F eeeer —— e Abonnemenk: GBadische Volkszeltung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„* Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioen Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 18 877 Nr. 246. Die hontige Abendausgab⸗ umſaßt 20 Seiten. Der Pfingſtfeiertage wegen erſcheint die nächſte Nummer am Dieustag Vormittag. —— e Pfingſten. (VBon unſerem Berliner Bureau.) ABerlin, 28. Mai. Zwar iſt wieder Sonnenſchein auf die letzten trüben und froſtigen Tage gefolgt; wohl lacht wieder die durch den Regen erfriſchte Natur im bunten Flor der Blumen und Gräſer. Aber der politiſche Himmel, der ſich über unſerem Vaterlande aus⸗ ſpannt, iſt umſo trüber geworden; es ſieht nicht gerade feſt⸗ lich aus in der deutſchen Welt. Bis zum Tage vor Pfingſten hat, was wir kaum jemals erlebten, im Reichshauſe die par⸗ lamentariſche Arbeit gewährt. Und ſie hat mit einem völ⸗ Itgen Zu fſammenbruch geendet. Nun, da die Erz⸗ berger, Müller⸗Fulda und Groeber, die Roeſicke, Richthofen, und Weſtarp vor aller Oeffentlichkeit die Finanzreform in eigene Regie ühernehmen, werden auch die unverbeſſerlichſten Optimiſten kaum noch an die Mär vom Dornröschenſchlaf des Blockes zu glauben wagen, den Prinz Bitlow in Junigluten bald wach küſſen würde. Nein, der Block, auf den ſeit Monden Zentrum und Konſervative aus Leibeskräften los⸗ ſchlugen, iſt tot. Und was ſchlimmer iſt: es ſieht ſo aus, als vb dem deutſchen Reich eine„Finauzreform“ beſchieden werden ſollte, bei der der Machthunger und die nimmerſatte Eigen · ſucht des Großagrariertums die Erzeuger waren und der von Skrupeln nicht beengte Haß des Zentrums Geburtshelfer ⸗ dienſte leiſtete. Seit dem Tag vor Pfingſten ſteht es auch feſt, daß wir bei dieſem Raubzug auf die Taſchen der über⸗ wiegenden Maſſen des deutſchen Volkes bei der Regierung uns keiner Hülfe verſehen dürfen. Herr Sydow ſelbſt hat ja der„neuen Mehrheit“ das Material geliefert, auf daß ſie die Minderheit ſo ſchnell und ſo gründlich als möglich über⸗ rumpele. Der Herr Reichskanzler aber ſcheint den Kämpfen des Augenblicks mehr entrückt denn je. Der ſchwelgt noch in den Erinnerungen an die huldvollen Wiesbadener Tage(wobei die Frage offen bleibt, ob in der kaiſerlichen Huld, die mit auffälliger Gefliſſenheit den ſtreng konſtitutionellen Stand⸗ punkt hervorgekehrt haben ſoll, nicht auch eine ſtarke Doſis überlegener Ironie ſtack); läßt für das unbegueme Detail wie ſtets den gefälligen und hier auch verſagenden Helfer Loebell forgen und glaubt— ſo hat es faſt den Anſchein— daß, wenn der Freiſinn nur mehr Entgegenkommen bei den indirekten Steuern bewieſen und die Nationalliberalen eifrig des Mittler⸗ amtes walteten, eine Einigung mit Zentrum und Konſer⸗ vativen noch möglich wäre. Als ob die Linke, Nationalliberale wie Freiſinnige, nicht ſchon genug Entgegenkommen bewieſen hätten; als ob es der neuen Mehrheit— erſt die Donners⸗ tagsſitzung der Finanzkommiſſion hat es wieder gezeigt— nicht vielmehr darum zu tun wäre, ſolche Einigung, ſobald ſie auch nur von fern am Horizont auftaucht, zu hintertreiben. Esgehtum die Herrſchaft im Reich, geht wohl auch um des Kanzlers eigene Pof Samstag, 29. Mai 1909. ition. er ſelber merkt nichts davon und wo in Wahrheit ſich er⸗ ſchütternde Machtkämpfe ankündigen, vernimmt ſein Ohr nur unbeträchtliche Disharmonien, die ſich bei einigem Geſchick und gutem Willen in Sphärenklänge auflöſen würden. Wer ernſthafter prüft— wir ſagen es noch einmal— ſieht die Dinge anders. Ganz anders. Dem werden in unter⸗ ſchiedlichen unbehaglichen Begebniſſen der letzten Tage, die inneren Zuſammenhänge klar und die dunkele Bindelinie offenbart ſich ihm, die von dem Stempelſteuergeſchenk an den preußiſchen Großgrundbeſitz und der Fahrradbeſteuerung bis au der ſeltſamen, allem Billigkeitsſinn hohnſprechenden Bade⸗ reiſe des meineidsverdächtigen Philipp Eulenburg führt. Die Herrenkaſte, die allem modernen Brimborium zum Trotz bis hierzu Preußen und durch Preußen das Reich beherrſcht hat, fühlt Oberwaſſer. Darum dekretiert ſie ſich bei der Ver⸗ mögensbeſteuerung Exemtionen, die dem mobilen Beſitz wie ganz ſelbſtwerſtändlich verweigert werden; darum weiſt ſie's mit Entrüſtung zurück, wenn man ihr Jagd⸗ und Reitver⸗ gnügen höher belaſten will und hält es für durchaus in der Ordnung daß zum Ausgleich das Fahrrad der Kleinen be⸗ ſteuert werde.„Ich denke, das normale Fortbewegungsmittel des armen Mannes ſind ſeine Beine,“ hat Herr Kreth, der Nichtjunker, gemeint, der ſo gern ein Junker ſein möchte. Ein freches Wort, noch am eheſten vergleichbar jenem zyniſchen Satz„die Kanaille will aus der Antichambre in den Salon“, mit dem eine Ahne unſerer heutigen Herrenſchicht einſt das Freiheitsſehnen des Vormärzes zu ſtigmaſteren glaubte. Und nur weil ſie Oberwaſſer fühlt auf allen Straßen und Gaſſen, wird es möglich, daß man einem nahezu überführten Ver⸗ brecher wie dem Liebenberger gegenüber mit Geſetz und Rech⸗ ten dieſes Landes Schindluder zu ſpielen erlaulbt „Das ſind die Zeiten, in⸗denen wir heuer Pfingſten be⸗ gehen. Das„liebliche Feſt“, das ſonſt die Sommerraſt ein⸗ leitete, wird von Sturmſignalen umwittert, diesmal zum Auftakt neuer Kämpfe. Wers zu Wege bringt, mag dennoch Pfingſten feiern. Wir können die Ausſpannung brauchen; denn wir werden unſere Kräfte erſt recht brauchen Ins Polenland. Eine Studienſahrt ſüddeutſcher Politiker und Journaliſten in die Oſtmark. G. Thorn, N. Mai. Mit dem heutigen Tage nehmen wir Abſchied von den Anſiedlern der neueſten Zeit, der Reſt unſerer Reiſe gilt den Anſiedlern der älteſten deutſchen Zeit dieſer Gegend, Thorn, Marienburg, Danzig, über die ich im letzten Briefe im Zu⸗ ſammenhang ſprechen werde. Es ſind das die nicht nur kultur⸗ geſättigſten, ſondern auch landſchaftlich ſchönſten Teile dieſes Kampfgebietes. Der Eindruck von dem Siedelungswerk, den ich hier zu ſchildern verſucht, wird am heutigen Tage verſtärkt. Wir haben eine Reihe ſüddeutſcher Landwirte unter uns und ſie alle ſind des Lobes voll— das wäre wohl zu viel geſagt, aber ſie ſind aufs höchſte befriedigt und verſichern mir, daß ein Landmann, der arbeiten könne und arbeiten wolle, hier durchaus ſein Fortkommen finden könne. Und weiter, —. (Abendblatt.) Nur hält ein freiſinniger Reichstagsabgeordneter(pon unſerer Reiſegeſellſchaft) unter den lebendigen Eindrücken des Ge⸗ ſehenen eine Rede, die in ſchönen, ſtarken und anfeuernden Worten die Oſtmarkenfrage dem ganzen deutſchen Volke ans Herz legt. Und ich habe nicht einen Süddeutſchen geſehen, der nicht freudig zuſtimmte. So möchte ich denn ſchon heute ſagen, daß die Reiſe den gewünſchten Erfolg haben wird. Aber freilich, durchhalten müſſen auch wir in Süddeutſch⸗ land, wie in anderem Sinne die Oſtmärker, durchhalten in dem Intereſſe an dieſer großen nationalen Aufgabe, in der moraliſchen Stärkung der kämpfenden und ſchwer arbeitenden deutſchen Stammesbrüder hier im Nordoſten des Vaterlandes, in der Aufklärung Süddeutſchlands. Ich möchte wohl, daß dieſer erſten füddeutſchen Studienreiſe in die Oſtmark noch manche folgten. Sie lohnt wirklich für den, der ſein Vater⸗ land lieb hat und ihm einen Teil ſeiner Lebensarbeit widmen will. Wollen unſere ſüddeutſchen Landsleute dann wiſſen, worauf es hier ankommt, was das Oſtmarkenproblem iſt, dann empfehle ich ihnen nur, wie wir es heute getan, von Gneſen nach Thorn zu fahren und bei Gollup über die ruſſiſche Grenze zu gehen und das ruſſiſch⸗polniſche Städtchen Dobrzye zu beſuchen. Wenn wir von letzterem, einem wahren Ausbund von Schmutz und Verkommenheit und Faul⸗ heit zurückkommen in die deutſchen Anſiedelungsdörfer, die ſo ſauber und arbeitsſam rechts und links vom Wege bis hart an die ruſſiſche Grenze grüßen, dann wiſſen wir ſehr bald ſehr genau, was hier auf dem Spiele ſteht, und daß hier im preußiſchen Oſten eine deutſche Kulturarbeit geleiſtet wird die Süddeutſchland— es iſt das die feſte Ueberzeugung ſämt⸗ licher Reiſegenoſſen geworden— das lebhafteſte Eigenintereſſe und die moraliſche Pflicht hat zu fördern. Und man vergleiche weiter Gneſen, die Hochburg des Polentums und des Kleri⸗ kalismus mit Thorn, der Stadt alter deutſcher Kultur. Dort eine troſtloſe, mürriſche Oede, ein richtiges„Neſt“, wie man zu ſagen pflegt, das erſt langſam die erſten Spuren deutſcher Kulturarbeit annimmt, hier eine blühende, lebensvolle Stadt, deren gewaltiges gothiſches Rathaus mit ſeinen prachtvollen, kunſtgewerblichen Arbeiten, deren Marienkirche eine weithin ſchallende Sprache reden von dem Segen deutſcher Arbeit. Polen hat keinen Staat bilden können und in ſeinem engen Bunde mit dem Klerikalismus auch keine ſtädtiſche Kultur entwickeln, das lehrt uns Gneſen und Thorn, lehrt uns, daß der Germane ſich als Staatenbauer und Städte⸗ bauer auch in dieſer anfänglich deutſchen und dann immer wieder von flawiſchen Wellen überfluteten Oſtmark bewährt hat. Ein überaus lehrreicher Anſchauungsunterricht, der gar nicht genug empfohlen werden kann. Nun könnte ich noch von den drei Thorner Berühmtheiten erzählen, den hier geborenen Kopernikus und den hier er“ zeugten Pfefferkuchen und Thorner Lebenstropfen. Aber ich muß ſchließen, von letzteren beiden bringe ich übrigens eine Probe nach Mannheim mit, die ihre Erzeuger der Reiſe⸗ geſellſchaft geſtern beim Feſtmahl dedizierten. Die Zeit eilt. Morgen geht es ſehr früh heraus zur Fahrt nach der Marien⸗ burg und nach Danzig. Und da möchte ich den Anſchluß nicht verſäumen, denn von dieſen beiden Schönheitswundern des Oſtens möchte ich nicht nur ſelbſt ſehr viel, ſehr viel ſehen, ſondern auch in einem Schlußbriefe meinen Leſern in Baden am heutigen Abend, beim feſtlichen Mahle im Artushofe, ſehr biel erzählen. Feuilleton. Das älteſte Pfingſtlied. Schon ſeit altersgrauer Vorzeit iſt es ein menſchliches Be⸗ dürfnis, das, was dem Herzen heilig u. teuer dünkt, in Lobgeſängen und Liedern zu preiſen. Manche dieſer uralten Saugesweiſen, wie die Pfſalmodie und die Melodien des Vaterunſers und der Präfo⸗ tionen klingen in ihrer ergreifenden Einfachheit, als ob ſie gleich wie die Stimmen der Natur im Sturmgebrauſe, im Waldes⸗ rauſchen und im Wogenſchlage, von Anbeginn geweſen wären. Ebenſo gilt das von den älteſten deutſch⸗geiſtlichen Volksliedern. In ihrer Schlichtheit wirken ſie groß und monumental und frei von aller menſchlichen Künſtelei. Man weiß, daß ſie ſchon vor mehr als einem Jahrtauſend geſungen worden ſind. So auch das uralte Pfingſtlied:„Nun bitten wir den heiligen Geiſt.“ Bereits um die Mitte des 13. Jahrhunderts gedenkt des präch⸗ tigen Geſanges der berühmte Franziskaner Berthold von Regens⸗ burg, der machtpolle volkstümliche Bußprediger, der in ganz Süd⸗ und Mitteldeutſchland unter rieſigem Zulauf des Volkes mit hin⸗ reißender Beredſamkeit und mit Donnerworten gegen die Laſter der Zeit, die Habſucht, den Luxus, die Spielwut und die loſen ritterlichen Freuden, ſchonungslos loszog, um die Seelen vor der ewigen Verdammnis zu retten.„Wähnt, ihr Vornehmen,“ ſp eifert er in einer ſeiner Predigten,„daß dieſes Lied: Nü bitten wir den heiligen geiſt umb den rechten glouben allermeiſt, daz er uns behũete an unſerm ende, ſs wir heim ſuln varn uz diſem ellende. Khrieleis. un Nichtswillen erdacht ſei? O9, es iſt ein gar nützlicher Sang. Ihr ſollt ihn je mehr deſto lieber ſingen, ihr ſollt ihn alle mit ganzer Andacht und innigem Herzen zu Gott empor ſingen und rufen. Es war ein guter Fund und ein nützlicher Fund, und es war ein weiſer Mann, der das Lied zuerſt gemacht hat.“ Bereits lange vor Berthold von Regensburg muß das Lied bekannt und polkstümlich geweſen ſein, mindeſtens ſchon im 12. Jahrhundert, da auch das Lied„Chriſt iſt erſtanden“ und von den Kreuzfahrern das Wallfahrtslied„In Gottes Namen fahren wir“ geſungen wurde. Vielleicht geht es gar auf jene Zeit zurück, da Ratpert, der ſangeskundige Magiſter in St. Gallen, ſein deut⸗ ſches, leider nur noch in einer lateiniſchne Ueberſetzung aus dem 11. Jahrhundert erhalten gebliebenes Lied auf den heiligen Gallus ſchuf. Und das war um 880, alſo vor mehr als tauſend Jahren. In ſeiner älteſten Form hat unſer Pfingſtlied nur jene einzige, von Berthold von Regensburg mitgeteilte Strophe gehabt. Erſt in ſpäteren Jahrhunderten ſind ihm weitere Strophen hinzugefügt worden, ſo drei im Jahre 1524 von Luther. Freilich, von Grünen und Blühen iſt in ihm keine Rede. Und doch mutet es pfingſtlich an, denn geht die Bitte an den heiligen Geiſt„um den rechten Glauben allermeiſt“ in Erfüllung, dann wird den Völkern als Welt⸗Pfingſten der ewige Frühling geiſtiger Freiheit, edelſter Nächſtenliebe und echter Geſittung erblühen, und aus der Aſche auferſtehen wird in unvergänglicher Schönheit der Phönix, den alle Welt herbeiſehnt. Joſef Haydn. 1809.— 81. Mai.— 1909. Von Paul Belker(Berlin.) (Schluß.) Haydn war kein ſonderlich ſcharſer, ſpekulativ tätiger Kopf — noch viel weniger ein Mann von hervorragender Bildung. Wir dürfen ihn uns vorſtellen als einen in intellektueller Beziehung durchſchnittlich begabten, mehr derb als feinfühlig veranlagten äußerlicher Anpaſſungsgabe an neue Verhältniſſe. Geſchmack, künſtleriſche Kultur waren in ihm nicht ſonderlich hoch entwickelt, ſeine geiſtigen Intereſſen reichten keineswegs ſehr weit. Im Grunde genommen war es nur ote große Muſikernatur, die Haydn Bedeutung verlieh, und auch an dieſer Muſikernatur war das Impoſante nicht eigentlich von Haus aus vorhandener üppiger Reichtum(wie etwa bei Mozart und Schubert), ſondern die mäch⸗ tig aufſteigende Entwickelung, die aus einem nur mäßig großen, aber unverdorbenen Quell der Originalität immer wieder neue Nahrung ſog und ſo in unaufhörlicher Steigerung friſche Blüten von zunehmender Schönheit trieb. Hätte Haydn alle die Eigen⸗ ſchaften beſeſſen, deren Fehlen ſeine Perſönlichkeit als unmodern kennzeichnet— wir würden heut kaum noch etwas von ihm wiſſen. Weil er ihrer entbehrt, erſcheint er uns wohl in mancher Bezie⸗ hung fremd und veraltet, aber er hat ſich dadurch die Einheitlich⸗ keit ſeiner Perſönlichkeit gewahrt, und wir erkennen um ſo ſchär⸗ fes als das Lebensvolle, ewig Iugendliche ſeines Weſens. Haydns Einfluß auf die nachfolgende Zeit iſt von eminenter Tragweite und kann kaum hoch genug geſchätzt werden. Als er ſtarb, beſaßen wir einen neuzeitlichen Inſtrumentalſtil, die Grundlagen des heutigen Orcheſters, die vollendeten Muſter für neuzeikliche Kammermuſik. Die entwickelungsgeſchichtliche Bedeu⸗ tung Haydus ſteht ſo hoch, daß die heutige Inſtrumentalmuſtk ſchwerlich in ihrer gegenwärtigen Form denkbar wäre, ohne die Baſis, die ihr Haydn gegeben hat. Mar er auch nicht derjenige, der alles ausſchließlich aus eigenen Intenſionen ſchuf, ſind ſeine Formen vielmehr zum großen Teil auf Anregungen von Nhilipp Emanuel Bach, ſeine inſtrumentalen Neuerungen auf die etwas älteren Verſuche den Mannheimer Sinfoniker zurückzuführen, do⸗ kumentiert ſich in ſeinen ſpäteren Inſtrumental⸗Werken der Ein⸗ fluß Mozarts in auffälliger Weiſe— ſo war er es immerhin, der alle dieſe verſchiedenen Strömungen zuſammenfaßte, ihnen Menſchen mit geſundem, aber etwas nüchternem Mutterwitz und eine prägnante Phyſiognomie gab und ſie ſeinen Nachfolgern in HVaolkstümlichen Humoreske, 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Mal. Poliſische Aebersicht. Maunheim, 29. Mai 1909. Die Kretafrage. In den letzten Wochen und Tagen ſind von verſchiedenen Seiten Meldungen verſchiedenen Inhalts und verſchiedener Tendenz über eine bevorſtehende neue Wendung in der Kreta⸗ frage gekommen. Es iſt allerdings nicht unmöglich, daß dieſe ziemlich verwickelte und nicht leicht lösbare Frage der inter⸗ nationalen Politik in nächſter Zeit aktuell wird, trotzdem man eigentlich annehmen müßte, daß die Veränderungen, die im letzten Jahre in der Türkei vorgegangen ſind und die innere Stärke und Wehrhaftigkeit des Osmanentums erwieſen haben, den auf eine gänzliche Lostrennung Kretas von der Türkei gerichteten Beſtrebungen Einhalt gebieten würden. Daß die Kretafrage jetzt wieder auftaucht, iſt indeſſen nicht verurſacht durch eine Wendung der griechiſchen Politik oder eine ver⸗ änderte Stellungnahme der vier Schutzmächte, ſondern es iſt einſach die Konſequenz von früheren Verſprechungen dieſer Schutzmächte, die nun eingelöſt werden ſollen. Nach der Beendigung des griechiſch⸗türkiſchen Krieges von 1897 zwangen die europäiſchen Mächte die Pforte, ihre Truppen aus Kreta zurückzuziehen und führten daſelbſt eine Art Selbſtverwaltung ein, ſodaß ſeit dem Jahre 1898 die Herrſchaft des Sultans auf Kreta nur mehr eine ſcheinbare iſt. Die Ernennung des zweiten Sohnes des Königs von Griechenland, Prinz Georg, zum Oberkommiſſar beſagte damals, daß die Mächte den Gefühlen der Kretenſer für Griechenland und in gewiſſem Sinne den Aſpirationen Griechenlands auf Kreta Rechnung trugen. Indeſſen konnte die Beſetzung Kretas durch die Schutzmächte nur als ein Pro⸗ viſorium betrachtet werden. 1906 gaben die Mächte daher ihre Zuſtimmung zu der Bildung einer kretenſiſchen Gen⸗ darmerie und einer von griechiſchen Offizieren befehligten ein⸗ heimiſchen Miliz. Baldnachher verſprachen die Mächte weiter⸗ hin, daß, wenn dieſe einheimiſchen Sicherheitseinrichtungen ſich bewährten und die Ruhe auf der Inſel nicht geſtört werden würde, die Schutztruppen der Großmächte zurückgezogen wer⸗ den ſollten. Dieſes im Jahre 1906 gegebene Verſprechen wurde im Mai vorigen Jahres erneuert und zwar teilten die Schutzmächte den Kretenſern mit, daß die Räumung der Inſel in zwölf Monaten nach der Rückberufung des erſten Kontin⸗ gents perfekt ſein ſollte. Das erſte Kontingent räumte die Inſel im Juli des Jahres 1908, daher muß, wenn das Ver⸗ ſprechen der Großmächte gehalten werden ſoll, die Räumung im Juli des laufenden Jahres vollendet ſein. An dieſe Vorgeſchichte muß man ſich erinnern, wenn man die heutige Situation und die Veranlaſſung für das Aktuellwerden der Kretafrage verſtehen will. Es handelt ſich um die Einlöſung gegebener Verſprechungen durch die Mächte. Als dieſe Verſprechungen gegebn wurden, war der Umſchwung in der Türkei noch nicht vorauszuſehen, wußten die Groß⸗ mächte nicht, daß in Konſtantinopel eine ſtarke und in allen Fragen der nationalen Würde empfindliche Regierung an die Herrſchaft kommen würde. Es iſt ohne weiteres klar, daß die Mächte einen allmählichen Uebergang zu einer Annexion durch Griechenland geplant hatten; ob ſie heute an dieſem Plan an⸗ geſichts des Umſchwunges in Konſtantinopel und des feſten Willens der jungtürkiſchen Regierung, eine der Türkei un⸗ gümſtige Löſung der Kretafrage nicht zuzulaſſen, feſthalten werden, ſteht dahin. Wir möchten es nicht für wahrſcheinlich halten: nach den Aeußerungen der türkiſchen Preſſe iſt es nicht zu bezweifeln, daß die Türkei der Annexion Kretas durch Griechenland ſehr energiſchen Widerſtand entgegenſetzen würde. Ob Italien, Frankreich, Rußland und England, die vier Schutzmächte Kretas, bereit ſind, dieſen Widerſtand der Türkei im Intereſſe Griechenlands zu brechen, erſcheint mehr als zweifelhaft. England wird ſeinen durch die jüngſten Ereigniſſe ſchwer kompromittierten Einfluß in Konſtantinopel nicht weiter aufs Spiel ſetzen wollen. Die übrigen Schutzmächte werden nicht gern in dieſer Frage im Gegenſatz zu England treten. Daß unter dieſen Umſtänden die deutſche Politik Grund hätte, die Flöte, die ſie ſeinerzeit niedergelegt hat, jetzt wieder aufzunehmen und aus ihrer traditionellen Reſerve herauszutreten, wie in ausländiſchen Blättern in durchſichtiger Abſicht behauptet wurde, iſt mehr als unwahrſcheinlich. Die Kretafrage mag für ein paar Monate hinter den Kuliſſen aktuell ſein; man kann indes annehmen, daß es den Groß⸗ mächten leicht werden wird, irgendeine Löſung auf der mitt⸗ flleren Linie zu finden, die griechiſchen Wünſche zurückzuhalten Rund eine Verletzung der Anſprüche der jungen Türkei zu vermeiden. So wird die Kretafrage geregelt werden, ehe ſie im wahren Sinne des Wortes richtig aktuell geworden iſt. Daß die engliſchen Pläne auf einen Hafen in Kreta, der, wie ge⸗ meldet wurde, die Suda Bay ſein ſollte, nur angebliche Pläne der Endländer ſind und auch, wenn ſie wirkliche wären, keine Ausſichten auf Erfolg haben, iſt nach Lage der Dinge ſelbſt⸗ verſtändlich. Zu den Vorgängen in der Finanzkommiſſion des Reichstages ſchreibt die„Natl. Corr.“ u..:„Die Dinge in der Finanzkommiſſion haben allgemach eine Ge⸗ ſtalt gewonnen, daß auch der wohlwollendſte Beurteiler die Regierung kaum noch von ſchwerer Mitſchuld frei⸗ ſprechen kann. Zumal Herr Sydow, der Staatsſekretär des Schatzes, operiert auf eine eigene Art. Er verheißt zwar die ach, wie oft ſchon verſprochene Erbanfallſteuer binnen acht Tagen einzubringen, und er verhandelt mit den Vertretern des Bankgewerbes über eine Form der Sonderbeſteuerung des mobilen Kapitals, die für Banken und Börſen wenigſtens nicht ſchlechthin ruinös ſein ſoll. Herr Sydow hat einfach ſeine Entwürfe der ſieghaften Majorität zur Verfügung geſtellt, auf daß die ſie als ihre eigenen Anträge anmelde. Das will heißen: Herr Sydow hält das Werk der neuen Mehrheit für ſo gut, daß ers nach Kräften zu unterſtützen trachtet. Und Herr Sydow nimmt keinen Anſtand, ſich mit Konſervativen und Zentrum zu verbinden, um der Linken des weiland Blocks ein Schnippchen zu ſchlagen. Denn darauf läuft es doch ſchließlich hinaus, wenn die Linke, wenn Nationalliberale und Freiſinnige, durch die meuchlings improviſierte Beratung von Kaffeezoll und Zündholzſteuer überrumpelt werden ſollen, noch ehe ſie Gelegenheit fanden, ſich mit ihren Freunden in Verbindung zu ſetzen. Herr Sydow wird es uns nicht ver⸗ übeln können, wenn wir anderen, die wir das Werk dieſer Mehrheit nicht bloß für nicht gut, ſondern für ſchlechthin indiskutabel halten, aus der ſo taghell beleuchteten Situation unſere Schlüſſe ziehen... Aber ſeis wies ſei— was mit Händen zu greifen iſt, iſt dieſes: die Regierung hat dem be⸗ rühmten Puttkamerſchen„Sofort“ eine neue Variante hinzu⸗ fügend, ihr feierliches Gelöbnis, die Erſatzſteuern„in den nächſten Tagen“ einzubringen, milde ausgedrückt, nicht ge⸗ halten. Dafür hat ſie der Coterie von Konſervativen, Zentrum und Polen die Hand geboten, die Geſchäftsordnung zu brechen, und die Linke zu vergewaltigen. Denn ohne dieſe Unter⸗ ſtützung, ohne die bereitwillige Darreichung der fertigen Ent ⸗ würfe hätte die angenehme neue Mehrheit ihre Pfingſtüder· raſchung ſchwerlich ausführen können. So haben die National⸗ liberalen(und mit ihnen die Freiſinnigen) getan, was in ſolcher Lage zu tun, ihnen nur noch übrig blieb. Sie haben es abgelehnt an der nur durch einen Bruchder Geſchä ft 8⸗ ordnung ermöglichten Beratung von Kaffeezoll und Zünd⸗ holzſteuer teilzunehmen, und die Abgg. Dr. Weber und Fuhr⸗ mann haben noch darüber hinaus ihre Aemter als Bericht · erſtatter niedergelegt. Als Spielball zu dienen für eine Sozietät, die ſich über die einzelnen Schachzüge bis ins Detail verſtändigt zu haben ſcheint, und der weder mit ſachlichen Argumenten, noch mit einem Appell an Anſtand und gute Sitten beizukommen iſt, dünken ſie ſich denn für zu gut. Das widerſtreitet einfach ihrer Würde. Ob die Poſition, in die ſich Herr Sydow und der Herr Reichs kanzler durch Duldſamkeit und Entgegenkommen hineinmanöveriert haben, ſo überaus würdig iſt, haben wird nicht zu entſcheiden. Schließlich hat jeder Staatsmann ſeine Reputation ſelbſt zu verteidigen** 25 9 5 Eine Mahnung an den agrariſchen Radikalismus. Ein treuer Anhänger der deutſchſozialen Partei, der ſeit vielen Jahren Leſer der Deutſchen Tageszeitung“ iſt, ſetzt in der neueſten Nummer der„Deutſch⸗Sozialen Blät⸗ ter“ auseinander, aus welchen Gründen er ſich jetzt von der „Deutſchen Tageszeitung“ trennen mutz. Er führt under anderem aus: „Die wenig bornehme, an ſozialdemokratiſche Formem erinnernde Art und Weiſe, wie augenblicklich gegen die Erbanfallſteuer Front gemacht wird, indem man ſie mit der Nachlaßſteuer fortwährend ausſpielt; wie unſere Füthrer, auf denen eine große Verantwortlichkeit liegt, und denen die Landwirt⸗ ſchaft ſo viel zu verdanken hat, bekämpft werden; wie Profeſſor Wagner und andere dem gleichen wirtſchaftspolitiſchen Boden ſtehende Gelehrte von Weltruf verſpottet werden hat mich tief verletzt. Wenn die Herren nur einmal Gebegenheit Hätten, jetzt wieder die Urteile über den Bund der Landwirte aus ſtädtiſchen Kreiſen anzuhören, wie man wieder über den Egoismus der Bauern herzieht, ich glaube, es würde ſich doch manch einer an den Kopf faſſen und Zweifel hegen, ob ſie auf dem rechten Wege ſind oder nicht. Mir können demgegenübber die vielen feſtgefügter, erweiterungsfähiger Form binterließ. So dürfen wir Joſeph Haydn zwar nicht als den alleinigen Schöpfer der modernen Inſtrumentalmuſik, doch als den wichtigſten Vermitt⸗ ler, als die originellſte Verkörperung des Ueberganges von der alten zur neuen Zeit betrachten. In dieſer Beziehung über⸗ ragt Haydn vielleicht an Bedeutung ſogar die gewaltige Erſchei⸗ nung eines Johann Sebaſtian Bach, deſſen Einfluß auf die Kunſt⸗ formen der ſpäteren Generationen zunächſt ziemlich gering ge⸗ weſen iſt, während das, was Haydn in ſeinen nahezu 190 Sin⸗ fonien, in ſeinen Quartetten, ſonſtigen Kammermuſikwerken und Konzerten niedergelegt hat, den Ausgangspunkt jeder Betrachtung der neueren Inſtrumentalmuſik bildet. Diosch gerade dieſer Vergleich mit dem großen Leipziger Mei⸗ ſter, dem„alten Muſikmoſes“, wie ihn Bülow genannt hat, führt zur Würdigung eines Einfluſſes anderer Art, in dem das Ueber⸗ gewicht des tiefſinnigen Thomaskanters über den einfachen Mu⸗ ſikanten deutlich fühlbar wird. Fragen wir, was uns Joſeph Haydn heut als erzieheriſche Potenz bedeutet, ſo erkennen wir, wie verhältnismäßig klein das von Haydn beherrſchte Stoffge⸗ biet iſt. Die Zeiten, in denen man Hapdnſche Adagios ihres Ge⸗ fühlsgehaltes wegen beſonders hochſchätzte, ſind vorüber. Wir ha⸗ ben das Verſtändnis für die ernſte Seite der Kunſt Haynds ver⸗ loren. Da, wo er uns pathetiſch, oder, wie in einzelnen Partien ſeiner beiden Oratorien, moraliſierend und predigend entgegen⸗ tritt, behagt er uns nicht recht, erſcheint er trocken und zopfig. Anders wirkt er, wenn er ſeinem natürlichen Frohſinn, ſeiner un⸗ befangenen Heiterkeit, ſeinem munteren Witz die Zügel ſchießen laſſen, oder wenn er einfache Idylle ausmalen kann. Für dieſe Stimmungen findet Haydn Töne, die uns heut noch ebenſo ent⸗ zücken, wie ſeine Zeitgenoſſen. Als Meiſter der etwas derben, des von liebenswürdiger Schalkheit erfüllten Genreſtückes ſteht Haydn unerreicht da. Hier wirkt er um ſo eindringlicher, als nichts Geziertes, Abſichtliches, Manie⸗ riertes in ſeinem Weſen iſt. Dem Genie eines Bach, Mozart oder Beethoven war er keinesfalls ebenbürtig. Aber wenn er dennoch etwas Geniales in ſich trug, ſo war es die Fähigkeit, ſich die koſtbarſten Gaben der Jugend, lebensvolle Friſche und er⸗ wärmende Heiterkeit nicht nur bis ins Greiſenalter hinein zu be⸗ wahren, ſondern ſie mit zunehmenden Jahren noch zu ſteigern, und in immer reifere, künſtleriſche Taten umzuſetzen. Es iſt be⸗ greiflich, daß ſich von einer ſolchen, im Grunde nicht ſonderlich vielſeitigen Natur nur ein verhältnismäßig kleiner Teil von Wer⸗ ken dauernd im Gedächtnis der Nachwelt erhalten hat. In erſter Linie ſind es die beiden, in ſpäteren Jahren geſchaffenen Orato⸗ rien„Die Schöpfung“ und„Die Jahreszeiten“, die ſich der Gunſt des Publikums erfreuen— trotzdem gerade in ihnen, zumal in den„Jahreszeiten“, die Schwächen der Begabung Hapdns beſon⸗ ders markant hervortreten. Doch bezwingt auch hier die gewin⸗ nende, natürliche Anmut dieſer Muſik alle Bedenken, die ſich Ein⸗ zelheiten gegenüber geltend machen.— Zudem macht die Armut der Chorliteratur ein häufiges Zurückgreifen der Geſangvereine auf die Oratorien Haydns zur Notwendigkeit. Höher— im künſtleriſchen Sinne als einheitliche, in ſich abgerundete Schöp⸗ fungen ſind die Sinfonien und Streichquartette zu bewerten, die Haydn bis zu ſeinen Londoner Reiſen in überaus großer Anzahl geſchaffen hat. In ihnen beſitzen wir nicht nur die unmittelbaren Vorläufer der gleichartigen Werke Zudwig van Beethovens, ſon⸗ dern zugleich die koſtbarſten Gaben muſikaliſcher Genrekunſt und urwüchſigen Humors. In ihnen vereinigte ſich das reiche Im⸗ proviſationstalent des Dorfmuſikanten mit den wichtigſten, gerade im Entſtehen begriffenen Formen neuzeitlicher Kunſt. Eine junge Kultur und ein urwüchſiges, reicher Entwicklung fähiges Talent trafen zuſammen. Aus ihrer Vereinigung erwuchs das 5 jeden damit erfreuend und erheitern Lebenswerk Joſeph Haydus. Und heut noch trägt es das Merk⸗ mal ſeiner Entſtebung, das Zeichen friſcher Jugend, an ſich, „einſtimmig“ angenommenen Reſolutionen in den vorwiegend nur aus Landwirten zuſammengeſetzten Verſammlungen nicht im geringſten imponieren. Würden in dieſen Wochen die Dandwirte mehr Gelegenheit gehabt haben, ſich mit Vertretern anderer Berufe zu beſprechen, ſo würde ganz gewiß manche Ver⸗ ſammlung nicht ſo glatt und einmütig verlaufen ſein. Ich habe in letzter Zeit oft die Gelegenheit geſucht, mich mit einſichts⸗ bolken Landwirten über die Steuerreform zu beſprechen, aber auch in jedem Falle haben zum Schluß der Unterhaltung die Oeute erklärt, ja, wenn das ſo iſt, dann kann ich nicht begreifen, wie der Bund ſich ſo darum anſtellen kann.“ Schließlich gibt der Gewährsmann der„Deutſchſozialen Blätter“ den Bündlern dasſelbe zu bedenken, was ihm kürz⸗ ein angeſehener Landwirt und Mitglied des Bundes geſagt hat: man dürfe den Bogen nicht allzu ſtraff ſpannen, wenn er nicht brechen ſoll. Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten, der durch die Abwehr der mehrfachen Angriffe auf die Koali⸗ tionsfreiheit in den letzten 1½ Jahren wiederholt die Auf⸗ merkſamkeit der Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt hat, hält zu Pfingſten in Berlin ſeinen dritten ordentlichen Bundestag ab. Neben inneren Verfaſſungsfragen werden den Bundestag die Frage der parteipolitiſchen Neutralität, das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, die Arbeitskammerfrage und die Verein⸗ heitlichung der Verſicherungsgeſetzgebung beſchäftigen. Auch mit der Frage, welche Forderungen im Intereſſe der kechniſchen Angeſtellten von den Kommunalverwaltungen zu erfüllen ſind, werden ſich die Delegierten befaſſen. 1 1 Badiſche Politik. Baden und die Brauſtener. i Karlsruhe, 28. Mai. Der„Straß b. Poſt“ wird von hier geſchrieben:„Die Finanzkommiſſion des Reichstags, hat auffallenderweiſe die Staffelſätze der Regierungsvorlage für die Brauſteuer angenommen. Danach beginnt die Beſteue⸗ rung des Malzes mit 14 M. für den Doppelzentner und ſteigt mit zunehmendem Verbrauch bis zu 20 M. an. Dieſe Sätze ſind gegen die jetzigen außerordentlich hoch. Selbſt in Süd⸗ deutſchland, wo bis zur letzten Erhöhung der Sätze in der Brau⸗ ſteuergemeinſchaft die höchſten Bierſteuern erhoben wurden, ſtieg die Steuer nur bis zu 13 M. und betrug für die kleinen 8, für die mittleren Brauer 10 und 11 M. für den Doppelzentner. Bei der ganz geringen letzten Erhöhung, die nur eingeführt wurde, um die Kleinen etwas zu entlaſten, klagten die Großbrauereien ſchon, daß ſie nicht imſtande ſeien, die neuen Steuerſätze zu ertragen. In Baden, Württemberg und Bayern wird die Erhöhung mit ſehr gemiſchten Gefühlen aufgenommen werden, denn ſie hat für dieſe Staaten eine Erhöhung des ſogenannten Bierſteuer⸗Aegui⸗ valents, das ſie für ihr Reſervatrecht bezüglich der Bierbeſteue⸗ rung an die Reichskaſſe zu zahlen haben, zur Folge, und das er⸗ ſcheint bei den geſpannten Finanzverhältniſſen dieſer Staaten nicht unbedenklich. Jetzt ſchon hat Baden als Ausgleichungs⸗ betrag wegen der Bierſteuer 1½ Millionen an die Reichskaſſe zu zahlen. Selbſt, wenn man einen erheblichen Abzug für den ſicherlich zu erwartenden Rückgang im Bierverbrauch annimmt, + 2 wird Baden allein wegen der Bierſteuererhebung im Brauſteuer⸗ gebiet etwa 1 Million mehr an die Reichskaſſe zu zahlen haben, was eine Erhöhung der direkten Steuern zur Folge haben muß. Aber auch volkswirtſchaftliche Bedenken machen ſich geltend. Schon unter der verhältnismäßig geringen ſüddeut⸗ ſchen Beſteuerung hat ſich trotz der Staffelung der Steuer und der den kleinen und mittleren Brauern eingeräumten Vergünſti⸗ gungen der Aufſaugungsprozeß der kleinen und mittleren Brauereien durch die großen nicht aufhalten laſſen.“ Berichtigung. Wir werden um Aufnahme folgender Berichtigung erſucht: Es iſt nicht wahr, daß ich in der konſervativen Wahl⸗Ver⸗ ſammlung zu Langenſteinbach am 20. Mai d. J. von Beſeitigung des allgemeinen Wahlrechts geſprochen habe oder einen dahin zielenden Aufruf verlangt habe. Ich habe ungefähr geſagt, es ſollte ein Aufruf geſchehen an das ganze Volk, daß es Pflicht ſei eines jeden Bürgers, ſein Wahlrecht auszuüben, damit das⸗ ſelbe nicht von Gegnern der beſtehenden Ordnung zum Kampf gegen dieſe mißbraucht werden könne. Nur in dieſem Zuſammenhange habe ich von Mißbrauch des Wahlrechts geſprochen. Karlsruhe, den W. Mai 1999. Freiherr Victor von Schilling, d, der ſich ſeinem Zauben hingibt 0 Mannemer Schbaziergüng. LXV. Am ledſchde Sunndag is drowwe am Schillerblatz die Afri⸗ kanerin widder uffgedaucht— ſchdimmungsvoll, ſogar die Hitz war echt un s Publikum is wirklich warm worre an dem Owend. Daß ma' awwer ſo e Oper nit mit eigne Kräfde gewwe kann, des hot mich verdroſfe. e Afrikanerin mißt jo eigentlich vun auswerts ſein (un ſie war's jo aach desmool un hot wunderſcheen'ſunge), daß mir awwer bei denne viele Sängerinne, die wo hier'rumlaafe, noch nit emool e eigni Afrikanerin hawwe, des loßt tief blicke. Aach bei'r kleene Tenorroll hätt ma' Geld for's Wiesbadner Gaſchtſchbiel ſchbare kenne— frieher hot ma' ſein Schtolz neia⸗ 'ſetzt, die Mannemer Sunndagsoper aach mit Mannemer Kinſchd⸗ ler zu gewwe. Heit is's halt annerſcht. Iwwerhaupt frieher. Szegal, Mohor, Prohaska, Gum un'r unvergeß'ne Knapp— ma' derf gar nit dran denkel Sie hawwe 'r jo aach ganz gut'falle die Kinſchdler vun heit, un hawwe aach ganz gut'ſunge, vor allem'r Fritz— awwer ſcheint's ich bin mit'r Zeit anſchbruchsvoller worre un's'fallt mir halt viel nit mehr. Aach's Schiff hot'r nit'falle, trotzdem s ſehr modern uffgebaut is. Sinke muß's zum Schluß un bei un hot's noch nit emool gewackelt. Dodafor hätt die ganz Oper gewackelt. hot eener gemeent— was ich awwer nit'funne hab, dann ſo muſikaliſch bin ich nit. Jedes Johr werre die Anſchbrich vum Hoftheater greeßer un do miſſe die vum Publikum halt kleener werre, damit'r Ausgleich widder do is. Schließlich is Mannem keen Baireuth, trotzdem mir jetzt n kinſchdleriſche Beirat hawwe! Keen Menſch wees eigentlich, was ſo'n Beirat bedeite ſoll un was 'r zu dun hot, dann in kinſchdleriſche Frooge loßt ſich'r Juten⸗ dant bun niemand'neinredde. Des hot'r ſellemool kuntraktlich „Mannheim, 29. Mai. General⸗Anzeiger.(Avendblarr.) Alus Stadt und Tand. * Maunheim, 29. Mai 1909. * Ernannt wurde Hilfsgerichtsſchreiber Willibald Müller veim Amtsgericht Breiſach zum Gerichtsſchreiber. *Baukunſtausſtellung. Wir verweiſen nochmals auf die Ver⸗ günſtigung des ermäßigten Eintrittspreiſes von 30 Pfg. während der Pfingſtfeiertage. Die Baukunſtausſtellung wird un⸗ widerruflich Dienstag, den 1. Juni, geſchloſſe n. Tuytale Mondfinſternis. In der Nacht vom 3. auf 4. Juni findet eine totale Mondfinſternis ſtatt. Sie iſt auch bei uns ſichtbar und nimmt ihren Anfang 12.43 Uhr früh; die totale Verfinſterung tritt.58 Uhr ein und endigt.59 Uhr, während die Finſternis überhaupt.14 Uhr früh aufhört. Schußprämie. Der Verband deutſcher Brieftauben⸗Lieb⸗ haber⸗Vereine hat für das Abſchießen und Fangen von Wander⸗ falken, Hühnerhabichten und Sperberweibchen pro 1909 eine Prämie von 3500 Mark ausgeſetzt. Dieſe 3500 Mark ge· langen Anfang Dezember 1909 zur Verteilung und zwar 2900 Mark nach dem Verhältnis der eingelieferten Fänge, während die weiteren 600 Mark als Sonderprämien an die höchſtbeteilig⸗ ten Schützen verteilt werden. Für jedes Paar Wanderfalkenfänge wird außerdem eine Prämie von 1 Mark vorab gezahlt. Zur Erhebung eines Anſpruches an dieſe Prämien müſſen die„beiden Fänge“ eines Raubvogels, nicht der ganze Raubvogel, bis ſpäte⸗ tens Ende November 1909 dem Generalſekretär des Verbandes, W. Dördelmann zu Hannover⸗Linden, franko eingeſandt werden. Sendungen, die irgendwelche Spur von Verweſung verraten, müſſen ohne weiteres dem Feuer überwieſen werden und kommen deshalb nicht in Anrechnung. Im vorigen Jahre wurden für 2961 Paar eingegangene prämiierungsfähige Fänge(71 Paar von Wanderfalken, 1182 Paar von Hühnerhabichten und 1693 Paar von Sperbern) pro Paar 96 Pfennig Prämie gezahlt, für Wanderfalkenfänge.96 Mark. Den Schützen, die 18 und mehr Paar Fänge einlieferten, wurde außerdem eine Sonderprämie von mindeſtens 10 Mark bewilligt, die ſich je nach der Höhe der Anzahl Fänge auf 20 bis 40 Mark ſteigerte. *Zur Parade ſpielt Pfingſtmontag die Grenadierkapelle: 1. Ouverture g. Op.„Die diebiſche Elſter“ von Roſſini, 2.„Album⸗ blatt“ von R. Wagner, 3.„Ueber den Wellen“, Walzer von Roſas, 4.„Durch Nacht zum Licht“, Marſch von Laukiem. *Der Badiſche Philologenverein hält ſeine 24. Jahresver⸗ ſammlung am 3. und 4. Juni in Konſtanz ab. Auf der Tagesordnung der Hauptverſammlung am 4. Juni ſtehen: Vortrag von Oberrealſchuldirektor Schnüdle:„Die Entwicklung der Bodenſeelandſchaft vom Ausgang des Tertiärs an“ mit Lichtbildern, Bericht über die„Zulaſſung von Mädchen zum Beſuch der Höheren Knabenſchulen“ mit anſchließender Diskuſ⸗ ſion. Dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen folgt eine Dampferfahrt nach dem Ueberlinger See. Am Samstag den 5. Juni finden Aus⸗ flüge und Seefahrten, ſowie im Anſchluß an oben genannten Vor⸗ trag eine geologiſche Exkurſion ſtatt. * Zum Ausban der Vorortbahnen. Welch große Bedeutung man in den Induſtriezentren Deutſchlands dem Ausbau der Bahnverbindungen beilegt, zeigt wieder eine Meldung aus Eiſen, wonach die Erbauung einer großen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Städte⸗ bahn in Ausſicht genommen iſt. Die Koſten ſollen die größeren reheiniſch⸗weſtfäliſchen Städte tragen. Man erhofft von dieſer neuen Verbindung einen engeren wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes und dadurch erheb⸗ liche Vorteile für die einzelnen Gemeinweſen. * Der Mannheimer Bezirksverein Deutſeh. IJngenieure hielt am Mittwoch, den 18. Mai ſeine 5. diesjährige Vereins⸗ Protokollgenehmigung diverſe Einladungen bekannt, ſodann die Mitteilung, daß der Hauptvorſtand in Berlin bedauerlicherweiſe es abgelehnt habe, dem Oeſterreichiſchen Verband Deutſcher In⸗ genieure in Wien die Eigenſchaft eines Bezirksvereins zu ver⸗ leihen, weil er im Ausland ſeinen Sitz habe. Es folgte die Wahl einer ſiebengliedrigen Kommiſſion, welche dem Verein über den Bericht des Ausſchuſſes für techniſches Schulweſen Bericht er⸗ ſtatten und Vorſchläge machen ſoll. Nachdem noch diverſe Mit⸗ glieder⸗Aufnahmen ſtattgefunden hatten, berichteten der Vor⸗ ſitzende und Herr Direktor Blümcke über die letzte Vorſtands⸗ ratsſitzung in Berlin, welche hauptſächlich die Neugeſtaltung der Statuten des Vereins auf Grund der Vorſchläge des Organi⸗ ſationsausſchuſſes beraten hatte. Leider war ein Teil vom Mann⸗ heimer Verein gewünſchten grundlegenden Aenderungen durch die Stimmen des Berliner Bezirksvereins D. J. abgelehnt worden. Hierauf brachte Herr Zivilingenieur O. Schott aus Heidelberg ſeinen durch ein genaues Modell ſowie zahlreiche Lichtbilder illu⸗ ſtrierten Vortrag über„Neuere Förderrinnenan⸗ lagen“, in welchem er eingangs auf die Wichtigkeit günſtiger Anlagen bei den Maſſen⸗Transporten der meiſten Großbetriebe hinwies, die dabei in Frage kommenden Transportmittel wie Transport⸗Bänder, Bocherwerke, Conveyer, Schnocken u. Kratzer u. Förderrinnen erläuterte u. ſchließlich ſpez. die von ihm vertretene Förderrinne nach Syſtem Marcus beſprach. Der Hauptvor⸗ teil dieſes Propeller⸗Antriebes iſt die geringe Tourenzahl(etwa 70 bis 80 gegen 250 anderer Syſteme.) Hierdurch werden Ge⸗ bäudebeſchädigungen permieden, wenn die Förderrinnen in obe⸗ ren Stockwerken Verwendung finden. Das charakteriſtiſche des Syſtems beruht in dem Antrieb der Förderrinne durch eine Kur⸗ belwelle, welche mit einer Schleppkurbel gekuppelt iſt. Hierdurch läßt ſich die Größe des Hubes varkieren u. die Rinne reverſieren, ſodaß das Transportgut auch rückwärts befördert werden kann. Die Transportrinne eignet ſich für die verſchiedenartigſten Güter —— mit de Herre vun dir Kummiſſion ausgemacht. Selbſcht die Herre vun'r Theaterkummiſſion dirfe'nem nix neinredde, trotzdem ſe, ſage'r emool wenigſchdens im Anfang, mehr vum Mannemer Theater verſchtanne hawwe, als er ſelwer— wann m alſo nie⸗ mand dabei rodhe derf. zu was dann'n Beiroth? Ein Motorboot folgt dem andern, ſo daß, wenn es n8- ſeitherigen Tempo weitergeht, bald Flo verſammlung ab. Der Vorſitzende gab nach der üblichengre ſogen. Baſtion anſehen will, die die Krönung des Induſtriehafens wie Steine, Kohlen, Koks, Schotter etce., auch für ſtaubförmige und heiße Materialien. Die porgeführten Lichtbilder zeigten vielfache bereits ausgeführte Anlagen. Nachdem der Vorſitzende den Dank des Vereins zum Ausdruck gebracht hatte, beſprach Herr Electro⸗Ingenieur Fritz Luxin⸗Ludwigshafen, ein von ihm vorgeſchlagenes Syſtem, die„Wellentelegraphiſche Ortsbeſtim⸗ mung für die Luftſchiffahrt“, worüber bereits berichtet wurde. Der Vorſitzende forderte alsdann dazu auf, daß alle Mitglieder ſich recht zahlreich mit ihren Damen und Freunden an dem 40 jährigen Stiftungsfeſt des M. B. V. D. J. beteiligen möchten, welches am 5. und 6. Juni durch eine Feſtfeier im Friedrichspark mit Feſteſſen und Feſtſpiel ete. und mit Ausflug nach Neuſtadt begangen werden ſoll. Schließlich wurde noch an⸗ geregt, daß der Verein wo möglich, eine gemeinſame Beſichtigung der Frankfurter Luftſchiffahrts⸗Ausſtellung veranſtalten möge, und ferner, daß auch in dieſem Sommer wieder im Friedrichs⸗ park an einem beſtimmten Wochenabend Zuſammenkünfte mit Damen arrangiert werden möchten. Beide Vorſchläge wurden mit Beifall begrüßt. 5 * Die Pfingſtausflügler nach der Bergſtraße weiſen wir auf das reizende Siebenmühlental hin, dem Ziel vieler Wan⸗ derluſtigen. Die Spaziergänge von Schriesheim und über den Heiligenberg nach dem idylliſchen Stückchen Erde zählen zu den beliebteſten der Bergſtraße. Für Unterkunft der Touriſten iſt in der Reſtauration und Penſion Siebenmühlental, Reſtaurateur Herr Philipp Welcker, beſtens geſorgt. * Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich gegenwärtig der neue eiſerne Schleppkahn„Freya“ des Schiffers R. Hermann aus Oppau bei Ludwigshafen. Dieſer Kahn, der auf einer hol⸗ ländiſchen Werft erbeut iſt, hat eine Länge von 85 Metern, eine Breite von 10 Metern und eine Ladefähigkeit von 1530 Tonnen. Bei höchſten Ladung hat der Kahn einen Tiefgang von 2,54 Meter. * Rheinfahrt nach Speyer. Wie wir erfahven, unternimmt Herr Franz Nol! mit ſeinem Perſonen⸗Raddampfer„Mann⸗ heimia“ am Pfingſtmontag eine Rheinfahrt nach Speyer. Abfahrt nachmittags 2 Uhr unterhalb der Rheinbrücke. Da infolge anderweitiger Beſetzung des Dampfers ſich dieſe Fahrten, die durch die komfortable Einrichtung des Dampfers ſowohl als auch durch die vorzügliche Reſtauration allgemein beliebt geworden ſind, ſich nicht jeden Sonntag wiederholen, dürfte ſich auch dieſe Fahrt zahlreicher Beteiligung erfreuen. * Hafenfahrten. Wir weiſen hiermit noch auf die Sonntag und Montag mit Nolls Motorboot„Großherzog Friedrich I1“ ſtattfindenden Hafenfahrten, welche ſich durch die geſamten Hafenanlagen erſtrecken und den Fahrgäſten insbeſondere den Induſtriehafen in ſeiner ganzen Ausdehnung vor Augen führen, ſowie auf die ab 2 Uhr von der Rheinbrücke und ab 3 Uhr vom Waldpark beginnenden Waldparkfahr⸗ ten hin. Ferner ſei auch noch darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Noll die am Waldparkt primitiv erſtellte Landebrücke durch eine neue modern ausgerüſtete erſetzt hat, um ſo den Paſſagieren ein bequemes Ein⸗ und Ausſteigen zu ermöglichen, was wohl allerſeits dankbare Anerkennung finden dürfte. Auch hat der Reſtaurateur des Waldparkreſtaurants für über 1500. Sitzplätze Sorge getrage.„„„ Maotorbootfahrten. In der Populariſierung der Maun⸗ heimer Sehenswürdigkeiten hat durch die Rührigkeit und Findig⸗ keit des Verkehrspereins eine neue Etappe begonnen. Man hul⸗ digt jetzt der Deviſe:„Unſere Zukunft liegt auf dem Waſſer!“ großartigen Hafenanlagen bevölkern wird. Geſtern nac hatten wir ſchon wieder Gelegenheit, an einer Probefahrt teilzunehmen, durch die das Motorboot des auf der Frieſenheimer Inſel anſäſſigen Herrn Peter Dehus ſeiner Beſtimmung über⸗ geben wurde. Die wenigſten Mannheimer wiſſen, daß ſich auf der Frieſenheimer Inſel am Ufer des Floßhafens gegenüber von Sandhofen die Dehus'ſche Wirtſchaft„zur Jägerluſt“ be⸗ findet, die den regſten Zuſpruch verdient, weil man von ihr aus einen prachtvollen Ueberblick über den ganzen Induſtriehafen genießt. Namentlich wenn man in dem im zweiten Stock gelege⸗ nen freundlichen Zimmer ſitzt, das vornehmlich für kleinere Ge⸗ ſellſchaften beſtimmt iſt, iſt der Rundblick von ſeltener Großartig⸗ keit. Hier wird dem Beſchauer ganz beſonders eindringlich vor Augen geführt, wie gewaltig die räumliche Ausdehnung der Mannheimer Hafenanlagen iſt. Da die Wirtſchaft auf dem Land⸗ wege nur von Sandhofen aus einigermaßen bequem zu erreichen iſt, hat Herr Dehus den glücklichen Einfall gehabt, mit einem 12⸗ pferdigen Motorboot, das bisher zwiſchen Heidelberg und Schlier⸗ bach gefahren wurde, eine Verbindung zu Waſſer einzurichten. Die Einſteigſtelle iſt an der Floßſchleuße beim Elektrizitätswerk. Man benützt am beſten die Waldhoflinie der Elektriſchen und ſteigt beim Elektrizitätswerk aus. Von hier aus ſind nur noch 300 Meter bis zum ſogen. Nachenhafen des Induſtriehafens zu gehen, wo Herr Dehus eine bequeme Einſteigeſtelle herſtellen ließ. Wer etwas weiter laufen und ſich vielleicht einmal die bildet, geht bis zur Diffenebrücke, wo ſich eine zweite Einſteige⸗ ſtelle befindet. Das flinke Motorboot trägt dann den Paſſagier hurtig an den mächtigen Etabliſſements, die den Induſtriehafen immer mehr bevölkern, vorbei zu der grünumſäumten Frieſen⸗ heimer Inſel, wo man von Herrn Dehus auf das gaſtlichſte auf⸗ genommen wird. Man bekommt zu zivilen Preiſen einen vor⸗ züglichen Imbiß und einen ebenſo vorzüglichen Tropfen. Wer Kunſcht umfunſcht un'r junge Berliner Schauſchbieler, der zum erſchde Mool de Erdgeiſcht'ſchbielt hot, hätt dann mit ſner dann über Sandhofen nach Hauſe will, kann ſich mit der Fähre überſetzen laſſen. Das Motorboot läuft zum erſten Male morgen früh um 9 Uhr. Die anderen Fahrzeiten ſind aus dem Inſerat im Freitag Mittagblatt zu erſehen. An den Wochentagen wird das Boot nach Bedarf in Dienſt geſtellt. mehrere Perſonen zuſammengefunden haben, nur Herrn Dehus zu telephonieren(Sandhofen Nr.), wann er an der Anlegeſtelle ſein ſoll. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß das neue Verkehrsmittel ſich an Pfingſten einer regen Benutzung erfreuen wird, denn gerade die Feiertage ſind für einen derar⸗ tigen Ausflug ſehr geeignet. * Die Schleppſchiffahrt zwiſchen Straßburg und Baſel hat i Trotz dem verhältnismäßig niederen Waſſer⸗ ſtand, der bloß 1,24 m über dem Nullpunkte des Basler Pegels betrug, hat der erſte Schleppzug, beſtehend aus dem Dampfer„Fen⸗ del III“ und dem Laſtkahn Tonnen Kohlen für die Basler ſtädtiſche Gasfabrik, ſeine B Die durchſchnittliche Fahrgeſchwindigkei Größere Abſchlüſſe für Güterbefö derung auf dem Rhein bis Baſel ſind bereits gemacht worden ein reger Schleppſchiffahrtsverkehr Man braucht, Anfang genommen. mit einigen hunde glücklich zurückgelegt. trug 5 Kilometer pro Stunde. ſodaß für die nächſte Zeit *„Der Geiſt des modernen Menſchen“ lautet das Them über welches am Pfingſtſonntag Herr Prediger Schneider i der Freireligiöſen Gemeinde zu Jedermann iſt zu dieſem Vortrage herzlich eingeladen. Vor lokal iſt die Aula des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6, gang Tullaſtraße. *Die Gruppe 9 des deutſch. Werkmeiſterverbandes, um die Städte Mannheim, Schwetzingen, Speier und Mosbach und die um dieſe Städ gelegenen Orte feiern am Sonntag, den 6. Juni ds. Is. das 2 i Verbandsjubiläum. Edingen im herrlichen Garten oder großen Saale der Edinge Aktienbrauerei(vorm. Gräfl. von Oberndorffſche Brauerei) Die Feſtlichkeit wird ſich zu einer ſchönen geſtalten, da v. dene Vereine Geſangsabteilungen mitbringen und auch pelle Petermann aus Mannheim den muſikaliſchen Teil aus Gleichzeitig feiert auch der Bezirksverein Edi 10jähriges Stiftungsfeſt. *Deutſch⸗vaterländiſcher Arbeiterverein. Die Kamer ſeitens des Veteranenvereins Mannheim zu deſſen am montag auf der Rennwieſe ſtattfindenden Sommerfeſte eingel Um rege Beteiligung wird erſucht.(Näheres laut Inſer heutigen Mittagsnummer dieſes Blattes.) * Welt⸗Kinema⸗Theater, II 1, 1, Nähe Marktiplatz. D vaſtloſe Tätigkeit der Direktion und die gute Zuſammenſtellun ſprechen gede Heidelberg, Weinheim, — karten, welche für die Wochentage eine dauernde ermäßigung ſichern, mit Freuden begrüßen wird. 75 * Aus dem Schöffengericht. Der Ingenieur Heinrich Kru fvüher Teilhaber des Patentbureaus Heinrich Krug hier. Liquidation der Geſellſchaft ſuchte Krug die Geſchäfte für weiter zu führen, obſchon er über keine Barmittel ver erhielt dann auch verſchiedene Aufträge, kaſſierte das Gel Zeichnungen, Informationen und die patentamtliche Taxe hielt aber das Geld für ſich. Als ihm der Boden zu he war, flüchtete er mit ſeiner Familie nach Baſel. Der Angek zu, in Not gehandelt zu haben. Das Schöffengericht verurteilt zu einer Gefängnisſtrafe von 43 Tagen, davon wer Unterſuchungshaft abgerechnet 0 ßheim, 28. Mai ſiegte in de nicht die ſozialdemokratiſche, ſondern die bürgerlie Die aufgeführten Ausſchußmitglieder dieſ Angehörige der bürgerlichen Parteien. * Karlsruhe, 26. Mai. Im Börſenſaal Schlachthofes hatten ſich am Sonntag die Delegier Fleiſchbeſchauer⸗Vereine recht zahlreich eingefunden. Der 1. Vorſitzende de und Fleiſchbeſchauer Fiſche Hüfingen, eröffnete die Tagung. Dem vom Verbandsſchr Fleiſchbeſchauer Bauer⸗Durlach, erſtatteten Jahresber u. d. zu entnehmen, daß der Verband zurzeit aus 43 B. einen mit zuſammen 1103 Mitgliedern beſteht. De kaſſier, Schlachthausverwalter Herzog⸗Lahr, er Dem Kaſſier wurde nach vorg Prüfung der Rechnung Entlaſtung erteilt. ten der Ba aus allen Kreiſen bandes, Gemeinderat Rechenſchaftsbericht. verſicherung“ und„Hausſchlachtungen“. Die Diskuſſip lebhaft. Entſprechende Reſolutionen an das Großh. M fanden einſtimmige Annahme. Bei der Neuwahl wu herige Geſamtvorſtand einſtimmig wieder gewählt: Fiſcherkeller⸗Hüfingen, 2. Vorſitzender Schwarz⸗Hau führer Bauer⸗Durlach, Kaſſier Herzog⸗Lahr; Beiſitze Frickingen, Eiſenbeis⸗Kehl, Henſch⸗Wertheim, Naber⸗ Schipfel⸗Hoffenheim. Als Ort für den nächſtjährigen tag ging wiederum Karlsruhe aus der Wahl he⸗ oc. Karlsruhe, 28. Mai. at ha nergeſangverein„Fiederhalle“, welcher beim ſtreite in Frankfurt a. M. den 8. Preis errang, nen Ehrenpokal gewidmet. 'heert hot, e groß Schtick Arweit gemacht worre un w gans gut in dem Wald drinn auskennt, kann ſich exre, trotz de viele Wegweiſer. awwer norr uff de breete Fahr⸗ un Gehwege, we diefer in de Wald neinwagt, werd finne, daß's in de W Heidelberg aach nit ſcheener is. Maiblumme kammer Erbbeere un Waldmeeſchder— vielleicht erleb ich's Mannemer, ſchtatt am Sunndag mit'r Eiſe bahn Familie fortfahrt um Luft zu ſchnappe, hier bleiwe du Käfferdäler Wald zu weit(mit'r Waldhoflinie kann faſcht in de Wald neinfahrel), dann kanner in de Ne fahre un hot nit weit heem. Dort hohe, norr se biſſe un Laabwald, hier Ulme, Eiche, Weide, Bellebääm un was will ma dann noch mehr? Wann ſe awwer erſe Schlauch drucke gelegt hawwe un de Bellegrabb graben“ hot's'r Teſcher uff deitſch erklärt) fließend! dann gibt des n Wald, wie er nergends zu finn 5 ſſereſchtauran 's ſchtaabt zwar 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29, Mak. *Karlsruhe, 29. Mai. Verhaftet wurde ein 33 Jahre alter verheirateter, aus Wiesbaden gebürtiger Ingenieur, weil er als Geſchäftsleiter einer Zweigniederlaſſung einer Stuttgarter Firma ſeit 1907 über 10000 Mark veruntreut hatte.— In der Nacht zum 29. Mai ſuchte ſich eine 28 Jahre alte ledige Kellnerin aus Schweigern in ihrem Zimmer durch Sublimat⸗ Paſtillen zu vergiften, angeblich weil ihre Schweſter in Ber⸗ Iin geſtorben. * Mosbach, 28. Mai. Dieſer Tage hielt die Solbad⸗ genoſſenſchaft Mosbach ihre erſte Generalver⸗ ſammlung ab. Der Direktohr der Genoſſenſchaft, Bürger⸗ meiſter Renz, erſtattete den Geſchäftsbericht für das Jahr 1908. Aus ihm iſt zu entnehmen, daß die Geſchäftslage eine gute iſt. Dies hat ſeinen Grund ſowohl infolge Beitritts neuer Mitglieder, vor allem aber darin, daß die von der Genoſſenſchaft ausgeführten Bohrungen günſtig ausgefallen ſind. Das Waſſer ſelbſt wird gegenwärtig in verſchiedenen Heilanſtalten praktiſch erprobt und hofft man nach allen bisher erhaltenen Mitteilungen auf günſtige Beurteilung. oc. Achern, 28. Mai. Die 19 Jahre alte Tochter des Ge⸗ meinderats Ignaz Martin in Großweier erlitt kürzlich lebensge⸗ fährliche Verlehungen, indem eine brennende Lampe auf ſie fiel. Das Mädchen war nur durch Uebertragung geſunder Haut auf die Brandwunden zu retten. Ein edles Werk der Nächſtenliebe hat nun in dieſem Falle die 17jährige Frieda Frietſch aus gleichem Orte ausgeübt. Das Mädchen ließ ſich vom Fuße die erforder⸗ liche Haut abtrennen. dc. Oörrach, 28. Mai. Der Bürgerausſchuß be⸗ willigte 400 000 Mark für Errichtung eines Neubaues für die böhere Töchter⸗ und Knabenbürgerſchule. Pfalz, Heſſen und Umgebung. VPFrankenthal, 28. Mai. In der altberühmten Glockengießerei von A. Hamm Sohn ſind heute für das neue kaiſerliche Reſidenzſchloß in Poſen 2 Glocken, 92 und 54 Zentner ſchwer) gegoſſen worden. * Neuſtadt a.., 28. Mai. Das Kuratorium des Pfälziſchen Konſer vatoriums für Muſik teilt mit: Das Verhalten des bisherigen Leiters des Konſer⸗ vatoriums Philipp Bade einigen ſeiner Schülerinnen gegen⸗ über veranlaßte das Kuratorium der Anſtalt, Ph. Bade auf⸗ zufordern, ſeine Stellung niederzulegen. Das geſchah am 18. Mai, ſofort nachdem das Kuratorium Kenntnis erhalten hatte von den bedauerlichen Vorgängen, die am 20. Mai das gerichtliche Einſchreiten nach ſich zogen. Um nun einerſeits eine Muſikſchule, die zweifellos als ſolche Bedeutung für die ganze Pfalz gewonnen hat, nicht ohne weiteres eingehen zu laſſen, andererſeits dem Lehrkörper die Exiſtenz nicht zu gehmen und einer großen Anzahl Muſikbefliſſenen die Mög⸗ lichkeit zu geben, guten, auf künſtleriſchen Prinzipien ruhen⸗ den Unterricht zu genießen, hat das Kuratorium beſchloſſen, dafür ſorgen zu wollen, daß der Unterricht ſeinen ungeſtörten Fortgang nehme. Am 21. Mai vormittags fand unter Bei⸗ ziehung des Bürgermeiſteramts zu dieſem Zweck eine Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Kuratorium und dem Lehrkörper des Konſervatoriums ſtatt, die das Ergebnis zeitigte, daß ſich der Lehrkörper unterſchriftlich verpflichtete, die mit Direktor Bade abgeſchloſſenen Verträge bis zum Schluß des Sommer⸗ ſemeſters in voller Gültigkeit aufrechtzuerhalten. Als muſi⸗ kaliſche Leiter des Konſervatoriums wurden Konzertmeiſter Boch und Schmidt auserſehen. Auf dieſer Baſis ſoll kun der Verſuch gemacht werden, das Konſervatorium zu halten. Zu ſeinem Gelingen bedarf die Anſtalt aber bor allem anderen des Vertrauens der Eltern, deren Kinder bisher den Unterricht beſuchten. Was geſchehen konnte, um dieſes Vertrauen zu gewinnen, iſt geſchehen durch die vorſtehend mitgeteilten Maßnahmen des Kuratoriums, deſſen Beſtreben dahin geht, unter Einhaltung der geſetzlichen Beſtimmungen und unter Berückſichtigung des Eigentums⸗ kechts des früheren Leiters der Anſtalt dieſe in andere, ge⸗ ſicherte Bahnen zu lenken, vor allem aber das Sommer⸗ ſemeſter wenn möglich ohne Störung zu Ende zu führen. * Jandau, 26. Mai. Der mitgeteilte Selbſtmord⸗ berſuch eines Einjährig⸗Freiwilligen des 18. Inf.⸗Regts. ſtellt ſich inſofern harmloſer heraus, als der Genannte ſich nur eine ungefährliche Fleiſchwunde in die Bruſt beibrachte. Kaiſer slautern, 28. Maj. Der Stadtrat wahlte in geheimer Sitzung auf die Stelle eines Stadtbauamtmannes den kgl. Regierungsbaumeiſter Hermann Huſſong in Bamberg Ilder Gewählte iſt aus Blieskaſtel). * Landſtuhl, 28. Mai. Geſtern abend ging die Haus⸗ Hhälterin des Bauunternehmers Kirch aus Ramſtein an den hie⸗ ſigen Bahnhof, umKirch, der mit dem Schnellzuge kommen wollte, abzuholen. Da Kirch mit dem Zug nicht kam, ging die Haus⸗ Hhälterin wieder zurück gegen Ramſtein. Heute morgen wurde nun die Haushälterin auf der Straße tot aufgefunden. Jedenfalls erxlitt ſie einen Schlaganfall. 95 Worms, 28. Mai Die geſtrige Stadtverordneten⸗ herſammlung beſchloß einſtimmig, dem Antrag der Bürger⸗ meiſterei entſprechend, die Stelle eines zweiten beſoldeten Beigeordneten zu ſchaffen. Nach Blättermeldungen ſoll der Wormſer Stadtbaurat Metzler für den neuen Poſten vorge⸗ ſehen ſein. Die Stadtperordnetenverſamlung beſchloß ferner zur BVergrößerung des Stadtwaldes etwa 6 Hektar Gelände vom Fiskus käuflich zu erwerben. eDarmſtadt, 28. Mai. Heute vormittag iſt Dr. Landmann, Direktor an der hieſigen Viktoriaſchule, am Vier⸗ aldſtetterſee geſtorben. Ulm, 28. Mai. In der heutigen Sitzung der bürger⸗ ichen Kollegien nahm.B. M. v. Wagner das Wort zu ſten nach meiner Rückkehr aus meinem Urlaub ſtattfindenden ge⸗ meinſchaftlichen Sitzung der bürgerlichen Kollegien eintreten, Hhabe ich der verehrl. Stadtpertretung meinen aufrichtigen Dank zu ſagen für die einmütige Anerkennung meiner Tätigkeit, die in der mir bewilligten ſogenannten Dotation aus Anlaß derſelben bum Ausdruck gebracht worden iſt, ſowie für den mir gegen die mannigfachen Verunglimpfungen und Entſtellungen meiner gu⸗ ten Abſichten gewährten kräftigen Schutz. So ſicher der Dota⸗ tionsbeſchluß der Stadtpertretung auf der Grundlage reiflichſter, ernſteſter und gewiſſenhafteſter Prüfung aller in Betracht kom⸗ unenden Geſichtspunkte beruht, ſo muß ich doch in Rückſicht auf das Gemeinwohl Bedenken tragen, die mit ſo großer Leiden⸗ ſchaft und Gehäſſigkeit angegriffene Spende anzunehmen, denn ich babe ſtets meine perſönlichen Intereſſen denjenigen der Allge⸗ meinheit uutergeordnet und ich verwahre mich auf Grund meines folgender Erklärung: Ehe wir in die Tagesordnung der er⸗ 19. April Schweizer Spiele abſolvieren wird, v. Langenmantel die Hand Regakta des B guten Gewiſſens nachdrücklich gegen die trotz gegenteiliger Beweiſe erhobenen Vorwürfe. Ich verzichte ſomit auf die mir bewil⸗ ligte ſogenannte Dotation und bitte, meinen Entſchluß nicht als eine Verkennung der wohlbegründeten Willensmeinung der Mit⸗ glieder der bürgerlichen Kollegien zu mißdeuten..R. Dr. Sche⸗ fold führte hierzu folgendes aus: Wir bedauern, daß der Herr Oderbürgermeiſter ſich nicht imſtande ſieht, die von uns faſt ein⸗ hellig beſ hloſſene Dotation anzunehmen. Wir beklagen tief die Angriffe und Kränkungen, die der Herr Stadtvorſtand in den letzten Tagen erdulden mußte. Auch wir, die Kollegien, haben vielſeitig eine abfällige Kritik unſcrer Beſchlüſſe erfahren. Dies berührt aber nicht unſer gutes Gewiſſen und nicht das Bewußt⸗ ſein, in ernſter und gründlicher Erwägung aller Umſtände das beſchloſſen zu haben, was wir für recht und billig halten durften. In unveränderter Anerkennung der großen und bedeutenden Ver⸗ dienſte des Hru. O..M. v. Wagner um die Entwicklung und die gedeihliche Lage der Stadt Ulm ſprechen wir die Hoffnung aus, daß derſelbe die volle Kraft ſich erhalten hat oder wiedergewinnen wird, die er braucht, um die Aufgaben ſeines Amtes fernerhin mit fortſchreitendem Erfolg zu führen, und an uns iſt es, ihm auf dieſer Bahn treue Mitarbeiter zu ſein zum Segen unſerer guten Stadt Ulm. Der Obmann des Bürgerausſchuſſes, RA. Teich⸗ mann, gab namens des Bürgerausſchuſſes ſeine volle Zuſtim⸗ mung zu dieſen Aeußerungen. § Mannheim, 27. Mai. Strafkammer III. Vor⸗ ſitzender Landgerichtsdirektor Wengler; Vertreter der Großh. Staatsbehörde Aſſeſſor Mutſchler. Eine Spritztour auf Koſten ſeines früheren Meiſters hat der 18 Jahre alte Schneidergeſelſe Anton Günther aus Bierin⸗ gen unternommen. Er war kurze Zeit bei Schneidermeiſter Va⸗ lentin Weingärtner in Schriesheim in Arbeit geſtanden, Seine Lokalkenntnis benützte er, nachdem er ausgetreten war, zu einem heimlichen Beſuch, wobei er aus der Kommode 200 Mark in bar, drei goldene Ringe und einen Revolver ſtahl. Er fuhr alsdann über Stuttgart nach München und lebte luſtig und guter Dinge, bis der Reiſefonds erſchöpft war. In ſeinem Heimatsdörfchen, wohin er ſich darnach zurückzog, exeilte ihn der Arm der Kriminal⸗ behörde. Das Urteil lautet auf 3 Monate Gefängnis. Von Leuten, die ſchon bei den erſten Worten mit ihrem Ver⸗ mögen oder mit ihrer Stellung prahlen, ſollten Zimmervermieter ſich beſonders in Acht nehmen, es iſt oft nichts als Wind dahinter. Drei Frauen, die als Zeugen gegen den 40 Jahre alten Kaufmann Wilhelm Schäfer aus Konſtanz erſcheinen, ſind von dieſem Herrn, dem ſie auf ſeine Sprüche hin vermieteten, um Beträge geſchädigt worden, die für ihre Verhältniſſe recht erheblich ſind. So beklagt eine Frau Sofie Simon den Verluſt von 36 Mark. Dem Schutzmann, der ſich ſchließlich für ihn intereſſierte, gab Schäfer einen falſchen Namen an. Man erkennt gegen Schäfer auf 7 Monate Gefängnis und 6 Tage Haft. Frankenthal, 28. Mai. Wegen eines gefähr⸗ lichen Verbrechens hatten ſich vor dem Jugendgerichts⸗ hof der hieſigen Strafkammer heute zwei 16 Jahre alte Bur⸗ ſchen aus Edigheim zu verantworten. Die Angeklagten, von denen der eine ſchon vielfach vorbeſtraft iſt, haben ſich am 14. Nodember vor. Is. gemeinſchaftlich des in§ 315.⸗St.⸗ .⸗B. mit ſchwerer Zuchthausſtrafe bedrohten Verbrechens der Gefährdung eines Eiſenbahnzuges ſchuldig gemacht, indem ſie auf dexr Lokaleiſenbahnſtrecke Frankenthal⸗Ludwigshafen die am Waſſerwerke in Edigheim befindliche Weiche umſtellten, ſodaß der Abends um 7½% Uhr aus Oppau kommende Zug auf ein falſches Geleiſe, und zwar auf das Induſtriegeleiſe des Waſſerwerkes, ge⸗ leitet wurde, wobei ein eiſernes Tor eingedrückt und andere Be⸗ ſchädigungen herbeigeführt wurden. Das Gericht läßt mit Rück⸗ ſicht auf die Jugend der Angeklagten Milde walten und erkennt gegen die Uebeltäter nur auf 4 Mouate bezw. 1 Monat Gefäng⸗ nis, wobei die Burſchen auch noch der bedingten Begnadigung empfohlen werden. * Kaiſerslautern, 27. Mai. Aus Eiferſucht hat am ds. Is. der 17jährige Schreinerlehrling Johann Schneider hier ſeinen 15jährigen Kameraden Lautenbach er⸗ ſchoſſen. Die Jugendſtrafkammer perurteilte Schnei⸗ der heute wegen Totſchlags zu vies Jahren Gefängnis. Motorbootſport. *Die Bodenſee⸗Regatten ſollen künftig im Intereſſe einer ein⸗ heitlichen Leitung und Durchführung auf Wunſch des Motor⸗Jacht⸗ Klubs möglichſt an einem Platze konzentriert werden. Nach einer Meldung der„M. N..“ iſt deshalb eine Vereinbarung getroffen worden, daß Konſtanz und Friedrichshafen in jährlichem Wechſel die Hauptorte für die Regatten ſein ſollen. In dieſem Jahre wird Konſtanz der Hauptort ſein und werden vor Friedrichshafen nur am Samstag, 31. Juli, und zwar vor⸗ und nachmittags Motor⸗ bopt⸗Regatten ſtattfinden. Im nächſten Jahre wird in gleicher Weiſe deu Hauptort Friebrichshafen bilden. Raſenſpiele. * Union⸗Spielplatz am Luiſenpark. Die repräſentative Fußball⸗ mannſchaft der hieſigen Union“, Verein für Bewegungsſpiele e.., wird über die beiden Pfingſtfeiertage 2 internationale Fußball⸗Spiele egen Schweizer Mannſchaften zum Austrag bringen und zwar am fingſtſonntag gegen den Fußball⸗Klub Aarau und am zweiten Feiertag gegen den Fußball⸗Klub Winterthur. Winterthur ſteht unter den Mannſchaften der Schweiz an erſter Stelle und iſt bereits ſeit Jahren Meiſter der geſamten Schweiz. Ebenſo verfügt der Fußballklub Aarau über eine äußerſt ſpieltüchtige Mann⸗ ſchaft. Während die repräſentative Mannſchaft der Union ihre wird die Ib⸗Mannſchaft dieſes Vereins ebenfalls und zwar am Pfingſtſonntag 17 1 die 1. Mann⸗ ſchaft der F. G. Germania Karlsruhe und am zweiten Feier⸗ tag gegen die 1. Mannſchaft der F. G. Germania Durlach auf obigem Platze ſpielen. Unions 3. und 4. Mannſchaften werden am Pfingſtſonntag.grr F. G. Rheingönheim und am Pfingſt⸗ montag gegen Verein für Bewegungsſpiele Franken⸗ tha! gleichfalls auf obigem Platze antreten. * Maunheimer Fußballklub„Viktoria“ 1897. Das Wettſpiel am Montag beginnt um 4 Uhr. Automobilſport. .S. C. In München fand am Donnerstag als Einleitung zur Sportwoche des Münchner Sportklubs die erſte Ballonper⸗ folgung durch Automobile ſtatt. Es nahmen daran vier Ballons teil, nämlich der Augsburger Ballon Riedinger“, der Nürnberger Ballon und die beiden Münchener Ballons „Sohnke“ und„B. A..“. Jeder Ballon wurde von vier Auto⸗ mobilen und drei Motorradfahrern verfolgt, ſo daß ſich insgeſamt 16 Automobile und 12 Motorradfahrer an der Verfolgung beteilig⸗ ten. Nur der letzte, von Leutnant Baron Falkenhauſen geführte „B. A..“, der um 4 Uhr bei Tölz an der Iſar landete, konnte von den Verfolgern erreicht werden. Als erſter legte Oberleutnant auf den Ballonkorbz. Ruderſport. d4 Berliner Regatta. Zu der am 18. und 14. Iuui ſtatifindenden Berlſrer Regatkabereins ſind von 45 Vereinen 213 und Fr. von Wildhagen, Halenſee. Boote gemeldet. Die Hauptrennen ſind, wie uns telegraphiſch mit⸗ geteilt wird, wie folgt beſetzt: Kaiſervierer: Berliner Ruder⸗ verein, Berliner Ruderklub„Sport⸗Boruſſia“, Berliner Ruderklub „Hellas“, Mainzer Ruderverein. Großer Einſer: B. v. Gaza (Berliner Wiking), Nitz(Berliner Ruderklub), Thiemann(Potsdamer .⸗Kl.), Martens(Hamburger Kosmos), Lukas(Mainzer Ruberverein). Vierer ohne Steuermann: Mainzer Ruderverein, Spind⸗ lersfelder Ruderverein, Berliner Sport⸗Boruſſia, Berliner Ruder⸗ verein, Berliner Ruderklub Hellas. Großer Achter: Mainzer Ruderverein, Spindlersfelder Ruderverein, Berliner Sport⸗Boruſſia, Berliner Ruderverein, Akademiſcher Ruderklub Berlin. d. Mainzer Ruderverein. Der Mainzer Ruderverein wird ſein Mitglied Rudolf Lucas zur Henley⸗Regatta melden. d. Der Mainzer Ruderverein beabſichtigt ſein Mitglied Rudolf Lukas im Einſer⸗Rennen um die Diamond Skulls der Heuley⸗Regatta zu melden. 8 d. Der Wetzlarer Ruderklub hatte auf dem Verbandstage der Lahn⸗Rudervereine den Antrag geſtellt, in Zukunft von der Ein⸗ bringung von Proteſten betreffs der Amateureigenſchaft von Ruderern abzuſehen. Da dieſer Antrag abgelehnt wurde, hat der Wetzlarer Ruderklub in ſeiner Generalverſammlung den Austritt aus dem Lahnverband einſtimmig beſchloſſen. Er wird jedoch in loyaler Weiſe die für den Verband übernommene Regatta durchführen, vorausſicht⸗ lich ſich aber darauf beſchränken, die drei von dem Verband vorge⸗ ſchriebenen Pflichtrennen zur Ausſchreibung zu bringen. Pferdeſport. .S. C. Am Oeſterreichiſchen Derby, das am 6. Juni in Wien zur Entſcheidung gelangt, werden zwei deutſche Pferde teil⸗ nehmen. Der Start des Graditzers„Lapis Lazuli“ war berelts längſt beſchloſſene Sache. Nun erhielt auch Herren von Weinbergs „Fervor“ am Freitag morgen auf der Hoppegartener Rennbahn einen Galopp, der über ſeine Teilnahme am Oeſterreichiſchen Derby entſcheiden ſollte. Der von Notter geſtartete Hengſt wurde von Trainer Walker in Begleitung ſeiner Stallgefährtin„Hori⸗ zont 2“(Radtke) und„Ladylike“(Korb) in Rennpace über 2000 Meter geſchickt. Fervor ſprang in Front ab und führte mit klarem Vorſprung bis in den Einlauf, wo„Ladylike“ zu ihm aufrückte; die Stute vermochte den Führenden aber trotz aller Bemühungen von Korb nicht zu erreichen und blieb leicht mit einer halben Länge zurück. Nach der ausgezeichneten Leiſtung iſt es beſtimmt, daß Fervor ſein Engagement im Oeſterreichiſchen Derbyſerfüllt. —ͤ— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Herr Hofopernſänger Fritz Vogelſtrom hat dieſer Tage an Stelle von Herrn Burrian, an der Dresdner Hofoper in Puccini's Oper„Boheme“ gaſtiert und, wie die dortigen Blätter melden, ſenſationellen Erfolg errungen. Man rühmt der Stimme des Künſtlers einen wundervoll harmoniſchen Klang nach, preiſt ſeine angenehme Erſcheinung und das Feuer und die Ge⸗ wandtheit ſeines Spieles und zieht im allgemeinen ſogar Ver⸗ gleiche, die nicht zu Gunſten des Herrn Burxian ausfallen.— Die Erſtaufführung der Operette:„er Fürſt von Marokko' iſt vom 6. auf den 11. Juni verlegt. Hebbels„Diamant“ geht am 19. Juni als Premiere in Szene. Die Oper bereitet Repriſen von „Der Poſtillon von Lonjumeau“ und„Fra Diavolo“ vor. Den Poſtillon dürfte Herr Copony, den Fra Diavolo Herr Lußmann zu Gehör bringen. Manuheimer Kunſtverein. Neu zugegangen ſind einige Bilder von: Karl Oenike, Groß Lichterfelde, L. Zorn,. Br. Die Ausſtellung der bel⸗ giſchen Künſtlervereinigung ſowie der übrigen Kollektionen bleibt nur noch kurze Zeit. Der Kunſtverein iſt am Pfingſtſountag geſchloſſen, dagegen Vfingſtmonkag von 11—1 Uhr und—5 Uhr geöffnet. Nach⸗ miltags iſt der Beſuch ſunentgeltlich. Häns Thoma⸗Ausſtellung in Karlsruhe. Aus Karlsruße wird uns geſchrieben: Anläßlich des 70. Geburtstages des hier lebenden Malers und Galeriedirektors Hans Thoma am 2. Oktober ds. Is. findet in den Räumen des Kunſtvereins eine Hans Thoma⸗Ausſtellung ſtatt, welche durch ihre Eigenart und Reichhaltigkeit die Aufmerkſam⸗ keit aller Kunſtfreunde in⸗ und außerhalb unſeros Landes verdient. Die Ausſtellung wird aus allen Schaffensjahren Thomas eines oder mehrere Werke bringen; von den etwa 80 Oelbildern wird der größte Teil erſtmalig öffentlich gezeigt. Außer den Tafelbildern werden durch Aquarelle, Tocho⸗ und Lithographien, Algraphien, Radierungen, Holzſchnittblätter, ſowie keramiſche Werke und Holzſchnitzereien zur Ausſtellung gelangen, ſodaß ein lückenloſes Bild von dem quellen⸗ den Reichtum der künſtleriſchen Geſtaltungskraft des Meiſters geboten wird, wie es bis jetzt noch nie zuſammengebracht wurde. Da zu gleicher Zeit das Thomamuſeum eröffnet wird, ſo bietet die badiſche Reſidenz im Oktober ds. Is. ſtärkſte und künſtleriſche Anziehungs⸗ kräfte. 5..K. Ein Burrian⸗Skandal. Aus Dresden, 28. Mai wird uns geſchrieben: Wie erſt jetzt ganz leiſe aus den Kreiſen der Eingeweihten hervorſickert, hat es am Dienstag in der Königlichen Hofoper einen geradezu erſtklaſſigen Burrianſkandal ge⸗ geben. Diesmal aber nicht vor, ſondern hinter den Kuliſſen. Es ſollte die Oper„Boheme“ zur Aufführung gelangen. Karl Burrian hat darin die Rolle des„Rudolf“ zu ſingen. Zufälliger⸗ weiſe hatte aber gerade an dieſem Dienstag der Dollarſänger ſeinen„naſſen“ Tag und ebfand ſich bereits vormittags 10 Uhr beim Frühſchoppen in einer bekannten, von Künſtlern vielbeſuchten Weinkneipe. Aus dem Hoftheaterbureau ſchickte man einen Diener zu Herrn Burrian und ließ, da er im Theater zur angeſetzten Probe nicht erſchienen war, anfragen, ob er den„Rudolf ſingen werde. Burrian erklärte dem Boten, daß er das jetzt noch nicht wiſſen könne. Man ſchickte darauf um 1 Uhr und um 4 Uhr nach⸗ mittags wieder in die„Frühſchoppenkneipe“, erhielt aber auf die⸗ ſelbe Anfrage wieder die gleiche Antwort. Da riß dem General⸗ intendanten des Hoftheaters der Geduldsfaden und er beſtimmte kategoriſch, daß Herr Vogelſtrom von der Mannheimer Oper, der zufällig zu einem Gaſtſpiel in Dresden eingetroffen war, Burrians Rolle ſingen ſolle. Am Abend, als ſich der Mann⸗ heimer Sänger bereits in der Garderobe befand und ein ausver⸗ kauftes Haus auf den Beginn der Oper wartete, erſchien Karl Burrian ebenfalls in der Garderobe und erklärte mit einem Nach⸗ druck, der keine Widerrede duldete, daß er die Rolle ſingen werde. Kurzum, es entſtand nun ein„Sängerkrieg“, der aber keineswegs luſtig endete, da Herr Burrian ſchließlich aus dem Hauſe hinaus komplimentiert worden ſein ſoll. Jedenfalls iſt der Effekt derart, daß Karl Burrian, der Erzürnte, am nächſten Morgen ſein GEnt⸗ laſſungsgeſuch verfaßte und einreichte. Inzwiſchen trat aber, wie das bei Künſtleraffären immer der Fall iſt, die Ernüch⸗ terung ein und man ſucht die Sache„im Stillen“ zu ſchlichten. Uebrigens hat der Mannheimer Sänger, der freilich dem grollenden Herrn Burrian nicht ganz gleich kommt, Publikum und Kritik derart gefallen, daß ſein Engagement als feſtſtehend betrachtet werden kann. In den leitenden Theaterkreiſen will man ſich Herrn Burrians„Sonderlichkeiten“ anſcheinend nicht mehr gefallen laſſen. Man rechnet mit dem Ausſcheiden des Prager Sängers aus dem Verband der Dresdener Hofoper. Ein neues Drama Herzogs. Rudolf Herzog hat ein neues, modernes Schauſpiel„Der letzte Kaiſer“ vollendet. Die erſten Aufführungen des Werkes werden im Herbſt d. J. an den Vereinigten Stadttheatern in Köln und am Refidenztheater in Wiesbaden bher ſich gehen. — eine ſolche, durch kein Verantwortlichkeitsbewußtſein Mannheim, 29. Mai. Gencrabaingsiger.(Abendhrarn. ** 8 5. Seite ee W Brotpreis⸗Erhöhung. Man ſchreibt uns: AJn ihrer geſtrigen Ausgabe beſpricht die hieſige„Volks ſtimme“ die von der Mannheimer Bäckerinnung infolge der hohen Mehlpreiſe vorgenommene Preiserhöhung für Weiß⸗ und Schwarzbrot und leiſtet ſich dabei den folgenden Satz: Damit beſtätigt ſich, was wir vor Monaten ſchon über die Preistreiberei ſeitens der Großmüßhlen ſagten. Die Kleinmühlen kommen jetzt bis zur Ernte nicht mehr als Kon⸗ kurrenten in Betracht, da das Inlandsgetreide zur Neige ging, und die Großfinanz beſtimmt, was Getreide und Mehl koſtet. Die„Volksſt.“ ergreift mit einer zewiſſen Vorliebe in Fragen des Müllereiweſens das Wort. Die obige Notiz iſt nun ein ſprechender Beleg dafür, wie ſich in ſubalternen Köpfen das Bild unſerer Weltwirtſchaft malt, zugleich iſt ſie aber auch geradezu ein Schulbeiſpiel für die Gefährlichkeit jenes Demagogentums, dem jedes Mittel recht iſt, das ſeinen Zwecken, der Aufreizung und Verhetzung, dient und das doppelt gefährlich iſt, weil es ſich dem Volke unter der Maske der Aufklärung naht, inſonderheit jenem Teil des Volkes, das in„ſeinem“ Redakteur den Inbegriff alles ökonomiſchen Wiſſens ſieht. Die Formel, daß es ganz einfach eine Preis⸗ treiberei der Großmühlen iſt, wenn das Mehl ſo teuer ge⸗ worden, wie gegenwärtig, übt natürlich einen ganz anderen Reiz auf die ihre Belehrung aus der„Volksſt.“ ſchöpfenden Leſer aus, als die Aufzählung der wirklichen und natürlichen Urſachen der Teuerung. Wer in Wahrheit zu Zwecken der Aufklärung die Preisbewegung eines Fabrikates unterſuchen will, zumal eines ſolchen, deſſen Herſtellungskoſten gut und gern zu 95 pCt. von dem Preiſe des Rohproduktes abhängig ſind, der muß zuerſt die Preiſe des letzteren, hier alſo die Weizenpreiſe ſtudieren und feſtſtellen, ob die Steige⸗ rung der Fabrikatpreiſe im Einklang ſteht mit jener des Roh⸗ produktes. Wenn man nun findet, daß zu Beginn der ernſteren Hauſſebewegungen, alſo gegen Mitte Februar dieſes Jahres, derſelbe Weizen M. 23 koſtete, für den die Mühlen heute M. 26.75 alſo M..75 mehr zu bezahlen haben, und wenn man weiß, daß ein Mehrpreis von M..75 für 100 Ko. Weizen eine Mehrforderung von ca. M. 5 für 100 Ko. Mehl bedingt, dann kann man beurteilen, ob eine Erhöhung des Mehlpreiſes von M. 31.50 wie er am 10. Februar ds. Js. war, auf M. 35.50 gerechtfertigt iſt oder nicht. Der Mehl⸗ preis müßte heute rein rechnungsmäßig noch um ungefähr M. 1 höher ſein, und wenn er dies nicht iſt, ſo kommt dies nur daher, daß die Mühlen den Mehrerlös aus den inzwiſchen ebenfalls teuerer gewordenen Futtermitteln voll und ganz dem Mehlkonſumenten zugute kommen laſſen. Nun könnte vielleicht die Frage aufgeworfen werden, ob die Mehlpreiſe vor Beginn der Hauſſebewegung im Verhältnis zu den Weizenpreiſen nicht etwa ſehr günſtig geweſen ſeien. Nun, das war keineswegs der Fall, die Preiskonſtellation war gegen Mitte Februar noch gerade ſo ungünſtig, wie im ganzen Jahre 1908, das der auch in der„Volksſt.“ abgedruckt geweſene Jahresbericht der Handelskammer als für die Müllerei geradezu kriſen⸗ haft bezeichnet hat. Haben doch alle Mühlen ohne Ausnahme im Jahre 1908 weit geringere Erträgniſſe geliefert, als in früheren Jahren, ſo z. B. die Ludwigshafener Walzmühle Mark 367000 weniger, als in 1907, die Illkircher Mühlenwerke Mark 447 000 weniger, die Rheinmühlenwerke Mark 408 000 weniger uſw. Letzlte. ebenſo wie die Herrenmühle in Heidelberg, die früher 8 Prozent, die Kinckſche Mühle in Godramſtein, die vor⸗ her 10 Prozent Dividende bezahlt hatte, zahlten pro 1908 keine Dividende, ebenſowenig wie die Bammenthaler Mühle, bei der ſo⸗ gar eine Sanierung nötig geworden war. Gleich ungünſtig gear⸗ beitet haben die anderen hieſigen Mühlen, die nicht Aktiengeſell⸗ ſchaften ſind und denen man ihre Mindererträgniſſe darum nicht nachrechnen kann. Auch die Neuſtadter Mühlen befinden ſich in einer prekären Situation. Aus all dieſen Tatſachen iſt zu er⸗ ſehen, mit welch ſkrupelloſer Leichtfertigkeit die„Volksſt.“ ihre Behauptung von der Preistreiberei der Großmühlen erhebt. Eben⸗ ſo leichtfertig iſt die in dem gleichen Artikel enthaltene Behaup⸗ tung, die Bäckerinnung ſei„flugs“ dabei geweſen mit der Brotpreiserhöhung. Wir haben gezeigt, daß die Mehlpreis⸗Er⸗ höhung bereits im Februar einſetzte, die Brotpreiserhöhung kommt aber erſt jetzt, offenbar weil die Bäcker noch vorgekauftes billi⸗ geres Mehl zu vevarbeiten hatten. Auf welchem geiſtigen und ſittlichen Niveau ſteht alſo der Vorwurf, daß die Bäcker die Kon⸗ ſumenten ausräuberten?! Man könnte empört ſein über gezügelte Ausdrucksweiſe, wenn man nicht daran denken müßte, daß alles ſchon einmal dageweſen iſt. Wenn die Hauptproduktionsländer, die für unſere Weizenverſorgung in Betracht kommen, Rußland und Rumänien, nacheinander ſchlechte Ernten haben, wenn in Argentinien gegenwärtig nur noch die Hälfte des Weizenquantums für den Export frei iſt, wie um dieſelbe Zeit des Vorjahres, trotzdem die Verſchiffungen bis jetzt beträchtlich geringer geweſen, wenn ſogar ſchon Befürch⸗ tungen für die neue Einſaat beſtehen, wenn der vor kurzem veröffentlichte preußiſche Saatenſtandsbericht eine Ernte unter mittelgut prognoſtiziert, wenn überall die Getreidelager leer und ſelbſt ſolche Gegenden zum Import ausländiſchen Ge⸗ treides gezwungen ſind, die früher an ſolchen nicht zu denken brauchten, wenn heute ſolche Kalamitäten unſer Wirtſchafts⸗ leben bedrücken, dann ſchreibt die ſozialdemokratiſche Preſſe, die hohen Preiſe ſeien die Folge der Preistreiberei der Großmühlen und die Bäcker räuberten das Volk aus. Wenn vor ein paar hundert Jahren Mißwachs, Teuerung und Viehſterben herein⸗ brachen, dann ſuchte man nach den Hexen und ſchalt über Zauberei. Wir meinen, angeſichts des Artikels in der„Volksſt.“, allzuweit hätten ſich gewiſſe Volksfreunde von den Gedankengängen jener Zeiten nicht entfernt. Damals wie heute, Blindheit und Fanatis⸗ mus, die ein klares Erkennen natürlicher Urſachen und ebenſo natürlicher Wirkungen verhindern, und damit dem Fortſchritt und der Heilung wirklicher Schäden den Weg berlegen. daß der tetzte Nachrichten und Telegramme. „ Mainz, 29. Mai. Die Unter handlungen der Aktienbrauerei mit den Streikenden, die ſeit einigen Tagen gepflogen wurden, ſind lt.„Frkf. Ztg.“ geſcheitert * Homburg v. d.., 29. Mai. Die ſtändige Deputa⸗ tion des Deutſchen Juriſtentages trifft heute hier ein, um am 1. Juni wie alljährlich eine Pfingſtkonferenz abzuhalten. 8 Berlin, 29. Mai. Der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen, Iswolski, iſt heute hier eingetroffen. * Berlin, 29. Mai. Heute hielt der Kaiſer auf dem Tempelhofer Felde die Frühjahrsparade über die Garni⸗ ſonen Berlin, Charlottenburg, Spandau, Großlichterfelde. Das Wetter iſt trüb, klärte ſich aber ſpäter wieder auf. Unter den zahlreichen Zuſchauern bemerkte man viele Mitglieder der Diplo⸗ matie. * Paris, 29. Mai. Gegenwärtig finden zwiſchen der franzöſiſchen und deutſen Kommiſſion Beſprechungen über die Anwendung des franzöſiſchen Schiffahrtsgeſetzes ſtatt. * Petersburg, 29. Mai. Nach Informationen der „Pet. Tel.⸗Ag.“ ſteht die Erhebung der diplomatiſchen Agentur in Sofia und des ruſſiſchen Generalkonſulats in Marokko zu Geſandtſchaften bevor, ſowie die Errichtung eines etat⸗ mäßigen ruſſiſchen Konſulats in Prag. * Newyork, 29. Mai. Der bei der Auffahrt auf Grund geratene Dampfer„Prinzeß Alice“ iſt wieder unbeſchä⸗ digt flott geworden. * Philadelphia, 29. Mai. Die Straßenbahnführer und Schaffner der Philadelphiger Rapit⸗Tranſit⸗Linie ſind in den Ausſtand getreten, worauf 3300 Mann von der Union ausgeſperrt wurden. Die Leute verlangen höheren Lohn. Ruheſtörungen ſind nicht vorgekommen, da die Straßenbahnwa⸗ gen von der Polizei bewacht werden. Großſchiffahrtsweg DonauMain— Rhein. .E. München, 29. Mai.(Priv.⸗Tel.) Bayern und Preu⸗ ßen haben die Vorarbeiten eingeleitet zur Herſtellung des ſeit Jahren projektierten Großſchiffahrtsweges zwiſchen Donau, Main und Rhein. Ausſperrung im Baugewerbe. Saarbrücken, 29. Mai. Die Bauunternehmer be⸗ ſchloſſen, die Bauarbeiter zum größten Teile auszuſper⸗ ren, weil dieſe geſtern morgen über verſchiedene Bauten, die vor der Fertigſtellung ſtanden, die Sperre verhängt hatten. Von der Maßnahme werden auch die Bauarbeiter der nächſten Umgebung betroffen. Die Zahl der Ausgeſperrten ſoll an 2000 heranreichen. Die nächtliche Fahrt des Zeppelin II. * Friedrichshafen, 29. Mai. Die geſtern abend kurz nach 8 Uhr begonnene Fahrt des 2 I1 hatte kein beſtimmtes Ziel und wurden nur Manöver mit den Steuerungen ausgeführt. Der Ballon bewegte ſich teils über See, teils über Land in der Um⸗ gegend von Friedrichshafen. Während der zweiſtündigen Fahrt⸗ dauer regnete es ſehr ſtark. Nach Mitternacht erſchien Graf Zeppelin und berichtete bei einem Glaſe Wein über die Abenteuer der ſehr intereſſanten Fahrt. Der„Frkf. Zeitung“ wird hierzu gemeldet: Man war bei Beginn der Fahrt zunächſt eine Stunde lang über dem See geblieben, um die Entwicklung des Wetters abzuwarten und die Beanſpruchung, die die Regen⸗ belaſtung an die Tragfähigkeit des Luftſchiffes ſtellte, auszu⸗ proben. Man flog abſichtlich kreuz und quer über den See in die dichteſten Wolken hinein, um das Schiff ſich recht wie einen Schwamm vollſaugen zu laſſen. Man fand dabei, daß man die Belaſtung dynamiſch mitſchleppen könne, obgleich man mit er⸗ heblicher Ueberlaſtung abgefahren war. Es ging gegen die hef⸗ tigen Regen⸗Böen langſamen Tempo ins Land hinein. Dann kam mit einemmale ein Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen, als ob der Himmel einſtürzte, auf das Schiff herunter. In Strömen floß das Waſſer von den Seiten des Schiffes herab, ja es bahnte ſich einen Weg in das Innern und rieſelte in die Gondel hinein. Man mußte, um dieſen Flugballaſt tragen zu können, zu⸗ nächſt Ballaſt ausgeben um nicht in das Dunkel des unter der Gondel liegenden Waldes hineinzuſinken. Man entſchied dann nach einigem Zögern, daß es doch das Günſtigſte wäre, umzu⸗ kehren. Um 3½11 Uhr lag der Luftrenner wieder vertaut in der Halle, die Planken noch triefend vom Ritt durch die Flutgewor⸗ dene Luft. Graf Zeppelin war mehr vergnügt als bedrückt über die nächtliche Fahrt, die ihm höchſt intereſſante Erfahrungen ge⸗ bracht hat. Heute abend wird vermutlich keine neue Fahrt unter⸗ nommen werden. Mit 100 000 Mark durchgebrannt. HBerlin, 29. Mai. Der„Berl. Zeit am Mittag! zufolge iſt der Inhaber der Drogen⸗ und Farbwarenhandlung L. Z. Pohl, Franz Norphe, unter Hinterlaſſung von 100 000 M. Wechſel⸗ verbindlichkeiten ſeit Montag mit Frau und Kind ber⸗ ſchwunden. 8 Fürſt Eulenburg. * Salzburg, 29. Mai. Fürſt Eulenburg wohnt mit Ge⸗ mahlin und Dienerſchaft im Hotel Hirth in Gaſtein unter dem Namen eines Grafen von Ham mm. Er unternimmt mit Hilfe zweier Stöcke Spaziergänge.(„Frkf. Ztg.“) Die Ereigniſſe in der Türke, * Konſtantinopel, 29. Mai. Die Meldung eines aus⸗ wärtigen Blattes(Berl.„Lok. Anz.“), nach der die Durchſicht der im Jildiz beſchlagnahmten Papiere ergeben hätte, franzöſiſche Botſchafter Conſtans vom Sultan monatlich 2000 Pfund und der ruſſiſche Botſchaf⸗ ter 1000 Pfund erhalten hätten, weshalb die beiden Botſchafter von ihren Regierungen ſofort abberufen worden waren, iſt eine auf Senſation berechnete Erfindung. 45 Die Revolution auf Haiti. *Newyork, 29. Maf. Die Revolutionäre in San Domingo ſchlugen die Regierungstruppen bei Salcado und nahmen, laut„Frkf. Ztg.“, Guapubin ein. 7* Zur Neichsfinanzreſoem. utche Tageszeitung“ der Weigerung der Li ſich an der der ne ſte iſl itiv it be de mäßig zu nennen. 2. Ihre zweite Frage läßt ſich ſchwer beantworten. Es gibt Leute, die mik ger Summe,„große Sprünge“ werden Sie bei der Anſprüchen und weiſer Einteilung ab. barungseid leiſten. Der Umſtand, daß Ihre Koſten m Mark beträgt, ändert nichts daran. 2. Sie ſind verpflichtet, befehl gegen Sie beantragen und vollſtrecken laſſen Wahl gibt es Einſprache innerhalb 8 Tagen nach Bekar lauem Waſſer abgewaſchen wird. Marm bereitet man eine Miſchung von 10 Deilen reinem B beißem Machs, 2 Teilen japaneſſſchem Plante Haus bringen wird, die dann ſelbſtverſtändlich erſt im Plenum verhandelt werden müßten“. Damit wird alſo offen zu⸗ gegeben, daß die jetzige übereilte Durchberatung der„Anträge“ ohne jeden praktiſchen Wert iſt und nur den Zweck hat, die neue Mehrheit und den neuen Kommiſſions⸗ vorſitzenden in ein günſtiges Licht zu ſetzen. Weshalb die Liberalen, die man mit für ſie unannehmbaren Anträgen auf das ſchärfſte brüskiert hat, an dieſer Verherrlichung der Bluff⸗ mehrheit teilnehmen ſollen, iſt in der Tat unerfindlich. 8 Die„Voſſiſche Ztg.“ ſchreibt heute abend: der Tat, der agrariſche Uebermut hat ſeinen Gipfel reicht. In ihrem Zuſammenhange ſind die Reden, Ant und Beſchlüſſe der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit derart, man in den weiteſten Kreiſen des Volkes empfinden Das Unrecht hat alle Scham verloren ſcheint, das Maß iſt voll. Denn ſo verblendet kann kein tender Staatsmann ſein, der dieſen Namen verdient, um nicht zu erkennen, wohin der Weg führt, und daß er nichts bedeutet, als die aufreizende Taktik, die ſich d revolutionärſte Flügel der Sozialden kraten nur wünſchen kann. Herr Bebel iſt alter und jetzt kranker Mann. Aber er wird meinen, Arbeit ſei nicht mehr von nöten:„Weiter, Ihr Herren, weiter. Uns ganz recht!“ Und Herr Sydow, der den ſervativen die„Unterlagen“ gegeben hat, iſt immer noch Staatsſekretär des Reichsſchatzamts. Die Finanzkommiſſion im Widerſpruch zur Regierun * Berlin, 29. Mai. In der heutigen Si Finanzkommiſſion begründete der Abg. die Einbringung einer Wühlen⸗Umſatzſteuer dem zu erwartenden Ergebnis von 12½ Millionen, ohne der Konſum belaſtet würde. F5„ Frhr. v. Gamp(Reichsp.) erklärte die Aufnahme dieſer Steuer in das Finanzgeſetz als geſchäftsordnu widrig. 8 Schatzſekretär Sydow ſchloß ſich dem an und bez den Ertrag auf höchſtens 8 Millionen Mark. Er erhob die Aufnahme prinzipiellen Widerſpr ſoll hier ein Zwang auf den Bundesrat ausg werden. 8 Die Vertreter des preußiſchen Handels⸗ und La ſchaftsminiſteriums erklärten, die Folge würde ein Steigen der Mehlpreiſe ſein und der Abg⸗ Mehlproduktion in das Ausland. Der ſäch Bundesratsvertreter bekämpfte dieſe S! den Bundesſtaaten vorbehalten bleiben müſſe. Abg. Gröber(3Ztr.) und Abg. Raab(Wir ſehen hierin nichts bedenkliches. Dem Reichstag kö die Verantwortung überlaſſen bleiben. Nachdem Sch Sydow dem entgegentrat, wurde der§ 1, der Erheb Mühlenumſatzſteuer anordnet, gegen die Stimmen d partei angenommen, ebenſo§ 2, trotz des Hinw Regierungsvertreters, daß dieſe Paragraphen die! ausfuhr unmöglich machen würde. Der Reſt des G machte vertraulich erhebliche Bedenken hand Nakur, Eßeuße ſprach des Peußſche Sder von Felſen und ein anderer Vertreter der unmöglich erzielt werde, die Kohlen⸗Induſtrie w Steuer nicht tragen, ſondern auf die konſumierende J und zwar auf die ſchwächere unter dieſen, abwäl⸗ Der Antrag wurde ſodann gegen die Stimme Reichspartei und der Polen mit den Stimmen der K tiven, des Zentrums und der Wirtſchaftlichen angenommen. Die Regierung ermannt ſich. Berlin, 29. Mai. Die„Nordd. Allgem. 3 der Preſſe wird behauptet, bdie Regierung habe fallſteuer fallen laſſen. Dies iſt voll richtig. Die Regierung wird die Erbanfallſteut und nach wie vor mit allem Nachdruckf nahme wirken. Die verbündeten Regierungen kanzler werden ſich keine Steuer aufdräng eine Schädigung von Handel und Induſtrie nach ſich Briefkaſten. (Alle Anfragen, ſedoch nur von Abonnenten unſeres 2 ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftli oder kelephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. eerfolgen ohne fede Rechtsverbindlichkei Abonnent S. K. 1. Im allgemeinen gi Stadt der teuren Lebensführung. Die Durchſch auskommen müſſen. Zum beſcheidenen Haushalt gahl nirgends damit machen können. Es hängt ebe ſſen S Abonnent J. L. 100. 1. Auf Antrag mü 25 die erſte Ladung zu erſcheinen, andernfalls der Gle Abonnent J. B. 1. Rechtlich kann der Vürgermel kleinen Gemeinde nebenher noch Fabrikarbeiter ſein. 2 des Wahlergebniſſes beim Bezirksrat; gegen deſſen Klage binnen 1 Monat beim Verwaltungsgerichtsh. 2zZj33535 Abonnent F. H. 1. Um den Marmor zu reinigen, gebrannten Kalk mit Seifenlöſung, ſodaß ein dünn welcher auf den Marmor geſtrichen und nach 24— 2. Um M iſchs Gold) und 88 Teilen Terp ittels eines 5 11 Flanellappens au chanz 6. Seite. General⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Mai. Oolkswirtschaft. Mannheim als Abrechnungsſtelle. Mit Wirkung vom 24. Juni letzten Jahres iſt belanntlich auch die Ne ich s bankh auptſtelle Mannheim zur Abrechnungsſtelle erklärt worden. Wenn alſo in den nachfolgenden Tabellen von Mann⸗ heim die Rede iſt, ſo iſt dabei jeweils zu bexückſichtigen, daß die Mannheimer Reſultate nur die eines halben Jahres darſtellen!(das⸗ ſelbe gilt für Hannover und Nürnberg). Bezüglich der Entwicklung der Umſätze von 1907 auf 1908 ſteht Mannheim mit einem Umſatz von ca.„ Mili arde an 11. Stelle; für 1909 dürfte aber ſeine Poſition mit einem Umſatz, der mindeſtens ½ Milliarde vetragen dürfte, weſentlich verbeſſern.(9. Stelle, hinter München.) Mit dem 9. Platz pro 1909 würde Manuheim dann ungefähr den Platz ein⸗ tehmen, der auch der Reichsbankhauptſtelle Mannheim unter den ein⸗ elnen Reichsbankplätzen zukommt(1908. 10, größter Platz!. Bemerkeunswert an obiger Tabelle iſt neben dem Umſatz an ſich has Verhältuis zwiſchen der Stückzahl und dem Umſatz. Da ſteht B. Dresden mit einer Stückzahl von über ½ Million an 4. Stelle, im Umſatz aber nur an 9. Stelle, das ſich voxausſichtlich pro 9 in eine alſo der Unterſchied noch größer würde. Chemnitz ſteht mit 153 617 eingereichten Stücken an 9. Stelle, dem Stüt ahl von 57 126 an 15. Stelle ſuur Hannover und Braunſchweig 7 0 ier noch kleiner), dem Umſatz nach aber an 11., Breslau der as die Eutwicklung der Umſätze der einzelnen Stellen aubelangt, en wir, daß es nur noch eine Frage der nächſten par Jahre iſt, Vermehrung der Umſätze nur bei den mittleren Plätzen, d. h. ei denjenigen, die 1907 zwiſchen ½4 und 1 Milltarde Umſatz hatten. ex Umſätze fällt für die Bedeutung des einzelnen Platzes aber ſehr us Gewicht die Qualität desſelben, d. h. die durchſchnittliche Größe Hier ergibt ſich pro 1908 folgendes intereſſaute Bild: Durchſchnitt⸗ röße des Stückes: Frankfurt M. 10 460, Bremen M, 9550, 21, Köln M. 3900, München 3515, Hamburg M. 3000, Stuttgart 600, Braunſchweig M. 2540, Hannover M. 2326, Elberfeld M. 2300, Stelle verwandeln dürfte, da Maunheim es ſicher überholt, ſodaß Umfatz nach aber nur an 14. Umgekehrt ſteht Mannheim mit einer ahl nach an 11., dem Umſatz nach aber an 6. Stelle, u. ſ. w. is Berlin Hamburg überholt hat. Allgemein ſehen wir eine erheb⸗ Breslau, Köln, München, Dresden, Stuttgart). Neben der Quantität des einzelnen zur Abrechnung eingereichten Stückes. M. 7400, Breslau M. 6770, Leipzig M. 4735, Manu hei m 1 1 85 M. 2250, Dresden M. 1800, Dortmund M. 1350, Chemnitz 5 ſteht Maunheim dicht hinter Leipzig, an 6. Stelle unter den 17 üſchen Clearinghäuſern. Für den Kenner ſagt dies gerade genug. in zum Hauptzweck der Clearinghouſe⸗Einrichtung: zum Kom⸗ ie eingelieferten Beträge möglichſt vollkommen gegeneinander eichen(kompenſieren), erreicht worden, inwieweit iſt er nicht t worden, in welchem Falle eben die überſchießenden Beträge irokonto gutgeſchrieben werden mußten? Hamburg mit einem alle anderen Plätze weit hinter ſich laſſend, an der Spitze, mit Kompenſationseffett von 5,5, 8,9 und 13,8 pt. In den hiſto⸗ chen Städten deutſchen Wirtſchaftslebens hat der Gedanke des Clea⸗ ghauſes natürlicherweiſe den beſten Boden gefunden. Auch die eren alten Handelsplätze Leipzig, Breslau, Köln ſtehen in Reihe, an., 7. und 8. Stelle. Das par frtige Berlin an 10. Stelle, überholt beim erſten Anlauſe von Mannheim, ſich an 9. Stelle geſchafft hat. Der„Internationale Volkswirt“ ibt ſpeziell über Mannheim in ſeiner Nummer vom 7. März a. c. anerkennenden Worte:„Mannheim führt ſich mit einem Kom⸗ tivnseffekt von 38,7 pet. günſtig ein.“ Im einzelnen ergibt ſich udes: Zu ſaldierende Beträge in Millionen: Hamburg 990 d. i. remen 173 d. i. 8,9 pCt., Frankfurt 735 d. i. 13,8, Leipzig 24,2, Chemnitz 59 d. i. 31,5, Dresden 130 d. f. 38,7, Breslau 5„, Köln 254 d. i. 35,8, Mannheim 98 d. i. 38,7, Berlin 6139 8,9, 48,3, Stuttgart 152 d. i. 51,7, Nürnberg 110 d. i. 54,6, Hannover 7,9, Elberfeld 137 d. i. 65,6. 5 Tag wurden an den einzelnen Plätzen dürchſchnittlich abge⸗ pzig 3,1, Breslau 2,4, Köln 2,4, München 2,32, Man uheim Dresden 4,28, Stuttgart 1. Das ſind die 11 Plätze, an denen urchſchnitt ſeden Tag mindeſtens 1 Million zur Abkechnung ge⸗ icht wird. *** Schnabel und Henning, Bruchſal. im 13. Mai 190g wurde die Firma Zimmermann und Boch⸗ tengeſellſchaft zu Borſigwalde bei Berlin, Bezirk Wittenau, Handelsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens Anfertigung von Eiſenkonſtruktionen und Maſchinen aller Art, Sbeſondere von Vorrichtungen zur Sicherung chloh, in Wilmersdorf und Charlottenburg. Die Geſamt⸗ er offenen Haudelsgeſellſchaft Zimmermann und Buchloh ö u, 1 360 158 Kreditoren, 4 4357 Kautions⸗Schulden, 796 515, ſodaß ſich ein Reinguthaben von 1174 252 ngerechnet das auf beiden Seiten vorhandene Avalkonto von Unter den Aktiven befinden ſich Debitoren in Höhe von Als Eutgelt für dieſe Einlagen erhält die einbriugende 78 252 iu bar und 9g6 als vollgezahlt geltende Aktien. Den tsrat bilden: Kaufmann Ernſt Buchloh, Berlin, Fabrik⸗ ert Stahmer, Karlsruhe⸗Bruchſal, Fabrikdirektor Ernſt eſede bei Georgs⸗Marienhütte, Kreis Iberg. Zum Vor⸗ urde Kaufmann E. Buchloh, zum Stellvertreter Direktor gewählt. 2 ſeit die Eintragung in das Handelsregiſter——— Die Ma⸗ brik Bruchſal, vorm. Schnabel und Henning, hat bekauntlich Verſammlung auf den 12. Juni a. c. einberufen, in e des Aktienkapitals um 1,6 Mill. Millionen Mark beſchloſſen werden ſoll. Es wäre die pitalserhöhung, die die Bruchſaler.⸗G. je vorgenommen der Tagesordnung der Generalverſammlung vom 12. Junt weiter: Beſchlußfaſſung über die Beteiligung an einem n. Damit iſt eben das Konkurrenz Unterneh⸗ erlin⸗Borſigwalde, welche ſpeben unter der Aegide und Henning⸗Geſellſchaft in eine.⸗G. umgewaundelt Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung teht aber weiter: Beſchlußfaſſung über Ausſchluß des rechts der Aktionäre, wenigſtens ſoweit, als die Neu⸗Emiſſion es jetzigen Aktienkapitales überſteigt. Der überſchießende 467 000(4 1,6 Mill. Neu⸗Emiſſionen, ab 1183 883 en Aktionäre im Verhältnis von:1 begeben, Reſt= oll als Ankaufspreis der Zimmermann und Buchloh⸗ erwendung finden. Der Beteiligung bei der„C. Stah⸗ für Eiſenbahn⸗, Bergbau⸗ und Hüttenbedarf Aktien⸗ ißt alſo die Bruchſaler Firma eine neue ſolgen. Schon menſetzung des Auſſichtsrates der Zimmermanu und ufſicht ellſchaft, reſp. der„C. Stahmer⸗Geſellſchaft“ an. Die Be ger und Robert Stahmer gehören der Direktion von E. Stahmer in Oeſede der von„C. Stahmer“ an. Falls 467 000 jungen Aktien von Schnabel und Henning den d Buchloh⸗Aktionären überlaſſen werden ſollten, ſo i dem hohen Wert der Aktien der Bruchſaler guten Rentabilität des Berliner Unternehmens. ten über dieſe große Transaktion der Bruchſaler in deren Generalverſammlung bekannt gegeben Pacifie Phosphate Company, London. Geſchäftsbericht fü ſetzten bedeutende Inſtal⸗ ̃ Geſellſchaft inſtand, ſchuellen Berlodur ſations⸗Effekt. Inwieweit iſt au den einzeluen Plätzen der gebürgerten Abrechnungsverkehr, Bremen und Frankfurt ſtehen Müuchen 299 d. k. 43, Dortmund 43 d. it 43,2, Braunſchweig Hamburg 60 Miſlionen, Berlin 52,6, Frankfurt 17,75, Bremen chaft iſt der ſtarke Zuſammenhang ohne weiteres klar: sräten gehören 3 dex Verwaltung der Schnabel und ein bedeutendes Agio, das begründet ſein dürfte in an anderen Pphosphatunternehmungen Intereſſe nehmen zu kön⸗ nen, weitere Obligationen im Betrag von 35000 Pfd. St. aus⸗ gegeben, aber mit Rückſicht auf die erfolgreiche Tätigkeit der Ge⸗ ſellſchaft glaubt die Direktion die exiſtierenden Obligationen bal⸗ digſt zurückzahlen zu können. Auf Gebäude und Maſchinen wur⸗ den wie gewohnt, 15 Prozent abgeſchrieben, doch wird von einer weiteren Dotierung der Spezialreſerve für Hafenbauten, welche jetzt als angemeſſen zu betrachten iſt, abgeſehen. Mit Rückſicht auf die ſtändige Ausdehnung der Geſellſchaft und die ſortwährende Notwendigkeit, eine großes mitarbeitendes Kapital zu beſitzen und vor allen Dingen, um die nötigen Aufwendungen im Intereſſe der Weiterentwicklung künftig nicht bon einem bedeutenden Teil der Gewinne zu be⸗ ſtreiten, hält es die Direktion für angezeigt, das Kapital der Ge⸗ ſellſchaft durch Ausgabe von 250 000 Shares zu 1 Oſtr. zu ver⸗ größern, welche den Aktionären in Form einer Bonus⸗Divi⸗ dende von Lſtr. 2 angeboten werden. Der Nettogewinn beträgt nach 17737 Lſtr.(10 114) Abſchrei⸗ bungen bei einem unveränderten Stammkapital von 125 000 Lſtr. (St. 125 000— à4 Kſtr. 1) Lſtr. 310 552(143 120), hierzu Vortrag von 1907 Lſtr. 41 653, Sa. Eſtr. 352 205, welche wie folgt Verwen⸗ dung finden: Tantieme Sſtr. 15 625, 7 Proz. Dividende auf Vor⸗ zugsaktien Eſtr. 8750, 50 Proz. Dividende auf Stammaktien ELſtr. 62 500, 200.oz. Bonus⸗Dividende in je St. 2— Akt. à Oſtr. 1 — Eſtr. 250 090, Tilgung von 5 Proz. Schuldverſchreibung Lſtr. 5000, Vortrag auf neue Rechnung Lſtr. 10 380. Die Reſtdividende von 25 Prozent gelangt am 15. Juni a. c. zur Auszahlung. Be⸗ kanntlich hat die Firma einen Teil ihrer Produktion noch auf einegteihe von Jahren zu guten Preiſen verkauft. * Perſonalien. Herr Kommerzienrat Heinrich Vögele teilt uns mit, daß er ſeinem Sohne Wil ly für die unter der Firma Joſeph Vögele betriebene Maſchinenfabrik Prokura er⸗ teilt habe. Süddeutſche Waſſerwerke.⸗G., Frankfurt a. M. Aus Nürn⸗ berg, 28. d. Mts., wird der„Frkf. Zig.“ berichtet: Der Abſchluß der Geſellſchaft, die früher in Nürnberg domizilierte, ergibt abzüg⸗ lich M. 23 556 Nutzen der gewinnbringend arbeitenden Werke in Regensburg und Damm einen Verbuſt von M. 396 441(i. V. M. 245 758 Betriebsverluſt). Die Zentrale in Frankfurt trifft ein Betriebsverluſt von M. 178 594, worin der Verluſt bei den Waſſevwerksbauten in Bayreuth enthalten iſt, das Werk in Pfaffen⸗ hofen ein Verluſt von M. 202 476, worin der Unterſchied des Ver⸗ kaufserlöſes gegen den Buchwert figuriert. Zuzüglich des Verluſt⸗ vortrages von M. 183 310 ergibt ſich nunmehr ein Geſamtver⸗ uſt von M. 579 751 oder etwa 38 Prozent von dem durch die nächſte Generalverſammlung auf M. 1519 000 zu veduzierenden Aktienkapital. Der Verkauf des Anweſens in Stuttgart und die damit verbundene Auflöſung der dortigen Filiale brachte eine Ver⸗ minderung der Hypotheken⸗ und Bankſchulden um M. 159 000. Dollfus⸗Mieg u. Cie.,.⸗G., Mülhauſen i. Elſ. Der Rein⸗ gewinn beträgt ausſchließlich M. 305 625(f. V. M. 338 804) Vor⸗ trag M. 1 081 908(M. 1 066 821). Die Dividende kommt wieder mit 11 Prozent auf M. 10 Mill. Grundkapital zur Vertei⸗ lung, wodurch der Vortrag weiter auf M. 287 588 zurückgeht. Die Akt.⸗Geſ. für rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie in Köln twpeiſt für 1908 M. 102 845(i. V. M. 168 296) als Effektengewinn aus, dieſer reduziert ſich aber durch Kursverluſt und Minderbewertung um M. 62 218(M. 80 841) auf M. 40 138(M. 82 455). Es bleiben M. 62 129(M. 100 099) Reingewinn, ſodaß die Dividende weiter ſinkt auf 4 Prozent(6 Prozent) des Aktien⸗ kapitals von M. 1½ Millionen. »Stolberger Zinkhütte.⸗G., Aachen. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Vorlagen. Die Verwaltung teilte mit, daß die Geſchäftslage ſeit den letzten vier Wochen wenig verändert ſei, aber daß vont Zinkhütten⸗Verband zumal infolge des jüngſten Abkommens mit Morton und Gieſches Erben eine Regelung des Konſums und ein Aufhören der gegenſeitigen Konkurrenz erhofft werde. Von dem gemeldeten angeblichen Zuſammenſchluß von Blei⸗ Intereſſenten des Inlandes und Auslandes zwecks Produktions⸗ und Abſatzregelung ſei den rheiniſchen Hütten bisher offiziell nichts be⸗ kannt; falls die Nachricht zutreffend ſei, würden ſich die rheiniſchen Hütten bald über einen etwaigen Beitritt ſchlüſſig machen müſſen. Von einer allgemeinen Beſſerung der Induſtrie ſei hier noch nichts zu bemerken. Vorläufig ſei eine ſolche auch kaum zu erwarben an⸗ geſichts der gedrückten Lage des Kohlenmarktes, der Produktionsein⸗ ſchränkungen in Kohle und Koks und der ermäßigten Preiſe. Chemiſche Fabrik Buckau. Die Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 12 Prozent feſt und ſtimmte den von der Ver⸗ waſtung vorgeſchlagenen Aenderungen des Geſellſchaftsvertrages zu. Die Ausſichten für das laufende Jahr wurden als im allgemeinen nicht ungünſtig bezeichnet. Der entſtandenen Konkurrenz im Kali⸗ laugengeſchäft glaubt man durch eine beſſere Fabrikationsmethode begegnen zu können. Preiskonvention der Feinblechwalzwerke. In der in Hagen abgehaltenen Sitzung von Feinblechwalzwerken des Stiegerlandes, Kheinlands und Weſtfalens waren ſämtliche in Frage kommenden Werke mit Ausnahme von vier Wer⸗ fen, welche ſich entſchuldigt hatten, vertreten. Man war nach längerer Verhandlung grundſätzlich darüber einig geworden, daß es unter den heutigen Marktverhältniſſen am zweckmäßigſten erſcheine, eine Preiskonvention ins Leben zu rufen. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, welche ſich mit den erforderlichen Vorarbeiten befaſſen ſoll. Die erſte Kommiſſionsſitzung iſt bereits für nächſte Woche in Ausſicht genommen. Wenn auch Ausſichten beſtehen, eine Preiskonvention zuſtande zu bringen, ſo ſind aber ſchon heute der Sache Schwierigkeiten entgegengetreten, die in der Hauptſache in der Regelung der Preisfrage für Qualitätsbleche und auch weiter darin beſtehen, daß Werke mehr oder weniger beſſere Handelsbleche herſtellen und daher auch ſtets einen entſprechenden Mehrpreis for⸗ dern und erzielen. Die Akt.⸗Geſ. für Gasglühlicht in Berlin weiſt nach Abſchreib⸗ ungen von M. 52 961(i. V. M. 42 609) auf Anlagen, M. 103810 auf Beteiligungen, M. 19 709(M. 18 151) auf Debitoren, ſowie M. 154 749(i. V. 0) auf Verluſte bei der United Chemical Works Lim., deren unvorſichtige Geſchäftsleitung inzwiſchen einer anderen Platz gemacht hatle, einen Verluſt von M. 99 500 aus, von dem nach Heranziehung der Reſerve M. 95 695 als Unterbilanz vor⸗ getragen werden. Die Generalverſammſung vertagte die Geneh⸗ migung der Regularien unter Beanſtandung von Debitoren, Wech⸗ ſeln und Warenbeſtänden. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. 7 * 4 Heſſen Süd. Zuckerfabrik Bo Buderus Frankfurter werte an der Newyorker Bärſe waren Bochumer und Deutſch Berliner Handelsgeſellſchaft un wenig verändert. rich feſt, Schiffahrtsaktien ſtill fragt bei feſter Tendenz. beachtet. Maſchinenfabriken e Heimiſche Renten lagen verna Ruſſen ebenfalls wenig verände Der Privatdiskont ermäßigte ſi Staatsbahn 155.50, Lombarden pener 192.80 à 193. Bezugsrech 4 Sachſen 86.— 86 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—— Gichbaum Maunheim 108.— 108.— Mh. Aktien⸗Brauerei———.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Weltzz. Sonne, Speyer—— Badiſche Anilinfabrik 385— 383 23 Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. 310,.— 310.— Chem. Werke Albert 426.— 429.20 Südd. Drahtind. Mh. 104.— 104. Akkumul.⸗Fab. Hagen 207.— 207.— Aec. Böſe, Berlin 60.20 59.6ʃ Glektr.⸗Geſ. Allgem. 235.— 235.80 Schu k Südd. Kabelw. Nhm.—.— 125.— Seilinduſtrie Wolff gahmeyer 119.69 119.40 Clettr.⸗Geſ. Schuckert 126— 126.50 chumer Bergbau 228.20 229.75 110.40 111.— Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 197.50 199 70 riedrichshütte Bergb. 185— 133 50 Gelſenkirchner 183 20 183.50 —.—— Südd. Eiſenb.⸗G. 120.— 120.80 Hamburger Packet 118 10 118.45 Norddeutſcher Llond 92— 91.70 Oeſt.-Ung. Staatsb. 155 50 155.50 Oeft. Südbahn Lomb. 17.90 17.60 K. V. Pfobr.on 101— 101.— 88 1910 100.50 100.50 4% Pf. Hyp. Pfdb. 109.50 100.50 94.9) 94.90 81% Pr. Bod.⸗Fv. 93.80 98 60 4% Gtr. Bd. Pfd. vgo 100.80 100 80 99 *„nt. 03 100 80 100 80 „Pfdbr..01 10% unk. 10 100 40 100,40 4%„ Pfpbr..0g 12 100.50 100.50 3%„ Pfdbr..88 89 u. 94 94.— 94.— ſd. 90%6 93.80 93.80 Banken zeigten ebenfalls Kursbeſſerungen, * 4% pr. Lonſ. St.-Anl. 103 2 108.105% Chineſen 1898 Effektenbörſe. [(Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) en,, ee lichere Haltung zeigten im Anſchluß an die Steigerung der Eiſen⸗ (Fondsbörſe.) Freund⸗ die Montanwerte, beſonders belebt ⸗Luxemburger, Harpener befeſtigt. Diskonto behauptet, d Oeſterreichiſche Banken ſtill und Von Transportwerten waren Baltimore be⸗ feſtigt, Lombarden verändert, Staatsbahn behauptet, Prinz Hein⸗ und wenig verändert. Auf dem Gebiete der Induſtriepapiere waren Chemiſche Aktien weiter ge⸗ Elektriſche Werte behauptet und wenig rfreuten ſich weiterer Nachfrage. chläſſigt, öſterreichiſche behauptet, rt, Balkanwerte ſtill, Japaner feſt. ch auf zweielfſechszehntel pCt. Es notierten Kreditaktien 201,50, Diskonto 187, Dresdner Bank 151.90, 17.60 à 50, Baltimore 113.75, Har⸗ t für Buderus Eiſenwerke notierte 0,55 b. Antwerpener Centralbank 0,75 G. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagule. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 28 28. 29. Amſterdam kurz 168.97 169.07Check Paris 81 225 81.228 Velgien„ 80.90 80 966 Paris kurf 81.183 81.183 Italien 80.60 80.065Schweitz. Plätze„ 81.20 81,175 Check London 20.44 20.445 Wien 85.175 85.225 London 20.425 20.427 Napoleonsd'or 16.24 16.24 55 lang—-——.—[Privatdiskonto 2 Staatspapiere. A. Deutſche. 28 29. 28 29 (e deutſch. Reichs anl. 103.15 103.15/4 Mh. Stadt⸗A. 1908——ꝙꝗ„ 4„„1909 102.75 102,0%„„ 1909—.——.— 6 95.60 95 603%„1905 93,10 93.10 36%„„ 1909 95 60 95.6 B. Ausländiſche⸗ 8 86.45 86.455 Arg. k. Gold⸗A. 1887——ꝗꝓ 102.60 102.60 4 do. do. 1909 102.75 102.60%½%„„ 1898 99.55 99.60 .½„ 5 95.50 95.60/½ Japaner 95.90 95.90 5 86.45 86.45] Mexikaner duß. 88/90 100.10 100.10 4badiſche St.⸗A.1901 101 70 101.703 Merikaner innere 86 50 66.50 4 5 1908 102.. 102.100Bulgaren 101.20 101.20 „ 1909 102.— 102 1003¾ italien. Rente—.——.— e 96.— 96.—½ Oeſt. Silberreute 99 85—.— 8„ 95.— 95.—4½„Papierrent.—.——— 3%„ 1900 95.— 94 70 Oeſterr. Goldrente 100.— 100.— 3%„„ 13904 94 10 94.10% Portug. Serie! 62 30 62.— „„ 1907—.— 94 106„„ III 64.— 63,70 zbayr..⸗B.⸗A..1915 102.30 102.30(4½ neue Ruſſen 19905 98.75 98.70 .„„ 2, 1918 102.50 102 45 Ruſſen von 1880 86.95 87 20 8% do. u. Allg. Anl. 95.25 95.80/4 ſpan. ausl. Rente 98.— 98.— do..⸗B.⸗Obl. 85 80 86.—4 Türten von 1903 88.— 88.10 4 Pfälz..⸗B.Prior. 101.50 101.50]„ unif. 9 70 9370 „ 95.— 95.10ſ4 Ung er. Goldrente 95.85 95.80 4 Heſſen von 1903 102— 10180f(„ Kronenrente 93.60 93.60 88.30 83.300Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche889 164.— 164.— Türkiſche 146 20 146.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 140.70 141.500Kunſtſeidenfabr. Frkf. 267. 267.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.50 101.50ſLederwerk. St. Ingbert 51.— 51.25 Spicharz Lederwerke 124.10 124.20 Ludwigsh. Walzmühle 150.— 150.— Adlerfahrradw. Kleyer 835.— 338.— Maſchinenfbr. Hilpert 65.90 65.90 Cementwerk Heidelbg. 157.60 157 80 Maſchinenfb. Badenia 197.— 197. Cementfabr. Karlſtadt 143.— 143,250 Dürrkopp ———.— Maſchinenf. Gritzuer 215,50 215.70 Ch. Fabrik Griesheim 243 80 243.90 Maſch.„Armatf. Klein 110.— 198.— 405.— 405.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 128.10 128.10 Röhrenkeſſelfabrik 8 vorm. Dürr& Co. 49.50 40.55 Schnellpreſſenf. Frkth. 190.— 190.. Ver.deutſcher Oelfabr. 184.50 135. —.— 134.90 'wollſp. Lampertsm. 54.— 54.— Kammgarn Kaiſersl. 176.—176.— Siemens& Halske 219.75 219.50Zellſtoffabr. Waldhof 295.— 295 25 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 192 20 192.80 Oberſchl.Eiſeninduftr. 96.28 96.25 Bhönix Vr.Königs⸗ u. Laurah. 191.90 192.— Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 138.30 189 60 Baltimore und Obio 113 30 118,80 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligalionen. 4% Frk. Oyv.⸗Pfdb. 100.50 100.50 „Pr.Pfdb. unt. 15 100.30 109.30 255 17 101.20 101 20 „ 14 36.— 96.— „„„ 12 8450 94 50 34½ Pr. Pfdbr.⸗Bk., e 08 0 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Hyp.⸗Pfd. unt. 191 5% Rh. H. B. Pfb. 02 100— 100.— 911307 100.— 100.— 1912 100.50 100.50 1917 101.— 101.— 1919 101.75 101.75 verſchied. 98.20 98.20 40 4ů%0 E96h* 12 0„ 94 50 640 —.——.— „„ 4%—„ 459* 93.70 93.70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.— 118.— Kaliw. Weſterregeln 195.— 197.— 173 75174.50 Gewerkſch. Roßleben 8550 8550 Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transporkanſtallen. Gotthardbahn——— 93.20 98.20 . , Mannheim, 31. Mai. Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt⸗) 7. Seite. Bank. und Verſicherungsaktien. 8 132.80 132.80 Oeſterr.⸗Ung Bank 127.90 127,90 128.75 123 75 Oeſt. Länderbenk 114.— 114.— 172.50 173.—„ Kredit⸗Anſtalt 201.40 201.50 140.50 110 50 Pfätziſche Bank 101.70 101.70 162 40 133 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.50 196.50 241.80 242 40 Preuß. Hypotheknb. 184.— 124 20 151.50 151.30 Deutſche Reichsbk. 144.70 45.75 103.80 103.80 Rhein. Kreditbank 138.40 188 25 187—187—Rhein. Hyp.⸗B. M. 199.10 199.10 151.70 151.90 Schaaffh. Bankver. 133.— 183.— 205— 205,10 Südd. Bank Mhm. 114,60 114 60 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 160 10 160.20] Wiener Bankver. 183.25 183.60 Nationalbank 122,20 122.50 Bank Ottomane 143.— 148.— Frankfurt a.., 29. Mai. Kreditaklien 201.50, Disconto⸗ Commandi 186,75. Darmſtädter 133.25, Dresdner Baul 152.—, Hau⸗ delsgeſellſchaft 172.75, Deutſche Bank 242.—, Staatsbahn 155 50, Lombarden 17.60, Bochumer 229.50, Gelſenkirchen 183.50, Laurahütte 192.25, Ungarn 95.80. Tendenz: feſt. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 29. Mai.(Fondsbörſe.) Banken ſetzten überwiegend feſter ein. Auch öſterreichiſche Werte lagen auf Wien feſt. Amerikaniſche Werte ſtellten ſich entſprechend den Newyorker Notierungen höher, doch war das Geſchäft darin nicht beſonders lebhaft. Die übrigen Verkehrswerte waren vernachläſſigt mit Ausnahme von Warſchau Wiener, die etwas anziehen konnten. Am Rentenmarkt war die Haltung bei kleinem Umſatz behauptet. Spekulationsintereſſe zeigte ſich für 1902 Ruſſen zu leicht gebeſſer⸗ ten Kurſen. Am Montanmarkt nahmen in Fortſetzung der Hauſſe Deutſch⸗Luxemburger das Hauptintereſſe der beteiligten Kreiſe in Anſpruch. Nennenswert höher von Hüttenaktien waren noch Rombacher. Sonſt war die Haltung wegen der drohenden Koh⸗ len⸗, Koksausfuhrſteuer abwartend. Von Elektrizitätswerten er⸗ hielt ſich für Dynamit⸗Aktien gute Meinung. Privatdiskont 298 Prozent. 74 Berl in, 29. Mai.(Deviſennolierungen.) Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bant Dautſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank lurz Holland 169 30 168.95 viſta New⸗York—.—418.75 „ Belgien 80.95 80.95 kurz Wien 86.20 85.20 „ London 20.420 20.425 lang Wien—.——.— „ Paris—.——.— lkurz Petersburg———— „Jalien 80.65 80.60lang 5—.—.— „ Schweiz 81.20 81.15[kurz Warſchau—.——.— Berlin, 29. Mat.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 201.10—.—[Laurahütte—.— 191.40 Disc.⸗Kommandit 186.——.— Phönix 173.10 174 60 Staatsbahn 156.20 155.50 Harpener 191.40 192.10 Lombarden 17.50 17.60] Tend.: feſt. Bochu ner 227.50 229.— Berli n, 29. Mai.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.44] Reichsbank 145 20 145 50 Wechſel Paris 81.15 81.17 Rhein. Kreditbank 138.— 138.— 4% Reichsanl. 103,10 108.10 Ruſſenbant 143.20 144.30 40% 7 1909 102.70 102.70] Schaaffh. Bankv. 134 20 132.20 35% Neichzanl. 95.75 95.75 Staatsbahn 155.70 155.20 8 520%„ 1909 95.60 95.60] Lombarden 17.30 17.40 30% Reichsanleihe 86 50 86 50 Baltimore u. Ohis 113.40 113.70 4% Eonſols 103.— 108.10 Cauada Paetfie 178.70 179.50 4%„ 1909 102.70 102 70 Hamburg Packet 418 188 55½„ 95.75 95.70 Nordd. Lloyd 91 80 91.60 85½ 0%„ 1909 95.60 95.60[ Bochumer 228 50 228 80 30% 86.50 86 50 Deukſch⸗Luxembg. 191.20 200.50 40% Bad. v. 1901 101.75 101.40 Dortmunder 64.20 64— 4%„„ 1908/9 102.— 102.—Gelſenkirchner 182.60 182 10 37 eonv.—.— 9475 Harpener 191.90 191 50 8 5 1908/07 94.——.— Laurahütte 191.70 191/40 65% Bauern 95.20 35.25 Phönix 174.— 174.— 3½ o Heſſen 93.70 93.90] Weſteregeln 196.— 200.— 40% Hoſſen 88.40 83.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 234 30 284.70 20.% Sachſen 85.80 85.80 Anilin 383.50 386.50 35 Japaner 1905 95.90 96.— Anilin Treptom 318.— 318.— 8% Italiener———.—Brown Boveri 190,20 191.50 40% Ruſf. Aul. 1902 86.70 86.90 Chem. Albert 429 50 427.— 40% Bagdadbahn 86.50 86.60 D. Steinzeugwerke 229.— 229— Oeſter. Kreditaktien 201.40 201 60 Elberf. Farben 413 20 415— Berl. Handels⸗Geſ. 172.60 172.90 Celluloſe Koſtheim 195 50 195.50 Darmfädter Bant 133.— 133,70 Rüttgerswerken 167 50 167.90 Deutſch⸗Aftat. Bank 151.30 151.— Tonwaren Wiesloch 100.20 100.20 Deutſche Bant 241.70 241.90 Wf, Draht Langend. 217 70 218.40 Disc.⸗Kommandit 187.— 187,10 Zellſtoff Waldhof 291— 294.50 Dregdner Bank 157.70 152.— Privatdiskont W. Berlin, 29. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 201,10 201.40 186.70 187.— Staatsbahn Lombarden Pariſer Vörſe. Baris, 29. Mai. Anfangskurſe. 2½8 J 155.70 155.50 17.40 17.40 8 dd Rente 9782 97.77 Debeers 370.— 373— Spanier 98.60 98.80 Eaſt and 139.— 142.— Türk. Looſe—— 174— Goldfield 157.— 160.— Banque Ottomane 727.— 728.— Randmines 249.— 255,.— Rio Tinto 1990 1943 Wiener Börſe. Wien, 29. Mai. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 641.— 640.50 Oeſt. Kronenrente 96.85 96.55 Länderbank 454.20 452.50]„ Papierrente 99.60 99.65 Wiener Bankverein 528.20 529.— Silberrente 99.65 99.70 Staatsbahn 730.20 727.50 Ungar. Goldrente 113.80 118.70 Lombarden 112.— 110.20„ Kronenrente 93.25 98.15 Marlnoten 117.32 117.33 Alpine Montan 645.50 648.— Wechſel Paris Wien, 29. Mai. Nachm..50 Uhr. 95,26 95.26 Tend.: ruhig. 6 Kreditaktien 640.75 640.75 Buſchtehrad. B. 1013 1018 Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1785 Oeſterr. Papierrente 99.60 99.65 Bau u. Betr..⸗G.——.„ Silberrente 99.95 99.70 Unionbank 549.— 549.—„ Goldrente 117.35 117.30 Ungar. Kredit. 754.— 754.— Ungar. Goldrente 113.90 113.70 Wiener Bankverein 529.— 529.—„ Kronenrente 93.25 93.20 Länderbank 451.— 452.— Wch. Frankf. viſta 117.38 117.30 Türt. Loſe 187.— 187.—]„ London„ 2239.75 239.77 Alpine 646.— 649.—-„ Paris„ 95.26 95.28 Tabakaktien 352.———],„ Amſterd.„ 199.60 199.45 Nordweſtbahn 464.— 464.— Napoleon 19.05 19.05 Elbtalbahn 464.— 464.— Marknoten 117.33 117.30 Staatsbahn 726.20 725.70 Ultimo⸗Noten 117.32 117.31 111.— 110.50] Tend.: ruhig. Lombarden Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 29. Mai. Produktenbörſe. herrſchte Feiertagsſtille. Am Getreidemarkt Neuerliche Saatenſtandsklagen hatten in Roggen Meinungskäufe per Herbſt zur Jolge, wodurch die Preiſe bis um.50 M. per Tonne anzogen. Weizen würde mit⸗ gezogen, zumal, da ſich Warenbegehr bemerkbar machte. Hafer behauptete den geſtrigen Stand. Mais war auf ſtärkeres An⸗ gebot gedrückt. Rüböl blieb behauptet. Wetter: ſchön. Berlin, 29. Mai.(Telegramm)(Produktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 28. 29. 28. 29. Weizen per Mai 270.50 273.— Mais per Mai 172—-—. „ Juli 251.— 253.25„Juli—.—1586 50 „ Sept. 222 50 223.75— „Okt. 221 25—.— Rüböl per Mai—— Roggen per Mai 19475—.—„ Oktbr. 56.80 56.80 „Juli 197.— 197 78„Dezbr. 57. 5. „Sept. 187.25 189.75 Spiritus 70er loco—— Hafer per Mai———.—Weizenmehl 35.25 35.50 „Juli 184.— 184 hioggenmehl 26.20 26.20 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 29. Mai. Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 29. per 50 kg per 50 kg Weizen per Maii———— malt——— feſt „„ 12˙95 12 96 Roggen per Mai———— matt———— feſt 8 75 kt. 990 2891 1003 10 04 Hafer per Mai———— matt——— feſt 2. 753 753 7 65 67 Mais per Mat——— matt———½ feſt „ 784 185 789 7 90 Kohlraps Augnſt 15 30 15 40 ruhig 15 20 15 30 ruhig Wetter: Regen. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 29. Mai.(Anfangskurſe.) 28. 29. Weizen per Juli 801d% ruhig 8¼11½ willig „„ 805⁵ 8/4⁴.f Mais per Mat— träge— per Jult——.— ERx** Aberſeeiſche Achiffaljrts⸗Jelegramme. New⸗Nork, 24. Mal.(Drabtbericht der Red Star Line, An:⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 15. Mai von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen Southampton, 25. Maf.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 19. Mai von New⸗York ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 36. Mai.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Mafeſtie“, am 19. Mai von Southampton ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. New⸗Dork, 23. Mai.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam)J. Der Dampfer„Ryndam“, am 15. Mat von Rotterdam ab, iſt beute hier angekommen. Notterdam, 27. Mai.(Drahtberſcht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 18. Mai von New⸗Mork ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Maxquette am 20. Mai von Ant⸗ werpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen; Zeeland aom 22. Mai von Antwerpen nach Newyork abgegangen; Lapland om 22. Mai von Newyork nach Antwerpen abgegangen; Menominee am 23. Mai in Philadelphig von Antwerpen angekommen; Va⸗ derland am 24. Mai in Newyork von Antwerpen angekommen; Maobile am 24. Mai von Antwerpen nach Baltimore abgegangen; Manitou am 24. Mai Scilly paſſiert von Boſton und Phila⸗ delphia kommend lam 26. Mai in Antwerpen erwartet); Kroon⸗ land am 25 Mai in Antwerpen von Newpork angelommen. In Antwerpen erwartet: Lapland gegen 31. Mai von New⸗ hork via Doper; Vaderland gegen 8. Juni von Newypork via Dover; Menominee gegen 10. Juni von Philadelphia. Canadian Pacifie Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Autwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer: Lake Michigan am 19. Mai von Antwerpen nach Quebec abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7. direkt am Hauptvahnhof. träge (Kurhaus Penzensthwand — 8 Ei Blasien Sommerlrische und Höhenmluftkurort, 884 m U. d.., àm Fusse des Feldbergs. 1907 neu 8 erbaut, mit allem Comfort. In nächster Nahe des Hauses eigenes Luftbad.— Pensionspreis je nach 4 53 Iim sudl. bad. Zimmer von M. 5 b. M. 10. Lungenkr. ausgéeschloss. 23 7 Gummi-Betteinlag-Stoffe in allen Farben und nur besten Qualitäten. Die billigste BSezugsquelle darin ist das Löbauritfabrik-Depot Munchen Sohützenstrasse laſl, Contorhaus Imperlal, Eingang Bayerstrasse, vis--Vls Mathäserbräu. 5235 NMun fürn MWiederverkäufer⸗ „Maunheimer Verſich gegen Ungeziefer. Vertilgung v. Ungezieſer i. 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Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr⸗ 56 und 1637 29. Mai 1909. Proviſionsfreil —5 DBer⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: 15 1 5 —:. .⸗G. fur Mülenberrieb, Neuuadt g. v. b. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 335 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 2 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 125— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 72— Bürgerbräu, Ludwigshafen— ſerb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 116 ilterfabrik Enzinger, Worms— 163 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede Sözfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien 161 160 85 5 12 junge„ 157 156 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 74;fy Herdegvag Terrain⸗A.⸗G., München 1253fr— indes Eismaſchinen 139 137 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 100% Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 310 Neckarſulmer Fahrradwerke 142 Pacific Phosphate Shares 21— Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5— 96 zfr Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 109——5 Rheiniſche aſt, Maunheim— 1145 Rheinmühlenwerke, Mannhe 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 10⁴— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 126 124 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— M. 155 Untonwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 8 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 1 onfabrik Naſtatt— 90 W̃ bhof, Bahngeſellſchaft 105 zft— Immobiliengeſellſchaft 125⁵ zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u, Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil 1 J..: Richard Schönfelder. flür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Koppkl& TEMHFB, MäMMxld INDUSTRIEHAFEN IUTE-GEWEBE UND SAECKE-FABRIN FERNSPRECHER 2000 UND 4200. 1 Igegg „Hautkrankheiten aller Art empfehlen ärztliche Bu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm, pr. Stück 50 Pf. u. 1 ME. Geld sparen sollte beim Einkauf das Bestreben jeder Hausfrau sein, aber Sie sparen kein Geld, wenn Sie sich durch minderwertige Zutaten Ibre Speisen verderben. MAIZEN garantiert für vorzügl. Gelipgen. Ueberall erhältlieb. 5289 Moderne Qarten- 8 Möbel empiehlen in rslohster Aus wah und 11 billig Gebr. Sehwabenland azin für gedlegense d Kuchengeräte. 7. N, Heidewerzerse 7 Sperlal- Mag Haus- un rel. 1018. O Autoritäten H er 9 GA⸗ S eif 2 8. Seite,. General⸗Anzeiger. — U ——.— den 29. Mai 1909. Elisabein Truck Karl Scheurer Verlobte. Mannhelm Ludwigshafen.f. Pflngsten 1909.,„oz2 — Süddeukſch⸗öſterr.⸗uugar.⸗ Verband. [Ausnahmetarif für Metalle und Metallwaren, Teil VII, Heft C vom 1. Juni 1909.) Auf 1. Juni 1909 erſcheint anſtelle des mit 31. Mai 1909 außer Kraft tretenden Ta⸗ riſes, Teil VII, Heft 3 vom 1. Mai 1904 ein neuer Aus⸗ nahmetarif, 25 9 II, Heft C. Karlsruhe, 25. Mai 1909. Großh. deen der Badiſchen Staatseiſenbahnen. 8324 Süddeniſch öſterr. ungar. Verband. Zum Gütertarif Teil II, Heft(/D(Gemeinſchaftliches Heft) vom 1. April 1907 iſt unter obigem Titel auf 1. Juni 1909 der II. Nachtrag, der Aenderungen und Ergän⸗ zungen enthält, erſchienen. Karlsruhe, 25. Mai 1909. Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen. 8323 Hekauntmachung. Die Ausführung der für die vom 1. Juli 1909 bis 30. Juni 1911 vorkommenden Rohr⸗ und Kabelverlegungs⸗ arbeiten inkl. Erdarbeiten innerhalb der Gemarkungs⸗ grenze von Maunheim ein⸗ ſchließl. der Vororte und Feudenheim ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 32502 Die Unterlagen zur Ver⸗ ebung können in unſerem Bureau K 7 während der Dienſtſtunden eingeſehen reſp. bezogen werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, 9. Juni 1909, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift anher einzu⸗ reichen. 25. Mai 1909. Direktjon ber ſtädt. Waſſes⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Bekanntmachung. Auf unſerem Gaswerk Eindeuhof haben wir einen gebrauchten, noch gut erhal⸗ tenen, ſtehenden Gasmotor mit Glührohrzündern, 3 Pö, der durch einen anderen Apparat erſetzt werden ſoll, zu verkaufen. 32492 Intereſſenten, die den Mo⸗ tor in genanntem Werk in Betrieb ſehen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Donnerstag, 3. Juni 1909, vormittags 11 uUhr verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auſſchriſt ver⸗ ſehen, bei uns einreichen. Mannheim, 21. Mai 1909. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pich ler. gelaunkmachung. Zum baldigen Eintritt wird ein Bautechniker zur Hilfeleiſtung bei der Be⸗ arbeitung von Bebauungs⸗ plänen und den damit zuſam⸗ menhängenden Arbeiten ge⸗ ſucht; bevorzugt werden ſolche Bewerber, welche eine tech⸗ niſche Mittelſchule abſolviert haben und bereits in ähn⸗ licher Stellung tätig waren. Geeignete Bewerber wollen ihre Geſuche unter Bei⸗ fügung von Lebenslauf, be⸗ glaubigten Zeugnisabſchrif⸗ ten und ſelbſtgefertigten Zeichnungen nebſt Angabe der Gehaltsauſprüche und Zeit des etwaigen Dienſt⸗ eintritts bei unterzeichnetem Amte ſpäteſtens bis 15. Juni einreichen. 32498 Maunheim, 20. Mai 1909. Städt. Tiefbauamt: Etiſenlohr. Vormittags ab Rheinbrücke: 2 Uhr, ab Waldpark: 710 Uhr ab 7 211 Uhr ab b. iblid önt eten. 350, 5 Uhr, 680 und 8 Uhr. 3 Uhr, 48, 6 Uhr, 7980 und 9 Uhr. Pfingſtſonntag und Montag Nolls Molurboat ſfahrten à. ae e en, Rheinbrücke; Friedrichsbrücke. 8339 IIIIIIIIIILI H 6, 20 Mannheim Aurosse Abmälde-Auktion alter u. neuer Meiſter, u. a. Gemälde von: Ruisdael, van Steen, Teniers d.., Ondry, Lan⸗ eret, Lemoine, Zick, Kaulbach, Thanlow, Seekatz ꝛc. berſteigerung zu mergen heen De Vefichtigung u. Vorperkauf 75 jeweils vormittags 10—1, nachmittags—6 Uhr. 8 Frit Beſt ene NB. Kalaloge ſtehen zu 12 Jean Fyt, den 1. und „den 2. Juni Dienstag, Mittwo 7 1 Taxator A, 1. Tel. 640 8340 EAEEHEEEBAEE „American-Bar“ Hansahaus, Dl, 78. Während der Piingstieiertage: Samstag, Sonntag und Montag 15 3 Uhr früh geöflnet. Pelahninachug Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Ankrag geſtellt ſolgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim Lit. B Nr. 24471 vont 4. Mai 1908 Lit. Nr. 35367 vom 22. Juni 1908 Sit. 3 Nr. 6079 Lit. vom 13. Oktober 1908 B Nr. 92503 vom 20. März 1909 Lit. B Nr. 96296 vom 14. April 1909 KLit. C Nr. 69353 vom 30. Mai 1908, ferner Duplilatſchein Sit. A Nr. 63940 vom 18. Juli 1908 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 828 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 32501 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werdeſt hiermit aufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmach nale an gerechnet beim Städt. Leih'⸗ amt, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung oben genaunter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 28. Mat 1909. Städt. Leihamt. Dungverſteigerung. Am 32490 Dienstag, 1. Juni 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Burean Luiſenring 49 das Dungergebnis von 96 Pferden vom 31. Mat bis mit 27. Juni 1909 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 22. Mai 1909. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Die am 11. November 1909 vachtfrei werdenden kirchen⸗ ärariſchen Aecker Gemarkung Dadenburg, im Maße von 33 h 38 à 42 qm werden Donnerstag, 3. Juni ds. Is., vormittags 9 Uhr im Rathauſe zu Ladenburg in weiteren neunjährigen Beſtand losweiſe öfſentlich ausgeboten. Auskunft erteilt Güteraufſeher Löſch in La⸗ denburg. 5875 Mannheim, 22. Mat 1909. Evangeliſche Kollektur. Steinbrüche. Die Evang. Pflege Schönau in Heidelberg bat von ihren bei heſſ. Neckarhauſen unmit⸗ telbar am Bahnhof gelegenen Steinbrüchen 3 Loſe 118 vervachten. Die Bedingungen Wünen auf dem Geſchäftszimmer der Ver⸗ Wwaltung Aungeſehen werden. 218 Tonnen Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 1. Juni 1909, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal Q4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich R verſteigern; 6231 Fauteuils, Möbel und Sonſtiges. Mannheim. 29. Mai 1909. Maier, Gerichtsvollzieher. Oiffeulliche Verſteigerung. Mittwoch, den 2. Juni 09 nachmittags 3 Uhr werde ich im Becken 2 des Rheinanhafens, an der Löſch⸗ ſtelle der Firſia Steigmeyer& Cie, aus Kahn„Heiurich Euutl“ gem. 8 378 B. 6230 aunen NMühlfellgrusfohlen öſſeutlich gegen bare Zahlun verſteigern. 8 6280 Mannheim, 29. Mal 1909, Eliſſen, Gerichtsvollzieher. 700 Vermischtes leiſtungsf. Tapeten⸗ Manufaktur ſucht f. Empfehl.— entwed. direkt od. indirekt— bei der einſchl. Kundſch. JManub: u. Sild. gut eingef. Verkret. geg. hohe Prov. Tapezier. Herren der Branche be⸗ Off. u. a. 8829 g. d. Exned. ds. Bl. vorzugt. Münner welche an frühzeitiger Schwäche lelden u. ohne Erfolg alle Mittel angewandt haben, wird ſofort unter Garantie ohne Arznei geholfen. Näh. durch Proſpekt gegen Einſenden von 20 Pfg. in Marken. 8585 A. Hobelsberger, Vilshofen,(Niederbayern). leines Salonorcheſter ſucht in“ beſſeren Lokalen und Hochzeiten unter coulanten Beding. zu ſpielen. Off. unter Nr. 6185 an die Exped. dſs. Bl. 5 lteldverkehr. 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Joſef Probſt, 4 M. Agate geb. Schroff, Ehefr. d. Joh. Gg. Winkler, 66 J. 4 M. „Dina, T. d..⸗A. Lambert Stein, 4 M. 21. Klara Emma, T. d. Tgl. Gg. Horlacher, 16 T. . d. verh. Tgl. Karl Joſef Scherer, 52 J. 14. d. led. berufl. Eliſe Sütterlin, 20 J. 1 M. d. verh. Schuhmach. Leonh. Siefert, 78 8 8 M 5 T. d. Friſeur Balt Abendmahlsſeler mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Simon. Abendmahlsteier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Müller. Kollekte. Lutherkirche. Morgeus 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weiß⸗ heimer. Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends s Uhr Predigt, Stadtolkar Krapf, Kollekte. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Abendmahlszeier ſuft Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollerte. Abends e Uhr Predigt, Stadtvikar Dürr. Kollekte. Johanniskirche Lindenhof. Konfirmandenſaal. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbruun. Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends s Uhr Predigt, Stadtvikar Dahmee. Kollekte. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer von Schöpffer. 5 Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Dr. Fin⸗ eiſen. Abend mahlsſeier wit Vorbereſtung ünmittelbar vorher. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½ 1t Uhr Predigt, Pfarrer Kühlewein. Abends 8 Uhr Abendmahlsfeier mit Vor⸗ bereitung unmittelbar vorher, Pfarrer Kühlewein. Pfingſtmontag, den 31. Mai 1909. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Stadtvikar Emlein. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Dr. Fineiſen Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Krapf. Concordienkirche. Morgens 10 Ubr Predigt, Stadtpfarrer a ee Morgens 11 Uhr Kinderxgoltesdienſt, Stadtvikar Emlein. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Johanniskirche Lindenhof. Konſtrmandenſaal. Moörgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Oürr. Morgens 11 Uhr Kindergoktes⸗ dienſt, Stadtyikar Dürr. 2 Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Kühlewein. Cpangeliſch⸗Lutheriſcher Gottesdienſt (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Sonntag, 30. Mai 1909.(Hl. Pfingſten), Nachmittags 5 Uhr: Predigt Herr Vikar Weicker. Feſtopfer für das Pfarramt. Stadtmiſſion. Evang, Vereinshaus K 2, J0. Sountag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. 3 Uhr Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. ½6 Uhr Jungfrauenvereins⸗Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Montag: 1 Uhr Ausflug des Jungfrauenveretus⸗ Freitag: ½9 Uhr Geſangperein„Zion“. Samskag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. ½ Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag: 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Wacker. 5 Mitiwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Lindenhof, Bellenſtraßſe 52. Sonntag: ½᷑˖9 Uhr indergottesdienſt. Neckarſpitze, Kinderſchule. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Perein für innere Rilſion, Mannheim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag:(1. Pfingſttag) Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm).— Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Nachmittags 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 81/ Uhr: Verſammlung. Montag:(2. Pfingſttag) Abends 8¼ Uhr: Allgemeine Bibel⸗ und Gebelsſtunde. Dienstag: Abends 81½ Uhr: Verſammlung. Mittwoch: Abends 87½ Uhr: Chriſtlicher Verein junger Männer(Bibelſtunde). Abends 87½ Uhr: Jugend⸗Abteilung (im oberen Saal). Donnerstag: Abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde des Blau⸗ Kreuf⸗Vereins E V.(Das 1. Jahresfeſt des Blau⸗Kreuz⸗ Vereins findet Sonntag den 6. Junt nachm. 3 Uhr ſtatt Freitag: Abends 8½ Uhr: Probe des gem. Geſangchors, Samstag: Abends 8 Uhr: Chriſtl. Verein j. Männer, (Männerchor und Gebelsſtunde). 5 Täglich Kleinkinderſchule. Neckarſtadt, Kiedfeldſtraße 36. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Verſammlung. Freitag: Abends 8 Uhr: Miſſionsbibelſtunde(Herr Stadtmiſſionar Diehm). 2 Samsſag: Abends 8½ Uhr: Allgem. Gebets⸗Verſammla, bang. 2läuner⸗ u. Jünglingsverein. E. 9. Wochenprogramm vom 30. Mai bis 3. Juni 1909. Pfiugſtſonniag, 30. Mal. Vormittags ½ Uhr: Verſa wm⸗ lung ves Bundes vom weißen Kreuz in K 2, 10. Adends s Uhr: 25. Architekt Bartholomä Schwab und Emma Binkert. Wwe. d. Landw. Chriſtof Stumpf. 22. .Kath. geb. Berndl, Ehefr. d. Schloſſers Joh. Maly, 61 J. 4 M. 25. Berta Maria, Elſa, T. d. Hofmuſik. Guſt. Karl Dauer, 2 M. 19. d. verh. Schuhmachermſtr. Gg. Jakob Bürklin, 56 J. 7 M. 19. Friedrich, S. d. Mauxers Joh Hch. Zey 8 Std. Sofie Mina geb. Fuchs, Ehefr. d. Schloſſers Fror. . Guſt. Adolf, S. d. Tgl. Karl Gottlob Ackermann, 1 J. 4 M. 19. Robert Richard, S. d. Spengl. Theod. Münch, 21. Karl Gg., S. d..⸗A. Karl Braunagel, 1 J. 8 Hildegard Roſalie, T. d. Maſch.⸗Arb. Karl Hotz, 1 J. Marie Kath. geb. Schneider, Wwe. d. Privatm. Peter Schatz, 65 J. Gendarmerie⸗Wachtmeiſters a. D. „Klara, T. d. Former Jakob Kreher, 1 J. 1 M. 20. Herta Anna, T. d. Schaffn. Gg. Chriſtof Heidel, 1 J. d. verh. Schmied Guſtav Wilh. Pfeilſticker, 38 J. 2 M. 21. Eliſ. Albertine, T. d. Maurers Anton Orth, 4 J Kath. geb. Bauer, Ehefr. d. Magazin. Froͤr. Wil 2. Hch. Karl, S. d. Ausläuf. Johs. Oſtertag, 11 M. 22. Ella Ida, T d. Schrein. Frz. Joſef Schwab, 1 J. 22. Otto Walter, S. d. Eiſendrehers Frdr. Wilh. Paulus, 1 M. 17. Eliſe Luiſe, T. d. Wirt Frdr. Kopp, 8 J. 10 M. 22. d. verh. Kfm. Theod. Guſt. Gottlieb Hen 12 95. Realgymnaſtum, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße), Beicht; 728 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. „d. verh. Tgl. Joh. Phil. Möbus, 61 d. verh. Metzger Froͤr. Freed, 35 J. 19. Otto Hch., S. d. Tapez. Wilh. Jakob Barth, 4 M. 13 T. 845 19. d. led. Metzger Lud. Engel, 28 J. 22 18. d. led. Buchdrucker Franz Märdiau, 58 J. 3 M 23 eb. Pfe 18. d. led. Schloſſer Albert Blasl, 18 J. 23. d. led. Tgl. Frz. Rehm, 48 J M. 25. „d. led. Schloſſ. Ant. Gottlieb Wilh. 1 M. . Anna, T. d. Gummiarb. Emil Löhlein, 11 M. J. 5 M. Lina Joha., T. d. Tgl. Joh. Val. Berberich, 1 J. Frida, T. d. Tgl. Jul. Stöbener, 4 M. 23. Kamilla, T. d. Tgl. Joh. Geg. Müller, 1 J. 3 M. 9 M. „d. verh. Schloſſer Hch. Heffle, 54 J. 5 M. Chriſtian Ferd., S. d. Inſtallat. Joh. Chriſtian Binder, 1 J. 6 M. Karl Joh., S. d. Magazinarb. Karl Joh. Laumann, 2 T. .Alma Helene Ther., T. d. Hdlers. Frdr. Traug. Heßner, 1 J. 3 M. .Sofie geb. Pfautz, Ehefr. d. Tgl. Joh. Hch. Hartmann, 82 J. 6 M. Frz. Joſef, S. d. Fuhrm. Joſef Braun, 27 T. 24. Wilh., S. d. Wagenführ. Emil Jakob Holzſchuh, 1 T. d. verw. Privatm. Joſef Schmidt, 78 J. 1 M. 25. Joh. Karl, S. d. Schloſſ. Karl Sattelmaier, 10 M. Elif. geb. Schüller, Wwe. d. Verwalt.⸗Aſſiſt. Gg. Karl Hch. Wälde, 63 J. Stiefvater 19 J. „Lud., S. d. Landw. Chriſtian Lud. Fügen, 5 M. Reinhardt, In 8 9 M. 5. Krieger, 60 J. Montag, 31. Mat. Frühſpaziergang nach Seckenheim Stengelho—Altripp; Abmarſch morgens 5 Uhr von U 3, 28. Dienstag, 1. Juni. Abends ½ Uhr Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr Probe des Poſaunenthors. Abends ½9 Uhr: Franzöſ. Sprachkurſus. Donnerstag, 8. Juni. Abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Franzöſ. Sprachkurſus. Freitag, 4. Juni. Abends ½e Uhre Bibelſtunde der Jugend⸗ Ahteilung über freien Text von Herru Sekretär von Löwenfeld. Samstag, 5. Junt. Abends ½9 Uhr Erzählungsabend. Abends 9 Uhr: Stenographie⸗Kurſus. Abends ½9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft exteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos. Eliſabetbſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, F 2, ga. Der Sekretär, J. R. von Loewenſeld, U g, 25. Evangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, Hof, 1 Cr. Pfingſt⸗Sonntag, 30. Mai, vormittags ¼10 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachmittags 74 Uhr Predigt, nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, 3. Junf, abends ¼89 Uhr Bibelſtunde. „Freitgg, 4. Juni, abends ¼9 Uhr Singſtunde des ge⸗ miſchten Chors. Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20, Hof. Pfingſt⸗Sonntag, 30. Wtat wongi 8 2 5 Uhr Früh⸗ 1 vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr ebigg,, Mittwoch, 2. Juni, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde. Jedermann iſt berzlich eingeladen! Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Pfingſtſonntag, vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt, nach⸗ mittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt, nachm. ½4 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Pfingſt⸗Sonntag, 30. Maf, vorm. 10 Uhr, in der Aula, des 1 Vor⸗ trag des Hru. Prediger Schneider über das Thema:„Der Geiſt des modernen Menſchen.“ Hierzu ladet Jedermaunn freundlichſt ein Der Vorſtand. Kutholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 30. Matl. Hohes Pfingſtfeſt. 6. Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottes⸗ dienſt mit Predigt. 7210 Uhr Feſtpredigt und feierl. levit. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. ½s Uhr Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſion und Segen. Die Kollekte iſt zur Beſtrei⸗ tung der Koſten für die Fronleichnams⸗Prozeſſion beſtimmt. Pfingſtmontag. 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe, 8 uhr Amt; 110 Uhr Feſtpredigt, lev. Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe; 123 Uihr Andacht 570 hl. Eeiſt; 8 Uhr feierl. Schluß der Mai⸗Andacht mit rozeſſion, Segen und Te Deum. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 30. Mai. 6 Uhr Früh⸗ meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 210 Uhr Predigt nachh. lev. Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe m. Predigt, ½3 Uhr feierl. Veſper mit Segen, nachher Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 30. Mai. 9 Uhr Predigt nachher Hochamt mit Segen. 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des dritten Ordens mit Vortrag und Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarvorſtadt. Sonntag, 30. Mai. 6 Uhr Frühmeſſe unb Beicht; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; ½10 Uhr Predigt und levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; ½8 Uhr feierliche Veſper mit Segen; abends 7 Uhr Maiandacht mit Predigt. St. Bonifatiuskuratie(Wohlgelegen). Sonntag, 30. Mai. Preh 7 Uhr ab Beichtgelegenheit; 8 Uhr Singmeſſe mit redigt. l. Geiſtkirche. Sonntag, 30. Mai. Patrozinium der Hl. Geiſtkirche, 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht;? Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie; 7210 Uhr Feſtpredigt, levit. Hoch⸗ amt mit Tedeum und Segen; 11½ Uhr heil. Meſſe mit Predigt; ½3 Uhr feierl. Veſper mit Segen; abends%8 Uhr Predigt und Naiaudacht. Liebfrauenkirche. Sonntag, 30. Mai. Von 6 Uhr an Beicht; ½7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 710 Uhr Predigt mit levit. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ hetligſten; 11 Uhr hl. Meſſe; 23 Uhr Vesper;—5 Uhr ½8 Uhr Matandacht, Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 30. Mai. Von 6 Uhr an Beicht; 17 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 210 Uhr Predigt und Hochamt;, 2 Uhr feierl. Segen 28 Uhr Maiandacht, Predigt, Prozeſſion und egen. Lllt⸗Katholiſche Gemeinde. Pfingnſonntag, den 30. Mai 1909. Schloßkirche. Worgens 10 Uhr: Deutſches Holſamt mit Predigt, Büßaudacht und Austeilung der heil. Kommunion, Herr Staptpfarrer Cbriſtian. Kollekte. Pfingſtmontag, den 31. Mai 1909. Freie Umierhaltung Jugend⸗Abteilung. Nachmittags ½8 Uhr: Mongtsverſammlung. 2 Sekunden können Sie mit Erdal- Schuh- oxeme auf je- dem Leder den herrlichsten Lackglanz er- zielen, der nicht abfärbt und selbst bei Nässe erhalten bleibt. Erdal überall erhältlich. 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Morgens 10 Uhr: Deutſches Hochamt. Herr Stadtpfarrer Chriſtiau. Kollekte, 5 n⸗ Tanü —— JJJjſdwddd ĩ ̃ͤ ͤ e 10. Seite. General⸗Auzetger. (Abendblatt.) Mannheim, den 29. Mai 1909. Jeden Abend Salon-Gonzert, Däimers.75—.00. Krebs-Suppe Potage à la reine Steilnbutte Barhuefilet Butter und Kartoffeln 2 J' italien. Roastbeef jardinière Lendenbraten Hamburger Kücken nach Vietoria Art Salat Geküllte Taube Frischen Hummer Compot Haselnuss-Eis Riesen-Krebse Käse— Butter Zitronen-Els 5 Küse— Butter + 8312 Gr. Hof⸗ u. National-Theatei annheim. Sonntag, den 30. Mai 1909. Feſtporſtellung bei aufgehobenem Aponnement. In nener Ausſtattung und Inſzenierung FAUS T. Eine Tragödie von Goethe. Prolog im Himmel und der Tragödie erſter Teil. Bearbeitet und inſzeniert von Carl Hagemaun. Perſonen: Raphael!!!„Betiy Ullerich Gabriel 15„ 0 8„ Thila Humnmel Michgel%« ᷑ eeie Jankenfeld Der Herr 0 53 0„Catl Schreiner Mephiſtopheles 833»Hans Godeck Fauſt)%)%)%% gdeinti Got Der Erdgeiſt„ FKarl Neumann⸗Hoditz Wagner„„„„„„Guſtav Trautſchold Schüler 33 8„ Alfred Moller Froſch„„ͤꝗ6„Guſtav Kallenberger Brauder„„„„„Hugo Volſin Stebel. 3 5„„„Emil Hecht Altmayer 8 0* Alexander Kökert 1. Handwerksburſche. Siegmund Kraus 2. 7 8 4 5 Hermann Trembich 3. 55„ 5 0 0 Hans Wambach 4. 75 5 5„„Edduard Domek „*„„„»GGeorg Maudanz 1. Dienſtnadchen Thereſe Weidmann 2. 23„„ Paula Schultze Zweiter Schüler„»Ogskar Ingenohl . Bürgermädchen Elma Schnuhr 2.„ J% e CCCJJJJJ%VV%%%J% ĩ Lobertz 2 0„„„ LKLothar Liebeuwein 3%„)%%%%%%CCCCCGC0w0: Alte„„„Eliſe Delaut Bettler%ͤ dh Bauernmädchen 0„* Marie Eugel Alter Bauer„„„ Paul Tietſch Hexe 8 5 0 0„ Kulie Sanden 1. Meerkatze««„» FEliſe Gerlach 250 5 4 Eva Nehr Miertr. bĩHedwig Hirſch Margareie 8„„„ Traute Carlſen FH ũ— Toni Wittels Zieschen»„Ella Eckelmann Valentin 5„Georg Köhler Böſer Geiſt„Betiy Ulletich Stimme in Hexenchor„ Ania Stares Die zur Handlung gehörige Muſik von Leopold Reichwein. Techniſch⸗bekoratiwe Einrichtung: Adolf Linnebach. Delorationen: Oscar Auer und Friedrich Remler. Koſtüme: Leopold Schneider und Johanna Kalter Leitung der Bühnenmuſik und muſikaliſche Aſſiſtenz: Alfred Wernicke, Erwin Huth, Theodor Gauls. Orgel: Albrecht Hänlein. Kaſſeneröſfnung ½5 Uhr. Auf. 3 Uhr. Ende n. 9½ uhr Nach der Hexenküche eine Pauſe von 30 Minuten. Ta Hotel Aestaurant Fictoria 7N Erstklassiges Familien-Restaurant SAmerkammat Sorgzügliche Küche.— Naturtreime Weime. Pfingst-Menus. Um recht zahlreichen Besuch bittet höfl. Mitiags von II-2¾ Tafelmusik. SOUu⁰ Perns.75—.00. Strassbg. Gänseleber Zanderfilet Rheinsalm au vin blane Sce. holl. Kartoffeln Oehsenrippenstück EKalbsfricandeau Stangen-Spargel garniert Frisch. Hummer oder Krebse Steyerisch. Capaun Bruxl. Masthuhn Salat Salat Dessert Dessert EKäse— Butter C. B. Morloeck. Käse— Butter Nelen 2 ter in Roſengarten. Sonntag, den 30. Mai 1909. J0g Das süsse MHädel. Operette in 3 Akten von Alexander Landesberg und Leo Stein. Muſik von Heinrich Reinhardt. Regiſſeur: Karl Neumann⸗ Hoditz— Dirigent: Theodor Gaulé. Perſonen: Balduin Graf Liebenbung. Emil Hecht. Lizzi, deſſen Nichte Margarethe Ziehl. Graf Hanns Liebenburg, deſſen Neffe Alfred Sieder. Lola Wintert Marg. Beling⸗Schäfer. Florian Lieblich, Maler.. Hugo Voiſin. Fritzi Weyringer Elſe Tüſchkau Sekretär des Proſper Plewny, Grafen Liebenburg Guſtav Kallenberger. Hermann Trembich. 9 5 91 Hanns Freunde, Maler Hugo Schöbdl. Elſe Wiesheu. Fannd Moden—2 Paula Schultze. Fanny) Klapper, Diener des Grafen Hanns Karl Neumann⸗Hoditz. Photographische Kunstanstalt S I, 9 M. Beyerle 81, 9 Moderne Kkünstlerische Ausführung Masslge Prelse. 82088 Konfirmanden u. Komunikanten bedeutende Preisermässigung Veberzeugen Sie sich von melnen Preisen u. Mustern. Porträts-Postkärten innerhalb 2 Tagen. Bitte meine Ausstellung in der Wartehalle.Strassen- bahn an der Neckarbrücke zu beachten. Saalbau e Hannheim. Pfingstsonntag, den 30. Mai 1909 Vorletzter Tag des Otto Reutter-Gastspiels 2 grosse Vorstellungen 2 nachmittags 4 Uhr ermässigte Preise, abends 8½¼ Uhr gewöhnl. Preise. Ta. beiden Vorstellungemn 5Otto Reutter Pfingstmontag, den 31. Mai 1909 Letzter Tag des Otto Reutter Gastspiels. Letzter Tag der Saison. 6 2 grosse Vorstellungen 2 nachmittags 4 Uhr ermässigte Preise Vorstellungen Ofo Reutter Vorstellungen Otto leutter Itta Reutter Abends 8½¼ Uhr Unwiederruflich letztes Auftreten und Abschieds-Ehren-Abend SOtto Reutter e Ausserdem das gesamte derzeitige ersttl. Vartete-Programm. 85 Dle Tageskasse Ist ab 10 Uhr ununterbrochen geöffnet. In beiden In beiden Kaſſeneröffn. ½3 Uhr. Anfang b Uhr. Ende nach 10¾ uUhr Nach dem 2. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Montag, den 31. Mai 1909. Der Doppelmensch. Schwank in 3 Akten von Wilhelm Jacoby u. Arthur Lippſchütz. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Berſonen: Emanuel Plittersdorf, Abgeordneter. Emil Hecht. ſeine Frau 833 Julie Clementine 3„Traute Carlſen. Elly ſeine Töchter Ella Eckelmann. Oito Degenhardt, Clementinens Mann Alexander Kökert. Aurelia Cabiſius 15 5 Eliſe De Lank. Willy, deren Neffe„ Alfred Möller. Bruno Heyderich Rechtsanwalt., Heinrich Götz. Sandory, Dirigent einer Zigeuner⸗ Karl Neumann⸗Hoditz kapelle. 5 8 5 0. rida Grätfñʒe„ Lene Blankenfeld. Schimmler, Portier 5 5 Paul Tietſch. Joſeph, Diener bei Plittersdorf. Paul Bieda. Sprechender des Clubs der Nervöſen Guſtav Trautſchold. Deputation des Clubs der Nerpöſen. Das Stück ſpielt in Berlin in unſeren Tagen. Hohe Preiſe. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Montag, den 31. Mai 1909. 51. Vorſtellung im Abonnement D. Lohengrin Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein, ———— Berſenen: Heinrich der Vogler, deutſcher König Wilhelm Fenten. Lohengrin 3 Fritz Vogelſtrom. Elſa von Brabant 5 Herzog Gottfried, ihr Bruder Friedrich von Telramund, brabantiſcher Lilly Hafgren⸗Waag Chriſtine Ziſch⸗ raf 8 8 Joachim Kromer. Ortrud, ſeine Gemahlin Betty Kofler. Der Heerrufer des Königs Hugo Voiſin. (Fean Müller. Jean Nicolat. * 0 ans Debus. arl Zöller. Thereſe Weidmann. „(Luiſe Wagner. 2 2 Strlebe. Ella Lobertz. Sächſiſche u. thüringiſche Edle und Grafen. Brabantiſche Edle und Grafen. Edelknaben. Mannen. Frauen. Knechte. Antwerpen: Erſte Hälfte des 10. Jahrh. Kaſſeneröſf. 6uhr. Anfang ½7 Uhr Ende 10½ Uhr Hohe Preiſe. Vier brabantiſche Edle, Vier Edelknaben 1 Pension u. Kurhaus„Gut Schöneck“ Turmberg-Durlach. 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Die Vorleſungen an der Haudelshochſchule werden in der Pfingſtwoche vom 31. Mai bis einſchl. 5. Juni ausgeſetzt Mannheim, 27. Mai 1909. Der Studiendirektor: Profeſſor Dr. Schott. 32503 Vermischtes.N Monogramm- und Kunststeberef Zeiehen-Atelier Carl Hautle NMur Jel. 2804 M 2, 14 65632 vis--vis M 2, schöne volle Kör- performen durch Busennährpulver „Grazinel“. Durch- aus unschädlich, in kurzer Zeit geradezu über- raschend. Erfolge, ürztlicherseitsempfohlen. Garan⸗ tieschein liegt bei. Machen Sie einen letzten Versuch, es wird Ihnen nicht leid tun. Karton M..—, 3 Kartons zur Kur er- korderl ö5 M. Porto extra; diskret. Versand Apotheker R. Möller, Berlin 69, Zorndorferstr. 9. 6092 Staunend billiger Möhel-Verkauf unter Sarantie für Aualltät. Günstigste Bezugsquelle für Brautleute: 1 Tellzahlung gestattet 11 Spez.: komml. Schlafzimmer komplette Küchen. Ia. pol. Chlffonler. 48.— „„ Pertiko 43. 7 Splegelschrank 75.— Ia. 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Dadurch würden die Sozialdemokraten bei der zurzeit be⸗ ſtehenden ortspolitiſchen Lage„das Zünglein an der Wage“ ſein n der Gemeindevertretung. Bisher haben bei den Gemeindewahlen mehr oder minder konfeſſionelle Rückſichten obgewaltet. den beliebten Rotti- N brühe in Würfelform. das Wort„Rotti“, Nachahmungen. — Ueberall erhältlich.— Eine wirklich gute Tasse Bonillon bereitet man sich in ein paar Sekunden mit einem einzigen Rotti-Würfel, auch für Suppen, Saucen, Gemüse Spelsen alller Art nimmt man heutzutage nichts anderes als ürfel bekanntlioh eine konzentrierte Flelsch- DDeerne Nur achte man auf Alles andere sind CC((ͤͤ ³˙·¹ꝛmAA Houssedy& Schwarz; Rotti-Bouillon-Gesellschaft m. b.., München, Lager u. Vertretung: Voegtle& Wachter, Mannheim, Böckstr, 10.— Tel, 950. Stülck 5 Pfg., auch in Dosen à 25, 50, 100 Stück. + Kirchenbau. 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Juni) verkehren zu allen ſtark benützten Zügen Ergänzungszüge, plan aus den auf den Stationen ausgehängten Plakaten zu erſehen iſt. 5 8333 Den Pfingſtreiſenden wird dringend empfohlen, ſchon bei Antritt der Reiſe die für die Rückfahrt nöttgen Karten e oder einfache Karten mit Rückfahrſtempel) zu löſen. Am 30. und 31. Mai verkehrt der von Karlsruhe über Heidelberg um 11.17 Uhr abends in Mannheim eintreffende Eilzug von Baden⸗Baden aus, daſelbſt ab.09 abends. Manuheim, den 28. Mai 1909. Gr. Betriebsinſpektion. Handelshochſchule. Am Montag, den., Mittwoch, den 9. und Samstag, den 42. Juni 1909 jeweils abends von ½%—9 Uhr wird von Herrn Finauzrat Zimmermaun⸗Karlsruhe ein Vortrags⸗Inklus üb „Das deutſche Zollweſen 455 ſeine Einrichtungen“ im Saal 6/7 der Handelsſchule abgehalten werden, Die Vorleſung zerfällt in folgende 6 Hauptabſchnitte: I. Einleitendes; II. Rechtliche Grundlagen; III. Ver⸗ waltung und Erhebung der Zölle: 1. Umfang des Zoll⸗ gebietes, 2. Organiſation der Zollverwaltung, 3. Das Zoll⸗ verfahren beim Grenzübergang der aus dem Ausland ein⸗ gehenden Waren, 4. Niederlageverkehr, 5. Erhebung des Zolles, 6. Zollſtatiſttik. IV. Der Zolltarif: 1. Weſen des Zolltarifs(Tarifarten), 2. Aufbau und Stoffanordnung des Tarifes, 3. Volkswirtſchaftlicher Charakter des Tarifs, 4. Verzollungsmaßſtab, 5. Abſtufung der Zollſätze, 6. Zoll⸗ ſätze bei Verbindungen verſchiedenartiger Stoffe, 7. Zoll⸗ zuſchläge, 8. Jahreszeitzölle, 9. Das Warenverzeichnis und die Anleitung für die Zollabfertigung, 10. Verkragsmäßige Zollbefreiungen und Zollermäßigungen, 11. Zolltarifaus⸗ künfte(Zollſtreitigkeiten). V. Zollbegünſtigungen: 1. Zoll⸗ begünſtigung von zollpflichtigen ausländiſchen Waren, durch welche die Menge der Inlandsgüter nicht vermehrt wird, 2. Zollbegünſtigung von zollpflichtigen ausländiſchen Waren, die unter beſtimmten Vorausſetzungen in den freien Ver⸗ kehr des Inlands übergehen und die Mengen der Inlands⸗ güter vermehren, 3. Einfuhrſcheinweſen. VI. Zolleinrich⸗ tungen in Mannheim. Für Samstag, den 12. Junt, nachmittags iſt eine Be⸗ ſichtigung der Mannheimer Zolleinrichtungen vorgeſehen. Die letzte Vortragsſtunde wird als Praktikum abgehalten werden. 32507 Anmeldungen zu dieſem Vortrags⸗Zyklus werden im Sekretariat der Handelshochſchule— C6, 1— während der Bureauſtunden vormittags—1 Uhr und nachmittags—7 Uhr entgegengenommen. Das Honorar iſt auf 2 Mark feſt⸗ eſetzt. 1 Wen be den 26. Mai 1909. Der Studiendirektor Profeſſor Dr. Schott. deren Fahr⸗⸗ im 73. Lebensjahr. längerten Karlſtraße. Die gemeinschaftliche Feuerbestattun vormittags 11 Uhr, in Heidelberg statt. Statt jeder besonderen Anzelge. ſcheint diesmal nicht der Fall zu ſein. Es kann ſich bis zum Wahl⸗ termin— Woche nach Pfingſten— auch noch einiges ändern in der Gruppierung der Parteien. Mag aber die Wahl ausfallen wie ſie will, an Enttäuſchungen wird es auch diesmal nicht fehlen. *Karlsruhe, 26. Mai. und die Südweſtſtadt, bewerben ſich um den nächſten evangeliſchen In beioden Stadtteilen ſind ſchon Bauplätze erworben, einer an der Weinbrennerſtraße und einer an der ver⸗ Dringend iſt das Bedürfnis Stadtteilen, doch dürfte nach Abwägung aller Verhältniſſe die Südweſtſtadt zunächſt an die Reihe kommen. Es wird der Vor⸗ ſchlag gemacht, 2 Kirchen zu gleicher Zeit zu erbauen, und zwar möglichſt einſach, jede zu 300000 Mark, ſtat Zwei Stadtte f Rennen, Regatten, Jagd Gberz Frieder Binotle 95 beſtes Unſperſal⸗Prismenglas, von unereichter Schärfe und Klarheit des Sehkreiſes, der 95= größer als das Geſichtsfeld eines gewöhnlichen Fernglaſes iſt und inſoige ſehr hoher Lichtſtärke auch bei trübein Weiter und in der Dämmerung nicht verſagt, auf Wunſch ſtatt f. 140.— Mk. Laden⸗ preis für B.50 Mk. monatl. Ratenzahlungen unter Dis⸗ kretion zu verk. Bemuſterung koſtenlos ohne Kaufzwang. Off unter F. R. 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Zu den geſchäftlichen Verbindlichkeiten kommen noch private, fami⸗ liäre Verpflichtungen, die den Zuſammenbruch der Firma herbei⸗ geführt haben. Freiburg i. Br., 24. Mai. f geklärte Weiſe entſtand im Laboratorium des hieſigen Zoologi⸗ ſchen Inſtituts Feuer, das raſch um ſich griff. Mehrere koſtſpielige wiſſenſchaftliche Apparate wurden durch das Feuer zer⸗ ſtört, andere durch die Waſſermenge unbrauchbar gemacht. Schaden iſt ſehr beträchtlich. Schaden gelitten. NN.= Sümtliche Prelse verstehen sich für Seefahrt und Verpflegung ohne Getränke. Landausflüge durch Thos. Cook Son, Wien, laut Spezialprogramm. Regelmäss. Elldampferfahrten nach Alexandrien, Konstantinopel, Grlechenland u. Dalmatien. Prospekte, Auskünfte und Anmeldungen bei der Passage-Agentur des Oesterr. Lloyd, Gundlach& Raerenklau Nachf. 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Wahl von Auſſichtsratsmitgliedern. Nach Art. 19 der Statuten iſt zur Teilnahme an den Be⸗ ratungen und Abſtimmungen der General⸗Verſammlung jeder Aktionär berechtigt, welcher ſich ſpäteſtens Z Tage vor dem Verſammlungstage über den Beſitz von Aktten bei dem Vorſtand derart ausweiſt, daß die Aktien bis nach ſtall⸗ gehabter Generalverſammlung bei der Direktion der Geſellſchaft oder dem A. Schaafhauſenſchen Bankverein in Köln oder dem Baukhauſe A. Leyy in Köln oder dem Bankhauſe Deichmaunn& Co. in Köln depontert bleiben. Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie der Geſchäftsbericht liegen vom 9. Juni d. J. ab im Geſchäfts⸗ lokale der Geſellſchaft zur Einſicht der Aktionäre offen. Köhn, den 28. Mai 1909. Der Auſſichtsrat. 7 A AAHUEAuAnA Oruscebud Lungenog „Wegweiser“ nach= udlesem schensten Nordseepage versendet umsonst und postfrei 8 * Direktor Diedrich Becker, Esens(Ostfriesl.), nnαAUADaAanfοο Aunνν,'esnA U nU Ludwig Feiſt, F. 2, 8. Nr. 9808 an die Exped, d. 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Huswartige inſerats 30 Dio Reklamezeile 100„ DDrrrr——————————— TLelegramm⸗Hdreſſe: lournal annheim- Hachdruck der Originalartikef des Hannheimer General-Hnzeigerse tolrd aur mit Senehmigung des berlages erlaubt Samstag, 29. Mai 1000. Die Beleihung der Huchſorderungen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) 8 Die Gewährung offenen Zieles iſt weit verbreiteter Handelsbrauch. Konventionen und Syndikate haben ihn in der Induſtrie zwar hier und da aufgehoben und vielfach ein⸗ geſchränkt, aber nicht beſeitigt; ja, wenn man ihr ganzes Feld überblickt, kaum weſentlich zurückgedrängt. In vielen Brauchen würde man auch mit Beſeitigüng dieſes Brauches ſich ſelbſt am meiſten ſchaden, denn man hätte ein wichtiges Regulierventil für die Unregelmäßigkeiten der Konjunktur vernichtet. Daß er dieſe Funktionen verrichtet, iſt nament⸗ lich dann in freilich unliebſamer Weiſe wahrzunehmen, wenn der Abſatz ſtockt und mit Afigſtverkäufen die Beſtimmungen beſtehender Konventionen umgangen oder gebrochen werden Müſſen. Dann iſt neben Preisermäßigungen die Gewährung offenen Zieles das wichtigſte Hilfsmittel, den gewünſchten Abſatz zu erzielen. Wenn nicht anders, ſo wird es in der Weiſe vereinbart, daß die Ware gleich geliefert, die Rechnung aber erſt nach Mongten erteilt oder ihre Valuta auf ſo lange hinausgeſchoben wird. Weik der Kunde die Ware nicht gleich, ſondern erſt in jener ſpäteren Zeit gebrauchen kann, der Liefe⸗ rant ſie aber unter allen Umſtänden lieber beim Kunden als bei ſich lagern ſieht, ſo gewinnt er hierbei immer noch durch den Umſtand, daß damit der Kunde für lange Zeit eingedeckt, zalſo gegen die Lockungen der Konkurrenz auf dieſelbe Dauer immuniſiert iſt. Gegen bar oder mit gedecktem Ziele hätte er ſicher nicht gekauft. Das offene Ziel erſcheint ſomit nicht nur als eine bleibende, ſondern auch als eine notwendige Einrichtung, not⸗ wendig nicht nur für den Lieferanten, ſondern in weitaus größerem Maße für alle die Abnehmer, die damit vor den Sorgen bewahrt bleiben ſollen, welche Fölligkeitstermine, die innegehalten werden müſſen, im Gefolge haben können. Für den Detailliſten iſt es Lebensfrage, für die Privatkundſchaft zeine Annehmlichkeit, die das Geſchäft erleichtert oder über⸗ haupt erſt ermöglicht. Es werden allzuviel Dinge produziert, dohne die auch der moderne Menſch ganz gut leben kann, die er ohne beſonderen Anreiz auch nicht kaufen würde. Aber gleichviel, welches die Urſache für Gewährung des zoffenen Zieles iſt, es hat für den Lieferanten den Nachteil, daß er damit bedeutende Summen feſtlegt. Alle dieſe Außen⸗ ſlände kann er erſt wieder werbend verwenden, nachdem ſie wirklich eingegangen ſind, während er, wenn ihm das Ziel mit Wechſeln gedeckt wird, mit den hinausgegebenen Werten ſofort weiterarbeiten kann, alſo in dieſem Falle viel weniger meiſt recht lange Geduldsfaden des Lieferanten reißt. Betriebskapital benötigt. Bei offenem Ziele muß der Liefe⸗ rant warten können. Nicht nur die vereinbarten 30 Tage oder 3 oder 6 Monate, ſondern häufig darüber hinaus, denn es wird doch nur ſelten ganz prompt reguliert. Es kommen auch mitunter bedeutende Zielverſchleppungen vor, die Zahlung wird nicht nur um Wochen, ſondern um Monate verzögert, Iman klagt ſogar über Kunden, die das ſyſtematiſch betreiben joklen und im Hervorſuchen immer neuer Vorwände ſehr er⸗ finderiſch ſind, die prinzipiell nicht eher zahlen, as bis der Es iſt deshalb auch weniger das offene Ziel an ſich, das Anlaß zu häufigen Klagen über ſchlechte Zahlungsverhältniſſe gibt, als vielmehr ſolche Ueberſchreitung, die zu einer wirklichen Gefahr werden kann, wenn ſich in kritiſchen Zeiten ſolche Fälle häufen. Beide Uebelſtände will ſeit kurzem die Deutſche Bank durch Aufnahme der Beleihung ſolcher Buchforderungen be⸗ ſeitigen helfen. Durch die Beleihung iſt die Möglichkeit ge⸗ boten, über einen Teil derſelben ſchon vor Verfall wieder verfügen zu können und durch das gleichzeitige Zwiſchen⸗ treten der Bank als Mittlerin des Zahlungsverkehrs foll auch den Zielverſchleppungen vorgebeugt, die Zahlungsweiſe gebeſſert werden. Beides Ziele, welche in weiteſten Kreiſen der Geſchäftswelt lebhafteſter Sympathie ſicher ſind. Und dieſer Verſuch iſt um ſo bedeutſamer, als er von unſerer größten deutſchen Kreditbank ausgeht, der es weder an der Keaft, noch an der Einſicht gebricht, die zum Gelingen er⸗ forderlich ſind. Zunächſt hat ſie nur in ihrer Berliner Zen⸗ trale eine ſolche Sonderabteilung für Diskontierung von Buchforderungen eingerichtet, die auch nur ihrer Berliner Kundſchaft offen ſteht. Aber es beſteht natürlich die Abſicht, dieſe Einrichtung ſpäter auch auf die Filialen zu übertragen und ſie damit über das ganze Reich zu verbreiten. Gelingt der Verſuch, ſo dürfte das geſamte Bankgewerbe ſeine bisher ſtreng ablehnde Haltung ändern und dieſen Zweig allgemein aufnehmen. Es muß eigentlich befremden, daß das ſeither bei uns noch nicht geſchehen iſt, während dieſe Einrichtung doch nicht nur in Nordamerika, ſondern auch in unſeren Nachbarreichen zur Rechten und zur Linken, in Frankreich und Oeſterreich⸗ Ungarn längſt beſteht und dort ein volkswirtſchaftlicher Faktor geworden iſt. Zwar wurden bei uns in letzter Zeit von einigen Genofſenſchaftsbanken ſolche Kreditgeſchäfte nicht meht abgelehnt, aber die Sache wollte nicht recht gedeihen. Sie blieb auf ihre lokalen Grenzen beſchränkt und die Reſultate verleiteten niemand zur Nachahmung. Das Riſiko— ſo hieß es— das die Genoſſen damit gegenſeitig eingingen, wurde zu groß und unüberſehbar. Dieſer Grund ſcheint jedoch nicht recht ſtichhaltig zu ſein, denn in Oeſterreich ſind es gerade die auf genoſſenſchaftlicher Baſis beſtehenden Juſtitute, die in Anlehnung an die Wiener Großbanken dieſen Geſchäftszweig forcieren. Es müſſen der Sache alſo bei uns andere, ſehr gewichtige Hinderniſſe im Wege ſein, die ihre Einführung bis⸗ her vereitelt haben. 8 In der Tat iſt dem auch ſo und dieſer Verſuch der Deutſchen Bank iſt deshalb nicht nur von großer praktiſcher Bedeutung, ſondern er hat auch die Eigenſchaft eines höchſt intereſſanten Experimentes auf dem Gebiete unſerer Volkswirtſchaft. Es gilt für ſie, jene Schwierigkeiten zu beſeitigen, wenn ſie vollen Erfolg haben will. Zu dieſem Zwecke will ſie ſich zunächſt die Erfahrung dienen laſſen, daß ſich die förmliche Abtretung der zu beleihenden Forderungen nicht bewährt hat. Dieſe wurde im Auslande anfangs zur Bedingung ge⸗ macht, weil ſie das einfachſte Mittel zur Sicherung des Dar⸗ lehens iſt, aber man iſt mehr und mehr davon abgekommen. Die Banken wurden dabei mitunter zu der unliebſamen und mit Scherereien verknüpften Tätigkeit eines Inkaſſo⸗ bureaus gedrängt und andererſeits wurde die Kundſchaft durch die Abtretung vorausgehenden Anfragen und Recherchen der Bank, die Sicherheit darüber haben wollte, ob die Forde⸗ rungen nicht nur beſtehen, ſondern auch völlig unbe⸗ ſtritten zu Recht beſtehen, zu viel beläſtigt. Gegen⸗ ſtand beſonderer Beunruhigung war namentlich der Umſtand, daß mit der Forderung auch das Klagerecht auf die Bank überging. Schon das bloße Bewußtſein, daß die Bank von dieſem Rechte Gebrauch machen konnte und der Gedanke, daß nichts ſie hindert, es bei Ueberſchreitung des Zieles an⸗ 3 uwenden, genügte zwar, die Zahlungsweiſe außerordent⸗ lich zu beſſern, denn niemand mochte ihr zu ſeiner Anwendung begründeten Anlaß geben. Es rückte als wirkſame Drohung insbeſondere den ſäumigen Zahlern in greifbare Nähe, hatte aber leider auch die gewöhnliche Nebenwirkung, daß ſolche Ab⸗ tretung der Anlaß zum Abbrechen, mindeſtens zum Erkalten der Geſchäftsverbindung wurde. Auch der prompte Zahler, und dieſer vielleicht am meiſten, betrachtete ſolche eigenmächtige Verfügung, durch welche er aus einem Schuld⸗ ner des Lieferanten zu einem Schuldner der Bank wurde, als eine Unfreundlichkeit und Rückſichtsloſigkeit. Auch er wandte ſich dann gewöhnlich anderen Lieferanten zu, die„koulanter“ ſein konnten. Wer alſo eine' Schmälerung ſeines Kunden⸗ kreiſes nicht riskieren wollte und konnte, der durfte dieſen Bankkredit nicht in Anſpruch nehmen, ſo lange die Abtretung Bedingung war. Sie war alſo ein bedeutendes Hindernis für allgemeine Benützung dieſer Einrichtung, denn wenn es auch Firmen gibt, die ſich gegen ihre Kundſchaft ſolche Eigen⸗ mächtigkeit geſtatten dürfen, ſo iſt ihre Zahl doch ſehr gering und ſie bedürfen ſolchen Kredites auch am allerwenigſten, weil ſie es in der Macht haben, bei dringendem Geldbedarf prompte Zahlung zu veranlaſſen und auch meiſtens zu den beſtſituierten gehören, denen alle anderen Formen des Bank⸗ kredites zu Gebote ſtehen. Es werden auch bei uns nur wenige Firmen freiwillig die Zeſſion der Forderungen aus⸗ ſprechen und in dieſer Vorausſicht will die Deutſche Bank von vornherein davon abſtehen, ſie zu fordern. Wer es tun kann und will, dem ſind jedoch die günſtigſten Bedingungen zu⸗ geſagt. Was ſie dagegen an Stelle der Zeſſion fordert, das iſt die Berechtigung zur Einſichtnahme in die Geſchäftsbücher. Sie will ſich jederzeit davon überzeugen dürfen, daß die zu beleihenden Forderungen zu Recht beſtehen. Wie ſie das durch bloße Einſichtnahme bewerkſtelligen will, iſt nicht recht berſtändlich. Wenn Forderungen zu Buche ſtehen, ſo iſt damit noch nicht der Beweis gegeben, daß ihre Rechtmäßigkeit ſicher ſteht. Alle die Wandlungen, die ſie bis zu dieſem Stadium durchlaufen können, werden nicht gebucht und auch aus der Korreſpondenz ſind ſie nicht immer zu verfolgen, ſelbſt wenn ſich die Bank wirklich dieſe Mühe geben wollte. nicht hier ebenfalls Anfragen und Recherchen bei der Kund⸗ ſchaft vornimmt, iſt der Wert der Einſichtnahme für den be⸗ zeichneten Zweck ſehr problematiſch. Sie ſchafft der Bank jedoch einen anderen Nutzen, der nicht zu unterſchätzen iſt. Sie gewährt ihr einen Einblick in den inneren Geſchäftsbetrieb und gibt ihr über die Bonität der Firma den ſicherſten Auf⸗ ſchluß. Schließlich zeigt ſie ihr deren geſamten Kundenkreis und damit auch diejenigen Abnehmer, die am beſten und ſicher⸗ ſten ſind. Sie wird dieſe Kenntnis in keiner Weiſe miß⸗ brauchen, dafür bürgt ihr Renommee, aber wenn ſie dann ausſchließlich die beſten und ſicherſten Forderungen zur Beleihung geeignet finden wird, ſo kann ihr das niemand verdenken. Auch ohnedem wird es gut ſein, nicht daran zu denken, ihr Bagatellbeträge oder irgendwie zweifelhafte Forde⸗ rungen anzubieten. Bei ihrem ausgezeichneten Informations⸗ dienſte wird ſie letztere faſt immer als ſolche erkennen. Im letzten Grunde haftet ja aber auch die diskontierende Firm wechſelmäßig, weil ſie über den Betrag, den die Bank auf die angebotenen Forderungen bewilligt, ihr Akzept geben muß. Je nach deren Bonität und wohl auch unter ſonſtiger Abwägung der obwaltenden Verhältniſſe, will ſie im Winimum 60, im Maximum 80 Prozent des Betrages der Forderungen gewähren. Wenn nun das Geſchäft glatt zu machen ging, ohne daß die Kundſchaft etwas davon erfährt, wie ſie es ja auch nur ſelten erfährt, ob und wann ihre Akzepte begeben werden, dann würde ſichs mancher wohl noch gefallen laſſen, daß ſich ihm die Bank als Aufſichtsrat zur Seite ſtellt. Aber die Be⸗ nachrichtigung der Kundſchaft iſt unvermeidlich. ſtellt die weitere Bedingung, daß die diskontierende Firma ihre Kundſchaft nach Möglichkeit dazu anhält, ihre Regulie⸗ rungen fortan nicht mehr direkt zu machen, ſondern über die Bank. Das wird am ſicherſten ſo zu machen ſein, daß unter alle Rechnungen etwa mit Gummiſtempel wie beim Wechſel⸗ giro, das Vermerk geſetzt wird: Wenn ſie Die Bank „Betrag iſt bei Verfall an die N..Bank zu zahlene Dieſe Aufforderung braucht natürlich nicht befolgt zu werden, iſt alſo in der beabſichtigten Wirkung nicht ſichenr. Ganz ſicher aber iſt, daß damit die geſamte Kundſchaft er⸗ fährt, dieſer Lieferant läßt ſeine Forderungen beleihen. Ob er damit ſein Renommee erhöht, ob nicht vielmehr jeden Kunde davon ſchließen wird, daß dieſer Lieferant auf ſchwachen Füßen ſteht, das beurteile jeder ſelbſt. Niemand macht doch folche Geſchäfte unter ſolchen Bedingungen, wenn nicht die abſolute Notwendigkeit dafür vorliegt, ſo wie auch der Land⸗ wirt ſein Getreide nicht ohne Not verpfändet. Nun iſt aber das Renommee im Geſchäftleben ein ſehr wertvoller Faktor mit einem ſehr materiellen Hintergrunde. Selbſtmord. Wer auch dieſes nicht zu ſcheuen braucht, kann ohne weitere Bedenken ans Werk gehen. Er gibt über den von der Banz bezeichneten Betrag ſein Akzept und dieſe wird ihm den Netto⸗ betrag nach Abzug der üblichen Zinſen, Proviſion und Speſen zwar nicht bar auszahlen, wie ſonſt beim Wechſeldiskont, aber doch gutſchreiben. Denn ſie fordert weiter, daß er einen Teil dieſes Betrages— in welcher Höhe ſteht dahin— zur Bezahlung ſeiner eigenen Geſchäftsſchulden verwendet. Dieſe Regulierungen will die Bank bewirken. wahrſcheinlich, daß das häufig unbar, durch bloßes Umſchreiben wird geſchehen können. Es ſind ihr zu dem Zwecke die fälligen Forderungen aufzugeben oder vielleicht auch, je nach Lage der Sache, die Akzepte bei ihr zu domizilieren. Ueber den Reſt wird ja wohl die Firma frei verfügen können, aber natür⸗ lich auch nur auf dem Umwege über die Bauk. So wird dieſe nicht nur zum Beirat der diskontierenden Firma, ſondern ſie erlangt auch die Kontrolle über einen be⸗ deutenden Teil oder auch über alle ihre Eingänge und Aus⸗ gänge. Die Gewohnheit macht aus einer zeitweiligen bald eine dauernde Geſchäftsverbindung und wenn es niemals Stockungen gibt, ſo merkt die Firma kaum, daß ſie ſich in eine pollſtändige Abhängigkeit begeben hat, die leicht eingegangen, aber nur ſchwer zu löſen iſt. Eine Abhängigkeit, wie ſie zur Zeit bereits in den breiten Schichten der Kleininduſtrie beſteht, und die auf weitere Kreiſe zu übertragen, weder im nationalen noch im volkswirtſchaftlichen Intereſſe zu wünſchen iſt. Der Weg der Entwicklung ſoll doch nicht zur Unfreiheit, Niemand will es ramponieren laſſen und wer es ſelber tut, treibt geſchäftlichen Sie rechnet dabe ſondern zur Freiheit führen, für das Individuum nicht minder als für die Völker Aber davon abgeſehen. Wer wird ſich ſolchen Bedingungen unterwerfen, ſo lange ihm noch irgend eine andere Möglich⸗ keit offen ſteht. Man kann ja doch auch auf Außenſtände traſſieren und dieſe Tratten mit leichter Mühe diskontieren, ohne alle Schereien und ohne die Demütigung, die in ſolchen Bedingungen liegt. Stkämpfung des Borgeumweſeu. Das in Deutſchland übliche ungebührlich lange Kredit⸗ fordern und Kreditgeben wird in den Kreiſen der Gewerbetreibenden und Handwerker bereits ſeit längerer Zeit als ein drückender Mißſtand auf das lebhafteſte empfunden und beklagt. Trotzdem wird der Kampf gegen dieſe Unſitte bon den Handwerkern ſelbſt immer noch gemieden oder doch ohne beſonderen Eifer und Nachdruck geführt. Infolge dieſer Lauheit hat ſich bedauerlicherweiſe im kaufenden Publikum, auch in zahlungskräftigen Kreiſen, die falſche Anſchauung eingebürgert, als könne man gerade beim Handwerk den Kredit am längſten in Anſpruch nehmen. Die Folge hier⸗ von ſind Außenſtände, die nur langſam und ſchwer einzu⸗ ziehen ſind. Wenn aber die Außenſtände ſchlecht eingehen, wird es in den meiſten Fällen dem Handwerker unmöglich gemacht, ſeinen Lieferanten pünktlich zu bezahlen; die Folge davon iſt, daß dem Handwerker die Lieferanten nicht mehr die günſtigen Einkaufsbedingungen einräumen und daß da⸗ durch manchem kleinen, ſonſt aber tüchtigen Handwerker die Exiſtenz vernichtet oder doch erheblich erſchwert wird. Die Schuld an dieſen Auswüchſen im gewerblichen Zahlungsverkehr trägt in den meiſten Fällen der Hand⸗ werker und Gewerbetreibende ſelbſt, der ſich leider immer noch nicht daran gewöhnen kann, bei der Ablieferung der Waren die Rechnung beizufügen oder doch pünktlich zu be⸗ ſtimmten Terminen, etwa monatlich oder vierteljährlich, die Rechnungen auszuſtellen und dieſe Rechnungsſtellung regel⸗ mäßig zu wiederholen. Würde hier von allen Handwerkern ſyſtematiſch und energiſch vorgegangen, ſo würde ſich die Kundſchaft jedenfalls bald an regelmäßiges und pünktliches Zahlen gewöhnen. Den Handwerkern kann daher gar nicht energiſch genug zugerufen werden: Schreibtrechtzeitig Rechnungen und brecht mit dem alten, verrotteten Ge⸗ brauch, dem Kunden erſt am Jahresſchluß oder halbjährlich Rechnung zu überſenden! Am empfehlenswerteſten iſt es jedenfalls, ſofort nach Fertigſtellung der Arbeit die Rechnung zuzuſenden und für Barzahlung innerhalb 4 Wochen einen angemeſſenen Rabatt oder Skonto zu gewähren, um auf dieſe Weiſe an die Kunden einen Anreiz auszuüben, die Rechnung bald zu regulieren. Dem zahlungsfähigen und zahlungs⸗ willigen Kunden iſt es viel lieber, bei der Ablieferung der Arbeit eine Rechnung zu erhalten. Durch ſäumiges Rechnungs⸗ ausſtellen gehen den Handwerkern viel mehr Kunden verloren als ſie glauben, während durch Wegbleiben eines ſäumigen Kunden, der ſich durch Zuſtellung einer Rechnung verletzt fühlt, dem Handwerker kein Schaden erwächft. Die durch das Borgunweſen bedingten Mißſtände wirken zweifellos auf die Konkurrenzfähigkeit des Handwerkerſtandes im allgemeinen, und ſie gefährden vielfach die Exiſtenz des einzelnen Gewerbetreibenden im beſonderen, ſie haben vor allen Dingen wegen des langſamen Umſatzes des Geſchäfts⸗ kapitals eine Verteuerung der handwerkerlichen Gewerbe⸗ erzeugniſſe unausbleiblich im Gefolge. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ llich, daß jemand, der ſein Betriebskapital nur einmal im Jahre umſetzt, viel teurer produziert als derjenige, der ſein Betriebskapital vier⸗ und fünfmal umzuſetzen vermag. Die große wirtſchaftliche Ueberlegenheit des mit dem Handwerk in Konkurrenz tretenden Handels und der Induſtrie beruht in der Hauptſache doch auch darauf, daß dieſe immer mehr zur Barzahlung übergehen und dadurch in der Lage ſind, bei gleichen Leiſtungen durch ihren mehrfachen Kapitalumſatz billiger zu produzieren als der Handwerker, der wegen der Borgwirtſchaft ſein Kapital womöglich nur einmal im Jahre umſetzt. Ein großer Teil der Handwerker hat dieſe Schäden, die durch das Borgunweſen entſtehen, erkannt, fürchtet ſich aber, von der bisherigen Gewohnheit abzugehen, weil er glaubt, die Kundſchaft dadurch zu verlieren. Dieſe Befürchtung iſt jedoch Uunbegründet oder übertrieben, zumal bei einem gemeinſamen Vorgehen aller Handwerker. Die Rechnungsſtellung der Handwerker hat deshalb tunlichſt ſofort unter genauen An⸗ gaben der Zahlungsbedingungen, oder ſofern dies nicht an⸗ Hhängig erſcheint, am Ende eines jeden Monats, ſpäteſtens Aber am Ende dreier Monate zu geſchehen. Zu dem Zwecko empfiehlt die Handelskammer in Düſſeldorf: a) Für die einzelnen Gewerbezweige einheitliche Zahlungsbedingungen auf einheitlichen Rechnungsformularen einzuführen. Bei Ab⸗ lieferung oder Fertigſtellung jeder größeren Beſtellung bezw. Arbett iſt dem Auftraggeber mit der Ware eine Begleit⸗ rechnung zuzuſtellen. b) Dieſe Begleitrechnungen ſind mit einem gedruckten Vermerk zu verſehen, daß Reklamationen nur binnen 14 Tagen(4 Wochen) nach Zuſtellung der Rech⸗ nung geltend gemacht werden können. c) Im Falle ſofortiger oder innerhalb von 4 Wochen nach Zuſtellung der Rechnung erfolgender Zahlung iſt ein Skonto von 2 Prozent(4 Prozent) zu gewähren, um auf dieſe Weiſe einen Anreiz zur Barzahlung zu bieten. d) Für alle nicht innerhalb drei Monaten nach uſtellung der erſten Vierteljahrsrechnung berichtigten Be⸗ kräge ſind auf Mahnung Verzugszinſen in Höhe von 4 PCt. n Rechnung zu ſtellen, die dem Betrage der Rechnung zuzu⸗ fügen ſind, e) Auf den Rechnungsformularen ſind die obigen Zahlungsbedingungen ausdrücklich zum Ausdruck zu bringen. 3 wo in Gegenrechnung gearbeitet wird, iſt möglichſt am Schluſſe jeden Vierteljahres Abrechnung zu halten. Nechtspflege. rcd. Kann auf das Schweigen eines Kaufmanns auf eine Aunfrage ein berechtigter Schadenserſatzanſpruch gegründet wer⸗ den? Ein Engroſſiſt ſtand mit einem Detailliſten in Geſchäfts⸗ verbindung. Als die Schuld des letzteren den Betrag von ca. 20000 Mark erreicht hatte, beſtand der Lieferant energiſch auf 5 oder Sicherſtellung ſeiner Jorderung. Der Kaufmann ſandte darauf dem Engroſſiſten einen Bürgſchaftsſchein, worin ein jenem völlig Unbekannter für den Detailliſten eine Bürgſchaft in Höhe von 10 000 Mark übernahm. Der Engroſſiſt war vorſichtig Rug, dem Bürgen den Schein zuzuſenden mit der Bitte, die igkeit der Unterſchrift in einem beigefügten Anerkenntnis⸗ ſchein unterſchriftlich beſtätigen zu wollen. Der Angefragte ant⸗ wortete auf dieſen Brief gar nicht und ſandte auch nichts zurück; trotzdem gewährte der Engroſſiſt ſeinem Abnehmer weiter Kredit, und als ſpäter der Detailliſt in Konkurs graten war und ſich als drrchaus zahlungsunfähig erwieſen hatte, nahm er den„Bürgen“ in Anſpruch, den er entweder aus ſeiner Bürgſchaft oder wegen ſeines Verhaltens für erſatzpflichtig erachtete. Seinen Klagean⸗ ſeruch ſtützte er auf§88 823, 826 des Bürgerl. Geſetzbuches. Nach § 823 iſt zum Schadenerſatze verpflichtet, wer fahrläſſi das Eigentum eines anderen widerrechtlich verletzt, und 8 826 be⸗ ſtimmt, daß derjenige, welcher einem anderen in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe vorſätzlich Schaden zufügt, zum Schadenerſatze verpflichtet iſt. Der Beklagte habe fahrläſſig ge⸗ handelt, ſo meinte der Kläger, als er auf ſein— des Klägers— Schreiben nicht antwortete, wozu er umſomehr verpflichtet ge⸗ weſen ſei, als er doch die Fälſchung ſeines Namens auf der Bürg⸗ ſchaftsurkunde geſehen habe. Ein ſolches Verhalten, wie es der Beklagte an den Tag gelegt habe, ſei aber nicht nur als fahrläſſig, ſondern auch als gegen die guten Sitten verſtoßend, aufzufaſſen. Der Beklagte erklärte unter ſeinem Eide, daß die Unterſchrift unter der Bürgſchaftsurkunde nicht von ihm herrühre, und da⸗ raufhin wurde der Kläger mit ſeinem Anſpruche abgewieſen. Der Klöger, ſo entſchied das Oberlandesgericht Kiel, kann den Beklagten, welcher keine Bürgſchaft übernommen hat, nicht alz Bürgen in Anſpruch nehmen. Er kann ſich aber auch nicht auf 88 823, 826 des Bürgerl. Geſetzbuches ſtützen. Von efner An⸗ wendbarkeit des§ 823 kann nicht die Rede ſein, weil für den Be⸗ klagten keine Rechtspflicht beſtand auf das Schreiben des Klä⸗ gers zu antworten und auch ein Verſtoß gegen die guten Sitten, welcher gemäߧ 826 eine Schadenerſatzpflicht des Beklagten be⸗ gründen könnte, kommt hier nicht in Frage. Der Beklagte hätte allerdings als gebildeter und geſchäftsgewandter Mann richtiger gehandelt, wenn er dem Kläger auf deſſen Schreiben von der Fälſchung ſofort Mitteilung machte; es iſt aber auch zu berück⸗ ſichtigen, daß der Kläger in ſeinem Briefe die Beſtätigung der eigenhändigen Unterſchrift des Beklagten in dem beigefügten Anerkenntnisſchein verlangte.— Der Beklagte konnte unter die⸗ ſen Umſtänden kaum annehmen, daß der Kläger aus ſeinem Schweigen entnehmen werde, die Sache ſei in Ordnung; es lag vielmehr die Annahme nahe, daß dem Kläger bei dem Schweigen des Beklagten Zweifel über die Echtheit der Unterſchrift kommen würden, und daß er, ehe er ſeinem Abnehmer weiteren Kredit gewährte, ſich der Echtheit dieſer Unterſchrift verſicherte. Es liegen alſo zum mindeſten Zweifel darüber vor, ob der Beklagte das Bewußtſein gehabt hat, daß durch ſein Schweigen der Klä⸗ ger geſchädigt werden könnte. rd. Feſtſtellung des Schadens bei Unfällen ſelbſtändiger Ge⸗ werbetreibender. Ein Handwerksmeiſter hatte durch Schuld eines anderen einen Unfall erlitten und verlangte im Wege der Klage Schadenerſatz. U. a. hatte er geltend gemacht, er habe kurz vor dem Unfall einen Laden eröffnet gehabt und vorausſichtlich hätte ſich ſein Reinverdienſt ſehr gehoben. Trodem hatte der Vorder⸗ richter den durch die Einbuße an die Erwerbsfähigkeit bewirkten Vermögensnachteil nur nach der Differenz zwiſchen dem früheren Verdienſte der Handwerksmeiſters und dem, was er ſeit dem Un⸗ falle verdiente, beſtimmt. Das Reichsgericht jedoch hat dieſe Schadenfeſtſetzung nicht gurgeheißen. Allerdings— ſo heißt es in den Gründen— gewährt die fragliche Differenz oft einen ſehr brauchbaren Anhaltspunkt für die Bemeſſung des entſtandenen Schadens— übrigens doch mehr bei einem Angeſtellten oder Ar⸗ beiter, deſſen Erwerb in Gehalt oder Lohn beſteht, als bei einem ſelbſtändigen Gewerbetreibenden. Aber grundſätzlich handelt es ſich doch immer um den Unterſchied zwiſchen demjenigen, was der Verletzte ohne den Unfall jetzt verdient haben würde, und dem, was er jetzt in Wirklichkeit nur verdienen kann. Es kann unter Umſtänden ſehr wohl ſein, daß ſein Verdienſt ſich jetzt höher ſtellt als vor dem Unfall, und er doch ſchadenerſatzberechtigt iſt, weil er eben ohne den Unfall jetzt noch mehr verdienen würde. Na⸗ mentlich in einem Falle wie dem vorliegenden, iſt das nicht aus⸗ geſchloſſen, wo der Kläger gerade wenige Wochen vor dem Un⸗ fall in gewiſſer Hinſicht einen neuen Geſchäftsbetrieb angefangen und einen Laden eröffnet hatte, und jedenfalls paßt für dieſen Fall das Sichverſteifen auf die Vergleichung des früheren und des jetzigen Ertrages des Betriibs beſonders ſchlecht. Nichts hindert den Richter, dadurch zum Ziele zu kommen, daß er— nötigenfalls an Hand von Sachverſtändigengutachten— ſchätzt, um wie viel höher, unter Berückſichtigung aller beſonderen Umſtände des Fal⸗ les, der Ertrag des Betriebes des Klägers geweſen ſein, bezw. in Zukunft vorausſichtlich ſein würde, wenn der Kläger ſeine volle Erwerbsfähigkeit behalten hätte.(Nachdr. verb.) ——— vom Waren⸗ und produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Stimmung am Weltmarkte für Getreide war in der abgelaufenen Berichtswoche keine einheitliche. Die ohnehin ſchon geſpannte Marktlage wurde in den erſten Tagen der Woche noch verſchärft durch die Beſorgnis, daß das Ergebnis der Ge⸗ treideernten durch die aus allen Gegenden gemeldete Dürre ge⸗ fährdet werden könnte und die Hauſſeſpekulation benützte dieſes Motiv, um die Preiſe weiter in die Höhe zu ſchrauben. Eine wei⸗ tere Stütze erfuhr die Aufwärtsbewegung durch die kleinen Be⸗ ſtände, die ſowohl vom In⸗ als auch vom Auslande gemeldet wer⸗ den. In den letzten Tagen trat aber ein ſtarker Rückſchlag ein, wozu vor allem die aus vielen Getreide bauenden Ländern ge⸗ meldeten Niederſchläge den Anlaß gaben. Die dadurch hervorgeru⸗ fenen Abwicklungen blieben auf den Preisſtand nicht ohne Ein⸗ fluß und ein Teil der Anfangs der Woche erzielten Wertbeſſer⸗ ungen ging dadurch wieder verloren. Die Verſchiffungen von Ar⸗ gentinien laſſen in disſer Woche eine Zunahme erkennen und be⸗ laufen ſich auf 55000 gegen 42 000 Tonnen Weizen in der vorher⸗ gegangenen Woche. Unſere ſüddeutſchen Märkte verkehrten im Einklaug mit dem Weltmarkte. Belangreiches Geſchäft beſtand Anfang der Woche und namentlich wurden große Poſten La Plata⸗ als auch Auſtralweizen abgeſchloſſen. Schwimmende Bahia⸗Blankaweizen 80 Kg. wurden bis mit M. 206.50 per Tonne Eif Rotterdam be⸗ zahlt. Auſtraliſche Weizen waren zu M. 208—210 per Tonne Cif Antwerpen angeboten und fanden mehrere Poſten in dieſer Preis⸗ lage Aufnahme. Indiſche Weizen per Juni lieferbar erlöſten bis M. 201, Ulkaweizen 9 Pud 25⸗80 koſteten M. 196—194, 9 Pud 80⸗85 M. 197.50—195, 10 Pud bis 10 Pud 5 M. 202—199, Azima 10 Pud M. 206—203, Rumänweizen 78.79 Kg. 3 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September M. 185—183 und 79⸗80 Kg. ſchwere Ru⸗ mänweizen M. 187—185 alles per Tonne Cif Rotterdam. Im Waggongeſchäft waren die Umſätze ebenfalls recht belangreich, zu⸗ mal die Nachfrage der Inlandsmühlen, deren Vorräte ſtark er⸗ ſchöpft ſind, recht lebhaft war. In Mannheim disponible Azima⸗ weizen erlöſten M. 272.25—270, Ulka M. 267.50—285, Theodoſia M. 272.50—270, rumäniſche M. 275—270 und Laplataweizen M. 270—267.50 per Tonne, verzollt, ab Mannheim. Roggen lag auf dringliche Kauf⸗ und Deckungsaufträge recht ſtramm. Die Angebote in Inlandsware ſind ſehr knapp und die Forderungen von Norddeutſchland ſind infolge der in Berlin und Hamburg vorliegenden Nachfragen ſtark erhöht worden. Für 73⸗74 Kg. ſchweren norddeutſchen Roggen ſchwimmend auf Rotterdam wurde M. 140 per Tonne Eif Rotterdam bewilligt. Ruſſiſche Roggen 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend waren zu M. 146 und 9 Pud 15⸗20 zu M. 147 per Tonne Cif Rotterdam am Markte. Am Ende der Woche iſt aber auch die Stimmung für Roggen wieder xuhiger. Braugerſte verkehrte anregungslos. Futtergerſte hatte bei behaupteten Preiſen ruhigen Verkehr. Auf ſpätere Monate kamen nur unweſentliche Abſchlüſſe zuſtande, während greifbare oder ſchwimmende Gerſte etwas beſſeres Intereſſe fand. Schwim⸗ mende Laplatagerſte 59⸗60 Kg. ſchwer, wurde zu M. 121—120—119 per Tonne Cif Rotterdam aus dem Markte genommen. Auch etwas ruſſiſche Gerſte nach Rotterdam unterwegs konnte zu M. 120—118 je nach Qualität plaziert werden. Hafer gewann an⸗ geſichts des unſicheren Saatenſtands. Der Konſum verhält ſich aber den enorm hohen Forderungen für Inlandsware gegenüber reſerviert und beginnt ſich mehr den ruſſiſchen beſſeren Sorten zuzuwenden, die zwar auch im Preiſe weiter geſtiegen ſind, aber doch preiswerter angeboten werden. Auch Laplatahafer fand vermehrtes Intereſſe. Schwimmender Laplatahafer 46⸗47 Kg. er⸗ löſte M. 124—126, ruſſiſcher 46⸗47 Kg. per Juni⸗Juli⸗Verſchiff⸗ ung M. 128—129 und ſchwimmender Donauhafer je nach Qualt⸗ tät M. 124—126—127 alles per Tonne Eif Rotterdam. Jn Mais ſtanden Laplataangebote im Vordergrund des Intereſſes da nordamerikaniſcher wie auch ſüdeuropäiſcher Mais nur wenig und meiſtens zu teuer offeriert war. Gelber Laplatamais nach Rotterdam unterwegs erlöſte M. 126.50—128, per April⸗Mai M. 124—125, per Mai⸗Junj und Juli⸗Verſchiffung M. 121—122 per Tone Eif Rotterdam. Donaumais ſchwimmend war zu M. 128 und amerikaner Mixedmais zu 132 M. am Markte. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 20.½/5. 27.5. Dlff. Weizer: New⸗Pork loco ets 186 138 +2 Juli„ 1225½ 124 +15 Chicago Jult„ 115 ½ 116 5½ +1 Buenos⸗Ayres ctvs. pap. 10.35 10.85— Liverpool Juli sh 9/0¾ 970 U— 7 Budapeſt Oktbr. Kr. 13.19 13.06—.138 Paris Jult/ Aug. Fr. 266.— 266.—— Berlin Juli M. 249.— 252.50 +.50 Mannheim Pfälzer loko„ 261.59 2865.— +3.50 Roggen: Chicago loco ets 87 88 +1 75 Juli„ 84 87 5 Paris Juli Aug Fr. 187.50 187.50— Berlin Juli M. 195.— 195.25 +0.25 Mannheim Pfälzer loko„ 185.— 195.— +10.— Hafer: Chicago Juli ets 52½ 58 ½ +1 Paris JuliAug. Fr. 221.— 293.—.2— Berlin Juli M. 184.75 185.— +0.25 Mannheim badiſch. loko„ 191.25 192.50 +1.25 Mais: New⸗York Juli ets 78½ 79 + Berlin Juli M. 158.25— Mannheim Laplata loko„ 180.— 180.—— Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 29. Mai. Die ruhige Stimmung, die bereits in der letzten Woche vor⸗ herrſchte, hat in den letzten 8 Tagen keine regere Unternehmungs⸗ luſt erfahren. Die begreifliche Verſtimmung, welche durch die Beſchlüſſe der Reichstags⸗Finanz⸗Kommiſſion bezüglich des Richt⸗ hofenſchen Antrages wegen neuer Belaſtungen der Börſe und des Kapitals hervorgrufen worden iſt, machte ſich im Geſchäftsverkehr ſehr fühlbar. Obwohl über das Ergebnis der im Reichsſchatzamt ſtattgehabten Vorbeſprechungen über die geplanten neuen Börſen⸗ ſteuern wenig an die Oeffentlichkeit gelangt, glaubt die Börſe doch mit einer neuen Belaſtung rechnen zu müſſen, die im günſtigſten Falle in einer Erhöhung des Effektenſtempels beſtehen würde, Man kann über die neue Beſteuerung denken wie man will, jeden⸗ falls wird ſie für die Börſe eine erneute Hemmung ſein und die vorübergehende Beſſerung wieder verſchwinden. Bankaktien lit⸗ ten in erſter Linie unter den drohenden neuen Steueranträgen. Niedriger notieren Diskonto⸗Kommandit, Darmſtädter, Nativ⸗ nalbank und Deutſche Bank. Oeſterreichiſche Banken wegen den politiſchen Schwierigkeiten in Ungarn ſtill und abgeſchwächt. Was den Bahnenmarkk betrifft, ſo hat der erſte Rech⸗ nungsabſchluß der Staatseiſenbahn⸗Geſellſchaft nach der Ver⸗ ſtagtlichung ihres geſamten öſterreichiſchen Bahnbeſitzes den finan⸗ ziellen Kreiſen eine angenehme Ueberraſchung bereitet. Die Be⸗ dingungen unter welchen der Staat die Linien der Geſellſchaft erworben hat, waren um rund eine Million hinter ihrem Ver⸗ trag im letzten Jahre vor der Verſtaatlichung zurückgeblieben, und auf einen ungefähren Ausfall in dieſer Höhe und eine ent⸗ ſprechende Dividendenverringerung mußten die Intereſſenten des Unternehmens gefaßt ſein. Demgegenüber ſchließt die Bilanz der St..G. für das Jahr 1908 bloß mit einem Ertragsrückgang um 670 000 Kr., um welche Summe dem Gewinnvortrag weniger als aus dem Ergebnis des Jahres 1907 zugeführt wird, nämlich bloß 49000 Kr., während die Dividende wieder in der gleichen Höhe, mit 33 Kronen eſtgeſetzt wird. Das iſt ein Reſultat, das die optimiſtiſchſten Erwartungen übertrifft und in den Aktionä⸗ ren die Hoffnungen wachzurufen vermag, daß Sie für die Ent⸗ käuſchungen füber die Einlöſungsvereinbarungen in der künftigen Entwicklung des Unternehmens mannigfache Entſchädigungen fin⸗ den werden. Oeſterreichiſche Staatsbahn wurden lebhaft gehan⸗ delt bei ſehr feſter Tendenz. Vernachläſſigt lagen Lombarden und zur Abſchwächung neigend. Mit einem Rückkauf der Linie der Geſellſchaft ſcheint es durch den Staat vorläufig nichts zu wer⸗ den. Prince Henri haben von der Kursſteigerung verloren. Ita⸗ lieniſche Bahnen ſtill. Auf amerikaniſche Bahnen wirkten die wenig günſtige Beurteilung der Ernteausſichten nachteilig ein. Schiffahrtsaktien ſind wenig beachtet, für Nordd. Lloyd ließ ſich eine leicht befeſtigte Tendenz erkennen. Große Luſtloſigkeit herrſchte auf dem Montanmarkte. Obwohl anhaltend günſtige Nachrichten über den amerikaniſchen Eiſenmarkt eintrafen, machte es auf die Tendenz keinen Eindruck. Harpener waren gedrückt und erlitten auf den neuen Kapitalbedarf hin einen Rückgang, ümſomehr erſt vor Jahresfriſt eine Kapitalserhöhung um Mark 7800 000 erfolgte. Die Mitteilungen über die Aufſichtsratsſitzung des Phönix Bergbau wurden verhältnismäßig nicht ungünſtig aufgefaßt, ebenſo auch der Bericht des Stahlwerkperbandes fand beſſere Aufnahme als erwartet wurde. Deutſch⸗Luxemburger, Bochumer zogen auf die anhaltende Preisſteigerung der Gold⸗ minenwerte, Stahltruſt und Kupferaktien an. Auf dem Geßiete des Induſtriemarktes ſind chemiſche Werte weiter bevor⸗ „buee eneen ech ee ee Seeee „eun eee nne 94905 „oödlgg waeia unu umn 578 91 igg ueque0l uee U sond; gne aog 090, Jonsg gun uspol inace ur dea0gz 21% zuvu Ineg gog jap usuutog gehpu oi iat— Suse Udiheol gog ½% delne n uemuticph ugoa ſtoat euvg Snvulh a lune gva uteſaopf ui sjgeb uuvc; —„laavp 210 cbi uahpge di— Ino eicg usgocg“ zohgoo usgusptengegn jaobng oig uig cknphavog mog ne 3bo! gun uſe ae eene eeehn en eehe en ang „uvao uc“ zanu 3of gun uje on agie Invaoc „Ip a0 uelndz Inm uogiogz sun uog zouses“ Ziogpoß ahnehncoun zu d0 epo„onbigvug uollobaog Puu jvg uvu vS⸗ uanbas gun neponqh ie uga utoz une viahg inn„iundumosc uog aaoch“ „oscz jangz“ „udahol aeqlol nvas obigpuß dſe Daada ohgoocd Huvbgozevchhſcpoz uausd pou 918 uohpozgz“ 9o gununs ohpegh guls gun zonvogßz ee ehee ee iee zech eune e e eeen e eee Ine aengeee eueunezdee enche en e wee iiee gun tete eee ben eehnee e beeenen eeee „eubaipg uuzen uteg gu ohacoch cpon anu zezapa acmuvig ag gog gun jnqinlog ur ulano jgeine jgan ubnaogz viogg anenung gogudlogß eg ꝙpvu iig Huvpue dalhnogd dig jedunebuspoh mebin en an nanner ee eee e eeten edeee eeeeee e uaquv utd cpou uoſiſcße ue jog uollegaeun In; dgeat uabulasz m uebunjznunag zousel Zundupflog dausben ungvg dig dla; uguhv ne gugho utuogogz die oseubabſus„goch opubrugze Söphungß uolppgg segahlun Hunyncd dig zapa 8) „ Alla moiumoz ein aegoa eugd ſpr obao duho ulg cpi zogy— zoqusq znne dasch use ae uieg ueqn ucgt Inv giogz svo utegog gasa cwou Inzluſc udneogapn uducd uligt zu cp Johnos Dapat pdguuuecluom suugat ugoß oigz uogog ne ugt inv anzlusd nend udure ce et eeece er eeeeeg, ee“ uunee ee uehduer ieen unbund mee nr ͤ dun anne „ e uuneg znunnegen ee cnee et ne enh ee Jun Hunzgoned ocpien nogoch netpfjdꝛuge ad udg uogelfgeb Uobgogaeg Jchzu anzjuich a00 alr abnzz unnelun gun— zaghnlob o! guic sobreusd golun ao gog h aun uuvg uom gzuvgab Bobgoch uog zchea zzog uggen utde uoqog aig josſvandg qutjz 0 18 220 n mte Ag, guseppf ei 3951„umnve Su ie 1¹ aun I F e pnagcppiß) 6 9229 10 2 uog 10nzg uog upuoig(81 nwuneß ougqpj ae FRn JennpoS-aauchue Tu dß. eneic ueg; — udgog un bee eben neneeeee ee Aieeen uer duehne ae age; nozg usgvuch dd ugogz mog cpr pnd Jufn v ee eee eee ehn e oppdag deupc aure egu pn! pea ujegnackt uaenc susgod 800 eeeeee ee eie eee A enbunch uusſdz — usguht guszqnl qun uncz aun ſcpig anztz maig aun joztz qun zcpbzg fogaogz ueu e ecte eeen enr gun njez dahat soe Uind aegseg aun eda ec ane ee e le ee Ineeß mog,gonf qun ſvacß unog zpeanpleg eeh de ee ee bee e e A enunlg; uusgz — Uoholjlgus ne enecee eſeet en ne deeh ed e beunee mog; udhose daſoch aun daog zegn Jpo70 Gogaegunq usnunſez uecpnf ng eenen ee e ieeu beun iagd duuog ae ziur nepnuct deog eet e cee eee ee Cuezoqieg pnagqpopg) nꝗqnrsBbund fnnz 6061 u 0g uad uttalfuuunt Iofano Ctouneluupplt en 452 See e wiS5d 799 1 118 aenet aohiaog u: Tat ge0 dunled uinjgz zaemunze zednoa un gmuiuouoch seg bunſgg (⸗ geö A 0 0 g O IIA k•0 0⸗ e ee en • V II 9⸗9 0— f.9 V I zbn mocß 120 buvch 1%. 1 gun 870 meigeg ⸗ leg deg Feg:uabvf deis lu ieeeh eenee e eeeeeee cg bunggg Mout 9p-FqIL Sagun ideegg Laee eeen p 90 a00 Pp-gef 4+9... 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Bunbaalng neſphhgegue dog bou— d0 ſben elnvch meufent ud ie ee hr en e— egae ne Illabegz— lqus uh! ehr aud! eeeee eure berc ueg n diug! vu Acpoze aeund dig uee een een eiee eecgfe anag sIv Ppnackluscgvgz zelun gog Ignlech svg uobog gufa0h eun uton qieha sog war durd uic uog daqv 001 8118 aeene ene e ien eee e en e e e ne zoſpgz ule gdcolat f0 1285 Waie 1 001 88 zunave ug! gofg Jeiagz uduse mugt 53 0 161000 0 Abegmo 400 109 110 pfenvg die eeeee ee eggoſleben utht udichad muec ocpac soc an nogungss asc auoqog gwagobung jgoat— ug!— onl uepour ogß— ſchlloch 80 eee 10 ge gu. nzz useo a0 uthoa: ee cenqaeg uanlic ie ie; Bunboainzz 50 49150 bee ee e eit ee ee e elnut ne unsnutecne negnpel d sval ogoh pöubsoag apodg dog Invſiag noneppeat! Svatſe pi ge dnhn euczogß eb a unailec usg nabnſz Aeeaegeozu gut— ec dg zogiue gun Snuno eguahend znv biulnz uolliſck zouggsosor aog uogvuß dle aun u Sopave aghr dugcplqudbnd kocusbuvach ur uogage gei neg gog wrdez oic Jpnihploß go; fbeg Uabindch Soc une biaana so aban sc Icvze zdg ueupaz uoſgn 9 010 50 i0 een ebeeee ein 0⁰ J11 alegd i1 ilog 0! ogubat oſfloch 510 gun — Agng— gang— ohgocg uv os“ og denaonbſcec ur un 0 Jvſlocd duse znv gunch udg ie osgeg jvuusch ane Jchiu aght u; pi guvl 20 Uogzogß ozo a 0 awan Purbuvaog Mesndunc neohne iee Acbpzg uoblolog 001 adudgjpgs ppgucz ube p eeg e euneeee heg eee e S10 uobnz dgieg gogn gubch dig aſpeg gun anv Jubzg e eee beee eun ache ie uned ue doen ͤ Soeß — daaeeneg Söguvig ue daodar do dourc b Sſe ſchweigt einen Moment, holt tief Atem und ſagt dann mit mühſam beherrſchter Stimme: „„Sie haben geſehen, wie Ihr fürſtlicher Herr von einem Gefühl überwältigt wurde, über deſſen Wahrhaftigkeit ich kein Urteil habe— nun gut, Kurt Wolf, ich geſtehe ein, Sie haben recht geſehen. Aber Sie werden meine Bitte er⸗ küfllen, mir nie von dieſer Stunde zu reden“ Wenn Sie ſehen könnte, wie er lächelt! u Befehl, Lydig,“ gibt er zur Antwort,„niemals Wir reiſen morgen früh ab, mein fürſtlicher Herr und ich—“ Da fährt ſie herum. „Warum?“ „Den Großherzog hat der Schlag gerührt— Rudolph Ferdinand iſt Regent.“ „Sie atmet auf. „Iſt es nicht ſchade?“ fragt er, da ſie ſtumm bleibt, mit gutmütigem Spott. Aber zu ſeiner grenzenloſen Verwunderung und momen⸗ kanen Beſtürzung bricht Lydia Thorſtan in Tränen aus. Die lange zurückgehaltene, furchtbare ſeeliſche Erregung dieſer letzten Tage machte ſich Luft in einem haltloſen Schluch⸗ zen. Und Kurt Wolf iſt, wie alle Männer ſeines Schlages, gegen nichts ſo wenig gewappnet wie gegen Frauentränen. Er findet keine Worte, ſie zu beruhigen— er fährt nur mit einer liebkoſenden Bewegung ſeiner Hand über den weichen Pelzbeſatz ihrer Kapotte. Als ſie ſich gefaßt hatte, ſieht ſie ihn mit ihrem tränen⸗ überſtrömten Antlitz an und flüſtert: 3 Kurt Wolf— es iſt nicht ſchade, es iſt gut, daß er geh Und ernſt, ganz ernſt, erwidert er: 1 8's iſt faſt, als ob der liebe Gott ſelber dreingeredet ätte!“ Sie ſind juſt an der Stelle, wo drüben am Waldrand Lydia Thorſtans„Irma“ liegt, und von der Erinnerung an jenen Herbſtmorgen überkommen, ſagt ſie: „Ich will Ihnen einen Brief mitgeben für Hans Georg, meinen Vetter— ich ſeh Sie morgen früh noch?“ „Gewiß, Lydia.“ Darauf zieht er die Zügel an und zehn Minuten ſpäter fahren ſie im Poſenhof ein. Nachdem er die junge Witwe nach ihren Gemächern begleitet hat, begibt ſich der Adjutant nach des Erbgroßherzogs Zimmer, wo Mithe ſchon mit erſchrockenem Geſicht die Koffer packt. Rudolph Ferdinand ſitzt am Fenſter und ſtarrt, den Kopf in die Hand geſtützt, hinaus in die Nacht. „Ah, Kurt Wolf,“ ſagt er bei Stammerns Eintritt und erhebt ſich,„armer Kerl, darf ich Dich wirklich ſchon wieder mitnehmen aus der Heimat? Du dauerſt mich—“ „Du weißt, daß jede Minute meines Lebens Dir gehört.“ Der Erbgroßherzog legt ihm die Hand auf die Schulter; faſt iſt's, als ob er ſich an ihm hielte, um nicht zuſammen⸗ zubrechen. „Wir fahren um acht Uhr— von Deinen Eltern hab' ich mich verabſchiedet— ſonſt brauchts Niemand zu erfahren. 's iſt Mitternacht jetzt, leg' Dich noch ſchlafen, die paar Stun⸗ den— kannſt ja vielleicht bald zurück, Kurt Wolf, aber laß mich nicht allein.. „Brauchſt Du nichts mehr?“ „Nein— nein, geh ſchlafen, ich will auch ſchlafen. Gute Nacht, mein Alter, gute Nacht!“ „Gute Nacht, Ferdinand— mach' Dirs nichk ſo namen⸗ los ſchwer!“ „Nein, nein Der Adjutant geht, der Erbgroßherzog ſieht ihm mit ängſtlichen Blicken nach, bis die Tür ins Schloß fällt. Und dann ſteht er noch lange auf demſelben Fleck, bis Mithe mit kraurigem Geſicht ſagt: „Ach, Königliche Hoheit, der liebe Gott wird ja wohl helfen Da fährt Rudolph Ferdinand zußammen und ſpricht ein⸗ weint. vor dem Kamin geſeſſen— tritt ſie ihm entgegen, blaß, mit rotgeweinten Augen. 5„Hier iſt der Brief,“ ſagt ſie haſtig und verlegen,„und grüßen Sie ihn und ſagen Sie ihm Gutes von mir. Ad/ Kurt Wolf, Gott behüte Sie!“ „Auf Wiederſehen, Lydia!“ Er küßt ihr die Hand und geht. Wie der Schlitten vom Hofe fährt— Herr und Frau von Stammern ſtehen unter der Tür— birgt ſich im Turm⸗ zimmer eine ſchlanke Frauengeſtalt hinter den Gardinen, und ſchluchzend, als ob ihr das Herz bräche, ſchaut ſie noch lange hinaus, nachdem das Gefährt im grauen Morgenwinde ver⸗ ſchwunden iſt. 38 Auch über Sanftenberg waren mit dem Ausgang des Januar noch einmal ſchöne Wintertage gekommen. Auf dem Marktplatz, in den Straßen, überall lag der glitzernde Schnee im Sonnenſchein, der ihm nichts anhaben konnte, und kniſterte unter den Füßen der wackeren Spießbürger. Die Gaſſen⸗ jungen ſchlugen die größten Schneeſchlachten mit heroſſcher Tapferkeit, die Offiziere hatten ſchon zu verſchiedenen Malen muſikbegleitende Schlittenpartien unternommen, und auf dem Anger beim Schützenhaus, der den poetiſchen Namen„Sau⸗ plan“ trug, glitten alltäglich Männlein und Weiblein in graziöſem Durcheinander auf blanken Stahlſchuhen über das ſpiegelglatte Eis. Ein Mittwoch iſt's, der letzte im Monat. Nach dem Eſſen ſchlendert die Mehrzahl der Offiziere zum Sauplan, teils um den Sport ſelbſt mitzumachen, teils um ſich an dem bunten Bilde und den Klängen der auf dem Eiſe konzertieren⸗ den Regimentskapelle zu ergötzen. Auch Wettern iſt unter dem Trupp; s iſt ſeine alltägliche Zerſtreuung, an dem Rande der Bahn zu ſtehen und die luſtigen Schlittſchuhläufer und läuferinnen an ſich vorübergleiten zu laſſen. Er hat am Vormittag ſeinen letzten Dienſt getan: drei Tage nach Abſendung ſeines Geſuchs war ſchon die Ordre eingetroffen, laut welcher er zum Stabe der.ſchen Brigade abkommandiert worden; morgen gedenkt er abzureiſen. Gegen abend ſoll noch eine Bowle ihm zu Ehren ge⸗ trunken werden, und wie er ſich von den Kameraden am Eiſe verabſchiedet, geſchiehts mit den Worten: „Alſo auf Wiederſehen, nachher!“ 8 Langſam, zuweilen um ſich blickend, geht er nach ſeiner Wohnung. Ein wenig tuts ihm doch leid, daß er von dem alten Spießbürgerneſte ſcheiden ſoll— ſo manche trauliche Stunde hat er da erlebt. Und wie die Zukunft ſein wird— wer weiß es? Der Brigadeſtab, zu dem er kommandiert iſt, hat ſein Quartier in., einer großen Stadt, die nur eine kleine Stunde entfernt iſt von., der Reſidenz von Rudolph Ferdinands Großherzogtum; er weiß es daß die Offiziere von L. ſtehende Gäſte am Hofe von H. ſind— wie wird ihm das behagen?“ In ſeiner Wohnung findet er einen Brief von Stam⸗ merns Hand. Wie er ihn öffnet, fällt ein anderer Brief heraus, ohne Adreſſe, und ein loſer Zettel, auf dem die Worte ſtehen: „Laß mir den Troſt, auch einmal etwas für Dich getan zu haben. Dein Freund Kurt Wolf Stammern. Mechaniſch öffnet er den zweiten Brief, ohne eine Ahnung pon wem er kommen könnte. Aber die Schriftzeichen ſagen' ihm ſofort. 5 Er erſchrickt nicht, er zittert nicht, er zögert nicht— mit der Gleichgiltigkeit eines Menſchen, für deſſen Herzens⸗ wunde es keine Heilung gib, entfaltet er den Brief und beginn zu leſen: 1 — 7 nicht, was ich vorhin ſchon alles Gute von Ihnen zu hören bekam—“ er lachte dröhnend. 55 Willy murmelte ein paar banale Worte und ſah dann ſcheu zu Erna hinüber, die in wahrhaft triumphierender Hal⸗ kung daſaß. Er war vernichtet— nun hatte er ihr ſo bitter unrecht getan! Es war gut, daß Vetter Ernſt die Unter⸗ haltung faſt allein beherrſchte und auf dieſe Weiſe ſich jeder langſam erholen konnte. Willy griff in einem unbemerkten Augenblick nach Ernas Hand:„Verzeih!“ Seine Braut lächelte gnädig:„Nun gut, Dir ſoll verziehen ſein— aber niemals wirſt Du mich wieder mit ſolchen Geſchichten plagen? Verſprichſt Du das?“ Er nickte. In dieſem Moment hätte er das Unmöglichſte ver⸗ ſprochen, denn er war ja glücklich, daß ſeine kleine Braut wieder verſöhnt war und ſomit ihre ſchrecklichen Worte von vorhin zu nichte machte.„Und dann,“ fuhr Erna fort,„wird in Rüdesheim eine Verſöhnungsbowle getrunken— und wie Du mal wieder eiferſüchtige Regungen bekommſt, mein Lieber, erzähle ich alles Vetter Ernſt!“ Nachdem man in ſchönſter Eintracht das Nationaldenkmal auf dem Niederwald beſtiegen hatte— Mama Holbein benutzte in Begleitung des galanten Neffen die Zahnradbahn, was dem Brautpaar nicht unangenehm war— dinirte man auf dem Jagdſchloß. Die Stimmung war fröhlich, aber den Höhe⸗ punkt erreichte ſie doch, als man gegen abend in einer wein⸗ umrankten Laube in Rüdesheim bei der duftenden Bowle ſaß. Die Wellen des Rheins ſchimmerten und vorüber glitten die ſtolzen Schiffe. Luſtig klangen die Gläſer zuſammen— Willy machte Brüderſchaft mit dem„Fremden“— und Mama Holbein ſah wieder mit glücklichem Lächeln auf ihre Kinder. „Die Pfingſtpartie vergeſſe ich nicht,“ dachte ſie,„aber ſchön wars doch!“ 1* Der Geiſt der Bfingſten. Von Käte Lubowski. (Nachdruck verbotenz;. Es gab ſo manchen Bewohner der Kleinſtadt, der neidiſch zu den drei roten Türmen in der Ferne hinüberſchaute, die fröhlich zu winken ſchienen, ſobald ſie die Sonne beſtrahlte. Früher waren auch wohl dazu Worte gefallen— erfüllt von leiſer Bitterkeit. „Der reiche Rittergutsbeſitzer von Waldener iſt wirklich ein glücklicher Menſch!“ Nun ſagte das keiner mehr. Kam er jetzt zu nötigen Beſorgungen in die Stadt ge⸗ fahren, redeten die alten Bekannten ſofort eifrig zu ihm von den Nachwirkungen des ungewöhnlich harten Winters und von der zur Zeit herrſchenden heilloſen Dürre, die alles Wachstum zurückhalte. Die Stimmen klangen dabei gedämpft, als dürfe irgend etwas nicht im Schlaf geſtört werden Und der alte Waldener trank gewöhnlich die Flaſche funkeln⸗ den Burgunders nur zur Hälfte leer, weil er dieſe Riickſicht⸗ nahme nicht länger aushalten konnte. 5 Nur einmal wurde in einer anderen Tonart zu ihm ge⸗ ſprochen. Er war mit dem Oberſt a. D. Lienhadt in dem einzigen Hotel des Städtchens abgeſtiegen, nachdem er ihm bei der Beſichtigung eines Gutes behilflich geweſen. Der Oberſt hatte ihn als den tüchtigſten Landwirt des Kreiſes rühmen gehört und war— nach der Art friſcher Draugänger — bei dem bisher Unbekannten vorgefahren, um ſeinen Rat zu erbitten. Noch entzückt von der ſoliden Prachk der Ein⸗ richtung und dem ritterlich vornehmen Ton, der das ſeit einem Jahrzehnt frauenlos gewordene Haus beherrſchte, ſagte er laut und fröhlich:„Herr von Waldener, ich bin ehrlich be⸗ geiſtert von Ihrem Herrenſitz. Nicht wahr, Sie haben doch Kinder, die das alles mal in Ehren halten werden?“ Die Herren, die ſich— fkatlüſtern ö ſter. Und keit nicht recht.“ und brach ſich viel mehr, als das in ähnlichen Fällen. Alte.“— es in dem engen, arg verräucherten Am nächſten Tage kam Oberſt Lienhadt, der ſic Anraten des Waldener wirklich angekauft hatte, allei das kleine Hotel. Er ließ ſich den Wirt kommen un ihn um Auskunft: 5 „Sagen Sie mal, da drüben in Waldenershauſen ſtim wohl etwas nicht?! Ich glaube dieſem Alten die Kinde Der Wirkt gab bereitwilligſt ſein Wiſſen preis. „Herr Oberſt haben ſcharfe Augen. In Wahrheit i Sohn da. Ein Staatskerl. Klug— hübſch— mit Krä wie ein Bär. Bloß ein bißchen toll““”— „Ach ſo— Schulden und Liebte „Keine Spur, Herr Oberſt. Was viel Schlimmeres. E war ja längſt dafür bekannt, daß er die jungen fach durchbläute, wenn ſie nicht parieren wollten. Geldſtrafe hat ihm das ſchon mal eingetragen. war nicht mehr damit abzutun.— Sein entſetzlicher J war wieder einmal los. Mit der Forke hieb er auf widerſpenſtigen Knecht ein.. der ſtrauchelte, fiel die Trepf die unglücklicherweiſe in der Nähe ſein mußte, herunter üblich iſt Volle neun Monate hat er hier im Krankenha legen.—— Und der junge Waldener. Was meinen Her! Oberſt wohl? Drei Monate Gefängnis, volle drei Mong Gerade zum Pfingſtfeſt muß er damit fertig ſein.“ In das friſche Soldatengeſicht kam ein Zug e Mitleids. „Scheußlich... aber der Alte wird mit ſich rede — ſpäter 5„„ „Ja, wenn ſie ihm nicht auch die Uniform ge⸗ hätten Er war Ulmer Huſar wie die Waldeners alle ſe ſtehen des Regiments.“% ͤ „Aeh, da tut mir aber der Vater gräßlich leid. Der Wirt nickte und dachte bei ſich:„Es iſt imm ſelbe. Von dem Jungen redet keiner. Bloß imr Es war aber eine in der Gegend, die ſich nach der Tode der Eltern von dem großen Ackerkomplex, den ſie— lauk Teſtament— veräußern mußte, 250 Morgen zurii alten und inmitten einer Waldparzelle ein ſchlichtes Wohnhaus hatt errichten laſſen. Komteſſe Anna von Schänhardt, da des alten Waldener und die Jugendgeſpielin des jun Die dachte nur an den, der jetzt büßte. 9 5 Er und ſie galten als verſprochen, t öffentliches Verlöbnis ſtattgefunden.— Das Grafen Schönhardts war eines der vornehmſten u in der Provinz. Zudem liebte der alte Waldener di zärtlich. Nächſt der Uniform war ihm dieſer ſchmerzlichſten. Anna von Schönhardt beſuchte de Herrn nach wie vor an jedem Sonntag Nachmi rechnete ihr das hoch an. Bisher hatten ſie n traurige Epiſode den Finger gelegt. Am Sonnt Pfingftfeſt endlich griff Anna von Schönhardt mit k Hand in die blutende Wunde. Wie denkſt Du Dir die Zukunft, Onkel Waldener. wahr, Du wirſt nicht vergeſſen, daß Bernd am e Pfingſten zurückkehrt.“ „Ich denke, daß ich während des ganzen ganzen Nacht die neuen Hofhunde los laſſe „Ich verſtehe Dich nicht“ 55 „Nun, wie ſoll man ſich wohl anders ſchützen?!“ „Onkel... Sie ſchrie Er blieb hart und ruhig. „Laß, Anning, laß, laß. Es Joitz utoguauuegg ur senogusngec 820 wulgavocg uogpoaeuch dig gun aenues dig uejbuvach gur Mvauetpner eg aegn zon euvb uochl dig dunocg nd zzun qun aaddeastead aed uelnjg 1115 gun ohvcz usbihppu a09 eſon ueg Ind guvg dequgemmurtol JBoſeh guvjging logsgne Neen een weece eheeee ee ee eee eſeehdeeg nonviqich me aehun eehneee eee e iee 00 nebaogenocbed udg uog guagnzend 9j sgogs115 uog snog ⸗woagdc dſiv dugph sva gun sava bozuuonhbunlch A0 Lſogzsd pnracpvdß) mnogaboch g vog uog Deegostz⸗Mgulgh opO o (ibief Bungelfa0) doch goc udgeg utdg ziu goſle ubyz gunzug gufel gun daanazwe aue olcpnaueg sjv uudg 88 u 10 aun ſucht ant ueuvbah zeno Spang eonuet neanat ue; öezceg⸗ gun uamvogloc oſe ne pihs 900 ustpliae Tneten ed ungeg iune eneen ee ee h: avan 8ů0 Onudb zöqae ienf unu iug! jog bunpezd dlore eun usgaoat znvaſeg snuplavunoc uenuvagne s00 Hunzdgz e aee en eeh un wae e de ava; Uepnluz gouobie Ae n eeen enehhee ehehn eneeeee ee Hobasg -Hoach dd ugt gana pog gun dusez ab puuehe ad aſsog nescpnldh vopiunzuebis dute iwa sozoch usufeſz sog zjog Snoch un; bunheſe dulde Aanles Igdoat Jcpea Pangufg 36v8 sog mogapv ſog i ohp Zusuwpaecute uegeſteh uteuef ue ogz gang zeqis Sſcpzu as dſzoh ſgend— nollos uehſpg „Aog pn biubze aeusst nog boind uu ogunflaemupc geg u: qun jaseanviced dgaelc gun uerprplesszudunbeng gogn unaeg nejd meusef zuu sbosſrucdou opo enedeenun ein 40 aegn eiusjg a00 fiu Sbpiaogß god ubaegutegozg uellel ui undg ze zvan oß ovg ueloaeduv ahom jhzu Usehuelſonc) uog umgdc dugcpt dig uaenvgogz utoufel ne a0 uldd u usbufaqgeg ne lohuslogtz ulr oboz avoch uſe uoloapb pilbeut ereilgoguvuuogacg utleg se ava; Agaegzyde Ul! 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Alshoven geholfen hatte, Sedan zu nehmen, und ſchnitzte ſorgſam an den beiden Pracht⸗ birken, die das Feſt in ſeiner warmen Frühlingsſeligkeit emp⸗ ſangen ſollten. 8 Auf den Stufen der ſchlichten, hellen Kirche, die dicht neben dem großen Hoftor ſtand, balgten ſich die männlichen Vertreter der Dorfjugend um den Vortritt zum Glockenturm — und das Recht, der Erſte am Seil zu ſein, um den Pfingſt⸗ ſonntag einzuläuten. Als der alte Herr von Alshoven mit ſeinem wuchtigen Storchſchritt vorüberkam, ſtoben ſie aus⸗ einander wie die Sperlinge, in die die Katze fährt, riſſen die Mützen vom verrauften Blondhaar und gröhlten im Chore:„Geſunde Feiertage, Herr Baron!“ Johſt von Alshoven grunzte etwas, das optimiſtiſche Ge⸗ müter für eine Erwiderung des Glückwunſches halten konnten. 821 ritiſcher Tag erſter Ordnung, denn da führte ihn ſein Re⸗ viſionsbummel rund um das Alshovener Gebiet, und wenn der alte Herr dabei an der ſogenannten Neubrücke vorüber mußte, dann ging der Teufel drauf ſpazieren, Das Flüßchen, deſſen Ufer die Neubrücke verband, ſchied die Beſitzungen der Alshovens und Watzlows von einander, und ſo lang drüben der Sperber und hüben der Bär im Wappen über den Toren drohten, ſo lange dauerte der Streit, wer die Neubrücke über die Gelde bauen müſſe. Und als die Prozeßakten drei Schränke ausfüllten und ein Watzlow die Gelbſucht und ein Alshoven das Gallenfieber bekommen hatke, mahm der jüngſte der feindlichen Sippe, der Detlev Watzlow die Sache in ſeine energiſchen Fäufte und bewies aus uralten Schwarten, daß ſchon zu Luthers Zeiten die Alshovener zum Brückenbau verpflichtet worden ſeien, weil der launenhafte Weg der Gelde ihnen ein beträchtlich größeres Stück Land zuwies. Und es wurde dem alten Herrn bedeutet wenn er die Brücke nicht neu aufführen ließe und es paſſiere ein Unglüc auf dem wackligen Geſtell, dann ſei er haftbar für die Ge⸗ ſchichte und das könnte ekelhaft teuer werden. Daraufhin ward die Neubrücke gebaut und führte in verſöhnlichem, leichtem Bogen ins feindliche Lager hinüber, aber der erboſte Jobſt von Alshoven tat einen greulichen Eid, was ihm alles paſſieren ſollte, wenn er je einen Fuß über dieſe Steine ſetzen würde. Ind er hielt ſein Wort— jahrelang; aber jemand anders fand den Weg und ging ihn für immer, halb in Liebe, halb in Trotz, und das war Jobſt Alshovens einziges Kind, an dem Tage, da Margret Detlev von Watzlows Frau wurde. Sie hatte ihn liebgewonnen, trotz der aktenbeſiegelten Jeindſchaft der beiden Familien, und wenn der alte Als⸗ hoven nicht ſo verrannt geweſen wäre in ſeine Wut auf den zugendlichen Sieger, er hätte wohl keinem lieber ſein Kind anbertraut, als dieſem ſonnigen, vornehmen Menſchen. Aber ſo war Margret wider Willen des Vaters Detlevs Gattin ge⸗ worden, und ſeit faſt drei Jahren hatten ſich Vater und Kind Aicht wiedergeſehen. Geſchrieben hatte ſie— jawohl, noch vor einem Monat war ein Brief mit ihrer zierlich feſten Schrift und dem Sperberwappen gekommien, doch nur um ungeleſen in den Kamin zu fliegen. Der alte Herr war fertig mit denen da drüben. Niklas Knolle ſpitzte den Mund zum Pfeifen, als er das Gewitterzeichen auf der Stirn ſeines Gebieters entdeckte. Aber wortlos arbeitete er weiter und füllte die ins Erdreich berſenkten Tonnen mit Waſſer. Jobſt von Alshoven ging die Freitreppe hinauf, ein Weg, den er ſonſt vermied, denn von der Balluſtrade der Terraſſe aus konnte man den Turm des Herrenhauſes von Watzlow ſehen. Da kam vom Kirchturm der erſte Schlag der achten Stunde, und mit dem letzten ſetzten die Glocken ein, die helle, kleine, die das Dorfleben regierlte, und die tiefe, feierliche, die dem Feſttag allein diente und deren herrlicher Klang das ganze weite Geldetal beherrſchte. Denn ſeit undenklichen Zeiten waren die Glocken von Alshoven die einzigen weithin lußauf⸗ und flußabwärts. Aber heute,— Jobſt Alshoven blieb breitſpurig miteen zuf der Terraſſe ſtehen mit einem Geſicht wie KAn ſichernder Biſon, und ſein eisgrauer Schnauzer ſträubte ſich wie ein Jael in der Defenſck. 5 der Samstag war im Leben des alten Gutsbeſitzers ein 4—m Denn klar und deutlich, in wunderbarer Neinheit ſich dem Doppelklang der Alshovener Glocken zum Akkord fügend, kam über das Tal herüber, über die Bäume des Parks ein neues, feierliches Geläut. 5 Dias gute Geſicht des einſtigen Kriegshelden, das immer ein wenig an Schinken in Burgunder erinnerte, lief dunkel⸗ blau an, wie überhitzter Stahl. „Knolle“ Treppe eine wilde Schwenkung machte.„Knolle, was iſt Niklas Knolle war für homöopathiſches Heilverfahren. Er ſteckte ſein dümmſtes Geſicht auf,— und darin konnte er etwas leiſten!— lauſchte ein Weilchen angeſtrengt und entſchied dann mit ſchöner Selbftſicherheit:„Das kommt von Watzlow rüber, Herr Baron!“ „Die haben doch nie in ihrem Leben'ne Glocke gehabt?!“ ſtritt der alte Herr in Wut. „Nee. Dann wird wohl der junge Herr eine angeſchafft haben!“ bemerkte Knolle ſeelenruhig. „Blech!“ grunzte Jobſt von Alshoven, drehte ſeinem treuen Knecht den Rücken zu und lief ins Haus. Aber es war, als ob die Mauern dem wundervollen Dreiklang der Glocken nicht ſtandhielten. In allen Bäumen war das Schwingen und Schweben heimiſch geworden, und als dis Glocken von Alshoven ſchwiegen, wie, um ſelbſt der neuen Schweſter zu lauſchen, da ſang die Glocke aus dem feindlichen Lager allein weiter und hieß das heilige Feſt willkommen in ihrer ſchlechten, feierlichen Schönheit. Und um das Uebel voll zu machen, fing jetzt im nahen Kantorhaus das lungenſchwache Harmonium zu tönen an, und der Kantor ſelbſt übte mit ſeiner jungen Schar den Choral für das kommende Feſt des Friedens.„Komm, heil'ger Geiſt, kehr bei uns ein und laß uns deine Wohn⸗ nung ſein..“ 0 „Da ſoll aber doch gleich...“ fing der alte Herr an und ſetzte, erdrückt von der rührenden Andacht des Kinder⸗ geſangs ganz pianiſſimo hinzu:„des Teufes Großmutter mit einem lahmen Eſel Polka tanzen! Ich will nichts mehr hören. Schluß! Hört mit dem Gegröhl auf, himmel⸗ donnerwetter Aber es halb nichts. Die ſingende Kinderſchar war nicht irre zu machen.— Heut' hatte Niklas Knolle einen ſchweren Stand mit ſeinem Herrn. Schweigſam war er ja immer bei ſeinen urgeſunden Appetit und pflegte den Künſten der Bärbel alle Ehre anzutun. Heut ſchob er nach dem dritten Biſſen den Teller zurück und wurde ſackſiedegrob, als Knolle ein be⸗ ſcheidenes Zureden wagte. „Herr Baron.“ Alshoven knurrte.„Hm?“ „Herr Baron, jetzt weiß ich, warum der junge Herr in ſeine Kapelle eine Glocke geſtiftet hat.“ Keine Antwort. Aber Knolle riskierte die zweite Doſis. „Der Herr Baron ſind nämlich— nämlich— ſozuſagen — Großvater!“ „Wa—as?“ ſchrie der alte Herr barbariſch los. Aber Knolles Geſicht ſtrahlte freundlich weiter. „Jawohl, Herr Baron! Das gnädige Fräuleinchen, näm⸗ lich die Frau von Watzlow, haben vor vier Wochen einen Jungen geſchenkt gekriegt!“ Jobſt von Alshoven dachte an den Brief, den letzten, der im Kamin ungeleſen ſtarb. Schwerfällig ſtand er auf⸗ „Laß mich mit Deinem Tratſch in Ruhe, altes Waſch⸗ weib!“ knurrte er und ſteuerte auf ſein Schlafzimmer los, und zum erſten Male ſeit 1870 trennten ſich die alten Kriegs⸗ kameraden im Groll. Aber der Niklas war dickfellig. Jobſt von Alshoven ſaß eben auf der Kante des ſpartaniſchen Feldbettes und zerrte an ſeinem linken Stiefel, als Knollt den grauen Dickkopf noch einmal durch die Türſpalte ſteckte „Herr Baron.“ „Was denn, zum Kreuzmillionen 55 „Herr Baron, morgen um nun früh iſt die Taufe!“ „Halts Maul!“ brüllte der alte Herr und der Stieſel flog an die Tür, daß ſie ſummte. Niklas Knolle verſchwand und ſal ſehr zuftieden aunnn. ſchrie er los, daß der Birkenbaum an der denn das für ein elendiges Gebimmel neben unſren Glocken?“ einſamen Mahlzeiten, aber ſonſt entwickelte er doch einen 0 Jiobſt von Alshoben aber lag puſtend in ſeinem dunklen Gemach und verſuchte einzuſchlafen, aber ganz umſonſt. Mitter⸗ nacht war vorüber, die heilige Pfingſtnacht ging dem Feſt⸗ morgen entgegen, und noch immer lag der Alte wach und grübelte. Und endlich hatte ers ſatt, ſtand auf, fuhr im Dunkeln in die Kleider und trat aus dem Zimmer auf die Terraſſe hinaus. Noch nie, erſchien es ihm, war eine Nacht ſo ſtill ge⸗ veſen und ſo leuchtend klar wie dieſe. Kein Hauch lichrte die Blätter der Bäume, aber die Stämme der Pfingſtmaien am Fuß der Treppe leuchteten wie Silber durch die Nacht. Der alte Alshoven ſtand, auf die Balluſtrade geſtützt, und ſpähte nach dem ſeindlichen Haus hinüber. Da lag nun ſein Kind, ſein einziges, ſein ſchönes, ſtarkherziges, hartuäckiges Mädel, und an ihrem Herzen das junge Leben, das heute den heiligen Geiſt in der Taufe empfangen ſollte— den Geiſt der Liebe und des Friedens. Und er ſollte keinen Teil haben an dieſem jungen Glück? Früher wäre ihm die Frage wohl kaum aufgetaucht. D hatte das Schweigen Wache gehalten vor dem Groll und der Feindſeligkeit. Aber nun war des Schweigens Macht gebrochen. Das jauchzende, lebendige Menſchenglück da drüben hatte nach einem Laut geſucht, der ſeine überſtrömende Selig⸗ keit in alle Welt hinjubeln ſollte und hatte in machtvolles Glockenerz ſeines Glückes Stimme gebannt. Die würde nun klingen und ſingen, den Tag im Frührot begrüßen und im Abendrot begraben, und das Schweigen der Feind⸗ ſchaft würde niemals mehr Herr werden guf dem alten Stammplatz Niemals mehr. 8 In ſtrahlender Feſtherrlichkeit kam die Sonne herauf, und als hätte ihr Glanz ſie wachgerufen, ſo fingen jetzt die Glocken zu läuten an, daß die wundervolle Frühlingsluft zu zittern ſchien unter dem Wohllaut dieſer Feſtesfreude. Und in den Glanz der Morgenſonne hinein ſtieg die weißblaue Fahne mit dem Sperber auf dem Turm empor, als wollte der kühne Vogel mit weitgeſpannten Schwingen geradewegs in den Himmel fliegen. Jia, ſie war glücklich, die junge Mutter, ſtolz, glücklich in ihrer neuen rührenden Würde. Aber der feine Schatten, den die alte Zwietracht über ihr Glück breitete, der war verſtaute, ertönte auf einmal der Schreckensruf: für die liebevollen Augen ihres Mannes nie ſo deutlich zu leſen geweſen, als in dem Augenblick, da im Frühlicht der Pfingſtſonne die kleine Kapelle wie ein Frühlingsgarten lag und unter den lichtgrünen Maien der Erſtgeborene ihrer Liebe wie ein Edelkeim der Zukunft lag. Dachte ſie wohl daran, wie auch auf ſeinen Weg der Schatten alter Feind⸗ ſchaft fallen könnte? Dachte ſie an den einſamen alten Mann, der im Groll und Bitterkeit von ihnen getrennt war? Da fing die Glocke von der Höhe mit ſchwebenden Schlägen zu läuten au und Margret erhob ſich— und griff mit der Hand nach ihres Mannes Arm, denn draußen auf dem Hof ſchrie eine wohlbekannte Kommandoſtimme:„Fangt an, ihr Knirpſe!“ Und helle Kinderherzen ſangen: Du Geiſt des Friedens ſenke dich In unſre Seelen „Vater!“ rief Margret jauchzend und weinend, und da ſtand der alte Herr von Alshoven auch ſchon auf der Schwelle und hatte ſein Kind im Arm. „Na, Du Deubelsbraten,“ ſchnaufte er,„nun zeig ihn mal her, Deinen Jungen. heißen?“ „Nach ſeinen Großvätern: Jobſt Heinrich,“ antwortete Detlev mit lachenden Augen. Und der beſiegte Alshoven ſah ihn an und ſagte noch einmal:„Prachtbengel!“ Und diesmal wußte man nicht, ob er den alten oder den jungen Watzlow meinte. 1 Jedenfalls kletterte der alte Niklas Knolle unterdeſſen auf den Turm und machte ſich an der Flaggenſchnur zu ſchaf⸗ fen und nun flatterte neben dem Sperberwappen der grim⸗ mige Bär im roten Feld und glühte ktriumphierend in der Sonne. üben ins Alshoben alten Glocken Prachtbengel! Wie ſoll er denn Siolzer war der alte Niklas Knolle auch damals nichz geweſen, als über den Wällen von Sedan die weiße Flaggs erſchien. V Dienn das war der Fried 2„55 8 Die Pfingſtpartie. Humoreske von Toni Wirth(Mannheim). (Nachdruck verboten), Am Rheinufer zu Biebrich herrſchte ein buntes Treibest käglich geſtimmte Pomenadedeckſchiff„Stolzenfels“ erwarteten, um auf ihre Pfingſtfahrt rheinabwärts anzutreten. Welche Rheinländer wollte Pfingſten auf ſeine Rheinfahrt verzichten Trotzdem es noch früh am Tage war, meinte es die Sonn⸗ ſchon recht gut und brannte intenſivb auf die wartende Menſchenmenge hinab. Aber das war echtes, rechtes Pfingſt⸗ wetter, wie es zu einer Rheinfahrt gehört, und lieber nahm man die Sonnenhitze in Kauf, als angſtvoll nach dunkelr Wolken ſpähen zu müſſen, ob auch Petrus nicht mit einen Regenſchauer die Pfingſtfreude zunichte macht. Unter den Wartenden befand ſich auch Frau Dr. Holbe mit ihrer Tochter Erna und deren Bräutigam, dem Referer dar Willy Baumbach. Wie Frau Dr. Holbein behauptete wars für ſie keine Pfingſten, wenn ſie nicht„auf dem W ſſer fuhr“ und ihr Töchterlein ſtimmte ihr darin bei. Soeben rauſchte majeſtätiſch der Dampfer heran u der Landungsbrücke entwickelte ſich ein reges Leben. dem Schiffe angelangt galt es nun ein hübſches Plätzchen zu erobern, was durchaus nicht ſo einfach war, denn erſten herrſchte ein fürchterliches Gedränge und dann war der M Holbein kein Tiſch recht. An dem einen„zog 28˙ nd de andere war ihr zu ſonnig. Der Referendar, der eifrig u das Wohl ſeiner künftigen Schwiegermama bedacht war, ver zweifelte faſt. Mit Mänteln und Tüchern beladen ſtrebte er vorwärts und blickte ratlos um ſich, bis ſeine Augen g. einmal ein geſchütztes Eckchen entdeckten, an dem ſelbſt Frau Dr. Holbein nichts auszuſetzen hatte. Man machte es ſich bequem und wie Fran Dr. Holbein ihre ſieben Sachen ſiche Pompadour— Erna— wo iſt mein Pompadour? Ein allgemeines, haſtiges Suchen begann und da verſicherte die Mama, daß ſie ihn ſoeben noch geſehen Und richtig ſand ſich der ominöſe Pompadour unter der Mäntel, worüber die Mama, Tochter und Bräuk erleichtert aufatmeten. Auf dem Dampfer, der ſich inzwiſchen in Bewegun hatte, entwickelte ſich bald ein fröhliches Leben. Tiſche tönte es:„Am Rhein, am Rhein, da wa Reben“ von jungen und alten Lippen und dazwi luſtiges Gläſerklingen. Je weiter man den Rhei kam, umſo fideler wurde die Sktimmung. Frau Dr. Holbein war in ihrem Element wiederholte ſie immer wieder,„hier iſt's ſchön! 2 auch das junge Paar in hohem Maße. Es plaudert und ſah ſich glücklich in die Augen. Willy wagte nach Hand zu greifen und träumeriſch dlickten beide g glitzernden Wellen, in denen ſich die Sonne ſpiegelt Doch Mama Holbein rief ſie wieder in die Wirklic zurück. Sie hatte ſich eine Taſſe Kaffee beſtel kommen wollte. 812 fa . zugt. Erwähnenswerk ſind zunschſt Höchſter, Bad. Anilin, Albert und Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt. Maſchinenfabri⸗ kation erfreuten ſich reger Nachfrage. Kleyer, Wittener Stahl verfolgten ſteigende Richtung. Die übrigen Papiere lagen ent⸗ ſprechend dem Geſchäft ſtill. Elektriſche Werte haben von ihrer Belebung merklich eingebüßt und gaben mit wenig Ausnahmen nach. Vorübergehend ſteigerten ſich Deutſch⸗Ueberſeeiſche Elektri⸗ zitätsaktien. Kaliwerte wurden bei lebhaften Umſätzen und gün⸗ ſtiger Tendenz umgeſetzt. Weſteregeln ſehr feſt im Anſchluß des Geſchäftsberichtes. Auf dem Geldmarkt hat die Anſpannung weiter zuge⸗ nommen. Der Privatdiskont erfuhr eine Verſteifung und notierte bis 254 Prozent. Im Liquidationsgeſchäft ſtellte ßich Reportgeld auf 3½ Prozent. Tägliches Geld war angeboten. Was die Reichsbank betrifft, ſo hat der Status in der dritten Maiwoche eine Beſſerung erfahren, aber trotz dieſer Beſſerung dürfte der Ultimo nicht unweſentliche Anſprüche, an denen auch die Börſe An⸗ teil haben wird, mit ſich bringen. Gegen eine Herabſetzung des Bankdiskonts ſprechen die hohen Geldſätze am offenen Markt und das Anziehen des Privakdiskonts. Die Anſpannung auf dem Geldmarkt hat auf die Börſe verſtimmenden Einfluß ausgeübt. Auf dem Fondsmarkt blieb das Geſchäft ſehr beſchränkt, die Kurſe zeigen im Allgemeinen gut behauptete Tendenz. Oeſter⸗ reichiſche und ungariſche Renten abgeſchwächt. Portugieſen, Mexikaner feſt. Balkanwerte ruhig. Ruſſen, welche ſich belebter Nachfrage erfreuten und auf Pariſer Anregung weiter im Kurſe anzogen, trat infolge Realiſierungen ſchwächere Tendenz ein. Von heimiſchen Staatsanleihen iſt nur wenig zu ſagen. Reichsanleihen und Preußiſche Konſols zeigen mäßige Abſchwächung. Es hat ſich wieder eine ſehr luſtloſe Haltung eingeſtellt. In Stadtan⸗ leihen lag etwas Angebot vor. Die Nähe der Pfingſtfeiertage wirkten auf das Geſchäft ein, ſodaß auch der Schluß der Woche nur geringe Kursveränderungen brachte. Die zuverſichtlichen Berichte aus der amerikaniſchen Eiſen⸗ induſtrie verfehlten ihre Wirkung nicht. Teilweiſe Deckungs⸗ käufe führten an der Freitagsbörſe zur feſteren Tendenz. Die⸗ ſelbe beruhte hauptſächlich auf günſtige Berichte vom Eiſenmarkte und dem Anziehen des Rohkupferpreiſes. Hiervon profitierte ganz ſpeziell der Montaunmarkt, wovon ganz beſonders Deutſch⸗Luxemburger bei größerer Steigerung ſchließen. Auch die übrigen Werte des Montanmarktes laſſen durchweg gute Erholung erkennen. Bankaktien waren feſter auf beſſere Auffaſſung über die geplante Börſenſteuer. Größeres Intereſſe beſtand für Lom⸗ barden, welche auf die Erklärung des Eiſenbahnminiſters, wonach die gerechtfertigten, Anſprüche der Südbahn⸗Aktionäre gewahrt werden ſollen, lebhaft gehandelt wurden. Infolge Wiener Ab⸗ gaben konnte ſich die Steigerung nicht voll behaupten. Der In⸗ duſtriemarkt brachte auf den meiſten Gebieten feſte Haltung. Be⸗ ſonderes Intereſſe beſtand für Aluminium, chemiſche Werte, auch Elektrizitätswerte anziehend. Der Schluß der Börſenwoche ließ im Anſchluß der Auslandsbörſen eine durchweg günſtigere Stim⸗ mung erkennen und ſchloß bei feſter Tendenz. Der Privatdiskont notierte 294 Prozent. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, F. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. b Mannheim, Berlin, Mag deburg. Zu dem immer fühlbarer werdenden Mangel an paſſenden Offerten geſellten ſich die nach dem Saatenſtandsbericht des ſtati⸗ ſtiſchen Landesamtes publizierten ſchlechten Ernteausſichten für Preußen und damit verbundene ſtürmiſche Hauſſebewegung an den Getreidemärkten, welche Umſtände nicht ohne Einfluß auf die Preisbildung für Kartoffelfabrikate bleiben konnten. Weitere Er⸗ höhungen der Forderungen waren denn auch leicht durchzufetzen und ſcheinen ſelbſt diejenigen Stellen, welche der Preisbewegung immer noch ſkeptiſch gegenüberſtanden, nunmehr anderer Meinung zu werden und zur Deckung des für die laufende Kampagne noch benötigten Materials zu ſchreiten. Unſchwer iſt zu erkennen, daß dies wegen der Knappheit an vorhandenem Material nicht in allen Fällen ohne Schwierigkeit durchzuführen iſt und ſomit er⸗ ſtreckt ſich die Frage bereits auf die erſten Lieferungsmonate der nächſten Kampagne, wofür indes von einem Angebot, ſoweit deutſche Provenienzen in Betracht kommen, vorausſichtlich noch längere Zeit nicht zu ſprechen iſt. Vernachläſſigt bleiben gegenüber der Steigerung von Sackware einſtweilen noch die Preiſe von Syrup und Zucker, welche ſoweit der Bewegung noch nicht im gleichen Verhältnis folgen konnten. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Bebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 25. Mai. Der Verkehr am Kohlenkuxenmarkte hielt ſich in der Be⸗ richtswoche in engen Grenzen. Das mag zum guten Teil darauf gurückzuführen fein, daß das Intereſſe des Publikums durch die Vor⸗ gänge am Kalimarkte in Anſpruch genommen wurde; andererſeits aber läßt ſich auch nicht verkennen, daß die wenig befriedigenden Be⸗ richte vom Kohlen⸗ insbeſondere vom Koksmarkte das Publikum nicht veranlaſſen können, ſich in unſeren Kohlenkuxen zu betätigen. Wenn trotzdem die etwas lebhafteren Umſätze in einzelnen Werten mit Wert⸗ ſteigerungen verbunden waren, ſo iſt das auf das andauernd knappe Matertal zurückzuführen. Im einzelnen ſtellen ſich gegen die Vor⸗ woche nur Helene and Amalie höher, die bei Berichtsſchluß zu Mark 18 500 vergeblich gefragt wurden. Auch Langenbrahm konnten im Ver⸗ ſolg der Gewerkenverſammlung bis etwa M. 19 000 anziehen und ſich unker leichten Schwankungen ſo behaupten. Mont Cenis wurden trotz Grüchte von einer bevorſtehenden Erhöhung der Ausbeute zu ermäßig⸗ ten Preiſen zum Verkauf geſtellt, und fanden erſt bei M. 18 800 wieber Aufnahme. Abgeſchwächt ſind Dorſtfeld bei M. 11 000. In mittleren Papieren waren bei geringen Umſätzen die Preiſe unver⸗ ändert. Dagegen vollzog ſich in leichten Papieren ein lebhafter Beſitz⸗ wechſel. Vor allem wurden Oeſpel in großen Mengen umgeſetzt, wobei ſich der Kurs nach einer Notierung von M. 1950 vorübergehend bis M. 1825 abſchwächte, um ſich alsdann wiederum auf M. 1900 zu erholen. Ebenſo lebhaft waren die Umſätze in Freie Vogel und Un⸗ verhofft, die gegen ihren niedrigſten Preis eine Erhöhung von etwa M. 250 aufweiſen. Trier hielten ſich auf ihrem vorwöchentlichen Stande. 8 Am Braunkohlenmarkte waren Stimmung und Geſchäft ruhig. Schallmauer, Regiſer und Lucherberg wurden in vereinzelten Stücken umgeſetzt. Lebhafter waren allein Hamburg, in denen dem Augebot noch immer keine genügende Nachfrage gegenüberſteht, ſodaß ſich der Preis auf etwa M. 200 abſchwächen mußte. Gegenüber dieſen Märkten bildete wie ſchon angedentet, der Markt für Kaliwerte einen wohltuenden e Die Auf⸗ faſſung, daß es gelingen werde, die noch ſchwebenden Syndikats⸗ ſragen glatt zu erledigen, wurzelt jetzt ſo tief, daß die großen Käufe, die das Publikum tätigt, nur zu ſprungweiſe ſteigenden Kurſen aus⸗ geführt werden können. Die Umſätze nahmen gerade in der abgelau⸗ fenen Woche eine Ausdehnung an, wie wir ſie in der bisherigen Be⸗ wegung noch nicht beobachtet haben. Bevorzugt waren neben dem Akttenmarkte mittlere Unternehmungen, in denen das verfügbare Material ſchlanke Aufnahme fand. Hervorzuheben ſind Stegfried 1, die bis M. 4250 bezahlt wurden, ferner Sachſen⸗Weimar bis M. 3900, Immenrode bis M. 3750, Salzmünde bis M. 2950, Rothenberg bis M. 2000 und Hanſa Silberberg bis M. 3500. Vernachläſſigt bleiben dagegen Günthershall, die trotz anſehnlicher Käufe bei M. 3880 er⸗ hältlich blieben, und auch der Preis von Hermann II konnte ſich trotz der nicht unbefriedigenden Mittetlung in der Gewerkenverſammlung weiter erhöhen, Eine ſprunghafte Steigerung erzielten Volken⸗ 75 11 5 903 Aufag en eines Vͤ im Schachte. Der Kurs, der mit M. 3600 einſetzte, zog ſchnel bis M. 4050 an. Geger⸗ über dieſem Gebiete traten ſchwere Werte mehr in der Hintergrund, doch konnten die Preiſe ihre vorwbchentlichen Kursabſchläge in allen Fällen wieder einholen und vereinzelt darüber hinaus auziehen. Umgeſetzt wurden Alexandershall bei M. 8700, Burbach bei M. 13 000, Desdemona bei M. 7300, Hohenfels bei M. 7500, Wilhelmshall bei M. 11500 und Wintershall bei M. 13 500. Die bedeutendſten Um⸗ ſätze erzielten wiederum Kaliaktien, in denen Publikum und Unter⸗ nehmung erhebliche Anlagekäufe tätigte. Es wurden namentlich höher Sigmundshall 10 Proz., Hattorf 12 Proz., Juſtus 4 Proz., Bismarcks⸗ hall 3 Prozent und Steinförde 6 Prozent. Daneben wechſelten die Werte des Südharzkongerns, Adler Kaliwerke, Helöburg, Teutonia u. a. in Poſten ihre Beſitzer, wobei die Kurſe gegenüber den höchſten Preiſen der Vorwoche um Kleinigkeiten gebeſſert ſind. Sehr lebhaft war ſchließlich der Verkehr in den ſogenannten Bohrwerten, von denen Bonifacius, Rothenfeld, Reichenhall, endland u. a. gekauft wurden. Am Erzkuxenmarkt beſtand weiter Intereſſe für Altenburg und Viktoria Littfeld. Höher bewertet wurden Neue Hoffnung und Landeskrone, die ſich bei Berichtsſchluß auf etwa 200.— ſtellen. Narktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). * Neuß, 28. Mai. Der Getreidemarkt hat auch in der ver⸗ gangenen Woche den feſten Grundton bewahrt. Das Angebot in Landware iſt ein äußerſt geringes. Weigen und Roggen ſind unberändert, während Hafer, Gerſte und Mais wiederum teurer bezahlt werden. Weizenmehl fand zu weiter er⸗ höhten Preiſen ſtarken Abſatz. Roggenmehl war dagegen ruhiger und preishaltend. Weizenkleie feſt. Tagespreiſe: Weizen bis M. 265; Roggen bis M. 193; Hafer bis M. 190 die 1000 Kg. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 33.50; Roggen⸗ mehl ohne Sack bis M. 26.75 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M..50 die 50 Kg. Die Stimmung ſowohl für Rübölſaaten wie auch für Leinſaaten hat ſich in dieſer Woche weiter entſchieden be⸗ feſtigt. Der Verkehr war ein recht lebhafter, und die Käufer mußten täglich höhere Preiſe anlegen. Erdnüſſe ſtellten ſich ebenfalls teurer, ohne daß indes nennenswerte Abſchlüſſe darin ſtattfanden. Für Leinöl und Rüböl herrſchte bei anziehenden Preiſen rege Nachfrage, Erdnußöl iſt gleichfalls feſt und mehr beachtet. Oelkuchen ſtill. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 59 per 100 Kg. ab Neuß. Leinöl ohne FJaß bis M. 45.50 die 100 Kg. Frachtparität ab Geldern. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (DOriginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“), * Odeſſa, 11.(24.) Mai. Das Geſchäft war im Laufe der vergangenen Woche am hieſigen Platze ziemlich groß. Anfangs der Woche waren die Kurſe ſchwankend, aber ſeit einigen Tagen iſt die Haltung bedeutend feſter. Auf der einen Seite offerierte Süd⸗ rußland ziemlich ſtark, ſpeziell Weizen, auf der anderen bekundete Amerila auf günſtigeres Erntewetter hin ſchwächere Haltung, wo⸗ durch der Preisſteigerung mehrfach Einhalt geboten wurde. Nach den jüngſt aus Südrußland vorliegenden Nachrichten, daß ſich die Ernteausſichten infolge von Regenmangel ungünſtiger geſtalteten, griff am letzten Samstag plötzlich der deutſche Markt, der ganz ohne Reſerven iſt und immer noch auf ein Nachlaſſen der Preiſe gerechnet hatte, ein und nahm alles vorliegende Angebot zu den verlangten Preiſen auf. Im allgemeinen glaubt man jetzt an keine nennenswerte Ermäßigung des Preisſtandes bis zur neuen Ernte, denn in Deutſchland iſt inländiſcher Weizen nur noch in ganz ge⸗ ringem Maße vorhanden und wird außerordentlich hoch bezahlt und die Knappheit in Weizen wird auch noch nach der neuen Ernte eine geraume Zeit anhalten, da man ohne jeden Vorrat in die neue Saiſon eintreten wird. Trotzdem die Zufuhren in Nikolajew und Cherſon größer geworden ſind, bleiben ſie doch noch immer ſtark hinter den erwarteten Quantitäten zurück. Es beweiſt uns dies, daß die Vorräte in den Händen der Produzenten nicht ſehr groß ſind, denn Preiſe von.40 Rubel pro Pud Weizen und.05 Rubel für Roggen werden dem Bauern nur ſelten geboten. Die Preiſe für Ulkas variierten zwiſchen M. 194 bis 200 je nach Muſter und Qualität. Auch Nordrußland iſt mit ſchwerem Weizen im Markte und offeriert mit M. 198 bis 199, welche Preiſe auch annähernd zu bedingen ſind. Roggen iſt ebenfalls viel feſter geworden für 9 10/15 prompte Abladung iſt M. 149 zu bedingen; die hieſigen For⸗ derungen ſind ſtark erhöht und die Verkäufer ſind ſehr zurück⸗ haltend geworden. Gerſte ebenfalls feſter auf Nachlaſſen des Angebots von Rußland infolge von Regenmangel. Mai alt wurde mit Mk. 120 Juni neu M. 120½, Auguſt⸗November mit M. 119 bezahlt. Mais: Man iſt für Odeſſa⸗Mais noch immer nicht einge⸗ nommen, nachdem die Ware zum großen Teile in ſchlechter Kon⸗ dition angekommen iſt. Odeſſa⸗Mais prompt mit M. 119 offeriert M. 117 bis 118 machbar. Beſchädigter Odeſſa⸗Mais, kalt und trocken, je nach Muſter M. 90 bis M. 100 zu bedingen. gleie iſt auch etwas feſter geworden und wurde in ſüd⸗ ruſſiſcher Ware manches per Auguſt⸗September und September⸗ Oktober verkauft. Man zahlte für loſe grobe Ware M. 96 bis M. 97, für feine M. 95 bis M. 96. Kuchen: Sonnenblumen dünne, ſüdruſſiſche September⸗Ok⸗ tober, Oktober⸗November M. 124 bis M. 125, Märs⸗April M. 122 bis M. 123. Raviſonkuchen, Bauernkuchen per Juni⸗Juli zu Mark 94, hydrauliſche gepreßte Kuchen zu M. 91 verkäuflich. Leinſaat anhaltend feſt, da von Südrußland jegliches An⸗ gebot fehlt, für hübſche Aprozentige Muſterqualitäten würde per Juni und Juli Abladung M. 238 zu machen ſein. P. A. ———ů ͤů— Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 8 Gelreide. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Im abgelaufenen Monate trat nach einer kleinen Abſchwä⸗ chung wieder eine ſtramme Bewegung nach oben ein, da die ameri⸗ kaniſchen Börſen ſtark ſtiegen und andauernd Klagen über große Dürre in Rumänien und Oeſterreich⸗Ungarn einliefen. Auch Ruß⸗ land verlangt mehr Regen. Bis jetzt ſind die Ausſichten in Deutſch⸗ land mittelmäßig, da die Hitze auch zu groß iſt. Die Vorräte im Lande ſind gleich null. Auch in ausländiſchen Provenienzen ſind die Lager nicht groß. In Roggen bleibt das Geſchäft beſchränkt. Hafer ſteigend auf höhere ruſſiſche Forderungen und kleinem Angebote von Argentinien. Mais liegt auch feft bei nicht ſtarkem Angebote von Argentinien. Die Donau iſt ſehr teuer mit dieſem Artikel. Wir notieren Ende Mai: Laplata⸗Weizen disponibel und Juni/Juli M. 27—27.50; Ruſſiſcher Weizen je nach Qualität M. 26.75—28.50; Landroggen M. 20; Ruſſiſcher Hafer je nach Qualität M. 18.50—21; Laplota⸗Hafer M 18.25—419; Laplata⸗ Mais disponibhel M. 18.25—18.50 per 100 Kg. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Kg. netto ohne Sack, verzollt ab Mannheim⸗ Ludwigshafen. Müßlenfabrikale. Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers“), E. Mannheim, 28. Mai. Auch in dieſer Woche war die Tendenz durchſchnittlich ſteigend. Das geringe Angebot von Weizen beförderte das fortwährende Steigen des Weizen⸗ mehls. Die Käufer mußten beſſere Preiſe bewilligen und da die Meinung immer mehr Verbreitung fand die Verkäufer des Rohprodukts ſeien in nächſter Zeit noch zurückhaltender, nahm die Nachfrage fortwährend zu. Es war deshalb faſt die ganze Woche von einem lebhafteren Mehlhandel zu be⸗ richten und konnten recht zahlreiche Abſchlüſſe regiſtriert wer⸗ den. Erſt in den letzten Tagen war das Mehlgeſchäft etwas ruhiger. Roggenmehl war ebenfalls geſucht und wurde be⸗ friedigend gehandelt, wodurch deſſen Preiſe ebenfalls anzogen. Die anhaltende Trockenheit hat einen größeren Ausfall von Grünfutter zur Folge. Die erſte Kleeſchur iſt ganz unbedeutend und nur wenig Wieſenheu zu erwarten. Infolgedeſſen waren Kleie, wie auch die anderen Mühlenabfälle geſuchter und die Preiſe höher. Wenn nicht bald ein anhaltender ſtärkerer Regen die Fluren erquickt, dürften die Landwirte in die übele Lage verſetzt werden, ihren Viehſtand veduzieren zu müſſen.— Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 36,50, desgleichen Nr. 1 M. 35, desgleichen Nr. 3 M. 33, desgleichen er. 4 M. 30, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 27,50, Weizen⸗ futtermehl M. 13,50, Roggenfuttermehl M. 14,50, Gerſten⸗ futtermehl M. 14, feine Weizenkleie M. 11,75, grobe Weizen⸗ kleie M. 12, Roggenkleie M. 12,50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Ver⸗ einigung Süddeutſcher Handelsmühlen“, Leder. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). Der Markt hat eine Aenderung nicht erfahren. Boykalf und Chefreaux verkehren ſehr lebhaft. Speziell farbige Leder finden ſchlanken Abſatz. Lackchevreaux wird etwas mehr begehrt. Rind⸗ oberleder liegen ruhiger.— Die Preiſe ſind feſt. Hopfen. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Verkehr war in dieſer Berichtswoche ein ſehr ruhiger, man merkte dabei die Feiertagsſtimmung. Etliche 400 Ballen in Preislagen bis M. 25 gingen in Exporthände über, die Kundſchaft entnahm nur kleine Pöſtchen in guten grünen Sorten zu bis⸗ herigen Preiſen; die Bahnabladungen waren ſchwach. Kleine Konjunkturen können jetzt nur noch kurz vor der eintretenden Ernte eintreten, wenn ſich bis dahin der Pflanze unreguläre Wit⸗ terungsverhältniſſe entgegenſtellen ſollten, daß alſo hierauf ſoge⸗ nannte Spekulationskäufe gemacht werden würden. Ein etwaiger großer Bierabſatz, hervorgerufen durch einen ſehr heißen Sommer vermag das Geſchäft nicht mehr zu beleben, da ſich die Brauereien in den beiden letzten billigen Jahrgängen mit Büchſenhopfen ſehr reichlich eingedeckt haben. Der Marxkt ſchloß in ſehr ruhiger Hak⸗ tung ab. Wir konſtatieren auch heute wieder, daß die neue Pflanze überall beſtens ausſieht. Holzbericht. (Originalbericht des„Mannteimer General⸗Anzeigers“.) Der Monat Mai hat dem Bretterhandel eine merkliche Belebung gebracht. Allerorts regt ſich jetzt der bisher teils aus beſtimmten Abſichten, teils aus ehrlichem Peſſimismus geleug⸗ nete Bedarf. Bauholzliſten ſollen recht ſchwer unterzubringe⸗ ſein und im füddeutſchen Brettergeſchäft herrſch eine ausgeſprochen feſte Stimmung. Wenn die Sägemüller nich wieder in den alten Fehler verfallen und ihre Forderungen ins Unmögliche hinaufſchrauben, ſo darf für Sommer und Herbſt mit einem allſeitig befriedigenden Geſchäftsgang gerechnet werden. Für 16“ 12“ 1“ Gute iſt franko Mittelrhein bereits Mark 186.— per 100 Stück bezahlt worden. Gedrückt liegt gegenwärtig nur noch ſchmale Ausſchuß⸗Ware. Alle übrigen Sorten begegnen reger Nachfrage. 5 Der nordiſche Markt liegt unverändert feſt. Auch der größte Teil der Herbſtpartien hat inzwiſchen zu vollen Preiſen Käufer gefunden und die Lage darf damit wohl als endgültig geſichert betrachtet werden. Im Verkauf macht ſich die ſeitherige reſervierte Haltung des Konſums einmal dadurch bemerkbar, daß der Andrang eiliger Aufträge alles bis dato dageweſene über⸗ trifft und dann durch Preisſteigerungen in einzelnen, jetzt plötz⸗ lich ſtark begehrten Sorten. Pitch Pine und Red Pine zeigen weder im Einkauf noch im Verkauf nennenswerte Schwankungen. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 24.—29. Mai. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.)] 5 Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1240 Stück. Der Handel war ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 72—80, Bullen (Farren) M. 60—68, Rinder M. 64—76, Kühe M. 46— 70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 24. ds. Mts. 332 Stück, am 28. ds. 661 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teils lebhaft, teils ſchleppend Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80—95. Schweine wurden 2889 Stück aufgetrieben. 50 Kilogr. Schlachtgewicht koſteten 66—68 M. bei teilweiſe mittelerem und lebhaftem Geſchäftsverkehr. 1 Der Ferkelmarkt war mit 256 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 15—21 bezahlt. Milchkühe wurden 41 Stück aufgetrieben. Der Handel war ſchleppend. Preis pro Stück M. 200—400. 15 — 8 ud ein grõsseres Vegnũgen J adengenuss Sſet Sdlem Rleikum Cigarelle. —— Sdlem fleizum Caaeles eie Russtalungar Ouclidk 1 n eee, % das, Deusschegds grösste Fabfiſe für Nenderpef Cgereed 5 4. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Mai Pfälzische Bank, Mannheim. Aktien⸗tapital: Mark 30 Millioneu.— Reſerven: Mark 9 Millionen. Heltesteſſe Haunt Ludwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in Müuchen, Frankfurt a.., Nürnberg, Kaiſerslautern, Lbzenberg andſtuhl, Bamberg, Worms, Lampertheim, Zweibrücken, Homburg(Pfalz), Pirmaſens, Speuer, Neuſtadt a. Haardt, Frankenthal, Landau, Aljen, Dürkheim, Grünſtadt, Donaueſchingen, Oſthofen, Bensheim. Eröffnung laufender Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. 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Mai und au den Verſteigerungstagen im Saalbau. Juſtizrat Fr. Cuny, kgl. Notar. ãũ dddßßßcccccccccc zu Neuſtadt a. d. H.(Rheinpfalz). Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Die Linie Friedrichsbrücke—Käfertal war ſchon ſeit ihrer Er⸗ Afnung keine intakte Verkehrseinrichtung, wie es ſein ſollte und iſt es auch bis heute nicht, denn ſie klappt in den verkehrsreichen Stunden abſolut nicht. Eine Straßenbahn ſoll doch denen, die ſie zu benutzen gezwungen ſind, dazu dienen, um ſie raſch und ſicher an ihre Arbeitsſtätte zu befördern. Deshalb wäre es doch am Platze, wenn ſich die verehrl. Direktion der Straßenbahn den Verhältniſſen des Publitums anpaſſen würde. Dem iſt natürlich nicht ſo, wie man nun ſeit 1. April auf dieſer Strecke morgens um die Zeit von 347 Uhr bis ½8 Uhr an den Halteſtellen Friedrichsbrücke und Neckarſtadt beobachter kann. Wenn man bedenkt, daß ſeit dem . April zirka 150 Beamten und zirka 8 bis 900 Arbeiter der Firma Brown, Boveri u. Co. und auch mehrere Beamten von Wohl⸗ gelegen, der Firma Marx Mejer uſw.(ohne die Intereſſenten, die nach dem neuen Baukomplex im Langen Rötter! um 7 Uhr auf ihren Büros reſp. Arbeitsſtellen ſein ſollen, ſo kann man ſich einen kums hören, geſchieht nichts für die Abſchaffung dieſer unhaltbaren Zuſtände, wenigſtens ſolange nicht, als man von den Herven Kon⸗ trolleuren zu hören bekommt, die Wagen vor halb 7 Uhr waren faſt leer. Einſender dieſes möchte auch an dieſer Stelle fragen, ob viel⸗ leicht die Direktion der Städt. Straßenbahn von ihrem Perſonal verlangt, daß dasſelbe eine halbe Stunde vor Beginn der Arbeits⸗ zeit am Platze ſein muß. Das iſt gewiß nicht der Fall. Ebenſowenig berlangen es die Direktionen der Fabriken, welche an dieſer Strecke in Betracht kommen, jedenfalls nur vechtzeitiges Erſcheinen; aber dieſes iſt unter dieſen Umſtänden garnicht denkbar, denn wenn man ſich vornimmt, 1 oder 2 Wagen früher zu fahren, ſo würde dies nur zum Nachteil der Arbeiter ſein und dieſe würden dann für ein Zuſpätlommen nicht nur einen finanziellen Schaden erleiden, ſon⸗ dern noch obendrein Strafe zu gewärtigen haben. Deshalb begnügt man ſich mit der Nachſicht der verehrl. Fabrikdirektionen, daß die Beamten 5 Minuten ſpäter am Platze ſein ſollen. Aber auch dieſes iſt abſolut unmöglich, ſolange die Wagen ab Neckarbrücke 6 Uhr 50 oder 6 Uhr 55 ohne Anhängewagen abgelaſſen werden. Man be⸗ denke, daß die Abonnenten dieſer Strecke das ganze Jahr hindurch in ſchönſter Ordnung iſt, ſo kann man auch nicht erwarten, daß 28 anders wird, wenigſtens ſolange nicht, als man die draſtiſche Ant⸗ wort von den Herren Kontrolleuren hört, vor einer halben Stunde waren die Wagen noch halb leer. Im Sinne vieler bitte ich deshalb vor aller Oeffentlichkeit, daß hier Abhilfe geſchaffen wird. Einer, der dieſe Strecke täglich fährt. Vereinsnachrichten. 5 Der Badiſche Odenwald⸗Verein Maunheim unlernahm am Sonutag den 16. Mai bei äußerſt zahlreicher Beteiligung einen Familien⸗Ausflug nach Bensheim, Schönberg, Fürſtenlager, Auerbacher Schloß, Auerbach. Der Verein marſchierte morgens von ſeinem Lokale aus unter klingendem Spiel nach dem Hauptbaßhnhof, von wo aus die Fahrt per Bahn bis Bensheim zurückgelegt wurde. Im Gaſthaus„zur Herrenmühle“ bei Schöuberg wurde 9a8 Frühſtück eingenommen. Nach kurzer Raſt krat man den Weg nach dem reizend gelegenen Fürſtenlager, Auerbacher Schloß bis Auerbach au. Das Mittageſſen wurde in letztgenauntem Orte im Gaſthaus„zur Eiſen⸗ bahn“(Beſttzer: Herr Kilgus) eingenommen, deſſen ausgezeichnete Bewirtung Ausflüglern beſtens empfohlen werden kaun. Nach dem 0 für die ganze Linie bezahlen müſſen, während ſie dieſe höchſtens nur Mittaasmahte entwickelte ſich ein fröhliches, munteres Treiben, bei Begriff machen von der Ueberfüllung der 8 oder 4 in dieſe Zeit 28 benützen. Wäre dieſer Tage Herr Straßenbahndirektor Löwit] dem 5 den Naturſchönheiten des fallenden Einzelwagen. Trotzdem jeden Norgen 1 oder 2 Konkrol⸗ an der Halteſtelle Neckarſtadt geweſen und hätte die Vorgänge be⸗ Heſſiſchen Odeumaldos Worte der Kuerkennung zollie und ein be⸗ 5 5 Jerr, Ne, dier 2 55 Gee geiſtert aufgenommenes Hoch auf den Badtiſch⸗Heſſiſchen Odenwald 4 leure, oft auch Oberkontrolleur Herr Weiß, ſich an dieſen beiden obachtet, die ſich da abgeſpielt haben, ſo bin ich der ſicheren Anſicht, ausbrachte. Nach Ankunft in Mannheim fand noch ein gemütliches Halteſtellen Friedrichsbrücke—Neckarſtadt herumbemühen und von] daß am andern Tage ſchon Abhilfe geſchaffen worden wäre. Natür⸗ZBeiſammenſein im Vereinslokale„zum Stolzenſels“ ſtatt. dieſen Mißſtänden wiſſen, und jeden Morgen die Klogen des Publi⸗ lich, wenn von den Herren Koutrolleuren berichtet wird, daß alles ————