Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Nedaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 270. Die deutſche Oſtmart und ihre Fragen. VI. Die Germaniſterung des Bodens.— Die Anſiedlungskommiſſion und ihr Werk. Ein liebenswürdiger Kollege von der andern Fakultät meinte kürzlich zu mir, als wir beim pfälzer Wein ſaßen, und zwar bei einem ſehr guten Tropfen, mit dieſem Wein könnten Sie ſogar die Polen germaniſieren. Der Herr Kollege befindet ſich über die Frageſtellung in der Oſtmarken⸗ ſache genau ſo im Irrtum, wie manche andere Leute. Es handelt ſich garnicht ſo ſehr um die Germaniſierung der Polen, als um die Germaniſierung des Bodens der Oſtmark, um eine möglichſt dichte Beſiedelung dieſes Bodens mit deutſchen Anſiedlern, die das ſtarke wirtſchaftliche und politiſche Gegengewicht gegen die Expanſionstendenzen des Polentums bilden ſollen. Ich habe gezeigt, daß die wirt⸗ ſchaftliche Aufwärtsbewegung des Polentums wenig Hoffnung giht, es könne in den nächſten zwei bis drei Generationen von der deutſchen Kultur aufgeſaugt werden. Es wurde mir in Graudenz ein Fall erzählt, daß eine polniſche Mutter einem deutſchen Schulrat gegenüber klagte, ſie möchte mit ihren Kindern gerne polniſch reden, aber ſie verſtänden es nicht. Der Fall dürfte nicht allzu häufig ſein. Viel häufiger ver⸗ ſinken Deutſche im Polentum. Die Aufgabe iſt alſo heute und auf abſehbare Zeit nur, das prozentuale Verhältnis zwiſchen Deutſchen und Polen, zwiſchen deutſchem und pol⸗ niſchem Beſitz zugunſten des deutſchen Elementes zu verſchieben, deieſe Verſchiebung aber kann nur geſchehen durch eine ener⸗ giſche und umfaſſende Siedelungspolitik, für die der Staat auch große Opfer nicht ſcheuen darf. Wenn ſie ſich wirtſchaft⸗ Lich nicht gleich rentieren, ſte werden ſich eines Tages politiſch bezahlt machen. Dieſe Germaniſierung des Bodens iſt die einſache Frageſtellung und das ungeheuer ſchwierige Problem in der Oſtmark. Gelöſt werden aber kann es nur durch die tätige Teilnahme der ganzen deutſchen Erde. Die Oſtmark bedarf auch der Siedler aus den nichtpreußiſchen Bundes⸗ ſtaaten. Welche Summen der preußiſche Staat an dieſes Siedelungswerk gewandt hat, habe ich ſchon geſagt, auch die ziffernmäßigen Erfolge bereits aufgeführt. Sollte übrigens, wie ich hier einſchalten will, der preußiſche Landtag nicht ge⸗ neigt ſein, weitere Mittel bereitzuſtellen, ſo wird die Anſied⸗ lungskommiſſion das Werk fortſetzen mit den Geldern, die von den Anſiedlern wieder zurückfließen. Bevor ich das Anſiedlungswerk ſelbſt ſchildere, ſchicke ich einige orientierende Zahlen voraus. 1907 ſtanden in Weſt⸗ preußen etwas über einer Million Deutſchen etwa 500 000 Polen, in Poſen 750000 Deutſchen 1 200 000 Polen gegen⸗ über. In Weſtpreußen haben von 1900 bis 1905 die Deut⸗ ſchen um 5,39, und die Polen um 5,53 pCt. zugenommen, die Vermehrung iſt alſo annähernd gleich. In Poſen haben im gleichen Zeitraum die Polen um 5,08, die Deutſchen um 5,99 pCt. zugenommen. Zum erſten Male brachte dieſes Jahrfünft eine prozentual ſtärkere Zunahme der deutſchen als der polniſchen Bevölkerung. Von 1890 Dienstag, 15. Juni 1909. (Abendblatt.) Prozent, bei den Deutſchen 3,79 Prozent. Aera Caprivi und Aera Bülow! Was das Verhältnis beider Volksteile zum Boden be⸗ trifft, ſo hat das Deutſchtum in beiden Provinzen noch einen erheblichen Vorſprung im Grundbeſitz. Der Verluſt der deut⸗ ſchen Hand betrug von 1896 bis 1903 in beiden Provinzen 50 000 Hektar, rund 1 Prozent der geſamten Fläche, dieſer Verluft hat ſeitdem abgenommen, von durchſchnittlich 4000 Hektar in genanntem Zeitraum auf 200 im Jahre 1905— eine Wirkung der Novelle zum Anſiedlungsgeſetz von 1904, die in ihrem§ 13 b die Genehmigung der Anſiedelung ab⸗ hängig macht von der Erklärung des Regierungspräſidenten, daß die geplante Anſiedlung nicht mit den Zielen des Geſetzes von 1886 in Widerſpruch ſteht. Und endlich noch/ zwei recht beweiskräftige Zahlen, die die letzten Reichstagswahlen er⸗ geben. Die Zahl der geſamten deutſchen Stimmen hat ſich von 1908 auf 1907 um 11,8 Prozent, die der polniſchen nur um 8,7 Prozent vermehrt. Die Kenner der Oſtmark nennen mit Recht dieſe Vermehrung einen Erfolg der An⸗ ſiedlungspolitik. Ich glaube, dieſe Ziffern machen das Weſen der Germaniſierungspolitik, die ſich nicht grauſam auf den einzelnen Polen ſtürzt, einigermaßen verſtändlich: mehr Deutſche ins Land und mehr Land in dert⸗ ſchen Beſitz! Die Anſiedlungskommiſſion hat ſeit 1886 bis heute etwa 350 000 Hektar angekauft, das iſt eine Fläche, ſo groß wie das Großherzogtum Sachſen⸗Weimar; wie ſchon erwähnt, ſind mehr als 1 150 000 Morgen beſiedelt, an 600 neue Dörfer mit über 15 000 Anſiedlerſtellen gegründet worden. Gerade in den letzten zwei, drei Jahren iſt die Anſiedlungstätigkeit in ſtarkem Aufftieg begriffen. Nach einer mir vorliegenden Berechnung von 1906 waren in dieſem Jahre erſt 326 000 Hektar für den deutſchen Bauer gewonnen worden und erſt 12000 Anſiedler angeſetzt. Die Zahl der letzteren hat ſich alſo in drei Jahren um rund 3000 vermehrt. Von den heutigen 15 000 Anſiedlern ſtammen etwa 24 Prozent aus dem Anſiedlungsgebiet ſelbſt, 51 Prozent aus dem übrigen Deutſchland und 20,2 Prozent aus dem Ausland. Perſonen waren 1908 113 600 angeſiedelt, dazu kommen die mittelbar herangezogenen Perſonen, die von der Anſiedlungskommiſſion mit 60—70 000 berechnet werden. Weiter iſt zu berückſichtigen der Stillſtand in der Abwanderung der Deutſchen, ſo daß der Be⸗ völker ungsgewinn, der durch die Tätigkeit der Anſiedlungskommiſſion in 23 Jahren erzielt worden iſt, ſich auf 200 000 Perſonen ſtellt(1906/07 betrug er niedrig gerechnet 110 000 Köpfe). Das iſt für den menſchenleeren Oſten eine nicht zu verachtende Zahl. So wurde in noch nicht einer Generation der Rückgang der Deut⸗ ſchen zum Stehen gebracht und wenn dieſe Kulturarbeit ſo weiter gedeiht wie bisher, werden wir bald eine energiſche Vorwärtsbewegung erleben. Erwähnen muß ich noch, um das Zahlenbild vollſtändig zu machen, daß von 1886—1906 aus polniſcher Hand 103.057 Hektar und aus deutſcher Hand 215 872 Hektar angekauft worden ſind. Der Pole fucht das bedrohte Land unter allen Umſtänden polniſch zu erhalten, der Deutſche e⸗ ſoviel wie möglich an die Anſiedlungskommiſſion los zu bis 1900 war für Poſen die Zunahme bei den Polen 10,41 werden. Es handelt ſich um die Zerſchlagung deutſchen Großgrundbeſitzes in Bauernſtellen, über deren nationalpolitiſche Bedeutung noch ein Wort zu ſagen ſein wird. Das Hauptarbeitsgebiet der Anſiedlungskommiſſion liegt gegenwärtig im Bromberger Bezirk, die größte Tätigkeit hat ſie um Gneſen herum entfaltet, dort ſind 35½ Prozent der Fläche im Beſitz der Anſiedlungskommiſſion, 52 Prozent des früheren Großgrundbeſitzes. Um Gneſen zeigt die Karte einen dichten Kranz von Anſiedlungen, nach Norden zu iſt der Stadt ein geſchloſſener Komplex deutſcher Siedlungen vor⸗ gelagert. Ich wiederhole, es ſind Zahlen, mit denen die Anſied⸗ lungskommiſſion ſich ſehen laſſen kann. Und ſie beweiſen, daß in langſamem Aufſtieg der Zweck ihrer umfaſſenden Tätigkeit“) erreicht wird, und dieſer Zweck iſt German ſieren durch den deutſchen Bauer. Es handelt ſich darum, daß durch die Anſiedlung deutſcher Bauern und Arbeiter zwiſchen den Großgrundbeſitz und das polniſche Proletariat ein ſtarker ländlicher Mittelſtand eingeſchoben, eine geſundere Verteilung des Bodens, die den Bewirtſchafter unabhängig von deu polniſchen Arbeiter macht, herbeigeführt und dadurch den polniſchen Beſtrebungen entgegenwirkt wird. Das Ziel iſt, ein durchaus geſundes, ſich aufwärtsbewegendes Bauern⸗ tum zu ſchaffen.„Wir wollen,“ ſo führte der Präſident der Anſiedlungskommiſſion bei der Beſichtigung eines Pachtgutes vor den ſüddeutſchen Oſtmarkenfahrern aus,„daß die Leute vorwärts kommen, der Arbeiter ſoll Pächter, und der Pächter Eigentümer werden, dem Landhunger der Anſiedler wird nach⸗ gegeben, ſo weit nur irgend möglich.“ Es iſt das Ziel ſpann⸗ fähige Bauernſtellen(von 40—70 Morgen) zu ſchaffen, die mit den eigenen Kräften des Beſitzer- in ſeiner Famili beſtellt werden können. Die großen Güter können nu polniſcher Arbeiter bewirtſchaftet werden. dem Gute eines der beſten deutſchen Männer der Oſ das etwa 1200 Arbeitern leinſchließlich Familien) Brot der Arbeiter aus Polen. Die Heranziehung der Polen iſt ſolange eine wirtſchaftliche Notwendigkeit, als nicht genügende deutſche Arbeiter angeſiedelt ſind, was übrigens jetzt von der Anſiedlungskommiſſion mit großem Eifer betrieben wird. kommen damit zur Frage nach der Stellung von Rittergut und Bauerngut in der Oſtmark und zur vielumſtrittenen. Frage der Reſtgüter, die die bekannte Spannung zwiſchen Großgrundbeſitzern und Kleinſiedlern herbeigeführt hat. Sie ſoll im nächſten Artikel behandelt werden. Ueber die Rede Baſſermanns in Nürnberg liegt nunmehr in den„Münch. N. Nachr.“ ein ausführlicher Bericht vor. Er lautet: Reichstags⸗ Mit lautem Beifall begrüßt ergriff dann abgeordneter Dr. Baſſermann das Wort. Auch dieſer Redner ging auf jene Jahre zurück, die einen feſteren Zuſammenſchluß der Nationalliberalen, wie er ſpäter, 188 *) Die Anſiedfungstommiſſion beſchäftigt, um nur eine bezeich⸗ nende Zahl zu geben, in ihrem Vermeſſungsbureau 370 Beamte 15 Oberlandmeſſer. Feuilleton. Das Erdbeben in Süd⸗Fraukreich. RK. Paris, 13. Juni. Die Vorausſage des franzöſiſchen Geologen M. de Par⸗ ville, der für den 12. Juni ein Erdbeben vorausſagte, hat ſich leider! als richtig erwieſen. Dieſe Beſtätigung bedeutet den Ruin blühender Ortſchaften, den Verluſt vieler Menſchenleben. Leider kann die Wiſſenſchaft bis jetzt nur das Datum eines Erd⸗ bebens mit nahezu ſtündlicher Genauigkeit vorausſagen, nicht aber zugleich die Region präziſieren, in welcher das Erdbeben ſtattfinden wird. Diesmal iſt Südfrankreich, das ſchöne, aber von Ueberſchwem⸗ mungen ſo oft heimgeſuchte Land, der Schauplatz der Erdbeben⸗ kataſtrophe geworden, die unendlichen Jammer im Gefolge hat. 1 Bon der italieniſchen Riviera von San Remo, Queglia, Port⸗ Maurice und Diana⸗Marina ausgehend, pflanzte ſich das Erd⸗ beben über den ganzen Littoral fort, gewann Toulon, Seyne⸗ſur⸗ Mer, Marſeille und das Gebiet der Rhonemündung. Das Arſe⸗ nal in Toulon hat durch das Erdbeben ſtark gelitten. Auch das Geſtade, an welchem die Batterie Sainte⸗Marguerite, eine der wichtigſten der Küſte erbaut iſt, hat ſchweren Schaden ge⸗ litten, und die Sicherheit der Batterie erſcheint gefährdet. Die ſehr verängſtigte Bevölkerung von Toulon, kampierte bei ſehr niedriger Temperatur im Freien. Der Bürgermeiſter hat die Verfügung getroffen, daß die Schulräume zu Schlafſtätten und zur Aufnahme der verängſtigten Vorſtadtbewohner eingexichtet werden. In Bandol auf dem Littoral, iſt ein im Bau be⸗ griffenes Haus eingeſtürzt und fünf Perſonen aus den Trüm⸗ der Führung eines Hauptmanns bemüht, die gefährdeten Stellen mern hervorgezogen worden, eine unter ihnen ſchwer derwundet. ſeille ſelbſt iſt mit dem Schrecken davongekommen; hin⸗ gegen ſind die Ortſchaften des Departements arg verwüſtet. Lam⸗ beſe, Rognes, Saint⸗Cannat, Peéliſanne, La Roque d Anthéron und noch verſchiedene Dörfer gleichen Schutthaufen; aus ihnen ertönen herzzerreißende Klagen und Hilferufe der Ver⸗ ſchötteten. In Saint⸗Cannat ſtürzte die Kirche ein und das Viertel in welchem ſie ſtand, iſt zur Wüſtenei verwandelt. Immerzu werden Leichen aus dem Schutt hervorgeholt. In Ragnes iſt die Kataſtrophe noch furchtbarer. Nur Ruinen ſind noch am Platze. Zwei, aus Aix eingetroffene Bataillone ſind mit Hinwegräumung der Trümmer beſchäftigt. Tote und Ver⸗ wundete werden mangels Tragbahren, auf Stühlen und Bretlern transportiert. Der Anblick iſt herzzerreißend. In Lambeſe derſelbe Jammer. Inmitten der Ruinen ge⸗ wahrt man Menſchengruppen, die ſich aus Angſt wie wahnſinnig gebärden. 150 Mann des Geniekorps von Avignon ſind unter freizulegen. Der Schaden ſoll über eine Million Franken be⸗ tragen. Der Bevölkerung fehlt es an Lebensmitteln, vornehm⸗ lich an Brot;[doch ſind indeſſen 2000 Kilogramm Brot zunächſt nach Aix adreſſiert und von dort in die ſo arg betroffenen Orte geſandt wordenl. Die Opfer der Kataſtrophe ſind furchtbar ver⸗ ſtummelt. Die Einwohner kampieren außerhalb der Stadt. An einem Hauſe, welches völlig zerſtört iſt, gewahrt man an einer Ture Blutſpuren und Haarſträhne, die von dem Leichnam einer Frau herrühren, die am Morgen aus den Trümmern hervorge⸗ zogen wurde. Auf dem Wege von Lambeſe nach Rognes merki man in einer Länge von 50 Metern zwei parallel laufende Erd⸗ ſprünge. Die Meierei von St. Paul iſt kur; und klein gehauen. In einem Umkreis von 500 Metern gewahrt man nichts als Erdfälle. Die Straße iſt vollſtändig davon blockiert. In Rognes ſpielen ſich herzzerreißende Szenen ab unter Per⸗ ſonen, die ihre Angehörigen reklamieren. Der Umſtand, daß Nognes auf einem Hügel erbaut iſt, vergrößert noch das Un⸗ losgelöſt und verſperren den Weg. 15 Verwundete befinden ſt: unter der Obhut des Roten Kreuzes. Die zahlreichen Opfer haben außerhalb der Häuſer den Tod gefunden. Die ſofort in Angriff genommenen Rettungsarbeiten währten von 10 Uh alends bis zum nächſten Nachmittag; dann waren auch die letzten Opfer aus einer, mehrere Kubikmeter dicken Trümmer⸗ ſchicht hervorgeholt. Das alte Dorf Vernsques iſt tota zertrümmert; doch ſind glücklicherweiſe keine Menſchenleben zu beklagen. Die Beerdigung der Opfer fand in allen Ort⸗ ſchaften um 11 Uhr vormittags ſtatt. 125 Das Erdbeben wurde den ganzen Littoral entlang und nahe⸗ zu in allen Departements von Südfrankreich verſpürt und ha⸗ überall große Aufregung hervorgerufen. In Avignon ſtarb eine 35jährige Dame und in Venelles eine 60 Jahre Frau infolge der ſchreckensvollen Erregung. **.* Der Pariſer Korreſpondent des„Berliner Tagbl.“ folgende Meldungen aus dem Erdbebengebiet wieder: So traurig auch die Schilderungen ſind, die die nach dem Erdbebengebiet entſandten Journaliſten ihren Zeitungen gon den Bildern der Zerſtörung gaben, eine erfreuliche Gewißheit ſcheint zu beſtehen: die Zahl der Toten iſt nicht größer gewor⸗ gibt noh Menuſchen bei der Ketaſtrophe u ms energiſche S vergeſſen wor richtet mit Verw n den fröhlichen Scharen, die Sonntag durch die Stadt zogen, um Ausflüge in die Umgebung zu machen Hier iſt leine Spur von A zuxückgeblieben. r von Angſt mehr Nur die Vorbereitungen für die großen Wohltätigkeitsfeſte zu 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Juni. in Heidelberg erfolgte, notwendig gemacht hatten. Er erinnerte an den Umſchwung in der Reichspolitik auf wirtſchaftlichem Gebiet, an die Zeit, da Bismarck den neuen Zolltarif mit dem Uebergang vom Freihandel zum Schutzzoll vorlegte, an die Zeit, die damals von den Liberalen leider nicht verſtanden wurde. Er erinnerte dann aber auch an die Enttäuſchung, die Bismarck ſeitens des Zentrums er⸗ lebte, zunächſt in dem teueren Kaufpreis für den neuen Zolltarif, in der Franckenſteinſchen Klauſel, dann in dem völligen Verſagen des Zentrums bei nationalliberalen Fragen, beim Septennat in erſter Linie. Er verwies ferner auf die inzwiſchen weitergeſchrittene Ent⸗ wicklung Deutſchlands, das mit ſeinem erfreulichen Bevölkerungszu⸗ wachs auf den Weg zum Weltmarkt, zur Kolonialpolitik und zur Schaffung einer„ſtarken Flotte zu Schutz und Abwehr“ gedrängt worden iſt. Daneben geht als Folge einer ſtraffen Organiſation mit dem ſtarken einigenden Band ſeiner Loſung:„Die Macht der Kirche voran!“ das ſtarke Anwachſen des Zentrums und in⸗ folge des raſchen Entſtehens der Arbeiterzentren, deren Bedürf⸗ niſſen die Geſetzgebung nicht Schritt halten konnte, das ebenſo ſtarke Anwachſen der Sozialdemokratie, die ihrerſeits allerdings auch⸗ſchon wieder zu zerbröckeln beginnt an dem eigenen Terror, an den vater⸗ ländiſchen Arbeiterverbänden und den ſtarken Arbeitgeberorgani⸗ ſationen. Und wieder droht, wie damals, als die Heidelberger Tagung kommen mußte, ein ſchwerer Konflikt, ein entſcheidender Kampf für den Liberalismus. Die neue Konſtellation, der Block der Kon⸗ ſervativen und Liberalen, konnte eine Reform des Kolonialweſens, die Börſenſteuerreform und das Vereinsgeſetz ſchaffen. Schon aber beim letzteren gab es manche im konſervativen Lager, die die Spannung zwiſchen konſervativer und liberaler Weltanſchauung läſtig fanden und darüber auch die ſchlimme Zeit der Zentrumsherrſchaft vergaßen. Sie ſind jetzt ſiegreich geworden im konſervativen Lager. Ihre Angſt vor weiteren Konzeſſionen an den Liberalismus hat überwogen über alle übrigen Bedenken; be⸗ Preußens mit ſeinem Dreiklaſſen⸗Wahlſyſtem. Schon ſehen ſie nicht mehr, wie das Zentrum nur lauernd ſtand, wie es im geeigneten Moment die Liberalen fkrupellos überbot in Dangergaben an die Konſervativen und wie es hohnlächelnd die Führung den Konſer⸗ vativen ſofort entwand, als der Block in der Kommiſſion durch Zen⸗ trumsſchlauherit und die Einfalt der Konſervativen geſprengt war. Für den Liberalismus aber, insbeſondere für die Nationallibe⸗ ralen, gibt es in der Frage der Reichsfinanzreform kein Zaudern und Wanken. Wie der Kampf endet, deſſen Entſcheidung in den nächſten Tagen kommen muß, wiſſen wir nicht. Eines aber wiſſen wir: geſchloſſen ſteht die nationalliberale Fraktion, die Stunde er⸗ kennend, auf der Schanze. Einen Kampf gilt es, nicht mehr um die einzelnen Steuern, ſondern einen Kampf zwiſchen zwei Welt⸗ anſchauungen. Soll es vorwärts gehen im wirtſchaftlichen Kampf oder ſoll Deutſchland wirtſchaftlich eine Macht dritten Ranges wer⸗ den, das iſt die Frage. Wenn noch eines die Konſervativen zur Einkehr zwingen kann, dann iſt es die Verantwortlichkeit, iſt es die Perſpektive auf eine neue, noch viel ſchrankenloſere Herrſchaft des Zentrums. Schon damals, als die clausula Franckenſtein geſchaffen wurde, war es dem Zentrum um nichts anderes zu tun, als um die eigene Macht, mit der es in der Beherrſchung der einzelnen Bundes⸗ e das Reich unter ſeiner Gewalt halten wollte. Heute iſt es nſo. Die Regierung aber kann keine Steuern annehmen, die ſachlich unhaltbar ſind und in ihrer Wirkung auf die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Nation höchſt verderblich ſein müſſen. Und die Libe⸗ ralen hatten recht, wenn ſie gegen die unhaltbaren Steuern, die nmoch dazu gegen alle Geſchäftsordnung ex abrupto eingebracht wurden, wenn ſie gegenüber der konſervativ⸗ultramontanen Paa⸗ krung, neben der ihr Platz nicht mehr war, mit dem Exodus proteſtierten. Schon aber regt ſichs im Bauernſtand gegen den maßloſen Zwang des Bundes der Landwirte; eine Bewegung geht durch die Kreiſe der Induſtrie und des Handels, auf deſſen Seite ſich geſtern auch noch der Mitbelſtand und die Innungen fanden. Das ſind Zeichen, die keine Partei, noch weniger aber eine Regierung überſehen darf. 6000 Perſonen aus Gewerbe, Mittelſtand, Induſtrie und Handel Hhaben proteſtiert gegen die Gewaltbeſchlüſſe der Finanzrumpfkom⸗ miſſion. Dem Liberalismus, vor allem den Nationalliberalen, kann nicht abgeſtritten werden, daß ſie landwirtſchaftsfreundlich zu allen Zeiten waren, ſo beim Zollgeſetz, ſo bei dem Seuchengeſetz und dergleichen. Freilich die Feindſeligkeit gegen Induſtrie und Handel “'nnten ſie nicht mitmachen. Gerechtigkeit iſt das Prinzip des Libe⸗ ralismus— auch bei der Finanzreform. 400 Millionen auf den breiten Konſum, aber auch wirkliche 100 Millionen auf den Beſitz in Form von Erbſchafts⸗ oder Nachlaßſteuern. Das iſt gerecht, zu⸗ mal auf die beſonderen Verhältniſſe des bäuerlichen Grundbeſitzes Mückſicht genommen werden ſoll. Und Gerechtigkeit, das fundamentum regnorum, muß auch die Baſis für die Regierung ſein. Sie kann nicht einſeitig dem Egois⸗ mus der Konfervativen und dem Machthunger des Zentrums nach⸗ geben. Die Aufgaben wachſen für das Reich. Der Weltmarkt bringt die Mittel für die Erfüllung dieſer Aufgaben; die Regierung kann der Nation den Weltmarkt nicht verſchließen. Wir leſen ja auch in der Tat offiziös, daß die Regierung feſtbleiben will. Es iſt auch unerfindlich, wie Fürſt Bülow, der die neue Signatur„vor⸗ wärts“ geſchaffen, jetzt durch das kaudiniſche Joch der Konſervativen und des Zentrums gehen und trotzdem vor der Geſchichte noch be⸗ ſtehen wollte. ſorders war es die Angſt um den konſervativen Einfluß innerhalb gegnet. Wie aber ſoll die Löſung kommen? Man hat ſchon den Ge⸗ danken einer Reichstagsauflöſung ausgeſprochen. Wir ſollten uns damit nunmehr vertraut machen. Immerhin findet die Parole der Regierung Anklang im Volk. Sie wäre eine gute Wahlparole. Und was nützte ſchließlich eine ſchlechte Reform bei den Wahlen in ziwei Jahren? Mein Vorredner hat für die nationalliberale Partei die Zu⸗ kunft ſtark grau in grau gemalt. Betrachten Sie aber die Wahl⸗ ziffern, die ſtetig ſteigen! Je ſchärfer die wirtſchaftlichen Kämpfe, je ausſichtsreicher für die Partei der mittleren Linie und des Aus⸗ gleichs die Chance. Nur keine Partei des doktrinären Liberalismus dürfen wir ſein; auf die Bedürfniſſe des Volkes in allen ſeinen Schichten müſſen wir eingehen. Dann mögen jetzt die Glanzzeiten des Liberalismus vorüber ſein; für immer ſind ſie nicht vorüber. Dem zielbewußten Ausharren im ſchweren Kampf gilt der heutige Tag, zu dem ich Ihnen die Grüße der Partei im Reiche zu bringen beauftragt bin. Möge er ſo die Quelle neuer Kraft, neuer Erfolge auch für die baheriſche Landespartei ſein! Es war ein ſpontaner Beifallsſturm, den dieſe Feſtrede im beſten Sinne des Wortes auslöſte. Und wie gerade in Bayern dieſe Worte des Führers der Nationalliberalen des Reichstages Anklang finden werden, dem gab, von ſympathi⸗ ſchen, frohen Zurufen begrüßt, Ausdruck der weitere Feſt⸗ redner des Tages, der Führer der bayeriſchen liberalen Land⸗ tagsfraktion, Abgeordneter Dr. Caſſelmann. Politische lebersicht. * Mauuheim, 15. Juni 1909 Das konſervative Echo auf die Gründung der ueuen„Hanſa“ iſt ſo ausgefallen, wie man es erwarten durfte.„Kreusz⸗ zeitung“ wie„Deutſche Tageszeitung“ geben ſich den Anſchein, von der ganzen Sache nicht viel zu halten. Der Uebermut im agrariſchen Lager kommt beſonders in der ſpöttiſchen Art zum Ausdruck, in welcher die„Deutſche Tageszeitung“ die Verſammlung gloſſiert: „Man fühlte ſich groß und erſchrecklich bei ſolch mannhaften Reden, und der Vorgenuß der Macht ſpannte jeden Muskel und ließ die Pulſe ſchneller fliegen. Nur wie eine wehmütig ahnungsvolle Kritik klang es dazwiſchen, wenn jeder Redner verſicherte, daß der Worte genug gewechſelt ſeien und jetzt die Taten kommen müßten — wo doch noch ein Dutzend weitere Redner auf der Liſte ſtanden und die Maſſen, die die Macht bedeuten, ſchon nach der ſechſten Variation des holden Themas bedenklich nach den Ausgängen zu ſtrömen begannen. Die 6000 oder mehr Plätze des Zirkus Schumann, um deſſen Eiſengewölbe noch allerhand Erinnerungen an des bör⸗ ſenmächtigen Gründerkönigs Strousberg verwichene Glanzgeit ranken, waren mit einer dichgedrängten Menge gefüllt, unter der die jungen Männer der Börſe und die Bankbeamten die Mehrzahl bildeten. Das gab der Veranſtaltung das Gepräge, ſozuſagen die unverkennbare Phyſiognomie.“ Die„Kreuzztg.“ hat ſich ſchleunigſt eine neue„Börſen⸗ partei“ konſtruiert, deren regierungs⸗ und volksfreund⸗ liche Poſe komiſch genug ſei. Es ſei nicht zu leugnen, daß Regierung und Volk ihr einigen Vorwand gegeben haben, ſich als die wahren Patrioten aufzuſpielen: die Regjerung durch ihr Feſthalten an der Deſzendentenſteuer gegen die Rechte und durch ihre Nachgiebigkeit gegen die Linke in der Frage der indirekten Steuern, der Mittelſtand durch die Fahnenflucht ſo mancher Handwerker und Beamten, die unmiktelbar vor der Entſcheidung gegen die eigene Parteileitung revoltierten, weil ſie deren Tak⸗ tik nicht verſtänden. Die Kanonaden, die jetzt aus dem Zirkus Schuhmann erdröhnten, würden den Regierungen und ihrer gouvernementalen Gefolgſchaft, nicht minder auch dem gewerblichen Mittelſtande zum Bewußtſein bringen, weſſen Geſchäfte ſie bisher beſorgt hätten. Die Nationalliberalen und der Hanſabund. Ueber die Gründung des Hanſabundes ſchreibt die„Nat.⸗ Lib. Korreſp.“: Die Veranſtalter der Proteſtverſammlung vom Samstag und die vielen Tauſende, die in toſendem Beifall, in nicht endenwollendem Beifallklatſchen immer wieder die frohe Tatſache der Gründung der neuen Hanſa begrüßten, werden Scheelſucht, Spott und Verdrehungskünſte im übrigen kaum an⸗ fechten. Das iſt nun einmal nicht anders, und mit ſolchen kleinen Menſchlichkeiten(loder auch: menſchlichen Kleinigkeiten, wie man will), heißt es ſich abzufinden. Trotzdem iſt den Agrarkonſer⸗ vativen bei aller forcierten Luſtigkeit anſcheinend nicht recht wohl. Die Tatſache, daß ein Ehrenobermeiſter der Tiſchlerinnung im Namen von 300 000 deutſchen Handwerkern ſein Einverſtändnis mit den Einberufern der Samstagsverſammlung ausgeſprochen hat, läßt ſich ſchließlich doch nicht ganz unterſchlagen, wennſchon man nach der Richtung den anerkennenswerteſten Bemühungen be⸗ In Wahrheit iſt der Anteil des Mittelſtandes ja noch viel breiter und größer, als die„Kreuzztg.“, die„Deutſche Taztg.“ und das„Reich“ zuzugeben ſich getrauen. Der Vorſitzende des Deutſchen Bankbeamtenvereins, die Herren, die für die deutſchen Detailgeſchäfte redeten, in gewiſſem Sinne auch der Sprecher des Zentralausſchuſſes Berliner kaufmänniſcher, gewerblicher und in⸗ duſtrieller Vereine— ſie alle führten als Vertreter der mittleren und kleineren Exiſtenzen das Wort, denen die nimmerſatte Hoſen⸗ taſchenpolitik der Roeſicke und Heydebrand den Lebensſpielraum einzuengen droht. Auch ſie brauchen, wie der Vorſitzende der Pro⸗ teſtverſammlung, Geheimrat Rieſſer, das in ſeiner feinen, weit über den Alltag hinausreichenden Rede formulierte, freie Bewe⸗ gung und freien Verkehr, den nicht gebundenen, nicht abgeſchloſ⸗ ſenen, mit allen Staaten in freiem Wettbewerb ſtehenden Rechts⸗ und Verfaſſungsſtaat. Darum iſt es nur ganz logiſch von ihnen, daß ſie ſich nun zu denen geſellen, die in gleicher Gefahr ſtehen und wenn ſie hüben und drüben, ſoll heißen: die Großen, die Mittleren und die Kleinen, ſich dieſer Gemeinſamkeiten bewußt bleiben; wenn ſie, wie das am Samstag proklamiert ward, bei künftigen Wahlen ſich auch die Parteien daraufhin anſehen, wo denn am eheſten die Sonderbedürfniſſe ihres Gewerbes gewahrt würden, wird ihren Beſtrebungen, wird auch dem neuen Hanſabund der Erfolg nicht fehlen. Er ruft nicht zum Kampfe aller gegen alle; nicht zur Ver⸗ ſchärfung der ohnehin ſchier unerträglich gewordenen Intereſſen⸗ gegenſätze, Er will nur, daß über allerlei hiſtoriſch Gewordenem, Ererbtem und Traditionellem die neuen Wirtſchaftsformationen der Deutſchen nicht dauernd zu kurz kommen. Den Wert und die(in ihrer Art gar nicht zu erſetzende) Bedeutung der Urpro⸗ duktion ſchätzt der Hanſabund genau ſo wie wir. Aber die deutſche Politik allein nach den Wünſchen der Urproduktion(zudem nur eines kleinen Teiles von ihr) zu orientieren, geht nicht an. Das iſt in einem Lande, in dem nahezu 50 Prozent der Bevölkerung Handel und Induſtrie angehören, ſchlechterdings unmöglich. Deutsches Reſch. — Die Aerzte und die Reichsverſicherungsordnung. Auch die Aerzte des Regierungsbezirks Köln nahmen eine Ent⸗ ſchließung an, in der ſie ſich verpflichten, bei der Einführung der Reichsverſicherungsordnung ihre Mitwirkung zu verſagen, und wenn möglich jede Tätigkeit bei Krankenkaſſen einzu⸗ ſtellen, wenn die Beſtimmungen über den ärztlichen Dienſt bei den Kaſſen in der jetzt vorliegenden oder in einer ähnlichen Form Geſetzeskraft erlangen. Dem deutſchen Aerztetag ſoll das Urteil über die Annehmbarkeit des Entwurfs vorbehalten ſein. Für den Fall der Unannehmbarkeit ſind beſondere Kampfesmaßregeln vorgeſehen. — Parzellierungsbeſchränkungen wünſchte die Vertreterver⸗ ſammlung der Gruppen Weſtpreußen und Hinterpommern des Deutſchen Oſtmarkenvereins. Wie aus Poſen gemeldet wird, erklärte ſie ſich nach einem Vortrage des Amts⸗ richters Heidenhain aus Straßburg i. Weſtpr. für den Erlaß eines Geſetzes, in dem Beſchränkungen der Parzellierung in dem vom Polentum gefährdeten Teilen der Oſtmark feſtgelegt werden. Bezüglich der polniſchen Preſſe wurde der Haupt⸗ vorſtand erſucht, dahin zu wirken, daß dem Reichskanzler von ſeiten des Reiches die Ermächtigung erteilt werde, auf Antrag der preußiſchen Staatsregierung auf dem Verwaltungswege das Erſcheinen ſolcher polniſchen Blätter zu verbieten, die durch Verbreitung revolutionärer Geſinnung unter der polni⸗ ſchen Bevölkerung die Lebensintereſſen des Staates verletzen und das friedliche Zuſammenwirken der Nationalitäten in der Oſtmark gefährden. Badiſche Politik. Zum Gedächtnis an Frans Joſef Baer. Der morgige Tag weckt die Erinnerung an einen um den Ausbau der öffentlichen Verkehrswege Badens hochver⸗ dienten Mann, an Franz Joſef Baer, der vor hundert Jahren, am 16. Juni 1809, in Konſtanz das Licht der Welt erblickt hatte. Baers Vater war dort Profeſſor am Lyzeum. In Freiburg hatte er Philoſophie, Mathematik und Natur⸗ wiſſenſchaften, in Heidelberg Volkswirtſchaft und Rechts⸗ wiſſenſchaft ſtudiert. Sein Eintritt als ſtaatswirtſchaftlicher Rat in die großh. badiſche Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues im Jahre 1842 bedeutete der Beginn einer langen und für das geſamte Großherzogtum überaus erſprieß⸗ lichen Tätigkeit auf dieſem wichtigen Gebiete der Staats⸗ verwaltung, dem er durch fünfundvierzig Jahre(bis 1887), zuletzt als Direktor mit dem Titel eines Geheimen Rates 2. Klaſſe ſeine ungewöhnliche Arbeitskraft gewidmet hat. Obwohl Baer von Fach Juriſt war, verfügte er doch ſeinem Studiengange zufolge über ein reiches Wiſſen und eine außer⸗ ſtandene Furcht. Die Berichte von den Unglücksſtätten bringen wenig neue Einzelheiten. Als eine merkwürdige Tatſache wird erzählt, daß der Teich von Bolmont, der ſich in der Nähe des heimgeſuchten Gebietes befindet, kurz vor dem erſten Stoß plötzlich ganz ſchwarzes Waſſer gezeigt habe. Viele Einwohner von Rognes wollen in den Abendſtunden ein uner⸗ klärliches Angſtgefühl empfunden haben. Rührend und anſchaulich zugleich wirkt die Erzählung von der Rettung der zwanzigjährigen Raynaud, die, viele Stun⸗ den lang das Haupt ihrer toten Mutter im Arm hielt, ohne es zu wiſſen. Sie erzählt: Als ich merkte, was geſchehen, verſuchte ich mich aus den Trümmern herauszuarbeiten, aber es war umſonſt. Meine Füße waren feſtgeklemmt, auf meinen Armen laſtete Schutt, der ſofort ins Rieſeln und Rutſchen kam, wenn ich eine Bewegung machte. Ich merkte, daß etwas auf meiner linken Hand lag, was ſich wie eine Menſchenwange anfühlte. Erſt viele Stunden nach meiner Rettung erfuhr ich, daß es der Kopf meiner toten Mutter war. Ich war nicht in Gefahr; ſolange ich mich nicht rührte, fühlte ich mich ganz ſicher und hatte auch keine Schmerzen. Aber ich litt furchtbar durch Muskelkrämpfe in den Armen und Beinen und noch mehr durch die Angſt. Mein Kopf war frei, ich verſuchte zu ſchreien, das klang aber ſchreck⸗ lich, und außerdem rieſelte mir der Schutt in den Mund, ſo daß ich zu erſticken fürchtete. Plötzlich hörte ich etwas krachend ein⸗ ſturzen, ich fühlte, wie ich innerlich kalt wurde und verlor die Beſinnung. Als ich wieder erwachte, hatte ich ſonderbare Angſt⸗ ziuſtände. Ich bildete mir ein, daß Würmer in meinen Ohren kriechen und ſchrie vor Eckel auf. Wieder kamen die Muskel⸗ krämpfe; ich fühlte mich verloren. Da hörte ich plötzlich Stim⸗ men und das Klirren von Schaufeln, und bald war ich gerettet, aber meine Mutter und mein Bruder waren tot, mein Vater war von Irrſinn befallen. e See Beſten der vom Erdbeben Betroffenen erinnern an die über⸗ ſelbſt' Buntes Feuilleton. — Die„Hilfsarbeiten“ in Meſſina. Die bitteren Klagen und Vorwürfe gegen die mit dem Wiederaufbau Meſſinas be⸗ trauten Behörden mehren ſich und werden immer lauter; ein eng⸗ liſcher Korreſpondent berichtet jetzt, daß die Aufräumungsarbeiten und der Wiederaufbau immer noch nicht begonnen haben, ja ſelbſt die Arbeitspläne ſind noch nicht vollendet. Die Ueberlebenden kampieren inzwiſchen in den haſtig errichteten kümmerlichen Holz⸗ hütten. Viele tauſend Tonnen Bauholz, die von ausländiſchen Hilfskomitees geſtiftet wurden, lagen wochenlang bei Meſſina achtlos im Schlamm und Waſſer. Es waren ſo große Maſſen von Holz, daß ſie ausgereicht hätten, die halbe Stadt wieder aufzu⸗ bauen. Das ganze Holz iſt jetzt ſpurlos verſchwunden als ob ein neues Erdbeben und eine neue Flutwelle es weggeſchwemmt hätten. In den wenigen Holzſchppen ſind keinerlei ſanitäre Maßnahmen getroffen; man hat ſie ſo nahe aneinander gebaut, daß ein ein⸗ ziges Feuer ſofort alle verzehren würde. Viele Schuppen ſind un⸗ mittelbar unter geborſtenen Mauern errichtet, die jeden Augen⸗ blick einſtürzen können. Ein Teil der wiedergekehrten Flücht⸗ linge hat in den Parterreräumen zerſtörter Häuſer ein notdürfti⸗ ges Obdach ſuchen müſſen, zwiſchen noch emporragenden Mauer⸗ reſten, die jeden Augenblick einzuſtürzen drohen. Den Bedürftig⸗ ſten und Unglücklichſten iſt durch die Auszahlung der Hilfsgelder ſo gut wie keine Unterſtützung geworden. Viele Betroffene, die ihren ganzen Beſitz und all ihre Angehörige verloren, haben gar nichts erhalten, während andere, die zur Zeit der Kataſtrophe ſern von Meſſina waren und nichts verloren, anſehnliche Unter⸗ ſtützungsſummen erhalten haben. Am Donnerstag abend ſetzte ein neuer Erdſtoß die Bevölkerung der Trümmerſtätte in Ent⸗ ſetzen. Alles ſtürzte aus den Schuppen und Unterſchlupfwinkeln und eine Reihe von Mauern brach zuſammen. — Die Seele des Geſchäftsmannes. Chauchard, der ver⸗ ſtorbene Begründer des Loupre⸗Magazins, iſt trotz ſeiner Millio⸗ nen und ſeiner Sammlerleidenſchaft im Grunde ſeiner Seele ſtets der raſtloſe Kaufmann geblieben, der auch in den Jahren, da er längſt als reicher Privatmann in ſeiner prachtvollen Villa wohnte, wie in früherer Zeit um den Gang der Geſchäfte in Loupre ſich ſorgte. Im„Temps“ erzählt Claretie eine bezeichnende Anekdote, die der verſtorbene Maler Henner ihm berichtet hat. In ſeinem prachtvollen Landauer, deſſen Geſpann, zwei herrliche Pferde, Chauchards Stolz war, fuhr der Multimillionär eines Tages über den Pont Rohal. Auf dem Bürgerſteig ſieht er zwei beſchei⸗ den gekleidete kleine Bürgersfrauen daher eilen, die Pakete tra⸗ gen. Sie kommen vom Loupre; das verrät der kleine Luftballon, den die eine der Frauen am Bande hält und auf dem der Name des berühmten Warenhauſes leuchtet.„Aber weshalb“ ſo über⸗ legt ſich im Stillen Chauchard,„hat die eine der Kundinnen einen Ballon und die andere keinen?“ Er läßt ſofort den Wagen halten und mit dem Hut in der Hand nähert er ſich mit einer höflichen Verbeugung den beiden erſtaunten und ein wenig verſchüchter⸗ ten Frauen:„Sie kommen vom Louvre?“ Die beiden Käuferin⸗ nen ſind erſtaunt und mißtrauiſch muſtern ſie den eleganten Herrn; hält er ſie vielleicht für Ladendiebinnen? Aber Chauchard fährt fort:„Warum hat die eine Dame nicht auch einen Ballon?“ „Man hat mir keinen gegeben, ich weiß es nicht.“„Sehr gut, ſehr ſchön, erweiſen Sie mir die Ehre in meinen Wagen einzu⸗ ſteigen; ich werde dafür ſorgen, daß Sie erhalten, was Ihnen zu⸗ kommt.“ In Chauchards Wagen fahren die Bürgersfrauen zum Loupre, wo die Beamten beim Eintritt Chauchards bereits dienſt⸗ fertig herbeieilen Man beeifert ſich, einen Ballon für die Frau herbeizuholen, aber Chauchard hält den Verkäufer an:„Ich ſelbſt muß den Fehler wieder gut machen, der in meinem Hauſe began⸗ gen wurde.“ Und mit einer höflichen Verbeugung reicht er der Frau den Ballon und fährt die beiden Käuferinnen, die er ja Mannheim, 15. Junnm. czeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. VVV 3. Seite. Amtstätigkeit fiel in einer Zeit, in der in Baden die bedeut⸗ ſamſten Aufgaben auf dem Felde des Verkehrsweſens ihrer Löſfung harrten. Den Bau eines beträchtlichen Teiles der badiſchen Eiſenbahnlinien, ſo der Verbindungen Heidelberg⸗ Baſel⸗Konſtanz, Heidelberg⸗Würzburg, Durlach⸗Mühlacker, Appenweier⸗Kehl, Offenburg⸗Hauſach und Villingen⸗Singen, Radolfzell⸗Meßkirch, Meckesheim⸗Jagſtfeld und der Tauber⸗ bahn hat Baer in oberſter Inſtanz geleitet. Unter ſeiner Verwaltung wurden ferner die Rheinbrücken bei Waldshut, Kehl und Mannheim und die großartigen Hofbauten hier in unſerer Stadt ausgeführt. Ein Haupt⸗ ſtreben Baers, deſſen Verwirklichung das letzte anderthalb Jahrzehnt ſeiner Wirkſamkeit vornehmlich gewidmet war, ging auf die Herſtellung eines ausgedehnten Landſtraßennetzes in Baden. Mit unermüdlicher Nachdrücklichkeit arbeitete er darauf hin, Staat, Kreis und Gemeinde davon zu über⸗ zeugen, daß auch im Zeitalter der Eiſenbahnen noch die An⸗ legung und Unterhaltung vorzüglicher Chauſſeen eine Haupt⸗ gaufgabe weiſer und weitſchauender Verkehrspolitik blieb. Die geſetzlichen Regelungen des Straßenbauweſens in Baden vom Jahre 1868 und 1884 fußen im weſentlichen auf den wert⸗ vollen Vorarbeiten Baers. Seine reichen Erfahrungen hat Baer in verſchiedenen Schriften niedergelegt. Noch als Achtzigjähriger ſchrieb er:„Das Straßenbauweſen im Groß⸗ herzogtum Baden unter dem Einfluß der Eiſenbahnen mit beſonderer Rückſicht auf den Kreis⸗ und Gemeindewegbau und auf die Straßeneiſenbahnen“(1890). Franz Joſef Baer, der in den Jahren 1851—65 auch Mitglied der zweiten badiſchen Kammer geweſen war, erreichte ein Alter von 81 Jahren. Einem langen, an Arbeit und Mühe, aber auch am Erfolgen ungewöhnlich reichen Leben entriß ihn der Tod in Karlsrube am 16. Auguſt 1890. B. Nus Stadt und Land. *Maunheim, 15. Juni 1999. Beſichtigung des Strebelwerks. Aus Anlaß des in Frankfurt a. M ſtattgefundenen Kongreſſes der Heizungs⸗ und Lüftungsfachmänner ſtattete eine größere An⸗ zahl Kongreßteilnehmer dem hieſigen Strebelwerk, einer freund⸗ lichen Einladung der Leitung des Etabliſſements Folge leiſtend, einen Beſuch ab. Etwa 120 Gäſte, darunter eine Anzahl Damen, nahmen teil. Die Herrſchaften trafen gegen 11 Uhr im Strebel⸗ werk ein, herzlichſt begrüßt von den beiden Direktoren des weit⸗ hin rühmlichſt bekannten Unternehmens, den Herren Dr. Kr ebs und Dreßler. Den Gäſten wurde zunächſt eine Erfri⸗ ſchung gereicht. Hierauf fand ein intereſſanter, wiſſenſchaftlicher Vortrag des Herrn Oberingenieurs Henning über die Fabri⸗ kation der Strebelkeſſel ſtatt. Unterſtützt wurden die inſtruktiven und für jeden Fachmann belehrenden Ausführungen durch zahl⸗ reiche Lichtbilder, welche einen Einblick gewährten in die verſchie⸗ denen Werkſtätten des Strebelwerks mit ihrem emſigen Getriebe und Schaffen. Mit Aufmerkſamkeit folgten die Zuhörer dem Vor⸗ trag, der ihnen eine willkommene Bereicherung und Vertiefung ihres Wiſſens brachte. Nach dem Vortrag wurde gruppenweiſe eine eingehende Beſichtigung des ganzen Werkes vorgenommen, gewiſſermaßen die praktiſche Ergänzung der vorher theoretiſch ge⸗ gebenen Ausführungen. Unter ſachkundiger Führung konnte man den ganzen Herſtellungsprozeß eines Strebelkeſſels bis zum Ver⸗ ſand der fertigen Fabrikate beobachten und ſtudieren. Man konnte aber auch wahrnehmen, in welch ſorgfältiger Weiſe alle wiſſen⸗ ſchaftlichen Beobachtungen und Erfahrungen bei der Fabrikation der Strebelkeſſel ihre Nutzanwendung finden und wie peinlich das Etabliſſement darauf hält, daß nur erſtklaſſige, den höchſten An⸗ ſprüchen Genüge leiſtende Keſſel verſchickt werden. In dieſem Be⸗ ſtreben auf Lieſerung nur tadelloſer Erzeugniſſe liegt auch das Geheimnis der großen Erfolge des Strebelwerks, das ſeine ge⸗ ſchäftlichen Beziehungen nicht nur über den ganzen Kontingent, ſondern auch nach den überſeeiſchen Erdtteilen ausgedehnt hat. Heute genießt der Strebelkeſſel überall einen hervorragenden Ruf und er ſteht in der Heizungsbranche in hohem Anſehen. Das Strebelwerk hat ſich zu einem der erſten und bedeutendſten in⸗ duſtriellen Etabliſſements unſerer Stadt emporgeſchwungen und Mannheim darf ſtolz auf dieſe Weltfirma ſein, die den Namen unſerer Stadt nach allen Erdteilen trägt und ihn dort in Ehren vertritt. Die Beſichtigung dauerte über 1½ Stunden. Hochbefrie⸗ digt ſchieden gegen ½3 Uhr die Gäſte von dem impoſanten Werk, um der Einladung der Leitung des Etabliſſements zu einem Eſſen tm Parkhotel zu entſprechen. Es herrſchte eine ſehr gehobene, fröhliche Stimmung. Der große Feſtſaal des Parkhotels ſowie 5 die Tafeln trugen reichen Blumenſchmuck. Ein vorzügliches Menu und beſte Weine wurden ſerviert und rechtfertigten aufs neue den aßten, guten Ruf des Parkhotels. Während des Eſſens begrüßte Herr Direktor Dr. Krebs die Gäſte, ſeiner Freude Ausdruck gebend über die zahlreiche Beteiligung, ſowie die Hoff⸗ nung ausſprechend, daß die auswärtigen Damen und Herren ſo⸗ wohl von Mannheim als auch vom Strebelwerk gute Eindrücke mitnehmen möchten. Sein Hoch galt den Gäſten. Herr Regierungs⸗ baumeiſter Haberland von der Firma Grove⸗Berlin dankte im Namen der Gäſte für den herzlichen Empfang und die lie⸗ benswürdige Gaſtfreundſchaft des Strebelwerks und ihrer Direk⸗ twren, der Herren Dr. Krebs und Dreßler. Weiter ſprach er 22 n / X 1n eer:. Dank aus für den intereſſanten Vortrag des Herrn Henning ſowie für die Gewährung der Erlaubnis zur Beſichtigung des Werkes. Die Strebelkeſſel würden von allen Fachkreiſen hochgeſchätzt und habe man mit Spannung der Beſichtigung des wundervollen Werkes entgegengeſehen. Die gewonnenen Eindrücke werde kein Beſucher vergeſſen. Die Einrichtung des Strebelwerks ſei ſo mo⸗ in jhrem Wege aufgehalten hat, mit ſeinem Wagen bis an die Tür ihrer Wohnung — Eine Ausſtellung„Paris im Jahre 1848“. Aus Paris wird berichtet: In der hiſtoriſchen Bibliothek der Stadt Paris wird in den nächſten Tagen eine intereſſante Ausſtellung eröffnet werden. Aus dem reichen Schatze der alten Dokumente, Hand⸗ ſchriften und Zeitungen haben die Bibliothekare alle Gegenſtände vom Jahre 1848 zuſammengeſtellt. Man wird eine reiche Aus⸗ f ö wahl intereſſanter Gravüren, Lithographien und Karikaturen ſehen, in denen ſich der leidenſchaftliche Geiſt des Revolutionsjah⸗ res ſpiegelt, daneben die während der Revolution in der Preſſe erſchienenen Auffätze, die Broſchüren, mit denen die Gegner ein⸗ ander bekämpften und das Volk zur Freiheit aufriefen, die Prok⸗ lamationen aus den Kampftagen und zahlreiche Briefe, die dem Beſchauer den Hauch der ſturmdurchwogten Zeit nachempfinden in den Illuſtrationen der Modeblätter verfolgen. ordentliche Erfahrung auch in alfen kechniſchen Dingen. Seine derner Natur, daß jeder Ingenieur ſich nur von Herzen darüber freuen könne. Vor allem ſei ihm die vorzügliche Regelung der Transportverhältniſſe aufgefallen. Das gehöre zu einem moder⸗ nen Betriebe. Auch möchte er noch hinweiſen auf das großartig ſortierte Lager, das für jeden Heizungsingenieur von größtem Werte ſei. Die hocherfreuliche Entwicklung des Strebelwerks zeige, was man in kurzer Zeit durch Tüchtigkeit, durch wiſſen⸗ ſchaftlich durchdachte Arbeit ſowie durch Fleiß und Energie ſchaf⸗ fen könne. Herr Regierungsbaumeiſter Haberland ſchloß ſeine Worte mit dem Wunſche auf ein weiteres Blühen und Wachſen des Unternehmens. Während des Eſſens, das gegen ½6 Uhr ſein Ende fand, wurden an die Damen Roſenſträuße und mit Schoko⸗ lade gefüllte Miniatur⸗Strebelkeſſel, ſowie an die Herren ge⸗ füllte Zigarren⸗Etuis zur Erinnerung an den Tag überreicht. Hierauf fuhr wan in Sonderwagen der elektriſchen Straßen⸗ bahn nach dem Rhein, um auf der„Mannheimia“ eine Fahrt auf dem Rhein, dem Neckar und durch die Hafenanlagen zu unterneh⸗ men. Unter den Klängen einer Muſikkapelle verließ nach 6 Uhr das Schiff die Anlegeſtelle und rauſchte zunächſt rheinaufwärts. Sodann wurde gedreht, das Schiff nahm den Kurs ſtromabwärts und bog in den Rheinhafen ein. Von hier ging es wieder rhein⸗ abwärts bis zur Mündung des Neckars und dieſen Strom auf⸗ wärts bis zur zweiten Neckarbrücke. Hier trat man die Rückfahrt an. Gegen 9½9 Uhr erfolgte die Landung. Die Fahrt brachte den Teilnehmern einen Einblick in die reichen und vielgeſtaltigen Hafenanlagen unſerer Stadt, die allſeitige Bewunderung fanden. Nach der Landung marſchierte die ſtattliche Geſellſchaft unter Vor⸗ antritt der Muſikkapelle nach dem Friedrichspark, wo man in ge⸗ mütlicher Unterhaltung bei den Klängen der Muſik noch einige Stunden vergnügt beiſammen blieb. Der ebenſo intereſſante wie genußreiche Tag wird allen Teilnehmern in angenehmer Erinne⸗ rung bleiben. 5 * Verſetzt wurde der etatmäßige Aktuar Joſef Winter⸗ halter beim Bezirksamt Konſtanz zum Bezirksamt Raſtatt und die Buchhalter Karl Ganter beim Finanzamt Oberkirch zu jenem in Offenburg und Heinrich Mörber beim Finanzamt Offenburg zu jenem in Karlsruhe. Vom Oberlandesgericht. In der bekannten Beleidigungsſache des Architekten Rudolf Herrmann gegen den Schutzmann Val. Baumann hier hat das Oberlandsgericht in Karlsruhe in ſeiner Sitzung vbom 14. Juni den Schutzmann endgiltig verurteilt unter 45 für Schöffengericht, Straflammer und Oberlandes⸗ gericht. Milchhändler und Bezirksamt. Die Milchhändler führten ſeither einen Kampf gegen das Bezirksamt wegen der Beſtim⸗ maung in den ortspolizeilichen Vorſchriften über den Verkehr mit Milch, daß ſie keine Futterſäcke auf den Milchwagen mit⸗ nehmen dürfen. Das Bezirksamt hat dieſe Vorſchrift erlaſſen, um Manifulationen zur Fälſchung der Milch vorzubeugen. Der Milchhändler Martin Herrmann hat nun ein Protokoll pro⸗ voziert, indem er einen Sack mit Futter oben auf ſeinen Kaſten⸗ wagen legte. Auf die entſchiedene Behauptung des Milchhäudlers auf dem Milchwagen habe keine einzige Kanne, nicht einmal eine leere geſtanden, mußte der Schutzmann zugeben, daß er hier⸗ über keine beſtimmte Angaben machen könnte. Das Schöffen⸗ gericht ſprach hierauf den Milchhändler frei. * Prozeß des Grafen Zeppelin gegen die patentamtliche Eintragung ſeines Bildniſſes und Namens als Warenzeichen. Schon vor einiger Zeit ging ein Artikel über einen Prozeß gegen die mißbräuchliche Führung des Namens von Graf Zeppelin als Warenzeichen durch die Blätter. An der Kammer für Handels⸗ ſacher dahier iſt nun ebenfalls zu Gunſten des Grafen Zeppelin ein ſolcher Prozeß entſchieden worden. Eine hieſige Firůa hatte ſich den Namen des Grafen Zeppelin mit ſeinem Bruſtbilde als Warenzeichen durch Eintrag in die Zeichenrolle unterm 21. April 1908 ſchützen laſſen, ohne daß Graf Zeppelin ſeine Genehmigung hierzu erteilt hätte. Dagegen hatte er einer anderen hieſigen Firma die Zuſage erteilt, unter beſtimmten Bedingungen ſeinen Namen und ſein Bildnis als Warenzeichen zu benutzen und dieſe meldete dann das Wortzeichen„Graf Zeppelin“ am 16. Februar 1909 zur Zeichenrolle an. Aufgrund dieſes Tatbeſtandes klagte Graf Zeppelin“ beim hieſigen Landgericht gegen die Firma, welche ſeinen Namen ohne ſeine Zuſtimmung gebrauchte, auf Löſchung dieſes Warenzeichens und die Verwertung ſeines Namens und ſeines Bildniſſes ſowohl durch die Firma ſelbſt als auch durch Dritte bei Vermeidung einer Geldſtrafe von 1000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung. .⸗A. Dr. Hecht⸗Mannheim und Patent⸗Anwalt Dr. Gott⸗ ſcho⸗Berlin, wurde ausgeführt, der Gebrauch des Warenzeichens ſei nicht nur ein unbefugter, der Kläger habe auch ein Intereſſe daran, daß ſein Namen nicht ohne ſeine Einwilligung zu Reklame⸗ zwecken benutzt werde. Er müſſe ſich im einzelnen Falle vorbehal⸗ ten, hierüber Beſtimmung zu treffen. Durch den widerrechtlichen Eintrag ſei der Kläger verhindert, das anderen Gewerbetreiben⸗ den eingeräumte Recht, ſeinen Namen und ſein Bildnis als Wa⸗ renzeichen zu führen, auszuüben, und dadurch moralſiſch ge⸗ ſchädigt. Die Löſchung ſei aber auch deshalb vom Kläger bean⸗ ſprucht worden, weil die Beklagte einem Litographen von hier die Herſtellung von Marken ermöglichte, der dieſe nachher an eine Firma nach Stuttgart zur Benutzung weiter verkaufte. Durch die Vertreter der beklagten Firma.⸗A. Dr. Darmſtädter und KHünzig dahier, wurde eingewendet, nach§ 23, 1 des Ge⸗ ſetzes betr. das Urheberrecht dürften ohne Einwilligung Bildniſſe aus dem Bereiche der Zeitgeſchichte verbreitet und zur Schau ge⸗ ſtellt werden. Der Kläger aber gehöre der Zeitgeſchichte an, er habe ſelbſt ein Stück Zeitgeſchichte„gemacht“, die Verbreitung ſeines Bildniſſes ſei daher keine unbeſugte, er habe aber auch kein erhebliches Intereſſe daran, daß die Beklagte ſeinen Namen als Warenzeichen benütze, eine moraliſche Schädigung treffe nicht zu, auch durch die Art, wie die Beklagte das Warenzeichen gebrauchte, ſei der Kläger nicht geſchädigt worden. Die Kammer für Handels⸗ ſachen erkannte dem Klageantrage gemäß. In der Begründung wird feſtgeſtellt, es liege in der Eintragung ein un⸗ befugter Gebrauch des Namens des Klägers durch den Beklag⸗ ten vor. Die Praxis des Patentamts gehe dahin, daß der Name einer Perſon von allgemeiner Berühmtheit ohne daß es des Nach⸗ weiſes einer Genehmigung dieſer Perſon bedarf, als Warenzeichen benutzt werden kann. Es läßt unberückſichtigt, ob das Waren⸗ zeichen in Pripotrechte. Dritter eingreift. Wenn vielleicht aus dieſem Umſtande die Beklagte der Meinung war, daß ſie das Recht des Klägers nicht verletzte, ſo war der Gebrauch des Namens gleichwohl ein unbefugter. Wenn von ſolchen berühmten Per⸗ ſönlichkeiten gegen den Gebrauch ihres Namens zu Reklamezwecken keine Einwendungen erhoben werden, ſo geſchieht dies vielfach des⸗ halb nicht, weil ſie dapon keine Kenntnis haben, jedenfalls kann keine Berechtigung davon abgeleitet werden, die Namen von ſolchen Perſonen zu eigenen ge⸗ winnbringerden Zwecken zu verwenden. Es liegt⸗ laſſen. Auch der Einfluß der Revolution auf die Mode läßt ſich eine Intereſſenperletzung auch dann vor, wenn der fremde Name * Von den Vertretern des Klägers, der Unterſuchungshaft entlaſſen, nachdem die Strafka benützt wird, um damit zu eigennützigen Zwecken Reklame zu machen, es kann der Zeitgeſchichte angehörenden Männern nicht gleichgültig ſein, wenn ihr Name mit geringwertigen Fabrikaten in Verbindung gebracht wird, ohne daß hiermit auf den vorliegen⸗ den Fall abgehoben werden ſoll. Der Namensberechtigte kann ein pekuniäres oder auch nur ideales Intereſſe haben, den Ge⸗ brauch ſeines Namens einem Freunde zu geſchäftlichen Zwecken zu überlaſſen. Es fehlt ferner an jeder geſetzlichen Grundlage, daß der Kläger ſich gefallen muß, daß ſein Name zu Reklamezwecken verwendet wird. Die Perſönlichkeit, welche in dem deutſchen Volke und der Luftſchiffahrt eine hervorragende Stellung ein⸗ nimmt und als Erfinder mit kühnem Unternehmungsgeiſt über gefeiert wird, gehöre wie der Kläger der Zeitgeſchichte an. ſolchen Perſönlichkeiten habe die Oeffentlichkeit ein Anrecht die Kenntnis ihrer Perſon, der Geſetzgeber habe darum hier ein Ausnahme von dem Recht am eigenen Bilde gemacht. Der Klä⸗ ger braucht ſich aber nicht gefallen zu laſſen, daß ſein Bildnis v irgend einer ihm unbekannten Firma zu rein geſchäftlichen Re⸗ klamezwecken gegen ſeinen Willen verwendet wird. Die Sitzungen des Schwurgerichts für das dritte Quartat heginnen am 30. Juni ds. Is., vormittags halb 9 Uhr. Zum V ſitzenden iſt der Gr. Landgerichtsdirektor Dr. Hummel und zu deſſen Stellvertreter der Gr, Landgerichtsrat Dr. Bernauer er⸗ nannt. Als Geſchworene wurden ausgekoſt: Philipp Fiſch' Werkmeiſter in Waldhof, Otto Grimm, Kappenmacher in Aglaſter hauſen, Otto Heinrich Schenkel, Bankdirektor in Heidelberg, E Atzler, Fabrikant in Heidelberg, Georg Ludwig Seitz, Kaufman in Seckenheim, Peter Münz, Landwirt in Ladenburg, Heinri Rüger, Landwirt in Bödigheim, Heinrich Knorr, Privatmann i Heidelberg, Ludwig Zahn, Müthlenbeſitzer in Hockenheim, Dani Neff, Landwirt in Hoffenheim, Theodor Eiſenhauer, Wirt u Fabrikarbeiter in Mannheim, Theodor Andre, Fabrikant in Hedd bach, Ludwig Höfer, Kaufmann in Ladenburg, Karl Burkhardt Gerbereibeſitzer in Wiesloch, Otto Bäker, Lademeiſter in Mann⸗ heim, Ludwig Bentz J, Bürgermeiſter in Kirchardt, Heinrich Or ner, Direktor in Mannheim, Heinrich Raudenbuſch, Bäcker Haßmersheim, Andreas Sbech, Gemeinderat und Landwirt 1 Reichardtshauſen, Friedrich Spengler 1, Landwirt in Laudenbach, Kaxk Ziegler, Bürgermeiſter in Neidenſtein, Wilhelm Reh, Tüncher meiſter in Mannheim, Chriſtian Raqué, Pfläſterermeiſter Mannheim, Kark Reichert, Elektromonteur in Mannheim, Jof,. Maherhöfer, Müller in Allfeld, Dr. phil. Wilhelm Schweitzer, Chemiker in Mannheim, Heinrich Balde, Privatmann in Eberbach Reinhold Arnoldi, Oberförſter in Mosbach, Adam Stein IV, Land⸗ wirt in Ilvesheim, Adolf Bangert, Landwirt und Altbürgermeiſte in Dallau. 5 *Einen mnuſikaliſch⸗deklamatoriſchen Familienabend w am Sonntag, den 20. der hieſige Evangel. Männer⸗ Jünglingsverein, U 3, 23, veranſtalten, bei dem all Freunde und Gönner, Damen und Herrn willkommen ſind. Da Programm umfaßt neben Rezitationen von Volksliedern und Balladen auch Darbietungen des Poſaunenchors und des Streich orcheſters. Die Anſprache hält Sekretär von Löwenfe Von Mitgliedern des Vereins wird das ſchlichte Volksſtück„M̃ ſter Pech“ mit ſeiner draſtiſchen Komik und ſeiner ernſten Ten⸗ denz— beides trefflich vereint— aufgeführt. Der Familien⸗ abend beginnt halb 9 Uhr. Von Jag zu Tag. Hingerichtet. Aus Hanau, 15. Juni, wird telegraphiert Der Schirrmacher Ebender, der wegen Ermordung des Gendarmer Wachtmeiſters Schenk aus Flieden vom Schwurgericht zum Tode ver urteilt worden war, wurde heute hier durch den. Scharfri aus Magdeburg hingerichteeeet. der en Meiger dun d Se Lhaſt I 0..d. Aus Berl 11 1 Oſter uns ein Privattelegramm: In einem kleinen Hotel im O der Stadt haben ſich ein 24jähriger Schlächter und Geliebte, eine 17jährige Näherin, durch Durchſchnei! der Kehle getötet. Der Grund war, daß ihre ſich einer ehelichen Verbindung entgegenſetzten. Ein verwegener Fahrraddieb. München ſtach ein Fahrraddieb den ihn verfolge Gendarm ins Herz, ſprang dann in die Iſar und enkkam durch Schwimmen. — Falſchmünzer. Aus Bochum wird gemeldet Die Kriminalpolizei verhaftete drei Perſonen, die bei de Verausgabung von falſchen 50⸗Mark⸗Scheinen betrofft wurden. — Verhafteter Schriftſteller. Der im Zu⸗ ſammenhange mit der Friedrichſchen Mordaffäre in L verhaftete Schriftſteller Dr. Pleißner wurde geſter entſchieden hatte, daß eine Kolluſionsgefahr nicht mehr beſ Die Erſtellung einer Kaution wurde nicht verlangt. — Ein Mädchenhändler, ein gewiſſer Koylowi Gleiwitz in Oberſchleſien, wurde in Bochum verhaftet. E ſuchte ſeit einigen Tagen im Stadtpark befindliche Kindermä zu übereden, mit ihm nach Antwerpen oder Amſterdam zu f Er verſprach, ihnen dort eine gute Stelle zu perſchaffen. witz hat ſich außerdem eine Reihe von Logisſchwindeleien Diebſtählen zuſchulden kommen laſſen. 5 — Ein Mordverſuch und Selbſtmord iſt Dienstag in Engelſtein, Kreis Angerburg, verübt worden. Beſitzer Groneberg gab von der Scheune aus zwei Schüſſe a Käufer ſeines Grundſtückes, Pakull, ab. Während der eine Schuß ſein Ziel verfehlte, traf die andere Kugel die Schultergegend Angegriffenen, ſo daß er zur Erde ſtürzte. G. gab darauf Schuß auf ſich ſelbſt ab. Die Kugel, die in den Kopf drang, ſeinen Tod zur Folge. Als Grund zu dieſem Mordverſuch wit angenommen, daß G. den Verkauf ſeines Grundſtückes durchau; rückgängig machen wollte, worauf der Käufer jedoch nicht eing — Ein zweites Schiffsunglück vor Sebaſtop Das Sprichwort„Ein Unglück kommt ſelten allein“ hat ſich geſter bei der ruſſiſchen Kriegsmarine bewahrheitet. Am Samsta ging das Unterſeeboot„Kambala“ im Hafen von Sebaſtopo der Beſatzung in die Tiefe und vorgeſtern iſt, wie ein Teleg aus Sebaſtopol meldet, dort das Torpedobvot Nr. 273 inft Naphtaentzündung verbrannt; Verluſt an Menſchenleben nicht zu beklagen. ‚ — Graf und Defraudant. Nach Verübung groß Unterſchlagungen hat ein italieniſcher Ariſtokrat Selbſtmord ve übt. Ein Telegramm meldel: Der junge Graf Antonio G brielli, der Kaſſierer der Banca Commerciale in Neape ſich erſchoſſen. Gabrielli, der ein großer Leichtfuß war, ſeit zwei Jahren fortgeſetzte Unterſchlagungen begange ſchließlich den Betrag von 120 000 Francs erreichten. — Mißhandlung von Deutſchen in reich. In dem franzöſiſchen Ort Batilly in der Nä Metz wurden zwei deutſche Reichsangehörige von franzt Gendarmen mißhandelt. Ueber den Vorfall, der no Aufklärung bedarf, meldet ein Telegramm folgende E In Batilly wurde ein deutſcher Reichsangehöriger, der Uebertretung einer Polizeiverordnung arretiert worden w Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 15. Junf. wei Gendarmen im Gendarmeriearreſthaus ſchwer mißhandelt, ſeohrfeigt und an die Wand geſchleudert. Ein anderer deutſcher Reichsangehöriger, der ihm zu Hilfe eilen wollte, erlitt das gleiche chickſal. Die beiden Herren gehörten zu einer Reiſegeſellſchaft, nie am Sonntag in Metz zum Beſuche der Schlachtfelder einge⸗ roffen war. — Der Mord im Aachener Walde, dem am 30. April des vorigen Jahres die 16jährige Laurat Klinkenberg zum pfer fiel, ſcheint jetzt aufgeklärt zu ſein. Als Täter kommt der rbeiter Chriſtian QOuaſten in Betracht, der gegenwärtig im ſefängnis zu Lüttringhauſen eine Strafe verbüßt. Quaſten ge⸗ tand den Mord einem Freunde gegenüber ein und ſagte, er habe has Mädchen, das 1200 Mark an einen Rechtsanwalt abliefern ſollte, vergewaltigt und ermordet, um in den Beſitz des Geldes zu kommen. Er habe aber nur die Quittung des Rechtsanwalts nd kein Geld vorgefunden. Der Mörder wird ſich in den ſten Tagen wegen eines anderen Sittlichkeitsverbrechens vor Kölner Strafkammer zu verantworten haben. Ein Duell zwiſchen Offizieren hat in nkenburg am Harz Montag morgen unter ſehr ſchweren edingungen ſtattgefunden. Es handelt ſich um einen auswär⸗ igen Offizier und einem Offizier der Blankenburger Garniſon. der Blankenburger Offizier iſt ſchwer verletzt in das dortige ſarniſonslazarett gebracht worden. Die Urſache des Duells icht bekanni. 5 N etzte Nachrichten und Telegramme. Baden⸗Baden, 15. Juni. Graf Zeppelin hat dem Ob rgermeiſter Fieſer von hier bei ſeinem Beſuch in Fried⸗ ichshafen den Beſuch des„Z 3“ in Baden⸗Baden mit einer Lan⸗ ig in Ausſicht geſtellt. Der Beſuch dürfte don Frankfurt a. M. „ wahrſcheinlich im September erfolgen. * Mainz, 15. Juni. Der 58 Jahre alte Schneider ban Kratz aus Gabsheim, der ſeine Wirtin ermordet und Leiche zerſtückelt und verbrannt hatte, wurde zu zehn ahren Zuchthaus und Ehrverluſt auf die gleiche Dauer ilt. Nürnberg, 15. Juni. In der heutigen General⸗Ver⸗ mlung der Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik vorm. J. A. ſert in Nürnberg.⸗G. wurde aus der Mitte der Aktionäre die hohen Beträge des Warenlagers hingewieſen. Von Sei⸗ der Verwaltung wurde erwidert, daß ſie bemüht ſei, das ühungen im Wege, daß die Fabrik ihre Aufträge prompt liefern iſſe, immerhin ſeien im letzten Jahre die Vorräte um rund 000 Mark verringert worden und man werde in dieſer Rich⸗ eiter fortfahren. Der Abſchluß wurde ſodann ohne Wider⸗ ch genehmigt. In Bezug auf das Geſchäft wurde mitgeteilt, ch eine kleine Beſſerung in der Lage der Induſtrie anzu⸗ hnen ſcheine. * Dortmund, 14. Juni. Die Stadtverordnetenverſamm⸗ ag wählte heute abend den Oberbürgermeiſter Geheimrat Dr. nieding, deſſen zweite Wahlperiode im Oktober 1910 uft, einſtimmig zum erſten Bürgermeiſter der Stadt Dort⸗ und auf Lebenszeit. * Halle, 15. Juni. Bevollmächtigte der Zeppelin⸗Luft⸗ baugeſellſchaft ſchloſſen geſtern einen Verrag betr. Anlage eines Luftſchiffhafens am Mansfelder Süßenſee bei en. 8 5 „Berlin, 15. Juni. Die Strafkammer des Laudgerichts J hat ſch u, gegen den Geheimrat Hamann das Strafverfahren egen NWeineid zu erxöffnen. Geheimrat Hamann teilt dies ſelbſt ordb. Allg. Zig.“ mit und betreibt die ſchleunige Anberaumung de Hauptverhandlung, die ihn ans einer ſeine amtliche und bürger⸗ Ehre bedrohende Lage befreie.* Troppau, 15. Juni. Nachts brach im hieſigen ttheater ein Brand aus, der die umliegenden de bedrohte. Nach zweieinhalbſtündiger Arbeit gelang n Brand auf das Theatergebäude zu beſchränken. Ein des Zuſchauerraumes, die Decke und das Dach ver⸗ iten, die Bühne und der äußere Bau blieben unverſehrt. niemand verunglückt. Das Feuer entſtand vermutlich Unvorſichtigkeit von Arbeitern. Zürich, 15. Juni. Heute nacht ſtarb, wie die Frk. Itg. infolge eines Schlaganfalls, nachdem er längere Zeit geweſen war, der Stadtpräſident Hans Peſtalozzi. Wien, 15. Juni. Der Kaiſer empfing heute vormit⸗ ſen Prinzen Friedrich von Preußen in beſorderer Pilſen, 14. Juni. Nach vierwöchiger Ausſper⸗ g meldeten ſich heute früh ſämtliche Arbeiter der Skoda⸗ bedingungslos zur Wiederaufnahme der Arbeit; der ikbetrieb wird noch heute im vollen Umfange aufge⸗ men. Petersburg, 15. Juni. Wie durch ein Telegramm fehlshabers der Schwarzen Meer⸗Flotte, Kontreadmiral dom, an dem Marineminiſter feſtgeſtellt wird, iſt das lnterſeebootKambala“ nicht durch eine Exploſion, ondern durch den Zuſammenſtoß mit dem Flaggſchiff Geſchwaders, dem„Panteleimon“, zum Sinken gebracht den. Das Unterſeeboot griff das Linienſchiff nachts beim nlaufen nach Sewaſtopol an, geriet dabei aber verſehentlich uf Rammſporn des„Panteleimon“.— Die vielfachen in Kiel erbauten Bootes mit techniſchem Verſagen zu n, ſind ſomit unberechtigt. Rio de Janeiro, 15. Juni. Das Miniſterium und der Polizei gaben ihre Demiſſion;: auf Wunſch Präſidenten Nilo Pecanha werden ſie noch einige m Amte bleiben. Der neue Präſident erklärte, daß ſeine ung eine Regierung der Eintracht und des Friedens Kommunalwahlen. adenburg, 15. Juni. Bei der geſtrigen Wahl der r Niederbeſteuerten ſiegte der Wahlvorſchlag der [demokraten mit 192—201 Stimmen. Die bereinig⸗ jürgerlichen Parteien brachten es auf 98—105 Stimmen. Ein Prozentſatz letzterer machten von ihrem Wahlrecht keinen Das Vismarck⸗Nativnaldenkmal. en, 14. Juni. Mit der geplanten Anlage eines onalparks beim Bismarckdenkmal auf der Gliſenhöhe beſchäftigte heute die hieſige Stadtverordnetenverſammlung. Der Aus⸗ für die Erbaunug des Bismarck⸗Nationaldenkmals auf der n Denkmalsplatz gruppierende Charakter anzulegen. De tal ſteht, nicht veräußert werden enehmigte einſtimmig, chen Verſuche, den Untergang des auf der Germania⸗ fügung zu ſtellen, mit der Einſchränkung, daß von der rheiniſchen Landſtraße ab fünfzig Meter landeinwärts nicht zum Nationalpark gehören ſollen, da ſie als Bauland freizuhalten ſind, auch vielleicht dort entſtehende Gebäude das Denkmal durchaus nicht beeinträch⸗ tigen werden. Schwere Gewitter. * München, 15. Juli. Schwere Gewitter mit Hagel haben in Niederbayern und der Oberpfalz große Verheerungen an⸗ gerichtet. Wiederholt hat der Blitz eingeſchlagen und Oekonomie⸗ gebäude und Wohnhäuſer niedergebrannt. Auch Vieh iſt dabei um⸗ gekommen. Der Eiſenbahnverkehr war lt. Frkf. Ztg. teilweiſe unterbrochen. Derx Hanſabund. *Berlin, 15. Juni. Der neugegründete Hanſabund entwickelte, wie ſchon mitgeteilt, ſeit dem erſten Tage ſeines Beſtehens eine rührige Tätigkeit. Alle Bankſtellen und Bank⸗ firmen ſind erſucht, Beiträge für den Bund entgegenzunehmen. Beitrittsliſten werden in einer Reihe von Geſchäftslokalen und Gaſtwirtſchaften aufgelegt werden. Aus allen Orten des Deutſchen Reiches ſind den Veranſtaltern der Verſammlung vom ⸗12. ds. begeiſterte Zuſtimmungserklä⸗ rungen zugegangen. Angehörige aller politiſchen Parteien, alle Kreiſe des Handels und Gewerbeſtandes haben ſich mit den Zielen des Bundes einverſtanden und zum Beitritt bereit erklärt. Beitrittserklärungen ſind bis auf weiteres an den Vorſitzenden des konftitujerenden Präſidiums Geheimrat Dr. Rießer, Berlin N.., Dorothengaſſe 3, zu richten. Der Beitrag beläuft ſich für ſelbſtändige Gewerbe⸗ treibende auf 3 Mark, für Handlungsgehilſen und Betriebs⸗ beamten auf 1 Mark. Vorſtandsmitglieder von Aktiengeſell⸗ ſchaften und Geſellſchaften m. b. H. gelten als ſelbſtändige Gewerbetreibende. Bei offenen Handelsgeſellſchaften wird auf einen Beitritt ſämtlicher Firmeninhaber gerechnet. In der Provinz werden vorausſichtlich in den nächſten Tagen allent⸗ halben größere Verſammlungen von Lokalkomitees abgehalten werden, in denen der Aufruf zum Beitritt in den Hanſabund ergehen wird.(F..) Luftſchiffahrt. * Berlin, 15. Juni. Auf dem Terrain an der Straußberger Bahn unweit des Dorfes Biesdorf, wird demnächſt eine Luftſchiff⸗ halle errichtet, die für ein neues von der Firma Siemens⸗ Schuckert zu errichtendes Luftſchiff beſtimmt iſt. Eine parlamentariſche Kriſis in der Türkei. * KHonſtantinopel, 15. Juni. Das jungtürkiſche Ko⸗ mite, das bei dem geſtrigen Votum über die parlamentariſchen Staatsſekretäre nicht notwendige zwei Drittelmehrheit erhielt, hofft bei der morgigen nochmaligen Abſtimmung beſſer abzu⸗ ſchneiden. Das nochmalige Votum wird nur durch das eigentüm⸗ liche Verhalten des Präſidenten der Kammer ermöglicht, der die allgemeine Erregung im Sitzungsſaale benutzte, um die ſtrikte Verifikation hintanzuhalten. An dem kriſenhaften Zuſtand wird durch ſolche Mittel nichts geändert.(F. Ztg.) Eine chineſiſche Flotte. 1 „ Newyork, 15. Juni.(Deutſch⸗atlantiſches Kabel.) Einer Meldung des Newyorker„Herald“ aus Peking zufolge empfiehlt das chineſiſche Marineamt den VBau zweier Flotten. Nördlich und ſüdlich des Yangtſe ſollen je 4 Schlachtſchiffe ſtatio niert werden. BVBerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Die Nationalliberalen und die neuen Steuervorſchläge der Regierung. 8 IBerlin, 15. Juni. Die Stellung der national⸗ liberalen Fraktion hat ſich durch die Einbringung der Erſatzſteuervorlagen nicht geändert. Sie ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine Erbſchaftsabgabe die conditio sine qua non ſei, ohne die ſie für eine Steuer⸗Re⸗ form nicht zu haben ſein wird. Die übrigen Vor⸗ lagen iſt ſie bereit, wohlwollend in der Kommiſſion zu prüfen, wenngleich ſie ſich nicht der Erkenntnis ver⸗ ſchließen kann, daß die Vorlagen im einzelnen manches Bedenkliche enthalten. Zur Neichsfinanzreform. Ueber das neue Steuerbukett der Regierung ſchreibt der„Hann. Cour.“: Fürſt Bülow hat beſſere Rezepte in ſeinem Portefeuille und wird ſie, wie es heißt, morgen mit einer großen und natürlich ſtaatsmänniſchen Rede vortragen. Es iſt ja ſeine kluge Art, nach belümmerten Wochen des Hangens und Bangens, des Wankens und Zankens, plötzlich als ein post nubila Phoebus mittelnd und ordnend ſiegveich hervorzutreten. Wenn aber das bisherige Schwei⸗ gen dieſen Effekt vorbereiten ſollte, bezweifeln wir, daß die Berech⸗ nung klug war. Man iſt allerorten auf das tiefſte verſtimmt, und um dieſe Verſtimmung zu beheben, dazu müßte die Löſung, die die Regierung in der Taſche hat, ſchon verblüffend elegant und durch⸗ greifend ſein. Iſt ſie das nicht, nun dann werden auch die geiſt⸗ reichſten Zitate dieſe Blöße nicht decken, ſondern die Verſtimmung nur vergrößern. Die heutigen Veröffentlichungen der„Nordd. All. Ztg.“ laſſen dies abel eineswegs erhoffen. Sie ſind allerdings viel beſſer als die Elaborate der Rumpfkommiſſion, und die Erb⸗ anfallſteuer kommt wieder zu Ehren. Aber gvoßzügig iſt dleſe Reform, die das Gold aus allen Winkeln zuſammenſcharrt, wahrlich nicht, und mit zehn kleinen Steuern wird zehnfach größere Unzu⸗ friedenheit geweckt als mit einer Steuer des zehnfachen Ertrags. Jedoch was hilft's? Man wird ſich mit ihnen befreunden und ihnen ſo viel Gutes wie möglich abgewinnen müſſen. Proteſt gegen die Tabakſteu er. * Hennoper, 15. Inni. Aus Anlaß des heute beginnen⸗ den 9. erdentlichen Verbandsiages des Verbandes deutſcher Zigar⸗ renladeninhaber fand geſtern obend eine Proteſtverkundgebung gegen die in Ausſi h: ſtehende Tabarſteuer ſtatt. Es gelangte eine Reſolueen zur Annabme, in der der Reichstag gebeten wird, je⸗ der Steuer mehrbelaſtung des Taboks vor allen Dingen jedoch in der Folm einer Bandercle⸗ cter Rohtabakſteuer, ſeine Genehmi⸗ aung zu verſagen, da eine ſelche Steuer die Tabakinduſtrie und den Tabalhandel, welche beute noch Gewerbe des Mittelſtandes ſeien, ſchwer benachteiligen und die Tobakinduſtrie völlig den Hän⸗ den der großen Unternehmungen ausliefern würde. 8*.** * Stuttgart, 15. Juni. Finanzminiſter v. Geßler hat ſich nach Berlin begeben zur Teilnahme an den Reichstagsverhand⸗ lungen. * Hannover, 14. Juni. Der Hannoverſche [Städtet ag hat heute in Hildesheim beſchloſſen, anſchließend an eine Eingabe des deutſchen Städtetages an die Reichs⸗ regierung, den Bundesrat und den Reichstag ein dringendes Erſuchen zu richten, der Reichsumſatz⸗ und Wertzu⸗ wachsſtener ihre Zuſtimmung nicht zu erteilen. Peuifcher Veichstag. W. Berlin, 15. Juni. Am Bundesratstiſch Frhr. v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um.15 Uhr. Das Andenken der in den Pfingſtferien verſtorbenen Mit⸗ glieder des Hauſes Schellhorn(natlib.), Schmidt⸗Halle (freiſ. Volksp.) und Goldſtein(Soz.] wird durch Erheben von den Plätzen geehrt. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Pachnike und Gen. betr. Aenderung der mecklenburgiſchen Verfaſſung. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg erklärt ſich zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. Pachnike lfreiſ. Ver.) führt aus: Unſere Interpellation betr. Aenderung der mecklenburgiſchen Verfaſſung haben wir breits bei Beginn des Legislative eingebracht. Durch die Prok⸗ lamation der beiden Großherzöge war eine zeitgemäße Aende⸗ rung der Verfaſſung in Ausſicht geſtellt worden. Dadurch wurde die Hoffnung erweckt, daß man nun endlich ans Ziel gelangen würde und daß für Mecklenburg die Zeit eines aufrichtigen Kon⸗ ſtitutionalismus kommen würde. Dieſe Hoffnung erwies ſich aber als eine trügeriſche, da die Reformvorſchläge an dem Wider⸗ ſtand der Ritterſchaft ſcheiterten. Der Gegenſatz zwiſchen Feudalismus und Demokratie iſt in Mecklenburg zu groß, als daß er mit einem Male unterdrückt werden könnte. Wir wünſchen nicht, daß Mecklenburg eine Verfaſ⸗ ſung erhält, in welcher die politiſchen Rechte nach dem Beſitz abgeſtuft werden. Die Ritterſchaft will Herr ſein, aber nicht mit anderen teilen. Als Haupteinwand macht die Ritterſchaft geltend, die Necklenburger ſind zufrieden und zahlen wenig Steuer. In Mecklenburg herrſcht ſtatt der Einheit die Dreiheit: Großherzog, Ritterſchaft und Städte. Die politiſche Auffaſſung hat ſich von Grund aus geändert und andere Staaten haben dem Rechnung getragne. 5 In Mecklenburg bleibe alles beim Alten. Die Finanz⸗ verwaltung liegt ſehr im Argen und die Ritterſchaft ſchreckt das Volk vor einer Reform ab, durch den Hinweis auf not⸗ wendig werdende neue Steuern. Alle Obrigkeitsbefugniſſe liegen bei der Ritterſchaft. Die Kräfte, die in Mecklenburg mindeſtens ebenſo vorhanden ſind, wie in den übrigen Teilen Norddeutſchlands, müſſen freigemacht werden zur inneren Be⸗ tätigung. Die Begründung einer Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in Heidelberg durch die Lanz'ſche Stiftung. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: An der älteſten Univerſität des deutſchen Reiches hat ſich in dieſen Tagen ein außerordentlich bedeutſames und wertvolles Ereignis begeben. Aus der mit Heidelberg durch viele Intereſſen eng verbundenen Schweſterſtadt Mannheim iſt der Ruperto⸗ Carola eine neue wiſſenſchaftliche Arbeitsſtätte zur Stärkung und Ausbreitung ihrer Wirkſamkeit zugewachſen. Die Familie Heinrich Lanz, die Beſitzerin der weithin bekannten Ma⸗ ſchinenfabrik, hat, vertreten durch ihren gegenwärtigen Chef, Herrn Karl Lanz, zum ehrenden Gedächtnis des verſtor⸗ benen Geh. Kommerzienrats Heinrich Lanz, der das Werk von kleinen Anfängen her zu dem größten induſtriellen Unternehmen Badens emporgehoben hat, eine Stiftung von ſeiner Million Mark errichtet und dieſe zur Be⸗ gründung einer Akademie der Wiſſenſchafken beſtimmt, die der Univerſität Heidelberg angegliedert werden ſoll. Das Verhältnis iſt in dem Sinne gedacht, wie die Geſellſchaf⸗ ten der Wiſſenſchaften in Leipzig und Göttingen zu den betreffen⸗ den Univerſitäten ſtehen. Damit iſt ein Wunſch erfüllt, der an der Heidelberger Hochſchule ſchon lange beſtand, der in den Tagen des Jubiläums von 1886 vielfach erörtert und von dem verſtor⸗ benen Großherzog mit lebhafteſter Sympathie aufgenommen wurde, deſſen Verwirklichung aber aus finanziellen und anderen Schwierigkeiten bisher nicht erreicht werden konnte. Jetzt iſt die⸗ ſer Gedanke von Neuem aufgenommen und durch die dankens⸗ werte Vermittlung des Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Endemann ſeiner Verwirklichung in der Lanz'ſchen Stiftung zugeführt wor⸗ den. In dieſen Tagen hat nach Erledigung der Formalitäten der Großherzog der Lanz'ſchen Stiſtung die ſtaatliche Genehmi⸗ gung erteilt, das Protektorat darüber angenommen und wird mit der Ernennung der erſten Mitglieder die Akademie ins Leben rufen. Der hochherzige Entſchluß der Familie Lanz iſt weit über die Bedeutſamkeit hinaus, die er berg beſitzt, auch aus allgemeinen Geſichtspunkten mit dem freudigſten Danke zu begrüßen. Man hat wohl oft die Verwunderung darüber ausſprechen hören, daß auch, nachdem Deutſchland angefangen hat, wohlhabend zu werden, und größere Vermögen anzuſammeln, ſo ſelten das amerikaniſche Beiſpiel erheblicherer Stiftungen für Zwecke des geiſtigen Lebens bei uns Nachahmung finde. l Glück gehabt, für einzelne aktuelle Zwecke der wiſſenſchaftlichen Arbeit, wie Krebsforſchung, Radiologie u. a. reichliche Mittel zu⸗ gewendet zu erhalten. In der Lanz'ſchen Stiftung aber tritt uns in größeren Dimenſionen etwas Neues entgegen. Es iſt nicht nur das erſte Mal, daß in Europa eine Akademie der Wiſſenſchaften aus privaten Mitteln begründet wird: es iſt auch das erſte Mal, daß bei uns in Deutſchland aus kapitaliſtiſchen Kreiſen eine ſo hohe Summe für rein wiſſenſchaftkiche Zwecke zur Verfügung geſtellt wird. Denn dadurch eben Anterſcheidet ſich die Akademie von der Univerſität und ihren Inſtituten, daß die erſtere ohne alle Lehrzwecke und ohne die praktiſchen Ziele, welche die Hochſchulen im ſtaatlichen Leben direkt zu erfüllen haben, lediglich der reinen freien Forſchung, der wiſſenſchaftlichen Arbeit um ihver ſelbſt willen ge⸗ widmet iſt. Daher beſchränken ſich auch die Akademien überall, mit Ausſchluß der ſpezifiſch theologiſchen, juriſtiſchen oder medizi⸗ niſchen Wiſſenszweige, auf die rein theoretiſchen Forſchungen teils mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlicher, teils philoſophiſch⸗hiſtoriſcher Richtung. Es iſt der Beweis eines hohen Idealismus und eines weitblickenden Verſtändniſſes, wenn für ſolche rein theoretiſchen Studien, deren Verwertbarkeit für praktiſche Zwecke werden, die aus der treuen Arbeit des praktiſchen Lebens erworben ſind. Es zeigt, daß auch in den Kreiſen unſerer Großinduſtrie noch Achtung und Wertung der Wiſſenſchaft, der intellektuellen Arbeit und ihrer Ergebniſſe lebendig geblieben ſind, und daß der innige Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Praxis und Theorie auf dem ſchließlich aller Kulturſortſchritt beruhen muß, noch wirkſam bei uns beſteht. Die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften iſt begründet: an ihr wird es ſein, durch ihre Leiſtungen das Recht der edlen Geſinnung zu bewähren, aus der ſie geſchaffen wurde. 85 für die Univerſität Heidel⸗ Die Heidelberger Univerſität hat allerdings früher ſchon das ſich nicht unmittelbar ſehen und greifen läßt, die Mittel flüſſig gemacht 1 e Mannheim, 15. Juni. Sportliche Vundſchau. Internationales Lawn⸗Tennis⸗Turnier. Nun hat das große Ereignis ſo ziemlich ſein Ende erreicht. Vollſtändig— kann man nicht ſagen, denn einzelne Schlußrunden, beſonders zwiſchen Mannheimer Spielern, ſtehen noch aus, aber offiziell ſind die Wettkämpfe durch die ſtattgehabte Preisverteflung doch beendet. Den Löwen anteil des Turniers trug Hartmann' davon, der in der Meiſterſchaft der Pfalz, Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Fräulein Bergmann zuſammen, die erſten Preiſe davontrug. Von Damen ging in faſt allen Kon⸗ kurrenzen Fräulein Bergmann als Siegerin hervor, während ſich Fräulein Stettheimer und Frau Neresheimer in die zweiten Preiſe der Hauptkonkurrenzen teilten. Schiedsrichterpreiſe erhielten J. Bayerthal. E. Jüdel und A. Gunders⸗ heimer, während der Photographenpreis wohl erſt in den näch⸗ ſten Wochen zur Verteilung kommen dürfte. Mit einem dreifachen Hoch auf den Tennisſport ſchloß die Preisverteilung. Damen⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Mannheim. Frl. Bergmann ſchlägt Frau Neresheimer 6⸗2, 6⸗0. Herren⸗Einzelſpiel. Klaſſe A. Klopfer ſchlägt v. Baumbach 2⸗6, 6,3, 6⸗2. In der Schlußrunde ſtehen ſich Klopfer und Kloos gegenüber. Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. Frl. Stettheimer ſchlägt Frl. C. Kauffmann 7⸗6, 6⸗3. In der Schlußrunde ſchlug Frl. Stettheimer Frl. Feindel. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe. Hartmann⸗Stettheimer ſchlagen Lloyd⸗Boehringer 6⸗2, Ruderſport. * Amſterdamer Regatta. Bei der am 13. ds. Mts. von der „Kon. Ned. Zeil⸗en Roei⸗Vereeniging“ in Amſterdam abge⸗ haltenen Ruder Regatta war der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ im Senior⸗Einer durch Daniel Neckenauer vertreten. N. hatte als Konkurrenz den Meiſterruderer von Holland J. N. Schonenberg von der Ruder⸗ vereinigung„De Hop“ in Amſterdam. Das Amſterdamer Han⸗ delsblatt ſchreibt: Bei Start übernahm der Deutſche Neckenauer ſofort die Führung und hatte bei 800 Meter einen Vorſprung von ca. 4 Längen. Infolge des durch ſehr ſtarken Gegenwind hochgehenden Wellenganges, der ſich beſonders auf Start 2 (Neckenauer) geltend machte, blieb derſelbe mit einem Ruder hängen, was aber ohne Einfluß für ihn blieb. Am Bootshaus von Wilhelm III. krepſte er zum zweiten Male, Schonenberg lief auf und es entſpann ſich ein ſcharfer Kampf. Neckenauer ging wieder vor und führte am Bootshaus von Nereus mit einer Länge. Hier war der Wellengang beſonders hoch und hatte Neckenauer das Malheur, kurz vor dem Ziel abermals zu krepſen, wodurch er das ziemlich ſichere Rennen verlor, denn Schonen⸗ berg im ſtillen Waſſer, hart am Land rudernd, lief vor und war es Neckenauer nicht mehr möglich, den Gegner einzuholen. Schonenberg ſiegte mit ca. 1½ Längen in 8 Minuten 27 Sek. Uolkswirtschaft. Neue Fabrik auf der Rheinau. Die kürzlich gegründete Mineralöl ⸗Raffinerie Rheinau, G. m b..“(Stammkapital M. 150 000), wird am Edinger Riedweg in Bälde eine Fabrik errichten. Die Konzeſſion liegt gegenwärtig dem Bezirksamt zur Genehmigung vor. 6555 *** 6⸗2. Striegau(Schleſien). Die Geſellſchaft, aus der Freiburger Firma D. J. Dukas vorgegangen, ſchlägt eine Erhöhung ihres Aktfenkepäta u. Co. in Donaueſchingen und der ebenfalls zum Intereſſenkreis der Freiburger Firma Mez⸗Söhne gehörigen Mechaniſchen Bürſten⸗ fabrik, Begedorf bei Hamburg. 655 **** 5 Hedwigshütte, Aktiengeſellſchaft, vorm. James Stevenſon, Stettin. Die Geſellſchaft, welche Hauptintereſſent der„Syndicatfreien Kohlenvereinigung, G. m. b..“, hier, iſt, kann 18 Proz. Div i⸗ dende verteilen gegen 16 Proz. im Vorjahr. 6855 *** Vom Kohlenſyndikat. * Eſſen, 14. Juni. In der heutigen Sitzung des Bei⸗ rates des Kohlenſyndikates wurde zu dem einzigen Punkt der Tagesordnung„Geſchäftliches“ mitgeteilt, daß das Syndikat in der Koksfrage mit den außenſtehenden und den Hüttenzechen Beratungen gepflogen hat. Die Beſprechungen konnten, wie vorauszuſehen war, noch nicht zu einem Ergebnis führen. Da die Beteiligten ſich zu weiteren Verhandlungen bereit erklärt haben, wird ſich erſt in einer auf Anfang Juli angeſetzten Verſammlung zeigen, ob man zu einem Ergebnis gelangen kann. Die anſchließende Zechenbeſitzerverſammlung ſetzte die Beteiligungs⸗Anteile für Juli und Auguſt dieſes Jahres in Kohlen auf 80 Proz., in Koks auf 60 Proz. und in Briketts auf 80 Proz. feſt und genehmigte die vorgeſchlagenen Erſatzernennungen zum Beirat. Aus dem erſtatteten Berichte iſt folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Abſatz betrug im Mai bei 24 lim gleichen Monat des Vorjahres 25] Arbeitsta⸗ gen 5 244 155(im Vorjahr 5 606 991) Tonnen, oder arbeitstäglich 218 506(im Vorjahre 224280) Tonnen. Von der Beteili⸗ gung, die ſich im Mai auf 6233 688(im Vorjahre 6455 644) Tonnen bezifferte, ſind demnach 84,13 Prozent lim Vorjahre 86,85 Prozent) abgeſetzt worden. Der Verſand einſchließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen bei 24 lim Vorjahre 25) Arbeitstagen 4468 132(im Vorjahre 4 748 700) Tonnen oder ar⸗ 80 beitstäglich 186 172 ſim Vorjahre 189 948) Tonnen; an Koks bei 31 lim Vorjahre 31) Arbeitstagen 1157598(im Verjahre 5 4 1066 668) Tonnen oder arbeitstäglich 37342(im Vorjahre 34 409) Tonnen: an Briketts bei 24(im Vorjahre 25) Ar⸗ beitstagen 235971 lim Vorjahre 262 609) Tonnen oder arbeits⸗ täglich 9832(im Vorjahre 10 504) Tonnen. Hiervon gingen für Rechnung des Syndikates an Kohlen 3870 105 lim Vorjahre 4073 200) Tonnen oder arbeitstäglich 161254(im Vorjahre 163 254(im Vorjahre 163 128) Tonnen, an Koks 712 795 lim Vorjahre 836 734) Tonnen oder arbeitstäglich 22 993 lim Vor⸗ jahre 26 991) Tonnen; an Briketts 229 144l im Vorjahre 10 290) Tonnen. Die Förderung ſtellte ſich insgeſamt auf 6 499 980 (im Vorjahre 6835 747), Tonnen oder arbeitstäglich auf 270 830 (im Vorjahre 273 430), Tonnen lim April 1909 6477 322 bezw. 269 909 Tonnen). Weiter heißt es in dem Berichte: In den Abſatzverhältniſſen des Berichtsmonats ſind gegen den Vormonat weſentliche Aende⸗ rungen nicht eingetreten. Der rechnungsmäßige Abſatz hat ſich etwas günſtiger geſtaltet. Er betrug im arbeitstäglichen Durch⸗ ſchnitt 84.13 Prozent der Beteiligungsanteile der Mitglieder, wps gegen April eine Steigerung von.31 Prozent ergibt. Eben⸗ do iſt im Kohlenabſatzgeſchäft eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. * Der Kohleng monat bei gleichen Arbeitstagen insgeſamt um 25 149 Tonnen Aktiengeſellſchaft für Bürſten⸗Induſtrie vorm. C. H. Roegner, her⸗ um M. 250 000 vor, zwecks ktebernahnte der Bürſtenfabrik bon Mez zentige Kaiſerlich Chineſiſche und im arbeitstäglichen Durchſchnitt um 1047 Tonnen gleich.65 Prozent zugenommen. Der Brikettverſand hielt ſich auf der im Vormonat erreichten Höhe. Er bezifferte ſich auf 83.20 Prozent der Beteiligungsanteile. Die abgenommenen Mengen Kohlen und Briketts wurden nahezu in dollem Umfange abgeſetzt, ſodaß die Lagerbeſtände keine nennenswerte Erhöhung erfahren haben. Ge⸗ genüber den in Anbetracht der allgemeinen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe als befriedigend zu bezeichnenden Ergebniſſene des Kohlen⸗ und Brikettabſatzes iſt im Koksabſatz eine Verſchlechterung einge⸗ trten. Der ſeit März vorigen Jahres von Monat zu Monat zu verzeichnende Rückgang des Abſatzes in Hochofenkoks iſt noch nicht zum Stillſtand gekommen, vielmehr haben die Abrufe der Hoch⸗ ofenwerke im Berichtsmonat eine nicht unweſentliche weitere Ab⸗ ſchwächung erfahren. Die dadurch erwachſenden Ausfälle haben zwar durch Steigerung unſerer überſeeiſchen Ausfuhr zm Teil ausgeglichen werden können, indeſſen iſt der Koksabſatz gegen den Vormonat doch insgeſamt um 4298 Tonnen und im arbeitstäg⸗ lichen Durchſchnitt um.81 Prozent zurückgeblieben. Der verhält⸗ nismäßig ſtärkere Rückgang der arbeitstäglichen Verſandmenge iſt darauf zurückzuführen, daß ſich der Geſamtverſand im Berichts⸗ monat auf 31 Tage gegen nur 30 Tage im April verteilt. Der erzielte Abſatz ſtellt 60.10 Prozent der Beteiligungsanteile unſerer Mitglieder dar, wovon 1,05 Prozent auf den Abſatz von Koksgrus entfollen. Der Verſand hat ſich im allgemeinen regelmäßig voll⸗ zogen. Gegen Ende des Monats trat vorübergehend Wagenman⸗ gel auf. Der Abſatz über den Rhein war lebhaft, Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Der kürzlich vollzogene Verkauf von M. 14 Millionen Aktien des Unterneh⸗ mens, davon M. 9 Mill. aus dem Beſitze der Bachſteinſchen Erben und M. 5 Mill. ſeitens der Darmſtädter Bank, an das bekannte Eſſener Konſortium bildet in den Kreiſen der Intereſſenten fort⸗ geſetzt den Gegenſtand lebhafter Erörterung. Der Aktienkurs iſt ſeit dem Bekanntwerden der Transaktion von 121 auf 117 Proz. zurückgegangen und ſteht ſomit jetzt 6 Proz. unter dem Preiſe, der dem Verkauf zugrunde liegt. Die formelle Durchführung der Transaktion wird vorausſichtlich erſt im Juli erfolgen, weil die der Eſſener Gruppe gewährte Option noch bis zum 30. Juni läuft. Die zur Uebernahme des Aktienpoſtens zu bildende G. m. b. H. ſoll ein Stammkapital von M..70 Mill. erhalten, während die Geldbeſchaffung für die Bezahlung der Aktien im Betrage von M. 17 Mill. unter Mitwirkung der Landesbank geſichert iſt. Einer der Gründe, die maßgebend dafür waren, daß man in Eſſen, um den ausſchlaggebenden Einfluß auf die Eſſener Stra⸗ ßenbahn zu erlangen, nicht dieſe ſelbſt erwerben, ſondern ſich die Aktien⸗Mehrheit der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ge⸗ ſichert hat, ſcheint, abgeſehen von der ſeitens der letzteren Geſell⸗ ſchaft für die Abtretung des Eſſener Netzes geſtellten hohen For⸗ derung, auch darin zu ſiegen, daß man in Eſſen einen kommunalen Straßenbahnbetrieb nicht wünſcht. Man ſcheint zu fürchten, daß ſich ein ſolchex nicht unerheblich teuerer ſtellen wird, als wenn eine Geſellſchaft dazwiſchenſteht. Auch ſteht anſcheinend noch durchaus nicht feſt, daß das Eſſener Straßenbahnnetz völlig aus dem Beſitze der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ausſcheiden wird. Vielleicht wird man ſich in Eſſen damit begnügen, durch die zu begründende Ge m. b. H. eine Betriebsgemein⸗ ſchaft der Eſſener Straßenbahnen mit der Bochum⸗Gelſenkirche⸗ ner Straßenbahn⸗Geſellſchaft und den etwa beitretenden übrigen kommunalen und privaten Straßenbahnen des Bezirks herzu⸗ ſtellen, welcher Weg auch wegen der verſchiedenartigen Kon⸗ zeſſidnen ſich möglicherweiſe als leichter gangbar erweiſen wird. Würzburger Straßenbahn. Die geſtrige Generalver⸗ ſammlung genehmigte, wie uns von unſerem t⸗Korreſpon⸗ denten mitgeteilt wird, einſtimmig die Jahresrechnung pro 1908/09, ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 6 Prozent feſt und er⸗ teilte der Verwaltung Entlaſtung. 7 Kölniſche Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, Köln⸗Vayenthal. Gegen den Veſchluß der Generalverſammlung vom 1. Mai d. J. auf Geneh⸗ migung des mit der Berlin⸗Anhaltiſchen Maſchinen⸗ bau⸗.⸗ G. getätigten Verſchmelzungsvertrags iſt nunmehr die Anfechtungsklage erhoben worden. Der erſte Termin iſt vor dem Kölner Landgericht auf den 23. d. M. anberaumt worden. Die Anfechtungsklage richtet ſich formell gegen die unge⸗ wäöhnliche Taktik, durch weſche in der Verſammlung die Veſchluß⸗ fähigkeit ermöglicht wurde. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlen⸗Syndikat. Die geſtrige ordent⸗ liche Hauptverſammlung genehmigte ohne Erörterung ein⸗ ſtimmig den Rechenſchaftsbericht und die Jahresrechnung für 1908 und exteilte der Verwaltung durch Zuruf Entlaſtung. Drei der Reihe nach ausſcheidende Aufſichtsratsmitglieder, die Herren Berg⸗ rat Kleine, Geheimer Bergrat Krabler und Geheimer Kommerzien⸗ rat Funke, wurden durch Zuruf wiedergewählt. Bayeriſche Terrain⸗Akt.⸗Geſ., Nürnberg. Aus Nürnberg, 13. d. Mts., ſchreibt mau der„Frkf. Ztg.“:„Die vor einigen Wochen begründete Geſellſchaft iſt jetzt ins Handelsregiſter einge⸗ tagen worden. Das Aktienkapital beträgt, wie ſchon mitgeteilt, M. 2,32 Mill. Von den 2320 Stück Aktien hat für die eingebrachten Grundſtücke Herr Geh. Hofrat Dr. Felix Hecht in NMannheim 1450, Herr Julius Brebacher in Nürnberg, der nunmehrige Vor⸗ tand der Geſellſchaft, 850 Stück erhalten. Bezüglich der Gewinn⸗ verteilung beſtimmt das Statut, daß für die beiden erſten Geſchäfts⸗ jahre 1909 und 1910 überhaupt keine Verteilung ſtattfinden darf, ſondern die etwaigen Gewinne anzuſammeln ſind. Von da ab iſt die Verwendung des Gewinns, ſoweit er nicht ſtatutengemäß zur Dotierung der Reſerve zu verwenden iſt, den Beſchlüſſen der Generalverſammlung überlaſſen. oder Amortiſation des Aktienkapztals beſchließen. Nur müſſen, wenn eine Amorttffation beſchloſſen wird, die Aktionäre vorher eine Divi⸗ dende von 4 Prozent erhalten, und eine Amortiſation in geringerem VBetrage als 190 Aktien pro Jahr iſt unzuläſſig. Zahlungseinſtellungen. Gegen die Modewarenfirma Gerſon u. Co. in Hamburg, die im Vorjahre mit M. 1 300 000 Paſ⸗ ſiven in Schwierigkeiten geraten war und ſich mit ihren Gläubigern auf Baſis von 50 Prozent zahlbar in Raten zu 10 Proz. außer⸗ gerichtlich geeignigt hatte, iſt nenmehr nach dem„Conf.“ von der Firma Gerſon u. Co. in Ruhrort erneut Konkursantrag ge⸗ ſtellt worden. Die„Textil⸗Woche“ berichtet noch, daß gegenivärtig die Paſſiven M. 730 000 betragen einſchließlich M. 130 000 vor⸗ berechtigten Forderungen, andererſeits die Aktiven M. 285 000.— Der hieſige Getreidegroßhändler Heinrich Kohn iſt in Kon⸗ kurs. Die Paſſiven beziffern ſich auf M. 250 bis 300 000, denen nach Meldungen hieſiger Blätter nur M. 2000 Aktiva gegenüber ſtehen ſollen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 15. Juni. Die Subſkription auf die fünfpro⸗ Tientſin⸗Pukow⸗ Staatseiſenbahn⸗Anleihe von 1908 im Nennbetrage von 1 200 000 Pfund Sterling wurde ſofort nach der Eröffnung 8 wegen Ueberzeichnung geſchloſſen. 25 Dieſe kann Dividendenverteilung 1* Monte 78 15. Junf Ein nordamerikaniſches Syn⸗ dikat beabſichtigt den Bau der Uruguay von Nordweſten nach Südoſten durchſchneidenden Eiſenbahn von Santa Roſa nach Puerto Coronilla. Die Koſten werden auf drei Millionen Pfund Sterling veranſchlagt. Der Plan bedeutet eine Neuerung in dem Finanzregimen der Eiſenbahnen Uruguays, da das Syndikat ſich erbietet, den Bau auszuführen, ohne von dem Staat irgend eine Garantie für die Intereſſen des aufgewandten Kapitals zu be⸗ anſpruchen. Elektra-⸗A.⸗G. in Dresden. * Dresden, 15. Juni. Die Elektra⸗A.⸗G. verteilt 4 Prozent(4½) Dividende. Kattowitzer Bergbau⸗A.⸗G. * Berlin, 15. Juni. Die Kattowitzer Bergbau⸗ .⸗G. wird lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 4 Proz.(wie im Vorj.) verteilen. Amerika⸗Bank.⸗G. in Berlin. * Berlin, 15. Juni. Die Amerika⸗Bank.⸗G. in Berlin beruft nunmehr eine General⸗Verſammlung zwecks Genehmigung des Vertrags mit der Darmſtädter Bank, der auf Antrag von Großaktionären in einer geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats der Amerika⸗Bank genehmigt wurde, nachdem das Vermögen als Ganzes der Darmſtädter Bank zahlbar am 1 September 1910 erworben wird. Die Darmſtädter Bank ver⸗ pflichtet ſich, den Aktionären, die dies wünſchen, bereits am 5. Au⸗ guſt ab ihre Aktien zum Preis von 114 Proz. anzunehmen. Die Angeſtellten der Amerika⸗Bank treten in den Dienſt der Darmſt. Bank über. Bei der Amerika⸗Bank iſt der größte Teil des Kapi⸗ tals bar vorhanden, ſodaß die Darmſtädter Bank die Auszahlung der Aktionäre daraus deckt und keinerlei neue Kapitalien nötig hat.(Fkft. Ztg.) Zahlungseinſtellungen. *Hamburg, 15. Juni. Dem Konkursantrag über die Firma Gerſon u. Co. wurde nunmehr ſtattgegeben. Die neuer⸗ lich gemeldeten Verhandlungen zur Umwandlung der Firma in eine G. m. b. H. ſind lt. Frkf. Ztg. erfolglos geblieben nd es konnte daher die zweite Rate und die geſtundeten Zahlungen nicht geleiſtet werden. 15 **** Mannheimer Gffektenbörſe. rom 15. Juni.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 540 Mark pro Stück, Frankona⸗Aktien zu 985 Mark pro Stück und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 129 pCt. Außer⸗ dem notierten höher: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien: 59 G. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Aktien: 292 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 133— Trausport Gewrbk. Sveyerö0% E—.—.— Pfälz. Bank 101 78 Pfälz. Hyv.⸗Bank 196.——.— Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau—.— 140.— Rhein. Kreditbank 18 Rhein. Hyp.⸗Bank 200.— Südd. Bank—.— 113.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 386—— u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— Mannh. Dampfſchl.—.— „ Lagerhaus—.— 90.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Badt Rück⸗ u. Mitv. 985.— Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Chem. Fab⸗Goldendg. er190 ontinental. Be Verein chem⸗ Fabriken 310.— Au1. 1 10 Verein B. Oelfabriken—.— 135.—Oberrh. Verſi Weſt..⸗W. Stamm—.— 20l.— „»Vorzug—.— 100.30 Induſirie. e A⸗G. f. Seilinduſrie—.— 138 N 76— Dingleriſche Veſchfbr. 115.——. —.—Emaillirfbr. Kirrweil.—. Bad. Braueret Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw.Maikammer—.— 90.7 Eichbaum⸗Brauere!n—.— 106.—Ettlinger Spinnerei—.— 100 5 Elefbr. Rühl, Worms—„ 82— Hüttenh. Spinnerei Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau—— 191.7 Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Kleinlein Heidelberg 1800.——.— Koſth. Cell. u. Papierf. 200.——.— Homb. Meſſerſchmitt 35.— Ludwigsh. Brauerei—— 223[Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 143.— Mannh. Aktienbr. 130.——.—laſchinenf. Badenia—.— 198. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elsktrizität 22.50—.— Pi. Nähm. u. Fahrradf.—.— 129.— Brauerei Sinner ortl.⸗Zement Holbg. 157.— 156.— Br. Schrödl, Heidibg. 185.— „Schwartz, Speyer—.— 115. Südd. Draht⸗Jnduſt.—.— 104.7 „Ritter, Schwes.————Slüdd. Kabelwerke—.— 128. „S. Weltz, Speyer—.— 66.—Verein Freib. Ziegelw. 130.—— „ Speyr.„—.— ürzmühle Neuſtadt Zellſtoffabr. Waldhof Zuckerfor. Waghäuſel Zuckerraff. Manny. **** Vrankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen ral- Anzeigers.] * Frankfurt a.., 15. Juni. Fondsbörſe. Im Anſ au die auswärtigen Effektenmärkte zeigte auch die hieſige B. wiederum eine geringe Geſchäftstätigkeit bei wenig veränderter K bewegung. Die offiziöſe Stellungnahme gegen die Steuerbeſchlüſſe der Reichstagslommiſſion machte auf die Börſe guten Eindruck. Er⸗ neut trat das Gefühl der Sicherheit hervor, daß die ſchwerſten Ge⸗ ſahren abgewendet ſind. Auf dem Bankenmarkt war die Stimmung ſtill und die Kursveränderungen ſehr minimal. Dresdner Ba konuten bei belebtem Geſchäft feſte Haltung bewahren. Deutſche B ſchwächer. Sehr ſtill war der Verkehr auch in Trausportwerte Schiffahrtsaktien luſtlos und eher ſchwächer im Hinblick auf die kurrenzbeſtrebungen der belgiſchen Regierung gegenüber der deu amerikaniſchen Schifſahrt. Der Montanmarkt war ſtill. Der Bericht des Kohlenſyndikats ging einflußlos vorüber. Auf dem Induſtrie markt fiel die ſchwächere Tendenz von Elektr.⸗Schuckert auf. Chemiſche Aktien behauptet. Höher notierte Blei⸗ und Silberhütte Braubach, dagegen Ultra⸗Marine⸗Fabrik 3 pCt. niedriger. Von Maſchinen fabriken war Klein 3 pCt. niedriger. Fonds in Uebereinſtimmung mit der Geſamthaltung wenig verändert und behauptet. Die Börſe ſchloß ruhig bei behaupteter Tendenz. Nachbörſe ſehr ſtill. Es not! ten Kreditaktien 200,30, Diskonto, 186.80, Dresdner 153, Staatsba 155.20, Lombarden 21.80, Baltimore Ohio 116.75. Aktien werden vom 16. d. Ms. au exkl. Bezugsrecht notiert. recht auf Aktien von Wayß u. Freytag.25 bez. f bahngeſellſchaft notiert von heute ab Aktien Lit. A exkl. Dividend Lit. B exkl. Dividendencoupon(Umſatzkurs 85). Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, „ z. Storch., Speyer—.— 66.50 Br. Werger, Worms—.— Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Schlußkurſe. 8 Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſe 1. 14. 15. 14. Amſterdam turz 169.17 169.17 Check Paris Belgten„ 80.95 80,95 Paris kur 8 Italten 80.85 80.85 Schweitz. Plätze Check London 20.445 20.44[ Wien ondon„ 29.425 20.42 Napoleousd'or ng ———Privatbistonts 8 Selk. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Juni. Slaalsbapie 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 101 80 10275 4 do. do. 1909 102.55 102.55 3*. 95.20 95.20 5%„„1909 95.15 95 20 8 5 86.— 86.— .1901 101 20 101.20 „ 1908/09 101.90 101.90 5 St. Sa 96 50 9610 1918 100.40 102 40 15 bo. u. Allg. Anl. 94.50 94.5 3 do..⸗B.⸗Obl. 85 30 85. 50 4 Pfalg.W. Prior. 1043090 %½„„ 1 94.40 94.40 4 Heſſen von 1903 102 25 102.25 3 Heſſen 85.— 88 20 3 Sachſen 86.— 5590 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— Aktien induſtrieller 8dd. Zuckerfabrik 142 90 141.80 Badd. Immobil.⸗Geſ. 101.30 101.— Eichbaum Mannheim 106.— 106.— Mh. Aktien⸗Brauerei—.— 122 50 Parkakt. Zweibrücken 92. 50 92.50 WeltzzSonne, Speyer—.— Cementwerk Heidelbg. 156.— 1875 Cementfabr. Karlſtadt 142.— 140.10 Badiſche Anilinfabrik 684— 383 80 Ch. Fabrik Griesheim 243— 243. Farbwerke Höchſt 418.50 419.80 Ver. chem.Fabrik Mh. 310.20 303.50 Cbem. Verke Albert 426.— 426 50 Sübdd. Drahtind. Mh. 104.— 104— Akkumul.⸗Fab. Hagen 208.— 208.— Acc. Böſe, Berlin 57.30 57 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 233.50 223 75 Süßdd. Kabelw. NRhm. 127.50 127.— Sahmeyer 119.— 118 90 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 126 50 524 90 Siemens& Halske 221.— 220.10 Bergwer Boczumer Bergbau 225.50 225 60 Buderus 110.— 110.— — oneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 199.10 198 90 Friedrichshütte Bergb. 185.—135.— Gelſenkirchner 178 80 178.30 Slldd. Eiſenb.⸗G. 117.— 117.— Hamburger Packet 117.25 117.— Norddeutſcher Llobpd 89 60 89.30 Oeft.⸗Ung. Staatsb. 155 40 155.20 Deſt. Südbahn Lomb. 21.90 21.80 N. 4% Frk. Hyv.Pfdb. 102 5⁰ 10 50 VB. Pfdbr.0;—— 70 151 0 100.50 100.50 100 Hypcd. Pfdb. 5 9 805 92 50 115 Vod.„ 15 60 98.60 91 e 100.30 100 20 Unk. 45 100 40 100.,40 „Pfdbr..0! unk. 10 „ Pfdbr..0 uni. 12 100.40 100,40 .86 e 94 93.50 93.50 Pfd. 96/06 93.50 93 30 „Gom.⸗Gbl. vi. ,unt. 10 101.— 101.— 3 5„ Gom.⸗Obl. 570½% 0 Etr. 100 4⁰ 100.40 94.90 94 30 v. 96/06 94.30 94.30 Pr. Pfdb. unk. 09 99.80 99.80 12 100.— 100.— 1 14 100.10 100.10 133.60 133.60 123.79 128 50 172.40 172.20 „e ide 182 75 182 50 242.60 242 10 151.20 151.20 103.90 J03 90 187 10 186 80 158 10 153.10 204 50 204.— darmſtäter Baut tulſche Bank Effekten⸗Bank Sconto⸗Comm. 1 1 %% veutlſch. 102.80 102.75 „1909 102.55 102.55 3 5 95.25 95 20 3 42 5„1909 95 15 95.1 8* 86.— 86.—5 N. 94 80 94.50 335 1i 0 775 5„ 1904 94 50 94 40 3*„ 1907 94 50 91 40ʃ5 ü..⸗B.⸗A. b. 1915 100,10 102.30 1 e. A. Deulſche. Mh. Stadt⸗A.1908—.— „ 1909—.——.— 152 1905—.——.— 8. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 50% Chineſen 1898 1%„„ 1898 92.— 99.— 1 52 Japaner 95 75 95.65 Mexikaner auß. 88/90 100.40 100.30 3 Merikaner innere 6660—.— Bulgaren—.— 3¼ italien. Rente—.— 101.89 101.80 14%½% Oeſt. Silberrente 99.90 99 60 4½„ Papierrent.—.——— Oaſterr. Goldrente 99.— 99.90 Portug. Serie J 62 50 62.50 3 55 64.— 64.— 4½ neue Nuſſen 1005 98.90 98 80 1 Ruſſen von 1880 87.15 87 20 501 ſpan. ausl. Rente 98. 98.— 4 Türten von 1903 87.10 87.05 4 5 unif. 98 20 93 20 Ung r. Goldrente 95.60 95.55 4„ Kroncurente 98.10 98.15 Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel 860 162.75 162.25 Türkiſche 144.— 144.60 Unternehmungen. ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 268.—267.50 Lederwerk. St. Ingbert 50- 50.— Spicharz Lederwerke 125— 125.— Ludwigsh. Walzmühle 146.50 146— Adlerfahrradw.Kleyer 337.— 387.50 Maſchinenfbr. Hilpert 65.— 64.80 Maſchinenfb. Badenia—— Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 215.— 215.— Maſch.„Armatf.Klein 109.— 106.— ——.— Pf. Näbm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 129.— 129. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 41.— 40.— Schnellpreſſenf. Frkth. 194.— 194— Ver. deutſcher Oelfabr. 135.20135,20 Schuhſabr. Herz, Frkf. 118.70 118.70 Seilinduſtrie Wolff 137.—138.— 'wollſp. Lampertsm. 50.— 50.— ſcammgarn Kaiſersl. 180.— 179. Zellſtoffabr. Waldhof 291.— 291.— kgaktien. Harpener Bergbau 189 50 189.25 Kaliw. Weſterregeln 202.50 202 80 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 98.50 98.20 Ehönix 170.— 170.80 Br.Königs⸗ u. Laurah. 179.60 179.20 Gewerkſch. Roßleben 8825 8825 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—.— 82— do. Meridionalbahn 138.50 138.25 Baltimore und Ohio 11720 116.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 100.30 100.80 101.25 101 25 95.50 95.50 94.30 94.30 4ol, Pr. Pfdb. unt. 15 17 87% Pr. Ufdbr.„Bk. Kleinb. b. 04 3½ Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 5 eee Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 9 100— 100— h..B. 118 55 100.— 100.— 1 115 100.40 100.40 1917 101.— 101.— „ 1019 2 75 verſchied. 93.50 98.50 —— 95.50 95.50 94 50 94 50 —.—— 22½% Pf. B. Pr-.—.— 2½, Stal fitt.a. G.. Mannh. Berf.⸗G.⸗A.—.—. Bank. und Verſicherungsaktien. Oeſterr.⸗Ung Bauk 127.60 127.60 Oeſt. Länderbenk 114.— 114.— „ Kredit⸗Anſtalt 200,50 200 80 Pfälziſche Bank 101.50 101.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.25 194.50 Vreuß. Hypotheknb. 188.80 123 80 Deutſche Neichsbk, 147.50 47.80 Rhein. 138.25 138— Rhein. Hyp.⸗B. M. 20.— 198.80 Schaaffh. Bankver. 133.10 1833.— Südd. Bank Mhm. 114.20 11429 f Hyp.⸗Creditv. 160.10 160.30 lionalbank 121.50 121 80 Frankfurt a.., 15. Juni. Wiener Baulver. 183,10 138.30 [Bank Ottomane 144.— 144.— Kreditaktien 200.30, Disconto⸗ ommandi 186,30, Darmſtädter 132.60, Dresduer Bank 153.10, Han⸗ lsgeſellſchaft 172.50, Deutſche Bank 242.10, Staatsbahn 155 20, harden 21.90, Bochumer 225.60, Gelſenkirchen 178.30, 0, Unzarn 95.60. Teudenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 200.30, Disconto⸗Commandit 186.80 taatsbahn 155.20, Lombarden 21.85. Berliner Effektenbörſe. rivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 15. Juni. Fondsbörſe. Auch heute eröffnete die ſchwach. Am Lokalmarkt waren Hüttenaktien aus⸗ auf Laurahütte, die um Bruchteile gebeſſert waren, er Newyork ſchwächer. Von Fonds Zprozentige Reichsanleihe 0,10 beſſer, internationale Fonds vernachläſſigt. Schiff⸗ fahrtsaktien auf geſtrigem Kursſtand verharrend. Große Berliner Straßenbahn auf lokale Rückkäufe höher. Von Elek⸗ trizitätsaktien Allgemeine Elektrizitätsgeſ ſellſchaft und ruſt⸗Dynamit ſchwächer. Bei Beginn der zweiten Börſen⸗ ſtunde war das Geſchäft auf ſämtlichen Märkten ſtockend, nur irahütte gebeſſert. Phönir auf Rückkäufe gegen geſtern um ozent gebeſſert. In dritter Börſenſtunde Montanwerte Deckungen weiter feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarkts ieſt at verändert, nur Sbezialpapiere Laurahütt e Bahnen waren ganz vernachläſſigt, amerikaniſche Union Chemiſche Fabrik 22 Prozent niedriger. Anteile der Ko⸗ lonialgeſ ellſchaft ſtiegen von 1220 auf 1240, gingen aber dann wieder bis auf 1315 zurück. Berlin, 15. Juni.(Deviſennatierungen.) kurz Holland 169.10 169.10 viſta New⸗York 418.— 418.50 Belgien 80.90 80.90 kurz Wien 85.05 85.05 „ London 20.42 20.41[lang Wien—.——.— „ Paris— 81.10 kurz Petersburg—.——.— „ Jalien 80.)0.80 lang—.—— „ Schweiz 81.05 81.10 kurz Warf ſchau—— Berlin, 15. Juni.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.———Laurahütte 179.— 179.50 Disc.⸗Kommandit—.— 186.60 Phönix 170.— 169.75 Fan e 155.50—.—Harpener 189.60 189.— ombarden 22.——.— 3 Bochu ner 225.80 226.— end.f kräge. Berlin, 15. Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.44 Reichsbank 147.70 147.90 7 815 Paris 81.15 81.12 Rhein. Kreditbank 138.— 138.— 10 Reichsanl. 102.80 102.80 Ruſſenbant 141.— 143.80 100 155 1909 102.50 102.50 Scharffh. Bankv. 133.— 133— 3700% Neichzanl. 95.25 95.30 Staatsbahn 155.50 155.20 3455„ 1909 95.25 95.25 Lomdbarden 21.90 21.70 o Reichsauleihe 85.90 85.90 Baltimore u. Ohio 117.10 116.60 4% Conſols 102 80 102.80 Canada Paeiſte 182.30 181.90 40%0„ 1909 102.50 102 50 Hamburg Packet 117 30 117.10 8% ο„ 95 25 95.30 Nordd. Lloyd 89.50 89.40 34%„ 1909 95.25 95.25 Bochumer 226 20 226.40 85.90 85 90 Deutſch⸗Luxembg. 198 90 198.70 4% Bab. v. 1901 101.50—.— Dortmunder—.— 62 90 525„„1908/9 101.90 102.— Gelſenkirchner 178.70 177 70 5 conv.—.——— Harpeger 189.— 189.— 37 5 1902/07 9410 94.25 Laurahütte 179.50 168.— 3½ o% Bayern 94.60 94.60 Phönix 170.— 171 50 3½% ele Heſſen—.— 93.90 Weſteregeln 201.60 202.50 4% Haſſen 89.85 83.25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 233 50 233.50 koſ Sachſen 86.— 85.90 Anilin 384.— 384.50 3½ Japaner 1905 95.80 90.75 Anilin Treptow 317.40 815.30 4% Italiener—.——.—Brown Boveri 184.60 189.60 0e Muff. Anl. 1902 86 40 8640 Chem. Albert 428 50 427.90 o Bagdadbahn 86.20 86.30 D. Steinzeugwerke 219.— 229.— Oer Heedüaktien—.——.—[EGlberf. Farben 410 70 409 50 Berl. Handels⸗Geſ. 172.80 172.50 Celluloſe Koſtheim 192 70 192.10 Darmftädter Bank 132.90 132.50 Nüttgerswerken 167.70 167.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 151 20 152— Tonwaren Wiesloch 101.— 101.— Deutſche Bant 242 50 242.40] Wf. Draht. Langend. 216— 215.— Disc.⸗Kommandit 187.— 186 60 Zellſtoff Waldhof 290.— 293.— Dresdner Bank 153.20 153.10 5 Privatdiskont 3% W. Berlin, 15 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200.60 200,30J Staatsbahn 185.50 155.10 Diskonto Komm. 187.— 186.60 Lombarden 2120 21.80 VPariſer Börſe. Paris, 15. Juni. Anfangskurſe. 3 c% Rente 98 07 98.05 Debeers 385.— 386.— Spanier 98.50 98.60 Eaft⸗ and 140.— 137.— Türk. Looſe—.———Goldfield 165.— 160.— Banque Ottomane 727.— 729.— Randmines 265.— 261.— Rio Tinto 1970 1970 Wiener Börſe. Wien, 15. Juni. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 638.20 688.— Oeſt. Kronenrente 96.25 96.25 Länderbank 458.— 452.70„ Papierrente 99.55 99.45 Wiener Bankverein 527.50 528.—]„ Silberrente 99.55 99.50 Staatsbahn 725.70 724.—Ungar. Goldrente 113.95 113.83 Lombarden 111.— 110.50„ Kronenrente 93.05 93.10 Marknoten 117.50 117.51 Alpine Montan 643.— 641.50 Wechſel Paris 95.33 95.32] Tend.: ruhig. Wien, 15. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 638.— 637.25 Buſchtehrad. B. 1028 1026 Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1782 Oeſterr. Papierrente 99.55 99.50 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.60 99.55 Unionbank 548.— 548.—„ Goldrente 117.50 117.50 Ungar. Kredit. 751.— 751.— Ungar. Goldrente 113:90 113.85 Wiener Bankverein 527.— 527.— Kronenrente 93.10 93.10 Länderbank 453.— 458.— Wch. Frankf. viſta 117.51 117.51 Türk. Loſe 185.— 184.—-]„ London„ 240.17 240.15 Alpine 642.— 641.—-[„ Paris 4 95.32 95.33 Tabakaktien 378.— 372.——]„ Amſterd.„ 199.90 199.90 Nordweſtbahn 463.— 463.—Napoleon 19.60 19.06 Elbtalbahn 483.— 463.— Marknoten 117.01 117.51 Staatsbahn 724.70 723.50 Ultimo⸗Noten 117.41 117.41 Lombarden 110.50 110.50] Tend.: träge. Londoner Effektenbörſe. London, 15. Juni.(Telegr,) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84/16 84/16] Moddersfontein 13%8 13½ 3 Reichsanleihe 84% 84˙/] Premier 9˙55 916 4 Argentinier 89— 88¾ Randmines 10½ 10% 1 Italiener 104— 104½ 8Atchiſon comp. 1777/ 1175 4 Japaner 92˙% 92½' Canadian 188/ 188¼ 3 Mexikaner 35— 35.— Baltimore 121˙— 121˙% 55 Spanier 97¼97J,. e 15 5 ttomanban 19— 19— Denvers com. 52— 52— Amalgamated 87% 83—Erie 37/ 37˙/5 1 10% 10˙/ Hfan dru d 10 27 Nio Tinto 70% 78—„ 23˙%5 Central Mining 17% 17¼Louisville 146% 146¼ Chartered 34% 30˙/ Metſſouri Kanſas 44% 44— De Beers 151˙% 15½%᷑ Ontario 56 56— Gaſtrand 5½% 55ſ Southern Pacifte 134% 134— Geduld 3% 3½%Union com. 199— 199%% Goldftelds 6% G681/ Steels eom. 69˙¼8ñ 71˙ Jagersfontein 6¾ͤ 65/6] Tend:.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 15. Juni. Produktenbörſe. am Getreidemarkt die Umſätze im allgemeinen beſchränkt. In Brotgetreide aber war das Geſchäft etwas reger als geſtern. Die Preiſe neigten jedoch unter dem Einfluß der nied⸗ rigeren amerikaniſchen Notizen und beſſerxen Saatenſtandsmeld⸗ ungen aus der Provinz, infolge günſtiger Witterung, nach unten, zumal der Käufer Zurückhaltung beobachtete. Im Verlauf trat auf Käuſe auswärtiger Mühlen eine leichte Befeſtigung ein. Hafer lag infolge der knappen Vorräte feſt. Der Julitermin wurde auf Deckungen höher. Mais war bei Kurs⸗ ſtand ſtill. Rübö! behauptet. Berlin, 15. Juni.(Telegramm.)(breduttenss 1ſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Werkin netto Kaſſe. Auch heute waren lebhaft. 14. 15. 18 Weizen per Juli 258— 258.— Mais per Juli 8 „ Sept. 227.75 228.25„Aug. „Ott. 225.— 226.———— —.——.—[Rüböl per Juni——— Roggen per Jull 198 50 196.50„ Oktbr. 56.10 56.— „ Sept. 189.75 189.50 Dezbr. 56.40 58.30 „ Okt.—. 189.— Spiritus Tder iees Hafer per Juli 190.— 190.— Weizenmehl 386.25 36½25 „Sept.——— 26.80 26.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 15. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 14. 15. per 50 kg per 50 kg Weizen per 5 1337 13 33 willig 13 59 13 60 ſiramm „ April 14 76 14 77 1397 13 98 Roggen per Nn 10 34 10 35 willig 10 40 10 41 feſt pril———————— Hafer per 15 778 774 ſtetig 775 7 76 feſt 1. Apri e e Mais per Juli 777 7758 willig 780 7381 feſt Aug. 794 795 797 798 Kohlraps Augnuſt 14 60 14 70 ſtetig 14 55 14 65 ruhig Wetter: Wind. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 15. Juni.(Anfangskurſe.) 14. 15. Weizen per Juli 9001½ ſtetig 811½ ſtet ig „ Sept. 876% 8/6Je Mals per Juli— träge— ruhig per Sept.—— **** Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 14. Juni 1909. Trotzdem in ganz Deutſchland und auch in Rußland und Ar⸗ gentinſen nunmehr gewünſchte Regen niedergegangen, bleibt die Stimmung auf dem Weltmarkt nach wie vor feſt, hervorgerufen hauptſächlich, weil ſich immer deutlicher die Abnahme der Weltvor⸗ räte in Weizen herausſtellt. Dazu kommt, daß Oeſterreich⸗Ungarn und teilweiſe auch Bayern, die bisher Weigen exportierten, nun⸗ mehr auf fremde Weizen angewieſen ſind. Der in vergangener Woche veröffentlichte Saatenſtandsbericht der V Vereinigten Staaben lautet günſtiger und läßt für Frühjahrsweizen ſogar ein beſſeres Erträgnis als das vorjährige erwarten. Die Nachrichten aus Ruß⸗ land und Rumänien widerſprechen ſich. Die Abladungen, ſowie aus Argentinien wie aus Rußkand waren größer als in der Vorwoche. Die ſüddeutſchen Wochenmärkte melden kleinere Zufuhren bet hohen Preiſen. Auf heutiger Börſe war greifbare Ware zu erhöhten Preiſen begehrt. Futterartikel ziemlich unverändert, nur Hafer geſucht und weſentlich höher. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitä u. Lieferzeit: Weizen württemberg. M.—.———.—, fränkiſcher 00.00—00.00, bayeriſcher M.—.——.—.—, Rumänier M. 27.75 bis 28.25, una M. 27.75—28. 25, Saxonska M. 00.0000,00, Roſtoff Az ima M. 00.00—00. 00, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, La Plata M. 27.75—28.25, Redwinter M. Kaliſornier M. 00.00—00.00. Kernen: neu M. 27. 75—28. 255 Untevländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Noggen: württemb. nom., M. 19.——19.50, nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.0000.00. Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00,00, bayertſche M.—.———.—, Tauber M.—.—. ungariſche⸗ M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.0000.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 M. 20.00—21.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.0s. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 18.75—19.25, Yellow M.—00.00 Donau 18.75—19.25, Kohlreps 00.00—00.00. Mahl⸗ preiſe pro 100 kg inol. Sack: Mehl Nr. 0 M. 38.——89.—, Nr. 1 M. 37.——88.—, Nr. 2 M. 36.——87.—, Nr. 3 M. 85.—56.— Nr. 4 M. 31.——82.—, Suppengries M. Sack Kelees 11.— M. bis 11.50(obne Sack). *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 —.—.— 15. Juni 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ aaufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten täaler unter Vorbehalt:— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuftadt.. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten— 52 Vorzugs⸗Aktien— 97 nz& Cö., Rheiniſche Gasmgtene Mannheim 124— ee vorm. Karcher, Emmendingen— 18;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68— Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 107 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 163 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 8lifr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien— 161 15 junge„ 158— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelbera— 75;zfr Herzos gpark, Terrain⸗A-⸗G., München 124zfr 121zfe Hindes Eismaſchinen 1388— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— 812 Neckarſulmer Fahrradwerke 141 142 Pacifte Phosphate Shares 20 19 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt edt 120—— Nheinau, Terrain⸗Geſelſchaft— 98 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Manuheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 104 ½— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 123—— Süddeulſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— M. 155 Unionwerde,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbraueref Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrit Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10³— Immobiliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerſabrit Frankenthal 285— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 190 „ 6724 — 2* 19¹ 1905, tor 4R 3, 4. N Schmied⸗ Zeich⸗ ſerem i u vor 10757 bld! —=— axpreiſen aren, welche mir ung rund 5000 Kg. Die genauen Arbeitsver⸗ Angebote Parkring jona — Jul Zuſchlags⸗ friſt beträgt 5 Wochen. igerung. ina , Los II) ent⸗ Ausführungs⸗ bergeb. werden. Poſten Möbel und en können auf un 0 Loſen getreunt, ſpäteſtens bis zum Eröff⸗ Gemeindehauſe Verkaufsraum in der neuen 15. Juni 1909. Gerichtsvollz. Kaufhauspassage . Juni 1909, Waren geger bar. Sonſtiges. Aukt Telephon 228 7 Ankauf. 1 Los II Pumpwerk und Reſtkau Die 100 cbm Eiſen⸗ 7. Seite. Hochbau mit 950 obm in Rhe Sofort Un 16 ittags 2 Uhr u ũ + in meinem Ausstellungs- und Raum M Verſte bis z. en werden. mit entſprechender Auf⸗ u 7 igt fextiggestellt. Siebert. fſchilling zu kauf. geſ. fer „50 nach ermin 10. vormittags 11 Uhr ebendort ich alten 1 orſ Mannheim. ten 2 Gr. zeichniſſe, inanzen 7 äftszimmer, ittwoch, nachm f. unt. Nr. 10770 a, d. Exp. 0 Güunther, ll „eingeſehen oder gegen Ex⸗ attung von 8,00 M.(Los J) 7 Gr. Rheinbau⸗Juſpektion Zwaugs⸗ Möbel und Mannheim, Auch kaufe jed. M 207werde Sfriſt beträgt] dem Gebe V Erdaushub, 1050 obm Beton⸗ zw. gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ bedingungen einzureichen. M. Arnold N3, 11. nun fundament beton, ſind ſchrift nungst ſteigern 6 km nomm Maxau be liegen tszimmer der dahi der zkohlen ſt vergeben zum Verſteiger 150 bis Maſchinen⸗Gef Hei 18 Juni 1909, 1907 die Lie⸗ Juni 1909. Gr. Rheinbauinſpektion. t ſen. Bedingungen tefanienſtraße regulierung. Rheinbauinſpek⸗ umbau f S ſelbſt am 5 d abarbeiten. in Mannheim : rund 5700 m 600 m Guß⸗ rohrſiele 250 und 450 mm 2 ſin „Kohlenlieferung“ vom 3. Januar auf Möbel u. Die Eröffnung der Ange⸗ II nach —* kohlen— Flammnuß I1 und 39 5 Miniſteriums öffentlich Es kommen u. a. zur Aus⸗ Pfandſcheine Gr. Vergebung von Enkwäſſerun Verordnung des Miniſteriums der 3. Januar tlichen Wettbewerb nach vormittags 10 Uhr. Die Arbeiten und Liefe⸗ rungen für die Entwäſſerung für die Rhein erung von 1000 t 93) in zwei Lo Die Die tion Karlsruhe verdingt im eiſeulie öffen auf dem Geſchä Angebote poſtfrei verſchloſſen mit der Aufſchrift Die Zuſchlag 4 Mochen. Karlsruhe, 8. Los J Kanäle Steinzeugrohrſiele der Kläranlage: rund 3200 cbm! Of Großh. Rheinbau⸗Inſpektion ſollen gemäß der Verordnung Großh. weit, 3000 m Waſſerleitung Rohlenlieferung vom f II und von 15 — Fettnu (Steinkohlenlagerplatz Karlsruhe, 71 auf. bote erfolgt da Freitag, den verſehen einzuſenden. der Mühlau Finanzen werden. führung in 570 mm weit, 50 bis 150 mm weit, 60 Stück gemauerte Einſteigſchächte ete. 1907 1 1 t Sügewerk in Bruchſal an der in „ vormi ge 5447 8 8 eding em Termin bekannt gegeben werden. m Anſchluß an dieſe Verſteigerung verſteigern wir 6510 WDernr Specialgeschäft in Bedarfsartikel 293 5 — — — S 2— —2— 8 S —— — — — — — 0 igerung. ch größtenteils trockenes, Carami. Ceilengeraditiei: NKeln Verklappen der Hebel!) J Anceltldge pro Scuιꝭs,e 20 Durchiscltl. aur emmmal ſi findet G. m. b. H. Bohlen beſſerer und geringerer Qua⸗ (Abendblatt.) f unſerem artholzſchwarten und Breunholz, meiſt u, worunter ſich ebenfalls zu Nutzzwecken Telephon 1010. von Deutschlandil! 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Seneral⸗Anzeiger. inschl. is zum gemacht 000 000.— ppelt ausgefertigten Mk. 1200.— le Zu l ganstalten, bei der Deutschen ei der Deutschen Bank, Filiale k, in Hamburg be nchen bei der Deutsch igung vom bei der Württembergischen Vereinsbank, in Neustadt a. H. bei Herrn G. F. Groh ank in Berl den Inhabern unserer alten Aktien zum 125% derart zum Bezuge angeboten werden, dass auf is e 5 darüber ausge- unserem Auftrage gegen i ie der Deutschen Bank, hen Zwei In 1 meldung zu entrichten. Zürich bei der Schwei⸗ i chein Quittung erteilt. zahlung geleistet ist, werden d in Außübung des Bezugsrechts D1 tige Vollzahlungen wer 1II zahlungen geleistet sind, nach Fert zämtl ., bei der Süddeutschen Bunk, in Berl eichröder, in Frankfurt a. M. b ler Deutschen Vereinsban in M 1 85 geführte Kapitalserhöhung mber 1909 vergütet. 12 e Aktionäre auf, das Bezugsrecht llefert schnell und billig l. Haasene Buchürückere 5% zusammen 50% f 25% vom Zahlungstage bis 31. Dezember 1909 für destens 25% des Ganzen) b hts zu Mannheim e 25900 9 g vom 25. Mai 1909 warde beschlossen, ft um nom. Mk. 9 999 200.— auf nom. Nk. 8 Auf vorz geric ge des Konsortiums unser gungen auszuüben 1 en Bank, Piliale München, in Stuttgart unseren die durch sscheine mit einem do Die Aktienurkunden, auf welche d Mk. 1000.— und 1 Akt gestempelt zurückgegeben. 88 sie für welche das Bezugsrecht geltend ter Führung der Deutschen B pels sind bei der An 10 2 1 den von den oben bezeichneten Stellen kostenfrei · t bei Vermeidung des Ausschlusses b .. d Zwar hungsbeschluss sow- ien, der die Ein hlen. 1ums zu za o sin 909. ien zu je 1 inise hung der alten Aktien sind ts ha Iten Akt und Erneuerung hen. b, werden ab ine wer gsrechi 7 d(in Raten von m selben Stelle, bei welcher d Konsortium un Juni ie a inreie Stelle, be schehen un er Effektenkasse, ferner be Rhe Ubanlobungs-Anzeigen n. 1 hsstempel versehenen Aktienurkunden len eine neue Auftra, 1m * 31 Bezu 10 talt. ie jenigen t der E 8 —— Inzureic für Rechnung der Jebernebhmer b von einem stellung ausgehändigt. JS. zu ge Iim an unser itans Saarbrüeken bei Herren G. F. en is Schweizerischen Kreditanstalt, bei der Basler Handelsbank Juni 1909. N. ig mi 8 das Handelsregister des Grossherzoglichen Amts von dem Bezugspreise von 1250% nebst dem Agio von abzüglich 4% Stückzinsen au in eim, im ie Ausübung des Die Kosten des Schlussscheinstem 4. Ueber die geleisteten Einzahlungen wird auf dem Anmeldes hen Kred Bei der Anmeldung sind d zu erhöhen. Von den neuen Aktien sind Mk. 7 500 000.— mit Dividendenberecht 40% Stückzinsen vom Zahlungstage bis zum 31. Deze — — — 8 85 — 2 — 8 2 — S —f — — +— — — — 25 8 — E — erfolgt ist, für unsere Rechnung zu leisten. Ktienkapital unserer Gesellscha 31. Dezember 1909 bei der Rechnung des Konsort b) Die restlichen 75% Mannheim, den 15 Nachdem der Erhö Mannhe bei der Mannheimer Bank A Bank, bei Herrn S. 10 000.— alte Akt Zzerise Soweit auf die neuen Aktien Voll Formulare für die Anmeldesche werden soll, ohne Gewinn- ausgegeben. stellten mit dem Re 30. Juni ds. Frankfurt a.., b Filiale Hamburg, Anmeldeschein e geübt word 3. à) Gleichzeit Quittung bei der Januar 1910 a mit der Massgabe übernommen worden, da K Henrich, D in urse von Ik. 855 —— — — 2 —. 84 — — — — — 5255 22 S E — 89 — — 8 — e durch Ausgabe von Stück 9 998 Akt fordern wir hiermit unter nachstehenden Bedin das A 1 —5 5. 6 Mannh 1 3 2243100 piaegeun an aegpeene e 6067 jung rr mfogunvdzcz usgagebinv bunflesasagnich aeihelas cppon gun guüfuaz1 Anibe 99 Dunzjvggzz chvu sgana mesuupztz u laingang ophimogd aul zlvth Helebusnge maſg i8 usg guigegz gyg zogn uoagplaoa ganguag goc galg adg „lanzuogzz I ptede a 1¹⁰ v uegtuvzgz udchlo; putaig ig gun gieb inv 6061 jung er uaa bunz in ee e ecneee ee zutfoauuvzsß„ugg 7 Y A v ua“ omad 8 Ce AIX guvg 8 bunjguvc⸗üsavalsvpfuozegz zDrdatesſſpcſoch mufeguupzcz u uuvuhnoß unvuasmue oiauſeg ſeſag i abgi u e eeeeee eeg zuuvc„uuvuas m m pflaunisg gogs“ vuass 99 8 AIX duvg 2 nozjog zuohejebuvſvasagz gun ⸗gilpch! „e u bunſoßlaoſchpnagz gun piog ocphnec deudb gog inv nobungsggog uga bungheftusg Au iuug:broatesſlpploch ufhegz log oggtomfigz u! unuvminvg euuoc vlog &gogugg ſſ O Aeg uuvzg nfsuugcgoleg iunvF⸗oallvzug“ vmais 20 8„ AIX qubog 9 ueecphedgnd guceeſangz uuvmadcz ang SMpch! „ch geg agealaß) utog 139 A, neffeicheugteez uozee zunabog Snpcploch g00 ogolaz acz utog u 1% bubbasgen a% nobuvbebzogn dogogug neohuſenv;1b Outqpladſckußß unvunngg gonpchſhelech ueg inv vunſg z zmöf gun dang um mpcploch gog gun Aglebinv 600 fung moa Lungasgz zu 1 Deeed mleguuvze u%e u ⸗ hdn a u6v uu 1 fuuvg 91v2 71 5 412% GC“ vuad Je„& AIX guvg eelahenv rocne vuig Pang ſilpcplocd 309 Dgadaiacd mdg 13 1 unofez elpiigufgaogg dun uobunz ce neeennabeg gilpcploch Sog dgogzog mog us aag gubb zaegent aee uobuvbobaoqn utoguuvz uf bioe! 40 nc vuſg Inv plugz unvm oc ugg vuafds 259 gutv! 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Zt. u daß er laubnis Zuge albach, egebrach zur igerung des itzer S un gef ie Auff Zeit Gru 482, Heft 12, —— 1 S 8 88 3. 55 ldigt, daf Er Schw 5 unterge din: 3 erſteig en eibeſitzer ma eht d ie zur Be and 482, 5 äche n⸗ — 81 4 5 beſchuld ohne thaſar eſtr. 15 Hünd V Name branere etra⸗ erg eit f 3 Ve Bo nis J. boe, Fläch * 8 8885 3 5 800 8 65 383 25 ſerviſt iſt. 900 itteurf loſe dün⸗ den er, Bierbra lugetr ſow de bdemf verzeich uplatz 3 8 3228 5 82 260 3—. 3 2 3 28 reſerb ndert en 8 Trai herren blich, d iſterer, im 7 80 Rechte, tragung es ausdemf de ⸗Nr. 171 am, Ba 8 2S 855 20 288— Sgewa ge 7 0 wei Pfiſt nhe eſchrie eEintr erke 3 lich Lg.⸗ 85. 91 4. 88 2 De 0 88 E 2 2 83 188.— ausgen tung 5 eine nd, ig. 0 Secke d beſch der Sverm rſicht 6 a 8 ſtraße, 3 8 8 4 2 0 8 8 12 88 2— 8 183 125 0 17 0 8 Anord⸗ ughaarig. Georg in— chſtehen d igerungs nicht e Ver⸗ Juhalt an Mk. 5 2 2 55 38 8 S— 2 2—4—— 5 3 8 88 8 iff. 3.⸗S ird auf Amts⸗ W braun, la und bei Hafen⸗ gene, öſtic am I1 1909, ſtetg dbuch 1 ns im 777 der S at zu 2 15 1909. 2 8 8 3 S 3 28332 2 6* ſelbe wi eoßh. 9 ier⸗ kel elaufen hier, H 175 rundſti 91. Ju 575 Grun ſpäteſte vor be a geſchů 7. Jun 5—8 2 8 8 5 198 S 12 8— 6 8— 3—— Derſe 8 Gr 2— hier⸗ Zug Wirt 9 bracht ein r mstag, 9% Uh No⸗ waren, termine Abga nheim, 7. 11 88 8 5 8 5 8 88 88 8 88 8 8 5 2 33 5 5 5 geihee. alet. all, gaee a ee 5 agete 2 2 Seed S S 55 88 88 8 S—8 2 8 7—5 ſeo geri T: Sepi. 7 bah 1b ſer H ich ſch 0 ech das deſſen heim Auffo boten Gläubi llſtreckun 5 — 8 2 2— 2 5 88 23— 3— ſelbſt auf: 2. S ihr herrenlo nännli zichnet. in Mann von Ge der ft zu Is Vo mer 18 5 858 2 2 8. 6 8 8 5 inerstag, 8 8 richt] he ſtard, 1 geßeich bacdeteriak 4, g kr 5⁰ wenn laubhaft beiſ a e — 8 3 115 58 8 3 2 h ee h. Don ce. Scoffenge Baſt braun 1. 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