Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M. 38.4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Ju ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 74 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 8a4 Redaktionn 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung Nr. 253. N. Freitag, 4. Juni 1909. (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Geiten. Celegramme. Die Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren. ME. Berlin, 4. Juni. Die bevorſtehende Begegnung Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren wird hochpolitiſchen Charakter tragen. Reichskanzler Bülow wird vorausſichtlich der Entrevue beiwohnen. Nach einem Telegramm der„Köln. Ztg.“ werden Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Nikolaus von je einem Miniſter begleitet ſein. Der Zar wird wahrſcheinlich den Minifter des Auswärtigen Iswolski, vielleicht auch den Miniſterpräſidenten Stolipin zu⸗ ziehen; wer unſeren Kaiſer begleiten wird, ſteht noch nicht ſeſt. Die Nowoje Wremja meldet, am 17. Juni werde in den finniſchen Schären die Jacht Hohenzollern mit dem deutſchen Kaiſer ein⸗ treffen. 8 OLondon, 4. Juni.(Von unferem Londoner Bureau.) Die bevorſtehende Zuſammenkunft zwiſchen dem deutſchen Kaiſer und dem Kaiſer von Rußland macht gewiſſen Kreiſen der eng⸗ liſchen Preſſe viel Sorge. So bemüht ſich der„Standard“ in 2 langen Artikeln ſeine Leſer davon zu überzeugen, daß Kaiſer Wilhelm nicht vom Zaren eingeladen worden ſei, wie man in Berlin behaupte, ſondern ſich ihgm aufgedrängt habe, ſo daß der Zar nicht gut nein ſagen konnte. Dies ſei ein neuer Beweis dafür, daß Deutſchland mit aller Gewalt anſtrebe, die Hege⸗ monie in Europa an ſich zu reißen, bekannklich einer jener Fälle, die nach Sir Edward Greys Erklärung im Unterhaus, bekanntlich geſtärkt worden ſei, die Jungtürken blickten voll Bewunderung auf Deutſchland und zwiſchen Frankreich und Deutſchland bahne ſich gleichfalls eine Annäherung an. Unter ſolchen Umſtänden liege natürlich dem Kaiſer ſehr daran, die guten Beziehungen zu Rußland wieder herzuſtellen. Ander⸗ ſeits führt der Berliner Vertreter der„Daily Mail“ aus, daß man in Berlin niemals die Hoffnung aufgegeben habe, die tra⸗ zu erhalten. Der genannte Korreſpondent erinnert daran, daß er ſeinerzeit davor gewarnt habe, die Geſchichte mit dem deutſchen Ultimatum an den Zaren für bare Münze zu nehmen. Der Pe⸗ tersburger Korreſpondent der„Morn. Poſt“ will wiſſen, daß in ruſſiſchen liberalen Kreiſen der Anſicht Ausdruck gegeben wurde, die Einladung an den deutſchen Kaiſer zu einer Begegnung mit dem Zuren ſei das Werk der reaktionären Hofpartei, die ſchon einige Zeit bemüht ſei, eine weitere Annäherung Rußlands an England zu verhindern. Auch in bezug auf die neuere Politik ſehe man die Zuſammenkunft der beiden Kaiſer als einen Sieg der reaktionären Richtung in Rußland an. 75 Die gefälſchbe Depeſche. * Berfün, 3. Juni. Graf Zeppelin telegraphiert an das Wolfſſche Bureau aus Friedrichshafen: Gegenüber den Zeitungs⸗ meldungen, denen zufolge ich das Erreichen Berlins mit meinem auf der erſten Dauerfahrt begriffenen Luftſchiff in Ausſicht ge⸗ ſtellt und erſucht haben ſoll, Vorkehrungen zu deſſen Aufnahme treffen zu wollen, ſtelle ich feſt, daß das von mir in keiner Weiſe geſchehen iſt; insbeſondere haben weder ich, noch mein Neffe eine Depeſche ſolchen Inhalts von Leipzig nach Berlin geſamdt. Der deutſche Schulverein in Oeſterreich⸗Ungarn. ME. Troppau, 4. Juni. Während der beiden Pfiugſt⸗ feiertage fand in Bielitz unter außerordentlich ſtarker Beteiligung die Hauptverſammlung des denutſchen Schulpereins ſtatt. Lands⸗ mannminiſter Dr. Schreiner exklärte, daß die Aufgabe des Ver⸗ eins keine angreifende, ſondern lediglich die Abwehr feindlicher Augriffe ſei. In den Berichten wurde darüber Klage geführt, daß fortgeſetzt uralte dentſche Ortſchaften dem Deutſch⸗ tum verloren gegangen und daß die Mittel des Vereins be⸗ ſchämend unzureichend ſeien, da man nicht bloß gegen die Tſchechen ſundern auch gegen die Polen, Slovenen und Italiener zu kämpfen habe. General Botha erkrankt. 3 OSLondon, 4. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) „Daily Mail“ meldet aus Durban, daß General Botha erkrankt ſei und ſich einer Kur in Europa unterziehen müſſe. Er werde einen europäiſchen Krieg nach ſich ziehen würde. Das ge⸗ nannte Blatt ſetzt weiter auseinander, daß der Dreibund jetzt ditionelle Freundſchaft zu Petersburg aufrecht lediglich auf das Diesſeits angewandt. ſchon in 8 Tagen nach Europa abreiſen und bevor er London zur Teilnahme an den Konferenzen der Reichsverteidi⸗ gung begibt, Aufenthalt in einem deutſchen Badeort nehmen. Antimilitariſtiſche Propaganda in Dänemark und Norwegen. .E. Kopenhagen, 4. Juni. Der Kongreß der däniſchen und norwegiſchen Anarchiſten beſchloß die Aufnahme der antimilitariſtiſchen Propaganda in Dänuemark und Norwegen, ſowie die Gründung einer umfangreichen anarchiſti⸗ ſchen Jugendorganiſation. Abdul Hamid. *Konſtantinopel, 3. Junt. General Mahmud Schew⸗ ket erklärte die Nachricht, daß beabſichtigt ſei, den früheren Sul⸗ tan aus Saloniki an einen anderen Ort zu bringen, und die Mel⸗ dung des„Levant Herald“, daß die Todesurteile in Adana bereits vollſtreckt ſeien, für unrichtig. Die Beleidigung Deutſchlands im Senat der Vereinigten Staaten. * Waſhington, 3. Juni. Senat. Senator Aldrich wurde heute vom Senator Stone wegen ſeiner Aeußerungen vom 29. Mai heftig angegriffen. Stone ſagte, er ſei nicht erſtaunt, daß Deutſchland durch die Aeußerungen Aldrichs beleidigt ſei, die ſicherlich jeder Staat als unklug, wenn nicht als unhöflich ange⸗ ſehen hätte. Aldrich erwiderte, er habe nicht die deutſche Regie⸗ rung beſchuldigt, ſondern lediglich von anonhmen deutſchen Fa⸗ brikanten geſprochen, deren Informationen in der Vorausſetzung gegeben worden ſeien, daß ſie nicht für das Zollgeſetz verwendet werden würden. Er betrachte ſolche Informalionen als wertlos und er habe nicht geſagt, daß die deutſche Regierung die Tarif⸗ geſetzgebung zu beeinfluſſen verſuchte, doch wiederholte Aldrich, ein ſolcher Verſuch irgend einer Regierung würde impertinent ſein. Stone erwiderte, Aldrich hätte die deutſche Regierung als impertinent bezeichnet. Aldrich erklärte demgegenüber, ſeine Aeu⸗ ßerungen enthielten nichts, gelten könne. Dieſer Gedanke wunderung für das deutſche Volk und ſeinen großen Kaiſer, wie nur irgend jemand hegen könne. Er betone ausdrücklich, daß er nicht glaube, daß deutſche Fabrikanten die amerikaniſche Geſetz⸗ gebung hätten beeinfluſſen wollen. Stone blieb dabei, Aldrich habe eine befreundete Nation ohne Herausforderung boleidigt, verteidigte Deutſchland gegen alle Verdächtigungen, verlas das Interview des Grafen von Bernſtorff mit einem Vertreter der Aſſociated Preß und ſchloß mit der Erklärung, er habe dieſe An⸗ gelegenheit vorgebracht, um Deutſchland zu beweiſen, daß Aldrich und Depew ſich in dieſer Angelegenheit nicht der Sympathie ihrer Kollegen erfreuten, * 1 Die Kirche und der Arbeiterſtand. Auf dem in Heilbronn tagenden Evang. Sozialen Kongreß hielt geſtern Profeſſor Drewes⸗Halle einen Vortrag über das Thema Kirche und Arbeiterſtand, dem wir folgendes entnehmen: Die evang. Kirche ſieht ſich heute vor große Aufgaben geſtellt, insbeſondere durch den modernen Arbeiterſtand. Gegenüber der Sozialdemokratie darf man ſich keinem falſchen Optimismus hin⸗ geben. Es iſt wohl beachtenswert, daß in Berlin im Jahre 1907 17000 Arbeiter und 1908 10 000 Arbeiter aus der Kirche ausge⸗ treten ſind. Aber zu Peſſimismus iſt auch kein Raum. Ich will darlegen, wie die Dinge ſo geworden ſind und wie Abhilfe möglich iſt. Einen ſich ſelbſt bewußten Arbeiterſtand gibt es eigentlich erſt ſeit wir eine Sozialdemokratie haben. Der Redner ging zunächſt auf den Einfluß ein, der in den Hher Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts aus der Schweiz herüber durch kommuniſtiſche Agita⸗ toren wie Marx und insbeſondere Weitling ausgeübt wurde. Der erſtere treibt atheiſtiſche Propaganda im Sinne der Freiheit. Der letztere reklamiert das Urchriſtentum für ſeinen Sozialismus; das Chriſtentum in ſeiner Jenſeitshoffnung wurde abgelehnt und Man ſieht, ſobald die kommuniſtiſche Propaganda einſetzt, iſt ſie verbunden mit einer eifrigen Agitation gegen Chriſtentum und Kirche. Woher kam es, daß die Proletarier, die durchaus nicht religionslos waren, eine ſo energiſche antireligiöſe Propaganda betrieben? Zunächſt muß man ſich die grenzenloſe Not der J0er Jahre vor Augen halten und darf nicht vergeſſen, daß die Kirche dieſen Mißſtänden gegen⸗ über vollſtändig verſagte. Die Führer der Radikalen wurden von den Polizeibehörden ihrer Geſinnung wegen arg verfolgt und ſie ſahen in dieſer Verfolgung eine Verbrüderung von Kirche und Polizei, weil die Kirche mit dem Staate in engem Verbande ſtand und den gleichen Standpunkt gegen ſie einnahm. Dann wollte der junge, aufſtrebende neue Stand handeln, ſich nicht auf das Jen⸗ ſeits vertröſten laſſen und das damalige Chriſtentum war einſei⸗ tige Ergebungsreligion. Dazu kam der ungeheuere Einfluß, den die damals mächtig aufſtrebenden Naturwiſſenſchaften mit ihrer materialiſtiſchen Weltanſchauung gewann. Ein Menſchenalter wurden die Proletarier von ſogenannter Bildung bearbeitet im antikirchlichen und antireligiöſen Sinne. Was tat demgegenüber die Kirche? Sie hätte unerſchrocken für das Berechtigte der neuen Utopien eintreten müſſen, aber ſie tat nichts. Sie hatte die Not nicht erfaßt, die vor ihren Augen lag, kein Herz und kein Ver⸗ ſtändnuis für die unteren Schichten. Die kirchlichen Machtbaber ſich nach was als Beleidigung Deutſchlands ſei lächerlich; er hege ſo große Be⸗ Veltn, ſondern Optünti nahmen ſchroff Stellung gegen alles, was irgendwie auf p Weiterentwicklung drängte und verloren dadurch jeglichen E fluß auf das Bürgertum. Im allgemeinen genommen verſa damals die Kirche vollſtändig. Da ſetzt Wichern mit neuem Ge ein, aber ſeine Gedanken gewinnen zunächſt keinen ſiegenden Ein fluß. Vielfach vertrat man in kirchlichen Kreiſen den Standpunkt daß die Mißſtände z. T. gar nicht behohen werden könnten. ſalle, der die Arbeitermaſſen einte, machte keine religibſe Agit tion, anders Marx, der als Anhänger des Philoſophen FJeuerbe die materialiſtiſche Weltanſchauung vertrat. Er war von le ſchaftlichem Haß gegen Religion und Kirche erfüllt. Heute man in der Sozialdemokratie zwei Hauptrichtungen unterſt die Ideblogen, welche im Sozialismus einen Erſatz für ſehen und die dogmengläubigen Marxiſten, für welche die Religi überhaupt nichts iſt. Was wirklich Religion iſt, weiß man den Sozialdemokraten nicht. Wenn die Religion das Leben dem lebendigen Gott iſt, dann kann die Sozialdemokratie ni Religion angeſehen werden, höchſtens als ein Surrogat. I! wieder wird von ſozialdemokratiſcher Seite gerufen, die Religio⸗ iſt tot, ſo daß man zu dem Glauben kommen muß, ſie lebt do (Heiterkeit). Was tat die Kirche? Während der erſten Jahr⸗ zehnte der Entwicklung der Sozialdemokratie geſchah von ihre Seite nichts. Längſt ſchon hatte Biſchof Ketteler die Arbeiter vom kath. Standpunkt aus gelöſt, kathol. Arbeitervereine wurde der Sozialdemokratie gegenübergeſtellt. Aus ihrem Schlafe ha die evang. Kirche Adolf Stöcker geweckt. Es bleibt ſein gr unauslöſchliches Verdienſt(Bravol), daß er in dieſer Frage delte. Er ſchritt 1878 zur Gründung der ſozialen chriſtlichen beiterpartei. Er vertrat mit Entſchiedenheit den Standpunkt, do die chriſtliche Ethik es nicht zuläßt, daß der Schwache zertreten werden darf. Aber alles, was damals gutes geſchah, geſcha Menſchenalter zu ſpät. Freilich Stöcker hat den Gegenſatz ſchen der Kirche und der Sozialdemokratie verſchär richtig!) Er hat die Aufgabe der Kirche nur erſchwert tigl), dadurch, daß er der großen Frage Chriſtentu ſchaftsordnung das Problem gegenübergeſtellt, Kirche Aber damals erfüllte alle jungen Geiſtlichen ein gro eine heiße, aufrichtige Sehnſucht, dem Arbeiterſtand w zu helfen mit Rechten und geſetzlichen Einrichtungen, ih zu gewähren an den Gütern unſerer Kultur, an der Kirche ſtreifen, was ihr aus der Geſchichte als einſeitiger Klaſſenchar anhaftete, mit neuen lebendigen Zungen das alte Evangelium predigen. Da wird der evang.⸗ſoziale Kongreß gegründ als ſich der junge Kaiſer zu den ſozialpolitiſchen Erlaſſen ſ Großvaters bekannte, da ſtieg die Begeiſterung für Sozialp. ſogar bis auf konſiſtoriale Höhe.(Anhaltendes Händeklatſt Große Heiterkeit.] Von den Kanzeln wurden laute Töne aug ſchlagen, in Broſchüren offenes Bekenntnis für die neuen abgelegt. Und als Friedr. Naumann ſo warm wie ſonſt ke unſere Arbeiterbevölkerung eintrat, da hoffte mancher au Anfang einer neuen Zeit.(Lebh. Bravo!) Da kam noch Zeit der Prüfung, als König Stumm ſeine Herrſchaft Es kam der unglückſelige Erlaß des preußiſchen Oberkirche vom Jahre 1895, der von Naumanns Feinden mit Freude wurde. Jener Erlaß bildete eine verhängnisvolle We ung der ſozialen Geſchichte der evangel. Kirche. Seitdem tönt Verachtung auf ſozialdemokratiſcher Seite lauter als zuvor. Fz rich Naumann ging der Kirche verloren, er konnte dem Politik nicht widerſtehen, und ſo iſt es heute weithin i Kreiſen wieder ſehr ſtill geworden. Man läßt die Ding wie ſie gehen. Die Geiſtlichen haben die ſittliche Pflicht, verzagen, handelt es ſich doch um unſcre Brüder. Arbei nicht verzweifeln, muß unſere Loſung ſein. Man müßt zweifeln, wenn die Kirche bisher ihre Pflicht getan hätte. nicht geſchehen. Wer an der Zukunft der Heidenmiſſion nich zweifelt, der darf auch an dem Geſchicke der eigenen Nation verzweifeln. Was ſollen wir nun tun? Zunächſt iſt daß ſich die Kirche nicht an eine einzelne Partei verkauft, nur die Volksſeele mit Chriſti Geiſt erfüllen wollen. Si beſonders die Gebildeten mit ſozialem Geiſt! ch. tränken. Die epangeliſche Welt darf ſich nicht in der An⸗ ſchauung feſtlegen, als ob eine gute Sozialgeſetzgebung aus e ſei. Die Kirche muß jeglichen leinſeitigen K1 rakter abſtreifen. Dann iſt größeres Ver ſt nis für die Pſyche der Arbeiterb evölkerung wendig. Alle Kräfte müſſen wir weiter einſetzen, unter de beitern, den Gebildeten größere Achtung vor dem geiſtli Stand zu wahren. An unſerem Pfarrerſtande liegt nicht das Schickſal der evangel. Kirche. In der ausgedehnten Diskuſſion führte Pfarrer ker⸗Halle u. a, aus: 5 Die Diskuſſion über religiöſe Fragen iſt den Arbe ſympathiſch; man kommt dem einfachen Arbeiter nur auf Boden der Gleichberechtigung nahe. Dazu brauchen wir anderen Typus von Paſtoren, die den Mut haben, gegen den kampf aufzutreten. In der Religionsſtunde muß geſagt daß Gott kein Gott der Reaktion iſt, ſondern ein Gott ſchritts, des Rechts, der Gerechtigleit, des Lichts und lichkeit. Wir ſollen keine Schwarzrock⸗Paſtoren ſein, ſo⸗ jünger. Wir ſollen uns nicht auf Parteipolitik ei ſelbſtloſer brüderlicher Weiſe den Arbeitern und dienen. Wer drinnen ſteht in der praktiſc 2. Seite⸗ General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 4. Juni. Arbeiterſekretär Tiſchendörfer: Das heutige Referat iſt ein Ereignis. Man hat geſagt, in erſter Linie iſt die Rückſtändigkeit, die Einſeitigkeit der evangeliſchen Kirchen Deutſchlands ſchuld, man darf aber nicht überfehen, daß es ſyſtematiſche Agitation ſeitens der Sozialdemokratie iſt, daß die Arbeiterſchaft antikirchlich geworden iſt. Der Abg. Liebknecht hat mir einmal geſagt: Ein Doppelglaube hat im Kopfe des Durch⸗ ſſchnittsarbeiters keinen Platz; wir brauchen den ganzen Schädel für uns, darum muß die chriſtliche Religion hinaus. Ohne Debatte wurde darauf folgende Reſolution angenommen: Der Kongreß nimmt mit Genugtuung Kenntnis von der kelig.⸗ſoz. Arbeit, welche die ſoz.⸗evang. Vereinigung in Sachſen mit Treue, unter ſchwierigen Verhältniſſen geleiſtet hat, und hegt nur den dringenden Wunſch, daß dieſe Arbeit auch in anderen Landesteilen mit gleicher Fachkunde unternommen wird. *** Poſadowsky und Naumann. * Heilbronn, 3. Juni. Geſtern abend fand eine bom E ͤvangeliſchen Arbeiterverein Heilbronn veranſtaltete Volksverſammlung ſtatt, an der etwa 2000 Perſonen teil⸗ nahmen. Nach Reden von Prof. Schulze⸗Gävernitz, Freih. von Soden, Prof. Harnack und des Arbeiterſekretärs Fiſcher ſprach auch Friedrich Naumann, der einen Ueberblick über die Geſchichte Deutſchlands im letzten Jahrhundert gab. Staats⸗ ſekretär Graf Poſadowsky ging nach der Rede auf Naumann Zzu, gratulierte ihm und ſagte:„Dieſe Rede von Ihnen war wieder eine Tat!“ Die Verſammlung ſchloß mit ſtürmiſchen Hochrufen auf Naumann und den Grafen Poſadowsky ſowie mit der Abſendung eines Begrüßungstelegrammes an Adolf e Politische Aebersieht. Maunheim, 4. Juni 1909 Zur Reichsſinanzreform. Ueber die Stimmung der nationalliberalen Reichstagsfraktion teilt das„Leipz. Tagebl.“„auf Grund genaueſter Information“ folgendes mit: Von den 54 Fraktionsmitgliedern ſtehen vier in Bezug auf die Frage der Erbſchaftsſteuer auf einem abweichen⸗ den Standpunkt, nämlich die Abgeordneten Graf Oriola, Freiherr Heyl von Herrnsheim, Lehmann⸗Jena und Präſident Haas aus Heſſen. Die übrigen Mitglieder der Fraktion treten geſchloſſen für die Erbſchaftsſteuer ein und betrachten deren Annahme als Vorausſetzung für eine weitere Mitarbeit an der Finanzreform. Im übrigen werden auch die vier vorgenannten Stimmen nicht gegen die Erbſchafts⸗ ſteuer abgegeben werden, da die Fraktion ebenſo wie bei der ſeinerzeitigen Entſcheidung über das Vereinsgeſetz die Frage der Finanzreform zur Fraktionsfrage machen wird, bei der die Stimmen der Fraktion einheitlich abgegeben wer⸗ den müſſen. Eine abweichende Stellung wäre alsdann mit dem Verbleiben in der Fraktion unverein⸗ bar. Die übrigen Fraktionsmitglieder denken jedenfalls nicht daran, ſich die wohlerwogene Haltung der Reichstagsfraktion durch Quertreibereien einzelner irgendwie beeinträchtigen zu laſſen. Daß ſie dabei ihre Partei hinter ſich haben, beweiſt die Stellungnahme des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei, der die bisherige Haltung der Fraktion mit allen gegen zwei Stimmen billigte. 5 Die„Nationalzeitung“ erfährt zu den Steuerplänen der Rumpfkommiſſion, daß die Regierung entſchloſſen iſt, die Kotierungsſteuer, die Mühlenumſatzſteuer und den Kohlenausfuhrzoll auf das allerſchärfſte zu Helämpfenn:n: 5 Theodor Bakth widmet die„Köln. Ztg.“ einen ſehr herzlich gehaltenen Nach⸗ ruf, aus dem folgende Stellen mitgeteilt ſeien: Barth iſt faſt immer Oppoſitionsmann geweſen und doch ſteckte in ihm das Zeug zu einem Regierungsmann im guten Sinne. Als er in den capriviſchen Zeiten glaubte, daß ein friſcherer Zug durch die Regierung ginge, da hat er ohne kleinliche Prinzipenreiterei den Reichskanzler Grafen Caprivi aus allen Kräften unterſtützt, und wenn damals die Militär⸗ reform unter Dach und Fach gebracht wurde, ſo hatte er daran ſein gutes Teil Verdienſt. Die vielfachen Beziehungen, die Barth zum Ausland und zu einflußreichen fremden Poli⸗ tikern unterhielt, ſeine zahlreichen Reiſen ins Ausland, die immer mit ernſten Studien verbunden waren, hatten zur Folge gehabt, daß man bei ihm nicht auf die Kleinlichkeit ſtieß, die manchen Politikern innewohnt, die nie über ihren Kirchturm hinausgeſehen haben. Barth hatte ein lebhaftes Intereſſe an der auswärtigen Politik und Verſtändnis dafür, daß man als Patriot im Innern die Regierung bekämpfen könne, ſie aber dem Ausland gegenüber unterſtützen müſſe. Wenn er das Right or wrong, my country auch niemals oſtentativ herauskehrte, ſo hat er doch immer danach gehandelt und in manchen Fällen iſt ſein Einfluß auf ausländiſche Politiker nicht zu unterſchätzen geweſen. Es iſt zu beklagen, daß es im Deutſchen Reiche ſo viele Männer gibt, die durch unſere ganze Entwicklung in eine unfruchtbare Oppoſitionsſtellung hineingedrängt werden oder nicht dasjenige Feld zugewieſen erhalten, auf dem ſie für ihr Land Großes leiſten könnten. Das trifft auf Eugen Richter zu, deſſen Wirkung wir für unheilvoll für den Libe⸗ ralismus halten, der aber ganz das Zeug in ſich hatte, ein bedeutender Staatsmann zu werden, wenn ihn nicht die Maß⸗ regelung in ſeiner Jugend in andere Bahnen geworfen hätte. Das trifft auch auf Theodor Barth, einen Mann von größtem Wiſſen, unermüdlicher Arbeitskraft, unanfechtbarer Anſtändig⸗ keit und ausgeſprochener politiſcher Paſſion, die unſeres Er⸗ achtens die notwendige Grundlage iſt für jeden, der in der Politik etwas Bedeutendes leiſten will. Wir haben Barth in ſeinen Sonderbeſtrebungen oft genug angegriffen; jetzt, bei ſeinem Tode, verlangt die Gerechtigkeit dieſe Anerkennung ſeiner Bedeutung. Die Einäſcherung der Leiche Dr. Barths wird am Sonn⸗ tag vormittag 11½ Uhr im Heidelberger Krematorium ſtattfinden.„ Die ſtädtiſche Bodenpolitik in Ulm hat ſeit ihrer Inaugurierung im Jahre 1891 auf die Etats⸗ wirtſchaft der Stadt einen äußerſt günſtigen Einfluß aus⸗ geübt. Nach den neueſten amtlichen Berechnungen hat die Stadtgemeinde von 1891 bis 1. April 1909 547,51 Hektar Grundſtücke für 7 132 884 Mark erworben und davon 171,14 Hektar für 7 909 730 Mark veräußert, alſo außer einem koſten⸗ loſen Geländezuwachs von 376,36 Hektar noch einen Mehrerlös von 776,945 Mark erzielt. Die Geländevermehrung brachte 64 261 Mark Pachtgeldeinnahmen. Auch auf den ſtädtiſchen Anleihedienſt waren die Gewinne aus veräußerten Liegen⸗ ſchaften inſofern von graßem Einfluß, als ein großer Teil der Aufwendungen, die an ſich aus Darlehen zu beſtreiten waren, durch die Grunderwerbsgewinne gedeckt werden konnten. Die Hoſpitalſtiftung hatte aus den Liegenſchafts⸗ verkäufen einen Gewinn von 1 425 000., der der Hoſpital⸗ ſtiftung jährlich 60 000 Mark Zins liefert, womit nach und nach das Deftzit der Stiftung getilgt und die Armenlaſten der Stadt vollſtändig gedeckt werden konnten. Auch auf die Ge⸗ ſtaltung der Steuerverhältniſſe war ſomit die Bodenpolitik von wohltätigem Einfluß. Ohne ſie hätten die Gemeinde⸗ umlagen auf Gebäude, Grund und Gewerbe um 50 Prozent und die Gemeindeeinkommenſteuer auf den höchſt zuläſſigen Satz von 50 Prozent der Staatsſteuer erhöht werden müſſen. Nach dem Stande von 1909 beſitzen die Stadt, das Hoſpital und die bürgerlichen Stiftungen an Vermögen zuſammen 53 305 000 Mark. Nach Abzug der Paſſiven mit 13 800 000 Mark ergibt ſich ein Reinvermögen von 39 505 000 Mark gegen nur 15 050 000 Mark im Jahre 1891. Die Auſiedlerbewegung in Poſen and Weſtpreußen. Die Anſiedlerbewegung in Poſen und Weſtpreußen, die, längſt im Gange, ſchließlich durch jene Deputation der Herren Endell, Graf Mirbach uſw. ausgelöſt worden iſt, welche den Reichskanzler anging, die Reſtgüter in der Oſtmark im In⸗ tereſſe der politiſchen Vorherrſchaft des Groß⸗ grundbeſitzes zu erhalten, verbreitet ſich energiſch weiter. Es beſteht gute Ausſicht, nicht nur die 15——16000 Anſtedler der Provinzen Poſen und Weſtpreußen in einer Organiſation zuſammenzufaſſen, ſondern auch die geſamte altdeutſche Bauernſchaft, die keineswegs klein iſt, der Organi⸗ ſation anzugliedern. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als ein großer Teil dieſer Bauernſchaft, der vom Weſten her zugezogen war, durch das Bindemittel des katholiſchen Glaubens dem Polentum verfallen war. Die neuen Anſiedler wollen gute Deutſche bleiben, wie ſie es zuvor geweſen ſind, und wenn ſich jetzt die altdeutſchen Bauern auf ihre deutſche Abſtammung beſinnen, ſo iſt das ein Erfolg der Bismarckſchen Anſiedelungspolitik, der nicht hoch genug eingeſchätzt wer⸗ den kann. Es iſt auch charakteriſtiſch für dieſe Bewegung, daß ſie ſich nicht gegen die Tätigkeit der Anſiedlungs ko m⸗ miſſion richtet, im Gegenteil, das Walten der Regierung wird durchaus anerkannt. Uheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. 45. Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins. F. M. Stuttgart, 3. Juni. Gegen den Eröffuungsabend im Kgl. Interimtheater bildete das Heutige erſte Kammermuſikkonzert einen Aufſchwung. Hier hörten wir als erſte Gabe Knud Harders Streichquar⸗ tett in B⸗dur O p. 4, ein Werk, das zwar noch etwas ungleich⸗ artig geraten, aber doch ſo viele Schönheiten und intereſſante Züge aufweiſt, daß der dem jungen Komponiſten, der ſeine Studien bei Thuille und Kloſe in München vollendete, geſpendete Beifall wohl⸗ Verechtigt erſchien. Vermochte der erſte Satz, Allegro moderato in der ttonart, noch keinen nachhaltigen Eindruck zu erzielen, ſo ſtrahlte der zweite, freie Variationen über ein Thema in Es⸗moll, ſchon un⸗ gleich mehr Wärme aus. Die nun folgende Fuge iſt zwar in ihrem Durchführungsteil etwas kurz geraten, beweiſt aber immerhin ein reſpektables kontrapunktiſches Können. Das Finale in Rondoform bringt ein überaus charakteriſtiſches Hauptthema in geiſtvollen har⸗ moniſchen Wendungen und dürfte mit dem Adagio zu den Höhepunk⸗ ten des Werkes zu zählen ſein. Die Herren Wendling, Jakob, Presuhe des Stuttgarter Quartetts, ergänzt durch den für den er⸗ krankten Celliſten Seitz eingeſprungenen Solscelltſten der Meininger Hofkapelle, Karl Pining, ſpielten das Werk recht wacker. Nament⸗ lich verdient die ausgezeichnete Führung des Primgeigers, der Seele und Geſchmack mit vollendeter Technil verbindet, beſondere Hervor⸗ kehrung, Ließ das Harderſche Werk, wie geſagt, noch einige Wünſche offen, namentlich auch in Behandlung der Inſtrumente, ſo repräſen⸗ tierte ſich uns im Schlußwerk Pfitzner's C⸗dur Klavier⸗ guintett Op. 23 ein Werk, von urgeſundem muſikaliſchem Empfin⸗ den und Meiſterſchaft der Form. Gleich der erſte Satz, in dem das von der zweiten Violine intonierte Thema in höchſt kunſtvoller Weiſe durchgeführt iſt, ſo daß man überall den Eindruck des organiſch ſich Entwickelten, nie des Gekünſtelten, Erzwungenen, Erklügelten hat, erfüllt jedes Muſikerherz mit aufrichtiger Freude. Das Intermezzo in G⸗dur im Rolokoſtil ſprüht von geiſtvollen Wendungen. Das Adagto überſchreitet zwar in ſeinen improviſierenden Kadenzen des Klaviers gelegentlich die Greuzen, die dem Kammermuſikſtil geſetzt ſind, zeigt aber andererſeits ſo viel Stimmungszauber, daß wir dem Komponiſten die Abſchweifung ins Virtuoſe, Brillante gerne ver⸗ zeihen. Mit dem ſich unmittelbar anſchließenden Finalſatz, der mit reich gearbeitete Werk, das allen Kammermuſikvereinigungen aufs Wärmſte empfohlen werden kann, wirkungsvoll ab. Meiſter Pfitzner, deffen ja auch in Mannheim zumteil bekannten muſikdramatiſchen Schöpfungen wir nicht unbedingt zuſtimmen konnten, hat mit dieſem Opus 23, wie ſchon früher mit ſeinem F⸗dur⸗Trio gezeigt, wo das ureigenſte Gebiet ſeines Schaffens liegt: im Kammermuſikwerk und im Liede. Die Herren Schmid⸗Lindner, Sieben, Huber, Raucheiſen und Stöber der Münchener Kammermuſtkvereini⸗ gung, die das Quintett ſ. Zt. auch aus der Taufe hoben, ſpielten das⸗ ſelbe auch heute mit ſopiel Hingabe, Temperament und Feinheit der Nuancierung, daß die von dem Werke ausſtrahlende Wärme ſich be⸗ geiſternd auf das Auditortum übertrug. Beide Inſtrumentalwerke umrahmten lyriſche Gaben des jungen Schweizers Othmar Schveck. Wurde das Uhlandſche„Abſchied“ in der Bertonung noch nicht völlig erſchöpft ſo zeigte Heine's„Ja du biſt elend“ und ganz be⸗ ſonders Novalis„Marienlied“ ein ſtarkes muſikaliſches Empfinden. Ganz prächtig traf der Komponiſt die Stimmung von Uhland's be⸗ kannter„Kapelle“, und reizend trifft er namentlich den volkstümlichen Ton in dem„ſchwäbiſchen Volkslied“. Frau Schmitz⸗Schweicker, die ja auch im Mannheimer Konzertſaal bekannte Gattin des Er⸗ bauers unſeres Roſengartens erſang ſich ſelbſt und dem ſie begleiten⸗ den Komponiſten einen freundlichen Erfolg. ** Miſé Brun. Lhriſches Drama von Pierre Maurice. Ungleich wertvoller als die erſte war die zweite muſikdramatiſche Darbietung des Tonkünſtlerfeſtes, des romaniſchen Tondichters Pierre Maurices lyriſches Drama„Miſe Brun“. Das iſt doch wenigſtens wieder einmal Muſik, die ein eigenes Geſicht und eine eigene Farbe hat, die packt und zu Herzen geht, weil ſie aus dem Herzen kommt. Der Beifall ſteigerte ſich denn auch geſtern bon Akt zu Akt, und mit den darſtellenden Künſtlern durfte ſich der Kom⸗ poniſt wiederholt auf der Bühne zeigen. Maurice hat ſein Libretto aufgrund des gleichnamigen Romans von Ch. Reybaud ſelbſt geſchaffen. Er iſt allerdings in der Wahl dieſes Stoffs ziemlich ſkrupellos verfahren, denn dieſer Roman iſt nicht mehr als ein Abenteurerroman von der Art des älteren Du⸗ * Der Kern der Bewegung iſt rein feinem Florkturenwerk geſchmückk iſt, ſchließt das gehaltvolle, geiſt⸗ mas, dem ſich weder„geſchichtliche“ noch„menſchliche“ Dokumente praktiſch und doch nicht ohne ethiſchen Hintergrund. Die An⸗ ſiedler, die keineswegs als hergelaufene Elemente in den Oſten gekommen ſind, ſondern zumeiſt tüchtige Landwirte im ihrer Heimat waren und im Oſten ihre Tüchtigkeit erproben und rentabler machen wollten, wollen in der Ver waltung der Kreiſe, d. h. ihrer Angelegenheiten, mit entſcheiden. Sie wollen jene Befreiung des bäuerlichen Beſitzes, jene Selbſt⸗ verwaltung, die der Freiherr von Stein beabſichtigte. Sie treffen in ihren Ideen zuſammen mit den Plänen des General⸗ direktors Kapp von der Oſtpreußiſchen Landſchaft. Gewiß, es handelt ſich um eine Intereſſenvertretung, aber das ſchreckt heute kaum noch, und eine Vertretung, die die eigenen In⸗ tereſſen in der Verwaltung der Kreiſe wahrnehmen will, iſt rechtlich und formell anzuerkennen. Die Anſiedler betonen auch, daß ſie nichts gegen den Bund der Landwirte unternehmen wollen. Der Bund ſieht die Sache anders an. Er hat ſich alle Mühe gegeben, den Anſiedlern den Verband auszureden. Herr Dr. Roeſicke reiſte ſelbſt zu der erſten Verſammlung nach Gneſen am 17. März d.., aber, ſo ſehr man ihn perſönlich ehrte, in der Sache blieb man feſt, man gründete den Verband der Anſiedler, um durch eine leiſtungsfähige Organiſation Einfluß in den Kreistagen zu gewinnen und gegen die Schaffung von Reſtgütern in den Anſiedlungsdörfern Ein⸗ ſpruch zu erheben und ſie zu verhindern. Der Bund der Land⸗ wirte machte eine ſaure Miene zu dem Spiel, konnte es aber nicht hindern. Man verſuchte es mit kleinen Mitteln. U. a. konnten die Anſiedler in den Städten der Provinz kein Ver⸗ ſammlungslokal erhalten, in dem ſie ihre Agitation fortſetzen und ausdehnen könnten. Aber die kleinen Mittel haben nichts genutzt. Am 20. Juni btagt der Anſiedlerbund in Gneſen, und man kann begierig ſein, wie ſich die Dinge dort und wie ſie ſich weiter entwickeln werden. Deutsches Reich. —Eine Verleumdung. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Vor einigen Tagen iſt einem hieſigen Blatt aus Ronſtantinopel eine Meldung zugegangen, die unter Angabe beſtimmter Einzel⸗ heiten die bei der Pforte akkreditierten Botſchafter zweier Mächte der Beſtechlichkeit beſchuldigte. Von der deutſchen Preſſe iſt dieſe Meldung von vornherein mit Mißtrauen behan⸗ delt worden, da ſie es verdiente. Indem wir ausdrücklich feſt⸗ ſtellen, daß die Angaben erfunden ſind, geben wir unſerem tiefen Bedauern darüber Ausdruck, daß ſich ein Mitarbeiter eines deutſchen Blattes einer ſolchen Verleumdung ſchuldig gemacht hat. Badiſche Politik. Generalſynode der evangeliſchen Kirche. n. Karlsruhe, 3. Juni.(Korr.) Die General⸗ ſynode der evangel. Kirche in Baden, die in fünfjährigem Turnus zuſammenzutreten hat, iſt auf den 11. Juni ei n⸗ berufen. Es warten ihrer einige bedeutungsvolle Auf⸗ gaben, die aus Beſchlüſſen der vorigen Synode hervorgegangen ſind. Ohne die Zuſtimmung der Synode dürfen keinerlei Neuerungen in der evangeliſchen Kirche eingeführt werden, denn die Synode hat für das kirchliche Leben ungefähr die Bedeutung und Funktion wie der Landtag für das ſtaatliche Leben. Vor allem wird die Frage einer Reform des Katechismus⸗Unterrichts in der evang. Bevölkerung weitgehendem Intereſſe begegnen. Die Beſtrebungen ſind ſchon ſeit einer Reihe von Jahren darauf gerichtet, für den Katechismus⸗Unterricht die Grundſätze der Vereinfachung und Ni Vertiefung durchzuführen. Ebenſo ſoll die bib l. Ge ſchichte auf der Synode einer Verbeſſerung unterzogen werden, nur über das Wie? ſind die Gedanken hier noch ſehr im Unklaven. Eine Reform der Kirchengeſchichte wird wahrſcheinlich gleich⸗ falls Gegenſtand der Beratung ſein. Eine nicht minder wich⸗ tige Aufgabe iſt eine neue Agende. Die Kirchengebete reden zum Teil in einem ſehr altertümlichen Stil, den unſerer gegenwärtigen Zeit anzupaſſen gemeinſames Beſtreben der Liberalen und Konſervativen iſt, wie ſich beide Richtungen überhaupt in ſehr vielen Punkten begegnen. Ausgeſprochene Gegner ſind ſie nur in einem: Von den Liberalen wind ein Taufformular erſtrebt, indem das apoſtoliſche Glaubensbekenntnis nicht enthalten iſt. Es handelt ſich nicht darum, dieſes neue Formular als einziges einzuführen, es ſoll vielmehr als ein unter beſonderen Um⸗ ſtänden geſtattetes neben den bisherigen zur Verfügung ſtehen. Einige Anträge auf Aenderung der Kirchenverfaſſung ſind durch die Verhältniſſe in den großen Städten geboten. Vom Kirchenregiment werden ſie gebilligt und werden deshalb wohl enknehmen laſſen, wie ſie Rich. Wagner als Grundlage des mödernen muſikdramatiſchen Schaffens verlangt. Dieſer Fehler in der Wahl des Stoffes rächt ſich, ſowohl in der dramatiſchen als der muſika⸗ liſchen Ausgeſtaltung. Das Werk entbehrt der dramatiſchen Hand⸗ lung. Der Komponiſt nennt es ſelbſt ein„ihriſches“ Drama, wohl ſelbſt ſeine Schwächen inſtinktiv fühlend. Dagzu geſellen ſich einige Längen, die den Fortgang der Handlung, namentlich in den beiden erſten Akten, verſchleppen. Szeniſch mag die Sterbeſzene Manons der gleichnamigen Oper ſeines Lehrers Maſſenet im bierten Akt ihm vorgeſchwebt haben und Brundo Brun exinnert in manchen Zügen an Beckmeſſer aus den Meiſterſingern. Aber die muſikaliſche Verarbeitung zeigt andererſeits ſo viel Originalität und Friſche, daß wir über die nicht zu leugnenden Schwächen und auch nicht hervorragend gut überſetzten Textbuches gerne hinwegſehen. Sehr ſorgſam iſt die muſikaliſche Charakteriſierung durchgeführt, voll Leben ſind die Volksſgenen, nud treffend bereiten die Vor⸗ und Zwiſchenſpiele die jeweilige Stimmung vor. Die Monologe und das große Liebesduett ſind ſchön angelegt und von beſter Wirkung⸗ Der Gang der Handlung iſt folgender: Roſe Brun, die ſchöne, gefühlvolle junge Frau, leidet in der öden Gefangenſchaft eines alternden, mißtrauiſchen, geizigen Ehemannes. Nur ganz ſelten enlaubt ihr derſelbe, ſich zu zeigen, bei feſtlichen Gelegenheiten und beim Kirchgang. Bei dem tollen Maskengetümmel am Vorabend des Fronleichnamsfeſtes ſieht ſie der provengakiſche Marguis von Haltières, der edel von Geburt und Geſinnung, in einer zornigem Aufwallung ſich ſeinem Hauptmann widerſetzt hatte, zum Tode berurteilt worden war und entflohen, in den Bergen von Eſterel ein unſtetes Leben führt. Nur hin und wieder wagt ſich der unter dem Namen„Gaſpar de Beſſe“ im Volksmund bekannte Marquis in die Stadt. Da krifft es ſich, daß er gerade noch rechtzeitig kommt, um Roſe vor den Nachſtellungen des Marquis de Nieuſelle zu ſchützen. Dieſer frivole Wüſtling weiß ihren cinfältigen Gatten zu beſtimmen, im Intereſſe ſeines immer mehr zurückgehenden Geſchäfts eine Reiſe nach dem Jahrmarkt von Graſſe zu unter⸗ nehmen. Er hofft ihn dort in den Bergen von Eſterel aufzuhalten und die ſchöne Roſe in ſeine Gewalt zu bekommen. Aber abermals wird ihm ſein Plan durch Halieres durchkreuzt, der ihn in kurzem Mannheim, 4. Jum Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 3. Seite. keine großen Auseinanderſetzungen nölig haben. Da der Staat ſpäter die ſog. Staatsdotation wegfallen laſſen wird, wird ſich die Erhöhung der Kirchenſteuer nötig machen. Die Höhe des Steuerfußes wurde ſchon vom letzten Landtage beſtimmt und wird ſich die Steuerſynode, die im Anſchluß an die Generalſynode tagt, nach dieſen Steuerſätzen richten. 7 Offizieller Beſuch des Großherzogspaares in Freiburg. —Freiburg i. Br., 4. Juni. Im Anſchluß an die telegraphiſche Mitteilung im geſtrigen Abendblatt ſei über den herzlichen Empfang, den Freiburgs Einwohnerſchaft unſerem erlauchten Herrſcherpaar am Don⸗ merstag bereitete, folgendes nachgetragen: Wohl kaum eine Stadt Badens kann ſich rühmen, ſo lange Jahre in ſo herzinniger Beziehung mit unſerem Groß⸗ herzogspaar gelebt zu haben, wie die Metropole des gott⸗ begnadeten Breisgaus, wie unſere altehrwürdige Stadt an der Dreiſam. Kaum vermählt, am 7. September 1885, ſiedelte das damalige Erbgroßherzogspaar vor mehr denn 24 Jahren mach Freiburg über, wo unſer jetziger Großherzog als Oberſt des 5. badiſchen Infanterieregiments Nr. 113 lange Jahre garniſonierte. Mit Vorliebe trägt er heute noch die Uniform eines Oberſten dieſes Regiments. Leider mußte er vor etwa 12 Jahren nach zwölfjähriger Anweſenheit von Freiburg, mit deſſen Bürgerſchaft er während dieſer langen Zeit redlich Freud und Leid geteilt hatte, Abſchied nehmen, um die Füh⸗ rung des 8. Armeekorps in Koblenz zu übernehmen. Die alte Liebe und Treue zu unſerem Regentenpaare kam am heutigen Tage ſo überaus machtvoll zum Ausdruck. Wer ſchon am Bahnhof das erlauchte Paar begrüßen durfte, konnte ſich einer aufſteigenden Rührung kaum erwehren. Freundlichſt dan⸗ kend nahm der Großherzog die Begrüßungsworte des Landes⸗ kommiſſärs Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer(früher in Mannheim] entgegen. Mit einem huldvollen Lächeln dankte die Großherzogin für den ihr von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Winterer überreichten prachtvollen Blumenſtrauß. Im Ge⸗ folge der hohen Herrſchaften erblickten wir die Hofdamen Gräfin von Andlaw und Freiin von Stockhorner, Oberhof⸗ marſchall Exz. Freiherr v. Freyſtedt, Oberhofmeiſter Exz. bo n Stabel, der Chef des Zivillabinetts Freiherr bon Babo, die Kammerherren Freiherr Göler von Ravensburg und Graf v. Hennin, ſowie die Flügeladjutanten Freiherr Seut⸗ ter von Lötzen und Ritter und Edler von Braun. Groß war der Jubel der hieſigen Einwohnerſchaft, als das Großh. Paar, dem beim Einſteigen in die für den Einzug in die Stadt bereit gehaltenen Wagen noch eine kleine Ueberraſchung durch die bereinigten Männergeſangvereine durch den vortrefflich vorgetragenen badiſchen Sängergruß bereitet wurde, durch die Straßen fuhr. Am geradezu verſchwenderiſch geſchmückten Rot⸗ tecksplatz harrte die zweite Ueberraſchung: Genau wie vor 24 Jahren floß auch diesmal aus dem Rottecksbrunnen koſtbar mun⸗ dender Rebenſaft aus den ſtädtiſchen Kellereien. Zwei weiß ge⸗ kleidete Mädchen kredenzten dem erlauchten Paare von dem köſt⸗ lichen Naß, ihre Glückwünſche für deſſen ferneres Wohlergehen 5 in hübſche Verſe kleidend. Herr Stadtverordneter und Brauerei⸗ beſitzer Heitzler beglückwünſchte unſer Großherzogspaar an derſelben Stelle und dankte ihm dafür, daß es gleich wie vor 24 herzog für dieſe Aufmerkſamkeit. Ueber den offiziellen Empfang im Rathausſaale haben wir das weſentlichſte ſchon geſtern geſagt. Stattlich war die Menſchenmenge, die ſich vor dem Rathausplatze angeſammelt hatte, groß war die Begeiſterung, mit der unſer Großherzogspaar empfangen wurde. Mochte die Zahl der Schauen⸗ den noch ſo groß ſein, mochten die Schutzleute abwehren, ſo gut ſie konnten, immer wieder und wieder fanden ſich neue Schau⸗ luſtige zu den alten. Erzbiſchof Dr. Th. Nörber hieß den hohen Beſuch im Portal des altehrwürdigen Münſters willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, an dieſer Stelle einen Sproß des edlen Zähringerhauſes begrüßen zu können,„unter deren Aegide ſich troßz mannigfacher Kämpfe im Laufe der Jahr⸗ hunderte ſich Stein auf Stein gefügt, bis ſich ſchließlich die Pyra⸗ mide aus Licht, Luft und Stein gewoben, zum Aether erhob.“ Der Erzbiſchof legte dem Großherzog das Gelöbnis der Treu zu Füzen und bekundete, daß er und die Geiſtlichkeit dem neuen Herrſcher die gleiche Liebe und Verehrung entgegenbringen wer⸗ Großherzog für dieſe ſchönen Worte gedankt hatte, beſichtigten er und die Großherzogin den herrlichen Dom. Nun folgte die Fahrt zur evangeliſchen Ludwigs⸗ kirche. Die geſamte proteſtantiſche Geiſtlichkeit geleitete die erlauchten Gäſte in die reich geſchmückte Kirche. Herr Dekan Dr. Haſenclever betonte in ſeiner herrlichen Anſprache, er ſehe Jahren ſo auch diesmal beim Einzug ſeinen Weg durch die ſtim⸗ mungsvollen Unterlinden nehme. Gerührt dankte unſer Groß⸗ den, wie ſie dies dem verewigten Großherzog getan. Nachdem der in dem Beſuch einen neuen Beweis des Intereſſes für die evan⸗ geliſche Kirche, und erflehe Gottes Segen auf das Paar ſowie das ganze großherzogliche Haus herab. Nach einigen Dankes⸗ worten des Großherzogs brachten die vereinigten Kirchenchöre Beethovens Hymne:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ wirkungsvoll zu Gehör. Nun ging die Fahrt, an der ſich nehen den Spitzen der Behörden und dem Gefolge der hohen Gäſte auch Chargierte von ſtudentiſchen Korporationen in Vollwichs beteilig⸗ ten, im weiten Bogen nach dem Palais in der Salzſtraße zu. Ununterbrochen mußten der Großherzog und die Großherzogin für die enthuſtaſtiſchen Ovationen, die ihnen allenthalben darge⸗ bracht wurden, danken. Um 2½ Uhr langte der Zug nach mehr denn dreiſtündiger Fahrt im Gr. Schloſſe an. Allmählich zer⸗ ſtreute ſich nun die nach tauſenden zählende Menge. Der Himmel hatte ein gütiges Einſehen mit den Freuden der Freiburger: er verbarg ſein lächelndes Antlitz hinter kühlenden Wollen, die ihren naſſen Inhalt aber erſt nach 4 Uhr, nachdem alles glücklich vor⸗ über war, entleerte. **** Herr Oberbürgermeiſter Dr. Winterer hatte in Erinne⸗ rung an den 2. Juni 1902, an welchem Tage Großherzog Fried⸗ rich I. und Großherzogin Luiſe Freiburg einen Beſuch abſtatteten, folgendes Telegramm an Großherzogin⸗Witwe Luiſe in Baden⸗Baden geſchickt:„Am Vorabende des Empfangs der Großherzoglichen Herrſchaften gedenkt die Stadt Freiburg dankbar und bewegt jenes herrlichen Einzugtages heute vor ſieben Jahren, an welchem es uns vergönnt war, Ew. Kgl. Hoheit an der Seite unſeres unvergeßlichen Großherzogs Friedrich bei uns empfangen zu dürfen. Mit dieſer erhebenden Erinnerung ver⸗ binden wir die treueſten Wünſche für das Wohlergehen Ew. Kgl. Hoheit. Dr. Winterer.“ Großherzogin⸗Witwe Luiſe entgegnete drahtlich:„Es wird mir ſchwer, die rechten Worte zu finden, um der tiefen Rührung Ausdruck zu geben, mit welcher ich Ihre Begrüßung namens der Stadt Freiburg erhalten habe und ich möchte Ihnen meine Dankbarkeit ſo ausſprechen können, wie dieſelben mein Herz erfüllt. Unvergeßlich ſteht jener einzigartige Tag heute vor ſieben Jahren vor mir, in ſeinen ebenſo erhebenden wie bewegenden Eindrücken, die noch jetzt in mir weiter leben und immer weiterleben werden im ſegensreichen Bewußtſein, daß das Andenken unſeres teueren heimgegangenen Großherzogs für immer dort bewahrt wird, wo ihm und mir in der Stadt Freiburg ſo viel Liebe entgegengebracht wurde. Den morgigen feſtlichen Tag begleite ich mit meinen treueſten Wün⸗ ſchen, von ganzem Herzen mich freuend über das, was Sie meinen geliebten Kindern zuteil werden laſſen wollen. Großher⸗ zogin Luiſe.“ *** Die Antwort des Großherzogs auf die Anſprache des Oberbürgermeiſters bei der Begrüßung im Rathaus lautete: „Ich danke ſo recht von ganzem Herzen für den warmen Will⸗ kommengruß, den Sie uns bereitet haben. Mit bewegten Her⸗ zen betreten wir heute die uns ſo liebe Stadt Freiburg und gedenken jener glücklichen Zeiten, die wir hier verleben durften. Beſonders gedenke ich mit Bezug auf die Worte des Herrn Oberbürgermeiſters daran, daß geſtern vor 7 Jahren meine teuren Eltern durch dieſelben Straßen ziehen durften und ihnen derſelbe Jubel entgegenſcholl. Ich greife darauf zurück, um zu ſagen, daß das, was mir Ihr Vertrauen entgegengebracht aus⸗ gedrückt durch den warmen Willkommgruß, darauf gegründet iſt, was in langen 55 Jahren mein teurer Vater erarbeitet und erwirkt hat zum Wohle des Landes. Ich werde mit allen Kräf⸗ ten verſuchen, das Vertrauen zu rechtfertigen und werde mein Beſtes einſetzen, auch in der Zukunft für das Wohl unſeres teuren Heimatlandes und Ihrer in ſo ſchöner Entwick⸗ lung befindlichen Stadt Freiburg zu ſorgen. Ich habe ſie ja ſchon manches Jahr verfolgt und mich mit Ihnen freuen dürfen über den ſchönen Entwicklungsgang, den ſie genommen.„Meine Segenswünſche begleiten Freiburg, ſeine Einwohnerſchaft und ſeine Entwicklung. 5 FAlus stadt und Tand. Maunheim, 4. Juni 1909. &Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Königlich Belgiſchen Konſul, Geheimen Kommerzienrat Karl Haas in Mannheim die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Ehrenkreuzes des Großh. Heſſiſchen Verdienſtordens Philipps des Großmütigen erteilt. * Militärnachricht. Der Kommandeur der Karlsruher 55. Infanteriebrigade, Generalmajor von Schack, wurde unter Be⸗ förderung zum Generalleutnant zum Kommandeur der 10. Div. in Poſen ernannt. * Hauptverſammlung des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Ver⸗ eins. Die Vertreter des Landesausſchuſſes des Badi⸗ ſchen Landwirtſchaftlichen Vereins hielten am Dienstag unter dem Vorſitz des 1. Präſidenten, Herrn Geh. Ober⸗ regierungsrat Salzer ihre ordentliche Haupterſamm⸗ lung ab, welcher auch Vertreter des Großh. Miniſterjums des Innern, die Herren Geh. Oberregierungsrat Nebe und Regie⸗ rungsrat Cronberger, anwohnten. Alle Punkte der Tagesordnung wurden glatt erledigt. Beſonders erwähnenswert dürfte u. a. der Hinweis verſchiedener Vertreter auf die den Landwirten in ver⸗ ſchiedenen Bezirken drohende Futter not ſein. Das Präſidium hat ſich zur Aufgabe gemacht, alsbald im ganzen Lande dies⸗ bezügliche Erhebungen zu veranſtalten, um dann die nötigen Maßnahmen treffen zu können, einer größeren Futternot wirk⸗ ſam entgegenzutreten und ſo die Landwirtſchaft vor all zu gro⸗ ßem Schaden zu bewahren. Zum Schluſſe der Sitzung brachte der Vorſitzende auf den hohen Protektor des Vereins, Großherzog Friedrich II., ein dreifaches Hoch aus, in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte. * Der Amtsbezirk des Königlich Däniſchen Konſulats in Mannheim, der ſich bisher auf unſere Stadt beſchränkte, iſt durch eine Verfügung der Königlich Däniſchen Regierung auf da Großherzogtum Baden und die bayeriſche Rhein⸗ pfalz ausgedehnt worden. Zufolge dieſer Maßnahme wurde der Königlich Däniſche Konſul, Herr David Simon in Mannheim, zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im geſamten Großher⸗ zogtum zugelaſſen. * Erfolgreicher Wettbewerb eines Mannheimer Architekten In einem engeren Wettbewerb für einen Herrſchaftsſitz bei Tr d. d. M. des Herrn Kommerzienrats Reverchon erhielt den Preis Architekt Rud. Tilleſſen⸗Mannheim. Neben verſchie denen auswärtigen Kapazitäten waren ſämtliche Architekten Triers eingeladen worden. * Der langerſehnte Regen hat ſich nun endlich eingeſtellt, allerdings um einige Stunden zu früh. Hätte der Regengott einig Stunden ſpäter ſeine Tätigkeit begonnen, dann wäre das Aben feſt im Friedrichspark nicht zu Waſſer geworden. M hatte im Friedrichspark trotz der unſicheren Witterungsverhä niſſe alle Vorbereitungen getroffen, mußte aber ſchon zwiſch und 8 Uhr konſtatieren, daß die aufgewendete Mühe umſonſt ge weſen war, denn um dieſe Zeit ſetzte ein ſo heftiger Gewitterreg ein, daß man ſchleunigſt die Ballons ins Trockene retten mußte Der Beſuch des Abendfeſtes wäre jedenfalls ſehr ſtark gewo Das zeigte die Frequenz des Parkes ſchon eine Stunde vor dem Beginn des Konzertes. Als der Regen einſetzte, flüchtete da⸗ Publikum unter die Marquiſen des Reſtaurationsgebäudes oder in die Glashalle und als dieſe vollſtändig beſetzt war, in den Saal ſelbſt. Allein die Grenadierkapelle hielt, im Pavillon gut gebor gen, auf ihrem Poſten aus, retirierte aber nach Abſolvierung de erſten Teils des Programms ebenfalls in den Saal, wo dann di übrigen Muſikſtücke vorgetragen wurden, die der Kapelle jetz aber auch mehr Beifall eintrugen, als in dem abgelegenen Papif lon. Der Beifall war ſogar ſo herzlich, daß Herr Obermuſikmeiſte⸗ Vollmer noch einige Zugaben ſpenden mußte. Wie wir höre wird die Italieniſche Nacht im Laufe der nächſten Woche ſtatt finden. Hoffentlich hat dann der Regengott ein Einſehen und ver⸗ ſchont die Parkbeſucher mit ſeinem Naß. Auch den Beobachtern der Mondfinſternis iſt ein Strich durch die Rechnung gemacht worden. Soweit wir wenigſtens konſtatieren konnten war der Himmel bis gegen Mitternacht völlig bede an eine Beobachtung der Verfinſterung nicht zu denken leicht iſt der oder jener Leſer unſeres Blattes glückliche Wir wären ihm in dieſem Falle ſehr dankbar, wenn e Beobachtungen mitteilen würde. Zu dem Wein⸗ und Faßdiebſtählen, die vorige Woche d kammer des hieſigen Landgerichts beſchäftigten, bittet un Barth, die Ehefrau des Angeklagten Auguſt Barth, mitzute daß die durch Schutzmann Weinkauf vorgenommene Hausſuchn auf Veranlaſſung ihres Mannes erfolgt ſei. Das betr. Fa angeblich verbrannt wurde, ſei noch vorhanden. * Ein Einbruchsdiebſtahl wurde geſtern während den Tag⸗ ſtunden in einem Manſardenzimmer des Hauſes Käfertalerſtr. 9 verübt. Der Täter, der offenbar mit den örtlichen Verhältn vertraut war, entwendete, nachdem er das Schloß der T gedrückt hatte, aus einem Schrank 17 M. Bargeld. Den Schlüf zum Schrank wußte der Dieb im Tiſchkaſten zu finden Täter iſt man auf der Spur. 5 Aus dem Schöffengericht. Mit einer Meſſeraffäre am Nachmittag des Faſtnachtdienstags eine feuchte Sitzu Neckarſchloß. Der Hafenarbeiter Konrad Kumm erh Stich in den rechten Oberarm und der Wagmeiſter Georg Rein⸗ hart ſollte der Täter geweſen ſein. Als klaſſiſche Zeugen konnte man keinen der vernommenen Gäſte bezeichnen. Und ſtochene ſelbſt erwidert auf die Frage des Vorſitzende er getrunken hat:„Du liewer Gott, en ganze Haufe, Schoppe. Sein Zechgenoſſe, der von—8 Uhr bei ihm Zweikampf erſticht. Aber auch dieſer verfällt ſeinem Schickſale. Die wütenden VBauern überliefern ihn dem Gerichte und als Roſe in dem zum Schaffot geführten Gaſpar de Beſſe ihren Geliebten erkennt, ſtürzt ſie entſeelt zu Boden. Die Wiedergabe war unter Generalmuſikdirektor Schil⸗ 3 lings feinfühliger Leitung eine ausgezeichnete. Vorzüglich löſte Anna Sutter ihre Aufgabe in der Verkörperung der Titelrolle. Im großen Liebesduette ſang ſie mit überzeugendem Ausdruck, die Schlußſgene wurde dramatiſch geſtaltet und die Monologe wurden, abgeſehen von einigen Härten der Tonbildung in den höheren Ton⸗ regionen, tonſchön und mit großer Empfindung geſungen. Einen geeigneten Partner hatte die Sängerin in Alfred Göltz, der den Gaſpar de Beſſe ſehr charakteriſtiſch verkörperte. Den lüſternen Marquis von Nieuſelle vertrat Julius Neudörffer und gut aan ihrem Platze waren F. Decken als Bruno Brun, J. Schön⸗ berger als Madeloun, E. Holm als Pater Theotiſt und K. Peters als das kleine Schenkmädchen Katharine. Die Regie des Herrn Gerhäuſer ſchuf hübſche und lebensvolle Bühnenbilder und ganz hervorragend hielt ſich auch heute wieder Chor und Orcheſter. 0*** 15 Der rote Buckel, Roman von Ferdinand Böninger, Dresden 1909. E. Pierſon's Verlag. Preis 2,50, geb. 3,50. Der rote Buckel iſt eine Idealgeſtalt, zwar keine phyſiſche— das läßt ſchon der Name vermuten— aber eine ſeeliſch⸗geiſtige. Ein ungeſchliffener Demant! Von der Kählen— ſo heißt die Idealgeſtalt des Erzählers— iſt ein verwachſener, rothaariger Menſch ohne die formſchönen Proportionen des Körpers, und auch in der Rede nicht gerade fein, ſondern maſſig, oft maſſiv und grob. Dagegen manifeſtiert ſich von der Kühlens Innenmenſch als Gerechtigkeitsſtreber und Ge⸗ rechtigkeitsfanatiker, als Menſch von den edelſten und gewinnendſten Eigenſchaften, der dieſe nur unter einer rauhen Umhüllung zu ver⸗ bergen ſucht. Die Geſtalt des roten Buckel wird noch beſonders her⸗ vorgehoben durch den Gegenſatz in der Erſcheinung ſeines intimſten Freundes, des Profeſſor Löhner, eines feingebildeten Aeſtheten, ge⸗ winnend aber auch durch ſeine körperliche Erſcheinung. Das Freund⸗ ſchaftsband der Beiden umſchlang auch die Frau Löhners durch ihre geldgierigen B ſs ſchw erdächtig getrieben wird, dem auch bal wird in Heidelberg ein Konſervatorium unter dem Namen„Heidel⸗ Vokalmuſik, Opern⸗, Orcheſter⸗ und Kapellmeiſterſchule, Harmonie⸗ und Freiburger Univerſität fü 145 Dozenten: 52 ordenkliche Pr Der Gerechtigkeitsfanatismus Kuhlens begehrt nach Rache an den Verleumdern, nur aber durch Löhning ſelbſt, der in Frieden ſein Leben beſchließen will, acht Jahre lang eingedämmt, bis der Tod des Freundes dem roten Buckel die endliche Gelegenheit bringt, die Ge⸗ rechtigkeit an den verhaßten Menſchen zu vollziehen. Aber auch hier⸗ bei zeigt ſich der Adel ſeiner Geſinnung: er nimmt Rache, aber nur ſoweit ſie nicht die Exiſtenz der verleumderiſchen Verwandten jener unglücklichen Frau gefährdet. Deun Kuhlen will nicht, daß auch die unſchuldigen Kinder unter der Schuld ihrer Eltern leiden müſſen. Des einzigen Sohnes des verſtorbenen Löhning nimmt ſich aber Kuhlen als echter Freund und wahrer Vater an; kein Opfer iſt ihm zu groß und auch das Leben ſetzt er aufs Spiel, als es gilt, den Sohn des Freundes vom Ertrinken zu retten. Lange Kranukheit und ſchließ⸗ lich die Erlöſung von dieſem Siechtum durch den Tod muß dieſen Ein⸗ ſatz des Lebens bezahlen: und noch im Sterben ſorgt der rote Buckel für ſeinen Pflegeſohn, verklärt den Tod das Verlöbnis des jungen Löhning mit der Liebe aus jungen Jahren.— Dem Autor iſt die Figur des roten Buckel ganz trefflich gelungen; man kann das gleiche nicht immer von den anderen Perſonen des Romans ſagen. Auch läßt die Sprache mancherlei noch zu wünſchen übrig. Dieſe Schwächen können aber das Urteil nicht trüben, daß wir hier einen guten und lesbaren Familienroman antreffen, dem eine größere Leſerzahl zu gönnen iſt. 5 nn. Heidelberger Muſik⸗Akademie. Mit Beginn des neuen Semeſters berger Muſik⸗Akademie“ eröffnet. Die künſtleriſche Leitung des Unternehmens hat der bekannte Pianiſt Otto Voß übernommen. Dem Inſtitut haben maßgebende Behörden, Künſtler und Kunſt⸗ freunde ihre ideelle und materielle Unterſtützung zugeſagt. Für den Unterricht ſind erſte Kräfte auserſehen. Der Unterricht er⸗ ſtreckt ſich auf ſämtliche Lehrfächer der Muſik(Inſtrumental⸗ und lehre, Kompoſition und Muſikgeſchichte). Hochſchulnachrichten. Die alljährliche Zuſammenkunft der Dogenten der ſüdweſtdeutſchen Univerſitäten und der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe findet am 13. d. Mts. im„Hotel Stephanie“ in Baden⸗Baden ſtatt.— Der Lehrkörper der 3 Sommerſemeſter umfaßt ſſe umgebracht werden. Da heißt es:„Meere von Gift u Profeſſoren, 43 Privatdozenten und 8 mit Abhaltung v leſungen Beauftragte. Paul Lindau. Aus Berlin, 3. Juni, wird telegraphie Kaiſer hat Paul Lindau an ſeinem heutigen ſiebzigſten Gehurt tage ſein Bildnis im goldenen Rahmen durch den Generalit danten Grafen v. Hülſen⸗Häſeler überreichen laſſen. Das trägt die eigenhändige Unterſchrift des Kaiſers und die W „Mit herzlichen Glückwünſchen zum 3. Juni 1909.“ Gegen die Feinde der Schundliteratur wird jetzt von ſkrupelloſem Unternehmertum grobes Geſchütz aufgefahren. ein Flugblatt, das unter der Ueberſchrift„Ein Wo wehr“ in Buchhändlerkreiſen verbreitet wird, ſoll der Ge ſinn der deutſchen Buchhändler angefeuert und die geſunde aktion des deutſchen Volkes gegen den Schmutz in Wort und werden verſpritzt, um den Freunden ſpannender Unterhalt lektüre ihre Lieblinge zu verekeln. Die Dunkelm, aller Schattierungen machen mobil gegen die Lektüre der D und Indianererzählungen! In unſerer Zeit ſoll alles ver licht und verflacht werden! Die heute Zeit braucht Romantik, keine Helden mehr! So lautet die unſerer Gegner.“ Dann wird über die gewiſſenloſe P gezogen, die den Gegnern der Nick⸗Carter⸗ und Sherlock⸗Ho Literatur ihre Spalten öffnet, und ſie in ihrer ganzen S echt keit entlarvt:„Wenn die Preſſe aller Schattierungen ſich 0 Gegner ſo liebevoll annimmt, ſo liegt auch hier der Knüppe Hund. Man fürchtet an den Leſern unſerer Hefte Abonnent für die eigenen Blätter zu verlieren. Alſo hier iſt der Ron kurrenzneid das Motiv der Angriffe, 48 Ueberzeugung.“ Wenn nun das deutſche Volk n es in der Schmutzliteratur einen Geſundbrunn 1 Beſchränktheit und Brotneid ihm verſchließ „ 8 ordentliche Honorar⸗ *0 feſſoren, 8 etatmäßige und 2 üäßige außerorde ntliche zu helfen! 155 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manuunheim, 4. Juni. etwas beſcheidener. Er ſchätzt ſeine Leiſtung auf 15 Schoppen. In Rückſicht darauf, daß keiner der Zeugen infolge ihrer Trunken⸗ heit etwas Beſtimmtes zu ſagen vermag, ob Reinhart bei dem Raufhandel vor der Wirtſchaft zum Neckarſchloß das Meſſer ge⸗ brauchte, wird derſelbe freigeſprochen. * Beim Baden ertrunken. Zu dem bedauerlichen Vorfalle bei dem Schüleraufluge ins Neckartal wird uns noch mitgeteilt, daß der ertrunkene Schüler Kröner heißt und der Sohn des in der Maſchinenfabrik von Gebr. Sulzer in Ludwigshafen beſchäftigten mtrolleurs Wilhelm Kröner iſt. Die Leiche des Knaben wurde ſtern abend bei Gberbach geländet. Wie uns weiter mit⸗ geteilt wird, entſprang das Baden der Ausflügler im Neckar nicht nem ſpontanen Entſchluſſe, ſondern war von vornherein in das rogramm des Ausfluges aufgenommen. Das geht auch aus der Tatſache hervor, daß die Kinder Badehoſen und Handtuch mit⸗ genommen hatten. Der Lehrer kehrte mit den Kindern, von Haag kommend, in Eberbach im„Anker“ ein, raſtete dort eine Stunde gur Abkühlung und ließ ſich dann von dem Fährmann auf das andere Uſer des Neckars zum Baden überſetzen. Das Bad wurde an einer Stelle genommen, die dem Lehrer vom Fährmann mit der Be⸗ werkung bezeichnet wurde, daß ſie oft von der Eberbacher Jugend zum Baden benutzt wird. Wie uns verſichert wird, war der Fluß an der Stelle auch nicht beſonders tkief. Der Ertrunkene, der ein guter Schwimmer war, ſcheint ſich gleich zu weit vorgewagt zu haben, denn das Unglück war geſchehen, ehe ſich der Lehrer, der ich ſeiner Kleider nicht ſo ſchnell wie die Buben entledigen konnte, pollſtändig entkleidet hatte. Das Verſchwinden des Knaben iſt von einen ſich bereits im Waſſer tummelnden Mitſchülern auch nicht ſofort bemerkt worden. Als man den Knaben nicht mehr ſah, war zu ſpät. Mit der Fortſetzung des Ausfluges— der Lehrer wollte mit den Kindern im„Anker“ zu Eberbach übernachten und am mächſten Tage auf den Katzenbuckel ſteigen— war es nun ſelbſt⸗ redend. * Evang. Bund. Bereits ſeit einer Reihe von Jahren unter⸗ ämmt der Evang. Bund an Fronleichnam einen Ausflug, um ie freie Zeit dieſes Tages auszunützen. Nachdem das Luther⸗ denkmal in Worms und die Gedächtniskirche in Speier mehrmals as Ziel einer Dampferfahrt geweſen iſt, geht es diesmal mittels Sonderzuges ins ſchöne Neckartal, nach dem romantiſchen Neckar⸗ ſteinach. Nach Beſichtigung der intereſſanten alten evangeliſchen Kirche und kurzer Feier daſelbſt werden die Burgen beſucht, ins⸗ beſondere das„Schwalbenneſt“, von wo aus man einen entzückenden Blick auf das Neckartal hat. Im Garten und Saal des„Goldenen Hirſch“ wird ſich der weitere Teil des Programms abſpielen. In erfre licher Weiſe wird der Bruderverein von Neckarſteinach ſich keiligen, ſo daß der Ausflug auch dazu beiträgt, gegenſeitige Be⸗ ehungen von Verein zu Verein anzuknüpfen. Eine Bootfahrt freilich angenehmer, doch hat die Bahnfahrt für ſich, daß ſie hängiger von der Witterung iſt, und das altehrwürdige Neckar⸗ ztchen in unvergleichlicher Lage, mit großer Vergangenheit dürfte gut wie die alten Kaiſerſtädte am Rhein eine gewaltige An⸗ hu 7 00 ausüben. Alſo auf ins Neckartal!(Alles Nähere folgt rat. Polizeibericzt vom 4. Juni. Tödlicher Unglücksfall. Am 2. ds. Mts. abends Uhr fiel das 634 Jahre alte Töchterchen eines im Hauſe K 2, 20 wohnenden Maſchiniſten, während es im 2. Stock ſes Hauſes, auf einen Schemel ſtehend, vom Balkon inter ſah, über das Balkongeländer hinunter auf den Geh⸗ Das Kind erlitt hierdurch ſo ſchwere Verletzungen, daß urzer Zeit ſtar b. 0 Unfall. Ein 62 Jahre alter Schiffsmaſchiniſt, be⸗ dienſtet auf Boot„Karlsruhe Nr. 9“ glitt beim Abſteigen on der Kaimauertreppe im Rheinhafen von dieſer ab und fiel Fdas Verdeck ſeines Schiffes. Er zog ſich einen Knie⸗ ſenbruch am rechten Beine zu und mußte in das Allgem. rankenhaus überführt werden. 2 Zimmerbrände brachen im Laufe des geſtrigen ittags in den Häuſern J 4,—8 und J 3, 21 aus. Der and in erſtgenanntem Hauſe wurde von der Berufsfeuer⸗ „ derjenige in J 3, 21 von Hausbewohnern weder ge⸗ „Der Brandſchaden iſt zum Teil erheblich. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 3. Juni. Geſtern nachmittag wollte ein iger Spenglermeiſter und Feuerwehrmann ſeinem Leben durch rhängen ein Ende machen. Er befeſtigte zu dieſem Zweck an Dachſparren des Spritzenhauſes einen Strick, nachdem er or an die Türe die Worte geſchrieben:„Ich bleibe Euch treu um Tode!“ Bei dem Abſprung riß jedoch der Strang, ſo der Selbſtmordkandidat herabſtürzte und ſich erhebliche Ver⸗ ungen am Hinterkopfe zuzog. Das mit dem Sturz ver⸗ ndene Geräuſch machte die Nachbarſchaft aufmerkſam, welche zueilte, und den Lebensmüden in ſeine Wohnung verbrachte. Karlsruhe, 3. Juni. Ueber den Nachlaß des jüngſt in r infolge eines Unglücksfalles verſtorbenen Majors Adolf n. v. Holzing⸗Berſtett iſt das Konkursverfah⸗ ffnet worden. Die Nachricht wird großes Aufſehen ver⸗ n, weil der Verſtorbene einer hochangeſehenen Familie t und ſich vor einigen Jahren mit einer ſehr vermögli⸗ kierstochter verheiratet hat. Sein Vater war faſt vier te Oberſtſtallmeiſter, ſeine Mutter lange Jahre Oberſt ⸗ eiſterin der Großherzogin Luiſe. 5 falz, Heſſen und Umgebung. Bingen, 3. Juni. Ein Schiffsbrand iſt heute abend auf dem Rheine vorgekommen. Der Perſonendampfer rmania“ der Niederwaldbahngeſellſchaft war an einer ws leck geworden und ſollte wiederhergeſtellt werden. Da⸗ dem an Bord arbeitenden Manne, als er an der be⸗ igten Stelle löten wollte, das ſich an Bord befindende Benzin Zwar war dieſer Benzinoorrat nicht groß, doch pflanzte rand raſch ſort und in kurzer Zeit ſtand das ganze in Flammen. Der Mann erlitt ſchwere Ver⸗ gen. Ein anderer Mann hatte eine Sekunde vorher das Das Boot verbrannte gänzlich, nur blieben übrig, wurden aber durch die Hitze vollſtän⸗ ogen. Das Boot wurde hierher gebracht. Von Tag zu Tag. vorgeſtern abend über die linke Rheinſeite herniedergegangenes Unwetter, verbunden mit Hagelſchlag, rich⸗ lete großen Schaden an, namentlich im Vorgebirge, wo auf cken die Frucht völlig vernichtet iſt. Bei Worringen drei Morgen Land unter Waſſer geſetzt und die Frucht es Weiden hat —5 eres Unwetter im Rhein⸗ und Eifel⸗ die Feuerwehr erbeten. Hagelſchloſſen in Größe eines Tauben⸗ eies zerſchlugen Hunderte von Fenſterſcheiben. Viele Häuſer⸗ dächer wurden abgedeckt. In Weiden ſtehen alle Häuſer unter Waſſer. Die Bewohner flüchten. —.Ein fideler Paſtor. Eine ſonderbare Auffaſſung ſeines Amtes ſcheint der engliſche Paſtor William Thomas Dutton, gehabt zu haben, der Vikar von Sidlesham bei Chi⸗ cheſter, der jetzt auf Grund zahlreicher und, wie es ſcheint, nicht unberechtigter Beſchwerden, vom Biſchof ſeines Amtes enthoben worden iſt. Die Beſchwerdepunkte lauteten:„Unterbrechung des Gottesdienſtes durch Schimpfen und Gähnen, Heruntermurmeln der Gebete, Umherſpazieren in der Kirche während des Gottes⸗ dienſtes, poſſierliche, komiſche Predigten und vor allem das Pfei⸗ fen von Operettenmelodien in der Kirchen. Bei Beerdigungen ſchnurrte er die Gebete ſo raſch herunter, daß die Totengräber den Sarg gar nicht ſchnell genug in di⸗ Grube laſſen konnten. — Vom Automobilüberfahren. Trier, 4. Juni. In Waſſerbillig an der luxemburgiſchen Grenze wurde ein zwölfjähriger Knabe von einem Automobil überfahren und getötet. Die luxem⸗ burgiſche Polizei verhaftete den über die Grenze geflohenen Chauffeur. — Internationale Spitzbuben. Köln, 4. Juni. Die Polizei verhaftete einen internationalen Spitzbuben, der auf der Fahrt im Bonn⸗Kölner D⸗Zuge einem ſchlafenden Engländer die voll⸗ gefüllte Brieftaſche entwenden wollte. Der Engländer erwachte, als der Dieb über ihm lag. — Ein ungetreuer Kaſſier. Vierſen, 4. Juni. Der Kaſſierer der Bruderſchaft St. Remigius unterſchlug 1000 Mark Ver⸗ 1„ und fälſchte mehrere Sparkaſſenbücher. Er wurde ver⸗ haftet. — Seidendiebſtähle. Berlin, 4. Juni. Einbrecher ent⸗ wendeten aus der Bluſenfabrik von Jakobowitz und Birnbaum in Berlin für faſt 10000 Mark ſchwarze und farbige, glatte Seidenſtoffe. Die Spitzbuben bohrten ſich einen Zugang aus der zurzeit leer ſtehen⸗ den dritten Etage in die in der zweiten Etage liegende Fabrik. — Abſturz in den Bergen. Genf, 4. Juni. Der Bank⸗ angeſtellte Dubois ſtürzte in den Bergen ab und ſtarb an den er⸗ littenen Verletzungen.— Bei Baſel ſtürzte bei einem Ausfluge ein Schulknabe von einer Felswand ab und blieb auf der Stelle tot. 5 Tetzte nachrichten und Lelegramme. * Regensburg, 3. Juni. Der Magiſtrat be⸗ ſchloß einſtimmig die Erwerbung des hieſigen Elektri⸗ zitäts⸗Werkes von der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vormals Schuckert u. Co., zum Preiſe von 1850 000 M. * Paris, 4. Juni. Das Liller Kriegsgericht verurteilte den Rechnungsoffizier Jules Carot infolge einer von der fran⸗ zöſiſchen Kolonialgeſellſchaft erſtatteten Strafanzeige wegen Ver⸗ untreuungen in contumaciam zu 3 Jahren Gefängnis. * Paris, 4. Juni. Die Zerſtörung von Telegra⸗ phen⸗ und Telephonanlagen in den Provinzen dauert an. So wurden geſtern bei Hapre 14 Telephondrähte und bei Amiens mehrere Telephondrähte von bisher unbekannten Miſſe⸗ tätern durchſchnitten. *Paris, 4. Juni. Während eines geſtern abend nieder⸗ gegangenen heftigen Gewitters drangen Waſſermaſſen durch das Dach der Baracke, in dem das Haupttelephonamt ſeit dem Brande des Zentralgebäudes untergebracht iſt und über⸗ ſchwemmte die Kabel, ſodaß der Telephonverkehr längere Zeit be⸗ trächtlich geſtört war. Paris, 4. Juni. Aus Marſeille wird gemeldet, daß die Kapitäne der Handelsſchiffe in einer Verſammlung be⸗ ſchloſſen, ſich dem Ausſtand der eingeſchriebenen Seeleute nicht anzuſchließen und die Streikenden aufzu⸗ fordern, die Arbeit wieder aufzunehmen. Sie erklärten ſich bereit, zwiſchen den Streikenden und Rhedern zu vermitteln und die letzteren zur Annahme einzelner Forderungen der ein⸗ geſchriebenen Seeleute zu bewegen. Santiago de Chäle, 4. Juni.„Merkurfo“ be⸗ ſpricht verſchiedene Zwiſchenfälle mit Peru und meint, die peruaniſche Regierung habe die überwiegend un⸗ günſtige öffentliche Meinung durch die Aufrollung einer inter⸗ nationalen Frage zu zerſtreuen geſucht. Die jüngſte Gefangen⸗ nahme des Präſidenten Leguia durch ſeine politiſchen Gegner habe das gezeigt. Eine Huldigung für den Grafen Zeppelin. * Friedrichshafen, 3. Juni. Heute nachmittag brachte die„Dresdner Liedertafel“ von Dresden dem Grafen Zeppelin eine Huldigung dar. Der Vorſitzende des Vereins hielt eine An⸗ ſprache an den Grafen, in der er der Begeiſterung, die in ganz Deutſchland, beſonders auch in Dresden, für den kühnen Be⸗ zwinger der Lüfte herrſche, Ausdruck verlieh. Graf Zeppelin be⸗ tonte in ſeiner Antwort, daß die Huldigung deutſcher Sänger ihn beſonders gefreut habe. Die Sänger wurden von dem Grafen zu einem Erfriſchungstrunk eingeladen. Die Verſtändigungsverſuche. * Frankfurt a.., 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) Mit einiger Ver⸗ ſpätung trafen heute Nacht nach 11 Uhr, aus Rüdesheim kommend, die Vertreter der engliſchen Labour Party, beſtehend aus 30 Damen und ebenſo vielen Herren im hieſigen Hauptbahnhofe ein. Sie wurden von dem Konſul Gardner, Konſul Schwarz und Herrn de Neufville empfangen und ſogleich ins Hoſpiz„Basler Hof“ geleitet. Der eigent⸗ liche Empfang findet erſt morgen vormittag 9 Uhr im Hoſpiz„Basler Hof“ ſtatt. Die Stadt ſelbſt wird die Gäſte um 5410 Uhr im Römer begrüßen. Hieran ſchließt ſich eine Beſichtigung der Stadt; am Nach⸗ mittag begeben ſich die Gäſte nach Homburg v. d.., um dann am Samstag von hier nach Berlin zu fahren. * London, 3. Juni. Der Lordmayor von London richtete an den Vorſitzenden des Feſtkomitees für den Beſuch der Berliner Stadt⸗ verwaltung einen Dankbrief, in dem er u. a. ſagt, der Oberbürger⸗ meiſter von Berlin und ſeine Begleiter ſeien eins in dem Lobe der Herzlichkeit ihrer Begrüßung. Ich bin voll Hoffnung— ſchließt der Lordmayor— daß der Beſuch der Stadtverwaltung eine Vermehrung zeitigen wird. Die totale Mondfinſternis. * Berlin, 4. Juni. Die Morgenblätter melden: Die to⸗ tale Mondfinſternis heute früh ließ ſich von der Berliner Stern⸗ warte nicht beobachten. Bis 12½ Uhr war der Himmel faſt ganz klar. Dann zog von Südweſten eine Wolkenſchicht auf, durch welche der Mond, als er in den Erdſchatten krat, vollſtändig ver⸗ dunkelt wurde. Luftſchiffahrt. * Berlin, 4. Juni. Am Müritzſee wird von Berlin aus die Errichtung einer Luftſchiffſtation geplant. * Berlin, 4. Juni. Die mit dem Ballon„Parſevall 2“ ſtern abend kurz vor 9 Uhr vom Tegeler Schießplatze unter⸗ nommene N 85 der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern chtfahrt endete mit der Landung um 10 Uhr. werden. Die neue Flugmaſchine iſt ein Zweidecker, bei dem der Motor und die Schrauben unterhalb des Schwerpunkts ange⸗ bracht ſind. Aus Marokko. * Paris, 4. Juni. Aus Fez wird dem„Matin“ gemeldet, daß Mulay Hafid den dortigen Juden verboten habe, ſich auf den Terraſſen ihrer Häuſer aufzuhalten, da er nicht wünſche, daß ſie auch nur von ferne den von ihm auf der Terraſſe des Machſen⸗ palaſtes erbauten Pavillon ſehen. Auf Zuwiderhandelnde wür⸗ den Gewehrſchüſſe abgefeuert werden. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 4. Juni. Eine Bewillkommnung des aus der Haft entlaſſenen ſozialdemokratiſchen Landtags⸗Abgeordneten Dr. Karl Liebknecht fand am Mittwoch abend ſtatt. Nach einer Begrüßungsrede durch den Genoſſen Borgmann ſprach Liebknecht. Zum Tode Theodor Barths. [J Berlin, 4. Juni. Die Einäſcherung der Leiche Dr. Theodor Barths findet am Sonntag vormittag 12 Uhr im Kre⸗ matorium in Heidelberg ſtatt. Die demokratiſche Vereinigung wird in der nächſten Woche eine dem Andenken Barths dewid⸗ mete öffentliche Verſammlung veranſtalten. Zu Beginn der ge⸗ ſtrigen Sitzung der Berliner Stadtverordneten widmete der ſtell⸗ vertretende Stadwerordneten⸗Vorſteher Geheimrat Caſſel dem Verſtorbenen, der von 1890—93 dem Berliner Stadtparlament angehörte, einen tiefempfundenen Nachruf. Paul Lindaus 70. Geburtstag. EJ Berlin, 4. Juni. Zu Ehren Paul Lindaus, der geſtern ſeinen 70. Geburtstag feierte, fand geſtern abend im Saale des Kaiſerhofes ein Bankett ſtatt. Es war nur ein enger Kreis ein⸗ geladen, trotzdem hatten ſich gegen 180 Perſonen zuſammengefun⸗ den, darunte; neben den beiden Exzellenzen Graf Hülſen⸗Häſeler und Graf Seebach Adolf Willbrandt, Joſef Kainz, Hofrat Schlen⸗ ter, der Leiter des Wiener Burgtheaters und andere. Das myſteriöſe Telegramm. J Berlin, 4. Juni. Graf Zeppelin, der Neffe des alten Grafen, hat dem„Lok.⸗Anz.“ folgende telegraphiſche Erklärung geſandt: Da ich vielfach als der Abſender des an das Luftſchifferbataillon Berlin gerichteten Telegrammes, welches das Entreffen unſeres Luftſchiffes in Berlin gemeldet haben ſoll, bezeichnet werde, ſo erkläre ich hiermit ausdrück⸗ lich, daß ich überhaupt keine Nachricht über die Fahrt des Luft⸗ ſchiffs weder an das Luftſchifferbataillon, noch an andere Stellen geſandt habe. Ich hatte dazu auch gar keinen Grund, da ich es ſelbſt in Anbetracht der bereits ſpäten Ankunft des Luftſchiffes in Leipzig nicht für zweckmäßig hielt, die Fahrt nach Berlin auszudehnen. Es iſt mir ferner auch nicht be⸗ kannt geweſen, daß in Berlin Maßnahmen zum Empfang des Luftſchiffes getroffen waren. Major Groß, der Kommandeur des Luftſchifferbataillons, teilt demſelben Blatte mit, daß bei ſeinem Bataillon ein Telegramm, in welchem die Ankunft des Luftſchiffes angekündigt wurde, nicht eingegangen ſei. Die Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren. IBerlin, 4. Juni. Die Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem Zaren ſoll, nach einer Petersburger Mel⸗ dung des„Berl. Tagebl.“ am 19. Juni ſtattfinden. Bei der Begegnung wird auch der deutſche Botſchafter Graf Pour⸗ tales, der dortige Marinebevollmächtigte Kapitän z. S. von Hinze und der Korvettenkapitän Freiherr von Keyerling zu⸗ gegen ſein. Zu den Metzeleien in Adana. JBerlin, 4. Juni. Die deutſche Marineerpedition, welche durch die Metzeleien in Adana veranlaßt war, iſt be⸗ reits beendet. Es wird von den während der letzten Wochen in Kleinaſien ſtationierten deutſchen Kreuzern auf das letzte Schiff zurückgezogen. Uebrigens iſt dem„Lübeck“ in Port Said der Befehl zugegangen, am 3. Juni von dort unter An⸗ laufen der Inſel Malta nach den heimiſchen Gewäſſern zurück⸗ zudampfen. Die Parfümerieſteuer. 89 Berlin, 4. Juni. Um gegen die Parfümerieſteuer zu proteftieren, hatten ſich geſtern die Intereſſenten zu einer Kon⸗ ferenz beim Reichsſchatzſekretär eingefunden. Die Konferenz dauerte von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 4 Uhr. Die Herren machten dem Schatzſekretär, der ſie mit mehreren Räten empfing, auf die ſchweren Schädigungen, die durch die geplante Steuer der Parfümeriebranche drohe, aufmerkſam. Herr Sydow gab eine beſtimmte Erklärung auf die vorge⸗ brachten Wünſche nicht ab. Am Schluß der Konferenz wurde indeſſen den Intereſſenten verſichert, daß die Regierung den Wünſchen der Intereſſenten näher treten und genaues Ma⸗ terial über die Verhältniſſe in der Parfümeriebranche zu⸗ ſammenſtellen laſſen werde.— Geſtern abend war auch der Vorſtand der Berliner Friſeur⸗Innung zuſammengetreten, um ſich über die Form des Proteſtes zu beſprechen. Tondoner Vrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) OLondon, 4. Juni. Wie die„Times“ aus Teheran meldet, iſt das Zögern des Schahs, die Verfaſſung heraus⸗ zugeben, auf den Einfluß der Nationaliſten zurückzuführen. Engliſche Seemanöver im Atlantiſchen Ozean. OLondon, 4. Juni.„Daily Telegraph“ erfährt, daß die engliſchen Seemanöver in dieſem Jahre nicht in der Nord⸗ ſee, ſondern im Atlantiſchen Ozean ſtattfinden werden. Es nehmen an ihnen gegen 300 Kriegsſchiffe teil, nämlich die Heimflotte, das atlantiſche und Mittelmeergeſchwader. Die Manöver beginnen am 17. Juni und dauern drei Wochen. Beſuch des deutſchen Kaiſers in England? OLondon, 4. Juni. Da trotz des Dementis der „Dailh Mail“ die Gerüchte von einem Beſuch des deutſchen Kaiſers in England im Herbſt dieſes Jahres nicht verſtummen wollen, ſo wird von der hieſigen deutſchen Botſchaft erklärt, daß dort von einer ſolchen Abſicht nichts bekannt ſei. Ebenſo wenig ſei es richtig, daß die Botſchaft beauftragt wu den Kaiſer einen geeigneten Kuraufenthalt in Eng indig zu mach 1 bſicht 1 —3 Mannheim, 4. Juni. General⸗Auzeiger.(Wittagblatt⸗ 5. Seite. 80 Dolkswirtschaff. Börſen⸗Wochenbericht. W. London, 28. Mai. Der Geldmarkt iſt augenblicklich keineswegs überreichlich ntit Disponibilitäten verſorgt. Die nach der Provinz gegangenen Gelder kommen nur langſam zurück, was wohl auf größere in⸗ duſtrielle und kommerzielle Geldbedürfniſſe hindeutet; außerdem ſcheinen verſchiedene Bankinſtitute ihre Vorſchüſſe an den Markt etwas verringert zu haben. Auch ſcheint die Regierung ihre Guthaben bei der Bank von England augenblicklich nicht durch Auszahlungen zu vermindern und ſchließlich iſt auch die regere Emiſſon tätigkeit ein die Markmmittel reduzierender Faktor. Tägliches Geld iſt infolge des Siquidationstages der Börſe auf—3 Prozent angezogen. Auch die Dislontſätze ſind feſter, ſodaß dreimonatliche Prima⸗Wechſel 1 fünf Prozent und ſechsmonatliche 2 Prozent erfordern. Die Steigerung dieſer Sätze ſcheint die Goldentnahme ſeitens des Kontinents beendet zu halen, denn die Bank von England konnte Strl. 42 000 Barren⸗ gold ezwerben. Wenn dies auch nur ein kleiner Betrag iſt, ſo präſen⸗ tiert es doch das erſte ſeit vielen Wochen für hieſigen Platz angekaufte Gold. Die höhere Rate des Berliner Privatdiskonts erführ hier leb⸗ haftes Kommentar. Man exklärt ſich das dadurch, daß die Banken in letzter Zeit von der Reichsbank große Beträge Staatspapiere gekauft hat, wodurch die Mittel des offenen Geldmarktes knapper geworden ind. Der heutige Bankausweis iſt übrigens recht günſtig und die Neſerve auf reſpektabler Höhe.— Auf dem Silbermarkt zeigte ſich zieſe Woche wieder chineſiſches Angebot, dem allerdings einige Nach⸗ frage von Indien gegenüberſtand. Nach engen Schwankungen ſchließt zas Metall feſt bei 248 d. Die Effektenmärkte zeigen in dieſer Woche im großen und ganzen vieder ein erfreuliches Bild. Die Tendenz war zwar uneinheitlich ind ſpeziell auf dem ſüdafrikaniſchen Minenmarkt herrſchte zeitweiſe ein ſchwächerer Ton, aber auch dieſer war lediglich eine Folge von Bewinnrealiſationen. Tatſache iſt auch, daß viele Leute realiſterten tus Furcht, daß das Clearing⸗Houſe ſeine Arbeiten nicht bewältigen ind es infolgedeſſen zu Komplikationen und Exekutionen kommen önne, ſoweit ſpeziell Südafrikaner in Frage kommen. Konſuls und verwandte Werte ſchließen niedriger trotzdem die Zank von England jetzt wieder mit Goldkäufen begonnen hat. Die Ausſichten, daß der Herbſt eine Verſteifung der Geldſätze mit ſich )ringen könne, werfen eben ſchon ihren Schatten auf dieſen Markt, jer mehr wie jeder andere von den Geldverhältniſſen abhängig iſt. NReuemiſſionen auf dieſem Gebiet ſind während der Berichtswoche nicht zingetreten. Auf dem Gebiet der fremden Staatsfonds war zie Feſtigkeit der japaniſchen Werte prominent. Es verlautet, daß die Regierung beabſichtigt, die 4% pEt.⸗Anleihe 1. und 2. Serie im nöchſten Jahre zurückzuzahlen, reſp. eine Konverſion in 4proz. Obli⸗ getionen anzubieten. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß der Staat Irpan möglichſt bald von der 4½proz. Schuld, denen der Tabakzoll aß eine beſondere Sicherheit unterliegt, frei werden will. Ruſſen ſind ſowächer auf Meldungen einer bevorſtehenden Emiſſion von Eiſen⸗ Hihn⸗Obligationen, die vom Staate garantiert ſein ſollen. Peruauer zerkehrten nachgebend auf Pariſer Abgaben. Die G6proz. Nicaragua⸗ Anleihe hat eine kühle Aufnahme gefunden und die Garanten dürften nindeſtens 50 pCt. aufzunehmen haben. 8 Der heimiſche Bahnenmarkt zeigt andauernd eine matte Haltung, Die Bahneinnahmen ſind jedoch durchwegs güuſtiger, ſpe⸗ 1 ſtell waß die Bahnen in den Induſtriebezirken betrifft. Von frem⸗ hen und kolonialen Bahnen ſind United of Havanas höher auf die Erwartung einer Interimsdividende von 3 pCt., dagegen liegen Antofagoſta niedriger trotz der gebeſſerten Dividende. Mexican Rails totieren höher auf optimiſtiſche Beurteilung der Lage der Geſellſchaft. Trunks ſind ruhig. Auf dem Amerikaner Markt herrſchte zurchweg feſte Tendenz. Die Nachrichten von einer gebeſſerten indu⸗ triellen und kommerziellen Lage in den Vereinigten Staaten mehren ich. So verlautet, daß der Stahl⸗Truſt jetzt mit 76 pCt. ſeiner Kapa⸗ zität arbeitet und in Kürze mit 80 pCt. arbeiten dürfte. Für Steels bleibt die Meinung daher günſtig, umſomehr, als noch immer ein an⸗ ſehnliches Dekuvert in denſelben beſtehen dürfte. Die Nachricht, daß J. P. Morgan jr. in den Aufſichtsrat der Stahl Corporation an Stelle des jetzt verſtorbenen Mr. Rogers eingetreten iſt, wirkte auch günſtig für die Shares. Es verlautet immer beſtimmter, daß die Dividende auf die Stammaktien erhöht werden ſoll. Die Bahneinnahmen ſind andauernd günſtiger Natur und laſſen auf gute Jahresreſultate ſchließen. Sehr feſt liegen ſpeziell Harriman⸗Werte und Atchiſon. Die Finanzgruppen beherrſchen augenblicklich den Markt wieder ganz, Dda das Publikum zurückhält und zuweilen ſogar Portefeuilleverkäufe 8 8 von mit Bezug auf die Induſtrie günſtigen Meldungen das Publikum wieder heranzulocken. 5 Das Hauptintereſſe in dieſer Woche empfing wiederum der ſü d⸗ afrikaniſche Minenmarkt. Anfangs war wiederum große Kaufluſt bei ſteigenden Kurſen zu bemerken, aber bald trat Neigung zu Realiſationen ein ſodaß der Markt in abgeſchwächter Haltung ſchließt. Sehr feſt lagen Village Deep auf große Kap⸗Käufe und Ge⸗ rüchte von günſtigen Aufſchließungen. Meyer⸗Charlton ſind feſt auf Meldungen, wonach die Regierung in die Bearbeitung der„bewaar⸗ platſen“ einwillige und zwar auf der Baſis von 40 pCt. des Gewinnes für ſie ſelbſt und 60 pEt. für die Minen. Rand Mines und Gold Mines Inveſturent verkehrten in Zuſammenhang mit der ſcharfen Steigerung von Village Deep ebenfalls ſehr feſt, da dieſe Geſellſchaften einen großen Beſtand an dieſen Aktien haben. Für Brakpan ſoll ſich ein„pool“ gebildet haben. Crown Mines ſind von Paris ſtark gekauft worden. Lebhafteren Intereſſes begegneten wieder rhodeſiſche Werte. Chartered konnten wieder auf 26 Schilling ſteigen. Weſt⸗ afrikaniſche Werte traten ebenfalls wieder mehr in den Vordergrund, beſonders Aſhanti und Fanti Conſolidated. ** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 3. Juni.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 2 3. 4% Braſilianiſche Anleihe 1892 85.311—.— 4˙% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)——.— Türken aniſttttt——— Zürten oſegagaeae—.— 174.— Ottomanbank bõ— Luxemburgiſche Prince Henribann J665.—640.— Warſchau⸗Wiener„o—.—1304.— 5 Valpferaiſo. 3. Juni. Wechſel auf London 10¼ New⸗Nork, 3. Juni. „ Kurs vom 2: Kurs vom 2. 8. Geld auf 24 Std. Texas pref. 72ů„ 738— Durchſchnittsrat. 1% 1 J% Miſſouri Pacific 75— 76. do, letzte Darleh. 19% 1/ NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 53— 53— 60 Tage 483.30 486.25 do. 2 ud. pfd.———— Cable Transſer. 488.10 488.20 New Pork Zentral 131— 131% Wechſel Paris 515% 515% Nework Ontario Wechſel Berlin 95 95 iſ½ and Weſtern 0 e Silber Bullion 52 ½% 52/ Norfolt u. Weſt. c. 89— 89— 40%.⸗St. Bonds 120% 121— Northern Pacific 147148 ½ Atchiſon New. 4% 100 ¼ 99'ſeColor.South. pref. 81— 82— North.Pac.2% Bd. 74½ 75— Pennſylvania 183 188 do. 4% Prior Lien. 102/ 102½%[Reading ckomm. 154½ 155— St. Louis u. San do, Iſt. pref, 91% 91%½ Francisco ref. 4% 87— 87— RockJslandcomp 31/ 32½ Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 57 60. Santa Fe comm. 108 ½ 107%/ St. Louis u. San do. do., pref. 109%½% 104 Francisco 2 p.„ Baltimore⸗Ohio c, 115— 115 ¾ Southern Pacific 133% 130 Canada Pacifice. 182— 183 ½ South. Railwayc. 31„½. 31 ſ Cheſapeake⸗Ohio 78/ 79— do. pref. 70— 70 0 Chicago⸗Milw. 153— 153 ½ UnionPacific com. 190%½ 193/ do. Northweſt. c. 184 ½ 185 ½ do. pref. 97 97 Chicago Term.pſd.———— Wabasb. pref. 53 53%5 Denver u. Rio⸗ 25 Amalgamated 81% 87 SGrande comm. Soe] Americas Sugar. 132— 132— de do 88 ¾ American TTin. 1 Erie comm. 35 ½. Can pref. do. 1 ſt. pref. 2 105 Great Norther vornimmt. Die Finanzmächte verſuchen daher, durch die Verbreitung Produkte. *Newhork, 3. Juni. Produktenbörſe. Weizen eröffnete in ſtetiger Haltung, mit September 38 c. niedriger, dann Preiſe, anziehend auf Hauſſeunterſtützung, auf Ankündigung kleiner ar⸗ gentiniſcher Verſchiffungen und auf Deckungen der Baiſſiers. Schluß kaum ſtetig, Preiſe unverändert bis ½ c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 1600 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verkehr war der Markt keinen nennens⸗ werten Einflüſſen unterworfen. Schluß feſt. Preiſe 1 c. höher. New⸗Mort, 3. Juni. Kurs vom 25 8. Kurs vom 2 a. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm. Roh. u. Br.) 11.85 11.90 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcoyh 11.85 11.90 „ im Innern.000.000 Talg prima City 5% 5. 56 „ Exp. u. Gr. B..000 13.000 Zucker Muskov. de.30.49 „ Exp. n. Kont..000.000 Kaffeedtio No. 7lek. 7 f05 Baumwolle loko 11.35 11.50] do. Juni.—.95 do. Junt 10.88 10.90] do. Jul'.60.55 do. Juli 10.95 10.97] do. Auguſt.15.10 do. Auguſt 10.88 10.91] do. Sept..10.05 do. Oktbr. 10.86 10.87] do. Okt..90.95 do. Novbr. 1083 10.84 do. Novpbr..90.85 do. Dezbr. 10.838 10.84J do. Dezb..90.85 do. Jan. 10.83 10.84] do. Januar.90.90 do. Febr. 10.77 10.80 do. Februar.90.90 do. März 10.80 10.82] do. Mäͤrz.95.95 Baumw. i. New⸗ do. April.—.— Orl. loko 10˙%—— do. Mai.—.— do. per Juni 11.17—.—[Weiz. red. Wint.lk. 147— 150— do. per Febr. 10.88—.— do. Juli 125 ½% 125 Petrol. raf. Caſes 10.90—.— do. Septbr. 116— 116 /½¼ do. ſtand. white. do. Dezbr. 114½% 114) New Mork.50.50 Mais Juli 810⁰ 82 Petrol.ſtand. whtt. do. Dezbr. 77— 178— Philadelphia.70.70 MehlSp..eleare.05.05 Pert.⸗Erd. Balanc.78.78Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 42— 41 Liverpool 1 7 1 9½ do. Savanah. 38— 38—] do. London 1 5 1 1 Schmalz⸗W. ſteam 11.50 11.60] do. Antwerp. 1 5 1 do. Rotterdam 5 2 52 * Newyork, 3. Juni. Kaffee lag heute etwas ſchwächer, doch war die Lage im allgemeinen nur unweſentlich verändert. Baumwolle per Juli ſchwächer auf entmutigende Kabelberichte, während andere Monate auf a la Hauſſe lautende Berichte über den Stand der Felder und auf Käufe der Kommiſſionshäuſer an⸗ zogen. Auch Deckungen der Baiſſiers wirkten ſtimulierend, doch ging die Beſſerung ſpäter wieder verloren, da infolge a la Baiſſe lautender privater Schätzungen, hinſichtlich der Anbaufläche, Li⸗ quidationen erfolgten. Gegen Schluß Tendenz neuerdings debeſ⸗ ſert auf Hauſſeunterſtützung ſeitens Wallſtreet und auf Deckungen der Baiſſiers. Schluß feſt. * Newyork, 3. Juni. Die Ausſichten des Standes des Winterweizens ſind günſtiger als ſeit der Ausſaat. Der Stand der Haferſaaten iſt günſtig, und die Ausſichten ſind viel ver⸗ ſprechend. Mais weiſt eine große Anbaufläche auf. Das Wachs⸗ tum der Frühſaaten macht gute Fortſchritte. Chicago, 3. Juni. Nachm. 5 Uhr. * Ehicago, 3. Juni. Produktenbörſe. Weizen lag bei Beginn des Verkehrs ſtetig, mit September c. höher. Schluß kaum ſtetig, Preiſe per Juli unter Manipulationen 1 c. niedriger, während ſpätere Monate unverändert und 88 c. höher ſchloſſen. Mais eröffnete, angeregt durch wider Erwarten kleine Zufuhren und durch Deckungen der Baiſſiers in feſter Haltung, mit Septem⸗ ber 36 C. über der geſtrigen offiziellen Schlußnotiz. Schluß feſt, Preiſe per Juli 1½, September 34 und ſpätere Termine s c. höher.„VTF e e Liverpool, 3. Juni. Schluß. Weizen roter Winter ruhig 2 5. Differenz 2 Pex Juli 2222 8 8711¼ 81115 46 fr 8,76* 1 Mais ruhig Bunter Amerila per Juli 575 V 87/6ͤ +1 La Plata per Sept. 575 75 505¼ö * Köln, 3. Juni. Rüböl in Poſten von 5000 kg 65.—B Mai 61.—., 60.50 G. London,„The Baltie“ 3. Juni(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: williger. Verkauft: 1 Ladung Karachi Choice weiß prompt zu 4303, per 492 lbs. 1 Ladung Barleita rot ſull Outt. r.., 62½ lbs. angekommen zu 48/7½, per 480 lbs. 1 Teilladung Auſtralier A. t. unterwegs zu 43/9, per 480 lbs. 1 Teilladung Calcutta No. 2 Club unterwegs zu 44/, per 492 lbs. [Mais ſchwimmend: feſt, Verkäufer reſerviert. Verkauft: 17 La Plata delb SſS. R. T. verſchifft zu 26/4½, per 480 lbs. 1 Teilladung Odeſſa full Outt r. t. verſchifſt zu 25/, per 492 lbs. Gerſte ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage, 5 Verkauft⸗ 1 Teilladung BlackfSca per Juni zu 21/10¼½, 400 Ubs. t. g. Haſer ſchwimmend: feſter. 55 ee 1 Teilladung La Plata per JuniJuli zu 16/10. 1 gl. Teilladung per JuniJult zu 16/10%% Giſen und Metalle. London, 8. Juni(Schluß.) Kupfer, feſt, per Kaſſa 60.17.6 8 Monate 60.15.0, Zinn ſeſt, per Kaſſa 132.10.6 3 Monale 133.15.0, Blei ſtet., ſpaniſch 13..0, engliſch 13.10.0, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 22..6, ſpeztal Marken 22 15.0. Glasgow, 3. Juni. Roheiſen, feſt, Middlesborouzh war⸗ rants, per Kaſſa 48(11 ver Monat 49/1 ſt. Amſterdam, 3. Juni. Banca⸗Zinn, Tendenz: ſeſt loko 801ſ. Auction 80ʃ½. New⸗MNork, 3. Juni. 5„ or Kurs fer Superior Ingots vo Waſſerſtandsnachrichten im Monat Junf. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 290 8III00000(0 Wonſtaunz;z 3,47 3,48 Waldshunt 2,50 Hüningen!) J2.27 2,15 2,10 2,07 2,05.08 Kehi 22.58 2,51 2,48 2,39.87 Lauterburg 3,81.78 Magau„4,37 4,34 4,27.23 4,19 Germersheim 3,68 3,63 Maunheim J322 8,35 3,29 3,22 3,14 zr⸗ 1 Kurs vom 2. 8. Kurs vom 2. 8. e Weizen Juli 119%/. 118% Leinſaat Juli D.—Laubz. J1½½ 189 188 1,85.80 „ Septbr. 110¼½ 110 ½% Schmalz Juli 11.07 11.20[ Koblenz.93.82 — Dezbr. 108— 108 15 1 Sept. 11.20 11.30 Kölun 0 1,69 1,66 85 5 Seplbr. 68 69 5½ Pork Juli 8 19.47 19.87 vom Neckar: 55„ ee ,, ,, de 19.60 19.97] Maunheim.,18 3,32 8,26 3,18 8,12 3,10 Roggen loko 90— 90—]„ Okt, 2.—.—Heilbronn „ 82— 82— Rippen Juli 10.47 10.62 5 353Seß 10.50 10.62 Hafer Juli 53/ 53/„Dl—.——.— „Seßpt 44% 44½ Speck Leinſaat Nordʒ⸗W.——.— 11.— 11.— SBiehmarkt in Maunheim vom 3. Juni. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachtgewicht: 183 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 9000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 75—80., d) ältere geving genährte(Freſſer) 00—00 M. 33 Schaſſe: 3) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., o) ältere Maſthammel 80—00., e) mäßtg genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 784 Schweine a) vollfletſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahreu 68—00., b) fleiſchige 67—00., 6) gering entwickelte 00—00., 4) Sauen und Gber 60—62 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Lupuspferdee: 0000—0000., 00 Arbeit spferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—-000 M 00 Stück Maſtvioh: 00—00 Mk., 00 Milchkü he: 000 000., 357 Ferkel: 13.00— 20.00., 6 Ziegen: 19—28 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., oLammer: 00—-00 M. Zuſammen 1333 Seſic Handel mit Kälber ſchleppend, mit Schweine und Ferkel mittelmäßig. 5 K Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen 2 örſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtig Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam .06../6 Weizen rumän nach Muſter ſchwimmend 193—200 5„ 179/80 kg per Aug.⸗Sept. 188 85„ 78/79„ p. Aug Sepk. 181 „ Alka 9 Pud 30/35 ladend 197 5„ 10 Pud ſchwimmend 199 „ Azima 10 Pud ladend 202 5„„ 205⁵ „ La Plata Bahta Blanka 80 kg ladend 206 „„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 206½ 5„„ Roſaria Santa F 7 kg ſchw. 206 2„„ Entre Rios per Mai/ Juni 2067 „ Redwinter II per Juti 199 „ Kanſas II per Aug.⸗Sept. 5 192 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 ſchwimmend 146 nordd. 71/72 kg per ſchwimmend 140 Futtergerſte ruſſiſche 5859 kg. 118 N„, 59ſ60„ 119 La Plata 59%50 ſchwimmend 122 Hafer ruſſiſcher 4/47„ Mai⸗Juni 131 0„ 135⁵ „ La Plata f. a. q. 46/47 ko. ſchwimmend 128 **„„ +„ 17 7 129 Mats„„ gelb r. t. ſchwimmend 187 1 75 1. t. Mai⸗Juni 123 „ Amerikaner mixed. ſchwimmend— Donau ſchwimmend. las 10,49 0,40 0, 1 0,0 0,38 0,28 *) Windſtill, Bedeckt, + 14 0. 5 Waſſerwärme des Rheins am 4. Juni 15˙oR, 18½ Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen S Maunheim. 2 55 2 3„ Datum Zeit 8 6. 5 5 8 28 5 8 88 2 8 28 8388 mqm 2 8— 885 3. Juni Norg.%754,2 18,2 ſtill0,9 3.„ aittg. 2754,3 20,2 N4 83.„ Abds. 9758,8 15,2 NNW̃4 4. Inui Norg. 7,%753,0 15,8 NW 2 1,3 Höchſte Temperatur den 3 Junk 20,3e Tlofſte 4 vem 3/4. Juni 12.0 * Mutmaßliches Wetter am 5. und 6. Junj. Für und Sonntag iſt zwar zeitweilig bewölktes, aber m ſowie in der Hauptſache trockenes und warmes warten. N Geſchüftliches. AAlle Erfolge der modernen Naturärzte, wie mann etc. ſind durch die rationelle Ernährung, durch kehr zur Pflanzennahrung erzielt worden. Pflanze nur geſunde Stoffe, einſeitiger Fleiſchgenuß ſchadet de Dieſe Erkenntnis iſt ein bleibendes Geſchenk dieſer Vo der nakurgemäßen Lebensweiſe.„Knorr⸗Sos“ iſt als liches Präparat mit ausgezeichnetem Bouillongeſchmack volles Hilfsmittel für die rationelle und ſparſame Er BVerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſt! für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Se für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdru G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 5 0 Leber- und Gallenbeschwe ſind ſo verbreitet, daß es mit Freuden zu beg Wegener's Tee ein Mittel zu beſitzen, welches di kurzer Zeit beſeitigt. Nichts verurſacht ſo viel Unbehagen und Lebensüberdruß als ö Dr. Wegener's Tee ſoll ſtets in jede E 1,50 u haben von Löwen⸗Apotheke u W 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 4. Juni 1909. Süddeutsche Diseonto-Gesellsehaft.-C. in Mamnheim. Telgniederlassungen in Bruchsal, Freiburg J/fl., Hetdelberg, Lahr., Landau /pfalz und Pforzbelm. in Frankfurt a. M. E. Ladenburg. Atlenkaplia Mk. 35,000, 000.— Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kredit gewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Bardepositen. FU. Gdęen. Haushgalt., Festläichkeiten erpfehle 1. Hlaschen.— SSPHOH MN. Sebaimndlen. Münchner Augustinerbräu Münchner Hof bräu Pilsner Kaiserquelle Selzer- und F. E. Ree Hauptdepöt gehter Biere, 8 6, 33. ſel. 446. Fürstenbergbräu, TafelgetränkS. M. d. Kaiser AHurt Lehmann Herrorragene schöne dusmah, in 5111 Jaillenlleſoer, dacſtentleſoer, fdnte/ Balistblusen- U. Hleſden, Sticęreiſleſqen % Lejnenlostumes und lein. Hünte/ Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Freitag, den 4. Juni 1909. „ 82761 Au. und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- rung von Börsenaufträgen. Dizkontierung und Einzug von Wechseln aui das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Schecks, Akkreditiven und Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpa- pieren und Wertsachen aller Gattungen in feuer- und diebessicheren Gewölben mit Safes- Einrichtung und Uebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. J Wamen und Füfer Erſte u. größte Desinfektionsanſtalt Süddeutſchlands, haus chem. Desinjektjons⸗ Irgpar tate und Mannheim, 1 2, 4.— Telebhon 2684. Weitere Annah neſtelle: Max Riebel, T 4, 25. in 8 und in e 55 ſowie deren Brut werden am ſtcherſten durch unſer patent⸗ autlich geſhütztes Verſahren radikal vekuichtet. 5394 Erſte Bad. Verſicherung gegen ee 8 Lütgens K Springer, zu Mun Springer. Fabrik⸗ u. Verſand⸗ Desinſektions⸗Apparate. 5 50. Vorſtellung im Abonnement C. Die Afrikanerin. Große Oper in 5 Akten von Scribe. ne von F. Gumbert. Muſik von G. Meyerbeer Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. 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Akt ſpielt in Liſſabon, der 3. auf einem Schißt der 4. und 5. auf der Juſel Madagaskar. Zeit: Ende des 15. Jahrhunderts. Die im 4. Akt vorkommenden Tänze und Evolutionen arrangiert von Aennie Häus. Uns Techniſch⸗deksrative Einrichtung: Adolf Linnebach. Kaſſenersff.%7 Uhr. Anfang 7 Uhr Eudelld Uhr Nach dem 3. Akt eine Pauſe von 25 Min. Mittel⸗Preiſe. Im Großh. Boftheater. Samstag, den 5. Jauui 1908: Kel.me Vorstellung. Ibrossfialf. iu: Stülter 4 50 böchsten Preis erzielen vil, der Wer? wende sich zu mir! Ieh kaufe von Herrschaften abgetr. Kleiderstücke Sacko-,Rock-, Track Anzüge Hosen, Schahe, Sstietel, Möbel, Bettfedern, zahle die höchsten Preisen wegen dringenden Bedart zum Versandt. Gefl. Bestellungen erbittet 800⁵ Brym, G 4, 13. Kaufe auch Partiewaren. Die Stimme der Welt. Berliner Roman von Auny Wothe. [Nachdruck Komme auch ausserhalb. 200 ortſetzung!. Tina erwiderte nichts. Sie wandte nur den Kopf zurück und ſah die Baronin mit ihren klaren, grauen Augen ſtill und feſt an. Da wandte Soma von Wolfsegg, jäh errötend, ihre Augen ab. Jobſt von Wolfsegg aber ſprang erregt auf und preßte die Hand gegen die ſchmale Stirn. „Was haſt Du?“ fragte die Baronin faſt zärtlich und legte ihre Rechte auf ſeinen Arm,„iſt Dir nicht wohl?“ „Mir fehlt nichts, Soma, nur das Mädchen da erinnert mich an jemand. den ich einſt ſehr lieb gehabt,“ murmelte er,„und ich muß immer daran denken.“ Das fehlte auch noch, dachte die blonde Frau und laut ſagte ſie in bedauerndem Tone: ö Es tut mir wirklich leid, Jobſt, daß Du Dich auch durch dieſe gefährliche, kokette Perſon fangen läßt. Du glaubſt nicht, was ich für Angſt ausſtehe, wenn ich ſehe, wie ſie Otto in ihre Netze ver⸗ ſtrickt, und nun fängt ſie auch noch an, Dich zu behexen.“ „Otto? Ich?“ Eine jähe Röte ſtieg in das von dunklem Bart umrahmte Antlitz, und die graublauen Augen blitzten entrüſtet auf.„Was ſoll das, Soma? Was will Du damit ſagen?“ „Warnen will ich Dich vor dem Mädchen, deſſen Partei Du unausgeſetzt nimmſt, warnen, Jobſt! Du weißt doch daß ich es gut mit Dir meine, ich, die ich zwanzig Jahre lang nur für Dich lebte.“ „Ja doch, ja doch,“ gab der Baron zurück,„was weiter?⸗ „Du biſt grauſam, ſchluchzte die Baronin auf,„da hat man ſich ſein ganzes Leben abgequält und nicht geruht und geraſtet, um einem Menſchen das Leben angenehm und erträglich zu ma⸗ chen, daß ihm übel mitgeſpielt hat, und kaum kommt ſo ein junges hergelaufenes Ding ins Haus. da iſt alles aus. Es iſt undankbar und herzlos von Dir, Jobſt, und ich ertrage es nicht.“ Kopfſchüttelnd hatte Jobſt ſeine Schwägerin betrachtet. „Ich verſtehe kein Wort von dem, was Du ſagſt“, Somg, Ich glaube, die Sorge um Otto hat Dich nervös und unruhig gennacht. Dur wirſt doch im Ernſt nicht verlangen, daß ich zugeben werde, daß man dem Mädchen Unrecht tut, das in unſerem Hauſe Schutz finden ſoll? Du ſelbſt warſt es, die darauf beſtanden hat, daß Nammler ins Haus kam. Du erklärteſt, daß es Dir zu Serale kinſam Jei, und daß Du Dich auch nicht kräftig genug um Shuienenteen erhroht dem ganzen Hausweſen allein vorzuſtehen, und nun, wo Du Hilfe haſt, ſchickſt Du ſie weg. Die Geſchichtn mit Falkenhagen iſt nicht nur unſinnig, ſondern einfach taktlos. „Du tuſt, als wäre da sfreche Geſchöpf eine Prinzeſſin, und wir müßten ſie den ganzen Tag mit Glacshandſchuhen anfaſſen. Ich will froh ſein, wenn ich mal ein paar Tage Ruhe vor der Rothaarigen habe. Ihr Anblick allein macht mich ſchon nerpös.“ „Ja, aber Soma, ich verſtehe Dich nicht. Du biſt doch nicht mit dem Mädchen verheiratet. Wenn Dir Fräulein Rammler nicht paßt, ſo kannſt Du ihr ja kündigen, aber es iſt doch nicht nötig, das Mädchen zu ſchikanieren. Das werde ich unter keiner Bedingung dulden.“ 8 „Weil Du vernarrt in das eitle Ding biſt“, beharrte Soma eigenſinnig,„gerade ſo vernarrt wie Otto.“ „Dtto?“ Der Baron fuhr heftig auf. Mit Genugtuung gewahrte die Baronin ſeine Erregung.„Er denkt, daß Otto das Mädchen begehrt, da wird er ſie nicht halten wollen“, dachte ſie. „Ich möchte mir doch ſehr ausbitten, daß Otto ſeine leicht⸗ fertigen Hände nicht nach Fräulein Rammler ausſtreckt. Im übrigen kann ich Dir, liebe Soma, gleich bei dieſer Gelegenheit daß meine Geduld mit Otto jetzt wirklich erſchöpft iſt.“ „Du biſt immer bartherzig gegen den armen Jungen ge⸗ weſen“, ſchluchzte die blonde Frau gequält,„Du haſt ihn eben, den Einzigen Deines Namens, nicht lieb.“ „Nein, Soma, ich liebe Ehrlichkeit. Dumme Streiche kann ich verzeihen, aber keine bewußten Schlechtigkeiten. Alle Güte, alle Strenge, die ich an Deinen Sohn verſchwendete, weil er, wie Du ganz richtig ſagſt, der Einzige iſt, der mir geblieben, war ver⸗ gebens. Er folgte nicht mir, ſondern einzig und allein der Sucht nach Genuß, die Du ſelbſt— verzeihe, Soma— in ſein leichtfer⸗ tiges Herz gepflanzt.“ Die blonde Frau rang etwas theatraliſch die Hände.„Wie Du mich verlennſt, wie bitter Du mich verkennſt, Jobſt, ach, ich ertrage es kaum!“ „Bitte,“ beſchwichtigte der Baron ein klein wenig ſarkaſtiſch, „reg Dich nicht unnütz auf, ſondern ſorge dafür, wenn Otto heute nach Falkenhagen kommt—, daß ich Gelegenheit zu einer Unter⸗ redung mit ihm habe.“ „Das wird kaum möglich ſein, Jobſt, Otto hat jedenfalls morgen früh ſchon wieder Dienſt, ſo daß er gewiß von Friedrichs⸗ hagen den erſten Zug benutzen muß, um xechtzeitig in der Kaſerne zu ſein.“ „Dann will ich ihn nach Schluß des Feſtes hier ſprechen. Eine Taschenuhr und andere wertvolle Gegenstände bei Benützung von Flummers Selte klammers Seifenputer“ als die besten für Wäsche u. Haus- Pachtwache mehr oder weniger wird j ja wohl dem Herrn Leichtfuß Beurs Theater im Noſengarten. Sampstas, den 5. Juni 1909 Der Madtent von Natur u. Kunst gleich Georg Fleckchen Erde dirokt am Walde. Touristen o 1 18. und Sommerfrischlern bestens zu empfehlen. Frospekt d, d. Verschönerungsverein. 205 0 Hoffmann Telephon 2192 D J 18. Gummischläuche in bhewährten vorzügl. Eualitäten f. Gärten, Strassen u. dergl. Gasschläuche in bester, dichter Ware, „„ bowie Schläuche für alle sonstige Wecke „Du biſt grauſam gegen meinen armen Jungen.“ „Den Du in Deiner blinden Affenliebe— verzeihe— zu einem Tunichtgut erzogen haſt. Iſt Dir vielleicht bekannt, daß Otto wieder Wechſel ausgeſtellt hat, die ſchon vor einigen Tagen⸗ fällig waren, die aber nicht eingelöſt wurden?“ 8 In faſt irrer Angſt ſah die Baronin in ihres Schwagers unbewegtes Antlitz. „Um Gottes Willen, wie iſt denn das möglich, ich habe doch — ich Sie ſlockte. Sie konnte doch nicht ſagen, daß ſie vor einigen Tagen Otto die fünftauſend Mark eingehändigt, die zur Deckung der Wechſel beſtimmt waren. „Wer hat die Wechſel?“ ſtöhnte ſie. „Ein Mann, der Roſenbaum heißt. Hieß nicht ſo der Geld⸗ perleiher, der ſchon früher zu Lebzeiten Deines Mannes Eure Geldgeſchäfte beſorgte? Was? Du weiß es nicht? Nun, um ſo beſſer weiß ich es.“ „Er iſt gewiß ein Schwindler, Jobſt. Ich bitte Dich, ein Mann, der Roſenbaum heißt! Natürlich ein Wucherer der ſchlimmſten Sorte, dem der arme, unwiſſende Junge in die Hände gefallen iſt.“ „Bitte, laß das. Dieſer Roſenbaum ſcheint mir ein ganz ehrlicher Mann zu ſein. Er ſchrieb mir ſehr höflich, daß er die Papiere, die vor einigen Tagen fällig waren, in Händen hätte, und daß er, da von dem jungen Baron keine Deckung zu erlangen wäre, bei mir anfragen wollte, ob ich die Wechſel wie die früheren einlöſe. Im anderen Falle müßte er ſich an den Kommandeur meines Neffen wenden.“ „Das iſt ja entſetzlich!“ ſtöhnte Ottos Mutter auf.„Du wirſt doch dem alten ſchmierigen Kerl nicht glauben. Otto hat— „Bitte, laß doch die Ausdrücke. Der alte, ſchmierige Kerl, der gut genug war, euch zu helfen, und von dem Du behaupteſt, daß Du ihn ihn gar nicht mal kennſt, trotzdem er wiederholt Wechſel von Otto hatte, der iſt mindeſtens ſo viel wert, als Dein ſauberer Sohn, mit dem ich, wie ich Dir ſchon früher ſagte, nicht die geringſte Nachſicht üben werde.“ „Nur einmal hilf ihm noch, Jobſt,“ flehte die geängſtigte Frau. Sieh, ich habe ja nichts auf der Welt, als ihn. Früher, da hoffte und glaubte ich noch immer, daß ich an Dir eine ſichere Stütze, einen Halt in des Lebens Not finden würde, und ich habe um Deine Liebe gedient, Jobſt, Du weißt es, mehr als zwanzig Jahre. Du aber konnteſt die Eine nicht vergeſſen, die Dir die Treue brach, und ich mußte immer leeren an Deiner Seite ſtehen.“ 4 CSortſetzung folgt.) Hlagnbeun —— . Mannheim, 4. Juni. General⸗Auzeiger. Vittagblalt) 7. Seite. Aufruf an die Prinzipalität 7* In dankbarer Anerkennung, daß unſere Be⸗ ſtrebungen von Jahr zu Jahr auf fruchtbareren Boden fallen, wenden ſich die dem unterzeichneten Verein angeſchloſſenen 17 Korporationen mit über 4500 Mit⸗ gliedern auch in dieſem Jahre an die Prinzipalität 5 mit der höflichen Bitte, allen kaufmänniſchen Divid. pro 1909 10%. Hüuſige Aapifalanlage. Aktien einer Maſchinengeſellſchaft mit Patenten in allen Kulturſtaaten(ſolche nach England und Amerika bereits für über 4 Millionen Mark verkauft), ſind noch zu pari à Mk. 1000.— unter koulanten Zahlungsbedingungen abzugeben; garant. Aufragen befördert unter Photogr. besellschaft, Interessenten sind willkommen Hallen dndenf (Amateurverein) 0%%( 6, 1 Vertreter geſucht. 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Mts. enthaltenen Artikel zurück, in welchem wir ihrer Behauptung, die gegenwärtige Brotpreiserhöhung ſei eine Folge der Preistrei⸗ berei ſeitens der Großmühlen, die z. Zt. wegen der Aufzehrung des Inlandsgetreides die Konkurrenz der Kleinmühlen nicht mehr zu ſcheuen hätten, entgegentraten. In Verbindung mit dieſer von Sach⸗ kenntnis gewiß nicht getrübten Behauptung hatte die„Volksſtimme“ gegen die hieſigen Bäcker den Vorwurf erhoben, daß ſie die Konſu⸗ ntenten ausräuberten. Auch dieſen Vorwurf haben wir zurück⸗ gewieſen. In ihrer Exwiderung nunm, die ſich als ein recht ſchwäch⸗ liches Verlegenheitsprodukt erweiſt, nennt die„Volksſt.“ nuſeren ruhig und ſachlich gehaltenen Artikel ein Geſchimpfe, auf das ihr der Anſtand— der Anſtand der„Volksſt.“!— verbiete, einzu⸗ gehen und ſie ſtrebt die Poſe des Märtyrers der guten Sache an: wer gegen den Stachel lökt und die heiligen Intereſſen des Geld⸗ ſacks verletzt, ſo ſchreibt ſie, der muß ſich eben gefallen laſſen, be⸗ ſchimpft zu werden. Arme„Volksſtimme“! Unter der Deviſe„Kampf gegen den Geldſack“ verlangt ſie nicht mehr und nicht weniger als das Recht, die Großinduſtrie in der gewiſſenloſeſten Weiſe verleum⸗ den und an die Stelle nachweisbarer, weltwirtſchaftlicher Tatſachen hirn⸗ und haltloſe, auf den Effekt der Maſſenaufreizung zugeſtutzte Kombinationen ſetzen zu dürfen. Ja ſie fordert gar noch, daß man ſich das alles ohne zu muckſen gefallen laſſen ſoll. Nun ſoweit ſind wir glücklicherweiſe noch nicht. Was die„Volksſt.“ ſachlich gegen die Angaben unſeres Artikels vorzubringen weiß, iſt ſo gut wie nichts. Dagegen gefällt ſie ſich in dunklen, geheimnisvollen Andeu⸗ tungen und ſogar in einer gelinden Drohung, zu geeigneter Zeit mit ihrer Wiſſenſchaft ſchon noch auspacken zu wollen. Wir meinen nun, wenn die„Volksſtimme“ wirklich etwas weiß, daß es dann ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit wäre, das offen zu ſagen. Mit diplomatiſchem Augenzwinkern und der Andeu⸗ tung, als wolle ſie nur im gegenwärtigen Moment, wo die Steuer⸗ fragen in der Luft liegen, nicht mit der Sprache herausrücken, iſt nichts getan. Schlimmer als die„Volksſt.“ durch ihre Behauptung von der Preistreiberei der Großmühlen und der Ausräuberung des Volkes durch die Bäcker die Sache der Steuergegner bereits kompro⸗ mittiert hat, bann ſie das ja überhaupt nicht mehr tun. Freilich wer⸗ den ſich die Anhänger einer Mühlenumſatzſteuer auf die„Volksſt.“ mur mit ſehr gexringem Erfolge berufen können, denn in dem krampf⸗ haften Beſtreben, ihre der Tatſachenwahrheit gegenüber unhalt⸗ bare Poſition zu behaupten, gibt ſie ſich bedenkliche Blößen. Sie ſchreibht:„Intereſſant wäre geweſen, wenn man erläutert hätte, daß heutzutage auch Getreidefirmen en gros an Mühlenunterneh⸗ mungen beteiligt ſind und daß dadurch oft ſelbſt bei ſchlechten Preiſen für Mühlenfabrizate ein recht netter Gewinn aus dem Getreidegeſchäft ſpringt.“— Nun, noch viel intereſſanter wäre es geweſen, wenn die„Volksſt.“ uns geſagt haben würde, bei welcher Großmühle derartige Zuſtände herrſchen. Wir behaupten, daß die „Volksſt.“ nicht in der Lage iſt, auch nur eine einzige Großmühle zu nennen. Wohl aber ſoll es Kleinmühlen geben, die aus Mangel an genügendem Betriebskapital in Abhängigkeit von Ge⸗ treidehändlern geraten und dieſes ſehr zum Schaden ihrer Konkur⸗ renzfähigkeit zu büßen haben. Wer aber war es denn, der gerade auf die Kleinmühlen als diejenigen hingewieſen hat, die, ſolange ſie noch Inlandsgetreide hatten, der Preistreiberei der Großmühlen entgegenwirkten? Das war doch wohl die„Volksſt.“ ſelbſt.] Auf gleicher Höhe ſteht es, wenn das Blatt, um unſere Folgerungen aus den rückgängigen Bilanzergebniſſen der Großmühlen abzuſchwächen, ſchreibt, dle Großmüßhlen jeien zu zahlreich gegenüber der verminderten Kon⸗ ſumfähigkeit des 8, oder kurz geſagt, es ſei eine eberpro⸗ duktion auf dem Weltmarkte vorhanden. Ja was heißt denn Ueberproduktion? Ueberproduktion bedeutet doch, daß zuviel Mehl Nutzen oder gar mit Schaden verkauft werden müſſe. Einmal alſo wird den Großmühlen preisdrückende Ueberproduktion und das andere Mal wird ihnen Preistreiberei vorgeworfen, zwei Dinge, die ſich doch ſo feind ſind, wie Feuer und Waſſer. Nein, man kann die„Volksſt.“ wirklich nicht ernſt nehmen. Bedauerlich iſt es nur, daß dem Volke ſolche wirren Geiſtes⸗ produkte vorgeſetzt werden, denn es wird ihm dadurch die Erkenntnis wirklicher Schäden erſchwert, wenn nicht unmöglich gemacht, und das kann einmal ſehr bedenkliche Folgen haben. Warum ſollten wicht auch einmal bei uns ſolche Brotkrawalle ausbrechen, wie ſie vor ein paar Wochen im Oſten Newyorks ſtattfanden? Wenn man dem Volke die natürlichen Veranlaſſungen kiner Teuerung ver⸗ ſchveigt und als deren Urſachen die Habſucht und Profitgier der Müller und Bäcker vortäuſcht, dann wind man ſich über den Aus⸗ bruch von Exzeſſen nicht zu wundern brauchen. In einem ſolchen bedauerlichen Fall wird ſich dann wieder eine mehr oder minder große Anzahl armer Teufel unglücklich machen, die Herren von der „Volksſt. aber werden mit tönenden Worten alle Verantwortung von ſich abzuwälzen ſuchen. Nun, man wird wiſſen, was man ihnen dann zu ſagen hat. Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Juni. Strafkommer II. ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Staatsanwaltſchaft: Aſſeſſor Ullrich. Der 49jährige unverheiratete Monteur Emil Schöpflein kann nicht ohne Schwindeleien leben. Er legt ſich dabei meiſt einen fal⸗ ſchen Namen bei. So hatte er ſich im Somer vorigen Jahres und zwar am 17. Juni, 15. Juli und 2. Auguſt unter fremden Na⸗ men Streikunterſtützungen zu erſchwindeln gewußt. Doch das Ge⸗ ſchäft brachte nicht genug ein. Schöpflein ſetzte ſich daher am 4. Auguſt mit einer Eiſengießerei in Hannover in Verbindung und ſchrieb ihr, daß eine Mannheimer Firma in Liquidation getreten ſei. Er, der Meiſter, und acht Former, tüchtige Arbeiter, wollten ſich eine neue Exiſtenz gründen und böten ihre Dienſte an. Der Schwindelbrief war mit dem Namen Kölle unterzeichnet. Dem Schreiben war eine Anzahl gefälſchter Zeugniſſe der Eiſengießerei Schmidt in Raſtatt beigelegt. Der edle Meiſter erhielt von der hannoverſchen Firma eine Zuſage und für ſich und ſeine acht For⸗ mer 101 Mark Reiſegeld. Da Schöpflein mit ſeinen Arbeitern ſelbſtverſtändlich nicht erſchien, wurde die Firma inne, daß ſie das Opfer eines Schwindlers geworden war. Gegen den Angeklagten, der ſich im Anfang vorigen Monats auch verſchiedene kleine Logis⸗ und Darlehensſchwindeleien zuſchulden kommenließ und u. a. auch das Effektenverzeichnis im Amtsgefängnis mit falſchem Namen unterzeichnete, wurde einſchließlich eines Freiburger Urteilsſpru⸗ ches vom 9. April auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 3 Jahren 1 Woche erkannt.— Der 45jährige verwitwete Schreiner Peter Schwimmherr hatte Ende Mai v. J. dem Milchhändler Jakob Eberle um insgeſamt 30, Mark geprellt, indem er ihm vorſchwin⸗ delte, daß er ein Guthaben auf der Frankenthaler Sparkaſſe habe. Das Geld werde er in den nächſten Tagen zurückerhalten. Eberle wartete und wartete, ſein Geld erhielt er jedoch nicht. Das Gut⸗ haben bei der Frankenthaler Sparkaſſe exiſtierte nur in der Phan⸗ taſie des Schwimmherr. Erſt als Eberle sgegen Schwimmherr Vor⸗ Großh. Drogen⸗ und Vertreter Von 10—12 u.—6 Uhrſbei hoher Proviſton Gefl. Offert. unt.. L. 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Die von dem Amgeklagten eingelegte Berufung hatte Erfolg: Die Strafe wurde in eine Geldſtrafe von 25 Mark umgewandelt. Mannheim, 2. Juni. Strafkammer J. Vorſitzen⸗ der: Landgerichtsdirektor Obkircher. Vertreter der Großh. Staatbehörde: Staatsanwalt Meyer. Die 18 Jahr alte, ſchon öfters vorbeſtrafte Arbeiterin Alber⸗ tine Schneider pon Ludwigshafen ſtahl am 24. April im Wa⸗ renhaus S. Wronker u. Co. zwei Portemonnaies, wurde aber da⸗ bei beobachtet. Als ſie ſich ertappt ſah, warf ſie ſofort ein Porte⸗ monnaie fort. Bei ihrer Feſtnahme durch den Schutzmann Büch⸗ ler gab ſie den falſchen Namen Auguſte Müller an. Das Gericht erkennt für den Diebſtahl auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Mona⸗ ten, für den falſchen Namen auf eine Haftſtrafe von 1 Tag. Aus dem Großherzogtum. * Lützelſachſen, 3. Juni. Ein ſchwevrer Unfal! ereignete ſich geſtern abend. Die Witwe Kaufmann verſuchte auf die ſchon ſo oft gerügte Art mit Petroleum Feuer anzumachen. Die Flaſche explodierte und die Frau erlitt am Oberkörper ſehr erhebliche Brandwunden. nWertheim, 3. Juni. Heute nachmittag fand man auch die Leiche des geſtern in der Tauber ertrunkenen Kindes an einer über 4 Meter tiefen Stelle, Von Straßenmeiſter Graf wunde ſie geborgen. Der bei dem Rettungswerk verunglückte Vater, Poſt⸗ ſchaffner Her d, wird morgen mit ſeinem Kinde beerdigt. Er hinterläßt eine Witwe mit 2 Kindern. Brettental, 1. Juni. Als der Hofbauer Joh. Gg. Scheer, genannt Buckbauer, am Freitag vom Kleeholen nach Hauſe kam, geriet er im Hoſe ſo unglückich unter den Kleewagen, daß ihm das Hinterrad über den Kopf ging und der Tod ſofort eintrat. oc, Falkenſteig, 1. Juni. Ein niederträchtiges Schur⸗ lenſtück wurde während der Feiertage im Stalle der Frau Bir⸗ kenmeier„zum Löwen“ hier verübt. 4 großträchtige Kühe wurden derart zugerichtet, daß ſie kaum erhalten werden können. In Hin⸗ terzarten wurde ein der Tat verdächtiges Individum verhaftet. * Herten(A. Lörrach), 3. Juni. Der ſeit letzte Woche hier veermißte Landwirt Joſeph Philipp wurde auf einem Klee⸗ acker tot aufgefunden. Der Unglückliche hatte mittels Leiter eine Stange der elektriſchen Leitung beſtiegen, das Drahtſeil mit bei⸗ den Händen angeſaßt, wie aus den Brandwunden an den Händen erſichtlich war, und war dann ſamt der Leiter zu Boden geſtürzt. Nervenkrankheft und Alkohol waren die Urſache dieſer traurigen Tat. Monfeld(Amt Wertheim), 3. Juni. Am Samstag nachmittag ſtürzte das Gerüſt am Schulhausneubau hier ein, wobei zwei am Bau beſchäftigte Tüncher 4 Meter tief herabfie⸗ len und erhebliche Berletzungen davontrugen. Die Leute arbeiteten auf dem oberen Gerüſt. Infolge Bruchs eines Hebels ſtürzte das obere Gerüſt herunter, durch den Sturz auf das un⸗ tere Gerüſt brach auch dieſes zuſammen. beſtens (8548 Moſſe, 22222 ³˙·Ü0uuA—˙—iiiti... TTTTT eee 8. Sekte Getteral⸗Anzeiger. Mittagblakk.) Manunheim, 4. Juni Ae Ncal garantiert Z. 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I. 5537 2 Maap ug gaghärnekerg, l. n..U 15 E G, 2. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 1. Juni. So liegt wieder einmal Pfing⸗ ſten, das Roſenfeſt, hinter uns. Bereits am Pfingſtſonntag war der Fremdenverkehr ein ſehr beträchtlicher, im Vergleich zum Roſenmontag aber immerhin gering. War das geſtern ein Fluten, ein Drängeln, Schieben und Stoßen unter den Menſchenmaſſen, die auf dem Wege dom Bahnhof nach dem Schloſſe zu durcheinander wogten. Wiederholt konnte man die Verſicherung hören, daß mancher eine geſchlagene Stunde brauchte, um vom Bahnhof zum Schloßportal— ſonſt 7 Minuten— zu gelangen. Jedenfalls konnte man das ein Vergnügen kaum mehr nennen, in dieſem Menſchen⸗ knäuel herumgebort zu werden. Im Schloßgarten war es vorbei mit der beſchaulichen Ruhe, immer neue Menſchenmengen ſchoben ſich auf den Wegen. In den einzelnen Wirtſchaften ging es drunter und drüber und wer einen Stuhl erlangen konnte, mußte ſchon beſonders dbom Glück begünſtigt ſein. Beängſtigend war das Gedränge zu den abfahrenden Zügen am Abend. Im vorigen Jahre wurde die Zahl der Beſucher auf 12 000 geſchätzt, diesmal dürften es nach der Scht. Itg.“ noch etliche tauſend mehr geweſen ſein * Weinheim, 3. Juni. Von her bem Geſchick be⸗ ktroffe n wurde im Verlaufe des letzten Jahres die Familie des — ——— Tünchermeiſters Heinzelbecker. Am 7. Juli v. Is, ſtarb im Alter von 25 Jahren der Schwiegerſohn Eugen Alfred Wild, am 21. Januar ds. Is. der 20 Jahre alte Sohn Philipp Heinzelbecker und vor wenigen Tagen der jüngere Sohn Friedrich, deſſen Be⸗ erdigung heute ſtattfindet. Die Frau liegt noch an einem Bein⸗ bruch zu Bett, den ſie ſich vor etwa drei Wochen zugezogen hat. oc. Plankſtadt, 2. Juni. Die 30 Jahre alte Frau Robert Schüßler fiel ſo unglücklich die Stiege hinunter, daß ſie das Genick brach und auf der Stelle tot war. Pfalz, Heſſen und Umgebung. T. Mülhauſen, 2. Juni. Geſtern ſpielte ſich hier wieder ein Liebesdrama ab. Der Sergeant Lutz von der 7. Kom⸗ pagnie des 142. Infanterie⸗Regiments hat ſeine Geliehte, die 22 Jahre alte Kellnerin Luiſe Mül lex, durch zwei Repolperſchüſſe getötet und ſich ebenfalls durch einen Revolperſchuß aus der Welt geſchafft. Lutz iſt ſeit drei Wochen verheiratet. Läugere Zeit hatte er mit ſeiner jetzigen Frau und der erſchoſſenen Kell⸗ nerin Liebesverhältniſſe unterhalten und jeder das Heiraten ver⸗ ſprochen, konnte aber nur einer das Verſprechen halten. Die Frau des Mörders und Selbſtmörders befand ſich zurzeit der Tat bei Verwandten in Baſel auf Beſuch und auch Lutz hatte einex Ur⸗ laubspaß nach St. Ludwig. Kurz vor der Reiſe nach Baſel, von wo er ſeine Frau abholen wollte, ging er noch einmal zu ſeiner Geliebten, die ihm eine heftige Szene machte, weil er ſich nun von ihr losſagen wollte. Es ging ſehr laut her im Zimmer der Müller, bis auf einmal mehrere Schüſſe krachten und man die beiden tot im Zimmer ſand. * Baſel, 1. Junj. Ganz unerwartet traf Freitag abend der Regierungsdampfer„Hoffnung“ aus Straßburg in Baſel ein und ging bei der Totentanzfähre vor Anker. Samstag Vormittag kamen im ſtrengſten Inkognito der Statthalter der Reichslande Graf b. Wedell mit Gemahlin, Staatsſekretär Baron Zorn v. Bulach, Miniſterialdirektor Fecht, Rheinſchiffahrtsinſpektor Baurat Neu⸗ meher, Waſſerbaurat Schmidt von Coln darauf die Anker lichtete und ſtromabwärts gegen Straßburg fuhr. Der Aufenthalt auf Schweizergebiet trug, wie ſchon geſagt, voll⸗ ſtändig inoffiziellen Eharakter; erſt unterhalb der Hüninger Schiff⸗ brücke wurde über Topp geflaggt. Zweck der Fahrt iſt das St u⸗ dium der Stromverhältniſſe mit Bezug auf die Rhein⸗ ſchiffahrt und den Bau der Waſſerkraftanlage bei Kembs. * zar, Baurat Bleicher und einige andere Herren mit der Bahn in Baſel an. Nach einer kurzen Mittagsraſt gingen ſie an Bord des Regierungsdampfers, der bad vorn und hinten Balkon per 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 4. 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J. turneriſche Aufführungen(Vaterländiſche Feſtſpiele). Es ſtehen alſo Einheim⸗ iſchen und Fremden hervorragende geſellige und ſportliche Unter⸗ baltungen in Ausſicht, die allgemeines Intereſſe verdienen. Luftſchiffahrt. 5 „AInternationale Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung Frankfurt a. M. Die Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik Düſſeldorf(Er⸗ Hardt) wird eine ſehr intereſſante Zuſammenſtellung von Ballon⸗ Geſchützen und Geſchoß⸗Material zur Ausſtellung bringen. Die Großhexgogl. Kurverwaltung Bad⸗Nau⸗ heim hat einen Preis von M. 3000 geſtiftet, davon M. 2000 dem erſten und M. 1000 dem zweiten, für dasjenige Motorluftſchiff, das in dem Zeitraum vom 10. Juli bis 10. Oktober 1909 auf ſetnen Fahrten am häufigſten Bad⸗Nauheim berührt, mindeſtens einmal beim Golfplatz Bad⸗Nauheim landet und am gleichen Tage wieder abfährt. Von der„Ila“ iſt ferner ein Wettbewerb für eine Prämiierungsmedaille ausgeſchrieben. Die Vorderſeite der Medaille ſoll eine Verſinnbildlichung des Strebens zur Er⸗ oberung der Lüfte bringen(Ikarusdarſtellungen ausgeſchloſſen). Die Rückſeite ſoll als Text enthalten: Internationale Luftſchiff⸗ fahrt⸗Ausſtellung Frankfurt a. M. 1909. Die Medaille wird in Gold, Silber und Bronze ausgeführt werden. Das Modell in Größe von 20 Ztm. Durchmeſſer iſt mit einer auf die Ausführungs⸗ größe von 7 Ztm. reduzierten Photographie bis zum 21. Juni l. J. mit einem Kennwort an das Bureau der„Ila“ Feſthalle einzu⸗ Jiefern. Als 1. Preis ſind M. 600 vorgeſehen, als 2. Preis M. 300, als 3. Preis M. 100. Beteiligen können ſich an dieſer Konkurrenz in Frankfurt a. M. gebürtige oder daſelbſt lebenden Künſtler.— Vom Dienstag den 1. Juni ab befindet ſich das Zentralbureau der „Ila“ in der Feſthalle. Raſeunſpiele. .M. Fußball. Union⸗Sportplatz am Luiſenpark. Am zweiten Feiertag herrſchte ſo ziemlich die gleiche Situation. Das Spiel Union Ib gegen Fußball⸗Klub Germania Dur⸗ Lach bot ein durchweg ſpannendes, zumteil aber auch ſcharfes Bild. Union, heute bei weitem beſſer ſpielend als am vorherge⸗ henden Tage, findet ſich gut zuſammen und entwickelt ein vorbild⸗ liches Läufer⸗ und Stürmerſpiel, dem die Gäſte ein faſt gleich⸗ wertiges gegenüber zu ſtellen ſich bemühen. Gleich nach Beginn fallen auf beiden Seiten ein Tor; dann folgt eine unaufhörliche Reihe von beiderſeitigen flotten Abgriffen, die jedoch alle nichts einbringen, indem das Meiſte daneben geſchoſſen oder von der Verteidigung im letzten Moment zur Ecke abgelenkt wird. Eine Ecke für Union wird kurz vor Halbzeit von Rohr ſchön eingeſandt. Nach der Pauſe bei beiden Parteien keine beſondere Veränderung, Union ein wenig überlegen. Das Endreſultat(:2) entſpricht vollauf dem Stärkeverhältnis der beiden Mannſchaften. Hervor⸗ zuheben ſind bei Union Conſtantini(Halblinks), Ratgeber(Mit⸗ telſtürmer), Rohr(Mittelläufer) und Burkart im Tor, bei der gegneriſchen Mannſchaft der linke Innenſtürmer.— Weitere Re⸗ ſultate: Union IV gegen V. f. B. Frankenthal III:2 (Halbzeit:1) Unjon III gegen V. f. B. Frankenthal II :0(Halbzeit:). Schwimmſpork. Dem hieſigen Schwimmklub Salamander iſt, wie wir ja ſchon berichteten, vom Deutſchen Schwimm⸗Verband das Kreisſchwimmfeſt für den Kreis V, umfaſſend Baden, Württemberg und Pfalz, ſowie die Städte Straßburg, Frankfurt, Mainz und München übertragen worden. Das Feſt wird am Sonntag, den 11. Juli d. J. im hieſigen Schleuſenkanal abgehal⸗ ten. Wie wir hören, ſind die Ausſchreibungen für das Schwim⸗ men bereits verſand und haben auch ſchon bekannte Schwimmer ihr Erſcheinen zugeſagt. In ſportlicher Hinſicht dürfte dieſes Jahr ſomit mehr als je zu erwarten ſein. Wir machen heute ſchon auf dieſes Feſt aufmerkſam. Buntes Feuflleton. — Reunfahrer⸗Rekords. Einen intereſſanten Ueberblick über die Sportsleiſtungen bekannter Rennfahrer gibt ein Artikel der„Lectures pour Tous“, in dem geſchildert wird, in wie ſtarkem Maße das Motorrad den Radrennſport beeinflußt und die Rekords geſteigert hat. Ohne Führung hatte der Franzoſe Berthet einen Stundenrekord von 41 Kilometern 520 Metern aufgeſtellt. Hinter einem Vandem ſtellte dann Theile mit 50 Kilometern 286 Metern einen neuen Rekord auf. Der Unterſchied zwiſchen dem ſich ſelbſt überlaſſenen Fahrer und dem hinter einem Tandem liegenden Rennfahrer betrug 8 Kilometer. Hinter den Motorrädern aber ſteigern ſich die Leiſtungen außerordentlich. 1901 fährt Robl 65 Kilometer 742 Meter, alſo mehr als einen Kilometer in der Minute. Schon im folgenden Jahre bricht der Rennfahrer mit 72 Kilo⸗ meter 460 Meter den eigenen Rekord, der dann von Michael auf 75 Kilometer 273 Meter geſteigert wird. 1903 erreicht Contenet 78 Kilometer 360 Meter. Im Jahre 1904 treiben Darragon und Bruni mit einem gewaltigen Ruck die Reſultate noch weiter in die Höhe und legen 87 Kilometer 859 Meter in der Stunde zurück. Im folgenden Jahre nimmt Robl es auf ſich, auch dieſen Rekord zu brechen: er fährt 9¹ Kilo⸗ meter 808 Meter. Damit, ſo mochte es ſcheinen, war eine Höchſtgrenze menſchlicher Leiſtungsfähigkeit erreicht. Aber ſchon 1906 wird dies Reſultat überboten, Guignard fährt in einer Stunde 95 Kilometer 26 Meter. In München er⸗ reichte dann der Engländer Wills ſogar 99 Kilo⸗ meter 57 Metexr, aber dieſes Reſultat wurde durch eine weſentliche Erleichterung möglich, die Wills dadurch gewann daß ſein Führer am Motorrad einen Windſchirm von 42:72 Zentimeter Größe trug, ſodaß Guignard noch heute den Rekord hält. Während hinter führenden Tandems in zehn Jahren der Rekord nur um 10 Kilometer geſteigert wurde, trieb das Auftreten der Motorräder das Reſultat um den gleichen Zeit⸗ raum um nicht weniger als 60 Km. in die Höhe. Intereſſant ſind die Angaben über das Einkommen bekannter Rennfahrer. Zimmermann hat in 6 Monaten 300 000 Frs. verdient, 55 Maior Taylor und der Amerikaner Kramer während einer Rennſaiſon 30 000 Dollars, alſo rund 120 000., Elle⸗ gaard, van den Born und Paulain mit den Prämien der Fahrradfabriken und der Pneumatic⸗Fabriken alljährlich rund 60—80 000 Frs. und dieſe Summe wird von Renn⸗ fahrern wie Darragon, Guignard oder Parent noch über⸗ troffen. Die Rennpreiſe ſpielen dabei eine geringere Rolle als die hohen Fahrgelder, die berühmten Rennfahrern bezahlt werden. Die Steher könnten raſch zu reichen Männern werden, wenn ſie nicht ſo hohe Koſten zu bezahlen hätten. Er muß den Preis und die Garantie mit ſeinem Führer teilen, dem dagegen die Koſten des Trainings anheim fallen. Die Anſchaffung der Motorräder, deren zu jedem Training drei bis vier benötigt werden, die Ausgaben für Benzin, die Garage, die Gehälter der Maſſeure, repräſentieren hohe Summen, die den Gewinn erheblich belaſten. Aber trotzdem kann der Pacemaker, wenn ſein Rennfahrer Glück hat, in kurzer Zeit ein Vermögen verdienen. Freilich, die Fälle, in denen berühmte Rennfahrer als wohlhabende Rentiers ihr Leben beſchließen, gehören zu den Seltenheiten. Die meiſten müſſen ſich nach ihrer Ruhmeszeit nach einem neuen Berufe umſehen. Jaap Eden, der einſt in Paris ſo berühmt war, iſt heute in Holland Pferdehändler, Edwards betreibt in London ein Zigarrengeſchäft und Wheeler iſt in Amerika Diamantenhändler. Der einſt ſo berühmte Zimmermann be⸗ treibt in Point⸗Pleaſant im Staate Newyork ein Hotel und Dumond, der einſtige Champignon von Frankreich iſt heute der Inhaber eines— Beerdigungs⸗Inſtituts. — Die Kunſtſammlung eines Millivnärs. Aus Paris wird be⸗ richtet: M. Chauchard, der achtzigjährige Millionär und bekannte Pariſer Philanthrop, deſſen entzückendes weißes Heim im Bois du Boulogne ſo vielen Kunſtfreunden Stunden der Erbauung und reiche Genüſſe geſchenkt hat, iſt von den Aerzten aufgegeben worden. Der Mann, der heute als einer der reichſten Pariſer auf dem Sterbebette liegt, hat ſich aus eigener Kraft aus kleinen Verhältniſſen zum viel⸗ fachen Millionär emporgeſchwungen und allzährlich rieſige Summen für wohltätige Zwecke geſtiftet. Vor kurzem wurde ſein Name oft genannt im Zuſammenhang mit jener kurioſen letztwilligen Ver⸗ fügung, in der der Philanthrop alle Einzelheiten ſeines prunkvollen Leichenbegängniſſes angeordnet hat, das völlig im Stil des acht⸗ zehnten Jahrhunderts gehalten werden ſoll und in ſeinem Pomp ein prachtvolles Schauſpiel werden wird. Am bekannteſten aber iſt Chauchard durch ſeine koſtbaren Kunſtſammkungen geworden. Allein die Gemälde repräſentieren einen Verſicherungswert von rund 14½ Millionen Mark, während die Bildhauerarbeiten, die Möbel und die übrigen Kunſtgegenſtände auf rund ſechs Millionen Mark geſchätzt werden. Die Sammlung umfaßt 25 Werke von Corot, einen Gains⸗ borough, 27 Meiſſoniers, die allein einen Wert von weit über drei Millionen repräſentieren, 7 Millets, darunter das berühmte„Ange⸗ lus“, das Chauchard kürzlich für einen enormen Preis aus Amerika zurückgekauft hat, und zahlreiche andere Werke. Das Vermögen des Philanthropen wird auf über 120 Millionen Mark geſchätzt. — Adlerjagd. Trotzdem es im weiten Apengebiet heute nur noch wenige Plätze gibt, an denen der König der Vögel, der Stein⸗ adler, horſtet, ſo halten doch im Frühſommer ſämtliche Gebirgs⸗ jäger Tirols und der Schtveiz gar fleißig Umſchau, ob ſie nicht das Glück haben, den gewaltigen Vogel mit mächtigem Schwingenſchlag üüber die Grate und Täler ſtreichen zu ſehen, denn jetzt, wo der Vogel ſeinen Jungen Atzung zutragen muß, iſt er noch am leichteſten zu beobachten. Und hat ein Jäger nach vielem Umherſpähen einen Adler erblickt, dann erfordert es noch harte Arbeit und viel Geduld, bis er den Ort des Horſtes ausfindig gemacht hat, manche Wand muß vergeblich erklettert, manche wilde Schlucht durchforſcht wer⸗ den, ehe der Horſt ausgekundſchaftet wird. Und iſt er endlich glück⸗ lich gefunden, dann geht die halsbrecheriſche Arbeit erſt los. Der Horſt des Steinadlers ſteht meiſtens an einer unzugänglichen Stelle der Felswand und immer ſo, daß ein überhängender Fels ihn bon oben deckt und ſchützt. Der Adlerjäger muß ſich alſo zum Aus⸗ nehmen des Horſtes immer des Seiles bedienen, eine ſehr gefähr⸗ liche und ſchwierige Sache, die einen ganzen Mann erfordert. Oben auf dem Grat halten die Genoſſen das Seil mit ſtarken Händen, langfam und bedächtig ſteigt der kühne Kletterer hinab, jetzt findet er an der überhängenden Wand keine Stützpunkte mehr, frei ſchwebt erx in ſchwindelnder Höhe in der Luft, bis ſeine Füße auf dem vor⸗ ſpringenden Rand, auf dem der Horſt angelegt iſt, einen Halt findet. Die Gefährten oben ſehen nichts von ihm, auch ſein Ruf tönt nicht herauf, nur am Schlaffwerden des Seiles merken ſie, daß der Jäger ſein Ziel erreicht hat. Aufs äußerſte geſpannt, beobachten ſie jetzt das Seil, nun bewegt es ſich, wird ſtraff und jetzt ziehen ſie es kangſam auf. Bange Minuten vergehen, endlich erſcheint das erhitzte Geſicht des Jägers über der Felskante, kräftige Fäuſte faſſen zu und ziehen den Kühnen vollends empor, und nun löſt ein lauter, freudiger Jauchzer die Spannung, als der Jäger den auf ſeinem Rücken hängenden Sack öffnet, in dem zwei mit weißgrauen Dunen über und über bedeckte junge Adler hocken und mit wild funkelnden Augen um ſich blicken. Alle Strapazen ſind nun ver⸗ geſſen, frohlockend wird die ſeltene Beute mit ins Dorf genommen, wo ſie von Alt und Jung bewundert wird, und bald ziert der junge Steinadler den Käfig eines zoologiſchen Gartens, ſo daß auch klingender Lohn der mühevollen Jagd zuteil ward. — Der tötliche Staub. In dem Jahresbericht des Arbeits⸗ Bureaus der Vereinigten Staaten für 1908, der ſoeben veröffent⸗ licht worden iſt, wird eine Unterſuchung über die verhängnisvolle Rolle, die der Staub für den allgemeinen Geſundheitszuſtand ſpielt, mitgeteilt. Es wird berechnet, daß im Lande jährlich das Leben von mehr als 22000 Menſchen gerettet werden könnte, wenn nur die Ventilationsbedingungen in den Werkſtätten, in denen die Luft mit„tödlichem Staube“ geſättigt iſt, verbeſſert würden. Die Zahl der Fälle von Tuberkuloſe würde um ein Drittel vermindert werden. 24,8 Prozent der Todesfälle unter den Fabrikarbeitern ſind nach dieſer Aufſtellung durch Staub aus organiſchen Beſtand⸗ teilen und 36,9 Proz. durch Metallſtaub verurſacht. Die höchſte Ziffer wird bei den Arbeitern an den Zerreibungsmaſchinen er⸗ reicht, und 49,2 Proz. der Todesfälle werden bei dieſen durch Tu⸗ berkuloſe herbeigeführt. Die mitgeteilten Zahlen führen zu dem Schluſſe, daß eine der Haupturſachen der Sterblichkeit unter der Arbeiterbevölkerung dem Mangel an reiner Luft zuzuſchreiben iſt. Der Staub in den Räumen, in denen die Arbeiter ſich den größten Teil des Tages aufhalten müſſen, iſt ſchädlicher als die Wirkung von anſteckenden Krankheiten; zudem iſt dieſe Anſteckung in ſtaubgeſchwängerter Luft noch beſonders erleichtert. Es iſt ja eine alte Erfahrung, daß die Arbeit unter freiem Himmel gegen⸗ über der in geſchloſſenen Räumen mit ihrem ſtändig aufgewirbel⸗ ten Staub ganz außerordentliche Vorteile bietet. Die Ventilation der Räume kann bis zu einem gewiſſen Grade die ſchweren Schä⸗ digungen, die der Staub für alle darin Weilenden mit ſich bringt, herabmindern, ſodaß alſo eine ſtändige und ſtrenge hygieniſche Kontrolle durchaus erforderlich iſt. Als„tödlicher Staub“ wer⸗ den alle die kleinſten Körperteilchen bezeichnet, die ſich beim Ge⸗ brauch von den Werkzeugen oder den hergeſtellten Gegenſtänden ablöſen. Von welchem Stoffe dieſe Teilchen auch herrühren mö⸗ gen, ſie bringen den Arbeiter in Gefahr, indem ſie durch den Mund und die Naſenlöcher in die Lungen eindringen und ſich in den Luftröhren feſtſetzen. Zur Bekämpfung des Staubes werden in dem Bericht des Arbeitsbureaus eine Reihe von praktiſchen Anweiſungen gegeben, die auf Grund der Unterſuchungen der Profeſſoren Hoffmann, Richardſon und Haldane erprobt worden ſind. Beſonders bewährt hat ſich dasVerfahren einer amerikani⸗ ſchen Elektrizitätswerkſtatt, in der der Staub durch Saugröhren aus den Arbeitsräumen ausgeſaugt und ins Freie befördert wird, wie durch den Kamin der Rauch ins Freie abzieht. Auch die Her⸗ ſtellung von Luftſtrömen, die in geeigneter Weiſe durch die Ar⸗ beitsräume geleitet werden, vermag große Dienſte zu leiſten. — Der Kontrakt des Eheſklaven. Aus Newyork wird berich⸗ tet: Die Amerikaner blicken mit Beſorgnis auf die ſtetig wach⸗ ſende Zahl der Eheſcheidungen in ihrem Lande, und alle Zeitungen und Zeitſchriften widmen dieſemThema lange Betrachtungen. Die meiſten Männer, ſo klingen die mehr oder minder melancholiſchen Studien der Ehekritiker aus, ſind ſich vorher nicht darüber klar, welche Verpflichtungen ſie auf ſich nehmen, wenn ſie ein in Ame⸗ rika geborenes und erzogenes Mädchen als Gattin heimführen. Eine praktiſche junge Amerikanerin hat jetzt die Konſequenzen gezogen: in den Blättern wird ein eigenartiger Ehevertrag ver⸗ öffentlicht, der am Pfingſtſonntag vor dem Bürgermeiſter von Mont Clair in New Jerſey feierlich abgeſchloſſen wurde. Das ſeltſame Abkommen iſt nicht etwa eine Parodie auf die hohen An⸗ ſprüche, mit denen die Amerikanerin in die Ehe tritt; es entſtammt dem energiſchen und praktiſchen Sinn einer jungen Braut aus den niederen Klaſſen, die dem Beamten lächelnd erklärte, daß es nicht halb ſo viel Eheunglück gäbe, wenn alle Mädchen die Ein⸗ zelheiten ihres Ehelebens vorher durch Vertrag feſtlegen würden. „Mein guter George“, ſagte ſie,„meint es zwar ſehr gut, aber er iſt ein wenig leichtherzig veranlagt, und man kann nie wiſſen...“ Auf Grund dieſer Erkenntnis hatte die Braut folgendes D ment abgefaßt:„Ich gelobe feierlich vor dem Friedensrichter und vor der Frau, die ich zur Gatin gewählt habe, ihr jeden Samstag Abend meinen Lohn abzuliefern, ollabendlich um neun Uhr zu Hauſe zu ſein, es ſei denn, daß meine Frau mit mir ausgeht; nie⸗ mals zu Bällen oder Tanzvergnügungen ohne ihre Begleitung zu gehen und dann mit niemand anders zu tanzen als mit ihr, es ſei denn, ſie erteile mir beſondere Erlaubnis. Ich gelobe, gegen ihre Mutter und ihren kleinen Bruder ſtets freundlich und liebe⸗ voll zu ſein, niemals Wirtshäuſer aufzuſuchen, zu denen Frauen keinen Ztritt haben, nie mehr als drei Zigarren an einem Wo⸗ chentage und fünf an einem Sonntage zu rauchen, niemals Ziga⸗ retten zu rauchen und niemals grobe Ausdrücke oder Schimpf⸗ wörter zu gebrauchen. Ich verpflichte mich, wöchentlich meine Wäſche ſelbſt zuſammenzupacken, niemals berauſchende Liköre, Spirituoſen oder Bier zu trinken, ausgenommen bei Beginn des alljährlichen großen Frühjahrsreinemachen und auch dann nur drei Gläſer in Gegenwart meiner Frau. Ich gelobe, mir niemals einen Hund zu halten und auch keinen Hund nach Hauſe zu brin⸗ gen und zu behaupten, er gehöre einem Freund, der ihn mir nur während ſeiner Abweſenheit auf einige Tage zur Pflege überge⸗ ben habe. Ich verpflichte mich auch, die Hälfte der Mühen und Verrichtungen auf mich zu nehmen, die nötig werden, falls Kin⸗ der, die wir vielleicht bekommen, nachts ſchreien, und an jedem Morgen und Abend das Feuer in Ordnung zu bringen, ſodaß meine Frau nie mehr zu tun hat, als die Ofenklappe zu regulie⸗ ren.“ George machte anfangs einige Einwendungen, insbeſon⸗ dere wollte er gern die Hundeklauſel gemildert wiſſen, aber die Braut war hierin unerbittlich und behauptete, ſie habe ſich die Sache genau überlegt. Schließlich gewährte ſie ihm doch noch eine kleine Konzeſſion, George darf ſtatt der drei Gläſer Bier beim Frühjahrsreinemachen vier trinken. Worauf der Bräutigam den Vertrag unterzeichnete und mit der vorſichtigen Geliehten zum Standesamte fuhr 8 1 7 MOBEL CCCECCCCC— Ehe Sie Schirme kaufen 15 besichtigen Sie in unsexem nur noch kurze Zeit dauernden 8038 15 f. 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