Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Anabhängige Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: 12 8 Direktion u. Buchhaltung 149 Druckeret⸗Bureau(An⸗ 88 nahme v. Druckarbeiten 841 ö Nr. 267. Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redakttoeoen 377 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Enrpedition und Verlags⸗ ÿf1 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Montag, 14. Juni 1909.(Mittagblatt.) eee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Geiten. delegramme. Eulenburg nicht verhaudlungsfähig. * Berlin, 18. Juni. Die Beſchlußkammer des Land⸗ gerichts beſchloß in der geſtrigen Verhandlung, die von dem Fürſten Eulen burg zu ſtellende Kaution von 100 000 auf 500 000 M. zu erhöhen. Von dem Beſchluß wurde der Fürſt geſtern abend um 9 Uhr durch ſeinen Rechtsbeiſtand verſtändigt. Schon um 10 Uhr war die Summe von denſelben Finanzleuten, welche die erſte Kaution aufgebracht hatten, beſchafft und dem Oberſtaatsanwalt ausgehändigt worden. Fürſt Eulenburg iſt darauf heute nachmittag nach Liebenburg abgereiſt. Nach dem Urteil der Aerzte ift der Fürſt vorerſt noch nicht ver⸗ hendlungsfähig; das Gericht Vähees 1 8 zunächſt noch bis Anfang Juli zu warten. Prinz Heinrich in Budapeſt Budapeſt, 13. Juni. Der Korpskommandant, General der Infanterie Czibulka, veranſtaltete zu Ehreun der deutſchen Offiziere im Offizierskaſino einen Emp⸗ fangsabend, an dem auch Prinz Heinrich von Preußen, ſowie Erzherzog Joſef teilnahmen. Die Veranſtaltung trug einen lebhr herzlichen Charakter. Spöter begab ſich Prinz Heinrich zum Präftdenten des ungariſchen Automobikklubs, Grafen Alex. Ande zu dem ihm zu Ehren veranſtalteten Soups, dem auch Herzog Wilhelm von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach, Erzherzog Joſef und viele andere Perfönlichkeiten bei⸗ wohnten. 5 * Budapeſt, 13. Juni. Erzherzog Joſef ſtattete heute vormittag dem Prinzen Heinrich im Hotel„Hungaria“ einen Beſuch ab. Sodaun begaben ſich die beiden Herrſchaften im Automobil nach dem Palais des Erzherzogs. Um 1 Uhr nach⸗ mittags gab Ergherzog Joſef in den Räumen des Parkklubs zu Ehren der Teilnehmer der Prinz Heinrichfahrt und dem Exe⸗ kutwkomitee des ungariſchen Automobilklubs ein Frühſtück, an dem auch Prinz Heinrich teilnahm. Das Erdbeben in Südfrankreich. 0 * Marſeille, 13. Juni. Unter Beteiligung der Behörden wurden heute in Reognes 13 und in Lambeſe 12 Opfer der Erd⸗ bebenkataſtrophe beerdigt. * Marſeille, 13. Juni. In Saint Cannat ſind durch das Erdbeben ſämtliche Häuſer beſchädigt worden. Vier Umfaſſungsmauern der Kirche ſind vollſtändig eingeſtürzt. Die Bewohner kampieren im Freien. Die Opfer des Erdbebens in Lambesc lagen zumeiſt bereits im Bett, als die Kataſtrophe hereinbrach. Die Straßen der Stadt und die benachbarten Wege ſind verſchüttet. Eine Frau mit ihrem 5jährigen Kind auf dem Arm wurde getßtet. * Mad rid, 13. Juni. Geſtern früh 8 Uhr und vormittags 11 Uhr wurden auch in Barcelona und Badalona leichte Erderſchütterungen wahrgenommen. Meſſina. .E. Rom, 13. Juni. Der König begibt ſich, wie die Blätter melden, im kommenden Monat erneut in das Erd⸗ 4 bebengebiet nach Meſſina um den Stand der Hilfs⸗ arbeiten und des Wiederaufbaus zu beſichtigen. Die Reiſe iſt beranlaßt durch die Blättermeldungen über den kandalöſen Stand der bisherigen Arbeiteu auf Meſſin a. Die Auswanderung der Ueberlebenden aus Meſſina nimmt immer größere Dimenſionen an. „Ein öſterreichiſcher Einfall in Serbien“. OLondon, 14. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.] Unter der ſenſationellen Ueberſchrift:„Ein öſterreichiſcher Einfall in Serbien“ veröffentlicht der„Daily Telegr.“ eine Bel⸗ grader Depeſche, in der gemeldet wird, daß am vorigen Samstag öſterreichiſche Zollwächter bei Bodovinski über die Drau gingen und eine Anzahl friedlich arbeitender ſerbiſcher Bauern an⸗ griffen. Serbiſche Zollwächter eilten herbei und ſuchten die Oeſterreicher wieder zurückzutreiben. Es entſpann ſich ein Kampf, die Deſterreicher blieben Sieger und ſchleppten die ſer⸗ biſchen Zollwächter nach Biliaz. Die ſerbiſche Regierung hat bereits bei der öſterreichiſchen proteſtiert und die ees der ſerbiſ chen 15 Eine Verſchwörung zum Sturze der Regierung von Haiti. OLondon, 14. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau⸗) Der„Morning Poſt“ wird aus Kingston auf Jamaika telegra⸗ phiert, daß der dort wohnende frühere Präſident von Haiti. Nord Alexis, in Erwiderung des Vorwurfes, er ſtehe an der Spitze einer Verſchwörung zum Sturze der gegenwärtigen Ne⸗ gierung und unterſtütze dieſe mit Geld, erklärte, er denke nicht daran, nach Haiti zurückzukehren. Trotzdem wird er ſtreng über⸗ wacht. Der Zuſammenbruch der perſiſchen Revolution. ME. Kouſtantinopel, 14. Juni. Die Pforte hat die Beſatzungs⸗Truppe des türkiſchen Konſulats in perſiſch Urnig zurückberufen. Die Nationaliſten haben Urnia preisgegeben, worauf die Stadt wieder von den Schahtruppen und den ge⸗ flüchteten Regierungsbehörden, beſetzt worden iſt. Auch die Na⸗ tionaliſtenregierungen in Hamadan, Sinna, Kirmanſchah und Meſched haben ſich aufgelöſt. Die Scharen der Nationaliſteu⸗ truppen gehen gegen hohes Handgeld faſt ohne Ausnahme zu den Schahtruppen über. Die mit großen Hoffnungen vor 2 Jahren begonnene perſiſche Revolution geht ihrem nurühmlichen Ende zu. Der Proteſt von Handel und Gewerbe gegen die Steuerprojekte der Rumpf⸗ kommiſion. Berlin, 12. Juni. Nach einleitender Anſprache des Vorſitzenden des Direk⸗ toriums des Zentralverbandes Deutſcher Induſtriellet, Land⸗ tats d. D. Rötger, übernahm auf Naſſend Vorſchlag der Vor⸗ ſitzende des Zentralverbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes, Geheimrat Dr. Rieſſer, den Vorſitz. In das Prä⸗ ſidium wurden außer Herrn Landrat Rötger u. a. folgende Herren gewählt: Direktor Fritz Artmann, Ludwigshafener Walzmühlen, Fabrikdirektor Otto Hoffmann, Direktor der Deutſchen Steinzeugwarenfahrik, Vorſitzender des Ver⸗ bandes ſüddeutſcher Induſtrieller, Mannheim, Hugo Stin⸗ nes, Kaufmann, Mülheim a. d. Ruhr, Direktor Dr. F. Ströll, bayriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Die Verſammlung begrüßte den gewählten Vorſitzenden Dr. Rieſſer mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen. Dr. Rieſſer ſchlug die Abſendung folgendes Telegrammes an den Kaiſer Por⸗ „Die heute im Zirkus Schumann in Berlin behufs Stellungnahme zur Reichsfinanzreform verſammelten über 6000 Vertreter von Handel und Induſtrie aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes, welche in der Ueberzeugung einig ſind, daß jeder Stand ohne Unterſchied verpflichtet iſt,, die für die Finanzreform erforderlichen, ſeine Exiſtenzfähigkeit nicht bedrohenden Laſten und Steuern zu übernehmen, bitten ehrfurchtsvoll bei Beginn ihrer Verhandlungen Ew. Kaiſer⸗ lichen und Königlichen Majeſtät als dem Schirmherrn freier Bewegung und gleicher Berochtigung aller Stände und Be⸗ rufe des Vaterlandes das Gelübde unwandelbarer Treue ausſprechen zu dürfen.“ Mit ſtürmiſchem Beifall bokundete die Verſammlung ihre Zuſtimmung. Hierauf wandte ſich Dr. Rießer mit folgender Rede an die Verſammlung: In ſchwerer Stunde ſind, wie wir mit freudiger Genug⸗ tuung feſtſtellen können, aus allen Gauen des Vaterlandes mehr als 6000 Vertreter jener Stände unſerm Rufe gefolgt, denen der wirtſchaftliche Aufſchwung der letzten Dezennien in erſter Linie zu danken iſt und deren Energie der fieberhaft zunehmenden Be⸗ völkerung Nahrung und Beſchäftigung da beſchaffte, wo die Kraft der Landwirtſchaft hierzu nicht mehr ausreichte. Ihr weiter Blick und ihre Arbeit, die nicht weniger ſtaaterhaltend iſt wie die der Landwirtſchaft, iſt es vor allem, welche den deutſchen Namen und die Folge unſerer erſt durch ſie geſchaffenen Handelsflotte im Aus⸗ lande zu Ehren gebracht, den Wohlſtand der Nation, ihre Kraft in guten und ihre Widerſtandsfähigkeit in ſchlechten Zeiten erhöht, unſere Städte gekräftigt und unſern Staat in die Lage geſetzt hat, immer größern Aufgaben ſich widmen zu können. Aber in dem atemloſen Ringen, ſich ſelbſt und das Vaterland vorwärts zu bringen, in dem immer ſchwerer werdenden Wettbewerb mit dem Ausland, das ſich häufig unter weit günſtigern natürlichen und politiſchen Bedingungen frei entwickeln kann, haben ſie leider keine Zeit gefunden, ſich auch um die öffentlichen Angelegenheiten zu kümmern. Sie haben vielmehr wie unbeteiligte Zuſchauer auf der Galerie dem großen Entwicklungskampf zugeſehen, der ſich in⸗ zwiſchen auch auf der parlamentariſchen Bühne abſpielte, aber doch nur die notwendige Konſequenz ihrer eigenen Erfolge iſt, ich meine den Kampf zwiſchen immobilem und mobilem Kapital. Dieſer weite gewüpdigte Zählungsergebnis hatte den letztern di klar vor Auger geführt, daß früher oder ſpäter Handel un duſtrie den hiernach wohlbegründeten Anſpruch an ch politiſche Vorherrſchaft oder noch Mitherr ben könnten. ſchen Bürgertums verdanken wir vor allem das mehr als ſeltſame Schauſpiel, daß die Landwirtſchaft, welche bis in die neuere Zeit in faſt allen deutſchen Einzelſtaaten nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich die Vorhand hatte, die politſſche Macht auch dann zu behalten und ſogar zu erweitern wußte, nachdem ſie längſt die wirtſchaftliche Vorherrſchaft an Handel und Induſtrie abgeben müſſen. Dieſe politiſche Vorherrſchaft hat wohl noch nie ein Stand ſo auszunutzen verſtanden, wie die in einer einheitlich und mächtigen Organiſation zuſammengefaßte deutſche Landwirt⸗ ſchoft. Nie und nirgends wohl iſt die Klinke der Geſetzgebung ſo dauernd und ſo kräftig zur Beſchaffung von Privilegien und k Subventionen und Liebesgaben, die von den übrigen Ständen a zubringen ſind, in Bewegung geſetzt, nie wohl iſt ſie in ſo rü loſer Weiſe benutzt worden, um Laſten und Selern auf ande Stände abzwälzen, die freilich nach ihrer eigenen bisherigen tung nur dafür zu exiſtieren ſcheinen, um Laſten zu übernehmen, Steuern zu zahlen und den Mund zu halten.(Stürm. Beifa Aber, alles Bisherige iſt durch die jüngſten Vorgän in der Finanzkommiſſion des Reichstages noch überboten worde Nach dem Ausſcheiden der liberalen Abgeordnete denen wir in dieſer Stunde unſern Dank und unſere vol Anerkennung auszuſprechen nicht verfehlen werden(leb! Zuſtimmung), hat man den Moment für gekommen erachtet, u der längſt läſtig gewordenen Blockpolitik auch offiziell den Abſchi zu erteilen und zu dem letzten großen Schlage geg Handel und Induſtrie auszuholen. Dies geſchah in Kommifſion, welche ihren Beruf zur Geſetzgebung ſchließli derart betätigte, daß man, woznu es lediglich einer gewiſſen F ger fertigkeit bedarf, die P apierſchere an die Stelle der au die wirtſchaftlichen Folgen abwägenden ſachkundigen Ueber legung treten ließ. Ohne auch nur die nötigſten und ſelbſtve ſtändlichſten Aenderungen vorzunehmen, hat man in dieſer W̃ die verſchiedenſten und unter ganz. verſchiedenartigen Bedi entſtändenen Steuerordnungen in, und ausländiſcher S nd Städte ſo lange herausgeſchnitten, bis man die 50 Millionen zuſammengeſchnitten hatte. Dieſe Verhandlungen der Rum pfkommiſſion haben. 8 deshalb einen ſo tief erregenden Eindruck im ganzen Lande he orgerufen, weil ſie den Eindruck des bekannten Vexierſpiels mac ten mit der Unterſchrift: Wo iſt die Regierung? Wir ne men gern davon Vormerkung, daß am Schluſſe der Verhandlun gen, während die Rumpfkommiſſion unbeirrt weiterarbeitete un nur damit die Landwirtſchaft noch ſicherer der Erbanfallſteu entgehe, an einem Tage ohne Wahl und ohne Quafſetwa zehn n Steuerobjekte im Automobiltempo aufgriff, auch die Re ˖ rung gegenſfber einigen der allzu gewaglen Vorſchläge ei ſchiedenes Veto eingelegt und daß ſie dies Veto in der letztn auch öffentlich wiederholt hat. Wir ſind aber mit weiten Kreiſe des Reichs der Ueberzeugung, die wir auszuſprechen uns für yflichtet erachten, daß eine von Anfang an eingen⸗ mene unzweideutige und energiſche öffentli Stellungnahme der Regierung, verſtärkt durch perſönliche Intervention des Reichskanzlers in der kommiſſion, mindeſtens die ſchlimmſten Provokation Handel und Induſtrie verhindert und die Möglichkeit be bätte, daß das Unglaubliche und das Unzulängliche zum Er⸗ wurde.(Lebhafte Zuſtimmung und Händeklatſchen.) Dies Ereignis wurde, ungeachtet des Widerſpruchs weiter b. ſonnener und klar denkender konſervakiver Kreiſe, ermöali durc einen Bund mit dem Zentrum, das in ſeiner über ſchickten Taktik zu jedem Dienſte bereit war, mit jenem Zent! das die konſervative Partei noch bei den letzten Reichtstags ah als kulturfeindlich und unpatriotiſch ſo energiſch bekämpft dem aber einer der Führer des Bundes der Landwirte ſcho der Reichstagsſitzung vom 7. 1 5 1908 die nicht mißzupe! den Worte zugerufen hatte:„Wir ſind ſtets bereit, mit Ihn wirtſchaftlichen Fragen znſen nenzunhen wenn wix dadu erreichen, was wir wollen.“ Was aber will der Bund der wirte, welcher der konſervativen Partei ſeinen Willen auch i Nachlaßſteuer aufgezwungen und zu dieſem Zweck ſogar eine ſondern„agrariſchen Familienſinn“ erfunden hat? Der Bun Landwirte will mit Hilfe der konſervativen Partei, deren Geiſt er nach und nach geworden iſt, durch die Drohung der trümmerung einer für das Vaterland unentbehrlichen geſu Reichsfinanzreform, von der Regierung, lediglich im In ſelbſtſüchtiger Parteipolitik, das Zugeſtändnis erzwingen, Wahlreform in Preußen unterbleibe und ſo die Vorherrſchaf Agrarier, obwohl ſie für das Wohl des Vaterlandes in k Weiſe unentbehrlich iſt, auch in Preußen wie ein rocher de br verewigt werde. Er will ferner dadurch eine Reihe von droſſelungsſtenern die wirtſchaftliche Kraft vo ſtrie und Handel brechen, die nach der Berufszählung vo ſchon 48½ Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung um während die Landwirtſchaft nur noch 32,7 Prozent, alſo ni mal mehr ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung de Dieſes erſt ſeit kurzem bekannt gewordene und zwar nicht den Maſſen, wohl aber von den Führern in ſeiner ganzen T. Das aber ae allen 722 7 grenzenloſen und bedauernswerten politiſchen Apathie des deut⸗ 2. Seite. SGencral⸗AMuzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 14. Junr. ſtehungsgeſchichte der Erdroſſelungsſteuern! Der Bund der Land⸗ wirte will aber weit mehr: Er will die konſervative Par⸗ i, welcher er immer mehr den Fuß auf den Nacken ſetzt, als Vorſpann benutzen, um endlich auf wirtſchaftlichem Gebiete dasſelbe zu erreichen, was das Zentrum auf kulturellem Gebiete erreichen will, denn ihre gemeinſame Parole lautet: Zurück! Zurück mit der freien Bewegung von Handel und Induſtrie, mit dem freien Verkehr und allen ihn fördernden Verkehrsmitteln, mit der Freizügigkeit und dem freien Wettbewerb; zurück mit Ban. ken und Börſen, die, ſtatt alle verfügbaren Gelder der Landwirt⸗ 5 zuzuwenden, vor allem Handel und Induſtrie gefördert Haben. Sie aber, meine Herren, deren Lebensintereſſe die freie Bewegung und der freie Verkehr, deren Lebensedingungen der cht gebundene, nicht abgeſchloſſene, mit allen Staaten der Welt freiem Wettbewerb ſtehende Rechts und Verfaſſungs⸗ ſtaat iſt, deren Lebenskraft dem Ringen um die wirtſchaftliche Weltmachtſtellung und um die von außen und innen bedrohte nanzielle und wirtſchaftliche Friedens⸗ und Kriegsbereitſchaft des Vaterlandes, ſowie dem Kampfe gegen oft übermächtigen Wett⸗ bewerb auf dem Weltmarkte gewidmet iſt; Sie, deren Lebensluft ſe klare und weite Atmoſphäre freien Denkens und Schaffens ldet und zu deren Lebensbedürfnis die internationale Arbeit it nationalen Zielen gehört, Sie, meine Herren, kennen nur und nur kennen eine Frage und eine Parole, die da lautet: orwärts! Und nun, meine Herren, auf zur Arbeit!(Stürmiſcher ffall) Handelskammerpräſident Max Schinckel, der nach ieſſer ſprach, wies darauf hin, daß Handel und Induftrie bisher keine Zeit gehabt hätten, ſich eingehend mit Partei⸗ olitik zu befaſſen, aber jetzt ſei es an der Zeit, das Ver⸗ umte nachzuholen. Bei den letzten Wahlen ſeien von Handel id Induſtrie noch viele Stimmen den Konſervativen gegeben orden, aber jetzt werde dieſe Partei ein Feind des Handels, andere mit Steuern belaſte, um den eigenen Beſitz zu nen. Durch dieſes Gebahren ſchädige die konſervative Par⸗ i die Machtſtellung und den Wohlſtand Deutſchlands und e die Regierung und den Reichstag im Stiche, die für die en Reichstagswahlen die nationale Parole ausgegeben ben. ̃ Generalkonſul Franz von Mendelsſohn⸗Berlin: utd Börſe gelten der in der Finanzkommiſſion herr⸗ ſchenden Richtung als der Inbegriff des mobilen Kapitals, as dem Reich eine Art Beſchlagnahmerecht zuerteilt wird. ieſer Grundauffaſſung heraus iſt ſie, um der Steuerſcheu des Agrariertums Rechnung zu tragen, dazu gelangt, Bank u. örſe, deren Mitglieder es an Opferwilligkeit für die Zwecke Reichs und der Bundesſtaaten niemals haben fehlen laſſen, Sonderſteuern zu belegen, die teilweiſe als Erdroſſelungs⸗ ern bezeichnet werden müſſen. Geh. Kommerzienrat v. Kirdorf ſprach ſeine Befriedi⸗ darüber aus, daß die geſamten Glieder der wirtſchaft⸗ Tätigkeit ſich zu einem gemeinſchaftlichen Vorgehen nigen, um Beſtrebungen abzuwehren, die geeignet ſind, Schaden des Vaterlandes die wirtſchaftliche Tätigkeit zu eeinträchtigen und lahmzulegen. Es folgten noch eine Reihe weiterer Anſprachen. Hierauf wird von einer zu faſſenden Reſolntion erſte Teil verleſen. Er lautet: Die heute im Zirkus Schumann zu Berlin tagende Ver⸗ ng von mehr als 6000 Vertretern ſowohl des Groß⸗ els und der Großinduſtrie, als auch des Mittel⸗ ind Kleingewerbes ſowie des Handwerks aus allen eutſchen Gauen und ferner Delegierten faſt ſämtlicher amt⸗ ſen und nichtamtlichen Vertretungen von Handel und In⸗ rie faſſen hiermit folgende Reſolution: 1. Wie bereits in vielfachen Verſammlungen der hier ver⸗ en Verbände und Korporationen deutlich zum Ausdruck ommen iſt, erblickt auch die heutige Verſammlung in der urchführung der Reichsfinanzreform die derzeit dringendſte ufgabe der deutſchen Geſetzgebung und hält eine Hinausſchie⸗ hrer Erledigung ohne erhebliche Beeinträchtigung des ſanziellen Kredits und damit der wirtſchaftlichen Macht des iches nicht für möglich. Sie legt jedoch einmütig entſchiedene bahrung ein gegen das von der Finanzkommiſſion eichstags angenommene Steuerprogram m, welches eg und unverhüllt das Beſtreben zeigt, Gewerbe, Handel Induſtrie zum Nachteile der geſamten Volkswirtſchaft itig zu belaſten und damit aufs ſchwerſte zu ſchädigen. helfen ſich mit Gaſtſpielen. Im deutſchen Theater t das Enſemble der Adele Hartwig mit einem zeitgemä⸗ nſtmädchen⸗Luſtſpiel„Die ſchicke Auguſte“ von Guſtav af erſtam das Nepertoire, im Leſſingtheater gaſtiert das des Neuen Operettentheaters und fliert mit Leos Falls rinzeſſin“ die ſich auch für den Komponiſten vollkommen bewährt, was ſie beſagt, billige Triumphe. Im Luſt⸗ 1 glänzt der Wiener Komiker Max Palleberg durch ichſigen Humor und in der Komiſchen Oper ließen ſich iniger Abende Solomitglieder des däniſchen Hofballets re Tänze bewegten ſich in den alten überlieferten For⸗ Spitzrocktanzes. Hierin ſind freilich ihre Leiſtungen lendet wie grazißs. Die regelmäßigen Aufführungen allgemeinen darauf, künſtleriſches und literariſches eſſe zu erregen, das ſie in dieſer Zeit doch kaum fänden. Sie ſt leicht unterhaltende Stücke, viel Luſtſpiele und eretten. Unter jenen fallen durch ihre Gewähltheit am meiſten des Hebbeltheaters auf. Man ſpielt dort meiſt Bern⸗ zen Lebensroman„der zudem in dem ſti laſtung, die durch entſprechende voll. Möge deshalb die geſamte Induſtrie feſt —— ferner einmütig gegen Line Geſetzemacherei. welche dazu geführt hat, daß man ohne Anhörung von Sach⸗ verſtändigen und ohne jede Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Folgen, eine Reihe von Geſetzentwürfen beſchloſſen hat, die jedes Verſtändnis für die Lebensintereſſen und Bedürfniſſe des deutſchen gewerblichen, kaufmänniſchen und induſtriellen wirt⸗ ſchaftlichen Lebens vermiſſen laſſen. Lediglich auf dieſem Wege konnten Steuerprojekte entſtehen, welche, wie in erſter Linie die ſogenannte Kotierungsſteuer, die Mühlen⸗ umſatzſteuer und der Kohlenausfuhrzoll, geeignet ſind, die Konkurrenzfähigkeit Deutſchlands, insbeſondere der deutſchen Exportinduſtrie gegenüber dem Auslande zu ſchwächen und für die Geſamtheit wertvolle Erwerbszweige zu ver⸗ nichten. Die Verſammlung erwartet, daß der Herr Reichskanzler und die Verbündeten Regierungen dem Reichstage gegenüber aufs energiſchſte die Unannehmbar⸗ keit der vorliegenden Kommiſſionsbeſchlüſſe vertreten und daß ſie ſich auch künftig jedem Verſuche, Steuern, welche die Geſamtheit zu tragen hat, auf einzelne Stände abzuwälzen, mit Entſchiedenheit widerſetzen werden. Die Verſamm⸗ lung iſt der Ueberzeugung, daß die Reichsfinanzreform neben der Einführung von Verbrauchsabgaben den geſunden Ge⸗ danken einer allgemeinen Beſitzſteuer, am zweckmäßigſten in Form einer angemeſſenen Erbanfallſteuer zu verwirklichen hat. Die Verſammlung begleitet die Verleſung mit ſtürmiſchem Beifall. Der Vorſitzende Rieſſer gibt folgendes Antworttelegramm des Kaiſers bekannt. Die Verſammlung hat ſich von den Sitzen erhoben: Neues Palais. Ich ſpreche den verſammelten Ver⸗ tretern von Handel und Induſtrie den wärmſten Dank aus für die freundliche Begrüßung. Wilhelm I. R.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Hierauf folgte die Diskuſſion Ehrenobermeiſter der Tiſchlerinnung H. Richt ſen., Vor⸗ ſitzender des Zentralausſchuſſes vereinigter Innungsverbände Deutſchlands, Berlin: Eine öffentliche Kundgebung aller im Wirtſchaftsleben des deutſchen Volkes tätigen Kräfte, die nach außen hin wirkſam ſei und Eindruck machen ſoll, wird der Unterſtützung des Kleingewerbes nicht entbehren. Im Kampfe um die Wohlfahrt unſeres Vaterlandes treten wir freudig in Ihre Reihen, wir ſtehen dabei auf dem feſtgefügten, in den Kämpfen der letzten Jahrzehnte erprobten Untergrunde unſerer Organiſation, unſerer Innung, Arbeitgeber⸗ und ſonſtigen ge⸗ werblichen Verbände, deren Mitgliederzahl zu unſerer Freude bereits 300 000 überſchritten hat und die wir geſchaffen haben zur Abwehr unberechtigter Forderungen. Mit dieſen unſern Organiſationen ſtellen wir uns zu Ihrer Verfügung.(Leb⸗ hafter Beifall.) Direktor Artmann, Ludwigshafener Walzenmühlen, Lud⸗ wigshafen, ſpricht über die ſtaffelförmige Mühlenumſaß⸗ ſteue r. Es handelt ſich dabei nicht um eine ſpezielle Angelegen⸗ heit der Mühleninduſtrie, es handelt ſich um eine neue Be⸗ Lohnerhöhung ausgeglichen wer⸗ den muß. Wenn die in dem Geſetzentwurf zum Ausdruck kom⸗ menden, kaum noch in Worte zu kleidenden Tendenzen die Ober⸗ hand gewinnen, ſo wird es mit dem machtvollen Aufſtreben des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie, durch das wir uns die Achtung der ganzen Welt erzwungen haben, zu Ende gehen. Lange genug haben ſich Handel und Induſtrie die Kneb⸗ lungs⸗ und Erpreſſungsverſuche gefallen laſſen; das Maß iſt zuſammenſtehen im Kampfe gegen die Paarung von Rückſchritt und Unvernunft. (Lebhafter Beifall.) Emil D. Feldber g⸗Hamburg 1. Vorſitzender des Ver⸗ bandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche: Wie der Bund der Landwirte werden wir uns organiſieren müſſen. Nur in einem Punkte werden wir dem von der Landwirtſchaft gege⸗ benen Beiſpiele nicht folgen können. Wie dieſer neue Bund leine Kampfes⸗, ſondern nur eine Abwehrorganiſation ſein ſoll, ſo wollen wir auch keine ein ſeitigen Begün⸗ ſt'igungen erſtreben, auch keine Sondervorteile für uns zu erreichen ſuchen, ſondern unſere Beſtrebungen auf die Wic⸗ derherſtellung des bereits verloren gegangenen Gleichgewichts unter den einzelnen Gruppen der vaterländiſchen Volkswirtſchaft in ihrer Stellung zur Geſetzgebung und Verwaltung richten und unſere beſonderen Berufsintereſſen im Einklang mit den Inter⸗ zückend und lebenswahr gegeben, in einem Zuſammenſpiel, das in dem Berliner Theaterleben dieſer Tage doppelt bemerkenswert hervortritt. Achnliches, wenn auch literariſch nicht ebenſo Wert⸗ volles, bringen die Kammerſpiele, wo hauptſächlich das lechniſch und inhaltlich nicht eben vollkommene Senſationsſtück „Sache Guitrys“, ein Skandal in Monte Carlo, mehr durch die Darſtellung als durch ſich ſelbſt Intereſſe erregt. Im Kleinen Theater wurde Paul Lindau durch Aufführung ſeines Luſtſprels„Der Andere“, im Schillertheater durch eine Wiedergabe ſeines Schauſpiels„Ein Erfolg“, gefeiert. Ueber⸗ haupt berührte die Art, wie man den verdienten Literaten und Dichter ehrte, überaus angenehm. Die Alten, wie Adolf Wild⸗ brandt u.., nicht minder die Jungen und Jüngſten des literari⸗ ſchen Deutſchlands und die geſamte Theaterwelt beteiligten ſich in gleicher Weiſe an dieſer Ehrung, die lebhaft für die perſönliche Beliebtheit und das literariſche Anſehen Lindaus ſprachen. Einige Tage ſpäter half dann Lindau, im Königlichen Schau⸗ ſpiel das Gedächtnis des dahingeſchiedenen Dichterfreundes Wil⸗ denbruch feiern, von dem man dort„Die Lieder des Euripi⸗ des“, das Lieblings⸗ und Schmerzenskind ſeiner dramatiſchen Muſe erſtmals gab. Glücklich in der dramatiſchen Corruption und ausgezeichnet durch die Tiefe des poetiſchen Gefühls und eine farbenreiche, von edlem Rythmus getragene Sprache, machte bei angemeſſener Darſtellung einen vornehmen Eindruck und reihte ſich würdia an die längſtbewährten Bühnenſtücke des Dichters, die durch die Aufführungen der Königlichen Schauſpiele ſchon be⸗ kannt waren und nun in dieſer Woche und dieſem Zuſammen⸗ hang wiederholt wurde. Sonſt bewegen ſich die Königlichen Thea⸗ ter jetzt auch in den konſervativen Bahnen des üblichen Betriebes. In der Oper wurde auf allerböchſten Befehl„Sardanapal“ wie⸗ dergegeben, der alſo noch nicht ſo tot iſt, als bisher angenommen ward: ſie ſchließt im Laufe der Woche mit einer Aufführung von Wagners Ring. Außer den Königlichen Theatern iſt der Betrieb eſſen des Staatsganzen zur Geltung bringen. Dieſem großen Ziele wollen wir unſere ganze Kraft widmen!(Lebh. Beifall.) Eisner, Direktor des Vereins junger Kaufleute in Ber⸗ lin, erklärt: Wir treiben keine Politik, aber die Steuervorlagen der Rumpfkommiſſion wollen alle neuen Laſten dem Handel und der Induſtrie auferlegen, und da müſſen wir gemeinſam mit den Prinsipalvereinen dahin wirken, daß dieſe eminent handelsfeindlichen, runiöſen Beſtimmungen nicht Geſetz werden. Die Schädigung der Arbeitgeber bedroht auch die Exi⸗ ſtenz der Angeſtellten, und wir erheben laut unſere Stimme zum Proteſt.(Lebhafter Beifall.) Geh. Kommerzienrat Wirth⸗Berlin gibt als Vorſitzender des Bundes der Induſtriellen die Erklärung ab, daß der Bund eine Verſammlung zur Wahrung der Intereſſen von Handel und Induſtrie, beſchickt von Tauſenden von Intereſſenten aus faſt allen gewerblichen Verbänden Deutſchlands, mit lebhafteſter Genugtuung begrüße. Die heutige Verſammlung dürfe nicht auseinandergehen ohne einen dauernden Zuſammenſchluß der Intereſſenten.(Lebhafter Beifall.) Der erſte Teil der Reſolution wird unte! ſtürmiſchem Beifall einmütig angenommen. Die Gründung des Hanſabundes. Darauf nahm Geheimrat Rieſſer zum zweiten Teil der Reſolntion das Wort in ſolgender An⸗ ſprache: Nicht lediglich, um in der Frage der Reichsfinanzreform eine einmütige und gewaltige Kundgebung zu veranſtalten, ſind Sie zu Tauſenden von Nord und Süd, von Oſt und Weſt hierher geeilt. Auch wir, die Einberufer dieſer Verſammlung, wünſchen nicht, mit einer, wenn auch noch ſo großen, doch raſch vergehenden Proteſtverſammlung uns zu begnügen, wir wollen nicht etwa nur an die Begeiſterung dieſer einen Stunde appel⸗ lieren, denn die Begeiſterung iſt eine Flamme, die ſchnell auf⸗ leuchtet aber ebenſo ſchnell erliſcht. Wir appellieren vielmehr an jenen tiefen Ernſt, an jene ruhig wägende und dann wagende zielbewußte Entſchloſſenheit, die dem deutſchen Kauf⸗ mann und Induſtriellen eigen iſt, damit auch hier das Böſe Gutes gebäre und endlich aus der Not der Stunde das vor allem Notwendige erwachſe: ein feſter und dauernder Zuſammenſchluß des geſamten in Handel und Induſtrie erwerbstätigen deutſchen Bürger⸗ tumss!(Brauſender Beifall und Händeklatſchen. Dieſer Zuſammenſchluß iſt notwendig ſowohl zur Abwehr, wie zur poſitiven Arbeit und zur unbedingt erforderlichen Ausgleichung der in ihren Reihen beſtehenden verſchiedenen Richtungen. Er iſt notwendig, damit auch bei den Wahlen möglichſt ſolche Kandidaten, in erſter Linie aus ihren eigenen Reihen, gewählt werden, die die Gewähr bieten, daß ſie gegen jede einſeitige und bewußte Schädigung der berechtigten Lebensintereffen von Handel und Induſtrie energiſch Front machen. Es iſt ein von den Gegnern eifrig genährtes, von den Gleichgültigen in ihren eigenen Reihen gläubig übernommenes Märchen, daß ſie nicht imſtande ſeien, dem Bunde der Landwirte eine gleich ſtarke (Organiſation entgegenzuſtellen, das direkte Gegenteil iſt richtig. Den etwa 300 000 Mitgliedern des Bundes der Landwirte kann der Handel und die Induſtrie Deutſchlands mit Leichtig⸗ Menge die Maſſe, der Kraft die Macht entgegenſetzen. Wir können und werden dies erreichen, indem wir, abweichend von unſerm erſten Gedanken, nicht einen Bund der Verbände be⸗ gründen. Wir werden vielmehr als Mitglieder nach näherer Beſtimmung des Statuts aufnehmen nicht die Verbände als ſolche die aber durch Delegierte, ſoweit irgend möglich, an der Leitung teilnehmen ſollen), ſondern alle deutſchen Männer, welche kaufmänniſch, gewerblich oder induſtriell tätig find, und zwar iſt, um weiten Kreiſen den Beitritt zu ermöglichen, ein Jahresbeitrag von nur 3 M. in Ausſicht genommen. Der Bund aber, der aus dieſer Verſammlung erwachſen wird, ſoll in Erinnerung an den früheren Schutz⸗ und Trutzverband deutſcher Kaufleute tragen und bei Freund und Feind zu Ehren bringen den Namen, den wir ihm in dieſer Stunde geben: Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie. (Anhaltende Beifallskundgebung und Händeklatſchen.) Für die unerhörten Angriffe, die man gegen uns gerichtet hat, kann auf agrariſcher Seite kein mildernder Umſtand an⸗ geführt werden. Weder ein Notſtand, da es gerade jetzt der deutſchen Landwirtſchaft ſo gut geht, wie kaum zuvor, noch auch eine ihren Intereſſen feindlich gegenüberſtehende Regie⸗ der Komiſchen Oper von der Sommerſpielzeit, abgeſehen von den Balletgaſtſpielen, unbeeinflußt geblieben.„Tiefland“, mit ſcharfer Betonung der Realiſtik, ſchon ſpannend gegeben, „armen“,„Hoffmanns Erzählungen“ und einiges andere be⸗ herrſcht dort das Repertoir. An wirklich Gehaltvollem iſt dazu nun noch die Guraoper gekommen, die letzten Samstag mit außergewöhnlichem äußeren und künſtleriſchem Erfolg mit dem „Fliegenden Holländer“ eröffnet wurde und wegen ihres vorneh⸗ men künſtleriſchen Gepräges ein beſonderes Wort verdient. n. ** Ein tenrer Kanf. Von Chauchard, dem jetzt verſtorbenen bekannten Pariſer Multimillionär, Kunſtſammler und Philan⸗ thropen, erzählt Rens d' Aral in einem franzöſiſchen Blatte eine amüſante Anekdote. Bei den Ankäufen ſeiner koſtbaren Gemälde⸗ ſammlung zeigte der Verſtorbene eine Großzügigkeit, die ſeine Sammlung zu einer der koſtbarſten Privatkollektionen gemacht hat, die ihn jedoch bisweilen kaum dazu verführte, Preiſe zu bezahlen, die hoch über die Schwankungen des Kunſtmarktes hinausgingen. „Er kaufte ohne zu feilſchen und ohne zu zögern vorausgeſetzt daß die Bilder teuer waren. Boshafte Kritiker haben behauptet, er ſchätze die Kunſtwerke nach ihrem Preiſe. Als Zeugnis dafür wird der Ankauf der berühmten„Weißen Kuh“ von Troyon angeführt. Der Vorgang entbehrt nicht der Komik. Eines Tages erſcheint ein Kunſthändler bei Cauchard, um ihm das Meiſterwerk zum Kaufe anzubieten.„Wieviel?“ fragt der Sammler.„40 000“%. „Nur? Das Bild muß falſch ſein, nehmen Sie es wieder mit nach Hauſe.“ Wütend zieht der Kunſthändler davon und erzählt ſein Erlebnis einem Kollegen. Dieſer, ein Schlaukopf, ſchlägt ihm einen ſeltſamen Handel vor:„Du willſt Chauchard einen Troyon verkaufen; gut, er wird ihn für 200 000 Fres. kaufen, ich will die Sache machen, wir wollen den Gewinn teilen.“ Die beiden Kunſt⸗ händler ſind ſchnell einig. Ein Monat zieht ins Land. Da er⸗ ſcheint eines Tages bei Chauchard ein ruſſiſcher Fürſt und bittet keit das Boppelte und Dreifache entgegenſtekken, er kann der Mannheim, 14. Junt. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) rung. Für eine Untätigkeit aber auf Ihrer Seite gegenüber ſolchen Propokationen gibt es noch viel weniger eine. Entſchul⸗ digung. Sie wiſſen und müſſen wiſſen, daß der uns aufge⸗ drungene Kampf ein erbittertes und ein dauerndes Ringen zweier entgegengeſetzten Weltan⸗ ſchauungen iſt, und daß deshalb, ſolange der Bund der Landwirte und die jetzige Koalition beſteht, ſich gleiche oder ähnliche Angriffe mit Sicherheit wiederholen werden. Auch eine feſte Haltung der Regierung imheutigen Kampfe wird Ihnen deshalb den morgigen nicht erſparen, da die Re⸗ gierung nicht alles tun kann, was ſie will, ſelbſt wenn ſie etwa alles tun will, was ſie kann. Sie dürfen deshalb, m.., ſich auf niemanden verlaſſen, als auf ſich ſelbſt, dürfen nicht wollen, daß dieſer große Moment ein kleines Geſchlecht finde, und müſſen der Parole: Vorwärtsl das Feldgeſchrei hin⸗ zufügen: Alle Mann an Bordl Vermag ſich Deutſchlands Handel und Induſtrie auch in dieſer entſcheidenden Stunde nicht aufzurütteln aus dem ſchon zum Geſpött der Gegner ge⸗ wordenen Zuſtande ſchwächlicher Gleichgültigkeit und behag⸗ licher Verzweiflung, dann m.., verdienen Sie alles, was Ihnen die vereinten Gegner unter der Führung des Bundes der Landwirte, welcher Deutſchlands eigentliche Regierung iſt, aufzuerlegen belieben werden. Vermögen Sie es aber, in end⸗ lich geeinter Front den geeinten Gegnern entgegenzutreten, dann, m.., kann dieſe Stunde zu einem geſchichtlichen Wende⸗ punkt für das deutſche Bürgertum werden, und wir können ſagen, wir ſind dabei geweſen! So nehmen Sie denn ein⸗ ſtimmig auch den zweiten Teil der Reſolution an.(Jubelnde Zuſtimmung.) Darauf verlieſt Geheimrat Rieſſer den zweiten Teil der Reſolution Er lautet: 2. Die aus Anlaß der Beratungen der Finanzkommiſſion von neuem gemachten bittern Erfahrungen haben bei den Ver⸗ ſammelten die einmütige Ueberzeugung wachgerufen, daß Handel, Induſtrie und Gewerbe nur durch einen dauernden, feſt organiſierten Zuſammenſchluß ihre berechtigten Intereſſen gegen Schädigungen und Vergewaltigungen zu ſchützen ver⸗ mögen. Zur Herbeiführung dieſes Zuſammenſchluſſes begründen hiermit die Anweſenden, ſoweit ſie kaufmänniſch, ge⸗ werblich oder induſtriell tätig ſind, den Verein Hanſa⸗ Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie, deſſen Zweck es ſein ſoll, im gemeinſamen Intereſſe dieſer Stände alle gegen dieſelben gerichteten Angriffe und Schädigungen ab⸗ zuwehren, ferner poſitive zum Schutze dieſer Stände dienende Vorſchläge zu machen und auf Ausgleichung von Gegenſätzen in den eigenen Reihen hinzuwirken. Diemgemäß ſoll der Verein auch die Aufgabe haben, bei der Vorbereitung von Wahlen zum Reichstage und zu den Einzellandtagen für die Wahl ſolcher Kandi⸗ daten einzutreten, die jeder Schädigung und jeder einſeitigen Belaſtung von Handel, Induſtrie und Gewerbe entgegenzutreten entſchloſſen ſind; in erſter Linie ſoll hierbei für die Wahl von Kandidaten aus den eigenen Reihen dieſer Stände eingetreten werden. Die Verſammelten ermächtigen das Präſidium der heutigen Verſammlung oder eine von dieſen zu erwählende fortiger Betätigung des Vereins erforderlich erſcheinen. Ins⸗ beſondere ſoll das Präſidium ermächtigt ſein, die Satzungen feſtzuſetzen, einen Geſamtausſchuß, in welchem auch Delegierte von Vereinen und Verbänden Platz finden ſollen, und aus der Mitte desſelben einen geſchäftsführenden Ausſchuß zu bilden. Einmütig erhebt ſich die Verſammlung zur nahme. Mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiſer wird die Verſammlung geſchloſſen. *** Der Hanſabund und die liberalen Parteien. Dem überwältigenden Eindruck dieſer Kundgebung wer⸗ den ſich ſelbſt die Bündler nicht entziehen können. Die Gegen⸗ organiſation von Handel und Induſtrie gegen agrariſche Un⸗ verſchämtheit mußte ja eines Tages kommen. Daß ſie mit ſo elementarer Wucht ans Licht treten werde, konnte wohl niemand ahnen. Daß es geſchah, iſt eben der beſte Beweis für die unglaubliche Unverfrorenheit der agrariſchen Politik. Das Agrariertum wollte die Reichsfinanzreform benutzen, um einen entſcheidenden Schlag gegen Handel und Induſtrie zu führen, unſere Geſetzgebung, die ohnehin auf die agrariſchen In⸗ um die Erlaubnis, die berühmte Sammlung zu beſichtigen. Der Millionär läßt ſich nicht zweimal bitten. Der Fürſt— niemand anders als wie einer der beiden Kunſthändler— beſichtigt, be⸗ wundert und dankt. Als er ſich verabſchiedet, fragt ihn der Füh⸗ rer nach dem empfangenen Geſamteindruck.„Großartig“, ver⸗ ſichert der vermeintliche ruſſiſche Fürſt,„nur ſchade, daß Sie kei⸗ nen Troyon haben.“ Keinen Troyon! Die Aeußerung wird Chau⸗ chard überbracht, der ſeiner Gewohnheit gemäß während des Be⸗ ſuches des Kunſtfreundes nicht erſchienen war. Einen Troyon? Chauchard lächelt. Nichts leichter als das. Und er ſchreibt dem Kunſthändler:„Bringen Sie mir Ihre„Weiße Kuh.“ Sofort kommt die Antwort:„Zu meinem größten Bedauern.. Leider zu ſpät, die„Weiße Kuh“ iſt in die Provinz verkauft.“ Der Sammler iſt außer ſich; man ſoll ſie ſofort zurückkaufen. Die Komödie wird fortgeſetzt. Der Beſitzer, ſo wird Chauchard mit⸗ 4 geteilt, will das Kunſtwerk nicht wieder herausgeben; vielleicht um einen beſonders hohen Preis... man kann nicht wiſſen Gleichviel. Chauchard will die„Weiße Kuh“ haben, koſte es was es wolle und er erhält ſie ſchließlich auch. Für den Preis von 250 000 Fres. Es bleibt überflüſſig zu erwähnen, daß die „Weiße Kuh“ niemals den Laden des Kunſthändlers verlaſſen hatte. 88 ** „„„ 5 22 555 1C. —5 2 E — —— Ein Denkmal für Lamarck. Aus Paris, 13. Juni wird telegraphiert: In Gegenwart des Präſidenten Falliers, des Fürſten von Monacco, mehreren Botſchaftern, des Unterrichtsminiſters Doumergue, der Präſidenten des Senats und der Deputiertenkammer, ſowie einer großen Anzahl Gelehrten und fremden Delegationen wurde heute nach⸗ mittag in Jardin des Plantes das Standbild des Naturforſchers Lamarck feierlich enthüllt. Der Direktor des naturwiſſenſchaftlichen Muſeums, Perier, und der Unterrichtsminiſter Doumergue hlelten Anſprachen, in den ſie das naturwiſſenſchaftliche und philoſophiſche Lebenswerk Lamarcks prieſen. Kommiſſion, alsbald alle Schritte vorzunehmen, welche zu ſo⸗ An⸗ tereſſen über Gebühr Rückſicht nimmt, ganz unter ſeine Bot⸗ mäßigkeit zwingen und die ſtärkſten Stützen der deutſchen Volkswirtſchaft, Handel und Induſtrie, lahmlegen. Das mußte zu einem wuchtigen Gegenhieb der bedrohten Berufs⸗ ſtände und Erwerbszweige führen, er iſt geführt worden mit der Gründung des Hanſabundes. Ein Kind des Zornes und der gerechten Empörung über die agrariſchen Verſuche, mit Erdroſſelungsſteuern die wichtigſten Zweige der Volks⸗ wirtſchaft lahmzulegen, wird er doch die Kämpfe um die Reichsfinanzreform überdauern und ſo einen Wendepunkt in der Geſchichte des deutſchen Bürgertums bilden, wie Geheimrat Rießer treffend ausführte. Es geht nicht weiter, daß Handel und Induſtrie, ſtädtiſcher Mittel⸗ ſtand und Arbeiterſchaft der kleinen, aber mächtigen Partei der preußiſchen Großgrundbeſitzer frohnden und ihr die poli⸗ tiſche Vorherrſchaft im Reich und in Preußen überlaſſen. Dieſe Erwerbszweige ſind nun endlich aufgewacht oder vielmehr ge⸗ waltſam aufgerüttelt worden und treten geſchloſſen auf den Plan, geſchloſſen wenigſtens in dem Beſtreben, den bündle⸗ riſchen Deſpotismus in ſeine Schranken zu weiſen. Das iſt auch vom liberalen Standpunkt durchaus zu begrüßen. Es mußte zu dieſer Abwehrorganiſation von Handel und In⸗ duſtrie kommen, wenn unſere Geſetzgebung nicht immer weiter in ſtädte⸗, induſtrie⸗ und verkehrsfeindliche Bahnen lenken ſollte. er ſo maſſiv erbaut wurde, iſt die Schuld ihres alle Schranken überſteigenden Egoismus. Wenn die Kämpfe der wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen in Deutſchland ſich nunmehr verſchärfen ſollten, ſo iſt das lediglich die Schuld des Agrarier⸗ tums, deſſen brutale Anſprüche keine Grenze mehr kannten. Doch glauben wir im allgemeinen nicht, daß in der Hinſicht etwelche Befürchtungen zu hegen ſind. Der Hanſabund kann ſeiner ganzen Natur nach in der Hauptſache nur ein Abwehr⸗ nie vorgehen, dazu fehlt ihm die Einheitlichkeit und Geſchloſſen⸗ heit auf politiſchem, wirtſchaftspolitiſchem und ſozialpolitiſchem Gebiete. Er wird in der Defenſive bleiben und den Anſpruch von Handel, Induſtrie und Gewerbe auf Gleichberechtigung mit der Landwirtſchaft verteidigen. Da die liberalen Parteien ſtets für dieſe Gleichberechtigung eingetreten ſind, ſo läßt ſich erwarten, daß zwiſchen ihnen und dem neuen Bunde ſich ein angenehmes und freundnachbarliches Verhältnis heraus⸗ bilden wird. Es liegt nun nahe, die Frage aufzuwerfen, ob der Hanſabund nicht dieſelbe bedrohliche und gefährliche Be⸗ deutung für die liberalen Parteien gewinnen könne wie der Bund der Landwirte für die Konſervativen, und der Reichstag ſo mehr zum Kampfplatz der drei großen organiſierten Inter⸗ eſſengruppen wird. Wir würden eine ſolche Entwicklung lebhaft bedauern, doch ſind unſere Befürchtungen vorläufig nicht all⸗ zu groß, da eben, wie geſagt, dem Hanſabund die Geſchloſſen⸗ heit der wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Anſchauungen fehlt und der Einfluß, den er auf den Reichstag und die Landtage und auf die Wahlen zu ihnen zu üben gewillt iſt, naturgemäß ſich weſentlich auf die Zurückdrängung agrariſcher Kandidaten und die Wahl ſolcher Kandiaten beſchränken wird, die aner⸗ kennen, daß Handel und Gewerbe ebenſo ſehr ein Recht auf einen Platz an der Sonne haben wie die Landwirtſchaft. Wenn der Hanſabund in ſeinen Forderungen und Anſprüchen nicht weiter geht— und er kann garnicht ein landwirtſchaftfeind⸗ liches Programm aufſtellen nach Analogie der induſtriefeind⸗ ralen Partei volles Verſtändnis und wärnmſte Unter⸗ ſtützung finden. Sie wird als Partei der Mitte es begrüßen, daß durch die Schaffung dieſes Bundes der einſeitigen Vor⸗ herrſchaft des Agrariertums in der Geſetzgebung und den maßloſen Anſprüchen der Bündler auch gerade an die national⸗ liberale Partei ein Ende bereitet wird. Stehen ſich die beiden großen Erwerbszweige in geſchloſſenen Organiſationen gegen⸗ über, hört dann damit der einſeitige Druck des Agrariertums auf Reichstag und Parteien auf, ſo wird die nationalliberale Partei in ihrem Beſtreben, nach Möglichkeit einen gerechten Ausgleich zwiſchen den ſich widerſtrebenden wirtſchaftlichen Intereſſen zu finden, weſentlich gefördert werden, zumal keine Möglichkeit beſteht, daß der Hanſabund irgend eine Partei ſo in ſeinn Dienſt zwingen könnte, wie der Bund der Landwirte. Welche ſollte es auch wohl ſein? Die nächſte günſtige Wirkung der Begründung des Hanſabundes werden wir hoffentlich in den nächſten Tagen erleben, wenn der Reichstag mit unter den Eindruck dieſer ge⸗ waltigen Kundgebung der führenden Kräfte und Männer der deutſchen Volkswirtſchaft die Steuerpläne der Rumpfkommiſ⸗ ſion hinwegfegt. Oder hoffen wir zu früh? G Zubiläum der bayeriſchen Nationallberalen Partei. (Eigener Bericht.) A. Nürnberg, 13. Juni. Die Nationalliberale Landespartei in Bayern r. d. Rhs. hat hier ihr 25jähriges Beſtehen gefeiert. Ein Begrüßungsabend im Stadtpark leitete am Samstag die Feier ein. Nach Begrüßung der Teilnehmer durch den Vorſitzenden des Nationalliberalen Vereins in Nürnberg, Rechtsanwalt O. Beyer, ſprach Reichstagsabgeordneter Baſſermann⸗Mannheim, von der Verſammlung lebhaft begrüßt, auf die Landespartei in Bayern. Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Quarck⸗Coburg, und Landtagsabgeordneter Dr. Leonhard⸗Deſſau hielten ebenfalls Anſprachen. Der Vor⸗ ſitzende der Nationalliberalen Landespartei, Profeſſor Dr. W. Geiger⸗Erlangen, toaſtete auf den Abg. Baſſermann, den Führer der Geſamtpartei, Oberbürgermeiſter und Landtags⸗ abgeordneter Dr. Caſſelmann⸗Bahyreuth auf die deutſchen Frauen. Am Sonntag vormittag fand im Ablerſaale eine Feſtſitzung ſtatt, bei welcher der Vorſitzende der Landes⸗ partei die Erſchienenen begrüßte und die Geſchichte der Landes⸗ partei in den 25 Jahren ihres Beſtehens kurz berührte. Die Landespartei habe während dieſer Zeit die Nationalliberalen Traditionen gehegt und gepflegt, um ſie einer beſſeren Zeit auf⸗ zu bewahren, wo der gemäßigte Liberalismus die Politik des „mittleren Weges“ wieder mehr Boden gewinnen wird. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß das Feſt eine Erſtarkung der nationalliberalen Ideen bringen möge. Nachdem der Vor⸗ ſitzende noch eine große Anzahl Begrüßungstelegramme bekannt gegeben hatte, ſprach der Ehrenvorſitzende und Mitbegründer Die Bündler ſtoßen auf einen feſten Damm und daß bund ſein gegen den Bund der Landwirte, aggreſſiv wird er lichen Bündler— dann wird er bei der nationallibe⸗ angeblich guter Quelle, die türkiſche Regier un eingehend die Gründungsgeſchichte behandelte und der vielen Kämpfer um die nationalliberale Sache, welche nicht mehr am Leben ſind, in ehrenden Worten gedachte. Mit den beſten Wünſchen für die Landespartei und für Bayern ſchloß Redner. Eine Rede Baſſermanns. 2555 Von der Verſammlung lebhaft begrüßt, ergriff hierauf Reichstagsabgeordneter Baſſermann das Wort. An⸗ ſchließend an die Worte des Vorredners erinnerte Redner an die Zeiten der Bismarckſchen Finanzreformpläne im Jahre 1877 und die nachfolgende Umgeſtaltung der geſamten Wir ſchaftspolitik. 755 In dieſer Periode habe der Liberalismus verſagt, ſich nicht ſchnell genug auf den Boden der Bismarckſchen Schutzzollpoliti ſich in Schutzzöllner und Freihändler geſchieden und dadurch dem Zentrum die Möglichkeit gegeben, geſchloſſen in die Poſition ein⸗ zurücken, doch ſollte ſich bald zeigen, wie weit die Regierungs⸗ freundlichkeit des Zentrums ging. Redner beſpvach dann die Reichstagsauflöſung nach der Ablehnung des Septenats im Jahr 1887 und ging, nachdem er kurz die Gründung der National⸗ liberalen Landespartei in Bayern berührt hatte, auf die Be⸗ prechung der Tätigkeit des Liberalismus im Reichstag bei der Flottenpolitik, der Sozialpolitik, der Zolltariffragen, der Sorge für den Mittelſtand, für die Arbeiter und für die Landwirk⸗ ſchaft durch entſprechende Geſetzgebung über. Die reviſioniſtiſ Ideen, welche ſich in letzter Zeit in der ſozialdemokratiſche Partei immer mehr breit machen, machen es den bürgerlichen Parteien zur Pflicht, nach Rückeroberung der früher innegeh ten Parlamentsſitze zu trachten. Nach einem Hinweiſe auf Zertrümmerung der Zentrumsherrſchaft im Reichstag nach d Wahlen 1906 und der erfolgten Gründung des liberalen Blyo führte Redner die Erfolge der Blockpolitik in den folgenden Jahren, wie Förderung der Kolonialpolitik, Schaffung eine Reichsvereinsgeſetzes, Reform des Börſengeſetzes uſw. an bemerkte, die näch ſten Tage würden für den Liberalismu eine ſchwere entſcheidungsvolle Stunde bringen, welche den Liberalismus geſchloſſen u einig auf der Schanze finden müſſe. Es handelt ſich um de⸗ Kampf zweier Weltanſchauunge'n, einer'̃ anſchauung, die vorwärts drängt im wirtſchaftlichen Kampf un einer anderen, die, wenn ſie Siegerin bleibt, Deutſchlat einer wirtſchaftlichen Macht dritten Ranges herabdrücken w die konſervative Partei habe ſich der Zentrumsparte genähert, um dem Liberalismus keine Zugeſtändniſſe machen müſſen, namentlich auch nicht bezüglich Reform des pre ßiſchen Landtagswahlrechts, obwohl ſogar di Linksliberalen bereit waren, den Konſervativen in der Br weinſteuerfrage entgegenzukommen. Das Beſtreben des Zen trums geht dahin, die Einzelſtaaten durch große Matrikular beiträge in der Hand zu behalten. Redner wies auf die Ueber handnahme der Unzufriedenheit in Bauernkreiſen mit dem T rorismus des Bundes der Landwirte hin und au die gewaltigen Kundgebungen von Handel, Induſtrie, Mittel ſtand und Arbeiterſchaft gegen die von Zentrum und Kon vativen beabſichtigte Art der Reichsfinanzreform hin, welche verbündeten Regierungen und der Reichskanzler nicht au acht laſſen dürfen. Fürſt Bülow werde ſich der Verantwo lichkeit und der Schwierigkeit der Lage wohl bewußt ſein nicht den Vorwurf auf ſich laden wollen, ins kaudiniſche Jo ſich gefügt zu haben. Von einer Reichstagsauflöſung befürchtet Redner keine Verſchlimmerung der 3 n menſetzung des Reichstages, wenn bei den Neuwahlen Hande Induſtrie und Mittelſtand feſt zuſammenſtehen. Man müſſe Mut nicht ſinken laſſen. Der Bayeriſchen Landespartei wünſch Redner Wachſen, Blühen und Gedeihen. Lauter Beifall loh den Redner. Abg. Caſſelmann. Der nächſte Redner, Oberbürgermeiſter und Landtags⸗ abgeordneter Dr. Caſſelmann⸗Bahyreuth, der Führer d liberalen Vereinigung im Bayeriſchen Landtag, von der V ſammlung gleichfalls enthuſiaſtiſch begrüßt, erklärte ſich mit d Vorgehen der nationalliberalen Reichstagsfraktion gegenün dem geſchäftsordnungswidrigen Vorgehen von Zentrum Konſervativen in der Steuerkommiſſion unter Zuſtimmun⸗ Verſammlung einverſtanden mit dem Wunſche, die Frakti möge feſt mit den Linksliberalen zuſammenſtehen. Der Redner unterzog ſodann das Wirken der Zentru m partei in Bayern einer geradezu vernichtenden Kritik und fügte bei, auch für das Zentrum im Reichstag handle es ſich nicht mehr um wirtſchaftliche Fragen, ſondern darum, dem ſten Bülow Prügel zwiſchen die Füße zu wer und ſich wieder an die Fleiſchtöpfe zu ſetzen, von denen d l. willen des Volks es vor 3 Jahren entfernt hat. Von der finanzreform muß verlangt werden, daß ſie auch den Int eſſen der Einzelſtaaten Rechnung trägt. Für die Erbſchaf ſteuer haben ſich im bayeriſchen Landtag mehrere Zentrun abgeordnete, darunter Dr. Heim, ausgeſprochen. Der Redn weiſt auf die immer ſchwieriger ſich geſtaltende Aufſtellung Staatshaushaltsplanes in den Einzelſtaaten und namentlich Baheriſchen hin, ſolange das Damoklesſchwert der Matriku beiträge über den Häuptern ſchwebt. Redner wendet ſich alsda ſpezifiſch bayeriſchen Fragen zu und ſchloß mit der Hoffnun daß es auch in Bayern einmal Frühling werde. 5 Nachdem noch ein Begrüßungstelegramm des Landt abgeordn. Häberlein⸗Nürnberg bekannt gegeben w war, ſchloß der Vorſitzende mit einem Danke an die Red die Sitzung. Polftische Alebersſecht. „Manuheim, 14. Juni 1909 Kreta. Der„Temps“ meldet unter Vorbehalt, wenngleich keineswegs entſchloſſen, mit allen Mitteln, ſelbſt auf di Gefahr eines Krieges, ihre Herrſchaft auf Kreta rechtzuerhalten. Sie ſei geneigt, Kreta geg i Geldentſchädigung abzutreten und habe dies vertraulich Athen wiſſen laſſen. Die Türkei würde 35 Millionen for Griechenland hätte bisher 15 Millionen geboten. D handlungen ſollten ſolange als möglich geheim bleiben der Türkei zu ermöglichen, wenigſtens den Schein des W ſtandes zu wahren. 5 Der jungtürkiſche„Courier'Orient“ veröffentlich gende vom Neuen Verein zur Verteidigung der Recht Vaterlandes formulierten Wünſchebezüglich Kre die der Regierung überreicht werden: Erſtens, Errich der Landespartei, Juſtizrat Frhr. v. Kreß⸗Nürnberg, der autonomen Provinz unter der Souveränität des 4. Seite. Weneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 14. Jun. tans, Abberufung des Kommiſſars Zaimis, Wiederherſtellung der ottomaniſchen und kretenſiſchen Flagge, zweitens, die Er⸗ nmennungeines Gouverneurs, der Chriſt, Kretenſer, ſogar Untertan einer neutralen Macht, aber kein Grieche ſein darf; drittens, Beſetzung der Sudabai durch türkiſche Truppen und Umwandlung der Bai in eine türkiſche Flottenbaſis, viertens, vollſtändige Gleichheit zwiſchen Mohammedanern und Chriſten, fünftens, Garantie für das Leben und die Ehre der Mohammedaner und für die Sicher⸗ heit ihrer Landarbeiten, ſechſtens, Einſtellung einer für die Rückkehr der geflüchteten Kretenſer erforderlichen Summe, ſiebentes, den Wiederaufbau der zerſtörten Moſcheen, Schulen und Geiſtlichen⸗Anſtalten auf Koſten der kretenſiſchen Budgets, achtens, das Recht der Intervention der türkiſchen Garniſon in der Sudabai für die Aufrechterhaltung der Ordnung, falls die kretiſche Miliz ungenügend ſein ſollte, neuntens, Abſchaf⸗ fung des gegenwärtigen proviſoriſchen Zollregimes, zehntens, Ausweiſung der Unruheſtifter und elftens, Amneſtie für die Unruheſtifter, falls ſie ſich bis zu einem beſtimmten Termine unterwerfen. — Das ſchwarz⸗rote Wahlbündnis von 1899. Der„Laie“, der im Namen des Zentrums im Jahre 1899 das Bündnis mit der Sozialdemokratie abgeſchloſſen hat, iſt jetzt bekannt. Er hat ſich der„Augsburger Abendzeitung“ ſelbſt gemeldet. Es iſt der Abgeordnete Dr. Eugen Jäger ſen. In einer Zuſchrift an das genannte Blatt ſagt Dr. Jäger: „Jenes Wahlbündnis wurde 1899— es kann ſich hier über⸗ haupt nur um dieſes Jahr handeln zwiſchen dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten Franz Joſeph Ghrhart von Ludwigshafen, dem Führer der pfälziſchen Sozialdemokraten, und mir abgeſchloſſen, und zwar im Mai 1899, in dem Zimmer des Beſchwerdeausſchuſſes der Kammer der Abgeardneten in München. Dieſes Wahlbündnis gur Teilung der Abgeordnetenſitze war eine politiſche Notwendigkeit, um dem Wahlkreis Speyer⸗Ludwigshafen⸗Frankenthal überhaupt eine Vertretung zu verſchaffen.“ Später hat das Zentrum, wie man weiß, Wahlbündniſſe mit der Sozialdemokratie auch ohne ſolche„politiſche Not⸗ wendigkeit“ abgeſchloſſen. Badiſche Politik. Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Karlsruhe, 13. Juni.(Korr.) Das Miniſteriun des Innern hat eine umfangreiche Denkſchrift veröffentlicht, in der das geſamte Material über die bisherigen Verſuche zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit in verſchiedenen Städten zuſammengeſtellt iſt. Die Denkſchrift ſpricht ſich für die Anwendung des Genterſyſtems für die organiſierten, für die An⸗ wendung des Kölner Syſtems für die nichtorganiſierten Arbeiter augs. Sollten die nichtorganiſierten Arbeiter von der freiwilligen Verſicherung nicht den wünſchenswerten Gebrauch machen, ſo iſt ein Geſetz zu erwägen, das die Gemeinden auf Grund eines Orts⸗ ſtatuts eine obligatoriſche Arbeitsloſenverſicherung der ortsanſäſſi⸗ gen Arbeiter einzuführen und hierfür einen Beitrag zu erheben. Jede Verſicherung iſt organiſch mit dem ſtädt. Arbeitsnachweis zu berbinden und mit dieſem einheitlich zu leiten. Die Oberleitung des ſtädt. Arbeitsnachweiſes, der ſtädt. Notſtandsarbeiter und der Arbeitsloſenverſicherungen iſt in einer Hand zu vereinigen, Zu dieſem Zweck ſind die Arbeitsnachweiſe zu Arbeitsämtern auszu⸗ bilden und umzugeſtalten. Zu einer Ausſprache über dieſe Vor⸗ ſchläge des Miniſteriums findet nächſtens eine Könferenz ſtakk, zu der neben Vertretern der größeren und neben den mittleren Städte auch ſolche der Unternehmer und Gewerkſchäften eingeladen ſind. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. 4 (JHeidelberg, 13. Juni. Mit Bezug auf die freiſin⸗ näige Kandidatur in Heidelberg bemerkt das„Heid. Tagebl.“, daß es ſich um den Stadtkreis 11(Sid) handelt. Herr Liebold Hat, wie das Blatt erfährt, die Kandidatur abgelehnt. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Nichtbeſtätigung des Lambrechter Bürgermeiſters. ck. Ludwigshafen, 13. Juni.(Von unſ. Korr.) Die ſozialdemotkratiſche Partei Ludwigshafen hielt am Sams⸗ tag abend im Saalbau Haßler eine„Proteſtverſammlung gegen den Verfaſſungsbruch der Pfälziſchen Kreis⸗ regierung“ ab, die ſehr ſtark beſucht war. Nach einlei⸗ tenden Worten des Redakteurs Herzberg von der Pfälziſchen Poſt ergriff Redakteur Kleefoot zu ſeinem Vortrag das Wort. In ſeinen Ausführungen übte der Redner ſcharfe Kritik an dem Vorgehen der Pfälziſchen Kreisregierung, die be⸗ kanntlich den vom Lambrechter Stadtrat gewählten beiden Sozialdemokraten die Beſtätigung als Bürgermeiſter und zweiter Adjunkt verſagt hat. Das Reſultat der Verſammlung war folgende einſtimmig angenommene R eſolution: „Die Verſammlung erblickt in der Verſagung der Beſtäti⸗ gung des Bürgermeiſters und des zweiten Adjunkten von Lambrecht, einen Verſuch, ganze Schichten der bahriſchen Be⸗ völkerung zu entrechten. Sie ſieht in der Entſcheidung der Kreisregierung einen glatten Bruch der Verfaſſung, die allen bayriſchen Staatsbürgern ohne Unterſchied, volle Gleichberech⸗ tigung zuſichert. Die Verſammlung proteſtiert auf vas ent⸗ ſchiedenſte gegen das ungeſetzliche Vorgehen der Kreisregierung, das die Gefahr eines bureaukratiſchen Willkürregiments und der verwerflichſten Geſinnungsricherei in ſich bürgt, und ſtellt die Forderung an das kgl. Staatsminiſterium in Wahrung der bayriſchen Verfaſſung, die Entſcheidung der Kgl. Kreisregie⸗ rung aufzuheben. Eine Gedächtnisfeier. P. Kirchheimbolanden, 13. Juni. Von unſerm Korr.) Zum Gedächtnis an die 17 rheinheſſiſchen Freiſchärler, die am 14. Juni 1849 im hieſigen Schloßgarten im Kampfe gegen die Preußen fielen, fand heute an ihrem Denkmal auf dem Friedhof eine größere Feier ſtatt. Schon morgens 9 Uhr rückten die verſchiedenen ſozialdemokratiſchen Parteimitglied⸗ ſchaften der Pfalz an, faſt alle mit großen Kränzen, die mit roten Schleifen geſchmückt waren. Nachdem dieſe am Denkmal niedergelegt waren, hielt der ehemalige Reichstagsabgeordnete Blos die Gedächtnisrede. Gegen 11 Uhr begann die Ge⸗ vächtnisfeier der Deutſchen Volkspartei. Landtagsabgeordneter Dr. Quidde aus München ſprach über die Bedeutung des der Pfalz, Heſſen und Baden wohnten dem Akte bei. Tages und forderte die Anweſenden auf, im Kampfe für ein freies Vaterland nachzueifern. Mindeſtens 3000 Perſonen aus Das Wetter, das ſchon vom frühen Morgen an trübe war, hielt ſich bis zum Mittag, dann ſetzte Regen ein. Am Nachmittag ſprach hier vor einer dichtgedrärgten Menge Landtagsabgeordneter Venedey⸗Konſtanz unter großem Beifall. Bei dem voraus⸗ gegangenen gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Kurhaus Schiller⸗ hain hieß Bürgermeiſter Lang⸗Kirchheimbolanden die Gäſte willkommen. Profeſſor Hummel in Karlsruhe ſprach namens des weiteren Ausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei. Elſäſſer⸗Darmſtadt namens der Freiſinnigen Volks⸗ partei in Heſſen, Balzer namens der Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine, Freder⸗Kirchheimbolanden im Namen der Kirchheimbolandener Demokraten, Bürgermeiſter Scheu in Staudenbühl brachte eine Reſolution ein, die gegen die Nicht⸗ beſtätigung des Bürgermeiſters und des zweiten Adjunkten in Lambrecht Proteſt einlegt und einſtimmig angenommen wurde. Die ganze Feier nahm trotz des ſchlechten Wetters einen durchaus würdigen und erhebenden Verlauf. Evangeliſche Generalſynode. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 12. 2. Sitzung. Alterspräſident Roth eröffnet 10 Uhr mit Gebet die Sitzung. Die Sitzung beginnt mit der Wahl des Präſidiums. Zum erſten Präſidenten wird gewählt Miniſterialdirektor Weingärtner mit allen gegen eine Stimme, die auf Geh. Oberregierungsrat Salzer fällt. Zum Vizepräſidenten wird Kirchenrat D. Bauer (Lahr) gewählt und zu Sekretären die Herren Kirſch, Rihm, Reiff und Hollenbach. Präſident des Oberkirchenrats, Geheimrat Hebing, betont mit beſonderer Genugtuung die überaus erfreuliche Einmütigkeit der Wahl, wie er eine ſolche ſich nicht erinnert, erlebt zu haben. Er betrachte dies als ein ſchönes Omen für den Verlauf dieſer Synode. Präſident Weingärtner dankt für die auf ihn gefallene Wahl zum Präſidenten, deſſen Amt er mit bangendem und zagendem Herzen übernehme. Hervorragend ſeien die Männer geweſen, die vorher dieſen Platz eingenommen, beſonders dankbar gedenke er des ehemaligen Präſidenten Geheimrat von Stöſſer und der hohen Verdienfte, die derſelbe ſich um unſere Landeskirche erworben. Mit der Synode wiſſe er ſich eins, wenn er in dieſer Stunde dieſem Gedanken freudigſt Ausdruck gebe. Bevor in die Verhandlungen ein⸗ getreten werde, halte er es für eine heilige Pflicht, einem Gefühle Ausdruck zu geben. Mit tiefer Bewegung gedenke die Verſammlung unſeres heimgegangenen, nun in Gott ruhenden Landesbiſchofs, unſeres allgeliebten Großherzogs Friedrich., der wie ſelten ein Fürſt ein wahrer Vater des Vaterlandes geweſen. Unauslöſchlich werde ſein Andenken in unſeren Herzen eingetragen ſein, unver⸗ gänglich werde die Geſchichte erzählen, welch weiſer Berater der hohe Vertreter ſeiner geliebten evangeliſchen Landeskirche geweſen iſt. Im Aufblick zu ihm wollen wir geloben, unbeirrt die Wege zu twandeln, die er uns gewieſen in gegenſeitigem Vertrauen, in brü⸗ derlicher Liebe, in Freiheit des Gewiſſens und auf der Grundlage unſeres Glaubens, und uns bemühen, unſere hohen Aufgaben zu löſen. Wir wollen geloben, in ſeinem Sinne Mitarbeiter zu ſein i Reiche Gottes, im Geiſte des Ausgleichs und Verſtändigung nach dem Vermächtnis des Sterbenden. In tiefer Ehrfurcht ſchauen wir auf zu der Witwe des Verklärten, dankbar aber gedenken wir auch Juni. der kroſtreichen Wörte, mit welchen unſer jetziger Fürſt ſein hohes Amt übernommen hat. Aus den von Herzen kommenden und tief unſer Herz bewegenden Worten unſeres neuen und geliebten Landesbiſchofs und Großherzogs haben wir die erfreuliche Zuſage bernehmen dürfen, daß er im Geiſte ſeines Vaters die kirchlichen Intereſſen fördern werde, und ſo dürfen wir der feſten Ueber⸗ zeugung leben, daß unter ſeiner Leitung die kirchlichen Verhältniſſe einer zufriedenen Löſung entgegen gehem. Redner gedenkt ſodamn der Aenderungen, die in der obeven Kirchenbehörde vorgekommen und ſchließt mit der Bitte um gütige Nachſicht für die Führung ſeines Amtes und nochmaligen Dankes für die Wahl. Präſident Geheimrat Helbing übergibt ſodann der Synode die einzelnen Vorlagen und begleitet dieſelben mit kurzen erläutern⸗ den Bemerkungen. Die Vorlagen brächten im allgemeinen nichts Unbekanntes und bewegten ſich auf einem Gebiet, das auf jener Synode wiederkehre. Ueber die Lehrbücherfrage viel Einleitendes vorauszuſchicken, hätte kaum einen Wert, da hierüber unendlich viel geredet und geſchrieben worden und zwar oft ohne genügende Berück⸗ ſichtigung der vorhandenen Lage und der Möglichteit, die ſich er⸗ öffnet. Ein Lehrbuch, das das Gepräge eines Einheitsbuches krage, hat die von der Synode eingeſetzte Kommiſſion nicht zuſtande ge⸗ bracht trotz eifriger Arbeit und künftig müſſen noch die drei ſeilſer gebrauchten Lehrbücher verwendet werden. Sehr erheblicher Mittel bedürfe die Aufbeſſerung der Geiſtlichen und verſchiedenen kirchlichen Beamten; das Mehr betrage pro Jahr für die nächſten 5 Jahre 378 000 Mark, die aus den bisherigen Einnahmequellen nicht ge⸗ ſchöpft werden könnten, wie ja auch die augenblickliche Lage in unſerem Vaterland für ſolche Forderungen nicht ſehr günſtig ſei. Gs wäre deshalb eine Erhöhung des Staatsbeitrages ſehr erwünſcht geweſen. Das habe aber die Kammer abgelehnt, wohl aber ge⸗ ſtattet, die Grenze der oberen Steuerſtufe zu erhöhen, von welchem Rechte man Gebrauch machen müſſe, denn man müſſe in die Lage verſetzt ſein, jährlich 388 282 M. mehr einzunehmen als bisher und dann bleibe noch eine Unzulänglichkeit von über 91000 M. Die Situation ſei ſehr ernſt, die Kirchenbehörde ſei nicht in der Lage, die Vorſchläge, die ſie mache, auf ihre eigenen Schultern zu nehmen. Redner ſchließt mit dem Wunſch, daß die Beratungen und Beſchlüſſe Gott zur Ghre und der Kirche zum Heil gereichen möchten. Es wird ſodann zur Bildung der Ausſchüſſe und der Wahl der geiſtlichen Mitglieder der Steuerſynode geſchritten, in welche die Synodalen Ludwig, Rhode, Heldermann, Haag, Wilckens und Bauer und als Erſatzmänner Horn und Rapp gewählt werden. Die nächſte Sitzung wird anberaumt werden, wenn aus den Ausſchüſſen Beratungsmaterial vorliegt, und die Sitzung ſodann 121 Uhr geſchloſſen. 1. Landesag des Badiſchen Techniterverbandes⸗ (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2Karlsruhe, 13. Juni. Der badiſche Techniker⸗Lerband hält heute hier den erſten Landestag ab, verbunden mit der Feier des 25jähr. Beſtehens des deutſchen Techniker⸗ Verbandes. Geh. Oberbaurat Dr. ing. Baumeiſter eröffnete als Ehrenpräſident halb 11 Uhr im großen Rathaus⸗ ſaal den ſtark beſuchten Landestag mit einer herzlichen Be⸗ grüßungsanſprache, in der er betont, daß Kollegen von mancher⸗ lei ſemetriſcher wie wiſſenſchaftlicher Bildung ſich hier in dem Zweck vereinigt: die Technik zu fördern zum Wohl der ganzen Nation. Aber nicht nur die Technik intereſſiere den Verband, ſondern vot allem auch die Techniker ſelbſt, deren Lage einer Beſſerung von allem entgegengeführt werden müſſe. Architekt A. Schneider, der 1. Vorſitzende des ge⸗ ſchäftsführenden Vorſtandes, dankt dem Ehrenpräſidenten für die gemachten Ausführungen und begrüßt die Anweſenden, Anerkennung der Tätigkeit berichtet über die Stellenvermittlung, bei der von großen Er⸗ ſowie die Vertreter der Staatsbehörde, die Gemeindeverwal⸗ tung der Stadt, der ſtädtiſchen Gewerbeſchule ſowie der be⸗ nachbarten Landesverwaltungen und der Vereine von hier und auswärts. Betriebsdirektor Giehne begrüßb die Ver⸗ ſammlung namens der Stadt. Profeſſor Neſtle dankt im Namen der der Großh. Baugewerkeſchule für die Einladung. In großen Zügen entwirft Architekt Kaufman n⸗Berlin ein Bild über die innere und äußere Lage der Techniker, deren Vorbildung und ſoziale Lage und über die Organiſation in den einzelnen Landesteilen. In Süddeutſchland habe die Tech⸗ nikerbewegung im Jahre 1900 begonnen und in kleinen Mit⸗ gliedſchaften hätten ſich die Kollegen zuſammengefunden, im Laufe der Zeit habe ſich das Gebilde vergrößert und in Baden iſt man dazu übergegangen, eine beſondere Landesverwaltung 1907 zu ſchaffen. Heute erfreue man ſich in Baden, dem Elſaß und in der Rheinpfalz eines lebhaften Vereinslebens. In Baden ſei die Zahl der Mitglieder von 400 auf 700 geſtiegen in den Vereinen Karlsruhe, NMannheim, Pforzheim und Heidelberg. Heute ſolle auf dem erſten Landestag dazu bei⸗ getragen werden, mit neuer Kraft die Organiſations⸗ und Agitationsarbeit zu betreiben, denn noch herrſche in den ein ⸗ zelnen Organiſationen große Zerſplitterung, deshalb ſei es notwendig, die noch abſeits ſtehenden Kollegen für die all⸗ gemeine Sache zu gewinnen. Wirtſchaftlich wie materiell ſei eine ſtarke Organiſation notwendig. Baden verdanke ſeine induſtrielle Entwicklung nicht zuletzt der Arbeit des Technikers. Andererſeits zeige das Ergebnis der Berufszählung für Baden einen Rückgang der Zahl der ſelbſtändigen Techniker, während die Zahl der Angeſtellten und Beamten um 128 Prozent zu⸗ genommen habe. Die materielle Lage der Techniker ſtehe in keinem Verhältnis zu dem, was er leiſte und vielfach ſei auch in Baden der Techniker ſein eigener Totengräber ge⸗ worden. Kein Rädchen darf in der großen Maſchinerie fehlen, wenn ſie vorwärtsgehen ſoll. Ein Schwergewicht müſſe auf die Qualität der Ausbildung gelegt werden, um die ſogen. „Auch⸗Techniker“ fern halten zu können. Karlsruhe ſei die einzige Stadt, wo der Gedanke der Solidarität der Techniker voll zum Ausdruck komme zur Vertretung der gemeinſamen Intereſſen aller Techniker. Auch der badiſche Staat habe noch nicht das Maß ſozialpolitiſcher Einficht finden können fün die richtige Einſchätzung der Techniker. Redner erinnert an einen Erlaß des Eiſenbahnminiſteriums über die Gehalts⸗ verhältniſſe der Hoch⸗ und Tiefbautechniker. Wo ſich alles organiſiere, müßten ſich auch die Techniker zuſammenſchließen, um auch ihre materiellen Intereſſen in den Vordergrund ſtellen zu dürfen.(Lebh. Beifall.) Damit iſt die Eröffnungfeier beendet. * Am Nachmittag 4 Uhr beginnen die Verhandlungen des Landestages im oberen Saale des Café Nowack, die vom Architekten A. Schneider mit einer kurzen Begrüßungsan⸗ ſprache eröffnet wird. Zum Verhandlungsleiter wird techniſcher Aſſiftent Jäckel⸗Pforzheim gewählt und zu Schriftführern Laudenklos und Oberbauer gewählk. Es erſtattet ſo⸗ dann der Vorſitzende der Landesverwaltung einen kurzen Jahresbericht. Es folgt der Kaſſenbericht, der gut geheißen wird, worauf dem Kaſſier Entlaſtung erteilt wird unter desſelben. Architekt Schüſſele folgen inſofern noch nicht die Rede ſei, da die ſtaatlichen Behör⸗ den ſich noch wenig derſelben bedienten. Es müſſe aber auch her⸗ vorgehoben werden, daß eine Anzahl Stellen durch die in den ein⸗ zelnen Städten angeſtellten Vertrauensperſonen vermittelt wor⸗ den ſeien. In der Debatte wird betont, daß es vor Allem notwen⸗ dig ſei, die Vakanzen rechtzeitig bekannt zu geben.— Es wird ſo⸗ dann beſchloſſen, den nächſtjährigen Landestag in Freiburg abzuhalten, nachdem Mannheim mit 300 gegen ca. 280 Stimmen abgelehnt worden war. Zum Vorort der Landesverwaltung wurde unter Beifall einſtimmig wieder Karlsruhe gewählt, des⸗ gleichen der geſchäftsführende Ausſchuß mit dem Vorſitzenden A. Schneider. Arth. Schneider berichtet über die Frage der Entloh⸗ nung der Beamten und der auf Privatdienſtvertrag angeſtellten Techniker bei dem badiſchen Staat. Der Techniſche Verein Karlsruhe hat hierzu folgenden Antrag geſtellt:„Der Landestag wolle beſchließen, daß an die Landſtände eine Petition zu richten ſei, in welcher die Bitte ausgedrückt werden ſoll, daß den in Staatsbetrieben auf Privatvertrag angeſtellten Technikern bei Krankhe it und militäriſchen Uebungen der Gehalt 6 Wochen lang weiter gezahlt wird, wie dies in Pripatbetrieben durch reichs⸗ geſetzliche Regelung der Fall iſt.“ In der Vorberatung dieſer Materie iſt vorgeſchlagen, eine fünfgliedrige Kommiſſion zu er⸗ nennen, die dieſe Angelegenheit in einer Eingabe zuſammenfaßt. Schließlich wird ſolgende Reſolution angenommen:„Der Landestag beauftragt die Vorſtandſchaft des Deutſchen Techniker⸗ Verbandes eine Petition an den Reichstag zu richten und zu bit⸗ ten, die Gewerbeordnung auf die Staats⸗ und Gemeindebetriebe auszudehnen. Sollte der Reichstag die von der Kommiſſion zur Beratung der Gewerbeordnungsnovelle zugunſten der Privat⸗ angeſtellten gefaßten Beſchlüſſe nicht beitreten, dann iſt ſofort eine Petition an das einſchlägige Miniſterium in Baden zu richten, den in Staats⸗ und Gemeindedienſt auf Privatdienſtvertrag beſchäftig⸗ ten Technikern während militäriſcher Uebungen und in Krankheits⸗ fällen bis zur Dauer von 6 Wochen der Gehalt weiter bezahlt und die Kündigungsfriſt für Techniker auf 6 Wochen vom Vierteljahr⸗ ſchluß ausgedehnt wird.“ Zu gleicher Zeit wird ein Antrag ange⸗ nommen, eine Kommiſſion zu ernennen, die eine Statiſtik auf⸗ ſtellt über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Privatangeſtellten beim Staat und den Gemeinden, damit auf eine Beſſerſtellung hingewirkt werden könne. Weiterhin ſteht folgender Antrag des geſchäftsführenden Vor⸗ ſiandes des Bad. Techniker⸗Verbandes zur Debatte:„Es ſoll die Einrichtung getroffen werden, daß die Beſucher der Großh. Bau⸗ gewerkeſchule Karlsruhe längſtens mit dem Abſchluß des 4. Se⸗ meſters ſich einer Prüfung unterziehen können. welche den Be⸗ fähigungsnachweis zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt er⸗ bringt. Für das 5. Semeſter bezw. das 6. und Ablegung des Werkmeiſtereramens können nur ſolche Schüler zugelaſſen wer⸗ den, welche dieſe Prüfung beſtanden haben.“ Nach kurzer De⸗ batte wird dieſe Angelegenheit einer Kommiſſion überwieſen, die dez techniſche Unterrichtsweſen wie die Gewerbelehrerfrage über⸗ haupt einer Prüfung unterziehen ſoll. Weitere Anträge betreffen den Ausbau der Stellenlo⸗ ſenunterſtützungskaſſe, die Krankenkaſſe. Eine Reihe Anträge liegt vom Verein Heidelberg vor, betr, den Zuſammenſchluß der ſüddeutſchen Techniker, der unnbtig ſei, da man die Organiſation des deutſchen Technikerverbandes beſitze. Nach Erledigung einer Reihe mehr interner Angelegenheiten wird die Sitzung nach 7 Uhr geſchloſſen. Waunheim, 14. Junl. General⸗Auzeiger.(Wittagbla 5. Seite. Aus Stadt und Taud. * Naunheim, 12. Juni 1999. *Verein für Frauenſtimmrecht. Auf Wunſch ſeiner Mitglieder unternahm der Verein am Fronleichnamstage zum erſtenmale in dieſem Jahre einen gemeinſamen Ausflug. Die Teilnehmer fuhren per Dampfer nach dem zwiſchen Mainz und Worms ſo idyl⸗ liſch gelegenen Städtchen Oppenheim, das durch viele Denk⸗ mäler einer bedeutenden Vergangenheit berechtigte Anziehungskraft ausübt; ſind doch in dieſem Jahre gerade 300 Jahre verfloſſen, ſeit⸗ dem Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz, der Begründer Mann⸗ heims, ſeine großzügige Anſiedlungspolitik dadurch bewies, daß er niederländiſche Kaufleute bewog, ihren Wohnſitz in Oppenheim zu mehmen. Die Häuſer am Zuckerberg, heute noch welſches Dorf ge⸗ nannt, dienten ihnen zur Wohnung. Durch ihre außerordentliche Intelligenz trugen auch hier wie in Mannheim die Niederländer dazu bei, den Wohlſtand ihrer neuen Heimat zu heben. Auf der Ter⸗ raſſe der Burg Landskrone, die um das Jahr 1244 erbaut wurde und viele Wechſelfälle erlebte, wurde geraſtet. Die herrliche Aus⸗ ſicht auf die Weinbergsgelände, auf den ſtolzen Rheinſtrom, der in der Sonne glanzvolle Lichter, urechtes Rheingold, den entzückten Blicken darbot, die fröhlichen Klänge einer Muſikkapelle, die von einem Männerquartett abgelöſt wurden, verbunden mit dem Genuß des vorzüglichen Oppenheimer Tröpfchens, löſte die fröhlichſte Stim⸗ mung aus. Und als nach einer Polonaiſe durch den Garten in dem rieſengroßen Saale der Tanz mit dem„Walzertraum“ begann, da drehten ſich bald auch die jugendlichen Elemente des Vereins für Frauenſtimmrecht ebenfalls im Kreiſe. Leider hieß es bald an dte Rückfahrt denken. Aber der Hauptzierde und Sehenswürdigkeit Oppenheims, der prächtigen Katharinenkirche, die aus dem 13. Jahrhundert noch ein wunderbares Fenſter, die„Oppenheimer Roſe“, beſitzt, machte man noch einen Beſuch. In dieſer Kirche liegt auch das Herz des Kurfürſten Friedrich V. von der Pfalz begraven und die Grabdenkmäler der Familie von Dalberg ſchmücken die Seitenwände des Innern der Kirche, während eine magiſche Be⸗ Jeuchtung, von der Farbenglut der Fenſter ausgehend, durch die Dreifache Wölbung flutet. Von der Kirche führte der Weg zur Bahn die Ausflügler brotz der Schauern in dem nahe der Kirche gelegenen „Beinhaus“ in fröhlichſter Stimmung durch die nach dem berühmten Kupferſtecher Merian genannte Merianſtraße. Kurz vor der Ab⸗ fahrt dankte im Warteſgal Frl. Moſer im Namen der Teilnehmer an dem Ausflug dem Vorſtand in herzlichſter Weiſe für die ſo ſchön und harmoniſch verlaufene Veranſtaltung, die noch lange in der Grinnerung bleiben wird. Sie knüpfte den Wunſch daran, im Herbſt wieder gemeinſam unſere ſo herrliche Umgebung, die für Geiſt und Gemüt ſo viel Anziehungspunkte beſitzt und als eine Deutſchlands von ſo vielen Dichtern befungen wurde, zu be⸗ ſuchen. Ausſchreibungen für die deutſchen Schutzgebiete. Das Kaiſerl. Gouvernement der Deutſchen Schutzgebiete Kamerun und Deutſch⸗ Oſtafrika bringt zur Kenntnis, daß fortan ſämtliche Ausſchreibungen für dieſe Schutzgebiete, z. B. Wohnungseinrichtungsgegenſtände, Expeditions⸗Ausrüſtungsſtücke, Wege⸗ und Gartenbau⸗Geräte, Schmiede⸗, Schloſſer⸗, Tiſchler⸗,„ Zimmermanns⸗ Maler⸗, Maurer⸗ geräte und Materialien, ſonſtige Materialien zur Unterhaltung der öffentlichen Bauten, Bureau⸗ und Kanzleimaterialien, nicht mehr einzeln zugeſtellt, ſondern in den amtlichen Anzeigern für Kamerun und Deutſch⸗Oſtafrika veröffentlicht werden. Die amtlichen Anzeiger können durch Vermittlung des Deutſchen Kolonialverlags G. Mei⸗ necke, Berlin W. 30, Neue Winterfeldſtraße Nr. Za, bezogen werden. * Der 8. Allgemeine Deutſche Steno tachygraphenkongreß fand zu Pfingſten d. J. in Offenbach a. M. unter zahlreicher Betek⸗ ligung aus allen Teilen Deutſchlands ſtatt. Der vorzüglich vorbe⸗ reitete Kongreß ſtand unter dem Protektorat eines Ehrenausſchuſſes, deſſen Vorſitz Gr. Kreisrat Lochmann übernommen hatte und dem die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden, ſowie die angeſehenſten Vertreter der Offenbacher Bürgerſchaft angehörten. Eingeleitet wurde der Kongreß durch eine bon etwa 600 Perſonen beſuchte akademiſche Feier am Abend des 29. Mai. Den Feſtvortrag Hatte Landtagsabgeordnoter Rechtsanwalt Dr. Thomas⸗ Augsburg übernommen, der ſeine Aufgabe in etwa 34ſtündigen feſſelnden Aus⸗ führungen löſte. Am Pfingſtſonntag Morgen um 9 Uhr fand unter ſehr großer Beteiligung ein Wettſchreiben in Abteilungen von 90 bis 320 Silben pro Minute ſtatt, dem um 11 Uhr die Feſtver⸗ ſammlung folgte. Referate über die Verhandlungen zur Schaffung eines deutſchen GEinheitsſyſtems leiteten die Feſtver⸗ ſamemlung ein. Die darauffolgende Ausſprache endigte mit der ein⸗ ſtimmigen Annahme folgender Reſolution:„Die ſtenotachy⸗ graphiſche Schule bezw. deren Organiſation, der Deutſche Steno⸗ tachygraphenverband, kann ſich an der ſtenographiſchen Einigungs⸗ frage nur beteiligen, falls ihr die Beibehaltung 1. der Anlautsſym⸗ bolik, 2. der Konſonantenſymbolik, 3. der differenzierten Behandlung der Vor⸗ und Nachſilben gegenüber dem Wortſtamm zugeſtanden wird. Andernfalls lehnt ſie jede Mitarbeit und Zuſtimmung ab. Nicht durch Mehrheitsbeſchluß darf die ſtenographiſche Frage gelöſt werden, ſondern nur durch Einſtimmigkeit beziw. freiwillige An⸗ nerkennung der gefundenen Reſultate durch alle Bebeiligten. Eine beſchloſſene Mitwirkung ſogenannter Regierungsvertreter lehnen wir auf das beſtimmteſte ab.“ Bei dem anſchließenden Feſtmahl brachte u. a. Herr Kreisrat Lochmann ein Hoch auf die Steno⸗ kachygraphie aus, dabei der Hoffnung auf baldige Schaffung eines deutſchen Einheitsſyſtems Ausdruck gebend. Die am Sonntag Nach⸗ arnttag und Montag Vormittag weiter folgenden Verhandlungen brachten Beſchlüſſe, die für die weitere Entwickelung des Verbandes von außerordentlicher Bedeutung, für die Oeffentlichkeit aber nicht bon Intereſſe ſind. Der Sonntag Abend vereinigte wieder mehrere Hundert Perſonen zu einer Feſtfeier in dem größten Saale „Offenbachs. Die mit großem Beifall aufgenommene Feſtvede hielt Verbwaltungsaſſiſtent Schweigert⸗Mannheim. Aus dem reich⸗ Haltigen Programm iſt noch beſonders erwähnenswert ein von Herrn Profeſſor Koſt verfaßter und von Fräulein Vilma Storck vom Stadttheater in Plauen ſehr wirkungsvoll vorgetragener Pro⸗ log mit anſchließendem, von Herrn Profeſſor Schurig entwor⸗ fenen und geleiteten lebenden Bilde. Bei der Preisverteilung erhiekt Herr Hermann Opfermann⸗ Darmſtadt für eine vorzügliche Arbeit bei 320 Silben pro Minute den Ehrenpreis der Stadt Offenbach im Werte von 920 Mark. Den Schruß des Kongreſſes bil⸗ dete am Montag Nachmittag ein Gartenfeſt in dem Etabliſſement des Schützenvereins. Zur Leitung des Verbandes wurden berufen: Fabrikbeſitzer Mäurer⸗Nürnberg, 1. Vorſ., Landtagsabgeord⸗ neter Rechtsanwalt Dr. Thoma⸗Augsburg, 2. Vorſ., Kaufmann Schütz⸗Nürnberg, Schriftführer, Sparkaſſenrendant Ren'nert⸗ Eisleben, Kaſſier, Verwaltungsaſſiſtent Schweigert⸗Mann⸗ zeim, Leiter des Werbebureaus, Buchdruckereibeſitzer Jäger⸗ Dortmund, Redakteur Etz⸗Frankfurt a.., Kaufmann Pietf ch⸗ Zeitz und Magiſtratsſekretär Immes⸗Halle a.., Beiſitzer. Der Mannheimer Zentralverein für Stenotachygraphie war bei dem Kongreſſe durch 5 Mitglieder vertreten. * Aus Ludwigshafen. Am Samstag abend wurde am oberen Rheinufer die Leiche des ſeit 6. ds. Mts. vermißten Fabrikarbeiters Karl Detzer von hier aus dem Rheine geländet. Offenbar Hiegt Selbſtmord vor.— Ein 55 Jahre alter Witwer hat ſich geſtern abend in ſeiner Wohnung in der Rorkachſtraße erhängt. WVolizeibericht vom 14. Juni. Selbſtmord. Eine 67 Jahre alte Schuhmachers⸗Witwe in Neckarau nahm ſich am 12. ds. Mts. infolge eines unheilbaren Nervenleidens und zeitweiſer geiſtiger Umnachtung durch Er⸗ Haängen;s — Leichenländung. Heute früh 7 Uhr wurde am Rhein⸗ hafenkai in der Nähe des ſogen. Hechtkopfs hier die unbekleidete Leiche eines etwa 11 bis 12 Jahre alten Knaben geländet. Allem Anſchein nach iſt der Geländete identiſch mit dem am 8. ds. Mts. nachmittags beim Baden oberhalb der Militärſchwimmſchule er⸗ trunkenen 11 Jahre alten Volksſchülers Otto Seubert von hier. Die Leiche wurde in die Leichenhalle— Friedhof— verbracht. Unfall. Beim Turnen in einem Wirtſchaftsſaale in Ne⸗ ckarau glitt geſtern vormittag ein Zimmermann von Kirchheim an einer Reckſtange aus, ſtürzte zu Boden und zog ſich im Geſicht erhebliche Verletzungen zu. Sportliche Rundſchau. Internationales Lawu⸗Tennis⸗Tournier. Lanz⸗Preis: Roſenfeld, ohne Spiel, gegen Groß; Kuhn, ohne Spiel, gegen Grüder; Kreuzer ſchlägt Teß nar 6⸗1, 6⸗4; Kreuzer ſchlägt Gölt 6⸗1, 6⸗2; Kuhn ſchlägt Roſenfeld 6⸗2, 6⸗0; Rothſchild ſchlägt Burgmann 6⸗1, 6⸗2. Meiſterſchaft der Pfalz: Kuhn ſchlägt F. Thorbecke 6⸗2, 6⸗2; Kreuzer ſchlägt Fucke⸗Michels 6⸗4, 6⸗3; Hallwachs ſchlägt Burgmann 6⸗4, 6⸗4. 8 Damenmeiſterſchaft von Süddeutſchland: Frl. Bergmann ſchlägt Frau Neresheimer 2⸗6, 6⸗4, 6⸗3; Frl. Bergmann ſchlägt Frl. Leoni 6⸗1, 6⸗1; Frl. Stetiheimer ſchlägt Frl. Marum 6⸗4, 6⸗3. Damenmeiſterſchaft von Mannheim: Frau Neresheimer ſchlägt Frau Goldſchmidt 6⸗1, 6⸗0; Frau Neresheimer ſchlägt Frau Merckle 6⸗O, 6⸗2; Frl. Bergmann ſchlägt Frl. Marum 6⸗1, 62. Herren⸗Einzelſpiel, Klaſſe A: v. Baumbach ſchlägt Roſenfeld 756, 6⸗4; Burgmann ſchlägt Kreuzer 3⸗6, 6⸗0(zurückgezogen); Teßmar ſchlägt Kaufmann II 6⸗2, 5⸗7, 7⸗5; Rotſchild ſchlägt Teßmar 6⸗3, 6⸗0; Kloos ſchlägt Fucke⸗Michels 2⸗6, 6⸗3, 6⸗3. Nun hat uns zum Schluß noch der böſe Wettergott einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nachdem es am Freitag doch wahrlich genügend geregnet hat, beſtand die berechtigte Hoff⸗ nung, ohne Unterbrechung das Turnier zu Ende führen zu kön⸗ nen. Und in der Tat wickelten ſich Samstag und Sonntag früh die Spiele ſehr glatt ab, da——— kommt geſtern wieder der Regen. Die Abendunterhaltung mit Tanz, die der Klub auf den Plätzen ſelbſt geplant hatte, fiel in des Wortes wahrſter Bedeu⸗ tung ins Waſſer, und als hehres Denkmal der doch löblichen Abſicht ſteht jetzt noch der Tanzboden, der Zeuge hochfliegender Pläne. Die Schlußrunde um den Lanzpreis zwiſchen Hartmann und Karl Kreuzer kann erſt an einem der nächſten Sonntage ausgeſpielt werden, da Kreuzer wieder nach Frankfurt abreiſen mußte, während die übrigen Spieler aus der Mainſtadt wenig⸗ ſtens bis heute— Montag— abend hier bleiben. Die Preis⸗ derteilung findet heute abend 7 Uhr auf den Plätzen ſtatt. Lanz⸗Preis. Kreuzer ſchlägt Baumbach 6⸗0, 6⸗3; Hartmann ſchlägt Kuhn v. Sp.; Hartmann ſchlägt Rothſchild o. Sp. In der Schluß⸗ runde ſtehen ſich Hartmann und Kreuzer gegenüber. Meiſterſchaft der Pfalz. Hartmann ſchlägt Kreuzer 6⸗1, 6⸗2; Baumbach ſchlägt Kuhn 6⸗3, 5⸗0 3zgz.; Baumbach ſchlägt Hallwachs 6⸗4, 6⸗0, Schlußrunde Hartmann ſchlägt Baumbach 6⸗1, 6⸗2,•2. Damenmeiſterſchaft von Süddeutſchland. Schlußrunde: Bergmann ſchlägt Stettheimer 6⸗2, 6⸗½1. Herrendoppelſpiel ohne Vorgabe. Hartmann Kuhn; Kreuzer—Rothſchild 6⸗3, 6⸗2. Schluß⸗ runde: Hartmann—Kuhn: Fucke—Oppenheimer bd. Sp. Herren⸗ und Damendoppelſpiel ohne Vorgabe. Frau Neresheimer—Röchling: Frau GoldſchmidtTeßmar Röchling 6⸗0, 6⸗4. 7 8 25 Herreneinzelſpiel, Klaſſe A. Kloos: Rothſchild 6⸗4, 6⸗1. Herreneinzelſpiel, Klaſſe B. Werner: Waldeck 3⸗6, 6⸗4, 11-9; Goertz: Liebe 6⸗2, 6˙2. Schlußrunde: Goertz ſchlägt Werner 6⸗8, 6⸗3, 6⸗1. Herrendoppelſpiel mit Vorgabe. Thorbecke—Roſenfeld: BenaryGoertz 6⸗1. 5⸗7, 7⸗5; Oppen⸗ heimerKauffmann II: Blank-Frankfurter 7⸗6, 76. In der Schlußrunde ſtehen ſich Thorbecke—Roſenfeld u. Oppenheimer Kauffmann gegenüber. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. Stettheimer—Hartmann: Staadecker—Blank 3⸗6, 6⸗2, 9⸗7; Boehringer Lloyd: Marum—b. Baumbach 5⸗7, 6⸗2, 7⸗5. Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. E. Feindel: E. Leoni 6⸗2, 7⸗6; Stettheimer: Marum 6⸗8, 6⸗2. Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. ThorbeckeLeoni: BenſingerMerckle 6⸗0, 3⸗6, 6⸗3; Berg⸗ mann—Stettheimer: Neresheimer—Feindel 6⸗1, 755. Ruderſport. * Berlin, 13. Juni. Bei der heutigen Ruderregatta in Grünau ſiegte im Kaiſervierer der Mainzer Ruderverein gegen den Berliner Hellas, dem Sieger von 1906, 1907 und 1908, der den Kaiſerpobal heute definitiv ge⸗ wonnen hätte.— Die Reſultate ſind folgende: Zweiter Vierer. Zunächſt totes Rennen zwiſchen Wiking⸗Verlin und Sport Germa⸗ nia⸗Stettin; bei neuem Start ſiegke Wiking in:3826 gegen Stettin 724696.— Junior⸗Vierer. 1. Union⸗Ruderklub⸗Berlin:29, 2. Hellas⸗Berlin:3925, 3. Berliner Ruderklub:4125.— Zweiter Junior⸗Vierer. 1. Sport Boruſſia⸗Berlen 7141, 2. Potsdamer Rkl. :46, 3. Spreehort⸗Berlin:54/5.— Kaiſervierer. 1. Mainzer Ruderverein 715, 2. Hellas⸗Berlin:20½, 3. Berliner Rv. von 1876:26, 4. Spindlersfelder Rv.:28½56.— Zweiter Achter. 1. Sport⸗Germania⸗Stettin:44, 2. Hannoverſcher Rkl.:46, 3. Union⸗Ruderklub⸗Berlin:56.— Akademiſcher Vierer. 1. Akade⸗ miſcher Ruderverein Hannover:29, 2. Akademiſcher Rkl. Berlin :8396, 3. Ruderriege des Akademiſchen Turnvereins Berlin:45. — Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Leipziger Ruderverein:41, 2. Alemannia⸗Hamburg:41½, 8. Hellas⸗Berkin:46.— Gaft⸗ vierer. 1. Triton⸗Stettin:3225, 2. Akademiſcher Rv. Hannover 728426, 3 Sturmvogel⸗Leipzig:4275.— Verbands⸗Achter. 1. Berliner Ruderverein von 1876:47, 2. Mainzer Ro.:50, 3. Spindlersfelder Rv.:51. Prinz Heinrich⸗Fahrt. Die Strecke von der Grenze bei Ostviecim bis Tatrafüred mit ihren ſcharfen Kurven und Kehren, mit ihren wechſelnden großen Steigungen und Gefällen und den ſchmalen und ſchlechten, durch den anhaltenden Regen aufgeweichten Straßen bot große Schwierig⸗ keiten, die nur durch eine beſondere Gewandtheit der Fahrer über⸗ wunden werden konnten. Die Teilnehmer an der Prinz Heinrich⸗ Fahrt haben dieſe Prüfung gut beſtanden, denn von den 101 in Bveslau geſtarteten Wagen haben trotz der ungünſtigen Wetter⸗ und Straßenverhältniſſe alle bis auf vier das Ziel der Tagesetappe in Tatrafüred erreicht. Die Meldung, daß Wagen 601 die Fahrt auf⸗ gegeben habe, beſtätigte ſich nicht; der Wagen war infolge eines Defektes zurückgeblieben und hat die Kolonne der Prinz⸗Heinrich⸗ Fahrt auf der zweiten Etappe wieder erreicht. Prinz Heinrich war gegen ½6 Uhr abends in Tatralomnicz eingetroffen und wurde daſelbſt von den Mitgliedern des Ungariſchen Automobilklubs mit Graf Zichh an der Spitze empfangen und begrüßt. Später hatte 6⸗2, 6⸗4; Fräulein Bergmann—Hartmann: Frau Neresheimer *Tatrafüred, 12. Juni. 2r Start zur dritte Etappe Tatrafüre dBudapeſt(312,31 Km.) began⸗ um 7 Uhr. Die Wagen wurden in Abſtänden von je einer halde⸗ Minute abgelaſſen. Um 6 Uhr 30 Min. trat Prinz Heinrich d Fahrt an. Die Strecke wurde bei ſchönſtem Wetter auf zieml guten, aber ſtaubigen Straßen ohne Unfall abſolviert. Prin; Heinrich erveichte das Ziel bereits um%2 Uhr und wurde daſelbf von Erzherzog Joſeph Auguſt und Graf Andraſſy empfangen. Vor⸗ her waren bereits Graf Emmerich Karolyi im Schiedsrichterwagen und Graf Bela Zich)h im Oberleitungswagen eingetroffen. Die vanze landſchaftlich veizvolle Strecke war hervorragend organiſiert Ganze Ortſchaften, namentlich Iglo, waren feſtlich beflaggt. Ueberg wurden die Prinz Heinrich⸗Fahrer mit ſtürmiſchen Zurufen begrüßt In Budapeſt, wo Graf Banffy als erſter Konkurrent eintraf wurde den Teilnehmern ein großartiger, enthuſiaſtiſcher Empfan bereitet. Am Ziel der Etappe in Budapeſt ſind im ganzen Wagen eingetroffen. *Budapeſt, 14. Juni. Bei dem Prinzen Heinrich gaben im Laufe des geſtrigen Vormittags Miniſterpräſident Dr. Weker ſowie die Miniſter Graf Julius Andraſſi, v. Joſipomich und Daranyi ferner Graf Gaza, ſowie Prinz Johann zu Liechtenſtein, der Herzo⸗ von Ratibor und andere hohe Perſönlichkeiten ihre Karten ab, da der Prinz im Laufe des Nachmittags erwiderte. Für den Ausflug der Gäſte auf dem Dampfer„Franz Joſef“ der Ungariſchen Fluß und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft hatten ſämtliche in Budapeſt ankernd Schiffe feſtlich beflaggt. Um ½4 Uhr erſchien bei dem Prinzen eine Abordnung des Vereins der Reichsdeutſchen. Die Herren wur⸗ den durch Prinz zu Schönburg⸗Waldburg vorgeſtellt. Gegen aben trat regneriſche Witterung ein, weshalb der Dampferausflug ab⸗ gekürzt wurde. 15 75 Pferderennen. Frankfurt, 13. Juni. Regen und Regen, von der erſten bis zur letzten Nummer, und gerade als die Sache vorbei wa hellte ſich der Himmel ein wenig auf! Der Beſuch war lange ni ſo ſtark als ſonſt und auch der Sport ließ trotz der reſpektab Preiſe zu wünſchen übrig. Leutnant Braune ritt zum er⸗ ſten Mal wieder ſeit ſeinem Karlshorſter Sturz. Er hat nichts von ſeiner Rennfähigkeit eingebüßt, denn dreimal ſtieg er in de Sattel und dreimal ſiegte er, zum Schluß nach einem glänze gerittenen Finiſh in der Hauptnummer, im Präſidenten⸗Pre Hier, nach der Frkf. Ztg.“, der Verlauf der Rennen: Preis von Niederrad. Flachrennen. Staatsp 2500 Mk. 2000 Meter. Kgl. württembergiſchen Privatg Weils Kikeriki II(Herr Dr. Rieſe) geht allein über die Bah Ken⸗Jagdrennen. 4000 Mk. 3000 Meter. 1. Schmidt⸗Schröders Myrthe(Et. Braune), 2. J. Kieners Sai Fargeau(Frhr. Zorn von Bulach), 3. Major Dulons Karmea(L Loß]. Ferner: Iriſh Whisky(St. Zeltmann), Le Catalan Oehmigke), Glücksſtern(St. Lahuſen), Lorrimer(Lt. v. Moßn Letzterer kam zu Fall. Leicht mit 1 Länge gewonnen. 19:10 11 11 10. Römer⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und 3000 2500 Meter. 1. M. Schmidt⸗Schröders Marder(et. Fn Wrede), 2. v. Weinbergs Bravour(Herr Dr. Rieſe), 3. A. gers Fladuſe(Lt. Schladitz). Leicht mit 6 Längen. 21:10. Fortung⸗Jagdrennen: 3500 Mk. 3000 Meter. b. Volkmanns Mathurine(Lt. Lahuſen), 2. Et. Frhr v. Schweppenburgs Jim Alec(Beſ.), 3. P. Heils Ravenſcla v. Moßner]. Ferner: Fairy Dance(t. Loß), Bernward Zeltmonn), Dependence[Lt. Moſch), Varmpum(Lt. Oehm ke Gneggjudr(et. Richard), Utopie(It. Winterer). Mathuri ſiegte leicht mit 2 L. 40:10; 17, 29, 2810„„ Staufen⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 2800 Präſidenten⸗Preis. Ehrenpreis dem ſiegenden Rei ter, Crinnerungsgabe allen ſtartenden Reitern und Anden dem Trainer des ſiegenden Pferdes. Jagdrennen. 127000 Me 5000 Meter. 1. E. v. Krackers Dongal(Lt. Braune), 2. S Herrenkrugs Delphin II(t. Moſch), 3. G. Brummes Alvo v. Moßner). Ferner: Liebſchaft(Lt. Fürſt Wrede), Tuscaror [Major Dulon), Serapis[Herr M. Lücke), Margiana(It. Loß Turandot(Herr Dr. Rieſe). Nach ſchärfſtem Kampf mit Kopf länge gewonnen. Halslänge zweiſchen dem zweiten und drit Pferd. Tuscarora, der zu Beginn bei einem Hindernis geſtü und viel Boden verloren hatte, dann aber allmählich heran Stimmen aus den Vereinen der Schwetzinger⸗Vorſtadt. An die Herren Baumeiſter! In allen Vereinen der Schwetzingervorſtadt hört man da Klagelied: Wo gehen wir bin, um unſere diesjährigen Saalf lichkeiten abzuhalten? Seitdem die„Kaiſerhütte“ in die der Evangeliſchen Gemeinde übergegangen iſt und die Gemein die Lokalitäten nicht mehr an andere Vereine abgeben wi die Vereine der Schwetzingervorſtadt gezwungen, in der Ste oder in anderen Stadtteilen ihre Saalfeſtlichkeiten abzuhal oder teilweiſe ausfallen zu laſſen. Gerade jetzt wäre einem meiſter die Gelegenheit geboten, ein richtiges, der Neu entſprechendes Lokal mit Saal zu erſtellen Plätze ſind in d Seckenheimerſtraße bezw. in der Vorſtadt noch genügend vo den. Der beſte und geeignetſte Platz wäre das Terrai⸗ Gummifabrik. In der Schwetzingervorſtadt beſtehen 25—30 eine. Dieſe Vereine werden den Baumeiſter mit allen K unterſtützen und ſicher die ſchriftliche Erklärung abgeben ſie ihre Saalfeſtlichkeiten in den zu erſtellenden Lokälitäte halten. Sollte ein Baumeiſter oder ſonſt jemand da ſein, u die Sache zur Ausführung in die Hände nehmen will, i Schreiber dieſes Artikels gerne bereit, die Unterſchrifte Vereine der Schwetzingervorſtadt etc. zu ſammeln. Dieſes ben ſoll nicht zur Großziehung der Vereinsmeierei dien dern dazu dienen, die jetzt beſtehenden Vereine am Leben zu halten. Reflektanten mögen zur weiteren Beſprechun Adreſſen in der Redaktion dieſes Blattes angeben. Im Namen mehrerer Vereine der Schwetzinger Vorſtad Aus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 8. Juni. Das Juſtizminiſterin die Eingabe einer Kommiſſion zur Errichtung eines Bezi⸗ gewerbegerichts für den Amtsbezirk Schwetzingen ſchläglich verbeſchieden. Das Miniſterium iſt der Auffaf daß ein Bedürfnis für die Errichtung eines ſolchen Ger für die Gemeinden des Amtsbezirks nach Lage der örtlichen hältniſſe nicht vorhanden ſei. Lahr, 11. Juni. Auf dem hieſigen Poſtamte wird anſtelle des Gaſes elektriſches Licht inſtalliert. Geſtern abend nu erfolgte eine Eyxploſion; unter gewaltiger Detonation wurd größte Teil der Fenſter im unteren Stocke total zertrümmert im Schalterraur wurden große Verheerungen angericht 10 Prinz Heinrich eine Unterredung mit dem König von Bulgarien, der mit ſeinen Söhnen zur Zeit in Tatralomnicz weilt. den Arbeiten betrauter Monteur erlitt an den Händen 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt Mannheim. 14. Junf. Geſicht ſchwere Brandwunden. Die berheerende Exploſion Ügte durch Entzündung von Gaſen, welche der zu entfernenden ng entſtrömt waren. * arlsruhe, 8. Juni. Die Nachricht, daß über den ſachlaß des jüngſt in Münſter infolge eines Unglücksfalles ver⸗ torbenen Majors Adolf Frhrn. von Holzing⸗Berſtett as Konkursverfahren eröffnet worden iſt, hat hier in ingeweihten Kreiſen keine Ueberraſchung hervorgerufen. Schon als Holzing, der ein Schwager des Großhofmeiſters von Brauer war, früher noch bei den gelben Dragonern in Bruchſal geſtan⸗ den, iſt er durch ſeine ungeheure Verſchwendungsſucht aufge⸗ allen. Mehrere Millionen, die ſeine Frau, eine Tochter des ſehr vermöglichen Bankiers Gutmann in Berlin, in die Ehe mitge⸗ racht, ſind längſt verſchwunden. Wiederholt hat der Schwieger⸗ vater Holzings deſſen Schulden gedeckt. Trotzdem beträgt die Ueberſchuldung 4 Millionen Mark. * Müllheim(Baden), 11. Juni. Ueber den Nachlaß des am 4. April d. J. verſtorbenen Pfarrers Leonhard Müller in Ichliengen iſt vor kurzem durch das hieſige Amtsgericht der onkurs ausgeſprochen worden. Wie verlautet, waren beim erz⸗ ſchöflichen Ordinariat in Freiburg Schritte unternommen worden, urm durch einen eventuellen Zuſchuß zur Maſſe den Konkurs zu ver⸗ meiden, aber erfolglos. Herr Pfarrer Müller hatte, nicht etwa ars Privatmann, ſondern als aktiver Pfarrer der Gemeinde Schliengen, einen ſchwunghaften Weinhandel betrieben, der ſchönen Nutzen ab⸗ warf. Infolge gänzlichen Fehlens eines Haupt⸗ oder Bilanzbuches verlor er aber die Ueberſicht über das Geſchäft. Durch Anlegung roßer koſtſpieliger Kellereien ſowie infolge Anſchaffung aller mög⸗ lichen kleinen Liebhabereien ſcheint eine ziemlich bedeutende Ueber⸗ ſchuldung eingetreten zu ſein. Wenige Tage vor dem Ableben des Pfarrers ging das Weingeſchäft durch Kauf an den Winzerverein in iengen über. oc. Konſtanz, 11. Juni. Das 1½jährige Söhnchen des Bäckermeiſters Fluck ſpielte auf dem Induſtriegleiſe der Ziegelei. Hierbei wurde es von einem daherrollenden Wagen erfaßt, über⸗ ahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ krat.— Auf dem hieſigen Standesamte fand eine eigenartige ſtatt. Der Bräutigam, Herr Peter Waradi aus eterswardein, hat ein Körpergewicht von 410 Pfund. Pfalz, Heſſen und Amgebung. r. Neuſtadt a.., 12. Juni. Große Beunruhigung unter der hieſigen Einwohnerſchaft verurſacht ein R aubanfall, der ſich heute nachmittag 5 Uhr im belebteſten Teile unſerer weſtlichen Vorſtadt ereignet hat. Die etwa 35 Jahre alte kränkliche Frau Winzers Peter Sch arffenbe rger befand ſich um dieſe Zeit allein zu Hauſe, als ein junger Mann die Wohnung betrat und zunächſt vorgab, ein möbliertes Zimmer ſuchen zu wollen. Plößlich aber ſchüttete er der Frau eine Flüſſigkeit ins Geſicht, die ſie betäubte, und band ihr alsdann Hände und Füße feſt. Der Fremde durchſtöberte nun die Wohnung nach Geld und ging ließlich flüchtig. Erſt zwei Stunden ſpäter wurde die bewußt⸗ am Boden liegende Frau aufgefunden. Soweit die Unter⸗ chung ergeben hat, iſt der Täter ein junger Mann mit blondem murrbart, dunkler Hoſe und heller Jacke. Das Geld der Frau ſat er glücklicherweiſe nicht gefunden. Das betreffende Haus be⸗ ndet ſich am Kreuzungspunkt verſchiedener Straßen und iſt ngs von Kaufläden umgeben, ſo daß es ſich hier um einen rſt freſchen Burſchen handeln muß, von dem man bis jetzt ch keine Spur hat. Die Frau iſt wieder Hei Bewußtſein, liegt iber jctzt infolge des Schreckens krank darniederr.. § Wildbad, 10. Juni. Die Frequenz betrug am 9. Juni 8480 Perſonen.— Die Bergbahn⸗Wildbad.⸗G., deren Züge an den beiden Pfingſtfejertagen 4200 Perſonen befölderken, eſchloß in ihrer erſten eine Diwidende 8 en azu werkcßkege Letzte nachrichten ten und Telegraume. * Straß burg i. Elſ., 14. Juni. Im Reſtaurant Valey⸗ n kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Korps⸗ enten und dem franzöſiſch redenden Freiherrn Claus nu von Bulach. Dieſer hatte einem Hunde deutſch zuge⸗ tfen und auf die Bemerkung eines Korpsſtudenten geſagt, die ttſche Sprache ſei für Hunde gut geung. Es darauf eine tätliche Beleidigung. Berkin, 14. Juni. Die engliſchen Geiſtlichen en geſtern abend 9 5 liturgiſchen Gottesdienſte in der ſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche bei. Der Biſchof von Salisbury ſtelt eine engliſche und eine deutſche Anſprache und drückte den unſch aus, die Verbrüderungstage möchten die Grundlage abgeben ine friedliche Weltpolitik. Neue Steuervorſchläge. * Berlin, 12. Juni. Von amtlicher Seite wird jetzt beſtätigt, daß die Erſatzſteuervorſchläge der verbündeten Regie⸗ ingen, wenn ſie irgend fertig werden, am Montag abend zur teilung gelangen werden. Falls die bisherigen Dispo⸗ nen nicht geändert werden, wird Fürſt Bülow die Sbeuer⸗ ſchläge dann am Mittwoch im Reichstage vertreten. 5 Das Hauptſtück der neuen Steuern, welche die Regie⸗ en als Erſatz für den Ausfall, den die Aenderung der nfallſteuer bedeutet, vorſchlagen, iſt die geplante Be⸗ teuerung der Feuerverſicherungspolicen. Die Steuer beträgt Prozent. Als Ertrag ſind 40 Millionen Mark veranſchlagt. zweiter Stelle ſteht die Erhöhung der Emiſſionsſteuer und Erhöhung der Wechſelſtempelabgabe auf Wechſel, welche als 3 Monate laufen, dann die Beſteuerung des Schecks, der Poſtſcheckverkehr frei bleiben ſoll, damit deſſen Ent⸗ cklung nicht Not leidet. Endlich iſt noch anſtelle der Wert⸗ vachsſteuer eine Steuer auf den Umſatz von Grundſtücken ep plant, wie verlautet in Höhe von ½ 3 Prozent. Der Parfüm⸗ „deren Entwurf ſeit mehreren Jahren in den Akten des Sſchathamts vergraben lag, werden auch die Regie⸗ n zuſtimmen. Der Ertrag iſt auf 8 Millionen Mark chl agt. 4 188 Kämpfe in Tübris. 15 18 Teheran, 13. Juni. Nach einer Meldung aus Täbris 1. ds. Mts. kam es infolge eines Streites des türkiſchen uls mit der Gendarmerie zu einem Zuſammenſtoße chen der Gendarmerie u. türkiſchen Truppen. hatten die erſteren 12 Tote, die letzteren 7 Tote und 9 7 wundete. Außerdem wurden 20 türkiſche Soldaten gefangen mmen. Der Gouverneur iſt nach Urmia geflohen. Im ſchen Lager bei Täbris iſt Dyſenterie ausgebrochen, die in mehreren Fällen einen Verlauf genommen hat. BVerliner r Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean! + Berlin, 14. Juni. Vom Generalſtreik in Kiel —— denn geſtern Nachmittag Eulenburg erleichtert und befreit ab⸗ 28 bei ihr Verbrecher verkehrten. fremden Arbeiter ſeitens der Streikenden dauern fort. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die ſchwerſten Ausſchrei⸗ tungen fanden in den Arbeitervierteln ſtatt, wo namentlich die Frauen der Abführung der Fäkalien Schwierigkeiten entgegen⸗ ſetzen. Sonntag nachmittag fand vor der Straßenreinigungsan⸗ ſtalt wieder Anſammlungen ſtatt. Es waren etwa 2000 Mann er⸗ ſchienen. Es kam zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. [JBerlin, 14. Juni. Es verlautet, im Oktober dürfte im Reichstagsgebäude eine große franzöſiſche Kunſtaus⸗ ſtellung ſtattfinden, welche von dem deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Annäherungs⸗Komitee organiſiert wird. Der Reichstagspräſident Graf Stolberg hat in einem Schreiben an das Komitee ſeine Zuſtimmung zur Hergabe der Reichstags⸗ räume ausgeſprochen. Tagung des deutſchen Bankbeamtenvereins. [ Berlin, 14. Juni. Unter großer Beteiligung von Vertretern aus allen Gauen Deutſchlands fand geſtern in Dresden die 9. Tagung des deutſchen Bankbeamten⸗Vereins ſtatt. Reichstagsabg. Dr. Weber hielt den Hauptvortrag über die Reichsfinanzreform und das Bankge⸗ werbe. Seine Ausführungen, die in einem ſcharfen Proteſt gegen die Kotierungsſteuer gipfelten, führten zur einſtimmigen Annahme folgender Reſolution:„Der Verein proteſtiert aufs entſchiedenſte gegen die Beſchlüſſe der Finanzkommiſſion. Er erklärt, daß durch die ſtarke Belaſtung von Handel, Induſtrie und Bankgewerbe nicht nur die deutſche Volkswirtſchaft, ſondern auch die wirtſchaftliche und Entwicklung des Bankbeamtenſtandes gehindert wird. Der Verein richtet daher an die Reichsregierung, der ja die Sorge und Verantwortung für alle Erwerbsſtände obliegt, die drin⸗ gende Bitte, den Beſchlüſſen in keinem Fall zuſtimmen zu wollen.“ Weiter faßt die Verſammlung noch eine Reſolution, in welcher von der Regierung die baldige Vorlegung eines Geſetzentwurfes über die ſtaatliche Privatbeamten⸗Verſicherung gefordert und an die geſetzgebenden Körperſchaften die Bitte gerichtet wird, die Sonntagsarbeit im Bankgewerbe durch zu verbieten. Fürſt Eulenburg. Berlin, 14. Juni. Fürſt Eulenburg hat am Sams⸗ tag Nachmittag Berlin wieder berlaſſen und ſich auf ſeinen Edelſitz Liebenberg zurückbegeben. Die Kaution iſt von der Beſchlußkammer auf Antrag der Staatsanwaltſchaft auf 500 000 M. erhöht worden. Am Sonntag Nachmittag fanden in ſeiner Wohnung Beſprechungen mit einer Reihe von Finanz⸗ männern ſtatt. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen war, daß der Oberſtaatsanwaltſchaft noch gegen 10 Uhr abends die nachverlangte Summe von 400 000 M. ausgehändigt wer⸗ den konnte. Unterdeſſen hatten die zuſtändigen Stellen auch die Aerzte über den Geſundheitszuſtand des„hohen Ange⸗ klagten gehört, nach deren Gutachten der Kranke augenblicklich nicht verhandlungsfähig iſt. Er befinde ſich aber auf dem Wege der Beſſerung und ſeine Verhandlungsfähigkeit ſei in abſehbarer Zeit zu erwarten. Das Schwurgericht wird in der erſten Hälfte des Juli einberufen werden. Darauf iſt gereiſt. mitfags eingetroffen. beamte dort. In Liebenberg iſt Eulenburg kurz vor 5 Uhr nach⸗ Zur Zeit befinden ſich 8 Kriminal⸗ Eine vierfache Mörderin. [Berlin, 14. Juni. In Wien iſt unter dem Verdacht des Mordes eine Frau Kubowsky verhaftet worden. Die Kubowsky ſteht unter dem Verdacht, 4 Leute nach einander, die bei ihr gewohnt haben, 3 Männer und eine Frau, ermordet zu haben. Die Schuldbeweiſe mehren ſich von Stunde zu Stunde, daß die Ku⸗ botwsky nur durch Betrügereien ihr Daſein gefriſtet und daß ledig⸗ 10 Die Kaiſerzuſammenkuuft.* J Berlin, 14. Juni. Aus Zoppot wird gemeldet: Geſtern ſind von den Danziger Militär⸗ und Marinebehörden neue Dispoſitionen getroffen worden, nach welcher der Kaiſer erſt morgen abend um 7 Uhr in Neufahrwaſſer eintrifft und ſich ſofort einſchifft. Die Ausfahrt erfolgt anſtatt Dienstag Mittwoch früh 8 Uhr. Das Zuſammentreffen mit der ruſſi⸗ ſchen Kaiſerflottille bleibt alſo auf den 17. Juni unverändert. Der erwartete Beſuch des Kaiſers bei den Leibhuſaren fällt aus, da der Kaiſer erſt Samstag in Neufahrwaſſer eintrifft und dann nach Hamburg abreiſt. Vertagung der Reichsfinanzreform? Berlin, 14. Juni. Die„Liberale Korreſp.“ meint, es berſtärkten ſich die Anzeichen dafür, daß nach einer etwaigen Ablehnung der Erbanfallſteuer durch die neue Mehrheit die Regierung die Regelung der Reichsfinanzreform auf den Herbſt vertagen werde. Einen plötzlichen Bruch dürfte der Reichskanzler ſcheuen. Anderſeits ſei in den paar Wochen, in denen beſtenfalls der Reichstag noch zuſammenzuhalten ſei, eine vernünftige Geſtaltung der Finanzreform doch nicht zu ermöglichen. Eine eventuelle Auflöſung des Reichstags im Herbſt würde auch aus wahltechniſchen Gründen einer Auf⸗ löſung und Neuwahlen im Hochſommer vorzuziehen ſein. TLondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) London, 14. Juni. Aus Birmingham wird gemeldet, daß das Befinden Ivs Chamberlains ſich wieder gebeſſert habe. ren und mache auch ab und zu einen kleinen Spaziergang. Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Großbritannien. London, 14. Juni. Der bisherige Verteidigungs⸗ miniſter von Neuſeeland, der ſich an der Spitze der Agitation für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht geſtellt hat, er⸗ klärte dem Korreſpondenten der„Times“ in Wellington, daß überall im Lande er eine ſehr zuvorkommende Aufnahme mit ſeinem Plan gefunden habe. Er ſei überzeugt, daß, wenn jetzt eine allgemeine Abſtimmung über die Frage notwendig werden würde, ſich ſicher eine große Mehrheit für die Einführung der allgemeinen ausſprechen dürfte. Zur Reichsfinanzreform. Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller hat bekanntlich, wie bereits gemeldet, die von ſeinem Direk⸗ torium zur Reichsfinanzreform gefaßten Beſchlüſſe dem Reichs · Der Exkolonialminiſter werde täglich im Garten ausgefah⸗ Hierauf iſt nun inzwiſchen folgende telegraphiſche Antwort eingelaufen: „Der Herr Reichskanzler läßt für die freund⸗ liche Mitteilung des von dem Direktorium des Verban⸗ des Süddeutſcher Induſtrieller zur Reichs⸗ finanzreform gefaßten Beſchluſſes, von dem ſeine Durch⸗ laucht mit Intereſſe Kenntnis eee hat, beſtens danken.“ Unterſtaatsſekretär von Loebell.“ Volkswirtſchaft. Eſtol.⸗G. vorm. Soff u. Reichenburg, Mannheim. Die Firma Soff u. Reichenburg G. m. b. H. in Lig, wurde mit M. 300.000 Grundkapital, eingeteilt in 124 Vorzugsaktien und 176 Stamm⸗ aktien, in eine neue Altiengeſellſchaft unter obiger Firma umgewandelt und eingetragen. Gegenſtand des Under⸗ nehmens iſt die Fabrikation von Pflanzenbutter ſowie verwandter Artikel. Vorſtandsmitglieder ſind die Herren Philipp Soff und Dr. Willi Reichburg, beide Chemiker in Manmheim. Den erſten Aufſichtsrat bilden die Herren Bankter Clemens Harlacher in Frank⸗ furt, Rechtsanwalt Dr. Iſidor e Walah Reichenburg und Julius Hahn, letztere in Mannheim. 81*** Mauuheimer Marktbericht vom 14. Junti. Stroh p. Ztr. M. 280, Heu per Ztr. M..80, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr M..00 bdeſſere M..00, neue Mk..00, Bohnen per Pfund 40-80 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 0000 Pfg. Blumenkohl ver Stück 00⸗00 Pfg., Spinat per Pfd. 12-14 Pig.. Wirſing ver Stück 10-30 Hfg., Rotkohl p. Stück 40-00 Pfg., Weißkohl p. Stück 45-00 Pfg. Weißkraut p. Zentner.00⸗00.00 Mk., Kohlrabi 1 Knollen.10 Pfg., Kopfſalat per Stück•8 Pfg., Endivienſalat per Stück 15-00 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 20-00 Pfg., e per Pfd. 1215 Pfg., rote Rüben v. Pfund 15 Pfg., weiße Rüben p. Stück 0 Pfg., gelbe Rüben ver Pfund 00 Pfg., Carotten p. Pfund -10 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 15-20 Pfg., Meerettig per Stange 3500• Pfa. Gurken v. Stück 25⸗35 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück 00-.00., Aepfel per Pfd. 8000 Pfg., Birnen per Pfd. 00-00 Pfg., Kirſchen p. Pfund 18-25 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 00-00 Pfg., Trauben p. Pfund 00⸗00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 00⸗00 Pfg., Aprikoſen per Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00-00 Pfg. Nüſſe per Pfund 00-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45⸗00 Pfg., Eier p. 5 Stück 25-40 Pfg. Butter p. Pfd..20-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 50⸗00 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Harſch per Pfund 60-70 Peg., Weißfiſche p. Pfd. 40-00 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg. Stockfiſche per Pfund 00-00 Pfg., Haſe per Stück.00-0. 00 M. Reh per Pfd..00 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.00-.50., Huhn(39.) per Stück.00.-.56., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stücr .00-.00., Tauben ver Paar.20-.00., Gans lebend per Stü k .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00˙00 Pfg., 225.00-.00., Spargel per Pfund 20-50 Pfg. **** waſſerſtandsnachrichten im monat Juni. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 2 10. II. 12. 13. 14.] Bemerkungen Nonſtauns 3,56 Waldsgzut 2,62 Hüningen):.18.18 2,18.87 2,88 3,05 Abds. 6 Uhr HKohl„„I2,49 2,45 2,48 2,56 2,72 3,26 N. 6 Uhr Sauterburg 3, 02 Abds. 6 Uhr Magau„ 4,32 431 4,32 4,35.52.95 2 Uhr Germersbeim 3,77.-P. 12 Uhr Maunheinm 1J3.,27 3,29 3, 28 8 30 3,42 8,66 Morg, 7 Uhr Mainz: 0,81 0,81.86.-P. 12 Uhr Bingen 1,65 10 Uhr Kaubb. 80 1,82 183 188 1,88 2 Uhr Kobleunßzßz.90 10 Uhr FF.62 2 Ubr Rußrort 0,9 6 Uhr vom Neckar: MWanunheim 3,24 3,25 3,23 3,26 3,38 3,60] V. 7 Uhr Heilbronn 0,48 0. 44 0,46 0,50 0,%8 1 60 V. 7 Uhr *) Windſtill, Hetter. + 10˙ Q ——— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2—— 8 8 2 — 2 2— 32„ 8 8 38 8 8 2 8 3Bemerk⸗ Datum Zelt.* 5 2 5 8 28 ungen 2— 2388 838 mm 3 2 8 8 13. Juni Morg. 7753,5 12,0 W4 1,0 13.„ Mittg. 2/754,3 12,6 WNWSAS/ 13.„ Abds.%755,6 11,4 NNMW̃5 14. Juni Morg. 7758,8 10,0 SWZ3 13,5 Hoͤchſte Temperatur den 13 Juni 13,0 Tiefſte 58 vom 13./14. Juni 9,5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 2 6. m. b. 0. Diulier ernſt Müllet. 2 z⁊ur ist Dr. Dralle's + Birken- Haarwasser 5 im Gebrauch mit Kopfwaschpulver„Kopfrein“.. demeldet? Die und ee gegen die kanzler Fürſten von Bül ow telegraphiſch übermittelt. 5 880 ——— Hervorragendes Angebot Perlen der Malerei Mustergültige Reproduktionen nach alten und modernen Meister-Gemälden jedes Blatt auf Karton-Unterlage Bildgrôsse 985 em 8 Stück 24.88 em Stück pfg. Warenhaus 6.. K K. 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ToOd 3 95 Unſer verehrtes langjähriges Vorſtands⸗ und Ehrenmitglied Herr Georg Pfisterer iſt am 12. Juni 1909 abends 9 Uhr geſtorben. 204 Die Beerdigung findet am Dienstag, den 15. Juni nachm. 3¾ Uhr ſſatt. 5 5 5 Wir bitlen unſere Mitglieder dem Verſtorbenen recht bahlreich die letzte Ehre erweiſen zu wollen. Der Vorſtand. Todes-Anzeige. Wir erküllen hierdurch die schmerzliche Pflicht bekannt zu geben, dass unser langjähriger Bürochef Herr Prokurist Georg Pfisterer unerwartet rasch durch den Tod von uns abberu- rufen wurde. Wir verlieren in ihm einen stets treubesorgten Vorgesetzten, der dureh seinen edlen Charakter, sowie durch seine Herzensgüte die Beliebtheit sämtlicher Beamten erworben hat. Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein ehrendes, treues Andenken bewahren. Mannheim, den 13. Juni 1909. Das Bureaupersonal der Firma Roland Küpper& Cie. N 2 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber guter Gatte, Vater, Schwager und Onkel 193 ferr Georg Pifsterer, fortst infolge eines Schlaganfalles gestern abend sanft verschieden ist. Mannheim,(B 6,), den 13. Juni 1909. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung ſindet Dienstag nachmittag /% Uhr statt. Aungbuſchſtr. 18, Gaupen⸗ fein möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ wohnung, 3 Zim. u. K. a. zimmer m. o. ohne Penſ. bis ruh. Leute z. vm. Näh. 1 Tr. 1. Juni au verm. 55984 Aungbuſchſtr. Mudechehe 6, 2 Treppen echts, ein gut möbltertes 2. Stock au ruhige Leute 8 1155 beſſ. Herrn Zimmer u. Küche zu zu vermieten. 10089 Jungbufchſtr. 24 ftechlkruße 46 d Woyn⸗ u. Schlafzimmer ſof. au 3 wehg 5 Bad undſſoliden Herrn zu verm. 4884 üubehör ſof. oder ſpäter zu vermiet. Näh. part. 10097 15.40545 epplerſtr. 25, 4. St., 8 Zim. Schimperſtr. 7, 2. Stock u. Küche zu derm. 10804 ſchon möbl. Wohn⸗ u. 81006 Lameyſtr. 5 zimmer zu verm. 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Gestern Abend /9 Uhr entschlief nach langem schwerem Leiden wohlvorbereitet unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter 8 Frau Therese Berger Wwe. im Alter von 65 Jahren. Die teftrauernden Hinterbliebenen Eriegriähsbel 155., den 14. Juni 1909. Verein der Maunheimer Wirle. Eingetragener Verein. Gegründet 1884. Todes⸗Anzeige. Mitgliedern die kraurigg Mitteilung, daß unſe Kollege Stefan Reuſch, Wirt, am 12. Juni ds. Js. mit 88 bn 12 8 Die Beerdigung findet am Montag, den 14. Juni, nachmittags 5¼ Uhr, von der Leichenhalle aus und erſu hen wir un zahlreiche Beteiligung. 199 Die Beerdigung findet den 5 Juni 5 Uhr statt. + General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) — Seite in meiner Confections Abteilung! 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Aber, daß Sie den Mut haben, ch Ihr zweifelhaftes Abenteuer ins Geſicht zu ſchleudern, tagtäglich um das arme Kind die Hände ringen, weil es bedenkliche Geſellſchaft geraten iſt, das iſt wirklich der Gipfel er Unverſchämtheit. 85 tto von Wolfsegg ſah ganz verblüfft in das empörte, tief ge⸗ e Geſicht des Mädchens, das es wagte, ihm ſo zu begegnen. So gefällſt Du mir, holde Kleine,“ lachte er auf,„ſo biſt Du elt 9 5 und mehr, wie einen Kuß will ich vorläufig auch faddrgee und eine donnerte dem Ba⸗ tgegen: hrloſer Bube! Schämſt Du Dich nich, hier ein wehrloſes u attackieren!“ 'on Wolfsegg ſtand ſprachlos ſeinem Oheim gegenüber, Halbohnmächtige in ſeinen Armen hielt. Wehrloſigkeit kann gar nicht die Rede ſein, Onkel. Das gat mir ein Recht gegeben, mich ihr vertraulich zu weig— und fort aus meinen Augen! Du haſt meine weit über Gebühr in Anſpruch genommen. Bevor Du rlin zurückkehrſt, will ich Dich ſprechen. Ich bin mit er Geduld zu Ende. Fort mit Dir!“ to wagte keine Widerrede. Da hatte er ſich ja um das rothaarige Frauenzimmer eine ſchöne Suppe eingebrockt. der nun nicht zahlte, er ſchön in der 1 1 od. 2 Herren ſof zu verm. eptl. Klavierbenützung. 10161 möbl. Zimmer an Eingang ſofort zu verm. 10544pe 7 Schreistiſch 18 1955 1. Stoc, 2 ſnein⸗ FVVF— 2, 8, 2. St.., gut möbl. 9 6, 14 andergehende, gut 63 2 9 Tr. kl. einf. mbl. 0 7, 37, J. Stock, ſchön möbl. Zimmer an Herrn oder 2 Tr., groß. ſchön] möbl. Zimmer ſokort zu v. 5828 5 Zim. zu vm. 6320 Zimmer f. 18 Mk. z. om. Dame ſof. zu verm. 0272 6 5, 18 möbl. Herrn od. Frl. Da ſtand Graf Bartenſtein und ſtarrte ſie ganz entgeiſtert an. Wolfsegg war ihren Blicken gefolgt. Auch er erſchrak jetzt und ließ unwillkürlich ſeine Arme ſinken. „Fräulein Rammler war einer Ohnmacht nahe,“ verſuchte er zu erklären, und dabei haftete ſein Auge an einem kleinen Me⸗ daillon, das an einem feinen, goldenen Kettlein auf Tinas Bruſt herabhing. Wie kam das Mädchen dazu? Das gleiche Medaillon verwahrte er in dem Schrein aus ver⸗ gangenen Tagen. Die dunkel drohenden Augen des Grafen brachten ihn etwas zur Beſinnung. Aber er konnte jetzt wirklich keine weiteren Erklärungen ge⸗ ben, Tina zitterte unter dem vernichtenden Blick des Grafen. „Darf ich um ein paar Minuten Gehör bitten, Herr Graf?“ fragte Wolfsegg gemeſſen,„ich möchte nur Fräulein Rammler nach dem Schloß führen.“ „Schon gut, ſchon gut, mein verehrter Herr Baron“, lächelte Bartenſtein ſarkaſtiſch, die Situation iſt genügend geklärt. Momentan bin ich durch meine anderen Gäſte zu ſehr in Anſpruch genommen.“ Er wandte ſich, leicht den Baron arüßend, ohne Tina anzu⸗ ſehen, ab und ſchritt von dannen. Tina barg ihr Geſicht in den zitternden Händen und ſchluchzte auf:„Nun wird er mich ganz verachten.“ „Ruhig, ruhig, liebes Kind“, mahnte Jobſt von Wolfsegg,„ich werde dem Grafen ſchon alles genügend aufklären. Jetzt aber kommen Sie. Sie ſtehen unter meinem Schutz, und niemand ſoll Sie kränken.“ Tina wankte an ſeinem Arm dem Schloſſe zu. Sie hörte gar nicht. wie die Gräfin ihr zurief, daß die Beleuchtung be⸗ ginne, und daß man aufbrechen wollte zu einer Gondelfahrt auf dem See. Sie ſtürzte nur atemlos hinauf in das ſtille Stübchen, das man ihr eingeräumt. Dort ſank ſie faſſungslos in die Knie, und heiße Tränen entſtrömten ihren Augen. Nun war alles aus. Otto hatte in Grete eine wirkſame Waffe gegen ſie, und er würde ſie benutzen, und ſeine Mutter würde gie⸗ rig davon Gebrauch machen, um ſie aus Wolfsegg zu entfernen. Was war der Schutz des Barons Jobſt, wenn er zu ſolchen Miß⸗ deutungen Anlaß gab, wie ſie ihr aus Graf Berſteins Augen 9 21, 4. St., ein gut möbl. 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Flammenſprühend ſtiegen die Raketen in den Nachthimmel. Verwehte Liederklänge ſchwebten von dem See herüber, wo die Boote auf den glitzernden Wellen ſchaukelten. Der nächtliche Park und das weiße Schloß erſtrahlten in einem Lichtmeer. Dort unten die glänzende, bunte Welt, nach der ſie heute zum erſten Mal ein fieberndes Verlangen packte, war ihr ver⸗ wehrt, ſie mußte immer und ewig vor verſchloſſenen Toren ſtehen. Und unheimlich nahte ihr die Erkenntnis, ſie wäre imſtande, ein Verbrechen zu begehen, nux, um nicht ausgeſchloſſen zu ſein von denen, die in einer Welt lebten, in die ihr ganzes Sein ſie drängte, und in der ſie ewig ein Fremdling war Als die Boote mit den Feſtgäſten hingusgezogen auf die flim⸗ mernde Waſſerbahn, harrte Andrea in einer feſtlich geſchmückten Gondel auf den Prinzen Hohenſtein. Sie hatten ausgemacht, zu⸗ ſammen zu fahren. Unbegreiflich, daß er nicht zur Stelle war, Der blonde Schiffermann, der die Gräfin fahren ſollte, tauchte ungeduldig die Ruder ein. Da eilte vom Schloſſe herunter die hohe, breitſchulterige Ge⸗ ſtalt Halfdan Erichſons gerade auf das ſchaukelnde Boot zu. Er ſtutzte, als er Andrea, die einen weißen Spitzenſchleier über das Blondhaar geworfen hatte, allein darin gewahrte, aber ſchnell ent⸗ aus der Hand nehmend: „Das beſorgen wir allein, mein Sohn.“ Fortſebung ſolat.) ſchloſſen ſprang er in den Kahn und ſagte, dem Schiffer die Ruder Mannheim, den 14. Juni 1909. General⸗An eiger. (Mittagblatt.) 11. Seite. Hermischtes. Friedrich Mathes, Buch⸗ halfer, U A, II, 4. Stock beſorgt Einrichten, Führen u. Abſchließen von Geſchäfts⸗ büchern mit Vermögens⸗ Aufnahmen. 5394 5 und Nor ſucht Neben ⸗ Ticht. Zuſchneider behartaung Offerten Hauptpoſtlagernd R. H. 100. 10547 Nur G 2, zu billigsten Tagespreisen.— Spezialität:„Steirische Eier“ 9 n„Rohessen“ Irink Siede-NKoch-Back Eier u. Butter Sso gut wie Italiener aber viel billiger Tägliches Eintreffen frischer Ware. 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Die größte Zahl der Abſtürze wird durch Unvorſichtigkeit hervorgerufen, und zwar muß man die eigentlichen alpinen Unfälle, wie ſie einer Anzahl tüchtiger Bergſteiger bei einer großen Tour oberhalb der Schneelinie zuſtoßen, von den vielen Unglücksfällen unterſcheiden, durch die unvorſichtige Spaziergänger im Gebirge beim Plumen⸗ pflücken oder waghalſigen Herumklettern ihr Leben einbüßen und die fälſchlicherweiſe unter die Gefahren des Alpenſports gerechnet werden. Aber auch viele wirkliche alpine Unglücks⸗ fälle werden durch Unvorſichtigkeit hervorgerufen, indem die Bergſteiger aus Unkenntnis oder durch Nichtbeachten wichtiger Erfahrungen die notwendigen Sicherungsmaßregel nicht an⸗ wenden. Daneben ſpielt freilich in der gefährlichen Welt der Gletſcher und Felſenſpalten auch ein grauſames Geſchick ſeine Rolle, das ſelbſt den Vorſichtigſten und Gewandteſten in den Tod reißen kann. Als ein„klaſſiſcher Alpenunfall“ kann das traurige Ereignis gelten, das die erſten Beſteiger des Matter⸗ horns traf. Sie hatten den Gipfel erreicht und bei ausge⸗ zeichnetem Wetter auf der Spitze ihren ruhmreichen Triumph ausgekoſtet. Dann hatten ſie den Abſtieg begonnen und waren eine kleine Strecke vorwärtsgeſchritten, als plötzlich die vier erſten an dem die ſieben Männer der Partie zuſammenhalten⸗ den Seile in die Tiefe ſtürzten. Das Seil war geriſſen; die drei hinterſten blieben unverſehrt und ſahen die vier anderen über Klippen und Felsvorſprünge herabſauſen, bis ſie ſchließ⸗ lich in dem Abgrund verſchwanden und Tauſende von Fuß tief als formloſe Maſſen niederfielen. Die ausgezeichnete Tüchtigkeit und Bedeutung dieſer Verunglückten, ihr plötz⸗ licher Tod kurz nach erreichtem Sieg machten dieſen Unfall zu einem beſonders tragiſchen und aufſeheneregenden. Sehr reich an dramatiſchen Unglücksfällen iſt der Mont Blanc ge⸗ weſen, nicht ſo wegen der Schwierigkeit ſeiner Beſteigung, als wegen der großen Ausdehnung ſeiner Schneeregion und der ſtarken dort herrſchenden Winde. Ein Mont Blanc⸗Beſteiger iſt ja gewöhnlich nicht ſo ausgerüſtet wie ein Nordpolfahrer, und doch kann er bei ſchlechtem Wetter auf der Höhe der furchtbarſten Kälte und den eiſigſten Winden ausgeſetzt ſein, die ihn dem Tode nahe bringen; gar mancher Bergſteiger iſt ſchon auf dem Mont Blanc erfroren. Der erſte Unglücksfall, der ſich bei einer Mont Blancbeſteigung ereignete, war der des Dr. Hamel, der im Jahre 1820 mit einigen ſeiner Be⸗ gleiter von einer Lawine begraben wurde, während einige andere glücklich davonkamen. 41 Jahre ſpäter gaben die Eis⸗ maſſen ihre Opfer wieder heraus. Die in der Lawine be⸗ grabenen Körper waren von der Nähe des Gipfels bis zu dem Ende des Gletſchers heruntergeſchoben worden und nun fand man noch einzelne Knochen und Ueberreſte. Einer der furcht⸗ barſten Mont Blanec⸗Unfälle, der einer Geſellſchaft von elf Bergſteigern das Leben koſtete, ereignete ſich im Jahre 1870. Sie erreichten um halb drei Uhr nachmittags den Gipfel und wurden hier vom Sturm überraſcht. Nun verbrachten ſie die Nacht in einer Grube, die ſie im Schnee ausgegraben hatten, und litten furchtbar unter der Kälte, da ſie ungenügend be⸗ kleidet waren. Sie mußten in ihrem Loch den ganzen nächſten Tag und die nächſte Nacht bleiben, da der Sturm fortdauerte. Ohne Nahrung, von der entſetzlichſten Kälte gepeinigt, ſahen ſie dem ſicheren Tode entgegen; einer von ihnen ſchrieb noch einen erſchütternden Bericht ihrer Leiden auf. In genden Nacht waren alle tot. Einige unter den Tragödien des Hochgebirges ſind mit einem undurchdringlichen Schleier des Geheimniſſes umgeben. So das Ende einiger engliſcher Bergſteiger im Kaukaſus, unter denen ſich auch der Sekretär des Londoner Alpen⸗Klubs befand. Sie zogen zu einer großen Tour aus und wurden nie mehr wieder erblickt. Eine Expedition, die ſie im nächſten Jahre ſuchen ging, fand nur noch das Lager, in dem ſie ihre letzte Nacht verbracht hatten, und ihr Gepäck noch ganz ſo, wie ſie es verlaſſen hatten. Von ihnen ſelbſt war keine Spur zu finden. Aehnlich war das Schickſal eines der größten Bergſteiger, A. F. Mummery, der im Himalaja zu einer Tour aufbrach und nicht mehr wieder⸗ kehrte; wahrſcheinlich war er von einer der gigantiſchen Lawinen verſchlungen worden, die dort ſo furchtbar ſind wie ſonſt nirgends in der Welt. In den letzten Jahren iſt der Alpenſport in eine neue Phaſe eingetreten. Die Alpen ſind nun bekannt und alle großen Spitzen ſind von jeder Seite erſtiegen. Die Entdeckung der Alpen, welche den Bergſteigern um 1880 einen ſo großen Reiz und Anſporn gewährte, iſt vollendet. Nun beſteht die Anziehungskraft für unternehmende Männer nicht mehr darin, unbekannte Berge zu erſteigen, ſondern überbaupt möglichſt ſchwierige Beſteigungen durch⸗ zuführen. Der Ehrgeiz ſpornt da manchen aru, ohne die genügende Anzahl Führer, ohne die nötige Uebung und Er⸗ fahrung ſich einer Gefahr auszuſetzen, in der er ſehr leicht umkommen kann; aber nicht ganz ſelten ſind doch auch die unvorhergeſehenen Unfälle, für die der Alpiniſt ebenſowenig verantwortlich gemacht werden darf wie etwa der Reiſende bei einem Eiſenbahnunglück. Ein ſolcher Unfall paſſierte vor einigen Jahren an dem Dent Blanche, einem der höchſten Berge bei Zermatt. Eine Geſellſchaft von vier Bergſteigern erklomm einen ſchwierigen und ſchmalen Felsgrat. Sie kamen zu einem Punkt, wo der Grat plötzlich in der Art einer Stufe ſteil emporſtieg. Um da hinaufzuſteigen mußte der eine auf des anderen Schulter ſteigen. Plötzlich gab der Fels nach und ſtürzte auf die Männer herab, von denen drei er⸗ ſchlagen wurden, während der vierte am Leben blieb und ſich unter vielen Schwierigkeiten retten konnte. In Nebel und Schneeſturm verſuchte er allein den Abſtieg, mußte einen Tag und eine Nacht im Schnee verbringen, bis er ſchließlich unter unſäglichen Mühen am nächſten Tage eine Sennhütte erreichte. Häufig freilich iſt der jenige, der bei einem Unglücksfall nicht das Schickſal ſeiner Genoſſen teilt, einem viel langſameren Tode durch Erfrieren geweiht. der fol⸗f — Franzöſiſche Erinnerungen an 1870. Anknüpfend an die kürzlich veröffentlichten Memoiren Olliviers, die in Frank⸗ reich die Geiſter lebhaft beſchäftigen, veröffentlicht jetzt der bekannte franzöſiſche Politiker und Akademiker A. de Mun im Gaulois Erinnerungen an jene bewegte Zeit, die beſonderes Intereſſe gewinnen, weil in ihnen ſich der Geiſt des franzö⸗ ſiſchen Offizierkorps vor dem Kriege ſpiegelt. De Mun war Leutnant bei den Chaſſeurs d Afrique.„Waren wir Soldaten töricht? Gewiß, uns fehlte vieles. Wir verließen uns allzu⸗ blind auf die Initiativkraft und den Elan der franzöſiſchen Armee. Seit 1866 hatte ſich allerdings die Neigung zum Studium vermehrt: viele Offiziere laſen mit wahrer Leiden⸗ ſchaft die Geſchichte des böhmiſchen Krieges, um ſich zu bilden. Aber der Antrieb von oben fehlte. 1869 nahm ich an den Truppenübungen von Chalons teil, den letzten vor dem großen Drama: das war eine blendende Parade, die den Ruhm Bourbakis, des Kommandeurs, emportrieb, aber ſonſt nichts. Die Kavallerie übte ſich in unnützen Bewegungen. In Ver⸗ ſtand, gab E eine prachtdolle Generalſtabskarte der ſailles, wo ich die letzten Mongte vor dem Kriege in Garniſon —— Aber nach der Ausbildungszeit vergeudete mam die Nraft an unfruchtbaren Dingen. Als der Krieg ausbrach waren bultr damit beſchäftigt, uns auf die große Parade dam 185 0 Ohre feld. In Metz fand ich nur mit vieler Mihe am 20. dhere deen kaufte. Er beſaß keine und ſorgte ſich auch nicht viel darmm Während bei Forbach die Kauomen dröhnten, Hebte ich d Karte bei Saint⸗Avold zum Gebrauch auf Trotzdem zog man voll Vertrauen ins Feld, des Steges ficher. „Wir hatten das Vertranen, als Sieger über die ſeindliche Grenze zu ziehen, und wir mußten es auch haben. am 6. Juli der Herzog von Gramont auf der Parkamentstridün die erſte Erklärung über dae 0 verkas. gab es vieke Offiziere. die ihn ſchritlnd Auch ich gehörte zu ihnen. Seit drei Juhren wartetem darauf, ſolch ſtolze Sprache zu hören. Neun Tage am 15. Juli, ſtand ich im Parlamemtshof am Quai d Orſan. als der dienſttuende Hauptmann die Uitr öffnete, ſein Käpun ſchwang und rief:„Der Krieg iſt erklärt!“ In meiner Nühe Wedge geanthen hender dei Ee eeee Menge drau ͤ i 8 55 Eine„moderne Helene“. Wie in den Tagen Homer Helenas Schönheit ganze Völker zu grimmen blutigen Kämpfen antrieb, ſo hat die Schönheit eines jungen Mädchens jetzt in einem kleinen Dorfe in der Nähe von einem wälden Aufruhr, zu einer Belagerung und zu einem bku Kampfe geführt. Die leidende Heldin iſt ein außerordentlich hübſches junges Mädchen, die Schweſter eines braven Laden⸗ inhabers in einer anderen Stadt. Der Bruder mußte jedoch die Schweſter bitten, die Stadt zu verkaſſen, weil die jungen Leute ihr zu ſehr nachſtellten. Aber in dem Dorfe, in dem die Schöne Zuflucht und Frieden vor den Männern ſuchte. erging es ihr nicht beſſer. Bei einem ehrſamen Bauernpaar hatte ſie Obdach gefunden, aber es dauerte nicht lange, und alle Arbeiter des Dorfes beſchäftigten ſich eingehend mit der „modernen Helena.“ Sie beſchuldigten das Ehepaar, bei dem das Mädchen Unterkunft gefunden hatte, die Schönheit gewalt⸗ ſam in ihrem Hauſe gefangen zu halten. Den Anſchuldigungen folgte bald die Tat. Eines Abends in der Dunkelheit erſchien eine Schar Arbeiter vor dem Hauſe und verlaugte die Heraus⸗ gabe der„Gefangenen“. Die Bäuerin ram heraus und ſagte den jungen Leuten, daß das junge Mädchen nicht mehr bei ihnen wohne. Die eifrigen Beſchützer ſchenkten ihr Glau⸗ ben und zogen befriedigt von dannen. Bald aber erwachte aufs neue ihr Mißtrauen, ſie fürchteten, überliſtet zu ſein, und wütend kehrten ſie zurück. Die Schar war tatenluſtig und drohte, das Haus zu ſtürmen und das Mädchen mit Gewalt zu„befreien“. Der Bauer aber hatte inzwiſchen ſeinen Re⸗ volver geladen und trat den ſtürmiſchen Belagerern mit der Waffe gegenüber. Alle Verhandlungen ſcheiterten an der Hartnäckigkeit der Arbeiter, ſie waren entſchloſſen, gewaltſam einzudringen, und als ſie endlich Miene machten, den Bauer anzugreifen, machte der Hausbeſitzer von ſeiner Waffe Ge⸗ brauch: einer der Burſchen blieb tot am Platze. Der blutige Vorgang kühlte die ritterliche Begeiſterung der anderen ab, ſie flüchteten in alle Windrichtungen. Der Bauer verſtändigte ſofort die Behörde von dem Vorgefallenen, aber man hat davon abgeſehen, ihn zu verhaften, da er nach Anſicht der Po⸗ lizei in berechtigter Notwehr gehandelt hat. Die Schöne aber, um die der Sturm und der Kampf entbrannt iſt, wird wohl bald und hoffentlich nicht vergeblich eine neue Stätte ſuchen, wo ihre Reize ihr weniger ſtürmiſche Bewunderung der Män⸗ Rerwelt eintragen. Maust 5 ien abel ging es qus Schlacht⸗ 8982 r/... 7 e e e * 1 „ —1 Mannheim, den 14. Juni 1909 13. Seite. Unterri eut Ihne eine vorzügliche Ausbil- dung ist es heutzutage schwer, gute u. dauernde Stellung zu erhalten. Einen gründl. Unterricht finden Damen und Her- ren jed. 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Einer der Feſtgenommenen war zur Zeit der Ermordung Petroſinos nach Italien gereiſt und kehrte kurz darauf zurück. In dem Hauſe Limas fand man eine Fülle von Beweismaterial, vor allem zahlreiche Briefe, die über die Ausdehnung der Erpreſſungen über⸗ raſchende Aufſchlüſſe geben. Die aufgefundenen Papiere geben den Behörden die Möglichkeit, eine große Zahl Teilnehmer des Geheimbundes feſtzuſtellen, die zu ermitteln bisher nie⸗ mals gelingen wollte. Die Korreſpondenzen gewähren einen Ueberblick ſowohl über die vollbrachten wie die geplanten Verbrechen. dan fand u. a. zahlreiche Schriftſtücke und ordnungsgemäß angelegte Liſten, aus denen hervorgeht, daß mehr als hundert vermögende italieniſche Geſchäftsleute regel⸗ mäßig beſtimmte Summen an die Schwarze Hand abführen, um ſich dadurch vor Anſchlägen auf ihr Leben zu ſichern. Ge⸗ —.— Auf Blau-Soldener Filkette. Lieferant vieler Höfe. Haus gegründet 1792. Näheres 2 Treypen hoch. 4053 5, St. 3 3. u. 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Als die glücklichen Gewinner ihre 40 000 Mark auf Grund eines von dem Generalagenten ihnen ausgeſtellten Gutſcheines bei der Bank erheben wollten, war die Nummer geſperrt. Denn inzwiſchen hatte ſich ein Bäckermeiſter in Böckingen gemeldet, der das Los bei dem gleichen Agenten gekauft haben wollte und behauptete, er habe es verloren oder es ſei ihm entwendet worden. Er erwirkte dann eine einſt⸗ weilige Verfügung des Landgerichts Stuttgart, wonach die Aus⸗ zahlung des Gewinnes an die Inhaber des Loſes auf zunächſt drei Mongte verboten wurde. Von beiden Seiten ſind eine Reihe von Zeugen zum Beweiſe dafür benannt worden, daß ſie die rechtmäßigen Beſitzer des Loſes ſeien. — Ein herzensguter Schutzmann. In München weigerte ſich, nach der Poſt, ein in der Trambahn fahrender junger Schutzmann, die Perſonalien eines Fahrgaſtes aufzunehmen, der ſich weigerte, mehr als 10 Pfg. für eine duschfahrene 15⸗Pfg.⸗Strecke zu bezahlen. Das ſei ihm zu kleinlich, meinte der Schutzmann, und er wollte lieber die weiter verlangten 10 Pg. aus ſeiner eigenen Taſche bezahlen, was aber der Schaffner nun auch nicht annahm. Die Mitfahrenden waren ſehr erſtaunt über die Herzensgüte des Schutzmannes, und es ſielen Worte über das goldene Münchener Herz. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus dem Pfälzerwald, 5. Juni. Wegen der Wal d⸗ brände, die die weitere Exiſtenz der Vorderwaldungen bedrohen und meiſt durch Fahrläſſigkeit entſtehen, beabſichtigen mehrere könig⸗ riche Forſtämter ein Rauchverbot für ihre Waldungen. Bei den Erfolgen, die man damit in Elſaß⸗Lothringen, Preußen und Thüringen erzielt hat, iſt ein ſolches Veto nur zu begrüßen. Ginsheim, 11. Juni. Geſtern unternahmen die Gebr⸗ Bretz aus Langen⸗Schtalbach nit einem ihnen bekannten Herrn aus Mainz eine Kahnfahrt. Trozdem die Beiden des Schwimmens Urkundig waren, badeten ſie im offenen Rhein. Dabei kamen ſie an eine tieſe Stelle und ertranken. Der Herr aus Maing, der ſich im Kahn befand, konnte ihnen keine Hilfe bringen, da er ſelbſt des Schwimmens unkundig iſt. (Darmſtadt, 10. Juni. In der nichtöffentlichen Stadt⸗ verordnetenverſammlung wurde heute nachmittag der Direktor der Offenbacher Mädchenſchule, Dr. Ott, zum Nachfolger des verſtor⸗ benen Geheimrats Dr. Landmann ernannt. Dr. Otto iſt ein ge⸗ borener Darmſtädter und tritt am 15. Juni ds. Is. ſeine Stelle als Direktor der hieſigen Viktoriaſchule an. * Frankfurt, 11. Juni. Wie die„Frkf. Ztig.“ hört, hat das Frühjahr 1908 mit einem Defitzit von etwa M. 1 900 000 ab⸗ geſchloſſen, das durch Heranziehung verſchiedener Fonds, insbeſon⸗ dere des Ausgleichsfonds Deckung finden ſoll. Für das laufende Jahr und die folgenden wird mit einem jähr lichen Mehr⸗ bedarf von M. 4 200 000 gerechnet, worunter allein 1 300 000 Mark für Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen ſich befinden. Parkettrose u. Parkettselfe Poſten in Macco⸗, Tricot⸗, Turner⸗ u. Sports⸗Hemden, Grosses Magazin 14. Seite. zzeneral⸗Unzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 14. Juni 190. 11 S00888 8 88680888889038880 n F 2, Y i der Hußt, ele Nügammünese(Feſchits⸗Eröff Marketarogerle Außergewöhnliches 15 Geſchäfts⸗Eröffnung. löbl Zimmer doßek Kellel Dem titl. Publikum von Maunh eihn und Umgegend zur 6, 14/13, 3 Tr.., hſch. mbl. 15 Augebot! c— iir elte gleichviel wel berf gefl. Keuntnis, daß 151 15 Hauſe T 6, 15 an 5 E ſogl. zu bezieh. 10595 5 Branche ver ſo 1 v. 9 Tr., 2 assellel 5 engee„„ en Aa daaga chc 8, 2 Sroch r⸗ 97107 1. Dekg 100 g jft 33— 1 Pfd. Mk..—, ½ Pfd. 60 Pig 605 Su 521 Tapezier⸗! U. O 41. I ls ſch zu verm. 10637 zu Originalpreisen, Terpentinöl la, amerik., Ltr. 1 M. Fussbodeng! 20„esse“ 5 Liter-EK ag 1 Mk. ne Fudebogengen in 5 verschied. Farben, über Nacht hart trocknend, 2 Pfd.-Dose Mk. 2,.— Spritlack, 2 Pfa.-Dose Mk..50, Möbelputz„Munderschön“ (die Freude 5 Hausfrau) Glas Mk.—,50, Fufzwolle. Scheuertücher, Stahlsnäne. Sehwamma, Fensterleder 3038 anerkannt gut und billig. 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