Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..49 pro Quartal⸗ Einzel⸗Nummer 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Zelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ a tcrate, Anabtzängige Tageszeitung. aahnen Drdarscken 4an Die Colonel⸗Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktlon 77 Inſerate 80 5 in Mannheim und Umgebung,.(absgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. 00 10 Verlags⸗ 105 885 Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 8525 Nr. 225 Gabendblatt.) 9. Juni 1909. Des Fronleichnamsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer am Freitag Vormittag. ſo auch in der Polenfrage. frage. deutſcher Kultur. e errrr kommen. zu befruchten. trat. Die deutſche Oſtmark und ihre Fragen. Die Polenpolitik des Fürſten Bülom und die Ziele des Polentums. Hohenlohe ſah ſeine Miſſion hauptſächlich darin, die Schäden der Capriviſchen Zeit nach Tunlichkeit zu reparieren, 1898 wurden für den Anſtede⸗ lungsfonds 200 Millionen Mark bewilligt— die Polenfrage wird wieder als Landfrage erfaßt. Aber wie ſchon im vorigen Artikel geſagt, eine ſyſtematiſchere und umfaſſendere Polen⸗ politik nahm erſt Fürſt Bülow auf und das wird ihm im Buche der Geſchichte gut geſchrieben werden. Am 13. Jan. 1902 ſprach er im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zur Polen⸗ In dieſem Jahre wurden weitere 150 Millionen Mark für den Anſiedelungsfonds bewilligt. Die Bismarckſche Polen⸗ politik wurde durch ein ſyſtematiſches Programm erweitert, — das ſich etwa in folgende Punkte Erhaltung des Deutſchtums; Förderung des deutſchen Ele⸗ mentes durch die Siedelungsarbeit; Förderung von Handel und Gewerbe; Sorge für die Organiſierung des kämpfenden Deutſchtums; Sorge für kulturelle Anregungen, Einführung Zu dieſem letzteren Punkte will ich gleich 128 der Akademie in Poſen erwähnen(1903) und die ung der techniſchen Hochſchule in Vokſchlag gemacht worden, die Akademie zu einer Univerſttät zu erweitern, doch will man in der Oſtmark davon nichts wiſſen, da man fürchtet, eine Univerſität in Poſen würde der Mittelpunkt einer ſehr intenſiven großpolniſchen Agitation Anter der ſtudierenden polniſchen Jugend werden. Eher, ſo meint man, könnte Bromberg für eine ſolche in Betracht Die polniſche Intelligenz durch deutſche Kultur zu Deutſchen zu machen, erachten Führer der deutſchen Bewegung im Oſten als unmöglich, ſo beſchränkt man ſich darauf, das vorhandene deutſche Element zuſammenzufaſſen und kulturell Dieſem Zwecke dient die Akademie, an der Vorträge aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten gehalten werden. Es ward mir geſagt, daß namentlich die deutſchen Frauen die Vorleſungen ſehr eifrig beſuchen. Die Räume haben ſich in den wenigen Jahren ſchon als zu klein erwieſen, ſo daß man einen Neubau plant. große und ſehr ſchön eingerichtete Bibliothek verbunden, die außerordentlich fleißig benutzt wird, allerdings noch ſehr wenig bon den unteren Klaſſen, obwohl ſie auch dieſen freiſteht. Die deutſchen Verleger haben es als nationale Ehrenpflicht betrachtet, ihr ihre Verlagswerke zu ſtiften, ſo daß ſie, wenn ich nicht irre, gleich mit 100 000 Bänden ins Leben Für geiſtige Nahrung iſt alſo hinreichend geſorgt. Die Techniſche Hochſchule in Danzig, ein ſehr ſtattlicher Bau im altdanziger Stil, war für 300—400 Stu⸗ denten urſprünglich eingerichtet. Die Frequenz iſt jetzt etwa 700. Wir ſehen alſo überall deutſches Kulturleben fröhlich zuſammenfaſſen läßt: Danzig(1904). Mit der Akademie iſt eine gedeihen. Ein Dozent erzählt mir, daß 958 Hochſchule ge⸗ rade auch aus Süddeutſchland und Weſtdeutſch⸗ land gut beſucht wird, und daß die von dort kommenden Studenten ſich im Norden recht wohl fühlen. Das blühende und kulturgeſättigte Danzig, die ſchöne Umgebung, das Meer und das lebhafte und elegante Seebad Zoppot bieten den jungen Leuten nach Befriedigung des techniſchen Wiſſens⸗ durſtes genügend Abwechſlung und Zerſtreung. Profeſſor Hötzſch definierte in ſeinem Vortrage vor den ſüddeutſchen Oſtmarkenfahrern die heutige Polenpolitik unter dem Fürſten Bülow als Wohlfahrtspolitik, die ſich bemüht, die öſtlichen Provinzen auf die Höhe der anderen preußiſchen Provinzen zu heben, um ſo den Oſten und Weſtenaufdasgleiche wirt⸗ ſchaftliche undkulturelle Niveauzubringen. Der Zuſammenhang zwiſchen Oſt und Weſt wird hergeſtellt durch die Anſiedler, die aus dem Süden und Weſten des Vaterlandes kommen. Sie ſind der Faktor, der das Polen⸗ tum auseinandertreibt. Wir kommen nun zu der äußerſt ſchwer zu beantworten⸗ den Frage nach den politiſchen Zielen des Polen⸗ tums. Auch unter den oſtmärkiſchen Deutſchen ſtimmen die Anſchauungen hierüber nicht vollkommen überein. Die Anſicht von Prof. Hötzſch geht dahin, daß ſeit 1863(Aufſtand in Ruſſiſch⸗Polen) ſich die Polen damit abgefunden haben, daß es unmöglich iſt, im Wege des bewaffneten Aufſtandes die Polenfrage zu löſen. Seit dieſem Jahre bemüht ſich das Polentum, ſich wirtſchaftlich zu heben(Entſtehung einer wirtſchaftlichen und politiſchen Demokratie im Polen⸗ tum), um ſich vorzubereiten für ſpäter. Man ſucht die Requiſiten der nationalen 72 eine beſſerenationa che, Ge 0 Aber zunächſt ſucht man ſich 195 e e gel re zuſchließen. Die wit ö deutenderen, die politiſchen treten mehr zurück. Die polniſche Demokratie ſchiebt den Adel mehr zurück. In ihrem Endziel ſind allerdings heute alle Organiſationen politiſch, die die Polen haben, ſo die Sokols, Turnvereine, die die polniſche Propaganda betreiben, ſie halten die dumpfen und unbeſtimmten Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft wach. Der Straz, die Gegengründung gegen den deutſchen Oſt⸗ markenverein, der das nationale Bewußtſein wachhalten will. Alle wirtſchaftlichen und religiöſen Organiſationen dienen letzten Endes den politiſchen Zielen des Polentums; es iſt für das Aufgehen des Polentums in der Politik(natürlich na tionalpolniſche Politik) überaus bezeichnend, daß in ihren Zeitungen der politiſche Teil alle andern weit überrragt. Was wollen die Polen mit alle dem? Nach Hötzſch erkennt man in den führenden Kreiſen 505 Polen, daß das preußiſche Polen und das ruſſiſche Polen durch die verſchiedene kulturelle Entwicklung beider Anteile immer mehr auseinandergezogen werden. Der Kern des Polentums, der noch eine Zukunft hat, iſt der ruſſiſche An⸗ teil. Dort iſt der Träger des polniſchen Gedankens der Duma⸗ abgeordnete Dmowski. Was ihm vorſchwebt, iſt möglichſte Autono mie des ruſſiſchen Anteils und dann engere Ver⸗ bindung mit dem preußiſchen und öſterreichiſchen Anteil auf dem Boden des Panflawismus. Der ruſſiſche Anteil iſt der Die wirtſchaftlichen Organiſationen ſind die be⸗ Kern des neuen Polen, er 5155 505 und preußiſche Polen mögli chſt an ſich heranziehen. Wenn dar einmal internationale Verwicklungen entſtehen, dann faller dieſe beiden Teile heran an den ruſſiſchen Teil, um den dann das neue Polenreich vom baltiſchen bis zum Schwa Meer gruppieren würde. Dmowskis Politik iſt im weſentlichen eine Erneuer ung der Politik Adam Czartoriskis, des großen polniſcht Patrioten und Irredentiſten, der ſchon zu Anfang des Jahrhunderts die Vereinigung aller polniſchen Länder dem ruſſiſchen Szepter plante und ſogar den Zaren für ſeit Pläne gewann. Dieſe Vereinigung war natürlich n Uebergangsſtadium zur Wiederherſtellung Polens. Sembatowycz(ein Ruthene) erklärt in ſeinem Buche: Pol frredenta(S. 19.), daß da die Polen von Preußen nicht zu erwarten hätten, ihre Politik auf eine Wiederholung Politik Adam Czartoriskis hinauslaufe, Vereinigung aller G biete des ehemaligen Polen unter dem ruſſiſchen Szepter führt folgenden Ausſpruch eines Mitgliedes der polniſcht Nationalregierung an:„Sind wir einmal unter der ruſſiſt Regierung vereinigt, dann können wir in einigen Jahr mit Rußland fertig werden.“ Galizien iſt für dieſe Patri das polniſche Piemont. Wir ſehen, wie die polniſche F. in die internationale Politik hineinſpielt. Will mar ganz verſtehen, darf man die einzelnen Teile nicht iſoliere So hat Deutſchland denn auch nicht nur die Ueberflutung öſtlichen Provinzen Preußens durch das Polentum zu hüten, ſondern muß ſcharf ins Auge faſſen die allpoln Propaganda, die aus dem wirtſchaftlichen Erſtarken des pre ßiſchen Anteils, der politiſchen Autonomie des Au⸗ teils Kraft und Nahrung ſchöpft. Ich wilk hier einſchalten, daß ganz neuer 115 in ihren Hoffnungen auf Rußland irre geworde ſcheinen. Wie ich einem Bericht des Grafen Pf „Tägl. Rundſchau“ vom 4. Juni über den allſla v Kongreß entnehme, erklärte der oben erwähnte Du abgeordnete Dmowski, mit dem neuen Rußland ſei Zuſammenleben möglich erſchienen. Nicht allein ſei R land den Slaven notwendig, ſondern auch die Slaven Rußland, angeſichts des Wachſens der deutſchen Macht. habe jedoch Rußland ſeit einem Jahre ſeine Staats den Polen gegenüber geändert und hindere damit weitere Annäherung, die nun für lange Zeit ausgeſchlo Ein anderer Pole erklärt ſich nicht nur vo ruſſiſchen, ſondern von der flaviſchen Bewegung zurückziehe zu wollen.(Dieſer Redner tat noch den bezeichnenden Au; ſpruch, zweifellos ſei bei den Polen das Bewußtſein gem ſamer Gefahr durch die Deutſchen und der Feindſchaft dieſe vorhanden. Aber auch dieſes Gefühl habe ſeine Gr Er zieht das Verhältnis der Polen zur deutſchen Regie dem zur ruſſiſchen vor.) So ſcheinen denn in dieſem Augenblick die allpolniß Ideen ein wenig in der Luft zu ſchweben und des feſten zu entbehren, wie auch einer klaren Marſchrichtung. A ſie leben weiter, als latente Gefahr, und ſie beleben und fruchten vor allem immer wieder die Aktion der preußiſe Polen, ſie geben der polniſchen Demokrati wohl die letzte Spannkraft. Es iſt richtig zu ſagen, daß he um die Seele der Polniſchen Demokratie der Atali iens emporwendet. geuilleton. Zug der des Großen Bären durch den Weltraum. Bon den Sternbildern, die in lautloſer Majeſtät unaufhörlich unſern Himmelspal umkreiſen, iſt eins jedem bekannt, der auch nur zeitweiſe und flüchtig den Blick zum nächtlichen Firmament Es iſt der Große Bär, auch Himmelswagen ge⸗ nannt, aus ſieben hellen Sternen beſtehend, von denen vier ein längliches Rechteck bilden und den Rumpf des Bären bezeichnen, während die drei andern den Schwanz vorſtellen. bild war ſchon zu Homers Zeiten den Griechen bekannt als Bärin, „die am Himmel ſich dreht und den Orion beäugt, als einzige unteilhaftig des Bades im Okeanos“. Achaier Odyſſeus ſeine Fahrt von Ogygia, während die Phöniker auch ihre Begleiterin, die kleine Bärin kannten, deren Hauptſtern für das bloße Auge den Himmelspol bietet der Sternenhimmel der Betrachtung wenig mehr als den täglichen Umſchwung, und vor 23 Jahrhunderten mochte der wei⸗ ſeſte der Sterblichen einen Anſchein von Berechtigung haben, wenn er ſeinen Schülern den Rat gab, ihre Zeit auf Beſſeres zuver⸗ wenden als auf das Studium der Aſtronomie. das Erſtaunen des Sokrates geweſen ſein, wenn ihm eine Ahnung deſſen aufgegangen wäre, was vierzig Generationen ſpäter die Menſchheit von den Geheimniſſen des Himmels erforſcht hat, wenn er vernommen hette, was beiſpielsweiſe die Große Helike im Weltall bedeutet! Freilich verfloſſen mehr ende Vick in di bezeichnet. Nach ihr richtete Dieſes Stern⸗ der Unmittelbar Wie groß würde Bärin oder Sterne und der Rolle, die ſie in der Welt ſpielen. Dann aber folgten im Verlauf der letzten ſechs Jahrzehnte weitere und über⸗ raſchende Aufklärungen in zunehmend ſchneller Folge, und heute ſtehen wir vor Enthüllungen, die auch die überſchwänglichſte Phan⸗ taſie nicht hätte ahnen können. Aber nicht das kosmiſch Ungeheure, auch nicht die Erhabenheit des Gegenſtandes iſt e vorzugsweiſe, die den denkenden Menſchen ſo übermächtig anzieht, ſondern viel⸗ mehr die daran geknüpfte Hoffnung einer wenigſtens teilweiſen Löſung des großen Rätſels, das unſer und der Welt Daſein dar⸗ bietet. Zu dieſem Ende werden die Himmelsräume durchforſcht und Wunder, die bis dahin dem lebenden Blicke nie geſtrahlt, auf die lichtempfindende Platte gebannt. Die Alten haben das Sternbild des Großen Bären, wie alle übrigen Sternbilder, nicht in weſentlich anderer Geſtalt geſehen als wir heute. Doch ſind ſeine hellen Sterne nicht angeheftet, ſondern bewegen ſich, wie wir jetzt wiſſen, mit der ungeheuren Ge⸗ ſchwindigkeit von ungefähr 21 Km. in der Sekunde durch den Welt⸗ raum, in jedem Jahre alſo um 87 Millionen Meilen von dem alten Orte fort. Seit den Tagen der Blüte Griechenlands haben ſich dieſe Geſtirne um 200 000 Millionen Meilen weiter von uns entfernt, aber wenn Sokrates aus ſeinem Grabe erſtünde, ſo würde er urteilen, daß dieſe Sterne während ſeines langen Schlafes ihre Stellung nicht merklich geändert hätten. Unter ſol⸗ chen Verhältniſſen begreift ſich, daß die Entfernung dieſer Sterne von uns überaus groß ſein muß. So iſt es in der Tat. Man nehme als Einheitsmaßſtab die Entfernung der Sonne von der Erde. welche 20 Millionen Meilen beträgk, und lege in der Rich⸗ tung auf das Sternbild des Großen Bären dieſen Maßſtab 6 Millionen mal aneinander, ſo wirk erſt der letzte Endpunkt im Bereich jener Sterne 5 iſchen zwei umkreiſt der Lichtſtrahl ſchuellſte Bote in der ga 50 den Abgrund au li Jahrtauſende bedarf zu einem einzigen K Aate 5 Bären trennt. Welche Ausdehnung dieſes Sternbild in Wi keit beſitzt, lehrt dann eine einfache Rechnung. Von dem St Merak im rechten Vorderfuß des Bären bis zu dem St im Schwanz desſelben iſt die Entfernung 2 Millione ſo groß als die Entfernung der Sonne von der Er Das iſt ſo weit von n bis bue ſeine Weeſee für die Menſchheit 5 15 d wirkliche Strahlung dieſes Sterns iſt 70mal intenſiver als die Sonne. Auch die Helligkeit der andern ſechs Bärenſterne i ihrer Heimat erheblich ſtärker als das Sonnenlicht, jene des? faſt 90 mal. Für den Bewohner eines Planeten, der um ei dieſer Sterne kreiſt, iſt die uns ſichtbare Konſtellation derſelb nebſt der ganzen Gruppierung der Sterne unſeres Nachthimm verſchwunden, andere Sternbilder werden ſich ihm darſtellen unter dieſe auch die Sterne verteilt ſein, welche für uns ſeit Ja tauſenden den Großen Bären zuſammenſetzen. Zu den hell Sternen des dortigen Himmels aber werden die übrigen Bärenſterne gehören. Das Spektroſkop in Verbindung n Photographie hat von dieſen Sternen noch weitere merkwür Eigentümlichkeiten aufgedeckt. Es fand ſich, daß die Ster zar, Beta, Epſilon und Eta des Großen Bären periodiſche änderungen ihrer Geſchwindigkeit in der Geſichtslinie z hin zeigen, die nur zu erklären ſind unter der Annahme, d dieſer Sterne ſich mit einem andern, für uns unſichtbe einen gemeinſamen Schwerpunkt dreht. Bei dem rne ſieht man im Fernrohr auch einen hellen Begleit„ 8 555 wird aber von einer 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. Junk. und die allpolniſche Idee ſich reißen. Und dieſe Hineinver⸗ flechtung eines erſt ganz neu erſtandenen polniſchen Mittelſtandes in das preußiſch⸗deutſche Wirtſchafts⸗ leben, die tauſendfältigen Beziehungen in Handels⸗, Bank⸗ und Kreditverkehr, die ſich anſpinnen zwiſchen den deutſchen und den polniſchen Gewerbe⸗ und Handelskreiſen, wollen manchen deutſchen Bewohnern der Oſtmark als das Medium einer Milderung der nationalen Gegenſätze, als der Hebel einer Abſpannung der allpolniſchen Idee in den polniſchen Mittelſchichten erſcheinen, die von der Hineinverflechtung in die kapitaliſtiſche Entwicklung Deutſchlands profitieren. Dieſe Oſtmärker glauben auch, daß die Kapitaliſierung der polniſchen Geſellſchaft in Preußen, welche früher nur ausbeutende Groß⸗ grundbeſitzer und ausgebeutete Landarbeiter kannte, aber keinen in Handel und Induſtrie erwerbenden Mittelſtand und keine aus dieſem hervorgehende bürgerliche Intelligenz, die preußiſchen Polen und die ruſſiſchen Polen, welch letztere dieſe kapitaliſtiſche Entwicklung nicht mitmachen, wie ſozial und kulturell differenzieren, ſo auch in den nationalen Beſtrebun⸗ gen mehr und mehr auseinandertreiben werde. Andere Oſt⸗ märker, mit denen ich dieſes ſchwierige Thema beſprach, be⸗ zweifeln, daß unter der Wirkung der Aenderung der ſozialen Struktur des Polentums der allpolniſche Gedanke ſich ab⸗ ſchwächen oder wandeln werde, ſie glauben auch nicht, daß die kulturelle Differenzierung der preußiſchen und ruſſiſchen Polen die Bande nationaler Solidarität, vor allem nicht in internationalen Kriſen, löſen werde, daß vielmehr der natio⸗ nale Inſtinkt, die allpolniſche Idee, ſtets die mächtige, natur⸗ gewaltige Klammer um zwei verſchiedene Kulturſtufen des⸗ ſelben Polentums ſein werde. Es iſt natürlich ſehr ſchwer, über dieſe vollkommen in Fluß ſich befindende Entwicklung der polniſchen Geſellſchaft ein endgültiges Urteil zu fällen, der ſelbſt, wie wir ſehen, das„Endziel“ und der Weg zu ihm ſich verſchiebt, je nach der wechſelnden inneren Konſtellation in Rußland. Aber ich neige doch der letzteren Anſicht zu, und ſehe vor allem mit einer Reihe von Oſtmärkern gerade in dem Aufkommen eines polniſchen Mittelſtandes eine ganz gewaltige Förderung des allpolniſchen Gedankens, mag dieſer Mittel⸗ ſtand auch mit tauſend Fäden in das deutſche Erwerbs⸗ und Verkehrsleben hineingeknüpft werden. Wir ſehen, wie dieſer Mittelſtand, mitten im deutſchen Wirtſchaftsleben ſtehend, das Polentum wirtſchaftlich organiſiert, abſondert, aus geſchicht⸗ lichen Analogien wiſſen wir, wie gerade ein kräftig gedeihen⸗ der Mittelſtand der energiſche und zähe Träger national⸗ politiſcher Ideale geweſen iſt. Und gerade in dieſem Augen⸗ blck ſehen wir den polniſchen Mittelſtand, den Träger der national⸗demokratiſchen Idee, politiſch mächtig ausgreifen. Wie auch im„Mannh. Gen.⸗Anz.“ mitgeteilt, iſt kurz vor Pfingſten eine demokratiſche Polenpartei für das ganze Deutſche Reich gegründet worden. Ihre Führer ſind zum überwiegenden Teile Angehörige des pol⸗ niſchen Mittelſtandes, der Zweck dieſer umfaſſenden, feſten Organiſation iſt die großpolniſche Propaganda. Wer auf⸗ merkſamen Auges durch die Geſchäftsſtraßen Poſens wandert, der ſieht neben rein deutſchen eine ſtattliche Reihe rein pol⸗ niſcher Geſchäfte, die an Gediegenheit und Schönheit der Ausſtattung, an geſchäftlicher Leiſtungsfähigkeit offenbar in keiner Weiſe hinter erſteren zurückſtehen. Wir gewinnen in Poſen den unmittelbaren Eindruck eines konkurrenzfähigen polniſchen Mittelſtandes, und ſagen uns, daß in dieſer wirt⸗ ſchaftlich geſunden, ſich ausdehnenden Mittelſchicht der Nähr⸗ boden eines ſtarken nationalen Selbſtbewußtſeins gegeben ſein muß, und der Nährboden einer zielbewußten allpolniſchen Propaganda. Wir werden mithin nicht mit einer Verflachung, ſondern mit einer ſtärkeren Belebung der großpolniſchen Be⸗ wegung in Zukunft zu rechnen haben. Teilhaftig aller Vor⸗ teile und Inſtitutionen eines großen Staates wie Preußen konnte das Polentum ſichſozial moderniſieren und wendet nun dieſe neue beſſere Rüſtung gegen den Staat an, dem er ſie verdankt. Es iſt klar, daß der preußiſche Staat keine Mittel hat, dieſe polniſche Regeneration zu Unterbinden, aber es iſt ebenſo klar, daß das Deutſchtum um ſo energiſcher die Abwehr organiſieren muß, je tatkräftiger das Polentum unter Führung ſeines Mittelſtandes vordrängt. Die Abwehr liegt in der Verſchiebung der Verhältniszahl zwiſchen Deutſchen und Polen zugunſten der erſteren durch die Anſiedelungspolitik und in der Förderung des deutſchen Gewerbefleißes in den Städten, die wiederum bedingt iſt durch einen feſteren Zuſammenſchluß des deutſchen Elementes. Die Notwendigkeit einer emſigen und energiſchen deut⸗ ſchen Wohlfahrtspolitik werden wir um ſo mehr begreifen, wenn wir einen Blick auf die wirtſchaftlichen Or⸗ ganiſationen des Polentums, auf die Tätigkeit des polniſchen Zu dieſen Eigentümlichkeiten kommt nun noch eine höchſt merkwürdige Tatſache, die man ſchon vor einigen Jahrzehnten ahnte, die aber erſt, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, vor kurzem durch Dr. G. Ludendorff vom Aſtrophyſikaliſchen Obſervatorium zu Potsdam erwieſen worden iſt. Er beſtimmte nicht nur die Hbengenannte Entfernung der fünf Hauptſterne des Großen Bä⸗ ren, ſondern fand auch, daß dieſe Sterne ſich parallel zueinander und mit gleicher Geſchwindigkeit durch den Weltraum bewegen gegen einen Punkt des Himmels, der für uns im Sternenbilde des Ophiuchus zu liegen ſcheint. Sie bilden alſo unter den Ster⸗ nen des Himmels ein Syſtem für ſich von ungeheurer Ausdeh⸗ nung, doch haben wir nicht die leiſeſte Vermutung darüber, wo das Zentrum ſich befindet, das dieſes große Spſtem der Bären⸗ ſterne regiert. Aber noch mehr hat ſich unſer Wiſſen über dieſen Sternenzug jüngſt erweitert. In der K. Geſellſchaft der Wiſſen⸗ ſchaften zu Göttingen wurde am 8. Mai durch Prof. Se,warz⸗ ſchild eine Unterſuchung vorgelegt, welche ein jüngerer Forſcher, Einar Herzſprung, ausgeführt hat und die zu dem überraſchenden Reſultate leitete, daß noch einige andere Sterne zu dem Syſtem der Bärenſterne gehören, darunter der glänzendſte Stern des Himmels, Sirius! Vergeblich fragt man ſich, wo die Kraft ihren Sitz hat, welche dieſes ungeheure Sternſyſtem zuſammenhält und zu gemeinſamer Wanderung durch den Weltraum zwingt, ver⸗ gebens, wohin dieſe Drift führen wird. Wir wiſſen ebenſowenig, ob dieſer Sternenzug, der jährlich 87 Millionen Meilen durchraſt, in geſicherter Bahn einherläuft oder ſchließlich zu einer Kataſtro⸗ pyhe im fernen Weltraum führen wird. Buntes Feuilleton. — Die Luftperteibigung Amerikaß. Die füngſte Dauerfahrk des Grafen Zeppelin hat in Amerika ein ſchnelles und bedeutſames Ec0 gefunden: das Kriegsminiſterium bat jetzt den oberſten Offi⸗ Klerus werfen, die das Deutſchtum um ſo mehr bedrohen, als es ſelbſt gerade in dieſer Hinſicht ſeine eigentümlichen Schwächen offenbart. ——— Zur Neichsfinanzreform. Zur Beſteuerung des Rohtabaks. Aus Tabaksfabrikations⸗Intereſſentenkreiſen folgende Zuſchrift zu: Der geplante Wertzuſchlag zum beſtehenden Tabakzoll bereitet der Zigarreninduſtrie große Sorgen, einesteils wegen des furchtbar hohen Satzes von 40 Prozent und andernteils wegen der Anſammlung von ungeheuren Schwierigkeiten und Umſtändlichkeiten, welche bei den Verzollungen entſtehen und welche die Zollämter ſchon nach kurzer Zeit veranlaſſen dürften, ſelbſt um Abänderungen einzukommen, weil die Arbeit gar zu ſehr über die Kraft wächſt. Man bedenke z. B. die ſtets am erſten jeden Monates zuſammenlaufenden Verzollungen der vielen in Betracht kommenden Firmen, welche alle Tranſit⸗ lager haben und welche durchſchnittlich jede für ſich 12, 15 und mehr Sorten zu verzollen hat. Hierzu ſollen nun jedesmal die Fakturen mitgeſchickt werden? Wieviel Verwaltungskoſten würde das hierdurch notwendige Mehrperſonal der Zoll⸗ beamten verurſachen? Wie ſoll es bei hunderten gleichzeitig laufenden Eilprobeballen zu Zeiten wichtiger und häufiger Auktionen an den Zollhauptämtern(z. B. Emmerich) vor ſich gehen? Bis die umſtändlichen Zollabfertigungen beendet ſind, hat uns das Ausland den Rahm abgeſchöpft.— Wenn von einzelnen wenigen Seiten aus der eigenen Induſtrie auf die wenigen Ballen feney Tabake hingewieſen wird, ſo liegt doch gerade in dem Hinweiſe auf„wenige“ die Verurteilung ſolch einſchneidender und beläſtigender Zollmaßregeln und wenn dieſelben von Schutz der kleinen und mittleren Fabrikanten durch den Wertzuſchlag ſprachen, dann haben dieſelben die furchtbare Belaſtung z. B. der Felix⸗Tabake(entrippt kalku⸗ liert) anſcheinend vergeſſen oder verwenden dieſelben keine Felix⸗Tabake; dann ſcheiden dieſelben bei der Beurteilung dieſer für die Zigarreninduſtrie ſo wichtigen Lebensfrage durch ihre Unbedeutendheit aus und dann wäre Beſcheidenheit eine ſchöne Zier.— Zu über 99 Prozent ſind die ſonſt nicht leicht unter einen Hut zu bringenden Tabakintereſſenten aller Schattierungen einig in der Verwerfung der Banderole und des Wertzuſchlages, ebenſo einig— wenn eine ſtärkere Be⸗ laſtung nicht zu umgehen iſt— in der Annahme höheren Gewichtszolles nach dem Antrage Weber⸗Momſen, der keine höheren Verwaltungs⸗ und Einzugskoſten verurſacht und dem Reiche ein reines Plus abliefert.— Auch iſt die Branche beunruhigt durch das Wort Sydows von der Entwicklungs⸗ fähigkeit des Wertzuſchlages, wonach die Beunruhigungen der Induſtrie— von der 1 Million Menſchen(Arbeiter, Ange⸗ ſtellte, Agenten, aller Arten Händlerkreiſe) ganz oder teilweiſe ihr Daſein friſten— in Permanenz erklärt wäre. Wo bleibt hier Schutz von Handel und Induſtrie und die ſo vielgeprieſene Sozialpolitik? 40⸗prozentige Wertſteuerbelaſtung iſt gleich⸗ bedeutend mit 40prozent. Arbeiterentlaſſung in Badens Zigarreninduſtrie. geht uns Nabuliſten. Die agtrarkonſervative und klerikale Preſſe iſt die ge⸗ treue Schülerin der„neuen Mehrheit“. In der Finanzkom⸗ miſſion konnte man, ſolange ſie noch nicht die höhere Weihe der Rumpfkommiſſion erhalten hatte, mit Engelszungen reden: es wurde rückſichtslos alles niedergeſtimmt. So un⸗ gefähr geht es nun auch mit der Fortſetzung der Erörterungen in der Publiziſtik. Man kann noch ſo oft dartun, daß die„ſchnelle und gründliche Arbeit“ der Rumpfkommiſſion eitel Spiegelfechterei iſt; daß die Millionen, die die Herren Roeſicke, Graf Weſtarp, Müller⸗Fulda und Erzberger ver⸗ heißen, Papiermillionen ſind; daß nicht nur die Börſe, ſon⸗ dern weit mehr noch die ſtädtiſchen Anleihen, die Hypotheken⸗ banken, die Land⸗ und Genoſſenſchaften, in letzter Reihe alſo die armen Schuldner von der famoſen Kotierungsſteuer ge⸗ troffen werden würden. An den Organen der konſervativ⸗ klerikal⸗polniſchen Koterie geht das alles ſpurlos vorüber. Vermutlich hat die kongeniale Aufgabe Herrn Liebermann von Sonnenberg gereizt: auf fünf Längsſpalten des„Tag“ verbreitet auch er ſich über den angeblichen„Streik in der Finanzkommiſſion“. Es hat keinen Zweck, mit dieſem un⸗ ſachlichſten und in vielen Stücken ununterrichtetſten aller Reichstagsmitglieder ſich ernſthaft auseinanderzuſetzen. Wir möchten dem ewig ſchwadronierenden Mittelſtandskämpen nur einen andern, einen wirklichen entgegenhalten: die „Deutſche Mittelſtandszeitung“ des Abg. Rahardt. Herr v. Liebermann ſchließt ſeinen Artikel. in dem er Zunächſt emſig ſich zitiert und dann ebenſo emſig andere al hat, mit der grotesken Behauptung:„Der Geſamt hat ſich wieder einmal groß im Nörgeln, poſitivem Schaffen erwieſen.“ fen aber entwirft die„Deutſche Mittel lebenſprühende Konterfei: Von d rend ihrer Sitzungen! Kaleidoſkop. Wer einen Einf Papier. überreicht ihn dem Vor am nächſten Tage darüber debatti faßt: ein neues Steuergeſeß iſt f ſolcher löſt die Reichsfinanzreform. Und doch liegt ein tiefer Sinn im ki danke beherrſcht ſie alle drei, die ung Brüder:„Denn wer hat, dem wird gegebe de Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch nommen, was er hat!“ Die Luſt zu bewilligen iſt nur da, ſo lange die vorge Steuern andere belaſten; ſie iſt verſchwunden, wenn's eigenen Geldbeutel geht. So ſehen in den Augen ſachkundiger Angehörigen des Mittelſtandes die Steuervorſchläge aus, die nach einem ſcherz⸗ haften Leitaufſatz der„Deutſchen Tageszeitung“ das Kapital wirkſam heranziehen ſollen“. Die Finansreform und die Parteien. Der konſervative„Reichsbote“ weiſt wieder einmal auf eine Auflöſung des Reichstages hin. Man hat den Rei ſo wurde uns in Bülow naheſtehenden Kreiſen verſichert, nicht ſo lange beiſammen gehalten, nur um ihn am Ende doch noch unverrichteter Sache heimzuſchicken. An ein Scheitern der Reichsfinanzreform glaubt man nicht mehr. Ebenſo wie man zweifeln kann, ob alle Mitglieder der Kommiſſion von der Ausführbarkeit der Steuer überzeugt waren, denen ſie viel⸗ leicht aus taktiſchen Gründen ihre Zuſtimmung gaben, ebenſo kann man auch mit gutem Grund bezweifeln, daß die Konſervativen ihrer Sache noch ſo ſicher ſind, wie ihre Ppeſſe es hinzuſtellen beliebt. In Regierungskreiſen iſt man der feſten Ueberzeugung, daß die Konſervativen nach und nach, bis der Tag der Entſcheidung herankommt, ſelbſt zu der Ueber⸗ zeugung gelangen werden, daß die Art und Weiſe ihres Vor⸗ gehens weder der Partei, noch dem Reiche, noch überhaupt der ganzen innerpolitiſchen Lage von Nutzen würe. pPolitische Uebersicht. * Maunheim, 9. Juni 1909. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Halle⸗Saalkreis, die durch den Tod des der freiſinnigen Volkspartei angehören⸗ all hat, bringt iden, und da ie lagenen an den 1 den Abgeordneten Schmidt erforderlich geworden iſt, muß bei der augenblicklichen innerpolitiſchen Lage mit beſonderer Spaunung erwartet werden. Bei den letzten Wahlen iſt es nur dem ein⸗ mütigen Zuſammenhalten der bürgerlichen Parteien ge⸗ lungen, den Sozialdemokraten den Wahlkreis zu entreißen. Wenn auch gerade diejenigne konſervativen Kreiſe, die mit demultra⸗ montan⸗konſervativ⸗polniſchen Steuerkompro⸗ miß ſympathiſieren, in dem vorwiegend größſtädtiſchen Bezirte nicht ſtark vertreten ſind, ſo iſt doch immerhin mit der Möglich⸗ keit zu rechnen, daß eine Verſtändigung unter allen hür⸗ gerlichen Parteien nicht wieder zuſtande kommt, und daß dadurch die Ausſichten der Sozialdemokratie verbeſſert werden. Der Wahlkreis hat bis 1890 durchweg biberale Abgeordnete in den Reichstag entſandt: 1867 zunächſt den alt⸗ liberalen Dr. Duncker, dann den nationalliberalen General⸗ major Stavenhagen und nach deſſen Tode Dr. Ham⸗ macher, der auch 1871 wiedergewählt wurde, 1874 den Frei⸗ ſinnigen Spielberg, der 1877 als Angehöriger der Gruppe Löwe⸗Berger wiederkehrte, 1878 den nationalliberalen Profeſſor Boretius und ſeit 1881 Dr. Alexander Meyer, der zunächſt als Mitglied der liberalen Vereinigung, dann als Deutſchfreiſin⸗ niger gewählt wurde. 1890 ſiegte dann zum erſtenmal der Sozial⸗ demokrat Kunert. Er wurde 1893 wieder durch Meyer, der ſich inzwiſchen der freiſinnigen Vereinigung angeſchloſſen hatte, abgelöſt, errang aber das Mandat 1896 wieder, nachdem Meyers Wahl für ungültig erklärt worden war. Auch 1898 und 1903 waren die Bemühungen der Bürgerlichen vergeblich, wenn auch im letzteren Jahre neben 20 439 ſozialdemokratiſchen 9957 für den jetzt verſtorbenen Schmidt, 9431 für den nationalliberalen Dr. Bindſeil und 46 für einen ultramontanen Zählkandidaten abge⸗ geben wurden. Erſt 1907 fiel Kunert dem Wiedererwachen des Bürgertums zum Opfer: bei einer Wahlbeteiligung von 89 Proz. erhielt Schmidt als gemeinſamer bürgerlicher Kandidat 25 249, Kunert nur 21941 Stimmen. Wenn ſich auch ein Teil der Kon⸗ ſervativen, der mit Sicherheit zu erwartenden erneuten Verſtän⸗ daß die Zeit der praktiſchen Luftſchiffahrt angebrochen iſt. gier des ämerikanfſchen Nachrichkendienſtes Inſtruktionen erteilt, auf Grund deren ein einheitlicher Plan für die Luftverteidigung der atlantiſchen und pazifiſchen Küſte Amerikas ſofort auszuarbeiten iſt. Der Beſchluß knüpft ausdrücklich an die Zeppelinſche Fahrt an. Major Squiers vom Signalkorps, der als einer in Luftſchiffahrts⸗ dingen beſonders erfahrener Offizier gilt, hat ſich bereits über die Grundidee des Planes ausgeſprochen, der in wenigen Wochen dem Kongreß vorgelegt werden wird. Längs beider Ozeanküſten Ameri⸗ kats ſollen in regelmäßigen Abſtänden von 250 engliſchen Meilen große Ballonhäuſer angelegt werden. Die Stationen bieten Unter⸗ kunft für mehrere Luftſchiffe. Die Küſte wird in beſtimmte Zonen eingeteilt, deren Ueberwachung je einer Station überwieſen wird. Jede Station wird mit einem großen lenkbaren Luftkreuzer aus⸗ gerüſtet. Einſtweilen beſteht nicht die Abſicht, die Luftſchiffe für Offenſivzwecke in Ausſicht zu nehmen. Die Lenkballons ſollen inner⸗ halb ihrer Zonen den Ueberwachungs⸗ und Kundſchafterdienſt über⸗ nehmen; in Kriegszeiten fällt ihnen insbeſondere die Aufgabe zu, das Herannahen feindlicher Flotten oder Luftſchiffe zu erkunden und ſo früh als möglich zu melden. Im Zuſammenhang mit dieſen Stationen werden Landbatterien errichtet, die auch zur Bekämpfung feindlicher Luftſchiffe dienen ſollen und zugleich den Schutz der Ballonſtationen übernehmen. Ob der großzügige Plan bom ameri⸗ kaniſchen Kongreß genehmigt wird, iſt noch nicht mit Gewißheit vorherzuſagen. Der Kongreß hat ſich allen Fortſchritten auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt gegenüber bisher ſehr ſleptiſch verhalten und ſtets den Standpunkt vertreten, den europäiſchen Nationen bei allen Experimenten den Vorrang zu laſſen und erſt dann praktiſch nachzufolgen, wenn Europa die Luftſchiffahrt ſoweit entwickelt hat, daß ihte Ausnutzung keinem Zweifel mehr begegnen kann. Der Kriegsminiſter hat jedoch jetzt von mehreven einflußreichen Purla⸗ mentariern die Mitteilung erhalten, daß ſie alle ſeine Pläne unter⸗ ſtützen würden, da die Zeppelinſche Fahrt auf den Kongreß einen großen Eindruck gemacht und die Uebergeugung hervorgerufen Die Brüder Wright, die demnächſt nach Waſhington kommen, um vom Präſidenten Medaillen zu empfangen, ſollen als Ratgeber bei der Durchkührung des Verteidigungsplanes gewonnen werden, — Ein gelungener Gaunerſtreich wird der Kreuz⸗ zeitung aus Wien gemeldet: Vor einigen Tagen trat gegen abend ein junger„vorſtadtmäßig“ gekleideter Mann in einen Huk⸗ laden und verlangte einen Hut beſter Art. Nachdem er ſich mit vielen Hüten in dem an der Tür hängenden Spiegel beſich⸗ tigt hatte und eben wieder mit einem neuen Hut hintrat, rief ein Junge von der Straße in den Laden:„Schau di net ſo viel in Spiegel, ſchauſt eh aus wie a Aff.“„Wer ſchaut aus wie a Aff?“ rief der Verhöhnte, eilte auf die Gaſſe und lief dem davoneilenden Jungen nach, bis ſchließlich beide in die Kaſernengaſſe einbogen und verſchwanden. Der Verkäufer hatte das Nachſehen. — Der König und der Backfiſch. Eine reizende kleine Geſchichte wird von König Eduard erzählt: ſie trug ſich zu, als er ſeinem jüngſten Rennſiege in Epſom beiwohnte. Ein junges Mädchen von kaum 17 Jahren wurde ihm vorgeſtellt. Stolz, mit dem König ſprechen zu dürfen, und doch zugleich verwirrt über die Anweſenheit des Fürſten wußte das Mädchen nicht, was es mit dem König reden ſollte, und platzte plötzlich heraus:„Papa hat mir oft ſchon von Ihnen erzählt.“ Die Heiterkeit, die dieſen Worten des Backfiſchs folgte, war groß und half dem Mädchen über alle Schwierigkeiten einer ernſthaften Unterredung binweg. — Auch eine muſikaliſche Leiſtung. Wie di⸗ „Daily News“ erzählt, wurde Jack London während ſeines letztet Beſuchs in Newyork in einem Kaffeehauſe einem Muſiker vorge ſtellt.„Ich habe mich auch einmal auf einem Muſikinſtrument betätigt,“ ſagte London,„und das war damals das einzige Mittel, mein Leben zu retten. Es war nämlich in meiner früheſten Kind⸗ heit in meinem Heimatsort eine furchtbare Ueberſchwemmung. Als das Waſſer unſer kleines Haus fortriß, klammerte ſich mein Vater an ein Bett und ließ ſich ſo von der Strömung forttreiben, bis er in Sicherheit gelangte...„Und Sie?“ fragten die Zu⸗ hörer.„Und ich begleitete ihn auf dem Klavier“, ergänzte Lon⸗ don ruhig. — ——— WMannheim, 9. Juntn. Senerglzcnzerger., Aberd-latt, bigung zwiſchen Freiſinnigen und Nakſonalliberalen nicht an⸗ ſchließen dürfte, ſo werden ſich wohl die„Genoſſen“ doch vergeb⸗ lich um die Wiedereroberung des Wahlkreiſes bemühen. Ange⸗ ſtrengte Arbeit auf bürgerlicher Seite iſt aber dazu dringend af⸗ vonnöten. es——— „ Heutsches Reſch. 3u— Herr Lattmann. In einer Verſammlung zu Kaſſel hat ich⸗ bor einigen Wochen Herr Lattmann mit erheblicher ſittlicher Ent⸗ ze⸗ rüſtung— ohne die tuts dieſer„Ganz⸗Völkiſche“ prinzipiell I nicht— von dem„Vertrauensbruch“ berichtet, den der Abg. Baſſermann angeblich dem ihn die Blockgemeinſchaft auf⸗ ſagenden Herrn v. Normann gegenüber begangen hätte. Dazu ie 0 äſt feſtzuſtellen, daß ein Verſprechen zur Geheimhaltung von 5 9 Herrn Baſſermann damals weder gegeben worden iſt, noch, wie die Dinge lagen, gegeben werden konnte. Herr v. Normann, deſſen Lohalität vom Abg. Baſſermann ſo gut wie von der gan⸗ n zeu nationalliberalen Partei durchaus anerkannt worden iſt, äußerte den Wunſch, von der Blockkündigung zunächſt noch nichts 08 in die Preſſe gelangen zu laſſen. Worauf ihm Herr Baſſermann 3 erwiderte: er müßte, bei der Bedeutung des eben Vernommenen lle jedenfalls der Fraktion davon Mitteilung machen. Ein Ge⸗ heimnis aber, an dem 50 Perſonen teilhaben, iſt das Geheimnis des Polichinell. Ganz abgeſehen davon, ob in dieſem Falle die Geheimhaltung vom Standpunkt höherer Sittlichkeit überhaupt uf zu rechtfertigen war. In eine belagerte Stadt kommt ein Send⸗ g. bote des Feindes.„Euer Ehrenwort, Kommandant, daß Ihr t nicht weiterſagt, was ich Euch vermelde. Das ganze Erdreich ch au Euren Füßen durchziehen Minen. Morgen beim erſten 55 Morgengrauen fliegt Ihr in die Luft.“ Der Kommandant, der hier das Stillſchweigen bewahrte, wäre entweder wahnſinnig, oder verbrecheriſch leichtfertig. — Eine Reſolution gegen die Maifeier hat die in Frankfurt a. M. tagende Generalverſammlung des Metallarbeiterverbandes 79 4 mit 129 gegen 51 Stimmen angenommen. Es heißt in der Re⸗ ſolution, daß die Maifeier durch die Arbeitsruhe ohne eine Schä⸗ ſſe digung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Arbeiterſchaft unmög⸗ er lich ſei. Auch ſei ſie faktiſch unbrauchbar als gewerkſchaftliches H, Kampfmittel zur Erringung günſtigerer Arbeitsbedingungen. *. 8 Daher könnte die Beteiligung an der Arbeitsruhe nicht den Mit⸗ r gliedern zur Pflicht gemacht werden, ſie wird den einzelnen unter pb Tragung der Koſten überlaſſen. — Die klerikale Finanzpolitik iſt von der„Weſt f. Rd ſch.“, wie wir unſeren Leſern mitgeteilt haben, heftig kritiſiert worden. Die Zentrumspreſſe hatte darauf den Verſuch gemacht, jenes Blatt von den Rockſchößen des Zentrums abzuſchütteln. Hierauf ſchreibt nun aber der„Hannov. Cour.“: Zur Kennzeichnung dieſes Bemühens genügt der Hinweis auf die Tatſache, daß die„Weſtf. Rundſchau“ im Untertitel ſich ſelbſt„Unabhängige katholiſche Zeitung für Wahrheit, Freiheit, Recht“ nennt. Ein Blatt, das unter der Deviſe der Zentrumpartei erſcheint 4⸗ und das ſoeben noch bei der Reichstagsnachwahl in Warendorf r für eine Zentrumskandidatur, freilich nicht für die des Herzogs 25 v. Arenberg, eingetreten iſt, wird man wohl oder übel als Zen⸗ 1 trumsblatt gelten laſſen müſſen. „ 1 — Nus Sladt und Land. e* Maunheim, 9. Juni 1999. 5 Peerſonalnachtrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Farlsruße. Angenommen: zu Telegraphengehilfinnen: Karo⸗ t, line Büchele, Albertine Roos in Bühl(Baden), Eliſabeth Leitz rt in Mannheim. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Emil Buchleither 8 von Heidelberg nach Oberkirch, Joſef Dierauf von Tauber⸗ t- biſchofsheim nach Mannheim⸗Neckarau, Wilhelm Fink von Hei⸗ l. delberg nach Bruchſal, Wilhelm Fiſcher von Michelfeld nach Bil⸗ ligheim, Auguſt Frühwirth von Heidelberg nach Mannheim, 2 Karl Härdle von Heidelberg nach Baden⸗Baden, Franz Koch 5 +7 von Heidelberg nach Mannheim, Rudolf Neck von Karlsruhe nach 1 Flehingen, Friedrich Oehm von Heidelberg nach Mannheim, ſt Emil Schneider von Würm nach Karlsruhe. Freiwillig 15 ausgeſchieden: die Telegraphengehilfin: Anna Dickgießer b. in Pforzheim. * Lotteriegenehmigung. Der 10. internationalen Kunſtausſtellung München wurde der Verſchleiß ihrer Loſe in Baden zugelaſſen und dem Bankgeſchäft Karl Götz, Karls⸗ 8 ruhe der Generalvertrieb übertragen. * Das nüchſte deutſche Turnfeſt im Jahre 1913 wird, wie der n Ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft bei ſeiner Tagung in r. Eiſenach beſchloſſen hat, in Leipzig ſtattfinden. Aus dem — übrigen Teil der Verhandlungen iſt hervorzuheben, daß die 8 Deutſche Turnerſchaft ſich auch weiterhin an den Olympiſchen 8. Spielen unter gewiſſen Vorausſetzungen beteiligen wird. 9,„Das Gebäude des Bahnpoſtamtes, Kaiſerring 4/6, welches die 15 Reichspoſtberwaltung nur mietweiſe innehatte, iſt vor einiger Zeit in den Beſitz der hieſigen Holzfirma Gebrüder Reichenburg 8 übergegangen. * Die Stelle des Vorſtandes des ſtädtiſchen Tiefbauamtes, die d durch den Weggang des Herrn Stadtbaurats Eiſenlohr erledigt — wird, iſt auf 1. September neu zu beſetzen. Wir verweiſen dies⸗ c0 bezüglich auf das Inſerat in dieſer Nummer. 9⸗*Seuchenfrei war am 1. Juni d. J. das Deutſche Reich „„ ausweislich der amtlichen Nachweiſung in Nr. 130 des„Reichs⸗ anzeigers“ vom 5. d. M. — Die erſte Bergfahrt. Im Anhange des Schleppdampfers n„Haniel Nr. 9“ iſt der neue eiſerne Schleppkahn„Caub“ auf n ſeiner erſten Bergfahrt begriffen. Der Kahn gehört der Firma Franz Haniel in Duisburg. Der Schiffer heißt Geyen und iſt aus Duisburg. Der Kahn kann etwa 2000 Tonnen laden und hat gegenwärtig eine Ladung von 1252 Tonnen Kohlen, die nach Maunheim beſtimmt ſind. * Rheinfahrten. Da am morgigen Fronleichnamstag nach⸗ mittags wieder regelmäßige Waldparkfahrten mit dem Noll'ſchen Motorboot ausgeführt werden, finden die Hafenfahrten nur vormittags ſtatt.— Nachmittags 2 Uhr wird mit dem Raddampfer Mannheimia“ eine Vergnügungsfahrt nach Speier veranſtaltet.(Alles Nähere die Inſerate im Mit⸗ tagsblatt.) * Waldparkſpaziergänge. Wer hätte gedacht, daß die häufigen Beſprechungen über den Waldpark, welche durch die Tagespreſſe gingen, derart günſtig auf den Beſuch der ſchönen Anlagen wirken könnten! Der Schluß hieraus iſt nicht unberechtigt, daß eben mancher Mannheimer nicht wußte, welch i deale Erholungs⸗ ſtätte wir da draußen beſitzen. Mit ein Hauptanziehungsmittel bildet natürlich das am Ende des Waldparks gelegene Wald⸗ reſtaurant, deſſen Inhaber alles aufbietet, ſeine Gäſte aufs Beſte zu bewirten. Das Reſtaurant iſt Sonn⸗ und Feiertags ge⸗ wiſſermaßen zum Gradmeſſer geworden für den allgemeinen die beſſer als alles andere die Notwendigkeit beſtätigen, eine Erfriſchungsſtätte am Zi „55 Waldparkbeſuch. 1400—1800 Sonntagsbeſucher ſind doch Zahlen, der Werktagsbeſuch läßt nichts zu wünſchen übrig. Obwohl keider noch keine Fahrſtraße nach dem Waldparkreſtaurant reicht, führen die findigen„Mannheimer Kutſcher“ auf einem kurzen Umweg das Publikum direkt vor das Reſtaurant. Vorkeilhafter und eigenartiger iſt natürlich die Beförderung zu Waſſer mit dem Noll'ſchen Motorboot. Am morgigen Fronleich⸗ namstag finden die Waſſerfahrten nachmittags wie Sonntags in 1½ſtündigen Abſtänden ſtatt. 5 * Die Hagelwetter, die in den letzten Tagen im Oberland nie⸗ dergegangen ſind, haben, wie bereits mitgeteilt, ſtellenweiſe gro⸗ ßen Schaden an Obſt und Feldfrüchten angerichtet. Aus Münch⸗ ingen wird darüber folgendes berichtet: Am Sonntag wurden wir von einem furchtbaren Hagelwetter heimgeſucht. Roggen iſt total vernichtet, Korn und Weizen halb und ganz. Bei Haber und Gerſte kann man den Schaden noch nicht ganz berech⸗ nen. Die Halme ſind aber wie in den Boden gewalzt. Das Futter ſieht traurig aus. Luzerne und Klee ſind vollſtändig zerſchlagen. Kein Stengel iſt unverſehrt, alles iſt in den Boden geſchlagen. Die Heuernte wird hinter der von 1893 zurückbleiben. Die ganze Gemarkung wurde von dem Hagel heimgeſucht. Hinter den Häu⸗ ſern lagen Hagelſteine von Haſelnußgröße bis über einen Meter hoch. Der Hagel dauerte 15 Minuten. Der Schaden wird vom Gemeinderat auf gegen 100 000 M. geſchätzt. Ferner wird aus Dürrheim gemeldet: Kaum hatten wir uns von dem Schrecken, den das letzte Unwetter mit ſeinem Hagelſchlag hervorrief, etwas erholt, als geſtern mittag gegen halb 1 Uhr aus der Richtung von Schwenningen wieder finſter drohendes, ſchwarzgraues Gewölk heranzog, in dem auch die gefürchteten Hagelwolken nicht fehlten. Bald öffneten ſich des Himmels Schleuſen und unter Blitz und Donner enklud ſich das Unwetter, bei dem ein Blitzſtrahl trotz Blitzableiter in das Dach des Gaſt⸗ hauſes zum„Rößle“ fuhr und es, ohne zu zünden, beſchädigte. Dann ging in der Richtung des Elektrizitätswerkes und Landes⸗ ſolbades, namentlich aber über dem Walde, ein Hagelwetter nieder, daß das Gelände bald ein winterliches Bild erhielt. Der Hagelſchlag war auf den Dächern der Gebäude anzuhören, wie Schnellfeuer eines Infanterieregiments bei ſcharfem Gefechts⸗ ſchießen und waren noch nach Stunden ganze Haufen zuſammen⸗ geſchwemmter Hagelkörner zu ſehen. Vom Unwetter ſcheint uns nur ein Teil betroffen zu haben, die Hauptſache ging, vom Sturm getrieben, in der Richtung gegen Donaueſchingen zu. Gleichſam eine weiße Straße, vom Hagel herrührend, bezeichnete den Weg, den es von uns genommen. * In eigener Sache! Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ hat darüber Beſchwerde geführt, daß die Redaktion nicht zu dem 40jährigen Stiftungsfeſte des Mannheimer Bezirks⸗ vereins Deutſcher Ingenieure eingeladen worden iſt. In ſeiner heutigen Nummer behauptet nun das Blatt, daß ihm vom Vorſitzenden des Bezirksvereins mitgeteilt worden ſei,„daß von einer verſchiedenartigen Behandlung der Preſſe ſeitens des Vereinsvorſtandes keine Rede ſein könne, denn die Preſſe ſei überhaupt nicht eingeladen worden. Die beiden erſchienenen Preßvertreter hätten um ihre Zulaſſung ſelbſt nachgeſucht, die ihnen natürlich gewährt wurde.“ Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß der Vertreter des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ einige Tlige vor dem Feſt eine mit ſeinem Namen ausgefüllte Feſtkarte, die zur Teilnahme an ſämtlichen Veranſtaltungen berechtigte, ohne ſein Zutun zugeſtellt erhielt. Der andere Preßvertreter— es han⸗ delte ſich hier um den Vertreter der„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“— der in Erfahrung gebracht hatte, daß uns eine Ein⸗ ladung bereits zugegangen war, wandte ſich auf unſere Veran⸗ laſſung an ein uns bekanntes Vorſtandsmitglied und erhielt von dieſem die Mitteilung, daß die für die„Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“ beſtimmte Feſtkarte im Drange der Geſchäfte nicht ab⸗ geſchickt worden ſei. Soviel Standesbewußtſein hätte der Ver⸗ treter der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ wohl gehabt, daß er von weiteren Schritten abgeſtanden hätte, wenn er auch nur ahnen durfte, daß ſeine Anweſenheit bei den Feſtlichkeiten für überflüſſig gehalten würde. Was übrigens die angeblich von dem Vereinsborſitzenden exteilte Auskunft anbelangt, ſo müſſen wir annehmen, daß er ſelbſt nicht genau informiert geweſen iſt. Er hätte ſonſt nicht eine Antwort geben können, die die wahren Tat⸗ ſachen direkt auf den Kopf ſtellt. Wenn ſchließlich das„Neue Mannheimer Volksblatt“ bemerkt, daß ſein„Bedauern ſich jetzt nur noch auf das Verhalten der in Frage kommenden Preſſever⸗ treter beziehen könne“, ſo wird die Redaktion nach unſerer Er⸗ klärung wohl zur Einſicht kommen, daß es für die Wahrung der Standesehre beſſer geweſen wäre, wenn ſie ſich vorher bei uns erkundigt hätte, ob die Mitteilungen des Vereinsvorſitzenden, die ihr doch wohl etwas unwahrſcheinlich erſchienen ſein müſſen, den Tatſachen entſprechen. Es iſt doch ſelbſtwerſtändlich, daß es den beiden Preßſündern, über die das„Neue Mannheimer Volks⸗ blatt“ die Schale ſeines Zornes ergießt, nicht eingefallen wäre, die Feſtlichkeiten zu beſuchen, wenn ſie hätten annehmen müſſen, daß ſie nur geduldet werden. Davon kann wohl aber angeſichts der liebenswürdigen Art des Verkehrs zwiſchen dem Vereinsvor⸗ ſtand und den beiden Preßvertretern keine Rede ſein. * Aus dem Schöffengericht. Der wilde Mann— es war der Schloſſer Johannes Hein von Brackau—, welcher am Freitag voriger Woche in einer Verhandlung gegen ihn wegen Ruheſtör⸗“ ung und Widerſtand die ſchwerſten Beſchuldigungen gegen die Schutzleute erhob, welche ihn feſtnahmen— u. a. behauptete er, ſie hätten ihm zuerſt 20., dann 200 M. geſtohlen— und der dann nach Unterbrechung der Verhandlung zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in das Krankenhaus gebracht wurde, hat ſich nach dem Gutachten des Med.⸗R. Kugler als Simulant er⸗ wieſen. Geſtern hatte er ſich nun wegen der erwähnten Roheits⸗ delikte erneut zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn wegen dieſer Affäre zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Monat und 14 Tagen und einer Haftſtrafe von 3 Tagen.— Als Kaſſier des Heſſen⸗Unterſtützungsvereins in Neckarau unterſchlug der Schnei⸗ der Adam Bitſch ſeit dem Jahre 1906 allmählig von eingenom⸗ menen Geldern der Kaſſe den Betrag von 82 M. 90 Pf. Dieſe Verfehlungen ſuchte er durch falſche Einträge zu vertuſchen. Es wird eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen gegen den Angeklagten ausgeſprochen.— Am 9. Februar überfielen auf der Straße dor K 8 die Taglöhner Otto Daniel, Joſef Grünewald, Gg. Blum und Georg Samstag ohne jeden Grund und aus purer Raufluſt abends den Schuhmacher Franz Conradi aus Bingen und mißhandelten ihn auf die gröblichſte Weiſe. Der Urheber der Mißhandlung war Daniel. Conradi erhielt hierbei einige Kopfwunden. Daniel erhält eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, die übrigen bekommen 4 Wochen. ——— Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. „Der große Flug.“ Vier Aufzüge von Hermann Heyermanns. Deutſche Urauffüh⸗ rung am 5. Juni im Deutſchen Volkstheater. Wien, 7. Juni. Die Erfolge des Grafen Zeppelin und Henry Jarmans haben Hermann Hehermanns nicht ſchlafen laſſen, und ſo entſtand dieſes el der Wanderung anzutreffen. Aber auch vieraktige Gelegenheitsſtück„der aroße Flua“, das letzten Sams⸗ 8 tun, und ſo wurde es ein Abend voll gründlicher Gro tag im Deulſchen Bof Scpenter Ir deufſchen Frauffirung gelangte. Aber nur ungern glaubt man es, daß dieſe verunglückte damatiſche Spekulation auf Aktualität und Senſation von dem holländiſcher Dichter herrühre, der in den Dramen„Hoffnung“ und„Ghett eine ſolche erſchütternde und ſtimmungsgewaltige Kraft bekund hat. Die vier Akte, die er ohne nähere Gattungsbezeichnung ver einigt, könnten auch jeden landläufigen Schwankautor zum Ur lebendiger und heber haben. Nur wären ſie dann wohl etwas unter haltlicher geweſen. Denn ſo ſchwerfällig und langweilig wie Heher manns hier iſt, kann ſich vielleicht nur ein richtiger, ernſthaft Dichter gebärden, der einmal recht toll, grotesk und übermütig f möchte. Es handelt ſich nämlich um eine utopiſtiſche und ſchwank⸗ hafte Aufführung des Flugproblems. Hier iſt es natürlich ſchot glänzend gelöſt und zwar von einem wiſſenſchaftlichen Märtyre Joſua Hildebrand, mit deſſen Apparat jedermann nach Beliebe fliegen kann. Aber Hildebrand iſt nicht bloß Genie, ſondern aue Untertan und zwar des Sereniſſtums⸗Königs Opiz VII., der Erfinder zunächſt einſperren läßt. Ueberhaupt ſucht man ſich dieſem zopfigen Operettenhofe mit allen Mitteln gegen die reſpe widrige Erfindung zu ſchützen: durch Gitter, Netze, Schildiwache⸗ und Ausnahmsgeſetze. Aber es hilft alles nichts, die neue Kun findet begeiſterte Anhänger, namentlich unter den freiheitlich un! fortſchrittlich Geſinnten. Und als auch der jugendliche Thronfolge auf dieſem Wege der konſervativen höfiſchen Atmoſphäre entflieht bleibt dem König nichts übrig, als das Fliegen in ſeinem Rei zu geſtatten. Er muß ſich ſogar damit einverſtanden erklären ſein Sohn die Tochter des Erfinders heiratet, denn„den gri Flug“ der neuen Zeit kann kein König und kein Ausnahmsge aufhalten. Die umſtändliche Verarbeitung einer Witzblattaneldote zu v. endloſen Akten würde man noch geduldig hinnehmen, wenn nicht in jedem dieſer Akbe eine ſolche Menge von Flugwitzen geſtapelt wäre. Sämtliche Kalauer und Poſſenſcherze, die ſi den Begriffen: Flug, Flügel, Luft nur ableiten laſſen, finden hier in beängſtigender Vollzähligkeit beiſammen. Auch nicht e einzige Variante wird einem geſchenkt. Wenn man dieſer U glauben darf, würde alſo die Löfung des Flugproblems ganz h witzige Folgen haben.. Die wenigen beſſeren Worte und Mome werden dadurch natürlich völlig erdrückt. Und das bißchen Ir⸗ und tiefere Bedeutung, das Heyermanns in dieſe vier Akte mög Weiſe hineingelegt bat, kommt kaum zum Vorſchein. Das wirkt wie eine konfuſe Ausſtattungsoperette, und es fehlt eige nur die Muſik, die Tänze und die Ausſtattung. Energiſch Strich und ein wirbelndes Tempo hätten vielleicht aus den v einen erträglichen dreiaktigen Schwank machen können. Ab wollte man wohl aus literariſchem Reſpekt vor dem Die ſchwerfälligen Uebermuts. Ueber dieſe Monotonie konnten aue ſehr hübſchen Leiſtungen des Frl. Paula Müller, des Herrn hofer und des Herrn Homma nicht hinweghelfen. Das Pub lachte häufig, namentlich über die verſchiedenen aviatiſchen Aber auch das war nur eine Folge der momentanen Empfänglicl für dieſe aktuellen Dinge, und ſo verdankt das mißlungene S ſein bißchen Wirkung eigentlich ſeinen indirekten Urhebern: Grafen Zeppelin und Henryh Farmans. Ludwig Hirſchf *** Kirchenkonzert in Speier. Das am vergangenen Son der Gedächtniskirche von dem dortigen Kirchenchor veranſt Konzert nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Das Programm dem Gedenken an Händel, Haydn und Mendelsſohn und beſta aus Chören, Sologeſängen und Orgelſtücken. Herr Hänle aus Mannheim war der Orgelſpieler, über ſeine Leiſtungen ſ chen ſich die Blätter übereinſtimmend ſehr rühmlich a ſchreibt Herr Prof. Krauß in der Speyerer Zeitung: Hänlein iſt als Orgelvirtuoſe weithin wohlbekannt. M. Einem reichen muſikaliſchen Innenleben dient e Technik, die nie, ſelbſt in den ſchwierigſten rhythmi men, in Verlegenheit kommt. Herr Hänlein ſpielte zuerſt Prä djiüum und Fuge in.moll von Händel, ſpäter die Kaiſer⸗Varig tionen von Haydn und zuletzt die prachtvolle Sonate op. 1 von Mendelsſohn. Eine künſtleriſch geradezu raff! giſtrierlunſt bewies er in den Variationen über die bekant tionalweiſe. Jeder Hörer mußte ſeine aufrichtige Fre dieſen Vorträgen haben, die das wertvolle Orgelwerk dächtniskirche in hellſtem Glanze erſtrahlen ließen. Auch gleiter rerſtand es Herr Hänlein ausgezeichnet dure Zurückhaltung im Ton dem Sologeſeng ſich anzuſchmiegen Die wiederholte Mondfinſternis. In ihrer Nummer dom Juni teilt die„Bad. Landesztg.“ mit:„Die Mondfin die am 8. Juni wegen zu großer Wolkenbildung hier n obachtet werden konnte, war geſtern nacht zu ſehen. Wen hin und wieder einige Wolkenfetzen ſich vor die Mondſcheibe ſo war die Verfinſterung doch deutlich wahrnehmbar.“— Die denzler haben wiedermal vor den Anderen etwas voraus Alexander von Humboldts Korreſpondenz in bder Akademie In der letzten Sitzung der Pariſer Academie inſeriptions machte Cordier die Mitteilung, daß Mme. Hu Hamy, entſprechend dem Wunſch ihres Vaters, die Samm Briefen Alexander von Humboldts an Mme. Araga, a Laugier, an Mathieu und an Laugier der Bibliothek de tuts zum Geſchenk gemacht habe. Die Briefe bilden ein vollen Beitrag zur Geſchichte der Wiſſenſchaften im Jahrhundert.„„ Badiſche Heimat. Aus Heidelberg, 9, Juni, geſchrieben: In der geſtrigen erſten Mitglieder⸗Verſamm Vereins„Badiſche Heimat“(Ortsgruppe Heide aus der Verſchmelzung des„badiſchen Vereins für und des„Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege un ſchutz“ hervorgegangen iſt, erſtattete der Vorſitzende, Kahle den Jahresbericht. Nach der geſtrigen Vorſtan ſetzt ſich der Vorſtand zuſammen aus den Herren Pr (1. Vorſitzende), Prof. Sükerlin(2. Vorſitzende] un Dr. Fehrle, der an Stelle des nach Karlsruhe verſetzter Herrigel zum Schriftführer gewählt wurde.— Den He halt des Abends bildete der hochintereſſante Vortrag de Gymnaſioldirektors Zuckenbach über„Grabkreu Todespoeſie.“ Gerichtszeitung. Darmſtadt, 7. Juni. Am 1. September 1 ratete des Erbgraf Erasmus von Erbach die ſcher, Tochter einer Waſchfrau heimlich in London. Da de graf ohne Einwilligung ſeines Vaters geheiratet hatte, w ſtandesherrliches Schiedsgericht einberufen. Dieſes S erkannte, daß Erasmus durch dieſe Mißheirat nach 8 des Erbacher Hausgeſetzes von der Erbfolge und der Nutzn des Gräfl. Erbach'ſchen Vermögens auszuſchließen Erasmus wurde darauf von ſeinem Vater Graf Albr Heilanſtalt Hohenmark bei Oberurſel verbracht und etlicher Sachverſtändiger⸗Gutachten vom Frankfurter am 22. Mai 1906 entmündigt. In dem Gutachten n ausgeſagt, daß Erasmus ſchon in frühſter Jugend ſa anlagt geweſen ſei. Trotzdem er verheiratet ſei Diakoniſſin in der Irrenanſtalt verführt. Se leben ſei in geſchlechtlichen Trieken aufaeg * 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheſm, 9. Junk. 1906 wurde die Ehe des Erbgrafen E. vom Frankfurter Landge⸗ richt geſchieden. Auch wurde von dem Landgericht auf Grund des § 1041, Abſ. 2 der Zivilprozeßordnung das Urteil des ſtandes⸗ herrlichen Schiedsgerichts aufgehoben. Von den Agnaten wurde hiergegen Berufung eingelegt, welche heute vor dem 1. Zivilſenat des Oberlandesgerichts Darmſtadt verhandelt wurde. Geh. Juſtiz⸗ rat Gutfleiſch⸗Gießen als Vertreter des Vaters des Erbgrafen verwahrt ſich entſchieden gegen den Vorwurf, daß von den dies⸗ ſeitigen Anwälten des Grafen Erbach dahin gewirkt worden ſei, den Erbgrafen E. für geiſteskrank zu erklären. Hinter dem ver⸗ ſtorbenen Agngten Graf Arthur habe ein Intrignant, ein advo⸗ katius diabolis, der frühere Staatsanwalt geſtanden. Bei dem eee Schiedsgericht ſei z. Zt. klein Bertreter des Erbgrafen zugelaſſen worden. 82 be der Eheſchließung des Erbgrafen E. die geiſtige Minderwertigkeit feſtgeſtellt wurde, ſo ſei deshalb die Berufung abzuweiſen. Juſtiz⸗ rat Hallwachs⸗Darmſtadt als Vertreter des Agnaten behauptet, daß Erasmus ebenſowenig geiſteskrank ſei, als die anderen Men⸗ ſchen. Heute ſei es modern, geiſtig für nicht normal zu gelten. In Erbach oder Michelſtadt ſei E. nicht entmündigt worden. Der Erbgraf wiſſe ganz genau, wa? er zu tun und zu laſſen hätte. Heute verkehre er mit Wiſſen ſeines Vaters mit ſeiner geſchie⸗ denen F der Dora Fiſcher, und mache mit ihr gemeinſame Rei⸗ ſen. Der Vater des jungen Grafen müſſe dies doch eigentlich ver⸗ hindern. Man habe jedoch die Abſicht, wenn Gras über die Ge⸗ ſchichte gewachſen wäre, die Entmündigung wieder aufzuheben. Erasmus ginge auf die Jagd und gäbe hunderttauſende aus, wean er nur ſeine Dora Fiſcher hätte, dann ſei er zufrieden. Juſtizrat Gutfleiſch betont nochmals die geiſtige Minderwertigkeit des Erasmus, die in der Unzuverläſſigkeit und Unanſtändigkeit des⸗ ſelben zutage trete. Augenblicklich befinde ſich der Erbgraf in Bahern. Das Urteil wird am 30. Juni verkündet. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 8. Juni. Herr Hauptlehrer Adam Meher, der 1859 aus dem Seminar entlaſſen wurde, konnte am geſtrigen 7. Juni auf eine fünfzigjährige D Jienſtzeit zurückblicken. Herr Stadtſchulrat Rohrhurſt, je ein Vertreter der übrigen Schulhäuſer und ſämtliche Lehrer und Lehrerinnen des Schulhauſes 3 verſammelten ſich am Morgen des 7. Juni im Leh⸗ rerzimmer. Nachdem Herr Meyer durch einen Kollegen in die Verſammlung geführt war, überreichte ihm Herr Oberlehrer Göckel im Namen aller Lehrer und Lehrerinnen der hieſigen Volksſchule mit einer herzlichen Anſprache einen prachtvollen Blu⸗ menkorb. Die Grüße und Glückwünſche des Rektorats überbrachte Herr Stadtſchulrat Rohr hurſt, die der verſchiedenen Lehrer⸗ follegien die Vertreter der einzelnen Schulhäuſer. Der Jubilar war tief gerührt und dankte mit warmen Worten für die Aufmerk⸗ ſamkeit, die man ihm erwieſen. Beſondere Freude machte es ihm, daß ſein langjähriger Vorgeſetzter, Herr Geh. Hofrat Strübe, ihm ſchon am Tage vorher ein in herzlichen Worten gehaltenes Glürckwunſchſchreiben hatte zugehen laſſen. Auch die Stadtver⸗ waltung ſprach dem verdienten Lehrer ihre Anerkennung aus und Überreichte ihm ein anſehnliches Geſchenk. Außer vielen Freun⸗ den, die ſchriftliche Glückwünſche ſandten, gratulierte auch Herr Natzeſſer Quenzer für die liberale Partei. Möchte dem noch rüſtigen Lehrer ein heiterer Lebensabend beſchieden ſein!— Adam Meyer, geboren am 16. Dezember 1839 in Neckarbiſchofsheim, kwar von 1859 an Unterlehrer in Hemsbach a. d.., ſpäter in Teutſchneureuth. 1863 kam er als Unterlehrer nach Heidelberg And iſt ſeit 1875 hier Hauptlehrer. Als jahrelanger Schriftführer der nationalliberalen Partei hat er ſich um die letztere große Ver⸗ dienſte erworben. Baden Baden, 8. Juni. Eine eigentkümliche Pfingſtüberraſchung wurde lt.„Straßb. Poſt“ der hier lehenden Dichterin Alberta v. Puttkamer zuteil. Eines Morgens befand ſich unter den mit der Poſt eingegangenen Korreſpondenzen ein Brief, deſſen Umſchlag den Firmaaufdruck eines Verliner Buveaus für Zeitungsausſchnitte trug. Wie erſtaunte ſie, als ſie bet genauerer Betrachtung ſolgende Adreſſe las:„An die Hinterblie⸗ henen Ihrer Exzellenz der Frau v. Puttkamer!“— Der Text des Briefes begann mit der ſchmeichelhaften Verſicherung, daß„das Hinſcheiden Ihrer Exzellenz der geſamten Preſſe Veranlaſſung gebe, ihre Andenken durch Veröffentlichung zahlreicher Nekrologe zu eEhren“.— Es folgte das Anerbieten, die Nekrologe auf Wunſch der Hinterbliebenen—„gegen Vovausbezahlung“— zu ſammeln And in einem Bande, oder auch in mehreren Bänden, zu vereinigen. Zum Schluſſe empfahl die dienſtwillige Firma ſich mit dem Ausdrucke ihres„tiefſten Beileides“. Frau v. Puttkamer erwiderte, da ſie noch lebe, könne„leider“ von dem freundlichen Anerbieten kein Gebrauch gemacht werden; im übrigen intereſſiere es ſie ſehr, zu erfahren, in welchen Zeitungen ihr„Hinſcheiden“ mitgeteilt ſei. 25 Pfo 1 heim, 8. Juni. In einer Ortſchaft bei Wildbad war eine Frau ſchwer erkrankt. Sie wurde auf Veranlaſſung des Arztes ins ſtädt. Krankenhaus nach Pforzheim ge⸗ rarht. Zur Begleitung gab man ihr den Ortsdiener(Polizeidiener) mit. In Pforzheim wurde dann die Kranke von Sanitätern mit dem Sanitätswagen in Empfang genommen, um nach dem Kranken⸗ Haus gebracht zu werden. Nachdem die Frau eingeladen war, be⸗ merkte einer der Transporteure, daß der Ortsdiener ein Paket in der Hand hatte und offenbar etwas auf dem Herzen hatte. Auf bie Frage, was er denn da habe, zog der Ortsdiener den Fra⸗ genden etwas beiſeite und flüſterte ihm zu:„Do iſch des Sterbe⸗ hemed drinn, daß, wann was paſſiert, mir net ſo viel'ſprang habe!!—„Jedenfalls etwas viel Vorſorge!“ bemerkt hierzu der „Pforzh. Angeiger“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Worms, 8. Juni. Aus Eiferſucht hat geſtern früh ber erſt kürzlich aus der Strafanſtalt entlaſſene 26 Jahre alte Ar⸗ eiter Heinrich Drackert aus Ludwigshafen ⸗Frieſenheim die 19⸗ jährige gewerbloſe Margareta Roll in der Pfalzgrafenſtraße über⸗ Men und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt, ſo daß deren Ver⸗ ingung in das ſtädt. Kranlenhaus erforderlich war. Der Täter ging alsdann flüchtig. Drackert hatie mit dem Mädchen ein Ver⸗ ältnis, jedoch wollte die Roll nichts mehr von Drackert wiſſen. Genannte wurde heute früh in Frieſenheim verhaftet.— Geſtern vormittag fiel das 3 Jahre alte Söhnchen des Rottenfüh⸗ vers Otto Franz in der Hofreite, Schäferſtraße 21, in die Abort⸗ grube und erſtickte. Das Kind, deſſen Eltern in dem angren⸗ enden Hauſe hatte im Hofe geſpielt und wurde dann äter vermißt. Man forſchte daher nach und fand, daß die Aborttüre von innen verriegelt war. Der Verdacht, daß das Kind bei Benützung des Aborts durch die etwas große Sitzöffnung ge⸗ len ſei, beſtätigte ſich leider, denn es wurde als Leiche in der Grube gefunden. fKirchheimbolanden, 7. Juni. Der Volksverein ür die Nor dpfalz richtete an die Stadtverwaltung von Kirch⸗ Zeimbolanden die Bitte um leihweiſe Ueberlaſſung der auf dem Rathauſe befindlichen Freiſcharenfahnen, um ſie im Feſt⸗ guge am 13. Juni mitzuführen. Auch der ſozialdemokratiſche Berein erſuchte, mit der Fahne das Denkmal zu ſchmücken. Der Stadtrat beſchloß daraufhin, die Fahnen auf ſtädtiſche Koſten am Denkmal an⸗ gubringen. Nach den bis jetzt Lorliegenden Anmeldungen verſpricht die Gedenkfeier 155 13. Juni in Kirchheimbolanden eine große Kundgebung zu werder 8 zum lokalen Ceil. * Zum an der hieſigen Handelshochſchule iſt anſtelle des Herrn Prof. Dr. Schott, der bekanntlich wegen Arbeits⸗ überbürdung das Amt be hat, Herr Dr. Behrend, Syn⸗ dikus der Handelslammer Magdeburg, berufen worden. Herr Dr. Behrend, der ſeine hieſige Stelle mit Beginn des nächſten Semeſters antreten wird, iſt 1865 geboren. Er ſtudierte in bromovierte in Heidelberg und betätigte ſich Han zuerſt als praktiſcher Kauf⸗ mann. 105 de er im 1275 in Leip⸗ ig. Barnach im in m Zittau And ſpäter in Madeburg Er gehske demn Aus sſchuß des deutſchen volkswirtſchaftlichen Verbands und des Veveins für Sozial⸗ politik an; ſeine Hauptarbeiten liegen auf dem Gebiet der wirt⸗ ſchaftli chen Intereſſenvertretung und Binnenſchiffahrt. Bei dem Kongreß des Vereins für Sozialpolitik und der Kundgebung gegen die Schi ffahrtsabgaben, die ja ſeinerzeit hier ſtattfanden, iſt Dr. Behrend in Mannheim ſelbſt als Redner hervorgetreten. In Magdeburg hat Dr. Behrend die Handelshochſchule organiſiert, wie ihm denn überhaupt der Nuf einer organiſatoriſch ungewöhnlich befähigten Perſönlichkeit vorangeht. Von Tag zu Tag. — Auf der Hochzeitsreiſe verſchwunden iſt der Seneant en Witte e aus Köpenich, der vor etwa 155 Wochen he e und ſofort mit ſeiner Frau eine Hoch⸗ zeitsreiſe antrat. Nach Ablauf des vierzehntägigen Urlaubs kehrte der Beamte 1 zurück. Es wurde nunmehr feſtgeſtellt, daß er nicht das angegebene Reiſeziel erreicht hatte, und daß er nach Holland gefahren war. Die daraufhin verfügte Kaſſen⸗ reviſion hat eine Aufklärung für das Verſchwinden des W. gegeben. Es wurde ein Fehlbetrag feſtgeſtellt und die ſteck⸗ briefliche Verfolgung des Beamten iſt nunmehr verfügt worden. — Seeräuber im Aegäiſchen Meere. Wie das Blatt Sabah aus Rhodus meldet, tauchen im Archipel neuerdings Piraten auf. Letzhin ſollen die Kapitäne zweier Segelſchiffe getötet worden ſein. Ein Kanonenboot ſei dort eingetroffen; der Wali verlange je⸗ doch die Entſendung mehrerer Kanonenboote. Letzte Nachrichten und Telegramme. »Darmſtadt, 9. Juni. Heute nachmittag 3½ Uhr ſtarb der; be ge m e Morneweg im 58. Lebensjahre. * Darmſtadt, 8. Juni. Bei der Feuersbrunſt, die vergangene Nacht die große Maſchinenreparaturwerkſtätte der Main⸗Neckarbahn vollſtändig zerſtörte, wurden etwa 35 in der Werkſtätte befindlichen Lokomotiven und ſämtliche für die Repa⸗ raturen erforderlichen Maſchinen und Werkzeuge, die große Mo⸗ dellhalle mit ihrem Inhalt und die Schreinerwerkſtätte ein Raub der Flammen. Es gelang nur, aus dem Bureau der Werkſtätten die wichtigſten Papiere und Schränke mit Büchern auf den Haupt⸗ bahnhof zu ſchaffen und zu retten. Werkzeugmeiſter Voigt, der mit als erſter bei den Rettungsverſuchen half, wurde durch ein herabfallendes Gebälk am Kopf verletzt. Die Bahnverwaltung hatte große Mühe, den regelmäßigen Bahnbetrieb aufrecht zu er⸗ halten; da alsbald die elektriſche Leitung durchſchmolz und zer⸗ ſtört war, mußte ſofort die notdürftige Gasbeleuchtung auf dem Bahnkörper in Funktion treten, während die Warteſäle mit Stearinlichtern notdürftig erleuchtet wurden. *„ Darmſtadt, 9. Juni. Die Darmſtädter Möbelfabrik hat heute, laut„Frkf. Ztg.“, den Konkurs angemeldet, da ein außer⸗ gerichtlicher Vergleich nicht zuſtande kam. *Köln, 9. Juni. Rechtsanwalt Urban Stein, der Vor⸗ ſitzende der Kölner Zentrumspartei iſt der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge geſtern abend am Herzſchlag geſtorben. * Haſſel, 9. Juni. Das nach dem Entwurf des Archi⸗ ekten Karl Rothe⸗Darmſtadt mit einem Koſtenaufwand von 3 Millionen Mark neu erbaute Rathaus wurde heute feier⸗ lich eingeweiht. * Dresden, 9. Juni. Heute vormittag begann unter Leitung des Präſidenten Herzog Johann Albrecht von Braun⸗ ſchweig im großen Saale des Vereinshauſes die Hauptver⸗ ſammlung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft. Anweſend waren die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Gegen 310 Uhr erſchien der König Friedrich Auguſt vom Präſidenten herzlichſt begrüßt. In der Eröffnungsrede hob der Präſident hervor, daß in den Abteilungen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft reges Leben herrſche. Der koloniale Ge⸗ danke greife im deutſchen Volk immer mehr um ſich. Redner gedachte der Enthüllung des Wismanndenkmals in Dar⸗es⸗ Salam und anderer Vorgänge in den deutſchen Kolonien. Er hieß alle Gäſte herzlichſt willkommen. Nachdem hierauf die Präſidentin des Frauenbundes der deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft Freifrau von Richthofen die Verſammlung begrüßt hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Aus dem Jahresbericht für 1908 iſt u. a. hervorzuheben, daß die Mit⸗ gliederzahl auf 38 509 gegen 36 956 im Vorjahre geſtiegen iſt, während ſich die Zahl der Abteilungen um 13 erhöht hat. * Bremen, 9. Juni. Der Worpsweder Landſchafts⸗ maler Overbeck iſt geſtern noch nicht ganz 40 Jahre alt in Broecken bei Vegeſack geſtorben. * Wien, 9. Juni. In der Laxenburger Allee ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Automobilunfall. Infolge eines Pneumatiedefektes ſtürzte ein Kraftwagen um. Die Inſaſſen, Dr. Kupelwieſer und deſſen Ehefrau, ſowie der Schwager und der Chauffeur, wurden herausgeſchleudert. Frau Dr. Kupelwieſer war ſofort tot, während ihr Schwager und der Chauffeur ſchwer verletzt wurden; ihr Gatte blieb un⸗ verletzt. * Salzburg, 9. Juni. Der Bankdirektor der böhmi⸗ ſchen Südbankfiliale Joſef Aecumann ſtürzte ſich von der Felswand des Mönchberges 50 Meter herab in die Tiefe. Das Motiv bildet lt.„Frkf. Ztg.“ die auf eigene Fauſt unternommene Spekulation mit dem Inhaber der in⸗ zwiſchen fallierten Firma Thaler u. Matt. * Petersburg, 9. Juni. Der Katholikos aller Armenier Mattheos iſt aus Konſtantinopel hier eingetroffen. * Waſhington, 9. Juni. In diplomatiſchen Kreiſen beſtätigt man, daß England die Teilnahme an der inter⸗ nationalen Konferenz, die ſich mit der Erhöhung der chineſi⸗ ſchen Wertzölle zum Erſatz für die Abſchaffung der Likrinzölle beſchäftigen ſoll, endgültig ablehnte. Fahrplan⸗Konferenz. * Eſſen, 9. Juni. Nachdem geſtern abend ein von der Stadt Eſſen veranſtalteter Begrüßungsabend ſtattgefunden hatte, wurde heute vormittag die Hauptverſammlung der obhf ten Auseinanderſezungen Iwiſchen dem Vorſitzenden Fahrplankonferenz im hieſigen Saalbau eröffnet. Außer dem preußiſchen Miniſterium und dem Reichseiſen⸗ bahnamt waren Oeſterreich⸗Ungarn, Holland, Frankreich und Italien vertreten. Ferner waren 180 Mitglieder von den Eiſenbahndirektionen ſämtlicher Staaten Europas anweſend. Eiſenbahndirektions spräſident Lehmann⸗Eſſen begrüßte den Kongreß im Namen der Eiſenbahndirektion Eſſen, in Vertre⸗ tung der Stadt war Oberbürgermeiſter Geheimrat Holle anweſend. Als Ort der am 8. und 9. Dezember ſtattfinden⸗ den internationalen Fahrplankonferenz wurde einſtimmig Straßburg gewählt. Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft. * Dresden, 9. Juni. In der Verſammlung der deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft, der unter anderem die Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Hauſen, Dr. Beck, v. Metzſch beiwohnten, wurde folgendes Telegramm an den Kaiſer abgeſandt: „Eurer Majeſtät bittet die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, welche auf ihrer heutigen Tagung in der Hauptſtadt Sachſens in Gegenwart des Königs zur Hauptverſammlung dereinigt iſt, ihren ehrfurchtsvollen ee e e darbringen zu dürfen. Wollen Ew. Majeſtät zugleich die Verſicherung in Gnaden ent⸗ gegennehmen, daß die Deutſche Kolonialgeſellſchaft wie bisher, ſo auch in Zukunft, die ganze Kraft dafür einſetzen wird, um zu der Reichsmacht und Ehre die Erkenntnis von der Not⸗ wendigkeit der deutſchen Kolonialgeſellſchaft in weiteſte Kreiſe des Volkes hineinzutragen. Eure Majeſtät treu gehorſamſte Kolonialgeſellſchaft.“ Proseß wegen Geheimbündelei. Dresden, 9. Juni. Vor der zweiten Strafkammer des hieſigen Landgerichts begann heute die Verhandlung gegen 10 ruſſiſche Studenten wegen Gebeineinden(S 128 Straf⸗ Polizei⸗Ordnung). Vor Eintritt in die Verhandlung kam es zu Durbig und dem Verteidiger Dr. Cohn, der den Antrag auf Zulaſſung von Sachverſtändigen ſtellte. Der Vorſitzende erklärte, wenn der Verteidiger aus dem Prozeß ein politiſches Theater machen wolle, wie er dies in Ber⸗ lin getan habe, ſo müſſe er, der Vorſitzende, bemerken, daß das Gericht alle Anträge ins ſenſationelle ablehne. Nach kurzer Be⸗ ratung gab das Gericht dem Antrage auf Zulaſſung von Sachver⸗ ſtändigen ſtatt. Die Angeklagten beſtreiten ſämtlich, ſich im Sinne der Anträge ſchuldig gemacht zu haben. Zwei Angeklagte, darunter eine Dame ſind flüchtig. Zur Reichsfinanzreform. * Berlin, 9. Juni. Zu der vom Zentralverband des deutſchen Banken⸗ und Bankiergewerbes in Gemeinſchaft mit dem Zentralperband deutſcher Induſtrieller auf den 12. ds. Mts. nach Berlin einberufenen Abwehrverſammlung liegen wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, bis jetzt 6000 Meldungen vor, ſodaß der für die Verſammlung in Ausſicht genommene Zirkus Schumann bis auf den letzten Platz gefüllt ſein wird. * Berlin, 9. Juni. Die ſüddeutſchen Finanzminiſter ſind bereits geſtern abend in Berlin eingetroffen und hatten heute morgen in der bayeriſchen Geſandſchaft eine Konferenz über die Stellungnahme zur Reichsfinanzreform. * Königsberg, 9. Juni. Die konſervativen Wähler Lycks werden der„Königsberger Hartungſchen Ztg.“ zufolge, ihrem Abgeordneten, dem Reichstagspräſidenten Grafen Stolberg eine Petition übermitteln des Inhalts, die Reichsfinanzreform dürfe nicht durch die entſcheidende Mitwirkung des Zentrums zu⸗ 7 ſtande kommen. Die Erbanfallſteuer ſei mit den könſervativen Intereſſen wohl vereinbar. Die Kreta⸗Frage. * Konſtantinopel, 9. Juni. Unter dem Vorſitze des Großweſiers wurde geſtern auf der Pforte eine Beratung abge⸗ halten, an der Schewket Paſcha, die Miniſter des Innern, des Auswärtigen, des Krieges und der Marine teilnahmen. Wie ver⸗ lautet, ſtand die Kreta⸗Frage zur Beſprechung. Hinrichtungen in Adana. Konſtantinopel, 9. Juni. Durch eine Irade des Sul⸗ tans wurden 15 vom Kriegsgericht in Adana gefällte Todesurteile 9 Mohammedaner und 6 Armenier betreffend, beſtätigt. Es ſoll Vorſorge getroffen werden, damit bei der Vollſtreckung der Ur⸗ teile keine Unruhen vorkommen. Mit Rückſicht auf die arme⸗ niſchen Anklagen und Zeitungsnachrichten richtete die Pforte an den Wali von Adana eine Depeſche mit dem Erſuchen, die Ver⸗ brecher ohne Unterſchied der Religion ſtreng zu beſtrafen. Erdbeben. * Santiago de Chile, 9. Junt. Durch ein heftiges Erd⸗ beben im Hafen von Copiapo ſind viele Häuſer zerſtört worden. Unter den Bewohnern iſt eine Panik ausgebrochen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.)] Zur Reichsfinanzreform. Berlin, 9. Juni. Zu der am Donnerstag und Freitag ſtattfindenden Berat ung der Miniſter wer⸗ den auch die Mitglieder der Ausſchüſſe des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerweſen und für Handel und Verkehr zu⸗ gezogen werden. Infolgedeſſen würden die aus dieſen Ver⸗ handlungen hervorgehenden neuen Steuerentwürfe vom Bundesrat ſchnellſtens erledigt werden können, ſodaß ſie der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt am 15. Juni wohl ſogleich vorfinden wird. Man rechnet darauf, daß ſie bereits auf die Tagesordnung am 16. Juni geſtellt werden können. Ihre erſte Leſung wird durch eine längere Rede des Reichs⸗ kanzlers eingeleitet werden, der bei dieſer Gelegenheit den Standpunkt der verbündeten Regierungen zur Finanzreform und zu allen Steuerfragen nachdrücklich darlegen wird. Wie wir nebenher erfahren, wird der Kanzler ſehr ſcharf, insbeſondere auch gegen die Konſervativen ſprechen. Den einzelſtaatlichen Finanzminiſtern ſoll zunächſt ein Entwurf einer Erbanfallſteuer vorgelegt werden, deren Ertrag auf 50 Millionen geſchätzt wird. Die noch fehlenden 50 Millionen ſollen durch eine Reichswert⸗ zuwachsſteuer und eine Immobilienſteuer eingebracht werden und zwar in Höhe von 20 Millionen Mark; der Reſt durch eine Erhöhung des Effekten⸗ und Wechſelſtempels mit zuſammen etwa 30 Millionen Mark. Zeppelin und die Militärverwaltung. Berlin, 9. Juni. Der Kronprinz ſoll dieſer Tage an der Hand von Zeitungsmeldungen ſeinen kaiſerlichen Vater darauf aufmerkſam gemacht haben, daß von einer Span⸗ nung zwiſchen der Militär⸗Verwaltung und dem Gra⸗ fen Zeppelin viel die Rede iſt. Der Kaiſer ſoll ſich bei dieſem Anlaß die Unterlagen erbeten haben, ſodaß in Kürze eine authentiſche Darſtellung in dieſer Sache zu erwarten iſt. annhe ler Beginn der Prinz Heinrich⸗Fahrt. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 9. Juni. Die große klaſſiſche Automobilfahrt, die nach dem begeiſterten Förderer allen Sports, dem Bruder des Kaiſers, benannt iſt, nimmt heute mit der Abnahme der Wagsm ſeinen offiziellen An⸗ fang. Die Automobilrennen auf den offenen Landſtraßen haben ſich in den letzten Jahren nicht allzu großer Beliebtheit erfreut. Auch im Reichstage und den Einzellandtagen ſind bewegliche Kla⸗ gen über zu geringe Rückſichtnahme auf das Publikum bei den großen Rennen, z. B. anläßlich der Taunusrundfahrt, angeſtimmt worden. Selbſt in dem Lande, in dem der Automobilſport zuerſt aufblühte, in Frankreich, erwuchſen den Straßenrennen, denen eine Anzahl unſchuldiger Straßenpaſſanten und Neugieriger zum Opfer fielen, zahlreiche Widerſacher, und aus dieſer Stimmung heraus wurden die Schnelligkeitsrennen, auf die man im Intereſſe des Fortſchritts der Induſtrie nicht verzichten kann, von den Landſtraßen auf die eigentlichen Rennbahnen verbannt. Das Prinz Heinrich⸗Rennen charakteriſiert ſich als ſogenannte Zuverläſſigkeitsſahrt. Es kommt nicht darauf an, möglichſt viel Kilometer zu„freſſen“, ſondern die Wagen in möglichſt guter Ver⸗ faſſung ans Ziel zu bringen. Die Stabilität, der geringſte Ver⸗ brauch an Benzin und anderen Betriebsmitteln uſw. bilden den Wertmeſſer für die Qualifizierung der Wagen. Da nun aber einmal neben der Zuverläſſigkeit auch die Schnelligkeit der Wa⸗ gen eine Rolle ſpielt, hat man auf den beiden kurzen Strecken zwi⸗ ſchen Guben u. Kroſſen u. auf der bekannten Forſtenrieder Strecke bei München 2 Schnelligkeitsprüfungen eingeſcho⸗ ben. Für den übrigen Teil der Strecke iſt eine gewiſſe Maximal⸗ ſchnelligkeit vorgeſchrieben, die nicht überſchritten werden darf. Die Fahrtſtrecke geht von Berlin durch die Mark Brandenburg und erreicht hinter Guben die Oder. Von hier aus verfolgt ſie die alte Heerſtraße durch Schleſien, bis ſie bei Oswiecim die öſter⸗ reichiſche Grenze erreicht. Nach Ueberſchreitung der Tatra windet ſie ſich in einem Bogen nach Budapeſt und geht dann rein in weſt⸗ licher Richtung über Wien, Linz und Salzburg nach München, wo die Fahrt ihr Ende erreicht. Es iſt den Herrnfahrern ſomit genug Gelegenheit gegeben, auf der teilweiſe ſehr gebirgigen Strecke die Stabilität ihrer Wagen zu beweiſen. Als Lohn winkt dem Sieger der Ehrenpreis des Prinzen Heinrich in Geſtalt eines kleinen ſilbernen Autos. Zu der Fahrt haben ſich insgeſamt gegen 130 Teilnehmer gemel⸗ det, davon reichlich zwei Drittel aus Deutſchland. Die politiſchen Ereigniſſe der letzten Monate, das Zuſammenhalten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zurzeit der Balkanwirren, werden ihren Schatten auch auf das rein ſportliche Ereignis werfen. Man wird den Fahrern aus Deutſchland namentlich in den von der Fahrt berührten Städten der Donaumonarchie einen glänzenden Empfang bereiten. Im übrigen iſt durch das reichhaltige Pro⸗ gramm auch ſonſt dafür geſorgt, daß des Tages Laſt und Hitze durch verſchiedene Annehmlichkeiten unterbrochen werden. So wird der Schleſiſche Automobilklub die Fahrtteilnehmer zu einem zwangloſen Abend empfangen. In Budapeſt erfolgt zunächſt eine Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nachmittags findet ein Ausflug nach der Margareteninſel ſtatt. Hieran ſchließt ſich ein Bankett in der Redoute und den Schluß macht ein Garten⸗ feſt im Parkklub. In Wien hat der Oeſterreichiſche Automobilklub die Em⸗ pfangsfeierlichkeiten in die Hand genommen. Auf dem Programm ſteht hier u. a. ein Fünfuhrthee in dem prunkvollen Klublokal, und Automobilklub in München wird nach glücklich zurückgelegter Fahrt ein feſtliches Souper veranſtalten und am Tage darauf wird die Preisberteilung im Hotel zu den„Vier Jahreszeiten“ vor ſich gehen. Außer dem Ehrenpreis des Prinzen Heinrich für den Sieger ſtehen dem Komitee noch eine große Anzahl wertvolle an⸗ dere Preiſe zur Verfügung. Es iſt bekannt, daß auch die Stadt Berlin, die angeblich für Sportzwecke nicht viel übrig haben ſoll, in den letzten Tagen 1000 Mark für die Anſchaffung eines Preiſes durch die Mehrheit der Stadtverordnetenverſammlung beſchloſſen dat. f 11 1* Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Eſſen(Ruhr), 8. Juni. Die am Sonntag zur Ausſchei⸗ bungsfahrt für das Gordon⸗Bennettreunen aufgeſtie⸗ geuen dreizehn Ballons ſind nunmehr alle glücklichge Landet. Das vorläufige Endergebnis iſt folgendes: erſter Ballon:„Hilde⸗ brand“, Führer Dr. Bröckelmann, gelandet in Kehl(Baden), zweiter Ballon:„Otto von Guericke“, Führer Leutnant Holthoff v. Hahman, gelandet Tauberbiſchofsheim; dritter Ballon„Elberfeld“ FJührer Meckel, gelandet bei Würzburg; vierter Ballon„Schleſien„Führer Dr. Kempken, gelandet Weneck bei Kitzingen; fünfter:„Hamburg“, Führer Hauptmann v. Abercron, gelandet ſüdlich von Kitzingen; ſechſter„Abecron“, Führer Oberleutnant v. Goltzheim, gelandet bei Gräfenberg in Oberfranken; ſiebenter:„Schröder“, Führer Schröder, gelandet bei Miltenberg in Unterfranken. Die übrigen Ballons, die eine weniger weite Fahrt machten, landeten wie folgt:„Dresden“ bei Niederurſel(Frankfurt a..),„Riedinger“ bei Ruppertshofen unweit St. Goarshauſen;„Bamler“ bei Frankfurt a..,„Dverſtolz in 1 Schönau a. d. Saale(Unterfranken]:„ZFähringen“ bei Limburg; „Seglex“, Führer Erbslöh, bet Breithardt unweit Schwalbach. Volkswirtschaft. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke.⸗G. Durch Zirkular wird uns jetzt mitgeteit, daß das Heddern⸗ heimer Kupferwerk vor m. F. A. Heſſe Söhne in Frankfurt a. M. und die Süddeutſche Kabelwerke .⸗G. in Mannheim ſich unter der Firma Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke.⸗G. ver⸗ einigt haben. Die neue Firma hat ihren Sitz in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlaſſung in Mannheim, letztere firmiert wie oben mit dem Zuſfatze„Abteilung Süddeutſche Kabel⸗ werke“. Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden die Herren: Heinrich Landsberg, Bernhard Spielmeyer, Hermann v. Forſter, Hubert Heſſe, Otto Wittemeher(ſtellbertretendes Mitglied). Den Herren Albert Geißler, Ernſt Kunicke, Conrad Maag, Theodor Mühl, Kark Schacherer, Eugen Spiegel und Wilhelm Spielmeher iſt Kollektivprokura erteilt worden. Handlungsvollmacht für die Abteilung Frankfurt a. M. iſt erteilt den Herren Heinrich Halle und Hubert Jung. ** Tabak. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). * Tabake ſehr nötig iſt, auch hierin beſteht ſehr lebhafter Begehr und finden auch anhaltend Abſchlüſſe mit Fabrikanten und von Spekulanten an Händler ſtatt. Für gute entrippte Einlage⸗ tabake beſteht ebenfalls rege Nachfrage, desgleichen für 1908er Vorbruchtabake, letztere ſind bereits bis auf kleine Quanten in feſten Händen. Rippen halten die Preiſe, Eigner großer Läger hierin warten hierwegen die Löſung des Tabakſteuer⸗ geſetzes ab. Im geſamten deutſchen Tabakgewerbe herrſcht derzeitig und mit Recht eine ſtarke Gärung, weil man in der Finanz⸗ kommiſſion die Vorſchläge ſachkundiger Leute und insbeſondere die erſchöpfendſten Darlegungen des deutſchen Tabakvereins vollſtändig desavouiert, man hat offenbar den Beſchluß für einen Wertzuſchlag als eine Machtfrage zeigen wollen. Es kann kaum angenommen werden, daß ſich auch das Plenum des deutſchen Parlaments dieſen Beſchluß zu eigen macht und damit die Hand bietet einer großen Maſſe braver fleißiger Exiſtenzen den Garaus zu machen. Wir können nicht gut annehmen, daß ſich unſere Volksvertreter zu ſolch menſchen⸗ feindlichen Reformen hergeben und ſo mit ihren Mandaten umſpringen würden. Die letzten Regen haben der jungen Pflanze ſehr wohl⸗ getan und fördern ſehr das Ausſetzen auf den Acker, letzteres geſchieht bereits lebhaft in allen Produktionsgebieten. *** Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke,.⸗G., Köln. Die Geſellſchaft, in deren Aufſichtsrat auch die Stadtge⸗ meinde Mannheim durch Herrn Bürgermeiſter Ritter vertreten iſt, und welcher 144 Gaswerke Deutſchlands(gegen 122 alt. 1907) angehören, hat auch im abgelaufenen Jahre wieder ihren Umſatz zu ſteigen vermocht. Der Geſchäftsbericht ſchreibt: Das Geſchäftsjahr verlief entgegen der Ungunſt der allgemeinen Verhältniſſe für die meiſten Nebenerzeugniſſe der Geſellſchafts⸗ werke befriedigend. Die Befürchtungen, daß Gaskoks in den all⸗ gemeinen Niedergang hineingezogen und Aufſtapelungen notwen⸗ dig werden würden, haben ſich nicht verwirklicht. Der Geſamt⸗ abſatz hat ſich vielmehr günſtig geſtaltet und iſt gegenüber dem anderer Brennſtoffe als reichlich zu bezeichnen. Im Januar lauf. Jahres wurde eine Ermäßigung der Jahresgrundpreiſe entſpre⸗ chend der Herabſetzung der Preiſe für Gaskohlen beſchloſſen. Die angemeldeten verkäuflichen Mengen ſind bis auf einen Reſt von einigen Prozents in Jahresabſchlüſſen für 1909/10 ver⸗ geben. 5 Die von den Verkaufsſtellen an der Ruhr und Saar einge⸗ räumten Preisermäßigungen von 5 und 4 Mark per Doppel⸗ waggon Kohlen für die Gaswerke in den unbeſtrittenen Abſatzge⸗ bieten ſind auf der ganzen Linie als unzureichend erachtet worden. Ein großer Teil der deutſchen Gaswerke, namentlich die öſtlichen und füddeutſchen, wandten ſich daher mehr als je der fremden Gas⸗ kohle zu. Die engliſchen Zechen fanden mit verhältnismäßig bil⸗ ligen Preiſen ſehr willige Aufnahme. Engliſche Gaskohlen ſind in ſo bedeutenden Mengen in ein⸗ und mehrjährigen Abſchlüſſen gekauft worden, daß der Ausfall an deutſchen Gaskohlen(ca. 300 000 To.] ſehr einſchneidend ſein wird. In Koks wurde ein Umſat erzielt von 5 569 427 Mk. gegen 5 281 720 in 1907. In betrag von 1312 481 Mk.(gegen 660 710 Mk. in 1907). Pro 1909 ſind der Geſellſchaft 67000 To. zum Verkauf an die Hand gegeben, teils zu Vorjahrspreiſen, teils mit kleinen Nachläſſen. Pro To. wurden 22.29 Mk. gegen 23.64 Mk. erlöſt. Ammo⸗ niakwaſſer ſowie ſchwefelſaures Ammoniakſalz weiſt ebenfalls eine bedeutende Umſatz⸗Steigerung auf: Von 214 745 Mk. in 1907 71 108 Mk. gegen 51740 Mk. erlöſt, für Retortengraphit 42018 Mark gegen 40 268 Mk. Insgeſamt ergibt ſich ein Umſatz von 7643 526 Mk. gegen 6 249 184 Mk.(. 1394 342 Mk.) Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim wurden angemeldet im Monat Mai 1909 auf Un⸗ fall⸗ 377, lund zwar auf Einzel⸗Unfall 345, auf Kollektiv⸗Unfall 32), auf Haftpflicht⸗ 626, auf Glas 315 und auf Einbruch⸗Dieb⸗ ſtahl⸗Verſicherung 42 Schäden. Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeyer n. Co., Frankfurt a. M. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde der Abſchluß pro 1908⸗09 vorgelegt. Die Geſellſchaft erzielte einen Bruttoüberſchuß von 3 395775 M. einſchließlich Vortrag von Mark 60 844 gegen Mark 3 44533 einſchl. Mark 79 398 Vortrag im Vorjahre. Nach Abzug von Obligationen⸗Bank⸗ Zinſen, Abſchreibungen und Unkoſten verbleibt ein Reinge⸗ winn von M. 1 506 210 gegen M. 1 601557 im Vorfjahr. Der Generalverſammlung, die am 6. Juli ds. Is. ſtattfindet, ſoll die Verteilung einer 6prozentigen Dividende(i. V. 7 Prozent) vorgeſchlagen werden, wobei ſich der Vortrag auf neue Rechnung auf M. 106 632 erhöht. Prinz⸗Regenten⸗Platz⸗Aktiengeſellſchaft, München. Das Be⸗ richtsjahr ſchließt mit einem kleinen Gewinn von 5938 M (i. V. ergab ſich nach Abzug des Gewinnvortrags von 21 495 M. ein Verluſt von 15178., der aus der Reſerve gedeckt wurde). Der Gewinn ſetzt ſich zuſammen aus 43 547 M.(0) Gewinn aus Terrainverkäufen und 18 327 M.(16 568.) Miet⸗ und Grund⸗ ſtücksreinerträgniſſen. Aus dem Gewinn werden 5640 M. der Reſerve zugewieſen und 297 M. vorgetragen. In der Bilanz ſteht der 547 267 Quadratmeter(549879 Quadratmeter) um⸗ faſſende Grundbeſitz ohne Zinszuſchlag mit 4519 980 Mark (4 239 669.) zu Buch. Bei 3 Mill. M. Aktienkapital enthält die Reſerve 7162 M.(22 341.). Die Abwicklungsreſerve er⸗ zöhte ſich von 142051 M. auf 176 127 M. Lithographiſch⸗Artiſtiſche Anſtalt München. Die General⸗ verſammlung genehmigte einſtimmig und debattelos den vorge⸗ legten Geſchäftsbericht und die Vorſchläge der Verwaltung und ſetzte die Dividende auf 6 Prozent feſt. F. Bruckmann.⸗G. in München. In der Generalver⸗ ſammlung wurden die Regularien ohne Debatte einſtimmig ge⸗ nehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Die Divi⸗ dende auf das einbezahlte Aktienkapital von 1 250 000 Mark kommt ſonach mit 20 Prozent zur Auszahlung. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Verkaufs⸗ verbandes Allgäuer Schweizerkäſe⸗Produ⸗ Die Stimmung im pfälzer Tabakhandel kann als eine urchaus angenehme und feſte bezeichnet werden. Die 1908er zenten e. G. m. u. H. i. Liqu. in Kem'pten wurde Kon⸗ kurs eröffne%CCCC* 8 Teer war der Abſatz befriedigend. Es wurden 58 884 To. gelie⸗ fert(gegen nur 27953 To. im Vorjahre) mit einem Fakturen⸗ auf 648 490 in 19081 Für ausgbrauchte Gasreinigungsmaſſe wurde Hieutſcher Reichsbant⸗ che Handelsberichte. Ausweis vom 7. Juni 1909. (Mill. Mk.) gegen die Vorwoche. 1086 853 000 + 23 737 000 Zelegraphi Aktiva: Metall⸗Beſtand. 0 Darunter Gold. 822 747 00 24 622 00 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 71 064000. 337 000 Noten anderer Bankn... 18 222 000— 9 610 00 Wechſelbeſtand„„ 883 772 000— 55 058 000 Lombardoarlehen 75 982 000— 9848 000 Effettenbeſtand. 216 415 000— 24051 000 Sonſtige 5„I67 286 000 14 606 000 aſſiva: Grundkapitall 1380 000 000 unverändert Reſervefonds 64814 000 unverändert Notenumlau 144½7 798 000— 60 558 000 Depoſiten 797332 000 + 18 633 900 Sonſtige Paſſivea 29 650000 258 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 201 170 000 gegen eine ſolche von Mk. 106 928 000 am 29. Mat und gegen eine ſolche von Mt, 144657 000 am 6. Juni 1908. Waſſer⸗ und Abwaſſer⸗Reinigungs⸗Geſellſchaft mit beſchr. Haft⸗ pflicht, Neuſtadt a. H. 5 5 Dieſe der„Wayß u. Freytag.⸗G.“ naheſtehende Firma hat gemäß Beſchluß der Stammanteilseigner vom 1. Mai a. c. Geſellſchaftskapital um M. 39 000 auf M. 179 000 erhöht. Bayeriſche Elektrizitätswerke.⸗G., Müuchen. Laut dem Geſch werk Wimpfen a. Neckar übernommen, um eine ihr gegen den Eigen, tümer zuſtehende Hypothek nicht ausfallen laſſen zu müſſen. 5 Th. u. Ed. Wagner,.⸗G., Straßburg i. Elf. Unter dieſer Firma wurde das bisher von den Architekben und Bauunternehmern Th. u. Ed. Wagner betriebene Baugeſchäft Hoch⸗ und Tiefbau in eine Aktiengeſellſchaft mit M. 500 000 Ka⸗ pital umgewandelt. Mitglieder des Auffichtsrats ſind: Paul Wenger, Bankier(perſönlich haftender Geſellſchafter M. Chr. Staeh ling, L. Valentin u. Co.(Straßburger Bank), Kommanditgeſell auf Aktien), Dr. Julius Schaller⸗Sohn, Direktor der Saline brey⸗Karlshafen, Alfred Löwe, Direktor der Glektrizitätswerk Straßburg i. Elſ. Der Vorſtand beſteht aus den Herren Eduard Wagner und Theodor Wagner. Die Mitglieder des Vorſteudes un Aufſichtsrates ſind die Gründer der neuen.⸗G., welche ſämtlick Aktien übernommen haben. 5 5 Zuckerfabrik Körbisdorf. alle, g. Juni. ie H rfabr Körbisdorf in eee e ſichten des neuen Jahres ſeien nicht beſonders günſtig, da Regen⸗ mangel den Saatenſtand erheblich beeinträchtigt habe.(„Frkf. Ztg.“ Solinger Bank. *Elberfeld, 9. Juni. In der Regreßklage des Konkurs⸗ verwalters gegen 7 Mitglieder des Aufſichtsrates der Solin ger Bank in Konkurs, iſt auf den 17. ds. Mts. neuer Termi vor dem Königl. Landgericht in Elberfeld anberaumt. Inzwiſche hat die Konkurs⸗Verwaltung Gelegenheit genommen, mit einem Teil der beklagten Perſönlichkeiten in der Richtung eines außer gerichtlichen Vergleichs in Unterhandlungen zu treten, da die be treffenden Aufſichtsratsmitglieder ſich im Prinzip einem ſolche Vergleich nicht abgeneigt zeigen und entſprechende Beträge de Konkurs⸗Verwaltung angeboten reſp. in Ausſicht ſtellten. De⸗ Konkursverwaltung genügte aber anſcheinend die Summe nicht, doch nimmt ſie den Standpunkt ſamte Aufſichtsrat ſolidariſch hafte. Die Verhandlunge deshalb weiter geführt. Der Termin am 17. Juni auch nur der Form wegen anberaumt worden. Er dürf vertagt werden, um weitere Zeit zu Verhandlungen in den tung eines außergerichtlichen Vergleichs zu gei nen.(„Frkf. Ztg.“) 5 Landshoff u. Meyer. erlin, 9. Juni. J Fabrif Laubszöff u. Meger, Grünan bet Berkin wushe aeee eingetreten ſei. Die großer dedee auf einen. minimalen Stand u. Co., Hamburg. 85 amburg, 9. Junf. 4 Hein Helte 10 e e ee an ſchränkler Haftung eeee, 1 Neue Flugmaſchinen⸗Geſellſchaft. * **„ Mannheimer Effektenbörſe. vom 9 Juni.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte feſte Haltung und wurde neb ſicherungs⸗Aktien auch Induſtrie⸗Altien zu höheren 10 Wir notierten: Continentale Verſ.⸗Akt. 400., Oberrhein. B 610., Aktien der Akt.⸗Geſ. für Seflinduſtrie 138., Mann Gummi⸗ und Asheſtfabrik⸗Aktien 143., 145., Pfälz. Näh af und Fahrradfabrik⸗Aktien 128,50., Süddeutſche Kabelwerke⸗ 125 G. und Verein Deutſcher Oelfabriken 135 G Obligationen. % Bad..⸗G. f. Nhſchiff. u. Seetransvort Pfandbriefe. 8 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— 1 59½%„„verſchied. 93.20 bz „ 1½o% Vad. Anilin-u. Sodaf. 37% Kommunal 93.70 b3½% BadaAnil. u. S 5 Siädte⸗Aulehen. 81% otekurgen B. 94.50 Gſ4e% Br. Keleinlein, Heſdlbg. 10 1½ 0 0 50 3 195 5 40 Kaßternhe v. J 11 7% Vürg. Weudaus Bonn! 30% Rarlsruhe u. J. 1806 87.— 2fr ereenmüßle Gen 4% Kabr v. J. 1903 3.— ſt ſee alnnhee Huml⸗ 4½% Kudwigshafen 101.—6eene bagerbens 1*— B 2 9* 40„. 150 101.— Fena 0 0 70 3½0% 75 95.— 46 0 4% Mannh. Obſg. 1908 100.80 G. e Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4%„„ 13901 101.50„werke, Karlarue % 1885 94 50 CG% Pfäl. Chamotte u. 13888 94.50 G, Tonwerk,.(. Giſenb. 10 13895 94.— 8J½% Nuff..⸗G. Zellſtofff. 9 737„1808 98.50 5“ Haldhof bet Pernau in 44 1„ 1904 92.50 G 81J.„„ 135905 93.50 B0% peyrer Brauhaus 5.„15906 101.20 BJ„-G. in Speyer 4%„ 1907 101.20 CG% Speyrer Ziegelwerke 9 87/% Pfrmaſens unk. 1905 91.— 04½% Sildd. Drabendun. 10 4% Wlesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Wo 4½% Akt.⸗Geſ. J. Setlindu⸗ 4½ Zellſtoffabrit W 102.—Bl ſrie riſcz. 105 4. 6. Seite. Seneralsänzeiger.(Avendplatt. Mannheim, 9. Junk. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers“) Frankfurt a.., 9. Juni. Fondsbörſe. Die Haltung der Börſe war bei Beginn freundlich geſtimmt, wies aber mangels Ge⸗ ſchäftsunluſt nur auf einzelnen Gebieten Aenderung auf. Auf die Beſſerung der Tendenz wirkte ganz beſonders die Mitteilung über den Beſchäftigungsgrad und die Sicherung eines größeren Bank⸗ kredits bei der Laurahütte beruhigend. Die bei der geſtrigen Abend⸗ börſe eingetretene Beruhigung auf einzelnen Gebieten konnte ver⸗ einzelte Fortſchritte machen. Lombarden feſt und belebt. Staatsbahn behauptet, Orientbahnen ſchwächer. Schiffahrtsaktien waren belebter bei feſter Tendenz, auf die weiter geſtiegene Auswanderungziffer. Am Rentenmarkt erlitten Zproz. Titres, Reichsanleihen und preußiſche Konſols weitere Abſchwächung, was auch teilweiſe ſich auf die übrigen Staatsanleihen übertrug. Induſtriewerte lagen ruhig. Durch feſte Tendenz zeichneten ſich wieder chemiſche Werte aus, Höchſt 3 Prozent höher, Zellſtoff Waldhof büßten 3 Prozent, Aluminium 3½ Prozent ein, Brauerei Kalk bei weiterer Nachfrage 2/½ Prozent höher. Am Bankaktienmarkt ſind nur geringe Kursveränderungen zu verzeichnen, Dresdner Bank und Handelsgeſellſchaft feſt, öſterreichiſche Banken ſtill. An der Nachbörſe gaben Phönix nach, auch ließ die Tendenz infolge von Realiſationen auf dem Montanmarkt ſchwächere Tendenz er⸗ 32.5 kennen. Es notierten Kreditaktier Bank 153,10, Staatsbahn 155,90, Lombarden Phönix 169,90, 169, u 200,50, Diskonto 186,50, Dresdner 22,10, Baltimore 117,50, 4proz. Stuttgarter Stadtanleihe gelangte heute zum Kurſe von 101,30 b. erſtmals zur Notierung. Bezugsrecht auf Aktien von Wayß u. Freitag notierte 3,20 b. G. Telegramme der Continen Schlu tal-Telegraphen⸗Compagnie. ßkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozenf Wechſel. 5 8. 9. 8. 9. Amſterdam kur! 169.17 169. 5 Check Paris 81˙15 81.155 Belgien 80.966 80 9160 Baris tur 81.10 81116 Italien 80.725 80.725 Schweitz. Plätze„ 81 10 81 083 Check London 20.45 20.452J Vien 85.125 85 066 London„ 20.435 20.435 Napoleonsd'or 16.25 16 25 5 ang———.—[Privatdiskonto** Staalspapie 8 9. 4% deutſch. Reichsanl. 102.85 102.75 Sr „„1909 102.45 102,4 75 7* 95.20 95 25 7„1909 95 20 95.1 5 85.95 85.75 % pr. konſ. St.⸗Anl. 102 80 102 75 do. do. 1909 102.45 102.45 7 95.30 95.1 8„ 1909 95.30 95 10 5 85.95 85 70 Abadſſche St.⸗A.1901 101 50 102.10 „1908/09 102.95 102— 3 bad. St.⸗O.(abg)fl— 3„ 5.. 95.— 95.15 3%„„ 1900—.— 9440 „„ 10904 94 60—. 20 9o 91 40 öbayr..⸗B.⸗A..1915 102.10 102.10 lIbis 10230 10 8˙ 3½ do. u. Allg. Anl. 94.95 94.85 1 do...⸗Obl.—.—. 3 Pfälz..⸗B.Prior. 101.50 101.50 B%„ 1* Heſſen von 1905 101 90 102.20 4 Heſſen 82.80 82 85 4 Sachſen 85 60 85 60 4 Mb. Stadt⸗A. 1907—.—— Aktien induſtrieller Slid. Zuckerfabrit 143.30 143.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.— 100.75 gichbaum Mannheim 106.— 106. Mb. Aktien⸗Brauerei—.——. Parkakt. Zweibrücken 93.80 93.5 Weltzz. Sonne, Spever——: Cementwerk Heidelbg. 157.25157— Cementfabr. Karlſtadt 143.— 140.1 Badiſche Auilinfabrik 584 6884 50 Chg. Fabrik Griesheim 242— 241.50 Farbwerte Höchſt 414.— 417.50 Ver. chem. Fadrit M9. 810.80 310.— Chem. Berte Albert 426.— 426. Südd. Drabtind. Mh. 104.— 104 Akkumul.⸗Fab. Hagen 208.— 208.— Aecc. Böſe, Berlin 57.30 57 10 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 233.50 288.60 Südd. Kabelw. Rhm.———. Lahmeyer 119.40 112 40 Gletktr.⸗Geſ. Schuckert 125 50 125.90 Siemens& Halske 219.25 219.50 Bergwe Bochumer Bergbau 224.40 225 50 Buderus 110.,110 10 Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 196.60 198 50 Friedrichshütte Bergb. 135 135— elſenkirchner 178.50 179. ——— r e. A. Deutſche. 8 9 Mh. Stadt⸗A. 1908—.——.— 1909—.—.— 5+ 1905———.— 6. Ausländtſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——. 5% Chineſen 1796 102.40 102.10 * 1%„„ 1898 99 20 99.25 %½ Japaner 96 10 96 05 Mexitaner auß. 88/90 100.20 100 15 3 fexikaner innere 66 75 100.6. Bulgaren 3¾ italien. Rente 44% Oeſt. Silberrente 99 75 ———— — —— 475 Papierrent.—.— 99.60 Oeſterr. Goldreute 100.15 100.— Portug. Serie J 62 60 62.50 —„ III 64. 683.90 4½ neue Ruſſen 1995 98 85 98 85 4 Ruſſen von 1880 86.30 86 50 4 ſpan. ausl. Rente 98.— 98— 4 Türten von 1903 387.20 87.40 nni 93 20 98 10 1 Ung r. Goldrente 95.70 95¼70 „ Kronenrente 98 28 33.30 Veirzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche 860 163.90 163.— Türkiſche 144 60 141.40 Unternehmungen⸗ ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 269.20 269.20 Lederwerk. St. Ingbert 50.— 50.— Spicharz Lederwerke 1l24— 12450 Ludwigsh. Walzmühle 150.— 150— Adlerfahrradw. Kleyer 334 50 383.— Maſchinenfbr. Hilpert 65.20 65 20 Maſchinenfb. Badenia 197.— 197. Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 214.30 214.30 Maſch.⸗Armatf. Klein 110.— 109.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer——— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 41.— 41.— Schnellpreſſenf. Frkth. 194.— 194.— Vek.deutſcher Oelfabr. 185.5035— Schuhſabr. Herz, Frkf. 118.— 118. Seilinduſtrie Wolff 135.50 139.— 'wollſp. Lampertsm. 50.— 50.— Tammgarn Kaiſersl. 180.— 180. Zellſtoffabr. Waldhoſ 298.— 290.— ——m— rksaktien. Harpener Bergvau 189 25 189 50 Kaliw. Weſterregeln 200.— 198.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.— 95.80 Ghönix 169 30 170. Vr. Königs⸗u. Laurah. 180.50 180.— Gewerkſch. Roßleben 8525 8525 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb. G. 117. 117 25 Hamburger Packet 116.90 117 80 Norddeutſcher Llovd 90 20 91.20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 155 75 155.90 DOeſt. Südbahn Lomb. 22.10 22.10 Gotthardbahn—.——— Ital. Mittelmeerbahn———— do. Meridionalbahn 138.50 188 80 Baltimore und Obio 116.40 117.50 Rfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. ODyv.⸗Pfdh. 150.50 100.50 4e%.K. B. Pfobr.0 101— 101.— 4%„„1510 100.50 100 50 40% Pf. Oyp B. Pfdb. 100.50 100.50 e 810½% Pr. Bod.Fr. 93.60 98 60 4% Gir. Bd. Pfd.90 100.40 100 40 50. 4%„ 009 unk. 0n 100 40 100 40 7 5 100 40 100.40 4%„ Pfdbr,v.03 unk. 12 100.40 100.40 7 8* br. v. 86 3 5 8. 04 93.70 93.70 Pfd. 96/06 93.50 9350 4%„ Com.⸗Obl. .91, unl. 10 101.— 101.— 5%„ Com.⸗Oll. v. 87%/1 9430 94 30 /„Gom.⸗ZObl. v. 95/06 94.30 98.50 1e Pr. Pfbb. unk. 09 99.80 99.80 12 100.— 100.— 14 100.— 100.— 85 4% Pr. Pfdb. unt. 15 100 30 100.30 4⸗0 17 101.25 100 25 10„!p! g1ſ„„„ 12 93.0 94 80 32/ Pr. gefdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 85 20 95.20 3½ Hyp. ⸗ e Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 94 30 84 50 Dyp.⸗Pfd unk 1917— N. 4% Rh. H. B. Pfb. 03 100— 100— 1907 100.— 100.— 4%„„„ 1912 100.40 100 40 4½„ 1917 101.— 101— 4%,„„ 1919 104.75 101.75 31½%„ verſchied. 93.— 93.— VTT 31½ 5ih..⸗B..O 93 50 98.50 4% R. W. B. C..19—.— 10,. Pe geſe Pf. B. Pr.⸗.. % Jtal el.a. G. B. Maunb Berſ.⸗G.⸗A. —.— 5 Bank- und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank 133.50 133.50 Oeſtert.⸗Ung Bank 127.80 127,80 Berg u. Melallb. 123.75 125 75 Oeſt. Länderb uk 11430—. Berl. Handels⸗Ge. 71 20 1790]„ Kredit⸗Anſtall 200.30 200 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 110.— 110.Piälziſche Bank 101.50 01.60 Darmſtädter Bant 132.80 132 70 Pfäln Pyv.⸗Bank 194.— 194.50 Deutſche Bantk 241.0 41 40] Breuß. Hyvotbeknb. 184.— 124— Deutſchaſtat. Bant 151.— 151.50 Deutſche Reichsbk. 46.— 47.— D. Effetten⸗Ban! 103.90 03 90 Rhein. Kreditbank 138.— 38— Disconto⸗Comm. 186 40 86 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 202.— 200.— Dresdener Bank 153.— 53.—Schaaffd. Bankver. 133 40 33. Jrankf. Hop.⸗Ban 205— 204 50 Südd. Bank Nhm. 114.0 14.— Irkf. Hyp.⸗Ereditv. 160 20 60. Wiener Bankver. 133.— 182.20 Nationalbank 12 90 12170] Zank Ottomane 144.— 144.— Frankſurt a.., 9. Juni. Kreditakttien 200.50, Disconto⸗ Commandi 186,40, Darm lädter 132.50, Dresduer Bant 153.—, Hau⸗ delsgeſellſchaft 171.60, Deurſche Bank 241.40, Staatsbabn 15590 Lombarden 21.—, Bochumer 225.10, Gelſenkirchen 179 30, Laurahütt, 180.50, Un zarn 95 70. Tendenz: ruhig aber behauptet. Nachbörſe. Kredilaktien 200.30, Disconto⸗Commandit 186.50 Staatsbahn 155.40, Lomdarden 22 10. Berliner Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 5*Berlin, 9. Juni. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Er⸗ öffnung, trotz mangelnder Anregung von auswärts recht gute Haltung in Lokowerten. Hüttenaktien wurden im allgemeinen zu höheren Kurſen aus dem Markt genommen. Großbanken zumeiſt über 4 Prozent gebeſſert. Nur Darmſtädter Bank auf Angebot zum 1. Kurs über 83 Prozent niedriger. Kreditaktien auf Wien behauptet. Von Bahnen Lombarden behauptet. Orientbahnen unter Realiſierungen 1 Prozent niedriger„Aus gleichem Anlaß Prinz Heinrich Bahn niedriger. Auf Rückkäufe waren Warſchau⸗Wiener 1,15 Prozent höher. Von Fonds Zproz. Reichsanleihe ſchwächer. Von Schiffahrtsaktien Paketfahrt und Norddeutſcher Lloyd befeſtigt. Elektrizitätsaktien ſtetig. Schubert ½ Prozent höher. Beim Uebergang in die 2. Börſenſtunde äußerſt ſtilles Geſchäft. Banken, Bahnen und Fonds unverändert. Montanwerte etwas an⸗ ziehend Tägliches Geld 3 Prozent und darüber In dritter Börſenſtunde Tendenz allgemein abgeſchwächt infolge Rückgangs der Laurahütteaktien. Induſtrieaktien des Kaſſamarktes wenig lebhaft und ſchwächer. Berlin, 9. Juni.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 201.10 200.7“[Laurahütte 179.75 181. Disc.⸗Kommandit 185.60 183.50 Phönix 169.— 70 25 ihn—.— 156.— Harpener 188.50 189 10 ombarden 22.10.10.: Bochu ner———.— Berlin, 9 Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.455 Reichsbank 146 50 147.— Wechſel Paris 81.15 81.110 Rhein. Kreditbank 138.— 138.— 4% Reichsanl. 102.80 102.80 Ruſſenbant 143 40 143.40 40%„ 1909 102.50 102.50 Schaaffh. Bankv. 133 40 133.30 3%% Reich'anl. 95.25 95.25 taalsbahn 156.— 156.10 35 0%„ 1909 95.25 95.25 ombarden 21.80 22.— 3% Reichsanleihe 8590 85 80 Baltimore u. Ohio 117.10 117.60 4% Conſols 102 80 102.80 Canada Paetſie 181.90 182 29 40⁰⁵„ 1909 102.50 102 50 Hamburg Packet 117.10 118— 3%. 95 25 95.25 Nordd. Lloyd 91.10 91.20 3½ 0 1909 95. 5 95.25 Bochumer 224 80 225 40 30% 1 85.90 85 80 Deutſch⸗Luxembg. 196 70 198 20 4% Bad. v. 1901—.——— Dortmunder 61.20 61.60 4%„„1908/9 101.— 101.89 Gelſenkirchner 178.50 179 10 3%„ eonv.—.——— Harpener 188 70 189 10 3½%„ 1902/07 95 50 94.50 Laurahütte 180 60 180 60 %% Bayern 94.90 94.75 Ppönix 169.50 169 50 376% Heſſen——— Waſterezeln 198.— 199.50 40% Haſſen 83.— 83.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 233 60 234.— dolo Sachſen 85.60 85,90 Anilin 383.50 378.— 3½% Japaner 1905 96 10 95 90 Anilin Treptom 316.— 317.— 3 9% Italiener———— Brown Boveri 190.20 190.40 4% Ruſſ. Anl. 1902 86 10 86 10 Chem. Albert 426— 42.50 4% Bagdadbahn 86.40 86.40 D. Steinzeugwerte 226.59 229.50 Oeſter. Kreditaktien 100.70 200 60] Slberf. Farben 412— 409— Berl. Handels⸗Geſ. 171.70 172.—Celluloſe Koſtheim 194 50 194.— Darmſtädter Bank 132.70 132.50 Rüttgerswerken 16750 167.80 Deutſch⸗Aſtat. Ban 151.50 15070 Tonwaren Wiesloch 109.70 101.— Deutſche Bank 241 40 241.70 Wf. Draßt. Langend. 215 50 216— Disc.⸗Kom nandit 188.50 186 50 Zollſtoff Waldhof 291 50 269.50 Dresdner Bank 153.— 153.— Privatdiskont 2¼% Wiener Börſe. Wien, 9. Juni. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 639.— 638.20 Oeſt. Kronenrente 96.35 96.30 Länderbank 453.70 453.70]„ Papierrente 99.65 99.60 Wiener Bankverein 527.50 527.50]„ Silberrente 99.65 99.60 Staatsbahn 727.— 726.70 Ungar. Goldrente 113.70 113.75 Lombarden 110.50 111.50„ Kronenrente 93.05 93.10 Marknoten 117.45 117.46 Alpine Montan 641.50 642 20 Wechſel Paris 95.30 95.30] Tend.: ruhig. Wien, 9. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 638.50 638.— Buſchtehrad. B. 1032 1030 Oeſterreich⸗Ungarn 1784 1784 Oeſterr. Papierrente 99.65 99.60 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99 65 99.65 Unionbank 548.— 548.—„ Goldrente 117.35 117.25 Ungar. Kredit. 749.— 749.— Ungar. Goldrente 111.70 113.70 Wiener Bankverein..— 527.—„ Kronenrente 93.10 93.10 Länderbank 454.— 154.— Wch. Frankf. viſta 117.46 117.48 Türk. Loſe 185.— 185.—]„ London„ 240.05 240 25 Alpine 643.— 643.—]„ Paris„ 9530 95.32 Tabakaktien 365.— 86.—-]„ Amſterd.„ 199.65 199.70 Nordweſtbahn 464.— 408.— Napoleon 19.05 19.06 Elbtalbahn 464.— 463.— Marknoten 117.46 117.48 Staatsbahn 727.50 728.70 Ultimo⸗Noten 117.40 117.41 Lombarden 112.— 111.50] Tend.: träge. Tondoner Effektenbörſe. Lonbon, 9. Juni.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektendorſe. 2% Conſols 84%½% 84/16] Moddersfontein 13% 13% 3 Reichsanleihe 84¾ 84% Premier 9% 9% 4 Argentinier 88)/ 89— Randmines 10½% 10% 1Italiener 104— 104— Atchiſon comp. 117— 117/ 4 Japaner 931¼½ 93—Canadian 181˙% 1877% 3 Mexikaner 35— 35— Baltimore 121— 122— 4 Spanier 98— 98— Chikago Milwauklee 158½ 1587¼ Ottomanbank 19— 19— Denvers com. 52½ 52ʃ½ Amalgamated 88¼ 8558/J Erie 8/ 382ÿ Anaeondas 10% 10˙%[Grand TrunkIII pref. 55% 58/ Rio Tinto S„ 8 5 23/ 235 Central Mining 18˙8- 17¼ Louisville 146 ½ 147/ Chartered 36% 357/ Miſſouri Kanſas 48˙% 44% De Beers 15% 152/ Outario 54½% 54½ Caſtrand 5% 55ſ½%] Sonthern Pacifie 133¼ 136ʃʃ% Geduld 8˙% 25% Union eom. 97— 198˙%/ Goldftelds 65% 6% Steels eom. 68¼æ 69½ Jagersfontein 6˙% 67¾] Teud.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 9. Juni. Produktenbörſe. Das Geſchäft am Ge⸗ treidemarkt war heute ſehr ruhig. Juliweizen war auf Deckungen höher, während die ſpäteren Sichten augeboten wurden und eher ſchwächer lagen, da aus Südrußland Landregen gemeldet und auch hier ſeitens der Wetterwarte Regen angekündigt wurde. Roggen war wenig beachtet, doch blieben die Preiſe behauptiet. Sehr ſtill war auch der Verkehr in Hafer. Mais und Rüböl waren etwas feſter gehalten.d Berlin, 9. Junl.(Telegramm.)(Produktenbörſe.z Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Juli 256.25 258.— Mais per Julf—.——.— „ Sept. 329.75 230.—„ Aug..—. „Ott. 227.75 228.— 2—.——— ——— Rüböl per Juni——— Roggen per Juli 198.50 198.25„ Oktbr. 55.50 56.40 „ Sept. 193.25 192.—„ Dezbr. 55.60 56.50 8„Okt.— 19175 Spiritus 70er loco———.— Hafer per Juli 187 187 50 Weizenmehl 36.— 36 25 „Sept. 175.— 175.25 Roggenmehl 26.40 26.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 9. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 8. 9. per 50 kg per 50 Kg Weizen per Okt. 13 83 13 84 ſtetig 13 73 13 74 ruhig „„ Aßpril 133 1321 1413 14 14 Roggen per Ol. 1057 10 55 feſt 10 65 10 68 feſt 5 April————̃— Hafer per Okt. 772 7 78 ſtetig 775 778 ſtetig „„ April—————— 2 Mais per Juli 789 790 ſtetig 787 788 ruhig „ Alug. 803 804 801 802 Kohlraps Augn 14 80 14 90 ſtramm 14 80 14 90 feſt Wetter: Schön, Bewölkt. TLiverpooler Börſe. Liverpool, 9. Junl.(Anfangskurſe.) 8. 9. Welzen per Juli 90% ſtetig 90⁰0 ruhig 5„ Sept. 8/7ʃ. 8 8⁰7 Mais per Juli— träge— träge per Sept.—— Geſchäftliches. Alle Diejenigen, denen Sommerſproſſen und ſonſtige Hautunreinigkeiten ſchon viele Sorge bereitet haben, dürfte es intereſſieren, daß derartige Schönheitsfehler ſeicht zu beſeitigen ſind durch die von der Medizinal⸗Drogerie Th. von Eichſtedt in Mannheim N 4, 12 in den Handel gebrachte und ärzt⸗ lich empfohlene„Junol⸗Creéeme“.— Herr Dr. med. W. in München gibt hierüber ſein Gutachten wie folgt ab:„Nach ein⸗ gehenden Verſuchen mit Ihrem„Junol⸗Créme“ beſtätige ich gern, daß der Erfolg ein vorzüglicher war und daß Röte, Pickel, Sommerſproſſen und derartige Hautunreinigkeiten nach kurzem Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. MI. Reunilimger& 0 EoFTHHGOBelLFfFeDriE. 5501 Sfosse Ausskellung vollständiger Wohnräume. 9 O 3, 1 Mannheim O 3, 1 als leicht ver- Seit 50 Jahren bewährt daunches wonl- schmeekendes, in Güte stets gleichgebliebenes Nährmittel für Kinder, Kränke und Genesende, sowie als ee Hilfsmittel in der Küche bei Herstellung von Suppen, Saucen, 1 Kuchen, Puddings, Mehlspeisen ete. Maizena Vielfach prämiiert. Name und Packung gesetzlich geschützt. In allen besseren Geschäften zu haben. 5289 — Der schlanken Birke sonn- durchglühte Kraft Dem Haare Upp'ge Flille, Slanz und Weichhéſt schafft. Dr. Dralle's Birhen-Huuronsser Edles, natürliches Haarpflegemittel. Inilbertroften in der Wirkung! Heln Reklame-Arikell 8406 Geſchmortes Obſt verſuchen zum Milchflammeri, der mit Mondamin gekocht iſt. Leichte, geſunde Koſt— gerade die richtige Nahrung bei warmem Wetter. Mondamin überall erdänlich à 60, 30 und 15 Pfg. Rezepte auf jedem Paket. 7¹ Vetſteigerungen ſowie Lagerungen von Möbeln u. Waren übernimmt 4916 Bch. Seel, Auktionator, 3, 10.— Telephon 4506. NB. Separate Lager⸗Räume. Freitag, den 11. Juni 1909 nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal G 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, Möbel aller Art u. verſchiedenes. Sommer, Gerichtsvollzieher. —— ? Mannheim, General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) —— 2 25 Norderney„ Juiat Borkum Langeoog Felgoland„Amr Wik Syit a. Töhr zowie ven Bremei ung Wilhelmshaven nach W. Weltere Auskunfz erteilts Zabenodes Norddeutscher Lloyd SREMEN, Eutopkische Fahrt. Falupuine ſerner ↄn haber in MHannheim: Hermann Mallebrein, Jeneral-Agentur d. Nordd. Lloyd, Hansahaus. Auskunftstelle 79889 des Verbandes Deutscher Nordseebäder. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Donnerstag, den 10. Juni 1909. 53. Vorstellung im Abonnement D. Die Afrikanerin. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Deutſch von F. Gumbert. 45 Muſik von G. Meyerbeer. Regiſſeur: CEugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. Techniſch⸗dekorative Einrichtung: Adolf Linnebach. Kaſſeneröſſu. 6 uhr. Anfaug%7 Uhr. Ende 10¼ Uhr Nach dem 3. Akt eine Pauſe von 25 Min. Hohe Preiſe. Im Großh. Buofthrater. Freitag, den 11. Juni 1909. 52. Vorſtellung im Abonn. C MWI g n Anfang 7 Uhr. Telephon 4492. 781¹⁴4 Amt Eberbach, Statlon Neckarhausen. Bastpaus zum Mirsch. Der Unterzeichnete empflehlt hiermit sein Gasthaus den Fremden, sowie den Touristen zum Aufenthalt. Vorzügl. helles u. funkles Bier, gute Welne, ebenso eine gute küche, sichere ich jedem Besucher Zu. PFür Duftkurgäste den mässigen Pensionspreis von 3 und 4 Mk. pro Tag. Fuhrwerk im Hause und jederzeit auf Wunsch an der Bahn.(290) Der Besitzer: fhil. Jakob. Torraukrort Laulterhach cubs) Terralinkurort — Scharzw-waldHhotel. L= erstes Haus direkt am Tannenhochwalde,. Automobil- und staub- frele Lage.— Auskführliche Prospekte gerne àu Diensten. 5430 Ie, Keuter. W Im Winter Direkteur Cofrier's Grand Hôtel Valeseure (var). I. W. Südl. Schwarzwald, Steinen etzgerei, Gestaaus und Pension Hirschen in wWäld- und bergreicher Gegend, angenehmer Landau fenthalt; Forellen, Pension incl. Zimmer von 3 Mark an, Prospekt gratis. 289 K. Gebhard, Besitzer. Inftkurort Ei Solbad. fluinge fotel„Deutscher Kalser“ Schwarzwald. „Fark-Hote!“ flatel„Zähringer Hof“ — bierrche Lage.—— Frospebe Mannheim„Sonne“ Lameystr. 3 IA Aaskunfüs-Büro. Ueberall Auskünſte in Familien⸗ u. Vermögensverhält⸗ niſſeu, Reiſe⸗, kaufm.⸗, gewerbl.⸗ u. geſetzl Angelegen⸗ heiten, Beobachtung., Ueberwachungen, Charakterbeur⸗ * Ateilung nach Haudſchriftendeutung, Verwendung in allen civil,, behördl.⸗ u. militär. Angelegenh. Hilfe und Rat in Zahlungsſchwierigkeiten, Beitreiben von Forderungen, Fertigen v. Eingaben Bittſchriften, Geſuchen, Situatlonsberichten. Ermittelg., Dienſtleiſtungen in all denkbar. Angelegenh, Verwaltungen, Koſten⸗ vorauſchläge, Adreſſen aller Art Auskunſt in allen Gebieten der Tag⸗, Nacht⸗ und pfentfor Hassensöhränte. 8 1 Abl Wukt und SOrume des Körpers Wonne — Unterricht. Klavierlehrerin geſucht. Off. m. Pre ang. u. Nr. 10486 an die ped. erb. 0 laek. u. batt, welcher werden. I. Aatumaun's Drogerie Ot6, Jegenerger Nel. 3778 finden Sie was Sie zur Wäsche zun Reinemaghen benötigen, zu billigsten Preisen. 844⁴4 Orüne Rabaflmarken. Kräuterkäse (Slarner- Alpen- Käse) empflohlt billigst 6527 N. Fyreif Spezialgeschäft für nur . Molkerei-Erzeugnisse Wiſſenſchaft. Proſpekte u. Konfultationen frei. Sonntagsdienſt. Korkeſpondenzen in allen mod. Sprachen 155 Plakate gaugenin 6 aln nängenin Deutsche Lokalhafnnöfe besorgt Südd. Ann-Expeditien Schwab& Co, Mannhelm, Teleph. 2721 „ Meiner werten Kundschaft, Freunden und Bskannten diene zur ge- fallggen Nachrioht, dass ich aus der Firma Steinhardt& Rommel, G. Mi. b. II., ausgeschieden und nupmehr bei der Firma J. Ph. Walther, Druckerei, Bö,5 elngetreten bin. Das mir selther güligst entgegengebrachte Wohlwollen bitte mir lernerhin geneigtest bewahren zu wollen. Wilhelm Rommel Das übernommene Lager der Firma Hermann Busch,& 4, 7 bestehend in verschiedenen kompletten mod. Schlafzimmern, poliert. Eleiderschränken, Küchen- Einrichtungen, Bettstellen in Vertikos, schränken, Tischen, Stühlen, Spiegelnete. Soll, um damit zu räumen, schleunigst mit 10—15% Ra- Die Möbel sind prima Qualität und wird weit⸗ gehendste Garantie geleistet. morgens 8 bis abends 8 Uhr im seitherigen Geschäftslokal G „Vietoria“ 06,7 Hrstklassiges Familien-Restaurant. atel⸗Aestaurant Anerkannt beste Küche. orgfältig geprüfte u. garantiert naturreine Welne. on J2-3 Uhr Tafel-Konzert Jeden abend-I1 Uhr Salon-Konzert Sind die besten zum Mähen, Stieken, Stopfen u. fürate gewerblienenzwecke Unterricht gratis, reelle Garantie — Zahlungserleichterung.— Eigene Reparaturwerkstätte. Alleimderkauf Bei. Martin Deeker, A 3, 4 Mannkeim 2 Nähmaschinen- und Fahrrad-Manufaktur. 5 Striekmaschinen bestes Erwerbsmittel für alleinstehende Person 1—————————ç———— 7143 Hafenstrasse No. 10. Spiegelschränken, pol., kompletten Betten, Diwans, Waschkommoden, Nacht- sofort bar in Abzug gebracht, verkauft Verkauf findet von 138 Der 4, 7 ctatt. 8 25 Naturrote Ziberschwänze Lom Tonwerk Heppenbeim,(erstklass. Ware) liefert preiswert August Renschler Baumaterialien 8070 Schimperstr. 23. Telephon 3468. ———————g Auf fler Rüekseite der Düten von Dr. Oetler's Vanillin-Zucker finden Sie ein vorzügliches Rezept für Vanille-Creme Zum Backen nur das echte Dr. Detker's Backpulver. 10 15 OQelker 5901 C. B. Moriock. 187 Menu für Donnerstag: 9 Schildkröten-Suppe 2 RNhein-Salm 65 er 8 steinbutte mit Butter und Kartoffeln Geigverkem Butter und Kartoffeln 83 Poulet au xiz Eine tätige Beteiligung ſucht Baekpulver N 3 Pack 23 Pl. Flletbraten 5 85 Roastbeef engl. mit 5 Mille nur wenn Ein⸗ Puddingpulver) 5 Stangen-Spargel— Kopfsalat 1 91 10 555 51 81 Chocoladen-Greulich. Steyr. Capaun 3 Prische Hummer e 6402 Compot— Salat 3 Maxonaise 6000—7000 Mk. zur Ablöfung Vanille-Eis— Frucht Eis der 2. Hypothek auf 1. Jult 5 92 Ankauf. Obst. 82 Obst, am liebſten von Selbſtgeber , N 5 geſucht. Offerten unter Nr. zu eege 10500 an die Exped. ds. Bls. n 5 Wirtſchaft.—5 PFPFCCCccccc Wurstfab Gesehw. beins S5——. Wir empfehlen als besonders schön unsere 132 Jierwurst Westfälische Mettwurzt Zraunschweiger Meitw-urz Thüringer Notwurst Ralbsleberw-urst Heute und morgen Ausnahmepreis für Bierwurst. in mllder doch sshr plkanter Abwürzung. 8 Maler- u. Tünchermefstef-Vereinigung Mannheim. Unser langjähriges Mitglied, Herr Joseph Reinhard Malermeister hier ist am 8. Juni vorm. 9 Uhr infolge Schlaganfall plötzlich verschieden. 134 Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 10. Juni, nachmittags 3 Uhr auf dem hiesigen Friedhof statt. 8 Wir bitten alle Kollegen dem Verstorbenen recht zahlreich die letzte Ehre erweisen zu wollen. Der Vorstandl. 3 50 Todles-Anzeige. Velwandten, Freunden u. Bekannten die traurige 5 Nachricht, dass unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Tante und Grossmutter 131 Zophie Frickinger wae heute Nacht 12½ Uhr im Alter von 84½% Jahren sanit entschlafen ist. F den 9. Juni 1909. Beethovenstr. 10 Im Namen der trauernd Hinterhllebenen: barl Friekinger. Die Beerdigung findet Freitag nachm. 4% Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Blumenspenden im Sinne der Entschlafenen dankend verbeten. 7— Todes-Anzeige. Tief erschüttert machen wir hiermit Freunden und 75 Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unser innigstgeliebtes unver⸗ gessliches Töchterchen 185.6 Mrltaàa im zärten Alter von einem Jahr nach kurzem aber schwerem Leiden zu sieh in die Ewigkeit abzurufen Die schwergeprüften Eltern: Bichard Laute u. rau Mannhelm, L 8, 3. — ͤ— 1——— 1 5 Hypothekengelder nach amtlicher und privater Schätzung auech für industrielle Werke zu günstigen Bedingungen vermittelt Egon Schwartz Bänkvertretung für Hypotheken.— CLiegenschafts-Vermittlung. Friedriohsring T 6, 21 ſelephon 1784. Bitte genau auf meine Firma zu achten, — 4786 Jefnuitentf ge. Donnerstag 10. Juni 1909. Hohes Fronleichnamsfeſt. ½6 Uhr Frühmeſſe ½7 Uhr heil. Meſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Ubr feierl. levit. Hochamt, hierauf öffentliche Prozeſſion(ſiehe Programm), etwa 11 Uhr hl. Meſſe nach der Prozeſſton). 3 Uhr feierl. Vesper mit Segen. ½8 Uhr Fronleichnams⸗Andacht mit Segen. Wäßrend der Fronleichnamsoktab findet jeweils mor gens 6 Uhr ein Amt mit Segen und abends ½8 Uhr Fronleich⸗ namsandacht mit Segen ſtatt. 8 Möbl. Zimme 3 2, 7 .24 Zimmer ſof, od. p. Bureau, varterre,—3 Zim, dazu evtl, weiltere Näume au; 1 FKuli n vermieien. 6555 1. Juli zu verm. 10481 Luiſenring 20 pt., ſchöne Bu⸗ 3, 11, 3 Treppen, ein ſein reauräumlichkeit. ſof. zu ver⸗ möbl, Zimmer zu verm. mieten. Näh. parterre. 10447 10⁴833 2 Tr. links, möbl. 8. Seite. Tiefbauumts⸗urſtandsſelle Die etatmäßige Stelle des Nurſtandes beim ſtädtiſchen Tiefbauamt in Mannheim, dexen Inhaber die Dienſt⸗ bezeichnung„Stadtbaurat“ führt, iſt auf 1. September ds. Is. neu zu beſetzen. Bewerbungen um dieſe Stelle ſind unter Schilderung des Bildungsganges und der ſeitherigen Tätigkeit ſowie unter Angabe der Gehalts⸗ anſprüche bis ſpäteſtens Sonntag, 20. ds. Mts. bei dem Unterzeichneten ein⸗ zuxeichen. 32548 Mannheim, 8. Juni 1909. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Woſſer⸗. Hafenbauinſpektor zur Beſetzung der beim unterzeichneten Amt frei ge⸗ wordenen Stelle geſucht. Ingenieure mit abgeſchloſ⸗ ſener Hochſchulbildung, welche gute Kenntniſſe und prak⸗ tiſche Erfahrungen nachwei⸗ geeignet für Damenbhemden., Untes- Heneral⸗Anzeiger. Serie! vöcke. feine Ueberzüune etc. Es ist dieses namentlich für Ausstattungs- zwecke eine günstige Kaufgelegenheit (Abendblatkt.) Einmaliges sensafionelles Unterpreis-Angebot! 3 Preislagen weiss Macoo-Renforoe Jerie II Serie Il 1 sonst 80 Pig ſen können, wollen ihr An⸗ erbieten unter Vorlage von beglaubigten Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften und Lebenslauf ſo⸗ wie unter Angabe der Ge⸗ werde ich im Freitag, den 11. Juni 1909, nachmittags 2 Uhr Pfandlokal nn bis längſtens O4, 5 hier gegen Barzah⸗ 25. Juni ds. Js. lung im Vollſtreckungswege beim unterzeichneten Amt ſöffentlich verſteigern: einxeichen.„32545] Möbel aller Art, 1 Partie Mannheim 4 Inni 1909. Damenkleider⸗ u. Seiden⸗ Städt. Tiefbauamt: ſtoffe, Lexikon, Damenkon⸗ Siſenlohr. fektion, 1 Pianino, Bilder, 1 Grammophon mit Plat⸗ e 2 ten, 1 kupf. Keſſel u. A. der Fe zei⸗⸗ J 9. 2 909. nnug(8 868 Ziff. 9 des Mannheim, Juui 1 R. St..) iſt das uubefugte Betreten fremden Eigentums nor beendeter Ernte verbsten und wird mit Geldſtrafe bis 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.„Desgleichen wird nach§ 37 Abſ. 6 der d Feldpolizeiordnung gemäß 5 145 Ziff. 3 Geld bis zu 20 Mk. beſtraft, wer außer den Fällen des 22 ͤunbeſugt über fremde Aecker, Wieſen, Weiden oder Freitag, den 11. werde . Zahlung P. Str. G. an] wege öffentlich verſteigern: Royſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. 504 Doch doch, gerade Sie meine ich Sie ſollen wiſſen, daß kluge Frauen am großen Waſchtag nur noch„Joffa“ Arbeit den doppelten Effekt und eine weiße Wäſche. —58 Fabrikant: Eugros⸗Verkauf bei Walz& Geis. Vertreter: Voegtle& N Rüiben und Büsſten fällt gan weg. Carl Gentuer, — Sie erzielen bei halber Göppingen. Zwangs⸗Verſleigerungf Inni 190g9, vormittags 10 Uhr ich in Käfertal vor em Rathaus gegen bare im Vollſtreckungs⸗ Möbel aller Art. 6565 Maunheim, 9. Juni 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. Schonungen fährt, reitet oder Vieh treibt. 32547 Wir bringen dies zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß Uebertretungen unnach⸗ ſichtlich durch unſer Feldhut⸗ d perſonal zur Anzeige ge⸗ Fracht werden. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. d elüunmachug d Aufgebot 9 von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt ſolgende Pfandſcheine des Städt. Waihamts Mannßeim 32548 Lit B. Nr. 25128 vom 6. Mai 1908 Lit. B Nr. 72045 vones. Dezember 1908 Pit. A Nr. 73932 vom 2. Oktober 1908 welche angeblich abhanden ge⸗ ſommwen ſind, nach 823 der Leih⸗ anntsſatzungen ungültig zu er⸗ kläxen. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine iunerhalb vier Wochen vounn Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leth⸗ Ahit, Lit. O 5 Nr. 1, geltend. 825 machen, widrlgenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genaunter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheint, den 8. Juni 1909 Städt. Leihamt. Bekauntmachung. Der Ankauf von Hen der neuen Ernte iſt aufgenom⸗ men. 109 Proviantamt Manuheim A. Zander 2, 14 Planten 2, 14 erſucht, 8. 14, 2 Treppen. 85 Bringe mein grosses 1 Vermischtes 1 braun. Zwergſpitz⸗Weib⸗ chen, Bruſt etwas weiß, auf en Namen Floret hörend, zwiſchen Q 1 und 2 abhanden gekommen am 7. Da bereits ermittelt iſt, wo Juni abds. er Hund feſtgehalten, wird denſelben ſofort zu⸗ ückzugeben, andernfalls es er Staatsanwaltſchaft über⸗ eben wird. Fr. Kaag, 10497 in Uuümmen, Bürsten, Schwämmen, Neuheit: Haarbürstenser fürstarkes Haar Warantie-Lahn- bürsten, Zahnpulv., Zahnpasta ete. ete. in empfehlende Erinnerung. Marktstr. Sülfenhaus p 2, 2 Moritz Oeftinger, Nachf. f „Nachahmungen weise man zurück.“ Verelnlgte Cumische Verke Agel. aue⸗ —84241 Nlene 25'ig. pro Stügk. Charlottenb Lanolin-Fa Wachter. Selzufer 18, eeeeee Inh.: R H. Stocke Tel. 2952 Wanzentod ROsOl beſtes und ſicher wirkendes Nadikal⸗Mittel. Erfolg über⸗ raſchend, ſlüffig in Flaſchen à 50 Pfg. empfiehlt 00 Springmann's Drogerie Tel, 3888 Breitefir. 1˙, 4 Tapezierer, Anſtreicher und Wiederverkäuftr erhalt, Nabatt etwas zu kaufen, zu verkau⸗ ſen, zu mieten, zu dermieten, wer Perſonal, Vertreter, Beteiligung,— ꝛc. und ſich zu dieſem Zwecke der Annonce bedienen will, wen⸗ det ſich mit Vorteil an 8 Annoncen⸗Expedition. findlel hier eine ſtreng ſachliche Be · ratung über die für ſeinen Zweck geeignetſten Blätter, über richtige Abfaſſung und auffällige Ausſtattung ſeiner Anzeige und erzielt außerdem eine Erſparnis an Roſten, Zeit u. Arbeit ſchon beim kleinſten Auftrag. Annoncen- Expedition Rudolf Mosse Mannheim, 0 4, 6. 7941⁰⁵ 2 neue Spiegel und Bilder Zu verkaufen pillig zu verkaufen. U 1, 3, ATLIN 28 00EE Hinterhaus, parterre. 10495 8 Prachtv. neues, gut ge⸗ Ebautes, ganz unterkellertes 8 Landhaus, E leigelegen in 3000 qm gr. 85 8 Obſigarten, m. elektr. Licht, 2 Waſſerlig. Veranda, Balk., DDieſe, 7 Zim., Bad, Waſchk. u. Nebengebände, in ſchöuſt. E Erub., ſtaubir. L zacge 0 kleiu. Stadta. Neckar, Näh. Verg⸗ r. Heidelberg u. 55 zannh eim E bei kl. Anzahl. ſehr preisw. zu verk. od. auf 5 J. zu v. Do rado für Nerböſe, Geneſ. .. Penſiou., od. ſ. die auf dem Laude wohnen wollen. Näheres unter Nr. 6566 N au die Expedition ds. Bl. renen Pianino aus renom. Hof⸗ pianofabrik,/ Jahr geſpielt, iſt mit Garantie⸗ ſchein billig abzugeben. Gefl. ſchriftl Offerten unter 5970 an die Expedit. d. Bl. Schöner Ladenſchrank mit Schubladen und Schieb⸗ fenſteraufſatz ſowie neue Schlaſzimmereinrichtung Hill. zu verkaufen. N 3, 14. 10487 Das Reichsabreßbuch 1909 w. ein Schaukaſten, 1 Meter im Quadrat billig zu verkaufen. 10489 Schneider, I. 2, 4 Türen, 8586 Haustüren, Glasabſchlüſſe ꝛce. vorrätig. Herm. Schmitt gegeuuber der Hauptpon. unmelenmn 850 rigenes Fabrikat. 3 Kaution pro Flasche pfg. frel lus Haus gellefert inMannheim aud Tudwigspafen. Telephon 3332. 85 Das Halbliter 15 Pfg. Eyac un. Cu. Kevvlerſtr. 42. Gaskocher and Bilggel-Apparate in reichster Auswabl, erste Fabrikate Roeder-Herde für Kohlen und Gas Badewannen, Badeöfen. Zu verkaufen: Ein noch gut erhaltener Sportswagen mit Gümmireifen. Krappmühl⸗ ſtraße 34, 4. Stock. 10490 Tadelloſes Grammophon (Wert 120 /) preiswert zu verkaufen. Buchholz, Wald⸗ parkſtraße 34. 10490 ABuchen-Brennholz billig abzugeben. 8561 Otto Janſohn& Co. Berbindungskanal. Schöne deutſche Dogge, weib⸗ tich, gut geeignet für Zucht⸗ hund billig zu verkaufen. Metzger Ballmann, Mundenheim, Rheingönheimerſtraße 135. Legehühner weiße Italiener, reinraſſtg wegen Umzug ſofort ab⸗ zugeben. Näheres 6560 G. Diem. Fabrikſtationsſtr. 52—46. Oberrh. Metallwerke. eeereer Raſſenreine, junge 10482 Deutſche Schäferhunde (Wolf) zu verkgufen. Querſtraße 27 à. Weiße Pudel reinraſſig, billig zu verkaufen A. Freitag, Seckenheim, Wil⸗ helmſtraße. 10391 Sprudel pestes Mineralguellen-Wasser mit der eigenen natürehen Koplensäure gesättigt. W. Hachgenei, Stellen finden Nebenverdienſt. Geſucht wird ein vertrauen⸗ erweckender junger Maun, der bei der Privat⸗Kundſchaft in Stadt und Land gut ein⸗ eführt, zur Mitnahme von Bie Hohe Proviſion zugeſichert. Offert. unt. Nr. 10404 an die Exped. ds. Bl. Ein tüchtigen Bügler für unſer Aenderungsatelier per 5 ort geſucht. 6561 C. Fiſ SBeuee 1% 1. 3/. Tüchtiger Damenſcheider eſucht. R 8, 2, 1 z 15 Imhof. Die best 5 der Gegenwart— Vorführung kosfenlos durch den Verteeteꝝ: Adolf Bordt Naehf. Karl Herr 13 Perfekte Stenotypistin Vorkenntniſſe der franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Sprache, ſowie Buchhaltung erwünſcht, aber nicht Bedingung, und ſchöner Handſchrift zum bal⸗ digſten Eintritt geſucht. Gefl. Offerten mit Photo⸗ graphie, Angabe der Gehalts⸗ anſprüche, des Alters, der Religion und des früheſten Eintrittstermins zu richten an die Exped. ds. Bl. unter Nr. 6518. Mehrere tüchtige Nock⸗ h. Taiſlenarbeiterinnen per ſoſort geſucht. 6561 C. Fiſcher⸗Riegel. PPEPc(ÄK Geſucht per ſofort Mädchen, das ſehr gut bürgerlich kochen kann als Aushilfe bis 1. Auguſt. Zu erfr. N 3, 14, 1 Treppe. 10488 Ein perfektes Zimmermädchen per 1. Juli geſucht. 6563 Luiſenring 13, 1. Stock. Lehrmädchen B Lehrmädchen bei freier Station geſucht. Hauptpoſtlag. M. B. Lubd⸗ wigshafen. 10491 Steſien uchen Verkäuferin, welche ſeit 6 Jahren in einem Kücheneinrichtungs ⸗Geſchäft tätig war, ſucht gute dauernd. Stelle per 1. Aug. Würde ſich event. auch in anderes Ge⸗ ſchäft einarbeiten. Off. unt. G. W. 10427 an die Exped. Ded. Aunges Mabchen (21 Jahre, Tochter eines Rit⸗ tergutsbeſitzers in Mecklen⸗ burg) wünſcht, um ſüddeutſche Verhältniſſe kennen zu ler⸗ nen, Stelle als Stütze und Geſellſchafterin der Haus⸗ frau. Familienanſchl. Haupt⸗ bedingung. Offerten unter S. M. 10493 an d. Expedition dieſes Blattes. In hesz. Jlätze ſucht 21 J. alt. Mädchen, perf. im Kochen uſw., per 1. Juli ds. Is. Stellung. 10492 Gefl. Offerten erbeten an Frl. Frida Vollrath, Saal⸗ ifeld a. Saale, Schloßſtraße 7. in ein Kolonialwarengeſchäft B 1, 2, Breitestr.— Tel. 259 Mietgesuche 79 Aeltere intell. Frau ſucht gleich einf. mbl. Zimmer nur b. ruh., anſt. Fam. im Hin⸗ ter⸗, Gart.⸗Haus part. oder 1. Stock bevorzugt. Monatl. 12—14 Mk. Gefl. Off. unt. A. II. 6557 an die Exp. d. Bl. Läden- 64.20-2ʃ Eckladen mit Wohnung für Metzgerei, oder anderes Ge⸗ ſchäft geeignet, ſofort zu ver⸗ mieten. 6540 Näheres C 4, 7, Laden. Neubau 10432 Emil Heckelſtr. 18, Laden, ge⸗ eignet für Meßgerftliale, ſof. od. 1. Juli zu verm. 10432 Zu vermieten 1 Hinth., 2 Zimmer, B 5 15 Kammer u. Küche an kl. Familie zar 1. Juli z. vm. Näh. D 7, 24, 4. St. 10494 4, —5 Zimmer für 850 per 1. Oktober zu vermieten. Zu erfragen I 1, 11, Laden. 2 Zimmer u. Küche, Nähe der 2. Neckarbrücke zu vermieten. Näheres Langſtraße 80. 10370 8 Zimmerwohng. Mk⸗ * 1 13 leberzelt zu vermieten. 2553 Nöheres Lindenhofſtraße 12, 2. Stock. Hochherrſchaftliche Wohnung —10 Zimmer, große Wohn⸗ diele m. reichl. Zubehör, Cen⸗ tralheizung per ſofort zu ver⸗ mieten. Näheres Arno Möller, Prinz Wilhelmſtr. 10. Tel. 1049. 9 2 Zimmer und Küche und 8 Zimmer und Küche zu vermieten. Näb. Wallſtadtſtr. 54 9958 2 unmöbl. Zimmer (ſchön hell u. groß) auf 1. Juſi zu 1044⁴40 „24, 8. Siod. Neckaran, 84. 3 Zimmer mit Zubehör und Garten per Mon. 36 Mk. auf 1. Juli zu verm. 10395 Die Parterre⸗ Wohnung, Schriesheimerſtr 20 in Laden⸗ burg, 4 Zimmer, Küche, ge⸗ räumiges Hintergebäude mit großen Kellerräumen— für Werkſtätte ete. geeignet— elektr. Licht, Waſſerleitung b. 1. April zu vm. Näh. durch die Svparkalle Bruclak—— 1 3. Kaufion pro Flasche 15 pfg. frei ins Haus geliefert in Mannheim ung Ludwigshafen, Mannheim, Pestalozzistr. 18. s Ganzliter