Abosnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Gadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmey. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 292. Montag, 28. Juni 1909. 2 U. DDrree ——— (Abendblatt.) eeeeeeeie Das Ende von Bülow's Kanzlerſchaft. Von wohlunterrichteter Seite wird uns aus Berlin, 27. Juni, geſchrieben: Es iſt erſtaunlich, daß die offizielle Mitteilung über das Ergebnis der Unterredung zwiſchen dem Kaiſer und dem Kanzler teilweiſe ſo gedeutet worden iſt, als ob der Reichs⸗ kanzler doch vielleicht noch im Amte bleiben möchte. Dieſe Auffaſſung, der beiläufig das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ in der denkbar brutalſten Weiſe Ausdruck verleiht— das Blatt ſpricht von einer Harlekinade, einer Komödie uſw. könnte bei Leichtgläubigen eine gewiſſe Unterſtützung fin⸗ den durch einen Artikel des„Lokalanzeigers“, in dem geſagt wird, der Kanzler würde vielleicht im Amte bleiben, wenn die Konſervativen ihm jetzt noch die Hand zur Verſtändigung böten. Wenn dieſer Artikel des„Lokalanzeigers“ inſpiriert ſein ſollte, ſo iſt er es vielleicht von konſervativer Seite, keines⸗ falls aber aus der Umgebung des Kanzlers. Denn dieſe weiß— und nicht erſt ſeit heute und geſtern—, daß der Wille des Fürſten, vom Amte zurückzutreten, un wider⸗ ruflich iſt. Wenn er bleiben will, bis das Schickſal der Finanzreform entſchieden iſt, ſo ſollte ſein Pflichtbewußtſein hohe Anerkennung finden, nicht aber zu beleidigenden und törichten Mißdeutungen Anlaß geben. Der feſte Entſchluß des Kanzlers zum Rücktritt baſiert einzig und allein auf der Haltung der lonſervativen Partef. Wir wiſſen, daß dieſer nicht ſo leicht aus dem ſeeliſchen Gleichgewichte zu bringende Mann über das Ver⸗ halten der Konſervativen unbeſchreiblich erbittert iſt. Das ſachliche und das baktiſche Verhalten der Konſervativen, d. h. die Ablehnung der Eroſchaftsſteuer ſowohl, wie die Verbrüde⸗ krung mit dem Zentrum und den Polen und die Brüskierung der Liberalen haben den Kanzler nicht minder empört, wie ihre kalte Ablehnung all ſeiner wochenlangen mit unſäg⸗ Üicher Geduld unternommenen Verſuche, eine Verſtändigung auf ehrenvoller Grundlage mit ihnen herbeizuführen. Gegen des Zenbrum iſt der Reichskanzler viel weniger erbittert: er weiß ſeit dem Dezember 1906, daß dieſer Partei jedes Mittel krecht war, ihn zu Falle zu bringen. Daß aber gerade eine Partei, der Fürſt Bülow ſtets weit entgegengekommen iſt, dem Zentrum die erſehnte Gelegenheit bietet, das iſt es, was den Reichskanzler mit Recht erbittert. Dieſe Erbitterung kann wahrlich nicht vermindert werden durch die Art, wie manche konſervative Blätter ſich ganz harmlos ſo anſtellen, als könnte und würde der Reichskanzler trotz alledem. was in den letzten Wochen geſchehen iſt, ruhig im Amte bleiben. Dieſes Ver⸗ halten iſt nicht ſehr ehrlich, denn Fürſt Bülow hat die Kon⸗ ſervativen über ſeine Anſichten und Abſichten nicht in Zweifel gelaſſen Freilich, man kann begreifen, warum den Konſervatiben ihre Kanzlerſtürzerei höchſt unbequem iſt und warum ſie des⸗ halb ihre Handlungsweiſe zu bemänteln benüht ſind. Sie haben ſchon im vergangenen Winter durch ihr ſonderbares Verlangen, die für die Zwecke der Germaniſierung unbedingt notwendige Aufteilung großer Güter in der Oſtmark ſollte im Intereſſen des Großgrundbeſitzes eingeſchränkt werden, die hbäuerliche Bevölkerung vor den Kopf geſtoßen. Sie haben durch die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer die 2 einen nicht unerheblichen ten, die eee Teil ihrer Anhängerſchaft aus⸗ machten, empört. Sie haben durch die Verbrüderung mit dem Zentrum und den Polen alle national empfindenden Kreif erbittert. Der durch ſie herbeigeführte Sturz des Reichs⸗ kanzlers— denn dieſe Schuld bleibt an ihnen hängen— muß eine Maſſenflucht ihrer bisherigen Anhängerſchaft herbei⸗ führen. Denn das deutſche Volk weiß, was es dem Fürſten Bülow zu danken hat. Er hat in der inneren Politik, wo er nur konnte, dem altpreußiſchen Grundſatze„Jedem das Seine“ Rechnung getragen— und daß er dies auch bei der Finanz⸗ reform tun wollte, iſt ja eine der Urſachen ſeines Sturzes. Er hat in der äußeren Politik unter den denkbar ſchwierigſten Umſtänden das Deutſche Reich in ſeiner angeſehenen Stellung zu erhalten und zu befeſtigen gewußt. Ob man einen ſolchen Mann aus Machtkitzel oder Habgier oder Abneigung gegen den Liberalismus aus dem Amte kreibt, das gilt dem Volke gleich: daß man ihn vertreibt, daß man ihn in ernſter, ſorgen⸗ voller Zeit vertreibt, das wird das deutſche Volk denen, die es getan haben, nicht vergeſſen. Wollen die Konſervativen die Probe auf das Exempel machen, ob das deutſche Volk wirklich ſo erbittert über ſie iſt, ſo können ſie es haben. Sie brauchen bloß auf den Steuern, die Fürſt Bülow am letzten Freitag ihnen als unannehmbar bezeichnen ließ, zu beharren und durch ein ſogenanntes Mantelgeſetz die Regierung zur Annahme dieſer Steuern zwingen wollen, ſo wird die Regier ung das Volks⸗ gericht anrufen. Die Konſervativen dürften ſich hüten. Wenn ſie alſo ſich jetzt entgegenkommend zeigen ſollten, ſo iſt das nicht aus Freundlichkeit der Sitten, ſondern aus blaßer Furcht der Fall. Wir möchten auch nicht annehmen, daß das Zentrum es zum äußerſten treiben wird. Es hat ſein Ziel erreicht: ihm iſt, wie der Abgeordnete Haußmann Ende März kreffend und prophetiſch ſagte, der Kopf des Blocktäufers auf ſilberner Schüſſel dargebracht worden. In einem Punkte iſt dieſes Bild allerdings nicht treffend: Silber iſt ein edles und ſauberes Metall, dieſe Schüſſel aber war recht unſauber. Die Kuxhavener Kaiſerrede und die Londoner Feſtlichkeiten. (Von unſerem Korreſpondenten.) —b— St. Petersburg, 24.(11.) Juni, Die Rede Kaiſer Wilhelms auf dem Dampfer„Deutſch⸗ land“ anläßlich der Segelregatta des Norddeutſchen Regatta⸗ vereins hat, durch den Telegraphen kaum nach Rußland über⸗ mittelt, in der Preſſe lebhaften Widerhall gefunden. Selbſt⸗ verſtändlich iſt die Aufnahme und die Beurteilung, die ihr zu teil wird, ſehr verſchieden, je nach den Gefühlen, welche die einzelnen Organe zu Deutſchland hegen. Mit lebhaftem Be⸗ dauern muß man feſtſtellen, daß unſere Freunde faſt aus⸗ ſchließlich in den Reihen der ultrakonſervativen Elemente Rußlands zu finden ſind, vor denen ſelbſt der Regierung bereits bangt. Daß dieſer Umſtand beſonders von den Radikalen gehörig ausgenutzt wird, braucht wohl nicht erſt erwähnt zu werden. Die Linken finden die Hinneigung der ruffiſchen Reaktion nach Deutſchland nur allzu natürlich; da das Nachbarreich im Oſten von ihnen als Hort des Konſer⸗ el vatismus und des abſoluten Monarchismus angeſehen wird, ſo müßten die Rechten als geſchworene Feinde einer ver⸗ faſſungsmäßigen Regierungsform unwillkürlich ihr Ideal jen⸗ ſeits Wirballen ſuchen. Ein ſolches Urteil iſt natürlich fü uns weder ſchmeichelhaft, noch gerecht, aber gerade die ruſſiſchen Blätter, welche derartige Behauptungen aufſtellen, widerlegen ſich ſelbſt bei den Beſprechungen, die ſie de Steuerreformplänen im deutſchen Reichstage widmen. Hie heben ſie mit Befriedigung das Vorhandenſein der parla⸗ mentariſchen Regierungsform, die dem Volke die Möglichk gebe, ſeinen Willen nicht nur zum Ausdruck zu bringen, ſon dern auch zum Siege zu verhelfen, hervor. Indem wir dieſen Widerſpruch feſtnageln, können wir über die kindiſche Unter ſtellung zur Tagesordnung übergehen. Die Kurhavener Kaiſerrede wird faſt überall den i London gehaltenen Anſprachen gegenübergeſtellt, und dar natürlich wieder Vergleiche geknüpft, welche Freundſchaft fü Rußland wichtiger ſei, die mit Deutſchland oder die mit Eng land. Zu einer richtigen Wertung der beiden Ereigniſſe langt eigentlich nur die„Petersburgskaja Gaſet „Beide Manifeſtationen“, ſagt das Blatt,„die in ſo feier licher Form das allgemeine Sehnen nach Frieden zum Aus⸗ druck bringen, ergänzen einander glänzend und beweiſen, da ſowohl Rußland, wie auch Deutſchland und England, auf, richtig beſeelt ſind durch dieſelben hohen Ideale des Welt friedens, der Ordnung und der Ruhe.“„Birfhew Wfedomoſti“ ſehen die engliſch⸗ruſſiſchen Beziehunge bereits zum Uebergange in ein feſtes Bündnis reif, welche Rußland in der inneren Politik zum Fortſchritt führen werd und nach außen eine Macht bedeute, die imſtande ſei, Fried und Gerechtigkeit auf dem ganzen eurxopäiſchen Kontint zu erhalten. Die Friedensſchalmeien, die aus Kaiſer Wilhelms Rede erklungen ſeien, iſt das zitierte Blatt gern bereit, bare Münze zu nehmen und erwartet von ihnen eine Ae rung der Politik Oeſterreich⸗Deutſchlands im nahen Of der nach den bekannten Worten Bismarcks nicht die Kn⸗ eines pommerſchen Grenadiers wert ſei. Recht heftig geht die radikale Nowaja Ruſj“ mi der Kuxhavener Anſprache ins Gericht. Sie belegt den deu ſchen Monarchen mit einem nicht gut wiederzugeb Eigenſchaftsworte, welches ſeine Vorliebe für öffentli Reden zum Ausdruck bringen ſoll und hebt den Unterſchi zwiſchen dem Inhalt der in London ſeitens der Englände an die Dumaabgeordneten gerichteten und der auf Dampfer„Deutſchland“ vom Kaiſer gebrauchten Worte hervor, Aſquith und Genoſſen hätten unter gebührender Anerkennun der Perſönlichkeit des Zaren das ruſſiſche Volk in den Vorder grund geſtellt, Kaiſer Wilhelm dagegen ſcheine letzteres qualité négligeable zu betrachten, da er ſeiner auch nicht mi einem einzigen Worte gedacht, ſondern nur vom ruſſiſcher Herrſcher geſprochen habe. Das Blatt erblickt hierin ein he ſtimmtes Syſtem, welches jedoch nicht verfehlen werde, Früchte zu zeitigen in dem Sinne, daß die Gefühle der ruſf ſchen Geſellſchaft ſich immer mehr zu dem ſympathiſcher⸗ Eugland hinziehen würden.„In England“, ſo ſchließt „Nowaja Ruſj“ ihre Philippika,„wird das ruſſiſche von den Plänen und Abſichten, die vorbereitet und i Verwirklichung entgegengeführt werden, nicht ausgeſchlo Dort denkt man immer an uns, und der engliſche St 2 Feuilleton. Aus Schülerbrieſen Friedrich Rietzſches, Dem rüſtig foriſchreitenden großen Werk, das uns die ganze Korxeſpondenz Friedrich Nietzſches und damit eine unerf höpfliche Quelle für ſeine Bildungsgeſchichte und innere Entwicklung vor⸗ legt, ſind ſoeben in zwei ſtattlichen Bänden die„Brieſe an Mutter und Schweſter“(Inſelverlag, Leipzig] eingefügt worden. Den erſten Teil dieſer Publikation bilden Schülerbriefe des Knaben, der mit 14 Jahren nach der Anſtalt Pforta kam und ſich in ſeinem erſten Brief ſtolz als„Alumnus portenſis“ bezeich⸗ net. Schon hier zeigt ſich die raſche Entfaltung ſeiner reichen Geiſtesgaben, und ſo werden dieſe Briefe zum Spiegelbild einer in ernſtem Streben und doch echt kindlicher Jugendluſt verbrach⸗ ten Knabenzeit. Wie ſein großer Vorgänger in Schulpforta, Leſſing, war auch Nietzſche ein Junge,„der doppeltes Futter brauchte.“ Neben den Pflichten, die die Anſtalt ihm auferlegte, widmete er ſich noch eifrig privaten Studien, dichtete, trieb Muſik und komponierte. Im Mai 1860 teilt er der Schweſter Fragmente aus einem in recht holprigem Knittelvers daherſchreitenden Trau⸗ erſpiel„Die Verſchwörung des Philotas“ mit; voller Begeiſte⸗ ſeier, bei der die Auf⸗ privatim. Lat geleſen Italieniſch, wo in einem Kränzchen Dante geleſen wird. Wenn das nicht vorläufig genug iſt, da weiß ich nicht, beſonders, da im Lateiniſchen zugleich Virgil, Livius, Cicero, Salluſt geleſen, im Griechiſchen Ilias, Lyſtas, Herodot geleſen wird.“ Um Bücher und Noten dreht ſich überhaupt ein gut Teil ſeiner Gedanken. Das äußert ſich beſonders deutlich zu Weihnachten, wo er das Geſchäft des Wunſchzettelſchreibens mit großem Eifer betreibt. Schon im November ſpricht er ſeine Wünſche aus und ſtößt ſie dann des öf⸗ teren wieder um. Schließlich entſcheidet er ſich für zwei geſchicht⸗ rend die Schweſter ihm ein Stück Streichpomade“ unter den Weihnachtsbaum legen ſoll.„Es iſt freilich ſchade“, fügt er hinzu. „daß ich mir nichts Muſikaliſches wünſchen kann. Ich werde mir aber in den Ferien mehreres abſchreiben und es Euch dann vor⸗ ſpielen.“ Als Poſtkriptum zu dieſem Brief aber heißt es dann: „Nochmals anders entſchloſſen, aber auch nun feſt. Ich habe die obigen Wünſche verworfen und wünſche mir: Arnd, Geſchichte der franzöſiſchen Revolution 1789—99. 6 Bände. Braunſchweig 1851. Gebunden. Berlin, Gſellius. 3. Thl. weiter nichts. Sag es den Tanten.“ Der nächſte Brief ändert jedoch ſchon wieder ſeine An⸗ ſichten; nachdem er ſehr heftig geſchwankt, kommt ihm ein anderer Gedanke.„Du konnteſt Dir denken, ſchreibt er,„daß ich mich nach ſo vielen Veränderungen meiner Wünſche noch einmal anders entſchließen konnte, und ſo iſt es denn auch wirklich gekommen. Ich bin auch wieder zur Muſik zurückgekehrt, denn ich kann mir eine Beſcheerung gar nicht recht ohne etwas Muſikaliſches den⸗ ken.“ Auch die Photographie eines lebenden berühmten Mannes, wie Liſzt oder Wagner, möchte er gern haben. Ueberhaupt ſind ſeine muſikaliſchen Neigungen ſchon reckt ausgeprägt; er ſchwärmt bauptſächlich für Schumann und Liſzt. Während der Jerien, die Onkel in Gorenzen verbringt, phantaſiert er abends Der Schweſter will er ein paar leichte Kompoſi⸗ liche Werke, die er ſich von der Mutter ſchenken laſſen will, wäh⸗ lavier,„wobei ſich Onkel und Mama mit der Den⸗ tionen von ſich ſchicken:„Wie hübſch, wenn Du mir ſie ſpäte Naumburg vorſpielen kannſt. Du kannſt Dir ſelbſt aus me ungariſchen Skizzen auswählen, was Du haben willſt. Die fen gen Stücke ſind: Heldenklage, Nachts auf der Haide, Zigeunerta Heimweh uſww. Auch gedichtet habe ich.“ Luſtig vergehen ihm ni nur ſeine Ferientage, ſondern zumeiſt auch die Arbeitswochen Pforta. Sein übermütiger Witz trägt ihm ſogar drei Stund Karzer ein, denn er macht ſich das langweilige Geſchäft e Schulhausinſpektors, der wöchentlich einmal alle Reparaturen der Anſtalt feſtzuſtellen hat, dadurch amüſanter, daf er alle B merkungen in das Gewand des Scherzes kleidet. So wer elwa in dieſem offiziellen Bericht an die Inſpektion zu leſen:„Im Au torium So und So brennen die Lampen ſo düſter, daß die Sch ler verſucht ſind, ihr eigenes Licht leuchten zu laſſen. In der Ob ſecunda ſind kürzlich die Bänke geſtrichen und zeigen eine u wünſchte Anhänglichkeit an die ſie Beſitzenden“ Der Brief, dem er dies der Mutter meldet, hält zwar die Strafe für gerech fertigt, ſieht aber ſeinen einzigen Fehler in ſeiner Unporſichtigke ganz zerknirſcht jedoch klingt ein Brief an die Mutter vom 1863, in dem er eine Strafe beichtet, die er erhalten, weil e trunken geweſen ſei. Das Eingeſtändnis dieſer Schuld, für di keine andere Erllärung hat,„als daß ich nicht weiß, was ich v tragen kann und den Nachmittag grade etwas aufgeregt va ihm„eins der unangenehmſten und traurigſten Geſchäfte überhaupt getan habe.“ Er gelobt Beſſerung und bittet: mir doch recht bald und recht ſtreng, deng ich verdiene es un weiß mehr als ich, wie ſehr ich es herdiene“ Er hatte ſich, ſelbſt meint, zu ſicher und zu erhaben gefühlt, und wirkli auch in dieſen Briefen bisweilen Züge einer gewiſſen Ue heit und Altklugheit hervor.„An ein Beeinfluſſen iſt pverleugnung in meinen 8. 91 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Juni. an 1 Schwelle ſeiner Erneuerung der Spitzmarke„Ueberzeugung— nmicht Offenburg, 27. Juni. Landta roncter 2 rrufen. Taktik“, daß es ſich für die ſächſiſchen Konſervativen iniſt von ſeiner Kur nach Offenburg und 1 55 iſchen Rechten, ärt die letzten die Rußland zu Eng⸗ Rußland⸗ lropas ins itſe land Oeſter⸗ eigene Lager ruſſiſche Diplomatie ſtatt jer Mächte gegen Japan ſo wäre das bedeutend Blatt der ruff 05 1d und erkl Y. nneigen garien in d —— Gebersicht. Maumheim, 28. Juni 1909 Poliſische 2211 Higer N4a 1 Nattonalliberal itarbeit. e 1 eiht: Den i0 unbequem, daß die 1 wollen, den ſchmäh⸗ n und Polen zu decken. ude noch einmal mit Zucker⸗ licgen Patt der Rechter So verſuchen ſies in z brot und Peitſche.„Kreuzztg.“ das Zuckerbrot⸗ iiben eee rſchwendet viel gute Worte und um darzutun, daß die Nat tonalliber on um dsswillen m ittun nüßten, weil ſonſt die Stell dekrn R anzlers unhaltbar würde And das Zei hlaggebende Stellung rückte. 0 die Konſervativen nicht längſt die Ketten⸗ gefange Herr r⸗Fulda wären. Und als ob die feierliche 5 Regierungstiſch annulliert würden, wenn die Nat i0nall nun auch an dem großen Ge⸗ dächtnisſchwund leilnähmen und dem Fürſten Bülow zu Socii malorum würden. Dern eil aber ſo die„Kreuzztg.“ nach 8 eiten den tſche Tages Nationalliberalen mit ztg.“ mit dem der Lockrede naht, eut alten Raufkom imen und ilt ſie unnational und radikal, und weil ſie am Freitag einen Antrag auf Dividenden⸗ heſteuerung anmeldeten, gar Verüber unlauterer Schein⸗ Wir inen: Herr Baſſermann hätte die am Freitag einleuchtend genug be⸗ Nationalliberalen hatten einfach die Pflicht daß die Steuergeſetze eine Geſtalt bekamen, einer Annahme der Erbſchaftsſteuervorlage ihnen die Juf mmung zum Ganzen ermöglichte. Auch jetzt, Wo die Erbſchaftsabgabe gefallen iſt, ſind ſie nicht der Ver⸗ pflichtung enthoben, an ihnen nach Möglichkeit die beſſernde Hand anzulegen. Können ſie das Geſetzgebungswerk der „poſitiven Mehrheit“ auch ſchon nicht hindern, ſo müſſen ſie manöver nationalliberale gründet. Die dafür zu e die für d en me doch wenigſtens verſuchen, ſeine zermalmende Wucht für Handel und Gewerbe, für Mittelſtand und Arbeiter zu mildern. Das erwarten angeſichts dieſer leichkfertigen Steuer⸗ ſtümperei von der ne ee ralen Partei ihre Wähler. Sie würden es ganz einfach its kberſtehen, wenn die natidnallib. Fraktion nun untätig die Hände in den Schß legen wollte Und gleichmütig zuſehen, wie Rechte und Zentrum aus derbem Eigennutz. aus Rachſucht und politiſchem Machtkitzel die In⸗ ktereſſen der Nation verſchandeln. Die endliche Stellung der Nationalliberglen zu dem Geſamtwerk wird dadurch nicht berührt. Das halten ſie— ſchon weil der ſoziale Grund⸗ gedanke des Regierungsentwurfs von der neuen Mehrheit kaltlächelnd niedergeſtam ipft 9— für eine ſchwere Gefähr⸗ dung nationaler Lebens sintereſſen. Um deswillen werden ſie unbekümmert um Zureden und Beſchwörungen auch dagegen ſtimmen. Ein deutliches Wort der fächſiſchen Kouſervativen. Die ſächſiſchen konſervativen Reichstagsabgeordneten haben bekanntlich, im Gegenſatz zur Fraktion, für die Erbanfall⸗ ſteuer geſtimmt. Das war nach dem kürzlich bekannt ge⸗ gebenen Beſchluß des„Vorſtandes der konſervativen Partei in Sachſen nicht anders zu erwarten. Wenn nun neuerdings in der„Korr. des Bundes s der Landw.“ geſagt worden iſt, daß bezüglich der ſächſichen Konſervativen vielfach die An⸗ ſicht laut geworden ſei,„dieſe Taktik ſolle dazu dienen, ab⸗ ſchwächend auf die liberalen Angriffe bel den bevorſtel henden Landtagswahlen in Sachſen zu wirken, ſo ſcheint dieſe Be⸗ hauptung in konſervativen Kreiſen Sachſens ſehr unliebſam bermerkt worden zu ſein, denn die„Sächſ. polit. Nachr.“, das offi ielle Organ des konſervativen L Landesvereins Ichreiben und peurteilt recht von oben berab, 55 Fehler Lisbeths. Merk⸗ würdig reif klingen die Worte, die er kurz vor ſeinem Abiturien⸗ tenexamen ſchreibt:„Das nennt man heut' zu Tage einen Lebens⸗ abſchnitt, und mancher Abiturient ſtellt ſich jetzt das Leben wie einen Kuchen vor, von dem er das kleinere, etwas verbrannte Stück vertilgt hat, und nun geht er mit Energie und würdiger Vorbereitung daran, das größere, ſüßere Schnittchen zu beſeiti⸗ gen. Und ſiehe, es bleibt ein ſchäbiger Reſt, den nennt man Le⸗ benserfahrung, und geniert ſich, ihn den Hunden vorzuwerfſen.“ ——— Buntes Feuflleton. — Gottfried Keller zur Lage. Im„grünen Heinrich“, Bd. 2, Kap. 15, Tiſchgeſpräche, finden wir folgendes:„Der Statthalter eifert nur darum ſo ſehr gegen das, was er Entſagung nennt, weil er ſelbſt eine Art Entſagender iſt, das heißt, weil er ſelbſt die⸗ jenige Wirkſamkeit geopfert hat, die ihn erſt glücklich machen würde und ſeinen e entſpräckhe. Obgleich dieſe Selbſt⸗ Augen eine Tugend iſt, und er in ſeiner jetzigen Wirkſamkeit ſo verdienſtlich und nützlich daſteht, als er es kaum anderswie könnte, ſo 5 er doch nicht dieſer Meinung und er hat manchmal ſo düſtere und prüfungsreiche Stunden, wie man es ſeiner heiteren und freundlichen Weiſe nicht zumuten würde. Von Natur nämlich iſt er ebenſo feuriger Gemütsart, als von einem großen und klaren Verſtande begabt, und daher mehr dazu geſchaf⸗ fen, im Kampfe der Grundſätze beim Aufeinanderplatzen der Geiſter einen tapferen Führer abzugeben und im Großen Men⸗ ſchen zu beſtimmen, als in ein und demſelben Amte ein ſtehender Verwalter zu ſein. Allein er hat nicht den Mut, auf einen Tag brotlos zu werden; er hat gar keine Ahnung davon, wie ſich die Bögel und die Lilien des Feldes ohne ein fixes Einkommen nöh⸗ xen und lleiden, und daher hat er ſich der Geltendmachung ſeiner dieſer Angelegenh eit um eine taktiſche Frage überhaupt nicht gehandelt habe, die ſächſiſchen Konſervativen ſeien vielmehr aus voller Ueberzeugung der Anſicht, daß die Erbanfallſteuer mit den von ihnen wiederholt hervorgehobenen Kautelen durchaus nicht ſo verdammenswert ſei, wie ſie von ihren Gegnern hingeſtellt Das Blatt fährt dann recht be⸗ ſtimmt fort, es müſſe die„Korr. d. B. d..“ bitten, dem Verhalten der ſäch ſiſchen Konſervativen nicht andere Motive unterzuſchieben, als tatſächlich maßgebend geweſen ſeien. Die ſäch ſiſchen Konf 7 5 liefen niemals dem Liberalismus nach, aber ſie ſeien auch u aufrechte Männer, um ſich einer von irgendeiner Stelle ausgegebenen Partei⸗ parole, die ihrer Ueberzeugung widerſpreche, blindlings unterzuordnen. Badiſche Politik. Ueber die Zuſammenſetzung des Hanſabundes werden in der Preſſe der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit ge⸗ fliſſentlich falſche Angaben verbreitet. Als ein Bankier⸗ und Börſianerbund, ein Kommerzienratsverein wird er hingeſtellt. Ein der Wirklichkeit entſprechendes Bild der Zuſammen⸗ ſetzung des Hanſabundes bietet das 5 in den Mannheimer Zeiti ungen veröffentlichte Verzeichnis des nicht weniger als 241 Mitglieder umfaff ſenden Mannheimer Lokalkomitees. Neben 28 Bankiers im weiteſten Sinne findet man 57 Induſtrielle, 43 Warengroßhändler, 15 An⸗ gehörige des Kleinhandels 12 des Agentur⸗, 10 des Bau⸗, 7 des Verkehrs⸗ und Verſicherungsgewerbes, 3 Zeitungsver⸗ leger, neben 12 Kommerzienräten ſitzen 24 Handwerker, etwa 20 kaufmänniſche und technif che Angeſtellte der verſchiedenſten Richtung, 23 Angehörige der freien Berufe(Rechtsanwälte, Schulmänner, volkswirkſchaftliche Fachbeamte, Redakteure, ſtädtiſche und andere Beamte.) Das Tabakgewerbe allein hat 11 Vertreter in das Lokal⸗ komitee entſandt, obwohl der Hanſabund bekanntlich die in⸗ direkten Steuern nicht ablehnt. Auch führende Parteimänner der verſchiedenſten Richtungen gehören dem Komitee an, drei jetzige, zwei ehemalige Landtagsabgeordnete, 9 Stadträte, 39 Stadtverordnete, 20 Handelskammermitglieder und Vor⸗ ſitzende faſt aller wirtſchaftlichen Vereinigungen. Unter den Stadträten und Stadtverordneten gehören 22 der national⸗ liberalen Partei an, 12 der deutſchen Volkspartei, 10 der freiſinnigen, 2 ſind jungliberal, 1 Nationalſozial, 1 Wild; ein Beweis dafür, daß der Hanſabund weit entfernt, den Parteien entgegenzuarbeiten, auf deren Stärkung durch Zuſammen⸗ ſchluß der verſchiedenen Richtungen hinwirkt. Liberales Volksfeſt. ] Weinheim, 27. Juni. Man ſchreibt uns: Am 4. Juli veranſtalten die Jungliberalen Vereine Mannheim, Heidelberg, Weinheim unter Mitwirkung des Männerchores „Liedertafel“ und der Kapelle Frey ein liberales Volks⸗ feſt auf der Burg Windeck bei Weinheim. Abmarſch der Feſtteilnehmer gegen 3 Uhr nachmittags vom Bahnhof. Unter den Anſprachen ſind Vorträge über:„Die politiſche Lage in Reich und Land“ und„Der Liberalismus und die politiſche Bildung des deutſchen Volkes“, von hervorragenden Führern der Partei, beſonders zu erwähnen. Abends findet gemütliches Beiſammenſein in den Sälen des„Schwarzen Adler“ ſtatt. Hierzu ſind alle Freunde und Anhänger der liberalen Beſtrebungen eingeladen. Nationalliberale Partei. * Mosbach, 26. Juni. Die geſtrige Monatsverſammlung 958 nationalliberalen Vereins erfreute ſich eines zahl⸗ reichen Beſuches. Herr Profeſſor Metzger aus Heidelberg hielt dabei einen Bortrag über„Der Liberalismus und die Religion“. In eingehender Weiſe behandelte der Redner, wie wir in der„Neckar⸗Zeitung“ leſen, die Entſtehungsgeſchichte des Ultramontanismus, ſowie des Liberalismus und bewies, wie un⸗ gerechtfertigt es ſei, dem Liberalismus Religionsfeindlichkeit vor⸗ zuwerfen. Nur gegen Uebergriffe und unrechtmäßige Anmaßun⸗ gen der Kirche kämpften die Liberalen an und in dieſem Kampfe befinden ſie ſich ſtets in der Verteidigungsſtellung und nicht im Angriff. In der Diskuſſion forderten verſchiedene Redner mit Nachdruck eine lebhaftere Beteiligung aller liberal denkenden Männer an kirchlichen und damit an religiöſen Fragen. Erkrankung demokratiſcher Abgeordneter. * Harlsruhe, 27. Juni. Landtagsabgeordneter Profeſſor D. Heimburger iſt ſeit längerer Zeit an einem Nieren⸗ leiden nicht unbedenklich erkrankt. en gut aus. Auf ärztlichen Rat ſoll er ſi Nachkur unterzie Die Ueber mandats bedeutet für Muſer ein großes Opfe 29. Abgeordnetentag des vereinsverbger N 254 1 ſchen Militär⸗ 22 adi 2 Juni. In unſerem Städtchen 5 9 geord⸗ tentag des Badiſchen ber 8 ve r⸗ bandes ſtatt. Die Verhandlungen vormit ittag gs 10 Uhr im Rathausſaale durch den Präſidenten General z. D. Fritſch, mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet, die in ein dreifaches Hurra auf Kaiſer und Großherzog au Der Präſident teilte mit, daß das Präſidium den Großherzog zu dieſer Tagung eingeladen hatte, dieſer aber zu ſei Bedauern am Erſcheinen verhindert ſei. Redner ferner der ver⸗ ſtorbenen Mitglieder, insbeſondere des General v. Röder der die Ehrenpräſidentſchaft des Vereins bekleidete. An den Großherzog und die Großherzogin Luiſe wurden Ergebenheits⸗ abgeſandt. Auch die Witwe des Herrn pon Röder ehrte man durch einen telegraphiſchen Gruß. Oberamtmann e übermittelte die Grüße der badiſchen Regierung, welche dem Verband lebhaftes Intereſſe entgegen⸗ bringe im Hinblick auf die bedeut ende Aufgabe, die er ſich ge⸗ ſtellt. Bürgermeiſter Schemenau hieß die Verſammlung namens der Stadt Bretten herzlich willkommen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Oberſt⸗ leutnant z. D. Heuſch ſtellte die Anweſenheit von Vertretern ſämtlicher Gaue feſt und erſtattete dann den Geſchäfts⸗ bericht. Der Verband zählt 9 Ehrenmitglieder, 21¹ Einzel⸗ mitglieder, 55 Gaue, 1498 Vereine mit 127 654 ordentlichen und 8013 außerordentlichen Mitgliedern. Der Stand hat ſich um 29 Vereine und 3326 Mitglieder vermehrt. Geſtorben ſind im letzten Der Präſident machte die Jahre 700 Mitglieder. Mitteilung, daß der jetzt älteſte Gauvorſitzende Bürgermeiſter Betz⸗Ueberlingen ſei, welcher in dieſem Jahre ſein 25jähriges Jubiläum als ſolcher feiern konnte. Verbandsſchatzmeif ſter Hauptmann Bahls berichtete über die Kaſſenverhältniſſe. Die Verbandskaſſe weiſt einen Fehlbetrag von 2777 Mark auf, der durch Ueberweiſung aus dem Reſervefond gedeckt wurde. Letzterer iſt auf 88 918 M. angewachſen. Die Zinſen des Großherzog Friedrich⸗Jubiläumsfonds und des Witwen⸗ und Waiſenfonds wurden atuen zu Unterſtützungen ver⸗ wendet. Beträchtlich ſind die Leiſtungen der Unterſtützungs⸗ kaſſe des Verbandes. Der Voranſchlag für 1909 bilanziert mit 35 474 M. Der Veteranendankfond wird bis Ende d. IJ. auf 188 500 M. eingezehrt ſein. Ueber den Beitrag zum Kyff⸗ häuſerbund(bisher pro Kopf 2 Pfg.) entſpann ſich eine längere Debatte, in der man für eine Herabſetzung plädierte. Der Präſident ſagte zu, in dieſem Sinne ſeine Stimme erheben zu wollen. Das Geld ſei allerdings ſehr erwünſcht, da für das Khffhäuſerdenkmal ein Fond von mindeſtens 100 000 M. ange⸗ ſammelt werden ſoll. Des weiteren wurde eine Satzungs⸗ beſtimmung angenommen, wonach der Präſident bezkw. der erſte oder zweite Vizepräſident den Verband n außen hin in ge⸗ richtlichen und außergerichtlichen Angelegenheiten zu vertreten hat. ue e Bahls begründet ſodann den Antrag des Ausſchuſſes auf Erhöhung des Verbandsbeitrages von 20 auf 25 Pfg. mit der erheblichen Zunahme der Verwal⸗ tungskoſten. Den Reſervefond dürfe man nicht angreifen. In etwa 10 Jahren werde der Veteranendankfond böllig aufgezehrt ſein, um nun deſſen bisherige Leiſtungen von etwa 24 000 M. jährlich weiter erfüllen zu können, ſei ein Reſervefond vom —600 000 M. eine unbedingte Notwendigkeit. Der Antrag fand einſtimmig Annahme, desgleichen ein Antrag betr. die Schmückung der Kriegergräber(beſonders der badiſchen) auf franzöſiſchem Boden. Nach dem Berichte des Herrn Hofapo⸗ thekers Ströbe beſtehen in Baden 121 Sanitätskolonnen mit 2694 Mitgliedern. Beim letzten Punkte der Tagesordnung„Mitteilungen des Präſidiums und Wünſche“ wurde die Anregung gegeben, man möge die Mitglieder, welche über 25 bezw. 40 und 50 Jahre dem Verbande angehören, durch ein äußeres Zeichen ehren. Das Präſidium wird die entſprechenden Schritte tun. Rechtsanwalt Süpfle machte detaillierte Vorſchläge für eine etwaige Reiſe von 250 Perſenen zum Schließlich wurde eigenen Meinungen begeben. Schon mehr als einmal, wenn durch den Parteikampf Regierungswechſel herbeigeführt wurden und der ſiegende Teil den unterlegenen durch ungerechte Maßregeln zwacken wollte, hat er ſich wie ein Ehrenmann in ſeinem Amte dagogen geſtemmt; aber das, was er ſeinem Temperament nach am liebſten getan hätte, nämlich der Regierng ſein Amt vor die Füße zu werfen, ſich an die Spitze einer Bewegung zu ſtellen und mittelſt ſeiner Einſicht und ſeiner Energie die Gewalthaber wie⸗ der dahin zu jagen, von wannen ſie gekommen: das hat er unter⸗ laſſen, und dies Unterlaſſen koſtet ihn zehnmal mehr Mühe, als ſeine ununterbrochene, arbeitsvolle Amtsführung.... Es bleibt eine wunderbare Tatſache, wie beſonders in neuerer Zeit ein ſol⸗ ches Stück Volk, ein repräſentativer Körper durch den einfachen Prozeß der Wahl ſogleich etwas ganz merkwürdig Verſchiedenes wird, einesteils immer noch Volk, und andernteils etwas dem ganz Entgegengeſetztes, faſt Feindliches wird. Es iſt wie mit einer chemiſchen Materie, welche durch das bloße Eintauchen eines Stäbchens, ja ſogar durch bloßes Stehen auf geheimnisvolle Weiſe ſich in ihren Verbindungen verändert. Manchmal will es faſt ſcheinen, als ob die alten patriziſchen Regierungen mehr den Grundcharakter ihres Volkes zu zeigen und bewahren vermochten. Aber laſſe Dich ja nicht etwa verführen, unſere repräſentative De⸗ mokratie nicht für die beſte Verfaſſung zu halten! Beſagte Erſchei⸗ nund dient bei einem geſunden Volke nur zu einer wohltätigen Heiterkeit, da es ſich mit aller Gemüisruhe den Spaß macht, die wunderbar verwandelte Materie manchmal etwas zu rütteln, die Phiole gegen das Licht zu halten, prüfend hindurch zu gucken, und ſie am Ende doch zu ſeinem Nußen zu verwenden. Der Statthalter glaubt ſich abhängig und enthält ſich während jeder Kriſe verſchloſſenen Sinnes gleichmäßig aller eigenen Kundge⸗ bung und weiß dabei nicht einmal, wie viele ſich bemühen, hinter ſeinem Rücken ſeine innerſten Gedanken zu erfahren, um ſich da⸗ nach zu richten.“ Das Einhorn der Sage— ein Nehinoceras. Wer in dem ſlanten Einhorn auf Böcklins„Schweigen im Walde ein Symbol ſcheuer Anmut und geheimnisvollen Dämmerwebens bewundert, wird kaum auf den Gedanken kommen, daß das wirkliche Urbild dieſes von Sage und Mythos verherrlichten Fabeltieres ein Dickhe äuter iſt, nämlich das we iße Rhinoceros. Doch das Auffinden und die genauere Beobachtung dieſes ſehr ſeltenen weißen Rhinoceroſſes hat jetzt, wie wir einem Aufſatz der Umſchau entneh⸗ men, die ſichere Veſtätigung dafür gebracht, daß die alte Einhorn⸗ ſage ſich auf dieſes Nashorn beziehen„muß. as weiße Rhinoceros, das neben dem El lefanten das größte Tier Afrikas iſt, hielt man bis vor wenigen Jahren für faſt au geſtoben⸗ doch hat der englif ſche Major Powell⸗Cotton 1908 eine Kolonie dieſer ſeltenens Tiere zwi⸗ ſchen dem oberen Nil und dem Tſchadſee aufgefunden und beobachtet. Dies Nashorn iſt nicht eigenklich weiß, ſondern grau, aber die erſten Buren, die es aus der Ferne im Son nenſchein ſahen, wie es mit einem weißlichen Schlamm bedeckt, einem der Sümpfe entſtieg, konnten es für weiß halten. Es iſt viel größer als das gewöhnliche afrikaniſche Nashorn und wird bis zu 2,20 Meter Hoch; es nährt ſich cusf zeßlich von Gräſern und Kräutern, ſchläft während des gauzen Teils des Tages im Schatten und hat im Gegenſatz zu ſeinem dunk⸗ leren Vetter ein träges und ruhiges Naturell. Auch das weiße Nashorn hat zwei Hörner, doch iſt das vordere bedeutend ſtärker und länger als das hintere, ſodaß der Irrtum erklarkich iſt, daß man es lange Zeit für einhörnig hielt. Während das hintere Horn ganz verkümmert iſt und manchmal ſogar ganz ehlt, iſt das vordere ungewöhnlich lang,.50 Meter und darüber. Das weiße Rhinoceros iſt leicht zu jagen, denn es ſieht ſchlecht 1525 wird auf Gefahr nur durch einen Vogel, eine Art Buphaga, aufmerkſam ge⸗ macht, der ihm um den Kopf flattert. Die Weibchen treiben die Jungen 15 ihrem langen Horn vor ſich her und ſtoßen ſie dabei beſtändig in die Flanken, um ihnen die Richtung anzuweiſen. Die erſte Erwähnung eines„Einhorns“ findet ſich um 410 v. Chr bei dem Arzte Kteſias; ſchon hier wird geſagt, daß das Horn zu Trink⸗ ſchalen verarbeitet werde und die wunderbare Eigenſchaft habe, gegen Epilepſie und Gift zu wirken, wenn man Waſſer oder Wein aus einer ſolchen Schale trinke. Dieſer Glaube hat ſich dann durch das ——— Manuheim, 28. Jurn.. ceveralwnzeiger.(Abendbtatt * . Seite. der nächſtjährige Verbandstag auf 26. Juni feſtgeſezt und al Ort Kar lsruhe beſtimmt. We 0 Heu ſch gab noch die Antworttelegramme des Großherzogs und der Großherzogin Luiſe bekannt, worauf die Tagung mit einem drei⸗ fachen Hurra auf den Präſidenten geſchloſſen wurde. ANus Stadt und Tand. * Mauuheim, 28. Juni 1909. Sonnwendfeier auf der Burg Windeck. Die Sonnwendfeier am geſtrigen Sonniag nahm wieder einen vorzüglichen Verlauf. Die Teilnehmer der Veranſtaltung, die vom Alldeutſchen Verband, dem Deutſchbund und dem Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband ausging, ſormierten ſich vor dem Hotel„Prinz Wilhelm“ am Bahnhof zu einem Feſtzug und unter klingendem Spiel gings zum Bismarckdenkmal. Hier legte Rechtsanwalt Sch midt⸗Heidelberg unter mar⸗ kanten Worten des Gedenkens an den eiſernen Kanzler einen Kranz nieder.„Lauter denn je, ſo führte Herr Schmidt in ſeiner Anſprache aus, erſchalle in unſeren Tagen der Finanznot der Ruf nach Bismarck. Aber nein]! Bismarck iſt nicht tot, ſein Geiſt iſt unter uns. Sein Name ſei uns heilig. Sein Geiſt gebe uns Heil den Manen Bismarcks!“ ach dieſem weihevollen Akt zog der ſtattliche Feſtz eiter noch der Burg Windeck, wo die 25„„ Sonnwendfeiie 5 begann. Der Wettergott hatte die Unbeſtändigkeit, in der er ſich in den letzten Tagen zeigte, abgelegt und ſo ſchien der Himmel mit einem freundlichen Geſicht zum Gelingen des Feſtes beitragen zu wollen. Abgeſehen von einem kleinen Spritzer, der ſich gegen Abend einſtellte, lachte denn auch während der ganzen Feſtlichkeit die liebe Sonne. Nachdem das zur Eröffnung geſungene Lied „Sind wir vereint zur guten Stunde“ verklungen war, hielt Herr Heinrich Kle h⸗Weinheim die Begrüßungsanſprache, die in einem Hoch auf Großherzog und Kaiſer ausklang. Nach einem abermaligen allgemeinen Geſang und Muſikſtück beſtieg Herr Reichstagsabgeordueter Amtsgerichtsrat Dr. Lattmann, mit Beifall begrüßt, das Rednerpodium, um die tiefempfundene, von Herzen kommende und zu Herzen gehende Feſtrede zu halten, in der er eingangs betonte, daß in Anbetracht der ernſten Zeit, in der wir leben, nicht jubelnd und freudig ob des ſchönen Feſtes in ihm geſtimmt ſei. Nationaler Ernſt müſſe mit dem freudigen Volksfeſt Hand in Hand gehen. Nicht als Parteimann ſtehe er bor den Feſtteilnehmern, ſondern als deutſcher Mann. In unſeren Tagen richten ſich alle Blicke auf unſere deutſchnationale Politik, Redner beſpricht nun in recht klarer Form die politiſchen Fragen der Gegenwart, in welchen er beſonders der Finanznot Erwähnung tat, und insbeſondere bedauerte, daß ſo wenig Opfer⸗ willigkeit in unſerem Volke ſtecke. Vor mehr denn 30 Jahren da fühlte man ſo richtig die Notwendigkeit und den daraus her⸗ vorgegangenen Segen, daß Fürſt und Volk zuſammengehören. Sollte dieſer Gedanke heute nicht mehr beſtehen? Und gerade Heer⸗ und Flottenausgaben ſeien wichtige, die Machtſtellung des Reiches nach innen und außen gewährleiſtende Poſten in unſerem Reichsetat. Das Ausland lebe mit uns nur in Frieden, ſolange es Achtung und Reſpelt vor uns hat. Der Kolonialpolitik widmete der Redner eine größere Betrachtung und beſprach die Anfangs⸗ epoche Deutſchlands als Kolonialmacht, und unſere Stellung früher und jetzt, um dann in klarer Form die Notwendigkeit vor Augen zu führen, Kolonialpolitik zu treiben. In dieſen Tagen der Finanznot, ſo fuhr Redner fort, ſollen wir nicht verzagen. Wir ſollen uns bewußt ſein, wie notwendig es iſt, aus der Finanz⸗ not herauszukommen. Sie ſchädige unſer inneres Leben, ſie ſchädige unſer Anſehen draußen in der Welt. Deshalb dürfen wir nicht die Hand vom Pfluge nehmen und ſagen: Jetzt mache ich nicht mehr einem mit. Heraus aus der Not unſeres Reiches!(Beifall.) Sodann kam Redner auf die Sozialdemokratie und ihren ſchädlichen Einfluß auf unſer Volk zu ſprechen, gegen den der Redner ſcharfe Worte fand. Es ſei dringend notwendig, gegen das Sozialiſtentum ein rückſichtsloſer Kampf zu führen, deſſen einſeitige Auffaſſung das ſittliche Verantwortlichfeitsgefühl in unſerem Volke untergrabe und aus dem Herzen des einzelnen herausreißt. Ohne dieſes ſittliche Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber der Geſamtheit ginge unſer Volk unrettbar verloren. Zum Schluß lenkte Herr Latt⸗ mann ſein Thema auf die Jugenderziehung. Der körperlichen Ausbildung durch ſportliche Leibesübungen werde in unſerer heutigen Zeit eine große Aufmerkſomkeit zugewandt. Als Wahr⸗ ſpruch gelte: Im geſunden Körper ein geſunder Geiſt. Nicht nur mit einem geſunden Körper, ſondern auch mit einer geſunder Seele ſoll die Jugend ausgeſtattet werden. Durch frühzeitiges Beibringen des Verſtändniſſes für ſoziale Fragen ſoll die Jugend für die nationale Sache herangezogen werden. Dann ſtände es einmal beſſer um uns, als in dieſen Tagen ſcheinen müßte. Das heutige Feſt ſolle dazu beitragen, nationale u. ſoziale Gedanken in die Herzen hineinzutragen. Der lebhafte Beifall, der nach den Ausführungen des Herrn Lattmann folgte, bewies, wie der Red⸗ ner es verſtanden hatte, die Zuhörer zu feſſeln. Die intereſſanten klaren Ausführungen, die ausgezeichnete Rhetorik des Redners — ganze Mittelalter erhalten und noch bis 1789 glaubte man am franzöſiſchen Hof an die das Gift unſchädlich machende Eigenſchaft des Ginhorns. Solche Schalen aus dem Horn des weißen Ahinoce⸗ koſſes hatten einen hohen Wert und das Tier, von dem es ſtammte, würde mit einem myſteriöſen Schleier umgeben. So entſtand die Legende vom Einhorn, das ſich nur von einer klugen Fungfrau fangen läßt, und das heraldiſche Einhorn, das aus einem Pferde⸗ körper mit einem hohen Horn gebildet wurde. Neben dem Rhino⸗ ceroshorn wurde dem Stoßzahn der Narwal die gleiche heilkräftige Eigenſchaft zugeſchrieben. Mit Einhorn wurde an den Renaiſſance⸗ höfen jede Speiſe berührt, um ſie gegen Gift ſicher zu machen, und noch bis zum Ende des achtzehnten Fahrhunderts führten die Apo⸗ theßen Einhornſtücke gegen allerhand Uebel. — Eine Blindenheilung. In London erregt die operative Hei⸗ kung eines Blinden begreifliches Aufſehen, der vor einem Jahr bei einer Bergwerkskataſtrophe das Augenlicht verlor und es jetzt durch einen kühnen operatiben Eingriff wieder erlangt hat. Das rechte Auge war ſeinerzeit bei dem Unglück böllig zerſtört, das linke ſchwer verletzt, die Hornhaut und Muskel mit kleinen Quarspartikeln dürchſetzt, die Hülle der Linfe durch einen Steinſplitter zerriſſen und die Linſe ſelbſt völlig zerſtört. Die Behandlung begann mit der Entfernung der Quarzſplitter, di Entzündung wurde nach und be⸗ ſeitigt, durch einen operakiven Eingriff in die Hornhaut wurde ein Stück der Iris hinweggeſchnitten und damit den Lichtſtrahlen Weg zur Netzhaut und zu den hinteren Teilen des Auges ge⸗ net. Da die nakürliche Linſe völlig zerſtört war, trägt der Patient ſetzt eine künſtliche Glaslinſe, die die Lichtſtrahlen ſammelt und ſer Netzhaut zuführt. Sein Geſichtsfeld iſt beſchränkt, aber er bermag ſelbſt ſehr kleine Buchſtaben ohne Schtvierigkeiten zu leſen; ſtatt ſein ben n Blindenhauſe zu beſchließen, kann er alſo wieder rgreifen, freilich nur einen, der an das Auge keine waren dazu angetan, die Aufmerkſamkeit ſeitens der Feſtteil⸗ nehmer auf das höchſte zu ſteigern. Auf die deutſchen Frauen ſprach mit launiſchen und ernſten Worten Herr Rich. Heinr. Müſſig⸗Mannheim, deſſen Aus⸗ führungen mit einem Hoch auf die deutſchen Frauen endigten. Anſchließend daran wurde das Lied„Den deutſchen Frauen“ geſungen. Das Programm erfuhr inſofern eine Aenderung, als die vorgeſehenen Vorträge eines Geſangvereins ausfielen und an deren Stelle Muſikſtücke der Kapelle und allgemeine Lieder traten. Bei eintretender Dunkelheit begab ſich die Feſtverſamm⸗ lung auf die äußere Terraſſe der Burg, um dem Bergfeuer auf der Wachenburg beizuwohnen. Alsbald flammten mächtig die lodernden Flammen empor, einen gewaltigen, eigenartigen Anblick bietend. Den Feuerſpruch ſprach an Stelle des verhinderten Herrn Schmidt⸗Heidelberg, Herr Schneider⸗Mann⸗ heim. Nachdem das Feuerlied„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“ erklungen war, ging unter Sang und Klang der Fackel⸗ und Lampionzug das Tal hinab, zum„Prinzen Wilhelm“, wo als Abſchluß der Sonnwendfeier ein Bankett ſtattfand. Hier er⸗ freute nochmals Herr Reichstagsabgeordneter Amtsgerichtsrat Lattmann die Anweſenden durch eine Anſprache, in der er intereſſante Einzelheiten aus dem Reichstag mitteilte, ſeine Ein⸗ drücke von heute und zu Anfang ſeiner Abgeordnetenlaufbahn. Später wurde dann das Tanzbein geſchwungen und es war bereits früher Morgen, als die letzten auswärtigen Teilnehmer die ſchöne Sonnwendfeier 1909 beſchloſſen und mit den Früh⸗ zügen ihrer Heimat zudampften. 1955 * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde das badiſche Kolle⸗ gialmitglied bei der Königlich Preußiſchen und Großherzoglich Heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz, Regierungsrat Alois En⸗ dres, auf Anſuchen. * Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Wilhem Hörner bei der Kath. Stiftungsverwaltung Karlsruhe zum Revidenten beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Wilhem Sauer in Friedrichsfeld(Main⸗Neckarbahn) nach Radolfzell und Betriebs⸗ aſſiſtent Joſef Schäffner in Steinsfurt nach Steinbach. * Aus der katholiſchen Gemeinde. Das„Anzeigeblatt für die Erzdiözeſe Freiburg“ veröffentlicht in ſeiner Nr. 9 vom 24. Juni folgendes Handſchreiben der Großherzogin Witwe Luiſe an den Herrn Erzbiſchof: „Hochgeehrter Herr Erzbiſchof! Der Badiſche Frauenverein feiert in dieſen Tagen ſein fünfzigjähriges Jubiläum. In dieſer langen Reihe von Jahren hat eine nicht geringe Zahl katholiſcher Geiſtlicher die Beſtre⸗ bungen unſeres Vereins mannigfach unterſtützt im Geiſte chriſt⸗ licher Nächſtenliebe und friedvollen Zuſammenwirkens. In dank⸗ barer Erinnerung möchte ich das beifolgende Gedenkblatt Ihnen übergeben und Sie bitten, in ihm ein Zeichen meiner herzlichen Ueberzeugung zu erkennen, daß die große Arbeit unſeres Vereins auch ferner Ihrer wohlwollenden Mitwirkung unter Gottes Segen ſich erfreuen wird. Karlsruhe, den 16. Juni 1909. Luiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. Des weiteren bringt das Anzeigeblatt das Dekret der Riten⸗ kongregation vom 18. März über die neue liturgiſche Litanei zu Ehren des hl. Joſeph, ſowie die Litanei ſelbſt in lateiniſchem und authentiſchem deutſchen Text. Da die dies⸗ jährige Geburtstagsfeier des Großherzogs Friedrich auf einen Freitag fällt, ſo erteilt das Erzbiſchöfliche Ordinariat den Katho⸗ liken, welche an den Feſteſſen teilnehmen, Dispens vom Frei⸗ tagsgebot.„5 * Zur Eingemeindung Feudenheims fand am Samstag abend eine zweiſtündige Sitzung des durch Abordnungen aus dem Bürger⸗ ausſchuß verſtärkten Gemeinderats Feudenheim ſtatt, zu der Ober⸗ bürgermeiſter Martin aus Mannheim erſchienen war. Es ergab ſich dabei, daß nur noch über wenige Punkte Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtehen. Bezüglich des Bürgergenuſſes wurde von Mann⸗ heim zugeſtanden, daß die in dieſem Jahre noch geborenen Feuden⸗ heimer genußberechtigt ſein ſollen. Was die Entſchädigung für All l⸗ mend anbelangt, zo iſt Mannheim bereit, 2 M. bis.50 M. pro Ar zu gewähren, je nachdem das Gelände diesſeits oder jenſeits des Neckars liegt, während Feudenheim 3 M. bis.50 M. verlang:. Mannheim kritt in die mit der Gemeinde Wallſtadt und der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft beſtehenden Verträge ein. Der Bü r⸗ gerausſchuß Feudenheim hält am Mittwoch eine Vor⸗ Heratung ab, die Entſcheidung ſoll dann am Freitag erfolgen. * Aufgefundenes Geld. Es wurden aufgefunden: am 29. Mai auf dem Hauptbahnhof Mannheim ein Geldbeutel mit 5.; am 6. Juni auf dem Bahnhof in Raſtatt ein Geldbeutel mit 56 M. 49 Pf.; am 7. Juni auf dem Bahnhof in Lauda der Betrag von 10.; am 8. Juni auf dem Bahnhof in Radolf⸗ zell der Betrag von 20.; am 11. Juni auf dem Hauptbahnhof in Karlsruhe der Betrag von 10.; am 13. Juni auf dem Bahnhof in Müllheim ein Geldbeutel mit 2 M. 63 Pf.; am 13. Juni auf dem Bahnhof in Walldürn ein Geldbeutel mit 4 M. 76 Pf. * Der„Männergeſangverein Lindenhof“ beteiligte ſich, ſo ſchreibt man uns, bei dem anläßlich des 50jährigen Stiftungs⸗ feſtes der Liedertafel Ziegelhauſen veranſtalteten Wettgeſang und erſang ſich in der unteren Stadtklaſſe(Vereine unter 50 Sänger) den 2. Preis mit 259 Punkten, während der andere Bewerber in dieſer Klaſſe, der„Sängerbund Schwetzingen“, den 1. Preis mit 260 Punkten erhielt. Der einzige dieſer Klaſſe zugeteilte Ehren⸗ preis fiel dem„Sängerbund Schwetzingen“ auch nur mit einem Plus von 2 Punkten zu. Darnach dürfte die an anderer Stelle gebrachte Darſtellung der Preisverteilung in anderem Lichte er⸗ ſcheinen. * FKreisturnfeſt in Heidelberg. Der 10. Kreis der Deutſchen Turnerſchaft, der mit ſeinen 80 000 Mitgliedern einer der ſtärk⸗ ſten Kreiſe iſt ler umfaßt Baden, Elſaß⸗Lothringen und die Pfalz) feiert, wie bereits wiederholt mitgeteilt, in den Tagen vom 7. bis 11. Auguſt d. J. in unſerer Nachbarſtadt Heidelberg das 10. Kreisturnfeſt. Es iſt dies dasſelbe Feſt, welches anläßlich der Jubiläumsausſtellung in Mannheim abgehalten werden ſollte, angeſichts der bekannten Umſtände jedoch nicht zuſtande kam. Die Turnerſchaft von Heidelberg iſt ſchon ſeit Wochen eifrig an der Arbeit, die Vorbereitungen für das Feſt, zu dem zirka 10 000 Turner erwartet werden, zu treffen. Man war ſogar genbtigt, ein eigenes Bureau mit beſonders bezahlten Angeſtellten einzu⸗ richten, um die ganz gewaltige Arbeit bewältigen zu können. Die Beteiligung ſeitens unſerer Mannheimer Turner wird, wie uns mitgeteilt wird, eine ſehr ſtarke ſein. So ſtellt der Mannheimer Turnverein allein eine Muſterriege von 120 Mann, die am Längspferd ihr Können zeigen werden. In den Turn⸗ hallen der hieſigen Vereine wird fleißig geübt, um bald gerüſtet zu ſein. Auch unſere Mannheimer Einzelwettur ner ſind faſt täglich an der Arbeit und es iſt zu erwarten, daß ſie, wie vor einigen Tagen auf dem Feldberg, auch in Heidelberg die Farben Mannheims mit Erfolg vertreten werden. Hagelſchaden in Deutſchland im Jahr 1909. Bei der größten deutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft(Norddeutſche H..⸗G.) waren bis Mitte Juni aus dem ganzen Reiche 10 343 3600 M. Schaden angemeldet. Zieht man noch die bei anderen Geſell⸗ 7 der kleine Zeiger iſt abgebrochen. ſchaften angemeldeten Schadenſummen, ferner den Wert der be⸗ ſchädigten nicht verſicherten Feldfrüchte in Berückſichtigung, dann kann man den großen Schaden ermeſſen, den die diesjährigen Unwetter bis jetzt verurſacht haben. Kein Landwirt ſollte daher verſäumen, der Hagelverſicherung beizutreten. Mit der Norddeut⸗ ſchen.,.⸗G. beſteht ſeit 1900 ein badiſcher Staatsvertrag, wo⸗ nach etwaige Nachſchußprämien, die von den Verſicherten zu entrichten wären, aus der Staatskaſſe bezahlt werden. Die Kreiskaſſe leiſtet hierfür einen entſprechenden Beitrag an den Staat. * Der älteſte Steuereinnehmer der Pfalz, wenn nicht der älteſte Beamte Deutſchlands, tritt am 1. Juli in den Ruheſtand. Es iſt dies der Steuereinnehmer Joſef Hartmann in Rül z⸗ hei m. Hartmann iſt am 8. April 1814 geboren, alſo 95 Jahre alt. Seine Frau iſt, über 90 Jahre alt, vor 2 Jahren geſtorben. Am Schluſſe ſeiner Tätigkeit kann Hartmann auf eine 70fährige Dienſtzeit zurückblicken. Seine nächſtälteſten aktiven Kollegen in der Pfalz ſind der d2jährige Einnehmer Abendt in Kaiſers⸗ lautern und der 79jährige Einnehmer Waldmann in Speie * Der Geſangverein„Süngerbund“⸗Käfertal beteiligte ſich geſtern Sonntag an dem Geſangswettſtreit in Worms. In der ober⸗ ſten Stadtklaſſe— Abteilung für Kunſtgeſang— ergab ſich im Klaſſenſingen folgendes Reſultat: 1. Preis: Badenia Karlsruhe (160 Sänger), 2. Preis: Bauer'ſcher Geſangverein Gießen Sänger), 3. Preis: Sängerbund Mannheim⸗Ka tal(87 Sänger), 4. Preis: Männerchor Pirmaſens(120 Sa 5. Preis: Troſtpreis Eintracht Pirmaſens(131 Sänger). W man in Betracht zieht, daß der Sängerbund Käfertal im Grund genommen ein Landverein iſt, ſo wird man deutlich erke welch großen Erfolg der Sängerbund bei dem Wormſer Wettſtre hatte. Indem wir dem Verein hierzu von Herzen gratulieren wünſchen wir, daß er auf der begonnenen Bahn weiter voranſchrei Polizeibericht (Schluß.) Fahrraddiebſtähle. Folgende Fahrräder wurden in letzter Zeit hier entwendet: Ein Steinberg und Main Fahrrad hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte aufwärts gel gene Lenkſtange mit Korkgriffen, Fabrik⸗No. 143 297.— Ein M teor⸗Fahrrad, hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, verni Speichen, braunen Sattel, Stahlpedale mit Gummieinlagen, le abwärts gebogene Geſundheitslenkſtange.— Ein Damenfahr mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener, ven nickelter Lenkſtange mit Korkgriffen, vernickelte Speichen Freilauf.— Ein Weſtfalen Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenb und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange mit defekten§ griffen, neue ſchwarze Schutzbleche. Unter dem aSttel iſt der R men defekt.— Ein Pfaffen⸗Rekord Fahrrad, hat ſchwarzen Rah menbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, vern angeroſtete Speichen, Rücktrittsbremſe, Dohn⸗Freilauf, Mäntel, brauner Lederſattel, Fabrik⸗No. 211 712.— Ein Ko dia⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, verni Speichen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Freilauf und Hand⸗ bremſe. Fabrik⸗No. 40 640. Um ſachdienliche Mitteilung un Fahndung wird gebeten. 5 Entwendet wurde: In der Zeit vom 12. bis 14. M Is. wurden aus einem Neubau, Parkring 25 hier, auf erſchwe Weiſe, ungefähr 200 Stück Wandbekleidungsplättchen von Farbe, auf der Innenſeite iſt ein griechiſcher Kopf eingeprägt, Unbekannten entwendet.— Eine ältere, ſilberne Rem.⸗Uhr m abgenützten Goldrändern, weißem Zifferblatt, römiſchen Zahle Eine Nickeluhrkette mit gro Gleichen und ohne Anhängſel. 85 Gefunden wurde am 26. Juni l. Is. ein älteres Fah mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelter Lenkſtang verroſteten Speichen, Freilauf und Rücktrittbremſe, an den Pe dalen befinden ſich vernickelte Rennhaken, braune Satteltaſch Sattel. 5. Bei einem Hausburſchen, der Ende Mai 1909 in Mainz genommen wurde, fand ſich 1 Paket mit 35 Päckchen Schi bak und 9 Päckchen Rauchtabak vor. Derſelbe will den T anfangs Mai in dem Badenia Automat in I 1, 2 hier, gefunde⸗ haben. Die Eigentümer wollen ſich zur Beſichtigung der entwende Sachen auf dem Bureau der Kriminal⸗Polizei melden. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener barer Handlungen. Cheater, Runſt und Miſſenſchaft. Paul Stoyes Konſervatorium. Am Dienstag, 29. findet der 38. Vortrag nachmittags 6 Uhr ſtatt. Er beha⸗ die Form der Etüde, aus deren Gebiet muſikaliſch gehe volle Werke großer Meiſter geſpielt werden. Der Eintri frei. Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. Stiftung rich Lanz. Am Samstag, den 3. Juli, vormittags 1 wird die feierliche Eröffnungsſitzung der von der Familie in Mannheim zum ehrenden Gedächtnis des am 1. Februa verſtorbenen Geheimen Kommerzienrats Heinrich Lanz deten Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften in Anweſen des hohen Protektors derſelben des Großherzogs, in der U ſitäts⸗Aula ſtattfinden.— Die Vorleſungen fallen nach Anor des Engeren Senats an dieſem Tage aus. Von Ludwig Hirſchfeld erſchien ſoeben in Robert Sammlung„Wiener Humor“ ein Bändchen„Wir ke uns.“ Gemütliche, gereizte und nachdenkliche Skizzen aus N Das Titelblatt zeichnete Theo Zaſche. — Ein Vergeſſener. Aus Paris, 22. Juni, wird u ſchrieben: Etwas verſpätet hat man dieſer Tage auf dem Friedhof eine Marmorbüſte des Zeichners Conſtantin Gu hüllt, der 1892 in dem hohen Alter von ſiebenundachtzig geſtorben iſt. Guys war der Illuſtrator des zweiten reichs, von deſſen öffentlichen und geſellſchaftlichen Leben ermüdlicher Stift zahlloſe Skizzen und Momentaufnahm liefert hat. 1805 in dem damals franzöſiſchen Bliſſingen empfand er früh den Drang zu Abenteuern und Reiſen un als Waffengefährte Lord Byrons die griechiſchen Freiheitsk mit. Zurückgekehrt trat er in franzöſiſchen Militärdienſt, hie! aber nicht lange dabei aus und trieb ſich dann zehn Jahre auf Reiſen im Drient herum. Spät erſt, als angehender ziger, entdeckte er ſein ungewöhnliches Zeichentalent, gin London, wurde Mitarbeiter der neubegründeten„Illuſtrated don News“ und ließ ſich von dieſer in den Krimkrieg ſchicke wo er zahlreiche auf den Schlachtfeldern ſelbſt gezeichnete Sliz ſchickte. Nach dem Friedensſchluſſe fand er ein ergiebiges Arbeit feld in dem luzus⸗ und glanzerfüllten Paris des zweiten reichs, und erlebte Jahrzehnte große Erfolge. Nach dem g Kriege jedoch erblaßte der Stern des alternden Künſtlers und raſcher, er geriet derart in Not, daß Freunde ihn er mußten, und hate mit beinahe achtzig Jahren noch d von einem Wagen überfahren zu werden und beide 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Juni. chen. Gelähmt und krank er die letzten acht Jahre in einer maiſon de retraite, von der Welt vergeſ ſſen, die erſt jetzt durch das ihm errichtete Grabdenkmal an ihn erinnert worden iſt. Woher ſtammt der Name„Amerika“? Angeblich iſt er auf den im Jahre 14. 51 in Nuoren ic geborenen Italiener Amerigo Ves⸗ pucci(Amerie der, wie er ſich in ſeinen Schriften ſelbſt nennt, Albericus 245 zurückzuführen, der gegen Ende des 15. Jahr⸗ hunderts ne anien und Portugal kam und von hier aus in den Jahren 1499 1504 mehrere Reiſen nach der„neuen Welt“ machte. Di fanden, da ſie ſo ziemlich die erſt Den neu entdeckten Hunderts eine ſehr Be Die Berichte, die Vespucci über ſeine Reiſen veröffentlichte, tausführlicheren Angaben über Weltteil brachten, zu Anfang des 16. Jahr⸗ große Verbreitun 95. ſie erſchienen in lateiniſcher, italieniſcher, deutſcher und franzöſiſcher und machten Vespuccis Namen ſehr bekannt, während der Entdecker Ame⸗ Tikas, Columbus, viel weniger bekannt wurde. Dieſem Um⸗ ſtande iſt es wohl zuzuſchreiben, daß man mehr und mehr Vespucci mut der Entdeckung der von ihm geſchilderten Mundi novi in Ver⸗ bindung brachte, bis ſchließlich der deutſche Gelehrte Waltze⸗ müller(Waldſeemüller) zu St. Dié in Lothringen in ſeiner 1507 euſchienenen Cosmographige introductio, in der Annahme, daß Vespucci der Entdecker des amerikaniſchen Feſtland bes ſei, den Vorſchlag machte, das Land nach ihm„America“ zu nennen. Es iſt nun bisher immer angenommen worden, daß dieſer Vorſchlag Waltzemüllers allgemein Anklang fand 6 daß alſo Amerika ſeinen Namen dem Irrtum dieſe 8 deutſchen Gelehrten verdankt. Wie wir im Prometheus(Verlag von Rudolf Mückenber⸗ ger in Verlin W. 10) leſen, iſt, nach Angabe von Profeſſor Wilde, dieſe Angabe aber nicht richtig. Der Name ſoll nämlich aus Amerika ſelbſt ſtammen. Als im Jahre 1522 Gil G onzales de Abila das heutige Nikaragua eroberte, fand er für ein Berg⸗ Jand zwiſchen den heutigen Städten Libertad und Juigalpa bei den Eingeborenen die Bezeichnung„Americ“ oder„Amerique“, an⸗ ſcheinend zuſammengeſ ſetzt aus den Toltekiſchen Worten meric Berg und idue groß. Danach iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß Amerika ſeinen Namen den Tolteken, den Ureinwohnern Zentral⸗ umerikas, verdankt. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 28. Juni. Geſtern nachmittag trug ſich am ſogen. Kolmersweg ein ſchreckliches Unglück zu. Der 72 Jahre alte etwas ſchwerhörige Jakob Fahlbuſch von hier wollte an dieſer Stelle das Bahngleis überſchreiten. Er ließ den von Mann⸗ heim kommenden Zug paſſieren und betrat dann den Bahndamm. Im ſelben Augenblick aber wurde er von dem von Karlsruhe kommenden Schnellzug erfaßt und ſofort getötet. Die Ma⸗ ſchine des Schnellzuges ſchleifte de 5 Körper des Uaglücklichen ca. 100 Meter weit, wo er dann gräßlich zugerichtet liegen blieb. Es iſt das der dritte Unglücksfall, der an dieſer Stelle paſſiert, ſodaß es angezeigt erſcheint, einer Aenderung der Sicherungsvorrichtung etwa Erſtelung eines Ue bergange ⸗Steges näher zu treten. * Heidelberg, 28. Juni. Am Samstag abend iſt dahier die ſehr erfreuliche Nachricht eingetroffen, daß der Großherzog und die Großherzogin die Abſicht haben, der Stadt Heidelberg vom 1. bis 3. k. Mts. einen Beſuch abzuſtatten. Die Einzelheiten des Programms für den Aufenthalt der hohen Herrſchaften in unſerer Stadt kön⸗ nen heute noch nicht bekannt gegeben werden, da noch der Genehmigung des Großherzogs unterliegt. Doch hört die „Heidelb. Zt.0„daß ein feſtlicher Einzug 5 Königlichen Hoheiten in die Stadt, Liedervorträge der vereinigten Männer⸗ geſangvereine vor dem Großherzoglichen Palais und für Donnerstag abend ein 5 der Studentenſchaft ſowie für Freitag eine Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk in Ausſicht genommen ſind. Am Sanstag gedenken die Groß⸗ herzoglichen Herrſchaften an der Eröffnungsſitzung der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaf⸗ ken in der alten Univerſitäts⸗Aula teilzunehmen.(S. auch umter Kunſt und Wiſſenſchaft. D. Red.) * Weinheim, 26. Juni. Ein ſchrecklicher Unfall paſſierte in Hemsbach beim Kirſchenpflücken. Der 60 Jahre alte Ortsarme Valentin Hopp fiel dabei vom Baum in einen Weinbergspfahl; der Pfahl bohrte ſich in einen Oberſchenkel ein. Der alte Mann— im weiten war kein Menſch zu ſehen— ſchleppte ſich mit Mühe vor das Dorf. Dort fanden ihn Leute„ohumächtig liegen und brachten ihn in das Krankenhaus.— Eine Submiſſionsblüte aus Linem anderen Artikel, wie ſie ſonſt unter dieſer Rubrik genaunnt werden, ſörderte eine Warenvergebung zu Tage. Es handelt ſich um —Brot. Die Stadt hatte die Lieferung von Backwaren an das Kranken⸗ und Pfründnerhaus zu vergeben. Ein Bäckermeiſter forderte für das Kilogramm 24 Pfg., ein anderer nur 15 Pfg. Ob dieſer gute Mann etwas anderes nimmt Als Mehl und Waſſer!? * Harlsruhe, 28. Juni. Am 26. ds. fiel der 30 Jahre alte Jakob Friedrich Grau aus Geiſingen(Württ.), der in Zürich als Portier in Stellung geweſen und zu einer militäriſchen Uebung hierher einberufen war, in der Karlfriedrichſtaße infolge eines eine Gehirnblutung, infolgedeſſen er geſtern früh im ſtädtiſchen kpileptiſchen Anfalls zu Voden, erlitt dabei einen Schädelbruch und Krankenhauſe ſtarb. 1 Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speier, 26. Juni. Die Tage zur frohen Begehung der 80 Wiederkehr der Gründung des Männerturnver⸗ eins rücken allmählich heran. Der Feſtausſchuß war unter der Mitwirkung des ee mit Sr. Exzellenz Herrn Re⸗ gierungspräſident Ritter v. Neuffer an der Spitze und gebildet aus hervorragenden Perſönlichkeiten hieſiger Stadt bemüt, ein großes Turnfeſt, verbunden mit Einzelwetturnen, Sonderwett⸗ kurnen, Schauturnen von Muſterriegen und Maſſenfreiübungen, bvorzuberejten. 60 Vereine haben ihr Eintreffen gemeldet. 35 Muſterriegen werden beim Nachmittagsſchauturnen Zeugnis ab⸗ legen von ihrer turneriſchen Leiſtungsfähigkeit und über 250 Einzelpreisturner werden ſich am Wettſtreite beteiligen In einem glänzenden Feſtzuge, zu dem ein Trommlerkorps und 3 Muſik⸗ kapellen beſtellt ſind, werden die mehr denn 1200 fremden Turner er Einwohnerſchaft ihre Grüße zujubeln. Eingeleitet wird die Feier durch ein Feſtbankett mit turneriſchen Vorführungen hie⸗ ſiger und auswärtiger Vereine im Stadtſale. Zur Belnſtigung und Unterhaltung der Feſtteilnehmer auf dem Feſtplatz(Schützen⸗ garten) iſt ein großes Doppelkonzert, Tanzvergnägen, Illumi⸗ und Feuerwerk vorgeſehen. Sportliche Nundſchau. 5 Ruderſport. dl. Fränkiſche Regatta. Zu der am 11. Juli in Bamberg ſtattfindenden Fränkiſchen Verbandsregatta ſind von 18 Vereinen 60 Boote gemeldet. Der Mainzer Ruderverein hat Lucas im Einſer genannt, der als Gegner Bernhard von Gaza vom Berliner Wiking hat, der auch zum Achter meldet. Das Ren⸗ n im Vierer ohne Steuermann iſt ausgefallen, da nur die Mannheimer Rudergeſellſchaft hierzu meldete. Für den Senior⸗ er meldeten B. v. Gaza, Berliner Wiking, R. Lucas, Mainzer .B, G. Lenz, Kitzinger.⸗V., für den Achter: Berliner Wiling anauer.⸗G., Schweinfurter Franken, Bamberger.⸗Kl., für den Zweier ohne Steuermann: Mannhe imer.⸗G., Mün⸗ chener.⸗Kl., Heidelberger.⸗G., für den Kaiſervierer: Mann⸗ heimer.⸗G., Hanauer.⸗G., Nürnberger.⸗V., Straubinger Ruderverein. Pferderennen. Ache r u,. Juni. Begrüßungs⸗ Reunen, 800 ½% I. Baron Zorn v. Bulach's Bijou(Beſ.), 2. Hello, 15 Speranza II. 19: 10; 14, 20, 10: 10.— Preis von Baden⸗ Wadenz Oblt. Henke's Kapita⸗ Liſt(Beſ.), 2. Granit, 3. Erbprinz. 13, 15: 10.— Preis von der Windeck, 800 1. H. Schulge⸗ Hein s Lorrimer(et. v. Moß⸗ ner), 2. Le Catalan. 24: 10; 10, 10:10.— Preis vom Schwarzwald. 1500 ¼ 1. Lt. v. Gorriſſen's Duellant(Lt. v. Moßner), 2. Gemme, 3. Falke. 21: 10) 13, 14:10 Non Tag zu TJag. Ein Mordprozeß. Aus Zweibrücken, 28. Juni, wird berichtet: Vor dem hieſigen Schwurgericht nahmen heute früh die Verhandlungen gegen den des Mordes angeklag⸗ ten Ackerer Andreas Schli ch er ihren Anfang. Die Ver⸗ nehmung des Angeklagten nahm den ganzen Vormittag in An⸗ ſpruch. Er beſtreitet nach wie vor jede Schuld, auch gegenüber den ihm vom Vorſitzenden vorgehaltenen Verdachtsmomenten. Heute mittag begann die Vernehmung der 18 Zeugen. Ermordet aufgefunden wurde heute früh nach 6 Uhr in einem Kleeacker bei Nürnberg an der weſtlichen Peripherie des Stadtgebietes unfern Altenberg die 21 Jahre alte ledige Bauerstochter Babette Zucker von Kleinreuth bei Schönau. Das Mädchen iſt durch einen Stich in die Bruſt getötet worden. Man vermutet, daß ein abgängiger Dienſtknecht der Mörder iſt. — Verworfene Reviſion. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Stationshilfserhebers Joh. Burk⸗ hardt, der vom Schwurgericht Wiesbaden am 15. Mai wegen Ermordung einer Frau Thamer zum Tode verurteilt worden war. Letzte nachricgten und Telegramme. * Wiesbaden, 28. Juni. Der 4. Bezirkstag des Allge⸗ meinen Deutſchen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe fand hier ſtatt. Vertreten waren u. a. die Städte Frankfurt, Hanau, Kaſtel, Darmſtadt, Bingen, Fulda. Es wurde vor allem beſchloſſen, gegen das Vorgunweſen energiſch vorzugehen. * Kiel, 28. Junji. Der Kaiſer hörte heute vormittag die Vorträge des Staatsſekretärs v. Tirpitz und des Chefs des Admiralſtabes v. Müller. * Bremen, 28. Juni. Der bekannte Maler und Dichter Artur Fitger iſt ſoeben im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Influenza geſtorben. Poſen, 28. Juni. Staatsſekretär Dernburg und Unterſtaatsſekretär v. Lindequiſt ſind geſtern nacht von Berlin hier eingetroffen und heute früh 7 Uhr in Be⸗ gleitung des Präſidenten der Anſiedelungskommiſſion Dr. Gramſch zur Beſichtigung von Anſiedelungen in der Nähe von Poſen abgereiſt. * Paris, 28. Juni. In der vergaugenen Nacht wurden 29 Drähte der Telegraphen⸗ und Telephonlinie Paris⸗Borde⸗ aux zerſchnitten und untereinander vollſtändig verwickelt, um die Wiederheſtellung der Leitungen zu erſchweren. Aus der Art der„Sabotage“ geht hervor, daß die Miſſetäter ſachkun⸗ dige Leute waxen. * Konſtantinopel, 28. Juni. Der geflüchtete De⸗ putierte IJsmael Kemal ſtellte ſich, wie der„Saba“ meldet, auf der türkiſchen Botſchaft in Rom. Er erklärte ſich freivon jeder Schuld. Die Kammer möge über ſeine gerichtliche Verfolgung entſcheiden. * Pitsburg, 28. Juni. Die geſamten Straßenbahnen machten bekannt, daß der Betrieb wieder aufgenommen werden würde. Für den Fall, daß Erſatzkräfte herangezogen werden, wird der Ausbruch von Unruhen befürchtet. Der Hanſabund. * Darmſtadt, 28. Juni. In einem Aufruf, der von dem Vorſitzenden der Handelskammer und dem Vorſtand des Landes⸗ verbandes heſſiſcher Handwerker, des Ortsgewerbevereins Darm⸗ ſtadt ſowie des Handelsvereins kaufmänniſcher Vereine und des Vereins der Detailliſten unterzeichnet iſt, wird auch hier zum Eintritt in den Hanſabund geworben. Die Ueberführung des„Z. 1“ nach Metz. * Metz, 28. Juni.(Privat⸗Telegramm.) Bei den hieſ. Militärbehörden iſt die Mitteilung eingelaufen, daß die A b⸗ reiſe des Z. 1 nach Metz heute nacht vorgeſehen iſt. Die Ankunft in Metz wird vorausſichtlich morgen vormittag erfolgen. Das Generalkommando hat ſich geſtern drahtlich mit Friedrichshafen verbinden laſſen, um ſtändig auf dem Laufenden gehalten zu werden. Major Sperling teilt dem Generalkommando mit, daß die Stunde der Fahrt vom Wetter abhänge, doch ſei dieſes im günſtig. ck. Friedrichshafen, 28. Juni. Das Reichsluft⸗ ſchiff Z. 1 wird, falls das jetzt günſtige Wetter keine Aenderung erfährt und ein dem Luftſchiff ungünſtiger Wind nicht auf⸗ tritt, heute abend zwiſchen 9 und 11 Uhr zur Fahr nach Metz aufſteigen. Heute früh wurde an dem Luftſchiff noch eine kleine Gasfüllung vorgenommen. Eine Kompagnie der Gar⸗ niſon Weingarten iſt zur Hilfeleiſtung hier eingetroffen. Da die Fahrt 12—13 Stunden dauert, iſt die Ankunft in Metz bez. auf dem Exerzierplatz Freskatz zwiſchen 10 und 12 Uhr vorm. zu erwarten. Ein Spionageprozeß. * Leipzieg, 28. Juni. Vor den vereinigten 2. und 3. Strafſenaten des Reichsgerichts begann heute der Spionageprozeß gegen den noch nicht 20 Jahre alten Arbeiter Adam Werum, der wegen Diebſtahl mehrfach vor⸗ beſtraft und erſt am 29. Juli v. Is. von der Strafkammer in Mainz zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte ſich bei 2 Einbrüchen ins Artilleriedepot eines Mainzer Forts 2 Doppelzünder C. 92, 2 Schlagzündſchrauben und ein Scherenfernrohr verſchafft und ſie dann einem Agenten des franzöſiſchen Nachrichtenbureaus geliefert, in der Meinung, daß es ſich um geheim zu haltende Gegenſtände handle. 1000 Mark, die ihm bereits bezahlt worden waren, ſind ihm bek der Verhaftung abgenommen worden. Die Verhandlungen fanden unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Ge⸗ laden ſind 4 Sachverſtändige und 7 Zeugen. Der Angeklagte wurde nur wegen zwei ſchwerer Diebſtähle verurteilt und zwar unter Anrechnung der ihm in Mainz auferlegten Zucht⸗ hausſtrafe von 6 Jahren zu 9g Jahren Zuchthaus und den üblichen Nebenſtrafen. Das Reichsgericht hat ommen, daß ihm bei ſeiner Intelligenz beekannt war, daß die von ihm geſtohlenen Sachen, die er nach Frankreich liefern wollte, nicht ſolche waren, die im Intereſſe der Landesverteidigung geheim zu halten wären. Deshalb wurde der Angeklagte von der Anklage auf Paragr. 1 des Spionageſetzes freigeſprochen. Fürſtbiſchof Dr. von Kopp. 0 * Breslau, 28. Juni. Die Geneſung des Fürſt⸗ Biſchofs Dr. v. Kopp hat nach einer Meldung der„Schleſ. Valksztg.“ ſobedeutende Fortſchritte gemacht, daß der Kirchenfürſt die Leitung der Diözeſen⸗Geſchäfte wieder aufgenommen hat. Die Kriſe in Ungarn. * Budapeſt, 28. Juni. Der Miniſter Lukas iſt nach ſeiner Audienz in Wien hierher zurückgekehrt. Er verhandelt mit Koſſuth wegen Bildung eines Kabinetts. Koſſuth und Juſth werden bereits ſchon morgen vom Kaiſer in Audienz empfangen werden. In parlamentariſchen Kreiſen bezweifelt man das Gelingen der Miſſion Lukas. Man glaubt laut Frkf. Ztg. an das Zuſtandekommen eines außerparlamentariſchen Mini⸗ ſteriums. König Edurd in Marienbad. * Prag, 28. Juni. Nach dem Prager Tageblatt wird König Eduard von England am 15. oder 16. Auguſt beſtimmt in Marienbad eintreffen. Im Hotel Weimar ſind die Wohnräume vom 15. Auguſt an reſerviert. Auch der Botſchafter Goſchen hat bereits Zimmer beſtellt. Beſuch des Zaren beim Sultan. * Paris, 28. Juni. Dem„Paris Journal“ wird aus Petersburg gemeldet, es ſei nunmehr ziemlich ſicher, daß der Zar im Laufe der nächſten Kreuzfahrt mit dem Sultan Mo⸗ hammed eine Begegnung haben werde. Falls der Zar dem Sultan ſeinen Beſuch in Konſtantinopel abſtatten werde, würde Mohammed V. im Oktober dieſes Jahres nach kommen. 5 Die Lage in Pexſien. * London, 28. Juni. Wie ein Morgenblatt aus Teheran meldet, hat in Meſched die Regierungs⸗ gewalt vollſtändig aufgehört. Nach dem Gefecht am Freitag hat der Gouverneur ſein Amt niedergelegt und im ruſſiſchen Konſulat Zuflucht geſucht. Er befindet ſich gegenwärtig unter dem Schutze von Koſacken und indiſchen Truppen in ſeinem Hauſe * Teheran, 28. Junji. Der Schah ſandte ſeinen Harem nach Teheran und zog alle Munition nach Sutanabat. Zill⸗Es⸗ Sultan wird erwartet. Er iſt vermutlich von den Bachiaren für den Thron beſtimmt.(Frankf. Ztg.) Marokko. Paris, 28. Junji. Aus Caſablanca wird gemeldet, daß 75 Mann der ſpaniſchen Beſatzungstruppen nach Ceuta zur Verſtärkung der dortigen Garniſon abgegangen ſind. * Madrid, 28. Juni. Wie die„Espang Nueva“ meldet, ordnet? der Kriegsminiſter die Ecrichtung funkentelegra⸗ phiſcher Stationen in Weſt⸗Andaluſien an, um mit Ceuta und den Punkten der Riffküſte, die Verſtär kungen erhalten ſollen, in Verbindung treten zu können. Zur Reichsfinanzref orm. Die Ablehnung der Demiſſion des Reichskanzlers. Berlin, 28. Juni. Die„Nordd, Allg. Ztg.“ ſchreibt: Von einigen Blättern iſt verſuchk worden, die am Samstag⸗ ergangene Mitteilung über den bevorſtehenden Rücktritt des Reichskanzlers in ihrer Bedeutung abz zu⸗ ſchwächen. Wir bemerken daher folgendes: Der Reichs⸗ kanzber hat den Kaiſer um ſeine ſofortige Entlaſ⸗ ſung gebeten. Seine Majeſtät hat ſich zur ſofortigen Er⸗ füllung ſeines Wunſches micht zu entſchließen vermocht und hat dem Reichskanzler unter warmer Betonung ſeiner großen in 12jähriger Miniſtertätigkeit der Krone und dem Land ge⸗ leiſteten Dienſte dringend gebeten, ſein Amt nochweiter zu führen, bis die Finanzrefor m, deren Erledigung eine nationale Notwendigkeit ſei, zuſtande gebracht ſei. Der Kaiſer hat ſich dabei von der Ueberzeugung leiten laſſen, daß es dem Fürſten Bülow gelingen werde, das Werk unter Ab⸗ weiſung der den geſamten Intereſſen ſchädlichen und daher für die verbündeten Regierungen unannehmbaren Steuervorſchlägen zu Ende zu führen. Dem Erſuchen des Kaiſers hat der Reichs⸗ kanzler ſich nicht entziehen wollen, jedoch iſt er mit Rückſicht auf eine politiſches Entwicklung, die durch die Abſtimmung über die Erbſchaftsſteuer ihren Ausdruck gefunden hat, un wider⸗ ruflich entſchloſſen, alsbald nach Erledigung der Finanz⸗ reform aus dem Amte zu ſcheiden. Daßs neue Kompromiß. * Berlin, 28. Juni. Ueber die Ausſichten eines Ko m⸗ promiſſes in der Finanzreform erfährt der„Lokal⸗ anzeiger“ folgendes: Fürſt Bülow habe immer einen Unter⸗ ſchied gemacht zwiſchen ſeiner perſönlichen Stellung und der des Bundesrates zur Reichsfinanzreform. Er wird alſo ſonſt nichts einwenden gegen das Kompromiß des Bundesrates mit der neuen Mehrheit des Reichstages, auch wenn er perſönlich demſelben nicht zuſtimmen könne. Als wahrſcheinlicher Ausgang der Kriſe iſt anzunehmen, daß eine ſolche Verſtändigung zuſtandekommt unter einer weit⸗ gehenden Abänderung der Kotierungsſteuer, allerdings unter Annahme einer anderen durchgreifenden Börſenſteuer, an der die neue Mehrheit unbedingt feſthalten will. * Berlin, 28. Juni. Ein konſervativer Reichs⸗ tagsabgeordneter, der oft an der Spitze der konſervativen Fraktion die Sache ſeiner Partei zu führen hat, äußert ſich einem Mitarbeiter des„Lokal⸗Anzeigers“ gegenüber: Für den Reichs⸗ kanzler liege kein Grund vor, zu demiſſionſeren oder ſeine Demiſſion aufrecht zu erhalten. Was die Sleuern betreffe, ſo ſeien Kohlenausfuhrzol und Mühlenumſatzſteuer alte konſervative Man könne es den Konſervativen alſo nicht verdenken, wenn ſie den leb⸗ haften Wunſch hätten, daß gerade dieſe Steuern in Kraft träten. Die Kotierungsſteuer halten die Konſervativen nach wie vor als eine gute Steuer. Wenn die Reichsregierung die ehr⸗ liche Abſicht habe, die Finanzuot des Reiches zu beenden, ſo ſollte ſte nicht ſo ſkrupellos ſein und ihre Forderungen nicht über⸗ ſpannen. Was die Frage der Reichstagsauflöſung betreffe, ſo ſtehen die Konſervativen auf dem Standpunkt, daß zur Zeit eine ſolche wohl wenig angebracht erſcheinen dürfte. Die Konſervativen würden ihre Sitze im großen Ganzen zu wahren wiſſen. Die Elemente, die ſich gegen die Haltung der Fraktion in der Erbſchaftsſteuer⸗Angelegenheit ausgeſprochen hätten, ſeien doch nur recht kleine Kreiſe, die allerdings viel von ſich reden machten. Die Auflöſung würde das Scheitern der Reform auf abſehbare Zeit zur Jolge habeen. Maunheim, 28. Juni. General-lnzeiger.(Abendblatht Jolkswirtschaft. Der Saatenſtand in Bade. Die langerſehnten Niederſchläge ſind vom 11.—14. Juni im ganzen Großherzogtum und in reichlicher Menge geſollen und haben allerorts die Vegetation außerordentlich belebt. Den meiſten Nutzen von dem günſtigen Witterungsumſchlag hatten die Winterſaaten— Weizen, Spelz und Roggen— deren Stand nunmehr faſt üerall weit günſtiger beurteilt wird als im Vor⸗ monat und über deren gute Ernteausſichten beſonders in bezug auf Qualität die Berichte ſehr zuverſichtlich lauten. Unkraut iſt nur ſehr wenig im Getreide. Auch die Sommerfrüchte, namentlich Gerſte und Hafer, berechtigen nach ihrem derzeitigen Stand zu guten Hoffnungen, nur iſt Hafer teilweiſe etwas kurz geblieben. Die Kartoffeln ſind gleichmäßig aufgelaufen; ihr gegen⸗ wärtiger Stand wird durchgehends als recht befriedigend bezeich⸗ net.— Das Setzen des Tabaks iſt allgemein beendigt; die jungen Pflanzen ſind bei dem feuchten Wetter überall gut an⸗ gewachſen. Die Hopfenäcker laſſen viel zu wünſchen übrig; der derzeitige Stand wird meiſt recht ungünſtig beurteilt. Aus einem Haupthopfenbezirke(Schwetzingen) wird berichtet, daß die Pflanzungen ſtark von Mehl⸗ und Honigtau befallen ſeien.— Ueber die Reben lauten die Meldungen meiſt recht befriedi⸗ gend. Vielfach wird ein Vollherbſt erwartet. Namentlich in der Seegegend, im oberen Rheintal und in der Markgräfler, Bühler und Bruchſaler Gegend zeigen ſich viele und geſunde Geſcheine, die zunächſt ſchönes und warmes Wetter gebrauchen, damit die Blüte raſch und gut vorübergehen kann. Von Krankheiten ver⸗ lautet in den vorliegenden Meldungen bis jetzt ſo gut wie nichts. — An Schädlingen ſind vielfach Engerlinge aufgetreten, hauptſächlich in trockenen Wieſen. In vereinzelten Bezirken am See und im ſüdlichen Schwarzwald(Bonndorf iſt Hagelſchaden entſtanden. Eine beſondere Würdigung erfordert der Stand der Futtergewächſe. Die im Vormonat laut gewordenen Be⸗ fürchtungen, daß infolge des rauhen und trockenen Frühjahrs mit einer Futternot zu rechnen ſei, haben bereits landwirtſchaftliche Intereſſenvertretungen ernſt beſchäftigt. Dieſer Umſtand und die beſonders ungünſtigen Meldungen über die Futterernte in Nord⸗ deutſchland gaben Anlaß zu einer eingehenden Ermittelung der Verhältniſſe in Baden. Danach blieb der erſte Grünfutterſchnitt bei Klee, Luzerne und Gras im Landesdurchſchnitt um ein Drittel hinter einem normalen Ertrag zurück; die teilweiſe ſchon begonnene Heuernte wird im Durchſchnitt nur etwa 70 Prozent eines normalen Ertrages erbringen. Doch liegen die Verhältniſſe hauptſächlich in der Rheinebene, wogegen ſie in der Donaugegend und im Bauland ziemlich befriedigend ſind; aus dieſen Gegenden wird auch vielfach von einem vollen Ertrag berichtet. Von der geſamten Wieſenfläche des Landes wird etwa 12 Prozent einen normalen Heuertrag liefern, bei etwa 22 Prozent wird dagegen der Ertrag die Hälfte einer normalen Ernte nicht überſteigen. Wenn auch die eingetretenen Niederſchläge den erſten Grügfutter⸗ ſchnitt nicht mehr und den Ausfall der Heuernte nur noch teil⸗ weiſe günſtig beeinfluſſen konnten, ſo laſſen ſie doch eine befrie⸗ digende Nachfutterernte erhoffen. Durch reichliche Anpflanzung von Futtermais, Runkelrüben und Wickenhafer, beſonders auf den noch in weiterem Umfang ungepflügten Kleeäckern, glaubt man den Ausfall decken zu könen, um ſo mehr, als das trocken gewach⸗ ſene Futter und das als Futter verwertbare Stroh von ſehr guter Qualität iſt. Von einer drohenden Futternot kann nach den Aeußerungen der 164 Berichterſtatter in Baden nicht die Rede ſein; man denkt auch nirgends mehr ernſthaft an eine etwaige Verminderung des Viehſtandes. Nur im Mai ſind vereinzelt in⸗ folge Mangels an Grünfutter geringe Beſtandesverminderungen vorgekommen, aber nur ſoweit Ueberſtellung beſtand. Vereinzelt wird allerdings auch die Befürchtung geäußert, es könne viel⸗ lleicht die Nachzucht von Jungvieh etwas eingeſchränkt werden. *** 5 Ueber die Zigarreufabrikation äußert ſich der Jahresbericht für das Jahr 1908 der Pfälzi⸗ ſſchen Handels⸗ und Gewerbekammer in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. wie folgt: Die allgemeine Lage der Zigarrem⸗ fabrikation war nach den eingetroffenen Berichten im Jahre 1908 nicht befriedigend; namentlich ließ das zweite Halbjahr zu twünſchen übrig. Die Produktion hat ſich zwar im allgemeinen auf der Höhe des Vorjahres gehalten und mitunter ſogar eine Er⸗ höhung erfahren; der Abſatz war jedoch bei der Mehrzahl der Be⸗ kbichterſtatter ſchwieriger, teils infolge des Rückganges der Kaufkraft der breiten Maſſen des Volkes, welche das Haupkkontingent der Wnehmer darſtellen, teils infolge der Zurückhaltung, welche Zwiſchenhandel infolge der neuen Steuerprojekte geübt wurde. Im übrigen bemerkt einer der Berichterſtatter, daß der Abſatz ſeit einer Reihe von Jahren auch inſofern ſchwieriger geworden ſei, als das rauchende Publikum zu große Anforderungen an Facgon, helle Farben und elegante Verpackung der Zigarren ſtelle. Der hiefür zu machende Aufwand ſtehe nicht im Verhältnis zum Gewinn, 58 die Verkaufspreiſe ganz beſtimmte Grengen einhalten müßten(3. B. 34 M. für die 5⸗Pfennig⸗, 42 M. für die 6⸗Pfennig⸗, 48 M. für die 7⸗Pfennig⸗Zigarre). 5 Die Einkaufspreiſe der Rohmaterialien zeigen gegen das Vor⸗ jahr im allgemeinen keine erhebliche Veränderung. Das Hauptdeck⸗ blatt, der Sumatra⸗Tabak, war im laufenden Jahre relativ billiger, aber infolge einer ſehr geringen Ernte von ſchlechter Qualität und Beſchaffenheit in der Farbe. In Java⸗Tabak für Umblätter war die Ernte ſehr gut und groß; krotzdem haben ſich die Preiſe hoch gehalten. Das hauplſächlichſte Einlagematerial, St. Felix⸗Braſil, war ſehr teuer, ebenſo alle anderen Tabakſorten, die zur Einlage dienen Insbeſondere war der Preis für Pfälger Rohtabake weſent⸗ lich höher. Was die Einkaufspreiſe für die Hilfsſtoffe zur Ver⸗ packung, wie Zedern⸗ und Erlenhölzer, Seidenband, Papier uſw. arlangt, ſo haben dieſelben keine Aenderung in der Preislage er⸗ fahren. Die Verkaufspreiſe waren nach der Mehrzahl der Bericht⸗ erſtatter ſtabil; nur einer der Berichterſtatter teilt mit, daß eine teilweiſe Erhöhung der Preiſe ſtattgefunden habe. Bezüglich der Bezugs⸗ und Abſatzgebiete ſind gegenüber dem Vorjahre nennenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. Der Abſatz beſchränkt ſich im allgemeinen auf das Inland; der Export iſt bedeutend. Was die Arbeiterzahl unſerer Berichterſtatter an⸗ langt, ſo hat dieſelbe teilweiſe eine Erhöhung erfahren, und ziwar bei einem von 1896 auf 1937, bei einem andeven bon 264 auf 298 uff. Die Geſamtzahl der von unſeren Berichterſtattern be⸗ ſchäftigten Arbeiter iſt von 3143 auf 3230 geſtiegen. Die Beſchäf⸗ tigung war im allgemeinen normal. Die Löhne haben teilweiſe eine Erhöhung erfahren. Das Verhältnis zu den Arbeitern war im großen und ganzen ungetrübt; doch bemerkt einer der Bericht⸗ erſtatter, daß das Verhältnis namentlich zu den jüngeren Arbei⸗ tern immer ſchwieriger werde. Ein anderer Berichterſtatter klagt darüber, daß der Nachwuchs an jugendlichen männlichen Arbei⸗ tern, beſonders in den ſtädtiſchen Betrieben, ganz ausbleibe; auf dem Lande ſei es etwas beſſer. Von faſt ſämtlichen Berichterſtattern wird endlich über die Be⸗ unruhigung Klage geführt, welche in der Branche durch die neuen Steuerprojekte hereingebracht worden ſei, und ins⸗ ſondere betont, daß die Banderoleſteuer in ihren Folgen für die l. und Kleinfabrikanten direkt vernichten d geweſen wäre. ſchlimm, aber immer noch einſchneidend genug werde eine!k 8 788 5 ſh 8„Günk hershall wurde der etwaige Beitritt zu einer anderen Stnuttgarter Lebensverſicherungsbank.⸗G.(Alte Stuttgarter). Die für den 25. Juni einberufene 54. ordentliche Generalver⸗ ſammlung der„Stuttgarter Lebensverſicherungsbank A. G.(Alte Stuttgarter!“ wurde durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Kommerzienrat Dr. v. Doertenbach eröffnet. Herr Direktor Dr. Leibbrand brachte die Hauptdaten aus dem Be⸗ richt über das 54. Geſchäftsjahr, das der Bank den höchſten Neu⸗ zugang ſeit Beſtehen, nämlich 63 Millionen Mark neuen Ver⸗ ſicherungskapitals zugeführt habe und mit einem Geſamtverſiche⸗ rungsbeſtand von über 860 Millionen Mark abſchließe, zum Vor⸗ trag. Die Vorſchläge über Verwendung des ſeit der Gründung der Bank höchſten Ueberſchuſſes von über 11 Millionen Mark wurden einſtimmig genehmigt und der Direktion wie dem Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Im weiteren erläuterte Herr Dr. Leibbrand die Neuvorſchläge betreffend Satzung und Kriegsver⸗ ſicherungsbedingungen. Bezüglich der letzteren iſt insbeſondere von Intereſſe, daß der Größe und Kapitalkraft der Bank, wie ihrer Stellung als Weltinſtitut entſprechend, die Einſchränkung der Kriegsverſicherung auf Deutſchland, Oeſterreich, Schweiz, Holland und Belgien aufgehoben worden iſt, ſo daß jeder Ver⸗ ſicherte, gleichviel welcher Nation er angehört, gegen Kriegsgefahr gedeckt iſt. Er legte ferner in eingehendem Vortrag nach allge⸗ meinen rechtlichen und techniſchen Geſichtspunkten die auf Grund der am 1. Januar 1910 in Kraft tretenden neuen Verſicherungsge⸗ ſetze, nämlich des deutſchen Verſicherungsvertrags⸗Geſetzes und des ſchweizeriſchen Bundesgeſetzes, getroffenen umfaſſenden Aen⸗ derungen der Verſicherungs⸗Bedingungen dar. Sämtliche Aende⸗ rungen wurden en blos von der Generalverſammlung angenom⸗ men. Ferner wurde dem Auſſichtsrat die Exmächtigung erteilt, Aenderungen, welche nur die Faſſung betreffen, oder welcke die Aufſichtsbehörde vor der Genehmigung noch verlangen ßollte, ſelbſt vorzunehmen und den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Bedingungen feſtzuſetzen. Endlich kamen noch die von der Di⸗ rektion vorgeſchlagenen erheblichen Verbeſſerungen der Penſions⸗ beſtimmungen für die Beamten des Innen⸗ und des Außendienſtes zur Annahme; die Bank beſitzt derzeit für ihre Beamten einen Penſionsfonds von 1½ Millionen Mark. Am Geldmarkt war heute der Privatdiskontfatz 80% niedriger, 294 Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Bei vorwiegend guter Nach⸗ fvage nach greifbarer oder naher Ware verkehrte auch der heutige Markt wiederum in feſter Haltung. Mehrere Abſchlüſſe in rhein⸗ ſchwimmendem oder disponiblem Weizen ſind zuſtande gekommen. Für hier disponible ruſſiſche Weizen wurden je nach Qualität 26.75—27.75 per 100 K. frei Waggon Mannheim bezahlt. La Plataweizen erlöſten 27.25—27.75 Mk. per 100 K. bahnfrei. Rog⸗ gen liegt ziemlich unverändert und unſere ſüddeutſchen Roggen⸗ mühlen zeigen wenig Kaufluſt. Auch für Futtergerſte hat ſich die Situation nicht geändert. Dasſelbe iſt von Mais zu berichten. Hafer hat ſeine feſte Tendenz behauptet. Die Nach⸗ frage iſt weiter gut, doch werden Neuerwerbungen über den näch⸗ ſten Bedarf hinaus nicht vorgenommen. Weizenmehl liegt behauptet und namentlich disponibles Mehl bleibt begehrt. Für ſpätere Monate iſt dagegen der Konſum zurückhaltend. Die Notie⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 K. erhöht. Für norddeutſchen und ruſſiſchen Hafer ſind die Forderungen um 25 Pfg. für Platahafer um 50 Pfg. per 100 K. bahnfrei Mannheim hinaufgeſetzt worden. Wei⸗ zenmehl erfuhr infolge der erhöhten Preiſen des Rohprodukts eine Steigerung von 25 Pfg. per 100 K. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juni⸗Juli M. 206, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchwimmend M. 208.50, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwimmend M. 211 bis 212, Laplata p. Juni⸗Juli⸗Abladung v. M. 196—206, Redwin⸗ ter Weſtern p. Juli M. 195, Hartwinter 2 Auguſt.196, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M 210, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 206—212, Rumönier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 193, Ulkaweizen 9 Pud 20.25 per M. 203, 10 Pud ſchwimmend von M. 204 bis 207. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 146, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 147, Bulg.⸗Rum. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 146, Norddeutſche 71⸗72 Kg. prompte Abladung M. 140 bis M. 144. Gerſte ruſſ. 558⸗59 per ſchwimmend M. 118, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 118.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 118, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 118.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 120. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 135, do. 47•48 Kg. prompt M. 136, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 129—130, do. per Juni⸗Juli M. 130, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 134—185. Mais Laplata gelb rye terms ſchvimm. M. 125, do. Juni⸗Juli M. 123, Donau per Juni M. 126, Novoroſſik ſchwimmend M. 125, Mived⸗Mais M.—, amerikaniſches Weißmais M.—. „Darmſtädter Möbelfabrik, Darmſtadt. Die Paſſiven im Kon⸗ kurs der Darmſtädter Möbelfabrik Gg. Schwab betragen etwa 1 257 000., denen nach Abzug der Unkoſten nur 220 000 Mark Aktiven gegenüberſtehen. Es kommen alſo höchſtens 18 Prozent zur Verteilung. Die Firma ſoll einen Zwangsvergleich von 20 Prozent anſtreben. **** Tele graphiſche Handelsberichte. * Von der Frankfurter Börſe. Die 4proz. zu 105 pCt. rückzahl⸗ baren Teilſchuldverſchreibungen, unkündbar bis 1914, der Großen Kaſſeler Straßenbahnaktiengeſellſchaft gelangt heute zur Notierung. Anatoliſche Eiſenbahnaktien notieren von heute an ex. Dividende⸗ kupon.— Von morgen ab gelangen aproz. Schuldverſchreibungen von 1909 untilgbar bis 1916 der Kreishauptſtadt Regensburg zur No⸗ tierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſa in definitiven Stückzinſen vom 1. Mai 1909. B. Frankfurt a.., 28. Mai. Auf Antrag des Bankhau⸗ ſes Gber. Bethmann ſind 10 Millionen 4prozentiger Obligationen der Probinzialver bandsbank der Propinz Weſt⸗ falen V. 5 Ausgaben zur Frankfurter Börſe zugelaſſen worden, wofür die Landesbank der Provinz Weſtfalen die Befreiung von Proſpektveröffentlichung zugeſtanden wurde. Die neue Serie, die einen Teilbetrag einer in der Geſamthöhe von 150 Millionen genehmigten Ausgabe von Schuldverſchreibungen bildet, iſt von 1911 ab zu tilgen. * Berlin, 28. Juni. Die Geſellſchaftsverſammlung des Kaliſyndikats beſchloß mit großer Majorität die Entſchei⸗ dung des Antvages: Auflöſung zum 1. Juli, auf Mittwoch zu vertagen.(Frkf. Ztg.) *Berlin, 28. Juni. In der Gewerkenverſammlung von Verkaufsorganiſation für länger als 1 Jahr genehmigt und di konto 185.50, Staatsbahn 1. Kredithankaklien 0,0 bez. G. 5 Hoffnung ausgeſprochen, daß es gelinge, über die Forderungen Weſteregelns eine Einigung herbeizuführen.(Irkf. Ztg.) Zahlungseinſtellungen. Hamburg, 28. Juni. Ueber die kleine Export⸗ und Kom: miſſionsfirma M. F. Bahr iſt lt.„Irk. Ztg.“ das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden. Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Die Tatſache, daß die Mehrheit der Aktien der Geſellſchaft aus dem Beſitz der Bechſteiniſchen Erben und der Darmſtädter Bank an eine aus der Stadt und dem Landkreis Eſſen und dem Rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Elektrizitätswerk gebildeten Gruppe übergegan⸗ 5 gen iſt, hat in den Kreiſen der Aktionären mancherlei Beunruhi⸗ gung hervorgerufen, weil befürchtet wird, daß durch die Trans⸗ aktion die Intereſſen der Stadt und des Landkreiſes Eſſen bevor⸗ zugt werden könnten. Demgemäß hat ſich hier unter Führung des Rechtsanwalts Dr. Gehrke zur Wahrung der Intereſſen der Aktio näre ein Komitee gebildet.(Frkf. Ztg.) Süddeutſche Lederwerke,.⸗G., St. Ingbert. Die Geſellſchaft teilt laut Frkf. Zeitung mit, daß in den letzten Monaten des am 30. Juni ablaufenden Geſchäftsjahres der Geſchäftsgang ein beſſerer geweſen war. Nach Vornahme ſtatutariſchen Abſchreibungen dürfte ein Nettoüberſchuß verbleih der es ermöglicht, den vom Vorjahr noch verbleibenden Verluſt⸗ Vortrag von 43 655 M. ganz oder zum größten Teil zu beſeitiger ** Mannheimer Effektenbörſe. rom 28. Juni.(Offizieller Bericht.) 5 Die Börſe verlief ruhig. Nachfrage beſtand für Oberrhei Verſicherungsaktien zu 625 Mark pro Stüc ür 555 Zal pro Stück und für Zucker fa 55 Waghäuſelaktien zu 143,50 Prozent. Eine Kleinigk. ntedriger waren Frankonagaktien 980 B. und B Aſſekuranz⸗ 5. Bad. Aſſekuranz⸗ akbien, Notiz 1445 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4½% Bad..0 i 926 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— 1 0 Bad.. Ahſchiff 8 5 12.f 5 Seetransport 1090.— 2„„„ verſchied. 92.60 bz 44½ 99 1 95 5 5 G 30% g0 1 93.80 b4%% Nadelnſlmn⸗u⸗ Sodaf. 102.— 2 ½%„„ Kommunal 98.30 b74%% BadAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 94.50 G 8½% Heidelbg. v. J. 1903 98.50 6, 40½% Karlsruhe v. J. 1907101.—6 30½% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Serie B 104.50 4% Br. Kleinlein, Heidlßg. 100. 50% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 4% Herkenmühle Gen; 99.— G 4½%% Mannb. Dampf 4½ Lahr v. J. 22;;ͤ 88 1— 905 515 101—0 lſchlevpſchiffahrts⸗ geſ. 98 50 G 40% v. 1906 101.— Bſ.% Mannh. Lagerhaus⸗ 3/0% 92.— bꝛ 4% Mannh. Obng. 1908 100.80 G Geſellſchaft 4½9% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 40 901 101.30 8 8 975 25 1985 94 500 400 Pfälz. Chamotte n. 3½ 1888 94.50 G Tonwerk,.eg. Gienb⸗ 101.50 37½ 2 8 1895 94.— B 4%% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 8%„ 1898 93.50 B Jaldhof bei Pernau in „15904 92.50(öpland 10⁰ 81%„ 15905 93.50 8—5 6, Speyrer Brauhaus „15903 101.20.„.G. in Speyer 909.50 G %,/„„15907101.20&4½„Speprer Ztegelwerke 4½% Südd. Drahtinduſtr. 10 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— 3½ 9% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 41%% Wiesloch v. J. 1905—.— Inzduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ..Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 28. Juni. 2 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. 27.75.—— Ne 102. 5 Ruſſ. Futtergerſte 14.50.— Haſer, bad. neuer 19.75—2 Hafer, nordd. Hafer ruſſiſcher Weizen pfälziſcher „ Rheingauer „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima 27.50—27.75 27.——27.8„, La Plata „ Theodoſia 27.75 28. Maisamer.Mixed „ Taganrog 27.——27 25 59 0 „ Saxonska 27.25—27.50„ La Plata „ rumäniſcher 27.25—27.50 Koblreps, d. neuer „ am. Winter 5 5 Wicken „ Manitoba——— Kleeſamen deutſch. „ Walla Walla , NKaltſas!„Luzerne ital.— „ Auſtralier 5„Provenc. 8 „ La Plata 27.50—27.75„Eſparſette— Kernen 27.75—-—.—[Veinöl mit Faß 0 Roggea, pfälzer neu 19.50——.— Rüböl in Faß 65 „ ruſſiſcher—.———.—[Backrüböl 0 „ rumäniſcher—.——.— Sptritus, Ia. verſt. 100 000 „ norddeutſcher 19.50—19.75 70er unverſt. 6 „ amerik.————.— Gerſte, hieſ. 19.——20.— „ Pfälzer 19.20——.— Gerſte, ungariſche oerr„ 2. roh 70erunverſt. 85/90% 5 „ 90er„ 90/92% —— ———. + Weizenmehl 5 1 5 5 3828 375 35.75 34//5 387/6 Roggenmehl Nr. 0) 29.— 19 26.80. Tendenz: Weizen höher. r. Roggen und Futtergerſte unve Mais unverändert, Frankfurter Effektenbörſe. Hafer feſter. * Frankfurt a.., 28. Juni.(Fondsbörſe.) Die tung der neuen Woche hat nur wenig Veränderung gebracht, ſtillem Geſchäft lag die Tendeuz auf den meiſten Gebieten feſt Entſcheidung und das Ergebnis der Kouferenz zwiſchen d und dem Reichskanzler endigte, wie die Börſe richtig vorausſagte, der Ablehnung der erbetenen Entlaſſung. Reichskanzler Fürſt wird ſomit weiter verſuchen, die Reichsfinanzreſorm auf ein digende Weiſe zu regeln. Die einzelnen Märkte brachten i reſervierten Haltung wenig Kursveränderung. Banken bei abgeſchwächter Tendenz, Nationalbank notierte niedriger, we die übrigen leitenden Werte dieſes Gebietes im weiteren Ve befeſtigten. Kreditaktien bei lebhafteren Umſätzen höher un 200.30 bz. Der Montanmarkt war wenig beachtet, konnten ſtand aber gut behaupten. Die Luſtloſigkeit der Spekulati über den Induſtriepapieren hat auch heute angehalten, von Werten waren Badiſche Antilin 2½ pCt. höher, elektriſche hauptet, Maſchinenfabriken feſt. Transportwerte waren wenig ändert, Staatsbahn angeregt auf Wiener Anregung. Fonds gut l hauptet, heimiſche Auleihen ſtill, Im heutigen Liquidati ch. ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportge 1 bis ½ pEt., für Diskonto, Kreditaktien, Lombarden und Staatsba auf 37/—9 pt., alles Brutto Prämien für Kreditaktien per u Juli 1,70 per ultimo Auguſt 2,50 pCt., Diskonto 1,80 bezw. 3 barden 0,80 bezw. 1 pCt. Es notierten Kreditaktien 199.0 .20 a 50, Lombarden 2 115.50, Dresdner Bank 152.40, Lloyd 98.50. Bezug Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatr.) 8 Maunheim, 28. Juni Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. echſel. ee e lagen unregelmäßig und im weiteren Verlauf nachgebend. Von Bahnen Franzoſen auf Wien höher. abgeſchwächt, 1 15 anelßen d ehauptet. 8 5 iche 8 Bah Lombarden en ſtill. Von Renten Iprog. esgleichen 1902er Ruſſen und Schif⸗ fahrtsaktien. Elektrizite rte wenig verändert. 1 50 ür d. Beginn der zweiten Börſenſtunde Tendenz ruhig. Lokal⸗ Italien 55 g. Pläße„ markt behauptet. Das Geſchä r im Ganzen bela 111 os. Ko⸗ Check London 8 85.02 lonialwerte unterlagen mehr ngen. Tägliches Geld London 1623. 16.28 über Ultimo 5 Proz. und darüber. itte Börſenſtunde ruhig, Kurſe wenig verändert. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes ſehr ſtill ohne ausgeſprochene Ten⸗ denz Mh. Stadt⸗A.1908 Berlin, 28. Juni.(Anfangs⸗Kurſe.) +.„ 1909 Fred zitaktien 14199.40 200.— hütte 181.50 181.80 3 Dise.⸗Kommandit—185.90 hönix 171.80 173 30 31 usländfſche. Staz sbahn 6—— 190.— 0 8 rg. i. Gold⸗A. 1887———.— Lombarder Tend.: ruhig. 40% pr. konſ. St. Anl. 102 60 102 50(5% Chineſen 1998 102.10 191.75 Bochu ner.50 22 do. do. 1909 102.85 102.400ʃ„ 1898 98.50 98 70 Berlin, 28. Juni.(Schlußkurſe.) 0.90 85. 25 11¹2 Japaner 95.65 95 55 W̃ N. do 255 5 8 55 755 35 K „ 1909 94 9a 94.200 Merikaner äuß. 85/ 90 1 100.30 100.35J 985 5 dondet 8175 817805 117 5 147 50 137—5 5„„„ 505 Wechſel Paris 7 81.55Rhein. Rreditbank 137.50 137.40 4901 12185 9105 10 Bülggene 1900 400 00 eihen 0 Saeng 14750 1330 —* 0 1 1 9 10 9 40% 770 4 940 8 2 39 2 „1900 09 101.60 101 8503% italien. Rente— 10460 370, Reichann 95.— 95.— Schcafb. Banko. 132 80 18 80 96.—. 95,50½ Oeſt Silberrente 99.40 99.35 7900 Neich ank. 92180355 80 156 90 — 32 1909 95.— ombarden 21.40 21.20 9440——410 0—— 5 5 5 75 30% Reichsanleih 9. 85 25JBaltimore u. Ohi 15 40 115.5ʃ 2200 de 8 100 10 100.%„ e 170 10 0 e 9 50 „„ 1904 94 46 94— Vortug. Serie!.20 62 20 le, 1909 112 5 100 80 Canada 5 179.20 189.50 0„§öÜ— 909 102 40 102.40 Hamburg Packet 11720 117.10 853 1907 9445— 3 III 64.25 63.90 21, 15 2 7 1 A0 9 ddahr.. 28. A.49145 102 30 102. 20%% neue Ruſſen 1905 99 5 98 85 970 28— Rande dloyd 389.30 90 5748 10 80 l0eſt Kaen van daad el— 89.85 J777// 806 Allg. Anl. 4. 94.054 Fpan⸗ anl Menn 30700 85 20 85.25 Deutſch⸗Lurembg. 197 70 198 30 1*—— 2** 7— 4 940 1 1 5 rren 3188 do. C⸗B.Odl.— 55 4 Türten von 1903 87.85 87.80 10 8 Bad. v. 10 01.— 101 40 Dort aunder 60.70 61.60 fälz..⸗B. Prior. 101.20 101.05l 111 93˙20 93— 1908/09 101,90 101.75 Gelſenkirchner 177 70 177.10 5 JJJJJVVVVRTVT conv.—— 94.75 Harpeger 189.— 189.70 —— 93.500 Ungns. Goldrente 95.40 9545 2 95 Heſſen von 190 102— 102 5 Kronenrente 92.90 95 65„ Bay 50— 17 0 8 35 5 5* 94.— 9b 73 10 73.4 Sa c bc e e ee ee e eee, e e B5V* Gischer860 142.—10 485 4% een 82.75 82.75J Allg. Elektr.⸗Geſ. 230.70 230 70 Mh. Stadt⸗A. 1907——.—Fürkiſch⸗ 14760 1. 45.80 5 f11 7 ee 120½% Sachſen 85.50 85.40Anilin 380.70 380.70 Aktien induſtrieller Uuternehmangen. 875 Japaner 1905 95.50 95.40Anilin Treptow 312.60 312.60 2—386% Italiener———.— Brown Boveri 189.— 1853 uckerfabrtt 142.20 143.50fkunftſeidenfabr. Frkf. 262.— 251.—4½ elier 8 5 Gel. 100.— 99.— Lederwerk, St. Ingdert 51890 52„ 40% Ruff. Anl. 1902 86.50 86 40 Chem. Albert 425.— 428.50 ichb 1 15 Mannheim 109.60 109.60 Spicharz Lederwerke 124.50 124 50 2% Bagdadbaun 89.80 88 D. Steinzengwerte 220 50 220 20 rb. Aktien⸗Brauerei—— Undiw galzmühle 146 50 146.50 Deſter. kreditaktien 199 60 20070 Elberf. Farben 40850 409.60 Harkakt. Zweibrücken 91.— 91. Aplerfabrradw Klever 361— 830.— Berl. Handels⸗Gel..990 171.20 Celluloſe Koſtheim 181.— 181— Halbr. Sonne 5—* ſchinenfbr. Hilpert 65.70 64 80 Darmſtädter Bank 180 60 130.60 Rüttgerswerken 169.— 169.50 aſchinenfb. Badenia—— Deutſch⸗Aſiat. Bank 144— 144.— Tonwaren Wiesloch 101— 101.— entfabr. rlopp 305 205— Deutſche Ban. 241.40 241.60 Wf. Draht,Langend. 214— 216 20 Disc.⸗Kommandit 185 10 185.50 286.50 285— Kaſchinenf. Gritzner 214.25 21425 0Maſch.⸗Armatf. Klein 104,70 104.70 0/ Pf. Nänm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frtth. 193 95 198.90 Ver.deutſcher Oelfabr. 134 70 185.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.50 120.— Seiltnduſtrie Wolff 138.50 138.50 Wwollſp. Lamperts m. 50.— 50,— Fammgarn Kaiſersl. 180. 180.— Zellſtoffabr. Waldhof 287.— 285.10 Cene Badiſche Inilin 9. Fabrik Griesheim 2 2 11 0 5242 bwerke Höchſt 415 50 4145 m. Fabrit Mh. 310.— 310.— Albert 42 20— 426.80 103.— Al 9 e Hagen 205.— 203.— ſe, Berlin 20 20 57.— tr.⸗Geſ. Allgem. 30.80 231.— Kabelw. Nhm. 12 25.— 125.— ahmeyer 117.—117.50 lektr.⸗Geſ. Schuckert 123 40 121 75 Sie ens 5 Halste 219.55 219.80 123.— 128.— Bergwerksaktien. 8 cuner Bergbau 226.30 227 80 Harpe ner Bergbau 189— 189.50 108,90 10f.——Faliw. Weſterregeln 299 70 201 20 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96 50 97.25 Fhönix 171 50 172.90 edrichshülte Bergb. 128— 126.—[Pr.Königs⸗u. Laurah. 181. 2⁰ 181.— ſenkirtaner—177½6J[Gewerkſch. Roßleben 86 86— Aktien dentſcher 15 ausländiſcher Transporkanſtalten. dd. Giſenb⸗G. 117.— 117.— 8 burger Packet 11675 116 80 deutſcher Lloyd 89.70 90.— Doft.⸗Ung. Staatsb. 155.70 156 2 De Südbahn Lomb. 21.30 21.40 Pfanßbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. Frt. Hyv.„Pfdb. 100 40 100.40 f 4% Pr. Pfdb. unt. 15 109.30 100.30 Bergb.⸗G. eutſch. Luxemburg 197.50197 8⁰ Gotthardbahn 8 Ital. Mittelmeerbahn——-— do. Meridionalbahn 138.— 133.— Pfdbr.Os 100.80 100 80 4% 8 17 101 25 101.25 1910 100 40 100.40 1½ 7* 14 95.60 95.60 Bupih. Pfdb, 40 9 103 804e ſ 12 94.— 94.— 9 60 63.60 32, Pr gefdtr.⸗Bk.⸗ „ Pr. Vod.⸗Fr. 98 80 63.20 Kleinb. b. 04 95.50 95.50 tr N Phdog 100.— 100.-½ Pr.fdbr.⸗Bl.⸗ 900 gyr⸗„fd.⸗Kom.⸗ unk. 00 100,19 100 10] Sbl. unkündb. 12 94 50 8⸗ 50 4% Pr. Uſdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.— 8 Pfdbr..0! 40ʃ oNih..—„Pfb. 09 100.— 100— uuk. 5 100.10 100 10 75„Pfdbr,.0 unl. 12 100,30 100.30 4%„„ 1907 100.— 100. „Mſpbr v. 86 40%„„ 1912100 40 100 30 80 n. 94 93.50 93.50 f 4%„„ 1917 100 80 100.80 Vfd. 9% 98 20 92 80 40%„„„ 1919 101 60 101.50 GCom. bl. 3½%„„ verſchied. 92.70 92.00 .0 ,unt 10 101,— 101.—½„„ 1914 92.70 92.70 Com.⸗Obl. 32% Jib..B..O 93.30 63.30 v. 87/1 94— 94.— 4e fl. W. B. C. W. 10——J Com.⸗Obl. 55 Vf. 81„Obl. v. 96/06 94.— 94.— 140% Pf. B. Pr.⸗V,... ———— ör. Pfdb. unk. O0 99.60 99.60 12 100.— 100.— 14 100.— 93.90 Matnd. Gerl..⸗A. 540— 540.— Bank- und Verſicherungsaktien. e Bauk 133.50 133.5 Oeſterr⸗Ung Vauk rg u. Metallb. 122 60 122.75 Oeſt. Länderbenl audclsets 170,90 170.60%„ Kredit⸗Anſtalt 2. 110 40 110.40 Piälziſche Bank 130.30 180 50 Pfägh. Hyp.⸗Bant 241 30 240.90] Rreuß. Hypothekub. 4½1 Al.ſtti.g. C. B. * 127,80 127.20 —.—114.— 109.60 199.60 101.40 101.40 194.50194— 122—181.80 145.— 145.— Deutſche Reichsbl. 48— 147.50 103.65 103.500 Rhein. Kreditbank 37.50 137.50 185 10 185 500 Rhein. Hyp⸗B. M. 19/50 198.— 182 70 132 50 11440 114,40 133.— 163.— 152.20 152 300 Schaaffg. Baukver. 205.80 203 80 Südd. Bant Uhm. 160.40 160 40] Wiener Baukver. 120.75 120 2⁵ Bank Ottomane rant urt a. W. 28. Junt. Kreditaktien 199,40, Disconto⸗ 185,30, Darmſtadter 130.40, Dresdner Bant 152 40, Hau⸗ 170.60, Deutſche Vauk 24.30, Staalsbahn 156 0, Bochunter 227.50, 5 177.—, Laurahlite ſti 200.5 50. 185.50 en 21. 5 rn 95 40. Tendenz: 5 Baltimore und Ohio 115.20 115 30 —.— 144¼715 woden per Lul, Dresdner Bank W. Berlin, 28 Juni. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Paris, 28. Juni. 3 do Rente Spanier Türk. Looſe 152.60 152.70 199,70 200.70 185.40 185.50 Zollſtoff Waldhof Privatdiskont 28¾% (Telegr.) Nachbörſe. Staalsbahn Lombarden. Variſer Börſe. Banque Ottomane 726.— Rio Tinto ſchäft ag Brotgetreide an der heutigen Börſe durchmeg feſt. befonders an Anregung. mangelte jedo⸗ auf auswärtige E Berlin, 28. Anfangskurſe. 97.75 97.12 Debeers 98.50 98.80] Eaft and 173 50 174.Goldfield 729.— Randmines 1924 1917 Wiener Börſe. Wien, 28. Junk. Vorm. 10 Ubr. auf Kauſordres, im Einklang Realiſationen, beſonders per Juli, den Kursſtand, lag aber geſchäftslos. (Telegramm.) Juni. ſchwächer. 155.90 156.90 21.40 21.20 360.— 355.— 134.— 134.— 157.— 157— 254.— 253.50 Kreditaktien 686.— 636.70] Oeſt. Kronenrente 96.10 96.10 Länderbank 451.— 451.—]„ Papierrente 98.85 99.— Wiener Bankverein 526.— 526.70„ Silberrente 98.85 99.— Staatsbahn 725,50 726.70 Ungar. Goldrente 118.55 113.60 Lombarden 108.50 108.50„ Kronenrente 92.95 92.85 Marln 117.50 117.47 Alpine Montan 642.70 641.50 Wechſel Paris 95.32 95.32] Tend.: ruhig. Wien, 28. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 636.50 688.— Buſchtehrad. B. 986.— 989.— Veſterrehn Ungarn 1778 1774 Oeſterr. Papierrente 98.85 99.— Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 98.85 99.— Unionbank 549.— 549.—„ Goldreunte 117.40 117.40 Ungar. Kredit. 750.— 751.— Ungar. Goldrente 113.60 113.60 Wiener Bankverein 527.— 527.— 8 Kronenrente 92.90 93.— Länderbank 451.— 453.— Wch. Frankf. viſta 117.47117.47 Türk. Loſe 185.— 185.—]„ London„ 240.07240.07 Alpine 643.— 643.— Baris 95.32 95.32 Tabakaktien 3878.— 376—], Amſterd.„ 200.— 200.— Nordweſtbahn 42.— 462.— Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn 462.— 462.— Marknoten 117.47 117.57 Stagatsbahn 726.50 729.50 Ultimo⸗Noten 117.42 117.42 Lombarden 108.50 108.50] Tend.: ſeſt. Londoner Effektenbörſe. Lonbon, 28. Juni.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. %/ Conſols 84%/1e 84/ Moddersfontein 13— 13ʃ5 3 Reichsanleihe 84— 84 PPremier 8. 4 Argentinier 88/% 89—Randmines 10— 10½ 4 Italiener 104½ 1041,Atchiſon comp. 118— 1184½ 4 Japaner 92— 92— Conadfian 185— 186 3 Mexikaner 35— 35— Baltimore 119/ 120 4 Spanier 97 97% Chikago Milwaulee 156— 155 ½ Ottoman ank 19— 19— Denvers com. 49% 49% Amalgamated 83— 83% Erie 36˙% 36˙%/ Angecondas 10— 9ʃ½ Grand TrunkIII pref. 55%½ 557/ Rio Tinto 76—„ ord. 28¼8 23 Central Mining 17½ 17¾ Louisville 144 ½ 144½ Cdartered 28%/ 29ʃ½.] Miſſourt Kanſas 42— 42 De Beers 14ʃ, 141% Ontario Gaſtrand 5% 5% Soathern Pacific 181˙05 1821½ Geduld 3½% 37½ Union eom. 197½% 197¾ Goldſields 61%, 6˙½Steels eom. 66„% 67˙½ agersfontein 6——Tend.: feſt. Berliner ente eke 28. Juni, Produktenkörſe. Bei ſtillem Ge⸗ Es Weizen zog im Verlauf Kurfe, beſonders in Herbſtſichten weiter erheblich Roggen per Juli wurde eher realiſtert. während September mit Weizen, höher lag. Hafer unter Mals behauptete Preif e in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Juli „lt⸗ Sept. 26. 260.— 232.— 229² 25 5— 15980 28. 260.25 234.% 231.— 194.75 187.75 Mais per Juli — 1 „Aug, ildbt 8 uni ktbr. Dezbr. vber Rüböl unverändert. (Produktenbörſe.) 26. 155.— —— Sudapen Produktenbörſe. Budapeſt, 28. Juni. Getreidemarkt.(Telegramm.) 26. 28. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 18 67 13 6s ſtetig 1369 13 70 ſtetig „„ Apeil 401 9 1404 14 05 Noggen per Okt. 10 23 10 24 ſtetig 10 20 10 21 ruhig +„ April—————— Hafer per Okt. 804 805 ſietig 792 793 willig VVVVTTTT—̃ͤ——— Mais per Juli 780 781 ſtetig 776 1 77 ruhig 1 „„ 797 799 Kohlraps Augnſt 1435 14 45 träge 1455 14 65 feſt Wetter: Kü l. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 28. Juni.(Anfangskurſe.) 26. 28. Weizen per Juli 900¾ aufgeregt 915 8„Sept. S 808˙0% Mats ver Jali— träge— per Sept. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. (Drantbericht der Amerttan Line, „New⸗York“ am 19. Juni von Sotmthampton, 251 Juni. Houtbamplon), Dor Schnelldampfer New⸗Jork ab, iſt heute nachmittag hier angetommen Rew⸗Hork, 26. Junt. gampton. Der Schnell⸗Dampfer„Pgiladelphia“, von Gouthampton ab, iſt heute vormittag hier ant Hauptbahnhof. feſt träge Drahtbericht der umerican Line, Som, am 19. Jun!:! angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſevureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen 3 ah Bremerhaven vot 27. Junti bis 8. Juli 1909: Cecilie“ am 29. „Frankfurt, der Große“ am 3. Juli nach Braſilien. Geſchüf üftliches. 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Brauerei⸗Einrichtungen 1186 Unionbrauerei Karlsruhe 62 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— Waggonfabrit Naſtatt— Waldhof, Bahngeſellſchaft 102 Immobiliengeſellſchaft— Zuckerfabrik Frankenthal 285 Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmunn: für Lokales, Prodinzielles u. Gerichtszeitung: Rich Schönſelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt, Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Elektr. Haltestelle Apollotheater. Tel. 1881. Am Platze und in weitem Umkreise altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett autgestellter Schlaf-, Wohn-, Speise- u. Herrenzimmer, Salons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, sichtbare mässige Preise. 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Der Oeſterreicher Kahlenberg wurde ſehr ſtark gewettet, doch fanden auch die beiden Graditzer Stoßvogek und Arnfried ſo⸗ wie der Vertreter der Weinbergſchen Farben viele Freunde. Nach Stoßvogel drei vergeblichen Verſuchen gelang ein guter Ablauf. 56192 2 führte zunächſt mit Inamor, der knapp neben ihm an der Innenſeite lag, vor Fervor, Kahlenberg, Heratlit, Arnfried und Erreicht. Im Wandsbecker Bogen ging Fervor auf den zweiten Platz hinder den ſtark verhaltenen Stoßvogel. Am Ende der Seite gegenüber den Tribünen rückte Fervor auf der Innenſeite zu Stoßvogel auf und auch Arnfried verbeſſerte ſeinen Platz. Stoßvogel und Fervor galop⸗ pierten nunmehr in ſcharfer Fahrt Gurt an Gurt. Auf der kurzen Seite ſchloß Kahlenberg außen mit den Führenden auf und alle drei Pferde kamen Kopf an Kopf in die Gerade; dicht hinter ihnen lag Arnfried, während die übrigen drei bereits abgeſchlagen waren. Ju der Geraden fiel Fervor, der durchweg innen galoppiert war, geſchlagen zurück, noch ehe er die Diſtanz erreicht hatte. Auf der Höhe der zweiten Tribünen mußte ſich Stoßvogels Jockey Bullock aus Leibeskräften rühren und gleich darauf zog Kahlenberg von dem Graditzer fort. Eine ungeheuere Aufregung ergreift das Publikum, weil der Oeſterreicher ſchon ganz wie der Sieger ausſah. Da kam mit einem Mal Arnfried, von Warne vorgeworfen, mit mächtigem Speed außen auf und hatte im Nu Kahlenberg erreicht. Zwiſchen den bei⸗ den Pferden entſpann ſich ein äußerſt ſcharfer Kampf, in dem aber der Graditzer ſtets das beſſere Ende für ſich hatte. In den letzten Sprüngen drang Kahlenberg nochmals bedrohlich vor, doch gewann Arnfried, wie der Richberſpruch lautete, mit Kopflänge. Eine halbe Länge zurück folgte Stoßvogel, drei Längen vor Fervor. Der FJockey Warne, der Reiter des Siegers, wurde bei der Rückkehr zur Wage vom Publikum ſtürmiſch begrüßt. Oberlandesſtallweiſter Graf Lehndorff konnte zahlveiche Glückwünſche entgegennehmen. Un⸗ Reismehlseife„Otto Hoss“ Gegen trockene u. spröde Haut? Veberfettete Delseiſe 5otto Hess“ Danksagung. Für die vielen Bewelse herzlicher Tell-⸗ nahme u. Kranzspepden aus Anlass des Hin⸗ schelden unseres unvergesslichen Gatten, Vaters 5 Schwlegervater, Grossvater, Bruder u. Ontel sagen innigsten Dank. 431 Familie Kühner u. Zahn. Seckenbelm, Mannheim, Bretten, 28. juni 1909. 81339 mittelbar nach dem Derby ſetzte It.„Frkf, Ztg.“ das Unwetter, das ſich während des Rennens mit Blitz und Donner angekündigt hatte, mit elementarer Wucht ein. Anderthalb Stunden lang ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Leider forderte das Gewitter auch ein Opfer: Ein Kellner namens Peters wurde, als er in der Nähe des Reſtaurationsgebäudes ſtand, vom Blitz erſchlagen. Pferderennen. * Paris, 27. Juni. Prix'Armenonville. 5000 Frs. 1. Cte. de St.⸗Phalles Penſylvania(A. Woodland), 2. Mon Cherie, 3. Dor. 95:10; 19, 13:10.— Prix'Iſpahan. 10.000 Frs. 1. J. Lieur Moulins la Marche(Ch: Childs), 2. Kings Love. 16:10.— Prix Caſtries. 8000 Fr. 1. Roß Adams Ehriſtianna(Curry), 2. Daybreak, 3. Rienzi. 50:10; 20, 31, 20:10.— Grand Prix de Paris. 300 000 Frs. 1. Baron M. de Rotſchilds Verdun(Barat), 2. Rebelle, 3. Union. Ferner: Exorde, Overſight, Negofol, Hog to Hag, Darwin, Valens, William 4, Ronde de Nuit. 110:10; 31, 51, 15:10.— Prix Vaublanc. 5000 Frs. 1. M. Pantalls Bergamote(Barre), 2. Malauſe, 3. Ulyſſo. 161:10; 68, 33:10.— Prix du Due DeAoſte. 7000 Fres. 1. M. Marghilomans Dihor(Stern), 2. Lovelace, 3. Pyre⸗ neen 2. 45:10; 22, 22:10. ůj—tꝛ——— —— —— U Mannheim, den 98. Juni 1989. 55 nsln, 10. Pelephom 2288. Pfalz Benossenschäftsbank e. GM.., b. H. Ludwigshafen a. Bh. Beriehtlich eingetragene Haitsumme 9,100, 000 Mk. verzinst Spapeinlagen zu 1% Grössere Summen bei monatlicher Kündigung zu 4½%, SDeeeeeeeeeeedeeeeene Geſchäfts⸗Eröffnung. Dem e n von Mannheim und Umgegend zur gefl. 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