51 Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt mannheim und Amgebung.(Maunheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſer 5 0 Pfennig monatlich. 50„Segfeengener 8. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, Ma— 10 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ . auſſchlag M..4 pro Quartal. TeleſonNummerm 3 . 8e fcrate, Anabtzängige Tageszeitung. nahnen. Dendabelen gl 2 Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 9877 Auswärtige Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. ee Verlags⸗ 1 —— Sluß der Jnſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. waeee 15 Nr. 278. Samstag, 19. Juni 1909.(Abendblatt.) 57 3 l. Die hentige Abendausgabe umſfa ßt f Peputckon— der Partei 1575 wie der einzelnen führenden 2 2 — Perſönlichkeiten— greifen würden. Gegen weitere Verhand⸗ 5 20 Seiten. lungen werden ſie ſich natürlich nicht verſteifen. In der Politische ebersicht. ddSTdVSV——— 380 0 ſind 19 5 Enrt die Herren von 5 freiſinnigen 5 Manuheim, 19. Juni 1909. —5 Fraktionsgemeinſchaft durchaus keine Unmenſchen und ſo ver⸗ f Kriſendämmerung. ſteht man nicht recht, warum die Wundärzte, die den Riß noch Zum Mühleuumſatzſtener⸗Geſetzentwurf. [Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 18. Juni. Surſ Bülow, der an den beiden erſten Tagen(nicht als müder abgelebter Greis, wie der Berliner Wippchen⸗ Korreſpondent der„Köln. Volksztg.„aufbindet, ſondern durch⸗ aus friſch und mit ſichtlicher Teilnahme) von Anfang bis zu Ende den Verhandlungen beiwohnte, hat heute die Sitzung ſchon am frühen Nachmittag verlaſſen. Vielleicht iſt das mehr als ein äußerlicher Zufall; leicht möglich, daß man das als ein Symbol deuten könnte dafür, daß der Kanzler langſam anfängt, die Partie verloren zu geben; daß er die Entwick⸗ lung nahen ſteht, von der er neulich meinte, daß er ſie nicht mitmachen wolle und nicht mitmachen würde. Fürſt Bülow hat bis in die letzten Tage die Hoffnung gehegt, die ja auch in den Parlamenten viele teilten, daß in zwölfter Stunde von den Konſervativen und vom Zentrum genügend Leute ab⸗ ſwlittern würden, um die Erbanfallſteuer doch noch mit geringer Mehrheit durchzudrücken. Dieſe Hoffnung ſcheint mam ſeit geſtern in der Umgebung des Kanzlers nicht mehr 5 zu hegen. An ihrem Grabe hat man dafür ein anderes SRBSI&G A SS SAlSFlerrsSFlSFEFl= 5 Vanier aufgepflanzt. Man möchte— ein Artikel der„Poſt“, der offenſichtlich von Herrn von Zedlitz, dem Vertrauten der 5 Reichskanzlei, herrührt, ſpricht das auch ganz unumwunden ans— daß die Nationalliberalen in die Breſche ſpringen. „Diaß ſie ſich vom Freiſinn trennten, nicht mehr auf der„vollen 1Erdbanfallſteuer“ beſtünden und mit Konſervativen und Zen⸗ trum ſich auf einer„mittleren Linie“(der wievielten?) einig⸗ den. Dann würde dem Kanzler der Stein vom Herzen fallen; 15 dann würde er bleiben. Im anderen Falle— ſo verſichern 2 Männer, die die Intentionen des Fürſten Bülow kennen und . ergibt auch Herr von Zedlitz deuklich zu verſtehen— wören 5 die Tage ſeines Regiments gezählt. Der Gedanke einer belchen„Halbierung“ der Erbſchaftsſteuer iſt ja nicht neu; er iſt ſchon vor einiger Zeit vorſichtig in die Preſſe lanziert und auch Herr von Podbielski ſcheint bei den freilich lieih bald abgebrochenen Verhandlungen, die er vor einiger Zeit 1 lelte Pee, nach der Richtung gewirkt zu haben. Man denkt da offenbar an eine völlige Exemtion des land⸗ wirtſchaftlichen Beſitzes von der Erbſchaftsſteuer, wofür das in dieſen Tagen ſo verhaßte mobile Kapital dann die Ehre und das Vergnügen hätte neben der Erbſchaftsſtener noch ein paar neue Auflagen aufgepackt zu bekommen. Im Grunde alſo ein wahrhaft verrückter Plan. Aber von unſeren Steuer⸗ und Wirtſchaftsreformern up to date ſind ſchon ſo viele Verrücktheiten ausgeſonnen worden, daß es auf eine Handvoll Noten wirklich nicht mehr ankommt. Man darf zu der überlegenen Führung, deren zur Zeit die ſich erfreuen, das gerechte Vertrauen 1 rrrrre e Hahan ſain merdenI iS F —— nnn rrs einmal überpflaſtern möchten, ſich nicht auch zu denen be⸗ geben. Unverſöhnlichkeit herrſcht bei ihnen nicht; die wohnt nur(das Zentrum ſelbſtverſtändlich abgerechnet) bei der Rech⸗ ten. Gerade das aber iſt's, was Fürſt Bülow heute noch ſo wenig einſehen mag wie in den früheren Stadien dieſer nicht ohne ſeine ſchwere Mitſchuld ſo verpfuſchten Kampagne. Er hat es nie zugeben wollen, daß er für die Konſervativen ein toter Mann iſt, von dem ſie nichts mehr ſich erhoffen und er ſträubt ſich auch jetzt noch gegen dieſe Erkenntnis. Deshalb haben ſeine Offiziöſen den Gedanken an eine Auflöſung den ganzen Winter über ſo weit von ſich weiſen müeen. Darum ward in den halbamtlichen Auskunfteien immer wieder ver⸗ ſichert: eine Auflöſung gegen die Rechte widerſtreite dem Sinn dieſes konſervativen Staatsmannes; das hieße für ihn ſeine ganze politiſche Vergangenheit verleugnen. So hatten die Konſervativen für ſich und ihre Mandate nichts zu fürchten und da ſentimentale Dankbarkeit nie in dem Katechismus dieſer Realpolitiker geſtanden hat, gingen ſie mit kühler Konſequenz daran, dem„agrariſchen Reichskanzler“ das Schick⸗ ſal zu bereiten, das ſie jedem zu bereiten ſuchen würden, der auch nur von fern mit dem Gedanken zu ſpielen wagte, ſie in preußiſcher Domäne zu beengen. Wenn Fürſt Bülow jetzt fällt, fällt er als Opfer ſeiner Schwäche gegen die Konſerva⸗ tiven. Ob ſie ſich ſchließlich dann doch nicht verrechnen, ſteht auf einem andern Blatt. Wenn, wie man jetzt vielfach hört, Herr vi Schorlemer, der Oberpräſident vom Rheine, zum fünften Kanzler auserſehen iſt, kann es immerhin geſchehen, daß ihnen die Rechnung recht bald präſentierk wird. „ Kanzlerkriſis und Schwarzer Block. Zu der innerpolitiſchen Lage, wie ſie ſich nach der lehten Rede des Reichskanzlers kennzeichnet, äußert der„Neue pol. Tagesdienſt“ folgende Auffaſſung: „Wenn verſchiedene Kommentare zu der Rede des Fürſten Bülow ſich dahin ausſprechen, daß eine Klärung über die kommenden Ereigniſſe nach einer etwaigen Ablehnung der Erbanfallſteuer noch nicht erfolgt ſei, ſo kann doch über die Auffaſſung und die Ent⸗ ſchließungen des Kanzlers ſelbſt nicht der geringſte Zweifel mehr be⸗ ſtehen. Die Fürſten Büllow:„Wenn eine Entwicklung ein⸗ träte, die ich nich mitmachen kann und will, die ich nicht mitmachen twerde, ſo wird es mir auch möglich ſein, Seine Majeſtät den Kaiſer von der Opportunität meines Rücktritts zu überzeugen“, laſſen nur eine Deutung zu. Die Entwicklung, die der Kanzler nichtmitmacht, iſt eine Finanzreform durch eine Mehr⸗ heit aus Konſervativen, Zentrum und Polen, zu der der Liberalismus ſeine Mitarbeit verſagt. Ergeben die endgültigen Abſtimmungen der nächſten Tage oder Wochen eine ſolche Entwicklung, ſo iſt der Rücktritt des Fürſten Bül o w eine unzweifelhafte Tatſache. Darüber hinaus vermochte der Kanzler naturgemäß leine Klärung über die künftige Haltung Der Reichsregiexung zu geben, da auf dieſe nur ſein Nachfolger Die Handelskammer zu Hannover hat unterm 11. Juni d. J. die nachſtehende Eingabe, die Ein⸗ führung einer Micpdennſae betr., an den Bundesrat gerichtet: „Dem hohen Bundesrate erlaubt ſich die unterfertigte Handels, kammer zu der von der Finanzkommiſſion des Reichstags vor⸗ geſchlagenen ſtaffelförmigen Mühlenumſatzſteuer folgendes zur ge⸗ neigten Kenntnisnahme und Berückſichtigung zu unterbreiten Die von dem Verbande Deutſcher Müller bei den geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften beantragte Einführung einer Mühlenumſatzſteuer iſt ur⸗ ſprünglich als wirtſchaftliche Maßvregel zum Schutze der kleinen Be⸗ triebe gedacht worden. Am 29. Mai d. J. hat nun die Finanzkommiſ⸗ ſion des Reichstages beſchloſſen, die Einführung dieſer Steuer dem Reichstage vorzuſchlagen, jedoch nicht mehr als eine wirt⸗ ſchaftliche Schutzmaßregel, ſondern, im Rahmen der Reichsfinanzreform, als eine unter die Erſatzſteuern einzureihende reine Finanzſteuer und erwartet von ihr ein Ergebnis von 13 Millionen Mark. Da es erwieſen iſt, daß die Großbetriebe in der Müllerei eine ernſte Gefahr für die Kleinbetriebe nicht bedeuten ein etwaiger Rückgang dieſer Kleinbetriebe oder eine Verſchlechte⸗ rung ihrer Lage vielmehr bon anderen Faktoren abhängig iſt, ſa wäre die Umſatzſteuer als reine Schutzmaßvegel eine ſtumpfe Waffe ünd nicht geeignet, ihren beabſichtigten Zweck zu erreichen. Dagegen würde ſie nach der vorgeſchlagenen Staffel entweder die Großbetriebe in der Müllerei völlig lahmlegen oder aber ſie müßte auf den Konſum abgewälzt werden und dadurch das unentbehrlichſte Nahrungsmittel in uperant⸗ wortlicher Weiſe verteuern, woran wohl im Ernſt niemand den Mut hat zu denken. Mit der Lahmlegung der Großbetriebe würrde aber auch das erwartete Ergebnis von en 18 Million⸗ auf einen geringen Bruchteil zuſammenſchrumpfen; es läge ein Finanzintereſſe an der Steuer überhaupt nicht mehr vor. iſt noch zu berückſichtigen, daß, wenn eine Art der Großbetriebe dieſer Weiſe mit einer ſie erdrückenden Steuerlaſt, lediglich dem Umſatz, ohne Rückſicht auf das Erträgnis herangezogen würde, die Anwendung dieſes Betriebs auch auf andere Ind uſtrien nicht lange auf ſich warten laſſen würde. Die deutſche Induſtrie, dieſe mächtige und wichtige Grund⸗ lage einer gedeihlichen Entwicklung unſeres Vaterlandes, würde da. durch brachgelegt und damit der deutſchen Volkswirtſchaft unüber⸗ ſehbarer Schaden zugefügt. Mit beſondever Genugtuung hören wir nun, daß die verbündeten Regterungen feſt entſchloſſen ſind, die Mühlenumſatzſteuer mit aller Schärfe zu bekämpfen, und wir wollen micht verfehlen, bei der großen Wichtigkeit der in Betracht kommen⸗ den Fragen, kurz vor dem Wiederzuſammentritt des Reichstages, wiederholt an den hohen Bundesrat ehrerbietigſt die dringende Bitte zu richten, auf ſeinem Entſchluſſe zu beharren und die von der Fimanglornmiſſtan des Reichstages vorgeſchlagene ſeffelförmige Mühlenumſatzſteuer abzulehnen, zum Wohle der deutſ Induſtrie und zum Segen der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft.“ Mittelſtand und Erbſchaftsſteuer. Was ſich neuerdings innerhalb des deutſchen Mittel⸗ ſtandes regt und nach Ausdruck ringt, liegt ſichtlich dem Agrarkonſervatismus ſchwer auf der Seele und ſeine Organe laſſen nichts unverſucht, die Bedeutung dieſer Begebniſſe 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Juni. ſtrebſamer Beamten und Profeſſoren, die künſtlich eine Be⸗ wegung zu entfachen ſich mühten, von der man in Wahrheit in den Schichten des Mittelſtandes nichts wiſſe. Dann hat man abwechſelnd Herrn Rahardt bald bedroht, bald ihm das Mandat im Namen des Mittelſtandes zu reden abgeſprochen, und als am letzten Samstag bei der Gründung des Hanſa⸗ bundes der Ehrenobermeiſter Richt erklärte: hinter ihm ſtänden 300 000 Handwerker, die gleich ihm das Werk der Rumpfkommiſſion für ein Attentat auf die Intereſſen des mittleren und Kleingewerbes erachteten, da ward er nach allen Regeln des in Agrarien üblichen publiziſtiſchen Holz⸗ komments ausgehöhnt. Nach wie vor aber gerierten ſich die Väter der Parfümerieſteuer als die einzigen und legitimen Vertreter des Mittelſtandes, die allein ihm in den Herzen zu leſen verſtänden. Es wird beſagten Vätern peinlich ſein, daß der Vorſtand der deutſchen Mittelſtandsvereinigung, gez. C. Rahardt, M. d. A. und G. Bockmann, in einem Rund⸗ ſchreiben, das gleichzeitig ſämtlichen Abgeordneten zugegangen iſt, angeſichts der Erſatzſteuervorlagen der Regierung von neuem auf die Kundgebung und Entſchließung vom 13. April verweiſt und im Anſchluß daran— erläuternd und bekräfti⸗ gend zugleich— vermerkt: Wir beehren uns hinzuzufügen, daß die Meinung des Mittel⸗ ſtandes weder bei den offiziellen Mitveranſtaltern des Allgemeinen Deutſchen Mittelſtandstages, Deutſcher Centralverband für Handel und Gewerbe, Innungs⸗Ausſchuß der vereinigten Innungen Berlins, der vereingten Innungs⸗Verbände Deutſch⸗ lands, Preußiſcher und Sächſiſcher Landesverband der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine und Deutſcher Beamtenbund, noch bei den übrigen an der Kundgebung beteiligten Organiſationen durch die Beratungen und Beſchlüſſe der Reichsfinanz⸗Kommiſſion irgendwelche Aenderungen erfahren haben. Vielmehr ſtehen die An⸗ gehörigen unſeres Standes nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Beſitz, insbeſondere der Großbefſitz an der Steuerlaſt ſeinen Kräften entſprechend mehr mittragen ſoll, und daß Steuerprojekte, die den Mittelſtand, ſowie Handwerk, Gewerbe und Verkehr noch mehr belaſten, zu verwerfen ſind. Als geeignetſte Form, im Reiche den Beſttz zu treffen, erſcheint ihnen nach wie vor die Erbaufall⸗ ſteuer. Das ſcheint uns einigermaßen deutlich. Ob die Agrarier und die Rechtskonſervativen nun noch immer behaupten: ſie verträten bei ihrer Erbſchaftsſteuerſcheu die wahre Meinung des Mittelſtandes? Die Ausdehnung der Krankenverſicherung auf Dienſtboten. 8 Die in der Reichsverſicherungsordnung vorgeſehene Aus⸗ dehnung der Krankenverſicherungspflicht auf Dienſtboten legt Erwägungen nahe über die Zukunft der jetzt beſtehenden privaten Vereinigungen zur Krankenverſicherung von Dienſtboten, wie ſie z. B. in dem Abonnementsverein für Ver⸗ ſicherung erkrankter Dienſtboten in Berlin ſowie in anderen großen Verbänden in Sachſen und anderen Bundesſtaaten be⸗ ſtehen. Die Reichsverſicherungsordnung ſieht naturgemäß die Erhaltung dieſer rein privaten Einrichtungen nicht vor. Wie die„Tägl. Rundſch.“ hört, beabſichtigen die beſtehenden Dienſtboten⸗Verſicherungsvereine gemeinſame Schritte beim Bundesrat und Reichstag zu unternehmen, um ihren Beſtand auch nach dem Inkrafttreten des Verſicherungszwanges für „Dienſtboten zu ſichern. Und da es ſich meiſt um ausgedehnte Vereine handelt, die in jahrelangem Beſtehen ſich bewährt haben, kann man wohl annehmen, daß ſie als geſetzliche Krankenkaſſen anerkannt werden, ſofern ſie ſich den Sonderbeſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung unterwerfen. Es wird ſich nur fragen, ob nicht die Dienſt⸗ boten eine Verſicherung in den Krankenkaſſen vorziehen, in denen ſie— im Gegenſatz zu den beſtehenden privaten Ver⸗ einen— ſtimmberechtigte Mitglieder werden. Irgendwelche Beſchränkung der Dienſtboten in der freien Entſchließung über ieſe Wahl muß natürlich als ausgeſchloſſen gelten. Das Zeutrum und der Kanzler. Die„Germania“ beſchäftigt ſich eingehend mit dem Paſſus der Bülowrede, der von den geſellſchaftlichen Be⸗ ziehungen des Zentrums zum Kanzler ins⸗ beſondere, und vom Taktgefühl im allgemeinen handelt. Sie kehrt dabei den Spieß um und behauptet, der Kanzler ſei der erſte geweſen, der die Beziehungen abgebrochen habe, da er einen Zentrumsführer nicht empfangen habe.— Wir ſind, ſchreiht dazu die„Nat.⸗Ztg.“, in der Lage, die gemeinten Vorgänge dahin zu erläutern, daß es dem Kanzler nicht ingefallen iſt, die geſellſchaftliche Rückſichten auf das Basnbkb ee eee. D M nicht ſo, daß eine geſetzliche Regelung gerechtfertigt erſchien. Seit⸗ dem hat die Arbeitszeit zweifellos noch weitere Einſchränkung beitszeit an Samstagen um—3 Stunden und mehr eingeführt könnte. den Intereſſes am eigenen Berufe höchſt bedauerlich— oder ſie gewährung einer nachgeſuchten politiſchen Unterredung iſt doch wohl etwas anderes wie die Ablehnung einer gewöhnlichen Viſite. Sie kann unter Umſtänden ſogar eine politiſche Pflicht ſein, die durch höhere Notwendigkeit geboten iſt. Die Ueber⸗ tragung politiſcher Differenzen auf das perſönliche Gebiet iſt zuerſt und allgemein von den Mitgliedern der Zentrums⸗ partei vollzogen worden, und zwar durch Abſage von Ein⸗ ladungen, Unterlaſſung üblicher Beſuche und oſtentatives Ver⸗ halten an drittem Orte. Es wird dem Zentrum alſo durch keine Verdrehung der Tatſachen gelingen, den Vorwurf geſell⸗ ſchaftlicher Taktloſigkeit von ſich abzuwälzen.“ Deutsches Reich. — Die Rede des Abgeordneten Baſſermann zur Reichsfinanz⸗ reform am 16. ds. Mts. iſt von der Buchhandlung der National⸗ liberalen Partei nach dem Stenogramm in Broſchürenform vervielfältigt worden. Die Rede eignet ſich in ihrem Aufbau und ihrer zuſammenfaſſenden Darlegung der Stellung der Partei zur Maſſenverbreitung. Die 2 Bogen gleich 32 Druck⸗ ſeiten ſtarke Broſchüre iſt zu beziehen: 1 Exemplar für M. 0,10, 50 für M. 4, 100 für M. 7, 250 für M. 15, 500 für M. 27, 1000 Exemplare für.50. 5 Arbeitszeit in Kontoren. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat an den Bundesrat und die badiſche Regierung folgende Ein⸗ gabe gerichtet: „Die 26. Kommiſſion des Reichstags hat beſchloſſen, daß in Schreibſtuben, Kontoren und Lagerräumen, welche nicht zu offenen Verkaufsſtellen gehören, Gehilfen und Lehrlinge höchſtens neun Stunden täglich beſchäftigt werden dürfen und daß nach Been⸗ digung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens 12 Stunden gewährt werden muß. Dieſer ohne Kenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe gefaßte Beſchluß wäre, wenn er Geſetzeskraft erhielte, geeignet, Induſtrie und Handel auf das Schwerſte zu ſchädigen. Bereits im Jahre 1901 hat auf Veranlaſſung des Reichs⸗ tags eine Erhebung ſtattgefunden über die Arbeitszeit der Ge⸗ hilfen und Lehrlinge in ſolchen Kontoren des Handelsgewerbes und kaufmänniſchen Betrieben, die nicht mit offenen Verkaufs⸗ ſtellen verbunden ſind. Das Ergebnis dieſer Enquete hat den Beweis geliefert, daß ein Bedürfnis geſetzlicher Regelung der Arbeitszeit nicht vorhanden iſt. Sind doch ſchon im Jahre 1901 61,3 Prozent der männlichen Gehilfen über 16 Jahre nur neun Stunden und weniger und nur 10,6 Prozent mehr als 10 Stun⸗ den beſchäftigt geweſen. Im Bank⸗ und Verſicherungsgewerbe hatten 1901 93 Prozent aller im Gewerbe beſchäftigten Gehilfen über 16 Jahre nicht mehr als 9 Stunden Arbeitszeit. In der Speditions⸗ und Kommiſſionsbranche beſtand eine Arbeitszeit von mehr als 10 Stunden nur für 14 Prozent der männlichen Ge⸗ hilfen über 16 Jahre. Die Verhältniſſe lagen alſo ſchon damals erfahren, namentlich im Bank⸗ und Verſicherungsgewerbe, wo immer mehr durchgehende Arbeitszeit oder Verkürzung der Ar⸗ wurde.„ Es ſoll nicht behauptet werden, daß mißbräuchliche Aus⸗ nützung der Arbeitskraft nicht vorkomme, was ja auch unter der Herrſchaft des ſtrengſten Geſetzes nicht ganz verhindert werden Aber mögen ſelbſt in einzelnen Fällen Mißſtände ſich gezeigt haben, ſo rechtfertigt dies doch keineswegs, daß nunmehr im ganzen Reiche und für alle Zweige des Großhandels und der Induſtrie eine geſetzliche Feſtlegung der Arbeitszeit in Kon⸗ toren ſtattfinden ſoll. Diejenigen, welche eine ſolche Maßnahme fordern, tun dies obgleich ſie von der Unmöglichkiet der Ueber⸗ tragung der Beſtimmungen für Fabrikbetriebe auf die Kontor⸗ arbeit überzeugt ſein müſſen— und von Angehörigen des Kauf⸗ mannsſtandes iſt dieſer Beweis mangelnder Einſicht und fehlen⸗ kennen nicht die Verhältniſſe, welche eine einheitliche Regelung für alle Handelsplätze und alle Geſchäftszweige verbieten. Die Verpflichtung, die Arbeit auf 8 oder 9 Stunden ein für allemal zu beſchränken, kann kein Induſtrieller und kein Kaufmann über⸗ nehmen. Es gibt Zeiten flauen Geſchäftsgangs, in denen nur die Notwendigkeit, die Ankunft der Poſten abzuwarten, zur Einhal⸗ tung acht⸗ oder neunſtündiger Geſchäftszeit nötigt. Perioden flot⸗ ten Geſchäftsgangs dagegen, Konjunkturen, Zeiten allgemeinen Geſchäftsaufſchwungs, bei Saiſongeſchäften die Bedarfszeit, bei Schiffahrtstreibenden die Ausnützung guten Waſſerſtandes, bei Exporteuren die Notwendiigkeit rechtzeitiger Abfertigung der Poſt nach überſeeiſchen Ländern, dies alles ſind Fälle, in denen die Beſchränkung der Arbeit auf 9 Stunden unmöglich iſt. Ein TIAC.ereeeeeeee lands zum Nachteil des heimiſchen Gewerbes in die Hände ar⸗ beiten. Die Arbeitsverhältniſſe liegen anders in den Binnenſtädten als in den Seeſtädten, anders an den Börſenplätzen als in den rein induſtriellen Gegenden. Im Bankgewerbe iſt eine kür⸗ zere Arbeitszeit möglich und deshalb auch ohne geſetzliches Zutun ſchon Brauch. Eigentümlich iſt jedoch für dieſes Gewerbe dos ſtoßweiſe Andrängen der Arbeit ſowohl zu beſtimmten Terminen (Monats⸗, Vierteljahrs⸗, Semeſter⸗ und Jahresſchluß) als auch während der vorübergehenden Dauer eines lebhaft geſteigerten Börſenverkehrs. Eine Hinausſchiebung der in ſolchen Zeiten ſich anhäufenden Arbeit um einen oder mehrere Tage würde nicht nur mit guter kaufmänniſcher Ordnung nicht vereinbar ſein und bei der Kundſchaft berechtigte Verſtimmung hervorrufen, ſondern auch den Bankier vielfach mit geſetzlichen Vorſchriften in Kon⸗ flikt bringen, welche ihm bei nicht rechtzeitiger Vornahme ge⸗ wiſſer Benachrichtigungen oder ſonſtiger im öffentlichen Intereſſe oder in dem des Kunden gebotener Maßnahmen ſchwere recht⸗ liche Nachteile in Ausſicht ſtellen(vergl. z. B. H..B.§ 400 Abf. 2 Sctz 2: Depot⸗G.§ 3;.⸗Stemp.⸗G.§ 12). Im Schiffahrts⸗, Speditions⸗ und Kommiſ⸗ ſionsbetrieb, auch im Warenhandel iſt mit vielfach nicht vorherzuſehenden, überraſchend eintretenden Ereigniſſen zu rech⸗ nen; wir verweiſen nur auf die Aenderung des Waſſerſtandes⸗ auf die Notwendigkeit, eilige Aufträge noch rechtzeitig zur Ab⸗ fahrt von Dampfern zu erledigen, namentlich im internationalen Verkehr. Die Vorbereitung des Abgangs eines Schiffes bewirkt eine Unſumme eiliger nicht aufzuſchiebender Arbeit nicht allein für die Reederei, ſondern auch für die an der Verladung der zu befördernden Waren intereſſierten Geſchäfte, vor alleyr für die Exporteure. Es liegt aaf der Hand, daß alle mit der Fertigſtellung der erforderlichen Frachturkunden, Ladungsverzeichniſſe, mit der Kon⸗ trolle der Richligkeit der darin enthaltenen Angaben und vielen anderen Maßnahwen für das Kontorperſonal verkaüpften Ar⸗ beiten keinen Aufſchub dulden, ſondern bis zu dem nicht hinaus⸗ zuſchiebenden Abgang des Schiffes geleiſtet werden müſſen. In Betrieben, für die der telegraphiſche Verkehr und die Einlaufzeit der Poſten namentlich aus dem Auslande von beſon⸗ derer Wichtigkeit iſt, wie z. B. in der Knolonialwaren⸗ und Getreidebranche, ebenſo in den Agenturgeſchäften iſt unter Umſtänden eine Verlängerung der Arbeitsdauer um—2 Stun⸗ den unumgänglich notwendig, wenn nicht die eigenen Intereſſen dieſer Betriebe und die ihrer Auftraggeber eine empfindliche Schädigung erleiden ſollen. In den Kontoren des Mannheimer Getreidehandels iſt die allgemeine Geſchäftszeit—12 Uhr und—7 Uhr, doch muß in der Regel wegen der abends eintreffenden Newhorker Kurſe und wegen der Abfaſſung der nach Ueberſee beſtimmten Kabeltelegramme lwelche erſt am Schluſſe der Geſchäftszeit ab⸗ gehen können) der Angeſtellte, dem die Behandlung der Kabel⸗ telegramme obliegt, manchmal auch deren zwei, eine Stunde länger bleiben;(namentlich iſt dies bei den Getreideagentur⸗ geſchäften der Fall, welche noch am Abend, nach Eintreffen der überſeeiſchen Kurſe lebhaften telephoniſchen Verkehr mit! der Kundſchaft haben, die ſie unterrichten müſſen, bevor ſie ihre über⸗ ſeeiſchen Kabel abfertigen können).* Jaede Einſchränkung der durch die Verhältniſſe erforderten Bewegungsfreiheit würde auf den hieſigen Getreide⸗ unbedingt handel und den hieſigen Getreideverkehr von nachteiligem Ein⸗ fluß ſein und dieſen bedeutendſten Teil des hieſigen Handels überhaupt in die Hände der ſchärfſten Konkurrenten, nämlich der holländiſchen, belgiſchen und engliſchen Getreidehändler ſpielen, welche ohnehin ſchon durch weſentlich geringere Steuerleiſtungen gegenüber den deutſchen im Vorteil ſind und welche nichts mehr wünſchen, als daß ihnen durch weitere dem deutſchen Handel auf⸗ erlegte geſetzliche Erſchwerungen das ganze Geſchäft in die Hände geſpielt wird. Die Zulaſſung von Ausnahmetagen wäre durch⸗ aus zwecklos, denn die Notwendigkeit der Ausdehnung der Ar⸗ beitszeit über 9 Stunden läßt ſich in den meiſten Fällen nicht im voraus beſtimmen. Das Bedürfnis ſtellt ſich hier plötzlich ein und die dann notwendige Ausdehnung der Arbeitszeit kann nicht von Einholung polizeilicher Erlaubnis abhängig gemacht werden, bis zu deren Erteilung ſchwere Nachteile entſtehen können. Der Einwand, daß die durch geſetzliche Beſchränkung der Ar⸗ beitzeit dem Unternehmer entſtehenden Nachteile durch Vermeh⸗ rung des Perſonals leicht wieder ausgeglichen werden könnte, ſollte im Ernſt nicht erhoben werden, denn wie in jedem anderen Berufe, ſo kann auch im Kaufmannsſtande kein überzähliges Perſonal für Zeiten großen Geſchäftsandrangs angenommen wer⸗ den, das in Perioden der Geſchäftsſtille entweder nicht beſchäftigt werden könnte oder entlaſſen werden müßte. Hilfskräfte für Aus⸗ nahmefälle heranzuziehen, verbietet ſich aber ſchon deshalb, weil tüchtige Leute dafür πν-. eee Hed en Auck S TAliafeit —— —!!!.!...... 6 Mannheim, 19. Juni. SGdeneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite in faſt jedem Betriebe beſondere Kenntniſſe vorausſeht, die bei Hilfskräften nicht vorhanden ſind. 5 Aus den axgeführten Gründen legen wir entſchieden Verwah⸗ rung dagegen ein, daß, ſtatt der naturgemäßen Entwickelung die von ſelbſt die zuläſſige Verkürzung der Arbeitszeit herbei⸗ führen wird, freien Lauf zu laſſen, dem deutſchen Wirtſchaftsleben eine neue Feſſel angelegt werden ſoll. Die deutſche Volkswirtſchaft wird wie die keines anderen Volkes der Erde ſeit Jahren durch Gelegenheitsgeſetze aller Art und durch eine Fülle von Reglemen⸗ tierung und polizeilicher Kontrolle in einer Weiſe beläſtigt, daß man nur darüber ſich wundern kann, wie unter dieſer Vielregie⸗ rerei die Unternehmungsluſt noch nicht verſchwunden iſt. Nun ſoll dem, Angriffen von allen Seiten ausgeſetzten Handel und der Induſtrie auch noch die unerläßliche Bewegungsfreiheit ge⸗ raubt werden. Man will ſie mit neuen Polizeigeſetzen beglücken und unter die Aufſicht von Handelsinſpektoren ſtellen, ohne zu prüfen, ob die auf einſeitigen Behauptungen beruhenden Be⸗ ſchwerden eine ſolche Maßregel rechtferigen. Zu derartigen Maß⸗ nahmen ſchreite man in einer Zeit, wo Deutſchlands Handel und Induſtrie im Wettbewerb der Völker ſchwer zu ringen haben. Nur zu oft iſt von Regierungsſeite die außerordentlich große Anpaſſungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels gerühmt worden, durch welche in erſter Linie ſie in der Lage waren, erfolgreich im internationalen Wettbewerb zu be⸗ ſtehen. Daß man die ohnehin durch die Geſetzgebung bereits er⸗ heblich beſchränkte Bewegungsfreiheit der geſchäftlichen Unter⸗ nehmungen, die als die ergiebigſten Steuerquellen angeſehen wer⸗ den, noch mehr hemmen, ſie gleichzeitig aber weiterer ſteuerlicher Belaſtung unterwerfen zu dürfen glaubt, iſt uns unverſtändlich. An den Hohen Bundesrat richten wir die dringende Bitte, für den Fall, daß der Reichstag den Beſchlüſſen ſeiner Kommiſſion zuſtimmen ſollte, dieſen die Genehmigung zu verſagen.“ Aus Stadt und Tand. Maunheim, 18. Juni 1909. Aus der Stadtratsſitzung vom 17. Juni. 5 Die von der ſtädt. Gutsverwaltung am 5. und 7. Juni auf Gemarkung Mannheim und Neckarau vorgenommenen Gras⸗ verſteigerungen werden genehmigt. 5 Das Erträgnis der Friedrich und Maria Engel⸗ hornſtiftung pro 1908—09 wird beſtimmungsgemäß auf den 15. ds. Mts. an 8 bedürftige Familien verteilt. Von dem Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins iſt auf die Glückwünſche, die der Oberbürgermeiſter namens der Stadtgemeinde dem Verein zu ſeiner jüngſten Jubiläumsfeier zum Ausdruck gebracht hat, ein warmes Da nkſchreiben ein⸗ gelaufen. 5 Bezüglich der am 28. v. Mts. verſteigerten 12 Bauplätze im Block 8a bei der Mollſchule wird der Zuſchlag erteilt. Die Bedürfnisanſtalt am Waſſerturm wird vom 1. Juli l. J. an Frau Anna Böſer verpachtet. Uebertragen werden: 1) Die Tüncherarbeiten bei der Renovation des alten Gym⸗ naſiums in A 4 für die Zwecke der Handelshochſchule: Los 1 an Karl Schuh hier, Los 2 an St. Mozin hier; 2. die Maſſenkloſet⸗ anlage für das K⸗V Schulhaus— Mädchenabteilung— an die Firma Adam Sckmitt hier; 3) die Keſſeleinmauerung im Schul⸗ hausneubau Wohlgelegen II an die Firma Stemmer u. Buſch hier; 4) die Mobiliarlieferung für verſchiedene Schulen und Aemter: Los 1 an Joſ. Ada, Inh. Karoline Ada hier, Los 2 an Otto Stöbe hier, Los 3 an Marie Florſchütz hier, Los 4 an G. Krauß hier, Los 5 an Heinrich Kerz hier; 5) für den Neubau der Wil⸗ helm⸗Wundtſchule: a. die Laſurarbeiten: Los 1 an Emil Prüfer Witwe hier, Los 2 und 3 an Heinrich Mayer hier; b. die Hofher⸗ ſtellung der Firma Karl Anton Raque hier; c. die Tüncherarbei⸗ ten: Los 1 an die Firma Peter Kolb hier, Los 2 an die Firma Emil Prüfer Witwe hier, Los 3 an die Firma Hch. Wichmann hier; d. die Schloſſerarbeiten: Los 1 an Georg Zeilfelder, Los 2 au Karl Stutz, Los 3 an Auguſt Schill Wttb., Los 4 an Ph. Helfrich, Los 5 an Ludwig Mayer; e. die Ausführung der Maſ⸗ ſenkloſettanlage dem Inſtallateur Ludwig Joachim in Neckarau; 6) die Lieferung und Montage der elektriſch⸗automatiſchen Klo⸗ ſettſpülung ſowie die Ausführung ber elektriſchen Klingelanlage in den Schulhäuſern=Vaan die Firma Karl Kohler in Neuſtadt im Schwarzwald: 7) die Ausführung der Maſſenkloſettanlage für das Realgymnaſium dem Inſtallateur Michael Kronauer hier; 8) die Ausführung der Schloſſerarbeiten für die neue Kabelhalle im Elektrizitätswerk dem Schloſſermeiſter Wilhelm Axt hier; 9) die Beifuhr von Schotter zu Wegherſtellungen im Käfertaler Wald dem Fuhrunternehmer Philipp Bollmann in Käfertal; 10) die Teerung von je etwa 21 000 am Straßen⸗ und Gehweg⸗ fläche den Firmen L. Nickel u. Seitz hier und G. Breining in Bonn; 11) der Verkauf von Backwaren in und bei der Kurfürſten⸗ ſchule dem Bäckermeiſter Eugen Bäder hier. Der Geſchäftsbericht des ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes pro 1. Vierteljahr 1909 wird zur Kenntnis gebracht. Von der Einladung des Deutſchen Reitervereins zur Stan⸗ dartenweihe am 20. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. Erbauung einer Vorortbahn von Mannheim nach Schriesheim. (Schluß.) Der Betrieb des Eiſenbahnnetzes iſt nämlich nach Er⸗ ſtellung der Linie nach Schriesheim derart gedacht, daß das bisherige Betriebsdreieck Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗ Mannheim geteilt wird; die eine Hälfte wird befahren werden in der Richtung Mannheim⸗Weinheim⸗Schriesheim⸗Mannheim, die andere in der Richtung Mannheim⸗Heidelberg⸗Schriesheim⸗ Mannheim und umgekehrt. Es iſt ſo möglich, auch die übrigen an der Bergſtraße gelegenen Orte, wie Leutershauſen, Doſ⸗ ſenheim, Handſchuhsheim in direkten Eiſenbahnver⸗ kehr mit der Stadt Mannheim zu bringen, was nicht nur für den Arbeiterverkehr, ſondern auch für Marktbeſucher und den Güter⸗ verkehr großen Vorteil bringt. Trotz alledem wird die Süd⸗ deutſche Eiſenbahngeſellſchaft in eine eingehende Prüfung der Frage eintreten, ob nicht das ganze Betriebsnetz oder doch wenig⸗ ſtens die für Mannheim wichtigere Hälfte Mannheim⸗Schries ⸗ heim⸗Viernheim⸗Weinheim elektriſiert werden ſoll. Da aber die hierbei in Betrach kommenden Fragen der Stromverſor⸗ gung, der teilweiſen Beibehaltung von Dampf⸗ und elektriſchem Betrieb und der Verteilung der Einvahmen zwiſchen Stadt und Geſellſchaft genaue Berechnungen erfordern und wohl zu ziemlich langwierigen Verhandlungen über etwaige Aenderungen des Ge⸗ meinſchaftsvertrages führen werden und die baulichen Anlagen der Dampfbahnlinie, falls es zu einer Elektriſierung kommt, ja beteiligen. auch für den elektriſchen Betrieb verwendet werden können, Das—— 1— e den 21. Juni, Herr Kaufmann Wilhelm Kern(R 4, 1) mit ſeiner glaubte der Stadtrat, die Verantwortung für eine weitere Ver⸗ zögerung des Bahnbaues nicht übernehmen zu können. Wie eingangs ſchon erwähnt, iſt auf der Linie Mannheim⸗ Feudenheim unter beſtimmten Vorausſetzungen gemiſchter Betrieb vorgeſehen, denn es ſoll, ſofern die Einverleibung der Ge⸗ meinde Feudenheim in die Stadt Mannheim, über die ſeit Ende 1907 Verhandlungen gepflogen werden, ſich verwirklicht, neben dem Dampfbetrieb ebenſo wie bisher nach Käfertal eine elek⸗ triſche Stadtlinie als Beſtandteil des ſtädtiſchen Straßen⸗ bahnnetzes nach Feudenheim geführt werden. Auf der Käfertaler Strecke, insbeſondere bis zur Fabrik von Brown, Boveri u. Co., hat man nun inſofern ungünſtige Erfahrungen gemacht, als wegen des durch das Kleinbahngeſetz vorgeſchriebenen Blockierungsſy⸗ ſtems ſehr häufig läſtige Störungen und Verſpätungen eintreten, die ſich dann beim elektriſchen Betrieb naturgemäß auch in das Stadtinnere fortſetzen. Es wurde deshalb vom Stadtrat in Aus⸗ ſicht genommen, auf der Gemeinſchaftsſtrecke nach Feudenheim ein drittes Gleis zu erſtellen, und es iſt die Benützung ſo gedacht, daß zwei Gleiſe für den elektriſchen Betrieh beſtimmt ſein ſollen, wäh⸗ rend das dritte Gleis ausſchließlich für Dampfzüge vorbehalten bleibt. Obgleich dieſe Erweiterung des Projekts mehr im In⸗ tereſſe des Straßenbahnbetriebes gelegen iſt, hat ſich die Süd⸗ deutſche Eiſenbahngeſellſchaft in entgegenkommender Weiſe damit einverſtanden erklärt, daß die Koſten des dritten Gleiſes mit Aus⸗ nahme des Wertanſchlages des ſtadteigenen Geländes dem Ge⸗ meinſchaftskapital zugeſchlagen werden. Die Gemeinſchaftslinie führt nicht ganz bis Feudenheim, es wird vielmehr die elektriſche Linie da, wo die Straße in das Dorf einbiegt, abgezweigt und in das Ortsinnere geführt werden. Eine wichtige Aenderung mußte die Richtung der Bahn noch in jüngſter Zeit erfahren durch das neue Krankenhaus⸗ pryjekt. Es war früher in Ausſicht genommen, daß die Bahn nach Feudenheim bei dem jetzigen Bahnhof der Nebenbahn begin⸗ nen und in der Richtung zum ſüdlichen Eingang des Friedhof quer durch den Neckarpark geführt werden ſolle. Nachdem aber das ganze Gelände dieſes Parkes für den Bau des Krankenhauſes re⸗ ſerviert iſt, wurde beſchloſſen, die elektriſche Linie unmittelbar hinter der Friedrichsbrücke abzweigen zu laſſen und auf dem neu aufzuſchüttenden Hochwaſſerdamm dem Neckar entlang zu führen, während das eine Gleis der Dampfbahnzüge am Weinheimer Bahnhof beginnt und der Käfertaler Straße und den Brauereien entlang um den Park herum geführt wird. Bei dieſer Art der Linienführung bietet ſich auch beſſer Gelegenheit, die beſtehenden Fabrikanſchlüſſe aufrecht zu erhalten und die durch die Aufſchüt⸗ tung des Hochwaſſerdamms erforderlich gewordene Verlegung der Neckarvorlandbahn in befriedigender Weiſe vorzunehmen. Kommt die Einverleibung von Feudenheim nicht zuſtande, ſo würde na⸗ türlich die Ausführung der elektriſchen Linie vorerſt unterbleiben. Von Feudenheim ab bis Schriesheim ſoll die Bahn vorerſt nur eingleiſig ausgebaut werden; um aber ſpäter, wenn etwa der Ver⸗ kehr auf der Linie ſich erheblich ſteigert, namentlich wenn ſich ein ſtarker Sonntagsverkehr entwickelt und im Falle der Elektriſierung allen Anſprüchen gerecht werden zu können, hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, ſchon jetzt das Gelände für das zweite Gleis zu er⸗ werben. Der im ganzen für die Erſtellung der Linie erforderliche Aufwand wird dadurch etwas höher, als früher angenommen war. *Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Auguſt Bauer in Singen nach Stühlingen. Auszeichnung. Auf der Leipziger Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft wurde die von R. Wolf, Macdeburg⸗ Buckau, zur Vorprüfung angemeldete neue Dampfdreſchmaſchine wegen ihrer vorzüglichen Leiſtungen mit der nen Denkmünze ausgezeichnet. 25 großen filber⸗ *Der Sonderzug nach Berlin und Hamburg gehk, worauf nochmals hingewieſen ſei, am Sonntag, den 4. Juli. Neue Fernſprechverbindungen. Nach einer Mitteilung der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion iſt der beſchränkte Sprechverkehr zugelaſſen von Mannheim⸗Sandhofen mit Großſalmerode(Bez. Kaſſel), Witzenhauſen, Eichenberg, Benneckenſtein, Sorge, Tanne (Harz), Gehlberg, Gerſtungen, Gräfenroda, Körner, Plaue, Pöß⸗ neck, Uder Eichsfeld, Weißenſee nebſt Umgebung bei einer Sprech⸗ gebühr von je M. 1. Jn der letzten Bezirksratsſitzung wurde das Geſuch des Herrn Joſef Englert um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von H 6, 1 nach M 2, 1 nicht abgelehnt, ſondern genehmigt und nur die Konzeſſion zum Ausſchank von Branntwein verſagt. Benützung der Dammſtraße Neckarſtadt als Bu reauviertel. Ein Leſer unſerer Zeitung gibt ſeinem berechtigten Erſtaunen darüber Ausdruck, daß die Dammſtraße, welche einer der lebhafteſten Ver⸗ kehrsadern der Neckarſtadt bildet, und von der Innenſtadt direkt nach dem Induſtriehafen führt, bis jetzt noch ſo wenig zur Anſiede⸗ lung von geſchäftlichen Bureaus benützt wird. Alle Faktoren ſind borhanden, um dieſe Straße zu einem beliebten und bequemen Geſchäftsviertel zu geſtalten. Die Verladeverhältniſſe ſind ſowohl für das Ein⸗ wie für das Ausladen vorzügliche, ſodaß jährlich erheb⸗ liche Erſparniſſe an Fuhrlohn von den ſich in der Dammſtraße an⸗ ſäſſig machenden Geſchäften erzielt werden können. Dazu kommt, daß die Mietpreiſe noch verhältnismäßig niedrig und in keinem Verhältnis ſtehen zu den hohen Summen, welche für Bureaus, Lagerräume uſw. in der Innenſtadt bezahlt werden müſſen. Auch ſonſt bietet die Dammſtraße eine große Anzahl von Vorzügen. Vielleicht veranlaßt dieſer Hinweis manche Firma, bei dem Suchen neuer Bureaus, Magazine oder ſonſtiger Räume das Augenmerk auf die Dammſtraße in der Neckarſtadt zu lenken. Handelshochſchule. Am Samstag, den 26. und Sonntag, den 27. Funi er. unternimmt Herr Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Got⸗ hein einen volkswirtſchaftlichen Ausflug nach Geiſenheim a. Rh. zum Studium des rheiniſchen Weinbaus. H. a. ſollen folgende beiden Inſtitute beſichtigt werden: Kgl. Lehr⸗ anſtalt für Garten⸗ und Weinbau und Sektfabrik Schloß Rheinberg. Die Abfahrt nach Geiſenheim erfolgt am 26. Juni ab Hauptbahn⸗ heim 5 Uhr 58 morgens. Für Sonntag iſt ein gemeinſchaftlicher Ausflug nach Rüdesheim und Bingen in Ausſicht ge⸗ nommen. Sonntagabend gemeinſchaftliche Rückfahrt nach Mannheim. Zur Teilnahme an dieſer Exkurſion ſind die Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule berechtigt. Einzeichnungen in die eilnehmerliſte zwecks Beſchaffung billiger Geſellſchaftsfahrkarten können im Sekretariat der Handelshochſchule bis Dienstagabend bewirkt werden; außerdem nehmen die Pedelle der Hochſchule An⸗ meldungen vor dem jeweiligen Beginn der Abendvorleſungen ent⸗ gegen. 8 * Das 56. Feldbergfeſt findet morgen Sonntag auf luftiger kreiſes, ſowie Turner aus den benachbarten Kreiſen 8, 10 und 11 werden ſich den Kampfrichtern ſtellen, um einen Kranz zu erringen. Die Uebungen beſtehen in Hoch⸗ und Weitſprung, Steinſtoßen, Wettlauf(100 Meter) und einer obligatoriſchen Freiütbung. Das Turnen beginnt bereits morgens ½7 Uhr und iſt Touriſten und Turnfreunden Gelegenheit geboten, intereſſante Wettkämpfe und ein buntes Leben und Treiben zu ſehen. Auch aus MWannheim und Ludwigshafen wird ſich eine Anzahl Turner an dem Feſte „„ Friedrich II.“ finden morgen wieder derart ſtatt, daß d brücke halb 1a Uhr, die zweite Fahrt ab Friedrichsbrücke halb „Uhr ſtatt. Nach dem Waldpark berkehrt das Boot von 2 Uhr gemacht, daß nunmehr an der neugeſchaffenen L Zertiert bon morgen Sonntag ab in dem neuen Garte n⸗Re tagen von 8 Uhr abends ab. Die Kapelle iſt hierorts von f Konzerten wohlbekannt. Sie hat ihren guten Ruf auch wi beläuft ſich auf etwa 175 Mark. Höhe des Taunus ſtatt. Ueber 1000 Wetturner des Mittelrhein⸗ des und Mariamne“— Nibelungen 1“—„Nibelu Magdalena“ brachte, ſchließt am Mittwoch, den 23. Jun m eſſierten Publikum auch einmal den Ko mö borzuführen. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Montag, Gemahlin Anna Maria geb. Schaab. 5 * Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Die heute erſcheinende Nummer der Mannheimer Illuſtrierten Zeitung bringt eine große Reihe intereſſanter aktueller Aufnahmen. Ein maleriſches Bild aus dem Feſtzuge der großen Breslauer Feſtwoche ſchildert dieſe glän⸗ zende Veranſtaltung der ſchleſiſchen Hauptſtadt, die von Tauf von Fremden beſucht wurde; ein Bild vom 2. badiſchen Kavalleriſten⸗ tag zeigt den Vorbeimarſch vor dem Prinzen Max. Einen auf⸗ regenden Moment bei der Taufe der Prinzeſſin Juliane der Niederlande gibt eine Momentaufnahme aus dem Haag wieder: ein originelles Startbild illuſtriert die Prinz Heinrich⸗Fahrt. Da Titelbild zeigt den Zaren und ſeine Familie als„ſeltene Gäſte“ in St. Petersburg. Von Intereſſe ſind in der Zeit der„Eroberung der Luft“ zwei Aufnahmen des in Frankreich für Rußland gebauten lenkbaren Luftſchiffes und des franzöſiſchen Militär⸗Aeroplans. Von aktuellem Intereſſe iſt ferner eine neue Aufnahme des Nordpol⸗ Aeronauten Wellmann mit ſeinen Genoſſen, ſowie eine Anſicht der techniſch glänzenden Auswechſelung an der Kölner Rheinbrücke; ein originelles Bild ſchildert den„Waſchtag in Newyork“. Eine ſehr anſchauliche Gegenüberſtellung geben zwei Bilder, die den ſchleppen⸗ den Aufbau von Meſſina und im Gegenſatze dazu den erſtaunli Forbgang des Wiedererſtehens von Donaueſchingen vor Augen führen. Die Abbildungen des Grabdenkmals Otto von Leixner's und der Charlotte von Stein, ſowie eine Anzahl aktueller Porträts ſchließen die Reihe der Einzelilluſtrationen ab. Ein ſehr intereſ ſanter Artikel„Im 5000. Teile einer Sekunde“ beſchreibt an de Hand zahlreicher ſehr bemerkenswerter Aufnahmen eine epoche machende Erfindung auf dem Gebiete der Kinematographik 3 wiſſenſchaftlichen Zwecken. Der textliche Teil enthält die Fortſetzun der Erzählung„Reue“ von Max Kretzer. * Die Sammlung der Gipsabgüſſe im Großh. Schloß— Son tags von 11—1 und—5 Uhr unentgeltlich geöffnet— zählt unt ihren neueſten Erwerbungen zwei Stücke, welche allgemeines Inter eſſe erwecken dürften. Es ſind dies Modelle des vollſtändigen und Weſtgiebels des bekannten Tempels von Aegina mit Figuren in der Bemalung und in der richtigen Gruppierung, ſie ſich nach den Forſchungen des leider ſo früh berſtorbenen Pre Furtwängler ergeben hat. 5 * Sommerfeſt des Arbeiterfortbildungsvereins T 2, 15. gen Sonntag hält der Verein auf den Rennwieſen ein gro Sommerfeſt ab. Außer muſikaliſchen und geſanglichen Auz führungen iſt für ſonſtiger Unterhaltung durch Preisſchieß Preiskegeln, Taubenſtechen, Verloſung, Tanz, Kinderbeluſtigun etc. reichlich geſorgt. Das Preisſchießen und Preiskeg ginnt ſchon morgens 11 Uhr. Es ſind dabei ſehr ſchöne Pre erringen. Das Eintrittsgeld beträgt nur 10 Pf. pro Per Kinder ſind frei. Ein etwaiger Ueberſchuß fließt wohltätigen 2 zu und iſt ſchon aus dieſem Grunde ein Maſſenbeſuch wünſcht.* * Rheinfahrten. Laut Inſerat find ſeitens der Arnhe ſchen Lokalſchiffahrt für morgen Sonntag wieder ve dene Vergnügungsfahrten angeſetzt. Vormittag 10, Nachmittags und 5 Uhr ſind Rhein⸗Neckar⸗ und Hafen⸗Rundfah⸗ ten geplant. Um 2 Uhr nachmittags findet mit dem Dan Großherzog Friedrich eine Fahrt nach Worms ſtatt. Die Noll'ſchen Motorbvotfahrten durch die Hafenanl; und nach dem Waldpark Neckarau mit dem Motorboot„Groß mittag für die Hafenbeſichtigung und der Nachmittag für die Walt parkbeſucher beſtimmt iſt. Die erſte Hafenfahrt findet ab Rh⸗ in 1½ ſtündigen Pauſen. Es ſei noch beſonders darauf aufmer ſtelle am Rheinpark ebenfalls angelegt wird. „Die berühmte älteſte Original⸗Dachauer Bauernkapelle kant„Rheinluſt“, und zwar Sonntags von 3 Ühr, an den We ihrem jüngſten Auftreten im Bremeneck⸗Garten in Heidelb vollauf gerechtfertigt und ſehr gute Frequenz erzielt. c. Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich gegenwärti, neue eiſerne Schleppkahn„Johanna Katharina“ SchiffersFranz Hauck in Eberbach am Neckar. Dieſer Ka auf einer holländiſchen Werft erbaut, kann 24.000 Zent! und iſt nach dem Oberrhein beſtimmt. 5 * Konſul Heinrich Nauen ſ. Heute vormittag wurde wi einer unſerer angeſehenſten und bekannteſten Mitbürgen Heinrich Nauen, kgl. ſpaniſcher Konſul a.., aus dieſem abberufen. Der Entſchlafene, der einer der älteſten Mannhei Familien entſtammt, erreichte ein Alter von 65 Jahren. kleidete viele Ghrenämter in hieſiger Stadt. So war er 40 Je lang königlich ſpaniſcher Konſul für Baden und Elſaß⸗Lothri Für das Feuerlöſchweſen zeigte er ſtets ein ganz beſonderes 7 eſſe. 40 Jahre lang bekleidete er das Amt eines Ehren Die Knabenhorte verlieren in dem Dahingegangenen ei treu bewährten Freund und Helfer! Als die Deutſche Stein warenfabrik in Friedrichsfeld ins Leben gerufen wurde, befand der Dahingegangene unter den Gründern und gehörte bis zu Ableben dem Aufſichtsrate an. Allen kommerziellen und wi lichen Fragen brachte der Verſtorbene reges Verſtändnis In Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um ſeine ſtadt Mannheim wurde ihm der Zähringer wenorden 1. mit Eichenlaub berliehen. Außerdem war der Verſtorbene des kgl. preußiſchen Kronenordens, des ruſſiſchen Star ordens, ſowie Kommandeur des ſpaniſchen Iſabella⸗Ordens vor 3 Jahren war er Chef der ſeit 120 Jahren hier beſt renommierten Firma A. Nauen ſen., die ihm viel von ihrer je Blüte verdankt. Die Bütrgerſchaft wird dem verdienten Y der infolge ſeiner gewinnenden Umgangsformen ſich großer ſchätzung erfreute, ein freundliches Andenken bewahren. Polizeibericht 5 Unfall. Aus eigener Unachtſamkeit wurde geſtern auf der Breitenſtraße vor F 1 ein 11jähriger Schüler von Radfahrer angefahren und leicht verletzt. 5 Zimmerbran d. In einem Badezimmer des Luiſenring No. 22, entſtand geſtern nacht dadurch Feuer, d folge eines Luftzuges die Flamme des Gasofens Badewäf ſtervorhänge und Kleidungsſtücke entzündete. Der Braf von einem Hausbewohner wieder gelöſcht. Der Brat Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen ver ſtrafbarer Handlungen. CThoeater, Kunſt und Wi Theater⸗Notiß. Die Intendanz teilt m Hebbel⸗Cyklus, der die Stücke„Gyges un maligen Aufführung des„Diamanten“, um In der nächſten lzeit w. 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Junt. und„Demetrius“ in neuer Einſtudierung den Cyklus Hebbelſcher Dramen abrunden. Mannheimer Künſtler. In einem Konzert des Muſikvereins Neuſtadt a. H. am 12. Juni wirkte recht erfolgreich auch eine junge Mannheimer Künſtlerin, Frl. Anita Loos mit. Dortige Blätter berichten über ihr Auftreten: Als Soliſtin betrat zum erſten Male Frl. Anita Loos aus Mannheim das Saalbau⸗Podium. Die noch ſtudierende Sängerin führte ſich mit Rezitativ und Arie der Suſanne„Endlich naht ſich die Stunde“ aus„Figaros Hoch⸗ zeit“ nicht unvorteilhaft ein. Sie beſitzt eine angenehme, etwas dunkel gefärbbe Sopranſtimme und weiß dieſe gut zu verwenden. Geſanglich am beſten gelang der übrigens mit ſtarkem Beifall und einer Blumenſpende bedachten Sängerin die ihr auch ſichtlich gut⸗ iegende Juwelen⸗Arie aus„Margarethe“. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind: Eiue große Kol⸗ ektivn Oelgemälde von Eruſt Oppler, Berlin; drei Oelgemälde von Ferdinand Keller, Karlsruhe; ein Oelgemälde„Fady Macbeth“ on Wilh. Trübner, Karlsruhe; eine Kollektion von Paul Shrenberg, München. Die Kollektionen Auſten Brown und 'Lynch von Town, bleiben nur noch kurze Zeit. Der moraliſche Conan Doyle. Aus London wird berichtet: onan Doyles neues„moraliſches Schauſpiel“„Die Flammen des Schickſals“ hat bei der Erſtaufführung im Thriec⸗Theater einen ſtürmiſchen Erfolg davongetragen. Im Mittel⸗ bunkt der Handlung, die in Aegypten ſpielt, ſteht ein engliſcher Offigier, der plötzlich erfährt, daß er von einer unheilbaren Krank⸗ heit befallen iſt und nur noch ein ahr leben wird. Auf einer Nilxreiſe lernte er eine junge Amerikanerin lieben, aber ſein Schickſal ver⸗ bietet ihm, ſich auszuſprechen. Das verhaltene Schweigen zwiſchen den beiden Liebenden gibt ſtarbe Theaterwirkungen, die noch eine teigerung erfahren, als die Ausflügler von Derwiſchen überfallen nd gefangen werden. In dem Kampfe erhält der Offizier einen furchtbaren Hieb auf den Kopf, der ſein ganzes Nervenſyſtem er⸗ ſchüttent. Die Erſchütterung aber wird zur Befreiung, die Krank⸗ it gebrochen und aus dem Leiden erblüht eine ſonnige Zukunft. Die Moral in dieſem Schauſpiel muß wohl im Dialog berſteckt ſein, denn in der abenteuerlichen Handlung kann man ſie beim beſten Willen nicht entdecken. Druckfehlerberichtigung. In dem Bericht über den„KFaufmann n Venedig“(Abſchiedsabend für Herrn und Frau Sckelmann) al ſich ein finnentſtellender Druckfehler eingeſchlichen. Der letzte Satz des vorletzten Abſatzes muß richtig lauten: Die leider ſo vielen noch ganz unbekannte Tatſache beſteht, daß, wenn irgendwo in Deutſchland wir an unſern Theatern eine ganz vegelrechte Auto⸗ tie beſitzen, unter der die Intereſſen der Künſtler wie des Publi⸗ kums notwendigerweiſe leiden müſſen. Das werden als Kränkungen im Mittagsblatt ſteht nie) ſolche Theaterleiter empfinden, ich für Götter oder unfehlbare Menſchenkinder halten, aber ich ube nicht, daß es deren gibt — Ein zweiter Raubanfall in Leipzig. Noch hat die Leipziger Polizei den Ruſſen nicht ermittelt, der am übte, und ſchon wieder iſt in der Pleißeſtadt ein neuer Rauban⸗ fall verüßt worden, bei dem es nur einem Zufall zu verdanken iſt, das Opfer mit dem Leben davonkam. Gegenſtand, anſcheinend einem Hammer, auf den Hinter⸗ pf, ſo daß ſie bewußtlos zuſammenbrach, Der Täter verſchloß n die Ladentür, raubte die Ladenkaſſe aus und fernte ſich durch die Hintertür. Die Ueberfallene erholte ſich und machte einer Nachbarin Mitteilung von dem Attentat, rauf die Polizei benachrichtigt wurde. Die Verletzte iſt nach m Krankenhaus gebracht worden, ſie hat einen ſchweren ädelbruch erlitten. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Er hat etwa 25 Mark 1 0 1* tzte Kachtichten und Celegramme. Darmſtadt, 19. Juni. Das Schwurgericht verur⸗ den Händler Georg Ritzer, der am 6. Mai im Amts⸗ ſtsgebäude während eines Verhörs in ſeinem Eheſchei⸗ rozeß ſeine Frau überfallen und durch Meſſerſtiche er verletzte, wegen verſuchten Totſchlags zu 7 Jahren ſthaus und 5 Jahren Ehrenverluſt. Berlin, 19. Juni. Die oſtafrikaniſche Zen⸗ ahn hat nach einer telegraphiſchen Meldung des ernements am 17. Juni mit der Gliesſpitze⸗Kiloſſa den punkt der 1. Teilſtrecke jenſeits Morogoro erreicht. Da⸗ iſt ein Drittel der geſamten 900 Kilometer langen Zen⸗ n Dar⸗es⸗SalamTabora fertiggeſtellt. Die Bauzeit e Strecke Morogoro— Tabora betrug ungefähr 1 Jahr. Weiterbau nach Mpagua⸗Kilinatinde wird ſofort in An⸗ Juni. In der vergangenen Nacht ier in dem Zim mer eines Chineſen außer vielen ckgegenſtänden und Briefſchaften die Leiche einer dort gel ſen haben mag. Die Polizei glaubt, daß es ſich um in der chineſiſchen Miſſion tätig geweſenen Enkelin Eliſe nerals Sigl handelt. Die zu einem Bündel zuſammen⸗ n Kleider der Toten wurden in einem Rauchfang einem chineſiſchen Reſtaurant gelegenen Zimmers roteſtverſammlung ber deutſchen Tabakbranche gegen die Tabak⸗ 5 ſteuererhöhnng. Berlia, 18. Juni. Unter überaus zahlreicher Beteilig⸗ tereſſierten Kreiſe traten heute abend die im„Berlitter rausſchuß“ vertretenen Organiſationen der Tabak⸗ lich der Verein der Tabakintereſſenten, der Deutſche dlerbund und der Verein Deutſcher Tabakfabrikanten dler in den„Arminhallen“ zu einer großen Proteſtver⸗ ammen, um gegen die Beſchlüſſe der Finanzkommiſ⸗ Sstags über die neue Beſteuerung des Tabaks Stel⸗ ehmen. Nach längerer Debatte wurde folgende Reſo⸗ einſtimmig angenommen: if Anregung des Berliner Steuer⸗Abwehr⸗Ausſchuſſes ver⸗ mehr als 1500 Vertreter des Deutſchen Tabakhandels und legierten aller Verbände und Vereinigungen des Zigarren⸗ akhandels erklären: Eine jede ſteuerliche Mehrbelaſtung des s muß große wirtſchaftliche und ſoziale Schädi die i dem Rück, e des Konſums, in der B chen Perſon entdeckt, die ſchon etwa 8 Tagen Wir die und Tabakhandel, welche heute noch ein Gewerbe des Mittelſtandes ſind, völlig den Händen der Großunternehmungen ausliefern. Die Verſammelten erſuchen deshalb den Reichstag jeder neuen Form der ſteuerlichen Mehrbelaſtung des Tabaks die Genehmigung zu verſagen. Die Kaiſerzuſammenkunft in den Schären. R. K. Paris, 18. Juni. Die franzöſiſche Preſſe verhäl ſich der Monarchenbegegnung gegenüber ziemlich reſerviert und begnügt ſich zumeiſt mit der Regiſtrierung der Vorgänge, ohne die zu kommentieren. Der„Matin“ ſetzt der Wiedergabe der Reutertelegramme und jener der„Times“ nur die Be⸗ merkung voraus, daß der intime Charakter der Kaiſer⸗Zu⸗ ſammenkunft in der Bai von Bjorko die Zulaſſung der Preſſe⸗ vertreter unmöglich macht.„Aurora“ und„Radikal“ widmen dem Ereignis längere Artikel. Beide ſind der Anſicht, daß dieſe Begegnung nicht die Verſchiebung der Alliancen bezweckt, vielmehr zunächſt die Wiederherſtellung der alten gutfreund⸗ lichen Nachbarbeziehungen anſtrebt und ſomit in erſter Linie dem Frieden dient.„Aurora“ kann hierbei nicht die Bemer⸗ kung unterdrücken, daß deſe Zuſammenkunft auch den Zweck verfolge(und wohl auch erreiche), den fatalen Eindruck den Deutſchlands„Ultimatum“ in der Balkanfrage hervorgerufen, zu verwiſchen. Die Kreta⸗Frage. * Konſtantinopel, 19. Juni. Die Blätter melden, daß der Generalſtabschef des 3. Armeekorps in Klaita den Befehl erhalten habe, die türkiſch⸗griechiſche Grenze zu in⸗ ſpizieren. Nach Meldungen aus Saloniki beſchäftigt ſich das jungtürkiſche Komitee eingehend mit der Kretafrage. Veutſcher Neichstag. W. Berlin, 19. Juni. Am Bundesratstiſche: Reichskanzler Fürſt von Bü 1 o w, Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg, preußiſcher Finanzminiſter von Rheinbaben und Staatsſekretär Sydeow, ſowie Unterſtaatsſekretär Twele. Vizepräſident Kaempf eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 12 Minuten. Die Beratung der Reichsfinanzreſorm wird forkgeſetzt. Preußiſcher Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben: Dex Abgeordnete Mommſen, deſſen Ausführungen ich geſtern nicht mehr beiwohnen konnte, hat den Zeitungsberich⸗ ten zufolge geſagt, er habe den Wunſch, daß die Erbanfallſteuer nicht nur gegen die Freiſinnigen und die ärmere Bevölkerung ſondern auch gegen die Großgrundbeſitzer ange⸗ wendet werde. Gegen den Gedanken, als ob die Großgrund⸗ beſitzer anders behandelt würden, muß ich Verwahrung ein⸗ legen. Unſere ganze Steuergeſetzgebung in allen Staaten iſt durchtränkt von dem Beſtreben, die minder leiſtungsfähigen Schultern zu ſchonen, ferner iſt nicht der Schatten eines Be⸗ weiſes erbracht worden, als ob Fraktionspolitik bei Steuer⸗ ſachen mitſpielen könnte. Es wäre unerhört, wenn anders verfahren würde bei den Freiſinnigen, als beiſpielsweiſe bei ö Eine ſolche Unter⸗ ſtellung im Reichstage muß im Lande draußen Verwirrung, ja geradezu Schaden anrichten; deshalb würde ich dankbar ſein, den Konſervativen oder dem Zentrum⸗ wenn ſie hier wiederufen würde. Dann hat der Abgeordnete Mommſen die Einſetzung einer Immediatkommiſſion angeregt, die die Steuerveranlagung auch bei den Großgrundbeſitzern einer Reviſton unterziehen ſoll. In jedem Falle, in dem gegen die Geſetzgebung verſtoßen wird, wird Remedur geſchaffen, aber in der Mehrzahl der Fälle ſtellt ſich heraus, daß die bezüglichen Preſſeäußerungen unrichtig ſind. Es kommt öfter vor, daß ein Fabrikbeſitzer in einem Jahre keine Einkommenſteuer zahlt, wann die Induſtrie mit Verluſt ge⸗ arbeitet hat, oder ein Landwirt, wenn Mißernte ihn betroffen hat. Daraus darf aber noch nicht auf Unrichtigkeiten bei der Ver⸗ anlagung geſchloſſen werden. Wir erkennen durchaus an, daß Vermögen und Einkommen nicht überall voll erfaßt wurden. Des⸗ halb muß in eine ſtrenge Nachprüfung in einem jeden Falle in Stadt und Land eingetreten werden. Früher wurde uns der ent⸗ gegengeſetzte Vorwurf gemacht, wir veranlagten viel zu ſcharf, und deshalb haben wir im Abgeordentenhauſe Jahre lang auf der An⸗ klagebank geſeſſen. Wir ſind verwundert, daß wir jetzt wegen des Gegenteiles angegriffen werden. Während 1902 die Einkommen⸗ ſteuer in Preußen nur 120 Millionen brachte, beträgt ſie im Jahre 1909 273 Millionen Mark. Das iſt ein Zunahme von 120 Pro⸗ zent.(Hört, hört). ſchwung in erſter Linie die Veranlaſſung hierzu gegeben hat, ſo iſt doch auch die ſchärfere und richtigere Erfaſſung der einzelnen Zenſiten nicht ohne Einwirkung darauf geweſen. In den letzten zehn Jahren ſind infolge Beanſtandungen und Berichtigungen der Einſchätzung nicht weniger als 2½ Milliarden Mark Einkommen mehr ermittelt worden gegenüber den Deklarationen.(Erneutes Hört, hört.) Davon ſind nicht weniger als 83 Millionen Mark Steuern mehr entrichtet worden. Hieraus iſt zu ſehen, daß die Kontrolle vorzüglich arbeitet. Die materielle Entſcheidung über die einzelnen Veranlagungen muß den Selbſtverwalturgsorganen überlaſſen bleiben. Die Regierung kann nur Anweiſungen er⸗ teilen. Ein Eingreifen in die Tätigkeit der Kommiſſionen iſt nicht möglich. An der Zuverläſſigkeit der mit dieſen Arbeiten betrauten Herren iſt nicht zu zweifeln. Ich kann aber verſichern, daß Preußen ſtets wie bisher bemüht ſein wird, das bisherige Syſtem immer weiter zu verbeſſern.(Beifall.) Bruhn(Deutſche Reformpartei): Mit der Erbſchaftsſteuer können wir uns unverſtanden er⸗ klären. Der Reichskanzler will keine Politik gegen den Freiſinn machen, das heißt, er will keine Steuer gegen die Börſe. Die Ko⸗ tierungsſteuer würde den Mittelſtand nicht treffen. Der Tiſchler⸗ meiſter Richt, der im Zirkus Schumann ſich gegen die Kotierung; ſteuer erklärte, hatte kein Recht, im Namen des Mittelſtandes zu ſprechen, Württembergiſcher Finanzminiſter v. Geßler: Die württembergiſche Regierung tritt mit beſonderem Nach⸗ druck für die Erbſchaftsſteuer ein. Sie hat es ſtets als eine politiſche Notwendigkeit betrachtet, daß ein erheblicher Teil der Reichseinnahmen durch eine den geſamten Beſitz nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit belaſtende Steuer aufgebracht wird. Als eine ſolche allgemeine Beſitzſteuer betrachten wir die Erbanfallſteuer. alten an de indirekten S Wenn auch der große wirtſchaftliche Auf⸗ treffend die Beteiligung der bäuerlichen Bevölkerung an der Erbanfallſteuer kann ich nur beipflichten. Für Württemberg kann nicht der geringſte Zweifel herrſchen, daß der bäuerliche Beſitz dort nicht ſtärker getroffen wird, als in Preußen. Auch der Appell an das Gefühl wegen der Einmiſchung der Steuer⸗ behörde im Augenblicke eines Todesfalles iſt nicht am Platze. v. Payer(ſüdd. Volksp.j: „Der preußiſche Finanzminiſter hätte anſtatt den Preſſe⸗ berichten dem ſtenographiſchen Berichte über die Rede des Ab⸗ geordneten Mommſen ſeine tatſächlichen Unterlagen entnehmen ſollen. Darin finde ich einen Grund für die Erregung des Finanzminiſters nicht.(Sehr richtig links.) Wenn die öffent⸗ liche Diskuſſion ſolange bei einer Frage verweilt, wie bei der der Steuereinſchätzung des Großgrundbeſitzes, dann iſt es Pflicht der Abgeordneten, darauf hinzuweiſen. Dies hat der Abgeordnete Mommſen in ſo loyaler Weiſe getan, daß ich gar⸗ nicht berſtehen kann, wie der Finanzminiſter ihn in der Weiſe angreifen konnte.— Ein großes Gefühl der Enttäuſchung geht durch das Reich, weil die bisherigen Beratungen nicht die ge⸗ ringſte Klärung gebracht haben.— Mit Mahnungen an uns hat der Reichskanzler am Mittwoch angefangen, Donnerstag folgte der preußiſche Finanzminiſter, Freitag der ſächſtſche Finanzminiſter, und heute hat uns der württembergiſche ins Gewiſſen geredet. Wird denn durch ſolche Ermahnungen auch nur ein einziges Mitglied des Hauſes ſich zu einer Korrektur ſeiner Anſchauungen verleiten laſſen? Es wird alles beim alten bleiben, und das Verſteckſpiel geht weiter. Hätte die Reichsregferung vor etwa einem halben Jahre mit dieſem ſchönen ſittlichen Pathos ſich an uns gewandt, ſo hätte es vielleicht noch Wert gehabt. Nachdem ſie aber ſeit Monaten auf jedermann den Eindruck der Unſchlüſſigkeit und der Schwäche gemacht hat, hat ſie das Recht zu Ermahnungen ver⸗ ſcherzt, und Fragen, die mit der Finanzreform nichts zu tun haben, beherrſchen jetzt dank der Herzensgüte der Regierung den Plan. Keine Engelzungen werden Konſervative und Zen⸗ trum hindern, Reichstag und Regierung bei der Abſtimmung über die Erbſchaftsſteuer vor die Kraftprobe zu ſtellen, und alle Beratungen bis dahin ſind nur ein Proviſorium. Ich bin in meiner Auffaſſung, nachdem ich drei Tage zugehört habe, noch biel verwirrter geworden. Findet ſich eine Mehrheit, die den kümmerlichen Reſt einer allgemeinen direkten Beſteuerung der leiſtungsfähigen Beſitzen⸗ den aus der Reform herausbringt, dann wird die Linke wohl einſchließlich der Nationalliberalen ſich dafür bedanken, weiter an einer berkümmerten, ihres inneren Wer⸗ tes beraubten Finanzreform mitzuarbeiten.(Lachen rechts.] Die neue Mehrheit wird dann zu zeigen haben, daß ſie etwas Poſi⸗ tives zu leiſten imſtande iſt. Bringt die neue Mehrheit die Fi⸗ nanzreform nach ihrem Sinne zuſtande, dann wird die Regierung die Probe zu beſtehen haben, ob ſie ſich fähig fühlt, vor der Nach⸗ welt die Verantwortung zu übernehmen. Da wird es unvermeid⸗ lich ſein, daß der Reichskanzler aus ſeiner Erklä⸗ rung die Konſequenzen zieht. Eins ſteht feſt, die Hoff⸗ nung, daß die großen Laſten, die das deutſche Volk auf ſich ge⸗ nommen, ihren Lohn für das Voll in ſich ſelbſt trage, wird nicht beſtehen. Trotz der vielen Millionen wird das Reich ſeine Finanz⸗ reform ebenſowenig bekommen, wie vor einſgen en form e Jahren. richtig links.) Was bietet uns jetzt die Regierung? Auf gerettetem Kahn bringt ſie uns jetzt ein Sammlſurium von S teuern und wenn ſie erledigt ſein werden, dann wiſſen wir nicht, ob nicht an das geduldige Ende bald wieder ein fröhlicher geknüpft wird.(Heiterkeit.) Die verbündeten Regierungen aben ohne den Kompaß feſter Grundſätze operiert. Sie legten Beſitzſteuera, die den Beſitz gleichmäßig be⸗ laſten ſollen, vor. Die Steuer aber auf Feuerverſicher⸗ ungspolicen iſt eine höchſt ungerechte Steuer, da der unverſchuldete und der verſchuldete Beſitz in gleicher Weiſe getroffen wird. Wir halten die Reichsvermögen Sſteuer für die beſte Beſitzſteuer. Unſere Verhandlungen haben eine große politiſche Bedeutung für die ganze Zukunft. Die ſchwierigen politiſchen Kombinationen der letzten Jahre iſt zu Ende. Der Reichskanzler pflanzt noch am Grabe die Hoffnung auf. Der Block hat uns von dem Vorwurf der Negation befreit und uns die Erklärung des Reichskanzlers gebracht, daß ohne die Liberalen nicht regiert werden könne. Der Block wird für uns eine lehrreiche und höchſt intereſſante Erinnerung ſein.(Große Heiterkeit.) Treten die Kon⸗ ſervativen und Klerikalen zuſammen, ſo haben alle anderen die dringlichſte Veranlaſſung, auf ihrer Hut zu ſein, ganz generell und in allen Fällen. Der Kommiſſionsberatung ſtimmen wir zu, hoffen aber, daß dadurch nicht zu viel Zeit verloren geht. Aus dem Lande kommen laute Schlußrufe an das Haus, ſie dürfen nicht ungehört verhallen. Darauf wird ein Antrag auf Schluß der Debatte über die von der Kommiſſion eingebrachten Beſitzſteuern gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen, ſodann die Kommiſſionsberatung einſtimmig beſchloſſen. Darauf geht das Haus zur 2. Beratung der urſprüng⸗ lichen Regierungsborlage zur Aenderung de s Finanzweſens über. Zur Geſchäftsordnung liegen 2 Anträge vor. Baſſermann(natl.) beantragt, die von der Kommiſ⸗ ſion vorgeſchlagenen Erſatzſteuern als Initiativgeſetzentwürfe an⸗ zuſehen und ſie nunmehr in 1. Leſung beſonders zu beraten. Singer(Soz.) beantragt dieſen Teil von der Tagesord⸗ nung abzuſetzen. Abg. Baſſermann ſtellt zur Begründung ſeines An⸗ trags in eingehenden Darlegungen feſt, daß in der Vergangenheit in allen Fällen, wo die Kommiſſion ihre nicht vom Plenum über⸗ wieſenen Initiativentwürfe beraten und darüber beſchloſſen habe. dieſe Beſchlußfaſſung ſtets nur inſoweit als ſtatthaft anerkannt worden wäre, als dagegen kein Widerſpuch erfolgt ſei. In dem gegenwärtigen Falle habe ſolcher Widerſpruch ſeitens der liheralen Mitglieder der Kommiſſion ſtattgefunden, mithin bedürften die von der Kommiſſion beſchloſſenen Initiativgeſetzesvorſchläge noch einer 1. Leſung im Plenum. Abg. Singer ſtimmt dem Abg. Baſſermann im Prinzip zu, zieht aber die Konſequenz daraus, daß die betr. Entwürfe von der Tagesordnung abgeſetzt werden müßten. Abg. Frhr. v. Richthofen(konſ.) vertrat demgegenüber den Standpunkt, daß die Kommiſſion ihre Geſchäftsordnung ſelbſt mache. (Sehr Sitzen und beſchloß, Herrn Dr. Welſch Mannheim, 19. Juni. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblath). 3. Sche Der Hanſabund in Mannheim. Mannheim, 19. Juni. Der Hanſa⸗Bund hat auch in hieſiger Stadt ſeine organiſatoriſche Tätigkeit begonnen. Wie bereits kurz ge⸗ meldet, fand geſtern abend im Hotel„National“ eine Vor⸗ beſprechung ſtatt, an welcher ſich die Vorſitzenden einer größeren Anzahl wirtſchaftlicher Vereinigungen beteiligten. Herr Fabrikant Emil Engelhard, Vizepräſident der Handels⸗ kammer, eröffnete die Verſammlung mit einer Anſprache, in welcher er die wirtſchaftliche und politiſche Situation ſchil⸗ derte und auf den übermächtigen Einfluß des Agrariertums hinwies, dem zu einem weſentlichen Teile auch die jetzige Finanzmiſere des Reiches zuzuſchreiben ſei. Die Regierung habe bei ihren Finanzvorſchlägen auf die Intereſſen des Agrariertums alle Rückſicht genommen. Trotzdem wolle letzteres die Erbſchaftsſteuer zu Fall bringen und an ihrer Stelle Steuerprojekte durchſetzen, die den Handel, die In⸗ duſtrie und das Gewerbe mit ſchwerer Schädigung bedrohen. Redner berichtet dann über die impoſante Verſammlung im Zirkus Schumann und die Gründung des Hanſa⸗Bundes, deſſen Beſtand und Gedeihen davon abhängen werde, daß er die wirtſchaftlichen Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie wirkſam zu fördern verſtehe. Vom Präſidium des Hanſa⸗Bundes ſei an den Arbeitgeber⸗Rat die Aufforderung ergangen, auch in Mannheim ein lokales Komitee zu bilden, das die nötigen Veranſtaltungen treffe, um für den Bund Mitglieder zu werben. Man habe ſich zunächſt darauf be⸗ ſchränkt, nur die Vorſitzenden der größeren wirtſchaftlichen Berufsvereinigungen zuſammen zu berufen; doch empfehle es ſich, auch aus andern Kreiſen angeſehene Perſönlichkeiten zum Komitee beizuziehen. Nachdem Herr Engelhard die Erſchienenen willkommen geheißen, forderte er ſie auf, einen Vorſitzenden zu ernennen. Auf allgemeinen Wunſch der Verſammlung erklärte ſich dann Herr Engelhard bereit, den Vorſitz beizubehalten. Herr Kommerzienrat Dr. Engelhorn ſchilderte in warmen Worten den erhebenden Verlauf der Berliner Ver⸗ ſammlung und wies auf den kleinen Hanſa⸗Bund hin, der hier in Geſtalt des Arbeitgeber⸗Rats bereits ſeit Monaten beſtehe und auch ſchon bemerkenswerte Erfolge errungen habe. Herr Kommerzienrat Dr. Engelhorn ſchlägt vor, neben dem größeren Komitee einen Arbeitsausſchuß zu bilden, der für die Leitung der Geſchäfte Sorge tragen ſoll. 5 Herr Fabrikdirektor Otto Hoffmann, der dem Prä⸗ fidium des Hanſabundes angehört, gab dann Aufſchluß über die Vorgeſchichte der Berliner Verſammlung und über die Vorbereitungen zur Gründung des Hanſabundes. Er empfiehlt, an die induſtriellen, gewerblichen und kaufmänniſchen Vereine heranzutreten, damit ſie ihre Mitglieder zum Beitritt zum Hanſabund veranlaſſen. Dieſer werde ſich nicht in die Par⸗ teipolitik einmiſchen, ſondern ſich auf die Förderung der ge⸗ meinſamen Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie beſchränken. Konſul Dr. Broſien ſchließt ſich dem Vorſchlage des Herrn Vorredners an und bemerkt, daß auf dieſem Wege bereits eine größere Anzahl von Mitgliedern gewonnen wor⸗ den ſei. 5 Chemiker Dr. Koebner ſempfiehlt, daß man durch binen Aufruf vor die Oeffentlichkeit treten und an verſchiedenen Stellen Beitrittsliſten zur Einzeichnung auflegen möge. Nachdem noch die Herren Fabrikant Eugen Her bſt und Konſul Dr. Broſien empfohlen hatten, einen Arheits⸗ gusſchuß einzuſetzen und dieſem die Kooptation für das Lokal⸗ komitee zu überlaſſen, wurde dieſer Antrag zum Beſchluß er⸗ hoben. Sodann erfolgte die Wahl des Arbeitsausſchuſſes, der ſich ebenfalls durch Zuwahl erweitern ſolIl. Nach Schluß der Verſammlung fand eine Sitzung des Arbeitsausſchuſſes ſtatt, in der einſtimmig Herr Fabrikant Emil Engelhard zum Vorſitzenden, ſowie die Herren Fabrikdirektor Otto Hoffmann, Konſul Dr. Broſien, Kommerzienrat Dr. Engelhorn und Architekt Heinrich Feſenbecker zu ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt wurden. Herrn Dr. Gerard, Rupprechtſtr. 8, wurde die Geſchäftsführung übertragen. —— Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 18. Juni. Vor dem Schöffenge⸗ richt fand heute bei überfülltem Zuhörerraum eine Verhandlung gegen den hieſigen Kaufſmann Marſchall ſtatt. M. iſt ange⸗ klagt, ſein Kind dem jüdiſchen Religionsunterricht entzogen zu ha⸗ ben. Tatſächlich hat Marſchall, der der orthodoxen Richtung ange⸗ hört, ſein Kind in den Unterricht der hier beſtehenden orthodoxen Religionsgeſellſchaft geſendet. Das Stadtrabbinat konnte ſich aber zu einem Dispens von dem allgemeinen Religionsunterricht nicht verſtehen, ließ vielmehr das Kind durch den Schutzmann ſeinem eigenen Religionsunterricht zuführen und beantragte bei dem Bezirksamt die Beſtrafung des Vaters, wodurch die heutige Verhandlung herbeigeführt wurde. In ſeinem Plaidover wandte ſich der Verteidiger in ſcharfen Worten gegen den Oberrat der Iſraeliten, der in den Fällen Kayſer und Marſchall den ſchärfſten Gewiſſenszwang ausübe, weil es ſich hier um Angehörige der orthodoxen Richtung handle. Ganz anders ſei das Verhalten des Oberrates, wenn Angehörige der ſogenannten liberalen Rich⸗ tkung mit Dispensgeſuchen bezügl. des Religionsunterrichtes an ihn herantrete. Es ſei der Angeklagte freizuſpre⸗ chen, der lediglich um eine mgewiſſen Zwang zu entgehen, ſein Kind in einen Religionsunterricht geſendet habe, der ſeinen eige⸗ nen Anſchauungen entſpricht. Das Gericht kommt nach kurzer Beratung zur Verurteilung des Angeklagten zu einer Geld⸗ ſtrafe von 3 Mark. Als Gründe werden angeführt, daß von einem Eintreten in die Sache ſelbſt abgeſehen werden muß. Das Gericht konnte lediglich die formale Seite prüfen. Eine Dispens lag nicht vor. Ob ein ſolcher mit Recht oder Unrecht verweigert worden iſt, entzieht ſich der Nachprüfung des Gerichts. Der Angeklagte wird ſich bei dieſer Entſcheidung nicht beruhigen, ſon⸗ dern hat bereits Berufung eingelegt, ſodaß die Angelegenheit auch noch die höheren Inſtanzen beſchäftigen wird. e e 5 Pfalz, Heſlen und Umgebung. r. Neuſtadt a.., 18. Juni. In heutiger Stadtrats⸗ ſitzung machte Bürgermeiſter Wand die Mitteilung, daß der heute vormittag um 11 Uhr geſtorbene penſ. Pfarrer Dr. Welſch der Stadt Neuſtadt den bekannten Ausſichtspunkt Welſch⸗Ter⸗ raſſe neſt dem dazu gehörende Gelände als Stiftung ver⸗ macht habe. Die Stadtverwaltung gankte durch Erheben von den auf dem Friedhofe einen nplatß anzuweiſen. Volkswirtschaft. Mißbräuche im Ausſtellungsweſen. (Mitgeteilt von der Handelskammer.) Das Miniſterium des Innern hat an die Handelskammern und Handwerkskammern des Landes folgenden Erlaß gerichtet: „Die ſtändige Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Indu⸗ ſtrie hat in einem an das Reichsamt des Innern gerichteten Schreiben darauf hingewieſen, daß ſich in letzter Zeit die übergroße Zahl von Nahrungsmittel⸗Ausſtellungen jeder Art, die von gaſt⸗ wirtskochkunſt⸗ und bäckereigewerblichen Körperſchaften uſw. oder unter deren Namen zumeiſt gewerbsmäßigen Ausſtellungsunter⸗ nehmern veranſtaltet werden, zu einem beſonders drückenden Uebelſtande für die heimiſchen Fachinduſtrien entwickelt habe. Die Veberzahl ſolcher Ausſtellungen entſpreche in keiner Weiſe den tatſächlichen Bedürfniſſen der beteiligten Induſtrien, führe viel⸗ mehr zu wachſenden Belaſtungen und leiſte durch die regelmäßig damit verbundenen Prämiierungen dem Gebrauche minderwer⸗ tiger Medaillen Vorſchub. Angeſichts dieſer Mißſtände ſei in⸗ verſchiedenen Kreiſen der Induſtrie und des Gewerbes im Wege der Selbſthilfe Stellung hiergegen genommen. So habe im Januar 1909 ſich in Berlin eine„Vereinigung der Lieferanten für das Bäckereigewerbe“ gebildet, um gegen die übermäßigeBelaſtung durch unnötige Reklameſpeſen, wie ſolche durch die Ueberzahl von Fachausſtellungen und Fachzeitungen hervorgerufen werden, vor⸗ zugehen. Auch in den Kreiſen der eigentlichen Nahrungsmittel⸗ induſtrie und in ſoliden Kreiſen der als Veranſtalter von Aus⸗ ſtellungen in Betracht kommenden Körperſchaften mache ſich das Beſtreben bemerkbar, den Mißſtänden entgegenzutreten. Es ſeien u. a. von den großen deutſchen zentralen Gaſtwirtsverbänden im Vorjahre bemerkenswerte Beſchlüſſe hierzu gefaßt worden. Im Hinblick auf dieſe Tatſachen hat die ſtändige Ausſtellungs⸗ kommiſſion den Antrag geſtellt, es möchte zur Unterſtützung der gegen das Ausſtellungsunweſen gerichteten Beſtrebungen gegen⸗ über Nahrungsmittelausſtellungen der bezeichneten Art bei Ge⸗ währung behördlicher Förderung(Frachtbegünſtigungen, Lotte⸗ rien, Staatsmedaillen, Eintritt von Staatsbeamten in Ehren⸗ komitees uſw.) mit beſonderer Zurückhaltung eventuell unter vor⸗ heriger Befragung der Kommiſſion oder der für das betreffende Gewerbe als zuſtändig amtlich anerkannten Körperſchaften verfah⸗ ren werden. ˖ Wir ſetzen die Handelskammern und die Handwerkskammern mit dem Anfügen hiervon in Kenntuis, daß wir die Anregung der ſtändigen Ausſtellungskommiſſion für beachtenswert halten. Die in Betracht kommenden ſtaatlichen Behörden haben wir entſprechend Deyſtändigt 8 *** Neue Anleihe der Stadt Offenbach a. M. Die Stadtverordnetenverſammlung in Offenbach a. M. be⸗ ſchloß die Aufnahme einer Anleihe von 9g Millionen Mark. 5 1. **** Der amtliche ungariſche Saatenſtandsbericht vom 15. Juni ſchätzt den Ertrag an Weizen auf 33,48, an Roggen auf 11,27, an Gerſte auf 14,29, und an Hafer auf 12,.36 Millionen Meterzentner gegen 41,42, 12,19, 12,25 und 10,18 Millionen Meterzentner Ertrag im Vorjahre. Der öſterreichiſche Saatenſtandsbericht des Ackerbauminiſteriums für die erſte Hilfe des Monats Juni gibt eine Beſſerung nach den letzten Niederſchlägen an, namentlich für Winterſaaten, die kräftig ſtehen. Später Winterroggen ſteht ſchütter, frühe Sorten dagegen gut. Man erwartet eine mittlere Kornernte. Winterweizen läßt kaum eine Mittelernte erhoffen. Raps ſteht ſchlecht und iſt zurück. Für Sommerweizen und Sommerroggen iſt der Stand recht gut, ebenſo die Ausſichten hier⸗ für. Mais und Frühkartoffeln ſtehen gut, Zuckerrüben ſind voll⸗ kommen aufgegangen. Hafer iſt normal entwickelt. Klee iſt quantitativ gut, qualitativ ſchlechter.„Wieſen mittel bis ziemlich an 2 Handelskammer. Intereſſenten können auf dem Bureau der Handelskammer von vertraulichen Mitteilungen betr.„die Un⸗ ruhen in Perſien und den Handel in Bagdad“ Einſicht nehmen. Bei den an die Firma Philipp Holzmann u. Co., Frankfurt a. Main und die.⸗G. Wayß u. Freytag in Neuſtadt a. Haardt übertragenen Hafenſpeicherbauten in Buenos⸗ Aires handelt es ſich um ein Objekt von etwa 21 Millionen Mark und zwar entfallen davon auf die Firma Holzmann 11 Millionen und auf die.⸗G. Wayß u. Freitag 10 Millionen. Jede der beiden Firmen arbeitet für ſich. Die Portland⸗Zementfabrik Drachenberg.⸗G. in Walbeck hatte im erſten Betriesjahre 1908 nach M. 21 131 Abſchreibungen M. 94479 Verluſt bei M. 1 500 000 Aktienkapital und Mark 1000 000 Obligationenſchuld. Von der Düſſeldorfer Börſe. gut, Weinſtock ſehr gut. e —— An der geſtrigen Düſſeldorfer die Notierungen vom 4. ds. Mts. unverändert. Die Gewerkenverſammlung der Zeche„Freie Vogel und Unver⸗ hofft“, Eſſen, in der 45 Gewerke 608 Kuxe vertraten, beſchloß die Einziehung einer hypothekariſch einzutragenden Zubuße von M. 1 Million, deren Einziehung mit je M. 200 am 25. Juni, 25. Jirli, 25. November 1909, 1. Februar und 1. Mai 1910 erfolgen ſoll. Für je M. 200 wird eine Teilſchuldverſchreibung gegeben, von denen im ganzen 5000 zur Ausgabe gelangen. Die Verzinſung der Schuldverſchreibungen beginnt ab 1. Juli 1910 mit 5 Prozenk, die Rückzahlug erfolgt zu Pari. 5 Die Aktiengeſellſchaft der Baumwollen⸗Manufaktur von Karl Scheibler in Lodz hatte nach dem„Berl. Lokal⸗Anzeiger“ einen Reingewinn von Rubel 547000. Die Generalverſamm⸗ lung beſchloß 3 Prozent Dividende oder Rubel 30 auf die Aktie zu verteilen. Selters Sprudel Auguſta Vietoria G. m. b.., Selters. Die Generalverſammlung genehmigte die Jahresrechnung pro 1908⸗09, welche mit einem Reingewinn von M. 34 565 nach M. 23591 Abſchreibungen abſchloß. Zur Ausſchüttung gelangen 5 Proz. Dividende, während M. 5275 vorgetragen wurden. Der Verſand an Mineralwaſſer und Kohlenſäure habe auch im Geſchäftsjahre wieder zugenommen. An Stelle des ausgeſchiedenen Geſchäfts⸗ führers A. Neidhart übernahm am 1. April 1909 Herr H. Witſch aus Birresborn die Leitung des Unternehmens. Aus der Zuckerbranche. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Zuckerraffinerie Brunonia, Braunſchweig vertagte den Beſch 2 Ae: des Betriebes. Börſe blieben ſämtliche Kohlen⸗ und Eiſenpreiſe gegen luß über die Fortſetzung oder Einſtellung Aelegraphiſche Handelsberichte. Perſonalien. * Frankfurt, 19. Juni. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Iſaae Drerfus, des Gründers der Firma Iſaage Dreyfus, iſt deſſen 5 Sohn, Herr Willy Dreyfus, als Teilhaber in die Firma ein⸗ getreten. Als weiterer Teilhaber wird Julius Dreyfus⸗Brodsky aus Baſel in die Firma eintreten. Herr Julius Dreyfus⸗Brodskg, der Teilhaber der Firma Dreyfus u. Co. in Baſel, iſt und auch bleiben wird, behält ſeinen Wohnſitz in Baſel bei. Das Komman⸗ ditverhältnis der Nommerce⸗ und Wechſelbank Ham⸗ burg zur Firma J. Dreyfus u. Co., das vertragsmäßig Ende 1209 abläuft, wird lt.„Frkf. Ztg.“ nach freundlichem Ueberein⸗ kommen nicht mehr erneuert werden, während die geſchäftlichen Beziehungen bei der Firma unverändert bleiben. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 19. Juni. Von Montag an werden Umſätze in Bezugsrechten auf Rheiniſche Creditbankaktien notiert.— Von mehreren Frankfurter Bankhäuſern iſt der An⸗ trag geſtellt, die neuen Aktien der Buderusſchen Eiſenwerke Wetz⸗ lar an der Frankfurter Börſe zuzulaſſen. 5 Mehl⸗ und Brotfabrik.⸗G., Hauſen b. Frankfurt a. M. B. Frankfurt, 19. Juni. Wie uns mitgeteilt wird, dürfte ſich das Erträgnis für das am 30. Juni zu Ende gehende Geſchäfts⸗ jahr vorausſichtließ ungefähr im Rahmen des Vorjahres bewegen, Wenn aber trotzdem keine Dividende zur Ausſchüttung gelangen kann, ſo liegt der Grund darin, daß der von der außerordentlichen Generalverſammlung genehmigte Verkauf des Grundbeſitzes der Ge⸗ ſellſchaft an die Stadt Frankfurt a. M. mittlerweile definitiv z ſtande gekommen iſt, bei welcher Transaktion bekanntlich die Geſe ſchaft einen buchmäßigen Verluſt erleidet. Es bleibt dennoch das Aktienkipatil von M. 3 000 000 vollſtändig unberührt und aller ausſicht nach wird auch ein Teil der Reſerven erhalten bleiben. Nenes vom Dividendenmarkt. *Kaſſel, 19. Juni. Der Auſſichtsrat der Maſchinenbau A. vorm. Beck und Henkel in Kaſſel hat lt.„Frkf. Ztg.“ beſchloſſen, ein⸗ Dividende von 11 pEt.(i. V. 10 pCt.) vorzuſchlagen. »Düſſeldorf, 19. Juni. Die Maſchinen⸗Induſtrie Max Hel hach.⸗G. verteilt lt.„Frkf..“ für das Geſchäftsfahr 1908/09 kei Divideude(i. V. 8 pCt.) 5 8 Geſellſchafter⸗Verſammlung des Kaliſyndikats. *Berlin, 19. Juni. Die Geſellſchafterverſammklung des Kaliſyndikats beſchloß nach der„Kuxen⸗Zeitung“, die Verhand lungen der Kommiſſion als geſcheitert zu betrachtet wegen Ablehnung einzelner Werke, vor der Kommiſſion zu er ſcheinen. Vor dem 1. Juli ſoll eine neue Geſellſchafterverſammlu ſtattfinden mit dem Antrag ſofortiger Auflöſung des Syndikats. ee Dementi. Berlin, 19. Juni. Gegenüber den Angaben der R Weſtf. Ztg.“ wird erklärt, Schaaffhauſen hege keine Fuft pläne. Deutſch⸗Luxembur⸗Aumetz⸗Friede habe, auch wenn Diskuſſion ſtattgefunden haben ſollte, dieſe nicht angeregt. Holzverkohlungsinduſtrie Konſtanz.„ * Wien, 19. Juni. Die Einführung der Aktien der Holzvork lungsinduſtrie Konſtanz an der Wiener Börſe hat ſich verzög weil die Regierung Aufklärung über die Zuſammenſetzung des Effe tenkontos verlangt hat. Dieſe Aufklärung iſt jetzt dem„ 25 Tagebl.“ zufolge gegeben worden. 5 5 Neugründung. Newyork, 19. Juni. In Mexico iſt eine neue zur Uebernahme aller Parſonſchen Oelkonzeſſionen egründ worden. Das Aktienkapital iſt auf 25 Mill. Doll. mexikaniſch Währung feſtgeſetzt. Frankfurter Effektenbürſe. [Privattelegramm des Gen⸗ral⸗Anzeige Frankfurt a.., 19. Junj.(Fondsbör e, N ſchäftlicher Beziehung aus hat ſich am Börſenwochenſchluß weni ändert. Die noch ſehr ungeklärte Lage der Finanzreform gab Aulaß zu weiterer Zurückhaltung. Die Eventnellität einer Kanzler⸗ demiſſion oder einer Reichstagsauflöfung und damit einer Verſch pung der ganzen Reichsfinanzreformfrage wird weiter disk Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo zeigt der Bankenmarkt 9 Kursveränderung. Die Stimmung war teilweiſe etwas feſter. V Telegramme der Conkinenkal-Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. 255 Reichsbankdiskont: ½ Prozenk. Wechlel 18. 10. 5 78 5 Amſlerdam kurz 168.97 169.7 2JCheck Paris Belgien„ 80.55 80.925 Paxis kur! 81.0 Italien„ 80.76 80.775 Schweitz. Plätze„ Check London 20.432 20.4350 Wien London„ 20.407 20.4150 Napoleonsd'or 85 lang———.—Privatdiskonto Staalspapiere, A. Deulſche. 18 159. 18 4% deulſch. Neſchs anl. 102.70 102.65ʃ. 4„„ 1909 102.48 102,40“ 3 5 55 95,.15 95 300½„1905 9260 3%„„ 1909 95.10, 95.20 B. Ausländtſche. 3 85.76 85.75/5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— 4% pr. konf. St.⸗Anl. 102.,70 102 65/5% Chineſen 1896 102. 4 do. do. 1909 102.45 109.45%„„ 1898 69.20 3½ 55 95.15 95.25/0% Ja paner 95 65 3%½„„ 1909 95.20 95 200 Nexikaner äuß. 88/90 100.85 85.80 85 8003 Mexikaner innere Abadſſche St.⸗A.190 1— 101.50 Bulgaren—.—1 „1908/09 101.90 101.953¼ ttalien. Rente 105. 4 2% bad. St.⸗Ol(abg)fl———½% Oeſt. Süüberrente 99.30 4 M. 94.55 94.704½„ Papierrent.—. 3%„„ 1900 94.40 94.20 Oeſterr. Goldrente 7„ 99.85 1904—.— 94.20ſ2 Vortug. Serie I *. Abayr..⸗B...1915 102.80 102.25 14 62 1907 94 40 94 203 75 III 6. %½ ncue Ruſſen 1905 98 7 „„„ 19018 102.40 102 351 Ruſſen von 1880 87. 3 ½% do. U. AllgAnl. 94.45 14.35½1 ſpan. ausl. Rente 98. 3 do..⸗B.⸗ Obl. 84.90—.—1 Türten von 19038 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 unif. 8½%„„„„ 94.40—.— 4 Ung/r. Goldrente.4 4 Heſſen von 1963 102 30 102.—f„ Kronenrente 92 5 +5 955 115 0 6 Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Juni. Süd. Zuckerfabril Badd. Immobil.⸗Geſ. Eichbaum Mannheim Möb. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken Weltz. Sonne, Spever Cementwerk Heidelba. Cementfabr. Karlſtad Badiſche Anilinfabrik Cb. Fabrik Gries heim Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. Chem. Werke Albert Südd. Drahtind. Pig. Akkumul.⸗Fab. Hagen Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. Süpd. Kabelw. Nhm. Lahmeyer Siemens& Halske 4˙* 4%„ Pfpby..0! 1085 unk. 10 „ Pfpbr,.0g unl. 12 „Pfdbr. v. 86 80 u, 94 Pfd. 98/½06 „ Com.⸗Obl. v. 0 1, unt 10 „ Gom.⸗Obl. v. 87/1 „ Gom.⸗Obk. 5 v. 96/06 Pr. Pfbb. unt. 09 12 14 Badiſche Bank u. Metallb. „Handels⸗Geſ. u. Disk.⸗B. euiſche Bank gutſchaſiat. Bant Eff kten⸗Bank o⸗GComm. Hyp.⸗reditv. Commandi 1 ſt ohlen und K. lin, 19. Juni. wenig Einheitlichkeit. ſtrigen Düſſeldorſer Börſe konſtatierten, daß die Lage des Eiſenmarktes unverändert ruhig iſt. Von Hütten⸗ en ſetzten Bochumer um 0,75 pEt. niedriger ein. Auch Phönix ind Rheinſtahl waren ſchwächer. nfangs gut gehalten, nachher abgeſchwächt. Am Bankenmarkt lagen aktlen feſter auf Wien, auf Bildung eines Petroleumkartells, ortigen Meldungen der Vertrag mit Amerika anulliert wird. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 142.— 142. Kunſtſetdenfabr. Frkf. 269.50—.— 100.50 100.—Lederwerk. St.Ingbert 50— 50.— 100.— 106.— Svicharz Lederwerke 125— 124.90 —.——. Ludwigsh. Walzmühle 146.— 146— 91.40 90.05 Adlerfahrradw.Kleyer 335.— 334 80 157.80 157 5 141.20 142.95 385— 884.50 241.20 244.90 417—. 418. 309.90— 426.50 426 50 104.— 104— 208.— 208. 57.— 57— 231.20 933 50 126.15 126. 118 20 11775 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 124 60 124 60 220.— 220.— 94.— 94 10 1 25 91ſ,e% Br. Bod.⸗Cu. 93.30 938 60 %Gte,Bd. Pfv.vo0 100.30 100 80 5 ut. Oa 100 80 100.30 100 40 100.30 100.40 100.40 98.50 93.50 93.30 98 30 101.— 101.— 94.20 94 20 94.20 64.30 99.60 99.60 100.— 100.— 100.— 100.— 134.— 134.— 123.50 123 50 178.— 172.80 111.80 111 80 152 40 132.20 242.50 242 30 152.80 158.20 101.— 103 90 186 80 186 90 152 60 153.80 208— 203.— 160 30 160.30 Dürrkopp Maſch „* * · Art 3½% Rh 10 2* 1* Pfandhriefe, Prioritäts-Obligalionen. 2% Frt.Oup.⸗Vfdb. 100.50 100.50 48 f. K. B. Pfddr Os 101— 101.— 5 58 1910 100.50 100.50 14%.Ovvcb. bſdb 100.50 100.5% 40% 17 5 4 14 L* 12 3½ Pr.dibbr.⸗Bl.⸗ Kleinb. b 04 34½% Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ Oyp.⸗Yfd.⸗Nom.⸗ Obl. unkündb. 12 4e% Pr. Ufdbrf.⸗B. Oyp.⸗Pfd. unt. 1917 4% b. 09 1907 1912 1917 1919 verſchied. 1914 H. ⸗B. C. O R. W. B. E. B. 10 4% Mf. B. Pr.⸗Obl. „J0% Pf. B. Pr.⸗O. 4½ Italenttt.g. G. B. Maſchinenſhr. Hilpert 64.90 65.25 Maſchigenfb. Badenia——— ——— „ Maſchinenf. Gritzner 215.— 215.— kaſch.⸗Armatf. Klein 167.— 107.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frktb. 194.— 194— Ver.deutſcher Oelfabr. 134.— 138 80 Schuhiabr. Herz, Frkf. 118.70 118.70 Seilinduſtrie Wolff 138.50 138.50 Jwollſp. Lampertsm. 50.— 50.— Kammgarn Kaiſersl. 180.— 180. Zellſtoffabr. Waldhof 292.— 291.— 128 20 128.20 10 0 1% Pr. Pfdb. unt. 15 100 30 105.30 101.25 101 25 95.50 95 50 94.30 94 30 94 50 94 50 100— 100— 100.— 100.— 100.40 100 40 101.— 101— 101.75 101 75 92.90 92.90 92 90 92.90 93 50 93.50 72.80 Mannh. Berl.⸗B.⸗A. 580.— 585— Bank. und Verſticherungsaktien. Oeſterr⸗Ung Bank 127.60 Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtall Piälziſche Bank Pfäl:. Hyp.⸗Bant Breuß. Hypotbeknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Siüldd. Bank Mhm. Wiener Baukver. 12130 121801 Bank Ottsmane Nefurt a.., 19. Juni. n 186,8), Darmſtädter 132.25, Dresdner Bank 153.50, Hau⸗ geſellſchaft 172.75, Deukſche Vank 242.50, Staatsbahn 155 50, mbarden 21.70, Bochumer 226,70, Gelſenkirchen 177,50, Laurahütlt⸗ Ungarn 95 50. Tendenz: beh. 8 zachbörſe, Kreditaktien 200.90, Disconto⸗Commandit 188.90 taatsbahn 155.50, Lombarden—.—. Berliner Effektenbörſe. vattelegramm des General⸗Anzeigers.) Fondsbörſe. Kreditallten 201.—, 128.— 114 25 200 90 101.80 194.50 122 60 47.80 188 20 193.— 133.— 114 20 162.95 123.20 144.— 144.— Disconto⸗ 113.80 200.10 101.80 194 50 192 40 147.75 138.— 198.— 133.— 114 20 Die Börſe zeigte bet Vorliegende offizielle Meldungen Laurahütte ſtetig. ergwerksaktien m Eiſenbahnaktienmarkt Franzoſen auf Wien höher. Prinz Heinrich uter Realiſierungen 0,75 ſchwächer. Von Fonds gproz. ſigt. Große 8 eſellſchaft⸗Verſ n 8 ſel London „ 1909 dich aul. „ 1909 telchsauleihe onſols 1909 „1805 1 08/09 ammlung 168.95 169.— beſchloß, Orientbahn preishaltend. Reichsanleihe, ſowie internationale Werte vernach⸗ erliner Straßenbahn nach feſter Eröffnung abge⸗ die 80.85 80.85kurz Wien 20.40 20.40 lang Wien 81.02 81.05 kurz Petetsburg 80.75 80,½75 lang 5 81.— 81.05 lkurz Warſchau Kurſe.) 200.10 200.80 Laurahütte —— 186.90 Phönix —.— 155.60 Harpener deie e 226.40 226.40 8 20.43 20.48 81.07 81.10 102.75 109.75 10¼40 102.40 95.30 95.30 95.25 95.25 85 80 85 70 102 75 102.75 102.40 102.40 95.50 95.30 95.25 95.25 85.80 85 70 101.80 102.— lin, 19. Juni,(Schlußkurſe.) Reichsbank Rhetin. Kreditbank Ruſſenbant Schaaffh. Bankv. galsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Paecific Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpenor Laurahütte Phöuir Anilin Woſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert Steinzeugwerke Schiffahrtsaktien ruhig, Elektrizitätswerte unverändert. Börſe ſchloß abgeflaut, Kaliwerte niedriger, weil angeblich die Verhandlungen ükommiſſion als geſcheitert anzuſehen und eine neue Geſell⸗ jaftsverſammlung die Auflöſung des Syndikats iſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend niedriger. Uin, 19. Juni.(Deviſennolierungen.) viſta New⸗Nork der beſchließen ſoll. 416.25 418.25 84.97 85.05 ———— * 180.50—.— 171.20173— 189.40 190.— 148 10 14.— 188.— 138.— 142.5 148.— 138.— 183— —.— 155.60 21.50 21.50 115.70 115.50 179 50 179 60 116 60 116.70 88 70 89 70 226 00 226 70 198 40 198— 6199 61 70 117 0 8 189 90 189 80 181 60 181 40 172.70 172 80 204 50 16.70 2338 70 282 50 384.70 884.50 188.— 187.80 424.70 W. Berlin, 19 Juni. (Telegr.) Nachbörſe. 200 40 200,70Staatsbahn 186 50 186.40J Lombarden Privatdiskont Pariſer Börſe. Paris, 19. Juni. Ankangskurſe. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 3% Rente 97.40 9727] Debeers Speinier 988% 98.80[Caſt and Turk. Looſe 17670—— Goldfield Banque Oitomane 733.— 731.Nandmines Rio Tinto 1903 1945 Wiener Börſe. Wien, 19. Juni. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 637.— 639.25 Oeſt. Kronenrente Länderbank 452.— 452.50]„ Papierrente Wiener Bankverein 527.— 526.54 Silberrenze Staatsbahn 721.70726.— Ungar. Goldrenie Lombarden 110.— 109.70„ Kronenrente 117.56 117.57 Alpine Montan 9532 95.32] Tend.: feſt. Nachm..50 Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silberrente „ Goldrente Marlnoten Wechſel Paris Wien, 19. Juni. Kreditaktien 637.50 637.25 Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1785 Bau u. Bezr..⸗G. Unionbank 548.— 582.— 155.— 155.50 2150 21.50 3½% 380— 370.— 133.— 135.— 143— 157.— 254.— 258— 96.25 96.25 99.30 99.20 99.30 99.25 113.80 118.95 93.05 95.95 644.20 346.— 1000 998.— 99 30 99.20 99.30 99.25 117.40117.30 Ungar. Kredit. 750.— 754.— Ungar. Goldrente 113.80113.80 Wiener Bankverein 527.— 527.— 7 tronenrente 93.05 93.15 Länderbank 452.— 454.— Wch. Frankf. viſta 117.57117.3 Türk, Loſe 185.— 188.—]„ London 240.17240 17 Alpine 645.— 646.—]„ Paris 5 95,32 95.31 Tabakaktien 87— 874—„ Amſterd.„ 199.85199.90 Nordweſtbahn 464.— 404.—Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn 464— 464.—[Marknoten 117.57117.53 Staatsbahn 722.50 7286.— Ultimo⸗Noten 117.47117.45 Lombarden 109.70 109 56] Tend.: ruhig. Londoner Effektenbörfe. London, 19. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 225 ſcean 84% 84/½J Moddersfontein 13— 13ʃ½ 3 Reichsanleihe 811 817% Premier 9¹ 8* 4 Argentintier 88%/ 881].] Randmines 195 10˙%½ 4 Italiener 104— 104½ Atchiſon comp. 115 7 1175 4 Japaner 92%% 92— Canadian 184% 185½ 3 Mexitaner 6577 35— Baltimore 119˙8ë 120— 8 5 10 1 15 55 95 Milwaukee 156½ 156— omanban— 19—Denvers com. 50— 50— Amalgamated 82 0. 83˙ Erie 35%½ 869% 1 0 995 17 Grand Trunk III pref. 55˙% 55 75 Mio Tinto 75˙ 77— ord. 23%½% 23% Central Mining 171½% 17% Lonisville 145½ 144½ 70 1485 Kanſas 42ů—6 95 De Beer 14% 14 2] Ontario 54—. 54 Caſtraud 5¼ 945 Soutbern Pacifte 131½ 1812¼ 2 7 5 90 97 98 5 35 eels eom. 1— Jagersfontein 6¼8 6/] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Juni.(Produktenbörſe.) Die Teudenz für Weizen war aufangs ſchwächer infolge des ſurchtbaren Wetters und der ermäßigten amerikaniſchen Preiſe, befeſtigte ſich aber im Ver⸗ laufe, namentlich für Herbſtlieferungen. Auch der ungariſche Saaten⸗ ſtandsbericht und die kleinen Weltverſchiffungen, 234 006 Tonnen gegen 289 000 Tonnen in der vorhergegangenen Woche, wirkten be⸗ feſtigend. Roggen lag im Zuſammenhang mit günſtigen Nachrich⸗ leu über die Roggenblüte matt. Hafear behauptete ſeinen Stand. Mais und Rüböl hatten bei ziemlich unveränderten Preiſen wenig Verkehr. 8 Berlin, 19. Junf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 18. 19. 18. 259.25 258.59 Mais per Juli 159.— 229.25 229.50„Aug. 226.— 226.50 19. Weizen per Juli „ Sept. „Olt. —.— —— — Rübsl per Juni—— N Roggen per Juli 195.50 198.75„Oktbr. 55.50 55.40 „Sept. 188.25 187.—„ Dezbr. 55.70 55.60 „Okt. 132.— 186.— Spiritus 70er loco—.——.— Hafer per Juli 183 50 193.— Weizenmehl 36.50 36.50 „Sept. 176.50 17575] Roggenmehl 26.20 26.10 *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. New⸗Hork, 15. Juni.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdamſ. Der Dampfer„Noordam“, am 5. Junt von Rotter⸗ dam ab. iſt beute hier angekommen. Rotterdam, 18. Juni.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 8. Juni von New⸗Mork ab, iſt beute hier angekommen. Southampton, 15. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanie“ am 8. Juni von New⸗Nork ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 16. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Adriatie“, am 9. Juni von Southampton ab, iſt beute vormittag hier angekommen. Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Marquette am 11. Juni von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen. Vaderland am 12. Juni von Antwerpen nach Newyork ab⸗ gegangen. Kroonland am 12. Juni von Newyork nach Ant⸗ werpen abgegangen. Lapland am 13. Juni in Newyork von Antwerpen angekommen. Zeeland am 14. Juni in Antwerpen von Newyork angekommen. Maryland am 15. Juni von Antwerpen nach Baltimore abgegangen. Manitou am 15. Juni in Boſton von Antwerken angekommen. In Antwerpen erwartet: Kroonland gegen 229. Juni von Newyork via Dover. Marquette gegen 24. Juni von Philadelphia. Lapland gegen 28. Juni von Newyork via Dover. Holland⸗Amerika⸗Linie. Die Dampfer: Rotterdam von Rotterdam nach Newyork am 18. Juni Scilly paſſiert; Nieuw Amſterdam am 8. Juni von Newyork abgegangen; Noordam am 15. Juni in Newyork eingetroffen: Ryndam von Newyork am 11. Juni in Rotter⸗ dam eingetroffen; Potsdam am 15. Juni von Newyork ab⸗ gegangen; Statendam von Newyork am 5. März in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gund lach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahn hofplatz 7, direkt am Hauptvahahof. — Dampferbewegungen der Ropal Mail Steam Packet Compang, London: „Ortona“ am bf ſhire“ am 13. Juni in Hongkong. Nächſte Abfahrt von Ant⸗ werpen Dampfer„Glamorganſhire“ am 30. Juni. Ab Middlesbro Dampfer„Flintſhire“ am 19. Juni. Ab London am 26 Juni. Argentinien: Nächſte Abfahrten ab Hull Dampfer„Potaro“ am 17. Juli. Ab Middlesbrough Dampfer „Burrsfield“ am 30. Juni. Ab London Dampfer„Parana“ am 13. Juni. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bu x⸗ torf u. Cie, Mannheim, B 6, 25. Telephon 1987. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Feruſprecher: Rr. 56 und 1637 Proviſionsfreil Teleſramm⸗Adreſſe: Margold. 19. Junf 1909. — Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer unter Vorbehalt: e 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuadt a.. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 124— Brauerei⸗Geſellſchaf: vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 80 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 107 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen;— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 163 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 7⁴— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 8lzfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien— 161 * 7 9 junge 10 158 555 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— 75zfr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1243zfr 121zfe Lindes Eismaſchinen 138— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning ˖— 312 Neckarſulmer Fahrradwerke 144 142 Pacifie Phosphate Shares junge— 6˙5 Pfälziſche Mühlenwerte, Schüufferſtedt 120— Nheinau. Terrain⸗Geſellſchaft— 98 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110— Rheiniſche e e Mannheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 123 121¹ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— De. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Raſtatt— Waldhof, Bahngeſellſchaft 10³— 170 Immo biliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerfabrik Fraukenthal 285— Geſchäftliches. * Reſtaurant„Wilder Mann“. Das Reſtaurant„zum Wilden Mann“ iſt neu renoviert; es bietet einen ſchönen Anblich und durch ausgezeichnete Ventilation iſt auch im Sommer der Aufenthalt darin ſehr angenehm. Der Beſuch des„Wilden Mannes, welcher jetzt zu einem der ſchönſten Lokale Mannheims zählr, kamn nur beſtens empfohlen werden. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. 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Mann, Aktien und Obligationen. Allgemeine Deutſche Ereditanſtalt, Aktien. Bade⸗ und Schwimmanſtalt für Frauen und Mädchen, Mannheim, Aktien. Baden⸗Badener 4 Stadtanleihe von 1908. Badiſche Staatsanleihen. Badiſche Stgats⸗Eiſenbahn⸗Prämien⸗Anleihe von 1867. Badiſche Anilin⸗ u. Sodafabrik, Obligationen Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft, Aktien. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank, Karls⸗ ruhe, Aktien. Badiſche Geſ. für Zuckerfabrikation, Wag⸗ häuſel, Aktien. Bahngeſellſchaft Waldhof, Aktien. Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp .⸗G., Aktien. Barmer Bank⸗Verein, Barmen, Altien. Bayeriſche Disconto⸗ und Wechſelbank, Akt. Berg⸗ und Metallbank.⸗G., Aktien. Brauereigeſellſchaft Eichbaum vorm. Hof⸗ mann, Aktien. Brauerei zum Storchen.⸗Gef. Speyer, Aktien und Obligationen. Brauerei z. Zähringer Löwen, Schwetzingen, Aktien. Bürgerbräu St. Johann a. d. Saar, Aktien. Charlottenburger 4% Stadtanleihe von 1908. Chem. Fabriken Gernsheim⸗Heubruch, Akt. Conſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln, Ak⸗ tien und Prior.⸗Aktien. Continentale Geſellſchaft für elektr. Unter⸗ nehmungen, Nürnberg, Aktien und Obligationen. Deutſche Grundkreditbank, Gotha, Aktien und Pfandbriefe. Deutſche Hypothekenbank, Meiningen, Aktien und Pfandbriefe. Disconto⸗Geſellſchaft, Kommanditanteile. Elektr. Ueberland⸗Centrale, Oberhauſen, 4½% Obligationen. Elektrizitäts ⸗Aktien ⸗Geſellſchaft vormals Schuckert& Co., Nürnberg, Aktien und Obligationen. Ettlinger 3½ Stadtauleihe von 1888. Feuerbeſtattungsverein Freiburg t.., 30% Obligationen. Filter⸗ und brautechniſche Maſchinenfabrik vorm. L. A. Euzinger, Worms, Aktien. Frankfurter Hypothekenbank, Aktien und Pfandbriefe. Frankf. Transport⸗, Unfall⸗ u. Glasverſiche⸗ rungs⸗A.⸗G., Aktien. Frankona, Rück⸗ u. Mitverſicherungs⸗Akt.⸗ „Gef., Aktien und Genußſcheine. Freiburger(Breisgau] 3½% Skadtanleihe von 1881, 1888, 1890, 1894, 1908. Geſ. für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefe⸗ fabrikgtion vorm. G. Sinner, Grün⸗ winkel, Aktien und Obligationen. Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen, Wies⸗ baden, Aktien. Gewerkſchaft Roßleben, Obligationen. Gewerkſchaft Thüringen, Obligationen. Hamburgiſche Elektrizitätswerke, 4% Oblig. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, Anteile. 37370 Stadtanl. v. 1897, 1908, 9. Heilbrouner Iſrael. Gemeinde, 3½% Obli⸗ gationen von 1896. Illkircher Mühlenwerke.⸗G., vorm. Bau⸗ mann fréres, Straßburg, Akt. u. Obl. für die Zins⸗ und Dividendenſcheine, Stücke nachſtehender Effekten. Karlsruher%% Stadt⸗Anleihe von 1896. Karlsruher 32% Stadt⸗Anleihe von 1908. Kochelbräu München.⸗G., Aktien u. Oblig. Konſtanzer 3/% Stadt⸗Anleihe von 1897. Kuntze Guſtav, Waſſergas⸗Schweißwerk, Akt.⸗ Geſ., Worms, Aktien. Lahrer Brauhaus.⸗G., Aktien. Lahrer 372% Stadtanleihe von 1902. Landau(Pfalz) Stadtanleihe von 1901. Ludwigshafener Stadtanleihen. Ludwigshafener Walzmühle, Aktien. Magdeburger Bank⸗Verein, Magdeburg, Akt. Mannheimer Aktien⸗Brauerei, Aktien. Mannheimer Baugeſellſchaft m. b.., Ant. Mannheimer Börſenbau.⸗G., Oblig. Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft, Aktien und Obligationen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Aktien und Obligationen. Mannheimer 3½% Stadtanleihen von 1895 1897, 1898, 1904 und 1905. Mannheimer 4% Stadtanleihen von 1901, 1906, 1907 und 1908. Maſchinenfabrik Moenus.⸗G., Fraukfurt am Main, Aktien und Obligationen. Metallhütte.⸗G., Duisburg, Sbligationen. Metallurgiſche Geſellſchaft, Obligationen. Motorenfabrik Oberurſel, Aktien. Neue Rheinau Akt.⸗Geſ., Aktien. Neuſtadt a. H. 3½% Stadtanleihe von 1898. Papyrus⸗Aktien⸗Geſellſchaft Mannheim, Akt. Pfälziſche Chamotte⸗ und Thonwerke, Aktien und Obligationen. Pfälziſche Ludwigsbahn, Aktien. Pfälziſche Maximiliansbahn, Aktien. Pfälziſche Nordbahn, Aktien. Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik, Akt. Preußiſche Bodeneredit⸗Aktien⸗Bank, Berlin Pfandbriefe. Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit.⸗G., Berlin, Aktien, Pfandbriefe n. Comm.⸗ Obligationen. Raſtatter 4% Stadtanleihe von 1908. Reſſouree⸗Geſellſchaft, Maunheim, Oblig. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elekir. Jnduſtrie, Aktien. Rhein.⸗Weſtfäliſche Disconto⸗Geſellſchaft, Akt. Ritterbrauerei Schwetzingen, Obligationen. Ruſf. Zellſtofffabrik Waldhof in Pernau, Obligationen. Schlinck H.& Co., Akt.⸗Geſ., Mannheim, Akt. Schwarzwälder Steingutfabrik Hornberg, Aktien. Siemens⸗Schuckertwerke, 4½% Obligationen Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz, .⸗G., Speyer, Aktien und Oblig. Spinnerei und Weberei Hüttenheim⸗Benfeld, Aktien und Genußſcheine. Stahl& Federer,.⸗G., Aktien. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Akt. Süddeutſche Drahtinduſtrie, Aktien. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Aktien u. Obligationen. Süddeutſche Juteinduſtrie, Aktien u. Oblig. Unionbrauerei Karlsruhe, Aktien u. Oblig. Verein deutſcher Oelfabriken, Aktien u. Obl. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke, Aktien. Vereinsbank in Nürnberg, Pfandbriefe. Vita, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Aktien * Werger'ſche Brauereigeſellſchaft, Worms, Aktien. Wiesbadener 3½ Stadtanl, von 1905, Serie II. Wormfer 4% Stadtanleihe von 1908. Zellſtofffabrik Waldhof, Aktien und Oblig. und Onkel Die Mannbeim, Heidelberg, Stætt gecdter besomderem Amnzeige. Todles-Anzeige. Heute früh 10 Uhr verschied unser lieber Bruder, Schwager 5 Herr G. W. Neuer Privatmann nach langem schwerem Leiden im Alter von nahezu 71 Jahren. den 19. Juni 1909. Die Beerdigung findet in Eberbach statt. Zellſtofffabrik Tilſit, 4½% Obligationen. 308 kauernden Hinterbliebenen. Bauszinsbücher in belleblger Stüche⸗ ralll zu haben in den Dr. B. Baus Ien Buchdrucherei&. mi. b. 5. Verſteigerung. Mittwoch, den 23. Juni, nachmittags von 2 Uhr an, ſindet im Jerſteigerungslokal des dieligen ſtädtiſchen Leihames 5 lie döasche Betledongs die am hiesigen Platze neu ge bekannt zu machen, im Monat einen Zuschneide-Unterricht 2u lieben zu kaufen, unterrichtet wird. 1 „Archimedes““ tas grösstes Lehrinstitut dleser Art Mannheim P 6, 22 feidelbergerst. über 30 Akademien, hat sich entschlossen, um ündete Akademie uni bis Mitte Juli wolchor vollständig kostenlos ist. 55 Es steht jeder Dame frei, nach Beendigung des Unterrichts Winkel, Lehrbuch eto. nach Be- also ein Risiko vollständig ausgeschlossen. Eintritt jeder Zeit, da jede Schülerin einzeln Litera 0 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bär⸗ zahlung ſtatt. Das Verſleigerungslokal wird leweiis um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 32579 Mannbeim, 19. Juni 1909. Städt. Leihamt. Eber⸗Verſteigerung. In der Eberhaltung Käfer⸗ tal verſteigern wir am Donnerstag, 24. Juni 1909, vormittags 9 uhr einen abgängigen Zuchteber. Mannheim, 19. Juni 1909. Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. 32571 uſtriche, Häuſer, Möbdel, Hols⸗ imtiationen, in bekaunt bill. Ausf. Küche tünchen v. 4 Mk. an, A. Liſt. 8 5. 4a 1106 Sitz⸗ und Liegewagen oder Kinderwagen zu kauf. geſucht. Off. u. 10932 a. d. Exp. d. Bl. babemie örtsilen, 715⁵⁴ ceneral⸗Auseiger.(Abendblakt)) Süddrutſche Diskonto⸗Geſellſchaft-G. Noch laſtet der Druck einer rückgängigen Konjunktur auf unſerm Erwerbsleben. Kaum zeigen ſich in der Ferne einige Lichtvunkte, die dem Unternehmungsge ſte zum verheißungsvollelt Anſporn werden könnten, de erwachſen dent Seworbe, dem Mandel und der Industrie tieue Gefahren, neue Beunruhigung, neue Entmutigung! Die rückſichtsloſe Seloſtſucht des Agrarlertums, das nur Rechte, keine Pftichten tennt, will an den Laſten, die des Reiches Finanzuot unvermeidlich macht, nicht mittragen helfen, ſondern ſie abermals den anderen Erwerbsſtänden aufbürden und dabei noch womöglich für ſich ſelbſi Sondervorteile herausſchlagen, Gewerbe, Handel und Induſtzie haben ſich angeſichts der ſchweren Schädigung, die ihnen von den Steuer⸗ projekten der Rumpfkommiſſion des Reichstags droht, zu entſchloſſener Gegenwehr aufgeraſſt und in der Reichshauptſtadt in einer impoſantlen Kundgebung den 312 SAILASA=A gegründet, deſſen Aufgabe es ſein wird, den berechtigten Intereſſen dieſer großen Erwerbsſtände auch in der Geſetzgebung wie in der Reichs⸗ und Staatsverwaltung die gebührende Berückſichtigung 31⁰ verſchaſfen. Nicht länger gedenken Gewerbe, Handel und Induſtrie in der Aſchenbrödel⸗Nolle zu verharren, die ihnen die Macht des Agrariertums aufgezwungen. Selbsthilfe iſt ihre Parole und der MNansa-Bund die wuchtige Waffe, mit der ſie ſich Geltung erkämpfen werden. Ferne ſei es von ihnen, in ſchnödem Eigennutz zum Nachteil andeler Ewerbs⸗ gruppen Sonderbegünſtigungen zu erſtreben. chedem dlas Seine! wird ihr Wahlſpruch ſein, und die Pflichten gegen die Gefamtheit, die Treue zu Raiſer und Reich werden ihnen als Leitſterne voranleuchten. Mit freudiger Genugtuung begrüßen wir deshalb die Gründung des Hanſa⸗Bundes und erklären uns gerne bereit, ſeine Beſtrebungen zu unterſtützen. Atle die mit uns gleichen Sinnes sin, werden gebeten, sich dem Bunde anzuschliessen und an ſeiner erſprießlichen Arbeit teilzunehmen. Beitrittserklärungen werden im Sekretariat der Handelskammer, von ſämtlichen hieſigen Banken und von unſerm Geſchäftsführer Herrn Dr. Gerard, Rupprechtſtr. 8, Fernruf 3183 entgegengenommen. Weite ve Anulahme⸗ ſtellen werden in den nächſten Tagen noch bekannt gegeben werden. Der Beitrag beträgt drei Mark, für Angeſtellte (Handlungsgehilfen ober Betriebsbeamte) eine Mark. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim. Das Lohalkomiter des Hanſa⸗Bundes Wiktor Lenel. HMmil Engelhard. Otto Moffman — Todes-Anzeige. Tieferschüttert machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unser heissgeliebter, unvergesslicher Gatte, Vater und Schwiegervater Königl. Spanischer Konsul a. DO., heute vormittag im 65. Lebensjahre Sanft verschleden ist. MANNHEIM, den id. Junf 1909. Die in tiefer Trauer Hinterbliebenen: Lina Mauen, geb. Benario. Moritz Nauen. Alfred Mauen⸗ Dlalre Mauen, geb. Hellmann. Die Pebetbsstatling üindet Montag, den 21. Juni, nachmittags 5 Uhr, im hiesigen Krematorlum statt. 81¹ Von Condolenzhesuchen wolle man gütigst Ah stand nehmen. Ortakranpengaſfe der häuslichen Dienſtboten Mannheim Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beleiligten des Stadtteils Käfertal und Wald⸗ hof, daß am: Dienstag, 22. Juni 1909 vorm.—12 Uhr im Rathaus zu Käfertal und am: Mittwoch, 23. JZunſ 909 vorm.—12 Uhr in der Willſchaft zur Cantine d. Spiegelfabrik Waldhof Bei⸗ tragstahlungen pio II. Quar⸗ tal 1909 entgegengenommen werden. 307 Mannheim, 15. Juni 1909. Die Verwaltung Kempf. 25 Trauer-Anzeige. Nach längerem Leiden verschied heute vormittag unser früherer hoch- verehrter Chef, Herr 316 Consul Hleinrich Nauen Wir betrauern in dem Entschlafenen einen gerechten, treubesorgten, wohl- wollenden Prinzipal, der dureh seine hervorragende Kenntnisse ein leuchtendes Vorbild für uns war. Dem Verblichenen werden wir jederzeit ein treues und dankbares Andenken bewaähren. MANNHEIM, den 19. Juni 1909. Die Beamten und Arbeiter der Firma A. Nauen senior. N Astehen finden Tücht bürgerl. Privatköchin, Beiköchin, beſſ. Zimmer⸗Allein⸗ —55 Bekauntmachung. Zwangs⸗Berſteigerung. Montag, 21. Juni 1909, Vergebung ö 7 1 8⸗ Ul. Küchenmädch. wer den 5 21 chmittags 2 ut Haus⸗ u. Küchenmäde Jd Bauarbeiten. 04 5 ſof u. I. Juli ge.. hoh. Lohn von Yfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt geſucht. Buregu Wickenhäufer, N 4, 1, 1 Treppe. 110⁰ Erfltel. Verniittlüngsburenn ſucht für die erſten Häuſer für hier u. ausw. mehr. perf. u. bürg⸗Köchinnen, Hausmädchen perf. Zimmermädch., Reſtauralionslöchin, Küchenmüdch. tbenſa iſrael. Mädchen gegen hohen Lohn per ſof. und 1. Juli. 105 1S OSsA MOdenheimer,F3, vis⸗a⸗vis der Synagoge. Drdenliches Denſanddchen geſucht. 1108 2 38, 13, varterre. Erfahrenes, ſauberes Dienſt⸗ mädchen zum 1. Juli gefucht. Stephanienpromeuade 5, parterre. 1 Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 6892 Mübel und Sonſtiges. Mannheim, 19. Juni 1909. Dingler, erkehr Neſqverkehr Erfinder ſucht Kapitaliſt(Iſtaeclite). Offerte unt. K. R. Nr. 11002 an die Expedition dieſes Blatt. Stadtötedfiter ſucht Barſehen von 500 Mk. nur von Seibſi⸗ geber. Off. unter 8. M. an die Exvedition dieſes Blattes. „Vexkauf. Für den Neubau der Seiue nebſt Pfarr⸗ olgende Pfandſcheine des Städt Leibamts Mannheim 32572 Lit E. Nr. 21066 vom 21. April 1908 Lit. u Nr. 21074 von 21 April 190 Lit. B Nr. 22480 von 21 April 1908 Lit. 15 Nr. 60395 voen 13. Okiober 1908 Lit. C Nr. 76168 vom 3 Juli 1908 Lit. A Nr. 605 vom 6. Jauuar 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 828 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 5 Die Juhaber dieſer Pfandſcheine auſern auf dem Woerderplatz in Mannheim ſollen die Schie⸗ ferdeckerarbeiten, ferner für die Pfarrhäuſer die Zimmetarbeiten und Blechnerarbeiten im öffentlichen Angebotsver⸗ fahren vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen in unſerem Bureau zur Einſicht auf, wo⸗ ſelbſt auch Augebotsformu⸗ lare gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich ſind. Die Angebote ſind bis zum 8588 25. Juni 1909, 11 Uhr vor⸗ mittags werden hiermtt aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine tunerhalh vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih! amt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend 1 machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wwirv. Mannheim, den 17. Juni 1909 Städt, Leilhamt. verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Maunheim, 18. Juni 1909. Tullaſtraße 18, JI. Evaug. kirchl. Bauburean. E. Döring. —3 pann Unterricht ge ucht. 5 95 2, 15, 2. Stock. Altrenommiert, lottes Gasthaus in schönem Ausflugsort 3. Haardt- gebirge mit vollst, Inventar und Einrichtung für Weinhandel weg. Sterbefall Sofort billig zu verkanten, Jährl. Reingew. 7nachw. 3500 M. Ofkerten unter Nr. 803 an die Exped, d. Bl. HSteſten suchen 5 Verkäufer der Kolonial⸗ Branche, ev., 24 J. a, in un⸗ gekünd, Stellung, ſucht per hald event. ſpäter in größ. 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März 1909 in das Grundbuch einge tragen worden. 7829 Beſchreibung des zu verſteigeruden Grundſtücks: Grundbuch Neckargemünd Band 6, Heft 29, Igb.⸗Nr. 519: 10 ar 12 am Hofraite und Hausgarten im Ortsetter, Bahn⸗ hofſtraße No. 15: Auf der Hofraite ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, ei intergebäude mit Waſchküche und Holzremiſe, ein zweiſtöckiger Nebenbau mit Zimmer und Küferwerkſtatt, a 35 000 4 Im Auweſen wird ſeit Jahren eine Wein⸗ großhandlung betrieben; es eignet ſich deshalb vorwiegend für Weinhändler, aber auch für jedes andere Geſchäft, ſeiner vorteilhaften Lage wegen. (Nähe des Poſtamts und Bahnhofs.) Hiezu gehören laut beſonderem Verzeichnis: 1 Filtriermaſchine, Weinpumpe, Kork⸗ und Kapſel⸗ maſchine, Küferhandwerkszeug, Lager⸗ u. Trans⸗ portfäſſer, ſowie verſchiedene andere, zum Wein⸗ handlungsbetrieb erforderliche Gegenſtände; tax.. 865,50 Summa 35 865.50 (Fünfunddreißigtauſend achthundert fünf und ſechzig Mark und 50 Pfg.) Neckargemünd, den 25. 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Die Frage, wie es ſich mit einer zielbewußten Theaterleitung verträgt, wenn ſie eine Sängerin, die ſie vor zwei Jahren als nicht mehr verwendbar entlaſſen hat, nun wieder zur Aushilfe heranholt, tut hier nichts zur Sache, ſo bezeichnend ſie an ſich iſt. Es handelt ſich hier darum, daß auf dieſe Weiſe mit unbegründeter Umgehung der eigenen, hochdramatiſchen Sänge⸗ rin, eine fremde Sängerin herangezogen wurde. Der Fall wie⸗ derholte ſich wenig ſpäter. Für Aida holte man einen, in Geſang und Darſtellung unzulänglichen Erſatz, und ſchließlich beſetzte man im Lohengrin die Ortrud, für die Frau Knevels angeſetzt war, mit Fräulein Kofler, obwohl Fräulein Brandes, die früher dieſe Par⸗ tie alternierend mit Frl. Kofler vertrat, dieſelbe noch nie in die⸗ ſem Spieljahr ſang. Es erübrigt ſich, bei allen Vorkommniſſen auf Weiterungen einzugehen. Sie ſprechen für ſich ſelbſt, und wenn man die Dinge vorurteilsfrei betrachtet, kann man nicht um⸗ hin, es unbegreiflich zu finden, daß man ein altverdientes Mit⸗ glied mit einem Mal in dieſer Weiſe behandelt, ganz abgeſehen da⸗ von, daß man es nach vieljähriger, angeſtrengter Tätigkeit für das denn es wäre kiefbedauerlich für unſer Kunſtinſtſtut, wenn eine ſolche Sache möglich wäre. Im Namen verſchiedener Theaterfreunde. Gerichtszeitung. Frankenthal 17. Juni. Nach längerer Pauſe kam heute vor der hieſigen Strafkammer wieder einmal ein Weinprozeß zur Verhandlung. Als Angeklagter hatte ſich der in Waldmohr geborene 34 Jahre alte Weinwirt Karl Popp von Neuſtadt a. H. zu perantworten. Er wird be ſchuldigt, in den Jahren 1907 und 1908 in ſeiner Weinwirtſchaft Wein zum Ausſchank gebracht zu haben, der unter Verwendung eines Auf⸗ guſſes von Zuckerwaſſer oder Waſſer auf Traubenmaiſche 15 5 ſtellt wurde. Bei einer Anfangs Oktober 1908 vom Weinkon⸗ trolleur Weiſſer bei dem Angeklagten vorgenommenen Kellerkon⸗ trolle wurden zwei Faß Wein beanſtandet. Der Beſchuldigte wi⸗ derſpricht den Behauptungen der Anklage. Er will nur guten Wein bezogen und dieſen nichts zugeſetzt haben. Gezuckert ſei der Wein, doch nur 10 bis 12 Prozent. Sachverſtändiger Profeſſor Dr. Krig⸗Speyer bekundet, die Weine hätten einen hohen Ge⸗ halt an Weinſteinſäure, ſeien abnormal, ſchmeckten nach Treſter⸗ wein und ſeien gefälſcht. Auf einen andern Standpunkt ſtellt ſich der Entlaſtungsſachverſtändige Chemiker Dr. Eckſtein⸗Neu⸗ ſtadt. Er ſagt, der Wein 5 zwar von Qualität, doch ſei er nicht zu beanſtanden. Was den kohen Gehalt an Weinſtein⸗ ſäure anlange, ſo ſei dieſer bei allen geringen Weinen vorhanden. Von den befragten Zungenſachve irſtändigen wird der Wein als Treſterwein bezeichnet. Der Vertreter der Staatsan⸗ waltſchaft beantragt 8 Tage Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. 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Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadtvikar Krapf. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpikar Krapf. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Stadtvikar Krapf. Nachmittags 2 Uhr Chri⸗ ſtenlehre, Stadtvikar Dr. Fineiſen. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtolkar Emlein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Müller. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpfer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Luthertirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadipfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehn. Friedenskirche. Morgens ½9 Uhr Chriſtenlehre(naben) Stadipfarrer Höhler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Dr. Hoff u. Höhler. ohanniskirche Lindenhof. Konfirmandenſaal. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Sauerbrunn. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpſarrer Simon. 5 5 Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhe Predigt, Stadtvikar Fehn. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Kühlewein. Sladlmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag: 3 Uhr Erbauungsſtunde, Miſſionar Goldſtern von Homburg. 5 Montag: 3 Uhr Frauenverein. Mittwoch: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Donnerstag: 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag: ½9 Uhr Geſangperein„Zion“: Samslag: 1 Uhr Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. ½% Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonutag: 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends s Uhr Bibel⸗ ſtunde, Miſſtionar Goldſtern von Homburg. Mittwoch ½9 Ubr: Junafrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Dienstag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtiiſſionar Bauer. Lindenhof, Vellenſtraße 52. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Wacker. Neckarſpitze, Kinderſchule. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Sonnkag bei günſtiger Witterung findet der Ausflug unſerer vereinigten Kindergottesdienſte ſtatt. Sammlung ½12 Uhr Spielplatz überm Neckar. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Ebang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. C. J. Wochenprogramm vom 20. Juni bis 26. Juni 1909. Sonntag, den 20. Jun, vormittags ½9 Uhr: Verſammluna des Bundes vom weißen Kreuz in K 2. 10, Leiter Herr Slabi⸗ miſſionar Bauer. Abends 8 Uhr: Muſikal.⸗deklamatoriſcher Familienabend. Eintrut 15 Pig. Jugend⸗Asteilung: Nachm. Spaziergang in den Käferthaler Wald.— Näheres am ſchwarzen Brekk. Montag, den 12. Junt, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Ev. Lukas.—11 von Herrn Stadtvlkar Nrapf. Dienstag, 22. Juni, abends ½9 Uhr Turnen im Großh. Gymnaſium. ½9 Uhr Probe des Poſaunenchors. Mittwoch, 23. Junt, abends 9 Uhr Probe des Männerchors. Donnerstag, 24. Junl. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend Freitag, 25. Junl. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung Über freien Text von Herrn Sekretär von Loewenſeld. Samstag, 26. Junl. Abends ½9 Uhr Erzählungsabend. Abends 1½%9 Uhr: Slenographle⸗Kurſus. Abends ½9 Uhr: Probe des treichorcheſters. 5 Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskuuft ertellen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, P 2, ga. Der Sekretär, J. R. von Sbewenfeld, Uẽ 3, 25. Jugendabteilung(im oberen Perein für innere MRiſſion, Maunheim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. (Leiter: Herr Stadtm. Diehm, Schwetzingerſtr. 90, II). Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 ¼ Uhr: Verſammlung. Herr Kehrberger. Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Bibelſtunde. Dienstag: Abends 87½ Uhr: Allgemeine Verſammlung u. Gebetsſtunde. Mittwoch: Nachm. 4 Uhr: Bibelſtunde. Freitag: Abends 8¼ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Kiedfeldſtraße 56. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Verſammlung. Herr Job. Dienstag: Nachmittags 3 Uhr: Miſſions⸗Bibelſtunde. Freitag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung. Herr Stadt⸗ miſſionar Diehm. Samstag: Abends 8½ Uhr: Allgem. Gebets⸗Verſammlg. Chriſtlicher Jerein junger Männer, Mannheim, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Nachm. 8 Uhr: Soldatenvereinigung. Jugend⸗ abteilung. Mittwoch: Abends 8½ 10 5 1 Abends 8˙½ Uhr: aal). Samstag: Abds. 8 Uhr: Gebetsſtunde und Männerchor. Jeder junge Mann iſt herzlichſt willkommen. Blau⸗Areuz-Verein Mannheim,.⸗J. Schwetzingerſtraße 90. Donnerstag: Abends 8% Uhr: Vereinsſtunde. Evangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, Hof, 1 Ar. Sonntag, den 20. Juni 1909, vormittags /10 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachmittags ½4 Uhr Predigt, nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, 24. Junf, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Freitag, 25. Juni, abends 9 Uhr Singſtunde des ge⸗ miſchten Chors. Neckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hof. Sonntag, den 20. Junf 1909, vormittags.10 Uhr Früh⸗ Wie vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr redig Mittwoch. 23. Juni, abends ½9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 20. Juni 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt für die Kinder. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen.(Ehrenwache) ½8 Uhr Aloyſius⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Montag, den 21. Juni. Feſt des heiligen Alonſius, 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Amt zu Ehren des helligen Aloy⸗ ſius(am Aloyſtusaltar). ¼10 Uhr hl. Meſſe, Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 20. Juni. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½ Uör Chriſtenlehre für die Jünglinge. 3 Uhr Bruderſchaftsandacht z. hl. Herzen Mariä 6 Uhr Verſamm⸗ lung der Marian. Jungfrauenkongregation mit Vortrag und Andacht. Kathol. Bürgerhoſpital. ½8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. Hers Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 20. Juni. Palroziniumsfeſt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. 7 Uhr hl Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Feſtpredigt levit. Hochamt mit Segen. ½12 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 73 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Abends 7 Uhr Predigt und Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗girche. Sonnlag, 20. Juni. Kommunion⸗ ſonntag für Mädchen und Jungfrauen. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr heilige Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilte. %10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heilige Meſſe mit Predigt. ½ 3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Montag, 21. Juni.(Feſt des heil. Aloyſius.) 6 Uhr Singmeſſe zu Ehren des heil. Aloyſius. Liebfrauenkirche. Sonntag den 20. Juni. Von 6 Uhr an Beicht. ½ 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. (Gemeinſame Kommunion der Mütter u. Frauen.) ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. ½5 Uör Ver⸗ ſammluug des Dienſtbotenvereins im Alphonshaus, Luiſen⸗ ring 41. St. Jofefskirche, Lindenhof. Sonntag, 20. Juni. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Herz⸗Jeſu-⸗Andacht.%4 Uhr Ver⸗ ſammlung des kath. Müttelvereins mit Vortrag u. Segen. St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegen. Sonntag, 20. Junj. Von 7 Uhr an Beichtgelegenheit. 8 Uhr Sing⸗ meiſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 20. Juni 1909. Sonntag, den 20. Juni. Schloßkirche. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt. Derr Sladtpfarrer Chriſtiau.— Kollekte. 10 Uhr Gymnaſiums⸗ halber ſehr billig Bekanntmachung. Nr. 3720. 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Nuswärtige Inſeratga 30 Die Reklamezeils 100 Telegramm⸗ Hdreſſe: »Journal nlannheim- 9— Hachdruck der Originalarfikel des ⸗Hlanndeimer Seneral-Rneligers“ wird nuf mt Senehmigung des deriages erlaubt Samstag, 19. Juni 1909. „vorläufig einmal nur durch Anſere erſten Aeberſerkankptoſekie von Guſtav Weinberg. (Schluß.) So gut ſich die Filialen in Jokohama und Shanghai an⸗ fänglich bewöhrt haben, ſo würde ihre Lage doch bald eine pre⸗ käre. 1872 machte ſich eine Stockung im Warengeſchäft fühlbar und trat mit einer Kriſis im Effektengeſchäft zuſammen. Dazu kamen ganz enorme Berluſte, die durch die Einführung der Gold⸗ währung in Deutſchland und der damit im Zuſammenhang ſtehen⸗ den Demonetiſierung des Silbers entſtanden waren, da natur⸗ gemäß durch die Silberverkäufe ein Fallen der Silbervaluta in jenen Ländern eintrat, und dementſprechend ein Druck auf die Wechſelkurſe in Ching, Japan und Indien ausgeübt wurde, ſo daß die Filialen auf die von dort eingehenden Rimeſſen große Verluſte zu verzeichnen hatten und das geſamte dortige Kavital weiter entwertet wurde. Hiermit nicht genug, trat noch eine Ueberſpekulation in Tee und Seide, ſowie eine Ueberfüllung des chineſiſchen Marktes mit europäiſchen Fabrikaten ein, alles Mo⸗ mente, die lähmend in die Geſchäfte der Shanghaier und Joko⸗ hamer Filtale eingriffen. Der direkte Verkehr mit jenen Plätzen nahm durch die Erſchlaffung der Konkurrenzfähigkeit unſerer heimiſchen Induſtrie ab. Ebenſo verminderte ſich die Zahl der dort beſtehenden guten deutſchen Häuſer und der Verſuch, das Ge⸗ ſchäft mehr als bisher auf die Kundſchaft ausländiſcher Firmen auszudehnen, ſcheiterte. So hielt die Deutſche Bank es für ge⸗ raten, ihre öſtlichen Tochterauſtalten 1875 zu ſchließen. Ein Jahr vor dem Eingang der Filialen in Aſien war die Deutſche Bank in Verhandlungen getreten mit den Aktionären der Deuiſch⸗Belgiſchen La Plata Bank. Dieſe Bank war im Jahre 1872,— die La Plata Staaten befanden ſich in regen Handelsbeziehungen mit dem Rheinland—, von der Diskonto⸗ geſellſchaft, Sal. Oppenheim jr. u. Cie. in Köln, einigen bel⸗ giſchen Häuſern und der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt in Wien mit einem Kapital von 10 Millionen Talern begründet worden. Die Verhandlungen mit den Aktionären der Deutſch⸗Belgiſchen La Plata Bank gingen dahin, daß die deutſchen Inſtitute ſich dieſer Bank zur Verfügung ſtellten, wofür dieſe wieder mit ihrem Kapital, das vorzugsweiſe in den La Plata⸗Staaten arbeitele, die Beſtrebungen der Deutſchen Bank von dort aus unterſtützen follte. Die Deutſche Bank übernahm des Aktienkapitals und thre Direktion trat in den Vorſtand der Bank ein. Aber auch in Südamerika hatte die Deuiſche Bank Uuglück. Kurz nach der Uebernahme(1873) brachen in Argentinien Revo⸗ lutionen aus, wobei die Bank nicht ohne Verluſte ausging. Ferner hatte ſich vor dem Eintritt der Deutſchen Bank in die Direktion der Lau Plata Bank die Bankvertretung von Bucnos⸗ Aires verleiten laſſen, einen großen Teil ihres Betrieslapitals in Vorſchüſſen gegen Verpfändung von Staatspapieren an den Präſidenten von Urugnay feſtzulegen. Im Jahre 1874 wurde die Regierung geſtürzt, und die Kapitalien wurden nicht zurückge⸗ zahlt. Ja, die neue Regierung ging noch weiter, indem ſie die bisher regelmäßig erfolgte Zinszahlung mit dem Hinweis auf ihre leere Staatskaſſe ſiſtierte. Auch das Jahr 1875 und die felgenden Jahre brachten ſopiel ungünſtige Erſcheinungen mit, daß man beinahe zu einer Kapitalxeduzierung der Deutſchen Bank geſchritten wäre. Erſt 1884 kam eine Einigung der La Plata Bauk mit der Regierung von Uruguay zuſtande die der Bank 5 Prozent Rententitel zur Befriedigung ihrer Jorderung gab. Nachdem dieſe nach und nach verkauft waren, wurde im Früh⸗ jahre 1885 die Liquidation der Deutſch⸗Belgiſchen La Plata Bank ohne jeden Verluſt vorgenommen. Sy ſehen wir denn die erſten Verſuche der Deutſchen Bauk zur Berwirklichung ihres Programmes geſcheitert, doch ließ ſie ſich nicht durch alle dieſe Mißerfolge entmutigen: Die 8 aſiatiſchen Filialen und die La Plata Bank waren das Lehrgeld, das man zahlen mußte. Die gemachten Erfahrungen veranlaßten, die Filialen in den Hafenſtädten das überſeeiſche Geſchäft zu pflegen. Erſt mit dem Jahr 1886 wurde die Begründung der Deutſchen Ueberſeebank, an deren Stelle 1893 die Deutſche Ueberſeeiſche Bank trat, der volle Erfolg errungen. Raſcher und umfaſſender als die Deutſche Bank ging die Diskontogeſellſchaft vor. Dieſes Bankinſtitut war durch ſeine Beziehungen zur Norddeutſchen Bank in Hamburg, die ſich bis zum Jahre 1873 zurückverfolgen laſſen, nach dem Beiſpiel der Deutſchen Bank auf das überſeeiſche Geſchäft hingelenkt worden, einerſeits durch das Beſtreben, ſich von der jüngeren Bank nicht den Rang ſtreitig machen zu laſſen und dann auch durch die richtige Würdigung, daß die Zukunft der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung Deutſchlands in dex Exoberung der überſeeiſchen Ge⸗ biete zu erblicken ſei. Ihren Bankgründungen, die ſie gemeinſam mit der Norddeutſchen Bank vornahm, gingen finanzielle Be⸗ leiligungen an Minen und Eiſenbahngeſellſchaften, ſowie an Han⸗ dels⸗ und Plantagengeſellſchaften in Braſilien, Venezuela, Afrika und in der Südſee vorauf. Auch ſie erkor ſich Südamerika zum Platze ihrer Tätigkeit. Schon 1873 hatte ſie ſich, wie wir ge⸗ ſehen haben, an der La Plata Bank beteiligt, hatte aber wenig Glück und überließ gern der Deutſchen Bank das Feld. Sie wandte ſich nach Braſilien, weil eine direkte Vertretung hier durch die in Ausſicht genommenen braſilianiſchen Eiſen⸗ bahnunternehmungen und daraus reſultierenden Anleiheemiſſionen wünſchenswert erſchien. Nicht ohne Einfluß blieb auch die her⸗ vorragende Stellung, welche Deutſchland im Handelsverkehr Bra⸗ ſiliens einnahm. Schon damals behauptete es im Export die dritte und im Import die zweite Stelle und partizipierte in Porto Alegro mit 60 Prozent an dem geſamten Handel. Auf dieſe günſtigen Handelsverhältniſſe ſtützte ſich die Diskontogeſell⸗ ſchaft, als ſie 1887 die Gründung der Braſilianiſchen Bank für Deutſchland(10 Millionen Aktienkapital) vornahm. Einige Jahre ſpäter(1895) folgte ihr die mit gleichem land. Auch hier gab die beherrſchende Stellung vor allem Ham⸗ burgs in der Salpeterausfuhr Chiles den Anlaß zur Gründung. Einen Anreiz zu ihrer Gründung bot der Umſtand, daß die Banco de Chile die bedeutendſte inländiſche Bank, unter dem Einfluß der Regierung beſchloſſen hatte, ihren Sitz von Val⸗ paraiſo nach St. Jago zu verlegen, und infolgedeſſen angeſehene deutſche Kaufleute aus dem Board der Bank ausſchieden und für die deutſche Bankniederlage gewonnen werden konnten. Beide Banken arbeiten in erſter Linie auf den Gebieten, deren Namen ſie tragen. Von Anfang an richtete die Diskontogeſellſchaft ihr Augen⸗ merk aufgrund der Erfahrungen der Deutſchen Bank darauf, das Kapital der von ihr errichteten Banken vor der durch die Valuta⸗ ſchwankungen bedingten Entwertung zu ſchützen. Sie ſetzte in ihre Bilanz eine beſondere Reſerve als Valutaausgleichskonto ein, eine Vorſichtsmaßregel, die ſich gut bewährt hat. Ohne die ſtrenge Durchführung dieſes Grundſatzes hätte die Bank die Umwälzung Braſiliens, den Sturz des Kaiſertums und die Er⸗ richtung der Republik 1889, vor allem aber die hierdurch be⸗ gründete Zerrütung der Finanzen durch übermäßige Ausgabe von Papiergeld nicht überſtehen können. Wie weit die Ent⸗ wertung der Valuta ging, zeigen uns folgende wenige Zahlen. Der Wert des Milreis ſank von 2778 pence 2,37 M. auf 578 pence 0,48., alſo ungefähr auf„ des alten Wertes. Unter ſchwierigeren Verhältniſſen als die Braſilianiſche Bank für Deutſchland hatte die Bank für Chile und Deutſchland zu leiden. Wenn auch bei ihr die bei der Braſilianiſchen Bank zugrunde gelegten, bewährten Prinzipien beibehalten wurden, ſo fiel es ihr doch ſchwer, die Deckung des Valutakurſes zu beein⸗ fluſſen. Während der Tätigkeit der deutſchen Banken in Südamerika batten ſie das Marktgebiet in Oſtaſien nicht aus dem Auge ge⸗ laſſen. Das Terrain beherrſchten nach der Schließung der beiden ſchon beſprochenen Shanghaier und Jokohamer Filiale der Deut⸗ ſchen Bank die 1867 und 1875 entſtandene Bankus de LIndochine. Ferner griffen die oſtindiſche Chartered Bank und die alte Neder⸗ landſche Handels⸗Maatſchappiy in die oſtaſiatiſche Sphäre ein. Wie ſehr inzwiſchen das Intereſſe für Ueberſeebanken in deut⸗ ſchen Bankkreiſen gewonnen hatte, geht daraus hervor, daß 1889 Deutſchland mit der Gründung der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank auf den Plan trat, einer Bank, hinter der nicht nur die Deutſche Bank und die Diskontogeſellſchaft, die ſich auf dieſem Gebiete bis jetzt allein betätigt hatten, ſondern die Geſamtheit der deut⸗ ſchen Großbanken trat. So ſind beteiligt: 1. Direktion der Diskontogeſellſchaft 805 Aktien 2. Deutſche Bank 555 Aktien 3. S. Bleichröder 555 Aktien Berliner Handelsgeſellſchaft 470 Aktien 5. Jakob S. H. Stern 470 Aktien Norddeutſche Bank 380 Aktien 310 Aktien 310 Aktien 310 Aktien 310 Aktien 175 Aktien 4 5 6 7. Bank für Handel und Induſtrie 8. Robert Warſchauer u. Cie. 9. Mendelsſohn u. Cie. 0. M. A. v. Rothſchild u. 1. Seehandlungsgeſellſchaft 12. Sal. Opyenheimer, jr. u. Cie. 175 Aktien 13. Bayerſſche Hypotheken⸗Wechſelbank 175 Aktien Das Grundkapital betrug 5 000 000 Shanghai⸗Taels, einge⸗ teilt in 5000 Aktien zu je 1000 Taels. Die fortſchreitende Ausdehnung des deutſchen Handels in Oſt⸗ aſien, die kräftige Entfaltung der deutſchen Reedereien in den chineſiſchen Gewäſſern und die hierdurch bedingte, ſtärker heran⸗ drängende Notwendigkeit, nationale Stütpunkte und eine feſte Operationsbaſis zur Herſtellung direkter Beziehungen mit dem heimatlichen Boden zu ſchaffen, haben ſchon ſeit Anfang der 1880er Jahre die in Deutſchland führenden Banken und die Söhne Regierung des deutſchen Reiches ſelöſt beſchäftigt. Ein Projekt, die Errichtung von Agenturen in China und Japan nach dem Nominalbetrag ins Leben gerufene Bank ſür Chile und Deutſch⸗ eigentliche deutſche Bankunternehmungen im Auslande Muſter der preußiſchen Seehandlungsſozietät vorzunehmen, ge⸗ langte nicht zur Ausführung, zum großen Teil gehemmt durch die Beſtimmungen der deutſchen Geſetzgebung, deren Aktien⸗ recht die in Betracht kommenden Verhältniſſe nicht genügend be⸗ rückſichtigte. Selbſt der Plan des damaligen Reichskanzlers, welcher die Begründung einer überſeeiſchen Reichsbank ins Auge faßte, ſcheiterte an dieſen geſetzlichen Beſtimmungen. Erſt nach⸗ dem die rechtlichen Unterlagen in befriedigender Weiſe gewonnen wurden, erwies ſich der Gründungsgedanke als durchführbar. Die Deutſch⸗Aſiatiſche Bank hat außer der Pflege des Bank⸗ geſchäftes und Förderung des wirtſchaftlichen Verkehrs auch die Beteiligung an deutſchen Unternehmungen in Oſtaſien in ihr Programm aufgenommen. Auch bei Gründung dieſes Inſtituts entſtand die ſchwierige Frage, wie das Kapital der Bank gegen die Gefahren der Valutaſchwankungen in Oſtaſien zu ſchützen ſei⸗ Man beſchäftigte ſich in dieſer Hinſicht mit den verſchiedenſten Problemen. Unter anderem machte man auch den Vorſchlag, die Bank mit Talern zu kapitaliſieren, die die Reichsbank ſeit der Einführung der Goldwährung in Deutſchland abſtieß mit der Verpflichtung, der Bank nach einer längeren Zeitſpanne den Gegenwert allmählich in Gold zurückzuzahlen. Trotz der Billi⸗ gung dieſes Planes ſeitens des Reichskanzlers ſcheiterte er an dem energiſchen Widerſtand des damaligen Reichsbankpräſidenten von Dechend. Man einigte ſich endlich dahin, daß das geſamte Kapi⸗ tal der Deutſch⸗Aſtatiſchen Bank in Shanghai⸗Taels aufgebracht wurde, um nicht wegen der Währungsverſchiedenheit der oſt⸗ aſiatiſchen Länder fortwährend Valutaveränderungen vornehmen zu müſſen. So kurz die Zeit iſt, die ſeit der Gründung der erſten deuk⸗ ſchen Auslandsbank verfloſſen iſt, ſo hat ſich doch ſchon das deutſche Bankweſen im Auslande kräftig entwickelt, ſich bewöhrt und gute Erfolge gezeitigt. Dieſer Aufſchwung zeigt ſich nicht nur in einer rapiden Ausdehnung unſerer älteſten überſeeiſche Bankinſtitute, ſondern in erſter Linie in der Begründung neuer Auslandsbanken in bisher noch nicht von deutſchen Banken okku⸗ pierten Gebieten, in der finanziellen Erſchließung wirtſchaftlich wertvoller Gebietszentren und zuletzt in der Begründung vor Kolonialbanken in den deutſchen Schutzgebieten. Wie rapide ſich dieſe Bewegung vollzieht, beweiſen uns wenige Zahlen: Bis Ende des Jahres 1903 zählte Deutſchland nur ſechs mit 3 Niederlaſſungen, die ſich bis auf den heutigen Tag auf 14 der⸗ artige Inſtitute mit etwa 75 Filialen erweitert haben— von denen einige allerdings nur den Charakter von Agenturen tragen— eine Entwicklung, die durch Errichtung weiterer, in Ausſicht genommener Tochtergeſellſchaften viel zu verſprechen ſcheint. Es handelt ſich hier um Unternehmungen, die in voll⸗ ſtändiger Abhängigkeit von ihren Gründungsinſtituten, den deut⸗ ſchen Großbanken, ſtehen. Dazu tritt die nicht kleine Zahl der Inſtitute deren Zuſammenhang mit deutſchen Banken auf ein löckeres Verhältnis baſiert, hauptfächlich in Nordamerika, wo ſich deutſche Banken durch Kommanditierung amerikaniſcher Geld⸗ inſtitute, ſowie durch Abſchlüſſe von Intereſſengemeinſchaften Ein⸗ fluß zu verſchaffen gewußt haben. Wenig lauterer Wetlbewerb von deutſcher Aandmiriſchaft in Kampfe gegen den deutſchen Handel. [Nachdruck verboten) (Lid.) Es iſt zur Genüge bekannt, daß die hauptſächlichſten und zugleich gefährlichſten Störenfriede gegenüber den Beſtrebun⸗ gen des deutſchen Reichs und ſeiner Gliedſtaaten nach dauernder Geſundung des Reichshaushalts diejenige Partei der deutſchen Landwirte ſind, welche wegen ihrer Nimmerſattheit den Beinamen „Agrarier“ erhalten haben, wobei keineswegs verkannt werden ſoll, daß es auch einzelne Induſtrie⸗ und Handelszweige gibt, die gerne Extra⸗Würſtchen für ſich gebraten haben möchten. Auch will nicht überſehen werden, daß unſere in dieſer Frage ſchließ⸗ lich einig gewordenen Konſervativen gleichzeitig oder vielleicht vorwiegend ein noch ganz anderes wertvpolles Gut verteidigen zu müſſen glauben, die unbeſchränkte Aufrechterhaltung der Macht des preußiſchen Junkertums, welche ſie unter der fortdauernden Exiſtenz des Blocks allmählich zu verlieren fürchten. Gerade in einer ſolchen Periode dürfte es gewiß der Mühe lohnen, darauf hinzuweiſne, wie ſehr ſchon heute unſere liebe Land⸗ wirtſchaft im weiteſten Maße privilegiert iſt und ſich zugleich dieſer ihrer Privilegien vollkommen und rückſichtslos bewußt iſt. Es iſt wohl kein bloßer Zufall, daß die Handels⸗ und Induſtrie⸗ Vertretungen einer dex bedeutendſten mitteldeutſchen Induſtrie⸗ Sitze[Halle a. d..) und einer der mächtigſten mitteldeutſchen Handelspunkte(Magdeburg) in einer Denkſchrift an den preußi⸗ ſchen Miniſter für Handel und Gewerbe in vorſtehender Frage ſich zuſammengefunden haben, beide übrigens als Mandatare des Verbandes mittdeldeutſcher Handelskammern. Aus dieſer Denkſchrift ſei nachſtehend folgendes wiederge⸗ geben: Solange ſich das Genoſſenſchaftsweſen(natürlich das landwirtſchaftliche) auf der Selbſthilfe aufbaut, muß Induſtrie und Handel ſeine Konkurrenz ſchweigend ertragen. Anders wenn das Genoſſenſchaftsweſen aus Staatsmitteln direkt oder in Ge⸗ ſtalt billigen Kredits ſubventioniert wird. Hier gewinnt und hat jeder Steuerzahler das Recht der Prüfung, wie die aus Steuern fließenden Staatsmittel verwendet werden. Nun aber wollen die gedachten Handelskammern Mißſtände im ländlichen Ge⸗ noſſenſchaftsweſen beobachtet haben, die nicht nur den Kaufmanns⸗ ſtand ſchädigen, ſondern auch das Staatsintereſſe gefährden. Wenn die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften urſprünglich gegründet wurden, um unterſtützungsbedürftigen Kleinbeſitzern zu helfen, und ihnen die Vorteile zu ſichern, die der Großgrundbeſitzer als Käufer im großen beſitzt, ſo iſt hiergegen nichts einzuwenden. Auch der Gedanke, die Genoſſenſchaft in Zentralgenoſſenſchaften zu⸗ ſammenzufaſſen, iſt nicht zu bekämpfen. Leider haben ſich aber die Zentralgenoſſenſchaften ſehr bald unter Außerachtlaſſung ihrer Urſprünglichen Ziele zu Organiſationen entwickelt, die geradezu auf die Verdrängung des konkurrierenden Großhandels hinar⸗ heiten und hierbei werden ſie durch ſtaatliche Mittel unterſtützt. Sehen wir hier ſelbſt davon ab, wie die Genoſſenſchaften ſelbſt Kornhäuſer bauen, Handel treiben, auch mit Nicht⸗Mit⸗ gliedern handeln, Anteile an induſtriellen Unternehmungen er⸗ werben uſw., ſo zeigt doch die Gründung der Meichsgenoſſen⸗ ſchaftsbank.⸗G. zu Darmſtadt, die den Zweck hat, den Geld⸗ verkehr der Zentralgenoſſenſchaften und anderer Genoſſenſchaften zu regeln, daß ſich die ſtaatlich unterſtützten Genoſſenſchaften zu einer immer größeren Gefahr für den auf ſeine eigenen Mittel angewieſenen Kaufmannsſtand auswachſen. Die mit billigen Staatsgeldern arbeitenden Genoſſenſchafts⸗Verbände und Ge⸗ noſſenſchaften haben die genannte Reichsgenoſſenſchaftsbank ge⸗ gründet, indem ſie insgeſamt 5 Millionen Mark Aktienkapital durch Uebernahme von Anteilſcheinen und Aktien zuſammenge⸗ bnacht. Die Reichsgenoſſenſchaftsbank ihrerſeits errichtete im Juli 1907 in Hamburg ein Zweiggeſchäft oder richtiger geſagt, ſie verlegte ihr Tätigkeitsfeld in der Hauptſache nach Hamburg. An der Spitze dieſes Geſchäftes ſteht der frühere Leiter der „Zentralgenoſſenſchaft zum Bezuge landwirtſchaftlicher Bedarfs⸗ artikel“ in Halle a.., ein Mann, der bislang nur im Waren⸗ geſchäft, nicht im Bankgeſchäft tätig war. Dieſe Hamburger Ge⸗ noſſenſchaftsbank betreibt ſeither einen umfangreichen Import⸗ handel, iſt an der Börſe vertreten und ſchließt mit oder ohne Ver⸗ mittlung der Agenten im Binnenlande Geſchäfte ab. Sie ſteht an der Spitze von 40 Verbänden, 43 Zentralgenoſſenſchaften und 18 000 Genoſſenſchaften. Erwägt man, daß allein die Zentral⸗ genoſſenſchaft zu Halle a. S. nach ihrem letzten Geſchäftsbericht für die Zeit vom 1. Mai 1907 bis 30. Juni 1908 ihren Waren⸗ umſatz auf mehr als zwanzig Millionen Mark angibt, ſo kann man ermeſſen, zu welch rieſenhaften Warenumſätzen das Ham⸗ burger Geſchäft der Darmſtädter Reichsgenoſſenſchaftsbank.⸗G. auf Grund ſeiner vom Staate mit Staatsmitteln unterſtützten Organiſation fähig iſt. Dabei iſt nicht einmal anzunehmen, daß die Landwirtſchaft entſprechende Erſparniſſe erzielt. Im Gegen⸗ teil, alles ſpricht dafür, daß die Genoſſenſchaften beſonders teuer arbeiten. So hat die erwähnte Halleſche Zentralgenoſſenſchaft bei einem Eigenkapital von 540 000 Mark— einſchließlich der Reſerven— an Geſchäfts⸗, Betriebs⸗ und Unterſuchungskoſten nebſt Zinsverluſten— trotz des billigen Staatskredits— zu⸗ ſammen etwa 278 000 Mark auf dem Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto gebucht. Als Reingewinn wurden 54000 Mark übertragen. So rechnet und wirtſchaftet der Handel nicht; das ſind auch nicht Zahlen, aus denen man ſchließen könnte, daß ſie der Landwirt⸗ ſchaft irgend welchen nennenswerten Nutzen bringen. Jeden⸗ falls keinen Nutzen, der ſich mit der Höhe der vom Staate hie⸗ für gebrachten Opfer in Einklang bringen läßt, 15 Sehr treffend iſt aber auch, was in der fraglichen Denkſchrift äber die ungenügende Sicherheit, mit der die ſtaatlich gewährten Mittel verwendet werden, geſagt iſt:„Die Zentralgenoſſenſchaft in Halle hat bei ihrem Kapital von rund 540 000 Mark feſtgelegt: in Grundſtücken, Gebäuden, Maſchinen uſw. rund 500 000 Mark, außerdem in Reichsgenoſſenſchaftsaktien und anderen Be⸗ teiligungen rund 176 000 Mark, zuſammen 676 000 Mark, d. h. 136000 Mark mehr als ihr Kapital beträgt. Die Zentral⸗Ge⸗ noſſenſchaft mußte alſo, um ihren Warenumſatz von zwanzig Mill. Mark zu erzielen, einen ganz außerordentlich hohen Kredit in Anſpruch nehmen. Aus der Bilanz der Zentralgenoſſenſchafts⸗ bank zu Halle a. S. vom Dezember 1907 iſt erſichtlich, daß die Zentralgenoſſenſchaft zuſammen mit der ihr angegliederten Korn⸗ hausgenoſſenſchaft für rund 1 590 000 M. Schuldner der Bank. war. Nun hat die Genoſſenſchaftsbank in Halle nach Ausweis dieſer Bilanz aber ſelbſt nur ein Kapital von 1 520 000 Mark. Sie hatte alſo an dieſer einen Stelle mehr feſtgelegt, als ſie insgeſamt über Kapital verfügt. Daß die Genoſſenſchaftsbank über ſehr große Depoſiten verfügt, und angeblich auf Staats⸗ gelder verzichten kann, iſt kein Beweis dafür, daß ſie ausreichend fundiert iſt. Aus dieſen eigenartigen, nicht zu bezweifelnden Tatſachen folgern die beiden genannten Handelskammern:„Wir haben hier eine Kreditwirtſchaft vor uns, die nur in den Perioden wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwungs oder doch wenigſtens nur in ruhigen Zeitläuften Beſtand haben kann. Schwere Zeiten, ſtark und plötzlich einſetzende wirtſchaftliche Kriſen, oder gar politiſche Un⸗ ruhen würden nicht nur das ganze Kreditſyſtem dieſer Genoſſen⸗ ſchaften über den Haufen werfen, ſondern durch Rückgriff auf die Haftſummen die beteiligte deutſche Landwirtſchaft auf das Aeußerſte gefährden. Will die Landwirtſchaft Handel treiben, wo⸗ zu ſie ein Recht hat, wie jeder andere Stand oder Staatsange⸗ hörige, ſo muß ſie auch ſelbſt die genügenden Barmittel dazu zu⸗ ſammenbringen, anſtatt wie jetzt pochend auf die finanzielle Hilfe des Staates mit mangelhaft fundierten Gründungen dem Han⸗ del die ſolide Führung ſeiner Geſchäfte zu erſchweren.“ Auf Grund der geſchilderten Verhältniſſe beantragen beide Handelskammern, der angerufene Miniſter möge dahin wirken, daß fürderhin keinen Genoſſenſchaften, die Handel treiben, finan⸗ zielle Zuwendungen irgend welcher Art, die direkt oder indirekt aus ſtaatlichen Mitteln ſtammen, gemacht werden.— Beſchränken ſich dieſe Beobachtungen in der Landwirtſchaft wirklich nur auf Mitteldeutſchland? Kaum glaublich. Hat doch die Handelskammer in Wiesbaden in ihrem jüngſten Jahresberichte für 1908 Seite 14 unten folgenden Satz geleiſtet, der freilich erheblich ausführ⸗ licher hätten werden dürfen:„Die traurigen, nicht ſchwer genug zu verurteilenden Vorgänge im Winzergenoſſenſchaftsweſen des Rheinlandes haben ſogar die Kaufkraft der Landbevölkerung in dieſem Kreiſe hart getroffen.“ Es wäre daher wohl eine ſehr dankbare Aufgabe für zahlreiche andere deutſche Handelskam⸗ mern, den in ihren Bezirken gelegenen landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften finanziell prüfend näher zu treten und ſie auf Herz und Nieren zu prüfen; ſicher würden noch manch ſchäßenswerte Bauſteine zu der hier angeſchnittenen Frage beigeſchafft werden. Die Zeit dazu iſt günſtig, in der das verdächtige„mobile Kapi⸗ tal“ wieder als größter Sündenbock in der öffentlichen Arena von landwirtſchaftlicher Seite vorgeführt werden will, Die in den letzten Tagen in der geſamten deutſchen Tages⸗ preſſe mit voller Aufmerkſamkeit verfolgte Eingabe der Mann⸗ heimer Handelskammer gegen die neuerlichen konſervativ⸗zen⸗ trums⸗politiſchen Finanzpläne dürfte ſicherlich auth in den vor⸗ ſtehenden Darlegungen nur eine weitere wirkſame Stütze für den von ihr mannhaft aufgenommenen Kampf finden. Darauf be ſonders hinzuweiſen war und iſt der Zwetk dieſer Auslaſſung. Das Handelsregiſter als öffentliche Auskunftsſtelle. In Nr. 234 unſerer Zeitung brachten wir unter obiger Ueberſchrift Auslaſſungen, die die Einſichtnahme in das Handels⸗ regiſter aufgrund des Paragraphen 9 des Handelsgeſetzbuches be⸗ handelten. Von der Leitung des Kartells der Aus⸗ kunfteien Bürgel wird uns zu der Angelegenheit ge⸗ ſchrieben: In den Ausführungen heißt es, daß bei der Einſichtnahme in das Handelsregiſter geſtattet ſei,„über die Eintragung oder die eingereichten Schriftſtücke Notizen zu machen, oder wenn man will, auch folche vollſtändig abzuſchreiben“. Es wäre zu wünſchen, daß dieſer Zuſtand in Wirk⸗ lichkeit überall im Reiche beſtände. Aufgrund un⸗ ſerer Erfahrungen können wir jedoch anders berichten. Die Mit⸗ glieder unſeres Kartells müſſen infolge ihres Berufes in den verſchiedenſten Städten des deutſchen Reiches häufig Einſicht in die öffentlichen Regiſter nehmen. Sie ſtoßen dabei fortgeſetzt auf Schwierigkeiten bei der Anfertigung von Notizen gelegentlich der Einſichtnahme der öffentlichen Regiſter und deren Beilagen. In den meiſten Fällen verfehlt aber die Einſichtnahme der öffentlichen Regiſter ihren Zweck, wenn die Notierung wichtiger Einzelheiten nicht geſtattet wird. Dieſe wird beſonders unangenehm empfun⸗ den, wenn die Einſichtnahme der Eintragungen mehrerer Firmen gleichzeitig erfolgt, oder wenn es ſich bei einer Firma um mehrere Teilhaber handelt. Noch ſchwieriger geſtaltet ſich die Einſicht⸗ nahme, ohne die Erlaubnis Notierungen vornehmen zu dürfen, bei den Geſellſchaften m. b. H. betreffenden Einrichtungen, wo oft zehn und mehr Geſellſchafter aufgeführt ſind. Es iſt unmöglich, ſämtliche Namen und, was beſonders wichtig erſcheint, die Be⸗ teiligungsſummen, die Höhe der einzelnen Stammanteile, dem Ge⸗ dächtniſſe einzuprägen. Die genaue Kenntnisnahme und die Anſchreibung derartiger Teile der Eintragung ſind aber, wenn mit den betreffenden Firmen in Geſchäftsverbindung getreten werden ſoll, außerordentlich wichtig, denn gerade die Beantwor⸗ tung der Frage, ob eine Geſchäfts⸗Verbindung einzugehen iſt, bildet den Kern der zu erteilenden Auskunft. In kurzſichtiger Weiſe ſieht eine Reihe von Gerichtsſchreibern in der Anfertigung von Notizen eine teilweiſe Abſchriftnahme der Eintragungen und läßt infolgedeſſen irgendwelche Aufzeichnungen nicht zu. Dieſe Stellungnahme führte zu einer Beſchwerde unſererſeits an den preußiſchen Juſtizminiſter. Von dieſem er⸗ ging unterm 8. Januar 1909 folgender Beſcheid:„Grundfätzliche Bedenken dagegen, daß bei Einſichtnahme in die zum Handelsregiſter eingereichten Schriftſtücke kurze Notizen aus ihnen zur Unterſtützung des Gedächtniſſes angefertigt werden, ſind meinerſeits inſoweit nicht zu erheben, als durch die Anfertigung der Geſchäftsgang auf der Gerichtsſchreiberei nicht beeinträchtigt wird.“ In dieſer Entſcheidung iſt bedauerlich, daß das Zugeſtändnis der Anfertigung von Notizen dadurch einge⸗ ſchränkt wird, daß die Gerichtsſchreiberei immerhin einwenden könnte, der Geſchäftsgang würde eine Beeinträchtigung erfahren. Wir wollen zugunſten der Gerichtsſchreibereien annehmen, daß ſie nach dieſer Richtung hin Verſtändnis für die For⸗ derungen der Gewerbetreibenden zeigen, die ſich durch Einſichtnahme der öffentlichen Regiſter vor Geſchäfts⸗ verluſten zu ſchützen ſuchen. 13 vom Waren⸗ und Produftenmalkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Stimmung am Weltmarkte für Getreide war unter dem Einfluß der aus allen Getreide bauenden Ländern ge⸗ meldeten Niederſchläge wohl etwas ruhiger; doch iſt dadurch, nicht wie in anderen Jahren, ein Preisſturz eingetreten, ſondern die Preiſe zeigen nur mäßigen Rückgang. Es iſt dies hauptſächlich auf die knappe Verſorgung zurückzuführen. Die Warenbeſchaffung bleibt nach wie vor ſchwierig und bei der ſchlechten Verſorgung, ſowohl bei uns in Deutſchland als auch in England, ſind die fälligen oder ſchwimmenden Ladungen ſchnell vergriffen. Be⸗ merkenswert bleibt, daß dieſe Anſchaffungen immer nur zur Deckung des nächſten Bedarfs herangezogen werden, da ſowohl der Verbrauch als auch unſere Importeure der hohen Preiſe wegen größere Neuerwerbungen nicht machen. Ueber die Ernteaus⸗ ſichten liegen im allgemeinen günſtigere Nachrichten vor, doch wird man jedenfalls gut tun, dieſelben nicht zu hoch einzuſchätzen. In Rußland hat ſich der Saatenſtand weſentlich gebeſſert und der Winterweizen fängt bereits an, Aehren zu treiben. Bei einer normalen Weiterentwicklung glaubt man auf eine gute Mittel⸗ ernte rechnen zu können. Der Stand der Roggenfelder dagegen iſt weniger befriedigend. Die Sommerſaaten ſtehen bis jetzt noch gut. In Rumänien iſt der Stand der Winterſaaten im allge⸗ meinen ebenfalls befriedigend. Auch über die Sommerſaaten liegen teilweiſe ermutigende Nachrichten vor, doch fehlt es auch nicht an Meldungen, die beſagen, daß in den Gegenden, wo Dürre herrſchte, die Saat im Rückſtande ſei. In Ungarn werden die Ausſichten als zuverſichtlicher beurteilt. Ueber den Stand der Saaten in Frankreich lauten die Berichte im Durchſchnitt vor⸗ teilhaft. Auch in England iſt man nicht unzufrieden, doch wäre wärmeres Wetter erwünſcht. Aus den Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas liegen Klagen über zu ſtarke Regenmengen vor und Uach den jüngſten Berichten befürchtet man eine Ueberſchwemmung im Miſſourigebiet. Aus Argentinien lauten die Nachrichten etwas zuverſichtlicher, doch werden die niedergangenen Regenfälle als Unzureichend bezeichnet. Speziell auf die letzten Nachrichten hin aus Amerika und Argentinien befeſtigte ſich am Schluß der Woche wiederum die Stimmung am Weltmarkte. Die Verſchiff⸗ ungen von Argentinien ſind in dieſer Woche wieder kleine und be⸗ laufen ſich nur auf 38 000 Tonnen gegen 70 000 Tonnen in der Vorwoche und gegen 64 000 bezw. 88 000 Tonnen in den Parallel⸗ wochen des Vorjahres. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stim⸗ mung für ſpätere Termine infolge der hohen Preiſe ruhig, bei Zurückhaltung der Käufer, während nahe Ware, in Anbetracht der ungenügenden Beſtände, feſte Haltung bekundete und fortgeſetzt gefragt war. Im Cifgeſchäft fanden ſchwimmende oder an den Seehäfen fällige Partien ſchlanke Aufnahme. Man bezahlt für 80 Kg. Roſario Santa Jé Weizen je nach Poſition M. 204 bis 208 per Tonne Cif Rotterdam. Entrerios 80 Kg. auf Rotterdam ſchwimmend wurde zu M. 205 bis 207, 80 Kg. Barletta Ruſſo zu M. 202½ bis 204, La Plata nach Muſter zu M. 195 bis 202, Ulkan9 Pud 25⸗30 M. 197, dto. 10 Pud 200 bis 202., Asima 10 Pud 5⸗10 M. 204 bis 206.50, alles ſchwimmend auf Rotter⸗ dam per Tonne gekauft. Nedminter 2 ver Juli abladbar, war zu M. 193 bis 194, Kanſas 2 per Auguſt M. 194 bis 195, Ru⸗ mänier 76⸗77 Kg. 4 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 182, dto. 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei M. 185 und Rumän⸗ weizen ſchwimmend nach Muſter zu M. 203 bis 208 per Tonne, Eif Rotterdam am Markte. Für Roggen war die Stimmung ruhiger und die Preiſe büßten unter dem Einfluß der günſtigeren Berichte über die Ernteausſichten in Rußland und der in Deutſch⸗ land herrſchenden günſtigen Witterung zirka 1 Mark per Tonne ein. Die Umſätze in Roggen waren aber nicht von Bedeutung, da die Mühlen nur ſchwach als Käufer im Markte ſind. Ruſſi⸗ ſcher 9 Pud 10⸗15 auf Rotterdam ſchwimmend blieb zu M. 146 per Tonne Cif Rotterdam erhältlich. Braugerſte lag voll⸗ ſtändig anregungslos. Futtergerſte hatte zu unveränder⸗ ten Preiſen etwas mehr Geſchäft. La Platagerſte 59⸗60 Kg. ge⸗ ſackt nach Rotterdam unterwegs ging zu M. 120 per Tonne Eif Rotterdam um. Hafer hat ſich weiter befeſtigt, da das Angebot fortgeſetzt klein iſt. La Platahafer 46⸗47 Kg. auf Rotterdam ſchwimmend war zu M. 132 per Tonne Cif Rotterdam offeriert und wurden auch zu dieſem Preiſe mehrere Käufe vollzogen. Ruſſ. Hafer waren je nach Beſchaffenheit zu M. 132 bis 140 per Tonne Eif Rotterdam, per Juni⸗Juli⸗Abladung am Markte. In Mais war das Geſchäft ruhiger, da es an Unternehmungsluſt mangelte. Die Preiſe für hier disponiblen Mais erlitten daher eine Ein⸗ buße um M..50 per Tonne. Die Forderungen Eif Rotterdam konnten ſich dagegen behaupten und La Platamais auf Rotter⸗ dam ſchwimmend iſt unter M. 124.50 nicht erhältlich. Die Preiſe für Platamais per Juni⸗Juli, Auguſt⸗September bewegen ſich zwiſchen M. 123 bis 122 per Tonne Cif Rotterdam. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 10./6. 17.16. Diff. Weizer: New⸗Nork loco ets 1367/ 138¼½ +2 Juli„ 125 123 5—1275 Chicago Juli 11875 115½¼—1⁵7 Buenos⸗Ayres ctvos. pap. 10.30 10.30— Liverpool Juli sh 9/0 ¼ 87¹¹—1 75 Budapeſt Oktbr. Kr. 13.73 13.35—.22 Paris Juli/ Aug. Fr. 259.50 256.50—.— Berlin Juli M. 257.75 259.— +1.75 Mannheim Pfälzer loko„ 270.— 272.50 +2.50 Roggen: Chicago loco ets 88 87—1 5 Juli 5 84— Paris JuliAug. Fr. 180.— 176.——.— Berlin Juli M. 197.75 195.——.75 Mannheim Pfälzer loko„ 195.— 195.—— Hafer: Chicago Juli ets 537½ 51)/—2 7 Paris Juli Aug. Fr. 224.50 232.——.50 Berlin Juli M. 188.25 192.— +3.75 Mannheim badiſch. loko„ 193.75 196.25 +2.50 Mais: New⸗NPork Jult ets 82½ 81 7——17 Chicago Juli 78 72 75— 8 Berlin Juli M. 158.75 159.— +0.25 Mannheim Laplata oko„ 177.50 175.——.50 Handelsberichte. Mörſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 20. Junf. Mit begreiflicher Spannung ſah die Börſe dem Beginn der Reichstagsſitzung entgegen, von welcher man allgemein hofft, daß ſie wenigſtens in Bezug auf die Haltung des Fürſten Bülow gegen⸗ über den Steuerplänen des agrariſch⸗klerikalen Blocks eine Klä⸗ rung bringen werde. Die Rede des Reichskanzlers wurde von der Börſe allerdings günſtig komentiert, inſofern man daraus den Schluß ziehen zu dürfen glaubt, daß Fürſt Bülow in voller Uebereinſtimmung mit den übrigen Bundesratsmitgliedern die kapital⸗ undverkehrsfeindlichen Steuervorſchläge unter keinen Um⸗ ſtänden zu ſanktionieren gewillt iſt. Die Börſe verfolgt die Reichstagsverhandlungen mit großem Intereſſe und man ſagt ſich, daß bei der gegenwärtigen Parteizuſammenſtellung der Einfluß der Regierung und ihrer verantwortlichen Leitung nicht über⸗ ſchätzt werden dürfe, ja man glaubt ſogar, daß ein Kompromiß ſich vielleicht in letzter Stunde findet. Die Tendenz im allgemeinen kann als weiter feſt bezeichnet werden, obwohl die Newyorker Börſe große Unregel⸗ mäßigkeiten bot. Auch der Londoner und Pariſer Markt ließ nach feſter Haltung in Minen und Kupferaktien einen allgemeinen Rückgang erkennen, welcher ſich beſonders gegen Schluß der Woche bemerkbar machte. Bankaktien zeigten verhältnismäßig günſtige Dispoſition. Was unſere führenden Werte betrifft, ſo konnten ſich Diskonto⸗Commandit leidlich erholen. Dresdener Bank vorübergehend ſchwächer, ſchließlich feſter. Oeſterreichiſche Bankaktien lagen feſt, aber ruhig. Deutſche Bank, ſowie auch Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft ſind bei ruhigem Geſchäft gut bezahlt. Das Geſchäft auf ſämtlichen Gebieten war infolge der Zurück⸗ haltung der Spekulation ſtill. Beſonders fiel, wie angeführt, die ſchwächere Haltung der Auslandsbörſen, hauptſächlich Newyork mit ſeinen ſtarken Schwankungen, ſowie das Anwachſen der Kupfervorräte in Verbindung mit der Ermattung der Kupfer⸗ preiſe auf. Das kapitalkräftige Publikum zeigt ebenfalls wenig Neigung ſich an größeren Spekulationen zu beteiligen. Eine feſtere Tendenz zeigte der Montanaktienmarkt, wenngleich die geſchäftliche Bewegung viel zu wünſchen übrig läßt. Günſtig wirkte zunächſt die leichte Beſſerung der Beſchäftigung beim Stahlwerkvberbande. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markte lagen ebenfalls gute Nachrichten vor. Chicago meldet, daß die Spezifikationen in allen Brancher flott hereinkommen. Es ſchweben Abſchlüſſe in Schienen von 150,000m t für die Harriman⸗ bahnen. Außerdem iſt noch eine größere Beſtellung in Sicht. Die letztwöchigen Abſchlüſſe umfaſſen 20,000 t. Der Stahltruſt ſchließt ab für die Lieferung von 49,000 t Schienen nach Argen⸗ tinien. 5 Bahnſyſteme ſuchen 10,000 Wagen. Bruchſtahl iſt gut gefragt. Pitsburg meldet, die Erhöhung der Preiſe des Stangen⸗ eiſens ſtehe bevor. Die erfreulichſte Nachricht war zweifellos die, daß die amerikaniſchen Geſellſchaften, die am 1 April die Löhne beſchnitten hatten, ſie zum 1. Juni wieder herſtellten. Dieſer Be⸗ ſchluß kam überraſchend, war aber nichtsdeſtoweniger willkommen, da er ſich auf die lebhaftere Tätigkeit in den Werken ſtützt. Die Carnegie Steel Co. hat 73 Prozent ihrer Werke in Tätigkeit, Jones und Langhlin und die Republik Stell and Iron beinahe 100 Prozent. Auch der Eiſenerzmarkt iſt bei alten Preiſen lebhaf⸗ ter, wie ſeit langem, und wenn man ein Fortſchreiten der Roh⸗ eiſenerzeugung in dem bisherigen Tempo annimmt, wird die Erz⸗ ausbeute in 1909 etwa 36 Millionen To. betragen, gegenüber 26 Millionen in 1908 und 42½ Millionen To, in 1907. Dieſe Beſſe⸗ rung könnte allerdings nur bei reger Tätigkeit der Hochöfen ein⸗ treten, denn in den Häfen der großen Seeen und in den Eiſen⸗ werken der Eiſenbezirke ſind nicht weniger als 12,000000 To. aufgeſpeichert, die, totes Kapital vorſtellend, die Wirkung haben müſſen, auf Preis und Ausbeute der Eiſenerze zu drücken. Der Eiſeninduſtrielle in Pennſylvanien, der ſich ſeine Erze von den großen Seen herholen muß, muß ſich ſtets ein beſtimmtes Quan⸗ tum Eiſenerz auf Lager halten, um im Falle von Verkehrshinder⸗ —— * Ni. der aß m⸗ lä⸗ er en die m⸗ die ————— —— ler aber ein vorhandenes Lager, das ein Drittel der geförderten hat 25 Ct. Zoll per To. Eiſenerz hin erſt noch geprüft werden müſſen. „Dorſtfeld bei M. 10 300. Auf dem lich zuſammen. Der Kurs mußte von niſſen ſeine Hochöfen vom vorhandenen Lager ſpeiſen zu können; Jahresmenge beträgt, erſcheint bedenklich hoch. In dieſem Punkte macht ſich übrigens auch die ſchwebende Tarifvorlage unangenehm bemerkbar. Das Haus hatte freies Eiſenerz beantragt, der Senat vorgeſehen. Freies Eiſenerz würde ſich hauptſächlich auf das ſehr reiche kubaniſche Erz bezie⸗ hen, das bei den jetzigen Zeiten, in denen noch das Angebot größer als die Nachfrage iſt, ein Konkurrent für die Erze der großen Seeen werden könnte. Es fanden in einzelnen Montanwerten anſehnliche Rückkäufe ſtatt, wobei beſonders Aktien der Laurahütte, Bochumer, Deutſch⸗ Luxemburger und Phönix Bergbau Kursbeſſerungen erfuhren. Für Gelſenkirchen trat Abgabeluſt hervor. Wie es heißt von erſter Bankſeite, ferner wurden Gelſenkirchen im Tauſch gegen Phönix abgegeben. Der Bericht des Kohlenſyndikates hinterließ wenig Belebung auf dieſem Gebiete. Viel beſprochen wurde die enorme Preisſteigerung, die im freien Verkehr der Berliner Börſe die Anteile der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika erfahren haben, welches man allerdings mit Mißtrauen beobachtet. Unter fieber⸗ hafter Erregung wurden Abſchlüſſe zu 1970 Proz. bis 2000 Proz. gemacht, gleich einer über 600 prozent. Kursſteigerung. Es waren Gerücht verbreitet, demzufolge 100 Km. nördlich von Lüderitz⸗ bucht in einem bisher unerforſchten Gebiet ein reicheres Lager von Diamanten entdeckt worden ſei. Erkundigungen ergaben je⸗ doch, daß nach vorliegenden Nachrichten an der Spencer⸗Bay grö⸗ ßere Diamanten angetroffen worden ſein ſollen. Genauere ver⸗ läßliche Details über den Wert und Umfang des Fundes und auch über den Finder fehlen einſtweilen. Die Nachricht ſcheint übrigens nicht an die Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika ſelber gerichtet geweſen zu ſein und wird auch angeſichts der in Lüderitz⸗ bucht ſtark aufgekommenen Gerüchtebildung auf ihre Bedeutung Sollte ſie ihre Beſtätigung finden, ſo würde in Betracht kommen, daß das Landgebiet an der Spencer Bay zwar auch der Kolonialgeſellſchaft gehört, daß das⸗ ſelbe aber ſchon nördlich des ihr mit Abkommen vom April 1908 vorbehaltenen zwiſchen dem 26. Breitegrad und dem Oraniefluß liegenden Diamanten⸗Sperrgebietes liegt und demnach der Berg⸗ bverordnung von 1905 ſeit Oktober 1908 unterworſen iſt. Nach dieſer Bergverordnung verkehrt nicht mehr die Kolonialgeſell⸗ ſchaft, ſondern dieBergbehörde mit den Schürfern, und der Ko⸗ lonialgeſellſchaft fällt immer nur diejenige Fördergabe zu, welche die Regierung auf ihren eigenen Realgebieten erhebt, d. h. bisher 2 Prozent des Rohwertes der Mineralien. Die Abgabe kann er⸗ höht werden, aber nur wenn die Regierung damit vorangeht. Auf ihrem Lüderitzbuchter Sperrgebiet erhebt die Kolonialgeſellſchaft, wie ſie kürzlich mitteilte, je nachdem 2, 3½ unds Prozent. Dieſe Nachricht gab zur wilden Hauſſe den Anlaß, ebenſo das Gerücht, baß die Debeers⸗Co., die deutſchen Diamanten unter ihre eigenen Miſchungen aufgenommen haben ſoll. Auf dem Geldmarkt iſt keine Beſſerung eingetreten. Der hieſige Privatdisfont erfuhr eine Verſteifung. Tägliches Geld bleibt ſtark geſucht. Deviſen neigten zur Abſchwächung. Die zu⸗ nehmende Verſteifung der Geldverhältniſſe am offenen Markt hat auch auf die Geſtaltung des Ausweiſes der Reichsbank inſofern eingewirkt, als ſich in der zweiten Juniwoche der Rückfluß lang⸗ ſamer vollzog, als in der gleichen Vorjahrszeit. Der Geſamtſtatus erfuhr in der zweiten Juniwoche eine Beſſerung um 81,147,000 Mark, ſo daß die vorwöchige ſteuerfreie Notenreſerve von 201,170%00 Mark auf 282,317,000 Mark ſtieg. Hinter der in der gleichen Zeit des Vorjahres eingetretenen Beſſerung iſt die diesmalige ziemlich erheblich zurückgeblieben. Dies erklärt ſich teils aus der nur geringen Entlaſtung des Wech⸗ ſelkontos, teils doraus, daß die Girogelder nicht ſo ſtark wie im Vorjahre anwuchſen. Auf dem Gebiete des Induſtriemarktes waren die Ku- ſe vorwiegend behauptet. Einzelne Werte jedoch, wie z. B. Al⸗ inium⸗Aktien verfolgten weitere ſteigende Tendenz. Che⸗ miſche Werte konnten den Kursſtand behaupten. Größeres In⸗ tereſſe trat für Höchſter Farbwerke hervor, konnten jedoch infolge größeren Angebots den Kursſtand nicht voll behaupten. Ultra⸗ marinfabrik feſt. Elektriſche Werte ſtill bei behaupteter Tendenz. Maſchinenfabrikaktien ſchloſſen teilweiſe höher. Bahnen ſind mit wenig Ausnahmen unverändert. Für Prince Henry Bahn zeigte ſich lebhafteres Intereſſe bei feſter Haltung. Deſterreichiſche Bahnen unterlagen nur geringen Kursverände⸗ rungen. Baltimore⸗Ohio ſchwankend im Einklang der Newyorker Notierungen. Von Schiffahrtsaktien waren Lloyd befeſtigt, Paketfahrt wenig verändert. Orientbahnen ſtill. Auf dem Fondsmarkte erlitten unſere heimiſchen An⸗ leihen einen leichten Rückgang, beſonders wurden erneut Zprozenk. Papiere bei ſchwächerer Tendenz umgeſetzt. Reichsanleihe und Preußiſche Conſols ebenſo einzelne Gattungen deutſcher Bundes⸗ ſtaaten hatten unter Abgaben zu leiden, infolgedeſſen ſich der Kursſtand wieder niedriger ſtellte. Von ausländiſchen Anleihen erwähnen wir Türkenwerte bei feſter Tendenz auf die Meldung über eine geplante Finanzreform in der Türkei, ſowie der Be⸗ laſſung der Truppen der Mächte in Kreta. Türkenlooſe wurden bei lebhaftem Geſchäfte zu höherem Kurſe umgeſetzt. Portugieſen ruhig, aber feſt, für Italiener zeigte ſich erneut Intereſſe bei wei⸗ ter feſter Tendenz. Man bringt die Nachfrage mit den Schatzein⸗ nahmen, welche ein größeres Plus aufweiſen in Zuſammenhang. öſterreichiſche Fonds zum Teil niedriger. Ungarn behauptet. Balkanwerte weniger beachtet, Mexikaner waren relativ gut ge⸗ halten. 8 An der Freitagsbörſe zeigte ſich nach reſervierter Haltung feſte Tendenz. Von Einfluß war der friedliche Grundton, der zwiſchen dem Zar und Kaiſer gewechſelten Trinkſprüche. Hervor⸗ zuheben iſt die wieder einſetzende Aufwärtsbewegung einzelner Hüttenaktien. Phönix⸗Bergbau verfolgte ſteigende Richtung. Dresdener Bank auf die Steigerung der Berliner Straßenbahn⸗ Aktien anziehend. Die Börſenwoche ſchloß auf den meiſten Ge⸗ bieten bei feſter Tendenz. Der Privatdiskont erfuhr am Schluſſe der Woche eine weitere Steigerung und notierte 3ÿ8 Prozent. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, den 15. Juni. Die noch immer unveränderte Lage des Kohlengewerbes kommt am Kohleukuxenmarkte in einer hochgrädigen Intereſſenloſigkeit zum Ausdruck. Die Preiſe faſt ſämtlicher ſchweren Werte ſind nominell, wobei indes die Neigung zu Verkäufen überwiegt. Niedriger waren Friedrich der Große bei M. 22 800, König Ludwig bei M. 28 200 und Lothringen bei M. 26 500. Auch Langenbrahm haben ihre Widerſtandsfähigkeit ein⸗ gebüßt und ſind bei M. 19 500 erhältlich. Gut behauptet ſind Gebiete der mittleren Pa⸗ piere ſchrumpfte das Geſchäft in Weſtfalen⸗Anteile wieder merk⸗ 5 geben. Auch Trier waren bei M. 5050 leicht abgeſchwächt und Hermann I/III bei M. 3100 um etwa M. 150 gegen die Vorwoche niedriger. Lebhafter begehrt waren Johann Deimelsberg, die ihren Kurs über M. 5800 erhöhen konnten. Oeſpel vermochten ſich nach anfänglichem Angebot zu M. 1800 bis M. 1850 zu er⸗ holen, doch war der Beſitzwechſel gegenüber den Vorwochen weſentlich geringer. Für Tremonia trat auf die heute fällige Zu⸗ buße einiges Angebot hervor, das erſt bei etwa M. 2900 Auf⸗ nahme fand. 5 Am Braunkohlenmarkt fanden einige Umſätze in Germania bei etwa M. 700 und Schallmauer bei etwa M. 4025 ſtatt. Humboldt liegen auf gute Käufe bei M. 1550 feſter, während Bruckdorf Nietleben bei M. 5850 vergeblich angeboten werden. Der Kalimarkt ſtand unter dem Zeichen der ſcharfen Gegenſätze, die, wie wir ſchon ſeit längerer Zeit erwartet und an⸗ gekündigt hatten, nunmehr in den Erneuerungsverhandlungen zum Syndikat hervorgetreten ſind. Die Verſtimmung, die ſich plötzlich am Markte zeigte, fand ihren Ausdruck in erheblichen Preisrück⸗ gängen, von denen namentlich diejenigen Werte betroffen wur⸗ den, in denen die Unternehmung Verbindlichkeiten unterhielt. Am weiteren Verlaufe der Woche beruhigte ſich die Stimmung, da Ereigniſſe, wie die eingetretenen, bisher doch bei keiner Syndi⸗ katserneuerung gefehlt haben. Beſonders aber die Tatſache, daß das Publikum Zurückhaltung beobachtete und ſeinen Beſitz nicht preisgab, führte ſchließlich zu umfangreichen Deckungen und auch einzelnen neuen Meinungskäufen. Der Kursſtand erfuhr darauf⸗ hin eine entſchiedene Befeſtigung, ohne daß aber die Preiſe ihren Höchſtſtand überall behaupten konnten. Von ſchweren Werten ſind Wintershall bei M. 13 200, Burbach bei M. 12 500 und Wil⸗ helmshall bei M. 11 400 gegen die Vorwoche höher. Alexanders⸗ hall ſchließen bei M. 8100 um M. 200 niedriger, nachdem vor⸗ übergehend ſogar Umſätze bei M. 8000 erfolgt find. Auch Beien⸗ rode verloren M. 200, während die übrigen Werte dieſes Gebietes nur unweſentliche Veränderungen aufweiſen. Von füngeren Unternehmungen iſt die Steigerung für Sachſen⸗Weimar bis M. 4100, Siegfried L bis M. 4200 und Rothenberg bis M. 1975 be⸗ merkenswert. Auch Heiligenroda wurden bis M. 1900 gefragt und umgeſetzt. Vorübergehend konnten Heringen, in denen be⸗ trächtliche Umſätze ſtattſanden, ihren Kurs bis M. 1675 erhöhen. In den übrigen Papieren aber waren die Umſätze bei wenig ver⸗ änderten Preiſen begrenzt. Am Aktienmarkte waren Deutſche Kaliwerke um 4 Prozent, Neu⸗Bleicherode um 5 Prozent, Hat⸗ torf und Heldburg um je 3 Prozent gebeſſert. Bismarckshall lagen auf das Zuſtandekommen der Zuzahlungsaktion feſter, ohne daß aber die erzielte Steigerung über 2 Prozent hinaus⸗ ging. Am Erzkuxenmarkte war die Stimmung bei ziemlich bedeutenden Umfätzen feſt. Viktoria Littfeld konnten ihren Preis bis M. 2350 erhöhen. Altenberg ſtanden bei M. 825 in Nach⸗ frage, und Neue Hoffnung und Landeskrone und Große Burg wechſelten auf Grundlage der vorwöchentlichen Preiſe in be⸗ deutenden Mengen ihre Beſitzer. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). Neuß, 18. Juni. Die Läger in Landware ſind nahezu erſchöpft, ſodaß das geringe Angebot in Weizen, Roggen und Hafer über den amtlichen Notierungen bezahlt und gerne gekauft wird. Gerſte und Mais ſind ſtill und behauptet. Der Abſatz und der Bedarf in Weizenmehl ſind ſehr ſtark. Die Verkäufer erzielen neuerdings höhere Preiſe. Roggenmehl iſt ebenfalls feft und gut preishaltend. Weizen⸗ kleie unverändert. Tagespreiſe: Weizen bis M. 267,50, Roggen bis M. 210, Hafer bis M. 193 die 1000 Ko. Weizen⸗ mehl No. 000 ohne Sack bis M. 34,50, Roggenmehl ohne Sack M. 27 die 100 Ko. Weizenkleie mit Sack M. 5,45 die 50 Ko. Rübölſaaten verkehrten bei beſchränkten Umſätzen in ſchwächerer Haltung. Leinſaaten ſind infolge größerer An⸗ künfte unverkaufter Ware, ſowie auch infolge der bedeutenden Abladungen billiger käuflich. Die Müller bekunden indes Zurückhaltung. Leinöl ſtellte ſich bei geringer Nachfrage zu Gunſten der Käufer. Rüböl iſt ruhig und preishaltend. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 58,50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 45,75 die 100 Ko. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelry! u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Unſer Markt war wähkend der verfloſſenen Woche ruhig, aber ſtetig. Die allgemeine Stimmung neigt eher zum Kauſen als zum Verkaufen, und dies hat irgend welchen Abſchlag verhindert. Erntenachrichten lauten vorwiegend ungünſtig. Texas ſcheint jetzt überall genügend Regen gehabt zu haben, um den Wachstum der Pflanze zu fördern, und jetzt hängt alles von der Witterung während des Sommers ab. Vom Miſſſiſſippitale berichtet man wieder heftige Regenfälle, was ein üppiger Graswuchs verurſacht. Glücklicherweiſe mangelt es nicht an Arbeitern, aber wir hören ſchon, daß im Delta einige Felder abandonniert werden. Was Lancaſhire anbetrifft, ſo ſchlägt man vor, die Arbet jeden Sams⸗ tag und Montag während Juli, Auguſt, September einzuſtellen, und dies wird in einer neuen Verſammlung nächſten Freitag diskutiert werden. Zuerſt war man faſt einſtimmig zugunſten dieſer Maßregel, aber jetzt ſoll es etwas mehr zweifelhaft ſein, ob die nötigen 80 Prozent Stimmen erzielt werden, infolge der zunehmenden Nachfrage. Die Monſvonregen in Indien ſind ſo⸗ weit günſtig ausgefallen, und man erwartet bald eine gute Nach⸗ frage von jenem Lande. Die Aufträge, die jetzt einkommen, be⸗ dingen prompte Lieferung. 5 ——ä Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Geireide. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Im Getreidegeſchäft war die Tendenz in der verfloſſenen Woche ziemlich unverändert feſt. Abſchlüſſe fanden vereinzelt ſtatt. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca disponibel und Juni⸗Juli M. 27,25—27,75, ruſſ. Weizen je nach Qualität M. 26,75—28,50, Land⸗Roggen M. 20, Plata⸗Hafer M. 18,75 bis 19,25, rumän. und ruſſ. Hafer M. 18,75—21, Futtergerſte M. 14,75, Laplatamais M. 18(per 100 Ko, brutto m. Sack). Sonſt alles p. 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) FE. Mannheim, 18. Juni. Das Mehlgeſchäft zeigte von Anfang der Woche bis heute eine größere Stabilität. Preiſe wie Nachfrage und Abſchlüſſe blieben bei Weizen⸗ mehl faſt durchweg in gleicher Höhe, beziehungsweiſe in gleichem Maße und Umfang und für die Verkäufer ziemlich zufriedenſtellend, während Roggenmehl, wie in der Woche vorher nur wenig gekauft wurde. Die Nachfrage nach 5 begehrt, in Ausſchuß dagegen blieb die Nachfrage gering, trotzde⸗ bis 82, Bullen(Farren) M. 60—66, Rinder Futterartikel war beſonders bei feiner Weizenkleie und Roggenkleie, ſowie Gerſtenfuttermehl ziemlich bedeutend, wos gegen Weizen⸗ und Roggenfuttermehl zur Zeit wenig Lieb⸗ haber fanden. Für grobe Weizenkleie mehrte ſich die Kauf; luſt, wie auch eine erhöhte Nachfrage für alle Sorten Futter⸗ mehl in naher Ausſicht ſteht. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 36,75, desgleichen No. 1 M. 3825 desgleichen No. 3 M. 33,25, desgleichen No. 4 M. 30.,25, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 28, Weizenfuttermehl Mark 13,75, Roggenfuttermehl M. 14,75, Gerſtenfuttermehl Mark 14,50, feine Weizenkleie M. 12, grobe Weizenkleie M. 12,25, Roggenkleie M. 18. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Tendenz feſt. Südfrüchte. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Dampfäpfel: Nach einer ſehr erregten Steigerung der Preiſe neuer Ernte iſt ein Stillſtand eingetreten, doch behaupten ſich die Preiſe immer noch zwiſchen M. 78—80 cif. Rotterdam, während in kalif. Aprikoſen andauernd eine ſtetige iſt, und bewegen ſich die Preiſe von M. 92—145, je nach Qualität und Marke. Die Ernte nördlicher Aprikoſen iſt ſehr klein, und kann man faſt mit Beſtimmtheit annehmen, daß 34 aller nach Europa zu liefernden ſüdliche ſind. Kalif. Birnen andauernd feſt, beſonders in den feineren Sorten, ebenſo behaupten kalif. Pfirſiche eine andauernd feſte Tendens, während in kalif. Pflaumen ſich nur an den Seeplätzen bis⸗ lang ein regeres Geſchäft entwickelt hat. Sultaninen. Nach den vorliegenden Berichten aus Smyrna ſoll die Ernte eine qualitativ gute und quantitativ vielverſprechende werden. Ueber Preiſe iſt noch nichts bekannt. Roſinen: Thyra neuer Ernte werden zu M. 18,50 bis 14 cif. Rotterdam angeboten, die übrigen Sorten ſind noch nicht am Markte. Corinthen: Provinziale alter Ernte ſind vielſeitig zu billigen Preiſen angeboten, während für neue Auguſt⸗ September⸗Abladung M. 34 gefordert wird, welche gegen über der Schoice Amalias Kiſtenware, für welche M. 36,50 gefordert wird, entſchieden zu teuer ſind. Feigen: Calamta Eßkranzfeigen neuer Ernte, Sep Abladung M. 25,50, Fabrik⸗Kranzfeigen M. 24—25 eif Rotterdam. Haſelnußkerne dispon., infolge großer Deckungs⸗ käufe andauernd feſt und gut gefragt bei hohen Preiſen. In den Produktionsländern iſt alte Ware nicht mehr vorhanden, während neue Ernte Levantiner M. 117, Keraſſunder M. 119 bis 120 notieren. Für Keraſſunder Haſelnüſſe rund werden M. 57, für ſpitze M. 60 gefordert. 5 Mandeln neuer Ernte verſprechen immer noch ſehr hohe Preiſe von M. 180—182, je nach Provenienz. 8 Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Die Zufuhren neuen Holzes hat an Umfang zu nommen, ſo daß den Langholzhändlern jetzt ein größeres Angebot zur Verfügung ſteht. Die Sägewerke Rhein⸗ lands und Weſtfalens haben bereits eine Reihe von Einkäufen getätigt und zwar zu billigeren Preiſen, als bisher. Die Vor⸗ räte der Langholzhändler ſind neuerdings ziemlich angewachf Wie die Verhältniſſe ſich weiter entwickeln werden, muß e die Zukunft lehren, da Angebot und Nachfrage noch nicht im rich⸗ tigen Verhältais zu einander ſtehen. Der Brettermarkt w während der letzten Woche wenig veränderlich. Gute Ware war in letzterem genügend Angebot vorlag. Das Baufach iſt nicht genügend aufnahmefähig, um die Vorräte entſprechend zu vermin⸗ dern. Die Schwarzwälder Sägewerke können infolge des günſti gen Waſſerſtandes vollen Betrieb unterhalten und ſo tragen noch zur Vermehrung der Vorräte bei. Ab Memmingen wer heute für die 100 Stück 205 12““% unſortierte, brennbordfre Bretter M. 110 bezahlt. Bauholz war neuerdings beſſer gefrag wie auch die Beſchäftigung der Sägewerke noch immer zufriede ſtellend iſt. Eine Beſſerung in den Preiſen war nicht zu zeichnen. Die Werke ſuchten ihre Notierungen durchzuſetze aber es gelang ihnen nicht. Leder. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Chevreaux und Box⸗Calf haben eine Nachfrage. Farbige Leder verkehren ſehr lebhaft.— L chevreaux: die Nachfrage hat ſich etwas gebeſſert. B Rind wird wenig verlangt. Die Preiſe für Box⸗Calf ur Chevreaux ſteigen ſtetig. 8 Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 14.—19. Juni. 55 Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Au trieb an Großvieh betrug 956 Stück. Der Handel war m te mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Kühe M. 48—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 14. Juni 319 Stück, am 17. ds. 343 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr tei mittel und ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewi M. 75—90. Schweine wurden 2416 Stück aufgetrieben. 50 Kg Schlachtgewicht koſteten 68—70 M. bei mittlerem Geſchä verkehr. 12 85 Der Ferkelmarkt war mit 328 Stück beſucht. Hand war lebhaft. Pro Stück wurden M. 14—19 bezahlt. — Endstation der rege sigen Rheinschiflahrt. deutendster Kohlenstapel. platz d. Oberrheins. Wegen bevorzugter Lage bevor Frachtesrhältnisse. JVation für Haus- u. Fab Abwässer; Aelee rn. 4. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Nutomors' ist das beste concentrierte der Gegenwart. die lästige Fliegenplage. Drogenhandlungen oder direkt durch Literatur gratis. Reinigungs- u. Desinfektionsmittel Biftfrei, geruchlos in den vorgeschriebenen Lösungen, billig im Gebrauch, von unüber- troffener Wirkung, Ungeziefenu.Bazillen vernichtend, beseitigt jede Ansteckungs- gefahr bei Krankheiten von Mensch und Tier, reinigt die Zimmerluft und beseitigt Zu haben in allen Apotheken und Gehr. Heyl& 00. Autlen-Gesellschatt BerIin-Charlottenhur J. General-Vertreter für das Grosskerzogtum Baden: Romanus Conra d, Berlin-Charlottenburg, Suarezs r. 2425 Heisswasser- und Heizapparate-Fa gel& Bassler, Ma nnbeim brik.— Rheinbhäuserstrasse 64.— Telephon 2342. 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Nur die mit niedrig geſpanntem Strom betriebenen Ortsnetze ſind oberirdiſch verlegt. Die Be⸗ leuchtung der Ortsſtraßen erfolgt in Brühl durch 48, in Rohrhof durch 9 Osramlampen. Daß die Einführung der elektriſchen Energie einem tatſächlichen Bedürfnis entſprach, ergibt ſich ſchon dargus, daß bereits heute außer der Straßenbeleuchtung 260 Lam⸗ pen angeſchloſſen, ſowie weitere 160 Lampen und 30 Pferdeſtärken in Motoren beſtellt ſind. Die geſtern abend erſtmals erfolgte elektriſche Straßenbeleuchtung funktionierte tadel⸗ los. * Broggingen(Amt Emmendingen), 17. Juni. Als der Sohn des Landwirts Johann Grob vom Felde heimkehrte und die Stuübe betrat, fand er ſeinen Vater im Blute ſchwimmend am Boden vor. Die nähere Beſichtigung ergab, daß der Hals des alten Mannes durchſchnitten war. Grob, der laut„Frei Zeilung“ ir den beſten Verhältniſſen lebte, war in letzter Zeit krénklich: auch klagte er öfter, daß es in ſeinem Kopfe nicht mehr ganz richtig ſei. Man geht däher wohl kaum fehl, wenn man an⸗ * Sämtliche Tapeten der vergangenen Saison werden zu jedem annehmbaren Preise abgegeben. Telephon 676. werden nach dem Gebrauch des Tyroler Enzian⸗Brannt⸗ weins ſehr geſtärkt. 3651 Derſelbe iſt zugleich haar⸗ ſtärkendes Kopfwaſſer. Gebr.⸗ Anweiſung gratis. Glas Mk. 1,50. Rp. Deſtillat von En⸗ zianwurzeln und ⸗blüten, Th. von Eichſtedt. Gegr. 1888. Tel. 2758. N 4, 12, Kunſtſtraße. Feruer zu haben bei: H. Urbach, Planken, D 3, 8; Fr. Dreiß, Zentral⸗Drogerie, Neckarxau, Kathaxinenſtr. 393 nimmt, daß er in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung Leben freiwillig ein Ziel ſetzte. *Triberg, 15. Juni. Ein bedeutungsvoller Akt ſpielte ſich am Sonntag in unſerer Stadt ab. Vor einigen Tagen waren es 50 Jahre her, daß der hieſige Frauenverein gegründet wurde. Herr Bürgermeiſter de Pellegrini überbrachte im Laufe des Vormittags der langjährigen Kaſſiererin und nunmehrigen Präſidentin des Vereins, Frau Fabrikant Manz, im Auftrag des Gemeinderats die Glück⸗ wünſche und die Dankſagung der Stadtgemeinde. Um 3411 Uhr verſammelten ſich in dem geſchmückten Rathaus⸗ ſaale die Vorſtandsdamen des Frauenvereins, die Oberinnen desFrauenvereinshauſes und des Bezirksſpitals, der Großh. Amtsvorſtand, die Mitglieder des Gemeinderats und Armen⸗ rats, ſowie die Beamten der Stadtverwaltung und der Bezirksſparkaſſe. Herr Bürgermeiſter de Pellegrini hielt eine längere Anſprache, in der er die ſegensreiche Tätig⸗ keit des Frauenvereins Triberg ſchilderte. Dem älteſten Mit⸗ glied der hieſigen Vorſtandſchaft, dem Beirat des Vereins, Herrn Gemeinderat Auguſt Schwer, wurde alsdann das Ehrenbürgerrecht der Stadt Triberg ver⸗ ſeinem liehen. Der Bürgermeiſter brachte ſodann die Urkunde zur Verleſung. Der Großh. Amtsvorſtand, Herr Oberamtmann Dr. Hartmann beglückwünſchte in warmen, tief zu Herzen gehenden Worten im Namen der Großh. Regierung und in ſeinem eigenen Namen den Frauenverein. Mit einem Hoch. auf die hohe Protektorin des Frauenvereins, die Großherzogin Luiſe, deren Büſte aus dem Pflanzenſchmucke des Saales Dauernd wunderbarer niemals versagender Taillen- Schluss u. Sibz, nur eHreſchbsr an Joſſetten bel Verbwendung von Pryms Zukunft Druchknopf Jeder Knopt nur xuveridssig u, eeht mit dem eingeprägten Pryms Zubunl Druchnopf „dte Ralimanie 8 hervorleuchtete, ſchloß der Redner ſeine Anſprache. In tiefer Rührung dankte Herr Gemeinderat Aug. Schwer. Faltenſteig, 15. Juni. Jener rohe Menſch, der, wie die „Freiburger Zeitung“ meldete, in der Nacht zum Pfingſtſonntag im Stalle von Fräulein Birkenmeier zum„Löwen“ vier wertvolle trächtige Kühe ſchändlich verletzte, ſtammt aus Bayern und ſtand erſt ſeit einigen Tagen hier in Arbeit. Er wurde am anderen Tage im„Löwen“ verhaftet. Angeſichts des erdrückenden Beweis⸗ materials bequemte er ſich zu einem Geſtändnis. Die Tiere ſing außer Lebensgefahr. Offenburg, 15. Juni. In Steinach ſchaute der 14jähr. Trinkle dem Treiben in der dortigen Brauerei, auf einer Fenſter⸗ bank ſitzend, zu. Ein 15jähriger Spielkamerad hielt die Gelegenheit für eine Neckerei günſtig und verſetzte Trinkle einen nur mäßigen Stoß. Trinkle verlor jedoch das Gleichgewicht, fiel herunter und ſtürzte ſo unglücklich auf einen Lattenzaun, daß er ſich rücklings auf dieſen aufſpießte. Der Knabe hat ſich lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. M. Dürr⸗Ellenbach i.., 17. Juni. Bei der am 14. Juni ds. Is. dahier ſtattgefundenen Heugrasverſteige⸗ rung der dem Grafen zu Erbach⸗Erbach gehörigen Wieſen wur⸗ den hohe Preiſe erzielt. Das Los, zirka ein Morgen, ging zum Preiſe von 30 Mark ab. Der Ertrag iſt im Vergleich zum Vor⸗ jahre geringer, dem Preiſe nach aber weſentlich teurer. Die Heu⸗ ernte iſt im Odenwald ſoeben im Gange und hofft wan, daß das ſchöne Wetter während dieſer Zeit anhält. 8 —— * * —