(Badiſche Volkszeitung.) Badiſd Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark ſe Neueſte Nc Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme fſr das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. nabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg (Mannheimer Volksblatt.) ten 2¹8 Nr. 302. Samstag, 3. Juli 1909. (bendblatt.) rrU Die hentigs Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Der Kaiſer und die Kriſe. .p. Ueber die inneren Gründe, die den Kaiſer zu dem Entſchluß veranlaßt haben, das Entlaſſungsgeſuch des Fürſten Bülow zu genehmigen, hat ein hoher preußiſcher Staatsbeamter und Träger eines alten Namens, der des öfteren in der nahen Umgebung des Monarchen weilt, ſich — der„Mil.⸗pol. Korreſpondenz“ nach— folgendermaßen ausgeſprochen: „Der Kaiſer hat viel mehr, als man wohl im allgemeinen anzunehmen gewillt iſt, die Charaktereigenſchaften des kühl abwägenden Geſchäftsmannes, der den Wert von Sachen und Perſonen ſtark nach den poſitiven Er⸗ rungenſchaften bemißt, die ſie ihm bringen. So iſt es fraglos völlig unrichtig, daß Kaiſer Wilhelm II. als dem Sport abgeneigt und als intereſſelos z. B. für die Er⸗ folge des Graditzer Rennſtalles bezeichnet wird. Erſt als Fehlſchlag auf Fehlſchlag der„Königlichen“ auf dem grünen Raſen folgte, fiel das unmutige Wort auf dem Horner Moor von„meinen Pferden, die immer hinterherlaufen“. Gang ähnlich liegt die Sache auf dem politiſchen Gebiet. Der Kaiſer hat in der ganzen Reichsfinanzreform⸗ frage dem Reichskanzler völlig freie Hand gelaſſen und ihn in allen ſeinen Entſchlüſſen und Hand⸗ tkungen gedeckt, nachdem ihm anſcheinend Fürſt Bitlow— in wohl allzu großem Optimismus— feſt zugeſagt hatte, er würde beſtimmt die finanziellen Nöte des Reiches mit Hülfe der Blockparteien löſen. Noch bei dem Vortrag, den der Kanzler nach der Rückkehr ſeines kaiſerlichen Herrn aus Korfu und Wien in Wiesbaden gehalten hat, iſt es dem Fürſten gelungen, die damals ſchon ſtarken Bedenken des Monarchen wegen der einſeitig⸗feſtgelegten Blockpolitik Bütlows zu zerſtreuen, der damals bereits ſtarken Widerſpruch in einflußreichen, beſonders ſüddeutſchen Kreiſen der Ver⸗ bündeten Regierungen gefunden hatte. Dann aber hat die Abſti ig über die Erbanfallſteuer den völligen Zuf übten Taktik gezeigt, und nunmehr hat der Kaiſer auch keinen Augenblick mehr gezögert, mit ſchnellem Entſchluß der für die Zukunft unhaltbar erſcheinenden Situation ein Ende zu machen, d. h. ſich vom Fürſten Bülow zu trennen. Nur um den Nachfolger im Kanzleramte nicht von Beginn an mit ſchwierigen und unklaren Verhältniſſen zu belaſten, vielleicht auch um das Preſtige der Regierung dem Parlamente gegen⸗ über zu wahren, ſoll Fürſt Bülow noch die Aufräumungs⸗ arbeiten der Finanzreform beſorgen, ehe er ſeinen Platz an den fünften Kanzler abgibt, der jedoch fraglos, mag er Frei⸗ herr Mumm von Schwarzenſtein, Graf Monts oder Graf Bernſtorff heißen, oder vielleicht ein Mann der bisher rein geſchäftlichen Praxis ſein, ſicherlich alles andere nur nicht das gefügige Werkzeug des Teils der jetzigen Mehrheitsparteien werden dürfte, der gemeinhin als„reaktio⸗ när“ angeſprochen wird. Die ſogenannte liberale Politik des Fürſten Bülow iſt in Wirklichkeit die ruhige, aber unahänder⸗ lich beſchloſſene Reforqmpolitik des ſel bſt. timmung 7 ſammenbruch der bisherigen dem Reichstage gegenüber ge⸗ Kaiſers! In dem vierten Kanzler geht nur das ausführende Organ der neuen Richtung. Der modern⸗ſfortſchrittliche Ge⸗ danke, der u. a. in der letzten preußiſchen Thronrede aus⸗ geſprochen war, lebt weiter und wird allein von einem andern Interpreten vertreten werden, der allerdings auch auf einem andern Wege zuſehen muß, zum Ziele zu gelangen, als der bisherige erſte Ratgeber des Kaiſers im Reiche und der Krone Preußens.“ ** * Der Chef des Zivilkabinetts von Valentini iſt, wie die „Mil.⸗pol. Korreſpondenz“ hört, geſtern(Freitag) von Pots⸗ dam, auf plötzliche Order, nach Travemünde zum Kaiſer gefahren. Dieſe Reiſe iſt in Reichstagskreiſen zunächſt mit der an⸗ geblich bald bevorſtehenden Ernennung des preußiſchen Kultus⸗ miniſters in Verbindung gebracht worden, ſollte ſich jedoch, da vor Beendigung der Kriſe im Reich auch die Frage über die Holleſche Nachfolge kaum gelöſt werden dürfte, nach Anſicht aus dem Regierungslager eher auf unmittelbar bevorſtehende wichtige Entſcheidungen beziehen, die den beſchloſſenen Wechſel in hohen Reichsämtern betreffen. Politische Kebersicht. Manunheim, 3. Juli 1909 Aus der Gewerbeordnungskommiſſion. Der Staatsſekretär des Innern v. Bethmann⸗Hollweg zu erwartende Stellung der verbündeten Regierungen dar über die Forderung der Einrichtung von Lohn⸗ ämtern und ſtaatlich einzuführender Min deſt⸗ löhne mit Rechtsverbindlichkeit. Er führt, zu⸗ nächſt für ſeine Perſon, aus: Grundſätzlich kann der Staat Mindeſtlöhne für die Hausarbeit nicht erzwingen. Folge⸗ pichtig müßten ſolche denn auch für Fabriken und Werkſtätten eingeführt werden. Das wäre ein nicht zu verantwortender Eingriff in die Verhältniſſe der Arbeiter, der Arbeitgeber, des ganzen ſo raſch wechſelnden wirtſchaftlichen Lebens. Die Konkurrenzfähigkeit der Heimarbeiter würde unter Um⸗ ſtänden bei ſolch ſtarrer Normierung notleiden. Die Oeffent⸗ lichkeit drängt auch nicht allzuſehr auf Durchführung dieſer Forderung. Eine ſo ſchwierige, weittragende Frage müßte erſt lange und gründlich vorbereitet werden. Die Novelle zur Regelung der Hausarbeit enthält des Guten auch ohne das noch genug, namentlich hygieniſche Schutzbeſtimmungen. Der Anſchlag der Lohnſätze ermöglicht eine gewiſſe Organiſation. Mögen ſich immerhin— und beſondere Abteilungen für Hausarbeit in den Arbeitskammern könnten nach Anſchauung des Staatsſekretärs in der Richtung anregend und vermittelnd wirken— Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer mehr und mehr in Tarifverträgen freiwillig verſtändigen und zuſammenſchließen: der Staat aber kann und wird ſich nicht dazu hergeben können, im Geiſte des ſozia⸗ liſtiſchen Zukunftsſtaates die Mindeſtlöhne von ſich aus vechts⸗ verbindlich feſtzuſetzen und zu beſtimmen, daß dieſe Tarif⸗ verträge gültig ſein ſollen auch für diejenigen, die außerhalb der Tarifverträge ſtehen. Sozialdemokratiſche und Zentrums⸗ redner wollen aber in der„Rechtsverbindlichkeit“ das einzige Mittel ſehen, um beſtehende Hungerlöhne und Schmutz⸗ konkurrenz in der Heimarbeit erfolgreich zu bekämpfen. Die Abſtimmung wird ausgeſetzt. Deutsches Reſch. — Aus der nationalliberalen Partei. Die bereinigten Jungliberalen Vereine Großberlins haben folgende Reſo⸗ lution an die Reichstagsſraktion gelangen laſſen:„Die ver⸗ einigten Jungliberalen Vereine(Nationalliberale Jugend) in Groß⸗Berlin ſprechen der nationalliberalen Fraktion des Reichstags Dank und Zuſtimmung zu ihrer patriotiſchen und charaktervollen Haltung bei Behandlung der Reichsfinan reform aus. In dem ſchweren Kampfe gegen die konſerva polniſch⸗klerikale Mehrheit und ihre volksfeindlichen egoiſtiſchen Ziele wird der vaterlandsfreundliche Teil Nation auch bei einer Neuwahl, die allein eine klare Löft der Kriſis im Reiche verbürgt, entſchloſſen hinter unſer Partei ſtehen.“ Die Reſolution war in einer Verſammlun beſchloſſen worden, in der Herr Redakteur Kurt Metger üb die Lage referiert hatte. — Reichstagsabgeordneter Quarck f. Am 2. Juli 1909 verſchied zu Koburg, ſeinem Wohnſitze, der nationallil Reichstagsabgeordnete Juſtizrat Quarck. Er entſtammt alten thüringiſchen Familie, war am 18. Juni 1843 geboren, übte ſeit 1868 zu Koburg die Anwaltſchaft aus und gehörte dem Reichstage als Vertreter Koburgs ſeit 1907 an. ſeinem Tode erleidet nicht nur der Kreis ſeiner politiſ Geſinnungsgenoſſen, ſondern das geſamte Vaterland ei herben Verluſt. Quarck wurzelte ſeinem Weſen und ſei Neigung nach feſt im heimatlichen thüringiſchen Boden, fühl! ſich aber in erſter Linie als Deutſcher, und beurteilte alle po tiſchen Fragen unbeirrt nach den höchſten nationalen Ge punkten. Seinem vornehmen, zurückhaltenden Weſen es fern, äußere Ehren anzuſtreben, erforderte es a Sache, ſo war er zu jeder Arbeit bereit; bereit, wohlerwoge Rat zu erteilen, umfangreiche Sachen vorzubereiten, Plenum des Reichstages ſeine Freunde zu vertreten. weſentliches Intereſſe galt den ſeine engere Heimat betref den wirtſchaftlichen Fragen und juriſtiſchen Fragen gemeiner Natur. So bewegte ihn insbeſondere der G wie das deutſche Notariat auf Grund Reichsgeſetzes einhei zu geſtalten ſei. Ouarck verkehrte gern und regelmäß der Fraktion, der er ſich angeſchloſſen hatte. Seine 3 läſſigkeit, Herzensgüte und Lauterkeit verſchafften ihm ſeitige Verehrung. Schwererkrankt nahm er am 24. dieſes Jahres im Reichstage noch an der Abſtimmung übet die Erbſchaftsſteuer keil; glaubte er doch im entſcheid Momente jederzeit ſeinen Mann ſtellen zu müſſen. Be entließen ihn ſeine Freunde in die Heimat, aus der er zurückkehren ſollte. Sein Andenken wird hoch in Ehr halten werden. — WMirtſchaftlicher Laudesverband von Deutſch⸗Oſtafri ein Telegramm aus Dar⸗es⸗Salam meldet, hat die Konſt tuierung des Wirtſchaftlichen Landesverbandes von Oſtafrika, deſſen Gründung von Herrn Bezirksamtm W. von St. Paul⸗Illaire gelegentlich ſeiner letzten heit in Deutſch⸗Oſtafrika angeregt worden 1 Feuilleton. SAchbaziergäng. LXVI. 5 Neilich bin ich emool uffem Kerchhof ſchbaziere gange. 8 is jo nit Jedermanns Sach, do draus rum zu laafe, trotzdem ſo'n Mannemer Schbaziergang,'ſonders jetz wo die Roſe bliehe, viel intereſſanter is, als in'r öſchtliche Schtadterweiterung de Leit ihr Willa's anzugucke. Dort ſchtehe Name un do ſchtehe Name. Norr ſin die Wohnunge do driwwe iwwer'm Neckar viel ſchtiller un fried⸗ licher, als in'r Schtadt un ma' kann ſich do driwwe ruhig aus⸗ ſchloofe. 5 driwwe is Großbetrieb. Alle Aageblick werd widder e Plätz!l for een'ſchdellt, der wo ſein allerledſchde Schbaziergang angetrete hot—— je mehr ſich Manem ausdehnt, je greeßer werd aach'r Kerchhof. Des is kloor, trotzdem's eigentlich recht traurig is. Un je älder mir werre, um ſo mehr Bekannde liche driwwe. Do is awwer nix zu mache. Glei vorne beim Eingang hab ich neinzehn friſche Gräwer ent⸗ decktdeckt, mehr odder minder gude, alde Bekannde, die grad' jetz', wo die Schasmine un die Roſe bliehe un dufte, de Mannemer Schtab abſchiddle un Abſchied for immer nemme.'s erſchde war e Doppelgrab, iwwervoll mit Lorbeer.„Ihrem unvergeß ⸗ lichen Hermann und Leopold— die Mannhbeimer Kunſt“ war uffem Schteen'ſchtanne; vornedran n rieſegroßer Kra aus lauter V einnicht Des is recht traurig, nämlich ſor uns. Nadhierlich kumme jetz' widder zwee annere un weil'n jeder vun denne zwee annere widder e anneri Uffaſſung e anneri Anſicht un nn annere Takt hot, muß all des, was in dere Zeit'ſchafft un gelernt wore is, widder vun Aunfang an friſch'ſchafft un gelernt werre. Wär's dann gar nit meeglich, ſo Leit dauernd an Mannem zu feßle Odder ſoll Mannem die Kapellemeeſchdervorſchul for annere Theater werre? 'r een feiert ſein Ufferſchtehung in Dresde' un'r aner in Karlsruh'— die Dresdner un die Reſidenzler werre uns widder ſcheen auslache, daß mir de Kutſchbach un de Reichwein nit hier am Lewe hawwe halde kenne un Mannem ſchdeht widder emool do un kann nix mache G zweddes Doppelgrab hot die Jyſchrift: Die Ella un'r Chriſchtian, die ſchloofe jetz' ſehr friedlich, die Schmink, die geht ſe nix mehr an, ſie lewe ſehr gemiedhlich in Breme''raus am Meer, als Hoftheaterpenſtonär! Zhn un ackt Johr Dienſchtzeit uff de Bretter, die wo die Mannemer Kunſcht bedeite, des will was heeſe, des is in unſerer Zeit e großi Seltenheit, e Erreignis. Daß uns'r Eckelmann e paar Theaterſchtick'ſchriwwe hot, des ſoll uns de Abſchied nit noch ſchwerer mache— gern un oft werre mir an ihn un an ſein hawpe. un mit goldene Buchſchtawe]nadhi De ſchen und Künſtler—- — Gie ſin alle zwee l. nadhirli wein, Sraus un unſer Carmen——— 4 Mannemer Kunſcht. Ich hab newedran vu'me reiche Grabſe paar Blume abgerobbt un hab ſe in ſchtillem G hingelegt. Eens odder zwee Johr ſeid'r hier alt worre un paar Woche kräht. wie ma' als zu ſage pflegt, keen Hahn me nooch eich. Des is werklich traurig, recht traurig. War's dann ſo arg needhig, eich allmi'nanner hierher kumme zu Allminanner? Was habt ihr, was hawwe mir vun dem e⸗ odder bun denne zwee Johr? So gut wie nix. Ich meen, wamm ſich die Menſche un die Kinſchdler als vorher e biſſel genauer ſehe dät, dann kennt ma' denne un uns die Enttäuſchunge ſch Mit wieviel Hoffnunge un Winſch kummt ſo e Kinſchd uff Mannem, mit wieviel Begeiſchderung geht's im Spätj die Prowe un Uffihrunge— un wieviel Dhräne bringt Friehjohr, wann'r Vertrag nit erneiert werd. Mir ham viel Intreſſe for unſer Theater un miſſe jed's Johr ſo viel lege, daß mir uns for ſo e Wechslerei bedanke. Sin die was, dann behandelt un bezahlt ma' ſe recht, ſin ſe ni gaſchirt ma' ſe nit. Zum Prowire is unſer Theater zu biſſel Renomms, des mir als Kunſchſchtadt hawwe, Deiwel. gend, do muß ma halt Publikum hot, ſieht u dankbar, weil ſe was geker 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Juli. 2 Dar⸗es⸗Salam ſtattgefunden. Der Vorſitzende des Wirtſchaft⸗ lichen Verbandes der Nordbezirke, der Adminiſtrator der Prinz⸗Albrecht⸗Plantagen, Herr Feilke, der augenblicklich zur Kur in Karlsbad weilt, iſt zum Vorſitzenden des Landes⸗ verbandes gewählt worden. Karlsruhe, 3. Juli. Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ beröffentlicht jetzt die Penſionierung des Kollegialmitglieds bei der Forſt⸗ und Domänendirektion, Geheimen Oberberg⸗ rats Hermann Honſell unter Verleihung des Komman⸗ deurkreuzes zweiker Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Evange iſche Genueralſynode. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2Karlsruhe, 2. 8(Nachmittagsſitzung). Präſident Weingärtner eröffnet nach 5 Uhr die Sitzung. Es wird in der Beſprechung der KFatechismus⸗ Frage fortgefahren. Abg. Herrigel: Der Katechismus ſolle nicht den Charak⸗ ter eines Bekenntnisbuches tragen. Leicht, faßlich und religiös warut müſſe er geſchrieben ſein. Das mit einem Katechismus ſei keine leichte Sache, doch möchte er hoffen, daß aus der gemein⸗ ſamen Arbeit etwas Gutes zuſtande komme. Abg. Meyer ſpoſ.): Wenn man die Geſchichte des Katechis⸗ mus überblicke, ſo erſehe man, daß wir ſchon drei beſitzen und jetzt ſolle ein vierter kommen. Der Katechismus ſei ein Patient Juli. geworden, zu dem viele Aerzte gekommen, die allerdings geteilter Meinung ſeien. Und wenn man den einen oder anderen Teil nicht verſtehe, ſo gehe man zum Wegſchneiden über; ja man lage hier und da vor, den Katechismus ganz abzuſchaffen. Der Inhalt des Katechismus könne beim Kind verloren gehen, aber ie Behandlung desſelben bilde im Gemüt des Kindes einen Ton, der Seele fortklinge. Der Katechismus ſolle die Lehre Kirche geben und ſo eingerichtet ſein, daß er den Bedürf⸗ des Kindes angepaßt und für dasſelbe faßlich ſei. Bei eu aufzunehmenden Arbeit würden neue Schwierigkeiten ſen in Beziehung auf die Ausarbeitung in der ein neuer lebendiger Organismus geſchaffen werden ſolle. Er hoffe, daß 5 Kommiſſion zurückkomme, die Arbeit der evangeliſchen Kon⸗ nz zu berückſichtigen. Was im Heidelberger Katechismus ſtehe, zele in der heiligen Schrift. Als den einzigen Ausweg er⸗ icke er ein Zuſammenarbeiten der beſtehenden beiden Katechis⸗ n, in der Verbindung der beiden Reformations⸗Katechismen. pfehle dieſelben immer wieder; wenn der Weg ungangbar, e man auch jetzt noch einen Katechismus, der bei einer in Verteilung des Stoffes noch genießbar ſei. Das Beſte es Guten Feind, er ſchließe:„prüfet alles und das Gute be⸗ Abg. Haſenklever möchte doch hervorheben, daß man Wiſſenſchaft, die den Geiſt der Wahrheit ſuche, nicht ſo herab⸗ e, wie dies zumteil hier geſchehen ſei. Der Wiſſenſchaft müſſe an auch Freiheit zugeſtehen— über den Begriff der Entwicklung man nicht mehr hinaus und auf dieſem Standpunkt habe nſer Heiland geſtanden. Die Rechte ſtehe heute auch auf nem Standpunkt und predige nicht mehr ſo, wie vor 100 50 Jahren. Der Sitz der Wahrheit ſei bei Gott allein, das Streben der Menſchen nach Wahrheit ſei berechtigt. Man ollte den Geiſteskampf nicht durch Schreckensbilder erſchweren. ſen Katechismus betreffe, ſo ſtimme er dem Abg. Käß zu, Schluß des Religionsunterrichts feſte Grundſätze geſtellt herden müßten. Von einer Entfernung des Katechismus aus der Schule könne feine Rede ſein. Redner wendet ſich gegen die Ein⸗ ührung des lutheriſchen Katechismus, die ſofort wieder zu gegen⸗ Meinungen führen werde. Er müſſe auch betonen, daß ie religiöſe Weltanſchauung nicht für geeignet halte, die Liebe ur Re zu erwecken. Der Katechismus müſſe etwas ſein, das dem ſozialen Geſchlecht der Gegenwart etwas biete und diel rde der lutheriſche Katechismus niemals tun. Es ſei auch nicht reffend, als ob der lutheriſche Katechismus den Kirchenbeſuch Auch von dem vom Vorredner vorgeſchlagenen Zu⸗ beiten der beiden Katechismen verſpreche er ſich nichts, edeute der Katechismus der liberalen Vereinigung ein da er leicht faßlich ſeii. Und wenn dies Büchlein von 1 ſei dies gewiß im Sinne Jeſus Chriſtus geſchehen. mme dem Antrag zu und er habe Vertrauen zu den Per⸗ ommiſſion und ſo dürfe man erwarten, daß etwas komme. b. Hollander möchte ſeine Anſchauung vom Stand⸗ Laien aus kundgeben. Der neue Entwurf entſpreche ſe es begrüßen, wenn der Katechismus⸗Unterricht n früheres Schuljahr zurückverlegt werden könne. Der Katechismus ſolle die Zuſammenfaſſung des Bekenntniſſes der Kirche ſein und jedem einzelnen eine kurze Darſtellung deſſen gibt, was die Kirche lehrt. Mit Recht habe der Oberkirchenrats⸗ Präſident ausgeführt, daß man einer Minorität nicht einen be⸗ ſtimmten Katechismus aufdrängen lönne. Ein Zuſammen⸗ arbeiten des lutheriſchen und Heidelberger Katechismus ſei wohl denkbar und möglich. Notwendig ſei auch das Memorieren des Katechismus, wobei erforderlee), daß die Kinder ſolche Dinge lernen, die ſie zunächſt noch nicht faſſen und deren Verſtändnis ihnen im Laufe des Lebens aufgehe. Es müſſe ein Katechismus geſchaffen werden, in dem der Bekenntnisſtandpunkt in genügender Weiſe gewahrt werde und ſo hoffe er, daß ein Werk zuſtande komme, das den allgemeinen Wünſchen nach Möglichkeit entſpreche zum Heil und Segen der Kirche. Abg. Dr. Krone erklärt, daß die Mittelpartei mit der Bildung einer Kommiſſion einverſtanden ſei. Abg. Käß erklärt, daß auch ſeine Partei der Wiſſenſchaft nicht feindlich gegenüberſtehe. Es liege ihm auch fern, die Ent⸗ wicklung mit Materialismus zu bezeichnen. Er möchte mit dem Gedanken ſchließen, daß nicht jedes Zurückgehen auf eine frühere klaſſiſche Zeit, einen Rückſchritt bedeute. Abg. Rohde hebt nochmals hervor, daß der neue Katechis⸗ mus ſich auf der Grundlage der Leitſätze bewegen müßſſe, die die letzte Generalſynode vorgezeichnet habe. Weltanſchauungskämpfe ſollten den Kindern erſpart bleiben. Die linke Seite habe ein Entgegenkommen gezeigt und er möchte nur wünſchen, daß die Worte von Hollanders wahr würden. Es wird ſodann der Ausſchußantrag einſtimmig ange⸗ nommen und für die Kommiſſion gewählt die Abgg. Camerer, Herrigel, Hollenbach, Käß, Raupp, Rohde und v. Schöpfer und als Erſatzmänner Holdermann, Meyer, Riehm und Schwer. Es wird hierauf ½8 Uhr die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Samstag 9 Uhr. ——— Die Meineidsprozeſſe Eulenburg und Fammann. sh. Berlin, 2. Juli 1909. Zwei ſenſationelle Meineidsprozeſſe werden eine in den näch⸗ ſten Tagen beginnende außerordentliche Schwurgerichtsperiode am Landgericht J in porausſichtlich längerer Dauer beſchäftigen, von denen namentlich die Verhandlung gegen den Fürſten Eulenburg von der ganzen Welt mit ungeheurer Spannung erwartet werden. Handelt es ſich doch nicht allein um die Perſon des Fürſten, ſon⸗ dern mehr noch um das Anſehen unſerer Juſtizverwaltung, der man nachſagt, daß ſie in dem bisherigen Verfahren gegen den Fürſten zum mindeſten verſchiedene Ungeſchicklichkeiten begangen habe. Sie ſelbſt ſcheint dieſe Empfindung zu haben, denn ſie hat das Bedürfnis gefühlt, in einem längeren Communiqus ihr bis⸗ heriges Verhalten zu rechtfertigen. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes greift bekanntlich bis auf die Artikel Hardens in der Zukunft zurück, in denen halbverſteckt an⸗ gedeutet wurde, daß in der Umgebung des Kaiſers Perſonen zu finden ſeien, die in ihrem Geſchlechtsleben normwidrig veranlagt ſeien. Zu dieſem Kreiſe, der ſogenannten„Liebenberger Tafel⸗ runde“ zählte Harden auch den Fürſten Philipp zu Eugenburg und Hertefeld, der den Nebentitel eines Grafen v. Sandels und gefürſteten Herrn zu Liebenberg führt und Wirklicher Geheimer Rat ſowie Ritter des Schwarzen Adlerordens iſt. Die Inſignien dieſes Ordens ſind ihm bis zur Entſcheidung des Prozeſſes abver⸗ langt worden. Von den in den Artikeln bezeichneten Perſonen klagte nur der Flügeladjutant des Kaiſers Graf Kund v. Moltke gegen Harden, welcher Prozeß bekanntlich nach verſchiedenen Pha⸗ ſen durch gegenſeitige Erklärungen gus der Welt geſchafft worden iſt. Bei den verſchiedenen Verhandlungen war auch Fürſt Eulen⸗ burg in den Vordergrund getreten. Er hatte bereits im Prozeß gegen den Schriftſteller Brandt wegen Beleidigung des Reichskanz⸗ geſchworen, daß er ſich nie Handlungen gegen§ 175 des St. G. B. habe zuſchulden kommen laſſen, und gab auch im zweiten Harden⸗ prozeß ſein eidliches Zeugnis ᷑ahin ab, daß er niemals „Schmutzereien“ getrieben habe. Der Staatsanwalt ſah ſich da⸗ mals veranlaßt, dem Fürſten das Zeugnis vollſtändiger Intakt⸗ heit auszuſtellen. Da kam der Prozeß Hardens gegen den Mün⸗ chener ſozialdemokratiſchen Redakteur Staedele wegen Beleidigung mit ſeinen für den Fürſten vernichtenden Ausſagen des Fiſchers Ernſt und des Milchhändlers Riedel. Die Staatsanwaltſchaft er⸗ hob jetzt die öffentliche Anklage gegen Eulenburg wegen Mein⸗ eids und Verleitung zum Meineide. Die Verhandlung, die am 29. Juni begann, endete als Tragikomödie am 17. Juli mit den impropiſierten Gerichtsſitzungen in der Charitee, da der Ange⸗ klagte„verhandlungsunfähig“ wurde. Nach einigen Wochen war der Fürſt ſoweit hergeſtellt, daß er die Charitee verlaſſen und ſich nach ſeinem Schloſſe Liebenberg begeben konnte. Es wurden wohl ver⸗ ſchiedentlich Verſuche gemacht, aber der ſchwankende Geſundheits⸗ zuſtand des Fürſten ließ es zu einer Verhandlung nicht kommen. Vor einigen Wochen begab ſich Fürſt Eulenburg auf eine Erho⸗ lungsreiſe ins Ausland, nach Gaſtein, ohne vorher die Geneh⸗ auch in Menſchenfleiſch arbeitet,„ein falſcher Denu migung der Staatsanwaltſcheft einzuholen. Dieſe ließ den Fürſten in Gaſtein beobachten und beantragte eine Erhöhung der von ihm geleiſteten Sicherheit von 100 000 auf 500 000 Mk. Nach Erſtat⸗ tung eines wiſſenſchaftlichen Gutachtens der Wiſſenſchaftlichen De⸗ putation ordnete das Kammergericht trotz Einſpruchs des Vertei⸗ digers des Fürſten die Erhöhung der Kaution auf 500 000 Mk. an, die binnen einer Woche zu hinterlegen waren, widrigenfalls der Fürſt verhaftet werden ſollte. Noch während dieſer Auseinander⸗ ſetzungen trat der Fürſt die Rückreiſe nach Deutſchland an, wäh⸗ während der er unter polizeilicher Beobachtung ſtand. Noch vor Ablauf der geſtellten Friſt wurde die noch fehlende Sicherheit ge⸗ ſtellt, ſodaß der Fürſt auf freiem Fuße belaſſen wurde. Er brachte einige Zeit in Liebenberg zu und iſt inzwiſchen in ſeiner in der Königin Auguſtaſtraße belegenen Berliner Wohnung eingetroffen. Den Vorſitz in der Schwurgerichtsverhandlung wird Landgerichts⸗ direktor Kanzow führen, der auch den erſten Eulenb urg⸗Prozeß leitete. Die Anklage vertritt Oberſtaat sanwalt Preuß als deſſen Subſtitut Staatsanwalt Porzelt fungiert. Die Vexrteidigung liegt in den Händen des Juſtizrats Wronker und deſſen Sozius Rechts⸗ anwalts Chodziesner. Als Sachverſtändige ſind geladen u. a. Geh. Medizinalrat Dr. Straßmann, Medizinalrat Störmer, Geh. Medizinalrat Profeſſor Dr. Fürbringer und Ge⸗ richtsarzt Medizinalrat Dr. Hoffmann. Der Vorſitzende gedenkt nur in den Vormittagsſtunden zu verhondeln. um den Angeklagten möglichſt zu ſchonen und auf alle Fälle den Prozeß zu Ende zu bringen. Man rechnet daher, daß die Ver⸗ handlungen zwei Wochen in Anſpruch nehmen werden. Dr. Ebenfalls einen ſexuellen Hintergrund, wenn auch nicht in der Richtung des ominöſen§ 175, hat der Prozeß gegen den Geh. Legationsrat Dr. Hammann, den ehemaligen Preßdezernenten im Auswärtigen Amte, der ebenfalls unter der Anklage des Mein⸗ eides ſteht. Die Verhandlung ſoll an den beiden Tagen vor dem Eubenburgprozeß zu Ende geführt werden. Die Anklage baſiert auf folgenden Tatſachen: Geheimrat Hammann, der ſeit dem Jahre 1899 Witwer iſt, verkehrte freundſchaftlich in der Familie des bekannten Künſtlers Prof. Dr. ing. Bruno Schmitz. In deſſen Ghe traten gewiſſe Irrungen ein, die dazu führten, daß die beiden Gatten gerichtlich geſchieden wurden, und zwar wurden beide Teile als ſchuldig erkannt. Einige Jahre ſpäter heiratete Geheimrat Hammann die geſchiedene Frau Schmitz, die das Erziehungsrecht über ihre beiden Töchter erhalten hatte. Zu deren Unterhalt ſollte Prof. Schmitz den Betrag von 200 000 M. ſicherſtellen. Als die Zahlung dieſer Summe nicht erfolgte, wurde ſie von Frau Schmitz eingeklagt. Prof. Schmitz erhob den Einwand, daß die Klauſel hin⸗ ſichtlich des Erziehungsgeldes, die im Eheſcheidungsverfahren feſt⸗ geſetzt wurde, hinfällig ſei, da Frau Schmitz bereits vor Eingehung der neuen Ehe mit dem Angeklagten intim verkehrt habe. Der als Zeuge vor dem Richter vernommene Geheimrat Hammann be⸗ ſtritt aber unter ſeinem Eide, daß es zwiſchen ihm und der Frau Schmitz zu einem intimen Verkehr gekommen ſei. Dieſer Eid ſoll wiſſentlich falſch geleiſtet ſein. Als Prof Schmitz mit dieſem Vor⸗ wurf an die Oeffentlichkeit trat, beantragte Geheimrat Hammann ſelbſt die Eröffnung eines Strafverfahhvens gegen ſich. Die Staats⸗ anwaltſchaft lehnte aber auf Grund des vorhandenen Beweis⸗ materials die Eröffnung des Hauptverfahrens ab. Eine Beſchwerde des Prof. Schmitz gegen dieſen Beſchluß bei der Oberſtaatsanwalt⸗ ſchaft blieb ergebnislos, ſodaß er ſich mit einem Rekurs an das Königliche Kammergericht wandte. Dieſes ordnete die Erhebung der öffentlichen Anklage an.— Geheimrat Hammann behauptet nach wie bor ſeine Unſchuld. In einer Zuſchrift an die„Nordd. Allg. 1g.“ hat er ſeinen Fall ſo dargeſtellt, daß infolge des herrſchenden foörmalen Schematismus, der leider nicht nur in Papier, ſondern einen Unſchuldigen zeittveilig recht zu behalten ſcheint.— ‚ dieſe Erklärung hat ſich wieder Prof. Schmitz in einer öffentlichen Erklärung gewandt, in der er auf die Entſcheidung des Kammer⸗ gerichts Bezug nimmt. Prof Schmitz, der als Nebenkläger zuge⸗ laſſen iſt, wird bei der Verhandlung durch Juſtizrat Bernſtein (München), den Verteidiger Hardens, vertreten ſein. Den Vorſitz führt auch in dieſem Prozeß Landgerichtsdirektor Kanzow, die An⸗ klage vertritt Oberſtaatsanwalt Dr. Preuß. Die Verteidigung des Angeklagten haben Juſtigrat Irmler und Rechtsanwalt Leonhard Friedmann übernommen. Für beide Prozeſſe iſt der weitgehendſte Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit vorgeſehen. Wir werden üder die Verhandlungen berichben, ſoweit ſie der Berichterſtattung und der Wiedergabe zugänglich ſind e e—.*—5 n Nus Stadt und and. * Maumheim, 3. Juli 1909. 8 1 Aus der St vom 1. Juli. (Schluß.) Zu dem am 12. und 13. Juli d. J. ſtattfindenden Ver⸗ bandstage der unterbadiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften werden zufolge erhaltener Einladung einige Mit⸗ glieder des Stadtrats delegiert. Weiter ſollen zur Verteilung tindeſchdens ſo viel, wie die neie. Wie'r Erſatz als aus⸗ hawwe'r jo am diesjährige Leichefeld deitlich ſe un do kummt als emool was beſſeres nooch. Awwer ee ſchloofe awwer werklich draus im ruhige, ewige Friede. fraa Bärtich, die Owend for Owend mitg'ſunge hot un ſrnehme Rothenberg. Keen Glockezeeche ruft die mehr zihn un in's Lewe— ausg'ſunge, ausgeklunge, ohne Ab⸗ Kinſchdlers Erde walle. Lorbeerkränz un Blume, e biſſel dann Vorhang runner. Licht aus. Schluß'r 92 lVon J. Schüßler⸗Hoffenheim). 1909. Der Monat Juni bildet in Bezug auf die Ent⸗ Biens einen gewiſſen Abſchluß. Der erſte und Haupt⸗ Allgemeinen hinter uns, der Schwarmakt und dies⸗ chwarmduſel iſt wohl allenthalben vorüber und ſollte noch chzügler ſich einſtellen, ſo kommt er, bevor die Weiſelzellen ärmten Stock alle entfernt werden, wieder hin, wo er Wir richten unſer Augenmerk auf die zweite, abſteigende ie die Grundlage unſerer nächſtjährigen Zucht bildet. Bei einem Blick auf die vergangene Hälfte erkennen wir, daß twas ſchwach aus dem Winter kamen. Daran trugen zärlichen Trachtverhältniſſe des Vorjahres die Schuld. r Blütenſchmuck unſerer Obſtbäume hatte ſich dieſes Jahr aller⸗ etwas früher entfaltet und konnte von unſeren Bienen zu ßen Vorteile gut ausgenützt werden. Die ſchönen im Oſtern reizen zu gewaltigem Brute auffallend durch die Zunahme der erweitert werden ur ſah. Aber nicht nur die Entwicklung, ſondern auch die ſpätere Tracht und Aufſpeicherung des Honigs hatte ihren Vorteil davon. Um die Brutwaben legten die Bienen ſchöne Futterkränze an, und hätten wir dieſes Jahr als ein ſolches mit Volltracht anſehen kön⸗ nen, wenn nicht einige kühle, regneriſche Tage die Haupttracht überall ſehr beeinträchtigt hätten. Wenn man bedenkt, daß ein gutentwickeltes Volk in einem ba⸗ diſchen Dreietager am 1. und 2. Juni 4,5 bezw. 4,7 Kg. Blüten⸗ ſaft eintrug, ſo läßt ſich daraus leicht erſehen, welchen Ausfall an Honig—4 Regentage einem Imker bringen, wenn er 25—30 ſchlagfertige Völker in die Haupttracht ſchicken kann. Ein anderes vieretagiges Volk lieferte am 26. Mai einen Vorſchwarm von 6 Pfund und brachte am 1. und 2. Juni das Zünglein an der Wage immer noch um.4 bezw. 2,9 Kg. hinauf. Eine reſpektable Lei⸗ ſtung, wenn man bedenkt, daß der Honigſaft in Centigramm ein⸗ getragen wird. Durch ein kleines Beiſpiel ſei dargetan, welchen Nutzen ein Bienenvolk an einem ſolchen Flugtag der Landwirt⸗ ſchaft bringt, dadurch, daß die Befruchtung der Blüten durch den Uebertrag des Blütenſtaubes bewirkt wird. Bei einmaligem Flug bringt eine Biene etwa 0,2 Gramm. Es wären demnach 5 Flüge nötig, um 1 Gramm Honigſaft einzutragen und 5000 Flüge er⸗ gäben 1 Kg. Bis das Volk nun 4,7 Kg. an einem Tage einträgt, muß es 23 500 Flüge machen. Jedesmal beſucht eine Biene min⸗ deſtens 50 Blüten= 1175000 Blüten. Nimmt man an, daß von 10 Blüten nur eine befruchtet wird, ſo ſind es noch 117500 keim⸗ fähige Blüten. Hätten davon nur jedes 1000 Blüten 1 Pfennig Wert, ſo ergäbe der tägliche Nutzen eines einzigen Volkes für die in die erſte Etage gehängt, oben tragen die Bienen Honig hinein, was möglichſt zu umgehen iſt. Sind die Nachſchwärme in der 3. Etage ſchwacher Völker untergebracht, ſo werden dieſelben nicht zu ſpät auf ſogenanntem Umwege vereinigt, nachdem die ſchlechte oder alte Königin einige Tage vorher entfernt wurde. Manchmal gehen Königinnen verloren oder ſterben ab, ohne daß der Imker es merkt. Iſt keine zur Nachzucht taugliche Brut mehr im Volke, ſo tritt für dasſelbe der ſchlimmſte Zuſtand ein; es wird Drohnenbrütig. Iſt es noch im Anfangsſtadium, ſo nimmt es manchmal noch eine befruchtete Königin an, ſpäter ſind Verſuche fruchtlos. Können wir einem ſolchen Volke einige aus⸗ laufende Brutwaben aus verſchiedenen Völkern und nach einigen Tagen ein ganzes Zuchtſtöckchen beigeben, ſo kommt es raſch wie⸗ der zu ſich. bedarf aber immerhin beſonderer Pflege. Der Imker mit größerer Stockzahl macht mit ſolchen nicht lang Federleſens. Wer durch natürliche Vermehrung nicht auf die gewünſchte Zahl der Völker gekommen iſt, hilft ſich im Juli durch Ableger. Hauptbedingung zur richtigen Bildung und Entwicklung der Kunſtſchwärme iſt, daß das abzulegende Volk ſtark genug (ſchwarmfähig) iſt und zum Vorteil gereicht es, wenn der Züchter ſich rechtzeitig eine entſprechende Königinzucht angelegt hat. Unter den Kunſtſchwärmen verdient wohl ohne Zweifel der Sammel⸗ fegling den Vorzug, weil durch ihn nicht nur ein Volk die Bienen und Brut liefern muß. Er verlangt aber bei der Bildung mehr Seit und größere Vorſicht, damit man beim Zuhängen der Wa⸗ ben keine Königin in den Kunſtſchwarm bringt, ſie wäre rettungs⸗ los dem Tode preisgegeben. Die beſtimmte, befruchtete Königin wird am folgenden Tage im Käfig beigeſetzt. Am einfachſten und raſcheſten geht die Bildung eines Fluglings von ſtatten. Das ab⸗ zulegende Volk hängt man ganz in den Wabenkaſten und ſu bei die Königin. Die betreffende Wabe wird allein gehäng nicht ablaufen kann. Nun gibt man d aben an der Stirnwand und als zw manbeln, 8. Iuſt. i General⸗Anzeiger.(Abendblatz.) ¹ 8 983 15 en die auswärtigen offiziellen Teilnehmer an dieſer Ver⸗ Exemplare des Führers durch Mannheim abgegeben werden. Laut Mitteilung des Stiftungsrats des evangeliſchen Hoſpitalfonds hat das verſtorbene Fräulein Luiſe Wimmer — auch dieſe Stiftung mit einem Vermächtnis von 2000 Mark bedacht. Von Herrn Jakob Ludwig hier wurde der Berufs⸗ 5 feuerwehr als Anerkennung für ihr raſches und tatkröftiges e Einſchreiten bei dem Brande in ſeinem Anweſen, Hohewieſen⸗ „ ſtraße No. 9 am 8. Juni l. J. ein Geldgeſchenk im Betrage . von M. 50 überwieſen, wofür namens der Bedachten der Dank — musgeſprochen wird. 8 Wegen des Verkaufs einer Teilfläche des Feldwegs n Igb.⸗No. 5889, im Maße von etwa 80 Quadratmtr., der mit t der Herſtellung der Eichelsheimerſtraße zwiſchen Lindenhof⸗ 85 ſtraße und Schulhaus entbehrlich wird, ſoll Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet werden. 12 Der St. Bonifazius⸗Kuratie hier wird bis zur Inbetrieb⸗ nahme des Erweiterungsbaues der Wohlgelegenſchule —(Oſtern 1910) eine der Turnhallen dieſer Schule zur Ab⸗ lW— Hhaltung von Gottesdienſt unter den üblichen Bedingungen n überlaſſen. Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß die Telephonanlage der Zentralpolizeiwache 5 durch einen weiteren— dritten— Hauptamtsanſchluß er⸗ n meitert wird. — Der Verkauf von Altmaterial der Straßenbahn an die m Jirmen M. Heppenheimer⸗Ludwigshafen, Robert Kohllöffel u. Cie hier, M. Marum hier, Leopold Schneider u. Sohn hier — und S. Weilheimer u. Sohn Ludwigshafen wird genehmigt. Der Stadtrat beſchließt, die Lieferung des Weißbrotes fürs allgemeine Krankenhaus pro 2. Halbjahr 1909 verſuchs⸗ weiſe der Bäcker⸗Innung gemäß deren Angebot zu über⸗ treigen. Uebertragen werden: 1. die Herſtellung der J Gipſerarbeiten zur Inſtandſetzung der Räume in der Kunſt⸗ halle der Firma Adam Boxheimer hier; 2. die Herſtellung der Zimmerarbeiten zur Errichtung eines Schuppens für die Hompoſtfabrik an der Seckenheimerſtraße der Firma Ferdi⸗ mand Holzner hier; 3. die Arbeiten zur Verſetzung des Bau⸗ bureaus der Wilhelm Wundtſchule nach dem Platze neben dem Waiſenhauſes der Weſpinſtiftung der Firma Fr. Heller, Inh. Johann Armbruſter u. Franke, Baugeſchäft hier; 4. die Lieferung der Turngeräte für die Wilhelm Wundtſchule der Frankenthaler Turngerätefabrik von C. H. Pfeifer in Franken⸗ thal; 5. für den Schulhausneubau Wohlgelegen 2: a. die Glaſerarbeiten Los 1 an Ludwig Weiſer, Los 2 an H. Faſig n. Sohn, Los 3 an Fr. Brenneis, Los 4 an Fr. Brixner, Los 5 an Auguſt Zapf; b) die Herſtellung der ſchmiedeiſernen Fenſter der Firma Joſef Lang hier; c) die Herſtellung des Dinoleumbelags Los 1 an die Firma von Derblin hier für Maximiliansauer Fabrikat, Los 2 an Georg Spohn hier für gleiches Fabrikat; 6. die Lieferung von 300 Stück Hochlaſchen, ſowie die Erneuerung der an die Brückenfahrbahn der Dindenhofüberführung anſchließenden Weichen und der Kurvenkreuzung, ferner die Lieferung der Gleisanlage an motoren für das Kaufhaus an die Firma Bropn, Boverie 1u. Cie hier. 55 Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Mai l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a) Bar⸗ unterſtützungen an 1322 Familien und Einzelperſonen Mark 27 818,48; b) aus Geſchenken M. 127: c) aus Stiftungs⸗ mitteln: Katz⸗Stiftung M. 611,50, Löwy⸗Stiftung M. 486,40; d) diverſe Kleidungsſtücke an Stadtarme; e) Pflegegelder flür arme Kinder: 1. in Familien M. 589,59; 2. in Anſtalten: a) geſunde Kinder M. 2080,47, b) gebrechliche Kinder Mark — 1687,75; 3. in Zwangserziehung M. 2794,02. rr Jahresbericht der Mannhe mer Volksſchule. J. 8 9 86 Quartdruckſeiten umfaßt der Jahresbericht über den Stand der dem Volksſchulrektorat unterſtellten ſtädtiſchen Schulen in Mannheim im Schuljahr 1908/09, der von dem ausgezeichneten Leiter, Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, mit der gowohnten Gründlichkeit, die der vielverzweigte Unter⸗ richtsbetrieb erfordert, veröffentlicht wird. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht möglich, alle Details des Berichts, ſo intereſſant ſie ſein mögen, wiederzugeben. Wir müſſen uns vielmehr darauf be⸗ ſchränken, nur das Wichtigſte zu regiſtrieren. Aber auch daraus wird unſer Leſerkreis entnehmen, daß auch im verfloſſenen Jahre nichts verabſäumt worden iſt, um den Ruhm unſerer Volksſchule zu mehren. 5 Aus der Chronik über das Lehrerperſonal entnehmen wir, daß dem Kollegium durch Tod entriſſen wurden: am 31. Juli 4908 Unterlehrerin Joſefine Gerich, geb. 1885, hier ſeit 1904 und am 4. Jan. 1909 Induſtriehauptlehrerin Karoline Gerich, geb. 1850, hier ſeit 1888. In den Ruheſtand verſetzt wurde auf 1. Nop. 1908 Hauptlehrer Leodegar Weber, auf 16. Januar Anee das Stahlwerk Osnabrück; 7. die Lieferung von 2 Elektro⸗ 1909 Hauptlehrer Heinrich Neff, auf 1. April 1909 Induſtrie⸗ hauptlehrerin Sofie Got h. Das Schuljahr 1808/09 währte vom 28. April 1908 bis 3. April 1909. Gegenüber dem Anfang des vorangegangenen Jahres war die Zahl der Schüler um 1034, gegenüber deſſen Schluß um 1781 geſtiegen. Die Zahl der an Oſtern 1908 zur Entlaſſung gekommenen Schüler bekrug 2428, die Zahl der neu eingetretenen Schüler auf 4226 gegen 8989 im Vorjahre Das unvermutete ſtarke Anwachſen der Schul⸗ anfänger machte die nachträgliche Errichtung von drei 1. Klaſſen erforderlich, und zwar 2 Klaſſen für den Diſtrikt 8(Schwetzinger⸗ ſtadt und Lindenhof) und 1 Klaſſe ſür den Diſtrikt 2(Neckarſtadt). Nach der Statiſtik über die Schülerverhältniſſe der Geſamtſchule bezifferte ſich während des Schuljahtes der Schülerzugang ins⸗ geſamt auf 1990 Schüler, der Schülerabgang leinſchließlich der Uebertritte in die höheren Schulen) auf 2832 Schüler. Die auf Beginn des abgelaufenen Schuljahres nach Maßgabe der Wohn⸗ bezirke der Schüler durchgeführte Diſtrikts⸗ und Bezirkseinteilung hat neben der Verminderung der mit der zentralen Schüler⸗ einſchulung verbundenen Arbeit vor allem die erwünſchte Stetig⸗ keit der Hauptſchülermaſſe innerhalb der einzelnen Schulab⸗ teilungen geſichert. Im Schuljahre 1908/09 wurde der Volks⸗ ſchule wiederum ein neues Doppelſchulhaus, die Schillerſchule in der Schwetzingerſtadt, übergeben. Von den Schulfeierlich⸗ keiten ſei vor allem an die Huldigungsfeier der Mädchen⸗ ſchulen am Montag, den 12. Oktober, vormittags 11 Uhr im Nibelungenſaal für das Großherzogliche Paar erinnert. Die hieſigen Schuleinrichtungen wurden während des Berichtsjahres wieder von Vertretern der Schule und der Gemeindeverwaltungen zahlreicher Städte des In⸗ und Auslandes beſichtigt. Durch Miniſterialverfügung wurde in Verfolg eines an der Mannheimer Volksſchule vorgefallenen Schulverſäumnis⸗ falles über die Auslegung des§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches folgende, für die badiſchen Schulverwaltungen bedeutungsvolle Entſcheidung getroffen:„Hinſichtlich der Auslegung des§ 71 Polizeiſtrafgeſetzbuches iſt künftig davon auszugehen, daß zum Tatbeſtand nach der ſubjektiven Seite Fahrläſſigkeit genügt. An⸗ halten des ſchulpflichtigen Kindes zum Schulbeſuch iſt Sorge tragen für den Schulbeſuch mit den dem erziehungsberechtigten Elternteil zu Gebote ſtehenden Erziehungs⸗ und Zuchtmitteln. § 71 Polizeiſtrafgeſetzbuches erſcheint ſomit erfüllt, wenn der betr. Elternteil ohne genügende Entſchuldigung pflichtwidrig unter⸗ läßt, dieſe. Sorge zu betätigen, nachdem er auf Grund der be⸗ ſtehenden Schulordnung fruchtlos wiederholt mit Geldſtrafen be⸗ legt worden iſt.“ Von der Gelegenheit zur Erkangüng geeigneter Lehrlingsſtellen für die zur Entlaſſung kommenden Schüler durch Vermittelung und mit Unterſtützung der Schul⸗ leitung wurde auch im Berichtsjahr von den hieſigen Firmen ausgiebiger Gebrauch gemacht. Abgeſehen von den ſeitens ein⸗ zelner Klaſſenlehrer unter der Hand vermittelten Lehrſtellen wurde die Schulleitung in 118 Fällen um Namhaftmachung geeig⸗ neter Schüler zur Unterbringung in vakanten Lehrlingsſtellen an⸗ gegangen. „ Anterrichts⸗Techniſches. Auf Oſtern 1908 traten an der hieſigen Volksſchule die neuen Unterrichtspläne der Volks⸗ und Fortbildungsſchulen im Groß⸗ herzogtum Baden vom 18. Auguſt 1906 in Kraft. Die vom der Schulkommiſſion und dem Stadtrat zu deren Einführung an der hieſigen Schule geſtellten Anträge wurden durch Erlaß des Großh. Oberſchulrates vom 15. April 1908 genehmigt. Ueber dieſe Anträge iſt zu berichten: Als Regel für das Höchſtmaß des Wochendeputats für eine Klaſſe wurde beſtimmt, daß die Zahl der eigentlichen Unterrichtsſtunden über 30 nicht hinaus⸗ gehen ſoll. Dieſe Regel wurde für die Knabenklaſſen gusnahms⸗ los durchgeführt; auch in den Mädchenklaſſen—5 konnte ſie troßz des hinzukommenden Induſtrieunterrichtes eingehalten werden. Dagegen wurde für die Mädchenklaſſen—8, um ſie im Stunden⸗ ausmaß für Rechnen und Realien gegenüber den Knabenklaſſen nicht allzuſehr kürzen zu müſſen, die Zahl der Unterrichtsſtunden auf 31 angeſetzt. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß im neuen Unter⸗ richtsplan dem heimatkundlichen Unterricht als grundlegender Sachunterricht ein breiterer Raum zugewieſen worden iſt. Ein wirkſamer Anſchauungs⸗ und Sachunterricht tut namentlich den zu Zerſtreuung und Flatterhaftigkeit neigenden Stadtkindern not. Für die drei unterſten Schuljahre iſt des⸗ halb unter Befolgung des aufmunternden Hinweiſes im amt⸗ lichen Unterrichtsplan in engſter Verbindung mit dem heimat⸗ kundlichen Unterricht das ſogenannte malende Zeichnen und das körperliche Formen in Ton oder Plaſtilin vorgeſehen. Dem Zeichenunterricht wurden durch den neuen Unterrichts⸗ plan neue Aufgaben zur Löſung übertragen. Gegenüber der Jahr⸗ zehnte gepflogenen Uebung, Ornamente und Ornamentteile nach Vorlage oder Gipsmodell möglichſt muſtergiltig abzuzeichnen, ver⸗ langt der neuzeitliche Zeichenunterricht ein Heranführen des Schülers an das Objekt ſelbſt, ein ſelbſtändiges Auffaſſen und Wiedergeben des Geſchauten und Gedachten; die neunzeitliche Zeichenbetätigung erhebt die Zeichenkunſt aus ihrer dienenden Stellung zum gleichwertigen Erziehungsfaktor wie Sach⸗ und Sprachunterricht, ſie betrachtet das Zeichnen als ein der Sprache ebenbürtiges Ausdrucksmittel, Aus dem„techniſchen Fach“ mit ſeiner vorzugsweiſen Betonung der Handgeſchicklichkeit wird ein Zeichenſprachfach, das einesteils eine Betätigung in künſtleriſchem Sinne, andernteils eine Unterſtützung aller in Be⸗ tracht kommenden Unterrichtsfächer ſein ſoll. ruht nicht mehr ausſchließlich in der Form, ſondern vielmehr im Inhalt der Darſtellung. Die Umwandlung des Zeichenunter⸗ untere Etage diejenige mit der Königin zurück, vielleicht noch 2 bis 3 mit auslaufender Brut, damit junge Bienen zur Pflege und zu Ammendienſten nicht fehlen. Einige Kunſtwaben eingehängt und das Muttervolk iſt in ſeiner Ordnung. Die übrigen Waben hängt man in der geweſenen in die neue Wohnung. 1 Alle Flugbienen kehren in den alten Stock zurück, weshalb das ijunge Volk—3 Abende gefüttert werden muß. Sollte dieſes am nuächſten Tage nicht alle Waben belagern, ſo kommen die unbe⸗ ßſetzten oder wenig beſetzten Brutwaben ins Muttervolk zurück. 54 Kunſtſchwärme macht man am heſten an ſchönen Flugtagen, etwa zwiſchen—12 Uhr. Am darauffolgenden Tage erhält das junge Volk eine reife Königinzelle, oder beſſer eine begattete Königin, die man einen Tag einſperrt. Zur Königinzucht wählt man nur leiſtungsfähige Völker; ja nicht ſolche, deren Königin wegen Untauglichleit doch entſernt werden müſſen. Königinzucht treibt man am zweckmäßigſten in den Honigräumen zurückgebliebener Völker, indem man kleine Ab⸗ leger mit—5 Waben macht, denen man eine reife Weiſelzelle aus dem Zuchtpolk gibt. Bei Verwendung der befruchteten Mutter in einem andern Volk, geben die vorhandenen Bienen gutes Ver⸗ ſtärkungsmaterial, indem man ſie wieder auf Umwegen vereinigt. Hin und wieder kommt es vor, daß die junge Königin längere Zeit nicht mit der Eierlage beginnt. Eine kräftige Portion flüſ⸗ n Chhlus bereitenden Bienen; iner auslaufenden Brutwabe. r Honig fördert dieſelbe. Zuweilen mangelt es dem Volk an in dieſem Jalle Da die Entwicklung des Biens im Abſteigen begriffen iſt, gibt es bald Pletzüberfluß. Wo keine Tannen⸗ oder ſtarke Spät⸗ tracht zu erwarten iſt, muß der Raum nach und nach verengt werden, ſonſt vertragen die Bienen den einzutragenden Sommer⸗ honig zu ſehr. De Imkern, die hauptſächlich auf Tannentracht angewieſen ſind, wünſchen wir eine recht ausgiebige Ernte; auch ihre Honig⸗ töpfe warten ſchon jahrelang der Dinge, die da kommen ſollen. Bienenzüchter, welche zum Wandern eingerichtet ſind, mögen ſich von der Rentabilität der Wanderung in die Weißtannentracht überzeugen. Vorſorge in Bezug auf Wohnungsdichtigkeit, Weiſel⸗ richtigkeit der Völler und genügende Lüftung während der Fahrt, iſt zu treffen. Jedenfalls hat der Imker die Pflicht, die Fahrt perſönlich mitzumachen, wenn auch das Fuhrwerk von ſachkundiger Hand geleitet wird. 5 Den einzelnen Imkern und Bezirksvereinen ſei jetzt ſchon der Mahnruf entgegengebracht: Rüſtet euch zur diesjährigen Gene⸗ ral⸗Verſammlung in Lörrach!„„ Zum Schluſſe ſei darauf hingewieſen, daß vom 22. bis 28. Juli ein Imkerkurs in Donaueſchingen ſtattfindet, an welchem auch Imker teilnehmen können, welche noch nicht Mitglieder des Ver⸗ eins ſind. Anmeldungen ſind an den Schreiber der Monatsbilder bis 11. Juli zu richten, der zu jeder weiteren Auskunft gerne be⸗ reit iſt. Bienheil! Der Schwerpunkt men für ihre Wähler ab. iedes Bürgerausſchußmitgli eigenem Ermeſſen zu entſe richts an der Mannheimer Volksſchule im Sinne der vorſtehend ſkizzierten Geſichtspunkte erforderte mehrfache Vorkehrungen. In erſter Linie war die Feſtlegung des zu unterrichtlicher Behand⸗ lung gelangenden Lehrſtoffs nach den Beſtimmungen des neuen Unterrichtsplanes zu regeln. Die Bereitſtellung der, nötigen Fachräume, die Beſchaffung geeigneter Modelle und nich zuletzt die Einführung der Lehrerſchaft in Lehrſtoff und Methode nötigte bislang zu ſtufenweiſem, von Jahr zu Jahr fortſchreiten⸗ den Vorrücken. Die etappenweiſe Entwicklung iſt nunmehr ſo⸗ weit vorangeſchritten, daß mit Beginn des Schuljahres 1909/10 ſowohl in den Knaben⸗ wie Mädchenabteilungen durch alle Stufen hindurch der neuzeitliche Zeichenunterricht erteilt wird. In allen Schulabteilungen(die letzte Schule wird im Laufe des Schuljahres verſorgt werden) ſteht für den Zeichenunterricht ein beſonderer Fachraum zur ausſchließlichen Bnützung für Zeichnen zur Verfügung. Jeder Schulabteilung wurde eine den feſtgeleg⸗ ten Lehrſtoff umfaſſende Modellſammlung zugewieſen. Aus ſtän⸗ digen jährlichen Budgetkrediten ſollen dieſe Sammlungen in gutem Zuſtand erhalten und in angemeſſener Weiſe ergänzt und erweitert werden. In ſämtlichen Knabenabteilungen ſowie an der Mädchenbürgerſchule ſind beſondere Fachlehrer beſtellt, welche mit der ausſchließlichen Erteilung von Zeichenunterricht betraut ſind. An den Mädchenabteilungen der Volksſchule wird der Zeichenunterricht von geeigneten Klaſſenlehrern erteilt. Zur Ein⸗ führung der Klaſſenlehrer in den neuzeitlichen Zeichen⸗Unterricht wurden unter Leitung von Fachzeichenlehrern gegen beſondere Vergütung ſowohl im vorigen wie in dieſem Jahre je 3 Uebungs⸗ kurſe mit je 40 Uebungsſtunden abgehalten, in denen im Ge⸗ ſamten 120 Lehrer und Lehrerinnen ausgebildet werden konnten. Eine beſondere Einrichtung des neu organiſierten Zeichen⸗ unterrichts ſind die Fortbildungskurſe für zeich neriſch gut befähigte Schüler. Nach dem neuen Unter⸗ richtsplan ſind für die oberen Knabenklaſſen, die ſeither in Rück⸗ ſicht auf die Wichtigkeit der zeichneriſchen Ausbildung für den künftigen Beruf wöchenteich 3 Zeichenſtunden hatten, nur noch 2 Zeichenſtunden pro Woche vorgeſehen. Für die große Maſſe der Schüler kann der zweiſtündige Zeichenunterricht als ausreichend betrachtet werden. Die nach der zeichneriſchen Seite gut be lagten Schüler ſollten jedoch eine intenſivere Schulung erha Der amtliche Unterrichtsplan führt hierüber aus:„In gr Schulen gibt es zahlreiche Schüler, die eine ausgeſprochene gabung für das Zeichnen an den Tag legen. Da es an ſich An gabe der Schule iſt, den beſonderen Begabungen g recht zu werden, und da ſie dadurch den Schülern auch das Fortkommen im ſpäteren Leben erleichtert, kann den Gemeinde⸗ verwaltungen empfohlen werden, den in Betracht komme Schülern durch die Einrichtung beſonderer Fortbildungskurſe G legenheit zu einer ihrer Veranlagung entſprechenden Ausbildu zu geben. Der Beſuch ſolcher Kurſe müßte ein freiwilliger ſ Die ſtädtiſche Behörde hat dem Antrag der Schulleitung auf Ein⸗ richtung ſolcher Kurſe auf Beginn des Schuljahres 1908/09 ſtat⸗ gegeben. Für jede Knabenſchulabteilung wurde je ein For bildungskurs für 20 zeichneriſch gut veranlagte Schüler errichtet. Der Unterricht, der in zwei Wochenſtunden an eine chul⸗ freien Nachmittag(Mittwoch) erteilt wird, bezweckt eine über d für den Klaſſenunterricht feſtgeſetzten Ziele hinausgehende Au bildung der guten Zeichner in den Klaſſen—8. Der Unter iſt unentgeltlich; jedoch ſind die Eltern verpflichtet, die erfor lichen Unterrichtsmittel zu beſchaffen. Im geſamten wurde Kurſe errichtet. Znſtimmung des Fendenheimer Bürgerausſchuſſes Fx!ͤurxr Eingemeindung Feudenheims. Ueber die Debatte, die in der geſtrigen Feudenheime Bürgerausſchußſitzung der einleitenden Rede des Bürgermeiſte folgte, iſt noch folgendes nachzutragen: B..M. Hch. Bauer konſtatiert, daß er einer de treiber der Eingemeindung ſei. Er könne im großen und die Ausführungen des Bürgermeiſters gutheißen. Vo Jahren, als die Frage der Eingemeindung in Fluß wurde, mag ſie vielleicht zweckmäßiger geweſen ſein, wei manche Einrichtung noch nicht vorhanden war, die Feu heute beſitzt. Aber deſſen ungeachtet ſei man heute Meinung, 19 trotz Kanaliſation noch ſehr viel zu tu bleibe. Niecand könne etwaige Nachteile der Eingem zuführen, denn dann ſteige die Umlage zu ſehr. Er habe bei der Budgetberatung erklärt, daß die Umlage kün niedrig gehalten würde, um günſtige Bedingungen Eingemeindung zu erzielen. Redner ſtellt Gemeinderat Bürgermeiſter das Zeugnis aus, daß ſie alles nur Mögliche Feudenheim getan haben. Der Bürgermeiſter habe ſich Eingemeindungsverhandlungen ſogar als etwas gerieben er! Die Mängel der Ortspolizei ſeien nach ſeiner Auffaſſung groß. Die Polizeidiener hätten bis jetzt immer ihre und Schuldigkeit getan. Skandalös ſei dagegen die Ar me Das habe ihn hauptſächlich veranlaßt, für die Eingemeind einzutreten. Die Waiſenkinder würden manchmal von d eu ſop ſie für 80 M. jährlich untergebracht würden, geradezu aus⸗ gebentet. Redner ſchließt mit der Abgabe der Erklärun Fraktion der Niederſtbeſteuerten für die Einverleibung werde.(Beifall.)] 5 5 B..M. Heinrich Helfert hätte es gern geſehen, man die Eingemeindungsbedingungen der Bürgerſchaft mehr gänglich gemacht hätte. Er ſei anfänglich kein großer Fre Eingemeindung geweſen, finde aber jetzt die Bedingung gut, daß er für die Eingemeindung ſtimmen werde. 25 M. Eduard Schaaf meint, das Gemeindeſekre⸗ das Fendenheim nach der Eingemeindung erhalte, ſollte jed Tag zugänglich ſein und nicht, wie in Käfertal, an einem o zwei Tagen in der Woche. Ferner ſollten die Verſteigerchigen dem Feudenheimer Rathauſe ſtattfinden und bei den Gärten aufzuſtellenden Waſſeruhren lediglich der Verbrauch ſchluggebend ſeig. Schließlich ſollte der jetzige Tierarzt beibehn werden. Redner erſucht ebenfalls, für die Einperleibun ſtimmen. Bürgermeiſter Ruf kommt auf die verſchiedenen der Vorredner zurück. Der Waſſerverbrauch in den Vo⸗ werde durch die Waſſeruhren genau regiſtriert. Das G ſekretariat könne unmöglich die ganze Woche offen gehal den. Zwei Tage in der Woche genügten. Aber das ſeiet Kleinigkeiten, die man herbeiziehe, um einen künſtlichen für die Ablehnung der Eingemeindung zu konſtrui wendet ſich weiter gegen die Zuſtellung der Bedingun alle Einwohner. Der Bürgerausſchuß ſei die Vertretung de gerſchaft und habe allein nach beſtem Wiſſen und Gewis über zu entſcheiden.(Zuruf: Die Bürgerausſchußmitgl .) Redner bl. i der 1 er in Schuz. E Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 3. Jull. underen Zwecken verwendet würden. Daß man die Umlage künſt⸗ lich niedergehalten habe, möchte er nicht unterſchreiben. Erwei⸗ tette Volksſchule und Almendnutzen— dieſe beiden Dinge ſollten allein ſchon für die Eingemeindung ausſchlaggebend ſein. 5 Gemeinderechner Bentzinger weiſt darauf hin, daß er unter ſämtlichen Gemeindebeamten der älteſte ſei und daß er ſich infolgedeſſen als derjenige, der ſchon 23 Jahre den Gemeinde⸗ haushalt führe, dazu berufen fühle, über die Gemeindeverhält⸗ niſſe völlige Klarheit zu verſchaffen. Bis zum Jahre 1874 haben Mannheim und Feudenheim gar keine Umlage erhoben. Im Jahr 1874 betrug die Feudenheimer Umlage pro 100 Gulden 17 Kreu⸗ zer. Im Jahre 1880 wurden pro 100 M. Steuerkapital 20 Pf. erhoben, 1885: 30 Pfg., 1890: 50 Pfg., 1895: 60 Pfg. und 1900/05 70 Pfg. Daß die Umlage von 1900 bis 1905 nicht geſtiegen iſt, ſei auf den Verkauf von 200 000 M. Gelände zurückzuführen. 1907 wurden 43 400 M. Zinſen eingenommen. Trotzdem habe man 40 Pfennig Umlage erheben müſſen, ſo daß man durch den höheren Umlagefuß und die Zinſen 73 600 M. Wirtſchaftseinnahmen ge⸗ habt habe gegen 43000 M. im Jahre 1906. Er wolle damit ſagen: Hätte Feudenheim kein Gelände verkauft und nur annähernd die usgaben beſtritten, die beſtritten worden ſind, ſo hätte man 1907 1,10 M. Umlage erheben müſſen. 1908 war es nur infolge er Vermehrung der Steuerkapitalien möglich, den Umlagefuß uf 20 Pfg. herunterzuſetzen. In dem Zeitraum von 1880—1900 ſei der Umlagefuß von 20 auf 70 Pfg. geſtiegen. In Männheim dagegen ſei der Umlagefuß in dieſer Zeit ziemlich ſtabil geblieben, weil ſich die Steuerkapiialien entſprechend vermehrt hätten. Be⸗ 1880 zahlte man in Mannheim 47 Pfg. Es könne in Mann⸗ heim vorkommen, daß einmal die Umlage um 1 oder 2 Pfg. ſteige, aber daß ſie ſelbſt bei der größten wirtſchaftlichen Kriſe auf ein⸗ mal um 5 Pfg. in die Höhe ſchnelle, ſei völlig ausgeſchloſſen, weil falle ihm nicht ein, etwas gegen die Lehrerſchaft zu ſagen, die ets ihre Schuldigkeit tue— aber man habe nun einmal nür die einſache Volksſchule. Er habe ſchon oft Gelegenheit gehabt, den erſchied wahrzunehmen zwiſchen den Schülern der erweiterten id gewöhnlichen Volksſchule. Das ſeien lauter Gründe, die ihn azu beſtimmt hätten, für die Einverleibung zu ſtimmen. Er könne ern, daß man nächſtes Jahr mindeſtens um 5 Pfg. die Imlage erhöhen müſſe, wenn man nur einigermaßen die cheidenſten Anſprüche befriedigen wolle. Aber an die erweiterte olksſchule könne man in zehn Jahren noch nicht denken. Das fürde mit einem Schlage eine dreifache Umlage geben. 18 Lehrer die jetzigen 11 wären allein ſchon notwendig. Was könnten Eltern den Kindern beſſeres mitgeben, als eine gute Schul⸗ ildung. Wenn man Feudenheimer bleibe, müſſe man ſehr beſchei⸗ en bleiben. Was den Bürgernutzen betreffe, ſo höre dieſer ganz zenn man beſchließe, ſich der Städteordnung zu unterſtellen. einem derartigen Antrage müſſe aber immer gerechnet wer⸗ denn die dazu nötige Einwohnerzahl von 10000 werde bald t ſein, wenn ſie ſich ſo wie in den letzten Jahren vermehre d wenn noch Neuoſtheim gebaut wird. Dann aber kann ein iz anderer Geiſt auf dem Rathaus herrſchen, es können ganz ndere Kategorien auf dem Rathaus vertreten ſein, denen wenig ürgernutzen liegt. In 3 Jahren ſei der Mannheimer Um⸗ ſicher erreicht, während bei der Eingemeindung für 3 Jahre eine Umlage von 20 Pfg. garantiert ſei. Ex möchte des⸗ halb jedes Bürgerausſchußmitglied bitten, im Intereſſe der All⸗ nicht als eine perſönliche betrachten, ſondern müſſe ſie als gemeine Intereſſenfrage anſehen. Feudenheim komme nicht 1i Händen. Es bringe Mannheim ein zuſammenhängen⸗ Gelände, das ſchon etwas wert ſei. Daß Mannheim änderer⸗ s ſchon große Opfer bringen müſſe, ehe es in den Genuß der ge komme, ſei auch gewiß. Zudem habe das Feudenheimer ur dann einen Wert, wenn Feudenheim zu Mannheim dner bittet nochmals dringend, der Einverleibung zu⸗ n. .M. Emil Schröder möchte die in den Mannheimer stadtrat zu entſendenden Feudenheimer durch den Bürgeraus⸗ chuß gewählt haben. Seine Fraktion erhebe Anſpruch auf einen germeiſter Ruf erwidert, der Gemeinderaf könne das Stadträte zu wählen, nicht aus der Hand, geben. Er ider Wahl der Bürgerausſchußmitglieder Rückſicht neh⸗ ſede Klaſſe werde jedenfalls 3 Vertreter beſtimmen. zirksrat Rihm hält die Einverleibungsbedingungen auch iußerſt günſtig. Auch der Zeitpunkt ſei der richtige. germeiſter Ruf zerſtreut noch mehrere Einwände der r. Es ſei klar, ſo bemerkt er u.., daß die Stadt Mann⸗ der elektriſchen Bahn einen gewiſſen Druck ausübe. müßte allerdings auch ohne Einverleibung gebaut wer⸗ auch vielleicht erſt in drei Jahren. Die größte Unzu⸗ in Käfertal und Neckarau ſei darauf zurückzuführen, Imendnutzen weggefallen ſei. ſchließt die Debatte. rnannt wurde Gerichtsſchreiber Friedrich Schäufele mtsgericht Triberg zum Regiſtrator beim Amtsgericht Kon⸗ erichtsſchreiber Ferdinand Werlang beim Amtsgericht und Regiſtraturaſſiſtent Auguſt Mahl beim Land⸗ Karlsruhe zu Regiſtratoren bei dieſen Gerichten, die In⸗ raktikanten Norbert Gger aus Weildorf, Leopold Rot h⸗ us Donaueſchingen, Gerhard Julius Benſtz aus Karls⸗ rno Nürnberger aus Naſtatt, Julius Throm aus ſegierungsbaumeiſtern, Hauptamtsaſſiſtent Hugo Ban⸗ ſforzheim zum Steuerkontrolleur und Hauptamtsaſſiſtent pyp zum Vorſteher einer Zollabfertigungsſtelle. rſetzt wurde Forſtamtmann Eduard Kelker beim Forſt⸗ iengen nach Donaueſchingen und mit der Führung des Dien⸗ Forſtamte Donaueſchingen betraut. ſetzt wurde Regiſtrator Oskar Kaſper beim Amtsgericht im zum Amtsgericht Weinheim, Aktuar Karl Häſe beim Meßkirch zum Amtsgericht Triberg, unter Ernennung ren Gerichtsſchreiber Heinrich Stroh beim Amts⸗ chard Bechtold bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zu idelberg, Aktuar Karl Frank beim Amtsgericht Ober⸗ in in Bühl, Forſtamtmann Konſtantin Schaier in 2. Beamter zum Forſtamt Offenburg und Zollver⸗ Foſef Schmäd in Leopoldshöhe in gleicher Eigenſchaft zum piſteueramt Singen. 55 heit für die Eingemeindung zu ſtimmen. Man dürfe dieſe he und Eugen Widmann aus Oberſiggingen zu nichtetat⸗ zur Staatsanwaltſchaft Karlsruhe und Regiſtra⸗ Ilvesheim, Feudenheimerſtr. 3; die Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung ihrer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Her⸗ mann Gerweck von Alphornſtr. 53 nach Fröhlichſtr. 71 und des Philipp Becker von Meerfeldſtr. 53 nach Schwetzingerſtr. 16/18 (letzterer mit Branntwein); das Geſuch des Philipp Baſtian um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus(Ver⸗ mittlung von Muſikkapellen); die Errichtung einer Betriebskranken⸗ laſſe durch die Paphrus.⸗G. in Sandhofen; die Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim.— Abgeſetzt wurde das Geſuch des Friedr. Botz um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von M 2, 1 nach Seckenheimerſtr. 35.— Vertagt wurde das Geſuch des Hans Schneider um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank M 2, 12.— Verworfen wurde das Geſuch des Karl Wilhelm Heißler um Erteilung eines Erlaubnisſcheins G.— Abge⸗ wieſen wurde die Beſchwerbe betr. das Geſuch des Aug. Holz⸗ hauſer um Erteilung eines Wandergewerbeſcheines B, ſowie die Klage des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen den Landarmen⸗ verband Mannheim betr. Unterſtützung der Karl Götz Kinder. Das Geſuch des Simon Hermann um Erteilung eines Wander⸗ gewerbeſcheins wurde durch Ausſtellung eines Erlaubnisſcheins G erledigt. Betr. der Reinigung der Polizeiwachtlokale wurde die Stadtgemeinde verurteilt. Sachverſtändige wurden vorgeſchlagen betr. den Vollzug des Enteignungs⸗ geſetzes, hier die Beiſitzer im adminiſtrativen Entſchädigungsver⸗ fahren. „Das liberale Volksfeſt, das morgen Sonntag, den 4. Juli, auf Bur Windeck bei Weinheim von den Jungliberalen Ver⸗ einen Weinheim, Heidelberg, Mannheim und Neckarau, ſowie vom Nationalliberalen Bezirksverein Weinheim veranſtaltet wird, ver⸗ ſpricht einen großartigen Verlauf zu nehmen. Es iſt zum Gelingen des Feſtes dringend nötig, daß die Liberalen auch in Maſſen ſich einfinden, um dieſes Feſt in den Zeiten des ſchwarz⸗blauen Blocks zu einer machtvollen Kundgebung liberalen Geiſtes, zu einem flammenden Proteſt gegen die vom Zentrum geſegnete Junkerſchaft in deutſchen Landen auswachſen zu laſſen. Das Volks⸗ feſt findet bei jeder Witterung ſtatt. Bei ſchlechtem Wetter geht die Feier im„Schwarzen Adler“ in Weinheim vor ſich. Abfahrt ab Hauptbahnhof Mannheim.08 Uhr. In Weinheim ſammeln ſich alle Teilnehmer vor dem Bahnhof. Hierauf gemeinſamer Marſch mit Muſik auf die Windeck. Gegen Abend Rückmarſch nach Weinheim u. Fortſetzung der Feier mit Tanz im großen Saale des„Schwarzen Adler“. Gelegenheit zur Rückfahrt nach Mannheim:.40,.00, .35,.24(Eilzug), 10.20, 11 Uhr 42 abends. Und nun auf zum liberalen Volksfeſt in Weinheim, ihr liberalen Männer und Frauen Mannheims und der Umgebung! Strömt in hellen Scharen herbei! — Allem Anſchein nach hat auch der Wettergott ein Einſehen. »Die Einführung der Zahnpflege in den hieſigen Schulen iſt im Bürgerausſchuß bei den Budgetberatungen in den letzten Jahren wiederholt angeregt worden, bis jetzt allerdings noch ohne Erfolg. In anderen Städten iſt man in dieſer Beziehung Mannheim weit voraus. So haben zahlreiche Städte wie Straßburg, Ulm, Altona, Wiesbaden, Charlottenburg uſw. ſchon ſeit Jahren in den Volks⸗ und Bürgerſchulen eine ſyſtematiſche Zahnpflege. Auch in der Stadt Köln iſt im vorigen Jahre eine Zahnklinik eingeführt worden, über deren Ergebnis im erſten Jahr ihres Beſtehens Folgendes berichtet wird: In der Zeit vom 22. Mai 1908, an welchem Tage die Klinik den Betrieb eröffnete, bis zum 30. April 1909 wurde ſie von 7022 Perſonen beſucht, und zwar von 6546 Kindern und 476 Erwachſenen. Von den Kindern waren 2852 Knaben und 3694 Mädchen, faſt ausnahmslos Volksſchüler. Die Geſamtzahl der Be⸗ handlungen betrug 14 943, ſo daß durchſchnittlich auf jeden Be⸗ ſucher etwas über zwei Behandlungen kommen. In den meiſten Fällen war es möglich, die ganze Mundhöhle in einen geſunden Zuſtaud zu verſetzen. Die Kinder waven bei freundlichem Zuſpruch mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen gut zu behandeln; eine ganze Anzahl kehrte pünktlich zur Halbjahresreviſion zurück. Die letzteren Kinder, von denen anzunehmen iſt, daß ſie von einer Zahn⸗ bürſte den entſprechenden Gebrauch machen, exhalten eine ſolche unentgeltlich von der Klinik verabfolgt. Ferner erhält jedes Kind ohne Ausnahme ein Merkblatt der Zahn⸗ und Mundpflege. Es würde ſich wohl empfehlen, dieſes oder ein ähnliches Blatt ins Leſe⸗ buch einkleben zu laſſen. Füllungen wurden 2425 gelegt, davon etwa ein Drittel(709) in Zähne, die bereits eine mehr oder weniger vorgeſchrittene Erkrankung des Zahnmarks aufwieſen, und beéi denen eine Wurzelbehandlung vorgenommen werden mußte. Im ganzen hat die Klinik nur 168 geſunde Gebiſſe zu Geſicht bekom⸗ men, d. h. ſolche Gebiſſe, in denen keine kranken Stellen waren, wenn auch einige Zähne gefüllt waren oder fehlten. Man ſieht daraus, wie ſegensreich die Anſtalt zu wirken vermag, und wie not⸗ wendig die zahnärztliche Behandlung der Schulkinder iſt. Zwangsverſteigerung beim Großh. Notariat III. Bei der heutigen Verſteigerung des Hausgrundſtücks von Bäckermeiſter Johs. Ferner hierſelbſt, Langerötterſtraße 72— ein vierſtöckiges Wohnhaus mit vierſtöckigem Seitenbau im Maße von 2 a 29 qin— blieb Bürgermeiſter Förſten von Leutershauſen mit dem Gebote von 79 040 M. Meiſtbietender. Taxiert war das Haus zu 88 000 Mark. Der Zuſchlag erfolgt in 8 Tagen. Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbildung (Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Juni von 2989 2328) Erwachſenen und 367(254) Schülern, zuſammen alſo von 3356(2577) Perſonen beſucht. Der über 6000 Bände faſſenden Bibliothek wurden 2795(1430) Bücher entnommen, davon 66 an neue Leſer. Vom 1. Januar bis 1. Juli wurden 14 679(9523) Bücher ausgeliehen, und 27 223(22 332) Perſonen benützten die Leſehalle.(In den Klammen ſtehen die entſprechenden Ziffern des Vorjahres). * Die Angelſfiſcherei in der Pfalz. des neuen Fiſchereigeſetzes die Angelfiſcherei freigegeben war, laſſen ſich jetzt die Fiſchereizüchter von den Anglern für den Er⸗ laubnisſchein 10 Mark bezahlen. Es ſind daraus Unzuträglich⸗ keiten entſtanden, welche die Regierung veranlaßten, zu verfügen, daß vorerſt Erlaubniskarten zum Angeln nicht mehr ausgeſtellt werden dürfen. * Mannheimer Gewerbehalle. Neu ausgeſtellt haben: Auguſt Schupp, Beilſtr. 24, 1 Schlafzimmereinrichtung; Joh. Nold, Kl. Wallſtadtſtraße 22, 2 Bücher⸗ und 2 Kleiderſchränke: Gebr. Marſchall, N 3, 13a, Stöcke und Pfeifen, eigenes Fabrikat; Gasmotorenfabrik.⸗G. Köln⸗Ehrenfeldt verſchie⸗ Während vor Erlaß mit gerader Endzahl abgehalten werden da Freunde der„Großen“ ab Beilſtr. 11; Kunſtſchmiedearbeiten: J. Neußer, Gr. Merzelſtr. 29, J. Lang, Werftſtr. 15, Ph. Nicolaus, K 2. 19, auch ver⸗ ſchiedene Fahnenhalter; Terrazzoarbeiten Marco Roſa, Käfer⸗ talerſtraße 79; Gold⸗, Silberwaren und Uhren: Gebr. Sta⸗ del, D 3, 10; Drahtmatratzen Th. Löhler; Bureaueinrich⸗ tungen: V. Fahlbuſch, Kaufhaus; Kartonagearbeiten: Ch. Weigel, G 5, 8, B. u. J. Wenn inger, Kepplerſtr. 19, Kunſt⸗ anſtalt; Elektriſche Uhren: Stotz u. Cie., O 4, 8/9; Kunſt⸗ glaſerei: Guſtav Walter, Gabelsbergerſtr.;: Schwedenmöbel: Ph. Rein, Heinsheim(Amt Mosbach); Steinholzarbeiten: H. Breitenberger, Neckarau; Druckarbeiten: Steinhardt u. Rommel, Hafenſtr. 10; Holzbearbeitungsmaſchinen: Adolf Pfeiffer u. W. Ludewigs, P 7, 22; Drehbänke u. Werk⸗ zeuge: H. Hommel, M 5, 3; Leitern: F. Vock, J 2, 3.— Für Hausbeſitzer iſt ferner ein neuer Apparat ausgeſtellt, welcher das Teppichreinigen ſehr erleichtert. Der Erfinder iſt Karl Schwarz Eichelsheimerſtr. 36. „„Laurentianum.“ Das unter vorſtehendem Titel bislang vom Verein„Frauenwohl“ in einem gemieteten Hauſe eingerichtete und mit ſteigender Frequenz betriebene Heim für erwerbstätige Damen: Lehrerinnen, Beamtinnen, Ladnerinnen und Arbeiterinnen, iſt an einem bemerkenswerten Punkt angelangt. Das alte Haus iſt zu enge geworden und wird am morgigen Sonntag die Weihe des großen, ſtattlichen Neubaues erfolgen, der im Verlauf eines Jahres an der Laurentiusſtraße(Neckarſtadt) bei der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn gleichen Namens erſtellt worden iſt. Macht ſchon der mächtige Bau mit ſeiner architektoniſch bemerkens⸗ werten grauen Sandſteinfaſſade einen ſehr guben Eindruck, ſo ver⸗ ſtärkt ſich derſelbe noch, wenn man die elegante, praktiſche, allen Anforderungen der Neuzeit entſprechende Ausſtattung des Gebäude⸗ in Augenſchein nimmt. Im Souterrain des Hinterhauſes befinden ſich die großen Küchenräume, Bügel⸗ und Anrichtezimmer, die Eß⸗ zimmer des Perſonals, die Warmwaſſerleitung für die Bade⸗Räume, die Vorratsräume etc. ete. Im Keller des Vorderhauſes haben die mächtigen Strebelkeſſel der das ganze Anweſen durchziehenden Zen⸗ tralheizung Aufſtellung gefunden. Im Parterre befindet ſich der 160 Quadratmeter große Feſtſaal mit ſeiner Theaterbühne, der nach VBedarf durch eine einfache Vorrichtung in zwei ſchalldicht von ein⸗ ander geſchiedene Räume abgetrennt werden kann. Es ſchließen ſich in dieſem Geſchoß an die Bureauräume und etliche große luftige Wohn⸗ zimmer, die ebenfalls, wie alle Räume des Hauſes mit elektriſcher bezw. mit Gasbeleuchtungs⸗Einrichtung, elektr. Klingelanlage ete. ausgeſtattet ſind. In den oberen drei Stockwerken finden ſich neben den Wohnzimmern, noch Speiſezimmer mit Speiſe⸗Aufzug von der Küche aus, Leſe⸗ und Erholungszimmer ete. Alle Räume ſind modern ausgeſtattet und ausmöbliert und vereinigen mit einer wohl⸗ tuenden Eleganz der Ausſtattung anheimelnde Wohnlichkeit. Das gleiche kann von den billigeren Zimmern im Dachgeſchoß geſagt werden. Da die Verwaltung des Hauſes in den bewährten Händen von ehrw. Schtweſtern ruht, alſo keine großen Verwaltungskoſten beanſprucht, ſo iſt es möglich, wie auch aus den bis jetzt erſchienenen Inſeraten ſchon zu erſehen war, die Wohn⸗ bezw. Penſionspreiſe ſo niedrig anzuſetzen, daß ſie wohl nicht mehr unterboten werden können. Koſt und Logis von 43 M. an. Eine große Anzahl der ver⸗ fügbaren Zimmer ſind denn auch bereits vergeben und es kann deshalb denen, die auf ein gemütliches, ruhiges Heim Wert legen, nur angeraten werden, ſich baldmöglichſt zu melden, am beſben mündlich oder ſchriftlich im„Laurentianum“, Laurentiusſtraße 19. * Zirkus Corty⸗Althoff kommt nach Mannheim. Eine intereſſante Abwechſelung in der Reihe der hieſigen Vergnügungen bringt, ſo wird uns geſchrieben, ſicher das Gaſtſpiel des Zirkus Corty⸗ Alcthoff, welcher ab 9. Juli einen auf kurze Zeit berechneten Zyklus von Vorſtellungen auf dem Meßplatz veranſtaltet. Wie überall, ſo hat auch hier Direktor Pierre Althoff, der alleinige Direktor und Eigentümer dieſes Unternehmens, gelegentlich ſeines ßfrüheren Gaſtſpieles ſich am hieſigen Platze in vorkeilhafteſter Weiſe eingeführt und bewieſen, daß der Zirkus auf der Höhe ſteht. Divektor Althoff war der erſte von all ſeinen Kollegen, der ſich zum Reiſen mit dem heutigen luxuriöſen Zeltzirkus entſchloß. Die Unſummen, welche früher ein Holzbau verſchlang, werden jetzt für gute Artiſten, für Anſchaffung von Tieren und für Ausſtattung angewandt. Be⸗ ſonders Direktor Pierre Althoff, als Anhänger der alten Schule, hat es bei Auswahl ſeines Programms, mit ſeinen genialen Dreſ⸗ furen und durch elegante Aufmachung ſeines Unternehmens dahin gebracht, daß er ruhig ſagen kann: Europäs größter und ſchönſter Zirkus zu ſein. * Deutſch⸗vaterländiſcher Arbeiterverein. Der am Sonntag, 27. Juni, unternommene Ausflug nahm einen in allen Teilen harmoniſchen Verlauf. Trotzdem am Vormittag das Wetter nicht günſtig ſchien, ſo hatte ſich doch eine ſtattliche Anzahl Kameraden mit ihren Angehörigen eingefunden. Eine gemütliche Fahrt mit Muſik auf der Lokalbahn war der Anfang. Von Weinheim aus wurde die Burg Windeck beſucht, wo ein Frühkonzert vevanſtaltet und Raſt gehalten wurde. Darauf gings zur Wachenburg und weiter nach Buchklingen. Der Wirt ſorgte in anerkennenswerter Weiſe für gute Verpflegung. Im Laufe des Nachmittags unterhielt man ſich mit Kegelſchieben, man banzte fleißig, ſcherzte und plau⸗ derte. Der Vorſitzende Stauf unterhielt die Schar den Kleinen in vorzüglicher Weiſe, ſodaß eitel Fröhlichkeit herrſchte. Wett⸗ laufen mit Preisverteilung, wobei natürlich keines der Kleinen ohne Preis ausging, Topfſchlagen, Ringelreihn uſw. wechſelten mit⸗ einander ab. Die Zeit war allen viel zu ſchnell vergangen, als der Heimweg angetreten werden mußte. Mit Muſik gings nun durch den ſchönen Wald nach Gorxheim, wo kurze Raſt gehalten wurde. Hier hielt der Vorſitzende Stauf eine zu Herzen gehende An⸗ ſprache. Er wies auf die vaterländiſchen Ideale des Vereins hin, der beſtändig wachſe und es trotz aller Anfeindungen aus eigener Kraft zu einem feſten und einheitlichen Ganzen gebracht habe, wovon das an dieſem Tage ſo herrlich zutage getretene Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl am beſten Zeugnis ablege. Die Rede klang in ein Hoch auf den Großherzog aus. Darauf ergriff der Bundes⸗ ſekretär Hilbſig das Wort. Er führte aus, daß man angeſichts der frohen Stunden, die man ſoeben durchlebt und von denen die freudigen Geſichter der Teiknehmer das beſte Zeugnis ablegten, nicht vergeſſen ſolle, daß der vaterländiſche Verein eine aus⸗ geſprochene Kampfesorganiſation ſei und daß ihm zweifellos noch eine Reihe ſchwevrer Kämpfe bevorſtehe. Da gelte es auch für jeden Einzelnen, allzeit auf dem Poſten zu ſein, um den begonnenen Kanpf zu einem glorreichen Ende zu führen. Redner ſtreifte noch kurz die Gegner, darauf dankte er den Damen, die in ſo liebens⸗ würdiger Weiſe dazu beigetragen, daß eine ſo echte, rechte Fröhlich⸗ keit Platz gegriffen habe. Nachdem das Hoch auf die Damen ver⸗ klungen, ſprach der Vorſitzende Schuler vom Ludwigshafener Zimmererverbande. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß zwiſchen den Brudervereinen allezeit ein kameradſchaftliches Verhältnis herr⸗ ſchen möge und daß man gemeinſchaftlich für die Beſſerung der Lage de lrbeiterſchaft auf vaterländiſchem Boden eintreten ſolle. Redner drückte ſeine Befriedigung über die ſchön verlaufenen Stunden aus und ließ den Mannheimer Verein hochleben. Dann wurde unter flottem Spiel der Heimweg zum Bahnhof Weinheim angetreten, wo das„Zügele“ bereits wartete, um die Teilnehmer während des Regens, der bald nach der Abfahrt begann und bis zur Ankunft in Mannheim aufgehört hatte, aufzunehmen. Ein Teil der Ausflügler begab ſich vom Bahnhofe ab heim, während der andere mit Muſik durch die Skadt nach dem Vereinslokal„Stadt Lück“ zog, wo noch ein kurzer Aufenthalt gemacht wurde. r wenigſtens ein al verlangen, hat de menku Mauuheim, 3. Juli. cGeueral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 5. Seite. ſtand für morgen Sonntag ein Sommerfeſt im Koloſſeum arrangiert. Von 3 Uhr ab findet im Garten— bei ſchlechtem Wetter im Saale— Konzert durch den Ban⸗ doneon⸗Klub„Eintracht“ ſtatt. Abends 8½ Uhr iſt im großen Saale des Koloſſeum Ball mit außergewöhnlichen Darbietun⸗ gen in den Pauſen. Für Kegelfreunde ſtehen von 3 Uhr ab beide Kegelbahnen zur Verfügung.(Siehe Inſerat). * Am Realgymnaſtum 11(Leſſingſchule, am Luiſenpark) fand heute unter dem Vorſitz des außerordentlichen Mitgliedes des Großh. Oberſchulrats, Herrn Dr. Debo, das mündliche Abitu⸗ rientenexamen ſtatt. Sämtliche Prüflinge konnten für beſtanden erklärt werden. *Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Pläne für die Bürgerausſchußſitzung vom 6. Juli ſchon über Sonntag im alten Rathauſe aus⸗ gehängt ſind. * Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Die Hafenfahrten mit Nolls Motorboot„Großherzog Friedrich II.“ finden morgen wieder um %0 Uhr ab Rheinbrücke ſtatt. Bei der 2. Fahrt ab Friedrichs⸗ brücke um ½11 Uhr wird die Rückfahrt infolge der Regatta durch den Neckar rheinaufwärts erfolgen. Nach dem Waldpark fährt das Boot ab 3½ Uhr jede 1½ Stunde. c. Von der Rheinflotte. Auf ſeiner erſten Bergfahrt iſt der Schraubenſchleppdampfer„Heinrich“ mit zwei Kähnen im Anhange. Der Dampfer hat 70 Pferdekräfte und einen Tiefgang 3 von.30 Meter. Er gehört dem Kapitän Görres aus Dortrecht, der auch ſelbſt an Bord iſt. Die Reiſe geht bis Mannheim, wohin die Fracht der Anhangſchiffe beſtimmt iſt.— Ein neuer eiſerner Schleppkahn iſt auf ſeiner erſter Bergfahrt im Anhange des Schleppſchraubendampfers„Joh. Küppers Nr.“. Der neue Kahn 3 hat den Namen„Reintal“, gehört dem Schiffer Wilhem Höhr aus Nierſtein und wurde auf einer holländiſchen Werft erbaut. Die Länge des Kahnes beträgt 75 Meter, ſeine Breite 10 Meter und ſeine Ladefähigkeit 25 000 Zentner. Der höchſte Tiefgang ſtellt ſich auf.33 Meter. Der Kahn hat Kohlen geladen, die nach Mannheim beſtimmt ſind. * Rheinpark. Morgen Sonntag konzertiert, nachmittags halb 4 Uhr beginnend, die Kapelle des Großh. Heſſiſchen Artillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 61 aus Darmſtadt unter Leitung des Muſikmeiſters Herrn M. Weber im Rheinpark. Die Kapelle verfügt über tüchtige Soliſten. Das Programm enthält als Vorfeier des Ge⸗ burtsfeſtes des Großherzogs von Baden eine patriotiſche Abteilung, in welcher unter anderem das große Tongemälde„Deutſchlands Er⸗ innerungen an die Kriegsjahre 1870/71“ von Saro zur Aufführung gelangt. 5 * Jubiläums⸗Ausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins. Die Kleinporträt⸗Ausſtellung im Großh. Schloſſe hatte ſich in den letzten Tagen des Beſuches verſchiedener angeſehener Fachleute und Muſeumsbeamter zu erfreuen, die ſich über die Reichhaltigkeit und eene, geſprochen haben. Intereſſenten ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Anzahl der ausgeſtellten Gegenſtände verkäuflich iſt. Die Verkaufspreiſe werden auf Verlangen an der Kaſſe mitgeteilt. Die Ausſtellung bleibt nur noch dieſen Monat geöffnet. * Ein„Weltreiſender“ als Schwindler entlarvt. In Chemnitz iſt der 37jährige angebliche Weltreiſende Emil Polig feſt⸗ genommen worden. Er hat in einer großen Zahl von Städten in ganz Deutſchland Vorträge über ſeine angebliche Fußreiſe um die Erde gehalten, die er von 1897 bis 1908 infolge einer Wette um 75 000 Dollars unternommen haben will. Die Behörden haben nunmehr feſtgeſtellt, daß Polig während der Jahre, in denen er ſeine Reiſe unternommen haben wollte, in verſchiedenen Gefängniſſen und Zuchthäuſern geſeſſen hat. Unſeres Wiſſens hat Polig auch hier Vorträge gehalten. * Zur Warnung für Fahrradmarder. Die Hauptpoſt iſt be⸗ kanntlich das Hauptoperationsfeld für Raddiebe, denn ununter⸗ brochen werden dort Räder ahgeſtellt und niemand kann konſtatieren, iſt. Um ſo geharniſchter müſſen die Strafen ſein, um den Dieben das Radſtehlen zu verleiden. aus Silſchede wurde am 5. Juni d. Is. bor der Hauptpoſt zwei Stundenlang von zwei Schutzleuten in Zivil beobachtet, wie er ſich in verdächtiger Weiſe an den Rädern herumdrückte. Schwapp ſaß er plötzlich auf einem Rade und gondelte dem Waſſerturm zu. Bald hatten ihn aber die Polizeibeamten am Kragen und brachten ihn hinter Sloß und Riegel. Das Rad gehörte dem Liftjungen Lorenz Klotz. Das Schöffengericht diktierte dem Angeklagten geſtern eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten zu. Zwei weitere Staatsanwalt⸗ ſchaften wünſchen ebenfalls den Angeklagten zu ſprechen. * Das Meſſer. Ein Meſſerheld erhielt geſtern vor dem Schöffengericht wieder das Minimum von 2 Monaten Gefängnis. Der Matroſe Wilhelm Hug von Neckarau ſtach am 18. April d. J. bei einem Raufhandel auf der Friedrichſtraße in Neckarau mit dem Meſſer dem Taglöhner Philipp Bradneck von Neckarau in den Kopf und dieſer bearbeitete ihn mit dem Hausſchlüſſel. Bradneck erhiekt nur 10 M. Geldſtrafe. Polizeibericzt vom 3. Juli. Unfälle. Am 1. ds. Mts. murde ein 4½ Jahre alter Knabe vor der Wirtſchaft G 5, 19 durch Fahrläſſigkeit eines Kut⸗ ſchers von einem Eisfuhrwerk überfohren und erheblich verletzt. Bei dieſem Vorgang entſtand ein größerer Menſchenauflauf.— Ein Malergehülfe fuhr geſtern nachmittag mit einem Handkarren vor dem Hauſe 8 1, 8 einen 56 Jahre alten Taglöhner um, wo⸗ durch letzterer eine Naſenquetſchung und eine Gehirnerſchütterung davontrug. Körperverletzung. In der Wirtſchaft Rotenſteiner, E 1, 8 ſchlug in der Nacht vom./. ds. Mts. ein Möbelpacker einem Taglöhner einen Bierkrug auf den Kopf. 11 Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein 18 Johre altes Mädchen von hier wegen Verdachts der Kindestötung, ein Händler(Italiener) wegen Betrugs, ein vom Amtsgericht hier wegen Unterſchlagung ausge⸗ ſchriebener Tüncher von Ludwigshaſen, ein Ausläufer und ein Buchbinderlehrling, beide von hier, und ein Kaufmannslehrling hier wegen Meineid und 2 Fabrikarbeiter von hier und Rheinau wegen größerer Metalldiebſtähle. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. das Arrangement der Ausſtellung mit großer Anerkennung aus⸗ Jaoſef Lauff hat eine neue Erzählung vollendet, ob ein Mann, der eben aufſteigt, auch der richtige Beſitzer des Rades Tuch er von K5 Un“ betitelt iſt und das Schickſal der Männer Der Schreiber Ferdinand Kirchloh ſchlechter führlen. von Walldürn, alle 3 wegen Fahrraddiebſtahls, ein Kaufmann von die Galerien waren dicht gefüll nicht nur die Fläche, ſondern den Raum zu ſchmücken. Daumiers Genie iſt dieſes Raumbeherrſchende, das in allen Dimenſionen gerechte Plaſtiſche ſeiner Schöpfung, die Kunſt, das Ding im Bilde ſo ſicher nach allen Ausdehnungen hinzuſtellen wie eine Form in der Luft. Die beiden hier ausgeſtellten Bilder zeigen wildbewegte Frauengeſtalten, von Temperament durchglüht. Dau⸗ mier ſchreckt vor keiner Verkürzung zurück, um alles auszudrücken, was ihn erregt. Ein grandioſer Rhythmus lebt in allen Ge⸗ mälden Daumiers, die nach langer Vergeſſenheit erſt auf der Weltausſtellung von 1900 in Paris wieder zum Vorſchein kamen und ſtaunende Bewunderung erweckten. Sie zeigen eine große Kraft des Stils, eine wunderbare Sicherheit der zuſammenfaſſen⸗ den Linien, die alles Kleinliche verachten. Sie ſind von einer Reife des maleriſchen Ausdrucks, den keiner der Zeitgenoſſen mit Daumier teilt. In breiten, mächtigen Strichen mit einer un⸗ vergleichlichen Kunſt, ſcharf konzentrierte Lichtſtrahlen, in dämmeriges Halbdunkel zu leiten, durch dieſe Beleuchtung die Charakteriſtik der Gruppen und Figuren zu verſtärken, und zugleich den Zauber der weichen Farbenakkorde zu erhöhen, mit einer impreſſioniſtiſchen Verve, die es mit jedem Modernen auf⸗ nimmt, ſind dieſe Szenen gemalt. Eine unwiderſtehliche Macht der Linie liegt in dem Vorwärtsſtürmen der Geſtalten, eine ſuggeſtive Gewalt, welche die menſchliche Figur mit innerer Größe erfüllt. Und ſo ſuche ich weiter nach Worten und finde nur Klänge, einzelne Töne, die in mir als Beſchauer angeſchlagen werden, die ich aber im Worte nicht weiter geben kann, weil eben das Wort, die Malerei zu erſetzen nicht imſtande iſt. Man gehe ſelbſt und ſchaue! Wer Großes kann und tuen will, kaufe dieſe Bil⸗ der und ſchenke ſie unſerer Galerie. Zbwei von Segantini ſignierte Originalradierungen ſind gleichfalls neu ausgeſtellt. Es ſind Nachzeichnungen zweier Ge⸗ mälde aus dem Tryptichon,„Sein, Werden und Vergehen“. Wer jemals die Oelgemälde geſehen hat, wird in dieſen Radierungen keine volle Befriedigung finden, ſie zeigen aber immerhin ſchöne ſtarke Leuchtkraft, geben einen guten Eindruck von der Gewalt der Originale. Den großen Saal füllt eine Kollektiv⸗Ausſtellung des Frank⸗ furter Malers Aloys Penz, eines dielſeitigen, auf allen Ge⸗ bieten bewanderten Künſtlers. Porträt, Landſchaft, Figur, Akt, Stilleben uſw., alles iſt zu finden. Die Wexke zeigen eine ſtarke, ernſte Perſönlichkeit, die ſcheinbar nur ſehr viel von äußeren Einflüſſen abhängig iſt. Man vermutet bei einzelnen Bildern gar nicht denſelben Meiſter, ſie ſind deshalb manchmal un⸗ ſelbſtändig, weil das Vorbild bezw. die Beeinfluſſung zu erkennen iſt. Immerhin wird man an dem Künſtler nicht achtlos vorüber⸗ gehen. Arbeit, Ernſt und Talent ſind Momente, die einen Menſchen und ſeine Werke wert machen müſſen. Mentor. *** Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Herr Hofkapellmeiſter Coates aus Dresden, der vom 1. September ds. Is. ab an das hieſige Hoftheater verpflichtet iſt, wird morgen„Tiefland“ diri⸗ gieren. 5 Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 4. Juli:„Lohengrin.“— Dienstag,.: Abſchiedsvorſtellung für Sieg⸗ fried Heinzel:„Der Vibliothekar.“— Mittwoch,.: Einmaliges Gaſtſpiel von Almo Soccur:„Der Zigeunerbaron.“— Donnersbag, .: Neu einſtudiert:„Prinz Friedrich von Homburg.“— Freitag, .: Feſtvorſtellung zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Seiner, Königl, Hoheit des Großherzogs in feſtlich bebeuchtetem Hauſe: „Triſtan und Iſolde.“ Triſtan: Fritz Troſtorff von Bpeslau.— Das Hoftheater bleibt vom 10. Juli bis mit 9. September ge⸗ ſchloſſen. 1 behandelt, welche in Köln den Kampf der Zünfte gegen die Ge⸗ zer Volks⸗ und Jugendbüchern“(Verlag Joſ. Scholz in Mainz) erſcheinen. 5 Eine Erſtausgabe von Emile Verhaeren in Deutſchland. Emile Verhaeren, in dem das junge Frankreich ſeinen bedeutendſten Dichter verehrt, läßt ſein neues Drama„Helena de Sparte“ in einer Nachdichtung von Stefan Ziweig unter dem Titek„Helenas Heimkehr“ in dieſen Tagen im Inſel⸗Verlag zu Leipzig erſcheinen, noch ehe der franzöſiſche Urtext zur Ausgabe gelangt. Es iſt dies wohl das erſtemal, daß ein franzöſiſcher Dichter von der Bedeutung Verhaerens die Erſtausgabe eines ſeiner wichtigften Werke dem Auslande anvertraut. Das Buch iſt auf der Privatpreſſe des Groß⸗ herzogs von Heſſen gedruckt worden. 81. Verſammlung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Salz⸗ burg. In den Tagen des 19. bis 25. September l. J. findet in Salzburg die diesjährige Tagung der Geſellſchaft Deutſcher Natur⸗ forſcher und Aerzte ſtatt. Auch an der diesjährigen Tagung wer⸗ den Gelehrte von Weltruf teilnehmen und in zahlreichen Vorträgen den Teilnehmern die Reſultate ſtiller Forſcherarbeit zur Kenntnis bringen. Mit dem Kongreſſe iſt auch diesmal in den Räumen der k. k. Oberrealſchule eine Ausſtellung von Gegenſtänden, welche der wiſſenſchaftlichen Forſchung und dem Unterrrichte dienen, verbunden. Das Großzherzogspaar in Heidelberg. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. Heidelberg, 3. Juli. Nach trüben Regentagen heute lachender Sonnenſchein, der Alt⸗Heidelberg in ſeinem glänzenden Feſtgewand noch farbenprächtiger erſtrahlen läßt. Verheißungsvoll bricht der große Tag an, der als Ehrentag in den Annalen der Stadt und der Univerſität verzeichnet ſein wird. Schon halb 10 Uhr begann ſich die ehrwürdige alte Aula der Ruperto Carola mit einem diſtinguierten Herren⸗ und Damen⸗Publikum zu füllen, die Herren im Frack, die Damen in hellen Geſellſchafts⸗ toiletten. Den an der Chotfeite des Saales gelegenen Raum, deſſen Sitzreihen amphitheatraliſch die zwei lobeergeſchmückten Redmerpulte umgeben, nahmen die faſt vollzählig erſchienenen 18 ordentlichen und 36 außerordentlichen Mitglieder der Akademie ein. Außer den Dozenten der Univerſität nehmen aus Heidelberg Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar nebſt Gemahlin, Prinz Rangſit von Siam, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Herr Bürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz, der Amtsvorſtand Geh. Rat Jolly, Bürgermeiſter Wielandt, mehrere Offiziere und einige Heidelberger Stadträte an der Feier teil, ſowie Chargierte der Korps und Burſchenſchaften und Verbindungen in Galawichs. Viele ordengeſchmückte Ver⸗ treter auswärtiger Univerſitäten waren erſchienen, ſo die Rektoren der Freiburger u. Karlsruher Hochſchulen, Geh. Rat von Kries und Geh. Rat Engler. Die badiſche Regierung war! vertreten durch den Staatsminiſter v. Duſch, den Freiherrn von Marſchall, Geh. Rat Böhm⸗Karlruhe und Landeskommiſſär Geh. Rat Becker⸗Mannheim. Von Mitgliedern der Familie Lanz waren erſchienen Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, Herr Kommerzienrat Röchling und Gemahlin, geb. Lanz, Herr und Frau Dr. Carl Lanz, Riktmeiſter Seubert und Frau Mohr geb. Lanz. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, auch die Der Das Werk wird in Wilhelm Kotzdes„Main⸗ ſelbſtän Um 10 Uhr 25 Min. erſchien das Großherzogspaar un durchſchritt den Mittelgang der Aula, begrüßt von einem Tuſch der Kapelle. Die Verſammlung hatte ſich ehrerbietig von den Sitzen erhoben. Voran ſchritten der Großherzog und die Großherzogin, es folgten Prinz Max von Baden und der Prorektor Windelband, die Hofdame der Großherzogin Baronin von Stockhorner und die Herren des Gefolges. Der Groß⸗ herzog war in Uniform der Leibgrenadiere, die Großherzogin trug eine mattgraue Seidenrobe, einen hellgrauen Hut mil weißen Straußenfedern und gelben Roſen. Neben dem Groß⸗ herzog, deſſen Thronſeſſel den Rednertribünen gegenüber aguf⸗ geſtellt war, nehmen die Großherzogin und Prinz Max von Baden Platz. Das von dem ſtädtiſchen Orcheſter unter perſön⸗ licher Leitung von Generalmuſikdirektor Wolfrum meiſterhaft vorgetragene Brandenburgiſche Konzert Nr. 4 von Sebaſtian Bach leitete die Feier ein. 10 Uhr 50 Minuten beſtieg der ſtändige Sekretär der mathematiſch⸗ naturwiſſenſchaftlichen ae 5 Geh. Rat Kocnigsberger die Rednertribüne und ergriff das Wort zu folgender Rede: Allerdurchlauchtigſter Großherzog! Allerdurchlauchtigſte Großherzogin! Durchlauchtigſte, hochangeſehene Feſtverſammlung! Vor mehr als 20 Jahren hat Ew. Königliche Hoheit unver⸗ geßlicher Vater in ſeiner unermüdlichen Fürſorge für die geiſti und materiellen Güter ſeines Volkes dem Gedanken Raum g geben, ſeinem Lande eine Akademie der Wiſſenſchaften zu ſchenke und Heidelbergs ausgezeichnetem Phyſiologen Kuehne und mi ſelbſt einen Einblick in ſeinen hochherzigen Plan zu geſtatte geruht. Noch ſehe ich ihn leuchtenden Auges vor mir ſtehen, durch geiſtigt und beſeelt von der ihn beglückenden Idee einer ſittli ſchönen und reiche Früchte verheißenden Tat, für die ſich nu Fürſt begeiſtern konnte, der ſtets die Hochſchulen ſeines Landes als die Kleinodien ſeines unveräußerlichen Beſitzes bewahrt bewachte. Aber Zeit, Umſtände und Perſonen waren der führung ſeines weittragenden Gedankens nicht günſtig, und war es unſerem geliebten Fürſten nicht leicht geworden, au Realiſierung ſeiner Pläne zu berzichten. Und heute, nachde⸗ eine Generation dahingegangen, ſtehen wir vor Ew. Königli Hoheit, dem Sohne jenes edlen und gerechten Herrſchers ur nehmen dankerfüllt das Geſchenk entgegen, das Ew. Königlie Hoheit uns durch die Verſicherung darreichen, der Gründun Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften Beach tung und Gunſt zu ſchenken und Höchſtſelbſt das Protekt über dieſe Vereinigung von Gelehrten übernehmen zu wollen. Auch heute waren Zeit und Umſtände einem ſo breit angel und ſo große materielle Mittel erheiſchenden Unternehmen günſtig. Aber es hat ſich allmählich ein Umſchwung vollzogen unſerem deutſchen Vaterlande und zum Glück und zur Ehre Nation treten jetzt groß⸗ und edelgeſinnte Männer helfend wo die Mittel des Staates verſagen oder zur Abhilfe dringende Bedürfniſſe notwendig ſind. Und ſo fand auch der Gedanke Gründung einer Akademie an der Stätte unſerer von altershe an Ruhm reichen Univerſität einen freudigen und begeiſtes Widerhall in der edlen Denkweiſe und der bewährten Freigebigk, der Witwe und des Sohnes des Mannes, der durch unabl Arbeit und weitem Blick ſeinem Namen eine Stelle unte⸗ größten Induſtriellen unſeres deutſchen Vaterlandes erobert ſie haben uns in hochherziger Weiſe die Mittel gewährt, e materielle Baſis der Akademie zu ſichern vermögen— die Akadem geſchaffen zur Ehrung von Heinrich Lanz, wird Jamilie Lanz in unſerer reichen und ſtets opferb Nachbarſtadt Mannheim in Verehrung und Dankbarkeit ged SEw. Königliche Hoheit haben die Gnade gehabt, je einen ſtändigen Sekretär der mathematiſch⸗phyſikaliſchen und ph ſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe, ſowie je neun ordentliche e mit dem Wohnſitz in Heidelberg zu ernennen und habe Schaffung der Klaſſe) der außerordentlichen Mitglieder u Wohnſitz in unſerem engeren Vaterlande Baden, einen in Kontakt zwiſchen den Gelehrten Ihres Landes und Streben und Arbeiten zum Ruhme Badens ermögliche Die Akademie hat bereits in ihrer erſten Geſamtſitzung von 36 außerordentlichen Mitgliedern(und zwar 22 in Hei 10 in Freiburg und 4 in Karlsruhe) vollzogen, und wege hervborragenden Verdienſte um die Gründung unſerer Akad die Herren Karl Lanz in Mannheim, Ehrendoktor der natu wiſſenſchaftlich⸗mathemakiſchen Fakultät, und Friedrich mann in Heidelberg, Univerſitätsprofeſſor, zu ihr Ehrenmitglieder gewählt. Bezüglich der von der Akade wählenden außerhalb Badens wohnenden korreſpondi glieder wird ſich die Akademie erſt ſpäter nach Feſtſte Statuten und nach dem Beginne ihrer wiſſenſchaftlichen ſchlüſſig zun machen hahen Gar ſeltſam ſpielt der Zufall oder— ſoll ich S modernen Determiniſten reden— wunderbar treten oft di geſetze in ihren Urſachen und Wirkungen für uns Mer Erſcheinung. Am 15. Oktober 1763 gründete Karl in Mannheim unter dem Wahrſpruch„Vexitas suprer esto“ die pfälziſche Akademie der Wiſſenſe der er bald darauf die Deutſche Geſellſchaft und die Phy Oekonomiſche Geſellſchaft in Kaiſerslautern angliederte, welche j in ihrer Art durch die in ihren Denkſchriften beröffentlich iff ſchaftlichen Arbeiten, ſowie durch ihre Einwirkung auf da Leben und die nationale Bildung unter der Führung vo wie Stengel, Schoepflin, Collini, Lamey Mayer ſich dauernden Ruhm erwarben. Aber ſch des Jahrhunderts ſchien ſich für Mannheim wie für H eine berhängnisvolle Wendung zu vollziehen; das Intere Wiſſenſchaft und Kunſt, durch welches Karl Theodor Mar zu einer blühenden und reichen Stadt, zum Sitze hohe⸗ Lebens und national⸗freiheitlichen Strebens gemacht he die Akademie, der er im Februar 1794 jegliche Unterſt zog, verlor allmählich ihre Bedeutung, Mannheim berarmte 5 unmittelbar vor der Ahtretung Mannheims und Heidelbergs an den Markgrafen von Baden, wandte ſich nach all ie wirren im Jahre 1802 der Mannheimer Stadtrat Theodor's Nachfolger, Maximilian Joſeph, mit den 2 „Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird der die Pfalz treffende Sag die hieſige Stadt am meiſten treffen, und es iſt ſchwer zu gl 11 daß ſie ſich jemals wieder erholen wird.“ Und heute giht un der erſten Bürger unſerer keichen und bürgerſtolzen Nachb die Mittel zur Gründung einer Akademie der Wiſſenſchaften der großen und ruhmreichen Hochſchule Heidelbergs und Großherzog des blühenden badiſchen Landes, den Enk Kaiſers unſeres neu geeinten Deutſchlands, als Protekto demie zu beſchützen, wie er als Rector Magnificentiſſimus alma mater Schutz verbhürget und Gedeihen! Königliche Hoheit! Nachdem kaum vier Wochen rer. Zeit, gelehrte Geſellſchaften zu unſer unabläſſiges Streben dab zu fördern und auszubauen fü digen Disziplinen ſi 6. Seite. Gleneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 3. Jult. ſchaftszweige zu ſorgen und die Elite der Gelehrtenwelt dieſen großen Korporationen zuzuführen? Dieſe Zweifel und Bedenken ſind nicht neu und wir könnten uns zu ihrer Beſeitigung auf einen Großen im Reiche der Geiſteswiſſenſchaften berufen. Um vielmehr behalten jetzt nach hundert Jahren die Ausführungen Wilhelm⸗ Humboldts über Weſen und Bedeutung der Akademien neben den Univerſitäten ihre Wahrheit und Tiefe! Von den Lehrzwecken abgeſehen, beſteht noch ein weiterer weſentlicher und charakte⸗ ſtiſcher Unterſchied zwiſchen unſeren Hochſchulen, der vornehmſten und höchſtſtufigen Vereinigung von Lehrern und Schülern, und den Akademien, welche den Zuſammenſchluß der Gelehrtenwelt unter ich repräſentieren und dadurch auch wieder ſegensreich und be⸗ lebend zurückwirken auf die Fortentwicklung wiſſenſchaftlichen Sinnes und höherer ethiſcher Betätigung unſerer akademiſchen gend. Die täglich wachſende Differenzierung der einzelnen Wiſſen⸗ chaften macht es dem Gelehrten nur 187 0 c chritten auf den ſeinem eigenen Arbeitsfelde ferner liegenden Jorſchungsgebieten Kenntnis zu nehmen, und ſo einen Ueberblick zu gewinnen über den geſamten, auf der Weiterentwicklung der Wiſſenſchaften begründeten Kulturfortſchritt. Daher die vielen an allen Hochſchulen beſtehenden Vereinigungen älterer und jüngerer rſcher, in denen die Mitglieder ihren auf anderen Gebieten ätigen Kollegen durch möglichſt allgemein gehaltenen Vorträge ein Bild von den Fortſchritten ihrer eigenen Wiſſenſchaft zu geben ver⸗ luchen, und ſo eine Fühlung herſtellen wollen zwiſchen den tätigen Mitarbeitern auf den verſchiedenſten Wiſſengebieten. Dies ſollen nun die Akademien durch Vereinigung der Gelehrten in Klaſſen ind der Verbindung der Klaſſen untereinander, in noch rem Maße erſtreben. Unſere Akademie iſt die erſte, in dieſem Jahrhundert ins Leben tritt, ſie ſoll und wird den odernen Anſchauungen gerecht werden, ohne ſich jedoch mehr 5 nötig von den idealen Auffaſſungen zu entfernen, welche die ner der Wiſſenſchaft in den früheren Jahrhunderten beherrſcht e Arbeitsrichtung der gelehrten Geſellſchaften beſtimmt haben. Wie die machtvolle Initiative von höchſter Stelle die Berliner kademie dazu geführt, hervorragende Männer der Technik in den eis der vielen ausgezeichneten Forſcher zu ziehen, welche dem au der reinen Wiſſenſchaft ſich welhen, ſo ſoll jede Akademie er Neuzeit humaniſtiſche und realiſtiſche Beſtrebungen nicht mehr on einander trennen, ſondern ſie als Kräfte betrachten, welche, enn auch verſchieden gerichtet, doch nur eine Reſultierende haben, nach dem— wenn auch unerreichbaren— Endziele allen ſtigen Schaffens gerichtet iſt; nur ſo wird der Gelehrte nicht fern ſtehen dem großen Entdecker und Erfinder, nur ſo der on hoher philoſophiſcher Bildung getragene Forſcher dem Manne er Tat ſich nähern und ſich ihm verbinden. Die verſchiedenen Be⸗ rebungen, in denen der menſchliche Geiſt ſich kund gibt, als gleich⸗ chtigt anzuſehen, das iſt ja gerade die Errungenſchaft des letz⸗ 21 hrhunderts. Dieſer Geiſt der Verſöhnung zwiſchen ſpekula⸗ tibem Denken und empiriſcher Forſchung, dieſes Streben nach Wah it und Fortſchritt, gleichbiel auf welchem Gebiete menſch⸗ icher Tätigkeit, ſoll auch für unſere Akademie der Leitſtern ſein. v. Königlichen Hoheit erhabener Großvater, der ruhmreiche Neu⸗ der unſeres großen Deutſchen Reiches, nahm im Jahre 1861 Huldigung der Deputation der Berliner Akademie mit den rten entgegen,„das in jedem preußiſchen Könige einwohnende ür Wiſſenſchaft iſt auch in Mir lebendig“. Und wer von wir an der Jubelfeier der Berliner Akademie im März genommen, exinnert ſich nicht gern der ſchönen und kraftk⸗ Worte Sr. Majeſtät des Kaiſers:„In der ſelbſtloſen Hin⸗ die Akademie Großes zu danken hat und die ihr weiter⸗ Erfolg ihres Schaffens verbürgt, dient ſie zugleich dem tgewollten Ziele alles Wiſſens, die Menſchheit tiefer in die Er⸗ is der göttlichen Wahrheit einzuführen. Wie die Natur⸗ ten im letzten Ziele den Urgrund alles Seins und Wer⸗ erforſchen trachten, ſo bleiht, wie es Goethe ausgeſprochen s eigentliche, einzige und tiefſte Thema der Welt⸗ und Men⸗ ſchengeſchichte, dem alle übrigen untergeordnet find, der Konflikt es Unglaubens und Glaubens, und wie in ſeinem Sinne hinzu⸗ en iſt, die Betätigung Gottes am Menſcherigeſchlecht. So be⸗ ich an Ihren Arbeiten, wie es Leibniz wollte, daß durch die chaften die Ehre Gottes und das Beſte des ganzen menſch⸗ eſchlechts beſtändig gefördert wird.“ es waren die Segenswünſche, welche unſer Kaiſer der ruhm⸗ Berliner Akademie für das beginnende Jahrhundert ent⸗ bracht— und wir ſind deſſen gewiß, daß auch Ew. König⸗ oheit ein emſiges und treues Arbeiten unſerer neubegrün⸗ kademie zur Erweiterung der Wiſſenſchaft, zur Belebung geren Verbindung der Hochſchulen unſeres badiſchen Landes rderung aller Intereſſen, welche eine neue Zeit, neue Auf⸗ d neue Hilfsmittel zu deren Löſung erfordern, mit dem⸗ Wohlwollen und derſelben Nachſicht begleiten werden, der J. Hoheit unvergeßlicher Vater uns gewiß verſichert hätte an dieſer Stelle, an welcher er zur 500jährigen Jubelfeier un⸗ alma mater ſeine herrlichen und denkwürdigen Worte ge⸗ erauf erhob ſich der Großherzog ender Anſprache, welche die Verſammlung Fußes anhörte. ſtehenden Verehrte Anweſende! hoher hoffnungsfreudiger Tag verſammelt uns hier: Feſtſitzung der Heidelberger Akademie der Wiſſen⸗ nnd da geziemt es in erſter Linie, den hochherzigen warmen Dank auszuſprechen, daß durch ihre Liberali⸗ gelehrte Geſellſchaft ins Leben gerufen werden kann, euen in Gott ruhenden Vater ſchon lange ange⸗ ot wurde. Auch ich kann heute beſtätigen, wie ſehr er ſich Zuſtandekommen dieſes Werkes gefreut haben würde, vürdigen alten Aula, die ſchon Zeuge ſo mancher aka⸗ u Akte geworden iſt; ich denke zurück an die großen r badiſchen Akademie, die, von allen badiſchen eſchickt, ein Ebenbild des gemeinſamen Arbeitens ſenſchaft in unſerm engeren Vaterland zu geben be⸗ iſt. Die Berechtigung der Akademien hat der verehrte orredner uns in ſo einleuchtender Weif e dargelegt und le gewieſen, daß ich mich darauf beſchränken kann, erren von der neuen Akademie, zu verſichern, daß ich mit den treueſten Wünſchen begleite und ſo lange Leben ſchenkt, mit der treueſten Fürſorge ver⸗ e. So ſchließe ich mit dem Wunſche, daß Gotkes ihre Arbeiten ruhen möge zum Heile der Nach herzlichen Dankesworten von Geh. Rat Königs⸗ berger an den Großherzog ergriff Herr Dr. Karl Lans das Wort zu folgender Rede: Königliche Hoheiten! Euer Magnifizenz! Hochanſehnliche Verſammlung! Euer Königliche Hoheit haben die Gnade gehabt, der Stif⸗ tung einer Akademie der Wiſſenſchaften an der Univerſität Hei⸗ delberg durch die Familie Lanz allerhöchſt Ihre Zuſtimmung zu erteilen und damit unſer geliebtes Vaterland denjenigen Ländern anzureihen, in denen der reinen Pflege der Wiſſenſchaft um ihrer ſelbſt willen in dem haſtigen Treiben unſeres materiellen, realen Zielen zugewandten Zeitalters eine Stätte bereitet iſt. Mir als dem Vertreter der Familie Lanz liegt in dieſem überaus feierlichen Moment der Eröffnung der Heidelberger Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften die Pflicht ob, darzulegen, aus welchen Motiven heraus meine Familie geglaul! hat, dieſe Stiftung machen zu dürfen. Mein verewigter Vater, deſſen Andenken die Stiftung der Akademie gewidmet iſt, begann ſein Lebenswerk in jener denkwür⸗ digen Zeitepoche, in der mit Sturmesgewalt neue Ideen, neue Be⸗ lätigungen des menſchlichen Geiſtes eine Aenderung des Kulturbil⸗ des nicht nur unſeres Vaterlandes, ſondern aller Kulturnationen hervorbrachten, dem Leben der Kulturnationen einen neuen Cha⸗ rakterzug verliehen. Dieſe neue Kulturepoche verdankt ihr Eutſtehen und ihre Blüte im letzten Ende allein der Wiſſenſchaft. Der Charakter iſt unſerer Zeit aufgedrückt worden dadurch, daß die Errungenſchaf⸗ ten, welche gelehrte Männer, zum großen Teil deutſche Gelehrte, in ihrer ſtillen Gelehrtenſtube mit eiſernem Fleiß und in ſtreng wiſſenſchaftlicher Betätigung gefunden hatten, ins Praktiſche über⸗ ſetzt, für die Allgemeinheit nutzbar gemacht und dadurch zu einem Kulturförderungsmittel ohne gleichen wurden. Der materielle Kulturzuſtand unſerer Zeit beruht auf Phyſik und Chemie.— Die geſamte Entwicklung des Juduſtrialismus, der heute das Leben der Kulturvölker beherrſcht, iſt ermöglicht worden durch die grundlegenden wiſſenſchaftlichen Forſchungen des Gelehrten. Namen wie Weber, Gauß, Helmholtz, Siemens und ſo viele andere werden ewig untrennbar bleiben von dem Begriff der Inaugura⸗ tion einer neuen Zeit. Die Landwirtſchaft iſt auf ihre heutige Höhe gebracht worden durch die grundlegenden Bodenforſchungen der großen Chemiker, durch die Umwälzungen, welche die wiſſen⸗ ſchaftlichen Ergebniſſe der Arbeiten eines Liebig, Pettenkofer, um nur zwei Namen zu nennen, in der Bodenbearbeitung hervorge⸗ bracht, und welche die Grundlagen geworden ſind für die land⸗ wirtſchaftlichen Akademien und Hochſchulen. In alle Gebiete des öffentlichen Lebens hinein ſtrömt der Saft, den der Lebensbaum der Gegenwart aus ſeinen letzten Wur⸗ zeln, aus der Arbeit des Gelehrten zieht. Aber auch auf geiſtigem Gebiete dankt die Gegenwart den in die Technik überſetzten wiſ⸗ ſenſchaftlichen Forſchungen unendlich viel. Durch die Tochnik der Gegenwart iſt als Hilfsmittel der Weiterbildung die Möglichkeit des ſchnellen Meinungsaustauſches und damit eine der Grund⸗ lagen erfolgreicher Weiterarbeit auch auf rein wiſſenſchaftlichem Gebiete erwachſen. Nicht allzulange iſt es her, daß große Forſcher, die gleichzei⸗ tig im praktiſchen Leben ſtanden, der Aufnahme in eine Akademie der Wiſſenſchaften für würdig befunden wurden. Der erſte Fall dieſer Art iſt die Aufnahme von Siemens in die Akademie der Wiſſenſchaften zu Berlin am 2. Juli 1874. Da dieſer Aufnahme eine programmatiſche Bedeutung zukommt, wollen Sie mir geſtat⸗ ten, aus der damaligen Antrittsrede von Werner von Siemens einige Sätze hier anzuführen. Er ſagte über die Gründe, welche die Akademie nach ſeiner Anſicht veranlaßt hätten, ihn, den im praktiſchen Leben ſtehenden Gelehrten, aufzunehmen:„Ich erkenne dieſe Gründe darin, daß Dank der beſſeren Schulbildung und der höheren Entwicklung des geiſtigen Verkehrs, welcher heute jeden neuen Gedanken, jede neue wiſſenſchaftliche Tatſache ſchnell zum fortan unverlierbaren Gemeingute der Menſchhit macht— die wiſſenſchaftliche Kenntnis und Methode nicht mehr auf den engen Kreis der Berufsgelehrten beſchränkt iſt, ſondern belebend und be⸗ fruchtend auf größere Geſellſchaftskreiſe eingewirkt hal. Dus Lehrfach, das Beamtentum, die Induſtrie, die Landwirtſchaft, ja fafk jedes Gewerbe hat ſich weſentliche Beſtandteile derſelben an⸗ geeignet. Es ſind dadurch der Wiſſenſchaft Tauſende von Mitar⸗ beitern erwachſen, welche zwar größtenteils nicht auf einer, weiten Ueberblick gewährenden Wiſſenshöhe ſtehen, dafür aber ihr Spe⸗ zialfach gründlich kennen und bei demBeſtreben, dasſelbe mit Hilfe der erworbenen wiſſenſchaftlichen Kenntniſſe weiter auszu⸗ bilden, überall den Grenzen unſeres heutigen Wiſſens begegnen. Die Kenntnis neuer Tatſachen, bisher unbekannter Erſcheinungen fließt daher von hier in lebendigem Strome zur Wiſſenſchaft zu⸗ rück. Doch nicht allein im eigenen Intereſſe der Wiſſenſchaft liegt es, in engere Verbindung mit der Anwendung ihrer Forſchungs⸗ reſultate im praktiſchen Leben zu treten, weil dasſelbe ihr reich⸗ lich zurückbringt, was es empfängt, es iſt für ſie auch ein Gebot der Pflicht. Denn dadurch erhält die Wiſſenſchaft erſt ihre höhere Weihe, das gibt ihr erſt ein Anrecht auf die dankbare Liebe und Verehrung der Völker, daß ſie nicht ihrer ſelbſt wegen beſteht, zur Befriedigung des Wiſſensdranges der beſchränkten Zahl ihrer Bekenner, ſondern daß ihre Aufgabe die iſt, den Schatz des Wiſ⸗ ſens und Könnens des ganzen Menſchengeſchlechtes zu erhöhen und dasſelbe damit einer höheren Kulturſtufe zuzuführen. Sie bildet gleichſam das Nerpennetz, welches den Organismus menſchlicher Kultur durchzieht, das auch in ſeinen feinſten, kaum noch bemerk⸗ baren Verzweigungen noch neues friſches Leben in ihm erzeugt und und dadurch nicht allein die idealen Güter der Menſchheit ver⸗ mehrt, ſondern ihr auch durch Dienſtbarmachung der noch uner⸗ kannt ſchlummernden Kräfte der Natur den ſchweren Kampf um das materielle Daſein erleichtert.“ In dieſen Worten iſt die Wechſelwirkung zwiſchen Wiſſenſchaft und praktiſchem Leben in hervorragender Weiſe, beſſer als ich es zu tun vermöchte, gekennzeichnet. Es iſt aber auch gekennzeichnet, wie einer der größten Induſtriellen unſerer Zeit, derſelbe Werner von Siemens, die Stellung der Praxis zur Wiſſenſchaft auffaßte, näm⸗ lich als die eines dankbar Empfangenden. Dieſe Stellung iſt auch die unſere und iſt bei der Stiftung dex Akademie der Wiſſenſchaften maßgebend geweſen. Mein ver⸗ ewwigter Vater, deſſen Lebensarbeit eine geſegnete geweſen iſt, hat nie vergeſſen, was die induſtrielle Tätigkeit der Gegenwart der Wiſſenſchaft verdankt, wie ſehr ſie ihr verpflichtet iſt, und ſo glau⸗ ben wir, die Familie Lanz, lediglich eine Pflicht ſchuldiger Dank⸗ barkeit zu erfüllen, wenn wir der reinen Wiſſenſchaft verſuchen eine Stätte zu bereiten in unſerem engeren Vaterlande, deſſen Fürſten ſeit Jahrhunderten Wiſſenſchaft und praktiſches Leben unter ihrem Szepter zu einer ſo hohen Blüte gebracht haben. Sodann ſprach 155 Herr Staatsminiſter v. Duſch: 105 5 den Gefühlen des Dankes und der Freude über die Gründung zogtums dieſe Bedeutung zu gewinnen. Es würde unſerer Ge⸗ ſinnung nach zu den größten Ehrentiteln der Univerſttät gehören, Induſtrie könne ſich die techniſche Hochſchule ein beſcheidenen Anteil ſe mir geſtattet im Namen des Unterrichtsminiſteriums der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften Ausdruck zu geben, des Dankes an die hochherzigen Stifter, der Freude über die Schaffung einer neuen Arbeitsſtätte der Wiſſenſchaft, von der eine weitere Erhöhung des Glanzes unſerer Ruperto Carola zu erhoffen iſt. Die Stiftung trägt den Namen eines Mannes, der aus eigener Kraft ein beſcheidenes induſtrielles Unternehmen zum bedeutendſten deutſchen Werke dieſer Art entwickelte, der, an der Spitze der Mannheimer Großinduſtrie ſtehend, von dem in raſtloſer Arbeit errungenen Reichtum den würdigſten Gebrauch zu machen verſtanden hat. Im Sinne dieſes Mannes und ſeinen Wünſchen entſprechend hat ſeine Famzie reiche Beiträge zu ge⸗ meinnützigen und wohltätigen Zwecken aufgewendet. In ſeinem Sinne auch hat ſein Sohn und Nachfolger im Namen der Fa⸗ milie die wahrhaft großartige Stiftung der Akademie vollzogen und damit ein glänzendes Beiſpiel idealer Geſinnung und einer in unſerem Vaterlande bisher nicht gewohnten hohen Opferwillig⸗ leit zur Förderung rein wiſſenſchaftlicher Arbeit gegeben. Dem Dank in Worten. der heute den Stiftern in ſo reichem Maße zu⸗ teil wird, ſoll der Dank in wiſſenſchaftlichen Taten nachfolgen, wie wir ſie von dem Kreiſe hervorragender Gelehrter erwarten dürfen, aus denen die Akademie ſich zuſammenſetzt. Möge aus ihren Leiſtungen der Wiſſenſchaft reicher Segen erwachſen!“ Der jetzige Prorektor der Univerſität Geh. Rat Windelband ſprach etwa folgende Worte: Da der Rektor magnificentiſſimus, unſer allergnädigſter Großherzog, an dieſer ſeiner Univerſität das Wort ergriffen und die Akademie begrüßt hat, kann der gegenwärtige Vertreter der Univerſität nur ſeinen Dank zum Ausdruck bringen für die Worte, mit denen in dem Lehrkörper der Univerſität die Begründung der Akademie begrüßt worden iſt. Ich ſpreche im Auftrage des Engeren Senats und begrüße die Akademie im Namen der Univerſität. Ich ſpreche die Freude dar⸗ über aus, daß es der Akademie vergönnt iſt, in dieſem ſchönen Raum die Gaſtfreundſchaft der Univerſität zu genießen Und ich ſpreche den Wunſch aus, daß die gemeinſame Arbeit der Univer⸗ ſität mit ihrer Schweſter, der Akademie, in den folgenden Jahr⸗ hunderten herrliche Früchte zeitigt. Die Univerſität hat die freu⸗ dig getane Pflicht, der edlen Familie, die in ſo hoher, edler Ge⸗ ſinnung die Akademie geſtiftet hat, auch ihren Dank auszuſpre⸗ chen. Wir können die Freude nicht verhehlen, daß wir zu Herrn Lanz, als Ehrendoktor der Univerſität eine perſönli he nahe Be⸗ ziehung gewonnen haben. Der Alademie wir auch der Univerſität wird aus ihrer Verbindung eine Bereicherung erwachſen. Durch die Akademie wird es der Univerſität leichter werden, ihre Doppelarbeit des Forſchens und Lehrens zu erfüllen. Die Hochſchule muß ihre Leh⸗ rer aus ſich ſelbſt erzeugen. Die Pläne Fichtes und Schleier⸗ machers bei der Begründung der Berliner Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften und die Stellung Wilhelm von Humboldts zu dieſer Frage, zeigen die Zwieſpältigkeit der Aufgabe der Univerſitäten. Von ſeiten des Staates müſſen die Zwecke des Lehrens in die erſte Stelle gerückt werden. Doch wir wiſſen auch, daß die Regierung die Notwendigkeit der innigen Verknüpfung von Lehren und For⸗ ſchen erkennt. Die Univerſität muß es als einen großen Augen⸗ blick anſehen, wo ſie die Akademie als Schweſter neben ſich ſieht. Durch die Organiſation unſerer Akademie ſoll es als ihre beſon⸗ dere Aufgabe angeſehen werden, nicht nur für die Heidelberger Univerſität, ſondern für das Hochſchulleben des ganzen Großher⸗ wenn man von ihr ſagen könnte, ſie habe in die Entwicklung des wiſſenſchaftlichen Lebens einen neuen wiſſenſchaftlichen Zug gebracht. 5— Gewiß, die Wiſſenſchaft dient der Menſchheit im ganzen. Wiſſenſchaft und Forſchung dienen auch dem großen wie dem engeren Vaterlande. Aber für unſer deutſches Kulturleben iſt es eins der weſentlichſten Erforderniſſe, daß die Zentren der gei⸗ ſtigen Kultur, auf denen die Entwicklung unſeres ganzen Bil⸗ dungsweſens beruht, ihre Bedeutung und Eigenart bewahren. Wir hoffen, daß wir auf dieſe Weiſe auch, indem wir unſere Eigenart befeſtigen und zu höherer Leiſtung fördern, uns auch zu dem großen Ganzen erheben. So begrüßt die Univerſität die Akademie als ihre neue, ihre hoffnungsvoll erwachſende Schweſter in ge⸗ meinſamer Arbeit im Dienſt des Vaterlandes durch den Dienſt der Wiſſenſchaft. In ſeinem Dank und ſeiner geiſtvollen Erwiderung auf dieſe Worte hob Herr Geheimrat Königsberger hervor, daß das enge Band zwiſchen Philoſophie und den anderen Wiſſenſchaften, das in der Perſon des Herrn Prorektor Windelband als ſtän⸗ digen Sekretär der Akademie gegeben ſei, für ein gutes Zeichen für die glückliche Entwicklung der Akademie anzuſehen ſei. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens: Angeſichts der innigen Beziehungen, welche von jeher zwiſchen der Univerſität und der Gemeinde der Stadt Heidelberg beſtanden haben, nimmt auch die Gemeinde an der Begründung der Akademie lebhaften Anteil. Ich begrüße die Akademie aufs wärmſte. Wir denken innig auch der Familie Lanz, welche der Wiſſenſchaft ſo reiche Mittel zur Verfügung geſtellt hat. Es iſt ein beglückendes Bewußtſein daß die hochherzige Stiftung aus unſerer lieben Schweſterſtadt Mannheim ſtammt. Möge die Verbindung der jungen Akademie mit der alten ehrwürdigen Ruperto Carola beiden Inſtituten zum Segen gereichen und für Wiſſenſchaft und Praxis reiche Früchte bringen. Der Prorektor der Univerſität Freiburg, Geheimrat von Kries: Jede Univerſität iſt zugleich eine Akademie. Aber die Schaffung einer beſonderen Organiſation mit beſonderen Mitteln, wie ſie hier vorliegt, bedeutet eine Potenzierung dieſer Eigenſchaft. Wir ſprechen der neuen Gründung das Vertrauen in eine ruhmreiche Zukunft aus. Ich ſpreche zugleich der Univerſität Heidelberg in ſchweſterlicher Teilnahme den Glückwunſch der Univerſität Freiburg aus. Der Prorektor der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Geheimrat Engler, überbtichte die Grüße und Glückwünſche der techniſchen Hochſchule. Er hob hervor, daß die Fredericiana nicht ohne ein Gefühl gewiſſen Stolzes auf die Stiftung der Akademie blicke, die begründet ſei durch einen Vertreter der Induſtrien An der hohen Entwicklung der zuſchreiben. Stehenden Fußes hörte die Verſammlung dem einen von der Großherzogin Luiſe an die Verſammlung gerichtetes, von Geheimrat Königsberger verleſenes Schreiben an. Der Brief lautete etwa:„Ich habe mit aufrichtigem Dank Ihre Aufforderung erhalten, der Eröff⸗ nungsfeier der durch die Familie Lanz begründeten Akademie der Wiſſenſchaften beizuwohnen. Wenn ich auch dem feierlichen Akte und das ganze großherzogliche Haus.“ lung auf, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Der Großherzog und agaufs tatkräftigſte unterſtützt worden. Mannheim, 3. Jult. ———— Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 7. Seiie ſelbſt fernbleiben muß, ſo erkenne ich doch mit großer Dankbarkeit, in Ihrer Einladung nicht nur eine mir ſehr wertvollen Nachklang meiner alten von mir in treuer Pietät bewahrten Beziehungen zur Univerſität Heidelberg, ſondern auch eine Beſtätigung dafür, daß Sie meiner tiefſten Anteilnahme an dem jetzigen bedeutungsvollen Augenblick verſichert ſind. Mit tiefer Wehmut des Herzens gedenke ich der Freude, die unſer teurer in Gott ruhender Großherzog empfunden haben würde, wenn er ſelbſt die Begründung der Aka⸗ demie hätte erleben dürfen. Die Erinnerung an ihn wird dieſer Stunde die Weihe geben. Herr Geheimrat Königsberger ſprach dann:„Nach dieſen Worten kann ich nur den Allmächtigen bitten, meinen Wunſch, dem ich jetzt Worte gebe, zu erfüllen:„Gott erhalte unſern Großherzog Ich fordere die Verſamm⸗ die Großherzogin und das ganze Großherzogliche Haus ſie leben hoch! hoch! hoch! 5 Der Großherzog erwiderte: Indem ich meinen herzlichſten Dank ausſpreche, bitte ich Sie mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften ſie lebe hoch! Der Huldigungsmarſch von Wagner beſchloß kurz nach 12 Uhr die erhebende Feie. 5 75 3 Evangeliſche Generalſynode. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 3. Juli. Präſident Weingärtner eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung mit Gebet. In den Synodalausſchuß werden gewählt die Herren Haſenklever, Cappler, Sänges und Weingärtner, als Erſatzmänner die Herren Baſſermann, Blankenhorn, Sal⸗ zer und Schwer. Präſident Weingärkner: Wir ſind am Schluß unſerer zum Schluß des Großherzogs mit dem innigſten Wunſch, daß Gott demſelben auch weiterhin Kraft und Geſundheit geben möge, die hohe Aufgabe ſeines Berufes zum Segen der Kitche und des teuren Vaterlandes zu erfüllen. Dekan Bauer gedenkt der Arbeitsfreudigkeit des Prä⸗ ſidenten Weingärtner und ſpricht ihm Dank und Anerkennung aus. Die Synodalen erheben ſich von ihren Sitzen. Hierauf ſchloß der Präſident des Oberkirchenrats D. Hel⸗ bing mit einer längeren Anſprache die Synode, der wir folgen⸗ des entnehmen: Es ſei ihm vor allem Bedürfnis, nochmals dem Gefühle dankbarer Genugtuung Ausdruck zu verleihen. Ein rei⸗ ches Maß von Arbeit ſei geleiſtet und damit die Kirchenbehörde Die Beratungen ſeien in einer Weiſe verlaufen, daß wohltuende Erinnerung an ſie zurück⸗ bleiben müſſe. Aber auch um der gefaßten Beſchlüſſe willen, werde dieſe Generalſynode nicht vergeſſen werden. Die Regelung gewiſſer Unebenheiten im Organismus der Landeskirche, die Beſ⸗ ſerung der Einkommensverhältniſſe der Geiſtlichen mit der Ver⸗ ſorgung ihrer Hinterbliebenen in einem Umfange, wie ſie bisher nicht erreicht worden war, die freudige Bewilligung der hierzu erſorderlichen Erhöhung der allgemeinen Kirchenſteuer, die Aner⸗ kennung der Bemühungen des Oberkirchenrats auf den verſchie⸗ denſten Gebieten ſeiner Wirkſamkeit: das ſeien Erfolge, auf die die Synode mit Recht ſtolz ſein dürfe. Freilich wurde nicht Alles, was uns vorher bewegte, zu einem befriedigenden Abſchluß ge⸗ bracht. Neben der fertigen Ergebniſſen bleibe eine ſtattliche Reihe von Wünſchen, Bitten und Aufgaben zurück, bezüglich derer man heute nicht wiſſe, ob und wie oder in wie weit ſie erfüllt wer⸗ den. Er meine inſonderheit die Schaffung zweier Religionslehr⸗ bücher, ſowie einer neuen Agende und in Verbindung damit die bedeutſamfe Frage der ferneren Geltung des apoſtoliſchen Glau⸗ bensbekenntniſſes bei den kirchlichen Handlungen der Taufe und Konfirmation. Gerade die Auseinanderſetzungen über den letzte⸗ ren Gegenſtand hätten eine tiefgehende Verſchiedenheit der Mei⸗ nungen gezeigt. Das ſei zu erwarten geweſen und daß man über ſolche Dinge offen und ehrlich rede, dürfte wohl ganz in der Ordnung ſein. ketzte Nachrichten und Telegramme. Bürgerausſchußwahlen. I Rhein au, 3. Juli. beſteuerten) findet am Montag den 5. Juli, nachmittags von—8 Uhr und diejenige für die 1. Klaſſe(Höchſtbeſteuerten) am Mitt⸗ woch den 7. Juli, vormittags von 10—11% Uhr ſtatt. „Die Ueberführung des„Z. 1“ nach Metz. * Karlsruhe, 3. Juli. Nach hier eingegangener Meldung iſt der Aufſtieg des Reichsluftſchiffes kommende gacht beabſichtigt. „Mittelbiberach, 3. Juli. Major Sperling beabſich⸗ tigt, die Fahrt nach Metz in der Nacht vom 3. zum 4. Juli fortzu⸗ ſetzen. Entſprechende Meldungen hat er an die Militärkommando⸗ ſtellen in Ulm, Stuttgart, Karlsruhe und Metz erſtattet. Ausſtellung des Vereins pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde, L. Neuſtadt d.., 3. Juli.(Privaktelegr.) Die Ausſtellung des Vereins pfälz. Künſtler und Kunſtfreunde wurde heute mittag 12 Uhr im Saalbau in Neuſtadt a. H. feierlich eröffnet. Die Spitzen der Behörden waren anweſend und verſchie⸗ dene Perſönlichbeiten aus der pfälziſchen Gegend, darunter auch Herr Baſſermann Jordan, der dem Ehrenkomitee der Aus⸗ ſtellung angehört. Herr Oskar Schmidt⸗Maikammer begrüßte als Vorſitzender die Erſchienenen. Herr Regierungsrat Juncker eröffnete in Vertretung des Herrn Ritter von Neuffer⸗Speyer die ſympathiſchen Eindruck macht. Sie iſt außerordentlich vielſeitig, umfaßt Malerei, Bild⸗ iten Die Wahl für die 2. Klaſſe(Mittel⸗ Vom Luftſchiff Parſeval. Deſſa u, 8. Juli Das Luftſchiff„Parſevalſ8“, das heute früh 8 Uhr unter Führung des Oberleutnants Stelling in Bitier⸗ feld zu längerer Fahrt aufgeſtiegen iſt, flog um 8 Uhr 30 Min. in etwa 150 Meter Höhe über Deſſau; das Ziel ſoll Magdeburg ſein. * Deſſau, 3. Juli. Das Luftſchiff„Parſeval 3“ nahm nördlich der Elbe den Kurs nach Oſten und fuhr nach Wittenberg, von wo die Rückfahrt nach Bitterfeld erfolgte. Eine Fahrt nach Magdeburg war nicht beabſichtigt. In der Gondel befanden ſich 8 Perſonen, unter ihnen der ſchwediſche Kapitän Amundſen. Reiſe des badiſchen Großherzogspaares nach Schweden. * Stockholm, 3. Juli. Der Großherzog und die Großher⸗ zogin von Baden treffen am 18. Juli hier zum offiziellen Beſuch bei dem ſchwediſchen Königspaare ein. Der Beſuch dauert laut„Frkft. etwa 14 Tage.—0 Deutſcher Keichstag. W. Berlin, 3. Juli. Am Bundesratstiſch: Sydow, Freiherr von Rheinbaben und Landwirtſchaftsminiſter v. Arnim. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung ur⸗ 10 Uhr 17 Min. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Leſung des Geſetzes über den Zwiſchenhandel mit Branntwein. Nehbel(konſ.) erſtattet den Kommiſſionsbericht. Die Kommiſſion empfiehlt beſonders anſtelle der Monopoliſierung eine Erweiterung der Kontingentierung(ſogenannte Liebes⸗ gabe), ſowie eine Parfümerieſteuer in das Geſetz aufzu⸗ nehmen. Dr. Weber(natl.): Meine Freunde bedauern, daß von der überwiegenden Mehrheit, beſonders vom Zentrum, der Gedanke einer Monopoliſierung nicht gutgeheißen worden iſt. Keiner meiner politiſchen Freunde wird in der Lage ſein, für die Vorlage einzutreten, infolge ſachlicher Bedenken gegenüber einzelnen beſonders einſchneidenden Beſtimmungen. Im Jahre 1887 ſollte die Kontingentierung dem Brennereigewerbe eine Entſchädigung für den durch ſtarke Mehrbelaſtung des Brannt⸗ weins und ſtarken Rückgang des Konſums bedingten Ausfall bieten. Aber in den folgenden 20 Jahren ſind dieſe Schäden zum mindeſten wettgemacht worden. Darin hätte doch beim Paragr. 2 für die Mehrheit ein ſtarker Anreiz liegen müſſen, die Liebesgabe herabzuſetzen, mit Rückſicht auf die Finanznot. Statt deſſen liegt in der vorgeſchlagenen Geſtaltung des Brennrechtes abermals eine ſtarke Liebesgabe an das geſamte Brennereigewerbe. Unſer Antrag(Antrag Sieg), die Ver⸗ kaufsabgabe von der innerhalb des Kontingentes hergeſtellten Alkoholmenge auf 1,10 Mark, vom 1. Oktober 1912 ab auf 1,15 Mark und vom 1. Oktober 1915 ab auf 1,18 Mark, von der außerhalb des Konkingents hergeſtellten Menge auf 1,30 Mark per Liter zu bemeſſen, entſpricht durchaus den Inten⸗ ſionen der ſüddeutſchen Brennereien. Wegen der kleinen An⸗ zahl ſüddeutſcher Brennereien halten wir die Aufrechterhaltung der vollen Liebesgabe nicht für erwünſcht. Beſondere Be⸗ denken haben wir gegen den Paragr. 69a, der die Beſtim⸗ mungen über die Vergällungspflicht des Branntweins und die Befreiung davon enthält. Durch dieſe Vorſchriften wird eine Monopoliſierung der Zentrale für Spiritrsverwertung erzielt. 00 Hat dieſe Zentrale auch mancherlei Verdienſte um die ge⸗ werbliche Ausnutzung des Spiritus, ſo hat ſie doch in erſter Linie die Intereſſen der ihr angegliederten Produzenten in rück⸗ ſichtsloſeſter Weiſe vertreten. Die Geſchäftsgebarung der Zentrale iſt keineswegs vorbildlich. Sie iſt mehrfach wegen unlauteren Wettbewerbs verurteilt worden.(Hört, hört!), zuletzt vom Kam⸗ mergericht wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten.(Hört, hört!) Gegen eine derartige Geſchäftsführung der Syndikate haben erſt kürzlich die Konſervativen und das Zentrum ſich ausgeſprochen. Die Vorherrſchaft der Syndikate ſollte nicht gefördert, ſondern vielmehr eingeſchränkt werden. Durch dieſe Vorlage wird nicht für das Reich etwas erreicht, ſondern lediglich den Großbetrieben die Einwirkung auf die Preisgeſtaltung ermöglicht. Tauſende von Arbeitern werden durch eine ſolche Vorlage geſchädigt. Alle Be⸗ triebe, die kein Kontingent haben, werden ruiniert, während die großen Betriebe das Monopol bekommen von einem Parlament, das ſich kürzlich auf das Schärfſte gegen die Syndikatswerkſchaft dusgeſprochen hat.(Hört, hört!) Die Qualitätsbrennereien er⸗ halten auch durch unſere Anträge genügenden Schutz. Auch die Exportinduſtrie in Schwefeläther, Teerfarben, Lack und Zelluloid muß ins Ausland auswandern, da ſie hier nicht mehr beſtehen kann. Das neunt man Schutz der nationalen Arbeit. Es iſt un⸗ begreiflich, wie die Kommiſſion ſolche Beſchlüſſe ohne Prüfung der Verhältniſſe hat faſſen können. Selbſt landwirtſchaftliche Brennereien haben in Eingaben nachgewieſen, daß ſie nicht mehr exiſtieren können. Auch meine politiſchen Freunde ſtreben nach Einſchränkung des Alkoholgenuſſes. Aber dieſer Gedanke allein darf uns nicht leiten. Wir ſollten auch an die vielen mittleren und kleinen Exiſtenzen der Deſtillateure, Gaſtwirte uſw. denken. Die Parfümerieſteuer iſt eine ſo mittelſtandsfeindliche Steuer, wie ſie ſchlimmer im Reiche, ja auf der ganzen Welt nicht mehr beſteht. Friſeure mit 760 M. ſteuerpflichtigem Einkommen müßten beiſpielsweiſe 360 M. Nachſteuer zahlen. Die Vorſchriften über den Branntweinhandel(Parg. 104 und 104a) werden zu deſſen Zeulraliſation führen. Die Zentrale für Spiritusverwertung wird allerorts Niederlaſſungen errichten und diẽ kleinen und mittleren Händler ausſchalten. Eine der intereſſanteſten Be⸗ ſtimmungen iſt die betreffend den Mindeſtalkoholbetrag. Wenn irgend etwas die Tendenz der Rechten ſichtbar zeigt, den Alkoholgenuß zu fördern, ſo iſt es dieſe Beſtimmung. Warum ſoll das Reich von den pekuniären Vorteilen dieſes Geſetzes nichts haben und warum ſoll ausſchließlich ein Schutzmittel für die Brennereien geſchaffen werden? Hier ließen ſich viel eher als beim Bier 100 Millionen für die Reichsfinanzen herausholen. Durch ein ſolches Geſetz muß ſich in der Bevölkerung eine Erbitterung anſammeln, die wir nicht fördern wollen. Das Monopol würde enorm geſchaffen und die Intereſſen der Beteiligten beſſer geſchützt haben. Die Spirituszentrale übt eine viel ſchlimmere Wirkung aus als das Kohlenſyndikat. Das machen wir nicht mit.(Lebhafter Beifall links). Speck(Zentrum): Die ſchrecklichen Wirkungen dieſes Ge⸗ ſetzes würden nicht geringer ſein, wenn ein Reichsmonopol ge⸗ ſchaffen würde. Hätte das Monopol für die Intereſſenten weniger Nachteile mit ſich gebracht?(Rufe: Sicher!) Die Anſichten dar⸗ über gehen auseinander. Der Antrag Sieg iſt auch für uns Süd⸗ deutſche unannehmbar. Der angebliche unlautere Wettbewerb der Spirituszentrale hat mit dem§ 69 nichts zu kun. Weshalb hat Dr. Weber gegen das Monopol der Zentrale ſolche Bedenken, wenn er das Reichsmonopol unter den gleichen Bedingungen befürwortet? — richtung der Betriebsauflage gegen Sicherheitsſtellun (Zuruf links: Reichsfinansreforml) Dem Konſumenten iſt es 1 55 5„CC gleichgültig, ob das Geld in die Reichskaſſe fließt oder nie (Oho links). Speck(Ztr.) fortfahrend: Mit 8 2 Abſ. 1 in der Kommi faſſung, der die Höhe der Verbrauchsabgabe innerhalb des K gents auf.05., außerhalb auf.25 M. pro Liter feſtſetzt(Sp nung), ſteht und fällt für mich und einen großen Teil meiner 0 tiſchen Freunde das ganze Branntweinſteuergeſetz. Von einer änderung müſſen wir den Ruin des ganzen ſüddeutſchen B weingewerbes befürchten. Der Provinzprozent von 30 Pro, ſcheint mir zu hoch gegriffen, er könnte eine Förderung des Alk genuſſes zur Folge haben. Die Kommiſſionsbeſchlüſſe ent entſchieden einen Fortſchritt gegen die Monopolvorlage der rung. Meine Freunde werden dafür ſtimmen, vorbehaltlich ei Bedenken der einzelnen Paragraphen. Vor allem ſcheint uns Preisfeſtſtellung durch maßgebende Stellen der Polizei ſo gefäh daß wir dieſer eine ſolche polizeiliche Maßregel nicht in die geben wollen. Die beſchloſſene Verbrauchsabgabe wird die Re ſche ſtärken und die landwirtſchaftlichen Intereſſen genſt ſchützen. „Dr. Südekum(Soz.): Die Verantwortung für dieſes müſſen wir der Kommiſſion, die über ihre Kompetenz hi gangen iſt, überlaſſen. Eine eingehende Beſprechung der Tragw dieſes Geſetzes müſſen wir uns in der 3. Leſung vorbehalten. W ſind gegen jede Lebensmittelſteuer, daher auch gegen dieſe. ö § 2 iſt der Block verunglückt. 11 Prozent der kontingentfet en landwirtſchaftlichen Brennereien entfallen auf Oſtelbien, de er große Intereſſe der Rechten. Das Staatsmonopol iſt gefalle! Privatmonopol ſoll beibehalten werden. Die Stellung der S Zentrale, an deren Spitze der Abg. Kreth treten ſoll(Hört! wird noch weiter geſichert werden; dem können wir nicht zuſtimm Frhr. v. Gamp(Reichsp.]: Der größte Teit der ſog. besgaben ermöglicht allein den kleineren und mittleren B. reien ihre Exiſtenz, die ganz vom Boden verſchwinder Die ſüddeutſchen wie die öſtlichen Provinzen ſind nur ganz heblich daran beteiligt. Wenn nach dem Vorſchlag von D kum die perſönlichen Intereſſenten an der Abſtimm auskommen. Warum hat Herr Südekum nicht auch vorge daß bei der Erbſchaftsſteuer die nicht abſtimmen, d davon betroffen würden. Dr. Webers Ausführungen in der miſſion haben mir beſſer gefallen, als ſeine heutigen im Pl. Ich bedauere, daß Herr Dr. Weber mit ſeiner Sachkenntni ſeiner Beherrſchung des Materials aus den Beratungen ii ren Kreis ausgetreten iſt. Es iſt aber nicht unſere Schuld ſolches techniſches Geſetz läßt ſiſt nicht einwandfrei dur ratung lediglich im Plenum geſtalten. In bezug auf gaben haben meine Freunde einen von Dr. Weber nicht w verſchiedenen Standpunkt in der Kommiſſion eingenomme die Nationalliberalen waren dort für Beibehaltung gaben von 20 M. in den erſten 3 Jahren. Wir wünf Liebesgabe von 20 M. für die erſten—10 Jahre. 173 Nachdem noch verſchiedene Redner geſprochen, wird d kufſion geſchloſſen. 1 8 Die Abſtimmung über den grundlegenden§ 2 betr. d der Verbrauchsabgaben in der Faſſung der Kommiſſion 1 pro Liter Alkohol und.25 Mk. außerhalb desſelben iſt ein ſentliche. Es ſtimmen dafür 207, dagegen 143 Abgeordnete geordnete enthalten ſich der Abſtimmung.§ 2 iſt ſomi nommen. Ebenſo wird eine Reihe weiterer Paragraphe nommen. Zu§ 15 der die Abfindung der Brennereien und insbeſondere beſagt, daß die von dem Inkrafttret Alkohol zu erzeugen, wird beantragt, die Grenze auf 50 liter heraufzuſetzen. Schatzſekretär Sydomw: Die berbündeten Regierun auf dem Standpunkt..(Lachen bei den Sozialdemokrat Die Regierung ſteht gar nicht!) Sydow wiederholt n. el doch immer wieder den Zuruf erweckend Präfident G berg ſchwingt gewaltig die Glocke, bis der Glockenklöpf ſpringt. Dabei erhebt ſich ein allgemeiner Lärm, unte⸗ Heiterkeitsausbrüchen. Schließlich gelingt es dem Präſid Ruhe herzuſtellen. Mit erhobener Stimme ruft er: Dieſe⸗ entſpricht nicht der Würde des Hauſes.(Sehr richtig! recht Sydow fortfahrend: Daß dieſe Beſtimmun gegenkommen gegen die kleineren Brennereien reiflicher Erwägung aller Umſtände iſt es uns aber lich, die Grenze weiter heraufzuſetzen und dieſer für uns unannehmbar ſein. Ich bitte es bei Hektoliter zu belaſſen. Dr. Roeſicke beantragt daraufhin, die! der Grenze von 50 auf 30 Hektoliter zu ermäßigen Dr. Weber(natl.) bittet im Intereſſe der klein ſchaftlichen Betriebe die Grenze von 50 Hektoliter Singer(Soz.) beantragt Zurückweiſung de⸗ die Kommiſſion. Die Majorität ſolle doch überlegen, Haus zumute. Die ſtetigen Abänderungen ſeien ein S Präſident Graf Stollberg bezeichnet dieſen Al unparlamentariſch. Der Antrag Singer wird gegen der Sozialdemokraten und einigen Freiſinnigen abge Gothein(freiſ. Vereinigung) bemerkt zur Geſch Die große Mehrzahl meiner Freunde hat den Antrag des gelehnt, weil ſie überzeugt iſt, daß dieſe Kommiſſion ih beſſer machen würde.„ Die Abſtimmung über den Antrag der Nationalliber aufſetzung der Grenze auf 50 Hektoliter iſt namentli dafür 152, dagegen 200 Abgeordnete. Ein Abgeordneter e der Abſtimmung. Der Antrag iſt ſomit abgelehnt. Antrag, die Grenze auf 30 Hektoliter feſtzufetzen, in e mung augenommen. Die Paragraphen 42—47 hande triebsauflage, die außer der Verbrauchsabgabe von Alkoholmenge erhoben wird. Abgeordneter Dr. Webe tragt eine Herabſetzung der von der Kommiſſion vorgeſ Die Abſtimmung hierüber iſt wieder eine namentli 169, dagegen 183 Abgeordnete. Der e Weber iſt ſo Zu 8 51 beantragt Dr. Weber(natl.), gegebenenf dung von 6 Monaten, ohne Sicherheitsſtellung ein 3 Monaten zu ermöglichen. Der Antrag wird abgelel § 107, betr. die für Holzeſſigſäure zu entrichtende gabe von 0,40 Mk. für das Kilo waſſerfreie Säure bean ſtenberger(Ztr.), dieſen Satz auf.24 Mk. zu erm. preußiſche Landwirtſchaftsminiſter von Arnim bittet un nung. ͤͤͤͥͤ 8- Telegraphiſche Handelsber Ein neues Kaliſyndikat. * Berlin, 3. Juli. Vom Kaliſondikat wird folgendes belanntgegeben: Die ſämtlichen Geſe beſtehenden Kaliſyndikats G. m. b. H. haben bis abend ein neues Kaliſyndikat errichtet welch des bisherigen vom 1. Januar 1910 ab in Tã Der Sitz des neuen Syndikats ſoll Berlin ſein SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 31 Juſi. Gerichtszeitung. Mannheim, 30. Juni. Strafkammer J. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Obker cher. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Gerichtsaſſeſſor Sor 122 Nach durchzechter Nacht ſkandalierten am 7. Oktober v. Is. üh 8½ Uhr in der„Vilsbach“ einige Burſchen. Als ein Schutz⸗ ann ſich eines der Lärmmacher verſicherte, wurde er von den an⸗ eren angegriffen und verſucht, den Verhafteten wegzureißen. Die 0 löhner Heinrich Fucke und Georg Schimehky ſind des⸗ lb vom Schöffengericht zu 2 und 3 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Auf ihre Berufung hin werden dieſe Strafen in je 20 Mark an Geld umgewandelt. Die Beleidigungsprozeſſe, die aus der Erwerbung der Qua⸗ ratſeilfabrik durch die Seilinduſtrie Mannheim⸗Neckarau zwi⸗ en dem Generaldirektor des letzteren Unternehmens, Adolf enk⸗Wolff, einerſeits und dem Vorbeſitzer der Quadrat⸗ ſeilfabrik und jetzigen Konkurrenten, Jakob Heinrich Beck und deſſen Schwager, dem Fabrikanten Rudolf Kroll in Singen an⸗ dererſeits entſtanden ſind, nehmen ihren Fortgang. Am 23. April bs. Is. iſt Wenk⸗Wolff vom Schöffengericht auf eine Privatklage 8 hin zu einer Geldſtrafe von 300 Mark oder 30 Tagen Ge⸗ ängnis verurteilt worden. Das Schöffengericht hatte ihm den Schutz des§ 193(Wahrung berechtigler Intereſſen) nur für einen eil der inkriminierten Ausführungen zugeſtanden. Die Straf⸗ amer, an die ſich Wenk⸗Wolff nunmehr wandte, gewann eine für Beklagten günſtigere Anſchauung. Heute wurde Wenk⸗Wolff eine Berufung hin von Strafe und Koſten freigeſpro⸗ en. Wenk⸗Wolff war durch Rechtsanwalt König, der Pri⸗ 7 tkläger durch Rechtsanwalt Wittmer vertreten. Mannheim 1. Juli. Strofkammer kII. Vor⸗ zender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. katsbehörde: Aſſeſſor Mutſchler. er 23 Jahre alte Schuhmacher Ludwig Martin aus Fra kenthal begleitete die verehelichte Katharina Hohl auf ihrem äſterlichen Lebenswandel und gab ſie, als ihn ein Schußmann inmal deshalb anhielt, als ſeine Frau aus. Urteil: 2 Monate. ie Arbeiterin Kath. Kreider aus Lampertheim, eine edene“, und der Mauerer Michcel Hauck wollten ſich hei⸗ und hatten einſtweilen bei Möbelhändler Julius Egenhäuſer e Ausſtattung in Möbeln auf Abzohlung erſtanden. Sie hatten Wert von 750 M. nur wenig anbezahlt, genierten ſich aber des Eigentumsvorbehaltes des Händlers nicht, den ganzen ür 250 M. weiter zu veräußern, was ein ganz ſchönes Ge⸗ bar. Man erkennt gegen die Kreider auf 2 Monate, gegen auf 4 Wochen Gefängnis. habe dauernde Arbeit, verſicherte der 37 Jahre alte Tag⸗ er Joſef Hauler dem Bahnarbceiter Egidius Sickinger, bei r ſich einmietete, und blieb die Miete ſchuldig, da er nichts und alſo auch nichts bezahlen konnte. Wegen Betrugs falle wird Hauler zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. VDolkswirtschalt. LVeder. riginalbericht des Generalanzeigers.) epreaux finden ſchlanken Abſatz. Box Calf iſt chfalls geſucht; der Vorrat iſt knopp. Zu neuem Abſchluß den erhöhten Preiſen iſt wenig Neigung; die Konſumen⸗ i rückhaltend. Bor⸗Rind wird weniger begehrt. leder, ſpeziell Lackchevreaux, in beſſeren Sortimenten prompt verkauft. Die Preiſe ſind ſeſt. Kohleumarkt. albericht des„Monnheimer General⸗Aazeigers“). Situation iſt ziemlich unverändert. Wenn auch die In⸗ mehr anfordert als bisher, ſo iſt eine eigentliche des Marktes darin kaum zu erblicken. günſtige Waſſerſtand des Rheines ließ eine beſſere Aus⸗ der Kahnräume zu und waren die Zufuhren in deutſchen wie in außerdeutſchen Kohlen ziemlich reichlich. Hausbrandgeſchäft dürfte erſt in den nächſten Wochen ter werden, da es den Verbrauchern bisher noch zu früh er⸗ Einlagerungen für den Winter vorzunehmen. 85 n 1 e Saatenſtandsbericht vom 1. Juli 1909. Deutſches Reich. Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats hat Juli d. J. eine erſtmalige Schätzung des vorausſichtlichen und Strohertrages für Winterroggen vorgenommen. Ergebnis der Schätzung, ausgedrückt in Prozenten einer Mit⸗ f Körner 92,2 gegen 100,8 am 1. Juli 1908, für gegen 100,5 im Vorjahre. Für die Beurteilung dieſer ffern iſt zu beachten, daß nach den bisherigen Erfahrungen Berichterſtatter geneigt ſind, die mit 100 bezeichnete Mittelernte gute Mittelernte anzuſehen, ſo daß 92.2 noch eine Mit⸗ e„ wenn auch nur eine knappe, bezeichnen würde. Für Preu⸗ eträgt der wahrſcheinliche Körnevertrag 91.5, für Bahern 94.5, greich Sachſen 95.3, für Würtlemberg 97.6, für Baden Elſaß⸗Lothringen 88.7 und für Mecklenburg⸗Schwerſn iedrigſten iſt die Schätzung für Weſtpreußen mit 82.6 die Provinz Sachſen mit 97.1 ausgefallen. Weniger günſtig ich die Berichte über Winterweizen, der zwar auch ige Beſſerung, viel deutlicher aber die Spuren der voran⸗ ngenen kalten und trockenen Witterung ertennen läßt. Charak⸗ 9 tſchland, namentlich in Bahern, von wo bisher die beſten über Weizen kamen, nur mit einer knappen Mittelernte ge⸗ d. Den größten Vorteil hat das fruchtbare Wetter der ir die Sommerſaaten gebracht, die infolge ſpäter und Trockenheit gegen andere Jahre um ungefähr 14 1 Wachstum zurückſtehen, dennoch aber bietet ihr augenblick⸗ günſtige Ausſichten auf eine befriedigende Entwicke⸗ afer auf leichteren Böden wären weitere Nieder⸗ Merdings von Vorteil. Sehr häufig wird bei dieſer Frucht ſtarke Veruntrautung geklagt. Auch Inſektenſchäden ſcheinen bei * Sommerung eine größeve Rolle zu ſpielen. Wie die letztere haben Hackfrüchte im Anfang ihrer Entwickelung ſehr unter it und Kälte zu leiden gehabt, ihren Stand aber ſeit t. Die Futterpflanzen lieferten im allgemei⸗ unbefriedigende Erträge, doch hofft man bei andauernd itterung auf einen beſſeren zweiten Schnitt. icht der Handelskammer für den Kreis Heidelberg und der Stabt Eberbach, Teil für das Jahr 1908 ſpeben zur Verſendung ge⸗ ſich über die 1 75 di rden, ſo chaft⸗ Marktlage hat eine Aenderung nicht erfahren. die Geſamtbeurteilung iſt der Umſtand, rße in 5. lichen Lage der Weizenmüllerei unſeres Bezirks geſprochen werden kann. Zu den bereits früher erörterten nachteiligen Einflüſſen all⸗ Natur, wie hohe Preiſe der Rohware, teuere Kohlen, hohe Arbeitslöhne, Aufhebung des Zollkredits uſw. geſellten ſich in dieſem Jahre noch folgende ſchwerwiegende Urſachen, der empfindlichſten Weiſe beeinträchtigen: 1. Die allgemeine wirtſchaftliche Depreſſion in Handel und In⸗ duſtrie, deren natürliche Folgen— Arbeitseinſchränkung und Arbeits⸗ loſigkeit— den Verbrauch der großen Bevölkerungsmaſſe ſehr un⸗ günſtig beeinflußten. 2. Die durch Neu⸗ und Umbauten erheblich geſteigerte Pro⸗ duktionsfähigkeit der Mühlen unſeres Bezirks, der gegenüber der Abſatz nicht gleichen Schritt halten konnte, ſo daß die Mühlen häufig gezwungen waren, Betriebseinſchränkungen— teilweiſe in erheb⸗ lichem Umfange— vorzunehmen. Letztere verurſachten naturgemäß eine weſentliche Steigerung der Produktionskoſten. 3. Die diesjährigen großen Inlandsernten in Weizen und Roggen, welche für die in den Hauptproduktionsgebieten gelegenen Mühlen, die vorwiegend Inlandsfrucht verarbeiten, eine außerordentliche Steigerung ihrer Leiſtungsfähigkeit bewirkten, derart, daß dieſelben den bisherigen regulären Abſatz der Mühlen unſeres Bezirks nach verſchiedenen Gegenden erheblich erſchwerten und teilweiſe ganz un⸗ möglich machten. außergewöhulich große Preisunterſchied zwiſchen dem aus⸗ ländiſchen Kleberweizen, auf deſſen Vermahlung die Mühlen unſeres Bezirks mit Rückſicht auf die weitgehenden Qualitätsanſprüche ihrer Abnehmer vorzüglich angewieſen ſind, und dem kleberarmen, im Be⸗ richtsfahr vielfach ſehr geringen Inlandsweizen, verteuerte die Her⸗ ſtellungskoſten der Mehle derart, daß von einem lohnenden Verdienſt an den Verkaufspreiſen keine Rede mehr ſein konnte und nielfach ſogar mit Verluſt gearbeitet werden mußte. Dazu kam noch die Kon⸗ kurrenz der niederrheiniſchen Großmühlen, welche ſeit vorigem Jahre beſonders drückend in Erſcheinung trat, indem dieſe große Quantitäten ihrer Weizenmehle zu außerordentlichen niedrigen Preiſen auf den Markt brachten. Die billigen rheiniſchen Landweizen, ſowie der Er⸗ lös höherer Preiſe aus den Futterartikeln kamen dieſen Mühlen bei dem äußerſt ſcharfen Wettbewerb ſehr zu ſtatten. 5 4. Die im Verhältnis zu den Weizenmehlen außerordentlich billigen Roggenmehle, welche den Abſatz der Weizenbrotmeßle un⸗ gemein erſchwerten, ſo daß letztere oft weit unter den Herſtellungs⸗ koſten abgeſtoßen werden mußten. 5. Der bedeutende Wortrückgang der ca. ½ der Produktion ausmachenden Abgänge der Weizenmüllerei, wie Futtermehle, Kleie ete, wodurch die Kalkulation weſentlich verſchlechtert wurde, ohne daß bei den zu erzielenden Mehlpreiſen ein Aequivalent für dieſen Aus⸗ fall geſchaffen werden kynnte. 6. Der Mangel au unternehmungsluſt beim Ein⸗ kauf von Mehl: Die im Vergleich zu den früheren Jahren immerhin hohen Mehlpreiſe boten weder für Mehlgroßhändler, noch für Bäcker eine Anregung zu größeren Lieferungsabſchlüſſen. Die Mühlen waxen dadurch genötigt, zur Sicherſtellung eines kontinuſerlichen Be⸗ triebes jeweils größere Mengen Rohware herbeizuſchaffen, und mußten ſo für die unwillkürliche Ueberdeckung das Riſiko der ſo häukte 5 Konfunkturen des Getreide⸗Weltmarktes allein auf ſich nehmen. 775 Junfolge der vorſtehend geſchilderten Ungunſt der Verhältniſſe zeigen ſowohl Geſamtumſatz als auch Reingewinn dom Vorjahre gegenüber einen erhehblichen Rückgang. Die Einführung von Schiffahrtsabgaben würde für die Mühlen⸗ induſtrie unſeres Bezirkes angeſichts des ſcharfen Wettbewerbes, in welchem dieſelbe mit ſolchen Mühlen ſteht, die von Schiffahrtsabgaben entweder gar nicht oder doch nur in geringem Maße betroffen würden, eine geradezu ungeheuerliche Schädigung bedeuten. welche das Ergebnis in **** Gebrüder Lutz,.⸗G., Maſchinenfabrik und Keſſelſchmiede, Darmſtadt. Nach dem Bericht für 1908/09 zwang die allgemeine Depreſſion die Geſellſchaft, auf Lager zu arbeiten. Erſt gegen Ende 1908 konnte man einige größere Aufträge erlangen, die dann mittels koſtſpieliger Extraſchichten raſch auszuführen waren. Der Umſatz ging namentlich in Abteilung B zurück. Während der Abſatz von landwirtſchaftlichen Maſchinen zu wünſchen übrig ließ, habe man mit den neuen Lokomobil⸗ Typen guten Abſatz erzielt. Der Warengewinn ſank auf M. 108 582(i. V. M. 159 491). Davon kommen u. a. in Abrechnung M. 34 810 Abſchreibungen gegen(M. 52 394 im Vorjahr, ferner M. 22 089(M. 27 308) Betriebskoſten und M. 16829(M. 16 642) Handlungsunkoſten. Es verbleibt ein Verluſt von M. 4453(i. V. M. 31036 Gewinn), durch den der Gewinnvortrag auf M. 2648 zurückgeht. Eine Divi⸗ dende(i. V. 4½ pCt.) kommt alſo nicht zur Verteilung. In der Bilanz werden bei M..65 Millionen Grund⸗ kapital an Verbindlichkeiten M..25 Mill.(M..18 Mill.) Bankſchulden, M..12 Mill.(M..13 Mill.) Buchſchulden, M..04 Mill.(wie i..) Akzepte und wieder M..16 Mill. Hypotheken ausgewieſen. Demgegenüber ſtehen die Immo⸗ bilien mit M..43. Mill.(ähnlich wie i..) zu Buch. Das Wechſelkonto enthält M..16 Mill.(M..15 Mill.), Debitoren ſchulden M. 90 465(M..13 Mill.). Daneben ſind Dubioſe wieder mit M. 10 000 angegeben. Die Waren finden ſich mit M..41 Mill.(M..33 Mill.) bewertet, daneben Roh⸗ ſtoffe mit M. 49 262(M. 71 507). Auch heute noch halte die Geſchäftsſtille an. *** Bayeriſche Bodenkreditanſtalt, Würzburg. W. Die Anfechtungsklage Bondis gegen die Bayeriſche Bodenkreditanſtalt wurde heute bom 5. auf den 12. Juli vertagt. Bondi, der erkrankt iſt, will der Verhandlung an⸗ wohnen. * Preußiſche Pfandbrief⸗Banf. Der Aufſichtsrat und Vorſtand der Bank haben beſchloſſen, das Attienkapital um drei Millionen Mark zu ar⸗ höhen. Die Erhöhung iſt erforderlich, weil der geſteigerte Umlauf an Pfandbriefen und Kommunal⸗Obligationen der Bank die durch das gegenwärtige Aktienkapital und die Kapitalreſerve geſetzlich ge⸗ gogene Grenze nahezu erreicht hat. Die neuen Aktien ſollen vom 1. Januar nächſten Jahres ab an der Dividende teilnehmen und bis dahin 4 Proz. Zinſen auf den eingezahlten Nominalbetrag er⸗ halten. Das Uebernahme⸗Konſortium unter Führung der Dresdner Bank hat die Verpflichtung übernommen, die Aktien den bisherigen Aktionären zum Kurſe von 182 Prozent derart anzubieten, daß auf ſechs alte Aktien eine neue bezogen werden kann. Die erſte Einzah⸗ lung ſoll alsbald und die Vollzahlung gegen Jahresſchluß erfolgen. Eine diesbezügliche Bekanntmachung wird demnächſt erlaſſen. Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. C. Buchner, Wiesbaden. Bei Mark 17413(i. V. M. 15 680) Abſchreibungen ergab ſich ein Rein⸗ gewinn von M. 34 809(M. 53 196); wievie!l Dividende hieraus verteilt wird, läßt die Abſchlußveröffentlichung nicht erken⸗ nen(i. V. wurden 6 Prozent Devidende bezahlt und den Inhabern der Genußſcheine Mark 3067 überwieſen). In der Bilanz figu⸗ riexen bei M. 356 4388 Aktienkapital die Kreditoren mit M. 21994 (M. 50 734k). Andererfeits werden die Debitoren in der relatib anſehnlichen Höhc von M..21 Mill.(M..25 Mill.) aufgeführt. Das Bankguthaben wird mit M. 25 683(M. 36 524) ausgewieſen. An bar waren M. 11 189(M. 8904) vorhanden. Janus in Hamburg, Lebeus⸗ und Penſions⸗Verſicherungs⸗ Im erſten Halbjahr 1909 wurden Aſchersleben befeſtigt, für elektriſche Werte hat ſich merklich Ruhe ein⸗ e M. 159 691.15 Prämie auf, gegen M. jahr 1908. Die Plüſchfabrik Anton und Alfred Lehmann in Niederſchön⸗ weide⸗Berlin ſchließt das apgelaufene Geſchäftsfahr mit 170 742 M. Verluſt ab. Einſchließlich ſonſtiger Abſchreibungen ergibt ſich nach Aufzehrung der geringfügigen Rückkagen ein Fehlbetrag von 260 312 M.(i. V. 179 998 M. Gewinn, woraus 6 Prozent auf die Vorzugsaktien verteilt wurden), der vorgetragen wird. Zur Beſeitigung desſelben hat die Geſellſchaft einen Tei ihres Grund⸗ 113 516 im erſten Halb⸗ ſtückes an eine Gruppe von Aktionären für 672 000 M. verkauft, 4 5 wogegen ihr 800 000 M. Aktien zur Vernichtung übergeben wur⸗ 1 8 den. Der danach verbleibende Ueberſchuß wird der Rücklage zu⸗ 5 6 geführt. 5 Haaſenſtein u. Vagler,.⸗G. in Berlin. Dieſe Geſellſchaft 2 weiſt, nach 3011 M.(i. V. 1880.) Abſchreibungen auf Einrich⸗ C tungen, 98 716 M.(t. V. 90 683.) Reingewinn aus und 12 verteilt 7½ Prozent(i. V. 7 Proz.) Dividende auf 1 000 000 A Mark Aktienkapital. A Das Warenhaus A. Wertheim G. m. b. H. in Berlin hat ihre ̃ Bankabteflung in eine beſondere Geſellſchaft unter der Firma 80 Wertheim Bankgeſchäft G. m. b. H. umgewandelt, deren Stamm⸗ 4 kapital vom Berl..“ auf M. 1 200 000 nom. angegeben wird. 2 Das Warenhaus iſt offenbar nicht geneigt, die vom Geſetz für Ge⸗ ſellſchaften m. b. H. mit Bankbetrieb vorgeſchriebene Publizität auf ihre Geſamtbilanz auszudehnen und hat wohl deshalb die Abtren⸗ nung vorgenommen. 8 Große Berliner Straßenbahn. Die Ginnahmen der Großen Berliner Straßenbahn betrugen im Juni 3 108 908 M.(i. Vorj. 3 8 3 205 705.) und vom 1. Januar bdis 30. Juni 18 108 375., 2 das iſt 807 846 M. weniger als im erſten Halbjahr des Vorjahres. 1 8 Der Tagesdurchſchnitt ſtellt ſich auf 100 046 M.(f. V. 108 935.). 8 Die Sociéts de Trausports Internation aux in Gensve bringt, ſo ſchreibt man uns, für das Geſchäftsjahr 1908/09 als vorläufige 8 Abſchlagszahlung eine Dividende von 5 Pr ogent zur Aus⸗ 8 gahlung. Sämtliche Aktien(1500 Stück à 1000 FIrs.) ſind im 9 Privatbeſitz. * 1** U Telegraphiſche Handelsberichte. 8 4 Zahlungseinſtellungen. Frankfurt a.., 3. Juli. Die Gürtler⸗ und Modewaren⸗ fabrikfabrik W. Günther in Frankfurt a. M. meldete It. Frkft. Ztg.“ Konkurs an. 3 * München⸗Gladbach, 3. Juli. Das Tuch⸗Engrosgeſchäft 4 Kamphauſen Nachf. meldete Konkurs an. Die Paſſiven betragen 4 etwa 250 000., denen Aktiven von 94000 Mark gegenüberſtehen. 7 (Irkft. Ztg.) Neue Arbeiterentlaſſungen. Eſſen, 3. Juli. Die Dortmunder Union blies einen wei⸗ teren Hochofen aus und kündigte 90 Arbeitern.(Frkf. Ztg.) **** Frankfurter Effektenbörſe. [(Brivattelegramm des Gen val- Auzeigers.) * Frankfurt a.., 3. Juli.(Fondsbörſe) Während der Geldmarkt ſich erfreulicherweiſe zur Beſſerung neigt, zeigt der Aus⸗ weis der Reichsbank in dex letzten Juniwoche eine unerwartele weſentlich hohe Notenſteuer. Während in der dritten Juniwoche noch eine ſtenerfpete Notenreſerve vorhanden war, iſt die Reſchsbonkf mil einem weſentlich höheren Betrage in die Notenſteuer geraten. Aus den Reichstagsverhandlungen und den Beſchlüſſen iſt norauszuſehen, daß vielleicht die nächſten Tage volle Gewißheit darüber bringen werden, ob durch die Reichsfinanzreform die zugebachten Laſton der Börſe wirklich zufallen ſollen. Solange dieſe Unzlarheit anhält und die iunerpolitiſche Lage keine Klarheit bringt, bleibt das Geſchäft weiterhin luſtlos. Mangels Aufträge ließ der Bankenmorkt nur geringe Kursveränderung zu, von leitenden Aktien ſind Diskonto und Deutſche Bank feſter, Kreditaktien ſowie auch öſterreichiſche Banken gut behauptet, Bahnen vernachläſſigt, Lombarden ruhig, Staals hahn behauptet, Baltimore im Einklang mit der Newnorker Börſe befeſtigt. Nordd. Lloyd beſſer. Der Montanmarkt ließ für einzelne Papiere Belebung aufkommen in Zuſammenhang der günſtigen Eiſenmaykts⸗ berichte aus den Vereinigten Stagten, Bochumer konnten den Kurs⸗ ſtand nicht gut behaupten, von den übrigen Werten war Friedrichs⸗ hütte Bergbau 3 pCt. hüher bezahlt, Phönix und Deutſch⸗Luxemßurger geſchäftslos. Was die Induſtriepapiere anbetrifft, ſo zeigte ſich für Kaliwerte heute einiges Intereſſe, obwohl das endgültige Schickſal des Kaliſyndikats wieder für einige Zeit verſchoben iſt, Weſteregeln und geſtellt, chemiſche beſſer gehalten, Brauerei Kalk 5 pt. höher, Maſchinenfabriken feſter, für Wittener Stahl beſtand einiges Inter⸗ eſſe. Der Fondsmarkt zeigte bei ruhigem Verlauf behauptete Ten⸗ denz, von heimiſchen Anleihen 3 pct. Papiere belebter und feſt, apros. Anleihen deutſcher Bundesſtagten und Städteauleihen waren gefragler und bald etwas beſſer. Die Börſenwoche ſchloß ruhig aber feſt. 334 prozentige italieniſche Merte feſt. An der Nachbörſe ruhig bei gut behaupteter Teudenz. Es nuotierten Kreditaktien 290.90, Diskonto 184.90, Dresdner Bank 152.40, Staatsbahn 154.90, Lombarden 21.25, Baltimore 116.50, Phönix 174.50. Bezugsrecht auf Rheiniſche Hypo⸗ thekenbank.80 b. G. Telegrantme der Continenfal⸗Telegraphen⸗Compagnie. ree Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 8½ Prozent. Wechſel. 8 2. 85 Amſfterdam kurz 169.25 149 20 Check Paris 81 175 81.175 Belgien„ 80 95 095[ axis kur; 81.125 81 133 Italien 80.825 0,95 Schweitz. Plätze„ 81 066 31.126 Chbeck London 20.45 20.442 Wien 85.10 85.116 London„20.420 20.425 Napoleonsd'or 16.35 16 26 8 lane—.——— Brivafdiskonto 2½ 2½ Staatsbapiere. A, Deutſche. 2 3. 2 1 4% beulſch. Reichsonl. 102 80 102.80%, Mh. Stadt⸗A. 1908 101. 101.— 4„ 1909 102.80 102 65[%6 V 94.95 95 280% EE 3% J 1909 9 90 95.0 B. Ausl indiſche. 85.45 3 5 85.69/5 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.—— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102 80 102 80 3% Chineſen 18998 102.20 102.20 4 do. do. 1909 102.60 109.65%½%„„1898 68.80 99.— 88 95.05 95.254½ Japaner 95 55 85.85 3%„ 1909 95.— 95 20 Mexikaner auß. 88/90 100.25 100.25 5 85.50 85 65]3 Merikaner innexre 66.— 68.20 Abadſſche St.⸗A. 901 101.50 101.90/Bulgaren 100.70 1.85 4„ 1908/09 102 10 402.203¾ ftalien. Nente—.— 105.— 3% bad. St.⸗O.(abg)fl 96—— ſiis Oeſt. Silberrente 99.40 99 30 5 M. 94.99 94.80%„Papierrenl.——.— 3%„10900—.———Oeſterr. Goldrente 9995 99.95 8%„„ 1904—. 94.10ſe Vortug. Seria 62 20 62.20 ido; ie deee„ III 64.— 64.— Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.60 102.604% nene Ruſſen 1905 89.05 99.25 4„„„ 1018 102.45 102 604 Rufſen von 1880 87.20 8720 3½% do. u. Allg. Anl. 94.20 94.254 ſpan. ausl. Rente—.——. 3 do..⸗B.Obl.—.——— Türten von 1903 87.90 88.10 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.40 10140„ unif. 92 40 93.50 38%„„ 924.— 64.20 Unger. Goldrente 95.55 38.60 4 Heſſen von 1963 102— 102.50½ Kronenrente 98.10 83.40 88 80[Berzinsliche Loſee. 14 58. Stade-u. 1507—.— 85 20 85 20 —— e 1. 1 Maunzgerm, 3. Jult. Süd. Zuckerfabrik 144.— 144.10 Badd. Imniobil.⸗Geſ. 88.50 98 30 Fichbaum Mannheim 109.60 109,.60 Mz. Aktien⸗Brauerei—-—— Parkakt. Zweibrücken 90 60 90.6 Meltzz. Sonne, Speyer——— Cementwerk Heidelbg. 156.95 156 Cementfabr. Karlitadt 14 20 141.50 Badiſche Anilinfabrik 680 10 381,54 Ch. Fabrik Gries deim 238.50 238. Farbwerke Höchm 417 417. Ber. chem. Fabrik Mh. 309. 309.— „Werke Albert 427.— 427. Fab. Hagen 203.— 203.— Atc. Böſe, Berlin 34.— 54.— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 232.— 233— Süpd. Rabelw. Thm. 124. 123. Sahnteher 117.—117.25 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 123 10 123.10 Siemens& Halske 220.50 220.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 255.70 256.— Lederwerk. St. Ingbdert 62 50 62 50 Syſcharz Lederwerke 12450 124.59 Ludwigsh. Walzmühle 146.50 146— Adlerfahrradw. Kleyer 332— 382.75 Maſchinenfbr. Hilpert 64 80 64 80 Maſchinenfb. Badenia 194— 196. Dürrkopp 305— 605.— Rafchinenf. Gritzner 214.50 214 50 Maſch.⸗Armatf. Klein— 108.— Pf. Nähm.⸗u. Fabrradf Gebr. kayſer Rößhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 194.— 194— Ver.deutſcher Oelfabr. 131.80 13! 80 Schuhiabr. Herz, Frkf. 117.— 117.— Seilinduſtrie Wolff 136— 135.— 'wollſp. Lampertsmm.—. 53.50 tummgarn Kaiſersl. 180.— 180.— Zellſtoffabr. Waldhoi 291.— 293. 128.— 127. 0 ———— Bergwerksaktien. 228 30 229.30 109.— 109.— —.— Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Zuremburg 197 59 198 50 Friedrichshütte Bergb. 122 50 125.50 Helſenkirner 178 40 178.25 Harpener Bergbau 19.40 189 25 Kaliw. Weſterregeln 207 297.20 Oderſchl. Eiſenindußr. 958) 96.25 Zhönix 173.— 174.— Vr. Königs⸗ u. Laurah. 181 50 182.90 Gewerkſch. Roßleben 8700 8700 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſend.⸗G. 1171 Hamburger Packet 117. Norddeutſcher Llovd 89,50 90.— Den.⸗Ung. Staats Oeſt. Südbahn Lomb. 21.25 Pfandhrieke, Apk. Hyv.⸗Afdb. 100.30 100.30 . K. B. dbr 100.60 100.60 4%„ ec 1 100 8h 0% P7. Pfdb. 100.2 00˙20 24% bf-Op. Pfod. 93 40 98.40 2 93.20 9 34½0% Pr. God.⸗Fv. 98.20 98 2 4% Etr. Bd. Pfd. 990 100.— 100 80 116 40 154 80 154.90 2125 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 138.— 138— Baltimore und Odio 116 80 116,50 Prioritäts⸗Obligationen. 100.30 100.30 101 25 101 25 95.60 95.60 94.— 94.— 40½% Pr. Pfdb. unt. 15 ——*— 12 3757 Pr. fdhr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Mfdhr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. 95.50 95.50 9450 94 50 Seneral⸗Linzeiger.(Abendblatt). Berlin, 3. Juli.(Schlußkerſe.) Wechſel London Wechſel Paris 40% Reichsanl. 40% 5 1909 102.— 102.70 35% Neichzanl. 95.10 95.10 3 5 00%„ 1909 85.10 95.10 3% Reichsanleihge 85 60 85.75 4% Conſols 102 90 102.90 40%„ 1909 102.60 102 70 3 5 95.10 95.10 37½ 00„ 1909 95.10 95.10 8 6% 7 85.50 85 75 4% Bad. v. 1901 40f„1908/09 102.20 102.— 3 7— conv.———— 3 7 1909/017———.— 8½%% Bayern 94.10 94.20 3% eſe Heſſen 94.10-.— 49%0 Heſſen 83.25—.— goſo Sachſen 85.40 85.20 3½ Japaner 1905 95.6) 95,0 4% Italtaner———— 40% Nußs. Anl. 1902 86 90 87.— 30% Bagdadbahn 87.5) 87.70 Oener. Keditat Berl. Handels⸗Geſ. 171.10 1,1.10 Darmſtädte. Bank Deutſch⸗Aſiat. Bank 139 20 139 20 Deutſche Bant Disc.⸗Kommandit Drssduer Bank W. Berlin, 3 Juli. Kreditl⸗Aktien Diskonto Komm. Paris, 3 8 d% Rente Spanier Türk. Looſe 20.435 20.44 81.15 81.15 102.90 102.90 101.20 101.50 tien 200 40 —— 181.10 24150 184 80 152.30 18490 152.50 Banque Ottomane 732.— 729.— Rio Tinto Wien, 3. Juli. Neichsbank Rhein. Kreditbank Ruſſeubant Schaaffh. Bankv. Staalsbahn Lombarden Baltimore u. Obio Canada Paciſic Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Zuxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koheim Rüugerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Draht. Langend. Zellſtoff Waldhof Privatdiskont (Telegr.) Nachbörſe. 200.40 200.70] Staatsbahn 18490 184.90 Lombarden Pariſer Börſe. „ Juli. Ankangskurſe. 9757 97.65 Debeers 58.20 99.— Eaft and —— Goldfield Randmines 1907 1977 Wiener Börſe. 6, 99 4%„ 5 00 100 10 106.30 4l, Pfdbr..0! Fank. 10 100 10 100.80 4d%„ Pfdbr. v. 06 Maaß 12 100.30 109.30 37 Pfdbr..88 5 u. 94 93.20 93.20 82% Pfb. 98/06 9280 92.80 4%„ Som.⸗Obl. v. Iunk 10 101 20 101 20 8,„ Som.⸗Obl. v. 87/ 94.— 94 5%„Gom.⸗Ool. v. 98/06 94.— 94. 4% Pr. Pfdb. unk. 00 99.60 99.60 tiie ien 4⁰*0 0* 14 Badiſchs Bank Berg u. Metallb. Berl. Haudels⸗Gel. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Dieutſche Bank Daeutſchaſiat. Baut .Effekten⸗Bank Disconte⸗Comm. Presdener Bant Frankf. Hov.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant über ſchwächer. Fraukfurt a. Commandi 184,90, Darmſtärter 139.25, Dresduer Ban i52.30, Hau⸗ delsgeſellſchaft 171.—, Lombarden 20.25, Bochumer 229.50, Gelſenkirchen 178.—, Laurahüit: 182.—, Ungarn 95 50. Tendenz: ſtill. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigersk.) *Berlin, 3. Juli.[(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete in ausgeſprochener Luſtloſigkeit. kam nicht zur Geltung, da die fortwährende Feſorgnis wegen der Ge⸗ ſtaltung der innerpolitiſchen Lage und der Reichsfinanzreform die Unternehmungsluſt völlig lahm legten. faßte alle Umſatzgebiete. einzelt bis ½ pCt. auf. Deutſche markt Bochumer, Deutſch⸗Luxem Bergwerksaktien ungleichmäßig. 99.90 99.90 134.5 184.5 122.40 122 40 171. 7 109.50 109.50 150 30 180 60 240.70 241 20 137.50 140.75 103.45 103.45 184 80 184.90 152 30 152,40 208 70 203.80 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 02 4% 1907 40% 1912 1 ˙⁰⁰ 1917 1919 verſchied. + 1914 37% Rh..⸗B. G. O 40% N. W. B. G. B. 10 4% Bf. Z. Pr.⸗Obl. 3J% P. B. Py.⸗O. 2/% Ital. itt.g. G. B. * 1 2* 2* ** ** Maunh. Berſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Oeſterr⸗Ung Bauk Oeſt. Länderb nk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bantk Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. Me. Schaaffh. Bankyver. Südd. Bank Mhm. 160 40 60.40 120 50 121. 85 Deutſche 5 DD 8. Juli. Bank 240.80, Bank 0,30 höher. beſſer. fſatzlos bei Ausfall von Kurs: höher 233.50 na Börſenſtunde Deutſche Bauk⸗Aktien f ATeditaktien Stagtsbahn Bochunier gleichen italieniſche Prinz Heinri 3 pEt. Reichsanleihe 0,15 höher Elektrizitätsaktien Geld 8 pCt, und etwas darunter. Bei Beginn der zweiten mäßig abgeſchwächt. ſamtverlehr war ſchloß feſt. belanglos. izen. Wiener Bankver. Bank Oitemane ie außerordentliche ch⸗Bahn abgeſchwächt. Monkanwerte unweſentlich verändert. Privatdiskont 378 pEt. Berl in, 3. Juli.(Deviſennolicrungen.) kurz Holland 169.20 189.20 piſta New⸗Nork Kreditaktien 200. 232.11 auf Deckungen. 100— 100— 100.— 100.— 100.30 100.80 100% 100 80 101.50 101 50 92.60 92.60 92.60 92.60 93 20 93.20 —.—— — 72 70 —— 520.— 126.85 — 7 200.80 101.40 194.— 121.90 147.70 1450 136.90 200.— 132 50 11480 183.60 15 —— 143.— 60, Disconto⸗ Staatsbahn 154 90, Gelodflüſſigkeit Die Geſchäftsloſigkeit um⸗ Der Bankenmarkt wies Schwankungen ver⸗ Am Montanaktien⸗ burger und Phönix ½ peEt. und dar⸗ Harpener ½ pe pCt. Am Eiſenbahnaktienmarkt öſterreichiſche Werte ſtetig, des⸗ Von Renten Ruſſen ſtetig. Schiffahrtsaktien um⸗ Dynamittruſt behauptet. Allg. Tägliches Der Ge⸗ Die Börſe 418.25 418.25 „ Belgien 80.92 80.92 kurz Wien 85.05 85.07 „ London 20.41 20,415 lang Wien—— „ Paris 81.15 81.15 kurz Petersburg—.——.— „ Jalien 80 90 80.95 lang—.——.— „ Schweiz 81.10 81.15 kulrz Walſchau—.——.— Berlin, 3. Juli. Disc.⸗Kommandit 154.90—.— ———— Lombarden 184.90 184.60 —.— 229.50 (Anfangs⸗Kurſe.) Tend.: ſehr ſtill. Laurahütte 181.60 182.70 Phönix 173 30 174.0 Harpener—— Kreditaktien 637.50 688.— Länderbank 451.50 451.50 Wiener Bankverein 526.70 526.50 Staatsbahn 724.— 724.20 Lombarden 109.50 109.20 Marknoten 117.47 117.40 Wechſel Paris Wien, 3. Juli. Kreditaktien Oeſterreich⸗Ulngarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Ungar. Kredit. Wiener Bankverein Länderbant Türk. Loſe Aipine Tabalkaktien Nordweſtbahn Elbtalbahn Staatsbahn Lombarden 95.83 95.33 Nachm..50 638.— 689.25 1778 1778 548.— 548.— 754.— 753.— 527.— 527.— 451.—451.— 185.— 185.— 643.— 643.— 380.— 877.— 724.— 728.20 109.70 109.50 Vorm. 10 Uhr. Oeſt. Kronenrene Papierrente „ Silberrente Ungar, Goldrente Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silberrente * „ Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta „ London„ Paris„ „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: feſt. 147.80 137.— 144.50 182 20 155.10 21.10 116.40 181.30 117 10 89.70 280.40 198.70 61 30 177 70 184.— 174.— 205.— 238.50 380.20 811.— 188.70 426.50 228 50 410 20 171.— 101— 147.10 137.— 142.50 132 50 154.90 21.20 116.20 180.30 116.70 89 50 228 90 197˙.20 61.10 177.50 189 50 181 60 172.80 206.50 231 90 381.50 310.— 188.5 426 50 226.— 408 170 101.— 205— 29110 20 292 90 155.— 154.— 21.20 21.10 368.— 185.— 153— 258.— 367.— 135.— 161.— 256.— 96.10 96.15 205.— 99.15 99.15 113.55 92.95 99.20 99.20 113.60 93.05 648.— 642.20 995.— 996.— 99.15 99.20 99.15 99.20 117.40 117.40 113.60 113.60 93.— 93.— 117.46 117.41 240.10 240.02 95.33 95.3 2 199.82 199.82 19.05 19.05 117.46 117.41 117.34 117.32 TLondoner Effektenbörſe. Londoen, 3. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörfe. r 8ʃ Geut fe —5 Hcvillon· Vörkel Bouil Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 3. Jult. Getreidemarkt.(Telegramm.) 2. 3. ver 50 ke per 50 kg Weizen per Okt. 13 43 13 44 willig 13 42 13 43 ruhig „„ April 18 78 13 79 1375 13 76 Roggen per Ott. 9 83 984 ſietig 986 987 ruhig April—————— Hafer per Okt. 781 782 ſtetig 772 7 78 ruhig Mais per Juli 768 7 69 5 774 1 75 Außg 781 782 willig 7983 794 ruhig 2„ Mai 790 701 702 7 03 Kohlraps Augn! 1458 14 85 ſtetig 1450 14 60 ruhig Wetter: Bewölkt. *** Marx& QGoldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 16372 Teleſranrm⸗Adreſſe: Margold. 8. Juli 1909. Proviſionsfreit — 8 VBer⸗- Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufe: unter Vorbehalt: ——— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſſadt a. J. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52⁴ 8* Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 124— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſ haft 68 65⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen— ferb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 108 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſen?— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms e Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei, Nannheim 3— Frankenthaler Keſſelſchmiede 83zfe— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg alte Aktien— 154 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 753fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124zfr 122zfr Lindes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Budwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— erb. Off Neckarfulmer Fahrradwerke 145 Pacifie Phosphate Shares junge.— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt edt 12⁰0— Nheinau. Terrain⸗Geſellſchaft— 98 öfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 115⁵ Rheinmühle awerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Feudel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 119 Süddeutſche Kabel, Genußſcheine M.— M. 155 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtunge! 113— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 A Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 102— Immobiliengeſellſchaft— 25 zft Zuckerfabrik Frankenthal 58 285 Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Fenuilleton: Georg Chriſtmann; fär Lokales, Provinzielles u, Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder 2 8 84 /% 8a07fi, 134½ 124½für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauß Kircher 3 Neichsanleihe 84 84½ Premier— 9% 5 f Sefies⸗ 4 Argentinier 88J 88•J/, Nanpmines 10%½ 10½ VVNCCH ee 4 Italiener 102 ½ 103 Atchiſen comp. 118% 118% Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 4 Japaner— 39˙ Canadian 186/ 187½ 3 Mexikaner 31½% 33½ Baltimore 120% 1217 4 Spantier 96% 96˙/ Chikago Milwaulee 158½ 158½ Otto manbank 19— 19— Denvers ecom. 49— 49 ½ 84% 84/ 877% 389% Anacondas 10— 10—Gr pref, 56¼ 567% 55 7 Mio Tinto 76— 76—„„bord. 235/ 23½ Auus Lobauiil Gummi Ae Mining 17½ 17½ 144— 144ʃ ˖ 2 Shartered 30— 30 Miſſourt Kanſas 42˙5ꝰ 43— 11— 6 Ul i De Beers 24½% 14% Ontario 53•% 53% 885T ll. ar en 0 alle 920 5 Pacific 184½% 135% haben eine 1 11 Lebensdauer von 12—45 Jahren Goldftelds 6* 65/ Steels eom. 71— 71— Sagen en 6˙% 616 Tund.: feſt. 5 enthalten kelnen freien Schwefel und werden gegenüber gewöh, Gummischläuchen nicht in der lofachen Zeit hart und br chi erliner Produktenbörſe. 7 1 5 1 41711 Berlin, 3. Jull.(Telegramm)(Produktenborſe. a 80%.60.10.60.. Preiſe in Mart pro 100 Kkg frei Berlin netto Kaſſe. ai 2 8 2. 80 4. 4%„.6b.%0 2,.60 N Weizen per Juli 259.75 259.— Mais per Jult—.%% à 255 5 „Sept. 231.25 231.75„Sept.— Löbauritfabris. Depot Muuchen f— 7—— 5 25„ Rübs! per Jult Contorhaus Imperial, Fingang Bayerstrasse, Roggen per Jull 196.— 198 50„Ottbr. 55.80 58.30 „Sept. 188.— 188.— Dezbr. 55.50 55.59 K— „Okt. 187 25 1˙6.— Spiritus 7oer loco—.——.— Hafer per Juli 18575— Weizenmehl 36.75 86 50 „Sept. 174 172 75 Roggenmehl 25.90 25.90 TLiverpooler Börſe. Liverpool, 3. Juli.(Anfangskurſe.)(Saxlehner's Bitterguelle.) 2. 8. 5: 85 Wenzen per Sevt.„ Lassen Sie sich nichts MINHODERWERTIEES 555 5 — ans aufdrängen, und verlangen Sie das EC lon-WI. Sincd die besten! daur echt mit dem Namen Macicl und der Schutzma Pig. für Liter fel a 5 8 eeee Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 3. Juli 1909 Noch laſtet der Druck einer rückgängigen Konjunktur auf unſerm Erwerbsleben. punkte, die dem Unternehmungsgeiſte zum ver ſich ſelbſt Sondervorteile herausſchlagen. Gewerbe, Handel und Induſtrie haben ſich angeſichts der ſehweren Schädigung, die ihnen von den Steuerprojekten der Kumpfkommiſſion des Keichstags droht, zu entſchloſſener Gegenwehr aufgerafft und in der Keichshauptſtadt in einer impoſanten Kundgebung den gegründet, deſſen Aufgabe es ſein wird, den berechtigten Intereſſen dieſer großen Erwerbsſtände auch in der Geſetz⸗ 9 gebung wie in der Reichs⸗ und Staatsverwaltung die gebührende Berückſichtigung zu verſchaffen. Nich! länger gedenken Gewerbe Handel und Induſtrie in der Aſchenbrödel⸗Kolle zu verharren, die ihnen die Macht des Asrariertums aufgezwungen. Selbſthilfe iſt ihre Parole und der Banſa⸗Bund die wuchtige Waffe, mit der ſie ſich Geltung erkämpfen werden. cerne ſei es von ihnen, in ſchnödem Eigennutz zum Nachteil anderer Erwerbsgruppen Sonderbegünſtigungen zu erſtreben. Jedem das Seine! wird ihr Wahlſpruch ſein, und die Pflichten gegen die Geſamtheit, die Treue zu Naiſer und Keich werden ihnen als Leit⸗ ſterne voranleuchten. Mit freudiger Genugtuung begrüßen wir deshalb die Gründung des Hanſa⸗Bundes und erklären uns gerne bereit, ſeine Beſtrebungen zu unterſtützen. Alle die mit uns gleichen Sinnes ſind, werden gebeten, ſich dem Bunde heißungsvollen Anſporn werden könnten, da erwachſen dem Gewerbe, dem Bandel und der Induſtrie neue Gefahren, neue Beunruhigung, neue Entmutigung! Die rückſichtsloſe Selbſtſucht des Agrarier⸗ tums, das nur Kechte, keine Pflichten kennt, will an den Laſten, die des Reiches nicht mittragen helfen, ſondern ſie abermals den anderen Erwer anzuſchließen und an ſeiner erſprießlichen Arbeit teilzunehmen. Beitrittserklärungen werden im Sekretariat der Handelskammer, bei ſämtlichen hieſigen Banken, im Sekretariat der Börſe, im Bureau des Berkehrs⸗Vereins und bei unſerm Geſchäftsführer Herrn Dr. Gerard, Rupprechtſtraße 8, Fernruf 3185 entgegengenommen— außerdem auch bei denjenigen Firmen, welche ſich durch Aushang eines entſprechenden Plakates hierzu bereit erklärt haben. Der Beitrag beträgt drei Mark, für Angeſtellte(Handlungsgehilfen oder Betriebsbeamte) eine Mark. Die Handelskammer für den Kreis Manuheim Dr. Alt Theodor, Stadtrat Arnheim Hermann, Fabrikant Arrmann Fritz, Direktor Bauer Eugen, Prokuriſt Baus Paul, Konſul Beck H.., Generaldirektor Bender Auguſtin, Fabrikant Bender Alois, Vizekonſul Bensheimer Julius Buchdruckereibeſ. Benſinger Adolf, Direktor Betz Max, Fabrikant Bitterich Jacob, Fabrikant Dr. Blauſtein Arthur, Handels⸗ kammerſekretär Blümcke Richard, Fabrikdirektor Blum Elias, Kaufmann Bornhauſen Otto, Generalkonſul Brurein Franz, Zimmermeiſter Bueſchler Franz, Direktor Bumiller Eugen, Mitglied der Han⸗ delskammer Vuſam W,. Steinhauermeiſter Ciolina Albert. Kaufmann Dr. Clemm Hans, Direktor Clemm Otto, Fabrikdirektor Closheim Joſef, Kaufmann Danziger Benno, Direktor Darmſtädter Emil, Mitglied der Handelskammer Darmſtädter Julius, Kaufmann Darmſtädter Rudolf, Kaufmann Darmſtädter Viktor, Stadtrat Doerr Karl, Prokuriſt Dröüs., Profeſſor 88 Dyckerhoff Hermann, Kommerzienrat Eckhard Carl, Geh. Kommerzienrat Eckhard Carl, Oberamtmann a. D. Emrich Jacob, Mitglied d. Handelsk. Enter Wilhelm, Kaufmann Dr. Erdel., Stadtrechtsrat Ernſt Richard, Fabrikant Faſtg A, Kommerzienrat Forrer Johannes, Fabrikant Freytag Franz, Stadtrat Fyritſch Stefan, Kaufmann ſFröbel Hermann, Bildhauer Fuchs Philipp, Veterinärrat Fuld Joſef, Kaufmann ulda Wilh., Stadtverordn.⸗Vorſtand aa Carl, Fabrikdirektor Geißmar Leopold, Rechtsanwalt Gengenbach Aug., Hofbuchdruck.⸗Beſ. Dr. Gerard, Stadtverordneter Glaſer Hermann, Stadtverordneter Glöcklen Otto, Privatier Goebels Chriſtian, Fabrikant Goertz P.., Direktor Dr. Goldenbaum Fritz, Chefredakteur Leuel. Das Lokal-Komitee: Goldmann, Adolf, Privatier Goldſchmidt Maäx, Bankier Gordt Heinrich, Stadtrat Graeff, Heinrich, Fuhrunternehmer Grohe Friedrich, Kaufmann Groß Jacob, Metzgermeiſter Grumbach Adalbert, Fabrikdirektor Haas, Carl, Geh. Kommerzienrat aber Karl, Bankbeamter after, Carl, Konſul ahn Carl, Direktor alk Franz, Schreinermeiſter ammes, Großh. Direktor Hartmann Adolf, Stadtverordneter Dr. Haſenbach Wilhelm, Fabrikdir. Haußer., Handwerkskammerſekretär Heberer Alexander, Mitglied der Handelskammer Dr. Hecht Felix, Geh. Hofrat Helmreich., Fabrikant Eugen, Stadtverordneter errſchel Auguſt, Bankier Herz Friedrich, Schreinermeiſter Hetſchel., Subdirektor Heymann Albert, Fabrikant Hieronymi., Direktor Hirſch Emil, Großkaufmann Hirſch Hermann, Stadtverordneter Hirſch Louis, Kommerzienrat Hirſchbruch., Kaufmann Hirſchhorn Ernſt, Kaufmann Hirſchland,., Kaufmann Hoffmann Joſef, Architekt, in Firma Joſ. Hoffmann u. Söhne Hoffſtaetter Friedr. ſen., Stadtverordn. Dr. Hohenem ſer Aug., Kommerzienrat Hohenemſer Friedrich, Bankier Dr. Hohenemſer Guſtav, Bankier Hormuth Karl, Baumeiſter Hübner Woldemar, Mitglied der Handelskammer Dr. Jeſelſohn Max, Stadtverordneter Imhoff Auguſt, Mitglied der Han⸗ delskammer Jordian Louis, Mitglied der Han⸗ delskammer Iſaae Bernhard, Kaufmann Kauin Ludwig, Kaufmann Kaſten Erich, Zivilingenieur Kauffmann Joſef, Kaufmann Kauffmann Max, Kaufmann Kauffmann Otto, Fabrikant Kaufmaun Max, Generalagent Dr. Kaufmann Victor, Fabrikant Dr. Keiner., Syndikus Kempf Joſeph, Ktankenkaſſenrechner Kinkel Joſef, Direktor Klein Jacob, Kaufmann Vizepräſtdent der Dr. Nichard Broſien, Konſul. Knecht Heinr. Mitgl. d. Handelskamm. Dr. Koch, Oberamtsrichter Dr. Köbner Eduard, Chemiker Köchler., Stadtrat ſönig Fr., Rechtsanwolt Koopmann., Architekt Koppel Alfred, Kaufmann Kraemer Julius, Fabrikant Kramer Rudolf, Stadtverordneter Krauth Emil, Kaufmann Krayer Karl, Fabrikdirektor Kuhn Arno, Bankdirektor Künſtler Wolfgang, Kaufmann Küpper Theodor, Kaufmann Ladenburg Carl, Geh. Kom.⸗Rat Ladenburg Eduard, Bankier Dr. Ladenburg Rich., Bankdirektor Landmann, Stadtſyndikus Langenbein Friedrich, Kaufmann Lanz Auguſt, Kaufmann Lehmann Karl, Kaufmann Lenel Richard, Fabrikant Lennig Th., Fabrikdirettor Leoni Ernſt, Konſul Lewinski Louis, Kaufmann Liebhold Hermann, Kaufmann Liebing Bernhard, Direktor Lindeck Wilhelm, Bankdirektor Link Adam, Friſeur Lochert Wilbelm, Direktor Loeb Richard, Bankier Loewe Max, Fabrikant Löwenhaupt Heinrich, Stadtrat Löwit O, Straßenbahndirektor Ludwig Auguſt, Stadtverordneter Luipold Carl, Prokurin Lüth Fritz, Direktor Magenau Emil, Stadtrat Mainzer., Stadtrat Dr. Marck Albert, Fabrikdirektor Marx Heinrich, Konſul Marx Hermann., Bankier Mayer Emil, Kommerzienrat Dr. Mayer Erich Carl, Fabrikant Dr. Mayer Guſtav, Nechtsanwal Mayer Martin, Baumeiſter Mayer⸗Dinkel Emil, Mitglied der Handelskammer Mayer⸗Dinkel Guſt. Stadtverordneter Meier Johannes, Kaufmann Meiſter C, Reedereidirektor Melchers Emil, Konſul Meyer⸗Gerngroß Louis, Kaufmann Dr. Mez John, Handelskammer⸗ Aſſiſtent Dr. Mieck Paul, Syndikus Milek Wilhelm, Kaufmann Dr. Möbius, Syndikus bsſtänden aufbürden und dabei noch womöglich für Das Präſidium des Lokalkomitees Kaum zeigen ſich in der Ferne einige Licht⸗ Finanznot unvermeidlich macht, eeeeeeeeer 10 Otto Hoffmann, Mitglied der Handelskammer. i Dr. Friedrich Engelhorn, Kommerzienrat. Heinrich Leſenbecker, Archüiett Emil eee delskammer Möſſinger Guſtav, Metzgermeiſter Mohr Felix, Fabrikant Mohr Hermann, Fabrikant Morgenrot Ignaz, Kaufmann Müller Ernſt, Stadtverordneter Müller Ludwig, Kaufmann Nauen Moritz, Konſul Dr. Nauen Victor, Rechtsanwalt Nettel., Eiſenbahndirektor Neuſer Joſef, Schloſſermeiſter Nikolaus Philipp, Schloſſermeiſter Noll Joſef, Kapitän Nöther Carl, Kaufmann Nuber J.., Stadtverordneter Oeſterlin Fritz ſen., Kaufmann Oppenheimer Simon, Kaufmann Lullaſtraße 17 Dr. Oſter, Direktor Overath Heinrich, Fabrikdirektor Pallenberg Joſef, Privatmann Peter Ludwig Johann, Fabrikant Poumerenke Karl, Schreinermeiſter Poſt Ludwig, Ingenieur Raichle J. Auguſt, Kaufmann Reimnitz Guſtav, Schneidermeiſter Reinhardt Emil, Mitglied der Han⸗ Dr. Sickinger, Stadtſchulrat Simon., Konſul Dr. Simon Leo, Kaufmann Sipp Karl, Ingenieur Soherr Hermann, Bankier Sonne Bruno, Kaufmann Spielmeyer., Generaldirektor Stachelhaus Wilhelm, Kaufmann Steiner Leopold, Kaufmann Steiner Moritz ſen. Kaufmann 1 Dr. Stern Sally, Stadtrat Steruberg Oskar, Vizekonſul Sternheimer Fritz, Kaufmann Stiegler Johann, Kaufmann Stiunes Leo, Kommerzienrat Stockheim Ludwig, Kaufmann Stößel Richard, Direktor Stoll Alfred, Hoflieferant Straßburger Friedrich, Bankier Dr. Tams Hans, Chemiker Teſcher Ludwig, Bankdirektvr Tilleſſen Rudolf, Architekt Thilo Paul, Kaufmann Thorbecke Julius, Fabrikant Ulm Robert, Bezirkstierarz. Vögele Heinrich, Kommerzienrat delskammer Reinmuth Leopold, Reallehrer Reiß Karl, Geh. Kommerzienrat Reiß Hermann, Bankdirektor Reiſer Auguſt, Bankdirektor Reuther Karl, Fabrikant Reutlinger., Kaufmann Reyersbach Iwan, Bankier Riel Hermann, Kaufmann Röchling Auguſt, Kommerzienrat Dr. Roſe, Oberrealſchuldirektor Roſenfeld Carl Konſul Rothſchild Michael, Mitglied der Handelskammer Sachße Richard, Fabrikdirektor Sator Ludwig, Stadtverordneter Sauerbeck Richard, Mitglied der Handelskammer Scheffel Carl, Kaufmann Schlatter Carl Theodor, Kaufmann Dr. Schlinck Julius, Fabrikant Schmitt Albert, Kaufmann, Neckarau Schneider Max, Kaufmann Schöchlin Friedr. jun. Schuhmacher⸗ meiſter Schöffel Ludwig, Bankprokuriſt Schreiber Georg, i. F. Joh. Schreiber Schreiner Georg, Friſeur Schuſter Auguſt, Baumeiſter Schweitzer Eduard, Fabrikant Dr. Seelig Ludwig, Rechtsanwalt Seiler Karl, Stadtverordneter VoegtleCarl,Mital.d. Handelskammer Vogel Carl, Stadtrat Vogelgeſang., Bankdirektor Wacheuheim Felix, Kaufmann Wachenheim Friedrich, Stadtrat Wagenmann Julius, Bankdirektor Waldeck Hermann, Prokuriſt Dr. Weber Bernhard, Direktor der Handelsfortbildungsſchule Weil Benno, Bankdirektor Weinberger Max, Kaufmann Weingart, Carl, Kaufmann Dr. Weingart, Stadtverordneter Weinreich Heinrich, Schneidermeiſter Dr. Wertheimer Emil, Stadtverordnet. Dr. Weyl Carl, Kommerzienrat Wiedemann Otto, Stadtverordneter Willſtädter Ludwig, Fabrikant, in Firma S. Simon u. Cie. Winter Philipp, Kaufmann Wolff Adolf, Direktor Wronker Moritz, Kaufmann Wüſt Otto, Bankdirektor Wunder Georg, Spenglermeiſter Wurz Arnold, Privatmann Auguſt. Glaſermeiſter eiler., Kommerzienrat Fr., Fabrikdirektor immern Heinrich, Kaufmann 8. Sette. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 3. Juli 1909. 5 4 — Gr. Hof⸗ u. National-Theater Mannheim. Sonntag, den 4. Juli 1909. 55. Vorſtellung im Abonnement C. TIEFLANDD. Muſikdrama in einem Vorſpiel und 2 Aufzügen. Text nach A. Guimera von Rudolph Lothar. Muſtk von Eugen d' Albert. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Albert Coates. Perſenen: Sebaſtiano, ein reicher Grundbeſitzer Hans Bahling. Tommaſo, der Aelteſte der Gemeinde, 80 jährig 5 9 5 Karl Marx. Moruccio, Mühlknecht Hugo Voiſin. Martha Margaret. Brandes. Pepa 5 Elſe Tuſchkau. Antoniag im Dienſte Roſe Kleinert. Roſalia Sebaſtianos Julie Neuhaus. Nuri Sofie Bahling⸗Berg. Pedro, ein Hirt Fritz Vogelſtrom. Nando, ein Hirt Hans Copony. Ein Bauer 8 5 Karl Zöller. Die Oper ſpielt teils auf einer Hochalpe der Pyrenäen, teils im ſpaniſchen Tiefland von Catalonien, am Fuße der Pyrenäen. Kaſſeneröffn. ½7 uhr. Anfaug 7 Uhr. Ende 9¾ Uhr Eine größere Pauſe nach dem erſten Akt. Hohe Preiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 4. Juli 1909. Der Weg zur Hölle. Schwauk in drei Akten von Guſtav Kadelburg. Regiſſeur: Emil Hecht. Perſonenz Emil Dornwald Enmil Hecht Agathe, ſeine Fran Julie Sanden Tilly Bendler, ihre Tochter Traute Carlſen Hugo Bendler, deren Maun Alexander Kötert Arthur Gerlau. Georg Köhler Lola Corneros L̃ͥene Blankenfeld Duriano, Impreſario.Karl Neu nann⸗Hoditz Framelli 8 Guſtav Trautſchold Marlen Eliſe De Lank Graf Barakoff Paul Tietſch * Hans Godeck 24«„„„4 FEBEE Paul Bieda artte Auna Slarrs Ulrich Gröber Guſtav Kallenberger Meriihsene Jenny Hotter Ort der Sündine Berlin. Kaſſeneröffnung 7½ Uhr. Aunf. 8 Uhr. Ende geg. 10½ Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Friedrichs⸗Park. Sonntag, 4. Juli, nachm. ½4 ½7, abends—11 Uhr Militär⸗Konzerte der Grenadier⸗Kapelle. 30301 Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer. Eintrittspreis 50 Pfg., Kinder 20 Pfg., Abonnenten frei. NB. Bei ungünſtigem Wetter Konzert im Saal. loh wohne jetzt Max Josefstrasse! Ecke Messplatz Telephon 2258. Dr. Qutkind. 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Feldartillerie-Regiments Nr. 6 Leitung: Musikmeister M. Weber. Vortrags-Ordnung: 1. Krönungsmarsch a. d. Prophet Meyerbeer. 2. Ouvertüre z. Wildschützz VDortzing. 3. Tonbilder a. d. Walküfte Wagner. 4. Dollar-Walzer a. d. Dollarprinzessin Fall. 5. Triumphmarsch a. Aidle Verdi. 6. 6tes Alr-Varie für Violine-Solo Berlot. auf dem Cornet aà Piston vorgetragen von dem Virtuosen Herrn Emil Ehlers. 7. Spipnlied und Ballade a. d. Fliegenden Hollandgsgsgsgss 8. Potpourri a. d. Zigeunerbaron Strauss. 9. Präller-Marsch(neu, aus Schweden). Körling. 10. Sei gegrüsst du mein schönes Sorrent, Lied Waldmann. Trompete-Solo: Herr Semmer. 11. Heinerle, Heinerle, Duett a. d. fidelen Bauer Fall. 12. Marsch à. R. Wagners Nibelungen Sontag. Das Konzert findet hel WIrtschaftsbetrieb statt. Bel günstiger Witterung werden in den Pausen die Saaltüren nach dem beleuchteten Garten für die Konzertbesucher geöffnet. Kassensröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg. Dutzendkarte: 5 Mark. 32613 Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), in der Zeitungsballe beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person füber 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. Sämtliche Tapeten der vergangenen Saison werden zu jedem annehmbaren Preise abgegeben. A. Wihler, 0 3, 4a, aes Telephon 676. K reitag, 9. Jull, Abendz 8 Ubr IIEIIIHNI 1 Mannheim. Neuer Messplatz Photographiscehe Kunstanstalt— S I1, 9 M. Beyerle Moderne künstlerische Ausführung— der Wartehalle.Strassen- Mässige Prelse. Konfirmauden u. Komunikanten bedeutende Preisermässigung zu beachten. — 1, 9 innerhalb 2 Tagen. Porträts- Postkärten Bitte meine Ausstellung in 82088 bahn an der Neckarbrücke Gala- Eröffnungs- jz⸗= Vorstellung Für Mannheim 516 völlig neues Riesenprogramm! 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N frũbor f Mosto] Hiejdefstoffen— Blusenstoffon unerrelabi Hillig Germanun SFuduls C. E. Hern Vbaeehe fobsis laen— datue, Dlelfadt nerlusthringenu ½ 2, 6 e,% 2, 6 Bekanntmachung. Ausloſung ſtädtiſcher Schuld⸗ verſchreibungen betrefſend. Nr. 11862. Bei den am 22. ds. Mts. ſtattgehabten Aus⸗ loſungen ſind die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen der 1894er, 1897er, 190ler und 1903er Anleihen der Stadt⸗ gemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden: 3% Anleihr über J Millionen Mark vom Jahre 1894: Itt. A zu je 2000: Nr. 168, 262, 305, 328, 361, 486, 531, 568, 636, 766, 769. Lit. B zu je 1000 4: Nr. 959, 1156, 1242, 1262, 1290, 1332, 1438, 1490, 1584, 1599, 1730, 1740, 1773, 5 1796, 1836, 1931, 1948. Lit. C zu je 500: Nr. 2188, 2211, 2422, 2424, 2525, 2694, 2743, 2767, 2872, 2898, 2901, 3176, 3202, 3205, 3241, 3271, 3824, 3352, 3452, 3488, 3566, 3588. Lit. D zu je 200: Nr. 3649, 3689, 3741, 4022, 4055, 4114, 4236, 4240, 4309, 4399, 4439, 4545, 4594, 4741, 4768, 4770, 4817, 4831, 4953, 5002, 5044, 5133, 5175, 5375, 5446, 5470, 5490, 5530, 5573, 5599. II. 3½ 7 Auleihe über 2½ Millionen Mark vom Jahre 1897: Lit. A zu je 2000: Nr. 3, 12, 61, 156, 267, 276, 384. Lit. B zu je 1000 J: Nr. 618, 778, 788, 834, 851, 911, 931, 1014, 1008, 1194, 1248. Lit. C zu je 500 4: Nr. 1360, 1419, 1446, 1492, 1506, 1555, 1562, 1590, 1647, 1979, 2007, 2027, 2058, 2069, 2107, 2171. Lit. D zu je 200: Nr. 2373, 2377, 2421, 2450, 2514, 2671, 2748, 2772, 2801, 2819, 2828, 2925, 2937, 3154, 3191, 3257, 3344, 3468, 3483, 3486. III. 4% Auleihe über 4 Millionen Mark vom Jahre 1901: Sit. zu je 2000 ½: Nr. 120, 141, 181, 250, 361, 462, 550. Lit. B zu je 1000: Nr. 856, 930, 937, 953, 956, 970, 1251, 1430, 1784, 1858, 1863. Lit. C zu je 500: Nr. 2126, 2371, 2373, 2615, 2638, 2669, 9528 2872, 2943, 2996, 3241, 3253, 3321, 528. Lit. D zu je 200 J: Nr. 3690, 3789, 3872, 3883, 3886, 4000, 55 0 4438, 4447, 4523, 4588, 4760, 77, 3, 5010, 5292, 5489, 5525, 5559. IN. 35% Anleihe über 6 Millionen Mark vom Jahre 1903: Lit. A zu je 2000: Nr. 87, 100, 101, 128, 158, 199, 207, 359, 369, 587, 722, 728, 725, 854, 908, 988, 1009, 1222. Lit. B zu je 1000 J: Nr. 1845, 1860, 2181, 2250, 2447, 2461, 2503, 2783, 2862, 2867, 2912, 2987, 3023, 3053, 3080, 3101, 3105, 3239, 3261, 3281, 2 Mannheſm 7 2 Zum möglichſt baldig. Ein⸗ tritt wird eine perfekte Stenographistin Maſchinenſchreiherin geſucht. Offert. mit Zeugnisabſchrif⸗ ten, Angabe der Gehalts⸗ anſprüche, ſowie d. früheſten Eintrittstermins werden u. R 851 F. M. an Rud. Moſſe, Maunheim erbeten. kenfent Stände, die in den beſſeren Kreiſen verkehren, ohne daß dadurch ihr Beruf irgendwie geſtört wird. Gefl. Offerten Unt.) F. K. 4508 an Rudolf Moſſe, Karlsruhe erbet. 8596 Hypotheken- Gelder auf Fabriken zu erſter Stelle in jeder Höhe zu vergeben. 8602 Näheres sub 830 J. 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M. ſowie der Württem⸗ bergiſchen Vereinsbank in Stutgart nebſt deren Filialen in Heilbronn und Reutlingen gegen Rückgabe der betreffenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungs⸗ ſchein. Für die hierbei etwa fehlenden Zinsſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinfung der ausgeloſten Schuldverſchreibungen hört mit dem 30. September ds. Is. auf; für nicht rechtzeitig eingelöſte Schuldverſchreibungen wird eine Zinseutſchä⸗ digung in keinem Falle bezahlt. Von den in früheren Jahren gekündigten Schuld⸗ verſchreibungen ſind zur Zeit noch nicht eingelöſt: Lit. B Nr. 1966, Lit. D Nr. 4758, 4833, 5084 und 5477 des 1894er Anlehens, Lif. K Nr. 449, Lit. B Nr. 1463, Lit. D Nr. 4443 und 5148 des 1901er Anlehens. 8613 Heidelberg, den 24. Juni 1909. Der Stadtrat: Dr. Wilckens. Veith. nebſt Wagen für Kinder paſ⸗ ſend, billig zu verkaufen. Hauptbahnhof Seckenheim. 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Pf.), der Beſitzer von Speranza 11 Junior⸗ Vierer(Staatspreis) bringen große Felder mit teils] hatte, wie erſt nochträglich bekannt wird, am vergangenen Sonn⸗ prächtig durchgebildeten Mannſchaften, ebenſo Junior⸗Einer teg in Achern das Unglück, ſich bei ſeinem Sturz mit Mylord das (), Stinnes⸗Vierer(), Neckarprois⸗Vierer(13), Rheinpreis⸗ 5 Vierer(12 Nennungen). Den Regattabeſuchern bieket ſich rechte Wadenbein zu brechen. 2* morgen ein ſeltener, intereſſanter Sport und ſo wünſchen wir Der zweite Tag(1. Juli) der diesjähr. Achtruer Reunen dürfte den erſten Tag, der ſchon guten Sport geboten hat, be⸗ dem Feſt eine rege Teilnahme des hieſigen ſportliebenden Publikums. Sportliche Nundſchau. 31. Oberrheiniſche Regatta. Nachdem die fremden Vereine nunmehr hier eingetroffen ſind, kann man behaupten, daß die diesjährige Regattg an ſportlicher Bedeutung höher ſteht, als jhre Vorgängerinnen. In den erſtklaſſigen Rennen, Verbands⸗Vierer, Großherzogs⸗ Vierer(ohne Steuermann) und Kaiſer⸗Achter ſtarten die z. Zt. beſten Vereine Deutſchlands. Schon im Rennen 1 wird es einen hartnäckigen Kampf zwiſchen den erſten Mannſchaften von Hellas⸗Berlin, Ludtvigshafen, Frankfurter Germania und Mannheimer Klub geben. Das Reſultat zwiſchen genannten Mannſchaften bei den ſtattgehabten Regatten ergab nur minimale Unterſchiede und auf der hieſigen geraden Bahn, ohne wechſelnden Strom, ohne Wellen wäre es bei der Gleich⸗ wertigkeit der Mannſchaften gewagt, einen Typ aufzuſtellen. Dasſelbe gilt bei den gleichen Mannſchaften im großen Vierer ohne Steuermann. Ludwigshafen, das ſeit i tung in Deutſchland an der Spitze ſteht, findet hier des 2 Ke ed ebemſalls ein aufnimmt und die Daimler Motorengeſellſchaft, Untertürkheim wieder Prom en adek onzert 5 e ſtatt; heißes Rennen bringen: Ludwigshafen, Germania Frankfurtf ſtiftete einen Ehrenpreis, der für den Konſtrukteur desjenigen nachmittags und abends die üblichen Veranſtaktungen. und der hieſige Klub, drei bedeutende Manuſchaften werden! Luftſchiffes, welches während und in Verbindung mit der Aus⸗———— 5* 5 deutend übertreffen, da für die 6 Konkurrenzen des Tages bis jetzt zuſammen 81 Nennungen(69 für die Herrenreiten, 12 für die landwirtſchaftlichen Rennen] abgegeben wurden und noch verſchie⸗ dene Nachnennungen zu erwarten ſind. Unter den genannten Pferden befinden ſich die beſten Vertreter ſüddeutſcher Hindernis⸗ ſtälle, die ſich beſonders im Preis der Stadt Athern zu heißem Kampfe ſtellen werden. Am Vormittag des 2. Renntages findet Iuftſchiffahrt. * Internationale Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung Frankfurt a. M. Von einem Frankfurter Herrn wurde ein wertwoller Ehren⸗ Preis geſtiftet, der demjenigen zufallen ſoll, der dorher bezeich⸗ nete Objekte durch fliegende Brieftauben photographiſch am beſten * Mannheim, den 3. Programm zur Frier des Geburksfeſtes Sr. Königl. Boheit des Großherzogs, Vorfeier: Donnerstag, den 8. Juli 1909. Abends 7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen, Abends 10 Uhr: Zapfenſtreich der Militärkapelle von der Schloßwache ausgehend. Hauptfeier: Freitag, den 9. Juli 1909. Morgens 6 Uhr: Militäriſches Wecken, Morgens 7 Uhr: Böllerſchießen, Morgens 9½ Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ Jeſunenkirche, in der Schloßkirche für die altkatholiſche Gemeinde und Hauptſynagoge, Parade der Garniſon auf dem Meßplatz, Feſteſſen im Friedrichspark, Feſt⸗Vorſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater(Tiefland). Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntuis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(.50 Mk. mit Muſtk ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamte, im Kaufhaus und im Friedrichspark auf. 32621 Mannheim, den 26. Juni 1909. Der Großh. Amtsvorſtand: Der Oherbürgermeiſter: Dr. Clemm. Martin. Mannheimer Liedertafel. Unſer Sommernachtfeſt auf dem Seckenheimer Schloß wird der ungünſtigen Witterung wegen auf nächſten Samstag, den 10. Juli Juli 1909. Morgens 11½ Uhr: Nachmittags 1½ Uhr: Abends 7 Uhr: verſchoben. 521¹ Der Morstand. Vonn Gder Reise Zzuruek. Dr. med. Karl Magenau. Spozlalarat f. Hals-, Nasen-.Ohrenkrankheiten M5, 6. Telephon 281. 5511 Restauration zum „ Prinzregent Luitpold v. Bayern 3— Inhaber Josef Beck, Beilstrasse 18. 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Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz⸗ liche Mitteilung, daß meine liebe Gatlin, unſere innigſt⸗ geliebte Mutter, Schweſter und Schwägerin Chriſtine Walter geb. Beck heute vormittag ½10 Uhr ſauft verſchieden iſt. Die trauernden Hinterbliebenen Wilhelm Walter nebſt Kinder. Mannheim,(Rheindammſtr. 25) den 3. Juli 1909. Die Beerdigung findet Montag, 4¼ Uhr von der Frledhofskapelle aus ſlatt⸗ 13695 Hötel-Wein-Resfaurant „Vietoria“ 0 8,7. Königin-Pastetchen Krebs-Suppe Steinbutte sce. holl. Vermischtes 100 Liter Vollmilch täg 80 lich 5 5 00 Zu erfragen pom, natures in der Expedition dieſes 55 E5 2 chsenlende Blattes 13671 nachl Art 81 8 12 Zunger Gänsebraten an Gig 8 A Stkkngſte Diskretion! 9 Uebernehme evtl. ſolides, Hünbeer Els kleines Unternehmen gegen rentables Haus. Dessert. Menu für Sonntag, den 4. Julli: Erstklassiges Famillen-Restaurant am Platze Anerkannte Spezialltäten in Küche und Kelſer. Diners, Soupers un.50—.00. Sonntags( abende Salon-Konzert. abends C. B. Morlock. 40⁵ Kegelbahn Rheinsalm Butter— Kartoffel für 2 Tage zu vergeben. Kalbsmilchner 4086 W. Rechner, Rheinluſt à la Toulouse 5 Roastbeef MWerloren 70 m. Versch. jung, Gemüsen Franz. Poularde Verloren am Mittwoch nach⸗ mittag ein goldenes Ketten⸗ Salat armband v. d. Halteſt. Fried⸗ Fruchteis-Waffeln richspark d. elektr. Straßenb. Dessert. b. i. d. Friedrichspark. Abz. gegen Belohnung. Ludwigs⸗ Gefl. Off. unter Nr. 0000 an die Expeditlon dieſes Blattes. hafen⸗Hemshof, Hauſerſtr. 30. 13669 Gründlicher Unterricht in Stenographie, Maſchinenſchreiben, Buchführung u. Schönſchreiben. aun Flledt. Burckhardts Rachf.(F. Oberheiden) geprüfter Lehrer der Stenographie, Feruſprecher Nr. 4301. 5, 8. 5, 8. Burean j. Schreibmaſchinenarbeiten u. ſtenogr. Aufnahmen⸗ 8 Fſtaſe Mancheſm, eipguafsk. 10. Tesepßon g. aeeb Hotel-Bestaulant„Meinberg 15,4. Zöpfe-Telle, Stirnfrisuren, Locken ete. — kkerligt prompt und billigst Salon de Coiffure 0J. 28 pt. A. M. Aeumelster 0.28. pl. 5175 Kirchen Auſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 4. Juli 1909: Trinitatiskirche. Norgens ½9 Uhr Predigt, Stadtvikar Krapf. Morgens 10 Ubr Predigt, Stadtvikar Müller. Morgeus 11 Uhr Kindergottesdienſt Stadlvikar Krapf. Nachmittags 2 Uhr Chriſenlehre, Stadtvikar Dr. Fineſſen. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadlvikar Emlein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Müller. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Krapf. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpikar Fehn. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehn. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein. Friedeuskirche. Morgens ½9 Uhr Ehriſtenlehre für Knaben, Stadtipfarrer Höhler. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Morgens 11 Uhr Chliſtenlehre, Stadipfarrer Dr. Hoff und Höhler. Johanniskirche Lindenhof. Konfirmandenſgal. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtukar Dürr. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Heinrich LanzKrankenhaus Lindenhof. Morgens ¼ 11 Uhr Predigt, Stadip'arrer Sauerbrunn., Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhe Predigt, Stadtpfarrer Nlein. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Sekretär von Löwenſeld. Städimiſſton. Evang. Vereinshaus( 2, l0. Sounlag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr Erbauungs⸗ unde, Stadimiſſionar Bauer. 25 Uhr Juugſrauenvereins⸗ Singſlunde. ½6 Uhr Juugſrauenvereim, Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſſonar Bauer. Monkag: 3 Uhr Flauenverein. Mitiwoch: ½9 Uhr Bibeiſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Donneistag: 8 Uhr Jungerauenverein Freitag: ½9 Uhr Geſaugverein„Ziou“. Samstag: 1 Uhr Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. ½9 Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag: 1 Uhrs Kindergoltesdienſt. Abends 8 Uhr Bibel⸗ nunde, Stadtmiſſionar Wacker Mitiwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag: 11 Uir Kindergottesdienſt. 8 Dienstag: ½ Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer. Lindenhof, Vellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kindergoltesdienſ. Freitag: ½9 Uhr Bibelſfunde, Sladtmiſſionar Wacker. Neckarſpitze, Kinderſchule. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Freitag: ½¼9 Uhr Bibelſfunde, Stadtmiſ ionar Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſteltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Cvang. Männer⸗ n. Jünglingsverein. E. 9. Wochenprogramm vom 4. Juli bis 10. Juli 1909. Sonntag, den 4. Jul-, vormttags 11 Uhr: Miſſionskränzchen. Abends ½9 Ur: Büll ervere nigung: Vortrag von Heirn Faſer über: Duwinismus und Cöriſtentum(). Jugenk⸗Abteilung: Nachn iltags 2 Uhr Ausflug in den Seckenheimer Wald. Montag, den 5. Jult, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Eb. Lukas 7. 36—50 von Herrn Stadtoikar Dahmer. Dienstag, 6. Juni, abends ½9 Uur Ausſchußſitzung, Abends %9 Uhr Probe des Poſaunenchors. Abenvs ½9 Uhr Turnen un Gronb. Gymnaſtum. Mittwoch, 7. Juli, abends 9 Uhr Probe des Mäunerchors. Donnerskag, 8. Jull. Abends ½9 Uhr: Spiels u. Leſeabend. Freitag, 9. Juli. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abtellung üder freien Tert von Herrn Stadtvikar Krapf. Sauistag, 10. Juli. Abends ½9 Uhr Erzählungsabend. Abends 1ſ%9 Ubr: Stenographte⸗Kutſus. Abends ½9 Uhr: Probe des Slreich orcheſters. Jeder chriſtlich geſiunte Mann und Jüngliug iſt zum Veſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorfitzende, Bauführer Klos, Eliſabetbſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, F 2, ga. Der Sekretär, J. R. von Loewenſeld. U, 25. Perein für innere Milſton, Mannheim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. (Leiter: Herr Stadtm. Diehm, Schwetzingerſtr. 90, II). Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 ¼ Uhr: Verſammlung. Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Bibelſtunde. Dienstag: Abends 87½ Uhr: Allgemeine Verſammlung u. Gebetsſtunde. Mittwoch: Nachm. 4 Uhr: Bibelſtunde. Freitag: Abends 8¼ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Kiedfeldſtraße 56. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends Uhr: Verſamwlung. Dienstag: Nachmitlags 3 Uhr: Miſſions⸗Bibelſtunde. Freitag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung.(Herr Stadt⸗ miſſtionar Diehm.) Samstag: Abends 8½ Uhr: Allgem. Gebets⸗Verſammlg. Chriſtlicher Jerein funger Mänuner, Maunheim, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Nachm. 4 Uhr: Soldatenvereinigung. Jugend⸗ abteilung. Miltwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Abends 8ʃ½ Uhr: Jugendabteilung(im oberen Saal). Samstag: Abends 8 Uhr: Gebeisſtunde. nerchor. Blau⸗Kreuz-Verein Rannheim, E⸗h. Schwetzingerſtraße 90. Donnerstag: Adends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Epangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, H0, 1 Fr. Sonntag, den 4. Juli 1909, vormittags /10 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachmittags %4 Uhr Predigt(Deiß), nachmittags 5 Uhr Jugendvercin. Donnerstag, 8 Juli, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. „Fireitag, 9. Juli, abends 9 Uhr Singſtunde des ge⸗ miſchten Chors. Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20, Hof. Sonntag, den 4. Juli 1909, vormittags 8,10 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt(Erhardt). Mittwoch, 7. Juli, abends ½% Uhr Bibel⸗ und Betſlunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, den 4. Juli, Vierteljahrsverſammlung. Gottes⸗ dienſt vormiftags ½10 Uhr und nachmittags 74 Uhr. Diens⸗ tag abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann ift freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gememde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 4. Juli 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt für Kinder⸗ 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Corp. Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen. 7½8 Uhr Aloyſius⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 4. Juli. Feſt des koſtbaren Blules, zugleich Quartalfeſt der Corp⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 210 Uhr Predigt, nachber Prozeſſion, levit. Hochamt und Segen. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge %3 Uhr Corp. Chliſti⸗Bruderſchaft. 5 Uhr Verſammlung des kathol. Dienſtboten⸗Vereins mit Vortrag und Andacht 7½8 Uhr Verſammlung der- Frauenkongregation mit Vortrag und Andacht. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonulag, den 4. Jui. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt. 4 Uhr Nachmittags⸗Andacht. Herz Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 4. Juli. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½3 Uhr Cosp. Chriſti⸗Bruduſchaft. Heilig⸗Geiſt⸗irche. Sonntag. 4. Juli. Feſt vom koſt⸗ baren Blute Kommunionſonntag für die chriſtentel roflicht. Knaben u. Jünglunge. Uhr Frühmeſſe. Beichl. 7 Uhr hilige Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. Genergl⸗Kommunion der Marian. Männer⸗Kongreg. ½10 Uhr Predigt und Amt⸗ 11.10 Uhr Schutzfeſt des heiligen Paulus, des Patrons der Eifenbahner mit Feſtpredigt und Tedeum Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Ubhr ſakrament. Bruderſchaft mit Segen. Abends ½8 Uhr Tüularfeſt der Mar. Männerkongtegalion mit Feſtpiedigt und feierliche Aufnahme. Liebfrauentirche. Sountag, den 4. Juli. Von 6 Uhr an Beicht. ½ 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigf. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Prediat. 2 Uhr Elr ſtenlehre. ½8 Uhr ſakram. Bruderſchaft. ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag 4. Juli. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½ 10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr ſakram. mit Segen. St. Bonifatiuskuratie, Wohlgelegen. Sonntag. 4. Julfi. Von 7 Uhr ab Beichtgelegenheit. 8 Uhr Sing⸗ meiſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Slobrirche Baigend 80 lier Deülſches unt 5 oßkirche. Morgen r: Deutſches Amt mit Prebigt, Herr Stabtfarrer⸗Chriſtian.— Kollekte. M 9 Uhr: Män⸗ 7 +1* No. 824. Die 18•0 Städtiſche Eparkaſe Mannheim verzinſt ſämtliche bei ihr voll⸗ zogenen Einlagen tagweiſe; geſtattet auf Autrag die Abhebung von Einlagen auch im Wege des Scheckverkehrs; gibt leihweiſe u. unentgelt⸗ lich ſog. Hausſparkaſſen an ihre Einleger ab; macht auf ihre in den ein⸗ zelnen Stadtteilen errichte⸗ ten Annahmeſtellen für Spar⸗ einlagen zur regen Be⸗ nützung aufmerkſam; gewährt: a] proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Hypotheken⸗Darlehen auf ertragsſähige Pfand⸗ objekte, eventuell bis zu 60%% der amtlichen Schätzung; b] proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Lombard⸗Darlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundes⸗ ſtaaten und badiſcher Städte: c) kündbare Darlehen auf Schuldſchein an badiſche Ge⸗ meinden, Sparkaſſen mit Ge⸗ meindebürgſchaft, Körperſchaften. 32203 Nähere Auskunft erteilt Die Direktion. Befauntmachung. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicherung betreffend. Nr. 41. Der Auszug der Heberolle der Regiebauunter⸗ nehmer vom Jahre 1909 der Verſicherungsanſtalt der ſüd⸗ weſtlichenBaugewerks⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft in Straßburgi.E. liegt gemäߧ 28 des Bau⸗ unfallverſicherungsgeſetzesvom 3. Juli 1909 an während zwet Wochen zur Cinſicht der Be⸗ teiligten bei der Einzugsſtelle — altes Rathaus F 1, 5, prt. Zimmer Nr. 2— offen. Ein⸗ prachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzu⸗ reichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der obengenannten Einzugsſtelle einzubezahlen. Mannheim, 30. Juni 1909 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 32620 Bekanntmachung. Anläßlich des am Sonnkag, den 4. und Montag, den 5. Juli d Is ſtaltfindenden Parkfeſtes in Ludwieshafen findet auf der Linie 3 und 11 verftärkter Betrieb ſtatt. 326.0 Letzter Wagen an beiden Tagen Luitvoldhafen ab 12,02 Uhr nach Frieſenheim. Mannheim, 30. Juni 1909. Straßenbahnamt. Vergebung von Gehweg⸗ herſtellungsarbeiten. Nr. 8942 J. Für die Her⸗ ſtellung der Gehwege um den Marktplatz Gl ſollen die er⸗ forderlichen Arbeiten, beſte⸗ hend in ca. 600, qim neuem Zementplattenbelag, ca. 130 qm Asphaltplattenbelag und ca. 150 àm Umlegung vor⸗ handener Zementplatten öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera L. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſ⸗ ſenverzeichniſſe gegen Erſtat⸗ tung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen wer⸗ den. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, dem Tieſbau⸗ amt bis zum 32600 Montag, den 12. Juli 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 24. Juni 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Hekanntmachung. Wir geben hierdurch be⸗ kannt, daß die diesſetigen Bureaus, ſowie die Kaſſe bis auf Weiteres Samstag nach⸗ mittags jeweils von 1 Uhr ab für das Publikum ge⸗ ſchloſſen bleiben. Mannheim, 1. Juli 1909. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ perwaltung. Krebs. Seite. Verſteigerung. Das Ergebnis von 2 Kir⸗ ſchenbäumen wird auf un⸗ ſerem Bureau, Luiſenring 49, Zimmer 2, am 32618 Dienstag, den 6. Juli 1909, vormittags 11 Uhr öffentlich verſteigert. Die Bäume ſtehen auf det Fahrlachwieſe beim Neckar⸗ auer Uebergang und am Ro⸗ tenbrunnen hinter dem Schlacht⸗ und Viehhof. Mannheim, 2. Juli 1909. Stäbt. Gutsverwaltung: Krebs. 9 Tüchtige Hausſchneiderin nimmt noch beſſere Kundſchaft an. Gefl. Off. unt. Nr. 13679 an die Exped. ds. Bl. öffentliche. 14. Seile. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 3. Juli 1909. Aus dem Großherzogtum. §Ladenburg, 2. Juli. Wie wir erfahren, bleibt die Ehrenpforte, die gelegentlich des Großherzogsbeſuches und des Feuerwehrfeſtes in Ladenburg errichtet wurde, lein Feſtungs⸗ tor darſtellend) noch bis kommenden Montag ſtehen. Die Ehren⸗ pforte wird am Montag abend zwiſchen ½9 Uhr und ½11 Uhr nochmals beleuchtet. oc. Karlsruhe, 2. Juli. Der Stadtrat beabſichtigt, aus Anlaß des 100. Geburtstages des früheren Hochſchulprofeſſors Ferd. Redtenbacher, Begründer des Maſchinenbaues, eine Gedenktafel an dem Geburts. und Sterbehaus, Stefanien⸗ ſtraße 64, anbringen zu laſſen. oc. Endingen, 2. Juli. Wie die„Breisgauer Nachr.“ melden, wurde der 42 Jahre alte Wagner Theodor Löffler von hier unter dem Verdacht des Verbrechens nach§ 176 Ziffer 3, be⸗ 5 an ſeinem eigenen 5½ Jahre alten Töchterchen, ver⸗ aftet. Auszug aus dem Skandesamts⸗Regiſter für dit Sladt Maunheim. Juut. Werkündete: 23. Ofenfabrikt. Friedr. Holl u. Magdal. Spiegel. 23. Kaufm. Karl Marſtaller u. Lina Faller. 23. Mechan. Alb. Roland u. Kath. Konradi. 23. Kaufm. Guſt. Setzer u. Sofie Siegle. 24. Packer Auguſtin Kaiſer u. Frida Kuhn. 24. Spengler Andr. Petri u. Kath. Haas. 25. Schloſſer Otto Paul u. Berta Strobel. 25. Poſtb. Joſ. Braunagel u. Paula Buſch. 25. Prokuriſt Ludw. Kaufmann u. Mariaune May. 25. Depotarb. Gottlob Koch u. Eliſe Huber. 25. Maler u. Tüncher Wilh. Künzel u. Anna Molitor. 25. Metzger Gg. Lehr u. Wilhelmine Burkhardt. 25. Vizefeldwebel Paul Preußner u. Suſanna Schmitt, 25. Eiſenbohrer Wilhelm Schad u. Emilie Winter geb. Uebelmeſſer. 25. Tünch. u. Mal. Alb. Schmidt u. Luiſe Abel. 25. Jugenieur Otto Baſtian u. Emilie Heußer. 26. Bautechn. Gg. Laub u. Maria Bouvert. 26. Tüncher Friedr. Neubert und Luiſe Bixner. 28. Kaufmann Karl Bachnick u. Anna Gehrig. 28. Mag.⸗Arb. Karl Hagmaier u. Kath. Schmitt. 28. Ing. Karl Ketterer u. Maria Streb. 28. Spengler u. Inſtall. Konrad Röſchel u. Elſa Hönig, 29. Kaufmann Adolf Geinzer u. Eliſab. Scherz. 29. Bäcker Chriſt. Joos u. Wilhelmine Keller. 29. Schmied Friedr. Sigmund u. Sofie Wänger. 29. Ofenſetzer Joh. Brandenburger u. Chriſtine Schwarz. 29. Kaufmann Louis Geroldſtein u. Melanie Kander. 29. Schloſſer Sim. Lang u. Wilhelmine Eckert. 29. Bureaugeh. Ferd. Scherer u. Anna Raab. 29. Zurichter Karl Bröcker u. Auguſte Drumm. 29. Heizer Jak. Hemmer u. Barbara Kraus. Juni. Getraute: 24. Kaufm. Marc. Kahn u. Johanna Kaufmann. 24. Amtsrichter Dr. jur. Theod. Doerner u. Irma de Grugter. 24. Steueroberkontr. Gg. Laber u. Johanna Platz. 26. Metzger Joh. Beck u. Anna Schedel. 26. Bureaugeh. Guſt. Ad. Becker u. Karoline Stumpf. 26. Mont. Reinh. Böttcher u. Dora Seufert. 26. Schloſſer Aug. Fritz u. Eliſab. Sommer. 26. Keſſelſchm. Joh. Funk u. Johanna Rudloff. 26. Bahnarb. Friedr. Gerling u. Marg. Klefenz. 26. Optiker Adolf Ley u. Margareta Kunz. 20. Fabrikarb. Otto Nähr u. Friederike Leber geb. Kraus. 26. Schneider Friedr. Rößler u. Maria Gälle. 26. Zuſchläger Vinz. Schmitt u. Fridoling Tſchan. 26. Schreiner Gottlob Zimmermaun u. Frida Hilderhof, 26. Schloſſer Dauiel Laich u. Roſine Fink. 26. Tagl. Leonh. Domberger u. Amalie Strobel. 29. Geflügelhdl. Heinr. Nuſſer u. Sofie Volk. 29. Tünch. u. Mal. Ant. Spitznagel u. Luiſe Mundſchenk geb. Walther. 20. Schuhm, Wilh. Boxberger u. Marg. Herrmann geb. Galler. Juni. Geſtorbene: 20. Frör., S. d. Fabrikarb. Hch. Reinemuth, 1 M. 2. Anna Maria geb. Stoll, Ehefr. d. Bureaugeh. Ehriſt. Frör. Oß⸗ mann, 41 J. 6 M. 22. d. verh. Güterabgeb. Joſ. Mayer, 53 J. 4 M. 22. Wilhelm, S. d. Segelmachmſtr. Jak. Joſ. Wingen, 11 M. 22. Karl, S. d. Müllers Valentin Deppler, 5 M. 22. Hendrik, S. d. Schiffers Hendrik Bakke, 3 M. 23. Kath., T. d. Formers Hch. Becker, 1 J. 7 M. 28. Robert, S. d. Fabrikarb. Theod. Kühnle, 3 M. 23. Gg. Karl, S. d. Magazinarb. Phil. Geier, 9 M. 23. Adolf, S. d. Tagl. Adolf Krotz, 2 M. 23. d. verw. Privatmann Joh. Schmitt, 72 J. 3 M. 23. d verh. Sattler Gg. Lehr, 63 J. 11 M. 23. Anna Maxia geb. Beck, Ehfr. d. Schrein. Guſt. Hemrich, 32 J. 1 M. 24. Karl Wilh. Hch., S. d. Invalidenrentn. Wlh. Frd. Schneider, 8 M. 24., Willt Valentin, S. d. Invalid. Valentin Thron, 1 J. 4 M. 24, d. led. Maſchinenbauer Karl Behle, 19 J. 7 M. 25. Joſef Franz, S. d. Rohrleg. Frz. Wilhelm, 2 J. 1 M. 22., Leop., S. d. Tagl. Leop. Keller, 5 J. 10 M. 25. d. verh. Privatier Chriſtian Jakob Kühner, 49 J. 25. Emma Maria, T. d. Kutſchers Gg. Robert Ehrle, 8 M. 24. d. led. Jungſchmied Julius Seubert, 28 J. 6 M. 26. d. verh. Stadttagl. Joh. Löſch, 58 J. 10 M. 28. Vitor Wilh. S. d. ſtädt. Arbeiters Joh. Gg. Mohr, 10 M. 27. d. led. Näherin Sofie Schuſter, 53 J. 4 M. 28. Theodor, S. d. Tagl. Ludwig Chriſtian Boch, 1 J. 1 M. 27, Marie geb. Schmitt, Ww. d. Kranführ. Mich. Weinzierl, 80 J. 1 M. 27. b. verh. Milchhändler Karl Frdr. Knaus, 31 J. 27, Juiſe geb. Lipp, Ww. d. Maſchinenmſtr. Karl Buch, 50 J. 6 M. 27, Agnes geb. Rößler, Ehefr. d. Wirts Ant. Laier, 57 J. 11 M. 26. b. led. Tagl. Frz. Sock, 63 J. 27. Kath. geb. Metzger, Ehefr. d. Tagl. Karl Aug. Krießler, 43 J. 2 M. 28. d. verh. 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Danuk der energiſchen Maßnahmen der engliſchen Regierung in Indien iſt die brennung überwunden, aber ein„neuer Tod“ iſt an die Stelle Scheiterhaufens getreten, ein zwiefacher Tod ſo hart, wie ihn nur die blinde Inbrunſt des tiefwurzelnden Fanatismus erſinnen konnte. In der Riviſta delle Miſſioni gibt ein in Indien weilender Miſſionar eine erſchütternde Schilderung der Erniedrigungen und Demütigungen, die die indiſche Witwe heute an Stelle des Schei⸗ terhaufens erdulden muß. Der Glaube der Inder beſchuldigt die überlebende Witwe, den Tod des Mannes verurſacht zu haben, und ſie wird dann„ehelich degradiert“. Wenn der Mann beſtattet iſt. verſammeln ſich die Anverwandten bei der Witwe, die dann mit prächtigen Gewändern und Juwelen geſchmückt wird. Auf einer Sänfte, ähnlich der, die ſie am Hochzeitstage benutzte, bringt man ſie an die Opferſtelle und hier werden ihr nun die Juwelen, Blu⸗ men und Seidenkleider vom Leibe geriſſen. Ihr Haar wird ab⸗ geſchnitten; der Kopf raſiert und das Ehezeichen, das ſie am Halſe trägt, zerriſſen: erſt dann iſt ſie wirklich Witwe. Die Mutter muß ſelbſt das Lächeln der Kinder entbehren, denn ihre Söhne betrachten ſie als Schuldiee am Tode ihres Vaters. Den Gläubigen iſt ſie ein Abſcheu und alles wendet verachtungsvoll den Blick von der Unglücklichen. Viele Frauen haben dies furchtbare Marthrium nicht extragen können und freiwillig den Tod vorgezogen: ſie begehen Selbſtmord. 1907 zählte man in Indien nicht weniger als 21 Mil⸗ lionen Witwen, darunter 700 000 junge Geſchöpfe, die noch nicht großjährig waren und ſo in der Blüte ihrer Jugend lebendig als tot erklärt und einem bitteren Daſein voll Demütigungen und Verach⸗ tungen preisgegeben ſind. 5 — Aus unveröffentlichten Briefen Napoleons. Im Figaro wird eine Anzahl intereſſanter und bisher unveröffentlichter Briefe Napoleons bekannt gemacht, die der Kaiſer in Schönbrunn, nach der Niederlage von Eßlingen und vor dem Siege von Wagram, ge⸗ ſchrieben hat; ſie geben ein lebendiges Bild von der kurzen Ent⸗ ſchloſſenheit, mit der Napoleon ſeine Dispoſitionen trifft, zeigen, wie genau er über alle Einzelheiten unterrichtet iſt. An Berthier richtet er eine energiſche Beſchwerde; von ſeinem Bruder Jerome, dem König von Weſtfalen und Kommandeur des zehnten Korps, hat er keine Meldungen.„Ich weiß nicht, wo meine Truppen find, ſeit ſiebzehn Tagen iſt die Affäre Schill erledigt und ich habe noch keinen offiziellen Bericht; ſagen Sie dem König von Weſtfalen, daß ich, wenn er als Kommandant des zehnten Korps nicht pünktlich an Sie berichtet,mich genötigt ſehen würde, einen anderen Komman⸗ danten zu ernennen.“ In anderen Briefen gibt er Anweiſungen zur Truppenſchau oder berfügt, daß die Adlerträger mit Piken und Pi⸗ ſtolen ausgerüſtet werden ſollen. Als man ihm meldet, daß die in Wien liegenden Truppen Brotmangel erleiden, ſchreibt er an Ber⸗ thier:„Man verſichert mir, daß in Molk 22 000 Rationen Biscuft, 13 000 Zentner Weizen, 134 000 Zentner Roggen und 10 000 Zentner Mehl liegen. Wenn das zutrifft, könnte Wien daunit ver⸗ ſorgt werden. Auch in Ens ſollen 14000 Zentner Mehl liegen, Melden Sie mir, ob das ſeine Richtigkeit hat.“ Am gleichen Tage läßt Napoleon eine junge Italienerin ausweiſen, die ihn mit Brie⸗ irmt:„An Herrn Vacher, Polizeidirektor. Laſſen Sie die Italienerin namens Tereſa Bardoli, die täglich vor Schönbrunn unherirrt, entferneuz ſie beläſtigt mich mit Briefen und iſt nur eine Jutrigantin.“ Inzwiſchen zeichnet er auf dem Tiſche, auf dem Maria Thereſia aß, mit Kreide die Pläne auf für den Ueberzan⸗ Aw der Franzoſen üter die Donau, der am 4. Juli 1608 ſtattfand. . ee e. ger. g8 * A r ee e ee — den 3. Mannhetm, Juli 1909. Letzte Nacht verschied Larl Auisichtsrat und Vorstand der Badischen Bank. Herr Rentner Hoffmann in Larlsruhe. Der Entschlafene gehörte seit langen Jahren dem Auf⸗ sichtsrat unserer Gesellschaft an und hat jederzeit in hervor- ragender Weise durch sein warmes interesse und seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem institut fördernd zur Seite gestanden. Sein Andenken werden wir stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 3. Juli 1909. neral⸗Anzeiger. 532 Südweftdeulſch⸗ 28 In Schweizeriſcher Güterverkehr. Auf den 7. Juli 1909 wer⸗ den die Stationen Balerna und Capolago in die Schnitt⸗ tabelle B, Schnitt II des Ausnahmetarifs Nr. 3 für Eiſen und Stahl u. ſ. w. auf Seite 64 des Tarifheftes 8 mit den daſelbſt für Chiaſſo vorgeſehenen Schnittfracht⸗ ſätzen aufgenommen. 5²⁰ Karlsruhe, 30. Juni 1909. Gr. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen. Imangg⸗ Verſteigerung. Montag, den 5. Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ öffentlich verſteigern: 1 Pianino(beſtimmt), Mö⸗ bel, Anſichtskarten u. ſonſt. Im Anſchluß hieran: Gebotene öffentliche Ver⸗ ſteigerung im Auftrage des Rechtsanw. Konkurs⸗ Ger⸗ 13688 1 Taſchenuhr, (beſtimmt). Maunheim, 3. Juli 1909. Stahl, Gerichts vollzieher. Zwangs⸗VJerſteigeruna. Montag, 5. 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Der geſchäftliche Verkehr bietet ſo tauſendfältige Verſchiedenheiten und Wechſelfälle, daß man trotz der ſtrikteſten Abmachungen, mit denen man allen Eventualitäten vorgebeugt u haben glaubt, ſich oft Wendungen gegenüberſieht, auf die mant micht gefaßt war und die man nicht vorausſehen konnte. In ſolchen Fällen kann man ſich nicht immer auf den formalen Mechtsſtandpunkt ſtellen, der für die eine oder andere Partei oft Härten und Ungerechtigkeiten im Gefolge haben würde. Hier iſt dann zur Ebnung und Regelung entſtehender Diffe⸗ tenzen und Mißhelligkeiten eine ausgleichende Kulanz gewiß am Platze. Es wird nicht ſelten im eigenſten Intereſſe einer Firma liegen, nicht auf ihrem materiellen Rechte zu beſtehen und davon abzuſehen, an ſich berechtigte Forderungen mit Nachdruck zu vertreten und es vielleicht gar zu einem Prozeſſe deswegen kommen zu laſſen. Hundert Mark auf dieſem Wege genommen, können tauſende von Mark Verluſt verurſachen. Bet aller Achtung vor Geſchäftsprinzipien— jede Starr⸗ heit iſt vom Uebel, im kaufmänniſchen Leben muß man be⸗ weglich ſein und ſich allen Geſchäftsverhältniſſen und An⸗ rderungen anzuſchmiegen verſuchen. Aber— und das iſt die Kehrſeite der Medaille— man darfdiegeſchäftlicheKulanznichtmißrauchen. Leider ſind die Klagen hierüber aus den kaufmänniſchen Kreiſen nur zu zahlreich und— zu begründet. Jeder, der im geſchäftlichen Leben ſteht, hat darunter zu leiden, daß an ähn von ſeinen Kunden unberechtigte und unerfüllbare An⸗ ſprüche unter Berufung auf die kaufmänniſche Kulanz geſtellt werden. Es iſt zuweilen geradezu unglaublich, was dieſes Wort alles decken ſoll. Ungerechtfertigte Abzüge, willkürliche Preisherabſetzungen, überſchrittenes Zahlungsziel, erhöhtes Skonto, Abzug von Porto und Frachtvergütung, einſeitige Annullationen, unbegründete Retouren, Verzögerung der Re⸗ tournierung von Auswahlſendungen und ähnliches mehr— von der Kulanz verlangt man alles. Jeder Kaufmann kann hierfür Beiſpiele zu Dutzenden anführen. Wenn ein Kunde heute bei einer Firma Ware zu einem nötig hätte. Alles muß aber ſeine Grenzen haben. Wie oft kommt es aber vor, daß ein Kunde nach der Saiſon oder Monate lang nach der Lieferung Waren unter irgend welchen Vorwänden retourniert, und ihnen Fehler andichtet, die ſie nie gehabt haben— unbequeme Ladenhüter, die man gern wieder abſchiebt. Auch hier rechnet man wieder mit der Kulanz, und man muß oft ſtaunen, wenn man die Korreſpon⸗ denz lieſt, die ſich dadurch entwickelt, daß derartige Anſinnen zurückgewieſen werden. Grobe Vorwürfe über Unkulanz, Droh⸗ ungen mit Abbruch der Verbindung und mit Prozeſſen— das iſt ſo ungefähr das Leitmotiv ſolcher Briefe. Ein Geſchäftsmann, der ſein Geſchäft verſtändig und würdig zu führen weiß, wird in ſeinem Verhalten ſeiner Kund⸗ ſchaft gegenüber ſtets die richtige Mitte finden können. Einerſeits nicht unnötig halsſtarrig ſein, um nicht durch⸗ Pfennigfuchſerei große Verluſte zu erleiden, andererſeits aber frivolen und gar zu unberechtigten Anforderungen die Spitze zu bieten, das dürfte der richtige Weg ſein. Die wahre Kulanz, die für unſeren geſchäftlichen Verkehr ein Haupterfordernis iſt, beſteht in einem gegenſeitigen Ent⸗ gegenkommen, in gegenſeitiger Kulanz, die ſich ſtets als für beide Teile erſprießlich erweiſen wird. Der Wert der Stenographie für den kaufmänniſchen Burkandienſt. (Nachdruck verboten.) RM. Wer hätte jemals geahnt, daß die Stenographie der Menſchheit ſo große Dienſte erweiſen würde. Gabels⸗ berger, der geniale Erfinder dieſer Kurz⸗ und Schnellſchrift, hat uns eine Kunſt hinterlaſſen, die nicht genug geſchätzt werden kann. Der Wert der Stenographie wird denn auch immer mehr erkannt, namentlich auch in kaufmänniſchen Kreiſen. Und ſo findet ſie ſchon heute im kleinſten Geſchäfte ſeinen Vertreter und Freund. Iſt es doch eine Tatſache, daß mit ihrer Hilfe die geſchäftlichen Angelegenheiten, die Korreſpondenzen ete., mindeſtens 3 bis 4 mal ſchneller er⸗ ledigt werden können, als mit unſerer Kurrentſchrift. In welch vielſeitiger Weiſe im kaufmänniſchen Betriebe die Steno⸗ graphie nutzbringend angewendet wird, geht aus folgendem hervor. Der Korreſpondent, alſo derjenige, welcher die ein⸗ gehenden Geſchäftsbriefe zu erledigen hat, muß vor deren Beantwortung den Inhalt derſelben mit dem Prinzipal oder Prokuriſten der Reihe nach durchſprechen. Iſt nun der Korre⸗ ſpondent fertiger Stenograph, ſo vermag er leicht die erforder⸗ liche Antwort an der Seite des eingegangenen Schriftſtückes im Nu zu fixieren, was bei dem geſchäftlichen Grundſatze „Zeit iſt Geld“ ſehr weſentlichſiſt. Andererſeits erlangt der Prinzipal auch die Gewißheit, daß ſeinen Intentionen bezüg⸗ lich der Beantwortung der eingelaufenen Korreſpondenzen auch wirklich entſprochen werde, und ferner wird der Korreſpondent bei ſtenographiſch aufgenommenen Notizen kaum einen Brief in falſchem Sinne beantworten und zu Umſchreibungen ſich veranlaßt ſehen. Die in gedachter Weiſe gewöhnlich pormittags durchſprochenen Briefe arbeitet der Korreſpondent mit Hilfe ſeiner ſtenographiſchen Aufzeichnungen aus, bezw. überträgt ſolche in Kurrentſchrift. Wenn man in Betracht zieht, daß aus dieſen ſtenographiſchen Notizen oft ein mehrſeitiger Brief in Kurrentſchrift entſteht, ſo wird man hieraus den großen Nutzen der Stenographie erkennen. Die letztere aber findet in noch größerem Maße nutzbringende Anwendung. In umfangreichen Geſchäftsbetrieben, Fabriken uſw. kommt es oft vor, daß ſchwierige techniſche Briefe zu beantworten ſind. In dieſem Falle diktiert der Chef oder der Ingenieur dem Korreſpondenten wörtlich die Antwort, und letzterer überträgt einfach den genauen Wortlaut. Sehr gebräuchlich iſt jetzt auch die Diktierung aller Geſchäftsbriefe an Stenographen und Uebertragung durch Schreibmaſchinen. Aber auch dem ſelbſt⸗ Aenderungen Auch für ſeitiger die Geſchäftsvorfälle, die Buchungen ſind, de ſchwieriger geſtaltet ſich die Buchhaltung. Hierbei vermag nun die Stenographie weſentliche Dienſte zu leiſten. De Buchhalter kann nämlich mit Hilfe der Stenographie in ſeinen Büchern auf den betreffenden Konten kleine und unauffä Bleiſtift⸗Notizen über Zahlungsweiſe, Kreditfähigkeit Kunden, ob der Kunde Waren auf Kredit oder per Nachnahr erhält u. a. m. anbringen. Damit erſpart ſich der Buchhal das zeitraubende Nachſchlagen in Kopierbüchern, Regiſtern Will der Prinzipal über einen dieſer Punkte Auskunft haben, ſo braucht der Buchhalter nur das betreffende Konto a mehr Raum beanſpruchen, zweitens, weil die meiſt in Zi ſchrift überſchriebenen Konten an Sauberkeit verlieren wi den. Bekanntlich darf nach den Geſetzesbeſtimmunge Geſchäftsbüchern bezw. in den Buchungsrubriken nichts e getragen werden, doch ſind ſtenographiſche Notizen, in unauf fälliger Weiſe am Kopfe der Konten angebracht, geſtattet Die Stenographie vermag ſich ferner der Expedient, de Verfandabteilung(Spedition ete.) unter ſich hat, zu Nutze machen. Derſelbe notiert ſich in ſeinen Reſſortbüchern(V ſandbuch, Verpackungsbuch, Zoll⸗ und Speditionsbuch et kurz ſtenographiſch die Arten der Sendungen, die Verſar vorſchriften, die Verpackungen, namentlich die Vorſchrifte das Ausland. Es gibt große Handelshäuſer, große W die beſondere Bahntransportwege, beſondere Zollſte U. a. m. vorſchreiben; dieſe Punkte zu notieren, iſt von we tragendſter Bedeutung. Meiſt werden derartige Punkte wi der langwierigen Kurrentſchriften nicht notiert, und Expedient, der die Kenntnis der Stenographie nicht verläßt ſich meiſtens auf ſein Gedächtnis. Mauch Expedierung wird freilich dadurch verſchuldet. So gibt es noch mancherlei Fälle, wo die Stenograß im kaufmänniſchen Leben nutzbringend wirkt, doch dürften angeführten Punkte ſchon deutlich genug den Nutzen Stenographie veranſchaulichen. Viel Zeit, viel Verdruß wi bei ihrer Anwendung erſpart und manche Arbeit kann 1 der gewonnenen freien Zeit erledigt werden. Zu den Ja des heutigen Weltverkehrs, der ſich infolge der großa Erfindungen auf eine ungeahnt hohe Stufe emporgeſchwung hat, gehört unſtreitig auch die Stenographie. W. (Nachdruck Berboter (er) Nach§ 3 des Patentgeſetzes vou 7. April 1891 auf die Erteilung eines Patentes derjenige Anſpr welcher die Erfindung zuerſt beim Patentamt anr Iſt der Erfinder ein Angeſtellter, ſo ſind hierbei zwei Fra in Erwägung zu ziehen und zwar: 1. Iſt durch Vertrag beſtimmt worden, ſei es Engagements⸗Vertrag oder Auftrags⸗Vertrag, daß jed Angeſtellten oder Beauftragten gemachte Erfindung au Prinzipal oder Auftraggebet beſchränkt oder unbef übergehe? 9. Iſt der Erfinder ein ſtändig angeſtellter Te oder Meiſter, der in ſeiner dienſtlichen Tätigkeit eine findung gemacht hat?. In letzterem Falle gehen auch ohne beſonders darauf gerichteten Vertrag die von dem Angeſtellten gemachten findungen auf den Prinzipal reſp. auf die Engagementsfi über. Gar oft verſuchen nun die ünter 2 erwähnten geſtellten ſich die Rechte aus ihren Erfindungen dadure zueignen, daß ſie ſelbſt ein Patent, und zwar auf den N. eines Dritten, nachſuchen. Mit letzterem wird von geſtellten ein beſonderer Vertrag hinſichtlich Aus Erfindung geſchloſſen, wenn er nicht ein Famil Angeſtellten iſt. Einen ſolchen originellen Fall dem Kammergericht zu Berlin abgeurteilte⸗ beziehung zum Kläger geſtanden habe. Dieſer Einwand wurde jedoch von dem Kammiergericht verworfen. Zur Be⸗ ründung wird folgendes hervorgehoben: Die beklagte Ehe⸗ au ſtand zum Kläger allerdings in keinem Vertragsverhält⸗ nis. Sie hat aber die Erfindung ihres Ehemannes bei der Patentbehörde auf ihren eigenen Namen angemeldet. Damit hat ſie ſich die Früchte der Tätigkeit ihres Mannes an⸗ geeignet und bewußt zum Schaden der Firma gehandelt. Als Ehefrau war ſie in die Pläne ihres Ehemannes ingeweiht. Sie mußte wiſſen, daß der Kläger als Dienſtherr ihres Ehe⸗ innes auf die von dieſem gemachte Erfindung allein An⸗ ruch hat. Wenn ſie trotzdem die Erfindung bei der Patent⸗ rde auf ihren eigenen Namen angemeldet hat, ſo kann angenommen werden, daß ſie dies in der bewußten Ab⸗ icht getan hat, um der Firma Schaden zuzufügen. Sie iſt daher, weil ſie in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe der Geſellſchaft vorſätzlich Schaden zugefügt hat, dem klagenden Fabrikbeſitzer zum Erſatz des Schadens im Sinne § 826.G. B. verpflichtet. Der Erſatz des Schadens ht nach§ 249 des Bürgerlichen Geſetzbuches darin, daß Zuſtand herzuſtellen iſt, der beſtehen würde, wenn die eſchehene Handlung von der Ehefrau nicht begangen wäre. Beſtimmung dieſes genannten Paragraphen entſpricht die frau, wenn ſie mit ihrem Manne die Rechte aus der An⸗ jung der Erfindung bei der Patentbehörde gegen Zahlung ür die Anmeldung aufgewendeten Koſten auf den klagen⸗ Fabrikbeſitzer überträgt. Angeſtellte, die Erfindungstalent haben und von dieſen ſtigen Produkten Vorteile genießen wollen, iſt auf das ngelegendſte zu empfehlen, in den Engagements⸗Verträgen entſprechende Bedingungen einzuſchalten. Daß die Aubanfiche für Baunwole in Aordamerika ieſem Jahre etwas geringer als im vorhergehenden wird, kann heute als gewiß angeſehen werden. Eine Sache aber iſt es, ob man daraus auch auf die Wahr⸗ lichkeit eines geringeren Ertrages wird ſchließen dürfen. inem angeſehenen nordamerikaniſchen Fachblatt wird verneint und darauf hingewieſen, daß man in dieſem — wenn der Verlauf der Witterung keinen Strich die Rechnung macht— auf ſo große Erträge von der nheit rechnen könne, daß dadurch der Mindeſtanbau ausgeglichen werden wird. Das betreffende Blatt zen des Landwirtſchaftamts und der verſchiedenen ſchaftlichen Schulen, die Baumwollpflanzer auch zu Erfolg gehabt hätten. Ganz überwiegend hätten die zer diesmal nicht den Grundſatz befolgt, in einer Linie viel Land zu bebauen, ſondern den, nur das ge⸗ Land auszuſuchen und dieſes dann intenſiver als r zu bearbeiten. Deshalb könne man diesmal darauf , daß man— bei ſonſt gleichen Witterungsverhältniſſen re Mengen als ſonſt vom Hektar und auch beſſere n ernten werde. Die zahlreichen im Süden be⸗ den Farmervereinigungen haben in gleicher Richtung ſewirkt und werden angeblich des ferneren auch dafür ſorgen, auf die Verpackung der Baumwolle mehr Sorgfalt ver⸗ ird. Sie hoffen dadurch nicht nur den Abſatz der e zu erleichtern, ſondern an der Hand des beſſer delten Produkts auch den direkten Verkauf an die Ver⸗ er fördern zu können. Auch im Intereſſe der euro⸗ chen Verbraucher wäre es ſicher zu begrüßen, wenn die einigungen der nordamerikaniſchen Baumwollpflanzer ihre ait nach dieſen Seiten hin richten, als daß ſie Chimären die ſich doch nie erreichen laſſen, wie Feſtſetzung nabänderlichen Minimalpreiſes. Der Streik der oberſchleſiſchen Bauarbeiter. der vorigen Woche haben die Bauarbeiter in Katto⸗ Zabrze die Arbeit niedergelegt, weil ihre ung um Lohnerhöhung von den Arbeitgebern abgelehnt Die letzteren ſind zudem entſchloſſen, die Streiken⸗ Szuſperren. Hierdurch iſt die Gefahr eines all⸗ len Ausſtandes der oberſchleſiſchen beiter nahegerückt. Die Streikenden haben die Arbeitsniederlegung nicht ungünſtig gewählt. Durch ide Konjunktur war auch in Oberſchleſien die Bau⸗ im Vorjahre nahezu eingeſchlafen. Erſt in dieſem ginnt ſie ſich langſam wieder zu regen. Durch die e Arbeitsniederlegung erwächſt alſo den Arbeitgebern icher Schaden. Durch die Beſchaffung auswärtigen Differenzen behoben würden. hat der oberſchleſiſche Bauarbeiter nicht, da er bei Arbeitszeit einen Stundenlohn von 40 Pfg. Rechtspflege. ſe Unterſchriften kann der Unterſchreibende an⸗ Das Reichsgericht hat in einem ſeiner Entſcheidung eten Streitfalle dahin erkannt, daß derjenige, welcher erzeichnung einer ihm dem Inhalte nach unbekannten ärt, daß das in der Urkunde Enthaltene— gleich⸗ ei— als ſeine Erklärung gelten ſolle, ſich nicht dar⸗ ann, daß er die Erklärung, da ihm der Inhalt der cht bekannt geweſen ſei, irrtümlich abgegeben habe. ein wahrer Wille ſtimmt mit dem Erklärten dahin über⸗ Inhalt der Urkunde unter allen Um⸗ ne Erklärung ſein ſollte.— Anders ſich, wenn der Erklärende aufgrund vorherge⸗ handlung mit einem Vertragsgegner eine Vertrags⸗ der Meinung unterzeichnet, die Urkunde enthalte das Bertragsgegner Beſprochene, während ſie tatſäch⸗ e anderes enthält. Dann ſtimmt das durch Unterzeichnung der Urkunde Erklärte mit dem waren Willen buches Abſatz 1, vor. enden nicht überein und liegt daher ein Irrtum über a Erklärung im Sinne des Paragraphen 119 des von Maſchinen aller Art nur 258 893 Doppelzentner gegen 291 458 im April 1908, alſo 12 Prozent weniger. In den erſten vier Mo⸗ naten zuſammen wurden 973 497 Doppelzentner ausgeführt, 1908 hatte die Ausfuhr im nämlichen Zeitraum 1117543. 1907 1 028 578 Doppelzentner betragen. Die Ausfuhr iſt alſo ſogar kleiner als im gleichen Zeitraum 1907. Es ſind aber im laufenden Jahre immerhin nur wenige Gruppen, in denen die Ausfuhr empfind⸗ lich zurückgegangen iſt; andere, ſo vornehmlich Lokomotiven weiſen dagegen noch anſehnliche Zunahmen gegenüber dem Vor⸗ jahre auf. Die Lokomotivenausfuhr iſt von 129 429 Doppel⸗ zentnern in den erſten vier Monaten 1908 auf 152 864 im laufen⸗ den Jahre hinaufgegangen. Dampfmaſchinen wurden erheblich weniger ausgeführt als 1908; der Export erreichte in dieſem Jahre nur eine Menge von 125 590 Doppelzentnern gegen 160 165 Doppelzentner in der Parallelzeit 1908. Zurückgegangen iſt ferner die Ausfuhr von Nähmaſchinen, Webſtühlen, Appreturmaſchinen, ſowie überhaupt ganz allgemein von Textilmaſchinen. Die Aus⸗ fuhr von Maſchinen zur Bearbeitung von Metallen iſt von 156 164 Doppelzentnern in den erſten vier Monaten 1908 auf 115 415 im laufenden Jahre zurückgegangen. An dem Rückgang haben Italien und Oeſterreich⸗Ungarn den Hauptanteil. Auch der Export von Maſchinen für das Holzgewerbe hat ſtark gelitten. Von landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen ſind vornehmlich Dreſchmaſchinen und Raſenmäher zu nennen, deren Ausfuhr eine erhebliche Abnahme aufweiſt; Mähmaſchinen und Milchentrahmungsmaſchinen wur⸗ den dagegen ſtärker exportiert als im Vorjahre. Auch Brauerei⸗, Müllerei⸗ und Maſchinen für die Zuckerinduſtrie wurden erheb⸗ lich ſtärker ausgeführt. Die Ausfuhr von Maſchinen von Wäſche⸗ rei und chemiſche Reinigung, ſowie von Maſchinen zur Bearbei⸗ tung von Steinen, von Dampf⸗ und hydrauliſchen Schmiedepreſſen hat einen erheblichen Rückgang aufzuweiſen. Die Ausfuhr von Pumpen ſank von 16088 Doppelzentnern in den erſten vier Mo⸗ naten 1908 auf 12 703 Doppelzentner in derſelben Zeit dieſes Jahres. Von Maſchinen der Buchbinderei, Kartonagen⸗ und Pa⸗ pierwarenherſtellung wurden nur 12 682 Doppelzentner ausge⸗ führt gegen 15677 Doppelzentner 1908. Die Ausfuhr von Berg⸗ werksmaſchinen iſt ebenfalls ſtark geſunken. Dom waren⸗ und Produftenmartt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Ten⸗ denz in der Berichtswoche wieder vorwiegend feſt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß die allenthalben etwas beſſer lautenden Erntenach⸗ richten auf das Preisniveau ohne Einfluß blieben. Dieſe Tat⸗ ſache dürfte hauptſächlich auf die Warenknappheit zurückzuführen ſein und auf den Umſtand, daß die Lage, wie ſie durch die alten Ernten geſchaffen iſt, einem Preisrückgang im Wege ſteht. Die Vorräte aus den alten Ernten, mit denen man in die neue Kam⸗ pagne eintreten wird, ſcheinen nach den Ausweiſen ſehr minfmal zu ſein und in unterrichteten Kreiſen neigt man daher der An⸗ ſicht zu, daß der vorteilhaften Verwertung der neuen Ernten keine Schwierigkeiten entgegen treten. Die Preiſe ſind an den amerikaniſchen Börſen für September⸗Weizen in den letzten acht Tagen um 298 bis 278 Cts., in Liverpool um 134 sh. und in Berlin um.25 M. geſtiegen. Nur in Budapeſt iſt der Preis zurückgegangen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß die Ernteſchätzungen der dortigen Regierung bezweifelt werden. An unſeren ſüddeutſchen Märkten blieb die Stim⸗ mung recht feſt. Erwähnenswert iſt, daß die Kaufluſt, die bisher lediglich greifbarer oder bald fälliger Ware galt, ſich in den letz⸗ ten Tagen auch entfernteren Sichten zuwandte. Gehandelt wur⸗ den 80 Kg. La Plataweizen ungariſche Ausſaat ſchwimmend auf Rotterdam zu M. 211 bis 212.80, Roſario Santa Jé gleichfalls ſchwimmend zu M. 212 bis 214, Redwinter 2 per Aug. abladbar zu M. 195, Kanſas 2 Auguſt⸗Verſchiffung zu M. 197 bis M. 197.50 per Tonne, Eif Rotterdam. Ulkaweizen 9 Pud 25⸗30 fanden zu M. 205, 9 Pud 30⸗35 M. 206.50, 10 Pud M. 209, Azima 10 Pud 5⸗10 zu M. 213 alles ſchwimmend, per Tonne, Eif Rotterdam Aufnahme. Rumäniſche Weizen 76⸗77 Kg. 4 Proz. blaufrei per Auguſt⸗September gingen zu M. 188 und 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September zu M. 190 per Tonne, Eif Rotterdam in andere Hände über. Roggen konnte ſich im Einklang mit Weizen gleichfalls befeſtigen, trotzdem der Waren⸗ abſatz angeſichts des unbefriedigenden Mehlgeſchäftes andauernd zu wünſchen übrig läßt. Andererſeits iſt aber das Angebot ziem⸗ lich beſchränkt. Ruſſiſcher Roggen 9 Pud 10⸗15 war zu M. 147 und 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend auf Rotterdam zu M. 149 per Tonne Cif Rotterdam offeriert, doch wurde darin faſt nichts unternommen. da die Preiſe keine Rechnung laſſen. Brau⸗ gerſte liegt geſchäftslos. Futtergerſte iſt etwas billiger erhältlich, da die Zufuhren eine Zunahme aufweiſen. Ruſſiſche Futtergerſte ſchwimmend 59⸗60 Kg. wiegend, war zu M. 118 bis M. 117.50 und La Platagerſte zu M. 120 bis 119.50 per Tonne Eif Rotterdam am Markte. Für Hafer ſind die Forderungen weiter erhöht worden, doch hält der Konſum wie die Händler mit neuen Käufen ſtark zurück. Nur die notwendigſten Deckungen werden getätigt. La Platahafer 46⸗47 Kg. ſchwimmend war zu M 136, Donauhafer 44⸗45 Kg. ſchwimmend zu M. 132 per Tonne, Eif Rotterdam offeriert. Ruſſiſche Hafer waren je nach Qualität zu M. 136 bis 145 per Juni⸗Juli⸗Abladung, Eif Rotterdam am Markte. Mais liegt weſentlich ruhiger. Die Forderungen von Argentinien lauten williger, doch hielten ſich die Umſätze trotz⸗ dem in engen Grenzen. Schwimmendes Platamais blieb zu M. 124 bis M. 123, Donaumais zu M. 125 bis 124 und Odeſſa⸗ mais ſchwimmend zu M. 123 bis 122 per Tonne Cif Rotterdam erhältlich. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 24.8. 7 Diff. Weizer: New⸗YNork loco ets 1351% 136/„„%„ Septbr.„ 115½¼ 118¼ +27/ Ehicago Septbr. 108% 110% +2¼. Buenos⸗Ayres ctys. pap. 10.45 10.85 +0.40 Liverpool Septbr. su 8/6¼ 8/8/ +15 Budapeſt Oktbr. Kr. 13.72 13.55—.17 Paris Sept. Dez. Fr. 246.— 245.50—.50 Berlin Seplbr. M. 228.50 235.75 +7.95 Mannheim Pfälzer loko„ 276.— 277.50 +1.50 Roggen: Chicago loco sts 8Ä5 8111—4 2 Septbr.„ 88 81 Paris Sept. Dez. Fr. 177.50 177.50— Berlin Septbr. M. 185.ä— 1389.25 +4.25 Mannheim Pfälzer loko, 195.— 195—— Hafer: Chicago Seßtbr. ets 43 43— Paris Sept./ Dez. Fr. 190.— 190.—— Berlin Septbr. M. 174.——.—— Mannheim badiſch. loko„ 197.50 198.75 +1.25 Mais: New⸗Pork Septbr. ets 75% 74— Chicago Septbr.„ 678/— 7— Berlin Sepibr. M.—— Mannheim Laplata oko„ 172.50 haftigkeit weiſt das Geſchäft in Eiſenbahnmaterial, hauptſächlich tigen, daß mit den vermehrten Aufträgen für den Export ledi Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. 2 B. Frankfurt a.., 2. Juli. Die vorwöchentliche Luſtloſigkeit des Geſchäftes ſteigerte ſich ſeit unſerem letzten Berichte zu einer nahezu vollkommenen Ver⸗ ödung des Verkehrs an der Börſe. Weder die Spekulation, noch das kapitalkräftige Publikum hat den Mut etwas zu unternehmen, jedes ſucht vielmehr möglichſt wenig ſpekulative Engagements in einer Zeit zu unterhalten, in der Börſe und gewerbliches Leben mit allen nur erdenklichen Steuerplänen bedroht iſt. Wie unſer Bericht eingehend über den Geſchäftsgang meldet, erſieht man, daß Geſchäftsſtille, Unluſt an Unternehmungen auf der Tagesordnung waren. Der Fondsmarkt zeigte ſich relativ gut behauptet, ſelbſt unſere deutſchen Anleihen des Reiches und der Bundesſtaaten konnten ſich etwas befeſtigen. Von ausländiſchen Renten iſt wenig zu berichten. Portugieſen feſt, Balkanwerte gut behauptet, von Türkenwerte ſind Loſe bei feſter Tendenz zu er⸗ wähnen. Stadtanleihen, ſowie auch Prioritäten zeigen mäßige Befeſtigung. 5 Großes Intereſſe hatte die Börſe für Kaliwerte. Die Aufwärtsbewegung, obwohl in den Syndikats⸗Erneuerungsver⸗ handlungen keine Fortſchritte zu verzeichnen waren, ſetzten ſich weiter fort. In Anbetracht der Bedeutung, welche die Auflöſung des Syndikats für die geſamte Kaliinduſtrie hat, glaubte man bis zur letzten Stunde an eine günſtige Entſcheidung. Das Kali⸗Syn⸗ dikat gab für das Schickſal bedeutungsvollen Tag ſeinen Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1909 bekannt. Der Abſatz ſtellte ſich ver⸗ hältnismäßig günſtig. Das franzöſiſche Geſchäft iſt in guter Wei⸗ terentwicklung begriffen. Die Märkte in England und Belgien wurden häufig durch außerordentliche Verkäufe geſtört. Das italieniſche Geſchäft wurde durch große Streiks der Landarbeiter ungünſtig beeinflußt. In Kalidünger mindeſtens 38 Prozent, der nur nach Skandinavien verkauft wird, entſtand infolge der un⸗ günſtigen ſchwediſchen Geſchäftslage ein Rückgang. Der Mehr⸗ abſatz in Kalinſchwefelſaurer Kalimagneſia entfällt auf Holland, das ſüdliche Nordamerika und beſonders Hawai. In Kalidüng⸗ ſalzen wurde eine erhebliche Abſatzzunahme erzielt, wenn auch Skandinavien und Nordamerika mit beträchtlichen Mengen im Rückſtande geblieben ſind. Dagegen zeigte in Deutſchland die Nachfrage nach 40er Ware eine ſtetige Zunahme, ferner auch in Oeſterreich, der Schweiz und Rußland, wo ein größeres Intereſſe für das Kaligeſchäft wachgerufen wurde. In Kalirohſalzen der Gruppe IV war der Verlauf des Geſchäftes normal. Beſonders der deutſche Verbrauch zeigte eine weitere erhebliche Vermehrung, ebenſo iſt faſt im ganzen europäiſchen Auslande mit Ausnahme von Skandinavien, Dänemark und Großbritannien eine bedeu⸗ tende Zunahme des Abſatzes feſtzuſtellen. Dagegen iſt ein größe⸗ rer Ausfall in den Verladungen nach den Vereinigten Staaten von Nord⸗Ameriſa zu verzeichnen. Die Situation des Ka⸗ liſyndikats hat ſich inſofern verändert, daß, durch die Erklärung des Handelsminiſters, die Ausſichten als beſſer betrach⸗ tet werden konnten. Mit welcher Hartnäckigkeit die Verhandlun⸗ gen geführt wurden, beweiſt die Tatſache, daß ſelbſt Intereſſenten des Syndikates ſich einfanden. Baron von Danenberg, Abgeord⸗ neter als Vertreter der gegenwärtigen Reichstagsmehrheit er⸗ klärte, daß in dem Moment, in dem das Kaliſyndikat ſcheitern würde, dem Reichstag ein Kaliausfuhrzoll als Ergänzungsvor⸗ ſchlag zur Reichsfinanzreſorm vorgeſchlagen werden würde. Es iſt in Ausſicht genommen, eine Vertagung der definitiven Enk⸗ ſcheidung bis zum 15. Juli zu verantaſſen. Bis bahin ſoll ver⸗ ſucht werden, das neue loſe Vertragsverhältnis mit dem Schmidt⸗ mannkonzern feſtzuſtellen. Beide Schmidtmannswerke ſollen außerhalb des Syndikats bleiben. Es ſoll der Syndikatvertrag der übrigen Werke mit Bindung gegen Verkäufe bis zum 15. Juli vorbehaltlich einer erträglichen Feſtſtellung des Verhältniſſes zum Schmidtmann⸗Konzern verſucht werden. Die Ausſichten auf Haltbarkeit der Abmachungen werden vielfach als gering erachtet. Auf dem Montanmarkt iſt die Tendenz gut behauptet, obwohl die Nachrichten nicht beſonders günſtig lauten. Vorüber⸗ gehend machte ſich feſte Tendenz bemerkbar im Anſchluß des gro⸗ ßen Kohlenarbeiterſtreiks in England und Gerüchte über eine be⸗ vorſtehende Stabeiſenpreiserhöhung beim Deutſchen Stahlwerk⸗ verband. Für Kohlenwerte wirkte zunächſt der Monatsbericht som rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenmarkt etwas ungünſtig ein, da eine Hoffnung auf Beſſerung vorerſt nicht zu erwarten iſt. Die Anforderungen des Kohlenſyndikats ſind nach wie vor ſchleppend und ein Teil der Produktion wandert weiter auf die Läger, die heute eine Förderung von eineinhalb Monaten enthalten. Trotz der Feierſchichten weiſt die Förderung keine erhebliche Abnahme auf, da die Arbeitsleiſtungen der Bergarbeiter bedeutend geſtie⸗ gen ſind. Der Kohlenabſatz an ſich iſt, wie die andauernd hohen Wagengeſtellungsziffern aufweiſen, nicht ſo ſchlecht. wenn die aroße Kalimität am Kohlenmarkt nicht beſtände. Die Abſatz⸗ ſtockung hält weiter im Verhältnis zu der 40prozentigen Ein⸗ ſchränkung an und im Durchſchnitt werden die Ueberweiſungen im laufenden Monat nur 61 Proz. ausmachen. Eine Ermäßigung des Kohlenpreiſes erſcheint vom Standpunkt der reinen Zechen aus unumgänglich. Der Verſand auf dem Rhein nach den ober⸗ rheiniſchen, holländiſchen und belaiſcken Stationen war infolge des auten Waſſerſtandes recht lebhaft: er dürfte aber am Ende des Monats durch die ſeitens des Kohlenkontors vorgenommene Einſchränkung etwas zurückgehen. Bezüglich der Arbeiter⸗ und Lohnverhältniſſe wird bervorgehoben daß die Löhne im letzten Monat nicht weiter zurückgegangen ſind, wie im Zuſammenhang damit auch das Arbeitsangebot nicht dringend mehr geweſen iſt. Am Roheiſenmarkt zeigt ſich wohl beim rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt eine Beſſerung doch ſind die Ausſichten wenig erfreu⸗ lich. Ungeachtet der ſchlechten Erfahrungen mit den lanafriſtigen Abſchlüſſen wird ſchon jetzt in das Jahr 1910 hinein verkauft und zwar zu den jetzigen niedrigen Preiſen, die ſich im Durchſchnitt auf 58—59 Mark für deutſches Gießereieiſen Nr. 1 auf 57—58 Mark für dasſelbe Nr. 3 und auf 59—60 Mark für deutſches Hämatit ſtellen: Stahleiſen geht zu ca 58 Mark um, wenn baldige Spezifikation in größeren Mengen in Ausſicht geſtellt wird, iſt auch noch billiger anzukommen. Der Stahlwerksverbard hat bekanntlich den Halb⸗ zeugpreis für das dritte Quartal unverändert mit M. 82,50 für Blöcke, M. 95.— für Knüppel und M. 102.— für Platinen beſte⸗ hen laſſen: die Verbraucher ſind allmählich dazu übergegangen, ihre Beſtellungen für das kommende Vierteljahr aufzugeben, ſie entſprechen im großen und ganzen, ſoweit ſich das bis jetzt über⸗ ſehen läßt, den bisherigen Mengen. Die bemerkenswerteſte Leb⸗ veranlaßt durch eine ſtärkere Nachfrage aus Südamerika, auf; indeſſen mußten hierbei mehrfach Preiskonzeſſionen gemacht wer⸗ den, da die Konkurrenz ſcharf am Markte iſt: auch iſt zu berückſich⸗ Jeullgab guz! adg 0 a50 ele uog aunpzß„0uegoſl 490 5 e ongbsfvoſe J415 uie 1 30 L obneg 0 iee Japltzacß 10 ne aeeeeenee een aen e 49 80 5 — Auvg cpöce ane uunefnelc ue de ecca gun dobupc gogn ufudaveß ie feeses dun szub oeno gog bunzequnatecz epbiczen geiusbun gun nepnezuc in iwurg nvungz uog ufe! „pa Jee leuc eaegub Luvs v Sagguv Luvb sin aineg aeqo— usldaeb dloch ud Jdo ciburei Sund zut a0gna! Awale i oi act en ech o e beava uuvg gun Uelltaloch ahr ei Aaiplog uollvch oeio zbah ne ujanv eig 110 zulngval— Anvuſg squvujqges gchhoanzz sno uspnag usnbig ⸗pegung ug uog avoch uſe iſ en nag oe n e e ue ane eee e e eiee he e ben be e Anoaf Agegeg pobeice un e en enen eez eunec ane Dogaegunq otec aeac ebinuech eeee ee ee! eeee beebe wee eene ehue eg iee eee iede uegvouz ueuehe ueagr u ſaocß uoa guog usbvaſed Slavgtz ne uhogz usphneg geg ur gusgobuvichuch uleuze inv Jwune e Sog gigpatod guigd og dchonc uog gfee Sonnvabhegh ule jp vicag oeno ane gelbung de guhvun Anenpnane aehb Suf Sboegeggongd gog zezngz sbe on aueahg⸗ acelaogun gun haf wou gun ueuuuouzus chlu nee de ei og engz Sogz ganch ur oig zaong inches mepeeeeee acee ee eee e eee ee e ee; nte emend ebeuee ee neezuegne eg ee nuc ue eheeee lae enaog aeg uegabasg udutenbog ueleg ui aahupf Jeu e gg dof;z Awuue znv achr Gue Supee eue ee ie efnoe zuv ne uasquv supru un Jo Bogz gang mu nvas ogog dig o dupich de nr eee eee eenn eeee lee uiacß ae nehuig bpih oe ehen n e eͤe eeg wend „ehee eee eeeee“ „cpigundag ocpijage zollv anlgerd usfohqv oig gaja nvungz eig gozunz v nosge zahn zc ee eeeen ee e dauch utd gogqv'ne kprzuegcdou uilleeuagh oi eee ehgandg ce e e“ „aien uel usgununcogog ne Jpae zzungh uog un unsumoſs uog aasc gvg Juegoc ubguvſch“ Sce iag „ughe mee e eeen he ene e nei Aoch Autanc ueg uog uaeguo! drunszvaolvzcs dec uog gchu awunoc uog upoinpae une enh een eeee beuseen ſune zo dueneh eeeee eee en ee ene een eht n nvad aupe zgel scen“ unlegulact oi Jaenvick„8“ eun fobaz ach 3u a“ cupee bigc 38vf„ungege e upie be ehe eeene et ben eee ee eee „aehupg usg uun anv nv sun apfaz a cund epe ucnoubvse senv r udnn n e bToie un epctech acuegenh ehreuie sog aclunch uzel iiearß a nhee eeee eeeee enen eeee eeeeeer et Ditebudz ali 8 Sun ſeg dulnj zcpiu anu scn die ueue eee eee de e eeeeehee ee dee ee ⸗Uigctz di decagur„uegenalne cpi urg uegengef ga0 giggs“ Ieneee bee heeeee e ece n eehee wene e e e enen ie euee eet eee een“ enceecech eraeaog goagh: vwuluse znv ci Juipcdh gun vighg nemuw„iehoch“ „iie ee neeen e ez de enee en er e eeenee ihe ee ee beee cae an anu eine zufel ne sagupueſlands uemaosegundn; Soune Ugundas dgobinzz aune Ieptu m“ ene eeeunen; ur e nn eeee hnen e ehne e deun guvg Sbiqhg pvu guöojech geeulagz ag Jangesgee utepnegeh u8 „ung uu uv jJonfgogz dufd 9i uedg eet uohdatas ne iinu crut uegaeet uege decguseeh e gogoc uuogß alndch ne squsbau zego usſssaed nvaegn ep: urg dahvds ueuie zlech daggehulg i gat gpea icpru gieat ee ee e eh wen en e aecee e e e ee u eeeeeen ehe r ueaech udavgzuvg dia“ Jao uuvg ue anu sun goilloch sog zogv“ mudburz en 15v]„8“ en Sur uae uneunagz adg ghen g „uhe uaelun aegrat sgionneg Soadlun usuusgeaggapzß ne aat usdasat jvucdubmum“ bepn uuve an bo„oickglplocd apllaapu gun uenvag augz“ uie e e bueeleg ee eepe Ga aegn ee neeeeen en ehe eeene een „ieh uuceh eeteh ehnd em iu de e eeeen eneereen heh eeeeeee c ee eeee ehen ut or udneg dvuch ohogozng de e ehe e ſen eeueet ehec eanch bupag ben Scpiut aghe o uofognerezungeh jaumuch mog augene die arur Zaeeg beeue eeu et e e h dute Luvs Aeang deoc“ Aee ueeunec le deenec eeueguv ie eeh ee en eee eee e e eeee“ Cusjoqieg pnagqpozz) 922410 ö uoag janzg uog uvmot(75 uwumeß ougeyf a Auß p nag utahunvſſt Vungedun aun Aeed zusmmnzt zablaog u; Segziedg; 80 dunlgg aoof— A0ſogf zasununzg z0diog un eachabodog g dunſgg „ uoag“ een eehen en äuemoc og kunggg wur Fa-epg igeigeg 4. u(90) 8·gpS pp“kk Jwö gs-apSs VVV „ möm bseps 8 pYCFe-pbS zazununzez ablada u zavonocpoche idg bungeg 8 1 8 1 2 1 seee de gz Tabpfiscpergregz adg Inv acedueueneen ec eg ,8 — M. 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Lydias Herzklopfen iſt vorü Lächelnd und plaudernd ſchreitet ſie neben dem Hoffr n hin und amüſiert ſich im Stillen über die vor Verwunderung ſtarren Geſichter der ſich tief verneigenden Herren. In aller Eile wird ſie mit den in geringerer Zahl anweſenden Damen bekannt gemacht, und während ſie noch neben der Gemahlin eines Miniſters ſteht, klappen neben ihr Sporen zuſammen. „Verzeihen, Exzellenz, daß ich, eiſerſüchtig wie ich mich Habe, dieſes tete⸗a⸗tete zu ſtören wage— ich möchte der erſte Herr ſein, der meine Couſine in dieſen Räumen begrüßt. Will⸗ kommen, Lydia!“/ Hans Georg bietet ihr lächelnd die Hand. „Ah, Herr von Wettern iſt Ihr Verwandter, Baronin?“ ſagt die Exzellenz,„hoffentlich genügt das, Sie nun öfter hierher zu ziehen, lieber Rittmeiſter, Sie machen ſich rar bei uns!“ Da klingt der Stab des Oberhofmarſchalls auf dem Parkett, und die Prinzeſſin tritt am Arme des Großherzogs oin, gefolgt von den fürſtlichen Verwandten und ein paar Oberhofchargen. Ein allgemeines Neigen und Verbeugen, eine Minute Stille; dann haben ſich die Fürſtlichkeiten ſchnell unter ihre Gäſte gemiſcht. Rudolph Ferdinand haßt das Zeremoniell bis zum Tode und macht ihm nur die allernot⸗ wendigſten Konzeſſionen. Sofort iſt er auf Lydia Thorſtan zugetreten. „Willkommen bei uns, herzlich willkommen, gnädigſte Baronin,“ ſagt er mit ein wenig zitternder Stimme und ge⸗ röteten Wangen.„ danke Ihnen, daß Sie endlich den Weg gefunden!“ Lydia verneigt ſich tief. „Königliche Hoheit wiſſen, wodurch ich fern gehalten war; als meine eigene Trauerzeit vorüber war, drang ſchmerzliche Kunde von hier zu mir,“ ſagt ſie mit ihrer leiſen, ſüßen Stimme, die Rudolph Ferdinand tief zu Herzen dringt. „Es war ein trauriges Nachſpiel zu den ſchönen Stunden, die ich vor Jahresfriſt in Ihrer Nähe verleben durfte,“ er⸗ widert er ernſt.„Ich habe der Stunden ſeitdem oft gedacht, und ich freue mich, daß Sie mir nicht zürnen. Ich habe Ihnen viel zu ſagen, was Sie anhören müſſen— ich hoffe, es bietet ſich uns bald eine Stunde ſtiller Ausſprache. Seien Sie ohne Sorge, gnädige Freundin,— ich biete Ihnen ein ehrliches Willkommen.“ Der nächſte, der zu ihr tritt, iſt Prinz Franz Laopold, den, ihr die Prinzeſſin ſelber vorſtellt. Er ſagt ihr in ſeiner offenen, ungezierten Weiſe, wie geſpannt er dem Beſuch der „vielberühmten Lydia“ entgegen geſehen habe,— ſeine Er⸗ wartungen ſeien ſchon jetzt übertroffen. „Vielberühmt iſt ein zweifelhaftes Prädikat, Königliche Hoheit,“ ſagt ſie zur Erwiderung und lacht ihn an, gerade weil ſie merkt, wie der Blick des unweit ſtehenden Großherzogs auf ihr ruht.„Indes ich darf das Kompliment zurückrufen: ich komme von London, wo man Ew. Königlichen Hoheit noch mit einer Art abergläubiſcher Bewunderung gedenkt.“ Er ſieht ſie intereſſiert an, ſie gefällt ihm über alle Maßen, ihm, der in ſeinem Urteil über Frauen ein kraſſer Skeptiker iſt ſeit langer Zeit. „Ach ne,“ ſagte er neugierig,„das müſſen Sie mir erzählen. Kommen Sie, Baronin,— Sie haben doch Zeit für mich, he? Hier nebenan iſt ein Platz zum Plaudern!“ „Verzeihung, Königliche Hoheit,— ich habe noch nicht die Ehre gehabt, Prinzeſſin Maria Anna präſentiert zu werden.“ „Soll geſchehen,“ erwidert er, augenſcheinlich geſonnen, ſie micht aus ſeinem Bereich zu laſſen, und ſieht ſich ſuchend um: „Ah, voila!“ Er führt Lydia an ſeinem Arm zur Prinzeſſin, die ihr mit ihrer ganzen natürlichen Friſche und Herzlichkeit Will⸗ * E in noch weit ſtärkerem, faſt übertriebenem Maße; er ſteht auf beſtändigem Kriegsfuß mit ſämtlichen Hofchargen. Militär Leib und Seele, fühlt er ſich am wohlſten unter ſeinem Soldaten; manche Dame der Reſidenz hat ſchon eine Ohnmacht angewandelt, wenn ſie vernommen, in welchem Tone er zu⸗ weilen mit„ſeinen Kerls“ zu vorkehren pflege. Für frauen⸗ hafte Zartheit fehlt ihm das Verſtändnis; dagegen ſchätzt er Offenheit, Schlagfertigkeit, ja Keckheit doppelt, wenn ſie auf ſchönen Lippen wohnen. Daß Lydia ſoin etwas argwöhniſches Begrüßungskompli⸗ ment ſogleich zurückgegeben, hat ihm über die Maßen gefallen und er freut ſich darauf, mit ihr zu plaudern. „Nun? Alſo erzählen Sie von London!— Aber, Pardon! was befehlen Sie, Baronin? Ein Glas Bowle? Bravo, bravo! wenigſtens nicht Tee! Mir geſtatten Sie, Ihnen in Bier Beſcheid zu tun, es iſt mein Lieblingsgetränk!“ Lydia lehnt ſich in ihren Stuhl zurück und bewegt ihren Fächer— denſelben, auf den Rudolph Ferdinand dereinſt mit zitternder Hand ſein Monogramm gezeichnet,— auf und nieder. Die dunklen Veilchenblüten zittern an ihrer wogen⸗ den Bruſt; ihre Wangen glühen, ihre Stimmung iſt faſt übermütig heiter. „Man erzählt ſich Wunderdinge von Ew. Königlichen Hoheit kaltem Herzen. Den ſchönſten Töchtern Albions ſeis nicht gelungen, ein Zeichen Ihrer Huld zu erringen,— man hatte einen galanten Deutſchen erwartet und fand einen kalten Amerikaner!“ Der Prinz lacht kaut und luſtig. „Fabelhaft, was, dieſe Engländerinnen? Ich frage Sie, haben Sie ein ſchönes Geſicht in London geſehen? Alles Puppenköpfe, rot und weiß, kalt und ſtumpf, beinahe ſo ſchlimm wie die Amerikanerinnen! Damals war ich andert⸗ halb Jahr von unſerm bejahrten Erdhaufen weggeweſen, in Auſtralien, Afrika, Amerika,— und als wir nun heimwärts fuhren, überkam mich eine hölliſche Sehnſucht nach einem ge⸗ mütlichen, deutſchen Plauſch in einer verſchwiegenen Salon⸗ ecke. Die Fahrt bis zu den Seillys wirde mir entſetzlich lang, ſogar Skatſpielen half nicht mehr dagegen, und von Southampton ging's ſofort per Expreß nach der Stadt an der Themſe. Um ſechs Uhr angekommen, um acht Uhr zum Tee bei Siegi Paſch,— kennen Sie Siegi Paſch, Baronin? Natürlich! Ich— hm! ich bin ſonſt ſchüchtern im Umgang mit Damen!“ mit einer luſtigen Verbeugung gegen die Baronin,— ich ſtürze mich wie ein Verdürſtender in einen Kreis vornehmer Ladies und hoffe nun auf ſo eine recht nette, amüſante Cauſerie, wie wir altmodiſchen Deutſchen ſie gewohnt ſind,— ja du lieber Himmel!„What do vou think of this country? J find vou have a talent for pronouneing Engliſh correetly!“ Und in dem Tone weiter! Da hab' ich kurz Kehrt gemacht, mich um kein weibliches Weſen mehr gekümmert, ſehr viel Sekt getrunken den Abend, — und drei Tage ſpäter war ich in Germany!“ Lydia hört ihm lächelnd zu. Er ſitzt ihr gegenüber, die Beine übereinandergeſchlagen, die Hände auf dem Knie,— gar nicht wie ein Hofmann, eher wie ein biederer, ſalon⸗ fremder Junker vom Lande. „Wo gefiel's Ihnen am beſten auf der Welt, Königliche Hoheit?“ Ohne Zögern antwortete er: „Daheim, in Deutſchland,— es hat die beſten Soldaten, die köſtlichſten Getränke und die ſchönſten Frauen!“ „Fällt dieſer letzte Punkt auch ins Gewicht?“ Er lächelt. „Man hat mich Ihnen als Miſogynen, als Frauen⸗ verächter verſchrieen, merk' ich. Hm, in gewiſſem Sinne bin ich's,— aber es gibt auch Frauen, die ich ſehr hoch ſtelle. So wie Sie mich hier ſitzen ſehen, bin ich totkrank an unglück⸗ licher Liebe.“ „Ah!“ „Ja,“— dabei leert er das dritte Glas Bier mit einem Zuge,„meine Couſine Marie Anna iſt mein Ideal!“ Ldydia hat längſt ihre paſſive Haltung aufgegeben. Fächer liegt auf der Marmorplatte, ſie neigt ſich über den Tiſch und z ckt dabei achtlos die Veilchen an ih, ˖ in ihrem eigenen Hauſe, ſeitdem der kranke Mann ſie immer mit ſo ſeltſamen, forſchenden Augen anſah, ſo warm und freundlich zu ihr ſprach. Ja, es ſtand feſt, daß ſie fort mußten, Vater und Tochter, je eher, um ſo beſſer, ſie würde wieder freier umhergehen, wenn ſie die beiden nicht mehr ſag Als der Milchmann fortgefahren war, ſchritt ſie haſtig vom Hof den Weg wieder zurück, den ſie gekommen war. Ja, ſie ſaßen in der Laube, durch das Blattwerk ſchimmerte ſchon das rote, verwaſchene Kleidchen der blonden Hilde. Fräulein Bartels ſchritt gerade darauf zu. Vater und Tochter ſahen ihr entgegen, und ja, was war denn... was machten denn die nur für erwartungsvolle Geſichter? Ob ſie ſchon etwas ahnten? „Ich komm' gerade vom Hof,“ begann ſie unſicher,„der Milchmann war da. Er machte mir ein Angebot vom Sekre⸗ tär Kruſche, der. der ſchon ſo lange auf eine Wohnung in meinem Hauſe reflektiert, Herr Walden..“ Sie ärgerte ſich furchtbar über ihr Stottern. Und als ſie das beſtürzte Geſicht des Mannes ſah, ſetzte ſie raſch hinzu: „Sie können mir das nicht verdenken, ich muß doch von der Miete und den paar Zinſen leben, und ich bekomme vom Sekretär Kruſche gut und gern hundert Mark mehr im Jahr für die ſchönen Stuben.“ Der Mann blieb ganz ruhig. Er nickte ſogar, und griff nur unwillkürlich nach der Hand des kleinen Mädchens. „Ja, ja.. Sie mögen recht haben. es iſt auch eine ſehr ſchöne Lage hier draußen. Ich dachte ja auch darum ſchneller wieder geſund zu werden nach der böſen Influenza, und mehr zu verdienen.. aber... Sie haben ganz recht, Fräulein Bartels.. ganz recht!“ Er war blaß geworden, während er ſprach. Er ſah plötzlich noch viel kränker aus wie vorhin. Sie konnte das gar nicht ſehen. Sie wußte überhaupt nicht, was das für ein Gefühl war, das ſie ſeit Monaten dieſe Gelduld ihrem Mieter gegenüber lehrte. Was ſie oft heimlich des Nachts erſchreckt hochfahren ließ, wenn der Huſten über ihrem Haupte gar kein Ende nehmen wollte, und leichte, flinke Kinderfüße hörbar wurden, die im Dunkel an das Bett des Vaters huſchten. Sie zuckte auch jetzt nur wie in Verlegenheit mit den Schultern, und ging eilig aus der Laube. Ihr war, als ob ſie vor irgend einer Gefahr flüchten müſſe. Vor einem Empfinden, das ſie nie, nie vorher in ihrem freudloſen Leben gekannt hatte, dasſelbe Gefühl, das ſie nicht ſchlafen ließ des Nachts, wenn der Mann über ihr keine Ruhe fand. Sie ging die drei Verandaſtufen hinauf, wo der Tiſch ſchon gedeckt und ſorgſam über die kleine Kaffeekanne ein geſtrickter Wärmer geſtülzt war. Sie wollte ſich ſetzen, und zuckte doch zurück, als ſähe ſie etwas Unfaßliches. Um die große, goldgeränderte Taſſe war ein Kranz ge⸗ legt. Ein richtiges, buntes Blumenkränzel aus Vergißmein⸗ nicht, wilden Stiefmütterchen und Zittergras. Was war denn.. wer hatte denn da... mein Gott, da ſteckte ja ſogar ein Papier daran, mit dem Datum darauf und Sie konnte gar nicht weiter denken. Vor ihren Augen tanzten die Buchſtaben, als ſie las: „Wer in Roſenblüte Zog ins Leben ein, Wird an Gottes Güte Nie ein Armer ſein.“ „Nie ein Armer ſein...“ Das früh ergraute Mädchen⸗ haupt ſank plötzlich ſchwer herab. Der 25. Juni war heute, und ſie hatte nicht daran gedacht. Vor 30 Jahren war ſie in der Roſenzeit zur Welt gekommen, hier in demſelben Hauſe, als das Glück noch durch alle Stuben lachte Fräulein Bartels ſah auf das ungeſchickt von Kinder⸗ ügte Kränzel, und ein einziges, großes n gedacht haſt, tro undlichkeit Sie hatte Tränen in den Augen und wußte es nicht. Abe als ſie vor Vater und Tochter ſtand, mußte ſie es doch woh fühlen, denn ſie riß das erſchreckte Kind ſo feſt in ihre Arme, daß der Mann in ſeinem Lehnſtuhl ihr naſſes Geſicht gar ſehen konnte. Nun wußten ſie es aber plötzlich beide w es um ihre Herzen ſtand * ——— Schöne Rugen. ike. Wenn eine Daine weiß, was ſie und wie ſie das oder jenes zu ktragen hat, werden ihre Augen allemal ſchö erſcheinen, wie die Newyorker„Sun“ beobachtet hat. Eine Frau, heißt es in dieſem Blatt weiter, mit ſchwarzen Augen und pechſchwarzen Haaren ſollte dieſe mehr run anordnen, ſo daß ſie das Geſicht gleich einem Rahmen un geben. Das wird die Augen ſozuſagen mehr hervorheb und ſie glänzender erſcheinen laſſen. Sie ſollte die glatt friſteren, ſo daß ſie ſelbſt glänzen, und ſie ſo anordn daß die Scheitel auf beiden Seiten gleichmäßig abſtehen gewiſſermaßen eine Faſſung für die Augen bliden. Frauen mit braunen Augen haben ſich ſchon weſentlich anders zu verhalten. Braune Augen müſſ „verſchönt“ werden, ſonſt machen ſie leicht einen katze augenähnlichen Eindruck. Zu braunen Augen paßt n eine Lohfarbe oder ein um wenig tieferes Braun, das ur den Hals oder wenigſtens unter dem Kinn deutlich hervo tritt. Im Winter kleidet eine ſolche Frau pelzwerk, im Sommer ſollte ſie eine lockere, braune Halskrauſe anlegen oder irgend etwas tragen, das ſich loſe um den Hals ſchmiegt. Die Haare hat eine Braunüugige eben ſo (gepufft) anzuordnen; ſchlicht darf ſie ſich niemals friſie Dabei müſſen ſie etwas tief über die Stirn hinabreich Eine ſolche maleriſche, lockere Haartracht über die Stirn wird ihr ſtets gut zu Geſicht ſtehen. Im übrigen kann ſie d Haare noch faſt nach Belieben ſchmücken, z. B. mit zwiſchen⸗ durch gewundenen Bändern. Kurz, ſie kann mit den Haare getroſt ein wenig kokettieren. Eine wirklich blonde Frau mit tiefbraunen Augen bezüglich dieſer weit mehr Freiheit. Ihre Augen we ſchön ausſehen, ſie mag ſich drum friſieren wie ſie will. Doch wenn ſie einige Mühe und Aufmerkſamkeit nicht ſcheut, kann ſie ſich zu einer auffallenden Schönheit machen. Eine Blon⸗ dine ſollte dazu ihre Haare über der Stirn hoch hinauf a ordnen, ſo daß ſie eine Art Aureole, einen leuchtenden Bog über dem Geſichte bilden. Ihre Augen werden dann in d Umrahmung einer zarten, hellen Haut und der blonde Haare einen vorzüglich einnehmenden Eindruck machen. Eine Frau mit matten, ſogenannten augen, kommt mehr in Verlegenheit, was ſie beginne da ihren Augen jede ausgeſprochene Farbe fehlt. Sie wohl, daß ſie nur tragen ſoll, was zu ihren Augen paß wie ſchwer iſt die Entſcheidung, wenn es gerade dieſ Farbe mangelt?„„ Blaßäugige Mädchen und ſolche mit tiefliegenden Augen müſſen auf beſondere Vorſichtsmaßregeln acht Ihre Augen ſtehen gewöhnlich näher bei einander, und deſſen bildet ſich leicht eine doppelte Falte auf der S. Wer häufig ſcharf und angeſtrengt auf etwas ſieht, wird bald die Falte zwiſchen den Augen bekommen, und die iſt, überhaupt, nur ſchwer zu beſeitigen. Leſen vor hellem Lichte Es iſt Tatſache, daß ſen ein — (Abio! Bungegaog) ebuvcues loguhogz ud gepnſegz dig gun ughegheq neurGs ube e e eeeee eeen e eee e eeeee eedeeg eenapes“ „envie aeteate weahv! aat qun— bozuuocg ud“ u pie düf Jen ben neeuat ee Meqnf„1 558. „sbozuuog muv .apa oiat— Hofslubg oeane— Doszeuuoc man ueqog danech zht usqaoqteh zuuvgeg ne udebanqgeic ueznb ueg ganvg eabip seguog ue os g gun edee de ne plvg -aeogn“ eufactz 40 peubobſus„iuig 28 uezudg o S“ e ieee eie„zueqsoluneuv zpnvjchanch zouse 10 megbeeplaaee egeg e eee beee leee leeee „esof sgges uuvah“ uelfellſle eeene e ee„eng 0¹7 ine ufeg ueceunea eu Uuht Jpliu it gun ee e ne Dlihvujse a0hbaoſeg pnagenzs nieg zuu Pie Seeee den e deeg cend en end 3„ u munzu aeuze ubneg azneh ueane avan cp!“ biana viggg 3bvol„ſ ae uss“ mol ujeeung uehbniz utebuln; mu ahn!„Ind acol uoſands usg Zuueg udgaoh uog nvagg— suobragen“ uaeumoß zina „Hupct usſeid an! bunuuegzeuzs dngg outeun degoch“ „Jopd iueſpnleg opubogzu! zuvſehv uhr uehoar ua— le1 uelinut uum daccnuc! aeqv a piu 1g0% uht ueueeg eeeeee Hageggoch gland 200 ee er in ennen eeeeeen eeg uegao Jegeruthleb uvjctz aecpfhaaeh uns ugeo e tehee guv Saggavg“ eeenee eeeeee e eh ee gueaoanuv Hojcplaogz ugufe znv zunqe de Ina„onubogur and aeg Inb 36“ eluung scpang zaeruegun uuval aun uuve aunz uspog seznvs sqjockoeg euvags grerunub 40⁰ feb eneer e unegeun d a uglhecaezun uegeh ne eeceeee enavg bpi ao00 ueſpvul nk avgz S pn ougo ecpbageg uunfusbd Seuepoachlob „nv ac si squvurgzes Gcjoonzz e 8J9 Agein pou 29018 Suaounuvſe vicag cimupu gvg agva dpog Jdf Suse aegs zuszudg goab ne gun qugl ufen ne eet een! eli ane zuejoz ufeg uogog usbgutgeg ugghioegeg ne sjwutozu ansijun pan ause id enbene ee eeg cbpnlae Si aeune Sicu en an gun uv ggen anzosg SiUN pocig uecruhe ueg otaezuvſoh dusef uefcehneg Aipg Dphun uengcnene en eeune udutvſaogeh ueg an anu ug! 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Bogumil Zepler Allegretto ben moderato. dlock. SESANG. 855 +. Vrsol, Mub-ter Welt ist Hrsel, Lu-stigwenn auch steng. 5 0b. Fg. VI. plz2z, Str. 25 gelde: winkt uns + FgeGloclt. tr. pl22. 5 1. Ob. VIl. 5I22, e ee 8—— ͤ ͤ— 7 7 bunt ge-scheckt Burre wie ein Narrn-ge wan Hrecb: Wie euch wohl die Frem- de schmeckt! trüb der Sinn, Vet⸗ ter Narr quch 11 Weil ich nun ein Hof- narr bin, 8 7—— 5 185 8 5 J 1 1——ů— 5 1 77 5 1 55 nkt uns zu und +J. a lemno — 47. Kum- mer, Frch⸗ kun- ter- bunt 155 um⸗ hab ich Mut für drei Mares quch, und nun zum Schloß hin-aus in die Sil- ber⸗ I. arco Str. axeo amolle ceο. 8 Eiu mosso. 7 8 Au ge, lacht der Mund Heids-: Hoch der seht der Mond im Himmel- haus +— Mit besonderer Genehmigung des Verlags Haupt& Hammon, Leipzig · Copyright 1808 by Haupt& Hammon. rrr ühre Preiſe Kuxe und Anteile vernachläſſigt blieben. f eine Lücke, die durch den ſtark geſchwächten einheimiſchen Bedarf entſtand, ausgefüllt wird. Das Ausland zeigt auch jetzt weitere gute Meinung für Käufe in Eiſenbahnmaterial, ſo daß den Wer⸗ Ken für den Herbſt wieder beſſere Beſchäftigung in Ausſicht geſtellt werden kann. Für Harpener trat etwas Nachfrage hervor auf neuerdings verbreitete Schätzung der Dividende auf 8 Prozent über die bisherige Taxation(7½ Prozent). Die amerikaniſchen Eiſenmarktberichte vermochten keine Belebung zu bringen. Bo⸗ chumer übernahmen die Führung und lagen feſt. Laurahütte gut behauptet. Friedrichshütte wurden ſtärker gedrückt. Etwas freundlicher lag der Induſtrieaktienmarkt. Von Maſchinenfabriken Kleyer und Wittener Stahl und Mannes⸗ mann feſt. Chemiſche Aktien zeigten feſte Tendenz. Elektriſche Werte ruhiger. Aluminium waren erneut gefragt. Kunſtſeide ſchwankend. Zellſtoff Waldhof zogen im Kurſe an. Spinnereien ruhiger, für Brauerkiaktien war zeitweiſe Nachfrage. Bei einem größeren Teil von Induſtriepapieren ſind die ab 1. Juli an berechneten Dividende⸗Coupon zu berückſichtigen. Trans⸗ portaktien haben wenig Kursveränderung erfahren. Oeſterrei⸗ chiſche Bahnen ruhiger: Staatsbahn wurde etwas lebhsfter ge⸗ handelt. Baltimore⸗Ohio tendierten nach oben. Prince Henri wieder nachgebend. Italieniſche Bahnen vernachläſſigt. Das Ge⸗ ſchäft in Bankaktien war wieder ſehr eingeſchränkt und wurden dieſe Papiere durch die innerpolitiſche Lage am meiſten in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Oeſterreichiſche Kreditaktien lagen beſſer, während unſere leitenden Aktien größtenteils Bruchteile und mehr perloren. Diskonto⸗Kommandit gedrückt, am Schluß der Woche feſter. Mittelbanken konnten ſich gut behaupten. Neben den innerpolitiſchen Sorgen und Steuerfragen intereſſiert die Börſen⸗ welt weiter noch die Geldmarktlage. Der hieſige Privat⸗Diskont ſchwankte zwiſchen 27/8 bis 284 Prozent. Reportgeld bedang im Liquidationsgeſchäft 4½ bis 4½ Prozent. Die Zurückhaltung des Geſchäftes wurde durch die ſtarke Geldnachfrage, welche noch vor Halbjahresſchluß auftrat, intenſiver. Eine mäßige Beſſerung trat bei Beginn des neuen Monats ein. Es war ziemlich ſtarkes Geldangebot zu beobachten, welches Anlaß zur Ermäßigung des Privatdiskonts gab. Der Ausweis der Reichsbank iſt mit Schluß des Monates mit einem weſentlich größeren Betrag in die Noten⸗ ſteuer geraten, infolge der großen Anſprüche in Diskontierungen. Auch am Schluſſe unſeres Wochenberichtes hat ſich geſchäftlich wenig verändert. Die ewige Reichsfinanzreform bietet den Anlaß der weiteren Zurückhalkung. Die Freitagsbörſe zeigte bei ruhigem Geſchäfte mit geringen Ausnahmen wenig Kursver⸗ änderung. Montanaktien waren günſtig disponiert auf den ame⸗ rikaniſchen Eiſenmarktbericht Jron Monger. Beſonders feſt lagen Bochumer und Phönix Berabau. Kali⸗Induſtrie ſchwächer, da die Schwierigkeiten bis zum heutigen Tage noch nicht behoben ſind und die Entſcheidung erneut auf 8 Tage verſchoben wurde. Ruſſen zeigen gute Tendenz auf günſtige Ernteausſichten. Die in Erſcheinung getretene Geldflüſſigleit konnte auch am Wochen⸗ ſchluſſe keine Belebung bringen. Der Privatdiskont ermäßigte ſich auf 211¼ Prozent. Die Tendenz ſchließt ruhig, aber feſt. +16 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. Dortmund, 29. Juni. Der Kohlenkuxenmarkt bewahrte während der abge⸗ laufenen Woche mangels jeglicher Anregung ſeine bisherige ruhige Haltung. Von ſchweren Werten trat nur für Conſtantin der Große, Königin Eliſabeth, Langenbrahm und König Ludwig zu ermäßigten Preiſen Nachfrage hervor, die indes nur für König Ludwig zu vereinzelten Umſätzen bei M. 28 500 führte. Von mitt⸗ leren und leichten Papieren konnten ſich Hermann I/III bei mehrfacher Nachfrage bis M. 3200 erholen, während Trier zu letzten Kurſen d. i. bei M. 5725 eher angeboten waren. Oeſpel vermochten bei mehrfachen Käufen eine leichte Beſſerung durch⸗ zuſetzen, dagegen waren Freie Vogel und Unverhofft unter der erſten Zubußezahlung bis M. 1300 gedrückt und fanden erſt hier⸗ — Käufer. Zu erwähnen bleiben Tremonia bei M. 8200. Am Braunkohlenmarkte zeigte ſich für Schallmauer bei M. 4050 und Regiſer Braunkohle bei M. 1725 mehrfache Kaufluſt und das zu dieſem Preiſe angebotene Material fand ſchlanke Aufnahme. Das Intereſſe für Hamburg hat nachge⸗ laſſen und der Kurs ging von M. 350 auf M. 325 zurück. Für Bruckdorf Nietleben überwiegt bei M. 5850 das Angebot. Am Kalimarkte, auf den ſich fortgeſetzt das hauptſäch⸗ lichſte Intereſſe vereinigte, hat ſich die Lage etwas freundlicher geſtaltet. Die Tatſache, daß zu den geſtern begonnenen Verhand⸗ lungen der Weſteregeln Konzern erſchien und ſeine bisher aufge⸗ ſtellten Forderungen in weſentlichen Punkten modifiziert hat, die ſernere Tatſache, daß der Bergwerksbeſitzer Emil Sauer für die Quotierung der zweiten Schächte einen neuen und wohl durch⸗ führbaren Vorſchlag gemacht hat, hat aufs neue die Hoffnung er⸗ weckt, daß es gelingen werde, die Verhandlungen am morgigen Tage zu einem guten Ende zu führen. Wir glauben, daß dieſe Hoffnung ſich erfüllen wird, wenngleich die Möglichkeit von Zwiſchenfällen nicht ausgeſchloſſen iſt. Um ſo unverſtändlicher erſcheint es deshalb, wenn ein Teil der berufsmäßigen Unter⸗ nehmung auf den noch ungeklärten Verhältniſſen eine ſtürmiſche Aufwärtsbewegung aufbaut, die, wenn die Entſcheidung nicht in günſtigem Sinne ausfällt, ſchwerwiegende Folgen haben müßte. — Was den Verkehr im einzelnen angeht, ſo zeigte der Markt in den erſten Tagen eine abwartende Haltung, wobei die Kurs⸗ entwicklung eine uneinheitliche war. Erſt mit der Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen iſt die Stimmung bei ſchnell an⸗ ziehenden Preiſen eine zuverſichtliche geworden. Von ſchweren Werten konnten Alexanderhall ihren Kurs bis M. ca. 9000, Bur⸗ bach bis ca. M. 13 200, Wilhelmshall bis ca. M. 12 100 und Wintershall bis M. 13 700 erhöhen, während Beienrode und Carlsfund nur unweſentlich über ihre letzten Notierungen hinausgingen. Dagegen lagen Hohenfels nach anfänglichem An⸗ gebot zu M. 6700 bei M. 7500 ſehr feſt und ebenſo konnten Kaiſer⸗ roda bei M. 7400 und Großherzog von Sachſen bei M. 7000 beträchtlich aufbeſſern. Bedeutend ſind die Stei⸗ gerungen in mittleren und leichten Papieren, wo Deutſchland Juſtenberg bis M. 4100, Hanſa Silberberg bis M. 3700, Hel⸗ drungen bis M. 1625, Hohenzollern bis M. 3900, Immenrode bis M. 3600, Siegfried 1 bis M. 4400 und Rothenberg bis M. 2300 lebhaft gekauft wurden. Vernachläſſigt waren Güthershall und Volkenroda, die ihren Kurs nicht über M. 3700 bezw. M. 3800 zu erhöhen vermochten. Am Aktienmarkte bewegten ſich die Steigerungen zwiſchen 5 bis 10 Prozent. Für Sigmundshall ging die Erhöhung darüber hinaus, da nach anfänglichen Umſätzen zu etwa 160 Prozent ſchließlich ein Preis von ca. 172 Prozent er⸗ zielt wurde. Die Umſätze auf dieſem Gebiete erſtreckten ſich auf ſämtliche gehandelten Werte. Von ſog. Bohrwerten wurden nur Mariaglück bei M. 120 reger gehandelt, während die übrigen Der Verkehr am Erzk uxenmar kte war gering, doch Altenberg und Neue Hoffnung und Landeskrone kraken zu leicht befeſtigten Preiſen Käufer auf. Indes wurden nur Viktoria Littfeld bei M. 2450 beträchtlich über vorwöchentlichem Kurſe gehandelt. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Das Geſchäft war während des abgelaufenen Monats ſtill und beſchränkte ſich nur auf Befriedigung dringenden Bedarfs. Da vom 1. Juli an Braſilien wieder in der Lage iſt zu exportieren, ſo wird eine Belebung des Geſchäftes unzweifelhaft eintreten, und zwar um ſo mehr, als die Vor⸗ räte allenthalben auf das alleräußerſte reduziert ſind. Es bleibt nur bedauerlich, daß die Disparität zwiſchen den Koſtfracht⸗Forderungen und den Termin⸗Werten noch zu⸗ genommen hat. In gutordinär Java ging wenig um. Der Markt ſchließt auf Baſis von 40%½ C, für gut ordinär Java und 24 C. für good average Santos. Eine neue Schätzung der Gouvernements⸗Java⸗Ernte liegt nicht vor. Die am 22. er. abgehaltene.⸗H.⸗M.⸗Auktion mit einem Angebot von ca. 15 000 Bn. Java Kaffee ergab einen Ablauf von 40% C. für gut ordinär Java. Von Santos iſt nichts unterwegs. Die Ablieferungen betrugen im Juni: bei der.⸗H.⸗M. 3675 Ballen, bei Privaten(inkl. Santos) 83 079 Ballen, zuſammen 86 754 Ballen. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli a. p. bis 28. er.: 2 872 000 Ballen in Rio und 9 481000 Ballen in Santos, alſo zuſammen 12 353 000 Ballen gegen 10 276 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1908. Es ſind alſo in dieſem Jahre 2077 000 Ballen mehr in die Statiſtik eingetreten als gleichzeitig in 1908. Man kann alſo annehmen, da unter den Santos⸗receipts für den Monat Juni von zuſammen 312 00⁰0 Ballen wenigſtens 150 000 Ballen Kaffee der neuen Ernte ſind, daß die abgelaufene Ernte nicht mehr als ca. 9% Millio⸗ nen Ballen Santos und ca. 2 900 000 Ballen Rio ergeben hat, alſo ziemlich genau die Ziffern, die von den zuver⸗ läſſigſten Firmen früher als Schätzung veröffentlicht worden ſind. Man darf außerdem auch ganz beſtimmt annehmen, daß weniger als in einem der vorhergehenden Jahre aus der abgelaufenen Santosernte im Innern zurückgeblieben iſt. Be⸗ richte, die darüber anders lautende Vermutungen ausſprechen, ſind wohl nicht zuverläſſig, denn welches Intereſſe ſollten wohl die Pflanzer mit Bezug auf die beſtehenden Verhältniſſe gerade in dieſem Jahre daran gehabt haben, Kaffees zurückzuhalten, wozu umſoweniger Veranlaſſung beſteht, als die jetzt be⸗ ginnende Ernte doch ein reichlicheres Erträgnis ergibt? Da heute ein jährlicher Verbrauch von Kaffee von ca. 18%½ Mil⸗ lionen Ballen Kaffee als feſtſtehend zu betrachten iſt, ſo wird die kommende Ernte, wenn das neue Projekt der Vernichtung von 10 pEt. der Ernte ſeitens des Valoriſations⸗Unter⸗ nehmens zur Ausführung kommt, nicht mehr Braſil⸗Kaffee liefern, als der Konſum erfordert, wobei noch in die Wag⸗ ſchale fällt, daß die greifbaren Vorräte von Braſil⸗Kaffee überall in der ganzen Welt außerordentlich klein ſind. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmannh. Neuß, 2. Juli. Die Knappheit in Weizen hat ſich neuerdings verſchärft und nötigt die Käufer, die weiter er⸗ höhten Forderungen anzulegen. Roggen, Hafer, Gerſte und Mais ſind dagegen bei feſter Geſamtſtimmung unverändert. Weizenmehl iſt rege begehrt und teurer. Der Abſatz in Roggen⸗ mehl iſt zu unveränderten Preiſen ein befriedigender. Weizen⸗ kleie ſtiller. Tagespreiſe: Weizen bis M. 275, Roggen bis M. 210, Hafer bis M. 195 die 1000 Kg., Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 35, Roggenmehl ohne Sack M. 27 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack M. 5,45 die 50 Kg. Das dieswöchige Geſchäft in Rübölſaaten war wiederum ſehr ſtill, die Haltung jedoch eine feſte. Geringere Abladungen von Argentinien veranlaßten eine weitere erhebliche Steige⸗ rung der Leinſaatenpreiſe, wodurch die ohnehin beſtehende Zurückhaltung der Käufer noch verſtärkt wird. Leinöl wird von den Herſtellern weſentlich höher gehalten. Die Kauf⸗ luſt iſt ziemlich rege. Rüböl ſtill und behauptet. Oelkuchen Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne M. 57,50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 47,25 Parität Geldern. 3 5 Vaumwolle. 5 (Wochenbericht von Hornby Hemelrpt u. Co., Baumwollmäkle in Liverpool.) Der Markt iſt während der letzten paar Tage ſehr tätig ge⸗ weſen und größere Fluktuationen waren an der Tagesordnung Begünſtigt von ſchlechten Erntenachrichten aus mehreren Teilen der Zone, haben die amerikaniſchen Märkte ihre Käufe fortgeſetzt und J/A ſtieg geſtern bis auf.14. Dieſer hohe Preis veranlaßte viele Hauſſiers, zu Realiſationen zu ſchreiten, doch der Markt iſt ſtetig krotz dieſer großen Gewinnverkäufe. Man kann die Wahr⸗ nehmung machen, daß, ſo oft eine Hauſſegruppe ihre Engagements ausverkauft, eine neue ſtarke Kombination ihren Platz nimmt und verſucht, Preiſe weiter zu treiben. Lokomärkte im Süden ſind ſehr feſt und es liegen zahlreiche Berichte vor, wonach im Innern ſich nur ſehr kleine Baumwoll⸗ mengen befinden. Ein Beweis für die ſtetig zunehmende Abſor⸗ bierungskraft der Welt bietet der Umſtand, daß die Plazierung der großen Ernte dieſer Saiſon(13 500 000—14 000 000 Ballen) auf gar keine Schwierigkeiten ſtieß und daß Spinner, wie verlautet, ſogar Schwierigkeiten haben, ſich das zu ſichern, was ſie noch be⸗ nötigen. Man iſt ſich darüber einig, daß eine große Ernte unbedingt nötig iſt, und bei dem ſchlechten Anfange, den die Ernte genommen hat, ſind die Ausſichten eben nicht die beſten. Die Induſtrielage in Mancheſter iſt eine unbefriedigende, doch in Amerila iſt ſie gut. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Odeſſa, 15.(28.] Juni. Das Wetter war hier in der letzten Zeit ſehr fruchtbar, geſtern gingen über Odeſſa und Umgebung zweimal ſtarke Gewitter mit ſehr ergiebigen Regenfällen und etwas Hagel und von Südrußland liegen überall günſtige Witte⸗ rungs⸗ und Saatenſtandsberichte vor. Die Ernteausſichten ſind ſehr günſtig. Wir erwarten eine Uebermittelernte in Sommer⸗ getreide und die Nachrichten aus Roſtow am Don ſind gleich günſtige. Winterweizen wird im Südweſten aber doch weniger bringen, da für dieſen die Niederſchläge nach der Dürre teilweiſe zu ſpät kamen. Sommerweizen ſteht an der Wolga und dem Nord⸗ oſten gleich gut, wo das Wetter, ebenſo wie im Zentrum und Norden, für Roggen und Hafer, viel wärmer und beſſer geworden iſt. Die Zufuhren von Weizen haben im Südweſten völlig auf⸗ gehört und unſere Bureaus in Nikolajew und Cherſon ſind ſtetig. Faß bis die 100 Kg. Fracht ch die beſſere Stimmung aut zu behaupten. Fur mögen noch ziemliche Mengen werden die Verſchiffungen in der nächſten Zukunft ſtark abfallen. Unſer Markt bleibt für Weizen ſehr feſt, weil im Inlande keine Vorräte mehr vorhanden ſind. Die Mühlen zahlen Preiſe von R..50—.52, das iſt Parität M..10—.12 und unſere Loco⸗Preiſe ſind mithin viel zu hoch für den Export. Roggen hier feſt gehalten, in Deutſchland matter. Angeboten wird ſüd⸗ ruſſiſcher 9 Pud 15:20 ſchwimmend mit M. 148, M. 145—146 machbar, per Herbſt 9⸗10⸗15 reſp. 72⸗73 Kilo M. 143—143 ersiel⸗ bar. Gerſte: Es iſt ziemlich viel abgeladen worden und für ſchwimmende drückt dies auf die Preiſe, ſo daß dieſer Termin zurzeit der billigſte iſt. Für ſpätere Abladung macht ſich etwas beſſere Nachfrage bemerkbar. Wir notieren für 58⸗59 Kilo ſchwimmend M. 117.50. Juni M. 118, Juli M. 118—119, Auguſt⸗ Dezember M. 117.50 und Januar⸗April monatlich M. 119. Für ſpätere Termine fehlt es aber doch an prima Verkäufern. Wir hoffen, daß ſich das Geſchäft jetzt wieder beleben wird, nachdem auf der in der vorletzten Woche in Berlin ſtattgefundenen Kon⸗ ferenz offizielle Analyſekonditionen aufgeſtellz und damit die Streitigkeiten aus der Welt geſchafft worden ſind. M ais matter und wenig Geſchäft. Südrußland und die Donau ſind für vor⸗ liegende Termine gegenüber Laplata zu teuer und für ſpätere Termine ſind die Vereinigten Staaten am billigſten. Hafer: Es macht ſich etwas mehr Intereſſe per Herbſt für Wewichtshafer geltend bei M. 123—124. Kleie iſt williger. Wir notieren heute für loſe per Sommermonate M. 98, grobe für die Wintermonate je nach Qualität M. 99. Leinſaat: Der Artikel bleibt feſ Es iſt in der letzten Woche eine ſchwimmende Partie 4 Prozent Novoroſſiſk Leinſat zu M. 243 verkauft worden und dieſer Preis repräſentiert auch den heutigen Wert prompter Ware. Für die neue Saiſon iſt das Geſchäft noch unentwickelt. Es liegen Offer⸗ ten per Herbſt zu M. 245 vor, die aber einſtweilen noch nicht genommen werden. Einige Mark weniger dürfte zu machen ſein. Raviſonkuchen ſind gut gefragt. Es gibt Käufer fü⸗ Bauernkuchen bei zirka M. 96, hydraulich gepreßte Kuchen bei zirka M. 93—94. An beſonders günſtig gelegenen Stellen des ſüdlichen Belt beginnt die Ernte dieſe Woche. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 2. Juli. Auch dieſe Woche brach den Mühlen und Mehlhändlern wieder ein lebhaftes Geſchä Weizenmehl wurde täglich ſehr zufriedenſtellend geſchloſſen ebenſo Roggenmehl, deſſen Nachfrage ſich a haltend ſteigerte. Die Abrufungen waren in beiden Meh arten ſehr ſtark.— Durch den anhaltenden Regen mehrte ſi das Grünfutter ziemlich ſtark, weshalb die Mühlen ⸗ abfälle vorübergehend etwas langſamer bezogen wurde dagegen fanden die Abſchlüſſe für ſpätere Lieferungstermin namentlich in allen Sorten Kleie in bisherigem Umf ng ſtatt. Von Futtermehl blieb Gerſtenfuttermehl am m ſbe geſucht. Die Tendenz war für alle Mühlenfabrikate ort während ſehr feſt. Die heutigen Notierungen ſind: Weizer mehl No. O M. 37,25, desgleichen No. 1 M. 35,75, desglei No. 3 M. 33,75, desgleichen No. 4 M. 30,75, Roggenme Baſis No. 0/1 M. 27,50, Weizenfuttermehl M. 13,75, Roggen⸗ futtermehl M. 14,50, Gerſtenfuttermehl M. 14,60, feine Weizenkleie M. 11,75, grobe Weizenkleie M. 12, Roggenklef M. 12,75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Müh zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Ha mrühlen“. 25 ee,. Obſt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Süddeutſchland, 1. Juli. Am ſüddeutſchen Obſ markte war der Verkehr mit Kirſchen recht lebhaft. In der Rh pfalz, wo die Ernet über alles Erwarten gut ausfällt, am Freinsheimer und Weiſenheimer Markte täglich ge deutende Mengen zur Anlieferung gebracht. Der Abſa fortgeſetzt flott von ſtatten. Die Preiſe, die anfänglich re waren, gingen infolge der raſch aufeinander folgenden Aus der Spätſorten ſtark zurück. Es koſteten in letzten Schwarz⸗, Lerchen⸗, Mohren⸗, Lambsheimer⸗ und Hau kirſchen M. 10 bis 15, Sauerkirſchen M. 18 bis 20, und kirſchen M. 20 bis 24 der Zentner. Ananas Erdbeeren er M. 30 bis 40, Stachelbeeren M. 11 bis 13 und Johannisb M. 12 bis 15 die 50 Kilo. Holz. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeig Ta Neues Rundholz gelangte in verſtärktem M an. Alte Rundhölzer ſind jetzt nur noch in Menge vorhanden und hofft man letztere ba gebracht zu haben. Die Preiſe ſind für altes Holz, wie anders zu erwarten iſt, jetzt ſehr gedrückt. Bei dem neuer Hölzer werden jetzt ſeitens der Langholzhändler Preiſen Konzeſſionen gemacht, ſodaß im Verkauf lebhafteren ſatz zu erwarten iſt. Neue Flöße ſind im hieſigen Hafen ſach eingetroffen. Die letzten Uebergänge brachten als ſchnittspreis einen Erlös von 64 bis 65 Pfennig für den rhe ſchen Kubikfuß Waſſermaß frei Köln⸗Duisburg. 4 0 neuerdings anhaltende beſſere Witterung konnten größere M Holz aus dem Walde gebracht werden und ſo werden jetzt die Beifuhren an den Märkten größeren Umfang erreichen Brettermarkt macht ſich nach und nach ein beſſerer Verk merkbar. Die Preiſe laſſen aber noch zu wünſchen üb Urſache wird darin gefunden, daß der Nachfrage ein gri Angebot gegenüberſteht. In Ausſchußbrettern trifft dies ſächlich zu. Die Waſſerſägen arbeiten jetzt mit vollem Betrieb! Wochenmarktberichk über den Viehverkehr vom 28. Juni bis 3. Juli. (Originalbericht des Mannheimer General-⸗Anzeigers. Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der A trieb an Großvieh betrug 991 Stück, der Handel war m mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 74 Bullen(Farren) 62—68., Rinder 66—78., Küh bis 72 Mark. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 28. Juni 272 am 1. Juli 303 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mäßig. Preiſe pro 50 Kgr. Schlachtgewicht 75—8 Schweine wurden in der Woche 2562 Stück aufge 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten 70—71 M. bei leb Markthandel. 55 Der Ferkelmarkt war mit 338 Stück beſucht. Hank haft. Pro Stück wurden M. 13—20 bezahlt. mangels Ware geſchloſſen. Vvom Azow und den nördlichen Häfen ögen no ſe M fortkommen, aber im allgemeinen 1 General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 3. Juli 1909. Dauerud wunderbarer niemals versagender Jaillen-Schluss u. 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Das ſpaniſche Bänd⸗ chen litalieniſch, franzöſiſch, engliſch ſind auch ſchon erſhlenen) bringt zunächſt einen Abſchnitt„Konverſation“, deſſen praktiſche Textanordnung ſich die Verlagshandlung hat geſetzlich ſchützen laſſen. Neben dem eigentlichen Text der Konverſation finden wir in beſonderer Spalte eine reiche Anzahl einſchlägiger Aus⸗ drücke zuſammengeſtellt, ſo daß man ohne Mühe viel weitere Fragen und Antworten bilden kann, je nachdem man ſie braucht. Dazu kommen zwei Notwörterbücher und eine Anleitung zum ſpaniſchen Sprechen, knapp aber klar gehalten. Das über 100 Seiten um⸗ faſſende Büchlein koſtet nur 80 Pfg. Paul Lindaus illuſtrierte Romane und Novellen. S. Schott⸗ länders Schleſiſche Verlagsanſtalt, Berlin Lieferung 1. Preis 40 Pfennig. Das mit zahlreichen Illuſtrationen verſehene Heft dürfte ſehr viele Liebhaber und Freunde finden. Für den erſten Band ſind vorgeſehen„Herr und Frau Bewer“,„In einer Droſchke 2. Klaſſe“ und„Kollege Schnabel“. 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Sie will aber, wie ſchon der Titel ſagt, nicht nur über den letzteren, ſondern über dats geſamte Scheck⸗ weſen brientieren, das ſeit dem Inkrafttreten des Reichsſcheck⸗ geſeßes vom 11. März 1908 erhöhtes Intereſſe beanſprucht. Kämpfende Adler. Einen Kampf zwiſchen Adlern ſchildert ein packendes Gemälde des Malers Hans Schaidt, das die illuſtrierte Zeitſchrift„Moderne Kunſt“(Verlag von Rich. Bong, Berlin W. 57, Preis des Vierzehntagheftes 60 Pfg.) in einem Meiſter⸗ holzſchnitt wiedergibt. Aus dem übrigen Inhalt des reich aus⸗ geſtatteten Heftes ſeien noch der glänzend illuſtrierte Aufſatz„Von Belgiſcher Kunſt“, der aus der Feder Dr. Wilh. Mießners ſtammt, ferner die ſprudelnde Humoreske Felicitas Roſes„Der erſte Pa⸗ kient“ und Dr. med. Ernſt Abts Plauderei über die Kurſtadt Aachen hervorgehoben. Die Spiunerin. Neue Gedichte von Herma von Skoda. Dresden, E. Pierſons Verlag. Preis M..50. In hübſcher Aus⸗ ſtattung, mit anmutigem Titelbild geſchmückt, präſentiert ſich dieſes neue poetiſche Werk der obengenannten jungen Dichterin. ee