Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ 8 We der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe:; „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiann 36577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 248. Dienstag, 1. Juni 1909. (Abendblatt.) Ins Polenland. 17 Eine Studienſahrt ſüddeutſcher Politiker und Journaliſten in die Oſtmark. G. Danzig, 30. Mai. Ausklang und Abſchied. Im Seebade Zoppot haben wir am geſtrigen Abend Abſchied genommen von der Oſtmark, den Oſtmärkerinnen und den Oſtmärkern. Es wurde noch einmal tüchtig getafelt. Ich muß ſagen, darin ſind die im Oſten dem Süden„über“. Und es wurde noch manch herzliches Wort zwiſchen Süd und Nord getauſcht. Die Oſtmark zeigte uns ihr ſchönſtes Bild, Zoppot; im leuchtenden Sonnenſchein kag dunkel leuchtend und leiſe, begütigend rauſchend das Meer vor uns und am Ufer entlang ſchweifte der Blick über hart aus Meer fallende Hügel und Laubwälder, die an Sonnigkeit und Lieblichkeit den Vergleich mit Thüringen wohl aushalten. Die jungen Danzigerinnen, die mit uns find und aus Rückſicht auf die Süddeutſchen wenig nordiſche Kälte ſpüren laſſen, erzählen uns lebhaft von dieſer großen Schönheit ihrer Heimat, mit glänzenden Augen, aus denen eine ſtolze und tiefe Liebe zu ihrer auch dem verwöhnten ſüddeutſchen Auge ſchön erſcheinenden Oſtſee⸗ küſte ſpricht. Von Thorn bis Danzig ſchwelgen wir überhaupt in den herrlichſten Naturgenüſſen. Von der Ruine des Ordens⸗ ſchloſſes Gohlau ſchauen wir in ein entzückendes, maleriſches Tal hinab, von der Ordensſchloßruine Klimmeck(bei Graudenz) ſchauen wir ins Wei,ſeltal, deſſen Hügelketten in ſanftem Schwunge dahingleiten, und freuen uns der weiten Fernſicht in blühende Lande, des lachendſten, lieblichſten Anblickes. Dieſe Bilder werden ſteis auch dem ſüddeulſchen Wanderer, und ſei er der verwöhnteſte und anſpruchsyollſte, das Herz warm machen, und er wird dem Danziger Oberbürgermeiſter gerne recht geben: es läßt ſich auch im Oſten leben]! Jeder, der Bayer, der Württemberger, der Badener, fand irgend eine leiſe Aehnlichkeit mit irgend einer Schönheit ſeiner Heimat. Und dann kommt das ſchönſte und ſtolzeſte Bild, der Blick von der Feſte Courbiere auf das Meer, das als ein ſchmaler, graublauer Streif am Horizont erſcheint— ganz fern ein dünner Rauchſtreif von einem nach Norden eilenden Dampfer— und zurück auf das wunderbarſte Städte⸗ bild Danzigs, deſſen feſte, charaktervolle Linjen, deſſen ge⸗ waltige Marienkirche uns faſt trunken machen vor Entzücken. Und unter uns rauſchen zweihundert Jahre alte Linden im erſten zarteſten Frühlingsgrün... Da wird unſere lärmende, fröhliche Schar ganz ſtill und verſinkt in Schauen und Staunen. Das wahrlich an Naturſchönheiten gewöhnte ſüd⸗ deutſche Auge trinkt ſich ſatt an dieſer nordiſchen Schönheit. Wahrlich, auch hier läßt ſich leben! Wie ich dies ſchreibe, umringt von den Exinnerungen ſtolzeſter deutſcher Städtekultur, wandere ich nochmals zurück mit unſeren Freunden vom Oſtmarkenverein durch Thorn und durch Graudenz und Danzig. Dieſe Städte haben in ihrem heutigen Bilde gemeinſam eine außerordentliche Sauberkeit, Schmuckheit und Regſamkeit des Verkehrslebens auf den breiten, ſchön gepflegten Straßen. Man fühlt, hier iſt vorwärtsſtrebendes deutſches Kulturleben, das ſich dem Weſten und Süden des Vaterlandes durchaus ebenbürtig an die Seite Graudenz iſt ganz ols neue Stadt aufgebaut, ſtellen kann. wohnlich und hübſch, und wir verſtehen nicht recht, wie deutſche Beamte und Offiziere aus dem Weſten es als eine Strafe anſehen können, hierher verſetzt zu werden. An den eleganten Reſtaurants dieſer norddeutſchen Städte ſehen wir, daß das Leben hier einen Zuſchnitt auf Komfort und feinen Lebensgenuß trägt. In der Feſte Courbiere bei Graudenz hat Fritz Reuter einen Teil ſeiner„Feſtungstid“ ver⸗ bracht. Ein gemütlicher und beredter Gymnaſialprofeſſor er⸗ zählt uns die gemüt⸗ und humorvolle Geſchichte. Im Unterſchiede zu Graudenz bergen Thorn und Danzig die köſtlichſten Denkmäler mittelalterlicher deutſcher Städte⸗ kultur. Ueberall ſtoßen wir auf die charakteriſtiſchen ſtolzen und hohen Giebelbauten aus rotem Ziegelſtein. Danzigs Straßenbild vor allem kann an Stolz und Glanz, an Kultur⸗ geſättigtheit den Vergleich mit Stätten ſüddeutſcher Städte⸗ kultur wohl aushalten. Ueberall ſehen wir die reichen Spuren eines wirtſchaftlich und kulturell hoch entwickelten bürgerlichen Lebens. Es iſt eine wunderſame Fahrt durch dieſe alten, mit neuem Leben gefüllten Straßen Danzigs. Und dann ſein Rathaus und ſeine überwältigend großartige Marien⸗ kirche, die an Größe dem Kölner Dom gleichkommt und die herrlichſten kunſtgewerblichen Schätze birgt und als ein Kleinod ſondergleichen Memlings„Jüngſtes Gericht“ Wahrlich, hier möcht ich ungeſäumte Stunden weilen! 150 Jahre hat man an dieſer Kirche gebaut, einem Denkmal deutſcher Arbeit und Kultur, dem ſich nur wenige an die Seite ſtellen laſſen. Tiefe Schauer der Ehrfurcht überrieſeln uns, wie wir durch die gewaltig aufſtrebenden Schiffe, durch das herrliche Dämmerlicht des Baues, durch die ſtolze Kühle dieſes unendlichen, ewigen Raumes ſchreiten. Und wir be⸗ greiſen, wie eine große, edle Begeiſterung in den Herzen der Hſtmärker leben kann, dieſen Boden der herrlichſten deutſchen Kulturarbeit deutſch zu erhalten und ihn nicht von polniſcher „Kultur“ wieder überfluten zu laſſen. Dieſes tüchtige, ſtolze, herrliche Danzig wird uns zum beredteſten Anwalt einer energiſchen und nachhaltigen deutſchen Oſtmarkenpolitik, und wir lernen es mit den Oſtmärkern als eine Schmach für den deutſchen Namen empfinden, wenn Deutſchland dieſen blühenden Garten deutſcher Kultur von polniſchen Schling⸗ gewächſen wollte überwuchern laſſen. Danzig lehrt uns, daß das Deutſchtum das geheiligtſte Recht auf hat. Es hat ihn nicht nur brutal erobert oder den Polen entriſſen, es hat ihn erarbeitet, wie ein königlicher Kaufmann. Man wird es in Süddeutſchland wenig wiſſen, daß das Polen⸗ tum ſelbſt eigene künſtleriſche Kultur nicht hervorgebracht hat. Was das alte Polen an ſolchen Schätzen befſaß war deutſcher Herkunft. Ich erinnere daran, daß die herrlichſten Denkmäler, die Poſens polniſcher Dom beſitzt, von deutſchen Künſtlern herrühren, Peter Viſcher und Rauch. Das iſt die Sprache, die Danzig zu uns ſüddeutſchen Oſtmarkenfahrern ſpricht und wir ſind dem Danziger Oberbürgermeiſter und dem Danziger Oſtmarkenverein dankbar, daß ſie uns durch ihre erſtaunlich reichen Schätze führten und uns damit einen wertvollen Schlüſſel in die Hand gaben zum Verſtändnis der von der Theorie her etwas rauhen preußiſchen Oſtmarkenpolitik. Es geht um die Unabhängigkeit deulſcher Arbeit und deutſcher Kultur. In Danzigs Mauern und in Danzigs Rathaus ver⸗ ſtehen wir, wie notwendig die Opfer für die von der preußi⸗ ſchen Regierung betriebene Anſiedlungspolitik ſind. Da politik, in Wahrheit aber Kulturpolitik edelſter Grundlagen geſchaffen für Erhaltung und Forkſetzung ma t⸗ deutſche Zukunft der Oſtmark glauben lerne die anſtrengende, aber ſchöne Fahrt gute deutſche ſehen wir, daß das nur dem Anſchein nach brutale 1 ung Art iſt. dieſer Anſiedlungspolitik, die das flache Land mit lebens⸗ fähigen deuſchen Bauernnehrungen beſetzt, werden die bre voller deutſcher Städtekultur im deutſchen Oſten. Und da gilt es feſthalten mit eiſerner Fauſt, was man beſitzt kraft des Rechtes erfolggekrönter, rühmlicher Arbeit. Die Stä Oſtens bedürfen eines dichtbevölkerten, wohlhäbigen Hinte landes, wenn das in ihnen durch die Jahrhunderte au geſpeicherte deutſche Gut nicht verloren ſein ſoll. Und noch verſtändlicher wird uns dieſe Oſtmarkenpol wenn wir nun die Marienburg betreten, ein ger erhabenes Sinnbild ſtolzer, ruhiger d ſcher Kraft. Wie ein unüberwindlicher Turm ſteht ruhig und trotzig, kraftvoll und edel inmittken Landes und ruft uns ſchon von weitem zu: dies Lan deutſch und ſoll deutſch bleiben! Sie lel uns in einer Sprache, die wie Glockenklang und Orgelto dröhnt, die Ueberlegenheit deutſcher Kultur über die polniſch Die Polen ſind die liebenswürdigſten und feinſten ſchaftsmenſchen, auch ſollen ſie die eleganteſten Stiefel machen, und wir gönnen ihnen dieſen Ruhm. Aber Städtebauer und Staatenbauer ſind ſie nicht. Die Marienburg, in der den herrlichſten Bauwerken, Remtern und Höfen das ge deutſche Kulturerlebnis des Oſtens zuſammendrängt, deutſche Arbeit und deutſcher Ruhm. Und ſo ſicher und feſt in ruhender Kraft, nicht dräuend, aber niemals zurückweichen nicht erobernd, aber feſthaltend mit einem Arm, deſſen Mu Stahl ſind, ſteht der machtvoll⸗ſchöne Bau vor uns ſüddeutſchen Oſtmarkenfähtern, daß crr⸗hier zünt erſten Male ganz an die Marienburg wird in unſeren Herzen ein Gel Aber ich muß ſchließen, obſchon ich noch gerne aus Herzen mehr erzählte. Wenn ich mit einiger Wärme ſe ich glaube, die Rechtfertigung dafür in der Stim ſämtlichen Teilnehmer an der Fahrt zu haben. Es k nicht einer in die ſüddeutſche Heimat zurück, der nicht innerl ſt bewegt wäre von der Größe und Schönheit der Aufgabe, innerlich überzeugt von der Notwendigkeit zäher und op voller Arbeit in dieſen Gebieten. 55 Von meinem Hotel ſehe ich auf den Bahnhof, läuft ein, der mich nach Berlin zurückführt. Ich l Feder aus der Hand, um ſpäter die nüchternen Fra deutſchen Anſiedlungspolitik im Zuſammenhang 81 handeln. Hier ſollten nur erſte Reiſeeindrücke gegeben Ich ſcheide von der Oſtmark mit dem Gefühl, ein bedeutſame Stück deutſcher Politik aus unmittelbarſter Nähe er zu haben, und es iſt eine ſchönes, beglückendes Geft ich weiß mich eins mit den übrigen Reiſegefährten Gefühl des Dankes gegen den Oſtmarkenverein, der hineinſchauen ließ in dieſe Welt eines harten, a wendigen Nationalitätenkampfes, in dem es um de einer überlegenen Kultur geht, um die Möglichkei überlegenen Kultur Raum und Luft und Arbeitsgelegen zu ſchaffen. Es ſind, wie ich glaube, auf dieſer Fahrt hi wie drüben moraliſche Eroberungen gemacht worden e und darnach glüht, mir die 7 Todfünden vorzuſpielen, dies auch ſchon keilweiſe, vom Blatt weg, zu meinem und ſeinem größten wird! wieder eins zu verſetzen. Sollte es Ihnen unbekannt ſein, daß die 77 darauf zu achten, daß dieſe an dem oberen Rand feſt auszuwählen iſt. Es ſind aber immerhin zwei Bä und zwar das untere lockerer. wie Sie ſehen, bin ich nur Kommiſſionär eines Kor durch ſeinen Auftrag nicht nur aufs höchſte ehrt, ſondern ſot einer peinlichen Verlegenheit erlöſt.“.. Adalbert von Goldſe der aus einem vornehmen Bürgerhauſe ſtammte, hatte in Lebensjahren noch mit mancherlei Nöten zu kämpfen. wärtigkeiten und Bedrängniſſe, mit denen er zu kämp ein letzter Brief einen Einblick tun, ein Schreiben an vom 16. Februar 1899, in dem man nach verſchiedenen geſ Auseinanderſetzungen lieſt:„Meine Sache iſt vernichtet, kümmert ſich um mich und meine Kunſt und mein Werk, all nungen, die ich einſt hegte und pflegte, warxen nur groß täuſchungen. Ich bin ein gebrochener Mann und habe keit nung mehr in dieſem Leben— leine— gar keine, Verze Praktiſche Ratſchläge für den Garteubeſitz 1 5 und Pflanzenfreund. 2 Das Anlegen der Obſtmadenfallen ſollte nach der Blüte des Obſtbäume vorgenommen werden. Es i daß die unterkriechenden Maden nicht durchſchlüpfen können. ſes ſetzt voraus, daß eine möglichſt glatte Stelle des Sta e Verunſta 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, I. Juni. Zur Reichsfinanzreform. Erklärungen der Regierung. Angeſichts der durch die Kommiſſionsverhandlungen angerichteten ungeheuren Verwirrung hat ſich der Reichs⸗ kanzler nun doch entſchloſſen, mit Erklärungen an die Oeffentlichkeit zu treten. Eine dieſer Erklärungen iſt im Sperrdruck an der Spitze der„Nordd. Allgem. Ztg.“ abge⸗ druckt und die andere, ebenfalls halbamtlichen Urſprungs, be⸗ findet ſich in der Wochenrundſchau desſelben Blattes. Die erſte der beiden Erklärungen, die ſich ergänzen, wurde bereits mitgeteilt. Sie lautet:„In der Preſſe wird behauptet, die Regierung habe die Erbanfallſteuer fallengelaſſen. Das iſt vollkommenunrichtig. Die Regierung wird die Erbanfallſteuer einbringen und nach wie vor mit allem Nachdruck für ihre Annahme wirken. Die verbündeten Regierungen und der Reichskanzler werden ſich ferner keine Steuer aufdrängen laſſen, die eine Schädigung von Handel und In duſtrie nach ſich ziehen würde.“ Die zweite Erklärung lautet: Während es ſich bei dieſen Vorſchlägen der Kommiſſion, Glüh⸗ körper, Kaffee, Tee, Zündwaren uſw., um ſolche Steuerprojekte ge⸗ Handelt hat, die im Bereich des Möglichen liegen, wenn ihnen auch, beſonders der Erhöhung des Kaffeezolls, gewiſſe Bedenken gegen⸗ überſtehen, ſo ſind daneben noch zwei andere Projekte, nämlich eine Mühlenumſatzſteuer und ein Kohlenausfuhrzoll in Vorſchlag gebracht und angenommen worden, die jedenfalls in dieſer Form nicht Geſetz werden können. Sie ge⸗ hören nicht in ein Finanzgeſetz, ſondern ſind ganz überwiegend wirt⸗ ſchaftspolitiſche Maßnahmen. Ihre Einfügung in das Geſetz, betr. Aenderung des Finanzweſens, belaſtet dieſes mit Fragen, die nicht hineingehören, und iſt geeignet, die Freiheit der Entſchließung der Bundesregierungen zu beeinträchtigen. Läßt man die beiden letztern Vorſchläge aus der Ertragsberechnung aus, ſo ergibt ſich für die indirekten Steuern, aus welchen die verbündeten Regierungen insgeſamt 380 Millionen Mark hatten ziehen wollen, ein Geſamt⸗ ertrag von 320 Millionen Mark. Während ſo auf dem Gebiete der indirekten Steuern ein Werk geſchaffen iſt, das, wenn es guch weſentlich hinter den Erwartungen zurückbleibt, doch immer⸗ hin eine brauchbare Grundlage für die Durchſetzung der Finanzrefom bedeutet, iſt auf dem Gebiete der Beſitzſteuern ein ſolches Ergebnis nicht zu verzeichnen. Gegen die von der Kommiſſion auch in zweiter und dritter Leſung beſtätigten Veſchlüſſe auf Einführung einer ſogenannten Kotierungsſteuer, ſo⸗ wie einer Reichsumſatzſteuer von Grundſtücken und einer Reichs⸗ kwertzuwachsſteuer beſtehen, vom ſpirtſchaftlichen Standpunkte aus, ſo ſtarke Bedenken, daß nicht anzunehmen iſt, ſie würden Geſetz werden. Vom Standpunkt der Reichsfinanzen liegt überdies ein gewichtiges Bedenken auch darin, daß die Ertragsberechnung dieſer Vorſchläge auf völlig ſchwankenden Füßen ſteht. Die ver⸗ bündeten Regierungen haben es zu Beginn der Finanz⸗ reform als den Leitſatz ihres Programms aufgeſtellt, daß neben einer energiſchen Beſteuerung der Genußmittel der Allgemeinheit auch der allgemeine Beſitz zu den Reichslaſten in angemeſ⸗ ſener Weiſe hevangezogen werden müſſe; ſie haben zu dieſem Zwecke eine Beſteuerung der Erbſchaften vorgeſchlagen und ſind nach wie vor der Meinung, daß dies die ge⸗ Lignetſte Beſitzabgabe iſt, die für das Reich in Frage kommt.— Ein Teil der Preſſe hat über die Haltung des Reichskanzlers in dieſen Fragen gäntzlich unbegründete An⸗ ſchauungen entwickelt. Der Reichskanzler war in den letzten Wochen fortgeſetzt mit Verhandlungen über die Finanzreform beſchäftigt. Er hat nichts unverſucht gelaſſen, um eine Einigung zwiſchen der Rechten und der Linken herbeiguführen. Seine Stellungnahme zu den einzelnen Teilen der Finanzreform iſt ſo häufig und ſo nach⸗ drücklich dargelegt worden, daß eine neue Kundgebung in dieſem Sinne wohl kaum nötig ſein ſollbe. Auch die Vorgänge in der Kom⸗ miſſion, die er auf das lebhafteſte bedauert, können ihn keineswegs au einer Aenderung ſeiner ganzen bisherigen Haltung bewegen. Der Reichslanzler wird, wie wir hören, die nmächſte Gelegen⸗ heit im Reichstage benutzen, um ſeine Stellung⸗ bor dem Lande klarzulegen. Es ergibt ſich hieraus, daß die verbündeten Regierungen und der Reichskanzler entſchloſſen ſind, die Erbanfall⸗ ſteuer, die von den Konſervativen ſchon zu Grabe geläutet wurde, im Reichstag einzubringen und mit vollem Nach⸗ druck zu vertreten. Ferner erklärt der Reichskanzler, daß er ſich keine Steuern werde aufdrängen laſſen, die als ſchädlich für den SHandel, die Induſtrie und den Verkehr betrachtet werden könnten. Sonach beabſichtigt alſo der Reichskanzler, denn einen anderen Sinn kann dieſe Mitteilung nicht haben, weſentliche Teile des Richthofenſchen Steuerbuketts im Plenum des Reichstages zu zerpflücken und Steuern wie die Kotie⸗ rungs⸗Steuer, Steuer auf Dividenden uſw. als ſchädlich und unannehmbar abzulehnen. Man wird ja ſehen, ob Fürſt Bülow dieſe Erwartung wahr macht. Aus der zweiten offi⸗ ziöſen Kundgebung iſt die Erklärung hervorzuheben, daß der Reichskanzler die Vorgänge in der Kommiſſion aufs lebhafteſte bedauert, und daß ſie ihm keineswegs zu einer Aenderung ſeines wiederholt dargelegten Programms bewegen werden. Wenn der Reichskanzler darauf hinweiſt, daß ſeine Stellung⸗ nahme zu einzelnen Teilen der Reichsfinanzreform ſo häufig und ſo nachdrücklich dargelegt worden ſei, daß eine neue Kund⸗ gebung kaum noch nötig ſein ſollte, ſo zeigt die Tatſache der Der Rhabarber wird nicht ſel ſelten ten durch zu weitgehende Ernten ungewöhnlich ſtark ausgenützt, ſo daß die Stöcke bedeu⸗ tend geſchwächt werden. Mehr wie bei jeder anderen Gemüſeart iſt um dieſe Zeit daher eine kräftigende Düngung am Platze, welche am beſten durch Jauche(Pfuhl] erfolgt. Blütenſtände ſind ſämtlich zu entfernen. Erdflöhe treten in manchen Gärten geradezu verheerend auf, indem ſie bie jungen Gemüſepflänzchen in der Entwicklung zurückhalten bezw. die Saaten kaum aufkommen laſſen. Von den verſchiedenen Bekämpfungsmitteln kann man nicht immer vollen Erfolg erwarten— das einfachſte und ſicherſte Mittel liegt in der Herbeiführung normaler Wachstumsverhältniſſe, indem für ge⸗ nfgend Feuchtigkeit und leichte Schattierung geſorgt werden muß. Dadurch wird das Wachstum der jungen Pflanzen derart geför⸗ dert, daß ein Fraß der Erdflöhe nicht ſonderlich ins Gewicht fällt. Feuchte und ſchattige Saatbeete ſagen dieſen Tieren nicht zu. Gemüſebeete ſollten in den wärmeren Tagesſtunden nicht gegoſſen werden, da dieſes nicht nur zwecklos iſt, ſondern für die Pflanzen geradezu von Nachteil ſein kann. Das Waſſer verdunſtet zum allergrößten Teil, ehe es zur Geltung gelangt und viele zarte Blätter verbrennen unter Einwirkung der heißen Son⸗ nenſtrahlen. Ferner verkruſtet die Erde derart, daß die Pflanzen nur kümmerlich gedeihen können. Gegen Abend iſt das Gießen von nachhaltender Wirkung. Sollte man jedoch gezwungen ſein, mittags gießen zu müſſen, ſo räume man die Erde mit der Hacke etwas auf und gieße einzeln mit dem Rohr der Kanne an und jehe nach dem Einſickern des Waſſers die Erde wieder bei⸗ Die ſchlechte Haltbarkeit der Blumenzwie⸗ In 1 in den meiſten Fällen eine Folge des zu 9 85 heraus jetzt erfolgten Kundgebungen, daß ſie doch nötig geweſen ſind. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich, daß ſie nicht ſchon früher erfolgten und daß ähnliche Erklärungen nicht ſofort in der Kommiſſion abgegeben wurden, weil dadurch unzweifelhaft der Verſchärfung und Verſchlechterung der Lage entgegen⸗ gearbeitet worden wäre. Man wird nun zunächſt abzuwarten haben, wie das konſervativ⸗klerikal⸗polniſche Kartell ſich zu dieſen neuen Erklärungen ſtellen und ob es über ſie ebenſo zur Tagesordnung übergehen wird wie über die ſachlichen Pro⸗ teſte der Liberalen in der Finanzkommiſſion. Der Kanzler hat in den letzten Tagen, wie die„Köln. Ztg.“ mitteilt, ſeine ganze Zeit Beſprechungen mit politiſchen Perſönlichkeiten gewidmet und dabei auf einen Ausgleich der Intereſſenten zwiſchen rechts und links hinzuarbeiten geſucht. Darüber iſt in unterrichteten Kreiſen überhaupt kein Zweifel geweſen, und wenn Vorwürfe erhoben wurden, ſo bezogen ſie ſich auf das Unterbleiben einer öffentlichen Stellungnahme, die allein in der gegenwärtigen Verwirrung einige Klarheit bringen konnte. keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er die Vorgänge in der Kommiſſion aufs tiefſte bedauere und die jetzt betriebene Art der Geſetzmacherei mißbillige. In be⸗ zug auf die verkehrerſchwerenden Steuern wird aus einer Unterredung eine Aeußerung des Kanzlers mitgeteilt die wie folgt lautete:„Ich denke nicht daran den Fehler der bei der Fahrkartenſteuer im kleinen begangen wurde, jetzt im großen zu wiederholen.“ Aus dieſer Unterredung ſind dann Mit⸗ teilungen durchgeſickert, die beſagten, daß der Kanzler, wenn es nicht anders ginge, bereit ſei, die konſervativ⸗klerikalen Vor⸗ ſchläge über ſich ergehen zu laſſen. Darin liegt inſofern ein Mißverſtändnis, als der Kanzler nur gemeint habe, daß er auch eine mit Zentrumhilfe zuſtandekommende Finanz⸗ refe em annehmen werde, wenn ſie ſachlich annehmbar erſcheine. Die politiſchen Erörterungen nach dem Pfingſtfeſt werden jedenfalls unter dem Eindruck der letzten Erklärungen ſtehen, der eigentliche Kampf um die Finanzreform wird aber erſt bei den Verhandlungen des Plenums einſetzen, bei denen der Kanzler ſofort ſeine Anſicht klarlegen wird. Er wird dabei, die Preſſe dieſer Tage beweiſt es, keinen leichten Stand buben. * Die Rumpfkommiſſion. Auch an der Samstagſitzung der„Finanzkommiſſion“ nahmen die Parteien der Linken nicht teil. Zu Beginn der Sitzung gab der Vorſitzende Frhr. v. Richthofen eine Erklärung ab. Er habe den Vorſitz übernommen im Intereſſe der Förderung der Finanzreform und im nationalen Intereſſe. Er ſei jederzeit be⸗ ſtrebt geweſen, die ihm geſtellte Aufgabe ſo raſch wie möglich zu löſen und glaubte damit im Sinne aller Parteien gehandelt zu haben, die alle den Wunſch hätten, die Sache ſo raſch wie möglich ans Plenum zu bringen. Mit dieſer Erklärung wolle er allen Mißdeutungen, die etwa in der Preſſe laut werden könnten, be⸗ gegnen. Darauf wurde in die Beratung der Mühlenumſatzſteuer eingetreten, die nach den Anträgen Röſicke im entſchiedenen Widerſpruch zur Regierung angenommen wurde. Eben⸗ ſo wurde der Kohlenausfuhrzoll im Widerſpruch zur Regierung angenommen. Nach Beratung des Finanzgeſetzes wurde in der Nachmittags⸗ ſitzung die Beſizſteueranträge der Konſervativen, der Antrag Richthofen über die Kotierungsſteuer und die Umſatz⸗ und Wertzuwachsſteuer beraten. Die Beratung zunächſt über die Ko⸗ tierungsſteuer nahm folgenden Verlauf: Schatzſekretär Syddow erklärte, dieſer Antrag bedeute eine partielle Vermögensſteuer, ſie ſei ungerecht, weil ſie auch das mit Schulden behaftete Vermögen treffe, es handle ſich um einen nicht geringen Zuſchlag zu den Landesſteuern, die Bedenken würden durch einen Antrag, den Müller⸗Fulda(Ztr.) eingebracht habe und wonach bei Wertpapieren, die für ein Steuer⸗ jahr keine Zinſen oder Dividenden gezahlt hätten, der Stempel für das unmittelbar folgende Steuerjahr nicht erhoben werden ſolle, nicht beſeitigt. Das ausländiſche Kapital würde von un⸗ ſeren Börſen verdrängt werden, es würde ein großer Schaden für die deutſche Volkswirtſchaft entſtehen, die Pfandbriefinſtitute wür⸗ den die Belaſſung von ſich abſchieben und die Bautätigkeit würde erſchwert werden. Wenn wir die Börſe ſtören, würden wir die Volkswirtſchaft ſchwer ſchädigen, insbeſondere die Geldbeſorgung im Kriegsfalle unterbinden. Der Schatzſekretär ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit der Erklärung: Ich bin der Ueberzeugung, daß die verbündeten Regierungen dem Vorſchlag nicht zuſtimmen können. Graf Weſtarp(konſ.): Für die Ausdehnung der Erb⸗ ſchaftsſteuer wird im Reichstag keine Mehrheit zu erzielen ſein, für die Heranziehung des beweglichen Kapitals iſt dagegen eine große Mehrheit vorhanden, ohne dieſe Heran⸗ ziehung iſt die Durchführung der Finanzreform nicht denkbar; darum haben wir dieſen Antrag eingebracht, und wir ſind krotz der Gründe des Herrn Staatsſekretärs nicht in der Lage, auf unſeren Antrag zu verzichten. Finanzminiſter v. Rhein baben: Die Regierung wird Vorſchläge zu der Heranziehung des mobilen Kapitals dem Reichs⸗ nehmens derſelben aus der Erde. Wenn irgend möglich, ſollen die Zwiebeln nach der Blüte noch ſo lange im Boden verbleiben, bis das Kraut anfängt abzuſterben. Mit Rückſicht auf eine weitere Pflanzfolge iſt dieſes nun nicht immer angän⸗ gig und empfiehlt es ſich dann, die Zwiebeln eine Zeit an ſchatti⸗ ger Stelle im Garten einzuſchlagen. Beſſere Waſſerpflanzen ſind für eine möglichſt gleichmäßige Temperatur des Waſſers ſehr dankbar. Mögen nun die Pflanzen im Freien oder in Aquarien angeſiedelt ſein, immer muß Sorge getragen werden, daß der größere Teil des Waſſers nie plötzlich durch Waſſerleitungswaſſer erſetzt wird. Es darf nur jeweils ſoviel nachgefüllt werden, als abgelaſſen oder zum Gießen verwendet wird. Nicht nur den Pflanzen, ſondern auch den übri⸗ gen Bewohnern, wie Fiſchen uſw., iſt dieſes von Vorteil. Palmen lieben im Sommer einen halb ſchattigen Stand, was um ſo wichtiger iſt, wenn dieſelben kürzlich verpflanzt wur⸗ den. Nur geſunde, kräftige Exemplare können in voller Sonne unbeſchadet untergebracht werden. Das gilt aber beſonders von Phönix reclinata und Chameerops humilis. Es iſt aber bei ſol⸗ chem Stand öfters zu ſpritzen und reichlich zu gießen. Eine Bodenbearbeitung der Erdbeerbeete ſollte— falls ſolche vor der Blüte verſäumt wurde— jetzt nicht vorgenommen werden. Man verſchiebe dieſe Arbeit noch bis nach dem Abernten, denn jegliche Störung der Wurzeln und Ranken verzögert und vermindert den Ertrag. Liegt es dagegen in der Abſicht, ein friſches und ſauberes Ausſehen der Beete herbeizufüh⸗ ren, ſo kann man ſich durch ſorgfältiges Zwiſchenſtreuen von guter Erde helfen. Wo Holzwolle zum Unterlegen verwendet wer⸗ den iſt letzteres kedoch überflüſſige Arbeit. In dieſen Unterredungen hat der Kanzler tage unterbreiten, muß aber dieſem Antrage gegenüber auf ihrer ablehnenden Haltung Schah ſekretär Sydow beſtätigt das ausdrücklich. Auch ein Vertreter der ſächſiſchen Regierung gibt die Erklärung ab, daß die getierung eer für ſeine Regierung unannehmbar ſei. Graf Oppersdorff(Ztr.): Man möge nicht Kriegsbereitſchaft in den Vordergrund ſchieben, habe an Wirkſamkeit ſehr verloren. Pläne endlich enthüllen. Schatzſekretär Sydow erklärt, er könne ſich über Einzel⸗ heiten der Regierungspläne nicht äußern, bevor der Bundesrat ſich darüber ſchlüſſig geworden ſei. Dr. Böhme(Wirtſch. Vag.) erklärt ſich für den Antrag der Konſervativen. Sollte die Regierung eine andere Beſteuerung des mobilen Kapitals wünſchen, ſo könne man darüber reden, es dürfe dies aber nicht nach dem Grundſatz geſchehen:„Waſch mir den Pelz und mach mich nicht naß!“ Frhr. v. Gamp(Rp.): Man muß mit der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer rechnen wie mit ihrer Annahme. Es wäre nicht klug von der Regierung, die Beſitzſteuern von vornherein einfach abzulehnen. Ich hoffe, daß bei der vom Staatsſekretär in Aus⸗ ſicht genommenen Erbſchaftsſteuervorlage unſeren Bedenken Rech⸗ nung getragen werden wird. Ueber etwaige Erſatz⸗ oder Er⸗ gänzungsſteuern werden wir uns nach Eingang der Vorlagen ſchlüſſig machen. Gröber(Ztr.): Das Zentrum faßt ſeine Beſchlüſſe ohne Rückſicht auf die Stellung der Regierung, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen. Wenn ein Gedanke darum nicht von der Regieérung angenommen werden ſollte, weil das Zentrum dafür ſtimmt, dann wirds ſchlimm. Ich habe ſoeben die Norddeutſche Allgemeine geleſen, dort iſt noch mehr angedeutet. Es mag kommen!l Die Herren mögen davon überzeugt ſein, daß ſie eine Mehrheit für die Erbſchafts⸗ ſteuer nicht bekommen werden. Sukkurs hat die Re⸗ gierung nicht zu erwarten; wenn ſie trotzdem eine Vorlage machen will, ſo muß ich dem Herrn Schatzſekretär überlaſſen, den Erfolg abzuwarten.— Es wird abgeſtimmt und die Kotierungsſteuer mit dem Zentrumsantrag Müller⸗Fulda einſtimmig angenommen. Es folgt die Beratung der Umſatz- und Wertzuwachs⸗ ſteuer. Schatzſekretär Sydow iſt nach wiederholter Prüfung der Sache von der Ueberzeugung nicht zurückgekommen, daß die Frage noch nicht ſo weit geklärt ſei, daß ſie ſich zu einer ge⸗ ſetzlichen Regelung in wenigen Monaten eigne. Die Steueranträge werden gleichwohl beraten und ſchließlich mit mehreren Abänderungsanträgen angenommen. Sodaun wurde die nächſte Sitzung auf den 12. Juni feſtgeſetzt. 5 Polftische Uebersicht. * Manuuheim, 1. Juni 1909. Die Schiffahrtsabgaben im Bundesrat. Durch die Blätter geht die Nachricht einer parlamentariſchen immer die das Argument Die Regierung möge ihre Korreſpondenz, nach der der Geſetzentwurf über die Erhebung von Schiffahrtsabgaben ſchon im Bundesrat auf Schwierigkeiten ge⸗ ſtoßen ſei. Die dem Entwurf ablehnend gegenüberſtehenden Staa⸗ ten hätten es durchgeſetzt, daß der Entwurf zunächſt nicht beraten werde, da ſie Erwägungen anſtellen wollten, ob es ſtaatsrechtlich zuläſſig ſei, den Abgabentarif durch den Bundesrat feſtſetzen zu laſſen, wenn die Anliegerſtaaten ſich nicht einigen können, und ob man einen Staat dazu zwingen könne, einem Stromverband bei⸗ zutreten. Ehe dieſe Fragen nicht gelöſt ſeien, werde in eine mate⸗ rielle Beratung nicht eingetreten werden können. Wie der Köln. Z. von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſind dieſe Angaben völlig unrichtig. Die dem Entwurf ablehnend gegenüberſtehenden Staaten, gemeint ſind offenbar Baden und Sachſe n, haben ſchon darum keinen derartigen Beſchluß durchgeſetzt, weil man ſich vorläufig in dem zuſtändigen Ausſchuß überhaupt noch nicht mit der Vorlage beſchäftigt hat, da das Referat noch nicht erſtattet worden iſt. Sobald das geſchehen ſein wird, wird der Entwurf in den Ausſchüſſen beraten werden. Aber auch dann iſt bei den Mehr⸗ heitsverhältniſſen im Bundesrate an einen derartigen Beſchluß nicht zu denken. Vom Staatsbahnwagen⸗Verband. Die offiziöſe Korreſpondenz Hoffmann wendet ſich, wie aus München gemeldet wird, gegen eine Darlegung des Fachorgans des bayriſchen Eiſenbahnerverbandes über die Wirkung des deut⸗ ſchen Staatsbahnwagenverbandes, wonach die beſſe⸗ ren bayriſchen Güterwagen größtenteils in Preußen und die ſchlechteren preußiſchen in verkehrten und führt aus, die Behauptung, daß die preußiſchen Wagen älter und mangelhafter ſeien, widerſpreche den Tatſachen; das Durchſchnitts⸗ alter der preußiſchen Wagen ſei geringer, ihr Ladegewichk größer und der Prozentſatz der ausgemuſterten Wagen in Preußen höher. Die Vorteile der freizügigen Benutzbarkeit des Güter⸗ wagenparkes ſeien für die kleineren deutſchen Verwaltungen grö⸗ ßer als für Preußen. Trotz der kurzen Zeit ſeit dem Insleben⸗ treten der Wagengemeinſchaft ſei deren ſegensreiche Wir⸗ kung heute ſchon feſtgeſtellt. Aus Stadt und Land. * Mausheim, 1. Juni 1999. * Ernannt wurde Poſtſekretär Alexius Eiſinger aus Elgers⸗ weier zum Oberpoſtſekretär bei dem Poſtamt 1 in Karlsruhe. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Karl Sprauer bei der Generaldirektion der Staatesiſenbahnen auf Anſuchen. * Die Rückſtändigkeit der badiſchen Volksſchul⸗Leſebücher iſt längſt allgemein amtlich anerkannt. Insbeſondere ſind ſie jetzt nach Einführung des neuen Unterrichtsgeſetzes vecht mangelhaft ge⸗ worden. Der Großh Oberſchulrat ſcheint nun ernſtlich beſtrebt zu ſein, etwas Beſſeres an ihre Stelle zu ſetzen, und zwar ſollen bei dieſer Reform bis zu einem gewiſſen Grade auch tüchtige und prak⸗ tiſche Volksſchulkhauptlehrer Badens mitſprechen können. Zu dieſem Zwecke fand am Freitag im Oberſchulratsgebäude zu Karlsruhe eine Sitzung des Oberſchulrats, der Kreisſchulräte und einiger Lehrer ſtatt, die zunächſt die einzuſchlagenden Wege zu beraten haben werden. * Niederwaldfahrt der„Mannheimia“. Die am Pfingſtſonntag veranſtaltete Fahrt des Herrn Noll mit ſeinem Räderboot „Mannheimia“ nach Rüdesheim wird gewiß manchem Teilnehmer no chlange wegen des ſchönen Verlaufs in Erinnerung bleiben. Wenn wir konſtatieren konnten, daß bereits.15 Uhr Uhr— die Abfahrt war auf halb 6 Uhr feſtgeſetzt— die„Mannheimia“ ſo ziemlich beſetzt war, ſo iſt damit bewieſen, wie ſehr das Pfingſt⸗ ſonntagsunternehmen des Herrn Noll bei den Mannheimern ein⸗ geſchlagen hatte. Nachdem in Ludwigshfen noch zahlreiche Teil⸗ ußmer an Bord genommen worden waren, gings auf die weite 2— 4 — — Mannheim, 1. Junt. ckeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. Reiſe. Bei fröhlichem Sang wurde bald die animierkeſte Stim⸗ mung geweckt, die ſelbſt durch die friſche Briſe, die ſich bald ſehr fühlbar machte, nicht zu verſcheuchen war. Auf der„Mannheimia“ war Schlachtfeſt und ſo konnte man die leiblichen Bedürfniſſe 8 das Beſte befriedigen. Rüdesheim wurde halb 12 Uhr erreicht. Der geſchlängelte Weg zum Niederwalddenkmal hinauf bot vom Schiffe aus ein intereſſantes Bild. In unaufhörlichem Zuge ſtrömten die Menſchlein die Anhöhe hinauf. Das wimmelte nur ſo. Wir kamen gerade dazu, als der Denkmalswächter den Be⸗ ſuchern über die Bedeutung der einzelnen Darſtellungen eine Er⸗ läuterung gab, was ſehr intereſſant war. Beſonders die Größen⸗ verhältniſſe des Denkmals erregten allgemeine Bewunderung, da man beim bloßen Hinaufſchauen die mächtigen Dimenſionen gar nicht abzuſchätzen vermag. Von der Denkmalsterraſſe aus bot ſich ein einzigartiger Ausblick auf das Rheintal und die mündende Nahe. Die Abfahrt der„Mannheimia“ von Rüdesheim erfolgte nachmittags halb 4 Uhr. Die durch den„Rüdesheimer“ geweckte Stimmung war eitel Luſt und Wonne. Das war doch ein ganz vorzüglicher Tropfen den man während des Aufenthalts koſten durfte. Wie mancher nahm eine Flaſche„echten“ mit nach der . Rhein⸗Neckarſtadt. Auf der weiteren Fahrt oberhalb Mainz be⸗ kamen die Paſſagiere der„Mannheimia“ etwas zu ſehen, was wohl die Bewunderung aller erregte, nämlich einen Waſſerradfahrer. Hatte da ſolch ein genialer Sportsmenſch auf zwei eiſernen langen ſchmalen Luftbehältern ein fahrradähnliches Geſtell konſtruiert und ſich ſo durch Treten der in Verbindung mit einer Schraube ſtehenden Kurbel eine großaretige Fortbewegungsmöglichkeit ge⸗ ſchaffen. Am Ende des Fahrzeugs war ein korbartiger Sitz ange⸗ bracht, in dem ſich ein weiterer Inſaſſe befand. Nach ſehr gut verlaufener Fahrt gelangte der Raddampfer gegen halb 1 Uhr in Mannheim an und man begab ſich mit dem Bewußtſein auf den Heimweg, eine recht ſchöne Fahrt mit der„Mannheimia“ gemacht zu haben. Der ganze Apparat klappte vorzüglich, und das gereicht bei einer ſo großen Paſſagierzahl, wie ſie die„Mannheimia“ am Sonntag faßte, Herrn Schiffsbeſitzer Noll nur zur Ehre. D. Polizeibericzt Fahrraddiebſtähle: In letzter Zeit wurden Dahier ent⸗ wendet: 1. Ein Damenrad Marke„Edelmann“ mit gerader Leuk⸗ ſtange, ſchwarzem mit Blumen verziertem Rahmen, gelbe Felgen;: 2. Ein Triumphrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, gelbem Lederſattel; 3. Ein Polarſternrad, Freilauf mit Rücktrittbremſe, ſchwarzem Rahmenbau und Felgen auf dem Hin⸗ terrad ein neuer Mantel; 4. Ein Weſtfalenrad mit ſchwar⸗ zem Rahmenbau und roten Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange Fabriknummer 90 055; 5. Ein Wanderrad mit ſchwarzem Rah⸗ menbau, vernickelten Speichen und gelbem Lederſattel; 6. Ein Germaniarad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, ab⸗ wärts gebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf; 7. Ein Draisrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, Doppelkugel⸗ lager, Rücktritt⸗ und Vorderbremſe, ſchwarze⸗braunem Lederfattel und vernickelten Speichen; 8. Ein Fahrrad Marke und Nr. unbekannt, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelte Lenkſtange mit abgegriffenen Korkgriffen, Handbremſe, brauner Lederſattel, am Hinterrad ſchwarzer Kotſchützer. Ferner: 7 Stück Holzbohrer von 10—40 Millimeter Durchmeſſer, 1 Fughobel, 1 Nuthobel, 1 Bohrwinde, 2 Fuchsſchwänze, 1 Lochſäge, 1 Schnitz⸗ meſſer, 14 Stück U⸗Schienen 50/28 Millimeter,—4 Meter lang, 8 Stück Drainageblethe 100/60 Zentimeter, 2 Stück Drainage⸗ 3 bleche 130/50 Zentimeter,; Betontrichter mit Rohr, 1 Bleiofen mit Ka Keſſel, 1 ſechsteiliger eiſerner Brunnenring, 9 Lager für Aufzug⸗ 5 baſpel, 1 Partie altes Eiſen. gebeten. Vürgerausſchußſttzung in Seckenheim. Seckenheim, 31. Mai. Die auf Freitag, den 28. Mai anberaumte Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes hatte ſich mit fünf Gegenſtänden zu befaſſen. Bür⸗ germeiſter Volz eröffnete die Sitzung 6 Uhr 10 Minuten unter Anweſenheit von 79 Mitgliedern einſchließlich des Gemeinderats. Nach Berufung der BAM. Kohl, Rheinau und Heierling, Seckenheim wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. Bür⸗ germeiſter Volz erläutert die einzelnen Punkte. Genehmigung zum Ankauf des Grundſtücks Lagerbuch⸗N. 189, Hausgarten im Ortsetter Wörth. Die Gemeindeverwaltung ging ſchon Jahre lang mit der Ab⸗ ſicht um, den vor der Waghalle gelegenen dreieckigen Hausgarten 1 4 21 am groß. zu erwerben, um dadurch das Straßenbild zu verſchönern und zugleich eine beſſere Anfuhr zur Waghalle zu er⸗ ö halten. Die Forderungen des Eigentümers, des Landwirts Georg 5 Gropp dahier, waren jedoch derart hoch, daß eine Einigung bisher nicht zuſtande kam. Nach nunmehr erſolgtem Ableben desſelben, wurde die Erwerbung von den Erben zu dem Geſamtpreiſe von 1500 Mark möglich. Ratſchreiber Koch verlieſt den Kaufpertrag, a einſtimmige Genehmigung erfolgt. Gemeindebeamten. Auf Grund einer Beſtimmung der Dienſt⸗ und Gehaltsord⸗ nung für die Gemeindebeamten haben die Polizeidiener Honn⸗ bücher und Seitz in Rheinau den Dienſt der Fleiſchbeſchau für Rechnung der Gemeinde zu beſorgen, ohne daß ſie dafür be⸗ ſonders entlohnt werden, da dies nicht im Sinne der Gehalts⸗ ordnung wäre. Dieſe Einrichtung ſteht jedoch im Widerſpruch ren nicht zur Gemeindekaſſe vereinnahmt werden dürfen, ſondern den Fleiſchbeſchauern zufallen müſſen. Großh. Bezirksamt ver⸗ fügte deshalb, daß eine entſprechende Regelung einzutreten habe. Die zunächſt mit dieſer Sache betraute Gehaltstariflommiſſion beantragt, die Hälfte dieſer Gebühren, alſo den Betrag von 300 Mark, auf den Gehalt anzurechnen. BAM. und Vertreter der Minderheit der Kommiſſion Brüſtle wünſcht, daß nur 200 Mark angerechnet werden, da die finde. BAM. Ruf fragt an, warum Polizeidiener Tranſier in Seckenheim den Dienſt als Aushilfsfleiſchbeſchauer niedergelegt habe. Bürgermeiſter Volz erwidert, Tranſier habe als Grund angegeben, das Amt der Fleiſchbeſchau vertrage ſich nicht mit ſeinem Dienſt, da er meiſtens auf dem Rathauſe anweſend ſein müſſe, beſonders auch wegen der Bedienung der Brückenwage; Röſer meint, wenn in Rheinau die Fleiſchbeſchau durch die Po⸗ lizeidiener ausgeübt werde, ſo ſollte dies auch hier gegen entſpre⸗ chende Entſchädigung möglich ſein, dies komme die Gemeinde billiger, als wenn ein beſonderer Fleiſchbeſchauer angeſtellt werde. Bürgermeiſter eutgegnet, daß der Gemeinde 1 die Um ſachdienliche Mitteilungen an die S0 puknannſcf air Teilweiſe Abänderung der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung der mit den geſetzlichen Vorſchriften, wonach die Fleiſchbeſchaugebüh⸗ Fleiſchbeſchan bis zu zwei Dritteln außerhalb der Dienſtzeit ſtatt⸗ übrigens werde die Fleiſchbeſchau vom Tierarzt ausgeübt. BAM. handlungen aufwirft. derſprechen. könne er dies auch gegen Entſchädigung tun. Bürgermeiſter Volz teilt mit, daß Tranſier noch nicht zur Ausübung der Fleiſch⸗ beſchau kam, da der Tierarzt dies ſelbſt beſorge. BAM. Volz beantragt Annahme des Kommiſſionsbeſchluſſes. BAM. Bräu⸗ nig wünſcht für Rheinau Anſtellung eines Fleiſchbeſchauers im Hauptamte, um den öfteren Scherereien ein Ende zu machen. BAM. Brüſtle tritt nochmals für ſeinen Antrag ein und ver⸗ langt die Aushändigung eines Exemplars der Dienſt⸗ und Ge⸗ haltsordnung an die Bürgerausſchußmitglieder. Gemeinderat Schmich bekämpft den Antrag, in Rheinau einen Fleiſchbe · ſchauer im Hauptamte anzuſtellen, da der Bezirkstierarzt mit den jetzigen Fleiſchbeſchauern zufrieden ſei. Aunahme des Kommiſ⸗ ſionsbeſchluſſes mit 70 gegen 9 Stimmen. Die Aufhebung des Bürgerausſchußbeſchluſſes vom 28. Jan. 1908, die Waſſerverſorgung von Seckenheim betr. Unter dem 6. November 1907 wurde beſchloſſen, im Hauptort Seckenheim eine allgemeine Waſſerverſorgungs⸗ ỹanlage zu erſtellen. Die Ausführung dieſes Beſchluſſes unter⸗ blieb jedoch mit Rückſicht auf den unterm 28. Januar 1908 er⸗ gangenen weiteren Beſchluß, die Erſtellung der allgemeinen Waſſerverſorgungsanlage mit Rückſicht auf die ſchwebenden Ein⸗ gemeindungsverhandlungen vorerſt zu unterlaſſen. Wenn auch ein endgültiger Abſchluß der Eingemeindungsverhandlungen noch nicht erfolgte, ſo hat doch die 3. Wählerklaſſe von Seckenheim die Aufhebung des letzten Beſchluſſes und die Ausführng der Waſſerleitung beantragt, da ein weiteres Zuwarten nicht mehr im Intereſſe der Allgemeinheit liege. Bürgermeiſter Volz führt aus, daß man bezüglich der Eingemeindungsverhand⸗ lungen noch auf dem früheren Standpunkt ſtehe, und daß die im Auftrage des Bürgerausſchuſſes nach Mannheim gerichtete Anfrage inbezug auf einen Paſſus der Budgetrede des Herrn Oberbürgermeiſters bis heute nicht beantwortet ſei. Uebri⸗ gens beſtehen z. Zt. bei der hieſigen Einwohnerſchaft keine große Neigung zur Eingemeindung, dagegen be⸗ faſſe man ſich mit dem Plane der Lostrennung bezw. Selbſtändigmachung der Rheinau und deren Ein⸗ gemeindung nach Mannheim: das Bezirksamt habe ſich bereits mit der Sache beſchäftigt, und es weile ein Beamter hier, um die nötigen Erhebungen zu machen Bis dieſe Verhandlungen erledigt, möge der Bürgerausſchuß von der Waſſerleitung abſe⸗ hen. Für eine ſpäter zu bauende Waſſerleitung befürwortet der Vorſitzende nicht den Anſchluß an das Waſſerwerk in Rheinau, ſondern die Erſtellung einer eigenen Anlage. BAM. Herdt meint, die Herſtellung der Waſſerleitung ſei eine ſchwere Geburt, die jetzt zum dritten Male verzögert werden ſoll, kein Rechtlichdenkender werde einer nochmaligen Zurück⸗ ſtellung zuſtimmen, das Bedürfnis ſei ſchon lange bewieſen; bei längerem Zuwarten werden immer mehr Privatleitungen erſtellt, was ſich ſpäter räche; gerade wenn man die Trennug der Rheinau befürworte, müſſe man dies auch bezüglich der Waſſerleitung tun. Der Bürgerausſchuß müſſe endlich ein entſchiedenes Ja ſagen, zumal die meiſten Einwohner für die Waſſerleitung ſeien. BAM. Röſer verlangt, daß zunächſt die Erſtellung der Waſſerleitung beſchloſſen werde; dann erſt komme man zu der Frage, woher man das Waſſer nehme. BAM. Ruf bemängelt, daß man ſchon wie⸗ der die ee verſchiebe; für Lostrennung der Rheinau ſei er nie zu haben wegen des für Seckenheim 3u erwartenden Defizits. Auch die Rheinauer ſeien ja für die Waſſerleitung, die Pumpwerke der größeren Privatwaſſerleitungen entziehen Brüſtle nennt die Erſtellung einer Wafferleitung eine Lebens⸗ frage und iſt für Auſchluß an das Rheinauer Waſſerwerk, was durchaus nicht ſo teuer ſei, wie man es darſtelle. Er weiſt an einem Beiſpiele nach, daß u. a. das Rheinauer Waſſer billiger ſei als das Feudenheimer und bedauert, daß die Gemeindeverwaltung früher nicht für Errichtung eines eigenen Waſſerwerks geſorgt habe, ſtatt dies einer fremden Geſellſchaft zu überlaſſen. Jetzt aber empfehle es ſich, mit dieſer Geſellſchaft in Verbindung zu treten, da ſie entgegenkommend und das Waſſer gut ſei, welch letzteres Redner auf Grund einer Analyſe dartut. Bürgermeiſter Volz beſtreitet, daß bei einem etwaigen Brande Waſſermangel entſte⸗ hen könnte unter Hinweis auf verſchiedene größere Privatbrun⸗ nen, z. B. der Brauerei Pfiſterer, den Brunnen im neuen Schul⸗ hauſe und unter Bezugnahme auf den Neckar. Weiter meint er, eine Waſſerleitung diene hier nur zur Bequemlichkeit des Publi⸗ kums und der Zeitpunkt der Errichtung ſei wegen der Eingemein⸗ dungsverhandlungen ungeeignet. Schließlich ſetzt Redner ausein⸗ ander, warum die Gemeindeverwaltung die Erſtellung des Waſſer⸗ werkes Rheinau nicht habe verhindern können. BAM. Treiber ſpricht ſich für die Waſſerleitung aus, jedoch nicht im Anſchluſſe an das Waſſerwerk Rheinau; man habe ſchon genug am Elektri⸗ zitätswerk. BAM. Fedel iſt ebenfalls für Waſſerverſorgung, aber wegen der Billigkeit im Anſchluß an Rheinau. BAM. Söll⸗ ner ſtimmt der Anlage nur zu im Arſchluſſe an Rheinau, es ſei denn, daß die Gemeindekaſſe nicht belaſtet werde. BAM. Volz, der für die Waſſerverſorgung eintritt, wirft die Frage auf, ob nicht das Rheinauer Waſſerwerk von der Ge⸗ meinde erworben werden könne, worauf Bürgermeiſter Volz erwidert, dasſelbe ſei für dieſen Zweck zu groß angelegt. BAM. Herdt tritt nochmals für Aufhebung des Beſchluſſes vom 28. Januar 1908 ein, da die Gemeinde finanziell dabei nichts zu ris⸗ kieren habe, während Bürgermeiſter Volz meint, die Einnahmen aus der Waſſerleitung würden anfangs die Ausgaben nicht decken, da ſich viele Einwohner nicht gleich anſchließen werden. Es ſpre⸗ chen noch für den Gegenſtand Gemeinderat Hörner und die BAM. Hartmann und Ph. Volz, letzterer unter Beantra⸗ gung einer Kommiſſion, die die nötigen Vorarbeiten zu überneh⸗ men habe, während erſterer Erhebungen wünſcht. Stabhalter Wöllner ſchlägt nochmals vor, zuzuwarten, bis die Einverlei⸗ bungsfrage erledigt ſei, da alles andere nur zweifelhaften Wert habe, welchen Ausführungen BAM. Brüſtle entſchieden wider⸗ ſpricht. BAM. J. Seitz erinnert daran, daß die Eingemein⸗ dungsverhandlungen ſchon ſo lange in der Schwebe ſeien, es wäre wünſchenswert, endlich einmal zu einem Reſultat zu kommen und etwas Beſtimmtes zu erfahren. daß die Vorarbeiten im Gauge ſeien. Bei der Ab⸗ ſtimmung ergibt ſich ſchließlich einſtimmige Aufhebung des mehrſach erwähnten Berſchluſſes vom 28. Januar 1908. Damit tritt der Beſchluß vom 6. November 1907 wieder in Kraft, nach welchem eine Waſſerleitung erſtellt werd en ſoll. Die Debatte ſetzt ſich fort, da der Vorſitzende noch⸗ mals die Frage der Veſchiebung wegen der Eingemeindungsver⸗ Bürgerveeiſter Volz ſchlägt vor, den Gemeinderat mit nen 8. betrauen bezütl Bürgermeiſter Volz teilt mit, Die BAM. Herdt und Ph. Volz wi⸗ 28 Erſtellung einer Waſſer⸗ BaAM. R 8 215 1. manchem Privatbrunnen das Waſſer, ſo daß ein hieſiger Milch⸗ händler nicht einmal mehr ſeine Milch kühten könne. Bas. zung zu umgehen. Nach einigen perſönlichen Beme — Frau und des vor dem. 5 1 8 aben leitung nicht 9 5 Fcbebrigen betraut werden könne. Der An⸗ trag des Vorſitzenden wird mit 76 gegen 3 Stimmen angenom⸗ menund im Anſchluſſe daran die Bewilligung eines Kredits voen 3000 Mk. für Vorarbeiten einſtimmig genehmigt. Die Errichtung einer Gemeinde⸗Sparkaſſe und event. die Be⸗ willigung der erforderlichen Mittel dazu. Bürgermeiſter Volz bemerkt, die Errichtung einer Spar kaſſe ſei ſchon öfters beantragt, aber wegen der Eingemeindungs⸗ verhandlungen jeweils zurückgeſtellt worden. Der Gemeinderaf habe die Frage neuerdings einer genauen Prüfung unterzogen und ſei zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine Sparkaſſe a eine lange Reihe von Jahren für die Gemeinde nicht rentabel ſei. Redner weiſt dies aus einer umfangreichen, ins Einzelne gehenden Einwicklungs⸗ und Koſtenberechnung für etwa 10 Jahre nach und kommt zu dem Reſultat, daß die Gemeinde im erſten Jahre et 2300—2400 Mk. darauflegen müßte, welcher Betrag ſich jährli derart verringern würde, daß nach etwa 10 Jahren der Gewinn die Koſten decken würde. BAM. Hartmann hält die Ren⸗ tabilitätsberechnung für zu ungünſtig und möchte ein Komm ſionsmitglied hören. Bürgermeiſter Volz entgegnet, die miſſion habe ſich nur mit dem Statutenentwurf befaßt. BAM. S eitz verſpricht ſich nicht viel von einer Sparkaſſe, die Verhe niſſe in Schwetzingen und Ladenburg mit ihren Nebenorten ſe andere als hier, die hieſigen Leute bringen ihr Geld lieber a⸗ wärts unter, damit man nicht in ihre Verhältniſſe hineinſie Dem widerſpricht BAM. Ph. Volz, welcher meint, viele wü ihr auswärts angelegtes Geld holen, wenn ſie Gelegenhe es unterzubringen. BA. M. Röſer befürwortet die G der Kaſſe und behauptet, das meiſte Seckenheimer Geld Schwetzingen, was Bürgermeiſter Vol bezweifelt, bei Grn einer Kaſſe ſei auch von Fremden nichts zu erwarten. Es noch BAM. Hagenſtein für den Gegenſtand,, indem Gegengründe des Bürgermeiſters nicht für ſtichhaltig hã ſagt, aller Anfang ſei ſchwer, wenn man es immer ſo wollte, dann käme man nie zum Ziele. Die Aemen 44 Nein und 29 Ja. Die Zuſammenſetzung des Bürgerateſche und d Gemeinderats. Zur Zeit hat Seckenheim 45 Bürgeransſchußmileliede 7 Gemeinderäte ſowie den Rheinau da ge⸗ Bürgerausſchußmitglieder und 3 Gemeinderäte ſowie den halter. Zu den bevorſtehenden Ernenerungswahklen des B. ausſchuſſes beantragten die Vertreter des Nebenrates Rhein Großh. Bezirksamt, es möge in Berückſichtigung der Zur der Einwohnerzahl und Steigerung des Steuerkapitals nau der Bürgerausſchuß in folgender Weiſe zuſammengeſetzt w 5 den: für Seckenheim 39 Bürgerausſchußmitglieder und 7 G meinderäte, für Rheinau 33 Bürgerausſchußmitglieder und meinderäte. Der Gemeinderat ſchlägt jedoch eine Verteilung folgt vor: für Seckenheim 42 BAM. und 7 Gemeinde Rheinau 30 BAM. und 4 Gemeinderäte. Bürgermeiſte verlieſt einen Teil des Schreibens der Vertreter der Rh welchem u. a. ausgeführt iſt, daß Rheinau eigentlich me 1 haben ſollte. auf de g Plaßz haben. faſſen, da ſcheinbar keine große Gegenerſ 8 habe ſich direkt an das Bezirksamt gewandt, der Antrag des Gemeinderats mit großer Mehrhei nommen und die Sitzung ee ſchloſſen. Herren Opernſänger Fritz Vogelſtrom, Fritz (Bariton) ſowie Herrn Adolf ch m 12 5 ein ſeltener Kunſtgenuß geboten. Das reſchholtiah 1. zuſammengeſtellte Konzertprogramm wies mitunter ſeh ſante Nummern 550 und wurde meiſterhaft 128 wa Publikum zollte 5 Künſtlern wohlverdienten Bei ſich durch öfteres„Herausklatſchen“ noch einige Drei verſchaffen. Durch den ſehr guten Beſuch des Konzer der Beweis erbracht, daß man in Feudenheim ſolche Ge auch zu würdigen weiß. Lieb Vaterland. Wie der„Dresdner Anzeiger“ frühere Leutnant Bilſe, der Autor des Romans kleinen Garmiſon“„ einen neuen Roman aus dem Solda unter dem Titel„Lieb Vaterland“ geſchrieben. Dieſe beſchlagnahmt worden.— Lieb Vaterland, magſt ruhi Eine neue Profeſſur für Luftſchiffahrt. Nachdem bereits eine Profeſſur für Luftſchiffahrt eingerichtet und Stuttgarter Techniſche Hochſchule ebenfalls ein Lehrſtuhl neueſte Disziplin angeregt worden iſt, wird jetzt auch Dresden gemeldet 1— die Errichtung einev gleiche an der dortigen eeeeee Aus dem I JLadenburg, 31. Mai. Am Freitag abe die als vorzüglich bekannte Mannheimer Eintracht“ in der L. Gewerbe Der Beſuch des Konzertes war ein ſo zahlreicher, ſtellungskommiſſion die Kapelle für Dienstag, 1. J engagierte.— Herr Weihbiſchof Dr. Friedrich J wird am Dienstag die Firmung an 700 ö Abends findet Fackelzug und Serenade durch die katholi eine ſtatt.— Bei dem am Freitag mittag 4 Uhr ſta Gewitter, das ſich nur durch einige heftige ſehr ſtarken Donner bemerkbar machte, fuhr ein ſtrahl in den Blitzableiter der Gr. Realſchule, anzurichten. * Haßmersheim, 31. Mai. Durch den U 8, ſchlecht brennendes Feuer 5 wurde 755 e Der Knabe iſt von ſeinem Leiden durch den T die Mutter hoffnungslos darniederliegt. Wyhhlen, 31. Mai. Wie nur Tod des Fabrikarbei ters Fran Ko! Kohler mit dem Strome Die Lampe we unter d 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) tannheim, 1. Junt. Die Die 38 Stundenfahrt und der Unfall des Z 2. Von der Fernſahrt des Grafen Zeppelin, die dieſer mit ſeinem„3. 2“ an den Pfingſttagen von den Geſtaden des Bodenſees in die norddeutſche Tiefebene unternommen hot, und die ſchließlich mit einer bedauerlichen Havarie des Luftſcherfes endete, gibl die„Köhn. Zig.“ folgende Schilderung: SGraf Zeppelin war am letzten Samstag abend um 9 Uhr 40 Minuten in Friedrichshafen zu einer nächtlichen Uebungsfahrt aufgeſtiegen. Beſtimmte Feſtſetzungen über die Dauer waren nicht getroffen. Wohl wollte man ſo weit nordwärts vordringen, als die Witterung es geſtattete, und hatte ſich deshalb für eine längere Fahrt gerüſtet. Und die Wetlerlage ſchien nicht ungün⸗ ſtig. Starke Stürme, die das Luftſchiff abtreiben konnten, waren aus geſchloſſen. Normale Gewitter, die mit durchſchnittlich 80— 40 Km. Geſchwindigkeit dahinziehen, konnte der ſchnellere Kreu⸗ zer umfahren. Beſitzt doch auch der Z 2 mit ſeinen ſtärkeren Mo⸗ loren eine bedeutend größere Eigengeſchwindigkeit als der Z 1, der auf der Münchener Fernfahrt von ſehr ſtarken Winden ab⸗ getrieben worden war. Da das neue Luftſchiff, das in Abmeſ⸗ fungen und Ausrüſtung ganz dem bei Echterdingen verunglückten gleicht, auf einer Reihe kurzer Uebungsfahrten ſich gut bewährt Hakte, ſo konnte Graf Zeppelin es ſehr wohl wagen, ſich auch weitere Strecke von der bergenden Halle am Bodenſee zu ent⸗ fernen. 8 Wieder glich die Fahrt einem wahren Sie⸗ geszug. Die Millionen von Menſchen, die in Stadt und Land das ſtolze Fahrzeug erblickten, das in unermeßlicher Ruhe und Sicherheit dahinzog, gerieten in einen wahren Freudentaumel und unaufhörlich tönten begeiſterte Rufe zum Himmel. Und gar man⸗ cher, der auf ſtaubiger Landſtraße dahinzog oder der im über⸗ füllten Eiſenbahnkoupee ſeinen Pfingſtausflug machte, mag ſehn⸗ ſüchtig hinaufgeblickt haben nach dem klaren Himmel und die Zeit ſchon vor ſich geſehen haben, wo auch er ſeine Feſtreiſe im Luft⸗ ſchiff, allen Unannehmlichkeiten entrückt, die an ſolchen Tagen der BVerkehr auf der engen Erde mit ſich bringt. machte und mag noch lange Zeppelin zugejubelt haben, der dieſe neuen Wege erſchloß. Der war am erſten Pfingſtfeiertag um.30 Uhr früh über Nürnberg angekommen und ſchwebte gegen 10.15 Uhr über Bay⸗ reuth. So hatte er in mehr als 12 Stunden kaum 300 Km. zu⸗ rückgelegt. Zwei Telegramme, die er auswarf und die an die Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin gerichtet waren, erklären dieſe ſcheinbar ſo geringe Leiſtung: .45 Uhr früh. Süblich von Treuchtlingen. Herrlicher Mor⸗ gen. Alles wohl. Nachts ſtarker Gegenwind und Regen. Zep⸗ pelin. .30 Uhr vorm. bei Nürnberg. Waſſerfaſſen im Dutzendteich wegen vieler Boote unmöglich. Zeppelin. Beſonders intereſſant iſt das zweite Telegramm. Zwei Un⸗ hbolde hatten ſich in der Nacht dem kühnen Führer entgegengeſtellt: Wind und Regen. Jeder war an und für ſich unangenehm und ch ſchadeten ſie weniger dadurch, daß ſie zuſammenwirkten. Der gen belaſtete das Fahrzeug und machte die Ausgabe von allaſt notwendig. Um gegen den ſtarken Wind anzukommen, Außten beide Motore mit voller Kraft arbeiten. Der Verbrauch u. Benzin brachte ſo eine Gewichtserleicherung, die den Berluſt an Tragfähigkeit, den ja ein Luftſchiff inſolge dauernder⸗ Diffuſſon und Verſchlechterung des Gaſes beſtändig erleidet, be⸗ Dieſes Gewicht ſetzte der Vorwärtsbewegung ch mehr Widerſtand entgegen und verhinderte ſo, daß das ahrzeug ſchon in der Nacht ſtark ſtieg. Dies wäre ſchon deshalb ingünſtig geweſen, weil wahrſcheinlich, wie das die Regel iſt, der Wind mit der Höhe zunahm. Nun kann das Zeppelinſche Luftſchiff ich auch durch ſeine Höhenſteuer tiefhaften. Aber auch durch ihre inwendung wird die Horizontalgeſchwindigkeit verlangſamt. Der Gedanke, am Tag, nachdem der Regen aufgehört hatte und als die Sonne die ſchwere Feuchtigkeit zum Verdunſten brachte, den ſchwindenden Ballaſt durch Aufnahme neuer Waſſermengen aus em Teich zu ergänzen, iſt genial. Es iſt nur ſchade, daß er inſolge ßerer Verhältniſſe nicht zur Ausführung gebracht werden konnte. Ees gharakteriſiert den kühnen Reitergeneral, daß er ſich durch alle dieſe Schwierigkeiten in der Verfolgung ſeines Zieles keinen Augenblick irre machen läßt. Er fährt weiter. Er erreicht Hof und ſchwebt um 1 Uhr über Plauen, um 1 Uhr 45 Min. paſſiert Werdau, um 2 Uhr SMin. Zwickau. Um dieſe Zeit wendet er ich nach Weſten und fliegt um 3 Uhr 20 Min. über Gera. Um Uhr 45 Min. erreicht er dann Leipzig. Wie ein Telegramm von t beſagt, fuhr das Luftſchiff um dieſe Zeit in ziemlich großer t ſo daß man es eben mit bloßem Auge noch wahrnehmen Unnte, Trotzdem aber hörte man das Summen der Propeller in en Straßen der Stadt. Zeppelin fährt weiter nach Halle und itterfeld. Hier 100 Kilometer vor den Toren Berlins, in Bitter⸗ ſeld, das um 7 Uhr 30 Min. abends erreicht war, wurde der Be⸗ chluß gefaßt, umzukehren. Dieſer Entſchluß mußte zuerſt be⸗ temden. Aber die Fahrt nach Berlin war gar nicht geplant und e das Programm durchbrochen, nicht die Rückkehr, Leicht wäre ic geweſen, die 100 Kilometer, die Zeppelin von der Hauplſtadt noch krennten, über die Tiefebene, in der kein Hindernis ſich ſei⸗ nem Flug entgegenſtellte, zurücklegen, viel leichter, als die über 300 Sdilometer betragende Strecke, die ihn von Friedrichshafen eunte und die über Berg und Tal führte, zurückzufinden. Eine unbändige Freude hätte er den Berlinern gemacht. Ehren und höchſte Auszeichnungen wären ihm für dieſe beiſpielloſe Tat ſicher weſen. Irgendwelche Schwierigkeiten bei der Landung auf dem Tempelhofer Felde aber waren unmöglich. Ohne beſondere Hilfe ätte er ſie nach ſeinen früheren Leiſtungen bei dieſer Wetterlage usführen können, und auch ſtand hier ein ganzes, ausgebildetes Buftſchifferbataillon zur Verfügung. Nein, der alte Recke verzich⸗ auf ſie, wie ihm ſcheinen mochte, billige Lorbeeren. Er wollte nicht gefeiert werden. Er wollte leiſten. Und das, was ſeit jener 80 eizer Fahrt, die ſeine Volkstümlichkeit begründet hatte, nicht mehr gelungen war, eine große Fahrt, die Hunderte von Kilo⸗ metern weit hinaus ins Land und doch ſicher zur Aufſtiegſtelle wieder zurückführte, beute wollte er es vollbringen. Weil er in bieſem ehrlichen Wollen auf alle die ihm nahe liegenden Erfolge un Ehrungen verzichtete, deshalb gebührt ihm auch jetzt, wo ein ckiſches Mißgeſchick ſich ihm wieder im letzten Augenblick in den Weg geſtellt hat, keinesfalls geringere Anerkennung und Wert⸗ ſchäzung als wenn er das Leichtere getan und nach Berlin ge⸗ gangen wäre. Hätte er nie mehr gewollt, als die Alltäglichkeit, nie bötte er es bis heute ſo weit gebracht. Das Luftſchiff wendet ſich von Bitterfeld nach Halle, über⸗ liegt es und wird um 9 Uhr abends über Weimar geſichtet. Von Thüringer Waldes, und als der Morgen graut, liegt ſchon Pfingſtfahrt Zey Freude und auf den Lippen den keuchend hervorgeſtoßenen Ruf: dem ich während der erſten Zeppelin⸗Aufſtiege in dem freundli⸗ geht es in dunkler Nacht über die tannenbewaldeten Höhen r———— 55 ⸗ Schweinfurt zu den Füßen des Reiſenden. Um ½5 Uhr ſchwebt man über Würzburg. Weiter, ununterbrochen weiter geht der Flug über Heilbronn auf Stuttgart zu und dann über ſeine bekann⸗ ten Zinnen des Neckartals aufwärts dicht vorbei an der Geburts⸗ ſtätte des Motors, dem zum größten Teil dieſer beiſpielloſe Erfolg zu verdanken iſt. Immer mehr ſchmilzt die Zahl der Kilometer zuſammen, die noch von der ſchützenden Halle trennen, immer ge⸗ waltiger wird der Jubel der begeiſterten Menge, die dieſe gewal⸗ tige Leiſtung auf ſich wirken läßt. Schon rüſtet man ſich in Friedrichshafen zum freudigen Empfang. Da plötzlich genau wie damals bei Echterdingen erſcheint das Verhängnis. Der Benzin⸗ vorrat, den widrige Winde aufgezehrt haben, geht zur Neige. Schon dicht hinter Stuttgart ſcheint das Luftſchiff Anſtalten zu machen zu landen. Aber es erhebt ſich wieder, fährt weiter. Ge⸗ gen 12 Uhr läßt ſich die Landung nicht mehr umgehen. Sie ſoll ausgeführt werden. Eine Ungeſchicklichkeit der Bedienungsmann⸗ ſchaft, ſo berichtet man, läßt die Spitze des Fahrzeuges gegen einen Baum ſtoßen, gegen den einzigen, der in weiter Umgebung ſteht. Sie drückt ſich ein, und das Unheil iſt fertig. Was die Energie und Tatkraft der Beſatzung in faſt 40ſtündiger Arbeit geleiſtet hat, das vernichtet das Mißgeſchick in einer kurzen Sekunde. Genau wie früher bei der Zerſtörung des alten Z 2 und der Kataſtrophe von Echterdingen. Zeppelin iſt keineswegs gebrochen. Und wenn auch das Ziel, das der Graf ſich geſteckt hat, nicht erreicht iſt, der Erfolg bleibt ihm doch. Türch dieſe Fahrt hat Zeppelin die Strecke von rund 1900 Km. in einem Fluge zurickgeleat. Dieſe Leiſtung bedeutet eine Steigerung der bisherigen Hochſt⸗ leiſtung um das mehr als 2½ fache. Dazu hat ſich der Graf beinahe 38 Stunden in der Luft gehalten und ſo den Welt⸗ rekord, den bis dahin das Militärluftſchiff mit 18 Stunden Fahrtdauer hielt, um das 3fache geſchlagen. Alſo Leiſtungen, wie ſie gewaltiger kaum gedacht, jedenfalls mit Recht nicht erwartet werden können. Ihm gegenüber bedeutet der kleine Unfall, den ein tückiſcher Zufall kurz vor dem Ziel verurſacht hat, nichts, mögen auch die augenblicklichen Folgen für das Luftſchiff noch ſo ſchlimm ſein. Der greiſe Held hat alle die Begeiſterung, die ihn begleitete, verdient und kann ſie als würdige Huldigung hinnehmen. Sein Luftſchiff hat durch dieſe Fahrt gezeigt, daß die gewaltigen Plänc, die über Luft⸗ verkehrslinien in letzter Zeit aufgetaucht ſind, nicht totgeborene Kinder ſind. Graf Zeppelin und ſein Luftſchiff werden der Schwierigkeiten, die ſich da bereiten, ſchon Herr werden. Jetzt haben ſie es bewieſen. N*** Das enttäuſchte Berlin. sh. Berlin, 31 Mai. Von unſerem Berliner Mitarbeiter erhalten wir folgendes Stimmungsbild:* Keber die Millionenſtadt liegt tiefer Feiertagsfrieden. Man hat ſich in den letzten Wochen genug abgehetzt und geguält, um am Pfingſtfeſt einmal ordentlich aufzuatmen und auszuruhen. Im Wohlgefühl der Feiertagsruhe hat man das Mittagsmahl verzehrt und rüſtete ſich zur fröhlichen Pfingſtpartie. Mutter packt langſam den„Futterkorb“ und die Kinder ſtehen im Schmuck der friſchgewaſchenen Sommerkleider ſteif und erwartungsvoll daneben. Vater hat eben gähnend die Zeitung beiſeite gelegt, aus der ihm ein drei Spalten langer Bericht über die Verhand⸗ lungen der Finanz⸗Kommiſſion entgegengegrinſt hatte. Man denkt an nichts und iſt zufrieden. Ein kurzer Ruf, ein lauter Ton, die Leute laufen, ein Mann wird umringt. Man ſieht hun⸗ dert Hände in der Luft, dann etwasWeißes, das zu flattern ſcheint, bald die Straße weithin bedeckt. Und ſchon ſind die Kin⸗ der unten. Sie ſtürmen herauf, in den Augen die leuchtende Zeppelin kommt! Im Nu iſt alles auf den Beinen.— Jeder beginnt das Extrablatt zu leſen und keiner bringt es zu Ende. Denn erſt muß man den Gedanken an ſich faſſen, daß Zeppelin kommt, wirklich kommt, daß er nach Berlin kommt. Und der nächſte Gedanke iſt natürlich, daß er auf das Tempel⸗ hofer Feld kommt. Denn das ſteht für jeden Berliner ſeit Anbe⸗ ginn aller Dinge feſt, daß nur das Tempelhofer Feld würdig und berufen ſei für eine Landung Zeppelins. Im Handumdrehen ſind alle Feiertagspläne über den Haufen geworfen. Kein Wort, keine Verabredung hat mehr Gültigkeit. Heut iſt die Loſung: Zeppelin und der Zielpunkt Aller das Tempelhofer Feld.— Die großen Reſtaurants und Cafes der Innenſtadt, die in der freudi⸗ gen Erregung des erſten Augenblicks die Extrablätter überall ausgelegt haben, ſind zum Entſetzen ihrer Inhaber in wenigen Minuten wie ausgefegt. Die beſonders von den Provinzfeſt⸗ gäſten überfüllten Muſeen leeren ſich im Handumdrehen. Die wenigen Theater, die mit billigen Nachmittagsvorſtellungen das Publikum noch anzulocken verſucht hatten, ſehen ſich um ihre letzten Hoffnungen betrogen und die nach Tauſenden zählenden Vorortsgaſtwirtſchaften warteten vergeblich auf ihr Feiertagspu⸗ blikum. Die gerade mit der Stadtbahn hinaus ins Freie fahren wollten, kehrten noch an den Billetſchaltern um, und an den Straßenbahnhalteſtellen, auf den Droſchkenſtandplätzen, auf der Hochbahn gilt ebenfalls die Loſung: Zu Zeppelin aufs Tempe⸗ hofer Feld! Am Pfingſtmontag nachmittag auf dem Tempelhofer Feld. Ein dringendes Telephongeſpräch aus Friedrichshafen hat mich ſchon um die Mittagsſtunde hinausgetrieben. Der Hotelier, bei chen Bodenſee⸗Städtchen logiert hatte, teilte mir unter dem Sie⸗ gel der tiefſten Verſchwiegenheit mit, daß Graf Zeppelin ſchon am Samstag während der Parade der Berliner Garniſon über dem Tempelhofer Felde erſcheinen wollte, daß aber Gewitterſturm und Regen ihn in der Nacht zurückgetrieben hätten, und daß er nun mit der ihm eigenen Zähigkeit in der Nacht zum Pfingſt⸗ ſonntag abermals ſein Ziel zu erreichen ſuchen werde, daß er etwpa gegen 1 Uhr ſchon in Berlin eintreffen müſſe.— Um dieſe Zeit wußte noch kein Menſch und vor allem noch keine einzige Berliner Behörde etwas von der ganzen Fahrt. Das Polizeiprä⸗ ſidium hielt meine Anfrage für einen ſchlechten Scherz. Die Ka⸗ ſernen auf dem Tempelhofer Felde hatten von keinerlei Vorberei⸗ tungen Kenntnis und über der ganzen Stadt lag noch tiefer Frie⸗ den, als unſere Automobil⸗Droſchke durch die Straßen knatterte. — Ueber dem ungeheuren Paradefelde der Berliner Garniſon, auf dem bequem die ganze deutſche Armee Platz finden würde und deſſen weſtliche Hälfte demnächſt dem unerſättlichen Moloch Ber⸗ 3 pelins. lin als Baugrund zum Opfer fallen ſoll, flimmert die Sonnen⸗ hitze, die vom dunſtigen Mittagshimmel herabſtrömt. Weit und breit kaum ein Menſch zu ſehen, nur drüben auf der Ortshälfte ſpielen ein paar ſtaub⸗ und ſchmutzbedeckte Geſtalten inbrünſtig Fußball.— Seit 6 Uhr früh, wie ihr Anführer mir ſtolz ver⸗ ſichert:„Un eh die Partie nich zu Ende is, hörn wir nich uff, un wenns zwölfe wern ſollte.“— Na, ſage ich, wenn Ihnen nur der Zeppelin nicht dazwiſchen kommt!—„Wat, Zeppelin?“— Ich informiere ihn, doch er erwidert mürriſch:„Wat jeht uns Zeppe⸗ lin an? Erſt ſehen un denn jloben!“ und er gibt dem auf ihn zufliegenden Ball einen kräftigen Tritt, daß er ſich hoch in die Lüfte erhebt. Ich ſchlendere langſam zum Steuerhäuschen am Nordrande des Feldes, bei dem der alte Kaiſer Wilhelm an Paradetagen ſeinen Wagen verließ und zu Pferde ſtieg, um nach der ſogenann⸗ ten„einſamen Pappel“ im Nordoſten des Feldes hinüberzureiten, allwo auch ſein Enkel die Paradetruppen an ſich vorüberziehen läßt und noch am geſtrigen Samstag erſt die Parade über das Gardecorps abgenommfen hat. Drüben am Oſtrande der Chauſſee die von Berlin nach dem Vorort Tempelhof führt, ſtehen noch die Paradetribünen— leer und verlaſſen. Noch immer kein Menſch zu ſehen. Ich ſehe im Geiſte das Feld mit tiefem Schnee bedeckt vor mir, wie im Januar d. J. Armand Zipfel hier ſeine wenig glücklichen Flugverſuche anſtellte und die froſtzitternden Berliner damals bon Tag zu Tag auf beſſere Erfolge vertröſtet wurden, bis der Voiſin⸗Apparat ſchließlich überhaupt nicht mehr zu brauchen war, und die Berliner um eine Senſation ärmer waren.— In dieſem Augenblick erſchien ein reitender Schutz⸗ mann am Steuerhäuschen hinter ihm zwei Schutzleute auf dem Rade. Es iſt gerade ½3 Uhr geworden. Die Drei ſehen ſich prü⸗ fend das Feld ar und ſind mindeſtens ebenſo erſtaunt wie ich, daß noch niemand da iſt. Und noch nahezu eine Stunde dauert es, bis überhaupt die Erſten kommen. Aber ſie kommen auch ſchon in Rudeln zu drei und fünf anmarſchiert und bewaffnet mit dem Extrablatt, das die Ankunft des Grafen erſt für 7 Uhr abends vorausſah. Um 4 Uhr kommen zwei weitere Schutzleute zu Fuß und mehrere Kriminalbeamte in Zivil an, auch einige Männer von der Preſſe. In zuvorkommender Weiſe ſchickte man ſie auf den beſten Platz der rieſigen Arena, an das Oſtende, da, wo das Offizierskaſino des Kaiſerin Auguſta⸗Regiments ſich befindet, in deſſen Räume inzwiſchen reges Leben eingezogen iſt, da man etwas von einem Beſuche des Kaiſers gemunkelt hatte, Und richtig, um 945 Uhr ertönte der bekannte Dreiklang der Kai⸗ ſerlichen Automobile, die in raſender Fahrt von Potsdam über den menſchenbelebten Kurfürſten⸗Damm in die Stadt eingefahren und nun auch zum Tempelhofer Felde geeilt ſind. An der Ring⸗ bahnſtation Hallenſee, ſo erzählte ein aufgeregter Mann, der ſchweißbedeckt von der Ringbahnſtation Schöneberg herübergekom⸗ men war, hat der Kaiſer ſein Automobil verlaſſen, iſt an den erſten beſten Mann in Uniform herangetrten, der dem Garde⸗Pionier⸗ Batillon ſagen ſolle, daß es ſofort zur Hilfeleiſtung auf das Tem⸗ pelhofer Feld ausrücken möge.—„Zwei Schritt weit hat er vor mich geſtanden und der hat ſich ganz mächtig gefreut, als er ſagte: Zeppelin kommt nämlich! Dann iſt er wieder in ſein Automobil rin, hat uns freundlich begrüßt und iſt wie doll weitergefahren.“ — Inzwiſchen ſteigt langſam auf dem Dache des Offizierskaſinos die gelbe Kaiſerſtandarte empor. Mit dem Kaiſer war die Kaiſe⸗ rin, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin, ſowie die kaiſerlichen Prinzen und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe erſchienen. Hinter ihnen her raſte eine Kavalkade Schutzleute, die nun in der ihnen angeborenen aufgeregten Weiſe in die ſchon immerhin ſtattlichen Menſchenmaſſen auf dem Felde hineinreiten und ſie zum Verlaſſen der öſtlichen Hälfte auffordern. Der geduldige Berliner iſt in wenigen Augenblicken bis auf die Berlin⸗Tempelhofer Chauſſee zurückgedrängt, auf der ſich inzwiſchen Droſchke an Droſchke, Automobil an Automobil, Kremſer an Kremſer angeſtaut haben. Dazwiſchen Schlächter⸗ und Gemüſewagen, Radfahrer, Reklame⸗ fuhrwerke, Kinderwagen: ein buntes Bild, in das plötzlich zwei Kompagnien Gardedragoner hineinreiten mit der Aufforderung, auf die öſtliche Hälfte des Feldes hinüberzufahren, wo bald eine ungeheure Wagenburg ſich auftürmt. Und immer noch ſtrömt es aus der Stadt in unendlicher Menge. Die lange Friedrichs⸗ ſtraße bis zum Halleſchen Tore hinunter und die Belle⸗Alliance⸗ ſtraße hinauf bis zum Tempelhofer Felde ſchwebt eine ungehenere und faſt undurchſichtige Staubwolke, die den blauen Rock der Schutzleute, die die unendlich lange Strecke rechts und links ein⸗ ſäumen, allmählich weiß färbt und den Grafen Zeppelin ſchon von weitem die Nähe der Reichshauptſtadt bemerkbar machen müßten. Aller Augen hängen am Südrande des Feldes. Dort, über den erſten Häuſern Tempelhofs, muß ja nun bald der ſehnlichſt erwartete Koloß zu ſehen ſein, von dem die munteren Kinder, die ſich vor die lebende Menſchenmauer gelagert haben, erwartungs⸗ voll plaudern, den der kleine Commis heute als beſondere Pfingſt⸗ überraſchung dem Tippfräulein an ſeiner Seite zu zeigen wünſcht und den die beiden zittrigen Alten, denen dort ein freundlicher Schutzmann einen möglichſt guten Platz am Wegrand zu ver⸗ ſchaffen ſich bemüht kaum noch gehofft haben, jemals zu ſehen. Um ½6 Uhr gehen die Flaggen auf den das Gelände rings umſäumenden Kaſernen hoch, und damit ſteigt die Erwartung aufs höchſte. Denn nun blitzen auch im Frühlingsgrün der Haſenhaide drüben die Goldhelme der Gardeküraſſiere auf in ihren weißen Kollern. Auch von ihnen hat man nur notdürftig zwei Kom⸗ pagnien zuſammenbekommen, da die anderen zum Teil auf Pfingſt⸗ urlaub in der Provinz weilen, die anderen aber mit unheimlicher Geſchwindigkeit nach dem Mittageſſen die Kaſerne verlaſſen haben. Ebenſo rücken die Franzer nur mit kümmerlichen Reſten des ſtolzen Regiments an, denen erſt in zwei Stunden eine weitere dompagnie folgt— mit Hohngelächter von den müden und hungrigen Kameraden empfangen, die ſich rechts und links hom Wege gelagert hatten. Viel Heiterkeit erregt die Meldung, daſt drüben beim Eiſenbahnregiment im Augenblicke des Alarms die Kaſernentore zugeſchlagen und dabei noch eine ganze Menge Pfingſturlauber eingefangen worden ſeien, die gerade die„Tür ins Freie“ benutzen wollten. Auch ſie müſſen zunächſt aus⸗ ſchwärmen, um die Schutzleute bei den Abſperrungsmaßregeln wirkſam zu unterſtützen; aber da die guten Berlin längſt von ſelbſt Ordnung in ihre Reihen gebracht haben, ſo erſcheinen Schutz⸗ leute wie Militär ziemlich überflüſſig. Bald greift denn auch eine gemütliche Stimmung in den Reihen der Zuſchauer Platz. Das Publikum vergnügt ſich damit, jede am Horizonte aufſteigende Rauchſäule und jeden davoneilenden Kinderballon mit jubelndem Beifall zu begrüßen. Die Geographiekundigen ſehen in einem von Nordoſten herkommenden Privatballon ſchon Zeppelins Luft⸗ ſchiff, und ein ebenfalls von Nordoſten hertreibender Drachen⸗ * — Mannheim, 1. Junk. Generalsenzeiger.(Abenehl-a. 5. Seite Hon wird, wie es gar nicht anders geht, als Vorbote des in noch bekannten Lüften ſegelnden Ungetüms betrachtet. Die Schutz⸗ e haben zum Teil abgeſeſſen und erörtern im Verein mit den berall umherlagernden Militärgruppen die ſtrategiſche Bedeu⸗ ing des Zeppelinballons. Dann macht ihnen ein Bernhardiner eld galoppiert.„Der will gewiß Polizeihund lernen“, ruft einer us, deſſen weibliche Hälfte inzwiſchen die Rationen austeilt. Und mmer noch ſpeit die Stadt Tauſende aus. Es kommen die Vor⸗ tbewohner im Verein mit den Ausflüglern, die ihren Pfingſt⸗ ausflug ohne weiteres unterbrochen haben, um Zeppelin zu ſehen. Es kommen auch die oberen Zehntauſend, die ſatt und ruhig ge⸗ artet haben, bis weitere Extrablätter das zweifelnde Gemüt be⸗ hrt hatten. Und mit ihnen kommen die Eleganz und der Prunk. DDen Kommandeur eines Kavallerie⸗Regiments hat man anſchei⸗ end im beſten Schlafe geſtört, denn er kommt gähnend und erſt zne Stunde ſpäter als ſeine Truppen aufs Feld. Um ½7 Uhr ihten die Photographen ſich auf dem ganzen Felde häuslich ein, ber„Kientopp“ erſcheint und ein Reparaturwagen der Großen Gerliner Straßenbahn, die wahrſcheinlich Angſt bekommen hat, daß Zeppelin ihr die Drähte der Straßenbahn auf der Tempelhofer Chauſſee in Unordnung bringen könnte. Die Berliner können mit ihrem Oberbürgermeiſter warten, aber es wäre ihnen doch lieb, wenn etwas Muſik da wäre. Die Militärkapellen ſpielen ämtlich leider in den Vorortlokalen, und nur eine iſt in der benachbarten Böckbrauerei tätig und ſchleunigſt informiert wor⸗ den, daß ſie im Augenblick der Ankunft des Grafen zu einem Be⸗ grüßungstuſch aufs Feld zu kommen habe. Inzwiſchen ſpielt ſie Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“, die„Luſtige Witwe“ und ben neueſten Berliner Gaſſenhauer„Laß mich mal die Rolle bdreh'“. Dazwiſchen ſingt ein unmöglicher Geſangverein mit ge⸗ bämpfter Stimm„Den ſchönſten Platz, wo ich auf Erden hab, das iſt das teure Elterngrab“. Drüben an der Preßecke hat ſich inzwiſchen der Stellvertreter bes Berliner Polizeipräſidenten Regierungsrat Friedheim mit dem Chef der Kriminalabteilung Regierungsrat Lindenau eingefunden. Einer der Journaliſten, der ſich fortgeſetzt die neueſten Depeſchen auf den Kriegsſchauplatz bringen läßt, lieſt laut die neueſten Mel⸗ bungen aus Leipzig vor. Der Generaladjutant des Kaiſers von kaſino wartenden Kaiſerpaare vorzulegen. Die übrigen„komman⸗ dierenden Generale“ beneiden den linksſtehenden„journaliſtiſchen Hoflieferanten“, fragen ihn dann aber höhniſch, ob er daraufhin nicht noch weiter die Blockpolitik in ſeinem Blatte vertreten wolle. Allmählich ſind auch Staatsſekretär Schön, Unterſtaatsſekretär Hauptmann v. Frankenberg vom Aeroklub erſchienen. Die Damen und Herren der Hofgeſellſchaft bildeten im friſchen Grün des Feldes bunte Gruppen, und es fehlt nur der große Feld⸗ keſſel und noch etwas viel Notwendigeres, um ſo zu tun, als ob man ganz zu Hauſe wäre. Um ½8 Uhr ſauſen ein paar Küchen⸗ automobile heran und gleich darauf wird dem Regierungsrat Friedheim eine Depeſche überreicht, wonach der Kaiſer für 8 Uhr ine Tafel zu 40 Gedecken, an der Graf Zeppelin „eilnehmenſoll, im Offizierkaſino angeordnet habe. Danach ſe Graf Zeppelin mit dem Kaiſer ins Schloß fahren und dort übernachten. Man freut ſich, daß der Kaiſer damit einem allge⸗ mein herrſchenden Gedanken Ausdruck gegeben hat und blickt wieder erwartungsvoll zu dem ſich allmählich färbenden Himmel hinauf, ob das Luftſchiff nicht bald erſcheint. Ein Witzbold ruft: gfrauen um, die aber ebenfalls nicht zur Stelle ſind. Um Ehrenjun ie ab. St. nd. endlich erſcheint ein Vertreter des preußiſchen Kriegs⸗ miniſters, der Abteilungschef ſelben Augenblick ertönt auch wehre!“, denn i Staubn ßbülltes Automobil ſichtbar, aus dem in der nächſten Minute der oielgenannte Major Groß vom Luftſch fferbataillon herausſteigt, erade in die Arme des Flügeladjutanten von Pleſſen, dem er, militäriſch grüßend, zuruft:„Um 7 Uhr nach Halle abgetrieben, um 7 Uhr 30 Minuten über Halle geſichtet, um 7 Uhr 40 Min. ſchon der laute Ruf„An die Ge⸗ bemächtigte ſich aller Umſtehenden, die Spannung ſinkt, und man achtet kaum noch darauf, wie von Pleſſen mit einem bedauernden Achſelzucken dem Major die von dieſem aus Jüterbog gebrachte Depeſche aus der Hand nimmt und ins Offizierkaſino hineineilt. Ein Blick auf die Karte: Ueber 200 Kilometer Luftlinie, die noch zurückzulegen ſind. Wenn Zeppelin überhaupt noch die Abſicht hat, heute abend zu kommen. Schon vorher hat man nach den zten Depeſchen ausgerechnet, daß er nur 35 Kilometer in der Stunde gefahren iſt, demnach alſo noch über 5 Stunden gebrauchen würde, um nach Berlin zu kommen. Vor 2 Uhr nachts wäre alſo ſein Kommen nicht zu denken. Die Soldaten dürfen ſich wieder agern, von der Bockbrauerei kommen Hunderte von Schinken⸗ broten und die von der geſtrigen Parade noch ermatteten Mann⸗ chaften dürfen einhauen, nachdem ſie bisher„Kohldampf geſchoben“ haben. Aber noch wiſſen die Maſſen, die man auf über eine Million ſchätzt, drüben am Rande des Feldes nichts. Erſt eine albe Stunde ſpäter, als ein weiteres Telegramm die nieder⸗ ſchmetternde Meldung bringt, daß Zeppelin in Bitterfeld die eimkehr beſchloſſen und bereits auf der Rückfahrt ſei, und die kaiſerlichen Automobils davoneilen, beginnen die Maſſen geſchlagenheit nach Berlin zurückzuwandern. Aben ehe das mondbeſchienene Feld ruhig daliegt. Daß Hgeppelin di niem in etwas paſſiert ſein, und mit Unruhe im Herzen und Sorge für en Grafen verlaſſen die letzten das nächtliche Feld. Drüben aber, auf der Weſtſeite, treiben noch immer die Fuß⸗ bahſpieler den Ball.„Erſt ſeh'n, und denn jlboben.“——— Es rgert mich doch, daß der ſchnoddrige Kerl recht behalten hat. *** Göppingen, 1. Juni. 10 Uhr vorm. Seit geſtern nach⸗ ittag arbeiten mehrere Monteure aus Friedrichshafen, ſowie ein merleſenes Perſonal der Schulerſchen Werkzeugfabrik in Göp⸗ ingen an der Reparatur des Ballons. In mehreren gedeckten enbahnwagen ſind große Mengen von Gasflaſchen angekommen ie jetzt zu der Anhöhe bei Jevenhauſen, wo das Luftſchiff liegt, eſchafft werden. Auch Benzinvorräte ſind da. Sobald die Repa⸗ aturarbeiten genügend weit vorgeſchritten ſind, wird mit der Nachfüllung der Ballonnets und der Benzinbehälter begonnen. Der Termin für die Abfahrt iſt noch ganz unbeſtimmt. Das Wetter iſt anhaltend günſtig. Göppingen, 1. Juni.(11 Uhr vormittags.) Dank un⸗ ausgeſetzter energiſcher Tätigkeit ſind die Reparaturarbeiten jetzt mium eine proviſoriſche Spitze hergeſtellt, die nun mit muß das beſchädig I4I. ſchaffen, der ſeinen Herrn verloren hat und über das ganze Pleſſen bittet ſich die Depeſchen aus, um ſie dem im Offisziers⸗ [Stemrech, Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg und [„HKirſchner iſt ja noch nicht dal, und blickt ſich nach den General b. Wachs, und in dem⸗ m Hintergrunde wird ein in eine Staubwolke ge. ach Oberröblingen weitergefahren!“ Eine tiefe Enttäuſchung e Berliner geuzt habe, will niemand glauben, es muß ſoweit vorgeſchritten, daß das Luftſchiff heute noch auf⸗ eigen und die Heimreiſe antreten lann. Man hat aus Alu⸗ dort die Wiederherſtellungsarbeiten zu leiten. Während der Ballon in der bei München bewährten Weiſe verankert, indem ein Leiter⸗ wagen, dem man die Räder abgenommen hat, tief in die Erde ver⸗ graben und mit Steinen beſchwert wurde, worauf die Erde darüber feſtgeſtampft wurde. Die Arbeiten am Ballon ſind inzwiſchen rüſtig vorangeſchritten. Man hat mit drei Tannenmaſten den Verderteil eine Art Spitze gegeben. Das Hinterteil des Ballons hat ſich nunmehr geſenkt, ſodaß auch die hintere Gondel auf der Erde aufſitzt. Der Birnbaum, der das Unglück verſchuldete, iſt gefällt worden, um Platz zu gewinnen. Die ganze vordere Oeff⸗ nung des Ballons ſchließt ſich allmählich und man zieht die Ballon⸗ hülle an der improviſirten Spitze zuſammen. Heute vormittag iſt an einen Wiederaufſtieg ſchwerlich zu denken. Friedrichshafen, 1. Juni. Graf Zeppelin iſt um 10.30 Uhr im Automobil nach Göppingen gefahren. Die Reparaturarbeiten. Göppingen, 1. Juni.(3 Uhr nachm.) Die dringen⸗ ſten Reparaturarbeiten ſind nunmehr beendet. Man hat ſich entſchloſſen, den Motor aus der vorderen Gondel heraus⸗ zu nehmen, ſowie die beiden Seitenſteuern vorne zu entfernen. Man will verſuchen, mit dem hinteren Schiff vor⸗ wärts zufahren die repaxierte Spitze wird ſomit rückwärts gerichtet ſein. Ober⸗Ingenjeur Dürr wird das Luftſchiff über Münzingen nach Friedrichshafen führen. Sollte ſich unterwegs eine Zwiſchenlandung als notwendig herausſtellen, dann iſt der Truppenübungsplatz in Münzingen hierfür in Ausſicht genom⸗ men. Man glaubt, daß das Luftſchiff, das bereiis gewendet und mit dem hinteren Teil nach Geislingen gerichtet iſt, um ½4 Uhr aufſteigen wird. Die franzöſiſche Preſſe. * Paris, 1. Juni. Auch die geſamte hieſige Preſſe bringt ſehr ausführliche Berichte über die Dauerfahrt des 3, 2“ Einzelne Blätter kritiſieren die Lenkfähigkeit, andere äußern ihre Bewunderung über die einen Rekord der Lenkballons dar⸗ ſtellende Fahrt des Schiffes. So ſchreibt der„Figaro“: Das unglückliche Ende der ſo gut begonnenen Luftreiſe wird den Streit zwiſchen den Anhängern und den Gegnern des ſtarren Syſtems von neuem beleben, aber die Gegner des Grafen Zeppelin werden die vom Ballon vollbrachte wunderbare Leiſtung nicht wegleugnen können; ſie überflügelt alles, was bis jet geboten wurde. ** Rückkehr des Z 2 nach Manzell. *„ Göppingen, 1. Juni. 3 Uhr 30 nachm. Der„3 2“ iſt um 3 Uhr 20 Min. wieder aufgeſtiegen. tetzte Uachrichten und Lelegramme. * München, 1. Juni. Die 10. Internationale Kunſtausſtellung im Glaspalaſt iſt heute vormittag durch den Prinzregenten in Anweſenheit der übrigen Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen, ſowie des diplomatiſchen Korps und der Hofſtaats⸗ würdenträger feierlich eröffnet worden. Prof. Frhr. v. Haber⸗ mann hielt eine Begrüßungsrede, worauf der Prinzregent mit den beſten Wünſchen für das Gelingen die Ausſtellung für eröffnet erklärte. 8 * Prag, 1. Juni. Der Arbeiterausſtand auf den Schächten der weſtböhmiſchen Bergbauaktienvereine iſt voll⸗ ſtändig beeende 55 FB%% *Paris, 1. Juni 11 1 5 Legationsſekretär Graf Hohenthal, zweiter Sekretär der hieſigen deutſchen VBotſchaft, iſt heute nacht nach hurzem Krankenlager infolge einer Leberentzündung ge⸗ ſtorben. Die Revpolution auf Hajti. *Nework, 1. Juni. Ein Telegramm aus San Domingo meldet, daß der Revolutionäre Lonacho und ſeine Anhänger am Samstag die Grenze von Halti überſchritten haben. Sie ſollen jedoch angehalten und ausgewieſen worden ſein. Volkswirtschaft. Der Saatenſtand in Baden. Die in der zweiten Hälfte des April eingetretene, langerſehnte feuchtwarme Witterung brachte eine raſche und kräftige Entwicke⸗ lung aller Nutzgewächſe. Die Winterfrucht erholte ſich gut, die Sommerfrucht ging gut auf. Seit Beginn des Monats Mai iſt es jedoch mit wenig Unterbrechungen wieder ſehr rauh und trocken geworden. Kalte Nord⸗ und Oſtwinde haben die Temperaturen ſo zum Sinken gebracht, daß mehrfach Nachtfröſte eingetreten ſind, die in verſchiedenen Landesgegenden nicht unerheb⸗ lichen Schaden angerichtet haben. Dieſe andauernd ungünſtige Witterung hat das Wachstum von Getreide und Futterpflanzen überall nachteilig beeinflußt; vielfach iſt ein vollſtändiger Stillſtand in deren Entwickelung eingetreten. Doch iſt die Beurteilung des Getreides allgemein etwas günſtiger als im April. Die Winter⸗ frucht, die ſtellenweiſe ſchlecht beſtockt war, wird noch in der miit⸗ leren und unteren Rheinebene und in dem ſie begleitenden Hügel⸗ land ungünſtig beurteilt, während das Sommergetreide— haupt⸗ ſächlich Gerſte und Hafer— durchweg einen befriedigenden Stand aufweiſt. Aus einigen Bezirken wird über Engerlingſchaden be⸗ richtet; auch die Klagen über die Folgen des Mäuſefraßes im vorigen Herbſt ſind noch nicht ganz verſtummt. Am meiſten leiden augenſcheinlich, und zwar unterſchiedslos in allen Landesgegenden, die Klee⸗ und Luzernäcker und die Wieſen von letzteren namentlich die nicht bewäſſerbaren— unter der gegenwärtigen rauhen und trockenen Witterung. Die Kleeäcker ſind vielfach rot geworden. Die Futterausſichten ſind faſt allgemein gering, ſo daß teilweiſe bereits Futterknapp⸗ heit befürchtet wird, wenn nicht reichliche Niederſchläge Beſſerung bringen. Hauptſächlich der Rotklee war durch lange Auswinterung, Kahlfröſte uſw. derart geſchädigt, daß— ſoweit Meldungen vor⸗ liegen— über 7 Proz. der geſamten Kleefläche des Großherzogtums umgepflügt werden mußte. In manchen Bezirken betrug die um⸗ gepflügte Fläche 50 und mehr Prozent. Weitere Umackerungen ſtehen bei Fortdauer der trockenen Witterung in Ausſicht. Die Kartoffeln ſind faſt überall eingelegt, aber noch ſelten auf⸗ gelaufen, ſodaß eine Beurteilung noch nicht möglich iſt. Die Reben haben mehrfach durch Fröſte gelitten, beſonders am See, Oberrhein und an der Bergſtraße, jedo Von der frühen Kälte des v Ludwigsh. Brauerei „.Storch., Speyer Bruchſaler Gegend. Sonſt iſt der Samenanſatz reichlich und der Stand befriedigend. Steinobſt verſpricht wieder einen guten Ertrag, Apfelbäume kamen nur wenig zum Blühen. Die Ruemelinger und St. Ingberter Hochöfen und Stahlwerke vorm. Eiſenwerk Kraemer St. Ingbert werden vorausſichtlich 50 Frs. auf die Aktie gleich 10 Proz.(i. V. 18 Proz.) Dividende ver⸗ teilen. Der Verwaltungsrat beabſichtigt, die Ausgabe neuer Obli⸗ gationen; eine außerordentliche Generalverſammlung wird auf den 15. Juni einberufen. Weberei Sonthofen G. m. b. H. in München. Unter Führung der Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie wurde die vor⸗ ſtehende Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 400 000 M. er⸗ richtet. Zweck der Geſellſchaft iſt die Herſtellung von Weberei⸗Er⸗ zeugniſſen jeder Art und der Handel mit ſolchen. Beteiligt ſind außer der genannten Bank namhafte Münchner und Sonthofenen Perſönlichkeiten. Als Geſchäftsführer wurde Fabrikdirektor Heinr. Peters in Siebenbrunn bei Augsburg beſtellt. 55 Oberbayeriſche Kokswerke und Fabrik chemiſcher Produkte in München. Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß die Liquidation. Die Beſchlüſſe ſollen jedoch nur dann rechtsgüllig ſein, wenn innerhalb dreier Monate das Vermögen der Geſellſchaft ſamt Firma zu einem die Schulden deckenden Betrag veräußert wird. Mix u. Geneſt. Der Bruttogewinn für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr beträgt 484 955 M.(i. V. 879 666). Die Abſchreibungen belaufen ſich auf 344377 M.(256 802), ſodaß mit dem Vortrag aus 1907 ein Reingewinn von 131256 M.(661 840) übrig bleibt. Für die Beteiligungen iſt ein neues Rückſtellungskonto von 125 000 M. errichtet. Die Verwaltung wird der Generalberſamm⸗ lung vorſchlagen, den verfügbaren Reingewinn nicht zur Verteilung zu bringen, ſondern der nächſten Jahresrechnung vorzutragen. Für 1907 wurden 9 Proz. Dividende gezahlt. ** 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Karlsruhe, 1. Juni. Bei der heutigen G e winn ziehung des Großh. Bad. 4proz. Eiſenbahnprämien⸗ Anlehens von 1867 wurden die folgenden Gewinne gezogen: 1 Gewinn von 300 000 M. auf Nr. 104 976, 1 Gewinn von 48 000 M. auf Nr. 109 016, 1 Gewinn von 18 000 M. auf Nr. 16 186, 1 Gewinn von 4800 M. auf Nr. 72 477, 3 Gewinne von je 2400 M. auf Nr. 42 102 und 33 566, 72 498, 7 Gewinne von 1200 M. auf Nr. 7447, 9437, 149 20509, 24 312, 34 827 und 119 662. * Duisburg⸗Hochfeld, 1. Juni. Der Geſchäftsbericht der Rheiniſchen Bergbau⸗ und Hüttenweſen Akt.⸗Geſ. 1908 zeigt die ſchweren Schädigungen, die die Geſell⸗ ſchaft durch das Zuſammentveffen von Bauperiode und Konjunktur⸗ rückgang erfahren hat. Statt des vorjährigen Gewinnes von 187817 M. iſt ein Verkuſt vor 445918 M. zu verzeichnen, der die Reſerven fall vollſtändig aufzehrt, wonach dann als einzige Rücklage das Delkredere⸗Konto mit M. 109 703 verbleibt. Eine Dividende gelangt wie in den Vorjahren nicht zur Verteilungs Ueber die Betriebsreorganiſation werden zuverſichtliche Mitteilungen gemacht.(Frkf. Ztg.) *Johannesburg, 1. Juni. In der heutigen General⸗ verſammlung von A. Goerz u. Co. wies der Vorſitzende Herr von Franke, darguf hin, daß die günſtige Entwickelung, welche die Rand⸗Gruben⸗Indüſtrie 1908 genommen hat, von oldfeld dehnung erg Goerze⸗Geſellſchaft hat Ergebnis gehabt. Der Ende 1907 angewieſen e Verluſt im Betrage von gewinn von 37 161 Pfd. Sterl. erzielt. Die finanzielle Lage eine weitere ausgedehnte Kräftigung erfahren, ſodaß die G *Newyork, 1. Juni. Harymanu erklärte, dem Zollt kommefür die künftige Entwicklung nur geringe Bedeutung zu genüber einer guten Ernte. Er warnte vor einer überſtür Hauſſe⸗Spekulation an der Börſe.(Frkf. Ztg.) 92 45 —** Mannheimer Effektenbörſe. vom 31. Mai.(Offizieller Bericht.) 575 M. pro Stück zur Notierung. Sonſtige bemerkenswer änderungen ſind nicht zu verzeichnen. 5 Akien⸗ 555 Bauken, Brief Geld Brie Badiſche Bank 926 Gewrbk. Sveyerß E—.———1. ee Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 107— Piaunh. Dampfſchl. 59.—— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140.— unh. Aerb 3 7 Rhein. Kreditbank 138.50 138.25 19 ück⸗ und Nhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— e 5 —= 115.— Bad. Rück u. Milo. Chem. Induſtrie, Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 386.———VerſGeſ. Bad. Aſſecurranz e 5 neu Ghem. Fab. Golbenbg.—.— 190 Continental. Verſich. Verein chem. Fabriken—— 310.— Oberrh. Verſiche Verein D. Oelfabriken—.— 134. Oberrh. Verſich⸗Geſ. Weſt..⸗W. Stamm—.— 190.— Württ. Tranp.Verſ.— „ Vorzug—— 100.30 Induſtrie, Brauereien,.⸗G. f. Seilinduſtrie Bad. Brauerei—. 75,— Dingler'ſche Nſchfbr. Binger Aktienbierbr.———.—Emaillirfbr. Kirrweil. Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer Eichbaum⸗Brauerei 108— 107.— efbr. Rühl, Worms— 82.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— omb. Meſſerſchmitt 35.— 15 Mannb. Aktienbr. 180,.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Karlsr. Maſchinenbau Nähmfhr. Haid u. Neu Koſth. Cell- u. Papierf. 200.— Mannh. Gum. u. Asb. 145,.— Maſchinenf. Badenia—.— Oberrh. Elektrtzität 22.50 Brauerei Sinner—.— 250.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 128 50 Br. Schrödl, Heidlbg. 185.— Sdlbg. 158.— 2 5 Speyer 115.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— „Nilter, Schwez.—.— Südd. Kabelwerke 127.5 Verein Freib. Ziegelw. 18 5 19 r. Würzmühle N „ S. Weltz, Speyer „Br. Werger, Worms—.— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——.. Zellſtoffabr. We Pf. Pr Sptfabr. 54.— Zucker 6. Seite. Seutſcher Reichsban' Aktiva: Meigenesds Dakunter Geld¶d Reichs⸗Kafſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſelbeſtand Lombardoarlehen Effektenbeſtand Sonſtige Aktiva Reſervefonds Notenumlauf Sonſtige Paſſiva * 5 * 0* 2 * 0 * * 25„„5„„%„0 „ 60. Mai 1908. abgerechnet. 7 verändert. Montanmarkt, haupteten ihren Kursſtand. leihen luſtlos. wächer. 113.90, Laurahütte 190.50 a 10. resdner Bank 152.25, Staatsbahn 1 90.5 Bezug oklerte 0,50 bez,, für Autwerpener Zentralbank 0,85 bez. G 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnje. Ausweils vom 29. Mai 199.. (Mill. Mk.) Vorwoche. 1063 116 000— 793 125 000— 70 727 000— 8 612 000— 939 830 000—— 85 830 000 152 680 000 „180 009 000 64814000 1508 356 000 778 689 000— 165 794000 29 392 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten keſerve von Mk. 106 928 C00 gegen eine ſolche von Mk. 258 263 000 am 22. Mat und gegen eine ſolche von Mk, 98 Bei den Abzeichnungsſtellen wurden im Mai Mk 4354 807 100 TFrankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Aneigers.) Fraunkfurt a.., 1. Juni,(FJondsbörſe.) Die gewünſchte Belebung iſt auch nach den Feiertagen nicht eingetreten, umſomehr die Auslandsbörſen wenig Anxegung boten. Die vorliegenden Zwei⸗Monatsbilanzen der deutſchen Großbanken zeigen, daß die liquiden Mittel zumeiſt ſich etwas verringert haben. Deſterreichiſche Banken waren behauptet, Dresdner und Darmſtädter Bank etwas feſter, während die übrigen leitenden Werten nur geringe eränderungen erſuhren. Von Bahnen iſt mit Ausnahme von Lom⸗ arden wenig Kursveränderung zu bemerken. Schiffahrtsaktien wenig t. Die Annahme des Kohlenausfuhrzolles durch die Finanz⸗ kommiſſion des Reichstages hinderte die Geſchäftsb Feſte Haltung bewahrten Deutſch⸗Luxemburger und ochumer, die übrigen Werte waren vernachläſſigt. Der Bankenn recht für Buderi Schlußkurſe. eichsbankdiskont: 3½ Prozent⸗ Wechſel. 29. 51 kur; 199 07 l4%Check Paris „ 80.966 80.975 Parts kur „ 80.065 80.61 Schweitz. Plätze„ heck London 20.445 20.445 Wien „ 20.427 20,42 Navoleonsd'or lang—.—— Privatdiskonto . Slaatspapiere. A. Deutſche. 25. 1 deutſch. Neichsanl. 103.15 102.15]1 Mh. Stadt⸗A. 1908 190 103,60 10.%„1909 95.60 95.60%„ 1905 „„ 1909 95.60 95.60] 8, Ausländiſche. „ 36.45 86.60 de pr. konſ. St.⸗Anl. 106.10 103 15 do. d0. 1909 102.60 102.6 355 95.60,95,70 5 5 86.45 86.40 adiſche St.⸗A.1901 101.70 101 70 „ 1908 102.10 102— * 96.— 96.— „„„ „ 1900 9470 9510 „ 1904 94 10 948. 1907 9410 95.— hayr..⸗B.⸗A..1915 102.30 102.30 „„ 1018 102 45 102.40 u. Allg.Anl. 95.30 95.25 „ 8 en von 1963 101.80 102 40 eſſen 83 30 83.30 achſen 86 85 90 Stadt⸗A. 197—.——.— uckerfabrik 141.50 141.60 Immobil.⸗Geſ. 101.50 101.5 aum Mannheim 108.— 108.— ktien⸗Brauerei—.——. Zweibrücken 91.— 92. Sonne, Speyer—.——.— utwerk Heidelbg. 157 80 157.10 mtfabr. Karlſtadt 143.25 143.— che Anilinfabrik 385 25 685 75 h. Fabrik Griesheim 243.90 243 9. Farbwerke Höchſt 405 50 406.40 chem. Fabrik Mh. 310.—311.— hem, Werke Albert 429.20 42,50 imul.⸗Fab. Hagen 207.— 297.— ſöſe, Berlin 59.60 39.50 Geſ. Allgem. 235.80 284.00 Südd. Kabelw. Nhm. 125.— 126.— Fahmeyer 119.40 119.40 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 126.50 126.90 18& Halske 219.50 219.80 Pfandbriefe, Prior yrk. Hyy.⸗Pfdb 100.50 100,50 .B. Pfdblon 101.— 101— 910 100.50 100.50 .Pfdb. 100.50 100.50 94.90 94.70 Vod.Gr. 98.60 98.60 rod .Pfd. oo 100.80 100.80 Fut. 09 100.80 100 30 100.40 100 40 dbr..os ſul. 12 100.50 100.50 dwbr..5 8 u. 94 4õ65 Oeſterr. Goldrente 2 Vortug. Serie I „ III %½ neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 üdd. Drahtind. Pih. 104.— 104.— ſd. 90%6 98.80 98.80 8 75 2 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887— 3% Chineſen 1896 102.60 109.60 1* 1898 * 4% Japaner Mexikaner äuß. 88/90 100.10 100.30 3 Merikaner innere Bulgaren 3¼ italien. Nente 14½ Oeſt. Silberrents Papterrent. * 4 ſpan. ausl. Rente .⸗B.Obl. 86.——.—4 Türken von 1903 .⸗B. Prior. 101.50 101.30f„ unif. 55 95.10 95.— Unger. Goldrente 4 Kronenrente * Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterretchiſche860 164.— 164.20 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. ſtunſtſeldenfabr. Frkf. Lederwerk. St. Ingbert Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmühle Adlerfahrradw Kltyer Maſchinenfbr. Hilpert Maſchinenfb. Badenia Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner Maſch.⸗Armatf.Klein Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. Schuhfabr. Senelf Seilinduſtrie Wolff ſtammgarn Kalſersl. Zellſtoffabr. Waldhof itäts⸗Obligationen. 4% Pr. Pfob. unt. 15 40⁰%„ W 17 3¹ 1 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bl. 5 Kleinb. b. 04 3½ Px. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Nh. H. B. Pfb. 02 4⁰ 1917 verſchied. * 1914 8 240 466 000— 105 550 000 bewegung auf dem Induſtrieaktien Kunſtſeide verloren 5 pCt., chemiſche Werte waren feſt, elektriſche venig beachtet. Fonds ruhig, deutſche An⸗ Die Nachbörſe war wenig verändert. Es notierten Kreditaktien 201.50, Diskonto 187 a 186.90, 40, Lombarden 21.25, Baltimore 'wollſp. Lampertsm. 54.— 58 50 „* 1919 — gegen die 46 700 00 43 240 000 2 325 000 23 334 000 85 714 000 5 762 000 160 000 unverändert un verändert 78 976 000 545 000 602 000 am narkt lag ſtill Laurahütte 18⸗Eiſenwerke 29 15 81.225 81 20 81.183 81.168 81.175 81.133 85 225 85.20 16.24 16.25 2 5 20 1s 21¹ 96.10— ** 2 N ——— 99.60 99.40 95.90 96,90 66.50 66 70 101.20 101,25 —.——.— 99.85 99.80 62 30 68.50 98.70 87.80 98.— 88.10 98.70 95.90 98.50 100.— 62.— 638.70 98.70 87 20 98.— 88.10 93 70 95.80 93.60 146.20 146.— 267.— 262.— 51.25 51.— 124.20 124.20 150— 150.— 388— 339.50 65.90 65,90 197.——197.— ———.— 21570 216.— 198.— 108.— 128.10 126.50 40.55 40.50 190.— 190.— 135,— 184.80 118.— 118.— 134.90 135.— 176. 176. 295.25 296.— 10.30 100.30 101 20 101.25 96.— 956.— 94 50 94 50 95.20 95.20 94.50 94 50 100.— 100.— 100.— 100.— 100.50 100.60 101.— 101.— 101.75 101.75 98.20 93.10 93.20 93.10 98.70 —— Länderbank ee, e Bergwerksaktien. N Bochumer Bergbau 229 75 229.50] Harpener Bergban Buderus 111.— 112.50 Kaliw. Weſterregeln 197.— 200.— Concordia Bergb..—— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.25 97.25 Deutſch. Luxemburg 199 70 200.20 Friedrichszütte Bergb. 135 50 135 10 Br. Königs⸗u. Laurah. 192— 191. Gelſenktraner 183.50 182 90 Gewerkſch. Roßleben 8550 8525 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb. G. 120.80 120.80 Hamburger Packet 118 45 118 45 Norddeutſcher Llovd 91.70 91 70 Oeit.⸗Ung. Staatsb. 155.50 155 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 17.60 17.60 Zhönix 174.50 174 25 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 139 60 139.60 Baltimore und Ohio 113.80 118 80 —.——. Bank. und Verſicherungsaktien. 132.80 133.25 Oeſterr.⸗Ung Bank 123 75 123.75 Oeſt. Länderbeuk 173.— 173.—„ Kredit⸗Anſtalt 110 50 110.40 Pfälziſche Bank 133 20 188 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 242 40 242.30 Preuß. Hypotheknb. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bant 127,90 127.90 114.— 114. 201.50 201.50 101.70 101.50 196.50 196.50 124 20 124.60 Deutſchaſiat. Bank 151.30 151.80 Deutſche Reichsbk. 45 75 45.75 D. Effekten⸗Bank J03 80 103.80Rhein. Kreditbank 188 25 138.25 Disconto⸗Comm. 187— 186 90 Rhein. Hyp.⸗B. M. 199.10 199.— Dresdener Bant 151.90 152 55 Schaaffh. Bankver. 33— 32.75 205.10 205 Südd. Bank Mhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 160.20 160 20 Wiener Bankver. 133.60 183.90 Nationalbank; 122.50 122 90 Bank Ottomane 143.— 143.— Frankfurt a.., 1. Junti. Kreditakttien 201,50, Disconto⸗ Commandi 187.—. Darmſtädter 133.), Dresdner Bant 152 20, Hau⸗ delsgeſellſchaft 173.20, Deutſche Vank 242.20, Staatsbahn 155 40, Lombarden 21.25, Bochumer 229.50, Gelſenkirchen 182.50, Laurahütte 191.50, Ungarn 95 80. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 20150, Disconto⸗Commandit 186.90, Staatsbahn 155.40, Lombarden 21.25, Berliner Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers. *Berlin, 1. Juni.(Fondsbörſe.) In gleich feſter Stimmung, wie ſolche in der vergangenen Woche vorherrſchte, eröffnete auch heute ber Börſenverkehr im neuen Monat. Die Stellungnahme der Re⸗ girung gegen die Handel und Induſtrie ſchädigenden Steuerprojekte führten dem Montanmarkt Käufer zu. Infolge deſſen ſtellten ſich gleich bei Beginn die Kurſe der Hütten⸗ und Bergwerksaktien meiſt höher, Braubacher erfuhren ſogar Beſſerung um mehr als 1 pEt. In Bankaktien wa das Geſchäft wiederum klein, die Kursbewegung war wieder nach oben gerichtet. Der Rentenmarkt war bei behauptetem Kursſtand außerordentlich ſtill. Elektriſche Werte und Schiffahrtsaktien waren kaum verändert. Die Grundſtimmung blieb im allgemeinen ziemlich feſt, die Spekulation verhielt ſich abwartend. Berl in, 1. Juni.(Deviſennolierungen.) Frankf. Hop.⸗Ban! 114 60 114.20 kurz Holland 168.95 169 10 viſta New⸗Nork 418.75 418.75 „ Belgien 80.95 80.65 kurz Wien 85.20 85.75 „ London 20.425 20.415 lang Wien 5 „ Paris—.— 81.15 kurz Pelersburg—.——.— „ Jalien 80.60 80.65 lang 4 „ Schweiz 81.15 81.20 kurz Warſchau„ Berlin, 1. Juni.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien———.— Laurahütte 191.40 190.70 Disc.⸗Kommandit—.— 187.10] Phönix. 174.60 174.30 Staatsbahn 155.50 155.30 Harpener 1092.10 191.75 Lombarden 17.60 17.40 Tend.: feſt. Bochumer 229.— 229.— Berlin, 1. Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.44 20.44 J Reichsbank 145.50 145— Wechſel Paris 81.17 81.20 Rhein. Kreditbank 138.— 138.— 4% Reichsanl. 108.10 103.10 Ruſſenbant 144.30 144.80 4ůʃ0„ 1909 102.70 102.70 Schaaffh. Bankv. 132.20 133.— 35% Neich zanl. 95.75 95.70 Stagtsbahn 155.20 155.— 3½%„ 1909 95.60 95.60 Lombarden 17.40 17.30 35½% Reichsauleihe 86 50 86 50 Baltimore u. Ohio 113.70 118.90 4% Conſols 103.10 103,10 Canada Paeifte 179.50 180.70 40% 1909 102 70 102.70 Hamburg Packet 118.— 118.10 M 95.70 95.70 Nordd. Lloyd 91.60 91.50 3½%„ 1909 95.60 95.60 Bochumer 228.80 228.40 30% 86 50 86.50 Deutſch⸗Luxembg. 200 50 199.50 40% Bad. v. 1901 101.40—.— Dortmunder 64.— 63.40 4%„„1908/9 102.— 101.80 Gelſenkirchner 182 10 182.70 3 7⁴ conv. 9475—.—Harpener 191 50 191.50 3½%„ 1909/7—.——.— Cairahütte 191.40 19010 3% 0% Bayern 95.25 95.10] Phönir 174.— 174.— %½ J% Heſſen 93.90 94.40] Weſteregeln 200.— 202.— 40% Heſſen 83.— 83.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 234.70 28460 kolg Sachſen 85.80 85.80 Anilin 886.50 385.— %½ Japaner 1905 96.— 96.10 Anilin Treptow 318.— 318.— 3 5% Italiener.—— Brown Boveri 91.50 181.80 40% Ruſſ. Anl. 1902 86.90 87.— Chem. Albert 427.— 430.50 40% Bagdadbahn 86.60 86.40 D. Steinzeugwerke 229.— 229.50 Oeſter. Kreditaktien 201 60 201 20 Glberf. Forben 415— 416.— Berl. Handels⸗Geſ. 172.90 172.90 Celluloſe Koſtheim 195 50 195— Darmſtädter Bant 133.70 138.40 Rüttgerswerken 16790 167.50 Deutſch⸗Afiat. Bant 151.— 151.50 Tonwaren Wiesloch 100 20 100.20 Deutſche Bank 241.90 241.10 Wf. DrahtLangend. 218.40 220.— Disc.⸗Kommandit 18710 187.10] Zellſtoff Waldhof 294.50 294.80 152.— 152.30 Dresdner Bank 5 Privatdiskont 2½%/ W. Berlin, 1 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201 40 201.10 Staatsbahn 155.50 155.70 Diskonto Komm. 187.— 186.70 Lombarden 17 40 17.40 LTondoner Effektenbörſe. 5 London, 1. Junj.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörfe. 2% Conſols 851¼% 851½ Moddersfontein 1336 137% 3 Reichsanleihe 8510/. 85˙% Premier 9594 9755 4 Argentinier 89— 89—Randmines 971. 1050 4 Italienern 103% 103% Atchiſon comp. 112— 112% 4 Japaner 92¼ 93.—(Canadian 1845 185 ÿ 3 Mexikaner 34˙% 36¾ Baltimore 4 11 7556 J 1112 4 Spanier 98— 981/ Chikago Milwaulee 154½ 15 ½ Ottomanbank 18— 18½¼Denbers com. 52— 52— Amalgamated 876% 871½ Erie 357% 86— Angcondas 10% 10¾ J Grand Trunk III pref. 527 55— Rio Tinto WVV 21 22 Central Mining 17% 17½ Louisville 142% 1427 Chartered 25 ½ 267½ Miſſouri Kanſas 48˙½8 43½ De Beers 14% 14% Ontario 50.— 5075 Eaſtrand 5% 5% J Southern Pacifie 1277% 12675 Geduld%,ç 32/ Union com 193%8 194% Goldfields 6˙% 67‘ Steels eom. 63¼ 677/ Jagersfontein%½ 6¼ Tend.: feſt. Wiener Börſe. Wien, 1. Juni. Vorm. 10 Uhr. itakti 641.— 640.70] Oeſt. Kronenrente 99.35 Kreditaktien e 8700 99.65 18.80 Wiener B 528.20 52 b 3 0725 Mannheim, 1. Wien, 1. Juni. Nachm..50 Uhr. 1018 1028 Kreditaktien 640.75 640.50 Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗ungarn 1785 1784 Oeſterr. Papierrente 99.65 99.70 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 99.70 99.75 Unionbank 549.— 548.— Goldrente 117.30 117.30 Ungar. Kredit. 754.— 755.— Ungar. Goldrente 113.70 119.85 Wiener Bankverein 529.— 529.—„ Kronenrente 93.20 93.15 Länderbank 452.— 452.— Wch. Frankf. viſta 117.30 117.30 Türk. Loſe 187.— 187.—]„ London„ 239.77 239.80 Alpine 649.— 650.—]„ Paris 5 95.26 95.28 Tabakaktien————, Amſterd.„ 199.45 199.45 Nordweſtbahn 434.— 464.—Napoleon 19.05 19.06 Elbtalbahn 464.— 464.— Marknoten 117.80 117.30 Staatsbahn 725.70 722.20 Ultimo⸗Noten 117.31 117.30 Lombarden 110.50 109.20] Tend.: ruhig. Verliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. Juni.(Produktenbörſe.) Infolge der Trockenheit und anhaltender Klagen über den Stand der Roggenfelder lagen hier Kaufaufträge namentlich für Roggen vor, ſo daß die Preiſe in beiden Brotfrüchten ca. 1/ Mark anzogen. Die ruſſiſchen Offerten waren teilweiſe unverändert, teilweiſe etwas erhöht. Nach den vorliegenden Meldungen ſoll in einigen Gegenden Rußlands wieder Dürre herrſchen. Diſer Umſtand krug mit zur Befeſtigung des Marktes bei. Hafer und Mais waren gleichfalls feſter gehalten. Rüböl ruhig. Wetter: ſchön und warm. Berlin, 1. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. „„5„ Weizen per Juli 253.25 25450 Mais per Julf——— „Sept. 223.75 225.—„ Aug. 156 50—.— „„% 1——— —.———[Rüböl per Juni———-— Roggen per Juli—.— 19875„Oktbr. 56.80 56.70 Sept. 197 75 190.75„Dezbr. 57.— 556.90 „Okt. 189 75 190.75 Spiritus 70er loco———.— Hafer per Juli—.— 185—[Weizenmehl 35 50 35.75 „Sept. 184 173.—Roggenmehl 26.20 26.80 Budapeſter Produktenbörſe⸗ Budapeſt, 1. Junf. Getreidemarkt,(Telegramm) 29. 1. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 12 95 12 96 feſt 13 00 13 01 feſt „ en 1337 13 38 Roggen per Okt. 10 03 10 04 feſt 998 999 feſt „ April———— Hafer per Okt. 765 767 feſt 760 761 ruhig n April FF 5N Mais per Juli 789 790 feſt 785 786 ruhig „« N 799 8 00 Kohlraps Augnit 15 20 15 30 ruhig 15 05 15 15 ruhig Wetter: Schön, Bewölkt. *** Überſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Sonthampton, 29. Mai.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton.) Der Schnelldampfer„New⸗Dork“ am 22. Mai von New⸗York ab, iſt heute vormittag hter angetommen New⸗ork, 29. Mai. Drahtbericht der Amerkean Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 22. Mai von Soutbampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Autwerpeu, 31. Mai. Drahtbericht der Red⸗ Star⸗Line Ant⸗ werpen, Der Dampfer„Lapland!, am 22. Mai von New⸗Mork ab, iſt deute hier angekommen. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Llond in Bremen ab Bremerhaven vom 1. Junf bis 5. Juni 1509:„ ronprinzeſſin Cecili“ gm 1. Juli nach New⸗Qork über Southamplon⸗Cherbourg, „Prinz Ludwig“ am 2. Juni nach Oſtaſten,„Breslau“ am 8. Junt nach Baltimore,„Großer Kurfürſt“ am 5. Juni nach New⸗Mork über Cherbourg,„Krefeld“ am 5. Juni nach Braſilien. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer Rotterdam von Newgork nach Rotterdam am 25. Mai vormittags in Newyork abgegangen; Dampfer Nieuw Am⸗ ſterdam von Rotterdam nach Newyork am 28. Mai vormitkags Ligard paſſiert; Dampfer Noordam von Newyork nach Rotterdam am 18. Mai vormittags von Newyork abgegangen; Dampfer Ryn⸗ dam von Rotterdam nach Newyork am 26. Mai vormittags in Newyork eingetroffen; Dampfer Potsdam von Newyork aach Rotterdam am 21. Mai nachmittags in Rotterdam eingetroffen; Dampfer Statenham von Newyork nach Rotterdam am 5. März nachmittags in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und u. Bärenklau Nachf., Mannheim, am Hauptbahnhof. Reiſedureau Gundlaf Bahnhofplatz Nr.. d Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann;: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales. Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Frledrich Rötter, x 5,-4 u. 22. Elektr. Haltestelle Apolletheater- Tel, 1861. Am Platze und in Weitem Umkreise altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett aufgestellter Schlaf-, Wohn-, Speise- u. Herrenzimmer, Salons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, siehtbare mässige Preise!. Franko-Lieferung.— Zeichnungen zu Diensten. Bf grosse Warterre-Schaulenster 79662 TEN UNdo TaeEen! Tolküd Togbsrs VogreillharrE A08Wa l. 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Bad. Domäuen⸗ kanzlei. Oeffentliche⸗Perſtrigerung. Donnerstag, den 3. d. Mts. vormittags 11 Uhr werde ich im hieſigen Tatter⸗ ſall gemäߧ 489.⸗G.⸗B. für Rechnung eines Dritten gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 6272 1 Reit⸗ und Wagenpferd („Fuchs⸗Wallach“). Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Happle, Gerichtsvollzieher, Eichelsheimerſtr. 21. e. Täglich frifcher Spargel heute 30 und 40 Pfg. Ananas, Wald⸗Eldbeeren Pfrſiſche, Trauben Vananen elk. J. Kna zwiſchen O 1 und Q 2. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 2. Juni 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5, gegen Barzah⸗ Zwangs⸗Perſteigerung. Mittwoch, 2. Juni 1909, vormittags 11½ Uhr werde ich in Seckenheim vor Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Nachmittags 2 Uhr Rheinau vor dem alten Ge⸗ 1 Fahrrad u. Sonſtiges. Mannheim, 1. Juni 1909. Günther, Gerichtsvollz. Zwangg⸗Perſteigerung. Mittwoch, 2. Juni 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kanne mit 23 Kg. Ahorn⸗ lack und 1 Kanne mit 5½ Kg. Herbolin ſowie Möbel + Vermischtes Tücht., akademiſch geprüfte Schneiderin empfiehlt ſich im Anfertigen von Damen und Kindergarderobe nach neueſt. Mode in und außer dem Hauſe. Garantie für tadel⸗ loſen Sitz. Näheres M 1, 45. 10040 Warnung! Ich warne hiermit jeder⸗ mann, meiner Tochter Lina etwas zu leihen noch zu borgen, indem ich für nichts aufkomme. 10038 Heidelberg, 28. Mai 1909. Franz Degenhart. Bitte! Welche Edeldenkend. leiht einem Beamten gegen hohen Zins auf ſehr kurze Zeit 70 Mark. Offert. unt. Nr. 10054 an die Exped. ds. Bl. Heirat. Ein alleinſteh. Fräulein, kath., Mitte 30er, dem es an jeglicher Herrenbekauntſchaft fehlt, würde ſich mit einem ſolid., ſymp. Herrn, in ſich. Stellung bezw. Beamten (Witwer nicht ausgeſchloſſen) verheiraten. Man beliebe an die Exped. ds. Bl. unt. A. 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Juni 1909. billigſt, Küche tün Liſt, Sportliche Rundſchau. Pferderennen. ..C. Das Hamburger Pfingſt⸗Meeting, das auf der Pferde⸗ rennbahn in Groß⸗Borſtel abgehalten wurde, hatte ſich eines Maſſenbeſuches der ſportfreudigen Hanſegten zu erfreuen. In den Flach⸗ wie Hindernis⸗Konkurrenzen gingen faſt durchweg ſtarke Felder an den Start. Der Verlauf der einzelnen Rennen geſtal⸗ tete ſich ausnahmslos intereſſant. 8 Startern beſtrittene Hörnkamp⸗Handicap, deſſen Wert 5000 M. betrug. Der Inſaſſe eines Hamburger Stalles, Herrn C. Beit's brauner Hengſt„Ulk“ trug hier den Sieg vor„Hock“ und „Victoria Regia“ davon, die er nach Kampf mit einer halben Länge ſchlug. Einen überaus ſpannenden Verlauf nahm die Pfingſt⸗ Steeple⸗Chaſe. Herrn G. Beit's Serapis gewann leicht unter dem Exchampion Herrn Martin Lücke vor Ledilia unter Leutn. de Oſa und Borwin unter Leutn. von Keller. ..C. Der öſterreichiſche Stuten⸗Preis, das wertvollſte Stuten⸗ rennen in der Nachbarmonarchie, wurde am Pfingſtmontag auf der Freudenau bei Wien zur Entſcheidung gebracht. Als erſte ging „Aveline“ unter Jockey Carslake durchs Ziel, zwei Längen zurück folgte die heiße Favoritin„Lappalie“ vor Kunilinde. Raſenſpiele. * Fußball. Union⸗Sportplatz am Vuiſenpark Einaſtfeiertag halte die Ib⸗Mannſchafk der hieſigen Union Bel⸗ Viel Beachtung fand das von Sieger blieben. eldverkehr f Auf 2 gut rentierend. Ob⸗ jekte je Mk. 10 000.— 2. Hypo⸗ thek per ſofort geſucht. Offert. unt. Nr. 10039 an die Exped, ds. Bl. B. das 1. Team des.⸗C. Germania Karlsruhe zu Gaſt.] müdung Nach einer photographiſchen Aufnahme ſtellten ſich beide Mann⸗ ſiegreich ſchaften dem Schiedsrichter, Herrn Harnack von hier. Die Gäſte, mit dem Wind und gegen die Sonne ſpielend, ſind anfangs etwas im Vorteil, indem Unions Sturm nicht recht klappen will. Dennoch vermögen die Einheimiſchen, da alle Angriffe der Karlsruher an Unions ſicherer Verteidigung zerſchellen, alsbald durch den Halb⸗ rechten die Führung zu übernehmen. Chance auslaſſend, ſtrengt ſich mächtig an, und kann nach langer Weile durch Elfmeter ausgleichen.(1:). Bis zur Pauſe kann Union einen weiteren Erfolg buchen und läßt ſich die Führung — nach Halbzeit fällt auf beiden Seiten je ein Tor— nun nicht mehr entreißen(3:). Union glänzte heute nicht gerade beſonders mit Ausnahme vielleicht des Mittelſtürmers(Rathgeber) und des Torwächters(A. Burkart), demgegenüber die Germanialeute eine ſchöne Kombination und Ballſicherheit zeigten.— Vor⸗ und nachher ſpielte Union IV und III gegen Fußball⸗Geſellſchaft Rheingönnheim II und I, worin beide Union⸗Mannſchaften Union IV ſchlug ihre kleinen, unebenbürtigen Gegner leicht mit 10: 2)(Halbzeit 4:). Das Spiel Union III gegen Rheingönnheim 1 trug einen intereſſanteren Charakter. Die Verteidigung bis nach Halbzeit auf der Höhe halten(3:). Union Liſt erſt gegen Ende der Spielzeit ihren Gegnern, bei denen Er⸗ 1 Fielſen aden 15 —20 Ml tägl. können Perſ. ie jed. Standes verd. Nebenverdienſt durch Schreibarbeit, bäusl. Tätigk., Vertr. ꝛc. Näh. Er⸗ werbstentrale in Frankfurt a. M. 185g8 Tüchtiger Friſeurgehilfe ſo⸗ Germania, manche ſchöne fort od. per 15. Juni geſucht. 10044 E. Gollinger. Iiden Metzgerei billig zu verm. Agent Klohe, Ludwigshafen, Rohrlachſtr. Bureaux. 9 D 7, 3 parterre Hinterhaus, vier helle G für ein oder zwei omptoir— ſeparate Ein⸗ gänge, event. auch großes helles Souterrain. Vermitt⸗ lung nicht ausgeſchloſſen. Näh. 5 Gtock im gleichen Hauſe. Platz greift, überlegen und einſenden.(6:). Luftſchiffahrt. ..C. Eine außergewöhnliche Zahl von Nennungen— 69 ſind zum Wettfliegen des Kölner Klubs für Luftſchiffahrt zum 27. und 29. Juni ergangen. Von Ausländern haben bis jetzt ein bel⸗ giſcher und zwei Schweizer Ballons genannt. Es ſteht jedoch zi erwarten, daß noch ein ſchwediſcher und vielleicht noch ein andere ausländiſcher Ballon Nachnennung vollziehen. Unter den 69 Luft ſchiffern befinden ſich unſere bekannteſten deutſchen Aexonauten Hauptmann von Abereron, Victor de Beauclair, Dr. Bröckelmann Oskar Erbslöh und endlich der durch ſeine Landung mit den Ballon„Busley“ in der Nordſee bekannte Luftſchiffer Han Hiedemann. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Geiſenheim, 31. Mai. 90 kenterte im Rhein ein Ruderboot, das mit drei Mitglie dern des Kaſteler Rudervereins beſetzt war, unmittelbar vor de⸗ Eintreffen des Dampfbootes„Elſa“ der Köln⸗Düſſeldorfer Linie Das Rettungsboot der„Elſa“, das herabgelaſſen wurde, konnt nicht in 8 treten, weil es ſofort leck wurde. Nach einig 0 5 Minuten gelang es dem Boot des inzwiſchen eingetroffener können ſich durch ſchönes Zuſammenſpiel und gute] Dampfers„Wilhelmina“ der 3 der Ruderer, die ſich an dem umgekippten Boot feſtgehalten hatten zu retten; der dritte Ruderer ertrank.„ Meilfraße 22.8 1005 Heute morgen 10.45 Ahe 2, 4, ein groß. u. ein klein. leeres Zimmer zu um. m. ſeparat. Eing. b. Schneider. 10030 U 2 1 ſchöne 4 Zimmer⸗ 9 a wohnung m. Bad und ſonſtigem Zubehör per 1. Juli zu vermieten. Näheres parterre. 5749 Luiſenring 35 Neuhergerichtete 7 Zimmerwohnung im 4. Stock mit Zubehör ſof. zu vermieten. Näh. parterre, 6268 Langstrassg 9 badkuche 1 50 und Küche zu vermieten. 5973 angſtr. 97, 2. Stock, Eckwoh⸗ nung, 3 Zimmer u. Küche mit Balkon zu verm. 5 W. Groß, II 1, 20. Meerfeldſtr. 61 Schöne, große 3 Zim⸗Woßng. mit Bad, Speiſekammer pexgß 1. Juli zu verm. Näh. Klos⸗ Eliſabethſtraße 3.—255 10 4. Stock, 2 Zi Mollſtr. u. Küche p.-Jult zu verm. Näh. Laden. 9675 Stephanienpromeuad 2. 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Die Gebührenordnung für den ſtädtiſchen Induſtriehafen vom 26. März 1908 erhält folgende Aende⸗ rungen bezw. Ergänzungen: 2] auf Seite 10 der gedruckten Betriebs⸗ und Gebühren⸗ oxönung: „Anmerkung zu Ziffer 20 c. Als ſtarke Breiter gelten Bretter von 24 mm Stärke und 200 mm Breite, ferner Pitſch⸗Pine⸗Bretter im Maße von 24 auf 150 mm.“ auf Seite 11 der gedruckten Betriebs⸗ und Gebühren⸗ vrdnung: Anſtelle der„Anmerkung zu Ziffer 33“ tritt ſolgende „Aumerkung zu Ziffer 13—33. Mindeſtgebühr für jede Arbeitsſtunde 5, ſofern die Berechnung nach den tarifmäßigen Sätzen keine höhere Gebühr ergibt.“ Dies bringen wir mit Bezug auf unſere Bekannt⸗ machungen vom 26. März und 23. April 1909 Ny. 69711 und 16752 J hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 3251¹1 Manunheim, den 27. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiierung von Zucht⸗ ſtuten, die Erteilung von Freideck⸗ ſcheinen und die Gewährung von Kauf⸗ preisnachläſſen betreffend. Ny. 3002 J. An die Bürgermeiſterämter: Mit Bezug auf unſere Bekauntmachung vom 2. April 52. Js. Ny. 20311 Maunheimer Generalanzeiger No. zt, bringen wir zur öffentlichen Keuntnis, daß die Muſterung der zur Bewerbung um Prämien, Freideckſcheine und Kauf⸗ preisnachläſſe augemeldeten ſowie der zur Vorführung ver⸗ pflichteten Stuten, Stutfohlen und Deckhengſte am Freitag, den 4. Juni ds. Is., vormittags 5 Uhr bei der Realſchule in Ladenburg für Kaltblutpferde und am Dounerstag, deu 8. Juli ds. Js., vormittags 10 Uhr in Seckenheim beim Rathaus für Halbblutpferde ſtattfindet. Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unſerer obenbezeichneten Verfügung rechtzeitig angemeldete Stuten bei der Prämiierung berückſichtigt werden können. Die Beſitzer der zur Prämiierung angemeldeten Stuten, ferner die Beſitzer derfſenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen Stutenprämiierung hätten vor⸗ eführt werden ſollen, aber nicht zur Vorführung gelangten, aben zur Prämiierungstagfahrt die zur Erbringung der verlangten Nachweiſe erforderlichen, vollſtändig ausgefüllten und vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Beſchälkarten bezw. Geburtsſcheine wit en le empfiehlt ſich, etwa norhandene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. Die Bürgermeiſterämter haben dieſe Verfügung ſofort tu ihren Gemeinden bekaunt zu geben. Mannheim, den 15. Mai 1909. Großh. Bezirksamt I. Dr. Clemm. 555 b — —— ee Ny. 21852 J.„Vorſtehendes bringen wir hiermit zur bffentlichen Keuntuis.“ 92512 Manunheim, den 28. Mai 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. VBehanntmachung. Verkauf von Altmaterial. Das Altmatertal zirka: 5 5009 ſeg Bandagen und Ankerzahnuräder(Siemens Martin⸗ ſtahl), 2000 g Achſenzahnräder(Stahlgußz), 7000 leg altes Eiſen, 18000 ſeg Bremsklötze ete.(Gußeiſen), 100 kg Stahldraht(verzinkt), 5000 kKg Drehſpäne(Stahlh, 200 eg Rotgußſpäue, 100 keg Rotguß, 200 kg Aluminiumſchleifſtücke, 200 kg Kupferdraht, welches im Straßenbahndepot lagert, ſoll im Wege des öffentlichen Angeboyts zum Verkauf gelangen. Ferner ſtehen im Straßenbahndepot zwei Pferdebahnwagen ohne Platt⸗ formen, welche ebeufalls verkauft werden ſollen. Die Be⸗ ſichtigung des Materials ſowie der Wagen kann lederzeit während der üblichen Geſchäftsſtunden erſolgen. Die diesbezüglichen Bedingungen ſind bei der Lager⸗ verwaltung des Straßenbahnamts erhältlich. Angebote ſind verſchlpſſen und mit der Aufſchrift„Ver⸗ kauf von Altmaterial“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 14. Juni 1909 vormittags 10 Uhr dem Straßenbahnamt ein⸗ zureichen, woſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 32508 Mannheim, den 24. Mai 1909. e Stüädt. Straßenbahnamt. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Wilhelm Wundtſchule ſollen die löſſerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprecheu⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 11. Juni 1909, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Kaufhaus III. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die An⸗ ebotsfſomulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten erhältlich ind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 32509 Mannheim, den 29. Mai 1909. Städt. Hochbauamt: Perxrey. Nosk. Tcenedde. 1* 67585 Bauszinsbücher ene. r. B. Suds Buchüdruckerei&. m. B. B. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 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