1 0 Seite die Straße von B ſtreuungen von einer Mobiliſierung dieſer ſei, ſowohl mit El Clawi, als auch mit Ben Omar. Abonnement: Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſeuſte 55 verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt mannheim und amsebuns. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgabenn (ausgenommen Sonntag) Volksblatt.) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 59 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ 4 4 1 Nr. 285. Donnerstag, 24. Juni 1909. Ctctagblatt) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Ssiten. Celegramme. Eulenburg und der Fall Hamann. Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau). Für die am 5. Juli beginnende Schwurgerichtsverhandlung am Londgericht J, in welcher die Prozeſſe gegen Hamann und Eulen⸗ burg zur Verhandlung kommen, iſt als eventl. Stellvertreter für den Vorſitzenden Landgerichtsdirektor Kanzow Langerichtsdirek⸗ tor Dr. Lieber ernannt worden. Im Prozeß Hamann ſind bis jetzt 16 Zeugen geladen. Die Verhandlung dürfte daher kaum einen vollen Sitzungstag in Anſpruch nehmen. Da in der Ver⸗ handlung ausſchließlich intime Dinge beſprochen werden, ſo wird die Oeffentlichkeit für die ganze Daner des Prozeſſes ausge⸗ ſchloſſen werden. Auch die Verhandlung gegen Eulenburg ſoll genan wie im Vorjahre hinter verſchloſſenen Türen ſtattfinden. Man rechnet auf dieſe Verhandlung 2 Wochen, vorausgeſetzt natür⸗ lich, daß der„Geſundheitszuſtand“ des Angeklagten keine neue eee verurſacht. Der Einſturz des Banadbntl *Zürich, 23. Juni. Wie gemeldet wird, ſind bisher in dem eingeſtürsten Bruggwaldtunnel neun Tote ge⸗ funden worden. Mehrere Arbeiter hat man im Laufe der heutigen Nacht zum Teil ſchwer verwundet noch lebend aus dem Schutt ausgraben köunen. Der Tunnel wird von der Baſeler Firma .⸗G. Albert Buß u. Co. gebaut. Er iſt 1733 Meter lang. Der Durchſchlag des Stollens iſt erſt vor wenigen Wochen erfolgt. Die Räumungsarbeiten, die andauernd fortgeſetzt werden, dürften aller Vorausſicht nach mehr als acht Tage in Anſpruch nehmen. Ob das Unglück auf mangelnde Vorſicht beim Tunnelbau zurückzuführen iſt, darüber laſſen ſich heute nur Vermutungen anſtellen. Die Baunnternehmung kann zur Stunde noch keine Mitteilung über die Zahl der Vermißten machen. Die amtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Friede nit Deutſchland. 0 London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureauj. Im nationalliberalen Klub hielt Sir Edward Grey, der Mi⸗ niſter des Aeußeren, eine Rede, in welcher er betonte, daß zwiſchen England und Deutſchland auch nicht das Geringſte vorliege, was Anlaß zu irgend welchen Schwierigkeiten bieten könne. Ebenſo ſicher ſei es, daß die inneren Beratungen und Abſichten der eng⸗ liſchen Regierung nichts verbergen laſſen, was Deutſchland e bereiten könnte. Mit Vorſicht aufzunehmen. London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Konſtantinopeler Vertreter der„Times“ telegraphiert, daß die Gerüchte über militäriſche Vorbereitungsmaß⸗ nahmen an der türkiſch⸗griechiſchen Grenze mit Vorſicht aufzunehmen ſeien. Tatſache ſei nur, daß auf türkiſcher erja nach Elaſſena ausgebeſſert und das FJort Kara Durna bei Saloniki verſtärkt wurde. Die Aus⸗ Diſtrikte ſeien aber völlig unbegründet, ebenſo die Meldungen von Mobilmachungen in Theſſalien. Weiter ſagt derſelbe Korreſpondent, daß die Er⸗ klärung Sir Edwards Greys über die kretiſche Frage in Griechen⸗ land große Enttäuſchung hervorrufen würde. Ausſöhnung in Marokko. London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Der„Times“⸗Korreſpondent in Fez telegraphiert, daß zwiſchen Mulay Hafid und ſeinen Vezieren wieder eine Ausſöhnung erfolgt Der Sultan batte lange Unterredungen mit ihnen. Die Cholera in Petersburg. Petersburg, 23. Juni. Seit geſtern ſind an der Cholera 75 Perſonen erkrankt, 19 geſtorben. Die Zahl der gegen⸗ wärtig an Cholera erkrankten Perſonen beträgt 313. Der Miniſterrat hat beſchoſſen, daß die Regierung die Kanaliſation und den Umbau der Waſſerleitung Petersburgs in die Hand nehme. Die Verwirklichung dieſes Beſchluſſes wurde einer be⸗ deren Kowmiſſion fib en, deren e, der Kalſer Rettungsabteilungen nur langſam vordringen können, Millionen täglicher Schulden. Die zweite Möglichkeit wäre die ſehr mißlich ſei, und daß vor bei den letzten Wahlen glück wieder i in großer Zahl Auch auf liberaler 8 Ein ſchweres Grubenunglück. * Pittsburg, 23. Juni. Heute ereignete ſich eine Explo⸗ ſion in einer Kohlenmine der Lackawana⸗Geſellſchaft. 150 Bergleute ſind in der Mine eingeſchloſſen. Man befürch⸗ tet, daß die Mehrzahl von ihnen getötet oder verletzt iſt. Eine Anzahl gräßlich verſtümmelter Leichen iſt be⸗ reits geborgen, desgleichen viele Schwerverletzte. Die Mine liegt nördlich von Pittsburg. Dem Schacht entſteigen Rauchſäulen. Ueber Tage ſpielen ſich erſchütternde Szenen ab. 'London, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Zu dem Grubenunglück in Wehrum in Penſylvannien melden dle heutigen Morgenblätter, daß 65 Arbeiter, zumeiſt Polen und Ungarn in der brennenden Grube eingeſchloſſen ſeien. Es iſt wenig Ausſicht vorhanden, dieſen Rettung zu bringen, da die weil die ganze Grube zu brennen ſcheint, 18 Leichen wurden bisher zu Tage gefördert. Nach anderen Meldungen ſind 30 Arbeiter in ſterbendem Zuſtand heraufgebracht worden. Die Urſache der Exploſion, die der Brand entſtand, iſt noch nicht aufge⸗ klärt. Die Ermbrbung der Eliſe Sigel. * Newyork, 23. Juni. Die Einzelheiten der Ermordung eines jungen Mädchens, die man für die Enkelin des Generals Sigel hält, werden immer rätſelhafter. Der Chineſe, der bei dem geſuchten Mörder wohnte, erzählte der Polizei in einem dreißigſtündigen Verhör, er habe durch das Schlüſſelloch geſehen, wie der Mörder das Mädchen mit einem Taſchentuch erdroſſelt habe. Der Mord zeitigte polizeili he Razzien im Chineſenvie rtel und in den chineſiſchen Waſchanſtalten. In mehreren Städten wurden erſchreckende Einzelheiten hinſichtlich der großen Anziehungskraft der Chineſen auf Frauen aller Geſellſchaftskreiſe bloßgelegt. *** Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Paris wird gemeldet: In der geſtrigen Verhandlung vor dem Kaſſationshof gegen den ehemaligen Tafeldecker Renard wegen Ermordung des ehemaligen Bankier Remy bejahten die Geſchworenen alle Schuldfragen mit Ausnahme des Vorbedachts und billigten dem Angeklagten mildernde Umſtände zu. Das Ur⸗ teil lautete guf levenslängliche Zwangsarbeit. OLondon, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Als die Unterſeeflottille ſich geſtern zur Teilnahme an den großen Seemanövern begab, kam es auf einem Boote zu einer Exply⸗ ſion aus bisher unbekannter Urſache. Zwei verwundete Ma⸗ troſen wurden ans Land geſetzt. OLondon, 24. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Bei einer Fahrt auf einem der Seen in der Landſchaft Killarny kenterte ein Boot, wodurch 9 Perſonen und 2 Fähr⸗ leute ertranken. ———— Zur Reichsfinanzreform. Was nun? Ein Berliner Telegramm! der„Köln. Ztg.“ erörtert ſehr ausführlich dieſe brennende Frage. Konſervativen vor Augen geführt, 5 ſie vollkommen im Schlepptau des Zentrums gehen, dann auseinandergeſetzt, daß unter keinen Umſtänden der Bundesrat auf die Pläne der neuen Mehrheit eingehen könne, daß vor allem die Koierungs⸗ ſteuer völlig unmöglich ſei. Es ſteht nunmehr in Frage, wie wir ſchon geſtern ſagten, ob die Konſervativen zwiſchen der zweiten und dritten Leſung ſich nicht noch eines anderen beſinnen, geſchieht das nicht, ſo ſtellt ſich nach der„Köln. Itg.“ die Lage für die Regierung felgenderdg zen dar; Annehmen kann ſie die Geſetzgebung des neuen Blocks unter keinen Umſtänden, und ſie wird dann vor die Wahl geſtellt ſein, ob ſie den Reichstag bis zum Herbſt vertagen und dann den ganzen Kampf von neuem aufnehmen will oder ob ſie trotz aller bisher gel⸗ tend gemachten Bedenken zur Auflöſung des Reichstages ſchreitet Die Vertagung wäre ſicherli ch eine ſehr ſchlimme Löſung, denn 5 nur würde durch ſie dem Reiche die Nottvendigkeit auferlegt werden, täglich 1½ Million durch Anleihen aufzubringen, ſondern der ganze ſchwere Kamof, in dem wir ſeit einem halben Jahre ſtehen, müßte von neuem aufgenommen werden. Man muß daher dieſer Löſung widerſtreben, wenn ſie auch, immer noch beſſer wäre als die Annahme der neuen ſogengemten Finanzreform, die durch die wirt⸗ ſchaftlichen Schädigungen und die VBeenkrächtigung unſeres Er⸗ werbslebens dem Reiche unendlich mehr koſten würde als die 1½ Man hat gegen ſie ein⸗ Auflöſung des Reichstag gewandt, daß eine Wahlkampagne tige Politik die ganze Verwirrung ange Fürſt ſie ohne kaiſerliche Billigung nicht durchführe ſelbe geblieben iſt. Es wird zunächſt den brene für 855 zwerbe, dandeh and 5 1 0 Faehheen 5 Gef kratie mit unverkennbarer Ausſicht auf Erfolge in die Wahlkam⸗ vagne eintreten würde, das nach in vielfach erhöhtem Maße 5 Fall ſein würde, wenn die im Lande jetzt ſchon herrſchende 0 bitterung noch mehr geſteigert, oder gar, was wir allerdings ausgeſchloſſen halten, der konſervativ⸗klerikalen Geſetzgebung die Möglichleit geboten würde, ihre verheerenden Wirkungen eine Zeit⸗ lang auszuüben. Dann würden die Sozialdemokraten eine Plattform beſitzen, wie ſie ſich beſſer nicht wünſchen können, und dann könnten wir allerdings ganz Merkwürdiges erleben. Den Gründen, di gegen die ſprechen, ſtehen alſo auch andere entg di ſde befürworten Es hat etwas für fich, wenn heute die„Voſſiſche Zeitung ſchreibt:„Weshalb ſoll der leitende Staatsmann kleinmütig Waffen ſtrecken, ehe er im Kampfe ſein Glück verſucht hat? Sterben iſt noch immer Zeit, wenn die Schlacht verloren iſt, ei weilen ſind alle Ausſichten, zu gewinnen.“ Wir wiſſen nicht, g die Enbſcheidung des Fürſten Bitlow ausfallen, ob er den ſcheidenden Kampf gegen den neuen Bund wagen oder ob er treten wird, wenn dieſer kraft ſeiner Kopfzahl darauf beſte barlamentariſch ſeinen Willen aufzuerlegen. Daß er ſi ſolchen Willen des neuen Bundes nicht fügen kann und ni wird, darüber iſt er ſelbſt vollkommen klar. We nun Fütrſ low einen Nachfolger erhäkt, ſo wird dieſe 155 zann man ganz ſicher ſein, nicht denje nigen i entnommen werden, die jetzt durch ihre ſekſtſh haben. Der Wahl eines ſolchen Nachfolgers ſtehen zu groß liche Bedenken entgegen, 18 daß man annehmen könne, d Wahl des Kaiſers nach dieſer Richtung hin ausfallen würde. Es unbekannt, ob der Kaiſer ſich ſchon mit der Frage der Nachfo beſchäftigt hert, und ebenſo nicht bekannt, oß und 1 15 Perſönlichkeiten er in Ausſicht ge mmen haben mag, mit voller Beſtimmtheit erklärt werden kann, daß der en auch in Kuxhaven gezeigt hat, die bisherige Polikik de Bitlow billigt— und das iſt eigentlich ſelbſtve muß man entuehmen, daß die Wahl auf einen Mann der in weſentlichen Punkten die Bü lo wſche Polit ſetzen will. Nicht ausgeſchloſſen wäre aber noch ein de Ausgang, daß nämlich ein Mann ins Reichskanzleramt be würde, dem es nicht ſo, wie dem Für ſten Bülow, durch ſeine 0 frühere Haltung erſchwert wird, den offenen Kampf gegen d 00. ſervativen zu führen, und der, ungehindert urch ſolche ſichten den Verſuch unternehmen würde, dem Fürſt Bülow heute n widerſtrebt. Auch das iſt eine Epwägung, der ſich die Konf nicht berſchließen ſollten. Dem Zentrum könnte das ziem giltig ſein, nicht aber den Konſervativen, die in ihrer jetzige tung nicht ſo ſtark ſind, wie ſie ſelbſt glauben wie ihnen Zentrum beibringen möchte. Die Ausſichten der Erbanſillteuer Heute ſoll die Erbanfallſteuer zur zweiten Leſung im desReichstags kommen. Die„Münch. N. Nachr.“ erörtern den Anlaß, die Ausſicht der Erbanfallſteuer und ſchreiben Die Ablehnung der Steuer in der Finanzkommiſſi nicht überraſchen, da die Zuſammenſetzung der⸗ Kommiß Deutſchkonſervative, Zentrum und haben dagegen geſtimmt; ſie verfügen im Reichstag, di als geſchloſſenes Ganze betrachtet, über 195 Stimmen, dene der übrigen Parteien und Gruppen gegenüberſtehen. lichkeit einer Annahme der Erbanfallſteuer iſt alſo an Pellten ten; umſoweniger, als das a wie 5 ſteuer die ge nicht unmöglich 13 5 iſt. Be⸗ de 15 ſerpativen wird jetzt die Zahl derer, die für die Erban ſtimmen wollen, auf ſieben geſchätzt. Es darf andererſeits jedoch nicht vergeſſen werden da Sozialdemokratie die in der Kommiſſion für 7 lage eintrat, deswegen doch nicht als eine Partei anzuſehen die im Plenum beſtimmt zu der Erbanfallſteue 15 tum aus 8158 Gri Aben fort. der Kommiſſion bediente ſich beteefe 55 22 ſein im Plenum einer Wendung, die ſo entgegenkommend klan ſie ſpäter abgeſchwächt werden mußte. Eine neue Schwie bedeutet der freikonſervative Antrag, die Bürgſchaft Erhöhung der Säße verfaſſungsgemäß feſtzuleg, die Rechte hiermit nicht einverſtanden iſt, ſonſt aber nur ſchaftliche Vereinigung zuſtimmt, darf man bei der grund Haltung der Reichspartei hoffen, daß ſie für die Entſchei auf Antrag verzichtet. Polltische Ucbersleht Manntzeim, 21. Juni 2. Seit⸗. Genuecral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 24. Juni. Angeſtellten ſich dem Bunde in möglichſt großer Zahl an⸗ ſchlöſſen. Der Friede Europas. In ihrer Beſprechung der Rede des deutſchen Kaiſers in Cuxhaven ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“: Die ſtarke Betonung friedlicher Abſichten iſt gewiß nicht unbeabſichtigt. Daß das ſtark gewappnete Deutſche Reich eine Friedensmacht iſt, weiß die Welt, und ſo oft in den letzten Jahren eine Be⸗ unruhigung nach Europa hineingetragen wurde, geſchah es nicht von Deutſchland aus, ſondern aus der Mitte jener Mächte, welche Deutſchland durch einen Kreis von Bündniſſen, Freundſchaften und Ententen diplomatiſch iſolieren wollten und mit dieſen Bemühungen Gegenſätze und Span⸗ nungen, erzeugten, welche die auswärtige Politik in ſtarke Bewegung verſetzten. Auch Rußland iſt in dieſen Kreis hineingezogen worden, und der Abſchluß einer Entente mit England war das letzte Glied einer, vom Mittel⸗ ländiſchen Meer um die weſteuropäiſchen Küſten herum bis zur Oſtſee reichenden Kette von Ententen gedacht. Wenn jetzt Kaiſer Wilhelm erklärt, ſowohl er wie der Zar wären überein⸗ gekommen, daß ihre Begegnung als eine energiſche Bekräfti⸗ gung des Friedens aufzufaſſen ſei, ſo beweiſt dies, das Ruß⸗ land an keiner Politik teilnehmen wird, die gegen Deutſch⸗ land gerichtet iſt. Das von Rußland geſchloſſene Einver⸗ nehmen mit England beſtehe fort, aber die ruſſiſche Politik nimmt ſoviel Bewegungsfreiheit für ſich in Anſpruch, daß ſie auch weiterhin Freundſchaft mit Deutſchland pflegen wird. Die Aerzteſchaft und der Staatsſekretär des Innern. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ veröffentlicht ein Schreiben, das der Staatsſekretär des Innern an den Vor⸗ ſitzenden des 37. Deutſchen Aerztetages gerichtet hat. Darin wird der Auffaſſung der von dem Deutſchen Aerztevereinsbund aufgeſtellten Grundſätze für die Beratung der Reichsverſicherungsordnung in mehreren Punkten ent⸗ gegengetreten. Das Blatt ſchreibt: Es entſpricht nicht der Sachlage, wenn geſagt worden iſt, daß die langjährigen Forderungen der deutſchen Aerzteſchaft nur bezüg⸗ lich der Feſtlegung des Begriffs der ärztlichen Behandlung berück⸗ ſichtigt worden ſeien. Allerdings gibt der Entwurf dem Wunſche nach geſetzlicher Feſtlegung der freien Arztwahl nicht ſtatt, er unter⸗ ſcheidet ſich aber von dem geltenden Recht inſofern zugunſten der Aerzte, als er klarſtellt, daß das Arztſyſtem nicht einſeitig von der Kaſſe und Aerzten vereinbart werden ſoll. Das Recht der Koalition gegenüber den Krankenkaſſen bleibt den Aerzten in vollem Umfange gewahrt. Durch die geforderte Unterſchrift des einzelnen Arztes wird lediglich feſtgeſtellt, daß er für ſeine Perſon bereit iſt, die Be⸗ Handlung der Kaſſenmitglieder zu den vereinbarten Bedingungen gu übernehmen. Eine darüber hinausgehende Vorſchrift, die eine Vereinbarung der Kaſſe nur mit ärztlichen Organiſationen zuließe, würde einen Koalitionszwang bedeuten und das Recht der Kranken⸗ kaſſen, den Aerzten als gleichberechtigte Vertragſchließende entgegen⸗ gutreten, in unzuläſſiger Weiſe beſchränken, da die Kaſſen geſetzlich geczwungen ſind, ihren Mitgliedern ärztliche Hilfe zu gewähren, während für die Aerzte ein Zwang, dieſe Hilfe zu leiſten, nicht be⸗ ſteht. Die Einführung von Inſtanzen zum friedlichen Austrag von Streitigkeiten zwiſchen Aorzten und Krankenkaſſen entſpringt einem alten Wunſche der deutſchen Aerzteſchaft und auch die Durchführung iim einzelnen glaubt den Wünſchen der Aerzte in der Hauptſache Rechnung zu kragen. Anderwefke Wünſche und Anregungen des Aerzteſtandes iſt der Staatsſekretär bereit, erneut ſorgfältig zu prüfen. Wenn in der Schiedskammer den vier Vertretern der Partei⸗ intereſſen drei unparteiiſche Mitglieder gegenüberſtehen, ſo ſollte da⸗ durch dem Uebelſtand vorgebeugt werden, daß die eigentliche Entſchei⸗ dung und die Verantwortung eventuell in die Hand einer einzigen Perſon gelegt werden. Was die Aufgaben der Schiedsinſtanzen an⸗ belangt, ſo ſcheidet der Entwurf ſtreng ztviſchen Streitigkeiten aus bereits getroffenen Vereinbarungen und ſolchen über das Zuſtande⸗ kommen von Vereinbarungen für die Folgezeit. Daß einmal ge⸗ ſchloſſene Verträge erzwingbar gemacht werden müſſen, iſt ſelbſtwer⸗ ſtändlich. Für die zweite Gruppe von Streitigkeiten aber ſchließt der Entwurf für den Regelfall jeden Zwang aus. Die Schiedsinſtanzen treten nur auf Anruf der Beteiligten in Tätigkeit. Nur für den kußerſten Fall, daß in einem Bezirt ein Notſtand entſteht, der die Arztliche Verſorgung der Kaſſenmitglieder ernſtlich gefährdet, ſoll auch ahne Vereinbarung ein bindender Schiedsſpruch gefällt werden. Aber auch für dieſen Fall ſind wichtige Kautelen vorgeſehen.§ 456, den man als eine Ausnahmemaßregel zuungunſten der Aerzte dar⸗ heſtellt hat, ſichert lediglich das ungehinderte Funktionieren der geſetzlichen Schiedsorgane, deren Wirkſcunkeit nicht unterbunden wer⸗ den darf, auch nicht durch Ehrengerichte. Aber die Reichsverſiche⸗ rungsordnung zieht die Schranken gegen den Koalitionszwang weniger eng als die Gewerbeordnung. Schließlich wird die alte Forderung der Aerzte auf Schutz gegen willkürliche Ent⸗ laſſung durch den Kaſſenvorſtand erfüllt. Im ganzen ergibt ſich, daß die Stellung der Aerzte gegenüber dem jetzigen Recht in leiner Beziehung verſchlechtert, in vieler Hinſicht dagegen weſent⸗ lich verbeſſert worden iſt. Deutsches Reich. — Der Dreibund. In der italieniſchen Kammer gab der Mi⸗ niſter des Aeußern, Tittoni, eine beſtimmte Antwort auf eine beſtimmte Frage des Abg. Barzilai über eine angeblich vorzeitige Erneuerung des Dreibundes, indem er ſagte: Nicht nur iſt der Dreibund nicht vorzeitig erneuert worden, ſondern ich kann in formellſter Weiſe verſichern, daß an die vorzeitige Erneuerung keine der vertragſchließenden Parteien jemals gedacht hat oder heute denkt. Es gibt keinen Grund, den feſtgeſetzten Ablauftermin nicht abzuwarten. Eine Vorwegnahme könnte nur durch Furcht oder durch Zweifel veranlaßt worden ſein. Aber es gibt nicht nur keine derartigen Stimmungen, ſondern die verbündeten 1 ſind von dem vollkommenſten gegenſeitigen Vertrauen eſeelt. — Der Senior der deutſchen Rechtsgelehrten Geheimrat Planck vollendet heute in ſeiner Vaterſtadt Göttingen ſein 85. Lebensjahr. Planck ſicherte durch ſeine Verdienſte um das Zu⸗ ſtandekommen des Bürgerlichen Geſetzbuches ſeinem Namen ein dauerndes Gedächtnis. — Der Hanſabund. Die Abteilung Zudwigshafen der Pfälziſchen Handelskammer beriet geſtern in einer beſonderen Sitzung über die Frage der Gründung eines Pfäl⸗ ziſchen Zweigvereins des Hanſabundes. In einer ſehr angereg⸗ ten Debatte ſprachen ſich die Redner für einen Anſchluß an den Hanſabund aus. Es wurde beſchloſſen, daß zunächſt noch die übrigen Gremien gehört werden ſollen, ob ſie ebenfalls auf dem Standpunkt der Gründung eines Pfälziſchen Hanſaverbandes ſtehen. Nach Einlauf der Antwort ſoll über die Frage ein defini⸗ tiver Beſchluß gefaßt werden. Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. * Durlach, 23. Juni. In der geſtrigen gut beſuchten Ver⸗ ſammlung des nationalliberalen Vereins wurde Herr Bahnverwalter Fritſch unter großem Beifall ein⸗ ſtimmig zum Kandidaten für die Stadt Durlach proklamiert. Luftſchiffahrt. Luftſchiff und Literatur. Zweihundert Jahre ſind es in dieſen Junitagen her, ſeitdem von einem Menſchen der erſte Aufſtieg in die Lüfte gewagt wurde. Dieſer früheſte Vorläufer Zeppelins, der dann noch für lange der einzige bleiben ſollte, war der Pater Bartolomeb Lourenco de Gusman, der 1709 in Liſſabon mit einem Heißluftballon bis zur Höhe von 200 Fuß aufſtieg. Wir beſitzen ein gedrucktes Zeugnis dafür in einer deutſchen Druckſchrift des Titels„Nachricht von dem fliegenden Schiff, ſo aus Portugal den 24. Junii in Wien mit ſeinem Erfinder glücklich angekommen. Von neuem nach dem all⸗ bereit gedruckten Exemplar in die Naumburger Meß geſandt Anno 1709.“ Die angebliche Ankunft in Wien iſt natürlich eine fromme Erfindung, denn der Ballon kam überhaupt nicht aus Liſſabon heraus, da er an einem Aufbau des Königsſchloſſes hän⸗ gen blieb. Indeſſen iſt die kleine Schrift intereſſant als erſtes gedrucktes Dokument in deutſcher Sprache über die Erfindung, in deren ſiegreichem Zeichen unſer gegenwärtiges Zeitalter ſteht. Daß das Flugproblem ſelbſt die menſchliche Phantaſie ſchon vor Jahrtauſenden beſchäftigte, lehrt die griechiſche Mythologie ſo gut wie die germaniſche Sage von Wieland dem Schmied. In der ſchönen Literatur dagegen erſcheint der fliegende Menſch erſt verhältnismäßig ſpät, im 17. Jahrhundert, und das Luftſchiff als ſolches wird in die Belletriſtik zuerſt durch des bekannten Frei⸗ herrn von Knigges Roman„Die Reiſe nach Braunſchweig“ einge⸗ führt, der den im Auguſt 1788 in Braunſchweig erfolgten Aufſtieg Blanchards darin ſchildert. Um dieſelbe Zeit begann, wie wir einer umfangreichen bibliographiſchen Studie Profeſſor Jakob Minors in der„Zeitſchrift für Bücherfreunde“ entnehmen, das Luftſchiff auch die Großen unſerer Literatur zu intereſſieren. Wie⸗ land, der allem Neuen ſtets bereitwillige Aufmerkſamkeit ſchenkte, ſchrieb 1783 in ſeinem„Teutſchen Merkur“ über die„Aeropeto⸗ manie“ und im folgenden Jahre über die Aeronauten. Auch Klop⸗ ſtock äußert ſich im Hinblick auf den Erfinder Charles und ſeine „Charliere“, er ſei glücklich, das noch erlebt zu haben und wäre bereit, ſo wie er daſtehe, in Mütze und Schlafrock mit aufzufliegen. Mit faſt kindlicher Freude begrüßt Goethe, wie ſeine Briefe an Lapater und Frau von Stein zeigen, die neue Erſcheinung, die er auch gleich im„FJauſt“ verwertete, wenn er den Mephiſto ein biß⸗ chen„Feuerluft“ bereiten läßt, worunter man damals noch das neu erfundene Brenngas verſtand. Das ſtärkſte Intereſſe erregte der Luftballon bei dem Satiriker Lichtenberg, der Phyſiker war. Jean Paul führt in nicht weniger als vier ſeiner Erzählungen den Luftballon ein, während dieſer merkwürdigerweiſe bei den Ro⸗ mantikern, deren unbeſtimmtem Sehnſuchtsdrang er eigentlich direkt hätte entſprechen müſſen, faſt gar keine Rolle ſpielt. Ein den im beſonderen Auftrag des Stadtrats ausgeführt. Abnützung der viel beſuchten Ga Sonett Zacharias Werners trägt die Ueberſchrift„Die Luftſchiff⸗ fahrt“, und Kleiſt hat dem Gegenſtand einige ſeriöſe Artikel in ſeinen„Berliner Abendblättern“ gewidmet. Schon früh hatten ſich auch die niederen Geiſter der Literatur der neuen Erfindung und ihrer Zukunftschancen bemächtigt; be⸗ ſonders die Ballett⸗ und Singſpielverfaſſer— unter ihnen der Zaubenflötendichter Schikaneder— verwerteten das dankbare Thema zu zahlreichen Fabrikaten.„Die Luftmaſchine oder die entführte Jüdin“ hieß vielverſprechend ein Ballett, das 1784 in Roſtock aufgeführt wurde. Auch der Volksbühne, dem Mario⸗ nettentheater und der Kuſtfeuerwerkerei diente der Luftballon als willkommenes Spektakel; u. a. ließ Karl Meisl in Wien in einem mythologiſchen Schauſtück den Merkur im Luftballon auf die Bühne kommen, und in Raimunds„Diamant des Geiſter⸗ königs“ erſchien ein Luftballon von einem Kolibri kutſchiert. Auch die leichtere Unterhaltungsliteratur ließ ſich den Stoff nicht ent⸗ gehen, wie beiſpielsweiſe Holtei in ſeiner Erzählung„Der Luft⸗ ball“. Von etwa 1830 ab hört dann das literarif he Intereſſe an der Luftſchiffahrt— wohl wegen ihrer geringen Fortſchritte— längere Zeit ganz auf. Es ſetzt erſt ein Menſchenalter ſpäter wieder langſam ein, als Jules Verne ſeinen Phantaſieroman „Fünf Wochen im Ballon“ veröffentlichte, und erlebte ſchließlich eine plötzliche neue Blüte mit den techniſchen Erfolgen der jüngſten Zeit. Seit 1906 hat eine förmliche Luftfahrtbelletriſtik ſich ent⸗ wickelt, als deren wertvollſtes Werk Max v. Eyths nachgelaſſener hiſtoriſcher Roman„Der Schneider von Ulm“ gelten darf, wäh⸗ rend die Bücher von Emil Sandt, Ewald Gerhard Seeliger u. a. vorläufig nur Zukunftsphantaſien geſtalten. Im Ausland hat H. G. Wells mit ſeinem„Luftkrieg“ den größten Erfolg dabongetra⸗ gen und Hermann Heijermans in ſeiner Erzählung„Geflügelte Taten“ das Flugſyſtem ſatiriſch behandelt, ebenſo wie jüngſt in ſeiner in Wien geſpielten Komödie„Der große Flug“. Daß end⸗ lich auch die Lyriker ſich von der Eroberung der Luft in„geho⸗ bene“ Stimmung verſetzen und begeiſtern laſſen, hat ſich nach der erſten großen Fahrt Zeppelins in einem wahren Katarakt von Verſen gezeigt. Das alles freilich ſind erſt Vorboten und Anſätze: welche ge⸗ waltige Befruchtung die dichteriſche Phantaſie noch erfahren dürfte, wenn ſich das Reich der Wolken und des blauen Aethers dem Menſchen faktiſch in ſeinen Höhen und Weiten erſchloſſen haben wird, läßt ſich heute noch kaum ahnen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 24. Juni 1999. Umbau des Kaufhanſes. III. (Schluß.) Die unter Ziffer 11 und 12 aufgeführten Herſtellungen wur⸗ Bei den übrigen Poſten(Ziff.—7,—10) wurde lediglich vom Hochbau⸗ amt die Vergebung der Arbeiten beantragt, ohne daß auf die Unzulänglichkeit der hierfür zur Verfügung ſtehenden Mittel hin⸗ gewieſen wurde. Wie übrigens aus den Daten der Verfügungen zu entnehmen iſt, vollzogen ſich dieſe Genehmigungen alle mit Ausnahme der unter Ziff. 12 erwähnten Herſtellung während der Zeit, als die Vorlage an den Bürgerausſchuß bereits in Arbeit war. Eine geſonderte Berichterſtattang an den Bürgerausſchuß er⸗ ſchien untunlich, da eine klare Sachlage noch nicht geſchaffen war. Die Zurückſtellung der Arbeiten bis nach Genehmigung des Mehr⸗ aufwandes durch den Bürgerausſchuß war wegen der kurz bevor⸗ ſtehenden Einweihungsfeierlichkeiten nicht mehr möglich. Beim Vertragsabſchluß mit Profeſſor Schmalz wurde dem Vorſtande des Hochbauamts auf ſeine Anfrage am 29. März 1906 erwidert, daß das Hochbauamt für die von Profeſſor Schmalz beantragten und vom Stadtrat genehmigten Ausführungen in finanzieller Hinſicht nicht verantwortlich gemacht werden könne. Die Kommiſſion konnte ſich jedoch der Anſicht nicht verſchließen, daß das Hochbauamt, insbeſondere bei den weſentlichen Ab⸗ weichungen vom Schmalz ſchen Projekt, verpflichtet geweſen wäre, den Stadtrat jeweils darauf hinzuweiſen, welchen Mehraufwand die vorgebrachten Wünſche— wenn er ſie auch künſtleriſch billigte und gerne zur Ausführung brachte— verur⸗ ſachten. Zur Erläuterung der Geſamtkoſten für den Stadtratsſaal ſei noch hinzugefügt, daß mit Genehmigung des Bürgermeiſteramts für verſchiedene Dienſtreiſen ete. insgeſamt 1 450,20 Mk. und für das Standbild an weiteren Koſten noch 1000,59 Mk. verausgabt wurden, hierzu die oben erwähnien 9 846,34 Mk. und 66 431,10 Mark gibt wieder rund 78 750 Mk. 11. Holzpaneele in den Korridoren des Dach⸗ geſchoſſes 4000 Mk. Ein Betrag war hierfür nicht vorge⸗ ſehen. Da aber die Ausführung zur Vermeidung einer zu ſtarken und zur Vermeidung von all⸗ Aheater, Runſt und Wiſſenſchaft. SGroßh. Bad. Hof⸗ und Hationalſheatar in Maunheim. Der Diamant. Eine Komödie von Friedr. Hebbel. Der große Tragiker Friedrich Hebbel offenbarte ſich uns geſtern als ein ausgezeichneter Komiker. Hebbel hatte die wunderſame Gabe, das Leben zu ſchauen, gleich bief zu ſchauen, unter tragiſchen wie unter komiſchen Geſichtspunkten. Man iſt überraſcht, wie ſehr er das Weſen komiſcher Weltbetrach⸗ tung erfaßt und beherrſcht. Eein Prolog, der nicht geſprochen wird(nach Hebbels nweiſung), uns geſtern zum Glück aber nicht vorenthalten wurde, leitet die Komödie ein und leitet ein in die geiſtigen uſammenhänge der Komödie. Der Dichter in die bewegte elt als Mittelpunkt geſtellt, der Urgeiſt ſtill will in ihm ſein Abbild zeugen. Um den Dichter ſtreiten die Muſe und die Aftermuſe. Soll er eine Komödie, ein Bild der Welt, der ein Luſtſpiel ſchreiben, das nur ein Porträt der Zeit? ebbel glaubte ſicher, eine Komödie geſchrieben zu haben, in der, wenn auch ganz von fern,„der Geiſt, der alle Welten lenkt, ſich weiſt“, hatte die Abſicht, wie er ſeine Muſe ſagen läßt, an dem Bauer Jakob und der ganzen komiſchen Kumpanei, das ganze Weltgetriebe hell und klar darzuſtellen. n dem wunderlichen Schickſale eines Diamanten will er irdiſchen Lebens leeren Schein und alle Nichtigkeit der Welt phantaſtiſch⸗luſtig zeigen. Der Diamant wandert von Hand zu Hand, doch es bekommt ihn nur Schelm auf Schelm ind ihre innerſte, verteufelt kleinliche und erbärmliche Natur, gird in der wunderbarſten und geiſtwollſten Komik entſchleiert O Fülle drolliger Geſtalten, Wie glühe ich, Dich feſt zu halten! O Sintergrund, dem ſie entſpringen, Wird mir Dein Abriß nicht mißlingen? Das ſind nach den Worten des Prologes Hebbels tiefere Abſichten in dieſer Komödie, in der wir die Szenen an dem etwas ſeltſamen und phantaſtiſchen Königshofe ruhig bei Seite laſſen können, wie ſie auch in der geſtrigen Aufführung ge⸗ ſtrichen waren. Sie ſind ganz farblos und es genügt, wenn die in ihnen erzählende Fabel des wandernden Diamanten an irgend einer Stelle der eigentlichen Komödie geſchickt ein⸗ gefügt wird(in dem vom Richter verleſenen Mandat des Königs, der eine Million dem verſpricht, der den Diamant wiederbringt.) Aber wenn wir von dieſen lebloſen Ein⸗ ſchiebſeln abſehen und nur die Komödie ſelbſt betrachten, dann werden wir ſagen, es iſt dem Dichter wirklich in der köſt⸗ lichſten Weiſe gelungen, eine Fülle drolliger Geſtalten zu zeichnen, Menſchenbilder von der prachtvollen Komik zu ent⸗ werfen. So tief hinein ins Leben und ſeine bunten und beſchämenden Menſchlichkeiten ſchauen nur die tiefäugigen Dichter, und es iſt ein ganz beſonderes dichteriſches Erlebnis, daß Hebbel, der große Tragiker, die Kraft, Weite des Blickes, innere Freiheit und Heiterkeit beſaß, den grotesken Tanz der Menſchenwelt um das goldene Kalb als eine feine und geiſtvolle Komödie zu geſtalten, in der wir das durchdringende Ange des Pſychologen und Menſchenkenners ſpüren, und ver⸗ folgen können, wie nur in irgend einer ſeiner Tragödien. Ich finde es daher nicht gerade geſchmackvoll, wenn man be⸗ hauptet, man habe aus der Komödie ein Rüpelſpiel für die Bühne eingerichtet, und wenn man nur das beabſichtigte, ſo hat man in der Hauptſache die Abſichten des Dichters mißberſtanden oder in ihr Gegenteil zu verkehren geſucht. ind aufgedeckt. Dann aber dreht ſich der Zufall und wandelt das erträumte Glück für jeden um in Mißgeſchic. Doch glaube ich, daß die tiefere Bedeutung dieſer habgierigen, ſelbſtfüchtigen, um des Geldes willen zu allen Lügen und Schandtaten bereiten Bauern, Juden, Richter, Gefängnis⸗ wärter uſw. auch aus dem angeblichen Rüpelſpiel hinreichend erkannt worden iſt. Man genießt ſie wahrlich mit Behager und Andacht, den aalglatten Benjamin, der ſich ſo prachtvo durch alle fatalen Situationen hindurchzulügen weiß, und der ſo köſtlich über die Sünde zu philoſophieren weiß, die mit lauter Tugenden niederkommt und daher eigentlich keine Sünde mehr ſei, den überwältigend robuſten und brutalen Schlüter, der mit einer erſtaunlichen Naivetät dem Juden den Strick und das Aufhängen nahelegt, nur damit er ſelbſt in den Beſitz des Diamanten und der ausgelobten Million komme, und all die anderen zappelnden Geſtalten, die die koſtbarſten moraliſchen Gliederverrenkungen vornehmen, die pfiffigſten Erfinder von Lügen, Täuſchungen und Selbſt⸗ täuſchungen werden, um in den Beſitz der Million zu gelangen. Ueber die Weltbühne zieht ein toller, grotesker Menſchen⸗ ſchwarm und ein Dichter und Menſch, Hebbel mit dem dunkeln, grübelnden Auge und der ehernen, gewaltigen Stirn, zieht mit ſtarker Fauſt den mitleidig verhüllenden Vorhang von dem ergötzlichen Schauſpiel. Die Fülle drolliger Geſtalten alſo hat der Dichter wohl mit dem Griffel eines echten Komikers feſtzuhalten verſtanden, weniger wohl iſt ihm, um mit den Worten des Prologs zu reden, der Abriß des Hintergrundes gelungen, dem ſie entſpringen, die durch die Komödie hindurchleuchtende allgemeine menſchliche Bedingtheit dieſer durch den Diamant ans Tageslicht ge⸗ zerrten Torheiten, Eitelkeiten, Niedrigkeiten. Vermutlich liegt das daran, daß die Komödie doch zu wenig Handlung lebendige Aktion hat, aus der die großen und allgemeiner Probleme des Menſchenirrens ſchärfer ſich ausſondern könn ten. In der Hauptſache ſind die Akte ſich wiederholende Bilder Variationen desſelben Themas, die fortſchreitend ſchwächer Mannheim, 24. Sunt 5 Geueral⸗ Auzeiger ·(Dittagblatt) 3. Seite. zuhäufigen Reparaturarbeiten dringend geboten war, hat der Stadtrat von ſich aus zunächſt einen Kredit von 8000 Mk. zur Verfügung geſtellt, dieſen aber dann ſpäter auf 4000 Mk. er⸗ znäßigt. Da es ſich um eine wohlbegründete, kaum aufſchiebbare Bauarbeit handelt, iſt gegen die vom Stadtrat beſchloſſene Ge⸗ mehmigung eine Einwendung umſoweniger zu erheben, als bei einem ſolchen Millionenprojekt der Verwaltungsbehörde eher die Befugnis zugeſtanden werden kann, ſolch kleinere, während der Ausführung als zweckmäßig erſcheinende Herſtellungen von ſich aus zu genehmigen. Von der Geſamtſumme der Ueberſchreitung mit 481 000 Mk. bleiben nach Abzug der auf die Programmerweiterung bezüglichen Beträge mit 139 000 Mk., 103 750 242 750 Mk., noch weitere 2388 250 Mk. nachzuweiſen. Hieran gehen zunächſt ab 62 000 Mk., um welchen Betrag der für Bauleitung im urſprünglichen Vor⸗ anſchlag vorgeſehene Poſten überſchritten wurde. Wenn auch in der Kommiſſion die Anſicht vorherrſchte, daß die Bauleitungskoſten außerordentlich hoch angewachſen ſeien, ſo muß doch auch zur Ent⸗ laſtung des Hochbauamts angeführt werden, daß eben die Ausfüh⸗ rung des ganzen Kaufhausumbaues ſich durch das Hinzutreten“ verſchiedener Umſtände ſehr in die Länge zog, und dadurch natur⸗ gemäß die Bauleitungskoſten auch entſprechend anwachſen muß⸗ ten. Was nun den reſtlichen Betrag der Kreditüberſchreitung mit 176 250 Mk. anbelangt, ſo findet dieſe ihre hinreichende Erklärung einmal in den erheblichen Preisſteigerungen, die während des Baues nachgewieſenermaßen eingetreten ſind, ſowie auch die in Bezug auf ſchlechte Beſchaffenheit der alten Bau⸗ teile eingetretenen Ueberraſchungen. Namentlich über den letz⸗ ten Punkt hat der Leiter des Hochbauamtes in den Sitzungen mündlich nähere Auskunft gegeben. Aus dieſen Erklärungen ging hervor, daß der Umbau des Kaufhauſes einen erheblichen Mehr⸗ aufwand durch den ungewöhnlich ſchlechten Zuſtand der vorhandenen Bauteile erforderte. Nach den Angaben des Hochbauamtes ſind von den gewonnenen 113 000 Cbm. umbau⸗ ten nutzbaren Raumes nur 34 000 CEbm. alte Beſtände ſtehen ge⸗ blieben. Der übrige Teil des Gebäudes iſt vollſtändig neu, ſo der ganze Stadtverordnetenſaal, der ganze Flügel der Stadt⸗ und Sparkaſſe, die Korridorwände und die Zwiſchenwände der ſüd⸗ lichen Hälfte, von welcher eigentlich nur noch die Außenwand ſteht, während in dem urſprünglichen Hochbauprojekt des Hochbau⸗ amts mit einer weit geringeren Erneuerung der Konſtruktionsteile des Baues gerechnet war. Es wurde ganz allgemein zugeſtanden, daß bei Umbauten, insbeſondere einem Umbau ſolcher alten Ge⸗ bäude, eine genaue Koſtenberechnung im Hinblick auf die erwähn⸗ ten baulichen Ueberraſchungen nicht möglich ſei. Allerdings wurde aus der Mitte der Kommiſſion betont, daß das Hochbauamt bei 5 der Vorlage des ſpeziellen Projekts für die ſüdliche Hälfte dieſe * Tatſache in weitergehendem Maße hätte berückſichtigen müſſen, da ihm bei dieſer Vorlage der bauliche Zuſtand des Hauſes bereits bekannt ſein mußte. Derſelbe Einwand wurde auch bei den Preisſteigerun⸗ gen erhoben. Hier neigte die Kommiſſion zu der Anſicht, daß im ‚ allgemeinen eine in den letzten Jahren zu Tage getretene erheb⸗ liche Preisſteigerung anerkannt werden müßte. Nur wurden Zweifel in die Höhe des vom Hochbauamt hierfür eingeſetzten Betrages von 2) pEt, der Bauſumme geſetzt, da die Preisſteige⸗ rungen wohl erſt im Laufe der Jahre dieſeHöhe erreicht haben, ſo daß für den Durchſchnitt dieſer Jahre mit 10 pEt. der Bau⸗ ſumme wohl eher das Richtige getroffen werde. Es iſt aber auch gar nicht nötig, zur Begründung der reſtlichen Ueberſchreitungs⸗ ſumme von M. 176 250 mit den vom Hochbauamte in ſeinem ſchon 1 mehrfach erwähnten Bericht vom 16. März 1908 für Preisſteige⸗ rungen und bauliche Ueberraſchungen angeführten hohen Zahlen zu rechnen. Dort wurde vom Hochbauamt die Preisſteigerung bei einem Bauobjekt von M. 1781 000 auf M. 356 000, und die durch ſchlechte konſtruktive Beſchaffenheit des Gebäudes verurſachten Koſten auf M. 100 000 angegeben. Die Komiſſion war aber, wie ſchon erwähnt, der Anſicht, daß der für dieſe beiden Poſten ein⸗ geſetzte Betrag mit M. 456 000 viel zu hoch gegriffen ſei; immer⸗ hin könne als ſicher gelten, daß durch dieſe beiden Umſtände eine ſolche Erhöhung der Baukoſten eingetreten ſei, daß die nach obi⸗ gem nicht näher nachgewieſene reſtliche Kreditüberſchreitung mit 176 250 M. als aufgeklärt gelten könne * *Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen zu Telegraphengehilfinnen: Elſa Bauer in Karlsruhe, Frida Fiſcher, Anna Götz, Antonie Louis, Lina Ruppert in Mannheim. Ernannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Friedrich Matz in Baden⸗Baden, Ludwig Müller in Karlsrube; zu Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphenanwärter Jakob Götz, Paul Klein, Gottlieb Kuckert in Mannheim. Verſetzt: die Poſtſekretäre: Friedrich Gellert von Wiesloch nach Karlsruhe, Otto Rückert von Mannheim nach Offenburg; die Poſtalitenten Heinrich Bittiger bon Langenbrücken nach nach Schönau(A. Heidelberg), Adalbert Hillenbrand von Philippsburg nach Mannheim, Heinrich Kirſchbaum von Karls⸗ ruhe nach Griesbach, Wilhelm Reinmuth von Rheinbiſchofsheim nach Steinbach, Wilhelm Schmitt von Roſenberg nach Neudenau, Georg Schreck von Weingarten nach Wilferdingen, Peter Siefert von Karlsruhe nach Bruchſal, Friedrich Weſel von Karlsruhe nach Mannheim; der Telegraphenaſſiſtent Paul Stolle von Mannheim nach Karlsruhe. Freiwillig ausgeſchie den: die Telegraphengehilfin Emilie Münch in Karlsruhe. Geſtor⸗ ben: der Poſtverwalter Franz Schaab in Unterſchwarzach. *Veranſtaltung einer Beſichtigung der Felddüngungsverſuche zu Ernſthofen. Die Landwirtſchaftskammer beranſtaltet am näch⸗ ſten Freitag, den 25. Juni, eine Beſichtigung der von Herrn Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Wagner⸗Darmſtadt in Ernſt hofen aus⸗ geführten ſehr intereſſanten Felddüngungsverſuche. Die Teilnehmer löſen ihre Fahrkarte ſelbſt und fahren um 10.02 von Heidelberg ab, treffen um 11.10 in Darmſtadt(Mittageſſen), um 2 Uhr etwa in Ernſthofen ein. Rückfahrt von Station Oberramſtadt um.19, Ankunft in Heidelberg um.26 oder.58. Zur Teilnahme ſind alle Landwirte und Intereſſenten eingeladen; zur Beſtellung der Wagen und des Mittageſſens iſt Anmeldung an die Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe, Ettlingerſtraße 59, erbeten. * Ein neuer Erlaß der Oberſchulbehörde, der den Fortbil⸗ dungsſchülern den Zutritt zu Vereinen geſtattet, in denen ihre körperliche oder geiſtige Ausbildung gefördert werden ſoll, bedeutet eine vollſtändige Aenderung in den Anſchauungen der Behörde. Bisher war den jungen Leuten jeder Zuſammenſchluß oder Anſchluß an einen Verein verboten. An manchen Orten wur⸗ den die Zöglingsriegen der Turnoereine ſtillſchweigend geduldet, an andern Orten dagegen wurden ſie angefochten und hatten einen ſchwierigen Stand. Jetzt ſoll nur darauf geſehen werden, daß die betr. Vereine ſich innerhalb ihrer Zweckbeſtimmung halten und keinen parteipolitiſchen Beſtrebungen dienen. Der Erlaß der Ober⸗ ſchulbehörde bedeutet gleichzeitig auch einen Aufruf an die Eltern, daß ſie ihre Söhne, und an die Lehrherren und Arbeitgeber, daß ſie den Nachwuchs ihrer Werkſtätten auf die Turn⸗ und Spielplätze ſchicken ſollen. Dort finden ſie einen Ausgleich gegen die einſeitige Berufsarbeit, dort tummeln ſie ſich unter erfahrener Leitung und betätigen in zweckmäßiger Weiſe ihre Jugendkraft. * Das 28jährige Geſchäftsjubiläum begeht heute die Glaſerei Firma Auguſt Zapf. Herr Zapf iſt gleichzeitig auch 25 Jahre Abonnent unſeres Blattes. Wir gratulieren! * Allgemeine Meldeſtelle. Wir machen darauf aufmerkſam. daß die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbureau, ſowie das Sekretariat für Arbeiterverſicherung und das ſtädt. Militärbureau am Samstag, den 26. Juni wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen bleibt. * Jubiläums⸗Ausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins. Die Kleinporträt⸗Ausſtellung im Trabantenſaal des Gr. Schloſſes erfreut ſich andauernd des Veſuches auswärtiger Sammler und Kunſtfreunde, und man darf erwarten, daß die jetzt einſetzende Reiſeſaiſon ihr noch manchen Intereſſenten zuführen wird. Wie dem Urteil bewährter Kenner zu entnehmen iſt, findet das Unter⸗ nehmen vielfache freundliche Anerkennung, die ſich beſonders auch auf den wohlgelungenen Katalog erſtreckt. Beſprechungen in einer Reihe angeſehener auswärtiger Blätter haben ſich durchweg in gün⸗ der nur noch wenige Wochen dauernden Ausſtellung nicht ſtattfinden kann und die im Trabantenſaal vereinigten Schätze bald wieder länger zuzuwarten. Das Erholungsheim der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahn⸗ beamten auf Hofgut Hechtsberg unweit Hauſach wurde im Jahre 1908 von 2403 Perſonen beſucht, von denen 567 nicht dem Verein Erholungsheim angehörten. Der durchſchnittliche Kuraufenthalt betrug 14 Tage. Die Einnahmen aus dem Kurhausbetrieb betragen 11 206.54., die Ausgaben dagegen 12 252.76 M. Mit dem Heim abgelaufenen Jahre eine Ausgabe von 9723.29 M. erheiſchte, wäh⸗ rend die Einnahmen hieraus ſich auf 7142.59 M. beliefen. Das geſamte Defizit erreicht eine Höhe von 3624.22 M. und iſt gegen die Vorjahre bedeutend zurückgegangen. Der Geſamtver⸗ mögensſtand des Vereins Erholungsheim betrug am 31. Dezember 1908: 84 192.55 M.(20 754.97 M. mehr wie im Vorjahr). Dieſe Zunahme iſt allein auf den Reinertrag der vorjährigen Geldlotterie, der 24 450.44 M. ergab, zurückzuführen. Die Höhe des Sicherungs⸗ grundſtocks beträgt 1476.31., die des Fürſorgegrundſtocks 2792.64 M. * Ein neuer Schlepper⸗Typ. Die Ruhrorter Reederfirma Knipſcheer hat einen neuen Sauggasſchlepper auf dem Rhein in Dienſt geſtellt, der bereits zwei Reiſen von Ruhrort nach Mannheim und zurück mit 35 000 Zentnern im Anhang zur vollen Zufriedenheit ausgeführt hat. Es ſoll bei dieſer neuen Konſtruktion eine bedeutende Kohlenerſparnis erzielt werden und zwar rechnet man mit einer Gelderſparnis von ca. 50 Prozent für den Kohlengebrauch, gegenüber den jetzt gebrauchten Dampf⸗ ſchleppſchiffen. Zur Gasgewinnung werden Braunkohlen ver⸗ wendet. Ob die Sauggasmotore die Dampfſchiffe auf dem Rhein verdrängen werden, bleibt abzuwarten. 55 Friedrichsfeld, Wilhelm Heckmann bon Mannheim⸗Käfertal ſtigem Sinne mit der Ausſtellung beſchäftigt. Da eine Verlängerung“ an die Privateigentümer zurückgehen werden, ſei allen denen, die ihren Beſuch bisher noch aufgeſchoben haben, empfohlen, damit nicht ſitzenden Herrn Wilſer⸗Karlsruhe mit einer Begrüßt iſt auch ein größerer landwirtſchaftlicher Betrieb verbunden, der im nnn »»Prämiierung von landwirtſchaftlichen Buchführungen. W ſchon bekannt gemacht wurde, veranſtaltet die Landwirtſchafts⸗ kammer eine Prämiierung von landwirtſchaftlichen Buch führungen und hat Preiſe ausgeſetzt für gut durchgeführte Buch⸗ führungen, wobei insbeſondere auch kleinere Wirtſchaften Be⸗ rückſichtigung finden ſollen. Die Landwirtſchaftskammer ma darauf aufmerkſam, daß der Termin für die Einreichung Buchführungen zum Zwecke der Prämiierung am 1. Juli a läuft. Die Landwirte, welche ſich noch an der Prämiierung be⸗ teiligen wollen, werden erſucht, ſich bald hierzu anzumelden. Frage⸗ bogen zu einer kurzen mit den Büchern einzufendenden Guts⸗ beſchreibung werden auf Wunſch von der Landwirtſchaftskam geliefert.„55 Mitteilung der Schule und Verſuchsſtation für Wein⸗ Obſtbau in Neuſtadt a. H. Seit einigen Tagen zeigt ſich in den W. bergen an verſchiedenen Orten der Aeſcherichpilz(Oidium). Die Winzer werden gut tun, mit dem Schwefeln nicht mehr länger zu warten. Erfahrungsgemäß ſchadet der Schtvefel der Rebenb! nicht, ſodaß man darauf keine Rückſicht zu nehmen braucht. Die Peronoſporafälle, die bisher nur vereinzelt waren, haben ſich infolge der Niederſchläge in den letzten Tagen bermehrt, ſo daß dort, wo es bisher nicht geſchah, die zweite Spritzung vorgenommen werden muß. Glücklicherweiſe waren die Witterungsverhältniſſe bisher dem Auf⸗ treten der Krankheit nicht ſo günſtig wie voriges Jahr, ſo daß hoffen dürfen, mit einer geringeren Anzahl von Spritzungen aus⸗ zukommen. 5 * Kaufmänniſcher Arbeitsmarkt. Während andere kauf niſche Gehilfenvereine zum Teil im erſten Viertel dieſes Jahre gegen die gleiche Zeit im Vorjahre mit den erzielten Stelle⸗ befetzungen zurückgeblieben ſind, gelang es dem Verben Deutſcher Handlungsgehilfen, der jetzt über 86 000 Mitglieder zählt, in den erſten 3 Monaten die Beſetzungsziffer de vorjährigen Parallelzeit zu erreichen bezw. zu überſchreiten. 0 geſamt kamen überhaupt durch den genannten Verband ſeither nah an 70000 Vermittelungen zuſtande. Die hieſige Geſchäftsſtelle V. D. H. befindet ſich P 6, 4; dort werden jederzeit gern Beſezm aufträge entgegengenommen und bezügliche Auskünfte erteilt Doppelkonzert im Friedrichspark. Heute Donnersbag aben findet das bereits angezeigte Konzert des„Bonſton⸗Qug! tetts“ und der Grenadierkapelke ſtatt. Herr Ober meiſter Vollmer hat ein Programm für Streichmuſi wählt, aus welchem wir erwähnen: Große Fantaſie aus Loheng „Die Mineralwaſſer“,„Ob ich dich fände ſchön im Goldhaar Elgar), Die Träne(Julius Witt). Das äußerſt reichhaltige gramen dürfte ein muſikliebendes und mufikberſtändiges Publike in Scharen anziehen. *Doppelkonzert mit Garten⸗Nachtfeſt im Roſengarten. Be am kommenden Sonntag, den N. d.., zur Eröffnung der Som⸗ merkonzertſaiſon im Roſengarten ſtattfindenden Dopp 125 zert mit Garten⸗Nachtfeſt wird neben den Verei Mannheimer Männergeſangvereinen— Leitung: Muſikdi Originalruſſiſchen Balalaika⸗Korps— Leitung: Hofkape Kajor V. F. Faltis— ſowie der geſamten Grenadierkapelle Leitung des Obermüſtkmeiſters Vollmer ausgeführt. Da führliche Programm iſt im Inſeratenteil veröffenklicht. * Der 17. Verbandstag des Badiſchen Bäckerverbandes, dem ſich zahlreiche Delegierte eingefunden haben, wurd Dienstag vormitlag in Offenburg von dem B an! Erſchienenen eröffnet. Im Namen der Regierung ſ Geh. Rat Dr. Cron dem Verbandstag die beſten Wünſche für einen gedeihlichen Verlauf der Verhandlungen und wei die Förderung hin, welche die Regierung dem Genoſſen ſen durch Errichtung eines Kurſus ſpeziell für das Bä werbe, angedeihen läßt. Nach weliteren Begrüßungsanſpr erſtattet Herr Burkhardt Beriht über den Stand d bandes, der ein günſtiger genannt werden darf. Na ſenbericht und Bericht der Reviſionskommiſſion ref⸗ Wagner⸗Pforzheim über das Kinderſchutzgeſetz und da tragen von Backwaren an Sonn⸗ und Feiertagen. Es eine Reihe weiterer Referate, die ſich ſpeziell mit den niſſen im Bäckereigewerbe befaſſen und zum Teil lebhaf ſcharfe Ausſprache hervorrufen, wie die neue Bäckerei (Ref. Herr Klebes⸗Heidelberg), Einſchränkung de prämien und Wiedereinführung des Identitätsnachw Herr Schneider⸗Mannheim), Arbeitgeberſchutzver! Herr Müller⸗Berlin), Reichsverſicherungsordnung m auf die Innungskrankenkaſſen(Ref. Herr Eckert, Han kammerſekretär, Freiburg), Konſumvereinsfrage(Ref Wagner⸗Karlsruhe), Nahrungsmittel ⸗Induſtrie⸗Be noſſenſchaft(Ref. Herr Müller⸗Berlin), Maximalar (Ref. Herr Wagner⸗Pforzheim), der zollfreie Grer So liegt auch für den Zuſchauer die Verſuchung nahe, für ein Rüpelſpiel zu nehmen, was Hebbel gewollt hat als ein Bild der Welt, gefaßt in eine Komödie. 5 Herr Dr. Altman hatte die Hebbelſche Komödie für die Bühne eingerichtet und zu dem Ende mit Recht die farb⸗ loſen Szenen am Königshofe herausgenommen, ſowie durch geſchickte Verſetzung eines Monologes des Juden einen ſehr effektvollen und heiteren Schluß geſchaffen. Die Fülle drolliger Geſtalten ließ er als Regiſſeur mit Laune und bsbeichnete Karikaturen, die im allgemeinen ſich ſo fern vom bloß Poſſenhaften hielten, um in ihrer eigentlichen Bedeutung erkannt zu werden. Nur der Schluß der Gefängnisſzene war grob poſſenhaft. 5 Hecht fand mit ſeinem Juden Benjamin ſtürmiſchen Beifall, gerade weil er nicht in bequemer Uebertreibung aus dieſem doch ungemein wirklichen und echten Menſchen eine willkürlich verzerrte Poſſenfigur machte, ſondern ein möglichſt realiſtiſch gezeichnetes Charakterbild. Hie und da wird man allerdings noch eine etwas ſchärfere und markantere Linien⸗ führung wünſchen. Für einen Charakterkomiker eine aus⸗ gezeichnete und feſſelnde Rolle. Im Sinne einer nicht plump übertreibenden, aber doch derben und wirkungsvollen Komik wurden auch die übrigen Rollen durchgeführt.(Kökert, Godeck uſw.) So hielt die Komödie das Publikum in der lichen und unmißverſtändlichen Szene des Juden hinter dem Baum dem Rüpelſpiel eine beſonders deutliche Konzeſſion machte, da war das Vergnügen ſo unbändig, als erwärmte man ſich an den Gluten eines erfindungsreichen, modernen werden oder ſchwächer erſcheinen, je öfter ſie ſich wiederholen. Humor lebendig werden, mit liebenswürdiger Luſtigkeit ge⸗ bekannten beſten Laune, und als die Regie in der ſehr deut⸗ die Neigung, auch den feineren und als Künſtler zu nehmen⸗ den Komödienſchreibern Maſſivitäten anzuflicken, die eine Erhöhung der künſtleriſchen Wirkung kaum herbei⸗ führen.) 5 ꝗKöhler ſollte wohl im Prolog ein Bild des jugend⸗ lichen Hebbel geben, vielleicht wird man es etwas weniger ſentimental, dafür um ſo klarer, gedankenvoller, charakteriſti⸗ ſcher zeichnen, wenn man ſich dem Urbild nähern will. G. *** Hochſchule für Muſik. Die begonnenen Prüfungsguf⸗ führungen der Hochſchule für Muſik werden fortgeſetzt und zwar am Samstag, den 26. Juni und Samstag, den 3. Juli 1. und 2. Kammermuſikabend der Klaſſe des Herrn Karl Müller, Montag, den 5. Juli Klavier⸗ und Orgelklaſſe des Herrn Häckel, Mittwoch, den 7. Juli Klavierklaſſe des Herrn Prof, Pfeiffer, Geſangsklaſſen Fräulein Inghoff und der Herren Hieber und Keller, Samstag, den 10. Juli Schauſpielabend der Klaſſe des Herrn Tietſch und ſchließlich Montag, den 12. und Mittwoch, den 14. Juli Klavierklaſſe und Chorklaſſe des Herrn Direktors, des Herrn Kapellmeiſter Blaß und Violinklaſſen der Herren Konzert⸗ meiſter R. Heſſe und Neumaier u.., Das Nähere beſagen die Programme, die im Sekretariat erhältlich ſind. 5 Die Pfälzer Kunſtausſtellung. Der Regierungspräſident der Pfalz, Neuffer, hat das Ehrenpräſidum über die Pfälziſche Kunſtausſtellung, die vom 3. bis 12. Juli in Neuſtadt ſtattfindet, übernommen. 2 Prinzregententheater München 1909. Die Feſtſpiele im Prinz⸗ regenten⸗Theater bringen auch drei Aufführungen von„Triſtan und Iſolde“(12. und 25. Auguſt und 6. September). Als Triſtan treten auf die Herren Urlu(Leipzig, Knote(München), Kraus (München; Marke— Herr Bender und Herr Gillmann(Mün⸗ Poſſenſchreibers.(Warum dieſe nicht ganz einleuchtende Ver⸗ öberung? Es beſteh überhaupt in unſerem Komödienhaus 8 chen); Kurwenal Herr Bauberger(München) und Herr van 1 Ausgangsmaterials iſt es (Berlin]; Iſolde ſingen Frl. Faßbender und Frau Burk⸗Berger Roby; Melokl— Herr Brode Preuſe⸗Matzenauer oder Frl. Ulbrig Hofmüller(München); Matroſe— Herr Walter u Buhſſon(München). Die muſikaliſche Leitung hat Herr H0 direktor Mottl; Regie— Herr Regiſſcur Wirk. Entſtehung des Radiums. Dem bekannten engliſch Friedrich Soddy iſt es nunmehr nach ſechsjähriger Arbe die Entſtehung des Radiums aus Uranium mit Sicherhe weiſen. Auch bei Verwendung ſehr großer Mengen abſolu infolge der außerorden Mengen von Radium, die bei dem Umwandlungsvorgang ganz unmöglich, während der erſten zwei bis drei Jahr eine Spur des neugebideten Elements zu finden. Sein geringer als der zehntauſendſte Teil derjenigen, di i ſtändigen Umſatz des Uraniums in Radium gebildet Gleichwohl gelang es bereits im Jahre 1905, aus ke nitrat, aus dem die letzten Spuren Radium durch Al ſchlvefelſauren Bariums entfernt worden waren, ein im angegebenen Sinne zu beobachten. Dies erklärt Entſtehung eines dem Radium ſehr naheſtehenden Zwiſche das auch bon Boltwood und Rutherford bei der Verarbeit Aktinium⸗Präparaten aufgefunden wurde und den N nium“ erhielt. Wie Soddh in der Zeitſchrift„Natur hat er es jetzt in einwandfreier Weiſe erreicht, die Entſie wirklichem Radium aus Uranjumnitrat feſtzuſtellen Leo XIII. und Zola. Daß Zola während ſeines Aufe in Rom auch den Verſuch machte, eine Audienz P. erlangen, die ihm vom Vatikan verweigert wurde, iſt kannt, aber über die intereſſante Vorgeſchichte dieſe werten Epiſode in dem Leben des Romanciers werde * den Ede Gonocurt ihm an ſei Ffranzöſiſchen Geſandten am 85 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 24. Juni. mit Brot und Mehl(Ref. Herr Mörgelin⸗Haltingen). Es wurden dann noch die notwendigen Wehlen vorgenommen und die Beſtimmung des Ortes für den in zwei Jahren ſtattfindenden 18. Verbandstag dem Vorſtand überlaſſen. Nach Erledigung des ge⸗ ſchäftlichen Teils vereinigten ſich die Teilnehmer des Verbands⸗ tages, etwa 500 an der Zahl, zu einem gemeinſchaftlichen Mahl im „Unionſaal“. Abends fand ein Feſtbankett in der„Kopfhalle“ ſtatt. * Dampferfahrt nach Nierſtein. Die Firma Oberrhein. Dampfbaggerei G. m. b. H. hatte die Liebenswürdigkeit, ſeine Abnehmer, Kunden und Freunde auf Sonntag zur Teilnahme an einer Dampferfahrt nach Nierſtein einzuladen. Vor allem muß erwähnt werden, daß das Arrangement vorzüglich aus⸗ gefführt und auch das Endziel Nierſtein ein ſehr guter Gedanke war. Um 7½%½ Uhr erfolgte die Abfahrt mit 2 Booten und ca. 140 Teil⸗ nehmern ab Arnheiters Landungsbrücke Rennershof(Schloßgarten). Unter den Klängen eines Rheinliedes ging es den Strom hinab. Bei der vorzüglichen Bewirtung durch die Firma war es kein Wun⸗ der, daß die Stimmung gleich eine„gehobene“ wurde, und bis man die Wormſer Brücke ſah, hatte ſich alles ſchon angefreundet. Gegen 10% Uhr kam man nach Nierſtein. Da es zum Mittaeſſen moch zu früh war, machten wir einen kleinen Abſtecher nach Oppen⸗ heim und zwar im Anſchluß an die Nierſteiner Feuerwehr, die mit Muftk zum Feuerwehrfeſt zug. Hier verleugneten ſich der Beruf der Feuerwehr und der Charakter des Rheinkänders nicht, denn allent⸗ Halben wurde„gelöſcht“. Man ſcheint ſich in Oppenheim aufs Löſchen zu verſtehen, denn in der Wirtſchaft, wo wir eingekehrt waren, wurde gerade ein neues Faß Wein angeſtochen. Bald ging wieder zurück nach Nierſtein zum Miktageſſen, welches im„Ahei⸗ Niſchen Hof ſerviert wurde. Ein vorzügliches Mahl, ein guter Tropfen dazu, ausgezeichnet vorgetragene Muſikſtücke und verſchie⸗ deue Anſprachen ſowie komiſche Vorträge waren die Zeitvertreiber. Auch wurde ein Tänzchen arrangiert, dazwiſchen hinein als mal wieder gekegelt. So verlief die Zeit nur zu raſch bis zum Aufbruch nach Mannem, wieder unter„beſcheidener Verpflegung“. Gegen 1 Uhr kamen wir hier wieder an mit dem Bewußtſein, einen ver⸗ gmigten Tag verlebt zu haben, wofür Schreiber dieſes im Namen aller Teilnehmer der Firma Okerrheiniſche Dampfbaggerei G. m. b. H. nochmaks an dieſer Stelle den herzlichſten Dank ausſpricht. Nicht unerwähnt dürfen die ausgezeichneten Leiſtungen der Ban⸗ Doneon⸗Kapelle„Mannemer Dachauer“ bleiben, die ſehr viel zur Erhöhung der Stimmung beitrug. Geldſpiel⸗Automaten. Zu unſerer Meldung, daß die in den Hieſigen Wirtſchaften aufgeſtellten ſogenannten Geldſpielauto⸗ maten von ſeiten der Staatsanwaltſcheift verboten worden ſeien, wird der„Bad. Pr.“ geſchrieben: Nicht die Staatsanwaltſchaft in Mannheim hat den Gaſtwirten ein Zirkufarſchreiben zugeſchickt, fondern nur das Großh. Bezirksamt Mannheim. Es wurde nicht den Gaſtwirten die Auflage gemacht, ſämtliche Geldautomaten zu entfermen, ſondern nur einzelne Typs, welche durch verſchie⸗ dene Gerichtsurteile im Deutſchen Reich als Glücksſpiel⸗Automaten bezeichnet wurden. Die Automaten wie„Phönix“,„Hanſa“ und „Minerva“ ſind bis heute von bahördlicher Seite als reine Ge⸗ ſchicklichkeits⸗Automaten anerkannt und kann von einem Verbot nicht die Rede ſein. * Feneralarm auf dem Lindenhof. Geſtern abend 7½ Uhr brach in der Maſchinenfabrik von Heinrich Lanz Feuer aus. Von einem der patrouillierenden Fabriknachtwächter wurde der Brandgeruch ſofort wahrgenommen und die Jabrikfeuerwehr glarmiert. Dieſe war auch gleich zur Stelle und bewöltigte den Brand in wenigen Minuten. Das Feuer entſtand durch Selbſt⸗ enktzündung abgelagerte Späne in der Rohrleitung eines Exhauſtors. Die Alarmierung der Lanzſchen Fabrikfeuerwehr Furch Horniſten hatte im Lindenhofgebiet eine ſehr lebhafle Un⸗ ruhe hervorgerufen. Die Beamten und Arbeiter der Firma, die Hdürften, eilten ſofort in die Fabrik. So wiſſen wir von einem in der Nähe der Fabrik wohnenden Beamten, daß er beim Er⸗ tönen des Alarmſignals vom Eſſen aufſprang und mit den Wor⸗ ten:„Die Fabrik brennt! Ich muß fort!“ davonſtürmte und Frau und Kind in größter Beſtürzung zurückließ. Vor dem Lanzſchen Fabriktore hatte ſich inzwiſchen eine große Anzahl Neugieriger angeſammelt, die ſich jedoch bald wieder zerſtreute, da von dem Feuer nichts zu ſehen war. Als dann nach 734 Uhr ein ziemlich futenſiver Platzregen niederging, wich auch die anfängliche Beun⸗ kuhigung der Lindenhofbewohner wieder. Wie wir hörten, war das FJeuer in 5 Minuten gelöſcht. 5 Ein gefährlicher Meſſerſtecher ſtand geſtern in der Perſon des 19 Jahre alten Schreiners Hch. Appel aus Sachſenflur vor dem Schöffengericht. In der Wirtſchaft.„zum Neckarhafen“ hatte ihn ſein Kollege, der 24 Jahre alte Schreiner A. Krämer, ein früherer Freund von ihm, am 4. Mai— die Feierabendſtunde war ſchon bald herangerückt— ſcherzweiſe etwas herumgezerrt, woxauf es zu Tätlichkeiten kam. Das verdroß Appel, er lauerte ſeinem Gegner draußen vor der Wirtſchaft auf und rannte ihm, ohne daß ſich ein größerer Wortſtreit entwickelte, einmal ſein Meſſer in die Bruſt und dann in den Leib, ſo daß die Gedärme zutage traten. Im Krankenhaus mußte eine Operation vorgenom⸗ men werden. Der Verletzte lag lange zwiſchen Leben und Tod. Bis heute iſt die eine Wunde noch nicht geſchloſſen. Der eine Stich batte ſogar die Lunge verletzt, In Anbetracht der Brutalität der — Verſuch, eine Audienz zu erlangen, ſcheiterte ſofort: Cardinal MNampolla wies darauf hin, daß ein Autor, deſſen Werke nuf dem Index ſtanden, unmöglich vom Papſte empfangen werden kounte. Zola wandte ſich dann an eine andere Perſönlichkeit, die n Rom Freunde hatte, und kam dadurch in Fühlung mit einem ehr einflußreichen Kardinal, der den Vorſchlag machte, dem Audienzgeſuch doch eine Sammlung von Zitaten und Auszügen aus Zolas Werken beizufügen, die ſo zuſammengeſtellt werden ſollten, daß ſie die Vorurteile gegen den Dichter erſchüttern müß⸗ ten. Der Plan wurde ausgeführt, die Auswahl getroffen. Unter inderem las der Kardinal Leo XIII. die Verſe vor:„Du Schöp⸗ fergeiſt, Du einzige Urgewalt, der Du mit einem Hauch dem Leben gabſt Geſtalt“... Der Papſt lauſchte und rief dann plötzlich. Eine ähnliche Anrufung ſteht am Anfang eines meiner Gedichte.“ Der Kardinal antwortete:„Dieſe Verſe ſtammen aus einem„Die Schöpfung“ betilteten epiſchenGedichte von Zola, das er ſchrieb, als er noch arm und unbekannt war.“ Dann las der Kardinal Stellen aus anderen Gedichten vor. Der Papſt bewunderte die chriſtliche Inſpiration des Dichters und ſagte ſchließlich:„Rom iſt och immer der Papſt; Zola wird nichts Exaktes machen können, un er den Papſt nicht ſieht.“ Am nächſten Tage ließ Leo XIII. Kardinal ſchon früh zu ſich rufen und ſagte zu ihm:„Zola nuß den Papſt ſehen, denn er kommt nach Rom, um über den t zu ſchreiben.“ So war die Audienz bereits beſchloſſene Sache. Aber als der franzöſiſche Botſchafter von dieſen Vorgän⸗ en Kenntnis erhielt, empfand er die ihm gewordene erſte Ver⸗ igerung als eine Kränkung und beſchloß, dagegen zu arbeiten. ind nun kam es zu den begeiſterten Kundgebungen der Freidenker —— beim Alarm wohl größtenteils beim“ Nachteſſen geſeſſen haben Zola, die dann die Audienz unmöglich machten. c Tat verſagte das Schöffengericht dem Angekagten Milderungs⸗ gründe und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, wovon 22 Tage verbüßt ſind. Kus dem Großherzogtum. Ladenburg, 23. Juni. Ausſchmückungsarbeiten für das Feuerwehrfeſt wurden am Montag begonnen und haben ſchon ganz bedeutende Fortſchritte gemacht. Die ganze Bahnbofſtraße iſt bereits mit Flaggenmaſten beſetzt. Auch wurde die Errichtung der Ehrenpforte am Neckartor in Angriff genom⸗ men. Die Ehrenpforte wird in ganz rieſigen Dimenſionen aus⸗ geführt und infolgedeſſen einen ganz imponierenden Eindruck her⸗ vorrufen. Von der Empfangs⸗ und Wohnungskommiſſion er⸗ fahren wir, daß täglich noch Geſuche um Quartiere einlaufen und daß aus dieſem Grunde noch weitere Bürgerquartiere nötig ſind. Die Finanzkommiſſion hat die Eintrittskarten bereits drucken laſſen und ſind ſolche von Donnerstag mittag ab, bei Herrn Kaufmann Sebaſtian Müller, Kirchenſtraße, im Vorverkauf zu haben. Die Zugs⸗ und Ordnungskommiſſion hatte geſtern abend unter Vorſitz des Herrn Kreisvorſitzenden Philipp Kinzel, Weinheim, eine Sitzung, in der das Zugsprogramm aufgeſtellt wurde. In den letzten Tagen haben ſich noch Deputationen der Feuerwehren von Karlsruhe, Tauberbiſchofsheim, Ettenheim uſw. angemeldet. Die Aufſtellung des Fürſtenzeltes auf dem Marktplatz ſoll wenn möglich heute ebenfalls noch in Angriff genommen werden. Weinheim, 23. Juni. Wie bereits mitgeteilt, findet am Sonntag, den 27. ds. Mts. hier eine Sonnwendfeier verbunden mit einer Bismarckehrung und einem deut⸗ ſchen Volksfeſte ſtatt. Aus der Feſtordnung teilen wir mit: Sammlung der Teilnehmer zwiſchen 2 und 3 Uhr am Main⸗ Neckar⸗Bahnhof. Feſtzug nach dem Bismarckdenkmal und Kranz⸗ niederlegung mit einer Anſprache des Herrn Dr. Wachter⸗Heidel⸗ berg. Hierauf auf der Burg Windeck deutſches Volksfeſt mit An⸗ ſprachen des Herrn Heinrich Kleh⸗Weinheim, Herrn Rich. Heinr. Müſſig⸗Mannheim, Feſtrede des Herrn Reichstagsabge⸗ ordneten, Amtsgerichtsrates Dr. Lattmann, allgemeinen Ge⸗ ſängen und Muſikvorträgen. Bei eintretender Dunkelheit Berg⸗ feuer auf der Wachenburg und Feuerſpruch des Herrn Rechtsan⸗ walts F. A. Schmitt⸗Heidelberg. Hierauf Fackelzug nach der Stadt mit anſchließender geſelliger Unterhaltung und Tanz im „Prinz Wilhelm“. * Heidelberg, 22. Juni. anſtaltete Montag abend nach alter Sitte den Sonnwend⸗ fackelzug über den Philoſophenweg zur Bismarckſäule. Der im Zickzack ſich den Berg hinaufwindende Zug hatte eine nach Tauſen⸗ den zählende Zuſchauerſchaft auf beiden Ufern des Neckars angelockt. Unter den Klängen des„Gaudeamus“ und dem Blitzen der Rap⸗ piere wurden gegen 12 Uhr nachts die Fackeln auf dem Ludwigsplatz zuſammengeworfen. *Goryheim, 22. Juni. Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl für die Gemeinden Gorxheim⸗Unterflockenbach wurde der ſeitherige Bürgermeiſter, Herr Georg Michael Schmitt von hier, mit 118 Stimmen einſtimmig wiedergewählt. Seitens des hieſigen Geſang⸗ und Turnvereins wurde Herrn Schmitt abends ein Ständ⸗ chen gebracht. * Buch a.., 22. Juni. wirts Karl Benz machte ſich am Scheunentor zu ſchaffen. fiel plötzlich um und erſchlug den Knaben. Jn oenKarlsruhe, 22. Juni. Geſtern mittag gegen 1 Uhr erlitt ein 39 Jahre alter verheirateter Anſtreicher von Malſch, während er beim Mittageſſen in der Wärtſchaft zur Bavaria“ ſich befand, einen Herzſchlag und war alsbald eine Leiche. * Konſtanz, 22. Junfi. Einen recht inkereſſanken Fund machte nach der„Konſt. Ztg.“ ein Jäger in der Nähe von Rankweil am Bodenſee. Der Jäger ſchoß eine alte Füchſin an, die ſich in ihren Bau flüchtete, wo ſie dann mit zwei Jungen von dem Jäger und ſeinen Begleitern herausgeholt wurde. Ein eigen⸗ artiges metalliſches Geräuſch, das aus dem Fuchsbau ertönte, ver⸗ anlaßte die Jäger, genauer nachzuſehen und den Fuchsbau voll⸗ ſtändig umzugraben. Dabei wurde eine Menge goldener und ſil⸗ berner Kirchengeräte, Kelchteller, Kelchfüße, Kommunionbecher und dergleichen zutage gefördert, alles in gewaltſam verbogenem Zu⸗ ſtand. Die Geräte ſtammen zweifellos aus früheren Jahrhunderten und dürften von einem Kirchenraub, der in der Nacht vom 21. auf 22. Auguſt 1721 im benachbarten St. Gerold, wo die dortige Kloſter⸗ kirche von unbekannt gebliebenen Tätern vollſtändig ausgeraubt wurde, herrühren. 8 Lile Das Ajährige Söhnchen des Land⸗ Dasſolbe Pfalz, Heſſen und Umgebung. y Frankenthal, 22. Juni. Den erlittenen Verletzungen erlegen iſt heute vormittag das 5jährige Söhnchen des Tag⸗ ners Martin Helferich von hier, das ſich am Samstag vormittag in Abweſenheit ſeiner Eltern einem Spirituskocher friſchen Spiri⸗ tus zuzufügen, ſchwere Brandwunden zuzog. Gimbsheim, 22. Juni. Zwei Arbeiter, Vater und Sohn, ſind geſtern ertrunken. Beide wollten in einem Kahn Strauchholz bengen. Der Kahn kippte um und da beide des Schwim⸗ mens unkundig waren, fanden ſie, ehe ihnen Hilfe nahte, ihren Tod in den Wellen. * Landau, 21. Juni. Samstag nachmittag wurde in das Bureau des Infanteriekaſinos ein ſcharfer Schuß abgefeuert. Dieſer ging einem im Zimmer anweſenden Hilfsſchreiber hart am Kopfe vorbei. Wer den Schuß abgegeben hat, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Es wird angenommen, daß der Schuß nicht abſichtlich abgegeben wurde und die ganze Sache auf Unvorſichtigkeit zuriickzuführen iſt. * Haiſerslautern, 23. Juni. Die neueſten Juſtizz⸗ dienſtesnachrichten haben auch für die Pfalz zahlreiche Verände⸗ rungen gebracht. Der in Frankenthal penſionierte Landgerichts⸗ präſident Baum war im Jahre 1872 2. Staatsanwalt in Zwei⸗ brücken, 1873 wurde er Bezirksgerichtsrat in Frankentha“, wo er dann als erſter Staatsanwalt, Landgerichtsdirektor und ſeit 7. November 1898 als Landgerichtspräſident tätig war. Seit 1905 hatte er Titel und Rang eines oberlandesgerichtlichen Se⸗ natspräſidenten. An ſeine Stelle wurde der k. Landgerichtspräſi⸗ dent Jakob Weiß in Kaiſerslautern guf Anſuchen verſetzt. Prä⸗ ſident Weiß wurde 1880 2. Staatsanwalt in Frankenthal, 1882 Landgerichtsrat dortſelbſt, 1892 Staatsanwalt beim Oberlandes⸗ gerichte Zweibrücken. 1896 erhielt er in dieſer Eigenſchaft Rang und Gehalt eines Oberlandesgerichtsrates. 1897 wurde er wirk⸗ licher Oberlandesgerichtsrat in Zweibrücken. 1903 wurde er zum Landgerichtspräſidenten befördert. Der nun zum Landgerichts⸗ präſidenten ernannte Oberlandesgerichtsrat Georg Dittmar beim Oberlandesgerichte in Nürnberg iſt ſeit 1901 in dieſem Amte. * Pirmaſens, 22. Juni. Die beiden Fabrikarbeiter Ludwig Siegenthaler aus Langmüßhle, Bezirk Lemberg, und Karl Schenken⸗ berger, 17 Jahre alt, von hier, die in der Schuhfabrik Peter Kaiſer hier als Rahmennagler beſchäftigt waren, gerieten, nachdem ſie ſchon nwachmittags in der Fabrik Händel miteinander hatten, geſtern abend nach Arbeitsſchluß auf dem Schloßplatze in Streit. Im Ver⸗ laufe desſelben ſchlug Schenkenberger den Siegenthaler mit einem Stlick Holz auf den Kopf, Siegenthaler quittierte mit einem direkt en das Herz geführten Stich mit einer Schuſterkneipe, ſodaß Die Studentenſchaft ver⸗ Meſſerheld, ein kaum der Schule entlaſſener Junge, wurde ver⸗ haftet. Worms, 23. Juni. Gelän det wurde geſtern Nachmittag aus dem Rhein in hieſiger Gemarkung einemännliche Leich 2, deren Beſchreibung auf die des Schiffers Dirk Klonige, geb. 1874 zu Elherzen, Holland, paßt, der ſeik dem 17. d. M. vermißt wird. Der Genannte hat an dem vorerwähnten Tage früh morgens auf dem Schleppdampfer„Hortenze“⸗Dortrecht, auf dem er bedienſtet war, in der Nähe von Edigheim(Pfalz) die Laterne vom Maſt geholt und ſie auf das Deck geſtellt; ſeit dieſer Zeit wurde er nicht wieder geſehen. Es unterliegt alſo keinem Zweifel, daß er guf dem Deck ausgeglitten und ins Waſſer gefallen iſt. Sportliche Nundſchau. Nuderſport. d. Mannheimer Regatta. Der Berliner Ruderklub „Hellas“ hat in ſeiner Sitzung am Samstag abend unter dem Eindruck des Erfolges des Ludwigshafener Rudervereins im Ren⸗ nen für Vierer ohne Steuermann auf der Mainzer Regatta be⸗ ſchloſſen, die Erpedition zur Mannheimer Regatta unter allen Umſtänden zur Ausführung zu bringen.(Bravol) d. Hamburger Regatta. Zu der am 17. und 18. Juli ſtatt⸗ findenden großen Hamburger Regatta ſind aus dem Aus⸗ lande vier Vereine zu neun Rennen mit elf Booten gemeldet urd zwar Ruderklub Pannonia Budapeſt zu Kaiſervierer, Hammonia⸗ Vierer, zweiter Vierer, Senatsachter und Verbandsvierer; der Ruderklub Neptun Budapeſt zum Einſer Alſterpokal; der Ruder⸗ klub Dung Budapeſt zum zweiten Einſer und Junioreinſer; der Nationalruderverein Budapeſt zum Zweiten Einſer, Doppelzweier und Alſterpokal⸗Einſer. Aus Süddeutſchland wird der Main⸗ zer Ruderberein in Hamburg ſtarten. Er hat die Meldung im Vierer mit und ohne Steuermann, Einſer und Achter in Aus⸗ ſicht genommen. d. Deutſche Meiſterſchaftsregatta. Der Termin der Deutſchen Meiſterſchaftsregatta wird vorausſichtlich in der Weiſe geregelt werden, daß dieſe auf Sonntag, 15. Auguſt verlegt wird und die Regatta des Oberrheiniſchen Regattavereins in Straßburg acht Tage früher ſtattfindet, ſo daß der Oberrheiniſche Regattaberein keinerlei Beſchränkungen bei den Ausſchreibungen unterworfen iſt. d. Frankfurter Regatta. Für die Frankfurter Regatta iſt fol⸗ gendes Programm feſtgeſetzt: Samstag, 26. Juni, abends halb 6 Uhr, Beginn der Vorrennen und geſellige Zuſammenkunft auf dem Regattaplatz. Sonntag, 27. Juni, vormittags 8 Uhr, Vor⸗ rennen, nachmittags halb 4 Uhr Beginn der Regatta, abends 8 Uhr geſellige Zuſammenkunft mit Konzert auf der Maininſel. Montag halb 8 Uhr vormittags Vorrennen. Mittags 1 Uhr Feſteſſen im Hotel Imperial am Opernplatz; Anmeldungen hierzu nimmt Herr M. W. Hohenemſer, Neue Mainzerſtraße 25, ent⸗ gegen. Nachmittags halb 5 Uhr Beginn der Regatta. Nach der⸗ ſelben Preisverteilung auf dem Feſtplatz. Gerichtszeitung. * Stuttgart, 22. Juni. Heute begann vor der erſten Strafkammer die Verhandlung gegen den 37 Jahre alten aus Eſſen gebürtigen Bauwerkmeiſter Joſef Fohr⸗ mann, den 32 Jahre alten Bauführer Hugo Buhl aus Stuttgart, den aus Elberfeld gebürtigen 39 Jahre alten Bau⸗ werkmeiſter Schätte in Stuttgart und den Baurat Alfred Woltz in Stuttgart, wegen je eines Vergehens der fahr⸗ läſſigen Tötung und der fahrläſſigen Körper⸗ verletzung im Sinne der Paragr. 222 Abſ. 7 und 280 Abſ. 2 des Str..B. Am Nachmittag des 15. Oktober 1907 ſtürzte der mittlere Teil des Hauſes Kleine Königſtraße Nr. 9 auf dem Platze der ehemaligen Legionskaſerne ein und begrub ſieben dabei beſchäftigte italieniſche Arbeiter. Nach langen und ſchwierigen Aufräumungsarbeiten wurden drei Ar⸗ beitertot, ein Arbeiter tödlich ver letzt aus den Trüm⸗ mern hervorgezogen. Drei weitere Arbeiter erlitten Quetſch⸗ ungen, Becken⸗ und Beinbrüche und andere Verletzungen. Die Anklage beſchuldigt den Bauwerkmeiſter Fohrmann als den verantwortlichen Leiter des Baues, ſowie die Angeklagten Buhl und Schätte als die mit der Aufſicht über den Bau Be⸗ auftragten, die notwendige Aufſicht über die Mauer⸗ und Betonierarbeiten unterlaſſen zu haben. Dem Angeklagten Baurat Woltz legt die Anklage zur Laſt, daß er bei Herſtel⸗ lung der Pläne dem die ſtädtiſchen Berechnungen anſtellenden Ingenieur nicht die nötigen Grundlagen gegeben und bei Ausarbeitung der Werkzeichnungen, Art und Beſchaffenheit des Mauerwerks und Mörtels nicht vorgeſchrieben habe. Der Einſturz ſei von dem mittleren der im erſten Stock angebrachten drei Blechträger aus erfolgt, der ſo ſchwach geweſen ſei, daß er den auf ihm laſtenden Druck nicht habe tragen können. Der Angeklagte Fohrmann gibt an, er ſei von der Firma Krüger und Lauermann in Berlin nur als Geſchäftsleiter, nicht als Bauführer angeſtellt worden. Vom Vorſitzenden wird dem⸗ gegenüber darauf hingewieſen, daß ein Vertrag zwiſchen dem Angeklagten und der beauftragenden Firma vorliege, nach welchem ihm auch die techniſche Leitung obgelegen habe. Aus den Augenſcheinsprotokollen geht hervor, daß außer der falſchen Verlegung des Blechträgers auch der Pfeiler D ſchon von unten an ſchlecht war. In dem Beton fanden ſich Erd⸗ brocken, Mörtelreſte und ſogar ein Brett. Demgegenüber gibt der Angeklagte an, der Hauptfehler ſei geweſen, daß die Zeich⸗ nungen erſt geliefert worden ſeien, nachdem ihm ſchon der Auf⸗ trag gegeben geweſen ſei, den Bau anzufangen. Er habe dieſe Einzelheiten unmöglich kontrollieren können.— Der Ange⸗ klagte Schätte behauptet, er ſei hauptſächlich auf dem Bureau tätig geweſen. Den Unternehmern und Leitern gegen⸗ über hätte er keine Anordnungen machen dürfen. Das habe alles durch Fohrmann geſchehen müſſen. Fohrmaun be⸗ ſtreitet das. Er habe ſich wegen Beſchaffung des Materials immer mit Schätte ins Benehmen geſetzt und dieſer habe ſelbſt gegen ſeinen Widerſpruch Anordnungen getroffen. Der dritte Angeklagte Buhl gibt an, bei ſeiner Anſtellung ſei die Auf⸗ mauerung des Pfeilers D ſchon beendet geweſen. Die Firma Krüger u. Lauermann habe die Bebauung um 2 Millionen M. oder ſogar zu 1,9 Millionen, alſo 600 000 Mark billiger, als ſeine Firma berechnet, übernommen. Die Firma und deren Bevollmächtigter Fohrmann ſeien ſtets darauf bedacht ge⸗ weſen, zu ſparen. Die Urſache des Einſturzes ſei nach ſeiner Meinung die, daß die italieniſchen Unterakkordanten den Pfeiler D wahrſcheinlich in der gleich miſerablen und be⸗ trügeriſchen Weiſe aufgeführt hätten, wie die benachbarten Mauern und andere Pfeiler, was erſt beim Abbruch im Som⸗ mer 1908 feſtgeſtellt worden ſei. Der erſte Zeuge Hofwerk⸗ meiſter Hangleiter, der wie die nachfolgenden Zeugen rger in wenigen Augenblicken eine Leiche war. Der unpereidigt vernaamnem wird, beſtätigt kt.„Frankf. Ita⸗ bafte Zuſtimmung, Lärm auf der äußerſten Linken). Parlament Mannheim, 24. Juni. General⸗Augeiger.(Mittagblatt.) 5 Seite. dieſen Eindruck. Es ſei unverantwortlichgepfuſcht worden. Solange der Bauführer am Platze geweſen ſei, habe nan gut gemauert und nachher mit Schutt und Dreck das Innere der Mauer ausgefüllt. Die Firma Krüger u. Lauer⸗ mann habe überall ſparen wollen. Nach dem Einſturz habe es ſich herausgeſtellt, daß auch bei den anderen Bauten von Krüger u. Lauermann unglaublich gepfuſcht worden ſei. *** § Mannheim, 22. Juni.(Strafkammer II.) Vorſ. Land⸗ gerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde I. Staatsanwalt Kärcher. Das Detektivbureau Argus hatte in dem Eheſcheidungsprozeß eines Aktuars aus Donaueſchingen gegen ſeine zuletzt in Schwetzingen be⸗ dienſtet geweſene Frau„Material“ geſammelt. Da eine der belaſten⸗ den Angaben des Inſtituts nicht ganz richtig war— es lag eine Per⸗ ſonenverwechslung vor— ſo ſtrengte die Frau gegen den Inhaber des Inſtituts Argus, Adolf Maier, Klage wegen Beleidigung an. Vom Schöffengericht wurde Maier zu 100 Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Auf ſeine von Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz vertretene Berufung erfolgte heute ſeine Freiſprechung. Seine Ermittelungen hätten in dem, worauf es ankam, den Tatſachen ent⸗ ſprochen und außerdem ſei ihm zugute zu halten, daß er in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt habe.— Uebrigens läßt ſich in dieſem Falle ſagen: der Schein trügt; denn die Frau hat neuerdings einen einwandfreien Zeugen gefunden, deſſen Ausſage ihrem Eheſcheidungs⸗ prozeß eine andere Wendung geben dürfte. etzte nachrichten und Lelegramme. * Berlin, 24. Juni. Die Morgenblätter melden aus der Schweiz: Bis in die Hochtäler hinab iſt tiefer Schnee gefallen. Auf dem Pilatus, Rigi, Gotthard und Säntis liegt der Schnee teilweiſe 40 Zentimeter hoch. Die Temperatur fiel vom Dienstag bis geſtern früh um 20 Grad. „Wien, 23. Juni. Im Abgeordnetenhauſe trat der dentſch⸗ böhmiſche Abgeorduete Iro für die Löſung der Sprachenfrage durch Einführung der deutſchen Sprache als Staatsſprache ein. Iro erklärte ſich ferner für den Anſchluß der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Länder als Bundesſtaat an das Deutſche Reich, dann könne man den ſlaviſchen und den romaniſchen Völkern die Autonomie nach Belieben geben. * Paris, 24. Juni. In Parlamentskreiſen erregt es leb⸗ haftes Aufſehen, daß der Senator Denoix, welcher in der De⸗ batte der Ruhegehälter der Eiſenbahner die Regierungsvorlage bekämpfte, ſich den Korrekturabzug ſeiner Rede vor deren Ver⸗ öffentlichung im Amtsblatt von dem Generalſekretär der Or⸗ leaus⸗Bahn durchſehen ließ. Mehrere Senatoren verſchiedener Parteien beabſichtigen, die Angelegenheit in öffentlicher Sitzung zur Sprache zu bringen. * Paris, 24. Juni. Die vom Verteidiger Renards, La⸗ gaſſe angekündigte Nichtigkeitsbeſchwerde, weil der Ob⸗ mann der Geſchworenen im Laufe der Verhandlungen mehreren Journaliſten erklärt habe, Renard werde zum Tode verurteilt wer⸗ den, wurde vom Publikum mit lebhaftem Beifall aufgenommen. * Paxis, 24. Juni, Der Exzbiſchof von Bordeaux Ondrien erzhielt anläßlich der gegen ihn eingeleiteten ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung von den meiſten franzbſiſchen Biſchöfen Sympathieadreſ⸗ ſen. * Paris, 24. Juni. Im Marine⸗Gefängnis zu Cherbourg brach unter den Häftlingen eine Meuterei aus. Erſt durch ein ſtarkes Gendarmerie⸗Aufgebot konnte die Ruhe wieder herge⸗ ſtellt werden. 5* Paris, 24. Juni. Ein waghalſiger Rumäne ſchlich ſich in Bukaveſt an den Orientexpreßzug, kletterte unbeachtet unter einen Wagen und verblieb ohne Eſſen und Trinken in unbequemſter Lage 48 Stunden bis Paris. Das Gericht verurteilte ihn wegen Ueber⸗ tretung bahnpolizeilicher Vorſchriften zu 25 Francs. * Newyork, 24. Juni. Bei dem geſtrigen Kaiſer⸗ preisſingen, an dem zahlreiche deutſch⸗amerikaniſche Ge⸗ ſangvereine teilnahmen, errang das Kreuzer⸗Quartett und der Jung⸗Männer⸗Chor den Kaiſerpreis, da beide die gleiche Punkt⸗ zahl erhielten. Als Preislied war Mathien Neumanns Feſtchor: „Warnung vor dem Rhein“ gewählt worden. In dem aus 5 Mit⸗ gliedern beſtehenden Preisrichterkollegium fungierten auch zwei Preisrichter aus Deutſchland, Prof. M. Meyer aus Olbe⸗sleben und G. Wohlgemuth aus Leipzig, die zu dieſem Zweck nach New⸗ Vork berufen worden waren. Arbeiterbewegungen. * Heidelberg, 23. Juni. Wie das„Heidelb. Tagebl.“ meldet, ſind 500 Steinbrucharbeiter in den Orten Mühlenbach, Sulzfeld, Ochſenberg und Iſenbrunn in den Aus⸗ ſtand getreten wegen unerfüllter Lohnforderungen. 8 Zur Cuxhavener Kaiſerrede. 7 * Paris, 24. Juni. Der„Gaulois“ ſchreibt über die Ham⸗ burger Rede des Kaiſers: Man kann ſich nur laut zu dem un⸗ zweideutigen Ausdruck friedlicher Verſicherungen des Kaiſers be⸗ glückwünſchen. 1 Die Unruhen in Marokko. * Paris, 24. Juni. Aus Tanger wird berichtet, daß geſtern kein einziger Bote aus Fez eingetroffen ſei: die Meidung, daß der von Camurkam zum Sultan ausgerufene Elkebir den Exſultan Abdul Aſis wieder auf den Thron erheben wollte, hat dem„Matin“ zufolge unter der Bevölkerung von Tanger, deren Mehrheit Muley Hafid feindlich geſinnt iſt, lebhafte Bewegung hervorgerufen. Italiens auswärtige Politik. *Ro m, 23. Juni, Kammer. In der Vormittagsſitzung wurde über das Budget des Miniſteriums des Auswärtigen verhandelt. Sozialiſt Morgari beantragte eine Tagesordnung, welche die Re⸗ gierung auffordert, die Initiative zu einer internationalen Kon⸗ ſerenz für Schiedsgerichte zur Abrüſtung zu ergreifen, wobei er den Zaren heftig angriff. Miniſter Tittoni antwortete, Morgari habe mit einer Freiheit des Wortes geſprochen, die in der italieniſchen Kammer nie jemand verwehrt worden ſei; aber in einem Teil ſeiner Rede habe Morgari jede Grenze und jedes Maß überſchritten.(Leb⸗ In anderen daß aiel beute ds mehr entwickeln. Wenn der Zar nach Italien kommt, wird er ein willkommener Gaſt ſein und wir werden ihn empfangen und begrüßen als das Oberhaupt eines befreundeten Staates. Daher erkläre ich namens der Regierung, daß wir keine Aufforderungen aunehmen und keine Drohungen fürchten.(Lebhafter Beifall.) Der Miniſter erklärte ſchließlich, daß er die Tagesordnung Morgari infolge ſeiner Ausführungen nicht annehmen könne und wenn er ſie aufrechterhalten ſollte, werde er die Kammer bitten, ſie abzulehnen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall; eine große Anzahl der Abgeordneten beglückwünſchte den Miniſter). Die Sitzung wurde darauf aufgehoben. Nachmittagsſitzung. Miniſter Tittoni fortfahrend: Die Begeg⸗ nung von Baja und die patriotiſchen Kundgebungen anläßlich der Wiederkehr der glorreichen Tage unſerer nationalen Erhebung ſind neue Beweiſe unſerer ausgezeichneten Beziehungen zu den befreunde⸗ ten Nationen England und Frankreich. Desgleichen bewieſen die Begegnungen in Brindiſſi und zwiſchen dem Kailſer von Deutſch⸗ land und Oeſterreich und dem König von Italien gewechſelten herz⸗ lichen Telegramme die unerſchü“ vliche Feſtigkeit des Dreibundes. Man ſprach davon, als ob dieſe Ereigniſſe beſteimmt wären, ſich gegen⸗ ſeitig zu neutraliſieren und ihre Wirkung gegenſeitig zu nichte zu machen. Nichts falſcher als das. Die Ereigniſſe neutraliſieren ſich nicht, ſondern treten hinzu, zueinander und ergänzen ſich. Es iſt ſelt⸗ ſam, daß die Politik der Bündniſſe und Freundſchaften, die im Aus⸗ land von Verbündeten und von Freunden als Friedenselement hoch⸗ geſchätzt wird, nur in Italien kritiſiert wird von Leuten, die ſich be⸗ mühen, unſeren Verbündeten und Freunden Mißtrauen und den Ver⸗ dacht der Eiferſucht nahezulegen und zuzuſchreiben, die ſie nicht haben. Dieſelbe Erſcheinung zeigte ſich bei den Rüſtungsausgaben, die vom Parlament ſoeben mit patriotiſcher Begeiſterung gutgeheißen und die, wie ich nie müde geworden bin, zu wiederholen, unentbehrlich ſind, wenn man bei der gegenwärtigen Lage in Europa auswärtige Politik machen will. Im Ausland hat jedermann ihre Bedeutung und Not⸗ wendigkeit begriffen und niemand hat daran gedacht, daran etwas Kritiſches zu finden; nur in Italien behauptete man, daß ſie jemand verletzen könnten. Nein, im Gegenteil, ſie verletzen niemand, weil ſie gegen niemand gerichtet ſind, weil die Politik, die wir verfolgen, die Politik des Friedens iſt und weil wir in der Politik des Friedens feſt verharren werden, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß es eine Politik iſt, die den wahren Intereſſen des Landes am beſten entſpricht. 5 Erdbeben. * Ro m, 23. Juni. In Meſſina wurde heute abend halb 11 Uhr ein ziemlich heftiges Erdbeben von 10 Sekunden Dauer verſpürt. *„ Graß Valley Californien), 23. Juni. Hier und in einer Anzahl Ortſchaften der Umgegend wurden 2 ſehr heftige Erdſtöße verſpürt. Die Kretafrage. * Konſtantinopel, 23. Juni. Die Regierung iſt entſchloſſen, unmittelbar nach der Zurückziehung der Truppen der Schutzmächte die türkiſche Flotte vor Kreta vor Anker gehen zu laſſen und ſelbſt den Schutz der Mohammedaner und die Aufrechterhaltung der Ordnung in die Hand zu nehmen. * Athen, 23. Juni. Das offizielle Griechenland ver⸗ hielt ſich bisher der Kretafrage gegenüber neutral und wird auch weiterhin neutral bleiben. 5 Berliner Drahtbericht. Won unſerem Berliner Burean) Berlin, 24. Juni. In der Komiſchen Oper wurde von dem Lindemannſchen Enſemble geſtern das Luſtſpiel von Kurt Kraatz„O, dieſer Leutnant“ zum erſten Male aufgeführt. Das Luſtſpiel iſt eigentlich eine Poſſe, aber eine recht luſtige, und ſo fehlte es ihr nicht an Erfolg. Die Geldgeber der Sozialiſtiſchen Monatshefte. Berlin, 24. Juni. Dem Genoſſen Bebel läßt trotz ſeiner ſchweren Krankheit die Frage nach den Geldgebern der Sozialiſtiſchen Monatshefte noch immer keine Ruhe. Er ſchickt heute dem„Vorwärts“ eine lange Zuſchrift, in der er allerlei Klatſch zuſammen trägt und dann am Schluß die Frage ſtellt: Wer hat die Genoſſin Mund ldas iſt die Expedientin der„Soz. Mo⸗ natshefte“) zu ihrer Sammelreiſe beauftragt? Doch offenbar der Verleger der Monatshefte, der Genoſſe Dr. Bloch. Dieſer hat bis jetzt in dieſer Angelegenheit geſchwiegen, obgleich ihn nach meiner Auffaſſung die Hauptſchuld trifft. Mein Wunſch iſt, ſo ſchließt Herr Bebel, daß der Parteivorſtand eine Unterſuchung veranſtal⸗ tet, und das Reſultat derſelben der Partei bis ſpäteſtens zum nächſten Parteitag mitteilt.“ Wie man ſieht, hat die Sozialdemo⸗ kratie noch immer ſehr wichtige Aufgaben. Herr Bebel ſelbſt wird übrigens dem Parteitag wohl kaum beiwohnen können, auch im Reichstag wird er wahrſcheinlich nicht mehr erſcheinen. Wie aus Zürich, gemeldet wird, wo er ſich bei ſeiner verheirateten Schweſter aufhäll, wird das Augenlicht Bebels täglich ſchlechter. Das iſt eine bei ſeinem Leiden(Bebel leidet an Aterienverkalkung) ſehr häufige Erſcheinung. Auch der Sozialiſt Richter erblindete bekanntlich zuletzt. 8 Die Ermordung der Eliſe Sigel. J Berlin, 24. Juni. Aus Newyork wird gemeldet: In⸗ foge der Ausſage des verhafteten Chineſen Tſchung⸗Ling, daß er zugeſehen habe, wie Eliſe Sigel von Leon erdroſſelt wurde, wurde Tſchung⸗Ling nach dem Zimmer geführt, in welchem der Mord ge⸗ ſchah, und gezwungen den ganzen Vorgang, ſo wie er ihn durchs Schlüſſelloch ſah, darzuſtellen. Er gibt dabei an, daß er in keiner Weiſe an der Ausführung des Verbrechens beteiligt war, hingegen gab er zu, daß er Leon geholfen habe, die Leiche der Ermordeten in den Koffer zu zwängen. Die Polizei hat es verſtanden, Tſchun⸗ Ling in der Weiſe zu beſchäftigen, daß er 40 Stunden lang nicht ſchlafen konnte. Er wird noch weiter in dieſer Weiſe bedrängt werden und ſo hofft man, daß er ein volles Geſtändnis ablegen wird. Man rechnet darauf, daß er weiß und ſchließlich ſagen wird, wo Leon ſich verſteckt hält. Es ſoll dafür geſorgt werden, daß er eher kein Auge zutut, ehe er nicht alles geſagt hat, was man von ihm wiſſen will. Die Polizei iſt ſehr beſorgt, daß Leon als Chineſin verkleidet entkommen könnte, weil er früher ols Damenimitator in Vergnügungslokalen aufgetreten iſt. Der ſog. chineſiſche Freimaurerbund ſetzt alle Hebel in Bewegung, um Leon Sitzung im Reichstag. 6 gegen die verbündeten Regierungen! Wie ſchlecht m Veranlaſſung, den Abgeordneten Raab, Dr. Roeſicke, Spahn Norden, zeigt das gleichartige Vorgehen der Handelsve Parteileitung die gleiche Mißſtimmung herrſcht, konſervativen Wählerſchaft bereits offenkundig zu der Reichskanzler noch ſelbſt einmal das Wort ergreift, erſchien geſtern Abend noch ungewiß. Die Sozialdemokrate werden vermutlich für die Erbanfallſteuer ſtim⸗ men. Die Wirtſch. Vereinigung dagegen ſtellt Bedingungen, welche leicht zum Scheitern der Erbanfallſteuer im letzten Augenblick führen können. Sie verlangen die Erhöhung de unterſten Steuerſumme auf 20 000 Mark Erbanteil. We danach ein Vater 100 000 Mark hinterläßt, aber 6 Kind erben, ſo tritt Steuerfreiheit ein. Die Abſtimmung über die Kotierungsſteuer. Berlin, 24. Juni. Von den Mitgliedern der ko ſervativen Reichstagsfraktion haben Gieſe(der Abgeor nete für Oſchütz⸗Grimma) und der Fürſt zu Hohe nloh Oehringen(der Abg. für Kreuzburg⸗Roſenberg) gegen die Kotierungsſteuer geſtimmt. 8 Reichstagsauflöſung? Zur Lage ſchreibt der Berliner Korreſpondent der„Irk Zeitung“: Die zweite Leſung der Erbſchaftsſteuer will man morgen Reichstage, wenn irgend möglich, ſoweit beſchleunigen, daß die ſcheidende Abſtimmung ſchon morgen erfolgen kann. Es drängt alle nach dieſer Entſcheidung, weil von ihr abhängt, ob dann die Rech! noch einen Verſuch der Verſtändigung mit der Linken über die weit Finanzreform machen wird oder nicht. Man wollte heute im Reichstag wiſſen, daß die Sozialdemokraten in der zweiten Leſung für die Erb⸗ ſchaftsſteuer ſtimmen würden. Von verſchiedenen Seiten wird ſen mit etwas größerer Beſtimmtheit die Möglichkeit erörtert, da verbündeten Regierungen ſich, wenn notwendig, doch noch zur löſung des Reichstags entſchließen würden. Es iſt ein unintereſſanter Beitrag zur gegenwärtigen Situation mit all i Ungewißheiten, daß die Rede, die der Kaiſer geſtern in Ha burg gehalten hat und an der die Blätter der verſchiedenen teien nichts auszuſetzen haben, von der„Germania“ ganz beſo gefeiert wird als ein Beweis, daß der Kaiſer der erſte Diene Staates ſein wolle und von einer hohen Auffaſſung ſeiner Pfl. beſeelt ſei. Obwohl nun der Kaiſer in den Sätzen, die übe Finanzreform handeln, zu den eigentlichen Streitfragen kein Stellung genommen hat, ſo entdeckt die„Germania“ doch, daß ſe allgemein gehaltene Mahnung ſich offenbar nicht gegen die Mehrheit— ſie meint die Mehrheit des Zeutrums und der Kon vativen— richte, ſondern, wie ſie ſchreibt,„gegen den Libera mus, der die Reichsfinanzreform von vornherein mit po Machtfragen und Konzeſſionen an liberale Forderungen verquickt verlangt hat, daß die Finanzreform nur nach liberalen Grur gemacht werden dürfe, gegen den Liberalismus, der in ſeinem P ſinn auch jetzt noch bemüht iſt, das Werk der Finanzrefor Scheitern zu bringen.“ Man kann die Sachlage nicht ſchlimme ſtellen als mit der Behauptung, daß die Liberalen aus der 8 reform eine politiſche Macht⸗ und Kraftprobe machten und d die Täuſchung, als ob Zentrum und Konſervative gegen die Li kämpften, wenn ſie die Erbſchaftsſteuer verweigern, und nicht gegen die verbündeten Regierungen, die dieſe einzige Form allenfalls gerechten Beſitzbeſteuerung von Anfang an zu einer condit ſine qua non gemacht haben. 7785 12555 Noch toller kreibt es übrigens die agrariſche„D Tagesztg.“, die nicht nur glauben zu machen verſucht, da Worte des Kaiſers ſich gegen die Linke richten, ſonder bringt es fertig zu ſchreiben: Die kaiſerlichen Worte bedeuten eine Mahnung auch für die R gierung, die eine ſchwere Verantwortung auf ſich nehmen würd 0 ſie es an ſachlichem Entgegenkommen gegen diefenigen Volksv fehlen laſſen ſollte, die ihren feſten Willen, das Werk zuſtande bringen, und ihren Gemeinſinn in ſchwerer Arbeit betätigt hal Das iſt der Gipfel der Unverfrorenheit. Der Kaiſe; Seiten der eine gerechte Beſitzſteuer bekämpfenden Agrarit gegen den Reichskanzler, gegen die preußiſche Regierung, man denke nur an die letzte Rede des Finanzmi Sache ſein, für die mit ſolchen Mitteln gekämpft die Anhänger im Lande zu täuſchen. Der Freiſinn und die Erbanfallſteuer. Berlin, 24. Juni. Die Organiſation der ſinnigen Volkspartei für Groß⸗Berlin hatte geſtern abend na dem großen Saal der„Neuen Philharmonie“ eine V lung einberufen, welche gegen die neueſten Beſchlü Damit ſei eine Phalanx von Rheinbaben bis Bebel her welche hoffentlich die Erbanfallſteuer durchbringe. Sch⸗ wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, i Haltung derliberalen Parteien des Reichsta⸗ billigt wird und die Erwartung ausgeſprochen wir die verbündeten Regierungen an der Erba ſteuer feſthalten und den Kampf gegen die ag Sonderintereſſen mit aller Energie führen werden. 15 Dier Hanſabund. 5 Bei der Geſchäftsſtelle des Hanſa⸗Bundes zu Tag in ſteigender Zahl Beitrittsanmeldun Mitglieder aus allen Kreiſen von Gewerbe, Handel und In und allen Orten des Deutſchen Reiches ein. Wie aus d gängen der letzten Tagen zu erſehen iſt, hat der Hanſa⸗Bu — Graf Weſtarp dankbar zu ſein, deren jüngſte Reichstags Bunde tauſende von Anhängern zugeführt haben. Wie meldet, haben in jüngſter Zeit auch viele angeſehene Hande vertretungen den Beſtrebungen des Hanſa⸗Bundes i ſtimmung erteilt und ihre Mitglieder zum Beitritt aufgeß Von beſonderem Intereſſe iſt unter dieſen Aufrufen derjen Handelskammer und der Gewerbekammer Lübeck, in dem „Für Lübeck, das Haupt der alten Hanſe, iſt es eine Ehrenpf getreu den Traditionen ſeiner Vergangenheit jetzt dem Hanſa⸗Bunde ſeine beſten Kräfte freudigſt zu leihen un! alten ſtolzen Namen auch unter veränderten Zeiten und neuen Glanz und neuen Inhalt gewinnen zu helfen.“ Da Verſtändnis für die nationale Bedeutung der Beſtrebun Hanſa⸗Bundes im deutſchen Süden nicht geringer i der wichtigſten ſüddeutſchen Plätze, insbeſondere von Frank ., Mannheim, Nürnberg und Stuttgart. Bemerken iſt, wie die Geſchäftsſtelſe des Bundes ſchreibt, daß auch ten, die als Hochburgen des Zentrums gelten, dem Hanſe Beitrittsanmeldungen in anſehnlicher Zahl zufließe daß bei den dieſer Partei angehörenden Kaufleu ſtriellen über die handels⸗, und verkehrsfeindlie 6. Eeli General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Maunheim, 24. Jurit Volfsswirtschalt. Rhenania“, Speditions⸗Geſellſchaft m. b.., vorm. Leon Weiß, 5 Mannheim. Die Geſellſchaft, welche ihre Geſchäfte in Aae an die ſthenania“, Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b.., Rotterdam, Antwerpen, Homberg a. Rh. und Straßburg, betreibt, iſt im Be⸗ die Lagerhallen am Verbindungskanal durch Er bauung ner vierten Halle zu vergrößern. In den drei bisherigen en konnten 12 500 000 Kilo Getreide gelagert werden. Erſt vor m hat die Firma ihre Entladevorrichtungen durch Aufſtellung 8 elektriſchen von der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. erhaff gelieferten Krans ergänzt. *** Heinrich Glock, G. m. b.., Mannheim. Die Firma beabſichtigt die Errichtung einer großen *** Turbinia“, Deutſche Parſons Marine,.⸗G., Berlin. In der Generalverſammlung war das M. 8 Millionen be⸗ gende Aktienkapital(1 Mill. Stamm⸗, 2 Mill. Vorzugsaktien) ſtändig vertreten. An Stelle zweier ausſcheidenden engliſchen ſichtsratsmitglieder wurde Herr Geheimer Kommerzienrat au, Leipzig, von der Allgemeinen Deutſchen Creditanſtalt, ſelche guch der deutſchen Brown, Boveri u. Co.⸗Geſellſchaft nahe „neu gewählt. tach dem Geſchäftsbericht wurde ein maßgebender Einfluß ie Howaldts⸗Werke, Kiel, welche nach dem Vulcan⸗Stettin, u. Voß, Hamburg, und Schichau⸗Elbing, wohl die größte ſche Schiffswerft ſein dürfte, gewonnen, indem die Geſell⸗ jäft im Verein mit der Mannheimer Brown, Boveri Eo., A. G, die neuen 3 Millionen Vorzugs⸗Aktien der Kieler rft, wodurch deren Aktienkapital auf M. 8 Millionen ſteigt, men. Der Anteil der„Turbinia“ an der Transaktion be⸗ trägt M. 1,2 Millionen, ſodaß alſo M. 1,8 Millionen auf den An⸗ er hieſigen Geſellſchaft entfallen. Die Aktien waren am tärz 1909 mit 50 Proz. eingezahlt, alſo bei der„Turbinia“ M. 600 000. Es iſt zu hoffen, daß durch dieſe Transaktion ts die Howaldt⸗Werke, die hauptſächlich Kriegsſchiffe bauen in den letzten Jahren mit ſtarken Verluſten, hauptſächlich in⸗ eines ruſſiſchen Engagements, zu kämpfen hatten, wieder auf eſunde finanzielle Baſis geſtellt werden, und daß anderer⸗ auch die Brown, Boveri⸗Geſellſchaft, reſp.„Turbinia“ eine kräftige Ausdehnung ihrer Operationsbaſis gewinnen, wie ſie Größe des übernommenen Riſikos entſpricht. Mit Bezug hierauf ſchreibt der Geſchäftsbericht:..„Der ſte ud⸗ daß der bedeutendſte Licenzuehmer eine Reihe größter träge in Turbinen des Syſtems unſerer Geſellſchaft erhalten d die Erwägung, daß die Geſellſchaft die großen Erfahrun⸗ Co. auf dieſem Gebiet geſammelt haben und noch weiter önne, daß ſie ſich an einer großen deutſchen Werft beteilige, laßte ſie, zuſammen mit der Brown, Boperi⸗ ellſchaft M. 3 Millionen Vorzugs⸗Aktien der Howaldt⸗ e zu übernehmen und auf dieſe Weiſe maßgebenden Einfluß auf dieſe Werft zu gewinnen. ie zu dieſem Zweck aufzuwendenden Mittel wurden zum ie Beſtänden entnommen, zum Teil erhielt man e Turbinia⸗ arbeitet daher z. 81. mit einem eingezahlten Hibal von 8 175 Die Stamm-⸗Aktien ſind. 5 dem Reingewinn von M. 123 624(gegen nur 9212 in 07-08) werden M. 18 000(M. 4000) der Reſerve über⸗ vieſen, M. 8490(M. 1800) erhält der Aufſichtsrat, M. 40000 m auf die Vorzugsaktien als 8 Proz. Dividende, M. 35 000 Proz. Dividende auf die M. 1 Million Stammaktien(da⸗ 25 000 voll dividendenberechtigt, die reſtlichen M. 75 000 *** 11 Kolonialwerte, cht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) der Vorwoche hat ſich Berlin und Hamburg bpelulatin mit Berichten von neuen im Sperrgebiet gemachten funden, auf die Anteile der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft veſtafrika zu verzeichnen, welche bei lebhaftem Geſchäft Prozent auf annähernd 2000 Prozent geſtiegen ſind. Anteilen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft folgten die An⸗ hältlich waren, ſcheinen die urſprünglichen Beſitzer jetzt t oder wenigſtens ſehr zurückhaltend geworden zu ſein, Auch die Aktien der Geſellſchaft für Verkehrsweſen ft gehandelt und weſentlich höher. deren Südweſtafrikaniſchen Werte waren ziemlich ver⸗ Otavis und Territories haben ein nennenswertes cht zu verzeichnen. South Weſt waren erſt gegen zieder ſteigend und mehr beachtet. Die anderen Ge⸗ hataktien waren. zu reduzierten Preiſen d ein baenentn1ls es ramm von Aiae ſrüh wie folgt: 7 haben die age für den Umſchlag von Kohlen auf der Rheinau. ie ſie ſelbſt und die ihr naheſtehende Firma Brown, Bo⸗- zugewandr. Die größte Kursſteigerung war im Zuſam⸗ Kolmanskopgeſellſchaft, derer Preis ſich wieder um Mk. r ruhig und boten keine nennenswerte Anregung. 492 lbs n 492 1 Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 23. Juni. Kurs vom 22. 28. Kurs vom 22. 23. Geld auf 24 Std. Texas pref. 85 71½ 72 5½ Durchſchnittsrat. 1 71 1½ Miſſouri Pacifte 7% 172 do, letzte Darlen. 1/ 1%[NationalRailroao 9 London 8 of Mexiko pref. 51— 50 ½ age 486.45 486.45 do. 2 nd. pfd.—— Cable Tignser 488.45 488.60 New Nork Zentral 130% 132 Wechſel Paris 516 J, 516/ Nework Ontario Wechſel Berlin 95 ½% 95 J% and Weſtern 51/ 52 5/ Silber Bullion 52/ 52½% Norfolk u. Weſt. c. 89 ½ 89— 40%.⸗St. Bonds 120 ſ, 120 ½ Northern Pacifie 150% 151— Atchiſon New. 4% 99— 100 ¼ Color. South. pref. 81— 81— North. Pac.2% Bd. 74 10 76 6 Pennſplvant a 135 /% 136 5 102% 102% Reading bef 148%8 150J St. Louis u. San do. I ſt. pre 91— 91— Francisco ref. 4% 85.½¼ 85 ¼ Rockgslandcomp 29 ½% 31 ½ Alchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 58— 58 ¼ Santa Fe comm. St. Louis u. San do. do. pref. 105— 105—Francisco 2 p. 42— 42 ½ Baltimore⸗Ohio c. 115 ½% 117—Southern Pacific 127 ½ 129 ½ Canada Paanfic. 179 ½ 180% South. Railway c. 30 31 75 Cheſapeake⸗Ohio 76% 7do pref. 67— 69 ChicagoeMeilw. 150 152 ½ UnionpPacifte com. 188 ½ 191 5 do. Northweſt. c. 180 ¾ 18.—] do. pref. 100— 103 J¼. Chicago Terin pfſd.————[Wabasb. pref. 54— 56 7 Denver n. Rio⸗ Amalgamated 78 8 80, Grande comm. 46 ¼% 48 ½ Americas Sugar. 122 ½% 124 do. do. 88— 88 5½ American Tin. Erie comm. Can pref. 80% 81 do. 1 ſt. pref. 51 05 2— Anaconda Copper 47— 48¼ Great Northern 147— 149—[General Electrie 159— 161— Illinois Zentral 146 ½ 147 Tenn. Coalu. Jron———— Louispiue Nachv. 141% 141 ½% U. St.Steel Corpc. 64½ 660 ½ Miſſouri Kancas do. do. pfd. 122% 128 Texas comm. 39 40¼ Valperaiſo. 23. Juni. Wechſel auf London 10¾. ** Produkte. Newyork, 23. Juni. Produktenbörſe. Wei⸗ zen eröfnete auf günſtige Erntenachr ichten aus Argentinien und unter Abgaben der Kommiſſionshäuſer in ſtetiger Haltang, mit September unverändert. Schluß willig, Preiſe ½ c. niedriger. Verkäufe für den Export: 50 Bootladungen. Umſatz am Terminmgrkte: 1400 000 Buſhels. Mais eröffnete in williger Haltung. Im weiteren Ver⸗ kehr war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterwor⸗ fen. Schluß willig, Preiſe 198 c. bis ½ C. niedriger. * Newyork, 23. Juni. Kaffee ſchwächer auf größere Braſilzufuhren und unter Liquidationen. Schluß ruhig. Baumwolle feſter auf ermutigende Kabelberichte, Deckungen der Baiſſiers in Erwartung eines à la Hauſſe lauten⸗ den Regierungsberichts, Käufe für New Orleanſer Rechnung und auf beſſere Nachfrage ſeitens des Publikums. Gegen Schluß etwas abgeſchwächt unter teilweiſen Realiſierungen. Schluß ſtetig. 8 New⸗Nork, 23. Juni. Kurs vom 22. 28. Kurs vom 22 23. Baumw.atl. Hafen.000.000[Schm.(Roh. u. Br.) 12.45 12.40 „atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcoy 12.45 12.40 „ im Innern.000.000 Talg prima City 5 ½ 5%8 „Exp. u. Gr. B..000.000 Zucker Muskov. de.42.42 Exv. n. Kont..000.000 2 Baumwolle loko 11.60 11.75 Juni.30.10 do. Junt 1117 11.27 85 Jul!.30.15 do. Juli 11.11 11.21] do. Auguſt.85.75 do. Auguſt 11.12 11.25 do. Sept..80.75 do. Oktbr. 11.168 11.26 do. Ott..70.65 do. Novbr. 11.18 11.26] do. Nobbr..70.65 do. Dezbr. 11.14 11.28 do. Dezb..70.65 do. Jan. 11.18 11.31 do. Januar.70.65 do. Febr 11.14 11 28 do. Februar.75.64 do. Mär 11.16 11.30 do. Ma.80.70 Baumw. i. New⸗ 5 do. Apri.80.75 Orl. loko 11½ 111/do. Mai.80.75 do. per Junt 11.24 11.25 Weiz. eed. Wint.lk. 118% 118% do. per Febr. 11.14 11.29 do. Jult 122% 122 Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90 do. Septbr. 115 /86 114 ½ do. ſtand. whitc. do. Dezbr. 1„ New York.50.50 Mais Juli 50„„ 9. Petrol. ſtand. whtt. do. Dezbr. 178. Philadelphia.48.48] MehlSp. Wleleare.15.15 Pert.⸗Erd. Balanc.68.68 Getreidefrachtna h Terpen. Mew⸗Hork 44— 44 ½ Liwerpool 17— 1 7— do. Savanah. 40 ¼ 41% do. London 1 1 7 Schmalz⸗W.ſteam 12.10 12.10 do. Antwerp. do. Rotterdam 3— 3— * Chicago, 23. Juni. Produktenbörſe. Weizen eröffnete in ſtetiger Haltung, mit Juli ½ c. niedriger, per Sep⸗ tember unverändert. Schluß willig, Preiſe 98 bis 84 c. niedriger. Mais ſetzte auf Berichte über günſtiges Wetter und Abga⸗ ben des Spekulanten Armour, in kaum ſtetiger Tendenz, mit Sep⸗ tember ½8 c. niedriger ein; dann Preiſe weiter fallend auf An⸗ kündigung größerer Zufuhren, Verkäufe per September und Re⸗ aliſierungen. Schluß willig, Preiſe per Juli 1, September le. ſpätere Termine 98 c. niedriger. Liverpool, 28. Juni.(Schluz. Weizen roter Wintet ſeſt 225 23. Differenz nü ͤKç 90⁰. err 8/6I + 6 Mais rubig Bunler Amerila pen Juli 5/6 U5 5/7——„ La Plata per Sept. 5/½6% 517½. London,„The, Baltle“ 23. Juni 80 Schluf. ſchwimmend: feſt und Preiſe für Verkauft. 1 Teillodung Kärach Choice weiß per Ju iJuli zu 42/8 per La Plata Preiſe 3 d höher 1 gl. Teilladung per M ai[Junf zu 43/1 ½ per 492 lbs. 1 Teilladung Calcutta weich rot per NaiſJuni zu 44—, per 492 lbs. 1 gl. Teilladung per Jan'/Juli zu 4309, ver 492 lbs. s ſchwimmend feſt bei kleinen Angebot und Preiſe für Plata⸗ waß Tei⸗ ladungen 3 d höher. 5 Verkauſt: 0 55 33—— La Plata belb SUS R. 2 per Juni zu 26 3, per bn Galatz fox. full Outt. R. F. per Juni zu 27.— per 1 Tellobung Odeſſa full Outt r. t. verſchiſtt zu 23/9, per 492 Ibs. 85 La S. S. r. i, per Mai Juni zu 26/— Verkauft: 1 1 Leillabung 90 Plata per Mai/Juni zu 180%. *** Eiſen und Metalle. London, 28. Juni.(Schluß.) Kupfer, ſtek., per Kaſſa 58.12.6 3 Mon. 59.10.0, Zinn ruh., per Kaſſa 138.00.0 3 Mon. 134.10.0, Blei träge, ſpaniſch 13..3, engliſch 13.10.0, Zink träge, Gewöhnl. Marken 21.17.6, ſpezial Marken 22.12.6. Glasgow, 23. Juni. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 48/½2 ½% ver Monat 48/5. Amſterdam, 23. Juni. Banca⸗Zinn, Tendenz: ſtetig loko 81 Auction 80. New⸗York, 23. Juni. Heute[Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätieg.. 1337/ö'13621325/1362 Zinn Straires 29/2950] 292930 Roh⸗Eiſenam Northern ß Foundry Noap. Tonne 1575/16251575/1625 Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Irbr. 28.— 28.— *** K Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich. ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam. 23./6. 24./6 Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 208—208203—208 7„ 79/80 kg per Aug.⸗ ⸗Sept. 190 ½ 190 7 78/79„ p. Aug.⸗Sept. 185 7⁰ 185 u ka 9 Pud 30/35 Ledent 198 ½ 198 7„ 10 Pud ſchwimmend 201 200%½ „ Azima 15 Pud ladend 203 ½ 20³ 85„ 5/10 205 7% 20⁵5 8 Platas Bahia Blanka 80 kg ladend 204 203 J½ „„Angarſaat 80 ſchwimmend 204 203 U½ 5„„ Roſaria Santa F 7 kg ſchw. 205— 208205— 208 1„„ Entre Rios per Mal/Juni 206 ½ 206 „ Nedwinter II ver Jult 191 190%½ „ Kanſas II per Aug⸗Sept. 191½ 191 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 1015 ſchwimmend 145 145 8 nordd. 71/72 kg ver ſchwimmend 139—144139—144 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 85 117 117 59660„ 8 118 118 La lata 59/60 ſchwimmend 120 120 Hafer 46/47„ Mai⸗Juni 132 132 1 4748„ 134 184⁴ 5 Plata f. a. d. q. 46/47 kg. ſchwimmend 182 182 5„„„ 5 138 133 Mäts„ gelb x. t. ſchwimmend 125 5 12⁵ 7 r. t. Mai⸗Juni 123 123 7 Amerikaner mixed. ſchwimmend—— Donau ſchwimmend. 126 123 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24.] Bemerkungen f————————— Wommflauns 3,69 Waldszut 2,66 Hüningen!).50 2,48 2,35 2,35 2,31 2,80 Abds. 6 1 175 FFF 2,89 2,52 2,77 2,74 2,68.76 N. 6 Uhr Lauterburgg.,13 Aeeg 6 Uhr Maran[4,81 4,71 4,64 4,50 4,48 4,46 2 Uhr Germersheimm.-P. 1 Uhr Manuhem.00 3,96 3,83 3,72 8,62 3,58 Morg, 7 Uhr Dain: 1,2 15 ,30.22 IF.-F. 12 Uhr Bingen 1797 10 Uhr Kandbd. J2,47 2,36 2,31 2,21 2,18 2 Uhr Hoblenz: 2,30 10 Uhr Bin 2,60 2,23 2,18 2 Uhr RNuhrort 8 1,36 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,00 3 82 3,70 3,59.59 V. 7 Uhr Heilbroun. 10,75 0„68 0,62 0,64 0,751 V. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt,. 115 05 Waſſerwärme des Rheins am 24. Juni 14½ R, 180 C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badcanſtalt Leopold Sänger. ————————TT———TT—TT Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 2—— 8 8 38 8 2 8 8 5 2 8 8 1 8 Datum Zeit 8 8 8 2 8 8 88 7 3 8 8 1 9 S8 mu N 3 3 2 c 85 283. Juni Morg. 7d%751,4 12,2 S5 8,2 23.„ Mittg. 275,2, 18,8 S3 5 88 Abds. 9,751/7 13,8 SSWZ3 24. Juni Morg.“751,4 12,8 S 3 3,2 Höchſte Temperatur den 23 Juni 19,5 Tlefſte 3 vom 23.4. Juni 110? Mutmaßliches Wetter am 25. und 26. Juni. Für Fveitag und Samstag iſt unbeſtändiges und zu Gewittern geneigtes, wenn auch größtenteils trockenes und ziemlich warmes Wetter zu erwarben. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lotales, Provinzielles u. ieN Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. iſt Jeder, der nur nach Hereingefallen Preis und nicht auch nach Qualität kauft. Es iſt kein Zufall, wenn Ihre Wäſche bald Franſen bekommt u. wie ein feines Sieb durchlöchert iſt,— wohl aber iſt es die Folge von Verwendung ſchlechter Seifenfabrikate. Liegt Ihnen etwas daran, daß Ihre Wäſche nicht ſo bald in die Hände des Lumpenſammlers übergeht, ſo wird empfohlen, ſie von heute ab regelmäßig mit Luhns behandeln zu laſſen. Weun man ſich ſa recht auf etwas ſtenf, dann muß aber 109 immer 10 dazwiſchen kommen! Nun — wollen wir morgen in die Sommerfriſche. und Hans und — FErna ſind ſo erkältet, daß wir nicht reiſen können.— Warum —— nicht gar! Laſſen Sie doch ſchleunigſt eine oder zwei — Schachteln Sodener Mineral⸗Paſtillen, aber nur Fays üchte, aus der Apotheke oder Drogerie holen und Sie ſollen die Kinder ſind morgen friſch und geſund. Ich reiſe 0 8 1 Prannneim, 24. Juni. General⸗Auzeiger.(Wittaablatt.) Noch laſtet der Druck einer rückgängigen Konjunktur auf unſerm Erwerbsleben. Kaum zeigen ſich in der Ferne einige Licht⸗ punkte, die dem Unternehmungsgeiſte zum verheißungsvollen Anſporn werden könnten, da erwachſen dem Gewerbe, dem Handel und der Induſtrie neue Gefahren, neue Beunruhigung, neue Entmutigung! Die rückſichtsloſe Selbſtſucht des Agrarier⸗ tums, das nur Bechte, keine Pflichten kennt, will an den Caſten, die des Reiches Finanznot unvermeidlich macht, nicht mittragen helfen, ſondern ſie abermals den anderen Erwerbsſtänden aufbürden und dabei noch womöglich für ſich ſelbſt Sondervorteile herausſehlagen. Gewerbe, Handel und Induſtrie haben ſich angeſichts der ſchweren Schädigung, die ihnen von den Steuerprojekten der Rumpfkommiſſion des Reichstags droht, zu entſchloſſener Gegenwehr aufgerafft und in der Keichshauptſtadt in einer impoſanten Rundgebung den gegründet, deſſen Aufgabe es ſein wird, den berechtigten Intereſſen dieſer großen Erwerbsſtände auch in der Geſetz⸗ gebung wie in der Keichs⸗ und Staatsverwaltung die gebührende Berückſichtigung zu verſchaffen. Nicht länger gedenken Gewerbe, Handel und Induſtrie in der Aſchenbrödel⸗Rolle zu verharren, die ihnen die Macht des Aorariertums aufgezwungen. Selbſthilfe iſt ihre Parole und der HBanſa⸗Bund die wuchtige Waffe, mit der ſie ſich Geltung erkämpfen werden. Ferne ſei es von ihnen, in ſchnödem Eigennutz zum Nachteil anderer Erwerbsgruppen Sonderbegünſtigungen zu erſtreben. Jedem das Seine! wird ihr Wahlſpruch ſein, und die Pflichten gegen die Geſamtheit, die Treue zu Naiſer und Keich werden ihnen als Leit⸗ ſterne voranleuchten. Mit freudiger Genugtuung begrüßen wir deshalb die Gründung des Hanſa⸗Bundes und erklären uns gerne bereit, ſeine Beſtrebungen zu unterſtützen. Alle die mit uns gleichen Sinnes ſind, werden gebeten, ſich dem Bunde anzuſchließen und an ſeiner erſprießlichen Arbeit teilzunehmen. Beitrittserklärungen werden im Sekretariat der Bandelskammer, von ſämtlichen hieſigen Vanken, im Sekretariat der Börſe und von unſerem Geſchäftsführer Herrn Dr. Gerard, Rupprechtſtraße 8, Fernruf 5185 entgegengenommen. Weitere An⸗ nahmeſtellen werden in den nächſten Tagen noch bekannt gegeben werden. Der Beitrag beträgt drei Mlark, für Angeſtellte andlungs⸗ gehilfen oder Betriebsbeamte) eine Mark. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim Diktor Lenel, Geheimer Kommerzienrat. Dr. Alt Theodor, Stadtrat Arnheim Hermann, Fabrikant Artmann Fritz, Direktor Baus Paul, Konſul Beck H.., Generaldirektor Bender Auguſtin, Fabrilant Bender Alois, Vizelonſul Beusheimer Julius, Buchdruckereibeſ. Benſinger Adolf, Direktor Dr. Blauſtein Arthur, Handels⸗ kammerſekretär Blümcke Richard, Fabrikdirektor Blum Elias, Kaufmann Bornhauſen Otto, Generalkonſul Brurein Franz, Zimmermeiſter Bueſchler Franz, Direktor Bumiller Eugen, Mitglied der Han⸗ delskammer Buſam W, Steinhauermeiſter Crolina Albert. Kaufmann Dr. Clemm Hans, Direktor Clemm Otto, Fabrikdirektor Closheim Joſef, Kaufmann Danziger Benno, Direktor Darmſtädter Emil, Mitglied der Handelskammer Darmſtädter Julius, Kauſmann Darmſtädter Rudolf, Kaufmann Darmſtädter Viktor, Stadtrat Doer Karl, Prokuriſt Drös., Profeſſor 5 Dyckerhoff Hermann, Kommerzienrat Eckhard Carl, Geh. Kommerzienrat Eckhard Carl, Oberamtmann a. D Emrich Jacob, Mitglied d. Handelsk. Auf 0 0 Hohenemſer Friedrich, Bankier Enter Wilhelm, Kaufmann Dr. Erdel., Stadtrechtsrat Eruſt Richard, Fabrikant Faſig A, Kommerzienrat Forrer Johannes, Fabrikant Freytag Franz, Stadtrat Fritſch Stefan, Kaufmann Fröbel Hermann, Bildhauer Fuchs Philipp, Veterinärrar Fuld Joſef, Kaufmann Fulda Wilh., Stadtverordn.⸗Vorſtand Gaa Carl, Fabrikdirekior Geißmar Leopold, Rechtsanwalt Gengenbach Aug., Hofbuchdruck.⸗Beſ. Dr. Gerard, Stadtverordneter Glaſer Hermann, Stadlverordneter Glöcklen Otto, Privatier Goebels Chriſtian, Fabrikant Goertz P.., Direkkor r. Goldenbaum Fritz, Chefredakteur Goldſchmidt Max, Bankier Gordt Heinrich, Stadtrat Grohe Friedrich, Kaufmann Groß Jacob, Metzgermeiſter Grumbach Adalbert, Fabrikdirektor Haber Karl, Bankbeamter Hahn Carl, Direktor Halk Franz, Schreenermeiſter Hammes, Großh. Direktor Hartmann Adolf, Stadtverordneter Haußer., Handwerkskammerſekretär Heberer Alexander, Mitglied der Handelskammer Dr. Hecht Felix. Geb. Hofrat Helmreich., Fabrikant Herbſt Eugen, Stadtverordneter Herrſchel Auguſt, Bankier Herz Friedrich, Schreinermeiſter Hetſchel., Subdirektor Heymann Albert, Fabrikant Hieronymi., Direktor Hirſch Emi, Großkaufmann Hirſch Hermann, Stadtverordneter Hirſch Louis, Kommerzienrat Hirſchbruch., Kaufmann Hirſchhorn Einſt, Kaufmann Hoffmann Joſef, Architekt, in Firma Jof. Hoffmann u. Söhne Hoffſtaetter Friedr. ſen., Stadtverordn. 1r. Hohenem ſer Aug., Kommerzienrat Ir Hohenemſer Guſtav, Bankier Hormuth Karl, Baumeiſter Hübner Woldemar, Mitglied der Handelskammer Dr. Jeſelſohn Max, Stadtverordneter Imhoff Auguſt, Mitg'ied der Han⸗ delskammer Jordian Louis, Mitglied der Han⸗ delskammer Kaſten Erich, Zivilingenieur Kauffmann Joſef Kaufmann Kauffmann Max, Kauſmann Kauffmann Otto, Fabrikant Kauſfmaun Mox, Generalagent Dr. Kaufmann Victor, Fabrikant Dr. Keiner., Syndikus Kempf Joſeph, Krankenkaſſenrechner Kinkel Joſef, Direkkor Klein Jacob, Kaufmann KuechtHeinr., Mitgl. d. Handelskamm. Dr. Koch, Oberamtsrichter Dr. Köbner Eduard, Chemiker Köchler., Stadtrat König Fr., Rechtsanwalt Koopmann., Architekt Koppel Alfred, Kaufmann Kraemer Julius, Fabrikant Kramer Rudolf, Stadtverordneter Künſtler Wolfgang, Kaufmaun Küpper Theodor, Kaufmann Endenburg Carl, Geh. Kom.⸗Rat Ladenburg Eduard, Bankier Or. Ladenburg Rich., Banldirektor Landmann, Stadtſyndikus Laugenbein Friedrich, Kaufmann Lehmann Karl, Kaufmann Lenel Nichard, Fabrikant Leoni Ernſt, Konſul Liebhold Hermann, Kaufmann Liebing Bernhard, Direktor Lindeck Wilhelm, Bankdirektor Lochert Wilhelm, Direktor Loeb Richard. Bankier Löwenhaupt Heinrich, Stadtrat Löwit O, Straßenbahndirektor Ludwig Auguſt, Stadtverordneler Lüty Fritz, Direk or Mainzer., Stadtrat Dr. Marck Albert, Fabrikdirektor Marx Heinrich, Konſul Marx Hermann., Bankier Mayer Emil, Kommerzienrat D. Mayer Erich Carl, Fabrikant Dr. Mayer Guſtav, Rechtsanwal Mayer⸗Dinkel Emil, Mitglied der Handelskammer Mayer⸗Dinkel Guſt. Stadtverordneter Meier Johannes, Kaufmann Meiſter C, Reedereidirektor Melchers Emil, Konſul Meyer⸗Gerngroß Louis, Keufmann 01. Mieck Paul, Syndikus Milek Wilhelm, Kaufmann Dr. Möbius, Syndilus Das Präſidium des Lokallomitees Emil Engelhard, Vizepräſident der Handelskammer Dr. Nichard Broſien, Kouſul. Otto goffmann, Mitglied der Handelskammer. Dr. Friedrich Engelhorn, Kommerzienrat. Heinrich Feſenbecker, Architett. Das Lokal-Komitee: Möſſiuger Guſtav, Metzgermeiſter Mohr Felix, Fabrikant Mohr Hermann, Fabrikant Morgenrot Ignaß, Kaufmann Müller Ernſt, Stadtverordneter Müller Ludwig, Kaufmann Nauen Moritz, Konſul Dr. Nauen Victor, Rechtsanwalt Nettel., Eifenbahndirektor Nikolaus Philipp, Schloſſermeiſter Nöther Carl, Kaufmann Ruber J.., Stadtverordneter Oeſterlin Fritz ſen., Kauſmann Oppenheimer Simon, Kaufmann Zullaſtraße 17 Dr. Oſter, Direktor Pallenberg Joſef, Privatmann Peter Ludwig Joſef, Fabrikant Pommerenke Karl, Schreiner meiſter Poſt zudwig, Ingenieur Raichle J. Auguſt, Kaufſmann Reiunitz Guſtav, Schneidermeiſter Reinhardt Emil, Mitglied der Han⸗ delskammer Reiß Karl, Geh. Kommerzienrat Reiß Hermann, Bankdirektor Reiſer Auguſt, Bankdirektor Reuther Karl, Fabrikant Reutlinger., Kaufmann Reyersbach Iwan, Bankier Riel Hermann, Kaufmann Röchling Auguſt, Kommerzienrat Dr. Roſe, Oberrealſchuldirektor Roſenfeld Carl Konſul Rothſchild Michael, Mitglied der Handelskammer Sachße Richard, Fabrildirektor Sator Ludwig, Stadtverordneter Sauerbeck Richard, Mitglied der Handelskammer Scheffel Carl, Kaufmann Schlatter Carl Theodor, Kaufmann Schmitt Albert, Kaufmann. Neckarau Schneider Max, Kaufmann Schöchlin Friedr. jun. Schuhmacher⸗ meiſter Schöffel Ludwig, Bankprokuriſt Schreiber Georg, i. F. Joh. Schreiber Schreiner Georg, Friſeur Schuſter Auguſt, Baumeiſter Schweitzer Eduard, Fabrikant Dr. Seelig Ludwig, Rechtsanwalt Seiler Karl, Stadtverordneter Dr. Sickinger, Stadtſchulrat Simon., Konſul Sipp Karl, Ingenieur Soherr Hermann, Bankier Soune Bruno, Kaufmann Spielmeyer., Generaldireklor Stachelhaus Wilhelm, Kaufmann Steiner Leopold, Kaufmann Steruberg Oskar, Vizekonſul Sternheimer Fritz, Kaufmann Stinnes Leo. Kommerzienrat Stockheim Ludwig, Kaufmann Stößel Richard, Direktor Stoll Alfred, Hoflieferant Straßburger Friedrich, Bankier Dr. Tams Hans, Chemiker Teſcher Ludwig, Bankdirektvr Tilleſſen Rudolf, Architekt Thilo Paul, Kaufmann Thorbecke Julius, Fabrikant Ulm Robert, Bezirkstierarz⸗ Vögele Heinrich, Kommerzienrat VoegtleCarl,Mitzl..Handelskammer Vogel Carl, Stadtrat Vogelgeſang., Bankdirektor Wacheuheim Felix, Kaufmann Wachenheim Friedrich, Stadtrat Wagenmann Julius, Bankdirektor Waldeck Hermann, Prokuriſt Weil Benno, Bankdirektor Weinberger Max, Kaufmann Weiungart, Carl, Kaufmann Dr. Weingart, Stadtverordneter Weinreich Heinrich, Schneidermeiſter Wiedemann Otto, Stadtverordneter Willſtädter Ludwig, Fabrikant, in Firma S. Simon u. Cie. Winter Philipp, Kaufmann Wüſt Otto, Bankdirektor Wunder Georg, Spenglermeiſter Wurz Arnold, Privatmann 515 Auguſt, Glaſermeiſter Zeiler., Kommerzienrat immermaun Fr., Fabrikdirektor Zimmern Heinrich, Kaufmann Maunheim, den 24. Juni 1909. General-⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Scite. F. Schmidt am Polytechn., Karlsruhe, schreibt in seinem Gutachten u..: „Die Lumenplatte ist eine hoch- empfindliche Platte von vorzüglichen Eigenschaften und gehört zu den besten Marken des Handels“. 260% billiger als andere Marken Lumenplatte Uber ähnlicher Qualität.— Nur Dabei ist die zu haben in d. I. Spezialhaus Helnrich Kloos, 6 2, 15, neb. d.„Deutschen Hof“. Genau auf Firma und ges. gesch. Namen achten. 2 Sprachen⸗Juſtitut W. G. Mackay D 1, 3 am Paradeplatz D 1, 3 Telephon 4483 Gegründet 1898 Engliſch, Franzöſ., Spaniſch, Ruſſ., Ital., Holl., Schwed. ꝛc. Grammatik, Converſation, Handels⸗Korreſpondenz. Nur Lehrer der betreffend. Nation. Deutſch für Ausländer. 1275 Ueberſetzungen. Zeſte Reſerenzen. Bügelunterricht. Wiederbeginn des Bügel⸗ kürſes am 15. Juni für Frauen und Mädchen beſſerer Stände, welche das Glanz⸗ hügeln in 4 Wochen gründl. exlernen wollen. 67⁵5 Unterrichtsſtunden tägl. 2 Bis 4 Uhr. Gute Referenzen. Näh, Augartenſtr. 64, 2. 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(Nachdruck verboten.) ſteigert. 56) Wortſetzung!. „Nein, Mutter gleich nach dem Unglückstage in Falkenhagen iſt der Baron abzereiſt. Hätte ich ihm nicht vor ſeiner Abreiſe beſtimmt perſprechſen müſſen, Wolfsegg nicht zu verlaſſen, bevor er heimgekehrt, ih hätte es jetzt wirklich nicht länger in Wolfsegg ertragen. Du gltubſt nicht, wie die Baronin mich quält. Faſt iſt es mir, als häte ſie einen tötlichen Haß auf mich. Ich kann mir das gar nicht ecklären.“ 5 Hättſte dein nich in Falkenzagen bleiben können? Ick denke, Srxaf is ut zu dir jeweſen?“ Tina wude rot.„Nein, Mutter, das ging nicht. Der Graf ſich eine Hausdame engagiert, die den Haushalt leitet. Auch der Kleine ſckint gut verſorgſ zu ſein. Bei ſchönem Wetter ſchickt der Graf den kleinen Günte: täglich herüber. Die Baronin hat ihn ſelbſt dau gufgefordert. Jetzt ſcheint es nun aber doch, als ob es ihr ſchm leid wäre, denn ſie wird jedesmal ungeduldig und übellaunig, nenn ich mit dim lieben, kleinen Kerl ſpiele.“ „So'n ermet Kind! beene Mutter nich,“ ſeufzte Mutter Rammler. Wenn ick mar bloß wüßte, wat heitzudage in alle Frauensleite jefahren is. Jas jeht weg von ſon feinen Mann, en Iraf un ſon hübſches Kitd un det ville Jeld un nu hat ſe ja⸗ niſcht. Is det wahr, det der olle Kommerzienrat ihr enterben will? „Ich gaube, es iſt ſzon geſchehen, Mutter. Die Eltern haben zich ganz von ihrer Togter losgeſagt. Die Mutter ſoll ja noch heimlich zu ihr halten, aber der alte Hinzdorf ſoll unerbittlich der hat und drar mit ſich braßten, nicht verzeihen, um ſo weniger, als er jetzt gerade auch ſcper daran zu tragen hat, daß der einzige Sohn die Täube Roſabaum entführt hat. Es war ja auch ein harter Schlag für die sltern, beide Kinder auf einmall Mutter Rammle richtete ſich ordentlich lebhaft auf. Die ige Hand glitt mhrmals glätle zuen Au gein harter Glanz. ſein. Er aann ihr den Sandal, den die Scheidung und alles drum nd über das graue Haar und Aaherplggveryachtung. Die ſtädtiſchen Lagerplätze Nr. 18 im Maße von 150 qm und Nr. 19 im Maße von 240 qm in der kleinen Quer⸗ gewann werden am Dienstag, 29. Juni 1909, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau Luiſen⸗ ring 49, Zimmer 2, üffentlich an den Meiſtbietenden ver⸗ Mannheim, 22. Juni 1909. Städt. Gutsverwaltung: Bekanntmachung. Die Straßenbahnkaſſe wird künftighin— erſtmals am 26. Juni 1909— an Sams⸗ tag⸗Nachmittagen von 1 Uhr ab für den Verkehr mit dem Publikum geſchloſſen ſein. Davon ausgenommen ſind alle Samstage, welche auf den letzten oder erſten Tag eines Monats fallen. 32587 Mannheim, 21. Juni 1909, Städt. Straßenbahnamt. 32578 Montag, den 28. Juni 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring 49 das Dungergebnis von 96 Pfer⸗ den vom 28. Juni 1909 bis mit 25. Juli 1909 in Wochen⸗ abteilungen gegen bare Zah⸗ lung. 32578 Mannheim, 19. Juni 1909. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Dungverfrigerung Am 32588 Krebs. deine Iräfin. Jeder denkt bloß alleene an ſich, un det de ollen Eltern zu dämlich ſind un niſcht davon perſtehen, wenn ſe uff⸗ paſſen un warnen um zum Juten reden. In de Welt wollen ſe! Keenem is et jut jenug, wie er et hat, immer will er wat beſſert und wenn er denn drin ſitzt in de Patſche und janich wieder raus kann, denn ſieht er am Ende doch mal in, daß de Ollen doch nich ſo dämlich waren, weil ſe wußten, was de Jlocke jeſchlagen. Mit dem Heinz Wartemann kommt et woll voch noch ſo. Jetzt reit' er, wat ſagſte bloß dazu, der Bengel reit't. Ick ſage dir, er ſitzt uff det Pferde wie ne Klammer uff de Wäſcheleine, aber immer nobel muß de Welt zufrunde jehen. Na, den Jungen würd ick bringen.“ Tina lächelte ſchmerzlich.„Du weißt ja ſelbſt, Mutter, wie machtlos man iſt, wenn die Jugend ſich rückſichtslos behauptet, wenn alles ſie drängt, dem Locken der Welt zu folgen, wenn ſie unbekümmert Ehre und Seligkeit drangeben, nuy um einem Scheinglück nachzujagen.“ „So, un wer is ſchuld daran? Die Kinder? Nee, die Ollen⸗ janz alleene, ick voch. Hätte ick Irete nich immer ſo ufffehupſt, hätte ick ihr beſſer zur Arbeit anjehalten, un nich immer allens alleene ausjeklaut, dann brauchte ick mir nich de ollen Oogen blind zu heilen um det unjeratene Kind, dann wäre des anders, un bei Kommerzienrats un bei de anderen voch. Wir ollen Affen flooben immer et wäre en Ilück for unſere Rangen, wenn ſe et beſſer hätten als unſereener, wenn ſe ſich nicht ſo plagen un ſchuften müſſen, wie wir et haben dun müſſen. Proſte Mahlzeit. Der Verderb is et for de Raſſelbande. Wat kommt dabei raus? Se ſchämen ſich noch, det ihre Eltern ſo jewöhnlich ſind un ſo dumm, daß ſe ſich de Finger blutig jearbeitet haben for ihre Kinder, die alles beſſer wiſſen,— un wer weeß wat lernen, bloß nich ar⸗ beeten. Nee, det Kind, det da draußen rumlooft un det Ilück jreifen will, det hat nich ſchuld, ick, ick janz alleene, weil ick zu jut war!“ Mutter Rammlers Stimme brach in Schluchzen. „Beruhige Dich doch, Mutterchen. Vielleicht lernt Grete noch einſehen, wie ſchlecht ſie gegen Dich gehandelt.“ „Det is jewiß. Wer da draußen rumjeht in det wieſte Je⸗ timmel, der ſpinnt keene Seide. Det weeß ick woll. Et is man bloß, det et mir det Herz abdrückt, weil et ja doch mein eenziget Kind is— Du weeßt ja, wie ick det meene, Tina— ſchluchzte de gte auf das Bild ihres Mannes—„fluchen, det er Irete Mutter. „Et der olle Sie et Dir Munde, 1 all det Schlech te vererbt hat, det er voch hatte. Aber ick, ick hätte! ßß Mmp. Leereegeree————— 00 et ihr rausbeilen müſſen, wie ſie noch kleen war, ick, ick habe meiſte Schuld.“ 1 Tina ſtreichelte beſänftigend über die „Nein, Mutter, ſo iſt es nicht. andere Mütter getan. mi Gute gelehrt, wie haſt Du mit uns gebetet und gern wir brap bleiben ſollten, aber die Stimme, draußen in der 2 die lockt und verheißt, iſt mächtiger als alles andere. Sie 1 die Liebe, ſelbſt die heiligſte, die der Mutter zum Kiftde, vor Kinde zur Mutter. Sie reißt die Gattin aus des Gakten Ar ſie denkt nur an ſich, an das eigene Ich, das unaufhörlich 111 8 Glück, nach Genuß ſchreit. Die arme Täube auch. Sie ⅛ das Glück an Roland Hinzdorfs Seite nicht ſinden. Eine 5 Weile noch, dann wirft er ſie weg wie ein verbrauchtes Spiel zeug ſelbſt wenn er ſie wirklich zu ſeiner Frau macht.“ de Hochzeit jeweſen. Na, der Bengel hat ja wall jenug, er brauch den Ollen nich, un et wäre ja woll janz jut, wenn Roſenbaur nich ſo fromm wäre. Weeßte, was man erzählt? Der olle Noſe baum, der hätte, als er die Stube, wo er die Täube Dag un Nach einjeſchloſſen, leeer jefunden, ſein Kleid zerriſſen, kurz un kle zerriſſen. Verflucht hat er ihr, un draußen uff den Kirchhof vor't Schönhäuſer Dor, da hat er ihr, ick meene de Täube, ee Irab jraben laſſen. Ooch'n Trauerbaum hat er jepflanzt un den Stein da ſteht jeſchrieben, wann de Täube jeſtorben is for ihr Eltern un for de Jemeine, fort det Volk Iſrael. Jolt, wat tut mi weſen, jrundehrlich, un wie war er zu Dir.“ „Du weißt noch mehr von Roſenbaum, Mutter, und Du heimlichſt mir was! Oft iſt es mir, als wüßte Roſenbaum et von meiner Herkunft— und— nun wirſt Du gewiß lachen, als es der arme, kleine, alte Mann, meinem Haupte hielt.“ Mutter Rammler ſah prüfend in Tinas Geſicht. kleene Kind in meine Stube ſchob. Nun weeßte, warum ſo jut zu uns war un warum er immer uffpaßte, det den kleenen Finger klemmte. 25 Tina ſprang erregt auf.„So meine Herkunft, Mutter? 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Die Juhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufg eſorpert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine tunerhalb viet Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih) amt, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunhelm, den 21. Juni 1909. Städt. Leihamt. Freitag, den 25. Jnni 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ öffentlich verſteigern: und Möbel aller Montag, den 28. Juni 1909, vormittags 11 Uhr werde ich i. A. des Herrn Rechtsanwalts Geißmar hier, im Börſenlokale E 4, 14 hier 3 Lebensverſicherungs⸗Po⸗ lizen zu 3000, 2000 u. 1000 Mark gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. 6889 Alles Nähere im Termin. Mannheim, 23. Juni 1909. Nopper, Gerichtsvollzieher. Freimillige Verſteigerung. Freitag, den 25. 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Heute vormittag entschlief sanft unser guter Vater, Grossvater und Urgrossyater es aber den Kommunen freigeſtellt, beſondere Zuſchläge zu er⸗ Beſprechung mit Männern, die theoretiſch oder en geſchäft geſchoben werden, und das Reich hat das Nachſehen. Und ein Erbfall liegt nuwachsſteuer fallen. Es würde alſo bei den ſpäteren Verkäufen Deutſcher Neichstag. 268. Sitzung, Mittwoch, 23. Juni. Am Tiſche des Bundesrats: Sydow. Das Haus iſt mäßig ſtark beſetzt. Vizepräſident Dr. Paaſche eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Die Wertzuwachsſteuer auf Grundſtücke. Zur zweiten Leſung ſteht der Kommiſſionsbeſchluß über die Einführung einer Re ichs umſatz⸗ und W ertzuwachs⸗ ſteuer. Da ingzwiſchen die Regierung den Entwurf einer Um⸗ ſatzſteuer eingebracht hat, der heute in der Kommiſſion beraten worden iſt, beantragt der Berichterſtatter Graf Weſtarp, die Beſtimmungen über die Umſatzſteuer aus der Kommilſionsvorlage herauszulaſſen und hat durch Neufaſſung der Beſtimmungen über die Wertzuwachsſteuer dieſem Vorſchlage Rechnung getragen. Es wird hiernach ver⸗ fahren. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die Denkſchrift über die Wertzuwachsſteuer verſchiebt das Beweisthema. Einen mittelbaren Wertzuwachs durch Maßnahmen des Reiches gibt auch die Denkſchrift zu. Prinzipiell kann man nicht vor den Intereſſen der Gemeinden zurückſchrecken. Es darf nicht berkannt werden, daß die Großſtädte bei ihren An⸗ zaben vielfach über das Maß des Notwendigen hinausgehen. Vom Reiche wird Sparſamkeit verlangt, da ſollen auch die Kommunen ſich einſchränken. Nun wird in der Denkſchrift behauptet, daß der Wertzuwachs auf dem Lande und in kleinen Städten geringer iſt als in den Großſtädten. Das iſt eine irrige Anſicht. Auch auf dem Lande ſind die Werte erheblich geſtiegen. Es iſt weiter die Frage aufgerollt worden, ob den Kommunen noch die Freiheit ge⸗ geben werden ſolle, neben der Reichswertzuwachsſteuer eine beſondere Gemeindezuwachsſteuer einzuführen. Wir ſind der Anſicht, daß das nicht zweckmäßig wäre, jedenfalls iſt heben. Der Redner begründet die Einzelheiten der Kommiſſions⸗ beſchlüſſe. Die Denkſchrift rechnet nur einen Ertrag von 22,5 Millionen aus, wovon die Gemeinden die Hälfte erhalten würden; ſie ſpricht aber doch an einer andern Stelle von 20 Millionen Reinertrag für das Reich. Das iſt immerhin etwas. Schatzſekretär Sydow: Ich habe bereits neulich bei Einbringung der Erſatzſteuern in kurzen Grundzügen die Stellung der Regierung zur Wertzuwachsſteuer dargelegt. Die Frage der Ein⸗ beziehung der Wertzuwachsſteuer in die Finanzreform iſt in einem verhältnismäßig ſpäten Stadium auf die Tagesordnung ge⸗ kommen. So ſchwierig die Frage auch iſt, ſo kann ich wohl ſagen, daß ich zunächſt in der Hoffnung an die Einzelheiten herangegan⸗ en bin, noch jetzt für die Finanzreform eine Vor⸗ ane bringen zu können. Unbedingt geboten war aber 9 ſic eine ſich mit der Frage beſchäftigt haben, und ich habe binnen ze n Tagen mir eine Kommiſſion zuſammen berufen.(Zuruf: Wen? Ich habe die Wahl nicht danach getroffen, wie die Leute voraus⸗ ſichtlich ſich zu der Steuer ſtellen. Ich habe geſucht, Männer, die Erfahrungen auf dem Gebiete haben, heranzuziehen, und es waren einzelne dabei, die bekannt ſind als Förderer der Reichs⸗ zuwachsſteuer, zum Beiſpiel Profeſſor Adolf Wagner, außerdem unter den Bürgermeiſtern und Stadt⸗ räten verſchiedene, die ſich für die Idee der Ausdehnung der Wertzuwachsſteuer auf das Reich von vornherein ausdrücklich aus⸗ geſprochen haben. Aber das Ergebnis war doch, daß die Schwie⸗ rigkeiten, die in der Sache liegen, vor allem darin liegen, für das ganze Reich eine Beſtimmung, die ſowohl in Stadt w i e in Land N ſein ſoll, zu erlaſſen, überwögen, und daß man augenblicklich noch nicht mit einem fertigen Entwurf, der ſich als gangbar erweiſen würde, vor das Land treten könne. Die Denkſchrift iſt im großen und ganzen das Ergebnis dieſer Be⸗ ratungen. Ich bin in der Lage, im Namen der verbündeten Regierun⸗ gen im großen und ganzen die prinzipiellen Be⸗ denken etwas mehr zu vückzuſtellen und nur die Frage, ob augenblicklich ſchon der Zeitpunkt für die Vorlegung eines Geſetzes gekommen iſt, etwas ſchärfer zu be⸗ tonen. Die Schwierigkeiten einer einheitlichen Regekung liegen in der Sache; aber prinzipiell ſtehen die verbündeten Regierungen auf dem Standpunkt, daß auch dem Reich ein Anteil an dem Immobiliarwertzuwachs gewährt werden ſoll. Das Reich hat durch den Schirm, den es drei Jahrzehnte und länger dem Frie⸗ den gewährt, durch die Zuſammenfaſſung der wirtſchaftlichen Kräfte der Nation viel dazu beigetragen, daß der Wohlſtand im allgemeinen ſich gehoben hat. Auf der anderen Seite hahen aber auch die Gemeinden ſehr erhebliche Einrichtungen getroffen, die unmittelbar in einer wertſteigernden Wirkung auf die Grund⸗ ſtücke zum Ausdruck kommen. Es kommt alſo darauf an, die In⸗ tereſſen der beiden zu vereinigen. Nun lag uns an Erfahrungen im weſentlichen doch nur das Material der großen Städte vor. Faſt dagegen eine Er⸗ fahrung für das plakte Land. Nun hat allerdings die Kommiſſion hier einen Entwurf vorgelegt, der durch die zwei⸗ malige Beratung manches gewonnen hat. Er ſchließt ſich bekannt⸗ lich an die Kölner Ordnung an, aber er läßt eine Reihe von Fragen offen und hat doch noch recht große Lücken. In der Frage der ſogenannten Rückwirkung, d. h. der Frage, wie weit beim erſten Verkauf nach Erlaß des Geſetzes auf einen Erwerbspreis zurückgegangen werden kann. der vor dem Inkrafttreten des Geſetzes lag, hat die Kommiſſion das Jahr 1884 genommen. Es kann richtig ſein, kann aber auch zu wenig und kann auch zu lange ſein. Es iſt zu wenig für alle Gemeinden, bei denen der Aufſchwung ſchon vor 1884 eingeſetzt hat. Es iſt zu viel überall da, wo ein Maßſtab der Wextſchätzung vor 20 Jahren fehlt. Ferner die Frage, was unverdienter Wertzuwachs iſt, iſt im Entwurf der Kommiſſion nicht ſo gelöſt, daß man bereits ein Geſetz darauf aufbauen kann. Es wird wahrſcheinlich im allgemeinen noch nötig ſein, für das Land beſondere Beſtimmungen zu treffen, da gerade auf dem flachen Lande der Nachweis der Verbeſſerung durch Aufwendungen und derjenigen Verbeſſerungen, die durch Intelli⸗ genz und Fleiß des Gigentümers entſtanden ſind, viel ſchwieriger iſt als in der Stadt. Einer beſonderen Ordnung bedarf zum Bei⸗ ſpiel auch der Fall, daß ein Grundſtück mit einem darauf befind⸗ lichen Grwerbsgeſchäft veräußert wird. Da muß man ſich doch darüber klar werden, was von dem Preis auf das Grundſtück. ſelbſt und was auf das Geſchäft entfällt. Scheidet man das nicht, ſo wird der Ankaufspreis in der Hauptſache auf das Erwerbs⸗ — Sache, wenn zwiſchen den beiden Verkäufen dann, wie liegt 45 Der Erbfall ſoll nicht unter die Wert⸗ Stenographiſche r Re des nur die Differenz zwiſchen dem Preiſe, zu dem der Erbe das Grundſtück übernommen hat, und dem ſpäteren Preiſe in Rech⸗ nung kommen. Ganz beſonders habe ich gegen den Entwurf ein Bedenken gegenüber der Art der Beteiligung der Gemeinden im Verhältnis zu der des Reichs. Junächſt ſoll von der Steuer, die das Reich erhebt, die Hälfte den Gemeinden zufließen; daneben aber ſoll den Gemeinden noch die Freiheit der eigenen Beſteuerung verbleiben. Daß den Gemeinden in letzterer Beziehung freie Hand bleiben muß, iſt ganz zweifellos; dann aber iſt der Anteil an der Reichsſteuer wohl zu hoch. Die Gemeinden müſſen in der Lage ſein, die lokalen Verhältniſſe zu berückſichtigen. Geſetzt den Fall, das Reich ſetzt für ſeine eigenen Zwecke das Jahr 1884k als Ausgangspunkt ein: weshalb ſoll es den Ge⸗ meinden verwehrt ſein, für ihre Zwecke ein früheres Jahr feſt⸗ zuſetzen? Ferner muß man den Gemeinden die Möglichkeit laſſen, wenn ſie beſondere Verbeſſerungen für gewiſſe Stadtteile ge⸗ troffen, dann auch eine ganz andere Heranziehung in der Art der Belaſtung der Adjazenten für ihre Zwecke herbeizuführen. Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, daß man den Gemeinden auch nicht volle Schrankenfreiheit laſſen ſoll. Gewiſſe Sachen müſſen einheitlich geregelt werden. Für die Schätzung des Aufkommens aus Orten mit—20 000 Einwohnern fehlen alle Grundlagen. Es gibt in Preußen im ganzen ſechs ſolche Orte, die die Steuer eingeführt haben. Wenn da ein Durchſchnitt pro Kopf der Bevölkerung von 5 Mark her⸗ ausgerechnet iſt, ſo liegt das daran, daß Zehlendorf bei Berlin 17½ Mark pro Kopf hat. Das beweiſt alſo gar nichts. Man wird wohl zugeben können, daß, abgeſehen von anormalen Verhältniſſen, die in Vororten oder bei Anlegung neuer Bahnen, Kanäle, Ent⸗ deckung neuer Gruben ſich bilden, im allgemeinen in den kleineren Städten und auf dem Lande der Wertzuwachs viel langſamer vor ſich geht als in den großen Städten. Wenn man nun aber danach die Berechnung aufſtellt, ſo wird man über die Zahlen, die Sie in der Denkſchrift finden, ſchwerlich hinausgehen können. Wenn alſo die verbündeten Regierungen an die Ausarbei⸗ tung eines Geſetzes herantreten werden, ſo iſt das nicht eine Verbeugung vor der Strömung dieſes Hauſes, ſondern wir halten es für unſere ernſte Pflicht. Dann aber wür⸗ den wir die Frage ſo zu behandeln haben, daß wir zunächſt Sach⸗ verſtändige befragen, daß wir dann einen Entwurf ausarbei⸗ ten und die öffentliche Kritik hera usfordern. Abg. Dr. Hieber(Natl.) gibt für ſeine Fraktion folgende Erklärung ab: Obwohl wir den Wertzuwachs am Boden in Stadt und Land als geeignete Steuerquelle betrachten, ſo ſind wir doch nicht in der Lage, dem Kommiſſionsantrage auf ſofortige Einführung einer Reichswert⸗ zuwachsſteuer zuzuſtimmen. Einmal erblicken wir, im Einklang mit der Denkſchrift der Regierung, in einer einen beſonders geeigneten Weg zum Ausbau der Gemein de finanzen. Sodann halten wir die Ausdehnung dieſer Steuer Reich in dieſem Augenblick für verfrüht, da ſichere Grundlagen für einheitliche Veranlagung und Erhebung unſtreitig noch nicht gewonnen ſind. Endlich vermögen wir, ſchon wegen der unzureichenden und ſchwankenden Höhe des zu erwartenden Ertrags, in dieſer Steuer einen Erfatz für eine allgemeine Beſitzſteuer nicht zu erkennen. Eine ſolche finden wir nach wie vor nur in der Erbanfall⸗ ſteuer. Solange daher die Annahme der letzteren nicht geſichert erſcheint, ſind wir nicht in der Lage, dem Kommiſſionsvorſchlag einer Reichswertzuwachsſteuer zuzuſtimmen.(Veifall links.) Abg. Dr. Jäger(Zentr.): Den unverdienten Wertzuwachs, den in den letzten Jahren die Grundſtücke erfahren haben, kann das Reich recht wohl ſtaat⸗ lich belaſten. Zarte Rückſichten auf die Gemeinden braucht man nicht zu nehmen. Dieſe Steuer wird auch einen wohltätigen Druck auf die Gemeinden ausüben, ſo daß ſie bei ihren Ausgaben größere Sparſamkeit walten laſſen. 15 Abg. Dr. Südekum(Soz.):——0 Prinzipiell treten wir für eine Reichswertzuwachs⸗ ſteuer ein. Diejenigen Gemeinden, die ſoviel ſoziales Gewiſſen beſaßen, ſie einzuführen, werden durch eine Reichsſteuer zwar ge⸗ ſchädigt, aber ſie können ſich durch Zuſchläge ſchadlos halten. Es empfiehlt ſich, den Wertzuwachs der ländlichen Grund⸗ ſtücke durch ein Reichsgeſetz zu erfaſſen. Der Antrag Weſtarp bietet aber nicht die geeignete Handhabe dazu. Wir halten uns nicht für gebunden, den Antrag jetzt anzunehmen. Ueberdies hat ja die Regierung einen ſolchen Geſetzentwurf für ſpäter ber⸗ ſprochen. Daher hat dieſes Geſetz keine Eile, wir lehnen es ab. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): Ich habe namens der linksliberalen Frak⸗ tionsgemeinſchaft folgende Erklärung abzugeben: Grundſtücke. Wir halten vielmehr die Beſteuerung des unver⸗ dienten Wertzuwachſes für Immobilien für an ſich berechtigt und für die Gemeinden ſehr geeignet. Wir ſind auch bereit, dieſe Steuer als Reichsſteuer zu akzeptieren, wenn und ſoweit ſie praktiſch durchführbar und mit den berechtigten Intereſſen der Gemeinden zu vereinbaren iſt. Wir verhehlen uns auf der andern Seite aber nicht, daß die Einführung dieſer Steuer für das Reich den allergrößten Schwierigkeiten begegnen wird, da die örtlichen Beſonderheiten die einheitliche Regelung für das ganze Reich auch nur in den grundlegenden Beſtimmungen äußerſt ſchwierig machen. Der borliegende Geſetzentwurf der Kommiſſion hat die Behebung dieſer großen Schwierigkeiten nicht einmal ernſtlich verſucht. Deshalb lehnen wir dieſen auf rein lokale Ver⸗ hältniſſe zugeſchnittenen Geſetzentwurf ab und ſehen dem weiteren Vorgehen der verbündeten Regierungen ent⸗ gegen. Abg. Raab(Wirtſch. Vgg.): Bei der Reichswertzuwachsſteuer handelt es ſich durchaus nicht um einen neuen Gedanken. Warum ſollen wir den Ver⸗ ſuch nicht wagen? Wir können ja in ein paar Jahren die Sache wieder abändern. Wir können auf dieſe Steuern nicht verzichten. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Wir können den Sprung ins Dunkle ruhig wagen. Wenn wir die Einführung der Steuer noch ein paar Jahre ver⸗ ſchieben, ſo entfeſſeln wir eine un geh eure Spokulation. Abg. Freiherr v. Gamp(Rp.): Wir ſtimmen prinzipiell der Reichswertzuwachsſteuer zu⸗ Uebereilen dürfen wir uns aber bei dieſer geſetzgeberiſchen Arbeit nicht. Wir hoffen, daß bis zur dritten Leſung eine Einigung zwiſchen den Partejen zuſtande kommt und werden heute für die Vorlage eintreten. 1 5„%%%F Wir ſind keine prinzipiellen Gegner der Wertzuwachsſteuer für Damit ſchließt die Diskuſſion. Der grund legende § 1 wird in der Jaſſung des Antrages Weſtarpß gegen die geſamte Linke angenommen. Die Polen enthalten fich der Abſtimmung. § 2 des Antrages Weſtarp richtet ſich gegen die Praxis, die ſich zur Umgehung der Steuer herausgebildet hat, beſon⸗ ders gegen die Anſtellungen, die weiter übertragen werden, und gegen das Einbringen in Geſellſchaften und Ueberlaſſung von Ge⸗ ſellſchaftsvermögen. Abg. Cuno(Freiſ. Vp.): 8 Ich möchte nur an einem Beiſpiel die ganze Unge heuer⸗ lichkeit drieſes Geſetzes zeigen. Wenn ein Mann den Wert eines in ſeinem Beſitz befindlichen Grundſtückes von 100 000 Mark auf 2 Millionen Mark geſteigert hat, und nun dieſes Grund⸗ ſtück verkaufen will, um ſein Vermögen leichter unter ſeine Kinder teilen zu können, ſo wäre er nach Inkrafttreten des neuen Geſetzes ein Eſel, wenn er ſo handeln würde. Denn er müßte daunn eine halbe Million Steuer beim Verkauf entrichten. Wartet er aber bis zu ſeinem Tode, ſo fällt der ganze Zuwachs von 1 900 000 Mark ins Waſſer; dann brauchen ſeine Erben nichts dafür zu 15 zahlen. Dieſes kleine Beiſpiel, das doch in der Praxis häufig borkommen kann, zeigt die ganze Unhaltbarkeit der hier gemachlen Vorſchläge. Abg. Dr. Südekum(Soz.): Ich kann mich der Verwahrung gegen die hier beliebte Ge⸗ ſetzesmacherei vollinhaltlich anſchließen. Ich behaupte, daß ſelbſt von den Freunden des Grafen Weſtarp noch nicht ein Drittel über die Beſtimmungen, die hier beraten werden, im klaren ſind (Stürmiſcher Widerſpruch rechts.) Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.): Die Herren von der Linlen hätten ja dafür ſorgen können, daß das Geſetz eine annehm⸗ bare Form erhält.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Si haben Ihrer alten Gewohnheit entſprechend hier immer nur kritifiert. Es gibt kein Geſetz, das eine ſchwierige Materie behandelt, das nicht im Laufe der Praxis Aenderungen erfahren muß.(Sehr wahr! rechts.) § 2 wird mit den Abänderungsanträgen des Grafen Weſtarp angenommen. 88 Es folgt die Beratung des§ 3. Abg. Graf Weſtarp(Konf.) begründet ſeinen Abänderungsantrag Er ſtellt als Hauptgrundſatz hin, daß Grundbuch für das Eintreten der iſt, daß aber da, wo eine ſolche Eintragung ſchon die rechtliche Beukundung rungsgeſchäfts die Steuerpflicht begründet. Vizepräſident Dr. Paaſche: Ich möchte den Herrn Redner darauf aufmerkfam mach daß gegenüber der Mehrheit des Reichstages eine andere Sprache angezeigt wäre.(Große Heiterkeit links.) 0 Abg. Cuno(Fr. Vp.): 5 Ich beantragte Zurückverpeiſung des ganzen P graphen an die Kommiſſion.(Heiterkeit rechts.) Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.): 5 Das Reſultat, das dabei herauskommen würde, würde ſelbe ſein, wie das vorliegende. Der Antrag auf Zurückperweiſung an die Kommiſſion w gegen die Linke abgelehnt. Der§ 8 wird in der Faſſu des Antrages Weſtarpß angenommen.« 8 Beim§ 7 fordert ein Antrag Graf Weſtarp, daß Steuer nicht erhoben wird bei Ueberlaſſungsperträgen zwif hen Eltern und Kindern, auch„eingekindſchafteten“, ſowie deren Al kömmlingen, ſofern dadurch land⸗ oder forſtwirtſchaftlich od e⸗ werblich benutzte Grundſtücke zur Fortſetzung dieſer Nutzung über⸗ tragen werden. 1 Abg, Cüng, Auch hier iſt wieder das Beſtreben, die Großgrundbeſitze bevorzugen und vor einer Beſteuerung zu ſchützen. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.):„„ Es händelt ſich hier um die Freilaſſung von Grundſtücken beim Uebergang im Erbfalle von den Eltern auf die Abkömmlinge. Das iſt ein Gegenſtand der Erbſchaftsſteuer. Dies ſes Geſetz hat aber mit einer Erbſchaftsbeſteuerung nichts z n. Abg Dr. Südekum(Soz))) 8 Alſo immer ſollen die anderen zahlen. Wenn Sie nur V teile dabei haben. 5 5 Der 8 7a beſtimmt, daß von der Entrichtung der Steuer freit ſind der Landesfürſt und die Landesfürſtin, der Fisku öffentlichen Anſtalten, deutſche Kirchen, gemeinnützige ſchaften uſw. Abg. Cuno(Fr. Vp.): Dieſer Paragraph iſt aus einer andern Steuerordnung geſchrieben worden, ohne daß man ſich über die Bedeutung Sache klar geworden iſt. Wenn die Kirchen und gemein Geſellſchaften zum Beiſpiel Ankäufe machen, ſo trägt d äußerer den Stempel, wenn ſie ſelbſt aber Spekulationen machen, dann bleiben ſie frei. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.))) „Ich bitte Sie trotzdem, den Paragraphen anzunehmen Der Paragraph wird angenommen, ebenſo die weiten en §12, der halbprozentige Stempel der Fideiko auf Antrag des Grafen Weſtarp geſtrichen, da dieſer heute in der Kommiſſion in den Regierungsentwurf Umſatzſtempel aufgenommen worden iſt. Nach Erledigung der Wertzuwachsſteuer ver auf Donnerstag 2 Uhr: Erbſchafts ſt Schluß 5½ Uhr. ..Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 24. Juni 1909. Z2annheim. Donnerstag, den 24 Juni 1909. Bei aufgehobenem Abunnemenk. (Verpflichtung P) Zu Gunſten der Penſions⸗Auſtalt des Hoftheaters DNDINE. lung ſrei bearbeitet. Muſik von Albert Lortzing. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. Perſonen: Berthalda, Tochter Herzog Heinrich's Ritter Hugo von Ringſtetten. Kühleborn, ein mächtiger Waſſerfürſt Tobias, ein alter Fiſcher Martha, ſein Weib Undine, ſeine Pflegetehter 8 2 Paler Heilmann, Ordensgeiſtlicher vom Kloſter„Maria⸗Gruß“ Veit, Hugo's Schildknappe Hans, Kellermeiſter Der Kanzler Felix Krauſe. Edle des Reichs. Ritter und Frauen. Herolde. Pagen. Jagdgefolge. Fiſcher u. Fiſcherinnen. Landleute. Waſſergeiſter. Der J. Akt ſpielt in einem Fiſcherdorfe. Der 2. Akt in der Reichsſtadt im herzoglichen Schloſſe. Der 3. und 4. Akten ſpielen in der Nähe der Burg Ringſtetten. Martha Knevels. Hans Copony. Jogchim Kromer. 5 Hugo Voiſin. Ju ie Neuhaus. Johannes Fönß. Alfred Sieder. Karl Marx. „ Tanz⸗Arrangements: Aennie Häns Raſſeneröſſnung ½7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr Nach dem 2. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Mittel⸗Preiſe. ———— Im Gru 5. Bu theater. Freitag, den 25. Juni 1909: KSAme Slen. Nrues Theater im Roſengarken. Freitag, den 25. Juni 1909 Die luſtige Witwe. Aufaug 3 Uhr. Friedrichspark. 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Aachener Salzen mit gewöhnlichem Brunnenwasser von SodawWasserfabrikanten hergestellt Werden oder für ihre eigenen Produkte Ver- wendung finden. Da die Etiketts dieser Produkte keine Firmenaufdrücke haben, so ist uns das Ein⸗ schreiten gegen diesen Flaschendiebstahl erschwert und setzen wir, um solche Industrieritter der wohl- verdienten Bestrafung zuführen zu können, für alle Mitteilungen, welche zur Ueberführung des Täters führen, von Fall zu Fall 258 eine Belohnung von Mk. 25.— Total- Freiwilige Feuerweht, Am 26., 27. A ſeiert bandstag des IX. Feuerwehr⸗ pflichtet, den Feſtzug mitzumachen III. u. IV. Kompaguſe Montag, 28. Juni d. J, bezw im Schulhofe der mit Rettungsſchlauch in der Be⸗ Husverkauf wegen 1192˙ Uhren Sold- und Silberwaren Bestecke Carolabad.-., Rappoltsweiler. —— Ein Verein der NMächſtenliebe! Im Jahre 1891 wurde der Verein zur Beſſerung der Verhältniſſe der Haudweber ins Leben gerufen. 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C e ee eeeeeeee ee e ee eeee eeee eeee Buntes Feuilleton. A. C. Ueber den Erfinder der Streichzündhölzer herrſchte lange Zeit ein Streit, der aber heute als entſchieden gelten kann. Gerade jetzt, wo die Zündhölzer auch in Deutſchland beſteuert werden ſollen, fimden vielleicht einige Worte über den eigentlichen Erfinder Ge⸗ hör. Im Jahre 1828 wurden von Berkin aus Schnellfeuerzeuge in den Handel gebracht, welche ſehr gefährlich waren. Der Kupfer⸗ ſchmied Joh. Samſon Wilhelm Mayer in Eßlingen am Neckar ſuchte nun, ermutigt durch einige Freunde, zunächſt eine gefahrloſe Entzündung dieſer Schnellfeuerzeuge zu ermöglichen. Dieſer Verſuch gelang ihm, indem er gequetſchten Aſbeſt ſchwammartig, mit konzen⸗ trierter Schwefebſäure angefeuchtet, in die Fläſchchen füllte. Aber dieſer Erfolg genügte ihm nicht und nach langem Experimentieren gelang es ihm im Jahre 1831, eine Maſſe zu entdecken, welche die Schwefelſäure entbehrlich machte Damit hörte die Fabrikation der anderen Feuerzeuge auf. Mayer konnte nicht genug Reibzündhölzchen anfertigen, die Aufträge nahmen einen immer größeven Umfang an. Bis zum Jahre 1838 hatte der Abſatz ſchon eine ſolche Aus⸗ dehnung gewonnen, daß das Engros⸗Geſchäft Joſef Karl in München die Firma Keßler u. Co. in Eßlingen legitimierte, dem Herrn Mayer Vorſchüſſe in unbeſchränkter Höhe auszubezahlen. Dieſes Engros⸗ Geſchäft hatte nämlich die Lieferung für die griechiſch⸗hayriſche Ammnee effektuiert, und jeden Freitag ging eine große Sendung der „geräuſchloſen“ Streichzündhölzer nach Griechenland ab. Um jene Zeit ſcheint nun eine Arbeiterin von Mayer das Rezept zur Fer⸗ tigung der Zündmaſſe entwendet und demjenigen ausgeliefert zu haben, der vielfach auch heute noch als Erfinder der Streichzünd⸗ Hölzer gilt, nämlich dem Ludwigsburger J. F. Kammerer, der 1857 im Irrenhaus verſtorben iſt. Noch in dem nämlichen Jahre 1883, gzwei Jahre, nachdem Mayer ſchon Streichzündhölzer hergeſtellt hatte, begann Kammerer die Fabrikation. Die Priorität Mayers iſt auch durch einen Prozeß feſtgeſtellt, der 1833 in Wien ſpielte. Dort wurde ein Herr Raumer junior von einem anderen Wiener Hauſe wegen Patentverletzung gerichtlich belangt, gewarm aber den Pro⸗ geß, weil er ein Atteſt des Gemeinderats Eßlingen beibrachte, wonach Mahyer der Erfinder der Reibzündhölzer ſei Maher hat freilich ſeine Erfindung nicht in dem Maße ausbreiten können, daß er dadurch ein begüterter Manm geworden wäve; er ſtarb vielmehr in dürftigen Verhältniſſen, 5 Jahre früher als Kammerer, nämlich am 18. Sept. 1852. Geboren war er am 10. März 1787, ſodaß er ein Alber von nicht ganz 75 Fahren erreichte. Mayer war ſehr begabt und hatte meumentlich große Vorliebe für die Naturpviſſenſchaften. Obgleich er die Lateinſchule beſuchen durfte, ſollte er doch das Gewerbe des Va⸗ ters betreiben und wurde daher Kupferſchmied. Nach ſeinen Wan⸗ Ferjahren ließ er ſich in Eßlingen als ſelbſtändiger Meiſter nieder und fabrizierte neben Kupfergeräten namentlich Handfeuerſpritzen. Maher ſtanumt aus einer Familie, die früher ſchon tüchtige Männer Hervorgebracht hatte. Der Urgroßvaten Tobias Mayer war ein im Waſſerbau⸗ und Brunnenweſen ſehr anerkannter Fachmann, deſſen Sohn aber der berühmte Mathematiken Tobias Mayer, der in Göbtingen als Profeſſor der Mathematik und Direktor der Stern⸗ warte am 20. Februar 1762, erſt 39 Jahre alt, ſtarb. Zwei Söhne dieſes Gelehrben ſind auch noch weiterhin belannt geworden, nament⸗ lich der Maler Georg Friedrich Mayer, der in Moskau lebte. Daßz der Erfinder der Streichhölzer eine weit über den Durchſchnitt hinausgehende Allgemeinbildung hatte, dafür ſpricht der Umſtand, daß Mazer viele Jahre hindurch nicht nur Bibliothekar und Sekretär der Eßlinger Bürgergeſellſchaft war, ſondern auch in allen öffent⸗ lichen Angelegenheiten eine hervorragende Stellung einnahm. — Auf dem„Marſche“ mit dem Lenkballon. Die glückliche Bergung des„Zeppelin I1“ ruft einen Fall in das Gedächtnis, bei welchem ein Ballon nach einer größeren Motorpanne zwar nicht mit eigener Kraft, aber wenigſtens mit voller Füllung unter ſchwierigen Umſtänden wieder in ſeine Halle zurückgebracht wurde. Dies ſand ſtatt vor einem halben Jahre mit dem franzöſiſchen Lenkballon„Ville de Paris.“ Dieſer Ballon ſollte im Herbſte von ſeinem Standquartier Verdun aus mehrere kleinere Fahrten zur Ausbildung ſeines Perſonals unternehmen. Der erſte Aufſtieg hierzu erfolgte am 16. November nachmittags 2 Uhr. Das Luft⸗ ſchiff, in deſſen Gondel ſich 3 Offiziere und 2 Mechaniker befanden, beſchrieb mehrere Kreiſe über Verdun, als plötzlich große Rauch⸗ wolken den Motor einhüllten, ſo daß für die Zuſchauer die Be⸗ fürchtung nahelag, der Ballon ſei in Brand geraten. Man ſah die Schraube langſamer und langſamer gehen und endlich ſtille ſtehen. Der Ballon ſenkte ſich und landete vor dem Winde treibend mit Hilfe von Soldaten auf dem Exerzierplatze von Jardin⸗Fontaine. Eine nähere Unterſuchung ergab, daß eine Beſchädigung des Zwi⸗ ſchengetriebes vorlag, derart, daß eine Reparatur an Ort und Stelle unmöglich war. So wurde denn beſchloſſen, den Ballon, wie er war, nach ſeiner 6 Kilometer entfernten Halle zu trans⸗ portieren. Ein Detachement der Luftſchiffer⸗Abteilung und eine Kompagnie Genieſoldaten trafen bald zur Hilfeleiſtung ein und um 28½4 Uhr begann der Rücktransport. Von der Beſatzung blie⸗ ben drei Mann an Bord, um auf jeden Fall ein Entweichen ähn⸗ lich wie bei der„Patrie“ zu vermeiden und gegebenenfalls eine Landung zu bewerkſtelligen. Genieſoldaten faßten die Gondel an, während andere die Haltetaue am Vorder⸗ und Hinterende des Ballons hielten. So ging es bei glücklicherweiſe nur leichtem Winde in langſamem Marſche vorwärts bis zu dem ca. 12 Meter hohen Eiſenbahndamm der Linie Metz⸗Verdun. Dieſer mußte er⸗ ſtiegen werden, um dann die Meuſe auf der Eiſenbahnbrücke zu überſchreiten. Inzwiſchen war es dunkel geworden und nur we⸗ nige Laternen und Automobillampen erhellten ſpärlich die Nacht. Der Weg war äuſterſt ſchwierig wegen der vielen Pappeln, Tele⸗ graphenſtangen und Signalmaſten, welche hindernd im Wege ſtan⸗ den. Trotzdem langte der Ballon auf dieſe Weiſe ohne jede Beſchö⸗ digung um 6½½ Uhr vor ſeiner Halle an und wurde geborgen. Da⸗ mit wurde der Beweis geliefert, daß ſolch längerer Marſch mit einem Ballon bei nicht allzu ſtarkem Winde und richtigem Zu⸗ ſammenwirken aller Beteiligten ſelbſt unter ſchwierigen Umſtän⸗ den möglich und durchführbar iſt. — Politiſche Blumen. Die bisher ziemlich unbeſcholtene Korn⸗ blume iſt durch den vielbeſprochenen„Kornblumen⸗Erlaß“ des Statthalters von Oberöſterreich ganz plötzlich zu einer gefähr⸗ lichen politiſchen Hochſtaplerin geſtempelt worden. Jahrzehnte⸗ lang hatte ſie ohne alle obrigkeitliche Beanſtandung als das bota⸗ niſche Abzeichen Deutſchöſterreichs gegolten, beſonders ſeit der Zeit da die berüchtigten Sprachenverordnungen des Grafen Badeni die Empörung des Deutſchtums aufs äußerſte reizten.„Täglich 888 friſche Kornblumen“ konnten damals Wiener Blumengeſchäfte in den deutſchen Parteizeitungen ankündigen. Die beſcheidene Lieblingsblume des alten deutſchen Kaiſers hat nun alſo durch'die offizielle Achterklärung erſt den richtigen Charakter einer politi⸗ ſchen Blume erhalten, den ſie mit einer ganzen Anzahl anderer Kinder Floras teilt. Als berühmteſtes Beiſpiel dafür kennt ja jeder die weiße Roſe des Hauſes Nork und die rote des Hauſes Lancaſter. Sie wurden für lange Zeit ausgeſprochene Partei⸗ blumen, ebenſo wie die Diſtel in Schottland oder das grüne Klee⸗ blatt des heiligen Patrick in Irland als redendes Natinnalabzei⸗ chen galt. Eigentümlicher Weiſe hatte auch der ſonſt mehr in der Küche geſchätzte Lauch in England politiſche Bedeutung von der Zeit her, da die Walliſer am 1. März 640 im Felde über die Sach⸗ ſen ſiegten; am Davidstage(1. März] trägt man deshalb noch heute in Wales ein Lauchſträußchen als Hut⸗ oder Rockzier. Aehn⸗ lich hat die Schlüſſelblume ihren Ehrentag am 19. April, dem Todestage Lord Begconsfields, deſſen politiſche Anhänger ſeit 1883 einen noch jetzt beſtohenden„Primel⸗Bund“ bildeten. Sonſt hat vor allem noch die Nelke als Knopflochblume Verwendung zu politiſchen Demonſtrationen gefunden. Rote Nelken ſind das Ab⸗ zeichen der internationalen Sozialdemokratie, an weiße Nelken erkannten ſich ehedem die Parteigänger des brap' gensral Bou⸗ langer ſo gut, wie ſpäter in Wien die chriſtlich⸗ſozialen Anhänger Dr. Carl Luegers. Kaiſer Friedrichs Lieblingsblume, das Veil⸗ chen, war früher auch die Parteiblume der Bonapartiſten, weil Napoleon I. dieſe Blume beſonders bevorzugt hatte. Sie ſand ihr heraldiſches Gegenſtück in der Lilie der Bourbonen, die nun auch längſt der Geſchichte angehört. Der Held des Tages auf die⸗ ſem Gebiete iſt alſo jedenfalls bis auf weiteres die Kornblume, und in den Schulen Oeſterreichs wird fortan Schillers„Eleuſi⸗ ſches Feſt“ mit der Variante deklamiert werden müſſen: Windet zum Kranze die goldenen Aehren, Nur flechtet nicht blaue Cyanen hinein! — Gefahrloſe Löwenjagd. Von einem eigenartigen Verfahren, das es ermöglicht, den Gefahren und Aufregungen einer Löwen⸗ jagd teilhaftig zu werden, ohne dabei die eigene Haut zum Markte zu tragen, gibt ein zur Zeit in Britiſch⸗Oſtafrika weilender Mit⸗ arbeiter des Daily Mirror eine amüſante Schilderung.„Ich kehre ſoeben aus der Kapitiebene zurück, wo ich ein Schauſpiel er⸗ lebt habe, das wohl nur wenige Weiße geſehen haben“, ſo ſchreibt der Korreſpondent aus Nairobi,„ich habe eine Löwenjagd der nur mit Speeren bewaffneten Maſſai⸗Krieger miterlebt. Lord De⸗ lamere hat das Schauſpiel für mich arrangiert, um mir zu zei⸗ gen, wie man bequem und ohne Gefahr photographiſche Aufnah⸗ men wilder Tiere aus nächſter Nähe bekommen kann. Man hatte eine große mit ſtarkem Stahlgitter geſchützte Eiſenkiſte von zwei Meter Höhe und Breite konſtruiert, die am Boden offen war, ſodaß ſieben von uns hineinkriechen und mit Hilfe von innen an⸗ gebrachten Handgriffen dieſen ſoliden Menſchenkäfig bequem wei⸗ tertragen konnten. Der Boden konnte verſchloſſen werden für den Fall, daß ein Löwe den Menſchenbehälter angreift und um⸗ wirft. Am Morgen nach dem Frühſtück kamen Boten, die be⸗ richteten, daß man drei Löwen aufgeſpürt habe. Wir brachen ſo⸗ fort auf, die Maſſai in zwei Reihen neben uns. Bald kamen unſere Vorreiter zurückgaloppiert unmittelbar vor uns in dem niederen Geſtrüpp fahen ſie eine Löwin. Wir blickten genauer hin und dann ſahen wirs auch: über dem Graſe ein paar glühende Augen, der Kopf der Löwin. Wir nahmen unſeren Käfig auf und bereiteten uns vor. Die Maſſai erkundigten ſich, ob wir unſere photographiſche Apparate in Ordnung hätten dann drangen ſie mit lautem Geſchrei vor. Zwei Häuptlinge folgten der gekrümmt da⸗ hinſchleichenden Löwin in unmittelbarer Nähe. Ein dritter wurde von ihr im Sprunge niedergeworfen. Unwillkürlich hielten wir den Atem an. Aus welcher Urſache konnten wir nicht erkennen, aber die Löwin ſprang ſofort auf und ließ ihr Opfer ſo gut wie völlig unverletzt liegen. Schreiend und lärmend verfolgten die Maſſai das Raubtier. Faſt einen Kilometer weit zog ſich dieſe Jagd hin. Dann machte die Löwin Halt und wendete ſich den Verfolgern zu. Von unſerem Käfig aus ſahen wir alles genau in unmittelbarer Nähe; wir ſahen, wie ſie mit den Tatzen wütend den gelben Sand aufwirbelte, ſahen wie alle Muskeln des ge⸗ ſchmeidigen Körpers ſich anſpannten, ſahen, wie ſie ſich zum Sprunge duckte. Dann ſchoß blitzſchnell ein brauner Körper durch die Luft ſie ſprang mitten in die Schar der Maſſai. Aber ſchon hatte ſich die Gruppe gelöſt, die weißen Schilder wirbelten, die Speere blitzten, das Durcheinander löſte ſich und wir ſahen das Raubtier ſterbend am Boden.“ — Das Brautkleid als Altarſchmuck. Aus London wird be⸗ richtet: Nach langer geduldiger Arbeit haben die Nonnen des kleinen St. Katherinenklofters von Bloomsbury jetzt einen pracht⸗ vollen Altarſchmuck fertig geſtellt, der eine eigenartige Vorge⸗ ſchichte hat. Es handelt ſich um eine koſtbar geſtickte Altarverklei⸗ dung, die aus einem weißſeidenen Brautgewand gearbeitet worden iſt. Die Braut wurde das Opfer eines herben Schickſals; noch auf der Hochzeitsreiſe verlor ſie den geliebten Mann und zum An⸗ denken an ihn hat ſie jetzt ihr Brautkleid in die Altarverkleidung umwandeln laſſen. Die Stickerei hat acht Fuß Länge bei vier Fuß Breite und zeigt in drei Feldern mit höchſter Kunſt geſtickte Figuren. Zur Linken ſieht man den frühverſtorbenen Gatten der Spenderin, den Colonel Noyes in mittelalterlicher Ritterrüſtung. Er kniet vor der Jungfrau mit dem Chriſtuskinde, die das Mittel⸗ feld einnimmt. Zu ſeinen Füßen liegt ſein Schild und mit beiden Händen reicht er der Jungfrau ſein Schwert. Auf dem dritten Felde der Altarverkleidung gewahrt man das Bildnis Johannes des Täufers, des Schutzpatrones der Kirche, der die junge Witwe den Altarſchmuck geſtiftet hat. Vier der geſchickteſten Stickerinnen unter den Nonnen haben an dieſem Meiſterwerk der Stickkunſt anderthalb Jahre lang unabläſſig gearbeitet. — Ein Gegenſtück zu den Kälbern der Oberrechnungsbehörde teilt ein Leſer dem„Hann. Cour.“ mit: In Hannover befand ſich früher eine Oberinſtanz für Vormundſchaftsſachen. Der Verwal⸗ ter eines unter Vormundſchaft ſtehenden Gutes hat im Jahresbe⸗ richte bei dem Viehbeſtandsnachweiſe angegeben, daß eine Sau ihm neun Ferkel aufgefreſſen habe. Die hohe Behörde will nun wiſſen, warum die Sau dies getan habe. Der durch die Bureau⸗ Der regulàre Wert beträgt bis 33¼ Prozent mehr, 2 KTTTKTTTTTTT—————————— kratie wohl ſchon des öfteren verärgerte Verwalter ſchreibt zurück: Die Sau iſt im Winter geſchlachtet, ſo daß ich ſie nicht habe be⸗ fragen können. Meine perſönliche Anſicht geht dahin, daß die Sau ihre Ferkel gefreſſen hat, um ſie vor dem Schickſale zu bewah⸗ ren, der Fürſorge des Pupillenkollegiums unterſtellt zu werden. ** — Blutiger Kampf zwiſchen Schmugglern und Grenzwächtern. Vor einigen Tagen wurden, tvie gemeldet, bei der Station Stadlern an der böhmiſch⸗bayeriſchen Grenze einer Schmugglerbande 10 Ochſen weggenommen. Bei einem neuerlichen Zuſammenſtoß mit einer anderen Schmugglergeſellſchaft, die 6 Och⸗ ſen paſchen wollte, kam es zu einem blutigen Kanmpf mit den Gren⸗ zern. Auf beiden Seiten gab es Schwerverletzte. Die meiſten Schmuggler entkamen, einer und 3 Ochſen fielen den Grentzſoldaten in die Hände. — Mit einem Schirm erſtochen! Bei einem Stvpeit auf der Straße ſtieß in Kiel ein Maurergeſelle ſeinem Gegner die Spitze eines Schirmes mit ſolchen Gewalt in die Augenhöhle, daß das Auge ſofort auslief und die Spitze ſelbſt ſo feſt im Knochen ſtecken blieb, daß ſie nur unter Anwendung von Gewalt heraus⸗ gezogen werden konnte. Das Opfer, ein Schlächtergeſelle Albert Haeckel aus Dürrhennersdorf bei Löbau i.., ſtarb wenige Stunden ſpäter in der Klinik. Der Täter wurde verhaftet, zachdem er faſt ein Opfer der Lynchjuſtiz geworden. — Ein Juwelendieb. In London wurde ein franzöſiſcher Juwelendieb verhaftet, der verdächtig iſt, aus einem aus der Hinterlaſſenſchaft des Herzogs von Braun⸗ ſchweig ſtammenden Schmuck zwei große von Smaragden in Traubenform geſchnittene Ohrringe für 15000 Mark haben verkaufen zu wollen. Als der angeblich für 200 Pfung ver⸗ ſetzte Schmuck nachgeſehen wurde, fand man vier Stücke Zucker in dem Käſtchen. Ein Posten Damen-Spangenschuhe 45 Wichsleder mit kleinen Fehlern. Paar 1 1 Ein Losten echt englische Frima-Frima 1 Herren-Stiefel 95 75— 10˙⁰ Braun Goodyear-Welt, Box, Derby hochmodern Wert 16.50 Gr. 27/80 Ein'osten Kinder-Stiefel Besonders günstig, da solide Ware, 5 Ein Posten Damen-Stiefel OCheyreaux, Cheyerett, Boxkalbin eto. braun und schwarzgz Ein grosser Vosten Herren-Stiefel Zug, Schnür und Schnallen prima Boxkalbin Paar n Braune Ziegenlederstiefel 5 Braun, gelb, rot Grösse 31/35 3 55 Sandalen 5 Gr. 22/9 90/85 86/42 43½61-᷑ 25 55 90 95 ˙% 1 1 10 Ein grosser Easten Herren-Stiefel beste Ware, Boxcalf u. Cheyreauz, Derby-Façon mit oder ohne Lackkappen, Wert 14,00 Paar in Fosten elegante Pantoffel 13 mit kleinen Fehleern WMWert 400 braun und schwarz 5 H 2 bsc H U. S diverse einzelne Paare weit unter Wert. Kinderstiefel zgeiteesneg 950 in dies. 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