Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M. 8,43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktion 38377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 238. Ins Polenland Eine Studienfahrt füddeutſcher Politiker und Journaliſten in die Oſtmark. Bei einem Begründer des Oſtmarkenvereins. G. Poſen, 23. Mai. Heute morgen um 9½ Uhr verließen wir das gaſtliche allzu gaſtliche Berlin. Es geht in das in Süddeutſchland von einer förmlichen Legende umſponnene Oſtelbien und wir finden bald Gelegenheit, ſie in etwas auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Im Speiſewagen wird das Rauchen ſchon dreifach verboten, deutſch, franzöſiſch und ruſſiſch. Die Landſchaft, die der Zug durchfliegt, iſt die typiſche norddeutſche Ebene, das Land der Getreidebauer auf rieſigen Flächen. Wer Sinn für Weiten und ihre Anregungen auf die Phantafſie hat, wird ſie nicht reizlos finden. Bei Frankfurt a. O. gewinnt das Bild ſogar gewiſſen landſchaftlichen Reiz. Man denkt an Fontane und Leiſtikow. Bald geht es nach Poſen hinein, das äußere Bild bleibt dasſelbe. Wo der Boden zu dürr zum Getreidebau, ſtehen auf berühmtem märkiſchen Sande Fichten und wieder Fichten. Wenig abgelenkt durch die Landſchaft erörtern wir ſchon mit Lebhaftigkeit und natürlich ungemein Hroßer Sachkunde die Oſtmarkenprobleme, Reſtgüter, Arbeiter⸗ Anfiedelungen, bäuerlicher oder Großgrundbefitz. Leider aber Wmmen wir ſachkundigen Süddeutſchen nicht ganz zu Ende mmit den Problemen und ihren Löſungen, denn wir müſſen ausſteigen. In Station Banſchen haben wir 6 Minuten Aufenthalt. Die dortige Gruppe des Oſtmarkenvereins be⸗ grüßt uns mit herzlichem Willkomm. Sieber will ebenſo herzlich danken, muß ſich aber ſehr eilen. Die Schaffner cufen: Einſchteige, Zügele wart' nicht!— aber auf preußiſch und oſtelbiſch und da klingt es ſchon ein wenig rauher und beſehlshaberiſcher 5 Noch eine kurze Strecke Bahnfahrt und wir verlaſſen auf Station Buk den Zug. Es geht auf der kleinen Halteſtelle förmlich ein wenig feſtlich her. Herr von Tiedemann⸗ Seeheim, deſſen Gut wir beſichtigen ſollen, begrüßt uns mit der ſchallenden Stimme des ehemaligen Offiziers, erſichtlich freudig bewegt, ein aufrechter ſtrammer, jugendlich lebhafter Sechziger, deſſen Bruſt das eiſerne Kreuz ſchmückt. Er hat noch ein anderes Kreuz für Tapferkeit vor dem Feinde ver⸗ dient, die Dankbarkeit des deutſchen Volkes. 5 Wir werden zunächſt aufs beſte bewirtet, auch der Oſten Deutſchlands kennt alſo eine liebenswürdige Gaſtlichkeit. Da gedenkt Herr von Tiedemann in kurzen, aber kraftvollen und bewegenden Worten ſeines alten Mitſtreiters in der Oſtmark, des Herrn v. Kennemann, des nunmehr 95jährigen Vor⸗ kämpfers für die deutſche Sache in der Oſtmark, der 48 im Polenaufſtand den Mut hatte, unter 1000 polniſchen Senſen⸗ männern die rot⸗weiße polniſche Kokarde in den Schmutz zu werfen: Meine Herren, das iſt Mut! Er gedenkt der Capri⸗ viſchen Zeit, des Generalrückzuges der Deutſchen im Oſten, und der Wallfahrt von 3000 Deutſchen, der kriegsſtarken Bataillone, zum alten Bismarck im Sachſenwalde, wo ſie ſich Mut und Vertrauen zu neuem Kampfe holten. Und Herr Tiedemann ſpricht es aus, in 20 Jahren wir dem Ziel uns nähern, aber durchhalten müſſen wir mit deutſcher hätte, dann wäre die Arbeit leichter. Ichreibt: Dienstag, 25. Mai 1909. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 79 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Utr. (Abendblatt.) Ja, freilich, wenn die Oſtmark viele Tiedemanns Aber es wird uns mehrfach verſichert, daß die deutſchen Großgrundbeſitzer nicht gerade immer die zuverläſſigſten Vorkämpfer des Deutſch⸗ tums ſind. Ihnen iſt das Gut Kapitalsanlage und der Pole und Deutſche lediglich Arbeitskraft, die nur nach dem Marktwert beurteilt wird. Wir erfahren die betrübende Tat⸗ ſache, daß auf einem großen benachbarten Dominium, das einem deutſchen Fürſten gehört, die Gutsverwaltung geradezu die polniſchen Arbeiter begünſtigt, die willfähriger ſind.. Herr von Tiedemann ſteht ſeit 28 Jahren im Kampf für das Deutſchtum. Aus einem polniſchen Gut hat er eine blühende, ganz nach modernen kaufmänniſchen Grundſätzen geleitete Gutsherrſchaft gemacht. Und man ſieht ihm die ſtolze Freude an dieſer ſchaffenden Arbeit an und an den Er⸗ folgen deutſcher Tüchtigkeit, die wir ringsumher erblicken, wie wir durch den ausgedehnten Betrieb geführt werden. Ich kann auf manches erſt ſpäter eingehen, da die Fragen Groß⸗ grundbeſitz oder bäuerlicher Beſitz eine eingehendere Erörte⸗ rung verlangen. In kurzen Zahlen ein Bild von dem Um⸗ fange einer derartigen oſtelbiſchen Gutswirtſchaft. Das Gut Seeheim ſteht mit 4 Millionen zu Buch. 1200 Menſchen wer⸗ den beſchäftigt, 2600 Morgen Ackerland ſind unter dem Pflug. 10 000 Zentner Wintergetreide lagern in den Speichern, 300 Stück Maſtvieh kommen jährlich zum Verkauf. Zwiſchen dem Gutsherrn und ſeinen Arbeitern beſteht ein patriarchaliſches Verhältnis, weder Unterwürfigkeit auf der einen noch junker⸗ liche Ueberhebung auf der anderen Seite. Das Bild hat über⸗ raſchend wenig Aehnlichkeit mit den Schilderungen des oſt⸗ elbiſchen Agrariertums, die wir aus politiſchen und anderen Blätlern kennen. Aber freilich, es iſt ein beſonderer Fall und ein beſonderer Mann. Tiedemann⸗Seeheim iſt ein Einzelner unter ſeinen Standesgenoſſen. Ein ganzer Haufen kleiner polniſcher Mädchen ſteht neugterig auf dem Gutshofe zuſammen, verſchämt lächelnd nach Kinderart, ſie antworten ohne viel Scheu, deutſch und haben zumeiſt blonde Haare und blaue Augen. Wir ſind überraſcht. Nach herzlicher Verabſchiedung geht es nach Poſen. Wie wir ankommen, grüßt uns das faſt fertige neue Kaiſer⸗ ſchloß, eine Wartburg deutſcher Kultur im Oſten. Einer unſerer Führer vom Oſtmarkenverein erzählt mir, die Polen ſagten, dieſes deutſche Kaiſerſchloß werde dermaleinſt die Reſidenz des neuen polniſchen Königs ſein Politische Aebersicht. Manuuheim, 25. Mai 1909 Die Stützen von Thron und Altar unternehmen augenblicklich einen ſcharfen Sturmlauf gegen den Prinzen Ludwig von Bayern, weil er es gewagt hat, in einer Rede an der Karlsruher Hoftafel für die Erb⸗ ſchaftsſteuer einzutreten, anſtatt ſich nach den ſelbſtiſchen Wünſchen der Oſtelbier und bayeriſchen Zentrumsdemagogie zu richten. Die ultramontane„Augsburger Poſt⸗ zeitung“, die zu den führenden Zentrumsblättern gehört, den, daß man ſich „Die Politik der bayeriſchen Staatsregierung iſt zurzeit ein Doppelſpiel. In Müuchen iſt der Finanzminiſter bemüht, auf das Zentrum geſtützt, ſeine Steuerreform durchzu⸗ bringen. Umgekehrt aber in Berlin: Dort iſt die bayeriſche Regierung die feſteſte Stütze der Blockpolitik und nimmt in der Reichsfinanzreform eine Haltung ein, die zur Folge die Ausſchaltung des Zentrums bvon jeder bpoſi⸗ tiven Mitwirkung hat. Daß daraus Rückwirkungen auf die innerbayeriſche Lage un⸗ vermeidlich ſind, wenn die augenblickliche Berliner Politik der baye⸗ riſchen Regierung ſich durchſetzt bis ans Ende, bedarf eigentlich zeiner beſonderen Hervorhebung Die Rede des Prinzen Ludwig über die Reichsfinanzreform iſt wohl nicht ohne Fühlung mit der baheriſchen Staatsregierung gehalten worden Erſichtlich wollte die Rede des Prinzen Ludwig rein objektir das Uebereinlommen der Einzelſtaaten gegen direkte Reichsſteuern ſtärken, dabei auch der bayeriſchen Regierungspolitik einen Gefallen erweiſen. Das Vorgehen des Prinzen Ludwig kann natürlich, bei aller Hochſchätzung ſeiner Worte und Erwägungen, beſtimmt ge⸗ brägte parlamentariſche und allgemein politiſche Situauonen nicht mehr ändern. Die bayerifche Regierungspolitik geht von den⸗ ſelben Erwägungen aus. Sie will die Solidarität mit den Bundes⸗ ſtaaten gegen direkte Reichsſteuern feſthakten und verharrt zähe bei der Ausdehnung der Reichserbſchaftsſteuer. Daß damit die baye⸗ riſche Staatsregierung das Zentrum von einer poſitiben Mit⸗ wirkung auszuſchließen und die Blockpolitik zu fördern beabſichtigt, darf man nicht glauben. Man würde ihr damit unxecht tun. Allein ihr Verhalten zeitigt dieſe Folgen. Im politiſchen Leben wird eine Handlung gleich bewertet, ob etwas abſichtlich oder aus Mangel an Vorausſicht und Tatkraft geſchieht. Wenn die bayeriſche Regierung dieſe ihre Reichsfinanzpolitik mit der Erbſchaftsſteuer à gutrange und ohne Berückſichtigung beſſere Hilfsmittel, wie ſie zurgeit im Lonſervativen Antrag geboten wer den, weiter fortführt, iſt die Beſorgnis vor empfindlicher Störung der inner⸗ bayeriſchen Politik nicht abzuweiſen. Meinung, welche in Zentrumskreiſen eine weit berbreitete iſt, ſoll nicht verſchwiegen wer de.“ Die hier geſperrten Sätze ſind auch im Original geſperr! gedruckt. Wir können dem Zentrum ſeinen Schmerz nach⸗ fühlen, wenn wir auch nicht verſtehen, daß es ſo ohne weiteres den einſtigen Thronerben in Bayern bezichtigt, ſich zu einem „Doppelſpiel der bayeriſchen Staatsregierung“ hergegeben zu haben. Aber Zentrumsſchmerz iſt Zentrumsraſerei: und ſo deckt es noch weiter ſeine ſchmutzigen Karten auf, indem es mit„Störungen der innerbayeriſchen Politik“ droht. Bayern und ſeine Regierung können ruhig ſein: die überwiegende Mehrheit des bayeriſchen Volkes ſteht aufſeiten des Prinzen Ludwig und der bayeriſchen Regierung. Darum ſind auch die Drohungen des Zentrums leerer Wind. Aber man wird ſie ſich merken müſſen! „Hört, ihr Herrn, ſo ſoll es werden: Gott im Himmel, wir auf Erden, Und der König abſolut, Wenn er unſern Willen tut. Lobt die Jeſuiten!“ (Chamiſſo, Nachtwächterlied.) Keine Hintertüren. Die Möglichkeit kann nicht von der Hand gewieſen wer⸗ von olfiziöſer Seite bemüht, durch Lun⸗ Fenuilleton. Hubert Herkomer. 1849.— 26. Maf.— 1909. Hubert Herkomer, der berühmte Maler, Aquarelliſt und Ra⸗ dierer, der bekannte Pfleger des Automobil⸗Sports und Stifter des Herkomer⸗Preiſes für Automobilfahrer, feiert morgen ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Im Dorfe Waal, in der Nähe von Landsberg am Lech in Bayern, erblickte er als Sohn eines armen Tiſchlers des Licht der Welt. Als der Knabe noch ganz jung war, wanderte die Fa⸗ milie nach Amerika aus und ließ ſich in Cleveland im Staate Ohoio nieder. Kümmerlich ernährte ſich dort der Vater durch ſein Handwerk, während die muſikaliſch begabte Mutter Geſang⸗ und Muſikunterricht gab. Da aber Frau und Kind das amerikaniſche Klima nicht vertragen konnten, ſiedelte Meiſter Herkomer mit den Seinen nach Southampton über. Hubert, der vom Vater das zeichneriſche Talent geerbt hatte, wurde mit dreſzehn Jahren auf die Zeichenſchule in Southampton gegeben, wo er bereits nach einem Jahre eine Preismedaille erhielt. Da erhielt der Vater den Auftrag die ſechs Apoſtel nach den Modellen Peter Viſchers in Nürnberg zu ſchnitzen. Hubert durfte ſeinen Vater nach Nürn⸗ berg und München begleiten. Dauerte auch der Aufenthalt an beiden Orten nur ein Jahr, ſo war er doch für Hubert ungemein nutzbringend, deun dieſer genoß hier, unter dem Maler Echter, zum erſten Male einen regelrechten künſtleriſchen Unterricht. In Eugland beſuchte er dann kurze Zeit die South⸗Kenſington⸗Kunſt⸗ ſchule zu London und ließ ſich mit neunzehn Jahren in dem kleinen Dorfe Hythe nieder, wo er ſich unter den kümmerlichſten Verhältniſſen durch Malen, Zeichnen⸗ und Muſikunterricht ſelbſt unterhielt und dabei fortbildete. In jenen Tagen wurde das bekannte illuſtrierte Blatt„The Graphie“ begründet. Der junge Herkomer bot dem Direktor des Unternehmens eine Zeichnung auf Holz an:„Zigeuner in Wimb⸗ leton“. Jener war überraſcht von der künſtleriſchen Kraft dieſes Bildes, er kaufte es ihm ab, und nun war Herkomer geborgen. Er erhielt eine Reihe von Aufträgen, die nicht nur ſeinen Unter⸗ halt gewährten, ſondern ihm auch gute Gelegenheit boten, ſeine künſtleriſche Kraft in der mannigfaltigſten Weiſe zu erproben. Im Jahre 1871 trat er der Geſellſchaft der Aquarelliſten bei, und als er im Jahre 1873 begann, auf die Ausſtellung der Aka⸗ demie ſeine Bilder zu ſenden, war er ſehr bald ein bekannter, angeſehener Künſtler. Beſonderes Aufſehen erregte auf der Aus⸗ ſtellung im Jahre 1875 das Bild„der Gottesdienſt der alten Invaliden im Hoſpital zu Chelſea“ durch die Naturwahrheit ſeiner Darſtellung. Auch als Porträtiſt erzielte er bald große Erfolge. Seine Porträts von Richard Wagner, R. Browning, Tennyſon und Archibald Forbes erregten Beifall und mit einem ſeiner Porträts wurde er auch in ſeiner deutſchen Heimat berühmt: es war das unter der Bezeichnung„Dame in Weiß“ berühmt ge⸗ wordene Porträt einer jungen Engländerin, Miß Grant, mit dem er auf der Berliner Ausſtellung im Jahre 1886 die große goldene Medaille errang. Hatte ſich ſo ſein Leben äußerlich glänzend geſtaltet, ſo daß er ſeinen Eltern den Herzenswunſch erfüllen konnte, ſie wieder nach der deutſchen Heimat zurückzuführen, ſo war ſein Leben ſonſt nicht ſehr friedlich und freudvoll geweſen. Er hatte ſich in jungen Jahren, als ſeine Verhältniſſe den erſten Aufſchwung nahmen, berheiratet, aber dieſe Ehe war recht unglücklich. Nach dem Tode ſeiner Frau vermählte er ſich mit der langjährigen treuen Pfle⸗ gerin dieſer und ſeiner Kinder, aber auch die zweite Gattin ward ihm bald durch den Tod geraubt, und erſt in einer dritten Ehe mit der Schweſter der zweiten Gattin fand er dauerndes Glück⸗ Inzwiſchen war auch ſeine Mutter geſtorben, und ihr zur Erin⸗ nerung baute er am Lech, Landsberg gegenüber, den ſogenannten „Mutterturm“, nahe dem Häuschen, das die Mutter bewohnt hatte. In dieſer Beſitzung bringt Herkomer alljährlich einige Wochen zu. In Bushey aber, wo er eine Kunſtſchule errichtet hat, da bewahrt er in einem Familienmuſeum die Werkzeuge auf, die ſein Vater und deſſen Brüder einſt benutzt haben. Hubert Herkomer, der zum Mitglied verſchiedener Akademien ernannt wurde, der die Slade⸗Profeſſur in Oxford erhielt, wo er eine Reihe Vorleſungen hielt, die er ſpäter im Druck geſammelt erſcheinen ließ, hat zahlreiche Ehren in der ganzen ziviliſierten Welt genoſſen. Seine Bildniſſe ſind, zum Teil durch Radierungen, die er ſelbſt ausgeführt hat, überall verbreitet, und unter den Künſtlern unſerer Zeit gehört er entſchieden zu den bedeutendſten und berühmteſten. Doch hat ihn ſeine Kunſt nicht gehindert, auch an anderen Fragen und Problemen des Lebens mit Intereſſe teil⸗ zunehmen, u. durch die Stiftung des nach ihm benannten Preiſes für Tourenfahren im Automobil hat er den Automobilſport und die Automobilinduſtrie in ungeahnter Weiſe gefördert. Rm. Buntes Feuilleton. — Bode über die„modernen“ Altkölner Bilder. Zu der Frage Echtheit der Altkölniſchen Gemälde, die durch den Streit um „Madonna mit der Wickenblüte“ aufgeworfen iſt dey die und eine weitgehende Beunruhigung in den Kreiſen der Kunſt⸗ gelehrten herporgerufen hat, nimmt Geheimrat Bode in einen Bricfe Stellung, der in dem nächſten Heft des von Dr. Georg Biermann herausgegebenen Cicerone zum Abdruck gelangt und der über den aktuellen Anlaß hingus durch die darin mit⸗ geteilten Tatſachen Intereſſe gewinnt. Bode führt aus: Die „Madonna mit der Wickenblüte“ iſt wirklich den Lärm nicht wert, Deſe 93 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Mat zierung von Preßnotizen anzufühlen, wie ein Umſchwung der verbündeten Regierungen in der Frage der Erbſchafts⸗ beſteuerung von den liberalen Parteien aufgenommen werden würde. Das„Leipz. Tagebl.“ rät nun den liberalen Parteien, auf Verſuche der angedeuteten Art, von denen man einſtweilen nicht weiß, ob ſie konſervative Parteiarbeit oder Privatarbeit der betreffenden Preßorgane ſind, überhaupt ſich nicht mehr einzulaſſen. Das Blatt iſt der Meinung, daß der liberale Volksteil ſich auf keine Weiſe in ſolche unbe⸗ glaubigten Vorbereitungen eines Umfalles der Regierung hineinziehen laſſen ſoll. In der vorigen Woche machten ſich ſchon wieder Bemühungen des„Berliner Lokalanzeigers“ be⸗ merkbar. Dieſem Blatte und ſeinem Berufe zur Kund⸗ machung der entſcheidenden Willensmeinung der verbündeten Regierungen widmet das„Leipz. Tgbl.“ folgende Sätze: „Nehmen wir einmal den nach unſerer Meinung undenlbaren Fall an, daß ein Meinungsumſchwung bei den verbündeten Regie⸗ Tungen einträte, ſo wird der Umſchwung um ſo markanter ſein, je ruhiger die Liberalen auf ihrem Standpunkte ſtehen geblieben ſind und je unantaſtbaver ſie die Erklärungen der Regierung bewahrt haben. Der liberale Volksteil hat das Wort des Kanzlers und der verbündeten Regierungen dixekt und nicht durch die Vermittelung des„Lokalanzeigers“ erhalten; nur aus desſelben Kanzlers Mund, der die eine Verſicherung ausgeſprochen hat, braucht er das„Ich kann auch anders“ entgegenzunehmen. Aengſtlich danach zu ſchie⸗ Len, ob eine Sinnesänderung bei der Regierung einzutreben droht, haben die Nationalliberalen und Freiſinnigen nicht nötig. Sie wiſſen, was ſie wollen, und ſie ſind einig. Soweit der Zweck der erſchienenen Artikek geweſen ſein ſollte, Verwirrung in ihre Reihen zu tragen, iſt er vereitelt worden. Ihre Stellungnahme iſt klar und ſo einfach, daß es faſt langweilig wird, ſie immer zu wieder⸗ helen. Wenn alſo in den kommenden Wochen uns nochmals von dieſer Seite Aufklärung geboten werden ſollte, wird man gut kun, das dankend von der Hand zu weiſen.“ Auch wir ſind der Meinung, daß, bildlich geſprochen, in dieſem Falle nicht der Diener die veränderte Willensmeinung überbringen darf, ſondern der Herr ſich ſchon ſelbſt bemühen muß. Der„Herr“, das heißt hier: der Reichskanzler und die verbündeten Regierungen. Daß von ihren Lippen je eine andere Verſicherung als die feierlich ausgeſprochene kommen wird, halten auch wir natürlich für ganz aus⸗ geſchloſſen. Ein Bild der deulſchen Städleſchulden entwirft Dr. Otto Mo ſt, Direktor des Statiſtiſchen Amts der Stadt Düſſeldorf, im neueſten Hefte der„Jahrbücher für Nationalökonomie und Statiſtik“. Von den Ergebniſſen ſeiner Unterſuchung, die ſich auf die neueſten wertvollen Quel⸗ len⸗Arbeiten ſtützt, ſtellen wir die wichtigſten im folgenden kurz zuſammen. Der Stand des Jahres 1907 liegt der Unterſuchung des Ver⸗ faſſers zugrunde. Während damals die Schulden des Deukſchen Reiches 3803,5 Millionen Mark, die aller deutſchen Bundes⸗ ſtaaten 12960,4 Mill. Mark betrugen, hatten alle deutſchen Stadt⸗ und Landgemeinden zur gleichen Zeit 6560,3 Mill. Mark Schulden, wovon 5295,7 Mill. Mark auf die Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern entfielen. Trägt alſo die Menge der kleinen Gemeinden ihr redlich Teil zu den deutſchen Städteſchulden Hbei, ſo ruht doch deren Schwergewicht in den größeren Orten. Was cber im allgemeinen die Verſchuldung für die Finanzwirtſchaft der Gemeinden bedeutet, verauſchaulicht die Tatſache, daß in Preußen alle Städte und Landgemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern faſt ein Siebentel ſämtlicher Gemeindeausgaben für den Schuldendienſt aufwenden mußten. Bei der Würdigung dieſes Verhältniſſes müſſen die Schulden für unproduktive Zwecke von den für gewerbliche Zwecke aufgenommenen geſchieden werden. Unter den preu⸗ ßhiſchen Großſtädten— Moſt betrachtet im allgemeinen die Sachlage in Preußen als typiſch für das geſamte Reich— iſt die Beteiligung der gewerblichen Zwecke an den ſtädtiſchen Schulden am höchſten in Düſſeldorf, Königsberg, Altona, Berlin und Köln; am geringſten in Schöneberg, Gelſenkirchen Aachen, Bochum und Poſen. 5 Was die Formen der Schuldaufnahme änbelangt, ſo entfällt im Durchſchnitt aller Städte mit mehr als 25 000 Ein⸗ wohnern ein Fünftel auf die langfriſtigen Darlehen. Demnach iſt der maßgebende Faktor des ſtädtiſchen Anleihemarktes die Obliga⸗ tionenanleihe. Namentlich bei ihr geht die Entwicklung auf eine Erhöhung der einzelnen Begebungsbeträge, während zugleich die Aufnahme von Anleihen ſeltener wird. Eine gewiſſe Rückſichtnahme der ſtädtiſchen Emiſſionen auf die Lage des Geldmarktes iſt zwar nicht zu verkennen, aber der Parallelisnuts zwiſchen beiden iſt nicht entfernt der gleiche, wie bei der Anleihetätigkeit anderer 55 Stellen. Hauptgeldgeber der Daxlehen ſind Landesbanken und„Verſicherungsanſtalten, Provinzialhilfskaſſen und Sparkaſſen, Privatverſicherungsgeſellſchaften, Knappſchaftsvereine und Eingel⸗ banken, während Bankkonſortien hier faſt gar nicht vertreten ſind. Bei den Obligationen dagegen herrſchen die Bankkonſortien mit Ende angefaßt und kommt dadurch zu immer verkehrteren Schlüſſen. Statt von gleichzeitigen unzweifelhaften Bildern der Kölner Schule auszugehen, redet man ſich in die Zweifel ſo hin⸗ ein, daß man mit der famoſen Madonna alle ähnlichen Bilder aus der gleichen Kölner Zeit, die verwandte Sprünge, Furchen uſw. aufweiſen, auch ſchon für Fabrikate namenloſer Kölner Maler aus der Zeit der beginnenden Romantik erklärt. Man gitiert Kunſtgelehrte und Dozenten und beruft ſchließlich ein gan⸗ zes Konzil, aber ein paar tüchtige Reſtauratoren um Rat zu fragen, um ſie das oder die Bilder gewiſſenhaft prüfen zu laſſen, unterläßt man! Glauben denn die Herren wirklich, daß irgend jemand imſtande wäre, ſich in eine Jahrhunderte vorausliegender Zeit ſo hineinzudenken und die Technik der Zeit ſo nachzuahmen, daß er nicht nur ein einzelnes kleines Madonnenbild, ſondern eine Reihe ſolcher Bilder und ganze Altäre ſo treu im mittelalter⸗ lichen Geiſt ſchaffen könnte, daß durch hundert Jahre jeder ſie für ſchöne Originale genommen hat? Und wenn ſo etwas über⸗ haupt möglich wäre, wie ſollten die Leute von anno dazumal, als die Driginale gewiſſermaßen auf der Straße lagen und für weit weniger zu kaufen waren, als die Anfertigung einer Nachahmung gekoſtet hätte, auf die Idee gekommen ſein, ſolche Bilder zu malen? Nun, gerade jetzt wird eines dieſer„modernen“ Altkölner Bilder, das wir aus der Sammlung von den Brenken erworben haben, reſtauriert: da zeigt ſich, daß es unter der abſcheulichen Ueber⸗ malung und Vergoldung vom Anfang des 19. Jahrhunderts echt und gut zutage kommt, und daß die Fleiſchteile die gleichen„un⸗ möglichen“ Riſſe zeigen wie auf den jetzt verfemten Bildern. Re⸗ ſtauriert und zwar recht elend übermalt und meiſt vorher auch ſcharf geputzt, iſt freilich die große Mehrzahl dieſer Kölner Bilder jener Zeit, die damals in Privathände gelangte. Für die Boiſſerse. ſchen Bilder haben wir dafür den ſicherſten Beweis, was man in München noch wiſſen ſollte, wo vor einigen zwanzig Jahren die Mehrzahl dieſer Bilder durch Alois Hauſer gereinigt werden mußten, da ihr„modernes“ Ausſehen ſchließlich ſelbſt die Lajen mehr als 3J aller Emiſſionen vor; Bankkonſortien und Einzelbanken zuſamemn haben faſt Neunzehntel aller Emiſſionen in Händen. Die Tendenz zur Erhöhung des Tilgungs⸗ ſatzes tritt bei den Emiſſionen des letzten Jahrzehnts her⸗ vor. Um ſo bedauerlicher iſt die Verdrängung des 3½ v. H. Anleihetypus durch den 4 v. H. Da aber ſeit Anfang dieſes Jahres der Börſen⸗ und der Emiſſionskurs der 4 v. H. Papiere über Pari geſtiegen iſt, hält Moſt es nicht für un⸗ möglich, daß ſchon in nächſter Zeit ein allgemeines Sinken des Kursfußes um ein ½ v. H. erfolgt. ———— Badiſche Politik. 40 Jahre badiſches Zentrum. * Karlsruhe, 25. Mai. Der„Bad. Beob.“ erinnert daran, daß die Zentrumspartei in dieſem Monat ein Jubiläum feiern kann. In den Tagen des Monats Mai 1869 ſei die katholiſche Volkspartei in Baden gegründet worden, aus der durch Umänderung des Namens im Jahre 1877 die Zentrumspartei hervorging. Ende der 60er Jahre war Jakob Lindau in Heidelberg der Führer der Partei. 1869 wurden verſchiedene Verſammlungen abge⸗ halten, am 23. Mai eine in Engen, auf der D. Hansjakob, damals Vorſtand der Realſchule in Waldshut, jene Rede hielt, die ihm nachher eine Verurtetlung zu 4 Monaten Feſtungs⸗ haft einbrachte. Im Herbſt 1869 wurden die erſten Zen⸗ trumsabgeordneten gewählt: Lindau, Baumſtark, Lender und Biſſing, zu denen ſpäter noch Oberhofgerichtsrat Roßhirt hinzutrat. Oberbürgermeiſter⸗Kouferenz. * Baden⸗Baden, 25. Mai. Bei der am letzten Freitag und Samstag dahier abgehaltenen Oberbürger⸗ meiſter⸗Konferenz wurde u. a. auch über die Reichs⸗Wertzuwachsſteuer Beratung gepflogen. Sämtliche anweſende Oberbürgermeiſter kamen zu dem ein⸗ ſtimmigen Entſchluß, gegen dieſe Steuer als Reichs ſteuer Stellung zu nehmen, um ſie ſich als Kommunalſteuer⸗ quelle zu ſichern. Dieſe ablehnende Haltung der badiſchen Städteordnungsſtädte wurde lt.„Heidelb. Tagebl.“ Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner in Berlin telegraphiſch übermittelt, damit er an maßgebender Stelle hierüber berichtet. Aus Stadt und Land. Maunheinm, 25. Mai 1909. 7. Kongreß für Heizung und Lüftung Frankfurt a. M. Am 10.—12. Juni findet in Frankfurt a. M. der 7. Kon⸗ greß der Heizungs⸗ und Lüftungsfachmänner ſtatt, deſſen Ehrenpräſidium Oberbürgermeiſter Dr. Adickes übernommen hat. Ehrenvorſitzender des„Geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes“ iſt der Begründer der modernen wiſſenſchaftlichen Aus⸗ geſtaltung der Heizungs⸗ und Lüftungstechnik Geheimrat Prof. Dr. ing. Rietſchel, Berlin. Als Vorſitzender des„Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes“ hat Geheimrat Prof. K. Hartmann, Berlin, den Kongreß einberufen. In den Dienſt der Veranſtal⸗ kungen haben ſich nicht nur die hervorragendſten Vertreter des engeren Faches, namentlich auch die von Frankfurt und Um⸗ gebung, geſtellt, vielmehr gehören dem Hauptkomitee noch an die Herren Geheimrat Harder vom Kaiſerl. Patentamt Berlin, Stadtbaurat Trautmann, Leipzig, Geheimer Oberbaurat und vortragender Rat Ueber, Berlin, Oberbaurat Foltz, Wien und Miniſterialrat Freiherr von Schacky auf Schönfeld, Wien, wäh⸗ rend den Vorſitz des Frankfurter Ortsausſchuſſes Stadtbaurat Schaumann, Frankfurt, und für die Beſichtigung der Saalburg und ihrer Heizanlagen Geheimrat Jacobi die Führung übernom⸗ men hat. Nach dem glanzvoll verlaufenen 6. Heizungskongreß in Wien und dem vorhergegangenen 5. in Hamburg hatte man für die diesmalige Verſammlung Frankfurt gewählt als die Stadt, die an hiſtoriſchen Werten und an dem Reiz landſchaftlicher Umgebung eine der erſten Städte Deutſchlands iſt, die zudem eine Bürger⸗ ſchaft beſitzt, welche wie die kaum einer zweiten Stadt des Reiches erfüllt iſt von Intereſſe für alles was Fortſchritt in Wiſſenſchaft und Technik bedeutet. In freundlicher Gaſtfreiheit hat denn auch die Stadtverwaltung die Kongreßteilnehmer auf Freitag, den 11. Juni zu einem Empfang im„Römer“ eingeladen. So jung verhältnismäßig Technik und Wiſſenſchaft des mo⸗ dernen Heizungs⸗ und Lüftungsfaches iſt, ſo gewaltig ſind gerade auf dieſem Gebiet die Fortſchritte, die raſtloſer Fleiß, Erfind⸗ ungskraft und praktiſches Können gezeitigt haben. Vor wenigen Jahrzehnten noch galt eine Heizungs⸗ und Lüftungsanlage für der darum gemacht wird. Man hat die Frage vom verkehrkenf ſtörte. Dabel ſtellte ſich heraus, daß faſt alle dieſe Bilder aus eine Einrichtung, die bloß für große Gebäude zur Anwendung komme, für Privathäuſer aber noch als ein erheblicher Luxus be⸗ trachtet wurde. Heute wird kaum eine Villa, ja kaum ein bürger⸗ liches Etagenhaus mehr ohne Zentralheizung gebaut. Welchen Segen der zentralen Heiz⸗ und Lüftungsanlagen in ihrer vollen⸗ deten, modernen Ausgeſtaltung geſtiftet haben, kann man am beſten ermeſſen, wenn man ſich heute z. B. ein Krankenhaus ohne dieſe Einrichtungen und nur mit Ofenheizung ausgeſtattet wieder vorſtellen ſollte, oder wenn man ſich vergegenwärtigt, wie ſehr dieſelben durch die Zuſammenfaſſung vieler lokaler in wenige zentrale Feuerſtellen zur Verminderung der Rauch⸗ und Ruß⸗ plage in den Städten und zur Erſparnis an dem immer wert⸗ voller werdenden Kohlenmaterial beigetragen haben. Von dieſem Standpunkt aus verdient das Fach das ihm entgegengebrachte tiefgehende Intereſſe der weiteſten Kreiſe. Die von 2 zu 2 Jahren ſtattfindenden internationalen Kon⸗ greſſe der Heizungs⸗ und Lüftungsfachmänner bilden die ſicht⸗ baren Stationen auf dem Entwicklungsweg dieſer bedeutungs⸗ vollen Seite des menſchlichen Kulturfortſchrittes, an deren Spitze, wie ohne Ueberhebung konſtatiert werden kann, wiederum die Deutſche Ingenieurkunſt marſchiert. Es erſcheint von vornherein ſicher, daß der diesmalige Frankfurter Kongreß, ſchon durch die Wahl des Ortes, eine erhebende Erinnerung für alle Kongreß⸗ teilnehmer bilden wird. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Expeditor Friedrich Kratzert bei der Staatsanwaltſchaft Heidelberg ſeinem Au⸗ ſuchen gemäß bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. „ Uebertragen wurde dem Werkmeiſter Friedrich Steinel bei der Großh. Bezirksbauinſpektion Karlsruhe unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Techniſcher Aſſiſtent“ die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Techniſchen Beamten. * Ingenieurpraktikant. Im Einverſtändnis mit dem Mini⸗ ſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten iſt auf Grund des§ 3 Abſ. 2 der Landesherrlichen Verordnung vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt im Ingenieurberuf betr., Diplomingenjeur Ludwig Kol⸗ lofrath aus Ettenheim als Ingenieurpraktikant aufgenommen worden. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenomment: zu Poſtgehilfen: Wilhelm Bau m⸗ gärtner in Mannheim⸗Neckarau, Karl Haus in Karlsruhe, Karl Jockers in Karlsruhe⸗Mühlburg, Daniel Lehn in Helmſtadt, Karl Metzger in Bruchſal; zu Telegraphengehikfen: Hermann Kübler, Karl Mah in Karlsruhe; zu Telegraphengehilfinnen: Johanna Beck, Katharina Beher in Heidelberg.— Ernannt: zu Poſtaſſi⸗ ſtenten: die Poſtgehilfen Emil Bohner in Karlszuhe, Karl Bruder in Pforzheim, Friedrich Fuhr in Mosbach, Alfred Heiler in Mannheim, Karl Kaſpar in Pforzheim, Franz Koch in Heidelberg, Karl Kuhn in Karlsruhe, Daniel Rimmler in Heidelberg, Karl Schäfer in Mannheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Leo Fiſcher von Durlach nach Baden⸗Baden, Wilhelm Fiſcher von Hard⸗ heim nach Michelfeld, Paul Fraaß von Karlsruhe nach Baden⸗ Baden, Robert Geiger von Karlsruhe nach Mannheim, Eugen Graſer von Karlsruhe nach Mannheim, Wilhelm Schmitt von Lauda nach Grünsfeld, Georg Schreck von Karlsruhe⸗Grünwinkel nach Linkenheim, Paul Weinreuter von Karlsruhe nach Baden⸗ Baden, Hugo Wirth von Mannheim nach Baden⸗Baden; der Tele⸗ graphenaſſiſtent Paul Mohler von Karlsruhe nach Maunheim.—. Freimilllig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Gruſt Ritzinger in Baden⸗Baden.— Geſtorben: der Telegraphenſekre⸗ tär a. D. Ludwig Hepp in Pforzheim. * Als Mitglieder des Stiftungsrats des katholiſchen Almoſen⸗ ſonds wurden heute vom Bürgerausſchuß gewählt: Göriug, Louis, Juwelier und Scheublhy, Auguſt, Privatmann mit je 68 Stimmen. * Als Mitglied des Stiftungsrats der Familie Wespin⸗Stif⸗ tung wurde heute vom Bürgerausſchuß gewählt: Rippert, FIr., Privatmann mit 68 Stimmen. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 19. April 1909 auf dem badiſchen Bahnhof in Baſel ein Geldbeutel mit .60.; am 24. April 1909 im Zug 99 ein Handtäſchchen mit 40.29., abgeliefert in Mannheim; am 55. April 1909 auf dem Bahnhof in Neckargemünd der Betrag von 10., am 1. Mai 1909 auf dem Bahnhof in Konſtanz der Betrag von 5 M. und 5 Fr.; am 9. Mai 1909 im Zug 951 ein Geldbeutel mit.90., abgeliefert in Baden⸗Oos: am 10. Mai 1909 auf dem Hauptbahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit.20 M. * 112er Tag in Offenburg. Die Kameraden, welche beim 4. bad. Infanterieregiment„Prinz Wilhelm“ Nr. 112 gedient haben, werden erſucht, ſich behufs Beſprechung der Teilnahme an dem am 19., 20. und 21. Juni l. J. in Offenburg ſtattfindenden 112er Tag am Donnerstag, den 27. d.., abends halb 9 Uhr, im „Wilden Mann“, N 2, 11 hier einzufinden. * Eine Neuerung in unſeren Schulen. Die latholiſchen Geiſtlichen ſind angewieſen, nach jeder Religionsſtunde über den behandelten Stoff Eintrag ins Wochenbuch des Lehrers zu machen. Als konfeſſionell gemiſchte Schulen gelten in Zukunft nur ſolche, wo auch ein Lehrer der anderen Konfeſſion angeſtellt iſt, bezw. Unterricht erteilt. Sind alſo nur einzelne katholiſche Schüler in purer Verſchönerungswut, offenbar auf Veranlaſſung der Brüder Boiſſerse, in der gleichen Weiſe mit ſchönen Laſurfarben über⸗ gangen waren, nachdem ſie leider vorher erſt ſcharf geputzt und zum Teil verputzt waren. In ähnlicher Weiſe hat man gleich⸗ zeitig— vielleicht durch dieſelben Maler— auch zahlreiche an⸗ dere Kölner Bilder, die zur gleichen Zeit in die Hände anderer Liebhaber übergingen und die jetzt meiſt im Wallrarf⸗Richartz⸗ Muſeum ſich befinden,„verſchönert“, d. h. verputzt und übermalt. Das gibt ihnen den eigentümlichen modernen Anſtrich— aber deshalb ſind ſie noch nicht„modern“!“ — Ein paar amüſante Geſchichtchen von Bismarck erzählt der einſtige franzöſiſche Geſandte G. de Coutouly in den Erinne⸗ rungen aus ſeiner Laufbahn, die er jetzt in der Revue Bleue ver⸗ öffentlicht. Coutouly hat als junger Diplomat während der Tage des Berliner Kongreſſes mehrfach Gelegenheit gehabt, Bismarck zu beobachten. Von einem Bankett im Weißen Saale des König⸗ lichen Schloſſes erzählt er:„Die Tafel, an der die Herren über Krieg und Frieden ſpeiſten, war prachtvoll beleuchtet. Ich konnte die berühmte Koryphäe des Kongreſſes bequem beobachten und den wechſelnden Ausdruck in dem energiſchen Geſicht verfolgen, an dem alles Leben und Bewegung war. Man hatte ihm zur Linken — oder zur Rechten, ich weiß es nicht genau— unſeren lieben Herrn Waddington geſetzt(den franzöſiſchen Miniſter) und bis zum Ende des Mahles ſprach er kaum mit jemand anderem als mit dieſem Nachbar, aber mit welcher Verve, mit welchem fröh⸗ lichen Ueberſprudeln... Wir hatten es nicht nötig, ſeine Bemer⸗ kungen zu hören, um zu wiſſen, daß nicht von Politik die Rede war. Eine robuſte Luſtigkeit belebte die klaren Augen des preu⸗ ßiſchen Rieſen, der häufig das Glas zum Munde führte, vergnügt lachte und bisweilen geſtikulierte, ohne dabei aufzuhören, mit Meſſer und Gabel zu ſpielen. Waddington ſeinerſeits ſchien ver⸗ ſchüchtert, ein wenig geniert, lächelte höflich, aber er lachte nicht. Wir glaubten zu ſehen, daß gewiſſe Bemerkungen ihn erröten ließen. Dieſer freundliche diſtinguierte Miniſter hatte eine ent⸗ zückende Keuſchheit der Ohren. Die geſalzenen Scherze, ja ſelbſt die ungezwungene Erzählung von allerlei bunten„Neuigkeiten“ brachten ihn ſtets in Verlegenheit. Ich habe das ſelbſt eines Tags erfahren, als ich ihm irgend eine wahre oder falſche Anekdote er⸗ zählte, die ich aus Spanien mitbrachte und in der die Königin Ifabella ein wenig hart mitgenommen wurde. Am Tage nach der Galatafel verſuchte ich umſonſt herauszubekommen, was Bismarck ihm denn ſo Komiſches erzählt habe. Aber als ich ihn fragte, ob dieſer Deutſcheſte aller Deutſchen gut franzöſiſch ſpräche, antwor⸗ tete er:„O ja, dieſer Teufelskerl ſpricht ſogar fließend pariſe⸗ riſch.“ Coutouly begleitete ſpäter einen der franzöſiſchen Bevoll⸗ mächtigten zu ſeiner Beratung; der Fürſt Gortſchakoff mit ſeinem kleinen Seidenhut und Lord Beaconsfield, über deſſen ſonderbares Franzöſiſch der junge Diplomat ſich nicht genug wundern kounte, waren ſchon anweſend.„Nachdem ich in meinen Papieren möglichſt umſtändlich gekramt hatte, um recht lange dazubleiben, wollte ich mich diskret zurückziehen, als Bis⸗ marck in ſeinem Küraſſierrock eintrat. Er hatte das hoch gerötete Geſicht eines Helden, der zu üppig gefrühſtückt, aber er ging feſten Schrittes einher, ein offenes Lächeln unter dem buſchigen Schnurrbart. Plötzlich ſahen wir ihn leicht taumeln, er führte die linke Hand vor die Augen, wie um einen Schwindelanfall zu überwinden, während die Rechte nach einer Stütze ſuchte; dann fiel er ſchwer auf einen Seſſel und mit einem Ruck ſank das Kinn auf ſeine Bruſt herab.. Die Aufregung aller Anweſenden war lebhaft. Alle eilten zu dem Seſſel. Der Flinkeſte war, trotz ſeines hohen Alters, der Fürſt Gortſchakoff, der ſofort eine tragiſche Miene annahm und entſetzt rief: Ahl mon Dieux! Ahl mon Dieux! Was iſt das, was iſt das?“ Aber in dem Augenblick, als der ruſſiſche Kanzler die Hand ſeines berühmten Nebenbuhlers ergriff, offenbar um ihm den Puls zu fühlen, wie man das zu tun. pflegt, wenn jemand ohnmächtig wird, war die Schwäche vorüber. Bismarck hob den Kopf und mit einem malitiöſen Aufleuchten der Augen ſagte er zu Gortſchakoff:„Nein, mein lieber Fürſt, nein: noch nicht!“„Gott ſei gelobt,“ meinte der greiſe Dohen, — — .ereen .ee r, ee —— Mannheim, 25. Mat. — General⸗Anzeiger. Abendblatt.) einer überwiegend proteſtantiſchen Schule, uder nur Auige prole⸗ ſtantiſche Kinder in einer vorwiegend von katholiſchen Kindern beſuchten Schule, dann gilt ſie nicht als gemiſcht. Die Bibel⸗ leſeſtunde iſt einzuführen und die nicht beteiligten Kinder müſſen ſchriftlich beſchäftigt werden. * Berufsgenoſſenſchaftliches. Am 19. d. M. fand in Eberbach a. N. die 25. ordentliche Sektionsverſammlung der Sektion 1 der Südweſtlichen Baugewerks⸗ Berufsg enoſſenſchaft lumfaſſend die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach) ſtatt. Aus dem vorgelegten Geſchäftsbericht pro 1908 ergibt ſich folgendes: A. Verſicherungs⸗ beſtand der Sektion: am 31. 12. 1908 2197 Betriebe mit 11.7ʃ5 verſicherten Perſonen(gegen 2176 Betriebe mit 12 708 verſicher⸗ ten Perſonen i..). Die Summe der anrechnungsfähigen Löhne in der Sektion betrug: pro 1908 M. 10 842 225 gegen M. 12 317 380 im Vorjahre. B. Unfallſtatiſtik: Im Berichtsjahre gelangten 739 Unfälle zur Anmeldung gegen 736 Unfälle im Vorjahre. Ent⸗ ſchädigungspflichtig wurden davon 205 und befanden ſich darunter 5 Todesfälle. An Entſchädigungen für Unfälle aus der Sektion gelangten im Jahre 1908 insgeſamt 260 417.23 M. zur Aus⸗ zahlung und zwar: Koſten des Heilverfahrens M. 6 136.50, Ren⸗ ten an Verletzte M. 204 538.98, Sterbegeld M. 519.07, Renten an Witwen Getöteter M. 13 404.07, Renten an Kinder Getbteter 17088.29, Renten an Aſzendenten M. 1277.90, Abfindung an Wit⸗ wen M. 874.89, Renten an Ehefrauen, Renten an Kinder, Renten an Aſzendenten im Krankenhaus befindlicher Verletzten Mark 1323.09, M. 3417.61, M. 26.93, Kur⸗ und Verpflegungskoſten .649.90, Abfindung an In⸗ und Ausländer M. 3160, Summa 260 417.23. O. Unfallverhütung und Betriebsüberwachung. Im Berichtsjahr waren zwei techniſche Aufſichtsbeamte mit der Ueber⸗ wachung der bei der Sektion kataſtrierten Betriebe(ſowohl Haupt⸗ wie Nebenbetriebe] inbezug auf Einhaltung der Unfallver⸗ hütungsvorſchriften tätig. * Erholungsurlaub für die Handelsangeſtellten. Die Ge⸗ währung eines Erholungsurlaubs an Angeſtellte findet wie in England und den Vereinigten Staaten, ſo auch in Deutſch⸗ land immer größere Verbreitung. Die einſichtigen und um die Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit ihres Perſonals beſorgten Prinzipale ergreifen mit Freuden die Gelegenheit, den Angeſtell⸗ ten eine Erholungspauſe während der ſtilleren Geſchäftszeit zu gewähren, weil dadurch der Geſchäftsbetrieb erfahrungsgemäß einen außerordentlichen Vorteil hat und geſchäftliche Bedenken einer ſolchen Ruhezeit bei rechtzeitiger Vorarbeit nicht entgegen⸗ ſtehen, da Vertretungen von den Angeſtellten gern übernommen werden. Unter dieſen Umſtänden iſt es auch in dieſem Jahre anzuerkennen, daß der Ver band Deutſcher Handlungs⸗ gehilfen zu Leipzig wiederum an die Prinzipale die Bitte richtet, den Angeſtellten im Handel und Gewerbe einen Er⸗ holungsurlaub zu gewähren. *Arbeit oder Spielerei? Die Beſtrebungen der neueren Päda⸗ Bogik, die Lernarbeit für die Kinder naturgemäßer und dadurch wirkſamer und freudiger zu geſtalten, werden von den Gegnern des Forbſchritts gerne ſo ausgelegt, daß an die Stelle wirklicher Arbeit und geſunder Anſtrengung Spielerei und Verweichlichung geſetzt werden ſolle. Eine ſolche Auffaſſung iſt auf eine bedenkliche Be⸗ griffsverwirrung zurückzuführen wie dies Profeſſor Niebergall in der„Chriſtlichen Welt“ durch folgende Ausführungen dartut: „Man hat in den ſogenannten Philanthropinen die Qual durch das Spiel zu erſetzen geſucht. Spielend ſollte alles beigebracht und behalten werden. Aber es iſt merkwürdig, das hat ſich doch nie lange gehalten. Abgeſehen von größeren Zuſammenhängen, in Arten von Gegenſätzen verwechſelt werden, der abſolute und der relative. Wie man ſo gern gleichſam auf derſelben Ebene mit ſeinem Neuen bleibt, auſtatt ſich zu einem Dritten, das nicht in der Mitte, ſondern über den entgegengeſetzten Dingen liegt, zu erheben. Darum heißt der Gegenſatz zur Qual Freude. Aber dieſe Freude ſchließt die Arbeit ncht aus: denn Qual und Arbeit ſind nur für die ganz Faulen dasſelbe; für andere Leute gibt es Arbeit, die keine Qual ſondern Freude iſt. Und darum handelt es ſich für uns, die Qual von der Ar⸗ beit zu trennen und die Freude mit ihr zu vec⸗ binden. Das hat mehrere Gründe. Zunächſt einmal den all⸗ gemeinen, daß vor allen freudvollen Beſitz die Götter den Schweiß geſetzt haben. Man nehme Kunſt, Bildung, Fertigkeiten— nichts wird einem im Spiel zu teil; wenigſtens die Anfangsgründe müſſen eben durch Arbeit gelernt werden. Und dieſe Arbeit, auch wenn ſie Qual war, tut nachher keinem leid. Dieſe Arbeit nun zu einer Freude zu geſtalten, iſt die Aufgabe. Die Quälerei zu beſeitigen und freudvolles Intereſſe großzuziehen, das iſt das Ziel aller Bemühungen, die der richtigen Auswahl der Stoffe und der guten Geſtaltung der Organiſationen und der Methoden gelten.“ * Zum Stenographiewettſtreit. Herr Redakteur Max Bäckler, Vorſitzender des Stenographenvereins Stolge⸗Schrey, ſchreibt uns: In einer in dieſem Blatte abgedruckten Entſchließung des Badiſchen Stenographenverbandes Gabelsberger wird der Kurgſchriftſchule Stolze⸗Schrey der Vorwurf gemacht, daß in ihrer Unterrichtszäh⸗ lung mehrfach Teilnehmer an Wiederholungskurſen gezählt, alſo doppelt berechnet ſeien und daß wir trotz dieſes Nachweiſes die Zahlen weiter verwendeten, alſo die Oeffentlichkeit täuſchten. Demgegenüber erkläre ich, daß allerdings, wie das bei Zählungen leider unvermeidlich iſt, Irrtümer vorgekommen ſind, daß wir aber ehenſo ſchwere, ja wohl noch gröbere Irrtümer der Gabelsberger⸗ ſchen Statiſtik nachgewieſen haben, die ſogar ganze Orte mit ihren Unterrichtszahlen mehrfach, nämlich in verſchiedenen Landesteilen gezählt, im Sande verlaufene Kurſe mit den Anfängerzahlen ein⸗ geſetzt hat uſw. Deigegenüber ſtehen bei uns zahlreiche Kurſe, die erſt nach Abſchluß der Zählung gemeldet wurden und die die be⸗ anſtandeten Zahlen reichlich decken, und das wird vielleicht auf der anderen Seite auch der Fall ſein. Unſerer Meinung nach ſollte man die Tagespreſſe mit dieſen inneren Angelegenheiten nicht behelligen. (Das iſt auch unſere Meinung. D. Red.) * Nord⸗ und Oſtſeebäder. Beim Verkehrsbureau(Kaufhaus, Bogen 57), welches offizielle Auskunftsſtelle des Verbandes Deut⸗ — HFPPPPPTTTTTTTGGGTCTGTCTGTCT0TTTTTTTTTT „aber Sie eſſen und Sie trinken zuviel, liebe Durchlaucht. Ich habe Ihnen das ſchon oft geſagt und ich wiederhole es Ihnen, Das nimmt noch einmal ein böſes Ende — Tolſtoi verlangt einen Prozeß. Aus Petersburg wird bo⸗ richtet: Tolſtoi hat die ruſſiſche Regierung in eine ſchwierige Lage gebracht: er verlangt kategoriſch als der Verfaſſer ſeiner be⸗ rühmten Abhandlung„Du ſollſt nicht töten“, wegen deren Ver⸗ breitung eine Anzahl von Perſonen bereits verurteilt worden iſt, vor Gericht geſtellt zu werden. Er hat an die Behörden ein Schreiben gerichtet, in dem er verlangt, nicht beſſer behandelt zu werden als die Anhänger ſeiner Ideen. Der Brief läßt den Ge⸗ richtsbehörden keinen Ausweg und ſoll ſie zwingen, Tolſtoi wegen Majeſtätsbeleidigung vor Gericht zu ſtellen und ein Urteil zu fällen, das kaum milder lauten könnte als auf Verbannung nach Sibirien. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß die Behörden dieſen Weg einſchlagen; ein Mittel, das Verfahren gegen Tolſtoi zu vermeidn, wird vorausſichtlich ausfindig gemacht werden, aber man erwartet, daß Toilſtois ſelbſtloſe Initiative die Regierungs⸗ organe in Zukunft zu größerer Milde und Toleranz veranlaſſen ſcher Nord⸗ und Oſtſeebäder iſt, ſind eingetroffen;„Führer durch die Nordfeebäder 1909“(50 Pfg.),„Führer durch die Deutſchen Oſtſeebäder“ 1909(30 Pfg.). Ferner ſteht das neueſte Führer⸗ material der deutſchen, holländiſchen und belgiſchen Bäder zur Ver⸗ fügung, ſowie der in⸗ und ausländiſchen Kurorte und Sommer⸗ friſchen. * Das Sammeln von Anſichtspoſtkarten hat ſchon längſt die Bedeutung eines Sports verloren, dafür aber in reichſtem Maße die perfönliche Erinnerung erſetzt. Vielfach bilden künſtleriſch ausgeführte Anſichtspoſtkarten auch gute Vorbilder. Das Komitee der Baukunſtausſtellung hat einer Anregung zufolge vor längerer Zeit ſchon Anſichten des Haupteingangsportals herſtellen laſſen, die ſehr gut ausgefallen ſind. Die Nachfrage nach dieſer Karte iſt ſehr ſtark. Da nur eine geringe Auflage dieſer Karten erſchienen iſt, kann ſie nicht in den Handel gebracht werden, ſondern iſt nur an der Kaſſe der Baukunſtausſtellung erhältlich. Die Baukunſt⸗ ausſtellung wird unwiderruflich am 1. Juni geſchloſſen. Bis zu dieſer Zeit iſt die Ausſtellung täglich von 10—7 Uhr geöffnet. *In dem Bericht des Vereins ſtädtiſcher Beamten Mann⸗ heim über das 5. Vereinsjahr 1908 wird einleitend mit Genugtuung konſtatiert, daß der Verein im verfloſſenen Jahr einen beſonders erheblichen Aufſchwung genommen hat, indem ſich deſſen Mitgliederzahl um nahezu 20 Prozent vermehrte. Hier⸗ mit kann gleichzeitig feſtgeſtellt werden, daß nunmehr, abgeſehen von den wegen der Altersgrenze noch nicht aufnahmefähigen Be⸗ amten, dem Unterbeamtenperſonal der Straßenbahn, welches eine beſondere auf gewerkſchaftlichem Boden ſtehende Organiſa⸗ tion beſitzt und einigen wenigen abſeits Stehenden— die es in allen Ständen gibt— die ganze ſtädtiſche Beamten⸗ ſchaft dem Verein angehört. Weiter wird feſtgeſtellt, daß durch die Wahl des J. Bürgermeiſters Herrn Paul Martin zum Oberbürgermeiſter ein Herzenswunſch der ganzen Beamtenſchaft in Erfüllung gegangen iſt. Das neue badiſche Beamtengeſetz nebſt Gehaltstarif, welches im verfloſſenen Jahre die Zuſtimmung der Landſtände erhälten hat, mußte von einſchnei⸗ dendem Einfluß auf die Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten ſein, da die Städte einen nicht unerheblichen Teil ihrer Stellen durch Staatsbeamte beſetzen. Letztere voll⸗ ziehen einen ſolchen Stellenwechſel ſelbſtverſtändlich nur dann, wenn ſie bei den Gemeinden ihre Dienſtverhältniſſe mindeſtens ebenſogut geregelt vorfinden wie beim Staat und wenn die wirt⸗ ſchaftlichen Vorteile einen Ausgleich bieten für den unruhigen und verantwortungsvollen Dienſt in der Gemeinde. Die Gemein⸗ den ſehen ſich daher genötigt, in ihren Dienſt⸗ und Gehaltsord⸗ nungen auf das Beamtengeſetz ſowie auf den ſtaatlichen Gehalts⸗ tarif Rückſicht zu nehmen. Da dieſe Angelegenheit alle Städte gleichmäßig betrifft, hat ſich ſofort der Landesverband ſtädtiſcher Beamten mit der Frage beſchäftigt, um für alle Städte eine mög⸗ lichſt einheitliche Regelung herbe zuführen. Einen beſonderen Wert legte die Beamtenſchaft auf eine vollſtändige Klarſtellung ihrer rechtlichen Verhältniſſe. Dienſt⸗ und Gehaltsordnung alles zu wünſchen übrig. Dem Stadtrat ſteht in den einſchneidenſten Fragen das alleinige Recht mit Ausſchluß des Rechtswegs zu. Eine derartige einſeitige Re⸗ gelung iſt in einem den heutigen Verhältniſſen angepaßten Dienſt⸗ vertrag ein Unding und es iſt dringend nötig, daß in Bälde der Rechtsſchutz, welcher den ſtaatlichen Beamten zur Seite ſteht, auch den ſtädtiſchen Beamten zuteil wird. frage anlangt, ſo wird kaum ein Zweifel daxüber obwalten, daß die Gehalte der ſtädtiſchen Beamten mit Rückſicht auf die be⸗ ſonderen Verhältniſſe im Allgemeinen höher ſein müfſen, als die her in Mannheim auch immer der Fall; durch den neuen ſtaat⸗ lichen Gehaltstarif, welcher den dermaligen Preisverhältniſſen angepaßt werden mußte, haben ſich jedoch die Verhältniſſe nun⸗ mehr in den unteren Gehaltsklaſſen durchgängig und in den mitt⸗ leren und höheren Gehaltsklaſſen teilweiſe zu Ungunſten der ſtädtiſchen Beamten verſchoben. Es wird daher bei der dem⸗ nächſtigen nicht zu umgehenden Repiſion des ſtädtiſchen Gehaltstarifs, deren alsbaldige Vornahme von uns nur deshalb nicht erbeten worden iſt, weil die augen⸗ blickliche Finanzlage der Stadtgemeinde eine Mehrbelaſtung in dieſem Jahre kaum geſtattet hätte, hierauf entſprechende Rückſicht zu nehmen ſein. Hinſichtlich der Petition des Vorſtandes des Landesverbandes kann die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, daß der Stadtrat, ſo viel bekannt, den Wünſchen der Beamten⸗ ſchaft im Prinz ip bereits zugeſtimmt hat. Der Mitglieder⸗ ſtand betrug am 31. Dezember 1908 632 Mitglieder( 118). Die Stadt Berlin als Bodenreformerſn. Intereſſante Verſuche mit der Auſiedlung von Koloniſten unternimmt gegenwärtig die De⸗ putation für die Berliner Kanaliſationswerke und Rieſelfelder. In der letzten Sitzung wurde beſchloſſen, bisheriges Rieſelland au der Stettiner Eiſenbahn und der Kleinbahn Reinickendorf—Roſenthal zu Gärten herzu ben. Es wird beabſichtigt, mehrere tauſond Gärten in der Weiſe herzurichten, daß man dem ſich für dieſe An⸗ ſiedlungen im Spätherbſt Meldenden Holz aus ſtädtiſchen Forſten billig in Blankenburg oder Roſenthal zur Verfügung ſtellt, damit die Reflektanten ſich während der Wintermonate das Land einzäunen und kleine Sommerhäuschen errichten können. Der für dieſe Zweck aus⸗ geſuchte, urſprünglich leichte Boden iſt durch die Berieſelung zu beſſexrem Gartenboden geworden. Das Land iſt leicht mit der Eiſen⸗ bahn und Straßenbahn zu erreichen. Durch Ratenzahlungen ſoll es ermöglicht werden, daß auch der Aermſte ſich beteiligen kann. Die Verwaltung hofft, daß ſich Vereine bilden, die es ſich zur Aufgabe machen, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. * Schwerer Unfall bei einem Ausflug. Bei dem am Sonn⸗ tag ſtattgefundenen Ausflug des Neckarauer Männergeſangvereins nach Auerbach ſtürzte das Mitglied. Herr Joſef Kallen von einer ziemlich hohen Böſchung an der Ruine ab, wodurch er ſich bedeutende Verletzungen zuzog und bewußtlos vom Platz getragen werden mußte. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Max Schill, O 3, 4, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Kon⸗ kursforderungen ſind bis zum 20. Juni anzumelden. Prüfung der angemeldeten Forderungen am 2. Juli. 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zum Tode Georg v. Neumayers, des Ehrenbürgers der Stadt Neuſtadt a.., bringt die dort erſcheinende„Neue Bürgerztg.“ einen Nekrolog, dem wir in Ergänzung unſerer biographiſchen Notizen folgendes entnehmen: Gebrg von Neumayer erblickte am 21. Juni des Jahres 1826 in der Stadk Kirchheimbolanden das Licht der Welt. Einen Teil ſeiner erſten Jugend verbrachte er in Frankenthal. Nach Abſolvierung des Gymnaſtums und Lyceums in Speyer wandte er ſich nach München, um an der dortigen poly⸗ techniſchen Schule und an der Univerſität zu ſtudieren. Vor⸗ nehmlich beſchäftigte er ſich mit Mathematik und Aſtronomie. Aber nicht lange duldete es den Jüngling in der bayeriſchen Reſidenz. Ein mächtiger Drang zog ihn auf die hohe See, der von jeher ſein geheimes Sehnen gegolten hatte, trotzdem er mitten im Binnen⸗ land aufgewachſen war. Mit 24 Jahren begann Georg von Neu⸗ mayer ſeinen zweiten Lebensabſchnitt an Bord des Schiffes „Luiſe“, wo er als einfacher Moatroſe von der Pike auf diente und mit allen Obliegenheiten des Seemannes bis zum Dienſt de Hierin läßt die jetzige Was die Beſoldnügs⸗J der Staatsbeamten. Es war dies im Großen und Ganzen bis⸗ Jonds berkauft werden. Stp.⸗V. Giesler empfi Kapitäns gewiſſenhaft vertraut wurde. Zwei Jahre waren m größeren Seereiſen ausgefüllt, beſonders Auſtralien, die Stätte ſeiner ſpäteren Wirkſamkeit, lernte er jetzt ſchon gründlich kennen. Im Jahre 1854 kehrte er nach München zurück. Hier kam er durch ſeine Beziehungen zu Männern der Wiſſenſchaft in de⸗ Gelehrtenkreis, der ſich um die Perſon des hochbegabten und all wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen zugewandten Königs Ma milian II. gebildet hatte. Der König gewann den jungen t tigen Seefahrer bald lieb und ſtellte ihm ſpäter auf Befürw utng von Männern wie Alexander von Humboldt und Juſtus vd Liebig Geldmittel zur Verfügung, die Neumayer befähigen ten, ſeine geophyſikaliſchen Arbeiten in Auſtralien auszufüh Oft hat Exzellenz Neumayer ſeinen intimen Freunden von Liebenswürdigkeit und dem warmen patriotiſchen Sinn Königs erzählt. Beſonders gern wies die alte E⸗ zellenz darauf hin, wie König Max zu Zeit, als man von einer deutſchen Flotte noch ni⸗ wußte, zu ihm die denkwürdigen prophetiſchen Worte ſagte: ber Doktor, es darf Sie nicht wundern, daß ich als ein Mona im Binnenlande ſolche Beſtrebungen unterſtütze, aber ich ſehe aus, daß der Verkehr zur See zur Größe eines Volkes, a Deutſchlands führen muß. Sieben Jahre lang weilte Geor Neumayer nun in Auſtralien, wo er ſich äußerſt vielſeiti tigen konnte. Mit Unterſtützung der engliſchen Kolonialreg gründete er in der Nähe der Stadt Melbourne eine Ster das ſogen. Flagſtaff⸗Obſervatorium, von dem aus der Gel; vor allem auf dem Gebiet des Erdmagnetismus wichtige B tungen machte. Im Herbſt 1864 kehrte Neumayer nach De land zurück, und wirkte zunächſt als Privatgelehrter. Es die Zeit der großen Kriege und die Einigung Deutſchlands. Schon auf dem Roſtocker Naturforſchertag im Jahre 1871, hielt N. maher eine vielbeachtete Rede über die Notwendigkeit ein Reie inſtitut zur Pflege der Seefahrtskunde zu ſchaffen. Im Jahr 1872 entſtand unter tätiger Beihilfe Neumayers die Deutſch Seewarte in Hamburg anfänglich als Privatinſtitut. Reichsgeſetz und kaiſerliche Verordnung vom 26. Dezem wurde die Umwandlung in ein Reichsinſtitut vollzogen. Direktor hieß Georg von Neumayer. In großartiger Wei die junge Anſtalt ausgebaut und organiſiert. Es entſtande und nach vier Abteilungen mit folgenden Geſchäftszweigen ritime, Meteorologie, Theorethiſche Nautik, Ausübende W rungskunde, Aſtronomiſche und techniſche Prüfung der Sch Chronometer. Die Einrichtung einer täglichen Wetterpro und einer geordneten Sturmwarnung war Neumayers Als hoher Siebziger ſuchte der greiſe Gelehrte im Jahr⸗ um ſeinen Abſchied nach und vertauſchte die große Hanſaſta der Perle der Pfalz als Wohnſitz. 2 55 Die Beerdigung des verſtorbenen Wirkl. Geh. Adm litätsrats Dr. v. Neumayer findet am Donnerstag in Neu a. H. ſtatt. Die Stunde der Beiſetzung iſt noch nicht feſt Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 25. Mai. 8 5 Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzunt 3,20 Uhr in Anweſenheit von 82 Mitgliedern. Im Saale ſind die umfangreichen Pläne des parks Neckarau aufgeſtellt.. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetr 3 LViegenſchaftserwerhung. Es handelt ſich um die nachträgliche Genehmigun Erwerbung von vier Ackergrundſtücken auf der ehem Gemarkung Käferthal, zum Preiſe von 5400 Mark. Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗V. J! bittet Stv. Seiler, den Grundſtücksejgentümern in Spelzengärten, deren Grundſtücke expropriiert wü wenigſtens den Steuerwert zu bezahlen. 8 Der Vorſitzende ſagt Verfolgung der Anregun In der darauffolgenden Abſtimmung wird die einſtimmig angenommen. Verkauf von Bauplätzen in der öſtlichen Stadterweiter (Blöcke VIIIa, INa und Xa bei der Mollſchule Die Plätze ſollen zur geſchloſſenen Bebauun mindeſtens 53 Mark pro Quadratmeter für den Eckpl zu 45 Mark für das Zwiſchengelände öffentlich ver werden, bei 15 Mark pro Juadratmeter für das Vorgo gelände. Stv.⸗V. Reinhardt empfiehlt die Annahn Vorlage. Stv. Hoffſtaetter frägt an, warum die Plätze 45 Mark abgegeben werden ſollen, während die Baubl —8 bei der Mollſchule zu 50 und 55 Mark veranſch waren. 5 Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Feſtſe eder Auſchlagspreiſe beruhe auf den Gutachten der 0 Schätzungskommiſſion, die die Preiſe feſtſtelle. Die die im einzelnen zu der Wertfeſtſtellung führten, nicht ermeſſen. Der Stadtrat habe die Werte ſo f Str. Battenſtein bemerkt, die Sache ſei fach. Bei dem Block, der jetzt zur Verſteigerung kom nur dreiſtöckig gebaut und der Dachſtock nicht ausge werden, während bei den Blöcken, die der Stv. Hoffſtae erwähnt habe, vierſtöckig mit Zubehörräumen im De gebaut werden dürfe. Lediglich die geringe Rentabili der Grund, daß der Preis bei dieſem Block ein niedris Stv. Seiler iſt ebenfalls der Preisunterſchied aufgefal und erſucht den Stadtrat, die amtliche Schätzungskommiſſion an weiſen, ſich mit der Schätzung der Steuerwerte mehr be zu machen. Oberbürgermeiſter Martin verſichert, daß dies, w wendig, auch geſchehe. Es werde aber nicht notwendig ſ die Plätze vorausſichtlich raſch verſteigert ſein werden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Verkauf von 6,85 Qm. Gelände an der Lutherſtraße Kohlenhändler Karl Schnepf Ehelente in Mannheim, Der Preis beträgt bei 40 Mk. pro Qm. 274 Mk. Stb.⸗V. Reinhardt empfiehlt die Vorlage zur Anng was auch einſtimmig erfolgte. Geländverkauf an den Evang. Kirchen⸗ und Almoſen Fonds in Mannheim. Es ſollen 646 Om. Baugelände zum Preis von 3 Om oder 19 380 M. und 53 Om. Vorgartengeländ von 10 M. pro Om oder 580 M. an der Kronprif eblt die Vorlage namens des Stadtverordneten⸗Vorſtandes 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Mak. Ausgeſtaltung des Waldparks Neckarau. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, für die Ausführung des Projektes des Herrn Gartenbauingenieurs Keerl mit einem voranſchlagsmäßigen Koſtenaufwand von M. 270 000 und M. 23 520(Mehr für Notſtandsarbeiten) gleich Mark 293 520, die Verwendung des aus dem Anlehenskredit vom Jahre 1901 noch verfügbaren Reſtbetrages von M. 27 000 zu teilweiſer Ausführung der Arbeiten der erſten Jahres⸗ Etappe zu genehmigen und der Beſtreitung des danach ver⸗ hleibenden Aufwandes aus Wirtſchaftsmitteln unter Ver⸗ teilung auf 10 Jahre zuzuſtimmen. Stp.⸗V. Ful da begründet die Vorlage in längeren Aus⸗ ührungen. Aus eigener Erfahrung ſei wohl jedem bekannt, was bis jetzt draußen im Neckarauer Wald geſchaffen worden ſei. Die von dem Stadtrat anfangs angeforderte Summe ſei etwas hoch geweſen. Er wußte, daß es ſchließlich auch nicht hbei der Vorlage bleibe. Außerordentlich erfreulich ſei es für alle, daß hier ein Projekt vorgelegt werde, das allen Wünſchen gerecht werde. Es ſeien außerordentlich viele Spazierwege borhanden. Der Rhein war früher gewiſſermaßen abgeſchloſſen. Durch den dichten Urwald lag ein Schloß davor. Der Neckarauer Wald, der früher ſchon ein ſehr ſchöner Wald war, war faſt undurchdringlich. Infolge der Zugänglichmachung des Neckarauer Waldes kaucht auch das Projekt, da draußen einen Erholungsplatz zu ſchaffen, auf. Die Herren, die ſchon lange im Bürgerausſchuß ſind, die werden ſich erinnern, daß ich wiederholt davon geſprochen habe, da draußen eine Waldſchenke zu errichten. Wir haben jetzt eine Verbindung nach dem Neckarauer Park durch die Motor⸗ HPoote, eine Verbindung, die bereits eine außerordentliche Popu⸗ flarität erworben hat und ſehr viel benützt wird. Der Landungs⸗ ſteg iſt jedoch nicht ſo wie er ſein ſollte. Frauen und Kinder fönnen nur ſchwer auf dem Steg gehen. Der Landungsſteg muß ſ geſtaltet werden, daß er abſolute Sicherheit leiſtet. Er muß giemlich tief landeinwärts gelegt werden. Auf die Spazierwege e große Fürſorge gelegt worden. Er vermiſſe aber einen Fahr⸗ g nach dem Reſtaurant. Man nüſſe das Reſtaurant draußen kentabel zu geſtalten ſuchen, damit es möglichſt lange draußen bleibe. Zwei ſchlimme Feinde müſſen aber noch beſeitigt werden. Zunächſt ſei es vor allem die Staubplage. Die ſoll ganz unge⸗ heuer ſein. Er habe kürzlich von einem Herrn der durchaus keine Veranlaſſung habe, ſtädtiſche Einrichtungen in ungünſtigem Lichte erſcheinen zu laſſen, gehört, daß er da draußen mit Frau und Kind einen Spaziergang gemacht habe und daß, els er heimkehrte, er ſchleunigſt ein Bad nehmen mußte, um ſich pon dem Staube zu reinigen. Die Staubplage mache die Spazier⸗ gänge vorläufig unbeliebt. Die Wege ſeien teilweiſe mit Schlacken überzogen. Hier müßte unbedingt Wandel geſchaffen werden. Der 2. Feind, über den auch ſchon öfters geſprochen wurde, ſind die Schnaken. Man wiſſe, daß der Neckarauer Wald früher von Schnaken förmlich überſchwemmt war. Die Schnackenplage müſſe entfernt werden. Man dürfe ſich einer Täuſchung hingeben. Es müſſe möglichſt offen geſprochen werden. Er ſei überzeugt, daß die vorgeſchlagene Summe nicht ausreiche. Schon die Ausdehnung der Spazierwege und deren Inſtandhaltung erfordert M. 50 000. Die Schnackenplage zu be⸗ ämpfen, wird weniger koſten, da man ja Mittel genug beſitzt, zu bekämpfen. Es hat auch faſt den Anſchein, als ob unſere ben Mitbürger unſereh Spazieranlagen nicht zu würdigen wiſſen. Wir haben einen ſchönen Luiſenpark, der auch nicht ſo benützt wird, ferner haben wir ſchöne Spazieranlagen rings um die Stadt. Wir müſſen dafür ſorgen, daß der Neckarauer Wald an Anziehungskraft gewinnt und man dürfe deshalb auch nicht an den notwendigen Mitteln ſparen. Er empfehle deshalb die Vor⸗ lage zur Annahme⸗ Sto. Teſcher wendet ſich in längeren Ausführungen gegen die ſtadträtliche Vorlage. Der Grundgedanke, der dem Projekt zu Grunde gelegt wurde, ſei ihm ein durchaus mpathiſcher geweſen. Er habe in den letzten Jahren mehr⸗ als mit dem Oberbürgermeiſter darüber geſprochen und une den Grundgedanken in wenigen Worten dahin präzi: ſieren: möglichſte Erhaltung Ls Beſtehenden, namentlich aber Charakters als Wald. Die Umgeſtaltung in einen Wald⸗ rk ſollte nur ſo gedacht ſein, daß alles dasjenige von Miß⸗ ſtänden, was ſich im Wald allmälig herausgebildet habe, möglichſt beſeitigt werde. Schaffung von neuen und beſſeren ufahrtswegen, von Licht und Luft, im übrigen aber der Charakter als Wald gewahrt. Er glaube, eine Großſtadt⸗ Hevölkerung hätte alle Veranlaſſung, jeden Morgen dem ehen Gott zu danken, wenn ſie ein Srückchen Wald beſitzt. un habe er mit wachſendem Erſtaunen und Befremden die atwicklung der Augelegenheit in der allerletzten Zeit erfolgt. Er müſſe ſagen, daß die Vorlage, die jetzt gedruckt brliege, von dem Grundgedanken ſoweit abweiche, daß von u faſt garnichts mehr übrig bleibe. Er wiſſe nicht, inwie⸗ it die Zahl der Waldparkbeſucher gewachſen ſei. Er habe ch das Vergnügen gemacht, ſeit längerer Zeit den Waldpark t häufig zu Juß und zu Wagen zu beſuchen. Seine Ein⸗ cke möchte er nachſtehend ſchildern: Wenn man in den Wald hinausgehe, werde man ſinden, daß eine über⸗ ßige Durchforſtung ſtattfindet. Es ſcheine ihm ſchlechterdings ausgeſchloſſen, daß in zwei Jahren das Unter⸗ holz in dem wünſchenswerten Maße nachwachſe. Er wiſſe icht, ob ſich die Forſtkultur von der Gartenkultur ſo weit ntferne, daß man dieſen Hieb anwende. Die Forſtwirtſchaft gehe bei der Säuberung von folgenden rundſätzen aus: Alle Unkrautſträucher werden an der Wurzel bgehauen. Dadurch entſteht eine ſogenannte Blöße. Nach einem ahr ſprießt bereits wieder das übriggebliebene Wurzelwerk aus. m zweiten Jahr wächſt der Trieb ſchon wieder in Manneshöhe. nenne man Ausforſten und wieder Anforſten in natürlicher zeiſe. Draußen im Neckarauer Wald würden nur ſogenannte Stutzen gehauen. Man laſſe in Manneshöhe einen Stengel von irgend wel⸗ cher Dicke ſtehen, kappt ihn und entfernt das Unterzeug und das ſultat ſei dasjenige, was man jetzt in einem erheblichen Teile ehen könne. Die gekappten kräftigen Stämmchen breiteten ſich icht nach der Höhe, ſondern nach der Breite aus und die ſchwa⸗ ſen Bäumchen bekommen das Uebergewicht und neigen ſich zu *** Nach längerer Debatte wurde die Vorlage mit allen gegen Stimme des Stp. Teſcher angenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. r. Neuſtadt a.., 24. Mai. Infolge eines ſchweren unheill⸗ ſaren Leidens hat ſich heute Vormittag der Gaſtwirt zur Glocke in der Bismarckſtraße, Johann Klein, in ſeinem Keller erhängt. —Der Unterſuchungsrichter von Frankenthal befand ſich heute in Stadt, um in der Strafſache gegen Muſikdirektor Dade eine Reihe von Zeugen zu vernehmen Rechtsanwalt Giriſch for⸗ dert im Annoncenteil auf, etwaige Forderungen an Ph. Bade bei ihm geltend machen zu wollen. Die Liedertafel hat anſtelle 19 den Lehrer Heinrich Stieber zu ihrem Dirigenten ge⸗ wählt. g. Lambrecht, 24. Mai. Erſchoſſen hat ſich auf einer Wieſe in der Nähe der Kohlbrücke der 30 Jahre alte ledige Kauf⸗ mann Ullrich Albrecht hier. Wie man hört hat er durch Spekulation ſein Vermögen verloren und ſich dieſerhabb das Leben genommen. Er ſtammt aus Winterborn und galt als braver tüchtiger Menſch. B. Friedrichshafen, 24. Mai. Wie ernſthaft in Eng⸗ land an das Luftſchiff, das des Nachts über England kreuzen ſollte, geglaubt wurde, geht daraus hervor, daß ſich der„Daily Mail“ ſogar telegraphiſch über dieſe Erſcheinung bei Graf Zeppelin unterm 23. 5. mit folgender Anfrage erkundigte: „Daily Mail“ wäre Grafen Zeppelin äußerſt dankbar für charak⸗ teriſtiſche perſönliche Aeußerung bezüglich Luftſchiff, wel hes über England kreuzen ſol.“— Graf Zeppelin antwortete prompt:„Ich glaube nicht an Geſpenſter.— Charakteriſtiſcher konnte die Antwort nicht ausfallen. Herzlich gelacht hat der Graf auch. Gerichtszeitung. Mannheim, 24. Mai. Strafkammer III. ſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Staatsbehörde: Aſſeſſor Mutſchler. Der 37jährige Gipſer Joſef Schlindwe in von hier wurde wegen Vergehen gegen§ 173 Ziff. 2 zu 1 Jahr Gefängnis unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren verurteilt. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Der 35jährige, verheiratete Kohlenhändler Johann Jakob Braun von hier wurde von der Anklage des Vergehens gegen 8 182 freigeſprochen. Die Oeffentlichkeit war auch für die Dauer dieſer Verhandlung ausgeſchlofſen. Der 56jährige verheiratete Taglöhner Philipp Stephan von Käfertal muß alles, was nich, niet⸗ und nagelfeſt iſt, mit⸗ gehen heißen. Mit beſonderer Vorliebe ſtattet er der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen Beſuche ab, wo er früher gearbeitet hat. So entwendete er am 16 März vormittags Gußſtahl im Werte von 3 Mark, ohne daß es bemerkt wurde. Als er am gleichen Tage zum zweiten Male Metall ſtehlen wollte, wurde er gefaßt. Das Terteil lautete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 5 Mo⸗ nate Gefängnis. §Mannheim, 24. Mai. ſitzender: Landgerichtsrat Ketterer. Staatsbehörde: Aſſeſſor Ullrich. Auf raffinierte Art und Weiſe hatte ſich im Laufe dieſes Jah⸗ res der 24jährige, ſchon oftmals vorbeſtrafte Kaufmann Friedrich Gleichmar von Frankfurt Geldbeträge zu erſchwindeln gewußt. Die Betrügereien ſind um ſo verwerflicher, als es ſich um das Geld minderbemittelter Leute bandelte. Gleichmar beſuchte größ⸗ tenteils Leute, von denen er wugte, daß ſie ſich in Geldnöten be⸗ fanden. Er ſtellte ſich ihnen als Generalagent irgend einer Le⸗ bensverſicherung vor und erklärte im Laufe der Unterhaltung, daß er auch bereit ſei, Darlehen zu geben, wenn man ſich bis zu einer gewiſſen Höhe bei ihm verſichern laſſe. In den meiſten Fällen gingen die Betreffenden auf den Leim. Die Verſicherung wurde aufgeſetzt und der Herr Generalagent erhielt für ſeine Bemühun⸗ gen vorerſt eine Proviſion von—10 Mk. Die Polize behielt er jedoch als Pfand für das in Ansſicht geſtellte Darlehen. das ſelbſt⸗ perſtändlich ausblieb. In ungefähr 30 Fällen gelang es Gleich⸗ mar, auf dieſe Weiſe Geld zu erſchwindeln. Die Geſamtſumme beläuft ſich auf 200 Mark. Das Urteil loutete wegen Betrugs und Urkundenfälſchung auf 3 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehr⸗ verluſt. Der 39jährige Gaſtwirt Gottfried Gackſtakter, wohnhaft N. 3, 12, war vom Schöffengericht zu 10 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden, da er die Ruhepauſen ſeines Perſonals nicht in das vor⸗ geſchriebene Verzeichnis eingetragen und auch die beſtimmten Ruhepauſen für ſeine Dienſtboten nicht eingehalten hatte. Die hiergegen eingelegte Berufung wurde koſtenpflichtig verworfen, dr es dem Angeklagten nicht gelang, den Gegenbeweis zu er⸗ bringen. Einen Tag vor der Verjährung der Straftat, die ihn im Jahre 1901 nach Amerika getrieben, iſt der Kaufmann K. B. in ſeine Heimat zurückgekehrt. Da er ſich im Jahre 1901 des Ver⸗ gehens der Urkundenfälſchung und des Betrugs zu ſchulden hatte kommen laſſen, wurde er vor einiger Zeit verhaftet aber gegen eine Kaution von 100 Mark nach einer Woche Inhaftierung wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt. Es war ein Dummerjungenſtreich, der den damals 23jährigen Menſchen zwang, über das große Waſſer zu gehen. B. war vom Auguſt bis November 1901 bei einem ge⸗ wiſſen Eber in Stellung und hatte gegen Proviſion den Vertrieb von Zeitſchriften übernommen. Hierbei beging er die Torheit, einige Beſtellſcheine mit falſchen Namen zu unterzeichnen und eine Proviſton im Werte von—.50 Mk. zu erheben. B. hat für ſein Vergehen ſchwer büßen müſſen, indem er acht Jahre lang fern der Heimat ſein Leben hatte friſten müſſen. Als ein geſetzter offener Mann betritt er den Gerichtsſaal und geſteht reumüũtig ſein Vergehen ein. Da der Betrugsfall inzwiſchen verjährt iſt, hatte ſich B. nur wegen Urkundenfälſchung zu verantworten. Der Vertreter der Anklagebehörde beantragte. B. mildernde Umſtände zuzuerkennen. Der Verteidiger, Rechtsanwalt G. Mayer, bittet, den Angeklagten nur zu der Mindeſtſtrafe von 1 Woche Gefängnis zu verurteilen, die durch die erlittene Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt erachtet werden möge. Das Urteil lautete ge⸗ mäß dem Antrage des Verteidigers. Um in die weite Welt zu gehen, wurde ein 17⸗jähriger Schiffsjunge zum Dieb. Er erbrach am 4. Februar ds. Is. einen von ſeinem Meiſter, dem Inſtallateur Barber, ihm übergebenen Brief, in dem ſich ein Scheck in Höhe von 46.20 M. befand. Den Scheck unterzeichnete er mit dem Namen einer Frau Keßler und löſte ihn bei der Gewerbebank ein. Mit dem Gelde fuhr er nach Stutigart, wo ihn jedoch ſein Verhängnis ereilte. Der Junge hatte die Abſicht über München nach Wien zu gelangen. Außer⸗ dem hatte er ſich im Dezember v. J. einen Diebſtahl zu ſchulden kommen laſſen, indem er aus dem Hauſe L. 2, 10 einem gewiſſen Baumann eine Pelerine im Werte von 15 Mk. entwendete, die er für 2 Mark verſetzte. Das Urteil lautete auf 6 Wochen Ge⸗ fängnis, wovon 4 Wochen Unterſuchungshaft in Abrechnung ge⸗ langen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Mainz, W. Mai. Von den drei Kindern, die an der Genickſtarre erkrankt waren und von denen das eine bereits vor einigen Tagen verſtarb, ſind heute die beiden anderen eben⸗ falls im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. * Neuſtadt(Ober⸗Schleſien), 25. Mai. Bei einem geſtern in Mochau(Kreis Neuſtadt) niedergegangenen Unwetter traf der Vor⸗ Vertreter der Gr. Strafkammer II. Vor⸗ Vertreter der Großh. „Keuſt, Ztg. zufolge ein Blitzſtrahl 8 auf dem Felde arbeitende Frauen, von denen eine getötet, die beiden anderen betändt wurden. * Lemberg, 25. Mai. Heute begann ein dreitägiger De⸗ monſtrationsſtreik der Studentenſchaft der hie⸗ ſigen Univerſität. Die Deputation der Studenden begibt ſich nach Wien, um eine Petitirn über die Ausgeſtaltung der Aniverſitäts⸗ inſtitute und die Errichtung eines neuen Univerſitätsgebäudes zu überreichen. Deutſche Luftballons in Frankreich. * Stuttgart, 25. Mai. Die dem Württembergiſchen Verein für Luftſchiffahrt angehörigen Inſaſſen des Ballons „Württemberg“, welche kürzlich für ihren bei Lüneville nieder⸗ gegangenen Ballon 500 Francs Zoll bezahlen mußten, haben ſich um Rückerſtattung dieſer Summe an das franzöſiſche Finanz⸗ miniſterium gewendet. Dasſelbe hat nun in einem Schreiben die Rückerſtattung der Summe abgelehnt. Selbſtmord eines Ludwigshafeners. * Aſchaffenburg, 25. Mai. Priv.⸗Tel.) Heute vormittag 12 Uhr erſchoß ſich auf dem hieſigen Friedhof auf dem Grabe ſeines Vaters der 29jährige Kaufmann Max Walther aus Lud⸗ wigshafen am Rhein. Der Verſtorbene, der ſchon längere Zeit ſchwermütig war, hatte die Abſicht geäußert, ſich hier zu erſchießen. Die Polizei, die hiervon verſtändigt wurde, erhielt die Mitteilung zu ſpät, ſodaß ſie die Tat nicht mehr verhindern konnte. Doppelmord und Selbſtmord. * Trier, 25. Mai. Im Eifeldorf Gillenfeld überfiel ein Bahnarbeiter die vom Hochamt kommende Frau Mertes und deren Tochter und verletzte laut Frkf. Zeitung beide durch zahl⸗ reiche Meſſerſtiche tödlich. Er zündete dann das Haus an, das vollſtändig niederbrannte, eilte darauf in den nahen Wald und erſchoß ſich mit einem Jagdgewehr. Die Finauskommiſſion des Reichstages. * Berlin, 25. Mai. Die Finanzkommiſſion des Reichstags hob zu§ 6 der Brauſteuer⸗Vorlage den Be⸗ ſchluß der erſten Leſung auf und nahm die in der Regierungsvor⸗ lage vorgeſchlagene Staffelung an. Danach beträgt der Erhe⸗ bungsſatz von den erſten 250 Doppelzentnern 14 Mk., von den folgenden 1250 Doppelzentnern 15 Mk., von den folgenden 1500 Doppelzeninern 16 Mk. und von den folgenden 2000 Doppelzent⸗ nern 18 Mk., von dem Reſt 20 Mk. Die Reichspartei, die Nationalliberalen und das Zentrum hatten verſchiedene Anträge geſtellt, die eine Verbeſſe⸗ rung der Staffelung zum Schutze der mittleren Brauereien be⸗ zweckten. Schatzſekretär Sydyow trat jedoch für Beibe⸗ haltung der Sätze der Vorlage ein, da die anderen Vorſchläge teils eine zu große Spannung, teils ein zu geringes finanzielles Ergebnis in Ausſicht ſtelle. Der glückhafte Phili. * Berlin, 25. Mai. Fürſt Philipp Eulenburg iſt, wie der„Lok.⸗Anz.“ meldet, mit Genehmigung der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Begleitung ſeiner Frau und ſeines Hausarztes zur Kur nach Bad Gaſtein abgereiſt. Reichswertzuwachsſteuer. 8 Berlin, 25. Mai. Der Vorſtand des deutſchen Städtetages trat geſtern unter dem Vorſitz des Oberbürger⸗ meiſters Borſcht⸗München zuſammen, um zu der Frage der Reichs⸗ wertzuwachsſteuer Stellung zu nehmen. Zu den Teilnehmern zählen u. a. Adickes⸗Frankfurt a.., Dietrich⸗Leipzig, Körte⸗Königsberg, Beuder⸗Breslau, Paß⸗Kiel und Ehler⸗Danzig. Der Vorſtand beſchloß, eine Eingabe an den Bundesrat zu richten, in der nachdrücklich gegen eine Reichswertzuwachsſteuer und gegen eine Umſatzſtener pryteſtiert wird. Die Landesſtädte ſollen bei ihren Landesregierungen in gleicher Weiſe Vorſtellungen erheben. Schweres Brandunglück. Stade, 25. Mai. Im benachbarten Dorfe Aſpe iſt geſtern Nachmittag aus unbekannter Urſache ein Feuer ausgebrochen, dem binnen kurzem 36 Gebäude zum Oßpfer fielen. Der Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenverkehr mit der Ortſchaft iſt unterbrochen. Die Militärluftſchiffe. * Döberiß, 25. Mai. Während der heutigen Uebungen der 2. Garde⸗Infanteriebrigade manöverierten über dem Uebungsplatz die Militärluftſchiffe„Parſeval J11“ und„Groß I1“, deren Exerzieren der Kaiſer beobachtete. Trennung von Staat und Kirche in Frankreich. * Paris, 25. Mai. In Alencon kam es geſtern bei der Inventuraufnahme des Kloſters der Heiligen Clara zu einem ſtürmiſchen Auftritte. Der Gerichtskiquidator erſchien in Begleitung von Gendarmen und Truppen, die die Straßen ab⸗ ſperrten; vor dem Kloſter, deſſen Tor von einem Schloſſer geſprengt werden mußte, ſtießen Mitglieder der Aktion liberale feind⸗ ſelige Rufe gegen den Liquidator aus, während der Schloſſer, der von den Manifeſtanten bedroht wurde, von den Gendarmen be⸗ ſchützt werden mußte. Chineſiſcher Flottenbau. * London, 25. Mai.„Morning Poſt“ ſchreibt aus Schanghai: Der Vorſchlag der Admiralität an die Flottenkom⸗ miſſion, eine Anleihe von 19 Millionen Taels aufzunehmen zum Bau von vier kleinen Kreuzern, wurde angenommen. San Ten Wan in der Provinz Tſchekiang wurde zum Kriegs⸗ hafen in Ausſicht genommen und in dem Plane, der nur noch der Genehmigung des Regenten bedarf, ſind Eiſenbahnen, Werften, Arſenale, Kohlendepots, neue Telegraphenlinien und Leuchttürme vorgeſehen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Kaiſer Wilhelm und die italieniſche Freiheitsfeier. UBerlin, 25. Mai. Dem Londoner„Globe“ wird von ſeinem römiſchen Korreſpondenten gemeldet, der deutſche Kaiſer habe König Viktor Emanuel verſprochen, anläßlich der Jubiläumsfeier der italieniſchen Freiheit im Jahre 1911 an der Spitze der deutſchen Bundesfürſten in Rom zu erſcheinen. (Die Nachricht verdient noch mehrere Fragezeichen.) Kardinal Kopp. [Berlin, B. Mai. Ueber das Befinden des Kardinals Kopp wird gemeldet: Geheimrat Minkowski und Prof. Erck⸗ lentz beſuchten heute früh den Kardinal, ohne jedoch mit Ausnahme des Fehlens von Fiebererſcheinungen eine Aenderung im Befinden feſtſtellen zu können. Der Patient hat die letzte Nacht gut ver⸗ bracht. Der Zuſtand iſt jedoch noch derartig, daß es ſich augen⸗ blicklich nicht ſagen läßt, ob es den Aerzten gelingen wird, den Kardinal am Leben zu erhalten. Am Sonntag wurde der Kardinal mit den Sterbeſakramenten verſehen. Marokko. Berlin, 25. Mai. Aus Tanger wird gemeldet: Heute nacht iſt Reinhard Mannesmann auf einem von ihm ge⸗ charterten Dampfer nach dem Süden gefahren, um ſeinen im Süden gefangenen Bruder Alfred Mannesmann und deſſen Begleiter Bieder Hilfe zu bringen. Von der deutſchen Geſandtſchaft in Tanger und dem deutſchen Vizekonſulat in Mo⸗ kador ſind alle erforderlichen Schritte getan. Beunruhigende Nachrichten über Lebensgefahr der Gefangenen liegen in Tanger nicht vor. 323 —— ree FSesrddges Se 4888 CW˙f:: ů8d .ergrS nerGaaS e ——.— — + Wir hoffen, daß durch der unſer Status und unſere Liquidität weſentlich gefördert wird. Manunheim, 25. Mar. Seneral-Anzeis 8. Seite Dolkswirtschaft. Außerordentliche Generalverſammlung der Rheiniſchen Creditbank Mannheim. Fuſion. Erhöhung des Grundkapitals. In der heute vormittag 11 Uhr abgehaltenen außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung der Rheini⸗ ſchen Creditbank, in der durch 42 Aktionäre M. 20 966 000 vertreten waren, wurde der Fuſionsvertrag mit dem Schwarzwälder Bankverein Triberg, ſowie die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 10 Millionen auf 85 Millionen einſtimmig und ohne Debatte genehmigt. Bezüglich der Fuſion wurde von Herrn Direktor Dr. Broſien zunächſt auf die Mitteilungen in der Preſſe hingewieſen. Be⸗ kannt ſei, daß die Rheiniſche Creditbank in einem Freund⸗ ſchaftsverhältnis zu dem Schwarzwälder Bankvevein Tri⸗ berg etwas über ein Jahr geſtanden habe. Durch den Tod des Herrn Wenz vom Schwarzwälder Bankverein, der erſter Direktor uttd der Begründer des Schwarzwälder Bankvereins— der aus einer Genoſſenſchaft hervorging— war, trat eine Aenderung ein. Der Schwarzwälder Bankverein hat in den Jahren 1900/1901 durch ſtrafbare Handlungen eines Direktors einer Filiale ſehr große Verluſte erlitten. Dieſe Verluſte haben ſich noch ver⸗ größert, weil der Lauf der Zeit die Konten, die von Anbeginn an notleidend waren, verſchlechterte. Vom Schwarzwälder Bankverein Triberg wurde die Politik berfolgt, im Intereſſe der Aktionäre möglichſt gleichbleibende Divi⸗ denden zu geben(5 Prozent) und möglichſt viel Verluſte abzu⸗ ſchreiben. Nach dem Wechſel der Direktion wurde dieſe Dividen⸗ denpolitik nicht weiter verfolgt und es wurde eine gründliche Reinigung durch Abſchreibung der notleidenden Konten vorge⸗ mommen. Dazu reichten aber die offenen Reſerven nicht aus und es müßten daher auch die ſtillen Reſervefonds mit ange⸗ griffen werden. Der Schwarzwälder Bankverein Triberg kam dadurch in eine Zwangslage: entweder keine Dividende zu geben oder ſich irgend jemand anzuſchließen. Da war es gegeben, daß er ſich an die Rheiniſche Creditbank anzuſchließen verſuchte. Der Kern des Geſchäftes iſt in allen Niederlaſſungen nach eingezogenen Erkundigungen ein ganz geſunder. Es iſt dies ja dadurch bewieſen, daß, oögleich die Verluſte bekannt waren, das Vertrauen zu dem Inſtitut, das recht ausgedehmte Geſchäftsrahons im Schwarzwald befitzt, nicht abgenommen hat. Im Gegenteil, der Geſchäftsumfang des Schwargwälder Bankvereins hat zugenommen. Es war keine große Ueberraſchung, als die Aktionäre vor die Frage geſtellt wurden, entweder die Exiſtenz des Bankvereins auf⸗ gugeben, oder Dividendenloſigkeit für—2 Jahre. Der Fuſions⸗ ventrag iſt auf einer abſolut objektiven und gerechten Baſis zuſtande gekommen. Er wurde dortſeits nicht nur vom Aufſichtsrat, ſondern auch von der Generalverſammlung einſtimmig angenommen. In dem Fuſionsvertrag ſind die Bedinguwgen nach Recht und Gerechtigkeit abgewogen. Die Aktionäre des Schmarzwälder Banlvereins haben ſoviel bekommen, wie ihnen von rechtswegen zukam. Andererſeits haben wir nicht mehr her⸗ gegeben, als wir hergeben zu müſſen glaubten und als wir Aunſere Aktien zu bewerten in der Lage ſind, namentlich inbezug auf den Kurs an der Börſe. Es ſtellte ſich ſo, daß der Schwarzwälder Bankverein zu 95 Prazent und die Rheiniſche Creditbank zu 135 Prozent bewertel wurde, wobei die Aufzahlung von 50 M. pro Aktie mitgerechnet iſt. Außerdem hat die Rheiniſche Creditbank es ge⸗ nehmigt und auch für durchaus recht befunden, daß den Aktionären des Schwarzwälder Bankvereins eine Dibidende don 5 Prozent nus dem Erträgnis des abgelaufenen Jahres bezahlt wird. Exz. Dr. Alb. Bünklin⸗Karlsruhe, der in Abweſenheit des Herrn Geh. Kommerzienrats Reiß den Vorſitz der Verſammlung Führte, ſchlug hierauf nachſtehenden Antrag vor: Genehmigung des Vertrages, durch welchen der Schwarz⸗ wälder Bankberein Triberg ſein Vermögen als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die Rheiniſche Ereditbank überträgt (Fuſion). Die Aktionäre des Schwarzwälder Bankvereins er⸗ halten im Wege des Umtauſches gegen drei Schwarzwälder Bank⸗ bereins⸗Aktien von je M. 1000 zwei Aktien der Rheiniſchen Creditbank à M. 1000, ſowie gleichzeitig in bar 5 Prozent vom Nominalbetrag der zum Umtauſch eingereichten Schwarzwälder Bankvereins⸗Aktien. Der Antrag wurde einſtimmig genehmigt. Zum zweiten Punkte der Tagesordnung:„Er höhung des Grundkapitals zu obigem Zwecke, ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel unn insgeſamt M. 10 000 000 auf M. 85 000 000“, führte Herr Direktor Dr. Broſien weiter aus: Die krumme. Summe unſeres Aktienkapitals, das augenblicklich M. 75 000 800 beträgt, rührt noch aus der Guldenzeit her. Die krumme Summe foll nun ausgemerzt werden durch Erhöhung des Aktienkapitals um M. 9 999 200, ſodaß es genau 85 Millionen ausmacht. Von dieſer Summe werden über 2 Millionen für die Fuſion verwendet. Die Aktionäre erhalten auf 10 alte Aktien eine neue, und zwar zu dem Kurs von 125 Prozent. Daß wir unſer Kapital erhöhen müſſen, wird ſchon aus dem Grunde erklärlich ſein, weil der Schwarzwälder Bankverein mit einer großen Bilanzſumme in der Rheiniſchen Creditbank aufgeht. Der Schwarzwälder Vankverein ſchließt ab auf jeder Seite ſeiner Bilanz mit M. 10 366 168, ſodaß der Hinzutritt von 10 Millionen auf jeder Seite in unſerer Bilanz an und für ſich die Bilanzziffer ſo erhöht, daß ſie nicht mehr in einem richtigen Verhältnis zu unſerem 75 Millionen betragenden Aktienkapital ſteht. Außerdem aber haben die Geſchäfte der Rheiniſchen Creditbank an Umfang außerordentlich zugenommen und man kann auch von dieſem Jahre berichten, daß die Geſchäfte bis jetzt in jedem Monat um 100 Milklionen zugenommen haben. Das iſt eine recht beträchtliche Summe, ſodaß man es für nötig hielt, das eigene Kapital wieder in ein richtiges Verhältnis zu den übrigen Bilanzziffern, insbeſondere zu den Kreditoren und Debitoren zu ſetzen. Es iſt ganz natürlich, daß bei einem Inſtitut, wie der Rheini⸗ ſchen Ereditbank, deren Akzepte als erſtklaſſig gelten, die Kund⸗ ſchaft möglichſt darauf bedacht iſt, ſich den Kredit billig zu ver⸗ ſchaffen. Wir haben bisher die Gewohnheit gehabt, darauf zu achten, daß unſer Akzeptkonto das Aktienkapital nicht überſteigt. die Durchführung der Kapitalserhöhung Es hat ſich ein Konſortium unter Führung der De utſchen Bank gebildet, das die Kapitalserhöhung wie üblich auch diesmal durchführen wird.— Es wurde hierauf nachfolgender Antrag geſtellt: „Das Grundkapital der Rheiniſchen Creditbank um nom. M. 9 999 200 durch Ausgabe von 998 auf den Inhaber lautenden Aktien à M. 1000 und einer auf den Inhaber lautenden Aktie à M. 1200 zu erhöhen. M. 2 499 200 ſollen zur Durchführung Fuſionsvertrages und M. 7 500 000 zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel verwendet werden. ermächtigt, die letztgenannten M. freihändig, jedoch nicht unter Pari, zu begeben. Begzugsrecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſenn. des mit dem Schwarzwälder Bankverein Triberg abgeſchloſſenen Aufſichtsrat und Direktion werden 7,5 Millionen junger ge Das geſetzliche]„eu 5 hr 0 I Vorjahre für neue Rechnung bleiben,(„F.“)& migt, wie auch die hierdurch bedingte Statutenänderung. 5 Ueber das Bezugsrecht der Aktien ſowie Vollzahlung wurde hierauf noch von ſeiten der Direktion bemerkt, daß die Verwaltung beſchloſſen habe, daß die Aktien mit 25 Prozenk An⸗ zahlung und 25 Prozent Agio bis 1. Juli bezogen werden müſſen; daß es dann aber in das Velieben der Aktionäre geſtellt wird, die Vollzahlung zu leiſten. Die volle Einzahlung kann aber auch ſofort erfolgen und die Verzinſung des nom. Be⸗ trages der Einzahlung wird mit dem Tage des Eintrages mit 4 Prozent begonnen. Die Vollzahlung müſſe ſpäteſtens am 8 1. Dezember ds. Is. erfolgt ſein. *** Heidelberger Straßen⸗ und Berbahn⸗A.⸗G. Heidelberg. Ueber das vergangene Geſchäftsjahr wird im Geſchäfts⸗ bericht der Geſellſchaft folgendes ausgeführt: Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte uns zwar wieder, von dem Autoomnibus⸗ betriebe abgeſehen, eine Steigerung der Frequenz und der Ein⸗ nahmen, doch blieb dieſelbe weſentlich hinter derjenigen des Vor⸗ jahres zurück. Dieſes iſt in erſter Linie eine Folge der ungünſti⸗ gen Witterung, doch dürfte auch der Rückgang in unſerem ganzen Wirtſchaftsleben hierfür mitverantwortlich zu machen ſein. Bei der Beurteilung des Ergebniſſes für die Straßenbahnlinie Heidel⸗ berg⸗Wiesloch iſt außerdem zu berückſichtigen, daß den Einnahmen aus der Steinbeförderung des vorigen Jahres im Berichtsjahre nur die vertraglich ſeitens der Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim zu zahlende Vergütung gegenüber ſteht, während bei den Bergbahnen der Umſtand noch in Betracht zu ziehen iſt, daß die höhere Betriebsleiſtung der Königsſtuhlbahn im Jahre 1908 in die Monate Januar bis Mai, im Jahre 1907 eber in die verkehrsreicheren Monate Juni bis Dezember fiel. Es betru⸗ gen die Mehreinnahmen: bei den Straßenbahn⸗Stadt⸗ linien 9627 Mk. gegen 20 142 Vk. im Vorjahre, bei der Straßen⸗ bahnlinie Heidelberg⸗Wiesloch 7247 Mk. gegen 14 306 Mk. im Vorjahre und bei den Bergbahnen 25 637 Mk. gegen 53 157 Mk. im Vorjahre. Beim Autobomnibusbetrieb ſind die Einnahmen des Vorjahres nicht erreicht worden. Die Mindereinnahme beträgt: bei der Perſonenbeförderung 417 Mk. und bei der Laſtenbeförderung 6713 Mk. Insgeſamt alſo ſind die Einnahmen des Autboomnibus⸗ betriebs um 7130 Mk. niedriger wie im Vorjahre, ohne daß die Ausgaben eine nennenswerte Verringerung erfahren konnten. Die Ausgaben bei den Straßenbahnen würden im Berichts⸗ jahre nicht unbedeutend zurückgegangen ſein, wenn nicht der Fahr⸗ dienſt und die höheren Steuern die bei verſchiedenen Konten ge⸗ machten Erſparniſſe faſt ganz wieder aufgebraucht hätten. Der Fahrdienſt hat für die Stadtlinien 6500 Mk., für die Linie Hei⸗ delberg⸗Wiesloch 3100 Mk., insgeſamt alſo 9600 Mk. mehr er⸗ fordert. Dieſe Mehrausgabe wurde hauptſächlich hervorgerufen durch die uns von unſerer ſtaatlichen Aufſichtsbehörde gemachte Auflage, jedem Fahrbedienſteten im Jahre 12 freie Sonntage zu gewähren, um dieſen Angeſtellten den Beſuch des Gottesdienſtes zu ermöglichen. So berechtigt eine derartige Forderung auch er⸗ ſcheinen mag, ſo darf doch nicht außer Acht gelaſſen werden, daß bei Verkehrsunternehmungen beſonders in Städten mit ſtarkem Fremdenverkehr der Betrieb an Sonn⸗ und Feiertagen ſo geſtei⸗ gert werden muß, daß nur mit großen Schwierigkeiten das er⸗ forderliche Perſonal bereit gehalten werden kann. Die Erfüllung der behördlichen Auflage hat die völlige Umgeſtaltung des Dienſt⸗ planes und die Verwendung von fremdem Aushilfsperſonal ex⸗ forderlich gemacht, wobei ſich eine Herabſetzung der Dienſtleiſtun⸗ gen des Fahrperſonals und die Erhöhung der Koſten nicht um⸗ gehen ließ. Ein Teil dieſer Mehrkoſten iſt durch die zu unſern Laſten gehende Uniformierung des Aushilfsperſonals und die unentgeltliche Lieferung von Regenmänteln, Filzſtiefeln und Winterhandſchulen an dieſes und an das ſtändige Perſonal ent⸗ ſtanden. Die Erhöhung der Steuern iſt auf die Einführung der Vermögensſteuer zurückzuführen. Von den Bergbahn⸗Ausgaben iſt das Gleiche zu ſagen. Die Höhe derſelben iſt aber außerdem durch die Mehrleiſtung der Bergbahn Molkenkur⸗Königsſtuhl be⸗ dingt worden. An Zinſen waren im Berichtsjahre insgeſamt 9000 Mk. mehr aufzubringen. Die im Laufe des Vorjahres begonnenen vorbereitenden Ar⸗ beiten für die Anlage des neuen Staatsbahnhofes haben eine Verlegung der Gleisanlage für die Straßenbahnlinie Heidelberg⸗Wiesloch von der Rohrbacher Straße in öſtlicher Rich⸗ tung notwendig gemacht, um die Herſtellung der definitiven Un⸗ terführung der Staatsbahn unter der Rohrbacher Straße zu er⸗ möglichen. Die Koſten für dieſe Gleisverlegung betragen 7789 Mark. Die hierzu erforderlichen Oberleitungsmaſten wurden in unſerer eigenen Werkſtatt angefertigt, während für die Gleiſe alte Schienen verwandt wurden. Die für die Amortiſatiom dieſer Anlage aufzuwendenden Beträge haben das finanzielle Ergebnis des Berichtsjahres ebenfalls herabgedrückt. Nach Fertigſtellung der Staatsbahnunterführung unter der Rohrbacher Straße wird eine Zurückverlegung der Gleiſe in die alte Lage und die Aufwen⸗ dung weiterer Koſten notwendig. Um auf unſere Bergbahnen und auf die Vorzüge des durch ſie leichter zugänglich gewordenen Königsſtuhlgebietes mit ſeinen herrlichen Waldungen aufmerkſam zu machen, haben wir ein in natürlichen Farben gehaltenes, künſt⸗ leriſch ausgeführtes Plakat herſtellen laſſen und an Verkehrsan⸗ ſtälten, Hotels ete. in Europa und teilweiſe auch in überſeeiſchen Ländern verſandt. Die hierdurch erwachſenen Koſten in Höhe von ca. 5000 Mk. ſollen in 5 Jahren abgeſchrieben werden. Da dieſe Aufwendungen erſt in kommenden Jahren ihre werbende Wirkung ausüben, haben die diesjährigen Abſchreibungen ebenfalls eine Verminderung des Reingewinns zur Folge. Das finanzielle Ge⸗ ſamtergebnis unſeres Unternehmens bleibt um ca. 6000 Mk. hin⸗ ter dem des Vorjahres zurück und geſtattet daher auch nur die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent, im Vorjahre 4½ Prozent, die wir hiermit in Vorſchlag bringen. Dier verbleibende Reingewinn von 74714 Mk. ſoll nach dem Vorſchlage des Aufſichtsrates wie folgt verwendet werden: 5 Prozent geſetzliche Reſerve 4000 Mk, 4 Prozent Dividende 49 400 Mk., Tantieme an Aufſichtsrat und Vorſtond ⸗ 13 489 Mark, Zuwendung zur Penſionskaſſe= 2000 Mk. und auf neue Rechnung wurden 5825 Mk. vorgetragen. Von den auf die Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats entfallenden Tantiemen von 7536 Mkt. ſollen 4000 Mk. an die Stadtgemeinde und 3585 Mk. an den Penſionsfond abgeführt werden. (Schluß folgt.) ** Telegraphiſche Handelsberichte. Pforzheimer Bankverein.⸗G. Die Dividende beträgt wieder 8 Proz.= 360 000 Mk. Die Reſerve enthält 40000 im Vorjahr 0, wobei 58 103, etwa wie im Der Antrag wurde gleichfalls ohne Debatte einſtimmig genehm⸗ 1 Keonſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln. B. Frankfurt a.., 25 Mai. Die Generalverſammlung Conſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln ſetzte die Dividende der Stammaktien auf 10 Proz, die der Vorzugsaktien auf 4½ Proz feſt. Ueber die Syndikatsfrage äußerte der Vorſitzende auf Anfrage, die Geſellſchaft ſei im Großen und Gan⸗ zen kein Gegner des Syndikatsgedanken, ſtehe aber den Verhand⸗ lungen kühl gegenüber. Da ſie einen großen Selbſtverbrauch habe, ſtehe ſie gewiſſermaßen ſchon außerhalb des Syndikats. Sollten ſich die Verhältniſſe zuſpitzen, würde ſie ſich den Entſchluß wegen eines Beitritts noch überlegen. Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft. 85 Bei der neuen Geldbeſchaffung ſoll es ſich, wie mehrere Blät⸗ ter melden, um einen Betrag von 8 Mill. Mark handeln.(„..“] Vom Stahlwerkverband. * Düſſeldorf, 25. Mai. In der heutigen Hauptver⸗ ſammlung des Stahlwerkverbandes wurde über das Geſchäftsjahr folgendes berichtet: Auf dem Halbzeugmarkt ſind Aenderungen gegenüber dem letzten Bericht nicht eingetreten. Der Ablauf vollzieht ſich im Rahmen der für das zweite Viertel⸗ jahr beſchloſſenen Menge. In ſchweren Oberbaumaterial wurde leider von allen deutſchen Staatsbahn⸗Verwaltungen Abſtriche und Einſchränkungen bei der Bedarfsaufſtellung der Etats vor⸗ genommen, ſo daß wiederum mit einer beträchtlichen Minderung zum Teil über 50 Proz. gegenüber dem Vorjahre gerechnet wer⸗ den muß. In Rillenſchienen wurden weitere Bedarfsmengen mit ſtädt. Straßenbahnen abgeſchloſſen. Das Formeiſen⸗Geſchäft im Inland entwickelt ſich noch immer langſam. Es beſteht ſeitens der Kundſchaft nur wenig Neigung größere Poſten auf Lager zu nehmen. Vom Auslandsmarkt iſt wenig neues zu melden. Im britiſchen Geſchäft beſteht noch immer der ſtarke heimiſche Wett⸗ bewerb. In einzelnen Ländern iſt jedoch der Träger⸗Abſatz ein beſſerer als im Vorjahre. Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin, 25. Mai. Bei der Heidelber ger Straßen⸗ und Bergbahn.⸗G. in Heidelberg er⸗ brachte die Straßenbahdn eine Mehreinnahme, der Auto⸗ mobil⸗ und Omnibusverkehr dagegen weniger. Eine Divi⸗ dende von 4 PCt.(i. V. 4½ pCt.) wird verteilt.(F..) * Berlin, 25. Mai. Der auf den 18. Juni einberufemen Generalberſammlung der Deutſch⸗aſiatiſchen Bank wird die Verbeilung einer Dividende bon 8½ Proz.(i. V. 8 Proz.) vor⸗ geſchlagen werden. *** Mannheimer Effektenbörſe. vom 25. Mai.(Offizieller Bericht.) Für Transport⸗ und Verſicherung⸗Aktien macht ſich auch heute wieder mehrfach Nachfrage geltend. Oberrhein. Verſiche⸗ rung⸗Aktien wurden zu 575 Mark pro Stück umgeſetzt. Gutfahr gefragt zu 90 Proz. Mannheimer Verſ.⸗Aktien zu 525 Mark und Continentale Verſ.⸗Aktien zu 465 Mark pro Stück. 51 Aktien. Banken Brief Geld Badiſche Bank— 3 Gewrbk. Sveyer5o/—.—— Brieß Trausport un, Verſtcherung. Pfälz. Bank—.— 101.70 B..⸗G. Rhſch. Seetr. fälz. Hyr.⸗Bank—.— 197. Maunh. Dampfſchl. 5 . 8d danden— 440. end Jaaeen, Nhein. Kreditdank 138.50 188.25 Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Südd. Bank——— 115.— Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 376.50—.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecurranz nen 5 7 Chem. Fab. Goldenbg.—— 190. Continental. Verſich.—. Verein chem. Fabriken—.— 310.— Mannh. Verſicherung Verein B. Oelfabriken—.— 134.— Oberrh. VerſichGeſ. Weſt..⸗W. Stamm—.— 190.— Württ. Tranp.Verſ.—. „ Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Bad. Brauerei—+ 75.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.—— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer—.— Etchbaum⸗Brauerei—.— 111.—Ettunger Spinnerei Elefbr. Rühl, Worms—. 82.— Hültenh. Spinnerei Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 19. —.— Nähmfbr. Haid u. Neu—. Koſth. Cell. u. Papierf. 200.——. Mannh. Gum. u. Asb.—.— 145,. Maſchinenf. Badenia—.— 19˙ Oberrh. Elekirizitt 22.50 Pf. Nähm, u. Fahrradf, 12850 —.Portl.⸗Zement ödlbg.—.— 1 —.Südd. Draht⸗Induſt.—.— 1 Südd. Kabelwerke 127.50 Kleinlein Heidelberg 190.——.— omb. Meſſerſchmitt 35.——.— Ludwigsh. Brauerei—— 223— Mannh. Aktienbr. 130.—- Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——. Brauerei Sinner—.— 250.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.— „Schwartz, Speyer 115.— „Ritter, Schwetz.— —.—— „S. Weltz, Speyer—.— 66.—Berein Freib. Ziegelw. 130.— „ z. Storch., Speyer—.— 66.50„ Speyr.—.— Br. Werger, worms—.— 81.— Sürzmühle Neuſtadt—. Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Zellſtoffabr. Waldhof 295— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154,— Zuckerfbr. Waghäuſel 141.70 Zuckerraff. Mannh. Erankfurter Effektenbürſe. (Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 25. Mai. Jondsbörſe. Die Börſe zeigte im Vergleich mit geſtern ein wenig verändertes Bild. Er ich iſt es zu erwähnen, daß der Status der Reichsbank in der dritten M woche eine weitere Beſſerung brachte. Am weſentlichſten fiel i leichterung des Effektenkontos auf. Geld war leicht erhältlich. die einzelnen Märkte betrifft, ſo ſind auf dem Bahnenmarkt öt reichiſche Staatsbahn bei lebhaften Umſätzen zu erwähnen, die Tend geſtaltete ſich ſpäter für dieſe Aktien ſehr ſtill, Lombarden behaup Baltimore ſchwächer, Prinz Heinrich auf Rückkäuſe feſter. Schifſal rts aktien lagen ſtill bei nachgebender Tendenz. Auf dem Montanma hatte ſich wenig verändert, Harpener waren durch den neuen Kapita bedarf beeinflußt, Laurahütte behauptet. Der Induſtriemarkt wa mangels Auregung ruhig, feſte Tendenz wieſen Maſchinenfabrike auf, beſonders Kleyer, von chemiſchen Werten Höchſter Farbwe gefragt, als höher ſind Weſteregeln im Anſchluß an den Geſ bericht zu verzeichnen. Der Renteumarkt zeigte bei ruhigem Geſchä eine feſte Haltung. Ruſſen behaupteten den Kursſtand. Bankaktie ſchloſſen mit geringen Ausnahmen behauptet, Kreditaktien hö u Wien. Es notierten Kreditaktien 200,30, 60 Diskonto 186,20, Dresdne Bank 150,60, Staatsbahn 155,50, 70, Lombarden 17,25, Baltimor Bezugsrecht für die Gothaer Grundkreditbank notierte 2,75 Bezugsrecht für Buderus Wetzlar erſtmals 0,50 beg. —.— 8 12 14 11 18 f* 8 0 0 * 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Mal. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 24. 25. 24. 25. Amſterdam kurz 169.22 169.22 Check Paris 81 225 81.25 Belgien„ 80.966 809330 Parts kur; 81.20 81 216 Italien 80.70 80.65 Schweitz. Plätze„ 81.20 81.225 Check London 20.45 20.47 Wien 85.25 85.225 London„ 20.425 20.422 Napoleonsd'or 16.24 16 24 5 lang—-——.—[Privatdiskonto 21 Staaspapiere, A. Deutſche. 24 25 24 2 4% deutſch. Reichsanl. 103.15 103.15 37 95.70 95 65 6. Ausländiſche. DL 27 4 5 50 86.55 86.6505 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 8ſ% pr. konf. St.⸗Anl. 103 15 108 15]5% Chineſen 18596 109.60 102.60 3„ 95.70 95.651/%%„„ 1898 99.60 99.60 0 86.55 86.55½ Japaner 96.10 96.— 4badiſche St.⸗A.1901 101 90 101.70 Nexikaner duß. 88/90 100,20 100.— „1908 102.80 02.2503 Mexikaner innere 66,70 66.70 8 855„ 1909 102.20 102 250Bulgaren 101.35 101.15 3% bad. St.⸗O(abg)fl—-——3¼ italien. Nente—.——.— 33„ 1 Di. 94.80 95.—½ Oeſt. Silberrente 9995—.— „„ 1900 95.— 95-4½„Papierrent... 3%„ 1904 94 70 94 600Oeſterr. Goldrente 100.20 99.95 3%„„ 1907 94.70 94.66/ Vortug. Serie! 6245 62.35 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.20 102.50ʃ3„ III 63.75 63.95 4„„„ 1918 102.55 102 400(%½ neue Ruſſen 1905 98.75 98.85 3% do. u. Allg. Anl. 95.20 95.154 Ruſſen von 1880 87.30 8750 3 do..⸗B.Obl.——.—4 ſpan. ausl. Rente 98.— 98.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.5001 Türten von 1903 87.50 88.10 96.10 95.1„ unif. 98.50 93.50 3 Heſſen von 1903 102 10 102.10%4 Ung er. Goldrente—95.90 4 5 83.35 83 50[4„ Kronenrente 93.75 93.60 3 Sachſen 8620 86 10 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.60—.—Zerzinsliche Loſe. 1908—.——.—8 Oeſterretchiſches60 163.— 168.50 1909—.——.—kürtkiſche 146.90 146.80 3%„ 1905 93 50 98.8 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Ultimogeld 3% Prozent. Deckungen per Ultimo feſter. ſtrigen Schlußkurs behauptet. Staatsbahnaktien auf Wien feſt. Banken ſtill. Von zeigte ſich auch heute Spekulationsgeſchäft. Tägliches Geld 3½ Proz. Im weiteren Verlauf Kreditaktien auf Dresdner Bank auf ge⸗ Franzoſen weiter gefragt auf Wien. Montanwerte ungleichmäßig und zum Teil ſchwächer. In dritter Börſenſtunde ruhig. Oeſterreichiſche Werte, namenklich Induſtriewerten marktes Chemiſche Werte beſſer, übrige Werte vorwiegend ſchwächer Berlin, 25. Mai.(Deviſennotierungen.) Fonds ſtetig. des Kaſſa⸗ 4ů -dov. Pfdö. 10 50 10 5% i Darmſtädter Bank Dieutſche Bank Dresdener Bant JFrankf. Hov.⸗Bank Staatsbahn 155.50. Slld. Zuckerfabrik 145,65 140.70/Kunſtſeidenfabr. Frkf. 268.— 263.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 102.10 102.25ſLederwerk. St. Ingbert 50 20 50.— Eichbaum Mannbeim 110.— 110.—Spicharz Lederwerke 124.50 124.50 Mb. Aktien⸗Brauerei—.— Ludwigsh. Walzmiihle 150.— 150.— Parkakt. Zweibrücken 91 Adlerfahrradw. Kleyer 829.50 383— Weltzz. Sonne, Speyer—.— Maſchinenſbr. Hilpert 65.50 65.50 Cementwerk Heidelvg. 158.50 158 450 Maſchinenfb. Badenia 197.— 197 Cementfabr. Karlſtad 144— 143.750 Dürrkopp—.— 310.— Badiſche Anilinfabrit 376 376 50/ Naſchinenf. Gritzner 215.— 215.— Ch. Fabril Griesheim 243— 2.75 Maſch.⸗Armatf. Klein 112— 112.— FJarbwerke Höchſt 403.— 404.75 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf 91.— Ver. chem. Fabrik Mh. 814.50 814 50 Gebr. Kayſer 128.50 128.50 Chem. Werke Albert 423.50 421.— Röhrenkefſelfabrit 5 Südd, Drahtind. Mih. 104.— 104- vorm. Dürr& Co. 40.— 39.— Aktumul.⸗Fab. Hagen 207.— 207.— Acc. Böſe, Berlin 61.— 61.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 235.— 234.— Südd. Kabelw. NAhm. Lahmeyer 120.80 120.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 126 40 125.— Siemens& Halske 219.50 219.— Schnallpreſſenf. Frkth. 190.— 190.— Ver.deutſcher Oelfabr. 184.60 135.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.60 119.— Seilinduſtrie Wolff 134 50 134.50 'wollſp. Lampertsm. 54— 54.— Kammgarn Kaiſersl. 176.—176.— Zellſtoffabr. Waldhof 208.— 292.—. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 226.— 22560 Harpener Bergbau 190 90 190.30 Buderus 118.20 111 50Kaliw. Weſterregeln 191.50 193. Concordia Bergb.⸗G.—.——. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95.— 95.— Deutſch. Luxemburg 191.— 190—Phönix 171—171.— Friedrichstütte Bergb. 165— 135— Br.Königs⸗ u. Laurah..— 190.— Gelſenkirchner 181.— 180.10Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frl. Hyp.⸗Pfdb. 100 50 100 50 f 4% Pr. Pfdb. unk. 15 100.80 100.80 40%.K. B. Pfdbr.O⸗ 101— 101.— 25 17 101.— 101.— 1910 100.50 100 50[37/ 14 96.— 96.— „„ 1 K 0 88 2——*— 5.% 94003½% Fr.wfder.⸗Bk., 1 2 0* 5 34% Pr. Bod.⸗Ir. 98.50 9³ 50 Kleinb. b. 04 95.20 95 20 4 Gtr, Bd. Pfd. voo 100.80 100,30 3½ Pr. Pfdhr.⸗Bk. 47. Jyp.⸗Bfd.⸗KNom.⸗ 9 unk. 00 100 80 100.30 Sl. untündb. F 4%„Pfdbr..0! del Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 100 40 109.40] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.—— 4%„Pfdbr.v. 03 40% Rh.H. B. Pfb. 02 100 20 100.— unk. 12 100.50 100.50 4%„„„ 1907 100.29 100.— 3%„ Pfpbr..6 4%„„„ 1912 100.50 100.40 80 u. 94 93.19 93.10 4% 5 1917 101.— 101.— %½% Pfd. 99%6 98.80 93.80 4%„„„ 1019 101.75 101.15 4%„ Com.(bl. 31½%„„verſchied. 95·40 98.2 .0, unt 10 101.— 101.—%½„„„ 1914 53.40 95.20 %,„ Com.⸗Obl, 31½% Pib..⸗B. C. O 93.80 98.80 v. 57/½8 94.50 94 50 4%. W. B. C..10—-— il.„ Com. l. 4% Wf. B. Pr.-Obl.——— 7 v. 96/06 94.50 94.50% Pf. B. Pr.⸗O.. 4% Pr. Pfpb. anl. 00 99.90 99.90 4¼ It.tt.a.&. B. 72.55 12 100 10 100.— 14 100.10 100.10 Mannb. Beri.-.-A. 515.— 525— Bank- und Verſicherungsaktien. 183.— 183.—Oeſterr.⸗Ung Bank 127.30 127,70 124.— 123 75 Oeſt. Länderbenk 113.75 113.60 172.10 171.400„ Kredit⸗Anſtall 200.30 200.80 111.20 110 60 Piälziſche Bank 101.50 01.50 131,20 131 10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— 24.90 241—[Preuß. Hypotbeknb. 135.60 125 20 151.25 151.50 Deutſche Reichsbk. 147.— 47.— 103.40 J08 50 Rhein. Kreditbank 138.50 168.25 187 20 186 20 Rhein. Hyp⸗B. M. 198.80 199.— 151— 150.60 Schaaffb. Bankver. 133.— 133.40 205— 205.— Südd. Bank Mhm. 114.50 114 60 159.80 159.80] Wiener Bankver. 1588.90 183.75 tationalbant 121.90 121 50[ Bank Ottomane 148.— 148.— Drankfurt a.., 25. Mai. Kreditaktien 200.20 Pisesnto⸗ Commandi 186,10, Darmſtadter 130.80, Dresdner Bant 150.765, Han⸗ delsgeſellſchaft 171.40, Deutſche Vank 241.—, Staatsbabn 154 50, Lombarden 17.20, Bochumer 320.—, Gelſenkirchen 180.25, Lauragütt 4 1⁰„* 4**. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Haudels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Dautſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 190.—, Ungarn 95 80. Tendenz: befeſtigt. Rachbörſe. Kreditakllen 200.30, Disconto⸗Commandit 186.20 Lombarden 17.30. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *B erlin, 85. Mal. Fondsbörſe. Der heutige Börſenverkehr litt unter der gleichen Geſchäftsunluſt wie an den vorhergegangenen Tagen. Von Bahnen öſterreichiſche Werte im Auſchluß an Wien etwas beſſer. Dagegen gaben Orientbahnaktien über 1 Prozent nach, ebenſo amerikaniſche Bahnen auf ungünſtigen Schluß Newyorfs. Italteniſche Bahnen und Prinz Heinrich⸗Bahn gebeſſert. Elektrizitälswerte unter Realiſterungen durchweg niebriger, uur Siemens u. Halske⸗Aktien um mehr als 1 Prozent gebeſſert. Schiffahrtsaktien gleichfalls nicht hehauptet. Bei ſchleppendem Verkehr gaben im weiteren Verlauf die Kuürſe des Montanaktienmarktes weiter nach. Nur für Koloniglanteile kurz Holland 169.10 169 30 Check London 20.445 20.45 „ Belgien 81.— 80.95 Check Paris 81.25 81.55 „ London 20.42 20.420 kurz Wien 85.20 86.20 „ Paris 81.25—.— lang Wien—.——— „ Jaalien 89.70 80.65 kurz Pelersburg—.——.— „Schwceiz 81.25 81.20lang 55—.——.— viſta New⸗York 419.——.— kurz Warſchau—.——.— Berlin, 25. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 201.— 200.40 Laurahütte 190.50 190.40 Disc.⸗Kommandit 187.50 186.20] Phönix 172.— 170 75 e 153.80 154.80 Harpener 192.40 190.40 ombarden 17.80 17.30 Tend.: ruhig. Bochumer 227.10 225.755 8 Berlin, 25. Mai.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 103.20 103.20 Ruſſentbank 142.50 142.— 35649 Neichzanl. 95.80 95.80 Schaaffb. Bankv. 133.— 133.20 4% Reichsanleihe 86.70 86.70[ Staatsbahn 154.40 155.60 4% Conſols 103.20 103.20] Lomdarden 17.30 17.20 3%%„ 95.80 95.80 Baltimore u. Ohio 113.40 113.— 30⁰. 86.60 86 60 Canada Paciftc 178.80 178 80 40% Bad. v. 1901 10150—.— Hamburg Packet 118 10 118.— 4%„„ 1908—.— 102— Nordd. Lloyd 91.60 91.70 37%3„„1909—.— 102.—] Bochumer 226.— 225.— 3%„ conv.—.——— Deutſch⸗Luxembg. 190.70 189.50 3%„ 1909/07—.— 94.75 Dortmunder 62.50—— 3%% Bayern 95.20 95.20 Gelſenkirchner 180.70 180.,10 3%% Heſſen—.——— Harpener 190,70 190.40 4% Heſſen 88.60 83.30 Laurahütte 190.,30 188.70 20% Sachſen 86.10 86.10[ Phönix 170.70 170 40 3% Japaner 1905 69.— 96 10 Weſteregeln 191.— 194.— 3 6% Italiener—.——.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 235 20 233.— 40% Rufſ. Aul. 1902 86.70 86.70 Anilin 376.— 376.50 4% Bagdadbahn 86,40 86.50 Anilin Treptow 313.— 315.— Oeſter. Kreditaktien 200 60 201— Brown Boveri 191.10 190.— Berl. Handels⸗Geſ. 171.90 171.60] Chem. Albert 426.— 426 50 Darmſtädter Bank 130.70 131.40 D. Steinzeugwerke 229.50 260.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 151.— 151 50 Elberf. Farben 410.20 414,50 Deutſche Bant 241.40 241,20 Celluloſe Koſtheim 196 50 196.50 Dise.⸗Kommandit 186.60 186 30] Rüttgerswerken 167.50 167.— Dresdner Bank 151.— 150.60 Tonwaren Wiesloch 103.— 103.— Reichsbank 147— 146.70 Wf. Draht. Langend. 217.— 26.— Rhein. Kredilbant—.— 138.20] Zellſtoff Waldhof 294 20 294.50 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 25 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200.50 201.— Staatsbahn—.— 155.30 Diskonto Komm. 186.40 186.50 Lombarden 17.30 17 30 Fariſer Börſe. Paris, 25. Mai. Anfangskurſe. 8 dd% Rente 97.90 97.87] Debeers 345.— 348.— Spanier 98.90 98.70 Eaſteand 140.— 140.— Türk. Looſe—.——.— Goldfield 157.— 157.— Banque Oitomane 728.— 729.— Randmines 241.— 241.— 1939 1939 Rio Tinto Wiener Börſe. Wien, 25. Mai. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 688.20 637.— Oeſt. Kronenrente 96.35 96.85 Länderbank 450.50 450.50]„ Papierrente 99.45 99.40 Wiener Bankperein 528.50 528.—„ Silberrente 99.55 99.50 Staatsbahn 718.50 720.— Ungar. Goldrente 118.80 113.90 Lombarden 107.50 107.70„ Kronenrente 93.20 93.20 Marknoten 117.23 117.26 Alpine Montan 642.— 640.50 Wechſel Paris 95.25 95.26] Tend.: ruhig⸗ Wien, 25. Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 637.50 689.75 Buſchtehrad. B. 1017 1013 Oeſterreich⸗Ulngarn 1776 1778 Oeſterr. Papierrente 99.45 99 40 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.55 99.50 Unionbank 549.— 549.—„ Goldrente 117.40 117.35 Ungar. Kredit. 750.— 749.— Ungar. Goldrente 113.80 113.90 Wiener Bankverein 528.— 528.—„ Kronenrente 93.20 93.20 Länderbank 450.— 451— Wch. Frankf. viſta 117.26 117.27 Türk. Loſo 187.— 187.—]„ London„ 239.75 239.80 Alpine 640.— 642.—„ Paris„ 95.26 95.27 Tabakaktien 358.— 353.—„ Amſterd. 5 199.60 199.60 Nordweſtbahn 465.— 465.— Napoleon 19.04 19.06 Elbtalbahn 465.— 465.—Marknoten 117.20 117.27 Staatsbahn 720. 724.70 Ultimo⸗Noten 117.26 117.27 Lombarden 108.— 107.70] Tend.: ſeht. Tondoner Effektenbörſe. London, 25. Mai.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. %/ Conſols 85— 85¼] Moddersfontein 13%5 13½ 3 Reichsanleihe 85. 85ʃ˙% Premier 9— 91,5 4 Argentinier 89˙% 89—Randmines 9½% 9 4 Italiener 103½ 103 ½% Atchiſon comp. 112½8 112ʃ7c6 4 Japaner 92— 92¾ Canadian 184%½ 184 5 3 Mexpikaner 34% 34%/ Baltimore 117¼ 117½ 4 Spanier 98— 98—Chikago Milwaulee 155— 155— Ottomanbank 18 18% Denvers com. 50/ 51ʃ½ Amalgamated 86% 86— Erie 34½ 35˙% Anaeondas 10½ 10˙½[Grand TrunklIl pref. 52½ 527/ Rio Tinto 755—, 76. 55 l 2 21 Central Mining 16% 17/ Louisville 143— 142% Chartered 25— 25˙¼] Miſſouri Kanſas 43½ 438% De Beers 13˙½ 13½ Ontario 50 ½% 5012 Caſtrand D 5ʃ0 Southern Pacifte 1261½ 126½% Geduld 2% 3½] Union com. 194½%) 193% Goldfields%½% 6˙½/ Steels eom. 62— 62— Jagersfontein 5¾ 5˙%k Tend.: be). Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 35. Mai. Produktenbörſe. Auch heute war die Haltung für Brotgetreide ſchwankend, weunn auch überwiegend feſt. Die Hauſſe in Amerika kam nicht zur Geltung, da aus den Provinzen Niederſchläge berichtet wurden und daraufhin Verkaufsordres vor⸗ lagen. Ruſſiſche Offerten waren inſolge der in allen Teilen Rußlands niedergegangenen Regenfälle ermäßigt. Für Roggen ſtimulierten im Verlaufe weitere Klagen aus der Provinz über den Stand der Roggenfelder. Hafer ſchloß ſich der Aufwärtsbewegung in Brot⸗ getreide an. Mais lag ſchwächer. Rüböl ruhig. Veriin, 25. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 245 25. 24. 25. Weizen per Maf 267.— 269.78 Nais per Mai 175 173.25 „Juli 253.75 255„Juli—.——— „ Sept. 226 50 227.50 2 „Ott. 225— 226 2 fühd! per maie!i! Roggen per war—— 197.75„Okltbr. 5s 40. 56.80 „ Jun 157.75 199— „Sept. 192— 198 75 Spiritus 70er loeo Hafer per Mai 183— 184,75 Weizenmehl 84 75 35 25 „Juli 188.55 187.15 26.40 26.40 Roggenmehl Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 25. Mai. Getreidemarkt.(Telegramm.) 24.. 25. per 50 kg per 50 kg Weizen per Mai 1490 1492 flau„ 15 25 15 26 hauſſter. *„„ 13 28 13 29 Roggen per Mai'———— ruhig———— hauſſter. „„ 192 10 30 10 81 Hafer per Mai———— ruhig———— hauſſter. „„. 7895 70 779 780 Mais, per Mat 786 787 ruhig 793 794 hauſſier. „„ Juft 800 801 804 805 Kohlraps Auguſt 15 40 15 50 ſtetig 15 40 15 50 ruhig Wetter: Warm. Liverpooler Vörſe. Liverpool, 25. Mai.(Anfangskurfe.) 24. 25. Weizen per Jult 97⸗ feſt 9/2 ½ ruhig „*Sep⸗ 8/78/.8 ¼ Mals per Mai— kuhig— träge per Juli—— **.* Diehbmarkt in Maunheim vom 24. Mai. Amtlicher Be⸗ richt der Diroktion.) Gs wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewick t: 20 Ochſen e) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertbes höchſtens 7 Jahre alt 80—00., 5) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 76—00., ch) gering genährte jeden Alters 72—00 M. 45 Bullen(Farren): g) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68., bmäßig genäßhrte füngere u, aut genährte ältere 64—00., 6) gering genährte 60—00 M. 1175 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—76., b) vollfleiſchige ausgemäſtete Klihe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 64—68., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färfen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Ninder 56—66., e) gering genährte Küde, Färſen und Rinder 46—52 M. 332 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 9500., b) mittlere Maſt⸗ n. gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 2 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 25—00., b) ältere Maſtdammel 00—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 100 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jabren 68—00., b) fleiſchige 67—00., o) gering entwickolte 66—00., 4) Sauen und Gber 60—62 M. Es wurden bezahlt für das Stück: o00 Luxpuspferdees: 0000—0000., 00 Arbeit spferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schla ch⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ and Nutzviehr 000—000 Mez, 00 Stück Maſtvieh: 0000 Mk., 00 Milchkü he: 000—000., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 1 Ziege n: 19—00 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., ogämmer: 00—00 M. Zuſammen 2975 Stück, Handel mit Großvieh ſchleppend, mit Kälber lebhaft, mit Schweine mittelmäßig. 85 „„ Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernpprecher: 25. Mai 1909. Pvoviſionsfreil ————————————————.————.——...̃—ꝛ— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer Käufer unter Vorbehalt: 90 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰0— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 7 75 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 125— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 72— Bürgerbräu, Ludwigshafen— ferb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 116 Filterfabrik Enzinger, Worms— 159 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede S5zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien 161 160 7„„ junge 157 156 Herrenmühle vorm. Gen:, Heidelberg 74zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 12535fr 123 zfr. indes Eismaſchinen 5 139 137 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G Ludwigsh. 100%— Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 308 Neckarſulmer Fahrradwerke— 142 Pacifte Phosphate Shares 177 16˙ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5— 96 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim— 114 Rheinmühlevwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim— 103 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 126 124 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Me.— P. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 5 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 Waggonfabrit Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 105 öft— 2 Immobiltengeſellſchaft— 128 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— ꝶ2———. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ———— SARG Hariin, 8. 42 Rltterstr. Il Wien-Paris. * 8 Nr. 56 und 1637 Mannheim, 25. Mai. General⸗Anzeiger. (Abendblart.) „ Madess Suppen-Wögzk Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 24. Mai. Bei der heutigen Stadtver⸗ bordneten⸗ 8 rſatzwahl wurden die vorgeſchlagenen Kan⸗ didaten Grün, Landfried und Ueberle gewählt. * Neckarbiſchofsheim, 24. Mai. Der beim Rad⸗ fahren verunglückte Schweinehändler Karl Sauler von Helm⸗ ſtadt iſt heute nacht im hieſigen Bezirksſpital ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Das Unglück geſchah am letzten Donnerstag abend auf dem Wege zwiſchen Schwanheim und Unterſchwarzach, wo Sauler durch einen Stein, wie ſie zum Unmterſchlagen von Fuhrwerken verwendet werden, zu Fall gebrachb wurde. Beim Sturz erlitt der Verunglückte einen Schädelbruch, wobei Splitter der Hirnſchale in das Gehirn drangen, die den Tod des noch jungen, rüſtigen Mannes herbeiführten. oc. Wiesloch, 24. Mai. Das 33 Zjährige Söhnchen des Landwirts Weber in Rotenberg warf einen Topf mit heißem Waſſer um. Der Knabe erlitt ſchwere Brandwunden und wurde geſtern von ſeinem ſchrecklichen Leiden durch den Tod erlöſt. * Neckarbiſchofsheim, 21 Mai. Eine größere Zahl Kinder ſind hier an Maſern erkrankt. Volksſchule und Klein⸗ kinderſchule ſind bis auf weiteres geſchloſſen. *Heidelsheim(A. Bruchſal), 24. Mai. Unſere kürzlich gebrachte Notiz von einem angeblich grauenhaf⸗ ten Funde im hieſigen Walde iſt auf ein Gerücht zurück⸗ zuführen, das ſich nach genauer Unterſuchung nicht bewahr⸗ heitet hat. * KHarlsruhe, 24. Mai. Ueber eine gefährliche Schi eßerei wird der„Bad. Pr.“ aus Dur lach berichtet: In einem nächſt des Bahnüber ganges der Durlacher⸗ Albee be⸗ findlichen Gaſthaus hielt ein Karlsruher Verein ein Garten⸗ feſt ab und hatte auch einen Schießſtand errichtet. Zuerſt wurde mit Bolzen und dann mit Kugeln geſchoſſen. Die Kugeln durchſchlugen das hinter der Schießſcheibe befindliche zwei ſtarke Brett und fuhren in einen in der Nähe der Gartenwirtſchaft(die ſich längſt der Bahnlinie nach Grötzingen zu hinzieht) ſtehenden Güterwagen, in welchem eine größere Anzahl Kugeln ſtecken blieben. Eine Kugel zer⸗ trümmerte an einem vorbeifahrenden Schnellzug die Scheibe eines Abteils 2. Klaſſe, glücklicherweiſe ohne Perſonen zu verletzen. Als die Polizei von dieſem Vorfall Kenmtnis er⸗ hielt, ſchritt ſie ſofort ein und veranlaßte die Einſtellung des Schießens. oe. Baden⸗Baden, 24. Mai. Großfürſt Nicolai Michailowitſch, der Sohn des hier weilenden Großfürſten Michael Michailowitſch und Onkel der deutſchen Kronprin⸗ zeſſin, iſt hier eingetroffen und hat im Hotel„Stefanie“ Wohnung genommen. *Pforzheim, 24. Mai. Freitag vormittag fand hier die rbng der vom Mieterverein—— Garten⸗ auf die Frage nach dem beſten Frühſtückgetränk für Kinder und Erwachſene iſt die Empfehlung des ſtammt, bietet vollen Kaffeegeſchmack und iſt derſelbe in allen beſſeren Belguntmachung. Den Backwarenverkauf bei der Kurfürſtenſchule betr. Nr. 20939 J. Der Back⸗ warenverkauf in der Kur⸗ fürſtenſchule und im Zeug⸗ haushofe ſoll alsbald und vorerſt auf die Dauer eines Jahres an einen oder meh⸗ rere leiſtungsfähige Bäcker⸗ meiſter gegen eine in Vier⸗ telfahresraten an die Stadt⸗ kaſſe zu eutrichtende Ver⸗ gütung, vergeben werden. Angebote hierauf wollen verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Backwarenverkauf bei der Kurfürſtenſchule“ ver⸗ ſehen bis längſtens Freitag, 28. ds. Mts., vormittags 10 Uhr 35 auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathaufes abgegeben wer⸗ den, woſelbſt auch in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vormit⸗ tags nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Mannheim, A. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Wir erfüllen hiermit Herr 5 der Friedhofkapelle aus, statt. Dieſer echte Tropenkaffee, der von den beſten Plantagen Amerikas kömmlich. Selbſt Kinder, Herz⸗ und Nervenkranke, Magenleidende, Wöchnerinnen ꝛc. dürfen den coffelnfreien„Kaffee Hag“ trinken ½ Pfund⸗Paketen von 60 Pfg. an erhältlich. gtatt besonderer Auzeige. Freunde und Bekannte zu benachrichtigen, dass unser alverehrter, unvergesslicher Vater, Schwiegervater, Grossvater und Urgressvater Joseph Schmitt heute früh 3 Uhr, nach nur 5 tägiger Krankheit im Alter von 78 Jahren, unerwartet aus dem Leben in die ewige Ruhe abberufen wurde. Mannheim(Luisenring 24), den 25. Mai 1909. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Donnerstag, nachmittags 4 Uhr, von dankend verbeten. mit dem Kreuzstern, Stadt⸗Ausſtellung ſtatt. Was der Ausſtell ung ſonderen Wert verleiht, iſt deren Reichhaltigkeit. Wenn auch naturgemäß Deutſchland, namentlich Krupp⸗Eſſen⸗Gmünders⸗ dorf uſw., vorwiegt, ſind auch die anderen Länder, nament⸗ lich Holland, England(mit der muſtergültigen Sunlight⸗Port⸗ Amlage) und Oeſterreich vertreten. Der Plan des Mieter⸗ Vereins zur Begründung einer Cfartenſtadt in Pforzheim hat im Prinzip die Billigung und Unterſtützung aller be⸗ teiligten Behörden gefunden und ſeitens der Beſitzerin des Buckenbergs wurde dem Verein auch ſchon ein Areal von 53 Hektar, direkt am Waldrand gelegen, unter äußerſt günſtigen, jede Spekulation ausſchließenden Bedingungen zur Verfü⸗ gung geſtellt. *Offenburg, 24. Mai. Ein aufregender Vor⸗ fall trug ſich am Samstag abend im benachbarten Orten⸗ berg zu. Der mit ſeinem Vater in Unfrieden lebende 28 Jahre alte verheiratete Landwirt Julius Buß drang in die Wohnung des erſteren ein, angeblich wegen eines Ofen⸗ rohres, wobei er mit der Axt die Türe einſchlug. Dieſem widerlichen Treiben verſuchte der mit dem alten Buß im gleichen Hauſe wohnende Anton Sohler Einhalt zu tun; ſeine Einmiſchung wurde aber verhängnisvoll für ihn. In Gegenwart des inzwiſchen herbeigeruſenen hieſigen Bürger⸗ meiſters ſchoß der junge Buß dem Sohler mit einem Revolver aus unmitelbarer Nähe eine Kugel in die Bruft. Sohler wurde in das Krankenhaus in Offenburg verbracht, wo er ſchwer verletzt darniederliegt; das Geſchoß konnte noch micht entfernt werdenn Die Ehefrau des Verbetzten kam infolge des Schreckens vorzeitig nieder. Der Täter, der ausgeriſſen war, ſtellte ſich am Sonntag morgen der Gendarmerie. * Villingen, 24. Mai. Im alten Rathausſaale]? fand geſtern nachmittag eine vecht gut beſuchte Verſammlung des Badiſchen Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Ver⸗ bandes ſtatt. Eröffnet wurde ſie durch den Vorſitzenden des Bezirks Konſtanz, Herrn Ohlenſchläger. In die Tagesordnung eintretend, hielt Herr Lacroix⸗Karlsruhe einen inſtruktiven und großzügigen Vortrag über die Not⸗ wendigkeit der Tarifverträge im Handwerk und betonte hierbei, daß ihr Nutzen bei weitem einige Mängel und Nachteile, die ihnen anhaften, übertreffe. Nach ihm ſprach Herr Müller⸗Freiburg, die Ausführungen des Vor⸗ redners in recht humorvoll⸗draſtiſcher Weiſe ergänzend. Er meinte, daß alle Tarifverträge der beſte und feſteſte Zu⸗ ſammenſchluß wenig helfen, wenn die Meiſter einander ſelbſt nicht nahe kommen, und ſich weiter in den Preiſen unter⸗ bieten. Auch er trat, wie nach ihm eine Reihe anderer Redner, entſchieden für die Tarifverträge ein. In der Diskuſſion wurden Standes⸗ und Intereſſentenfragen erörtert. * Konſtanz, 24. Mai. Im Inſelhotel findet am 5. Juni abends 6 Uhr, anſchließend an die Beſichtigung des Reichsluftſchiffes durch die Reichstagsabgeordneten ein Bankettt ſtatt, an dem etwa 200 bis 250 Perſonen coffeinfreien„Kaffee Hag“. und iſt für jedermann be⸗ be⸗ teil nehmen werden. Bis jetzt ſind 160 Reichstagsabgevrdnete angemeldet. Auch Graf Zeppelin mit ſeinen Beamten wird dabei vertreten ſein. Jerner hatb Graf Zeppelin die Abſicht, die Vertreter der Preſſe dazu einzuladen. Bis jetzt habem im Inſelhotel 80 Reichstagsabgeordnete für den 5. Juni Woh⸗ nung beſtellt. Gerichtszeitung. Waldshut, 24. Mai. Mit einen Falle von Gottes⸗ läſterung hatte ſich die Strafkammer in ihrer letzten Sitzung zu beſchäftigen. Ein Müllerburſche namens Otto Balde⸗ ſchwieler von Göhrwil hatte nach einem Feldkreuz miß einem Chriſtusbild einen Stein geworfen. Das Chriſtusbild wurde zertrümmert. Der Angeklagte, ein geiſtig beſchränkter Burſche, wurde zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Sportliche Nundſchau. Automobilſport. 8 durch Automobile. Man meldet aus Wiesbaden:„Der hieſige Automobilklub und der Mittel⸗ rheiniſche Verein für Luftſchiffahrt veranſtalteten am Sanis⸗ tag eine Ballonfahrt mit Automobilverfolgung. Ballon „Coblenz“ ging bei Bierſtadt nieder, Oskar Eſch, der 17 Min. nach Niedergang an der Landungsſtelle war, erhielt den 1. Preis, Dr. Neuberg(35 Min.) den 2. Preis. Ballom „Mainz⸗Wiesbaden“ landete bei Rauenheim; 9 Minuten nach Niedergang erreichte ihn R. Dunlop(1. Preis), nach 14 Min. Frau Emmy Opel(2. Preis). Ballon„Pegnitz“ ging 1 Flörsheim nieder, im Moment des Niederganges erreichte il Fr. Opel(1. Preis und Sonderpreis für kürzeſte Zeit), 2 Minuten nach Niedergang Hch. Opel(2. Preis).“ Luftſchiffahrt. ..O. Die internationale Ballonwettfahrt in Hurlingham bei London hat mit dem Siegeeines deutſchen Ballons geendet. Der Frankfurter Ballon„Ziegler, geführt von Dr. Linke, trug den Sieg davon. Im ganzen ſtarteten 15 Ballons, darunter drei deutſche. Pferdeſport. Die Einnahmen an Eintrittsgeldern bei der Eröffnung der Grunewaldbahn bedeutet einen Rekord für Berlin, der alles bis⸗ herige weit übertrifft. Im Vorverkauf wurden 30 000., am Platze 72 000., im ganzen inkl. Programme zirka 105 000 M, eingenommen. Die Zahl der Beſucher betrug rund 40000. Der Umſatz am Totaliſator hätte zwar ohne das Verſagen des Appa⸗ rates ganz beträchtlich höher ſein können, aber auch die erreichte Ziffer, 385590., iſt für eine Berliner Rennbahn eine Rekord⸗ ziffer. Am meiſten gewettet wurde im Eröffnungsrennen und im Preis vom Grunewald, wo der Umſatz rund je 75000 M. be⸗ trug, ſowie im Kaiſerdammhamdikap, in dem mit 86 000 M. der ——5 Fummers Selle Flammers kemler als die desteff ſur u. Haus höchſte Umſatz in einem Rennen an dieſem Tage erreicht wurde. 0ein und Auclere Aner wertvelle Gegenstände bei Benutzung von Hur einsewickel! 9919 Geſchäften der Branche in Mutter, Frau alsz die schmeraliche Pflicht, Verwandte, Privatmann Todes-Anzeige. 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Trauerbriefe dei kaimeſtster Husführung lleten bingt 4 46 Dr. B. Baas Buchdruckerel 6. M. b. B. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlieher Teilnahme u. 3 dem uns getroffenen Verluste unseres Gatten, Vater, Jakob Bürklin, Schuhmachermeiste“ sagen innigen Dank. Für die trauernden Kinterpliebe 5n Katharina Bürklin Witwe. NB. Das seither von meinem Manne betriebene Schuhmachergeschäft fükre jch unverändert wWeiter. tags, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 24. Mai 1909. Tullaſtraße 18, 2. Stock. Evangel. Kirchl. Baubureau; E. Döring. Zwaugs⸗Verſteigern 2 26.— 5 10 8 nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau vor dem lalten Gemeindehauſe im Voll⸗ ſtreckungswege gegen bare Zah ung verſteigern: Maunh eim, 25, Maf 19 an j M 7 5 2807 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 25. Mai 1909. Gundfücks⸗Verſteigerung. Gaſtwirtſchaft. Auf Antrag des Nachlaß⸗ verwalters werden die nach⸗ beſchriebenen zum Nachlaſſe des Müllers und Wirtes Hilderhof in Hems⸗ ach gehörigen Grundſtücke am 8240 Mittwoch, 9. Juni ds. Is. nvormittags 29 Uhr im Rathauſe zu Hemsbach, durch das Notariat öffentlich 31¹ Eigentum verſteigert. Die Steigerungsgedinge kön⸗ nen beim Notariat und auf dem Nathauſe Hemsbach ein⸗ geſehen werden. Beſchreibung des Grundſtücks Gemarkung Hemsbach. Igb. Nr. 397. 7 àr 71 qm Hofraite, 5„ 10„ Hausgarten, 53„ 63„ Grasrain, 78„ Oeder Rain, 3„ 78„ Bach und Mühl⸗ kanal mit Vor⸗ land, 71 ar Gewann Mühlberg. Auf der Hofraite ſteht: 3] ein zweieinhalbſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, b) eine Vorhalle an à angebaut,)] ein einſtöcki⸗ ges Keſſelhaus mit Dampf⸗ kamin an a angebaut, d) eine einſtöckige Waſchküche an b angebaut, e) eine einſtöckige Schweineſtallung, ſ) eine ein⸗ ſtöckige Scheuer mit Stallung und gewölbtem Keller. In dieſem Anweſen wird auch ſeit 1898 eine Gaſtwirt⸗ ſchaft— zur Wartburg— be⸗ trieben. 8²⁴40 Weinheim, 21. Mai 1909. Gr. Notariat.: Lederle. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 26. Mai 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege üffentlich verſteigern: 120 Bilder in verſchiedenen Rahmen. 6067 Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 25. Mai 1909. Happle, Gerichtsvollzieher. Untorricht. Distenz!1 Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder sbends duroh den Bezuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Buxeaudienst, die Kaufmann- sehaft eto, vorbereiten und sich eine zuskömmliche, ge- sieherte Existens schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange- bideten Damen und Herren beflinden ziek heute in gut bezahlten Stollungen, worüber Zählreiche Anerkennungen vor- liegen. 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Die Städtiſche Sparkaſſe Maunheim hat in den nachgenaunnten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: 31654 im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Friedrich Kaiſer: Schwetzingerſtadt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Juhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartikel⸗Geſchäfts; Oeſtliche Stadterweiterung im Hauſe Eliſa⸗ bethſtrae Nr 7; Inhaber der Aunahmeſtelle: Herr Kanfmann Peter Disdorn;: Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Wilhelm Huber; 2 8 im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ aber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun erdinand Schotterer; der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhaber 5 Herr Kaufmann Bernuhard Wedel; iu der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann, Schreinermeiſter; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Adam Troppmann. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpubli⸗ kum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden geöffuet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen en 24. Juli 1908. Maunheim, Städtiſche Sparkaſſe: chmelcher. Handelshochf chule. Das ausführliche Programm der Haudelshochſchule für das Sommerſemeſter 1909 kann im Sekretariat der Handels⸗ hochſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule C 6 Erdgeſchoß), im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Verkehrsvereins (Kaufhaus Bogen 57), der Kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfaug genommen, nach auswärts vom Sekretariat der Handelshochſchule (Mannheim, Kurfürſtenſchule) unentgeltlich und poſtfrei be⸗ zogen werden. 32269 Mannheim, den 27. Februar 1909. Der Studiendirektor der Haudelshochſchule: Profeſſor Dr. Schott. Heizerſchule Mannheim. In der Zeit vom 21. Juni bis 17. Juli 1999 wird dahier ein Heizerkurs abgehalten. Zur Aufnahme iſt erfor⸗ derlich: Zurücklegung des 18. Lebensjahres, Volksſchulbildung, gute Führung, einjährige Tätigkeit am Keſſel.— Schulgeld 10 Mk., läglich 4 Stunden Unterricht und—4 Stunden praktiſche Unterweiſung. Anmeldungen an den Vorſtand der Gewerbeſchule. Mannheim, den 18. Mai 1909. Gewerbeſchulrektorat: Dörr. 333 re Soeben erschien ELL Des so beliebbe Hleine Hursbuck Mannheim-Ludwigshafen Heidelberg-Weinheim. Preis 20 Pfg. Zu baben in allen Buchhandlungen, bei den Zeitungsträgerinnen des„General-Auzeigers“ sowie direkt beim Verlag Dr. H. Haas sche Buchdruckerei G. m. b. H. E 6, 2. ———— 0 —