Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Wwreſſer 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich 2 2„Ge eee durch die Woſt bez. inel. Poſt⸗ 9 5 auſſchlag M..48 pro Quartal, Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Dtrektion u. Buchhaltung 1449 8 Anabhängige Tageszeitung. Len Seaesee Wie Colonelegeile.. 28 Ffr Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktloen 6877 5 8 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. ee 415 5— Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 33 9 uhr, für bas Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e 3 2 77 2 0,.* 4 1—5 5 r. 268.—J. Montag, 24. Mai 1909. Elbendblatt.) er⸗ empfe i ie Lektü 3 P̃ ſpi i Seite] loſe Freiheit ni 8 f 255 i i der Ins Land der Polen. 89 1 7 5 5 5 55 b 1 1 1 niſchen Verhelluiſſe beiſoiekswelſe doch nict, w mg 1 965 15 en. 5 f 850 ite dieſes ſelbe und bedrohliche Bild der gr 0 5 p 01 deutſchland ſich die Sache vorzuſtellen pflegt. Die Verſchiedenhei 9. Eine Studienfahrt ſüddeutſcher Politiker und Journaliſten in die n1 chen Bewegung uns entgegenſieht. Dieſe eben kann] der Nationalitäten und Sprachen hat doch in Preußen Verhältniſſe, 95 Oſtmark 175 ſelbſt der geriſſenſte Zentrumsmann nicht mehr weg⸗ 42 57 95 e arßhaffen, welche nicht durch allgemeine he 5 eugnen und ihre Ziele, deren Verwirklichung ſie raſtlos be⸗als en cntretehe filn dde weanime oengorit 15 G. Berlin, 22. Mai. treibt, ſind tatſächlich die oben angegebenen. auch nicht öte Abſicht, für die Herzen Pen bieg eine San zu brechen 1 85(Einleitung.) Sieht man nun wenigſtens in Umriſſen, wie das Oſt⸗Sie beauſpruchen zwar die gleichen Rechte wie die Deutſchen; aber ſie — Auch ſchon eine nur oberflächliche Kenntnis der Polen⸗markenproblem zu einer nationalen Lebensfrage emporwächſt, daben eit eder pet don der ge Beten frage muß dahin führen, ſie als eine deutſche und nicht] die uns al le angeht, in Süd und Nord, von der Etſch bis] gehört, auf welche Rückſicht genommen werden müſſe und gegen welche hat nur preußiſche Frage zu betrachten. Es war wohl Bernhard an den Belt? Was dort im Oſten vor ſich geht, das iſt der] meg norgegenatn wnden dlaſle Agihenhe lande zertogane den 12 von Bülow, der ſie einmal geradezu die nationale Frage Kampf um die Möglichkeit der Fortſetzung eines deutſchen ee b 1 1 — nannte. Und wenn er mit dieſem Superlativ von den Ab⸗Nationalſtaates auf der hinreichenden Grundfläche eines unſererſeits einzunehmen haben! Das habe ich denn doch auch geler geordneten mehr herauszudrücken hoffte, das ſtarke Wort hatte modernen Großſtaates. VVV 9 ſeine tiefe Berechtigung. Und Bülow ſteht mit dieſer Behaup Damit berührt die Oſtmarkenfrage aufs engſte auch den wewiſger enmen, ein derankn arklich Otag iſ, der beene 8 tung, die manchem Süddeutſchen vermutlich mehr als gewagt ſüddeutſchen Patrioten. Nun würde man allzu ßiſchen Regierung bei der Löſung dieſer inneren Schwierig⸗ er, erſcheint, ſo wenig allein, daß ſie vielleicht garnicht einmal höflich und rückſichtsvoll ſein, wollte man behaupten, daß in keiten aus allgemeinen Erwägungen in den Armou fallen“ 05 ein Originl iſt... Ich will nur hinweiſen auf die wichtige] Süddeutſchland die Polenfrage als nationale Lebensfrage Rückt die Polenfrage allen liberalen und nationalen 5 Schrift von Herr: Der Entſcheidungskampf um den Boden aller deutſchen Volksſtämme ſchon hinreichend deutlich erſaßt[ Männern Süddeatſchlands unte; dieſe. Geſichtspunkte er 8 der Oſtmark.(München 1907.) Er meint, wenn manche wird. Wieſo das gekommen, das wird noch genauer zu ſalſen ſie das Problem ohne Sentimentalität und Dokteingris⸗ 8 Fragen, die uns heute beſchäftigen, längſt ihr aktuelles In⸗ unterſuchen ſein. Ich ſtelle in dieſer Einleitung nur die Tat⸗ mus als den Lebenskampf zweier Nationen, den Deutſche 15 tereſſe verloren haben, dasgroßenationale Problem ſache feſt. Süddeutſchland nimmt wenig Intereſſe an der doch nur zugunſten der deutſchen Natron entſchieden 545 des preußiſchen Oſtens werde in ſeinen Grundzügen]„preußiſchen“ Angelegenheit der Oſtmarkenbeſiedelung durch ſehen und entſcheiden helfen wollen, ſo würde die preußiſche A unverändert daſtehen und der Stand des Nationalitäten⸗] Deutſche und wo es allenfalls Intereſſe nimmt, da hat es Oſtmarkenpolitik vom Süden Deutſchlands her eine gewaltige er kampfes werde unſere Enkel zur Kritik deſſen herausfordern, wenig Verſtändnis oder Empfänglichkeit für die Methoden moraliſche Stärkung erfahren. 8 25 was unſer Geſchlecht zur dauernden Feſtſchmiedung und inne⸗ und Wege der preußiſchen Polenpolitik. Caprivi wird mehr Das Problem heißt, die Payerſche Auffaſſung der Oſt⸗ 5 ren Angliederung der Oſtmark an das Gefüge des preußiſchen]geprieſen als Bülow und Bismarck; Bismarck, deſſen Andenken] markenfrage, die ſich in den Grundzügen mit der preu⸗ — Staates geleiſtet habe, und dieſe Verantwortung gegenüber]Tauſende von Deutſchen in der Oſtmark mit einer geradezu ßiſchen deckt, zum Gemeingut aller politiſch reiſen Menſche — den künftigen Geſchlechtern unſeres Volkes ſei nicht leicht. hinreißenden Liebe feiern, man leſe einmal die Berichte über in Süddeutſchland zu machen, ſie zu verbreitern und zu Und dann ſagt Herr wörtlich: handelt es ſich doch um ein die Bismarckfeiern der Oſtmarkdeutſchen am Geburtstage des tiefen, aber vielleicht auch, die Oſtmarkenpolitik Preußene ni Lebensintereſſe nicht nur Preußens, ſondern desAltreichskanzlers. Und es iſt wohl gerne zuzugeben, daß dent] mit ſüddeutſchem Geiſte und Empfinden zu befruchten, wo das 15 ganzen deukſchen Volkes. Empfinden Süddeutſchlands, wie 1 ſich denkbar und nützlich erweiſen ſollte. 175 1. Der Kern des Polenproblems und der Oſtmarkenfrage] durch ſeine Geſchichte gegeben iſt, die Art, wie Preußen heute Ich denke, a ieſen Gedan 125 iſt hier auch meines Erachtens durchaus zutreffend Wen das Oſtmarkenproblem anpackt, ſehr fremd ſein muß. Ich De 144 ch e O ſt 1 290 15 9 ei In meinen Reiſebriefen, noch dazu von Ber lin aus erinnere mich aus der Zeit der parlamenkariſchen Kämpfe um Politiker und Journaliſten aus Baden Württemberg 0 und noch dazu mit dem Blick auf das brandende und ſauſende die Euteignungsvorlage und den Sprachenparagraphen des Bayern zu einer Studienfahrt in die Oſtmark einzuladel 5 Leben des Potsdamer Platzes, in einem Reiſebriefe alſo kann Vereinsgeſetzes mancher harten Workfehde mit Parteifreunden damit ſie den Kampf der beiden Nationalitäten um die dt⸗ ich unmöglich einen umſtändlichen Beweis für dieſe Behaup⸗ und es gelang faſt nie, ich möchte ſagen, die politiſche Stim- alten deutſchen Kulturboden aus unmittelbarſter Nähe ſehe 59 tung antreten. Aber ich will verſuchen, ſie zu illuſtrieren] mung zu erwecken, aus der die heutige Oſtmarkenpolitik ge⸗ die deutſchen Pioniere an der Arbeit beobachten, ſo ſich — und dadurch, wie ich glaube, ſchlagend zu belegen. In einem macht wird und zu begreifen iſt. eigenes Urteil über nationalen Wert oder Unwert der pr polniſchen Blatt— der Name iſt ſo unausſprechlich, daß ich Aber es fragt ſich, ob nicht Wege zu Bismarck ſich ßiſchen Oſtmarkenpolitik bilden und im Sinne einer Förd⸗ meine Leſer nicht in die Verſuchung ſchwieriger Zungen⸗ auch in dieſer Frage in Süddeutſchland bahnen laſſen, wie rung dieſer Politik dann unter den ſüddeutſchen Landsleu — kunſtſtückchen führen will— finde ich folgende Formmlierung] ſchon in ſo mancher anderen, ob nicht das Oſtmarkenproblem wirken könnten. Ueber die politiſche Wichtigkeit dieſes Unte 5 des Oſtmarkenproblems von der polniſchen Seite her: in ein freundlicheres Verhältnis zu dem politiſchen Denken nehmens brauche ich wohl kein weiteres Wort nach de 85„Es iſt kein Polen denkbar ohne Oberſchleſien, Weſt⸗] und Empfinden Süddeutſchlands gebracht werden kann. Es lvorher Geſagten zu verlieren.„ zu preußen, ja ſogar ohne Oſtpreußen. Für den preußiſchen] war in den Frühlingstagen der Blockpolitik, als— wohl Morgeſt fpüh beennt den Dein di 48 Staat bedeutet der Verluſt dieſer Provinzen, daß die Grenzenſaſt zum erſten Male— ein ſüddeutſcher Politikerſ führt über Poſen Tho G 1 8 145, im nur einige Meilen von Berlin entfernt ſein würden; er be⸗ ſich über das Polenproblem äußerte, wie nur ein Preuße ſichFahrt werden deutſche 2. ſiedel e —5 deutet gleichzeitig die Vernichtung und den Umſturz ſeiner]hätte äußern können. Ich meine die bekannte Rede Payers träge über die verſchiedenſten Seilen beſee 1 5 Macht, den Verluſt ſeines Namens und ſeiner Blüte. Preußen dom 4. April 1908(zum Reichsvereinsgeſetz). Ich glaube, gehalten en ien des Polenproble 51 würde verringert um den vierten Teil ſeiner Bevölkerung und in die Schilderung einer Fahrt fſüddeutſcher Politiker und Aus Bade„„„ würde zum Umfang der Mark Brandenburg zurückkehren.] Journaliſten in die Oſtmark die Stellen aus Papers Rede, ins alte deutſch 15 ae, 19. Wir können nicht zugeben, daß man uns verhindert, an dasſin denen er zur Polenfrage vom Standpunkt eines Süd⸗ Dr. 8 D0(M 5.„ Früh „ Meer zu gelangen, denn das iſt eine für die Entwicklung deutſchen Stellung nimmt, unbedingk einflechten zu müſſe ger(Bad. Landesſtg), Stobete ee 5 5 großen zeitgemäßen Nation unumgängliche Bedingung.] Sie 1 Bielhaue. Mosbach 5 ee,, 7 Dieſ ſtrec ich i ir können keinen Glaubensſatz unterſchreib J 2. 2 22 5 e e e e 8 8 1 daß im Deutſchen Reich unter allen 17955 föffenkicher Ich werde ſuchen, n dieſen Berichten den äußeren Her e Peloe dedene,“hgl. d. Serbenen leder Sprache genau dasſelbe Recht zuſtehen muſſe wie gang der Fahrt zu ſchildern und die auf dieſem heißum⸗ ter 1 irredenta“ S. 2. er deutſchen. Dieſer Satz. folgert nicht aus unſerer politiſchen ſtrittenen Kolonialboden erhaltenen Eindrücke mnel bit Wer etwa glauben ſollte, es hier mit dem Sommernachts⸗] Anſchauung im allgemeinen... Ich kann mir den Fall ſehr aut] dem Kolonialboden, den z 3 ene 3 traum eines verrückten Chauvinſten zu tun zu haben, dem] gorftenen, daß eint Ration cund das ünd wir auch Aſich im ee eee f.—— eeelar machte und in Stätten wandelte wo Menſchen mit ge ſn und gen Norden einem ungewiſſen Schickſal entgegenzuziehen.“ Straße überall verfolgte“ 1863 ſtarb die Mutter im euilleton Eine ganze Anzahl Vorfahren Wolzogens hat ſich hier dann einen] Jahren am Schach der ſie 55 der 9 155 75 05 21 hatte; ſie hatte die Pflege trotz ihrer Erkrankung nich . olzogens Mutter war eine Englände⸗ andere Hände bieſ. ismus mit 1⁵ rin, Harriet Anne Houſemayne du Boulay, in deren Adern aber, geben 1 11 1 05 Eruſt von Wolzogen über ſich ſelbſt. en, e e Schule ſehr hä 585 8 e, ehr aus einer franzöſiſchen Hugenottenfamilie fi i ie Uni äts 5— Reizvolle Jugenderinnerungen und offenherzige Bekenntniſſe]ſtammte. Der Dichter zeichnet ein 0 92 58 579 ſchreibt Ernſt von Wolzogen in einer autobiographiſchen Skizze] Frau, die freilich in den engen Verhältniſſen der fünfziger Jahreanfänglich zwiſchen der Muftk 4 1 5 a 5 tieder, die in dem demnächſt erſcheinenden Heft von„Ueber Land in Breslau ſich nicht wohl fühlen konnte.„Und da ihr Vater eine ſchwankt hatte In Paul Hehſe ſ 11 und Meer“ zum Abdruck gelangt. Er will zunächſt in das„Labo. Villa bei Florenz und einen herrlichen Landſitz an der engliſchen] gütigen und gebuldigen Korrektor ſeiner erſte dich t ach 15 5 5 ratorinm hineinleuchten, in welchem ſein Blut zuſammengebraut] Südküſte beſaß, ſo ſchnürte ſie baldtunlichſt nach meiner Geburt ſuche Vom Jahre 1882 an, ſeit ich 14 1. 15 wurde., und zählt da öſterreichiſche, bayeriſche, ſchwäbiſche, nord⸗Tihr Bündel, das heißt mich, und feß mich zunzehſt doskonſſche delaſſer 9 5 55 5 15 ich 1165 1 erlin nieber⸗ — franzöſiſche und angelſächſiſche Blutskomponenten auf.„Wer] Ammenmilch, dann keltiſche Seeluft ſchlürfen... So kam ich reicher noch an herben a e 1115 de dehe 5 einen Schlüſſel zu meinem Weſen ſucht, der muß das wiſſen, und denn als Engländerlein heim und lernte als erſte Fremdſprache Kataſtrophen, wie das keinem Künſtler erſpart bleiben kann, de 575 mit ſolcher Wiſſenſchaft muß ihm, meine ich, wenn anders er ein]von meinem Kindermädchen und meinem Hunde Deutſch.“ Die vermögenslos den Kampf ums Daſein aufnehmen muüsg 85 05 Raſſenpſychologe iſt, das heilloſe Durcheinander im Inventar[Mutter unterrichtete den Knaben auch ſelbſt, in den Elementen] die ſchwere Aufgabe geſtellt ſieht, die 971 diokei 1 5 G 4 meiner Seele als ein ganz normaler, anmutig verrückter Zuſtand]Leſen, Schreiben, Rechnen und Ballettanzen. Mit ſechs Jahren dienens mit den Forderungen ſeines künſtleriſchen 65 iſſens yn⸗ erſcheinen.“ Wolzogen erzählt ausführlich von ſeinen Vorſahren,] konnte ich Deutſch und Engliſch leſen und ſchreiben und mit dervereinigen. Der groß E Erfolg 415 un ice 91 —5 deren Namen ſich ſchon im dreizehnten Jahrhundert nachweiſen] Fußſpitze im Schwung die Naſenſpitze meiner Mama erreichen; hatte mich zum Humoriſten geſtempelt, das heißt nach 755 15 10 läßt; die früheſt⸗ Familienchronik der Wolzogen aus dem 15. aber beim Rechnen bekam ich immer fürchterliche Prügel mit derlären Vorſtellung zum Farmiofen Spaßmacher 55 18 8 2 —0 Jahrhundert beginnt mit den Worten:„Iſt kommen der RitterReitpeitſche. Meine Schreibkunſt benutzte ich zunächſt, um den trüber Stunden, ſei es als Coupletiſt 55 Vorieteebüh 5 55 Hans aus Tyrol“ Die meiſten dieſer Wolzogen, die als Diplo⸗] neuen Dekorationen meines Puppentheaters ein neues Stück auf als gewandter Spaltenfüller der illuſtrierten Wi 510 147 od. maten in öſterreichiſchen Dienſten weit in der Welt herumkamen, den Leib zu ſchreiben, in welchem der ſpeiende Veſuv eine Haupt⸗ bi allen anſpruchsloſen Gemfiter 0 li 125 11 91 waren weitläufige Briefſchreiber und fleißige Verſifexe mit einem rolle ſpielte. Aber meine junge Herrlichkeit als anmutig heraus⸗ ſeriöſen Leuten nur en 1 iſ bing ge netten Einſchlag von krauſem Humor.„Einer von ihnen reichte]geputztes Aeffchen und geſellſchaftliches Schauſtück koſtete mich Wolzogen beklagt ſich bitter 8 1 der Straßburger Fakultät eine Doktordiſſertation über das viele Tränen und währte auch nicht lange. Wenn ich in meinem] Werk an den Start zuri⸗ 5570 901 5 faſt 1 mit Thema: Num Deus si vellet asinus esse posset?“[Ob Gott, ſchottiſchen Nationalloſtüm, Kilt, Tartan und Plaid, mit nackten] mußte, weil es ihm vesſogt war, ſi in Sloff 2110 5 wenn er wollte, wohl ein Eſel ſein könnte 2) Aber dieſer jugendliche Beinen über die Straße ging, ſo bewarfen mich die Gaſſenbuben beſtimmte Darſtekkungsweiſe feine let, au 8 6 Spaßvogel ſamt ſeinen Kindern und ſeiner ganzen Verwandt. mit Dreck, und ſelbſt der ſchmeichelhafte Beifall, den ich in den von ihm erwartete.„Und 0 iſt es bis 5 1 5 ntie. ab⸗ chaft beſann ſich, als die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges] vornehmſten Salons mit meinen temperamentvpoll gemimten Soſo⸗blieben. Ich kann es auch durchang nicht beſſer verlangen, 90 au ereinbrachen, keinen Augenblick, ſeinem proteſtantiſchen Bekennt⸗] ſzenen mit Geſangs⸗ rund Tanzeinlagen erweckte, konnte mich]mir ja mein ganzes Leben hindurch die größte Mühe gegeben us zuliebe die ganze öſterreichiſche Herrlichkeit im Stiche zu laſ⸗ nicht hinwegtröſten über das Hohngelächter, das mich auf der habe, nicht nur in kritiſchen Köpfen nken zu erregen, ſondern 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Mannheim, 24. Mat bedürfniſſen hauſen, arbeiten und zu geiſtigem Leben ſich emporentwickeln können. *** Zuſammentritt der Reiſegeſellſchaft im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. In einem Zimmer des preußiſchen Abgeordnetenhauſes trat heute abend um 6 Uhr die Reiſegeſellſchaft zuſammen. Süddeutſch⸗ land im Junkerparlament! Man ſtellt ſich vor und beſpricht auf badiſch, ſchwäbiſch und bayeriſch die bevorſtehende Reiſe. Das Ein⸗ geſtändnis, daß wir Süddeutſchen von der Oſtmarkenfrage zu wenig verſtünden, iſt allgemein und man freut ſich lernen zu können und auch einmal über Berlin hinaguszukommen. Der nationalliberale Abgeordnete Hieber begrüßt die Teilnehmer und dankt den Veranſtaltern vom Oſtmarkenverein. Der Reichs⸗ kanzler habe ihm verſichert, daß er dieſer ſüddeutſchen Wande⸗ rung in die Oſtmark das allergrößte Jutereſſe entgegenbringe. In Süddeutſchland herrſche nur mangelhafte Kenntnis der Auf⸗ gabe, es ſei aber eine deutſch⸗nationale Angelegenheit. Hieber hofft, daß wir gute und ſtarke Eindrücke mit heimbringen werden. Er erwähnt ſchließlich der ſüddeutſchen Bauern und Gewerbe⸗ treibenden in der Oſtmark. Ueber das ſtaatliche Anſiedelungs⸗ werk in Poſen und Weſtpreußen von 1886 bis jetzt ſpricht dann Geh. Reg.⸗Rat Ganſe. Die Berichterſtattung über die Fahrt iſt ſo gedacht, daß nach ihrem Abſchluß möglichſt ausführliche Schil⸗ derungen in der ſüddeutſchen Preſſe(ſeitens der mitreiſenden Journaliſten) erſcheinen ſollen, um ſo auf die öffentliche Meinung Süddeutſchlands zu wirken. Die Reiſetage ſind überdies ſo mit Beſichtigungen, Vorträgen uſw. beſetzt, daß wir geplagten Jour⸗ naliſten ſchon die Nächte zu Hilfe nehmen müßten und dieſe wird man nach anſtrengenden Reiſetagen vermutlich gern dem Schlafe widmen. So beſchränke ich mich heute darauf, eine lehrreiche Zahl aus dem überaus gründlichen zweiſtündigen Referat zu geben. Der Bevölkerungsgewinn durch die Tätigkeit der Anſied⸗ lungskommiſſion beträgt ſeit 1886 rund 200000 Perſonen. 40 neue Dörſer ſind entſtanden. Intereſſant iſt auch wohl die Mitteilung, daß von der ſo viel umſtrittenen Enteignung polniſcher Güter, die gerade in Süddeutſchland ſehr unſympathiſch berührt hat, bisher noch kein Gebrauch gemacht worden iſt. Aber ſchon das Vorhandenſein dieſer Befugnis hat mildernd auf die enorm hohen Preiſe des Gütermarktes gewirkt. Später, meinte Geh. Rat Ganſe, werde man aber doch wohl einmal zur Enteig⸗ nung ſchreiten müſſen. Als nächſte Aufgabe der Oſt⸗ markenpolitik bezeichnet er die Einführung einer Parzellierungsbeſchränkung. Die Zerſchlagung der großen polniſchen Güter wird planmäßig betrieben, um einen polniſchen bäuerlichen Mittelſtand anzuſiedeln. Und als eine wei⸗ tere Aufgabe nennt er die wirtſchaftliche Förderung der Städte. In der Diskuffion erörterte der Landtagsabgeordnete Freiherr . Dewitz das wirtſchaftliche, politiſche und geſellſchaftliche Problem des öſtlichen Großgrundbeſitzes und den bekannten Gegenſatz zwiſchen den Großgrundbeſitzern und den bäuerlichen Anſiedlern, von denen unlängſt auch in der ſüddeutſchen Preſſe die Rede war. Es wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß er ſehr bald wieder verſchwinden werde um der gemeinſamen Auf⸗ gaben gegen die Polen willen. Etwa um 9 Uhr trennen wir uns. Man ſieht, der Oſtmarken⸗ berein will ſeine neuen ſüddeutſchen Freunde von Anfang an gründlich über das Oſtmarkenproblem belehren. Oder wollte er die leichtlebigen Süddeutſchen von den Verlockungen des abend⸗ lichen Berlin fernhalten? Hoffentlich ſind beide Zwecke erreicht. Morgen früh um halb 10 Uhr geht es nach Poſen, unterwegs wird ein landwirtſchaftlicher Großbetrieb be⸗ Der Oſtmarkenperein hat ſeine Forſchungsreiſenden auch auf das Wetter ausgedehnt. Es iſt prachtvoll warm, faſt zu prachtvoll. Wir erleben hier ein zweites Frühlingserwachen. Während am Neckar die Kirſchenbäume ſchon kleine grüne Früchtchen tragen, ſtehen hier die Obſtbäume in poller Blüte. So iſt dieſes greuliche Oſtelbien, in allem rück⸗ ſtändig, ſogar in ſeinem Frühling Politische UHebersicht. Mauunheim, 24. Mai 1909. Die Kundgebung des nationalliberalen Zeutralvorſtandes iſt der konſervativ⸗klerikalen Preſſe arg in die Glieder ge⸗ fahren. Die„Köln. Volkszitg.“ bemüht ſich in einem„Die Fürſorge für die ſüddeutſchen auch harmloſe Gemüter zu verwirren. Am glänzendſten iſt mir dies gelungen durch den ſkandalöſen Seitenſprung aufs Ueber⸗ brettl. Die Folgen ſind heute noch nicht ganz verwunden... Alle Irrtümer meines Lebens, meine glänzendſten Erfolge wie meine ſchlimmſten Niederlagen erklären ſich einfach genug aus meiner Blutmiſchung und meiner eigenſinnigen Selbſterziehung. Glück⸗ licherweiſe habe ich ſeit etlicher Zeit ſelbſt aufgehört, mich über dieſen Zickzackkurs meines Schickſals zu wundern, und die erſtaun⸗ liche Tatſache, daß ich ſchon ſo viele Kataſtrophen glücklich über⸗ lebt habe, läßt mich hoffen, daß ich am Ende doch noch zum reinen Aufgehen in der humoriſtiſchen Weltanſchauung gelangen werde. Der Humor iſt nämlich eine Weltanſchauung, und zwar eine ſolche, die man ſich nur unter Not und Schmerzen ſehr all⸗ mählich erkämpfen kann“ Buntes Feuflleton. — Im Eisfeld gefangen. Ueber die Lage des engliſchen Dampfers„Mongolian“ der, wie bereits kurz gemeldet, an der Küſte von Neufundland vom Eiſe erfaßt und eingeſchloſſen wurde, kreffen jetzt nähere Nachrichten ein, die die Situation gefährlicher erſcheinen laſſen, als man urſprünglich annahm. Das Schiff liegt eiwa eine engliſche Meile von der felszerklüfteten Küſte ent⸗ fernt inmitten eines rieſigen Feldes von Packeis, das ſich zwanzig Kilomter weit und mehr bis ins Meer hinaus erſtreckt. An Bord befinden ſich gegen 500 Paſſogiere. Das Eis iſt ſehr feſt und eine Anzahl Fiſcher ſind von der Küſte aus bis zu dem Schiffe gedrun⸗ gen, um die Paſſagiere zu beruhigen und von den Rettungsmaß⸗ regeln zu verſtändigen, die für den Fall einer drohenden Kata⸗ ſtrophe an der Küſte getroffen ſind. Einſtweilen herrſcht Wind⸗ ſtille und die Jage iſt völlig unverändert. Mit Beſorgnis be⸗ obachten die Offtziere den Horizont, denn von der Richtung des Windes wird es abhängen, ob es gelingt, das Schiff freizumachen oder ob es als Opfer der Eispreſſung zu Grunde gehen muß. Alle Hoffnung beruht darauf, daß ein Weſtwind aufkommt, der das große Eisfeld zum Meere hinaus abtreiben und damit dem Dampfer die Möglichkeit geben würde, ſich in wenigen Stunden freizumachen. Ein Oſtwind aber würde aller Vorausſicht nach zu einer Kataſtrophe führen. Durch ihn würde das Eis härter degen die Küſte getrieben werden. Die Preſſung würde ſteigen Nationalliberalen am Scheidewege“ überſchriebenen Artikel die nationalliberale Partei für ihre Zwecke einzufangen und dokumentiert dadurch, wie unangenehm es ihr iſt, daß ſich das Zentrum in der Frage der Reichsfinanzreform nicht an der Seite der Liberalen befinden kann. Durchaus zuſtimmend verhält ſich die Preſſe der liberalen Linken zu der Kundgebung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei. So ſchrieb die„Frkf. Ztg.“, daß wie die freiſinnige Fraktions⸗ gemeinſchaft auch die nationalliberale Partei entſchloſſen ſei, nur an einer Finanzreform mitzuwirken, die neben den in⸗ virekten Steuern und Konſumabgaben mindeſtens 100 Mi“ durch eine direkte, allgemeine, das heißt gleichmäßig wirken! 4 Beſteuerung des Beſitzes enthält; als die zurzeit allein mög⸗ liche Steuerreform betrachte ſie nach Ablehnung der Reichs⸗ vermögensſteuer den Ausbau der Erbſchaftsſteuer, ſei aber, wie auch die Freiſinnigen, bereit, zur Ergänzung dieſer Erb⸗ ſchaftsſteuer auch noch anderen Steuern auf den Beſitz zuzu⸗ ſtimmen. „So iſt alſo die geſamte bürgerliche Linke in dieſer wichtigen Frage einig, und was in manchen politiſchen Erörte⸗ rungen der letzten Zeit abſichtlich überſehen wird, auch einig mit den verbündeten Regierungen und dem Reichs⸗ kanzler. Es muß nämlich unbeſchadet ſpäterer möglichen Ent⸗ wicklungen gegenüber abſichtlichen Entſtellungen und Anzlweiflungen die Tatſache feſtgehalten werden, daß der Reichskanzler und die verbündeten Regierungen zurzeit(1) daran feſthalten, die Finans⸗ reform nicht ohne eine wirkliche allgemeine Beſteuerung des Be⸗ ſitzes, in der Haußtſache durch den Ausbau der Erbſchafktsſteuer, zu machen.“ Die freiſinnige„iberale Corr.“ begleitet die Kund⸗ gebung des nationalliberalen Zentralvorſtandes und die Rede Baſſermanns mit folgenden Worten: „Insbeſondere die energiſche Rede Baſſermanns erinnert an die beſten Zeiten der Padtei. Die Tatſache, daß die Reſolution, in der die erweiterte Erbſchaftsſteuer nach⸗ drücklich gefordert wird, mit der ſtattlichen Mehrheit von 71 gegen 2 Stimmen angenommen werden konnte, iſt ein Beweis dafür, daß es den leitenden Perſönkichleiten der Partei gelungen iſt, die mehr dem Bündlertum zuneigenden Elemente der Partei ganz in den Hintergrund zu drängen und zur Einflußloſigkeit zu verurteilen. Es bleibt zu hoffen, daß es dabei ſein Bewenden hat und daß in den bevorſtehenden harten politiſchen Kämpfen es den freiſinnigen Fraktionen, ebenſo wie in den letzten Wochen der Kampfgemein⸗ ſchaft, ſtets möglich ſein möge, Hand in Hand mit den nationallibe⸗ ralen Abgeordneten zu gehen. Ein geſchloſſen vorgehender, im nächſten politiſchen Ziel einiger Liberalismus— das iſt eine in Deutſchland bislang leider ſeltene Erſchernung; aber ſie hat die Chance für gemeinſame Erfolge weit eher für ſich als irgend eine andere politiſche Kombinatien.“ Prinz Ludwigs Rede und die Agrarier. Die eindrucksvolle Kundgebung des Prinzen Ludwig für die Reichsfinanzreform und im beſonderen für die Be⸗ ſteuerung der Erbanfälle iſt auch in den Kreiſen, an die ſie ſich in erſter Reihe richtete, bei den oſtelbiſchen Agrariern, wohl verſtanden worden. Während ſich die bayeriſche Zen⸗ trumspreſſe bemüht, die Bedeutung der Worte des Prinzen Ludwig abzuſchwächen, läßt ein aus München datierter Ar⸗ tikel der„Deutſchen Tagesztg.“ erkennen, daß man ſich im Bunde der Landwirte der Tragweite jener Rede wohl bewußt iſt. Es heißt darin: 85 „So überaus ſympathiſch überall in Deutſchland die warmen Worte aufgenommen worden ſind, mit denen der Prinz ſeinem deutſchnationalen Empfinden Ausdruck gegebem hat, ſo entſchiedenen Widerſpruch wird das Eintreten des Prinzen zu Gunſten der Nachlaß⸗ bezw. Erbſchaftsſteuer finden. Prinz Ludwig hat damit in einen Meinungsſtreit eingegriffen, der mehr oder weniger(2) bereits Parteiſache geworden iſt; und ſeine Stellungnahme in dieſem Streite wird nun auch von der liberalen Preſſe mit gebührendem Jubel begrüßt. Wir können dieſe Tatſache nur mit tiefem Bedauern feſtſtellen, umſomehr, als ſie in ganz entſchiedenem Widerſpruche zu der wohlbegründeten Anſchauung der großen Mehrheit des bayeriſchen Vol⸗ kes ſbeht, das nichts lebhafter wünſcht, als das möglichſt baldige und möglichſt rückhaltloſe Fallenlaſſen jenes Deils der Reichsfinanz⸗ reform, welcher dieſe für die gute Hälfte des deutſchen Reichstags unannehmbar macht. Es ſind gerade die bodenſtändigen, vater⸗ lands⸗ und königstreuen Elemente unſeres Volkes, auch in Bayern, die in der Beſteuerung des Witwen⸗ und Kindererbes einen Schritt auf abſchüſſiger Bahn erblicken und ihm mit aller Entſchiedenheit widerſtreben, und ſie empfinden es ſchmerzlich, daß ſich der künftige König von Bayern in dieſer Frage in ſo ſchroffen Gegenſatz zu ——̃ 2 und zugleich das Eisfeld durch das Ineinander⸗ und Ueberein⸗ anderſchieben der Schollen ſchwer gangbar, ja vielleicht unpaſſier⸗ bar werden. Die Paſſagiere an Bord ſollen die gefährliche Lage mit philoſopßiſcher Ruhe hinnehmen. Die Offiziere haben über die getroffenen Rettungsmaßregeln Aufſchluß gegeben und für den Fall einer unmittelbaren Gefahr ſofortige Signaliſierung verſprochen. Wie eine Reihe anderer Schiffe hatte der„Mongo⸗ lian“, der zwiſchen Halifax und Liverpool verkehrt, auf ſeiner Fahrt große Felder treibenden Eiſes geſichtet. Am Sonnabend morgen verſuchte der Dampfer in den Hafen von St. Johns ein⸗ zudringen, aber ein dichter Nebel und die Eismaſſen verhinder⸗ ten das Vorhaben. Der Dampfer wandte ſich dann dem Kap Rabe zu, ſtieß hier jedoch auf eine gewaltige Eisbarre, die ſich zwiſchen das Schiff und das Land geſchoben hatte. Die Witterung blieb ungünſtig und der Dampfer blieb bis zum Montag Morgen liegen. Dann wurde ein neuer Verſuch unternommen, in den Hafen zu gelangen. Gegen zehn Uhr begann der Kampf mit dem Eiſe; der Dampfer drang gut vorwärts und das Spiel ſchien ge⸗ wonnen, als plötzlich der Wind umſchlug und die großen Mengen Packeiſes herbeitrieb, die das Schiff ſofort umſchloſſen und an⸗ geſichts der Küſte gefangen ſetzten. Die älteſten Küſtenbewohner teufundlands können ſich nicht erinnern, ſo gewaltige Eiſenhäu⸗ fungen geſehen zu haben, wie die, die während der letzten Woche vom Arktiſchen Ozean her nach dem Süden vorüber trieben. — Heine und Campe. Man ſchreibt uns: In den letzten Tagen iſt die Nachricht durch die Preſſe gegangen, daß das Denkmal Heines, das die Kaiſerin Eliſabeth auf Korfu hatte errichten laſſen, vom Hofmarſchallamt des deutſchen Kaiſers für 10 000 M. an den Ver⸗ lagsbuchhändler Julius Campe in Hamburg verkauft worden iſt, der es dem Hamburger Senate als Geſchenk überlaſſen wolle. Im Anſchluß an dieſe Nachricht intereſſieren wohl einige Mitteilungen über die Beziehungen Heines zu ſeinem Verleger Campe. Im Jahre 1822 hatte Heine in Berlin ſeine erſte Sammlung Gedichte veröffentlicht, die großes Aufſehen erregten. Vier Jahre ſpäter beſuchte er gelegentlich die Hoffmannſche und Campeſche Buchhand⸗ lung, um die neuen Erſcheinungen anzuſehen, und traf dabei mit Julius Campe, der ihn kannte, zuſammen. Dieſer empfahl ihm nun unter andevem auch ſeine eigenen Gedichte und legte ſich für ſie, als Heine von ihnen ziemlich wegwerfend ſprach, ſehr ins Zeug. Er ſchloß ſeine Verteidigung der Heineſchen Gedichte mit der Be⸗ merkung, er ſei nicht abgeneigt, ſolche Gedichte ſelbſt in Verlag zu nehmen. Am nächſten Tage ſuchte Heine die Buchhandlung wieder ihrer feſtbegründeten Ueberzeugung geſtellt hat. Aber dieſes Empfinden wird das bayeriſche Volk nicht abhalten können, auf ſeinem Standpunkt zu verharren.“ Die„Deutſche Tagesztg.“ beweiſt hiemit, daß ſie über die Anſchauungen„der großen Mehrheit des bayeriſchen Volkes“ ganz falſch unterrichtet iſt. Soweit dieſe Anſchauungen in der bayeriſchen Preſſe zum Ausdruck kommen, ſtimmen ſie durchaus mit denen überein, die Prinz Ludwig in Karlsruhe ſo wirkungsvoll ausgeſprochen hat. Badiſche Politik. Es wird nicht geſpart! * Harlsruhe, 23. Mai. Wie verlautet, hat das Geſamtminiſterium die Vorſchläge des Finanzminiſters Hon⸗ ſell auf Aufhebung einer Reihe von Mittel⸗ ſtellen abgelehnt. Zum Fall Herzog. Staatsanwalt Dr. Erich Wulffen in Dresden äußert ſich in einem Artikel„Ueber die Mitarbeit der Oeffent⸗ lichkeit und der Preſſe bei der Strafverfolgung“ in der letzten Nummer des„Zeitungs⸗Verlags“, Hannover, wie folgt über den Fall des Chefredakteurs Herzog(Karlsruhe): „Die Preſſe darf nicht nur für die Belaſtung, ſondern auch für die Entlaſtung eines Angeklagten oder Ver⸗ urteilten Beweiſe ſammeln. Es iſt mehr als einmal geſchehen, daß ein Wiederaufnahmeverfahren, das zur Freiſprechung führte, durch Preßſtimmen in die Wege geleitet worden iſt. Unter dieſem Geſichtswinkel müſſen auch die ſonſt wenig erfreulichen Preßberichte, die eine Zeitlang zu Gunſten des Mörders Karl Hau die Spalten füllten, eine mildere Beurteilung erfahren. Auch der Fall des Chefredakteurs Herzog in Karlsruhe erſcheint mir, nachdem ich mit Herzog hierüber gelegentlich eine perſönliche Ausſprache gehabt habe, in andevem Lichte. Die Entlaſtung Haus brachte die Belaſtung von Fräulein Olga Molitor mit ſich. Von der Gefahr, in die ſich der Redakteur in ſolchen beſonderen Fällen begibt, ſoll gleich geſprochen werden. Ich perſönlich habe an Haus Schuld nie gezweifelt. Aber wer iſt allwiſſend? wer ein nie ver⸗ ſagender Kriminalpſychologe? Wenn heute Haus Nichtſchuld er⸗ wieſen werden könnte, welche Verdienſte hätte die Badiſche Preſſe um den deutſchen Strafprozeß!“ Das iſt eine Auffaſſung von der Bedeutung und den Aufgaben der Preſſe, dieturmhoch über den antiquierten Anſichten des Gerichtsvorſitzenden im Prozeß Herzog und über der wenig wohlwollenden Haltung des Staatsminiſteriums gegenüber dem verurteilten Chefredakteur Herzog ſteht. Leider ſind es gerade die Juriſten, die am wenigſten mit den Aufgaben und der Bedeutung der Preſſe ins Reine gekommen ſind. Das zeigt ſich ja auch im politiſchen Leben, wo die Preſſe nichts und der Juriſt alles gilt. Nicht immer zum Vorteil der Politik! ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. * Stühl ingen, 23. Mai. In einer heute hier ab⸗ gehaltenen Vertrauensmännerverſammlung der national⸗ liberalen Partei des 8. Landtagswahlkreiſes wurde Landwirt und Militärvereinsvorſtand Sigmund Pro boſt an Uehlingen als liberaler Kandidat für die Landtagswahl aufgeſtellt. FFCCCFTT— 1. Delegiertenverſammlung des Bundes Deutſcher Redakteure. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlim, 23. Mat. Die Delegierten des Bundes Deutſcher Redakteure traten heute mittag in einem Saale des Reichstagsgebäudes zu ihrer er ſten Tagung zuſammen. Es waren u. a. vertreten: der Verein Deutſcher Redakteure, die Bezirksgruppe Berkin⸗Bram⸗ denburg des Bundes Deutſcher Redakteure, der Verein Niederſäch⸗ fiſche Preſſe, der Verband der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Pveſſe, der Verein Thüringer Preſſe, der Landesverband Heſſiſcher Zeitungs⸗ vedakteure, der Landesverband der Badiſchen Preſſe, der Verein Dresdener Preſſe als Vertreter des in der Entſtehung begriffenen Landesverbandes Sächſiſcher Redakteure, der Augu⸗ ſtinusverein zur Pflege der katholiſchen Preſſe. Der erſte Vor⸗ ſitzende, Miniſterialdirektor Dr. Hermes, eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit Worten der Begrüßung und erſtattete den Bericht auf und bot Campe den erſten Band ſeiner„Reiſebilder“ an. Schnell entſchloſſen erklärte Campe ſich zu der Uebernahme bereit. Für 50 Louisdors erwarb er das dauernde Verlagsrecht des Werkes, das den rauſchendſten Beifall fand und den Dichter zum Helden des Tages machte. Bis zum nächſten Jahre wurden von dem Bande 5000 Stück verkauft. Trotzdem erklärte ſich Heine für den zweiten Band mit einer Honorarverkürzung von dreißig Louisd'ors einverſtanden unter der Bedingung, daß das Werk auf beſſerem Papier gedruckt werde und daß ihm Campe zugleich einen Vorſchuß auf ſein nächſtes Werk gebe. Dieſes nächſte Werk war das „Buch der Lieder“, das im Jahre 1828 herauskam und für das Campe wieder nur fünfzig Louisd'ors ein für allemal bezahlte, ob⸗ wohl er gleich von ihm 10 000 Exemplare drucken ließ. Im Ver⸗ kehr zwiſchen Heine und Campe kam es öfters zu Streitigkeiten, denen aber der Verleger mit ſeinem ſchlagfertigen Witz immer die Spitze abzubrechen wußte. Zum Schluß gab meiſtens Heine in ſeinen Forderungen nach und Campe entſchloß ſich zu einem Vor⸗ ſchuß. Heine ſagte, wie Hebbel erzählt, ſeinem Verleger die eine gute Eigenſchaft nach, daß man bei ihm ganz ſicher wäre, er würde ſich nicht aus Großmut ruinieren. — Amerikaniſcher Lebenslauf. Aus Newyork wird berichtet: Der amerikaniſche Multimillionär H. H. Rogers, ſeit dem Rück⸗ tritt Rockefellers von den Geſchäften der Leiter des Standard Oil Truſts, iſt jetzt geſtorben. Als ein Kind armer Eltern wurde er vor 75 Jahren in Fairhaven geboren. Von der Armut ſeiner Eltern erzählt man eine charakteriſtiſche Anekdote. Der kleine Rogers fiel ins Waſſer und wurde von zwei andeven Jungen glücklich gerettet. Der alte Rogers gab den Rettern drei Cents(etwa 12 Pfennige) mit dem Bemerken:„Hier Jungens, teilt Euch dies für das Ret⸗ tungswerk; er wäre keinen Cent mehr wert geweſen.“ Als kleiner Zeitungsjunge begann der jetzt verſtorbene Multimillionär ſeine Laufbahn. Als in Pennſylvanien die großen Petruoleumfelder entdeckt wurden, ſchloß er ſich den Arbeitſuchenden an, die ſchnell nach dem neuen Oellande aufbrachen. Die Energie und die Tatkraft des jungen Burſchen fielen den„Oelbaronen“ auf. Rogers gab einige Ideen für die zweckmäßige Vertreibung des Petroleums, und ſchließlich ſtieg er bis zum Direktor. Er war es, der den gewaltigen Plan eines amerikaniſchen Petroleumtruſtes zuerſt entwarf und dann mit Rockefellers Hilfe auch verwirklichte. Sein Vermögen iſt unbekannt, aber er galt als einer der drei reichſten Mitglieder des Petroleumtruſts und von Rockefeller ſelbſt erzählte er, daß der alte Milliardär im vergangenen Jahre 240 Millionen Mark vom Truſt habe. Rogers Einkommen dürfte nicht viel weniger betragen en. * . * 24 Maunheim, 24. Maf. Lrexeral-Anzeiger- Abenbplgt) 3. Seite. lüber die Arbeiten des Ausſchuſſes. Mil den Verlegern iſt noch keine Fühlung genommen worden. Dieſe Aufgabe ſoll dem defini⸗ dtiven Vorſtand anheirigegeben werden. Die Differenzierung der Mitgliederbeiträge: 12 M. für Einzelmitglieder, 8 M. für die Mitglieder der einzelnen Landesorganiſationen und 4 M. für die Sorporativ beitretenden Mitglieder ſolcher Verbände, die ſich nicht rit allen Mitgliedern dem Verbande anſchließen, wird nach Uangerer Debatte vorläufig aufrechterhalten. 5 Ueber das Thema:„Fürforge(ſtaatliche oder pri⸗ vate) für das Alter und die Hinterbliebenen“ referierte Chefredakteur ten Brink(Berlin). Er wies darauf Hin, daß die Preſſe, die die ſozialen Beſtrebungen anderer Stände energiſch fördere, auch einmal an ſich denken möge. Leider werde die Zwangsverſicherung der Privatbeamben noch lange auf ſich warten laſſen und kaum vor dem Jahre 1920 ins Leben treten. In der Zwiſchenzeit müßte in anderer Weiſe geſorgt werden, und da empfehle ſich in erſter Linie der Anſchluß an die Münchener Penſionskaſſe. Immerhin werde es aber nötig ſein, auf die Ge⸗ ſtaltung der zukünftigen Reichsverſicherungskaſſe Einfluß zu ge⸗ winmen, falls ihr die Redakteure und Journaliſten unterworfen würden, was freilich noch nicht feſtſtehe. Der Referent befürwortet eine Reſolution Tölke(Elberfeld), welche lautet:„Der Bund Deutſcher Redakteure erſucht Bundesrat und Reichstag, die dringend notwendige Einführung einer Verſicherungspflicht von Reichswegen für die Privatbeamten nach Möglichkeit zu fördern. Zugleich ſpricht er den Wunſch aus, daß die beſtehenden Kaſſen, ſotpeit ſie den Mindeſtleiſtungen der Reichsanſtalt entſprechen, er⸗ Halten bleiben und die Zugehörigkeit einer von ihnen von der ſtaat⸗ lichen Verſicherung entbindet. An die deutſchen Verleger richtet der Bund die Bitte, die bei ihnen angeſtellten Redakteure bis zum Inkrafttreten einer ſtaatlichen Verſicherung einer der beſtehenden Kaſſen zuzuführen, und zwar in der Weiſe, daß die Prämie von Verleger und Redakteur je zur Hälfte Heſtritten wird.“ Prager(München) von der Penſionsanſtalt Deut⸗ ſcher Journaliſten und Schriftſteller beſtätigte als Korreferent, daß auch ihm im Aufſichtsamt für Privatverſicherung erklärt wurde, vor einem Jahrzehnt ſei an die Einführung der Privatbeamtenverſicherung nicht zu denken. Die Behörden hätten den Rat gegeben, möglichſt bald zu freiwilligen Verſicherungen zu kommen, damit bei Einführung der Staatsverſicherung bereits ein Präjudiz vorliege. Eine Staatsverſicherunz ohne Erſatzinſtitnt ſei allerdings ein Meſſer ohne Klinge. Bei der Art, wie der Staat Durch ſeine Verſicherung penſioniere, hätten nur zehn Prozent der Münchener Anſtalt einen Nutzen, bei den gegenwärtigen Verſiche⸗ rungsbedingungen dagegen 90 Prozent. Redner bittet, daß der Bund ſich den Normativbeſtimmungen anſchließen möge, über die awiſchen den Verlegern und dem Verbande Deutſcher Journaliſten und Schriftſtellen verhandelt werde. TDölke(Elberfeld) betont die Notwendigkeit des Beſtehens der ſtaatlichen Zwangsverſicherung neben der privaten. Die Reſolution wird ſchließlich einſtimmig angenommen. 855 Ueber die Frage, ob ſich der Bund ein eigenes Organ ſchaffen ſolle, veferiert Dr. Clages(Hannover). Er bejaht die Frage nach der Nützlichkeit, aber nicht die nach der Notwendigkeit eines ſolchen Organs. Da ein andersbautender Antrag nicht vor⸗ liegt, bleiben die„Mitteilungen“ ſtatutengemäß das offizielle Organ des Bundes. Das nächſte Thema betraf den Ausbau des Bun des nach innen und außen. Der Referent Stoffers(Düſſeldorf) verlangte unter Anführung beſonders graſſer Fälle des Gegenteils, daß in den Bund nur ſolche Perſonen nufgenommen werden dürften, die im Hauptberuf Redakteure ſeien. Außerdem müßte von dieſen gefordert werden, daß ſie einer Landesorganiſation angehörten. Notwendig ſei bei dem Ausbau des Bundes die Schaffung einer Rechtsauskunftsſtelle und einer Kaſſe für Unterſtützungen in dringen⸗ den Fällen. Dem Vorſitzenden müſſe für die ihm obliegenden Arbeiten eine bezahlte Kraft zur Seite geſtellt werden.— Giſert (Magdeburg) ſchlägt als gutes Propagandamittel für den Bund die Abhaltung eines allgemeinen deutſchen Redak⸗ teurtages vor. Ueber die Arbeitsvermittlung des Arendt(Berlin). Er verlangte, daß die Stellenvermittlung des Bundes nur den Mitgliedern vorbehalten bleibe und daß ſie un⸗ entgeltlich erfolge. Von der Forderung eines Minimaleinkommens ſoll in den Vermittlungsbedingungen an die Verleger Abſtand ge⸗ nommen werden. Es folgte die Wahl des definitiven Vorſtandes. Zum erſten Vorſitzenden wurde einſtimmig wiedergewählt Mini⸗ ſtertaldirektor Dr. Hermes(Berlin), zum erſten ſtellvertreten⸗ den Vorſitzenden kten Brink(Berlin), zum 3. ſtellvertretenden Vorſitzenden Jacobi(Hannover), zum 3. ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Alex. Gieſen(Frankfurt a..), zum Schatzmeiſter Moſener(Berlin). Zum erſten Schriftführer wurde Bäckler (Berlin) wiedergewählt, zum zweiten Schriftführer anſtelle von Arendt, der ſein Amt niederlegte, Coboeken(Berlin).— Darauf tritt die Verſammlung noch kurz in die Beratung der Strafprozeßrefor m, ſotweit ſie ſich auf die Preſſe bezieht, ein. Es werden auf Befürwortung durch Gieſen(Frankfurt) zwei Reſokutionen angenommen. Die eine verlangt die pollſtändige Aufhebung des Zeugniszwangs für die Preſſe. Auf Einwürfe aus der Verſammlung betont Gieſen, daß von der Aufhebung des Zeugniszwanges nicht die Rede ſein könne, ſolange noch der disziplinariſche Zeugniszwang Heſtehe. Die zweite Reſolution bezieht ſich auf die vorgeſehene Abſchneidung des Wahrheitsbeweiſes und die Er⸗ Hhöhung der Strafen im Beleidigungsprozeß. Sie verlangt die Ablehnung dieſer Beſtimmungen durch die geſetz⸗ gebenden Körperſchaften, da der Senſationspreſſe durch derartige Maßregeln doch nicht das Handwerk gelegt werden könne. Ein Bedürfnis für die Erhöhung der Strafen im Beleidigungsprozeß liege nicht vor. Eine Einſchränkung der Beleidigungsprozeſſe ließe ſich erreichen durch Erziehung des Volkes zur Ignorierung von Lappalien, an der die Preſſe zu ihrem Teile mitarbeiten wolle. Darauf wurden die Verhandlungen mit den üblichen Danles⸗ ceden geſchloſſen. Es folgte ein Feſtmahl im„Rheingold“. — Freie Vereinigung Deutſcher Nahrungsmittel⸗ Chemiker. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. Heidelberg, 23. Mai. Geſtern vormittag fand die letzte wiſſenſchaftliche Sitzung ſtatt. Prof. Mai⸗München erſtattete den Jahresbericht. Nach dieſem beläuft ſich die Mitgliederzahl auf 417 nebſt 2 Ehrenmit⸗ gliedern. Das Andenken der im letzten Jahr verſtorbenen dem Verein angehörigen Gelehrten, der Herren Profeſſoren Farn⸗ ſteiner⸗Hamburg. Dr. Gehrenbeck⸗Halle a. S. und Prof. Partheil⸗Königsberg i. P. ehrten die Anweſenden durch Er⸗ heben von den Plätzen.— Herr Dr. Nöttbohm⸗Hamburg berichtete über die Bemühungen der Vereinigung, eine Unfall⸗ fürſorge für die an Laboratorien der Nahrungsmittelunter⸗ ſuchungsämter arbeitenden jüngeren Beamten zu ſchaffen. Als Vorort der nächſtjährigen Hauptverſammlung wurden Kaſſel und Kiel vorgeſchlagen; bei der Abſtimmung ſiegte Kiel mit großer Majorität. 33 Nach Erkedigung des geſchäftlichen Teils hielt Herr Prof. FDuliſch⸗Colmar ſeinen Vortrag„über die wichtigſten Beſtim⸗ mungen des neuen Weingeſetzes mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Vorſchriften über die Zuckerung der Weine“. Der Redner wies zum Schluß ſeiner Ausführungen darauf hin, daß die früßere Loſung„Heraus mit der Chemie aus dem Weingeſetz“ Bundes ſprach keine Berechtigung habe; nur dem Chemiker ſei der Nachweis des Alkohol⸗ und Zuckergehaltes der Weine möglich. Eine ſtrenge Kontrolle werde die Reellität im Weinverkehr nur fördern. In der kurzen Diskuſſion äußerte Herr Prof. Krug⸗Speyer die Pfalz hätte unbedingt in den letzten Jahren den Rekord er⸗ reicht in Weinfälſchungsprozeſſen. Dieſe Tatſache habe leider die Pfätzer Weine insgeſamt ſtark in Mißkredit gebracht. Man möge jedoch nicht das Vorurteil aufkommen laſſen, als ſeien alle Pfäl⸗ zer Weine geſchmiert.— Die zahlreichen Beanſtandungen bewieſen eben die beſonders ſcharfe und ſtrenge Kontrolle; wenn dieſelbe ebenſo ſtreng in anderen Gegenden gehandhabt würde...— auch die Weinhändler anderer Länder ſeien keine Engel! Die Vorträge des Herrn Dr. S. Rothenfußer⸗Mün⸗ chen„Ueber den Nachweis der Saccharoſe unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Milch“ und des Herrn Dr. Scholl⸗Münſter i. W. über„Die Beſtimmungen der Stärke in Futter⸗ und Nah⸗ rungsmitteln“ waren vor rein fachwiſſenſchaftlichem Intereſſe. Herr Dr. Lehnkering⸗Duisburg ſprach über Verfälſchungen des Buchweizenmehlss Den breitzſten Raum der Verhandlungen nahmen die Aus⸗ führungen des Herrn Geheimrat Beckurts⸗Braunſchweig über„Kakao und Kakaowaren“ ein. Der Redner legte dem Kon⸗ greß die vom Enugeren Ausſchuß der Freien Vereinigung deut⸗ ſcher Nahrungsmittelchemiker ausgearbeiteten Leitſätze über Ka⸗ kao und Kakaowaren vor; er erläuterte die einzelnen Poſitionen und ſtellte ſie zur Diskuſſion. Nach einigen unerheblichen Aende⸗ ungen wurden die 6 Leitſätze vom Kongreß als Reſolutionen an⸗ genommen, z. T. gegen die Anträge der Vertreter der Schoko⸗ ladenfabrikation. Den Schluß der Verhandlungen wie des Kongreſſes über⸗ haupt bildete der Vortrag des Vorſitzenden, Herrn Geheimrat Prof. Dr. Hönig⸗Münſter i. W. über„Die Bedeutung der Chemie in wiſſenſckaftlicher und wirtſchaftlicher Hinſicht und die ſoziale Stellung der Chemiker“. Er begründete in ſeinem Vor⸗ trage, daß die Chemie heute im Mittelpunkt der naturwiſſenſchaft⸗ lichen Forſchungen ſtehe indem die Vorgänge in der unorga⸗ niſchen wie organiſchen Natur ohne die Hülfsmittel der Chemie nicht aufzudecken ſeien; dasſelbe gelte von den durch Bakterien bewirkten Umſetzungen. Welche Fülle von Arbeit biete ſich der Chemie noch in der Erforſchung der Toxine und Antitoxine, der Agglutinine und Lyſine! Die Heillunde verdanke ihre Fortſchritte nicht zum geringſten Teil den ihr von der Chemie dargebotenen neuen Heilmitteln und eine führende Rolle ſpiele ſie bei der überraſchenden neuen chemotherapeutiſchen Lehre Ehrlichs. Eine nicht minder grrße Bedeutung habe die Chemie für das wirtſchaft⸗ liche Leben, beſonders für die chemiſche Induſtrie.— Dieſe be⸗ ſchäftige z. Z. eiwa 300 000 Erwerbstätige; einige Geſellſchaften beſchäftigen 10) Chemiker. Der Geldwert der Mehrausfuhr für chemiſche Erzeugniſſe belief ſich i. J. 1907 auf 481 Mill. Mark und deckte mehr als zur Hälfte den Geldwert für die Mehrein⸗ fuhr von Getreide in Höhe von 841 Mill. Mark. Im Dienſte der Landwirtſchaft arbeiten z. B. in Deutſchland 70 Verſuchsanſtalten mit rund 300 Chemikern, im Dienſte der Nahrungsmitte kon⸗ trolle 183 Unterſuchungsämter mit 500 Chemikern. Die tagtäg⸗ lichen Berichte über Vorurteilungen wegen Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz bewieſen auch, wie notwendig dieſe Kontkrolle iſt. Von den Nahrungsmittelchemikern wird eine Staatsprüfung verlangt, die ein Studium mit praktiſchen Uebungen von 2 Se⸗ meſtern vorſchreibt, wozu dann noch eine mehrjährige Beſchäf⸗ tigung als Aſſiſtent ſich geſellt, ehe die Nahrungsmittelchemiker an eine ſelbſtändige Ausübung des Berufes denken zönnen. Das Studium ſtellt daher an die Nahrungsmittelchemiker durchweg höhere Anforderungen als an andere Berufsſtände und ſollte man billigerweiſe erwarten, daß ſie mit dieſen auch dieſelben Rang⸗ und Geſellſchaftsſtufen beſäßen. Das iſt aber leider nicht der Fall. Von 400 Nahrungsmittelchemikern an öffentlichen Anſtal⸗ ten waren z. B. nur 90, d. i. 22,5 Prozent penſionsberechtigt; die meiſten erhalten ganz unwürdige Gehälter. Recht viele Kommu⸗ nalbehörden beirachten die Nahrungsmittelkentrolle noch als ein notwendiges, ihnen auferlegtes Uebel und gewähren, weil z. B. wie bei allen andern Berufsſtänden das Angebot an Nahrungs⸗ mittelchemikern größer iſt als die Nachfrage, unſtandesgemäße Gehälter. Hier kann nur ein Machtwort der Regierungen, wo⸗ nach die Nahrungsmittelchemiker in die ihnen gebührende Rang⸗ ſtufe verſetzt werden, Abhülfe ſchaffen. Die Nahrungsmittelche⸗ miker aber mögen durch kreues Zuſammenhalten und angeſtreng⸗ tes Arbeiten weiter um ihre Stellung ringen und kämpfen, ein⸗ gedenk des Wortes des Dichters:„Nicht raſten und nicht roſten.“ Rauſchender Beifall lohnte den Redner. Mit einem von Di⸗ rektor Beythein⸗Dresden ausgebrachten Hoch auf den Vor⸗ ſtand, Herrn Geheimrot Prof. König und Herrn Profeſſor Beckurts fand der Kongreß ſeinen Abſchluß. Die für den Nachmittag angeſetzte Beſichligung der Ludwigshafener Anilin⸗ und Sodafabrik fand nicht ſtatt; auch einer Aufforderung zum Be⸗ ſuch der Ludwigshafener Walzmühle wurde nicht Folge geleiſtet. Nach einem Ausflug ins Neckartal folgten viele Kongreßmitglie⸗ der der von Herrn Geheimrat Prof. Dr. Curtius überbrach⸗ ten Einladung der Heidelberger Chemiſchen Geſellſchaft zu einer zwangloſen Zuſammenkunft im Artushof. Nus Stadt und Tand. * Maunheim, 24. Mai 1909. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Mai 1909. (Schluß.) Nach Mitteilung Gr. Waſſer⸗ und Straßenhauinſpektion Heidelberg iſt beabſichtigt, für das gonze deutſche Reich ein⸗ heitliche Verbots⸗ und Warnungstafeln für Kraftfahrzeuge einzuführen. Zur Beſchaffung der für die Gemarkung Mannheim erforderlichen Tafeln wird die Ermäch⸗ tigung erteilt. Bei Gr. Bezirksamt wird die Feſtellung von Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten an der Liebigſtraße zwiſchen Schimper⸗ und Max Joſefſtraße ſowie an der Stamitz⸗ und Max Joſefſtraße beantragt. Nach Mitteilung des Tiefbauamts wurde die Heinrich Lanz⸗ ſtraße zwiſchen der großen und kleinen Merzelſtraße am 23. April 1909, der Grenzweg zwiſchen Neckarauer⸗ und Emil Heckelſtraße ſowie Rampenweg zwiſchen Grenzweg und großem Weid⸗ ſtückerweg am 28. April 1909 und die Meerlachſtraße zwiſchen Landteil⸗ und Emil Heckelſtraße am 1. Mai 1909 fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. 775 Uebertragen wird: 2) die Ausführung der Bauarbeiten für die im Jahre 1909 zum Umbau vorgeſehenen Straßen im Stadt⸗ teil Neckarau der Firma Gg. Fr. Raque u. Söhne hier; b) die Neupflaſterung der Kloſterſtraß: N 1— N 2 und Marienſtraße MI-NI in Stampfasphalt der Firma Münchener Asphaltwerke Kopp u. Cie. hier; c) die Herſtellung von Gipſerarbeiten im Haupttreppenhaus und Veſtibül des Kaufhauſes den Unterneh⸗ mern Franz u. Schaaf hier; d) der Einbau eines Rohrbrunnens in dem alten gemauerten Schachtbrunnen im Schlachthof der Firma Bopp u. Reuther hier. Der Freien Turnerſchaft Neckarau wird die Turn⸗ halle der Germaniaſchule für ihre Turnabende, der freien Ver⸗ einigung der Barbiere und Friſeure hier zur Abhaltung des Unterrichts für die Meiſterprüfung der Schulſaal Nr. 26 im K 2 Schulhaus gegen Entrichtung der geordneten Gebühren zur Ver⸗ fügung geſtellt. 5 Von der Einladung des Stadtverbandes der Mannheimer Detailliſten zu dem Vortrag des Fabrikanten Engelhard über die Handelsfortbildungsſchule, insbeſondere die Jahresſchule am 21. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. *Die Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule veranſtaltete zum Semeſterbeginn im zweiten Stock der„Zwölf Apoſtel“ einen Vortragsabend, an dem Herr Dr. Heinze von der hieſigen Handelskammer bei vollbeſetztem Saale über daß DThema:„Die Monopoliſierung des Petroleu handels“ ſprach. Die zahlreichen Vortragsabende der Ver⸗ einigung zeichneten ſich ſeither alle durch ihren guten Beſuch aus ein Zeichen, daß ſie für gewiſſe Kreiſe zum Bedürfnis geworden ſind. Der Vortrag behandelte zuerſt die Entwicklung der au wirtſchaftlicher Ueberlegenheit beruhenden Monopole, deren Zah in den letzten 25 Jahren gewaltig gewachſen iſt. Hierauf folgte eine kurze Betrachtung der Erdölgewinnung. Die Welt⸗ produktion beträgt etwa 30 Milltionen Tonnen, davon liefern Amerika 61 Prozent, Rußland 25 Prozent, holländiſch Indier 4 Prozent, Galizien 3 Prozent, Rumänien 3 Prozent. Der deutſche Import aus Amerika beträgt 814000 Tonnen, aus Ruß⸗ land 72 000 Tonnen, Galizien 82000 Tonnen, Rumänien 26 0 Tonnen. Die erſte Petroleumgeſellſchaft war die Pennſylvani Rock Oil Company mit einem Kapital von 500 000 Dollars Ende der 60er Jahre ließ ſich in Pennſylvanien John Rocke⸗ feller, der bis dahin Buchhalter in einer kleinen Landſtadt Ohi war, im Alter von 22 Jahren mit einem Fabrikarbeiter nam Andrews nieder, der eine neue Raffinationsmethode erfund hatte. Aus dieſen Anfängen iſt die Standard Oil Company u der Standard Oil Truſt und ſchließlich das beinahe vollendete Weltmonopol entſtanden. Es würde zu weit führen, die Einzel⸗ heiten der Entwicklung, die ſehr anſchaulich und intereſſant vom Redner vorgetragen wurde, hier wiederzugeben. Die Petroleum⸗ produzenten ſchloſſen ſich zu ihrer Verteidigung zu einer Union zuſammen, doch entzog ſich Rockefeller allen Gefahren durch ſeine Gewandtheit. Der Truſt beſtand 1903 aus 20 Aktiengeſellſchaften mit 121 Millionen Doll. Kapital. Die Gewinne des Truſts ſind enorm, in 10 Jahren mehr als das Doppelte des Kapitals von 1882, davon nicht die Erweiterungen und Neuanlagen gerechnet. Jetzt beſitzt auch der Truſt 25 Prozent der Oeldiſtrikte, teils zum Zweck der eigenen Produktion. Nun ſprach Redner von der Tätigkeit der Truſts in Deutſchland. Die Firmen Schütte in Bremen und Riedemann in Geeſtemünde bauten die erſten Tank⸗ ſchiffe. Die beiden Firmen ſchloſſen ſich 1890 zuſammen Firma Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft. Die K der D. A. P. G. liegt in ihren Hilfsmitteln: Ziſternenwagen, Tankſchiffe, Tankanlagen und Pumpwerke. Der Standard iſt Hauptaktionär der meiſten Petroleumgeſellſchaften, die in Deutſch⸗ land arbeiten. Von der Deutſchen Petroleumverkaufsgeſellſchaft, einer Vereinigung der Deutſch⸗Ruſſiſchen Naphthaimpor ſchaft und der Deutſchen Verkaufsgeſellſchaft der Steana die Mitglied iſt der europäiſchen Petroleum⸗Union, er man, daß ſie das Monopol des Standard in Deutſchland b werde. Aber Anfanug 1907 kam es zu einer Verſtändigun liegt hier alſo die Tatſache des Petroleum⸗Weltmonopols Die daran anſchließende Diskuſſion behandelte die Frage Reichsmonopols, die Grenzen des Petroleummonopols, die Preis⸗ bildung des Petroleums, die Qualitäten u. ihre Verwendung, das Monopol vom Geſichtspunkt der Wirtſchaftskriſen und andere tereſſante Punkte. 4 *10. Kreisturufeſt in Heidelberg. Alt⸗Heidelberg begin ſich zu rüſten zu dem Feſte, das ſeit langer Zeit erwartet wur und das nun unter der Schutzherrſchaft Großherzog Frie richs II. am., 9. und 10. Auguſt ſtattfindet. Der Bau⸗ Turn Preß⸗ und Finanzausſchuß haben die Entwürfe zur Durchführu des Feſtes bereits feſtgeſtellt und dem Hauptausſchuß unterbrei der Wohnungsausſchuß hat ſoeben ſeinen Aufruf an die Einwoh⸗ ner Heidelbergs erlaſſen. Es iſt eine ſchwere Aufgabe, die bevorſteht. Gilt es doch, etwa 15000 Turner aus der bayr. aus Elſaß⸗Lothringen und Baden in den Mauern der Stadt zunehmen. In den Geſchäftsräumen des Vorſitzenden des Haup ausſchuſſes, Herrn H. Haſſemer in Fa. W. Geiger, großhandlung, Bergheimerſtraße 5, in nächſter Nähe des bahnhofs, iſt bereits ein Empfangs⸗ bezw. Arbeitsamt richtet. Nur der Vergnügungsausſchuß hüllt ſich in ein geheimnis volles Schweigen, um all die Ueberraſchungen, die er den Gä bieten will, noch nicht zu verraten. Eine der größten aber, ſe wir mit Beſtimmtheit verſichern können, iſt ein Kellerf ſchoppen an dem weltberühmten großen Faß ſowie die fü Dienstag, 10. Auguſt angeſetzte Schloßbeleuchtung, welch die Teilnehmer des Feſtes abends von geſchmückten Nach auf dem Neckar von Ziegelhauſen kommend, bewundern könne Der Feſtausſchuß iſt feſt davon überzeugt, daß der alte Ru Gaſtfreundlichkeit Heidelbergs auch bei dieſem Feſte ein Lorbeerblatt ſich erwerben wird und entbietet allen im vora Gruß und herzliches Gut Heil! * Kleine Urſachen— große Wirkungen. Seinen in Alkoh form erworbenen Uebermut ſuchte vor kurzem der Eiſendr Heinrich Mieger in Weinheim in der 12. Querſtraße hier durch Knallerei mit einem Revolver auszulöſen. Die Paſſ ſahen ſich deshalb gezwungen, gegen den gefährlichen Schießh die Polizei in Anſpruch zu nehmen. Als ihm der Schutzmann den Revolver abnehmen und ſeine Perſonalien feſtſtellen wollte ſtieß er dem Beamten vor die Bruſt und nahm dann Reißa und zwar in einem derartigen Galopp, daß ein vom Schutzman angerufener Radfahrer nicht mehr zu folgen vermochte. Die hatte jedoch wahrgenommen, daß er ſich in eine Wirtſchaft ge⸗ flüchtet hatte. Hier entdeckte ihn der Schutzmann im Abort un brachten ihn nun, nachdem er ihm die Kettchen angelegt und Revolver abgenommen hatte, auf die Straße. Auf dem Tran porte zur Wache leiſtete der Schießheld den heftigſten Widerſta und ſchlug dem Schutzmann mit der Fauſt derart auf die Ne daß er blutete. Der Schutzmann ſchlug ihm darauf mit ſe Revolver auf den Kopf. Unter Mithilfe eines anderen Sz mannes brachte man den ſchimpfenden und ungeberdigen macher zur Wache. Das Schöffengericht verurteilte klagten trotz ſeiner Verſicherung, er habe an dem Tage 24 Bier getrunken— die bekannten Milderungsgründe Gefängnisſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen und zu e ſtrafe von 5 Tagen, wovon 22 Tage verbüßt ſind. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Mai⸗ Polizeiberiezt vom 24. Mai 1908. (Schluß.) In letzter Zeit wurden folgende Fahrräder dahier entwendet: Ein Stahlfahrrad Nr. 7, Jabrik⸗Nr. iſt unbekannt, hat ſchwarze Felgen, Kotſchützer, ſilberbronzierte Speichen, viereckige, braune Werkzeugtaſche mit einigen Schlüſſeln. Ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, hohe Lenkſtange, Korkgriffe und Gebirgsmäntel. Ein Dürrkopp⸗Fahrrad, Fabrik⸗Nr. 253 670, mit elfen⸗ beinfarbigem Rahmenbau, gelben Holzfelgen, roten Mänteln, ab⸗ wärts gebogener Lenkſtange, dreieckiger Werkzeugtaſche mit 2 Schraubenſchlüſſeln, einer Oeltanne und Luftpumpe. Ferner: 1) Vom 19. bis 21. Mai 09 aus der Landgüterhalle 1 hier: 10 Flaſchen Wein und 12 Stück Blockblei, zuſammen etwa 3 Zentner ſchwer. 11 Stück je 65 Ztm. lang und das 12. Stück etwa 12 Ztm. kürzer, oben 7½ und unten 8 Ztm. breit und 23 Ztm. dick. Sämtliche Stücke trugen einen Zettel mit der Auf⸗ ſchrift H. S. 1491, Station Lautenbach. 2) Am 14. 5. 09 aus einer Manſarde in P 4, 17 hier: Eine ſilberne Damen⸗Rem.⸗Uhr mit Goldränder, weißes Zifferblatt und röm. Zahlen, ſowie eine lange Double⸗Kette, aus dünnen Gleichen mit Schieber, mit rotem Stein. Ein neuer ſchwarzſeidener Damen⸗Regenſchirm, mit brau⸗ nem Stock und gebogenem Griff. 3) Verloren wurde am 12. 5. 09 bei der Hauptpoſt in O 2 hier: Ein goldener Ohrring, mit weiß⸗ gelber Perle, in der Größe einer Erbſe und einem Brillanten. Um ſachdienliche Mitteilung an die Kriminalpolizei und Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. Aus dem Großlerzogtum. *Karlaruhe, 24. Mai. Empfangen von einer freu⸗ diggeſtimmten, nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge trafen geſtern abend die Karlsruher Teilnehmer am Sän⸗ gerwettſtreit in Frankfurt a. M. hier ein, nachdem ihnen ſchon in Schwetzingen ein herzlicher Empfang durch die dortigen Vereine„Sängerbund“ und„Liederhalle“, die ſich auf dem Schwetzinger Bahnhof mit Fahne zum Willkomm im badiſchen Land eingefunden hatten, bereitet worden war. Kurz nach ½10 Uhe lief der Sonderzug in die Bahnhofhalle ein, be⸗ grüßt von den brauſenden Hochrufen der Menge, ſowie dem Tuſch der Leib⸗Dragonerkapelle. Alles drängte ſich an die Wagen, ein jeder wollte zuerſt ſeinen Glückwunſch anbringen. Mit Lor⸗ beerzweigen und Blumenſträußen wurden die Sänger überhäuft und überall feierte man die„heimkehrenden Krieger vom Sän⸗ gerwetiſtreit“. Nachdem ſich der Sturm der Begeiſterung etwas gelegt, fand auf dem Bahnſteig eine kleine, ſchlichte, aber nicht minder eindrucksvolle Begrüßung ſtatt. Der Ehrenpräſident des „Liederkranz“, Herr Fabrikant Wilſer, begrüßte zunächſt im Namen des Badiſchen Sängerbundes die„Liederhalle“, die nicht nur die Stad! Karlsruhe, ſondern das ganze Badner Land ſo ehrenroll vertreten habe. Alsdann enibot im Namen der verei⸗ nigten Männergeſangvereine der 2. Präſident des„Liederkranz“, Herr Hofuhrmacher Denin, den beiden hieſigen Teilnehmern am Sängerwettſtreit, der„Liederhalle“ und„Konkordia“, den Willkommgruß und überreichte ſowohl dem Vorſitzenden der„Lie⸗ derhalle“, Herrn Rechtsanwalt Harrer, als auch demjenigen der„Konkordia“, Herrn Heck, einen purachtwollen Lorbeer⸗ kranz mit Schleife. Sein Hoch, in welches das Publikum kräftig einſtimmte, galt den beiden Vereinen. Tiefgerührt von dem herzlichen Empfang, dankten die beiden Vereinspräſidenten. Herr Stadtrat Dr. Eitel beglückwünſchte hierauf die Sänger der „Liederhalle“ im Namen der paſſiven Mitglieder und überreichte dem portrefflichen Dirigenten der„Liederhalle“, Herrn Hof⸗ organiſten Baumann einen mächtigen Lorbeerkranz. Unter Vorantritt dr Muſikkapelle zug man alsdann, auf dem Wege über⸗ all von ſpalierbildendem Publikum ſtürmiſch begrüßt, nach dem „Liederhalle“⸗Lokal in der Kaiſerpaſſage. Das Vereinslokal der „Liederhalle“ war herrlich geſchmückt und glich einem Blumen⸗ kempel. Die weißgedeckten Tiſche zierten ausgeſtreute Lorbeer⸗ zweige und Roſen, ſowie größere Blumenſträuße, während im Saale überall hübſche Roſenbäumchen aufgeſtellt waren. Der Saal war in kurzer Zeit überfüllt. Herr Wirkl. Geheimrat, Oberpoſtdirektor Heß, Chrenmitglied der„Liederhalle“, be⸗ grüßte namens der Paſſiven die Sängerſchar und brachte ein Hoch auf den Dirigenten, Herrn Hoforganiſten Baumann, aus. Der Vorſitzende der„Liederhalle“, Herr Rechtsanwalt Harrer, gab ſodann eine Schilderung des erhebendſten Mo⸗ mentes des ganzen Frankfurter Feſtes, der Preisverteilung. Auch er ſei zuſammen mit dem Dirigenten Herrn Baumann in die Kaiſerloge befohlen worden. Mit den Worten:„Da w ird ſich Euer Großherzog freuen“ habe ihm der Kaiſer gra⸗ tuliert, während die Kaiſerin dem Vereinspräſidenten den Ehren⸗ preis überreichte mit den Worten:„Ich werde ſofort der Großherzogin telegraphieren.“ Mit dem Wunſche, der Frankfurter Wettſtreit möge nicht der letzte Kampf ſein, den die„Liederhalle“ ſo ehrenvoll beſtehe, ſchloß Herr Harrer ſeine Anſprache mit einem Hoch auf die„Liederhalle“. Herr Stadtrat Dr. Eitel gedachte des Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalts Harrer, dem ſein Hoch galt. Von lebhaftem Bei⸗ fall begleitet wurden nun zahllos eingelaufene Glückwunſch⸗ telegramme verleſen. Vom Großherzog war folgende Glückwunſchdepeſche eingegangen:„Die„Liederhalle“ beglück⸗ wünſche ich herzlich zu ihrem ſchönen Erfolg und zur Auszeich⸗ nung, den Preis aus der Hand der Kaiſerin empfangen zu haben. Friedrich, Großherzog.“ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 23. Mai. Herr Dr. Edmund Koelitz erſucht uns unter Bezugnahme auf den Frankenthaler Straf⸗ kammerbericht in Nr. 232 unter Berufung auf§ 11 des Preß⸗ geſetzes um folgende Berichtigung: 1. Es iſt gerichtsſeitig feſt⸗ geſtelt, daß bei meinem Verfahren, bei dem neben Getreidehefe eim beſtimmter Zuſatz von Bierhefe, als Rohmaterial, bei den Gärungen Verwendung fand, ein pekuniärer Vorteil micht erzielt wurde. Daher hat der Staatsanwalt die urſprüng⸗ liche Anklage auf Betrug fallen laſſen. 2. Habe ich über 40 Gut⸗ achten meiner früheren Kundſchaft vorgelegt, die ſich über die Qualität meiner Hefen nur anerkennend äußern: 30 neue Bäckergutachten, das ſind alle, die darum angegangen wurden, koben gleichfalls die nach meinem Verfahren hergeſtellte Hefe als vor⸗ züglich. 3. In der Zeit, als ich nach meinem Verfahren arbeitete, war eine gegenteilige Anſicht in gärungswiſſenſchaftlichen Kreiſen nicht bekannt: dagegen teilten Geheimrat Prof. Dr. Delbrück, Berlin, Geheimrat Prof. Dr. Chotelius, Freiburg, Prof. Jörgen⸗ ſen, Kopenhagen, u. a. meinen wiſſenſchaftlichen Standpunkt bezüg⸗ lich der Ungärbarkeit der Bierhefe auf Getreidewürzen. Auch der Sachverſtändige Prof. Dr. Lange⸗Berlin gab zu, im Jahre 1906 noch auf meinem Standpunkt geſtanden zu haben: Seit 1906 aber produziere ich nicht wehr. 4. Garantiert kreine Getreidepreßhefe wurde verkauft im Gegenſatz zu den gemiſchten Marken, die Kartoffelmehl enthalten. 5. Der Fuhrmann Forſter hat das gerade Gegenteil von dem aus⸗ geſagt, das der Berichterſtatter meldet. Er hat ausdrücklich erklärt, daß er keinen Auftrag hatte, die Bierhefe beim Abholen von der Bahn zu verſtecken bezw. zuzudecken. R. Neuſtadt a.., 23. Mai. Eine Eiferſuchtsſzene ſpielte ſich heute früh 4 Uhr auf einem Tanzkurs⸗Schlußball hier ab. Der 19jährige Techniker Heinrich Mack bekam von einer 18jährigen Dame, um die er ſich bewarb, beim Tanze wiederholt einen Korb, was ihn ſo ſehr in Erregung brachte daß er ſich einen Stich in die Herzgegend beibrachte. Die Tanzſchüler ſorgten für Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus. Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. * Neuſtadt a.., 24. Mai.(Privattelegramm.) Wie die„Neue Bürgerzeitung“ meldet, ſind bei einem geſtern abend in Grethen ausgebrochenen Zimmerbrande zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren er ſtickt. * Landau, 24. Mai.(Privattelegramm.) Der Ein⸗ jährig⸗Freiwillige Siegel vom 18. Infanterieregiment machte heute nacht einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich eine Revolverkugel in die Bruſt jagte. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos, da die Kugel die Lunge verletzte und nicht ent⸗ fernt werden kann. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. B. von Carneri f. Von dem weitverbreiteten Hauptwerk des ſoeben verſtorb. Philoſophen B. Carnerie:„Der moderne Menſch“, Verſuche über Lebensführung, erſcheint demnächſt eine neue Taſchenausgabe in Leinwand gebunden zum Preiſe von 1 M. im Verlag von Alfred Kröner in Leipzig. Gegen die Schmutzliteratur hat der Börſonverein der Deutſchen Buchhändler in Leipzig Sonntag den 9. Mai eine Kundgebung veranſtaltet, die hoffentlich ihren Eindruck nicht verfehlen wird. Folgende Reſolution fand widerſpruchsloſe Zu⸗ ſtimmung:„Die Hauptverſammlung des Börſenvereins der Beut⸗ ſchen Buchhändler ſpricht ihr tiefes Bedauern aus über das unheimliche Anwachſen einer traurigen Schun d⸗ literatur, die, durch keine Rückſichten auf das Volkstvohl, durch kein Verantwortlichkeitsgefühl für die geiſtige und körperliche Ge⸗ ſundheit der Jugend gezügelt, die niedrigſten Triebe der menſch⸗ lichen Natur entfeſſelt und die ſittlichen Grundlagen unſerer Kul⸗ tur ernſtlich gefährdet. Die heute in Leipzig verſammelten Ver⸗ treter des Buchhandels Deutſchlands, Oeſterreichs und der Schweiz lehnen jede Gemeinſchaft mit den Erzeugern und Ver⸗ breitern ſolcher volksvergiftenden Literatur ab und erklären es als die ſelbſwerſtändliche Pflicht eines rechten Buchhändlers, ſich durch intenſivſte Vertretung guter, durch Bekämpfung ſchlechter Literatur mit allen Kräften an der Ausrottung des unſer Volk bedrohenden Uebels zu beteiligen.“— Bravo! Gerichtszeitung. oc. Heidelberg, 23. Mai. Die Strafkammer verurteilte den Gipſer Auguſtin von Handſchuhsheim wegen Verbrechens der Blutſchande, verübt an ſeinen minderjährigen Kindern, zu 6½ Jahren Zuchthaus. oc. Karlsruhe, 20. Mai. Vor der Strafkammer Karlsruhe wurden wieder 2 Goldſchnipfelprozeſſe verhandekt. Im erſten Falle war der Goldſchmied Karl Ludwig Maiſenbacher aus Würm, zuletzt in Baden⸗Baden wohnhaft, angeklagt. Er hatte von Pforzheimer Golddieben zuſammen für 16 000 M. Gold gekauft. Das Urteil lautete auf drei Jahre zwei Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. doc. Pforzheim, 22. Mai. Im zweiten vor der Karls⸗ ruher Strafkammer verhandelten Goldſchnipflerprogeß waren angeklagt: Der 35 Jahre alte Doubleemacher Adalbert Adam aus Pforzheim, der 33 Jahre alte Schmelzer Bernhard Weber aus Schweidnitz, der 42 Jahre alte Goldarbeiter Karl Gottlieb Müller aus Oetisheim, der 38 Jahre alte Ketten⸗ fabrikant Karl Fr. Füſnß aus Söllingen und der 33 Jahre alte Bijouteriefabrikant Karl Robert Tauchter aus Pforzheim. Der Wert des geſtohlenen und gefehlten Goldes dürfte 80 000 M. erreichen. Das Gericht erkannte auf folgende Strafen: Adam 2 Jahre Gefängnis, Weber 4 Jahre Zuchthaus, Füß 3 Jahre Zucht⸗ haus, Tauchter 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Sämtlichen An⸗ geklagten wurde die Unterſuchungshaft entſprechend angerechnet. Außerdem erhielt jeder 5 Jahre Ehrverluſt. sh. Chemnuitz, 22. Mai. Die Ermordung der E. Menzel im Café Humboldt in Frankenberg, die ſ. Z. namentlich wegen der Jugend der Täterin das größte Aufſehen erregte, beſchäftigte die J. Strafkammer des hieſigen Landgerichts und zwar in einer Sitzung ols Jugendgericht. Unter Anklage ſtand das jetzt 17jähr. Dienſtmädchen Martha Krompos, das wie ihr Opfer in dem Cafs beſchäftigt war. Am Abend des 19. April hatte die Angeklagte mit der Menzel einen kleinen Streit, wobei ihr dieſe zurief, ſie möge ſich hüten, daß ſie nicht hinausgeworfen werde. Am nächſten Morgen wurde die Menzel in ihrem Bett kot aufge⸗ funden. Der Kupf wies mehrere tiefe Beilhiebe auf, auch war ein Betrag von annähernd 200 Mark geraubt. Drei Tage lang ſuchte die Polizei vergeblich nach dem Täter; endlich ſtöberte ein Polizeihund uner Lumpen verſteckt ein ſonſt im Haushalt ge⸗ brauchtes blutbeflecktes kleines Handbeil auf. Die Nachforſchun⸗ gen der Polizei erſtreckten ſich nunmehr auf das übrige Hausper⸗ ſonal des Cafés und ſchließlich lenkte ſich der Verdacht auf die Krompos. Nach einem langſtündigen Verhör, bei dem ſie wieder⸗ holt Ausflüchte machte, gab ſie endlich die Tat zu. Auch wurde das geraubte Geld an dem von ihr bezeichneten Verſteck vorgefun⸗ den. Die Angeklagte, eine nicht unſympathiſche Erſcheinung, gab weinend die ihr zur Laſt gelegte Tat zu. Sie befand ſich in gro⸗ ßer Geldverlegenheit. Einmal hatte ſie Schulden bei einem Zahnarzt, der ihr mit einer Klage gedroht hatte, und anderſeits wollte ſie ihrem Geliebten, der ſeiner Militärpflicht genügte, eine Unterſtützung zukommen laſſen. Sie beſchaffte ſich daher am Abend des 19. April in unauffälliger Weiſe das Beil, verbarg es und führte die Tat am Morgen des 20., als die Menzel noch ſchlief, aus. Die Ermordete war das einzige Kind eines Schnei⸗ dermeiſters in Bernſtadt und wollte am Tage ihres Todes in die Heimat ꝛzeiſen. Das Urteil lautete auf zwölf Jahre Gefängnis,. dazu kam eine Woche Gefängnis wegen Dieb⸗ ſtahls eines der Ermordeten gehörenden Unterrockes. Die Ange⸗ klagte nahm das Urteil vollſtändig gebrochen, auf. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zel!l a. Moſel, 24. Mai. Geſtern nachmittag wurden in Loeffelſcheid bei Blankenrad auf dem Hundsrück bei einem Gewitter 10 Perſonen vom Blitz getroffen. Ein 14jähriger Knabe blieb lt.„Frkf. Ztg.“ tot, ſein Bruder wurde ſchwer, zwei andere Perſonen leichter verletzt. Die übrigen erholten ſich bald. * Gießen, 24. Mai. In der Dampfziegelei von Gail geriet der Arbeiter Paul Thoma zwiſchen einen fahrenden Eiſenbahnwagen und die Rampe und wurde kot gedrückt. * Chemnitz, 24. Mai. Die„Neueſten Nachrichten“ melden aus Lengefeld i. Erzgeb.: Geſtern nachmittag erſtach der Wirtſchaftsbeſitzer E. Morgenſtern ſeine Ehe⸗ frau mit einem Fleiſchermeſſer und durchſchn itt ſich hernach die Kehle. Morgenſtern war dem Trunke er⸗ geben, weshalb ſtets Familienzwiſtigkeiten herrſchten. Kurz vor der Tat weilte der Geiſtliche bei der Familie, um die Ehefrau, die vier unverſorgte Kinder hinterläßt, mit ihrem Manne zu verſöhnen. „Poſen, 24. Mai. In einer hieſigen Animierkneipe erſchoß ein Lehrer die Kellnerin Martha v. Puttkamer und darauf ſich ſelbſt. Die Urſache der Verzweiflungstat liegt der„Frkf. Ztg.“ zufolge in den einer Verheiratung entgegenſtehenden Hin⸗ derniſſen. * Breslau, 24. Mai. Der Stadtverordnete Sanitäts⸗ rat Dr. Widemann wurde, wie die„Schleſ. Ztg.“ aus Grottkau meldet, von einem Automobil überfahren und bewußtlos in ſeine Wohnung verbracht. An ſeinem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. * Madrid, 24. Mai. Das Umſichgreifen der Madrider Pockenepidemie nimmt einen derartigen Umfang an, daß die Regierung auf dem Verordnungsweg die ſofortige Einführung des Impfzwanges verfügt. Ein Dementi. * Harlsruhe, 24. Mai. Die durch verſchiedene Blätter gehende Nachricht, das Geſamtminiſterium habe den Vorſchlag des Finanzminiſters auf Aufhebung einer Reihe von Mittel⸗ ſtellen des Staates und der Behörden, die als Inſtanz zwiſchen den Miniſterien und den örtlichen Verwaltungs⸗Organen be⸗ ſtehen abgelehnt, iſt unrichtig. Das Geſamtminiſterium wird ſich lt.„Frkf. Ztg.“ vorausſichtlich erſt in einigen Wochen über die Frage ſchlüſſig werden. Zentralſtelle für Volkswohlfahrt. * Darmſtadt, 24. Mai. Heute vormittag 10 Uhr wurde die dritte Konferenz der Zentralſtelle für Volkswohl⸗ fahrt im Städtiſchen Saalbau unter dem Vorſitz des Staats⸗ miniſter a. D. v. Möller eröffnet. Im Namen der Regierung begrüßte der Miniſter des Innern Braun, im Namen der Stadt Darmſtadt Bürgermeiſter Dr. Gläſſing die aus allen Teilen des Reiches zahlreich erſchienenen Teil⸗ nehmer. Auch Staatsminiſter Ewald wohnte der Eröff⸗ nung bei. Um 11 Uhr erſchien der Großherzog, von Staatsminiſter v. Möller begrüßt, um den Verhandlungen beizuwohnen. Verhandlungsgegenſtände der Konferenz ſind erſtens: Fürſorge für die ſchulentlaſſene männliche Jugend, namentlich im Anſchluß an die Fortbildungsſchule, und zweitens Ernährungsverhältniſſe der Volksſchulkinder. Für die Verhandlungen ſind drei Tage angeſetzt. Die deutſchen Banken und die Finanzreform. * Frankfurt a.., 24. Mai. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, gedenkt der Zentralberband des Bankiergewerbes Anfang Juni einen Bankiertag einzuberufen, um zu dem Antrag Richt⸗ hofen, in dem der Zentral⸗Verband die ſchwerſte Gefährdung des Bankierſtandes erblickt, Stellung zu nehmen. 8 Aus der Partei. 23533 *Sannover, 23. Mai. Der für Sonntag, 6. Juni, in Ausſicht genommene Vertretertag der national⸗ liberalen Partei der Provinz Hanno ver iſt auf Sonntag, 20. Juni, verlegt worden, da mehrere Reichstagsabgeordnete der für den 5. Juni an den Reichstag gerichteten Einladung des Grafen Zeppelin folgen wollen. Die Provinzialvorſtandsſitzung, die für den 5. Juni vor⸗ geſehen war, iſt auf den 19. Juni verlegt worden. 5 Kardinal Kopp. 5 * Breslau, 24. Mai. Im Befinden des Kardi⸗ nals Kopp, der in der vorigen Woche an Bronchitis er⸗ krankte und deſſen Zuſtand durch die am Samstag abend ein⸗ getretene große Herzſchwäche einen ernſteren Charakter an⸗ nahm, iſt eine Aenderung nicht eingetreten. Die Herzſchwäche dauert an. 26 Beſitzungen abgebrannt. * Breslau, 24. Mai. Wie die„Bresl. Volkssztg.“ meldet hat am verfloſſenen Samstag eine furchtbare Feuers⸗ brunſt das Dorf Wangen, Kreis Oppeln, heimgeſucht. 2 6 Beſitzungen wurden infolge des herrſchenden Windes ein Raub der Flammeu. Viel Vieh und Geflügel iſt verbrannt. Rußland und Perſien. * Jondon, 24. Mai. Wie ein hieſiges Blatt aus Teheran meldet, erwartet man, daß Rußland in einigen Tagen der perſiſchen Regierung einen Vor⸗ ſchuß gewähren werde und zwar im Betrage von 100 000 Pfd. Sterl. Als Sicherheit ſoll eine Kontrolle der Zölle eintreten durch ein Komitee, beſtehend aus dem Geſchäftsführer der ruſſiſchen Bank in Teheran, dem franzö⸗ ſiſchen Finanzagenten Zizot und einem Perſer. Das den Vorſchuß betreffende Uebereinkommen befinde ſich bereits ſeit fünf Tagen in den Händen der Regierung, ſei aber noch nicht unterzeichnet worden, obgleich die ruſſiſche Bank täglich um Geld angegangen wurde. Die Ereigniſſe in der Türkei. *Köln, 24. Mai. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet: Der alte Kriegsminiſter Riza Paſcha und nicht Ali Riza Paſcha iſt zur Degradation und Ver⸗ bannung verurteilt worden, ebenſo Ismail Paſcha, der in der letzten Zeit auf der Kriegsſchule in Pankaldi tätig war. Die Unruhen in Afſir nehmen einen recht bedeutſamen Umfang an und ernſte Schritte zu ihrer Bekämpfung können nicht lange mehr aufgeſchoben werden. In Adana, Maraſch und Aleppo hat die Regierung die Gewalt in der Hand. Ferid Paſcha, der frühere Miniſter des Aeußern, erklärte, daß das Kriegsgericht in Adana 9 Todesurteile ge⸗ fällt habe und den Befehl zur Vollſtreckung erwarte. Miniſter hat keinen Ausgleich mit der Geſellſchaft der Orient⸗ bahn gefunden. Der bulgariſche Miniſter Liaptſchew reiſt heute abend ab. Ein bulgariſches Ultimatum ſteht bevor. * Konſtantinopel, 24. Mai. Der geſtrige Miniſter⸗ 8 rat beſchäftigte ſich mit der Ortentbahnfrage, faßte aber keinen Beſchluß. Der bulgariſche Handelsminiſter iſt daher heute ab⸗ gereiſt.— Mit Rückſicht auf die Ueberbürdung der beiden Kriegs⸗ gerichte wurde ein drittes eingeſetzt.— Türkiſchen Blättern zufolge geſtattete die Pforte Serbien die Durchführung von Kriegsmaterial unter der Bedingung, daß die Erlaubpnis gae die e aufzufaſſen ſei und daß ür die Waffendurchfuhr die beſtehenden Beſtimmungen des Han⸗ delsvertrags in Kraft bleiben. Der — galler Faktoren überſteigt der Ueberſchuß der Lebensverſicherung Für La Platahafer, der an Qualität ſehr ſchön und infolgedeſſen M. 188, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 196, 10 Pud ſchwim⸗ M. 149, Norddeutſche 71.72 Kg. prompte Abladung M. 140. Gerſte ruſſ. 58.59 Kg. per ſchwimmend M. 119. do 5960 eral⸗Anzeiger.(Abendblath. — 55 Seue. Wayß n. Freitag.⸗G., Neuſtadt a. H. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, werden gemäß des Be⸗ ſchluſſes der Generalverſammlung 5 24. April 91909 die von einem Konſortium übernommenen 750 jungen Aktien den alten Aktionären unter der Bedingung zum Bezuge angeboten, daß der Beſitz von M. 4000 alten Aktien zum Bezug von M. 10 0 0 neuen Aktien zum Kurſe von 120 Prozent berechtigt. Die Ausübung des Begugsvechts hat in der Präkluſivfriſt vom .—15. Juni 1909 einſchließlich zu erfolgen, und zwar in Mann⸗ heim und Ludwigshafen bei der Pfälziſchen Bank. **** Karlsruher Lebensverſicherung auf Gegenſeitigkeit, vormals Allgemeine Verſorgungsanſtalt. Dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908 entuehmen wir folgendes: In Anbetracht der Ungunſt der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe dürfen die Ergebniſſe des Jahres 1908, des 74. Geſchäftsjahres der Anſtalt ſeit ihrer Gründung und des 45. ſeit Aufnahme der Lebensverſicherung, als recht befriedigend bezeichnet werden. Wenn auch in Neuzugang und Reinzuwachs die Zahlen des Vorjahres nicht ganz erreicht wurden, ſo ſteht das Ergebnis doch erheblich über dem Durchſchnitt der vorange⸗ gangenen 5 Jahre, trotzdem dieſer gegenüber dem des Jahr⸗ fünfts 1898—1902 eine Steigerung von rund 25 Prozent im Neuzugange und gegen 19 Prozent im Reinzuwachs aufgewieſen hatte. Sehr erfreulich ſind die finanziellen Ergebniſſe. Die Sterb⸗ lichkeit verlief ſehr günſtig, der Durchſchnittsertrag der Anlagen erfuhr wieder eine Erhöhung, dagegen blieben die Verwaltungs⸗ ausgaben trotz der Zunahme des Geſchäfts hinter dem Vorjahre noch etwas zurück. Infolge dieſes günſtigen Zuſammenwirkens den aller früheren Jahre erheblich. Neue Verſicherungs⸗Anträge wurden erledigt: 9,233 über 52,245,700 Mk. Verſicherungsſumme; davon wurden angenom⸗ men: 7,869 über 44,665,200 Mk. Durch den Tod von 1,408 Ver⸗ ſicherten wurden 1,630 Lebensverſicherungen im Geſamtbetrage bon 7,077,265 Mk. fällig, während rechnungsmäßig 2,100 Per⸗ ſonen mit 10,410,332 Mk. hätten ſterben können; durch Erleben des Auszahlungstermines ſind 4,662,701 Mk. für 896 Lebens⸗ verſicherungen fällig geworden. Der Reinzuwachs betrug insgeſamt: 4,034 Verſicherungen und 26,009,778 Mk. Der Beſtand der Lebensverſicherung betrug Ende 1908: 139,.682 Verſicherungen über 637,320,092 Mk. Die Jahresein⸗ nahme der Lebensverſicherung an Prämien, Zinſen etc. ſtieg von 30,055,767 Mk. auf 31,693,020 Mk., alſo um 1,637,253 Mk. Die Deckungslapitalien(Prämienreſerve) der Lebensverſickerung einſchließlich Invaliditätsverſicherung wuchſen rechnungsmäßig von 172,271,858 Mk. auf 182,158,788 Mk., alſo um 9,886,930 Mk. Das Geſamtvermögen der Anſtalt ſtieg auf 233,694,489 Mk. Der durchſchnittliche Zinsertrag betrug.20 Proz. Der Jahres⸗ überſchuß der Lebensverſicherung betrug 7,115,564 Mk. Davon beantragen wir dem Reſervefonds 5 Proz. mit 355,778 Mk.(§ 7, Abſ. 2 der Satzung) und 60,000 Mk. dem Beamtenpenſionsfonds zuzuweiſen. Nach Abzug der genannten Zuweiſungen wird vom Ueberſchuſſe der Lebensverſicherung der Betrag von 6,699,786 Mk. der Gewinnreſerve der Verſicherten verbleiben, ſo daß dieſe mit 31,142,550 Mk. in das Jahr 1909 übergeht, während die geſamten neben den rechnungsmäßigen Deckungskapitalien(Prämienre⸗ ſerbe) beſtehenden Extra⸗Reſerven 36,546,198 Mk. betragen. Bei der Abteilung„Feſte Renten und Kapitalverſicherungen auf den Lebensfall“ hat ſich ein Ueberſchuß von 64,452 Mk. 57 Pfg. er⸗ ben. Es wird beantragt als Dividende feſtzuſetzen bei der Abteilung Lebensverſicherung: für die Verſicherten der Anſtalt 3½ Proz. der Deckungskapitalien(gegen 3 Proz. im Vorjahr), was ca. 5,980,000 Mk. erfordern wird, für die Verſicherten der früheren„Badiſchen Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft“ wie im Vorjahr 20 Proz. der Jahresprämien mit einem Bedarf von cd. 17,500 Mk., bei der Abteilung„Feſte Renten und Kapitalver⸗ ſicherungen auf den Lebensfall“: für die Mitglieder mit lebens⸗ länglichen Renten 2 Proz. der Deckungskapitalien. Am Geldmarkt waren die Sätze heute unverändert; Privatdis⸗ konten 293, tägliches Geld oa. 2½ Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heu⸗ tigen Börſe war ein recht lebhafter und trotz der durchweg er⸗ höhten Preiſe konnten namhafte Umſätze getätigt werden. An⸗ regung gaben hauptſächlich die Berichte über Trockenheit aus dem Lande und die feſten Tendenzmeldungen von der Berliner Börſe. Weizen war heute, ſpeziell in nahen Sichten oder rheinſchwim⸗ mend, ſtark gefragt und der Verbrauch zeigte ſich eher geneigt die erhöhten Forderungen zu bewilligen. Die Preiſe für Weizen konnten durchweg um zirka B bis 75 Pfennig per 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim erhöht werden. Für Roggen war die Stim⸗ mung eine weſentlich feſtere als ſeit Wochen und da die Beſtände in Inlandsroggen ſtark zuſammengeſchmolzen ſind und die An⸗ gebote in fremdländiſchen Provienzen ſehr hoch im Preiſe gehalten ſind, ſo mußte der Konſum im Bedarfsfalle ſich zur Anlegung der erhöhten Forderungen entſchließen. Roggen notiert heute 1 Mark per 100 Kg. höher als vor 8 Tagen. Futtergerſte und Mais liegen ziemlich unverändert bei behaupteten Preiſen, für Donaumais wurde die Notiz, inanbetracht der kleinen Be⸗ ſtände, um 25 Pfennig erhöht. Hafer hatte weiter recht regen Verkehr, nahe Ware iſt lebhaft gefragt, bei ſteigenden Preiſen. ſtark begehrt iſt, wurden die Forderungen um 50 Pfennig hinauf⸗ geſetzt, während andere Provenienzen nur um etwa 25 Pfennig anzogen. Für Weizen⸗ ſowie für Roggenm ehle beſtand mehr Kaufluſt und es konnten namentlich einige größere Poſten per Sommermonaten lieferbar verkauft werden. Die Preiſe ſtiegen für alle Mehle um 1 Mark per 100 Kg. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo April M. 206.50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 205.50, do. Roſario Santa Jé 80 Kg. per ſchwimmend M. 206.50, Laplata per April⸗Mai⸗Abladung von M. 197 bis 203, Redwinter Weſtern per Juli M. 198.—, Hardwinter 2 ſchwim⸗ mend M.—, Rumänier nach Muſter 79.80 Kg. ſchwimmend M. 207, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 197 bis 206, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Proz., blaufrei per Auguſt⸗September mend von M. 199 bis 201. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 147, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 148, Bulgar.⸗Rumäna. 71⸗72 Kg. ſchwimmend der Bankfirma Eduard G. Gerſt in Darmſtadt, bei Kg. ſchwimmend M. 120.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni 128 M. do. 47⸗48 Kg. prompt M. 131, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 124—126, do. per April⸗Mai M. 125, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 124 bis 126. Mais Laplata gelb rye terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 122, Donau per April⸗Mai M. 128.50, Novoroſſik ſchwim⸗ mend M. 126, Mixed⸗Mais prompt M. 133, amerikaniſches Weiß⸗ mais M. 139. Auf deu preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnen wurden im April ein⸗ genommen aus dem Perſonenverkehr M. 47 793 000 oder Mark 1631 000 mehr als im April 1908, d. i. pro Kilometer M. 1351 oder M. 22 mehr; aus dem Güterverkehr M. 101 031 000 oder M. 2 101 000 mehr, d. i. pro Kilometer M. 2786 oder M. 8 mehr und einſchließlich Nebeneinnahmen M. 157 599 000 oder Mark 3 495 000 mehr. Bank von Elſaß⸗Lothringen, Straßburg. Die Bank übernimmt nach ſchweizeriſchen Blättern die Gewerbebank Baſel und errichtet eine Niederlaſſung in Baſel. Die Gewerbebank Baſel iſt 1903 gegründet worden zur Weiterführung der Geſchäfte der 1891 entſtandenen und 1903 eingegangenen.⸗G. Comptoir'Escompte du Jura. Ihr Aktienkapital beträgt Fr. 1 Million, davon 390 000 Franken Prioritäts⸗ und Fr. 610 000 Stammaktien. Die Priori⸗ tätsaktien erhielten folgende Dividenden: 1903 4 Prozent, 1904 5 Prozent, 1905/08 je 6 Prozent; die Stammaktien gingen 1908 und 1904 leer aus und bekamen ſeit 1905 je 3 Prozent Dividende. Sinziger Moſaikplatten⸗ und Tonwaren⸗Fabrik.⸗G., Sin⸗ zig g. Rh. Nach M. 25 477(M. 23 377) Abſchreibungen auf die Läger ergibt ſich in 1908 ein Reingewinn von M. 13 659(Mark 4039), der vorgetragen wird. Bis jetzt ſeien die Ausſichten für das laufende Jahr nicht beſonders günſtig. Die Sächſiſch⸗Thüringiſche Portland⸗Zementfabrik beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 000 M auf 23½ Mill. Mark. In der Hauptverſammlung der Berliner Speditions⸗ und Lagerhaus⸗A.⸗G.(vormals Bartz u. Co.) bemerkte der Vorſtand, daß die Anſätze einer leichten Beſſerung, die ſeit einigen Monaten in verſchiedenen Kreiſen des Handels und der Induſtrie bemerkbar ſind, auch das Speditionsgeſchäft günſtig beeinflußt haben. Ebenſo habe die Speicherei beſſere Ergebniſſe erbracht, da umfangreiche Gütermengen eingelagert ſind. In den Unkoſten war es möglich, weitere Erſparniſſe durchzuführen. Die Verwaltung erhofft für das laufende Jahr ein günſtigeres Ergebnis. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 22. Mai 1909. (Mill. Mk.) gegen die Vorwoche, 1 209 816 000 21811 000 841 365 000 + 26 636 000 Aktiva: Metall⸗Beſtand Daxunter Gold Reichs⸗Kafſen⸗Scheine„ 73 052 000— 1 401 000 Noten anderer Banken 31 946 000 5 922 000 Wechſelbeſtand 654 116000— 40 412 000 Lombardoarlehen 380 068 000— 19 637 000 Effektenbeſtand„ 346 016 000— 152 678 000 Sonſtige Aktivaa„„ 152 020 000— 13 550 000 Paſſiva: Grundkapitaall 1380000 000 unverändert Meferbdefondds 64814000 unverändert Notenumlaunf 1429 380000— 49 79 000 e 944 993 000— 150 888 000 Sonſtige Paſſiva„„ 28847 000 + 161 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten reſerve von Mk. 248 263 000 gegen eine ſolche von Mk. 171 858 000. am 15. Mat 22. Mai 1908, Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a. Mai. Das Inſtitut wird, wie uns dasſelbe mitteilt, demnächſt eine Wechſelſtube und Depoſitenkaſſe in Offenbach a. M. er⸗ öffnen.— Das Inſtitut hat, wie uns dasſelbe mitteilt: mit welcher dieſes ſeit Jahren in kommanditariſch beteiligt iſt, ein Uebereinkommen getroffen, wonach genannte Firma mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab in eine Filiale der Deutſchen Vereinsbank umgewandelt wird. Die bis⸗ herigen perſönlich haftenden Geſellſchafter der Firma Eduard G. Gerſt, die Herren Otto und Karl Benjamin werden Direktoren der Filiale, ſodaß die Leitung des Darmſtädter Geſchäfts eine Aenderung nicht erfährt. Deutſche Reichsanleihen und preußiſche Konſols. * Frankfupt, 24. Mai. Die Vollzahlung der zur Subſkrip⸗ tion aufgelegten neuen 4proz. und 3½proz. Reichsanleihen voll⸗ zieht ſich lt.„Frkf. Ztg.“ ſehr ſchnell. Es ſind bisher im ganzen etwa 88 Prozent mit 704 Millionen vollbezahlt, ſodaß noch ettoa 96 Millionen ausſtehen. Auf die Reichsauleihe ſind prozentualiter etwas mehr als auf die Konſols einbe zahlt. Auch jetzt liegen wie⸗ der Mittetlungen vor, wonach weitere Vollzahlungen in den näch⸗ ſten Monaten ſtattfinden. Armaturen⸗ u. Maſchinen⸗A.⸗G. vorm. J. A. Hilpert, Nürnberg. * Nürnberg, 24. Mai. Der Reingewinn beirägt M. 196 381 gegen L. 210 684 i.., Dividende 0(i. V. M. 150 000= 4 put.). Zu dem enttäuſchenden Ergebnis der Geſellſchaft, die, nachdem im Vorjahr die Dividende von 6 pCt. auf 4 pCt. herabgegangen war, für 1900 dividendenlos bleibt, führt der Geſchäftsbericht aus, daß der Konjunkturrückgang im Laufe des Jahres eine weitere Verſchärfung erfahren habe. Das neue Geſchäftsjahr biete infolge der anhaltende gedrückten Lage keine beſonders günſtigen Ausſichten; doch habe ſich die Beſchäftigung der Werke gehoben und die Liquidät der Geſell ſchaft auch in den bisherigen Monaten des neuen Jahres weiter gebeſſert. Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft. * Düſſeldorf, 24. Mai. Der Aufſichtsrat der Har⸗ pener Bergbaugeſellſchaft wird lt.„Frkf. Zig.“ bereits auf den 27. ds. Mts. einberufen zwecks Beſchlußfaſſung über die der Generalverſammlung zu unterbreitenden Vorſchläge wegen der Kapitalserhöhung. Konkurſe. *.⸗Gladbach, 24. Mai. Die Lederfabrik Stockhorſt u. Co. befindet ſich im Konkurs. Die Urſache liegt lt.„Frkf. Ztg.“ in den großen Gefälligkeitsakzepten, welche die Firmen⸗ inhaber für die fallite Maſchinenfabrik Surmann u. Aßmann gegeben haben. * Lippſtadt, 24. Mai. in Lippſtadt wurde lt.„Frkf. Ztg.“ nunmehr der öffnet. Ueber die Firma Roſenbaum Konkurs er⸗ Lederfabrik Eyck und Straßer. Kg. per ſchwimmend M. 119.50, Donau 58-59 Kg. per ſchwimmend M. 119.50, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 120, Laplata 59⸗60 Br. Werger, Worms und gegen eine ſolche von Mit. 228 709 000 am Die Notiennugen Fnd in beachtet bet behaupteter Tendenz. Aulethen ſchwächer, für Mexikaner ſtellte ſich etwas Kaufluſt ein, heimiſche Anleihen mit wenig Ausnahmen kaum verändert, deutſche Städteanleihen wieſen keine Veränderungen auf. auch geringe Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutf land eingetreten iſt, ſo ließ der Induſtriemarkt wenig Geſchäft z umſomehr das Publikum große Zurückhaltung beobachtet, von chem ſchen Werten ſind Höchſter Farbwerke beſſer bezahlt, Maſchinenfabri aktien und elektriſche Werte behauptet. Harpener ſchwach auf die Nachricht einer hieſige Privatdiskont zog um 1 Sechzehntel auf.1 1 Sechzehnt an. Die Börſe beſchäftigte ſich heute hauptſächlich mit den Ge des Liquidationsgeſchäftes. 6 39% bis ½6 pCt. weiteren Verlaufe weiter ab. Schluß der Börſe au. auf Abgaben weiter ab. Es notierten Kreditaktien 200.30, 187.20 4 186.80, Dresdner Bank 151, Staatsbahn 154.30, 17.20, Baltimore 113.50. Bezugsre haben auch die erneuten Verhandlungen kt.„Frkf ⸗Ztg.“ noch keine Verſtändigung ergeben. Neues vom Dividendenmarkt. * Hamburg, 24. Mai. Die Sprengſtoff⸗Werke A. G. Dr. Nahnhei u. Co. ſchlagen laut Frkf. Zeitung für die aus der vor⸗ jährigen Sanierung hervorgegangenen 1168 000 Mark Vorzugs⸗ aktien eine Dividende von 6 Prozent vor. * München, 24. Mai. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der.⸗G. Metzeler u. Co. wurde laut Frkf. Zeitung die Vorſchläge des Aufſichtsrats betreffs der Verwendung des Rein⸗ gewinns von 1908(5 Prozent Dividende) genehmigt und Ent⸗ laſtung erteilt. *** Mannheimer Effektenbörſe. rom 24 Mai.(ffizieller Bevicht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Nachfrage beſtand für Eut⸗ jahr⸗Aktien zu 88 pCt., Continentale Verſicherungs⸗Aktien zu 460 M. pro Stück und Mannheimer Verſicherung⸗Aktien zu 515 M. pro Stück. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien notierten 575 bez. und fand zu dieſem Kurſe kleines Geſchäft ſtatt. Aktien. Danken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 133— Transpobt 9———=ſu. Berſicherung. Pfälz. Ban—.— 101.70B..⸗G. Rhſch. S 5 B..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 88 Pfäg. Hyr⸗Bant.— 197.— Nannh. Dampfſchl. 59.—— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—— 140.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Chem. Induſtrie. Bad. Antl.⸗u. Sodafbr. neu 55 55 Lagerhaus—. 90.— 138.50 138.25 Frankona, Rück⸗ und 200.— Mitverſ..⸗G. vm. 115.— Bad. Rück⸗ u. Mitv.— 820.— Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ 5 Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecurranz —½ 376 50 —.— * 2* 2 U* 7 22 7 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Contineutal. Verſich.—.— 460.— Werzin chein Fabrken— 310.—Mannh. Verſicherung Verein D. Oelfabriken—.— 134 Oberrh. Verſich⸗Geſ.— 575 Weſt..ͤ⸗W. Stamm—.— 190.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 5 „„Vorzug—.— 100.30 Jnduſerie. Brauereien.—8.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Bad. Brauerei— 275.— Dingler'ſche Uſchfbr. 115.——.— Binger Aktienbierbr.—.—[Emaillirfbr. Kirrweil.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer—.— Eichbaum⸗Brauerei 111.—Ettlinger Spinnerei— Elefbr. Rühl, Worms—. 82.— Hüttenh. Spinnerei 85.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu Homb. Meſſerſchmitt 35.— Koſth. Cell. u. Papierf. 200.——.— —.— FFFFFFWC Ludwigsh. Brauerei—.— 223.—[Maunh. Gum. u. Asb.—— 145.— Mannh. Aktienbr. 130.——.— Naſchinenf. Badenig—.— 198.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Oberrh. Elektrizitäÿt 22.50— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 128.50 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 158.50 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 104.75 Südd. Kabelwerke 127.50—.— Verein Freib. Ziegelw. 130.— Speirr—.— Würzurühle Neuſtadt—.— Zellſtoffabr. Waldhof 296.— Zuckerfbr. Waghäuſel 141.70 140.— Zuckerraff. Mannh. Brauerei Sinner— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.— „Schwartz, Speyer 115.——. „Ritter, Schwes.—.— „S. Weltz, Speyer—.— „.Storch., Spever 32 Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154. ———.— 50 Kiursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. en 2 Ma.. Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 K. bahnfrei hier. 26.50——.—[ Ruſſ. Futtergerſte 14.50— Hafer, bad. neuer 19.——19.5 Dafer, nordd. 19.50—20. Hafer ruſſiſcher 19.——20.5 Welzen pfälziſcher „ Rheingauer „ norddeutſcher ruſſ. Azima 2678— 27.——27.25 „ Ulka 23.50—27.—„ La Plata 18.50—— „ Theodoſia 27.25—27.50] Maisamer.Mixed 17.75—.— „ Taganrog 26.50—27.—„Donau 18.—— „ Saxonska 5„La Plata 18.—.— „ rumäniſcher 27.25.—27.75 Kohlreps, d. neuer 30.50—. „ am. Winter—.———.—[Wicken 21.— 22. „ Manitoba)—.—— Kleeſamen deutſch.! 110—125 Walla Walla Kanſas IiIl—. „ Auſtralier „ La Plata 27.—— 27.25 Kernen 26.50—— Roggea, pfälzer neu 19.50——.— —23—— 33 „ „Luzerne ital. „Provene. „Eſparſette Leinöl mit Faß Rüböl in Faß „ ruſſiſcher—.———.— Backrüböl 5 „ rumäniſcher—.——.—Spfritus, Ja. verſt. 100% 131 „ Rorddeutſcher 20.———.—.—„ 70er unverſt. 62 „ amerik. 55 Gerſte, hieſ. 19.——20.— roh 70erunverſt. 8/00% 57. „ Pfälzer 19.20—.—„ 90er„ 90/92% 48 Gerſte, ungariſche. Nr 1 2 Weizenmehl 5 1 5 37.60 56.50 35.— 34.— 33.— 30.1 Roggenmehl Nr. 0) 29.— 19 26 50. Tendenz: Weizen und Roggen ſteigend. Gerſte, Hafer un Mais feſt und höher. Frankfurter Effektenbürſe. [(Privattelegramm des Gen ral-Anzeigers) Fraukfurt a,., 24. Mai.(Fondsbörſe.) Die Börſenwoche ſchien wenig geneigt, einem lebhaften Geſchäft trotz teilweiſer An⸗ regungen Platz zu machen. Die ruhige Stimmung von der Vor⸗ woche hält weiter au, da es an reger Unternehmungsluſt fehlte. Auf dem Eiſenbahnmarkt begegneten nur Baltimore⸗Aktien lebhafter Nachfrage, ohne im Kurſe aber eine weſentliche Veränderung zu e zielen, öſterreichiſche Bahnen ſtill, Lombarden ſchwankend, Staat bahn konnten bei beſſerer Nachfrage den Kursſtand behaupten. Die Stimmung auf dem Bankenmarkt blieb wieder ſehr reſerviert und war eher zu Kürsabſchwächungen geneigt, Diskonto behauptet, Kredi altien auf Wien abgeſchwächt. Schiffahrtsaktien waren weiter weni che Der Fondsmarkt lag ſtill, ruf Obwahl eine, wenn Der Montanmarkt war ſti neuen Kapitalerhöhung. 555 Et. Gelb war leicht erhältlich und Mangels Anregung ſchwächte ſich die B ſe ). Die luſtloſe Haltung hielt bis Nachbörslich ſehr ſtill. Diskonto ſchwäch ſie Diskonto „Berlin 24. Mat. In der Lederfabrit Ehck u. Straßer kreditbank Gotha notierte 3 pet, cht auf Aktien der Deute b. G. 0 5 Seueral⸗eluzeiger.(Abendblatt.) Wannheim, 24. Mel. —.— 100.60 6. Seite. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 22. 24. 22. 24. Amſterdam lurz 169.22 169.22] Check Paris 81.25 81 225 Belgien„ 650.966 80.968 Parts kur) 81.216 81.20 Italien 80.70 80.70Schweitz. Plätze„ 81 25 81.20 Check London 20.47 20.45 Wien 85.25 85.25 London„ 20.425 20.425 Napoleonsb'or 16 24 16.24 5 lang—.—— Privatdiskonto l Staatspapiere, A. Deutſche. 22 24. 22 24 103.15 103.15 5 55 5 95 60 95.70 B. Ausländiſche. 86.55 86.5505 Arg.. Gold⸗A.1887—.——.— 155 pr. Lonf. St.⸗Anl. 103.15 103 155½% Chineſen 1896 102.55 109.60 22 5 95.60 95.70(%„„ 1898 99.50 89.60 86.55 86 55% Japaner 96— 96 10 kbadiſche St.⸗A.1901 102.70 101 90 Mexikaner äuß. 88/90 99.75 100.20 1 4 5 1908 102.10 102.203 Merikaner innere 66.50 66 70 „4909 102 10 102.20 Bulgaren 101.10 101.35 85 bad. St.⸗ Olabghſ——— 370 ttalten. Rente—.——.— 3„ 1—.— 94.800½½½ Oeſt. Silberrente—.— 99 95 „ 1800 94 60 95.—4½„ Papierrent.——- 1904 94 70 Oeſterr. Goldrente 100.20 100.20 37 1907 9460 94.70%2 Portug. Serie J 62.50 62 45 Saur. B...1015 102.20 102.208 5 III 64.— 63.75 „„ 1918 102 55 102.554½ neus Ruſſen 1905 98.85 98.75 4 do. u. Allg.Anl. 95.20 95.2004 Ruſſen von 1880 87.40 87.30 do..⸗B.⸗Obl. 85.90—4 ſpan. ausl. Rente—.— 98.— 1 Prior. 101.50 101.50]4 Türken von 1903 87.50 87.50 3* 8 95.10 95.1044„ unif. 98.50 9350 3 Helſen von 1962 102.05 102 10 4 Ungar. Goldrente 96.—— 4 Heſſen 83 30 83.3511„ Kroneurente 93.60 93.75 86 20 86 20 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchelsso—.— 163.— Türkiſche 146.90 146.90 190— 350„„1905 93.50 93.50 Sld. Zuckerfabrkt 140.60 140.65 Badd. Immobil.⸗Geſ. 102.30 102.10 Gichbaum Mannheim 110.— 110.— Mh. Aktien⸗Brauerei———.— Parkakt. Zweibrücken N 91 Weltzz. Sonne, Speyer—.——.— Cementwerk Heidelbg. 158 50 158.50 Cementfabr. Karlſtadt 144.—144— Badiſche Anilinfabrik 375.50 876 h. Fabrik Griesheim 244.— 243— Farbwerke Höchſt 401.50 403.— Ver. chem. Fabrik Mh. 313.— 314.50 Chen. Werke Albert 426.— 423.50 Südd. Mh. 104.— 104.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 207.50 207.— Aec. Böſe, Berlin 61.— 61.— Clettr.⸗Geſ. Allgem. 285.— 285.— Nhm. 121.10o0 Pahmeyer 121.50 120.80 Glelr⸗Geſ Schuckert 126.60 126 40 iomens& Halste 220.50 219.50 5 5 226 60 226.— 113.40 113.20 —— Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 191 95 191.— riedrichshütte Bergb. 135 20135,.— Gelſenkirchner 181.90 181.— — üdd. Eiſenb.⸗G. 115.50 116.05 Hamburger Packet 11840 118.45 Norpbeutſcher Lloyd 91.70 91 90 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 154.50 154 30 Oeſt. Südbahn Lomb. 17.30 17.20 Pfandbriefe, Prior Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.50 100.50 10 50 B. Pfdbr.o5 101.— 101— 1910 100.50 100.50 Duwö. Pfdb. 100.50 100.50 94.90 94.9 %5 Br. Vod.⸗Fr. 98 60 93.60 4% Etr. d 100.80 100.30 Unk. 00 100.89 100 30 Vfdbr..0 unk. 15 Pfdbr,e.0n 5 Unk, 12 100,59 100.50 „ Pfdbr..86 89 n. 94 98.80 93.1. Pfd. 98006 93.80 93.80 0 100.40 100 40 „ Com.⸗bl. v. 1, unk. 10 101.— 101.— „ Com.⸗ bl. v. 87/91 9450 94.50 „ Gom.⸗Obl. v. 90/06 94.50 94.50 % Pr. Pfob.unk. 09 99.90 99.90 12 100.10 100 10 14 100.10 100.10 zadiſche Bank u. Metallb. J. 138.— 163.— 12425 124.— 179.20 172.10 „11120111.20 181 60 181.20 241 50 241.90 151.25 151.25 103 50 103.40 187— 187 20 151.80 181.— 205,— 205 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 264.50 263.— Lederwerk. St. Ingbert 50.20 50 20 Spicharz Lederwerke 124.50 124 50 Ludwigsh. Walzmühle 150— 150.— Adlerfahrradw. Kleyer 380 25 82950 Maſchinenfbr. Hilpert 68.— 65.50 Maſchinenfb. Badenia 197.197.— Dürrkopp—.—— Maſchinenf. Gritzner 216.— 215.— Maſch.„Armatf. Klein 112.— 112.— Pf.Näßm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 129.70 128.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40.— 40.— Schnellpreſſenf. Frkth. 189. 190.— Ver.deutſcher Oelfabr. 134.60 134.60 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.60 119.60 Seilinduſtrie Wolff 134.50 134.50 'wollſp. Lampertsm. 54.— 54.— ammgarn Kaiſersl. 176. 176..— Zellſtoffabr. Waldhof 296.— 298.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 192.40 190.90 Kaliw. Weſterregeln 191.50 191.50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95.60 95.— Zhönix 171.10471— Vr. Königs⸗ u. Laurah.—.—-. Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn———.— Baltimore und Obio 118.50 113.50 itäts⸗Obligalionen. 4% Px. Pfdb. unt. 15 100.80 100.30 40%„ 8 17 101 25 101.— 96.— 3105 12 95.— 94.50 3½ Pr.gfdr.⸗Bk. %¼1 Itat. fttl.g. G. B. ——— Kleinb. b. 04 95.20 95.20 595 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 98.— 94— 85 Pr. Pfdbrf.⸗B. yp.⸗Pfd. unt. 1917 2 2%..B. 4 10 00.20 100 20 1..Pfe 0 100 20 100.20 30 1912 100.40 100.50 %„„„ jio lore er 40% 17919 10175 101.75 31ʃ verſchied. 93.20 93.40 55 2 8„ 1914 93.40 93.40 31½ 15 B..O 94.— 93 80 3% R. W. B. C. B. i/g. 4 Uſ. B..⸗Obl.—.——.— 32%% Pf. B. Pr.⸗HH... Maunv. erl.⸗G.A. 510,.— 515.— Bank. und Verſicherungsaktien. Oeſtert.⸗Ung Bank Oeſt. Länderbleul „ Kredit⸗Anſtalt 127.— 127.80 —.—118.75 200.60 200.80 Pfälziſche Bank 100.50 101.50 Pfälz. 196.50 198.— Preuß. Hypotheknb. 126 60 135.60 Deutſche Reichsbkt. 46.90 147. Rhein. Kreditbant 138 40 138.50 199.— 198.80 183 60 133.— 114 50 114.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Frk 60 Bercſt Sr 160.— 15 80 Nationalbank 121.80 121 90 ommandi 187,30, Darmſtädter 1 elsgeſellſchaft 172.50, ombarden 17.30, Bochumer 226.25 90.—, Ungarn 96.—. Tandenz: Nachbörſe. * Berlin, 24. Mai. berwiegend ſchwacher Haltun Praukfurt a.., 24. Mal. Wiener Baukver. 133.10 183.90 [Bank Ottomane 148.— 148.— Kreditaktien 200.75, Disconto⸗ 31.50, Dresduer Bank 151 25, Hau⸗ Deutſche Bauk 2423.10, Staatsbahn 154 40, —5 Gelſenkirchen 181.50, Laurahütte beh. Kreditaktien 200.30, Disconto⸗Commandit 187.20 Staatsbahn 154.0. Lombarden 17.20. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des Generaol⸗ Anzeigers) (Fondsbörſe) Die neue Woche eröffnete g. ee 855 ſteuer. 1 pCt. aktien ſchwach. nachläſſigt. beſſert. 1902 8 geld 3½ pCt. Deutſche Bank Drosdner Bauk Reichsbank 3 cle Rente Spanier Türk. Looſe Rio Tinto Kreditaktien Länderbank Staatsbahn Lombarden Marknoten Wechſel Paris Kreditaktien Unionbank Ungar. Kredit. Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Elbtalbahn Staatsbahn Lombarden baler influßlos blieben. auteilen,[ Der Bankenmarkt unterlag heute größeren Schwankungen. Leitende Banken waren ½ bis pEt. niedriger. 1 pEt. niedriger auf Angebot zum 1. niedriger gegen vorgeſtern. ſtand von vorgeſtern behauptet. niedriger. Harpener 1 5 Achtel pCt. niedriger, angeblich wegen den, einer einzuberufenden Generalverſammlung vorzulegenden Vor⸗ Der Eiſenbahnaktienmarkt lag ver⸗ Der Kursſtand war gegen vorgeſtern kaum verändert. Japaner auf London ge⸗ Türkeuloſe feſt. Elektrizitätswerte ſchwankend. Börfenſtunde durchweg ſtill bei, Aus Sfall der meiſten Kurſe. Tägliches Geld 3½ pCt. In dritter Börſenſtunde träge. Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes einige Spezialitäten beſſer, ſonſt vorwiegend abgeſchwächt. Von Renten Jproz. Ruſſen kaum verändert. geſprochenen matten Unternehmungsluſt der Börſe wegen des Hin⸗ weiſes auf die projektierte Kotierungs⸗ bezw. Erhöhung der Umſatz⸗ Dieſe Erwägungen bewirkten, daß die beſſeren Berichte von den weſtlichen Börſen ſowie der feſte Schluß Newyorks von vorgeſtern Größeres Geſchäft entwickelte ſich nur in Kolonial⸗ Kurs, Deutſche Darmſtädter Bank Bank 4 pCt. Schaaffhauſener Bankverein auf Schluß⸗ Auf den Montanaktieumarkt drückten gleichfalls Realiſierungen, die mit Ultimo zuſammenhingen. Bochumer Desgleichen Deutſch⸗Luxemburger. Bergwerks⸗ ſchläge wegen Geldbeſchaffung. Reichsanleihen ſtetig. aktien ½ pCt. niedriger. Disc.⸗Kommandit Rhein. Kreditbank Wien, 24. Mai. Wiener Bankverein Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Wiener Bankverein Oeſier. Kreditaktien 201— 200.60 Berl. Handels⸗Geſ. 172.90 171.90 Darmſtädter Bank 131.70 130.70 Deutſch⸗Aſiat. Bank—— 151.— 242.20 241.40 187.70 186.60 151.40 151.— 147.50 147— 138.20 W. Berlin, 24. Mai. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Berl in, 24. Mai.(Deviſennolierungen.) kurz Holland 169 30 169.10 Check London „ Belgien 80.95 81.— Check Paris „ London 20.420 20.42 kurz Wien 8, Paris—.— 81.25 lang Wien „ Jalien 80.65 80.70 kurz Petersburg Schweiz 81.20 81.25 lang viſia New⸗Jork—.— 419.—kurz Warſchau Berlin, 24. Mai.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 103.20 103.20 Ruſſenbank 205 Reichsanl. 95.80 95.80 Schaaffh. Bankv. 6% Reichsanleihe 86.70 86 70 Staatsbahn 10% Gonſols 103.20 103.20 Lombarden 84 P—. 95.80 95.80] Baltimore u. Ohio 3% 86 60 86.60 Canada Pacific 40% Bad. 5. 1001 10170 101.50 Hamburg Packet 40%½„„1903 10210—.—Nordd. Lloyd 3„1809 102.10—.— Bochumer 83%„ eonv.———.— Deutſch⸗Luxembg. %½%„ 1902/7—.——.—Dortmunder 3%% Bayern 95.10 95.20 Gelſenkirchner 3%(ſe Heſſen—.——.—Harpener 40% Heſſen 83.40 83.60 Laurahütte gole Sachſen 86.25 86.10 Phönix 3½ Japaner 1905 95.90 69.— Weſteregeln 8% Italiener—.——.—Alg. Elektr.⸗Geſ. 40% Ruſſ. Anl. 1902 86.80 86.70 Anilin 4% Bagdadbahn 86.25 86.40 Anilin Treptom Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwarsen Wiesloch Wf. Draht. Sangend. Zellſtoff Waldhof Privatdiskont (Telegr.) Nachbörſe. 200,90 200,50 Staatsbahn 187.90 186.40 Lombarden Pariſer Börſe. 97.80 97.90 98.90 88.90 —— Bangque Ottomane 727.— 728.— 1915 1939 Parxis, 24. Mai. Anfangskurſe. Debeers Eaſte and Goldfteld Randmines Wiener Vörſe. 687.50 688.20 450.20 450.50 528.— 528.50 719.20 718.50 108.50 107.50 117.22 117.28 95.27 95.25 688.— 637.50 1776 1775 880 b 750.— 760.— 528.— 528.— 450.— 450.— 187.— 187.— 644.— 640.— 354.— 853.— 405.— 465.— 461.— 465.— 718.50 720.— 107.70 108.— London, 24. Mai.(Telegr.) Jul Sept. l Roggen per Mai uli „Sept. per Mai 5 (Telegramm.) 254.— 253.75 228.75 226 50 227.— 225— 199 25 197.75 194.25 192— —— 183— 187.75 186.55 Roggenmehl Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrente „ Papierrente „ Silberrente Ungar. Goldrente Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. Wien, 24. Mai. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente Kronenrente Wch. Frankf. viſta „ London„ „ Paris 4 „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: ruhig. 409.70 17.2 Schiffahrts⸗ In zweiter Ultimo⸗ 20.45 81.55 81.25 142.50 133.— 154.40 17.30 113.40 178.80 118.10 91.60 226.— 190.70 —.— 62.50 180.70 190.70 190.30 170.70 191.— 235 20 376.— —.— 313.— 191.10 426.— 229.50 410.20 196 50 167.50 229 50 196.20 168.— 103.50 103.— 217.20 217.— 295.— 294 20 2½% —— 154.10 0 17.30 339 8345.— 136.— 140.— 153.— 157.— 237.— 241.— 96.35 98.85 99.35 99.45 99.40 99.55 113.75 118.80 93.25 93.20 645.20 642.— 1019 1017 99.40 99.45 99.50 99.55 117.35 117.40 113.80 113.80 93.30 93.20 117.28 117.26 239.70 239.75 95.25 95.26 199.65 199.60 19.04 19.04 117.28 117.20 117.23 117.26 Tondoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 2% Conſols 85— 85— 3 Reichsanleihe 851½ 85/ 4 Argentinier 891/ 89ʃ/ 4 Italiener 108% 103˙% 4 Japaner 9252 92— 3 Mexikaner 34% 34˙/ 4 Spanier 98— 98— Otiomanbank 18/ 18½¼ Amalgamated 84% 88 ½ Anacondas 10% 10% Rio Tinto 75% 755/ Central Mining Chartered 248 25— De Beers 18˙0/ 131) Gaſtrand 5% Geduld 3˙1 2 Goldfields 5n 8 Jagersfontein 5˙% 5˙% Berlin, 24. Mai. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 22,. 2ʃ. Weizen per Mai 266.— 267.— Moddersfontein 135. 1308 Premier 9— 9— Randmines 95% 9˙/½ Atchtſon comp. 112½ 1127/8 Canadian 184˙% 184/ Baltimore 117e6 117¼ Chikago Milwaukee 154½ 155— Denvers eom. 50½ 505/ Erie 34%½% 34½ Grand TrunkIII pref. 52æ 529½ 4„ ord. 21 21˙54 Louisville 142— 143— Mifſouri Kanſas 43˙% 43½ Outario 50— 50 ½ Southern Pacifie 126½% 126˙/ Union eom. 931% 194½ Steels eom. 6106 62— Tend.: be). Berliner Produktenbörſe. (Produktenbörſe 22. 24. Mais per Mal 17375 175. * Juli———.— Rüböl per Mat 56.70—.— —„Oktbr. 56.50 58.40 Spiritus»!lnßn Weizenmehl 3475 34,75 26.40 26.40 * Berlin, 24. Mai.(Probuflenbörfe⸗ Die Haltung des Brot⸗ getretdemarktes war aufangs ſchwankend. Aus Rußland lagen wieder Nachrichten über Dürre vor, während vom Inlaud Regenfälle gemel⸗ det wurden und daraufhin ſeiten sder Provinz Herbſtlieferung ange⸗ boten war. Auch die für morgen ſeitens der Wetterwarte prognoſti⸗ zierten Regenfälle trugen im Verlauf mit zur Abſchwächung bei. Hafer folgte der Bewegung in Brotgetreide. Mais behauptet. Rüböl leicht abgeſchwächt und ſpäterhin weichend auf Verkäufe der Mühlen, Wetter ſchön und warm. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 24. Mai. Getreidemarkt.(Telegramm.) 22. 24. per 50 kg per 50 ke⸗ Weizen per Mai 15 72 13 73 flau 1490 14 92 flan 75„ l 13 10 1311 Roggen per Mai———— willig——— rußig „„ Oel. d 0 10 22 10 23 Hafer per Mak———— kuhig———— ruhig „ 169 770 Mais per Mat 797 798 willig 786 187 ruhig; „ Juli 806 807 800 801 Kohlrans Augnſl 15 40 15 50 rußig 15 40 15 50 ſtetig Wetter: Warm. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 24. Mai.(Anfangskurſe.) 22. 21 Weizen per Juli 92 feſt 9½2 feſt „ Sept. 8½7]ſC 8/7/ Mafs per Mai— träge— kuhig per Juli—— 1***. Marx& Soldschmidt, Mannheim Telejramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 24. Mai 1909. Proviſtousfreil 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten Ber⸗ Käufer käufer unter Vorbehalt:% e .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 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Schnabel& Henning— 308 Neckarſulmer Fahrradwerke— 142 Pacifie Phosphate Shares— 16 Pfälziſche Mühlenwer 015 Schifferſtadt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 96 zff Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim 110—5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſell chle Manuuheim— 114 Rheinmühlenwerke, Ma 1— Rheinſchiff. 9 G. e Fendel,—— Stahlwerk M 1⁰⁴ Süddeutſche 5 e. Induftrie, Maunheim 126 12⁴ Süddeutſche Kabel, Mannh Geuußſcheine M.— M. 155 Unionwerle,.⸗G., Ja Fobelten rauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— 75 Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 gonfabrik Raſtatt— 90 Malbhof Nannghſudee 10 ü— Immobiliengeſellſchaft 8— 1258 zür Zuckerfabrik Frankenthal 28⁵— 52S22%HfHf!hfſffB.!..· Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Voleswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz 58 0 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. FFFFPFPPPPPFFUFVFVVVVVVVVVVVVVVV——:.:..——— Grimmi-Aip Sc erbolungsstalion für Grossstädter piez) Gd. Hötel. 150 Betten. Pension Fr..15. 280-m. U. M. Kuratzt. Prosp. gratis. 1— Friedrieh Nötter, f 5,-4 u. 22. Elektr. Haltestelle Apollothester, Tel. 1361. Am Platze und in weitem Umkreise altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett aufgestellter Schlaf-, Wohn-, Speise- u. Herrenzimmer, Jalons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, sichtbare mässige Preise, Franko-Lielerung.— Zeichnungen zu Diensten. Mlf grosse Varterre-schaufenster Berner Oberland. 9662 TAPETEN! LOLEU Legbsfa 6977 + N eee eeee Mai. Mannheim, 24. 7. Seite. gitte aufbewahren! Nach dem Muster vieler Grossstä H2, 1989 Zahn-Atelier„Vol Die ortsüblichen hohen Honorarsstze kann nicht jeder zahlen; ich arbeite aber au den denkbar Sebhandlung. 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Ausübung des Bezugsrechtes auf 750 junge Aktien der Honorarsätze: Plomben in Zement.50 Mk. Plomben in K. und S. Amalgam.—„ Wuüf ülns 90 55 ekannt achung In der Clausſynagoge. Dienstag, den 25. Mai, abends 8 Uhr. Mitlwoch, 26. Mai, morgens ½8 Uhr, abends 9 Uhr 10 Min. Donnerstag, 27. Mai, Aahr ½8 Uhr, Predigt, Herr Clausrabbiner Dr. Unna, abends 9 Ußr 10 Pein. Neustadt nimmt jeder schöne und gesunde Zähne, Wwenn er sie bei Lebzeiten mit zahn- steinlösender 8127 Dentisano-Zahnpasta eputzt hat, weil diese den Zahnstein, die bekannte Ursache der Zahnerkrank- ungen, entfernt.Dentisano-Pasta macht den Gebrauch von andern Zahnpflege- mitfeln völlig überflüssig Dentlsanowerk OCassel. u hab. in all. Apoth., Drog. u. Parfüm. e Tube 1 Mk, Probetube 65 Pig. 2. Le r Br. abermann und Pr. Ehrenfeld“. Es hildet einen wohl- hmeckenden pulverförmigen Extrakt aus den leichtes Vverdaulichen Wertanteilen von und Milch und ist unstreitig das vertrauenswerteste Wayss& Freytag.-., Neustadt a. Hdt. auf welche 25% und das Agio von 20% am 15. Juni, weitere 25% am 31. Juli 1909 und der Rest von 50% an einem vom Aufsichtsrate Zzu bestimmenden späteren Termine einzuzahlen sind, den alten Aktionären uuter folgenden Bedingungen zum Bezuge an: 1. Der Besitz von M. 4000.— alten Aktien berechtigt zum Bezuge von M. 1000.— neuen Aktien zum Kurse 120%. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat in der Präklusivfrist vom 1. bis 13. Juni 1909 eiuschliesslich zu erfolgen und zwar: in Ludwigshafen a. Rl., Frankfurt à.., München und Neustadt à. Hdt. bel der Pfalzischen Bank, lichen übrigen Niederlassungen: Alzey, Bamberg, Bensheim a. d.., Bad Dürkheim, Donaueschingen, Frankenthal, Germersheim, 1. Ffalz. Mannheim, Nürnberg, Osthofen, „Bei der Anmeldung sind Werden soll, meidescheines wit Nummernverzeichnis, wozu Formulare bel den Bezugsstellen erhältlich sind, vorzulegen. Die „Bezugsrecht 1909 aasgeübt“, versehen und den Einreichern zurückgegeben. „Gleichzeitig ist die erste Einzahlung von 25 88ͤö;öÜ abzüglich 4% Zins vom 15. Juni bis 31. Julii M. 248.75 zuzügkch 20% Agio 2* 70 25 2 2 2 0„%„ 5 1 200.— Zusummen. M. 448.75 Plus Schlussnotenstempel für jede neue Aktie zu bezahlen. Die zweite Einzahlung von 25%— M. 250.— für am 31. qull 1909 bei der gleichen Stelle zu leisten. Auf Grund des Beschlusses der Generalyersammlung der Wayss& Freytag.-., a. Hdt., vom 24. April 1909 bieten wir hiermit im Namen eines Konsertiums — 7500 junge Aktien sowie bei deren sämt- Erünstadt, Kaiserslautern, Landau Firmasens, Speyer, Worms u. Zweibrücken. die Aktien, für die das Bezugsrecht geltend gemacht ohne Kuponsbogen, unter Beifügung eines doppelt gefertigten An- Aktien wWerden sodann mit einem Stempelaufdruck „ M. 250.— jede neue Aktie ist alsdann Rürnss Umarbeiten schlechf sitsender Gebisse bei mehreren Zähnen per Zahn von.30 an. SHme, Ia. 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Aben iſch 12 8219 Pfälzische Bank. auch als Oagerbiatz au rerm. 5060 174⁴4 11. Mitgliederverſammlung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudinm. [(Von unſerem Korreſpondenten.) EII, R. Bonn, 23. Mat. .. Am geſtrigen zweiten Verhandlungstage brachte zunächſt die Vorſitzende Frau A. Steinman n⸗Bonn im Auftrage des Vorſtandes einen Dringlichkeitsantrag ein, die Verſamm⸗ lung möge zum Erlaß betr. die Zulaſſung der ſeminariſtiſch geprüften Lehrerin zum Studium und Examen pro fac. doe. Stellung nehmen. Die Dringlichkeit wurde anerkannt, worauf Frl. Gottſchalk⸗Bonn den Antrag begründete. Die Vor⸗ ſitzende legte ſodann eine entſprechende Reſolution zur Dis⸗ kuſſion vor, zu der man ſich allgemein zuſtimmend ausſprach. Man ſtimmte ſchließlich mit großer Majorität folgendem Wortlaut zu: Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium erkennt dankbar das Beſtreben der Regierung an, der höheren Lehrerinnenbildung ein einheitliches Ziel zu geben, ſieht aber in dem neueröffneten Bildungs⸗ weg für Lehrerinnen, der durch Seminar und akademiſches Studium zum Examen pro fac. doc. führt, einen ſehr bedenklichen Erſatz für den bisher für die Kandidatinnen des höheren Lehramts üblichen. Er rät den Frauen, dieſe Wege nicht einzuſchlagen und erklärt, daß nur ein regelmäßiger Bildungsgang durch die Studienanſtalt hindurch die richtige Vorbereitung für die Lehrkräfte einer ſolchen Anſtalt gewähr⸗ leiſtet und zugleich die beſte Garantie gegen Ueberanſtrengung und Schädigung der Geſundheit bietet. Für diejenigen, die ohne Abitur zum Studium kommen, hält der Verein das einſtweilige Fortbeſtehen der Oberlehrerinnenkurſe und eine obligatoriſche Ergänzungsprüfung für notwendig.—— 5 Darauf wurde in die Beratung der am erſten Tage nicht erledigten Anträge geſchritten. Antrag Mannheim: Die Abteilkung Maunheim beautragt: Die einzelnen Abteilungen des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium möchten ſich in die Frage der Fortbildungsſchule für Mädchen vertiefen und je nach den Bedürfniſſen der Einzelſtaaten für die Schaffung oder die Er⸗ weiterung von Fortbildungsſchulen ſich betätigen. Frau Baſſerman n⸗Mannheim begründete den An⸗ trag und ſchlug die Annahme einer Reſolution vor, die der Extrakt aus den von Frk. Gadesmann⸗Dortmund, die vor⸗ geſtern abend über die gleiche Frage einen öffentlichen Vor⸗ trag hielt, entworfenen Leitſätzen ſeien Die Entſchließung, die einſtimmig angenommen wurde, hatte mit einer von Frau Marianne Weber⸗Heidelberg vorgeſchlagenen Einſchaltung folgenden Wortlaut: Der Verein auenblidung⸗Frauenſtudium fordert ſeine Ab⸗ Efungen auß, für die Schaffung und Ausgeſtaktung von Dbliantoriſchen Mädchen⸗Jorkbildungsſchulen. Bei der außerordent⸗ lichen Zunahme der erwerbstätigen beſſere berufliche Vorbildung der Frau eine nicht mehr zu umgehende Notwendigkeit. Der Verein hat die Pflicht, die Gemeinden dazu an⸗ zuregen: Unſer Berein tritt ein für die hauswirtſchaftliche obligato⸗ riſche Fortbildungsſchule, für die gewerbliche obligatoriſche Fort⸗ bildungsſchule und für die kaufmänniſche obligatoriſche Fortbildungs⸗ ſchule. Ex ſteht auf dem Standpunkt, daß der Fachunterricht nicht durch hauswirtſchaftlichen Unterricht beeinträchtigt werden dürfe, daß bdaher der hauswirtſchaftliche Unterricht bei der gewerblichen und kauf⸗ männiſchen Ausbildung ausgeſtaltet werden möge. Die von Frl. Gadesmann ausgearbeiteten Leitſätze ſollen den einzelnen Abteilungen als Studienmaterial über⸗ wieſen werden. Antrag Weimar: Die Mitgliederverſammlung wolle beſchließen, auch der Geſamtverein in weitgehenderem Maße, ſchehen iſt, diejenigen Frauen in Deutſchland iſt die daß von jetzt an als es bisher ge⸗ Arbeiten und Einrichtungen der Abteilungen unterſtützt, welche nicht unter den Begriff des Frauenſtudiums im enugſten Sinne fallen, ſondern welche der Frauenbil dun gim weiteſten Sinne dienen. Begründet wurde der Antrag durch Frl. Dr. v. Lengefeld. Frau Weber führte aus, dieſer Antrag ſei ſchon im Weſent⸗ lichen durch den Antrag Mannheim angenommen. Der Verein nimmt eine Interpretation des Antrages an, dahin gehend, daß der Verein ebenſo ſehr die Frauenbildung im weiteften Sinne als das Frauenſtudium zu unterſtützen als ſeine Aufgabe betrachtet, ſowohl des Geſamtvereins als der Abteilungen. Antrag Jena: Wir beantragen, den Mitgliederbeitrag an die Hauptkaſſe, von der Hälfte auf ein Drittel herabzuſetzen. Der Antrag wird von Frl. Marbach⸗Jena zur Annahme empfohlen. Frau Bensheimer⸗Mannheim bittet, den Antrag abzulehnen im Intereſſe eines gedeihlichen Wirkens des Haupt⸗ bereins. Im Auftrage der Abteilung Pforzheim erkläre ſie ſich für Unterſtützung des Antrages, obwohl ihre Abteilung ſelbſt anderer Meinung ſei. Der Antrag wurde für die nächſte Tagung zurückgeſtellt, da eine Reviſion der Satzungen des Vereins ins Auge ge⸗ faßt werden ſoll. Der weitere Antrag Jenga„Abteilungen unter 100 Mitgliedern können auf Antrag Ermäßigung des abzuführenden Beitrags zur Hauptkaſſe durch den Hauptpor⸗ ſtand erhalten“ wurde zurückgezogen. Der Antrag Stuttgart auf Schaffung eines Stipendien⸗ grundſtocks für mittelloſe Schülerinnen höherer Lehranſtalten, wurde von Frl. Reis⸗Stuttgart begründet und von den Rednerinnen wärmſtens unterſtützt. Frau Baſſer man w⸗Mannheim ſchlug vor, ſtatt mittel⸗ für nur beſſeren Herrn. LL 9524 Gichelsheimerſtr. 7. 4, 11, 1 Treppe. Frauen zum Beſuch der Hochſchule“ zu ſagen. Der Antrag wurde angenommen und ein dreigliederiges Komitee zur Er⸗ ledigung der Vorarbeiten gewählt, dem die Damen Frau A. Steinmann⸗Bonn, Frl. Dr. von Lengefeld und Gräfin Uexküll⸗ Stuttgart angehören. Der Vorſtand wurde per Akklamation und unter Dankes⸗ worten für ſeine rege Tätigkeit wiedergewählt und der Vor⸗ ſchlag für 1909 in Einnahmen auf 7872 und in Ausgaben auf 5150 Mark feſtgeſetzt. Der Abteilung Kaſſel wurden 1700 Mark zur Deckung des Defizits der Realgymnaſialklaſſen bewilligt, der Abteilung Heidelberg 200 Mark für die ſozialen Hilfsgruppen weiblicher Angeſtellten, der Abteilung Weimar 1000 Mark, Als Ort der nüchſten Tagung wurde Osnabrück gewählt. Sportliche Nundſchau. Ruderſport. d. Das Training der Mannheimer Rudervereine wimmnt gubem Fortgang. Der Mannheimer Ruderkkub, welcher die Ab⸗ ſicht hatte, mit ſeinem erſten Vierer an der Berliner Megatta teil⸗ zunehhmen, muß hierauf berzichten, da zwei Ruderer diefer Maun⸗ ſchaft zu einer militäriſchen Uebung eingezogen waren, wodurch das Training eine Unterbrechung erfuhr. d. Der erſte Vierer des Mainzer Rudervereins iſt noch nicht endgültig zuſammengeſetzt, wenigſtens ſofern es den erſten Bugmann betrifft. Auf dieſem Platz alternieren Koch und Falk. Im zweiten Bug rudert Minthe, am zweiten Schlag Cor⸗ des, der Schlagriemen liegt in Händen von Eismaher. In beiden Beſetzungen ruderte die Mannſchaft ſchon recht zufriedenſtellend. Im Einſer iſt Lucas bereits ſehr gut und heute ſchon auf der Höhe ſeiner vorjährigen Leiſtung. Die Mainzer Ruder⸗ geſellſchaft, die ſeit ihrer Ueberſiedelung in den Zollhafen über ein ſehr gutes Uebungswaſſer verfügt, hat ihren Senior⸗ Vierer mit Collrep II, Kühner, Collrep 1 und Breitenbach be⸗ ſetzt. Die Mannſchaft entwickelt ſich recht gut, ebenſo wie der Junior⸗Vierer, der mit borjährigen Ruderern beſetzt iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 21. Mai. In geheimer Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung wurde über die Er⸗ höhung der Bürgermeiſtergehälter beraten und nach dem Antrage der Kommiſſion einſtimmig beſchloſſen, die Angsle⸗ genheit bis zur Wiederherſtellung des erkrankten Oberbürgermei⸗ ſters Morneweg zu vertagen und Bürgermeiſter Dr. Gläſſing, auf dem ſeit dem vorigen Jahre die Arbeitslaſt der beiden Aem⸗ ter ruht, eine einmalige nicht penſionsfähige Remuneration don loſe Schülerinnen höherer Lehranſtalten„mittekloſe begawte 3000 Mark zu gewähren. 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 24. Mai 1999. Nergebung Sielbauarbeiten Ny. 6788J. Die Ausführung non 32485 1. ca. 92 ldm Backſteinſiel von 1,20/2,00 m Lichtweite, 2. ca. 77 dm Backſteinſiel von 1,10/1,875 m Lichtweite, S. ca. 130 Ifdm Steinzeug⸗ rohrſiel von 0,30 m Licht⸗ weite einſchließlich der Spezialbau⸗ ten und Straßenſinkkaſten in der J. Schwinngewann in Neckarau ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera J. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſ⸗ ſenverzeichniſſe gegen Erſtat⸗ tung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Montag, den 7. Juni 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eiugelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. „Mannheim, 17. Mai 1909. Städt. Tiefbauamt: Etiſenlohr. Bergebung Sielbauarbeiten No. 6922 J. Die Ausfüh⸗ rung der Entwäſſerung für den Erweiterungsbau des Schulhauſes Wohlgelegen ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera I. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maf⸗ ſenverzeichniſſe gegen Erſtat⸗ tung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum 32⁴486 Montag, den 7. Juni 1909, vormitags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ üffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 19. Mai 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Jaſſelverſteigerung. Die Gemeinde verſteigertam Mittwoch, den 26. d.., vormittags ½11 uhr im Faſſelſtallhof 1 fetten Faſſel wozu Steigliebhaber einladet Heddesheim, 21. Mai 1909. Bürgermeiſteramt Lehmann. 8220 Pf enpfadlche Nasen, „ M Hasenröte Leſdande, „ Masenkranke: Ardten l. l N 8 Makland Inh.: Anten Rergmann Hotoptiker Konkurs. In dem Konkurſe über das Vermögen des Kürſchners Otto Pflughaupt hier ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Hierzu ſind Mk. 1285.35 verfügbar. 8228 Zu bexückſichtigen ſind For⸗ derungen zum Betrage von Mk. 8988.12 wovon Mk. 25.56 bevorrechtigt, Mk. 8962.56 nichtbevorrechtigt ſind. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei des Großherzoglichen Amtsgerichts II hier zur Einſicht auf. Mannheim, 22. Mai 1909. Der Konkursverwalter: gez. Goitein, Rechtsanwalt. Sekanutmachnng. Das Radfahren im Käfertaler Wald be⸗ treffend. Nr. 194171. Das Radfahren auf den Gehwegen des Käfertaler- waldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen verboten. An Werk⸗ tagen haben die Radfahrer auf den Gehwegen abzuſteigen, wenn ihnen Jemand begegnet. Mannheim, 18. Mai 1909. „Das Bürgermeiſteramt: Ritter. Belanntmachung. Hierdurch geben wir bekannt, daß die Ausgabe der Arbeiter⸗ badekarten am Samstag, 29. Mai 1909 nur bis mittags 12 Uhr erfolgt. 32491 Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Krebs. Dungverfeigerung. Am 32490 Dienstag, 1. Juni 1909, vormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau Luiſenring 49 das Dungergebnis von 96 Pferden vom 31. Mai bis mit 27. Juni 1909 in Wochenableilungen] gegen bare Zahlung. Mannheim, 22. Mai 1900. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Iwangs⸗Nerfleigerung. Dienstag, 25. Mai 1909, vormittags 10 Uhr werde ich am Pfandorte mit Zuſammenkunft Kreuzpunkt Augartenſtr. Krappmühlſtraße gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 6025⁵ Eichene Dielen, Kantholz. Borde mit Nut, Treppentritte und Geländergriff, 32 Stück Lattentüren und 32 Stück Fenſter. 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