(Badiſche Volkszeitung⸗) Badi 1 Abonnement: 770 Pfeunig monatlich. sringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Ausmwärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger 2 Mannhel m7=, Teleſpn Nummern 9 Direktionu. Buchhaltung 140 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktionr 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 8885 29. Zuni 1909. erdblatt) Allgemeiner Vertretertag der National⸗ liberalen Partei in Berlin. Fuür den Vertretertag der Nationallibe⸗ ralen Partei, der zum 3. und 4. Juli nach Berlin ein⸗ berufen iſt, wurde folgende Tagesordnung feſtgeſetzt: Samstag, den 3. Juli: Nachmittags 6 Uhr Sitzung des Zentralvorſtandes im Reichstagsgebäude Zimmer Nr. 25; abends 8½ Uhr„Begrüßungsabend im Ebenholzſaal des Rheingold, Potsdaner Str. 3, veranſtaltet von den Parteifreunden der Provinz Brandenburg und Berlin. Sonntag, den 4. Juli: Vormittags 11 Uhr Ver⸗ im Kaiſerſaal des Rheingold, Potsdamer Straße Nr. 3 Tagesordnung: 1. Eröffnung durch den 8 Zentralvorſtand; Bureauwahl; Begrüßungsanſprachen. 2. Die Reichsfinanzreform und die innerpolitiſche Lage. Refe⸗ rent: Reichstagsabgeordneter Baſſermann. Ausſprache. Nachmittags 5 Uhr Feſteſſen im Hotel Kaiſerhof. Zur Teilnahme an der Hauptperhandlung ſind die Mit⸗ glieder des Zentralvorſtandes, der nationalliberalen Fraktion des Reichstages und des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, die Generalſekretäre landſchaftlicher Organiſationen und die von den organiſierten Wahlkreiſen gewählten Vertreter berechtigt. Beim Eintritt in den Saal find die für die Teilnehmer aus⸗ geſtellten Vertreterkarten vorzuweiſen. Für diejenigen Partei⸗ freunde und deren Damen, die an den Verhandlungen als Zuhö örer teilzunehmen wünſchen, werden vom Zentral⸗ Hureau in der Partei, Berlin, Schellingſtraße 9gTribünen⸗ karten ausgegeben. Alle diejenigen Herren, denen bei der Kürze der Zeit die Vertreterkarten durch die Poſt micht mehr zugeſandt werden konnten, find gebeten, ſich die Karten unter Abgabe des Ausweiſes über ihre ordnungsmäßig erfolgte Wahl am Samsdtag, den 3. Juli im Zentralbureau abzuholen. Diejenigen Herren, die erſt am Sonntag in Berlin eintreffen, können diefe Karten bei der im Reſtaurant Rheingold er⸗ richteten Geſchäftsſtelle des Zentralbureaus in Empfang nehmen. Alle diejenigen Herren, welche an dem gemeinſamen Feſteſſen im Kaiſerhof, Sonntag nachmittag 5 Uhr, teilzu⸗ nehmen beabſichtigen, ſind, inſoweit es nicht ſchon geſchehen, dringend gebeten, dies dem Zentralbureau umgehend mitzu⸗ teilen. Für die Herren Vertreter der Preſſe werden Eintritts⸗ karten ebenfalls durch das Zentralbureau ausgegeben. Kanzlerkriſe und Neichsfin anzreform. Nationalliberaler Vertretertag und Neuwahlen. Durch verſchiedene Blätter läuft eine Notiz, die das zu⸗ fällige Zuſammentreffen des nationalliberalen Vertreter⸗ tages mit den Tagungen der freiſinnigen Volkspartei und auf 881 Wunſch, bei 55 Gelegenheif für Ref Fall e einer Reichstagsauflöſung Verabredungen über die Garantierung des gegenſeitigen Beſitzſtandes zu treffen. Das iſt, wie die „Nationall. Corr.“ parteiamtlich ſchreibt, nicht richtig. Die Einberufung des nationalliberalen Vertretertages erfolgte auf Grund freier Entſchließung des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes in einem Augenblick, wo er von den Beſchlüſſen der freiſinnigen Parteien noch gar keine Ahnung haben konnte. Daß vollends noch keine Vereinbarungen über die Neuwahlen zu treffen ſind, liegt wohl ohne weiteres auf der Hand. Zudem iſt bei der nationalliberalen Partei nach deren neuem Statut die Kandidatenaufſtellung Sache der ört⸗ lichen Organiſationen. Von der Zentrale her in die Gerecht⸗ ſame einzugreifen und ohne Berückſichtigung der vielfach ſehr verſchieden gelagerten lokalen Beſonderheiten die Marſch⸗ route zu dekretieren, iſt, möchten wir glauben, nie beabſichtigt worden. Daß bei der jetzigen Situatſion es der gemeinſame Wunſch aller liberalen Parteien iſt, bei etwaigen Neuwahlen eine möglichſt einheitliche Taktik zu erzielen, verſteht ſich wohl am Rande. Die weitere Entwicklung des Reformwerkes wie ſie ſich nach dem Demiſſionsgeſuch des Kanzlers geſtalten wird, nimmt auch die parteiamtliche„Nationall. Corr.“ unter die Lupe und ſchreibt u..: Wenn nun das„poſitive und für die verbündeten Regierung annehmbare Ergebnis“ nicht er⸗ reicht wird; wenn auch, was immerhin nicht ganz unwahr⸗ ſcheinlich iſt, das Zentrum neue Schwierigkeiten ſchafft, was dann? Soll das Interim, dies nur noch vorläufige Verſehen des Kanzleramtes durch den Fürſten Bülow bis zur defini⸗ tivon Ernennung ſeines Nachfolgers, auch für den Fall gelten, daß die Hoffnungen einer Verſtändigung zwiſchen Regierung und neuer Mehrheit dennoch ſcheitern und die ultima ratio einer Reichstagsauflöſung nicht mehr zu umgehen iſt? Uns will bedünken: dieſen Sinn kann die Ankündigung des offiziöſen Drahts unmöglich haben. Denn dadurch ver⸗ böſerte ſie von vornherein die Chancen des Wahlkampfes und lähmte den Eifer der Verwaltung, die für einen Kanzler und Miniſterpräſidenten, der doch geht, ſchwerlich bis zur Er⸗ ſchlaffung ſich ins Zeug legen würde. Dieſen Fall alſo, ſcheint uns, muß man ausſchalten. Wird trotz alledem im Verlauf der nächſten Wochen aufgelöſt, appelliert Fürſt Bülow noch einmal an das Wahlglück, dann wird er auch nicht zulaſſen, daß man eine Leiche aufs Roß bindet. Dann wird er das Beſtreben haben müſſen, auch nach der ſo wie ſo notwendigen Neuorientierung unſerer inneren Politik die deutſchen Ge⸗ ſchicke zu leiten. Indes glauben wir nicht recht, daß die Ding⸗ dieſen Gang gehen werden. Viel wahrſcheinlicher iſt, daß Zentrum und Konſervative— die Nationallibera⸗ len kommen(daß das immer wieder geſagt werden muß!) bei dieſen Kombinationen überhaupt nicht mehr in Betracht— in irgend einer Form auf dem Grabe der haſtig verſcharrten Erbanfallſteuer handelseins werden und die neue Mehrheit mehr ſchlau als großmütig darauf verzichtet, ihren Sieg bis in die letzten Konſequenzen auszunutzen. Dann haben die Konſervativen ihren Willen durchgeſetzt; haben bewieſen, daß noch immer in Deutſchland jeder Staatsmann unmöglich iſt, der ihre Vormachtsſtellung in Preußen, wennſchon nur, in der. Torm. d othekiſch ver⸗ der Vereinigung auf vorherige Abmachungen zurückführt und Seuilleton. wflanzentämpfe Vor Theo Seelm ann(Stuttgart.) Ein ununterbrochener Kampf kobt in der Natur zwiſchen den Tierſippen. Der Größere und Stärkere iſt immer der Feind des Kleineren und Schwächeren. Die im Gras ſchwirrende Fliege fällt dem Froſch zum Opfer, den Froſch verſchlingt die Natter, und dieſe wiederum erbeutet der Storch. Die Meiſe vertilgt die In⸗ ſekteneier, dos Neſt der Meiſe plündert der Rabe und ihm lauert Wildlatze auf. Aehnliche Reihen ließen ſich in Menge anführen. ber nicht nur die Tiere beſehden ſich beſtändig. Vielmehr ent⸗ nen ſich zwiſchen den wildwachſenden Pflanzen zur Beſchaf⸗ ig der Nahrung und Sicherung ihres Daſeins ebenſo erbitterte ipfe, die aber die Eigenheit haben, daß ſie im ſtillen und damit nauffälliger verlaufen. Die Kämpfe der Pflanzen beginnen bereits unter der Erde. m ſchon die unterirdiſchen Organe machen ſich den Boden und ne Ausnutzung ſtreitig. Auf jeder Wieſe entbrennt ein Kampf gegen alle. Die, die am widerſtandsfähigſten ſind, tragen u Sieg davon. Siedeln ſich auf einer Wieſe gewiſſe Blätter⸗ me, namentlich der Mairaßling, an, ſo iſt das Schickſal der barten Wieſenkräuter entſchieden. Die Saugzellen des 1115 durchſetzen mit ihrem Füdengeflecht die be und ſtöcke W nrnene entziehen dem ſer Stufe angele flauf lte t Sbte, antgnae 777 1115 gugbecch dürfen. den neue alten kletikalen Freunden geholfen, für die Dezemberauflöſung von 1906 Rache zu üben. Das alles heißt man in dem Jargon dieſer traditionellen Vaterlandsretter und Staats⸗ ſtützen„die Sache über das Parteiintereſſe ſtellen“. Die ſächſiſchen Konſervativen. Der Achtzehnerausſchuß der konſervativen Partei Sachſens hielt am Montag mittag im Ständehaus zu Dresden eine Sitzung ab, in welcher nach mehrſtündiger Ageee ei ſtimmig folgender Beſchluß gefaßt wurde:„Der Vorſta des konſervativen Landesverbandes im Königreich Sach ſpricht den Reichstagsabgeordneten Dr. Gieſe und Dr. Wagner ſeinen Dank dafür aus, daß ſie in Gemäßheit des Beſchlu des Landesvereins vom 6. April für die Erbanfall ſteuer geſtimmt haben. Der Vorſtand erwartet au das beſtimmteſte und iſt überzeugt, daß trotz der Ablehnun der Regierungsvorlage über die Erbanfallſteuer die Reich finanzreform nunmehr auf veränderter und der Reichsr ie rung die Zuſtimmung ermöglichender Baſis in allerkürze Zeit zuſt ande gebracht werde. Der Vorſtand dankt den Par freunden im Lande, daß ſie durch die gehäſſige Agitation d gegner, durch deren Entſtellungen und Verdrehungen ſich r irre machen laſſen, ſondern der Führung der ſächſiſchen ſervativen unentwegt ihr Vertrauen bewahrt habe Vorſtand wird nach beſten Kräften bemüht ſein, dieſe krauen auch in Zukunft zu rechtfertigen und wird im übrige nach kurzer Zeit die Parteifreunde zu einer Land verſammlung zuſämmenber ufen, um dann geb ende Beſchlüſſe zu faſſen.“ Dividendenſteuer. Die„Leipziger Zeitung“, das Organ der 16 Regi ierung, bringt folgende offizibſe uistahene 25 Frage der Dividendenſteuer: Der Führer der Nationalliberalen hat geſtern im Reichsba erklärt, daß dieſe Fraktion zu einer beſonderen Heranziehung des mobilen Kapftals geneigt ſei und einen Antrag auf Einführung der Dividendenſteusr als den Anfang einer Kapitalrentenf vorbereitet habe. Wie bekannt, iſt in den Erwägungen über di ſtellung der Reichsfinanznot der Gedanke einer Reichsdivide ſteuer ſchon mehrfach aufgetaucht und von verſchiedenen Seiten örtert worden. Wie vielleicht nicht mehr allgemein erinnerlſch, die Konſervativen ſofort gegen dieſen Vorſchlag Stellung genomm So hat die„Kreuszeitung“ ſich öfter in ablehnendem Sin der Dividendenſteuer befaßt und ſich dabei gusdrücklich auf die Ueber einſtimmung mit der Mehrheit der konſervativen Reichstagsf! tion berufen. Sie hat ſich nicht nur gegen eine etwa von den ſchaften, ſondern auch gegen die von den Divpidendenempf zu erhebende Steuer ausgeſprochen. Sie hat die Dividendenſt⸗ ganz abgeſehen von den Schwierigbeiten der Erhebung bei häufigen Beſtgerwechſel der Aktien uſw., in gewiſſem Sinne als ein Expropriation bezeichnet, vor allem aber zutreffend als eine Steuer behandelt, die alſo den Einzelſtaaten vorbehalten bleibet müſſe. Wir ſehen keinen Grund, der die Konſervativen zu eine beränderten Haltung bewegen mürßte. wenn der nationalliberale Antrag auf die Tagesordnung kommt. Die Divid endenſteu iſt eine direkte Steuer und greift ſomit in das St gebiet der Bundesſtaaten ein, die Dividenden und Ren ſchon durch ihre Einkommenſteuer erfaſſen. Es müßte doch ne gerade Klarheit darüber herrſchen, daß die Finanzbedürfniſſe nicht durch direkte Steuern gedeckt werden könne Reiches Anſtedelungsſtelle ſterben 55 en die 7 enderflechtungen ab, womit auch das Hervorſprießen von Schwämen aufhört. Da nun die Schwammkolonje am äußeren Rande ſtetig vorrückt, in der Mitte aber gleichzeitig abſtirbt, ſo entſtehen allmählich förmliche Schwammringe, die runde, verödete Stellen einſchließen. Einige Nahre hindurch bleiben dieſe Stellen frei von Pflanzenwuchs. Dann ſind aber auch die letzten Reſte des Fädengeflechts abgeſtor⸗ ben, der Boden hat durch die Verweſung dieſer Teile neue Nähr⸗ ſtoffe aufgenommen und bietet nun wieder Gelegenheit zur Anſie⸗ delung. Es erſcheinen jetzt aber auf ihm nicht diejenigen Wieſen⸗ pflanzen, die früher dort ſtanden, ſondern ſolche Unkräuter, deren verwehter Same wenig Anſprüche an den Boden ſtellt. Infolge⸗ deſſen ſticht die Pflanzenkolonie innerhalb des Schwammringes ganz auffällig gegen die außerhalb desſelben wachſenden Wieſen⸗ pflanzen ab. Anderweitig vollzieht ſich der unterirdiſche Kampf ſo, daß ge⸗ wiſſe Pflanzen, wie das Windröschen, die Schafgarbe und die Quecke, unter der Erde lange Ausläufer e die Laub⸗ knoſpen tragen, aus denen neue Pflanzen aufſproſſen. Die Pflanzen rücken infolgedeſſen i in Zeilen vor. Sie ſelbſt ſind enzerorbenſt ch raſchwüchſig, raffen alle Nährſtoffe an ſich und ſchneiden ſo ihrer Umgebung die Nahrungszufuhr ab. Ein ſtetiger Kampf ſplatz iſt der Wald. Namentlich in ge⸗ miſchten Beſtänden ringen die einzelnen Baumarten auf das hef⸗ tigſte miteinander. Sowie einmal eine Birke in einen Fichtenbe⸗ ſtand verſprengt wird, entbrennt eine grimmige Fehde Die Birke wächſt weit ſchneller als die Fichte. In kurzem hat ſie da⸗ her die Höhe der ſchon älteren Fichten erreicht und iſt ſie auf die⸗ d cht ſie ihre langen, zu Tode. erachen Gipfel fireeN einen Sent 0 auf, ſenkrecht in die Höhe wächſt, ſo peitſchen auch ihn 15 ten Dieſes Spiel wiederholt ſich immer von neuem, die Fichtenkrone abgeſtumpft wird. Einen ähnlichen Kampf in Nordamerika der Schotendorn mit dem Ahorn. Der Schoter Dorn iſt in ſeinem oberen Teil dicht mit Dornen beſetzt, die bie Zentimeter lang werden. Wird der Baum vom Wind beweg! zerreißen ſeine bedornten Aeſte das benachbarte Laubwerk Ahorns und knicken ſeine Zweige. Alle neuen Sproſſe, di Ahorn bildet, fallen demſelben Schickſal anheim. Der 2 bleibt endlich auf der dem Schotendorn zugekehrten Seite in Entwicklung zurück und vermag deshalb ſo nur eine einſe Krone hervorzubringen. Geradezu als eine Raubpflanze kann man ein 1 5 Ur 0 ſendes Unkraut, das über allerlei Kräuter, Weiden, Hollunde und Ellern herfällt, den Teufelszwirn, bezeichnen. Er beſitzt fad 5 5 mige Stengel, entbehrt der grünen Blätter und bildet kl Knäuel von weiß⸗rötlichen Blüten, die man von weitem Häufchen S Schmetterlingseier halten kann. Keimt ein Samen des Teufelszwirns in der Nachbarf chaft einer Pflanze, ſo ſt ſich der zuſammengerollte Keimlingsſaden, ſein unteres End ſich an dem Erdboden feſt, während das obere Ende ſich na reckt außerordentlich ſchnell wächſt und endlich auf eine in Nähe wachſende Pflanze trifft. Um dieſe ſchlingk ſich jetzt der fo wachſende Faden herum und kriecht an ihr höher hinau Berührungsſtelle aber bildet der Faden alsbald drei kleine Warzen, deren Zellen in die Wirtspflanze ein, und ihr die Nahrungsſtoffe ausſaugen. Jetzt ſtirbt a8 cu mit dem der Teufelszwirn bisher noch an de⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Junmt. Es iſt kein Grund erſichtlich, welcher dem Organ der ſächſiſchen Regierung ein Recht verleiht, in einen deraxt ge⸗ reizten Ton gegenüber den Nationalliberalen zu verfallen. Wenn die ſächſiſche Regierung die Dividendenſteuer für die Einzelſtaaten reklamiert, ſo iſt das ihr gutes Recht, das ihr auch nicht von den Nationalliberalen beſtritten werden ſoll. Wenngleich damit nicht geſagt iſt, daß ſich nun die National⸗ liberalen auch zu der Anſicht der ſächſiſchen oder einer anderen bundesſtaatlichen Regierung bekehren müſſen. Denn es müßte doch nachgerade auch bei der ſächſiſchen Regierung Klarheit darüber herrſchen, daß die Anſichten, wonach die direkten Steuern den Einzelſtaaten reſerviert bleiben, keinerlei recht⸗ liche Stütze in der Reichsverfaſſung hat. Die Einzelſtaaten könnten ſich lediglich auf Gewohnheitsrechte ſtützen. Was aber der Hinweis der„Leipz. Ztg.“ auf die Anſichten der Konſerva⸗ tiven in dieſem Zuſammenhang, bedeuten ſoll, bleibt unerfind⸗ lich. Oder will etwa die ſächſiſche Regierung ſagen, daß ſie im Prinzip gegen eine Dividendenſteuer iſt, gleich⸗ piel ob vom Reiche oder vom Einzelſtaat eingeführt? Das hätte ſie dann klarer und mit mehr Sachlichkeit und Takt ausſprechen können! Politische Uebersicht. * Maunheim, 29. Juni 1909 Ein deutſch⸗däniſches Abkommen. Ein Abkommen zwiſchen Deutſchland und Dänemark über den gegenſeitigen Schutzder Muſter und Modelle iſt dem Reichstage zugegangen. Nach dem Abkommen ſoll der Schutz der Muſter und Modelle in beiden Staaten unabhängig davon gewährt werden, ob die Ausführung oder Nachbildung des Muſters oder Modells in dem Gebiete des einen oder des anderen Teiles erfolgt. Demgemäß ſoll auch die Einfuhr einer in dem Gebiete des einen Teils hergeſtellten Ware in das Gebiet des anderen Teiles in dem letzteren den Verluſt des auf Grund eines Muſters oder Modells für die Ware gewährten Schutzrechts nicht zur Folge haben. Bisher ging der deutſche Urheber ſeines Muſterſchutzes in Dänemark ver⸗ kuſtig, wenn er den geſchützten Gegenſtand dort nicht einführte. Geiſtliche als Zeitungsagenten. Mit welcher Naivität die Zentrumspreſſe die Geiſtlichen als ihre Abonnentenſammler betrachtet, das zeigt ein Ge⸗ ſchichtchen, das das„Deutſche Volksblatt“ erzählt: „Der Schreiber dieſer Zeilen hielt ſich vor einiger Zeit an einem ſchwäbiſchen Kurort auf und bemerkte zu ſeinem Erſtaunen, daß trotz der ganz katholiſchen Bevölkerung und zahlreicher katho⸗ liſcher Kurgäſte gerade in den beſſeren Gaſthöfen deine einzige größere katholiſche Zeitung auflag, wohl aber eine ganze Reihe liberaler Zeitungen, ſo die„Frankfurterin“, die„Münchener Neueſten“ und der„Schwäbiſche Merkur“. Auf eine Bemerkung an den dort paſtorieronden Geiſtlichen, der zudem in den ge⸗ meinten Gaſthöfen als Stammgaſt verkehrte, er möchte doch bei Gelegenheit hier Abhilfe ſchaffen, erwiderte derſelbe:„Das ſei nicht ſeine Sache!“ Aber weſſen dann?“ Dieſes„Aber weſſen dann?“ iſt einfach koſtbar. Frauenſtudium an dentſchen Univerſitäten. Im laufenden Sommerſemeſter ſind an den Univerſi⸗ täben des Reichs, die ſeit Herbſt v. J. alle außer Roſtock den Frauen zugänglich ſind, 1432 Frauen als ordentliche oder außerordentliche Studentinnen eingeſchrieben gegen 1108 im letzten Winter. Davon ſtudieren Philoſophie, Philologie oder Geſchichte 699, Medizin 371, Mathematik oder Naturwiſſen⸗ ſchaften 245, Kameralia 42, Zahnheilkunde 44, Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften 42, evangeliſche Theologie und Pharmazie je 4. Die noch vor einigen Jahren überragende Beſtandsziffer der Medizinerinnen, die ſchon im letzten Winter verhältnis⸗ mäßig zurückging, iſt jetzt von der der Kandidatinnen des philologiſchen Lehramts ſtark überholt worden; auch der Zugang zur Mathematik und den Naturwiſſenſchaften iſt gegen früher erheblich geſtiegen. Mit den 1152 Hörerinnen, die außer den eigentlichen Studentinnen dieſen Sommer an den Univerſitäten des Reiches zugelaſſen ſind, beträgt die Zahl 388 Frauen, die derzeit am Univerſitätsunterricht teilnehmen, Deutsches Reich. — Branſteuergeſetz. Die Abgeordneten Dr. Zehnter und Speck(Ztr.) haben zum Brauſteuergeſetz einen Antrag geſtellt, der ſüddeutſchen Wünſchen entgegen⸗ kommen will, es handelt ſich um die Definition des Malzbieres, um den Zuſatz von Zucker uſw. Ferner werden einige Zuſätze beantragt zu den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen, von denen der eine beſtimmt, daß die von Bayern, Württemberg und Elſaß⸗Lothringen anſtelle der Brauſteuer zu zahlenden Ausgleichungsbeträge für 1909 nicht höher als die des Vorjahres ſein dürfen. — Parfümerieſteuer. 1500 Mark Belohnung ſichert der Inhaber der Fabrik für kosmetiſche Mittel Jünger u. Gebhardt, Dr. phil. O. Volz, denjenigen zu, die den Nachweis bringen, daß die Ausgaben und die Verluſte der Bundes⸗ ſtaaten bei Einführung der Parfümerieſteuer weſentlich geringer ſind als der Reinertrag aus dieſer Steuer, und daß der Schaden der Bundesſtaaten und Gemeinden zuſammen nicht größer iſt als der Nutzen aus dieſer Steuer für die Reichskaſſe. Dr. Volz bezeichnet die Parfümerieſteuer als ein nationales Unglück; denn es würden, nach ſeiner Behaup⸗ tung, 25 000 kleine ſelbſtändige Geſchäftsleute in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten gebracht oder gar exiſtenzlos gemacht. Badiſche Politik. Jungliberales. Schwetzingen, 29. Juni.(Von unſ. Korreſp.)„Der wieder ins Leben gerufene hieſige jungliberale Verein hat in ſeiner geſtrigen Mitgliederverſammlung nach einem ein⸗ gehenden Refera: des Herrn Rechtsanwalt Maiſch hier den Statutenentwurf gutgeheißen. Die endgültige Feſtlegung der Sta⸗ tuten bleibt der ordentlichen Hauptverſammlung vorbehalten. Der Beitritt des Vereins zum Badiſchen Landesverband wurde einmü⸗ tig beſchloſſen. Die Wahl des Vorſtandes brachte folgendes Er⸗ gebnis: 1. Vorſitzender: Kaufmann Auguſt Heinickel, 2. Vor⸗ ſitzender: Kreisſekretär Richard Heiden, Rechner und Schrift⸗ führer: Kaufmann Ernſt Boos und als Beiräte: Rechtsanwalt Maiſch, Großh. Bezirkstierarzt Schneider, Ingenieur Becker und Kaufmann Karl Schuler. Nach Erledigung ver⸗ ſchiedener geſchäftlicher Angelegenheiten— u. a. ſind mehrere Vorträge in Ausſicht geſtellt— wurde die Teilnahme des Vereins an dem liberalen Volksfeſt in Weinheim zugeſichert. Kommunalwahlen. * Rheinau, 29. Juni. Bei der geſtrigen Wahl in der 3. Klaſſe zum Bürgerausſchuß ſiegte die ſozial⸗ demokratiſche Liſte mit 159—160 Stimmen, während es die bürgerliche Liſte auf nur 127—129 Stimmen brachte. Von 828 Wählern übten 294 ihr Stimmrecht aus. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 29. Juni 1909. Die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. Die Heidelberger, durch die Heinrich Lanzſche Stiftung begründete Akademie der Wiſſenſchaften nimmt allmählich deutlicher zu erkennende Formen an. Die ordent⸗ lichen Mitglieder ſind ſtiftungsgemäß vom Großherzog er⸗ nannt, und die danach konſtituierte Akademie hat in ihrer erſten Sitzung eine ſtattliche Zahl„außerordentlicher“ Mit⸗ glieder gewählt. In dieſer Kategorie der außerordentlichen Mitglieder, für die vielleicht ein bezeichnenderer Name wünſchenswert geweſen wäre, kommt eine eigenartige Beſtim⸗ mung der allgemeinen Direktiven zum Ausdruck, die für die definitiven Statuten der Akademie vorläufig aufgeſtellt wor⸗ den ſind. Der Akademie iſt der Sitz in Heidelberg beſtimmt und danach ſollen ihre„ordentlichen“ Mitglieder in Heidelberg ihr Domizil haben; aber der badiſche Charak⸗ ter, den die Akademie zugleich an ſich tragen foll, tritt in der ſonſt bei keiner anderen Akademie vorkommenden Kategorie der„außerordentlichen Mitglieder“ zu Tage, die„in Baden ihren Wohnſitz“ und dabei eine weſentlich andere Stellung und Berechtigung haben ſollen, als die korreſpon⸗ dierenden Mitglieder und die Ehrenmitglie⸗ der. Sie werden ein engeres Verhältnis und eine ſelb⸗ ſtändigere Mitwirkung zu den Veröffentlichungen, zu den Sitzungen uſw. der Akademie erhalten. Demgemäß finden wir unter dieſen„außerordentlichen“ Mitgliedern nicht nur die großen Namen der älteren, emeritierten Lehrer der Heidelberger Univerſität, ſondern auch bedeutende Vertreter der Wiſſenſchaft aus Freiburg und Karlsruhe. In den ordentlichen, d. h. den zu den laufenden Geſchäften der Akademie verpflichteten Mitgliedern, die übrigens als ſolche keine Emolumente beziehen, ſehen wir die einzelnen Wiſſen⸗ ſchaften oder Wiſſenſchaftsgruppen, die für die Akademie nach der üblichen Weiſe überhaupt in Betracht kommen, je durch ihre älteſten aktiven Lehrer an der Univerſität vertreten. Dabei hat offenbar der Umſtand, daß beide Klaſſen an Mitglieder⸗ zahl gleich ſein ſollten, für die philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Fächer eine viel engere Auswahl verlangt als für die mathematiſch⸗ naturwiſſenſchaftlichen. Die Stiftungsurkunde hat folgenden Wortlaut: Amtsgerichtsbezirk Mannheim, Notariat Mannheim. Stiftungs⸗Urkunde der „Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften, Stiftung Heinrich Lanz.“ 1909. Geſchehen zu Mannheim am 22. Mai 1909 (eweiundzwanzigſten Mai eintauſendneunhundert und neun) vor 4 Großh. Notariat Mannheim II. Gegenwärtig: ̃ Der Großh. Notar Friedrich Wörner zu Mannheim. Anweſend iſt: Herr Karl Lanz, Fabrikbeſitzer zu Mannheim, dem Notar von Perſon bekannt. Der Erſchienene exklärt was folgt: Zum ehrenden Gedächtnis des am 1. Februar 1905 verſtor⸗ benen Geheimen Kommerzienrats Heinrich Lanz ſtiftet die Familie Lanz zur Begründung einer der Univerſität Heidelberg angegliederten „Akademie der Wiſſenſchaften“ die Summe von 1000 000 Mk. Einer Million Mark Mit dieſem Kapital ſoll eine rechtsfähige Stiftung errichtet werden. Die Stiftung ſoll den Namen führen: „Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften, Stiftung Heinrich Lanz.“ Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich II. von Baden wird ehrfurchtsvoll gebeten, das Protektorat dieſer Stiftung zu übernehmen. Der Zweck der Stiftung iſt Unterſtützung wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten und Zuſammentritt mit den vereinigten Aka⸗ demien Europas. Die innere Ausgeſtaltung ſoll nach dem Vorbild der Akademien Berlin und München und der Gelehrten⸗Geſell⸗ ſchaften Göttingen und Leipzig erfolgen. Die Akademie ſoll gegliedert werden: 1. in eine philoſophiſch⸗hiſtoriſche Klaſſe, 2. in eine mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftliche Klaſſe. Jeder Klaſſe ſoll ein Sekretär vorſtehen; ein Präſident wird nicht ernannt. Als Stiftungstag gilt der 24. April in Erinnerung an den Regierungsantritt des Hochſeligen Großherzogs Friedrich L. von Baden. Seine Königliche Hoheit der Großherzog wird ehrfurchtsvoll gebeten, die Feſtſetzung der leitenden Grundſätze für die Stif⸗ tungsverfaſſung, ſowie die erſte Auswahl der Mitglieder, die nach der Fachzugehörigkeit ſtattfinden ſoll, nach Anhörung dẽs Ge⸗ heimerats Profeſſor Dr. Windelband als Vertreters der philo⸗ ſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe, und des Geheimerats Profeſſor Dr. Koenigsberger als Vertreters der mathematiſch⸗naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Klaſſe, ſowie des Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Endemann als perſönlichen Vertreters der Familie Heinrich Lanz zu übernehmen. Die Abfaſſung der Statuten wird der Akademie ſelbſt über⸗ tragen. Die Statuten wie jede ſpätere Aenderung der Statuten bedürfen der Beſtätigung des Hohen Protektors. Die Wahl der Sekretäre und die künftige Beſetzung aller Akademieſtellen erfolgt durch freie Wahl von ſeiten der Akademie. Die Beſchlüſſe hierüber ſind dem Hohen Protektor zur Genehmi⸗ gung anzuzeigen. Die Mitglieder beziehen als ſolche keine Emolumente⸗ Das Stiftungskapital iſt in mündelſicheren Papieren oder Werten anzulegen. Die Verwaltung dieſes Kapitals und die Ver⸗ fügung über alle Einkünfte der Stiftung unterſteht im Rahmen 7 des Stiftungszweckes ausſchließlich der Akademie. Vorſtehende Urkunde wurde vorgeleſen, von dem Erſchienenen geuehmigt und wie folgt eigenhändig unterſchrieben. gez. Karl Lanz. gez. Wörner, Gr. Bad. Notar. Die Mitglieder der Akademie. 4 Der Großherzog hat mit Allerhöchſter Staatsminiſterjalenk⸗ ſchließung, datiert Karlsruhe, den 24. Juni 1909, ernannt: Zu ordentlichen Mitgliedern der Akademie: J. In der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe: 1. Dr. Bütſchli Otto, Geh. Rat 2. Dr. Curtius Theodor, Geh. Rat 3. Dr. Klebs Georg, Geh. Hofrat 4. Dr. Koenigsberger Leo Geh. Rat 5. Dr. Koſſel Albrecht, Geh Rat ——ä— TTTT dem Hauptſtengel Seitenſtengel auf, die um die Wirtspflanze he⸗ rumſtehenden Gewächſe umſchlingen, an dieſen wiederum Saug⸗ warzen anlegen und nun auch ſie ihrer Nahrungsſtoffe berauben. So wird ſchließlich eine ganze Anzahl Pflanzen von den Fäden des Teufelszwirn umſponnen. Allmählich jedoch werden die Pflanzen entkräftet und ſiechen dahin. Aber der Teufelszwirn ſelbſt erleidet dadurch keinen Schaden. Denn inzwiſchen haben ſich von ihm neu getriebene Fäden an andere Pflanzen herangewun⸗ den, die ſie nun wiederum umgarnen und ſo lange ausſaugen, bis r Blüten anſetzene und Samen bilden kann. 5 Die Vorausſetzung des Pflanzenlebens iſt außer den mine⸗ kraliſchen Nährſtoffen das Licht. Nach ihm drängen und trachten daher auch alle pflanzlichen Gebilde. Aber dieſer allgemeine Licht⸗ hunger nötigt nicht nur den verſchiedenen Pflanzenindividuen den Kampf um den Platz an der Sonne auf, ſondern er zwingt auch die einzelnen Teile eines jeden Pflanzenkörpers, ſich eine asreichende Lichtquote zu ſichern. Das wird nur durch einen all⸗ ſeitigen Wettkampf ermöglicht. Wenn im Frühjahr die Sträucher und Bäume von neuem zu treiben beginnen, ſo ändert ſich mit dem fortſchreitenden Wachstum auch ihr Raumumfang. Der aufrechte Gipfeltrieb eine Eſche hat im Jahr zuvor vier Laubknoſpen ange⸗ ſetzt, aus denen allmählich vier Zweige mit Blättern hervorgehen. Der eine wächſt ſenkrecht in die Höhe, während die drei anderen ſich ſeitlich ausbreiten und ſchräg emporſtreben. Die ſich entfal⸗ tenden Blätter dieſer Zweige bilden jetzt für die darunter liegende Zweigregion ein dichtes Schattendach. Aber auch dieſe Zweige wöollen ſich weiter entwickeln und ihren hervorſprießenden Blät⸗ kern den erforderlichen Lichtgenuß gewähren. Daher verlängern ſich die Zweige dieſer mittleren Region möglichſt weit nach außen hin und ſetzen nun hier, wo ſie dem Schattenbereich der oberen Zweiglagen entrückt ſind, die Mehrzahl ihrer Blätter an. Nicht ſelten auch richten ſie die äußerſten Triebe in die Höhe und ſuchen dtit ihnen über die obere Region hinauszuwachſen. Noch ungün⸗ ſtiger geſtellt ſind die Zweige der unteren Region. Damit ſie des nötigen Lichtes für ihre Blätter teilhaftig werden, ſteigern ſie ihr Wachstum nach außen hin noch mehr als das Gezweig der mitt⸗ leren Region und neigen ſich zugleich, um das Eindringen des Lichtes zwiſchen ſich und der mittleren Region zu erleichtern, nach unten zu. So bemüht ſich eine jede Zweigregion die andere zu überflügeln oder doch wenigſtens die Nachteile, die ihr durch den jeweilig höheren Zweiggürtel entſtehen, nach Möglichkeit wett zu machen. Man kann dieſes Beſtreben außer an der Eſche ſehr gut beobachten an der Anordnung der Zweige der Kaſtanie, des Ahorns, der Tanne und der Fichte. Buntes Feuflleton. — Bismarck und Ollivier. Die Darſtellung Emile Olliviers im neueſten Bande ſeiner Geſchichte des„Kaiſerreichs“, in der er die Schuld an dem Kriege 1870/71 allein Bismarck zuſchreiben möchte, gibt dem Cri de Paris Anlaß, zwei bisher unbekannte Briefe zu ver⸗ öffentlichen. Bei Beginn der Feindſeligkeiten,“ ſo ſchreibt die Wochenſchrift,„richtete Emilie Ollivier folgenden Brief an den König von Preußen:„Sire, ich habe einen großen Anteil an dem gegenwärtigen Krieg und ich kann das nicht bereuen, denn er iſt erſtanden aus einer Beleidigung, die Sie, gewiß ungewollt, dem Kaiſer der Franzoſen zugefügt haben. Ich glaube an Gott, und da Gott ſtets Frankreich beſchützt hat, wird Frankreich triumphieren. Emile Ollivier.“ Einige Tage ſpäter empfing Ollivier folgenden Brief:„Mein Herr, der König hat den Brief, den Sie an ihn adreſ⸗ ſiert haben, nicht empfangen; aber ich glaube Ihnen antworten zu können, daß— da Sie an Gott glauben— Ihr ganzes Leben nicht genügen wird, um vor ihm zu knien und um Verzeihung zu flehen für das Uebel, das Sie Ihrem Lande zugefügt haben. Bismarck.“ „Es iſt überflüſſig zu bemerken,“ ſo ſchließt der Cri de Paris,„daß von dieſem Briefwechſel in der Geſchichtsſchreibung Olliviers nichts erwähnt wird.“ — Ueber Schlangengifte und ihre Wirkung macht der Direktor des Inſtitut Paſteur in Lille Dr. Calmette in einem Auffatz der Revue Scientifique intereſſante Mitteilungen Er teilt dieSchlangen⸗ gifte in zwei Klaſſen; die erſte nennt er„neurotoxiſch“, ihre Wirkung teilt ſich ſofort dem ganzen Nervenſyſtem mit. Das iſt die Wirkung des Giftes der Brillenſchlange und anderer Reptilien, die vorwie⸗ gend im Oſten leben; die zweite Klaſſe Gifte lokaliſtert die Haupk⸗ wirkung auf die Bißſtellen, wie die Gifte der Vipernſchlangen, der Klapperſchlange, der Hornviper und der Ottern. An einer Reihe von Beiſpielen weiſt Dr. Calmette nach, daß die allgemeine Vorſtellung, nach der das Schlangengift nur tödlich wirkt, wenn es direkt in die Adern dringt, irrig iſt; es bringt auch tödliche Wirkungen hervor, wenn es in genügend ſtarker Doſis auf innerlichem Wege dem Or⸗ ganismus zugeführt wird. Das gewöhnliche Heilmittel, die Biß⸗ wunde auszuſaugen, iſt alſo nicht ohne Gefahr. Auch die Annahme, daß die Schlangen ſelbſt gegen das Gift anderer Schlangen immun ſind, hält einer genaueren Unterſuchung nicht ſtand. Das Gift der Klapperſchlange tötet z. B. die Brillenſchlange. Nur das Gift der eigenen Art bleibt unſchädlich. Als chemiſche Mittel gegen den Schlangenbiß erwähnt Dr. Calmette übermanganſaures Kali, Chlor⸗ gold, Chlorkalk und Chromſäure, die alle die Wirkungen des Giftes in mehr oder minder ſtarkem Maße beeinträchtigen, wenn ſie ſofort nach dem Biſſe eingeſpritzt werden. Als einzig ſicheres Miktel aber erwies ſich im Lauf der Experimente ein beſonderes Serum, das von mehrfach geimpften Kaninchen und Meerſchweinchen gewonnen wurde. Die beſte Möglichkeit zur Kultur dieſes Serums bieten übrigens die Pferde, wenngleich die Schilderung der Leiden, die die Tiere dabei zu erdulden haben, bei Tierfreunden lebhafte Enk⸗ ritſtung hervorrufen wird Das Serum wird am beſten in die Har des Bauches oder der Schulterblätter eingeimpft; die Wirkung iſt unfehlbar, wenn die Injektion ſpäteſtens zwei Stunden nach dem Biſſe erfolgt. — Aus neuen Erinnerungen Saint⸗Sasns. Saint⸗Saens hak den zweiten Band ſeiner„Porträts und Erinnerungen“ erſcheinenn laſſen, der beſonders feſſelt, weil in ihm die Geſtalten vieler be, rüthmter Muſiker auftauchen, die der Komponiſt von Samſon und Dalila“ perſönlich kennen gelernt hat. Da ſieht man Berlioz,„ein Mannheim, 29. Juni. 5 General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 8. Seie, 7. Dr. Niſſi Franz, Profeſſor 8. Dr. Wolf Max, Geh. Hofrat 9. Dr. Wülfin g Ernſt Anton, Profeſſor. II. In der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe: 1. Dr. Bezold Karl, Geh. Hofrat 2. Dr. Braune Wilh., Geh. Hofrat 3. Dr. von Duhn Friedrich, Geh. Hofrat 4. Dr. Gothein Eberhard, Geh. Hofrat 5. Dr. Gradenwitz Otto, Profeſſor 6. Dr. Schöll Fritz, Geh. Hofrat 7. Dr. Schröder Richard, Geh. Rat 8. Dr. Troeltſch Ernſt, Geh. Kirchenrat 9. Dr. Windelband Wilhelm, Geh. Rar ſämtlich in Heidelberg. Zu ſtändigen Sekretären der Akademie: J. In der malhematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe: Dr. Koenigsberger Leo, Geh. Rat. II. In der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe. Dr. Windelband Wilhelm, Geh. Rak, In der Sitzung der ordentlichen Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften vom 2 3 Dr. k. Dr Czerny Vinz., Wirkl. Geh Rat, Heidelberg Erb Wilh., Wirkl. Geh. Rat, Heidelberg „Dr. Fürhringer Max, Geh. Hofrat, Heidelberg 5. Dr. Horſtmann Aug., Profeſſor, Heidelberg „Dr. Krehl Ludolf, Geh. Raf, Heidelberg Dr. Leber Theod. Geh. Rat, Heidelberg 9. Dr. Ouincke Georg, Geh. PRat, Heidelberg 10. Dr. Roſenbuſch Heinr., Geh. Rat, Heidelberg Dr. Himſtedt Franz, Geh. Rat, Freiburg 2. Dr. b. Kries Johs. Geh. Rat, Freiburg 3. Dr. Zuroth Jakob, Geh. Rat, Freiburg 14. Dr. Weismann., Wirkl. Geh. Rat, Freiburg 5. Engler Karl, Geh. Rat, Karlsruhe . Dr. Lhmann Otto, Geh. Hofrat, Karlsruhe. II. In der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe: Dr. Bekker Ernſt Immanuel, Wirkl. Geh. Rat Boll Franz, Profeſſor .b. Domaszewski Alfred, Geh. Hofrat r. Hampe Karl, Profeſſor Hausrath Adolf, Geh. Rat .Jellinek Georg, Geh. Hofrat r. Merx Adalbert, Geh. Rat Neumann Fritz, Geh Hofrat b. Schubert Hans, Geh. Kirchenrat Thode Henry, Geh. Hofrat r. Weber Max Profeſſor r. Wille Jakob, Geh. Hofrat, 5 f ſämtlich in Heidelberg b. Below Georg, Geh. Hofrat 8 Dope Alfred, Geh. Hofrat Lenel Otto, Geh. Rat Dr. Meinecke Friedr., Profeſſor r. Rickert Heinrich, Profeſſor Hofrat 5 ſämtlich in Freiburg Dr. Obſer Karl, Geh. Archivprat, Direktor des General⸗ landesarchivs, Karlsruhe 2 Dr. v. Sallwürk Ernſt, Geh, Rat, Direktor des Ober⸗ ſchulrats, Karlsruhe. 5 5 Uebertragen wurde dem Poſtſekretär Heinrich Laier in Dinglingen unter Ernennung zum Poſtmeiſter die Vorſteherſtelle bei dem Poſtamt daſelbſt. Ausſtellung für Handwerk, Gewerbe, Kunſt und Gartenbau, Wiesbaden 1909. Nach dem Stande des von der Geſchäftsſtelle auf Grund der bisher erzielten Einnahmen und bewirkten Aus⸗ gaben ausgearbeiteten neuen Haushaltungsplans wird eine Ueberſchreitung der Einnahmen durch die Ausgaben troß erheb⸗ licher Mehrbelaſtung einiger Ausgabe⸗Poſitionen nicht zu ge⸗ wärtigen ſein, wenn der Beſuch der Ausſtellung nicht unter die jetzige Höhe zurückgeht. Vorſtand und Ausſchüſſe ſind unausge⸗ ſetzt beſtrebt, durch zugkräftige Veranſtaltungen die Fregueng zu heben. Möge ſie aber auch jeder an der Ausſtellung Intekeſſierte in dieſem Beſtreben nach Kräften unterſtützen!— Der Ge⸗ werbeperein Seckenheim hat beſchloſſen, die Ausſtellung zu beſuchen und ſeinen Mitgliedern eine Beiſteuer zu den Fahr⸗ koſten aus der Vereinskaſſe zu gewähren.— Anläßlich des Ein⸗ ſturzes der Mſchinenhalle durch den Wirbelſturm am r. Schwartz Eduard, Geh. 5. Februar hatte die Staatsanwaltſchaft pflichtmäßig Unter⸗ ſuchung gegen den bauleitenden Architekten und den bauaus⸗ führenden Zimmermeiſter eröffnet, um feſtzuſtellen, ob ein Ver⸗ ſchulden an dem Zuſammenſturz vorliege. Geſtern hat das Ver⸗ fahren ſeinen gerichtlichen Abſchluß gefunden. Aufgrund des übereinſtimmenden Urteils der Sachverſtändigen ſind Herr Archi⸗ tekt Korn, Wiesbaden und Zimmermeiſter Heuß⸗Erbenheim von jedem Verſchulden freigeſprochen worden. Die Geſchäftsſtelle der Ausſtellung hat ſeinerzeit in der Preſſe unter Aufzählung einer Menge Beiſpiele bereits nachgewieſen, daß der Einſturz von Aus⸗ ſtellungshallen in der ſturmreichen Jahreszeit eine häufig wieder⸗ kehrende Erſcheinung iſt, weil zu jener Zeit das Balkenwerk der Hallen zumeiſt noch nicht durch Wand⸗ u. Dachverſchalung Stabi⸗ lität erlangt hat und der noch fehlenden Fundamentierung der Maſchinen halber die Unterzüge, welche die Bindepfoſten im Boden verbinden, noch nicht angebracht werden können. —— ee—— menſchgewordenen Paradoxen,“ wie er am Dirigentenpult Platz mit, um die Proben eines ſeiner Werke zu leiten; zwanzig Proben werden abgehalten, dreißig, der Komponiſt rauft ſich die Haare, zerſchlägt in der Extaſe Taktſtöcke, wirft das Dirigentenpult um, während die armen Muſiler ſich nach Kräften bemühen, der hantaſie des temperamentvollen Komponfſten gerecht zu werden. Von Liſzt, dem von der Gunſt des Publikums ſo verwöhnten, er⸗ lt Saint⸗Saens eine charakteriſtiſche Anekdote. Liſgt war gegen n Beifall ſeiner Verehrer ſo blaſiert, daß er ſich einmal den Scherz leiſtete, die Mißſtimmung des Publikums gewaltſam zu provozieren. Er kommt mit Abſicht ſehr verſpätet in den Konzertſaal, macht aber keinerlei Anſtalten ſich wenigſtens ſofort zum Flügel zu begeben, chließlich geht ein Raunen der Unzufriedenheit durch den Saal as ſwar es, was Liſgt wollte: nun erſt geht er zum Flügel, greift in Taſten und ſofort wandelt er den Zorn des Publikums in be⸗ ingungsloſe Vegeiſterung. Von Gounod erzählt Saint⸗Sasns daß tescg da Rimini komponieren wollte, zu der die Viſion ie Anregung gegeben h Epilog ſollte die Büh Schi geteilt werden: Pa Jheute nachmittag biſchöfkiche Ord 2 8 8 *Elektriſche Straßenbahn Neckarau⸗Rheinau. In unſeren Mitteilungen über die projektierte Weiterführung der elektri⸗ ſchen Straßenbahn von Neckarau nach Rheinau iſt inſofern ein Irrtum enthalten, als das Bezirksamt mit der Angelegenheit direkt ebenſowenig zu tun hat, wie der Bezirksrat. Die Stadtgemeinde Mannheim hat ſ. Zt. beim Miniſterium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten Antrag auf Genehmigung zur Fortſetzung der ſtädtiſchen Straßenbahn von Neckara nach Rheinau geſtellt. Dieſem Antrag lagen die erſorder⸗ lichen Pläne bei, die auf Anordnung des Miniſteriums zur Ein⸗ ſicht und zur Erhebung etwaiger Einſprachen ſ. Zt. aufgelegt wur⸗ den. Inzwiſchen iſt der Entwurf der vom Miniſterium auszu⸗ ſtellenden Genehmigungsurkunde dem Stadtrat zur Aeußerung zu⸗ gegangen, ſodaß alſo die Erledigung der Angelegenheit in deſſen Händen ruht. Das Bezirksamt hat Baupläne nicht erhalten und infolgedeſſen mit der Sache direkt ebenſowenig wie der Bezirksrat zu tun. 5 *Schulaufang. Vor kurzem hat, wie ſchon mitgeteilt, das Karls⸗ ruher Gymnaſium die Eltern ſeiner Schüler darüber abſtimmen laſſen, ob im Hochſommer, während der Monate Junt und Juli, der Vormittagsunterricht um.20 oder ob er um 8 Uhr beginnen ſolle, um daun in ſog. fünfſtündigem Unterricht mit Einſchiebung von Pauſen bis 12.05 oder im zweiten Fall bis 12.50 weiterzuarbeiten. Das Ergebnis der Abſtimmung war ſo, daß von 583 Abſtimmenden ſich 502, d. h. 86 v. H. ſich für den.20 Beginn und 81, d. h. 14 v. H. ſich für deu 8 Uhr⸗Begiun erklärten. In den letzten Tagen hat auch die Karls⸗ ruher Goetheſchule die Schülereltern als die Nächſtbeteiligten über die Frage des Frühbeginns ſich äußern laſſen. Von 402 ausge⸗ gebenen Stimmzetteln kamen 396 zurück. Von ihnen haben ſich 294, d. h. 74 v. H. für den.20 Beginn und nur 102, d. h. 26 v. H. für den Anfang um 8 Uhr erklärt. Wird aber den Eltern, die zwei oder mehr Schüler(oder Schülerinnen) in die Anſtalt ſchicken, je nur eine Stimme zugeteilt, ſo ſind von den abgegebenen 353 Stimmen deren 269, d. h. 76 v. H. für den.20 Anfang, und nur 84, d. h. 24 v. H. für den 8 Uhr⸗Beginn abgegeben worden. Man kann alſo kurz ſagen, daß drei Viertel der Stimmen den früheren, und nur ein Viertel den ſpäteren Schulanfang im Hochſommer wünſcht. * Sieg eines Frankfurter Turners in Amerika. Bei dem drei⸗ ßigſten nordamerikaniſchen Turner⸗Bundesfeſt, das vom 23. bis 27. Juni in Cincinnati abgehalten wurde, errang Joſef Lindner, Mitglied der Frankfurter Turngemeinde, den erſten Preis. Lindner, ein erprobter Turner, wurde wiederholt mit erſten Preiſen ausgezeichnet, ſo beim Mittelrheiniſchen Turnfeſt in Hanau und be. mehreren Gauturnfeſten. Beim Deutſchen Turnfeſt im letzten Jahr ſtand Lindner in der Reihe der erſten Sieger. *Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Das Zurückbringen des Eilgüterzuges 6072 aus dem Heidelberger Güterbahnhof in die Kurbe geſchah geſtern aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache zu früh⸗ zeitig, ſo daß der gegen halb 3 Uhr von Mannheim auf der Ein⸗ „ 5 1 3 fahrt begriffene Güterzug 6771 dem Eilzug in die Flanke fuhr, wodurch die letzten 3 Wagen des Eilgüterzuges ſt ar kb e⸗ ſchädigt wurden. In einem Wagen befand ſich ein Tiertrans⸗ port, wovon ein Pferd derart verletzt wurde, daß es auf der Stelle getötet werden mußte. Vom Mannheimer Güterzug ſind ins⸗ geſamt 6 Wagen, allerdings leichter, beſchädigt,. Ueber die Feſtſtellung des Geſamtſchadens, ſowie die Schuld des Unfalles ſind die Unterſuchungen derzeit noch nicht abgeſchloſſen. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des früheren Möbel⸗ händlers, jetzigen Geſchäftsreiſenden Hermann Buſch hier wurd⸗ das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter: Rechtsanwalt Dr. Oelenhein z hier. Konkursforde⸗ rungen ſind bis zum 18. Juli anzumelden. Prüfungstermin: Don⸗ Evangeliſche Generalſyngos. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 7. Sitzung. Karlsruhe, 29. Juni. Präſident Weingärtner eröffnet 9 Uhr mit Gebet die Sitzung. Zum Redner im Schlußgottesdienſt wurde Pfarrer Specht⸗Durlach beſtimmt. Abg. Ludwig berichtet über den Geſetzentwurf, die Diöze⸗ ſan⸗Einteilung betr. Es handelt ſich hierbei um eine Reviſion der Einteilung der Dißzeſen unter beſonderer Berückſichtigung der größeren Städte, wie ſie auf der leten Synode gewünſcht wurde. Die Kommiſſion beantragt die Errichtung einer beſonderen Diö⸗ zeſe Baden; nach Meinung des Oberkirchenrats erſcheinen die Verhältniſſe zur Organiſation einer eigenen Diözeſe mit dem ganzen Apparat einer ſolchen zu klein; zum mindeſten könne die Frage noch nicht als ſpruchreif bezeichnet werden. Der Ausſchuß iſt im allgemeinen mit dem Geſetzentwurf einverſtanden. Zu den einzelnen Artikeln entſteht eine kurze Debatte, an der ſich in der Hauptſache die Geiſtlichen der in Frage kommenden Dißzeſe be⸗ teiligen. Präſident D. Helbing erklärt, daß der Oberkirchenrat mit den vorgenommenen Aenderungen des Ausſchuſſes einverſtanden. Wenn die Oberkirchenbehörde der Errichtung einer Diözeſe Baden noch nicht näher getreten, ſo ſei dies darauf zurückzuführen, daß die Lebensfähigkeit noch nicht vollſtändig erwieſen ſei. Der Geſetzentwurf wird ſodann gegen eine Stimme an⸗ genommen. Abg. Dr. v. la Roche⸗Starkenfels berichtet über die Eingabe des E. Forſtmeyer von Rheinau, die Abänderung der Vorbereitung der Generalſynode. Der Präſident des Oberkir⸗ chenrats erklärt, daß derſelbe von der Eingabe keine Kenntnis habe, über welche debattelos zur Tagesordnung übergegangen wird. Abg. Sänger berichtet über den Geſetzentwurf, die Ein⸗ kommensverhältniſſe der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Pfarrer betr. Der Artikel 1 des Entwurfs geht dahin:„Die Pfarrer der evan⸗ geliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche ſollen in den erſten 8 Dienſt⸗ jahren einen Jahresgehalt von 2400 M. beziehen. Vom Beginn des 9. Dienſtjahres ab beträgt er 2700 M. und ſteigt von da ab für zwei weitere Dienſtjahre um je 300 M. bis zum Höchſtbetrage von 5400 M. Die Frage der beſſeren Beſoldung unſerer Pfarrer ſei ſeit Jahren eine brennende, mit der ſich ſeit 1895 alle Gene⸗ ralſynoden beſchäftigt hätten. Nur an den Mitteln habe es ge⸗ fehlt, um etwas wirklich gutes zu ſchaffen; es mußten ſogar, um den Geiſtlichen auch nur die herkömmlichen Bezüge zu gewähren, bei größeren Fonds Angriffe guf den Grundſtock gemacht werden. Eine durchgreifende Beſſerſtellung ſei nur durch Beſchaffung wei⸗ terer Mittel zu erreichen. Dafür habe es nur zwei Wege gegeben: Erhöhung der Kirchenſteuer oder der Staatsdotation. Die Ober⸗ kirchenbehörde habe zunächſt den letzten Weg zu gehen verſucht. Sie habe ſich dazu um ſo mehr berechtigt geglaubt, als ſie es als unbillig empfinden mußte, daß im Jahre 1899 im Gegenſatz zu der früheren Uebhung der Staatszuſchuß für den katholiſchen Teil höher bemeſſen wurde als für den evangeliſchen. Mit eſner viel weitergehenden Bitte ſei außerdem im Spätjahr 1907 das erz⸗ Jherangetreten, in⸗ ftig z ienſteinkommen; inariat an die Staatsregiern n nachſuchte, es m Pfarrer ſt es den Kaiſerpreis. Staatsregierung den Antrag auf Erhöhung des Höchſtmaßes der allgemeinen Kirchenſteuer geſtellt, welchem Anſuchen durch Geſez vom 15. Auguſt 1908 auf dem Landtag entſprochen wurde. Die gegenwärtige Vorlage halte an dem bisherigen Syſtem des Auf⸗ ſteigens vom Anfangs⸗ zum Höchſtgehalt feſt. Allen im Amt be⸗ findlichen Pfarrern bringe ſie eine ſofortige Erhöhung des Dienſt⸗ einkommens. Die Zulagefriſt werde von drei auf zwei Jahre e mäßigt und der Zulagebetrag durchgehends auf 300 M. feſtgeſetzt. In der Hauptſache würden die Pfarrer mit dieſer Vorlage den ſtaatlichen Beamten in D 1 gleichgeſtellt. Der Ausſchuß habe ſich mit dem Geſetzentwurf im allgemeinen einverſtanden erklären könen. Widerſpruch habe gefunden, daß das Geſetz erſt am 1. Januar 1910 und nicht Anfang 1909 eingeführt werde. Der Aus⸗ ſchuß ſtelle ſich hier auf den Boden der Petition des Evangel. Pfarrvereins in Baden. Die Kirchenregierung ſei aber auf ihrem Standpunkt beharrt, die Petition ſei hierauf zurückge⸗ zogen worden. Die Vorlage bedeute einen Schritt vorwärts. Die Anträge des Ausſchuſſes gehen dahin: Die Generalſynode wolle 1. dem Entwurf eines kirchlichen Geſetzes, die Einkommensverh niſſe der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Pfarrer betr. ihre Zuſt mung geben; 2. die bereits 1908/09 ſtattgehabte Zuwendung von je 400 Mark anu alle aktiven Pfarrer nachträglich genehmigen un 3. beſchließen, daß für die zweite Hälfte 1909 nochmals allen Pfar⸗ rern eine ſolche Zuwendung, aber von je 300 Mark aus den vorhandenen Ueberſchüſſen der allgemeinen Kirchenkaſſe zuteil wer⸗ den ſoll.“ In früheren Zeiten habe nicht nur die Freiheit, ſon⸗ dern auch die Würde der Pfarrer unter den ſchlechten Gehaltsver⸗ hältniſſen gelitten. Daß ihm bei der Ablieferung des Zehntens nicht immer das Beſte zugewieſen worden ſei, ſehe man an der von vielem Humor zeigenden Bitte eines Pfarrers, der ſich a ſeine Pfarrkinder alſo wendete: 55 „Raden, Trespen und Vogelwicken Soll man mir nicht zum Zehnten ſchicken. Ich lehre das Wort Gottes ſauber und rein Und ſo ſoll auch immer mein Zehnten ſein.“ Abg. Neuwirth tritt für die Vorlage ein; unſere Ge lichkeit habe ſchon lange mit Beſcheidenheit und unter Entſagun auf eine Aufbeſſerung gewartet. Er hoffe, daß mit dieſer Vorl dieſe Aufbeſſerung eintrete. In der weiteren Debatte beteiligten ſich unter Ausführunge des Dankes und der Anerkennung die Abgg. Haag, Weber, Kar mann, Herriegel, Salzer, Hermann, Hollenbach, Specht und de Berichterſtatter, worauf der Geſetzentwurf und die Ausſchußan träge einſtimmig angenommen wurde. Abg. Eichrodt berichtet über den Geſetzentwurf, die Be amten der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche betr, au welche das ſtaatliche Beamtengeſetz und das Etatsgeſetz vom 24 Juli 1888 Anwendung findet Demſelben wird debattelos zuge ſtimmt. 4 Ueber die Eingabe des evang. Pfarrvereins, den Bauſchillir betr. wird zur Tagesordnung übergegangen. Die Eingaben wege Verpachtung der kirchenärariſchen Jagden werden der Kirchen behörde zur Kenntnisnahme überwieſen. Abg. Camerer berichtet über die Eingabe des evang. Preſſe⸗ vereins wegen einer Beihilfe. Der Antrag geht dahin,„die Sy node bedauert lebhaft, nicht in der Lage zu ſein, dem Preſſ ein aus allgemeinen Kirchenmittel Zuwendungen zu machen, aber an die Geiſtlichen die Bitte, auf die erſprießliche Tät des Preſſevereins hinzuweiſen. In dieſem Sinne wird übe Bitte zur Tagesordnung übergegangen.— Abg. Camerer berichtet weiter über die Eingaben die Abhaltung von Orgelkurſen. Es handelt ſich hierbei um Zu weiſung von Tagegeldern und Ueberweiſung von Reiſekoſten Eine tüchtige Heranbildung der Organiſten liege auch im reſſe der Kirche. Nach Befürwortung der Eingaben durch den Abg. Dr. Ba ſermann, der ausführt, daß es ſich dabei nur um bad evangeliſche Lehrer handeln könne, werden dieſelben dem Ober⸗ kirchenrat zur empfehlenden Behandlung überwieſen, um m etwas weiter als bisher zu gehen. 8 Präſident Geheimrat Helbing wird die Anregung da auch er eine beſſere Ausbildung im Orgelſpiel nur begr könne. 25 Nächſte Sitzung Mittwoch 9 Uhr. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 29. Juni. Zu dem bevorſtehenden Be des Großherzogs und der Großherzogin wird mitgete daß die Ankunft am 1. Juli ds. Is., mittags 12.16 Uhr, hieſigen Hauptbahnhofe ſtattfindet, woſelbſt die Großherge Herrſchaften von den Spitzen der Behörden empfangen werden cem Einzuge in die Stadt, welcher unter Glockengeläute und Böll ſchüſſen erfolgt, werden Korporationen, Vereine und Schulen S lier bilden. Die Fahrt geht durch die Hauptſtraße nach dem 1 haus, wo im großen Saale in Anweſenheit der Mitglieder des Stadtrats und des Stadtverordnetenvorſtandes ſowie der St ordneten eine Begrüßung des Großherzogspaares im der Stadt durch den Oberbürgermeiſter geplant iſt. Am nachmittags wollen die hohen Herrſchaften eine Fahrt die ſtädtiſchen Waldungen unternehmen, währem Abend dieſes Tages die hieſigen Männergeſangvereine vor Großh. Palais ein Geſangsſtändchen veranſtalten werden 1 darauf ein Fackelzug der Heidelberger Studentenſchaft folgen Die Großh. Herrſchaften wollen dieſen Fackelgug vom Pala entgegennehmen. Am 2. Juli wird ein Morgenſtändche ſtädtiſchen Orcheſters beim Großh, Palais ſtattfinden. Es iſt e vormittags der Beſuch je einer Kirche der beiden Konfeſſione⸗ Ausſicht genommen. Hierauf will der Großherzog einige Un ſitäts⸗Inſtitute und die Großherzogin verſchiedene Anſtalten ſuchen. Nachmittags 3 Uhr ſoll im Großh. Palais die Vorſte! der hieſigen Staatsbeamten erfolgan, ſpäter ein Beſuch des Len ſeminars durch den Großherzog. Am Abend wird die S⸗ Ehren der hohen Herrſchaften eine Schloß⸗ und Brü beleuchtung mit Feuerwerk veranſtalten, welche von de Großherzogspaar von dem Hauſe des Herrn Bürgermeiſters Dr. Walz, Neuenheimerlandſtraße Nr. 4, aus beſichtigt wer Am 3. Juli, vormittags 10.15 Uhr, wird das Großherzogsp Eröffnungsſitzung der Akademie der Wiſ ſchaften in der Univerſitäts⸗Aula erſcheinen. Ueber den mittag dieſes Tages iſt noch keine Beſtimmung getroffen. oc, Karlsruhe, 28. Juni. Bei dem nakionale wettſtreit in Worms errang der Karlsruher Geſa ein„Badenic“ den 1. Klaſſenpreis, den 1. Ehrenpreie Freiburg i. Br., 28. Juni. Der Bü r ſchuß machte heute auf ſozialpolitiſchem Gebiete, in Stadt Freiburg an und für ſich ſchon großes geleiſtet hat, mächtigen Schritt vorwärts. Nach einer Unterbrechu hren ging er heute daran, in der Erbauung v gen weite 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Juni. ſollen und zwar den Bedürfniſſen entſprechend. Das Geld ſoll im Wege der Anlehensaufnahme unter Zugrundelegung einer ſechzig⸗ jährigen Tilgung auf Koſten der Beurbarungskaſſe beſchafft wer⸗ den. Dieſe Vorlage wurde ſchon vor den vorjährigen Bürger⸗ ausſchußwahlen bekannt und von der damals wie aus dem Erd⸗ boden geſtampften Bürgervereinigung als kräftiges Agitationsmit⸗ tel gegen die politiſchen Parteien auf dem Rathauſe verwendet und das nicht ohne Erfolg. Ein ganzes Jahr hindurch ließ dieſe Vorlage die aufgeregten Gemüter gewiſſer Bevölkerungsklaſſen nicht zur Ruhe kommen. Volksverſammlungen beſchäftigten ſich mit ihr. So hielt, wie damals der„Mannh.„Gen.⸗Anz.“ ausführ⸗ lich berichtete, die Bürgervereinigung im Dezember eine ſcharfe Proteſtverſammlung ab und nahm eine Reſolution an, die ſie an den Stadtrat ſchickte. Die Sozialdemokraten und die Liberalen behandelten dieſe Frage ebenfalls in Verſammlungen. Die Vor⸗ lage wurde nun heute mit 49 gegen 24 Stimmen bei 4 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. Ferner beſchloß der Bürgerausſchuß des Scheckverkehrs bei der ſtädtiſchen Spar⸗ aſſe. * Lenzkirch, 28. Juni. Das altbekannte Gaſthaus zum „Adler“ iſt bei der Zwangsverſteigerung um 74 000 Mark an den Bärenwirt Haas in Ebringen, den früheren Beſitzer des Hum⸗ melbauernhofes bei Furtwangen, übergegangen. ETheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Herr Hofſchauſpieler Möller wird ſich am Freitag in Thoma's Komödie„Moral“ von der hieſigen Bühne verabſchieden. Sportliche Nundſchau. FPtkferderennen. Pferderennen zu Hamburg⸗Horn. 28. Juni. Vergleichsren⸗ nen. 7000 Mk. 1. M. Romanus Fee(Bullock), 2. Heilige Waffe und Herkules totes Rennen. 18:10; 13, 6, 24:10.— Horner Han⸗ dicap. 8000 Mk. 1. Pakheiſers Räuber 1(Spear), 2. Samiel, 3. Falſchmünzer. 85:10; 31, 29, 68:10.— Jenfelder Rennen. 4000 Mark. 1. Obrikats Herbet(Schläfke), 2. Edelmann, 3. Horaz. 32:10; 16, 49, 34:10.— Renard⸗Rennen. 20 000 Mk. 1. Geſtüt Graditz' Südring(Bullock), 2. Horizont II, 3. Chamerops. Ferner: Sigismund, Reichsſtern, Barrikade I, Demant. 40:10; 15, 17, 16:10.— Troſt⸗Handicap. 4000 Mk. 1. Mr. Gallos Takt⸗ ling(Sumpter), 2. Roi Negre, 3. Heraklit. Ferner: Ulk, Mo⸗ tekte, Aſa, Mac Mahon, Abendröte, Oos, Alex, Errungen. 114:10; 29, 16, 29:10.— Großes Hamburger Jagdrennen. 10,000 Mark. 1. Major v. Wuthenaus Poſſible(Lt. Graf Holck), 2) Thu mir nix, 3. Scotch Mvor. Ferner: Fleche(gef.). 20:10; 14, 1910.— Ein ſchwerer Verluſt ſteht der„FIrkf. Ztg.“ zufolge dem Stall Weinberg inſofern bevor, als Fauſt an Darmentzün dung erkrankt und von den Aerzten aufgegeben iſt. * Deipzig, 27. Juni. Halbblut⸗Jagdrennen, 800 ½ 1. v. Lößls rx a m mo w, 2. Narrenkönig, 3. Nickel. 23: 10.— Flachrennen. 1100 lI. v. Köppens Holograph, 2. Meermädchen, 3. Lockenkopf. 16: 10; 14½ 12: 10.— Verkaufs⸗Hürdenrennen. 1300 ½% 1. Rittm. v. d. Kneſe⸗ becks Jodler, 2. Conſtance, 3. Wilderer. 17: 10; 13, 14, 23: 10.— Ermunterungs⸗Jagdrennen. 1000 ½ 1. Lt. Schultzes Dirty Dick, 2. Sliker, 3. Mouey Mart. 25:10; 14, 16, 36: 10.— Offizier⸗Jagd⸗ rennen. 1400 1. Lt. Schultzes King Brucec, 2. Mikulas, 3. An⸗ geliev. 18: 10; 13, 17:10.— Juni⸗Jagdrennen. 2000 4 1. A. Nettes Genova, 2. Beethoven, 3. Veſtalin. 38 10. MRegenusburg, 27. Junt. Taxis⸗Chevauxlegers⸗Jagd⸗Rennen. Drei Ehrenpreiſe. 1. Lt.'Hengelisres Liebſchaft(Beſ.), 2. Folk⸗ land, 3. Caryatide. 18: 10.— Regensburger Zuchtrennen. 3000 1. Maurices Sonntagsfreude(Böhme), 2. Schönburg, 3. Niman. — Notblau⸗Steeple⸗Chaſe. 2000 ½ 1. Lt. Haylers Monna Vanna Bef.), 2. Hochheimer, 3. Ordensfex. 19: 10.— Verkaufs⸗Flachrennen. 1300% J1. Mr. Bells Petrucchio(Groneberg), 2. Paquerette, 3. Maiblümerl. 16: 10.— Verſuchs⸗Hürdenrennen. 1600 1. v. Gol⸗ deggs Emmenthaler(Hr. Leibl), 2. Czilla, 3 Ruhm. 56: 10; 19, 58: 10. Jockey⸗Verkaufs⸗Jagdrennen. 2000 ½ 1. Volkmanns Nuchelna(Hecker), 2. Goldkatze, 3. Beriger. 53:10. *Pferderennen zu Auteuil. 28. Juni. Prix Grandlieu. 3000 Franes. 1. James Henneſſys Roſita III(Parfrement), 2. Bayo⸗ Ret, 3. Jolly Peach. 16:10; 13, 30:10.— Prix de la Gibauderie. 5000 Frs. 1. L. Olry⸗Roederers Frelon 11(Dale), 2. Orgerus, 8. Le Baigneur. 73:10.— Prix de Meudon. 7000 Frs. 1. G. Bra⸗ gueſſaes Gab(Defeyer), 2. Le Loupiot, 3. Rutlands Aems. 110:10; 32, 132, 30:10.— Grand Prix de'Elevage. 50 000 Frs. 1J. James Henneſſys Cappiello(Parfrement), 2. Grand Mi⸗ ſtral, 3. Melsze. Ferner: Antinous, Pierragno, Buſhido, Auer⸗ ſtädt. 36:10; 25, 33:10.— Prix Aquilon. 5000 Frs. 1. Champions Schaffhouſe(Chapman), 2. Goutte'Or, 3. Morawetz. Don Tag zu Tag. — Doppelſelbſtmord in einem Breslauer Hotel. Im Hotel Nordſtern am Freiburger Bahnhofe zu Breslau verübten vorgeſtern abend ein in den vierziger Jahren ſtehender Mann und eine ältere Dame, anſcheinend die Mutter des Mannes, Selbſtmord. Die beiden, die ſich als Chemiker Dr. Baumann und Mutter aus Königsberg i. Pr. in das Fremdenbuch eingetragen hatten, ſollten zur Feſtſtellung ihrer Perſonalien nach der Polizeiwache gebracht werden, weil ſie in einem anderen Breslauer Hotel, in dem ſie drei Wochen gewohnt hatten, unter Hinterlaſſung einer Zechſchuld von 150 Mark gerſchwunden waren. Als die Poliziſten in dem Zimmer Bau⸗ manns erſchienen, zog dieſer plötzlich zwei Meſſer hervor und brachte ſich 20 gefährliche Stiche bei. In demſelben Augenblick nahm die Frau Gift. Beide ſtarben kurz nach ihrer Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus. Liebesdrama auf einem Gut. Eine Liebes⸗ tragödie hat ſich in der Umgegend von Stendal abgeſpielt. Der Gutsbeſitzer Erxleben aus Bülitz hatte um die Hand der Gutsbeſttzerstochter Frieda Langneeſe aus Grünwulſch ange⸗ halten. Nachdem er längere Zeit hingehalten worden war, erſchien er in Grünwulſch, um ſich Beſcheid zu holen. Das Mädchen teilte ihm mit, daß der Vater gegen eine Heirat ſei, und daß auch ſie ihn nicht heiraten wolle. Erxleben verletzte darauf das Mäd⸗ chen durch einen Revolverſchuß in die Bruſt ſehr ſchwer. Auf den herbeieilenden Vater gab Erxleben zwei Revolvperſchüſſe ab und verletzte auch ihn am Kopf und am rechten Arm. Er flüch⸗ ele dann zum Gutstor hinaus und ſchoß ſich dort eine Kugel durch den Kopf, die ihn ſofort tötete. — Der Mord an Frau Edith Woodhill beginnt ſich zu einer Senſation allererſten Ranges zu entwickeln. Es hat ſich herausgeſtellt, daß Robert alias Eaſtman ein Doppel⸗ eben geführt und ſchon früher zahlreiche Verbrechen begangen . Der Draht meldet darüber aus Newyork: Die Polizei nimmt daß der Börſenſchwindler Eaſtman, der von den ihn verfol⸗ nden Poliziſten erſchoſſen wurde, eine große Anzahl junger u den ganzen Grund und Boden in der Nähe des von ihm be⸗ wohnten Blockhauſes aufzugraben, da man annimmt, daß er die Leichen ſeiner Opfer dort verſcharrt hat. Die Polizei hat feſt⸗ geſtellt, daß Eaſtman vom Grunde aus eine rohe und gewalttätige Natur war. Man erwartet ganz unglaubliche Enthüllungen in ieſer an dramatiſchen Momenten bereits ſo reichen Angelegen⸗ ädchen verführt und getötet hat. Es ſoll damit begonnen wer⸗ heit. Die Polizei iſt davon überzeugt, daß Eaſtman an Frau Edith Woodhill einen ganz gemeinen Raubmord verübt hat. Immerhin bedarf noch die ganze Angelegenheit, über die die gewagteſten Gerüchte in Umlauf geſetzt werden, der Aufklärung in vielen Punkten. — Ueber die Hitze in Amerika meldet das Kabel aus Newyork: Die Hitze dauert an. Der Gewitter⸗ und Regen⸗ ſturm, der in Nacht vom Freitag auf Samstag herniederging, hat nur für kurze Zeit Erleichterung zu ſchaffen vermocht. Ein weiterer Todesfall und neun Hitzſchläge wurden im Laufe des Samstags gemeldet. Der Sonntag war der unangenehmſte Tag, ſeitdem die große Hitzwelle über den Oſtſtaaten lagert. Trotz⸗ dem die Hitze durch einige Regenſchauer gemildert wurde, machte die Feuchtigkeit der Luft, die bis 72 v. H. betrug, den Aufenthalt im Freien faſt unerträglich. Die Luft war derartig mit Feuch⸗ tigkeit geſättigt, daß das Atmen Schwierigkeiten machte. Auf gräßliche Weiſe umgekommen. Aus Moers, 29. Juni, geht uns folgende Drahtmeldung zu: Geſtern abend ſtürzte der Bauunternehmer Wand beim Nachſehen einer defekten Abortgrube in der Kaiſerſtraße infolge Betäubung durch Einatmen giftiger Gaſe in die Grube. Der Arbeiter Blume, ein verheirateter Bruder Wands und ein anderer Arbeiter ſtürzten bei den Rettungsberſuchen ebenfalls hinein. Die drei erſten wurden als Leichen geborgen, der letzte konnte gerettet werden. — Mord. Aus Peitz, 29. Juni, wird uns berichtet: Geſtern früh wurde die 60jährige Witwe Loſchper in ihrer Wohnung vor dem Bette liegend ermordet aufgefunden. Die Leiche, der das Blut aus Mund und Naſe quoll, war mit Betten zugedeckt. Die Frau iſt wahrſcheinlich durch einen Schlag betäubt und dann erſtickt worden. Die Betten und der Kleiderſchrank waren durch⸗ wühlt und die Sachen im Zimmer umhergeworfen worden. Von dem Täter fehlt jede Spur. Es wird vermutet, daß das Verbrechen durch eine mit den Verhältniſſen der Ermordeten vertraute Per⸗ ſon begangenw orden iſt, da der Frau in den nächſten Tagen größere Geldſummen ausgezahlt werden ſollbden. Eine Kommiſſion mit dem Staatsanwalt begab ſich an den Tatort. Letzte Nachrichten und Lelegramme. * Breslau, 29. Juni. Der Kunſthiſtoriker Profeſſor Dr. Richard Muther iſt geſtern abend in Wölfelsgrund an Herz⸗ ſchwäche geſtorben. * St. Gallen, 29. Juni. Im Bruggwald⸗Tunnel wurde heute durch Rufe feſtgeſtellt, daß von den 8 ver⸗ ſchütteten Tunnelarbeitern nach 7tägiger Ein⸗ ſchließung nochein Verſchütteter lebt. An ſeiner Frei⸗ machung wird energiſch gearbeitet. Zur Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt a..⸗Landau. Neuſtadt a.., 29. Juni. Wie der„Rheinpfälzer“ berichtet, hat der Vorſtand der liberalen Partei des Wahl⸗ kreiſes Neuſtadt⸗Landau mit dem Reichstagskandidaten Buhl ſich dahin geeinigt, daß Herr Buhl nach ſeiner Wahl in den Reichstag ſein Landtagsmandat niederlegt, das alsdann durch Bürgermeiſter Bart h⸗Dürkheim(Freiſ.) an⸗ getreten werden ſoll. Die Ueberführung des Z. 1 nach Metz. Ravensburg, 29. Juni. 10 Uhr. Wie der„Ober⸗ ſchwäbiſche Anzeiger“ erfährt, erlitt Z. 1einen Motor⸗ defekt, der das Luftſchiff zur Landung veranlaßte. Dieſer beſtand in der Ueberhitzung der Kühlvorrich⸗ tung, welcher die Schmelzung einzelner Beſtand⸗ teile zur Folge hatte. * Biberach, 29. Juni.(1 Uhr 45 Min. nachm.) Die Lage auf dem Landungsplatz des Z. 1 hat ſich ſeit heute früh wenig verändert. Z. 1 liegt auf einer zur Vermeidung größe⸗ rer Flurſchäden abgelegenen Wieſe inmitten eines hoch⸗ gelegenen fruchtreichen Fruchtfeldes. Die Landung erfolgte glatt und ohne jeden Zwiſchenfall. Major Sperling erklärte unſerem Berichterſtatter bez. der Abfahrt noch nichts be⸗ ſtimmtes ſagen zu können und gemäß eines militärdienſtlichen Befehls auch nichts ſagen zu dürfen. Während bis jetzt das Wetter trocken blieb, beginnt ſoeben ein feiner Regen nieder⸗ zugehen. Die Luftſchiffhülle iſt ſeit heute früh ziemlich ab⸗ getrocknet. Man rechnet damit, daß, wenn ſich das Wetter nicht weſentlich verſchlechtert, die Weiterfahrtnach Metz heute mittag ſtattfindet. Die Windverhältniſſe ſind zur Zeit günſtig. Auf dem Landungsplatz iſt um 1 Uhr die Kompagnie des Infanterie⸗Regiments aus Weingarten durch Pioniere aus Ulm mit 4 Offiziere abgelöſt worden. Auf der Landungs⸗ ſtelle iſt ferner ein Generalſtabsoffizier anweſend. Die Menſchenmenge iſt infolge der aufgeweichten Wege am Landungsplatze und der weiten Entfernung von einer Eiſen⸗ bahn nicht ſo zahlreich erſchienen. Trotzdem durchqueren zahlreiche Automobile die moraſtigen Feldwege. Man er⸗ wartet jetzt mehrere Wagen mit Gasflaſchen zur Nachfüllung. Major Sperling iſt bis jetzt noch nicht von der Landungs⸗ ſtelle gewichen. Von der Daimler⸗Motorenfabrik ſind 4 Mon⸗ teure zur Ausbeſſerung des geringfügigen Schadens am Bal⸗ lon eingetroffen. Sonſt iſt der Ballon intakt * Mittel⸗Biberach, 29. Juni.(4 Uhr nachm.) Nach⸗ dem 3 Laſtwagen den beſchwerlichen Weg von Biberach zur Landungsſtelle zurückgelegt hatten, begann man um halb 4 Uhr mit der Nachfüllung des Gaſes, zu welchem Zweck ungefähr 150 Waſſerſtoffgasbehälter zur Stelle waren. Zu dieſer Zeit rückte auch eine Abteilung Pioniere mit Spaten und Hacken an, um das vom Wind leicht hin und her bewegte Fahrzeug ſicher zu verankern. Der Motordefekt gilt als gehoben. Major Sperling weicht nicht von der Stelle und überwacht das planmäßige Fortſchreiten der Ar⸗ beiten. Beſtimmte Dispoſitionen zu treffen, erſcheint an⸗ geſichts des zweifelhaften Wetters vorerſt noch ausgeſchloſſen, denn nachdem die Sonne eine zeitlang von neuem geſchienen hat, beginnt es jetzt abermals zu regnen. Auch der Wind hat ſtark zugenommen. Soweit man den belegten Platz über⸗ ſchauen kann, iſt außer dem techniſchen Perſonal der Daimler⸗ Werke nur militäriſche Hilfeleiſtung am Orte. * Berlin, 29. Juni. Die Meldung über die Landung des Z. 1 iſt dahin zu ergänzen, daß das Luftſchiff nach einer Mitteilung des Majors Sperling nicht um 4 Uhr früh, ſondern um 2,45 Uhr früh gelandet iſt. Zur Hilfeleiſtung iſt Militär aus Ulm und Weingarten dort. Die Landung iſt ſehr glatt von ſtatten gegangen. Die liberale Einigung im Großherzogtum Sachſen. *Jena, 29. Juni. In einer gemeinſamen Beſprechung der freiſinnigen und nationalliberalen Partei des Groß⸗ herzogtums Sachſen⸗Weimar wurde lt.„Frankf. Ztg.“ be⸗ ſchloſſen, für die nächſtens ſtattfindenden zum erſten Male direkten Landtagswahlen ein gemeinſames Vorgehen und ein Mindeſtprogramm auszuarbeiten. dbs 70 Der neue Parſepal⸗Ballon. 5 * Bitterfeld, 29. Juni. Geſtern abend und heute früh fanden mit dem neuen Parſevalballon Probefahr ten ſtatt, die befriedigend verliefen. Beſonders gut funktionierte die Reverſier⸗Einrichtung. Die Kriſe in Ungarn. * Budapeſt, 29. Juni. Das Exekutiv⸗Komitee der Un⸗ abhängikeitspartei hielt eine Sitzung ab, worin die Vor⸗ ſchläge des ehemaligen Finanzminiſters Lucacs betr. Bildung eine Kabinetts verhandelt wurde. Das Exekutiv⸗Komitee be⸗ ſchloß einſtimmig, die Vorſchläge abzulehnen. Marokko. * Madrid, 29. Juni. Der Kriegsminiſter erklärte, er ſende gegenwärtig keine Truppen nach den feſten Plätzen Nordmarokkos. Die zur Zeit in Ausführung begrif⸗ fenen Vorbereitungen gelten den Herbſtmanövern. * Paris, 29. Juni. Wie die„Ag. Havas“ vom 25. d. Mts. aus Fez meldet, ſetzte die ſcherifiſche Mahalla ihren Marſch nach Oſten fort. Teile des Stammes Syaina haben ſich ihr unterworfen. Arbeiterausſtände, * London, 29. Juni. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ fand geſtern in Cardiff eine Sonderkonfe⸗ renz der Delegierten aller Diſtrikte des vom Bergarbeiter⸗ verband von Südwales abhängigen Grubenbezirks ſtatt. Deren Verlauf ließ die Lage noch ſchwieriger erſcheinen als bisher, da die Arbeitsniederlegung jetzt allgemein als unver⸗ meidlich betrachtet wird. Der Parlamentsabgeordnete Abraham, der den Vorſitz führte, gab der Anſicht Ausdruck, es könne wohl ein Weg zur Löſung der Schwierigkeiten gefunden werden. Wenn aber ein Bruch eintreten ſollte, ſo wäre es ein Irrtum, anzuneh⸗ men, daß er nur von kurzer Dauer ſein werde, es würde im Ge⸗ genteil der längſt und hartnäckigſte der Arbeitskämpfe in der Geſchichte werden. Zum Beſuche der eugliſchen Geiſtlichen in Deutſchland. * London, 29. Juni. Parlamentsmitglied Ellis ſprach geſtern in Scarborough über die von den Vertretern der engliſchen Geiſtlichkeit bei ihrem kürzlichen Aufenthalt in Deutſchland ge⸗ wonnenen Eindrücke. Beſonders zu Herzen gegangen wäre ihnen, wie der Reoͤner ausführte, die Ausſprache, die der deutſche Kaiſer bei der Begrüßung der engliſchen Gäſte an ſie richtete. Ellis verlas auch einen Brief des Erzbiſchofs von Canterbury, in dem ſich dieſer über den Wert des Beſuches in Deutſchland ausläßt und worin es heißt: Was wir brauchen, iſt ein einfaches, bewußtes Er⸗ kennen der gemeinſamen Intereſſen und Ziele und der uns einigen⸗ den Kräfte und Tatſachen. Das iſt nach meinem Dafürhalten durch den letzten Beſuch wirkſam gefördert worden. Kanzlerkriſe und Reichsſinanzreſorm. Eine Erklärung der nationalliberalen Parteileitung. Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berliner Bureau.) Die„Natl. Korreſp.“ enthält für morgen früh folgende Er⸗ klärung: ‚ In der Preſſe befinden ſich immer noch Andeutungen, wo⸗ nach mit den Nationalliberalen über ihren An⸗ ſchluß an den ſchwarzen Block verhandelt würde. Wir ſtellen feſt, daß bei den maßgebenden Stellen der natl. Partei von ſolchen Verſuchen, die Partei von ihrem wohlerwogenen und feſten Standpunkt abzubringen, nichts bekannk iſt. Wir nehmen an, daß ſolche Verſuche auch unter⸗ bleiben werden, da ſie gänzlich ausſichtslos wären. Die Partei wird mit der erfreulichen Einmütigkeit, die ihre Aktion bisher ausgezeichnet hat, ihre Wege weiter gehen. Sie bedauert gewiß, daß die Finanzreform eine Ausgeſtaltung erhalten hat, welche ihr die Zu ſti m⸗ mung unmöglich macht. Sie muß deswegen nach Ab⸗ lehnung der Erbanfallſteuer dem neuen Block über⸗ laſſen, dieſe ſog. Finanzreform allein und nach ſeinen Intentionen zu Ende zu führen. Fürſt Bülow. Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Fürſt Bülow betrachtet ſich bereits als zurück⸗ getreten. Er bringt, wie die„Nationalzeitung“ mitteilt, ein perſönliches Opfer, wenn er auf ſeinem Poſten verharrt, um die Reichsfinanzreform nicht zu ſtören. Die ferneren Beſchlüſſe gehen ihn perſönlich aber nichts mehr an; ſie richten ſich nur noch gegen die verbündeten Regierungen. Der ganze Unwille Bülows richtet ſich gegen die Konſervativen. Ein vages Gerücht. ! Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berliner Bureau.) An der Börſe war heute das Gerücht verbreitet, daß morgen die Auflöſung des Reichstags erfolgen werde. Das iſt aber wohl ein ganz vages Gerücht. Unannehmbare Steuern⸗ 10 Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die Erklärung, daß die Knotierungsſteuer die Mühlen⸗ umſatzſteuer und der Kohlenausfuhrzoll unan⸗ nehmbar ſeien, hat der Reichskanzler nicht nur für ſich, ſondern auch für die ver bündeten Regierungen abgegeben. Das Kompromiß. * Berlin, 28. Juni. Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, iſt ein Einverſtändnis zwiſchen der Re⸗ gierung und den Konſervativen bezüglich der Be⸗ laſtung der Börſe mit neuen Steuern erzielt worden. Die Reichsfinanzreform ſoll am 7. Juli fertig werden und zwar auf folgender Grundlage: Es wird eingeführt: 1. Eine neue Dividendenſteuer von 2 Proz. 2. die Erhöhung des Effektenſtempels ent⸗ ſprechend dem konſervativen Antrage, 5 nicht in der von den Konſervativen bisher beantragten öhe, niedriger ſind als die bisher von den Konſervativen be⸗ 4. eine geringe Kotierungsgebühr, deren Sätze antragten, endlich 5. ein Fixſtempel auf Schecks. Auch Staatsſekretär Sydow wird vermutlich gehen⸗ (Man wird ja in den nächſten Tagen ſehen, was an der Mel⸗ dung richtig iſt. D. Red.) 3. eine Erhöhung der Effektenumſatzſteuer, *— Seueral⸗& 8 er.(Abent 980 — 5. Seite. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur don Abonnenten unſeres Blattes, urüiſſen (chrzfelich eingereicht werden; ſchraftliche, mindliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jſede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnent F. C. hier. Eine Beſtimmung der von Ihnen genann⸗ ſten Art beſteht nach dem Geſetz über den Verſicherungsvertrag nicht. Indes ſind die Rechte und Pflichten der Agenten in den 88 43—48 des Geſetzes ausführlich geregelt. Hiernach iſt z. B. ein Agent, auch wenn er nur mit der Vermittelung von Verſicherungsgeſchäften betraut iſt, zur Annahme von Prämien nebſt Zinſen und Koſten befugt, ſofern er ſich im Beſitz einer vom Verſicherer unterzeichneten Prämienrechnung befindet. 5 Abonnent A. S. Der Rechtsanwalt war berechtigt, die Ueber⸗ nahme Ihrer Verteidigung abzulehnen, wenn Sie mit ihm nicht ſeinem Wunſche entſprechend eine beſondere Vereinbarung über das Honorar treffen wollten. v„ Phönix“. 1. Ob das Leiden durch einen operativen Eingriff geheilt oder gemindert werden kann, hängt von der Art der Krank⸗ heit ab. Beim Star z. B. iſt ein operativer Eingriff meiſt am Platze. 2. Ein Aerzteverzeichnis finden Sie im Mannheimer dreßbuch. Die Koſten trägt die Krankenkaſſe. Abonnent J. S. Die Frage läßt ſich ohne Angabe der näheren Verhältniſſe nicht ohne weiteres beantworten. Wenn Ihre Frau nicht mehr lebt, ſind Sie nicht verpflichtet, die Schwiegermutter zu ernähren. Lebt Ihre Frau dagegen noch und hat ſie event. Ver⸗ mögen, ſo iſt ſie verpflichtet, ihre Mutter zu unterſtützen. „Sommerfriſche“. Sie müſſen während Ihrer—Awöchigen Ahweſenheit für Reinhaltung der Treppe beſorgt ſein, auch wenn Sie mtit Ihrer Familie verreiſen. Setzen Sie ſich mit Ihrer Flurnach⸗ barin betreffs der wöchentlichen Treppenreinigung ins Benehmen. Abonnent F. Unter Ihren„Geiſtesprodukten“ befinden ſich ſehr hübſche Sachen, die des Druckes wohl wert ſind. Es iſt aber ſahr fraglich, ob Sie einen Verleger hierfür finden. An Zeitungen nennen wir Ihnen„Die Heimat“, Bleicherode,„Deutſche Erde“, Gotha, „Die Heimat“, Kiel,„Die Heimat“, Warnemünde und„Kolonie und Heimat in Wort und Bild“, Berkin. Außerdem nehmen faſt die größte Anzahl der deutſchen Zeitungen Gedichte zum Abdruck ent⸗ gegen. Honoraranſprüche richten ſich nach der Qualität des Ge⸗ di Langjähriger Abonnent. Die Ausſichten im Mechaniker⸗ gewerbe ſind nicht ungünſtig, e daß Tüchtiges ge⸗ leiſtet wird. In dieſem Falle dürfte Arbeitsloſigkeit nicht zu be⸗ fürchten ſein. Im übrigen verweiſen wir Sie auf das Mann⸗ heimer Adreßbuch. Abonnentin Frau F. E. 1. Nach Lage der Sache brauchen Sie die Küche nicht auf Ihre Koſten neuherrichten zu laſſen. 2. Der Hausherr muß Ihmen die Auslagen für die Gasuhr erſetzen, wenn dieſe als Pfand und nicht als Miebe anzuſehen ſind und er die Uhr behält. Andernfalls müſſen Sie ſich an das Gaswerk halten. Abonnentin A. B. Natürlich. Falls Sie die Wochenſchrift ver⸗ ſendem wollen, ſo müſſen Sie ſich mit der hieſigen Poſtbehörde ins Benehmen ſetzen. Die Wochenſchrift kann dann von den Mitglie⸗ derm vow der Poſt portofrei bezogen werden. Abounemt H. E. Die Firma Ludwig u. Schütthelm hier ver⸗ bauft ein Präparat„Kamphormol(flüſſig), welches ein ſehr gutes Mittel gegen Motten ſein ſoll und in die Fugen des Möbels einge⸗ ſpritzt wird. Sollte dieſes Mittel aber die getvünſchte Wirkung nicht erzielen, ſo möchten wir Ihnen anraten, ſich mit einem Kammerjäger in Verbindung zu ſetzen, da die ſchädlichen Tiere ſich dann ſchon ziemlich tief in die Möbel eingeniſtet haben. 5„Hahn'ſche Gemeinſchaft“. Sie erfahren näheres bei C. Speck, 7. Zufammenkünfte finden ſtatt Sonntag nachmittags 3 Uhr abends 8½ Uhr, Don ſammlungslokal EI 7, 27, Hinterhaus. Abontent 7147. 1. Wir nennen Ihnen: Louis Schnetzer u. Co, Ansbach i.., J. Schütz u. Co., Hirſchhaid i.., Gruft Wagmer, Oberrorderwitz i.., Heinrichsmaier u. Wünſch, Rothenburg a. d. Datber, Rothenburger RNotßhentuurg a. d. Tauber. ſich um Vergrößerungen Handelt, raben wir von einem Prozeſſe ab. Höchſbens wäre— je nach den gegebenen Unmftänden— Angeige bei der Staatsantvaliſchaft zu n Abonnent Fran F. W. Wir nennen Ihnen: Marcus Adler, Berlin..; Ferd. Mebert, Augsburg; A. Pentzing, Hildesheim; Gebrüder Roeder, Darmſtadt: A. Voß ſen., Parſtedt; F. Küppen⸗ buſch u. Söhne, Schalke i. W. 8 Abonnent A. R. 37. Der Stoff wird naß gemacht, der Fleck einige Male mit einem in Terpentin oder Benzin getauchten Schwamm überfahren, ein Stück Filtrierpapier aufgelegt und die befleckte Stelle mit einem heißen Bügeleiſen überfahren, dann wird der Stoff mit Gallſeife gewaſchen. Abonnent Wilhelm M. Daß Großgrundbeſitzer einen derartigen Komplex brach liegenden Landes haben, erſcheint ausgeſchloſ⸗ in der Aüneburger Heide finden. Uns will es am zweckmäßigſten be⸗ dünzen, wenn das Objekt durch Anzeigen in größeren Blättern ge⸗ bucht kard. Abunnent M. in Ladenburg. Sie müſſen ſich— unter Bei⸗ 1 des Mückportos an das Kaiſerl. Deutſche Konſulat in Newyork wenden. ———— Golkswirtschalt. Süddeutſche Kabelwerke,.., Mannheim. Wie aus dem Inſeratenteil der heutigen Mittagsnummer erſichtlich, werden die Aktionäre der Süddeutſchen Kabelwerke .⸗G., Mannheim zum Umtauſch ihrer Aktien gegen ſolche der Heddernheimer Kupferwerke und Süddeutſche Kabelwerke .⸗G. aufgefordert. * * Dingler'ſche Maſchinenfabrik.⸗G., Zweibrücken. Der Aufſichtsrat der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik A. G. Zweibrücken beſchloß, von dem Bruttogewinn des Jahres 1908—09 von M. 625 906,10(i. V. M. 669 414,40) zu normalen Abſchrei⸗ bungen M. 221 641,91, zu Extraabſchreibungen M. 100 809,58, zu⸗ ſammen M. 322 451,49(i. V. M. 323 284,48) zu verwenden und on dem ſodann ſich ergebenden Reingewinn von M. 303 454,61 V. M. 340 129,92) M. 12 726,31 li. V. M. 15 648,50) dem Re⸗ rvefonds, M. 25 000,— dem Deleredere⸗Konto zu überweiſen, zu Tantiemen und Gratifikationen M. 50 056,47 li. V. M. 66 553,— zu verwenden, M. 168 000,—(i. V. 224000,—) als Dividende von 6 Proz.(i. V. 8 Proz.) zu verteilen, der Arbeiterunterſtützungs⸗ kaſſe M. 5000,—(i. V. M. 5000,—), dem Beamten Penſionsfonds M. 5000,— li. V. M. 5000—) zu überweiſen und den Reſt mit 37 671,8(i. V. M. 23 928,42) auf neue Rechnung vorzutragen. „„„* 5 den Ernenerungsverhandlungen wegen des Kali⸗Syndikats te ſich geſtern ei dpunkt, daß tzug eſteregeln Kinderwagenfabrik Haag u. Saalmüller, ſen. Eher würde der Betreffende das Gewünſchte in der Eifel oder ne große Anzahl von Geſellſchaften auf den klärung ab: Sollten an Weſteregeln irgend welche Zuſagen wegen einer Quotenerhöhung gemacht worden ſein, ſo würde für die von ihm vertretenen Werke eine weitere Verhandlung zwecks Syndi⸗ kats⸗Erneuerung zwecklos erſcheinen. Denn Zuſätze an Weſter⸗ egeln könnten nur erfolgen auf Koſten anderer Geſellſchaftergrup⸗ pen. In dieſem Falle ſtünden anſtelle des durch Quotenzuſätze beigelegten Konfliktes Weſteregeln neue Konflikte mit den betroffe⸗ nen Gruppen bevor, die eine Syndikatserneuerung ebenfalls un⸗ möglich machen würden. Falls etwa Vermittlungsvorſchläge wegen zweimonatiger Vertagung oder wegen einjähriger Verlängerung des jetzigen Kaliſyndikats gemacht würden, ſo betrachte er, Emil Sauer, beide Eventualitäten lediglich als eine ungeſunde Hinaus⸗ ſchiebung und eine Verlängerung der für die ganze Kaliinduſtrie ſchädlichen Kriſe. Dazu könne er nicht die Hand bieten. Verhand⸗ lungen, die auf dieſem Weg geführt werden ſollten, böten für die von ihm vertretenen Werke kein Intereſſe. Bei der Mehrheit der Verſammlung fand die Erklärung, daß die Kriſe nicht über den 30. Juni hinaus verlängert werden ſolle, ſondern daß am 30. Juni eine endgültige Entſcheidung zu treffen ſei, Beifall. Weſteregeln, das durch Herrn Bergrat Emil Ebeling vertreten war, erläuterte nochmals ſeine For⸗ derungen. In der ſich an die Geſellſchaftsverſammlung anſchließenden Beſprechung der Kali⸗Intereſſenten wurde be⸗ ſchloſſen, wieder eine Quotenkommiſſion einzuſetzen, welche die Verſuche, eine Verſtändigung über die Beteiligung der einzelne Werke herbeizuführen, ſofort aufnehmen ſoll. Auf die Frage, ob eine Grundlage für Verhandlungen mit Weſteregeln inzwiſchen gegeben ſei, entwickelte deſſen Vertreter Generaldirektor Ebeling in längerer Rede die Anſprüche ſeiner Geſellſchaft. Er erklärte ſich ſchließlich bereit, mit einer Quotenkommiſſion zu ver⸗ handeln. Die bisher den Verhandlungen der Kommiſſion eben⸗ falls fern gebliebenen Herren Emil Sauer und Dr. Wilhelm Sauer erklärten ſich hierauf ebenfalls zu Verhandlungen bezüglich ihrer Werke(Hedwigsburg, Wilhelmshall, Hohenfels uſw.)] bereit. Der Vertreter von Burbach wies darauf hin, daß dieſe Gewerk⸗ ſchaft für ihre Tochterunternehmen Walbeck im Intereſſe der Ge⸗ ſamtheit fünf Jahre lang keinen beſonderen Anteil beanſprucht und erhalten habe, Weſteregeln möge deshalb ſeine Anſprüche ebenfalls einige Jahre zurückſtellen. Im Gegenſatz zu der peſſi⸗ miſtiſchen Stimmung in der Verſammlung von acht Tagen beur⸗ teilte man heute in den Kreiſen der Kali⸗Intereſſenten die Syndi⸗ katsausſichten etwas hoffnungsvoller.(Weitere Nachrichten ſiehe unter telegr. Handelsdepeſchen. D..) 5 Der Vereinsbank in Nürnberg iſt Genehmigung zur Aus⸗ gabe von M. 10 Mill. Aproz. bis 1919 unkündbarer Boden⸗ kreditobligationen erteilt. 5 Fränkiſche Portland⸗Zement⸗ und Kalkwerke,.⸗G. Geſtern fand in Nürnberg die Konſtituierung der Fränkiſchen Portland⸗ Zement⸗ und Kalkwerke.⸗G. in Hersbruck ſtatt. Das Aktien⸗ kapital beträgt 1 Million. Den erſten Aufſichtsrat bilden die Herren Regierungsrat a. D. Stackmann⸗Berlin(früher Vor⸗ ſtandsmitglied der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert) Vorſitzen⸗ der, Gutsbeſitzer Chriſtian Feuſtel in Langenbruck, ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender, Ingenieur Immo Gelenk⸗Berlin, Dr. Hans Kühl⸗Großlichterfelde und Kaufmann Wilhelm Kolb⸗Nürnberg. tan Wi Mü 5 ***ͤ„ s 87 Ahr. Ger⸗ 9 Vorſtand wurde Herr Guſtav Widemann⸗München beſtellt Die Gewerkſchaft Viktor in Kupferdreh beſchloß die Auf⸗ nahme einer Anleihe von M. 1 200 000 für neue Schachtanlagen. ** Jelegraphiſche Handelsberichte. Abſchlüſſe von Lokomotivkvhlen. Die badiſchen Staatsbahnen ſchloſſen nach der„Köln. Volksztg.“ ihren Brennſtoffbedarf pro 1909/⁰1910 mit dem Kohlenkontor. Es handelt ſich um 345 000 To. Lokomotipkohlen und 120 000 To. Steinkohlen⸗Briketts, die zu den Preiſen des Jahres 1908/09, nämlich M. 16.50 für Kohlen, M. 19 für Briketts pro Tonne frei Eiſenbahnwaggon Mannheim gekauft wurden. Die Generaldirektion der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Loth⸗ ringen zu Straßburg hat ferner nach demſelben Blatte vom Kohlenkontor 90000 Tonnen Ruhrförderkohlen mit 50 Proz. Stück eingedeckt und zwar zum Preis von 17.60 frei Eiſen⸗ bahnwaggon Lauterberg und 18.30 M. frei Eiſenbahnwaggon Straßburg pro Tonne. Lieferung von jetzt bis 31. März 1912. Aktiengeſellſchaft für Bahnbau und Betrieb, Franlfurt. In der heutigen Generalverſammlung waren 8 Aktionäre anweſend, welche 1730 Aktien vertraten. Die Regularien wurden genehmigt und die Dividende auf 6 Proz. feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats wurden ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. 5 Kredit⸗ und Vorſchußverein Obermackſtadt, * Frankfurt, 29. Juni. Wie man der„Frkft. Ztg.“ ſchreibt, iſt im Konkurſe des Kredit⸗ und Vorſchußvereins Obermackſtadt nunmehr vom Konkursgericht Termin zu einer Erklärung über die Vorſchußberechnung bezw. Feſtſetzung der Zuſchußleiſtung behufs Deckung des Fehlbetrages auf den 5. Juli anberaumt. Wie man vermutet, iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, eine Zubuße von M. 2500 von jedem zahlungs⸗ fähigen Genoſſenſchaftsmitglied einzuziehen. Bayeriſche Vereinsbank. * München, 29. Juni. Die Bahyeriſche Vereinsbank wird ſich vom 1. Juli an kommanditoriſchen, den ſeit 1907 be⸗ ſtehenden Bankgeſchäft Schramm und Mohrhardt in Aſchen⸗ burg beteiligen, die unter der Firma„Bankkommandite Schramm und Mohrhardt“ in der bisherigen Weiſe weiter betrieben wird. Hohenlohewerke, * Kattowitz, 29. Juni. Die Generalverſammlung der„Hohenlohewerke“ genehmigte die Regularien, insbeſon⸗ dere die Verteilung von 8 Proz.(i. V. 9 Proz.) Dividende und beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals um 8 Millionen auf 48 Millionen. Falls die jetzige Situation an⸗ hält, beſtehe lt.„Frkft. Ztg.“ auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis. er vo mitt Widerſpruch erwartet. So wünſchen Aſchersleben und Solfey Parität mit Weſteregel. Die mittleren und inneren Werte ſträuben ſich, für dieſe Sätze aufzukommen, welche an⸗ geblich für den preußiſchen Fiskus Roßleben und Hellburg erhöhten. Die Oppoſition richtet ſich auch gegen die neuen Vertragsbeſtimmungen, die lt. Frkft. 3 Quoten⸗Uebertragungen erſchweren und keineswegs ausglei⸗ chend wirken, auch angeblich die älteren Werkgruppen bevor⸗ zugen. Held u. Franke.⸗G., Berlin. * Berlin, 29. Juni. Infolge ſtarker Ueberzeichnung wurd⸗ die Subſkription auf die Aktien der Held und Franke.⸗G. heute vormittag ſofort nach Eröffnung geſchloſſen. 5 Argentiniſche Hypotheken⸗Cedulas. 5 * Buenos Aires, 29. Juni. Die Kammer erteilte der Hhpothekenbank die Ermächtigung, Cedulas bis zum Höchſtbetrage von 250 Millionen Piaſter Papier in Umlauf zu ſetzen. Die bisher umlaufenden Serien werden in eine Serie zuſammengefaßt, welch den Namen Argentiniſche Hypotheken⸗Cedulas erhält. ** Mannheimer Gffektenbörſe. vom 29. Juni.(Of An der Börſe waren heute gefragt: Kontinentale Verſicherungs⸗ aktien zu 520 Mark pro Stück, Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu Akt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 133.— Gewrbk. Sveyer5o%.—— Pfälz. Bank 1010 Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.——— Pf. Spe u. Cdb. Landau 141.— 140.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Südd. Bank—— 115.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 384—-— 5„„ neu—.— Chem. Fab. Goldenbg. —— 190 Verein chem. Fabriken 310.——.— Vertin D. Oelfabriken—.— 135.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 202.— Vorzug—.— 102.50 ** Brauereien. Bad. Brauerei—2= 76.— Binger Aktienbierbr.———.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 107.— Elefbr. Rühl, Worms—— 82.— Ganters Br. Freibg. 98.——. Kleinlein Heidelberg 190.——.— 5 5 Meſſerſchmitt 35.——.— zudwigsh. Brauere!—.— 223.— Mannh. Aktienbr. 130.——. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner—.— 250.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——. „Schwartz, Speyer—.— 115.— * fizieller Bericht.y Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— Mannh. Dampfſchl.—.— „ Lagerhaus—. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. 980.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Vetrſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecurranz 1440 Continental. Verſich.—.— 55 Mannh. Verſicherung 550.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—. Wlürtt. Traup.⸗Verſ. 520.— Juduſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 139.— Dingleriſche Mſchfbr. 115.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammen.— Eltlinger Spinneret Hüttenh. Spinneret Karlsr. Maſchinenbanr Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Koſth. Call. u. Papierf. 185.— Mannh. Gum. u. Asb. 145,.— Maſchinenf. Badentg—.— Oberrh. Elaktrizität 22.50 Pf. Nähm. u. Fahrradf. 129 50 1 Portl.⸗Zement Hdlbg. 156, Südd. Draht⸗Induſt.—.— 10 —.— „Ritter, Schwetz.— Südd. Kabelwerke 126.25 „S. Weltz, Speyer—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 127.50 „.Storch., Speyer—.— 66.5„ Sdior?—. Br. Werger, Worms—.— 85.— Würzmühle Neuſtadt Wormſ. Br. v. Oertge 70.——.- Zellſtoffabr. Waldhof— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Saen Waghäuſel—. uckerraff. Mannh. *** Frankfurter Effektenbürſe. [Privattelegramm des Gen ral-Anzeig bilden, doch überwog eine zuver zeigten feſte Haltung. Transportwerte waren vernachlä abgeſchwächt. Der Montanmarkt über den Geſchäftsgaug beim Stah Hüttenzechen in Ausſicht geſtellten Für Banken machte ſich einiges Intereſſe merkbar, leitende Werte zeigten feſte Tendenz bei ruhigem G ſichtliche Stimmung. ſſigt, Staatsbahn feſt, Lombard ließ inſolge beſſerer Nachrichte e vo lwerkverband und Kokspreisermäßigung vo die bevorſtehende Arbeitsniederlegung der Bergarbeiter behauptet. umgeſetzt. ten Kreditaktien 200,50, Diskou Staatsbahn 156.50, Lombarden 21 nottierten heute erſtmals 101.40 h. Kreditbankaktien notierte 0,60 b. G. Continental⸗Telegraphen⸗Compa Telegramme der Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. 15 Wechſel. 55 28. 29. Amſterdam kurz 169.21 169.25 Check Paris Belgien„ 20 966 80 925 Parts kur; 81 Italten 60.916 86.80 Schweitz. Plätze ⸗ Check London 20.445 20.440 Wien London 20.425 20.420 Napoleonsd'or — lanz— Schuldverſchreibungen vom Jahre 1909 der Kreisſtadt Reg to 185.50, a 21.40, B G. Bezugsrecht für Rl ſeir Privatdiskonto Aͤlktien induſtrieller Unternehmungen. Slld. Zuckerfabrik 143 50 143.90 Badd. Immobil.⸗Geſ. 99.— 9850 Gichbaum Mannheim 109.60 109.60 Möb. Aktien⸗Brauerei—-—— Parkakt. Zweibrücken 91.— 90.67 Weltzz. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heidelbg. 155.10155 Cementfabr. Karlſtad! 140 90 140.9 Badiſche Anilinfabkik 382 50 38 Ch. Fabrik Griesheim 242 50 241.50 Farbwerke Höchſt 414 50 415 50 Ver. chem. Fabrik Mh. 310.— 309.— Chem. Werte Albert 426.80 427.— Südd. Drahtind. Ng. 103.— 103 Akkumul.⸗Fab. Hagen 203.— 203.— Acc. Böſe, Berlin 57.— 56.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 231.— 232— Südd. Kabelw. thm. 125.— 12 Runſtſeidenfabr. Frkf. 26 Lederwerk. St. Ingbdert Spicharz Lederwerke 12 Ludwigsh. Walzmähle 140 Adlerfahrradw, Kleyer 33 Raſchinenfbr. Hilvert 64 Maſchinenfb. Badenia Dürrkoppß 3 Maſchinenf. Gritzner 2142 Maſch.⸗Armatf.Klein 10 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradt Gebr. Kayſer 12 Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 19 Ver.deutſcher Oel b 1 hiabr. H 6. Seite General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 29. Junt 29. 9180 5 85.20 87 % pr. konſ. St.⸗Anl. 102 50 102.80 do. do. 1909 162.40 102.40 * 95.— 94.90 7„„ 1909 94.20 94 90 85.19 8550 * badiſche St.⸗N. 1901 102 10 101.10 N Bergbau Bochumer Buderus Concordia Bergb.⸗G. 78 Deutſch. Luremburg 19789 197.50 Friedrichszütte Bergb. 125.— 123 2ʃ Welſenkir oner 177.60 178.— 109.—109.— Slldd. Eiſenb. G. 117.— 117.— Hamburger Packet 116 80 116 45 Norddeutſcher Lloyd 90.— 90.10 Dert.⸗Ung. Stgatsb. 156 20 156.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.40 21.— Leb erk. Hyv.⸗Mfdb. 100.40 100.40 4%.K. B. Pfobr.05 100 80 100.80 9 9 8 1910 100.40 100.40 40% P. Hyp B. Pfob. 100.20 100.20 1½%„„„ 883.60 93.50 51e% Pr. Vod.⸗Ir. 93.20 9320 4% Etr. d. Pfo. og0 100.— 100— g6 0 unk. 09 100 10 10010 Pfpbr..O! 5 5 15 100 10 100.1 „ Pfdbr.0 5 Unt. 12 100.30 100.30 Pfddv..gg 88 fl. 94 93.50 9 Pfb. 93/06 92 80 92.80 Com.⸗Lhbl. 5. ,unt. 10 101.— 101 20 „ Gom.⸗Obl, v. 87/ 1 94.— 94 „ Com.⸗Odl. v. 98/06 94.— 94.— 4% Pr. Pfdb. unt. 00 99.60 89.60 %0 12 100.— 100.— 40% 4% 90,* 355⁹ 4 1% 92.20 8. 52ʃ, Badiſchs Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Komm. Dresdeuer Bank Frankf. Hov.⸗Banl Frkf. Hyp.⸗Kreditv. Nationalbant 138.50 138.%0 122.75 122 75 170.60 170,80 115.40 110 160 50 130 40 240.90 240 9% 145.— 145,80 103 50 1083 5% 18550 185 50 152 30 452.30 263 80 203.80 160 40 169.40 120 25 120— delsgeſellſchaſt 171.25, 181.—, Ungarn 95 40. Rachbörſe. Tendenz: r Pariſer * Paris, 29. Junſl. Anfangsk 8 0% Nente 97.12 97,10 Spanier 98.80 98.70 Türk. Looſe 174——— Banugue Ottomane 729.— 726.— Rio Tinto 1917 1896 Berlin, 29. Juni. (Fon Tuſtlos und zurückhaltend. 2 85 ſehr ſtill. enmarkt keine Veränderung zeige. abgeſchwächt. 228.10 228.60 9% deutſch. Reichsanl. 102.55 102.75 „1909 102.45 102,50 4 94.85 94 9˙ 5„ 1909 94.90 Oeſterr.⸗Ung Bauk rankfurt a.., 29. Juni. Commandi 185,40, Darmſtädter 130.70, Dresdner Bank 152.50, Han⸗ Deutſche Bank 241.40, Staatsbahn 156 50, Lombarden 21.10, Bochumer 228.—, Gelſenkirchen 177.75, Laurahüttt Mh. Stadt⸗A. 1908 1909 1935 B. Ausländiſche. 5 Arg, f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1898 %½ Javaner MNe ner auß. 88/90 Meytkaner innee Bulgaren 8 227 30 227.50 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſeninduftr. 97,25 96 95 Bhönix Vr.Königs⸗ u. Laurah. Grwerkſch. Roßleben Gotthardbahn Ital. Mittel meerbahn do. Meridtonalbahn Baltimore und Ohio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ʃ% Pr. Pfdb. unt. 15 —⁰ 65 17 b 84,5 12 3½ Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyyv.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 02 4%„„„ 1907 4%„„1912 . 31½„ verſchied. 31% Rh,.⸗B..O 4% N. W. B. C. B. 10 4% Wf. B. Pr.⸗Obl. 3/0% Pf. B. Pr.⸗O. 24½10 Ital.ſttl.g. G. B. 4% 14 90.90 93.90[ Maunh. Berſ.-.⸗A. Bank-⸗ und Verſicherungsaktien. uhig. Börſe. urſe. Debecrs Eaſteand Goldfteld Randmines Berliner Gffektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) dsbörſe). Die B Die Ausſchaltung größerer Börſengeſchäft ſteht im Zuſammenhang mit der ungeklärten Lage über die Fiuanzreform. In Bankenwerten war das Geſchäft belanglos und die Kursbewegung gegen geſtern unweſentlich. Der Bericht der Eſſener Börſe ſtellt feſt, daß der Koh⸗ Staaispapiere. A. Deutſch. 28. 29 100.60—.— 0„ 1908/09 101 65 101.90 104.60 104.30 8% bad. St.⸗O.(abgfl 99 59 96. lberrente 99.35 99.30 „5. „„ 19000.—Oeſterr. Goldreute 100.— 99.90 „ 1904 94.— 941 75ſ½ Portug. Serie L 62 20 62.20 *„ 5„ III 63.90 64.— bayr..⸗B. ⸗A. b. 1915 102.20 102.1004½ neue Ruſſen 1905 98.85 95.95 „„„ 1918 102.30 102 40ſt Ruſſen von 1880 85,95 87— 7 bo. u. Allg Anl. 9405 94. 4 ſpan. ausl. Rente——-— do..⸗B.Obl.—.——.— Türken von 1903 37.80 87.80 Pfälz..⸗B. Mrior. 101.05——[„ Aunif. 93.——.— 93.50 94— Ung r. Goldrente 95.45 97.50 Heſſen von 1903 102— 101.70%„ Kronenrente 93. 93.05 3 Heſſen 82.60 82 75[Berzinsliche Loſe. 8 Sachſen 85 30 85 2043 Oeſterreichiſche860 162.— 162.— Mh. Stadt⸗A. 1997—-.——Türliſche 145 80 145,20 Bergwerksaktien. 189.50 190— 201.20 294.— 172.90 173 80 181.— 181.50 86— 88— Aktien deulſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Nel ——.— ———.— 138.— 138.— 115 30 115.80 100 30 109%.80 101.25 101 25 95.60 95.60 94.— 94.— 95.50 95.50 94 60 94 50 100— 100.— 100.— 100.— 100.30 100 80 100 80 100.80 101.50 101 50 92.60 92.60 92.70 92.70 93.80 98.80 ———.— ———— — 0 —.—— —— 2ů 0 540.— 540.— 127.20 127,20 Oeſt. Länderbenk 114.. „ Kredit⸗Anſtalt 199,60 200.50 Pkälziſche Bank 10140 101.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 194.— 194.— Preuß. Hypotheknub. 191.80 121 80 Deutſche Reichsbk. 147.50 47.50 Rhein. Kreditbank 187.50 137.50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 197.40 Schaaffh. Bankver. 182.50 132.50 Südd. Bank Mhm. 114.40 114 40 Wiener Bankver. 133.— 132.90 Bank Ottomane 144.75.— Kreditaktien).50, Disconto⸗ Kreditaktien 200.50, Diseonto⸗Fommandit 185.50 Staatsbahn 156.50, Lombarden 21.— 355.— 349.— 184.— 132.— 157.— 154.— 2538.50 250.— örſe eröffnete Kreiſe im Montanaktien gleich⸗ Daraufhin und auf die Meldung kurz Holland 169.20 169.20 viſta New⸗York Belgien 80.92 80.92[kurz Wien London 20.42 20.41 lang Wien Paris 81.15 81.12kurß Petersburg dllen 80.80 80.80 lang 5 „ Schweiz 81.10 81.10 lkurz Warſchau Berlin, 29. Juni.(Anfangs⸗Kurſe. Kredilaktien 200.——.— Saurahütte Disc.⸗Kommandit 185.90 185.30] Pbönx ta tsbahn 158.60—.—Harpener Lombarden 21.20 21.J0 Tend.: ruhig. 'ochumer der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zeitung, daß eine Hoffnung auf Beſſerung der Lage vorerſt nicht in Ausſicht ſteht, entwickelte ſich das Geſchäft in Hütten⸗ und Bergwerksaktien äußerſt ſchleppend. Deutſch Luxemburger gaben gegen geſtern um 3 bezw. pCt. nach. Dortmunder und Phönix behauptet. Bahnen durchweg ruhig. Bochumer und Gelſenkirchener und Haxpener Von Fonds 3 pCt. Reichs⸗ anleihe um 0,10 pt. gebeſſert, 1902er Ruſſen und Türkenloſe behaup⸗ tel. Schiffahrtsaktien preishaltend. meine ½ pCt. beſſer, desgleichen Siemens u. Halske auf Rückkäufe. BVon Kolontalwerten Stavi gedrückt unter Realiſationen. Zu Beginn der 2. Börſenſtunde ſtockte das Geſchäft auf allen Märkten bei Ausfall der meiſten Kursnotizen. In Z3. Börſenſtunde Teudenz ſtill aber behauptet! Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig verändert. Kaliwerte feſt. Berlin, 29. Juni.(Deviſennotierungen.) Von Elektrizitätsaktien Allge⸗ 418.25 418.25 85.052 85.02 ———.— 88 —.— 181.90 181.20 173 80 173.80 Berlin, 29. Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.435] Reichsbank 147— 147.— Wechſel Paris 81.55 81.15] Rbein. Kreditbank 137.40 137.50 40% Reichsanl. 102.80 102.90] Nuſſenbant 142.40 142.— 40˙ 1 1209 102.40 102.50 Schaaffh. Bankv. 132 50 13250 35%% Reich; anl. 95.— 95.— Staatsbahn 15690 156.50 3 5½ 0½„ 1909 95.— 95. Lombarden 24 2 10 3% Reichsanleihe 8525 85.40 Baltimore u. Ohio 115.50 115.70 4% EConſols 102 80 102.90 Canada Paciſte 189.50 180.60 4⁰⁰̊ 1909 102.40 102 50 Hamburg Packet 117.10 116.90 8%% 7 95.— 95.—Nordd. Lloyd 90.— 90.— 35½ 0% 75 5.— Bochumer 228.— 229.20 8 0% 85.25 85 30 Deutſch⸗Luxembg. 198 30 198.60 4% Bad. v. 1901 101.40 101.—[ Dortmunder 61.60 61.60 4%„„1908/09 101.75 103 177.10 177 20 837%„ eonv. 94.75 189.70 189.50 3 52 1902/07 93.75 2* 181.40 181.70 3%% Bayern 94.— 94.10 Phönix 173.40 173 10 3% JJo Heſſen 94.——.—[Weſteregeln 202 20 206.10 40% Heſſen 82.75 82.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 230 70 231.— 80ʃ% Sachſen 85.40 85.30 Anilin 380.70 381.— 3% Japaner 1905 95.40 95.40 Anilin Treptow 312.60 311.— 4% Italiener—.——— Brown Boveri 18530 184.30 4% Ruſſ. Anl. 1902 86 40 86.50 Chem. Albert 428.50 428.20 30% Bagdadbahn 88——.—D. Steinzeugwerke 226.20 22650 Oeſter. Keditaktien 200 70—.—[Elberf. Farben 409.60 410.— Berl. Handels⸗Geſ. 171.20 171.10] Eelluloſe Koſtheim 181— 181.— Darmſtidter Bank 130.60 130.60] RNüttgerswerken 169,50 169.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 144— 143.90 Tonwaren Wiesloch 101.— 101.— Dautſche Bant 24.60 241.40 Wf. Draht. Langend. 216 20 211— Disc.⸗Rommandit 185 50 185 20 Zellſtoff Waldhof 285— 236.80 Diesdner Bank 152.70 152 30 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 29 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200.70 200 70 Staatsbahn Diskonto Komm. 185.50 185.40 Lombarden Tondoner Effektenbörſe. London, 29. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 156.90 156.50 2120 21.30 22 e 84 84 2 75 eichsauleihe 4—„Premier 8 8 4 Argentinier 88—— Randmines 10% 9% 4 Italiener 104½ 1040Atchiſon comp. 1181½ 118— Mexikaner 5— 35— Balttmore 120— 120¾ 4 Spanier 97½% 97½ Chikags Milwaukee 155½ 156½ Ottomanbank 19— 19— Denvers eom. 49½% 49½ Amalgamated 88% 82.05 Erie 36% 307% le Ka 10, bee Sen be ebe ee, l Rio Tinto 6% 755 ord. s 235/ Central Mining 17% 17% Lentsvile 144½ 144— Chartered 29½ 271½ Miſſouri Kanſas 42— 41˙½ De Beers 1476 13˙0 Ontario 537% 54 Gaſtrand 5% Hiſe] Sontbern Pacific 132% 132% Geduld 3% 3ʃ½% Union eom. 197 1975%/ Goldfields 6% 6¼ Steels eom. 67˙% 68%5 Jagersfontein 6— 5½%] Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 29. Juni.(Produktenbörſe). Im Gegenſatz zu geſtern war heute hier die Haltung am Getreidemarkt matter, da niedrigere amerikaniſche Meldungen und die anhaltende günſtige Witterung Realiſierungen zur Folge hatten. Namentlich im Julitermin waren Andienungen in Weizen zu bemerken. Roggen wurde durch die ſchwache Haltung von Weizen ungünſtig beeinflußt. Hafer lag im Einklang mit Brotgetreide und regeres Angebot, namentlich per Juli, gleichfalls matt. Mais lag ſtill aber behauptet. Rüböl hatte bei be⸗ hauptetem Preisſtand ruhigen Verkehr. Wetter: regenbrohend. Berlin, 29. Junl.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28. 29. 28. 29. Weizen per Juli 2850.25 258.50 Mais per Jul— „ Sept. 234.— 232.75„ Aug..— „Ott. 231.— 230.— 5———— 7—.——.—[Rüböl per Juni———. Roggen per Juli 194.75 194.—„ Oktbr. 55.30 55.30 „ Sept. 187.75187.25„ Dezbr. 55.60 55.50 „ Okt. 187.50 187.25 Spiritus 70er loco———.— Hafer per Juli 189.— 186 75 Weizenmehl 36.75 36.75 „Sept.—.——.— Roggenmehl 25.90 25.90 Tiverpooler Börſe, Liverpool, 29. Juni.(Anfangskurſe.) 28. 29, Weizen per Juli 93 feſt— willig 80840, 8/7 Mais per Juli— träge 58 rußig per Sept.— 5/8ʃ% *** JZandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 28. Juni 1909. Die Witterung in letzter Woche war zumeiſt kühl mit ſtarken Niederſchlägen und wäre ſchönes warmes Wetter, ſowohl wegen der Heuernte als auch wegen der Traubenblüte ſehr erwünſcht. Die Aus⸗ ſichten für Frühjahrsweigen in Nordamerika haben ſich neuerdings etwas gebeſſert und ſpeziell aus Canada kommen günſtige Berichte, dagegen lauten die Nachrichten über die Saaten aus Argentinien etwas ungünſtiger, auch die Aubaufläche ſei kleiner, ſodaß trotz etwas ſtärkerer Abladungen(50.000 Tonnen gegen 38 000 Tonnen) ſich die Stimmung äuf dem Weltmarkte befeſtigte und ſogar die Preiſe für ſpätere Termine etwas anzogen. Schwimmender und disponibler Weizen bleibt gefragt und wird höher bezahlt; auch für Hafer hält die feſte Stimmung an. Mais und Futtergerſte unverändert. Mehl analog den Weizenpreiſen auch höher. Die inländiſchen Wochenmärkte verzeichnen auffallend kleinere Zufuhren zu abermals erhöhten Preiſen. Die heutige Börſe war gut beſucht, in greffbarer Ware wurde bei erhöhten Preiſen ziemlich umgeſetzt. Wir notieren per 100 ſeg frachifret Stuttgart, je nach Qualiteét u. Lieferzelt: Woizon württemberg. M.—.———.—, fränkiſcher 00.00 60.,00, dayeriſcher M.—.——.—, Rumänier M. 28.— bis 28.50, Ulka M. 28.——28 50, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azlima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00 ⸗00.00, 8 Plata M. 28.——28.50, Redwinter M.—.———.—, Kaltfornier M. 00.00 00,00. Kernen: neu 1. 28.——28.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggen: württemb. nom, M. 00—— 09,00, nordd, M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.00—00.09. Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.), bayeriſche.—.——.—, Tauber.—— ungariſche M. 00.00—00.00, kaltforn. prima M. 00.00—90.00, Hafer: Oberländer M..00 00.00, Unterländer M. 09.00—900.00, württenihg. M. 20.50—21.50, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.0000.00, La Plata gefund 18.50—19.—, Hellow M.—0000 Donau 18.50 19.—. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 g inel. Sack: mehl Nr. 0 N. 39.——40.—, Nr. M. 38.——99.—, Nr. 2 N. 37.——38.—, Nr. 3. 36.——37.— Nr. 4 M. 52.——33.—, Suppengries M. 00.00 00.00, Sack Kleie 11.— M. dis 11.50(ohne Sack). Matzuheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen preimonatlich ſonſtige Proventenzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam. 28./6 29./6 Weizen rumän. nach Muſter ſchtoöimmend 206—212205— 212 „ 19/80 kg per Aug.⸗Sept. 198 192 5 78˙c9. p. ug ⸗Sepl. 188 187 „ Ulkalg Pud 30/35 ſchwimmend 205 204 5„ 10 Pud ſchwimmend 207 206 „ Azima 10 Pud ladend 207 206 8 210 209 „ La Plata Zahia Blanka 80 kg ladend 206 206 „„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 208 ½¼ 207½ „„„ Roſaria Santa F 79 kg ſchw. 212 211 75 75„„Entte Rios per Mai/ Juni 212 211¹ „ Redwinter II per Jult 195 194 „ Kanſas II per Aug ⸗Sept. 196 195 Roggen ruſſiſber 9 Pud 10/15 ſchwimmend 146 14⁵ 7 nordd. 71//2 kg per ſchwimmend—— Fuktergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 55 118 118 „ 5960 118 118 75 La Plata 59/6)9 ſchwimmend 1205 Hafer ruſſiſcher 4/47„ Mai⸗Juni 135 185 5 8 5 136 136 „ La Plata f. a. g. 46/47 kG., ſchwimmend 135 185 „„„„„„ 48/49„ 186 136 Mais„„ geib r. t. ſchwimmend 12⁵ 125 „ 8. t. Mai⸗Juni 123³ 123 „ Amerikaner mixed. ſchwimmend—— Donau ſchwimmend. 126 126 *** 7 75 7 3 184 90 5 7 Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 29. Juni 1909. Proviſionsfrei! 11 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 8 5 Käufer unter Vorbehalt: F Vorl 35 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 395 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 „5 Vorzugs⸗Aktten— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 12⁴ 12⁰ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 108 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 163 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede 833fr— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg alte Aktien 161 1. 2 junge„ 158 Herrenmühle vorm. Genz. Heidel berg— 7657r Herzogpark, Terraiu⸗A.⸗G., München 1243fr 1223fr Lindes Eismaſchinen 186— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— Neckarſulmer Fahrradwerke— 144 Pacific Phosphate Shares junge 72/ 7¹¹5 Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 98 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Manuheim— 114 Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwert Mannheim 104— Sücddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 122— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.—M. 185 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗E tungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Raſtatt 22 90 Waldhof, Junoblliengeſelſchaf 102 5 2 mmobiliengeſe— 2⁵ Zuckerfabrik Frankenthal 285⁵— Geſchäftliches. Dinoſaurierfunde in Deutſch⸗Oſt⸗Afrika. Im letzten Jahrzehnt iſt das Intereſſe an paläontologiſchen Fragen mächtig gewachſen: weite Schichten der Bevölkerung inte⸗ reſſieren ſich jetzt für die foſſile Fauna, während früher außer den Fachleuten ſogar die Gebildeten höchſtens durch das Scheffel'ſche Lied: „Es rauſcht in den Schachtelhalmen“ von den vor Jahrhunderttauſen⸗ den exiſtierenden Tierformen Kenntnis erhalten hatten. Neuerdings hat dieſes Forſchungsgebiet an allgemeinem Intereſſe gewonnen, ius⸗ beſondere ſeitdem der amerikaniſche Stahlkönig Carnegie dem Deut⸗ ſchen Kaiſer einen Gipsabdruck von dem in Amerika aufgefundenen Skelett des Diplodoeus Carnegiei, eines gewaltigen Dinoſauriers von ca. 26 Meter Länge, geſchenkt hat und bald darauf in den Mergeln und Sandſteinen der Kreideformation in der Nähe von Lindi im Süden von Deutſch⸗Oſt⸗Afrika ebenfalls Skeletteile von Dinoſauxiern gefunden wurden. Die erſtaunlich große Menge der dort an der Oberfläche vorhandenen Dinoſaurierknochen läßt nach Profeſſor Fraas auf eine große Ausbeute in den tieferen Erdſchichten ſchließen. Es iſt deshalb die Bereitſtellung ſtaatlicher oder privater Mittel für eine paläbontologiſche Forſchungs⸗Exkurſion in diechegend vonLindi geplant. Wer ſich für jene ausgeſtorbenen Tierformen intereſſiert ohne größere Mittel zur Beſchaffung teurer einſchlägiger Literatur aufwenden zu wollen, dem ſeien hiermit die von der bekannten Kakao⸗Compagnie Theodor Reichardt, Hamburg⸗Wandsbek, herausgegebenen Kunſtblätter „Tiere der Urwelt“, zwei Serien à 30 Blatt, JFormat 19827 om, in vielfarbiger, hochkünſtleriſcher Ausführung, empfohlen. Dieſe Kunſt⸗ blätter beſitzen durchaus wiſſenſchaftlichen Wert und werden vielſach in Univerſitäten und höheren Unterrichtsanſtalten als Auſchauungs⸗ Lehrmittel benutzt. Serie 2 enthält verſchiedene Darſtellungen, welche als Erſtlingsdrucke zu bezeichnen ſind, da ſie unmittelbar nach den Rekonſtruktionszeichnungen bedeutender Gelehrter farbig wieder⸗ gegeben ſind. Das 30. Blatt der zweiten Serie iſt eine vorzügliche Darſtellung des oben erwähnten Diplodocus Carnegiei,. Die Reichardt⸗ Compagnie gibt im Handverkauf für je Mk..— beim Verſand für je Mk..— auf Wunſch ein Kunſtblatt gratis und ſtellt den Sammlern geſchmackvolle Aufbewahrungsmappen zur Verfügung. Filialen be⸗ finden ſich in Mannheim, Planken P 4, 15 und Neckarſtraße R 1, 7. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. —ç FTCTCbCCbb000—TT—— 5 5 5 0 2 er grimmi-Alp n etchunn eaeteli anee Serger Oberlend. 4260m... Kurdkl, Prosp, gals..Scume e 14 14 PrGrr eeni Mannheim, den 29. Juni 1909. (Abendblatt.) General-Anzeiger. Stimmen aus dem publikum. Es wandert zurzeit ein Beamter des ſtädtiſchen Waſſer⸗ werks von Villa zu Villa, um dem glücklichen Beſitzer die an⸗ genehme Mitteilung zu machen daß der Mietwert ſeines Hauſes in die Höhe geſetzt worden ſei.(Bei dem Einſender ds. beträgt dieſe Erhöhung 40 pCt.]) Es wird dann ein Schriftſtück vorgelegt und dem Beſitzer zugemutet, durch ſo⸗ fortige Beiſetzung ſeiner Unterſchrift ſein Einverſtändnis mit der neuen Veranlagung zu erklären. Verweigert man das und beſieht man ſich die Sache zunächſt etwas näher, ſo findet man, daß ſich die Stadt auf dieſe vecht einſache Weiſe eine weſentlich höhere Einnahme für ihr Waſſerwerk, ſowie für einige ſonſtige ſtädtiſche Einrichtungen zu ſchaffen ſucht, denn 3 PCt. des Mietwertes ſind als Waſſergeld zu entrichten, 1 pCt. für Kanalgebühr und ½ pCt. für Müllabfuhr. Da wäre nun nichts dagegen einzuwenden, wenn die Villenbeſitzer bisher bei dieſem Berechnungsmodus und den ſeitherigen Mietwertanſätzen etwa weniger für Waſſer und die ſonſt genannten Leiſtungen der Stadt beigetragen hätten, als die übrigen Bewohner unſerer Stadt. Aber gerade das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Schon jetzt iſt der Villenbeſitzer gar nicht in der Lage, das Quantum Waſſer, das er bezahden muß, auch zu verbrauchen, wenn er nicht geradezu eine maßloſe Ver⸗ ſchwendung mit dieſem edeln Stoffe treibt. Kam er aber je einmal in die Lage, auch nur in einem einzigen, beſonders heißen Monat mehr zu gebrauchen, als ihm auf Grund ſeines nach dem allgemeinen Waſſerpreiſe berechneten Pauſchales zu⸗ kommt, ſo wurde ihm das natürlich ſofort auch extra berechnet. Man ſollte alſo meinen, daß die bisherige Berechnung des Waſſerverbrauchs eine ausreichende geweſen ſei, aber die Stadt iſt anderer Meinung. Sie weiß, daß die Villenbeſitzer gar nicht mehr Waſſer verbrauchen können, als ſie das bisher taten. Setzt man nun den Anſatz für das Mieterträgnis in die Höhe, ſo erreicht man höhere Einnahmen, ohne mehr leiſten zu müſſen. Nichts könnte einfacher ſein, nur ſchade, daß ſich ſo etwas nicht mit den Grundſätzen kaufmänniſcher Reellität vereinbaren läßt. Ein Privatunternehmer, der ſich dergleichen erlauben wollte, würde übel angefaßt werden, die Stadt aber glaubt ſich zu ſolchem Vorgehen berechtigt! Wie mit der Leiſtung für Waſſer, ſo ſteht es auch mit den übrigen der oben genannten Leiſtungen. Auch hier mußte der Villen⸗ beſitzer ſchon bisher im Verhältnis mehr zahlen, als alle andern hieſigen Einwohner. Es iſt ohne weiteres klax, daß in einer nur von einer Familie bewohnten Villa die In⸗ anſpruchnahme der Abzugskanäle ſowie die Erzeugung von Müll weſentlich geringer ſein muß als in Miethäuſern mit demſelben Mietwert. Aber dennoch ſollen die Villen ſtärker herangezogen werden! Aus allen dieſen Gründen können wir nur jedem, der von dieſer Maßregel getroffen wird, raten, die Anerkennung der höheren Einſchätzung zu ver weigern. Der Stadt aber möchten wir raten, die hieſigen Villenbeſitzer nicht durch ſolche ungerechten und veratoriſchen Anordnungen noch mehr zu verärgern, als ſie dies an ſich ſchon ſind. Es Villa in Heidelberg oder an einem andern hübſchen Orte der Umgebung eine in jeder Beziehung genußreichere Sache wäre, als es ein ſolcher Beſitz hier in Mannheim iſt. X. Gerichtszeitung. Mannheim, 28. Juni. Ein raffinierter Hoch⸗ ſtapler erſchien heute in der Perſon des 30 Jahre alten Heil⸗ gehilfen Alfr. Neumann aus Glogau vor der Straf kammer. Im Oktober v. Is. wieder einmal aus dem Zuchthaus entlaſſen, hatte N. zunächſt bei der Strandmiſſion in Hamburg Zuflucht gefunden. Als man ihm aber einmal 160 M. zur Einzahlung auf der Poſt anvertraute, war der Undankbare ſchleunigſt flüchtig gegangen. Er wandte ſich nach Frankreich. Als er anfangs Januar ds. Is. von da wieder zurückkehrte, verfügte er über 1200 Franes, den Ertrag verſchiedener Diebſtähle. In Heidelberg tauchte er nun als Oberlt. von Hellmann in der Uniform eines Seeoffiziers auf und bei dem gewandten kavaliermäßigen Auftreten des Hochſtaplers ſchöpfte niemand auch nur den leiſeſten Verdacht. In der„Penſion Altheidelberg“ ging aber ſeine Barſchaft raſend ſchnell zur Neige, ohne daß ſich Gelegenheit fand, durch einen Coup zu neuen Mitteln zu kommen. Nur zwei Heidelberger Nähmädchen prellte er um nicht bedeutende Werte, dann verſchwand er und hinterließ in ſeiner Penſion eine Schuld von 83 M. Nach einem Abſtecher nach Holland beſuchte er abermals Heidelberg, blieb aber diesmal als„Fabrik⸗ direktor Karl Voß“ im„Blauen Kreuz“ nur das Nachtquartier ſchuldig. Tags darauf war er Gaſt im„Engel“ in Speyer. Hier wurde er zufällig Zeuge, wie ein Geldbriefträger nach einem Gaſte namens Karl Schmitt fragte, dem er den Betrag von 480 M. über⸗ bringen ſollte. Schmitt war nicht da, aber Neumann lief ſofort auf die Poſt, gab ſich hier als der Adreſſat des Geldes aus und ließ dieſes nach Mannheim überſchreiben, wohin er ſofort verreiſen müſſe. Das geſchah und in Mannheim gelang es ihm, das Geld ohne Legi⸗ timation ausgehändigt zu bekommen. In Wittenberg wurde er dann verhaftet. Das Urteil lautete auf 2 Jahre 10 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ghrverluſt. Ooc. Donaueſchingen, 27. Juni. Das Schöffengericht in Engen verurteilte den Metzgermeiſter Franz kaver Ehinger von Tengen, der Würſte rot färbte, um ihnen ein beſſeres Ausſehen zu geben, zu 5 Mark Geldſtrafe und den Metzgermeiſter und Wirt Theodor Scholl in Immendingen, der ſeinen Würſten Mehl zuſetzte, zu 50 Mark Geldſtrafe. Sportliche Nundſchau. Ruderſport. d. Luzerner Regatta. Die Meldungen für die am 11. Juli ſtattfindende Luzerner Regatta haben einen glänzenden Er⸗ folg erzielt, indem ſie mit 25 gemeldeten Vereinen, 95 Booten und 445 Ruderern alle ſeitherigen Beteiligungsziffern weit hinter ſich laſſen. Die zielbewußte großzügige Leitung der Regatta hat ſie nach nunmehr zehnjährigem Beſtehen zu einer der hervorragendſten ruderſportlichen Veranſtaltungen gemacht. Unter den Ruderplätzen, aus welchen Meldungen abgegeben ſind, ſind vertreben Frankfurt a. Main(Germania und Sachſenhauſen), Mannheim(Ruderklub und Amicitia), Konſtanz, Straßburg(Rudergeſellſchaft und Ruder⸗ berein), Zürich, Luzern, Zug, Schaffhauſen, Baſel, Paris(Rowing⸗ Cloub, Baſſe⸗Seine und Cercle Nautique), Oſtende, Mailand, Como und Biel, ſodaß Deutſchland, Belgien, Frankreich, Italien und die Schweiz vertreten ſind und eine wahrhaft internationale Regatta gewährleiſtet iſt. Unter den gemeldeten Einſerfahrern ſind ver⸗ treben Otto Müller, Neckenauer, Barbenes, De la Plane, Dones und Pichard. Zum Leiſhmann⸗Achter ſind 10, zum Jubiläums⸗ Achter 12, zum Doppelzweier 6, zum Erſten Vierer 18, zum Freiwilige Feuerwehr. 6 Dankſagung. Zum Andenken au einen teuren Entſchla⸗ fenen, der ein beſon⸗ derer Freund und Gönner uuſeresKorps 5 war, wurde unſerer nd Porpskaſſe von unge⸗ nanuter Seite der namhafte Betrag von 2601 250 Mark übermittelt, wofür wir an dieſer Stelle unſeren verbindlichſten Dank zunt Ausdruck breugen. Mauubeim, 28. Juni 1909. Der Verwaltungsrat: E. Molitor. 8889 I n ehluubee ne aug jnd qun bing zaezavgen zulſpmmpßß 3005 21 Unterricht DiStbemn! —— Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmanu- schaft eto. vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte Existens schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange- 85 Damen und Herren befinden sich heute in gut bezahlten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ültestes und einziges Privat-Handels- lehr-Institut am Platze mit mur staatl. gepr. und kaufm. gebildeten Lehrkräften IIl Volksschulbildung rentigt S Privat-Handelsschule Imstitut Büchlen 0 6, 1 MHannhelim 0 6, 1 vis--vis der Ingenieurschule. Alle Absolventen sind gut Plaziert! Vohne Lötfuge kaufen Sien. Gewicht am billigſten be⸗ 8. 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Monaten Schul⸗ Mädchen) an Kinde Zweig 6510 Impfſchein Schule zur Sohnell- Fehrribmabebine, J0 Ancchlage pro Setunde 20 Durchgcltl. aniſ einmal unſere deren den luguſt entgegen dem Bankhauſe Vorzulegen ſind heim und 2 8 Aufſichtsrates. Mitgliedern. „welche an der Verſammlun 10 Klaſſen. das letzte Anmeldungen nahme Möbel verſchiedener Art werden und andere Sa in Dingler. in chlußfaſſung Reingewinnes. — * Mädchenſchule.) ner anderen Garunt, Seilengeradliei. Keln Verklappen der Hebel!) Louis Marsteller 02, 10 dnstst. (Lehrplan der Höheren 8 20 der Statuten ihre Aktien und bei Schülerinnen, welche öbel verſchiedener Art von ei zeugnis. entweder auf dem kaufmän⸗ Juli und Ordnung: ſchaft oder bei „Geburtsſchein, 5 Die III. ordentliche General-Jer ſammlung ngs⸗ 13416 kommen, uni 1909. findet ſtatt am bare gern Donnerstag, den 22. Juli 1909, vormittags 11½ Uhr, des Vorſtandes. Vorlage der Bilanz und Beſ V Tages Der Vorſtand in Iweibrücken. Telephon 10106. N Specialgeschäft in Bedarfsartikel?? „haben nach 8 nheim vor Gemeinde hauſe gegen Zahlung im Vollſtrecku wege öffentlich verſtei von Deutschlandill chen: Grand Prixl Meisterschaft Herren Aktionäre Laeis. Zertetlung des 3. Entlaſtung des Vorſtandes und de 4. Neuwahl von Auſſichtsrats⸗ Die teilnehmen wollen Pingler'ſch Maſchinenfabrik.⸗G. 8 goldene Medalllen! * Für technische u. kaufmünnische Rüros. Zweibrücken, den 29. Juni 1909. vormittags 11½ Uhr Günther, Gerichtsvollz. werde ich in Secke dem Rat 1J. Geſchäftsbericht 2 M und andere Sachen. Mannheim, 29. J nachm. 2 Uhr in Rheinau genommen. vor dem alten Zwangs⸗JNerſteigerung. Mittwoch, 30. Juni 1909, im Geſchäftslokale der Geſellſchaft zu Zweibrücken, wozu die Herren Aktionäre hiermit höflichſt eingeladen werden. bis ſpäteſtens 18. Juli 1909 niſchen Bureau der Geſell „Rheiniſche Creditbank in Mann niederlaſſungen“ zu hinterlegen. bauſe bezw. an Ort u. Stelle SHandels⸗Negiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 18 wurde heute eingetragen: Firma„Fuchs& Prieſter, e e mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wetzinger⸗ ſtraße 58. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Her⸗ ſtellung von Zentral⸗Heizungs⸗Lüftungs⸗ und techniſchen Anlagen, Gas⸗ und Waſſerinſtallatibnen, ſowie Kanalbau, der Handel mit allem dazu gehörigen Roh⸗ material und Zubehörteilen, Uebernahme pon Gewächs⸗ ausbauten und ſonſtigen Anlagen auf derwandten Ge⸗ teten, insbeſondere aber die Forkführung ber bisher von der offenen Handelsgeſellſchaft Ph. Fuchs& Prleſter be⸗ triebenen gleichartigen Geſchäfts. Das Stammkapital be⸗ trägt 138 000 Geſchäftsführer ſind: Wilhelm Fuchs, Kauf⸗ mann, Mannheim, und Franz Brunner, Ingenſeur, Mann⸗ heim. mit beſchränkter Haftung.— Der Ge⸗ ſchaftsvertrag iſt am 11. Mai 1909 und 15. Juni 1909 feſt⸗ geſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder zwei Geſchäfts⸗ führer. Sind zwei Geſchäftsführer beſtellt, ſo ſind dieſe bei⸗ den gemeinſchaftlich oder, wenn Prokuriſten beſtellt ſind, auch ein Geſchäftsführer mit einem Prokuriſten oder zwei Prokuriſten zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Die Geſellſchafter Guſtav Prieſter und Wilhelm Fuchs bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlage das unter der Firma Ph. Fuchs& Prieſter in Mannheim von ihnen in offener Handelsgeſellſchaft betriebene Geſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven aufgrund der Bilanz vom 31. Dezem⸗ ber 1908 in die Geſellſchaft ein; insbeſondere werden ein⸗ gebracht: 1J. Das Grundſtück in Mannheim, Schwet⸗ zingerſtraße Nr. 58, Igb.⸗Nr. 5045, Gründbuch Band 235 Heft 18 mit aller liegenſchaftlichen Zubehör im Werte von 29. Das unter der Firma Ph. Fuchs& Prieſter betrlebene Handels⸗ und Fa⸗ brikationsgeſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven, mit allen aus Verträgen er⸗ worbenen Rechten und erwachſenen Ver⸗ pflichtungen mit barem Kaſſenbeſtand, Außenſtänden und Forderungen aller Art, mit ſämtlichen zum Geſchäftsbetriebe ehörtgen Inventarſtücken, Utenſilien, Vorräten an Rohſtoffen, fertigen und un⸗ fertigen Waren, und zwar: Geräte, Mobilten, Utenſilien Materialien Debitoren Kaſſen⸗Conto Die Geſellſchaft übernimmt dieſe einge⸗ brachten Werte zum Preiſe von ſowie die hierauf haftenden Buch⸗ und Hypothekenſchulden mit zuſammen zu dem reſtlichen Einbringenswerte von bringt a. Der Geſellſchafter Wilhelm Fuchs in Anrechnung auf ſeine Stammeinlagen 284 000%— 20 000%— 65 000%— 47 640 48 3 429 4 70 4 907 075% 18 4 347 620 16 19 455/ 02 3. mangsverſteigerung. 9. 8425. Im Wege der Zwangsvollſtreckung foll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim 5 Zeit der Eintragung des erſteigerungsver den Namen der Firma Ge⸗ brüder Braun, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim⸗Neckarau einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Montag, den 29. Auguſt 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerl iſt am 1. Juni 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. 1404 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt leder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auffoede⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gäu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwetlige Einſtellung des Verſahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſteigerten erkes auf Jwaugs-Perſteigerung. No. 8859. I. Der auf Freitag, den 22. Juli 100g, vormittags 10 Uhr be⸗ ſtimmte Termin wird von Amtswegen aufgehoben. II. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim, Rer Zeit der Eintragung des erſteigerungsvermerkes auf den Namen der Anna Doro⸗ thea geb. Jöſt, Ehefrau des Maſchinenkontrolleurs Albert Kohlbecker in Heidelberg ein⸗ getragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtlüick am Samstag, den 21. Auguſt 1909, vormittags 9½% Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tartlat in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 8 in Mannheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Februar 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. 1403 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt leder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berückſich⸗ tigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung Iwangs⸗Perſteigekung. Nr. 7956. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Maun⸗ heint zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf das Geſamt⸗ gut der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Georg Streſbert, Baumetſter und deſſen Ehe⸗ frau Magdalena geb, Dietrich in Ludwigshafen a. Rh. ein⸗ getrageue, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 19. Auguſt 1909, vormittags 9% Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträumen B 4, 9 in Mannhelm ver⸗ ſteigert werden. Der Verſtelgerungsvermerk iſt am 26. Januar 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 1402 Die Einſicht der Mittellun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtücke betrefſenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zett der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſiccht⸗ lich waren, ſpäteſtens im 90 vor der Aüfforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Wläu⸗ biger widerſpricht, glaubbaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht beruck⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteiggrungs⸗ erlöſes dem Auſprſſche des Gläubigers und den üſbrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwelllge Einſtellung des Verfahrens weiter den von ihm nach dem 1 Ja⸗ Gegenſtandes kritt. des Zuſchlags die Aufhebhung herbeizuführen, widrigen⸗ nugr 1909 an die Firma Ph. Fuchs Beſchreihung des zu verſtei⸗ oder einſtweilige Einſtellungſ falls für das Recht der Ver⸗ & Prieſter bar bezahlten Betrag von 38 54½% 98 f. gernden Grundſtücks: des Verfahrens herbeizufüh⸗ ſteigerungserlbs an die b. Frau Architekt Heinrich Hartmann Grundbuch von Mannheim ren, widrigenfalls für das Stelle des verfleigerlen Witwe Marie geb, Fuchs in Mann⸗ Band 359, Heft 7, Beſtauds⸗Recht der Verſteigerungs⸗ Gegenſtandes trikt, heim und Karl de Gruiter, Kaufmann verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 127483, erlös an die Stelle des ver⸗ Beſchreibung des zu ver⸗ in Duisburg, in Anrechnung auf ihre Flächeninhalt 25 ar Hofraite ſſteigerten Gegenſtandes tritt. tei den Girnd; Stammanteile die nach dem 1. Jannar in Neckarau⸗Rheinau. Beſchreibung des zu verſtei⸗ ſteigernden Grundſt 335 1909 aufgrund ihrer Bfrgſchaft be⸗ Auf der Hofraite ſteht ein 8 5 Grundbuch von Mannhelm, 5 zahlten 50 000%— feinſtöckiges Bureaugebände gernden Grundſtücks: Band 484, Heft 1, Beſtands⸗ in die Geſellſchaft ein; dieſe übernimmt mit Eingaugsvorban und] Grundbuch von Mannheim, verzeichnis I. Lab.⸗Nr. 180, dieſes Einbringen zum Preiſe von 108 000%—.] Anbau; ein einſtöckiges Fa⸗ Baud 13, Heft 3, Beſtands⸗ Flächen⸗Inhalt 2 ar 61 qm, und rechnet ſolches aufdie übernommenen brikgebäude I. u. II. Teil verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 201b, Bauplatz Gutemaunſtraße Stammanteile auf, wie folgt: mit Maſchinenhausneubau; Flächen⸗Inhalt 2 ar 48 qm, Nr. 26, 5 9 5 Guſtav Prieſter 15 000 verſchiedene Schuppenbauten] Hofraite an der Pumpwerks⸗ geſchätzt zu 6780%4 Wilhelm Fuchs 090 222 eine einſtöckige Abort⸗ 1 5 Mannheim, 19. Juni 1900. Frau Marie Hartmann 25 000 anlage, 0 meinſchaftsmauern eine Gr. Notarlat 1II 25 000.4 geſchätzt zu 42 000 ½ Baulichkeiten ſtehen, ee eee oiereu, Zubebörſt ce engeſchägt zu coah 108 000%—. Werte von, 550. Mannheim, 23. Juni 1909. ppenheimer. 1 e der Geſellſchaft erfolgen i Deutſchen I5Ißf5, 1909. Großh. Notariat III 155 eim, den 22. Juni 1909. als Vollſtreckungsgericht: als Vollſtreckungsgericht. Großherzogl. Amtsgericht J. Oppenheimer. Oppenheimer. 4 1— 12 5 5 Verantwortlicher Redakteur: Friß Joo8.— Druck und Verlag Dr. H. Haas ſche Druckerel. G. m. b. H.