Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, bdiurch die Poſt bez. incl. Poſte 5 aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nammer 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung. 94 2 und Amgebung. der Stadt Mannhein — Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗ Abreſſe⸗ „General⸗Auzeiger Mannheim“ Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 In ſerate: 55 Die Golonel⸗gelle. 25 Pig. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbure aus 2 877 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. en erlags⸗„„ Die Reklame⸗Zelle. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 59 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 297. Donnerstag, 1. Juli 1909.(Mittagblatt.) —————————— 5 ee FCCCCCCCCCTCCCCTTT———TT——— Die hontige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Internationales Wettfliegen. * Keöln, 30 Juni. Vom internationalen Wettfliegen Aliegen folgende weitere Landungsergebniſſe vor: Ballon *„Bamler“(Führer Girsberg) geſtern abend 8 Uhr glatt zei Bisviſch; Ballon„Stuttgart“(Führer Abercron) zeſtern abend 8 Uhr glatt bei Veaur les Lozieres: Ballon 25 Köln“(Führer Milarch) bei Vielsalm in Belgien; Ballon Moenus(Führer Hütz) um 8 Uhr glatt in Martelogne; Ballon„Clouth 3“(Führer Grünberg) um 8 Uhr glatt ei Harlingen(Luxemburg); Ballon„Abereron“(Führer Klingelhöfer) ſehr glatt abends bei Grand Halleur; Ballon „Busley“(Führer Kleiſt) ſehr glatt bei Aſſenvis ber Haftogne(Belgien); Ballon„Oberſtolz“(Führer Martens) abends 8 Uhr bei Harlingen(Luxemburg); Ballon„Otto bon Guericke“(Führer Iwert) abends 8 Uhr glatt bei Frayneux(Belgien); Ballon„Hamburg“(Führer Pohl) abends 8 Uhr glatt im Platzregen bei Bizory(Belgien); Ballon „Berlin“(Führer eee* 122 935 bei Hachh bei Arlon(Belgien); Ballon Gra edel“ hrer Ballon„Schrö⸗ Tondern. 8 Die Ueberführung des Z. 1 nach Metz. * Mittelbiberach, 30. Juni. 7 Uhr abends. Das Wekter wird immer ungünſtiger. Zwar hat der Wind an Stärke nicht mehr zugenommen, aber es vergeht kaum eine Stunde, ohne daß immer wieder neue Regengüſſe niedergehen. Unter dieſen Umſtänden iſt an eine Fortſetzung der Fahrt nach Metz auch heute nacht nicht zu denken und es iſt nach zen aus Friedrichshafen eingegangenen meteorologiſchen Nach⸗ kichten ſogar zweifelhaft, ob der Aufftieg ſchon morgen vor⸗ mittag erfolgen kann, zumal da Major Sperling wieder⸗ golt erklärt hat, er wolle wirklich gutes Wetter abwarten. Das „Luftſchiff iſt gut verankert und hat den zeitweiligen ſehr hef⸗ tigen Boen ausgezeichnet Stand gehalten. Die militäriſche Bewachung, die zuletzt aus Pionieren beſtand, iſt heute nach⸗ mittag abermals und zwar durch Ulmer Grenadiere abgelöſt worden. Für die Zwecke einer nochmaligen Gasauffüllung iſt eine neue Sendung Gasflaſchen aus Friedrichshafen an⸗ gelangt. Eine Rückkehr nach Friedrich shafen in die Zelthalle ſoll vermieden und wenn nölig, ein me her⸗ tägiges Biwak des Luftſchiffes durchgehalten wer⸗ den, das zugleich wertvolle Erfahrungen über die Wider⸗ ſtandsfähigkeit des Materials gegen anhaltendes ſeuchtes Wetter ergeben ſoll. 55 Der Umfall des Bundesrats. ME. Berlin, 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Meldung vom Umfall des Bundesrats net. Der Bundesrat hatte bedingungsweiſe der Auflöſung des Reichstags zugeſtimmt. Zur neuen Reichstagsmehrheit gegen hat der Bundesrat erſt heute Stellung genommen. Ueber Reſultat der Beratungen wird ſtrengſtens Stillſchweigen Obachtet. Der belgiſche„Lenkbare“. ballon„Belgique“ erreichte eine Geſchwindigkeit von Kilometern. Die Lenkbarkeit des Luftballons erwies ſich er von 10 Metern, eine Länge von 60 Metern. 8 0 8 1 Serbien und Bulgarien. zufia, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die wird als unrichtig bezeich⸗ ME. Brüfſel, 20. Juni.(Prib.-Tel) Zu der Fahrt des en lenkbaren Luftballons melden die Blätter: Der lenkbare dem widrigen Winde als vorzüglich. Auſſtieg und Ab. ver ieſen ohne jeden Zwiſchenfall. Der Ballon hat einen 4 ziell mitgeteilt, daß Bulgarien ein Bündnis mit Serbien entſchieden ablehne, ſolange die ſerbiſche Regierung ihre Agitation in Mazedonien nicht bedingungslos einſtelle. Die kritiſche Lage im engliſchen Kohlengebiet. OLondon, 1. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der drohende Kohlenarbeiterſtreik iſt im letzten Augen⸗ blick noch beigelegt worden. Nachdem geſtern den ganzen Tag zwiſchen den Delegierten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhandelt worden war und das Handelsamt vermittelnd einge⸗ griffen hatte, wurde um Mikternacht eine Einigung dahin er⸗ zielt, daß die Arbeitgeber verſprachen, die Arbeiter vor Einfüh⸗ rung der von erſteren vorgeſchlagenen und von letzteren zurückge⸗ wieſenen Aenderung in den Betrieben noch einmal zu einer ge⸗ meinſamen Beratung einzuladen. Exſultan Abdul Hamid. OLondon, 1. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Aus Saloniki meldet die„Daily Mail“, daß Abdul Hamid der türkiſchen Regierung eine weitere Million Pfd. Sterling auszahlen ließ. Das Geld wird vom 2. und 3. Armeekorps ver⸗ wandt werden. Der Exſultan ſtellte allerdings die Bedingung, daß die Villa, in der er wohne, von dieſem Geld für ſeine Rechnung angekauft werden ſolle. Aber es wurde ihm zur Autwort gegeben, daß er ſich als Gefangener der Nation betrachten müſſe, Recht auf Grundbeſitz habe. Die Kretafrage. OLondon, 1. Juli.(Von unſerem Londoner Buxeau.) „Daily Graphic“ meldet, daß bie vier Schutzmächte mit Bezug auf die Zurückziehung der Truppenkontin⸗ gente aus Kreta zu einer Einigung gekommen ſeien und zwar auf Grund der in vergangener Woche von Sir Edward Greh gemachten Vorſchläge. Darnach ſind die ausländiſchen Kon⸗ tingente vor dem 17. Juli zurückzuziehen. Gleichzeitig werden die vier Schutzmächte eine gemeinſame Proklamation an die Kreter erlaſſen, in der erklärt wird, daß die 1898 eingeſeßte Verfaſſung beſtehen bleibe und daß die nominelle Souveränti⸗ tät der Türkei nicht aufgehoben werden darf. Zum Schuz der Verfaſſung und der türkiſchen Flagge werden die vier und daher kein Schutzmächte je ein Kriegsſchiff in der Sudabay belaſſen. Gegen⸗ wärtig finden nur noch Verhandlungen über den Wortlaut der Proklamation ſtatt, ſonſt ſoll vollſtändige Einigkeit zwiſchen den vier Mächten herrſchen. Aus Saloniki meldet die„Daily Mail“, daß ihr dortiger Korreſpondent dabei bleibe, daß auf ktürkiſch er Seite Kriegsvorbereitungen getroffen werden. Er ſagt, daß die für Ende des Monats vorgeſehene Entfernung der internationalen Truppenkontingents von Kreta immer mehr die Meinung beſtärke, daß der Krieg mit Griechenland un⸗ ausbleiblich geworden ſei Die in der Türkei lebenden Grie⸗ chen ſeien außerordentlich unzufrieden und aufgebracht über die nach ihrer Meinung beleidigende Art, in der Schefket Paſcha würden unabläſſig fortgeſetzt. Fortwährend komme Kriegsmaterial in Saloniki an. Alle Trausporte und Ausladungen gehen in großer Ordnung und Ruhe vor ſich. Die Wege nach den Kaſernen ſeien unabläſſig von Proviant⸗ und Munitionstrain bedeclt. Begrenzung des eugliſchen Flottenbaues. *London, 30. Juni. In der Flottenrede, die er heute in der City hielt, verlangte Admiral Bereßfond die Annahme eines definitiven Flott enprogramms, das dem un⸗ geſunden Wettbewerb uim Schiffsbau ein Ende macht, und ſchlug vor, in Ergänzung des gegenwärtigen Bauprogramms bis März 1914 zehn Dreadnoughts, 18 Kreuzer sweiter Klaſſe, 18 Kreuzer zum Schutze des Handels, 24 Aufklärungskreuzer, vier Schwimmdocks und 52 Torpedobootszerſtörer zu bauen, ferner eine Kohlenreſerve zu ſchaffen zur Auffüllung der verbrauchten Vorräte und die überſeeiſchen Reparatur⸗Werften in beſſeren Stand zu ſetzen. Die Koſten ſchätze er auf 55—60 Millionen Pfund Sterling. Als den ernſteſten Punkt bezeichnete Admiral Beresford die Schutzloſigkeit der Handelsſtraßen des Reiches. Hoſfeutlich werde es möglich ſein, in dieſer Beziehung ein Zu⸗ ſammenwirken des geſamten Reiches herbeizuführen. Bei der 1155 er werde deru + ſe den griechiſchen Patriarchen behandle. Die Kriegsvorbereitungen noch will er ſie⸗ zunächſt in Schutz nehmen, wi fen, man demütige, irdem es Deutſchland bitte, darin nicht fortzufahr weil Eugland ſein Geld für ſoziale Reformen brauche. * London, 30. Juni.(Unterhaus.] Auf eine Anfra miralität, daß beſchloſſen worden ſei, zwei zur Aufnahme der größten Kriegsſchiffe eingerichtete Schwimmdocks zu baue Die Stationierung dieſer Docks in dieſem oder jenem Hafe würde ſeinerzeit von den ſtrategiſchen Erforderniſſen abh gemacht. Hansjakob über den Modernismus und Prof. Schell. 5 In ſeiner neueſten Schrift, dem Büchlein„Aus de Leben eines Vielgeliebten“(Stuttgart, Bonz) ſetzt ſich d Freiburger Stadtpfarrer und Volksſchriftſteller auch mit der Modernismus innerhalb der katholiſchen Theologie und 0 auseinander. Er tut das auf eine höchſt originelle We Der„Vielgeliebte“ iſt das Gold, von dem er ein Stück als Plombe in ſeinem Munde trägt. In einer Anzahl von Nach; geſprächen zwiſchen dem nervengeplagten Pfarrer und Goldblech entwickeln die beiden ihre Gedanken über G die Welt, Vergangenheit und Gegenwart, wobei d ſeine Theſe auseinanderſetzt: Der Goldhunger ſei am gan Elend der Menſchheit ſchuld. Am aktuellſten wird die A einanderſetzung im Schlußkapitel, wo Hansjako zum Modernismus nimmt. Das Gold ſpielt gewiſſermaf das konſervative Element, das dem Modernismus die Ex berechtigung überhaupt abſpricht.„Der Papſt iſt vo ſe Standpunkt völlig im Recht, wenn er durch die Biſch Moderniſten zu Leib geht. Der Papft iſt Kommanda Verteidiger einer alten Feſtung, deren Mauern ſo ge daß, wenn eine Breſche geſchoſſen wird, und einzel herausgebrochen werden, die ganze Befeſtigung zuſg fällt.“ Als alter Demokrat und Freiheitsmann H. dieſe Beweisführung nicht gelten, und auf die Vor! des Goldes, er habe ſich auch auf die Seite des„Ke Profeſſor Schell geſchlagen, ergreift H. die Gelegenhei über dieſen hervorragenden katholiſchen Gebehrter ſprechen.„Ich habe— ſo führt er aus— d Schell bei jeder Gelegenheit verteidigt und ge ſicher. Ich habe das aber nicht getan, weil Schell fäl „Moderniſt“ in Rom verſchrieen wurde, auch nich ein beſcheidener, liebenswürdiger Menſch u Philoſoph und der geiſtvollſte Theologe geweſen iſt im Leben kennen gelernt habe. Ich tat es au beſonderen Grund. Schell hat einen großartigen erfunden und ins Leben zu verſetzen geſucht, als Büchlein ſchrieb:„Der Katholizismus als Prinz ſchritts“ Daß er dabei auch gewagte Behaup unmögliche Forderungen aufftellte und ſo ir begreiflich. Denn einmal iſt irren menſchli Schell mehr Philoſoph als Theologe, und ei muß man großen Spielraum zutrauen.“ weiteren Verlauf, ſchon um dieſes einen Ge hätte man dem Gelehrten nicht bloß ſein an die Spitze des Fortſchritts ſtellen zu Gedanke und eine Tat, die von allen Katholiken erkannt werden ſollen. Und wenn dieſer Gedanke lichkeit werden könnte, wäre er für katho viel wert, als einſt für die alke Welt die Entde durch Kolumbus.„Darum— ſo ſchließt Hansjako ich mir den vielverkannten Freund Schell, an dem Feinden in Deutſchland und Oeſterreich mehr worden iſt, als er ſelbſt geſündigt hat, nie und nim ſchelten.“ 85 Nicht ſo unbedingt ſtellt ſich Hans jakob auf der Moderniſten, und ſein Schlußurteil über dieſe in der katholiſchen Welt lautet ziemlich ſkepti Schüller in glei 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 1. Juli. ſtellt ihn nicht ſelten vor den Bettelſtab.“ Ferner kann es H. nicht leiden,„daß gegen die Moderniſten in der katholiſchen Preſſe ſo heftig und ſo oft lieblos vorgegangen wird“, denn das widerſpricht geradezu dem Geiſt des Chriſtentums, was mit einer Reihe von Beiſpielen aus der evangeliſchen Geſchichte belegt wird. Auch den Einwurf läßt H. nicht gelten, daß die Moderniſten aus der katholiſchen Kirche entfernt gehören, weil die Renitenten beim Militär und beim Staat auch „hinausfliegen“ würden. Denn einmal gebe das Militär beim Kampf keinen Pardon und der moderne Staat ſei ein ſchlechter Chriſt, während das Chriſtentum ein Reich der Liebe, auch der Feindesliebe, der Langmut und Geduld ſei. Auf der anderen Seite freilich verhehlt ſich H. nicht, daß ihm die Moderniſten in der Behandlung der Heiligen Schrift und der Glaubenslehre viel zu weit gehen; und wenn ſie an dieſen ihren Uebertreibungen feſthalten, ſo ſei es beſſer, ſie treten offen und frei aus der Kirche aus.„Studien“ dieſer Art könnten ſie ungehindert im Proteſtantismus treiben, der die freie Forſchung zuläßt. Die Berufung mancher Moderniſten auf Luther läßt H. ebeufalls nicht gelten, mit ſo großer Hochachtung er gerade in der vorliegenden Schrift vom Reformator ſpricht. Er meint:„Die Moderniſten ſtehen allein. Man lobt in kirchenfeindlichen(2) Blättern ihren Mut, aber kein Menſch kümmert ſich um ihr Schickſal, wenn es ähnen ſchlecht geht. Das war zu Luthers Zeit anders. Den Gebildeten und den Bürgern der Städte war die Religion, der chriſtliche Glaube Herzensſache, und darum ſchloſſen ſie ſich, als die Mißſtände in der Kirche zu arg wurden, freudig und tatkräftig den Reformatoren an und huldigten einem neuen Glauben.“ So lautet denn auch ſein Schlußurteil:„Was den Moderniſten unſerer Tage ſicher fehlt, das iſt der Erfolg, und ich wundere mich oft, daß ſie dieſen Hauptpunkt nicht einſehen. Ihr ganzes Beginnen und all ihr Opfermut iſt nutzlos, weil ſie Offiziere ohne Soldaten ſind und bleiben werden.“ Wir glauben, der Freiburger Pfarrer unterſchätzt doch ein wenig gar zu ſehr die Kraft der Moderniſten⸗ bewegung.(„Schwäb. Merkur“.) eeeeeeeeeeeee, Poniische KHebersicht. *Naunheim, 1. Juli 1909 Eine Gründung gegen den Bund der Landwirte. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, gründeten geſtern Vertreter des Bauernſtandes aus dem ganzen Reich, unter Teilnahme von mehreren nationalliberalen und freikonſerva⸗ tiven Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten einen Deutſchen Bauernbund, deſſen Ziel iſt, die Intereſſen des Bauern⸗ ſtandes in der energiſchſten Weiſe zu fördern. Der neue Bund ſchließt namentlich diejenigen Landwirte zuſammen, die mit der Art und Weiſe, wie der Bund der Landwirte die Land⸗ wirtſchaft zu fördern ſucht, nicht ein verſtanden ſind. Beſonders zahlreich beteiligten ſich auch die Anſiedler aus den Provinzen Poſen und Weſtpreußen. Die erſte große Bundes⸗ verſammlung findet am 6. Juli in Gneſen ſtatt. In das Präſtdium wurden gewählt: der Reichstagsabgeordnste Wach⸗ horſt de Wente als erſter Vorfitzender, ferner Landtags⸗Ab⸗ geordneter Wamhoff, Reichstagsabgeordneber Löſcher und Landwirt Harte⸗Poſen. 85 Die Rohtabakwertſteuer. Die Finanzkommiſſion hat dem Reichstag für die Tabak⸗ beſteuerung eine Rohtabakwertſteuer vorgeſchlagen. Nun weiſt die„Süddeutſche Tabakzeitung“ darauf hin, daß vor dem Jahre 1883 bereits in Amerika eine 10prozentige Roh⸗ tabakwertſteuer in Kraft war. Die Einfuhr war damals nur minimal. Sobald die Einfuhr Bedeutung erlangte, wurde die Unhaltbarkeit des Wertſteuerſyſtems eingeſehen und das⸗ ſelbe aufgehoben. Trotz der vielen Momente alſo, die in Amerika für eine Rohtabakſteuer ſprechen, mußte man dieſe Beſteuerungsform ſchließlich als undurchführbar anſehen, ſo⸗ bald die Einfuhr größer wurde. In Deutſchland dagegen will man dieſes Syſtem einführen, trotzdem die für eine Wertſteuer günſtigeren amerikaniſchen Verhältniſſe nicht be⸗ ſtehen, ja geradezu gegen eine Rohtabakwertſteuer ſprechen. Was in Amerika längſt eingeſehen wurde, wird wohl auch, ſo ſchreibt die„Südd. Tabakzeitung“ weiter, wenn auch etwas ſpät, der Deutſche Reichstag einſehen müſſen, indem er das Rohtabakwertſteuerſyſtem, gegen das bereits ſo viele Bedenken vorgebracht wurden, unbedingt ad acta legen muß. 3 4— fordern, Deutsches Reich. — Ein Gonverneurwechſel in Neuguinea wird von einem Berliner Blatte erneut angekündigt. Als Nachfolger des Gouver⸗ neurs Dr. Hahl wird diesmal der Regierungsrat im Reichs⸗ kolonialamt, Dr. Oß wald genannt. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ erfährt, iſt die Nachricht unzutreffend. Der Meldung ſcheint eine Verwechslung zugrunde zu liegen. In Neugnineg iſt zurzeit die Stelle eines Referenten beim Gouvernement neu zu beſetzen, für welchen Poſten Regierungsrat Dr. Oßwald in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. — Reichsverſicherungsamt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Während der Zeit der Gerichtsferien wird die Spruchtätig⸗ keit des Reichsverſicherungsamts wie in früheren Jahren eingeſchränkt. Vom 15. Juli bis 15. Sept. werden zur Erledigung der beſonders eilbedürftigen Sachen ſowohl in Un⸗ fall⸗ wie in Invalidenverſicherungsſtreitigkeiten wöchentlich meh⸗ rere Situngen ſtattfinden. Auf die Friſten zur Einlegung des Rechtsmittels des Rekurſes und der Reviſion lein Monat vom Tage der Zuſtellung des Schiedsgerichtsurteils an gerechnet) hat die Ferienordnung keinen Einfluß. Badiſche Politik. Kommunalwahlen. Rheinau, 1. Juli. Geſtern abend fand die Wahl der 2. Klaſſe zum Bürgerausſchuß ſtatt. Es lagen wie bei der 8. Klaſſe 2 Wahlvorſchläge vor. Der eine war von national⸗ liberaler Seite aufgeſtellt, während der andere Wahlvorſchlag, der ſog.„Unparteiiſche“, nur Namen von Demokraten und Sozial⸗ demokraten enthielt. Die Wahlbeteiligung war muſterhaft. Von 123 Wahlberechtigten ſtimmten 121 ab. Gewählt iſt die natio⸗ nalliberale Liſte. mit 115— 66 Stimmen. Es erhielten Jakob Epp, Werkmeiſter, 115 Stimmen(Epp ſtand auf beiden Zetteln), Adam Heckmann, Gipſermeiſter, 70 Stimmen, Hch. Kleine, Ingenieur, 75 Stimmen, Heinrich Mintrop, Kauf⸗ mann, 66 Stimmen, Emil Müller, Ingenieur, 73 Stimmen, Johann Sinn, Kupferſchmiedemeiſter, 66 Stimmen, Jakob Spreng, Aufſeher, 69 Stimmen. Die andere Liſte brachte es, von Epp abgeſehen, auf 55 Stimmen. Es erhielten: Wilhelm Engelhardt, Verwalter. 49 Stimmen, Jakob Epp, Werk⸗ meiſter, 115 Stimmen, Ignaz Fiſcher, Wirt, 46 Stimmen, Wilhelm Graf, Former, 44 Stimmen, Friedrich Strauß, Spenglermeiſter, 55 Stimmen, Adolf Seifried, Bäckermeiſter, 45 Stimmen und Auguſt Schmid, Dreher, 18 Stimmen. Schmid war auf vielen Zetteln ausgeſtrichen und durch Friedrich Grün, Maſchinenmeiſter, erſetzt, der 33 Stimmen erhielt. 5 Stimmen waren zerſplittert, zwei Zettel weiß. 55 55 —— Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Pfalzreiſe des bayeriſchen Landtages. Ludwigshafen, 30. Juni. Die Pfalzreiſe des bayeriſchen Landtages iſt nun definitiv feſtgeſtellt. Sie be⸗ ginnt am 20. September und nimmt 4 Tage in An⸗ — ſpruch. Am 1. Tag wird Pirmaſens, am 2. Tag Kaiſers⸗ lautern, am 3. Tag Neuſtadt, am 4. Tag Ludwig Shaf en- Mannheim beſichtigt, Am 5. Tag erfolgt die Rückreiſe. Zur Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt a..⸗Landan. *Neuſtadt a. d.., 30. Juni. Eine heute hier ſtatt⸗ gehabte Vertrauensmänner⸗Verſammlung des Bundes der Landwirte des Wahlkreiſes Neuſtadt⸗Landau faßte dem „Pfülz. Kur.“ zufolge folgende Reſolution: „Die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte ſtehen heute noch auf dem Standpunkt ihrer Beſchlüſſe vom 31. Mai, denen zufolge ſie 1. das Wahlabkommen zwiſchen der nationalliberalen Partei und dem Bund der Landwirte vom Jahr 1907 als nicht mehr zu Recht beſtehend erklären, 2. von dem zu unterſtützenden Kandi⸗ daten die Anerkennung der wirtſchaftlichen Forderungen des Pro⸗ gramms des Bundes der Landwirte fordern, 3. keinen Freund der Erbanfallſteuer mit Ausdehnung auf Kinder und Ehe⸗ gatten wählen.— Nachdem nun dem Bund ſeitens der nationallibe⸗ ralen Partei in der Perſon des Herrn Gutsbeſitzers Buhl⸗Deides⸗ heim ein Kandidat präſentiert wird, der 1. das Programm des Bundes der Landwirte anerkennt und für den., nachdem die Erb⸗ anfallfteuervorlage im Reichstag im Sinne der Forderungen des Bunmdes der Landwirte definitiv abgelehnt wurde, ſeitens der Natio⸗ nalliberalen keinerlei bindende Verpflichtungen gegenüber etwaigen zukünftigen Sbeuervorſchlägen beſtehen, beſchließen die Vertrauens⸗ männer des Bundes der Landwirte in der Erwägung, daß Herr Franz Buhl im Reichstag keiner Geſetzesvorlage ſeine Zuſtimmung geben wird, welche den ſtädtiſchen und ländlichen Mittelſtand ein⸗ ſeitig belaſtet oder gar ſchädigt, die Mitglieder des Bundes aufzu⸗ geſchloſſen für die Waßhl Buhls einzutreten.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Paul Stoyeis Konſervatorium. Die Vexanſtaktungen dieſes Inſtituts intereſſieren, wie ich ſchon des öfteren zu konſtatieren Gelegenheit hatte, ſtets durch ſtiliſtiſch geſchloſſene Programme. Das Programm der geſtrigen Schüleraufführung(38. Vortrag), welche ſich das Ziel geſetzt hatbte,„‚die Form der Etude“ in bverſchiedenen Beiſpielen zu illuſtrieren, wurde von Schülerinnen beſtritten, die ſchon über ein reſpektables Maß techniſchen Könnens und muſikaliſcher Reife verfügen. Es wurden durchgehends ſehr acht⸗ bare Leiſtungen geboten. Gleich Frl. Grete Albrechl ſetzt mit mM. Dowell's„Drei Etuden“ aus Op. 39, die techniſch ſauber und mit guter Nuanrierung zu Gehör gebracht wurden, vielverſprechend ein. Irl. L. Schatt ſpielte Leybachs Grand Etude„La Diabo⸗ liqgue und P. Stoheis„Der Kuckuck“ mit hübſch entwickelter Technik und gutem Ausdruck. Eine bereits ſehr weit geförderte Elevin, Frl M. Sexauer, brachte drei Etuden von Chopin, darunter die Hherrliche Cismoll Etude, nicht allein klar und ſauber, ſondern auch erfüllt von Chopinſcher Wärme und Poeſie zu Gehör. W. Sapellni⸗ Toffs brillant gehaltene„Elfentanz⸗Etude“ gab ihr übrigens auch Gelegenheit zur Entfaltung ihrer hochentwickelten techniſchen Fertig⸗ keit. Auch Frl. Gliſabeth Moll führte ſich mit der Interpre⸗ ſtction dreier Etuden von Chopin recht vorteichaft ein, wenn ſie auch Henfelt's„Vöglein Etude“ noch nicht völlig zu erſchöpfen ver⸗ mochte. Atßerordentliche Fortſchritte hat Frl. H. Diesbach auf⸗ zuweiſen. deren Wiedergabe von Emil Sauer's feinſinnig gegebener Konzert⸗Gtude„Eſpenlaub“ und Liſgt's Des⸗dur Etude und Har⸗ 8 den krönenden Abſchluß bildeten. EA monies du Frl. Diesbach verfügt über einen Reichtum von Anſchlagsnuancen und ihre Dar⸗ bietungen, die Klarheit der Gliederung mit muſikaliſcher Vertiefung verbinden, zeigten ſich auch mit ſtreng künſtleriſchem Maßſtab ge⸗ meſſen ſchon ganz bedeutender Höhe und ehrten Lehrer und Weiſe. ck. Der Verein Pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde in Neu⸗ ſtadt a. H. veranſtaltet vom.—12. Juli, wie uns geſchrieben wird, eine Ausſtellung von Werken pfälziſcher Kunſt, um weitere Kreiſe mit dem künſtleriſchen Schaffen in der Pfalz be⸗ kaunt zu machen. Die Ausſtellung zerfällt in vier Gruppen, von denen die Gruppe Baukunſt mit 18, die Malerei mit 26, die Bild⸗ hauerei mit 8 und das Kunſtgewerbe mit 25 Ausſtellern vertreten iſt. Mit der Aüsſtellung, die Samstag, 3. Juli, mittags 12 Uhr, feierlich eröffnet wird, ſind mehrere feſtlichez Veranſtaltungen verbunden. Hochſchulnachrichten. Von der Akademie Frankfurt a. M. wird uns geſchrieben: Das neue Vorleſungs⸗Verzeichnis für das am 26. Oktober beginnende Winter⸗Semeſter iſt er⸗ ſchienen und zeigt wieder einen weiteren Ausbau des Lehrplanes, beſonders in Wirtſchaftsgeographie, Mathematik und Naturwiſſen⸗ ſchaften. Die Geſamtzahl aller Vorleſungen iſt auf 132 ange⸗ wachſen. Hiervon entfallen 28 auf Volkswirtſchaftslehre und Wirtſchaftsgeographie, 11 auf Rechtswiſſenſchaft, 6 auf Ver⸗ ſicherungswiſſenſchaft, Statiſtik und Soziale Medizin, 16 auf Handelswiſſenſchaften, 44 auf Philoſophie, Geſchichte, Kunſt⸗ geſchichte, Geographie, Literaturgeſchichte und neuere Sprachen und 27 auf Mathematik, Naturwiſſenſchaften und Technik. Der Stundenplan iſt ſo verteilt, daß den verſchiedenen Wünſchen möglichſt Rechnung getragen iſt und auch den kaufmänniſch Ange⸗ ſtellten uſw. ein lohnender Beſuch der Vorleſungen in den Abend⸗ unden möglich wird. Das ausführliche Vorleſungs⸗Verzeich⸗ nis iſt von allen Frankfurter Buchhändlern zum ermäßigten Preiſe von 10 Pfennig zu haben, ſowie unentgeltlich beim Por⸗ tier der Akademie; auf Verlangen erfolgt auch koſtenloſe Zu⸗ ſendung durch die Quäſtur. Das Nibelungenkied franzöſiſchen Urſprungs? Es wird uns geſchrieben: Um das Nibelungenlied und den Quellenwert ſeiner verſchiedenen in mittelhochdeutſcher Sprache überlieferten handſchriftlichen Faſſungen iſt, wie bekannt, ein erbitterter Ge⸗ lehrtenkrieg geführt worden, der ehedem Jahrzehnte lang die deutſche Philologie in zwei feindliche Heerlager geſpalten hat. Man iſt inzwiſchen in der jüngeren Germaniſtengeneration dieſer wiſſenſchaftlichen Streitfrage mit kühlerem Blute gegenüberge⸗ treten und berlangt längſt nicht mehr von jedem Auf Beſchluß der Vertrauensmänner⸗Verſammlung be gaben ſich der Wahlkreisvorſitzende und die Kantonsvorſitzenden zu Herrn Buhl, um ihm von der Reſolution Kenntnis zu geben. Buhhl! erklärte ſich mit den darin feſtgelegten Punkten ein⸗ verſtanden.(Dieſes Einverſtändnis iſt nicht recht klar. Sollte Hr. Buhl wirklich,kein Freund der Erbanfall⸗ ſteuer mit Ausdehnung auf Kinder und Ehegatten“ ſein? Dann wäre eine Unterſtützung durch die Nationalliberalen ſchlechterdings ausgeſchloſſen. D. Red.) NHus Stadt und TLand. * MRaunheim, 1. Juli 1909. Mannheimer Schwurgericht. Geſtern vormittag begann die dritte diesjährige Schwur⸗ gerichtsſeſſion. Nach der Begrüßung und üblichen Belehrung der Geſchworenen durch den Vorſitzenden Landgerichtsdirektor Dr. Hummel wurde zur Ausloſung geſchritten. Gefülſchte Kupons. Im erſten Fall richtete ſich die Anklage gegen den alten Kaufmann Georg Wilhelm Müller aus Stade er) wegen Urkundenfälſchung und Zuhälterei. Die An⸗ klage legte Müller zur Laſt, daß er 1. im September und Okrober 1907 in Wiesbaden falſche franzöſiſche Rententitel, Urkunden, von denen er twußte, daß ſie falſch waren, zu verkaufen verſuchte; 2. daß er im März 1908 in Wiesbaden und Mannheim franzöſiſche Wert⸗ papiere, alſo Urkunden, von denen er wußte, daß ſie falſch waren, berkauft hat; 3. daß er ſich der Zuhälterei ſchuldig gemacht habe. Die Oeffentlichkeit wird wegen Gefährdung der Sittlichkett aus⸗ geſchloſſen, die Preſſe jedoch diesmal zugelaſſen. Bezüglich ſeiner perſönlichen Verhältniſſe gab Miller an, er ſei im Jahre 1850 in Stade geboren, verheiratet, Kaufmann, freireligiös und zuletzt in Wiesbaden wohnhaft geweſen. Seit dem 2. April 1908, alſo ſeit über einem Jahre, befinde er ſich in Unterſuchungshaft. Er ſei zum zweitenmal verheiratet, ſeine erſte Frau ſei geſtorben, ſeine zweite Frau lebe bei ihrer Tochter in Charlottenburg. Eine Tochter aus erſter Ehe ſei in einem Kloſter, wo, wiſſe er nicht. Der Angeklagte hat ein recht bewegtes Leben hinter ſich. Er machte den Krieg von 1870½1 als Einjährig⸗Freiwilliger mit. Nach dem Krieg war er in Berlin in kaufmänniſcher Stellung, dann in Bremen zuerſt in einer Gummifabrik, ſpäter in einer Zigarrenfabrik tätig. Darauf wandte er ſich ins Ausland. In London betrieb er Vermittlungs⸗ geſchäfte, während ſeine Frau— er hatte ſich mittlerweile verheiratet — möblierte Zimmer vermietete, Nach und nach iſt er, wie er ſagt, auf ſtnanziellem Gebiete tätig geworden und hat durch Gründungen ein Vermögen von 1½ Millionen Mark verdient, das er beim Ausbruch des Transvaalkrieges durch unglückliche Speku⸗ lationen wieder verlor. Er iſt nach Deutſchland zurückgekehrt, lebte 3 Jahre lang in Charlottenburg und die letzten 5 Jahre in Wies⸗ baden. In Wiesbaden habe er einen gewiſſen Hauer, der ſich auch⸗ Mendel nannte, kennen gelernt, einen Deutſch⸗Amerikaner, den er für einen ſehr reichen Mann gehalten habe, denn er habe ihm erzählt, daß er Beſitzer einer Jacht und eines Landgutes ſei und in Paris ein Import⸗, Export⸗ und Wechſelgeſchäft betreibe Eines Tages habe ihm Hauer geſagt, er habe für 100000 Franken franzöſiſche Reute; ob er(der Angeklagte) die Papiere verkaufen wolle.„Als er mir die Papiere zeigte, ſah ich, daß ein Name darauf ſtand. Ich meinte, damit würden ſich die Papiere wohl ſchlecht verkaufen laſſen. Hauer ſagte aber, das ſei die Beglaubigung des franzöfiſchen Konſuls. Wir wollten die Coupons bei einem Frankfurter Bankhauſe verkaufen, man ſagte⸗ uns aber, daß die Renten auf den Inhaber liefen.“— Vorſ.: Ein Mann, der für 100 000 Fr. Renten beſitzt, geht nach Wiesbaden, um dort ſeine Wertpapiere zu verkaufen? Das iſt doch merkwürdig.— Angekl.: Hauer ſagte, zwei Pariſer Freunde, Bankiers, hätten ihn darum gebeten.— Vorſ.: So, zwei Pariſer Bankiers brauchen, um Wertpapiere zu verkaufen, den Herrn Müller in Wiesbaden. Der Angeklagte äußerſt ſich weiter, wie er dazu kam, fran⸗ Zzöſiſche Coupons zu verkaufen. Eiues Tages habe er im„Wiesbadeneer Tagblatt“ das Inſerat eines Bankhauſes geleſen, das ſich anbot, Cou⸗ pous vor dem Zinstermin zu kaufen. Er habe den Zeitungsausſchnits an Hauer nach Paris geſchickt und daraufhin einen eingeſchriebenen Brief mit 54 Coupons erhalten. Hauer habe ihm geſchrieben:„Ich⸗ muß Geld haben, ſuchen Sie die Papiere zu beleihen oder zu diskon⸗ tieren.“ Er ſei damals gerade zum Beſuch ſeiner Schweſter, der Frau des Rechtsagenten Leopold Laub, nach Manuheim gereiſt und habe hier, um ſeine in Not befindliche Schweſter zu unterſtüßen, einige der frauzöſiſchen Coupous zu verkaufen geſucht. Sein Schwager Lanb habe ihn zu einem Oberlehrer und zu Goldarbeiter Nrnold geſchickt. Der Oberlehrer habe gerade kein Geld flüſſig gehabt, da⸗ gegen habe Arnold, nachdem er aufangs abgelehnt, auf Grund von Er⸗ kundigungen bei der Dresdner Bank ſich bereit erklärt, einige Cou⸗ pons zu kaufen, doch müßten als Gegenwert zum Teil Goldwaren genommen werden. Er habe dann für 900 Fr. Rentencoupons hin⸗ gegeben und dafür eine goldene Uhr genommen, worauf ihm noch 350 Mk. herausbezahlt worden ſeien. Weitere Coupons im Werte von 1120 Fr. beließ er ſeinem Schwager.„Unglückſeligerweiſe“ ſchickte nun die Dresdner Bank die ihr von Arnold übergebenen Coupons ſofort nach Paris, wo man ſie auf den erſten Blick als Fälſchungen erkannte. Da Laub dem Goldarbeiter Arnold bekannt war, ſo fiel die Ermitt⸗ Iung Müllers nicht ſchwer. Er wurde in Wiesbaden feſtgenommen Und ſitzt ſeitdem— d. l. ſeit dem 2. April 1908— in Unterſuchungshaft. Der Vorſitzende ſtellt aus den Akten feſt, daß der Angeklagte im Inlande noch nicht beſtraft iſt, daß aber im Jahre 1892 in Ant⸗ werpen ein Maun, auf den die Perſonalien des Angeklagten und die Vermeſſungsdaten paſſen, wegen Landſtreicherei zu7 Tagen Haft ver⸗ urteilt wurde. Der Angeklagte beſtreitet ſeine Identität mit dieſem Manne. Er bleibt im übrigen darauf ſtehen, nicht gewußt zu haben, daß die Coupons gefälſcht ſeien, und ſetzt auch der Beſchul⸗ digung, daß er aus der Unzucht zweier Mädchen Nutzen gezogen, ein entſchiedenes Nein entgegen. Der Vorſitzende bringt eine Ein⸗ Sprache, die der Augeklagte mit Bezug auf das eine der hie e angehenden Jünger Jakob Grimms und fſeiner Wiſſenſchaft, daß er ſich bekenntnisfreudig für oder gegen die Schule Lachmanns entſcheide, Jetzt ſcheint es, als ſolle die„Nibelungenfrage“ noch einmal in unſerer deutſchen Philologie in den Vordergrund der gelehrten Erörterung geſtellt werden: hat es doch ein jüngerer Hamburger Romaniſt, Dr. Guſtav Brockſtedt, unternommen, mit nicht geringem Scharfſinn zu beweiſen, daß unſer mittelhochdeutſches Nibelungenlied, das„nationale“ Volksepos der Deutſchen, eine urſprünglich franzöſiſche Dichtung ſei, die Uebertragung einer nordfranzöſiſchen Vorlage, die den Dichter des altfranzö⸗ ſchen Floovent⸗Epos zum Verfaſſer hat und ebenſo wie dieſes eine Bearbeitung der nordiſchen Sigurdſage darſtelle. Brockſtedt ſtützt ſeine jedenfalls intereſſante Beweisführung auf den unverkenn⸗ baren Parallelismus zwiſchen Siegfriedſage und Flooventdich⸗ tung und die mannigfachen Berührungen der letzteren mit un⸗ ſerem mittelhochdeutſchen Volksepos. Er hat das Ergebnis ſeiner Jorſchungen in zwei bei Richard Cordes in Kiel erſchienenen Schriften[Floovent⸗Studien“ und„Das altfranzöſiſche Siegfried⸗ lied. Eine Rekonſtruktion“) niedergelegt, deren kritiſche Nach⸗ prüfung die germaniſtiſche Wiſſenſchaft nicht ſchuldig bleiben wird. Daß die höfiſche Poeſie der mittelhochdeutſchen Blütezeit, die Lyrik der Minneſänger, wie die Epik eines Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg und Wolfram von Eſchenbach ganz unter dem Einfluſſe der geiſtigen Kultur und Dichtung Frank⸗ reichs ſtand, hat der Vergleich mit den Werken eines Chreſtian de Troyes mit der Kunſt des provencaliſchen Troubadours uns Deutſche früh gelehrt. deutſchen Literatur des Mittelalters erführe eine Umwälzung von Grund aus, wenn durch Brockſtedts Forſchungen dieſe Abhängig⸗ keit unſerer mittelhochdeutſchen Dichtung von franzöſiſcher Kunſt und Pyoeſie zweifelsfrei auch für das Gebiet der Volksepik erwieſen wäre, die bisher unangefochten als ein Bodengewächs deutſcher Art und Kultur gegolten hat. Dr. 50 9 Aber unſere Erkenntnis vom Weſen der 5 Maunheim, 1. Juli. Genueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. beiden Mädchen gemacht, und welche die ungeheuerlichſten Beſchul⸗ digungen enthalte. Der Angeklagte erklärt, er habe darin nur wiedergegeben, was ihm die V. ſelbſt geſagt und was er ſelbſt beob⸗ achtet habe. Zu den Fälſchungen zurückkehrend, hält der Vorſitzende dem Angeklagten vor, daß er in der Vorunterſuchung immerhin ganz ſchwankende Ausſagen gemacht habe. So habe er am 14. Jauuar ds. Irs. dem Unterſuchungsrichter zugegeben, er habe gewußt, daß die Cbupons falſch waren, ſogleich aber hinzugefügt: Das ſoeben Aus⸗ geſprochene iſt„inſofern“ eine Lüge, als ich nicht gewußt habe, daß die Coupons falſch waren.— Vorſ.: Da haben Sie alſo Schindluder mit dem Unterſuchungsrichter getrieben?— Angekl.: Sie müſſen meinen Zuſtand in jener Zeit berückſichtigen. Ich kam gerade nach einer Operation aus dem Krankenhaus und der Staatsanwalt hatte gedroht, er werde mich ſo lange feſthalten, als es ihm paſſe. Ich han⸗ delte unter einer Depreſſion.— Vorſ.: Später haben Sie einge⸗ räumt, daß Sie wenigſtens mit der Möglichkeit rechneten, daß die Papiere falſch ſeien, aber auch das haben Sie wieder eingeſchränkt. So ging das in einemfort hin und her.— Angekl.: Erſt als mir Hauer einen Zeitungsausſchnitt zuſchickte, wonach ein gewiſſer Fillmer in London verhaftet wurde, der Rentencoupons im Beſitze hatte, wurde ich ſchwankend und dachte an die Möglichkeit, daß auch meine Coupons gefälſcht ſein könnten.— Vorſ.: Aber— a ber, Herr Müller, jetztkommtdie Korreſpondenzl Damit wird die Verleſung der Schriftſtücke eingeleitet, die bei dem Angeklagten und Verwandten von ihm ſeinerzeit beſchlagnahmt wurden. Es ſind Briefe des Herrn Hauer alias Mendel und Ent⸗ würfe zu Briefen Müllers an dieſen und Verwandte. Sie ſtellen ein Belaſtungsmaterial dar, gegen welches anzugehen die eiſerne Stirn des Herrn Müller verlangte. Dieſe Korreſpondenz hätte allein ſchon zum früheren Abſchluß der Vorunterſuchung ausgereicht, aber Müller machte Winkelzüge, die Unterſuchung wurde aufs neue aufgenommen und dadurch wurde die Anklage auch auf Zuhälterei ausgedehnt. Die Briefe Hauers ſind anfangs von Paris, ſpäter von London datiert. In einem Briefe iſt die Rede von Renten im Betrage von 95.000 Fr., von denen Müller 20—24000 Franken zu eigenen Zwecken zur Ver⸗ fügung ſtänden. Unterm 30. Januar 1908 ſchreibt Müller ſeinem Schwiegerſohn, dem die bei ihm weilende Schwiegermutter läſtig zu werden beginnt, er möge Mama gut behandeln. Jetzt gehe es ihm ſehr ſchlecht, er eſſe in einer billigen Garküche, nähre ſich ſonſt von Pferdewurf und Brot und könne ſich nur durch einige kluge Schwinde⸗ leien durchbringen, aber wenn das große Problem glücke, an dem ſeit Jahren gearbeitet werde, dann ſei er für alle Zukunft der mate⸗ riellen Sorgen enthoben.— Vorſ.: Was iſt das mit dem Problem? — Angekkl.: Es war beabſichtigt, auf einer ſpaniſchen Beſitzung eine Spielbank zu gründen.— Vorſ.: Im Zuſammenhang mit dem Pro⸗ zeſſe könnte man auf den Verdacht kommen, daß es ſich um die Fäl⸗ ſchung der Rententitel handelt.— Angekl.: Ja, wenn man mir nicht glaubt, ſo kann ich nicht dagegen ankämpfen. Ich habe dieſe An⸗ gabe ſchon bei meiner erſten Vernehmung gemacht. Unterm 11. März 1908 ſchreibt Hauer aus London u..: Alle Aprilarbeit iſt verbrannt.— Vorſ.: Was heißt das?— Angekl.: Iſt mir nicht bekannt.— Vorſ.: Iſt Ihnen nicht bekannt, daß durch Aetzen ein Rententitel kaput gegangen iſt?— Angekl.: Nein.— In einem weiteren Briefe iſt ein Berliner erwähnt, der ein tüchtiger Junge ſei, aber die ganze Wahrheit nicht wiſſen dürfe.— Vorſ.: Welche Wahrheit durfte er nicht wiſſen?— Angekl.: Ich glaubte, daß es ſich um Unterſchlagung durch einen franzöſiſchen Beamten handele. Ich bin vollſtändig harmlos in die Sache hineingegangen.— Ein weiterer Brief Hauers bringt eine nur den Eingeweihten ver⸗ ſtändliche Zeichnung. Der Angeklagte erklärt, das ſei eine ihm ge⸗ gebene Aufklärung wegen der Anordnung des Coupons. Weiter ge⸗ langt zur Verleſung ein Brief, der den Zeitungsausſchnitt enthielt, durch den Müller ſtutzig geworden ſein will. Der Ausſchnitt war dem Star entnommen, der die Verhaftung eines Franzoſen namens Fillmar meldete, der einen gefälſchten Wechſel über 500 Pfund ab⸗ zuſetzen verſuchte und in deſſen Beſitz 89 Coupons der franzöſiſchen Rente im Betrage von 400 bis 500 Pfund gefunden wurden. Der als Dolmetſch zugezogene Prof. Specht überſetzt die Zeitungsnotiz. Hauer ſchreibt, daß er wegen dieſer Geſchichte große Angſt ausſtehe und ſich wohl für einige Zeit verkriechen müſſe, was ihm um ſo ſchwerer falle, als er ohne Geld ſei. Nichtsdeſtoweniger gebe er die Hoffnung auf den„großen Schlag“ nicht auf.„Wenn aber nur die Kuh nicht ſtirbt, bevor das Gras wächſt.“ Die Antwortbriefe Müllers auf dieſe Briefe fehlen, aber die Kon⸗ zepte zu einigen ſind, wie ſchon erwähnt, vorhanden. Der Ange⸗ klagte ſtellt zwar in Abrede, daß er Konzepte zu ſeinen Briefen ge⸗ macht habe. Die Schriftſtücke ſeien nur Ausflüſſe ſeiner Stimmung, bei denen er ſich nichts gedacht habe, ſo eine Art Ventil. Als der Zeitungsausſchnitt eintraf, ſchreibt er:„Ich bin vor den Kopf ge⸗ ſchlagen, auz dieſe Situation war ich nicht vorbereitet.“ Er macht Hauer ben Vorwurf des Wortbruches, weil er Coupons auf eine andere Perſon abgegeben. Ihm habe man nur 54 Coupous geſandt, dem Fillmer aber 89 gegeben.„Was ſoll das bedeuten? Ein Mann, der ſein Wort nicht hält, iſt ein wertloſes Subjekt.“ Wenn Hauer weiter ſo ſelbſtändig vorgehe, ſo habe er alle Ausſicht auf lebensläng⸗ liche Staatsanſtellung. Wenn man ihm die letzte„Edition“ zugeſchickt hätte, ſo hätte er ſeinen„Hamburger Rekord“ geſchlagen. Er bezeichnete die Handlungsweiſe Hauers als Gemeinheit, als Niederträchtigkeit. In einem weiteren Konzept wird Müller noch deutlicher: Wenn 100 Bilder fertiggeſtellt werden, dann können auch 500 oder 1000 fertig werden. Für ein ſo kleines Quantum wird kein Fabrikant einen Arbeiter an eine eigens dafür eingeſtellte Maſchine ſtellen. Weiter heißt es: Im Hoſpital ſind zwei Freibetten frei. Wenn Sie ſich auf eines abonnieren, warum wollen Sie denn auch mich mit aller Gewalt hineinbringen? Der Angeklagte fühlt ſich auch durch dieſe Beweisſtücke nicht veran⸗ laßt, irgendwelche Schuld zuzugeben. Er habe au eine Unterſchlagung geglaubt. Man geht zur Einvernahme der Zeugen über. Einige Entlaſtungszeugen aus Wiesbaden zu dem Anklagepunkt der Zuhälterei können nur belangloſe Angaben machen. Eine Frau Blitz, bet der Müller wohnte, bekundet, der Augeklagte ſei ſehr gut eingerichtet geweſen, und ſeine Frau habe viel Schmuck, insbeſondere Brillanten beſeſſen. Um 1294 Uhr tritt eine Mittagspauſe bis 4 Uhr ein. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wurde die Haupt⸗ belaſtungszeugin zum dritten Anklagepunkt vernommen. Die 19jäh⸗ rige Frida Völker, ein gauz unſcheinbares Mädchen, ſagt, Müller habe ſie zur Unzucht angehalten und ſie geſchlagen, wenn ſie nicht genug verdient habe. Der Angeklagte habe ihr franzöſiſche Papiere gezeigt und bemerkt, ſein Freund Herold in London mache ſolche, der habe Maſchinen und eine ganze Druckerei. Müller habe ihr auch Papiere gezeigt, die durch Aetzung verdorben waren. Sie hat Briefe aus London geleſen und ſolche auch für den Angeklagten geſchrieben. Die Zeugin befindet ſich wegen eines Schuhdiebſtahls nun im„Kloſter „zum guten Hirten“ in Marxheim in Zwangserziehung. Von den ge⸗ ſtohlenen Schuhen erhielt der Angeklagte zwei Paare, die er dreiſter Weiſe in dem geſchädigten Geſchäfte umtauſchte, indem er vehauptete, er habe ſie gekauft.— Dem Kriminalpoliziſten Wil ly⸗Wiesbaden gegenüber hat der Angeklagte die Völker als ſeine Braut ausgegeben, dieſe hat aber der Polizei reinen Wein eingeſchenkt.— Der folgende Zeuge, Werkmeiſter Rümpler aus Biebrich, bekundet, Müller habe zu ihm geſagt, er werde das Mädchen, die Stieftochter des Zeugen, im Oktober heiraten, habe aber die Sache immer wieder hinansgeſchoben. Er habe auch geſagt, er vermache der Frida mal 20—30 000 Mk., damit ſie ſpäter ein ſorgenloſes Daſein führen könne. Frida habe daheim erzählt, daß Müller falſche Banknoten führe und verkaufe. Der Frau Rümpler, die gleichfalls als Zeugin geladen iſt, ſagte der Ange⸗ klagte, er ſei durch die Frida in ſchlechten Ruf gekommen. Bon ſeiner abweſenden Frau ſagte er, dieſe ſei nicht ſeine Frau, ſondeen ſeine Haushälterin.— Kriminalkommiſſär Kraiſch⸗Wiesbaden hat die Hausſuchung vorgenommen. Teils im Ofen, teils im Schreibtiſch verſteckt, fand er 26 ausländiſche Coupons à 300 Frs. und 12 Coupons A 150 Frs., ſowie die bei Arnold gekaufte goldene Uhr.— Eine Reihe von Zeugen folgen, denen der Augeklagte Coupons 25 pCt. unterm Nennwerte angeboten hatte. Polizeikommiſſär Dietrich⸗Maunheim ſchildert den Fall Arnold. Als letzter Zeuge wird aufgerufen Kriminalkommiſſär Guſtav Nzgquierto aus Paris, deſſen Angaben Prof. Specht überſetzt. Er berichtet über die Feſtſtellung der Fälſchung und die Feſtnahme der beiden Fälſcher Herold und Fillmer in London. Um 634 Uhr wird die Verhandlung ſodann auf Donnerstag früh vertagt. * Eine akademiſche Ehrung. Wie uns ein Privattelegramm meldet, iſt Herr Fabrikant Karl Lanz zum Ehrendoktor der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg ernannt worden. Die Ehrung hängt mit der durch die Familie Lanz erfolgten Millionenſtiftung für die neu zu gründende Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften zuſammen, deren Eröff⸗ mungsſitzung am Sonnktag vormittag in Gegenwart des Großhersogs ſtattfindet. In der Bürgerſchaft wird man lebhafte Genugtuung darüber empfinden, daß dem Cgef der Weltfirma Heinrich Lanz für die hochherzige Stiftung die höchſte Ehrung, die die Heidelberger Univerſität zu verleihen hat, zuteil geworden iſt⸗ *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Freitag Herr Lokomotivführer Georg Seitz und deſſen Ehefrau Anna geb. Schemel. * Promenade⸗Konzert vor dem Roſengarten. Heute abend findet das erſte diesjährige Promenadekonzert auf dem freien Platz vor dem Roſengarten ſtatt. Das Konzert beginnt um 8 Uhr, Ende gegen 11 Uhr. Das Programm umfaßt in 2 Ab⸗ teilungen 12 Nummern. Der Platz iſt zum Wirtſchaftsbetrieb ein⸗ gerichtet. Bei ungünſtiger Witterung wird das Konzert in das Reſtaurant bezw. die Wandelhalle des Roſengartens verlegt; der Eingang iſt in dieſem Fall durch das Reſtaurant zu nehmen. Der Eintritt zum Konzert iſt vollſtändig frei. * Friedrichspark. Wir machen darauf aufmerkſam, daß heute Donnerstag abend die Grenadierkapelle ein Konzert für Streichmuſik gibt. Dasſelbe findet für beſtimmt ſtatt, bei ungünſtiger Witterung im Saal. * Ausgeſtellt. Der vom Athletenklub Mannheim 1 (Lok. G 7, 10) anläßlich des 8. Verbandswettſtreites des Deutſchen Athletenverbandes in Bonn errungene Staatswanderpreis für beſte Muſterriegenleiſtung iſt im Schaufenſter der Zigarrenhand⸗ lung Kremer Lit. D 1(Pfälzer Hof) ausgeſtellt. *Ju eine gefährliche Situation geriet heute morgen ein Frei⸗ ballben unbekaunter Herkunft. Gegen 7 Uhr ſah man ihn an der Spitze einer der höchſten Kamine der Anilinfabrik hängen. Die Be⸗ mühungen der Inſaſſen, ſich frei zu machen, waren ſchließlich von Er⸗ folg begleitet. Wahrſcheinlich war der Ballon gegen den Willen der Fahrer bei dem Verſuche jenſeits des Rheins zu landen, zu raſch ge⸗ ſunken, ſodaß er nicht mehr über die Anilinfabrik kam. *Militäriſche Uebung. An der Rheinbrücke ſah es heute morgen recht kriegeriſch aus. Baden hatte gegen die Pfalz mobil gemacht. Hüben auf badiſcher Seite ſtanden Poſten und drüben hielten die 110er mit grauen Helmen⸗Ueberzügen und ein Teil der„Gelben“ von Schwetzingen den Brückenkopf beſetzt. Selbſtverſtändlich lockte das militäriſche Schauſpiel eine große Menſchenmenge an. * Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Bei Einfahrt des geſtrigen Güterzugs 6758 in den Bahnhof Neckargemünd ent⸗ gleiſte die Maſchine und 5 Wagen. Außer einer Fußverſtauchung, die der Zugführer erlitt, ſind keine Verletzungen entſtanden. Die Urſache der Entgleiſung konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Weſentliche Betriebsſtörungen ſind nicht entſtanden. * Einbruch. Schon wieder wurde Dienstag nacht in Neckarau ein Einbruch verübl. In das Haus Fiſcherſtr. 54 drangen Diebe von der Straße aus durchs Fenſter in das Innere und ſuchten nach Beute. Durch das Geräuſch erwachte der Inwohner, Herr Schuhmachermeiſter Baſtian, und trat den Eindringlingen ent⸗ gegeu. Als dieſe ſich ertappt ſahen, verſetzten ſie Herrn Baſtian einen Tritt auf den Unterleib, ſo daß dieſer zu Boden ſtürzte, worauf ſie die Flucht ergriffen. Allen Umſtänden nach hat man es hier mit einer Einbrecherbande zu tun. „ Schiffszuſammenſtyß. Unpeit von Lorchhauſen ſind geſtern vormittag mehrere Schiffe zuſammengeſtoßen, wobet zwei Schleppkähne untergegangen ſind. Der Schlepp⸗ dampfer„Johannes Brinkmann“ befand ſich mit zwei mit Holg hoch über Deck beladenen Kähnen und zwei leeren Schiffen auf der Talfahrt. Er war bis an die Krümmung bei Lorchhauſen ge⸗ kommen, als ihm an dieſer Biegung vier Schleppzüge faſt in einer Reihe liegend bergwärts entgegenkamen. Die Schleppdampfer dieſer Züge, ein Winſchermann⸗, ein Knipſcherdampfer, der Dampfer „Katharina“ und noch ein vierter Dampfer, hatten ſämtlich die blaue Flagge gezogen, als Zeichen, daß einer dem anderen vorzu⸗ fahren wünſchte. Anſchließend folgten noch tveitere Schleppzüge, ſodaß das Fahrwaſſer vollſtändig geſperrt war, Der zu Tal fah⸗ rende Schleppzug geriet nun an der genannten ſcharfen Biegung in die vier Verg⸗Schleppzüge, da es zum Aufdrehen zu ſpät war, und der Zuſammenſtoß war fertig. Die zwei mit Holz beladenen Kähne würden ſo übel zugerichtet, daß der eine auf der Stelle an der ſo⸗ genannten Lorchhauſer„Wirbellay“ ſank, während der andere mit ſeinem Schleppzug noch bis Bacharach kam, wo er gleichfalls unter⸗ gin g. Das Holz trieb an der Stelle des Unfalles in Menge da⸗ bon: Den Berg⸗Schleppzügen iſt nichts paſſiert. Poltzeibericzt vom 1. Juli. Tödlicher Unglücksfall. Beim Aufladen von Sand in einer Grube beim Iſolierſpital rutſchte geſtern vormittag eine größere Sandſchicht ein und fiel dem 60 Jahre alten verheirateten Fuhrmann Michael Neckermann, wohnhaft Lenauſtr. Nr. 71 ſo gegen die Beine, daß er umſtürzte. Beim Umfallen ſchlug er ſeinen Kopf an einer Kante ſeines Wagens auf und wurde hierbei ſo ſchwer verletzt, daß ein aus dem Iſolierſpital herbeige⸗ rufener Arzt nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod konſta⸗ tieren konnte. Geſtern abend 9½ Uhr entſtand im Hauſe Seckenheimer⸗ ſtraße Nr. 106, während ein Schloſſergehülfe mit einem Streich⸗ holz eine undichte Gasleitung ableuchtete, eine Gasexploſion, welche bedeutenden Gebäudeſchaden anrichtete; ferner wurden der Schloſſer und die Ehefrau des Wohnungsinhabers erheblich verbrannt. 5 Entwendet wurden aus einem erbrochenen Wandſchränk⸗ chen im Parterreraum des hieſigen Hoftheaters in der Zeit vom 27. b. Mts. abends bis 29. Juni 5 Operngläſer im Wert von 70 bis 80 Mark. Der Täter iſt noch unbekannt. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. ECheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Kgl. Konſervatorium für Muſik und Theater zu Dresden. Das Winterſemeſter beginnt mit dem 1. September. Proſpekt durch das Direktorium. Gerichtszeitung. Die Auterſchleife bei der Hauptkaſſe der Pfülziſchen Eiſenbahnen. yFrankenthal, 30. Juni. Die ſeinerzeit viel erörter⸗ ten Veruntreuungen bei der Hauptkaſſe der Pfälziſchen Eiſenbahnen in Ludwigshafen bildeten heute den Gegenſtand einer längeren Ver⸗ handlung vor der hieſigen Strafkammer. Als Angeklagter hatte ſich wegen Unterſchlagung der 68 Jahre alte frühere Kaſſierer der Pfälziſchen Eiſenbahnen Alexander Danner von Ludwigs⸗ hafen zu berantworten. Er war 54 Jahre im Dienſte der Pfälzi⸗ ſchen Eiſenbahnen, kam in, den ſiebziger Jahren als Buchhalter in deren Hauptkaſſe und wurde ſpäter Kaſſierer, als welcher er ſämt⸗ liche Gelder, die von den pfälziſchen Eiſenbahnverwaltungen ab⸗ geführt wurden, in Empfang zu nehmen hatte. Ueber die ihm bei⸗ gemeſſenen Veruntreuungen macht er folgende Angaben: Im Jahre 1900 kam der im Januar ds. Is. nach Entdeckung der ſtattgehabten Unterſchleife plötzlich verſtorbene Hauptkaſſierer der Pfälziſchen Eiſenbahnen, Baſtian, zu ihm und verlangte 10 000 M. Als Danner antwortete, das könne er nicht, gab ihm Baſtian die An⸗ leitung, die 10000 M. aus der Kaſſe zu entnehmen und mit nicht zur Verbuchung zu bringenden neueingehenden Geldern zu decken, auf welche Weiſe der Fehlbetrag fortgeſetzt berſchleiert werde. Dieſer Weiſung iſt der Angeklagte nachgekommen. Baſtian habe dann in der Folge weitere Geldſummen verlangt, und zwar im Jahre 1903 wieder 10000., im Jahre 1905 5000 M. und in der Zeit bis 1907 wiederholt kleinere Beträge, ſodaß die der Kaſſe entnommenen und Baſtian übergebenen Gelder im Jahre 1907, auf 30 900 M. ſich beziffert hätten, über welchen Betrag Baſtian dem Angeklagten Gutſcheine ausgeſtellt hat. Im Jahre 1906 war Danner einmal einige Tage krank. Es befanden ſich da in ſeinem Kaſſenſchrank u. a. 2000 M. und 12 000 M. LTagermietgelder. Dieſe Gelder ſeien, als er ſeinen Dienſt wieder antrat, verſchwun⸗ den geweſen. Eine Anzeige über das Verſchwinden der Geld⸗ ſummen habe er nicht erſtattet, weil er befürchtete, daß dann der ganze Fehlbetrag, der nun einſchließlich der abhanden gekommenen 14 000 M. auf 44 900 M. angewachſen war, entdeckt werden würde. Der als Zeuge vernommene Eiſenbahnſekretär Reißinger hat, als er Ende 1908 wohl aus Anlaß des Ueberganges der Pfälziſchen Eiſenbahnen an den baheriſchen Staat eine gründliche Reviſion vor⸗ nahm, feſtgeſtellt, daß vorhanden geweſen iſt: im März 1900 ein Feldbetrag von 16060., im Mai 1900 ein ſolcher von 20 000 Maärk, im Auguſt 1905 ein ſolcher von 42 000., im September 1905 ein ſolcher von 36000., im Oktober 1905 ein ſolcher von 32 000., im Juli 1906 ein ſolcher von 23000., im Auguſt 1906 ein ſolcher von 19 850., im Oktober 1906 ein ſolcher von 30 000., im Januar 1907 ein ſolcher von 31000., im Mat 1907 ein ſolcher von 44 600., im Dezember 1907 ein ſolcher von 43 700 M. und am 8. Januar 1908 ein ſolcher von 44900 M. Nach Feſtſtellung dieſer Unregelmäßigkeiten begab ſich Reißinger zu Danner und fragte ihn rückhaltlos nach dem Verbleib des Geldes, worauf dieſer ein Geſtändnis ablegte. Reißinger begab ſich dann auch zu Baſtian und ſagte dieſem, daß er an den Veruntreu⸗ ungen mitbeteiligt ſei. Baſtian erwiderte, das ſei nicht wahr, ſon⸗ dern von Danner eine„infame Lüge“. Die Gutſcheine, die Ba⸗ ſtian dem Danner ausgeſtellt hatte, hatte er dieſem ſpäter wieder „abgelockt“ und vernichtet. Erſt als Reißinger Baſtian vorhielt, daß er die Gutſcheine ſelbſt geſehen habe, ſei dieſer„zuſammengeknickt“ und habe ausgerufen:„Jetzt bin ich verloren!l“ In der folgenden Nacht ſei Baſtian dann plötzlich geſtorben. Der als Zeuge befragte Präſident Geyer ſtellt dem Angeſchuldigten Danner das beſte Zeugnis aus. Dieſer ſei von Baſtian ſtark beeinflußt worden. Man habe auch wiederholt von„Suggeſtion“ geſprochen, doch ſei das nicht der Fall geweſen. Nach Angabe des Zeugen hat Baſtian allein 64000 Mark unterſchlagen. Es ſei zu be⸗ dauern, daß Danner, der ein ſolides Leben geführt und ſich kein Vermögen erworben habe, für Baſtian büßen müſſe. Nach Be⸗ endigung der Beweisaufnahme beantragte der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft gegen den Angeklagten wegen Unterſchlagung 1 Jahr Gefängnis. Das Urteil lautet auf 8 Monate Gefängnis, 1** ——— Mordprozeß Schlicher. * Zweibrücken, 29, Juntt Zweiter Verhandlungstag. Das Intereſſe des Publikums ſcheint zu wachſen. Auf der Zu ſchauertribüne herrſchte lebhafter Andrang, ſodaß der Vorſttzende, da viele Beſucher rückſichtslos in den Saal drängten, den Zugang ſperren laſſen und das vor der Türe harrende Publikum in den Hausflur der Parterre⸗Räumlichteiten verweiſen mußte. Schlicher macht den Eindruck eines dem Gang der Verhandlung apathiſch gegenüberſtehenden Menſchen, verfolgt jedoch alle Einzelheiten mit großer Aufmerkſamkeit. Wenn er ſich in Widerſprüche verwickelt, entſchuldigt er dies meiſt damit, daß er ſich an die damaligen Zeiten ficht mehr genau erinnern könne. 8 Zeuge Anton Fkuhr, Fabrikarbeiter von Falkenſtein, der Ehe⸗ mann der borigen Zeugin, Nachbar und Mitarbeiter des Angeklag⸗ ten, fiel es beſonders auf, daß der Angeklagte zu ihm ſagte:„Anton, tu Dein Meſſer weg, ich tu meines auch weg, auf ſo was kommt gleich Verdacht.“ Zeuge habe den Abend noch zu ſeiner Frau geſagt, warumt ſoll ich denn mein Meſſer wegtun, ich habe ja mit dem Mord abſolut nichts zu tun. Der Zeuge ſchildert den Angeklagten als einen Menſchen, mit dem auszukommen geweſen ſei, nur ſei er ſehr roh. Ferner habe ihn der Angeklagte immer zum Stehlen und zu ſonſtigen Ungehörigkeiten verleiten wollen. Er habe aber nie mitgemacht und immer damit eine Ausflucht geſucht, daß er ſagte, er könne nicht wegen ſeinem Bein, das er einmal gebrochen habe. Einmal, als zwei Mädchen, Dienſtmädchen des Oberamtsrichters aus Rockenhauſen, auf ihrem Spaziergang aus dem Rockenhauſer zald getreten ſeien, habe er zu ihm geäußert, gelegentlich der Erzählung dieſes Vorfalles, wenn da nur eine allein geweſen wäre.— Der Angeklagte, zum Wort zugelaſſen, ſagt mit erregter Stimme: Herr Richter, wenn das der Fluhr auf ſein Ge⸗ wiſſen nehmen kann, dann geht es ihm ſchlecht. Der Zeuge Fluhr habe auch öfters geſtohlen, ſo habe er auf der Schmelze einen Kohlenkaſten, Säcke, Wäſche, Schippe uſw. mitgenommen. Der Herr Unterſuchungsrichter habe ſich bei ſeinen Erhebungen davo überzeugt, daß man ihm inbezug auf Weiber üſw, nicht das ge⸗ ringſte nachſagen könne.— Auf die Vorhaltungen des Vorſitzen den an den Zeugen bezgl. ſeiner Ausſagen, beteuert dieſer Was ich geſagt habe, nehme ich auf mein Gewiſſen. Zeuge Peter Koch, Fabrikarbeiter von Falkenſtein, wir weil er noch nicht 16 Jahre alt iſt, nicht bereidigt. Er erzähl daß damals an dem Samstag nach Chriſtihimmelfahrt, als er auf dem Wege nach der Leiche die Meinung geäußert habe, der Mörder wird ſich wohl jetzt ſchon erhängt haben, habe Schlich zu ihm geſagt: Der Mörder war ſchon an der Leiche oder kommt noch hin. Der Zeuge Peter Ehriſch, Fabrikvorarbeiter, Winaweil hat es von dem Zugperſonal erfahren, daß im Falkenſteiner Wal eine Frauensperſon ermordet worden ſei. Dabei wäre es ihn höchſt auffällig geweſen, daß Schlicher ſich gar nicht für den M intereſſiert hat. Sonſt habe er oft mit dem Angeklagten geſpro über Oekonomie uſw., in jenen Tagen habe er aber kein Wort ge⸗ ſprochen. Dieſes ſein ungewöhnliches Benehmen habe ſich i eingeprägt, daß ihm Schlicher Tag und Nacht im Gedächtnis g blieben wäre. Erſt Montags, als die Arbeiter gekommen wären und erzählt hätten, Schlicher ſei im Verdacht, den Mord begangen zu haben, habe er ſich das Benehmen des A. erklären können — Zeuge Wilhelm Klein, Ackerer, Falkenſtein, bekundet, daß Schlicher, als man ihm ſagte, daß eine Leiche gefunden worden ſe gefragt habe, haben ſie alles? Seine Geſichtszüge ſeien ihm entſtellt vorgekommen, ſein Benehmen ſei verlegen geweſen. Der Umſtand, daß Schlicher zur Zeit des Mordes auf ſeinem Acker ge⸗ weſen wäre, habe den Verdacht gegen ihn verſtärkt.— Der Zeuge Joſef Wilding, Fabrikarbeiter, Fallenſtein, iſt mit dem Ange⸗ klagten am 24. November 1908 gemeinſcheftlich wegen Jagdver gehens verurteilt worden, er hat dieſe Strafe inzwiſchen ſchon ab⸗ geſeſſen. Der Angeklagte hat ſich ihm gegenüber einmal ausge drückt, er habe Spaß an Muſik, er würde ſich ſchon eine Har⸗ monika kaufen, wenn er nur ſo die Gelder beſeſſen hätte Für ein paar tauſend Mark würde er ſchon jemand kalt machen und dann ſchwören, er ſei es nicht geweſen. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wird darauf um 27 Uhr eine Pauſe gemacht. Der Zuſchauerraum hatte ſich indeſſen mit Neugierigen dicht angefüllt, ſodaß einer ſehr großen Auzahl der Zutritt verwehrt werden mußte. Um 7 Uhr wird dann in der Sgeneral⸗Anzeiger. caeittagblatt) Manubeim, I. Jull zerhandlung fortgefahren und zunächſt Zeuge Aug, Kanzleiex⸗ peditor in Kaiſerslautern, vernommen, welcher ausſagt: Er habe bei der Unterſuchung im Gefängnis während der Vernehmung des Staatsanwaltes, den Angeklagten beobachtet und ihn bei Vor⸗ eigung des Schädels ruhig gefunden. Als aber der Staatsanwalt usrief:„Schlicher, wir haben noch mehr gefunden,“ habe dieſer ſtentativ ausgerufen:„Haben ſie auch mein Meſſer efunden, wenn ſie es nur gefunden hätten, dann wäre meine uſchuld erwieſen“— Zeuge Gefängnisverwalter Bellem⸗ aiſerslautern: Der Angeklagte hat damals allerdings geſagt: aben ſie auch mein Meſſer gefunden“, aber in ſeinen Worten am meiner Anſicht nach keine Ueberraſchung zum Ausdruck.— träfling Gaß kam mit dem Angeklagten im Gefängnis zuſam⸗ zen, dabei habe dieſer ihm einmal zugeflüſtert:„Mir können ſie ichts anhaben, ſie haben ja keine richtigen Beweiſe.“— Angekl.: ch habe geſagt:„Sie können mir nichts tun(Bewegung) —aber nicht, ſie können mir nichts beweiſen.“— Zeugin Anna auer, Eiſengießersehefrau aus Falkenſtein, gibt an: Ich bin ine Nachbarin von Schlicher, dem nichts Gutes nachgeſagt wird. bends nach 10 Uhr habe ich ihn öfters geſehen. Die Bluſe, die er Frau des Schlicher gehörte und in die die Hoſe eingewickelt r, erkenne ich wieder, wenn es auch 2 bis 3 Jahre her ſind.— euge Guſtav Hofſtadt, Ackerersſohn aus Imsbach, hat mit m Angeklagten 1900—1902 auf der Hochſteiner Schmelze gear⸗ eitet. Dabei habe derſelbe, dem auch die Magd Haag nicht ganz leichgiltig war, einmal geſagt:„Wenn ich mal eine in der luppe(Fauſt) habe, kommt ſie ſo leicht nicht mehr raus“ Der ge bezeichnet Schlicher als gewalttätigen Menſchen; Frauens⸗ ſonen ſei er nicht abhold geweſen. Sarah Graf, Tünchersehefrau aus Imsbach, beſuchte am ngſtmontag 1904 in Falkenſtein gelegentlich eines Beſuches Eltern ein Tanzmuſiklokal, in dem auch Schlicher anweſend Nachts wurde die Frau, die von einem Mädchen, der 18 e alten Maria Zubiller, begleitet war, im Walde von einem Nann, den ſie in der Dunkelheit nicht erkannt hat, am Halſe ge⸗ zürgt. Der Attentäter machte ſich dann auch an die Begleiterin, rſchwand dann aber ſpurlos, als dieſe rief:„Vater, kommſt du ald!“ Der Geiſtesgegenwart des Mädcheus ſcheint es alſo zu en, daß der Unhold von den Frauen abließ.— Die Zeugin ubille r beſtätigt die Ausſage der Vorzeugin, daß dieſe nach rer Rückkehr nach Falkenſtein, die Mütze des Straßenräubers Arm gehalten habe. In Falkenſtein bezeichnete man die Mütze zemein als die des Schlicher. Um 9 Uhr wird die Sitzung auf morgen vormittag.30 Uhr ſagt. Es kommen morgen noch die letzten ſieben Zeugen vor, nach ihrer Vernehmung die Plaidoyers beginnen können. **** 55 Das urteil. Kaiſerslautern, 30. Juni. Wie die„Pfälz. Preſſe“ weibrücken meldet, wurde vom dortigen Schwurgerichte abend nach dreitägiger Verhandlung Schlicher wegen 4 Jahren 4 Monaten Zucht⸗ Aus dem Großherzogtum. ſeudenheim, 1. Juli. Geſtern abend erſchoß ſich der ahre alte, bei der Firma Chriſtian Schneider dahier be⸗ Meßgerlehrling Fritz Erdel aus Mannheim mit „Kuhmaske. Er legte dieſe ſo an, daß der Schuß direkt achdem er ſeine Geliebte, die Ehefrau des Fabrik⸗ er, lebensgefährlich verletzt hatte. Der e beide überraſcht. ruhe, 30. Juni. Bei der heute vorgenommenen Bürgermeiſters der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt isher hatte die Stadt neben dem Oberbürgermeiſter germeiſter— wurde Dr. jur. Erich Kleinſchmidt ewählt. Von 124 Wahlberechtigten haben 104 ut. Der neue Bürgermeiſter, ein geborener Badener, es Großh. Schulrats Albert Kleinſchmidt, iſt geboren am „ſtudierte in Heidelberg und Leipzig Jurisprudenz 98 in Baden das erſte, 1898 das zweile juriſtiſche ten, promovierte 1894 in Heidelberg zum Dr. jur., 1898 als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim Wohnſitz in Heidelberg nieder, war 1899—1901 Juſtitiar arl Francke in Bremen(Bau und Betrieb von Gas⸗, Glektr. Werken)⸗ 1901—1907 im Sekretariat und als bei der Deutſchen Bank in Berlin tätig und ſeit 1. ektor der Neuen Photographiſchen Geſellſchaft.⸗ teglitz. Bürgermeiſter Dr. Kleinſchmidt gehört der Konfeſſion an, iſt verbeiratet und Leutnant der —Die Einſtimmigkeit, mit der die Wahl erfolgt iſt, die„Bad. Landesztg“, der beſte Beweis, welch en die Vertreter der Karlsruher Bürgerſchaft dem ſter entgegenbringen. Sie iſt aber auch ein Be⸗ die Wähler einig waren in dem Beſtreben, als einen Mann zu bekommen, der den großen Anfor⸗ as heutige Städteweſen an einen Bürgermeiſter „gleichviel pelchem Stande oder welcher„Ver⸗ gehört. Mögen die Hoffnungen, die auf Dr. geſetzt werden, in Erfüllung gehen, möge es ihm ver⸗ das Vertrauen, das ihm die Karlsruher Bürgerſchaft einſtimmige Wahl entgegenbrachte, zu vergelten durch iche Arbeit im Dienſte der Stadt, zum Wohle der Ge⸗ en⸗Baden, 29. Juni. Oberbürgermeiſter Dr. iſt an einem Naſenleiden nicht unbedenklich er⸗ Das Leiden iſt in ſeiner Entwicklung ſoweit vorge⸗ aß eine wiederholte Operation notwendig wird. Dieſt jetzt mit Rückſicht auf das hohe Fieber des Patienten »nommen werden und ſo iſt die Gefahr für das Leben nkten eine ſehr ernſtee. — Sportliche Nundſchau. Nuderſport. ſuheimer Regatta. alljährlich wiederkehrenden nautiſchen Wettkämpfen im ſchon bekannt, ſind die Meldungen zahlreicher als die ausgeſchriebenen 17 Rennen ſind ſämtlich zu⸗ n und zählen wir Felder von 8, 9, 12 und 13 Booten. Qualität der Nennungen anlangt, ſo kann der n ſtolz ſein, ſportlich hochintereſſanten Kämpfen ent⸗ Die ſtattgehabten Regatten in Mainz, Frankfurt, ihren Hauptrennen faſt ebenbürtige Gegner ge⸗ glaubt an einen politiſchen Racheakt. Nur noch wenig Tage trennen uns fuenden. Auf Mannheims idealer Strecke werden ſich von faſt gleichwertigen Mannſchaften erbitterte Kämpfe abfpielen. Beſon⸗ ders erfreut hat hier die Nachricht, daß die berühmte Mannſchaft des Berliner Ruderklubs„Hellas“ ſich trotz Nichterſcheinens des Mainzer Rudervereins hier einfinden wird. Ihre Gegner in den erſten Rennen, Ludwigshafener Ruderverein, Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft„Germania“ und Mannheimer Klub, ſind faſt ebenbürtig und wo ſich in dieſen Rennen die Siegespalme hinneigen wird, ſie wird ſchwer errungen ſein. Die alljährlich zahlreicher einlaufenden Meldungen bedeutender Vereine laſſen auf Anerkennung unſerer einwandfreien Strecke ſchließen. Auf die einzelnen Rennen werden wird noch zurücktommen. 5 Vaon Tag zu Tag. — Ein Bombenattentat in Spanien Aus Paris wird gemeldet: In der Nähe von Navia in der Prov. Ovideo in Spanien wurde ein furchtbares Bomben⸗ attentat verübt. Der Großgrundbeſitzer Morgador gab am Sonntag abend in ſeinem Schloſſe mehreren Gäſten ein Diner. Plötzlich flog eine Bombe durch das Fenſter auf den Tiſch des Speiſeſaales, wo dieſelbe explodierte. Der Plafond ſtürzte ein. Der Schloßbeſitzer, ſeine Frau und ſeine Tochter ſowie 3 der Gäſte wurden getötet, 4 andere Gäſte wurden ſchwer verletzt. Man Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 1. Juli. Wie aus Bordeaux gemeldet wird, be⸗ gab ſich eine Abordnung von 500 Winzern zu der Präfektur, um eine von 10000 Winzern unterzeichnete Petition zu überrei⸗ chen, in welcher um baldige genaue Beſtimmuigen in jenen Gegen⸗ den erſucht wird, deren Weine als Bordeauxweine bezeich⸗ net werden dürfen. * Paris, 1. Juli. Der frühere Kriegsminiſter Gallifet erlitt einen Schlaganfall. Der Zuſtand des greiſen Gene⸗ rals, deſſen rechte Seite vollſtändig gelähmt iſt, gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. 5 .E. Petersburg, 30. Juni.(Priv.⸗Tel.) Wie die„Now. Nußj“ meldet, hat die Regierung beſchloſſen, imfernen Oſten die Staftthalterei wieder herzuſtellen, und ihr das ganze ruſſiſche Grenzgebiet im fernen Oſten zu unterſtellen. Als Statthalter iſt der gegenwärtige Generalgouverneur des Amurgebiets General Unterberger auserſehen. .E. Newyork, 30. Inni.(Prip.⸗Tel.) Die deutſchen Ver⸗ eine der Republik beſchloſſen im kommenden Wahlkampf die For⸗ derung auf obligatoriſche Einführung der deut⸗ 1 Sprache in allen uordamerikaniſchen Schulen aufzu⸗ tellen. 5 Eine Luftſchiffhalle im Oostal. * Baden⸗Baden, 30. Juni. Der hieſige Stadtrat wandte ſi chim Einvernehmen mit Zeppelin und Direktor Cols⸗ man wegen Errichtung einer Luftſchiffhalle im Oos⸗ tale an das Kriegsminiſterium in Berlin. Dieſes ſteht, wie es heißt, dem Unternehmen wohlwollend gegenüber und hat eine Subvention in Ausſicht geſtellt. Die Ueberführung des„3. 1“ nach Metz. »Biberach, 1. Juli. 4 Uhr früh. Seit geſtern abend? Uhr iſt keine nennenswerte Aenderung in der Lage eingetreten. Die Ulmer Pioniere halten an der Landungsſtelle in Mittelbiberach getreulich Wacht. Das Biwakbild war dasſelbe wie in der porigen Nacht. Die Ungunſt des Wetters, das wiederum mehrmals die Feuer auslöſchte, zwang die Mann⸗ ſchaft, ſoweit ſie entbehrlich war, Notquartiere zu beziehen. Die Regengüſſe ſetzten häufig mit großer Heftigkeit ein und ſchienen zeitweilig in eine Sintflut auszuarten. Dann ließen ſie wieder etwas nach. Aber eine merkliche Beſſerung des Wetters war bis zum Tagesgrauen nicht zu konſtatieren, obgleich das Barometer langſam zu ſteigen begann. Der Wind blies aus fort⸗ währender wechſelnder Richtung und zeitweilig mit ſtarken Stößen, ſodaß die zweite Verankerung des Luftſchiffes mehrmals gewechſelt werden mußte und die Mannſchaften an den Tauen ſchweren Dienſt hatten. Die Beſatzung des Luft⸗ ſchiffes hat ſich auch dieſe Nacht hindurch glänzend be⸗ währt; ſie iſt nicht mehr vollzählig auf dem Platze, ſondern hat ſchon ſeit geſtern abwechſelnd Ruhe im Quartier geſucht. Major Sperling verbrachte den größten Teil der Nacht in einem Hotel in Biberach. An einen Aufſtieg iſt vorläufig immer noch nicht zu denken. Biberach, 1. Juli. 8 Uhr. Ueber den Verlauf des geſtrigen Tages iſt noch nachzutragen, daß, nachdem wieder Gas nachgefüllt worden war, eine größere Anzahl bayeriſcher Offi⸗ ziere an der Landungsſtelle eintrafen. Heute früh wurde das Wetter wieder ſtürmiſcher und heftige Böen machten es notwendig, daß alle Wachmannſchaften und die Reſerve, im ganzen 200 Mann, das Luftſchiff hielten. Nachdem das Wetter einige Zeit trocken geblieben, trat um ½8 Uhr erneuter Regen ein. Die Wetterausſichten werden fortgeſetzt als ungünſtig bezeichnet. Maſſenerkrankungen infolge Fleiſchvergiftung. * Hamburg, 1. Juli. In der vorigen Woche erkrankten ſechs Perſonen an Vergiftung durch Hackfleiſch. In⸗ zwiſchen ſind faſt 100 Erkrankungen, darunter einige ſehr ſchwere, bei der Polizei zur Anzeige gelangt. Die Unterſuchung ergab, daß ein Bauer aus dem Kreiſe Stormarn eine kranke Kuh an einen Händler verkaufte, der dieſelbe ſchlachtete und das Fleiſch unterſuchen ließ. Der Tierarzt drückte ſträflicherweiſe den Vollwertigkeitsſtempel auf das Fleiſch, ſodaß es die Ham⸗ burger Unterſuchungsſtation paſſierte. Gegen den Tierarzt iſt die Unterſuchung eingeleitet. Caſtry. 7 * Paris, 1 Juli. Dem„Matin“ wird aus Santander gemeldet, daß Präſident Caſtro ſich ſeit mehreren Tagen in Santander befindet, wo er in Begleitung eines venezualiſchen Honorarkonſuls verſchiedene Sehenswürdigkeiten beſucht hatte. Kretas Frage. * Paris, 1. Juli. Der„Petit Pariſin“ meldet, daß die vier Schutzmächte der türkiſchen Regierung erſt nächſten Montag eine Antwork betr. des auf Kreta einzuführenden Re⸗ gimes, übermitteln werden. 5 Engliſche Flottenpanik. „ London, 30. Juni. Lord Ellenborough machte in der heutigen Sitzung des Oberhauſes Mittetlung von einer Aufrage, die die Aufmerkſamkeit auf die Tatſache lenkt, daß während des bevor⸗ ſtehenden Beſuches der Flotte in London an der Themſemündung ch iff der Minen gelegt wurden, ſo daß der ganzen Schiffe verſenkt oder nen geleg eee die auf dem Spiel 5 1Durſt zu löſchen, ſauge er die dürftig von Waſſer durchnäßte nen Erfindungen nicht die Zeit gekommen wäre, um Borſichtsmaß⸗ ſchen, ſaug 5 rgeln daueruder Art, ähulich demjenigen, wie ſie beſtändig in Gi⸗ braltar beobachtet werden, zu kreffen, die das Gros der Mehrzahl der großen Schlachtſchiffe ſolle bei Gelegenheit des Londoner 1 Streitmacht der Weg verſperrt wäre. engliſchen 5 ob angeſichts der enormen Intereſſen, ierung, torm 1. 8 ſtänden und angeſichts der außerordentlichen Fortſchritte der moder⸗ ſtreitkräfte vor einem erſolgreichen Ueberfall ſichern würden. Beſuches nicht in den engen und ſeichten Flußgewäſſern, ſondern in dem tieferen Waſſer auf der Höhe von Southernd ſtationiert werden. Seiner Anſicht nach ſei für die elementarſte Sicherheit viel zu fürchten; er werfe daher die Frage nach Vorſichtsmaßregeln gegen Ueber⸗ raſchungen auf In Beautwortung dieſer Frage führte der CEarl of Grenard als Vertreter der Admiralität aus: Er freue ſich, daß die Befürch⸗ tungen des Frageſtellers durch Veröffentlichung des amtlichen Be⸗ ſuchsprogramms gegenſtandslos geworden ſeien. Die Admiralität ſei zur Zeit der Anſicht, daß alle der Sachlage entſprechenden Sicherheits⸗ maßregeln zum Schutze der Flotte getroffen ſeien, wo immmer ſie ſich befinden werde. Ein plötzlicher Angriff wie der von Lord Ellen⸗ borough befürchtete würde ein Akt der Verräterei auch von Seiten einer fremden Macht ſein. Wie Staatsſekretär Sir Edward Grey ausgeführt habe, ſeien die engliſchen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten die denkbar beſten und keine Wolken am politiſchen Horizont. 75 hoffe aufrichtig, dieſer Stand der Dinge werde noch viele Jahre an⸗ auern. Internationales Kolonialabkommen. * London, 30. Juni. Wie das Reuterſche Bureau er⸗ fährt, wird England mit Frankreich, Deutſchland, Spanien, Portugal und Belgien zum Zwecke der Erhöhung der Zölle auf Spiritus, der in die weſtafrikaniſchen Kolonien und Schutzgebiete exportiert wird, ſowie der Be⸗ ſchränkung der Ausfuhr von Waffen und Munition in dieſe Gebiete Verhandlungen anknüpfen. Die Verhand⸗ lungen werden ſich ferner mit dem Abſchluß einer inter⸗ nationalen Konvention über Quarantaine und Sanitätsmaß⸗ regeln im Anſchluß an die Pariſer Konvention betreffend den Schutz vor Epidemien befaſſen. Dem Vernehmen nach wünſcht England den Spirituszoll, der bisher 3 Shilling 7% Pence für die Gallone betrug, auf fünf Shilling zu er⸗ höhen. Neue Erdſtöße. * Reggio di Calabria, 30. Juni. Heute abend halb 7 Uhr 2 ſtarke Erdſtöße verſpürt. Die Bevpölkerung verließ die Baracken. Einige Mauern, die ſchon vorher Riſſe zeigten, ſtürzten ein. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Reichskanzler und Bundesrat. Berlin, 1. Juli. Der„Reichsbote“ bringt eine Darſtellung über das Verhältnis des Reichs⸗ kanzlers zum Bundesrat, aus dem ſich ergibt, daß der Kanzler geht, weil er im Bundesrat nicht die ge⸗ nügende Unterſtützung gefunden hat. Am Sams⸗ tag fand ein Eſſen des Bundesrats ſtatt. Es wurde nämlich der bisherige ſächſiſche Bundesratsvertreter weggegeſſen. In die Verſammlung kam dann die Nachricht von dem Beſcheide den Fürſt Bülow aus Kiel mitgebracht hatte und dieſe Nach⸗ richt wurde von den Verſammelten in feiner Weiſe beurteilt, daß der Reichskanzler alsbald die Ueberzeugung gewann, daß er auf eine Unterſtützung von Seiten des Bundesrats nicht rechnen könne. Infolgedeſſen erfolgte dann die Ankündigung, daß der Entſchluß des Fürſten Bül ow, zurückzu⸗ treten, unwiderruflich ſei, noch viel ſchneller, als es durch die„Nordd. Allg. Ztg.“ am letzten Samstag geſchehen wäre. In dem konſervativen Blatte wird dann darauf hin⸗ gewieſen, daß Fürſt Bülow eine kategoriſche Art ge⸗ habt hätte, für ſeine Wünſche oft weſentlich nach der forma⸗ liſtiſchen und äußeren Seite Nachachtung zu begehren, die in Bundesratskreiſen geradezu ver letzend gewirkt hätte. Mit dem bayeriſchen Geſandten Grafen Lerchenfeld habe er immer kühl geſtanden. Was hier dem Kanzler vorgeworfen wird, iſt richtig. Er hat ſich auch immer mehr und mehr unſichtbar gemacht und namentlich Herrn v. Loebell das ganze Feld überlaſſen. Eine Teilfinanzreform. Berlin, 1. Juli. Von einem„bekannten liberalen Parlamentarier“ erhält das„Berl. Tagebl.“ über die Lage folgende Mitteilungen: Es iſt unzweifelhaft, daß die Regierunggewillt iſt, die Finanzreform mit der neuen Mehrheit zu machen. In den oletzten Tagen und beſonders geſtern haben Verhandlungen zwiſchen der Regierung, den Konſervativen und dem Zentrum ſtattgefunden. Die Regierung hat ganz unzweideutig zu er⸗ kennen gegeben, daß ſie mit der neuen Mehrheit die Finanz⸗ reform zu Ende führen will. Um Zeit zu weiteren Verhand⸗ lungen zu finden, ſind für heute die Bier⸗, Branntwein⸗ und Tabakſteuer auf die Tagesordnung geſetzt worden, die die neue Mehrheit bewilligen werde. Die Beratungen werden vorausſichtlich Z Tage dauern. Während dieſer Zeit hoffft man, geeignete Erſatzſteuern gefunden zu hoben. Es ſcheint nicht ganz ſicher, daß das Zentrum die Tabakſteuer mit allen Stimmen annimmt, ſodaß immer noch mit der Möglichkeit einer Ablehnung dieſer Steuer gerechnet werden muß. Ob die Regierung in dieſem Fall etwas anderes tun kann, asz den Reichstag aufzulöſen, dazu iſt guter Rat teuer, oder die Regierung nimmt zunächſt, was ſie bekommen kann und ver⸗ tagt die Beratung der direkten Steuern bis zum Herbſt. Die Erbſchaftsſteuer iſt wohl jedenfalls völlig abgetan.— Im allgemeinen ſtimmt dieſe Schilderung mit dem überein, was wir aus eigener Kenntnis wiſſen. Der„Jok.⸗Anz.“ haet ſich bei einem nationalliberalen Abgeordneten erkundigt, der meint, es gewinne den Anſchein, als ob das Zentrum nicht bereit wäre, auf die Kotierungsſteuer zu verzichten. Auch er iſt der Anſicht, daß die Beratung der direkten Steuern vertagt werde, und daß ſich die Regierung zunächſt mit einer Teil⸗ reform begnügen wird, um erſt im Herbſt die Frage der direk⸗ ten Steuern zu löſen.— Allem Anſchein nach dürften die Verhandlungen des Reichstags in etwa 14 Tagen beendet ſein. Lebendig begraben. JBerlin, 1. Juli. Die Rettung des im Bruggwald⸗ tunnel verſchütteten italieniſchei Tunnelarbeſters Pederſoli, geſtaltet ſich außerordentlich ſchwierig. Bis geſtern mittag 2 Uh war in dem neuen Tunnel erſt eine Tiefe von 280 Meter erreich Der Verſchüöttete dürfte ſich in der Mitte des eingeſtürzten Tun⸗ nels, etwa 12 bis 15 Meter vom Rande entfernt, befinden, ſodaß es ausgeſchloſſen iſt, vor heute zu ihm zu gelangen. Geſtern morgen antwortete der Verſchüttete deutlich auf A ruf. Er ſagte, daß er unverletzt ſei und etwa 3 Meter Raum zu Betwegung habe. Es mangele ihm nur Eſſen, Licht und Werkzeut um ſelbſt an ſeiner Rettung mitarbeiten zu können. Um den ärgſte Kleider aus. Die Rettungsmannſchaft iſt mit Röhren und Schl chen verſehen, um beim Näherkommen dem Eingeſchloſſenen mittel zuführen zu könne. „ — 20 1 Mannheim, 1. Juli. 7 Geueral⸗eluzeiger.(Mittagblatt) 8 5 Seie Diovblkswirtschalt. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Wie wir in unſerem geſtrigen Abendblatt mitteilten, wurde in der geſtrigen Generalverſammlung der Mannhei⸗ mer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in der 2227 Aktien und Stimmen vertreten waren, der von der Oppoſitionspartei der ſog. Deichmanngruppe geſtellte Pilanzabänderungsantrag angenommen. Demzufolge ſind nun die Beſchlüſſe der letztjährigen Generalverſammlung aufgehoben, ſodaß auch die Ausſchüt⸗ tung der vorgeſehenen Dividende von 4½ Proz. unte rbleibt, pielmehr der erzielte Ueberſchuß zu Abſchreibungen verwendet wird. Dieſes Ergebnis dürfte nicht nur von ſeiten eines Teils der Aktionäre mit lebhaftem Bedauern aufgenommen worden ſein, ſondern auch von ſeiten der hieſigen Bürgerſchaft. Denn mit dem geſtrigen Tage ging die Verwaltung der Geſellſchaft in die Hände von Kölner und Mainzer Herren über, die ſchon ſeit langem das größte Intereſſe daran haben, zwiſchen der Mann⸗ heimer Lager hausgeſellſchaft einerſeits und der Kölner Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft andererſeits eine Konſolidierung herbeizuführen. Dabei käme allerdings noch eine andere hieſige Rhederei in Betracht. Wie wir ſchon im geſtrigen Abendblatt hervorhoben, dürften nun auch die Fuſionsbeſtrebungen, da nun die Deichmann⸗ gruppe die Mehrheit der Lagerhausaktien erworben hat, hald wieder in ein neues Stadium treten. Die Lager⸗ hausgeſellſchaft iſt ein altes Mannheimer Unternehmen. Ihre Gründung erfolgte am 16. Februar 1872. Dem Aufſichtsrat gehörten an die Herren Carl Bürck Konſul, Vorſitzender, Otto Glöcklen, ſtellvertr. Vorſitzender, Dr. Rich. Broſien, Kon⸗ ſul, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Leopold Geißmar, Rechtsanwalt, Friedrich König, Rechtsanwalt, Ed. Laden⸗ burg, Direktor der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., und Hans Vogelgeſang, Bankdirektor. Dieſe ſind nun infolge des geſtrigen Verlaufs der Generalverſammlung mit Ausnahme des Herrn Rechtsanwalt Geißmar von ihrem Poſten zurückge⸗ treten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsrats, Herr Konſul Karl Bürck, folgende Erklärung ab: „In der Generalverſammlung vom Mai 1908, in welcher über die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1907 Beſchluß gefaßt worden iſt, hat die Generalverſammlung auf Antrag des Aufſichtsrats die Verteilung einer Dividende von 4½ Proz. beſchloſſen. Inzwiſchen hat eine Gruppe Deichmann und Kon⸗ ſorten den weitaus größeren Teil des Aktienkapitals erwor⸗ ben und damit die ſichere Majorität erlangt. Wie aus der Tagesordnung hervorgeht, ſoll Beſchluß gefaßt werden über die nach dem Prüfungsbericht der Deutſchen Treuhand⸗Geſell⸗ ſchaft in Berlin abgeänderte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1907 mit dem Ergebnis, daß der Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung über die Verteilkung bon 4½ Prozen: Dividende pro 1907 aufgehoben wird und eine Gewinnverteilung nicht ſtattfindet. 85 Der Aufſichtsrat ſteht nach wie vor auf dem Sandpunkt, daß die Bilanz pro 1907 richtig iſt und daß demgemäß die Verteilung einer Dividende von 4½ Prozent begr ün⸗ det iſt. Der Prüfungsbericht der Deutſchen Treuhand⸗ Geſellſchaft hat gegen die Richtigkeit der Bilanz Einwen⸗ dungen nicht gemacht. Um völlige Klarheit nach jeder Rich⸗ tung hin zu ſchaffen, haben wir die Bilanz pro 1907 durch den bereidigten Bücherreviſor, Herrn König, nachprüfen laſſen und Herrn König den Bericht der Deutſchen Treuhand⸗ Geſellſchaft übergeben. Herr Bücherreviſor König erklärte auf Grund ſeiner Prüfung die Bilanz für richtig, ordnungs⸗ gemäß aufgemacht und hat insbeſondere konſtatiert, daß auch der Reviſionsbericht der Deutſchen Treuhand⸗Geſellſchaft eine Abänderung der durch die Generalverſammlung genehmigten Bilanz nicht rechtfertigt, ſondern gera dezu aus⸗ ſchließt. Der Aufſichtsrat iſt nicht willens, die Hand dazu zu bieten, daß die richtig aufgeſtellte Bilanz nachträglich abgeändert wird, hauptſächlich zu dem Zwecke, um den Aktionären die pro 1907 feſtgeſetzte Dividende von 4½ Prozent, auf welche ſie gerechnet haben und rechnen durften, zu enk⸗ ziehen. Da jedoch die neue Majorität der Herren Deich⸗ mann und Konſorten auf ihrem Antrag beſteht, haben die Herren Broſien, Vogelgeſang und König bereits ihren Austritt aus dem Aufſichtsrat angezeigt. Herr Bürck als Vorſitzender und Herr Glöcklen als ſtell⸗ vertretender Vorſitzender ſchließen ſich Herrn Broſten durch⸗ aus an, ſie haben bis jetzt ihr Mandat als Aufſichtsratsmit⸗ glieder nicht niedergelegt, weil ſie ſich im Intereſſe der Ge⸗ ſellſchaft und der Aktionäre für verpflichtet erachtet haben, die heutige Generalverſammlung zu leiten, legen aber nach Schluß der Generalverſammlung ebenfalls ihr Amt nieder. Dasſelbe tut Herr Eduard Ladenburg. Der Aufſichtsrat iſt nicht in der Lage und nicht berufen, die weitere Wahrung der Intereſſen der Aktionäre auszuführen, vielmehr iſt dies nun⸗ mehr lediglich Sache der Aktionäre ſelbſt.“ Herr Direktor Ott⸗Köln gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß der Aufſichtsrat ſein Mandat niederzulegen beabſichtige und ſprach zugleich die Hoffnung aus, daß die heutigen Ver⸗ handlungen dazu führen, daß die Abſicht der Herren nicht verwirklicht werde. Weiter bemerkt Redner, daß in obiger Erklärung ausgeführt ſei, die Bilanz ſei richtig aufgeſtellt. Er möchte dagegen auf den Prüfungsbericht der Treuhand⸗Ge⸗ ellſchaft hinweiſen, nach dem die B ilanz nicht geſetz⸗ aufgeſtellt iſt. Im Anſchluß an die Feſtſtellungen Treuhandgeſellſchaft habe eine Gruppe von Aktionären geſtattet, einen Abänderungsvorſchlag für die ikanz vom 31. Dez. 1907 aufzuſtellen. Es ſei geſagt rden, daß die Bilanz richtig ſei. Er habe dagegen nichts zuwenden. Der Antrag ſeiner Freunde gründe ſich darauf, die Bilanz nicht den geſetz ngen entſprechend aufgeſtellt ſei. Seine ibezug auf die Verwendung des Bruttoüb aſſung, als die Generalverſammlung i1 eunde ſ eien ung ſeiner Aktio⸗ m unterbreiteten näre revidiert worden. nügt worden. Wie falſch lichei Beſtim⸗ anderer würde der i. J. 1907 erzielte Ueberſchuß zu Abſchreibungen verwendet und infolgedeſſen keine Dividende ausgeſchüttet werden. Herr Rechtsanwalt Friedr. König erklärte, daß die Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats die Bilanz pro 1907, die vom Aufſichts⸗ rat vorgelegt und von der Generalverſammlung genehmigt und wonach eine Dipidende von 4,5 Prozent zur Verteilung gelange, für richtig halten. Die Bilanz ſei auch nicht von Herrn Ott und denjenigen, für die er geſprochen, angefochten worden. Die Differenz ſei nur die, daß die Aktionärgruppe den Gewinn⸗ zu Abſchreibungen verwenden wollte. Die Treuhandgeſellſchaft habe in ihrem Bericht die Bilanz nicht angegriffen. Sie ſei nicht zu der Erkenntnis gekommen, daß die Bilanz abänderungsbedürf⸗ tig ſei. Die Geſellſchaft erkenne vielmehr die Bilanz als richtig an; Der Hauptpunkt ſei der: die Lagerhausgeſellſchaft habe eine Anzahl von Filialen und dieſe ſeien in der Bilanz lediglich mit dem Saldo aufgenommen. Die Treuhandgeſellſchaft ſage nun, es müßten die einzelnen Poſten dieſer Filialen aufgenommen wer⸗ den. Die Praxis beſtätige aber, daß es bei vielen Geſellſchaften gerade ſo gemacht werde, wie bei der Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft. Worauf es aber ankomme, ſei das, daß ſowohl die Treuhandgeſellſchaft als auch Herr Ott und ſeine Freunde aner⸗ kennen müſſen, daß die Bilanz richtig ſei und nicht ange⸗ fochten werden könne. Der Streit beſtehe einzig nur darin, daß der Gewinn pro 1907 zu Abſchreibungen verwendet werden ſolle. Der Aufſichtsrat ſei jedoch der Meinung, daß er die Hände nicht dazu bieten dürfe, aß eine Bilanz, die unter ſeiner Mitwirkung aufgeſtellt iſt und die der Generalverſammlung als richtig vorgelegen hatte, dann nachträglich wieder aufgehoben und der Gewinn nicht ausgeſchüttet wird, ſondern demit Ab⸗ ſchreibungen gemacht werden. Das ſei der Grund, das den Auf⸗ ſichtsrat beſtimmt habe, von ſeinem Amt zurückzutreten. Gegen die materielle Richtigkeit der Bilanz ſeien von keiner Seite Ein⸗ wendungen erhoben worden und könnten ſauch nicht erhoben werden. Herr Direktor Ott ſtimmt mit dem Vorredner darin über⸗ ein, daß man mit dem Bruttogewinn von 1907 einig ſei; nicht einig ſei man aber in bezug auf die Frage des Reingewinns. Hier ſei die Aktionärsgruppe anderer Auffaſſung. Nicht einverſtanden ſei er mit den Ausführungen des Vorredners, daß die Treuhand⸗ geſellſchaft erklärt habe, die Bilanz ſei in der Aufmachung richtig. Es ſei vielmehr ſo, die Treuhandgeſellſchaft habe erklärt, daß die Bilanz nicht den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend aufge⸗ ſtellt ſei. Der Verwaltung der Lagerhausgeſellſchaft könne nicht im entfernteſten ein Vorwurf gemacht werden. Was die Ermitte⸗ lung des Reingewinns betreffe, ſo möchte er betonen, daß die nunmehrige Majorität die Auffaſſung von der Ermittelung des Reingewinns nicht erſt heute vertrete, ſondern ſchon in der vor⸗ jährigen Generalverſammlung. Er betone nochmals mit allem Nachdruck, daß ſeine Freunde und er die Bilanz ſp geſtalten wollten, wie ſich nach dem Antrage der Aktionärsgruppe ergebe. Herr Konſul Bürck weiſt auf den Prüfungsbericht eines hieſigen vereideten Bücherreviſors hin, wonach gegen die Bilanz nicht das geringſte einzuwenden ſei. Herr Rechtsanwalt Dr. Nauen ſtellt den leſung des Berichts der Treuhandgeſellſchaft. Herr Bankier Dei chmann⸗Köln begrüßt es, daß im vo⸗ rigen Jahr keine Dividende ausgeſchüttet wurde. Mit Rückſicht auf das ſchlechte Reſultat könne man den Abönderungsvorſchlag nur annehmen. Herr Bankdirektor Dr. Broſſen ſtellt feſt, daß die Bilanz der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft ſo aufgemacht worden ſei, wie ſchon ſeit Jahren. Sie ſei, wie jedes Jahr, durch zwei Aktio⸗ Antrag auf Ver⸗ daß die Details der Filialen nicht in die Bilanz eingeſetzt ſeien. Der Bericht der Treuhandgeſellſchaft ſei ſehr umfangreich. Er möchte daher empfehlen, den Prüfungs⸗ bericht eines hieſigen vereidigten Bücherreviſors zur Verleſung zu bringen. Es ſei nicht richtig, wenn es heiße, die Bilanz entſpreche nicht den geſetzlichen Beſtimmungen in ihrer Aufmachung. Herr Konſul Bürck verlieſt hierauf den Prüfungsbericht des vereidigten Bücherreviſors König. Aus dem Bericht geht hervor, daß zu irgend einer Beanſtandung kein Anlaß vorliege. Herr Rechtsanwalt Fr. König kommt auf die Ausführungen des Herrn Deichmann zurück und führte aus, daß, wenn das Ge⸗ ſchäftserträgnis pro 1908 an ſich unbefriedigt geweſen ſei, ſo könne er in dieſem Punkt leider nicht widerſprechen. Wenn man den Gewinn von 1907 wieder rückgängig machen wollte, ſo ſehe er darin eine Illoyalität den Aktionären gegenüber. Die Ak⸗ tionäre des Jahres 1907 ſeien durchaus nicht identiſch mit den heutigen Aktionären. Herr Dr. Hachenburg ſteht auf dem Standpunkt der Treuhandgeſellſchaft. Wenn es ſich berausgeſtellt habe, daß die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſtkonto pro 1907 nicht dem Geſetze entſpreche, ſo ſei es nicht nur das Recht ſondern auch eine Pflicht der Aktiengeſellſchaft, dieſe Bilanz nachträglich zu ändern. Es ſei deshalb die logiſche Konſequenz, daß die Bilanz nicht aufrecht erhalten werde. Herr Bankdirektor Dr. Broſi en erwidert, daß die Aus⸗ führungen des Herrn Dr. Hachenburg einen großen Vorwurf gegen die Verwaltung involvierten, daß die Verwaltung bei Auf⸗ machung der Bilanz nicht den geſetzlichen Beſtimmungen gefolgt ſei. Das Geſetz ſchreibe nicht vor, wie viel Abſchreibungen vorge⸗ nommen werden ſollen, ſondern überlaſſe dies der kaufmän⸗ niſchen Praxis und der Solidität der Geſellſchaft. Und dem ſei ſtets bei der Lagerhausgeſellſchaft ge⸗ die Anſicht der Aktionärgruppe ſei, gehe daraus hervor daß vor nicht langer Zeit verſucht wurde, die drei Dampfſchiffahrtsgeſellſchaften in ein enges Verhältnis zu bringen. Die Lagerhausgeſellſchaft ſei eine der beſten der Geſell⸗ ſchaften. Herr Dr. Nauen bemerkte, daß man bei dieſem Dialog zu keinem Reſultat gelange. Er glaube, daß gegen die Abänderungs⸗ vorſchläge der Bilanz nichts vorzubringen ſei und er glaube auch, daß Herr Direktor Ott nicht die Abſicht hatte, der Verwaltung einen Vorwurf zu machen. Die Herren ſagen eben, ſie ſeien heute geſchickt und ſie erklärten es im Intercſſe der Majorität, daß grö⸗ ßere Abſchreibungen gemacht werden. Der Verwaltung ſoll in alter Weiſe ihre Anerkennung gezollt werden. Der be⸗ währten Leitung der Lagerhausgeſellſchaft könne kein Vorwurf gemacht werden. Der Abänderungsantrag ſtellte durchaus kein Mißtrouensvotum gegen die Verwaltung dar. Herr Bankdirektor Deichmann⸗Köln pflichtet dem Vor⸗ redner bei und erklärt insbeſondere mit Rückſicht auf die An⸗ weſenheit der Preſſe, daß der Antrag der Oppoſitionspartei abſo⸗ ſchaft bemängele nur, lut nicht ein Mißtraue nsvotum gegen Aufſichtsrat und beiden Bilanzen ſei im Verwaltung darſtelle. Das Reſultat der enau dasſelbe. Er würde es nur begrüßen, rats, die noch ihrer Erklärung ihre Erklärung noch vor machen würden. Der Reviſionsbericht der Treuhandgeſell⸗ Unkoſten verbleibt ein Defizit von Deichmanngruppe vorgelegten Bilanzabänderungsantrag, wonach der im Jahre 1907 erzielte Ueberſchuß zu Abſchreibungen perwendet und von der Ausſchüttung der%½ Prozent Dividende Abſtand genommen wird, geſchritten. Der Antrag wurde mit allen gegen 143 Aktien, wovon jedoch 49 für ungiltig erklärt wur⸗ den, ſodaß nur 94 Aktien gegen den Autrag ſtimmen konnten, an⸗ genommen. Somit iſt der Beſchluß der letztjährigen General⸗ verſammlung auf Verteilung einer Dividende von%½ Prozent hinfällig. Von einer Seite aus wurde Proteſt erhoben. Herr Bankier Deichmann betente, daß er großen Wert darauf lege, wenn die bisher bewährien Herren des Aufſichtsrats ihr Imt noch weiter behielten. Die Herren hätten ſchon viele Jahre, z. T. ſchon ſeit der Gründung der Geſellſchaft, die Ge⸗ ſchicke der Lagerhausgeſellſchaft geleitet. Herr Konſul Bürck dankte dem Vorredner für die ehrenden Worte, erllärte aber, daß die ſchon genannten Herren des Auf⸗ ſichtsrais auf ihrem Beſchluß beharren. In den Nuſſichlsrat wurden dann folgende Herren gewählt: Ober⸗Reg.⸗Rat a. D. Schröder⸗Köln, Bankier Deichmann⸗ Köln, Barkier Bernh Kahn ⸗Frankfurt, Rhedereibeſitzer Adolf Thoma Mainz, Rhedereibeſitzer Irſef Ste nz⸗ Mainz und Direktor Ott⸗Mainz Vorſtand und Aufſichtsrat wurde hierauf Enklaſtung erteilt. In der nun nach dem Antrag ger Deichmanngruppe abgeän⸗ derten Bilanz figurieren unter Aktiva:(Die in Klammern beigefügten Zahlen ſind die abgeänderten Ziffern pro 1907.) Schiffspark Mk. 3 479 547(3 298 772), Gruben⸗Lagerhaus und Ge⸗ ſchäft, Gebäude und Hallen in Mannheim und auswärts Mk. 394023(369 709), Geſchäftswert Mannheim⸗Rheinauer Trans⸗ port⸗Geſellſchaft Mk. 50 000(75 000), Einrichtungen, Mobiliar⸗ u. Betriebsgerätſchaften in Mannheim und auswärts Mk 113 788 (113 461), Zentral⸗Heizungs⸗Anlage Mk. 7651(7 730), Ma⸗ ſchinen, Krane, Elevatoren ete. Mk, 296 281(272 185), Ma⸗ terialien, halbfertige Betriebsgerätſchaften u. Reſerve⸗Maſchinen⸗ teile Mk. 81 251(75 903), Kohlenvorrat Mk. 25 726(46 777), Be⸗ ſtand an Effekten Mk. 24 302(29 316), Beſtand an Wechſeln Mk. 16 336(8 881), Beſtand an Kaſſa, Mannheim und Filialen Mk. 16850(17 204), Verſicherungs⸗Prämien: Vortrag des unver⸗ brauchten Anteils Mk. 16 895(18 704), Konto⸗Korrent⸗Debitoren Mk. 1 189 992(1 110 953), Bank⸗Guthaben Mk. 18 752(17 785, Vortragskonto, durchlaufende Buchungen der Filialen Mk. 371372 (52 403),unter Paſſiva: Aktien⸗Kapital Mk. 2 400 000, Kap tal⸗Reſervefonds Mk. 240 000, Verſicherungs⸗Konto Mk. 5000 Kautionen Mk. 15588(14092 Mannh.⸗Rheinauer Transp.⸗Geſ. Mk. 1340 865(1173 795), Vo tragskonto, durchlaufende Buchungen der Filialen: Mk. 456 (62 769). Der Vortrag des Gewinnreſtes vom Jahre 1907 trägt Mk. 23 575, die Geſamteinnahmen Mk. 2 285 852 und Uebertrag des Spezialreſervefonds Ml. 23 290. Für das Ja 1908 gelangt daher abermals keine Dividende zur Verte lung. Im Geſchäftsbericht der Direktion über das Geſch 1908 wird ausgeführt, daß das Ergebnis des verfloſſenen J leider kein erfreuliches iſt. Wenn auch im eigentlichen Lagergeſ von einer Beſſerung gegenüber der Vorjahre berichtet werden und die Speditionsabteilung ſowie der Mittelrhein⸗Dampfe⸗ mit Rückſicht auf die gedrückten wirtſchaftlichen Verhältniſſe g arbeitet haben, ſo erlitt der Schleppkahndienſt durch die el Getreidemengen und die durch die Kundſchaft bedeutend wenig zogenen Stückgutmengen große Einbuße. Erſchwerend birkt der niedrige Waſſerſtand und die noch nie dageweſene Erſch un die Frachten trotzdem außerordentlich gedrückt blieben u bringend waren. *** 1. Die Firma H. Schlinck u. Cie., Aktiengeſellſchaft 1 verlegt heute ihr Zentralbureau von hier nach H m Die Firma iſt aus der Mannheimer Kokosnußbutterſab Jahre 1887 hier gegründet wurde, hervorgegangen un namentlich im Laufe der letzten Jahre zu einem Etabli Weltruf entwickelt. Seit einigen Jahren beſteht in W an der Elbe bei Harburg eine Zweigfabrik, die immer mehr ausgewachſen hat. Augenblicklich iſt dort a Delfabrik im Bau, ſodaß ſich allmählich das Sch' von ſelbſt nach Hamburg verlegt hat. Inſolgedeſſen iſt ſiedlung des Zentralbureaus nach Hamburg notwend Vor kurzem wurde— wie bekaunt iſt— die Firma in e Geſellſchaft umgewandelt. In hieſiger Stadt bleibt im ſeitherigen Umfang beſtehen; außerdem ein größeres Mannuheimer Börſe. Von der Süddeutſchen Disconto⸗ Gef⸗ ., Mannheim und der Süddeutſchen Bank, M Antrag geſtellt worden, nom. Mk. 4000 000 Aktien, Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für el Induſtrie, Mannheim, zum Handel und zur N. der Mannheimer Börſe zuzulaſſen. 5 Vom Kaliſuyndikat. Die geſtrigen Berliner Verhandlungen des dauerten bis gegen 2 Uhr nachts, ohne daß ein Er ztlelt wurde. Die Verhaudlungen werden heute fo ge **„„ 5 * Newyork, 1. Juli.(Kabeltelgeramm.)] Mercan Companie, der ſogenannte Morgantruſt, erzielte im Jah Bruttoeinnahme von 30 557 000 Doll.(i. V. 39 323 000 D 2792 000 Doll Ueberſchuß vom Vorjahre von 3 592 000 Doll. Im abgelaufene Semeſter habe ſich das Geſchäft erheblich gebeſſert. Waſſerſtandsnachrichten im Mon Pegelſtationen DüfAüB vom Rhein: 28. 22. 28. 29. 30. I.. Gonſtangz.85 8,84 3,86 Waldshut 2,98 2,90 2,06 Hüningen“!) 5 2,55.50 2,55 3 Keh! 88 Lauterburg Maxan Germersheim Maunheim Mainz Bingen Raub 5 Hobleunsz Kölu Ruhrort vom Neckar:„„ Mannheim 3,86 3,84 3,79 3,76 3,76 3,77 Heilbroun 6082 0,55 0,60 0,58 0,80 0,63 ) Weſtwind, Bedeck, 11˙). Waſſerwerme des Rheins am 30. Juni 13½ R Mitgeteilt von der Schwünm⸗ und Badeanſtalt Leopold * Mutmaßliches Wetter am 2. und 3. Juli. Für Samstag iſt weiterhin veränderliches, beſonders zu G warten neigtes, mäßig warmes und größtenteils trockenez Es wurde hierauf zur Abſtimmung über den von der 6. Seite General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, 1. Juli. Bekguntmachung. Am Montag, den 5. und Dieustag, den 6. Juli d. 38., nachmittags 2 Uhr findet im Straßenbahndepot in der neuen Wagenhalle Ein⸗ gang Colliniſtraße die Ver⸗ ſteigerung der in der Zeit vom 1. Juli bis einſchließlich 31. Dezember 1908 im Bereiche der Straßenbahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegen⸗ ſtände ſtatt. 32604 Zur Verſteigerung gelangen: 100 Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, 34 Spazier⸗ ſtöcke, 43 Paar Handſchuhe, 42 Portemonnaies, 1Herren⸗ uhr mit Kette, 10 Ringe, 1 Halskeite, 1 Anhängſel, 3 Broſchen, 3 Zwicker, 20 Handtaſchen mit und ohne Inhalt, 6 Bücher(Schul⸗ Gebet⸗ u. Geſangbücher). 14 Hüte und Mützen, 6 Taſchen⸗ meſſer, 8 Körbe, 1 Kiſte Zigarren, 1 Paket Küchen⸗ meſſer. 5 Müffe, Wäſche und ſonſt. Kleidungsſtücke. Mannheim, 18. Juni 1909. Städt. Straßenbahnamt. Sekanntmachung. Den Gottesdienſt an den hohen Feier⸗ tagen betr. Nr. 2178. Auch in dieſem Jahre haben wir die Einricht⸗ ung je eines Betſaales im Ballhauſe u. in der Anguſt⸗ KLamey⸗Loge beſchloſſen. Der Beſuch des Gottesdienſtes daſelbſt neht, ſoweit die Räum⸗ lichkeiten es geſtatten, ſowohl den Erwachſenen wie auch der Jugend— mit Ausnahme der Kinder unter 6 Jah⸗ ren fiei. Das Recht auf einen feſten Platz wird jedoch nur durch Vorzeigen einer in unſerem Scekretariate F 1, 2 gelöſten Eintriitskarle nach feſten Taxen begründet und werden die von den bisherigen In⸗ Haobern nicht wieder gemieteten Plätze nach der Reihen⸗ ſolge der Aumeldungen vergeben. Ritus und Beginn der Got⸗ tesdienſte im Ballhauſe wie in der Hauplſynagoge, in der Auguſt Lamey⸗Loge wie in der Clausſynagoge. 469 Mannheim, 25. Juni 1909. Der Synagogenrat. J..: D. Kahn. Schorſch. Hltschler's Brust⸗ U. Blutreinigungs-Tes. Edas bestèe Mitmel für alle Lungen- u. Asthma⸗ Leldende 466 sowie solche, welche mit usten, 217 5 Grundſtäcks⸗Berſteigerung. Samstag, den 3. Juli 1909, vormittags 9 Uhr wird im Rathaus zu Neckar⸗ au das Grundſtück der Ge⸗ markung Mannheim⸗Neckar⸗ au im Eigentum der Erben des Nachtwächters Karl Schmitt in Mauuheim⸗ Neckarau Lagb.⸗Nr. 10429 b 1 ar 08 qm Hofraite 1 ar 97 qm Hausgarten 3 — ar 80 qm Hausgarten b — ar 58 qm Gießengraben Sie das Höchſtgebot zu Eigentum verſteigert. Die weiteren Verſteige⸗ rungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des un⸗ tlerfertigten Notariats einge⸗ ſehen werden. 347 Manuheim, 18. Juni 1909. Großh. Notariat VI. Mayer. Dritter Operngläser Feldstecher Prismengläser Thermometer Barometer Relsszeuge Mivelller-Instrumente Visierstäbe Messlatten u. S8. wy. Offizielles zuſ. 4 ar 43 qm im Stadteil und die fo! Neckarau, Belfortſtr. Nr. 19. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit 12 überbauter“ Einfahrt und Sieger—* Balkenkeller öffentlich um Zweiter. „„„„„„„ 2 Sieger Zweiter. Dritter: 1904, 1905, 1906, 1907, 1908 u. viele 1908 genden Sieben Flachrennen „„ auf CONTINENTAL-Gleitschutz auf CONTINENTAL-Gleitschutz „ Auf CONTINENTAL-Gleitschutz „56525„„ 55„ ———*22 Sergrennen .„ auf CONTINENTAL- Gleitschutz auf OONTINENTAL- Gleitschutz . auf CONTINENTAL- Gleitschutz 52929„33 Pneumatik Prinz Heinrich-Fahrt Klassement „. auf CONTINENTAL- Gleitschutz auf CONTINENTAL-Gleitschutz In langen Tourenfahren über schwileriges Gelände zelgt sioh am besten die Güte einer Bereifung. Auch die Herkomer-Konkurrenz 1905, 1906, 1907, Semmering-Rennen 1901, 1902, 1903, and. Rennen u. Tourenfahrten wurdengewonnen auf Conkgecta-Caoutehoue-. bülta-Pefcha-Lon, Hangoser empfehlen Nermischtos. Ueberraſchend richt. Aufſchl. üb. Charakt. u. das ganze Leben(Vergangh., Gegenw. u. Zuk.) kann jeder erh. durch ein aſtr. Hproſkop auf Grund ſein. Geburtsdat. Näh. grat. bei Joh. Falter, Waldparkſtr. 18, f. r. Sprchz. tägl. von—8½ Uhr abends, Sonnt, v.—11 vorm. Bergmann& Mahland Inh.: A. 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April 1909 gefaßt haben, fordern wir hierdurch die Aktionäre der Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft auf, ihre Aktien mit Dividendenſcheinen pro 1909 und folgenden, ſowie Er⸗ neuerungsſcheinen bei einer der folgenden Stellen, nämlichs Pfälziſche Bank in Ludwigshafen a. Rh., Maunheim, Fraukfurt a. M. und deren übrigen Niederlaſſungen, Süddeutſche Bank in Manuheim und deren Nieder⸗ laſſung in Worms, Berg⸗ und Metallbank, Aktiengeſellſchaft in Frankfurt am Main, Direktion der Discontogeſellſchaft in Frankfurt a.., Filiale der Bank für Handel und Induſtrie in Frank⸗ furt a.., Grunelius& Co. in Frankfurt a.., L.& E. Wertheimber in Frankfurt a. M. zum Umtauſch gegen Aktien mit Dividendenſcheinen pro 1909 und folgenden ſowie Erneuerungsſcheinen, der unter⸗ zeichneten Geſellſchaft mit doppelt ausgefertigtem Num⸗ mernverzeichnis einzureichen. Formulare hierzu ſind bei den genannten Stellen zu erhalten. Aktien, die nicht ſpäteſtens am 1. November 1909 ein⸗ gereicht ſind, werden gemäߧs 305, Abſatz 3, 290, 219.⸗G.⸗ B. für kraftlos erklärt werden. Gleichzeitig fordern wir, gemäß I8 306, Abſatz 5 und 297 .⸗G.⸗B. die Gläubiger der Süddeutſche Kabelwerke, Aktien⸗ geſellſchaft auf, ihre Anſprüche bei uns anzumelden. Frankfurt a.., den 29. Juni 1909. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft. B. Spielmeyer. H. Landsberg. L, (gegenüber der alten Dragonerkaserne) Dr. Preller, Frauenarzt Telephon 2064. 5500 Habbrum-⸗ für Berz- u. Nervenkraukheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrantheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteilt: 30423 Direktor Hch, Schäfer lüichtheil-Institut„Blektron“, I 3, 3, J. pPprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, nach⸗ mittags—9 Uhr. Sonntags—11 Uhr. Teleſon 4320 4³³ loh wohne jetzt Max Josefstrasse Ecke Messplatz in Mannheim. Katarrh, Jerschleimung, Aus- Nur im 6872 0 Kind in Pflege nimmt eine Hecke 8 Wurk und Hautausschlag zu tun Warankreditaaus Merkur, iunge ſaubere Familie, liebe⸗ Kaufhaus, Bogen 10. haben. Orxiginalpaket Mk. 1— volle Pflege zugeſichert. Näh. Zu haben in Mannheim Pellkan- und Adler-Apotheke. Die 62[Fortſetzung). „Ich habe dir immer zu viel vertraut, Soma,“ ſagte er milde und ohne Groll,„dafür bin ich beſtraft worden.“ Als du einſt zu mir kamſt und in meine Hand einen Brief legteſt, den ein au⸗ derer Mann an mein Weib geſchrieben, aus dem hervorging, daß ein zärtliches Liebesberhältnis zwiſchen ihnen beſtand, da wollte ich dir nicht glauben, ſondern wollte mich Erna Auge in Auge gegenüberſtellen. Als ich es tun wollte, da war es zu ſpät, da hatte die Frau, die ich liebte, ſchon mein Haus verlaſſen und mein Kind hatte ſie mit ſich genommen.. Du ſahſt meinen Jammer und meine Not. Du weißt, wie ich forſchte und ſuchle, um nur eine Spur zu finden. Wenn ich die Frau, die einen an⸗ deren liebte, auch nicht zwingen konnte, zu mir zurückzukehren, — mein Kind wollte ich doch wieder haben. Ich ahnte ja nicht, daß du meiner Frau einen ähnlichen Brief in die Hände geſpielt, der ſie von meiner Untreue überzeugte und daß du es warſt, die ſie veranlaßt hatte, bei Nacht und Nebel mit meinem Kinde lt fliehen Hätte ich eine Ahnung gehabt, daß du, die du meinen Jam⸗ mer ſahſt, die Urheberin all der Not warſt, du, die du mich mit teilnehmenden Worten umgarnteſt, ich hätte dich mit eigener Hand getötet. Und eines Tages kamſt du und ſagteſt mir: Erna N 2, 9. Frimme der Welf. Berliner Roman von An uy Wothe. (Nachdruck verboten.) fei geſtorben, du ſelbſt hätteſt ihr die Augen zugedrückt, meine arme Frau hätte, nachdem ſie ihr Liebhaber vperlaſſen und ihr Kind im Auslande geſtorben ſei, nicht mehr leben können. Du brachteſt mir den Totenſchein, und ich ſargte alle meine Liebe alle meine Hoffnungen ein. Da kam Tina hier in unſer Haus. Jetzt weiß ich, daß du ſie nicht freiwillig aufnahmſt, ſondern, daß der alte Roſenbaum dich zwang, nachdem er erfahren, daß vor vielen Jahren meine Frau mit dem Kinde verſchwunden, und mit Recht vermutete, daß nur du ein Intereſſe an dem Verſchwinden des Kindes haben konnteſt. Die Aehnlichkeit Tinas mit meiner verſtorbenen Frau machte mich von Anfang an unruhig Als ich aber zufällig ein Me⸗ daillon an Tinas Halſe gewahrte, das Ernas Bild trug, da wußte ich, daß mein ſo lange beweintes Kind lebte, und daß du es vor mir verborgen hielteſt und dich nicht ſcheuen würdeſt, es zu vernichten, wie du ſeine Mutter in den Tod getrieben e Aber ich wollte nicht anklagen ohne Beweiſe, und ich wollte nicht Hoffnungen nähren, die ſich wielleicht nicht erfüllten. Am anderen Tage, nachdem ich das Bild entdeckt, reiſte ich ab. Ich fuhr nach der kleinen Stadt, in der mein armes Weib gelebt. Ludwigshafen ⸗Frieſenheim, Sternſtraße 26. (Sreitestr.) Srosses[telstenſager. Ireiephon 22538, Dr. Qutkind. 13500 — —— Ich fand den Arzt, der den Tokenſchein a auch noch die alte Frau, bei der ſie gelebt hatte und wo ſie ge⸗ ſtorben war, und da hörte ich denn—“ „Hör auf,“ ſchrie die Baronin.„Ich trage es nicht, das Auf⸗ rühren all der alten Wunden.“ „Da erfuhr ich denn, daß mein Kind nicht geſtorben, ſon⸗ dern daß die Baronin das Kind mit ſich genommen, weil es ihr die arme, junge Frau ſo auf die Seele gebunden. Zu gulen Menſchen, hatte ſie geſagt, wolle ſie das Kind bringen, weil der eigene Vater ſich nicht um das Kind bekümmere.“ „Iſt es ſo?“ donnerte er Soma an.„Antworte! Iſt je ein ſo grauſamer, raffinierter Betrug verübt worden?“ Aechzend entwand ſich die Baronin ſeinen Händen, die jetzt drohend ihre Handgelenke umklammerten. „Und die arme Mutter, ſchon die Schatten des Todes in dem Antlitz, die arme Mutter nähte, von einem plötzlichen Im⸗ pulſe getrieben, ihr Bild dem Kinde in ein Jäckchen ein, damit es wenigſtens ein Zeichen mit hinaus nehme in das ungewiſſe Leben. Du wußteſt das natürlich nicht, als du das Kind Veidel Blümchen Roſenbaum übergabſt. Du meinteſt, der arme alte jüdiſche Mann, der vier Kinder zu ernähren hatte, und der da⸗ mals in Not war, der würde das Geld, das du ihm gabſt, für ſich behalten und ſich dann des Kindes entäußern. Er gab aber das Kind und das Geld einer ehrlichen Frau, die Tina groß zog. und er wachte über das Kind, während du, die du mit mir tauſend Tränen über das Verlorene weinteſt, es mir ſelber genommen hatteſt. Die alte Frau, bei der Erna geſtorben war, holte noch ein Bündel vergilbter Briefe herbei, die ſie unter dem Kopfkiſſen der Toten gefunden und die ſie ſorgfältig aufbewahrt. Da fand ich denn—“ „Halt ein!“ rief die Baronin.„Es iſt genug mit allem.“ „Da fand ich denn unter anderen einen Brief von derſelben Hand geſchrieben, wie ich ihn damals erhalten, aus dem hervor⸗ aing, daß ich Erna betrogen, und ich fand Tagebuchblätter meiner Frau, aus denen hervorging, wie unendlich ſie unter meinem vor⸗ meintlichen Verrat gelitten, und daß ſie niemand auf der Welt habe, als dich, und daß ſie dir ihr armes, kleines, berlaſſenes Kind anvertraue, das du zu guten Leuten führen ſollteſt, damit ihm der Vater kein Haar krümme von dem du der Armen geſagt haſt, daß er das Kind nicht als das ſeine anerkenne. Iſt denn je eine ſolche Schlechtigkeit ausgedacht worden? Was haſt du darauf zu erwidern? Sprich? Warum haſt du uns beide betrogen, mich und Erna?“ 85 „Weil ich Dich liebte!“ gab Soma mit bleichem Geſichte, ſich hoch aufrichtend, zurück.„Weil ich Dich liebte, und dieſen da“ — ſie zeiate auf Otto—„den Einzigen, der mir gehörte, reich ſehen wollte. Seinetwegen habe ich gelogen und betrogen, ſeinet⸗ wegen habe ich— wie Du ſagſt— Erna in den Tod gehetzt, ſeinet⸗ wegen habe ich Dir Dein Kind genommen. Seine leichtlebige Seele lechzte nach Luſt, und ich gab und gab mit vollen Händen, — rnn.— 2 eee„„————— usgeſtellt, und ich fand ſalles für ihn, der Dein Erbe ſein ſollte, alles für ein Lächeln, für ein gutes Wort von ihm.“ „Pfui Deibel!“ rief Otto brutal dazwiſchen.„Das iſt ja wirk⸗ lich ne feine Nummer. Jetzt tuſt Du wohl gar noch, als trage ich die Schuld für all die unſauberen Geſchichten. Nee, da ſage; ich mich los——. Eine Mutter, die mit einem Fuße im Zucht⸗ hauſe ſteht——“ Die blaſſe, blonde Frau ſah mit ganz entſtellten angſtverzerr⸗ ten Zügen in das Geſicht des jungen Mannes, der ſie mit kalten Augen verächtlich anſah. „Otto!“ ſchrie ſie auf.„Du verwirfſt mich auch? Du, für den ich betrog, für den ich mir jeden Pfennig abdarbte, um Dein leichtſinniges Leben zu ermöglichen, Du, dem ich alles opferte, Du ſtößt mich von Dir? Iſt denn keine Stimme in Deiner Bruſt, die für Deine berzweifelte Mutter ſpricht?“ „Nein, ich kenne nur eine Stimme, auf die Du mich horchen gelehrt, Mutter,— das iſt der Ruf der Welt! Ich pfeife auf alles andere und auf die ganze verfluchte Sentimentalität.“ „Genug!“ rief der Baron, während Tina zu der Baronin trat, die ganz zuſammengebrochen war und mit irren Augen auf den Sohn ſah, der ſie von ſich ſtieß. „Genug! Es ſteht Dir ſchlecht an, Otto, Deine Mutter zu rich⸗ ten. Das Glück, mein Kind wiedergefunden zu haben, hat mich milde gemacht, und darum will ich nicht rechten mit der Frau, die von dem eigenen Kind härter geſtraft wird, als es das ſtrengſte Gericht tun kann.“ Du und Dein Sohn, ihr werdet noch heute Wolfsegg ver⸗ laſſen. Otto wird um ſeinen Abſchied einkommen und wird dann über das große Waſſer gehen, wohin ſchon ſo viele gewandert ſind. Nur unter der Bedingung werde ich ſeine Schulden bezahlen. Ich will nicht, daß er hier meinen Namen noch weiter durch den Kot ſchleift. Hätte er einen Funken von Ehrgefühl, ſo würde ich ihm eine Piſtole in die Hand drücken, und er wird dann ſelbſt den rechten Weg finden. Doch dazu iſt er wohl zu feige. So lange er drüben bleibt, werde ich ihn unterſtützen. Vielleicht lernt er dort arbeiten, wie es ſchon ſo viele gelernt haben. Für Dich, Soma, habe ich eine Stiftsſtelle ausgewirkt. Du wirſt noch heute abreiſen.“ 1 50 Soma ſenkte tief den Kopf auf die Bruſt. 0 „Otto“ ächzte ſie nur immer wieder,„Otto!“ Otto löſte ungeduldig die ihn ängſtlich umklammernden Hände ſeiner Mutter, dann ſogte er hart zu Jobſt von Wolfsegg: „Du haſt die Macht, und ich muß mich fügen, aber ich wüßte einen Ausweg aus dem ganzen Wirrſal. Gib mir Tina zur Frau! Da löſt ſich alles in Wohlgefallen auf.“ Einen Augenblick ſtand der Baron ſprachlos. Tina ſchauerte zuſammen. Dann ſchritt Jobſt, ohne ein Wort zu ſagen, auf die Tür M„ die er öffnete. 5 0 FFortſetzung folgt.) 7 General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) —— 7. Seite. 64 7 Becanutm Ac Am 32599 Montyrg, den 5. Juli 1909, pormittags 10 Uhr nerſteigern wir auf dem ſtädt. Schhacht⸗ und Viehhofe, hier, zWei aus Sgemuſterte ſchwere Zugpferde öffentlich an den Meiſtbieten⸗ deen gegen bare Zahlung. Mannheim, 26. Juni 1909. Städt. e Kre 5 8 Awwangsperſteigerung. Freitag, 2. Juli 1909, nachem. 2 Uhr, bex Berf welde ich in Mannbeim im Pfandloka⸗ 4, 5 im Voll⸗ ſtrecku ege gegen bare Zechlung öfferſtlich ver ſteigern: 2 Fahrcäder, 1 Kaſſen⸗ ſſchrank und Möbel aller Art. 7268 Sommer, Gerich chte vol Aeieb er. eibi Ffelpibige Verſseigern 1 Frcitag, den 2. Juli 1909, machme Atags 2 Ahr werde ich in Maunheem im Piandlokal& 4, 5 im Auftrage ſige Aie des.⸗Auw. Or. Kullmaun in] Karlsrutze gegen dare Zahlung] offentlich verſteigern. 7207 1 Vertikom u. 1 Diwan. Sommer, Ge boclzieher. d rleigrenn Freitag, den 2. Juli 1909 machmittags 2 Uhr werde 1 im Pfandlokal Q4,5 6 gen bare Zat lung im öffentlich erick trichrung(komplett), 5 agen, joro ie ſonſt. Mub. Art Mannbeim, 1. Juli 1909. Weber, Gerich Svollz. Veklleig gekungen ſoyoie Lagerungen von Möbeln u. Waren üÜbernemmt 4916 Beh. Seel, Auktionator, 3,— 5— Telephon 2508. IB. Separgte Lager⸗Riume 17 Bände Levikon QAusg. 1908) U zu verk. Näher.& 45 2 75 13518 . rechls. 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Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt. ö 0 Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Die Lebensmittelteuerung und der Getreidezoll. Auf der Tagesordnung ſteht die ſozialdemokratiſche Inter⸗ pellation über die zeitweilige Aufhebung der Getreide⸗ 351le, der Zölle auf Futtermittel, ſowie des 8 11 des Zoll⸗ tarifs.(Einfuhrſcheine.) Die Interpellation lautet: Beabſichtigen die verbündeten Re⸗ gierungen, ee des durch die Teuerung der Lebensmittel verurſachten Notſtandes weiter Volkskreiſe eine Geſetzes⸗ vorlage über eine zeitweilige Aufhebung der Getreidezölle und der Zölle auf Futtermittel, ſowie des§ 11 des Zolltarifgeſetzes über die Erteilung von Einfuhrſcheinen borzulegen? Abg. Molkenbuhr(Soz.) 5 begründet die Interpellation. Die Löhne der Arbeiter ſind ge⸗ ſunken, beſonders im Bergbau. Das Brot wird aber immer teurer. Entweder muß die Regierung für billigere Lebensmittel ſorgen, oder ſie muß den Arbeitern und kleinen Leuten höheren Lohn verſchaffen. Schuld an den hohen Getreidepreiſen ſind der Zolltarif von 1902 und ferner die infolge des Einfuhrſcheinſyſtems geſteigerte Ausfuhr. Die Ausfuhr iſt ſo bedeutend, daß einzelne Gegenden ganz ohne Vorräte ſind. Mit den Einfuhrſcheinen wird großer Unfug getrieben. Auch finanziell wird das Reich ſchwer geſchädigt. Auf Koſten der Steuerzahler verkaufen die Agrarier das Getreide im Auslande billiger als im Inlande. Die Be⸗ Hauptung, daß Deutſchland ein Agrarſtaat iſt, iſt eine fixe Idee. In der Landwirtſchaft ſind nur 28 Proz. der Bebölke⸗ rung beſchäftigt, im Handel, in der Induſtrie und im Verkehr aber 56 Proz. Trotzdem wird Deutſchland vom Bund der Landwirte beherrſcht. Wenn ſich die Regierung nicht zum willenloſen Werk⸗ zeug der Führer des Bundes der Landwirte machen laſſen will, muß ſie den Reichstag auflöſen mit der Parole: Gegen die Agrarier, die das deutſche Volk aushungern wollen.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Staatsſekretär des Innern von Bethmann⸗Hollweg: Die Interpellation verlangt Auskunft wegen zeitweiliger Aufhebung der Getreidezölle, der Zölle auf Futtermittel und der Sinfuhrſcheine. Ich nehme den letzten Punkt vorweg. Wir haben uns über die Einfuhrſcheine am 22. April d. J. hier eingehend unterhalten. Der Reichstag hat beſchloſſen, die Angelegenheit der Budgetkommiſſion zu überweiſen. Die Budget⸗ kommiſſion hat die Sache beraten, die Frage in überwiegender Maforität als noch nicht geklärt angeſehen und den Be⸗ ſchluß gefaßt, dem Plenum vorzuſchlagen, die Regierung um die Vorlage einer Denkſchrift zu bitten. Falls das Plenum in dieſem Sinne beſchließen ſollte, wird die— das kann ich ſchon heute erklären— gern bereit ſein, dem Wunſche auf Vorlegung einer Denkſchrift nachzukommen. Ich komme zu den Zöllen. Wer die parlamentariſche Geſchichte der letzten Jahrzehnte überblickt, der weiß, daß dieſe Interpellation wieder⸗ zukehren pflegt bei einer höheren oder geringeren Steigerung der Getreidepreiſe. Und jedesmal wiederholt ſich das alte Spiel. Die grundſätzlichen Gegner unſerer Wirtſchaftspolitik greifen aus grundſätzlichen Erwägungen unſere Wirtſchafts⸗ und Zoll⸗ politik an. Und auf der anderen Seite haben die Verteidiger, die Vertreter unſerer Wirtſchaftspolitik genau in derſelben Weiſe mit den e e Erwägungen zu operieren, welche die Mehr⸗ heit dieſes Hauſes und die verbündeten Regierungen veranlaßt Haben, die Wirtſchaftspolitik einzuführen, unter der wir leben. So bleibt es für beide Seiten, und ich glaube, daß wir uns, wenn wir uns über dieſe Frage unterhalten, in ſehr vielen Beziehungen wiederholen müſſen. Nachdem ich im Herbſt 1907 auf Grund einer Interpellation den grundſätzlichen Standpunkt der ver⸗ bündeten Regierungen zu 5 aufgeworfenen Fragen vertreten Habe, bin ich nicht in der Lage, in grundſätzlicher Beziehung etwas weſentliches dem damals Geſagten hinzuzufügen. Ich kann nur das eine betonen, die verbündeken Regierungen werden von den Grundlagen dieſer wiederholt und nachdrücklich gebilligten Wirktſchaftspolitik nicht ab⸗ weichen.(Bravo rechts.) Unſer Zolltarif iſt ein einh Ganzes, angepaßt unſerem wirtſchaft⸗ lichen Geſamtkörper. Man kann aus dieſem einheitlichen Ganzen nicht ein einzelnes Stück herausnehmen, ohne nicht den ganzen Bau zu en,(Sehr richtig! rechts.) Nun kann c0 mich guch nicht davon überzeugen, daß mit der zeitweiligen Aufhebung der Getreidezölle das Ziel erreicht würde, das die Interpellanten Stenographiſcher Reichstagsberi⸗ d es auch ſagen, daß es nicht richtig iſt, wie es jetzt wiederholt in den Zeitungen zu leſen iſt, wenn man von einer abnormen Höhe unſerer Getreidepreiſe überhaupt ſpricht.(Sehr richtig! rechts; Hört! Hört! und Zurufe bei den Sozialdemokraten.) Das Hauptbrotgetreide für das deutſche Volk iſt der Roggen. Es iſt uns möglich geweſen, trotzdem die Bevölkerung gewachſen iſt, abgeſehen von einem kleinen Betrag, den Bedarf des Inlandes zu produzieren; auch die Qualität des Roggens hat ſich außer⸗ ordentlich verbeſſert dank der beſſeren Ausbildung der Landwirt⸗ ſchaft.(Sehr richtig! rechts.) Anders als beim Roggen liegen die Verhältniſſe beim Weizen. Da gebe ich ohne weiteres zu, daß die eigenpreiſe eine abnorme Höhe erreicht haben. Aber die Weizenpreisſteigerung iſt eine internalionale Steigerung, und ſie erklärt ſich daraus, daß in den letzten beiden Jahren die Welternte an Weizen um über 600 Millionen Tonnen hinter der Ernte der Jahre vorher zurückgeblieben iſt. Wenn ſich nun auch die Getreidepreiſe in den letzten Monaten dauernd aufwärts bewegt haben, ſo ſind die Viehpreiſe doch, abgeſehen von Kälbern und Hammeln, zurückgegangen. Die Rindvieh⸗ preiſe ſind erheblich niedriger als die Preiſe des Vorjahres. Ge⸗ wiß, unſer Leben iſt teurer geworden, und mit den Interpellanten beklage ich es auf das tiefſte, daß dieſe Zunahme der Koſten für das tägliche Leben in einem Moment erfolgt, wo unſere induſtrie⸗ ellen Verhältniſſe ſchwer zurückgegangen ſind. Aber das kann die verbündeten Regierungen nicht veranlaſſen, unter Abweichung von allen Grundlagen unſerer Wirtſchaftspolitik GExperimente mit einem Mittel zu machen, das ſie nicht für richtig halten. Die verbündeten Regierungen halten deshalb im wohlverſtandenen Intereſſe des ganzen Volkes feſt an der Wirtſchaftspolitik, die ſie unter Zuſtimmung der Majorität des Reichstages bisher befolgt haben.(Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum.) Auf Antrag des Abg. Singer(Soz.) wird die Beſprechung der Inkerpellation beſchloſſen. Abg. Dr. Pieper(Zentr.): Wir ſtehen in der angeregten Frage auf demſelben Stand⸗ bunkt, den wir beim Abſchluß der jüngſten Handelsverträge ein⸗ genommen haben. Ein mäßiger Schutzzoll iſt im Intereſſe der Landwirtſchaft notwendig. Der Weltmarkt weiſt in den letzten Jahren einen ungünſtigen Stand auf, daher kommen die anormalen Weizenpreiſe, um die es ſich bei der Teuerung vor⸗ nehmlich handelt. Durch eine zeitweilige Aufhebung der Gelreide⸗ zölle würde aber die Teuerung keineswegs behoben werden. Wir verkennen den Ernſt der Lage nicht. Die Erörterung der anormalen Verhältniſſe iſt notwendig. Zum Einſchreiten liegt aber augenblicklich noch kein Anlaß vor. Abg. Dr. Arendt(Rp.)y: Wir haben keinen Grund und Anlaß, in eine Reviſion unſerer bisherigen Stellung zu den landwirtſchaftlichen Schutz⸗ zöllen einzutreten. Wir ſind der Meinung, daß gerade der gegen⸗ wärtige Augenblick am wenigſten geeignet iſt, um mit der Maß⸗ regel eine Suspenſion der Getreidezölle vorzugehen. Die An⸗ ſchauungen, die der Staatsſekretär ausgeſprochen hat, decken ſich ſo vollkommen mit denen, welche wir vertreten, daß ich von allen weiteren ſachlichen Ausführungen abſehen kann. Würden wir jetzt, wo die Ernte bevorſteht, eine Aufhebung der Getreidezölle bornehmen, ſo würde die Wirkung nur die ſein, daß, wie auch immer die Ernte ausfallen würde, lediglich eine billige Spekulation entfeſſelt würde, die wohl den Zwiſchen⸗ händlern zugute kommen würde, aber nicht den Konfumenten. Man muß doch beherzigen, daß die gegenwärtigen Getreide⸗, ins⸗ beſondere Weizenpreiſe keine natürlichen, ſondern künſtliche und ſpekulative ſind. Würden in Deutſchland die Getreidezölle ſuspendiert werden, ſo würde auf dem Weltmarkt eine Preis⸗ ſteigerung eintreten, die den deutſchen Konſumenten um die Früchte einer ſolchen Maßnahme bringen würde. Auch die deutſchen Produzenten und die Reichsfinanzen würden darunter ſchwer zu leiden haben. Auch ich lehne keinesfalls ab, daß Umſtände ein⸗ treten könnten. unter denen eine Suspenſion angebracht ſein könnte. Das könnte aber niemals vor einer Ernte, ſondern immer erſt nachher geſchehen, wenn ein wirklicher Notſtand hervortreten würde. Keinesfalls kann man aber dſe Dinge im Handumdrehen durch eine Interpellation aus der Welt ſchaffen. Der Zolltarif hat ſich gerade in bezug auf die Landwirtſchaft durchaus gut be⸗ währt. Wir halten daher daran feſt, daß der Schutz, der der Landwirtſchaft zugute gekommen iſt, und der ſie gefeſtigt hat, in der heutigen wirkſchaftlichen Kriſis eine Stütze für die geſamte Volkswirtſchaft iſt, ſo daß wir daran nicht rütteln wollen. Wir ſtehen daher der Interpellation ſo ablehnend wie nur möglich gegenüber.(Beifall rechts.) Abg. Kaempf(Fr. Vp.): Schon im November 1907 wurde vom Regierungstiſche geſagt, die hohen Lebensmittelpreiſe ſeien nur eine vorübergehende Er⸗ 1 übergehende Erſcheinung“! Roggen hat heute einen Preis von 195 Mk., obwohl wir eine Roggenernte gehabt haben, wie wohl kaum je zuvor. Mit dem Troſt, es wird ſchon wieder beſſer werden, iſt dem Volke nicht geholfen. Abg. Graf Schwerin⸗Löwitz(Konſ.): Gewiß haben die Weizenpreiſe eine unerwünſchte Höhe er⸗ reicht, aber daran ſind die Landwirte nicht ſchuld.(Oho! links.) Wir fordern keine exorbitanten Preiſe, wir wollen nur einen mitt⸗ leren mäßigen Preis, der den Landwirten das Auskommen ermög⸗ licht. Viel Schuld trägt der Getreidehandel. Die Lebens⸗ mittelpreiſe ſind geſtiegen, gewiß, aber die Arbeitslöhne noch in viel höherem Maße. Der Arbeiter leidet alſo keinen Schaden. Die Differenz zwiſchen Arbeitsverdienſt und Brotpreiſen muß doch günſtiger bei uns ſein, als in anderen Ländern, ſonſt würden nicht ſobiel ausländiſche Arbeiter ins Land kommen. Den Vorſchlägen der Interpellation ſtehen wir völlig ablehnend gegenüber.(Bei⸗ fall rechts.) Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Vor zwei Jahren haben wir über eine Interpellation gleichen Inhalts verhandelt. Die Stellung der Parteien hat ſich ſeitdem nicht verändert. Auch ich kann im Namen meiner politiſchen Freunde erklären, daß wir an unſerer grundſätzlichen Auffaſſung über die Wirtſchaftspolitik des Reiches nichts ändern werden, daß wir auch nach wie vor bereit ſind,— für die Wirtſchafts⸗ politik, die wir mitgemacht haben, einzutreten, und daß wir es nicht für zweckmäßig halten, jetzt eine Aenderung der Getreide⸗ zölle vorzunehmen. Auch an dem Einfuhrſyſtem wollen wir durchaus nicht rütteln.(Unter großer Heiterkeit des Hauſes beglückwünſcht Dr. Hahn den Redner herzlichſt.) Abg. Fegter(Fr. Vg.): Ich hoffe, daß mir die Ehre dieſes innigen Händedruckes nicht zuteil wird.(Heiterkeit.) Das Hereinſtrömen fremder Ar⸗ beiter iſt kein gutes Zeichen für unſere Wirtſchaftspolitik. Be⸗ zahlen Sie doch die deutſchen Arbeiter beſſer, dann brauchen Sie keine fremden. Die Einfuhrſcheine ſind nur Ausfuhrprämien. Ueber kurz oder lang wird der Volksunwille doch die Getreide⸗ zölle wegfegen. Auf Knall und Fall wollen wir dieſe Zölle nicht aufheben, allmählich aber ſollten ſie abgebaut werden. Abg. Kulerski(Pole) ſpricht im Sinne der Interpellation. 5 Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wo iſt Fürſt Bülow? Er müßte heute hier ſein, wenn er nicht etwa ſchon ein Kanzler auf Abbruch iſt, wenn er nicht weidwund iſt.(Heiterkeit.) Sein Fehlen iſt eine Pflicht⸗ vergeſſenheit, die geeignet iſt, ſeinen ſtaatsmänniſchen Ruf bis auf den letzten Reſt zu vernichten, niſſen noch etwas Abg. Dr. Heim(Zentr.) ſpricht ſich für die Einfuhrſcheine aus, die als Regulatoren zwiſchen Einfuhr und wirklichem Bedarf notwendig ſeien. Im Verkehr Bayerns mit der Schweiz haben ſie ſich durchaus bewährt. An der allgemeinen Preisſteigerung iſt die Landwirtſchaft unbeteiligt. Die Roggenproduktion iſt erheblich geſtiegen, ſeit 1902 um 1 Mill. Doppelzentner, die Weizenproduktion um 1 Million. Die Auf⸗ hebung der Zölle wäre nur ein Millionengeſchenk an die Händler. Ich brauche die Junker nicht zu verteidigen, das beſorgen ſie ſelbſt, ſie haben auch ihren Hahn, der kräht(Heiterkeit), aber die Land⸗ wirte ſind doch nicht lauter Junker.(Sehr richtig!) Wegen der 24 000 Junker rennen Sie auch immer die 5½ Millionen Bauern um. Die Interpellation iſt ganz unangebracht. Das Haus vertagt ſich. Perſönlich erklärt Abg. Dr. Hahn(Konſ.), daß er nicht der Vorkämpfer der Junker, ſondern der Bauern ſei.(Lachen links.) Er ſtimme als Niederſachſe mit dem Bajuvaren Dr. Heim in vielem überein. Niederſachſen und Bayern ſeien ja auch die am wenigſten verbrauchten deutſchen Stämme.(Lachen.) Der Redner weiſt die Angriffe des Abg. Fegter zurück. Donnerstag 1 Uhr: Die Konſumſteuern der Finanzreform. 1 anſtreben. In bezug auf die gegenwärtige Lage muß ich aber! ſcheinung. Jetzt haben wir Juni 1909, und noch währt die vor⸗ Schluß gegen 7 Uhr. Vermischtes II Seldvertehr I an, annungenf fhmfe Ein eleganter, dunkler* 5 7 3 der s 2 u. 3 Zim u. Küche zu vm. 13189 9 2 Jleberzieher iſt hüngen geblieben im 7271 Gales Metropol. Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung und monatlichen Teilzahlungen Anzüge nach Maß unter Garantie für Ia. Stofſe und vorzügl. Paßform zu zivilen Preiſen. Spezialaugebot für Beamte. Anfragen erbeten „Schneidermeiſter“ Nr. 6804 an die Exvedilion ds. Bl. unter ⸗Darlehen geg. ver⸗ ſchied. Sicherheiten. Ratenw. Rück⸗ zahlung. Diskret von Ereditgeſell⸗ ſchaft Stuttgart, Hirſchſtr. 2. 13471 Beamter ſucht a. e. Jahr 300 Mk. Offert. u.„Wechſel“ 13460 a. d. Expedition d. 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Kegiſſcur: Cugen Gebrath.— Dirizent: Hermann Kutzſchbach VPerſonen: Triſtau. 5„ König Marke Wilhelm Fenten. Iſolde 5 4 8„MargaretheBrandes. Kurwenal 8 8* Joachim Kromer. Melot FÜͤ o Branzäne„Belty Kofler. Ein Hirt 8 Alfred Sieder. Ein Steuer nann 0 Otto Vogel. Stimme des jangen Seemann's Hans Copony. „Triſtan HFritz Troſtorff. Aufzug: Zur Sce auf dem Verdeck von Triſtans Schiff, während der Ueberfahrt von Irland nach Kornwall. 2* JIu der Königli chen Burg Markes in Kornwall. „Auſzug: Triſtans Burg in Bretagne. Kaſſeneröſſnung 6uhr. Anf. ½7 Uhr. Ende geg. 11½ Uhr Hohe Preiſe. Im Großh. HBoftheater. 2. Juli 1909. 55. Vorſtellung im Abonn. A. Freitag, 2 WORA.L. Anſang halb 8 Uhr. ——— Donnerstag, den 1. Juli 1909, von abends—11 Uhr Promenade- onzerts auf dem 8 garten. Das Konzert ſindet bei Wirtschafts- betrieb statt. 8 Bei ungünstiger Witterung im Re- sStaurant bezw. in der Wandelhalle. krelen Platz vor dem Rosen- 8 Eingang nur durch das Restaurant. — Eintritt frei. Soοοοοοοοοοοοοe Friedrichs⸗Park. Heute Donnerstag, abends—11 Uhr Slreichmusik der Grenadier⸗Kapelle. Das Kon ert findet für beſtimmt ſtatt, bei ſchlechtem Wetter im Saal. 30300 Rennen in Achern auf den städtisehen Wiesen. Sonntag, 4. Jull, nachmittags 2½ Uhr beginnend Gesamtsumme der zur Verteilung kommenden Preise: 9 Ehrenpreise u. ca. 12,000.— Mk. 4 grosse Jagdrennen(Herren- bezw. Offizier- reiten), 2 landw. Flach- bezw. Hürdenrennen. Oeffentlicher Totallsator. leue, grosss, vollständig gedsckte ITribünen, Militärkonzert.— Restauratlonsbetrleb. eee eeeeesslse Günstige Zugsverbindung: Mannbeim ab 11.16. Achern an.03. 359 Nollläden und Jalouſien aller Syſteme liefert, und repariert 7159 Wohnung R 4, 15 Bch. Weide. Werkſtatt P 8, 1 Schloſſerei und Rollladengeſchäft Tel. 3450. Wrst-fabft HMeschw. beins, 0 b,-4 Wir empfeblen als besonders schön unsere 7282 Teewurst Blerwurst In milder Westfällsche Mettwurst Sahr Braunschwelger Mettwurst pfhanter Thüringer Rotwurst Abwürzung. Kalhsleberwurst Aufruf! Am 27. März 1907 wurde in Mannheim der Iſraelitiſche Darlehensverein„Gemiluth Chassodim““ gegründet, zu dem Zwecke, armen in der Notlage befindlichen jüdiſchen Hand⸗ Lage die Hand zu reichen. Nur langſam hat ſich die Vergrößerung des Vereins vollziehen können; ſein eigentliches Werk, im Fall vorüber⸗ gehender Bedürftigkeit an oben bezeichnete Perſonen Darlehen zu perteilen, hat er mangels ausreichenden Fonds noch nicht entſprechend nachkommen können. Um ſo ſchneller hat ſich die allgemeine Wirtſchaftslage verchlechtert, wodurch gerade die unteren Schichten der är⸗ meren Gewerbetreibenden aufs Härteſte und Rückſichtsloſeſte bedrückt werden. Schnelle Hilfe tut hier not, Hilfe, die als Ehrenpflicht aufzufaſſen iſt für Jeden, der ſie bringen kann; denn jedes Darlehen wird zinslos zurückerſta ttet, ſobald der Empfänger dazu im ſtande iſt. Darlehen ſollen»erteilt werden an Perſonen, die deſſen würdig ſind, bis zur Höhe von Mk. 109.—. Es handelt ſich daher darum, den Vermögensbeſtand des Vereins ſo zu vergrößern, vaß außer den Zinſen vorerſt nur ein kleiner Teil des Fonds zur Verteilung gelangt. Der Unterzeichnete richtet daher an jedes edel und unab⸗ hängig denkende Mitglied unſerer Gemeinde die Bitte, dem Verein als außerordentliches Mitglied beizutreten oder durch freiwillige Spenden ihren Wohltätigkeitsſinn zu beweiſen. Die Aufnahmegebühr beträgt Mk..—, der jährliche Mindeſtbeitrag Mk..—. Anmeldungen bitten wir an den Vorſtand Emil Löb, Mannheim, Pflügersgrundſtraße 9, zu richten. „ im Juli 1909. 47¹ Der Vorſtand. fsracl Darlehens-Verein E. v. Mannheim Einladung zu der am Montag, 5. Juli 1909, abends 8 Uhr im Nebenzimmer zur Stadt Aachen, D 5, 11 ſtattfindenden Mitglieder⸗Verſammlung zu welcher wir auch Intereſſenten zwecks Beitritts in unſern Verein hiermit höflichſt einladen. Tagesordnung: Punkt 1: Vortrag über„Die Wichtigkeit des Vereins und die bis heute gemachten Erfahrungen durch Inan⸗ ſpruchnahme desſelben“. Punkt 2: Freie Diskuſſion. Punkt 3: Aufnahme neuer Mitglieder. Punkt 4: Verſchiedenes. 470 Der Vorstand. ddesangverein Sängerlust MLSTLMHSAAr. Sonntag, den 4. Juli 1909 —-Ausflug mit Muſik(Grenadierkapelle) nach Neuſtadt a. d.., Königsmühle, Kaltenbrunner⸗ tal, Kalmit, Maikammer. Ganze Fußwanderung 12 Kilometer. Ab ahrt vom Hauptbahnhof Ludwigshafen vormittags 7 Uhr. Wir laden unſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen und Bekannten höflichſt ein und bitten um zahlreiche 95 teiligung. Der vorſtand. KRonzzert der Mannheimer Feuerwehr Hapelle Heule Donnerstag, den l. u. Samstag, 3. Juli abends 8 Uhr. fl. Weine. Ananas- u. Erdbeer-Bowle Eintritt frei. 482 Kein Preisaufzchlag. Cafe Dunkel, e 7 42 Ausschank von hochfeinem Liebotschauer Urbräu (Pilſner) 472 b. Saaz( Deutſch⸗Böhmen) Emil Anna. CGALCIUMCOCARBID Exportation;— Prix de concurrence. 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Auf dem ſpazieren Damen mit auffallenden tſprechenden Kleidern; Herren in Zylinder fen hier und da ein Geſpräch mit ihnen an; ich zu einem Glas Orangeade oder Cocktail ein, gar nichts. Oben auf der Galerie ſpielt eine Zi⸗ elle in roten Röcken den Walzer aus der Luſtigen Witwe. De la brune a la blonde.“(Im deut⸗ ter ter iſt als Plößenſee, freut ſich Herr Wilhelm Voigt ir Er ſitzt an einem Tiſch im Promenoir und ſchreibt auf Anſichtskarten ſeinen Namen. Er tut nichts anderes, und wenn man davon leben kann, hat man es heute ſchon entſchieden zu etwas gebracht. Der ehemalige Harptmann von Köpenick ſieht ind und rüſtig aus, die nur durch wenige weiße Haare an den ten berdeckte Glatze, der herabfallende weiße Schnurrbart, die das abgeplattete Naſe, das Lorgnon und die weiße Weſte, die er trägt, geben ihm das Ausſehen eines Bürgermeiſters einer kleinen Stadt oder eines verabſchiedeten Beamten, der ſeine Ren⸗ ten verzehrt. Er trägt einen ſchwarzen Gehrock von einer für Paris bedenklichen Schnittform, ſchwarze Beinkleider und eine weiße Krawatte. Im ganzen wirkt die Erſcheinung nicht unſym⸗ pathiſch, und wenn er aufſteht und geht,— ſollte der berühmte Hauptmann von Köpenick O⸗Beine haben? Wahrlich, wenn man ihn gehen ſieht kann man dieſen Verdacht nicht unterdrücken. Was muß man aber dann von dem kriegeriſchen Scharfblick der Köpenicker bei dem berühmten Abenteuer vom 16. Oktober 1906 halten? Wie dem auch ſei, Herr Wilhelm Voigt benimmt ſich durchaus ruhig und unauffällig; er ſchreibt ſeine Anſichtskarten und kümmert ſich um nichts weiter. Er ſpricht mit leiſer Stimme, wenn ihn jemand anredet, bisweilen tun das einige Landsmän⸗ ninnen, die vorüberwandeln, allerdings keine ſolche, die uns Ehre machen. Wilhelm Voigt ſpricht nur Deutſch und kein Franzö⸗ ſiſch; neben ihm ſteht ein Angeſtellter des Theaters, der immer mit lauter Stimme ausruft:„Commandez des cartes postales du capitaine de Köpenick!“ Das iſt der Kapitän von Köpe⸗ nick!? Was er für gute Schuhe an hat!“ bemerkt eine von den naſeweiſen kleinen Perſonen mit den großen Hüten, die vorüber⸗ gehen.„Natürlich, da er doch Schuſter war!“ erwidert ihr Freund. Die Pariſer ſind im allgemeinen wenig empfänglich für i Offenbar iſt ihnen ſeine Spitzbuberei nicht ſo den Bewohnern einer andern großen Stadt, die i kam, nicht genug bewundern konn⸗ ten, 0 tzden Schickſal, ausgefragt zu werden, nicht entgehen können, ein Berichterſtatter des Journal ſchleppte ihn während der Aufführung in eine Loge und preßte ihm aller⸗ hand perſönliche Eindrücke ab, offenbar mittels eines Dolmet⸗ ſchers.„Machen Ihnen die deutſchen Behörden keine Schwierig⸗ keiten?“„Freilich, ſie ſind nicht ſehr entzückt davon, zu ſehen, wie ich im ganzen Reiche meinen kleinen Handel treibe, der ja die lächerliche Erinnerung an ihr Mißgeſchick immer friſch erhält. Man ſchikaniert mich, und ich denke deshalb daran, mich nach Luxemburg zurückzuziehen, wo ich mich demnächſt verheiraten ſoll. Ich bin mit meinen 60 Jahren noch ganz rüſtig, und wenn ich mich verlobt habe, ſo geſchah es aus dem Grunde, weil es für einen geſunden und ſoliden Mann meiner Anſicht nach nie zu ſpät iſt, ſich einen Herd zu gründen.“ Mit dieſer philoſophiſchen Auf⸗ faſſung wird der ehemalige Hauptmann von Köpenick bei den Franzoſen ganz beſonders viel Verſtändnis finden, und ſich viel⸗ — en angen 5 Lebe 18 — krankungen, die nach Genuß von Fleiſch, Wurſt und Fiſchen auf⸗ treten. Dieſe Vergiftung von Eßwaren wird hauptſüchlich durch Paratyphusbagillen hervorgerufen, die ſich in Fleiſch und Fiſchen vermehren und giftige Stoffwechſelprodukte anhäufen. Da wir vor der Gefahr, daß ſolche giftbildenden Balkterien durch bereits kranke Schlachttiere übertragen werden, durch das Reichs eiſch⸗ beſchaugeſetz geſchützt ſind, ſo wird die Möglichkeit am häufigſten ſein, daß Fleiſch oder Fiſche erſt beim Transport oder Verkauf mit ſolchen Bazillen infiziert werden. Eine wichtige Erklärung für eine ſolche Infektion gibt Dr. H. Conradi in der populär⸗ wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift„Umſchau“([Frantfurt a..), indem er darauf hinweiſt, daß ſie ſehr leicht durch Natureis entftehen kann. Er unterſuchte 151 Proben von ſolchem Eis und fand in 18 den Paratyphusbazillus. Das in den Handel gelengende Natur⸗ eis, das dieſen gefährlichſten Erreger der Fleiſchvergiftung ent⸗ entſtammte einem Flußlauf des dicht bevölkerten Saarge⸗ „deſſen Waſſer durch die ungeklärten Abflüſſe mehrerer Ort⸗ 1 in erheblichem Maße verunreinigt war. In zahlreichen Haushaltungen und Gewerbetreibenden beſteht noch die Gewohn⸗ heit, im Sommer zur Konſervierung das Fleiſch direkt auf Eis zu legen. Die Unterſeite des Fleiſches wird hierbei allmählich durch⸗ feuchtet; mit den Eisbakterien geraten auch die Paratyphus⸗ bazillen in das Fleiſch, vermehren ſich, bilden Gifte und erregen ſo beim Genuß ſchwere Krankheitserſcheinungen. Ferner ſetzen die Metzger in der warmen Jahreszeit bei der Wurſtbereitung dem Fleiſchbrei Eisſtückchen zu und können ſo, wenn das Eis gif⸗ tige Bazillen enthielt, ahnungslos eine W̃ urſtvergiftung herbei⸗ führen. Die gleichen Vorgänge ließen ſich bei der Fiſchver⸗ güftung beobachten, da ſich im Transporteis von Seefiſchen unter 98 Eisproben zwölfmal Paratyphuskeime nachweiſen ließen. Da die Verſorgung des Binnenlandes mit Seefiſchen nur in Eis⸗ verpackung möglich iſt und zum Verſand faſt ſtets Natureis ver⸗ wendet wird, ſo iſt die Gefahr eine ſehr große, daß während des Transports durch die Bazillen im Eis die Fiſche infiziert werden und ſpäterhin eine Fiſchvergiftung veranlaſſen. Dr. Conradi hält es daher für unbedingt notwendig, daß das in den Handel gelangende Natureis genau unterſucht werde. — Aus der Geſchichte des Grand Prix. Der berühmte„Grand Prix“, der jetzt dem Pferde des Baron Maurice de Rothſchild zugefallen iſt, wurde in Frankreich zum erſten Male im Jahre 1766 gelaufen. Der Figaro erinnert daran, daß die Pferderennen von England nach Frankreich verpflanzt wuürden. Bei jenem erſten franzöſiſchen Rennen war ein Pferd des Herrn de Laura⸗ guais Favorit, aber im Augenblicke des Startes erkannte man, daß das Pferd erkrankt war; es permochte an dem Rennen, das in Sanblons in der Nähe des Bois de Boulogne abgehalten wurde, nicht teil zu nehmen und ſtarb wenige Tage ſpäter. Es ſtellte ſich heraus, daß ein engliſcher Pferdewärter das Pferd ver⸗ giftet hatte, weil er für den Ruhm ſeines Landes fürchtete. Lud⸗ wig XVI. ſetzte für die drei Sieger Preiſe von je 100 Louis aus; die erſte Republik dagegen bot dem Sieger nur einen Kranz und einen Triumphzug auf antikem Wagen über den Marktplatz. 1805 dotierte Napoleon den Grand Prix mit 4000 Fr. und Lud⸗ wig XVIII. ſetzte 1819 einen Großen Preis von 6000 Frs. aus. Die Damenwelt brachte dem Rennen ſofort das größte In⸗ tereſſe entgegen; die eleganten Frauen opferten ſogar ihre Pan⸗ niers und erſchienen auf der Rennbahn in langen Redingotes mit Weſte und an Stelle der großen Coiffure bekrönte der Dreiſpitz das Haupt. Die Herzogin von Joheuſe zeigte ſich 1835 noch kühner; ſie erſchien als Jockey und nahm gemeinſam mit ihrem Bräutigam de Beaumont am Rennen teil. Aber ihr Triumph wurde geſchmälert durch einige Freundinnen, die die kühne Idee aufgegriffen hatten und ebenfalls als Jockeys auf dem Turfplatz erſchienen. — Heiratsansſichten in Deutſchland. Während die durch⸗ ſchnittliche Lebensdauer der deutſchen Bevölkerung noch immer in langſamer Zunahme begriffen iſt, bewegt ſich die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen aus verſchiedenen ſozialen Gründen in abſteigender Oinie. Nach den„Vierteljahrsheften zur Statiſtik des Deutſchen Reiches“ fielen 1872 auf 100 000 Einwohner noch 1029 Cheſchlie⸗ ßungen, während es im Jahre 1907 ihrer nur 812 waren. Die Ausſicht, unter die Haube oder den Pantoffel zu kommen, hat ſich alſo um ein reichliches Fünftel verſchlechtert. Im einzelnen laſſen ſich aus der Eheſtatiſtik manche Kurioſitäten herausleſen. Während im Jahre 1902 noch 28 Mädchen im Alter unter 16 Jahren heirateten, kamen 1906 nur 20 Mädchen unter 20 Jahren an den Mann. Ueberhaupt erfährt die Ballſaalphiloſophie, die Zwölftel aller derer, die in dem Die gunſtigſten Zahlen ergaben f bis 24 Jahren mit 240 985 und von 25 b was zuſammen mehr als drei Vierteln al dieſes Jahres eutſpricht. Erſt wenn das ſchöne dreißig Jahre biſt du alt“ geſungen werden kann, route auf der Hochzeitsbörſe. Im Alter von 30 heirateten nur noch 41 529, von 35 bis 5 49 nur 15 065 und von 50 bis es aber noch 829 11 ren und darüber, einen Lebe fährten an ſich von ihnen heirateten Männer im Alter unter die meiſten, 699, ſich mit annähernd gleicha feſſeln. Sieben Jahren, während rigen begnügnten.— Schneller abgetan iſt die Eheſtatiſtik der Männer. Nur 717 hei⸗ rateten im Alter unter 20, 134449 im Alter von 20 bis 24, 216 722 im Alter von 25 bis 29, 74703 im Alter von 30 bis 34, 27 640 im Alter von 35 bis 39, 22 746 im Alter von 40 bis 49 und W̃ dem noch 3784 auf gern, ü ſeinerzeit die Trophäe von Korfu, füberge beiwahrte. Ein Vate zurück, was die em J Blut eroberten. mung hervorgerufen, aber des Generals Donzelot unb über den Verluſt der ruhmumf liquie. *** — Von einem Güterwagen überfahren. Aus St. Ingbert, 30. Juni, meldet der Draht: Auf dem Bahnhoſe in Blieskaſtel rutſchte ein Hilfsbremſer aus Homburg(Pfalz) von dem Trittbrett eines Güterwagens. Er kam unter die Räder und wurde als ſchrecklich verſtümmelte Leiche hervorgezogen. — Exploſion. Aus Düſſeldorf, 30. Juni, wird uns ge⸗ drahtet: Während der Reinigung eines Kanalſchachtes entſtaud eine Exploſion. Ein Arbeiter iſt getötet, Jandere ſchwer verletzt. — Abgeſtürzt iſt am Montag, wie aus Graz gemerdet wird, der Ingenieur Edmund Guetler aus Wien von der Molter⸗ 222 ecke bei Bezwinaung des letzten Kamins. Guetler war ſofort tot. — Von Wilddieben ermordet. Bei Salzbronn⸗ Saaralben fand man den Jagdaufſeher der Deutſchen Solvay⸗ Werke, Charles Keller, ermordet auf. Wahrſcheinlich iſt er Wil⸗ derern zum Opfer gefallen. Sieben Kinder nebſt einer unhsilbar erkrankten Frau trauern laut„Frkf. Ztg.“ um den Ernährer. — Ein Bettler mit 100,000 Francs. Einen in⸗ tereſſanten Einblick in die Verhältniſſe mancher italieniſcher Bett⸗ ler gewährt folgende telegraphiſche Meldung: In Savona wurde ein alter Straßenbettler verhaſtet, bei dem man nicht weniger als hunderttauſend Franes in Bargeld und Staatspapieren fand Be⸗ kanntlich floriert das Geſchäft des Straßenbettels hauptſächlich in Rom, wo viele Kirchenbettler ihren Töchtern eine beſſere Aus⸗ ſteuer mitgeben, als manche deutſche Kommerzienräte: — Unglücksfall bei einem Automobilrennen. Aus Petersburg wird berichtet? Ein furchthares Autsmobikunglück hat ſich während des Wettfahrens am Sonntag kurz vor Moskau ereignet. Der bekannte Petersburger Millienär und Sports⸗ mann Wetſchirin ſauſte kurz vor Beginn des Rennens am Starte porüber. Auf der regendurchweichten Straße beim Flüßchen Schuſcha ſchleuderte der Wagen. Während das Auto über die Holzbrücke fuhr, brach das Geländer durch und das Auto ſauſte 4½% Meter tief in den Fluß Wetſchirin und ſein Chauffeur Götz wurden getötet. Der franzöſiſche Sporlsmann Halle ſprang ſofort nach, um zu retten, zog aber Wetſchirin bereits mit zerſchmetter⸗ tem Schädel aus den Fluten. Dem Chauffeur war durch das Steuer der Bruſtkorb eingedrückt worden. Beide Leichen wurden mit ſchwarzen Flaggen bedeckt im Auto nach Moskau geſchafft. Wetſchirin, der 30 Jahre alt iſt, hinterläßt eine junge Frau, eine Kinderwagen leicht als ihr Nochbar ganz wohl fühlen. — Fleiſchvergiftung durch Natureis. Je näher die Hunds⸗ ein Mädchen von 25 Jahren ſchon als Ma durch die Zahlen der Statiſtik eine gründliche Alter unter 20 Jahren h Mauerblümchen betrachtet, Widerlegung. eirateten im ganzen nur 43 012, d. i. ein Im deborene Fürſtin Galytzin, und drei kleine Kinder. —— e Verkauf. Gaen in Ludwwigs⸗ hafen umſtändehalber billig zu verkaufen. Off. unt Nr. 18495 an die Expedition d. Bl. Elegante Willa zu verkaufen oder zu ver⸗ mieten. Telephon 1610. 6977 Gebrauchtes, gutes vollſtänd. 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