königs beſuchte geſtern den Patien⸗ ten und erklärte ſeinen Zuſtand ür ſehr ernſt. Das durch die Er⸗ kältung hervorgerufene Fieber hat die Herztätigkeit ſtark ge⸗ ſchwächt, ſo daß man bei dem hohen Alter(Meredith iſt 81 Jahre alt) große Bedenken hegt. Chamberlain. OLondon, 18. Mai. John Chamberlain iſt geſtern abend von ſeinem Aufenthalt an der Riviera hier eingetroffen und wird mehrere Tage in ſeiner Londoner Wohnung Auf⸗ enthalt nehmen. Leute, die ihn in Dower und auf dem Londoner Bahnhof geſehen haben, erklärten, daß ihm ſein Aufenthalt im Süden nicht ſonderlich gut bekommen zu ſein ſcheint, denn er bewegte ſich nur mühſam auf ſeine beiden Begleiter geſtützt vom Fleck. Die Kämpfe in Perſien. — London, 18. Mai. Der Teheraner Korreſpondent des„Daily Mail“ kabelt, daß die Nationaliſten in Kaſwin eine Petition an die Vertreter der Mächte gerichtet haben, in der über die Anweſenheit einer ſo ſtarken ruſſiſchen Truppenabteilung in Täbris bittre Klage geführt wird, des⸗ gleichen darüber, daß die Unterzeichner der Petition für vogel⸗ frei erklärt werden. Der betreffende Korreſpondent bemerkt, daß die Petition ſo geſchickt abgefaßt ſei, daß man ſofort er⸗ kenne, daß ſie nicht von Perſiern, ſondern von Europäern aus⸗ gearbeitet wurde. 7472 15 Die Ereigniſſe in der Türkei. Albanien beruhigt ſich. Konſtantinopel, 17. Mai. Es beſtätigt ſich, daß die an⸗ fänglich reſervierte oder oppofitionelle Stimmung und Haltung in Nord⸗Albanien ſchwindet. Auch die Lage in Klalowa beruhigt ſich. Die Albaneſen ſandten an den Sultan eine Huldigungsdepeſche, welche dieſer mit einer Dankdepeſche beantwortete. Die Lokalbehörden beſtätigen in einem Telegramm, daß ſich die Bevölkerung unterworfen habe. Die Truppen ſollen in Djakowa, ſowie in Ipek bleiben. Kon⸗ ſularberichte beſtätigen übereinſtimmend, daß ſich auch in den anderen Vilajets die anfäugliche Mißſtimmung geändert hat, und daß das Faft gaccompli anerkannt wird.— Die Blätter melden, daß der Sultan bei der vorgeſtrigen Uebernahme der armeniſchen Denkſchrift verſprochen habe, in ſeiner Eigenſchaft als Kalif einen Hatti Scherif zu erlaſſen, daß die Mohammedaner mit ihren armeniſchen Brüdern in Frieden leben mögen und daß der Islam barbariſche Akte, wie ſie vorgekom⸗ men ſeien, verbiete. Der Scheich ul Islam verſpricht eine Zir⸗ kulardepeſche an die Ulemmas zu richten, um die Bewegung gegen die Armenier einzudämmen. Das Vermögen Abdul Hamids. * Konſtantinopel, 18. Mai. Es verlautet, daß es gelungen iſt, den Exſultan zu bewegen, ſein in auswärtigen Banken deponiertes Vermögen dem Staate zu überlaſſen. Diesbezügliche Verhandlungen der Regierung mit den be⸗ treffenden Banken, ſowie die Beratungen im hieſigen Juſtiz⸗ miniſterium über die Wege zur Erlangung des Vermögens wurden bereits eingeſtellt. Ein Kurdenaufſtand in Merſina. *Konſtantinopel, 17. Mai. In Merſina iſt ein Kur⸗ denaufſtand ausgebrochen. Die Regierung hat die nötigen Gegen⸗ maßregeln getroffen. Abdul Hamid. O London, 18. Mai.„Daily Mail“ läßt ſich aus Saloniki telegraphieren, daß die türkiſche Regierung ſich mit der Abſicht trage, eine 16 Fuß hohe Mauer um die Villa zu errichten, in der Abdul Hamid gefangen gehalten wird. Andererſeits herrſcht aber unter der Bevölkerung von Saloniki große Aufregung über die Anweſenheit des früheren Sultans, ſodaß man ſich an maßgebenden Orten mit dem Plane trägt, ihn nach einer Inſel im ägaiſchen Meere zu ſchaffen. Die Bewohner von Saloniki proteſtieren insbeſondere 5 das von den Perſonen des Sultans ausgeübte Zwangs⸗ yſtem. 15**** Konſtantinopel, 17. Mai. Die Nachricht türkiſcher Blätter über die Ernennung von parlamentariſchen Un⸗ terſtaatsſekretären iſt unzutreffend. Der Geſetzentwurf iſt infolge der Oppoſition zweier Miniſter noch unvollendet. Konſtantinopel, 17. Mai. Der frühere bulgariſche Bandenchef Sandanski iſt geſtern und heute vom Großweſir empfangen worden. Konſtantinopel, 17. Mai. Wie verlautet, ſteht die Er⸗ nennung des Generaliſſimus Schefket Paſcha zum General⸗ inſpekteur der aſiatiſchen Provinzen bevor.— Der Generalkonſul in Budapeſt Fuad Paſcha iſt zum Geſandten in Belgrad ernannt worden.— Mehrere gefangen gehaltene Miniſter des alten Regimes ſind heute nach Stambul gebracht worden, um vor dem Kriegsgericht verhört zu werden. * Konſtantinopel, 17. Mai. Die Deputiertenkammer überwies eine große Anzahl Anträge an Kommiſſionen, u. a. an die Finanzkommiſſion den Antrag, die 50 000 Pfund, die der ehe⸗ malige Sultan für den Bau der Mekkabahn verſprochen hatte, ohne das Verſprechen einzulöſen, von den im Mldiz vorgefundenen Summen zu entlehnen. Im Laufe der Debatte erklärten einige Abgeordnete, das Vermögen Abdul Hamids würde nicht ausreichen, um die Nation für die von ihm uſurpierten Güter zu entſchädigen. Konſtantinopel, 17. Mai. Eine Privatdepeſche des „Stamboul“ aus Erzerum von geſtern meldet, daß auf Befehl des Kommandanten des vierten Korpsbereiches, Marſchall Ibrahim Paſcha, die Meuterer dreier Bataillone unter Eskorte nach Derſin transportiert worden ſind und daß die Ruhe vollkommen wieder +* TTT Hergeſtellt worden iſBn Mannheim, 18. Mat. 8 Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. Stimmen aus dem Publikum. Der Reitweg an der Stephanienpromenade. Dieſer Reitweg iſt gegenwärtig wieder für die Bewohner und Paſſanten ein Gegenſtand des Aergers und Verdrußes. Wenn es nämlich einige Zeit nicht geregnet hat, ſo entſtehen durch die Reiter große Staubwolken, und es wird allgemeine Klage geführt, daß dadurch ein Begehen des Trottoirs faſt unmöglich iſt. Bei ſüdlichen und weſtlichen Winden ſetzt ſich der Staub auf die junggrünen Blätter der Sträucher und Pflanzen und dringt bis in die Wohnungen. Das iſt doch gewiß ein unhaltbarer Zuſtand! Man ſucht doch ſonſt durch Begießen und Teeren der Straßen die Staubentwicklung zu verhindern, aber hier geſchieht nichts. Und während ſonſt jeder Hauswirt angehalten iſt, vor dem Kehren das Trottoir zu beſprengen, läßt man hier der Staubentwicklung freien Lauf. Wiederholt ſchon wies Herr Stadtv. Bub bei den Budgetberatungen auf dieſe Mißſtände hin. Die Bewohner der Promenade und der Gemeinnützige Verein Lindenhof wandten ſich ſchon in Eingaben an den Stadtrat zwecks Be⸗ ſeitigung des Reitwegs. Was geſchah? Nicht, rein nichts! Nicht einmal eine Antwort erhielten die Petenten! Man weiſt bei dieſer Angelegenheit ſo gerne auf die Rückſichtnahme gegen die oberen Zehntauſend hin, ohne jeden ſtichhaltigen Grund, denn es handelt ſich nur um eine Strecke von ca. 300 Meter längs der Häuſerreihe. Dieſen Weg könnten die Reiter auf der Straße zurücklegen, ohne daß ihre Sportluſt darunter notleidet. Und wenn doch, dann geht eben die Sicherheit und Geſundheit der Allgemeinheit über den Sport. Der Reitweg an einer ſolch verkehrsreichen Straße, einem Lieblingsſpaziergang des Publikums, hat heute keine Berechtigung mehr. Die Spaziergänger fliehen aus dent Dunſt der Stadt, wollen reine Luft atmen und werden in Staubwolken gehüllt! Die Trottoirs ſind ſtändig mit Staub, Sand und Steinen bedeckt. Alle Augenblicke tritt man auf einen Kieſel, daß man ſchreien möchte, ganz abgeſehen davon, daß dadurch auch leicht ein Unfall entſtehen könnte. Und wird durch die Reiter nicht ſtändig die Sicherheit!des Publi⸗ kums gefährdet? Ein Vorfall möge dies illuſtrieren: Eine Dame promenierte mit ihren beiden Kindern auf dem Trottoir, als ganz in ihrer Nähe ein Reitpferd ſtörrig wurde, auf den Fußweg kam und gegen das Gitter drängte. Wäre nun die betr. Mutter gerade an jenem Platze geweſen, ſo wäre ein entſetzliches Unglück unvermeidlich geweſen. Wie mir die in den Tod hinein erſchrockene Dame verſicherte, hat ſie ſeit dieſer Zeit den Fußweg mit ihren Kindern nie mehr betreten. Muß denn wirklich ein Unglück zuerſt paſſieren, bis man die paar Kröten dranrückt und den Reitweg beſeitigt. Meines Erachtens müßte hier das Gr. Bezirksamt aus Gründen der allgemeinen Verkehrsſicherheit ein Machtwort ſprechen. Es darf und wird keine Ruhe geben, bis der berechtigte Wunſch um Entfernung des Reitweges längs der Promenade erfüllt wird. Zum allerwenigſten aber ſollte derſelbe täglich beſprengt werden, um die läſtige Staubentwicklung zu verhindern. X. * Am Dienstag, den 4. Mai ließ ich mir, wie ſchon mehrmals, ein Parterrebillett für das Hofthegter durch einen in Schwe chaften, aber im Verlag einer Mannheimer Zeitung beſchäf⸗ tigten Herrn beſorgen. Derſelbe bauftragte damit einen ebenfalls in Schwetzingen wohnhaften Lehrling des gleichen Verlags. An der Kaſſe berechnete man ihm das Billett mit.50., während auf ſämtlichen Theaterzetteln dieſer Platz mit 2 M. notiert war. Die ganz gleiche Affäre paſſierte früher ſchon zweimal bei an⸗ deren Lehrlingen. Die Jungen verſicherten hoch und teuer auf eindringliches Fragen und Warnen, daß ſie keiner Unredlichkeit ſchuldig ſind und führen als Beiſpiel die übrigen richtigen Beſorgungen an. Es iſt deshalb von beſagtem Herrn eine höfliche Anfrage an die Intendanz des Hoftheaters mit der er⸗ gebenſten Bitte um Auskunft gerichtet worden. Bis heute, 14. Mai, iſt aber noch keine Antwort eingelaufen. Ich halte es für eine Pflicht des einfachſten Anſtandes, daß die zuſtändige Stelle auf eine derartige Anfrage Auskunft erteilt und beſchreite nur deshalb nunmehr den Weg der öffentlichen Anfrage, weil ich auf ein weiteres Schreiben wohl auch Gefahr liefe, keine Antwort zu erhalten. Ein Schwetzinger Theaterbeſucher. Volkswirtschalt. Bismarck⸗Archipel⸗Geſellſchaft.⸗G. Der Gegenſtand des Un⸗ lernehmens iſt, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, der Betrieb der ſeit 25 Jahren im Bismarck⸗Archipel arbeitenden, hochangeſehenen engliſchen Firma E. F. Forſayth. Der Beſitz umfaßt ausgedehnte Pflanzungen und ein bedeutendes Handels⸗ unternehmen. Der in den letzten vier Jahren ſtändig geſtiegene Reingewinn betrug im letzten Jahre 219 609 M. bei erſt teilweiſer Ertragsfähigkeit der Pflanzungen. Mit der Weiterentwicklung der Pflanzungen werden die Dividenden vorausſichtlich eine beträcht⸗ liche Höhe erreichen. Die Mannheim⸗Bremer Petroleum⸗A.⸗G., der die Standard Dil Company naheſteht, verteilt nach M. 715 267(710 736) Ab⸗ ſchreibungen aus M. 1 059 556(M. 661 530) Reingewinn 35 Prozent(22 Proz. Dividende auf M. 3 Mill. Aktienkapital. Württembergiſche Nebenbahnen⸗A.⸗G. in Stuttgart. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre nach 39 648 Mk. außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen auf Konzeſſionskonto und 2278 Mk. Abſchreiburgen auf Obligationendisagiokonto einen Reinge⸗ winn von 217007 Mk. li. V. 172 950 Mk.), aus dem laut Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung wieder 4 Proz. Dividende perteilt werden. Die Verkehrsentwicklung war zufriedenſtellend. Die Elektriſierung der Strecke Möhringen⸗Neuhauſen iſt einſt weilen zurückgeſtellt worden. Die Neue⸗Weinſteig⸗Linie ſowie die elektriſche Zentrale ſollen leiſtungsfähiger geſtaltet werden, um durchgehende Züge auf der Strecke Stuttgare⸗Möhringen⸗Hohen⸗ heim zu ermöglichen. Die Geſellſchaft hat bekanntlich im Auguſt 1908 ihr Grundkapital zwecks Abſtoßung der ſchwebenden Schulden um 200 00! Mk. neue ab 1. Januar 1909 dividendenberechtigte Aktien auf 4½ Millionen erhöht und 4 Mill. Mark 4heproz., zu 105 Prozent rückzahlbare, hypothekariſch geſicherte Obligationen unter Rückzahlung der noch vorhandenen alten Obligationen aus⸗ gegeben. tzingen Noh⸗Eiſenam North Ste te RN Newyork, 17. Mai. Die heutigen Goldeyporte um⸗ faſſen 13 Millionen Dollars nach Paris, 1,5 Millionen nach Rotter⸗ dam und 1,25 Millionen nach Argentinien.— Die American and Wirs Company erhöht die Preiſe für ihre Produkte um 2 is 6 Dollars pro Tonne.— Die Standard Oil Company erklärt eine Quartalsdividende von 9 Dollars. *** Telegraphiſche Vörſenberichte. Produkte. * Newyork, 17. Mai.(Produktenbörſe.) Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs, kaum ſtetig, mit Juli 38 c. niedriger. Die Preiſe per Mai ſtiegen infolge umfangreicher Deckungskäufe um 2½., während die ſpäteren Monate nur eine Steigerung um rund—96 C. erfuhren. Umſatz am Terminmarkte: 1 400 000 Buſhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Schluß ſtetig, Preiſe un⸗ verändert bis c. niedriger. New⸗Mort, 17. Mat. Kurs vom 14. 17 Kurs vom 14 17 Baumw.atl. Hafen.000.000[Schm.(Roh..Br.) 11.30 1135 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcoy 11.30 11.35 „ im Innern.000.000Talg prima Cit9yg 5½ 5 „Exp. u. Gr.B..000 22.000 Zucker Muskov. de.42.42 „Exp. n. Kont..000.000KaffeeRioNo. 7lek. 8* 8 8 Baumwolle loto 11.30 11.65 do. Mai.05.15 do. Mai 11.10 11.30 do. Juni.90.80 do. Junt 1099 10.98] do. Jul:.65.60 do. Juli 10.88 10.95] do. Auguſt.25.15 do. Auguſt 10.81 10.90] do. Sept..15.10 do. Oktbr 10.82 1084 do. Okt..95.90 do. Nobbr. 10.82 10.83] do. Novbr..95.90 do. Dezor. 10.84 10.87] do. Dezb..95.90 ds. Jan. 10.84 10.87] do. Januar.—.90 do. Febr. 10.81 10.83] do. Februar.—.95 Baumw. l. New⸗ do. März.—.— Orl. loko 10 10½ do. April.—.— do. per Mai 10.93 11.06 Weiz. red. Wint.lk. 145— 144½ do. per Okt. 10.75 10.77 do. Mai 134— 138— Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90 do. Jult 119 /6ẽ 121 1/ do. ſtand. white. do. Septbr. 83— 84½½ New Dork.50.50 Mais Mai 78 + ⁰ö78— Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 7 Philadelphia.70.70 MehlSp. Wieleare.95.95 Pert.⸗Erd. Balauc.78.78Getreidefrachtuach Terpen. New⸗Hork 41— 41— Liverpool 1 7 1 7 do. Savanah. 37 ½ 37 ½ do. London 1 1 52 Schmalz⸗W. ſteam 11.05 11.15 do. Antwerp. 1 7 1 do. Rotterdam 2 7½4 855 * Newyork, 17. Mai. Kaffee feſter auf Käufe der Package houſes und auf Deckungen der Baiſſiers. Kchluß ſtetig. Baumwolle feſter auf Deckungen per Mai, a la Hauſſe lau⸗ tende private Ernteſchätzungen, beſſere Nachrichten aus Mancheſter und auf Meldungen über ſtarke Regenfälle in den Baumwoll⸗ gebieten mit Ausnahme in Texas⸗Realiſierungen. Baiſſemanipu⸗ lationen und Verkäufe hatten dann wieder einen Preisrückgang zur Folge, doch wurde derſelbe ſpäter wieder eingeholt, da Mel⸗ dungen über Regenfälle in Texas und am Miſſiſſippi zu um⸗ fangreichen Deckungen führten. Schluß behauptet. „Chicago, 17. Mai. Nachm. 5 Uhr. KNaurs vom 14. 17. Kurs vom 1 Weizen Mat 127— 128, Leinſaat Matk—.——.— 112 ½ 114½%½ Schmalz Mai 10.62 10.75 „ Septbr. 105 ¾ 106%„ili 10.67 10.75 Mais Ma!. 736 ½ 72J„ Sept 10.80 10.85 „ il 69% 68 ½¼ Pork Mai 18.18 18.47 „ Seplbr.„ Jult 18.25 18.52 Rogge lolo 85— 87—„Sept 18.27 18.59 „ Mat 82 ½% 88—Rippen Mat 10.15 10.17 „ Dez—— Juli 10.15 10.15 Hafer Mat 52— 50 ½„Sopt. 10.20 10.22 Jult 44—Æ⁵ 43% Speck Lelnſaa! Norb⸗W.———.— 10.50 10.50 * Chicago, 17. Mai.(Produktenbörſe. Weizen. Verſtimmt durch entmutigende Kabelberichte und durch günſtige Erntenach⸗ richten aus Indien eröffnete der heutige Markt in williger Tendenz, mit Juli c. niedriger. Hauſſelautende private Ernteberichte aus Kanſas führten gegen Schluß zu umfangreichen Käufen. Schluß feſt, Preiſe 14—96 C. höher. Mais eröffnete in Uebereinſtimmung mit der ſchwachen Ten⸗ denz am Weizenmarkte und unter Liquidationen per Mai in williger Haltung, mit Juli c. niedriger. Schluß ſtetig, Preiſe 98 C. niedriger bis 4 c. höher. Liverpool, 14. Mai. Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 14. 17. Dffferen ffe 8111% IHIHIHIUUCC(( 874 f5 Mais ſtetig Bunter Amerika per Mai——— La Plata per Jult 5/4 51 504½— Speicher⸗Vorrat: Weizen 112 000 Tonnen gegen 106 500 Tonnen in der Vorwoche Mafs 2000%„„ 24000%„ 3 * Köln, 17. Mai. Maf 61.—., 60.50 G. London,„The Baltje“ 17. Maf(Tel.) Weizen ſchwimmend: williger. Verkauft; 1 Ladung Chilian about No 1 nach Muſter per April zu 44,.—, per 500 lbs. Mais ſchwimmend: williger. Rüböl in Poſten von 5000 kg 65.— B. Schluß. Gerſte ſchwimmend: feſter und 3 d höher. Verkauft: 1 Ladung Black/ Sea per Aug.Sept. zu 21.—, per 400 lbs. t. q Hafer ſchwimmend: ſeſt aber nicht lebhaft. Eiſen und Metalle. London, 17. Mai(Schlufß.) Kupfer, ruh., per Kaſſo 59..9 3 Monate 60..6, Zinn matt., per Kaſſa 131..6 3 Monate 132..9, Blei ruhig, ſpaniſch 13..6, engliſch 13 12.6, Zink ruh., Gewöhnl. Marken 21.17.6, ſpezial Marken 22..6. Glasgow, 17. Mai. Roheiſen, ſtet., Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 470% per Monat 48—. Amſterdam, 17. Mai. Banca⸗Zinn, Auection 80½8. New⸗Nor!, 17. Maf. Tendenz: ruh. loko 80 Jor Kurs 13121337 2890/2912 1575/1625 Heute 181271337 2975 2890 1575/1625 Kupfer Super ior Jugots vorrätizj. Ziun Straits 5 88 „ ab Bremerhaven Vom 16. Mat * bis 32. 8 Überſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramm Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Brem Mai 1909:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 18. Mai nach New⸗York äber Southampton⸗Eh bourg,„Köln“ am 20. Mai nach Balttmore und Galveſton,„Klei am 20. Mai nach Oſtaſien,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 22. M nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg, 22. Mai nach Braſilien,„Borkum“ am 22. Mai gach Auſtralien. 4 Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlic Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rottert ** 17 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 197½⁹ 17980 17 202 7„ nach Muſter vrompt 198-199 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 196 5„ 10 Pud ſchwim mend 197 „ Azima 10 Pud ladend 200—204 75„ 10 201—205 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 268 „„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 20⁰ „„„ Roſaria Santa F 70 kg ſchw. 201 7„„ Entre Rios per Mai/ Juni 201½ „ Redwinter II Dezember 1 „ Kanſas II—— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 ſchwimmend 145 nordd. 71/72 kg ver März⸗April 136 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 5 116 ½ 7 0 59.60 5 La Plata 59/0 ſchwimmend 1185 Ha fer ruſſiſcher 4/47„ Mai⸗Juni 124 5 e 2 125⁵ „ La Plata f. a. g. 46/47.. April/ Mai 08 *„„„ 48049„ 121 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 128 5 5„. t. Mai⸗Junt 120 „ Amerikaner mixed. ſchwimmend 132 Novoroſſick ſchwimmend. 126 Wonſtanz Waldshu Kehl Magau Maunhei Maiuz Bingen NWaub. Koblenz. Köln. Ruhrort Maunhei Hüningen“) 8 Lauterburg Germersheim t. 2 m 292 253 „„25„„„„„„„„„„ 223 vom Neckar: m Heilbronn *) Windſtill, Heiter. + 7 C. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Pegelſtationen vom Rhein: ———U—— Datum 13. 14. 15. 16. 3,25 3,23 .30 2,20 1,80 1,75 1,75 1/75 2,19 2,14 2,18 2,16 3,55.51 .05 4,00 3,96 3,95 3,46 3,40 3,03.97 2,89 2,86 0,78 0,70 0,69 1561 1,56 1,76 1,½76 1,70 1,66 .99 1,95 1,88 1,88 1,63 .15 1,03 3,06 2,99 2,92 2,90 0,56 0,54 0,52 0,51 17. 13. 3,2. .78 A 2,11 1,70 2,11 3,48 3,95 2,79 Y Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Sta „Würzburg“ ſonſt + 9,%% Tiefſte 5 vom 17./18. Mai 8,0 * Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Mai. und Donnerstag iſt unbeſtändiges, aber größten und mäßig warmes Wetter zu erwarten. Geſchüäftliches. Maunheim. ——— S 8 55 8 5 Datfum Zeit 88 8 35 5 E 2 SS8 253 mm 28— 17. Mai org. 7750,7 13,6 S6 1,%% 17.„ Mittg. 2750,4 214 W4A 1,5 16. abds. 9/½756,2 13,8 W2 18. Mai Morg. 7760,6 9,4 Wai Hböchſte Temperatur den 17. Mat 22,0e Es ist soust der Arzt, der so fragt. Diese Frage ist aber auch in einer Prospektkarte aufgeworfen, die der Stadtauflage der heutigen Nummer Unsere Leser mögen Frage und Antwort auf der Karte nachlesen. beiliegt. 2 68 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtma für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich, Schi für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fran; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdr Verant wortlich: — „ Ferlin, S. 42 Ritterstr.!) „Wien-Paris. 5 6. Seite. Meneral⸗Anzeiger.(Mittagßblatt.) den 18. Mai 1909. allger, 22 731 Einziges chubhans fler neuen hygienischen Fussbekleidung(Reform Regnawa) 9cs. deschützt Schuhhaus Leichtfub. braun Leder 17—21 22—24 25—26 27—28 29—30 31—32 33—35 36—37 38—41 1 41—46 Jandale beste Arbeit ..50 275 22—24 Starke braune Sandale mit Absatz. 25—26 .—.50.75.—.25.75.50.50 27—30 31—35 36—42 H. 41—46 „Jie acuunfihickelt I5t Ausere Nalt uk..— Die neuesten die Sommermode 909 4 Herrenformen Mark 165⁰ zu dem Pfingsteinheitspreise beherrschen Mk. 22—24 .50 Mxk..75 Mk..50 Mk..50 Mk..50 Flecht- Sandale 25—26 27—30 36—42 H. 41—46 schwarz neform-Leder- lecht- Sohnürstiefel für Damen von Mk. 12.50 an. für Herren ven 2U diesem Preise gekauft werden. Wir scheuen keine Opfer um unsere Neuheiten populär zu machen. Mk. 14. 50 an. Kein Fuss-Schweiss od. Nirgends können solche feine Stiefel Sohlenbrennen! v 7, 18 5 Postfach 209, Mk..50 NMx..80 Mk..50 ME.50 Reiormhaus Zur desundheit Nähe Wasserturm— Breite Heidelbergerstrasse. Adresse ausschneiden. 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Lächerlich, das Kind iſt mein, und Aiemand, hörſt Du, niemand ſoll es mir entreißen.“ 5„Das wird ſich finden“, gab er hart zurück.„Ich hoffe, mein Abſchledsgeſuch wird ſich noch in dieſer Woche erledigen, und ich bitte Dich, dafür zu ſorgen, daß alles zur Ueberſiedelung nach Falkenhagen vorbereitet wird. Günter wird draußen aufleben in der ſtärkenden Luft, und Du wirſt, da hier die Saiſon beendet, voxlägſig nichts in Falkenhagen entbehren.“ „Und Du gewiß auch nicht“, rief Andrea ſpitz,„denn Du wirſt natü⸗lich wieder wie im Herbſt mit dem rothaarigen Ge⸗ ſchöpf, der arroganten Geſellſchafterin der Baronin Wolfsegg udloſe, philoſophiſche Geſpräche führen über die tauſend Lock⸗ mmen in unſerer Bruſt und ähnlichen Kram, und Du wirſt Dir dann ſehr erhaben borkommen, daß Du„die Stimme der Welt in Deiner Bruſt mit eigener Hand getötet haſt.“ Wieder war es Andrea, als wollte Eberhard ſie zu Boden ſchlagen. Bei Erwäßnung der rothaarigen Geſ ellſchafterin der Baxonin Wolfsegg war einen Augenblick nur ein großes Staunen er ſein Autlitz gegangen, dann aber hatte er ſich im höchſten Zorn Andrea zugewendet. SGetbtet“ lachte er finſter auf. Getötet? Was weiſt Du von der Stimme in meiner Bruſt. Was weißt Du, die Du ohne Seele, nur an Dich und Dein eigenes, begehrliches Ich denkend, durchs Leben gehſt, was in einem Menſchenherzen wühlt, das un⸗ aufhörlich nach Erlöſung ſchreit? Alle Luſt und allen Schmerz der Welt erſehnt, und doch immer dürſtend wie ein Verſchmach⸗ tender im Leben ſteht? Du kennſt nicht das fiebernde Verlangen der Seele, Du kennſt es nur, ſo dweit es Aeußerlichkeiten betrifft, denn Du biſt trotz Deines Reichtums arm, bitter arm, ärmer als ich, der ich doch wie ein Bettler vor Dir ſtehe.“ Es lag eiwas ſeltſam Erſchütterndes in Eberhards Ton, etwas vor 0 em Andrea in tiefſter Seele erzitterte. Und ſie preßte plötz⸗ weißen Hände gegen ihre Bruſt und wie ein en kam es aus ihrem Munde: Eike Max⸗Joſefſtraße Nr. 29 Neubau. Elegante 4 und 5 Zimmerwoh⸗ feiner Ausſtattung per 1. Juli oder ſpäter zu vermieten. tags—8 Uhr oder Seckenheimerſtraße 80, 2. Stock. Zu vermieten mit reichlichem ZJubehör in hoch⸗ Näheres daſelbſt Nachmit⸗ 5885 Schatten, die großen Augen mit dem goldenen Schimmer glanz⸗ los ins Leere gerichtet und die Hände feſt gegen die Bruſt ge⸗ preßt. Graf Bartenſtein ſah ſeiner Frau ſtarr nach. Jeder Schritt führte ſie einen Schritt weiter von ſeinem Herzen, jeder Blick zeigte ihm eine neue, für ihn fremde Welt. In einem Nebenzimmer weinte das Kind, ein klägliches, müdes Weinen. Und doch lächelte der Mann mit den herben Zügen ein freundliches, mildes Lächeln, und wie ſanfte Zuverſicht legte es ſich licht über ſein Antlitz. Andrea würde und mußte ſich fügen. Das kleing Menſchen⸗ kind dort war eine Macht, eine gewaltige, alles überwältigende Macht. Und war das Band, das ſich um Mutter und Kind ſchlang nicht mächtiger, als alle Lockrufe der Welt, war es nicht etwas Urewiges mit ſeinem tiefen, geheimnisvollen, eee ee Zau⸗ ber? Schwalben zogen draußen durch die plaue Luft. Mit ſchim:⸗ merndem Gefieder ſchoſſen die Vögel über die lichtgrünen Bäume des Tiergartens dahin. Eberhard verfolgte ſinnend der Schwalben Flug. D vögel zoger an ſeinem Hauſe, ohne zu raſten, Kind weinte noch immer. *** In der Wohnſtube der Witwe Rammler, in der Neuen Gaſſe, ſaß Tina Rammler ihrer Mutter an dem mittleren Fenſter mit der Ausſchau auf den Marienkirchhof plaudernd gegenüber. Sie war von Wolfsegg, wo ſie ſeit dem Herbſt nach dem wohlbeſtande⸗ nen Lehrermnenepamen weilte, für einen Tag nach Berlin ge⸗ kommen, um ihre Mutter zu beſuchen, die wieder beſonders hart von ihrem Nheumatismus geplagt wurde und ſie dringend zu ſprechen verlangt hatte. Frau Hanna Rammler hatte alb liegend den ſchmerzenden Fuß auf einen kleinen Schemel gelegt und ſah forſchend in Tinas Geſicht, das zart und ſchmal erſchien in der Fülle der rotgoldenen Locken, die ſich bis auf den ſchlanken Hals ringelten, der weiß und biegſam aus dem einfachen, ſchwarzen Kleide hervorſah. „Al ſo. et jefällt Dir,“ ſagtk Mutter Rammler. Na det is man jut. Ick dachte ſchon, der olle Roſenbaum hätte uns beſchuppt, als er de Gielle ſo pries.“ „Wie kannſt Du nur ſo was von Roſenbaum denken, Mut⸗ ter, Er hat es doch immer gut mit uns gemeint, und er drang wohl darum ſo darauf, daß ich die Stelle annehme, weil er wußte, Die Glücks⸗ Und das ich bin arm, bettelarm, Eberhard, ärmer als Du. mu war ſie an ihm 535 mie ein in welcher Not wir waren, und für mich die Ausſicht, als Lehre⸗ xin angeſtellt zu werden, noch in weiter Ferne lag.“ Tel. 1188. Beachtenswert a Verlobte und interessenten! 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Bald, Bonbons oder einen rotbackigen Apfel, zur Oſterzeit brachte er uns die köſtliche Mazze, das Oſtergebäck, das ſo knuſpernd unter unſeren ſcharfen Zähnen zerbrach. Weißt Du noch, Mutter? Na, und Dir hat er doch auch ſo oft geholfen wenn Du in Sorge warſt, oder wenn Krankheit bei uns einkehrte.“ „Ja doch, ja doch. Veidel Blümchen Roſenbaum iſt ein Ehrenmann, det weeß ick boch, aber ick wundre mir ja doch zu ſehr, warum er Dir jrade nach Wolfsegg gebracht, denn Deine Baronin, die kann ihm doch ſo wenig jefallen wie mir, und Dir wohl voch nich.“ Tina zuckte wie müde die Achſeln. „Du kennſt ſie ja gar nicht, Mutter.“ „Ne, de: is wahr, aber ick habe doch ſchon jenug. Weeßte noch, wie ick eenes ſcheenen Dages ſo de Linden ruffbummle, um mir mal noch Irete, die ick da vermute, umzukieken, da ſehe ick Dir un de Baronin im hechſten Ilanz vor mir. Ick wollte mir ſchon janz ſtille dricken, aber da ſchrieſt Du ja jleich janz laut⸗ „Mutter!“ und ſtürzeſt uff mir zat. Na, det Jeſicht von Deine Inädige. Sie nahm ihre Lange Jette(Lorgnette) janich wieder runter von de Oogen und jlotzte mir an, als wäre ick eene aus'n Arbeitshaus. Mir war et jleich, als kriegte ich det jarſchtige Fieber, wie ſe mir ſo anfaßh na, un Dir wird et doch woßl ovch nich ſchlecht bekommen ſind, det Du Deine olle, jewöhnliche Mutter da ſo jroßartig der Inädigen vorſtellteſt. Mein Jott, wat zog det Frauenszimmer for eene Futterlucke! Ick bejreife janich, det et Dir bei de Leite jefallen kann, die jlooben, jeder Menſch der beikel un nich ſo 59 is wie die janze Bande ſelbſt, is en Dieb. Ick liefe da den erſten Dag davon.“ Tina lächelte. „Du vergißt Mutter, daß das nicht geht, daß es doch meine Pflicht iſt, auszuhalten. Die Stelle iſt gut bezahlkt— Roſenbaum hot das ſo gut eingerichtet— und dann weiß man es doch nicht. pb man es anderswo nicht noch ſchlechter trifft.“ STartſenung folat.) . Gr. Hof⸗ u. N ational⸗ Theatel annheim. Dienstag, den 18. Mai 1909. 50. Vorſtellung im Abonnement A. John Gabriel Borkman Schauſpiel in 4 Aufzügen von Henrik Ibſen. Neu einſtudiert von Emil Reiter. Perſonent John Gabriel Borkman, vormaliger Bankdirektor Frau Gunhild Borkman, ſeine Gattin Erhard Borkman, Student, beider Sohn Fräulein Ella Rentheim, Frau Bork⸗ man's Zwillingsſchweſter Frau Fanny Willon 0 Wilhelm Foldal, K anzleiſchreiber in einem Miniſterium. 8 8 Frida ſeine Tochter Traute Carlſen. Frau Borkman's Stubenmädchen Emma Schönfeld. Die Handlung ſpielt an einem Winterabend auf dem Rentheim'ſchen Familienſitz in der Nähe der Haupt tadt. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Auf. 7½ Uhr. Ende geg. 9¼ Uhr Nach dem 2. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Carl Schreiner. Toni Wittels. Alfred Möller. Betty Ullerich. Lene Blankenfeld. Karl Neumann⸗Hoditz Kleine Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Dienstag, den 18. Mai 1909. Die Fledermans. Operette in 3 Akten nach Meilhac und Halevy. 75 Muſik von Johann Strauß. Regiſſeur: Emil Hecht. Dirigent: Theodor Gauls. Perſenen: Gabriel von Eiſenſtein Alfred Sieder Pfingstaufenthalt. —5 Tleises 5 1% stündi 1 7 2—*5 2 1 5 Höhenluft-, Wald- und Terrainkurort, Sommerfrische. Bad, Schwarzwald, 800 m ü. M. Inmitten uralter Tannenforsten gelegen Hotel u. Rurhaus I. Ranges Grösster Komfort, neue Halle, Lift, Pension, Tungenk ranke Stützpunkt für Ausflüge nach den höchsten Punkten des Schwarzwaldes. Illustrierte Drbepekte richtungen, ohne Zwang, Luftbäder, BIs 1. Juli bedeutend ermässigte Prelse- —— Autofahrt, adh⁰fel Villingen. Gfingslon. Lohnender Ausflugsort in schòönsten Hald. ſanoschaft. um Besuche jadet Hoͤflichst ein 2 7 Hermann Schlenter 5814 BIE ſowie deren Brut werden am ſicherſten durch unſer patent⸗ 1 geſchütztes Verfahren Danzen und Küfer e Erfſte Bad. Verſicherung gegen Angeziefer l de ESpringer, Auh. Actin Springer. Erſte u. größte Desinſektionsanſtalt Süddeutſchlands. Fabrik⸗ u. Verſand⸗ haus chem. und Desinjektions⸗Apparate. Mannheim, 1. 4.— Televhon 2684. 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Wahlberechtigt und wählkar ſind nur diejenigen Kaſſen⸗ mitglieder, welche großjah⸗ig und im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind 8049 Das Mitgliederverzeichnis, welches die wählbaren Per⸗ ſonen enthält, liegt bis zur Wahl im Kaſſenlokal, Oitera 0 3, 11/12 zur Einſicht auf Mannheim, 14. Mai 1909. Der Vorſtand: Ludwig Schöffel. Vorſitzender. Kempf. Toilette-Seifen aller Art, feinſte Onalität, vom Niegel geſchnitten und vorgewogen, 40—50% Erſparnis, gegen gepreßte und gehackle Seifen Teiziſte Boraxſeife 1 Glyzerinſeiſe weiß und gelb „ Mandelſeife für Bädern Haushalt „ Reismehlſeifeund Raſierſeife „ Venezianiſche BOl⸗ ſeife, wunderbar mild „ Gallſeife für Wolle u. feine Gewebe. Jofſ. Brunn Nachf. Telephon 859. 3 1. 10. Grüne Rabattmarken. Aeſdretaht eld⸗Darlehn i. Höhe, auch ohne Bürg. z. 4, 5% an jed. a. Wechſel, Schulöſchein, Podoth. a. Ratenabzahl. gitz A. Antrop, Berlin NO. Rkp. 58 Hhpotheke 10—44000(Mark an 2. Stelle geſucht auf Ia. 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Liederkranz Sulzbach mit 34%½ P. einen Ib⸗Preis mit Ehrenpreis; 3. Männergeſang⸗ verein Sulzbach mit 37% P. einen Ha-Preis. 2. Abteilung Landvereine: Klaſſe A bis mit 25 Sängern: 4. Sängerbund Oberflocken⸗ bach mit 57 P. einen Ja⸗Preis mit Ehrenpreis; 5. Germania Neckarhauſen mit 65½ P. einen Ib⸗Preis mit Ehrenpreis; 6. Liedertafel Freinsheim mit 74 P. einen Je⸗Preis mit Ehren⸗ preis; 7. Eintracht Rittenweier mit 75 P. einen IIa⸗Preis; 8. Männergeſangverein Edingen mit 80 P. einen IIb⸗Preis. Klaſſe B bis mit 40 Sängern: 9. Amicitia Plankſtadt mit 62½ P. einen Ia-Preis mit Ehrenpreis; 10. Männergeſangverein Rohrbach mit 68 P. einen Ab⸗Preis mit Ehrenpreis. Klaſſe O über 40 Sänger: 11. Liedertafel Plankſtadt mit 57 P. einen mit Ebrenbreis. 3. Abteilung Stadtvereine: Klaſſe D bis mit 40 Sängern: 12. Frohſinn Friedrichsfeld mit 50 P. einen Ia-Preis mit Ehrenpreis. Klaſſe E über 40 Sänger: 13. Liederkranz Ladenburg mit 34 P. einen Ia⸗Preis mit Ehrenpreis(Großherzogspreis); 14. Sängerchor Ladenburg mit 50% P. einen IUb⸗Preis mit Ehrenpreis. Das Preisrichterkollegium ſetzte ſich zuſammen aus den Preisrichtern: Profeſſor Kraus in Speier, Hoforganiſt und Seminarmuſiklehrer Baumann in Karlsruhe, den Beiſitzen⸗ den: Bürgermeiſter Baumann ⸗Neckarhauſen, Haupktlehrer Franz und Verwaltungsaſſiſtent J. Kopp⸗Mannheim als Protokollführer. Das Feſt ſelbſt geſtaltete ſich zu einem ſehr wir⸗ 78 kungsvollen; unvergeſſen wird den Feſtteilnehmern der herzliche Empfang ſeitens der Neckarhauſener Einwohnerſchaft bleiben, die alles aufbot, um das Feſt, das in allen Teilen aufs beſte befrie⸗ digte, zu einem glänzenden zu geſtalten. Dank daher allen Mit⸗ wirkenden, dem Feſtausſchuß, den Stiftern der Ehrenpreiſe, den Damen, die ſich im Feſtzuge ſehr vorteilhaft zeigten und insbeſon⸗ dere den beiden Herren Preisrichtern, die gewiſſenhaft und vor⸗ urteilsfrei ihres Amtes walteten und hiermit ein Reſultat er⸗ zielten, das wie man allgemein hörte, den Erwartungen der Vereine vollkommen entſprach. Der Feſtzug bewegte ſich nachmittags 3 Uhr durch die Ortsſtraßen nach dem direkt am Neckar gelegenen und von dem angrenzenden Schloßgarten beſchatteten Feſtplatze, woſelbſt die Uebergabe der Fahne, Anſprachen der Feſtdamen(Fräulein Baumann und Krauß) und des 2. Vorſtandes Fleck ſtatt⸗ fanden. Un 6 Uhr war Preisverteilung und abends Feſthall in den Sälen des Badiſchen Hofes“ und„Hirſchen“. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß der einzig noch lebende Grün⸗ der, der 78jährige Privatier Herr J. J. Spieß, ganz beſonders geehrt wurde, indem dieſem ſeitens des Schloßherrn zur Betei⸗ ligung am Feſtzuge eine Chaiſe zur Verfügung geſtellt wurde. Dieſem hier allſeits geachteten und noch rüſtigen Sönger⸗Vete⸗ ranen die beſten Wünſche zu ſeinem ferneren Wohlergehen und dem Männergeſangverein Neckarhauſen ein mißee Blüßen und Gedeihen“. — Dem jüngſten Ehrenbürger von Ketſch, Herrn Fabrikant Alphons Blum aus Mannheim, Inhaber der Zigarrenfabrik M. Blumt ir Ketſch, wurde am Sonntag im Ketſcher Rathauſe die Ehrenbürgerurkunde feierlich überreicht. Das Aeußere des Rat⸗ hauſes war durch grünes Geſträuch geſchmückt, und zahlreiche Um ½12 Uhr traf Herr Blum aus Mannheim ein. Im Nathausſaale hakten ſich jinzwiſchen die geladenen Herren eingefunden, ſowie die Arbeite⸗ Damen-Strümpfe grüßte Herrn Blum und hieß ihn herzlich willkommen. Hierauf englisch lang, 2542 10 scl reine Wolle. führte Herr Bürgermeiſter Stratthaus in längeren Darlegungen aus, welche Gründe den Gemeinderat bewogen, Herrn Blum zum Ehrenbürger zu ernennen. Das Wohl der Gemeinde hängt mit dem Geſchäfte des Geehrten aufs engſte zuſammen. In jener Zeit, wo die Arbeitsgelegenheit noch ſo außerordentlich gering war, hatte Herr Blum ſich entſchloſſen, in Ketſch eine Zigarren⸗ fabrik zu eröffnen. Die Einwohnerzahl ſtieg ſeit dieſer Zeit auf das Doppelte. Hand in Hand mit dem Steigen der Lebenshaltung ging auch die Zunahme der Löhne im Geſchäfte M. Blums. Herr Bürgermeiſter Stratthaus überreichte alsdann die Ehrenurkunde, ein prächtiges, ſinniges Kunſtblatt. Ex wünſchte, daß auch ferner⸗ hin Glück und Segen den Ehrenbürger begleiten möge. Tief ge⸗ rührt ſprach Herr Blum dem Gemeinderat und der ganzen Gemeinde ſeinen und ſeiner Frau Gemahlin Dank aus. Zugleich überreichte er lt.„Schw. Ztg.“ dem Herrn Bürgermeiſter eine Taſche mit 1000 Mark als Grundſtocksfond einer zu errichtenden Kinderſchule. Eine herzliche Ueberraſchung bereiteten einige weißgekleidete Schülerinnen, welche dem Geehrten ihre Ovation darbrachten. Der Herr Bürgermeiſter ſchloß nach allgemeiner Gratulation die offizielle Feier. Nun gings zur Feſttafel, die im altrenommierten Gaſthaus„zum Enderle“ ſtattfand. Es wurden während der Tafel mehrere Reden gehalten. Herr Blum er⸗ öffnete den Reigen ſelbſt und führte aus, wie außerordentlich es ihn freue, daß gerade er der erſte ſei, dem die ſeltene Ehrung zuteil werde, und wie wohl es ihm tue, daß die ganze Bevölke⸗ rung ſich mit ihm freue. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß die Ge⸗ meine Ketſch einer glücklichen Zukunft entgegengehen möge und weihte der Gemeinde ſein Glas. Herr Pfarrer Diebold ſprach namens der Kinder und Kinderſchule in längeren Ausführungen den Dank aus und wünſchte dem edlen Spender und ſeiner Ge⸗ mahlin aus ganzem Herzen Glück und Segen. Herr Hauptlehrer Müller ſprach den Toaſt auf den Großherzog. Polizeibericht vom 18. Mai. Vermutlicher Selbſtmor d. In der Stephanienpremenade am diesſeitigen Rheinufer fand geſtern nachmittag ein Angler den Strohhut, Mantel und die Papiere des Dekrateurs Guſtav Keller, geb. am 5. Oktober 1885 in Rei⸗ chenbach bei Neuwied und lieferte dieſe an die Schutzmannſchaft ab. Vermutlich hat ſich der Eigentümer derſelben im Rheine ertränkt. Seine Leiche wurde bis jetzt nicht geländet. Bei den Papieren befand ſich eine Photographie, hergeſtellt im Atelier von Hans Pfiſterer, Heidelberg, Hauptſtraße Nr. 100. 1908. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Unglücksfall mit Todesfolge. Geſtern mittag 1194 Uhr fingen die Kleider der 9 Jahre alten Tochter eines in der Windeckſtraße wohnenden Wixrts auf der verlängerten Eichels⸗ heimerſtraße an einem Asphaltkeſſel Feuer. Das Mädchen ſprang lickterloh brennend gegen die elterliche Behaufung zu: einem Schreiner gelang es unterwegs die brennenden Kleider zu löſchen. Das am ganzen Körper ſchwer verbraunnte Kind wurde alsbald in das Lanz'ſche Krankenhaus verbracht, wo es abends 7½ Uhr ſeinen Verletzungen erlegen iſt Auf den Planken vor D 2, 7 fuhr geſtern mittag 12½ Uhr ein noch unbefannter Radfahrer eine in K 4 wohnende Witwe um und verletzte ſie derart an einem Knie, daß ſie in einer Droſchke ſich nach Hauſe fahren laſſen mußte. Kurz nack 8 Uhr geriet geſtern abend auf dem Lagerplat In⸗ duſtrisſtraße Nr. 5 hier ein Aphaltwagen der Münchener Asphalt⸗ geſellſchaft Kopp u. Cie. auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in Brand und wurden die Holzteile des Wagens hierdurch voll⸗ ſtändig zerſtört. Das Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelbſcht. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 10. ds. Mts. erwähnten 20 Jahre alten Bauſchülers Hom⸗ der Nähe FTnen des Geſchäftes. Herr Bürgermeiſter Stratthaus be⸗ welcher au. 8 ds. Mts. abends aus Lebensüberdruß von der Stephanenpremenade aus in der Nähe des Birkenhäuschen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein ſprang, iſt geſtern vor⸗ mittag am linken Rheinufer bei der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrif in Ludwigshafen⸗Hemshof geländet worden. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Muſiker aus Neckarau, wegen erſchwerten Diebſtahls, ein Metzgerburſche von Neſſelbrunn we⸗ gen Bedrohung und Gefangenenbefreiung, ein Taglöhner von hier, eine Dienſtmagd von Freudenſtadt und ein Schuhmacher von Dietelkop; wegen Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 17. Mai. Im Laufe dieſer Woche fin⸗ den hier die Bürgerausſchußwahlen ſtatt. Die dritte Klaſſe wählt Dienstag, 18. Mai, von vormittags 10 bis nachmit⸗ tag 34 Uhr. Hieran wird ſich, ſoweit bis jetzt bekannt, nur die Sozialdemokratie beteiligen. Umſtrittener iſt die zweite Wähler⸗ klaſſe. Die Wahl für dieſe Klaſſe wird am Mittwoch, 19. Mai, vormittags von 11 Uhr bis nachmittags 2 Uhr vor ſich gehen. Hier ſind bis jetzt zwei Liſten aufgeſtellt, eine Liſte von national⸗ liberaler Seite und eine Liſte, die ſich aus verſchiedenen Partei⸗ angehörigen zuſammenſetzt, die aber alle für baldige Eingemein⸗ dung Feudenheims nach Mannheim ſind. Es wird aber erwartet, daß noch eine dritte Liſte von national⸗ſozialer Seite mit Unter⸗ ſtützung der Sozialdemokratie, welch letztere allerdings in einer Verſammlung die Wahlenthaltung in der 2. Klaſſe beſchloß, er⸗ ſcheinen wird. In ähnlicher Weiſe wie in der zweiten Flaſſe dürfte ſich der Kampf um die 1. Wählerklaſſe abſpielen. Dieſe hat ihren Wahltermin am Freitag, den 21. Mai, von vormittags 11 bis nachmittags 1 Uhr. OSchriesheim, 18. Mai. Die Unſitte, Feuer mit Pe⸗ troleum anzumachen, hat geſtern hier ein junges Menſchenleben gefordert Das 10jährige Töchterchen Erna des Landwirts Georg Horn goß mit der Kanne Petroleum in den Ofen, um das Feuer ſchneller in Brand zu bringen. Hiebei eyplodierte die Kanne und ſetzte die Kleider des Mädchens in Brand. Die Mut⸗ terx des Kindes eilte mit einer Decke zu Hilfe, konnte aber die des Kindes verbrannt waren. Die Verunglückte wurde in einer Droſchke in das Akad. Krankenhaus nach Heidelberg verbracht, wo ſie ihren Verletzungen bereits erlegen iſt. Auch die Muk⸗ ter des Kindes hat ſich ſchwere Brandwunden an den Armen zugezogen. * Schönau bei Heidelberg, 17. Mai. Mittwoch, den 12, Mai feierten Herr Pfarrer a. D. Schmitthenner und Ge⸗ mahlin das Feſt der goldenen Hochzeit. Es war ein ſtatt⸗ licher Zug, der zur Feier in die Kirche zog, wo einer der Söhne als Geiſtlicher das Jubelpaar einſegnete. Sportliche Rundſchau. Pferdereunen. *Pferderennen zu Hoppegarten, 17. Maf. Staatspreis pierter Klaſſe. 3000 Mk. 1. A. und C. v. Weinbergs Inamor(Korb), 2. Swirtigal, 3. Rauhreif. 33:10.— Preis von Müncheberg. 5000 Mk. 1. Geſtüt Unnas Chancellors Sanith(Shur⸗ gold), 2. Herrenmeiſter und Panik totes Rennen. 21:10; 13, 7, 10:10.— Pumpernicksl⸗Handicap. 5000 Mk. 1. Pakheiſers Näu⸗ ber 1(Spear)], 2. Joſef II, 3. Victoria regia. 134:10; 86, 16, 24:10.— Ard Patrick⸗Rennen. 13 000 Mk. 1. A. und C. v. Wein⸗ bergs Ladylike(Korb), 2. Peking, 3. Pujoy. 12:10. — Trachenberg⸗Rennen. 5000 Mk. 1. Geſtüt Graditz' Gold⸗ adler(Bullock), 2 Pilatus, 3. Deſir. 16:10.— Boris⸗Rennen. 3800 Mk. Obrikats Herbert(Franke), 2. Badminton, 3 Wan⸗ derburſch.— Bei dem heutigen Rennen konnten die Weinberg⸗ ſchen Farben zwei Erfolge feiern. Nachdem Inamor den Staatspreis vierter Klaſſe gegen Swirtigal gewonnen hatte, eben⸗ falls ein gutgehaltener Dreijähriger, feierten die Herren von Weinberg mit Ladylike im Ard Partick⸗Rennen einen zweiten Sieg. Dagegen mußte der dritte Träger der blau⸗weißen Farben Deſix im Trachenberg⸗Rennen den Sieg an den Graditzer preſſer, Kreis Hofgeiſmar, zuletzt wohnhaft in Neuſtadt a.., Goldadler abtreten. Flammen erſt erſticken, als die Kleider faſt vollſtändig am Leibe Seite 0. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, 18. Mak. 1 TockürDampfschiltabrt 85 Aebeubahn Maunheim⸗Käferthal⸗ Heddesheim.— Vom 17. Mai 1909 treten im Fahrplan der Nachmittags⸗ züge einige Aenderungen ein. Abfahrt der Züge von Mannheim,.⸗V., nach Heddes⸗ heim Nachmittags: 1215,“6, 24f, 4, Geos, 680, Jaok, 8 0 8 920 11ο⁹Ä. Abfahrt der Züge von Heddesheim nach Maunheim,.⸗V., ,, denl. * nur Werktags. nur Sonn⸗ und Feiertags. Fahrpläne ſind am Schalter zu haben. Mannheim, 16. Mai 1909. Betriebs⸗Inſpektion. Wilh. 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Mai 1909. * Einladung zur Beteiligung an der Bismarck-Arel ipel-Gesellschaft(.· U Aktienkapital: 2 Millionen Mark. Gegenſtand des Unternehmens: Erwerb der Firmn E. E. Forſayth im Bismarck⸗Archipel. Durch Optionsvertrag haben wir uns den geſamten Beſitz und Betrieb der ſeit 25 Jahren im Bismarck⸗Archipel gefichert, zu dem Zwecke, dieſes Unternehmen in eine deutſche Geſellſchaft umzuwandeln. Der Beſitz umfaßt aus Kautſchukbäumen) und ein bedeutendes Handelsunternehmen(Hauptſtationen in Herbertshöhe und Simpſonh des Archipels, die ſich gut verwerten laſſen. Beteiligungsanmeldungen werden von unſerer Beauftragten, der Firma W. Mertens& Co., Berlin W. 35, Flottwellſtr. 3, entgegengenommen, von wo auch der Proſpekt und die ausführliche, mit Karten und Bildern ausgeſtattete Denkſchrift über das Unternehmen koſtenlos zu beziehen iſt.(227) Berlin W. 35, im April 1909. Das Syndikat zur Errichtung der Bismarck⸗Archipel⸗Geſellſchaft(.⸗G.). 5000 gedehnte Pflanzungen(3385 ha mit 333 300 Kokospalmen und 77000 hafen und 20 Stationen in allen Teilen des Archipels) mit allen Gebäuden und Anlagen, lebendem und totem Inventar, Schiffen und Booten, Warenvorräten uſw. Unter einem Stamme von bewährten Beamten ſind mehr als 1200 Arbeiter im Betriebe tätig. Hauptausfuhrprodukt iſt die Kopra, deren Produktion alljährlich bedeutend ſteigt. Reingewinne der Firma nach den letzten vier Jahresabſchlüſſen: 178444., 199216., 204263., 219609 M,, bei erſt teilweiſer Ertragsfähigkeit der Pflanzungen. Es iſt von Anfang an mit einer angemeſſenen Verzinſung des Geſellſchaftskapitals zu rechnen. der Pflanzungen werden die Dividenden vorausſichtlich eine beträchtliche Höhe erreichen. Die Firma beſitzt überdies 2 ö 14. Seſte. arbeitenden, hochangeſehenen engliſchen Firma E. E. 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Er iſt das Lieblingsgetränk der glücklichen jungen Frauen auf der Hochzeitsreiſe, und bei ſeiner Süßigkeit paßt er ja auch vortrefflich zum Honigmond. Aſti, das ihm den Namen gab, iſt ein piemonteſiſches Landſtädtchen von etwa 20 000 Mit roten Ziegeldächern liegt es unweit des Ta⸗ norafluſſes inmitten großer Gemüſegärten, umgeben von freund⸗ lichen 100 bis 150 Meter hohen Rebenhügeln, die neben gelben und roten Muskatellertrauben— Brachetto und Dolcetto— den köſtlichen rrten Barbera, Grignolino, Freiſa und Nebiolo lie⸗ fern, alles Namen, die nicht nur in Piemont, ſondern in ganz Italien und über dasſelbe hinaus einen guten Klang haben. Die Reben werden hier genau ſo kurz gehalten wie am Rhein, die Trauben om Stock oder auf dem Markt gekauft, wohin die Bauern ſie in ſargähnlichen Holztrögen— navaccia, Barke, ge⸗ nannt— auf vierräderigen Ochfenkarren fahren. Zu dieſen Märkten kommen namentlich aus den piemonteſiſchen Alpen und von der Riviera zahlreiche Käufer, um daheim die Trauben zu keltern. Der Kleingrundbeſitzer verkauft den größten Teil ſeiner kigen; man dpängt dazu, t rungen und Beobachtungen in ein Syſtem zu bringen und ſo ge⸗ wiſſermaßſen die Grundlagen zu einem Schema zu finden, das einen vaſchen lleberblick über miteinander harmonierende Farben gibt. „Tailor and Cutter widmet dieſer Frage einen kängeren Aufſatz und-gibt dabei intereſſante Zufammenftellungen üWer eingelne Far⸗ G 5, 9 HM. Rahn 65,9 Für die uns ungeres lieben Gatten und Vaters, Herrn Jean Marie Ruedin entgegengebrachte herzliche Peilnahme, sagen wir unsern tiefgefühltesten Dank. 5 Das Seelenamt für den Verstorbenen findet Mittwoch vormittag ½% 0 Unr in der unteren Pfarrkirche statt. e Neu eröffnet! Zahn-Atelier Gondartplatz 7, Lindenhof. Preise, Sorgfältige eee N 8080 Wärtsleute ſuchen per 1. 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Vier apart zu einander ſtim⸗ mende Farben ſind Scharlachrot, Dunbelgrün, Lavendelfarbe und Schwarz, oder Schwarz, Grün, Dunkelrot und Sienagelb. — Wieder das ungeſchriebene Geſetz. Aus Nelphork wird be⸗ richtet: Das ungeſchriebene Geſetz“ hat in den Südſtaaten der Union ein neues blutiges Opfer gefordert. Ein wohlhabender Far⸗ mer aus Miſſuri, Gharles Jones, ſattelte nach einem heftigen Auf⸗ tritt mit ſeiner Frau ein Pferd und ritt in die bewachbarte Stadt Arnold. Hier wartete er auf der Straße, bis Jeſſe Pace, einer der führenden Kaufleute des Ortes erſchien; Jones zog ruhig ſeinen Rewvolver und gab bei wenigen Metern Entfernung einige Schürſſe ab, die den Kaufmann ſterbend niederſinken ließen. Danm überlie⸗ ferte er ſich dem Sheriff, dem er zugleich einen an ſeine Frau ge⸗ richteten Liebesbrief überreichte.„Ich fand heute morgen dieſen Brief unter dem Kopfkiſſen meiner Frau. Sie geſtand mir, daß er von Pace ſtammt. Ich bin froh, ihm getötet zu haben. Hätte ich es noch einmal zu tun, ich würde nicht zögern.“ Jones wurde gegen Kaution fveigelaſſen, ein Verfahren iſt eingeleitet, aber wie im Norden Thatv und Hains frei ausgingen, ſo wird auch der Mörder von Arnold vorausſichtlich unbeſtraft bleiben. Während dies ſich in Miſſuri abſpielte, wurden in Lanſing, der Hauptſtadt Michi⸗ gans, die Beſucher des Parlamentes zu Zeugen eines anderen Er⸗ eigniſſes. Der Abgeordnete Curtiß aus Detroit war ſchon vierzehn DTage früher aufgefordert worden, das Parlament nicht mehr zu betreten, da er der Frau eines Parlamentsbeamten nachgeſtellt hatte. Als Curtiß trotz der Warnungen im Abgedrdnetenhauſe er⸗ ſchien, verließ der Präſident ſeinen Sitz, ging auf den Abgeordneten zu, waum ihn am Arme und führte ihn zur Tür. Der Portier öffnete die beiden Flügel und Curtiß ſchritt hinaus Alle Abgeordneten hatten ſich von ihren Sitzen erhoben und nahmen erſt wieder Platz, als die dramatiſche Ausweifung beendet war. Der auf dieſe Art öffemtlich gerichtete Abgeordnete hatte bein Wort erwidert; die kurze Aufforderung des Präſidenten, das Parlament nicht mehr zu be⸗ treten, waren die einzigen Worte, die die eigenartige Szene beglei⸗ teten. Der Vorfall ſteht in der Geſchichte der Parlamente wohl ohne Beiſpiel da. — Schrägſchrift oder Steilſchrift in der Schule? Die Frage der Schrift iſt in den letzten Jahren in ihrer Bedeutung für Schule und Hygiene eifrig diskutiert worden. Es handelte ſich darum, feſt⸗ zuſtellen, ob Schrägſchrift oder Steilſchrift günſtiger für die Ge⸗ ſundheit des Schülers iſt, und es ſchien, als ob in der letzben Zeit die Steilſchrift den Sieg davongetragen habe. Sie wurde vielfach eingeführt und bevorzugt. Wie in der Revue mitgeteilt wird, hat nun die franzöfiſche„Liga für nationale Schrift“ das Problem durch eine beſondere Kommiſſion unterſuchen laſſen, die beide Syſteme dom pädagogiſchen und mediziniſchen Standpunkte aus prüfen mußte. Die Kommiſſion beſtand aus Nerzten, Chirurgen, Ortho⸗ päden, Augenſpezialiſten und Schulinſpektoren; ſie veröffentlicht nun die Ergebniſſe ihrer Arbeit. Danach iſt die Schrägſchrift vor⸗ zuziehen und zwar zugleich aus orthopadiſchen u. ophtalmologiſchen Gvünden. Einſtimmig gibt die Kommiſſion ihr Gutachten dahin ab, der Schüler bei der Steilſchrift keine normale Haltung be⸗ am Mhein. 9483 Pkk!!!————5 eeee e eee ben, die ſich für die verſchiedenen Frauentypen am beſten eignen ſentſteht eine Muskelermüdung, die bei denen, die bereitz eine In⸗ FNen Brmnoltep i 94 Nl An 77 Mreanmle 2 2 2 7 721¹ 142 K Den Brünetten wird Rot, Gelb, Orange, Oliv und Rö⸗ raum] lage zurx ſchlechten Haltung haben dieſe Dispoſttion verſtärken m Die Schrägſchrift dagegen Läßt eine korrerte Haltung gu, bie Ermüdung und ohne eine geſundheitsſchädliche Verſchwendung von Anſtrengungen beibehalten werden kam. Eines der Hauptargu⸗ mente, die von den Gegnern der Schrägſchrift ſbets angeführt wird, iſt die Beförderung der Kurzſichtigkeit durch dieſe Art des Schrei⸗ bens. Der Bericht wendet ſich gegen dieſe Annahme und ſtellt feſt, daß in Wirklichbeit das Kind, das ſich der Schrägſchrifb bedient, der Geſahr der Kurzſichtigkeit nicht mehr ausgeſetzt iſt, als das, das Steilſchrift anwendet. Die Kurzſichtigkeit hat nach den eingehenden Unterſuchungen von Javal, die in neueſter Zeit von Muteletz fort⸗ geſetzt worden ſind, ganz andere Urſachen. Sie rührt beſonders von der Gewahnheit her, die Augen allzu nahe an die Schrift zu bringen, den Kopf zu ſehr herab zu beugen, eine zu blaſſe Tinte zu verwenden, und von ungenügender Beleuchtung. Auch das Leſen in ſchlecht gedruckten Büchern übt ſchädlichen Einfluß aus. Für die große Rolle, die eine ungenügende Beleuchtung bei dem Enbſtehen der Kurzſichtigkeit ſpielt, wird ein Fall angeführt, in dem zehn Kinder, Knaben und Mädchen, einer Fannilie mit Ausnahme eines 5 einzigen in einer Kellerwohnung aufwuchſen, die nur durch ein Gitterfenſter von der Straße her Tageslicht erhielt. Neun Kinder waren kurzſichtig und trugen Brillen, nur das einzige Kind der Familie, das von klein auf bei den Großväterm auf dem Lande erzogen war und Sonnenlicht gehabb hatte, befand ſich ium Vollberitz ſeiner Sehkvaft. Die Kurzſichtigkeit hat mit der Schrägſchrift nichts zu tun; ſie heurſcht ebenſo ſtark unter den Schülern, die ſogleich in Steilſchrift unterrichtet worden ſind. Es ergab ſich, daß die Kurz⸗ ſichtigen in den oberen Klaſſen der Ghmnaſien beſonders zahlreih ſind, wo man im allgemeinen nicht mehr viel Zeit auf die Schvift venwpendet. Das Endergebnis iſt, daß der Schrägſchrift, die übrigens nach Mutelet auch eine größere Geſchwindigkeit erlaubt als die Steilſchrift, der Vorzug zu geben iſt. 5 — Die Univerſität der Stierfechter. König Alfons von Spamien Hat jetzt einen Plan genehmigt, der die Welt um eine eigenartige „Univerſität“ bereichern wird: noch im Juli dieſes Jahres wird in Bilbao die„Univerſität für Stierfechttunſt“ ihre Pforten öffwen und den jungen Spaniern, die Neigung und Anlage zu dem waghal⸗ ſigen Berufe des Toreadors treiben, Gelegenheit geben, ihre grau⸗ ſame Kunſt mit allen ihren blutigen Einzelheiten theoretiſch und praktiſch zu erlernen. Die neue Univerſttät übernimmt damit das Erbe der einſt ſo berühmten Stierfechterſchule von Sevilla, die jahrhundertelang ihrem Vaterlande die kühnſten Matadoren und Picadoren ſchenkte. Sie wurde von Ferdinand VII. in einer Mif⸗ wallung von Abſcheu gegem das grauſige Nationalſpiel der Spauier aufgehoben, aber dieſe Maßnahme und ihre Beweggründe wurden vom ſpaniſchen Volke nicht gewürdigt und trugen dem König Vor⸗ würfe und Unpopularitat ein. Nur ein einziges Mal ſind in Spa⸗ nien die Stierkämpfe verboten geweſem: als Karl IV. den Mut hartte, dieſe Spiele brutal und ſchrecklich zu nennen, und die Er⸗ Taubnis zu ührer Abhaltung verſagte. Aber als die Franzoſen ganz Spanien eroberten, erkannte Napoleons Bruder Joſeph Boncparte dee günſtige Gelegenheit, die Herzen ſeiner neuen Untertanen zu gewinnen und hob das Verbot auf. Er ſelbſt ſtiftete eine Anzahl prächtiger Stiere und forderte das Volf auf, dich fünfteg ſeine Keb⸗ lingsbeluſtigung nicht zu verſagen. Die jetzige Königin bon Spanien hat aus ihrer Abneigung gegen die Stierkänwfe niemals einen Hehl gemacht, aber ihre Beſtrebungen mußten aum der tief eingemur⸗ zelten leidenſchaftlichen Vorliebe deß Volkes für blutige Schaupiele ſcheitern. Sie veranlaßte auch ihren jungen Gemahl, jene könig liche Verfügung zu erlaſſen, nach der alle beim Stiergefecht zur Verſten⸗ dung kommenden Pferde mit Polſtern geſchützt werden müſen; das Volk hat dieſe Neuerung mit Unmut begrüßt, verringere e doch die Zahl der getöteten Pferde, die bisher ſtets den ausſchlag⸗ gebenden Maßſtab für den„Erfolg“ einer Corrida abgaben In dent „Lehrplan“ der neuen Stierfechter⸗Univerſität ſpielen die purk⸗ tiſchen Uebungen eine große Rolle; ein große⸗ Stieemater iaß und eine anſehnliche Anzahl dem Tode geweihter Pferde werden den —5 kaum. Der rechte Arum berſchebt ſich beſtänbig und dadurch Gelegenheit geben, ihre blutige Kunſt ſorgfältig zu er⸗ ernen. 5 12. Seite AAA MANNHEITIM —— iger„(Mittagblatt.) Maunheim, den 18. 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