—1 Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. 999 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ 1 aufſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark he Neueſte Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. 755 Alnabhängige Tageszeikung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 641 Redaktioann 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 286. —— Donnerstag, 24. Juni 1909. (Abendblatt.) Die Italiener in Oeſterreich. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 22. Juni. de Berliner Kanzlerblatt, die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchrieb dieſer Tage:„Sicher iſt, daß in Oeſterreich⸗ Ungarn kein vernünftiger Politiker aggreſſive Abſichten gegen Italien im Schilde führt“ und darin darf man dem Blatte vollkommen recht geben. Wenn dennoch im geeinten König⸗ reiche die Wirrköpfe nicht ausſterben, die in der Habsburger⸗ monarchie einen Störenfried erblicken, ſo kann man das in Wien nur lebhaft bedauern, ohne freilich im Sdand zu ſein, daran etwas zu ändern. Allein auch in Italien ſcheint der irredentiſtiſche Weizen nicht mehr allzuſehr zu blühen, denn die Senſation, die die jüngſt erſchienene Verhetzungsſchrift:„1912“ gemacht hat, dürfte erheblich hinter den Erwartungen des anonymen Verfaſſers zurückgeblieben ſein. Man kann in Rom ruhig ſchlafen. Oeſterreich⸗Ungarn wird weder im Jahre 1912 noch zu einer anderen Zeit dem jetzt verbündeten Staate Krieg erklären, es ſei denn, daß man jenſeits der Alpen ſo töricht wäre, dem friedliebenden Nachbarn das Meſſer an die Kehle zu ſetzen. Indes, die merkliche Beruhigung der Gemüter in Italien ſchließt gewiß nicht das Vorhandenſein eines ſtarken Mißtrauens und einer grollenden Verftimmung gegen den Habsburgerſtaat aus. Verhält ſich die Majorität der Bevölke⸗ rung auch nicht ausgeſprochen feindlich, ſo iſt ſie doch vom offenen Wohlwollen meilenweit entfernt. Trotzdem hat ſich eine bedeutſame Beſſerung der Stimmung vollzogen; der un⸗ ruhevolle Geiſt, der zur Zeit Prinettis und Zanardellis vor⸗ handen war, iſt in den Tagen Tittonis zum Glücke zurück⸗ gewichen. Oeſterreich-Ungarn muß ſich jedoch nicht bloß um die Ila kümmern, die in zwei Jahren die Aufrichtung des neuen Königreiches feiern werden; es beherbergt auf ſeinem eigenen Boden eine große Zahl von Angehörigen dieſer Na⸗ tion. In der weſtlichen Reichshälfte allein leben 727 000 nach Oeſterreich zuſtändige Italiener. Es hat Zeiten gegeben, in denen dieſe 34 Millionen Menſchen viel Sorgen bereiteten. Doch das iſt in den letzten Jahren beſſer geworden. Südtirol hat ſich im allgemeinen einer wohltuenden Ruhe erfreut. Aus einzelnen Zwiſchenfällen darf man ja kein allzugroßes Weſen machen, da den Italienern die kalte Ueberlegung des Deutſchen fehlt. Die Kinder des Südens haben heißeres Blut, das kleine Entgleiſungen immerhin entſchuldigen kann. In Trieſt, wo die Irredenta ihr Hauptquartier aufgeſchlagen hatte, haben ſich ganz erträgliche Verhältniſſe herausgebildet. Durch Schaden wird man klug, ſelbſt wenn man die Würde eines öſter⸗ veichiſchen Miniſterpräſidenten bekleidet. So kam es, daß ſich die Regierung vor einigen Jahren endlich entſchloß, einen der tüchtigſten Beamten der Monarchie, den volkstümlichen und klugen Prinzen Hohenlohe, mit der ſchwierigen Stelle eines Statthalters von Trieſt zu bekleiden. Dieſer fand gleich den richtigen Ton; er wußte zwiſchen der Regierung und der Ge⸗ meindeverwaltung annehmbare Beziehungen herzuſtellen. Vor einigen Tagen fanden nun in Trieſt die Gemeinderats⸗ be⸗ ziehungsweiſe Landtagswahlen auf Grund einer neuen Wahl⸗ ordnung ſtatt und dabei zeigte es ſich, daß die extremen Irre⸗ dentiſten vergebens geſtrebt hatten, Wurzel zu Laſſen. Der Führer der republikaniſch⸗irredentiſtiſchen„Mazzinianer“ konnte im fünften Wahlbezirke nur etwa 100 Stimmen auf ſich vereinigen. Durch dieſes erbärmliche Ergebnis wurde die Wut der„Mazzinianer“ bis zur Raſerei geſteigert. Es kam zu Demonſtrationen, die die Behörde zwangen, in das Vereins⸗ lokal dieſer Gruppe einzudringen und zahlreiche Verhaftungen vorzunehmen. Bei den Mazzinianern ſah es allerdings recht unheimlich aus. Geladene Schußwaffen, Dolche, ſcharfge⸗ ſchliffene Meſſer und andere für die Politik durchaus ent⸗ behrliche Gegenſtände wurden in großer Zahl in Beſchlag ge⸗ nommen. Finden ſich unter den Verhafteten auch viele un⸗ reife Elemente, ſo darf man jedoch nicht überſehen, daß aus dem Verſchwörerneſte ſogar kommunale Lehrer und Angeſtellte ausgehoben wurden. Doch das alles ändert an dem Geſagten nichts. Für die Beurteilung der Stimmung in den italie⸗ niſchen Kreiſen iſt nicht das Verhalten einiger Dutzend Fana⸗ tiker und Träumer maßgebend, ſondern die Haltung der Maſſen. Ebenſo wäre es verfehlt, aus dem Rücktritte des Ab⸗ geordneten Pagnini Schlüſſe zu ziehen, die gegen die Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe ſprechen. Dieſer Trieſtiner Volksver⸗ treter hat ſowohl die Niederlegung ſeines Reichsratsmandats als den Austritt aus der ſozialdemokratiſchen Partei bekannt gegeben. Er als Italiener fand, daß ſich ſeine Parkei bei den letzten Wahlen den Trieſter Slowenen gegenüber zu freund⸗ lich benommen habe. Doch Herr Pittoni, der Führer der italie⸗ niſchen Sozialdemokratie in Oeſterreich, iſt zweifellos ein ſo guter Volksgenoſſe wie Herr Pagnini und in Wirklichkeit haben auch perſönliche Streitigkeiten hauptſächlich auf die Entſchlüſſe des Unzufriedenen eingewirkt. Man könnte in Oeſterreich ganz vorzüglich mit den italie⸗ niſchen Bürgern auskommen und dieſe zu tüchtigen und ver⸗ läßlichen Angehörigen der Staatsgemeinſchaft erziehen, wenn man ſich nur einmal entſchließen wollte, die alten verderblichen Voreingenommenheiten aufzugeben und der Vernunft zu ihrem Rechte zu verhelfen. Ein einzelner Mann wie Prinz Hohen⸗ lohe kann nicht alles machen; er vermag beſtenfalls die eine oder andere kleine Unklugheit zu vermeiden. Schwer oder geradezu unmöglich wird es ihm, ſchon große Dummheiten zu verhüten, denn dieſe werden meiſtens in Wien begangen. Eben jetzt iſt man wieder dabei, das Gute wollend Böſes zu verurſachen. Eines der traurigſten Kapitel in der Geſchichte der öſterreichiſchen Italiener bildet die Univerſitätsfrage. Nie⸗ mand beſtreitet dem alten Kulturvolk die Berechtigung ſeiner Anſprüche auf eine nationale Hochſchule. Sowohl die geiſtigen als die ſozialen und wirtſchaftlichen Vorausſetzungen ſind ſelt langem für einen kleinen Hochſchulbetrieb gegeben. Deſſen⸗ ungeachtet ſchloß man viele Jahre die Augen und Ohren, um das Notwendige nicht zu ſehen und die gerechtfertigten Wünſche nicht zu hören. Das verſtimmte natürlich die italieniſchen Staatsangehörigen, die ſich als Stiefkinder fühlten. Aber auch jenſeits der ſchwarzgelben Grenzpfähle, im geeinigten Königreiche, verbreitete ſich die Kunde, daß man in Oeſter⸗ reich nicht einmal für die Kulturbedürfniſſe der Landsleuke Herz und Hand habe. Erſt vor fünf Jahren raffte man ſich dazu auf, eine italieniſche Rechtsfakultät zu errichten, aber nicht in einer italieniſchen, ſondern— in einem Vororte des deutſchen Innsbruck. Darüber waren in gleichem Maße Italie⸗ ner und Deutſche ungehalten und da ſchon am Tage der Eröffnung arge Schlägereien zwiſchen den deutſchen und italieniſchen Studenten ſtattfanden, bei denen ſogar das Mili⸗ tär intervenieren mußte, wurde die Rechtsfakultät ſogleich ge⸗ ſchloſſen. Seit dieſer Zeit gibt es in Oeſterreich zwar be⸗ zahlte italieniſche Univerſitätsprofeſſoren, aber keine italie⸗ niſche Hochſchule. Nach dem Tumulte dachte man eine Weile daran, die Lehranſtalt in dem kleinen Orte Roveredo aufzu⸗ richten, ohne daß es dazu gekommen wäre. Auch hätte dieſe Maßnahme die Italiener nicht im geringſten befriedigt. Da wichtige Fragen durch eine tat⸗ und geiſtloſe Verſchleppung der Löſung nicht aus der Welt geſchafft werden, drängt die Entſcheidung von Monat zu Monat mehr. Jetzt beabſichtigt die Regierung die italieniſche Rechtsfakultät gar nach Wien zu verlegen und ein diesbezüglicher Geſetzentwurf beſchäftigt eben das Parlament. Es wäre ein großer Fehler, wenn die Hochſchule— ſei es auch bloß proviſoriſch— in Wien er⸗ richtet würde. Den Tſchechen könnte es recht ſein, denn dann wäre es ihnen leichter, ihre Wiener Schulforderungen geltend zu machen. Die Italiener aber würden nach wie vor unzu⸗ frieden ſein. Der größte Teil der deutſchen Abgeordneten ſpricht ſich angeſichts der gegebenen Verhältniſſe für die Verpflanzung der Anſtalt nach Trieſt aus und es wäre ſehr zu wünſchen, daß ſich die Regierung zuletzt doch eines Beſſeren beſönne. Das Gleiche gilt für die zaudernden Abgeordneten und für das ängſtliche Herrenhaus. An Verärgerungen iſt genug geleiſtet worden; man ſollte nun trachten durch verſtändnisvolles Ein⸗ gehen auf die Bedürfniſſe der Italiener Vertrauen und Zu⸗ neigung zu gewinnen Politische Aebersicht. Maunheim, 21. Juni 1909. Agrarkonſervative Unterſtellungen. (N...) Unſere Mitteilung, daß, falls die Erbanfallſteuer abgelehnt würde, die nationalliberale Frakion entſchloſſen ſei, gegen den Finanzreformplan in allen ſeinen Teilen zu ſtim⸗ men, wird von der„Kreuzztg.“ und der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ mit jener unlogiſchen Unſachlichkeit kommentiert, die der agrarkonſervativen Preſſe in dieſen Wochen zu einer ſteten und lieben Gewohnheit geworden iſt. Die„Kreus⸗ Zeitung“ folgert daraus(noch dazu in Anlehnung an ein fremdes und nicht gar vertrauenswürdiges Clichee):„bei den Nationalliberalen kommt alſo erſt die Partei und dann das Reich“. Und die biedere„Deutſche Tageszeitung“, die das wiſſen muß, verſichert mit dem letzten Aufgebot ihrer Treu⸗ herzigkeit:„national“ ſei dieſe Haltung nicht. Denn ſo doku⸗ menttierten die Nationalliberalen nur, daß es ihnen um eine Vermeidung„wirkſamer Börſenſteuern“ zu kun ſei, nicht um die Reichsfinanzreform. Wir haben ſchon neulich hier auseinandergeſetzt, warum es ſo unerfreulich iſt, mit der in dieſen Zeitläufen gänzlich vern ⸗ wilderten agrarkonſervativen Preſſe zu diskutieren. Die in ihr Tätigen üben ja nicht einmal mehr die ſchlichte Höflich⸗ keit, dem Gegner zuzuhören. Ihre ſchöpferiſche Arbeit be⸗ ſchränkt ſich darauf, ſtoßweiſe der Schlagworte ſich zu ent⸗ kedigen, die ihnen einmal eingetrichtert ſind. Es hat des⸗ halb auch keinen Sinn, wenn wir den Herren noch einmal eingehend auseinanderſetzen wollten, daß wir in den Finanz⸗ * Feuilleton. Das Urbild von Goethes Mignon. Da Dichten und Erleben bei Goethe ſo eng verbunden ſind, wie wohl kaum bei einem anderen Dichter, da er ſo gern reale Vorbilder mit dem Schimmer und der Schönheit ſeiner Phantaſie⸗ geſtalten umkleidete, ſo iſt es ſtets eine dankbare Aufgabe geweſen, in der Umgebung und im Leben des Dichters die Urbilder ſeiner Figuren aufzuſuchen. Für Mignon, dieſes rätſelhafteſte und doch ſo anſchaulich lebendig geſchilderte Kind ſeiner Muſe, war das bisher nur in geringem Maße geglückt. Man hat auf eine elfjährige Seiltän⸗ zerin Petronella hingewieſen, die für ein geraubtes Kind edler Herkunft galt und von der Goethe durch einen Leipziger Studienfreund nähere Kunde bekam Aber das waren nur ganz ungefähre äußerliche Aehnlichkeiten. Dann hat man an Corena Schröter gedacht, an die ſchöne Künſtlerin, deren helle Lichtgeſtalt Goethes Herz leidenſchaftlich entflammte und der er Züge für ſeine Iphigenie verdankte. Doch das Düſtere, Dämoniſche, das goheim⸗ nisvoll Romantiſche, das Mignons Geſtalt magiſch umfließt, fand keinen Platz in dem ſchönheitsfreudigen heiteren Weſen der Schrö⸗ ter. Das erſte Aufkeimen der Mignon⸗Idee in Goethes Phantaſie iſt nun aber in jenem Leipziger Aufenthalt aus den letzten Tagen des Jahres 1782 zu verſpüren, da Goethe an Charlotte von Stein ſchreibt:„Geſtern habe ich recht ſchöne Data zu meinem Wilhelm geſammelt und verſchiedene Lücken, die mir fehlten, er⸗ gänzt. Ich ſehe und höre vielerlei.“ In den muſikaliſchen Ge⸗ nüſſen, die er hier durchlebte, trat ihm neben der Schröter deren größte und noch berühmtere Rivalin, die hervorragendſte deutſche Vertreterin des italieniſchen Geſanges Gertrud Eliſabeth Schmeling entgegen. In ihr will jetzt Eugen Wolff das Urbild der Mignon erblicken und er führt dafür beſtechende Zeug⸗ niſſe an in einem ſoeben bei C. H. Beck in München erſcheinenden Werk, das die Entſtehung, Entwicklung und Ausge⸗ ſtaltung des Wilhelm Meiſter⸗Romans in ſcharfſin⸗ niger Analyſe vorführt. Aus dem Geiſte der Muſik iſt das rührende Bild der Mignon entſtanden und ſchon in ſeiner erſten Leipziger Zeit waren Goethes muſikaliſche Erinnerungen mit dem Auftreten der Schmeling eng verknüpft worden. Der Greis, der der gleichalterigen Künſtlerin zu ihrem 82. Geburtstag ſchöne Vergangenheit und Gegenwart zuſammenſtellende Verſe der Erinnerung widmete, dachte gern zurück, wie er„als ein erregbares Studentchen der Mlle. Schme⸗ ling wütend applaudiert hatte.“ Als die das heilige Jeruſalem mit der Seele ſuchende Kaiſerin Heleng aus Haſſes Oper war ſie ihm im Gedächtnis geblieben, und ſo mochte ihm ihr ſehnſüchtig feier⸗ liches Bild, als er ſie in Leipzig wieder ſah und hörte, mit ſeinen damaligen Gedanken zuſammenfließen, in denen„Italien jederzeit als das neue Jeruſalem wahrer Gebildeten betrachtet wurde und ein lebhaftes Streben dahin, wie es nur Mignon ausdrücken konnte, ſich immer in Herz und Sinn erhielt“. Die wunderſame Jnugendgeſchichte dieſer Sängerin, die ſo große Aehnlichkeit mit dem Schickſal Mignons aufweiſt, war Goethe durch nahe Freunde von ihr, beſonders durch ihren ſchwärmeriſchſten Verehrer Mat⸗ thäi, bekannt geworden, zumal damals auch alle Zeitungen ſich mit dieſer„erſten Künſtlerin Europas“, ihrer romantiſchen Flucht aus Berlin, ihrer unglücklichen Ehe mit dem Geigenvirtuoſen Mara beſchäftigten. Es wurde von ihr erzählt, daß ſie als Sängerin ſchon in ihren Kindexjahren mit dem Vater, der die Harfe geſpielt habe, herumgezogen ſei; man berichtete von der ſklapiſchen Ab⸗ Fängigkeit in der ſie zuerſt von ihrem Vater und dann von ihrem Manne gehalten wurde, von ihrer tiefen unerfüllten Sehnſucht nach Italien, die wie eine Krankheit auf ihr zu laſten ſchien. Aber neben dieſen Gerüchten boten auch die Tatſachen ihres Schickſals einem Dichter reichen Stoff zur künſtleriſchen Beſeelung. Als Kind hatte ſie lange an der engliſchen Krankheit gelitten und ſo machte ih Körper wie der Mignons, auch als ſie exwachſen war, noch einen mädchenhaften, zurückgebliebenen Eindruck. Früh zeigke ſich ihre Begabung für das Zitherſpiel und ſchon mit ſteben Jah⸗ ren erregte ſie als Wunderkind in Frankfurt a. M. das größte Aufſehen. In einem traurigen Wanderleben ſchleppt ſie nun der Valer durch ganz Europa und das traurige Kind mit den großen dunklen Sehnſuchtsaugen entfeſſelt uberall Bewunderung u. Mit⸗ leid; freundliche Leute wollen ſich ihrer annehmen und ſie aus dem elenden Virtudſenleben befreien. Durch ihre Stimme, durch ihr Spiel bezaubert ſie alle.„Mit derUnſchuld ihres Alters, ein ſolch melancholiſch ſanftes Inſtrument, eine ſolche Stimme!“ ruft der Philologe Heine aus, als er ſie hört, und fühlt ſich wieder jung. Geſang und Zitherſpiel, die beiden Ausdrucksmittel Mignons, ſind auch die einzigen Aeußerungen ihres Gefühls; ſonſt zeigt ſie ſich verſchloſſen, ſchüchtern, ſcheu und unzugänglich. Hinter ihrer künſtleriſchen Ausbildung war die körperliche und geiſtige völlig vernachläſſigt worden. Wie Mignon erhält ſie Schreibſtunden und wird in der deutſchen Sprache unterrichtet, aber ſie wehrt ſich dagegen:„Plagt mich nicht, ich will eine Sängerin werden und weiter nichts.“ Wie Mignon ſagt ſie:„Ich bin gebildet genug, um zu lieben unb zu trauern.“ Ihr linkiſches, wunderliches Beneh⸗ men, ihre beſcheidene, faſt ärmliche Kleidung fallen jedem auf. Eine geheimnisvoll tragiſche Stimmung iſt um ſie gewoben. Wäh⸗ rend ſie ihr eigener Vater mißhandelt und ausſaugt, tritt ſie zu dem Muſiker Hiller in ein kindliches Verhältnis und verehrt in ihm einen Vater. Sie erſcheint„als das unſchuldigſte, gefühlvollſte naivſte Mädchen“; auch in ihrem Aeußern, das nicht Grazie, aber Gefölligkeit atmet, iſt ſie Mignon ähnlich. Dazu kommt ihre lange hartnäckige Abneigung gegen das Theater, ein Zug, den Goethe ebenfalls benutzt hat. Nur gezwungen und widerwillia überwindet 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Junk. reformplänen, wie ſie mittlerweile geſtaltet wurden, nicht mehr das große Werk zu ſehen vermögen, dem jedes Opfer, auch das ſchwerſte gebracht werden müßte. Daß von einer eigentlichen Reform ja überhaupt bei einem Unternehmen nicht zu reden iſt, das an jeder organiſchen Neuordnung vorübergeht und alle die Künſteleien, Kniffe und Pfiffe be⸗ ſtehen läßt, durch die das hilfreiche Zentrum das Finanz⸗ weſen des Reiches in dreißig Jahren bis zur völligen Un⸗ durchſichtigkeit verfilzt hat. Um neue Steuern handelt es ſich; um nichts anderes. Die zu bewilligen, wären die Natio⸗ nalliberalen gewiß gern bereit: denn die Finanznot des Reichs iſt ohne Frage ins ſchier Unerträgliche gewachſen. Nur dürfen ſie nicht ſo beſchaffen ſein, daß ſie, um einen Stand über Gebühr zu eximieren, dem Erwerbsleben der Geſamt⸗ heit empfindliche Wunden ſchlagen. Unſozialen, ungerecht wirkenden Steuern zu widerſtreben iſt einfach vaterländiſche Pflicht. Es gibt nichts, was in eminenterem Sinne natio⸗ nal wäre. Aber wozu das alles noch einmal ſagen? Dies Völkchen wird ſich von dem bequemen Schlagwort:„Börſenſchutztruppe“ doch nicht trennen. Bloß die ungezogene Unterſtellung der „Deutſchen Tageszeitung“, als ob es ſich bei unſerer geſtrigen Mitteilung um einen„Bluffverſuch der Nationalliberalen“ gehandelt haben könnte, möchten wir mit Nachdruck zurück⸗ gewieſen haben. Die Nationalliberalen„bluffen“ überhaupt nicht. Das überlaſſen ſie gern denen, die den Praktiken des ſozuſagen ſchon aus Tradition näher ſtehen als ſie. Ein konſervatives Blatt für die Erbſchaftsſteuer. Die konſervative„Halleſche Ztg.“, die bisher die ſchärfſte Oppofition mitgemacht hat, ſchreibt jetzt gegenüber einer ab⸗ lehnenden Aeußerung der„Konſerv. Korreſp.“ über die Erb⸗ ſchaftsſteuervorlage der Regierung u. a. folgendes: Das ſind alles ſehr gewichtige und ſehr richtige Geſichtspunkte. Aber eines mag doch nicht überſehen werden. Das Reich wird auch dann noch nicht zu Grunde gehen, wenn mit Durch⸗ brechung des alten vortrefflichen Bismarckſchen Prinzips eine Er b⸗ anfallſteuer fürs Reich nun wirklich Geſetz werden ſollte. Und auch die in Frage kommenden Familien werden durch dasſelbe nicht völlig ruiniert werden. Weite Kreiſe auch der konſer vativen Bevölkerung ſind des ewigen Haders müde, Viele ſind auch durch die Lektitre liberaler Blätter und durch die unaufhörlichen öffentlichen Angriffe gegen den Konſervatismus irre geworden an den guten und ſtichhaltigen Gründen des konſer⸗ vativen Geſamtvorſtandes. Und ſo hört man allerorten: „Man bewillige unter den nötigen Kautelen die Erbanfallſteuer⸗ Nopelle der Regierung in ihrer neueſten Faſſung, die doch wenigſtens die Gatten, die Kinder haben, unbeſteuert laſſen will! Von neuem mag der Konſervatismus beweiſen, daß er ſelbſt zu den ſchwerſten Opfern bereit iſt, wo es gilt, das Reich aus der Patſche ziehen zu helfen!“ Die„Halleſche Zeitung“ möchte vermieden ſehen, daß „ſich ein die konſervative Partei anklagendes, wenn auch noch ſo ungerechtes Urteil im deutſchen Volk feſtſetze“. Sie wünſcht und hofft auf das innigſte, daß die kon⸗ ſervative Partei doch noch einen gangbaren Weg finden werde, die ſie auf die Seite der verbün deten Regie⸗ kungen führe. „Dann könne niemand mehr das Märchen verkünden, daß die konſervative Partei ein Hemmnis geweſen ſei das Reich aus der Not zu retten. Dann würde es an dem Liberalismus ſein, nun ſeinerſeits gleichfalls zu tun, was er jetzt von den Kon⸗ ſervativen fordert: nämlich auch ſeinerſeits die Vorſchläge der Regierung zu bewilligen, auch wenn ſie gegen ſein Prinzip und gegen ſeine Ueberzeugung gehen. Verſage dann der Liberalismus, Jo ſei er für alle Zeit gerichtet.“ Der Kaiſer für die Reichstagsauflöſung In den Wandelgängen des Reichstags wurde am Mitt⸗ Woch vertraulich erzählt, daß der Kaiſer in Hamburg am Diens⸗ tag ſich längere Zeit eingehend mit dem Reichstagsabgeord⸗ neten Heckſcher über die innerpolitiſche Lage und ſpeziell die Reichsfinanzreform ausgeſprochen habe. Bei dieſem Ge⸗ ſpräch ſei— ſo wurde weiter von Parteifreunden Heckſchers erzählt— auch die Frage der Reichstagsauflöſung geſtreift. Der Kaiſer ſoll ſich für dieſe ultima ratio der verbündeten Regierungen ausgeſprochen haben. Abgeordneter Heckſcher ſelbſt hüllt ſich begreiflicherweiſe in Schweigen, da er es mit Recht für unangebracht hält, private Aeußerungen des Kaiſers, die in dieſem Falle von großer politiſcher Tragweite wären, der Oeffentlichſeit zu übergeben. Die Wühlarbeit der Zeutrumsleute. Ueber die hinterhältäge Taktik der Zentrums⸗ fraktion des Reichstages ſchreibt eine Berliner Korreſpondenz: Zentrumsab geordnete bemühen ſich, die Meinung zu vertreten, der Reichskanzler werde ſchließlich doch die„Finanz⸗ reform“ der konſervativ⸗klerikal⸗polniſchen Mehrheit annehmen und im Amte verbleiben, ſowie, daß die Verbündeten Regierungen die Kotierungsſteuer„ſchlucken“ werden. Dieſe Taktik der bereits am Ruder befindlichen Zentrums⸗ partei iſt ſo zu erklären, daß es ihr bisher wohl gelungen iſt, die Konſervativen in den wichtigſten ſachlichen Beſtand⸗ teilen der Zentrumsfinanzreform vollkommen ins Schlepptau zu nehmen, aber ſie hat nicht vermocht, die konſervative Partei in ihrer Geſamtheit für den Kampf gegen die Perſon des derzeitigen Reichskanzlers zu engagieren. Um die Rechte ganz auf ihre Seite zu zwingen, ſoll nun die Abſicht, den Fürſten Bülow zu ſtürzen, verneint und die An⸗ ſicht verbreitet werden, er würde auch bleiben, wenn die un⸗ beſchränkte Zentrumsherrſchaft aufgerichtet iſt. Demgegen⸗ über können wir nochmals feſtſtellen, daß Fürſt Bülow an ſeinen im Reichstage abgegebenen Erklärungen unbedin gt feſthält, alſo ſeinen Abſchiednehmen wird, wenn die Finanzreform nur im Sinne des Zentrums, nicht auch der Liberalen zur Annahme gelangen ſollte. Daran iſt nichts zu ändern; wer alſo für den Zentrumsplan ohne Berückſichti⸗ gung der Liberalen eintritt, arbeitet, mit oder ohne Willen, im Sinne des Zentrums auf den Sturz des Kanzlers hin. In der Kotierungsſteuer verharren die Verbündeten Regie⸗ rungen auf ihrem ablehnenden Beſcheide. Die Situation iſt für jeden Eingeweihten vollkommen geklärt, die Taktik des Zentrums vermag nicht, ſie zu beeinfluſſen. Auch die Be⸗ tonung des Zentrums, an eine Auf löſung des Reichs⸗ tages ſei nicht zu denken, könnte, leichter als man denkt, durch Tatſachen korrigiert werden. Deutsches Reich. — Gegen die Beleuchtungsmittelſteuer hat eine in Berlin tagende Verſammlung Deutſcher Glühſtrumpffabrikanten nach⸗ ſtehende Reſolution angenommen:„Die heute verſammelten deutſchen Glühſtrumpffabrikanten, welche zirka 90 Prozent der Geſamtproduktion des Deutſchen Reiches vertreten, faſſen hierdurch folgende Reſolution: Die geplante Banderoleſteuer für Glühſtrümpfe aller Art iſt zu verwerfen, weil die Hand⸗ werker für den Vertrieb von Glühſtrümpfen ausgeſchaltei werden, weil die Heimarbeiter brotlos werden, weil die Exiſtenz der kleinen Induſtriellen vernichtet wird und weil der Export derartige Erſchwerungen erleidet, daß die Konkurrenz der heimiſchen Induſtrie auf dem Weltmarkte geſchwächt wird. Der richtigſte Weg zu einer Lichtſteuer iſt die Beſteuerung des Gaſes und der Elektrizität an der Konſumſtelle, und zwar durch den Gas⸗ und Elektrizitätszähler, ſchon in anbetracht der einfachen Erhebungsweiſe und des lohnenden Ertrages einer ſolchen Steuer. Trotzdem wir durch dieſe Beſteuerung eben⸗ falls belaſtet werden würden, empfehlen wir dieſe und nicht die Beſteuerung der Beleuchtungsmittel; welche als Fabrikate in den verſchiedenſten Qualitäten hierzu durchaus ungeeignet ſind. Wenn aber ſchon eine Beſteuerung der Beleuchtungs⸗ mittel in Frage kommen ſollte, ſo kann die Erhebungsform nur in Geſtalt einer Steuer auf das einzelne Stück erreicht werden, welche durch die Bücher der Erzeuger nachgewieſen wird, ſoweit der Inlandabſatz berührt wird. Auf keinen Fall aber iſt die Beſteuerung der Beleuchtungsmittel nach dem Fakturenwert zu bemeſſen, da dieſe Art der Steuer den Hinter⸗ ziehungen Vorſchub leiſtet. Badiſche Politik. * Philippsburg, 24. Juni. Bei den Bürger⸗ ausſchußwahlen zur 2. Klaſſe ſiegte, wie in der 3. Klaſſe, die ſog. Blockliſte. Gewählt wurden in der 3. Klaſſe 1 Demo⸗ krat und 9 Sozialdemokraten, in der 2. Klaſſe 8 Demokraten und 2 Sozialdemokraten. Eppingen, 24. Juni. In der geſtern abend ſtatb⸗ gehabten Mitgliederverſammlung des nationallibera⸗ len Vereins hatten die Vorſtandswahlen folgen⸗ des Ergebnis: 1. Vorſtand prakt. Arzt Dr. Weng, 2. Vorſtand Landwirt Beck, Schriftführer und Kaſſier Gewerbelehrer Stutz, ſämtlich in Eppingen. Der anweſende Parteiſekretär hielt im Anſchluß hieran ein Referat über die gegenwärtige politiſche Lage. An den Vortrag ſchloß ſich eine Diskuſſion, in der auch beſonders auf die Landtagswahlagitation abge⸗ hoben wurde. Herr Landtagsabgeordneter Burkhard ſoll eine Wiederwahl abgelehnt haben. hingedrängt, um ſich ein Unterkommen zu ſchaffen? deutſche Aerzteſchaft eine ſolche Degradation fich 37. Deutſcher Aerztetag. sh. Lübeck, 24. Juni. Unter Beteiligung von nahezu 1000 Aerzt des Reiches trat heute hier der D ſd Stellungnahme zum Entwurf rungsordnung bildet. handlungen ber Tage mit der nichtöffentlichen Gener der Aerzte Deutſchlands zur We eſſen, des ſogenannten„Leipziger Ver Abteilung des Deutſchen Aerzteverei rung in den bisherigen Kämpfer der Krankenkaſſen ete, hatte. Zur Verhandlung ſtel hier die wirtſchaftliche Lage der deutſch ſchaft, über welche der Generalſekretär des Verband Hartmann(“Leipzig), dem Deutſchen Aerztetage intereſſanten und umfaſſenden Bericht erſtattet. Vo Intereſſe ſind die Ausführungen des Verichterſtatter⸗ Reichsverſicherungsordnung. Der Juhalt der neuen„Reichst 8 weitaus die ſchlimmſten Befürchtun graphen des ſehr umfangreichen E jährigen Beſtrebungen und Errun Stab gebrochen. Das hervorſtechendſte merzen jeglicher Mitwirkung der ſtaatlichen ode lichen Organiſation bei der Regelung der kar niſſe. Das Wort„Organiſation“ ſelbſt iſt ü mieden. Nach den Beſtimmungen des Entwurfes ſteht zund Kaſſerworſtänden das Recht zu, ſich die ihr genehmen Aer nügender, d. h. ihr gutdünkender Zahl aus Beſchränkung beſteht allein in der Vorſchrift, nicht weniger als zwei Aerzte bei einer Kaſſe anzuſtellen. Geſetzliches„Surrogat freier Aerztewahl!“ Auf dem Lande wird die Beſtimmung in dieſen Form nicht einmal überall durchführbar ſein. Die Ka berträge werden nicht etwa, wie ſeither meiſt üblich, durch die Vertreter der ärztlichen Organiſation, die Vertvagskommiſſionen, abgeſchloſſen. Nein— die Kaſſenvorſtände haben nur die Beſtimmungen über die „Regelung der kaſſenärztlichen Tätigkeit“ mit den einzelnen, von ihnen ſelhſt ausgewählten Aerzten zu„vereindaren“,— und da⸗ durch ſtellen ſie allein die ſogenannte„Arztordnung“ auf. Wie gering der Einfluß der abhängigen und jederzeit durch andere erſetz⸗ baren Kaſſenärzte auf ihre Geſtaltung ſein wird, braucht da nicht weiter dargelegt zu werden. Das iſt aber nicht das einzige Be⸗ denken bei dieſem eigenartigen Verfahren. Die vom Kaſſenvor⸗ ſtand aufgeſtellte„Arztordnung“ gilt nicht allein für die zuerſt ausgelvählten, ſondern auch für alle ſpäter angeſtellten Kaſſenärzte, ohne daß ihnen die Möglichkeit gegeben iſt, bedenkliche Beſtimmungen zu ändern oder zu beſeitigen. Denn wenn ſie ſich nicht ohne wei⸗ teves mit dem Inhalt der Arztordnung einverſtanden erklären, ſo wählt der Kaſſenvorſtand eben andere, weniger fkrupulöſe Aerzte. Und die werden ſich unter den neuen Verhältniſſen, wo die„Pfrün⸗ den“ allein durch die Kaſſenvorſtände verteilt werden, ficherlich immer finden. Das Verfahren muß daher unbedingt einen korrum⸗ pievenden Einfluß auf den Aerzteſtand ausüben. Es hätte alſo nicht allein den Ausſchluß eines großen Teiles der Aerzteſchaft von der Kaſſenpraxis zur Folge und nähme im Hinblick guf die geplante Er⸗ weiterung der Verſicherungspflicht weniger Bemittellen faſt jede Möglichkeit, ſich eine Exiſtenz zu ſchaffen, ſondern auch ein erneutes Sinken des Anſehens des ärztlichen Standes wäre unabwendbar. Denn die Aerzte hingen zum großen Teil von der Gnade der Kaſſen⸗ vorſtände ab. In verſtärktem Maße kehrten die traurigen Zeiten wieder, wo jeder, der es zu etwas bringen wollte, ſich um Protektion bemühen mußte. Würden da Minderbemittelte, aber auch Beſſer⸗ ſitujerte nicht geradezu mit elewalt auf unſaubere Machenſchaften Und kann die gefallen laſſen? Die übrigen Geſetzesvorſchriften ſchließen fich den Beſtimmungen des Entwurfes über die Arztordnung würdig an. Von beſonderer Tragweite ſeien, ſo führt der Berichterſtatter weiter aus, beſonders die„Schiedscusſchüſſe“ und„Schiedskammern“, da ſie nicht ettwa baritätiſch zuſammengeſetzt ſeien, ſondern das ärztliche Element bei beiden in der Minderheit bleiben würde. Obendrein gingen nicht eimnal alle ärztlichen Vertveter aus direkber Wahl durch die Aerzte hervor, ſondern ein Teil würde von den Aergtekammern delegiert, ein Teil von der Regierung beſtimmt. Trotzdem ſollten ihre Ent⸗ ſcheidungen endgültig ſein und die Bedeutung eines gerichtlichen Urteils haben. Würden dieſe Beſtimmungen Geſetz, ſo ſei es mit der Freiheit und Selbſtbeſtimmung des Arztes vorbei und der Aerzteſtand würde einen Niedergang erleiden, wie nie gzuvor. Wenn trotzdem ein„Reichsverband Deutſcher Aerzte“ ſich gefunden habe, der ſich öffentlich auf den Boden des Entwurfes geſtellt habe, ſo ſei das eine nicht genug zu berurteilende Quertreiberei. Wo 88 möglich ſei, werde auch der Leipziger Verband auf dem Wege fried⸗ licher Verſtändigung die kaſſenärztlichen Verhältniſſe regeln. Aber dieſe friedliche Regelung ſei eben allzuoft an der Halsſtarrigkeit und dem Uebermut der Kaſſenvorſtände geſcheitert. Darum ſeien die Vorwürfe des Reichsverbandes gegen den Leipzigen Verband auch durchaus unangebracht, zumal der Vertreter des Staatsſekre⸗ tärs des Innern noch im Mai d. J. die Beſtvebungen des Leipziger Verbandes zur Beſeitigung der ärztlichen Notlage als berechtigt an⸗ erkannt und ſeine Verdienſte um die wirtſchaftliche Hebung des deutſchen Aerzteſtandes ausdrücklich hervorgehoben habe. Umſo ſchlimmer ſei es aber, daß die Fühver des Reichsverbandes gerade Die S Die einzige ſie ihre Schüchternheit und betritt in Dresden zum erſten Mal die Bühne. Ihre Sehnſucht nach Italien, die ſtets in ihr geſchlum⸗ mert, wird immer ſtärker; alles drängt ſie nach dem gelobten Lande des Geſanges und der Kunſt. Aber in Berlin wird ſie von Friedrich dem Großen faſt mit Gewalt zurückgehalten und muß wie Goethe unter dem Zwang äußerer Verhältniſſe ihren höchſten Wunſch lange unerfüllt ſehen. Dazu kommt noch das tragiſche Ge⸗ ſchick ihrer Ehe mit einem gemeinen und rohen Menſchen, deſſen Macht ſie völlig erliegt. So konnte ſie Goethe wie dem ganzen Deutſchland als Symbol jener düſter genialen, ſehnſüchtigen feierlichen Stimmung erſchei⸗ nen, die ſie in ihrer Kunſt ſo ergreifend zum Ausdruck brachte. Die gefeiertſte deutſche Sängerin und doch eine tief unglückliche Frau, vom Hauch des Geheimnisvollen und Dämoniſchen umwit⸗ tert! Züge ihres Weſens gingen auf Mignon über und ſo hat es eine tiefere Bedeutung, wenn Gvethe im Alter von einem„viel⸗ jährigen, ſich unſichtbar fortſpinnenden Verhältnis“ ſpricht, das ihn mit der berühmten Sängerin Schmeling⸗Mara verbunden. Buntes Feuflleton. Die Johannisſenuer im Pfälzerwald. Wer am Voxabend des Johannistages, in der Nacht des 23. Juni die Haardt entlang wanderte, wird auf vielen Kuppen des dunklen Waldgebirges zuckende Flämmchen emporflackern geſehen haben. Weit leuchtete der rötliche Schein durch die ſtille Sommernacht in die Rheinebene hinaus, und gar mancher Beobachter, der mit den Eigenarten der Bolksſitte nicht vertraut iſt, zerbrach ſich den Kopf darüber, was dieſe Feuer bedeuten ſollen. Vor Zeiten waren dieſe„Sunnwend“. er„Gehannsfeuer“, ein Ueberbleibſel aus heidniſcher Vergan⸗ genheit, in der Pfalz allenthalben im Gebrauch. Man tanzte rum, ſprang darüber, warf gewiſſe Blumen und Kräuter binein und ſang Lieder. Wer das Feuer umtanzt, umſprungen und hin⸗ eingeſchaut hatte, blieb das ganze Jahr durch von vielen Uebeln befreit. Vieh, das man über die Brandſtelle führte, blieb vor Ver⸗ hexung geſchützt, die Aſche des verglimmten Feuers vermehrte die Fruchtbarkeit des Bodens und übte große Heilkraft in vielen Din⸗ gen. Eine große Rolle ſpielten hierbei die geheiligten Bäume und Sträucher wie Linde und Holunder. Schon 1564 verfügte eine Polizeiverordnung des Rats der Stadt Landau das Einſtellen der Johannisfeuer:„Es ſollen alle Johannisfeuer, dieweil es ein beidniſch Werk, hiemit abgetan ſein.“ Auch eine Viſitationsord⸗ nung des Pfalzgrafen Johann von Zweibrücken aus dem Jahre 1579 verbietet die„Halfeuer am Rhein“ als Gaukelwerk. In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts erſcheint der Brauch am Vorabend des Johannistages nur vereinzelt und ſelten in einigen Ortſchaften der Haardt. Auf den Wegen vor dem letzten Haus des Dorfes wurde aus Reiſig ein Feuer gemacht, die Knaben ſprangen dreimal darüber, und wenn es auch weiter nichts nütze, erwidert ein darob getadelter Schulze, ſo verbrenne es doch die Läuſe und Flöhe! Allerdings ein ganz artiger Troſt! So hoch übrigens die Sprünge waren, ſo hoch wuchs im ſelben Jahre der Flachs. Auf die heidniſche Sitte von Menſchenopferung in der Johannisnacht deutet der Volksglaube, daß in ihr irgend wem ein Unglück zuſtoßen müſſe, ſei es durch Ertrinken oder Verbrennen. Vielerorts in der Weſtpfalz ließ ſich das Volk nicht durch Verbote in ſeiner Feier ſtören, ſondern die„Gehannsnacht“ wurde immer feſtlich begangen. Die der Schule entwachſenen Knaben durch⸗ zogen gruppenweiſe um Mitternacht und von einer Klarinette be⸗ gleitet das ſchlafende Dorf, und ſie ſingen heute noch in eintöniger Weiſe das alte Lied:„Heint haben wir Gehannſenacht— grün iſt die Linde“. Im Kanton Wolfſtein wird ein hölzernes Rad mit Stroh umflochten und in Brand geſteckt. Wo die Feuer trotz des Verbotes engeſteckt wurden, redete ſich das Landvolk damit her⸗ aus, das Kansweibchen(Johannisweih! habe das getan, das küm⸗ mere ſich keinen Heller um das Verbot und wenn in der heiligen Nacht irgendwo auf dem„Heidenbühl“ ein Feuerchen aufflamme, ſo wüßte man wohl, wer es getan. In neuerer Zeit hat ſich der Pfälzerwald⸗Verkin der Sache angenommen und viel zur Wieder⸗ belebung dieſer alten ſinnigen Sitte beigetragen. Allerorts wird nunmehr die Johannisnacht feſtlich begangen, von den Waldber⸗ gen flammen die Johannisfeuer weit hinaus in die Ebene des Rheines und künden nach altem Brauch, daß an den dunkeln Ber⸗ gen der Haardr ein Volksſtamm ſitzt, treu deutſcher Sitte und deutſcher Art. — Ein Reichsfinanzreform⸗Scherz. Daß trotz der momentan alles andere, nur nicht roſigen innerpolitiſchen Lage der Humor doch noch nicht ganz in Dornröschenſchlaf verſunken iſt, beweiſt folgender gemeldeter Vorfall: Als kürzlich Frhr. v. Gamp ein Diner gab, an dem auch u. a. die Miniſter v. Rheinbaben, Sydow, Tirpetz und v. Einem teilnahmen, wurde ausgemacht, daß niemand während des Diners von der Reichsfinanzreform reden dürfe; wer es dennoch tue, müſſe 2 Mark bezahlen. Während ſich ſämt⸗ liche Tafelgäſte dieſer Order fügten, brachte es ſchließlich der preußiſche Finanzminiſter v. Rheinbaben nicht übers Herz, die Reichsfinanzreform totzuſchweigen; er ſprach von ihr und über⸗ reichte dem Gaſtgeber Herrn v. Gamp die klingende Zweimark⸗ münze mit den„Hier, für das Reich.“ Herr v. Gamp wechſelte das Geldſtück in zwei einzelne Markſtücke um und über⸗ reichte das eine Herrn v. Tirpitz, das anderen Herrn v. Einem mit der Bemerkung:„Heer und Marine ſchlucken's doch.“ Die Geſellſchaft nahm dieſen Scherz mit ſchallender Heiterkeit auf. — Ein Moderezept vor fünfzig Jahren. Die Mode ſchüttek zumeiſt aus ihrem Füllhorn wahllos ihre Schätze den Frauen in den Schoß, ohne ihnen zugleich das rechte Rezept zu geben, wie ſie ſich nun dieſer Wunder bedienen und ſie recht anwenden können. Unſere Vorfahren waren in dieſer Beziehung vorſichtiger und 1 —— Manuheim, 24. Jumt. czeueral-Auzeiger.(Abendblatr. . Seite. in dieſem Augenblick den Zankapfel der Zwietracht unter die Aerzle geſchleudert habe, wo dieſen ein Ausnahmegeſetz drohe. Die ganze 5 Deutſche Aergteſchaft habe alle Urſache, den maßgebenden Stellen 1 ewergiſch zugurufen:„Dieſes Geſetz iſt für uns unan⸗ nehmbar 5* Gleichzeitig müßten ſie aber auch beizeiten alle 1 Maßregeln treffen, um ein Zuſtandekommen des Geſetzes in der jetzt vorliegenden Faſſung und nötigenfalls ſeine Durchführung mit allen 8 3 9 5 5— 27 2 7. 5— 232 geſetzlichen Mitteln zu verhüben. Von der öffentlichen Meinung ſei nichts zu erwarten, Kampf bis zum äußerſten müſſe die Parole ſein. 5 n—2 dge 8 9 0 Nus Stadt und Land. 2* Maunßeim, 24. Juni 1909. 1*Elektriſche Neckarau⸗Rheinau. Wie vexlautet, iſt der Stadt⸗ gemeinde Mannheim von ſeiten des Miniſteriums zur Fertigſtellung der Elektriſchen Straßenbahn von Neckarau nach Rheinau eine Friſt bon zwei Jahren, vom Tage der Genehmigung as, geſtellt worden. An der Werbetätigleit für den Hanſabund hat ſich auch der Bu nd der Induſtriellen tatkräftig beteiligt. Er hat ſämt⸗ liche ihm angeſchloſſenen Firmen durch beſondere Rundſchreiben auf⸗ gefordert, gleichzeitig Mitglieder des Hanſabundes zu werden, ſo⸗ wie auch im Kreiſe ihrer Angeſtellten für den Anſchluß an den Hamſabund zu wirken. Ferner hat der Bund der Induſtriellen ſämt⸗ liche ihm angeſchloſſenen induſtriellen Landesverbände, Ortsgruppen umd Fachvereine erſucht, im Kreiſe ihrer Mitglieder für ſofortigen 1'aſchluß an den Hanſabund zu werben. * Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein Mannheim, e. V. Man ſchreibt uns: Es wird die vielen Mitglieder des Vereins intereſſieren, zu Hören, daß ſich in der Leitung des Vereins ein Wechſel vollzogen hat. Frau Stadtpfarrer Ottilie Hitzig, die ſeit Beſtehen des Vereins mit rührigſtem Eifer und großem Erfolge an der Spitze des Vereins tätig war, hat nach dem Ableben ihres Gatten das Amt der erſten Vorſitzenden niedergelegt. Ihre unermüdliche, aufopfernde Tettigkeit zum Beſten der Vereinsſache wird unvergeſſen bleiben. An ihrer Stelle wurde Frau Stadtpfarren Emma Klein(Woh⸗ mung: Dammſtraße Nr. 39, Tel.⸗Nr. 2068) zur erſten Vor⸗ ſitzenden gewählt. Der Vorſtand bittet, ihr mit Vertrauen entgegenzukommen und ihr in dem Beſtreben, den Verein auf der bisherigen Höhe zu erhalten, nach Kräften beizuſtehen, beſonders zur Zeit des Baſars. der in den Tagen des 2 3. und 24. Oktober ſtattfindet und der das Haupterträgnis der Einnahmen bildet, die bekanntlich der Erbauung von Kirchen, Schul⸗ und Pfarrhäuſern, der Tilgung von Kirchenbauſchulden, ſowie der Unterſtützung armer Pfarrer und Lehrer in der Diaſpora zugute kommen ſollen. Schon 1 jetzt mögen die zahlreichen Freundinnen des Vereins, die bisher kreu und opferwillig den Baſar unterſtützten, daran denken, dem Verein wie bisher ihre hübſchen künſtleriſchen Handarbeiten und ſſonſtige freundliche Gaben zuzuwenden. Auch einen neuen Rechner hat der Verein gefunden. An Stelle des Herrn Bank⸗ kaſſters Karl Haenger, der ſeit Jahren in uneigennütziger, auf⸗ wpferndſter Weiſe das Amt des Rechners bekleidete, hat ſich Herr Bankbeamter Wilhelm Holdermann in liebenswürdiger Weiſe bereit erklärt, das mühevolle Rechneramt zu übernehmen. * Die geſtrige Wochenſitzung der Ortsgruppe Mauuheim, des Dentſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes, beſchäftigte ſich mit der Stellungnahme der hieſigen Handelskammer in der Froge der geſetzlichen Regelung der Arbeitszeit in den Kon⸗ ö koren. Nach einem Referate des Vorſitzenden J. Degelmann zwurde einſtimmig folgende Entſchließung angenommen:„Die heute im Saale der Brauerei zum„Wilden Mann“ zahlreich ver⸗ ſammelten Handlungsgehilfen erheben energiſch Einſpruch gegen die, vom einſeitigſten Unternehmerſtandpunkt eingegebene Dar⸗ ſtellung der Mannheimer Handelskammer über die Arbeitszeit in *— * RR un Mu u t· — ereeeeul FEFEAErAr ͤ ˙——!Ũ—— mům»˙ü̊e vRse rnne 4 Großh. Bad. Miniſterium. Sie ſtellen dabei ausdrücklich feſt, daß die Verhältniſſe, die den Beirat für Arbeiterſtatiſtik im Jahre 1905 zu dem Urteil beſtimmten,„daß mit der Arbeits⸗ kraft der Handlungsgehilfen vielfach ein ſchamloſer Mißbrauch getrieben werde“, heute noch beſtehen, ja ſich in den letzten Jahren 10 eher noch verſchlechtert haben. Sie fordern daher mit dem Bei⸗ rat für Arbeiterſtatiſtik und aus Gründen ſozialer Gerechtigkeit eine geſetzliche Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren, die vom Ladenſchlußgeſetz nicht berührt werden, damit der ſchrankenloſen Ausbeutung der Arbeitskraft der Gehilfen und Lehrlinge durch unlautere, ſelbſtſüchtige Unternehmer im Handelsſtande endlich ein Riegel vorgeſchoben wird.“ Ferner wandte ſich der Gau Süd⸗ weſt desſelben Verbandes in dieſer Angelegenheit an das badiſche Miniſterium des Innern, um die Wünſche der Handlungsgehilfen Harzulegen. *Evangeliſcher Männerverein(Konkordienkirche). Es wird uns geſchrieben, daß die heute fällige Männerverſammlung aus Beſonderen Gründen nicht ſtattfinden kann; dagegen am nächſten ben noch näher bekannt gegeben wird. %2 Uhr im Verbindungskanal an der Pegeluhr geländet. Die Verlebte iſt etwa 55 Jahre alt. Die Kleidungsſtücke ſind mit Buck oder Buch gezeichnet. Man glaubt, daß die Unbekannte hier ge⸗ wohnt hat. Anhaltspunkte, die zur Ermittlung der Identität der Unbekannten dienen könn n, ſind unverzüglich der Kriminalpolizei mitzuteilen. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Hauſierers Franz Rehbein(Neckarau) wurde das Konkursverfahren eröffnet. Kon⸗ kursverwalter: Rechtsagent Auguſt Freytag. Konkursforderungen ſind bis zum 17. Juli anzumelden. Prüfung der angemeldeten For⸗ derungen am 27. Juli. praktiſcher, denn in ihren Modezeitſchriften ſpielten die Anwei⸗ ſungen, wie und von wem die verſchiedenen Toilettengegenſtände + getragen werden müßten, eine größere Rolle als heutzutage. Ein 4 ſolches Moderezept, das vor fünfzig Jahren gegeben wurde, aber auch heute noch in vielem ſeine Geltung behält, führt ein fran⸗ zöſiſches Blatt an. Ueber die Wahl der paſſenden Farben wird angegeben:„Die Brünetten müſſen tragen: Kirſchrot, Dunkelblau, Gelb und Weiß; die Blonden: Blau, Grün, Lila und Roſa.“ Des weiteren gelten folgende Regeln:„Eine große Dame muß geblümte Stoffe tragen oder Stoffe mit Punkten, Quadraten; eine Dame mit kleiner Geſtalt muß langgeſtreifte Stoffe tragen; die erſteren Stoffe verlängern nämlich die Taille nicht, die anderen aber laſ⸗ ſen ſie länger erſcheinen. Ein oval geformtes Geſicht wird ſich am beſten mit tief herabgehenden Lockenbandeux umrahmen; ein breites Geſicht bedarf einer hohen Friſur, um ſchmaler zu erſchei⸗ nen. Eine ſchlanke Dame muß ſich weiß kleiden, während eine dicke ſchwarz anlegen ſoll. Die Weite des Rockes an einer Robe hat immer ihren Vorteil; ſie verbirgt ſowohl den Embonpoint als auch die zu große Schlankheit der Figur. Schärpen laſſen die Damen zierlich und klein erſcheinen. Bei den leichten Sommer⸗ ſtoffen iſt ein ungezwungenes Herabfließen der Stoffe zu empfeh⸗ ken. Nur Damen, die auffallen wollen, tragen ſie ſehr anliegend.“ Dieſes vor einem halben Jahrhundert gegebene Moderezept ſchließt mit den überzeugten Worten:„Wenn eine Dame bei ſolchen An⸗ ihrem Eigenſinn.“ Hden Kontoren, in ihren Eingaben an den Bundesrat und das Donnerstag(1. Juli) abgehalben und durch beſonderes Rundſchrei⸗ * Eine unbekannte weibliche Leiche wurde heute, mittag um weiſungen noch ſchlecht gekleidet erſcheint, ſo liegt das nur an Aus dem Großherzogtum. RLadenburg, 24. Juni.(Feuerwehrfeſt.) Am Neckar⸗ tor, auf dem Feſtplatz ſowie auf dem Marktpblatz, ſchreiten die Ar⸗ beiten rüſtig vorwärls. Im Laufe des Tages hörte der Regen teil⸗ weiſe auf und ſo war es möglich, die Aufſtellung der Wimpelſtangen bis zum Marktplatz zu vollenden. Die Ehrenpforte am Neckartor macht jetzt ſchon im Rohbau einen ganz imponierenden Eindruck. Die mächtigen Feſtungstürme in der Höhe von 12 Meter erinnern den Beſchauer ſo recht an die hiſtoriſche Vergangenheit unſeres alten Städtchens. Die Bauleitung an der Ehrenpforte glaupt, daß der Bogen bis morgen Freitag abend fertig geſtellt wird. Nun gibt es aber hier immer noch viele Arbeit für das Elektrizitätswerk, da dasſelbe eine große Konturenbeleuchtung gratis zur Verfügung ſtellt. An derEhrenpforte ſollen ca. 1600Lampen angebracht werden, ferner wird die Beleuchtung des Feſtplatzes eine großartige werden. Das Elektrizitätswerk, Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, ſtellt alle dieſe elektriſchen Anlagen, auch die Anlagen im Keller unter dem Kaiſerſaale unentgeltlich her und muß dies heute ſchon als ſehr anerkennenswert hervorgehoben werden. Die Arbeit am Fürſtenzelt macht ebenfalls Fortſchritte und hofft die Bauleitung desſelben, den Rohbau bis heute abend fertig zu ſtellen. Wünſchen wir nun nur noch, daß der Wettergott es gut meint, damit unſere ſchaffens⸗ freudige freiwillige Feuerwehr in der Lage iſt, die Ausſchmückungs⸗ arbeiten für das Feſt noch rechtzeitig fertig zu ſtellen. * Schwetzingen, 23. Juni. Geſtern nachmittag wurde das 11 Jahre alte Töchterchen des Schreiners Peter Renkel, als es in Begleitung zweier anderer Mädchen in der Mannheimer⸗ Landſtraße einem Radfahrer ausweichen und über die Straße ſpringen wollte, von einem von Mannheim kommenden Automobil angefahren, zu Boden geſchleudert und einige Meter weit ge⸗ ſchleift. Zum Glück geriet das Kind beim Fall nicht uater das Auto und kam ſo mit einigen Hautabſchürfungen davon. Von den Inſaſſen wurde das Mädchen im Auto mitgenommen und nach der ärztlichen Hilfe, wobei konſtatiert werden konnte, daß die Ver⸗ letzungen keine gefährlichen ſind, in die elterliche Wohnung ver⸗ bracht. oc, Donaueſchingen, 23. Juni. Der Poſten eines Bür⸗ germeiſters hieſiger Stadt wird nach einſtimmigem Beſchluß der Gemeindekollegien zur Bewerbung öffentlich ausgeſchrieben. In erſter Linie ſoll ein akademiſch gebildeter Kandidat mit höherem Staatsexamen Berückſichtigung finden und das Amt am 1. Sep⸗ tember ds. Is. angetysten werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 23. Juni. Heute morgen fand man den bekannten Rechtsanwalt Dr. Simon in ſeinem Bette liegend tot vor. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Am letzten Sonntag war der Verſtorbene mit ſeiner Gemahlin, an der eine Operation ausgeführt werden ſollte, nach Heidelberg gereiſt. Die Sorge um die Lebensgefährtin dürfte zu dem raſchen Ableben des allgemein ſehr beliebten Rechtsanwaltes viel beigetra⸗ gen haben, Gerichtszeitung. Mannheim, 23. Juni.(Strafkammer.) Vorſitzen⸗ dex: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Mahyer. Eine blutige Affäre zwiſchen Hausherr und Mieter beſchäftigte zum dritten Male das Gericht, Am 30. Mai v. Is. verſuchte ein Mieter des H 7, 9 wohnenden Bäckermeiſters Karl Gottl. Layer, der Taglöhner Johann Mundorf, in aller Frühe mit, ſeinen Mö⸗ beln auszurücken, obwohl er die Miete für den Monat Mai noch — ſchuldig warx. Aber Layer ließ ſich nicht überraſchen, er ſtieg in, die im vierten Stock belegene Wohnung hinauf und hier känt es zu einer heftigen Auseinanderſetzung und Tätlichkeiten. Plötzlich hatte Mundorf einen ſchweren Dolchſtich im Leib, der ihm nahezu zum Umzug in eine andere Welt verholfen hätte. Layer behauptete borx dem Schöffengericht, er habe in Notwehr gehandelt. Mundorf habe ihn ſofort am Halſe gepackt und bis zum Erſticken gewürgt. Die Eheleute Mundorf und der ihnen beim Auszug behilflich ge⸗ weſene Taglöhner Johann Vock erklärten demgegenüber, Layer ſei in dem Moment, als Mundorf den Stich empfing, nicht ange⸗ griffen worden. Laher wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Berufung blieb ohne Erfolg. Auf Grund anſcheinend neuen Beweismaterials, das ihm das Detektivbureau„Argus“ verſchaffte, gelang es dem Bäckermeiſter, das Wiederaufnahmeverfahren durch⸗ zuſetzen und heute wurde nun unter Aufgebot eines großen Zeugen⸗ apparates in der Angelegenheit zum dritten Male verhandelt. Die Beweisaufnahme brachte keinesſvegs die von Layer erhoffte Ent⸗ laſtung. Bezeichnend für die Vorſätzlichkeit ſeiner Tat war die Aus⸗ ſage des Wagenführers Joſef Weber, wonach er—10 Tage vor dem Vorfall geſagt habe:„Wenn ich den Hauszins von Mundorf nicht bekomme, kriegt er eine ab.“ Die von Layer beantragten Entlaſtungszeugen verſagten vollſtändig. Der neue Hauptzeuge, auf den Layer gebaut hatte, war der Schuhmacher Wilhelm Wil d, den der„Argus“⸗Angeſtellte Schupp im Auftrag des Bäckermeiſters bearbeitet hatte. Wild ſpielte heute eine ſehr verdächtige, ode⸗ auch, wenn man will, lächerliche Rolle. Er ſchwatzte unendlich biel, ſo daß ihn der Vorſitzendme dutzendemale zur Sache zurückführen mußte. Er ging wie die Katze um den Brei. U. a. erzählte er, daß Schupp ihm 300., Layer ihm—600 M. angeboten habe, wenn er Angaben mache, die zur Freiſprechung Layers führben. Das, worauf es ankam. daß, wie er erzählt hatte, Mundorf und die Taglöhner Vock und Auguſt Berlinger, die jenem beim Auszug halfen, ausgemacht hätten, dem Layer heimzugeigen, wenn er ſich dem Auszug widerſetze, hielt er nur unter Drehen und Winden aufrecht. Jeden Satz ſchloß er in gemütlich fragender Weiſe mit dem Worte: Net? Als ihm der Vorſitzende ſeine Schwätzerei vor⸗ hielt, gab er zu, daß er ein bißchen übertrieben habe, aber„den Leuten kann ich doch erzählen, was ich will.“—„Alſo Sie haben ganz verlogenes Zeug aufgebracht!“ Die Frau des Zeugen Wild bekundete u.., ſo oft der Detektiv Schupp gekommen ſei, habe ſich ihr Mann betrunken.— Der mediziniſche Sachverſtändige, Medi⸗ zinalrat Dr. Kugler, ſagte, nach den Nägelſpuren, die er ſeiner⸗ geit bei Layer feſtgeſtellt habe, ſei dieſer offenbar in lebensgefähr⸗ licher Weiſe gewürgt worden. Der Verteidiger Layers, Rechts⸗ anwalt Dr. Ebertsheim, beantragte die Freiſprechung ſeines Klienten, die ſchon vor dem Schöffengericht häte erfolgen müſſen. Die Ausſagen der Velaſtungszeugen hätten ſich von Verhandlung zu Verhandlung berändert. Der Staatsanwalt und der Ver⸗ treter des als Nebenkläger auftretenden Mundorf, Rechtsanwalt Dr. Köhler, traten für die Abweiſung der Berufung ein. Das Gericht gelangte nach nicht ſehr langer Beratung abermals zur Be⸗ ſtätigung des ſchöffengerichtlichen Urteils, Laher behält darnach ſeine vier Monate. Sportliche Nundſchau. Schwimmſport. 5 * Der Schwimmklub Salamander beteiligte ſich am Sonntag 20. c beim nationalen Schwimmfeſt des 1. Sindlinger Schwimm⸗ klubs. Im Altherrenſchwimmen wurde Rich. Schau, im Junjor⸗ ſeiteſchwimmen und Kopfweitſprung Fritz Scholp 1, im Junior. ſpaniſchſchwimmen Schau Zweiter.— Nächſten Sonntag findet in Karlsruhe vom Amateurſchwimmklub„Neptun“ ein nationales Schwimmfeſt ſtatt, zu dem obiger Verein außer den Zöglings⸗ ſchwimmen u. Juniorſchwimmen auch ſämtliche Seniorſchwimmen belegt hat. Auf das am 11. Juli im hieſigen Schleuſenkanal ſlatt⸗ findende große nationge Kreisſchwimmfeſt verweiſen wir bei dieſer Gelegenheit nochmals. WPenter, N Wiffenſchaft. jäl Chemnitz, zu beſchäftigen, der in der Nacht zum 10. Mai auf o Vom Theater. Herr Dr. Altmann teilt uns mit, daß der Ausdruck„Rüpel“ für die Menſchen in der Komödie„Der Dia⸗ mant“, die die Träger der Komik und des Humors ſind, von Friedrich Hebbel ſelbſt ſtammt. Joſeph Kainz und das Burgtheater. Ueber den neuen Vertrag, den Joſeph Kainz, wie gemeldet, mit dem Burgtheater abgeſchloſſen hat, verlauten jetzt weiteve Einzelheiten. Danach iſt die dem Künſtler zugeſicherte Penſion von 8000 Kronen auf 12 000 erhöhk worden. Für 50 Spielabende im Jahr erhält er ein feſtes Gehalt von 26 000 Kronen, für jedes weitere Auftreten ein Spielhonora: von 240 Kronen. Sein Einkommen am Burgtheater beläuft ſich auf rund 50 000 Kronen jährlich. Kainz hat das Haſten und Jagen der Gaſtſpielreiſen ſatt; er will nicht mehr, nachdem er ſieben oder acht Monate im Burgtheater geſpielt hat, unter Verzicht auf einen namhaften Teil ſeiner Ferien zwei Monate gaſtieren, ſondern ein freier Mann ſein, ſowohl in der Wahl ſeiner Erholung, als in der Wahl der Gaſtſpielzeit. Dies iſt ihm nun ermöglicht. Vier Mo⸗ ate Burgtheater, drei bis vier Monate Erholung, vier bis fünf Monate Gaſtſpielzeit gewährt ihm der neue Kontrakt, und zwar mit der Beſtimmung, daß Kainz nicht mehr als fünfzehnmal im Monat, alſo nur jeden zweiten Tag, aufzutreten braucht. In den ſechs Jahren, während deren er ſich nur durch vier Monate dem Burg⸗ theater verpflichtet hat, will er von ſeinen Gaſtſpiel⸗ und Vorleſe⸗ honoraren eine Summe zuſammenbringen, die ihm geſtatten wird, dann überhaupt nicht mehr gaſtieren zu müſſen, ſondern, auch wenn die große Burgtheatergage nach ſeiner Penſionierung aufhören ſollte, mit den Zinſen ſeiner Erſparniſſe zuzüglich der 12 000 Kronen Penſion dauernd ein ebenſo behagliches Leben führen zu können, wie es ihm ſeine Mittel heute erlauben. Ein Ehrengrab für Oscar Wilde. Aus Paris wird berichtet: Der Pere Lachaiſe⸗Friedhof, in dem ſo viele Poeten ihre letzte Ruhe⸗ ſtätte gefunden haben, wird jetzt die Gebeine eines unglücklichen Dichters aufnehmen: Oscar Wilde wird demnächſt feierlich zum Pere Lachaiſe überführt. Als der Dichter der Zuchthausballade durch den Tod von den Bitterniſſen ſeiner letzten Lebensjahre erlöſt wurde, war ein großer Teil ſeiner früheren Schulden noch ungetilgt; ſein Fveund und Teſtamentsvollſtrecker Robert Roß ſah damals von einem feierlichen Leichenbegängnis ab, alle verfügbaren Gelder ſollten zur Abzahlung der Schulden verwandt werden und Oscar Wildes letzte Reſte wurden ohne jeden Trauerprunk in der Stille im Kirchhof von Bagneux in die Erde gebettet. Inzwiſchen ſind durch die Erträgni der Wilde'ſchen Schriften die Schulden bezahlt und der Geda tauchte auf, den verſtorbenen Poeten durch ein würdiges Grabden mal zu ehren. Von einem anonymen Spender empfing Roß 600 Mark zur Errichtung eines würdigen Grabdenkmals auf dem Pe Lachaiſe⸗Friedhofe, ein junger ruſſiſcher Bildhauer, Jakob Epſtei übernahm die Ausführung und jetzt hat Robert Roß auf dem Pe Lachaiſe eine Grabſtätte für Oscar Wilde gekauft, in der die i ſchen Reſte des Tichters nun endgiltig eine würdige Ruheſt finden ſperden. Non Tag zu Tag. Skelette aus dem Schmalkaldiſchen Kriege ſind bei Erweiterungsbauten einer Fabrik in Donauwörkh gefunden worden. Sie gehören jüngeren Männern an. Die Zahr reihen ſind ungemein kräftig und gut erhalten. Patinierte Silbe⸗ münzen, die bei den Skeletten gefunden wurden, deuten darauf hi daß es die Gebeine von Soldaten der ſchmalkaldiſchen Truppen ſind die am 9. Oktober 1546 bei der Ueberrumpelung der Stadt Dona wörbh durch kaiſerliche Truppen niedergemacht und ſodann in ei — Zehn Grube im Kloſtergarten verſcharrt wurden.. — Ein Opfer der Schundliteratur. Dresd 28. Juni. Der hieſige Jugendgerichtshof hatte ſich mit einem dem Arbeitsburſchen Häckel aus Vorsd ähri Räuber Straße einem Mädchen die Handtaſche entriſſen hatte, aber a der Flucht von ihn berfolgenden Perſonen bald ergriffen worde wax. In ſeinen Taſchen fand man dann ein langes Meſſer und mit ſcharfer Patrone geladene Piſtole, ſowie eine kleine Tüt, gemahlenem Pfeffer. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, der Burſche, der bei ſeinen braven Eltern eine ganz gute Erzi gehabt, zu ſeiner Tat durch das Leſen von Schundliteratur an worden war, die er ſich während ſeiner Lehrzeit zugelegt hatt Er wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände wegen ſchwere Raubes zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. — Das Drama einer Fünfzehnjährigen. B lin, 23. Juni. Nach zwei mißlungenen Selbſtmordverſuchen die 15jähr'ge Erna Peter aus der elterlichen Wohnung Wilheln ſtraße 45 in Rummelsburg verſchwunden. Das junge Mädchen das in einer Kartonnagenfabrik in der Köpenicker Straße beſchäftt war, will angeblich fälſchlich verdächtigt worden ſein. Da es de Schimpf nicht ertragen zu können glaubte, entſchloß es ſich, in de Tod zu gehen. Zweimal unternahm die Verzweifelte einen Selbf mordverſuch, doch durch das Eingreifen der Angehörigen wu Plan der Lebensmüden ſtets vereitelt. Jetzt ſcheint ſie ihr N haben zur Ausführung gebracht zu haben. Vor ihrem Verſchwi ſchrieb die P. einen Brief an die Eltern, in dem ſie mitte ſie ſich das Leben nehmen werde. Man werde ihre Leiche in Spree finden. — Der„Liebling der Damen“ im Kontor B lin, 23. Juni. Daß es für einen Handlungsgehilfen ein heikle Sache iſt, bei ſeinen weiblichen Mitangeſtellten allzu belie zu ſein, zeigte ſich in einer geſtern vor dem Berliner Kaufma gericht geführten Verhandlung. Der Oberbuchhalter eines Trar portgeſchäftes war ſeines Poſtens ſofort enthoben worden. Grund führte die Firma unter anderem an, der Kläger habe Geſchäftsdamen geküßt. Trotz der beſtimmt vorgebrachten Behau tung beteuerte der Oberbuchhalter immer wieder, daß an Verdächtjgung kein wahres Wort ſei, ſo daß das Gericht Bem erhebung beſchloß. Die Vernehmung eines einwandfreien A zeugen ergab ein überraſchendes Reſultat: Die Behauptun Klägers ſtimmte. Er hatte die Damen nicht geküßt, aber ſi e ihn geküßt. Der Zeuge konnte auch einmal von fern beobach wie eine Dame ſich im Geſchäft an den Kläger ſchmiegte Köpfchen an ſeine Bruſt legte. Ob der Kläger ſich in eine Sachlage entſprechenden Weiſe„revanchierte“, vermochte der nicht zu bekunden. Der Kläger, der wohl aus Ritterlichke Eigenſchaft als Liebling der Damen bisher verſchwiegen widerſprach nicht der Ausſage des Zeugen, ſondern betonte nur, habe nicht geküßt. Nach dieſem unerwarteten Ergebnis leg Kaufmannsgericht der Kußaffäre keine weitere Bedeutung bei es hätte dem Kläger das Gehalt zugeſprochen, wenn nicht aus anderen Grunde die Entlaſſung gerechtfertigt geweſen wäre — Ein gefährliches Automobilabenteuer hab drei Herren und eine Dame im Allgäu gehabt. Sie kamen m Automobil des Spediteurs Nörpel aus Ulm und karambolier der Sttaße zwiſchen Krugzell und Hirſchdorf mit einem Ri Automobil flog den Straßendamm hinunter in einen Ga drei Herren erlitten Knochenbrüche, die Dame war bewuß nur ohnmächitg vor Schreck. Der Chauffeur hat, darunter und Rücken, die ſchwerſten Verletzungen von allen Beteiligte und muß wahrſcheinlich wochenlang im Diſtriktskranken Kempten liegen, wo ſich die drei Herren ihre Brüche ve In der Höheren Gewerbeſchule überftele Zöglinge den mit ihnen in demſelben Saale gehilfen Marlot. Nachdem ſie ihn mit Chloroform be⸗ brachten ſie ihm mit Schlagringen mel 521 zer Verle von dem Vorfall verſtändigte Po! 4. Seite. 15 Senersl-Muzeiger.(abendblatt,) Mannheim, 24. Junt. .“ aufgefunden. en Strafen zu rächen. gelang, der Täter habhaft zu werden. eESchwere Mordtat. Welzen, 24. Juni. wurde das Anweſen des Beſitzers Baucke mehreren Einbrechern überfallen. Heute in Klein⸗Bollenſen verletzt. Die Mörder ſind entkommen. Darmſtadt 24. Juni. meiſter der Stadt Darmſtadt gewählt. April 1865 in Groß⸗Gerau geboren. * Friedrichshafen, 24. Juni. Hufſtieg erfolgt vermutlich noch heute. Hamburg 24. Juni. Heute vormittag zelt bis jetzt bekannt, ſind Perſonen nicht umgekommen. *Breslau, 24. Juni. roſeſſor Czernh den Ruf an die Univerſität Straßburg. ſich mehrere Familienväter. unnel laut„Frkf. Zeitung“ rabſtürzende Steine erſchlagen. Die Cuxhavener Kaiſerrede. *London, 24. Juni. andere konſervative Blätter. rier auf. men irgendwelcher Art getroffen worden ſei. ber der Zar erkenne ſeine Wahlverwandtſchaft andersivo. („Frankf. Zeitung“). 1 5 5114 V 0 Vor der Entſcheidung. Reichstagsauflöſung in Sicht? 'en Freien Preſſe“ berichtet ſeinem Blatte: Wie heute abend aute eltg ind es wird verſichert, daß die Regierung, die bisher dem n ueiner Reichstagsauflöſung ablehnend gegenüberſtand, uflöſung nunmehr ernſtlich in Erwägung en beginne. Münchener Korreſpondent der„B. Z. a..“ meldet Blatte: Wie ich von autoritativer Seite erfahre, wird en, das bisher mit Sachſen und Baden im Bundes⸗ en die Auflöſung des Reichstages war, nunmehr für flöſung ſtimmen, ſobald die Frage zur Beratung ird. Die Bundesſtaaten ſind feſtentſchloſſen, in der Erbanfall⸗ und Kotierungsſteuer auf ihrem Stand⸗ e zu beharren. Die Sozialdemokratie für die Erbanfallſteuer. Berliner Korreſpondent teilte heute mit, daß die ldemokraten vermutlich für die Erbanfallſteuer ſtimmen wür⸗ e ſozialdemokratiſche Preſſe hüllt ſich über dieſen wichtigen n Schweigen. Der„Vorwärts“ ſchrieb geſtern: Wenn die„nationalen“ Parteien der Rechten auf die Stim⸗ der Polen angewieſen ſind, ſo die Regierung und die„na⸗ Parteien der Linken auf die Stimmen der Sozialde⸗ ie. Aber ſelbſtdann, wenn die Sozialdemo⸗ e für die Erbſchaftsſteuer ſtimman wollte eine Majorität für dieſe Steuer durchaus noch ungewiß, elbſt eine Annahme der Erbſchaftsſteuer würde noch lange n Zuſtandekommen der Neform bedeuten, ſondern die enſätze zwiſchen den bürgerlichen Parteien nur noch weiter den geſperrt gedruckten Worten läßt ſich vielleicht ſchlie⸗ ter in die Wagſchale legen werde. Der Berliner ndent der„Münch. N. Nachr.“teilt ebenfalls mit, daß Reichstag ausgeführt worden ſei, die Sozialdemokratie de für die Erbanfallſteuer ſtimmen. Nach dieſer Quelle hof⸗ e Sozialdemokraten, durch eine ſolche Abſtimmung ihre Lage waigen Neuwahlen zum Reichstag zu verbeſſern. Nach cheinen die Genoſſen in der Tat zu lechzen; der Karls⸗ [ksfreund“ ſchreibt: Weil alles im Ungewiſſen eißt es für alle Fälle bereit ſein! Und de„BVor⸗ ſchreibt in ſeinem trabenden Stil: 3 e Regierung heute ſchon die Einſicht beſitzt und daraus enzen zu ziehen vermag oder ob der großmäuligſte nzler unter Spott und Hohn vor der Schwierigkeit der davonlaufen wird, das wiſſen wir nicht. ruhig warten; nicht entgehen. rwärts“ liebt es den Mund kehr voll zu nehmen, von ſeiner„Großmäuligkeit abſehen, ſo iſt doch Sozialdemokratie auf Neuwahlen nungen ſetzt. Den„Gerichtstag“ können der ſpielte auch 1907 eine große Rolle aber n, daß auch die„Köln. Zig.“ in einem Berliner ieb, daß eine Wahlkampagne mit der Plattkorm — ihrem Gerichtstag werden + ſuchung ein, doch gelang es bisher nicht, die Angreffer zu ermitteln⸗ einem Kamir wurde eine ſchwarge Fahne mit der Aufſchrift Die Poligei glaubt, daß ſich unter den Schülern unter dem Banden„Bande Noire“ ein Verein gebildet habe, der ſich zur Aufgabe macht, die über ihre Kameraden verhäng⸗ 1 Vor einigen Tagen iſt bereits ein anderer Schulgehilfe mit einem Eiſenſtück verwundet worden, ohne daß es Nacht von Die Frau des Beſitzers und eine zerwandte wurden durch Schüſſe getötet, ſowie Baucke ſelboſt ſchwer etzte Nachrichten und Lelegramme. Der ſeikherige Bürgermeiſter Gläſſing wurde ſoeben mit 34 Stimmen zum Oberbürger. Dr. Gläſſing wurde am Major Sperling iſt ingetroffen. Das Luftſchiff„Zeppelin 1“ iſt flugbereit. 5 erfolgte ein Waſſereinbruch in den im Bau befindlichen Elbtunnel. So⸗ Den Mittagsblättern zufolge er⸗ der bekannte Direktor der hieſigen Univerſitätskinderklinik *St. Gallen, 24. Juni. Da an dem Bruggwald⸗ nel immer noch Nachſtürze erfolgen, konnten noch nicht Geſtern nachmittag wurde ein weiterer Arbeiter durch Die Rede des Kaiſers wird von doner Preſſe höflich, aber ohne Vertrauen kommentiert. „Times“ meint: Die Friedensverſicherungen ſeien gut, aber Entſcheidung über Krieg und Frieden hinge heutzutage nicht r von den Monarchen allein ab. In ähnlichem Sinne äußern Eine gewiſſe Zurückhaltung in eſprechung der Stellung Rußlands legt ſich die Preſſe im enblich infolge der Anweſenheit hervorragender ruſſiſcher Par⸗ 0 Auf der radikalen Seite, wo man die Entente m Zarismus nie ganz gebilligt hat, kommt die Empfindung, ßland einen teilweiſen Frontwechſel vollzogen habe müſſe, fer zum Ausdruck. Die„Daily Mail“ ſieht in der Rede des ers die Andeutung, daß zwiſchen ihm und dem Zaren ein Ab⸗ Das ruſſiſche zwar wünſche eine Verbrüderung mit den liberalen Mäch⸗ er gut unterrichtete Berliner Korreſpondent der„Wiener einen die Konferenzen der liberalen Parteiführer mit dern der Regierung nicht ohne Wirkung geblieben zu ktaſächlich die Sozialdemokrotie ihre Stimme für die Aber wir Wir haben das feſte Vertrauen, daß wenn der heutige Tag zur Aie allen bürger ganz andere Anziehungskraft zu üben vermöchte. So ſprechen ebenſopiel Gründe für wie gegen die Auflöfung. Austritt des Abgeordneten Lehmaun aus der nationalliberalen Partei. IBerlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau). Der Reichstagsobgeordnete Lehmann⸗Jena veröffentlicht folgende Erklärung:„Zwingende Gründe politiſcher Natur haben mich veranlaßt, aus der nationalliberalen Partei auszutreten und mich von meinen politiſchen Freunden, mit denen ich perſönlich ſtets in beſtem Einvernehmen gelebt habe, zu trennen. Zu dieſem Schritt hat mich die Stellung bewogen, die die natl. Fraktion zur ſchweben⸗ den Reichsfinanzreform eingenommen hat. Mehr und mehr hat ſich die Frage, ob die an Ehegatten und Abkömmlinge fallende Erbſchaft zu beſteuern ſei, als Kernpunkt der Finanzreform herausgeſtellt. Ich habe mich von jeher als entſchiedener Gegner dieſer Beſteuerung bekannt und ſtand damit in der Fraktion nicht allein. Auch heute noch bin ich von der Schädlichkeit der Steuer überzeugt. Da die natl. Fraktion anderſeits beſchloſſen hat, der Steuer einmütig zuzuſtimmen— ich mich ſomit in dem wichtigſten Punkt der politiſchen Lage im Gegenſatz zu ihr befinde— ſo würde meine weitere Zugehörigkeit zu der Fraktion eine innere Unwahrheit ſein. Ich habe daher als Mann von Pflicht urd Ge⸗ wiſſen die Folgen gezogen und bin aus der natl. Reichstags⸗ fraktion ausgetreten.“ Abg. Lehmann hat auch bereits heute ſeinen Platz im Reichstag gewechſelt und ſich in den Reihen der Antiſemiten niedergelaſſen. Er wird zunächſt Wilder bleiben. * *„Berl in, 24. Juni. An den Reichskanzler iſt aus Kranz folgendes Telegramm übermittelt worden: Die Vertreter von mehr als 3500 Hausbeſitzern Oſt⸗ und Weſtpreußens bitten Eure Durch⸗ laucht dringend, mit aller Entſchiedenheit an den wohl überleg⸗ ten Plänen der Reichsſteuern feſtzuhalten und verſprechen, für den Fall der Auflöſung des Reichstages mit allen Kräften dafür zu ſorgen, daß der neue Reichstag ſich auf den Boden der von Eurer Durchlaucht vertretenen Gerechtigkeit ſtellt.— Aus der Antwort des Fürſten Bülow geht laut„Frkf. Zeitung“ hervor, daß der Reichskanzler von dieſer zuſtimmenden Kundgebung zu den Steuervorſchlägen der verbündeten Regierungen mit Intereſſe Kenntnis genommen hat. Veutſcher Neichstag. Ein großer Tag im Reichstag. JBerlin, 24. Juni.(Von unſ. Berliner Bureau.) Der Reichstag zeigt heute das Bild eines großen Tages. Der Reichskanzler Fürſt Bülow iſt mit mehreren Staats⸗ ſekretären anweſend. Es wird zunächſt über den Paragraphen, der die Be⸗ ſteuerung der Deſzendenten und Ehegatten betrifft, verhandelt. Als Erſter ſprach der Konſervative, Freiherr v. Richthofen, der ſich u. a. gegen den Vorwurf verwahrte, als wollten die Konſervativen den Reichskanzler ſtürzen, das widerſpreche durchaus den konſervativen Grundſätzen. 1 55 Nach kurzen weiteren Ausführungen des Staatsſekretärs hält dann der nationalliberale Abg. Sieg eine ſehr eindrucks⸗ volle Rede. Er, der ſelbſt Landwirt iſt, tritt ſehr lebhaft für die Erbanfallſteuer ein, die abſolut nicht den Familienſinn ſtöre. Er warnt die Regierung, die Kotierungsſteuer anzu⸗ nehmen, die einen Sturm der Entrüſtung in den Kreiſen der Landwirte gegen den Großgrundbeſitz entfachen würde. Die Konſervativen behaupten zwar, ſie wollten den Reichskanzler nicht ſtürzen. Das würden ſie nicht offen ausſprechen. Aber was wollten denn die Konſervativen?(Der Kanzler nickt bei dieſen Worten zuſtimmend mit dem Kopf.) Darauf gaben der Vertreter der Reichspartei, Fürſt Hatzfeld, und derjenige des Zentrums, Freiherr v. Hert⸗ ling, für ihre Parteien kurze Erklärungen ab. Alsdann ſpricht Abg Dr. David. Welches Reſultat die Abſtimmung ergeben wird, iſt im Augenblick noch äußerſt zweifelhaft. ***— 8 W. Bͤrlin, 24. Juni. Am Bundesratstiſch: Reichskanzler Fürſt von Bülow, Staatsſekretär Sydom, Dernburg und Unterſtaatsſekretär von Löbell. Vizepräſident Dr. Paaſche eröffnet um 2 Uhr 5 Min. die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Geſetzes betreffend Abänderung des Erbſchaftsgeſetzes. Zur Vorlage liegen mehrere Abän derungs⸗ anträge vor, beſonders zum§ gda, der die Prozentſätze enthält, in deren Höhe die Steuer erhoben werden ſoll. Ueber die geſchäftsmäßige Behandlung dieſer Anträge entſpinnt ſich zunächſt eine Geſchäftsordnungsdebatte. Darauf berichtet Graef⸗Weimar über die Kommiſſionsverhandlungen und die Abänderung durch dieſelbe. v. Richthofen(konſ.) führt aus: Ich kann mich kurz faſſen, wenn ich namens der überwiegenden Majorität ſpreche. In der ſiebenmonatlichen Verhandlung über die Reichsfinanzreform iſt der Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Deſzendenten und Ehegatten eine von Monat zu Monat wachſende Bedeutung beigemeſſen wor⸗ den. Es iſt noch nicht lange her, daß ein Führer der links⸗ ſtehenden Parteien in der Finanzkommiſſion erklärte, 100 Millionen müßten durch eine reine Beſitzſteuer, welche es auch ſei, ſei eine ſchematiſche Frage, aufgebracht werden. Heute erweckt die Verhandlung den Eindruck, als ſei das Schickſal der Finanzreform, welche alle Parteien wollen und wünſchen, von der Abſtimmung in dieſer einen Steuerfrage abhängig. In der Tat liegt die Sache ſo, daß die Erbanfallſteuer mit Rückſicht auf die Steuergeſetzgebung der Bundesſtaaten als die bequemſte Steuer bezeichnet werden konnte. Damit iſt ſie noch lange nicht die beſte. Wirtſchaftlich iſt ſie nichts anderes, als ein Teil der Vermögens⸗ und ein Teil der Ein⸗ kommenſteuer. Man hat uns in der Preſſe Abſichten unter⸗ ſchoben, als ob wir den Reichskanzler ſtürzen wollten. Reichs⸗ kanzler oder Miniſter ſtürzen zu wollen, iſt noch nie die Ab⸗ ſicht der Konſervativen geweſen.(Lachen links.) Das würde den Grundprinzipien der konſervativen Partei widerſprechen. Ablehnung annehmbar zu machen. Dann werden Beſitzſteuern in aus⸗ reichendem Maße geſchaffen werden. Die Erbſchafts⸗ ſteuer lehnen wir ab. Staatsſekretär v. Sydow: Weng man darin einig iſt, daß in anbetracht der Heran⸗ ziehung der weiteſten Kreiſe der Bevölkerung durch indirekte Steuern die beſitzenden Klaſſen getroffen werden ſollen, ſo muß man die vollſte Heranziehung des Beſitzes wählen. Dies geſchieht durch die Einkommen⸗, Vermögens⸗ und Erbſchafts⸗ ſteuer. Die Einkommenſteuer iſt bereits von den Bundesſtaaten voll in Anſpruch genommen, auch die Vermögensſteuer wird von ihnen für die eigenen Kulturaufgaben getragen. Es bleibt die Erbſchaftsſteuer, die bereits vor zwei Jahren durch Geſetz von den Bundesſtaaten dem Staate überlaſſen wurde. Ein Erſatz einer derartigen allgemeinen Beſitzſteuer durch Spezialſteuern iſt nicht möglich, weil die Leiſtungsfähigkeit dabei berückſichtigt werden muß. Wenn Sie die Erbſchaftsſteuer ablehnen werde die Steuer von ganz anderen ſch wa cheren Schultern getragen werden müſſen. Der Geſichtspunkt, der Familien⸗ beſitz iſt intakt zu erhalten, wird durch die Erbſchaftsſteuer nicht berletzt. Den Antrag Albrecht, Raab und Gräf⸗Weimar, eine höhere Prozentſkala einführen zu wollen, bitte ich abzulehnen. Die Erbſchaftsſteuer iſt die beſte Blume aus dem ganzen Steuer⸗ bukett.(Bravo). Es würde ſchwerlich verſtanden werden, wenn neben ſoviel indirekten Steuern nicht auch der wirkliche Beſitz getroffen würde. Von Ausländern iſt mir wiederholt die Ver⸗ wunderung ausgedrückt worden, daß dieſe Steuer, die ſich überall beſtens bewährt hat, in ſo gemäßigter Form nicht einmal bei uns eingeführt werden ſoll. Im Auslande wird das als ſelbſtver⸗ ſtändlich erachtet. Wenn es dem Reichstage einfallen ſollte, ſie doch noch anzunehmen, ſo wird ſie bald als gut und dernünftig angeſehen werden.(Beifall links). Sieg(natl.): Die Rede des Schatzſekretärs, die er heute wieder einmal gehalten hat, kenne ich zur Genüge und ſtimme ihr zu. Wenn das Reich 500 Millionen braucht, ſo iſt es nicht mehr als berechtigt, daß der Beſitz einen gewiſſen Teil auf ſich nimmt. Der Grundbeſitz würde nicht zugrundegehen bei dieſer Steuer. Der Hanſabund ſollte nicht unterſchätzt werden. Bedenken Sie, daß er große Geldmittel hat und für Geld bekommt man die größten Schwätzer, die das Blaue vom Himmel herunter⸗ reden.(Schallende Heiterkeit.) Die Konſervativen haben ſich mit dem Zentrum und den Polen zuſammengefunden, ich nehme an, in ſtockrabenfinſterer Nacht, wo das Gehör allein gebraucht werden kann.(Stürmiſche Heiterkeit.) Niemals kann und wird ein konſervativer Führer in öffentlicher Sitzung ſagen, ſeine Partei wolle den Reichskanzler ſtürzen. Was wird dann aber werden, wenn Sie(zur Rechten gewendet), dem Reichskanzler dauernd das Leben unmöglich machen? Gerade wir Bewohner an der Oſtgrenze ſind dem Kaiſer und dem Reichskanzler dankbar für das, was er in letzter Zeit auf⸗ gewendet hat.(Lebhafter Beifall.) Fürſt Hatzfeld. verlieſt folgende Erklärung der Reichspartei: Die Reichspartei hat ſich in ihrer großen Mehrheit ent⸗ ſchloſſen, der Erbſchaftsſteuer zuzuſtummen, um das Zuſtan⸗ dekommen der Finanzreform zu fördorn. Durch Ablehnung ihres Antrages auf verfaſſungsrechtlichen Schutz gegen die Erhöhung der Steuerſätze und gegen die Ausdehnung der Steuer auf kleine Vermögen, iſt freilich dieſes Feſthalten an ihrem Standpunkt er⸗ ſchwert worden. Gleichwohl werden wir bis auf wenig Ausnah⸗ men in 2. Leſung für die Erbſchaftsſteuer ſtimmen, um einen letzten Verſuch zu machen, die Finanzreform zur Ver⸗ abſchiedung zu bringen. Das Ziel kann nicht ſchon dadurch er⸗ reicht werden, daß die Parteien, die keine indirekten Steuern ohne Beſitzſteuern bewilligen wollen, lediglich ihre Bereitwilligkeit zur Bewilligung von 400 Millionen indirekten Steuern ausſprechen, ſondern nur dadurch, daß tatſächlich hierüber in kürzeſter Friſt eine Verſtändigung auf einer Grundlage erfolgt, die die Zuſtim⸗ mung der Majorität dieſes Hauſes und der verbündeten Regie⸗ rungen findet. Mißlingt dieſer letzte Verſuch, wird die Erbſchaftsſteuer ab⸗ gelehnt, ſo können wir die Verantworkung für das Scheitern der für unſer Vaterland nach innen und außen unumgänglich notwendigen Finanzreform nicht auf unſere Schultern nehmen. In dieſem Falle ſind wir entſchloſſen, die Konſequenzen daraus zu ziehen und wer⸗ den wir unſere ganze Macht für das Zuſtandekommen der Finanz⸗ reform auch ohne Erbſchaftsſteuer einſetzen. Die Erbſchaftsſteuer abgelehnt. JBerlin, 24. Juni.(Von unſ. Berliner Bureau.) Der Reichstag hat ſoeben über den Paragr da(Deſzendenten⸗ und Ehegattenbeſteuerung) abgeſtimmt. Es wurden 388 Stimmen abgegeben. Es ſtimmten mit Ja 187, mit Nein 195 Abgeordnete. Ein Abgeordneter enthielt ſich der Stimme. *** Aus der Finanzkommiſſion. * Berlin, 24. Juni. Die Finanzkommiſſion des Reichstags ſtimmte heute folgenden Erhöhungen des Effektenſtempels zu: Inländiſche Aktien bisher 2 PCt. zukünftig 3 pCt., Kolonialanteile zukünftig 3 pEt., ausländiſche Aktien bisher 2½ zukünftig 8 pCt., Kuxen bisher .50 von jeder einzelnen Urkunde bez. 1 pCt. des Betrages der Einzahlung zukünftig 5 M. bez. 3 pEt. des Betrages der Einzahlung, inländiſche Obligationen bisher 6 pro Mille zukünftig 2 pEt, ausländiſche Obligationen von Staaten, Eiſenbahn⸗Geſellſchaften und Kommunen bis 6 pro Mille zukünftig 2 pCt., andere ausländiſche Obligationen 1 pEt. zukünftig 3 pCt., inländiſche Kommunalgrundkredit⸗Obli⸗ gationen bisher 2 pro Mille zukünftig 5 pro Mille. Die Finanzkommiſſion des Reichstags ſtimmte ferner dem Antrage auf Erhöhung des Börſenumſatzſtempels zu. Derſelbe ſoll zukünftig betragen: für Renten und Schuld⸗ verſchreibungen des Reiches und der Bundesſtaaten, ſowie Interimsſcheine über Einzahlungen auf dieſe Werkpapiere 2 Zehntel vom Tauſend; für Wertpapiere der unter 2a, 2 b und 3 im Tarif bezeichneten Orte 3 Zehntel vom Tauſend, ſtatt 2 Zehntel; für Anteile von bergrechtlichen Gewerkſchaften oder die darüher ausgeſtellten Urkunden(Kuxen, Bezugs⸗ ſcheine, Anteilſcheine) 2 vom Tauſend ſtatt 1 vom Tauſend: für ſonſtige Wertpapiere der unter—8 des Tarifs bezeich⸗ neten Arten leinſchließlich Genußſcheine), 4 Zehntel vom Tauſend ſtatt 3 Zehntel; für ausländiſche Banknoten, aus⸗ FFF lle gezeigt werde, die 1d ve Tauſend ſtatt 2 Zehntel. löndiſches Papiergeld, ausländiſche Geldarken 3 Zehntel vo FE FSA TSFS g S er ASg h f. N 3 99 v Zahl der verſicherten Perſonen betrug 210 689 oder mehr 443= 0,21 Mek. 176 849,76 betragen hatte. 149 903,39, alſo um Mk. 9 745,96 geſttegen. genoſſenſchaft ſchließt ſich der Stellungnahme des — trotz aller Befürchtungen hatte man Kapitals die Vernunft den unſerer einheimiſchen Anleihen nicht ausbleiben.— Wir erwarten, Kokspreiſe beſtätigt dem„Börſen⸗Courier“ die Generaldirektion eine Ermäßigung erfahren werden. So wurden bereits nennens⸗ werte Mengen von den rieſigen Kolsvorräten nach dem Auslande Disponible oder nahe Ware bleibt geſucht und wird zu hohen Preiſen aus dem Markte genommen. Das Lieferungsgeſchäft da⸗ Marnnheim, 24. Junl. Volkswi Dolkswirtschaft. 5 5 Sſtddeutſche Eiſen⸗ und Stahl⸗Berufsgenoſſenſchaft hielt am 19. d. Mts. in Stuttgart unter dem Vorſitz e en Rei 8 55 tgart unt. Vorſitz des Herrn Reichs⸗ rat Hugo Ritter von Maffei⸗München ihre ordentliche ſchaftsverſammlung ab, an welcher auch der Präſident des Reichs⸗Ver⸗ ung en Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Kaufmaun teil⸗ nahm. Aus dem in der Verſammlung erſtatteten Verwaltungsbericht ſei nachfolgendes erwähnt: Die Genoſſenſchaft umfaßte im Jahre 1908 im ganzen 12493 Betriebe, d. h. 279 mehr wie im Vorjahre. Die Prozent mit insgeſamt 235 070 430 Mark umlagepflichtigen Löhne 8 ſind Mk. 2 375 253 oder 0,98 Prozent mehr wie 5 Ja 1007, 980 Verſicherten entfallen durchſchnittlich an Löhnen Mk. 1116 gegen Mk 1107 im Vorjahre und Mk. 1060 im 1906. An Unfällen kamen im ganzen 14 098(gegen 14 247 im Vorfjahre) zur Anzeige, das ſind 66,91 auf je 1000 Verſicherte gegen 67,89 im Jahre 1907. Die Zahl der erſtmals entſchädigten Unfälle betrug im Berichtsjahre 2244 gegen 2105 im Vorjahr, das ſind 10,65 v. T. der Verſicherten gegen 10,01 v. T. im Vorjahre. Im ganzen wurden einſchließlich der Unfälle aus früheren Jahreu im Berichtsjahr 14192 Unfalle(im Vorjahr 13 378) entſchädigt. An Entſchädigungen wurden gezahlt Mk. 2 746 696,57 oder Mk. 188 957,97 mehr als in 1907, während die Steigerung im Vorjahre 176 849,7 len Seit ihrem Beſtehen hat die Genoſſen⸗ ſchaft in Unfallentſchädigungen rund Mk. 27 109 100 aufgebracht. Nach Vorſchrift des Geſetzes war der Reſervefonds um Mk. 430 913,87 zu er⸗ höhen, wovon nach Abzug der Zinſen aus dem vorhandenen Reſerve⸗ fonds Mk. 253 012,36 durch Umlage aufzubringen waren. Die Ge⸗ ſamtumlage iſt von Ml. 3 195 72,76 auf Mk. 3 416 849,45 d. h. um 6,9 Prozent, der Beitrag pro 1000 Mk. Lohn von Mk. 13,73 auf Mk. 14,½53 d. h. um 5,8 Prozent geſtiegen. Die Verwaltungskoſten der Genoſſen⸗ ſchaft betrugen im Berichtsjahr Mk. 72 672,60 im Vorjahr 72 401,50, alſo mehr Mk. 271,10, die der Sektionen ſind von Mk. 140 157,43 auf Mk. Erſtere betrugen 2,05 Proz. (im Vorjahre 2,18 Proz.), letztere 4,19 Proz.(im Vorfahre 4,21 Proz.) und die Verwartungskoſten der Genoſſenſchaft und Sektionen zuſam⸗ men mit Mk. 222 575,99— 6,21 Prozent(im Vorjahre= 6,½39 Proz.) der Geſamtausgaben der Genoſſenſchaft,. Zu dem Entwurf einer Reichs⸗Verſiche rungsord⸗ nung nahm die Verſammlung ſolgende Erklärung an: Die Genoſſen⸗ ſchafts verſammlung der Süddeutſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗Berufs⸗ Verbandes der Deutſchen Berufsgenoſſenſchaften zum Entwurf der Reichs⸗Ver⸗ ſicherungsordnung vollinhaltlich an. Sie iſt ebenfalls der Meinung, daß der Geſetzentwurf zwar in Einzelheiten Verbeſſerungen enthält, daß aber die Vorſchläge zur Schaffung eines neuen Behördenapparates in Geſtalt von Verſicherungsämtern und Ober⸗Verſicherungsämtern, ſowie die Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Verſicherungszweige in etnem Geſetz entſchteden abzulehnen iſt. Von der erſteren Maßnahme, die außerordentlich hohe Koſten verurſachen müßte, kann die Ver⸗ ſammlung keine Verbeſſerung des Entſchädigungsverfahrens, ſondern nur eine weſentliche Verſchlechterung desſelben erwarten. Der Gang der Verhandlungen würde viel ſchwerfälliger wie jetzt werden zum Nachteile der Verſicherten und die jetzt nur in verhältnismäßig ſehr geringem Maße vorhandenen Reibungen würden erheblich zunehmen. Auf das Entſchiedenſte erklärt ſich die Verſammlung dagegen, daß die Berufsgenoſſenſchaften, die ſich auf dem Gebiete der Entſchädigungs⸗ feſtſetzung und der Unfallverhütung auf das beſte bewährt haben, in ihren Befugniſſen beſchränkt und teilweiſe unter Aufſicht und Kontrolle der Verſicherungsämter geſtellt werden. Die großen ſozialen und anderen Laſten, die ſchon jetzt der deutſchen Induſtrie aufgebürdet ſind und die noch weiter vermehrt werden ſollen, verlangen ge⸗ bieteriſch, daß den Verſicherungsträgern das bisherige Maß der Selbſt⸗ verwaltung erhalten wird und daß alle unproduktiven Ausgaben, zu denen die Errichtung von Verſicherungsämtern führen würde, ver⸗ mieden werden. ** Die Befürchtungen, Wörſen zum Durchbruch kamen, Kotierungsſteuer von den kapitalfeind⸗ ſondern in nde Reaktion auf die vorangegangene ſtarke ſpekulative Be⸗ Wagerng anguſehen ſind Tros Des Projektes einer Kotierungsſteuer an getaucht waren, glauben wir doch nicht, daß gerade ſie den Haupk⸗ alaß den Realiſationen gegeben haben, die die letzten Tage Denn wie das in der menſchlichen Natur begründet iſt, doch noch immer die Hoff⸗ nung gehegt, daß ſchließlich ſelbſt bei den Gegnern des mobilen Sieg über den Haß gegen die Börſe davontragen werde. Sollte wirklich die Kotierungsſteuer Geſetz ten wir uns noch auf eine ganz andere Entwerkung gefaßt machen, als ſie in den letzten Tagen an den deutſchen Börſen zu verzeichnen war. Denn es iſt ja nur allzu natürlich, daß eine Verringe⸗ rung der Rente— und darauf läuft ja am letzten Ende die Kotierungsſteuer hinaus— eine Reduktion des geſamten Kapitalwertes aller an den deutſchen Börſen zugelaſſenen Werte bringen muß. Von dieſer Wertver⸗ kingerung des in Effekten inveſtierten Kapitals werden nicht nur, wie die konſervativen Parteien in ihrem blinden Haß zu glauben ſcheinen, die Banken, Bankiers und Börſenbeſucher getroffen wer⸗ den, ſondern die Folgen werden auch die allerkleinſten Kapitaliſten ſpüren bekommen. Und nicht nur die Effektenbeſitzer werden davon betroffen wer⸗ den, ſondern mehr oder minder die ganze deutſche Volkswirtſchaft, Dem Verkehr würden neue Feſſeln auferlegt, der Kredit würde⸗ verteuert und die Börſen, dieſe Zentren des wirtſchaftlichen Lebens, in ihrer Elaſtizilät ſtark beeinträchtigt werden. Ein nur ſchwacher Troſt iſt es, daß ſich vielleicht in Zukunft mehr Kapital den deutſchen Anleihen, die von der Kotierungsſteuer nicht betroffen werden ſollen, zuwenden könnte. Denn wenn die geſamte deutſche Volkswirtſchaft leidet, wird auch ein Druck auf den Kursſtand werden, dann müß⸗ ſo ſchreibt das„B..“, daß die Regierung nach wie vor den Be⸗ ſtrebungen, der Volkswirtſchaft zu ſchaden, ihr neue Feſſeln aufzu⸗ legen, ein„Niemals“ entgegenſetzen wird! *** Feſtſetzung der Kokspreiſe, Zur bevorſtehenden Feſtſetzung der ab 1. Oktober gültigen eines Bergwerks, daß gegenwärtig Verhandlungen zwiſchen den reinen Zechen und Hüttenzechen ſowie den außerhalb des Syn⸗ dikats verkaufenden Zechen und dem preußiſchen Fiskus ſchweben. Vom Ausfall dieſer Beratungen wird es abhängen, ob die Preiſe zu herabgeſetzten Preiſen verkauft. Im allgemeinen hat ſich kie bei uns nicht geändert. Veränderung höht wurden. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juni⸗Juli M. 204, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchwimmend M. 205, do. Roſario Santa Js 80 Kg. per ſchwimmend M. 207 bis 208, Laplata p. Juni⸗Juli⸗Abladung v. M. 195—200, Redwin⸗ ter Weſtern p, Juli.190.50, Hartwinter 2 Auguſt.191, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 205.50, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 200—204, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 185, Ulkaweizen 9 Pud 20³25 per M. 198, 10 Pud ſchwimmend von M. 200 bis 204. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 145.50 do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 146.50. Bulg.⸗Rum. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 145.50, Norddeutſche 7172 Kg. prompte Abladung M. 139 bis M. 143. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. 117.50, do. 59⸗60 per ſchwimmend M. 118, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend 117.50, do. 59⸗60. Kg. per ſchwimmend M. 118, Laplata 59⸗60 ſchwimmend M. 120. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 132, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 134, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 128 bis 129, do. per Juni⸗Juli M. 127, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 181 bis 133. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimm. M. 125, do. Juni⸗Juli M. 123, Donau per Juni M. 126, Novoroſſik ſchwimmend M. 125, Mixed⸗Mais N.—, amerikaniſches Weißmais M.—. Optiſche Anſtalt Goerz.⸗G., Friedenau. Die Generalver⸗ ſammlung wählte Herrn Dr. Lindeman n(Preußiſche Zen⸗ tralbodenkredit⸗A.⸗G.] und Herrn Generaldirektor Koſegarten (Deutſche Waffenfabriken) in den Aufſichtsrat. Die Chemiſchen Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Berlin erwiderten nach der„Voſſ. Ztg.“ auf Anfragen aus Aktionär⸗ kreiſen, daß der Geſchäftsgang normal und daß, ſoweit ſich an Hand der monatlichen Abſchlüſſe überſehen läßt, ungefähr das gleiche Ergebnis wie im Vorjahre, vielleicht ein um ein wenig beſſeres erzielt werden würde li. V. M. 60 256 Gewinn, um den die Unterbilanz ſich auf M. 507 408 verminderte). Die Zuckerfabrik Nauen verteilt nach M. 40 500(M. 65 600) Abſchreibungen aus M. 297934(M. 296 972) Reingewinn 15%0 (w. i..) Dividende auf M. 1 600 000 Aktienkapital. Hannoverſche Bangeſellſchaft. Die geſtrige Hauptverſammlung genehmigte die Regularien. Die Verwaltung bezeichnete die Aus⸗ ſichten als recht zuverſichtlich, zumal das Aſphalt⸗Ge⸗ ſchäft ſich zu beſſern ſcheine. Das Ziegeleigeſchäft ſei recht rege Kg. M. Kg. und es ſtehe ein günſtiger Verkauf von Bauplätzen in Ausſicht. Die Finanzverhältniſſe ſeien durch die Anleihe geſichert. Kamernn⸗Kautſchuk⸗Kompagnie. In der geſtrigen Hauptver⸗ ſammlung der Kamerun⸗Kautſchukkompagnie(Gründung der Fa. Mertens u. Co.) wurde nach ſtundenlangen, teilweiſe heftig er⸗ regten Auseinanderſetzungen beſchloſſen, die Berliner Handels⸗ kammer um die Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Prüfung der Gründung und der Geſchäftsführüng der Geſell⸗ ſchaft zu erſuchen. Veon der Berliner Börſe. Anträge auf Zulaſſung zum Bex⸗ liner Börſenhandel ſind geſellſchaft, der Firma Delbrück Leo u. Co., und der Hardy u. Co. m. der Stadt Darmſtadt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Hauptverſammlung des Stahlwerkverbandes. *„ Düſſeldorf, 24. Juni. In der heutigen Hauptverſamm⸗ lung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geſchäftslage folgendes berichtet: Nachdem der Verkauf von Halbzeug für das dritte Vierteljahr freigegeben worden iſt, hat ſich in den letzten Wochen der größte Teil der Abnehmer für dieſen Zeitraum eingedeckt. um Auslandsmarkt hat ſich in der ſeitherigen Lage nicht viel geändert. Immerhin iſt in Frankreich eine Beſſerung zu bemerken und auch ſonſt regt ſich eine größere Kaufluſt. Von ſchwerem E iſenbahnbau⸗Material im Inland iſt ſeit dem letzten Bericht neues nicht zu melden. Die preußiſchen Sbaatsbahnen haben ſoeben die ungefähre Angabe über den Hauptbedarf an Schienen und eiſernen Schwellen gemacht. Auf dem Auslandsmarkt in Vignolſchienen iſt eine beſſere Stimmung unberkennbar, ſodaß wieder eine größere Anzahl Abſchlüſſe hereingenommen wer⸗ den konnten. Das Grubenſchienengeſchäft hat ſich etwas lebhafter geſtaltet, namentlich im Ausland, und der Spezifikationseingang iſt ſtärser geworden. Das Auslandsgeſchäft in Rillenſchienen iſt zufriedenſtellend; umfangreiche Käufe wurden mit einer Anzahl Städte und Kreiſe abgeſchloſſen. Im Aus band iſt das Rillenſchie⸗ nengeſchäft von dem fremden Wettbewerb wiederum nach wie vor ſtark umſtritten. Am Formeiſenmarkt iſt eine leichte Beſſe⸗ rung zu verzeichnen. Das Geſchäft hat ſich nach Aufnahme des Ver⸗ kaufs für das 3. Vierteljahr befriedigend entwickelt, beſonders in Süddeutſchland. Der Spezifikationseingang iſt zufriedenſtellend. Auch der Auslandsmarkt ſcheint ſich allmählich zu beſſern. Im bri⸗ tiſchen Geſchäft beſteht zwar immer noch der ſtarke heimiſche Wekt⸗ bewerb. Von einer Reihe Länder des europäiſchen und außereuro⸗ päiſchen Kontinents kann dagegen eine erfveuliche Belebung des Geſchäfts feſtgeſtellt werden. Beſchlußunfühige Generalverſammlung. *„ Eisleben, 24. Juni. Auf dem heutigen Generaltag der Mannsfeldiſchen Kupferſchiefer bauenden Ge⸗ werkſchaft in Eisleben, auf dem als einziger Punkt der Tages⸗ ordnung die Ermächtigung der Deputation zur Veräußecung von Vergwerksfeldern ſtand, war die ſatzungsmäßig notwendige Anzahl von Kuxen nicht vorhanden, ſodaß eine Beſchlußfaſſung über den Antrag nicht erfolgen konnte. Deshalb wird lt.„Frankf. Ztg.“ am 3. Auguſt ein neuer Generaltag ſtattfinden. der ohne Rück⸗ ſicht auf die Anzahl der berkretenen Kuxe beſchlußfähig ſein wird. 4% prozentige Pfandbriefe des Finländiſchen Hypothekenvereins. * Hamburg, 24. Juni. Auf die%proz. Pfandbriefe des Finländiſchen Hypothekenvereins 1909 ſind die Zeichnungen in ſo umfangreichem Maße eingelaufen, daß die Zeichnung morgen gleich nach der Eröffnung geſchloſſen wird. Konkurs. * Hamburg, 21. Juni Ueber die wenig bedeutende Spe⸗ ditions⸗ und Schiffsagentur Wilhelm Ranke, Hamburg⸗Rotlerdam, iſt li.„Fraukf. Zte, der Lonfurs verhängt worden. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. 5 5 * Newyork, 24 Juni. Nach dem eee Commors“ ging minimal. Roheiſen ½ Dollar höher. Ordres auf 200 t Schienen wurden in den letzten 10 Tagen aufgenommen. 5 5355 Mannheimer Effektenbörſe. Telegramme der Continential⸗Telegraphen⸗Compagn Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 28. 2 Amſterdam turj 189.10 169[Check Paris Belgien„ 9 6 0 816 Curns fur Italien„.833 08 Schweitz Pläze ⸗ Cbeck London 20.485 20.41 Wwien 20.415 20.42 Napoleonsd'or vom 24. Juni.(Offizieller Bericht) Die Börſe war ſehr ſtill. Niedriger notierten: Frankonia, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 985., Württemb. Trans⸗ port⸗Verſicherungs⸗Aktien 520 B. und Aktiengeſellſchaft für Seil⸗ 5 induſtrie 139 B. Aktien. BVanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank + 3 Gewrbk. Sveyerßo/E—.———An. 5 Pfälz. Bank 101.700B..⸗G. Nöſch. S Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.——.— h inh. D 15 85 ſſchl. 5 59.— Pf. Sp⸗ U. Edb. Landau 141.— 140.— kannh. 5 0 00 88—.— 90.— Rhein. Kreditbank—.— 138.—[Frafkk Nhein. Hyp.Dant—.— 198.— Frankona, Rück⸗ und Südd. Bank 115 895 5 —[Bad. Rück⸗ u. Mitv. 985.-. Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 384———Verſe⸗Geß.—.— 1680 „%% Bad. Aſſecurranz—.— 1445 Chem. Fab. Goldenbg.— 190 Continental. Berſich.—.— 510.— Verein chem. Fabriken 310 ͤ——.— Mannb. Verſicherung 550.— 540.— Verein B. Oelfabriken—.— 135.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 610.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.——— Induſtvie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 139— 5 Dingler'ſche Uſchfbr. 115.——. Emaillirfbr. Kirrweil. — 2 Weſt..⸗W. Stamm —.— 102.50 „„Vorzug Brauereien. Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. ———.——.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— 99.80 Eichbaum⸗Brauere!:—— 107—Eitlinger Spinnerei—.— 10050 Elefbr. Rühl, Worms—. 82—Hüttenh. Spinnerei.——.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Rarlsr. Maſchinenbau— 191.70 Kleinlein Heidelberg 180.—— Nähmfbr. Haidu. Neu—.—— Homb. Meſſerſchmitt 35——.—Koſth. Cell.u. Papierf. 200.——. Ludwigsh. Brauerei—— 223— annß. Gum. u. Asb. 145.— 14 Mannh. Aktienbr. 130.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. 5 Brauerei Sinner 250.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——— „Schwartz, Speyer—.— 115. „Ritter, Schwes..— —.— 126.25 Südd. Kabelwerke —— „S. Weltz, Speyer—.— 66.—[Verein Freib. Ziegelw. 127.50— „ 3. Storch., Speyer—.— 66.50„ Speyr.„——— Br. Werger, Worms—.— 85.— Würzmühle Reuſtaor— Wormf. Br. v. Oertge 70.——. Zellunoffabr. Waldhof 290.—— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 14 Zuckerraff. Manng.——. **** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 24, Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg 5 bahnfrei hier. Welzen pfälziſcher 27.60——.—] Ruſſ. Futtergerſte Rheingauer Hafer, bad. neuer norddeutſcher 27.25——.— Pafer, nordd. „ ruſſ. Azima 2725—27.50[ Hafer ruſſiſcher „ Ulka 26.75 27.:„ La Plata „ Theodoſla 27 50—27 75 Maisamer. Mixed „ Taganrog 26.75—27.„Donau „ Saxonska 27.—— 27.25„La Plata „vümäniſcher: 21.252775[Kohlreps, d. neuer 30.5 „ Air rr ——Kleeſamen deutſch.! „ Walla Wala—:„t ne,„Luzerne ital.—— „ Auſtralier***„ Provene. „ La Plata 27.25—27.50„Eſparſette—. Kernen 27 50——.—] veinäl mit Faß 50. Roggea, pfälzer neu 19.50——.— iüböl in Fas 6 ruſſiſcher Backrüböl 5 „ rumäniſcher—.—.Spiritus, Ia. verſt. 100% „ norddeutſcher 19.50—19.75„ IJber unverſt. „ amerik.——.—„ 90 Gerſte, hieſ. 19.——20.— roh 70 nverſt. 85/00% 5 „ Pfälzer 19.20——.—„ 9oer„ 90/20% Gerſte, ungariſche.. 9 8 2 7 Weizenmehl 5 85 38.— 3f.— 3550 34 0 350 Roggenmeb! Mr. 0) 29.— 19) 26.80. Tendenz: Weizen feit. Roggen und Futtergerſte unverän Mais ruhig. *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeiger Die Börſe ſ Hafer feſter. d N Die örſe konr 115,0, 116. bez. Geld ex Divdendenkonpon London lang— 7* Privatdisko 6 Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 24. Junt Slaatspapie 28 24 %% beutſch. Reichsanl, 102.55 102.60 4„„ 1909 102.— 102,25 5 94.90 95 980 95. 3 8 5 84.75 85.30 c% pr. tonf. St.⸗Anl. 109 55 102 60 1939 4 do. do. 1909 102.10 102.35 * 9080 95. 8½„„ 1909 94.8 95 3.90 85 35 Adadſſche St.n. 91———. „ 1908/09 101 90 10.80 230 bäd. St.Olabg)fl 96. 95.50 9460 3%„„10900 94 25 9420 9%„ 19504 9120 94 20 tis, n Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 20 102.20 bdois i0a88 102 25 3½ do. u. Alla. Anl. 94.—.90 bed 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.30 101.80 94.25 94. 4 Heſſen von 1903 101 80 102— 3 Heſſen 82.50 8270 8 Sachſen 85 10 5 40 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 10024 Aktien induſtrieller Süld. Zuckerfabrik 142.95 143.30 Badd. Immobil.⸗Geſ. 100.——.— ichbaum Mannbeim 109.20 109.50 b. Altien⸗Rrauerei—.— Parkakt. Zeibrücken 91— 91.— Weltz:Sonne, Svever—— Cementwert Heidelbn. 158.— 157 50 Cementfabr. Kerlüad! 142— 140.3 Badiſche Anilinfabrit 283 30 882 25 h. Fabrit Gries heim 242.60 243.5% arbwerke Höcht 4415.80 415.7. Ver. chem. Fabrit Mh. 309.90 309 90 Chem. Werte Alvbert 425 50 425.— Südd. Drabtind. Pv. 104.— 104 kkumul.⸗Fab. Hagen 201 50 203.— ec. Böſe, Berlin 57.50 57 20 Glektr.⸗Gej. Allgem. 230 80 231.75 Südd. Kabelw. Nom. 126 20 126 2 11750 117 ö0 ktr.⸗Gel. Schuctert 123— 122 80 f 218.50 219.05 ochumer Bergbau 225.80 223— erus 109.10 108 50 cordia Bergb.⸗.—.—.— Deutſch. Luremburg 196.50 197— Friedrichshütte Bergb. 160 50 127 50 elſenkirchner 177.50 177.50 Frk. Hnv.⸗Bfdb. 100.50 100.50 F. K. B. Pföbr.05 101— 101.— 1910 81 2915 „OypB. Pfdb. 100.50 100.5% 94.— 98 80 1½% e% Pr. Bod.⸗Fy. 93.30 93 60 Etr. Bb. Pfd. vog 100 30 100— 8 5 8 0 0 Unk. 0 100 30 100 10 100 80 409.10 „Pfdbr..03 „Pfdbör.v. 36 89 u. 93 Pfd. 0/06 „Com.⸗A bl. v. Iunt. 10 „ Con.⸗Obl. 5 v. 87/51 „ Com.⸗Obl. v. 96/06 94.20 94.10 Pr. Pfbb. unk. 05 99.60 99.60 „1100 100. 100.40 100,30 98.50 93.50 98.80 9330 101.— 101 94.20 9410 re. A. Deutſche. 23 24 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.50 100,50 %— 1905———.— 3. Auslndiſche. 5 Arg. t. Gold⸗A.1887—.— 5% Chineſen 1898 10.— 102.— 15³ 398 98 85 98.80 1½ Japaner 95 55 95.60 Mexitaner auß. 88/90 100.35 100 40 3 Mexikaner innee 68 40 66 20 Zulgaren 101.20 3¼ italiel. Rente„„ 00 4½% Oeſt. Silberrente 99.50 99.10 4½„ Ps Hierrent. Oeſterr. Goldrente Vortug. Serie 1 99 85 100 05 62 30 62.20 3 50 e e 4% neue Ruſſen 1905 99 10 98 75 4 Ruſſen von 1880 87.05 87 10 4 ſpan. ausl. Renie 98..— 1 Türten von 1903 87.89 87.50 unif⸗ 93 50 93 10 Ung r. Goldrente 95.60 95¼45 4„ Kronenrente 93.— 92.95 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 162.50 161.70 Türkiſche 145.40 144.80 Unternehmungen. funſtſeldenfadr. Frkf. 257.— 260.50 Lederwerk. St. Ingbert 50— 50.— Spicharz Lederwerke 124— 124. Ludwigsh. Galzmühle 146.75 146 75 Adlerfahrradw.eleyer 830 30 331.— Maſchinenfbr. Hilpert 65.70 65.70 Maſchinenfb. Badenia——- Dürrtopp 303— 203.— Maſchinenſ. Gritzner 214 25 214 35 Maſch.⸗Armatf. Klein—.— 104.70 Pf. Näbm. ⸗u. Fahrradf Gebr. KNayſer ſtöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 194.— 193 95 128.20 128.— ———.— Ver.deutſcher Oelfabr. 188.60 133 60 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.40 119.50 Seilinduſtrie Wolff 139.50 138.50 'wollſp. Lampertsm. 50— 50.— Kammgarn Kaiſersl. 180.— 180.— Zellſtoffabr. Waldhof 289.80 28925 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 189 40 189.50 Kaliw. Weſterregeln 250.50 199 50 Oberſchl.Eiſenindufr. 97.— 96.50 Bhönix 17075—.— Br.Köntgs⸗ u. Laurah. 180.50 181.50 Gewerkſch. Roßleben 8600 8660 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 29927 100.30 7 101.25 101 25 14 985.50 95.50 52. 12 94.30 94.— 3½% Pr. Pſder.⸗Bk., Kleinb. b. 04 3½ Pr.Pföbr.⸗Bk., Hyp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 %½ Müfb-S. Pit 02 „„ 1% Pr. Pfdb. unt. 13 40 ** 95.50 95 50 od 50 44 50 100— 100.— 100.— 100.— 2 100.40 100 40 101.— 100 80 101.75 101 60 92.70 92.70 0 1914 92.70 92.70 .G6. 0 50 93.30 4e gl. W. B. C. B. 10—.——.— 40% Aif. B. Pt.-Obl.—.— 311%0 Pf. B. Pr.⸗O. 3½ It uleſitt.g. E. B. * * — — Sn· — — ——.— 72 50 72 55 „„14 106.— 100.— 80 iſche Baut andi 185,75, Darmitadter 13 ellſchaft 171.40, 0, Unzarn vs 80. Tendenz: rivattelegramm des Berlin, 24. Juni. Fondsb kommene freundlichere Stimmun ertehr. Die Aufm e, der günſtige Bericht umarkt, und die W̃ Bank. und Verſicherungsaktien. Frankſurt a.., 24. Juni. Kreditaktten 200.—, 13g0 Deutſche Vant 221.50, mbarden 21.50, Vochumer 226.25, Maunhb. Verl.-.⸗A. 540.— 540.— 134.25 138.“] Oeſterr.⸗Ung Bank 128. 127,80 u. Metallb. 1283.5 122 2·/ Oeſt. Länderbenk 1183.70 114.— Handels⸗Ge. 171.— 1716.]„ Kredit⸗Anſtalt 199.90 290.— u. Disk.⸗B. 111.40 11140 Piälziſche Bank 101.5) 101.40 rmſtädter Bank 150 50 181—][Pfälz. Hyp.⸗Bank 19430 194.50 ſche Bant 241.50 241860 Preuß. Hypotbeknb. 192 50 122— ſchaſiat. Bant 145.75 145.—] Deutſche Reichsbk. 147.60 47 80 EffetienBank 103.70 103 650 Rhein. Kreditbank 187.50 137.80 185 30 185 75 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 197.50 152 20153.100 Schaaffd. Bankver. 133.— 132.60 203 80 203.80] Südd. Bank Mhm. 114 50 114.40 160 20 160.— Wiener Baulver. 133.05 138.— nalbank 12— 120 75] Bank Ottomane 144.— 143 75 Discauto⸗ .), Dresdner Bant 183 10, Hau⸗ Staaisbahn 155 30, Gelſenkirchen 17/.50, Laurahürt⸗ feſter. Berliner Effektenbörſe. General⸗ Anzeigers.) örſe. Die geſtern zum Durchbruch g übertrug ſich auch auf den heu⸗ rtsbewegung an der geſtrigen Newyorker rkte zur Folge. · e de Berlin, 24. Juni.(Deviſenn kurz Holland 169.— 169.15 viſta New⸗Nork 418.25 417.75 „ Belgien 80.85 80.85 kurz Wien 85.05 85.— „London 20.40 20.41[lang Wien—.——.— „ Paris 81.05 81.?kurz Peiersburg—.——.— Jfef.75 80 80 lang 5—.——.— Schweiz 81.05 81.65 kurz Waunſchau—.——— Berlin. 24. Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.43 20.435 Reichsbank 148— 143.20 Wechſel Paris 81.10 81.120] Rbein. Kreditbank 138.— 138.— 4% Meichsanl. 102.70 102.70 Ruffenbant 142.10 143.— 40˙0 1903 102.0 102.30 Schaaffh. Bankv. 132 50 133— 3 5%% Reich anl. 95.— 95.— taatsbahn 154.90 155.10 14%0„ 1909 95.— 95.— vombarden 21.40 21.50 3% Reichsanleihe 85.— 85.25 Baltimore u. Ohio 114.80 115.90 4% Gonſols 102 78 102.70 Canada Pacinc 179.— 180,10 40%„ 1909 102.30 10230 Hambur! Packet 117.— 117.— 3½%„ 95.— 95.— Nordd. Lloyd 89 70 90.— 3 ½ 0%„ 1909 95.— 95.— Bochumer 225 00 226.50 3 5 85.— 85 20 Deutſch⸗Luxembg. 197.— 197 20 4% Bad. v. 1901 101.40 101 40 Dortmnnder 61.— 61 50 4%„„ 1908/9 101.70 101.75 Gelſenkirchner 177.50 177 50 6½%„ conv.—.———Harpener 188 90 189 20 6%„ 1902/07 93 60 94.—Lauraßbütte 189.70 18970 3%% Bayern 94.— 93.80 Phöair 171.20 171 10 3% 4% Heſſen 94.20—.—eitereieln 199— 200.— 40% Heſſen 8275 82.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 231— 231.30 gol, Sachſen 85.60 85 30 Anilin 380.80 380.— 3½% Japaner 1905 95 40 95,25 Anilin Treptow 314.50 315.50 3 9% Italiener—.——— Brown Boveri 188 20 187.90 4% Ruff. Anl. 1902 86 25 86.50 Chem. Albert 423 20 424.60 4% Bagdadbahn 87.25 87.25 D. Steinzeugwerte 222.— 226 50 Oeler. mreditaktien 200.10—— Glberf. Farben 409— 409 20 Berl. Handels⸗Geſ. 171.20 1,1.40 Celluloſe Koltheim 187 20 186.— Darmſtädter Bant 131.— 131.40 Nüttgerswerken 167.50 109.10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 144,20 14190 Tonwaren Wiesloch 101.— 101.— Deutſche Bant 241,10 241.20 Wi. Draht, Langend. 218— 212— Disc.⸗Kommandit 185.80 185 20 Zollſtoff Waldhof 289 10 239.— Drssdner Bank 152.70 15290 Privatdiskont 2¼ĩ% W. Berlin, 24 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 199.75 199 90[Staatsbahn 154.90 155 10 Diskonto Komm. 185 50 185 20[Lombarden 2150 21.50 85 Pariſer Börſe. Paris, 24. Juni. Ankangskurſe. 3 o4% Rente 97.12 9725 Debeers 369.— 375.— Spanier 98.8).90[Eaſt and 133.— 135.— Türk. Looſe 177.60 176— Goldfield 153.— 159.— Banque Ottomane 730.— 730.—Randmines 256.— 260.— Rio Tinto 1908 1944 Wiener Börſe. Wien, 24. Juni. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 636.70 686.50 Oeſt. Kronenrente 96.15 95.50 Länderbank 459.50 451.50„ Papierrente 99.10 98.75 Wiener Bankverein 526.50 523.—„ Silberrente 99.15 98.80 Staatsbahn 723.— 724 20 Ungar. Goldrente 113.85 113.65 Lombarden 108.70 109.—„ Kronenrente 98.— 92.95 Marknoten 117.51 117.51 Alpine Montan 642.20 344.50 Wechſel Paris 95.80 95.31 Tend.: ruhig. Wien, 24. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 636.— 636.75 Buſchtehrad. B. 986.— 977.— Oeſterreich⸗Ungarn 1786 1779 Oeſterr. Papierrente 99.10 98 80 Bau u. Betr..⸗8.——„Silberrente 99.10 98.80 Unionbank 551.— 551.—„ Goldrente 117.50 117.45 Ungar. Kredit. 751.— 750.— Ungar. Goldrente 113.80 112.70 Wiener Bankverein 526.— 526.—„ Kronenrente 93.— 93.20 Länderbank 452.— 452.— Wch. Frankf. viſta 117.51 117.50 Türk. Loſe 185.— 185.—]„ London„ 240.15 240,12 Alpine 642.— 644.—„ Paris 95.31 95.31 Tabakaktien 383.— 883.ä—„ Amſterd.„ 199.95 199.95 Nordweſtbahn 463.— 463.— Napoleon 19.05 19.05 Elbtalbahn 463.— 463.— Marknoten 117.41 117.50 Staatsbahn 723.50 724.50 Ultimo⸗Noten 117.42 117.42 Lombarden 108.70 119.50] Tend.: ruhig. olierungen.) Tondoner Effektenbörſe. London, 24. Juni.(Telegr.) 2% Conſols 84/16 84½¼ Moddersfontein 18 3 Reichsanleihe 84% 84— Premier 875 4 Argentinier 88˙/ 88˙]Randmines 10— 4Italtener 104— 104¼ Atchiſon comp. 4 Japaner 91 92—Canadian 184 ½½ 3 Mexikanet 35— 35—Baltimore 118/ 4 Spantier 97%/ 97¾Chikags Milwaukee 154½ Ottomanbank 19— 191½ Denvers com. 48ʃ Amalgamated 805/% 83—Eri 35%/ Anacondas 95ſ% 10— Grand TrunkIII pref. 55/ Rio Tinto 75i i„ ord. 23 Central Mining 17˙½ 17%Louisville 143 5½ Chartered 28¼ 291½¼ Meiſſouri Kanſas 40²⁵% De Beers 14% 14%/ Ontario 581 Eaſtrand 5% 51¼Southern Pacific 1294% Geduld 8% 25ſ/ Union com. 1931ʃ/ Goldfields 6— 6½/.J Steels eom. 685% Jagersfontein 6¼%] Tend.: feſt. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 24. Juni. Produktenbörſe. Die aus Amerika blieben bei der vorherrſchenden T Aufangskurſe der Effektenbörſe. ſchwachen Meldungen eilnahmsloſigkeit der Spekulation und des Konſums ohne Einfluß. Die Preiſe für Brot⸗ getreide erfuhren vielmehr, bei minimalen Umſätzen, auf Deckungen leichte Erhöhungen. Hafer und Mais waren bei behauptetem Preis⸗ ſtand gänzlich vernachläſſigt. Rüböl behauptet, doch geſchäftslos. e Neen Berlin, 24. Junf.(Telegramm.)(Produktenbörf 250 Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28. 24. Weizen per Juli 257.25 258.— Mais per Juli—.— 156.75 „Sepl. 228.25 228.50„Aug.———.— „Ott. 225.— 225 75 5—— Rmübzt per Jun1müi Roggen per Juli 198.— 193.—„ Oktbr. 55.30 55.30 „ Sept. 185.25 185.„Dezbr. 55.50 55 50 „Okt. 184 56 14.52 Spiritus 7oer loco—.——.— Hafer per Juli 190.— 190 25 Weizenmehl 5 36.50 36.50 „Sept. 171.25174.—Roggenmehl 25.90 25.56 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 24. Junf. Gettelde narkt.(Telegramm.) 23. 24. per 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 13 63 13 64 feſt 13 72 13 73 feſt „„ April 18 96 13 97 1406 14 07 Roggen per 10 26 10 27 willig 10 29 10 30 ſtetig * pr 355*3 Hafer pel Non e Bos ſtelg 80 8os ſietig 5 Apri————— Mais per Juli 783 1 83 ſtetig 1783 7884 ruhig aieee ooe Augnſt 1435 14 40 träge 1435 14 45 träge Tiverpooler Börſe. Liverpool, 24. Juni.(Anfangskurſe.) 28. 24. Weizen per Juli 900 ¼ feſt 9/0%½ ſtetig „„„ 816%,„ Mais per Juli— träge— träge per Sept.—.—— **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele framm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 24. Juni 1909. Proviſionsfreil Ver⸗ gaut Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer Käufer unter Vorbehalt: 0% 0% .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neunadt a. 9. 100 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 52 1„ Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 990 Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch Daimler Miotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen; Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Wannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg alte Aktien 1 85 5 junge„ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München Lindes Eismaſchinen Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrradwerke Pacific Phosphate Shares junge Pfälziſche Mühlenwerte, Schiſferſtedt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— bss ztr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwert Mannheim ̃ 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 12²— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.—M. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118 Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Naſtatt 5 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 109— 0 Immobiliengeſellſchaft— 125 öfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Geſchäftliches. FJerien⸗Reiſe. Wir machen auf die in allen Kreiſen beliebten Heidelberger Ferienreiſen beſonders aufmerkſam; die⸗ ſelben bieten trotz der Billigkeit ſehr gute Verpflegung und Unter⸗ FN Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Für die Schulferien! Die Jod, Brom und Lithium haltigen, ſtark radio⸗ aktiven Solquellen von Bad Sodenthal. (Station Sulzbach a. Main oder Aſchaffenburg) ſowie das dort befindliche Medico mechanische institut wird bei Skrofuloſe, Rachitis Wirbelſäure⸗Verkrümmung, ſchlechter Haltung ärztlich warm empfohlen. Freiturnen unter Arzilicker Leitung. Bad Sodenthal liegt in einem herrlichen kühlen Tale, umgeben von bewaldeten Höhen und bietet bei vorzüg⸗ licher billiger Penſion Geſunden und Kranken eine will⸗ kommene Verbindung von träftigen Solbädern mit würziger Waldluſt. Ueberraschende Heilerfolge bei veralteten Frauenleiden, Knochen⸗ und Gelenk⸗ erkrankungen durch Trink- und Badekuren. Proſp. und ärztl. Gutachten gratis durch Die Kurverwaltung. 5481 NEUHEITEN TAPETEN;: RESTE LolEuz Lcfbsr 4N orengere ee 9080 Febe debaf DERBLIN 15 Gachdruck verboten.) Inhalt. 1) Amsterdamer Industrie- Palast, 2 Fl.-Lose von 1869. 2) Antwerpener 25 100 Fr.-Lose von 1887. 3) Badisches 45 Eisenbahn- Anl. von 1901. 4) Badische 4% Eisenbahn-Prämien- Anleihe(100 Taler-Lose) v. 1867. 5) Brüsseler 23 100 Fr.- Lose von 1905. 6) Bulgarische 65 Staats- Hypo- thekar-Gold-Anleihe von 1892. 7) Erzherzog, Albrecht- Bahn, Prioritäts-Schuldverschr. 8) Frankfurt a. M. Stadt-Anl. v. 1906. 9) Genueser 150 Lire-Lose vop 1869. 10) Gesellschaft für Bragerei, Spiritus- u. Preßhefefabrikation vorm. G. Sinner in Karlsruhe- Grünwinkel(Baden), 43 Obl. von 1896. 1) Hessen- Nassauische Rentenbr. 12) Hohenzollernsche Rentenbriete. 13) Holländische Weige Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 14) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-L. v. 1885. 15) Kaiser Ferdinands- Nordbahn, 4 Prioritäts-Anleihe von 1898. 16) Löwenbrauerei Louis Sinner Aktien-Ges. in Freiburg i. Br., Schuldverschr. von 1894. 17) Lütticher 23 100 Fr.-Lose v. 1905. 18) Nähmaschinen-FabrikKarlsruhe vorm. Haid& Neu, Partial-Obl. 19) Portugiesische uniflzierte äußere Staatsschuld von 1902. 20) Russische Nicolai- Eisenbahn, 4 Obligationen Emission 1888. 21) Serbische 23 Prämien-Anleihe von 1881. 22) Serbische 10 Fr.-Lose(Tabak- Lose) von 1888. 23) Türkische 32 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von 1870. 24) Verein Deutscher Oeltfabriken in Mannbeim, Teilschuldver- schreibungen von 1902. 25) Wertheim a. Main, Stadt-Schuld- verschreibungen. — —— ) Amsterdamer industrie- Palast, 2½ Fl.-Loss von 1869. 41. Verlosung am 1. Juni 1909. Zahlbar sofort mit 3 Fl. per Obl. Serie 51 123 378 989 1739 2331 2841 3004 3338 3400 4093 5102 5846 6257 6888 7016 7127 7273 7593 7711. 2) Antwerpener 2½ü% 100 Fr.-Lose von 1887. 132. Verlosung am 10. Mai 1909. Zahlbar àm 1. Juli 1909. Sorien: 507 922 2134 2522 2832 4089 4135 4462 5411 8843 3852 10211 12545 12694 12798 17775 18968 22283 22420 23189 24587 24618 26127 27874 28526 31141 31834 3332134738 35036 36389 37874 38059 39537 42813 42909 43110 43214 43445 43580 45652 48505 49226 61798 64128 34260 54472 65022 55204 35409 66401 56950 58298 60114 62918 64673 64772 65978 66204 67223 68419 69007 69336 70121 72019 73267. Prümien: Serie 4135 Nr. 19, 4482 14(1000), 5843 1, 10211 9, 12545 1(40,000), 12694 14, 22283 20(500) 21, 22420 6,23189 18, 28826 8(250) 14, 35036 25(250), 37874 24, 42909 1 25, 45652 4, 51798 18, 54260 25, 55022 7, 56401 6, 38298 16, 64772 J, 68419 1, 73267 3. Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fx., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit I10 Fr. gezogen. 3) Badisches 4% Eisenbhahn- Anlehen von 190l. Verlosung am 2. Juni 1909. Zablbar am 2. Januar 1910 oder auch vom 20. Dezember 1909 ab. Lit. A. à 3000% 27 190 220 517 969 982 1084 255 497 568 599 611 911 2045 403 481 505 532 629 665 3025 146 225 337 376 821 962 4070 127 435 478 545 611 647 995 5253 371 477 602 629 714 968 998 6203 271 592 776 799 986 939 7293 829. Lit. B. à 2000%½ 8027 190 220 517 969 982 9084 255 497 568 599 61ʃ 911 10045 403 481 505 532 629 665 11025 146 225 337 376 821 962 12070 127 435 478 545 611 647 995 13253 371 477 602 629 714 968 998 14203 271 592 776 799 936 939 158293 829. Lit. C. à 1000 16027 190 220 517 969 982 17084 255 497 568 599 611 911 18045 403 481 505 532 629 665 19025 146 225 337 376 821 962 20070 127 435 478 545 611 647 995 21253 371 477 602 629 714 968 998 22203 271 592 776 799 936 939 28293 829. Lit. D. à 500% 24027 190 220 599 629 962 995 998 517 969 982 25084 255 497 568 611 911 26045 403 481 505 532 665 27025 146 225 337 376 821 28070 127 435 478 545 611 647 29253 371 477 602 629 714 968 30203 271 592 776 799 936 939 31293 829. Lit. E. à 800 32027 190 220 517 909 982 33084 255 497 569 599 611 911 34045 403 481 505 532 629 565 35025 146 225 337 376 821 962 38070 127 435 478 545 611 647 905 37253 371 477 602 629 714 968 998 38203 271 592 776 799 936 939 39293 829. Lit. F. à 200% 40027 190 220 517 969 982 41084 255 497 563 599 611 911 42046 403 481 505 582 620 665 43025 146 225 387 376 821 902 44070 127 435 478 545 611 647 995 45253 371 477 602 629 714 968 998 46203 271 592 776 799 936 939 47293 829. Hit Zahlungssperre belegt: 40581—85 2 2600 4 der Stadt 4) Badische 4% Eisenb.-Präm.- Anl.(100 Taler-Lose) v. 1867. 42. Prämienziehung am 1. Juni 1909. Zahlbar am 1. August 1909. Am., April 1909 gezogene Serien: 35 64 149 153 189 299 309 324 331 332 386 411 414 442 458 487 507 509 592 629 640 678 697 704 781 843 860 943 974 1056 1058 1061 1087 1083 1091 1128 1165 1180 1209 1291 1294 1336 1390 1424 1450 1452 1812 1516 1630 1644 1661 1662 1683 1768 1798 1972 2001 2018 2027 2031 2059 2100 21812239 2277 2838 2394. Prämien: 1720 1724 7418 7447(1200) 7615 7632 7638 9423 9437(1200) 1115511199 12313 14945(1200) 15420 15425 15430 15440 15448 16162 16186(18,000) 16516 16539 17570 18514 19267 20509(1200) 20515 20516 20654 20687 20689 22051 22090 22898 24312(1200) 24314 24335 25405 25439 25442 31403 31444 33566 (2400) 33571 33572 38578 34827(1200) 35165 35167 35170 42102(2400) 42105 42109 42968 42988 43000 47146 48691 52755 52764 52789 52791 52851 52892 5333154131 54509 54515 56363 56368 58247 60410 60412 60440 6451164678 64689 66752 66759 66790 69471 69482 71194 72456 72477(4800) 72498(2400) 72554 72585 72594 75552 75557 75770 81461 81487 83026 83047 83048 88136 88143 89853 89869 89894 98562 98567 100035 100618 100629 101339 101350 101504 101547 102920 102926 102937 104965 104976(300,000) 104996 109016 (48,000) 109046 111907 111920 111930 111933 113814 113843 119662(1200). Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 600 ½, alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 300% gezogen. 5) Brüsseler 2% 100 Fr.-Lose von 1905. 15. Verlosung am 15. Mai 1909. Zahlbar am 2. Januar 1910. Serlen: 1454 2361 3951 4136 7378 10759 10852 11107 11146 11157 12512 13439 13664 14687 19562 20596 22150 22330 24448 26723 26948 29736 41182 42005 48398 4921749643 51875 52361 83404 56844 6682157930 60128 61976 66610 66782 679041 69965 70933 76244 76465 76634 77242 79459 80084 80849 83114 83719 84146 8797491118 91510 91599 91906 92891 97336 98892 102680 104537 105226 112292 112933 113290 113048 115255 116936 118419 119068 119440 119885 122218 123261 124148 125274 127018 8 95 130197 130602 2 137761 140826 224 352 247 371 31203 138781 142501 143263 148406 148844 149105 149771 153400 153742 153953 155336 157082 157796 157925 160884 164679 167094 168793. Prämfen: Serie 11157 Nr. 10(25,000), 48398 19 20, 49217 18, 49543 15, 32361 9(1000), 66782 4, 69965 23, 77242 5, 83719 11, 91599 1, 91906 20(500), 112292 20, 113648 19(500), 118419 9, 119440 12, 122218 18, 130197 22, 131203 14 23, 132296 14(2500), 153742 20, 157082 10, 157796 25, 160884 23. Die Nummern, welchen kein Betrag in(Jbeigefügt ist, sind mit 200 Fr., alle übrigen ip obigen Serien ent- haltenen Nrp. mit 110 Fr. gezogen. 6) Bulgarische 6% Staats- Hypothekar-Gold-Anl. v. 1892. 33. Verlosung am 1/14. Mai 1909. Zahlbar am 1/14. Juli 1909. 3201—225 7501—525 9151—175 11476—500 526—550 14151—175 15576—600 22401—425 24376—400 551—575 26901—925 28826—850 29051—075 30451—475 32026—050 101—125 326—350 33226—250 34076 —100 39351—375 40226—250 41601 —625 43401—425 976—44000 926.— 950 43926—950 50576—600 51226 —250 401—425 55676—700 60376— 400 61575 576 625 626 793 794 887 888 62101 102 123 124 64361—380 68521—540 70901—920 921—940 74121—140 70201—220 77161—180 761—780 79061—080 341—360 841— 860 80721—740 82401—420 84461 —480 87461—480 91881—900 93141 —160 841—860 94881—-900 96441— 460 98001—020 100261—280 101241 —260 104461—480 105601—620 781 —800 106941—-960 107081—100 101—120 108901—-920 109841—860 110881—900 113421—440 114081 —100 861—880 117501—520 119521 —540 121401—420 123261—285 126436—460 128686—710 129636 —660 131111—135 133061—085 134036—060 137011—035 139111 —135 711—7365 140886—910 146111 —135 148386—410 150086—110 986—151010 111—135 154361—385 156961—985 158611—635 162836 —860 961985 168611—635 168311 —335 170161—185 171011—035 172286—310 686—710 175786—810 176436—460 179186—210 182886 —910 185611—635 188511—635 189561—585 190936—960 191136 —160 436—400 198011—035 193236 —260 194086—110 196686—710 197711—735 199461-485 536—560 200586—610 202286—310 336—360 205061—085 207161—185 210186 —210 211211—235 217261—285 218111—135 226561—585 232986 —233010 811—835 238411—435 240311—335 242886—910 243711 2735 245536—560 247786—810 263411—435 254161—185 411435 257036—060 611635 986—23580ʃ0 2606311—335 261536—560 262536 —560 263236—260 411—435 267436 —460 611—•635 936960 268411— 435 273011— 035 274111—135 278211—235 279861—885 886—910 282486—510 811—835 284136—160, (Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen.) Verlosung am 1. Mai 1909. Zahlbar am 1. November 1909. 5% Silber-Prioritäts- Schuldverschr., I. Emission von 1872. (71. Verlosung.) 9279 1426417327 96118218 25041 047 37320 39502 42166 43271 958 50067 198 à 300 Fl. 5% Gold-Prioritäts-Schuldverschr., II. Emission von 1877. (59. Verlosung.) 507 564 2810 4156 914 9993 13512 15827 16489 726 729 17824 à 400%½ 4% Silber-Prioritäts- Schuldverschr., III. Emission von 1890. (38. Verlosung.) à 1000 Fl. 598 953 1049 187 2301 923 3093 377 4286 3775 6074 575 810 7048 114 446 473 799 8884 9220 311 393 777 942. à 200 Fl. 12911—915 13656—660 19451—455 21351—355 901—905 991 —995 23246—250 856—860 24056— 060 26466—470 731—735 27211— 216 80166—170 31836—840 36656 —660 39371—375 40506—510 41476 —480 45386—390 63091—095 55721 —725 56481—485 58311—315. 8) Frankfurt a. M. Stadt-Anl. von 1906. Verlosung am 28. Mai 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. Abtellung La 3½%(8. Verlosung). à 200% 16286 306 331 486 498 644 675 756. Der weitere Bedarf ist durch Ankauf gedeckt. Abteilung U à 3½%(2. Vexlosung). à 5000 447 574 695 721 738 754 817. à 500 15317 338 349. Der weitere Bedarf ist durch Ankauf gedeckt. Abteilung Ha 4%(2. Verlosung). à 2000 ½ 4862 932 942 5092 105 142 161 171 174 324 360 387 405 415. à 1000 ½ 11301 325 478 481 596 644 655 658 665 731 774 863 952 978 12057 142. A 500% 15386 411 520 657. à 200 ¼ 17019 076 094 149. Abteilung III à 4%(2. Lerlosung). à 5000 ½ 880 919 938 969 1130 204. à 2000 ½% 5500 521 540 549 564 614 699 856 927 931 6135 225 282 305 326 328 357 382 678 770 787 846 885 898 944 7009 040 083 308 350 412 632 546. A 1000 ½ 12206 379 452 519 734 751 776 797 833 869 912 928 960 13005 062 063 186 198 232 272 302 350 387 408 412 427 449 604 710 779 833 989 14022 224 259 348 359 366. 4 500 /% 15845 902 997 18001 038.071129 170 197 211. 4 200 ½ 17346 348 354 402 411 616 647. 9) Genueser 150 Lire-Lose von 1869. 79. Verlosung am 1. Mai 1909. Zahlbar am 1. August 1909. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 190 Lire gezogen. 22 46 94 190 206 297 365 397 409 411 447 704 743 758 820 909 914 973 1004 076 128 271 304 418 590 661 681 726 881 904 2052 073 178 556 558 602 638 663 716 808 3026 381527 529 601 682 921 998 4004 229 260 393 399 400 539 548 853 862 955 956 3064 182 217 225 433 392 697 882 892 6157 257 274 281 291 462 506 571 597 885 916 926 7006 069 353 404 418 550 553 561 785 890 905 9878148 193 276 285 306 310 395 444 458 472 553 555 604 623 747 756 787 833 9146 241(500) 381 676 705 757 767 808 863 958 968 10132 422 436 590 693 715 730 824 825 920 11058 083 114 162 391 495 556 588 614 725 782 805 12009 043 060 091 148 164 180 248 483 604 622 726 727 764 917 13000 043 127 192 240 370 386 416 559 914 932 14002 073 170 185 380 585 688 724 830 879 15174 231 280 288 408 546 607 677 802 858 988 997(300) 16020 126 210 265 370 371 377 425 585 988 17051 064 065 240 241 278 367 406 443 677 774 977 18265 375(500) 745 828 959 965 19004 008 069 162 225 313 447 303 510 569 592 731 768 773 885 918 968 29030 041 226 270 333 338 397 427 481 555 573 600 610 718 747 (2250) 773(1000) 992 21253 359 498 641 659 839 22127 516 569 735 753 963 987 23029 063 079 266 268 408 422 423 428 439 569 590 606(250) 641 675 710 853 994 24144 274 490 552 600 732 797 863 871 944 25007 067 240 418 473 505 568 618 623 692 713 751 845 936 26176 203 221 255 316 367 382 497 674 802 933 27015 045 069 171 332 406 487 542 768 782 813 28227 316 384 410 442 483 599 617 719 60N 777 29184 234(250) 243 271 306 583˙662 752 767 874 877 881 889 937 972 39017 078 144 241 266 297 388 506 625 799 888 902 913 (500) 31015 041 061 124 292 354 393 520 607 622 680 713 32230 262 285 286 487 665 746 849 914(1000) 33075 136 177 222 322 379 612 633 703 778 910 34036 037 167 274 328 443 479 530 353 619 666 715 738 779 784 818 35017 096 179 351 451 566 573 655 748 904 36023 122 311 347 433 377 818 874 37012 448 569 764(250) 900 38049 086 108 275 560 573 656 688 710 719 867 911 968 39042 061 081 125 284 337 373 433 568 585 838 840 883 40018 142 178 217 507 536 596 747 837 41006 069 193 258 502 799 890 914 981 42106 364 394 533 621 695 780 825 870 888 43027 060 110 146 199 225 394 450 436 485 681 708 805 997 44146 153 212 319 377/ 404 (250) 466 600 618 687 937 45043 050 107 135 182 441 448 471 596 719 720 723 778 813 900 976 46116 180 326 331 338 378 381 526 595 699 715 773 933 940 427019 319 475 499 537(500) 578 812 936 48093 190 311 315 369 (250) 501 639 774 852 941 49064 123 seneral⸗ und Umgebung. 130 292 299 375 391 458 545 550 566 581 593(250) 800 942 945 50045 058 419 449 722 850 51009 068(250) 077 121 123 202 281 282 373 580 648 832 902 954 963 52076 202(1000) 556 594 655 771 816 853 889 53031 088 121 168 176 415 457 560 683 908 54065 138 231 235 310 313 420 456 509 585 596 695 786 804 895(500) 55092 328 451 533 655 706 828 829 848 856 56009 254 456 533 540 731 756 889 57027 128 181 194(5000) 195 319 416 501 525 541 596 666 790 825 943 944 58001 048 160 862 905 993 59073 162 427 438 460 740 830 846 855 901 915 941 60128 191 270 305 336 438(300) 694 695 721 937 939(500) 952 61025 058 100 113 144 154 158 224 256 268 508 585 624 815 994 62024 069 081 100 207 212 340 430 499 661 666,954 63063 154 264 538 662 685 708 902 921 952 64036 080 141 182(45,000) 303 496 570 710 731 810 897 921 952 958 960 65052 064 241 288 311 418 486 552 656 783 788 813 817 864 66110 127 245 294 301 559 647 672 772 834 67036 160 225 246 264 613 664 858 944 995 68040 095 123 313 338 392 398 409 505 538 619 816 913 69022 526 532 570 858 932. 0) Gesellschaft für Srauerei, Spiritus- und Preßhefe- Fabrikation vorm. G6. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden), 4% Obl. von 1896. 5. Verlosung am 1. Juni 1909. Zahlbar am 1. September 1909. Lit. A. à 1000% 9 10 13 44 50 68 74 83 85 87 89 108 146 176 180 199 259 269 272 285 308 316 325 340 371 413 483 521 526 538 554 555 577 597 639 651 744 750 781 791 796 822 826 850 859 868 887 893 958 966 967 977 988 1012 018 020 031 041 053 083 097 100 130 161 233 238 255 256 258 288 296 331 339 348 358 411 421 427 505 587. Lit, B. à 500 ½ 7 27 31 47 128 143 152 171 176 218 220 238 257 291 297 300 301 327 334 365 392 397 410 412 418 419 457 460 464 474 500 502 509 556 597 604 607 659 700 706. 1) Hessen-Nassauische Rentenbriefe. Verlosung am 15. Mai 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. 4% Rentenbriefe. Lit. A. à 3090 ½ 34 41 599 756 956 1017. Lit. B. à 1500 305 745. Lit. C. à 300 302 578 579 804 1304 489 518 555 2342 404 431 750 3128 466 632 994 4306 363. Lit. D. à 75 +π 395 541 948 988 1389 815 2219 314 317 347 859 966 3044 152 206 249 470 644. %% Renteubriete. Keine. 12)HohenzollernscheRentenbr. Verlosung am 10. Mai 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. Buchst. A. à 500 Fl. 857,14 ½ 169 185 222 241 416 425 443 458 536 564 637 657 714 771 789 969 1094 095 126 131 468 480 497 816 818 821 926 932 937 2131 191 262 329 400 496 542 577 627 953 3006 120 247 278 335 341 501 630 639 686 697 703 769 841 850 853 915 966 4003 018 127 207 219 224 301 339 469 527 649 674 699 743 864 896 904 968 5000 052 074 100 108 212 311 352 399 408 411 455 458 523 581 755 777 929 947 989 6003 021 054 075 148 198 236 248 321 324 401 449 496 516 692 709 771 775 797 7095 105 316 378 537 636 680 766 838 987 8208 346 440 485 514 622 646 712 748 761 874 960 9092. Buchst. B. à 100 Fl. 171.,43% 7 10 11 429 445 455 507 677 685 727 838 953 1103 255 263 284 315 317420 472 505 512 577 595. Buchst. C. à 25 Fl. 42,86 ¼ 326 346 540 713 771 791 801 804 849 951 979 1116 125 149 185 205 242 271 342. 13) Hollandische Weiße Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 52. Verlosung am 1. Mai 1909. Zahlbar am 31. März 1910. Serlen: 51 307 2052 2115 2366 3055 3256 3436 4011 4689 4726 4789 4813 5094 5725. Prämlen: Serie 51 Nr. 2 26. 307 28 38 40 48, 2052 6 16 44, 2115 11 23 28 29 3ʃ, 2 2355 6 16 31(100), 3055 7 18 40 45, 3256 18 19 41(250) 48, 3436 8 16 29 38, 4011 1 21 41, 4726 6 8 10 36, 4789 8 24 26 40, 4813 7(45,000) 17 19 40 47, 5094 34 35 43, 5725 14 29. Die Nummern, welchen kein Betrag in()beigefügt ist, sind mit 25 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 14 Fl. gezogen. 14) ltalienische Bes. vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose v. 1885. 93. Verlosung am J. Juni 1909. Zahlbar am 9. Juni 1909. (Treffer mit 20 Abzug.) Amortisationszlehung: Serie 422 569 2402 2496 2650 2886 2967 3080 4074 4098 4709 4939 6310 6731 7656 7889 7963 8030 8057 8393 8825 9132 9761 10608 11587 11687 Nr.—60 à 35 Lire. Prümienzlehung: Serie 17218 Nr. 33(500), 4020 39(50), 8414 27(30,000), 5716 22(50), 6131 47(1000), 7420 28(50), 8445 36(1000), 9036 8(50), 11222 32(50 Lire). 15) Kaiser Ferdinands-Nordb., 40% Prior.-Anleihe von 1898. (Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen.) 12. Verlosung am J. Mai 1909. Zahlbar am 1. August 1909. Serie 271 272 281 302 382 374 515 544 603 639 654 691 832 929, jede enthaltend die Schuldverschr. Nr. 1 à 5000 Fl.,—14 à 1000 Fl. und 15—24 à 200 Fl. 16) Löwenbrauerei Louis Sinner.-G. in Freiburg i. Br., Schuldverschr. von 1894. Verlosung am 1. Juni 1909. Zahlbar mit 1035 am 1. Septbr. 1909. Lit. A. à 500 + 1 32 43 48 71 85 97 99 132 173 195 232 337 349 435 465 477 542 550 558 560 584 688 691 705 742 760 834 871 946 1136 137 166 180 187 191. Lit. B. à 1000% 6 48 97 104 110 147 161 220 241 254 279 321. 7) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1905. 24. Verlosung am 15. Mai 1909. Zahlbar am 1. Juni 1909. Serlen: 173 2073 3512 5872 8378 16377 17101 19850. Prümlen: Serie 173 Nr. 3 11 19(150) 23 (150) 24, 2073 5, 3512 4 6(200) 13(200) 19, 5872 5 11(10,000) 24 25, 8378 16 19(260) 22, 16377 16 17 23, 17101 2 16, 19880 11 12(500) 25. Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 18) Nähmaschinen-Fabrik Karlsruhe vorm. Haid& Neu, Partial-Obligationen. Verlosung am 7. Juni 1909. Zahlbar am 1. Oktober 1909. 30 89 181 207 212 227 248 304 330 332 350 365 407 414 417 426 428 457 472 488. 19) Portugiesische unifizierte äußere Staatsschuld von 1902. Verzinsliehe und unverzinsliche Titel der Serie III. Verlosung am 29. Mai 1909. Zahlbar am 1. Juli 1909. 646—650 2011—015 8096—100 811 —8165 9236—240 13021—025 14551 —555 656—660 15801—805 20476— 480 26146—150 166—170 591—595 27286—290 29731—735 851—855 31051—055 34011—015 38936—940 40166—170 42506—510 43036—040 47406—410 48101—105 51011—015 026—030 881—885 54936—940 55306 —310 56356—360 58061—065 59471 —475 61261—265 62231—.235 64866 —870 66476—480 68016—020 71771 —7765 72771—775 74356—360 78556 —560 79891—895 81786—790 82656 —660 85756—760 85036—040 99831 —835 105631—635 112141—145 119431—435 121556—560 124356 2360 125696.4100 135641—645 141861—865 143491—495 146351 —355 150436—440 152251—255 155601—605 161581—585 601—605 168791—795 174596—600 181086 —090 183476—480 187771—775 197241—245 201696—700 2068881 —885 209151—165 214816—820 216401—405 217761—765 221481 —485 222411—415 646—650 224146 —150 226841—845 228146—150 229326—330 238476—480 239751 —755 244416—420 248921—925 250251—255 258636—640 260806 —810 262941—945 264421—425 268526—530 273721—725 275366 —370 277646—650 283236—240 284596—600 285216—220 287996 —288000 290331—335 306711—715 312041—045 315481—485 318321 —325 320441—445 326456—460 331496—500 332291—295 333926 —930 337906—910 342561—565 350601—605 359351—355 360776 —780 361701—705 362301—305 367666—670 369841—845 372396 —400 373121—125 374086—090 936—940 378246—250 380766—770 384471—475 388401—405 390316 —320 392276—280 393411—415⁵ 398166—170 236—240 400906—910 401976—980 403346—350 406746 —750 409611—615 411676—680 413526—530 414031—035 651—655 419056—060 423906—910 424356 —360 433101—105 441521—525 444806—810 451206—210 461—465 456601—605 966—970 462756—760 464351—355 472066—9070. 200 Russische Nicolai-Eisenb,, 4% Obligationen Emiss. 1888. (Große Gesellischaft der Russ. Eisenb.) 22. Verlosung am 1/14. Mai 1909. Zahlbar am 19. Juli/1. August 1909. 411—420 2631—640 5301—310 881 —890 6301—310 481—490 901—910 7201—210 501—510 9991—10000 371 —380 871—880 13081—090 14081 090 15821—830 17371 372 à 628 Rubel Metall. 20) Serbische 2% Prämien- Anleihe von 188l. 114. Verlosung am 2/15. Mai 1909. Zahlbar am 2/15. Juni 1909. Serlon: 7 329 645 656 697 743 762 1028 1051 1118 1425 1494 1662 1702 2059 2077 2201 2246 2343 2879 3107 3164 3682 3701 4260 4272 4409 45514654 4698 4733 4752 4796 4838 5880 5981 6059 6095 6103 6178 61906 6478. Prümien: Serle 7 Nr. 19(275), 656 9(275), 1028 15(500), 3164 42(500), 4409 20(4500), 4752 11(1000), 4796 15(1000), 8981 49(500), 6095 60 (8000), 6178 20(80.000). Alle übrigen in obigen Serien enthaltenen Nummern sind mit 100 Fr. gezogen. 22) Serbische 10 Fr.-Lose (Tabak-Lose) von 1888. 62, Verlosung am 1/14. Mai 1909. Zahlbar am 29. Mai/11. Juni 1909. * 1939 2951 3378 4180 4273 6042 5252 5349 65778 7155 7459 7548 8955 9268 9498, jedes Los à 13,50 Fr. Prümienziehung: Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 50 Fr. gezogen. Serie 101 Nr. 46, 112 4(100). 418 25, 491 3, 1012 34, 1866 71, 2177 27(100), 2218 78(100), 2665 27, 2709 17, 2737 11, 6683 69(20,000), 5722 41, 6189 91(100), 6212 82, 6303 13(250),6426 74(1000, 2464 52, 7700 59, 7743 6, 8082 3, 8428 94. 23) Türkische%ͤ 400 Fr. Eisenbahn-Lose von 1870. 236. Vexlosung am 1. Juni 1909. Zahlbar am I. Juli 1909. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 22841—845 26681—685 42246.— 250 50516(1000) 517—520 66636—640 67396—400 72141—145 75641—645 78606—610 96196—199 200(2000) 116986—990 124186 187 188(2000) 189 190 133501—504 505(1000) 134001—005 151786—790 159881 —886 163096—100 182191—195 189626—630 191191—195 841—845 230111—115 235246 247 248(1250) 249 250 241086(300,000 087—090 249411— 415 276531— 533 534 (10,000) 535 284101—105 288221 225 292871—873 874(1000) 875 293946 947 948(1000) 949 950 308576—580 313791—796 319726 —1730 326166 167 168(1000) 169 170 329346—350 335906—910 360576 —580 371191—195 374781—785 378056—060 381256—260 393651 —655 410966—970 435721 722(1000) 723 724(1000) 725 437131—136 271 —275 449856—860 458451—454 455(2000) 459231 232 233(12503 234 235(1000) 474401—405 497466 467(1000) 468—470 498031—035 504721—725 521976—979 980(1000) 522161—165 547491 492(26,000) 493—495 553306—310 565126—130 572326—330 577621 622 623(1250 624 625 686461—465 696381—385 604246—250 614696—700 616756 —1760 619636—640 627451 452 (1000) 453— 455(629161— 165 643501—505 660536—540 668417 —415 673076—079 080(1000) 677296—300 685311—315 714071 —075 720006—010 748241—245 749001—005 780186—190 752101 —105 616— 620 755441—445 758991 992 993(2000) 994 995 774916—-920 785796—•800 788106 (1000) 107—-109 110(1000) 897931 —935 827426—430 829061—065 966 967 868(2000) 969 970 836098 —100 845596—600 851316—320 881526 527 528(1000) 29 905051—054 055(1000) 820346—350 946731—735 949321—325 980961 —965 1004691—695 1012271275 1019701— 705⁵ 1020131 135 1032976—-978 979(12500 980 1043496— 500 1073626— 630 1077081— 085 1083811— 815 1086396— 400 1089506— 510 1112196 197(1250) 198—200 1133876 —880 1151916—919 920(1000) 1157591— 595 1159276— 286 1164586(1250) 587—.590 1166886 —889 890(10,000) 1176136—140 1184196— 200 1188406— 410 1196886—890 981—984 985(1250) 1210231— 235 1218036— 046 1227896 897(1250) 898—900 1233401— 405 1272366— 370 511—515 1274716—720 1288866 —870 1300211—215 1311846—850 1316661 652(1000) 653—655 1333766—770 1347841(1250) 842 845 1380031—035 201(1000) 202 —205 1387231—235 1390576—580 1395731— 735 1514841— 845 16531896— 900 (1000) 884 885 1672801— 805 1597661— 565 (1250) 158— 160 1696131— 135 1715386— 390 1719776— 780 1726546— 550 1739421 422 1745806— 810 1749096— 100 1810196 197 (1000) 257— 260 1846471— 475 1866161—165 176 2000) 013—015 1924316— 320 1932746— 750 1948131—135 1981711—714 71¹· (1250) 1812226—230 446—450 1829256 725 1908196—200 1914011 1397901— 905 1418751 752(1000) 753—755 1449481— 435 1465701— 705 1477086— 088 089(1000) 090 1482856— 860 1497226— 230 1504396 397(1000) 398— 400 1617501— 505 1533516— 520 1568581—585 1667881 882 883 1571921— 925 1583971— 975 1588681 682 683(1000) 684 685 1602511— 515⁵ 1605091(1000) 092—095 1644506 510 1654246—250 1659156 157 1685006— 010 1701206 310 1717181 185 1721566— 570 1730621 625 (10000 423—425 1746826—830 1771481—485 198—200 1845391— 395 1862851— 858 —180 1904721— 012 1921581585 1925281— 285 1941091— 695 1949111—115 (1250) 1956371 —375 1960216—218 219(1000) 220. fahriken in 24) Verein Deutscher Jel-⸗ Mannhbeim, Teilschuldverschr. von 1902. 7. Vexlosung am 9. Juni 1909. Zahlbar mit 5 Kufschlag am 2. Januar 1910. 53 85 116 138 144 169 220 235 237 245 264 327 334 359 380 392 417 471 517 518 555 563 577 686 653 728731 803 838 845 856 879 974 981 1042079 118 126 242 398 443 688 604 621 680 734 743 815 834 865 904 2013 168 171 201 225 239 486 494 508 530 603 644 Verlosung am Amortisatlonszlehung: Serie 554 770 1072 1474 1626 650 728 729 806 893 908 4 1090 2. 25) Wertheim a. Maſn, Stadt⸗ Schuldverschreihungen. 21. Mai 1909. Zahlbar am I. Dezember 1909. Lit. A. à 1000/ 23. Lit. B. à 300% 16 176 273. Lit. C. 2 200%% 148. 8. Seite. General⸗Auzeiger. (Abendblatt.) Rosengarten Mannh eim Sonntag, den 27. juni 1909, abends 8 Uhr Grosses Doppel-Konzert VGrossem Carten-Nachtfest Festbeleuchtung des Gartens. Konturenbeleuchtung der Gartenfassade. Mitwirkende: a) Die vereinigten Mannheimer Männergesangvereine (oa. 700 Sänger). Leitung: Musikdirektor Karl Zuschneid. b) Deutsches Opern-Ensemble Künstlervereinigung für gemischten Quartett-Gesang Leitung: A. Kolb, Dortmund.(5 Damen, 4 Herren). e) Original russisches Balalaika-Norps Leitung: Kaiserl. Hofkapellmeister Major V. F. Faltis, Musikchef der Kaiserl. russ. 48. Artilleriebrigade. ch Die gesamte Kapelle des II. Bad. Grenadier-Reg. Kaiser Wilhelm l. Mo. 110 Leitung: Obermusikmeister Hax Vollmer. Vortrægs- OYαν4ᷓ̊ᷓmumg: 45 im Nibelungensaal. —— —— —— 1. Oavertüre 2z. Mignon Thomas N 2. Vantasie aus Hoffmanns Erzählungen Offenbach 8. 3. Lateranchor à. Rienzi B. Wagner] Deutsches b. Die Himmel rühmen Bestbsren Opern-Ensbl. Grenadier- 4. Pilgerchor a. Tannhäuser R. wagner Kapelle 5, a) Wie könnt ich Dein vergessen Turk) Vereinigte b) ImFeld des Morgens Frün Burckhardt Männerges.- c) Ewig liebe Heimat Bren] Vereine 2. Im Garten.“ 6, a) Gruss an Europa, Marsch Blon] Balalaika- b) Russische Zigeunerlieder ralti Korps Deutsches 7. Abendchor 8. d. Nachtlager, krenuer Opern-Ensbl „a) Aluschks, Walzer Andrejeff] Balalaika- b) Indische Erzühlungen Faltis Korps 9. a) In der Ferne Silcher] Deutsches b) Sandmännchen Andre J Opern-Ensbl. 10, a) Gai da Troika— 8 88 Balalaiks b) Kosatschok, russ. Nationaltanz Korps Bei ungünstiger Witterung im Nibelungensesl. im Nibelungensaal. 11. Fantasie a, d. Dollarprinzessin rall Grenadier· Kapelle 12. a) Der Jager Abschied Mendelssohn] Vereinigte b) Das stille Tal Langer Männerges. e) Der frohe Wandersmann Mendelssohn Vereine 13. Vision, Walzer Waldteufel] Grenadier- 14. Alte Kameraden, Marsch Teike KEKapelle Das Konzert findet bel jeder Witterung statt. Kassensröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg. Dutzendkarten Mark. 32593 Kartenxverkanf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 die vorschriftsmüssigen Einlasskarten zu 10 Pfig. Zu lösen. Bekauntmachung. Bekanntmachung. Wir bringen zur öffent⸗ lichen Keuntnis, daß das diesſeitige Amt bis auf wei⸗ terxes jeweils Samstag nach⸗ mittags von 1 Uhr ab für das Publikum geſchloſſen bletbt. 32592 Mannheim, 22. Juni 1909. Städtiſches Unterſuchuugsamt Mannheim Dr. Cantz ler. Bekanntmachung. Wegen außerordentlicher Reinigung der Bureauräum⸗ lichkeiten bleibt die Kanzlei des Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts am Samstag, den 26. Juni 1909 Flchlolze, Die auf dieſen ag auberaumte Sitzung des Gewerbegerichts findet deſſen ungeachtet ſtatt. 32590 Mannuheim, 23. Juni 1909. Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht. 4313 A laſſe meine Kleider ſtets in i 4 Nr. 15 bei der Repa⸗ ratur⸗Bügel⸗ 15 n Anſtal Jihaber Paul Kuhn bei nn Mit Zuſtimmung des Stadt⸗ rats iſt das Grundbuchamt für die Zeit bis zum 1. Okto⸗ ber ds. Is. an den Sams⸗ tagen jeweils von nachmit⸗ tags 1 Uhr an geſchloſſen. ln den übrigen Werktagen bleiben für den Verkehr mit dem Publikum die bisher feſtgeſetzten Geſchäftsſtunden: vormittags von 10—12 Uhr, nachmittags von 723—5 Uhr beſtehen. 32591 Maunheim, 22. Junt 190g. Grundbuchamt 1: Reitinger. crauringe D. R. F.— obne Lötfuge, kaufen Sis nach Gewicht am billtaſten bel O. Fesenmeyer, F i, 3, Breiteſtraße. Jodes Brautpaar erhilt eine geschnitsteschwartwälder (Uur gratis. 5661 CLuxug: Aubfdfirung: EHENHHSEREIS. 7 Hus Damem- und Flerrencligſel—— * 4 2 .EFHHFHHNHN Schungesellschaft m. b. H. Zwoeigniederlassung Mannſeim,& ô, 15%46 eidelbergerstrasse Fernsprecher Sadi. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Ho⸗ telters Fritz Hohnberg in Mannheim ſind zur Schluß⸗ verteilung 5118,66 verfüg⸗ 1055 Zu berückſichtigen ſind Forderungsbeträge. Manuheim, 24. Juni 1909, Der Konkursverwalter: Dr. Inlius Staadecker, Mechtsanwalt. Sidweftdentſch⸗ Sgrhrriſcer Giülerperkehr. m 1. Juli 1909 treten Frachtſätze der Abtetlung VIII(für Reis) des Tarif⸗ heftes 12 ab Geuf nach ver⸗ ſchiedenen ſüdweſtdeutſchen Stationen in Kraft. Außer⸗ dem gelten von dieſem Zeit⸗ punkte ab die mit Maun⸗ heim Induſtriehafen tranſit beſtehenden Frachtſätze der Abteilung J des Tarifheftes 12 für geſchälte Erbſen auch im Verkehre von Mannheim Induſtriehafen Ort. Näheres enthält unſer Tartfanzeiger. Karlsruhe, 22. Juni 1909. Gr. Generaldirektion der Badiſchen 37 Slidtiſche Bekanntmachungen. Submiſſton. Zum Stockwerksaufbau der Oberrealſchule ſollen die Dachdeckerarbeiten öffentlich pergeben werden, wobei auch auswärtige Firmen auf den Zuſchlag bei entſprechendem Angebot zu rechnen haben. Verſchloſſene, mit die betref⸗ fenden Arbeiten genau be⸗ zeichnender Aufſchrift ver⸗ ſehene Angebote ſind bis Montag, den 28. Juni, vor⸗ mittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt Zimmer Nr. 21 abzugebesz Eröffnung der Angebote im Stadtratsſaale unmittelbar nachher. Nähere Auskünfte beim Stadtbauamt Ludwigshafen am Rhein, den 28. Juni 1909. 368 Das Bürgermeiſteramt. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 25. Inni 1909, vormitags 10 Uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffeutlich verſteigern: 1 Fahrrad, 1 Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Futterſchneid⸗ maſchine, 6 aufgerüſtete Betten. 705 Mannheim, 24. Juni 1909. Götz. Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Perſteigerung. Freitag, den 25. ds. Mis., vormittags 11 Uhr werde ich in Sandhofen beim Nathauſe bezw. am Pfand⸗ orte gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffen verſteigern: 1 transportablen Tanzſaal, 1 Klapter, Möbel und ſonſtiges. Mannheim, 28. Juni 1909. tlich 7035 Niugel, Gerichtsvollzieher. 389,78 unbevorrechtigte 378 Termisehtes. 5 Tücht. Schueid. u. n. Kund. an, in u. auß. d. H. 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