GBadiſche Volkszeitung.) gebung. Telegramm⸗Adreſſe: N 1 70 wfennig monatiich.. eeee Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; 0 ift durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ Telefon⸗Nummern: 5 auſſchlag M..42 pro Quartal. e 1449 Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ 55 1 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Alnabhängige Tageszeitung. aalmen Dadarsaken gen 2 2 5 1 77 s Die Golonel,Zeile. 26 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täãglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus e ed 8 9*ͤ Auswärtige Inſerate: 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Narlsruhe. Facbende, 7 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 99— 97 2 5 15 Nr. 28.% Montag, 28. Juni 1909.(Mittagblatt.) 22————— 5 2 wünſchen, daß die Truppen bis zur endgültigen Löſung auf der Gefängniſſe ſind überfüllt von verhafteten Rechtsanwälten, Direk⸗ 5 Die hontige Mittagsausgabe umfaßt Inſel bleiben, während England und Rußland ihre Ab⸗ toren und Großkauflenten. Das ſtaatliche Reviſionskomites ar⸗ 87 12 Ssiten. berufung befürworten. Hier wird befürchtet, daß infolge dieſer beitet mit einer beängſtigenden Formloſigkeit. 8 Uneinigkeit ſchließlich Ddutſchland und Oeſterreich abermals den Ausſchlag geben werden. Die Kriſis. Telegramme. Die Kämpfe in Perſten. Der Reichskanzler Fürſt Bülow hat bei ſeinem Vortrage OLondon, 28. Juni. Von unſerem Londoner Bureaup. in Kiel dem Kaiſer die Demiſſion angeboten; der Kaiſer aber 15 Die Demiſſion des Reichskauzlers abgelehnt. hat dem Geſuch ſeines erſten Beamten nicht entſprochen. Dieſe * e, ee en ee een e e een Taeiehe wid der Beffen ce en e r„Berlin, 27. Juni. Bei dem geſtrigen Vortrage über Englands und Rußlan ds den Führer der Bachtiaren, Wolfbureaus übermittelt, die alles andere, nur nicht Kla 5 die politiſche Lage hat der Reichskanzler den Kaiſer um davor warnten, ſeinen Vormarſch auf Teheran fortzu⸗ heit und Deutlichkeit auszeichnet. Wenn man nur etwas im .ſeine ſofortige Entlaſſung gebeten. Der Kaiſer hat es ſetzen, da der Schah verſprochen habe, eine Verfaſſung zu geben]dieſe Note hineinleſen will— es iſt das wirklich nötig, da jedoch abgelehnt, im gegenwärtigen Angenblicke dem Wunſche] und hierzu die nötigen Schritte bereits eingeleitet ſeien. Der man in der Tat nichts herausleſen kann Tſo kann man auch 7 des Fürſten Bülow zu entſprechen. Der Kaiſer wies darauf hin, Bachtiare erklärte, daß die Nationaliſten, die er alles in ſie hineinleſen. Man muß nur dieſe offiziöſe Kund⸗ daß nach der einmütigen Ueberzeugung der verbündeten Re⸗ gierungen das baldige Zuſtandekommen der Finausreform für die innere Wohlfahrt und für die Stellung des Reiches nach außen hin eine Lebensfrage ſei. Er * 1 Fuönue unter dieſen Umſtänden der Erfüllung des Wunſches des 5 Farurſten nach Euthebung von ſeinen Aemtern nicht eher „ nähertreten, als bis die Arbeiten für die Reichsfinanz⸗ reform ein poſitives und für die verbündeten Re⸗ gierungen aunehmbares Ergebuis gezeitigt Thaben würden. M. E. Berlin, 27. Inni.(Privattelegreamm]). Die ſozial⸗ demokratiſche Partei hat für den Fall der Reichs⸗ tagsauflöſung die Aufſtellung eigener Kandidaten in allen 397 Wahlkreiſen Deutſchlands vorgeſehen. ME. Magdeburg, 27. Inni.(Privpattelegramm). Die Magdeburgiſche Zeitung“ druhtet aus Paris: Die innerpoli⸗ liſche Vorgänge in Deutſchlaud werden hier mit der größten amtlichen Aufmerkſamkeit verfolgt. Beſonders lebhaft wird die Frage nach dem Schickſal Bülows erörtert. In phieſigen Regierungskreiſen wird ſein Rücktritt ſehr bedauert wer⸗ den und die Ernennung eines ſogenaunten„ſcharfen“ Reichskanz⸗ lers befürchtet. Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt a..⸗Landau. * Neuſtadt a. d. Hardt, 27. Juni. In der heute nach⸗ mittag hier ſtattgehabten Vertrauensmännerverſammlung der nitionalliberalen Partei des Reichstagswahlkreiſes Neuſtadt a. d..⸗Landau, zu welcher auch Vertreter der FHFreiſinnigen Volkspartei und der Jungliberalen erſchienen waren, wurde einſtimmig der Landtagsabgeordnete Franz Bu hl.Deidesheim, der Vorſitzende des Deutſchen Weinbau'⸗ Vereins, als Kandidat proklamiert. Verlobung König Mannels. .E. Wien, 27. Juni.(Privattelegramm). Das„Dentſche Volksblatt“ verbreitet aus augeblich guter Quelle die Nachricht: König Mannel von Portugal, der im Sommer nach Bad Iſchl kommt, werde bei dieſer Gelegenheit um die Haud der Erzherzogin Eliſabeth Franziska, der Tochter des Erz⸗ herzog Franz Salvator und der Erzherzogin Maie Valerie an⸗ halten. e 8 Das Deutſchtum in Böhmen. ME. Wien, 27. Juni.(Privattelegramm). Der böhmiſche Landſchulrat ordnete die Erxrichtung tſchechiſcher Schulen in den nordböhmiſchen reindeutſchen Städten Boden⸗ bach, Mariaſchein und Karbitz an. Damit iſt die Tſchechi⸗ ſierung Deutſchböhmens geſichert. M. E. Prag, 17. Juni.(Privattelegramm). Der ſeit Wochen ruhende Kampf gegen den dentſchen Studenten⸗ bummel auf dem Graben ſoll von neuem aufgenommen wer⸗ den. Der Prager Stadtrat hat eine Deputation na ch Wien geſandt, um den Miniſter des Innern aufzufordern, die durch den Straßenbummel geſchaffenen ſchlechten Sicherheits⸗ zuſtände in Prag und Umgegend zu verbeſſern. Die Führer der wieſen auf den Studentenbummel am Graben, der die Bereit⸗ ſtellung der geſamten Sicherheitskräfte von Prag und der Vor⸗ orte verlange. Dadurch ſeien alle anderen Stadtteile vollkommen von Wache entblößt worden, und die Polizei ihrem Zwecke ent⸗ zogen. Die Polizei aber ſei in erſter Reihe zum Schutze der Be⸗ wohner da. Der Miniſter hat der Deputation keinerlei Zu⸗ ſage gegeben. 5 Deputation, die Abg. Dr. Kramarſch, Nemec und Burivol ver⸗ vertrete, ſich nicht auf die Verſprechungen des Schahs verlaſſen könnten. Aber ſchließlich ließ er ſich doch dazu bewegen, einſt⸗ weilen in Kum zu verbleiben, um dort die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten. Die Nationaliſten in Teheran behaupten mit dem Vorgehen der Bachtiaren nichts zu tun zu haben. Der ſtellvertretende Premier⸗Miniſter hat ſich auf Bitten des Schahs bereit erklärt, ſein Rücktrittsgeſuch zurückzuziehen, dafür will aber der Kriegsminiſter demiſſionieren. Infolge der herrſchenden Aufregung und Unruhe im Lande konnte die Wahl⸗ ordnung, die vom Schah bereits unterzeichnet wurde, noch nicht veröffentlicht werden. In Meſched geht alles drunter und drüber. Ueber die dort ſtattgefundenen Kämpfe erfährt man noch, daß ſich der Gouverneur in das ruſſiſche Konſulat flüchtete, wo er von Koſaken bewacht wird. Die Lage in Marokko. OLondon, W. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Die„Times“ läßt ſich aus Fez melden, daß ſich die Lage in Marokko in der letzten Zeit noch nicht gebeſſert habe. Die Truppen Mulay Hafids, die ihren Sold nur unregelmäßig erhielten, verlangen jetzt ihren zurückgehaltenen Sold und man erfährt erſt jetzt, daß die europäiſchen Inſtruktenre von Mulah Hafid überhaupt keinen Pfennig von ihrem Gehalt bekommen haben. Die Soldaten, die gegen den Stamm Beni Mtir kämpf⸗ ten, werden gegenwärtig auf dem Lande bei der Hereinbringung der Ernte beſchäftigt und erhalten hierfür 2 Peſates. Vom ſpaniſchen Kronprätendent. OLondon, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Londoner Blätter gefallen ſich augenſcheinlich in einem Wechſelſpiel bez. der Nachrichten über den Geſundheits⸗ zuſtand des ſpaniſchen Kronprätendent Don Carlos. So mel⸗ det heute der„Daily Telegraph, daß ſein Mailänder Vertreter Don Carlos in ſeiner Villa beſucht und ihn bei beſter Geſundheit traf. Der Prätendent ſagte lächelnd, der einzige Spezialiſt, den er geſehen habe, ſei ein Photograph geweſen. 5 Das ſpaniſche Königspaar in England. ö OLondon, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau). Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Madrid wird König Alfons ſeine Gemahlin auf ihrer Reiſe nach England doch begleiten. Das ſpaniſche Königspaar werde während der Anweſenheit des Zaren in Cowes auch dort weilen. Ein engliſcher Forſcher in China ermordet. OLondon, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Buxreau). Ein engliſcher In genieur, der an einer wiſſenſchaftlichen Forſchungsreiſe in China teilnahm, wurde am 21. Juni unweit der Stadt Lanſcha ermordet. Verſchwörung gegen die Zarenfamilie. .E. Petersburg, 27. Juni.(Privattelegramm). Von der ruſſiſchen Kaiſerjacht„Standart“ wurden 13 Matroſen und 1 Offizier als Unterſuchungsgefangene in die Peter Paulsfeſtung eingeliefert. Es ſoll ſich um eine an Bord entdeckte Ver⸗ ſchwörung gegen die Zarenfamilie handeln. Die Cholera in Petersburg. * Petersburg, 27. Juni. Seit geſtern ſind 58 Perſonen an Cholera erkrankt und 29 geſtorben. Die Zahl der Erkrankungen beträgt 506. Seit dem Wiedererſcheinen der Cholera vom 29. Mai bis 26. Juni ſind 744 Perſonen erkrankt und 221 geſtorben. Das Warſchauer Panama. .E. Warſchau, 27. Juni.(Privattelegramm). Die Ent⸗ hüllungen über die Warſchauer Unterſchlagungs⸗ ſaffäre bringen ein Panama ſchlimſter Art. Wie die 45„Lodzer Zeitung“ aus Warſchau vieldet, finden Tag und Nacht Maſſenverhaftungen unter der Intelligenz ſtatt. Die l 1 — durch jene Note r ht wahrſcheinlich gemacht wird. Sie lau ihm die Einholung der kaiſerlichen Genehmigung zur Au als wir kaum zu glauben vermögen, daß ein Staats gebung, die uns den Willen des Kaiſers zur Kenntnis bringen will und noch einiges von dem Verhältnis zwiſchen Krone und Kanzler einerſeits und zwiſchen Kaiſer und Parlament andererfeits einfließen laſſen möchte, als das wahre Ar produkt einer unſäglich ſchwachem und hilfloſen Regierung auffaſſen. Der Reichskanzler, der ſich durch die Abſtimmung in der zweiten Leſung über die Erbſchaftsſteuer vollkommen überraſchen ließ und der nicht erſt bei dieſer Gelegenheit zeigte, wie wenig er Herr der Situation im Innern de Reiches iſt, hat zwar die Konſequenzen aus der Ablehnu der Reichserbſchaftsſteuer gezogen: allein indem er dieſe Kon ſequenzen nur für ſich zog und ſich ängſtlich hütete, der Brut lität einer konſervativ⸗klerikal⸗polniſchen Mehrheit energiſches„Bis hierher und nicht weiter!“ entgegenzuſe hat er gerade den Schritt unternommen, der in den ge⸗ wärtigen Zeitläufen der denkbar unglücklichſte und dem der Lage der am wenigſten entſprechende war. Das hat wol auch der Kaiſer eingeſehen, und wir hören, daß es der Kaiſer abgelehnt hat,„im gegenwärtigen Augenblick“ dem Wunſch des Fürſten Bülow zu entſprechen. Vielmehr hat es der Träge der Krone in der durchaus richtigen Erkenntnis der politiſchen Notwendigkeiten als die unbedingte Aufgabe des Reie kanzlers bezeichnet, für das baldige Zuſtandekommen d Finanzreform als einer Lebensfrage für die innere Wohlfah wie für die Stellung des Reiches nach außen beſorgt zu ſeit Und wenn man nach den Intentionen der Krone bezüglich der Löſung der verworrenen Frage hinhört, ſo ſagt die offtziöf Note, daß die Arbeiten für die Reichsfinanzreform„ein po tives und für die verbündeten Regierungen a nehmbares Ergebnis“ zeitigen ſollen. Der Erfüllu des Wunſches des Reichskanzlers auf Entbindung von ſeinen Aemtern könne„nicht eher näher getreten werden“. 5 Man wird nach dieſer Auslaſſung von den Liber nicht erwarten können, daß ſie ſich etwa einer optimiſtiſche Auffaſſung der weiteren Entwicklung der Finanzreſorm hin⸗ geben. Die einzig richtige und wirkſame Antwort an die n Mehrheit im Reichstage wäre die ſofortige Auflöſung d Reichstages nach der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer in zweite Leſung geweſen; der Reichskanzler hat dieſe Antwort ver⸗ ſchmäht oder aber er hat ſich derart überrumpeln laſſen, da löſung des Reichstages nicht mehr möglich war. Im Zeit alter des Telegraphen erſcheint aber dieſe letztere Verſio äußerft unwahrſcheinlich. Verſchmäht aber der Kanzler, der neuen Mehrheit mit der Energie eines ſeiner Miſſion vo bewußten Staatsmannes gegenüberzutreten bei der ei Gelegenheit, ſo wird er dieſo Energie kaum bei der ander Gelegenheit finden. Die Hoffnung alſo, daß der Kanzler un keinen Preis eine Finanzreform akzeptieren wird, aus welcher die Erbſchaftsſteuer herausgeriſſen iſt, muß noch mehr ſ den, wenn man das neueſte, Beweisſtück einer troſtlo Schwäche der deutſchen Reichsregierung in Händen hat. hat vielmehr den Anſchein, als ob der Reichskanzler auf Erbſchaftsſteuer verzichten will und unter Ausſchaltung dieſen Steuer eine Reform anzunehmen bereit iſt, die ihm von de neuen Mehrheit angeboten wird und die auf die ſonderen Wünſche von Handel und Induſtrie wenigſtens ei wenn auch nur ſcheinbare Rückſicht nimmt. Der Reichska würde dann dem Wunſche des Kaiſers entſprochen haben, un die Möglichkeit, daß der Kaiſer dem Entlaſſungsgeſuch des Fürſten Bülow„nähertritt“ wäre gegeben. Ob dann HH lich dem Entlaſſungsgeſuch entſprochen würde, iſt ein auf die hier keine Antwort gegeben werden ſoll, umſo ſich ſoweit ſeines Ehrgefühls begeben könnte, die Stunde ſein Schmach auch noch um einiges überleben zu wollen. U. die Gedanken und Abſichten, mit denen Fürſt Bülow nach m Vortrag beim Kaiſer gefahren war, erhielten die„L eueſten Nachr.“ noch vor Veröffentlichung der ziöſen Note von wohlinformierter Seite eine Darſtellun „Fürſt Bülow hat die Erkenntnis gewonnen, Schöpfung, der Block, der Vergangenheit angehört, m Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Juni⸗ Die Erbanfalkſteuer kann im Rahmen der Reform nicht wieder auftauchen. Auch die Wiedereinbringung im Herbſte würde bei dem R age ſchwerlich Erfolg haben. Dagegen iſt im Bundes⸗ rat eine St im Steigen, die auf nichts anderes hin⸗ drängt, als fertig z en mit der Reform und zwar um jeden Preis, damit de he Uebergangsſtadium aufhört. Wenn in dieſem Mome inen Verwirrung der Kanzler zurück⸗ treten würde, ſo läge di efahr nal aß ſein Nachfolger, vom Bundesrat gedrängt, eine Reihe böſer Steuern annehmen würde, nur um erſt ſelbſt in den Sattel zu kommen. Ein neuer Kanzler aber muß, ſo meint Bülow, freie Bahn finden, aber kein Trümmer feld, auf dem er bein ſten Schritt ſtolpern würde. Alſo iſt es im Intereſſe des Reich h, die Reform zu Ende zu bringen unter Aus n Geſetze und möglich⸗ ſter Verbeſſerung der üb erxreichen laſſen, da die Konſervativen, ſo folgert zler, ſich hüten werden, die Gefahr einer Reichst muflöſung zum zweiten Male heraufzubeſchwören. Alſo erwartet Fürſt Bülow, daß ſich die Kon⸗ ſervativen bei den von der Regierung als unannehmbare bezeichneten Entwürfen nachgiebig zeigen werden. Iſt dann die Reform„fertig“, dann möge ein anderer Kanzler zuſehen, wie er ſich politiſch mit der neuen Mehrheit abfindet. Fürſt Bülow ſelbſt will daß er die G fte des Rei daran, jemals wieder in ſeinem Leben mit dem Zentrum zu regieren. Wenn er alſo fetzt die Reformtechniſch zu Ende bringt, ſo tut er nichts anderes als das, was ein ordentlicher Geſchäftsmann tun muß, will er ſeinem Nachfolger eine veinliche Abrechnung überlaſſen. Fürſt Bülow be⸗ ginnt ſich langſam von der Politik zu löſen. Es iſt auzunehmen, daß er in Kiel dem Kaiſer dieſe ſeine Gedanken enthüllt hat. Es ſteht alſo feſt, daß der Kauzler, ſobald die Finanzreform exledigt iſt, aus dem Amte ſcheidet. Er macht nur die Finangreform fertig und dann verſchwindet er aus der Wilhelmſtraße.“ Hier wird mit vielen Worten nur das eine geſagt: Bülow hält ſich für zu ſchwach, den Konſervativen den Lauf⸗ paß zu geben. Darum begräbt er auch ſeinen vielberedeten Block in aller Stille und„beginnt ſich langſam von der Politik zu löſen“. Er wird die Reichsfinanzreform noch „machen“— als ordentlicher Geſchäftsmann— nicht gegen den Liberalismus, aber auch nicht mit ihm. Die Reinigung des Augiasſtalles überläßt Fürſt Bülow mit lächelnder Miene ſeinem Nachfolger. Es iſt in der Tat nicht undenkbar, daß es ſo kommt, und wenn man die konſervativen Blätter lieſt, ſo erlangt man faſt die Gewißheit, daß es ſo kommen wird. Wenn nur die verhaßte Erbſchaftsſteuer fällt, ſind die Konſervativen ſchon beruhigt, und wenn dann Fürſt Bülow geht, ſo iſt für ſie der Mann aus dem Wege geräumt, der eine ganz kleine Reform des preußiſchen Dreiklaſſenwahlrechts— verſprochen hat. Das Zentrum aber tut ganz ſicher mit, wenn es dafür über den Sturz des Reichskanzlers quittieren darf. Und Bülow darf in der Verſenkung verſchwinden, ohne daß ihm von irgendeiner Seite eine Träne nachgeweint wird. Denn einen ſo ſchlechten Sachwalter ſeiner inneren Geſchicke hat Deutſchland lange nicht gehabt! Ch. *** Bülow ſelbſt und ſein Rücktritt. Der Reichskanzler Fürſt Bülow hat nun ſelbſt eine Auf⸗ klärung über ſeine Abſichten dem Berliner Korreſpondenten der„Frankfurter Zeitung“ gegeben. Hiernach bleibt kein Zweifel übrig, daß Fürſt Bülow auf die Reichserbſchafts⸗ ſteuer verzichtet, daß er vielmehr verſucht, unter Ausſchaltung dieſer Steuer die Reichsfinanzreform zuſtande zu bringen. Wie der Reichskanzler für ſeinen Plan die Liberalen geiwinnen will, bleibt vorerſt ſein Geheimnis: wir unfererſeits glauben verſichern zu können, daß er auf die Mitarbeit der Nationalliberalen an einem Reformwerk ohne Beſitz⸗ ſteuer von vornherein verzichten muß. Das Berliner Tele⸗ gramm der„Frankfurter Zeitung“ lautet: „Aus einer Unterhaltung mit einem, der am beſten die geſtrige Unterredung zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichs kanz⸗ ler und den beabſichtigten Sinn der halbamtlichen Mitteilung kennen muß lalſo mit Bülow. D. Red.) entnehme ich, daß Bülow wirklich nur auf den Wunſch des Kaiſers noch ſo lange bleibt, bis über die Finanzreform ein den verbündeten Regierungen annehmbares Reſultat erzielt iſt. Dann aber iſt ſein Rücktritt im voll⸗ ſten Einvernehmen mit dem Kaiſer beſchloſſen. Die in der halbamtlichen Mitteilung gebrauchten Worte, daß der Kaiſer dann erſt dem Abſchiedgeſuche nähertreten werde, ſollen alſo mehr und Beſtimmteres bedeuten, als an ſich in ihnen liegt. Bülow hält feſt an den Vorausſetzungen, die er nach reiflicher Ueberlegung in ſeiner letzten Reichstagsrede vom 16. Juni für ſein Verbleiben im Amte formuliert hat. Infolge der Ablehnung der Erſchaftsſteuer durch die Konſervativen iſt ihm die Fortführung ſeiner ſeit der Reichstagsauf⸗ Iöſung eingeſchlagenen Politik unmöglich gemacht, iſt die Entwick⸗ lung eingetreten, von der er am 16. Juni ſagte, daß er ſie nicht mit⸗ machen könne wolle und werde. Und daraus gen die geplante Reichs⸗Umſatz⸗ Zleht er die damals an⸗ gekündigte Konſequenz. Ein lebhaftes ſtarkes Gefühl für ſein per⸗ ſönliches Anſehen ſagt ihm, daß er unter dieſen Umſtänden mit Ehren nicht mehr im Amte bleiben kann. Er will ſich nicht zum Ge⸗ ſchäftsführer der konſervativen Partei herab⸗ drücken laſſen, die ihm planvoll und bewußt eine politiſche und per⸗ ſönliche Niederlage beigebracht hat. Das allein, nicht irgend eine andere Bedrohung oder Erſchwerung ſeiner Stellung iſt Grund ſeines Rücktritts. Im Urteil und in den Empfindungen über dieſen Grund ſtimmt der Kaiſer, wie ich glaube, mit dem Kanzler ganz überein. Bülow beſitzt das volle Vertrauen des Kaiſers und wird ſein Berater bleiben bis zur Ernennung eines Nach⸗ folgers, über deſſen Perſon zur Zeit noch nichts feſtſteht. Er wird verſuchen, die Finanzreform in einer wenn auch nach dem Voraus⸗ gegangenen nuicht für ihn, aber, ſoweit möglich, für die verbün⸗ deten Regierungen aunehmbaren Form zuſtande zubringen, aber— ſo muß man annehmen— wie ein Mann, der die Brücken hinter ſichabgebrochen hat. Die Konſerva⸗ tiven mögen nun ſehen, wie und mit wem ſie die Finanzreform fertig⸗ bringen. Sie dürften jetzt ein ſehr lebhaftes Intereſſe daran haben, denn gelänge es ihnen nicht, ſo ergeben ſich daraus ganz ſelbſtver⸗ ſtändliche Konſequenzen. Auf eine Mitwir kung der Libera⸗ leu werden ſie hoffentlich nicht mehr rechnen.“ * Neue Verhandlungen im alten Block. In die traurige Zerfahrenheit der inneren Zuſtände unſeres Reiches ſoll nun auch noch das Moment der Scham⸗ loſikeit hineingetragen werden, indem die Reichsregierung verſucht, im alten Block Stimmung für eine„annehmbare“ Reform zu machen, mit anderen Worten, die Liberalen für eine Reform zu ködern, wie ſie nach den Herzenswünſchen von Konſervativen und Zentrum zurechtgebraut wird. Die Nationalliberalen werden und dürfen ſich bei einer ſolchen Arbeit nicht beteiligen, ſie werden auf dem von Baſſer⸗ mann gekennzeichneten Standpunkt verharren, und gegen alle indirekten Steuern ſtimmen, die ohne Erbſchaftsſteuer dem Reichstage vorgelegt werden, und der nationalliberale Dele⸗ giertentag, der kommenden Sonntag in der Reichshauptſtadt zuſammentritt, wird ohne Zweifel eine ſolche Stellung der Fraktion einmütig gutheißen. Wir geben hier folgendes Telegramm unſeres Berliner Buraus wieder: [Berlin, 28. Juni. Wie die„Berliner Morgenpoſt' erzählt, ſind geſtern die Verhandlungen mit den Par⸗ teien des alten Blocks wieder aufgenommen worden mit dem Zweck, eine für den Bundesrat halbwegs annehmbare Finanzreform auch ohne die Erbſchaftsſteuer zuſtande zu bringen. Fürſt Hatzfeld ſei den Sonntag über in Berlin geblieben und habe mit Mitgliedern verſchiedener Parteien Be⸗ ſprechungen gehabt. Auch die Morgenpoſt verſichert, die Nationalliberalen würden an keiner Finanz⸗ reforn mitarbeiten, die keine Erbſchafts⸗ ſteuer enthalte. Damit trifft das demokratiſche Organ wohl auch das Richtige.“ —— Badiſche Politik. * Karlsruhe, 26. Juni. Die Zentrale des deutſchen Städtetages hat einen Abdruck der vom Vorſtande des deutſchen Städtetages an Reichstag und Bundesrat gerichteten Eingabe ge⸗ und Wertzuwachs⸗ ſteuer mit dem Erſuchen überſandt, daß die Städte gleichfalls gegen dieſe Steuerpläne Stellung nehmen und auch bei ihren Landesregierungen gegen die Einführung dieſer Steuern vor⸗ ſtellig werden. Der Stadtrat iſt bereit, ſich der Eingabe anzu⸗ ſchließen und beontragt beim Vorort der Städtekonferenz, daß eine derartige Vorſtellung namens der Städteordnungsſtädte als⸗ bald an Großh. Miniſterium des Innern eingereicht werde. Engerer Ausſchuß der Nationalliberalen Partei. —0. Karlsruhe, 27. Juni.(Von unſ. Karlsruher Bureau.) In der heutigen, zahlreich beſuchten Sitzung des engeren Ausſchuſſes der badiſchen natl. Partei berichtete zunächſt Reichstagsabgeord. Beck über die Reichs⸗ finanzreform. Die Diskuſſion zeigte volle Zuſtimmung zu den Ausführungen des Referenten, die ihren Ausdruck in folgender, unter lebhaftem Beifall einſtimmig angenommenen Reſolution fand: Der Engere Ausſchuß der Nationalliberalen Partei Badens ſpricht ſein volles Einverſtändnis mit der Haltung der nattlib. Fraktion des Reichstages in der Angelegenheit der Reichsfinanzreform aus. Die Berichte aus allen Teilen des Landes zeigen, daß die Geſinnungsgenoſſen überall die Beſchlüſſe der Rumpfkommiſſion wegen ihres ſachlichen In⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kouzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins. Das Konzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins, das geſtern vormittag im Saale des„Bernhardushof“ ſtattfand, hatte ſich eines guten Beſuchs zu erfreuen und nahm einen ſehr hübſchen Ver⸗ lauf. Das Streichorcheſter brachte den Manen Joſef Haydn's au⸗ läßlich deſſen Centenarfeier ſeine Huldigung, indem es ausſchließlich Werke dieſes Komponiſten zum Vortrag brachte. Die einzelnen Sätze aus der jugendfriſchen D⸗dur Symphonie gelangten unter Herrn Edmund Bärtich's bewährten Leitung rein, rhythmiſch präzis und in geſchmackvoller Abſtufung zu Gehör und fanden den lebhaften Bei⸗ fall der Hörer. Wolfram Eiſenlohr, Schüler des Herrn Jacobs, ſpielte einen„Spaniſchen Tanz“ von D. Popper und als Einlage zu⸗ ſammen mit ſeinem Bruder„Elegie“ von Schuberth ſauber und mit gutem muſikaliſchem Ausdruck. Rubinſtein's„Melodie“ fand durch M. Krayer(Lehrerin Frln. E. Maurer) zwar noch keine er⸗ ſchöpfende, aber immerhin noch anerkennenswerte Interpretation. Mit außerordentlichem Erfolge debutierte der achtjährige Theodor Kolb, Schüler des Herrn F. Neumaier, aus Speyer mit dem 1. Satz aus dem VII. Violinkonzert von Beriot, dem er, lebhaft applaudiert, ſodaun auch den 2. Satz folgen ließ. Hier ſteht unzweifel⸗ huaft wieder einmal ein Geigergenie vor uns, das richtig gepflegt, zu den größten Hoffnungen berechtigt. Elſe Drieſcher zeigte ſich in SChopins Des⸗dur Präludium und Sending's„Frühlingsrauſchen“ von Frl. Haldenwang techniſch trefflich vorgebildet, zeigte aber auch bexeits ein erfreuliches Maß ſubjektiven Empfindens. Flachner's „Elegie“ für fünf Celli's, ein ſatztechniſch intereſſantes Stück von eigenartigem Klangreiz, bot, von H. Heſſeumüller, Wolfram und Alarich Eiſenlohr, W. Obkircher und Rob. Kahn, lauter Schfler des Herrn Jacobs, recht anerkennenswert ausgeführt, den Schluß der ſoliſtiſchen Darbietungen, die faſt ſämtlich lebhaften er⸗ munternden Beifall fanden. ck. **. Hochſchule für Muſtk. Die vierte Prüfungsaufführung führte Schüler der Kammermuſikklaſſe des Herrn K. Müller ins Treffen. Die Wiedergabe von mehrſtimmigen Kammermuſikwerken bildet für den Kunſteleven ſtets eine heikle Aufgabe. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet, kann man den Schülerinnen Math. Höhler, Math. Schröck und Marg. Bot ſch, die ſich meines Wiſſens am Samstag erſtmals auf dieſem Gebiete betätigten, die Anerkennung nicht ver⸗ ſagen. Fräulein Höhler ſpielte die Klavierpartie des F⸗dur Trio von W. Gade, das in einem ſkandinaviſchen Kammermuſikabend der Muſikhochſchule vor genau zwei Jahren letztmals hier interpretiert wurde, zwar noch etwas zaghaft und infolge begreiflicher Erregung bisweilen unklar, doch iſt bei dem Talent der jungen Dame anzu⸗ nehmen, daß' ſich die immerhin anerkennenswerte Leiſtung bei öfterer Betätigung weſentlich ſteigern wird. Sehr ſicher und taktfeſt führte Frl. Math Schröck den Klavierpart im E⸗moll Trio Op. 1 Nr. 3 von Beethoven, das in ſeiner Anlage und ſeinem Gehalt die Weſensverwandtſchaft mit Haydn und Mozart ſo deutlich aufweiſt und in dem der Meiſter die Variationsform erſtmals anwendet. Die Elevin hielt ſich, abgeſehen von einigen Härten des Anſchlags und einer namentlich im zweiten Satz hervortretenden mangelnden Aus⸗ druckstiefe, recht wacker. Nach dieſen Schülerinnen des Herrn Direk⸗ tor Zuſchneid betätigte ſich im Schlußwerk, Mozart's herr⸗ lichem Klavierguintett in G⸗moll, eine Schülerin von Prof. Pfeiffer, Frl. M. Botſch, erfolgreich an der Durchführung der Klavierſtimme. Zwar blieben auch hier im Rondoſatze kleine Wünſche offen, im 1. und 2. Satze aber ſpielte die Schülerin ſicher, ge⸗ wandt und gut nuanciert. Die Violiue hatte in letzter Stunde anſtelle des Herrn Sommer Hofmuſtkus Conradi übernommen und er⸗ ledigte ſich wie ſeine beiden Kollegen Müller und Neumaier der Aufgaben in trefflichſter Weiſe. ck. Eine Feier für Redtenbacher. Aus Karlsruhe, 27. Juni, wird uns berichtet: In Gegenwart der Großh. Herrſchaften fand geſtern in der Aula der Techniſchen Hochſchule ein Gedenkakt anuläßlich des 100. Geburtstages Redtenbachers, des Begründers des wiſſenſchaftlichen Maſchinenbaues, ſtatt. Nach einem Vortrag des Ruzekſchen Doppelguartetts„Leih aus deines Himmelshöhen“ ergriff Rektor Prof. Dr. Kratzer das Wort zu einer Auſprache, in welcher er Redtenbacher als den größten Lehrer u. Forſcher der Techniſchen Hoch⸗ ſchule felerte. Er richtete dann herzliche Begrüßungsworte an die Verſammelten, insbeſondere an das Fürſteupaar, die Spitzen der Be⸗ hörden und die Tochter Redtenbachers. Hierauf hielt der unterm 24. Juni ds. Is. vom Großherzog zum Geheimrat ernannte Prof. Dr. Keller in München vormals ordl. Profeſſor an der Friederi⸗ eiana, die Feſtrede. Redner ein Schüler und Freund Redtenbachers, entwarf in vortrefflicher Weiſe ein Bild des Lebens und Wirkens des bedeutenden Ingenieurs und Gelehrten. Nachdem er noch ſeiner damaligen Mitarbeiter gedacht, ſchloß Geh. Rat Keller mit ſolgenden Worten:„Im Hofe der Techniſchen Hochſchule im Angeſicht der Maſchinenbauſchule ſteht ſein Erzſtandbild, errichtet von ſeinen zahl⸗ reichen Schülern, Freunden und Verehrern; das Denkmal trägt nur den Namen Ferdinand Redtenbacher, und der Name genügt;: denn noch ein anderes Denkmal iſt, das von ihm reden wird zu fernen Ge⸗ halts und wegen der dazu leitend geweſenen Beweggründe rungs⸗Aſſeſſor Steint hal⸗Mannheim als Vertreter der verwerfen und eine Reform mißbilligen, welche dem Geſichts⸗ punkte der allgemeinen Heranziehung des Beſitzes durch eine Erbanfallſteuer nicht Rechnung trägt. Wir ſehen die Auflöſung des Reichstages als den einzige n Weg an, der aus der unhaltbar ge⸗ wordenen Lage herausführt und der zugleich ermöglicht, mit einem neuen Reichstag ein Geſetzeswerk zuſtande zu bringen, das den Bedürfniſſen des Reiches genügt und auf dem richtigen Verſtändnis wirtſchaftlicher Verhältniſſe und auf ſozialer Gerechtigkeit aufgebaut iſt. Der Wahlkampf würde Bürger und Bauern aus allen Parteien einem Bund der Konſervativen, des Zentrums und der Polen, von denen die eine aus wirtſchaftlichem Eigennutz, die anderen aus Machthunger, die zuletzt ge⸗ nannten aus grundſätzlicher Gegnerſchaft gegen eine kraft⸗ volle Entwicklung dem Reiche verſagten, was vom ganzen Volke als notwendig erkannt iſt. In der eingehenden Beſprechung der Lage im Lande wurde mitgeteilt, daß die Verhandlungen mit der demokra⸗ tiſchen und freiſinnigen Partei über den Abſchluß weite⸗ rer Abkommen zu einem Ergebnis nicht geführt haben, Es werden daher die Parteifreunde aufgefordert, in den nicht in das Teilabkommen eingeſchloſſenen Wahlbezirken, ſoweit noch nicht geſchehen, als bald mit der Aufſtellung von eigenen Kandidaten vorzugehen. Ueber den Stand der Wahlarbeit wurde berichtet, daß in einer erfreulich großen Anzahl von Bezirken tüchtig gearbeitet wird, daß aber auch in einer Reihe von Bezirken noch viel mehr getan werden könne. Im Sep⸗ tember wird eine Landesverſammlung der Partei ſtattfinden, vermutlich am 19. September. Als Ort wurde Freiburg beſtimmt. Parteifreunde an Orten, in denen keine natl. Vereine beſtehen, können künftig der Partei als Einzelmitglieder aufgenommen werden. Dem hochverdienten Parteimitglied, Landgerichtspräſident Uibel in Freiburg wurde die Ehrenmitgliedſchaft des engeren Ausſchuſſes verliehen. Arbeitsmarkt im Mai 1909. [] Karlsruhe, 27. Juni.(Korr.) Im Bereich der badiſchen öffentlichen Arbeitsnachweiſe hat die allgemeine Geſchäftslage im Monat Mai keine Beſſerung erfahren. Die Zahl der offenen Stellen iſt in der männlichen Abteilung gegen den April ds. Is ſogar etwas(um 417) zurückgegangen; allerdings hat auch die Zahl der vorgemerkten Arbeitſuchenden(um 1360) abgenommen. Die Zahl der erfolgten Einſtellungen blieb ungefähr auf der Höhe des Vormonates Etwas günſtiger fällt der Vergleich mit dem Monat Mai des Jahres 1908 aus. Es waren nämlich im Berichtsmonat 2214 offene Stellen mehr gemeldet und es konnten 229 Stellen mehr beſetzt werden als im Vorjahr; andererſeits waren aber auch über 6000 Aebeitſuchende mehr vorgemerkt als im Mai 1908. In der weiblichen Abteilung iſt eine Abnahme der offenen Stellen(um 465), der Stellenfuchenden(um 213) und der Einſtellungen(um 223) gegenüber dem Vormonat feſtzuſtellen, dagegen eine erhebliche Zunahme der Vermittelungstätigkeit im Vergleich zum Monat Mai Mai 1908. Die Zahl der offenen Stellen ſtieg nämlich um 2083, die der Arbeitſuchenden um 1487 und die der erfolgten Ein⸗ ſtellungen um 299. 125 Aus Stadt und Tand. *MNaunheim, 28. Juni 1999. 50jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg. III. K. Ladenburg, 28. Juni. Delegiertenverſammlung. Am Samstag nachmittag 6 Uhr fand die Dele⸗ gierten⸗Verſammlung des 18. Verbands⸗ tages des 9. Feuerwehrkreiſes im oberen Saale des Rathauſes ſtatt. Vertreter hierzu hatten u. a. entſendet die Wehren von Wohlgelegen, Karl Lanz, Spiegelfabrik Waldhof, Sandhofen, Schriesheim, Wallſtadt, Zellſtofffabrik Waldhof, Boehringer u. Söhne, Bahnhoffeuerwehr Mannheim, Neckar⸗ hauſen, Gummifabrik Neckarau, Süddeutſche Juteinduſtrie Waldhof, Rheinau,„Rhenania“, Kuhnheim u. Co., Deutſche Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld, Seckenheim, Bopp u. Reuther, Edingen, Hockenheim, Plankſtadt, Reilingen, Schwet⸗ zingen, Brühl, Neu⸗ und Altlußheim, Friedrichsfeld, Groß⸗ ſachſen, Heddesheim, Hemsbach, Leutershauſen, Lützelſachſen, Ketſch und Weinheim. Der Verſammlung wohnte Herr Regie⸗ ſchlechtern, ein Denkmal, das er ſich ſelbſt geſchaffen und uns hinter⸗ laſſen hat, auf daß wir es hüten in ſeinem Geiſte immerdar und dieſes Denkmal iſt ſeine Schule. Der Rektor teilte ſodann mit, daß der Senat auf Antrag der Abteilung für Maſchinenweſen die Stif⸗ tung einer Preismedaille beſchloſſen habe, die alljährlich am 25. Jult nach dem Vorſchlag des Abteilungskollegiums an einen oder zwei Diplomingenieure des Maſchinenweſens verliehen werden ſoll, die im abgelaufenen Studienjahr die Hauptprüfung mit Auszeichnung be⸗ ſtanden haben. An drei Schüler Redtenbachers wurde die Ehrenwürde eines Doktoringenieurs verliehen: an Prof. Theodor Beck in Darm⸗ ſtadt, den Kgl. Baurat Emil Blum in Berlin und den Zivilingenieur Karl Klay in Bonn. Am Schluſſe der Feier brachten die Anweſenden ein dreifaches Hoch auf das Großherzogspaar aus. Dasſelbe zeichnete viele der aunweſenden Herren und Damen, darunter die Tochter Redtenbachers durch Anſprachen aus. ok. Auguſt Niemaun. Auguſt Niemann, der dieſen Sonntag in Dresden ſein ſiebzigſtes Jahr vollendet, gehört zu der großen Zahl deutſcher Schriftſteller, die den Offiziersſäbel mit der Feder vertauſcht haben. In Hannover als eines Oberſtleutnants Sohn geboren, trat er mit ſiebzehn Jahren in die hannöverſche Armee ein, aus der er nach dem Feldzug gegen Preußen ausſchied. Bei Ausbruch des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges nahm er Dienſte in der preußiſchen Armee und quittierte beim Friedensſchluſſe abermals mit dem Rang eines Haupt⸗ manns. Nahezu zwanzig Jahre redigierte er für den Verlag Perthes den Gothaiſchen Hofkalender, machte daun große Reiſen und ließ ſich 1890 in Leipzig 1896 in Dresden nieder. Niemann ſchrieb zuerſt rein militäriſche Werke, erſt 1879 trat er als ſelbſtändiger Erzähler auf. Er hat in den achtziger Jahren zwei Romane veröffentlicht, die noch jetzt geleſen zu werden verdienen:„Bacchen und Thyrſosträger“, einen modernen Geſellſchafts⸗ und Weltanſchauungsroman von nicht gewöhn⸗ licher Prägung(1882), und den Buchhändlerroman„Eulen und Krebſe“, der 1888 erſchien. Seine zahlreichen anderen Erzählungen ſtehen hinter dieſen Werken an Wert erheblich zurück. Aus der reich⸗ lich bunten Produktion der beiden letzten Jahrzehnte ſind einige Werke buddhiſtiſcher Richtung und die Zukunftsromaue„Der Welt⸗ krieg“ und„Aetherio“ zu nennen. Seine„Lebenserinnerungen“ hat. Niemann vor einigen Monaten herausgegeben. — Radiumkuren. Die ſpezifiſchen Heilwirkungen vieler Mine⸗ ralquellen, die zu Trinkkuren oder zu Badegtvecken benutzt werden, ſind bekannt und unbeſtreitbar. Von hervorragenden Phyſikern wie Profeſſor Engler und Dr. Sieveking in Karksruhe und Himſtedt in Freiburg iſt nun die Talſache feſtgeſtellt worden, daß ſich die ſog⸗ — Mannheim, 28. Juni. Groß. bad. Regierung bei. Herr Bürgermeiſter Reinmuth⸗ Ladenburg eröffnete die Sitzung mit einer herzlichen Begrü⸗ ßungsanſprache, in der er auf den allgemeinen Aufſchwung des Feuerlöſchweſens hinwies und den Verhandlungen einen guten Erfolg wünſchte. Herr Kreisvorſitzenden Kinzel⸗Weinheim dankte dem Vorredner für ſeine freundlichen Worte. Auch der Stadt Ladenburg gelte ſein Dank für die ſchöne Ausſchmückung der Stadt. Man befinde ſich in einer wirklichen Feſtſtadt. Redner hieß alsdann alle Erſchienenen herzlich willkommen. Die Verſammlung erklärte ihr Einverſtändnis mit dem Beſchluß des Landestages, zur Unterſtützung armer Kameraden in Dioonaueſchingen und einigen anderen Orten 100 M. zu ver⸗ wenden. Nach einer Statiſtik des Vorſitzenden brachen im Amtsbezirk Mannheim 22 Schadenfeuer mit Mark 644000 Schaden, im Amtsbezirk Schwetzingen 20 mit 252 650 M. und im Amktsbezirk Weinheim 9 mit 168 500 M. aus. Der Ge⸗ ſamtſchaden belief ſich alſo über 1066 000 M. Bei Anſchaffung bon Requiſtten ſolle man um eine Unterſtützung einkommen und zwar durch das Bezirksamt. Das Oberland mache viel mehr von den Unterſtützungen Gebrauch wie das Unterland. Redner empfahl dann den im Verlage der Braun'ſchen Hofbuchhand⸗ lung Karlsruhe erſchienenen„Leitfaden über die Gründung der Organiſation freiwilliger Feuerwehren in Baden“, der überaus praktiſch ſei. Die Feuerlöſch⸗Inſpektion habe bisher außerordentlich ſegensreich gewirkt. Ueber die Neuuniformierung entſpann ſich eine kurze Debatte, bei der ſich der weitaus größte Teil der anwe⸗ ſenden Delegierten gegen die Neuerung wandte. Die rotgelbe Gurte ſollte ſchon dem Großherzog zuliebe beibehalten werden. Der Helmbuſch müßte gleichfalls beibehalten werden, da man ja ſonſt den Kommandanten nicht erkenne. Man wolle keine Schutzmannshelme. Man wolle auch keineSchweizeruniform. Ferner wurde Beſchwerde darüber geführt, daß die Unter⸗ ſtützung verunglückter Feuerwehrleute aus der Landeskaſſe zu wünſchen übrig laſſe. Der Vorſitzende verſucht die gegen die Neuuniformierung vorgebrachten Gründe zu widerlegen, ohne aber damit die Verſammlung überzeugen zu können. In Be⸗ tracht kämen einreihiger Waffenrock, Helm von Leder ohne Buſch, Curte(anſtatt der badiſchen nunmehr rot⸗weiß⸗ſchwarze), Achſelſchnüre etc. Herr Kinzel vertröſtet ſchließlich die Ver⸗ ſammlung auf den Landesverbandstag in Offenburg. Für die Einführung der Neuuniformierung ſei eine Friſt von zehn Jahren vorgeſehen. Herr Ingenieur Breitenſtein⸗Lagenburg hielt alsdann einen ſehr inſtruktiven und lehrreichen Vortrag über„Elektrizität und Feuerwehrmann.“ Redner warnt die Feuerwehrleute, ſich den elektriſchen Hochſpannungen zu nähern oder gar zu berühren. Die elektriſchen Leitungen ſeien genau zu ſtudieren. In Brandfällen ſollten nur angelernte Leute, Elektriker etc, ſich mit den Leitungen hefaſſen, um Unglücksfälle zu verhüten. Der Vortrag wurde mit ſehr lebhaftem Beifall aufgenommen und zum Zeichen des Dankes erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Dem Kaſſenbericht iſt zu entnehmen, daß die Einnahmen 264.51 Mk., die Ausgaben 243.30 betrugen und daß ſomit ein Kaſ⸗ ſenvorrat von 121 Mk. verbleibt. Hierzu kommen 262 Mk. ange⸗ legtes Geld, ſodaß ein Reinvermögen von 263.21 Mk. gegen 210 Maxk im Vorjahre vorhanden iſt. Nach der Bekanntgabe der Ver⸗ änderungen im Kreiſe wurde Hockenheim zum Delegiertentag im Jahre 1910 und Großſachſen zum Kreisverbandstag im Jahre Nachdem noch aus der Mitte der Verſammlung 1911 beſtimmt. dem Vorſitzenden für die Leitung der Geſchäfte gedankt wurde, ſchloß dieſer mit einem Hoch auf Großherzog Friedrich die Bera⸗ tungen. Feſtbankett. Unmittelbar an die Delegiertenverſammlung ſchloß ſich abends 8½ Uhr das Feſtbankett im Saale des Bahnhofhotels an, das inen der Feier würdigen und glänzenden Verlauf nahm. Der ge⸗ räumige Saal wies eine derartige Beſetzung auf, daß Späterkom⸗ mende überhaupt keinen Platz mehr erhielten. Auf der Bühne in⸗ mitten eines Blätterhains war die Büſte Großherzogs Friedrichs aufgeſtellt. Nach einem flott geſpielten Marſch der Feuerwehr⸗ kapelle hielt Herr Bürgermeiſter Reinmuth alle Anweſenden im Namen des Feſtausſchuſſes ſowie der Stadtverwaltung herzlich willkommen, insbeſondere Herrn Reg.⸗Aſſeſſor Steinthal und den allbewährten Feuerwehrmann Kinzel, ſowie die fremden Wehren. Dann betraten die vereinigten Geſangvereine„Lieder⸗ tranz“ und„Sängereinheit“ die Bühne zum Vortrag von Mo⸗ zarts ewigſchönen„O Schutzgeiſt alles Schönen“. Die ſehr wir⸗ kungsvoll unter Muſikbegleitung vorgetragene Hymne erntete ſtür⸗ miſchen Applaus. Die Stimmen der etwa 120 Sänger klangen rein und tonſchön und fein nuanziert. Alsdann hielt Herr Realſchulvorſtand Metzger die Feſtrede, in der er zunächſt einen Rückblick auf die verfloſſenen 5 Jahrzehnte warf. Er erinnerte an die vor 50 Jahren geſchlagene Schlacht von Solferino, an die Kriege 1866 und 70/71, ſowie an die jüng⸗ tungen genau feſtſtellen und doſieren“ Selbſtverſtändlich muß das ſten ſchweren Kämpfe im fernen Südweſt, ferner an die Zeit des patriarchaliſchen Handwerks bis zur gegenwärtigen hochentwickel⸗ Radiumemanation, ein Gas, das vom Radium abſtammt und ganz ähnliche Eigenſchaften wie die Mutterſubſtanz beſitzt, in allen bisher unterſuchten Mineralwäſſern findet. Quellen, wie die von Gaſtein und Baden⸗Baden, weiſen auch die höchſten Zahlen an Emanationsgehalt auf. In dieſer Radioaktivität der Heilwirkung, die aber nur an Ort und Stelle zur vollen Gel⸗ tung kommen kann, weil die Emanation, wie bekannt, vergänglich iſt und ſich deshalb beim längeren Transport verflüchtet. Intereſſant ſind auch die ärztlichen Beobachtungen, daß die Arbeiter in den an SEmanation beſonders reichen Gruben von Joachimsthal auffallend ſelten von Rheumatismus, Iſchias und Neuralgien befallen werden, Krantheiten, die man ſonſt zu den Berufskvankheiten der Bergleute zählt. Es lag daher nahe, auf künſtlichem Wege radioaktive Wäſſer pherzuſtellen und die nach dieſer Richtung angeſtellten Verſuche haben in der Tat ſchöne Erfolge gezeigt. Nur eine Hauptſchwierigkeit war dabei zu überwinden, nämlich die, einen Weg zu finden, Emanation in größeren Mengen in den Handel zu bringen. In zweckent⸗ ſprechender Weiſe ſcheint aber auch dieſes Problem nunmehr durch die von der Radiogengeſellſchaft hergeſtellten Emanatoren gelöſt zu ſein. In dieſen Apparaten befindet ſich ein Radiogen genanntes, Hhochwertiges Radiumpräparat, das, von Waſſer umgeben, dauernd gleichmäßige Mengen don Emanation, jenem gasförmigen Umwand⸗ klungsprodukt, an die Flüſſigkeit abgibt. Der Gmanationsgehalt des Waſſers läßt ſich durch die am Apparat angebrachten Meßvorrich⸗ Radiogenwaſſer auch unmittelbar nach der Entnahme aus dem Ema⸗ Gerade die wirkſamſten der Mineralquellen ſehen viele bedeutende Kapazitäten die Urſache nator berwandt werden. Je nachdem man es zu Trink⸗ oder Bade⸗ 4 n es mit geringerem oder höherem ſolcher R General-Ezeiger.(Mittagblatt., der Redner, daß es ihn und die ganze Einwohnerſchaft freue, daß die Feuerwehr die Stürme der vergangenen 50 Jahren ſo gut überſtanden habe und daß von den Gründern der Ladenburger Wehr noch 11 Männer am Leben ſeien. Dieſe 11 ſeien noch alle rüſtig, ein Beweis, daß das Ladenburger Klima ein geſundes ſei. Vielleicht ſei auch das Klima daran ſchuld, daß ſo zahlreiche Schü⸗ ler aus den benachbarten Orten die Realſchule beſuchten. Die Ladenburger Wehr entſtamme der Initiative der hieſigen Bürger⸗ ſchaft und der Gemeinderat faßte den Gedanken ſofort auf. Als eigentlicher Gründungstag der Wehr könne der 21. Februar 1859 angeſehen werden. Die Feuerwehr müſſe militäriſch organiſiert ſein. Mit Freude könne er konſtatieren, daß in den letzten Jahren in der hieſigen Wehr vieles anders geworden ſei. Mehr als bei 30 Bränden mußte die Wehr in Aktion treten. Der jetzige Kom⸗ mandant, Herr Agricola, ſei der 12 Kommandant der Wehr und zugleich der einzige, der eine ſo lange Amtsdauer hinter ſich habe. Unter ſeiner Leitung ſeien eine Reihe Verbeſſerungen ein⸗ geführt worden. Möge ſeine bewährt⸗ Kraft noch vecht lange der hieſigen Wehr erhalten bleiben, und möge die hieſige Wehr ein friſcher lebenskräftiger Zweig am Baume des deutſchen Feuer⸗ wehrweſens bleiben zum Wohl der Stadt Ladenburg ſowie des ganzen Landes. große Auszeichnung ſowohl für die Stadt wie für die Wehr. Die Rede ſchloß mit einem von den Anweſenden ſtürmiſch aufgenom⸗ menen Hoch auf Großherzog Friedrich. Nach einigen Muſik⸗ und Liedervorträgen verſammelten ſich die Chargiſrter der Ladenburger Wehr auf der Bühne, worauf Frl. Kätchen Lackert die neu renovierte Fahne der Ladenburger Wehr dem Fähnrich Boos überreichte, der ſie mit dem Gelöbnis die Fahne ſtets hoch in Ehren zu halten übernahm. Hierauf wur⸗ den eine Reihe von Fahnenſchleifen überreicht. So überreichte Frl. Eliſe Hertel die alte Schleife der Frauen und Jungfrauen Ladenburgs und Frl. Lay diejenige der Weinheimer Wehr. Frl. Kohl überreicht namens der Frauen und Jungfrauen Laden⸗ burgs einen goldenen Kranz. Kreisvorſitzeder Kinzel über⸗ reichte einen goldenen Weinbecher. Kommandant Agricola dankte in herzlichen Worten für die Geſchenke. Hierauf übermit⸗ telte Herr Reg.⸗Aſſeſſor Steinthal die Glückwünſche der Gr. Badiſchen Regierung. Aus dem weiteren reichhaltigen Pro⸗ gramm ſeien noch erwähnt die vorzüglichen Stabübungen und Pyramiden des Turnvereins und der Turngeſellſchaft. Erſt gegen 12 Uhr erreichte das allſeits hochbefriedigte Feſtbankett ſein Ende. Der Hauptfeſttag. Bangenden Herzens dürften die Bewohner Ladenburgs am Sonntag früh zum Firmament emporgeſchaut und um gutes Wet⸗ ter gebeten haben. Grau und regenſchwer zogen die Wolken über die Stadt, der Sonne den Durchtritt verweigernd. Der Wettergott hatte aber ein Einſehen u. beſcherte der Feſtſtadt das denkbar beſte Feſtwetter. Auf dem Bahnhof entwickelte ſich ſchon ſeit der 6. Morgenſtunde ein ſehr lebhafter Verkehr. Jeder ankommende Zug war mit fremden Wehren überfüllt. Unabläſſig marſchierte den ganzen Vormittag eine Wehr um die andere unter klingendem Spiel in das im Feſtkleid doppelt ſchön ausſehende freundliche Neckarſtädtchen ein. Nach der Tagesreveille und nach den Feſtgot⸗ tesdienſten in der evang., kath. und altkath. Kirche verſammelte ſich die Ladenburger Feuerwehr am Rathaus und zog unter Voran⸗ tritt ihrer Muſikkapelle um 10 Uhr zum Feſtakt im Bahnhofreſtaurant. Dortſelbſt hatten ſich inzwiſchen verſam⸗ melt die Herren Geh. Regierungsrat und Amtsborſtand Dr. wehrverbandes Müller⸗Degeler⸗Säckingen, deſſen Stellver⸗ treter Kreisvorſitzender Kinzel und Bürgermeiſter Rein⸗ muth an der Spitze der Gemeinderäte, Benz, Baumann, Molitor, Günther, Wollenſchläger, Remelius und Schmidt. Nach einem Muſikvortrag hielt Herr Geh. Reg.⸗ Rat Dr. Clemm eine Anſprache an die Paradeſtellung einge⸗ nommene Ladenburger Wehr, vor deren Front die noch lebenden Gründer der Wehr ſtanden. Der Redner ſprach in anerkennenden Worten ſeine lebhafte Freude aus über das Jubiläum der Wehr ſowie über den bevorſtehenden Beſuch des Großherzogs und über⸗ reichte am Schluſſe ſeiner Ausführungen dem Wehrmann Lot⸗ terer das Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedſchaft namens der Großh. Regierung. Die einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſende Rede klang in einem Zfachen Hoch auf Großherzog Friedrich aus. Herr Bürgermeiſter Reinmuth übermittelte die Glückwünſche der Stadtgemeinde und überreichte dem Wehrmann Lotterer eine goldene Kette. Herr Feuerwehrkommandant Molitor⸗Mann⸗ heim ſprach der Ladenburger Wehr zu ihrem Ehrentage die beſten Glückwünſche namens der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim aus. Die Mannheimer hätten ſich ſchon longe auf den heutigen Tag gefreut. Redner überreichte dann der Ladenburger Wehr einen Goldpokal, Herr Kommandant Agricola dankte allen Rednern für ihre freundlichen Worte. Die Auszeichnung, die Kamerad Lotterer empfangen habe, ehre das ganze Korps. Die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Mannheim und Ladenburg ſollen ſtets weiter gepflegt werden. Sein Hoch galt Herrn Geh. Reg.⸗Rat Dr. Clemm. Mit einem Muſikvportrag erreichte der Feſtakt ſein Ende. K Probe der Ladenburger Wehr. Vorm. 11½ Uhr hatte ſich die Ladenburger Feuerwehr auf dem Marktplatze, woſelbſt ſich ſchon eine nach vielen Tauſenden zäh⸗ lende Menſchenmenge eingefunden hatte, aufgeſtellt. Es fand zu⸗ nächſt eine Beſichtigung der Mannſchaften und Geräte ſtatt, die zur vollſten Zufriedenheit der Inſpizierenden ausfiel. Der nun folgende Sturmangriff auf das Gaſthaus„zur Roſe“ und die beiden nebenan liegenden Gebäude zeigte, daß Ladenburg in Feuersnot ſich getroſt auf die Hilfe ihrer wohlgeſchulten Wehr verlaſſen darf. Die vom Giebel des Brandobjektes und von der Spritze der Schiebeleiter aus abgegebenen Waſſermaſſen reichten weit über die Gebäude hinweg. Der Sturmangriff gab ein tref⸗ fendes Bild der Schlagfertigkeit des Korps, denn im Moment waren die Steiger auf den Dächern und die Rettungsleitern und Rettungsſchläuche am Brandobjekt angebracht. An die Nebung ſchloß ſich ein ſtramm ausgeführter Parademarſch vor den Ehren⸗ gäſten. 5 Das Feſteſſen fand nachmittags um 1 Uhr im Hotel„zur Roſe“ ſtatt und beſtand aus Tomatenſuppe mit Reis, gefüllte Blätterteigpaſtetchen auf ſauce, Kopfſalat und gemiſchtes Kompott, Käſe und Butter. Die Die Tafelmuſik ſtellte die Mannh. Grenad.⸗Kapelle. Den 1. Toaſt alle Anerkennung 155 ten Induſtrie. Zur Ladenburger Feuerwehr übergehend bemerkte Der Beſuch Großherzogs Friedrichs ſei eine längeren Beſuch abgeſtattet. Herr Rechtsanwalt König⸗Mi Clemm Mannheim, der Präſident des badiſchen Landesfeuer⸗ heim begrüßte als Vorſitzender des Kreisausſchuſſes den ganzen Nachmittags ein ſehr lebhaftes Treiben entwickelt. In Königinart, Kalbfricadeau auf Frühlingsart, Rehbraten in Rahm⸗ brachte Herr Müller⸗Degeler⸗Säckingen auf Großherzog Friedrich aus. Herr Kinzel⸗Weinheim toaſtete auf die Laden⸗ burger Wehr u. ihren Kommandanten. Herr Agricola ließ die Gäſte bochleben und Herr Kinzel die Feſtſtadt Ladenburg nehſt ſeten] ihrem Bürgermeiſter. Speiſen und Getränke machten Küche und Keeller der Roſe“ ng 85 Ankunft des Großherzogs. Nach dem Mittageſſen in den verſchiedenen Gaſthäuſern ſtell⸗ ten ſich die erſchienenen Wehren in der Hauptſtraße zur Spalier⸗ bildung auf. Auf dem Bahnhof hatten ſich zum Empfang Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat und Landeskommiſſär Dr. Becker, die Herren Geh. Reg.⸗Rat Dr. Clem m, Präſident Müller⸗Degeler, Kreisvorſitzender Kinzel, Realſchulvorſtand Prof. Metzger, Bezirksrat Bläß, Notar Dr. Ritter, Oekonomierat Kuhn, Pfarrer Schäfer⸗Großſachſen, Stationsvorſtand Ha af und Kommandant Agricola eingefunden. Unter den Klängen der Mannheimer Grenadierkapelle fuhr um.10 Uhr der Zug vor dem Stationsgebäude vor. Elaſtiſchen Schrittes verließ der Groß⸗ herzog, der ſehr gut ausſah, ſeinen Salonwagen und begrüßte die zum Empfang erſchienenen Herren auf das herzlichſte. In Begleitung des Großherzogs befand ſich Oberſtleutnant Freiherr Seutter von Lötzen ſowie Exz. Freiherr v. Babo. Nach längerem Aufenthalt im geſchmackvoll dekorierten Warteſaal I. Kl. verließen die Herren den Bahnhof. Von der Platanenallee, in der Ladenburger Vereine Spalier bildeten, ertönten brauſende Hoch⸗ rufe, die ſich längs der Straße fortpflanzten. In der Bahnhofs⸗ ſtraße bildeten die Schulkinder Spalier. Am Neckartor ſand Be⸗ grüßung durch den Bürgermeiſter und den Gemeinderat ſowie der Geiſtlichkeit der Stadt ſtatt. Frl. Ella Benz überreichte dabei dem Großherzog ein hübſches Blumenbukett, das mit großem Danke vom Großherzog in Empfang genommen wurde. Nach Vorſtellung der Feſtdamen, der Veteranen ſowie der Ladenburger Wehr, erkolgte die Einfahrt in die feſtlich geſchmückte Stadt zum Fürſtenzelt auf dem Marktplattz, wo ein„ Parademarſch vor dem Großherzog ſtattfand. An dem Feſtzug beteiligten ſich über 80 Wehren mit insgeſamt 3000 Feuerwehrleuten. Beſonde zahlreich war die Mannheimer Freiwillige Feuerwehr im Feſt⸗ zug vertreten. Nach Beendigung des Parademarſches unterhielt ſich der Großherzog mit den Kommandanten der Wehren. Au⸗ eine Reihe von Ladenburger Perſönlichkeiten zog er ins Geſpräch und unterhielt ſich mit ihnen längere Zeit.„ Boſichtigung der Stadt. Zunächſt ging es ins Renaiſſancehaus, wo der Groß⸗ herzog von den Damen Maria Metzger und Anna Wollen⸗ ſchläger in einem Zimmer des Erdgeſchoſſes begrüßt wur Frl. Metzger ſprach mit Ausdruck und Wärme einen ſinnigen Pr log, worauf beide Damen dem Großherzog einen Ehrentrunk kr denzten. Die Beſichtigung des Hauſes erfolgte unter Führung de Herrn Prof. Wollenſchläger. Nach dem Renaiſſancehaus wurde die kath. Kirche beſichtigt. Herr Pfarrer Haas be⸗ grüßte den Großherzog in einer längeren Anſprache. Der Kir⸗ chenchor trug hierauf das„Gebet für Fürſt und Vaterland“ und „Was iſt das Göttlichſte auf dieſer Welt“ vor. 1285 Am Eingang zur evangel. Kirche wurde der Großherzog von Herrn Pfarrer Engelhardt, den Kirchengemeinderat, wie den Kindern des Seelſorgers, von denen eines dem Groß. herzog ein Sträußchen überreichte, begrüßt. Als Großherzog Friedrich die Kirche betrat, ſang der Kirchenchor den Pſalm, Der Herr iſt mein Hirte“, und nach einer herzlichen Begrüßungsan⸗ ſprache des Predigers der Kirche„Segne den Herrn, Deinen 6 jalbten“. Nach herzlicher Verabſchiedung von den Kircheng meinderäten und Hern Stadtpfarrer Engelhardt wurde die a katholiſche Kirche beſichtigt, wo Stadtpfarrer Steinſi den Landesfürſten begrüßte. Zuletzt wurde der Kreis⸗Erziehungsanſtalt Gaſt und hieß ihn herzlich willkommen. Von einem der wurde dem Großherzog ein Bukett überreicht. Es folgte unter Führung des Herrn Güntherrs eine Beſichtigung Gebäudes, an die ſich die Einnahme eines Imbiſſes anſchloß. Abſahrt des Großherzogs. 5 Um.37 Uhr fuhr der Großherzog mit ſeiner Begleitung wi der nach Karlsruhe zurück. Zur Verabſchiedung hatten ſich ſcht die beim Empfang anweſenden Herren am Bahnhof eingefunde Ein vom Kommandant Agricola auf den Großherzog brachtes Hoch fand begeiſterte Aufnahme. Unter den Klänge einer Feuerwehrkapelle fuhr dann der Zug gen Karlsruhe. In der Stadt ſowie auf dem Feſtplatz hatte ſich während de⸗ zeigte, wurden ihm lebhafte Ovationen bereitet. Auch aus de liegenden Orten war der Andrang zu der Feſtſtadt ein ga waltiger; in vielen Straßen der Stad ſtand die Menſchenn wie eine feſte Mauer und von allen Seiten wurde dem Groß! zog lebhaft zugejubelt. Der roßherzog dankte unaufhörlich no allen Seiten. Sein gewinendes, freundliches Weſen ließ Herzen höher ſchlagen. Wir glauben, daß nicht nur die Feuerw ſondern auch ganz Ladenburg auf den geſtrigen Tag voll Sti zurückblicken kann, denn es war eines der ſchönſten Feſte, mals in Ladenburg gefeiert wurden. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Schy meiſter Johannes Feulner mit ſeiner Gattin Doroth Sommer, J 1. 18. * Vom Diakoniſſenhaus. Der bisherige Hausgeiſtlich Diakoniſſenanſtalt, Julius Kühlewein, der kürzlich mütig zum Stadtpfarrer von Karlsruhe als Nachfolger Stadtpfarrer Schwarz gewählt wurde, hat am geſtrig tag ſeine Abſchiedspredigt gehalten. Als Nachfolger Kü ſoll Pfarrer Haag in Blanſingen an das Diakoniſſenh rufen werden. Pfarrer Haag, dem der Ruf eines tüchtige begabten Geiſtlichen vorausgeht, iſt 38 Jahre alt und von Binau a. Neckar. *Reichsfinanzreform und Hanſabund heißt das aktuelle über das in der Vereinigung der Hoſpitanten der Handels am Mittwoch, 30. Juni, Herr Dr. Heinze von der hieſigen delskammer ſprechen wird. Der Vortrag findet abends%9 Uhr 2. Stock der„Zwölf Apoſtel“ ſtatt. Wir machen darauf. ſam, daß hierzu jedermann freien Zutritt hat. *Brieftaubenwettflug. Bei dem am letzten Sonntag ſtalteten Wettfluge ab Kiel wobei es um den Pokal des Großhe ging, büßten die unterbadiſchen Brieftaubenzüchter die Nachzucht ihr Tiere ein. Von 140 Tauben iſt bis heute nicht einmal ein Seck eingetroffen. Der Preis des Großherzogs fiel dem Landwirt Scheidel in Feudenheim m. 5 5 * Abendfeſt im Roſengarten. Nach längerer Pauſe nach 7 Uhr, war das Haus ausverka 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 28. Juni. gewohnt iſt. Bis hinauf zur Galerie die Menge Kopf an Kopf. Und unten im Saale längſt vor Beginn des Konzertes kein leeres Plätzchen mehr, ja viele mußten ſogar ſtehen. Die erſten zwei Programmnummern,— die Grenadierkapelle ſpielte unter Herrn Obermuſtkmeiſter Vollmers vorzüglicher Leitung die Mignonouverture und die Phantaſie aus„Hoffmanns Grzählnugen blieben trotz der gewohnten ſubtilen Wiedergabe ziemlich eindruckslos, weil das Suchen nach einer Sitzgelegenheit noch nicht völlig beendet war. Faſt feier⸗ liche Stille trat erſt ein, als das aus 5 Damen und 4 Herren be⸗ ſtehende Deutſche Opern⸗Enſemble zu ſingen begann. Der wundervolle Geſang ließ unwillkürlich das Stimmengeſchwirr verſtummen, ließ jedes andächtig dem künſtleriſch vollendeten Vor⸗ trage des ohnehin die Gemüter ſo leicht ergreifenden Liedes „Die Ehre Gottes in der Natur“ von Beethoven lauſchen. Es gibt wohl nicht viel Enſemble, denen ſo wie dieſer Künſtlerver⸗ einigung für gemiſchten Quartett⸗Geſang ein ſo prachtvolles Stimmenmaterial zur Verfügung ſteht. Am glänzendſten iſt un⸗ ſtreitig der Sopran. Aber auch der Baß iſt von ungewöhnlicher Schönheit. Und wie künſtleriſch vollendet iſt der Vortrag, wie fein abgetönt, wie tief beſeelt die Wiedergabe ernſter Lisder, wie leicht beſchwingt die luſtige Weiſe. Man kann dem Enſemble, das ſich in dem Rieſenſaal wie ein ſtattlicher Chor anhörte, nicht lange genug lauſchen. Als das Enſemble, das bereits nach der erſten Gabe durch ſpontanen Beifall ausgezeichnet wurde, das gemüt⸗ volle Silcherſche Lied„In der Ferne“ geſungen hatte, brauſte ein wahrer Beifallsſturm durch das Haus, der ſich erſt legte, als das Enſemble das Lied wiederholte. Nach dem brillanten Vortrage des Pilgerchors aus„Tannhäuſer“ durch die Grenadierkapelle füllte ſich das Rieſenpodium mit den vereinigten Mannheimer Männergeſangvereinen, die unter Herrn Muſikdirektor Zu⸗ ſchneids anfeuernder und ſtraffer Leitung drei herrliche Lieder⸗ gaben, Türks„Wie könnt ich dein vergeſſen“, Burkhardts„Im Feld des Morgens früh“ und Brutes„Ewig liebe Heimat“, ſangen Wer die immenſen Schwierigkeiten in Rechnung zieht, die ſich dem Bemühen entgegenſtellen, einen derartigen Maſſenchor zu einem ſtimmlich feſt geſchloſſenen Tonkörper zu verſchmelzen, wird Herrn Zuſchneid atteſtieren, daß er die heikle Aufgabe ſehr glücklich ge⸗ löſt hat. Die Chöre klangen friſch, rein und rhythmiſch ſicher und übten ganz die Wirkung aus, die ein derartiger Maſſenchor allein ſchon durch die Tonfülle, die er zu entwickeln vermag, hervor⸗ bringt. Als die Sänger unter brauſendem Beifall geendet hatten, ſtrömte alles in den Garten, der der Tauſende in prachtvoller Feſt⸗ toilette harrte. Wie wir hören, kommt das Hauptverdienſt an der wirklich feenhaften Beleuchtung des Gartens Herrn Verwalter Thomas zu, der ja bereits im letzten Faſching eine ſo beachtens⸗ werte Probe ſeines Dekorationstalentes abgelegt hat. Wer ſo fein die Farben abzuſtimmen weiß, der muß viel urſprüngliches künſt⸗ leriſches Verſtändnis beſitzen. Der Garten war in der Haupt⸗ ſache durch rote Lampions beleuchtet, die ſich in Ketten und Bogen hinzogen und im Verein mit zwei langen Reihen von Gasflämm⸗ chen die Konturen der dem Garten zugekehrten Feſthalleufaſſade abzeichneten. Beſonders effektvoll nahm ſich die Abzeichnung des Rundbogens über dem Mozartportal durch die rote Lampion⸗ kette mit den hellen Gasflämmchenſtrichen darunter aus. Das war ſo fein abgeſtimmt, daß man ſich nicht ſatt ſehen konnte. Auch die Kachelbeleuchtung der Rabatten war ſehr nett, kam aber bei den Menſchenmaſſen, die ſich in den Wegen drängten, nicht boll zur Gelkung. Am größten war der Andrang vor dem Mozart⸗ portal, vor dem das Balalaikakorps konzertierte. Leider kamen die Feinbeiten der Muſikſtücke, die mehr für den gedeckten Raum beſtimmt ſind, ſo gut wie gar nicht zur Geltung. Wer nicht ganz nahe ſtand, hörte nicht viel mehr als abgeriſſene Laute. Die Wirkung wäre jedenfalls beſſer geweſen, weng die Kapelle auf dem Balkon über dem Portal geſpielt hätte, wo das Dentſche Opernenſemble noch zwei Lieder:„Elslein von Caub“ von Tilke und„Mein Heimattal“ von Abt in bravouröſer Weiſe vortrug. Nach Abwicklung des zweiten Teils begab ſich das Publikum hoch⸗ befriedigt über der Ceiehene wieder in den Nibelungenſaal zurück, o der Maſſenchor noch„Der Jäger Abſchied“ on Nendels⸗ ſohn,„Das flill. Tal“ von Langer und„Der ſrohe Wanders⸗ di mann“ von Mendelsſohn ſo empfindungsvoll und fein uuanciert vortrug, daß der ſtürmiſche Beifall zu einer teilweiſen Wieder⸗ holung des zweiten Liedes zwang. Auch die Grenadierkapelle, die noch mit mehrere Muſilſtücken aufwartete, heimſte deg wohlver⸗ dienten rauſckenden Applaus ein. Der wohlgelung ene Vexlaut der Veranſtaltung, um die ſich auch Herr Stadtrat Löwenhaupt, der rührige Vorſitzende der Roſengartenkommiſſion, beſondere Vor⸗ dienſte erworben hat, dürfte zu einer Wiederholung anreizen. Die Ingreſſokartenautomaten regiſtrierten 4700 Beſucher. Die vielen Zaungäſte, die während des zweiten Teiles den Garten umlager⸗ ten oder von den Fenſtern der den Roſengarten umgebenden Häu⸗ ſerreihen aus auf das Gewimmel blickten, ſind ſelbſtredend unge⸗ zählt geblieben. * Trauriges Ende einer Liebe. Aus Aß⸗ mannshauſen kommt die Nachricht, daß dort die Leiche eines jungen Mädchens geländet worden iſt. Es handelt ſich um die 19 Jahre alte Ladnerin Eemma Koller aus Lud⸗ bwigshafen, die in Wiesbaden in Stellung war und vor 14 Dagen vom Kaſteler Trajektboot in den Rhein ſprang. Das arme Mädchen hatte in Wiesbaden mit einem jungen Manne ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben war. Als der Vater ihres Kindes ſich jetzt mit einem anderen Mädchen verheiratete, ſuchte die Verlaſſene aus Schmerz hier⸗ über den Tod im Rhein. * Aus Ludwigshafen. Der 19 Jahre alte ledige Kaufmann Otto Hochſtätter von hier ſtürzte geſtern abend 8 Uhr bei einer Ausfahrt in Mundenheim von ſeinem Rade. Er war in eine Schienenrille der Dampfſtraßenbahn geraten. Der junge Mann erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen. Man brachte ihn in bewußtloſem Zuſtande ins Städtiſche Krankenhaus. —— Polizeibericht 1. Unfälle. Beim Umfüllen von Schwefelſäure zer⸗ brach in einem Fabrikanweſen in Waldhof am 24. d. M. eine Glasflaſche und ergoß ſich deren Inhalt über das rechte Bein eines mit dieſer Arbeit betrauten 19 Jahre alten Taglöhners aus Ludwigshafen a. Rh.; derſelbe trug ſchwere Brand⸗ wunden davon und mußte mit einer Droſchke in das allgem. Krankenhaus dahier vebracht werden. Eein 15 Jahre alter Taglöhner ſchoß ſich am 26. d. M. abends im Kinematographentheater J 1 beim Hantieren mit einem ſcharf geladenen Terzerol, welches er daſelbſt gefunden haben will, in die linte Hand und verletzte ſich nicht unbedeutend. Zuſammenſtoß. Auf der Breitenſtraße bei der Halte⸗ ſtelle 6 1 fuhr am 26. d.., nachmittags ein elektriſcher Straßenbahnwagen durch Unvorſichtigkeit ſeines Führers von hinten in das Fuhrwerk eines hieſigen Händlers, ſodaß dieſes hierbei nicht verletzt. umſtürzte und beide Deichſeln abbrachen. Perſonen wurden Zimmerbrand. In einer Manſarde des Hauſes 3, 14 bach in der Nacht vom 25./26. d. M. auf noch un⸗ aufgeklärte Weiſe Feuer aus, welches von Hausbewohnern recht⸗ zeitig wieder gelöſcht werden konnte. Der Brandſchaden iſt un⸗ bedeutend. Von Tag zu Cag. — Erinnerungsfeier an die Schlacht bei Solferino. Aus Paris, 27. Juni wird gemeldet: Heute fand die Erinnerungsfeier des 50. Jahrestages der Schlacht bei Solferino in der Borbonne unter dem Vorſitze des Kriegs⸗ miniſters ſtatt. Die Bürgermeiſter von Genua und Rom, ſowie der Akademiker Leviſſe hielten Anſprachen. Der Kriegs⸗ miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß ſich in Zukunft die Schweſter⸗Nationen Frankreich und Italien nie voneinander trennen werden. — Eine Panik entſtand geſtern unter den Aus⸗ flüglern von Berlin nach Treptow. Durch den Bruch einer Stromzuführungsſtange geriet die Decke eines Straßenbahn⸗ wagens in Brand infolge Kurzſchluſſes, und es verbreitete ſich das Gerücht, daß elf Perſonen verbrannt ſeien. — Ein Großfeuer äſcherte die Eiſenbahnwerkſtätten der Oſtbahn in Berlin ein. 24 Waggons, darunter ein Speiſewagen, verbrannten. Die Urſache iſt unbekannt. — Ein ſchwerer Erzeß fand in der Nacht zum Sonntag in der Steinſtraße No. 4 in Berlin ſtatt, wo eine große Schlägerei einen Auflauf von etwa 1000 Perſonen veranlaßte. Der Haupterzedent flüchtete in ein Haus, das von der Menge geſtürmt wurde. Außerdem wurden noch drei Perſonen durch Steinwürfe und Meſſerſtiche verletzt. Im Wilnaer Gefängniſſe ermordeten vier Sträflinge einen Aufſeher nud befreiten ſieben andere Arreſtanten. Im Gefängnishofe entſtand hierauf ein Kampf, bei dem drei Auf⸗ ſeher und ſieben Sträflinge getötet, ſowie vier Arreſtanten, ein Schutzmann und ein Aufſeher berwundet wurden. Letzte Nachrichten und Telegramme. König Eduards Reiſepläue. .E. London, 27. Juni.(Privat⸗Telegr.) Gegenüber allen in der Preſſe auftauchenden Kombinationen über die Reiſepläne des Königs Eduard von Eugland wird an amtlicher Stelle in London feſtgeſtellt, daß zur Stunde noch nichts darüber eutſchieden iſt, ob der König nach Marienbad oder nach den Pyrenäen zur Kur gehen wird. Wellmanns Nordpolflug geſcheitert. *Dronkheim, 27. Juni. Ein hieſiges Blatt erfährt aus Tromſoe Wellmanns Expeditionsdampfer„Arctic“ ſei von Danskoe zurückgekehrt und habe zwei Hiobsooſten gebracht Danach iſt erſtens ein Mann der Ueberwinterungsexpedition, die das Ballonhaus beaufſichtigen ſollte, verunglückt, zweitens iſt Wellmann's Ballon⸗ haus vollnändig fortgeweht worden. Wellmann war gerade bereit, von Tromſoe aus mit dem norwegiſchen Spitzbergen⸗Expeditions⸗ dampſer„Fram“ abzureiſen. Er war ſehr ni dergeſchlagen und ließ ſeine Effekten an Land bringen. Er wird zum Bau eines neuen Ballonhauſes Material kaufen. Da dies einige Zeit in Anſpruch nehmen dürfte, ſind die Ausſichten für den diesjährigen Start ſtark vereingert. Die Ermordung des Generalmajors Beckmann. *Stockholm, 27. Juni.„Dagens Nyheter“ bringen folgende Einzelheiten über die Ermordung des Gene⸗ ralmajors Beckmann. Einige Offiziere, unter ihnen Generalmajor Beckmann und Kommandeur Dahlgren, nebſt Damen paſſierten kurz nach 12 Uhr den Karl 12.⸗Markt. Plötz⸗ lich ſprang ein Mann in Arbeiterkleidung vor und feuerte mehrere Revolverſchüſſe ab, von denen einer den Generalmajor Beckmann im Rücken traf, während der andere gegen den Kom⸗ mandeur Dahlgren gerichtet war, aber den Arzt Levander in der Hüfte traf. Unmittelbar darauf richtete der Mörder zwei Schüſſe gegen ſeinen eigenen Kopf und ſtürzte bewußtlos nieder. * Stockholm, 27. Juni. Wie die Polizei mitteilt, iſt der Mörder des Generalmajors Beckmann heute früh 9 Uhr im Spital geſtorben. Derſelbe iſt ein Arbeiter mit Namen Adolf Hialmar Vang. Man fand bei ihm ein Paket mit Exemplaren der Zeitung„Brand“, und man nimmt an, daß er von dem Vertrieb dieſes Blattes lebte. Dr. Levander befindet ſich außer Gefahr. Die Ueberführung des Reichsluftſchiffes nuch Mietz. B. Metz, 27. Juni. Unter der Ueberſchrift: Kommt er, kommt er nicht? wird allmäh⸗ lich das lange Ausbleiben des Zeppelin 1, das nach erſten Zeitungsmeldungen ſchon am vorigen Mittwoch hier ankommen ſollte, — in den franzöſiſchen Blättern mit einem ſehr erkennbaren Anflug von Spott— von der hieſigen Preſſe behandelt. Beſonders nachdem am Freitag in der Stadt ein Extrablatt verteilt wurde, das die be⸗ ſtimmte Ankunft des„Z. 1“ für Samstag früh 6 Uhr verkündete, iſt Zeppelin das dominierende Tagesgeſpräch und beherrſcht als mehr oder minder nervöſe Aufregung alle Gemüter. Die Ueberführung wird gänzlich im Zeichen einer militäriſchen Dienſtausführung ſtehen, und es iſt kaum anzunehmen, daß der Führer des Reichsluftſchifſes, Major Sperling, der im Namen der hieſigen Bürgerſchaft von unſerm Stadtoberhaupt Dr. Böhmer an ihn gerichteten Bitte, über der Stadt ſelbſt zu kreuzen, Folge leiſten wird. Die Fahrt wird vielmehr, wie verlautet über Stuttgart, Pforzheim, Maxau nach dem füdweſtlich von Metz gelegenen großen Exerzierplatz Freskaty direkt gehen, wo die jetzt ſo gut wie fertig geſtellte Luftkreuzerhalle der Ankunft ihres erſten Gaſtes wartet. Die Halle hatte ein ähnliches Schickſal wie„Z. J“ ſelbſt, indem auch ſie aus einem Zuſammenbruch ſchöner und größer hervorging, als ſie es urſprünglich war. Im April 1908 begonnen, wurde 14 Tage vor der Vollendung im Juli 1908 das Eiſengerippe des Baues durch einen orkanartigen Sturm umgeworfen, ſodaß es vollkommen abmontiert werden mußte. Daraufhin wurde die Halle in doppelt ſo großen Dimenſionen gebaut. Die Maße ſind: 150 Meter Länge, 50 Meter Breite mit 40 Meter lichtem Raum, 31 Meter Höhe bis zum Firſt. Die Umkleidung des Eiſengerüſtes beſteht aus 2,50 Meter hohen Well⸗ blechplatten. Die beiden großen Einfahrtstore befinden ſich an der Südfront. Sie laufen auf Rollen in Schienen. Die Gaszuleitung iſt ebenfalls vollendet. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 1150 000 Mk. Nachdem jetzt auch mehrere Pappelbäume, die in einiger Entfernung vom Eingang ſtanden und Parallelen vom Göppinger Birnbaum nahe⸗ legten, gefallen ſind, iſt„alles bereit“. Das impoſante Empfangs⸗ gebäude ſoll außer dem ſtarren Zeppelin I, der 136 Meter mißt, ſpäter noch den halbſtarren„Parſeval JII“ und den unſtarren„Groß II“ auf⸗ nehmen. Z. J wird, wie wohl ſchon bekannt, nach kurzer Zett durch 8 erſetzt, der ſpeziell für die militäriſchen Zwecke geeigneter ſein 0 Iſt auch durch die große und zweckangebrachte Nüchternheit und abſplute Diskretion, mit der vom hieſigen Gouvernement die Ankunft des Reichsluftſchiffes behandelt wird, die allgemeine Begeiſterung in etwas zurückgeſtimmt, ſo wird trotz des langen vergeblichen Harrens und trotz des Umſtandes, daß Graf Zeppelin nicht mitkommt, der Freude über das Kommen ZJ noch genug übrig geblieben. Wie ich erfahre, iſt man an zuſtändiger militäriſcher Stelle der Abſicht, die Fahrt ſchon deswegen baldigſt vorzunehmen, damit in Friedrichshafen nicht noch eine neue Gasfüllung notwendig wird. Augenblicklich iſt es wohl das Wetter,— hier beiläufig ganz abſcheulich— das in erſter Inſtanz entſcheidet, über die Frage: Kommt ſer, kommt er nicht. nichts bei einer Hinausſchiebung des Strafgerichts, Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Der Kaiſer und der Bonner Männergeſangverein. Berlin, 28. Juni. Der Kaiſer verlieh dem Bonner Männergeſangverein zu ſeinem goldenen Jubelfeſt die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft und dem Vor⸗ ſitzenden Juſtizrat Meyer den roten Adlerorden 4. Klaſſe und dem Dirigenten Krahamp den Titel Königl. Muſik⸗ direktor. Der Ueberfall auf Witwe Reſchke. Berlin, 28. Juni. Die Ermittelungen der Kriminal⸗ polizei wegen des Ueberfalls auf die Witwe Erneſtine Reſchke, die bekanntlich von ihrem Schlafburſchen über⸗ fallen worden war, weil er ſie beſeitigen wollte, um den Geld⸗ briefträger auszurauben, haben jetzt nach langer Mühe zum Erfolg geführt. In Charlottenburg iſt geſtern ein Logisſchwindler Adolf Hartrams, ein 20jähriger, aus Liegnitz gebürtiger Kellner, feſtgenommen worden, der des Raubanfalls im höchſten Grade verdächtig iſt. Hartrams hat bereits, durch Schriftvergleiche überführt, eingeſtanden, die Poſtanweiſung an den angeblichen Winkler geſchrieben zu haben, die den Geldbriefträger ins Haus führen ſollte. Der Hanſabund in Württemberg. JBerlin, 28. Juni. Aus Stuttgart wird gemeldet: Die Gründung eines württembergiſchen Komitees des Hanſa⸗ bundes wurde in einer Verſammlung von 2000 Perſonen aus den leitenden Kreiſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie Württembergs und Hohenzollern, beſchloſſen. Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Weber⸗Heidelberg ſprach über Ziele und Auf⸗ gaben des Hanſabundes. An den Vorſttzenden des deutſchen Hanſabundes Geheimrat Rieſſer wurde eine Reſolution geſandt, in welcher die Zuſtimmung zu den Beſtrebungen des Hanſabundes ausgeſprochen wurde. In dem Hanſabund werde die Grundlage erblickt, auf der die gewerbetreibenden Kreiſe unſeres Volkes den berechtigten Einfluß auf die Geſetz⸗ gebung erringen können. Zur Ablehnung der Demiſſion des Reichskanzlers. Preßſtimmen. Die konſervative„Kreuzzeitung“ begrüßt die Ab⸗ lehnung des Demiſſionsgeſuches des Reichskanzlers mit den Worten: „Wir freuen uns der Entſcheidung des Kaiſers, da wir unter den gegenwärtigen Verhältniſſen und beſonders auch mit Rückſicht auf das notwendige Zuſtandekommen der Reichsfinanzreform ein Verbleiben des Fürſten Bülow in ſeinen Aemtern für erforderlich balten und keinen Anlaß zu ſeinem Rücktritt zu erkennen vermögen.“ Das konſervative Organ beſchäftigt ſich in mehr als vier Spalten mit der Reichsfinanzreform, und meint, daß jetzt „der Moment gekommen ſei, in dem auf geſicherter Grundlage zur Anbahnung einer Verſtändigung mit der Regierung und — wenn ſie dazu willens ſind— auch mit den Liberalen ge⸗ ſchritten werden kann“. Man iſt alſo plötzlich wieder ſehr ſtolz geworden; die Mithilfe der Liberalen wird nicht zurück⸗ gewieſen, aber auch nicht verlangt. Ja es wird den Liberalen, beſonders den Nationalliberalen mit Herrn Baſſermann in langen Deduktionen auseinandergeſetzt, daß die parteitaktiſchen Erwägungen bei den Liberalen maßgebend geweſen ſeien, während die Konſervativen bei ihren Entſchließungen nur das Vaterland gekannt hätten. Herr Bülow wird„der ſcharf⸗ blickende und klardenkende Staatsmann“ genannt, dem man „keine ſo gemeinſchädliche Verärgerungspolitik zutrauen dürfe, daß er entweder die Reichsfinanzreform aufſchöbe oder den Reichstag auflöſen, oder endlich ſeine Entlaſſung nähme. Wie grundehrlich es aber das konſervative Organ mit dem Reichs⸗ kanzler meint, ſagt das ſcharfe Geſchütz, das gegen den Berliner Offizioſus der„Südd. Reichskorreſp.“ aufgefahren wird, der eben kein anderer als Bülow ſelbſt iſt. Wie ſich aber„Frivoli⸗ tät“ mit einem„ſcharfblickenden und klardenkenden Staats⸗ mann“ verträgt, vermögen nur die konſervativen Blätter ein⸗ zuſehen. Das„Berliner Tageblatt“ ſagt, daß Fürſt Bülow vor der Auflöſung zurückſchreckte, da er einen Erfolg der Sozialdemokratie fürchtete, und ſo ſei nur die Demiſſion ge⸗ blieben. Der Artikel ſchließt: „Fürſt Bülow geht, weil er die allmächtigen Konſervativen gu Gegnern hat, und wir bezweifeln, daß er vor einer aus der Linken gebildeten Mehrheit gleichfalls ſo ſchnell— und ohne Auflöſung— das Feld räumen würde. Wir bedauern, daß Bülow, den wir oft bekämpft, deſſen große Fähigkeiten und perſönliche Eigenſchaften wir immer anerkannt, dieſer Koalition unterliegt, aber er hat ihr durch ſeine Nachgiebigkeit den Sieg ſelber leicht gemacht. Und ob⸗ wohl man ihm für die letzten Tage ſeiner Kanzlerſchaft alles Gute und Angenehme gönnt, erſcheint es oberſtes Gebot, daß die Linke in dem Kampf um die Finanzreform auch weiterhin feſt auf ihrem Standpunkt beharrt.“ Die„Voſſ. Ztg.“ findet auch jetzt noch die Lage völlig ungeklärt, wenn ſie ſchreibt: 8 „Im ganzen, durch die Reiſe des Fürſten Bülow nach Kier hat die verworrene Lage eine Klärung nicht erfahren. Es ſteht nach der Einreichung und Ablehnung des Entlaſſungsgeſuches des Fürſten Bülow alles wie zuvor. Insbeſondere iſt in keiner Weiſe ſicher, ob es zu einer Auflöſung des Reichstags kommt oder nicht. Die bürgerliche Linke befindet ſich in verhältnismäßig günſtiger Lage. Sie kann warten. Alſo wird ſie den kommenden Greigniſſen mit Gelaſſenheit entgegenſehen. Iſt Fürſt Bülow„unwiderruflich“ ent⸗ ſchloſſen, zu gehen, ſo wird er kaum verkennen, daß er ſich einen beſſere Abgang durch friſchen und fröhlichen Kampf als durch arm⸗ ſelige Nachgiebigkeit gegenüber der Mehrheit ſichert. Im Kampf aber kann er leicht den Sieg erringen, und dann wird es immer noch Zeit ſein, ſeinem Abſchiedsgeſuch„näherzutreten“. Der„Vorwärts“ überſchreibt ſeinen Artikel„Eine Harlekinade“ und ſchließt: 5 „Durch die Erklärung der Regterung, mit dem ſchwarzen Block ruhig weiter wirtſchaften zu wollen, iſt die Gefahr vergrößert, daß eine Finanzreform geſchaffen wird, die an Volksfeindlichkeit die ur⸗ ſprünglichen Regierungspläne ſogar noch übertrifft. Deshalb wird die Forderung der Reichstagsauflöfung nur um ſo dringender. Dieſe Forderung iſt kein Parteiintereſſe der Sozialdemokratier, die wirklich das über das ſchwarze Kartell hereinbrechen wird, zu verlieren hat. Wenn der Ruf nach Auflöſung immer allgemeiner und ſtürmiſcher wird, ſo des⸗ halb, weil die ſchwarze Majorität weder die moraliſche noch die po⸗ Iitiſche Qualität hat, um dem deutſchen Volke ſo ungeheure Laſten auf⸗ zuerlegen. Es iſt eine freche Uſurpation, wenn dieſe Herren dem deutſchen Volke, in dem ſie in der Minvrität ſind, Geſetze geben wollen, wenn ſie ſich anſchicken, um das eigene Portemonnaie zu ſchonen, aus fremden Taſchen Geld zu holen. Dies bedeutete eine unerträgliche Vergewaltigung, und deshalb muß der Appell an das Volk erfolgen.“ b. * Maunheim, 28. Junz, Seueval⸗Auzeiger.(Müttagblatt) 5. Seile. Aus dem Groſtherzogtum. oc. Heidelberg, 27. Juni. Der Großherzog und die Groß⸗ erzogin werden vom 1. bi i offizi ˖ 5 Stadt weilen. Weinheim, 27. Juni. Die große Kunſtmühle H. Hild ebrand u. Söhne, G. m. b. H. hier, die vor einigen Jahren ihren Hauptbetrieb in ihr neues Etabliſſement nach Mann⸗ heim verlegt hat, wird in der nächſten Woche auch den Reſt ihres hie⸗ ſigen Mühlenbetriebes aufgeben. Doch verlautet, daß der einge⸗ gegangene Betrieb nach Einrichtung neuer maſchineller Anlagen durch einen anderen Fabrikationszweig aus der Lebensmittelbranche erſetzt werden ſoll. Auch ſoll geplant ſein, in der ſeit klängerer Zeit nicht benützten ſogen. Obermühle wieder einen Betrieb zu eröffnen; über die Art desſelben läßt ſich aber ſicheres noch nichts ſagen. .c. Karls ruhe, 27. Juni. Ein ſchwerer Unfall ereig⸗ nete ſich geſtern mittag in der Kaiſerſtraße in der Nähe der Herrenſtraße. Im ſcharfen Tempo fuhr eine Automobil⸗ droſchke in eine am Trottoir haltende Pferdedroſchte. Durch den Anprall wurde der Kutſcher Peter aus Beiertheim der letz⸗ teren ſo unglücklich vom Bock geſchleudert, daß er ſchwer verletzt vom Platze geſchafft werden mußte. Auch das Pferd erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es wahrſcheinlich getötet werden muß. * Karlsruhe, 26. Juni. Der Großh. Oberſchulrat wird erſucht, im Staatsvoranſchlag 1910%/11 weitere 25 Stellen für Hauptlehrer und weitere 9 etatsmäßige Stellen für Hand⸗ arbeitslauptlehrerinnen an der ſtädtiſchen Volksſchule vorzuſehen. * Stettfeld, 23. Juni. Das elfjährige Töchterchen des hieſigen Gemeinderechners Karl Braun fiel gegen Abend, wäh⸗ rend ſeine Eltern noch auf dem Feld beſchäftigt waren, beim He⸗ rablangen des Zimmertürſchlüſſels vom oberen Fenſter ſo un⸗ glücklich auf den Plattengang, daß es ſich eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung zuzog. Bis die herbeigerufenen Eltern nach Hauſe k men, war das Kind bereits bewußtlos und ſtarb auch noch am gleichen Abend. Furtwangen, 24. Juni. Einer Abteilung des Karls⸗ ruher Telegraphenbataillons, die in hieſiger Gegend eine Uebung abhielt, ſtieß ein Unfall zu. Auf der alten Straße zwiſchen Sommerau und Nußbach ſchlug ein Wagen an einer abſchüſſigen Stelle um. Der Wager wurde demoliert, 2 Pferde verletzt und vorläufig dienſtuntauglich. Pforzheim, 25. Juni. Die Gartenſtadtbeweg⸗ Ing hat einen neuen Schritt nach vorwärts getan. Vorgeſtern wurde zwiſchen dem Mieterverein und Frau C. F. Herrmann Wive. die notarielle Urkunde unterzeichnet, laut der dem genannten Verein am Vuckenberg das zur Errichtungeiner Garten⸗ ſtadt nötige Gelände zum Preiſe von.60 M. für den Quadrat⸗ meter en die Hand gegeben wird mit dem Rechte, es an Bauluſtige zu verkaufen, jedoch nur zu dem genannten Preiſe und ohne irgend⸗ welchen Nutzen.— Der 63 Jahre alte Landwirt Friedrich Bayer ſägte ſich vor einiger Zeit unbedeutend in den kleinen Finger der linken Hand und erlitt eine kleine Wunde, welcher er keine Bedeu⸗ tung ſchenkte. Es krat aber ſpäter Blu tvergiftung ein, an deren Folgen er geſtorben iſt. Unterkirnach, 24. Juni. Die Vorbereitungen für das Schwarzwaldgauſchießen, das am 4. 5. und 6. Juli hier ſtattfinden ſoll, ſind in vollem Gange. Die Beteiligung perſpricht recht gut zu werden. Es ſind bis jetzt 47 Ehrengaben „angemeldet, darunter 14 für die im Schwarzwaldgau erſtmals auf⸗ geſtellte Jagdſcheibe. Die Verbindung mit Unterkirnach iſt gut; es iſt Station der Schwarzwaldbahn.„ͤ ꝙaf oc. Vom Oberlande, 22. Junj. Von einer Steuer⸗ deamt in berichten oberbadiſche Blätter: der Witpwe des Steuer⸗ erhebers Sprenger wurde die Unterhebſtelle in Anſelſingen über⸗ kragen. Berghauſen, 24. Juni. Im hieſigen Gemeindewald erhängte ſich der 60 Jahre alte Landwirt Wachter aus Wöſch⸗ bach. Familienzwiſtigkeiten ſollen den Mann in den Tod getrieben haben. ——— Gerichtszeitung. P. Zpeibrücken, 28. Juni. Heute begann vor dem hieſigen Schwürgericht die Verbandlung in einer Mordaffäre, die ſpeik über die Grenzen der Pfalz hinaus Aufſehen erregt hat. Ap Ehriſti⸗Himmelfahrtstage des Jahres 1908 machte die ledige Haus⸗ Hälterin Margarete Filbert von Rockenhauſen, die bei dem Be⸗ girksbaumeiſter Seelberger daſelbſt in Dienſten ſtand, einen Ausflug in das Falkenſteiner Tal. Sie fuhr zu dieſem Zibecke mittags lurz nach 12 Uhr mit dem Zuge wach Winnweiler und ging von doct aus nach dem Falkenſteiner Tal, von wo ſie durch den Wald nach Nocken⸗ hauſen zurückkehren wollte. Sie hat auch Falkenſtein paſſiert, iſt dann den nach Rockenhauſen führenden Weg gegangen und in den Wald eingebogen. Hier wurde ſie zum letzten Male lebend geſehen. Als am Abend ihr Dienſtherr von Landau, wo er eine befreundete Familie beſuchte, zurückkehrte, fand er die Filbert nicht zu Hauſe. Als ſie auch am nächſten Tage ſich nicht einſtellte, machte er ſich auf die Suche, kehrte aber abends ohne Erfolg zurück. Er machte nun der Polizei Anzeige und am anderen Tage, alſo am Samskag den 30. Mai 1908, forſchte die Gendarmerie nach dem Verbleiben der Vermißten. Als auch dieſe Suche reſultatlos verlief, wurden am Nachmittag 300 Bürger von Rockenhauſen zu einer Streife aufge⸗ boten, bei der denn auch gegen 4 Uhr in einem dichten Buſchwald die kopfloſe Leiche der Filbert gefunden wurde. Die anfäng⸗ lich gehegte Vermutung, daß ein Luſtmord vorliege, fand durch die Obduktion keine Beſtätigung. Am 4. Juni wurde als der Tat dringend verdächtig der Fabrikarbeiter und Ackerer Audreas Schlicher aus Falkenſtein, ein bekannter Wilderer, verhaftet. Der Kopf der Filbert, ihr Hut uſw. konnten lange nicht gefunden werden. Erſt am Mittwoch den 7. April 1909, einen Tag vor Gründonners⸗ tag, wurden Schädel, Hut und Handtäſchchen der Ermordeten unweit der Fundſtelle der Leiche, unter Steinen vergraben, gefunden. Das Porbemonnaie, das die Filbert im Handtäſchchen gehabt, war ber⸗ ſchwunden. Schlicher war inzwiſchen wegen Wilddieberei zu 9 Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich 5 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt wworden. Den Mord an der Filbert begangen zu haben, leugnet er entſchieden. Für die Verhandlung ſind, da über 100 Zeugen geladen wurden, mehrere Tage in Ausſicht genommen. eDarmſtadt, 25. Juni. Schmidt aus Groß⸗Gerau, der ſich z. Zt. in Zwangserziehung befindet, hat im März ds. Is. aus purem Uebermut auf dem jüdi⸗ ſchen Friedhof zu Groß⸗Gerau 42 Grabdenkmäler beſchädigt⸗ Mit dem 18jährigen Georg Beille beſchädigte er außerdem noch eine eelektriſche Laterne und einen Wegweiſer. Sodann zerſtörten ſie noch einen Teil einer Gartenmauer. Am 30. März ds. Is. ent⸗ wendete er ſeinem Bruder das Sparkaſſenbuch und erhob unter Fälſchung der Quittungsunterſchrift 161 Mark. In Gemeinſchaft mit Beille und dem 21jährigen Hch. Ruhland reiſte Schmidt dann d von da nach Frankfurt und Mann⸗ en, die ſich wegen Hehlerei zu verant · freigeſprochen. Wegen Sachbeſch Gefängnis und Schmidt Urkundenfälſchung 1 Start auf der Strecke. Der erſt 16jährige Nikolaus Stark, Reichert und Querengeſſer. Sportliche NRundſchau. Frankfurter Regatta. (Erſter Tag.) Die Frankfurter Regatta, welche geſtern bei gutem Ruder⸗ wetter und noch nicht dageweſenem ſtarkem Beſuch ihren An⸗ fang nahm, brachte den Vereinen von Mannheim und Lu d⸗ wigshafen ſchöne Erfolge, die um ſo ehrenvoller ſind, als von den zwölf ausgeruderten Rennen ſich neun Vereine in den Beſitz der Preiſe teilten. Hiervon gewann Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſechs, davon der Mannheimer Ruderklub und der Ludwigshafener Ruderverein je zwei, „Amicitia“ und Rudergeſellſchaft je einen. Der Mann⸗ heimer Ruderklub brachte einen Achter auf die Wett⸗ fahrtbahn, der techniſch hochvollendet mit Schwung und Kraft ruderte. Ludwigshafen bot die bekannt vir⸗ tuoſe Leiſtung im Vierer ohne Steuermann, die ihr von der Frankfurter Germania bis ins Ziel hart beſtritten wurde, wäh⸗ rend er im Vierer mit Steuermann gegen den Mainzer Ruder⸗ verein unterlag. Dieſer blieb im Rennen für Vierer mit Steuermann dem Start weg, da ſein Ruderer Cordes an den Folgen eines Hexenſchuſſes litt, die es ihm rätlich erſchienen ließen, ſeine Kräfte für morgen zu ſchonen. Die Mann⸗ heimer„Amicitia“ errang mit Neckenauer im Damen⸗ preis einen ſchönen Sieg, die Rudergeſellſchaft blieb im Vierer ohne Steuermann mit ihr gut zuſammengeſpielten Mannſchaft im Saalhof⸗Vierer gegen die Frankfurter Ger⸗ mania erfolgreich und bot im Heyterpreis eine hochachtbare Leiſtung gegen die Wormſer Sieger. Der Heidelberger Ruder⸗ klub errang im Studenten⸗Vierer abermals einen ſchönen Sieg. Der Verlauf der durchweg ſpannenden, vom Start bis zum Ziel hart beſtrittenen Rennen war folgender: 1. Begrüßungspreis. Junior⸗Einer. 1. E. Vögele(Ulmer.⸗Kl. Donau),.22/5. 2. H. Vogt(Frank⸗ furter.⸗G.„Germania“),.31/½5. 3. E. Keßler(Frankfurter .⸗V.),.3596. 4. K. Knäbel(Karlsruher.⸗Kl.„Sala⸗ mander“),.406. 5. O. Stirnkorb(Frankfurter.⸗V.). Ueberlegen gewonnen. 2. Preis vom Saalhof. Vierer ohne Steuermann. 1. Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft,.2895. 2. Frankfurter„Germania“,.34½5. Sicher mit 2 Längen ge⸗ wonnen. 3. Preis des deutſchen Ruderverbandes. Vierer. 1. Mainzer Ruderverein,.26½. 2. Lud⸗ wigshafener.⸗V.,.2936. 3. Frankfurter.⸗G.„Germania“, .45. 4..⸗V. Nürnberg,.50. 5. Frankfurter.⸗G.„Sach⸗ ſenhauſen“ aufgegeben. Nach ſchärfſtem Kampf mit 1½¼ Längen gewonnen. 4. Staatspreis. Junior⸗Vierer. 1. Ludwigs⸗ hafener Ruderverein,.29½5. 2. Frankfurter.⸗G. „Sachſenhauſen“,.30½5. 3. Offenbacher.⸗G.„Undine“, .32. 4..⸗V. Fechenheim,.34/½6. Nach ſchärfſtem Kampf mit 34 Längen gewonnen. 5. Damenpreis. Einer. 1. D. Neckenauer (Mannheimer.⸗V.„Amicitia“,.00. 2. G. Lenz(Kitzinger .⸗B.),.0436. 3. E. Vögele(Ulmer.⸗Kl.„Donau“),.14. Sicher gewonnen.„„ 6. Strahlenbergpreis. Vierer. 1. Ruder⸗ Geſ. Worms,.31. 2. Offenbacher.⸗V. 1874,.35. 3. Hanauer.⸗G., 1897.3995. 4. Ulmer.⸗Kl.„Donau“, .576. Mit 1½ Längen nach Kampf gewonnen. 7. Preis bon Frankfurt a. M. Vierer. 1. Mannheimer Ruderklub,.29%½. 2. Kaſteler.⸗G. 1880,.35. 3. Mainzer.⸗V. aufgegeben. Schön mit 184 Längen gewonnen. Der Mainzer Ruderverein gibt ausſichtlos geſchlagen bei 1000 Meter das Rennen auf. 8. Staatspreis. Juniorachter. 1. Mannheimer Ruderklub,.45. 2. Kölner Kl. für Waſſerſport,.5525. 3. Mannheimer.⸗G.,.02½5. 4. Frankfurter.⸗V..0395. Mit 2½ Längen gewonnen. 9. Taunuspreis. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter.⸗G.„Germania“, Diff..0595. 2. Kitzinger.⸗V.,.0596. 3. Frankfurter.⸗V.,.0795. 4. .⸗V. Hellas, Offenbach durch Kolliſion ausgeſchloſſen. Neuer Sicher mit 2 Längen gewonnen. 10. Univerſitätspreis. Vierer. 1. Heidel⸗ berger Ruderklub,.43. 2. Frankfurter.⸗G.„Ger⸗ mania“,.02. Leicht gewonnen. 11. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann. 1. Ludwigshafener Ruderverein,.04. 2. Frank⸗ furter.⸗G.„Germania“,.05½5. 3. Mainzer.⸗V. nicht geſtartet. Nach ſcharfem Endkampf mit 1½ Länge gewonnen. 12. Heyterpreis. Achter. 1..⸗G. Worms,.432%5. 2. Mannheimer.⸗G.,.446. 3. Frankfurter.⸗G.„Sach⸗ ſenhauſen“,.50½. 4..⸗V. Nürnberg,.52½5. Im End⸗ kampf mit 4 Längen gewonnen. Ruderſport. d. Maunheimer Regatta. Bei der geſlrizen Negatta in Zürich gewann der für die Mannheimer Regatta ge neldete Seeklub Zür ich das Vierer⸗Rennen in überlegener Weiſe⸗ d. Zuzerner Regatta. Zur Luzerner Regatta ſind, wie uns eine ſummariſche Mitteilung beſagt, aus Mannheim der Ruderklub zu zwei Vierer⸗ und zwei Achter⸗Rennen und die Amioitia zu Achter, Vierer und Einſer gemeldet. Ferner ſind Neptun Konſtanz, Straß⸗ burger Rudergeſellſchaft und Frankfurter Germania und Sachſenhauſen m Einſer, Doppelzweier, Vierer und Achter beteiligt. Schwimmſport. — * Schwimmklub Salamander Mannheim. ſich geſtern in Karlsruhe am Schwimmfeſt des Amateur⸗Schwimmklub „Neptun“ und errang dabei folgende Preiſe: Senior Spaniſch 1. Fritz Beckenbach, Zögling Staſette, Mannſchaft: Ferner 5 zweite Preiſe in Zög⸗ Rücken, Junioren Kopſweit⸗ lings Bruſt, Zöglings Seite, Zöglings ſprung und Seuforen Seite. Im Senioren⸗ der kurzen Strecke wegen knapp geſchlagen bekennen, jedoch dürfte eine Klaſſifizierung erſt nach Verlauf des am 11. Juli hier ſtattfindenden Kreisſchwimmfeſtes, woſelbſt ein Schwimmen dieſer Art eingelegt iſt, zu erwarten ſein. 8 Der Klub beteiligte Zögling Spaniſch., Seiteſchwimmen mußte ſich Fritz Beckenbach gegen den augeblichen ſüddeutſchen Meiſter Kling 1908, Ziff. 1 wird aufgehoben. 2. Die in der Generalver der Bodenkreditanſtalt am 8. April 1908 gefaßten Beſchläſe aber Feſtſtellung der Bilanzen Gewinne und Verluſte und Neuordnung der Reſerven pro 1906 und 1907 werden aufgehoben. 3. Die den Klägern Meuges und Nathan(Ansbachergruppe]l erwachſenen Koſten erſter und zweiter Inſtanz hat die Bank zur Hälfte zu tragen.— Die Bank hat, wie ſich unſere Leſer erinnern, mit Ansbacher einen Aus⸗ gleich geſchafft. Die Firma Ansbacher hat ſich darin verpflichtet, ihre Klagen einzuſtellen. Aus formalrechtlichen Gründen muß aber die Bank die Bilanzen, die der Generalverſammlung 1908 vorgelegt waren, Hurch gerichtliches Urteil aufheben laſſen. Es iſt dies eine Anſicht, die vielfach vertreten, aber nicht unbeſtritten iſt und da hat die Bank den vorſichtigeren Weg gewählt und die Sache zur Verhand⸗ lung gebracht. Das Urteil des Oberlandesgerichts erging auf Grund der neuen Bilanzvorlage, worin bekanntlich eine Reihe von geſetz⸗ lichen Verſtößen der vorigen Bilanz feſtgeſtellt iſt. Durch das Urteil ſind die Streitigkeiten mit Ansbacher endgültig erledigt. ** Mannuheimer Marktbericht vom 28. Juni. Stroh p. Ztr. M..5 Heu per Ztr. M..25, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr M..00 beſſere M..00, neue Mk..00, Bohnen per Pfund 30-35 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 90-00 Pfg. Blumenkohl ver Stück 30⸗50 Pfg., Spinat per Pfd. 30-35 Pfg., Wirſing per Stül 10-20 fg., Rotkohl p. Stück 00.00 Ufg., Weißkohl v. Stück 2030 Pfg. Weißkraut p. Zentner.00⸗00.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 15⸗20 Pfg Kopfſalat per Stück 46 Pfg., Endivienſalat ver Stück 10-15 5 Feldſalat p. Portion C0 Pfg., Sellerie p. Stück 15.00 Pfg., Zwiebe per Pfd. 14-00 Pfg., rote Rüben p. Pfund 15 Pfg., weiße Rüben Stlick 9 Pfa. gelbe Rüben ver Pfund 90 Pfg., Carolten v. Pfun —5 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 12.18 Pfg., Meerettig per Stan 40-C00 Pfg., Gurken p. Stück 20-35 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stülck 900,00 M. Aepfel per böfd. 90.00 Pfg., Birnen per Pfd. 00.00 Pfg., Klrſchen vp. Pfund 1020 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Traub p. Plund 00˙0⁰ Pfg., Pfirſiſche per Pfund 00⸗00 Pfg., Aprikoſen p Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00-00 Pfg., Nüſſe per Pfun 60-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 40-00 Pfg., Eter p. 5 Stück 30⸗40 Bf Butter p. Pfd..20-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Bre per Pfd. 40.50 Pfg., Hecht per Pfd..20..20., Barſch per 80.00 Peg. Weißfiſche p. Pfd. 40-00 Pfg. Laberdan p. Pfg. 00 Stockfiſche per Pfund 00⸗00 Pfg., Haſe per Stück.00-.00 M. Reh p. Pfd..80 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50-.00., Huhn(1g.) per Stück.00-.50., Feldhuhn per Stück.00-.0., Ente per Stiick .50-.00., Tauben per Paar.00.-.20., Gans lebend per Stü .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00-00 Pfg., Aal.80⸗0.00 M Spargel per Pfund 30-35 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum vom Rhein: Nonſtaus Waldshut Hüningen“) I Lauterburg Maxan Germersheim Manunheim Maiuz Bingen RKaub. Hobleuz. Hölm Nuhrort vom Neckar: Maungeim 3,59 3,56 3,63 3,86 3,84 3,79 Heilbrounn(0,64 0,75 0,68 0,62 0,55 0,60 ) Windſtill, Bedeckt, + 10 C. Maſſerwärme des Rheins am 28. Juni 13½ R, 170 Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sän 2,66 2,63 2,58 2,55 2,55 6 2,98 2,86 2,85 2,88 4,.46 4,79 4,78 4,69 4,67 3,67 8,90 3,86 3,81 1,09 1,20 1,27 1,83 2,07 2,23 2,27 2,09 1,93 1,90 1,08 TT „%»„ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Sta Maunheim. ſtand Datum Zeit gBarometer⸗ Zufttemperat. Celſ.“ Zuftfeuchtigk. Prozent Windrichtung und Stärke (A0⸗theilig). Nieder⸗ ſchlagsmenge Rter per am 8 MNorg. 7“ Mittg. 2˙ Abds. 9756,8 G 27. Juni e0 — * — 8⁰ H SeE2 SSeE3 — „ 28. Juni Morg. 7,757,0 12,0 0, Höchſte Temperatur den 27 Juni 17,5 Tiefſte 7 vom 27.28. Juni 10,41 „ Mutmafſfliches Wetter am 29. und 30. Juni. Für Di⸗ und Mittwoch iſt größtenteil heiteres, trockenes und warmes zu erwarten. 5 Geſchäftliches. Den unſerer heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt de Schmoller& Cie., empfehlen wir unſeren Leſern zur Durchf Die Warenhaus⸗Firma S. Wronker u. Cie, Breite anſtaltet in dieſer Woche 95 Pfennig⸗Tage und bringt in eilungen außerordentliche vorteilhafte Artikel zu dieſen Einh zum Verkauf. Die Schaufenſter zeigen eine ungeahnte Menge Artikel. Ebenſo empftehlt es ſich, die Junen⸗Ausſtellung zu be zumal ein Beſuch, wie immer, ohne jeden Kaufzwang ſtattfind Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmaun für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann ür Lolales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. St ür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: 8. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. f (Akke Einen WikKommenen fatg tür Hauskrauen bildet das Kochbüchlein, das beim Ei „Haizena“ in ſedem besseren Kolonialwaren- und Progen Füddeutsohe Kaftee-Brennerel mit Motor-Betrleb. Täglieh frische Röstungen Grüne Rabattmarken. 370 unentgeltlich erhältlieh ist. Auf Wunsch sendet die Cor Co. m. b.., Hamburg I, das Büchlein auch kostenfrei direkt zu ſlaiene ist unnentbehrlich für die Zubereit. Kuchen, Puddings, Suppen, uvübertroffen als Nährmittel für und Genesende. 7 Mannheim, 28. Inni — 2 2 75 n für ae26l. 8 7 tungen u. Zeitschrlften der Wolt N Mannhelm 7. 2 e Ganz ausgeſchloſſen es, daß alle Herren und Damen Acquſſitionstalente be⸗ General⸗äinzeiger.(Mittagblatt.) 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Aus dem Artikel ſelbſt, welcher nur einſeitig gehalten und aus dem wenig oder gar nichts — wenigſtens nichts von Bedeutung— zu vernehmen iſt, kann man nur wahrnehmen, daß er der Feder der„Deutſchnationalen“ ent⸗ ſtammt. Deren Hetzereien werden aber bei dem neugegründeten Verſicherungsbeamtenverein Mannheim zweck⸗ und erfolglos ſein. Zum größten Teil kennen die Mitglieder des Verſicherungsbeamten⸗ Pereins die— Eigenſchaften des„Deutſchnationalen“ und es iſt jetzt der richtige Moment, daß ſich die Verſicherungsbeamten von ihm losſagen und ſtreng fernhalten. Näher auf die Sache einzugehen, iſt ebenſo zweck⸗ wie bedeu⸗ tungslos; denn die Verſicherungsbeamten werden ſich, wie eingangs dieſer Erwiderung geſagt, den„Deutſchnationalen“ niemals zu⸗ geſellen. Den geſamten Kollegen des Verſicherungsweſens kann nur nochmals das einzig Gute geraten werden: die„deutſchnationale Bewegung“ zu beſeitigen und nur den neugegründeten Verſiche⸗ krungsbeamtenverein anzuerkennen und zu fördern. Haltet zu⸗ ſammen, Ihr Kollegen des Verſicherungsweſens und bald werdet Ihr die Früchte Eurer nicht zu unterſchätzenden Arbeit ernten. Nur die Farbe Eures Gewerbes ſollt Ihr anerkennen und die Worte der „Deutſchnationalen“ überhaupt nicht mehr hören. Einigkeit und Zuſammenhalten führt zum Ziele,— daher weg mit den leeren Vorſpiegelungen und verſtändnisloſen Rufen der„Deutſch⸗ nationalen“. Aus dem Munde vieler Kaufleute. ** Zur Verlegung des Wochenmarktes. Ihr geſchätztes Blatt brachte kürzlich die Notiz, daß laut ſtadträtlichem Beſchluß die Umpflaſterung des Speiſemark⸗ kes bis Ende Juli cr. zu erwarten ſei. Gegen die Renobation ließe ſich nichts einwenden, dagegen möchte man den verehrl. Stadtrat doch fragen, warum eine ſolche Arbeit gerade in die Zeit der ſtärkſten Märkte verlegt wird, währenddem doch nach jeder Richtung hin geeignetere Zeitpunkte dafür vorhanden wären. Mit der Verlegung des Marktverkehrs nach den Zeughaus⸗Planken läßt ſich wohl auch das Gerücht in Einklang bringen, daß der ganze Platz auf leinmal aufgeriſſen werden ſoll. Welche Anordnungen auch getroffen ſein mögen, ohne größere techniſche Schwierigkeiten ließe eine ſtückweiſe Bearbeitung(zur Hälfte oder einem Viertel) im Intereſſe des Verbleibens des Marktes an Ort und Stelle ſich gewiß ermöglichen. In dieſer Beziehung haben wir das größte Vertrauen zu unſerem bewährten Tiefbauamte, wel⸗ ches wahrſcheinlich die Arbeiten leitet, aber ebenſo auch zur Ein⸗ ſicht des verehrl. Stadtrates, der eine ſchwere Schädigung der au⸗ grenzenden Geſchäfte, die auf den Marktverkehr hauptſächlich an ⸗ N* gewieſen ſind, durch die Beſtimmung der ſtückweiſen Bearbeitung 1 8 75— 5 5 +. wenigſtens mildern könnte, wofür ihm ſchon hierdurch der höfl. Dank der Angrenzer ausgeſprochen ſein möge. G. Sportliche Nundſchau. Athletik. *Der Athletenklub Schwetzingervorſtadt, deſſen Mitglisder ſich teilweiſe an dem am 19., 20. und 21. Juni in Bonn a. Rh. ſtattgefundenen Deutſchen Athletenverbandsfeſt beteiligten, hatten bei ſehr ſtarker Konkurrenz gute Erfolge zu verzeichnen. Infolge der Mitwirkung am Waldfeſt des Medizinalverbandes hatten nur 4 Mitglieder am Verbandsfeſt teilgenommen, von welchen jeder preisgekrönt zurückgekehrt iſt. Im Meiſterſchaftsringen von Deutſchland(Schwergewicht) gegen die ſchwerſte Konkurrenz der Gegenwart(Rondi, Sperling, Dießner ete, etc.) errang ſich Joſef Winker den 2. Meiſterſchaftspreis von Deutſchland, im Ringen (Mittelgewicht) Karl Groß den 3. Preis, im Fingen(Leichtgew.) Ph. Feil den 29. Preis, im Ringen(Leichtgewicht) K. Hormel den 23. Preis, im Ringen(Schwergewicht) J. Winker den 8. Preis. Durch eine Verletzung am rechten Beine mußte Winker ſchon am erſten Tage den Kampf aufgeben. Trotzdem nahm Winker am nächſten Tag noch am Meiſterſchaftsringen teil und ſicherte ſich die 2. Meiſterſchaft. Die nach Bonn delegierten Mit⸗ glieder des Vereins haben ſich ſehr tapfer gezeigt und hewieſen, daß ſich der Verein zu den erſten des Deutſchen Athletenverbandes zählen kann. Die Preiſe beſtehen aus Ehrenpreiſen, Medaillen, Kränzen und Diplomen. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, W. Juni. Auf eigenartige Weiſe iſt ein 1½ Jahre altes Kind verunglückt. Das Kind ſpielte auf dem Arme eines Mannes und beugte ſich etwas weit nach vorn über. Der Mann drückte in plötzlicher Beſorgnis, das Kind möchte fallen dieſes an ſich und verurſachte ihm einen Bruch des Oberſchenkels. oc. Pforzheim, 24. Juni. Der kürzlich mit 2650 Mk. flüchtig gewordene Ausläufer Johann Proß wurde, nachdem er mehrere Städte aufgeſucht und den unterſchlagenen Betrag durch⸗ gebracht hatte, in Stuttgart feſtgenommen. * Stockach, 25. Juni. Landtagsabgeordneter und Stadt⸗ rat Brodmann hat der Stadtgemeinde Stockach die von ihm im Laufe des Frühjahrs errichtete in jeder Beziehung den Anforde⸗ rungen der Neuzeit entſprechend eingerichtete Badeanſtalt in hochherziger Weiſe zum Geſchenk gemacht. * Donaueſchingen, 24. Juni. Der Fürſt von Fürſten⸗ berg ließ dem Geiſtlichen Rat und Dekan Kuttruff in Kir⸗ chen⸗Hauſen zur Vollendung ſeines 90. Lebensjahres ſein(des Fürſten] Reliefbildnis nebſt einem Handſchreiben überreichen. *Kleinlaufenburg, 25. Juni. Großes Aufſehen er⸗ regt hier die Verhaftung des hieſigen Badmeiſters R. wegen Verdachts von Verbrechen gegen die Sittlichkeit. R. entſtammt einer geachteten alteingeſeſſenen hieſigen Bürgersfamilie. Dagersehuppen auf stark. Rundholz Konstruirt, ca. 90 qm deckend. Off bef die Expedition ds Bbunt Nr. 11813. 55l Zimmer ſchhn möbliertes L 13, 1 Lage zu vermieten. 11315 U 3 12 part. gut möb! Zimm. 7 an Herru oder Dame zu vermieten. 11319 1 3 1 part, gut möbl. 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Gegen Wigrebe iſt jedoch kürzlich die Unterſuchung wegen Meineids eingeleitet worden. Auf Grund der ſo veränderken Sachlage iſt nunmehr das Wiederaufnahmeverfahren von Seiten des anſcheinend ſeit drei Jahren unſchuldig im Zucht⸗ haus ſitzenden Meyer beantragt. 554 Breitestrasss. Meine Wohnung befindet ſieh ab 1. Juli: Heinrich⸗Lanzſtr. 31. Joh. Herter, Dachdeckermeiſter. Tür mein neues Geſchäftshans 7 ſuche: 4 allererſte Verkänuferinnen 2 augehende u Nerkäuferinnen Eintritt kann ſofort epent. auch ſpäter erfolgen. Offerten mit Gehaltsanſprüchen ꝛc. ꝛc. an 427 Sophie Link, Maunheim Sptziol⸗Haus für Damen⸗ und Kinder⸗Konfektion. Mannheim, den 28. Juni 1909. General⸗Anzeiger.(Nittagblatt Warenhaus Die Besichtigung unserer Auslagen in den Schau- fenstern und Abteilungen wird Sie von unserer 8 Ke. + J, 1 Ueberzeugen Sie sich von überzeugen! 5 Neckarvorstadt, Martiplatz 5 dem Gebotenen] 10 Wir bringen nur bewährte Qualitàten. Jeder Artikel ein G. m. b. H. 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Juni bis auf weiteres keine Bücher mehr ausgegeben. Wir bitten Bücher bis ſpäteſtens 28. Huni in den üblichen Bib⸗ Mothekſtunden an uns zurück⸗ zuliefern. 30095 Der Vorſtand. die verehrlichen Mitglieder, die noch in Händen habenden Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an den teuren, dahingeſchie⸗ denen Gatten und Vater hat die tieftrauernde, edle Fa⸗ milie der Auſtalt der Nieder⸗ bronner Schweſtern in D 4, 4— die reiche Gabe von 200 Mark gütigſt überwieſen. Für dieſe tatkräftige Un⸗ terſtützung unſerer humani⸗ tären Anſtaltszwecke ſagen wir den innigſten Dank. Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr. Montag, 5. Juli, abends 6½ Uhr Hauptübung mit Inſpektion. Das Kommando. E. Molitor. 597 „F, Marktdrogerſe Doppelmeyr kaufen Sie garant. beste Parketthoden- u. LInoleumsiohse 2 Pfd.-Dose für Mk..80, 1 Pfd. Mk..—, ½ Pfd. 60 Pfg. Parkettrose u. Parkettselfe zu Originalpreisen, Terpentinöl Ia, amerik., Ltr. 1 M. Fussbodenglanzöl„itesse 1 Liter-Krug Mk..20. Bernsteln- Fusshodenlack in 5 verschied. 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(Nachdruck verboten.)] 65⸗0) Fortſetzung). 5 ig: is los?“ fragte Vater War:⸗nann, der endlich das Selüſſer ch gefunden und von dem gan⸗ en Korgang nichts be⸗ Ater Holte.„Ick weeß janich, warum ihr ſo tragiſch dut. Et war dect janz ſcheen, det Stick, bloß det ſen nich kriegen, det hat mir nich jefallen.“ f Mir aher ſehr“, trumpfte Frau Thereſe auf und ſchob die weinende Dore in die Haustür. Dann knallte die Tür ins Schloß, und das junge Menſchen⸗ pPaar ſtand allein mitten auf der Straße. Dier Abgang der Familie Wartemann war ſo komiſch, daß beide illkürlich laut lachten. Das löſte die Spannung ihrer Seslen. „Da haben wir uns ja was Schönes eingebrockt“, rief Erich Stillgrab.„Nun wird meine widerſpenſtige Schwiegermutter noch eiferſüchtig/ trotzdem ſie mich doch ſo abgewimmelt hat. Das muß unbedingt in die Raketenkiſte.“ „Ich fürchte, Herr Stillgrab, Sie treiben es zu weit. Dores Mutter ſoll ſchon Krämpfe kriegen, wenn ſie nur den Namen der Raletenkiſte hört, und ſie hat erklärt, wenn ihr Mann jetzt nicht die Klage wegen fortgeſetzter Beleidigung einreicht, würde es ſelber tun.“ „Sos“ lachte Erich vergnügt auf.„Iſt ſie ſo weit, meine geliebte Schwiegermutter? Na, ich gönne ihr die Freude. Im n ſoll die nächſte Nummer der Raketenkiſte die letzte ſein.“ Sie ſtanden vor Mutter Rammlers Hauſe. Ueber die rauen Steinſtufen wogte das Mondenlicht. Von dem Marien⸗ irchturm ſchlug es Mitternacht. Haben Sie vielen Dank, Herr Stillgrab“, ſprach Tina Warm, ihrem Beſchützer die Hand reichend.„Morgen früh will gleich zu Dore hinübergehen und alles aufklären. Es tut mir She noch meinetwegen in Ungelegenheiten kommen.“ e Sorge, Fräulein Roammler. Die Sache renke ich ſchon Auf Wiederſehen!“ ſchritt über den alten Kirchhof, über den das Mondlicht chte und breite auf den ſteinigen Sandboden nieder ein. 16 Tina aber ſchleppte ſic n mit ſchweren weren Fißen die ſteilen ul ſtiegen hinauf, um wieder, wie einſt als Kind, in dem alten, grauen Haus zu ſchlafen, über dem die Glocken von St. Martin hingen, die fort und fort mit ihrem Feierklang durch ihre Seele zitterten, ſelbſt wenn ſie ſchunegen. Dieſen Klang aus der alten Kinder⸗ Leben, das ſo ſchwer war, ſo bitter ſchwer. Mutter Rammler wachte noch, als Tina eintrat. Mondenſchein am Fenſter, und als Tina zu ihr trat und ihren Kopf aufſchluchzend an der Mutter Bruſt barg, da ſagte ſie, mit der groben Hand tröſtend Tinas blaſſe Wangen ſtreichelnd: „Ich wußte lange, was Du jetzt weeßt. Een ollet Mutterherz, ſelbſt renn et man ſo dumm wie det meine is, kann keener nich wat vormachen, det fühlt man,— det fühlt man.“ Und ſie ſaßen beide ganz ſtumm, die beiden Frauen und hiel⸗ ten ſich wortlos umfangen. Sie trugen den gleichen Schmerz um eine, die ihrem Herzen unwiderbringlich verloren war. Und lieb hatten ſie doch dieſe Verlorene noch immer, ach ſo lieb. *** Die Natur ſchickte ſich zum Sterben an. Wie Leichenkränze hing das Herbſtlaub über dem vereinſamten Falkenhagen, ſeitdem die Hausfrau hinausgegangen, um nie wieder zu kehren. Das Kind gedieh und war gut aufgehoben bei Frau von Bruneck, einer entfernten Verwandten des Grafen, die ihm jetzt den Haus⸗ halt führte. Die Scheidung war vollzogen. Andrea hatte aufge⸗ hört, Gräfin Bartenſtein zu heißen, und ſie war an Halfdan Erich⸗ ſons Seite hinausgegangen nach dem ſonnigen Süden, mo ſich beide ein neues Heim gründen wollten, fernab von der Wolt und in beſchaulicher Stille, wo des Pöbels Geſchrei, das unbarmher⸗ zig über ſie den Stab brach, ſie nicht treffen, nicht verletzen konnte. Der Kommerzienrat hatte in der ganzen Scheidungsangelegen⸗ heit auf Eberhards Seite geſtanden, und hatte ſich auch erboten, die großartige Apanage, die bisher Andrea von ihm erhalten, auf Bartenſtein zu übertrugen. Der Graf hatte das böflich dankend abgelehnt. Für JFalken⸗ hagen hatte er einen küchtigen Inſpektor engagiert. Er ſelbſt wollte ſich einer Expedition nach Indien anſchließen, die für einige Jahre ausgerüſtet würde. Er fühlte ſich ſo frei, ſo gereinigt von allem Wuſt, der bis dahin ſeine Seele beſchwert. Nicht einen Stein von Falkenhagen wollte er ſein nennen. Für den bleinen erer für ſein Kind, ſollte es erhalten werden, er aber wollte ſich an dem aber ein feines Erbteil, das ihm kürzlich von einem entfernten Verwandten zugefallen war half, daß es ausreichte zu einem be⸗ ſcheidenen Leben, vielleicht auch für zwei und drei. heimat hatte ſie ja mitgenommen, hinaus in das fremde, kalte ſahen. Sie ſaß im ügen laſſen, was er Viel war es nicht, Und Graf Bartenſtein lächelte vor ſich hin und dachte an ein blaſſes, feines Mädchengeſicht, umrahmt von roten Locken, mit ernſten, grauen Augen, die ihm bis auf den Grund der Seele Wenn er wieder kam, wenn erſt all die Wunden vernarbt die das Leben ihm geſchlagen, dann konnte er vielleicht an ein neues Glück denken. Jetzt war ſeine Seele noch wund, und darum, riß er ſich von allem los, auch von ſeinem Kinde. Er wußte auch ohne Worte, was Tina ſeinem Kinde werden würde, auch wenn er fern war, und auch dann, wenn er vielleicht nie wiederkehrte. Einen ſtillen Abſchied hatte Graf Bartenſtein heute im Walde von Tina genommen, wo er ihr begegnete, als ſie von Berlin heimkehrte, um nach Wolfsegg zu gehen. Er hatte ſchon geſtern ſeinen Abſchiedsbeſuch in Wolfsegg gemacht, wobei er Tina leider nicht angetroffen. Von haſtiger Unruhe getrieben, war er heute ſchon den ganzen Morgen im Walde herumgeirrt. Es war ihm unmöglich, ohne Abſchied zu gehen, und er hatte immer wieder durch den herbſtlichen Wald geſpäht, ob ſie nicht kommen würde, die er grüßen wollte mit einem letzten, lieben Wort. Und dann kam ſie daher. Aber wie blaß ihre Wangen waren und wie traurig ihr Auge. Ein Lächeln zitterte daran auf, als ſie ihn gewahrte, aber es erloſch ſofort wieder, als er berichtete, daß er ſchon geſtern auf Wolfsegg geweſen, um Abſchied zu neh⸗ men, und daß er hier auf ſie gewartet, um auch ihr Lebewohl zu ſagen. Sie ſprachen gleichgültige Dinge, und doch war ihnen das Herz ſo voll, und ſie hatten ſich ſo viel zu ſagen gehabt. „Um eins möchte ich Sie bitten, Fräulein Rammler“, ſagte er dann, als ſie ſo Seite an Seite durch den Wald dahinſchritten über ſich das kalte Herbſtblan des Himmels und zur Seite ſtatt der flatternden„Heckenroſen, dürres 15 5 und herbſtlich falbe Blätter,„daß Sie mir von Zeit zu Zeit ſchreiben und mir da draußen in der Ferne kund geben, wie es meinem Jungen ergeht, der tagtäglich zu Ihnen kommen ſoll. Wollen Sie mir das ver⸗ ſprechen?“ „Frau von Bruneck wird dazu gewiß gern bereit und auch berufener ſein, Herr Graf.“ „Gewiß, Tina, aber von Ihnen, hören Sie, von Ihnen möchte ich gern ein Zeichen haben, daß Sie meiner gedenken. Wollen—, können Sie mir das verſprechen?“ Fortſetzung folgt. Juni Gen eral⸗An eiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 28. Werden alN guk 101 70 00 lage Nr 2830 au die Exp ded. Stren Tücht. 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Aus Paris wird berichtet: Von einem aufregenden Abenteuer mit Einbrechern kann jetzt der kein Geſchäft mehr betreibende alte Diamanthändler Joſeph Moos erzählen, der Dienstag Nacht in ſeiner Wohnung am Bouleward Saint⸗Denis den Beſuch gefährlicher Juwelen⸗ räuber empfing.„Ich kam nach Hauſe und ging im Dunkeln in mein Schlafzimmer, als plötzlich zwei ſtarke Männer mich packten, aufs Bett warfen und verſuchten, mich zu erdroſſeln. Ich glaubte, meine letzte Stunde wäre gekommen. Plötzlich flammte das elektriſche Licht auf: ich ſah zwei Männer, von denen der jüngere, der außerordentlich elegant gekleidet war, mich an der Gurgel hielt und den Lauf eines Revolvers auf mich richtete, während der ältere mich an der Bruſt gepackt hielt:„Meine Herren“, ſchrie ich in der höchſten Aufregung, nehmen Sie, was Sie wollen, aber laſſen Sie mir wenigſtens das Leben. Hier ſind die Schlüſſel zum Kaſſenſchrank und meine Brieftaſche mit 600.“„Haben Sie die Güte den Kaſſenſchrank zu öffnen,“ antwortete einer der Einbrecher; zich muß Sie bitten, dabei abſolutes Schweigen zu bewahren, da ich Sie ſonſt leider niederſchießen müßte.“ Ich öffnete den Schrank und ſie fanden vier Hundertfrankſcheine. Unter Linigen Papieren lag auch eine kleine Schachtel, in der fikr 40 000 Frs. Ringe und Perlen lagen, aber es gelang mir, die Schachtel unter den Papieren verborgen zu halten, und ſie fanden ſie nicht. Die Einbrecher führten mich zum Schlaf⸗ zimmer zurück.„600 und 400 ſind 1000 Frs., das iſt eine fehr magere Beute. Hier muß noch mehr ſein.“ Sie unter⸗ ſuchten noch einmal den Kaſſenſchrank, fanden jedoch nichts. Von einem Tiſche nahmen ſie ein Etui mit einer ſehr koſtbaren Kravattennadel.„Nachdem Sie uns alles gegeben haben, be⸗ abſichtigen wir, Sie nicht zu kränken,“ bemerkte dann einer der beiden.„Sie ſehen, wir haben Schnur und Ledergürtel mitgebracht, um Sie aufzuhängen. Wenn wir gewollt hätten, wären Sie längſt ein toter Mann.“„Meine Herren,“ ant⸗ wortete ich,„ich danke Ihnen, Sie ſind beide ſehr gükig.“ Sie nahmen dann neben mir Platz und verzehrten etwas Konfekt; ſie vergaßen nicht, mir etwas davon anzubieten, aber ich zog es vor, eine Zigarette zu vauchen.„Ja,“ bemerkte ſchließlich einer der beiden Einbrecher,„wir müſſen jetzt bis fünf Uhr morgens hier bleiben.“„Nein, bitte, gehen Sie doch lieber gleich, ich ſchwöre Ihnen beim Grabe meiner Mutter, daß ich Sie hinausführe, und werde dem Portier ſagen, daß Sie mich beſuckt hätten.“ Sie waren dazu nicht zu bewegen. Plötz⸗ lich rief der Jüngere von beiden:„Nimm dieſen Ring!“ und deutete dabei auf einen koſtbaren Saphir⸗ und Diamanten⸗ ring, den ich am Finger trug.„Es iſt eine Familienerinne⸗ krung,“ ſagte ich,„bitte laſſen Sie ſie wir doch.“ Schließlich Hhflichtete der Aeltere der beiden Einbrecher mir bei und man ß mir den Ring. Dann entſchloſſen ſich die beiden doch zu hen. Ich verſtändigte den Portier, den Herren die Tür zu offnen. Als die beiden fort waren, war ich von der Aufregung o erſchöpft, daß ich zuſammenbrach und nicht um Hilfe rufen konnte, ehe einige Minuten verſtrichen waren.“ Von den eiden Einbrechern fehlen einſtweilen alle Spuren. z Eine Weinkonkurrenz im Mittelalter. Zu den älteſten Ausſtellungen, die der Nachwelt bekannt geworden ſind, zähl“ wohl die große Weinausſtellung, die zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts in Paris veranſtaltet wurde und von der im Figaro Litteraire intereſſante Einzelheiten erzählt werden. Ein Sekretär Rudolphe, der ein großer Weinkenner geweſen zu ſein ſcheint, hat über dies eigenartige Unternehmen einen ausführlichen Bericht geſchrieben In der Konkurrenz wurde der Cypernwein zum Sieger erklärt und bekam zugleich den Titel: die Interviewer, und ſein Bild erſcheint heute auf der erſten Der Wein der Päpſte. Der Malaga wurde mit dem Ehrentitel„Kardinalstrank“ ausgezeichnet, dann kamen drei Königsweine, fünf Grafenweine und zwölf Pairweine. Zu Königsweinen wurden der Malvafier, der Alicanter und der ſogenannte Goldtropfen erhoben; dieſer Goldtropfen wuchs auf den Hügeln von Montmartre. In der Umgegend von Paris wurde in jenen mittelalterlichen Zeiten der Weinbau eifrig betrieben. Der Goldtropfen entſtammte einem Wein⸗ berge, deſſen Reben an jener Stelle wuchſen, wo ſich heute die Sacre-Coeur⸗Kirche erhebt. Er wurde hochgeſchätzt und all⸗ jährlich pflegte die Stadt dem König zu ſeinem Geburtstage vier Fäſſer dieſes Weines überreichen zu laſſen. Die Wein⸗ berge von Montmartre wurden bei der Belagerung von Paris 1815 von den engliſchen Druppen zerſtört; was übrig blieb, fiel dann bald der Bautätigkeit zum Opfer. Einzelne Gärten haben ſich zwar noch einige Zeit erhalten; noch vor 15 Jahren konnte man einige kleine Fäſſer dieſes berühmten Weines ernten. Die Kellergewölbe in denen jetzt der Figaro ge⸗ druckt wird, waren einſt die Weinkeller, in denen die Domini⸗ kaner eines nicht mehr exiſtierenden Kloſters ihre Weine aufbewahrten, die zum größten Teil auf den Hügeln des Montmartre gezogen waren. — Der„Hauptmann von Köpenick“ in Paris. Man ſchreibt dem„Hann. Cour.“ aus der franzöſiſchen Hauptſtadt unterm 24. Juni: Der Hauptmann von Köpenick iſt jetzt in Paris angelangt, wo ihm die Direktion des muſichalls Olympia eine Loge zur Verfügung geſtellt hatte. Nachdem Wilhelm Voigt in Nancy dank ſeiner preußiſchen Uniform auf einer Cafs⸗ hausterraſſe den gewünſchten kleinen Skandal davongetragen hatte, hielt er ſich wieder reif für eine Hauptſtadt. Der ſeiner Loge, wo ihn die Theatergäſte beſtaunten, empfing er leutſelig Seite des„Journals“, umrahmt von einem Säbel und Helm. In einem der Interpiews ſagte er:„Ich liebe ſehr das Theater. Aber nur als Zuſchauer, und ich weigerte mich immer, die Bühne zu betreten. Nach meiner Befreiung, als mich der Kaiſer gnädigſt amneſtierte, bot mir ein Impreſario für eine ſechsmonatige Tournee in den Vereinigten Staaten 80 000 Mark. Aber ich wies dieſe verführeriſche Offerte ab und lebe ſeitdem ausſchließlich von dem Verkauf der Poſtkarten, die mich in meiner Uniform zeigen und die ich mit meiner eigen⸗ händigen Unterſchrift verſehe. Dieſer Verkauf hat den deutſchen Behörden kein Vergnügen bereitet, was ſich denken läßt, da ſie ſich nicht gern an mein Abenteuer, das ſie ein wenig lächerlich machte, erinnern laſſen. Darum werde ich mich jetzt auch nach Luxemburg zurückziehen. Man hat gar zu viel Falſches über meinen kühnen Streich geſchrieben. Erſtens hat man behauptet, ich wäre nur ein gewöhnlicher Schuh⸗ macher; ich war ſtets Werkführer und mit der Ueberwachung der Maſchinen in einer großen Schuhfabrik beauftragt. Ferner wurde geſagt, ich hätte dreißig Jahre meines Lebens im Ge⸗ fängnis verbracht; man verſäumte aber immer zu ſagen, warum. Meine Deviſe war ſtets geweſen, nie einem einzelnen Individuum Unrecht zu tun. Aber mit dem Staat iſt es etwas anderes. Denn was den Staat anbetrifft, ſo mißbillige ich faſt ſeine ganze gegenwärtige Praxis. Man hat auch geſagt, daß ich die Rathauskaſſe von Köpenick beſtohlen hätte. Die Gerichtsakten beweiſen, daß nicht der Diebſtahl mein Zweck war. Ich ließ zwei Millionen Mark(1) im Geldſchrank, deſſen Türen ich ſelbſt ſchloß. Wenn ich 4000 Mark mitnahre, ſo geſchah dies nur, nachdem ich einen regelrechten Empfangs⸗ ſchein darüber ausgeſtellt hatte, und man fand dieſes Geld unangetaſtet bei mir. Wenn ich die Hauptmannsuntiform anzog, und mir einige Soldaten herankommandierte, ſo tat ich das bloß, weil ich mir unbeſchriebene Legitimationspapiere verſchaffen wollte; unter dem Vormand, daß ich im Gefängnis bleibe ich vielleicht einige Zeit lang bei ihnen. es doch eilig, nach Luxeinburg zurückzukehren, wo ich mich nächſtens verhetraten will.“ Mit einem verſchmitzten Lächeln unter ſeinem grauen Schnurrbart ſetzte der Hauptmann von Köpenick hinzu:„Ich bin bei meinen ſechzig Jahren noch ſehr ſtramm, und wenn ich mich verlobte, ſo tat ich das, weil ich niir ſagte, daß es für einen geſunden Manm nie zu ſpät iſt, ſich eine Familie zu gründen.“ — Hagenberks neueſte Leiſtung. Aus Hamburg ſchreibt man uns: Die neueſte unter den zahbreichen Sehenswürdigkeiten des Hagenbeckſchen Tierparkes in Stellingen iſt eine Straußen⸗ farm, die dieſer Tage anläßlich des Beſuches der Deutſchen Kaiſerin bei Hagenbeck der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Die großartig angelegte Farm iſt das Ergebnis der larn⸗ jährigen Verſuche Hagenbecks, die Strauße zu akklimatiſteren. Ihr Zweck iſt es, durch Zuchtwahl und friſche Blutzuführung die Straußenzucht zu beleben. Der⸗ Flächeninhalt der Zucht⸗ anſtalt beträgt 2,5 Hektar und enthält verſchiedene Stationen. In einem Raume ſind die Brutmaſchinen; von dort kommen die jungen Tiere in einen durch Glas abgeſchloſſenen Raum, wo ihnen ein Sandfeld zum Tummeln offenſteht und ein reiches Kleefeld ihnen die Freuden des Magens vermittelt. Das Brutgeſchäft wird aber nicht von Maſchinen. ſondern auch zum Teil von den Straußen ſelbſt beſorgt. Nach einigen Monaten ſchon nehmen die jungen Tiere an den Mahlzeiken der alten teil. Hinter dem Haus für die jungen Vögel be⸗ findet ſich ein Krankenhaus, in dem ſchwächliche und verletzte Exemplare ſachgemäße Pflege erfahren. In der Nähe liegt auch die Schutzhalle, die die Tiere bet ungünſtiger Witterung aufſuchen können. Ein prächtiger Weideplatz und ein kleiner Teich zum Baden ſteht den Tieren ebenfalls zur Verfügung. Auf dieſem Weideplatze tummeln ſich 84 große Vögel, die mit ihren poſſierlichen Rennkunſtſtücken das Vergnügen aller Be⸗ ſucher bilden. Eine Anzahl von Einzelgehegen für Zuchtpaare befindet ſich im Oſten der Anlage. Den Zuchtzweckene ent⸗ ſprechend, hat bei der Auswahl der Strauße die größte Sorg⸗ falt gewaltet, es ſind rieſige Tiere, darunter einige, die ſich erſt zwei Jahre des Lebens erfreuen und dabei eine Rücken⸗ höhe von 1,60 Meter haben. Fünf Arten, Strauße lieferten das Material für dieſe Farm: Somaliſtrauße, oſtafrikaniſche, Kapſtrauße, Strauße vom Blauen Nil und weſtafrikaniſche Strauße. Die Strauße vom Blaumen Nil, zwei Hähne, bilden den„Clou“ der Farm, die das Ihrige dazu beitragen werden, Hagenbecks Ruf als Tierzüchter aufs neue zu verbreiten. *—* — Ein Menſchenleben um einen Kuß. Die Ur⸗ ſache des Blankenburger Offizierduells, dem Oberſtleutnant Zwitzers vom 175. Infanterieregiment zum Opfer fiel, iſt, wie jetzt weiter bekannt wird, auf eine Kußaffäre zurückzuführen. Der junge Offizier war am Geburtstage des Kaiſers früher, als er erwartet, zum Oberleutnant befördert worden und befand ſich auf dem abends ſtattfindenden Kompagnieball in ſehr animierter Stimmung. Dieſen Ball beſuchte unter anderen auch die Braut ſeines ſpäteren Duellgegners, des Oberleutnants Granier aus Thorn, ein Fräulein S. Oberleutnant Zwitzers wurde nach Be⸗ endigung der Feſtlichkeit vom Hauptmann der Auftrag zuteil, die junge Dame nach Hauſe zu geleiten. Zwitzers ſoll nun auf dem dem Heimwege den Verſuch gemacht haben, die Dame zu küfſen, die das Verlangen des Offtziers aber energiſch zurückwies. Die Beleidigte hat dann mehrere Monate Stillſchweigen bewahrt; als aber ihr Verlobter zum Pfingſtbeſuche in Blankenburg weilte, machte ſie ihm Mitteilung. Die Folge davon war die Piſtoleufor⸗ derung. 8 3 l re —ꝛ f Mannheim, den 28. Juni 1909. — 11. Seite. —— 0 Nur noch Montag. Dienstag, Mittwoclagn verkauie ich meine noeh vorhandenen Warenbestäude in: leiderstoffen, Seide, Weiss- und Baumwollwaren, Möbelstoffen Vorhängen, Teppichen, TischdeckenatsuefHa2nufakturwaren aler ir Zuu jedem annehmbaren Preise — Einige Beispiele: Seidlenstoffe Restbestand farbiger Reste bis 3 Meter nur reinselflene Uualitäten! jgtzt Meter einfarbig, kariert und gestreift früher lber 3 Meter u. mehr jetzt Meter bis 450 Mk. 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Badetuch, Grösse 1004100 Strümpfe 2 Schweissocken 6 Paar Magcokarbe- oder Ringelsoeken 3 Paar Schweissocken 2 1 Paar Paar Fantasiesgcken Paar Flor- oder Jacquardsocken 3 Paar Damenstrümpfe, schwarz od. lederfarbig 3 Paar Damen-Ringelstrümpfe 2 Paar Damen-Ringelstrümpfe 1 Paar Fantasle-Damenstrümpfe, durchbrochen 4 Paar Kindersöckchen, Grösse nach Wahl 2 Paar Jacquard-Kinderstrümpfe, Gr. nach Wahl 1 1 Frottierhandtuch, schwere Qualität 3 Frottierhandtücher 12 Stück Batist-Taschentücher mit Hohlsaum 6 Stück Damen-Batisttücher mit buntem Rand 4 Stück Herren-Paschentücher, Seidenbatist, mit buntem Ran Kinder-Reformschürze, 45 bis 80 em, bunt Russenkittel, farbig wWeisse Batist-Zierschürze mit Träger Knabenschürzen Wachstuchschürzen für Knaben oder Mädchen Alpakahausschürze mit Volant und Tasche Miederschürze mit Besatz Kleiderschürze Siamosen-Hausschürzen 18———— Kleiderstoffe Seide Reinw. Diagonals u. Cheviots, pr. Ware Mtr. 95 Pfg. Rein- und halbw. Blusenstreifen, moderne Ausführung Schwarze Panamas, 120 em breit. Weisse Kaschmire und Wollbatist Uni Wollmusselin für Kleider neueste Fäarben Restbestände elegäntester Zephir, Wollmusselin ete., Wert bis.75 Meter 95 Pfg. Mtr. 95 Plg. Mtr. 95 Pfg. Mtr. 95 Pfg. Mtr. 98 Pig. Taffet changeant und neue Blusenstreifen Meter 95 Pfg. Woelss- u. BaumwollWaren Weiss Damast, 130 em breit.. Meter 95 Pfg. Bettuchhalbleinen, 150 em breit Meter 95 Pfg. 6 NMtr. Handtuchstoft tür 95 Pig. 4 Mtr. Handtuchstoff, Gerstenkorn pem für 95 Pig. 3 Mtr. Ia. Hemdentuch, 80 em breit für 95 Pfg. 95 Pfg. Grosser Schlager! jeder Coupon 1 Posten Gartentischdecken, Waschecht 1 Posten weisse Pischtücher Organdy, Zierschürze mit Träger, farbig od. türk. Muster 95 em. Unsere bekannten Torten Croquant-Torte Mangel-Porte Nuss-Torte Praliné-Torte Schokaladen-Torte Diverse Frucht-Torten Waschstoffreste,—6 Mtr. lang in Wollmusselin, Zephir, 95 attun eto. 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