were (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. che Neueſte der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ ar ſccgte, Alnabtzängige Fageszeitung. nabnen. Heufarsclen del Die Colonel-Zeile.. 25 Pf. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioen. 677 Auswärtige Iuſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 105 Schluß der Zuſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e (Abendblatt.) Nr. 234. Samstag, 22. Mai 1909. Die hentige Abendausgabe umfaßt 20 Ssiten. — —— Die Schwetzinger Pfarrerkandidaturen und der Evangeliſche Bund. Die in Halle erſcheinende„Deutſch⸗Evangel. Korreſpon⸗ denz“, das offizielle Organ des Evangeliſchen Bundes, ſchreibt: In der badiſchen Landtagswahlbewegung ſpielt ſeit längerer Zeit der Wahlkreis Schwetzingen eine beſondere Rolle. Zwei evangeliſche Pfarrer und Mitglieder des Evan⸗ geliſchen Bundes ſtehen ſich dort gegenüber, der eine Pfarrer Klein als Kandidat der nationalliberalen Partei, der andere Pfarrer Karl zwar kirchlich liberal, aber politiſch mehr kon⸗ ſervative Anſchauungen vertretend und von dem Standpunkt ausgehend, daß bei der derzeitigen politiſchen Lage in Baden die Intereſſen der evangeliſchen Kirche beſſer durch eine Front⸗ ſtellung gegen den Liberalismus gewahrt werden können. Es iſt ein ganzes Knäuel bedeutſamſter Fragen, das ſich aus dieſer eigenartigen Konſtellatioan ergeben hat, aber ihre Löſung liegt vorerſt durchaus auf politiſchem Gebiet und iſt zudem ſo ſehr mit dem per ſönlichen Moment verknüpft, daß der Streitfall als ſolcher, ſo viel Befürchtungen er auch ungeſichts des Jubels der Wackerpreſſe auslöſen mag, nicht ohne weiteres in den Rahmen der Wahrung der gemeinſamen, proteſtantiſchen Intereſſen hineingehört. Der Evange⸗ liſche Bund der ſich dieſe Wahrung zur Aufgabe geſtellt hat und dem Mitglieder aller bürgerlichen Par⸗ teien angehöxen, weil ex aus wohlerwogenen Gründen kein proteſtantiſches Zentrum bilden will, hat ſich darum auch weder in Baden, noch von der Zentrale aus in den parteipolitiſchen Kampf, der ſich in Schwetzingen abſpielt, eingemiſcht. Man wird in ſeinen Blättern vergeblich nach einer Zeile ſuchen, in der das ge⸗ ſchehen iſt. Um ſo ſchlimmer, wenn er in unlauterer Weiſe dennoch in den Streit hineingezogen wird. Es handelt ſich dabei um die vertrauliche, an den Badi⸗ ſchen Hauptverein nach Rückſprache mit ſeinem Vorſitzenden gerichtete Anregung eines Schiedsgerichts ſeitens des Zentral⸗ vorſtandes. Konnte es denn aber etwas Loyaleres und Selbſt⸗ verſtändlicheres geben? Selbſt die„Kreuz⸗Ztg.“ hat an⸗ erkannt, daß der Wahlkampf zwiſchen zwei evangeliſchen Pfarrern kein erbauliches Schauſpiel bietet. Dem Evangeli⸗ ſchen Bunde ſtanden die beiden Herren aber dadurch noch beſonders nahe, daß der eine Mitglied des Badiſchen Haupt⸗ vorſtandes und der andere Pfarrer an dem vom Evangeliſchen Bund mit verwalteten Freiburger Diakoniſſenhaus war. Gerade weil die leitenden Bundesinſtanzen zu beiden gleich freundlich ſtanden und in beiden bewährte Freunde der evangeliſchen und proteſtantiſchen Sache ſahen, hatten ſie das Recht und die Pflicht, Mittel und Wege anzugeben, wie die beiden Herren, wenn ſie wollten, die für Tauſende guter Proteſtanten ärgerliche Angelegenheit aus der Welt ſchaffen konnten, ohne daß es Sieger und Beſiegte gab. Als ein ſolches Mittel wurde angegeben ein Schiedsgericht, von beiden Herren zu gleichen Teilen beſetzt; ſeinen Vorſitz wollte der erſte Vorſitzende Herr von Leſſel, ein konſervativer —— Mann übernehmen, wenn beide Parteien ein ſolches Schiedsgericht haben und ſich ſeinem Spruch unterwerfen wollten. Als dann Pfarrer Karl ablehnte, während Pfarrer Klein annahm, war dieſe Sache erledigt; nur durch einen traurigen Vertrauensbruch iſt ſie dann in die Oeffentlichkeit gebracht worden. Die ultramontane Preſſe leitartikelte nun in ihrer heuch⸗ leriſchen, moraliſch verſumpften Weiſe über den Terrorismus des Evangeliſchen Bundes und ſtellte die Freiheit der katho⸗ liſchen Geiſtlichen dem Raub an ſtaatsbürgerlichen Rechten gegenüber, den hier der Bund an einem evangeliſchen Geiſt⸗ lichen, dem von ihr protegierten Pfarrer Karl, zu vollziehen ſich bemüßigt ſehe. Gegen dieſes Phariſäertum lohnte keine Erwiderung. Von Anfang an aber haben konſervative Blätter, voran die„Deutſche Reichspoſt“ und das„Reich“ auch in dieſer Hetze ihren ultramontanen Wahlverwandten Handlangerdienſte geleiſtet. Die„Deutſche Reichspoſt“ drückte dieſer Tage ſogar, trotzdem der Badiſche Hauptverein die Preſſe über das Schiedsgericht aufgeklärt hatten, den Artikel eines Welfenblattes ab, in dem unter gehäſſigen Beleidigungen Herrn von Leſſels das Schiedsgericht als eine nationalliberale Wahlmache hingeſtellt wurde. Aehnliches ſteht im„Reich“. Demgegenüber ſei mit allem Nachdruck erklärt, daß betreffs der Schwetzinger Wahl nie⸗ mals irgendwelche nationalliberale An⸗ regung an den Bund gelangt iſt und daß alle Verdächtungen in dieſer Richtung ſchändliche Lügen eines fanatiſchen Parteihaſſes ſind, der ſich in Sympathiekundgebungen für den Ultramontanismus nicht genug tun kann, gegen die Verteidiger evangeliſcher In⸗ tereſſen aber ſtets nur⸗ Mißtrauen und Verleumdung niedrigſter Natur bereit haer. 75 Moögen endlich die, die es angeht, dafür ſorgen, daß die Schwetzinger Wahlbewegung von dieſen unreinen Be⸗ gleiterſcheinungen frei bleibe. Die Mühlen, die ſo mahlen, klappern allein für das Zentrum und ſeine badiſche Zukunftsherrſchaft; unter ihren Mühlſteinen aber wird jede evangeliſche Freiheit und Selbſtändigkeit, die nicht von dem Wohlwollen der Ultramontanen leben mag, zer⸗ mürbt und zerrieben. Politische AHebersicht. Maunheim, 22. Mai 1909. Bund der Induſtriellen. Der Geſamverband des Bundes der Induſtriellen nahm am 21. Mai in einer aus allen Teilen des Reiches zahlreich beſuchten Sitzung Stellung zu den Beſchlüſſen der Reichstagskom⸗ miſſion betr. die Gewerbeordnung und das Arbeitskam⸗ mergeſetz. Einſtimmig wurde eine Erklärung beſchloſſen, die am ſelben Tage durch eine Abordnung des Bundes der Indu⸗ ſtriellen dem Staatsſekretär des Innern, Herrn von Bethmann⸗Hollweg, überreicht wurde. Dabei war der Abordnung Gelegenheit gegeben, in längerer Ausſprache die Wünſche der In⸗ duſtrie zum Ausdruck zu bringen. Die genannte Erklärung, der ſich nicht weniger als 50 induſtrielle Verbände, Fachvereine und Landesverbände angeſchloſſen haben, bezeichnet von den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen zur Aenderung der Gewerbeordnung in erſter Reihe die obligatoriſche Einführung von Arbeiterausſchüſſen als bedrohlich, die über innere Betriebsangelegenheiten gutachtlich gehört werden müſſen.„Dadurch wird die notwendige Verfüg⸗ ungsfreiheit des Unternehmers eingeengt, und einer gefährlichen durch regelmäßig wiederkehrende Wahlen genährten Agitation in⸗ nerhalb der Betriebe werden die Wege geebnet. So nützlich ſich in vielen Fällen freiwillige Arbeiterausſchüſſe namentlich in grö⸗ ßeren Betrieben zur Herſtellung eines guten Einvernehmens wiſchen Betriebsleitung und Arbeiterſchaft erwieſen haben, ſo ge⸗ fährlich und unannehmbar erſcheint der deutſchen Induſtrie die zwangsweiſe Einführung derartiger Ausſchüſſe, die für zahlreiche Betriebe eine Quelle beſtändiger Beunruhigung werden müſſen. Schwere Bedenken erweckt es auch, daß Wahrecht und Wählbarkeit zu den Ausſchüſſen nicht mehr an eine beſtimmte Mindeſtbeſchäfti⸗ gungszeit im Betriebe geknüpft werden darf.“ In bezug auf das Arbeitskammergeſetz wendet ſich die Erklärung namentlich gegen die von der Kommiſſion zugelaſſene Wählbarkeit der Gewerk⸗ ſchaftsbeamten und Arbeiterſekretäre. In weiten Kreiſen der deutſchen Induſtrie wurde bereits der Regierungsentwurf des Arbeitskammergeſetzes mit ſchweren Be⸗ ſorgniſſen angeſehen. Auch ſoweit induſtrielle Kreiſe dem Re⸗ gierungsentwurf nicht widerſprachen, war die Induſtrie jeden⸗ falls einmütig der Ueberzeugung, daß die Regierung in ihrem Entwurfe den ſozialpolitiſchen Anſchauungen der Reichstags⸗ mehrheit ſoweit entgegengekommen ſei, als es mit den Intereſſen der Induſtrie nur irgend noch vereinbar erſchien. Als deſto gefährlicher müſſen die nunmehr doch noch weitergehenden Be⸗ ſchlüſſe der Reichstagskommiſſion von der Induſtrie bezeichnet werden. Mit ſchwerer Sorge hat die Induſtrie ſeit geraumer Zeit erfahren müſſen, daß ſozialpolitiſche Regierungsvorlagen zum Nachteile der Induſtrie durch Reichstagsheſchlüſſe in einer Weiſe bexändert worden ſind, die das im Entwurf vielleicht eben noch eingehaltene Maß des Erträglichen überſchritt und auf die Le⸗ bensbedürfniſſe der Induſtrie die gebotene Rückſicht nicht mehr nahm. Dieſe Erſcheinung in der deutſchne Geſetzgebung iſt für die deutſche Induſtrie umſo gefährlicher, als ſie in eine Zeit fällt, wo beſtändig ſteigende Unkoſten, eine erneut außerordentlich an⸗ wachſende Steuerlaſt, Rückgang der Kaufkraft im Innern und Erſchwerung des ausländiſchen Abſatzes durch Zollmaßregeln des Auslandes die Wettbewerbsfähigkeit und den Ertrag zahlreicher Betriebe vermindern oder vernichten. Bebel ſchreibt Memoiren. Auguſt Bebel ſoll ſich mit der Abſicht tragen, ſeine Memoiren herauszugeben. Die Korreſpondenz„Heer und Politik“ will dar⸗ über aus parlamentariſchen Kreiſen folgendes gehört haben:„Das Material, das Bebel für ſeine Memoiren verwenden will, iſt un⸗ geheuer groß. Darum dauert die Sichtung vorausſichtlich noch viele Monate, zumal Bebel wegen ſeines Leidens augenblicklich nicht in der früheren Weiſe zu arbeiten imſtande iſt. Die Ber⸗ öffentlichung der Memoiren wird deswegen vorausſichtlich erſt in drei bis vier Jahren erfolgen können. Ihren Anfang wer⸗ den ſie nehmen mit den Erlebniſſen, die Bebel während ſeiner Lehrjahre in Brauweiler gehabt hat. Dann werden ſie die Wanderjahre und die Meiſterjahre behandeln. Einen bedeu⸗ tenden Abſchnitt im Leben des Abgeordneten bezeichnet das Jahr 1861, denn in dieſem Jahre iſt er in die Arbeiterpartei einge⸗ treten, hat alſo ſeine eigentliche Laufbahn begonnen. Die Schil⸗ derung der nun folgenden Jahre, die ganz von ſeiner politiſchen Laufbahn erfüllt ſind, wird den weiteren und größten Teil der Erinnerungen bilden. Durch die Verkettung der Umſtände— die Feuilleton. Die Jubiläumsausſtellung von Werken der Klein⸗ porträtkunſt des Mannheimer Altertumsvereins. 1II. Wenn der Kunſthiſtoriker von Miniaturen ſpricht, ſo denkt er zunächſt meiſtens an die Arbeiten von Mönchen, wie ſie uns in großer Zahl in den Handſchriften des Mittelalters erhalten ſind. Es ſind dies faſt durchweg Waſſerfarbzeichnungen und hauptſäch⸗ lich mit„minium“, d. i.„Zinnober“ gemalt. Sie haben immer nur ein kleines den Handſchriften entſprechendes Format, aus welchem Umſtande dann der neuere Begriff der Miniaturmalerei hervorgegangen iſt. Während alſo im eigentlichen Sinne unter Miniaturen Aquarelle, bei denen vorzugsweiſe Zinnober ange⸗ wendet wurde, zu verſtehen ſind, bezeichnet man jetzt mit dieſem Wyrte beſonders kleine, äußerſt fein ausgeführte Bildchen, deren Farbenſkala jedoch nicht beſchränkt iſt. Der kleine Maßſtab ver⸗ bietet aber die eigentümliche, alſo die breitere Anwendung des Pinſels und fordert mehr eine zeichneriſche Behandlung mit der feinſten Pinſelſpitze. Es bedurfte deshalb als Malgrund für dieſe Miniaturen eines Materials, auf welchem die einzelnen Farben nicht verfließen, alſo eines Materials, das möglichſt wenig porös iſt. Haben nun die neueren Miniaturmaler des 18. und 19. Jahrhunderts ſchließlich auch jeden Malafund zu benützen ver⸗ ſtanden, ſo hat man doch zwei Materialien ganz beſonders bevor⸗ zugt. Es iſt dies das Elfenbein und das Porzellan. In der Ausſtellung des Altertumsvereins ſpricht ſich auch das Vorherrſchen dieſes Materials ſehr deutlich aus. Von den ca. 500 farbigen Bildniſſen ſind allein über 300 auf Elfenbein ge⸗ malt, ca. 70 auf Porzellan, während ſich die übrigen auf Lein⸗ wand, Papier, Pergament, Email etc. verteilen. Das Elfenbein brachte an ſich auch ſchon eine gewiſſe Vornehmheit mit ſich, eine gewiſſe Steifheit, vor allem aber eine gewiſſe Durchſichtigkeit, welche vielfach auch dem Bilde zugute kam. Das Elfenbein wurde in ganz dünne Platten geſchnitten, die nur ſelten über Handgröße hinausgingen. Auf dieſe Platten zeichnete nun der Maler ſeine Bildchen mit der feinſten Akurateſſe, die eben dieſer Zeit und ihrer Kunſtfertigkeit möglich war. Wenn auch, wie oben ſchon erwähnt, der Pinſel mehr die Aufgabe des Stiftes, d. h. der Zeich⸗ nung hatte, ſo muß man doch zugeſtehen, daß die Künſtler auch die Farbe ſehr wohl meiſtern konnten. Da ſind Farbenzuſammen⸗ ſtellungen zu finden, die unſeren modernen Augen ganz modern ſcheinen, obwohl die Künſtler kaum über die Lokaltöne des Stof⸗ fes hinausgegangen ſind; aber ſtofflich konnten ſie eben malen, Fleiſch war eben Fleiſch, Haar war Haar, Samt unterſchied ſich deutlich von Seide, Pelz deutlich von Wolle. Das weſentlichſte dieſer Kleinporträtkunſt aber, wie ſchließlich eines jeden Porträts, iſt nicht die Behandlung der rein maleriſchen Qualitäten, ſondern die Ausdrucksmöglichkeit der geiſtigen Bedeutung des Darzu⸗ ſtellenden. Und hier feiert die Miniaturmalerei ganz beſondere Triumphe. Aus den vielen kleinen Bildniſſen treten uns die Fürſten und Fürſtinnen, die Patrizier und die einfachen Bürger entgegen, in ihren ernſten, würdigen Poſen, grapitätiſch oder gra⸗ ziös, kokett und liebenswürdig, kalft und befremdend, anziehend und verlockend. Man braucht gar nicht nach den Namen der ein⸗ zelnen Bildniſſen zu fragen, abgeſehen vom Koſtüm geben ſie ſchon durch den raſchen Eindruck eines einzigen Blickes, der die geſamte Fläche in ſich aufnimmt, ein geſchloſſenes Bild. Wenn wir ein⸗ zelne erwähnen, ſo geſchieht es nu“ der Perſönlichkeit wegen, da es bei der reichen Fülle der Ausſtellung nicht möglich iſt, die ein⸗ zelnen guten Arbeiten auch nur aufzuzählen. Es ſind faſt aus⸗ roge Rahmen, der 25 Bilder ſchließlich gute Stücke vorhanden. Da intereſſiert vor allem der unſeres Fürſtenhauſes enthält; reizvoll gruppiert, im einzelnen entzückend und vornehm. Da intereſſiert weiter ein bisher noch unbekanntes Kniebild der Königin Luiſe von Preußen, die in einer Landſchaft an einpPferd gelehnt ſteht. Da feſſeln verſchiedene Bruſtbilder des Kurfürſten Karl Theodor den Beſucher, da bleiben die Augen an ſo manchem Bildniſſe bekannter Fürſten haften, da fin⸗ det ſich auch wiederum manche Beziehung zu Mannheimer Bür⸗ gerfamilien, unter denen die Namen Engelhardt, Moll, Hollander nur erwähnt ſein ſollen. Auch eine Reihe Gruppenbildniſſe ſind vorhanden, die wunderbar in den Rahmen geſtellt ſind. Man kann ſehr lange an einzelnen Bildniſſen verweilen, erfreut ſich an den warmen und zarten Tönen, die die Porträts aufweiſen, 15 0 hauptſächlich in den farbenreichen Gewändern niederge⸗ gt ſind. Die Bildniſſe aus Porzellan ſind in einer weſentlich an⸗ deren Technik hergeſtellt. Die Malerei wird teils unter, teils auf die Glaſur einer fertigen Platte geſetzt, dann werden die gemalten Gegenſtände ein oder mehrere Mal der Glülhitze im Brennofen ausgeſetzt, wobei ſich die Farben mit der Glaſur zu einem gleich⸗ mäßigen Schmelz von großer Feſtigkeit verbinden. Beim Por⸗ zellan iſt auch die Verbindung zwiſchen dem eigentlichen aus Por⸗ zellanerde hergeſtellten Kern und der Glaſur, die ebenfalls im we⸗ ſentlichen aus Porzellanmaſſe gemacht wird, eine ſehr innige, ſo⸗ daß dieſe Werke, wenn ſie nicht zerſchlagen werden, gegen ſon⸗ ſtige Einflüſſe geradezu unempfindlich ſind. Dabei gelingt es dem erfahrenen Porzellanmaler, der die Veränderung ſeiner Farhen im Feuer genau kennt, ſeinem Bilde eine kräftige glanzvolle, ſaf⸗ tige JFärbung zu geben, ſodaß auf dieſe Weiſe Arbeiten von er⸗ heblichem künſtleriſchen Werte entſtehen. Allerdings läßt ſich manchmal eine gewiſſe Härte und Glätte nicht vermeiden, wozu auch noch der Umſtand kommt, daß einzelne Farben, z. B. Schwarz, nicht widerſtandsfähig genug beim Brennen ſind. Die 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhehm, 22. Mak politiſche Tätigkeit Bebels fiel mit der Entwicklung der Sozial⸗ demokratie vollſtändig zuſammen— wird das Memoirenwerk ſich geradezu zu einer Geſchichte der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei bis zur Jetztzeit auswachſen.“ Prinz Ludwig und das Zentrum. Die Karlsruher Rede des Prinzen Ludwig von Bahern iſt weder nach dem Geſchmack der bayeriſchen Sozialdemokratie noch des bayeriſchen Zentrums. Der„Bayr. Courier“ erinnert an die „Fügſamkeit“ des Prinzen in der bayeriſchen Wahlrechtsreform und meint, der Prinz wiſſe aus ſeinen eigenen früheren Erklär⸗ ungen, daß, wenn politiſche Gruppierungen erſt einmal feſt ſtehen, wie es im Reichstag jetzt ſei, nur ſchwer eine Aenderung her⸗ beigeführt werden könne. Andere Blätter„ſchützen“ den Prinzen gegen die Meinung, als ſei er für die Erbſchaftsbeſteuerung ein⸗ getreten. Er habe nur ausdrücken wollen, daß die Einzelſtaaten von den direkten Steuern nur eine konzediert hätten. Aber das iſt eben doch die Erbſchaftsſteuer. Die bayriſche Zentrums⸗ korreſpondenz begibt ſich denn auch nicht auf dieſe Schleich⸗ wege. Sie gibt zu, daß Prinz Ludwig für die Erbanfallſteuer plä⸗ diert habe, aber ſie bemerkt grollend, der Prinz ſei der einzige von den Fürſtlichkeiten des Deutſchen Reiches, der eine ſo nach⸗ drucksvolle Kundgebung erlaſſen habe. Das Mahnwort wird dann mit der Konſtatierung abgetan, daß die„Anſchauung des Prinzen nicht der Standpunkt der Mehrheit der Kommiſſion ſei.“ Das heißt, das bayeriſche Zentrum verbittet ſich, daß Prinz Ludwig ihm ſein parteipolitiſches Konzept verdirbt. Denn wenn das bayeriſche Zentrum auch bei einer rein ſachlichen Abſtimmung für dieſe Steuer votieren würde, wie Dr. Heim und die„Augsb. Poſtztg.“ des öfteren erklärt haben— Prinz Ludwig weiß das natürlich— ſo wäre auf dieſem Wege der Block doch nicht zu be⸗ ſeitigen, und das iſt für das Zentrum ja das einzig Grundſätz⸗ liche in ſeiner ganzen Steuerpolitik. Auch der Erbe der Krone Bayerns hat eben nach Anſicht des Zentrums nicht nationale Po⸗ litik zu treiben, ſondern ſich als Handlanger klerikalen Machtſtrebens zu bewähren, wenn man mit ihm zufrieden ſein will. Kommunalwahlen. Weinheim, 22. Mai.(Von unſerem Korreſpondenten.) Die Termine für die Wahlen zum Bürgerausſchuß ſind nunmehr beſtimmt für die dritte Wählerklaſſe auf Donnerstag, den 3. Juni, für die zweite Wählerklaſſe auf Samstag, den 5. Juni, und für die erſte Wählerklaſſe auf Dienstag, den 8. Juni. Die Bürger⸗ vereinigung wird für die erſte und zweite Klaſſe ſelb⸗ ſtändig die Kandidatenliſte aufſtellen und beanſprucht die Führung unter den bürgerlichen Elementen bei der Wahl⸗ bewegung in der dritten Klaſſe. In dieſer wird die Bürger⸗ vereinigung von dem evangeliſchen und den beiden katholiſchen Arbeitervereinen unterſtützt werden. Ein Kompromiß mit den Nationalliberalen hat die Bürgervereinigung bezüg⸗ lich der erſten und zweiten Klaſſe entſchieden abgelehnt und ſich auch, wie geſagt, für die dritte Klaſſe freie Hand vor⸗ behalten. Doch ſollen etwaige Wünſche der Nationalliberalen für dieſe Klaſſe geprüft und eventl. berückſichtigt werden. * Raſtatt, 21. Mai. Bei der Bürgerausſchußwahl der der vereinigten Demokraten und Sozialdemokraten 291 un⸗ abgeänderte Stimmzettel. 64 Stimmen waren zerſplittert. Ge⸗ wählt wurden 9 Zentrumskandidaten, 2 Demokraten und 1 Sozial⸗ demokrat. 255 * Freiburg, 21. Mai. Nachdem in der durch die letzten Stadtverordnetenwahlen überraſchend ſiegreich vorgedrungenen Bürgervereinigug ſich wiederholt und öffentlich Zeichen gegenſätzlicher Strömungen bemerkbar gemacht haben und in der letzten Verſammlung der Vereinigung ſcharfe Zuſammenſtöße ein⸗ zielner Mitglieder mit dem Vorſtande erfolgt ſind, erklären jetzt acht Stadtverordnete ihren Austritt aus der Ver⸗ einigung, außerdem zwei frühere Vorſtandsmitglieder. Es iſt Tatſache, daß die Vereinigung durch ihre Haltung mitunter auch ſolche Kreiſe überraſcht hat, die ihr Sympathien entgegengebracht hatten. Dem jetzigen Austritt iſt vor einigen Tagen ein Schreiben bon etwa 20 Mitgliedern vorausgegangen, in dem ſie ſich mit der Geſchäftsführung des Vorſitzenden nicht einverſtanden erklärten. Von der badiſchen Forſt⸗ und Domänendirektion. * Heidelberg, 22. Mai. Das gutinformierte„Heidelb. Tage⸗ Hlatt“ berichtet: Zu der vor einiger Zeit veröffentlichten Notiz über geplante Perſonalveränderungen im Bereiche der Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion erfahren wir aus zuverläſſiger Quelle, daß dieſe Veränderungen demnächſt eintreten werden. In Betracht kommen dabei die Herren Geh. Oberfinanzrat Ferdinand Elbs und Geh. OSberbergrat Hermann Houſell, beide bei der Forſt⸗ und Domänen⸗ Atrektion. in der 3. Klaſſe erzielte der Wahlvorſchlag der pereinigten Bürgerparteien— Natioualliberale und Zentrum— 302, Elbs iſt 1842 in Offenburg geboren, ſteht alſo im 67. Lebensjahr, und trat 1866 als Kameralpraktikant in den badiſchen Staatsdienſt. Nachdem er 1871 zum Sekretär bei der Domänendirektion ernannt war, wurde er 1879 zum Domänenverwalter von Kork, nun Kehl, be⸗ fördert. Im Jahre 1887 wurde Elbs als Domänenrat und Kollegial⸗ mitglied zur Forſt⸗ und Domänendirektion berufen, wo er 1896 zum Geheimen Finanzrat, 1902 zum vorſitzenden Rat und 1906 zum Ge⸗ heimen Oberfinanzrat befördert wurde. Geh. Oberbaurat Honſell, der Bruder des Finanzminiſters Honſell, ſteht im gleichen Alter(67 Jahre) wie Geh. Oberfinanzrat Elbs. Geboren zu Konſtanz im Jahre 1842, wurde Honſell im Jahre 1864 zum Berg⸗ und Hüttenwerkpraktikant ernannt. Im Jahre 1871 trat er in den Dienſt der Staatsbahnverwaltung über und wurde Kontrolleur bei der Verwaltung der Gr. Eiſenbahnmagazine in Karls⸗ ruhe. Bald jedoch kehrte Honſell wieder zu ſeinem eigentlichen Be⸗ ruf zurück und wurde 1873 Bergmeiſter und zweiter Beamter bei der Saline Dürrheim und 1877 Salineverwalter. Im Jahre 1881 iſt Honſell als Bergrat in die Forſt⸗ und Domänendirektion beruſen worden, wo er 1893 zum Oberbergrat und 1904 zum Geh. Oberbergrat befördert wurde. Mit Elbs und Honſell ſcheiden zwei verdieute Beamte aus ihren Aemtern, die ihrem Lande auf den verſchiedenſten Gebieten hervor⸗ ragende Dienſte geleiſtet haben. 11. Mitgliederverſammlung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium. (Von unſerem Korreſpondenten.) R. Bonn, 22. Mai. Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, der 27 Ab⸗ teilungen in verſchiedenen Städten des Reiches umfaßt, iſt geſtern im gelben Saal der Leſe⸗ und Erholungsgeſellſchaft zu ſeiner 11. Mitgliederverſammlung zuſammengetreten. Die Vorſitzende des Vereins, Frau A. Steinmann Bonn er⸗ öffnete die Tagung. Vertreten war auch der deutſch⸗evan⸗ geliſche Frauenbund, ſowie der Allgemeine Lehrerinnenverein und der Verein katholiſcher deutſcher Lehrerinnen. Die Feſtſtellung der Präſenzliſte ergab, daß von 24 Ab⸗ teilungen mit 497 Stimmen, durch ca. 50 Delegierte ver⸗ treten waren. Von Mannheim ſind die Damen Baſſer⸗ mann, Bensheimer und Böhringer anweſend. Die erſte Schriftführerin des Vereins, Frl. Lehrerin Paula Schlodtmann⸗Köln erſtattete den Jahresbericht über die Wirkſamkeit des Vereins, der von der Neuordnung des höheren Mädchenſchulweſens ausging. Den Bericht über das Karlsruher Internat, das einen guten Aufſchwung nimmt, erſtattete die Vorſitzende des⸗ ſelben, Frl. Clara Ternow⸗Karlsruhe. Nach dem Berichte des Frl. Helldorf⸗Weimar über die Auskunftsſtellen für Frauenberufe, wurden die 17 Auskunftsſtellen 360 Mal in Anſpruch genommen. Sehr intereſſant war der Bericht über die koloniale Frauenſchule in Witzenhauſen, der von Freiin von Loön⸗Weimar gegeben wurde. Die Schule wurde am 1. Mai 1908 eröffnet und an die Kolonjalſchule für junge Männer angegliedert. Sehr viele hochſtehende Frauen würden der Schule ganz verſtändnislos und gleichgültig gegenüber⸗ dringend gewünſcht werde. Von 600 Frauen, die ſich im Vorjahr gemeldet hätten, wären nur ſechs für die Kolonien für tauglich befunden worden. Viele zjunge Damen würden die Schule als bequemes SHeiratsbureau betrachten. Die An⸗ meldungen laufen ſehr zahlreich ein, der Lehrſtoff ſei äußerſt vielſeitig, der Penſionspreis von 1100 Mark viel zu niedrig und die Lehrzeit von einem Jahr zu kurz. Die Leitung der Schule ſei darauf bedacht, nur gut vorgebildete Frauen in die Kolonien zu entſenden. Frau Bensheimer⸗Mannheim ſprach ſich dafür aus, daß die Schulzeit von einem Jahre auf keinen Fall verkürzt werde, damit nur Frauen in die Kolonien geſchickt würden, die wirklich etwas kennen und der kolonialen Frauenſchule und dem Deutſchtum zur Freude gereichen würden. Auch Frau Krukenberg⸗Kreuznach forderte gleichfalls ſehr tüchtige Ausbildung. tung der vorliegenden Anträge eingetreten; Antrag Königsberg: „Wir beantragen die Herausgabe eines Werbe⸗Flugblattes, welches in wirkſamer Form weitere Frauenkreiſe auf die Ziele und Aufgaben des Vexeins hinweiſt und deſſen Verbreitung in möglichſt großer Zahl ſämtlichen Abtetlungen zur Aufgabe gemacht wird.“ Frau Marianne Weber ⸗Heidelberg ſtellt den Gegen⸗ antrag, der Abteilung Königsberg anheimzugeben, ein für ihre lokalen Verhältniſſe werbendes ſtehen, während die Frauen hier eine bedeutſame Mitarbeit fürr unſere Kolonien fänden, die von verſtändigen Männern Nach einer weiteren kurzen Debatte wurde in die Bera⸗ lugblatt zu veröffent⸗ lichen, was vom Vorſtande vorher zu genehmigen ſei. Nach kurzer Debatte für und gegen, wurde der Gegenantrag Weber mit überwiegender Mehrheit angenommen. Antrag Weimar: „Die Mitgliederverſammlung wolle den ſämtlichen Abtetlungen aufgeben, bis ſpäteſtens 1. Auguſt eine kurze Ueberſicht einzureichen. und ihre geſamte Tätigkeit ſeit ihrem Beſtehen, auf Grund deren ſich eine zuſammenfaſſennde Darſtellung der Arbeit des ganzen Vereins aufſtellen ließe.“ Die Referentin Frl. Dr. von Lengefeld gab dem Antrag folgende Begründung: 1908 waren zehn Jahre ver⸗ floſſen, ſeitdem unſer Verein ſeinen jetzigen Namen trägt und in der jetzt noch beſtehenden Weiſe organiſiert iſt. Darum ſcheint der Zeitpunkt gegeben zu ſein, um einen Ueberblick zu ſchaffen über die bis jetzt getane Arbeit als befriedigenden Rückblick für die alten und als mächtiges Propagandamittel für die jungen und etwa noch zu gründenden Abteilungen. Frau Bensheim er⸗Mannheim ſprach ſich gegen den Antrag aus, auch im Namen der Frankfurter Abteilung, da ſie die Arbeit als nicht ſehr notwendig erachtet. Frau Weber⸗Heidelberg befürwortete den Antrag mit einem Amendement und gleich ihr verſchiedene andere Damen, u. a. Frau Baſſerman n⸗Mannheim, da ſich die Schrift als praktiſches Werbematerial eignen würde. Der Antrag Weimar wurde mit Majorität in ſeiner urſprünglichen Form an⸗ genommen. Antrag Osnabrück: Wir beantragen: Die elfte Mitgliederverſammlung möge be⸗ ſchließen: 1. die Herausgabe der„Mitteilungen“ einzu⸗ ſtellen, 2. die Berichte über die Mitgliederverſammlung in größerer Anzahl drucken zu laſſen. Begründung 1: Den Zweck, unſeren Mit⸗ gliedern Gelegenheit zu geben, über beſondere Intereſſen des Vereins ihre Anſichten auszutauſchen, haben die Mitteilungen bisher nicht er⸗ reicht. Der Eifer der Abteilungen, Berichte einzuſenden, iſt immer noch nicht beſonders groß. Zudem könnten dieſe Nachrichten, ſoweit ſie nicht im Jahresberichte enthalten ſind, ebenſogut im Zentralblatt unter der Rubrik„Aus Bundes⸗Verbänden und Vereinen“ Platz finden. Da ferner die Mitteilungen noch nicht von allen Mitgliedern gehalten werden, laſſen ſich Einladungen zur Mitgliederverſammlung und ſonſtigen Veranſtaltungen nicht nur auf dieſem Wege bekaunt machen. So ſcheint uns der Nutzen der Mitteilungen in keinem Ver⸗ hältniſſe zu der großen Mühe und den nicht unerheblichen Koſten zu ſtehen, welche die Herausgabe verurſacht. 2. In den beiden letzten Jahren ſind die Berichte der Mitglieder⸗ verſammlung in ſo geringer Anzahl gedruckt worden, daß die im Laufe des Jahres neu eintretenden Mitglieder kein Exemplar er⸗ halten konnten. Dies iſt um ſo mehr zu bedauern, als dieſe Berichte⸗ eine gute Ueberſicht über die Arbeit der Abteilungen geben. Der Antrag wurde einſtimmig abgelehnt. Fräulein Dr. von Leugefeld aus Weimar ſagte zu, daß ſie den verſchiedenen Anregungen für die Ausgeſtaltung der„Mitteilungen“, ſoweit es möglich ſei, nachkommen werde. Von der Abteilung Weimar iſt folgender Antrag ge⸗ ſbellt worden: „Die ordentliche Mitgliederverſammlung wolle beſchließen, daß die Propagandatätigkeit des Vereins mehr als bisher auf den Oſten unſeres Vaterlandes ausgedehnt werde.“ In der Begründung heißt es: Da durch das Eintreten des Staates für die Mädchenſchulreform die Fachtätigkeit des Vereines unnötig geworden, und zu wünſchen iſt, daß wir mehr Nachdruck auf das Wort„Bildung“ legen, würde es gewiß von unſeren Geſchlechtsgenoſſinnen im Oſten, beſonders in den kleinen und mittelgroßen Städten, mit Freuden be⸗ grüßt werden, wenn wir ihnen die großen, allgemeinen Ge⸗ danken der Frauenbewegung und der Berufstätigkeit der Frau zutrügen. Wir würden den Frauen durch eine Silfe bei einem organiſterten Jufammenſchluß auch in gationaler Be ziehung helfen, da ſie dürch ſolch Zuſammenwirken⸗ erfolgreicher als vereinzelt den jetzt ſich mehr und mehr organi⸗ ſierenden polniſchen Frauenvereinen entgegentreten könnten Außer der Referentin Frl. M. H. von Helldorff ernpfahl Frau Laura Froſt⸗Bonn die Annahme des Antrages und Unterſtützung der Frauenbildung im Oſten, beſonders der neu zu errichtenden Landwirtſchaftlichen Frauenſchule in Oſt⸗ preußen. Frau Marianne Weber betonte, man dürfte den Antrag nicht aus politiſchen Gründen als empfehlenswert hinſtellen. Fräulein Dr. von Len gefeld führte aus, daß man wohl unter dem Geſichtspunkte, das Deutſchtum zu heben, dem Antrage zuſtimmen dürfe. Der Antrag der Ab⸗ teilung Weimar wurde einſtimmig angenommen. Der An⸗ trag von Frau Froſt⸗Bonn auf Unterſtützung der Landwirt⸗ ſchaftlichen Frauenſchule in Oſtpreußen, um nicht nur Propa⸗ ganda des Wortes, ſondern der Tat auszuüben durch werk⸗ tätige Hilfe, wurde abgelehnt, ſoll aber weiter erwogen wer⸗ den ſowohl in den Abteilungen als im Vorſtand. Letzterer ſoll ſich über die Verhältniſſe der Schule orientieren. Der An⸗ trag Prenzlau auf Gründung eines Ausſchuſſes, der die Aufgabe hat, die kleinen und neugegründeten Abteilungen zu fördern und anzuregen, wurde einſtimmig abgelehnt, da eing Notwendigkeit dafür nicht anerkannt werden konnte. Der Antrag Paula Schlodtmann⸗Köln auf Ab⸗ halten der Generalverſammlung nur alle zwei Jahre we de möglichen Leiſtungen. Ein ganz beſonderes Verdienſt darf bei den Bildniſſen dieſer Technik nicht unerwähnt bleiben. Zwei badiſche Künſtler, bisher noch nicht ſonderlich gekannt, ſind hier zum erſten Mal in einer größeren Anzahl von Werken zur Wür⸗ digung gekommen. Es iſt dies der Maler M. Morgenroth, ſowie der Maler J. Spelter. Johann Martin Morgenroth war im Jahre 1800 geboren, ließ ſich um 1830 in Karlsruhe als Porträtmaler nieder und ſiedelte um das Jahr 1845—46 nach Mannheim über, wo er im Jahre 1859 ſtarb. Unter No. 718 findet man das in einer Bleiſtiftzeichnung feſtgehaltene Selbſt⸗ bildnis des Künſtlers. Spelter lebte ungefähr zur gleichen Zeit. ſeine Hauptbildniſſe ſtammen aus den Jahren 1820—56. Morgen⸗ rolhs Darſtellungen ſind von großem farbigen Reiz, gehen wun⸗ derbar ins Detail und zeigen eine große künſtleriſche Reife. Auch hier intereſſieren wieder einzelne Bildniſſe von Mannhei⸗ mern, darunter auch ein ſolches einer noch lebenden hieſigen Bürgerin, das Bruſtbild von Fräulein Anna Reiß als Kind, von Morgenroth gemalt. Auch von dem jetzigen Vorſitzenden des Altertumsvereins Major Max von Seubert iſt ein Hüft⸗ pild als Kind vorhanden, das von Spelter gemalt iſt. Spelter hat ſeine Bildniſſe ſchon etwas mehr dem Schema nähern laſſen, ganz beſonders fallen die ſtets etwas groß gezeichneten offenen Augen auf. Von den übrigen gemalten Bildniſſen läßt ſich eine einge⸗ hende Beſprechung nicht gut ermöglichen. Teils ſind es wiederum perſönliche Beziehungen, teils künſtleriſche Vorzüge, die die Bil⸗ der einer eingehenden Betrachtung würdig erſcheinen laſſen. Man müßte eben auch die übrigen Bilder der anderen Techniken ein⸗ gehender beſprochen haben, wozu der Raum nicht zur Verfügung ſteht. Nur eine Art ſei beſonders noch erwähnt, um zu zeigen, daß latſächlich unſerer Zeit ein gewiſſes künſtleriſches Gefühl ab⸗ handen gekommen. Man betrachte nur die drei übermal⸗ ung gißt auch in dieſer Technik ein anſchauliches Bild der ten Phokographien der Kronprinzeſſin Karola von Sach⸗ ſen, Enkelin der Großherzogin Stefanie von Baden, ſowie das Hüftbild der Prinzeſſin Stephanie von Hohenzollern⸗Sigmarin⸗ gen, ſowie endlich das Kniebild der Sängerin Wlezek in Mann⸗ heim. Wenn man es nicht wüßte, daß man Photographien vor ſich hätte, würde man es von den prachtvollen Aquarellen kaum unterſcheiden können, die ſich um dieſe Bilder gruppieren. Nur eine gewiſſe Undurchſichtigkeit läßt den Fachmann darauf ſchließen. Die Bilder ſind von höchſtem Reiz in Zeichnung und Farbe, frei von jeder Konvention. So bietet auch dieſe Abteilung der Jubiläumsausſtellung ein anziehendes vielſeitiges Bild der Miniatur des 18. und der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mentor. (Schluß folgt.] Karlsruher Hoftheater. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] Karlsruhe, 21. Mai. „Vorfrühling“, Drama in 5 Aufzügen von U. Karoline Woerner. Unſer Hoftheater hatte am heutigen Abend eine Urauf⸗ führung eines in ſeiner Veranlagung hiſtoriſchen Dramas, das ſich aber mehr als ein dramatiſierter Geſchichtsroman erwies. Das Stück ſpielt 1809 und ſchilderte uns die politiſchen Zuſtände wenige Jahre vor dem Befreiungskrieg in all ihrer herzens⸗ friſchen Begeiſterung und ihrer tiefſten Erniedrigung, die das deutſche Volk jener Zeit heimſuchte, unter der Herrſchaft des Königs Jerome„Morgen wieder luſtik“. Der Inhalt läßt ſich in Kürze wie folgt wiedergeben: Der Dozent an der Univerſität Halle, Alexander Haindorff, findet ſich mit Geſinnungsgenoſſen in geheimen Konventikeln zuſammen, um gegen das franzöſiſche Joch des Korſen mobil zu machen. In dieſem Geheimbund findet ſſich auch das Geſchwiſterpaar Thilo und Eugenie von Ußlar, deſſen Vater vor ſeinen Augen den Tod des Erſchießens hatte erů leiden müſſen. Der Gendarmerieoberſt von Halle, Schalch, ein rheinbundergebener Streber und lüſterner Anbeter der jungen, hübſchen Frau des Dozenten, hat von dieſen politiſchen Umtrieben Kenntnis erhalten und ihm iſt es vor allem daran gelegen, die Seele der Verſchworenen, Eugenie von Ußlar in ſeine Hände zu bekommen. Dieſelbe flieht in das Haus Haindorffs, der ſie mit einer gewiſſen leidenſchaftlichen Wärme aufnimmt, währelnd die Gattin, von Eiferſucht gequält und halb von Schalch ge⸗ zwungen, den Zufluchtsort der Geheimbündler im Forſthaus ver⸗ rät. Als ſie erfährt, daß auch ihr Mann ſich dorthin begeben habe, will ſie die Aufhebung der Bündler durch die Soldaten verhindern und in finſterer Nacht eilt ſie nach dem Forſthaus, um gerade zu rechter Zeit dazu zu kommen, wie das Geſchwiſterpaar von Schalch verhaftet wird, während ihren Gatten dasſelbe Schickſal ſchon auf dem Wege nach dem Forſthaus ereilt hat. Die Gefangenen werden nach Kaſſel verbracht, wo ſie der Aburteilung harren und dieſe geht auf Tod durch Kugel und Blei. Vergeblich ind die Fürſprachen des greiſen Staatsrats Johannes v. Müller, vergeblich das verzweiflungsvolle Flehen der aus Liebe und Eifer⸗ ſucht zur Verräterin gewordenen Gattin; ſie wandeln nach kur⸗ zem Abſchied zum Tode, nachdem noch der bekannte Hiſtoriker von Müller ein ſehr rührendes Zwiegeſpräch mit Schalch überr Renegatentum gehalten hat. Die einzelnen Perſonen ſind zum⸗ teil in der Charakterentwicklung ſtehen geblieben und die Hand⸗ lung, wenn von einer ſolchen geſprochen werden kann, ſchleicht nur langſam vorwärts, während auf der anderen Seite ſehr viel und gewiß auch ſehr geiſtreich geredet wird. Es iſt ein Buch⸗ drama, das bei der Lektüre nicht zuletzt durch die ſchöne Sprache auregend wirkt, das aber von der Bühne vernommen uns ziem⸗ lich kühl läßt trotz einiger in der Mache nicht übel geratener Akt⸗ ſchlüſſe. In das politiſche Fühlen und Denken Haindorffs ſpielt ein Herzensroman hinein, der pſychologiſch nicht ohne weiteres erklärlich, der aber beide auf der ſittlichen Höhe erhält, bis den — Mannheim, 22. Mat Keueral⸗Anzeiger. Abendblatt. 3. Seſtt. bon der Antragſtellerin aus eigener Initiative zurückgezogen. da fie nachträglich den Zeitpunkt dazu noch nicht für ge⸗ kommen erachtet. Der Antrag Frankfurt auf Regelung der Geſchäftsordnung für die Zuſammenſetzung etwaiger Kom⸗ miſſionen in dem Sinne, daß der Antragſteller der betr. Kommiſſion angehören muß, wurde abgelehnt. Den Antrag Adelheid Steinman n⸗Bonn:„Die Verſammlung wolle beſchließen: Paragr. 17, Abſ. 2 der Satzung iſt ſtatt des 3. Satzes zu ſchreiben: „Die Abteilungen hab 8 8 i drei Mark einen brelichen ee ee riſchen Einführung des Zentralblatts, ſei es für lokale Zwecke. Von dem Jahresbeitrag ſelbſt können ſie die Hälfte nach eigenem Ermeſſen zu Vereinszwecken verwenden, die andere Hälfte uſw.“ wurde nach langer Diskuſſion bis auf den letzten Satz mit 279 gegen 132 Stimmen angenommen, und der übrige Teil auf morgen zur Beratung zurückgeſtellt. Um 3½ Uhr wurden die Verhandlungen auf heute vor⸗ mittag vertagt. An die Verſammlung ſchloß ſich ein gemein⸗ ſames Mittageſſen in der Leſe und für nachmittags iſt eine Beſichtigung der Gartenbauſchule in Godesberg vorgeſehen. Heute findet im großen Saal der Leſe ein öffentlicher Vor⸗ trag ſtatt; Frl. Gadesmann aus Dortmund ſpricht über die Fortbildungsſchule, Abgrenzung zwiſchen Fachunterricht für den Erwerbsberuf und Haushaltungsberuf. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 22. Mai 1909. Zehn Jahre Mannheimer Jurn⸗ Geſellſchaft. Obwohl man ſchon vor 50 Jahren den hohen Nutzen des Tur⸗ nens voll erkannt hat, ſtehen auch heute noch immer viel zu große und einflußreiche Kreiſe abſeits von den turneriſchen Beſtrebun⸗ gen. Um ſo höher ſind deshalb die Arbeiten der leitenden Män⸗ ner in unſeren Turngeſellſchaften zu werten, die ſich auch durch Hemmniſſe der verſchiedenſten Art nicht abhalten laſſen, für das, was ſie als richtig erkannt haben, unentwegt einzutreten. Auch Mannheim kann erfreulicherweiſe eine große Zahl ſolcher Män⸗ ner zu ſeinen Bürgern zählen, die in den verſchiedenen Turnver⸗ einigungen für die gute Sache wirken. Beweis dafür iſt der jüngſte der Mannheimer Turnvereine, die Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft, die in dieſen Tagen ihr zehnjähriges Beſtehen feiern konnte. Die Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft wurde im Jahre 1899 von einigen begeiſterten Turnern gegrün⸗ det, die ihr, ſoweit nicht die mannigfachen Wechſelfälle des Lebens eingriffen, noch heute, zum Teil als leitende Vorſtandsmitglieder, ungehören. Gegenwärtig zählt die Geſellſchaft 250 Mitglieder. Die Einleitung des Stiftungsfeſtes bildete eine Abendunterhaltung in den Sälen des Friedrichsparks, die einen recht angeregten Ver⸗ lauf nahm. Nach einigen von einem Halbchor der„Maunheimer Liedertafel“ vorgetragenen Männerchören, einem von Turner Feſenbecker geſprochener Prolog, der durch ein lebendes Bild in eine Huldigung des Turnvaters Jahn überging, von 12 Tur⸗ nern mit großer Exaktheit ausgeführten Stabwindeübungen und swei von Turner Burger vorgetragenen Liedern für Baß, ergriff der Vorſitzende, Herr Bernhard Mayer, das Wort zur auf das Turnweſen in Deutſchland und betonte ſodann die man⸗ nigfachen Leiſtungen der Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, die übrigens ausführlich in einer kleinen Feſtſchrift niedergelegt ſind, die die zehnjährige Geſchichte des Vereins enthält. In rühmenden Worten gedachte der zu den Gründern gehörende Vorſitzende aller jener Mitarbeiter, die bisher bemüht waren, die Mannhei⸗ mer Turn⸗Geſellſchaft, die mit allen Vereinigungen ihrer Ark in freundſchaftlichen Beziehungen ſteht, in aufſteigender Bahn zu erhalten und ſie ſiegreich zu dem Ziele zu führen: eine Pflege⸗ ſtätte des Turnens für alle jene zu werden, die den Wert einer univerſellen Körperkultur zu würdigen wiſſen. Die Rede klang aus in ein dreifaches, begeiſtert aufgenommene„Gut Heil“ auf das deutſche Vaterland. Die Verſammlung ſtimmte ſodann„All Deutſchland hoch in Ehren“ an. An der reich geſchmückten Ehren⸗ tafel ſaßen der Direktor der Turnlehrerbildungsanſtalt, Prof. Röſch⸗Karlsruhe, der auswärtiges Mitglied der Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft iſt und Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der die Grüße des Gauturnrates überbrachte und dem Verein wünſchte, daß ihm zu ſeiner Leitung auch fernerhin Männer be⸗ ſchieden ſein mögen, die in eifriger Weiſe, wie bisher, für ihn tätig ſind. Seine Worte klangen in ein markiges„Gut Heil“ auf den feſtgebenden Verein aus. Herr Kreisturnratsmitglied Deutſch⸗ Speyer überbrachte die Grüße dieſer Körperſchaft. Ferner waren eine Reihe befreundeter Vereine durch ihre Vorſtände vertreten. Zum Gelingen der Veranſtaltung trugen auch das humoriſtiſche Quartett Lebkuchen, Hirſch, Oberlinger und Metz⸗ ger von der„Mannheimer Liedertafel“ und Frl. Grether mit einigen Liedern für Sopran bei. Eine Glanzuummer der tur⸗ neriſchen Veranſtaltungen bildete ein von 8 Turnern der erſten Riege ausgeführtes Kürturnen an Reck, Barren und Pferd, ſowie eine von 26 Turnern ausgeführte freiſtehende Gruppe, die ſehr ſchöne Bilder zeigte und wiederholt werden mußte. — —̃—————̃——————̃ͤ—̃ ͤ ͤ——ö— Todesgang des Geliebten das Liebesgeſtändnis von beider Lippen losringt. Das Stück iſt von einem hohen paterländiſchen Ge⸗ danken getragen, der ſeine Wirkung bei der gut vorbereiteten Auf⸗ flührung nicht verfehlte. Das Stück war vom Intendanten, Geh. Hofrat Dr. Baſſermann ſorgfältig vorbereitet und einſtudiert worden. Auch die Darſteller boten recht Gutes, das gilt vor allem von Fritz Herz, der dem Patrioten Haindorff Geiſt und Gemüt verlieh und von Carl Dapper, der für den Polizeioberſten Schalch jene wohlwollende Infamie mitbrachte, die Kreaturen immer zum Sieg führen. Melanie Ermarth ſpielte die Frau des Haindorff, die im franzöſiſchen Geiſt erzogen, anfänglich etwas zu ſchwer, fand aber für den großen Schmerz, der ihre Seele durchzittert, ergreifende Töne. Edith Delkamp ſpielte die Eu⸗ genie mit vornehmer Zurückhaltung und innerlicher Wärme für die große Sache, der ſie ihr Leben hingegeben. Wilhelm W aſſer⸗ mann trug ſeine große Rede über Renegatentum hinreißend vor und auch die kleineren Rollen waren gut beſetzt. Das Publikum ßfolgte mit geteiltem Intereſſe der Aufführung, würdigte aber die Leiſtungen der einzelnen Darſteller mit zumteil lebhaftem Bei⸗ fuall. Am Schluß wollte es augenſcheinlich die Dichterin ſehen, die Schweſter des bekannten Literatur⸗Profeſſor Roman Woer⸗ ner, der uns Götts„Mauſerung“ vermittelt hat. Doch ſie erſchien nicht, da ihr Geſundheitszuſtand eine Reiſe nach hier verboten. Es darf auch nicht verſchwiegen werden, daß am Schluß leider der Beifall einen unſchönen elaguenhaften Charakter annahm Begrüßungsanſprache. Er warf zunächſt einen kurzen Rückblick Den Abſchluß der feſtes bildete eine am Himmelfahrtstage ausgeführte Rheinfahrt nach Koblenz. Früh morgens, wenn die Hähne krähn, weiß der Turner aufzuſtehn. So ſetzte denn der Dampfer„Kinderdiyk“ mit etwa 500 Perſonen an Bord Punkt 5 Uhr früh ſeine Schrau⸗ ben in Bewegung. Mainz war noch nicht erreicht, als die Stim⸗ mung ſchon zu ſteigen begann. Bei den Klängen der an Bord be⸗ findlichen Kapelle begann ſich ein reges Leben zu entwickeln. Wie konnte es auch anders ſein, auf dem Wege dahin, wo die Reben wachſen? In der zweiten Nachmittagsſtunde erreichte das Schiff Koblenz. Ein Rundgang durch die Stadt brachte die Fahrt⸗ teilnehmer zunächſt an das monumentale Kaiſer Wilhelmdenkmal des„Deutſchen Ecks“, am Zuſammenfluß von Moſel und Rhein. Dann zog man weiter durch das Rheinſtädtchen. Nur allzu raſch war die Zeit um und die Rückreiſe mußte angetreten werden. Die Bergfahrt bot wieder ihre eigenen Reize und Freuden, wozu man an Bord des„Kinderdiyk“, inmitten der herrlichen Na⸗ tur neben den vaterländiſchen Liedergeſängen auch eine Francaiſe und einen Cake Walk rechnete. Auch die Geiſter des Rheinweins trieben ihr neckiſches Spiel mit dem ſorgloſen Völkchen. Haupt⸗ ſächlich hatten es dieſe Kobolde auf Ordner abgeſehen, die alles Taktgefühl und Energie aufbieten mußten, wenn einzelne Mit⸗ fahrer gar zu kühne Turnübungen an den Schiffswandungen voll⸗ führen wollten. In Mainz erwartete ein Sonderzug die Rei⸗ ſenden, der ſie wohlbehalten und in beſchleunigtem Tempo wieder der Heimat zuführte. Möge der Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft noch oft die Wiederkehr ſolcher Tage ungetrübter Freude beſchert ſein. Gut Heil! H. *Baukunſtausſtellung des Bundes Deutſcher Architekten, Ortsgruppe Mannheim, Kunſthalle. Wir verweiſen nochmals auf die für morgen Sonntag, für den ganzen Tag gewährte Ermö⸗ ßigung des Eintrittspreiſes auf 30 Pf. Es verſäume niemand die Ausſtellung, die unwiderruflich am 1. Juni geſchloſſen wird, alſo nur noch 10 Tage dauert, zu beſuchen. Die Ausſtellung iſt von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags geöffnet. Vom Landesgefäugnis. Der bisher ſchon beim Landes⸗ gefängnis hier beſchäftigte Aſſeſſor Kölblin iſt mit der Ver⸗ ſehung der Direktorſtelle am Landesgefängnis betraut worden. Direktor v. Engelberg wird demnächſt ſeinen bisherigen Poſten verlaſſen, um ſeine neue Stelle im Juſtizminiſterium in Karlsruhe anzuttveten. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ türe„Wilhelm Tell“ von Roſſini, 2.„Moſaik aus Tannhäuſer“ von Wagner, 3.„Helenen⸗Walzer“ von Franz, 4.„Unſere Marine“, Marſch von Thiele. 5 Der heſſiſche Richterverein hält wie alljährlich ſeine Gene⸗ ralverſammlung am 22. Mai cr. von vormittags 10 Uhr an im Hotel Drexel zu Frankfurt a. M. ab. Der Verſammlurng ſchließt ſich um 2 Uhr ein gemeinſchaftliches Diner im großen Feſtſaal des Hotels an. * Tarifabſchluß für das Zimmerergewerbe in Ludwigshafen. Zwiſchen dem„Mitteldeutſchen Arbeitgeber⸗Verband für das Baugewerbe, Sitz Frankfurt a..“, und dem„Bund vaterlän⸗ diſcher Arbeitervereine“ bezw. dem dieſem angeſchloſſenn„Lokal⸗ verband der Zimmerer von Ludwigshafen a. Rh. und Umgebung“ iſt es am Montag, den 17. Mai 1909, nach längeren Verhandlun⸗ gen zu einem Tarifabſchluß gekommen. Als Grundlage für die Verhandlungen diente der allgemeine Vertrag des Deutſchen Ar⸗ beitgeberbundes für das Baugewerbe. Vereinbart wurde ein thal 0,55 Pfg., für Speyer 0,50 Pfg. Zu den Verhandlungen Karlsruhe, erſchienen, der ſich jedoch nicht dazu konnte, den Tarif zu unterzeichnen, trotzdem ſeine hieſigen Mit⸗ glieder mit dem Angebot der Vereinigung einverſtanden ſind und in Arbeit ſtehen. Dieſer Verband kommt alſo hier nicht in Be⸗ tracht. Der Zentralverband der Zimmerer, der den Streik mit 18 ausgetretenen Geſellen begann war rechtzeitig unterrichtet, daß am vergangenen Montag unterhandelt wird, er beſchloß jedoch den Verhandlungen fernzubleiben. Wenn er auch fernerhin die Verantwortung auf ſich nehmen will, ſo und ſo viele Familien in Schulden und Elend gebracht zu haben, ſo iſt dies ſeine Sache, wir haben es an Entgegenkommen nicht fehlen laſſen. Im übri⸗ gen berichten wir über unſere Bewegung, daß heute 50 Prozent mehr Zimmerer in Ludwigshafen a. Rh. in Arbeit ſtehen wie nach dem Austritt der 18 Zentralorganiſierten. Wir bitten unſere Kollegen dringend, die Einſtellung von Zimmerern, die vorher rn Ludwigshafen a. Rh. in Arbeit ſtanden, zu unterlaſſen. Verein für Frauenſtimmrecht. In ſeinem Vereinslokal ver⸗ anſtaltete geſtern Abend der Verein für Frauenſtimmrecht eine zwangloſe Zuſammenkunft, die einen hübſchen Verlauf nahm und von der zwei Momente für die Stimmrechtsbewegung der Frau von beſonderem Intereſſe ſind. Einmal wurde aus cinem Referat der Vorſitzenden Frau Selma Wolff⸗Jaffe über den Frauenſtimmrechtskongreß in London bekannt, daß auf dieſem Kongreß Fräulein Pappritz als Vertreterin des deutſchen Frauenbundes für das Stimmrecht der Frau eingetreten iſt, was gegenüber der früheren Haltung dieſes Verbandes einen bedeutenden Jortſchritt bedentet. Das zweite Moment beſtand in der Tatſache, daß ein Mitglied eines Stadtkollegiums öffentlich für das kommunale Wahlrecht der Frau eingetreten iſt. Dies erfolgte in einem Referat über das kommunale Wahlrecht der Frau, das Herr Stadtrat Dr. Steyn hielt. In ſeinen Ausführungen entwickelte der Referent kurz die Geſchichte der Selbſtverwaltung der Städte, um dann ſpeziell zu den badiſchen Verhältniſſen überzugehen. Er zeigte, daß der 8 72 der Städteordnung ausdrücklich nur den Männern das aktive und paſſive Wahlrecht gewähre und wies dann auf den Fortſchritt hin, den die Novelle von 1906 brachte, die die Zuziehung der Frau zu den Kommiſſionen geſtattete. Mit Hilfe von ſtatiſtiſchen Zahlen wies der Referent nach, in wie weit dies bereits geſchehen ſei. Das Ziel des aktiven und paſſiven Wahlrechts der Frau ſei zwar in der nächſten Zeit noch nicht zu erreichen, aber es ſei immerhin erſtrebenswert, und es könute nichts ſchaden, wenn weibliche Mitglieder in Bürger⸗ ausſchuß und Stadtrat kämen. Auf dieſe mit Beifall aufgenommenen Ausführungen folgte eine rege Diskuſſion über das gleiche Thema. Eine kurze Beſprechung über einen etwaigen Vereinsauflug beſchloß den Abend. Es wurde einſtimmig ein Nachmittagsausflug nach Heidelberg am Fronleichnamstage beſchloſſen.(Anmel⸗ dungen nimmt Frau Weickel, M 2, 9 entgegen.) Wie die drei Eismänner heißen? fragte kürzlich in Schwetz⸗ ingen ein Lehrer ſeine Schüler. Zunächſt allgemeines Beſinnen ohne Reſultat, bis endlich ein gangz ſchlauer den Finger hebt und auf⸗ zählt: Eidenweil, Jahn, Kürſchner! Großes Gelächter. Die 3 Namen benennen nämlich hieſige Geſchäftsleute, die gegenwärtig ſich mit Eisfabrikation befaſſen und nach Großſtadtmuſter an verſchiedenen Plätzen aus ihren Wagen Erfriſchungseis verabfolgen. *Waldparkfahrten. Der Verkehr am Himmelfahrtstag war derart umfangreich, daß ſich Herr Schiffsbeſitzer Noll entſchloſſen hat, am morgigen Sonntag außer ſeinem Motorboot„Groß⸗ herzog Friedrich II.“ das Räderboßt„Mannbeimia“ in den Dienſt der Waldparkfahrten zu ſtellen. Die Fahrten finden zwiſchen Rheinbrücke und dem 40 Minuten ſtromaufwärts gelegenen, neuen Waldparkreſtaurant und umgekehrt ſtatt. Letzteres iſt weſentlich erweitert worden und kann, nachdem es jetzt vollſtändig eingerichtet iſt, allen Anſprüchen gerecht wer⸗ den. Das Motorboot fährt erſtmals um 2 Uhr von der Rhein⸗ Veranſtaltungen anläßlich des Stiftungs⸗ brücke ab und erſtmals um 3 Uhr vom Waldparkreſtaurant zut Stundenlohn: für Ludwigsbafen a. Rh. 0,57 Pfga, für Franken⸗ war auch der Vertreter der Thoiſtlich⸗Organiſterten, Herr Roth⸗ entſchließen Stadt zurück. Von dieſen Zeiten ab wird bis zur Dunkelheit ein 1½ſtündiger Verkehr unterhalten. Das Räderbobt„Mannhei⸗ mia“ fährt morgens ab Rheinbrücke 10 Uhr nach dem Waldpark und um 11 Uhr wieder zur Stadt zurück. Nachmittags fährt die „Mannheimia“ um 3 Uhr und 5 Uhr ab Rheinbrücke und um ½5 und ½7 Uhr zurück. Sie wird 300 Perſonen aufnehmen und dürfte ſomit dem Bedürfnis nach reichlicherer Fahrgelegenheit entſprochen ſein. Es ſei noch beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Nollſchen Waldparkfahrten von jetzt ab auch Werk⸗ tags abends ſtattfinden. Bis zum Eintreffen des zweiten Motor⸗ boots wird wochentags abends um 6 und 8 Uhr an der Rhein⸗ brücke und um 7 und ½9 Uhr am Waldparkreſtaurant abfahren. »Ein merkwürdiges Zuſammentreffen. Zu der unter dieſer Spitzmarke vor einigen Tagen gebvachten Meldung wird uns mit⸗ geteilt, daß bei Dr. Brunner in Münſterlingen eine Operation nicht notwendig war, da es ſich nur um einen leichten Anfall von Entzündung handelte. Dr. Brunner iſt inzwiſchen wieder voll⸗ ſtändig hergeſtellt. Sportliche NRundſchau. Pferdeſport. * Et. Schultze(21. Ul.), der in der Großenhainer Steeplechaſe in Dresden das Pech hatte, an der Wallhecke mit Derby Dick über Jacques Coeur zu fallen, erlitt bei dem Sturz ei ſchung des Zwerchfelles. Hr. C. Lücke, der Reiter von Jacques Coeur, kam ohne Verletzungen davon. * Neue Bahnen. Feſtſchrift zur Einweihung der neuen Be⸗ liner Rennbahnen im Frühjahr 1909. Herausgegeben von der Re⸗ daktion des„Deutſchen Sport“, Tageszeitung für Rennſport und Pferdezucht, Berlin NW. 7. 64 Seiten Folioformat mit nahezu 200 Abbildungen. Preis für Nichtabonnenten der genannten Ze tung.10 M. einſchließlich Porto. Am 23. Mai wird in Gege wart des Kaiſerpaares und eines nach Zehntauſenden zählenden Publikums die Eröffnung der neuen Grunewald. rennbahn bei Berlin ſtattfinden. Dieſer Eröffnungstag der in jeder Beziehung muſtergiltigen neuen Rennbahn dürfte vo ausſichtlich von weittragender Bedeutung ſein für die Entwicklun des Rennſports in Deutſchland. Gerade zur rechten Zeit bring die bekanate Berliner Tageszeitung für Rennſport und Pfer zucht, der„Deutſche Sport“, eine Feſtſchrift heraus, die glänzender Ausſtattung, illuſtriert mit nahezu 200 Originalabl dungen die glanzvolle Entwicklung des Pferdeſports in Berl ſchildert. Die Feſtſchrift ſchildert die Geſchichte des Rennſport ſo anſchaulich, da ſie ſicher dauernden Wert behalten wird. Raſenſpiele. * Fußball. In der Zwiſchenrunde um die deutſche Fußb Meiſterſchaft ſpielen am nächſten Sonntag in Frankfurt a. M. ſüddeutſche Meiſter„Karlsruher Phönix“ und der mitteldeutſch Meiſter„Sportklub Erfurt.“ *Schweiz gegen Deutſchland. Ein großes Ereignis im Fuß⸗ ballſport werden die Pfingſtfeiertage nach Mannheim bringe In vorgerückter Saiſon hat es ſich die Mannheimer Vikt ria zur Pflicht gemacht, nochmals etwas Auserwähltes zu biete Sie hat auf den 2. Pfingſtfeiertag ein Spiel mit dem be kannten Züricher Fußballklub vereinbart und wird ſo chem ſeine beſte Leute gegenüberſtellen. Die Züricher M ſchaft verfügt über eine auserwählte 11 und iſt von La. Klaſſe. iſt dieſelbe Mannſchaft, welche vor 2 Jahren den Mannheimer F. C. Viktoria in Zürich zu Gaſte hatte, woſelbſt Victoria trotz der J. Zt guten Jorm, erſt am zweiten Tage ſiegreich hervon Intereſſenten werden ſchon heute darauf aufmerkſam gem Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Kunſtverein Mannheim. Neu ausgeſtellt haben folge Künſtler: C. Vinnen, Gut Oſterndorf,„Mittagsbrüten“; Baer,„Schloß Blutenburg“. Beide Bilder ſind Eigentum Verbindung für hiſtoriſche Kunſt, Berlin. Ferner haben aus ſtell: Hugo Kreyſſig, München, 2 Landſchaften; C. K Mannheim, Porträts; Auguſt Lamey, Mannheim, ein P trät; E. Seelig, Amſterdam, verſchiedene Blumenſtücke un Landſchaften; E. Winterwerber, Neapel, Landſchaften, Ko pien pompeaniſcher Fresken. Es ſei nochmals auf die Kollektir der Vereinigung belgiſcher Künſtler„Wij“ aufmerkſam gem Oeffentliche Bibliothek im Großh. Schloſſe.„Hans Th und der Rhein“ betitelt ſich eine neu arrangierte Ausſtellun großen Saale der Oeffentlichen Bibliothek. Unſere Stadt alles Intereſſe daran, ſich auch ihres Vorzugs als Rheinſt, künſtleriſcher Beziehung bewußt zu werden. Wie wenig iſ Umgebung Mannheims noch geſchätzt, welch geringes Ve finden oft nur die poeſievollen Uferlandſchaften des Rheine, unſerer Gegend! Das Verſtändnis für dieſe ganz eigene Wel großendeutſchen Stromes und den ſie darſtellenden Meiſte fördern, bringt jetzt die Oeffentliche Bibliothek eine Serie Kunſtblättern zur Ausſtellung, die auf die Schönheit des Rhe und der Rheinebene beſonders hinweiſen und mit der überze genden Sprache der Kunſt für unſeren koſtbaren Beſitz ſpreche Kein Künſtler hat aber dieſe Gegenden ſo verſtanden und gefeie wie unſer badiſcher Meiſter Hans Thoma. Das große, bei Hei richKeller in Frankfurt a. M. erſchienene Thoma⸗Werk eine Fülle von Blättern nach Gemälden Thomas, we Schönheit der Rheinebene meiſterhaft vollendet behandel den drei neueſten Bänden dieſer Publikation, die Herr Bankpr⸗ dent Geh. Kommerzienrat Karl Eckard der Oeffentliche liothek ſtiftete, wurden nun urter dem einen Geſichtspun die unſere Gegend behandelnden Blätter ausgewählt un Ausſtellung gebracht. Es ſind nur ſchlichte, einfache Schwarz⸗ Weiß⸗Blätter, aber der Geiſt der Schöpfungen, die ſie wiederſpi geln, ſpricht lebhaft aus ihnen. So dürfte die Ausſtellung dieſe Auswahl aus der Thoma⸗Publikation gewiß geeignet ſein, Blick auf die ſchöne Natur zu lenken, die wir unſer eigen nennen und neues Intereſſe für den Wert einer hohen Kunſt zu wecken Mannheim kann ſtolz darauf ſein, ſchon vor 10 Jahren eine gro Thoma⸗Ausſtellung, die nicht weniger als 76 Oelgemälde u zahlreiche Originalblätter umfaßte, veranſtaltet zu haben. Möc auch dieſe neue, ſich nur auf ein ſpezielles Gebiet beſchränkenk Ausſtellung hier lebhaftes Intereſſe finden. Aus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 21. Mai. Bei der heutigen Bürgera ſchußwahl der erſten Wählerklaſſe brachte die ſozialdemokratiſ⸗ Partei alle ihre Kandidaten durch. Eine Gegenliſte war ni geſtellt. Von 175 Wahlberechtigten ſtimmten 99 ab. M. Waldmichelbach, 21. Mai. Das Eichen ſchälen iſt ſoeben im Gange. Wie man bört, werden lern und Konſumenten M..50 bis M..60 kezahlt. Bei geringen Erlös und den hohen Produktionskoſten könne waldbeſitzer nicht mehr viel verdienen.— In der hieſige markung, Diſtrikt Kottenberg, entſtand geſtern ein W dem etwa vier Morgen zum Opfer fielen. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Mai. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Ludwigshafen a. Rh., 21. Mai. Der bisherige Vorſtand des Kgl. Hauptzollamtes Ludwigshafen a. Rh. und Hafenkommiſſär dortſelbſt, Kgl. Regierungsrat Baumann, wurde ab 1. ds. Mts. auf Anſuchen penſioniert und demſelben in Anerkennung ſeiner vorzüglichen Dienſte der Titel und Rang eines Kgl. Oberregierungsrates verliehen. An deſſen Stelle wurde zum Amtsvorſtand und Hafenkommiſſär in Lud⸗ wigshafen a. Rh. der Königl. Oberzollinſpektor Weiers⸗ müller ernannt. »Gerichtszeitung. Heidelberg, 21. Mai. Geſtern vormittag fand im Gerichtszimmer des hieſigen Bataillons eine Verhandlung ſtatt in Sachen des Grenadiers Hummel(6. Komp. Grenadier⸗ Regiment 110), wegen Diebſtahls unter erſchwerten Um⸗ ſtänden und Fahnenflucht. Den Vorſitz führte Major von Meerkatz. Der Angeklagte iſt gebürtig aus Balg bei Baden⸗Baden, nicht vorbeſtraft und hat ſich auch beim Militär bisher tadellos geführt. Im September v. Is. wurde H. als Burſche des Herrn Major von Manteuffel kommandiert, in welcher Eigenſchaft er Mitte November einen Brief erhielt, wonach ſeine Mutter ſchwer krank darniederliege. Den ihm bewilligten Urlaub, den er dazu benutzte, um das Kirchweih⸗ feſt ſeiner Heimat zu beſuchen(denn der angebliche Brief ſeiner Mutter war gefälſcht), überſchritt er um einige Stunden „wofür ihm Strafe angedroht wurde. Aus Furcht deſertierte H. andern Tages nach der Schweiz, nachdem er vorher der „diebesſicheren“ Geldkaſſette ſeines Herrn 70 Mark in bar entnommen hatte. Einen Hundertmarkſchein ließ er un⸗ berührt. Zunächſt begab ſich der Angeklagte nach Offenburg, wo er in einem Gaſthaus die Uniform mit Zivilkleidern inkauſchte, und von da zu ſeiner verheirateten Schweſter in die Schweiz. Hier erzählte er, er habe als Belohnung für Usgezeichnete Führung“ Urlaub erhalten, mau kam jedoch hinter ſeine Schliche und verwies ihm das Haus. Not⸗ drungen verübte er erneut einen Einbruchsdiebſtahl in einem Schweizer Hotel, der ihm 72 Franken einbrachte. Angeblich hatte er die beſte Abſicht, dieſen Betrag ſeinem Herrn als Ent⸗ ſchädigung für den erſten Diebſtahl„zurückzuerſtatten“. Nach em Schweizer Diebſtahl wurde er abgefaßt und verbüßte vier Mongte Gefängnis in der Schweiz. Sein von dort an Herrn Major von Wahlen⸗Jürgaß gerichtetes Erſuchen, ihm Waffen⸗ rock uſw. wieder zuzuſtellen, ßlieb natürlich unberückſichtigt. Später hat er ſich dann in Konſtanz freiwillig der Behörde geſtellt, die ſeine Ueberführung nach Heidelberg veranlaßte. Urteil: 1Jahr Gefängnis und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes. Dem Angeklagten wurden teil⸗ weiſe mildernde Umſtände zugebilligt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. In der morgigen Aufführung der Meyerbeer⸗ ſchen Oper„Die Afrikanerin“ wird an Stelle der erkrankten Frau afgren⸗Waag, wie wir erfahren, Frau Dina Voiſin⸗van Vi (Eigener Bericht.] W. Frankfunt a.., 22. Mai. Heute begann das Wettſingen bereits um 10 Uhr. Kurz vor zeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Oskar mit den Damen und Her⸗ ren ihrer Umgebungen in der Feſthalle ein, woſelbſt Prinz und nzeſſin Friedrich Karl von Heſſen ſchon vorher erſchienen en. Die Majeſtäten wurden von Oberbürgermeiſter Dr. ickes in die Hofloge geleitet, wiederum von Fanfaren und m dreifachen, ſpontanen Hurra begrüßt. Sodann begann das zettſingen der fünften und letzten Gruppe. Es ſangen in dieſer Gruppe die Vereine„Concordia“ Aachen,„Harmonia“ Aachen, Berliner Lehrergeſangverein, Ber⸗ r Sängerverein(Cecilia Melodia), Dortmunder Männer⸗Ge⸗ verein und der Lehrergeſangverein Dortmund. Mit Spannung artet wurde der Berliner Lehrergeſangverein, der beim letzten Wettſtreit den Kaiſerpreis errungen hat. Bei⸗ all erſcholl dem Verein ſchon beim Betreten des Podiums ent⸗ gegen, beſonders, als der Vorſitzende desſelben mit der Kaiſer⸗ ette erſchien. Und der Berliner Lehrergeſangverein entſprach den Erwartungen. Nach äußerſt gelungenem Vortrage des Preisliedes folgten als ſelbſtgewählte Chöre:„Ruhe, ſchönſtes Glück der Erde“ von Franz Schubert und„Lützows wilde verwegene Jagd“, er⸗ terer mit tiefer Innigkeit letzteres mit kriegeriſcher Verve, beide gleicher imponierender Sicherheit vorgetragen. Stürmiſcher, icht endenwollender Beifall, an dem ſich auch der Hof be⸗ gte, lohnte den Sängern aus der Reichshauptſtadt. Bedauerlicherweiſe iſt auch ein Unfall zu melden: Ein Mit⸗ jed des Berliner Lehrergeſangvereins, der Lehrer W. Hahn erſter Baß) erlitt einen Schlaganfall und ſtarb. Nach dem Vormittagswettſingen begaben ſich der Kaiſer, aiſerin und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe, ſowie Prinz r von Preußen kurz nach 12 Uhr zum Frühſtück bei dem Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen. Für den inſtundenchor wurde feſtgeſetzt das Lied„Jung Volker“ von Jul. Moentgen. **** er das 5. Wettgeſangskonzert wird uns von anſerem nach rt entſandten Muſikreferenten berichtet: 5 das heutige Wettgeſangskonzert war man allſeits ſehr ge⸗ Führte es doch den Sieger des Jahres 1903, den Ber⸗ Lehrergeſangverein, ins Treffen. Als erſter Verein erſchien iter dem Protektorat des Kaiſers ſtehende„Konkordia“ chen auf dem Podium. Der mit edlem Material, glanzvollen ſen 3. Ehrenpreis errang, ſang den Pflichtchor ausdrucks. U in ſeinen Stimmungsgegenſätzen gut charakteriſiert. war ſtieg der Chor um den üblichen Halbton, aber der Geſamt⸗ ruck der Leiſtung war ſowohl im Pflicht⸗ als im ſelbſigewähl⸗ Chor, Hans Sitt's„Vergebliche Flucht“ der in ſeiner ans In⸗ rumentale grenzende Tonmalerei den Sängern enorme Schwie⸗ igkeiten bietet, ein durchaus günſtiger. Die„Harmonie“ chen ſtieg in der erſten Hälfte des Pflichtchors einen halben on, kam aber nach dem E⸗dur Setze wieder auf die richtige abſo⸗ ute Höhe und wahrte die Tonalität, im Gegenſatz zu den meiſten Vereinen bis zum Schluſſe. Eine vorzügliche Leiſtung bot der Verein mit Schumann's vornehm empfundene Wiornell„Die 1 und ſonoren Bäſſen ausgeſtattete Verein, welcher einſt in „Tannhäuſer“. Eine ſchöne Leiſtung und des lebhaft geſpendeten Beifalls würdig. In atemloſer Spannung wird der Sieger von 1903, der „Berliner Lehrergeſangverein“, auch numeriſch der ſtärkſte der ſtreitenden Vereine, 277 Sänger, erwartet. Wird der Verein ſeine Poſition auch diesmal behaupten? Auch dieſer Ver⸗ ein ſtieg ſchon im Verlaufe der erſten Hälfte des Chors um einen Halbton. Doch möchten wir hierfür nicht den Verein haftbar machen, ſondern die Urſache liegt, wie ſchon bei meinem erſten Berichte erwähnt, an der Konzeption des Chors. Der Berliner Lehrergeſangverein rechtfertigte den Ruf, der ihm vorausging, in glänzender Weiſe, namentlich war die Durchführung des ſelbſt⸗ gewählten Chors, des herrlichen Schubertſchen„Ruhe, ſchönſtes Glück der Erde“ eine ſchlechthin vollendete Leiſtung. Das gleiche gilt von dem außerordentlich charakteriſtiſch gegebenen„Lützows wilde Jagd“ von K. M. v. Weber. Ob der Verein wiederum Sieger bleibt, wird von dem Stundenchor abhängen. Welch tragiſches Geſchick! Während die Berliner in dem Lützowſchen Chor vom „zuckenden Tod“ ſingen, gab einer ihrer Sängerfreunde, von einem Schlaganfall getroffen, im Veſtibül den Geiſt auf. Dem größten folgte der kleinſte der ſtreitenden Vereine, der Berliner Sän⸗ gerpberein(139 Sänger), deſſen ſonſt ſchöne Leiſtung durch voreiliges Einſetzen eines Tenors beim hohen„h“ des Schluſſes noch getrübt wurde. Als ſelbſtgewählten Chor hatte der Verein im Gegenſatz zu allen übrigen eine geiſtliche Motette von Grell „Gnädig und barmherzig“ gewählt und ſehr achtbar durchgeführt. Prachtvolles Material, namentlich in tiefen Bäſſen, konnte der „Dortmunder Männergeſangverein“ entfalten. Trotzdem ſtieg auch dieſer Verein im Verlaufe um einen Ganz⸗ ton. Etwas weniger in den dramatiſch bewegteren Partien wäre hier mehr geweſen. Weſentlich leichtere Aufgaben hatte man ſich mit Kalliwodas„Das deutſche Lied“ und„Vineta“ von Abt ge⸗ ſtellt, die aber im Ausdruck eine Vertiefung hätten ertragen kön⸗ nen, namentlich das erſtere. Als letzter unter den wettſtreitenden Vereinen trat der „Dortmunder Lehrergeſangverein“ in die Schran⸗ ken. Gute Vokaliſation und Textdeklamation fallen günſtig in die Wagſchale. Allerdings ſtieg auch dieſer Verein im Verlaufe des Pflichtchors um einen guten Halbton. Auch die Klippen des Faß⸗ baender ſchen„Das deutſche Lied“ wurde in deſſen zahlreichen Modulationen nicht alle glücklich umgangen. Der Chorton ſank in⸗ folge des etwas ſchwachen Tenors faſt einen Gangton. Der Verein hat keine Ausſicht, in den engeren Wetibewerb zu kommen. Mit geſpanntem Intereſſe erwartet die größtenteils auf ihren Jee verharrende Zuhörerſchaft der Verkundung des Preis⸗ gerichts. Nach unſerer Meinung hat der„Berliner Lehrergeſangverein“ bis jetzt das Beſte geleiſtet. Gegen 1 Uhr wurden die Namen der in den engeren Wettbewerb tretenden Vereine bekannt gegeben. Gs ſind: 1. Kölner Männergeſangverein, 2. Barmer Sängerchor, 8. Liederhalle Karlsruhe, 4. Rheinland Koblenz, 5. Sängervereinigung Krefeld, 6. Concordia Aachen, 7. Berliner Lehrergeſangverein, 8. Dortmunder Männergeſangverein, 9. Concordia Eſſen, 10. Bonner Liedertafel, 11. Wiesbadener Männergeſangverein, 12. Berliner Sängerverein. 2 Preisverteilu nn. folgenden Vereine: 1. Preis Kölner Männergeſangverein und Berliner Lehrergeſangverein. 2. Preis Bonner Liedertafel. 8. Preis Rheinland Koblenz. 4. Preis Konkordig Eſſen. 5. Preis Wiesbadener Männergeſangverein. 6. Preis Berliner Sängerverein. 7. Preis Liederhalle Karlsruhe. 8. Preis Barmer Sängerchor. 9. Preis Dortmunder Männergeſangverein. 10. Preis Konkordia Aachen. 11. Preis Sängervereinigung Krefeld. tetzte nachrichten und Telegramme. * Neuſtadt a.., 22. Mai. Der nationalliberale Reichstagsabg. W. Schellhorn⸗Wallbillich liegt an einer Lungenentzündung ſchwer krank darnieder. Die Krankheit hat ihn ganz plötzlich und unerwartet befallen, ſo daß er die auf letzten Dienstag angeſetzte Rückreiſe nach Berlin zu den weiteren Reichstagsverhandlungen nicht aus⸗ führen konnte. Bisher nahm die Krankheit einen geregelten Verlauf. * Wiesbaden, 22. Mai. Der Stationshilfserheber Burkhardt aus Niederhöchſtädt hat nunmehr gegen das ihn ergangene Todesurteil Reviſion angemeldet. * Berlin, 22. Mai. Dem Präſidenten des Reichstags Grafen Stolberg⸗Wernigerode ſind zu ſeinem 50jährigen Dienſtjubiläums in der preußiſchen Armee Telegramme ſeitens des Kaiſers, des Reichskanzlers, des Vizepräſidenten Paaſche, des Kriegsminiſters, Staatſekretärs Sydow u. a. zugegangen. * Braunſchweig, 22. Mai. Nach einer Mitteilung aus angeblich guter Quelle iſt die von Berliner Blättern gebrachte Nachricht von einer angeblich bevorſtehenden Wiedervermählung des Herzogs⸗Regenten Johann Albrecht vollkommen er funden. * Paris, 22. Mai. Der Min iſt errat nahm im Elyſee den Geſetzentwurf über das Vereinigungsrecht der Be⸗ amten und das Beamtenſtatut an. Die Finauskommiſſion des Reichstages. *Berlin, 22 Mai. In der heutigen zweiten Beratung des Erbſchaftsſteuergeſetzes wurde ohne General⸗ diskuſſton die Paragr. 1 und 2, welche lediglich techniſche, nicht ſteuerliche Verbeſſerungen enthalten, abgelehnt. Dagegen ſtimmten die Konſervativen, Zentrüm und wirtſchaftliche Ver⸗ einigung. Staatsſekretär Sydow erklärte, die Vorlage ſei urſprüng⸗ lich nur beſtimmt geweſen, das geltende Erbſchaftsſteuer⸗ mit dem neuen Nachlaßſteuergeſetz in Einklang zu bringen. Die Kommiſſion habe außerdem eine Reihe von Aenderungen an⸗ and im Tau“. Kräftig klang auch der„Pilgerchor“ aus genommen, welche meiſt im Sinne der Regierung keine Ver⸗ ſase ee Im heutigen Nachmittagskonzert erhielten Preiſe die beſſerungen enthalten und andere Beſchlüſſe, wie die Auf⸗ hebung der Steuerfreiheit der Landesherren, welche unan⸗ nehmbar ſeien. Die verbündeten Regierungen haben daher an dem Entwurf, wie er jetzt vorliegt, kein beſonders In⸗ tereſſe. Er werde den verbündeten Regierungen vorſchlagen, nach Pfingſten eine neue Erbanfallſteuer mit einer Beſteuerung der Deſzendenten vorzu⸗ bringen. In dieſe würden dann diejenigen Aenderungen hin⸗ eingearbeitet werden, die nach den Beſchlüſſen der erſten Leſung Ausſicht auf Annahme hätten. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag aus Ausſetzung der Be⸗ ratung bis zur Vorlage des neuen Regierungsentwurfes wurde, nachdem die Abgeordneten Gröber(Zentr.) und Dr. Röſike(konſ.) erklärt hatten, es ſei beſſer, reinen Tiſch zu machen, abgelehnt und der Reſt des Geſetzes von den Kon⸗ ſervativen, Zentrum und Polen en Bloc verworfen. Die Kommiſſion trat dann in die Beratung einer nationalliberalen Reſolution ein, die eine Novelle zum Erbſchaktsſteuergeſetz von 1906 unter Vorzeichnung beſtimmter Richtlinien(Aus⸗ dehnung auf Ehegatten uſw.) verlangt. Die Reſolution wurde jedoch nach kurzer Debatte zurückgezogen. Die Kommiſſon wandte ſich dann zur Beratung über das Erbrecht des Staates. Hierzu lag zunächſt ein freiſinniger Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage vor, wonach auch für Abkömmlinge von Großeltern das Erbrecht des Staates eintritt. Staatsſekretär Sydow befürwortete die Annahme dieſes Antrages. Er wird jedoch gegen die National⸗ liberalen, Freiſinnigen und Sozialdemokraten abge⸗ lehnt und ebenſo auch der Reſt des Geſetzes nach kurzer De⸗ batte en bloc. Die Linke erklärte ihre grundſätzliche Zuſtim⸗ mung, die Konſervativen und das Zentrum ihren grundſätz⸗ lichen Widerſpruch. 4 Es begann dann die Beratung der Schaumwein⸗ ſteuer. Berlin, 22. Mai. Die Finanzkommiſſion des Reichs⸗ tags nahm heute in zweiter Leſung des Schaumwein⸗ ſteuergeſetzes folgende Sätze an: Von Flaſchen von nicht mehr als 2 Mark 0,75., von mehr als—5 M. 1., onn—7 M. 2., von mehr als 7 M. 3., ſodann ſetzte die Kommiſſion den Zoll auf Schaumweine auf 150 M. pro Doppelzentner gegenüber 200 M. in erſter Leſung feſt. 8*** Straßburg i.., 22. Mai. Der Verein deut⸗ ſcher Banken erhob auf der diesjährigen Hauptverſamm⸗ lung in Straßburg einmütig Einſpruch gegen die im Antrag Richthofen vorgeſchlagene ungeheuere Bel a ſt ung des mobilen Kapitals. Er erſucht die Reichs⸗ und Staats⸗ regierungen, die Reform der Finanzen ohne Heranziehung des Beſitzes unter allen Umſtänden die Zuſtimmung zu ver⸗ ſagen. Die Banken ſeien ſich ihrer nationalen Pflicht, zur Löſung der Reichsfinanzreform auch ihrerſeits Opfer zu bringen, durchaus bewußt, indeſſen dürfe dies nur in einer Form geſchehen, die nicht wie die vorgeſchlagene Steuer jede Entwicklung vernichte. 5 Nationalliberale Partei. Berlin, 22. Mai. Nach der Tagung des Zentralvorſtan⸗ des der Nationalliberalen Parteit trat am Donnerstag in Berlin auch der Geſamtvorſtand des Reichsverbandes der Ver⸗ eine der en alliberalen Jugend zu einer Aus⸗ kiſche Tagesfragen zuſammen Zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. *Berlin, 92. Mai. Bei der Eröffnung der 33. öffent⸗ lichen Verſammlung zur Bekämpfung der Tuberkuloſe hielt Staatsſekretär v. Bethmayn⸗Hollweg eine Rede, in der er zunächſt die Erſchienenen begrüßte, des Wirkens Althoffs gedachte und auf die Auskunfts⸗ und Fürſorgeſtellen hinwies, denen ein großer Teil der Arbeitern des Zentralkomitees gewidmet war. Es würde jedoch noch der angeſtrengteſten Hingabe aller be⸗ teiligten Kreiſe bedürfen, bis dieſe Stellen ſo zahlreich und ſo gleichmäßig über das Reich verteilt ſein werden, daß alle Kenntnis von den Mitteln, mit denen auch im Haus⸗ und Familienleben der Krankheit entgegen gewirkt werden kann, in allen Bevölle⸗ rungsfreiſen verbreitet ſind. Einen wertvollen Dienſt werden die Auskunfts⸗ und Fürſorgeſtellen leiſten, wenn es ihnen ge⸗ lingt, die fortlaufende Desinfizierung der Wohnungen zu fördern, in denen ſich Tuberkuloſe befinden oder befunden haben. Dank⸗ bar dürfen wir begrüßen, daß das preußiſche Kultusminiſterium in einem Erlaß vom 16. Oktober 1908 alle beteiligten Organe auf die Bedeutung dieſer Frage hingewieſen hat. Die Volks⸗ belehrung über das Weſen der Tuberkuloſe ſuchen wir neuerdings auch durch Tuberkuloſe⸗Wander⸗Muſeen zu er⸗ gänzen, in denen dem Publikum der Anſchaungsſtoff unter beleh⸗ renden Vorträgen vorgeführt wird. Differenzen in der franzöſiſchen Arbeiterſchaft. R. K. Paris, 21. Mai. Die Föderation des Bauweſens hielt geſtern in der Turnhalle St. Paul eine Verſammlung ab, in welcher alle Streikenden der Organiſation anweſend waren. Nach langer Debatte wurde folgende Reſolution gefaßt:„Die anweſenden Bau⸗ Arbeiter, 8000 an der Zahl, proteſtieren gegen die Renegaten Clemen⸗ ceau, Briand und Viviani, die ſie der Verachtung der arbeitenden Klaſſen anheimgeben. Sie ſind entſchloſſen den Generalausſtaud ſo lange fortzuſetzen bis ihren Kameraden von der Poſt vollſtändige Satisfaktion wurde.“ Beim Ausgang fanden blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Arbeitern und Poliziſten ſtatt.— In derſelben Zeit ſand im Lokal der„C. H..“ eine Verſammlung der FJöderativ⸗Komitees ſtatt (alle Sektionen inbegriffen), die zu einer, wenigſtens ſcheinbaren Einigung von Reformiſten und Revolutionären führte. Es wurde ein Aufruf an die Poſtbeamten aufgeſetzt, der ſie zum Generalausſtand auffordert und ſie einlädt zu der heute nachmittag in der Turnhalle St. Paul ſtattfindenden Verſammlung vollzählig zu erſcheinen. In verſchiedenen Arbeiter⸗Organiſationen und Syndikaten von Paris und der Provinz beginnt es, ſich zu regen. Die engliſche Flottenpolitik. London, 29. Mai. Im Hinblick auf die geſtrige Meldung der„Pall Mall Gazette“, nach welcher die Mitglieder des Kabinetts, welche die vorgeſehene Beſchränkung des Flottenbauprogramms auf 5 4 Dreadnoughts befürworteten, ihre Anſchauung geändert 5 hätten, iſt das liberale Zeitungsorgan„Daily Chronicle“ davon in* Kenntnis geſetzt worden, daß die Politik des Kabinetts un⸗ verändert ſei. Ein Rabenvater. * Freiberg i. S. 22. Mai. Das hieſige Schwurgericht* verurteilte geſtern in ſpäter Abendſtunde den 72jährigen Guts⸗ auszügler Kemter aus Klein⸗Hartmannsdorf wegen Totſchlages, begangen an ſeinem 47jährigen ſchwachſinnigen Sohne zu zehn Jahren Zuchthaus. Kemter hatte den Sohn ſchon ſeit Jahren verſteckt gehalten und ihn ſyſtematiſch verhungern laſſen, um ſich der Unterhaltungspflicht zu entledigen„„ (An oSnnoe rrr ien 92 Mannheim, 22. Mat. 5. Seite! Priefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur don Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder ktelephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonneut H. S. Der betreffend Arti f ich i 28 vom Mittwoch, den 19. Mai ee 5 Abonnent S. G. 5000. Die Rheiniſche Hypothekenbank, Mann⸗ heim gewährt Darlehen zur erſten Stelle in Städten auf Häuſer und auf dem Lande gegen Erſatz von fruchttragenden Grundſtücken. Abonnent W. G. 100. Ihre Annahme iſt irrig. Bei der Firma Brown, Boveri u. Co. in Mannheim⸗Käfertal wird den ganzen Samstag hindurch wie an einem anderen Wochentage gearbeitet. Weder das Bureauperſonal noch die Arbeiter haben am Samstag nach⸗ mittag frei. Abonnent am Friedrichsplatz. flecken aus einer Hoſe ſoll Antiflammin à 35 und 60 Drogerie Ludwig u. Schütthelm zu empfehlen ſein. Abonnent F. K. Bezüglich des Auslandspaſſes müſſen Sie ſich an das Paßbureau der Allgemeinen Anmeldeſtelle wenden. Was Ihre Militärpflicht anbelangt, ſo werden Sie bis zum Februar desjenigen Jahres, in dem Sie Ihr 20. Lebensjahr erreichen, beurlaubt. Der Auslandspaß wird Ihnen anſtanbslos ausgeſtellt. Stammtiſch Prinz Luitpold von Bayern. Der Flächenraum von Mannheim inkl. Vororte beträgt 6607,41 ha(100 ha= 1 ꝗgqkm). Langjähriger Abonnent. Melden Sie ſich freiwillig zu einem bayeriſchen Regiment. Langjähriger Abonnent,—ſtraße. Die Vertretung der Cu⸗ nardlinie hat die Firma Buxtorf u. Co., Internationale Transporte, B. 6, 25. Abonnent A. M. 30. 1. Der Vermieter darf die Draufgabe behalten. J. Auch hat er Anſpruch auf Zahlung der Miete für Mai; das Draufgeld muß er ſich aber anrechnen laſſen. 3. Zur Schadenserſatzleiſtung iſt der Mieter nur dann verpflichtet, wenn dem Vermieter nachweisbar durch Verſchulden des Mieters ein Schaden entſtanden iſt. In Ihrem Falle wird ſich dieſer mit dem Mietbetrage für Mai decken. Konſulat. Die von Ihnen gedachte Karriere iſt keine Beamten⸗ laufbahn. Ein ſolches Engagement könnte nur von ſeiten eines Konſuls privatim erfolgen. Sie würden aber dadurch keine Beamtenqualität erlangen und im Gehalte ſonſtigen kaufmänniſchen Angeſtellten gleichſtehen. K. G. 100. Sie reinigen die Decke am beſten, indem Sie die⸗ ſelbe mit einem dünnflüſſigen Brei aus Benzin und Kartoffelmehl abreiben, trocknen laſſen und das noch vorhandene Mehl ſorgfältig ausbürſten. Steuerpflichtig. Nach Artikel 5 II 1 des Bad. Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ſind Landes⸗ und fonſtige Reichsangehörige, welche im Sinne des Reichsgeſetzes vom 13. Mai 1870, die Beſeitigung der Doppelbeſteuerung betreffend, ihren Wohnſitz(Aufenthakt) nicht im Großherzogtum haben, nur ſteuerpflichtig mit ihrem Einkommen aus im Großherzogtum gelegenem Grundbeſitze(einſchließlich von Gebäuden) und den daſelbſt betriebenen Gewerben, ſowie mit ihren Gehalts⸗ Penſions⸗ und Wartegeldbeziigen aus einer badi⸗ ſchen Staatskaſſe. Demnach hätten Sie Ihre Bezüge in Manuheim nicht zu verſteuern. Abonnent E. L. 100. Wir ſind der Anſicht, daß die Vermie⸗ terin nicht ſchadenserſatzpflichtig gemacht werden kann; auch haftet ſie nicht für die Umzugskoſten, da alle Vorausſetzungen, die man von einem„ruhigen“ Zimmer erwartet, zugeſtandenermaßen erfüllt find. Für da⸗ Pfeifen eines der Vermieterin nicht gehörigen Vogels kann d eſe unmöglich aufkommen. Abonnent R. S. 1. Es iſt zwar üblich, daß die Firmen bei rt längere Zeit mit der Autwort zwecks warten. Ihnen iſt indes ein ge⸗ loſſen. 2. Gine Antwort werden Sie Für die Entfernung von Harz⸗ Pfg. aus der Bei ung der Angelege d langer Zeitraum v nicht erzwingen können; es bleibt Ihnen nur übrig, auf Rückgabe des Modells zu beſtehen begw. zu klagen. 3. Die Firma haftet Ihnen aus ihrem Verſprechen ſofortiger Rückſendung für allen aus 9 5 deſſen Nichteinhaltung entſtehenden Schaden, 4. Nach der Verkehrs⸗ ſitte iſt die Firma verpflichtet, den etwaigen Nichtempfang Ihrer ing Ihnen mitzuteilen. Dies um ſo mehr, als Sie ſchon mehr⸗ klamiert haben. 5. Wie das Schweigen der Firma zu er⸗ „Funen wir naturgemäß nicht ſagen. Wenn Sie glauben, vorliegt, ſo machen Sie eine Anzeige bei der Staats⸗ Kohlenmarkt. (Driginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“). Der Abſatz war in der abgelaufenen Woche etwas lebhafter, ſodaß die Zufuhren zum größten Teil für direkte Verladung Ver⸗ wendung fanden und das ſcheint doch auf eine, wenn auch nur geringe Beſſerung der allgemeinen Lage zurückzuführen zu ſein. Der Waſſerſtand des Rheines verſchlechtert ſicher leider von Tag zu Tag, ſodaß die volle Ausnützung der Schiffsräume ſchon Jange nicht mehr ſtattfinden kann und iſt die Schiffahrt nach dem Oberrhein nahezu lahmgelegt, Das Hausbrandgeſchäft entſpricht der Jahreszeit, doch geht der Konſum nur langſam zu den Abſchlüſſen für die kommende Brennperiode über. Rheiniſche Bau⸗Geſellſchaft,.⸗G. in Köln. Die geſtrige ordentliche Hauptverſammlung, in der vier Aktionäre 479 Aktien vertraten, ge⸗ nehmigte einſtimmig und ohne Erörterung den Abſchluß für 1908, ſetzte die vom 25. Mai ab zahlbare Dividende auf 8 Prozent ſeſt und exteilte der Verwaltung Entlaſtung. Zwei der Reihe nach aus⸗ ſcheidende Mitglieder des Aufſichtsrats wurden durch Zuruf wieder⸗ gewählt. .⸗G. für Eiſeninduſtrie und Brückenbau, vormals J. C. Harkort in Duisburg. Die geſtern in Duisburg, unter dem Vorſitz des Herrn Geheimen Juſtizrates H. Heiliger(Köln] abgehaltene ordentliche Hauptverſammlung, in der 13 Aktionäre 2730 Aktien mit 3654 Stim⸗ men vertraten, genehmigte einſtimmig und ohne 0 den Ge⸗ ſchäftsbericht und beſchloß, die Dividende von 11½ Proz.(10%½ Proz.) auf die Vorrechtsaktien und von 10% Proßz(9½ Proz.) auf die Stammaktien ſofort zahlbar zu ſtellen. Dem Vorſtand und dem Auf⸗ ſichtsrat wurde Eutlaſtung ausgeſprochen, ſowie der der Reihe nach aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Herr Kaufmann Robert Böker (Leipzig) wiedergewählt. 5 5 Bei der Elberfelder Papierfabrik Akt.⸗Geſ. Elberfeld wird na früheren Mitteilungen bekanntlich abermals ein Ber luſt erwartet (i. B. 1 134 667). Die Direktion hat aber nur folgendes erklärt: Obwohl die Betriebsverhältniſſe der Zehlendorfer Anlage gegenüber dem Vorfjahre ſich bedeutend gebeſſert hätten, habe auch die Geſellſchaft wieder unter der Einwirkung der allgemeinen ſchlechten Marktlage ſehr gelitten, ſodaß für dieſes Jahr wiederum eine Dividende nicht zu erwartez iſt. Die Naumburger Brauukohlen⸗Akliengeſellſchaft ſchlägt bei 1053 712 ½(i. V. 1 130 362%) Rohgewinn 12 Prozent(14 Proz.) Di⸗ vidende vor. Die Abſchreibungen betragen 411 469(408 656, der Vortrag 70 413(59 014. Die F. Crepin Getreidebrennerei und Preßhefeſabrik Akt⸗Geſ. kapital. Die Baltiſche Akt.⸗Geſ. für Licht⸗, Kraft⸗ und Waſſerwerke Kiel ntacht ihrer Generalverſammlung auch Mitteilung nach 240.⸗G.⸗B. (i. V. betrug die Unterbilanz bereits 301 522 bei 608 000 Aktien⸗ kapftalſ; das Unternehmen iſt ſchon einmal in 1904 ſaniert worden. Die Bremer Oelfabrik, Bremen, ſchließt in 1908 mit Mark 425 219 Verluſt. Abzüglich Gewinnſaldo auf Zuzahlungskonto bleiben M. 318 464 Unterbilanz(i. V. M. 474 044). Deren Veſeitigung nebſt Moderniſierung der Bremer Fabrik will der Auf⸗ zu Stettin verteilt 12 Prozent Dividende auf 1 Million Aktien⸗ ſichtsrat vorſchlagen ſobald die Wilhelmsburger Fabrik wieder in 8„„ Lombarden Betrieb genommen iſt, wahrſchemich zun Seztenge FTelegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. * Berlin, 21. Mai. Der Zentralausschuss der Reichsbank ist für Mittwoch zur regelmässigen Monats- sitzung einberufen. An eine Kenderung des Dis- konts wirdnicht gedacht, wenngleich durch die Rück- zahlung von Schatzscheinen eine wesentliche Erleichterung sich zeigte. Bis gestern waren 150 Millionen Schatzscheine zurückbezahlt. Eine weitere grosse Summe ist bis Ende Mai fällig. Bei der Zunahme der sonstigen Aktiven han- delt es sch um völlig fremde Devisen. Lederfabrik Eych u. Strasser, Berlin. * Berlin, 21. Mai. Zwischen der Lederfabrik Eyck u. Strasser und der Berliner Handelsgesellschaft finden lt. „Frkft. Itg.æ heute noch einmal Verhandlungen statt. Steinkohlen-Berguerk Euold. *Düsseldor f, 21. Mai. In der Gewerkenversamm- lunng des Steinkohlenbergwerks Ewald teilte der Vor- sitzende mit, dass die Geldmittel der Gesellschaft im lau- fenden Jahre deshalb so erheblich in Anspruch genommen wurden, weil die Arbeiten zur Uebertragung der Förde- rung auf der Zeche Eiberg forciert betrieben wurden. Die unterirdischen Aufschlüsse seien bisher It.»Frkft. Ztg.« sehr günstig, sodass die Gesellschaft, falls das Kohlen- syndikat einmal nicht mehr zustande kommen Würde, auf den Kokskohlenmarkt durchaus konkurrenzfähig bleibe. Die Aussichten auf den Kohlenmarkt wurden als recht ungünstig bezeichnet. Die missliche Lage der reinen Zechen könne man am besten dadurch illustrieren, dass das 1. Quartal nur 930 O00 M. Ueberschuss erbrachte, wällrend in normalen Zeiten ein gleicher Betrag in zwei Monaten erzielt wurde, **** 2*2 Berliner Effektenbörſe. (Privatltelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 22. Mai.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete ſchwach. Nach der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ iſt die Marktlage unbefriedigt, da es an neuen Aufträgen fehlt und in Stabeiſen die Preisunterbietungen wieder ſchärfere Formen angenommen haben ſollen. Auch der Düſſel⸗ dorfer amtliche Bericht lautet wenig zuverſichtlich. So kam es auch, daß die beſſeren Berichte an den weſtlichen Börſen ganz einflußlos blieben. Orientbahn feſter auf den günſtigen Wochenausweis. Prinz Heinrich⸗Bahn auf Angebot zum 1. Kurs ſchwach, desgleichen War⸗ ſchau⸗Wiener. Baltimore eher gebeſſert. Von Renten Sproz. Reichs⸗ anleihe um 0,10 pet. gebeſſert. Japaner auf London feſter. 1902 Ruſſen unter Realiſierungen ſchwach. Allgemeine Elektrizitätsaktien unter Gewinnrealiſierungen 1 pt. ſchwächer. In zweiter Börſenſtunde Diskonto⸗Kommandit gut erholt. Mon⸗ tanwerte auf ermäßigten Kursſtand gut behauptet. Der Geſamtuer⸗ kehr lag ſehr ſtill. Die Kurſe notierten meiſt nominell. Tägliches Geld 4 pEt. Ultimogeld 3½ pEt. Die Börſe ſchloß auf vereinzelte Deckungen hin im allgemeinen feſter, wozu auch die vorwiegend gute Haltung des Kaſſainduſtriemarktes beitrug. Berl in, 22. Mal.(Deviſennotierungen.) kurz Holland 169.10 169 30 Check London 20.445 20.45 „ Belgien 81.— 80.95 Check Paris 81.25 81.55 „ London 20.42 20.420 kurz Wien 85.20 86.20 „ Paris 81.25—.— lang Wien—.——.— „ Ilalien 80.70 80.65 kurz Petersburg—.——.— ei e ee viſta New⸗Hork 419.——.— kurz Warſchau—.——— Berlin, 22. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 201.— 200.50 Laurahũtte 190.50 189.60 Disc.⸗Kommandit 187.50 187.— Phönix 172.— 171.50 Staatsbahn 153.80 154.10 Harpener 192.40 192.25 gombarden 17.80 17.50 Tend.: träge. Bochu mer 227.10—.— Berlin, 22. Mai.(Schlußkurſe.) 40% Neichsanl. 103.20 108.20 J Ruſſenbank 143.70 143.10 356% Reichsanl. 95.80 95.80 Schaaffh. Baukv. 133.50 138.60 40% Keichsanleihe 86 60 86.70 Staatsbahn 158.90 154.50 4% Conſols 103.20 103.20 Lombarden 17.70 17.40 32„ 95.80 95.80 Baltimore u. Ohio 113.20 113.40 0 86.60 86 60 Cauada Paeiſie 178 50 17840 4% Bad. b. 1901 10150 101 70 Hamburg Packet 118.40 118 50 4%„„ 1908 102.10 102 10 Nordd. Lloyd 91.60 91.60 3½%„„ 1809 102.10 102.10 Bochumer 226.80 226.— 3„ eonv.—.——— Deutſch⸗Zuxembg. 192.20 192.20 8½%„ 1909/07 9490—.— Doxrtmunder 62.70—.— 3½ o% Bavern 95.20 95.10 Gelſenkirchner 181.70 181 70 3% Heſſen 94.60——[Harpener 192 30 192 50 40% Heſſen 86.30 83.40 Laurahütte 190.— 190.10 dole Sachſen 86.25 86.25 Phönir 171.70 171 40 3% Japaner 1905 95.75 95.90 Weſteregeln 190.70 190.10 3 9% Italiener—.——.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 236.50 235.70 4% Nafs. Aul. 1902 87 20 86 80 Anilin 374.50 876.70 4% Bagdadbahn 86.20.25 Anilin Treptow 308.50—.— Oeſter. Areditaktien 210.70 201—Brown Boveri 192.10 199.90 Berl. Handels⸗Geſ. 178.10 17200 Chem. Albert 425— 425.— Darmftädter Bank 131.70 131.70 D. Steinzeugwerke 229.50 229.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 151.50—.—Elberf. Fürben 409 90 409.70 Deutſche Bant 242.10 242,20 Celluloſe Koſtheim 198.— 196.20 Disc.⸗Kommandtt 187.— 187.70 Rüttgerswerken 166.80 168.— Dresdner Bank 151.10 151.40 Tonwaren Wiesloch 103.50 103.50 Naichsbank 147 70 147.50 Wf. Draht. Langend. 218— 217.20 Rhein. Kreditban! 138.20 138.20 Zellſtoff Waldhof 296.— 295.— Privatdiskont 2½% W. Berlin, 22. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 200,70 200,90 Staatsbahn Diskonto Komm. 187.— 187,90] Lombarden Wiener Vörſe. 22. Mai. Vorm. 10 Uhr. 154.20 154.10 17.70 17 20 Wien, Kreditaktien 639.70 657.50 Oeſt. Kronenrente 95.35 86.35 Länderbank 450.50 450.0„ Papierrente 29.35 99.35 Wiener Bankverein 528.70 528.— Silberrente 99.40 99.40 Staatsbahn 717.50 719.20 Ungar. Goldrente 113.70 113.75 Lombarden 111— 108.500„ Kronenrente 93.35 93.25 Marknoten 117.20 117.2 Alpine Montan 645.80 645.20 Wechſel Paris 95.27 65.27 Tend.;: ruhig. Wien, 22. Mai. Nachm..60 Uhr. Kreditaktien 687.50 688.— Buſchtehrad. B. 1010 1019 Oeſterreich⸗Ungarn 1774 1724 Oeſterr. Papierrente 99.35 99.40 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 99,45 99.50 Unionbank 550.— 550.—„ Goldrente 117.35 117.35 Ungar. Kredit. 750.— 75½.— lingar. Goldrente 113.80 113.80 Wiener Bankperein 528.— 528.—-„ Kronenrente 93.30 93.30 Länderbank 450.— 450.— Wch. Frankf. viſta 117.22 117.28 Türk. Loſo 187.— 187.—„ London„ 239.70 239.70 Alpine 646.— 644.—„ Paris 5 95.27 95.25 Tabakaktien 351.— 354.—„ Amſterd.„ 199.65 199.65 Nordweſtbahn 465.— 45,— Napoleon 19.04 19.04 Elbtalbahn 465.— 461.— Marknoten 117.22117.28 Staatsbahn 717.— 18 70 Ultimo⸗Noten 117.22 117.23 .70 Tend.: ruhig. 3 qd%“ Rente 97.72 97.80 Spanier 98.90 98.90 Türk. Looſe 17570—.— Banque Ottomane 728.— 727.— Rio Tintg 1912 1915 Londoner Effektenbörſe. London, 22. Mai.(Telegr.) 2% Conſols 85/ö 16 85— 3 Reichsauleihe 851% 85ʃ/ 4 Argentinier 89 1% 891/ 4 Italiener 103½ 103%½ 4 Japaner 91— 92 ½ 3 Mexikaner 34% 34% 2 Spanier 98— 98— Ottomanbank 18¼½ 185/ Amalgamated 84%/ 84% Anacondas 10 ½ 10. Rio Tinto 75% 75% Central Mining 158% 16˙% Chartered 24— 24½ De Beers Gaſtrand e Geduld 210½ 31. Goldfields 6— 6˙½ Jagersfontein„ Berliner großes Angebot an den Markt. anziehend. Rübböl leicht befeſtigt. Berlin, 22. Mai. 21. 22. Weizen per Matl 205.75 366.— „ Juli 254.25 254.— „Sept. 230.25 228.75 „Olt. 228 75 287.— Roggen per Mai 209.—.— „ Juli 166.25 199,/25 „Sept. 196.25 194.25 Hafer per Mai 1883— „ Juli 186.50 187.75 Bubapeſter Produktenbörſe. Bu dapeſt, 22. Mai. Getreidemarkt.(Telegramm.) Reichstags⸗Finanzkommiſſion. ergaben zunächſt auf dem Baukenmarkt ein ruhiges Geſchäf werte wurden durch die Annahme der Richthofenſchen Steuer vernachläſſigt. Diskonto behauptet, Deutſche Bank und Ber ne delsgeſellſchatf ſchwächer. Auf dem Transportmarkt blieb das Ge wie auf den anderen Märkten reſerviert. Staatsbahn feſt, Lo 01 bet mäßigen Umſätzen behauptet, Prinz Heinrich⸗Bahn ſchwächer, Schiffahrtsaktien iſt wenig Veränderung zu melden. aktienmarkt blieb das Geſchäft auf einzelne leitende Werte b Auf dem Induſtriemarkt blieb die Stimmung weiter r1 leitenden Werte der chemiſchen Aktien ſchwächten ſich etwas waren elektriſche Werte eher etwas niedriger. Fondsmarkt blieb ſehr beſchränkt. f. erholt. Die Nachbörſe blieb ſtill bei feſter Tendenz. Es no Kreditaktien 200.60, Diskonto 187 a 187.50, Dresdner Bank Deutſche Bank 241.60 a 242.10, Staatsbahn 154.40, Lomba a 40, Baltimore 113.50. Bezugsrecht der Deutſchen Grund! in Gotha notierte.70 pEt. Telegramme der 4ehNut. Oyp.⸗Pfdb. 100.50 100.50 40% F. K. B. Pfdbr.05 101.— 101.— S 1 100 5 1975 % Pf.Hyp. Pfdb. 20% 94.9) 9880 31½% Pr. Bod.⸗Tr. 93.60 98 60 4% Gtv, Bd. Pfd. voe 100.80 100.80 4„ 00 „AFut. 00 100 80 100,0 4%„ Pfdbev.0 55 uni. 10 100 40 100.40 ge%„ Pfdbr. v. 0g unk. 12 100.50 100.50 5%„ Pfpbr. v. 98 80 n. 94 93.80 93.80 31% d. 98/06 93.80 93.80 4%„ Gom.-bl. .91, unk. 10 101.— 101.— 3%„ Gom.⸗Obl. v. 87/)01 94.50 94 50 %,„ Com.⸗Obl. v. 00/00 94.50 94.50 99.90 99.90 Parifer Börſe. Paris, 22. Mai. Anfangskurſe. Debeers 336.— 339.— Eaſt and 135.— 136.— Goldfteld 152.— 153— Randmines 232.— 287.— Anfangskurſe der Effektendoeſe. Moddersfontein 18˙985 Premier 9— Randmines 91¹ Atchiſon comp, 107˙½ Canadian 184˙ Baltimore 1177% Chikago Milwaukee 154½ Denvers com. 51— Erie 34— Grand Trunk III pref, 52¾ 1„ ord. Louisville 142ʃ½% Miſſouri Kanſas 43˙44 Ontario 50— 50. Southern Pacifte 125 10 Union com. 193˙% Steels eom. 60˙%/ Produktenbörſe. * Berlin, 22. Mai.(produktenbörſe.) Nach der g gen raptden Preisſteigerung in Brotgetreide kam heute bei Begin Die Ausſicht auf Regen, die bedeu tenden Weltverſchiffungen, 298 000 T. gegen vorwöchige 216 000., ſo wie die günſtigeren Wettermeldungen aus Rußland bewirkten Reali ſierungen, unter deren Einfluß die Preiſe beſonders für entfernter Schichten M. 2— verloren; da ſich aber auf dem ermäßigten Kurs niveau Deckungsbegehr einſtellte, griff ſpäter eine Erholung Pla Hafer war bei kleinem Handel auf einige Käufe feſter. M (Telegramm.)(Produktenbö Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Trankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen rak⸗Anzeig * Frankfurt a.., 23. Mai. wochenſchluß war das Geſchäft ſehr ſtill, beeinflußt durch die kurz gemeldete Nachricht der Beſteuerung der Wertpapiere dur⸗ Der unbefriedigende Saatenſtat Preußen ſowie die Getreideſteigerung beſonders für Weizen Continental⸗Telegraphen⸗Com Schlußkurſe. Reeichsbankdiskont: 3½ Prozenk Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligativnen. 12 100.10 100.10 12„„ 14 100.10 10040 Tend.: beh. ais wei Mais per Mal „Juli Rüböl per Mai 5 br. 55.90 56. 56.20 Spiritus 70er loceoo-— Weizenmehl 3465 Roggenmehl 26.40 26 21. 22. per 50 kg per 50 kg Weizen per Mai 15 67 15 68 hauſſter. 15 72 13 78 flau „„ 20 13 18 13 14 Roggen per Mai———— hauſſtier.———— willig 1036 1037 102% 100 Hafer per Ma—— hauſſier.———— ruhig 35,„ 8 7 70 Mais per Mat 795 79 hauſſier. 7 97 eeee 710 1011 8 06 Kohlraps Augnſt 15 40 15 50 ſtetig 15 40 Wettar: Schön. 5 Tiverpooler Börſe. giverpool, 22. Mai.(Anfangskurſe.) 21. 2 Weizen per 920 900%% feſt 92 Sept. 876% 8/7%% Mals per Mai 5 ruhig per Juli—— (Jondsbörſe.) Am B Am Das Geſchä Bankaktien auf Rückk 1* 55 40% Prefdb. unk. 15 100. 4 17 101. 34—¹ 2* 12 6½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Kleind. b. 04 95 20 6½ Pr. Bfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. Rom.⸗ Obl. unkündb. 12 95 40% Pr. Pföbrf.⸗B. * * * * „ 19ʃ½ 95 31½ Hih..⸗B..O 94 4% N. W. B. G 6. Seite. Mannheim, 22. Mak. Wechfel 21. 29. 22. Amſterdam klurz 169.25 169.22 Check Paris 81 25 681.25 Belgien„ 81.038 80.966 Parts kur; 81.226 81.216 Malien 80.725 80.70 Schweitz. Plätze„ 81.233 81 25 Check London 20.45 20.447 Wien 85.188 85.25 gondon 20.427 40.425 Napoleonsdlor 1024 16 24 lana—-——.—[Privatdiskonto 20 2575 Staatspapiere. A. Deutſche. 2 .15 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 5% Chineſen 1896 109.50 102.55 7 5 1%„„ 1898 69.50 99.50 4½ Japaner 95 60 96.— Mexilaner duß. 88/0 100.— 99.75 3 Merikaner innere 66 30 66.50 Bulgaren 101.25 101.10 3¼ italien. Nente—.— Ceſe veulſch. Reichsanl. 103.10 10 8N„ 5 95.65 95 60 4 86.55 86.55 8e pr. Lonſ. St.⸗Anl. 103 15 103.15 3 95.60 85.60 5 86.55 86.55 4badiſche St.⸗A.1901 101 50 102.70 4„1908 102.25 102.10 „1909 102.25 102 10 Adst⸗Olabet—. M. ——.—.— 95.10—.—½ Oeſt. Silberrente 100 20—.— 3%„„ 1900 94.90 94 60½4¼„ Papierrent.——— 8„„ 1904 9465—.— Oeſterr. Goldreute 100.05 100.20 37„„ 1907 94.65 94.60% Portug. Serie I 6225 62.50 Abayr..⸗B.⸗A..1015 102.20 102.20ʃ3„ II 4„„„ 1918 102.55 102 5504% neue Ruſſen 1905 98.90 98.85 3½% do. u. Allg.Anl. 95.25 95.204 Ruſſen von 1880 87.45 87.40 3 do..⸗B.⸗Obl. 86.10 85.904 ſpan. ausl. Rente———.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.504 Türken von 1903 87.50 87.50 FF5 95.30 95.10 4„ unif. 93.50 98.50 8 Heſſen von 1903 102 10 102.054 Unger. Goldrente 95.45 96.— 333 88.45 88 304„ Kronenrente 93.45 93.60 8 86 50 86.20%½; 4 B. Sladt⸗n. 1907 2— 55 Verzinsliche Loſe. 4„ 1908 101.25—.—8 Oeſterreichiſchelss0 162.80—.— 1909—.———kürkiſche 146 80 146.90 8 9 1905—.— 98.5 Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank 183.— 133.—[Oeſterr.⸗Ung Bank 127.— 127.— Melallb. 124.25 124 25 Oeſt. Länderbenk 114.40—.— Berl. Handels⸗Geſ. 172.75 172.20 Kredit⸗Anſtalt 200.70 200.60 * Pfälziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. 200.— 199.— Schaaffh. Bankver. 138 50 183 60 Südd. Bank Mhm. 114.50 114 50 Wiener Bankver. 138.10 133.10 Bank Ottomane 148.50 148.— Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank 15150 151.30 Frankf. Hop.⸗Bant 205. 205.— rkf. Hyp.⸗Creditv. 160.— 160.— ionalbant 122.— 121.80 111.20 11120 181,/50 181 60 242.10 241.50 151.25 151.25 103.50 103.50 187— 187— 101.70 100.50 197.— 196.50 125.60 147.45 138.40 38 40 General⸗Angeiger. Abendblatt.) Aktien induſtrieller Unternehmungen. Slld. Zuckerfabrit 140,30 140.6 Badd. Immobil.⸗Geſ. 102.50 102.30 Eichbaum Mannbeim 110.— 110.— Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Welgzz. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 158.— 158 5 Cementfabr. Karlſtadt 143 50 144.— Badiſche Anilinfabrit 675 50 375.50 Ch. Fabrik Griesheim 245. 244.— Farbwerke Höchſt 401,50 401.50 Ver. chem. Fabrik Mh. 310.10 313.— Chem. Werke Albert 425.95 426.— Südd. Drahtind. Mh. 104.— 104.— Akkumul.⸗FJab. Hagen 207.50 207.50 Acc. Böſe, Berlin 61.— 61— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 236.— 235.— Südd. Kabelw. Rym.—.—121.10 Lahmeyer 121.— 121.50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 126 50 126.60 Siemens& Halske 220.45 220.50 Lederwerk. St. Ingbert 50 20 50.20 Ludwigsh. Walzmühle 150.— 150— — Maſchinenfb. Badenia 197.— 197 Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 215 Maſch.⸗,Armatf.Klein 112.— 112.— Pf. Nähm. u Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40.50 40.— Schnellpreſſenf. Frkth. 189.— 189 Ver.deutſcher Oelfabr. 184.60 134 60 129.70 129.70 Seilinduſtrie Wolff 134 50 134.50 'wollſp. Lampertsm. 54— 54.— Kammgarn Kaiſersl. 176.—176. Zellſtoffabr. Waldhof 295.— 296.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 226.70 226 60 Harpener Bergbau 192.— 192.40 Buderus 112.80 118,40 Kaliw. Weſterregeln 190.— 191 50 Concordia Bergb.⸗G.—..—.Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95.— 95.60 Deutſch. Luxemburg 191.90 19195 Ghönix 17175 171.10 Friedrichshütte Bergb. 185 20 135 20 Br. Königs⸗u. Laurah. 190.20—.— Gelſenkirchner 182.— 181.90 Gewerkſch. Roßleben 3550 8550 Frankfurt a.., 22. Mai. Kreditaktien 200.60, Disconto⸗ Commandi 187,—, Darmſtädter 131.50, Dresduer Bank 151.25, Han⸗ delsgeſellſchaft 172.25, Deuiſche Bank 221.25, Staatsbahn 154 20, Lombarden 17.50, Bochumer 226.40, Gelſenkirchen 181.50, gaurahüite 190.10, Ungarn 95.90. Tendenz: ſchwach. Siehmarlt in Maunheim vom 21. Mai. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Gs wurde bezahlt für 30 K0. Schlachtgewickt: 399 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 90.95., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00 Pt., c) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 22 Schaſe: 8) Maſtlämmor und jüngere Maſthammel 75—00., v) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſegafe) 65—00 M. 1197 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Rreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jabren 68—00., b) fleiſchtge 67—00., c) gering entwickelte 66—00., d) Sauen und Gber 60—62 M. Es wusden bezahlt für das Stück: 000 Suguspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00- 000., 000 Zucht⸗ und Rutzvieg; 000—000., o0 Stüct Maſtvieh: 00—00., 0 Milchkübe: 000—000.., 195 Ferkel: 15.00—22.00., 11 Ziege n: 12—25 Ml., O0 Zia⸗ lein:—0., oLSLämmer: 00 00 M. Zuſammen 1824 Stüd. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 265.— 264.50 Spicharz Lederwerke 124 50 124.50 Adlerfahrradw. Kleyer 830,.— 380 25 Maſchinenfbr. Hilpert 65.50 68.— 50 216.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.60 119.30 Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Direktor: Eruſt Müller. —(—w— de Sohlaf unssrer Kleinen wird oft durch schwerverdauliche Speisen der Abend- mahlzeit gestört. Statt solcher gebs man den Kindern abends einen MAITENA — Pudding mit Milch, was gesünder, billiger und nahrhafter ist.— Aerztlich empfoblen.— 5289 —— l. Maunheimer Verſich gegen Ungeztefer. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant, SEberh. Meher, konzeſſ. Kammerjäger, Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. Tel. 2818 5294. Or. Wiggers Kügrhei Sanatorium) Partenkirochen (Oberbayern) für Innere-Neryenkranke und Erholungsbedürftige. 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Mor⸗ gens 11 Uhr Kindergottesdienn, Stadtoikar Krapf. Nachmittags Uhr Cöriſtenlehre, Stadtyikar Dr. Fineiſen. 8 Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kindergoltesdienſt, Stadtvikar Emlein. Nachmittags 2 Uhr Cyrtſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpikar Eulein. Lutherkirche. Worgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein. riedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer öhler. Webanntskirche Sindenhof. Konfirmandenſaal. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadtpikar Dürr. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ goltesdien, Stadtvikar Dürr. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Siadtpfarrer Weißbelmer. 5 Wohlgelegen. Morgens 7/10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Tühlewein. Culte Français. Chapelle Heinrieh Lanz Krankenhaus Lindenhof. Dimanche, 23 Mai, à 9½ heures du matin Culte Frangais par Monsieur le Vasteur Delnz de Eranefort, re Ebang. anner⸗ u. Jünglingspereimn. E. 9. Wochenprogramm vom 23 bis 29. Mai 1909. Sonntag, 23. Mat. Beteiligung an der Bezirkskonferenz in Planfſtadt. Abfahrt 1 Uhr 10 vom Hauptbahnhof. Abends 8 Ühr: Büchervereſnigung: Vortrag von Herrn Vollmer über „Das Volkslied“(IIP. Montag, 24. Mal. Abends ½9 Ubr Bibelſtunde über Ev. Lukas 8, 57—62 von Herrn Sekretär von Löwenfeld. Dienstag, 25. Miai. Abends ½9 Uhr Turnen im Großh. Gymnaſtum. Abends 9 Uhr Probe des Poſaunenchors. Mittwoch, 26. Maſ. Abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Donnerstag, 27. Mai. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, 28. Mal. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung üder freien Text von Herrn Sekretär von Löwenfeld. Sautstag, 29. Mai. Abends ½9 Uhr Erzählungsabend. Abends 1½½ Uhr: Sienographie⸗Kurſus. Abends ½9 Uhr: Probe des treichorcheſters. eder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskuünft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos. Eliſabethſir. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, F 2, da. Der Sekretär, J. R. von Doewenſeld. U 8, 25. Jiadtmiſpon. Evaug. Vereiushaus K 2, J0. Sountag: 11 Uyr Kindergottesdienſt. 83 Uhr ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 5 Uhr Jungfranenvei Lis⸗Sing⸗ banungs⸗ Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn—.——.— Baltimore und Ohio 113.20 113.50 beſeitigt mit überraſchendem Erfolge Obermehers Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm. Handel mit Kälber u. Schweine mittelmäßig, mit Ferkel lebhaft. Geſichtsausſchläge Herba⸗Seife lassungsort für industrielle Werke und Lagerbetriebe kleineren bis grössten Stils. Gelände, mit und ohne Iasserfront und Bahnan- Aschluss verkauft pr. Stück 50 Pf. u. 1 Mk. Iind die besten! 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Mai bis Sonntag, den 30. Mai wird Herr Stadtmiſſtonar Diehm im Vereinslokale Schwetz⸗ ingerſtraße 90 jeden Abend Evangeliſations⸗Verſammlungen halten. Anfang: Sonntags um 8 Uhr. Werktags ½9 Uhr. Jeden Nachmittag, ausgenommen Sonntags, werden im Saale Schwetzingerſtraße 124 Bibelſtunden ſtatifinden. Anfang 4 Uhr. Zu dieſen Verſammlungen iſt jedermann herzlichſt ein⸗ geladen. Reckarſtadt, Riedfeldſtraße 56. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Teil⸗ nahme an den Evanaeliſations⸗Verſ. in Schwetzingerſtr. 90. Fau⸗Arenz⸗Jerein(C..), Schwehinzerſtraße 90. Teilnabme an den Evaugeliſations⸗Verſammlungen. Evangel. Gemeinſchaft. F 6,, 90), 1 Fr. Sonntag, 23. Mai, vormittags /10 Uhr Frühgottes⸗ dienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachm. 724 Uhr Predigt, nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, 27. Mai, abends ¼9 Uhr Bibelſtunde. Fieitag, 28. Mai, abends ½9 Uhr Singſtunde des ge⸗ miſchten Chors. 5 Neckarvorſtad:, Lortzingſtr. 20, Hof. Sonntag, 28. Maf, vormittags 10 Uhr Frühgottes⸗ dienſt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt. ½ Uhr Jungfrauenvereins⸗Bidelſtunde, Stadtmiſſionar 0 Mittwoch, 26. Mak, abends 9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Achermanm iſt herzlich eingeladen! Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt, nachmit⸗ %2 Uhr Kindergottesdienſt, nachm. ½4 Uhr Predigt. Dienstag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 23 Mai 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 210 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½2 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang Knaben im Saal. 1½3 Uhr Vesper. ½8 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Die Kollekte iſt zur Beſtreitung der Koſten für die Fronleichnahms⸗Plozeſſion beſtimmt. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 23. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 23 Uhr Andacht zur hl. Familie. 78 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 23. Mai. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht für die armen Seelen. Herz Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 23. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt %10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 23 Uhr Vesper. Abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt u. feierliche Aufnahme in die Jungfrauenkongregation. St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegen. Sonntag, 28. Mai. Von 7 Uhr ab Beichtgelegenheit. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag, den 23. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. es Uhr Predigt und Majfandacht. Liebfrauenkirche. Sonntag den 23. Mai. Von 6 Uhr an Beicht. ½ 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt %10 Uhr Amt und Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Andacht zur hl. Familie. ½8 Uhr Maiandacht, Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Joſefskirche, Lindenhof,. Sonntag, 23. Mai. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe. ½ 10 Uer Predigt und Amt. ½2 Uhr Chri en⸗ lehre. 2 Uhr Vesper. 728 Uhr Maiandacht, Predigt, Pro⸗ zeſſion und Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 28. Mai 1909. Schloßkirche. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt 185 Stadtpfarter Chriſtian. Kollelte⸗ Geſangunterricht, Tonbild., Opern und Konzent⸗Ge⸗ ſang pro St. 3 Mk., Klavier⸗ unterricht, Anfänger u. Vor⸗ geſchrittene p. Std. 1. 50 Mk⸗ Off. u N 52—— Als-Nurse Fine. Stoek Mannheim, PI. 3. Telepbon 1792. Ludwigshafen, Kalser Wihelmstrasse 25, Telepbon No. 909. 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Montag, den 24. Mai 1909, nachmittags 2 Uhr, werde ich in G 4 5 gegen bare Zahlung im Vollireckungsweze Offentlich verſteigern: 5998 1 Pelzmantel, Möbel u. Sonſt. Mannbeimn. 22. Mal 1909. Dingler, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Nerſteigerung. Montag, 24. Mai 1909 machmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5, hier gegen bare Zahlung im Vallſtreckungswege öffentlich ver⸗ nieigern: 5992 1 Pianino, Möbel, An⸗ ſichtskarten u. Sonſtiges. Manuheim, den 22. Mai 09. Stahl, Gerichtsvollzieher. NR* 5 Wer die höchſten Preiſe in getrag. Kleidern. Stiefeln und Flaſchen erzielen will. der wende ſich an 3809 3. Golomb. P2, 7 Kaufe u. verkauſe getragene Kleider, Stiefel und Pfand⸗ Rentables Baus mit Laden, Einſahrt, großer Hof und Stallung ſof. unt güuſtigen Bedingungen äußerſt billig zu verk. Offert u. Nr. 9680 a. d. Erp. d. Bl. 6 Bauplatzel. Ludwigs- hafen, la Lage, schuldenfrei, billig feill(Hyp. werden in Zahl. genommen). Is. 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Nelusco) Heans Bahling Eine Bramine 05 0 8 Hugo Schödl Erſter Fritz Müller Zweiter Matr 3 Emil Brand Driiter Matroſe Hermann Trembich Vierter Felix Krauſe Ein Dieuer des Rats 8*„Alfred Steder Marine⸗Oſſiziere, Biſchöfe, Räte des Königs von Portugal, Indier, Malaien beiderlei Geſchlechts. Natsdiener, Offtziere, Soldaten, Matroſen. Der 1. und 2. Akt ſpielt in Liſſabon, der 8. auf einem Schiff, der 4. und 5. auf der Juſel Madagaskar. Zeit: Ende des 15. Jahrhunderts. Die im 4. Akt vorkommenden Täuze und Evolutionen arangiert von Aennte Häns. Techniſch⸗dekorative Einrichtung: Adolf Linnebach. Kaſſeneröff. 6 uhr. Anfang ½7 uhr Ende geg. 10½ Uhr Nach dem 3. Akt eine Pauſe von 2⁵ Niu. Hohe Preiſe. Neues Theuter im Roſengarten. Sonntag, den 23. Mai 1909. Der oppelmensch. Schwank in 3 Akten von Wilhelm Jacoby u. Arthur Lippſchütz. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Perſonen: Emanuel Plittersdorf, Abgeondneter. Emil Hecht. Leokadia, ſeine Frau. 1 Julie Clementinei ſe Traute Carlſen. 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Is. von morgens 6 Uhr bis abends 10 Uhr auf der Re⸗ vlerpolizeiwache 00 Mannheim, 18. Mai 1909. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungsbezirks Mannheim: Hofſheinz. 1168 Iwangsverſteigerung. No. 6149. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunnheim belegene, im 1 8 von Mannheim zur Zeit der Eintragung des den en e auf den Namen des Albert Mül⸗ ler, in Mannheim, J. Zt. an unbekannten Orten eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Montag, den 12. Juli 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in beſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 8 E verſteigert werden. Der Hergel erungsvermer! iſt am 1. April 1909 in das Grundbuch eingekragen wor⸗ den. 1168 Die Einſicht der Mitteilun⸗ 95 des Gründbiſchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, lusbeſöndere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht 15 rung, Rechte, ſoweit ſie zur der Einkragung es ei Verſtee aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bet der ae g des ge⸗ ringſten Gebots nicht berlck⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Berſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens herbeizuführen, wioͤrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 140, Heft 18, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 8981e, Flächen⸗Inhalt 2 ar 61 am, Hofraite, Wachtſtraße No. 81 in Mannheim⸗Waldhof. Auf der Hofraite ſteht ein zweiſtöckiges Wohnhaus I. und II. Teil mit Gaupen, gegen den Hof dreiſtöckig, geſchätzt zu 26 500 Maunheim, 14. Mai 1909. Gr. Notariat 11I als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Zwangs⸗Nerſteigerung. No. 62106. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Maunhbeim ur Zeit her Bberlagreng des erſtelgerußgsver 7206 uf en Nämen der 1 0 3520 uger in Se ſeeten eingetragene achſtehen beſchrieb Re Grundſt ck am Freitag, den 16. Juli 1909, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariät in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Juni 1908 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 1174 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundͤbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ück betreffenden Nachwei⸗ ungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ männ geſtattet. Es ergeht bie Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im 1285 igerungstermine vor er Aufforderung zur Ab⸗ abe von Geboten anzumel⸗ ſin und, wenn der Gläu⸗ iger widerſpricht, glaubhaft de machen, widrigenfalls ſie ei der Febbe des 15 10 ſten Gebots nicht her nug des er 197 erlöſesg dem Anſpruche des Gläubigers und ben ſübrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlelenigen, welche ein der Berſteigerüng entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Seſctage te oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens ühren, idrigen⸗ alls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 8, Heft 18, Beſtands⸗ J, Lgb.⸗Nr. 182a, Flächen⸗Inhalt 2 ar 08 qm, Hofraite an der Draisſtraße No, 1ga. Hierauf ſteht ein unterkel⸗ lertes, zweiſtöckiges, vorderes Wohnhaus mit Gaupen, ge⸗ gen den Hof dreiſtöckig, ſowie ein Seitenbau links, gechätzt zu 29 200 ¼ Mannheim, 15. Mai 1909. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Zwangs⸗Verſteigerung. No. 6148. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Friedrich Kühner, Bauunternehmer hier eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, den 13. Juli 1909, vormittogs 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 3 in Mannheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. April 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 1170 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ück betreffenden Nachwei⸗ igen, insbeſondere der ätzungsurkunde iſt jeder⸗ geſtattet. Js ergeht die Aufforderung, echte, ſoweit ſie zur 90 der Eint agung des Ver⸗ ſteigerun rmerkes 2ſichſich Gründbuch nicht erſſchklich 1 150 elgerungstermine byr der Auffokde 15 zur Abgabe von Geboten rge und, wenn der Glänbiger wigerſpricht, glauhhaft zu nrächen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berückſich⸗ tigt und bei der Verteilung des Verſtetitgerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers unß den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh⸗ en, widrigenfa ſür das echt der Ver 497 ber⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchrefbung des zu yerſtei⸗ gernden Grunbſtücks: von Mannheim, Band 255, Heft 16, Beſtands⸗ verzeichnis J, Lagb.⸗Nr. 5780, lächen⸗Inhalt Jax 21 qm, 0 Schwetzingerſtraße Auf der Hofraite Giebelmauerteile, geſchätzt zu 12 500 Mannheim, 14. Mai 1909. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgerſcht. Oppenheimer. Iwangg⸗Verſteigerung. No. 6142. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Wilhelm Sepp, Kaufmann in Mayn⸗ heim und des Fritz Reutlin⸗ ger, Kaufmann in Karlsruhe eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, den 7. Juli 1909, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. April 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 1173 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor ſtehen der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den ührigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung odex einſtweilige Einſtellung des Verfaghrens 18 führen, 17575 en⸗ alls für das Recht er Ver⸗ ſteigerungserlbs gn die telle des verſtetgerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Gzundſtückes: Grun 100 von Mannheim Band 261, Heft 20, Beſtands⸗ 840 ichnis I, Igb.Nu 9 G Aheſt⸗Ingalz 4 ar 48 qm, 08 Charlottenſträße o. 2. Hierauf ſteht ein vier⸗ ſtöckiges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude als Eckhaus mit Erkervorbau, Balkons, Giebelgufbau und Gaupen, gegen den Hof mit Souter⸗ rain und ein ebenſolcher Flügelbau, geſchätzt zu 182 000, Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 1147 Mannheim, 13. Mai 1909. Großh. Notarigt III als Vollſtreckungsgericht: Oppeuheimer. Zwangs⸗Nerſteigerung. No. 6143,. Im Wege der Zwaungsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Karl Pfi⸗ ſterer, Brauereibeſitzer in Seckenheim eingetragene, Gaunz end beſchriebene rundſtück am 1169 Samstag, den 10. Juli 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ lariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Manuheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermert iſt am 16. April 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ 109 der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſteigerung eutgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wldrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an dte Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Baud 226, Heft 35, Beſtands⸗ verzeichnis J. Igb.⸗Nr. 4787, Flächen⸗Inhalt 2 ar od am Hofraite, 1 ar 6 am Vor⸗ garten, 4 ar 16 qm. Lit. U4, No. 13. Eckhaus mit Balkons unß Gaupen; ein ebenfoſchzr Fl elbau und ein eifſti iſſolr⸗ und Abortgzterban, geſchätzt zu J48 000% Hierzu Zubehörſtüge im Werte von 169/0% Mannheim, 14. Mai 1900, Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer, Zwangs⸗Perſteigernug. No. 6145, Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Elntragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Geſamtgut der Fahrnſs⸗ e zwiſchen Dreher Wilhelm Wagner und deſſen Ehefrau Anug Maria geb. Waaner bier eingetragene, nachſtehend beſchrtebene Grundſtück am Donnerstag, 15. Juli 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Ny⸗ tariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 2. April 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 1172 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen bes Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berſck⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des ee erlöſes dem Anſprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ber⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſltel⸗ geruden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 216, Heft 28, Beſtands⸗ verzeichnis I, Igb.⸗Nr. 4350, Flächen⸗Inhalt 4 ar 46 qm, Hofraite Lit, Q 7, No. 18/19. Auf der Hofraite ſteht: Ein verſtöckiges Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebände mit drei⸗ ſtöckig überhängenden Ver⸗ bindungsanbaufein vierſtöcki⸗ ger Seitenbau rechts., II. und III. Teil; ein vier⸗ ſtöckiger Querhau und ein einſtöcktger Piſſoir⸗ und Abortſeitenbau links, geſchätzt zu 104 000% Hierzu Zubehörſtücke iſf; Werte von ca. 1100 4 Manuheim, 14. Mai 1909. Auf der Hofraite ſteht: Ein vierſtöckiges Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude als Großh. Notariat II1 als Vollſtreckungsgericht: Oppeuhgime. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Diuckerei, G. m. b. H. — Mannheim, den 22. Mai 1909. Leichte Sommer-Tricot-Wäsche Gen ral⸗An eiger. Poröse Hemden Fadelloser Sttz. Hemden— Jacken— Netzjacken— Beinkleider— Leichte Normalhemden mit eleganten, farbigen Piqué-Einsätzen— Beste Verarbeltung. Anerkannt niedere Preise für solideste Oualitäten. (Abendölatt.) Aermann Gulls 2 6 früſior E.&. Mers Munslsir unststrasse. 3 6 am Faradeplate Auffall. Wirkung. Losyr“ au„Mileh“ 99 99 ist das gesünileste Getränk zum täglichen Genuss für Kinder und Kranke. Man veriährt bei der Zu- bereitung wie folgt: 20 bis 25 gr ca. 8 abgestrichene Easlöffel voll„ Kosyr“(Pepton-Nährsalx- Ge- treidekaffee) mahlen, mit 1 Litr. kalten Wasser bei- sstzen, kurz aufrochen, 1 bis 2 Minuten stehen lassen, alsdann durchseihen und mit ½% bis ½(je nach Belieben) heisser Milch oder Rahm mischen.: Al. Fabriant.: Pfeiffer& Diller, G, m. b.., Horchhelm H. Worms 8848 Aachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft. Gegründet 1825. Grösstes Spezlallager In Kinderwagen und Sportwagen grosse Sendung Sportwagen in der beliebten Naturholz-Lackierung mit ver- stellbarer Rücklehne und Fussstütze, Kotflügel Preisfagen: A. 13— 13˙0 14 14⁰ Sämtliche mit Gummiràder Zeltverdeeke dau Kühne& Aulbach ſ, 16 Eingang auch Q 1, 2, Breitestrasse. Neu eingetroffen! und grossen Schleifrädern. NH. 15˙0 bis M. 21— .50 bis Mk. 10.— Heirat 15 Ilariage: Fur 28 ſalire alten, eugl. alliven, hürgerl. Offivier mit ersten Konnerionen, blldhübscſi, glinę Scſiulden, wird v. naſtiæm Perwandten grelgn. Heirat anzubahnen grsuchit. Prouvis.-Vermittl. ganz ausgeschilossen und 1ud auf Hunsclt ſed. Brief, efirenuortlich retournierti, Sodlass Eltern eic. welcnhe nierauf refleltieren, keinse Gefalirlauſen. Rendenvous Eanm nachBelleben geudilt ueru,. Antwort erbeten unter G. 332, Karl Gehring, Berlin SW. 68 85 enlichen Auzen Nenn e⸗ 2 Ur. Rix Busenteme N2 75 prau Anna Mad, Charlottenburg 38, Lohmeperstr. 27. 5889 8196 8197 Der Geſchäftsſtand der Geſellſchaft am 31. Dezember 1908 ergibt ſich aus dem nachſtehenden Auszug aus dem Rech⸗ nungsabſchluß für das Jahr 1908. Grundkapital„ M. 9,000,000.— aller Art, lters vorrang in ger 72 B. Baddslde Buchdruckerel. Prämien⸗Einnahme für 1908„ 27,227,743, 1 Zinſen⸗Einnahme für 1908 5„ 872,768.88 80„ 10,045,422.46 Uebertrag zur Deckung außergewöhn⸗ licher Bedürfniſſe„ 4,000,000.— Kapilal⸗Reſervefontz„ 900,000— Dividenden⸗Erganzungsfonds,„.500,000.— Spar⸗Reſervefondz„ 1,500,000.— M. 55,045,980.25 Verſicherungen in Kraft am Schluſſe des Jahres 198 M. 14,892,438,159.— An Entſchädigungen wurden von der Geſellſchaft im Jahre 1908 gezahlt„ 15,888,998.71 Seit ihrem Beſtehen wurden von der Geſellichaft für Schäden über⸗ Haupk bezahk!k 7 Die Summe der dem Fonds für He⸗ meinnützige Zwecke ſeit dem Be⸗ ſtehen der Geſellſchaft zugefloſſe⸗ nen Beträge beläuft ſich auf„ 85,433,840.14 — Geſellſchaft betreibt außer der Feuer⸗Berſicherung e Verſichernng gegen Waſſerleitungsſchäden, ſowie die Verſicherung gegen Einbruch-Niebſtahl. Der Abſchluß einer Verſicherung gegen Einbruch⸗Dieb⸗ ſtahl wird für die beginnende Reiſe⸗Saiſon beſonders empfohlen. 5365 Mannheim, den 1. Mai 1909. 322,099,876.82 Aerakküt GasEocler Leinen Alpacoa gestreitft Caranfiert geringster Gasverbrauch durch Doppelsparbrenner ilt Die Agenten der Geſellſchaft: Wilhelm Schreiber, Hauptagent, B 1, 6 P. J. Goertz, Kaufmann, Georg Friedrichſtr. 18 M. Albus, Beilſtraße 6. Karl Brandner, Geſchäftsagent, Q 7, 11 Joſef Zoller, Wagenwärtergeh., Gontardſtr. 17. Separat⸗Abdruck aus: „Der Gasherd im praktiſchen Gebrauch“ Von E. Ehrensberger. Manche Leute glauben heute noch, daß Gas als Heizſtoff koſt⸗ ſpieliger ſei wie Kohle. Dem iſt nicht immer ſo, denn Tauſende von Hausfrauen kochen heute ſchon auf Gas billiger als auf dem Kohlen⸗ herd. Wenn das Kochen auf dem Gasherd nicht teurer kommen ſoll, als das Kochen auf dem Kohlenherd, ſo muß der Gas⸗ herd, reſp. der Brenner, ſo konſtruiert ſein, daß er in ſedem ein⸗ zelnen Fall nicht mehr Hitze erzeugt, als gerade gebraucht wird. Wie wenig Wärme nötig iſt, um einen Topf, deſſen Juhalt im Kochen iſt, heiß zu erhakten, lehrt die Kochkiſte; denn ſie ſchützt den Topf nur vor Abkühlung und hält auf dieſe Weiſe die einmal er⸗ zeugte Hitze ſtundenlang zuſammen. 85 In richliger Erkenntnis dieſer Tatſache hat die Firma Junker Ruh in Karlsruhe ihre Gasherde mit patentierten ein⸗ hahnigen Doppelſparbrennern ausgeſtattet, die es durch einfache Hahnſtellung ermöglichen, die Kochflamme von einem ſtünd⸗ lichen Gasverbrauch von 400 Liter(ca. 5 Pf.) auf 40 Liter( 2 Pf.) kleinzuſtellen und dieſer geringe Gasverbrauch genügt, um den In⸗ halt eines Topfes von—4 Siter im Kochen zu erhalten. Beim Kohleuherd dagegen iſt es unmöglich, augenblicklich das Feuer beliebig zu reduzieren, die einmal erzeugte Glut bleibt und die Hitze iſt mindeſtens immer ſo groß, daß mehrere Töpfe zugleich kochen können, auch wenn ſolche nicht vorhanden ſind. Um nun die in den Schornſtein abztehenden Maſſen heißer Gaſe auch nur einiger⸗ maßen anszunützen, iſt ein Waſſerſchiff eingebaut, in dem man Waſſer erhitzt, einerlei ob es gebraucht wird oder nicht, denn es koſtet ja nichts extra. Bei jedem Kohlenherd wird zunächſt die eiſerne Platte erhitzt, auf welche die Töpfe geſtellt werden: dieſelbe ſtrahlt die Hitze auch überall da aus wo kein Topf; ſteht; daher die übergroße Hitze in der Kütche, die in gar keinem Verhältnis ſteht zu dem Bißchen, das ge⸗ rade gekocht wird, daher der ungemütkiche Aufenthalt in der Küche, tnd die Abneigung maucher Damen, in die Küche zu gehen um ſich ſen zu kümmern. Bei en richtig konſtruierten Gasherd, wie z. B. beim Junker & Ruh⸗Gasherd mit einhahnigen Doppelſparbrennern iſt das alles De zündet man die Kochflamme erſt in dem Augenblick an, in dem ſie gebraucht wird. Den Kochtopf ſtellt man direkt auf die offene Flamme, ſodaß diefelbe den Boden des Topfes heizt und die aufſteigende Wärme auch ſeine Seitenwände be⸗ ſtreich t, ohne daß die Kochplatte oder andere Gegenſtände die Wärme wegnehmen können. Der Kochtopf nimmt auf dieſe Weiſe die ganze Wärmeentwicklung auf und ſobald deſſen Inhalt im Kochen, was meiſtens ſchon nach einigen Minuten der Fall iſt, wird beim Junker& Ruh⸗Doppelſparbrenner die ſtarke Flamme durch Umdrehen des Hahnens gewechſelt in die ſchwache, welche ſich bis herab auf 40 Siter Gasverbrauch pro Stunde und noch weniger ohne alles weitere einſtellen läßt. Dies geſchieht, wie geſagt, mit einer einfachen Hahn⸗ dr Waſſer erhitzt man nie im Vorrat, wie beim Kohlenherd, erſt wenn es gebraucht wird und auch dann nicht mehr als uötig. Der Gebrauch ein es Gasberdes bſt daher 82 Grund aus von dem eines Kohlenherdes verſchbe⸗ de u. Beim Kohleuherd rechnet man von vornherein mit dem Bor⸗ baudenſein einer gewiſſen Wärmeguelle, die nicht beliebig reguliert werden kaun und die ſparſame Köchin trachtet darnach. 8 Ausfüpliche Kataloge à Vorführung dum 1+ idor Kahn, Mannheim, 9 2, 4. 198— S gillige Wäsche Vorteilhaſtes Angebot Weisse Damenhemden Achsel- oder Vorderschluss mit Fes ton od. Stickerei-Besatag Weisse Damenhosen mit Feston oder Stickprei-Besatz von MR. dercer-. Banen-Mcftemten aus gutem Madapelagangng Untertaillen Stickerei Röcke Waschstoff [Grosse Posten Corseits in allen Weiten Sarnirte Damen-Hüte sämtlich mit bedeutender Preis-Ermässigung. Llefmann, 72,1 Manufacturwaren und Ausstattungen. Mitglied des Allg. Rabatt-Sparvereins —— eeeeere — fTapeten! Für Hanshesitzer 25% Rabatt. Verlangen Sie kestenles Karto 1 bis 65 Pfg. Karte H üder 68 Pfg. Mngfrele Tapetenindustrie von Mk. 150 120. von Mk. Oan in allen Weiten hübsche 75 solide Ausführung von Mk. 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So ſelbſt⸗ verſtändlich das iſt, ſo kann doch nicht deutlich genug auf dieſen Unter⸗ ſchied in der Benützung der beiden Herde hingewieſen werden, denn es gibt Köchinnen genug, die ſich einbilden, ſie könnten nur auf einer glühend heißen Herdplatte kochen und ſie müßten die Töpfe ſchieben können. Es gibt leider auch Gasherdfabrikanten, die dieſer alten Gewohn⸗ heit entgegenkommen und Gasherde mit wärmeleitender Kochplatte bauen mit der Anweiſung, die Kochtöpfe herumzuſchieben wie bei Kohlenherden. Es ſind dies dann dem Kohlenherd ähnliche Herde mit Gasbrennern, aber es ſind keine Gasherde, die die Vorteile des Gas⸗ herdes genügend ausnützen. Merkwürdigerweiſe neunen dieſe Fabri⸗ kanten dieſe Herde„Sparherde“ und behaupten, weil mit einer Flamme mehrere Töpfe erhitzt werden können, daß damit Gas geſpart wird und mauche brave Frau, die bisher nur ihren nichts weniger als ſparſam brennenden Kohlenherd gekannt hat, glaubt das auch, ohne zu bedenken, daß ſie bei ihrem alten Herd ja auch mit einem Feuer mehrere Töpfe erhitzen konnte und ohne zu fragen, wie viel Gas denn dieſe eine Flamme braucht. Iſt die Gasrechnung am Ende des Monats dann doch eine ziem⸗ lich große, trotz dem Sparherd, ſo ſagt die Frau nicht, daß der„Spar⸗ herd“ kein Sparherd ſei, ſondern es heißt: das Kochen auf Gas ift zu teuer. Dann wird der Kohlenherd wieder angezündet und der Gasherd nur aushilfsweiſe benutzt. Wir müſſen un bedingt an dem Grundſatz feſthalten, daß, je teurer der Brennſtoff iſt, je ſparſamer da⸗ mit umgegangen werden muß und es iſt nicht zuläſſig, daß der Gasherd das teure Gas in der gleich unrationellen Weiſe ver⸗ brenne, wie der alte Herd die billigere Kohle. Der neue Gasherd darf nicht der alten Gewohnheit der Köchin angepaßt werden, ſondern die Köchin muß ſich der Eigenart des neuen Herdes aupaffen, deſſen Kon⸗ ſtruktion durch den neuen Brennſtoff bedingt iſt. Das iſt im erſten Augenblick ſcheinbar unbeqeum, aber es geht abſolut nicht anders, wenn aus dem Kochen mit Gas etwas Rechtes werden foll. Der Gasherd bietet dem Kochherd gegenüber ſo viele Vorteile, daß es der Mühe wert iſt, ſich auf ſeine Eigenart einzuarbeiten. Ich möchte beinahe ſagen, er geſtaltet die Küche zum Salon, er enthebt die Köchin von aller niederen Arbeit, wie Kohlen tragen, Feuer anmachen, Holz ſpalten, Aſche leeren, er iſt jederzeit dienſtbereit, er verbreitet keinen Staub, keinen Ruß, und keine übermäßige Hitze, das Feuer braucht nicht beaufſichtigt zu werden, denn die Flamme arbeitet ſtets gleichmäßig. Das Eſſen kann jeden Tag genau in der gleichen Zeit und in gleicher Qualität zubereitet werden. Man braucht gar nicht an die Bedienung des Feuers zu denken und kann daher Gedanken und Zeit ganz dem Kochgeſchäft widmen. Die Küche(in doppeltem Sinne des Wortes) verfeinert ſich durch den Gasherd und ich möchte ihm ſogar prophezeien, daß er geeignet iſt, den Frauen einen neuen Beruf zu bringen, nämlich das Koche n. So paradox das klingen mag, ſo ſteckt doch ein gutes Teil Wahrheit in dieſer Behauptung. Auch die Frauenvereine haben ſich in letzter Zeit der Sache angenom⸗ men in der richtigen Erkenntnis, daß das Kochen oder die Führung der Küche ein Beruf ſei, deſſen ſich die Damen nicht zu ſchämen brauchen; daß die richtige Ernährung des Menſchen gleichbedeutend ſei mit der Erhaltung ſeiner Geſundheit und daß man ein ſo wichtiges Amt, wie das einer Köchin, nicht er untergeordneten Perſon über⸗ lafſen dürfe. In dieſer Erkenntnis haben ſie Kochſchulen gegründet, in denen den jungen Mädchen nicht nür die nötigen Handgriffe beige⸗ bracht werden, ſondern wo auch ſoviel Küchenchemie, Ernährungs⸗ und Geſundheitslehre in den Lehrplan aufgenommen iſt, daß die abgehende Schülerin nicht nur im landläufigen Sinne des Wortes kochen kann, ſondern daß ſie auch den Nährwert und den Grad der Verdanlichkeit der zubereiteten Speiſen kennt. Dieſen Damen iſt der Gasherd ein wertvoller Apparat, denn er enthebt ſie nicht nur von der niederen Küchenarbeit, ſondern er er⸗ möglicht ihnen auch mühelos ein beſſeres und bekömmlicheres Eſſen zuzubereiten. Die einzelnen Speiſen können genan in der Stedetemperatur, oder je nach Bedarf einige Grade darunter gehalten werden, je nach⸗ dem die Speiſen mehr Stärkemehl, das ſich ſchwerer löſt, oder mehr Eiweißſtoffe, die nicht gerinnen dürfen, enthalten. Das Aroma bleibt den Speiſen erhalten, da durch die genaue Einſtellung der Koch⸗ temperatur dasſelbe nicht verdampft. In dieſer Beziehung ſind gerabe die Doppelſparbrenner von Junker& Ruh ſo wertvoll, da derrch die⸗ ſelben der jeweils nötige Wärmegrad am vollkommenſten eingeſtellt werden kann. Ich möchte behaupten, daß ſelbſt, wenn der Gasherd im Brennmaterialverbrauch teurer zu ſtehen käme, als der Kohleuherd, was aber beim richtigen Syſtem abſolut nicht der Fall iſt, dies mehr als aufgewogen würde durch feine Arbeitserſparnis und durch die Lieferung von an leichtverdaulichen Nährwerten reicheren Mahlzetten Aus dieſem Grunde iſt der Gasherd nicht nur den Herrſchafts⸗ küchen zu empfehlen, ſondern hauptſächlich auch für die kleinbürger⸗ liche Küche und für die Arbeiterfamilien, in denen die Frau allein ohne Hilſe die ganze häusliche Arbeit verrichtet und deshalb für das Kochgeſchäft wenig Zeit übrig hat. Für die Arbeiterfamilie beſonders iſt es von größtem Wert, daß die Nahrungsmittel, die für die oft ſauer verdienten Groſchen gekauft, nicht auf dem Herd verdorben werden, ſondern in ſchmackbhafter und dem Magen gut bekömmlicher Zubereitung auf den Tiſch kommen. Oft hat der Mann nur eine kurze Mittagspauſe, dabei noch einen weiten Weg zum Geſchäft; das Eſſen muß alſo pünktlich auf dem Diſch ſtehenz das iſt nur mit dem Gasherd, und zwar ſpielend leicht, zu erreichen. So wird maunches kleine Zerwürfnis in der Familie von vornherein vermieden werden, denn— alle Pveſie in Ehren— der Weg zum dauernden häuslichen Glück geht doch durch den Magen. Das garze Hausweſen hebt ſich auf eine höhere Stufe. Die Wohnung wird ſauberer ſchmucker„die Frau bekommt Zeit für kleine Handarbetten, die die Wohnung zieren, oder gar für ein gutes Buch, das ſie in der Volksbibliothek gratis bekommt, denn der Gasherd kocht ja ohne ſtändige Aufſicht. Unwillkürlich nehmen dann auch die Gedauken eine höhere Richtung, wenn ſie nicht immer an die niedere Küchenarbeik gebunden ſind. Hat erſt der Mann ſein gutes Eßen, ſein gemüttliches Heim und eine frohgeſtimmte Frau, ſo fühlt er ſich ſelbſt in ſeinen vier Wänden behaglicher, geht weniger ins Wirtshaus, trinkt weniger Alkohol, bleibt infolgedeſſen an Leib und Seele gefünder und bringt ſchließlich einen Teil ſeines ſchwer verdienten Lohues auf die Spar⸗ kaſſe. Auch ſind mir verſchiedene Fälle bekannt, in denen die Frau infolge Anſchaffung eines Gaskochapparates, ihren füheren Beruf, den ſie als Mädchen betrieben, wieder aufnehmen und ſo zur Ver⸗ mehrung des Wohlſtandes beitragen konnte. Und wer iſt in letzter Linie daran ſchuld?„Der Gasherd“, oder beſſer gefagt, der „Junker& Ruh⸗Gasherd“ mit patentiertem einhahnigen Doppelſpar⸗ brenner, dem auf volkswirtſchaftlichem Gebete infolge ſeiner vielen Vorzüge eine aroße Bedeutung bevorſteht⸗ 8¹⁴²⁵ 10 1 108 U * N 9 ausgestellt auf dem Festplatz des XVI. Deutschen Bundesschiessens in Hamburg ſenung gesucht. ————— 2 18. juli 1909 von der 18 b Hunn solide Damen zur Bedi. Sect-Pavillon 7 1* f dd I f f Fi vom 4. Sectkellerei Wachenhei .. für Sldweſtdeutſchland c + 12 flhonnement für den General⸗Hnreiger⸗ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 25 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. poſt⸗lufſchlag IIk..42 pro AQuartal. Einzelnummer 5 Pf. Beilage des „ Nnzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung kelephon⸗flummern: 22 Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗ Bureau ¶Nnnahme 9D0on Druckardeiten)„„ 341 Redaktlon„„„% 377 Expedition„„%„„„% 213 EEerſcheint jeden Samstag abend 2 2 Sne— Die Koldneeile, 25 Pf. Nuswärtige inſerats 30 Die Reklamezeſle, 100 BB————— rr—'—'trt..—— ſelegramm-⸗Ndreſſe: lournal Mannheim. 2— Hachbruck der Originalarfikel des„Hannbeimer General-Hnzeigerse wird nur mis Senehmigung des derlages erlaubt Samstag, 22. ai 1909. Skraſſenteerung. Zur Bekämpfung des Straßenſtaubes haben ſich diverſe Geſellſchaften gebildet. Dieſe Fachleute unterziehen alle bis jetzt eingeſchlagenen Methoden einer näheren Prüfung. Die erzielten Reſultate können jedoch als nicht befriedigend be⸗ zeichnet werden. Die Fehler liegen größtenteils in der mangelhaften Ausführung. Die Benutzung der Straßen durch die Automobile beſonders erfordert wegen deren ſaugen⸗ den Wirkung auf den Straßenkörper ganz andere und wider⸗ ſtandsfähigere Bindemittel als die zurzeit gebräuchlichen. Als das beſte derſelben gilt unſtreitig der Teer, der in ver⸗ ſchiedener Art zur Verwendung gebracht wird. Es wurde die Decklage der Trottoirs und Straßen mit Teer getränkt. Eine andere Methode iſt folgende: Der zu verwendende Schotter wird getrocknet, reſp. erhitzt und dann in dieſem Zuſtand in den heißen Teer geſchüttet und geſchmiſcht, bis erſterer vollſtändig mit Teer umgeben iſt. Dieſes geteerte Material wird dann getrocknet und in dieſem Zuſtand nun eingewalzt, jedoch ohne Waſſerzuſatz. Dieſe Methode hat ſich teilweiſe am beſten bewährt. An den diesbezüglichen Kon⸗ greſſen, beiſpielsweiſe dem letztjährigen in Paris wurde be⸗ ſonders letztere Bauweiſe des Näheren beſprochen, konnte gedoch noch nicht die volle Anerkennung finden. Wir erlauben uns, an Hand verſchiedener Verſuche und Erfahrungen näher auf obige Methoden einzutreten. Bet folchen Verſuchen wird die Hauptſache viel zu wenig berück⸗ fichtigt; dies iſt die Vornahme dieſer Arbeiten bei nur ganz ausgetrocknetem Straßenkörper und zwar aus folgenden Grün⸗ den: Die Widerſtandsfähigkeit des Straßenkörpers vergrößert oder verringert ſich je nach der Trockenheit desſelben. Eine qualitativ ſchlechte Straße kann bei längerer trockener Witte⸗ rung auch mit verhältnismäßig großen Laſten ohne den Körper ſchädigende Wirkung befahren werden, während in demſelben im naſſen Zuſtande durch verhältnismäßig kleine Laſten tief einſchneidende Furchen entſtehen und die Straße ruinieren. Werden nun auf mehr oder weniger naſſem Straßenkörper obige Methoden der Beteerung oder beteerten Beſchotterung angewendet, ſo wird die Wirkung dieſelbe ſein, d. h. die aufgebrachte Deckmaſſe wird durch das Nachgeben des Untergrundes vorzeitig ruiniert, während die gleiche Deck⸗ lage auf vollſtändig aufgetrockneten Straßenkörper auf⸗ gebracht, von weitaus größerer Lebensdauer ſein wird. Der naſſe Straßenkörper unter einer beteerten Deckmaſſe wird ſich auch nie austrocknen und verhärten können, da dieſe Deckmaſſe dies verhindert. Darum die mehr oder minder günſtigen Reſultate dieſer Methoden. Ein weiterer Fehler in der An⸗ wendung der Beteerung der Straßen und Trottoirs iſt der, daß dieſelbe einfach über dem beſtehenden Straßenſtaub vor⸗ genommen wird. Iſt letzterer nur in geringem Maß vor⸗ handen, ſo wird ſich die Teermaſſe mit demſelben und dem Straßenkörper verbinden, können, andernfalls! bilden ſich zwiſchen der Teerlage und letzterem Staubſchichten, die dieſe Verbindung verhindern. Es ſind daher oft auf beteerten Trottoirs größere Strecken, die ſich ganz gut bewähren, wäh⸗ rend wieder Stellen vorkommen, auf denen ſich die Teermaſſe infolge dieſer Iſolierung ganz ablöſt, dem Waſſer wieder Zu⸗ fluß gewährt, das den Straßenkörper und die daraufliegende Teerdecke aufweicht und folglich ruiniert. Ich würde an Hand der genannten Gründe beiſpielsweiſe eine Beteerung der Trottoirs folgendermaßen vornehmen: In erſter Linie“ iſt dieſe Arbeit nur nach vollſtändiger Austrocknung des zu be⸗ teerenden Körpers vorzunehmen. Auch iſt es von großem Vorteile, wenn die zu beteerende Fläche im Hochſommer, d. h. bei erwärmtem Straßenkörper vorgenommen wird. Der Teer wird ſich mit demſelben beſſer verbinden. Der Be⸗ teerung vorgängig ſoll immer das Objekt ſauber von Staub und erdigem oder tonigem Material in trockenem Zuſtande mit Bürſten gereinigt werden. Alsdann kann mit der Auf⸗ bringung der heißen Teermaſſe begonnen werden. Der Teer wird in die entſtandenen kleinen Oeffnungen eindringen und ſich mit dem Straßenkörper derart verbinden, daß er waſſer⸗ dicht und ohne eine dazwiſchenliegende Iſolierſchicht abge⸗ ſchloſſen iſt. Da das Trocknen des Teeres etwas langſam vor ſich geht, iſt es angezeigt, wenn über dieſe Teermaſſe ganz reiner, grobkörniger, erhitzter Sand ziemlich dicht aufgeſtreut wird, ungefähr etwas reichlicher als dies beim Aſphaltbelag der Brauch iſt. 5 5 Bei der Herſtellung der Decklage der Straßen mit ge⸗ leerter Beſcholterung find die gleichen Hauptbedingungen in Bezug auf den ausgetrockneten Straßenkörper zu berückſich⸗ tigen. Nach der trockenen, fertigen Einwalzung mit geteertem Schottermaterial ſoll der Körper abermals gut mit heißem Teer ſo übergoſſen werden, daß die Zwiſchenräume vollſtändig damit ausgefüllt werden, alsdann iſt auch hier wieder eine Schicht getrockneten, ſcharfkörnigen Sandes aufzuftreuen. Der⸗ ſelbe wird ſich in der Sonne ſtark erwärmen und dem voll⸗ ſtändigen Auftrocknen der Decklage behülflich ſein. Dieſe Sandſchicht ſoll leicht eingewalzt werden. Sollte während dieſen Beteerungsarbeiten naſſe Witterung eintreten, ſo iſt die Arbeit ſofort und ſolange einzuſtellen, bis der Straßen⸗ körper wieder vollſtändig ausgetrocknet iſt; denn wie geſagt, die erhoffte Wirkung hängt ſozuſagen einzig von der Trocken⸗ heit des Untergrundes ab. Die zweite Bedingung iſt dann die abſolute waſſerdichte Abdeckung derſelben. Es kann bei gewöhnlicher Ueberteerung der Teermaſſe auch Sand, feine Schlacke oder Steinkohlenaſche beigemengt werden und dieſe breiartig aufgetragen werden, nachdem der geſäuberte Unter⸗ grund erſt mit heißem Teer vorgeſtrichen iſt. Die Trocknung dieſer Maſſe wird etwas lange dauern, dafür dieſe an, Holtbar⸗ keit bedeutend gewinnen. Das Ueberſtreuen dieſer Maſſe mit getrocknetem ſcharfkörnigem Sand erhöht dieſelbe. Zum Schluſſe betone ich nochmals, es ſollen alle dieſe Arbeiten auf nur ganz ausgetrocknetem Untergrunde, darüber die Be⸗ teerung als waſſerdichter Belag ausgeführt werden. J.., St. GallerLachen. Ein kaiſerliches Aufſichtsamt für das Bankweſen. Gelegentlich der Beratungen der erſten Leſung der Bank⸗ geſetznovelle im Reichstag im Februar ds. Is. iſt auch der Wunſch nach einem Aufſichtsamt für das Bank⸗ weſen geäußert worden. Der Gedanke iſt nun einmal laut geworden und es iſt immerhin möglich, daß er wiederkehrt, ſo wären einige Zeilen über dieſe Frage nicht ohne Intereſſe. Dies umſomehr, als die Regelung des Depoſitenweſens ſeitens der ſtaatlichen Organe nicht zur Ruhe kommen wird, ſolange die Steigerung der Depoſitengelder noch zunehmen wird und große Teile deutſchen Kapitals in ihnen ſeſtgelegt werden. Die Frage iſt ſehr diffizil und man muß im all⸗ gemeinen ſagen, daß ſtaatliche Aufſicht und geſetzliche Be⸗ ſtimmungen für den Handelsſtand ſtets eine Knebelung ſeiner freien Betätigung bedeuten. Ueberhaupt hat das Wort Staatsaufſicht im Handel keinen guten Klang und ſo lehnen z. B. auch die Genoſſenſchaften Schulze Delitzſchen Syſtems prinzipiell jede ſtaatliche Einmiſchung ab. Handel und Ver⸗ kehr ſtehen heute ſchon unter ſo vielen Geſetzen, daß ein nicht unbedingtes Mehr nur von Uebel wäre.— Die Sparkaſſen ſind gehalten, die ihnen zufließenden Gelder nach beſtimmten feſtgelegten Grundſätzen anzulegen. Wir haben heute bereits ein Aufſichtsamt für Privatperſicherung, doch muß man bei der praktiſchen Bedeutung ſeiner Tätigkeit daran denken, daß es ſich hier um ein eng und feſtumſchloſſenes Gebiet handelt, um Dinge, die au kond in gleicher Weiſe immer mieder⸗ kehren. Dann erfreuen wir uns einer Aufſichtsbehörde für das Hypothekenweſen. Hier wäre der Wunſch angebracht, dies von Reichswegen einzuführen und dadurch die verſchiedenen Grundſätze aus der Welt zu ſchaffen, nach denen momentan die Aufſicht in den einzelnen Bundesſtaaten durchgeführt wird. Aber auch hier muß bedacht werden, daß den Syppotheken⸗ banken geſetzlich die Art und der Umfang ihrer Geſchäfte ſtreng begrenzt iſt. Anderſeits bieten die durch den Treu⸗ händler beſtellten Treuhandhypotheken genügende Sicherheit für die Forderungen der Geldgeber. Ganz anders liegen die Verhältniſſe bei unſeren moder⸗ nen Großbanken. Sie ſind in den letzten Dezennien zu ſo komplizierten wirtſchaftlichen Gebilden geworden, daß es einer ſtaatlichen Aufſicht ſchwer fallen ſollte, ſich aus dieſem Chaos zuſammenfließender wirtſchaftlicher Fäden heraus⸗ zufinden. Außerdem umfaßt das Arbeitsgebiet der Banken alle nur erdenklichen Zweige des Handels und Verkehrs und erobert ſich immer wieder neuen Boden. Es iſt unbeſtrittene Tatſache, daß auch ein Teil der Bankdepoſiten Verwendung zu langfriſtigen Krediten findet, und tatſächlich bisher ohne jede Gefahr. Es dürfte wohl kaum je der Fall eintreten, daß eine Bank mit ihren geſamten Depoſiten gleichzeitig in An⸗ ſpruch genommen wird. Außerdem iſt das natürliche und von der Vorſicht diktierte Beſtreben der Banken, ſich für alle Fälle ſa Iiquid als möglich zu halten. Dann iſt die heutige Stellung der Großbanken im deutſchen Wirtſchaftsleben eine ſo gefeſtigte, daß ſie ſchon an und für ſich genügende Sicher⸗ heit bieten. Auch die Trennung der Depoſitenbanken von den Effektenbanken iſt bei deren heutigen Stand der Dinge, alſo nach engliſchem Muſter, nicht mehr möglich. Die Depoſtten würden auf dem Umweg zwecks beſſerer Verzinſung und Anlage doch zum Teil wieder den Effektenbanken zufließen. So ſcheint mir alſo der Ruf nach einem Aufſichtsamt für das Bankweſen und ſpeziell für das Depoſitenweſen recht unklug und von wenig praktiſcher Bedeu⸗ tung. Das einzigſte Mittel zur Verhinderung der Ein⸗ führung eines ſolchen Auffichtsamtes iſt breiteſte Oeffentlich⸗ keit der Tätigkeit der Banken, ſoweit es natürlich die einzelnen geſchäftlichen Transaktionen zulaſſen. Die Banken kommen neuerdings ja auch dieſem Wunſche durch Veröffentlichung von Zweimonatsbilanzen entgegen und man muß anerkennen, daß ſie auch vor dieſem Mehr au Arbeit nicht zurückgeſchreckt find, um den volkswirtſchaftlichen Intereſſen zu dienen. Man muß zugeben, daß der ſtille Wunſch, ſo für eine beſſere Plazierung der Reichs⸗ und Staatspapiere Sorge zu tragen, nämlich die Depoſiten zum Teil in ſolchen anzulegen, nicht von der Hand zu weiſen iſt. Aber ſchließlich können und dlürfen die Depoſtten der Banken nicht einem ſolchen Experd⸗ ment dienen, ſind es doch Gelder aus dem Volke, die auch der geſamten Volkswirtſchaft wieder zugute kommen ſollen. Und das können ſie nur, wenn man den Banken in ihrer freien Betätigung keine geſetzlichen Riegel vorſchiebt, ſie werden ſchon im eigenſten Intereſſe für eine richtige und vorfichtige Handhabung der ihnen anvertrauten Gelder Sorge tragen. (Handel und Induſtrie.) RM. Es iſt für jeden Geſchäftsmann durchaus wichtig und meiſtens auch unbedingt notwendig, daß er über die Ver⸗ hältniſſe derjenigen Perſonen, mit denen er in Geſchäftsver⸗ bindung ſteht oder zu kommen gedenkt, Erkundigungen ein⸗ zieht. Daß dieſe Erkundigungen in der Regel durch be⸗ währte Auskunfteien eingeholt werden, iſt allgemein bekannt⸗ Aber es gibt auch noch eine andere Stelle, die jedem zugäng⸗ lich iſt und an welche ſich jeder Geſchäftsmann wenden kann, wenn er ſich über eine Firma unterrichten will. Das iſt das Handelsregiſter. Für das Handelsregiſter, das von den Amtsgerichten geführt wird, gilt der Grundſatz der Oeffent⸗ lichkeit, damit es auch weiteren Kreiſen möglich iſt, von den Eintragungen Kenntnis zu nehmen. 8 9 des Handelsgeſetz⸗ buches beſtimmt daher auch, daß die Einſicht in das Handels⸗ regiſter, ſowie der zum Handelsregiſter eingereichten Schrift⸗ ſtücke(3. B. Anmeldung der Eintragung, die Zeichnung von Unterſchriften, Geſellſchaftsvertrag für Aktiengeſellſchaften uſtw.) jedem geſtattet iſt. Es kommt hierbei abſolut nicht in Frage, ob man irgend ein rechtliches Intereſſe an der Einſicht⸗ nahme hat oder ſchließlich nur aus reiner Neugierde handelt. Die Einſichtnahme kann perſönlich während der Dienſt⸗ ſtunden auf dem Amtsgericht geſchehen, wobei es durchaus geſtattet iſt, ſich über die Eintragungen oder die eingereichten Schriftſtücke Notizen zu machen oder, wenn man will, ſolche auch vollſtändig abzuſchreiben. Iſt eine perſönliche Einſicht aus verſchiedenen Gründen nicht möglich, ſo erlaubt das Ge⸗ ſetz, daß man von allen Eintragungen eine Abſchrift fordern kann, ohne daß ein Nachweis über die Berechtigung hierzu erforderlich iſt. Dagegen wird die Erteilung einer Abſchrift der eingereichten Schriftſtücke von der Glaubhaftmachung eines berechtigten Intereſſes abhängig gemacht. Die Ent⸗ ſcheidung darüber, ob das Intereſſe glaubhaft gemacht worden iſt, ſteht dem Gericht zu. Die Abſchriften werden auf Verlangen vom Gericht be⸗ glaubigt. Ferner hat das Gericht auf Verlangen eine Be⸗ ſcheinigung darüber zu erteilen, daß bezüglich des Gegen⸗ ſtandes einer Eintragung weitere Eintragungen nicht vor⸗ e ſind oder daß eine beſtimmte Eintragung nicht er⸗ olgt iſt. Wenn auch die Eintragungen in das Handelsregiſter durch regelmäßige Bekanntmachungen der Gerichte außer im Deutſchen Reichsanzeiger noch in einem anderen Blatte der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden und ſich ſomit jeder Geſchäftsmann ſchon dadurch im großen und ganzen prien⸗ kieren kann, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß in den Blättern — nicht alle Eintragungen ihrem vollen Inhalte nach veröffent⸗ licht werden. Da nun nach§ 15 des Handelsgeſetzbuches in der Regel eine jede Tatſache, die in das Handelsregiſter ein⸗ getragen und bekannt gemacht worden iſt, ein Dritter gegen ſich gelten laſſen muß, ſo iſt es ſchon aus dieſem Grunde ſehr empfehlenswert, wenn man von dem Rechte, das Handels⸗ regiſter einſehen zu dürfen, in beſonderen Fällen ausgiebig Gebrauch macht. A. Steinhage. Die Zentralheizung inbezug auf den Feuchtig⸗ Keitsgehalt unſerer Zimmerluft. Bei Beheizung unſerer Wohn⸗ und Arbeitsräume durch die Zentralheizung wird häufig der Vorwurf erhoben, daß dieſelbe die Luft in den Räumen„zu trocken“ macht. Obwohl dieſes durch nichts begründet iſt, iſt dieſe Anſicht allgemein verbreitet und man hält daran feſt, ohne ſich darüber klar zu ſein, ob dieſes denn auch wirklich zutrifft. Die nach⸗ ſtehenden Ausführungen werden gewiß zur allgemeinen Auf⸗ klärung beitragen. Haben wir in einem Raum Luft von gegebener Tempera⸗ kur und beſtimmter Feuchtigkeit, und der Raum wird, ohne ihn künſtlich zu lüften, in irgend einer Weiſe auf eine höhere Temperatur gebracht, ſo muß der Feuchtigkeitsgehalt der Luft unverändert bleiben; er iſt alſo unabhängig von der Heizart, es iſt gleichgültig, ob das Zimmer durch Zentral⸗ heizung oder durch Kachelöfen oder durch eiſerne Oefen er⸗ wärmt wird. Bei der Erwärmung der Luft muß man ſich zunächſt die phyſikaliſchen Vorgänge hierbei vergegenwärtigen. Die uns umgebende Luft kann je nach ihrer Temperatur nur eine beſtimmte Menge Feuchtigkeit in unſichtbarer Form aufnehmen, und zwar umſoweniger, je kälter ſie iſt. Bei großer Kälte z. B. von—16 Grad Celſius enthält 1 Kubik⸗ meter Luft etwa 1,5 Gramm Waſſer. Die Aufnahmefähigkeit der Luft ſteigt bei plus 1 Grad Celſius ſchon auf etwa 5,2 Gramm Waſſer pro 1 Kubikmeter, während bei unſerer normalen Zimmertemperatur von plus 18 Grad Celſius 1 Kubikmeter Luft bis zu etwa 15,3 Gramm Waſſer auf⸗ nehmen kann. Enthält die Luft ſoviel Waſſer, als ſie im Maximum aufgrund ihrer Temperatur aufzunehmen vermag, ſo ſagt man, die Luft iſt mit Waſſerdampf geſättigt. Wird ſolche geſättigte Luft kälter, ſo muß naturgemäß Waſſer aus⸗ geſchieden werden in Form von Nebel oder eventuell als Regen. Man bezeichnet den in einem Kubikmeter enthaltenen Waſſerdampf ohne Rückſicht auf den herrſchenden Temperatur⸗ grad mit„abſoluter Feuchtigkeit“, während die„relative Feuchtigkeit“ das Verhältnis des in 1 Kubikmeter Luft dampf⸗ förmig enthaltenen Waſſers zu dem bei dieſer Temperatur möglichen Feuchtigkeitsmaximum iſt. Hat z. B. die Luft in einem Zimmer von plus 18 Grad Celſius Temperatur 50 pCt. relative Feuchtigkeit, ſo heißt dies, 1 Kubikmeter dieſer Zimmerluft hat nur die Hälfte des möglichen Feuchtig⸗ keitsgehaltes, das iſt 7,65 Gramm Waſſer ſtatt 15,3 Gramm, die ſie bei 100 pCt. relativer Feuchtigkeit haben könnte; es entſpricht dies etwa dem maximalen Gehalte bei plus 7 Grad Celſius Lufttemperatur. Wenn man dementſprechend einen Raum mit einer Temperatur von plus 7 Grad Celſius und mit ſo feuchter Luft hat, daß dieſelbe nicht mehr Waſſer auf⸗ nehmen kann, alſo die Luft 100 pCt. relative Feuchtigkeit beſitzt, und man heizt ohne künſtlich zu lüften dieſen Raum auf plus 18 Grad Celſius, ſo verändert ſich der abſolute Waſſergehalt nicht, die abſolute Feuchtigkeit iſt dieſelbe, aber die Luft wird relativ trocken und zwar hat ſie jetzt ſtatt 100 PEt. nur 50 pCt. relative Feuchtigkeit. Andere Verhältniſſe dagegen treten auf, wenn mit einer Zentralheizung eine künſtliche Lüftungsanlage verbunden iſt. Unter den Begriff der künſtlichen Lüftung fallen alle Anlagen, bei denen beſondere Wege(Kanäle) für die Leitung der Luft vorgeſehen ſind. Hierbei wird nämlich den vom Luftſtrom umſpülten Gegenſtänden Feuchtigkeit in erhöhtem Maße entzogen und es muß daher die den Räumen zuzu⸗ führende Luft künſtlich befeuchtet werden. Man findet denn auch tatſächlich in Verbindung mit künſtlichen Lüftungs⸗ anlagen Vorkehrungen zur Befeuchtung, und zwar meiſtens in zentraler Anordnumg vereint, wobei der gewünſchte Feuch⸗ tigkeitsgehalt der Friſchluft durch Einſchaltung entſprechender Apparate in den Luftweg erzwungen wird. Es iſt ſchwierig ohne weiteres allgemein zu ſagen, welcher Feuchtigkeitsgehalt der Luft uns am zuträglichſten iſt, weil darüber die ſubjektiven Empfindungen und Anſichten ſehr ver⸗ ſchieden ſind. Die ſtreng wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen über den Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf das Wohlbefinden, das Wohlbehagen und die Leiſtungsfähigkeit der Raum⸗ bewohner haben mit Sicherheit ergeben, daß ein Waſſerdampf⸗ gehalt von 30—40 PCt. relativer Feuchtigkeit als das Beſt⸗ maß zu betrachten iſt. Ein Waſſerdampfgehalt von 60 pCt. relativer Feuchtigkeit muß in kühlen und in hoch⸗warmen Räumen als das eben noch zuläſſige Höchſtmaß angenommen werden. Die vorgenannten relativen Feuchtigkeitsgehalte der Luft findet man auch gewöhnlich im Freien an ſchönen Sommer⸗ tagen an ſchattigen Orten, wo man ſich ſo recht wohl und behaglicher fühlt und es dürfte daher auch wohl eine ſo feucht beſchaffene Luft im Winter für uns allgemein ſo am zuträg⸗ lichſten ſein. Ing. G. H. vom Waren⸗ und Produktenmarkt. [Von unſerem Korreſpondenten.) In der abgelaufenen Berichtswoche war die Stimmung auf dem Weltmarkte für Getreide vorwiegend ſeſt und die Preiſe gehen mit recht anſehnlichen Wertbeſſerungen aus der Woche hervor. In Newyork ſtieg Lokoweizen um 334 Cents, Juliweizen um 276 und Chicago Juliweizen um 284 Cents. Die Gründe für die Aufwärtsbewegung bildeten die als nicht vor⸗ leilhaft aufgenommenen Berichte über die Witterungsverhältniſſe und den Stand der Saaten, ſowie die fortgeſetzt kleinen Ver⸗ ſchiffungen und knappen Warenbeſtände. Die letztwöchigen Welt⸗ verſchiffungen beliefen ſich auf nur 198 000 Tonnen gegen 201 000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche. Die Beſtände in den Vereinigten Staaten Nordamerikas ſind nach Breadſtreet von 64 100 000 auf 62 800 000: Buſhels zuſammengeſchmolzen. Die Verſchiffungen von Argentinien nehmen von Woche zu Woche ab; ſie beziffern ſich in dieſer Woche auf nur 42000 gegen vorwöchige 46000 Tonnen, während in den Parallelwochen des Vorjahres 78 000 Tonnen bezw. 96 000 Tonnen zum Export gelangten. Im ganzen hat Argentinien in dieſer Saiſon ſeit 1. Januar bis heute nur 19 800 000 Tonnen Weizen abgeladen oder rund 5½ Mill. Tonnen weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſer Ausfall ſowie die unbefriedigenden Saatenſtandsmeldungen geben zu Beſorgniſſen Anlaß und ſpornt die Spekulation immer wieder zu neuer reger Tätigkeit an. An unſeren ſüddentſchen Weizen⸗Märkten macht die Hauſſebewegung, in Uebereinſtimmung mit der feſten Tendenz, die vom Weltmarkte ausging, weitere Fortſchritte und wurde bei uns noch verſchärft durch die Rückſtändigkeit der Entwicklung der Saaten, ſowie durch die andauernd kleinen Beſtände. Die Umſätze im Cifgeſchäft hielten ſich aber trotzdem in mäßigen Gren⸗ zen, da man zu den gegenwärtigen Preiſen im Einkauf ſehr vor⸗ ſichtig iſt. Auf Rotterdam ſchwimmende Weizen 80 Kg. Bahia Blanka oder Barletta Ruſſo waren zu M. 201—204 per Tonne Eif Rotterdam am Markte. Für La Plataweizen ungariſcher Ausſaat per Mai⸗Juni⸗Verſchiffung forderte man M. 200 bis 203, 78 Kg. Roſario Santa J6 M. 199.50 bis 203 und für 80 Kg. Entrerios M. 200.50 bis 204 alles per Tonne Eif Rotterdam und wurden auch einige Poſten zu dieſen Preiſen gekauft. Die Offer⸗ ten von Rußland ſind um ca. 2 bis 3 Mark per Tonne teuerer als vor 8 Tagen. Ulkaweizen 9 Pud 25⸗30 koſteten M. 194 bis 196, 9 Pud 30⸗35 M. 195 bis 197, 10 Pud M. 196 bis 198, Azima 10 Pud 5⸗10 M. 199 bis 205, per Tonne, ſchwimmend, Cif Rotter⸗ dam. Rumän. Weizen bedangen je nach Qualität M. 195 bis 203. Indiſche Weizen per Juni⸗Abladung gingen zu M. 197 bis 200 und Auſtraliſche Weizen zu M. 208 Eif Antwerpen per Tonne um. Im Waggongeſchäft war die Nachfrage eine beſſere, doch wird ſozuſagen von Hand zu Mund gekauft. Hier disponible Weizen wurden zu M. 264 bis 267 je nach Qualität gekauft. Eine weſent⸗ liche Befeſtigung erfuhr Roggen. Die Preisſteigerung beträgt in Berlin M..50 per Tonne. Maßgebend hierfür waren um⸗ fangreiche Kaufaufträge für Rechnung der Provinz, vermehrte Nachfrage des Auslandes und ſchlechte Feldberichte. Auch Klagen über Dürre aus Rußland befeſtigten den Markt ſprungweiſe. Norddeutſche Roggen war zu M. 140 per Tonne Eif Rotterdam unverzollt, offeriert; doch kommen keine Abſchlüſſe hierin zuſtande, da man hier dieſe Preiſe nicht bewilligen will, zumal infolge des ſchleppenden Roggenmehlabſatzes der Konſum nicht von Bedeutung iſt. In Braugerſte iſt es weiter recht ſtill. Von erwähnens⸗ werten Käufen iſt uns nichts bekannt geworden. Futter⸗ gerſte lag ruhig aber feſt. Die Angebote in dieſem Artikel waren etwas reichlicher und namentlich die zweite Hand konnte mehrere Abſchlüſſe tätigen. La Platagerſte 59⸗60 Kg. ſchwimmend fand zu M. 119 bis 120, ruſſiſche Gerſte 59⸗60 Kg. wiegend, ſchwim⸗ mend, zu M. 117.50 bis 118 per Tonne, Cif Rotterdam Aufnahme. Hafer hatte infolge des geringfügigen Materials, das an den Markt kommt, ſtramme Haltung und was preiswert angeboten wurde, fand ſchlanken Abſatz. Hauptſächlich nahe oder greifbare Partien ſtanden im Vordergrunde des Intereſſes. Die direkten Offerten von den Donauländern waren indes ſo teuer, daß die⸗ ſelben keine Beachtung fanden. Gehandelt wurden vorwiegend auf Rotterdam ſchwimmende La Platahafer, in der Preislage von M. 124 bis 126 per Tonne, je nach Qualität Eif Rotterdam. Mais konnte ſeinen Preisſtand ziemlich gut behaupten. Größere Ab⸗ ſchlüſſe konnten aber nicht zuſtande kommen, da ſeitens des Kon⸗ ſums Neuerwerbungen aur zögernd vorgenommen werden. La Platamais nach Rotterdam unterwegs blieb zu M. 128 bis 126.50 und per Juni⸗Juli Abladung zu M. 121 per Tonne Cif Rotter⸗ dam erhältlich. Donaumais war zu M. 128 und ſchwimmendes Odeſſamais zu 126 per Tonne Cif Rotterdam offeriert. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 13./5. 20.5. Dlff. Weizer: New⸗Nork loeo ets 182¼ 135 +32ü. Juli„ 119/ 122⁰U5 +27 Chiecago Juli„ 112¾ 1157½ +27 Buenos⸗Ayres ctos. pap. 10.10 10.35 +0.25 Liverpool Juli sh 8/117 9/05%/ +1¼. Budapeſt Mat Kr. 13.93 15.— +1.07 Paris Juli/ Aug. 5 262.50 266.— +3.50 Berlin Juli 244.— 249.— +5.— Mannheim Pfälzer loko„ 260.— 2861.50 +1.50 Noggen: Chicago loco ots 85 87 +2 Juli„ 82% 84 +12 Paris Juli Aug. Fr. 182.50 187.50 +5.— Berlin Juli M. 186.50 195.— +8.50 Mannheim Pfälzer loko„ 185.ä— 185.—— Hafer: Chicago Juli ets 52 5206 + 7 Paris Juli Aug. Fr. 221.— 221.—— Berlin Jult M. 18.25 184.75 +2.50 Mannheim badiſch. loko„ 191.25 191.25— Mais: New⸗Pork Juli ots 785% 78— Chicago Juli 89 68— Berlin Jult M.—.——— Mannheim Laplata loko„ 180.— 180.—— handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a. M. 22. Mai. Die Reaktion auf die früheren Kursſteigerungen übertrug ſich auch auf dieſe Woche, da weſentliche Anregungen nicht vorla⸗ gen. Es war kein drängendes Angebot zu bemerken, doch zeigte ſich weitere abnehmende Unternehmungsluſt, die in eine weit ausreichende Geſchäftsſtille ausartete. Es hat ſich gezeigt, daß die Börſe, ſpeziell die Spekulation etwas zu übereifrig war und die leichten Anzeichen des Umſchwunges der wirtſchaftlichen Kon⸗ juktur zu hoch einſchätzte. In den Vereinigten Staaten ſteigen die Eiſenbahneinnahmen, die Roheiſenerzeugung nimmt zu. Am Eiſenmarkt hat man für einzelne Erzeugniſſe die früheren Preis⸗ ermäßigungen durch entſprechende Erhöhungen wieder ausge⸗ glichen und die Metallmärkte laſſen ebenfalls beſſere Haltung zu. Die ſchwankende Haltung des Newyorker Marktes gab je⸗ doch mit der erneuten Steigerung der Getreidepreiſe Anlaß zur Zurückhaltung. Die Geſchäftsunluſt, welche während der letzten Tage vorherrſchte, hatte aber noch weſentlich andere Gründe. Es iſt die innere politiſche Lage, die nach wie vor eine äußerſt ver⸗ worrene bleibt und der Börſe große Sorgen macht. Eine ver⸗ ſtändige Finanzreform durchzubringen, wird nicht mehr erwartet, umſomehr der Beſchluß der Finanzkommiſſion des Reichstages eine Beſteuerung der Wertpapiere mit den dazu geſtellten Abän⸗ derungsanträgen, angenommen worden iſt. Die extremen kon⸗ ſervativen Steuerprojekte machten ſelbſtverſtändlich ungünſtigen Eindruck. Die Befürchtung, daß wenn die Vorſchläge mit ihren gegenwärtigen extremen Sätzen, wohl kaum die Zuſtimmung der Regierung finden werden, iſt man beunruhigt, daß dieſelbe in an⸗ derer Form wiederkehren. Die Beunruhigung der Börſe war ſelbſtverſtändlich, da ſie eine ernſte Schädigung des Effektenmark⸗ tes herbeiführen könnte. Die fortdauernde Verſteifung des Geld⸗ markies, obwohl man ſich über die Urſache desſelben im Klaren iſt, hat eine gewiſſe Beunruhigung hervorgerufen. Soweit man es für notwendig erachtete, Betrachtungen darüber anzuſtellen. erörterte man in erſter Reihe die Lage des Geldmarktes. Die Einzahlungen auf die neuen Anleiben haben, wie wir in unſerem letzten Berichte eingehend beſprochen haben, große Geldbeträge in Anſpruch genommen. Man hatte allerdings gehofft, daß dieſer Bedarf ſchneller aufhören würde und hatte auch gute Hoffnungen auf den Ausweis der Reichsbank geſetzt. Der Ausweis für die zweite Maiwoche zeigt eine Beſſerung des Status um 131,281/000 Mark, ſodaß ſich die vorwöchige ſteuerfreie Notenreſerve von 40,557,000 Mark auf 171,838,000 Mark erhöht hat. Dieſes Er⸗ gebnis iſt erheblich beſſer, als das der entſprechenden Periode der Vorjahre. Zu danken iſt es lediglich der außerordentlichen ſtar⸗ ken Zunahme der Giroeinlagen, die natürlich mit der Einzahlung auf die neuen heimiſchen Anleihen zuſammenhängt. Der hieſige Privatdiskont erfuhr eine Verſteifung und notierte ſeit unſerem letzten Wochenberichte bis 298 Prozent. Daß unſere heimiſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu allzu überſchwänglichen Erwartungen keinen Anlaß geben, ſcheint der Börſe etwas wirkſamer als bisher zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Vorübergehend befeſtigte ſich die Haltung des Montanmark⸗ tes über Meldungen von Preiserhöhungen amerikaniſcher Draht⸗ produkte und über eine Erholung des Pariſer und Londoner Mi⸗ nenmarktes. Am hieſigen Platze entwickelte ſich teilweiſe lebhafter Verkehr für die Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ geſellſchaft bezüglich deren geſchäftlichen Erfolge im dritten Quar⸗ tal des laufenden Betriebsjahres. Obwohl es nur Gerüchte waren, war ziemlich lebhafter Umſatz in dieſem Papier zu konſta⸗ tieren. Aktien der Laurahütte lagen ſchwach, während Bochumer, auch Harpener ſich auf dem Niveau der Vorwoche gut behaupten konnten. Der Rheinweſtfäliſche Kohlenbericht brachte allerdings Bedenken, indem daraus zu erſehen iſt, daß die Förderung für Koks-Abſatz ein unerfreuliches Bild darſtellt. Der rechnungsmä⸗ ßige Abſatz für Kohlen⸗ und Brikettverſand hat ſich ungefähr in der gleichen Höhe gehalten. In Berückſichtigung der noch fort⸗ dauernden ungünſtigen allgemeiner Wirtſchaftsverhältniſſe darf allerdings das Ergebnis nicht unbefriedigend bezeichnet werden. Was das Gebiet des Induſtriemarktes betrifft, ſo war das Geſchäft allgemein ruhig. Die in letzter Zeit bevorzugten Pa⸗ piere, wie z. B. Elektrizitätswerte, haben von der Belebung merk⸗ lich eingebüßt. Die Spekulation zeigte nur wenig Unterneh⸗ mungsluſt, obwohl die Geſamtſtimmung einen feſten Charakter trug. Als erwähnenswert ſind anzuführen: Maſchinenfabrik⸗ Aktien, welche teilweiſe bevorzugter waren. Chemiſche Aktien be⸗ haupteten ihren Kursſtand, doch war die Nachfrage weſentlich ge⸗ ringer, als in unſerer letzten Berichtswoche. Auf dem Fondsmarkte waren die neuen Anleihen ziemlich gefragt und im Kurſe behauptet. Die älteren Anleihen brachten 1155 geringe Veränderungen. Die ausländiſchen Papiere dieſes Gebietes konnten teilweiſe feſtere Tendenz aufweiſen im Einklang feſter No⸗ tierungen der Pariſer Börſe. Ruſſenwerte waren bevorzugt und größtenteils höher bezahlt. Oeſterreichiſche und ungariſche Werte da⸗ gegen nahmen ſchwankende Haltung ein. Von Balkanwerten ſind vor allen Dingen Serben bei feſter Tendenz zu erwähnen. Türken be⸗ haupteten den Kursſtand. Ueberraſchend kam die neue Hprozentige ſtädtiſche Anlethe von Buenos⸗Aires nicht. Mit dieſer neuen Auleihe iſt nunmehr Argentinien nochmals für einen erheblichen Poſten Gold Gläubiger der europäiſchen Banken geworden und da die bisher bei Beginn der laufenden Saiſon, d. h. von September 1908 bis Ende März 1909 empfangenen Sendungen gemünzten Golds in der Höhe von rund 220 Millionen Mark ſich rechneriſch ungezwungen aus dem Mehrwert der Cerealten⸗ und Wollausfuhr bei einem gegen die ent⸗ ſprechenden Monate des Vorjahres eher kleineren Warenimport er⸗ küäres keſſen, ſo ergibt ſich als Folge, daß auch in den nun kommen⸗ den Südwintermonaten, in denen ſonſt oft Gold von Argentinien nach Europa zurückfloß, diesmal im Gegeuteil konſtante. Importe für dort erwartet werden dürften. Bei den bekannten Auſtrengungen, welche Deutſchland nicht nur aus kommerziellen Gründen macht, iſt es als 15 Ar Börſe 12 gauz ſpeziell für die Werte ierte. Argentinier erfuhren eine leichte Ab d 8 Aires⸗Reute war weiter gefragt. 8 85 BVon Transportwerten, welche verhältnismäßig eine ſehr reſer⸗ Lierte Haltung einnahmen, waren Prince⸗Henri gefragt und höher. Lombarden behauptet. Für Staatsbahn machte ſich weiteres Jutereſſe bemerkbar. Amerikaniſche Bahnen luſtlos und weniger beachtet. Der Bankenmarkt war vernachläſſigt. Auf dieſem Gebiete zeigt fich leichte Abſchwächung der Kurſe, beſonders für Diseong 0en dit und einzelner leitender Aktien des Marktes. Oeſterreichiſche Werte waren wegen der Schwierigkeiten der ungariſchen Miniſter⸗Kriſis ver⸗ nachläſſigt, auch zeigte ſich außerdem wegen der Vertagung des öſter⸗ reichiſchen Abgeordnetenhauſes reſervierte Haltung. Die ungariſche Kriſe und die mit ihr zuſammenhängenden Währungs⸗ und finanz⸗ politiſchen Fragen beſchäftigten allerdings die Börſe, doch war man einerſeits beruhigter, da die Wiener Börſe ihre feſte Grundtendenz bewahrte. Im Gegeunſatz zu Deutſchland liegt die Urſache dieſer Feſtigkeit in den günſtigen Geldverhältniſſen, in der Geldflüſſigkeit, die durch die ununterbrochen ſtrömenden Geldſendungen genährt wird. Auch an der Freitagsbörſe zeigte ſich trotz des vorhergegangenen Feiertages wenig Unternehmungsluſt. Es iſt wohl als eine Folge des Widerſpruchs anzuſehen, der zwiſchen der ſtürmiſchen Kurs⸗ bewegung der letzten Wochen und der tatſächlichen Lage der Induſtrie beſtand, daß der Geſchäftsverkehr an der hieſigen Börſe abgeflaut iſt, Die Wiederermäßigung der Geldſätze läßt immer noch auf ſich warten, was dazu beitragen mag, daß die Spekulation und das Privat⸗ publikum beſtrebt ſind, von dem ſtarken Effektenmaterial, das ſie in der letzten Zeit aufgeuommen haben, ſich wieder etwas zu entlaſten. Auch die Verſchleppung der Reichsfinanzreform iſt ein ſtörender Faktor, da die Ungewißheit über die Löſung des Steuerproblems auf das geſamte gewerbliche Leben einen lähmenden Einfluß ausübt. Die Börſenwoche ſchloß unter dem Drucke allgemeiner Geſchäftsunluſt, ſo⸗ wie auch mangels Auregung der auswärtigen Plätze bei ſtillem Ge⸗ ſchäfte doch ziemlich gut behaupteter Tendenz. Die Verhältniſſe des Geldmarktes ſind wie bereits angedentet, auch am Schluſſe der Woche keine erfreulichen, da der Privatdiskont mit 2 fünf Achtel Prozent ſchloß. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 18. Mai 1909. (Vor der Börſe.) Die ſchwächere Haltung der großen Bör⸗ ſen und die wiederum ungünſtiger gewordene Lage des Kohlen⸗ und insbeſonders des Koksmarktes hat für Kohlenkupe grö⸗ ßere Zurückhaltung hervorgerufen, und die kräftige Aufwärtsbe⸗ wegung, die einige Wochen lang den Markt beherrſcht hatte, hat vorläufig ihr Ende gefunden. Von ſchweren Werten konnte ſich allein in Mont Cenis größeres Geſchäft entwickeln, die auf for⸗ cierte Käufe intereſſierter Seiten vorübergehend bis M. 19 600.— anzuziehen vermochten, im Einklang mit der Geſamtſtimmung bei Berichtsſchluß aber mit M. 19 300.— vergeblich angeboten waren Feſt lagen außerdem König Ludwig bei M. 29 800.— Langenbrahm bei M. 18 700.— und Lothringen bei etwa Mark 28 000.—. Niedriger ſind dagegen Königin Eliſabeth, die nach vereinzelten Umſätzen bei M. 21 000.— bis M. 20 600.— nachge⸗ ben mußten, und Dorſtfeld, welche bei M. 11 300.— von mehreren Seiten zum Verkauf geſtellt wurden. Auch Conſtantin der Große fanden bei M. 38 000.— keine Aufnahme mehr, und ſchließlich waren Friedrich der Große bei M. 24200.— erhältlich. Von mittleren und leichten Papieren traten Oeſpel in den Vorder⸗ grund. Nachdem bekannt geworden war, daß die im nächſten Monat ſtattfindende Gewerkenverſammlung über die Bewilligung einer Zubuße von M. 1500.— pro Kux gegen Aushändigung von Schuldverſchreibungen zu beſchließen haben wird, zeigte ſich für den zuerſt vernachläſſigten Kux allgemeines Intereſſe, und der Preis konnte bei beträchtlichen Umſätzen von M. 1725.— auf ca. M. 1950.— anziehen. Sonſt ſind auf dieſem Gebiete vorwiegend Abſchwächungen zu verzeichnen. Tremonia verloren M. 75.—, Kaiſer Friedrich M. 50.—, Freie Vogel und Unverhofft M. 50.—, Hermann I/III und Trier waren nach onfänglich nicht unbedeu⸗ ——-— Kcrr tenden Meinungskäufen ſchließlich unter ihren höchſten Wochen⸗ kurſen angeboten, ohne Aufnahme zu finden. Am Braunkohlenmarkte ſind Regiſer bei M. 1650 wieder vereinzelt gefragt. Für Humboldt zeigte ſich bei Mark 1475.— Intereſſe. In Schallmauer fanden mehrfach Umſätze bis annähernd M. 4000.— ſtatt, und nur Hamburg waren unter der Nachwirkung der jüngſten Gewerkenperſammlung angeboten. Erſt bei M. 250.— bis M. 260.— ſtellte ſich wiederum Nachfrage ein. Am Kalimarkte war die Grundſtimmung feſt, wenngleich vielfache Gewinnfeſtſtellungen zu einer Abbröckelung des Preis⸗ ſtandes führten. So befridigend und erfreulich auch der Fort⸗ gang der Erneuerungsverhandlungen im Syndikat iſt, ſo glaubt man doch, daß die Behandlung der Quotenfrage noch zu ernſten Auseinanderſetzungen führen wird, und dieſer Umſtand veranlaßt ſowohl Unternehmung als auch Prblikum nunmehr zu größerer Zurückhaltung. Die Abgeber, die nicht mehr wie in der Vorwoche ſchlank Unterkunft am Markte fanden, mußten ſich deshalb zu Preiskonzeſſionen entſchließen. Im einzelnen mußten Burbach von M. 12 900.— auf M. 12 300.—, Alexandershall von Mark 8550.— auf M. 8300.—, Wilhelmshall von M. 11200.— auf Mark 10800— und Wintershall von M. 13 500.— auf M. 12 900.— nachgeben. Carlsfund ſind nach einem bezahlten Preiſe von Mark 7300.— bei M. 7050.— angeboten, Kaiſeroda verloren etwa M. 150.— und Hohenfels ſind um M. 100.— niedriger. Während auf dieſem Gebiete einheitlich Rückgänge feſtzuſtellen ſind, war die Kursentwicklung für die jüngeren Unternehmungen geteilt. Gut beachtet ſind hier Hanſa Silberberg bei M. 3250.— und Salzmünde bei etwa M. 2800.—, während Hermann II mit Mark 1850.— ſogar eine Kleinigkeit über ihrem vorwöchentlichen Preiſe ſchließen. Dagegen ſtellen ſich Sachſen⸗Weimar bei M. 3450.— um M. 150.—, Siegfried 1 bei M. 3850.— um M. 200.— und Immenrode bei M. 3550.— um M. 100.— gegen ihren höchſtbe⸗ zahlten Kurs niedriger. Heldrungen büßten auf den wenig be⸗ friedigenden Bericht der letzten Gewerkenverſammlung etwa M. 75.— ein, während Günthershall nach der Ankündigung einer möglichen Zubuße bei M. 3725.— nur unweſentlich gegen ihren letzten Kurs verändert ſind. Am Aktienmarkte waren die Umſätze äußerſt lebhaft, und wenn auch hier die Preiserhöhungen nicht immer aufrecht zu erhalten waren, ſo zeigt der Kursſtand gegen die Vorwoche doch eine Erhöhung. Neben den Werten des Süd⸗ Harzkonzerns, von denen Deutſche Kaliwerke bis 116 Proz. und Neu⸗Bleicherode bis 102 Proz. bezahlt wurden, fand ein erheb⸗ licher Beſitzwechſel in den Vorzugs⸗Aktien der Adler Kaliwerke bis 82 Proz. und der Halleſchen Kaliwerke bis 55 Proz. ſtatt. Bei Berichtsſchluß verzeichnen wir für die genannten Werte mit Ausnahme von Neu⸗Bleichenrode eine Abſchwächung von 5 Proz. Hattorf, Adolfsglück und Sigmundshall behaupteten ſich auf ihrem letzten Stande gut. Zu erwähnen bleiben die großen Käufe in Juſtus bis 78 Proz. und in Bismarckshall bis 29 Proz., in denen die beteiligten Kreiſe in Erwartung des nachträglichen Zuſtandekommens der Zuzahlungsaktion das verfügbare Material aus dem Markte nahmen. Von Erzkuxen wurden Viktoria vorübergehend bis Mark 2150.— bezahlt, um ſich dann bis M. 2050.— abzuſchwächen. Daneben wurden Altenberg vielfach bis M. 725.— gekauft. Ge⸗ nannt wurden ferner Apfelbaumerzug, Freier Grunder Berg⸗ werksverein und Hollertszug. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kaxtoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. Der Verkehr in der letzten Woche war für alle Kartoffel⸗ fabrikate ein zufriedenſtellender, die Tendenz blieb anhaltend feſt und fand außerdem noch einen Stützpunkt in der ſtrammen Haltung der Getreidemärkte, ſodaß weitere Preiserhöhungen durchgeſetzt werden konnten. Es ſind namentlich die beſſeren Qualitäten, welche geſucht bleiben und wofür das Angebot gänzlich unzulänglich, ſodaß den Reflektanten nur eine gringe Auswahl zur Verfügung bleibt und wofür die höheren Forde⸗ rungen ſchlank bewilligt werden. 5 5 Offenſichtlich ſchränkt ſich der Konſum nach aller Mög⸗ lichkeit mit Bezügen ein, doch iſt bei der noch vor uns liegenden Verbrauchszeit in der alten Kampagne von ca. fünf Monaten wohl anzunehmen, daß die vorhandenen Beſtände ſich kaum als ausreichend erweiſen dürften und daher die Verhältniſſe ſich noch weſentlich weiter zuſpitzen können, namentlich wenn das Ausland noch mit Bedarf auftreten ſollte. Hierfür liegt um ſo größere Wahrſcheinlichkeit vor, als die laufenden Lieferungs⸗Kontrakte meiſtens mit dem gegenwärtigen Monat erledigt ſind, anderſeits auch das Angebot von guten Superior⸗ Qualitäten holländiſcher Provenienz in derſelben Weiſe wie bei uns mangelt. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). Die ungünſtigen Saatenſtandsberichte des In⸗ und Auslandes ſo⸗ wie die gänzlich erſchöpften Läger bewirkten eine neuerliche kräftige Aufwärtsbewegung, die ſich ſowohl auf ſämtliche Getreideſorten, wie auf Mehl erſtreckte. Der Verkehr geſtaltete ſich lebhafter. Weizenkleie behauptet. Tagespreiſe: Weizen bis/ 265.—, Roggen bis 193.—, Hafer bis 185.— die 1000 Kg. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis 38.—, Roggenmehl ohne Sack bis/ 269 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis 5,40 die 50 Kg. Die Lage des Rapsſaaten⸗Marktes hat ſich gegen die Vor⸗ woche nur wenig geändert. Dadurch, daß die erſte Hand mit ihrem Angebote zurückhält, iſt es der zweiten Hand möglich, auf ihren hohen Forderungen zu beſtehen. Die Käufer glauben aber in anbetracht der großen Poſten unverkauft ſchwimmender Ware au billigere Preiſe und warten daher ab. Leinſaaten verkehrten gleichfalls in ſeſter Haltung, ohne daß nennenswerte Umſätze zuſtande kamen. Dagegen wurden Coromandelnüſſe nach längerer Pauſe wieder in größeren Poſten gehandelt. Die Kaufluſt für Leinöl war bei anziehenden Preiſen eine recht lebhafte, wohingegen Rüböl ſtillen Verkehr hatte. Der Abſatz in OBelkuchen bleibt krotz der ermäßigten Jorderungen unbefriedigend. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten, Rüböl ohne Faß bis 58.— ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis„da die 100 Kg. Fracht Parität Geldern. Rübkuchen 91.— die 1000 Kilo. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelryl u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Situation hat ſich während der letzten paar Tage wenig geändert. Der Markt iſt anhaltend feſt. Jede Reaktion bringt neue Käufer heraus und iſt nur kurzlebig. Texas hat endlich ſeine Regen bekommen, doch viele ſagen, daß die Regen zu ſpät gekommen ſind, und daß der Schaden in einzelnen Sektionen nicht wieder gutmachbar iſt, ja wir hören die Anſicht ausſprechen, daß die Ernte in Texas keines⸗ falls 2 800 000 B. wird überſteigen können, wie immer das Wetter von jetzt ab ſein mag.„„ Lancafhire anlangend, ſo herrſcht ſicherlich ziemlich viel Schwierigkeit, damit Garnpreiſe dem Aufſchlage in Baum⸗ wolle folgen, und es beſteht hier und dort die Tendenz die Produktion zu reduzieren. Immerhin iſt eine allgemeine Zunahme von Anfragen zu verzeichnen und ein großes Ge⸗ ſchäft geht vor ſich. Ein Freund erzählte uns erſt vorgeſtern von einem Kontrakte von 500 000 Stück Gewebe für China in einem Poſten. Vom Kontinenbe liegen auch etwas beſſere Berichte vor. Engliſcher Hopfenbericht. von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Im Markte iſt nicht die geringſte Aenderung und das Geſchäft iſt äußerſt ruhig. Die niedrige Temperatur der vorigen Woche hat das Wachstum der jungen Pflanze ver⸗ zögert, ſeit einigen Tagen haben wir jedoch prachtvolles Wetter. Die Arbeiten in den Gärten ſind in vollem Gange. Der Import während voriger Woche betrug 1387 Ztr. gegen 2265 Ztr. in der korreſpondierenden Woche des Vorjahres. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. Driginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“). * Odeſſa, 4.(17.) Mai. Unſer Markt verkehrte im Anſang der vorigen Woche in feſter Haltung. Zu Mitte der Woche trat infolge günſtiger gewordenen Wetters und ſtärkeren Angebots ein Umſchwung ein und da auch die amerikaniſchen Märkte abſchwächten, ſo wurde die Haltung matter und ſowohl der Azow als auch das Schwarze Meer kamen mit zahlreicheren Offerten in Ulkas zu nachgebenden Preiſen heraus. Im Südweſten iſt der Saatenſtand in Weizen indeſſen nicht ſehr günſtig, zumal da ſtatt des erwarteten und erwünſchten warmen Regens, der im Südoſten eingetroffen iſt, größtenteils trockenes Wetker herrſchte und die Entwicklung gegen frühere Jahre zurück iſt. Dagegen ſcheint der Azow außerordentlich günſtige Ausſichten zu haben, denn man offeriert von dorther ſehr ſtark und ver⸗ langt Gebote auf Auguſt⸗September von 10 bis 10 P. 5 Ulka⸗Gbirka. Weizen. Man handelte 10—10 P. 5 Ulka nach hoch⸗ feinem Muſter zu M. 196 und ebenſo 10 P. 10 Ulka zu M. 197, nachdem man noch vor drei Tagen dieſe Sorten um 3 Mark teurer bezahlen mußte und für 10 P. 10/15 Azima feiner Qualität M. 202 bewilligt wurde. Heute iſt 9 P. 30/85 mit M. 196,.85—10 p. mit M. 197—198 je nach Muſter angeboten und ſind dieſe Preiſe auch annähernd zu be⸗ dingen. Argentiniſche Offerten kommen jetzt weniger in Frage und Südrußland iſt der einzige Abgeber zu raiſonnablen Preiſen. Der Schluß der Woche iſt auf höhere Berliner Kurſe wieder einen Ton feſter. Roggen: Zum Export ſind unſere Preiſe zu teuer und kleine abgeladene Partien müſſen mit Verluſt verkauft werden. Gerſte: Matter infolge beſſerer Ausſicht auf die teil⸗ weiſen Regen hin und infolge ſtarken zweithändigen Ange⸗ bots auf Nachlaſſen des Konſums. Man handelte ſchwimmend mit M. 117,50—118, Mai und Juni mit M. 117, während Auguſt⸗September⸗Oktober mit M. 115 bezahlt worden iſt. Don⸗Azew gibt Auguſt⸗September mit M. 114,50 ab. Mais: Die Käufer verhalten ſich gegen Odeſſaer Quali⸗ tät noch immer ablehnend, da man die mangelhafte Be⸗ ſchaffenheit der Ware fürchtet. Ladend⸗geladen iſt mit Mark 120,50 angeboten, fand aber ſelbſt dazu keine Käufer. Für Odeſſamais ſchwimmend iſt M. 118 für M. 117, Mai⸗Juni und Juni⸗Juli M. 116 machbar. 8 Hafer iſt ſehr ſeſt. Deutſchland iſt auf den Bezug vom Auslande angewieſen und muß infolgedeſſen auch die Aus⸗ leichte Ware iſt für die Sommermonate M. 121 und für beſſere Sorten nach Muſter prompte Abladung bis M. 140 zu erzielen. 8 Hirſe: Südruſſiſche feſter und je nach Qualität Mark 116—117 machbar. 5 Kleie: Feine gefragter und je nach Qualität M. 96 bis M. 101 erzielbar, loſe ca. M. 4 billiger, Raviſonkuchen: Hydrauliſche M. 90, Bauernkuchen Mark 93. Sonnenblumenkuchen: Südruſſiſche dünne Mai⸗ Juli M. 126, Herbſt⸗Termine M. 127—128. Das Wetter iſt ſehr heiß geworden und wir gebrauchen dringend Regen. P. A. Die Dorſchfiſchereien. [Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) * Bergen, 18. Mai. Bezugnehmend auf unſeren Bericht vom 4. ds. können wir hiermit die Statiſtik über den Dorſchfang bis zum 15. Mai im Vergleich mit früheren Jahren unterbreiten und zwar wie folgt: Gefangene Davon Dampf⸗ Leber Dorſche Stockfiſche thran Anzahl Anzahl Hektoliter 1909 50 600 000 25 700 000 46 185 23 580 1908 40 800 000 15 000 000 51350 21550 1907 42 600 000 14 200 000 41 450 18 000 1906 40 000 000 14 000 000 37 000 13 600 1905 38 200 000 12 300 000 35 400 9 000 In Betracht des großen Quantums von Stockfiſchen werden ſich die Preiſe ohne Zweiſel billig ſtellen. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.)] Die Tendenz im Getreidegeſchäft war in der abgelaufenen Woche eine anhaltend feſte und zogen Preiſe in Anbetracht der höheren amerikaniſchen Kurſe entſprechend an. Umſätze fanden vereinzelt ſtatt. Wir notieren: Laplata⸗Bahiablanca disponibel M. 26.75, desgleichen Mai⸗Juni M. 26.50—26.75, ruſſ. Weizen M. 26 bis 27, Plata⸗Hafer M. 17.75, rumän. und ruſſiſcher Hafer M. 18.75—20, Futtergerſte M. 15, Laplata⸗ und Donaumais je M. 18(per 100 Kilo brutto, m..); ſonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 21. Mai. Durch die anhaltend feſte Laufe dieſer Woche behaupten. Da man meiſtens der Anſicht zuneigte, daß vorerſt noch kein Rückgang des Rohprodukts eintreten wird, eher ein weiteres Steigen der Preiſe gefürchtet werden müſſe, hat man durchgängig größere Deckungen für die nächſten Monate vorgenommen, weshalb ſich außergewöhn⸗ lich viele und belangreiche Abſchlüſſe regiſtrieren ließen. Nach⸗ landspreiſe bezahlen, da Inlandshafer faſt gänzlich fehlt. Für Tendenz konnte Weizenmehl ſeine hohen Preiſe auch im dem ſeit längerer Zeit Roggenmehl ſehr vernachläſſigt war, hat ſich auch für dieſen Artikel im Laufe der Woche eine ſehr rege Nachfrage entwickelt, die eine Reihe Abſchlüſſe zur Folge hatte. Für dieſe Mehlſorte ſcheint ſich überhaupt zur⸗ zeit ein größerer Bedarf zu zeigen und für die nächſten Wochen ein befriedigender Handel bevorzuſtehen. Mit Aus⸗ nahme von Kleie und Gerſtenfuttermehl konnte man ſich jetzt für Futterartikel wenig erwärmen, trotzdem es nichtt ausbleiben kann, daß man vor dem Beſitz genügenden Grün⸗ futters immer noch größerer Mengen Mühlenabfälle bedürfen wird. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 35,75, desgleichen No. 1 M. 34,25, desgleichen No. 3 M. 32,25, desgleichen No. 4 M. 29,25, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 26,75, Weizenfuttermehl No. 13,40, Roggen⸗ futtermehl M. 14,40, Gerſtenfuttermehl M. 13,90, feine Weizenkleie M. 11,25, grobe Weizenkleie M. 11,50, Roggen⸗ kleie M. 12. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, 10 Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen.“ Südfrüchte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger) Die Berichte aus Kalifornien lauten ſehr widerſprechend indeſſen durchſchnittlich weniger günſtig als letztes Jahr. Ir kalif. Aprikoſen fanden zu ſteigenden Preiſen größere Abſchlüſſe nach dem Rheine ſtatt. Die heutigen Notierungen lauten M. 96—100 per 100 Kilo cif Rotterdam je nach Qualität und Marke. Kalif. Pflaumen ſollen nur ungefähr eine Drittel⸗ ernte ergeben. Die Früchte fallen ſtark ab, und glaubt man, daß eine Preisſteigerung unausbleiblich ſein dürfte. Dagegen ſind die Ausſichten in Dampfäpfel zuverſichtlicher, ſo daß bei der voraus⸗ ſichtlich ſchwachen Obſternte bei uns, der Konſum ſich dieſem Artikel wieder mehr zuwenden wird. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 67—70 per 100 Kilo eif Rotterdam. Kalif. Birnen waren in der letzten Saiſon ſehr billig, ſo daß man für neue Ernte mit höheren Preiſe rechnet, ebenſo auch werden die Preiſe für kalif. Pfirſiche dieſes Jahr entſchieden teuerer werden. Korinthen erfreuen ſich etwas beſſerer Nachfrage Die 1909er Ernte ſoll ca. 20 pCt. weniger als letztjähr ergeben. Haſelnußkerne, Levantiner und Kerr ſunder, notieren bis zu M. 115 cif Rotterdam, neue Ern da die Ernteausſichten weit ungünſtiger als voriges Jah beureilt werden. Leder. 5 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“) Chevreaux verkehrt ſehr lebhaft. Box⸗Ca Das Geſchäft iſt lebhaft, doch iſt der Vorrat gering. Box Rind zeigt geringe Nachfrage. Ziegenleder werden wenig begehrt. Lackchevreaux verzeichnen ein beſſeres Geſchäft. Farbige Leder ſind ſehr begehrt. Die Preiſe ſind feſt. 7 Hopfen. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Geſchäftskage hat in dieſer Berichtwoche weſentlich. Aenderungen nicht erfahren, nur ſind die engliſchen Expor teure weniger in die Erſcheinung getreten. Die Markt beginnen ſich nur allmählich etwas zu lichten, was die dauernden Exportkäufe bedingen, bedauerlich iſt dabei, an eine Preisſteigerung immer noch nicht zu denken iſt. Au in dieſer Woche waren die Abzüge erheblich höher als Bahn⸗ und Landzufuhren. Die Preislagen für den Exp waren bis 20—25 pro 50 Kilo, egal welcher Provenienz ut Ausſehen, während der Kundſchaftshandel ſtets bei gute Auswahlſorten bleibt und auch hierfür gute Preiſe anle Der Markt ſchließt in ruhiger Haltung ab. In den Hopfengärten wird fleißig gearbeitet, die Pflan ſieht ſehr friſch und geſund aus, man ſieht aber jetzt, daß d Produktionsfläche allgemein ſehr dezimiert iſt, Holz. Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“]. Die Belebung am Rundholzmarkte geht nur lan ſam vor ſich. Die Sägewerke Rheinlands und Weſtfaler zeigen in der Eindeckung Zurückhaltung, aber auch Langholzhändler forcieren nicht den Verkauf. Die neuen künfte auf dem Neckar waren während der letzten Woche nur ringe, denn es gelangten im hieſigen Floßhafen nur w Flöße an. Die letzten Abſchlüſſe brachten Erlöſe von 67 bis Pfennig per rheiniſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗ burg. Die Rundholzverſteigerungen im Walde wickelten neuerdings etwas günſtiger ab, als bisher. Bei den Verkäufe aus den badiſchen Domänenwaldungen war beſonders N ſtammholz geſucht. Die dafür erzielten Preiſe hielten ſich ar Taxhöhe. Harthölzer waren weniger geſucht. Forlenho ſchnitte erbrachten zuletzt Erlöſe bis zu 31 Mark per Je Der Brettermarkt zeigt immer noch keine Beſſerung. Durd Fortſchreiten der Bauarbeiten, iſt bis heute immer noch ke Vermehrung des Abfatzes in Schnittware möglich geweſen. 2 Angebbot iſt allſeitig umfangreich. Die Nachfrage iſt dagegen gering. Die Abnehmer Rheinlands und Weſtfalens kaufen n. kleine Mengen und zwar aus dem Grunde, weil ſie der Anſic ſind, daß die Preiſe billiger werden müſſen. Wie der Markt ſie weiter geſtalten wird, dies läßt ſich heute noch nicht beſtimmen Wochenmarktbericht über den Viehverkehr 5 17.—22. Mai 1909. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Der Rindermarkt war ſehr gut beſchickt. Der Auftri an Großvieh betrug 1345 Stück. Der Handel war ſchleppend Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 72—80 Bullen(Farren) M. 60—66, Rinder M. 64—76, Kühe M. 48—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 17. ds. 312 Stü⸗ am 21. ds. 399 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mit mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80—95. Schweine wurden 2803 Stück aufgetrieben. 50 Schlachtgewicht koſteten 66—68 M. bei mittlerem Geſch verkehr. Der Pferdemarkt war mit 85 Stück Arbeitspferde⸗ 119 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arb pferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden ſchlepp Preiſe für Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtp M. 40—.200 pro Stück. 55 Der Ferkelmarkt war mit 195 Stück beſu⸗ lebhaft. Pro Stück wurden M. 15—22 bezahlt. 4. Seite. 9 55 8 Daxuum-Reinigungs-Betrieb Ekntstaubung von Tepplchen ste. mittelst Saugluft. Stationäre und transpontable Vacuum-Entstaubungs-Anlagen De Fr. Wettig TLel 1289 Augartenstrasse 13. Heneral⸗zlnzeiger.(Abendblatt.) 5 Maunheim, den 22. Mai. 509 Maschinen- und Waagenfabrik Mannheim— Post Rheinau Bureau und Fabrik: RBheinauhafen. Telephon No. 1303. TLeamgꝗiahrige Spegialaitaten. 7168 Kristall klar Eis! ganz hygienisch einwandfrei, welches sich zur Kühlung von Eisschränken am besten eignet, empfehlen für die jetzt kommende wärmere Witterung, in Lieferungen für Privathaushaltungen sowie für Geschäfts- konsumenten zu zuvilen Preisen, bei pünktlicher Bedienung 82660 aluni 14 Pfälzisehe Eiswerke vormals H. Günther. Lhafen a. Rh. Teleph. 468. 7410 Ph. 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Vorſitzender: Rechtsrat Brehm; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: Emil Hürſch und Ludwig Fiſcher; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Oskar Schollmaher und Hans Schoch. Eine Konkurrenzklauſel bildet den Gegenſtand der Klageſache der Firma H. J. u. Co., Roheiſengroßhandlung in Köln gegen den Reiſenden F. E. hier. Der Beklagte war vom Januar 1900 ab bei der Klägerin als Reiſender zwecks Verkaufs von Roheiſen bis zum 16. September 1908 tätig. Am 13. Auguſt 1903 ſchloſſen die Parteien einen Vertrag, wonach dem Beklagten die Wahrneh⸗ mung der Intereſſen der Klägerin in Süddeutſchland und — ſo weit die für erſprießlich erachtet— auch in der Schweiz nebſt den benachbarten Gebieten übertragen wurde. Den§§ 4 und 5 gemäß des Vertrags verpflichtete ſich der Beklagte weiter, während eines Zeitraums von drei aufeinanderfolgenden Jahren — beginnend mit dem Tage ſeines Austritts bei der Klägerin— ohne deren ausdrückliche Bewilligung in Deutſchland und im Großherzogtum Luxemburg kein Konkurrenzgeſchäft zu gründen, ſich weder direkt noch indirekt an einem ſolchen zu beteiligen oder in irgend einer Form für ein ſolches zu arbeiten. Auch iſt es dem Beklagten nicht geſtattet, in die Dienſte von Unterneh⸗ mungen einzutreten, die ſich mit dem Einkauf bezw. der Deckung des Bedarfs der Eiſengießereien und Hüttenwerke an Roheiſen und Coks befaſſen. Für jeden einzelnen Fall der Zuwiderhand⸗ lung gegen dieſe Verpflichtung hat er eine Konventionalſtrafe von 10000 Mark zu bezahlen. Am 15. Auguſt 1908 kündigte der Be⸗ klagte ſeine Stellung auf 1. Oktober 1908, wurde aber am 16. September entlaſſen. Der Beklagte trat darauf bei einer Gel⸗ ſenkirchener Geſellſchaft als Leiter der Roheiſenabteilung und Prokuriſt einer hieſigen G. m. b. H. hier in Stellung, in der er ſich heute noch befindet. In der heutigen Verhandlung gab der Bektagte ſchließlich zu, daß die Gelſenkirchener Firma eine Konkurrenzgeſellſchaft gegenüber der Klägerin bedeute, und daß ſeine Stellung bei dieſer Firma ſich ungefähr mit derjenigen bei der Klägerin decke, denn, wenn ſeine Tätigkeit bei der Gelſenkirchener Firma ſich auch nicht ausſchließlich auf den Verkauf von Roheiſen beſchränkt, ſo ſei dies doch die Hauptaufgabe in ſeiner jetzigen Stellung.— Mit der Begründung, daß der Beklagte durch Uebernahme ſeiner jetzigen Stellung gegen die Beſtimmung des§ 4 ſeines Vertrages mit der Klägerin zuwidergehandelt habe und demgemäß die be⸗ dungen Vertragsſtrafe nach§S 5 dieſes Vertrages verwirkt ſei, beantragte die Klägerin die Verurteilung des Beklagten zur Zah⸗ lung der 10000 Mark. Der Beklagte beantragte Klageabwei⸗ ſung, indem er die mit der Klägerin vereinbarte Konkurrenzklau⸗ ſel als gegen die guten Sitten verſtoßend, bezeichnet.— Daß ſich ſein Gehalt in ſeiner jetzigen Stellung gegenüber demjenigen bei der Klägerin weſentlich gebeſſert habe, gab er auf Befragen zu. Gegenüber der Behauptung der Klägerin, ſie ſei durch die Ueber⸗ nahme der jetzigen Stellung ſeitens des Beklagten in ihrem Ge⸗ ſchüöftsverkehr in Süddeutſchland ſchwer geſchädigt, gab Beklagter zwar zu, daß er auch nach ſeinem Austritt bei der Klägerin die früheren Kunden der Klägerin beſucht habe, um mit ihnen Ge⸗ ſchäfte für die Gelſenkirchener Firma abzuſchließen, beſtritt aber, daß er dadurch die Klägerin irgendwie geſchädigt habe. Wenn die Kiögerin wirelich eine Einbuße an Kunden in Süddeutſchland er⸗ Riten habe, ſo erkläre ſich das nicht dargus, daß er die Kunden für die Gelſenkirchener Firma gewonnen habe, ſondern aus der derzeitigen Lage des Roheiſengeſchäfts, denn die Preiſe für das Roheiſen ſeien infolge ſchlechter Konjunktur und inſolge Syndi⸗ katsbildung derart geſunken, daß die Klägerin als verhältnismä⸗ ßig kleine Lieferantin nicht imſtande geweſen wäre, den Preiſen zu folgen. Das Gricht erließ Urteil gegen den Beklagten auf Zahlung von 3000 Mark an Klägerin, indem es in der Begründung ausführt: Da die beklagtiſche Kündigung unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfriſt der Entlaſſung des Beklagten ſei⸗ tens der Klägerin vorausgegangen ſei, ſo könnten die Vor⸗ ſchriften des§ 75 Abſ. 1 keine Anwendung finden. Selbſt wenn man aber die zeitlich ſpäter erfolgte, aber früher wirkſame Kün⸗ digung ſeitens der Klägerin als für die Beurteilung des vorlie⸗ genden Rechtsverhältniſſes grundlegend anſehen wolle müſſe man zu dem gleichen Ergebnis gelangen, denn die Kündigung der Klä⸗ gerin ſei aus einem, von der Klägerin nicht verſchuldeten Anlaß (§ 75 Abſ. 1 Satz 2) erfolgt. Es habe nämlich der Klägerin, die ſich ausdrücklich vertraglich gegen eine Konkurrenztätigkeit ge⸗ ſichert hatte, nicht zugemutet werden können, den Beklagten in ihrem eigenen Geſchäft weiter arbeiten zu laſſen, nachdem ſie er⸗ fahren hatte, daß der Beklagte eine Stellung bei einer Konkur⸗ renzfirma angnommen und trotz Abmachung ſeitens der Klägerin nicht wieder aufgegeben habe. Das Verſprechen, eine Konventio⸗ nalſtrafe für den Fall einer Zuwiderhandlung gegen eine Kon⸗ kurrenzklauſel ſei im Allgemeinen nur dann nicht bindend, wenn die Vereinbarung den guten Sitten widerſprechen würde. Ein ſolcher Widerſpruch könnte darin gefunden werden, daß der Klä⸗ gerin jedes berechtigte Intereſſe, insbeſondere ein pekuniäres In⸗ tereſſe an der Aufrechterhaltung der Klauſel fehle. Das könne aber im vorligenden Falle, wo der Beklagte gerade den Bezirk, in welchem er während ſeiner Beſchäftigung bei der Kläögerin tätig geweſen ſei— Süddentſchland— bereiſte, nicht bezweifelt werden. Der Beklagte ſei weiter in dem klägeriſchen Geſchäfte hinſichtlich ſeines Gehaltes ſo gut geſtellt geweſen, daß das Ver⸗ langen einer Vertragsſtrafe nach Aufgabe dieſer Stellung nicht als mutwillig bzeichnet werden köune. Ganz beſonders dürfe aber auch die Erwägung ins Gewicht fallen, daß ſich der Beklagte, wie aus ſeinen eigenen Ausführungen hervorgegangen ſei, als ge⸗ wiegter Geſchäftsmann der Tragweite der übernommenen Ver⸗ tragsverpflichtung wohl bewußt geweſen wäre. Die Voraus⸗ ſetzungen der Fälligkeit der ſeitens des Beklagten durch Vertrag vom 13. Auguſt 1903 übernommenen Vertragsſtrafe, ſeien nach den übereinſtimmenden Erklärungen der Parteien inſofern gege⸗ ben, als die Beklagte ſofort nach ſeinem Austritt bei der Klägerin für eine Konkurrenzfirma der Klägerin innerhalb des Gebietes, auf das die Beſchränkung Anwendung finden ſollte, tätig gewor⸗ den ſei Es ſei daher das Verlangen der Konventionalſtrafe ſelbſt als gerechtfertigt zu erklären geweſen. Nur hinſichtlich der Höhe habe ſich das Gericht dem Antrage der Klägerin nicht an⸗ ſchließen können, ſondern von dem ihm nach§ 75 Abſatz 2, Satz 2 zuſtehenden Rechte der Herabſetzung Gebrauch machen müſſen, denn der Betrag von 10000 Mark ſtehe außer allem Verhältnis zu dem Gehalt, den der Beklagte bei der Klägerin bezogen babe. Wenn ſich auch der Beklagte nach ſeinem eigenen Vortrag in ſeinen jetzigen Stellung gegenüber derjenigen bei der Klägerin weſent⸗ lich gebeſſert habe ſo würde doch eine Strafe von 10000 Mark für ihn gleichbedeutend ſein mit der Vernichtung ſeiner ganzen Exiſtenz. Da immerhin eine empfindliche Straſe bei der offen⸗ ſichtlichen Zuwiderhandlung des Beklagten gegenüber ſeinen Vertragsverpflichtungen angebracht geweſen ſei, ſo habe das Ge⸗ richt eine Strafe im Betrage von 3000 Mark für angemeſſen ge⸗ halten. — n Bürgerausſchußſitzung in Oftersheim K. Oftersheim 22. Mal. Die geſtern abend 8 Uhr abgehaltene Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes war von 55 Mitgliedern beſucht. Herr Bür⸗ germeiſter Braun eröffnete die Sitzung, indem er die neuge⸗ wählten Bürgerausſchußmitglieder willkommen hieß und der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſie zum Wohle der Gemeinde mit⸗ arbeiten. Alsdann wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt betraf die Verkündigung der 1908er Gemeinderechnung. Herr Ratſchreiber Weber verlas die Gemeinderechnung während.R. Weber erläuternde Bemerkungen dazu machte. Das Vermögen beziffert ſich auf 355 302 Mk., die Ausgaben auf 45450 Mk., ſodaß ein Reinvermögen von 309 852 Mk. verbleibt...M. Stoll verlangt Auskunft über den Gasver⸗ trag und Vorlage desſelben. Der Vorſitzende erwiderte, daß der Vertrag, der auf 10 Jahre laute, auf dem Rathaus jederzeit eingeſehen werden könne. Bei jeder. Steigerung der Kohlen⸗ preiſe würde auch der Gaspreis ſteigen. Gegenwärtig werde 13,7 Pfg. für den Kubikmeter Gas bezahlt. Der Preis ſei alſo um 1,7 Pfg. geſtiegen...M. Kuppert wünſcht eine beſſere Kon⸗ trolle inbezug auf die Gaslampen, die bis morgens 4 Uhr bren⸗ nen. Der Vorſitzende verſpricht baldigſte Abhilfe durch den neuen Schuldiener. Die beſondere Anſtellung eines Mannes für dieſen Dienſt ſei ganz unmöglich. Einführung einer Kanaliſation. Der Vorſitzende führte zu dieſer, den Bürgerausſchuß ſchon wiederholt beſchäftigten Angelegenheit aus, daß der Ge⸗ meinderat mit dem Stadtbaumeiſter in Schwetzingen ſich ins Benehmen geſetzt habe. Das Waſſer in der„Sämweid“ könne gut ohne Kanaliſation abgeleitet werden. Das Bezirksamt aber habe betont, daß es damit nicht zufrieden ſei. Vielleicht ſei der Bezirksrat anderer Anſicht..A. M. Frei konſtatiert, daß es das bierte Mal iſt, daß der Bürgerausſchuß ſich mit dieſer Sache befaſſe. Wenn das Bezirksamt die Frage erledigt haben will, ſez ſoll es die Mittel dazu herleben. Der Bürgerausſchuß lehnt⸗ die Vorlage ab, ohne ſich weiter darüber zu äußern. Die.A. M. Kuppert und Rauchholz beantragten Ausbeſſerungen von Ortsſtraßen. Der Vorſitzende bemerkte hierzu, daß in einem Jahre nicht alles gemacht werden könne. Man habe ſchon ſo viel Geld für Wegeanlagen ete, ausgegeben. Bei der Budgetberatung im nächſten Jahr werde der Gemeinderat dafür ſorgen, daß Mit⸗ tel aufgenommen und genehmigt werden. Da Niemand mehr das Wort verlangte, ließ der Vorſitzende über die folgenden Fragen abſtimmen:„Iſt der Bürgerausſchuß fürr Einſührung einer Kanaliſation in Oftersheim?“ und:„Iſt der Bürgerausſchuß für Ableitung des Waſſers ohne Kanali⸗ ſation?“ Die erſte Frage wurde einſtimmig abgelehnt, die zweite Frage dagegen einſtimmig angenommen. Damit war die Sitzung beendet. Schluß 884 Uhr. — ————