figer Abonnement: der Stadt ee und Umgebung. Volksblatt.) Tetehramen⸗Mbteſte 70 Pfennig monatlich. 2 1 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, 5 97 eeee 5 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ id 9 Ce aufſchlag M..45 pro Quartal. 5 h. Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer ö Pfg. 8 Direktion u. Buchhaltung 1449 — Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Golonelegeile... 25 Bfg 1 und Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktion. 87⸗ 50„ annheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlagss 7 V Schluß der Jnſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 55 Nr. 279. Montag, 21. Juni 1909.(Mittagblatt.) 7 ² A ereen 77 J. ³˙Ü—-] ³·¹.wm ¾q2“— N2 drohte, daß der Zar für ſein Leben zu bangen habe, wennlegungen über die Bedeutung der kurz ber i 85 5 N 9 we ig der kurzen, aber lehrreichen Die hentige Wittagsausgabe umfaßt er es wagen ſollte, ſeinen Fuß auf engliſchen Boden zu ſetzen. Blockepiſode für den Liberalismus ſind ſogar ſehr hübſch— 16 8 der Ab dnete v. P De it 8 Red liſte Jeiten. Die Kafſerzuſammenkunft in den Schären. der Abgeordnete v. Payer. Dann iſt die Rednerliſte er⸗ 1 55 85 85 5 ſchöpft und die erſte Leſung der Erſatzſteuervorlagen der 5 8 21. an,(Von Unſerem Londoner Bureau). Regierung erledigt. Nun handelt es ſich darum, in einer +. Zu der Kaiſerzuſammenkunft in den Schären erfährt der Peters⸗][Geſchä fktsordnungsdebatte die Frage zu ent⸗ E egramme. burger Korreſpondent der„Daily Mail“ von hohen Diplomaten ſcheiden, ob die Beratung der Anträge Graf Weſtarp und und Politikern, daß ein definitives Reſultat dabei nicht]Genoſſen in der Rumpfkommiſſion zuläſſig war und ob den⸗ Fürſt Eulenburg. erreicht wurde. Es gab nur eine freundſchaftliche nach, 115 e 155 e 9910 ſie gleic 5 2 5 Au5 zwifden den bei 5 ſchie.]in zweiter Leſung beraten werden kann. Die National⸗ 0 9 5 Berlin, 21. Juni.(Privattelegramm). e 54 755 16 liberalen ſtellen— chevaleresk und loyal bis an die ulenburg iſt von neuemernſtlicherkrankt. Die Wieder⸗ de%% on deutſcher, noch von Grenzen des Möglichen— durch ihren Führer einen Ver⸗ der Verhandlungen wird dadurch fraglich. ruſſiſcher Seite ſei eine Neigung zu irgend einem Abkommen vor⸗[ mittlungsantrag. Man ſoll heute, um der Form zu Die Fahrt Zeppelins nach Berlin. handen geweſen. genügen und den Bruch des Herkommens zu reparieren, die 217 2 N 1 JBerlin, 21. Juni. Von unſerem Berliner Bureau. an e Höfen. 1110 10 55 e ee ee, Die Fahrt des„Zeppelin 2“ nach Berlin ſoll, wie es de[ Vondon,. Juni. Von unſerem Londoner Bureau). beratung(die iſt nur für die Erſatzſteuervorlagen der Regie⸗ Kaiſer in ſeinem Telegramm an den Grafen Zeppelin Wie die„Standard“ erfährt, wird der Sultan Mohamed V. ver⸗ rung vorgeſehen) gleich hinterher auch die zweite und dritte empfahl, Ende Auguſt erfolgen. Graf Zeppelin hat jetzt ſchiedenen Höfen im Herbſt einen Beſuch abſtatten und in Eng⸗ im Plenum. In eingehenden ſcharfſinnigen Deduktionen legt in einem Brief an den Kaiß sſichtlich[lang anfang September eintreffen. Gleich nach Eintritt der käl⸗[ruhig und objektiv Herr Baſſermann dar, wie ein ſo f aiſer mitgeteilt, daß er vorausſichtlich am 25. Auguſt in Berlin landen wolle. Gleichzeitig fragt Grafteren Witterung, ſo meldet genanntes Blatt weiter, wird der ſummariſches e immer 1 05 9 lh ee 25 Sultan auch eine Reife durch fei 110715 8 ter⸗ weſen ſei, wenn von anderer Seite kein erſpruch erfolgte; Zeppelin in dem Brief an, wo und wann dem Walleß die Lan⸗ 5 0 e be⸗ aiatiſche enen 5 wie mithin nach dem Proteſt der liberalen Kommiſſions⸗ dung genehm wäre. nehmen. Endlich wird nach dem„Standard“ die hier erwartete mitglieder die erſte Leſung ſchlechterdings nicht zu umgehen 5 5 lled Er geht doch nach Marienbad. Weee e 10 1 in der ſei. Er predigt, obſchon Freiſinn und mit 7 f un ̃; 8 Juliwoche in England eintreffen, aber nicht wie urſprüng⸗ einer leiſen Einſchränkung durch den Mund des Freiherrn Giech 10 5 5 1 g lich geplant, vom Miniſterpräſidenten begleitet werden. v. Gamp auch die Reichspartei ihm beitreten, tauben Ohren. 85 ee ee Flottenparade in Cowes. Es bleibt ſo, wie wir ſchon dieſer Tage hier ſchrieben: für Inlognito eines Herzogs von Lancaſter nach Marienbad. 99 15„„„%%% ᷑——( ünde— wie es leider ſcheinen will: auch Verhaftung und Entlaſfung alttürkiſcher Offiziere. 5 22 w n 5 für Billigkeitserwägungen— ſind die Es wird jetzt offiziell bekannt, daß am 31. Juli eine großedie ſich zur neuen Mehrheit ededen nicht mehr 45„ 2.— E. N d— b7 28 1 0 1 eeeee 1 Flottenparade ſtattfinden wird und zwar in Cowes. König empfänglich. In der Abſtimmung, die, da das Bureau über d ene den 5 Aögericht Eduard werde die Parade abnehmen. Es ſel nicht ausgeſchloſſen, das anfängliche Reſultat im Zweifel iſt, in der an ſich in ie weitere Verhaftung von arſchällen und Generalen ange⸗ daß der Zar aus dieſem Grunde einige Tage fr 0 verſöhnlichen Formen des Hammelſprungs vorgenom ordnet. Faſt alle alttürkiſchen Offiziere ſind aus dem Heere ent⸗k f 11 wird, wird d tionalliberale Vermittlungsvorſchlag „komme. ird, wird der nationalliberale Ve laſſen worden.**** lächelnd niedergeſtimmt. Für ihn votieren nur 116, ge Die Predigt des heiligen Krieges. E Berlin, 21. Junj.(Von unſerem Berliner Bureau). ihn 186. In den Reihen der Mehrheit tummeln ſich men *Paris, 30. Juni. Die Agence Havas verbreitet nach⸗ Dr. Langerbans, das greiſe Sgjährige Mitglied der Berliner 515 e ee e e e ſtehende Meldung aus Udſchda: Unter den Völkern des Rifgebietes Stadtverordneten⸗Verſammlung iſt an einem Bruche, den er ſich auch verſchiedene Angehörige der Reichspartei. Ob die Ab⸗ um Udſchda iſt allgemein die Anſicht verbreitet, daß Feindſeligkeiten[bei einem Fall Ende Mai zugezogen hatte, plötzlich ſchwer er⸗ſtimmung ſy mptomatiſch war für das Schickſ zwiſchen Spaniern und den Guelayas nahe bevorſtänden. Diekrankt und hat geſtern operiert werden müſſen. Die Operationder Erbanfallſteuer? Das Prophezeien iſt in dieſen Zitadelle von Melilla iſt voll von Soldaten, die dort kürzlich aushat er verhältnismäßig gut überſtanden, ſein Allgemeinbefinden 10 15 1 5 1 11 J die 8 5 aßiſt jedoch beſorgniserregend. Er lag di undankbareres Geſchäft als ſonſt. Indes: fürs erſte ſind di VFVVVVfů wußtſein 5 Würfel gefallen und die Spezialberatung, ſoll 55 75 weite Leſung der Kotierun ſteuer, die keine in den von El Roghi überlaſſenen Minen zu ſchützen. Von den*Zobten, 20. Juni. gier fand die Einweihung des erſte 440 1 Graf eer als Refereut der Völkern des Rifgebiets wird ohne Unterlaß der heilige erſten 6 rholun gsheims für Poſtunterbeamte im] Kommiſſion empfiehlt ſie; Dr. Weber zerpflückt ſie mit über ⸗ Krieg gepredigt. Eine Erhebung gegen den Maghſen Bezirke Breslau ſtatt, wobei Ober⸗ Poſdirettor Neumann die legener Sachkunde und ſchneidendem Sarkasmus, der ſich vor ⸗ 5 W ſcheint unver meiblich. Die Guelayas ſollen ſich bemühen,. abe An 1 1 75 und an Staatsſekretär Krätke] nehmlich Herrn Raabs polkewirz ſchaftlichen 8 2 8 13 j Urden Telegramme abgeſan Ziel nimmt. Dann ſtrebt man um die vierte Nachmitta alle Stämme des Rifs in den Kampf gegen Mulay Hafid und die 8 Spanier 5 es'London, 21. Juni.(Von unſerem Londoner Burzon). 1 1 1 Und Montag beginnen Kampf 1 25„Morning Poſt“ veröffentlicht heute einen Aufruf an die] und Qual von neuem. Ausſtand der ee auf einer e Ni ee gende en d Paris, 20. Juni. Wegen des Skreiles der Stall⸗[paren Ballons zu ſammeln. Die Lords R oberts, Mil. politische lebersicht bedienſteten mußten die Rennen von Auteuil verſchoben werden. ner und Beresford haben ſich bereit dieſen Fond„„ * Paris, 20. Juni. Ueber die Vorfälle beim heutigen zu verwalten. Maunheim, 21. Juni 1o9 Pferderennen von Auteuil werden noch folgende Einzelheitennnness—„»% 10 gemeldet. Die ausſtändigen Stallburſchen, denen ſich zahlreiche Der 2 d 101 Die„Woobburn„Affaire. 5 5 beſchäftigungsloſe Leute angeſchloſſen hatten, hielten heute die De ufang er zwei en Leſung. Ueber die Angelegenheit des engliſchen Dampfers„W od⸗ von Maiſon⸗Lafitte und Chantilly nach Auteuil führenden* Berlin, 20. Juni. burn“ veröffentlicht der Generalſtab der ruſſiſchen Mar n Straßen beſetzt und zwangen die Kutſcher, welche die Renn⸗ Attfk dieſen Samstag ift Nor- folgende Mitteilungen:„Angeſichts der mehrfach vorgekomm dieſen Samstag iſt man wieder zu ſrüher Vor ch pferde in Transportwagen nach dem Rennplatz bringen wollten, mittagsſtunde zuſammengekommen, um, wenn's geht, auch] nen Fälle, daß ſowohl ruſſiſche als ausländiſche Dampfer f umzukehren. Mehrere Kutſcher, welche ſich weigerten, den Aus⸗ früh ſich wieder zu trennen. Denn ſchließlich bleibt man auch dem Standortke des in ruſſiſchen Territorialgewäſſern be ſtändigen zu gehorchen, wurden mit Revolbern bedroht. Der in Kriſenluft und Finanzuot noch Menſch und erliegt nach lichen Geſchwaders der Kriegsflotte näherte⸗ Polizeipräfekt ordnete hierauf die erforderlichen Maßnahmen der letzten Tage Mühe der Abſpannung. Auch der Kanzler und ungeachtet der Warnung der Wachtſchiffe in den Schutz an, ſodaß einige Pferdetransportwagen unter ſtarker Be⸗ ſcheint ihr allmählich zu erliegen: er verweilt nur ein Stünd⸗ bereich des Geſchwaders eindrangen, iſt es im letzten Jahre fü deckung nach dem Rennplatze abgehen konnten. Die Mengechen im Saale; dann wendet er ſich zum Scheiden und wird nötig befunden worden, ergänzende Regeln für ſolche Fälle feſ auf dem Platze gebärdete ſich außerordentlich erregt; ein großer[nicht mehr geſ ſehen. Inzwiſchen hat Herr.Rheinbaben, zuſeten, Regeln, welche finiſchen Schären durch den Teil verlangte lärmend das Eintrittsgeld zurück; andere ſteck⸗[der in der Form ſchon neulich mit der Rechten bemerkens⸗ Generalgouverneur von Finland eingeführt und in engliſcher ten mehrere Hürden, Heuhaufen und eine Totaliſatorbaracke] wert glimpflich verfuhr— Blut iſt nun einmal dicker alseberſetzung in den diesjährigen Januar⸗ und Aprilausgaber in Brand; 1 Feuer wurde jedoch raſch gelöſcht.— Während Waſſer— ſeinen lieben Konſervativen eine kleine, aber herz⸗] der vom engliſchen Handelsamt herausgegebenen Notizen fü des Offizierrennens wurden die Reiter, welche trotz der an⸗ liche Genugtuung bereitet. Er hat eine Aeußerung des Abg. Seefahrer abgedruckt wurden. Am 16. Juni ging der eng 8 erienden Menge zum Stark Zingen, bon Nueſtrern mff Mommſ en zum Anlaß genommen, um die Behauptungen liſche Handelsdampfer„Woodburn“ unter Führung Knütteln und Steinen beworfen; ein Offizier wurde verlett, 815 ganeue maßigen Unterdeklarationen großagrariſcher finiſchen Lotſen aus den Schären ſeewärts. Bei Annä doch konnte das Rennen zu Ende geführt werden. Steuerzahler für leeres Gerede zu erklären. Dafür lohnt des Dampfers an die in Pittopas auf der Standart⸗Reed 1 ihm— wenn man ihnen nach Gefallen ſpricht, können liegenden, die Kaiſerjacht begleitenden Kriegsſchiffe, fuhr bel Ei iü 5 S 9 9 92³ Einſpruch gegen den Zarenbeſuch ie Herren auch dankbar ſein— ein lauter und demonſtrae wachthabende Torpedoboot dem„Woodburn entgegen, gin⸗ „ Paris, 20. Juni. Aus Cherbourg wird gemeldet: Dertiver Beifall der Rechten. Solchen Beifalls hat ſich ſein auf ſeine Seite und befahl ihm, den Kurs zu ändern und de württembergiſcher Kollege Herr v. Geßler nicht zu erfreuen. zumeiſt aus Arſenalarbeitern beſtehende Gemeinderat von Der verſichert nämlich(und das bleibt zur Keunzeichnung Schutzbereich des Geſchwaders zu verlaſſen. Da der„Wobd Equeurdreville bei Cherbourg erhob Einſpruch gegen den Beſuch der Si ̃ immerhin beachtlich): ſeine Regierung hielte burn ungeachtet des BPifehls den Kurs auf die Kafſer des Kaiſers Nikolaus von Rußland in Cherbourg und forderteunverrückt an der Maxime feſt, daß ohne gleichzeitige aus⸗ jacht beibehielt, gab das Torpedoboot drei bl die Bevölkerung auf, ſich jeder Sympathiekundgebung für den reichende Heranziehung des Beſitzes ihr dieſe neue Belaſtung] Schüſſe und, als der Dampfer ſeine Richtung trotzdem ni Iaaren zu enthalten. I des Maſſenverbrauchs undenkbar ſei. Und dann ſetzt er 8 ö 122 5 5 8 5 mit erfreulicher Beſtimmtheit auseinander, wie rebus sie] Dampfers a ͤ gleichzeitig das Torpedoboot„Emir — V L 1 AJu). 9 1 ˙ 11 stantibus die Heranziehung des Beſitzes nur in der Erb⸗ harski“ bemerkte, daß der„Woodburn“ fortfuhr, 5 bätaki en fahren fort, gegen den Beſuch des Zaren anfallſteuer geſucht werden könne. Außer den beiden Finanz⸗ Kaiſerjacht loszuſteuern und bereits die Linie des Sonzt zu hetzen. In Verſammlungen, die geſtern und vorgeſtern abge⸗exzellenzen ſprechen noch Herr Bruhn für die ganz reinen überſchritten hatte, gab es ebenfalls zunächſt eine wurden, bielten ſie wieder Brandreden und man]Antiſemiten und mit manchem klugen Wort— die Dar⸗ dann einen ſcharfen aus einem 7⁵ Millimet 25 Seit⸗. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 21. Juni. ab, der den unteren Teil des Schornſteins traf. Das Kommunique des Generalſtabs der Marine ſchließt: Sofort auf Anordnung des Flaggkapitäns, Generaladjutanten Milow, wurde ein Offizier auf die„Woodburn“ entſandt, um die Beſchädigung des Dampfers zu beſichtigen und feſtzu⸗ ſtellen, warum die Befehle des Wachtſchiffes nicht befolgt wor⸗ den waren. Es ſtellte ſich heraus, daß ein 75 Millimeter⸗ Geſchoß die Bekleidung des Schornſteins durchgeſchlagen und das Dampfrohr der auf dem Oberdeck befindlichen Reſerve⸗ durch einen Geſchoßſplitter am Oberſchenkel leicht verwundet. Bei Befragung des Kapitäns ergab ſich, daß der Lotſe, der das Schiff ſteuerte, die Linie des Schutzkreiſes ſchneiden wollte. Der Kapitän hatte lediglich die Anordnung des Lotſen befolgt. Zau dieſem engliſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenfall erhalten wir von unſerem Londoner Korreſpondenten folgendes Privattelegramm: OLondon, 21. Juni. Die engliſchen Zeitungen geben ich alle Mühe, die„Woodburn“-Affäre ſo zu behandeln, daß ſie kein böſes Blut in Rußland erregen ſoll. Die Schuld an dem ganzen Vorfall wird einzig dem Lotſen zu⸗ geſchoben, der die Vorſchriften nicht beachtete und zu dicht an die Kaiſerjacht heranfuhr. Andererſeits aber erklärt dieſer, er habe wegen des Tiefganges ſeines Schiffes einen anderen Kurs nicht einſchlagen können. Die Blätter betonen, daß ſich die ruſſiſchen Behörden ganz korrekt benahmen und erklären, daß den ruſſiſchen Kriegsſchiffen keine Schuld zu⸗ fallen könne. Die Bedeutung der Kaiſerbegegnung in den Schären. Zu der Mitteilung des„W..⸗B.“ über die Bedeutung er Kaiſerbegegnung in den Schären wird in einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ ausgeführt: Sie widerlegt die zum Teil recht phantaſtiſchen Betrachtungen, an den Kaiſerbeſuch geknüpft worden waren und ihm eine hoch⸗ politiſche, die beſtehenden internationalen Veziehungen beeinfluſſende Bedeutung geben wollten. Wir haben uns an dieſen Prophezeiungen nicht beteiligt, weil wir wußten, daß Verhand⸗ ngen mit ſolchen Endzielen bon Deutſchland beſtimmt nicht geregt werden ſollten und weil wir überzeugt waren, daß das von ruſſiſcher Seite nicht geſchehen werde. Das iſt denn auch Erfüllung gegangen. Intereſſent iſt die ausdrückliche Awerken⸗ nung, daß die„internationalen Abmachungen, an denen Rußland ind Deutſchland beteiligt ſind, den guten Beziehungen beider Staa⸗ en keineswegs entgegenſtehen.“ Es ſollte uns übrigens nicht wun⸗ ern, wenn von gewiſſer Seite an dieſen Ausgang der Kaiſerbegeg⸗ ung die Behauptung geknüpft werden ſollte, daß Deutſchland nicht as durchgeſetzt habe, was es in Björkö anſtrebte. Tatſächlich haben nichts anderes gewünſcht und angeſtvebt, als die Einkehr higer Beziehungen und eine allgemeine Feſtigung des iedens. Das ſcheint erreicht zu ſein, und wenn man demgegen⸗ er bon einer Enttäuſchung und Mißerfolgen Deutſchlands reden lte, ſo kann man das auf ſich beruhen laſſen. SEine Berliner Mitteilung der Politiſchen Korreſpondenz be⸗ merkt: Die geſtern gewechſelten Trinkſprüche werden wohl überall widerſpruchslos als unwiderlegliches Zeugnis dafür ayge⸗ hen werden, wie töricht die Hoffnungen der Deurſch⸗ nde in England, Frankreich und Rußland auf Lockerung des rigen Verhältniſſes zwiſchen den beiden Nachbarreichen waren. der Zar hat dirett an Swinemünde angeknüpft, und die Wärme und Herzlichbeit des Tones ſeiner Rede unterſcheidet ſich in nichts von der ffenen und freundſchaftlichen Form, in der er damals Kaſſer Wilhelm entgegenkam. Vielleicht dürfte man es als Belehrung nach rn Himmelsgegenden betrachten, daß der Zar ausdrücklich auf hinwies, daß das Freundſchaftsverhältnis zu utſchland auch ein Unterpfand des allgemeinen edens ſei. Auf der anderen Seite mögen die Schlußworte iſer Wilhelms von denjenigen beherzigt werden, die in der Ruſ⸗ ſenpreſſe und anderwärts von dem Zuſammentreffen der beiden onarchen reaktionäre Einwirkungen auf den künftigen Gang der tern ruſſiſchen Politik zu befürchten vorgaben. Zur Reichsſinanzreform. Die Handelskammer zu Berlin veröffentlicht Igende Erklärung:„Die Handelskammer erhebt entſchiedenen Widerſpruch gegen alle Beſtrebungen auf einſeitige Belaſtung gewerblichen Lebens zur Deckung des Reichsbedarfs. Sie t deshalb die in allen Kreiſen von Handel und Induſtrie rſchende Entrüſtung über die Beſchlüſſe der Finanzkom⸗ 'on des Reichstags, die auf eine geradezu unerträgliche eberbürdung dieſer Erwerbsſtände zugunſten der völligen aſtung des Beſitzes hinauslaufen, für durchaus berechtigt. ie muß ſich aber auch gegen die von den verbündeten Regie⸗ vorgeſchlagenen ſogenannten Erſatzſteuern, ohne zu⸗ auf deren Einzelheiten einzugehen, grundſätzlich aus⸗ chen, inſofern ſie als Sonderſteuern den Verkehr, nament⸗ en kaufmänniſchen Verkehr treffen und lediglich einzelne bjekte erfaſſen, die für den Geſamtbeſitz des Inhabers Maßſtab bilden. Die Kammer richtet an die geſetz⸗ en Körperſchaften das dringende Erſuchen, an der rünglich in Ausſicht genommenen Verteilung der Laſt Beſitz und Verbrauch feſtzuhalten, ſtatt das Erwerbs⸗ leben mit einer Vielheit kleinlicher und läſtiger Steuern zu ruhigen und zu ſchädigen.“ 300 Millionen Erbſchaftsſteuerertrag. In dem erſt in einigen Monaten zur Ausgabe gelangenden Bande des von Prof. Schanz, Würzburg, herausgegebenen nz⸗Archivs“ wird eine Arbeit von R. E. May tlicht werden, deren Hauptergebniſſe in Anbetracht ntereſſes für die Allgemeinheit, mit Erlaubnis des Sgebers und Verlegers ſchon jetzt bekannt gegeben werden. dieſer Arbeit berechnet May die Durſchnitts⸗ elaſtung der Erbſchaften in Deutſchland, ngland und Frankreich und— was im Augenblick intereſſieren dürfte als dieſe— den Ertrag der rbſchaften bei Anwendung der neuen engliſchen und Erbſchaftsſteuerſätze, und kommt dabei zu folgen⸗ Itat: Zei Anwendung der neuen engliſchen Steuer⸗ —. geben: mechanismen zerſchmettert hatte; außerdem wurde ein Heizer uf die deutſchen Erbſchaften würden dieſe im Jahre permögens iſt hierbei die preußiſche Ergänzungsſteuerſtatiſtik zugrund gelegt. 2. An Nachlaß⸗ und Erbſchaftsſteuer zu⸗ ſammen 429 Millionen Mark, und wenn die Größe der Ver⸗ mögen in der Mitte liegt zwiſchen den auf der Baſis der preu⸗ ßiſchen Ergänzungsſteuerveranlagung ermittelten Zahlen und den 142 Milliarden, die Prof. Hans Delbrück im Aprilheft der„Preußiſchen Jahrbücher“ für Preußen herausrechnet, 506 Millionen Mark. Eine Reichserbanfallſteuer, die außer den bis⸗ herigen 40 Millionen(Reichs⸗ und Bundesſtaatsſteuern) noch 100 Millionen gebracht hätte, würde die deutſchen Erbſchaften — mit den beſtehenden Steuern zuſammen— mit.3 Prozent belaſten, das wäre rund drei Viertel des franzöſiſchen Satzes der Erbſchaftsbelaſtung, rund ein Drittel des künftigen eng⸗ liſchen. Am Schluſſe ſeiner Berechnung ſagt May:„Das Reſultat dieſer Unterſuchung, bei der ſelbſtredend auch nicht ein Dezi⸗ malbruch einer Idee oder einem Wunſch zuliebe geſtaltet worden iſt, hat den Verfaſſer ſelbſt überraſcht, und dieſe Ueber⸗ raſchung wird wohl allgemein ſein. Gerade darum aber kann er nicht umhin, dem Gefühle der Beſchämung darüber Aus⸗ druck zu geben, das ihn angeſichts der Tatſache erfüllt, daß das große, reiche Volk, dem er angehört, nicht einmal den Mut beſitzt, von ſeinen Reichtümern der Allgemeinheit verhält⸗ nismäßig auch nur den fünften Teil deſſen zu opfern, was die engliſche Nation an ſeiner Stelle ohne Zaudern auf den Altar des Vaterlandes niedergelegt hat.“ 85 — Badiſche Politik. Ein liberales Volksfeſt. Weinheim, 20. Juni. Am Sonntag, den 4. Juli, wird hier auf der Burg Windeck ein von den jungliberalen Vereinen Mannheim, Heidelberg, Neckarau und Weinheim und dem nationalliberalen Bezirksverein Weinheim veranſtaltetes liberales Volksfeſt ſtattfinden. Als Redner werden auftreten der Vorſitzende des hieſigen jungliberalen Vereins, Herr Rechtsanwalt Dr. Heckmann, der Vorſitzende des Landes⸗ verbandes der badiſchen jungliberalen Vereine, Herr Ober⸗ amtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim, Herr Landtagsabgeordneter Müller⸗Heiligkreuz und Herr Dr. Kurt Köhler⸗Köln, der Herausgeber der Jungliberalen Blätter. Muſikvorträge, all⸗ gemeine Geſänge und Chöre eines hieſigen Geſangvereins ſind für den gemütlichen Teil der Feſtordnung vorgeſehen. Landſtändiſcher Ausſchuß. o0. Karlsruhe, 20. Juni. Der landſtändiſche Aus⸗ tagte geſtern im Sitzungsſaale des Finanzminiſteriums. Zu⸗ gegen waren Staatsminiſter v. Duſch und die Miniſter von Marſchall und Honſell. Herr Honſell begleitete die Vorlage der Staatsrechnungen p. 1908 mit erläuternden Bemerkungen über die Lage des Staatshaushalts. Der Eiſenbahnminiſter gab Erläuterungen zu den über die Betriebsergebniſſe mit⸗ geteilten Ziffern. Die Ergebniſſe der vorgelegten Rechnungen, ſowie die Ausführungen der Miniſter ſollen demnächſt ver⸗ öffentlicht werden. Zu Berichterſtattern wurden Geh. Kom⸗ merzienrat Kölle und die Abgg. Wilckens und Gießler ernannk. Die nächſte Sitzung des Ausſchuſſes dürfte anfangs Juli ſtattfinden. ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. o0. Karlsruhe, 20. Juni. Am 23. Juni hält der erweiterte geſchäftsführende Ausſchuß der Freiſinni⸗ gen Partei Badens dahier eine Sitzung ab. H. St. Georgen, 20. Juni. Heute hat hier unter Vorſitz des Prinzen Löwenſtein eine konſervative Verſammlung ſtattgefunden, in der Herr Jacob Staiger als Kandidat für Triberg⸗Wolfach proklamiert wurde. Die Sozialdemokratie im Wahlkampfe. —Freiburg i. Br., 20. Juni. Den Auftakt zu den bevor⸗ ſtehenden Landtagswahlkämpfen gab hier die Sozialdemokratie mit ihrer für heute vormittag in den Feierlingſaal einberufenen Verſammlung, in der Genoſſe W. Kolb, Chefredakteur des Karlsruher„Volksfreund“, über die politiſche Lage in Baden und die bevorſtehenden Landtagswahlen ſprach. Eingangs ſeiner Ausführungen bemerkte der Referent, die parteipolitiſchen Verhältniſſe haben ſich in Baden ſo zugeſpitzt, daß heute wohl jeder einigermaßen Unterrichtete daran zweifeln müſſe, daß die drohende klerikal⸗konſervative Mehrheit verhindert werden könne. An dieſen Verhältniſſen ſei der Nationalliberalis⸗ mus ſchuld. Deſſen Tätigkeit in den beiden letzten Jahrzehnten ſei nicht dazu angetan geweſen, Baden den Ruf eines liberalen Muſterſtaates zu erhalten. Nach den letzten Landtagswahlen habe ſich die nationalliberale Partei von der politiſchen Tätigkeit zurückgezogen und bis zur Stunde praktiſch ſo viel wie nichts ge⸗ leiſtet. Das Zentrum aber hat es verſtanden, in unglaublich raf⸗ finierter Weiſe die Dinge ſo zu drechſeln und zu deichſeln, daß ſchließlich ſelbſt Nationalliberale in ihren Führern irre wurden. Dem Zentrum kam es darauf an, das im Jahre 1905 mit den Sozialdemokraten abgeſchloſſene Kompromiß nach allen Richtun⸗ gen in der Oeffentlichkeit zu verdächtigen, um eine Wiederholung desſelben unmöglich zu machen. Das Zentrum hat nicht einen Tag vergehen laſſen, ohne in dieſer Richtung tätig zu ſein. Der Erfolg liegt nun heute klar zu Tage: Das Zentrum hat es fertig gebracht, daß weite Kreiſe der nationalliberalen Partei einge⸗ ſchüchtert wurden, daß ſich die ſehr törichte Idee in den Köpfen feſtſetzte, jenes Wahlkompromiß habe beim Mittelſtand und drau⸗ ßen auf dem Lande verſtimmt und es ſei deshalb von ſeiner Wie⸗ derholung abzuraten. Dieſe Zerfahrenheit, die in der national⸗ liberalen Partei beſtehe, ſei dann auch noch dadurch vermehrt wor⸗ den, daß jeder, der nur einigermaßen im Intereſſe dieſer Partei tätig ſei, eine Politik auf ſeine eigene Fauſt treibe. Die Folge ſei, daß die Partei keine Agitationskraft entwickeln könne, gebunden ſei an Händen und Füßen und daß ſich das wohlverdiente Schick⸗ ſal dieſer Partei bald erfüllen werde und erfüllen müſſe. Die Sozialdemokratie könne das nur bedauern. Sie habe kein In⸗ tereſſe daran, daß in Baden die klerikal⸗konſervative Reaktion oben aufkomme, ebenſowenig habe ſie aber eines, das Schickſal einer innerlich verfaulten und bankerotten Partei aufhalten zu wollen. Die Sozialdemokratie müſſe ſich damit vertraut machen, daß der Kampf gegen die Reaktion von ihr allein geführt werden müſſe. Die Sozialdemokratie habe in den letzten vier Jahren das denkba öglichſte getan, um den Beweis zu erbringen, daß ſie n poſitive Arbei en, ſoweit es überhaupt im Rahmen ihres Programms möglich ſei. Gegner und Regierung hätten das anerkennen müſſen. Wenn es aber nicht möglich geweſen ſei, zuſammen mit dem liberalen Block ge⸗ gen die reaktionäre Herrſchaft des Zentrums und der Konſervati⸗ ven zu arbeiten, ſo habe die Schuld nicht bei den Sozialdemokra⸗ ten, ſondern bei den Nationalliberalen gelegen, die in allen prin⸗ zipiellen Fragen, in denen es kein Abweichen von den Grund⸗ ſätzen geben konnte, verſagt hätten, weil ſie eben keine Grundſätze mehr hätten. Ir der Frage der Vermögensſteuergeſetzgebung hätten ſie ſich in das Schlepptau des Zentrums nehmen laſſen: das ſei der Grund, weshalb das Vermögensſteuergeſetz einen durch und durch agrariſchen Stempel aufgedrückt erhalten habe. In der Volksſchulfrage ſeien die Nationalliberalen vollſtändig un⸗ zuperläſſig geworden. Daß Oberſchulrat Geh. Hofrat Rebmann bei der Abſtimmung über die Simultaniſierung der Lehererſemi⸗ nare, obwohl er im Saale anweſend geweſen ſei, ſich der Stimm⸗ abgabe enthalten habe, laſſe deutlich genug erkennen, wieviel die Uhr im Oberſchulrat und im Unterrichtsminiſterium geſchlagen habe. Von beiden ſei ein Wiederſtand in dieſer Frage gegen die klerikalen Beſtrebungen heute ſchon nicht mehr zu erwarten. Die ganze Situation ſei ſo, daß man unmöglich noch auf einen ent⸗ ſchiedenen Widerſtand ſeitens der Nationalliberalen gegen die klerikal⸗konſervative Mehrheit hoffen könne. ralen befänden ſich heute in der Auflöſung. fEs war ſchon eine Ueberraſchung, daß ſich bald nach Schluß des Landtages der Füh⸗ rer der Nationalliberalen, Rechtsanwalt Dr. Binz von der Lei⸗ tung zurückgezogen habe. Das habe er nicht aus Geſundheitsrück⸗ ſichten, wie er vorgeſchützt hatte, getan, ſondern weil die national⸗ liberale Partei einen anderen Führer notwendig hatte. Dr. Binz hatte den Makel auf der Stirne, an den Verhandlungen im Jahre 1905 beteiligt geweſen zu ſein; Herr Dr. Obkircher aber ſei mit dieſem Makel— wenigſtens nicht öffentlich— nicht behaftet, er habe freie Hand und könne machen, was er⸗wolle. Die Regie⸗ rung wolle nicht haben, daß die nationalliberale Partei, deren Anhang ſich zu einem großen Teil aus Beamten rekrutiere, aber⸗ mals ein Wahlkompromiß mit der Sozialdemokratie abſchließe. An ein Wiederaufkommen des Liberalismus überhaupt, an eine libe⸗ rale Aera in Deutſchland oder in einem Bundesſtaate ſei ohne Unterſtützung der Sozialdemokratie gar nicht zu denken; ſolange ſich der Liberalismus mit dieſem Gedanken nicht abfinden könne, ſei es nicht möglich, in Deutſchland die Reaktion aus dem Sattel zu heben. Der Liberalismus müſſe ſich mit dem Gedanken ver⸗ traut machen, mit der Sozialdemokratie poſitiv zuſammenzuarbei⸗ ten. Das wolle aber durchaus nicht ſagen, daß der Liberalismus gezwungen werden ſolle, die ſozialdemokratiſchen Grundſätze an⸗ zuerkennen; das habe die Sozialdemokratie noch nie verlangt, und werde es auch nie verlangen. Sie verlange nur das eine, daß er ſeine eigenen Grundſätze anerkenne und durchführe. Es ſei verkehrt, wenn geſagt werde, das ſozialdemokratiſche Pro⸗ gramm bilde ein Hindernis für ein Zuſammenarbeiten der Nativ⸗ nalliberalen mit den Sozialdemokraten. Der erſte Teil des Pro⸗ gramms ſei eine Sache für ſich, deren zweiter Teil enthalte vom erſten bis zum letzten Punkt Forderungen, die ehedem lüiberale und demokratiſche Forderungen waren. Die Sozialdemokratie arbeite überall poſitiv mit, aber kein Menſch könne von ihr ver⸗ langen, daß ſie die verlotterte, prinzipienloſe nationalliberale Po⸗ litik unterſtütze. Das werde die Sozialdemokratie nicht tun, könne es nicht tun. Wenn die Reaktion über unſer Land komme, ſo komme ſie eben. Die Sozialdemokratie waſche ihre Hände in Un⸗ ſchuld. Der Redner wandte ſich dann dem Zentrum zu und be⸗ merkte u.., gegenüber der jeſuitiſchen Taktik des Zentrums be⸗ dürfe es anderer Leute, als ſie heute die nationalliberale Partei beſitze, wenn dieſe oben bleiben wolle. Dazu komme noch, daß das Zentrum ſchon ſeit langer Zeit landauf, landab eine gewaltige Agitation entfalte, während die Nationalliberalen noch immer der Ruhe pflegen und nicht aus dem Schlafe zu wecken ſeien. Der einzige, der agitiere, ſei Herr Dr. Obkircher, der mal da, mal dort eine Rede halte, die dann von den nationalliberalen Zeitun⸗ gen abgedruckt werde. Die Sozialdemokratie kümmere ſich nicht im geringſten darum, was die Stichwahlen bringen werden. Das mache ihr heute nicht die geringſte Sorge. Sorge mache ihr nur das, was die Pgrtei ſelbſt betreffe, ob dieſe die Macht und die Kraft habe, ſoweit wie möglich vorwärts zu kommen. Darüber dürfe man ſich nicht täuſchen, daß die Sozialdemokratie bei den kommenden Wahlen durch die Kriſe in Mitleidenſchaft gezogen werde. Im zweiten Teil ſeiner Rede behandelte Kolb die Fragen, die im nächſten Landtag eine große Rolle ſpielen werden. Dabei berührte er auch die Frage der Reform unſerer Gemeinde⸗ und Städteordnung und bemerkte, aus Angſt vor der Sozialdemokratie laſſen ſich die Nationalliberalen vom Zentrum einen Strick⸗ um den Hals legen, an dem ſie dann das Zentrum aufhängen werde. Die Sozialdemokratie werde dafür ſorgen, daß das allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht auch für die Gemeinden zur Durchfüh⸗ rung kommt. Die Verſammlung wurde ſchließlich nach kurzer Diskuſſion geſchloſſen. 15 16. Delegiertenverſammlung des Verbandes Deutſcher Journaliſten und Schriftſteller. (Eigener Bericht.) ch. Breslau, 20. Juni. Der diesjährige Delegiertentag des Verbandes deutſcher Journaliſten und Schriftſteller tagt in Schleſiens Hauptſtadt. Die Beteiligung an der Tagung iſt recht ſtark. Beſonders zahl⸗ reich ſind natürlich Nord und Oſt vertreten, von badiſchen Vereinen iſt lediglich der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein vertreten. Der Tagung ging geſtern nachmittag die Hauptver⸗ ſammlung der Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller voraus, welche Redakteur Prager⸗München eröffnete und Dr. Steinbach⸗ Wien leitete. Die Verſammlung, in welcher 16 Ortsvereine mit 23 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig den Geſchäftsbericht. Der Geſchäftsgang der Anſtalt iſt ein durch⸗ aus erfreulicher; beſonders zahlreich iſt der Zugang an neuen Mitgliedern zu den höheren Verſicherungsklaſſen. Im ver⸗ floſſenen Jahre bezifferten ſich die Mitgliederbeiträge auf 109 633 M; in der Alters⸗ und Invalidenverſicherung zählte die Anſtalt 771 Mitglieder mit 820 Verſicherungen, in der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung 57 Mitglieder mit 58 Ver⸗ ſicherungen. Zahlungsverpflichtungen hatte die Anſtalt an 89 Penſionäre mit 92 Verſicherungen nachzukommen. Das Ver⸗ waltungsbudget für 1910, das mit 20 500 M. abſchließt, wurde gleichfalls einſtimmig gutgeheißen, der Zuſchuß für 1910 auf 80 Mark für jeden Penſionär feſtgeſetzt. Gegenwärtig verfügt die Anſtalt über 1,80 Mill. M. Nach den Vorſtands⸗ wahlen wurde die Verſammlung geſchloſſen. —*2— , Die Nationallibe⸗ — Mannheim, 21. Jum Seneral-Auzeiger.(Mittagblatt) Abends fand in dem ſaale des Konzerthauſes eine Begrüßungsfeier ſtatt, welche der ſchleſiſche Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein ver⸗ anſtaltete. In deſſen Namen und Auftrag begrüßte Redakteur Dr. Hamburger die erſchienenen Delegierten mit ihren Daneen. Der Abend verlief äußerſt gemütlich. Inſtrumental⸗ vacträge, vortreffliche ſoliſtiſche Leiſtungen und Vorträge in ſchleſiſcher Mundart trugen viel zur Erhöhung der Stimmung bei. Zwiſchendurch wurden gemeinſame Lieder geſungen, die für die Tagung gedichtet worden waren. Das erſte Lied er⸗ heiterte durch die vielen komiſchen Druckfehler, die es enthielt; ſein Doppellied beſang den„faulen Redakteur“ und den ztugendhaften Redakteur“: Der Abend wurde ſchließlich zum Morgen. **** Die Verhandlungen des Delegiertentages begannen heute bormittag 5210 Uhr im Breslauer Konzerthaus. Die Tagung iſt beſchickt von 24 Vereinen mit 93 Stimmen. Den Vorſitz führt Dr. Hamburger⸗Breslau. Zum zweiten Vor⸗ ſitzenden wurde Dr. Marx⸗Berlin gewählt. Namens der Stadt Breslau begrüßte Oberbürgermeiſter Bender die Dele⸗ gierten mit folgenden beifällig aufgenommenen Worten: „Einen Ausdruck unſerer Sympathie möchte ich Ihnen zu Ihrer Beratung ausſprechen. Schleſien iſt ein gaſtliches Land. Und Breslaus Behörden ſind ſtolz darauf, immer ein⸗ getreten zu ſein für freies Wort und freie Schrift. Wir wünſchen, daß Ihre Tagung fruchtbar ſein wird und den Erfolg hat, den Sie ſich verſprechen. Wir begrüßen Sie als die Künder der Gegenwart, die uns ſagen, was unſere Mitmenſchen tun und treiben. Nicht einen Tag möchten wir die Preſſe entbehren. Und wir würden uns ver⸗ armt fühlen, wollten ſich die Journaliſten auf die Streik⸗ bank ſetzen. Aber auch die Verkünder der Zutunft ſind die Jourpaliſten. Neue Gedanken, neue Ziele, neue Beſtrebungn regen ſie an und zeigen die Mittel zu ihrer Verwirklichung. Wenn Sie nun nach Breslau kamen, ſo werden Viele von Ihnen das Empfinden haben, daß Sie ſehr en ückt ſind von dem Zentrum der Kultur. Ich hoffe, daß die Tagung dazu breitragen wird zur Ver⸗ Hreitung der Anſicht, daß ſich auch hier am Strand der Oder und inmitten der Polacken leben läßt. Wir ſtehen auf altem Kultur⸗ boden und ſind ſtolz darauf, eine ſolche Tradition zu haben; wenn Sie allerdings fürſtliche Schlöſſer, fürſtliche Mu⸗ ſeen und fürſtliche Theater ſuchen, dann werden Sie uns rückſtändig finden, wenn Sie aber das ſuchen, was Bürgerfleiß ſich errungen, was wir uns ſelbſt geſchoffen haben, ſo werden Sie hegreifen, daß wir ſtolz auf unſere Heimat ſind. Der Stand der Journaliſten iſt ein Stand, der uns Alle angeht. Wenn Sie Ihre Berufsverhandlungen pflegen, ſo ſteht uns das nicht fern. Und wenn Sie Ihre eigenen materiellen Intereſſen ſicher ſtellen wol⸗ Len, ſo verfolgen wir auch das mit lebhafter Sympathie und hoffen, daß Ihnen ein glücklicher Erfolg beſchieden ſein möge.“ Zum Schluß ſeiner Rede bittet der Oberbürgermeiſter um den Beſuch der Delegierten im Rathaus und bedauert, ſelbſt bei dieſem Beſuch nicht zugegen ſein zu können, da er durch parlamen⸗ tariſche Geſchäfte in Berlin feſtgehalten ſei. Entſchuldigt haben ſich der Regierungspräſident und die bei⸗ den Reichstagsabgeordneten von Breslau, die durch Geſchäfte von Breslau ferngehalten ſind. An den Beratungen nehmen noch teil der Rektor der Breslauer Univerſität, Se. Magnifizenz Prof. Dr. Utoff, wie mehrere Kommunalbeamte und Stadtverordnete. Den Geſchäftsbericht erſtattet Redakteur Schaumberg⸗ München. Der Bericht nimmt Bezug auf die Stellungnahme zur Inſeratenſteuer und zur Neugründung des Bundes deutſcher Re⸗ dakteure. Von den Beſchlüſſen des Wormſer Delegiertentages, die dem Vororte zr Durchführung überwieſen wurde, beanſprucht der Normalvertrag die größte Bedeutung. Dem Verein Deutſcher Zeitungsverleger wurde bereits 1904 ein Normalvpertrag ſeitens des Verbandes unterbreitet. Die gemeinſame Beratung zwiſchen der gewählten Kommiſſion des Verbandes und des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger fand am 13. Juni in München ſtatt und führte zu dem bereits gemeldeten Reſultat. Der Bericht mimmt weiterhin Stellung zu den verſchiedenen Beſchlüſſen der Wormſer Tagung. Dem Auftrage, Erhebungen über die Mög⸗ lichkeit und Errichtung einer Stellenvermittlung für Redakteure und Journaliſten anzuſtellen, konnte der Vorort des Verbandes micht nähertreten, da frühere Verſuche ſich als unausführbar er⸗ wieſen hatten. Die Aufforderung des Vorortes, gemäß den Be⸗ ſchlüſſen des Wormſer Delegiertentages an die einzelnen Vereine die Bildung von Schiedsgerichten vorzunehmen, hatte leider nur wenig Erfolg. Einen ſchweren Verluſt hat der Verband durch das Ableben Eruſt von Wildenbruchs und Rudolf von eeee eeeeee e feſtlich dekorierten Kammermuſik⸗ Weeeeeeee Gottſchalls erlitten. Beim Leichenbegängnis Wildenbruchs] war der Vorort perſönlich durch Redakteur W. Prager vertreten, beim Tode Gottſchalls beauftragte der Vorſtand den Verein Leip⸗ ziger Preſſe, den Hinterbliebenen das Beileid des Verbandes zum Ausdruck zu bringen. Was die Mitgliederbewegung betrifft, ſo zählte der Verband bei Uebernahme durch den Vorort München 81 Vereine. Aufgelöſt hat ſich der Verein Halle, neu aufgenommen wurde der Verein Münchner Berufsjournaliſten. Somit zählt der Verband heute 31 Vereine mit rund 3000 Mitgliedern. Eine längere Diskuſſion ſchloß ſich an den Bericht über den Normalvertrag, den Redakteur Gieſen⸗Frankfurt a. M. erſtattete. Diskutiert wurde beſonders über die Feſtſetzung des Mindeſtgehaltes. Lebhafte Klage wurde geführt über die geringe Beachtung der Verhandlungen und Beſchlüſſe der Journaliſten⸗ tagungen ſeitens der Preſſe. Die Mehrheit der Redner ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß in dem Normalvertrag Vieles und Erfreuliches für den Berufsjournaliſten erreicht worden iſt. * Mannhbeim, 21. Juni 1909. Ausflug des Wormfer Evangeliſchen Bundes nach Maunheim. Der ſchon längſt geplante Ausflug des Wormſer Evangeliſchen Bundes nach Mannheim wurde geſtern nachmittag bei herrlichſtem Wetter ausgeführt. Die Teilnahme an dem Ausflug war eine ſo zahlreiche, daß man ſich in Worms noch eiligſt um ein zweites Schiff umſehen mußte, um alle Perſonen mitnehmen zu können. Beide Schiffe trafen zwiſchen 2½ und 3 Uhr hier ein und warfen unmittelbar vor der Rheinbrücke ihre Anker aus. Nach herz⸗ licher Begrüßung durch die Vorſtandſchaft des Mannheimer evangeliſchen Bundes ordneten ſich die Fahrtteilnehmer zu einem Zuge und marſchierten unter Vortritt des Wormſer Poſaunenchors durch den Schloßgarten zum Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Denkmal, wo Herr Profeſſor Wendling⸗Mannheim die Wormſer Gäſte, ca. 650 Damen und Herren im Namen des Mannheimer evangeliſchen Bundes begrüßte und ſeiner Freude über den ſo zahlreichen Beſuch der Wormſer Glaubens⸗ genoſſen Ausdruck gab. Die Mannheimer würden alles tun, um den Wormſern den Aufenthalt in hieſiger Stadt ſo an⸗ genehm als möglich zu geſtalten. Redner gedachte ſodann der gemeinſamen vaterländiſchen Güter und ſchloß mit einem ſehr lebhaft aufgenommenen Hoch auf Vaterland und Kaiſer, worauf die um das Denkmal Verſammelten das Lied„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ anſtimmten. Nach dieſer ge⸗ meinſamen Feſtkundgebung wurde gruppenweiſe die Stadt beſichtigt, ſo u. a. das Schloß, die Sternwarte, Gewerbehalle, Roſengarten, Friedrichsplatz, Bismarckdenkmal ete. Gegen 4½ Uhr fanden ſich die Wormſer Gäſte ſowie die Angehörigen des hieſigen evangeliſchen Bundes im Saale des Friedrichs⸗ parkes zu einer gemeinſamen Feier ein. Der geräumige Saal war bis auf den letzten Plaßz beſetzt. Nach einem Muſikvortrag des Wormſer Poſaunenchors hieß Herr Profeſſor Wendling alle Erſchienenen herzlich willkommen und gedachte dabei des freundlichen Empfanges des Mannheimer Vereins in Worms. Es ſei dann fur recht und billig, wenn auch die Mannheimer den Wormſern etwas bieten. Das Gleiche könne man den Worm⸗ ſern jedoch nicht bieten, denn ein Lutherdenkmal habe man bis dato noch nicht in Mannheim und werde es wohl auch nicht ſo bald haben. Man könne auch nicht aufwärten mit altehrwür⸗ digen Denkmälern der Baukunſt. Aber man habe hier in Mann⸗ beim doch ſo manches Sehenswerte. Redner verwies dann auf die Mannheimer Hafenanlagen, ſowie den Mannheimer Handel und Induſtrie. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß der Ausflug nach Mannheim allen Wormſern in guter Erinnerung bleiben möchte und daß ſie beim nächſten Beſuch in Mannheim nicht in zwei, ſondern in drei Schiffen angefahren kommen. Sein Hoch galt den liebwerten Gäſten aus Worms. Herr Pfarrer Eſchenröder⸗Worms, der Vorſitzende des Wormſer evangel. Bundes, däankte hierouf dem Verredner für ſeine freundlichen Worte und freundlichen Empfang. Die Wormſer ſeien mit großer Begeiſterung nach Mannheim gekommen. Die Karten für den erſten Dampfer nach Mannheim ſeien im Handumdrehen vergeben geweſen. Dann ſeien die Frauen mit funkelnden Augen und aufgeregter Stimmung gekommen(Heiterkeit) und hätten als noch Karten verlangt, da ſie auch dabei ſein wollten. Die Situation ſei kritiſch geworden, (Heiterkeit). Mit Männern werde man noch fertig, aber nicht mit Bunde. Alsdann teilten ſich der Vorhang und ein feſtliches Bild bot ſic weiſe den ſinnreichen Prolog. Adlern. Die andere Seite iſt weiß und trägt die Inſchrift den Ecken befinden ſich die Reiterabzeichen[(Helm und Sä Küraſſiere, Huſaren, Dragoner und Ulanen. Herr Gauvo der Dr. Blum hielt die begeiſternde Feſtrede, in der er de⸗ Worms und Mannheim glichen zwei Schweſtern. glänze in ſtrahlender Jungendſchönheit. Worms ſei Schweſter. Sein Hoch galt dem Mannheimer Herr Prof. Dr. Heußel⸗Worms feierte die Damen u brachte ein dreifaches Hoch auf ſie aus. Herr, Steiner Worms mahnte zur Einigkeit und Zuſammenhalt im evangel. Bunde. Die Pauſen wurden durch gemeinſchaftliche Geſänt ſowie durch die vorzüglichen Darbietungen des Wormſer Poſa nenchors unter Leitung ihres Dirigenten, Herr Grieſer, a⸗ gefüllt. Die alle mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Anſpri chen riefen die denkbar beſte Stimmung im Saale hervor. Spä⸗ ter wurde der Friedrichspark, in dem die Kapelle des hbieſige Infanterieregiments konzertierte, beſichtigt. Der herrliche Pa fand die größle Bewunderung der Wormſer Gäſte und Her Parkverwalter Henſel hätte manch ſchmeichelhaftes Wort übe die Ausgeſtaltung des Parkes hören können. Um 7½ Uhr wurd zur Landungsſtelle aufgebrochen und nach herzlicher Verabſchi dung ging es um 8 Uhr talabwärts zur alten Lutherſtadt Worm Wie wir wiederholt zu hören Gelegenheit hatten, ſprachen ſich d Wormſer in ſehr anerkennenden Worten über den hieſigen Au enthalt aus. Auch den Mitgliedern des Mannheimer evpangel! ſchen Bundes bereitete das Zuſammenſein mit dem Worn Bruderverein angenehme und genußreiche Stunden. Bannerweihe des dentſchen Reitervereins Maunheim. Der Deutſche Reiterverein Mannheim beging am geſt Sonntag ſein 3. Stiftungsfeſt verbunden mit Bann weihe. Der Feſttag wurde morgens mit einem gemütliche Beiſammenſein im Vereinslokal„Scheffeleck“ M 3 anlä lich des Empfangs der auswärtigen Kameraden eingeleitet. N. mittags um 3 Uhr füllte eine ſtattliche Menge den großen B hausſgal zum Feſtakt. Der Saal war auf beiden Seiten hübſch mit Reiterfähn geſchmückt, auf dem Podium waren die zahlreichen Fahnen der a weſenden militäriſchen Vereine aufgeſtellt. Nach einle Muſikſtück hielt der Vorſitzende des Feſtvereins, Herr Sch eine Begrüßungsanſprache, in der er ſeine Freude über den rec ſchönen Beſuch und insbeſondere über die Anweſenheit der zal reichen Kameraden von den anderen militäriſchen Vereinen a ſprach. Die Anſprache klang in ein Hoch auf den Kaiſer Der gut gelungene Vortrag der Geſangsabteilung des Milit vereins„Der Tag des Herrn“ leitete den eigentlichen Feſtakt den Blicken dar. Der Hintergrund der Bühne wurde bo beerbäumen und den beiden Büſten des Großherzogs und Kaiſers eingenommen. Im Vordergrund ſtanden rechts und des verhüllten Banners die Jungfrauen in feſtlichem W trat Fräulein Ludeſcher vor und ſprach mit guter Ausdru 1 Nach Enthüllung des Bann überreichte Frau Schnepf eine von den Frauen des Vere geſtiftete Fahnenſchleife. Das Banner iſt von wunderbarer At führung und trägt auf der einen Seite auf gelbem Unterg die rote Inſchrift:„Treu in Wort und Wehr bereit, für des R Herrlichkeit.“ Die Mitte ziert das badiſche Wappen m ſcher Reiterverein Mannheim 19061909“,„in Treue feſ des Banners, das Symbol der Treue, hervorhob, um da Kameraden in Freud und Leid zu ſcharen hätten. tonte Redner die Notwendigkeit des kameradſchaftlichen Herr Dr. Blum verſchmolz ſeine feurige Rede mit einer Be heit vom 16. Auguſt 1870, um den Wagemut der deutſchen 9 ins rechte Licht zu rücken. Die Rede ſchloß mit einem bege aufgenommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm, an das ſich die Fü hymne anſchloß, die ſtehend geſungen wurde. Der 2. V des Militärvereins, Hr. Bezirkstierarzt Dr. Ulm, überrei auf mit einer Anſprache, die er der Bedeutung der Fahne w und damit eine Epiſode von 1866 verband, einen Fahnennage ſprach die Glückwünſche des Militärvereins aus. Ein M des Vereins ehemaliger Leibdragoner überbrachte an S. berhinderten Vorſitzenden unter Glückwünſchen ebenfall⸗ Fahnennagel. Die Geſangsabteilung des Militärvereins dann den Chorgeſang„Laßt hoch die ſtolze Fahnen weh'n, mi dex Feſtakt beendet war. 3 Am Abend verſammelte man ſich zm Baunkett,„55 das einen ſchönen harmoniſchen Verlauf nahm, Das lungsreiche Programm brachte Chöre der Geſangsabteil Soli der H Wilhelm Mül! Wi Cheater, Kunſt und Wiſrenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Hehbels Komödie „Der Diamant“ hat noch keine allzulange Bühnengeſchichte auf⸗ juweiſen. Die Uraufführung fand zwar ſchon zu Lebzeiten des Dichleis 1848, in dem kleinen Städtehen Kremſier ſtatt, als dort der Reichstag verſammelt war. Auf der Bühne durchgeſetzt hat ſich aber die Komödie erſt ſeit 1903, nach der erfolgreichen Erſtauffährung im Berliner Theater zu Berlin. Schon im nächſten Jahre finden wir ſie in München, es folgen dann bald die Hoftheater in Stuttgart und Gera. Einen beſ onders großen Erfolg hatte der Diamant im vorigen Jahre in Baron Bergers Hamburger Schauſpielhauſe. Im Anfang dieſes Jahres fanden mehrere Aufführungen in Berliner„Neuen Schauſpielhauſc“ ſtatt. Die Mannheiter Erſtaufführung ift endgültig auf Miltwoch, 28. Juni feſtgeſetzt worden. Expdetion nach Nordoſt⸗Grönland. Aus Kopenhagen wird Ans telegraphiert: Die Expedition nach Nordoſt⸗Grönland unter der Leitung von Nikkelſen an Bord der„Alabama“ iſt unter lebhafter Teilnahme der Bevölkerung in See gegangen. **** Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannbeim. Fauſt. Auch die geſtrige dritte Aufführung des Fauſt (I. Teil) ſand wieder eine große und eine wahrhaft in Andacht ergriffene Gemeinde, die ſich von der Gewalt der Dichtung ebenſo wie von der künſtleriſch außerordentlich bedeutſamen Inſzenierung durch den Intendanten Dr. Hagemann und ſeine erfahrenen Mitarbeiter in Bann nehmen ließ. Wie bei der erſten Aufführung folgte das Publikum in lautloſem Schweigen der raſch ſich entwickelnden Tragödie, die aus einem Rahmen voll der wunderbarſten künſtleriſchen Stim⸗ mungen heraustrat. Die einzelnen Szenenbilder ſind hier ja ſchon beſchrieben worden und mit Entzücken und Maler⸗ freude weidete ſich das Auge wieder an den lichten Farben⸗ ſymphonien des Vorſpiels im Himmel, an dem wunderſamen Dämmer von Fauſt' Studierzimmer, an dem realiſtiſch⸗ſchönen Straßenbilde vor Gretchens Haus, an dem Zwinger, vor dem Traute Carlſen als Gretchen eine Szene voll tiefſter und erſchütterndſter Tragik ſpielte, an dem gewaltig⸗geheim⸗ nisvollen Dombilde. So wenig Sympathie 14 dem Ge⸗ danken der Idealbühne entgegenzubringen vermögen, die Inſzenierung des„Brand“ und des„Fauſt“ zeugen von künſtleriſcher Feinfühligkeit, großem Regiegeſchick und von Verſtändnis für Weſen, Aufgabe und Bedeutung der Szene. Wenn Dr. Hagemann unter der wirkungsvollen Beihilfe ſeiner in langjähriger Tätigkeit und Erfahrung erprobten Mit⸗ arbeiter die Inſzenierungskunſt erweitert und bereichert hat, ſo durch die Inſzenierung des„Brand“ und des„Fauſt“, nicht aber durch die des Hamlet, Taſſo uſw. ſtar Beifall zum Schluß der Aufführung bewies, daß hier wirklich künſtleriſch miterlebt, äſthetiſch mitempfunden wurde. Die Darſteller ſind in unſerer erſten Beſprechung ſchon ge⸗ würdigt worden. Godeck iſt ja in ſeinen Rollen ein aus⸗ gezeichneter Darſteller, aber wir müſſen uns doch immer mehr überzeugen, daß der Mephiſto eine anders geartete ſchauſpieleriſche Kraft erfordert, und wir glauben, es würde der Abrundung und tieferen Wirkung der Aufführung keinen Abbruch tun, wenn der Intendant den Mephiſto anders be⸗ ſetzte. Zwiſchen dem Molnarſchen Teufel und dem Goethe⸗ ſchen Mephiſto iſt eben doch ein Unterſchied. * Die Sommerfeſtſpiele auf der Hardenburg. Die Spiele bedeuten einen neuen Verſuch, mit dazu beizutragen, Freilichtaufführungen auch bei uns heimiſch zu machen. Der Gedanke iſt nicht neu. Die Aufführungen am Harzer Bergtheater, die im Schwetzinger Schloßpark, vorübergehend auch im Naturtheater der Maunheimer Ausſtellung, zuletzt die Darſtellung der Braut von Meſſina im Amphitheater zu Brugg ſind vorangegangen. Jhren reihen ſich die Spiele auf der Hardenburg, dem Leininger Herren⸗ ſchloß, an. Der Schloßhof der Hardenburg iſt der Schauplatz; ein Der ſtarke * und einzigreifen Perlendichtung mit der reichen Modulat mit treuer Charakteriſierung und ſchöner Wahrung de⸗ bewegte, führte darüber hinweg und ließ mehr die fortriß, Heinz Kratzmann einen ſtimmungsvolles Stück alter deutſcher Vergangenheit, bewegten Schickſalen und träumeriſch romantiſch au herausragend. Von allen Seiten grüßen die blauen Berg über den Raum weitet ſich der Himmel. Mauerreſte, un bliebene machtvolle Türme geben den Rahmen, ein klei Platz an der einen Schmalſeite die Bühne. Trümme⸗ Turmes, Säulenreſte und wenig Gemäuer leihen ihr da prächtige dunkle Taunen ragen aus dem natürlichen empor. 0 Geſtern ſpielte man dort Goethes Iphigenie auf Tauri ein ſinnvoller Gedanke, das wunderſame Werk in Vereinigt Mythos und Landſchaft zu geben. Es entſprach bem griechiſchen nicht weniger als dem deutſchen Geiſt, der darin waltet. die Geſtalten der griechiſchen Dichtung. Grandioſe Bilder a logie ſteigen mit ihm herauf, ſernſte Zeiten und die Ahnun Menſchen und gewaltiger Taten, die Pracht des griechiſchen und der Reichtum griechiſcher Phantaſie. Und dieſe Geſtalten ſich unter deutſchen Tannen, inmitten der deutſchen Lan Ausdruck des tieſen inneren Zuſammenhangs beider Welt für die Ewigkeit geſchaffenen Verbindung ihrer Geiſter. Helle lag über dem Spiel, gedämpft hereindringend durch 5 Matten hoher Tannen, eine Naturſtimmung von wunderbarem ſammenhang mit dem Gehalt und dem Weſen des Werles. Die Schauſpieler, die es gaben, waren vom reblichſten? beſeelt, ſeinen Geiſt zu wahren und die Dichtung zum Herzen ſpr zu laſſen. Was ſie gaben, wax noch nicht vollendet, keine einb Geſtaltung einer feierlich rhythmiſierten Edelſprache und einer E leleu und wahren, ganzen Menſchen. Die Begeiſterun Leiſtungen hervorterten als ihre Schwächen. Eliſabeth El die Iphigenie in wohltuender Innerlichkeit, nicht mit Kraft einer geläuterten hohen Frauenſeele, ſondern mit der den Zartheit der Jugend, nicht immer mit der erhabenen Ruhe der Gvetheſchen Iphigenie, manchmal mit zu große ſchwang der Gefühle, aber immer edel und wahr. Sie weichem Toufall der Sprache nach ber Art der Poſſartſcht klarem Klang der Stimme. Hermaun Klein gab de⸗ heißem Temperament, das ihn freilich auch des öftere⸗ jugendlich heiteren Pylades. Den Thoas vertrat mit Würde Otto Boſſart u⸗ und des Sprachklangs Karl Fiſcher. Der Eindruck war von zwingender Stärke, 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger. Mittagblatt) Nanuheim, 21. Junt⸗ che wirklich gutes leiſteten. Den Toaſt auf den Kaiſer brachte Vorſitzende, jenen auf den Landesfürſten der 2. Vorſitzende Reitervereins aus. Etwas reizendes bot Fräulein Kapf in en Vorträgen, von denen wohl„Das Blumenmädchen“ am gefiel. Die Dame wußte ihre Darbietungen mit Charme ) Liebreiz vorzutragen, ſo daß der Beifall ſie veranlaßte, eine gabe zu ſpenden. Ebenſo wurden die vorgenannten Darbiet⸗ igen der Herren Müller und Winkler mit großem Bei⸗ l belohnt. Bald war nun auch zur Freude der Jugend die nde gekommen, wo man der Göttin Terpſychore huldigte. Bis den frühen Morgen wurde das Tanzbein geſchwungen. Wäh⸗ d des Banketts waren noch Depeſchengrüße der Unteroffiziere 2. Bataillons der 110er in Heidelberg und des Vereins kai⸗ e Marine eingetroffen. Der Reiterverein Mannheim kann ooller Befriedigung auf den geſtrigen Tag zurückblicken, der ieder den Beweis erbracht hat, daß der kameradſchaftliche Geiſt dem jungen Verein ein vorzüglicher iſt. 185 ie neuen 25 Pfg.⸗Stücke. Die neuen Fünfundzwanzig⸗ ücke ſollen im Laufe des Monats Auguſt in den Ver⸗ men. Im Laufe des Monats Juli ſoll dann die Königl. ge mit der Ausprägung beginnen. Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Gebrauchs⸗ ⸗Eintragungen: 379 206: Ausrückvorrichtung für Arbeits⸗ ſchinen mit zwei oder mehreren Arbeitsſtellen: Karl Zucker unheim. Eine wohlverdiente Ehrung. Heute früh überreichte die t⸗Vorſtandſchaft des Badiſchen Odenwald⸗Vereins Mannheim Ehrenpräſidenten, Herrn Kaufmann Wilhelm Kern, aus einer ſilbernen Hochzeit ein prachtvolles Geſchenk. Der erſte itzende des genannten Vereins, Herr Joh. Kapf, feierte in herzlichen Anſprache die Verdienſte des Herrn Kern. Die Schönig brachte ihm ein Ständchen. Möchte es Herrn ergönnt ſein, mit ſeiner Gemahlin in Geſundheit das nächſte chrhundert zu verleben. Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ GEhe die mehr wie drei Monate währende Sommerpauſe be⸗ möchte der Vereinsvorſtand nochmals ſeine Mitglieder ſam⸗ um über Verſchiedenes zu berichten. Es findet daher kommen⸗ ittwoch, 23. d.., nachmittags 5 Uhr, im Wilhelms⸗ ne Mitgliederverſammlung ſtatt, in der über die Generalverſammlung berichtet werden ſoll, ebenſo über die msverſammlung des Badiſchen Frauenvereins. Verſchiedene politiſche Fragen werden dann noch zur Diskuſſion geſtellt. Sommerkonzerte im Roſengarten. Für die in der laufenden aiſon ſtattfindenden ſtädtiſchen Konzerte ſind neben trefflichen Gvenadierkapelle noch folgende Muſikkorps ver⸗ die Kapelle des Infanterie⸗Regiments Alt⸗Württemberg Nr. 121) in Ludwigsburg, die Kapelle des Gr. Heſſ. ⸗Infanterieregiments in Darmſtadt, die Kapelle des Fü⸗ ments Kaiſer Franz Joſef von Oeſterreich, König von Württ. Nr. 122) in Heilbronn, die Kapelle des In⸗ Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad. Nr. 111) ibt, die Kapelle des Infanterie⸗Regiments Prinz Karl(4. r. 118) in Worms, das Trompeterkorps des Feld⸗Artil⸗ iments Nr. 30 in Raſtatt, des Feld⸗Artillerie⸗Regiments in Darmſtadt und des Küraſſier⸗Regiments von Seholitz berſtadt. Ferner ſind zur Mitwirkung verpflichtet: das inal ruſſiſche Balalaika⸗Korps unter Leitung Umeiſters Major Faltis, Muſikchef der kaiſerk. ruſſ. e⸗Brigade, das Deutſche Opern⸗Enſemble b⸗Vereinigung für gemiſchten Quartettgeſang), das Vokal⸗ „Quartett„Die Lehmänner“ von der Kgl. in Berlin, das Deutſche Männer⸗Doppel⸗ rtett, ſowie der Poſaunen⸗Virtuoſe Profeſſor Serafini uskhy in Berlin. Bei demgroßen Garten⸗Nachkt⸗ m Sonntag den 27. ds. Mits. werden die vereinigten eimer Männergeſangvereine(zirka 700 unter Leitung des Herrn Mnuſikdirektors Zuſchneid Chöre zum Vortrag bringen. Der Garten iſt feſtlich be⸗ Lampions und farbige Kachelbeleuchtung), die Gartenfaſ⸗ Gebäudes wird mit Gasflammen illuminiert. Das aus⸗ Programm wird alsbald veröffentlicht. „Eine abendliche Erholungsfahrt nach dem Waldpark So wäre denn wieder die Bürde der täglichen Arbeit Die welligen Fluten des Rheins, die mich ſonſt zum en Bad einladen, üben heute nicht die gewohnte An⸗ mich aus. Ich muß hinaus aus dem lebhaften Ver⸗ Schaukelnd trägt mich das Motorboot rheinaufwärts. es mir verargen, daß mich ein ſtolzes Gefühl für meine beſeelt, während das ſchmucke Boot an den großen mund Räderbooten, die zur Leichterung oberhalb der nbrücke liegen, vorbeigeleitet, an dieſen prächtigen Repräſen⸗ des koloſſalen Schiffs⸗ und Güterreichtums Mannheims, vor kurzem eine Hafenfahrt mit Nolls Motorboot vor Jetzt gehts in großem Bogen nach rechts. Impo⸗ ſich die Bauten an der Stephanienpromenade mit dem ſer Johanniskirche dahinter, während das ſchöne Stadt⸗ er Gegend des Schloſſes ſich immer mehr entfernt. te teilnahmslos über die weiten Stromlandſchaft blicken, etzt vor unſerem Auge auftut. Wenige Momente noch Rheinbrücke, die Jeſuitenkirche, das Schloß und die ette, die dies ſchöne Bild zuſammenſtellte, ſind der⸗ u beiden Seiten des Boots nur noch das Grün der aleriſch tritt eine moderne Ziegelanlage an der nächſten me auf pfälziſcher Seite in die Erſcheinung, während m Boden etwa 20 Minuten lang die Reißſche Faſanen⸗ ufmerkſamkeit feſſelt. Jetzt erſchließt ſich vorn die Bergſtraße; Königſtuhl und Heiligenberg präſentieren em blauduftigen Gewand und bis zur Schriesheimer burg ſchweift das Auge. Das Boot iſt unterdeſſen nach en Fahrzeit an der Landeſtelle angelangt. Das dabei aldpark⸗Reſtaurant zeigt ſich, bald unter den rſteckt, vom Waſſer aus recht hübſch. Ich bin erſtaunt tarken werktägigen Beſuch und glaube meinen Ohren „als ich vernahm, daß Sonntags 4— 5000 Menſchen —————— önders groß etwa nach dem Parzenlied, das in ſeiner herr⸗ zzügigteit in der natürlichen Umgebung eindringend zur Stärker als ſonſt empfand man die dramatiſche Bedeu⸗ es, die einfache Schlichtheit und monumentale Größe den großen Stil, der mit Wenigem viel ſagt. Der uns heute verloren gegangen. Wir richten uns daher n an dem der Vergangenheit empor. Daß es in dieſem zuſammenhang zwiſchen Natur und Kunſt leichter iſt als im der Schaubühne, iſt bei dem Werk begreiflich. Auch die Auf⸗ der Hardenburg hat es gezeigt. einde, die ihr lauſcht— wir ſprechen bei Goethe nicht blikum„der müßigen Menge“— hat es gefühlt und be⸗ ſchte eine feierliche Stille, ein Intereſſe, das beim ſacher Leute eigenartig berührte und dem Kritiker der ches von dem Theateridealismus wiedergeben konnte, derloren hat. uftigen Spiele ſollen, abwechſelnd in der Limburg und und unter der künſtleriſchen Leitung der Verauſtal⸗ aas Sylvia, Sappho, Medea u. a. bringen; Volks⸗ e: d ein hiſtoriſches Schauſpiel aus der pfälziſchen Ge⸗ eimatkunſt dienen. Die Ueberſchüſſe ſind der Unter⸗ n Pflegeheime unbemittelter Kinder d Hi hier Erfriſchung ſuchen— und finden. Unſer Bootsführer gibt zum Aufenthalt an der gaſtlichen Stätte„eine Friſt“ von 30 Mi⸗ nuten; er ſagt,„ſolange unſer 2. Boot nicht da iſt, mit welchem auch Werktags mittags ſtändig nach dem Waldpark gefahren wird, wollen wir möglichſt unſere Fahrgäſte von eben wieder mit zu⸗ rücknehmen.“ Und er hat recht. Nur wenige geben bei der vor⸗ gerückten Tageszeit dem Fußmarſch den Vorzug, dagegen be⸗ ſteigen viele Waldparkbeſucher, die ſchon mittags durch die ſchönen Parkanlagen gewandert ſind und in ihrem friſchen Grün Er⸗ holung gefunden haben, das Boot, deſſen beſchleunigtere Tal⸗ fahrt all die herrlichen Eindrücke nochmals hervorruft. Aber einen neuen Genuß gibt ſie auch uns. Die Sonne iſt unterdeſſen auf ihrem tiefſten Stand angelangt. Glutrot taucht die große Feuerkugel unter. Während wir dieſes entzückende Naturſchau⸗ ſpiel bewundern, fährt ein ſchwerer Raddampfer mit einem An⸗ hang von 8 beladenen Kähnen an uns vorüber. Mit unſerem ſicheren Boot ſchaukeln wir auf den hohen Wellen— o, welche uſfltfk Ak. * Ferienkolonien. Mit den nahenden Sommerferien drängen auch die vorbereitenden Arbeiten des Vereins für die diesjährige Entſendung, welche in etwa 6 Wochen vor ſich gehen ſoll. Wie all⸗ jährlich finden ſich auch unter den Koloniſten wieder recht viele, deren Eltern nicht in der Lage ſind, die vorgeſchriebenen Kleidungsſtücke zu beſchaffen. Wir richten deshalb auch dieſes Jahr wieder an unſere Mitbürger das freundliche Erſuchen, aus dem Kleiderbeſtande ihrer Kinder ſolche Kleidungsſtücke, die ab⸗ gängig werden, aber noch brauchbar ſind, wie Schuhe, Pantoffeln, Strümpfe, Knaben⸗ und Mädchenkleider, Hemden, Hüte, Schirme und dergl.(auch Bücher werden gerne entgegengenommen), dem Verein gütigſt zur Verfügung ſtellen zu wollen. Ebenſo haben uns ſchon hieſige Geſchäftshäuſer aus den Reſtbeſtänden ihrer Lager in durchaus wirkſame: und ausgiebiger Weiſe unterſtützt. Das Alter unſerer Pfleglinge bewegt ſich zwiſchen 10 und 14 Jahren. Die uns zuzuweifenden Effekten wollen auf dem Rektorat(Friedrich⸗ ſchule UJ II) oder bei Schuldiener Baumann im R II⸗Schul⸗ haus abgegeben werden. Auch läßt das Volksſchulrektorat gerne Gaben durch die Schuldiener im Hauſe abholen. Den Gönnern un⸗ ſerer Pfleglinge im voraus beſten Dank. Hanſabund für Gewerbe, Handel und Induſtrie. Der Jah⸗ resbeitrag beträgt für ſelbſtändige Gewerbetreibende M. 3 und für Angeſtellte(Handlungsgehilfen und Betriebsbeamte) M. 1 pro Jahr. Erklärungen zum Beitritt und Jahresbeiträge werden entgegengenommen bei der Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie Filiale Mannheim, im Gebäude N 3, 4. « Deutſch⸗Vaterländiſcher Arbeiterverein. In der am Sams⸗ tag abend in der„Stadt Lück“ abgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung, die ſich eines guten Beſuches erfreute,(der Saal war dicht beſetzt) hielt Herr Dr. Becker⸗Sprendlingen einen feſſelnden Vortrag über das Thema„Kolonien und Arbeiter⸗ ſchaft.“ Redner ſprach zunächſt ſeine Freude darüber aus, im vaterländiſchen Verein ſprechen zu können. Einteilend bezeich⸗ nete er es als ein Unglück, wenn die einzelnen Parteien die Ar⸗ beiterorganiſationen vor ihren Wagen ſpannen wollen. Es ſei richtiger, die nationalen Arbeitex ſuchten im Rahmen ihrer Orgalniſationen ſelbſt Aufklärung, worauf jeder Einzelne ſchon die ihm zuſagende Partei finden würde. Der Referent ſchilderte dann anhand einer Kolonialkarte und unter Anführung reichen Zahlenmaterials die Entwicklung der Kolonien, er begrün⸗ dete in einleuchtender Weiſe die Notwendigkeit des Kolonialbe⸗ ſitzes für das deutſche Reich und mit ihm auch für die Arbeiter⸗ ſchaft; er ſchilderte die Abhängigkeit der deutſchen Textilinduſtrie von den Vereinigten Staaten von Amerika bezüglich der Baum⸗ wollieferung und zeigte die Wege, wie es möglich erſcheine, durch die Kolonien die deutſche Textilinduſtrie zu heben und ſie vom Auslande unabhängiger zu machen. Redner verbreitete ſich dann über die anderen Erzeugniſſe der Kolonien, über die Otavi⸗Kupfer⸗ minen, wie auch im allgemeinen über die Einfuhr und Ausfuhr, über die Notwendigkeit der Eiſenbahnen uſw. Reicher Beifall be⸗ lohnte Herrn Dr. Becker für ſeine gediegenen Ausführungen und die Mitglieder waren ſichtlich erfreut, als er verſprach, noch öfter im Verein Vorträge zu halten. Darauf referierte der Bundes⸗ ſekretär über die Ludwigshafener Zimmererbe⸗ wegung, über die Entſtehung des Lokalverbandes und ſeinen Anſchluß an den Bund, über den Verlauf der Lohnbewegung und deren Ende; er ſtellte die unwahrhaftigen Berichte der ſozialdemo⸗ kratiſchen„Pfälziſchen Poſt“ und die der„Volksſtimme“ richtig. Es trefſe nicht zu, daß in Ludwigsbafen noch ein Streik oder eine Ausſperrung beſtehe. Die ganze Sache ſei Chicane weniger Ge⸗ noſſen, um den„Vaterländiſchen“ Steine in den Weg zu legen. Einerſeits werde in der roten Preſſe ſtolz Kampf bis zum Aeußer⸗ ſten proklamiert, anderſeits liefen gleichzeitig eine Anzehl der „Streikenden“ zu den Meiſtern, um wieder in Arbeit zu kommen. Der Zimmererverband wolle ſich um die offizielle Beendi⸗ gung des Streiks nur drücken. Darauf ſprachen vom vater⸗ ländiſchen Lokalverband der Zimmerer in Ludwigshafen die als Gäſte erſchienenen Kameraden Horneff. Eckelt und Schuler. Die Redner erläuterten die Gründe, die ſeinerzeit zur Gründung des Lokalverbandes führten, ſie ſchilderten die Mißſtände, durch die ſie veranlaßt waren, dem Zentralverband den Rücken zu kehren und ergänzten die Ausführungen des Referenten. Der Lokal⸗ verband ſei nie anarchiſtiſch geweſen, er habe nie der„Freien Ver⸗ einigung deutſcher Gewerkſchaften“ angehört, wenn auch von dieſer Seite verſucht worden ſei, den Lokalverband ins anarcho⸗ ſozialiſtiſche Fahrwaſſer zu lenken. Auch chriſtlicherſeits ſei ver⸗ ſucht worden, den Lokalverband für ſich zu gewinnen. Die Aus⸗ führungen der Redner, die im einzelnen wiederzugeben hier zu weit führen würde, wurden von der Verſammlung mit lebhaftem Intereſſe verſolgt.— Ueber den zum 27. geplanten Ausflug mit Muſik nach Weinheim berichtete Kamerad Beck. Die Vorſchläge fanden den Beifall der Verſammlung. Zum letzten Punkte der Tagesordnung fanden verſchiedene innere Vereinsangelegen⸗ heiten ihre Erledigung. Der Vorſitzende Stauf ermahnte die Vertrauensleute und die Mitglieder, angeſichts der jetzt günſtigen Situation, recht eifrig um die Aufnahme neuer Mitglieder be⸗ ſorgt zu ſein. Der Verein nehme einen raſchen Aufſchwung, doch müſſe man bei der Aufnahme ſorgfältige Auswahl treffen. In der im Juli ſtattfindenden Halbjahrs⸗Generalverſammlung würden die neuen Kranken⸗ und Sterbekaſſen⸗Statuten zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Verſammlung wurde gegen 12 Uhr ge⸗ ſchloſſen. i Die Adreſſe des Badiſchen Frauenvereins. Das Zentralkomitee des Vereins hat aus Anlaß des(jährigen Protektorats der Groß⸗ herzogin Luiſe an dieſe namens des Geſamtvereins eine Adreſſe gerichtet und ein in der Kunſtſtickereiſchule gefertigtes Ghrendiplom der hohen Protektorin gewidmet. Der Inhalt der Adreſſe iſt folgender:„Fünfzig Jahre ſind vergangen, ſeitdem auf Anregung und unter gnädigſter Mitwirkung Eurer Königlichen Hoheit der Badiſche Frauenverein gegründet worden iſt und ſeit⸗ dem Eure Königliche Hoheit das Protektorat über denſelben zu über⸗ nehmen die Gnade hatten. Sind fünfzigg Jahre eines Protek⸗ torats an 175 ſchon eine Seltenheit, ſo erſcheint das Protektorat Eurer Königkichen Hoheit über den Badiſchen Frauenverein im Ausübung desſelben während der ganzen Hinblick auf die Art der 5 eit einzig che Hoheit haben nicht t als einz — nur dem Verein ſtets das lebhafteſte Intereſſe entgegengebracht und ſeine Unternehmungen nach allen Richtungen hin eifrigſt ge⸗ fördert, Eure Königliche Hoheit haben auch ununterbrochen ſeiner ganzen Tätigkeit Inhalt und Richtung verliehen; faſt alle Ein⸗ richtungen des Vereins ſind auf die Anregungen Eurer Königlichen Hoheit zurückzuführen. Ja, Eure Königliche Hoheit ſind von der Gründung des Vereins an bis auf den heutigen Tag unbeſtreitbar die Seele des Badiſchen Frauenvereins geweſen. Viele unſerer Zweigvereine ſind unmittelbar durch Eure Königliche Hoheit ins Leben gerufen worden, die Entwicklung ſämtlicher haben Eure Königliche Hoheit mit lebhafteſter Teilnahme verfolgt und wohl alle verdanken Eurer Königlichen Hoheit bei aller Verſchüedenheit ihrer Tätigkeit nach irgend einer Richtung hin bedeutungsvolle Anregung und Förderung. Darum iſt am heutigen Tage nächſt dem Dan gegen Gott, der uns eine ſolche Protektorin gegeben und ſeither erhalten hat, das Gefühl unauslöſchlicher Dankbarbeit gegen Eure Königliche Hohei! dasjenige, das die Herzen der vielen Tauſende von Mitgliedern und Freunden unſeres Vereins ganz erfüllt und überwäktigt, und es iſt uns eine teure Pflicht, demſelben Eurer Königlichen Hoheit gegenüber namens des ganzen Vereins in allen ſeinen Gliedern heute Ausdruck zu verleihen. Möge Eure Königliche Hoheit überzeugt ſein, daß ſolange ein Badiſcher Frauenverein be⸗ ſteht, es nie vergeſſen ſein wird, was Großherzogin Luiſe ihm geweſen und daß das ganze badiſche Volk für alle Zeiten das An, denken der epſten Protektorin dieſes Vereins in Liebe und Dank⸗ barkeit ſegnen wird. Als ein beſchesdenes äußeres Zeichen unſeres aufrichtigſten und unverwelklichen Dankes glauben wir Eurer Kgl. Hoheit das mitfolgende„Ehrendiplom“ widmen zu dürfen und bitten um gnädigſte Entgegennahme. Möge Gottes Gnade un⸗ ſerem Verein ſeine vielgeliebte, hohe Protektorin noch lange Jahre in voller Geſundheit und Rüſtigkeit erhalten und das innige Ver⸗ hältnis zwiſchen Allerhöchſtderſelben und dem Badiſchen Frauenver⸗ ein in allen ſeinen Teilen auch fernerhin ungetrübt fortbeſtehen!“ * Die falſche Adreſſe. Der Kaufmann Johann Dotter in Frankfurt a.., früher dahier wohnhaft, erhielt vor einiger Zeit von der Güterbeſtätterei Reichert hier eine Kiſte zugeſtellt, deren Empfang er auch beſcheinigte. Später ſtellte es ſich heraus, daß die Kiſte einem Namensvetter von ihm, dem Ingenieur Alexander Dot⸗ ter, wohnhaft H 2, 12, gehörte. Die Abſenderin der Kiſte hatte die Straße mit einem deutſchen H bezeichnet, das anſcheinend als G geleſen wurde. So kam die Kiſte an die falſche Adreſſe, an den in G 2 wohnenden Johann Dotter. Sie barg einen Photographieappa⸗ rat, Fernrohr uſw im Wert von 250 M. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte Dotter wegen Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. 5 *Auty contra Elektriſche. Am 26. März ſtieß am Amtsgerichts⸗ gebäude der Chauffeur von Direktor Clemm von Sandhofen, Otto Leins von hier, beim Rückwärtsmanövrieren mit ſeinem Auto gegen die vom Schloſſe herkommende Elektriſche. Das Auto zog den Kürzeren, denn ihm wurde die Rückwand eingeboxt. Der Chauffeun hatte ſich vorher nicht vergewiſſert, ob die Straße„bahnfrei“ war Wegen Transportgefährdung verurteilte ihn das Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 20 M. * Eine Meſſerſtecherei ſpielte ſich heute Nacht auf dem Stengel⸗ hof ab. Dem 25 Jahre alten Maurer Friedrich Wenz von Rohrhof wurde hierbei die linke Hand durch einen Meſſerſtich vollſtändig durchgeſchlitzt, Nach Anlegung eines Notverbandes durch einen Arzt von Rheinau ſuchte der Verletzte das hieſige Krankenhaus auf. * Aus Ludwigshafen. In der Nacht zum Sonntag kam es in der Bleichſtraße zu einem Zuſammenſtoße zwiſchen der Polizei und ſieben Burſchen, die fingend und lärmend durch die Straße zogen. Als die Schutzleute ſie wegen des Skandals zur Rede ſtellten, machten die Burſchen von der Waffe Gebrauch und ein Schutzmann erhielf einen Schuß in den linken Amm. Die Schutzleute zogen hierauf ebenfalls ihre Waffen und der Täder erhielt gleichfalls einen Schuß in den linken Arm. Sämtliche Burſchen konnten noch in der Nacht verhaftet werden.— Erſchoſſen hat ſich in der Nacht zum Sonmtag der verheiratete Schreiner Gg. Michaek in ſeiner Woh⸗ nung Bleichſtraße 42. Die Urſache iſt unbekannt. Polizeibericzt vom 21. Juni 1909. 12 Körperverletzungen, auf der Heinrich Lanzſtraße, im Hauſe Q 7, 28, auf der Straße zwiſchen EI 6 und 7, auf der Langenrötterſtraße, auf der Draisſtraße, im Hauſe Bellenſtraße Nr. 39, auf der Schwetzingerſtraße, vor dem Hauſe II 7, 27, durch Stechen mit einem Dolch und Schlagen mit einem Schlagring, im Hauſe Pumpwerkſtraße Nr. 8 durch Schlagen mit 1 Stuhl, auf dem Speckweg und im Hauſe Wachtſtraße Nr. 20 in Waldhof, ferner auf der Roſenſtraße in Neckarau durch gegenſeitiges Stechen mit Meſſern, verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein wegen fahrläſſiger Körperverletzung ſteckbrieflich verfolgter Chauffeur von Schwyz, ein von der Amts⸗ anwaltſchaft Mainz wegen Körperverletzung ausgeſchriebener Matroſe von Aumelbüren, ein von der Amtsanwaltſchaft Karlsruhe wegen Betrugs und Unterſchlagung geſuchter Maler von Memel⸗ boly, ein vom Amtsgericht Sinzig wegen Bedrohung und Wider⸗ ſtands ausgeſchriebener Schloſſer von Sorau ein von der Staats⸗ anwaltſchaft hier wegen Zuhälterei verfolgter Taglöhner von hier und zwei Rheinſchiffer wegen gegenſeitiger Körperverletzung. Sportliche Nundſchau. d. Mainzer Regatta. Die Mainzer Regatta hat den Vereinen von Judwigs⸗ hafen ſchöne Erfolge gebracht. Insbeſondere war es der Lud⸗ wigshafener Ruderverein, der mit beſonders glänzen⸗ dem Erfolg im Vierer ohne Steuermann über den Mainzer Ruderverein eine Leiſtung geboten hat, die in Bezug auf Technik und Taktik nicht überboten werden kann. Auch im Achter bot Ludwigshafen eine Meiſterleiſtung gegen die robuſte Kraftarbeil der Mainzer. Die Juniormanuſchaft von Ludwigs⸗ hafen verſpricht erſtklaſſigen Nachwuchs und iſt wei über ihre Klaſſe hinaus. Vortrefflich war der zweite Vierer der Mannheimer Rudergeſellſchaft, der eine abgerundete fein durchgearbeitete Leiſtung bot. Ein Erfolg des Stils über die überlegene Kraft. Der Achter der Geſellſchaft iſt noch nicht völlig durchtrainiert, aber vielverſprechend. Die Amicitia gewann den Anfänger⸗Vierer überlegen, der Senior⸗Vierer iſt noch im Werden, heute aber ſchon vielver⸗ ſprechend. Man ſieht die Fülle ſelbſtloſer Arbeit der Inſtruk⸗ tion, nur entbehrt das Rudern ſehr oft der Lebhaftigkeit, obwoh) gegen früher Beſſerung zu verzeichnen iſt. Der Senior⸗Achter kam durch Mißgeſchick um einen Erfolg, der ihm im Laufe der Saiſon nicht ausbleiben wird. Recht tüchtiges leiſteten die Ver⸗ eine vom Niederrhein, die Frankfurter Germania erfocht einen lebhaft begrüßten Erfolg im Doppelzweier. Von den Mainzern, die in Bezug auf Form nur ſehr mäßigen Anſprüchen gerecht wurden, war die eminent ausgiebige Waſſer⸗ und Beinarbeit be⸗ merkenswert. Lucas hatte im Einer keinen Gegner, nachdem der gegen ihn führende Otto Müller durch Kolliſion außer Gefecht ge ſetzt wurde. Von den achtzehn Preiſen der Regatta errang Lud; wigshafen fünf von ſechs geſtarteten Rennen. Die Mann⸗ heimer Geſellſchaft zwei und Amicitia einen, alſo die Hälfte aller beſtrittenen Trophären. Der Mainzer Ruder⸗ verein hat mit ſeinen Senioren der Großbersbas⸗Vierer knapp Ro. ausgeſchieden. Mannheim, 21. Sum. Genueral⸗Auzeiger.(Mittagblar) B. Seirw. gewonnen, ſeine Junior- und zweite Mannſchaften haben pöllig verſagt. Erſter Tag. I. Rhein⸗Vierer. 1. Düſſeldorfer Ruderverein 7 Min. 58 Sek., 2. Waſſerſportverein Düſſeldorf:01, 3. Kölner Rv.:10, 4. Ng. ee 8 125 Scharfes Lalten swiſchen Düſſeldorf und Köln. Mit%½ Längen gewonnen. II. ohne Steuermann. 1. Mann⸗ heimer Rudergeſellſchaft:48, 2. Mainzer Rv.:56. Sicher gewonnen. III. Gaſt⸗Vierer. Preis der Stadt Mainz. 1. Ludwigs⸗ hafener Ruderverein:84, 2. Kaſteller Rg.:00, 8. Mann⸗ cheimer Rv. Amicitia:25. Mit einer Länge geſiegt. IV. Dritter Viee MNainze deee. 1 chaft:05½6, 2. Mannheimer Rg.:15½, 3. Kaſteler Rg. folge Ruderbruchs bei 500 Meter aufgegeben. Sicher gewonnen. V. Anfänger⸗Vierer. 1. Ludwigshafener Ruderbverein:05, 2. Mannheimer Rg.:10́5, 3. Kölner Klub für Waſſerſp. 8: 22. Ludwigshafen führte durchweg. VI. Zweiter Einer. l. Kitzinger Ruderverein (G. Lenz):21, 2. Rg. Ruhrort(G. Nünninghoff):31, 3. Mann⸗ heimer Rv. Amicitia(D. Neckenauer):38, 4. Rv. Hellas, Offen⸗ bach(F. Stroh):85, 5. Kölner Klub für Waſſerſport(P. Roß⸗ kath:44, 6. Straßburger R.(W. Kräuter):47, 7. Waſſerſpork⸗ verein, Düſſeldorf 75 Timm).51. Ueberlegen geſiegt. VII. Erſter Vierer ohne Steuermann. Preis des deutſchen Ruderverbandes. Wanderpreis. 1 Ludwigshafener Ruderverein:10, 2. Mainzer Rv.:1056. Nach ſcharfem Rennen mit ½ Länge gewonnen. VIII. Zweiter Achter. 1. Kölner Ruderverein :20, 2. Kölner Klub für Waß erſport:24, 3. Rg. Worms:25, 4. Mannheimer Rg.:80, 5. Mannheimer Ro. Amicitia aegeſte Nach ſcharfem Kampf cen Kökner Verein und Kölner Klub mit % Länge gewonnen. Zweiter Tag. IX. Junior Vierer. 1. Ludwigshafener Rg. :10, 2. Kölner Ro.:27, 3. Mannheimer Ro. Amicitia:80, 4. Offenbacher Rv. Hellas:55, 5. Mainzer Ry. und 6. Kaſteler Rg. 1880 aufgegeben. Ueberlegen mit drei Längen gewonnen. X. Einer. Rheinpokal. 1. Rudolf Lucas(Mainzer Ro.:00, 2. Waldem. Karp Waſſerſportv. Düſſeldorf:86, 3. Otto ſüller Frankfurter Rg. Germania ausgeſchloſſen. Müller führt bom Start ab, verläßt ſein Fahrwaſſer, kollidiert bei 1500 Meter mit Lucas und wird ausgeſchloſſen. Lucas leicht gegen Karp. KXl. Großherzogs⸗Vierer. 1. Mainzer Rv,:0g9, 2. Ludwigshafener Rv.:14. Mainzer Ruderverein geht durch beſſeres Starten vor und hält ſeinen Vorſprung im erbitterten Kaundf mit einer guten Länge. XII. Zweiter Vierer. 1. Mannheimer Rg.:10, Mannheimer Ry. Amicitia:13, 3. Düſſeldorfer Rv.:15, 4. Raßteker Rg.:20, 5. Rg. Rhenania Koblenz:22, 6. Waſſerſportb. Düſſeldorf:24, 7. Kölner Ro.:26. Kölner Ro. von 1877 und Mainzer Ro. zurückgezogen. Mit einer Länge gewonnen; ſcharfer Kampf um den zweiten Platz. XIII. Junior⸗Einer. 1. Valentin Menz Kaſteler Rg. 1880:10, 2. Ludw. Timm Waſſerſportv. Düſſeldorf:15, 3. Wald. Kräuter Straßburger Ro., 4. Berthold Kitterle Kölner Klub für Waſſerſv. Sicher mit drei Längen getwonnen. XIV. Kaiſer⸗Vierer. 1. Heidelberger Rkl. 888, 2. Frankfurter Rg. Germania:53. Schön gewonnen. XV. Junior Achter. 1. Kölner Klub für Waſ⸗ ſerſpder 2 Längen leicht gewonnen. XVI. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Frank⸗ furter Rg. Germania 842, 2. Offenbacher Ro. ae:58, 8. Rg. Ruhrort:04, 4. Kölner Kl. für Waſſerſp.:15, 5 Kitzinger Ueberlegen mit drei Längen gewonnen 2 XVII. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Mannhei Rv. Amicitia:56, 2. Kölner Klub für Waſſerſp.:07, ſteler Rg. 1880, 4. Offenbacher Ro. Sellas aufgegeben, 5. Wger Ro. zurückgezogen, 0. Ludwigshafener Rv. durch Sieg ausgeſchlaöſſen. Schön mit drei Längen gewonnen. XVIII. Erſter Achter. :10, 2. Mainzer Rb.:1176. Nach ſchärfſtem Rennen ülber die Strecke im Enöſburt durch beſſere Form mit ½ 8 ge⸗ wonnen. * 3* d. Eſſener Regatte. Auch dieſe Regatta hat mit 22 Were und 85 Booten die Mainzer Regatta bedeutend überflügelt. Der Mainzer Ruderverein hat zum Achter, Vierer mit und ohne Steuermann gemeldet, aber in letzterem keine e ge⸗ funden Prinz Heinrich⸗Fahrt. * Darmſtadt, 20. Juni. Die bekränzten Fahrer der Opel⸗ Wagen Nr. 709, 710, 711 und 633, die bei der Prinz Heinrich⸗Fahrt ſiegreich geweſen ſind, trafen heute mittag hier ein. Sie fuhren nich Jagdſchloß Wolfsgarten, wo ſie um 3 Uhr vom Großherzog empfangen und bewirtet wurden. Pferderennen. * Hamburg, 20. Juni. Heute nachmittag—7 Uhr begann auf der Rennbahn bei Horn das Sommerrennen des Hamburger Renunklubs. Trotz des trüben Wetters war der Rennplatz über⸗ aus ſtark beſucht. Nach dem Rennen um die ſilberne Peitſche, das von Graf Henckels„Chamerops“(Reiter W. Schulg) ge⸗ wonnen wurde, traf das Kaiſerpaar in einem a la Daumont beſpannten Wagen au fdem Rennplatze ein. Zum Empfange hatten ſich vorher der Kronprinz, Prinz Eitel Friedrich und Prinz Adal⸗ bert eingefunden. Der Kaiſer, der die Uniform der Königsulanen trug, und die Kaiſerin, die eine helle Lilarobe mit Spitzenüberwurf angelegt hatte, wurden vom Bürgermeiſter Oswald, ſowie von dem Vorſtande des Hamburger Rennklubs begrüßt. Das Publikum be⸗ reitete dem Kaiſerpaar beim Einkreffen auf dem Rennplatz ſtür⸗ miſche Ovationen, für welche der Kaiſer und die Kaiſerin nach allen Seiten dankten. Das Kaiſerpgar verfolgte dann mit großem Inter⸗ eſſe das Rennen um den großen Hanſapreis, welches Freih. v. Oppenheims Foreyer“! mit Shaw im Sattel gewann. Zweiter wurde der Gräditzer„Arnfried“ und dritter Herrn b. Wein⸗ bergs„Inamor“. Sodann wurde das Kaiſerin Auguſte Victoria⸗ Jagdrennen gelaufen, an welchem acht Pferde teilnahmen. Erſter wurde Leutnant de Oſas„Ledila“(Reiter Lt. vo ohberg), weiter Leutnant v. Mitzlaffs„Sven Hedin“, den der Beſitzer ritt und dritter G. v. Krackers„Peru“ mit Leutnant Braune im Sattel. Die Kaiſerin händigte dem ſiegenden Reiter den von ihr geſtifteten Ehrenpreis aus und ebenſo dem Beſitzer des Pferdes den für dieſen beſtimmten Ehrenpreis. Beide wurden von den Majeſtäten 918 wünſcht. Nach dem nächſten, dem Schiffbeker⸗Rennen, fuhren di Majeſtäten mit dem Prinzen Joachim nach der St. e brücke, wo ſie vom Generaldtrektor Ballin wurden. Das Kaiſerpaar mit dem Prinzen nahm an Bord des Hapagdampfers „Iptranga“ Wohnung. Die Stadt und die Schiffe im Hafen hatten reichen Flaggenſchmuck angelegt. Abends fand eine Aue des Dampfers„ piranga“ 5 des Hafens ſtatt. 5 Nachtrag zum lokalen Geil. 7247, 2. Mannh. Rg.:52, 3. Mainzer Rv.:038. Mit 1.% Rb. tönte geſtern abend Felterlarm Firma A. Weil, Speyererſtraße, war aus noch unbekannter Ur⸗ ſache ein Brand ausgebrochen, der an großen Vorräten don tätig. * Zum Kaufhaus⸗umbau werden beim Bürgerausſchuß weitere 590 550 M. angefordert. Der Betrag ſetzt ſich aus der bereits in der Vorlage vom 15. Dezember 1908 beantragten Ueberſchreitung von 481 000 M. und 79 000 M. für Neuherſtellungen, die ebenfalls ſchon zur Sitzung vom 15. Dezember angefordert wurden, abzüglich der zurückgeſtellten Anforderung für den Perſonenaufzug(94 000 — 15 000.) und 23 200 M. für die ſeither weiter feſtgeſtellten Ueberſchreitungen zuſammen. Schließlich kommen noch 7350 M. für weitere Neuherſtellungen hinzu. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 18. Juni. Der Univerſitäts⸗FJecht⸗ lehrer der Heidelberger Univerſität, Richard Lorber, wurde It.„Str. Poſt“ durch Erkenntnis des akademiſchen Senats vom Amt ſuspendiert und ohne Penſion entlaſſen. Die Enklafſung iſt darauf zurückzuführen, daß Lorber vor kurzem unter der Anklage geſtanden hat, aus dem Fechtzeug der bei ihm Unterricht nehmenden Korporgtionen gute Säbel⸗ klingen mit alten unbrauchbaren vertauſcht zu haben. Ob⸗ wohl Lorber vom Schwurgericht in Mannheim freigeſprochen wurde(nachdem er allerdings in erſter Inſtanz verurteilt worden war!) erfolgte jetzt die plötzliche Entlaſſung. Lorber beabſichtigt gegen die Entſcheidung des Univerſitätsſenats Berufung beim Minif in Karlsruhe einzulegen. * Karlsruhe, 19. Juni. Wie wir ſchon kurz mitteilten, ſind die Chancen für den Tachniker bei der bevorſtehenden Wahl eines 3. Bürgermeiſters äußerſt gering. Das„Heidelb. Tagbl.“ erfährt weiter aus ganz zuberläſſiger Quelle, daß zurzeit die meiſten Ausſichten der Juriſt Dr. Kleinſchmidt in in hat. Dr. Kleinſchmidt iſt badiſches L Landeskind, verfügt über glän⸗ zende Zeugniſſe und war bisher im Bankfach tätig. Obwohl die Rathauspartei am ſtädt. Rechtsrat Hollerbach feſthält, dürfte Dr. Kleinſchmidt doch einen ziemlichen Vorſprung haben, ſo daß ſeine Wahl ſo viel wie geſichert iſt. =Freiburg i. Br., 20. Juni. Im Koloſſeum ſtürzte geſtern abend bei dem Ringkampf um den Preis des Großherzog⸗ tums Baden der Ringer Jackſon, Champion von England, der gegen Sabatie, Champion von Frankreich, aufgetreten war, gleich zu Beginn ſo unglücklich auf den Kopf, daß er bewußtlos von der Bühne weggetragen werden mußte. Er erholte ſich aber wieder und konnte ſich etwa 1½ Stunden ſpäter dem Publikum zeigen, das ihn mit großen Beifallsbezeugungen überſchüttete. Heute nach⸗ mittag beteiligte ſich Jackſon wieder am Wettkampfe. * ⸗Konſtanz, 19. Juni. Die 28 Jahte alte Roſa Endreß von Neufrach(Amt Ueberlingen) wurde am Mittwoch früh als Leiche aus der Aach gezogen. Man nahm zunächſt an, daß Selbſtmord oder ein Unglücksfall vorliege. Nun haben ſich bei der gerichtsärztlichen Unterſuchung Anhaltspunkte dafür ergeben, daß Mord vorliege. An dem Halſe der Leiche wurden Kratz⸗ und Würgſpuren feſtgeſtellt. Auch wurde die Schürze der Endreß in der Nähe des Fundortes aufgefunden. Geſtern wurde nun der Dienſtknecht Hermann Rinkenburger aus Wittenhofen, der mit dem Mädchen ein Liebesverhältnis hatte, das nicht ohne Folgen blieb, unter dem Verdachte, die frühere getötet zu baben, verhaftet. Gerichtszeitung. * Waldshut, 19. Juni. Am Donnerstag ſpielte ſich vor der hieſigen Strafkammer der zweite und letzte Akt im Falle Steiger von Schönau ab. Bekanntlich wurde Steiger üwegen betrügeriſchen Bankerotts vom Schwurgericht Konſtanz zu s Jahren Zuchthaus verurteilt. wurde er wegen Wechſelfälſchung mit Betrug abgeurteilt und es wurde eine Geſamtſtrafe ausgeſprochen(einſchließlich Konſtanz) egen Steiger von 4 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahre Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, und gegen Nuch eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Mutterſtadt, 19. Juni. Donnerstag morgen ſtieß auf der Lokalbahnſtrecke Ludwigshafen⸗Dannſtadt und zwar auf der Straße zwiſchen hier und Maudach ein Petroleumwagen der Hamburg⸗Bremer Petroleumgeſellſchaft mit dem um.42 Uhr hier abgehenden Lokalzuge zuſammen. Der Lenker des Fuhrwerks erlitt erhebliche Verletzungen am Kopfe und mußte Hilfe in Anſpruch aee * Frankenthal, 19. Juni. In der elften Stunde er⸗ Im Möbelmagazin der Möbeln und Betten gute Nahrung fand. Im Augenblick ſtanden das große Hintergebäude und die Seften igel bis zum Vorder⸗ haus in hellen Flammen. Auch das Vorderhaus fing bereits Feuer, als die Rettungsarbeiten beginnen konnten. Zunächſt wurde das Uebergreifen auf das Vorderhaus verhindert. Unter Aſſiſtenz von Nachbarn und guten Freunden ſuchte Herr Joſef Weil aus den brennenden Gebäuden zu holen, was zu erreichen war Die Geſchäftsbücher ſind unverſehrt geblieben. Immer wieder drang Herr Weil zu ſeiner brennenden Habe ein, bis ihn die inzwiſchen angekommene Feuerwehr daran verhinderte. Auch Herr Reſtaurateur Simon Keller, der für mehrere tauſend Mark Kegelpreiſe im Weilſchen Magazin ſtehen hatte, war unermüdlich tätig, die Gegenſtände, die nicht verſichert waren, zu retten. iſt ihm gelungen. Außer der ſtädtiſchen Feuerwehr rückte auch die Zuckerfabrik⸗Jeuerwehr am Brandplatze an. Von allen Seiten griff man das Feuer an. Die ſtädtiſche Wehr legte Leitungen von der Speyererſtraße und von der Bahnhofſtraße aus, die Zucker⸗ fabrikwehr hatte mit der Dampfſpritze in der Welſchgaſſe Auf⸗ ſtellung genommen und ſchleuderte von der Schloſſergaſſe aus Waſſerſtröme in die Feuersgluten. Mit bewunderungswürdiger Sicherheit und Aunder wurde der Kampf mit dem entfeſſelten Element geführt und em tapferen Eingreifen der Wehren, be⸗ ſonders auch der beherzten und unermüblichen Rettungsarbeit einzelner Führer, iſt es zu verdanken, daß nicht ein unüberſeh⸗ barer Schaden entſtanden iſt. Auf die Häuſer von Balleſter, Schmidt und Schick hatte das Feuer bereits übergegriffen, aber glücklicherweiſe konnte es hier im Keime erſtickt werden. Weil'ſchen Magazine ſind lt.„Frankenth. Tabl.“ bis auf den Grund niedergebrannt. Die Feuerwehr war die ganze Nacht geſchätzt. ſcezte nachrichten und delegranne „Zur Erwerbung des Reichsbankgebäudes N 2, 3 wird bom 15 von 8 000 M. n eeee 5 * München, 20. Juni. Im Mä ben: Zahlreiche Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbeamte, d Bei der jetzigen Verhandlung Das Die Der Schaden der Firma A. Weil wird 150 000 Mark deler Gabelgebiet ſtürzte der Student ein e aus in e ſaßen. Dieſe ſtelen Deraus und zogen ſich ſchwere innere Verlethungen zu. * Berlin, 20. Juni. Bei dem Verſuche, aus dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis i in Moabit auszubrechen, iſt der 20jährige Kauf⸗ mann Kühne ſchwer verunglückt * Berlin, 20. Juni. Ein Revolverattentat auf ſeine Bruder verübte in der Nacht auf Sonntag in einem Streite der 27jährige Schneider Adolf Knobl auch aus der Jüdenſ ſtraße. Frauenburg, 20. Juni. Im hieſigen Dom er folgte heute in Gegenwart zahlreicher Vertreter der ſtaatlichen und kirchlichen Behörden, ſowie einer aus ganz Ermland gekommenen Menge die feierliche Weihe und Inthroniſation des neuen Biſchofs von Ermland Dr. lüee Bludau. *Paris, 21. Juni. Der ruſſiſche Graf Hetger wohnte geite nachmittag im Aerodrom den Verſuchen des Flugtechnikers Dela⸗ grange bei, die ihn ſo begeiſterten, daß er den Flugtechniker bat, ihn einen Flug unternehmen zu laſſen. Als dieſer ſich weigerte, aufte er den Aeroplan und verſuchte mit demſelben aufzuſteigen, Der Apparat überſchlug ſich jedoch und ging in Trümmer. Der erlitt 585 Bein eine leichte Verletzung. Paris, 21. Juni. Der franzöſiſche Botſchafter in Bern Graf'Autay, erklärte einem des„Matin“ daß 85 ſoeben abgeſchloſſene franzöſiſch⸗ſchweize⸗ riſche%%% für Frankreich große Voricile mit ſich bringen werde. Nach Vollendung der Lélſchbergbahn und deren Vervollſtändigung durch die Linis Moutiers⸗Grenze würden alle für die Schweiz beſtimmte Wagen von Antwerpen und Rotterdam nicht mehr über elſaß lothringiſche, ſondern ausſchließlich über franzöſiſche Bahn⸗ linien befördert werden. * 1 arnia, 20. Juni. Auf eine Anfrage der Guelayes, aus welchem Grunde die Spanier in Melilla Trup⸗ pen anſammelten, erwiderte General Marina, er ſei entſchloſſe mit Gewalt die Ausbeutung der Minen von Dezula zu ſicher Die Guelayes haben ſich darauf an den Sultan gewandt mit der Bitte um Verhaltungsmaßregeln. Newpyork, 20. Juni. Daß bei dem S 3000 Kinder die Loreley in deutſcher Sprache ſangen, erregle Enthuſiasmus. Arbeiterbewegungen. *Mainz, 20. Juni. Nach ſechswöchiger Dauer w heute durch Vermittlung des Oberbürgermeiſters Gött mann der Streik in der Mainzer Aktienbrauerei und Unionbrauerei in Großgerau beendet und der Bohkott auf⸗ gehoben. Die Verbeſſerungen, die die Arbeitnehmer erzi haben, beſtehen in einer Lohnaufbeſſerung für Brauer, Kü und Mälzer um rund 4 Mark pro Woche, für die Handwerker und Fuhrleute beträgt die Aufbeſſerung nahezu 7 Mark. F Sonntagsarbeit wird die Stunde mit 70 Pfg. bezahlt, jed dritten Sonntag haben die Bierfahrer frei. Von den Streike den werden 70 Prozent ſofort eingeſtellt, die übrigen na darf. Der vereinbarte Tarif tritt am 1. Juli in Kraft. Maſſenaustritt von Beamten aus der konſervativen Partei. Berlin, 21. Juni. Der„Deutſchen Ztg.“ wird geſchri en prinzipielle Stellung zu der konſervativen Partei unsweifelhaff iſt, erklärten offen, nunmehr liberal zu wählen. Das ſtreikende Syndikat der Stallburſchen. 85 1 155 i 3, 21. Juni. Das Syndikat der Sta 7 geſtern abend eine Verſammlung ab, in der ſi lich auf ihren Forderungen betr. Lohnerhöhung 1 Unterkunft beſtanden und mit einem Streik bei de Prix⸗Rennen drohen. In der Verſammlung hielten Führer des allgemeinen Arbeitsverbandes Reden. ˖ ſervative und nationaliſtiſche Blätter greifen den Deputierten des Saint Ooiſe⸗Departement, den Bertheaux heftig an, weil derſelbe ie Bildung des Syndikats der Stallburſchen begũ ihnen eine Hahne geſtiftet habe. geſteckt wurde. Berittene Polizei drang mehrere Male Hagel von Steinen gegen die Demonſtranten vor. Etwe tungen wurden vorgenommen. Eine Afzahl von Voltseibear litt Verletzungen. Die Kafſerzuſammenkunft in den Schären. * Petersburg, 20. Juni. Aus den nunmeh t genden 1 über den Beſuch des ee 45 Minuten. Der Kaiſer von Rußland drückte ſeine über das gute Ausſehen und die große Friſche der ſchaften aus. Bei der Frühſtückstafel auf der am 18. Juni ſaß der deutſche Kaiſer zwiſchen de iſ der Kaiſerin von Rußland, neben jener Saalsſee herr von neben 12 15 5 von miniſter Baron rechts, nepre und Marineminiſter Wojewodski links. Die A 1 Kaiſers erfolgke nach einem überaus he⸗ — Kaliſer Wilhelm äußerte ſich ſehr befriedigt ülb lauf 155 Zuſammenkunft. * Petersburg, 20. Juni. Der deutſt E B. Graf Pourtales erklärke in Björkö, es ſei beſchlo künftig bei Entſcheidung politiſcher Fragen ſich an tionelle Freundſchaft und an das Vertrauen zu hal. land wird froh ſein, wenn das zwiſchen und e ſchwindet. 5 Die Gholerg in Felersburg * Pete 15 b ur g, 20. Junt. Seit geſtern ſind 135 der Kranken beträgt zurzeit 198. Ein ſchrecklicher Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Str * Cheſterton(Indiana), 20. Juni. Geſt ier iſchen 2 in entgegengeſetzter Richtun 5 d 6,Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 21. Juni. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, maßen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichteit.) Abonnent C. A. Von einem Leſer unſeres Blattes werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß es nicht genügt, wenn das Teſta⸗ ment von einem der Eheleute geſchrieben und von beiden unterſchrie⸗ ben wird, ſondern daß jeder Teil für ſich den geſamten Teyt des Teſtamentes mit Ortsangabe, Datum und Unterſchrift eigenhändig zu ſchreiben hat. Abonnent R. L. Sie müſſen ſich noch gedulden. Abonnent G. H. Sie haben die Wette gewonnen. 3 Schloßbeleuchtung. Wie Sie vielleicht ſchon aus anſerer Zeitung entnommen haben werden, findet das 10. Kreisturn⸗ feſt am Sonntag, den 8. Auguſt in Heidelberg ſtatt. Schloß⸗ beleuchtung iſt am 10. Auguſt. Abonnent L. G. Fronleichnam iſt in Baden geſetzlicher Feiertag. In außerbadiſchen Städten mit überwiegend prote⸗ ſtantiſcher Bevölkerung wird Fronleichnam jedoch nicht gefeiert. Abonnent J. St. Sie müſſen ſich an das hieſige Bezirksamt wenden. Ein Gutachten brauchen Sie nicht. Langjährige Abonnentin. Das adoptierte Kind erhält den Mädchennamen der Adoptivmutter. Abonnent K. Ein Armeekorps auf der Straße marſchierend hat eine Länge von nahezu 55 bis 60 Km. und beſteht aus 40 000 Mann, 12 000 Pferde, 144 Geſchützen, ſowie 2000 Fahrzeuge ein⸗ ſchließlich der Artillerie. Ein Armeekorps auf dem hieſigen inneren Kaſernenhof unterzubringen, iſt, wie Sie aus obigen gZiffern erſehen werden, ausgeſchloſſen. Abonnent H. K. Sie müſſen ſich direkt an das hieſige Bürger⸗ meiſteramt wenden, das darüber entſcheiden wird, für welches Reſſort der junge Mann ſich am beſten qualifiziert. Eine Gehalts⸗ höhe anzugeben, iſt unmöglich, da dieſe zu verſchiedenartig iſt. Aehnlich verhält es ſich auch beim Bezirksamt. R. P. 570. Auf Grund des Urteils können Sie zur Pfändung der gantzen Miete ſchreiten, ohne daß Sie Gefahr laufen, ſich irgendwelche Nachteile zuzuziehen. Abonnent H. M. Die Beantwortung Ihrer Anfrage erfolgt nach Beendigung unſerer Erkundigung. Bis dahin müſſen Sie ſich noch einige Tage gedulden. Blumenfreund. Als beſtes Mittel zur Vertilgung von Läuſen Geranien, Fuchſien, Epheu uſw. empfehlen wir die Flüſſigkeit „I All“, welche Sie zu einem ſehr mäßigen Preis von der tenhandlung Fritz Liefhold⸗Mannheim, F 2, 9, beziehen J. u. F. S. 1. Sie werden den Betrag von 200 M. einklagen iſſen und können dann zur Zwangsverſteigerung des Hauſes ſchrei⸗ ten. Unpünktliche Erfüllung der Vertragsbedingungen führen in der fRegel Fälligkeit der Hypothek herbei. Es kommt im einzelnen auf den Gheren Inhalt des Vertrages an. Vielleicht kann Ihnen der Notar ſchon die Vollſtveckungsklauſel erteilen. 2. zönnen nach Lage der Sache zweifellos mit Erfolg auf Ueberlaſſung ungplatzes klagen, da die Ueberlaſſung offenbar dem Willen ertragſchließenden entſprach. Abonnent K. E. 1. Schicken Sie Ihrem Schuldner einen Zah⸗ gsbefehl, den Sie, falls kein Widerſpruch erfolgt, vollſtreckbar ren laſſen können. 2. Wenn Sie gewinnen, muß der Beklagte utliche Koſten, auch die der Zahlungsaufforderung durch ader des Zahlungsbefehls erſetzen. Abounent W. Sch. Auf Grund eingehender Erkundigung kön⸗ vir Ihnen Ihre Fragen dahin beantworten: 1. 18—40 Jahre, nach den Beſtimmungen der verſchiedenen Mutterhäuſer. 2. Durch⸗ rſchieden, das Gehalt richtet ſich nach den Beſtimmungen der uſtalt. 3. Nebeneinkünfte dürfte es nirgends geben. 4. Be⸗ mungen über Oberiünen gibt es nirgends. Das Ver⸗ berall mühſam erwerben. Leiſtungen und Dienſtalter ſpielen dabei keine Rolle, ſondern Qualifikation und Dispoſitionstalent. 5. Pen⸗ n gewährt nach den Beſtimmungen der verſchiedenen Mutter⸗ uſer, aber niemals bei vorzeitigem Austritt. 6. Die Anſtalten zren ihren Bedarf aus ihren Beſtänden, ſonſt würden die ichweſtern der Ausſicht auf Avancement beraubt. Nur in Ner⸗ lanſtalten herrſcht vielfach Wechſel. 5 1 Abonnent Sch. Gebrauchen Sie gute, weiche Federn, ſowie dicke derhalter. Falls der Schreibkrampf nicht nachläßt, ſo probieren es mit Maſſage, die jedoch einige Monate lang ausgeübt werden Auch der galvaniſche Strom ſchafft Erleichterung. lbonnentin Frau K. Die Nachfrage nach ſtellenſuchenden jungen dchen iſt überall ſehr groß. Falls die erſte Annonce ohne den ge⸗ ſchten Erfolg war, ſo hätte das Inſerat nochmals wiederholt ſollen. Wir nennen Ihnen zur Inſertion nachſtehende Düſ⸗ zitungen: General⸗Anzeiger, Düſſeldorfer Neueſte Nach⸗ üſſeldorfer Zeikung, und Düſſeldorfer Tageblatt. Abonnent J K. 100. Wenn der von Ihrem Großvater gemachte ſehalt ſo allgemein gehalten wurde wie Sie ſich ausdrücken, ſo gegen Ihren Großvater von keiner Seite Erſatzanſprüche gen der Geldentnahme geltend gemacht werden. Abonnent J. S. Die Serienziehung hat am 1. Juni ſtattge⸗ uden. Die Prämienziehung erfolgt am 1. Auguſt. tent P. J. Wenn keine mündliche Vereinbarxung und kein Vertrag über die Kündigungsfriſt beſteht, ſo können nonatlicher Zahlung des Mietzinſes die Wohnung vom um 1. des folgenden Monats kündigen. Bei monatlicher ig ſind die Monatsenden, bei vierteljähriger die Quartale 1 5 0 nent H. Die Wohnung muß bis zum 1. Juli nachmittags äumt ſein. Geſchieht dies nicht, ſo kaun der Hausbeſitzer für den ihm erwachſenden Schaden verantwortlich Kamm aber der umziehende Mieter in der neuen Wohnung cht einziehen, ſo iſt der Hauseigentümer der neuen Woh⸗ ſtandenen Unkoſten haftbar. 15 igfähriger Abonnent. Die Höhe des Waſſergeldes bei Miete beträgt 3 Prozent, die beim Hausbeſitzer erhoben Mit Müll⸗ und Kanalgebühren werden%½ Prozent Abonnent 71:47. Seit 1. April iſt das Setzen der Gasuhr en Mieter koſtenlos, die Gebühren hat der Hauseigentümer zu i rden am beſten tun, wenn Sie an den Hausbeſitzer der anfangs März aufgeſtellten Gasuhr heran⸗ Berechnung der Setzgebühren richtet ſich nach en Verhältniſſen der Gasleitung und bewegt ſich in n vor und nach 10 Mark. Die Beantwortung Ihrer beiden ragen erfolgt im nächſten Briefkaſten. F. Kölln gehört, zum preußiſchen Regierungs⸗ u..G. Neuſtadt und zählt 911 Einwohner. er liegt im Regierungsbezirk Schleswig, Kr. Pinne⸗ Ranzau und hat 221 Einwohner. Ein Ort gleichen der Nähe von Bexlin gibt es unſeres Wiſſens nicht. it J.., Ludwigshafen. Ein Patentanwalt namens e den Sinerbers, O b, 10%i, weicer cerr aber geſerr t O. H. in Frankfurt. Fronleichnam bedeutet das der Lehre der leich: Ihre Schwiegereltern J daß die drei erſten Monate zufriedenſtellend verlaufen ſind. euen Mieter für die aus der Nichteinhaltung der Ein⸗ erſtattung eines Teils der Setzkoſten(für gewöhnlich 50 h gibt es hier nicht. Jedenfalls meinen Sie den Patent⸗ Jolkswirtschaft. Unſer Handel mit unſeren Kolonien hat im Jahre 1908 einen Wert von 58,28 Millionen Mark erreicht, wovon 22,78 Millionen Mark auf die Einfuhr aus den Kolonien und 35,50 Millionen Mark auf die Ausfuhr nach den Kolonien entfallen. In den letzten fünf Jahren ſtellte ſich der Wert der Einfuhr und Ausfuhr wie folgt(Millionen Mark): 8 5 1904 1905 1906 1907 1908 Einfuhr 11,05 17,57 20,30 22,34 22,78 Ausfuhr 29,28 39,70 40,68 36,68 35,50 Seit 1904 hat ſich alſo die Einfuhr mehr als verdoppelt. Die wichtigſten Einfuhrartikel ſind Kautſchuk, Siſalhanf, Baum⸗ wolle, Kopra, Palmkerne, Palmöl, Mais, Kakao, Elfenbein, Wachs uſw. Die größte Einfuhr nach Deutſchland lieferte im Jahre 1908 Kamerun, nämlich Produkte im Werte von 8,52 Mill. Mk., es folgten Oſtafrika mit 5,95 Mill.., Togo mit 3,70 Millionen Mark, Südweſtafrika mit 2,37 Millionen., Samoa mit 1,12 Millionen Mark, Neuguinea mit 1,01 Millionen Mark und Kiautſchou mit 0,11 Millionen Mark. In der deutſchen Aus⸗ fuhr nach den Kolonien iſt gegenüber den Jahren 1905 bis⸗ 1207 ein Rückgang eingetreten. Dieſer Rückgang entfällt aber in der Hauptſache auf die Lieferungen nach Südweſtafrika, die während des dortigen Feldzuges einen größeren Umfang angenommen hatten, und zum kleineren Teil auf den Verſand nach Kiautſchou. Im Jahr 1908 betrug der Wert der Ausfuhr nach Südweſtafrika 14,29 Millionen., nach Oſtafrika 7,53 Millionen, Kamerun 6,49, Kiautſchou 3,50, Togo 226, Neuguinea 1,22 und Samoa 0,21 Millionen Mark. ** A A Deutſche Gußſtahlkugel⸗ und Maſchinenfabrik.⸗G. zu Schwein⸗ furt a. M. Der im Vorjahre plötzlich eingetretene Rückgang der Kon⸗ junktur hat, wie der Geſchäftsbericht ausführt, angehalten, ſo daß die Umſatzziffer im Vergleich zum Vorjahre eine ſehr erhebliche Minderung erfuhr. Wenn auch in den Löhnen durch kleinere Arbeiterzahl nach Möglichkeit Erſparniſſe erzielt wur⸗ den, ſo konnte dadurch der Gewinnausfall doch nur teilweiſe erſetzt werden. Die Generalunkoſten konnten nur in einigen Poſitionen reduziert werden, zum Teil weiſen dieſelben, wie beim Steuer⸗ und Abgabenkonto, ſogar eine weſentliche Ver⸗ mehrung auf. Der Warenrohgewinn betrug 243 955 Mark (i. V. 457055.).“ Dagegen erforderten Saläxe, Handlungs⸗ unkoſten, Zinſen, Steuern und Abgaben 148 988(138 744) Mark, ſodaß einſchließlich 52 578(49 918) Mark Vortrag ein Gewinn von 147 585(368 419) Mark verbleibt, aus dem die Abſchreibungen in prozentual gleicher Höhe wie im Vor⸗ jahr mit 98 307(105 976) M. vorgenommen werden, worauf nach Zuweiſung von 84(10 626) Mark an die Reſerve 54 192 Mark vorgetragen werden. Eine Dividende gelangt ſomit nicht zur Verteilung(i. V. 7½ Prozent Dividende aus 262 442 M. Reingewinn. Die Bilanz verzeichnet 137 524(147243 Mark Kro⸗ ditoren. Andererſeits werden 39 069(51 606) Mark Kaſſe, toren ausgewieſen. Die Warenbeſtände an Halb⸗ und Fertig⸗ fabrikaten konnten von 821 379 M. auf 684 788 Mark, die Rohmaterialvorräte von 174 587 M. auf 101.711 M. redu⸗ ziert werden. Bei 2 300 000 M. Aktienkapital enthält die Re⸗ ſerve 107 086(97 240) Mark, der Delkrederefonds 19 147 (19 168) Mark. Ueber das neue Geſchäft sjahr ſagt der Bericht, Hält die Beſſerung der Geſchäftslage an, ſo wird im laufenden Geſchäftsjahre auf ein günſtigeres Reſultat gehofft. ***** Tabakbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die angenehme Stimmung für die neuen Tabake hat ſich auch in den letzten beiden Verichtswochen weiter erhalten und ſogar ſehr befeſtigt. Die gute Meinung, die für die 1908er Tabake ſchon bei der Einkaufslampagne ſo intenſiv einſetzte, hat ſich jetzt nach Be⸗ endigung der Maifermentur für Vorblätter und Haupttabake voll und ganz und nach jeder Richtung hin bewahrheitet, egal, welcher Provenienz die Tabake auch entſtammen mögen. Probeballen verlangt und die Fabrikanten haben ſich ſchon große Poſten geſichent. Der Jahrgang 1908 hat ein Produkt gezeitigt, das vielen Javamärkten die Stange hält. Die Spekulationsläger in 1908er Tabaken ſind bereits ſehr dezimiert, die Gigner hiervon haben dabei eine Kleinigkeit profitieven dürfen. Auch für 1907er Tabake beſteht Begehr, insbeſondere für gute Spinn⸗ und Schneid⸗ gutſachen; ebenfalls ſind gute entrippte Einlagen für gute feſte Preiſe gefragt. Im Rippenhandel geſchieht wenig, die Verkäufer, die große Poſten haben, halten ſolche wegen den ſchwebenden Steuer⸗ problemen zurück. Sehr unter dieſem Geſichtspunkte leidet da⸗ gegen der Einkauf in überſeeiſchen Tabalen; die beſtehende Ungewiß⸗ heit drängt geradezu den Fabrikanten, im Einkaufe äußerſt zurück⸗ zuhalten. Auch heute läßt es ſich noch nicht abſehen, wie ſich dieſer Widerſtreit im Tabalkſteuerzollgeſetze realiſieren wird. Der neue DTabak iſt bereits ſo ziemlich alle ausgeſetzt und hat der Regen dem Produkt ſehr wohlgetan. Der Zuwachs im Tabakanbau iſt gegen die letzten Jahre erheblich größer; dies iſt verurſacht durch die angehenden Preiſe, die der Landwirt in den letzten Jahren bebam. Die Geſchäftslage ſchließt in ſehr feſter Haltung ab. **** Geſellſchafterverſammlung des Kaliſyndikats. In der bereits im Samstag Abendblatt unter telegraphi⸗ ſchen Handelsberichten gemeldeten Geſellſchaftsverſammlung des Kaliſyndikats berichtete der Vorſtand über den Abſatz der erſten fünf Monate. Dieſer hat ſich in ſehr güa⸗ ſtiger Weiſe entwickelt, ſodaß ein Abſatzßlus von 894 Mill. zu verzeichnen iſt. Ein nennenswerter Teil dieſes Mehrabſatzes kommt auf die Vereinigten Staaten. Dort hat ſich auch ver Inlandsabſatz gut entwickelt, während dieſer in Europa nam⸗ haft zurückgegangen iſt, in Deutſchland allein in den erſten * das neue Kaliſyndikat zuſtande kommen ſollte, rechnet der Vorſtand mit einer weiteren erheblichen Erhöhung der Abſatzſteigerung, beſonders in Amerika. Die Haupt⸗ debatte gipfelte in den aktuellen Verhandlungen über die Er⸗ neuerung des Kaliſyndikates. berichtete über die Arbeiten der Quotenkommiſſion und teilte Wechſel und Pfandbriefe und 349 847(284 846) M. Debi⸗ Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Dat um vom Rhein:[14. 17. 13. 19. 20. 21.] Bewerlungen Konſlangngn 3,71 Waldsszuntt 20 Hüningen“!) 2,65 2,56 2,62.50 2,48.35 Abds. 6 Uhr Kehl J3,11.94 2,93.89 2,2 2,77 N. 6 Uhr Lauterburg.58 Abds. 6 Uhr Maxaun.. 3J5,22.97 4,18 4,81 4,71 4,64 2 Uhr Germersheinm 4,62.-F. 14 Uhr Mannheimm 66 447 4,17 4,00 8,96 8,83 Morg. 7 Uhr Mainz: 1½2 1,751.57 1,42 1,35.P. 12 Uhr Dinens.47 10 Uhr gaulb. J283 2,85 2,64 2,47 2,36 2 Uhr Koblennzßn 2,76 10 Ur Kölu. J206 1,65 2,½75 2,60 2 Ubr Ruhrort 8f 6 Uhr 15 vom Neckar:* Maunheim 4,69 4,50 4,18 4,00.95 3,82] V. 7 Uhr Heilbronn 11,22 02 0,90 0,75 0,60 0,68 Immer werden fünf Monaten um etwa 34 Mill. Mark. Für den Fall, daß Der Vorſitzende gehört vor allen Dingen die Gewerkſchaft„Wintershall“, zu den letzteren die Alkaliwerke Weſteregeln. Bergrat Gröbler ſtellte den Antrag, daß die Geſellſchafterverſammlung folgenden Beſchluß faſſen möge: „Nachdem die Verſammlung zu der Ueberzeugung gekom⸗ men iſt, daß eine Erneuerung des Syndikats unmöglich er⸗ ſcheint, entläßt ſie die Quotenkommiſſion aus ihrem Amte und beſchließt, vor Ende Juni eine Geſellſchafterverſammlung ein⸗ zuberufen mit der Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über die Aufhebung des Kaliſyndikats per 1. Juli 1909.“ Dieſer Antrag wird ſ ein ſtimmig angenommen. Bei den Verhandlungen entſpann ſich eine umfangreiche De⸗ batte über die Grundſätze, welche die Quotenkommiſſion gegen die Dotierung der beiden Schächte aufgeſtellt hatte. Die Ver⸗ handlungen werden im Prinzip als eine vernünftige Baſis für die Erledigung dieſer ſchwierigen Frage anerkannt. Ein Teil der Verſammlung iſt jedoch der Anſicht, daß dem alten Werke für die Schächte, welche nicht wegen der polizeilichen Vorſchrif⸗ ten abgetäuft wurden, unmöglich eine Dotierung von dea⸗ jenigen Werken gewährt werden könne, die heute mit faſt der Hälfte der Quoten dieſer Werke ſich zufrieden geben müſſen. * Harriman“ über die Wirtſchaftslage in den Vereinigten Staaten. Der amerikaniſche Eiſenbahnmagnat Harriman äußerte ſich gegenüber einem Mitarbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ über die wirtſchaftliche Situation Amerikas, daß das Schluß⸗ ziel derſelben in der Ernte liege, von welcher der Auf⸗ ſchwung abhänge. Heuer ſei die bisher größte Bodenfläche bebaut worden und die amerikaniſchen Bahnen ſeien im Be⸗ griff, neue Inveſtitionen vorzunehmen. Die feindſelige Stim⸗ mung gegen die Truſts ſei gewichen, die Verhältniſſe ſeien jetzt viel ſicherer. Die Tarifreform bedeute für Amerika viel weni⸗ ger als eine gute Ernte. Bleiſtiftfabrik vorm Joh. Faber,.⸗G. in Nürnberg. Man ſchreibt: Da der Export der Erzeugniſſe der Fabrik nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika infolge der ungünſtigen Zollverhält⸗ niſſe immer mehr erſchwert wird, hat ſich die Geſellſchaft veranlaßt geſehen, daſelbſt eine Zweigfabrik zu gründen. Der Zentralverband Deutſcher Zementwaren⸗ u. Kunſt⸗ ſteinfabrikanten, e.., der die maßgebenden Firmen der Branchen in ganz Deutſchland zu ſeinen Mitgliedern zählt, hält in den Tagen vom 27.—29. Juni in Leipzig Reſtaurant der Allgemeinen Bauartikel⸗ Ausſtellung auf dem Meßplatz ſeine diesjährige ordentliche General⸗ verſammlung ab. Die Tagesordnung für die Beratungen kann als Beweis dafür angeſehen werden, daß der junge Veiband es ernſt nimmt mit der Löſung der übernommenen Aufgabe, die darin beſteht, geſunde Verhältniſſe in der Zementwaren⸗ und Kunſtſtein⸗Induſtrie zu ſchaffen, insbeſondere den noch immer hie und da angefeindelen Erzeugniſſen der Branche die ihnen gebührende Stellung unter den modernen Bau⸗ materialien zu geben. Alle Anzeichen laſſen erkennen. daß der Beſuch der Generalverſammlung recht zahlreich werden dürfte. V. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter, 13 C. 5 Waſſerwarme des Rheins am 21. Juni 14%½ R, 180 0. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Ba deanſtalt Leopold Sänger. ——————————————— Wiiterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2—— T 8— %„„ Zer„ 3 Bemerk⸗ Datum Zeit 8 28 3 8 8.— 2 ungen 55—. S SS mm 3 85 20. Juni Tiorg.“761,2 17,2 ſtill 20.„ Mittg. 2758,8 24,2 S3 20.„ abdds.(7157,7 20.0 ſtill 21. Juni Norg. 78755,00 15,8 ſtill Höchſte Temperatur deu 20. Juni 24,65 Tiafſte 5 vem 20,0 1. Juni 14.8 * Mukmaßliches Wetter am 21. und 2. Juni. Angeſichts des ſtarken Uebergewichts, das der atlantiſche Hochdruck über die weſteuropäiſchen Luftwirbel erlangt hat, iſt für Dienstag und Mittwoch mit einer Foridauer des größtenteils trockenen, heite⸗ ren und warmen Wetters zu rechnen. Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — im slüdl. bad. eSchwaxzwald. Sommertrische und Höhenluftkurort, 884 m ü. d.., am Fusse des Feldbergs. 1907 neu erbaut, mit allem Comfort. In nächster Nuhe des Hauses eigenes Luftbad.— Pensionspreis je nach Limmer von M. 5 b. M. 10. Lungenkr. ausgeschloss. 8— 1 12— entee Ullginal-Dachauer Pauer- Acpt Mannheim. 21. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 2. Seite. Sieinkohlenlieferung. Selauntmachung. Reſſourte⸗Geſellſchaft. Restaurant Malnust Täglioh abends 8 Uhr Bonzerts 299 ner rung Eintritt frei. 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Wir bringen hiermit wiederholt zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß Auf⸗ füllung von ſtädtiſchen Plätzen und Straßengelände durch Angrenzer oder ſonſtige Per⸗ ſonen nur nach vorher einge⸗ holter Genehmigung des Unſere verehrlichen Mitglieder werden hiermit wiederholt erſucht, die der Bibliothek ent⸗ ſiezenen Bücher aln Dienstag, den 22. Juni, zum Zweck der Neviſion gefl abliefern zu wollen, andernfalls dieſelben durch den Diener gegen Erhebung der üblichen Gebühren Bade-Arfihel Bade-Anzüge mur bamen kohlenlieferung“ Mittwoch, den 30. Juni d.., vormittags 11 Uhr F 6,—5 eingereicht werden, bei welcher Stiftungsrat des Evang. Hoſpitalfonds: verſehen, Stadtrats vorgenommen wer⸗ 284 den dürfen und daß für ſolche abgeholt werden müßten. Der Vorſland. 321 2⁸ Mk..30,.]J0, Auffüllungen ſeitens der Ittag. Stadtgemeinde keinerlei Ver⸗ Hoſpitalverwaltung gütung geleiſtet wird, wenn nicht vorher hierwegen mit ihr eine Vereinbarung ge⸗ auch die Liefe⸗ Hollauder. Bekauntmachung. filg berdsedefehe O. 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Wollen Sie mir das Verſprechen geben, Tina? „Ja, ich will Günter lieben, als wäre er mein eigenes Kind, wenn er ohne Mutter durchs Leben gehen muß. Aber liebe, liebe Frau Gräfin, das ſind ja Hirngeſpinſte! Das 1 ſtrahlt ja alle Tage reicher und ſchöner. Morgen, ſagt: der Arzt, können wir ſchon in den Garken gehen.“ „Morgen“, nickte die blonde ihren Mund.„Morgen.“ Und als der Morgen kam, da hielt ſie einen Brfef mit großen, energiſchen Schriftzügen in ihren zitternden Händen, und ſie küßte den Brief. Vron derſelben Hand war auch ein Brief an Eberhard ge⸗ kommen. Der Graf ſchritt mit dem offenen Brief in der Hand hinüber zu ſeiner Frau. „Verzeihe, Andrea,“ ſagte er haſtig,„ich erhalte hier von Half⸗ dan Erichſon einen ganz merkwürdigen Brief. Er fragt bei mir an, ob ich ihm, vorausgeſetzt, daß Du wohl genug dazu biſt, in Deinem Beiſein eine notwendige Unterredung gewähren will. Da er ſich bis jetzt vollſtändig über euren Unfall ausgeſchwiegen hat, und es noch nicht mal der Mühe wert hält, ſich nach Deinem Be⸗ finden zu erkundigen, finde ich ſeine Anfrage ſehr ſonderbar.“ Andrea lehnte 175 müde in die Polſter zurück. Eine Röte brannte auf ihrer Wangen. „Ich bitte Dich, Halfdan Erichſon telegraphiſch zu verſtändi⸗ gen, daß ich heute nachmittag zu der Unterredung, die auch in meinen Wünſchen liegt, bereit bin.“ „Willſt Du mir nicht wenigſtens ſagen, um was es ſich han⸗ delt? Vermutlich will er ſich entſchuldigen, daß er an dem Un⸗ glückstage ſich ſo eigentümlich benommen hat. Na, es iſt ja gleich. Wenn Du es wünſcht, werde ich ihm telegraphiſch Nachricht geben, daß wir ihn erwarten. Fühlſt Du Dich wohl genug, Andrea?“ fragte er, ſich beſorgt zu ihr herniederbeugend. „Ganz wohl,“ gab ſie zurück.„Jetzt aber, bitte, laß mich allein und ſchick mir ich möchte ihn bei mir haben.“ 500 Frau und ein Lächeln irrte um Zinige Tropfen im Bade· oder Waschwasser geben dem Körpor eine wunder · bare Elastizität und Ge- schmeidigkeit. Teint und Haut werden rosig und jugend- frisch, eingehüllt in das köstlichste Aroma. Nur echt mit der in allen Staaten gesetzl. geschützt. auf Blau-Goldener Ellkette. Lieferant vieler Höfe. Haus gegründet 1792. — 77... Tina kam mit dem Kinde. Andrea ſah mit eigenartig bewegtem Geſicht auf den kleinen Schläfer, der wohlig und blühend dalag und im Schlaf lächelte. „Iſt er nicht ſüß?“ flüſterte Tina.„Sehen Sie nur, Frau Gräfin, die dicken, kleinen Fäuſtchen und die roten Bäckchen or⸗ dentlich rund wird er jetzt. Wie muß Sie das froh machen.“ Andea nickte und ſah mit großen Augen, in denen funkelnde Tränen ſtanden, auf das ſchlummernde Kind. Heute war es vielleicht der letzte Tag, daß ſie den Jungen in ihren Händen hielt. Morgen lag vielleicht ſchon eine Welt zwi⸗ ſchen Mutter und Kind, morgen würde ihr vielleicht das ſüße, kleine Geſicht auf immer entrückt ſein. Vielleicht würde er leiſe nach der Mutter weinen Sie hatte das Kind nie geliebt. Wie ein lebendiger Vorwurf war ihr das elende, kleine Geſchöpf erſchienen, wie ein Verrat an dem andern, den ſie liebte und um eines Namens Klang auf⸗ gegeben hatte. merte ſie ſich an das kleine Weſen in faſt verzweifelter Angſt. Sie bewachte Günters Schlummer, und als er die Augen öffnete und ſie anlächelte, da riß ſie ihn ungeſtüm an ihr Herz. Sie lachte und ſpielte mit ihm, und die Tränen liefen ihr dabei über das blaſſe, müde gewordene Antlitz, das einſt ſo lebenskeck in die Welt ſchaute. Tina ſah es voll Kummer. Am liebſten hätte ſie Eberhard auf den ſeltſamen Zuſtand der Gräfin aufmerkſam gemacht. Sie wagte es aber nicht, aus Furcht, ihn noch mehr zu beunruhigen. Die Nachmittagsſonne brannte über Falkenhagen, da trat Halfdan Erichſon in das große, kühle Gartenzimmer mit der Terraſſe davor, in der ein leichtes, grüngoldenes Dämmern herrſchte. Die Sonne warf durch das grüne Weingerank vor den Fenſtern des Gemaches ſpielende Lichter in das Halbdunkel. Eberhard trat dem Freund kühl und gemeſſen entgegen. Ein eigener Ausdruck in Halfdans Augen mahnte ihn unwillkürlich zur Vorſicht. Da kam auch Andrea ins Zimmer. Flog es nicht wie ein glückſeliges ſtummes Grüßen von Auge zu Auge? In Eberhards Adern kochte der Zorn, aber mit ſtarkem Willen bezwang er ſich und ſagte, höflich Halfdan einen Stuhl hinſchiebend:„Willſt Du Dich nicht äußern, Halfdan, was dioſe ſo merkwürdig geforderte Unterhaltung bezweckt?“ Und als der andere noch ſchwieg, fügte er hinzu:„Willſt Du Dich entſchuldigen, daß Du damals in der Unglücksnacht ſo heim⸗ lich auf und davon gingſt, ſo kann ich Dir nur ſagen, daß ich wohl begreife, wie man in der Aufregung allerlei tut, was nicht ganz korrekt iſt.“ Aber jetzt, wo es vielleicht ſcheiden hieß, da klam⸗ Frottier-Waschlappen 20, l2 8 pig Frottier-Handschuhe 25, 20, 15 Pf. Frottier-Stoff 160 om breit. Hermann Fuehs früher C. E. Herz M2, 6, Kunststr., am Paradeplatz. „„„„ 1e.25 5FN D1, 13 bebrg Eichentler D L13 Tel, 2184.— Mltgl. des Allg.Rabatt-Sparverelns.— Gegr. 1869. Mäsche. u. Aussteuer-Geschat Spezialität: Herrenhemden nach Mass, sowie auch in jeder Weite stets am Lager. 818 RN PGHAtUuHen werden bestens ausgeführt. 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Für den Mann mit dem glänzenden Namen, der ſie auf die Höhen des Daſeins führt, die der Welt als ſolche gelten, oder für den heimat⸗ loſen Künſtler, der augenblicklich nichts ſein eigen nennt, als ein beſcheidenes Heim, ſein bißchen Ruhm, der alle Tage verblaſfen kann, und ein glückhungriges Herz, das nach ihrer Liebe verlangt.“ „Sie müßte an meiner Seite alles aufgeben, was bisher ihrem Leben Inhalt geweſen. Nicht nur ihren Mann, Heimat und Vaterhaus, nicht nur Reichtum und Luxus, nein, auch das Kind, das eine Lüge gebar. Arm und allein müßte ſie zu mir kommen, alles aus meiner Hand nehmend und empfangend, 0 Ausſicht auf den blendenden Schimmer der Welt, der ihre Seele in Feſſeln zwang.“ Er hatte immer wärmer werdend geſprochen. Seine Blicke mieden die Frau, die mit gefalteten Händen daſtand und mit leuch⸗ tenden Augen an ihm hing. 5 Eberhard ſtand wie gelähmt. Waren die beiden von Sinnen Sein Weib und ſein Freund, auf den er Häuſer gebaut hatte? Wie im Wirbel drehte es ſich in ſeinem Hirn. ö „Entſcheide Dich, Andrea,“ tönte da wieder Halfdans Stimme herüber.„Er oder ich?“ 5 „Du, Du, ſchluchzte ſie auf, zu ihm herüberſtürzend und ihnn mit beiden Händen umfaſſend.„Wie ich es in meiner vermeintli⸗ chen Todesſtunde gelobt habe, Dein bin ich in Not und Tod, in Armut und Elend immer Dein.“ Ein heiſerer Schrei löſte ſich von Eberhards Lippen, als er ſah, wie Halfdan Andrea an ſich zog und ihren blonden Kopf ſchützend an ſeine Bruſt barg. Seiner Sinne kaum mächtig, ſtürzte der Graf 908 Er riß den geladenen Revolver von der Wand. „Elender!“ ſchrie er auf.„Das ſollſt Du büßen!“ „Schieß zu auf die Wehrloſen;“ gab Halfdan kalt zurück. „Du ſiehſt, wir zittern nicht. Es iſ Dein Recht, und ich es Dir nicht kürzen. Mach' ein Ende. Fortlesuna folat. * ſucht Näharbeit in und außer Strümpfe u. Soeken Wierden rasch u. billig nach Mass goefertigt und angestrickt bei 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, Nur& 2, Unterrieht. 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Rheinbaben: Nachdem ich geſtern von 10 bis 6 Uhr teils in der Budget⸗ kommiſſion, teils im Plenum geweilt habe, verließ ich das Haus, zum es ſolle das gewandt Mommſen ſagt, wenn Herr Aermeren an⸗ nicht nur gegen die werden, ſo darf ich darauf hinweiſen, daß Unſere ganze ſteuerliche Geſetzgebung, nicht nur in Preußen, ſondern in allen Bundesſtaaten geradezu durchtränkt iſt von dem Geſichtspunkt, die Aermeren, die Minderleiſtungs⸗ fählgen zu ſchonen, und die Steuern nach dem Grundſatz der Leiſtungsfähigkeit auf die ſtärkeren Schultern zu legen.(Sehr wahr! rechts) Was die Bemerkung über die„Freiſinnigen“ be⸗ ſagen ſoll, iſt mir dunkel.(Zuruf links: Hat er gar nicht geſagt!) Das würde mich ſehr freuen, denn ich glaube, auch nicht der Schatten eines Beweiſes kann beigebracht werden, als ob wir Fraktionspolitik in die Steuerpolitik tragen. Das wäre ja geradezu unerhört.(Sehr wahr! rechts.) Wenn er es aher nicht geſagt hat, ſo würde ich ſehr dankbar ſein, wenn das auch hier wirklich ausgeſprochen würde, denn ſolche Aeuße⸗ krungen können überaus verwirrend wirken. Dann ſprach Herr Mommſen davon, daß die Mitteilungen, die auch von konſervativer Seite in die Preſſe gekommen ſeien über die Ginſchätzungen auf dem Lande, ungeheuer dazu beigetragen hätten, die Erbitterung der Städter gegen den Groß⸗ grundbeſitz in den letzten Monaten zu ſteigern. Es wpäre beſſer geweſen, dieſe ſogenannte Erbitterung der Städte nicht auf bloße Preſſeäußerungen zu begründen, denn was Preſſeäußerungen manchmal auf ſich haben, das können wir in Unſerer Steuerverwaltung jeden Tag erfahren.(Sehr richtig! xechts.) Wenn ſolche Nachrichten zu unſerer Kenntnis kommen, gehen wir ihnen ſelbſtverſtändlich und pflichtgemäß aufs ge⸗ naueſte nach, und wenn ſie ſich als begründet herausſtellen, dann wird unfehlbar Remedur geſchaffen, ſoweit überhaupt der Finanzminiſter dazu in der Lage iſt. Aber in der Mehrzahl der Fälle ſtellt ſich heraus, daß die Sache ſich anders verhält und die Preſſeäußerungen unrichtig ſind. Es kommt vor, daß auch bei erhehlichen Vermögen in der Induſtrie oder in der Landwirtſchaft in einzelnen Jahren keine Einkommenſteuer zu zahlen iſt. Das kann aber durchaus legal ſein. Ich will nicht ſagen häufig, aber üäfter kommt es vor, daß ein Fabrilbeſitzer in einem Jahre keine Einkommenſteuer zu zahlen hat, weil die Fabrik in dem betreffen⸗ den Jahre mit Verluſt gearbeitet hat. Ebenſo kommt es bor, daß ein Landwirt von der Einkommenſteuer in einzelnen Jahren frei geſtellt wird, weil er von Mißernten oder ſonſtigem Unglück heimgeſucht iſt. Alſo daß ein Mann mit erheblichem Vermögen in einem Jahre keine Einkommenſteuer zahlt, kann durchaus korrekt ſein und das iſt ja auch der Grund für die Notwendigkeit, nehen der Einkommenſteuer auch eine Ergänzungsſteuer in mäßi⸗ zen Sätzen zu erheben, weil es in der Tat ix der Bevölkerung nicht verſtanden wird, wenn ein wohlhabender Fabrikbeſitzer oder Großgrundbeſitzer von der Einkommenſteuer freigeſtellt wird, während ſeine Angeſtellten eine mäßige Steuer zu zahlen haben. Ich kann nochmals ver⸗ ichern, wir gehen den Dingen aufs ſorgſamſte nach. Neuer⸗ dings ſind in einer ſchleſiſchen Zeitung zwei Fälle exrwähnt wor⸗ den, ich habe Anordnung gegeben, die Sache aufzuklären. Aber guf unkontrollierbare Zeitungsnachrichten allein kann man nicht biel geben. Wir erkennen durchaus an, daß auch in Preußen das Vermögen und das Einkommen noch nicht überall voll erfaßt werden. In⸗ folgs der Broſchüre des Herrn Prof. Delbrück haben eingehende Erörterungen ſtattgefunden. Ich habe meinen General⸗ ſteuerdirektor gebeten, zu Herrn Prof. Delbrück zu gehen, weil wir das eminenteſte Intereſſe daran haben, die Wahrheit zu erfahren And ihr auf den Grund zu gehen.(Sehr gut!) Aber die Tatſache, daß wir noch nicht überall zu dem Ergebnis kommen, das wir für richtig erachten, macht es uns notwendig, in eine ſtren ge Nach⸗ Hrüfung in jedem einzelnen Falle einzutreten, in eine Nach⸗ brüfung, die in Stadt und Land, bei großem und kleinem Beſitz gleichmäßig vorgeht. Es iſt ja ſehr eigentümlich: früher wurde Auns immer vorgeworfen, daß wir viel zu peinlich verführen, daß wir biel zu viel Steuererklärungen beanſtandeten. Man ging ſogar ſopeit, es für unrecht zu erklären, überhaupt eine Deklarakion zu Heanſtanden. Wir ſind äußerſt verwundert, daß nun plötzlich vom Gegenteil die Rede iſt und uns geſagt wird, wir veranlagten nicht ſcharf genug, während wir jahrelang im Abgeordneten⸗ Hauſe auf der Antlagebank haben ſitzen müſſen und die Vorwürfe auf uns hagelten wegen zu ſcharfer Be⸗ anſtandungen Ich möchte aber im allgemeinen ſagen: Peccatur estra et intra muros. Es wird das volle Ergebnis zum Teil nicht in der Stadt erzielt, zum Teil nicht auf dem Lande, zum Teil nicht bei immobilem Vermögen, zum Teil nicht bei mobilem Vermögen In dieſer Beziehung ſind gar keine Unterſchiede zu machen. Aber in der Mehrzahl der Fälle liegt eine doloſe Minder⸗ ſchätzung, eine doloſe Abſicht nicht vor. Die Differenzen liegen auf dem Gebiete der Schätzung, wie hoch das Naturaleinkommen des Beſitzers iſt, wie hoch die Abnutzungsquote bei induſtriellen Etabliſſements iſt uſw. Dann möchte ich dem Abg. Mommſen gegenüßber bervorheben, daß wir in Preußen und wohl auch in den anderen Bundesſtaaten durch eine immer ſchärfere Veranlagung zu immer beſſeren Ergebniſſen gelangt ſind. Im Jahre 1892 ergab die Einkommenſteuer 125 Millionen Mark und im Jahre 1909 278 Millionerr Mark. Die Einkommenſteuer iſt alſo in den 17 Jahren beinahe um 120 Proz. geſtiegen. auf unſere wirtſchaftliche Entwicklung zurückzuführen, aber zu einem weſentlichen Teil auch auf die immer ſchärfere und um nicht weniger als 135 Millionen Das iſt ja zum großen Teil richtigere GErfaſſung des Einkommens. Von 1899 bis 1908 ſind infolge von Berichtigungen und Beanſtandungen der Steuererklärungen in Stadt und Land nicht weniger als 27 Mil⸗ liarden Einkommen mehr erzielt gegenüber dem deklarierten Ein⸗ kommen.(Hört! Hört! rechts.) Davon ſind nicht weniger als 83 Millionen Mark mehr Steuern entrichtet worden.(Hört! Hört! rechts.) Daraus wollen Sie erſehen, daß in der Tat die Kontrolle und die Tätigkeit der Veranlagungsbehörden von ſehr weſentlichem Ergebnis geweſen ſind. Speziell im Jahre 1908 ſind von den Steuererklärungen nicht weniger als 24 Proz. be⸗ anſtandet worden. Was die formelle Seite anlangt, ſo iſt der Finanzminiſter in Preußen und wohl auch in den übrigen Staaten bei der materiellen Feſtſtellung des Einkommens vollkommen aus⸗ geſchaltet. Er kann gar nicht in materielle Entſcheidungen im Gingelfalle eingreifen. Das liegt in den Händen der Selbſt⸗ berwaltungsbehörden. Wir können nur dem Vor⸗ ſitzenden der Veranlagungskommiſſion angeben, ſo und ſo zu ver⸗ fahren. Die Veranlagungskommiſſion beſteht aus ganz ſelbſtän⸗ digen, höchſt angeſehenen Mitgliedern der betreffenden Gegend, die voll ihre Pflicht erfüllen. Dieſen Beamten, die jahraus jahr⸗ ein ihre ſchwere Pflicht erfüllen, würde man bitteres Unrecht tun, wenn man glauben wollte, daß ſie irgendwie nicht Licht und Schatten gleichmäßig verteilen, daß ſie den Großgrundbeſitz gegen⸗ über andern Ständen bevorzugen wollten.(Sehr richtig! rechts.) Wenn man der Anſicht iſt, daß unſere Selbſtberwaltung eins der wertvollſten Elemente unſeres ganzen Staatsweſens iſt, dann ſoll man ſie auch auf dieſem Gebiete anerkennen. Es wäre beſſer geweſen, wenn der Abgeordnete Mommſen dieſe Frage im Reichs⸗ kag nicht angeſchnitten hätte.(Sehr richtig! rechts.) Ich habe darauf geantwortet, um nicht den Glauben aufkommen zu laſſen, daß die Zuverläſſigkeit und die Gleichmäßig⸗ keit der Heranziehung etwa bei den Reichsſteuern nicht platzgreifen könnte. Im übrigen ſollten wir doch vor allen Dingen Oel in die Wogen gießen und eine Erweiterung der Gegenſätze nicht noch weiter herbeiführen. Der Abg. Momm⸗ ſen kann berſichert ſein, daß wir in Preußen, wie auch alle andern Bundesſtaaten, unſere Pflicht in vollem Maße tun werden, daß wir bemüht ſein werden, das jetzt noch nicht vollkommene Er⸗ gebnis in der Einkommenſteuer weiter zu verbeſſern; aber ich möchte ſehr bitten, im Intereſſe der Sache dieſe Frage, die doch außerhalb des eigentlichen Themas ſteht, aus der weiteren Er⸗ örterung auszuſchließen.(Beifall recht.) Abg. Bruhn(Refp.) beklagt ſich über die Agitation des Bundes der Landwirte in ſeinem Wahlkreiſe und ſpricht für die Kotierungsſteuer. Der Reichskanzler wolle keine Steuern gegen den Freiſinn machen, oder was dasſelbe ſei, keine Steuern gegen die Börſe. Die von der Regierung vorgeſchlagenen Erſatzſteuern fänden im allge⸗ meinen die Zuüſtimmung ſeiner Partei. Württembergiſcher Finanzminiſter Dr. v. Geßler: Naäch den erſchöpfenden und ausgezeichneten Ausführungen, mit denen in den letzten Tagen dieſe Vorlagen begründet worden ſind, will ich mich auf einige Ausführungen zur Erbſchafts⸗ ſteuer beſchränken. Ich möchte auch meinerſeits feſtſtellen, daß unter den verbündeten Regierungen vollkommene Ein⸗ mütigkeit hinſichtlich der Erbſchaftsbeſteuerung beſteht. (Beifall links.) Die württembergiſche Regierung hat ſich vom erſten Anfang der Verhandlungen an, durch alle Stadien hin⸗ durch, mit Nachdruck für eine Beſteuerung der Erbſchaften der Kinder und Ehegatten ausgeſprochen.(Beifall links, Unruhe rechts.) Sie hat es ſtets als eine politiſche Notwendigkeit be⸗ trachtet, daß ein erheblicher Teil der neuen Steuern don dem Peſitz aufgebracht wird. Nun hat der Abg. Singer ſich mit ſcharfen Worten über das Mißverhältnis ausgeſprochen, das zwiſchen dem bon den berbündeten Regierungen geforderten An⸗ teil für Beſitzſteuern beſtehe, und dem Anteil, der in Form der indirekten Steuern die breiten Schichten der Bebvölkerung trifft. Ich glaube, der Abg. Singer hat dabei überſehen, welche Ver⸗ ſchiedenheit hinſichtlich der Beſteuerung zwiſchen dem Reich und den Bundesſtagten beſteht. Dieſe Verſchiedenheit findet ihren brägnanteſten Ausdruck darin, daß das Reich auf die indirekten Steuern und die Bundesſtaaten auf die direkten Steuern ange⸗ wieſen ſind. Weiter hat ſich der Abg. Mommſen ſeinerſeits für eine Reichseinkommen⸗ und Vermögensſteuer ausgeſprochen. Ich halte es für ſehr bedenklich, dieſe Einnahmequelle für das Reich zu öffnen. Von allem anderen abgeſehen, möchte ich nur darauf hin⸗ weiſen, daß wie wir in Württemberg, ſo auch in anderen Bundes⸗ ſtagten ſchon in naher Zukunft mit der Möglichkeit rechnen müſſen, die direkten Steuern zu erhöhen.(Hört! hört!) Der Abg. Mommſen hat ſich auch darüber aufgehalten, daß nach dem neuen Erbſchafts⸗ ſteuergeſetz die Bundesſtaaten 25 Proz. bekommen ſollten. Er will dieſen Anteil beſeitigen, denn auf eine Beſeitigung läuft ſeine For⸗ derung von 10 Proz. hinaus. Mit dieſen 10 Proz. wird den Bun⸗ desſtgaten kaum das bergütet, was ſie für die Erhebung dieſer Reichsſteuer aufwenden müſſen. Was Freiherr v. Rheinbaben über das Verhältnis der preußiſchen bäuerlichen Bevölkerung zum Erbſchaftsſteuergeſetz geſagt hat, trifft auch für Württemberg voll⸗ kommen zu. Ich wiederhole, daß die württembergiſche Regierung auf dem Standpunkt ſteht: ein erheblicher Teil des Steuerbedarfs muß durch Beſitzſteuern aufgebracht werden. Bei einer ſo weit⸗ gehenden ſteuerlichen Belaſtung unſeres geſamtes Volkes muß es für den Beſitz eine Ehrenpflicht und eine ſoziale Pflicht ſein, nach Kräften zur Hebung der Finanznot des Reiches beizutragen.(Bei⸗ fall links, Unruhe rechts.) Abg. v. Payer(Südd. Vp.): Zunächſt ein pgar Bemerkungen gegen den preußiſchen Fi⸗ nanzminiſter, der ſich vorhin gegen die geſtrigen Ausführungen meines Freundes Mommſen gewendet hat. Der Finanzminiſter hat ſelbſt geſagt, daß er nur auf Grund von Preßberichten ſeine Ausführungen mache. Es wäre doch zweckmäßiger geweſen, das ſtenographiſche Protokoll abzuwarten.(Sehr richtig! links.) Danach hat der Abg. Mommſen geſtern geſagt:„Die eides⸗ ſtattliche Verſicherung, die jetzt in die Vorlage aufgenommen iſt, begrüße ich mit großer Freude. Nur habe ich den Wunſch, daß ſie nicht nur ausgeübt wird gegen Gewerbetreibende, ſondern gegen alle Kreiſe des Volkes, auch gegen die Großgrundbeſitzer.“ Das halte ich für keine Unterlage zur Er⸗ regung. Und wenn die öffentliche Diskuſſion ſich ſolange mit einer Frage wie die der Einſchätzung dder Großgrund⸗ beſitzer beſchäftigt, dann iſt es nicht nur Recht, ſondern Pflicht der Abgeordneten, auf ſolche Mißſtände hinzuweiſen und die Re⸗ gierung aufzufordern, ſie abzuſtellen. Wenn wir immer warten ſollten, bis für jede Mahnung an die Regiexung, nach dem Rechten zu ſehen, die aktenmäßigen Unterlagen vorhanden ſind, dann könn⸗ ten wir in der Regel gar nichts ſagen. Wir haben das Recht, uns gegen die Regierung zu wenden, auch wenn bloß ein Verdacht be⸗ ſteht. Wir haben ſogar das Recht, uns gegen die Regierung zu wenden, wenn nur in vertrauenerweckender Art derartige Behaup⸗ tungen poſitiv aufgeſtellt werden.(Sehr richtig! links.) Dieſer Verpflichtung iſt der Abg. Mommſen nachgekommen, indem er aufforderte, nach dieſen Sachen zu ſehen, und er war hier wieder lohal, daß ich gar nicht verſtehen kann, weshalb ſich der Finanz⸗ miniſter ſo darüber aufregt; denn der Abg. Mommſen hat ſofort ein Rezept vorgeſchlagen, wie man dieſen etwaigen Mißſtänden abhelfen könne. Mehr kann man doch nicht verlangen. Wenn wir heute unſere Bexatungen abſchließen, ſo wird draußen ein Gefühl großer Enttäuſchung durch das Reich gehen.(Sehr wahr! links.) Denn man lechzt dort nach Klarheit, und die Verhandlungen haben wieder nicht die geringſte Aufklärung gebracht. Woran es nicht gefehlt hat, das waren Ermahnungen und Ver⸗ mahnungen an uns, daß wir unſere Pflicht und Schuldigkeit tun ſollen. Am Mittwoch hat der Reichskanzler angefangen, am Donnerstag kam der preußiſche Finanzminiſter, am Freitag kam der ſächſiſche, und heute, am Samstag, kam auch moch der württembergiſche Miniſter(Heiterkeit), um uns ſehr ernſtlich ins Gewiſſen zu reden. Zu was denn das nun alles? Die gutge⸗ meinten Worte mögen ja draußen einen gewiſſen Widerhall finden. Aber glaubt denn einer von uns, daß auch nur ein einziges Mitglied dieſes Hauſes durch derartige Ermahnungen ſich einer Korrektur der Anſchauungen unterziehen wird?(Sehr richtig!) Es bleibt alles beim alten, trotz dieſer Vermahnungen, und das Verſteckenſpielen geht eben wieder weiter. Es kann ja ſein, daß, wenn die verbündeten Regie⸗ rungen mit dieſem ſchönen ſittlichen Pathos in den letzten Monaten, vielleicht vor einem halben Jahre, ſich an uns gewandt hätten(Sehr richtig! links), wo zum erſten Male die Gefahren einer Abſplitterung hervortraten, es etwas mehr Wert gehabt hätte. Aber jetzt, nachdem doch alles darüber eini iſt, daß die Reichsregierung ſeit Monaten 1 jedermann den Eindruck der Unſchlüſſigkeit und der Schwäche gemacht hat, hat ſie das Recht ver⸗ ſcherzt, vom Standpunkte der Autorität aus uns zu belehren. (Sehr richtig! links.) Die Nachſicht der Regierung hat ſich ge⸗ rächt. Politiſche Fragen, die mit der Reichsfinanzreform doch eigentlich gar nichts zu tun haben, beherrſchen jetzt dank der Herzensgüte der Verbündeten Regierungen(Heiterkeit) weithin die ſachlichen Gründe. Uns allen iſt klar, daß keine Engels⸗ zunge die Konſervativen und das Zentrum hindern wird, den Reichstag und die verbündeten Regierun⸗ gen vor die Kraftprobe zu ſtellen, die ſie nun einmal ris⸗ kieren wollen, und zwar werden ſie ſie, glaube ich, riskieren müſſen zunächſt bei der entſcheidenden Abſtimmung über das Erbſchafts⸗ ſteuergeſetz. Alles, was wir in den nächſten Tagen und Wochen noch reden und beſchließen werden, das iſt alles, wie das, was in den ſechs Monaten geredet und geſprochen worden iſt, nur wieder ein probiforiſches Proviſorium. Wie dieſe Entſcheidung ausfallen wird, das zu prophezeien wird heute niemand den Mut haben. Ich muß ſagen, ich bin in meiner Auffaſſung der Verhältniſſe, nachdem ich jetzt drei Tage lang zugehört habe, noch viel ver⸗ wirrter geworden, als ich vorher war.(Große Heiterkeit.) Aber ihre Konſeguenzen vird die Entſcheidung, wenn ſie einmal ge⸗ fallen iſt, haben. Nehmen wir an zunächſt einmal, daß ſich eine Mehrheit findet, welche den kümmerlichen Reſt einer allgemeinen direkten Beſteuerung der wirklich Leiſtungsfähigen aus der Re⸗ form herausſtreicht, dann wird das zunächſt das Reſultat haben, daß die geſamte Linke— ich darf die Nationalliberalen hier wohl einſchließen— ſich auf das entſchiedenſte dafür bedanken wird, an einer ſo verkümmerten und ihres inneren Wertes beraubten Reform weiter noch mitzuarbeiten.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Dann wird die neue Mehrheit, wenn ſich eine ſolche findet, zu zeigen haben, was ſie pofitiv z u leiſten imſtande iſt. Wenn ſie ihre Vorſchläge machen muß und wenn ſie ſie gegen die anderen Parteien, die ſie be⸗ ſiegten, durchſetzen wird, ſo wird das auch nicht ſo glatt gehen. Es ſind ſehr viele Fragen, um die es ſich hier handelt, und wenn dieſe Mehrheit nicht in der Lage iſt, ſo, wie ſie wenigſtens glaubt, geſchloſſen über die Stimmen ihrer Anhänger zu verfügen und das zuſammenzubringen, was nun einmal als unentbehrlich an⸗ erkannt iſt, nun, dann hat der Reichstag eben baukerott gemacht, und dann wird ein Schrei der Erlöſung durch das ganze Land gehen, wenn die Verbündeten Regierungen ſich gezwungen ſehen werden, dieſem Reichstag vorzeitig gewaltſam ein Ende zu be⸗ reiten.(Sehr richtig! links.) Bringen Sie eine Mehrheit zu⸗ ſtande, welche nach Ihrem Rezept das Erforderliche an neuen Steuern aufbringt, dann werden die Verbündeten Regierungen die Probe zu beſtehen haben. Dann werden ſie ſich nicht das ge⸗ ſtatten dürfen, was ihnen wohl am nächſten liegt, ſich enier gründlichen Prüfung der Sache zu entziehen. Sie werden dann nicht alles das ſchlucken dürfen, was man ihnen ſerviert, nur weil es Geld bringt und weil man allerdings dadurch das Reich und die Einzelſtaaten aus ihrer ſchwierigen Situation herauszu⸗ bringen wünſcht. Im Gegenteil! Sie werden ſich ernſthaft darüber klar werden müſſen, daß es Ihre Pflicht iſt, ernſthaft und gewiſſenhaft zu prüfen, ob die neuen Laſten den Anforderungen der Vaolkswirtſchaft und der Gerechtigkeit und den von ihnen ſelbſt feierlichſt proklamierten Grundſätzen entſprechen oder nicht.(Sehr richtig! links.) Auch danach wird ſi chdie Entſcheidung zu richten haben, ob die Verbündeten Regierungen für die Beſchlüſſe der Mehrheit vor dem Volke die Verantwortung über⸗ nehmen können oder die Zuſtimmung verweigern müſſen. Iſt die Verantportung zu ſchwer, ſo wird nichts anderes übrig bleibhen, als der Appell an das Volk. Glauben Sie Ihre Zuſtimmung geben zu können, dann wird an den Reichskangler die Frage herantreten, ob er ſeinerſeits in der Lage ſein wird, ſeine Zuſtimmung zu geben. Iſt er dazu nicht in der Lage ſo wirder wohl die Konſeguenzen ziehen müſfſen. Nun die andere Seite. Findet ſich für die Erb⸗ ſchafts ſteuer eine knappe Mehrheit, ſo ſind gleichfglls noch biele Schwierigkejten zu löſen. Denn es iſt ausgeſchloſſen, daß diejenigen, die die Erbſchaftsſteuer onnehmen werden, auch gleich⸗ zeitig die Verpflichtung übernehmen ſollen, für alle Steuer⸗ projekte der verbündeten Regierungen mit allem Nachdruck einzu⸗ treten.(Sehr richtig! rechts.) Alſo auch hier wird nichts anderes übrigen bleiben, als den Knoten durchzuhauen und wiederum zur Auflöſung des Reichstags zu ſchreiten.(Sehr richtig! links, Lachen rechts und im Zentrum.) Nun, mag es gehen, wie es will, eins ſteht jedenfalls jetzt ſchon feſt: die Hoffnung, daß die großen Laſten, die das deutſche Volk auf ſich nimmt, ihren Lobhn für dieſes Volk in ſich ſelbſt tragen, wird ſich nicht erfüllen Es iſt wahrſcheinlich, daß verſchiedene hundert Millionen Mark an Steuern zuſammengebracht werden, aber eine Reichsſinanzreform wird das Deutſche Reich diesmal ebenſo wenig haben, wie es vor einigen Jahren eine gehabt hat.(Sehr wahr! links.) Was nun fehlt, iſt ein großzügiges Syſtem von *— Steuern, das nicht bloß die Kaſſen vermeidlichen Laſten planmäßig und gerecht verteilt, welches Ord⸗ nung in das Verhältnis zwiſchen dem Reich und den Bundes⸗ ſtaaten bringt, welches dadurch, auch eine gewiſſe Klärung unſerer politiſchen Verhältniſſe herbeiführt, welches uns die Garantie dafür gewährt, daß nun auch die Axt an die Wurzel des Uebels gelegt wird, indem ein vernünftiger Sparſinn in der Militär⸗ und Marineverwaltung gewährleiſtet wird. Das allein kaun uns vor der Wiederkehr derartiger Zuſtände ſichern, wie die, vor denen wir jetzt ſtehen, und kann endlich Handel und Induſtrie und allen Steuerzahlern nach der vieljährigen wilden Hetzjagd dasjenige Maß don Ruhe gewähren, welches ſie nötiger brauchen als das liebe Brot.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Wie ein Greis auf gerettetem Kahn wird man ein planlos zuſammen⸗ getragenes Sammelſurium von Steuern in den Hafen rudern. Im übrigen aber bleibt alles beim alten, und jeder wird, wenn er aufrichtig iſt, ernſtbaft bezweifeln, daß uns be⸗ ſchieden ſein wird, in dieſem Jahre die Finanzreform abzu⸗ ſchließen. In wenigen Jahren wird man an das fröhliche Ende dieſer Steuerreform den fröhlichen Anfang der nächſten ſetzen. Die verbündeten Regierungen ſind in ihrem Verhalten der ſchlagendſte Beweis dafür, wohin man kommt, wenn man ſo ohne den Kompaß feſter Grundſätze ſein Schiffle n n die Brandung treiben läßt.(Sehr gut! links.) Was haben ſie von vornherein überhaupt für einen feſten Grundſatz gehabt? Immer nur die feierliche Proklamation, daß von den 500 Millionen etwa 125 Millionen vom Beſitz getragen werden ſollen. Dabei ſollten dieſe 125 Millionen noch nicht einmal von dem wirklichen tragfähigen Beſitz erhoben werden. Wollten die verbündeten Regierungen das, ſo würden ſie ſich nicht vor der Einführung einer allgemeinen Reichsbermö gensſteuer ſcheuen. Ich ſchwärme auch nicht für dieſe Steuer, aber ſie iſt der einzig mögliche Ausweg, den es gibt. Die Einzelſtaaten erklären, ſie könnten einer Einmiſchung des Reiches in ihre Steuergebiete niemals zuſtimmen. Dabei füllen dieſelben Einzelſtaaten nach der Vorlage der verbündeten Regierungen mit ihrer Grundſtücks⸗ ſteuer den Steuerſäckel von Reich, Staaken und Kommunen.(Sehr richtig! links.) Es wird ſich dabei ja ſchließlich herausſtellen, wer den kürzeren zieht. Und was iſt die Jeuerverſicherun g8⸗ policenſteuer anderes als eine Vermögensſteuer, nur daß ſie ſchamhaft gehüllt iſt in das Gewand des Stempels. Aber es ſoll doch nach dieſer Steuer von allem der Vernichtung durch Feuer ausgeſetzten Vermögen ein Tribut an das Reich ge⸗ zahlt werden.(Sehr richtig! links.) Wenn Sie dieſen Anfang machen, dann ſollten Sie ſich mit einer partiellen Beſteuerung des Vermögens nicht begnügen, ſondern ganze Arbeit machen.(Zu⸗ ſtimmung links.) 1 Es iſt in den letzten Tagen wiederholt geſagt worden, daß unſere Verhandlungen weit über den Rahmen der kung auf unſere ganze Zukunft ſein werden. Dieſe Wirkung wird nicht ausbleiben, mögen die Würfel ſo oder ſo fallen. Die ſchwierige politiſche Konſtellation der letzten Jahre in der inneren Politik iſt zu Ende gegangen. Der Reichskanzler hat zwar vor einigen Tagen noch verſucht, am Grabeſeines Lieblings⸗ kindes die Hoffnung auf ein fröhliches Wiederſehen aufzu⸗ pflanzen, aber ich glaube mit Unrecht. Der Block gehört der Geſchichte an und wird nicht mehr auferſtehen.(Sehr vichtig! links.) Er oder etwas Aehnliches war nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahlen etwas Notwendiges. Und wenn er weiter nichts erreicht hätte, als die konſervativ⸗klerikale Koalition hintan zu halten, ſo wäre er nicht umſonſt geweſen. Dagegen be⸗ zweifle ich, daß der Block pädagogiſch auf das Zentrum gewirkt hat. Ach, da iſt nicht viel zu machen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Aber das eine hat er doch erreicht! Solange die Konſervativen im Block waren, haben ſie die Politik des Reichskanzlers unter⸗ ſtützt, die dahin ging, daß ohne Rückſicht auf den Liberalismus im deutſchen Reiche nicht mehr regiert werden könne.(Sehr gut! links) Weiter hat der Block den Nutzen gebracht, daß er uns Li⸗ berale im weiteren Sinne einander viel näher gebracht und uns von dem Vorwurf der Negation befreit hat,(Beifall links.) Alles reiche und höchſt intereſſante Grinnerung ſein. was es ſich bei dem Widerſtand der Konſervativen gegen die Erb⸗ ſchaftsſteuer handelt, iſt noch nicht ganz klar. Die konſervative Preſſe hat mit großer Offenheit behauptet, der Kampf gelte der Reform des preußiſchen Wahlrechts. Dieſes Wahl⸗ recht verdient in der Tat, auch im deutſchen Reich in den Vorder⸗ grund der Diskuſſion geſtellt zu werden. Wenn man aber bisher die Erörterung des preußiſchen Wahlrechts als einen unerhörten Eingriff in preußiſche Reſervate bezeichnet hat, ſo erfüllt es uns mit Genugtuung, daß umgekehrt jetzt die konſervative Preſſe erklärt, daß die Intereſſen des Reiches auch in den wichtigſten Lebensfragen zurück⸗ treten müſſen in dem Augenblick, in welchem es ſich um ein preußiſches Reſervatrecht der herr⸗ ſchenden Klaſſen handelt.(Sehr richtig! Unks.) Ich bewundere nur die Gutmütigkeit derjenigen nichtpreußiſchen Kon⸗ ſervativen, die ihre Zuſtimmung dazu geben, daß der Kampf zpwiſchen den preußiſchen Konſervativen und der preußiſchen Re⸗ gierung auf Reichskoſten ausgefochten wird. Wenn die Konſer⸗ gen ſich zuſammenfinden, dann haben die anderen Parteien alle Veranlaſſung, auf ihrer Hut zu ſein. Ob die Konſervati⸗ ben bei der neuen Koalition ihre Rechnung fin⸗ den werden, iſt eine Frage, die ſie ſich ſelbſt zu be⸗ antworten haben.(Sehr richtig! rechts.) Sie werden in dem neuen Verhältnis einen ſchweren Stand haben, zumal ihnen die innere Geſchloſſenheit fehlt. Sie ſind die ſchwächeren, und ſentimentale Gefühlsregungen werden das Zentrum niemals hin⸗ dern, in dieſem Verhältuis das Recht des Stärkeren mitleidlos zur Geltung zu bringen.(Lebh. Zuſtimmung links, Lachen im Zentr.) Das Zentrum zahlt für die Zuſtimmung zu ge⸗ radezu gemeingefährlichen Steuern(große Unruhe im Zentr.) einen hohen Preis. Es wird bald verſuchen, auf d 15 Kriegskoſten gzu kommen. Dann aber kann die Lage für die konſerbative Parteileitung immerhin kritiſch werden.(Sehr richtig! links.) Und wenn über kurz oder lang der Wahlkampf entbrennt, dann kann dieſer Aufmarſch für die Konſervativen ver⸗ ängnisvoll werden Vor zwei Jahren haben es die Sozialdemo⸗ raten zu ihrem Schaden erfahren müſſen, was dabei heraus⸗ 5 kommt, wenn gleichzeitig der Topf mit dem Keſſel ins Troffen geht.(Heiterkeit.) Weite, bisherpolitiſchnichtinter⸗ Sſſierte Kreiſe ſind erwacht. Sie ſind in den letzten Monaten weiter borwärts geſchritten als in den voraufgegangenen 30 Jahren. Dieſe Kreiſe können es nicht verſtehen, weshalb von den Konſervativen und dem Zentrum die Erbſchaftsſteuer abge⸗ lehnk wird. Sie, die potenteſten aller Steuerzahler, drängen ſich, ein bisher unerhörter Vorgang, der nur in den Zeiten höch⸗ ſter patriotiſcher Ekſtaſe ein Vorbild hat, heran und bitten eine Steuer zahlen zu dürfen, weil ſie dieſe Steuer für gerecht und bernünftig halten.(Lautes Gelächter im Zenktr. und kechts.) Wenn dieſe herandrängenden Steuerzahler zurückgewie⸗ ſen werden, dann müßten ſie ja mit Blindheit geſchlagen ſein, wenn ſie ſich nicht klar darüber würden, daß hier nicht ſachliche Erwägungen ausſchlaggebend ſind, ſondern daß es ſich um ber⸗ ſteckbe ßolitiſche Motive handelt,(Lebhafter Beifall links, großer Lärm rechts und im Zentr.) Man kann es dieſen Kreiſen nicht verdenken, wenn ſie ſich nicht zu Handlangern die⸗ ſer Politik hergeben wollen. Es freut uns aufrichtig, daß auch der Glaube im Mittelſtand geſchwunden iſt, nur der agrariſche Großgrundbeſitz und ſeine Trabanten brächten ihm das Glück. Der Algube iſt ſogar ſehr ernſtlich ins Schwanken geraten. Was die Zolligrifverhandlungen nicht fertig gebracht haben das voll⸗ zieht ſich in dieſen Kreiſen jetzt Schritt für Schrktt. Die Unker⸗ Füeung dieſer Kreiſe wird uns wertvoll ſein, wenn es über kurz oder lang zu dergroßen Machtprobe kommt, vor welche uns die Konſervativen und das Zentrum geſtellt haben. 2 1* 2 miſſion nicht viel Zeit verloren gehen! immer deutlicher werdende u Schlußrufe, die von auße Wir ſollten wirklich die 2 5 füllt, ſondern auch die un⸗ Reichsfinanzreform hinaus bon großer politiſcher Wir⸗ in allem kann man ſagen: der Blockwirduns eine knehr (Heitere Zuſtimmung links, ironiſches Gelächter im Zentr.) Um vativen und Klerikalen von natürlicher Anziehungskraft angezo⸗ Möge durch die Verweiſung der Vorlagen an die Finanzkom⸗ Haus hereindringen, nicht länger unbeachtet laſſen. Beifall links.) Ein Schlußantrag wird angenommen. Für die Ueberweifüng der Erſatzſteuern der Regierung an die Finanzkommiſſion ſtimmt das ganze Haus. Die Geſchäftsordnungsdebatte. Als nächſter Gegenſtand ſteht auf der Tagesordnung: Die zweite Leſung der urſprünglichen Finanzreformvorlage in der ihr durch die Kommiſſion gegebenen Faſſung. Es liegen dazu zwei Geſchäftsordnungsanträge vor. Ein Antrag Baſſermann(Natl.) will die von der Kommiſſion neu beſchloſſenen Steuern— mit Ausnahme der Leuchtkörperſteuer — als Initativanträge, die heute auf der Tages⸗ ordnung ſtehen, anſehen und ſofort in die erſte Leſung eintreten. Ein Antrag Singer(Soz.) will die von der Kommifſſion neu beſchloſſenen Steuern von der heutigen Ta ges⸗ ordnung abſetzen. Abg. Baſſermann(Nat.)(zur Geſchäftsordnung): Es iſt Ihnen allen bekannt, welche geſchäftsordnungsmäßigen Schwierigkeiken in der Jinunzkommiſſion entſtanden ſind. Der von mir geſtellte Antrag hat die Tendenz, aus dieſen Schwierig⸗ keiten herauszukommen und auf einen Weg hinzuweiſen, der all⸗ gemein gangbar erſcheint, und der die Beratungen nicht aufhält. Würde mein Antrag Ihre Billigung finden, dann könnten wir ohne weiteres in die Beratung der von der Kommiſſion vorge⸗ legten Materien eintreten. Wir hätten dann auch nichts dagegen einzuwenden, daß an die erſte Leſung dieſer Steuerentwürfe ſich ſofort die zweite Leſung anſchließt. Mein Antrag bezieht ſich auf die Kotierungsſteuer, Wertzuwachs⸗Umſatzſteuer, Parfümerie⸗ ſteuer, dagegen nicht auf die Beſteuerung der Beleuchtungskörper, weil ja da eine erſte Leſung ſchon ſtattgefunden hat, denn ſie war in der urſprünglichen Regierungsvorlage enthalten. In der Geſchäftsordnung heißt es: Der Reichstag kann Vorlagen an die Kommiſſion verweiſen, welche ſich nur mit dem ihr über⸗ wieſenen Gegenſtand beſchäftigt.(Hört! Hört! links.) Das iſt das klare geſchriebene Recht. Ich habe mich bemüht, die Praxis des Reichstages feſtzuſtellen. Die Frage der Koſtendeckung neuer Steuern hat eine große Rolle geſpielt heim Flottengeſetz von 1898. In der Kommiſſion wurde die im Regierungsentwurf nicht behandelte Deckungsfrage im weiteſten Umfange verhandelt Daber weil von keiner Seſte irgend ein Widerſpruch erhohen wurde. Im Plenum hat, wie ich offen zu⸗ gebe, eine erſte Leſung gar nicht ſtattgefunden.(Hört! Hört! rechts.) Aber auch im Plenum war keinerlei Widerſpruch da⸗ gegen erhoben worden. Mit anderen Worten: es war communis consensus, viel⸗ leicht deswegen,— es handelte ſich um die Anträge zur Reichs⸗ einkommenſteuer— weil man wußte, daß dieſe Anträge doch nicht angenommen werden würden. Dann hat die Frage neuer Steuern eine Rolle geſpielt beim Flottengeſetz von 1900. In der Kommiſſion beantragte Müller⸗Fulda eine Nobvelle zum Reichs⸗ ſtempelgeſetz, und es fand darüber eine Debatte zur Geſchäfts⸗ ordnung ſtatt. Abg. Richter erklärte, er wolle keine Hinderniſſe bereiten, erhob aber geſchäftsordnungsmäßig Bedenken wegen des gefährlichen Präjudizes und verwies den Antragſteller daher auf eine Reſolution, und tatſächlich hat Müller⸗Fulda die Sache in der Kommiſſion nicht weiter verfolgt, ſondern ſie finden ſeinen Antrag nachher unter den Initiatibanträgen.— Dann die Vor⸗ gänge bei der Finanzreform von 1906. Es handelte ſich um die Fahrkartenſteuer. Auch das wurde beanſtandet, und man verbwies auf den Weg der Reſolution. Im Kommiſſionsbericht iſt feſtge⸗ ſtellt: nur wenn aus der Kommiſſion ſelbſt keinerlei Widerſpruch dagegen erfolgt(Hört! Hört! links) kann man andere als in der Vorlage enthaltene Steuergeſetze beraten. Das wurde als ein⸗ mütige Auffaſſung der Kommiſſion feſtgeſtellt, und man be⸗ ſchränkte ſich auf eine Reſolution, auf Grund deren die verbün⸗ weſentliche Feſtſtellung, namentlich weil hier allgemeine Ueber⸗ einſtimmung konſtatiert wurde. Aus jüngſter Zeit iſt der Antrag Oriola über die Kriegsteilnehmer zu erwähnen. Da hat die Kom⸗ miſſion einen Geſetzentwurf einmütig beſchloſſen. Er iſt im Plenum noch nicht behandelt. Es wird vermutlich eine erſte Leſung hier nicht erfolgen. Jedenfalls iſt ein Widerſpruch in der Kommiſſion nicht erhoben. Aus den nun vorliegenden Berichten der Steuerkommiſſion kann man allerlei Argumente heraus⸗ nehmen, vor allem das bekannte Steuerkompromiß, aber auch hier ausdrücklich keinerlei⸗Widerſpruch. kanntlich erſt in dem Stadium erfolgt, wo die Kommiſſion ent⸗ gegen den Vereinbarungen des Seniorenkonvents vorging. Ich ziehe daraus alſo folgendes Fazit: Die Kommiſſion hat an ſich ſich nur mit Geſetzen zu beſchäftigen, die ihr überwieſen ſind. In der Praxis iſt man von dieſer engen Handhabung abge⸗ gangen, wo communis consensus vorhanden war über die Verhand⸗ lung anderer Geſetzentwürfe. Wo in der Kommiſſion Widerſpruch erhoben wird, muß die Beratung abgebrochen werden, und die Antragſteller ſind auf den Weg der Initiativanträge im Plenum zu verweiſen.(Sehr richtig! links.) Angeſichts der klaren Formulierung unſerer Geſchäftsordnung und der großen Wichtig⸗ keit der geſetzgeberiſchen Tätigkeit iſt eine genaue Prüfung in drei Lefungen erforderlich. Wir wollen in unſerem Antrag im Inker⸗ eſſe der Beſchleunigung der Sache darüber hinweg ſehen, daß die Kommiſſion trotz erhobenen Widerſpruchs die Geſetzentwürfe be⸗ ſchloſſen hat, und wollen deshalb auch keine Abſetzung von der Tagesordnung beantragen, wie Herr Singer. Wir können aber im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Geſchäftsordnung ver⸗ langen, daß zunächſt die in meinem Antrage berzeichneten Artikel hier zunächſt zur erſten Leſung geſtellt werden. Wir werden dann damit einverſtanden ſein, daß die zweite Leſung ſich ſofort anſchließt, 2 Präſident Graf Stolberg: Reden zur Geſchäftsordnung dürfen die Dauer von fünf Minuten nicht überſchreiten.(Heiterkeit.) Ich habe beim erſten Redner davon abgeſehen und werde es heute ausnahmsweiſe über⸗ haupt tu. Abg. Singer(Sogz Es war ein glatter Bruch der Geſchäftsord⸗ * nung. Es handelt ſich um Initiativanträge, die können nur in der Reihenfolge der Initiativanträge zur Verhandlung kommen; daher fordern wir die Abſetzung von der Tagesordnung. Von Herrn Baſſermann iſt es ja ein freundliches Entgegenkommen gegen ſeine Blockfreunde, aber es iſt leider abhängig don einem einmütigen Beſchluß des Hauſes. Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ): Ich danke Herrn Baſſermann, daß er das Material bei⸗ Fragen, in dieſes (Tebhafter deten Regierungen eine Vorlage einbrachten. Das iſt eine ſehr Der Widerſpruch iſt ja be⸗ Pfandbriefe mit ihren 3½ Milliarden bworden ſei. Sie kreffen Rechten durchaus zutreffend ſich dagegen verwahrt, d But! —— worden, die andere Materien betreffen. Das iſt ganz dasſelbe was die Kommiſſion auch jetzt getan hat. Das Beſitzſteuer⸗ kompromiß iſt von Mitgliedern der Parteien, die jetzt Einſpruch erheben, mit als Geſetzentwurf eingebracht vorden. Sie ſagen, es iſt damals kein Einſpruch erhoben, aber wäre er erhoben, dann hätte die Kommiſſton darüber befinden müſſen, ob der Einſpruch berechtigt war. Der Einſpruch kann doch nicht in der Luft ſchweben bleiben, er muß auf geſchäftsordnungsmäßigem Wege ers ledigt werden; ich weiß keine andere Möglichkheit. Es kann nicht von einem Bruch der Geſchäftsordnung die Rede ſein. Er hat ſeine geſchäftsordnungsmäßige Erledigung gefunden. Das Plenum hat einfach zu entſcheiden, ich weiß nicht, wie anders bor⸗ gegangen werden kann. In der Kommiſſion iſt ja übrigens von der Minderheit nicht geſagt worden, welche Paragraphen der Geſchäftsordnung verletzt worden ſeien.(Lebhafter Beifall rechts.)) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): Namens meiner Freunde habe ich zunächſt zu erklären, daß niemand von uns die Abſicht hat, die Reichsfinanzreform, die Stunde zu verzögern. Es handelt ſich hier nicht nur um die Verletzung der Geſchäftsordnung, ſondern auch um die Ver⸗ kümmerung des verfaſſungsmäßigen Peti⸗ tionsrechts. Die beteiligten Kreiſe können ja gar nicht wiſſen, was in den nichtöffentlichen Sitzungen der Kommiſſion vorgeht und zuſammengebraut wird. Daher ſind doch die Sitzungen des Reichstages öffentlich. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Ich will von dem allgemeinen Mundrecht nicht ſo ausgiebigen Gebrauch machen wie der Vorredner. Wir ſtehen durchaus nicht auf dem Standpunkt der Herren Singer und Dr. Müller. Wir ſind der Anſicht, daß bei der Kommiſſſon zweifellos bonafides borliegt, und daß ſie eine nicht ziweifelsfreie Beſtimmung der Geſchäftsordnung nach ihrer beſten Meinung angelegt hat. Wir ſind aber der Anſicht, daß Materien, die mit dem Gegenſtand nicht in unmiktelbarer Be⸗ ziehung ſtehen, nur in der Form von Geſetzentwürfen an das Plenum gebracht werden dürfen. Bei dieſer Rechtslage werden wir für den Ankrag Baſſermann, aber gegen den Antrag Singer ſtimmen.(Beifall.) Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Die Kommiſſion hat das Recht, auch neue Materien in den Kreis ihrer Beratungen zu ziehen, wenn dieſe Materien nur in einem Zuſammenhange mit dem Bexratungsgegenſtand ſtehen. (Lebh. Widerſpruch links.) Von dieſem Recht haben faſt alle Kommiſſionen bisher Gehrauch gemacht. Und ich erinnere auch daran, daß die Zolltarifkommiſſion von 1879, die clausula Frankenſtein, die eine Verfaſſungsänderung enthielt, mitver⸗ handelt hat, und daß der Abg. Bennigſen Erklärungen zu dieſem Ankrag abgegeben hat.(Hört! hört im Zentr.) Der Antrag wurde in der Kommiſſion zum Beſchluß erhoben und iſt ohne Widerſpruch auch im Plenum angenommen worden.(Stürm. Zurufe links: Ohne Widerſpruch!) Ich ſtehe auf dem Stand⸗ bpunkt, daß die Geſchäftsordnung zum Schutze von Minoritäten da iſt. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Beſtimmungen. A übrigen aber kann der Reichstag durch Mehrheit beſchließen, was er will. 5 5 Abg. Geyer(Soz.): Es war ein Rechtsbruch wie beim Zolltarif. Macht goht voe Recht!— Abg. Erzberger(Zentr.) bringt Gegenmaterial gegen Baſſermann, 18 Fälle von der sula Frankenſtein an. Er zählt ſie ſämtlich auf unter dem Ge. lächter der Linken, die bei jedem Falle ruft: Ohne Widerſpruch! Er bemerkt zum Schluß: Was können Sie nun gegen all das wenden?: daß kein Widerſpruch erfolgt iſt?(Gelächte Abg. Singer(Soz.): ſpricht unter ſich ſteigernder Unruhe. Man hört nur die Wo Bruch der Geſchäftsordnung. 55 Abg. Dr. Spahn(Zentr.) 3 herwahrt ſich dagegen, ſeine Meinung geändert zu haben. habe früher nie über dieſe Sache geſprochen. Dann wird abgeſtimmt. Der Antrag Singe wird gegen Sozialdemokraten und Freiſinnige abgelehnt. Jür den Antrag Baſſermann ſtimmt die geſ Linke und die große Mehrheit der Reichspartei. Die Abf bleibt zweifelhaft. Es findet Hammelſprung ſtatt, der Ablehnung des Antrags Baſſermann mit 186 gege 116 Stimmen ergibt. Die Feſtſtellung dieſer großen Mehrheit bei der anfänglich zweifelhaften Abſtimmung beranlaßt gro Heiterkeit. Die Kotierungsſteuer. Es pird nunmehr in die Veratung der Kommiſſionsvorl eingetreten, an erſter Stelle der Kotierungsſteuer. Berichterſtatter Abg. Graf Weſtard(Konſ.) erörtert unter allgemeiner Unruhe einige Punkte aus de handlung. 5 85 Abg. Dr. Weber(Natl.) beſpricht die Kotierungsſteuer in Form einer Erwide rung auf geſtrige Rede des Abg. Raab. Seine Rede war nicht nur Ani moſität gegen die Aktiengeſellſchaften, ſondern völlige Verkennung des Weſens der Geldwirtſchaft. In einem Artikel hieß es, di⸗ Kotierungsſteuer ſei getragen vom Haß gegen die Städte; wie kamen die Antragſteller dazu, auch die landwirtſchaftl Werten unter Steuer zu ſtellen und ſo die Pfandbriefb eſizer Hyhpothekenſchuldner empfindlich zu treffen! Redner beruft ſich verſchiedentlich guf einen Artilel in der„Kreu⸗ zeitung“, in dem dieſer Standpunkt durchaus zutreffend gewürdi Wie können die Parteien eine ſolche Steuer ſchlagen, die ſouſt der Wohnungsnot zu ſteuern bemüht Sie lächeln, aber der Grundbeſitzer wird die neuen Laſten den Mieter abwälzen. Sie wollen den Börſenjobber treffen den kleinen Sparer und Hhypothekenſchuld Lachen im Zentrum.) Noch vor gar nicht langer Zeit — 7 0 hat ein Abgeordneter gierung in einer Frage nicht die zuſtändigen landwirtf Intereſſenkreiſe vernommen habe. Und hier hat man die Sten in die Finansgeſetzgebung hineingebracht in einem Moment, keiner Gelegenheit hatte, ſich zu informieren, und wo kein In eſſent gehört worden iſt, lediglich, weil dieſe Steuer ſich Frankreich bewährt hahe. Woher ſbeiß das Herr Raab? links. Dieſe Steuer iſt ebenſo unerträglich wi Parfümerieſteuer, mit der Sie die kleinſten Exiſtenzen des ſtaudes glatt zugrunde vichten.(Unruhe rechts.) Auf der ſammlung des Hanſabundes hat der Mittelſtand Ihner gezeigt, daß er mit der Politik, die Sie treiben, nicht zufriede iſt.(Lachen rechts u.. Zentr.) Den Hanſabund können ebenſowenig ironiſieren, wie es damals möglich war beim B. der Landwirte. Genau ſo wie die Bündler für die ſchaft, deren Wohlergehen uns ebenſo am Herzen liegt e (Rufe: Na! Na! rechts)— wer hat, denn den Zolktari macht? Haben vielleicht die Vertreter des Bundes der Le wirte für den Zolltarif geſtimmt?(Lachen rechts)— gene ſo wird ſich dieſer Hanſabund entwickeln zu einer machtpoll⸗ Organiſation bon Handel, Induſtrie und Mittelſtand.(Lebhaft Beifall links.) 5FFCC0T0TT00 Weiterberatung Montag 2 Uhr Schluß 4 uhr. 755 12. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 21. Junt 1909 G. W. b. H. + 1, 1 Heckarvorstadt, Harkiplab Beachlen Sie unserz Schaufenster-Auslagen. Tägſich Neuauslagen in allen Abteflungeyn. jianstag Miktwochsnage Schlusstage ite 85 unserer 35 Pfg.-Woche um: Mandel-Torte Erdbeer- Torte ErfrischungsTau. waeererente deceeen ren, siut 9 en Werkaufshäuser: 1 Nuss-Torte Pralline-Torte Hemdentuch-Reste 99 N H n, nnn˙n HEnorm billig nanuanaunnnasn Reste n. Coup on 9 gute elsässer Wäre, 3% m Ffg. UN jetzt 5 80 2— Pig. 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Romeo und Julia feiern jetzt auch bei den Arabern ihre Triumphe: von einer ara⸗ biſchen Truppe werden ſie von den Söhnen der Wüſte dargeſtellt. Ein italieniſcher Journaliſt hat bei Luxor im oberen Aegypten einer dieſer wunderlichen Aufführungen beigewohnt. Von dem Shakeſpeareſchen Meiſterwerk iſt in der arabiſchen Faſſung nicht piel geblieben, man hat das Stück dem arabiſchen Geſchmacke„an⸗ gepaßt“ und nur wenige Sätze erinnern noch an das Original. Aber auch ſie werden nicht geſprochen ſondern eher geſungen. In wunderlichen Aufzügen erſcheinen die Schauſpieler auf der Bühne: die Männer tragen allerhand ſeltſam zuſammengeſtellte Klei⸗ dungsſtücke aus dem fünfzehnten Jahrhundert, während die Da⸗ Imen moderne europäiſche Kleidung anlegen. Wenn der Vorhang tgeht, ſieht man fünf Männer und drei Frauen, die eine Art Prolog ſingen und dann verſchwinden. Darauf betritt Romeo die Szene und deklamiert einen Monolog, der über zwanzig Mi⸗ nnten dauert und die Vorgeſchichte des Dramas enkhüllt. Wo⸗ rauf Julia im Fenſter erſcheint und mit Romeo ein Liebesge⸗ ſpräch beginnt, das kein Ende nehmen will. Endlich klettert Romeo Im zweiten Akt ſpielt ſich eine ſehr wilde Familienſzene ab, der ein unſagbar komiſcher Zwei⸗ kampf folgt; endlich läßt ſich Julia an einemSeile von ihrem Fen⸗ ſter hinab in die Arme des Geliebten. Im dritten Akt ſieht man das Aeußere von Julias Haus. Wieder beginnt Julia an einem Seil zu klettern, aber das Tau verwickelt ſich dabei, zerreißt, Julia fällt zu Boden und bleibt tot liegen. Romeo iſt darüber außer⸗ ordentlich traurig, er ſingt etwa drei Minuten lang und bohrt ſich dann einen Dolch in das Herz. Das Publikum aber iſt begeiſtert und verlangt ſtürmiſch die Wiederholung. — Eine Ausſtellung weiblicher Erfindungen. In London hat ſich jetzt ein Komitee gebildet, das die Organiſation einer großen Ausſtellung in Angriff genommen hat, in der alle Erfindungen, die Frauen gemacht haben, zu ſehen ſein werden. Der Erfindungs⸗ geiſt iſt bei den engliſchen Frauen ſehr ſtark entwickelt; alljährlich werden, ſo berichtet der Marzocco, durchſchnittlich 1500 Patente ſan Frauen erteilt. Auf faſt allen Gebieten menſchlicher Tätigkeit bekundet ſich der ſchöpferiſche Sinn der Frau; unter den paten⸗ tierten Erfindungen ſieht man Vervollkommnungen von Dampf⸗ maſchinen, Automobilen, ja ſelbſt die Luftſchiffahrt geht nicht leer aus. Eine Dame hat ſich ein Verfahren patentieren laſſen, durch das die Panzerung der Schiffe in ihrer Widerſtandskraft geſtärkt wbird; eine andere hat einen„unſichtbaren Kriegsſchild“ erfunden. Aber am regſten ſchafft der Erfindungsgeiſt der Frau auf dem [Gebiete der Mode und der Häuslichkeit. Da ſind neue Frauen⸗ und Kinderhüte patentiert,„waſchbare“ Pelze, Apparate, um Hüh⸗ ner ſchmerzlos zu ſchlachten, Hundekleider uſw. Andere Frauen haben die Küche um praktiſche Geräte bereichert. Es fehlt auch nicht an Erfinderinnen, die ihren Geiſt der Verbeſſerung der hännlichen Leidenſchaften Lebensbedingungen weihen: ſo haben FJahre 1908 nicht weniger als fünf Damen neue Raſierapparate batentieren laſſen, mit denen ſelbſt ungeſchickte Ehemänner ſich ihr Geſicht nicht entſtellen können. — Die Blitzgefahr für Menſchen. Jetzt, da wir in die Periode der Gewitter eintreten, mögen einige Worte über die Blitz⸗ gefahr für den Menſchen wohl am Platze ſein. Im all⸗ Igemeinen iſt ſie ſehr gering, weit geringer natürlich in den Nach der Hellmann⸗ chen Statiſtik tötete der Blitz in einem fünfzigjährigen Zeit⸗ taume durchſchnittlich in Preußen 4,4, in Baden 3,8, in Frankreich 3, in den Niederlanden ebenfalls 3, in Schweden 5,1, in England nur 1, in Ungarn dagegen 16 von einer 88 Million Menſchen. Im Innern eines Hauſes, beſonders in en größeren Städten, ſteht die Angſt von der ſich wohl viele i einem heftigen Gewitter beherrſchen laſſen, in keinem erhältnis zu der kaum nennenswerten Gefahr. Anders ver⸗ hält es ſich auf freiem Felde, wo, allen Warnungen zum Trotz, vom Gewitter überraſchte Perſonen immer wieder Schutz unter Bäumen ſuchen. Wer auf einem Pferde oder Wagen ſitzt, iſt dadurch, daß er über ſeine Umgebung hinwegragt, in höherem Grade gefährdet als dieſe. Anſammlungen von Menſchen und marſchierende Truppen ſcheinen den Blitzſchlägen weit mehr ausgeſetzt zu ſein, als einzelne Perſonen. Die warme, fuchte Luftſäule, die ſich infolge des Atmungsprozeſſes über größeren Menſchenanſammlungen bildet, ſoll als verhältnis⸗ mäßig guter Leiter den Blitz gewiſſermaßen anziehen. Aeußere Verletzungen ſchwerer Art gehören bei den vom Blitz Getrof⸗ fenen zu den Seltenheiten, in den weitaus meiſten Fällen wird der Tod wohl durch eine Lähmung des Nervenſyſtems ſofort herbeigeführt. Die Bewußtloſigkeit tritt ſofort ein. Wie wir Profeſſor Dr. A. Gockels Buch über das Gewitter ent⸗ nehmen, vermochten von den vielen durch den Blitz betäubten Perſonen, die ſpäter wieder zu ſich kamen, nur ganz wenige ſich über ihre Empfindungen in dem verhängnisvollen Augen⸗ blick Rechenſchaft zu geben, weitaus die meiſten nahmen weder Blitz noch Donner wahr, nur einige wußten von Feuerkugeln zu erzählen, die auf ſie losſprangen. — Der gewaltſame Tod in den Großſtädten. Verglecht man in den neueſten ſtatiſtiſchen Aufſtellungen die Zahlen der überhaupt Geſtorbenen mit denen der eines gewaltſamen Todes Verblichenen, ſo findet man, daß das Verhältnis ziem⸗ lich konſtant bleibt und zwiſchen 3 und 4 v. H. ſchwankt. Berlin hat 4 b.., Halle, Königsberg, Dresden, Leipzig und Stuttgart ebenſo viel, Breslau, Frankfurt a. M. und München nur 3 v. H. und darunter. Ueber dieſe Zahlen ragen hinaus Charlottenburg mit 5, Rixdorf und Magdeburg mit dem gleichen Satze, Hamburg mit 6 und Beuthen mit 7 v. H. Sehr merkwürdig iſt es, daß ein höherer Satz ſich nur in kleinen Städten findet, in Weimar mit 10 und in Hamborn leiner Arbeiterſtadt im Landbezirk Düſſeldorf) mit 12 v. H. Selbſt⸗ verſtändlich ſind dieſe Zahlen durch den Zufall mit beeinflußt, da die Todesfallziffern an ſich niedrig ſind ued durch einen Unglücksfall oder Mord ſofort eine erhebliche Verſchiebung des Prozentverhältniſſes eintritt. Von ausländiſchen Groß⸗ ſtädten hat das Anarchiſtenneſt Barcelona merkwürdigerweiſe unter 1154 Todesfällen nur 19 gewaltſame, alſo nicht einmal 2 v.., aufzuweiſen, während Buenos Aires 6% v. H. zu beklagen hat. — Das Johannisbad. Bei den johannisabendlichen Bräuchen ſpielen bekanntlich die beiden„Elemente“ Feuer und Waſſer eine hervorragende Rolle, da beide geheiligt ſind durch den alten Germanengott Donar. In der Umgebung vieler deut⸗ ſcher Ortſchaften lodern heute noch in den Abendſtunden des 23. Juni weithin leuchtende Johannisfeuer auf. Doch wird in derſelben Zeit hier und da, beſonders in ſchleſiſchen und brandenburgiſchen Dörfern, mit altüberlieferter Vorliebe in fließendem Waſſer gebadet, denn„Johanniswaſſer“ iſt äußerſt heilſam und verwandelt ſich auch volkstümlichem Glauben gemäß in der Scheideſtunde vom 23. zum 24. Juni„in puren Wein“. Der hochſommerliche Brunnen⸗ und Quellenkultus dürfte als naturgemäßer„Gottesdienſt“ faſt ſo alt ſein wie die Menſchheit ſelbſt. Wenn ſchon der heilige Auguſtinus (354—430) gegen die frühchriſtliche Gewohnheit ſeiner Zeit⸗ genoſſen, am frühen Morgen des Johannisfeſtes ſich in Quel⸗ len, Teichen und Flüſſen zu baden, eifernd predigt, ſo zeigt dieſer hiſtoriſche Umſtand, daß es ſich um ein heidniſches „Ueberbleibſel“ handelte, das bis heute beſteht, obgleich noch im Jahre 1584 der fromme Straßburger Kirchenkonvent nicht minder heftig gegen die abergläubiſche Sitte zu Felde zog. Noch vor hundert Jahren badete das ſchleſiſche Landvolk am Johanni vorabend„haufenweiſe wie die Gänſe“ in der Wun⸗ derguelle zu Warmbrunn, weil gerade in dieſer Zeit„eine halbe Stunde hindurch der Leib mehr gekräftigt wird als ſonſten in vier oder fünf Wochen“. Ja, nach ſchwäbiſcher Volks⸗ meinung wirkt ein johannisnächtlicher kurzer Aufenthalt im Waſſer„mehr als neun gewöhnliche Bäder zu anderer Zeit“. Wie Pelrarca in einem launigen Briefe an den römiſchen Kar⸗ dinal Colonna berichtete, fand er, als er am Johannisabend des Jahres 1330 in Köln von ſeinen dortigen Freunden an den Rhein geführt wurde, deſſen Ufer von einer großen Schar Frauen bedeckt.„O Ihr gütigen Götter, welch herrliche Ge⸗ ſtalten zeigten ſich mir da, welche Anmut entfaltete ſich, wie liebenswürdig erſchienen die Mienen, wie graziös war die Haltung der Frauen! Jede war mit duftenden Kräutern geſchmückt und tauchte die weißen Hände oder Arme unker mir unverſtändlichem Gemurmel in die Flut.“ So ſchreibt der berühmte Italiener wörtlich, und auf ſeine Frage nach dem eigentlichen Grunde dieſer nächtlichen Waſſerzeremonſe wurde ihm bedeutet,„daß dies eine alte Volksſitte ſei, die namentlich von den Frauen in Ehren gehalten werde, denn durch ein ſolches Tauchen der Arme in den Rhein am Abend vor Johannisfeſt halte man alles Unglück des kommenden Jahres von ſich fern und banne das Glück an ſeine Seite.“ — Der Kaiſer als Hausbeſitzer. Das Kgl. Kronfideikommiß verfügt in Berlin, was wenig bekannt iſt, über zahlreiche Bauobjekte von hohem Werte. Vom Schloſſe ſelbſt und den anderen Palais ſoll dabei nicht die Rede ſein, ſondern nur von Häuſern, in denen Hofbedienſtete und Bureaus der Hof⸗ verwaltung untergebracht ſind. Sie ſind in ihrer Mehrzahl unter der Regierung des erſten Kaiſers auf Veranlaſſung des damaligen Kronprinzen, ſpäteren Kaiſers Friedrich, und unter dem jetzt regierenden Kaiſer in der Abſicht erbaut worden, den Hofbedienten in der Nähe des Königl. Schloſſes eine auskömmliche Wohnung zu bieten. Dieſe Abſicht wurde dadurch erleichtert, daß die erforderlichen Bauplätze ſich ſchon ſeit alter Zeit im Beſitze des Kronfideikommiß befanden. (Der bauliche Beſitz umfaßt gegenwärtig die Häuſer Georgen⸗ ſtraße 40 bis 43 und 45, Bauhofſtraße—6, Prinz⸗Friedrich⸗ Karl⸗Straße 3, Prinz⸗Louis⸗Ferdinand⸗Straße 6, Oranien⸗ burger Straße 77 bis 82, den Marſtall⸗Kompler Schloßplatz 7 und Beiteſtraße 30 bis 36, den zum Kronprinzlichen Palais gehörigen Häuſerblock Niederlagſtraße 1 bis 3, Werderſche Roſenſtraße 1 bis 3 und Oberwallſtraße 1 bis 2, ſowie das für das Kgl. Hausminiſterium benutzte Gebäude Wilhelm⸗ ſtraße 73.) Der Wert dieſes Beſitzes dürfte nach mäßiger Schätzung gegen fünfzehn Millionen Mark betragen. Die Bewohnerſchaft der Häuſer ſetzt ſich, abgeſehen von den Bureaus, aus etwa dreihundertſiebzig Hofbeamten, meiſt Familienvätern, zuſammen. Am ſtärkſten belegt ſind die Ge⸗ bäudegruppen des Kgl. Marſtalls in der Breiteſtraße und das Haus in der Prinz⸗Louis⸗Ferdinand⸗Straße, und zwar dieſes mit fünfundvierzig, jenes mit ſechzig Parteien. Unter den Bewohnern findet man Salonkammerdiener, Hoflakaien, Hof⸗ jäger und Kammerlakaien, Hoffrotteure, Gasanzünder und Lampiers, Portiers, Küchenmeiſter, Mundköche, Bratenſpicker und Küchendiener, Kellermeiſter und Kellerdiener, Silber⸗ diener und Silberputzerinnen, Garderobiers, Stewards, Vor⸗ reiter, Reitknechte, Wagenmeiſter, Wagenhälter, Sattler⸗ meiſter, Kutſcher, Leibkutſcher, Leibreitknechte und Leibſattler⸗ meiſter, Kgl. Büchfenſpanner, Kgl. Hoffouriere und noch zahl⸗ reiche andere Männer in Amt und Würden. Dazu eine ſtatt⸗ liche Menge Beamte von höherem Range, die zum Ober⸗Hof⸗ marſchallamt, zum Marſtall und zum Hausminiſterium ge⸗ hören. Auch einige penſionierte Beamte und Diener, die hoch⸗ betagt ſind haben hier Wohnung erhalten. Das gewaltige Königliche Schloß ſelbſt weiſt verhältnismäßig nur wenige Bewohner auf, kaum ſechzig. ——4ů—— 14. Seite. Mannheim, den 21. Juni 1909. Auszug aus dem Skandesamks⸗Regiſter für die Skadt Manuheim. Juni Berkündete. Fabrikant Clem. Dietel und Friederike Chriſtoph. „Kohlenträg. Hch. Hönig und Pauline Klenk. Schuhm. Alfred Klein und Sofie Binniker. Zement. FIrz. Fritz und Iſabella Kiefer. Tünch. Joſ. Gräf und Barb. Dörſam, Bureaugehilfe Abolf Becker und Karoline Stumpf. Eiſendreh, Wilh. Herold und Magdal. Niggel, Afm. Karl Steiner und Berta Thieme. Techu. Friedr. Wenz und Anng Kemper geb. Schneider. Schreiner Gottl. Zimmermann und Frida Hilderhof. Schloſſer Adolf Bux und Marg. Pfaff. Kfm. Ludw. Hennrich und Eliſe Maunſchott. 9..⸗A. Guſt. Schwarz und Lina Mangold geb. Bach. 9. Mont. Reinhold Böttcher und Dora Seufert. 11. Schmied Auguſt Lange und Wilhelmine Bay. 1 Tagl. Peter Rabe und Karoline Ritter. 13 5 Schreiner Joſ. Schneider und Viktoria Hübner geb. Ebert. 115.⸗A. Friedr. Wagner und Mathilde Spiegelhalter. 12,.⸗A. Karl Schäfer und Marta Braun. 14. Bahnarb. Frz. Dietrich und Luiſe Fiſcher. 14. Kfm. Feibiſch Grad und Berta Sandler. 14. Kfm. Wilh. Müller und Luiſe Schad. 14. Metalldreh. Arz, Schächner und Kath. Wüſt. 14. Tünch u. Mal. Ant. Spitznagel u. Luiſe Mundſchenk geb. Walther. 14, Kfm. Emil Wolf und Marta Simon. 15, Schneidermſtr. Guids Einsmann und Anna Focken geb. Renſch. 15, Kfm. Rich. Gaſt und Sofie Hörſt. 15, ſtädt. Arb. Karl Moſer und Franziska Peruſch. 15. Bureaugeh. Guſt. Pohle und Kath. Schalk. 15, Kfm. Chriſttan Rothweiler und Eliſabeta Breudle. S o ꝙo po oo 15 Tagl, Remiglus Seaglietti und Eliſabeta Kocher. 15, Theaterarb. Herm. Schönberger und Anna Förſter. 15. Schreiner Karl Hippler und Anna Wolf. Juni Getraute, 12, Spengler und Juſtall. Andr. Bäuerlen und Magdal. Stiefvater. 12, Schloſſer Ferd. Bender und Emma Weißmann. Gärtner Friedr. Diemer und Kath. Poh. Inſtallat. Hugo Götz und Emma Englert, Metzger Georg Geiger und Maria Lorenz. Kaufm. Karl Holtz ſen. und Kath. Staudt. Flaſchenbierhoͤl. Edm. Martin und Elſa Schlechto. 2. Hafenarb. Wilh. Mehrer und Anna Effenberger. Bankbeamte Karl Reiß und Elſa Siegel. Schloſſer Leo Seiler und Anna Kuch. „᷑Kfm. Emil Stephau und Lina Heybach. 2. Poſtb. Valent, Weber und Eliſ. Miſchler. Schloſſer Joſ. Weidner und Mariag Eichele. 12, Mühlenarb. Gg. Heid und Julchen Waldi. „Bahnarb, Franz Scheuermann und Magdal. Köhler. 5 Mechanik. Ludw. Wormer und Luiſe Neudörfer. 12..⸗A. Ludw. Pfreundſchuh u. Barb. Mathes geb. Wendel. 5. Stukkateur Joh, Bärle und Juliana Haaß. 5. Maſchinenarb. Friedr. Götter und Frida Seitz. 5. Kfm. Karl Iſele und Eliſab. Weidmann. 5. Kfm. Ludw. Neter und Betty Marx. 7 —2 N 5. Dipl.⸗Ing. Phil. Reiß und Luiſe Ziegler, 5. Parkettbodenleg, Aug. Thoma und Elſa Hecht. Juni Geſtorbene, 6. Karl, S. d. Schloſſ. Frͤr. Schmid, 10 M. 5. Frida, T. d. Tgl. Lud. Blechner, 1 J. 4 M. 6. Noſa geb. Kießling, Ehefr. d. Eiſendr. Karl Willi Weiſe, 31 J. 1 M. 6. Paulina Lina, T. d. Schneid, Hch. Reinhard, 2 M. 75 1 Kath., geb. Bauer, Ehefr, d. Privatm. Andregs Durler, . N. Roſa Frida, T. d. Fuhrm. Aug. Hch. Schnepple, 9 M. Alma, T. d. Hptlehr, Lothar Herkel, 5 M. Maria Anna, T. d. Tgl. Jakob Hch. Koch, 1 J. 10 M. d. verw. Pfründner Salomon Levi, 85 J. 2 M. Gg. Frdr., S. d. Tgl. Lud. Fror. Bender, 10 T. d. led. ſtädt. Arbeit. Joh. Sauer, 63 J. Eliſ., T. d. Meßgeh. Konſtautin Seitz, 6 M. Marta Maria, T. d. Werftarb. Ih. Gg. Lutz, 4 M. Maria geb. Bies, Ehefr. b. Tgl. Joſef Hemmlein, 50 J. 6 M. d. verh. Maurer Gg. Scherdel, 52 J. 7 M. d. verh. Malermeiſter Joſef Adam Reinhart, 44 J. 10 M. Willi, S. d. Tgl. Emil Guſt. Bottke, 1 J. 9 M. d, led. Elektromonteur Otto Benz, 19 J. 6 M. Eliſ, geb, Heiler, Ehefr. d. Schiffers Hiob Deſchner, 70 J. 6 M. d. verh. Privatm. Gg. Fuchs, 65 J. 10 M. d. led, berufsl. Kath. Friederike Kaltreuther, 19 J. 6 M. Maria, T. d. Tgl. Wilh. Gottfried Failmezger, 1 T. e 55 Stiefelhöfſer, Ww. d. Chorſängers Wilh, Frickinger, 84 J. 3 M. Maria Gva, T. d. Gummiarb. Louis Frdr. Gebhardt, 1 J. 10 M. Eliſab., F. d. Pferdewächters Herm, Ahlrichs, 1 J. 3 M. Marta Maria, T. d. Werftarb. Joh. Gg. Lutz, 4 M. Maria geb. Levi, Ehefr. d. Kfm. Wilh. Fröhlich, 41 J. 6 M. Sofie geb. Fritz, Ehefr, d. Bäckers Gottl. Schnabel, 63 J. 10. Elſe, T. d. Kaufm. Ernſt Hch. Steib, 11 M. 10. Eliſ. Emma, T. d. Steindruckers Herm. Thienes, 6 J. 11. Guſtav Otto Gerhard, S. d. Drehers Herm. Korſch, 3 J. 4 M. 11. Gg. Frdr., S. d. Fabrikarb. Gg. Meyer, 10 M. 10. Roland Jalob Hans, S. d. Friſeurs Joh, Appel, 3 M. 11. Kath. geb. Becker, Ww. d. Privatm. Karl Meng, 76 J. 2 M. 11. Maria Friederike geb. Schaffner, Ehefr. d. Schreiners Joſ. Albert Gaber, 28 J. 2 M. 11. Leonhard, S. d. Mühlenarb. Hch. Valent. Kohl, 2 J. 3 M. 11. Mgadal, geb. Halter, Ww. d. Porzellanarb. Syphorian Lang, 84 J. 2 M. 12. Karl, S, d. Fuhrm. Martin Froͤr. Bühler, 1 J. 10 M. Sdes S g g 12. Emma Paula, T. d. Inſtall. Kratzmann, 1 M. 9 T. S J,— Mannheim—T4, 285—29 15 12. Luiſe Klara, T. St i ieb Maiſack, 13 J. N. 5 1 0 Klara, T. d Schmieds Gottlieb Maiſack, 13 J. 4 M Trambahnhaltestelle Merktplatz. 15 27, d. verh. Verſich.⸗Inſp. Joh. Schottmüller, 46 J. 8 M. 821— eeeee 16 21. d. verh. Monteur Audolf Kaxl. Aug, Neugeboren 20 8 M. 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Joſef Hochſtraßer, Schneider. Auna Wilhelmine, Anna, T. v. Heinrich Deiſel, Wagner. Elſa Frida, T. v. Karl Pfeffer, Ausläufer. Marie Katharine, T. v. Theobald Hornig, Spengier, Frida Elſa, T. v. Philivp Böhm, Fabrikheizer, uni. „Barbara Thomas geb. Seilheimer, Ehefr. v. Jak. Thomas, 9. Hermann, S. v. Gg. Hopfinger, Fabrikarb., 16 T. 725 Marta Maadal., T. v. Gg. Andreas Hübner,.⸗A. 8 Thekla Weiß, geb. Schmidt, Witwe, Haushälterin, 67 J. Kath. Eliſab. neg v. Wilh. Wolff, Mechan., 1 J. 10. Georg Minges, Bretzelträger, 8 8. Katharine, 25 v. Mich. Bappert, Fabrikarbeiter, 2 Stÿß. 3. Erwin, S. v. Anton Spilger, Gerüſtbaner. 1 Magbalene e 9 Heinrich Jung, Volksſchullehrer, N „Chriſtine Hahn geb. Broſius, Ehefr. v. Och. Hahn, Privatm. 78 Erna Friederike, T. v. Karl Wilhelm Detzer, Fabrikarb., 31 J. Jakob Gawronski, Maſch.⸗Schloſſer, 88 F. Heinrich Kefes, Tagner, 28 J. Anna 80 5 Anna Stubel geb. Rauch, Robert, S. v. Joſef Hahn, Schreiner 1 M. Amanda, T. v. Phil. Karl Grawitz, Bureaudiener, 1o M. Wilhelm Friedrich Fink,.⸗A., 40 J. ö Rudi, S. v. Franz Kohl, Muſikinſtrumentenmacher, „Wilhelm, S. v. Adam Gunſt, Tagner, 1 J. 1 F 2, 9 Auszug aus dem Skandesamle⸗Regiſter für dit Sladt Zudwigshafen. ni. Verkündete: Karl Friedrich Wolpert, Schmied und Katharine Wsck, Auguſt Peten, Schmied und Anna Fiſcher. 5 Wilh. Albert Nühling, Techniker und Emilie Müller. ſchmied und Kath. Weiß. in Lang,.⸗A. und Kath. Dietl. einrich Wittmann, Muſiklehrer und Juliane Fiſcher. O Oskar Adlung, Verſ.⸗Beamt. und Marg. König. Philipp Keßler, Jugenieur und Lina Sofie Schmitt. Wilhelm Bayer, Rangierer und Magdalena Eliſab. Emrich. Joh. Stein, Tapezier und Anna Emma Schönig. , und Anna Marie Ewald. Georg Freund, Tagner und Magdal. Will. Joſef Nily, Iſolier⸗Monteur und Walpurga Groner. Wilhelm Heid, Bautechniker und Eliſe Philippine Roth, Georg Ludwig Wühl Joh. Adam Müller, Speugler und Nrarie Jung. Otto Bohrmann, Kommiſſionär und Selma Simon. Juni. Schloſſer und Anna Marie Klee. Getraute: Jakob Reeb, Heilgehilfe und Margarete Arbogaſt. .Karl Adolf Leyſer, Bierbrauer und Emma Löffler. Johann Deeg, Müller und Emilie Lenſch. Friedrich Gottlieb Wolf,.⸗A. und Kath. Leetz. .Otto Reiß,.⸗A. und Anna Rudolf Auguſt Türk, Schloſſer und Marg. Berlinghoff. Mehrle, Eiſendreher und Anng Marie Luiſe Breßle Konrad Orth, Kaufmann und Karol, Hager. Jakob Schmitt jr., Kaufmann und Friederike Magd. Dreyer. Marie Latſch. Pius Böhm,.⸗A. und Anng Marie Stumpf. Karl Ackermann, Schiffer und Anna Marie Antonie Bretzel. Junui. Gottfried Johann, S. v. Joſef Höfer, Tagner. Geburten: T. v. Friedrich Froſch, Abfuhrunternehmer. Auna Eliſe, T. Heinrich, S. v. Joſef Poſtler, Rentamtsdiener. Heinrich, S. v. Theobald Mattheis, Zimmermann. „Oskar Adolf Wilh., S. v. Gg. Heinr. Andreas Kerl, Schmied. .Karl, S. v. Heinrich Böhler, Fabrikarbeiter. . Roſa Philippine, T. .Eliſab. Kath., T. v. Otto Chriſten, Schloſſer. Johanna Berta, T. . Kath., T. v. Jak. Hanewald, Bahnbed. Amanda Elſa, T. v. Karl Gottlob Rößle, Bäckermeiſter, FJakob, S. v. Jakob Wagner, Fräſer. Lothar Eugen Maria, T. v. Karl Burghofer. kgl. Gumnaſiallehrei v. Michael Klaus, Keſſelſchmied. v. Joſ. Laudermann, Kaufmann. Willy Hermann Jakob, S. v. Karl Leo Bohl, Fenſterreiniger. lhelm, S. v. Auguſt Dier, Tagnuer. Anna Marie Eliſab., T. v. Franz Millmeier, Invglide. 8 Johanno, T. v. Joh, Wolfgang Grimm, Fabrikaufl. Georg, S. v. Franz Janz, Kranenführer. v. Michael Bappert, Fabrikarbeiter. v. Anton Spilger, Gerüſtbauer. Erna, T. v. Auguſt Adolf Stell, Ausrufer. Karl Auguſt, S. v. Jak. Rudolf Münch, kgl. Eiſenbahnſekretär. Anna Kath., T. v. Franz Doppler, Fabrikaufſeher,, Wilhelm Hermann, S. v. Chriſtian Walz, Säger. Emma, T. v. Peter Klingmann, Fabrikwächter Erich, S. v. Philipp Süll, Sekretariatsaſſiſtent. „Eliſabeth, T. v. Johann Ordung, Fabrikarb. „Minna, T. v. Franz Ambros Nöltner, Metalldrücker. Margarete Sofie, T. v. Adolf Julius Bilfinger, Zivilingenieur, T. v. 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