—π 1 Prrrr eee (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunnheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.⸗ Anabhöängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben lausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Auzeiger 5 Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ 35 buchhandlung. 418 Nr. 304. Montag, 5. Juli 1909. (Ebendblatt.) England und die Kretakriſe. [(Von unſerem Korreſpondenten). OLondon, 3. Juli. In keinem der europäiſchen Kabinette verurſacht die kretiſche Frage wohl mehr Kopfzerbrechen, als im britiſchen— und in keinem Lande iſt zugleich die Preſſe zurückhaltender mit Bezug auf die Erörterung dieſes akut gewordenen Prob⸗ lems, als in England. Das vorſichtige Bemühen der Organe der öffentlichen Meinung, weder den Türken noch den Griechen etwas zu nahe zu ſagen, liefert den Maßſtab für die Größe der Schwierigkeiten, in die die britiſchen Staatsmänner ſich dadurch verſetzt ſehen, daß die Kreter die Vereinigung mit dem griechiſchen Königreich verlangen, während im Gegen⸗ teil die Türken ihrer Oberhoheit über Kreta einen mehr tat⸗ ſächlichen Charakter zu geben wünſchen, als ſie ihn während des letzten Jahrzehnt gehabt hat. Gerade dieſe türkiſche Forde⸗ rung aber iſt es, die England als Mittelmeermacht ſehr weſent⸗ lich berührt. Wenn in den Beſprechungen der Preſſe über die Kreta⸗ frage meiſtens darauf Nachdruck gelegt worden iſt, daß die un⸗ nachgiebige Haltung der Konſtantinopler Regierung ſich dar⸗ aus erkläre, daß die Jungtürken nicht ohne die größte Gefahr für das Anſehen und die Standfeſtigkeit des neuen Regimes in das abermalige Preisgeben einer wertvollen Beſitzung des oktomaniſchen Reichs einwilligen könnten, ſo iſt damit eigent⸗ lich nur der ſentimentalpolitiſche, nicht aber der realpolitiſche Faktor in der türkiſchen Stellungnahme in Betracht gezogen worden. Das Streben der Jungtürken iſt nicht nur darauf ge⸗ richtet, daß das ottomaniſche Reich im Innern geſunden, ſon⸗ dern daß es auch nach außen erſtarken ſoll, um ſich wieder eine achtunggebietende Stellung unter den Weltmächten er⸗ ringen zu können. In ſolchem Beſtreben aber bildet Kreta ein ſehr weſentlich mitbeſtimmendes Element. Durch ihre geographiſche Lage wird die Inſel zu einem Beſitz von außerordentlicher ſtrategiſcher Wichtigkeit. Indem ſie ſich wie ein Damm, der einen Hafen einſchließt, quer vor Gewäſſern von großer geſchäftlicher und kommerzieller Be⸗ deutung legt, beherrſcht ſie die ſüdlichen Zugänge zu tür⸗ tiſchen und griechiſchen Häfen, denn der direkte Seeweg von allen wichtigen europäiſchen Märkten nach Athen, Smyruna, Saloniki, Konſtantinopel und dem ſchwarzen Meere führt zwiſchen ſeiner Weſtſpitze und Morena hindurch, und dieſe Einfahrt unterliegt der unmittelbaren Ueberwachung von Sudabai, einem der ausgezeichnetſten Häfen in europäiſchen Gewäſſern. Seiner Lage und ſeiner Hafenausrüſtung nach bildet alſo die Inſel nicht nur einen weſentlichen Teil der Außenwerke für die Verteidigung Konſtantinopels gegen einen Angriff von der Sceoſeite her; ſie iſt auch die vorteilhafteſte Operationsbaſis, von der aus ein Angriff auf die ottomaniſche Hauptſtadt gemacht werden kann. Die Vereinigung Kretas mit Griechenland bedeutet alſo vom türkiſchen Standpunkte eine Auslieferung dieſes Vorteils an einen unter panhelleniſti⸗ ſcher Triebkraft ſtehenden Staat, deſſen Angehörige von der Wiedereroberung ſeiner verlorenen Beſitzungen am Bosporus und von der Errichtung eines neuen Byzautium träumen. die Flotte einer Macht werden zu laſſen, die ſeine Stellung einem etwa erfolgten Siege der Türkei über Griechenland eine Aber die türkiſchen Einwendungen gegen eine griechiſche Beſetzung Kretas finden unvermeidlich ihr Gegenſtück in den griechiſchen Einwendungen gegen die Fortdauer einer tür⸗ kiſchen Beſetzung der Inſel. Denn wenn Kreta ſich unter wirkſamer ottomaniſcher Kontrolle befände, ſo würde es ebenſo ſehr eine Bedrohung für die Unabhängigkeit Griechenlands bilden, wie es in den Händen der Griechen für die Bedrohung der Intogrität des türtiſchen Reiches benutzt werden könnte. Wenn Sudabai einer türkiſchen Flotte als Operationsbaſis zur Verfügung ſtände, würde Kreta zufolge der Kontrolle, die es über die Verbindung zwiſchen der Weſt⸗ und der Oſt⸗ küſte Griechenlands auszuüben vermöchte, ebenſo wirkſam Griechenland von Griechenland trennen, wie man von dem in britiſchen Händen befindlichen Gibraltar ſagt, daß es Spanien von Spanien trennt. Nicht minder kurz wie ſchlagend hat ein jungtürkiſcher Führer die Beweggründe für die ent⸗ ſchloſſene Aufrechterhaltung des ottomaniſchen Beſitztitels be⸗ züglich jener Inſel in dem Satze zuſammengefaßt:„Kreta macht uns zu Herren des ägäiſchen Meeres.“ Es iſt darnach ſehr erklärlich, daß die vier Schutzmächte, Großbritannien, Rußland, Frankreich und Italien, gegenüber der türkiſchen Forderung, daß ſie die zufolge der von ihnen den Kretern gemachten Zugeſtändniſſe ſchwach und„ſchatten⸗ haft“ gewordene ottomaniſche Oberhoheit über die Inſel wieder tatſächlich und wirkſam geſtalten helfen ſollen, eine ablehnende Haltung einnehmen und den Status quo aufrecht zu erhalten beſtrebt ſind. Allermindeſtens können zwei von ihnen, näm⸗ lich Großbritannien und Rußland, nichts weniger als den Wunſch hegen, eine ſtarke Türkei— ſofern eine völlige Regene⸗ ration der ottomaniſchen Völkerfamilie ſich als möglich er⸗ weiſen ſollte— ſich als die Herrin des ägäiſchen Meexres ent⸗ wickeln zu ſehen. Für Großbritannien iſt es ſogar eine Lebens⸗ frage, ſeine durch das Mittelmeer führende Verbindungslinie mit den fernen Außenpoſten ſeines Reiches aufrecht zu er⸗ halten und Kreta nicht zur vorteilhaften Operationsbaſis für in Aegypten von der See⸗ wie von der Landſeite her bedrohen könnte. Schon an und für ſich kann England mit Riickſicht auf Aegypten die türkiſchen Auſprüche bezüglich Kretas nicht wohl begünſtigen. Denn die„ſchattenhafte“ Oberhoheit der Türkei über Kreta ſtärken helfen, hieße die nach großer nationaler Machtentfaltung ſtrebenden Jungtürken ermuntern, auch die der Türkei von England ſtark beſchnittenen Oberhoheitsrechte übher Aegypten wieder in vollem Maße zur Geltung zu bringen. Bereits hat man es in London übel vermerkt, daß eine Ab⸗ ordnung der ägyptiſchen Verfaſſungspartei von den jung⸗ türkiſchen Führern aufs entgegenkommendſte aufgenommen und der Khedive mit mehr als gewöhnlicher Auszeichnung in Konſtantinopel empfangen worden iſt. Die engliſche Diplomatie wird daher— nicht allein im allgemeinen Intereſſe der Erhaltung des Friedens, ſondern auch behufs Verhinderung einer Machtverſchiebung zu Un⸗ gunſten ſeiner Mittelmeerſtellung— die äußerſten An⸗ ſtrengungen machen, um die von Kretern, Griechen und Türken angeſtrebte Beendigung des gegenwärtigen Zwitterverhält⸗ niſſes der viel umſtrittenen Inſel zu verhindern. Daß ſie nach tatſächliche türkiſche Beſitzergreifung der Inſel ruhig würde iſt kaum anzunehmen. In einem— durch die Umſtände ſich als unvermeidlich herausſtellenden— engliſchen ein getreues Spiegelbild gaben von der Zerfahrenheit Entſchiedenheit ihres Programms dazu berufen, in et Eingreifen in mögliche kretiſche Wirren aber liegt die Gefahr für den Frieden, denn das diplomatiſche Schachſpiel zweier Gruppen europäiſcher Mächte, wie es ſich gelegentlich der bosniſchen Frage entwickelte, würde von neuem beginnen und die allzu reichlich vorhandenen Zündſtoffe der Möglichkeit des Aufflammens nahe bringen. 835 Delegiertentag der nationalliberalen Partei. Der nationalliberale Parteitag, welcher geſtern unter ſo überaus ſtarker Beteiligung aus allen Gauen des Deutſchen Reiches in Berlin abgehalten wurde, bot ſchon äußerlich das Bild einer außerordentlichen Veranſtaltung von weitgehender Bedeutung nicht nur für die Partei allein, ſondern auch für die Sache, welcher dieſe Partei allezeit gedient hat und heute noch mit unerſchütterlicher Treue und Selbſtloſigkeit dient. In ſchwerer Stunde kamen die Delegierten der national⸗ liberalen Partei in der Reichshauptſtadt zuſammen, in einer Stunde, wo der ſchwarz⸗blaue Block unter Zuzug der reichs⸗ feindlichen Elemente der Polen ſich etabliert hat; wo der Reichskanzler durch ſeine ureigenſten Freunde, die Konſerva⸗ vativen, zu Fall gekommen iſt, weil er verdächtig war, Konzeſſionen an den Lüberalismus zu machen; wo die Re gierungen in ihren eigenen Verpflichtungen irre geworden ſind, und damit ihrer Autorität gewaltig Abbruch katen; 5 ſich im Reichstage Vorgänge abſpielten, die nur allzuſe gegenwärtigen politiſchen Situation und von der Brutalität und Leichtfertigkeit der kenſervativ⸗klerikal⸗polniſchen Steuer⸗ mehrheit. Die Nationalliberale Partei, von jeher dur Linie für die Erfüllung nationaler Aufgaben zu wirken m. zu kämpfen, ſieht ſich bei den nationalen Wirren, wie ſie Löſung der Reichsfinanzreform im Reichstage darſtellen, zu⸗ erſten Male in die Oppoſition gedrängt, in eine Linie mit Freiſinn und Sozialdemokratie. Daß bei einer ſo Situation die Leitung der Partei den Wunſch haben muß die Meinung der breiten Wählermaſſen über das Verha der nationalliberalen Fraktion im Reichstage kennen zu! iſt nur zu verſtändlich und iſt vom Standpunkt der W ſchaft durchaus zu begrüßen. Die Verhandlungen des ge gen Parteitages werden Parteileitung und Reichstagsfr überzeugt haben, wie ſehr ſie mit ihrer Haltung das f getroffen und wie die ganze Partei in dieſer ſch Lage wie ein Mann hinter ihr ſteht. Beſonders der Frak im Reichstage wird es eine große u. ſtarke Genugtuung ſein, wiſſen, daß auch nicht der leiſeſte Einſpruch gegen ihre He tung erhoben wurde. Nein, im Gegenteil: als geſtern! mann ſeine große eindrucksvolle Rede beendet hatte, als e gewaltiger Beifallsſturm durch den großen Beratungsſa brauſte, wie es ein Parteitag nur ſelten erlebt, da fühlte i wußte jeder, daß die Partei feſt und geſchloſſen wie niema zuvor hinter ihrem Führer ſteht. Wenn man der Tätigkeit des neuen Blockgebildes eir gute Seite abgewinnen will, ſo iſt es die, daß erſt durch ſi die nationalliberale Partei neugefeſtigt und neugeſtärkt, daß Feuilleton. Die erſte Ausſtellung des Vereins pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde Neuſtadt a. H. Die am Samstag mittag in Neuſtadt veranſtaltete Eröff⸗ nungsfeier zur Ausſtellung des Vereins pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde, mußte ſchon durch ihre gediegene, originelle und ge⸗ ſchmackvolle Art den Beſucher ſehr ſympathiſch berühren. Nach den Begrüßungsworten wurden die Türen des Saales geöffnet, von der Galerie erklangen mächtige Akkorde, man ſchritt durch einen Mittelgang zum Podium, auf welchem die Vilder von be⸗ deutenderen pfälziſcher Künſtler plaziert waren. Ein Mädchen (Fräulein Wagus, Koiſerslautern) erſchien und ſprach einen hüb⸗ ſchen, ſinnigen Prolog und dann ging man weiter zur Betrach⸗ tung der ausgeſtellten Kunſtwerke, wiederum unter den Aktorden lieblicher Muſik. Alles entwickelte ſich ungezwungen und natür⸗ tich und ließ erkennen, daß vornehm denkende Männer mit Ge⸗ ſchmack an der Spitze dieſes Vereins ſtehen. Man kann und darf nicht von einem jungen Berein erwarten, daß er mit ſeiner erſten Ausſtellung nur Qualitätswerke gibt. Das Vorwort des Katalogs ſagt ausdrücklich:„Unſere erſte Ausſtel⸗ lun bildeten Schule darſtellen, es ſoll nicht das Talent, das der Ausbildung Reife noch ledarf, zurück⸗ g des Vereins pfälziſcher eine Heerſchau Gebiete heimotli bie 8 n über Das Komitee der Ausſtellung griff deshalb nach einem ziem⸗ lich weitverzweigten Programm, um den großen Raum zu füllen und ließ die Baukunſt, Malerei, Bildhauexrei, Schriftſtellerei und Tonkunſt, Kunſtgewerbe und alte pfälziſche Kunſt zu Wort kom⸗ men. Gewiß etwas viel und daher iſt manches Gebiet nicht ſo ver⸗ treten, wie es eigentlich der Bedeutung der Pfalz entſprechend hätte ſein können. Aber alles iſt ſehr hübſch und überſichtlich arrangiert, ſo daß auch die Aufmachung eine zielbewußte Leitung verrät. Man betritt nach Durchſchreiken des Veſtibüls, das eine Oß⸗ wenfigur, eine ſehr gute Steinplaſtik, pon Bildhauer Adolf Bernd, Kaiſerslautern, ſchmückt, einen kleinen Vorraum, der durch ein eiſernes Parktor smit guter Kunſtſchloſſereiarbeit und zwei hüb⸗ ſchen Wandbrunnen gebildet wird. Dunkles Grün und weiße Ruhebänke vervollſtändigen das Bild. Rechts und links reihen ſich die an den Scheerwänden gehängten Bilder, in Niſchen ſind kleine Zimmer eingerichtet, geſchickt aufgeſtellte Figuren ſorgen für Abwechslung, das erhöhte Podum iſt zu einem Ehrenhof für die bedeutenderen Künſtler geſtaltet, di: Wände der Galerie ſchmücken gleichfalls Zeichnungen, Skulpturen, kunſtgewerbliche Gegenſtände und pfälziſche Altertümer. Die Werke der Malerei überwiegen, wie wohl begreiflich, nen ſich ſei uſchal⸗ ch, der Auch Auguſt Lachenmeyer, z. Zt. Chioggia, beweiſt Richtung noch nicht recht klar wird. Ein Interieur gelungen, ebenſo auch ein Blumenſtrauß in Waſe, di Gute Qualitäten zeigen auch die Oelgemälde von Helen⸗ chen wohnt, mit vollem Recht zu den Pfälzern zählt, ſo be ſie doch hier nicht allzuviel. Sie geben Ruhepunkte in de ſtellung, ſind aber eher geeignet den Wert der anderen herunterzudrücken. Von den in der Pfalz wirkenden Kün zunächſt keiner zu nennen, der weſentlich überragt; wohl aber ſind Qualitäten vorhanden, die ſich ruhig ſehen laſſen dürfen. Hier i zu nennen Aug. Croiſſant, Landau, der flott und ſiche wohl in Oelbildern als auch im Aquarell und in der Bleiſtiftze nung arbeitet. C A. Geiger, Kaiſerslautern, der wohl meiſten bielſeitigſten und reifſten Arbeiten ausſtellt, der aber no⸗ ganz der alten Schule angehört. Seine Studien, die di flüſſe alter Meiſter erkennen laſſen, ſind wohl am beſten, ſeine dekorativen und religiöſen Bilder zeigen noch gute Leiſtunge das Porträt jedoch iſt nicht ſeine ſtärkſte Seite. Ausgezeichnet ſentiert ſich Ehriſtian Kröwerath, Ludwigshafen deſſen mungsvolle Oellandſchaften eine ſtarke Perſönlichkeit verra res Talent, das wohl noch manche gute Arbeit erhoffen läß chard Mund, Ramſtein, gehört vielleicht zu den reifſten lern, iſt aber noch vollkommen in Bärung, jo daß mon ten jedoch ſind ſehr flüchtig und nicht gerade ſehr e Neuſtadt a. Hdt., ſie ſind fleißig gearbeitet, gut beobe 2. Seite Seueral⸗AUnzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Jult. ihrer weiteren Tätigkeit und Aktion ein erfolgverheißender Elan verliehen worden iſt. Möge auch der neue Block augen⸗ blicklich noch triumphieren, möge er ſich noch immer des Sieges über den verhaßten Liberalismus freuen, er wird es wohl bald inne werden, wenn es nicht ſchon der maſſenhafte Abfall der konſervativen Elemente in den letzten Tagen deutlich genug gezeigt hat, daß die Zeit der konſervativen Hochflut für Deutſchland vorüber iſt, daß auch geſicherte Hochburgen des Konſervatismus brachgelegt werden und daß die augenblick⸗ lichen Freunde der Konſervativen— Zentrum und Polen— die Totengräber der konſervativen Partei ſind. Die Zerrüttung der Vormacht der konſervativen Partei in Preußen und im deutſchen Reich wird das Ziel ſein müſſen, das ſich der Liberalismus und insbeſondere die national⸗ liberale Partei für ihre weitere Tätigkeit zu ſetzen haben. Die Tage, die wir jetzt durchleben, bedeuten den Wendepunkt für unſere innere Politik. Auf die Wichtigkeit der Stunde für den Liberalismus hat Baſſermann in ſeiner großzügigen Rede mit beſonderem Nachdruck hingewieſen und er hat die Not⸗ wendigkeit der jetzigen Haltung der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion mit durchdringendem Blick erkannt. Die Not⸗ wendigkeit der Reform unſerer Finanzen hat die national⸗ liberale Fraktion ſtets anerkannt, auch daß der Maſſenkonſum in beſonderer Weiſe zu der neuen Steuer herangezogen werden muß. Im Gegenſatz zu den Konſervativen haben ſie beſtimmt, daß auch der Beſitz zu der Löſung der Finanzmiſere beitragen müſſe. Nicht etwa einſeitig hat ſie ſich auf dieſe Forderung feſtgelegt. Denn als die von ihr geforderte Reéichsvermögens⸗ ſteuer keine Freunde bei Regierung und Konſervativen fand, hat ſie ſich auch mit der Erbanfallſteuer befreundet, zunächſt zwar unter Widerſtreben einer Reihe von Freunden in der Fraktion. Dann aber wurde die Erkenntnis, daß die Erb⸗ aganfallſteuer der einzige Weg zur allgemeinen Beſitzſteuer iſt, in der Fraktion ſo klar, daß dieſe Steuer einmütige Zu⸗ ſtimmung fand. Die nationalliberale Partei konnte von der Forderung einer allgemeinen Beſitzſteuer nicht abgehen, da ſie eine Reform verlangt, der auch dem ſozialen Gedanken vor⸗ bildlich iſt, daß der Beſitzende zu der Not des Reiches beiſteuert. „Das iſt,“ wie Baſſermann unter ungeheuerem Beifall im Delegiertentag betonte,„von jeher der Standpunkt der nationalliberalen Fraktion geweſen und wird es bleiben bis zum Ende.“ Darum iſt kein Raum im neuen Block für die nationalliberale Partei geweſen, der die Erbanfallſteuer ab⸗ lehnte und Steuervorſchläge machte und zur Annahme brachte, die geradezu in ungeheuerlicher und ruinöſer Weiſe den Mittel⸗ ſtand belaſten müſſen und den Reichen und Vermögen⸗ den völlig frei ausgehen ließ. Einer ſolchen leichtfertigen Steuermacherei gegenüber war für die nationalliberale Fraktion nur eine Antwort möglich: die Oppoſition. Die Todesglocke für die nationalliberale Partei hätte in der Tat geläutet, wenn ſich heute die nationalliberale Partei auf die Seite des ſchwarzen Blockes ſchlagen würde. Wenn die ver⸗ bündeten Regierungen ihre frühere Stellung aufgaben, wenn ſie wirklich geneigt ſind, die 500 Millionen neue Steuern aus den Händen der neuen Mehrheit entgegen zu nehmen, ſo müſſen die Nationalliberalen in der Oppoſition gegen die Regierungen verharren. Sie können die Niederlage des Bundes⸗ rats nicht dadurch decken, daß ſie dem kurzſichtigen Klaſſen⸗ egoismus der Großagrarier Vorſchub leiſten. Baſſermann ließ keinen Zweifel darüber, wie ſchwer die Autorität der Regie⸗ rung geſchädigt worden iſt, als ſie ſich unter das Joch der neuen Mehrheit beugte. Er wolle da nur auf die Vorgänge im Reichstage vom vergangenen Samstag hinweifen, um jedem klar zu machen, wieviel die Regierungen an Autorität eingebüßt haben. 12 Eine gerechte Würdigung ließ der nationalliberale Parteichef dem ſcheidenden Reichskanzler zu teil werden. Er pries ſeine großen Erfolge in der auswärtigen Politik, zeigte aber auch, wieviel Erfolge Bülow in der inneren Politik ge⸗ zeitigt hat. Freilich, den Kampf gegen Rom, den er in den Dezembertagen des Jahres 1906 aufgenommen hektte, hat auch er nicht ſiegreich durchführen können. Aber, daß er ihn gewagt hat, ſichere ihm ein unvergängliches Blatt in der Geſchichte des deutſchen Volkes.„„ Schließlich beantwortete Baſſermann noch die Frage nach dem Reſultat der gegenwärtigen Kampfperidde. Vor allem, das iſt das unendlich Wichtige, ſteht die nationalliberale Partei in völliger Einheit der Anſichten und in völliger Ge⸗ ſchloſſenheit nach außen zuſammen. Dieſe Geſchloſſenheit und Einigkeit ermöglichen eine nachhaltigere Organiſation, die Herſtellung einer neuen breiteren Grundlage, auf der die Partei weiter bauen kann. In einer impoſanten Ovation für den Führer der Partei brachte die Deleg iertenverſammlung ihre einmütige Zuſtimmung zur Haltung der Fraktion und ihr Vertrauen in ihre weitere Tätigkeit zum Ausdruck. Auch in der kurzen Debatte wurde immer von neuem betont, wie allgemein im Lande die Zuſtimmung der Wählerſchaft zu dem Zerhalten des nationalliberalen Führers iſt. Schließlich wurde unter unbeſchreiblichem Beifall die Reſolution des Zentral⸗ vorſtandes einſtimmig angenommen und dadurch nochmals dokumentiert, daß die Wählerſchaft unbedingt geſchloſſen hinter der Leitung der Partei ſteht. So war der geſtrige Parteitag eine eindrucksvolle Vertrauenskundgebung für die Führung der Partei und die Vertreter im Reichstage, eine eindrucks⸗ volle Kundgebung aber auch nach außen. Die Einigkeit und Geſchloſſenheit in ſchwerer Zeit iſt glückperheißend für die Zu⸗ kunft der Partei. Deutsches Reich. — Rechtfertigung des Freiherrn von Heyl durch den Arzt. Die Wormſer Zeitung erhält folgenden Brief aus Karlsbad: „Hochlöbliche Redaktion! Da ich aus der Preſſe erſehe, daß man dem Reichstagsabgeordneten Ihres Wahlkreiſes den Vorwurf macht, daß er abſichtlich bei der Abſtimmung über die Erbſchafts⸗ ſteuer gefehlt habe, erkläre ich hiermit: daß ich dem von mir behandelten Abgeordneten Ihres Wahlkreiſes auf ſeine Anfrage, oh ich die Reiſe nach Berlin zulaſſe, auf das Beſtimmteſte voz⸗ geſchrieben habe, in dem Stadium ſeiner Kur unter leinen Umſeänden an der politiſchen Arbeit teitſunehmen. cenn 1. Juli 1909. Med.⸗Rat Dr. W. Strunz, behand. Arst.“ — Zeppelin und die Militärverwaltung. Der Direktos der Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin, Colsmann, erläßt nachſol⸗ gende Veröffentlichung: Daß die Militärluftſchiffer bei Biherach unſere Hilfe ablehnten, erregt die öffentliche Meinung. Wieber vermutet man Differenzen zwiſchen dem Grafen Zeppelin und den uns ſo ſympathiſchen Herren, die draußen im Regen ſtehen und der Abfahrt harren und die Hilfe ablehnen, weil ſie keiner bedürſen. Neben den Helden jeder Sage ſieht der Glaube der Völker von je die finſteren Geſtalten des Böſen, die Lichterſchein⸗ ung des Sonnengottes bekämpft und beſiegt das Ewigdunkl⸗. Es iſt an der Zeit, hier der Mythenbildung entgegenzutreten, dem Nationalhelden unſerer Tage, unſerem verehrten Grafen, dem regen, ſchaffenden, balle ſich die kalte Teufelsfauſt des Kriegs⸗ miniſteriums entgegen, einer Mythenbildung, wie ſie wenigſtens in der Phaniaſte des Volkes und in der Preſſe in Wort und Bild beſteht. Wenn es auch Meinungsverſchiedenheiten gegeben hat, die auf dieſem Gebiete nicht zu vermeiden ſind, wenn ich auch ſelbſt durch meine Auslaſſungen in der Oeffentlichkeit mitwirkte, daß in nenerer Zeit Gegenſätze mit dem Luftſchiffbau Zeppelin in techniſchen Fragen bekannt wurden, ſo ſtelle ich doch gerne feſt, daß das Unternehmen des Grafen dem Kriegsminiſterium vieles zu daplen hat. Oft, faſt ſtets, wenn die Rede auf dieſes Verhält⸗ nis kommt, betont Graf Zeppelin, daß er dem Eingreifen des Herrn ron Einem allein es danke, ſeine ſchwerſte Zeit über⸗ wunden zu bheben. Ich habe ſchon mehrfach betont, daß wir die Forderungen nach dem, was wir zur Sicherheit unſerer Fahr⸗ zeuge als notwendig erachten, ſtets wiederholen werden, wieder⸗ holen müſſen, daß wir aber dennoch volles Verſtändnis haben für das Abpparten des Kriegsminiſteriums gegenüber dem gewaltigen Andrang der neuen Aufgaben auf dem Gebiet der Luftſchiffahrt, welche in neueſter Zeit zur Löſung drängen. — Verſammlung des Deutſchen Müllerbundes. Der Deutſche Müllerbund— Sitz Leipzig— hielt am 3. Juli ſeine Vorſtands⸗ und Delegiertenverſammlung im Roſentalkaſino zu Leipzig ab, die aus allen Teilen des Reiches ſehr gut beſücht war. Ueber die Lage des Gewerbes und die Mittelſtandsbewegung ſprach Herr Theodor Fritſch-Leipzig. Die Verſammlung beſchließt, die Regie⸗ rung zu interpellieren, was, falls die Umſatzſteuer für Mühlen nicht ihre Billigung findet, zum Schutze der in ihrer Exiſtenz bedrohten 40000 Binnen⸗ müßhlen zu tun gedenkt. Nach einer regen Ausſprache wurde folgender Beſchluß angenommen: „Die Frachtgleichheit für Getreide und Mühlenfabrikate erregt immer mehr Unzufriedenheit unter den deutſchen Mül⸗ lern. Sie begünſtigt in einſeitiger Weiſe eine kleine Zahl von Großmüllern, nämlich ſolche, die an den Häfen und ſchiffbaren Strömen und in den wenigen Gebieten liegen, die Getreide⸗, überſchuß haben. Dagegen wird der bei weitem größte Teil der deutſchen Binnenmühlen durch die jetzt geltenden Frachtſätze für Getreide und Mühlenfabrikate wirtſchaftlich ſchwer geſchä⸗ digt, weil ſie für ihren Getreidebezug mehr Fracht zahlen müſſen, als der entfernte Großmüller für ſeine fertigen Er⸗ zeugniſſe. Die Frachtgleichheit für Getreide und Mehl entſpricht mweder dem bei den übrigen Eiſenbahnfrachtſätzen üblichen Grundſatze, daß die Fracht ſich nach dem Wextverhältnis zu richten hat, noch iſt ſie mit allgemeinen volkswirtſchaftlichen Grundſätzen in Einklang zu bringen. Eine gerechte und dem Wertverhältnis entſprechende Tarifſtufung zwiſchen Getreide und Mühlenfabrikate iſt daher geboten. Die Delegiertenver⸗ ſammlung des Deutſchen Müllerbundes beauftragt ihren Vor⸗ — ſtand, bei den maßgebenden Behörden dahin vorſtellig zu wer⸗ den, daß die Tarifgleichheit für Getreide und Mühlenfabrikate auf den deutſchen Bahnen aufgehoben wird. übrigen Mühlenfabrikate ſind aus Spezialtarif J in die All⸗ gemeine Wagenladungsklaſſe B zu verſetzen.“ Bezüglich des Einfuhrſcheinſyſtems in Oeſterreich⸗Ungarn führte Sekretär Wohlfahrt folgendes aus: Oeſterreich⸗Ungarn beabſichtigt für ausgeführtes Mehl den Zoll für die entſprechende Getreidemenge zurück zu vergüten, bezw. einen Einfuhrſchein in derſelben Höhe zu erteilen. Dieſe Zollrückvergütung erreicht bei⸗ nahe die Höhe des deutſchen Mehlzolles. Letzerer würde alſo gegen Mehl und die * * 4 die Einfuhr öſterreichiſchen Mehles ſo gut wie aufgehoben. Darin liegt für die deutſche Müllerei eine ſchwere Gefahr, weil der deutſche Mehlmarkt bereits durch die Maſſenerzeugung der deut⸗ ſchen Großmühlen fortwährend überfüllt iſt. Die deutſchen Müller erwarten daher von den verbündeten Regierungen, daß ſie bei der öſterreichiſchen Regierung dahin wirken, daß das Zollrückvergüt⸗ ungsſyſtem dort nicht eingeführt wird. Andernfalls müßte das nach Deutſchland eingeführte öſterreichiſche Mehl mit einem ent⸗ ſprechend höheren Zoll belaſtet werden. Der deutſche Mehlzoll iſt bei Abſchluß der Handelsverträge unter der Berückſichtigung feſtgeſetzt, daß in den anderen Ländern ein Zollrückvergütungs⸗ ſyſtem nicht beſteht. Der Vorſtand wurde beauftragt, eine Ein⸗ gabe im vorſtehenden Sinne an den Herrn Reichskanzler und an den Reichstag zu richten. — In der Speiſewagenfrage hat der preußiſche Eiſenbahn⸗ miniſter Se. Exzellenz v. Breitenbach dem Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands auf ſeine Eingabe, welche die Auf: hebung der Verfügung beantragte, erwidert, daß es den Rei⸗ ſenden 3. Klaſſe freiſtehen ſolle, ſoweit Platz vorhanden, auch an der Mahlzeit im Raum für Fahrgäſte 1. und 2. Klaſſe teil⸗ zunehmen. Auf die in der Eingabe hervorgehobenen Bedenken, daß bis zur Löſung der Platzkarte viel Zeit verloren werde, ward erklärt, daß Vorſorge getroffen werden würde, daß die Ausgabe der Platzkarten mit der größten Beſchleunigung fort⸗ an erfolgt. Wo beſondere Umſtände vorliegen, ſoll es den Eiſenbahndirektionen überlaſſen ſein, anzuordnen, daß die Speiſewagen ſchon früher geöffnet werden. Daß eine Klaſſi⸗ fizierung der Reiſenden nicht beabſichbigt ſei, gehe daraus her⸗ vor, daß ja in dem einen Raum Reiſende aller Wagenklaſſen zugelaſſen ſeien. Badiſche Politik. oc. Karlsruhe, 4. Juli. Der Privatier Karl Hoff⸗ mann, der geſtern im 76. Lebensjahre geſtorben iſt, ge⸗ hörte 35 Jahre lang dem Stadtrat an und vertrat von 1879 bis 1896 die Stadt Karlsruhe in der zweiten Kammer der Landſtände als Mitglied der nationalliberalen Fraktion. Landesverband badiſcher Handwerker⸗ und Gewerbevereine. 5 T. Säckingen, 4. Juli. Dieſer Verband hielt geſtern und heute hier ſeine Landes⸗ verſammlung ab, die ſich eines außerordentlich ſtarken Be⸗ ſuches aus allen Landesteilen zu erfreuen hatte. Zur Vorberei⸗ tung der Geſchäfte für die Hauptperſammlung hatte der Landes⸗ ausſchuß unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Ad. Nieder⸗ bühlbereits geſtern eine Ausſchußſitzung abgehalten. Zur heutigen Hauptverſammlung in der Aula des Schulhauſes, die kurz nach 10 Uhr begann, hatten ſich etwa 200 Delegierte eingefunden. Die großherzogl. Regierung war durch Miniſterialrat Dr. Schnei⸗ der und Geh. Reg.⸗Rat Dr. Eron vertreten. Dee Vorſitzende, der eine Vertreter der Regierung, und der Vertreter von Säckin⸗ gen Bürgermeiſter A. Trunſer, hielten kurze Begrüßungsan⸗ ſprachen. Der Vorſitzende widmete dem am 4. Februar d. Is. verſtorbenen Miniſter Dr. Schenkel einen herzlichen Nachruf und gedachte ſeines lebhaften Intereſſes an den Beſtrebungen der Handwerker. An den Großherzog wurde ein Huldigungstelegramm abgeſchickt. Nun wird in die Behandlung der vorliegenden Ge⸗ ſchäfte eingetreten und der vom Ausſchuß vorgelegte Voran⸗ ſchlag, der aber nur aproximative Zahlen enthielt, gutgeheißen. In mehr als einſtündigem Vortrage erörterte nun Oberamtmann Rein aus Karlsruhe den Entwurf zum neuen Reichsverſiche⸗ rungsgeſetz mit beſonderer Bezugnahme auf Handwerk und Ge⸗ werbe. Der Vortragende gab zunächſt in ſehr inſtruktiv gehaltener Einleitung die neue Geſtaltung des Geſetzes und kommt dann auf die erhöhten Laſten, die dem Arbeitgeber überbürdet werden. Mis etwas gemiſchten Gefühlen nahm die Verſammlung die Ausfüh⸗ rung des Referenten entgegen und es entſpann ſich eine lebhafte Diskuſſion im Anſchluß an dieſes Referat, die eine etwas gereizte jun., Bad Dürkheim, gemalten Bildniſſe verraten ein Talent, das durch Schulung ſich gut entwickeln dürfte. Ph. Frank, Landau, iſt zwar noch etwas akademiſch, aber kann gut in der Reihe mit⸗ konkurrieren. Auch der pfälziſche Humor findet in der Kunſt ſeine Vertretung. Die Karrikaturen von Otto Dill, Neuſtadt, wie auch von H. Gampert, Ettlingen, die Illuſtrationen von Hans K. Hrauß und H. Koch bringen auf dieſem Gebiete ganz vor⸗ zügliches, allerdings von größeren Künſtlern ſtark Peeinflußt, aber. ſicher in der Beherrſchung der Linie. Hier wäre auch noch Hein⸗ rich Strieffler, Landau, anzuführen, deſſen Zeichnungen aus dem Weinleben Geſchick verraten. Die Bildhauere! zeigt weniger Vertreter an Zahl, bringt aber dafür faſt durchweg gute Arbeiten. Adolf Bernd„Kaiſers⸗ lautern fällt durch großzügige Form auf, durch Vielſeitigkeit Ja⸗ kob Stolz, Kaiſerslautern; beſonders gut iſt ſeine Büſte des vor kurzem verſtorbenen Geheimen Rat von Neumayer. Der intereſſante Kopf dieſes Gelehrten iſt auch auf guten Plaletten von Peter Gelbert, Ludwigshafen, zu finden. Wilhelm Kol J. mar zeigt eine gute Terrakottabüſte, J. W. Steger, Neuſtadt, zwei ſehr gute Grabmäler und Porträtreliefs. R. Behret u. Bodem, Landau gleichfalls verſchiedene gute Grabmonumente. Die Abteilung für Architektur läßt vor allem erkennen, daß in der Pfalz für die Baukunſt ein reiches Feld blüht. Zwar dürfte gerade auf dieſem Gebiete der Volkscharakter deutlicher zum Ausdruck kommen, die heimatliche Bauweiſe mehr gepflegt werden. Daß es eine ſolche gibt, beweiſen die vielen hübſche Aquarelle aus pfälziſcher Gegend. Hier wäre noch ſehr viel zu leiſten. Doch ſind ſchon manche Spuren zu erkennen, namentlich an den Arbeiten von A. Boſſelt, der einige ſehr intereſſante Kirchenbauten vorführt. Auch Karl Barth, Landau, ſowie Karl Dietrich, Neuſtadt und Arndt Hartung, Landau, ſind gleichfalls mit ſehr guten Arbeiten vertreten. R. Oſtermeier, Otto Schellhaas, Kaiſerslautern und Bruno Seyfahrt, Kaiſerslautern, ſowie Heinrich Huber, Landau, geben durch zahlreiche Bilder und Zeichnungen eine Ueberſicht über ihr reiches Schaffen. Den Uebergang zum Kunſtgewerbe bilden die hübſchen Interieuraqua⸗ relle von Stto Cappel, Edenkoben, Auguſt Chriſtmann, Kaiſerslautern und Philipp Kippenhan, Niederhochſtadt. Von den kunſtgewerblichen Arbeiten ſind zu erwähnen, die Kunſtſchloſſe⸗ reien von Heinrich Bäcker, Neuſtadt, die intereſſanten Speng⸗ lerarbeiten von Karl Dithelm, Edenkoben, die keramiſchen Ar⸗ beiten von G. Gilbert, Landau, Buchbinderarbeiten von C. Ruff, Kirchheimbolanden und die Möbel von Chriſtian Nie⸗ derhöfer, Söhne, Edenkoben. Ob ihrer Qualität erwähnens⸗ wert, ſind auch die photographiſchen Bildniſſe von Hermann Reinhard, Neuſtadt a. Hdt. Die Gruppe„Schriftſtellerei und Tonkunſt“ um⸗ faßt eine große Anzahl von Werken pfälziſcher Autoren und Ver⸗ leger, die einzeln aufzuführen hier wohl über den Rahmen dieſer Beſprechung hinausgehen würde. Die Gruppe„Alte pfäl⸗ ziſche Kun ſt“ erſtrebt vor allem das Ziel, der heutigen Gene⸗ ratibn den Stand der Kunſt früherer Zeiten zu zeigen. Sie verfolgt auch den Zweck, verborgene Schätze ans Tageslicht zu bringen und durch Katalogiſierung im Auge zu behalten. Es ſind eine Reihe prachtvoller alter Stiche vorhanden, welche pfälzeſches Gebiet, pfälziſche Städte im Bilde vorführen. Vor allem aber ſind einige prachtvolle Frankenthaler Porzellanfiguren zu ſehen, die das Auge jeden Kunſtfreundes entzücken. Endlich finden wir auch noch Möbel, Koſtüme uſw., nicht vergeſſen darf auch die Volks⸗ kunſt werden, die in Otto Frey, Landau, und Johann Baptiſt Kaufmann, Zeiszam, geſchickte Vertreter finden. Das Auge hat reichlich zu tun, um alles würdigen zu können. Man wird aber nicht ermüdet, dank der geſchickten Anordnung, dank derleberſichtlichkeit und des ſchönen Lichtes, das den gro⸗ ßen Raum beherrſcht. Der Erfolg der Ausſtellung iſt nicht zu beſtreiten, wenn auch zunächſt noch kröftig vorwärts geſchritten werden muß, um der alten Pfälzer Heirat im Reiche der Kunſt einen neuen Namen zu erwerben. Hierzu kann ſchon jeder dadurch beitragen, indem er dieſe in engen, beſcheidenen und doch eindrucks⸗ vollem Rahmen auftretende ſehenswerte Ausſtellung beſucht und zunächſt dadurch ſein Intereſſe kund gibt. Mentor. ——.— Buntes Feuilleton. — Louis Bonapartes Familienelend. Von Louis Bonaparbe, dem jüngeren Bruder Napoleons, den der große Korſe zum König von Holland gemacht hat, werden jetzt in der„Revue hebdomadaire eine Anzahl bisher unbekannter Briefe veröffentlicht, die ein er⸗ greifendes Bild geben von den häuslichen Leiden, die dieſer König und unglücklichſte Bruder Napoleons erdulden mußte. Unter dem Vorwand, ihre Geſundheit bedinge eine Klimaveränderung, ver⸗ ließ kurz nach der Geburt des dritten Kindes die Königin Hortenſe ihren Gemahl und ließ ſich in Paris nieder; in Wirklichkeit war ſie der nicht grundloſen Eiferſucht ihres Mannes überdrüſſig. Der Erſtgeborene ſtarb im Alter von fünf Jahren an Diphtheritis und nun übertrug der Vater ſeine ganze Liebe auf ſeinen zweiten Sohn, der damals vier Jahre zählte. Im Frühjahr 1808 übermannte den König der Wunſch, ſeinen kleinen Liebling ans Herz zu drücken, und er ſchrieb der Gouvernante, ſie ſollte von der Königin die Erlaubnis erbitten, den Prinzen nach Holland zu begleiten. Denn die Eltern hatten den Briefwechſel miteinander abgebrochen. Ver⸗ gebens harrte der Vater auf Antwort; er ſchreibt abermals an die Gouvernante, ſchreibt an ſeine Mutter Lätitia, alles umſonſt. Schließlich ſchickt der König beſondere Botſchafter, die Nachrichten über die Kinder bringen ſollen, aber Königin Hortenſe begnügte ſich damit, dem Vater ihrer Kinder ſagen zu laſſen, daß es dem kleinen Prinzen ausgezeichnet gehe. So vergingen Monate; der unglückliche König ſuchte einen Troſt darin, an ſeinen kleinen Sohn Briefe zu ſchreiben, in denen die ganze ſchrankenloſe Zärklichkeit des liebenden Vaters ſich ſpiegelt; vielleicht mochte er hoffen, daß das Herz der Mutter all dem gegenüber nicht kaub bleiben könne⸗ Mannheim, 55 Jult. General⸗Anzeiger.(Abendblath. 3. Seite Stimmung zeigte. weil f für den ohnehin nicht auf Roſen gebetteten Handwerker wiederum eine neue Belaſtung in Ausſicht ſtehe. Man zor⸗ will der Vorlage gerade keine Oppoſition machen, aber doch ſoll ber⸗ dafür geſorgt werden, daß die Verwaltungsbeamtungen der Arbei⸗ kate terverſicherung nicht zu Verſorgungsanſtalten für Sozialdemokra⸗ die ten werden. All⸗ Was in der Erſten Kammer für die Förderung des Handwerks im vergangenen Jahre getan und in Ausſicht genommen war, Irn über gibt der Handwerkskammerpräſident Bea⸗ Reibnrg in rn ihrlicher Weiſe Auskunft. Der Refevent glaubt, die In⸗ nde tereſſen ſeiner Mandatgeber in würdiger Weiſe vertreten zu haben in und wenn nicht mehr geſchehen, ſo treffe ihn keine Schuld. Hand⸗ bei⸗ N dperkskammerſekretär Eckert⸗Freiburg ſpricht nun über die Be⸗ gen mühungen und Erfolge der Handwerkskammer für die Förderung rin des Handwerks und Gewerbes und erntet dafür den ungeteilten der Beifall der Verſammlung. Die Behandlung der eingereichten An⸗ ut träge nimmt, obwohl keiner von beſonderer Bedeutung, doch lange ller Zeit in Anſpruch. Vom Badiſchen Konditorenverband wird ein der Verbot gegen das Hauſieren mit Speiseis verlangt, aber der Re⸗ züt⸗ gierungsvertreter erklärt, es fehle zu einem ſolchen Verbot die das geſetzliche Handhabe. Die Schneiderinnung Seenurg wünſcht iee beſſere Berückſichtigung der Kleinmeiſter bei der Vergebung von zoll Die Diskuſſion hierüber iſt lebhaft und es ang werden den Beamten verſteckte Vorwürfe von Beſtechung gemacht, 957 was den Regierungsvertreter zu einem Proteſt gegen dieſen An⸗ 1 griff veranlaßt. Von Intereſſe dürfte noch ſein, daß der Verband 19 jetzt 24000 Mitglieder Jählt. Im Berichtsjahre ſſt ein Zuwachs von 11 und ein Ausſcheiden von 5 Vereinen zu verzeichnen. Von hn⸗ 5 Bewerbern iſt Lahr als nächſter Verſammlungsort beſtimmt der worden. Die übrigen Verhandlungen boten kein allgemeines In⸗ 995 tereſſe. Um halb 4 Uhr wurde die Tagung beendet. uch 25 25 Nus Sladt und Land. 15 us Slact un and. de,*Maunheim, 5. Juli 1909, die*Die Großh. He erſchaften begaben ſich geſtern bormittag nach rt⸗ Schloß Eberſtein, wo ſie bis 9. Juli zu verweilen gedenken. den*Orde Ser uggen Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht die eine große Angahl von baheriſchen O Orden⸗ sauszeichnungen. Es er⸗ ſſi⸗ Hielten u..: den Verdienſtorden vom Heiligen Michael erſter Klaſſe: er!- Winiſter der Finanzen Dr. ing. Honſell, Miniſter des Innern ſen Freiherrn bon und zu Bodman und der Geſandte am Königl. Bayeriſchen Hofe, Freiherr von Reck; denſelben Orden zweiter Hlaſſe mit Sern: der Generaldirektor der Stoatseiſenbahnen, Geh. Rat Roth, der Miniſterialdirektor im Miniſterium des Groß⸗ he erzog glichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, Geh. e Rat Dr. Ku hn und der Vorſtand der Sammlungen für Altertums⸗ f und Völkerkunde, Geh. Rat Dr. Wagner; denſelben Orden ge⸗ zweiter Klaſſe: der vortragende Rat im Miniſterium des Groß⸗ 7 Herzoglichn Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten Lega⸗ !ktionsrat Dr. Heintze, der Amtsvorſtand, Geheimer Regierungsrat Freiherr von Krafft⸗Ebing in Karlsruhe, der Kammerherr und Amtsgerichtsdirektor Freiherr von und zu Bodman da⸗ Karlsruhe, Sieg riſt. BVerſetzt wurde Amtsrichter Dr. Georg Kohber in Wiesloch in gleicher Eigenſchaft nach Säckingen und Betriebsaſſiſtent Ludwig Hepp in Pforzheim nach Niefern. 8 4„Ernannt wurde Gerichtaßeſſer Eduard Kölblin aus Ze⸗ Waldkirch zum Anntsrichter in Wiesloch. ei⸗ 8 Verliehen wurde dem Telegraphenaſſiſtenten Heinrich Rei⸗ 35 mold in Heidelberg der Titel Telegraphenſekrefär. 5* Die nüchſte Gerichtsſchreiberprüfung beginnt am 15. No⸗ vember l. J. BVerein für Frauenſtimmrecht. Wir machen auch an dieſer ach Stelle darauf aufmerkſam, daß am Mittwoch, den 7. ds. Mts., Die abends 8½ Uhr, im Hotel„National“ eine Mitgliederver⸗ 1„„ ſammlung ſtattfindet. Zur Beſprechung gelangt u. a. die de.* Finangreform und die Frauen. Gäſte ſind willkommen. Freie in⸗ Diskuſſion. in⸗»Vom ſüdweſtdeutſchen Arbeitgeber⸗Verband der Transport⸗, 58. Handels⸗ und Verkehrs⸗Gewerbe wird uns geſchrieben: Sie brachten 115 in Ihrem Blatte die Mitteilung, daß der Arbeitgeberverband der Transportgewerbe die mit dem Deutſchen Transportarbeiterverband 5 ſ. Ztg. abgeſchloſſenen Lohntarifverträge gekündigt im habe. Die Nachricht in dieſer Form gebracht, iſt nach Umſtänden be⸗ geeignet, Beunruhigungen in die Mannheimer Arbeiterſchaft zu n⸗ tragen. Die kündigenden Unternehmer, d. ſ. die baugewerblichen en. Fuhrbetriebe, die Speditionsfuhrunternehmungen, die Möbeltrans⸗ nn portfirmen und die Firma J. Reichert Söhne, legen deshalb Wert e⸗ darauf, veröffentlicht zu ſehen, daß in dem Kündigungsſchreiben 75 ausdrücklich betont wird, daß es nicht die Abſicht der Unternehmer iſt, Lohnverkür zungen vorzunehmen, ſondern daß ſie nur 28 verſchiedene ihnen unbillig dünkende Beſtimmungen der bisherigen uT Verträge abgeändert haben möchten. Auch erklären die Kündiger 58 in dem betr. Schreiben, daß ſie zu Verhandlungen mit den Arbeiter⸗ ih«„ vertretern bereit ſind und eine Kommiſſion erwählt haden, welche fte den zu einem neuen Lohntarif in den nächſten Tagen vor⸗ zte legen wird. * Eine Gaxteuſtadt im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet uſt Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet, wo jedes Fleckchen rch Erde ausgenützt wird, da wird die Wohnungsfrage beſonders 8 brennend. Um Abhilfe zu ſchaffen, gibts nur ein Mittel: nd dauernde Sicherung eines genügend großen Gebietes in ſeiner Naturſchönheit durch einheitliche Regelung ſeiner Bebauung nach Geſichtspunkten, die ſowohl der Landſchaft als der Einzelbeſitzung ihre Eigenart erhalten und eine gegenſeitige Beeinträchtigung ausſchließen. In vorbildlicher Weiſe wird dieſe Idee don der Bryich Speldorfer Wald⸗ und Gartenſtadt, be,.⸗G. mit dem Sitze in Mülheim a. d. Ruhr verfolgt und durch⸗ dig geführt. Die künftige Wald⸗ und Gartenſtadt umfaßt 1612 Mor⸗ e gen und bildet nur einen kleinen Teil eines etwa 20 000 Morgen er⸗ großen Waldgebietes. Das Gelände liegt ſo nahe bei den großen ig Induſtrieſtädten Duisburg, Mülheim, Eſſen, Gelſenkirchen, daß m r⸗ Schließlich wandte er ſich direkt an ſeinen Bruder, aber auch Na⸗ iſe poleon ihn keiner Antwort. Um dem Bruder jeden Vor⸗ ſie wand zur Wiedererlangung ſeines Kindes zu nehmen, ernannte er er den kleinen Prinzen zum Großherzog von Berg und übertrug der nd Mutter die Erziehung. 1809 willigte Louis Bonaparte ſchließlich n, reſigniert in die Scheidung, aber er verlangte dabei ſein Kind füc te ſich. Als er wiederum ohne Antwort bleibt, verläßt er plötzlich n, Holland und eilt nach Paris. Hier kommt es dann zu Auseinander⸗ die ſetzungen mit Napoleon, die ſchließlich mit dem Vorzicht Louis, Bona⸗ un partes auf den holländiſchen Thron enden. — 400 Millionen für Wohltätigkeit. Aus London wird be⸗ die richtet: Im Manſion⸗Houſe hat die Londoner„Geſellſchaft für iſt. Wohltätigkeit“ jetzt ihre Jahresverſammlung abgehalten; dabei en kamen auch zahlreiche Mißſtände zur Sprache, die ſich bei der Ver⸗ te teilung der Summen gezeigt haben. In London wurden nach einer m Hierbei aufgeſtellten Statiſtik im Jahre 1906 nicht weniger als 200 Millionen Mark für Wohltaligkelt ausgegeben, aber zu dieſer Summe treten noch 100 Millioten, die in den Liſten nicht figu⸗ rieren, und weitere 10⁰ 00 Millionen Mark ſelbſt und der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt! illonen, die der Staat für wohltätige die britiſche Hauptſtadt für Wohl⸗ ſie mit Leichtigkeit erreicht werden können. Es liegt aber auch weit genug davon entfernt, daß der Qualm der Schornſteine nicht mehr verſpürt wird. Der umliegende Bezirk zählt rund 600 000 Einwohner. Das Gelände ſoll von einem einheitlichen Netz von Straßen, Wegen, Promenaden und Reitwegen durch⸗ zogen werden. Die Hauptarbeiten zu ſeiner Erſchließung ſind beendet und der Bebauungsplan iſt fertiggeſtellt. Die Haupt⸗ wegezüge erhalten eine Breite von 26 bis 30 Meter. Die Wege⸗ führung ermöglicht die Schaffung von Beſitzungen zu 50 Morgen und mehr. Die Stadt Mülheim baut eine elektriſche Straßen⸗ bahn bis mitten in das Gelände hinein. Sie wird voraus⸗ ſichtlich ſchon im nächſten Jahre fertig werden. Die vorderen Plätze wird man zuerſt zu beſiedeln ſuchen. Hier werden kleinere Parzellen abgegeben, allerdings nicht unter zwei Morgen. Der Erwerber darf die Parzellen nicht verkleinern. Als Bauart wird möglichſt nur das Einfamilienhaus angenommen. Das ganze Gelände liegt innerhalb des Stadtbezirks Mülheim. Die Anſiedler genießen dadurch die gleichen Vorteile, wie wenn ſie in einer großen Stadt wohnten, alſo polizeilichen und Feuerſchutz, Schulen, Verſorgung mit Waſſer, Gas und Elektrizität, Förderung des Wegebaues. Die Preiſe für Grund und Boden ſind mäßig; bis jetzt wurden für einen Morgen 4500 bis 5000 Mark gezahlt. Die rege Nachfrage beweiſt, daß in weiten Kreiſen Verſtändnis für die Idee beſteht. * Die Pfalzreiſe der bayeriſchen Abgeordneken. In den Tagen vom 20. bis 25. September wird die ſchon länger ge⸗ plante Informationsreiſe der bayeriſchen Abgeordneten durch die Pfalz ſtattfinden. Es werden berührt und beſichtigt die Städte Germersheim, Landau, Pirmaſens, Zweibrücken, Kaiſerslautern, Bad Dürkheim, Deidesheim⸗Forſt, Neuſtadt a. d.., Edenkoben, Speyer und Ludwigshafen, im Anſchluß daran auch Mann⸗ heim. Da von großen Empfängen 1955 Bewirtungen abgeſehen wurde, wird die Reiſe voll dem Zweck der Information dienen können. Die Fahrt in die Pfalz auf außerbayeriſchen Bahnen fällt den Teilnehmern, deren vorausſichtlich viele an der Reiſe ſich beteiligen werden, zur Laſt. * Die neue Standarte des Deutſchen Reiter⸗Vereins iſt gegen⸗ wärtig im Schaufenſter der Kunſthandlung A. Donecker(In⸗ haber Erich Wendorff, L I, 2) ausgeſtellt. Die Standarte iſt gefertigt von der beſtrenommierten Fahnen⸗Fabrik Ludwig⸗ Frankenthal und von wunderbarer Farbenſchönheit. * Der Frauenchor der Trinitatiskirche bringt zum Geburtstage des Großherzogs eine Uraufführung, die auch außerhalb der lirchlichen Feier von künſtleriſchem Intereſſe ſein dürfte. Im Nachlaß von Carl Loewe befand ſich ein Notenblatt mit dem Choralhyhmnus„Wie groß iſt des Allmächt'gen Güte“. hat der Dirigent des Frauenchors, Herr Kapellmeiſter Arthur Blaß, für Frauenchor und Orgel eingerichtet. Das Notenblatt trägt die Jahreszaht 1850 und iſt in ſeiner Urform im 16. Bande der Loewe⸗Ausgabe von Breitkopf u. Härtel vor einigen Jahren zum erſten Male abgedruckt worden. * Das Ludwigshafener Parkfeſt wurde geſtern von rund 31 600 zahlenden Perſonen beſucht. Wenn man noch die vielen dazu rechnet, die, ohne den ſchuldigen Obolus zu entrichten, das Feſt mitmachten, kann man den Beſuch auf weit über 32 000 Perſonen annehmen. * Die Beerbigung des Herru Dr. Albert Gönner Baden⸗Baden findet nicht, wie im Inſerat angegeben wurde, ſondern Mitt⸗ toch den 7. Juli, Nachmittags 4 Uhr, vom Rathaus aus ſtatt Ueberführung der Gebeine des Konzertmeiſters Krenzer⸗ der„Oberbad. Grenzbote“ mitteilt, ſo ider Stadtrat in Meßkirch die längſt gehegte Abſicht verwirklichen wollen, die Gebeine des in Riga begrabenen Komponiſten Konradin Kr euzer nach ſeiner Vaterſtadt zu überführen. Der Stadtrat hat ſich Riga maßgebenden Behörden und Perſönlichkeiten ins Einverneh⸗ men geſetzt. e. Schiffsunfälle. Der bei dem Schiffszuſammenſtoß bel Lorchhauſen untergegangene Schleppkahn hat in vier Räumen Leckage. Der bei Bacharach geſunkene Kahn hat Leckage in zwei Räumen. Infolge des hohen Waſſerſtandes iſt es auch ſehr ſchwer, die Schiffe herauszubringen. Dabei iſt das in den Schiffen befindliche Holz gequollen und ſchwer aus den Räumen zu bringen. Man hofft, bis zum Dienstag den bei Bacharach liegenden Kahn und bis Ende der Woche den bei Lorchhauſen geſunkenen Kahn freizubringen. Polizeibericht. (Schluß.) In letzter Zeit wurden hier die nachbeſchriebenen Fahr⸗ räder von unbekannten Tätern entwendet: Ein Bavariarad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, weißlackierten Speichen, aufwärts gebogener Lenkſtange und Freilauf mit Rücktrittbremſe Ein Perkegrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen und aufwärts gebogener Lenkſtange, mit der Aufſchrift:„Per⸗ keo Eduard Walter, Seidelberg.“ Ein Heßrat mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, ver⸗ nickelten Speichen, abwärts gebogener Lenkſtange mit Kork⸗ griffen und braunem Sattel. Ein Pfeilrad mit ſchwarzem Rahmenbau, gelben Felgen, vernickelten Speichen und gelbem Lederſattel. Ein Cyrosrad, Fabr.⸗Nr. 2034, mit ſchwarzem Rahmen⸗ bau und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange und Frei⸗ lauf mit Rücktrittbremſe. Herrenlos aufgeſunden wurde am 26. Junt 1909 beim Neckarauer Uebergang ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelter Lenkſtange mit Alu⸗ minium⸗Griffen und Freilauf mit Rücktrittbremſe. An den Pedalen befinden ſich vernickelte Rennhaken. Am Rahmen eine dreieckige Werkzeugtaſche mit eingepreßten Blumen. Der Eigentümer wird erſucht, ſich auf dem Bureau der Kriminal⸗ polizei— Schloß weſtlicher Flügel— zu melden. Kus dem Großherzogtum. 15 Großſachſen, 3. Juli. Heute abend fand dahier eine Verſammlung des Bürgerausſchuſſes ſtatt. Gegenſtände der Tagesordnung waren: 1. Verkündung des 1908er Rechnungs⸗ ergebniſſes, 2. Herabſetzung der Waggebühren von der Fuhr⸗ werkswage auf 20 Pfg. für jede Verwiegung, 3. den Beitritt der Gemeinde zum landw. Konſumverein hier. Nachdem Herr Bür⸗ germeiſter Merkel die Verſammlung eröffnet hatte und Punkt 1 der Tagesordnung ordnungs⸗ und 100 a verkündet und er⸗ läutert war, wurde zur Abſtimmung geſchritten. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1908 58 856.18., die Ausgaben 51 891.47 Mark. Es verblieb daher auf 1. Jan. 1909 ein Kaſſenvorrat von 6964.71 M. Das Gemeindevbermögen betrug auf 1. Jan. 1909 455 946.55., die Schulden betrugen 118 834.28 M. Es ergibt ſich 1 85 ein Reinvermögen von 337 112.27 M. Auf 1. Jan. 1908 betrug da 129 234 281.14 M. Vermehrung 102 831.13 M. die han von der kaf Dieſe Skizze reits nrit den in f 5(Beſ. 25 Paragr. 174/1, 175, 176/8 St..s. Wie Köln von 1896:10:32%, 8. A. Lauſſer⸗Höchſter 1. Lt. Dancos Pikhaderra(Bef), Pfennig geboten erſcheine, weil für Verwiegungen auf dem Haupt⸗ bahnhof hier ebenfalls nicht mehr erhoben werden wird. Der Antrag wird einſtimmig genehmigt. Punkt 3 der Tagesord⸗ nung wurde ebenfalls ohne Debatte einſtimmig genehmigt, wo⸗ rauf die Sitzung geſchloſſen wurde. *Singen, 4. Juli. Auf dem Hohentwiel iſt links vor dem Aufftieg zur Ruine als Erinnerung an den Kaiſerbeſuch im Jahre 1906 ein Felsblock errichtet, in dem auf einer eiſernen Platte das Reliefbild des Kaiſers eingelaſſen iſt. Am 19. Mai ds. Is. nachdem die Unterſekunda des Gymnaſiums in Lörrach auf einem Ausflug die Ruine und die Wirtſchaft Hohentwiel beſucht hatte, an jenem Bildnis und namentlich am Kopfe des Kaiſerbildes mehrere Schußſpuren entdeckt, auch war dasſelbe mit roten 1 blauen Strichen beſudelt. Nac chdem bisher die Gymnaſtaſten ſämtlich geleugnet hatten, dieſe Beſchädigungen verübt zu haben, wurden durch die Ermittelungen, die das Amtsgericht Tuttlingen in voriger Woche auf dem Hohentwiel vornahm, drei Lör⸗ racher Gymnaſiaſten als Täter feſtgeſtellt. Sie haben ihrem Lehrer gegenüber bereits die Tat eingeſtanden. So meldet der„Heg. Erzähler“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 2. Juli. Der in der Nacht von vor⸗ geſtern zu geſtern auf der Eiſenbahnfahrt von Memel nach Fran⸗ kenthal in der Nähe der Station Allendorf bei Marburg erfolgte Abſturz des 13 Jahre alten Sohnes einer von hier ſtammenden und hier auf Beſuch weilenden Familie iſt nach Angabe der Mut⸗ ter des Knaben darauf zurückzuführen, daß die Türe des Abteils nicht feſt geſchloſſen war. Der Knabe, der gleich ſeiner Mutten und den übrigen Geſchwiſtern von der langen Reiſe ermüdet, ge⸗ ſchlafen hatte, ſei wahrſcheinlich gigen die Coupstüre gefallen und hinausgeſtürzt. Der Leichnam des Verunglückten, der das Ge⸗ nickgebrochen hat und ſofort tot war, wird hierher gebracht, wo die Beerdigung erfolgen * Landau, 1. Juli. In der letzten Stadtratsſigung machte Bürgermeiſter Mahla die Mitteilung, daß Hofrat Dr. Pauli die Mittel für die Errichtung eines Bismarck⸗Denk⸗ mals in hieſiger Stadt bewilligt habe. Das Kollegium nimmt dieſe Stiftung Dank entgegen. *Kandel, 1. Juli. Für unſere Lateinſchule haf das l pſ vom Schuljahr 1909 ab die Errichtung einen 5. Klaſſe genehmigt. Gerichtsz 1 *Karlsruhe, 5. Juli. In der am 28. Juni vor der hieſigen Strafkammer verhandelten Anklageſache gegen den Weinhänd⸗ ler Max Heß aus Malſch erging heute Urteil. Der Agneklagte twurde wegen mehrfacher Vergehen gegen das Weingeſetz und das Nahvungsmittelgeſetz zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Wochen und zu einer Geld ſtrafe von 200 0 M. verurt Außerdem erkannte das Gericht auf Einziehung des verkauften her⸗ geſtellten Weines und auf Publikation des Urteils in ſämtliche! Karlsruher Zeitungen. oc. Konſtanz, 4. Juli. Die hieſige Strafkammer be⸗ urteilte den ledigen Schuhmacher Johann Stiefenhofer Wombrecht(Bez. Lindau) wegen mehrfacher Verbrechen gegen zu 4 Jahren 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. St. war im Reichswaiſenhaus Lahr und in der Erziehungsanſtalt Mariahilf in Hüfingen Aufſeher Er verging ſich in Lahr in zwei, in Hüfingen in Dutzende Hällen an Zöglingenn Juli. Heule morgen begaun kor dem A b 5 elkation Sgeri cht als letzter Inſtanz die Verhank gegen den Basler Kunſtmaler Eduard Rüdisühli wegen bekannten Bilderfälſchu ngsaffä re. Rüdisühli ſtand fangs April dieſes Jahres vor dem Strafgericht unter der Anklag Böcklin⸗Nachahmungen mit der Signatur Meiſter Böcklins(& verſehen und als echte Böcklinbilder in den Handel gebracht zu E. Rüdisühli wurde damals, obgleic) er jede Schuld in ſtellte und erklärte, die Bilder von einem gewiſſen Tohler Paris gekauft zu haben, auf das Gutachten des Oberexperten Schmi)(Prag) hin für ſchuldig befunden und wegen Urku fälſchung in gewinnſüchtiger Abſicht und Gebrauchs falſcher kunden zu vier Monaten Gefängnis und den gegen mehrere Tar ſend Franken betragenden Gerichtskoſten berurteilt. Der Ve⸗ urteilte legte ſofort Reviſion gegen das Urteil ein. Auf det gang des Prozeſſes iſt man allgemein ſehr geſpaunt, zumal das inſtanzliche Ur tell auf keinem poſitiven Beweis, ſondern auf ſich widerſprechenden Urteilen von Sachverſtändigen Sportliche Nu⸗ Rundſchau. Nuderſport. * Eſſener Regatta. 4. Juli. 1800 Meter 1. Mainzer Ruderverein 6707, 2. Akad. Ry, Han 5 1 ölner Mabervere 1877:24, Ruderrriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtkl 528.— Nodenieer Vierer. 1. Akademiſcher Ru verein Hannover:29, 2. Ruderriege des A. 2 Berlin 6184. Klub⸗Vierer. 1. Kölner Rudert .20, 2. Waſſerſportverein:21.— Zweiter +5 Nuderriege des Eſſener Turn⸗ und Fecht :30, 2. Mainzer Ag. 1305:49. Achter 1. M Ruk der verein 5746, 2. Waſſerſportverein Düſſeld⸗ * Quer durch Frankfurt a. M. Zum zweiten M Sonntag Nachmittag der Frankfurter Schwim mk Neptun auf der 5500 Meter langen Strecke von der Ge mühle bis zur Hafeneinfahrt ſein Wettſchwimmen„Que Frankfurt a..“ zum Austrag. An der Konkurrenz na von den 31 gemeldeten Schwimmern 29 teil. Gleich na Start ging Wölcke an die Spitze, um ſich raſch klare Fi zu ſichern. Wölcke, der keinen Augenblick die Schwi wechſelte, zog überlegen nach Hauſe und ging mit exhebl Vorſprung vor Salow durchs Ziel. In mäßigem Abſtan dem Zweiten langte Becker an, dem es im letzten Teile der S! gelungen war, den Kölner Waſſer abzuſchütteln. Hinter W̃ durchſchwammen nacheinander die Ziellinie Lauf ſer, Schröder deſſen Klubgenoſſe Vogel. Die genauen Zeiten der ſechs träger waren laut„Frkf. Zeitung“. 1. Willy Wölgene⸗ ſte⸗ Frankfurter Schwimmklub:07:256, 2. E. Sal o w⸗Sch verein Nordhauſen:09:044, 3. Ph. Becke rOffer Schwimmverein von 1896:10:32½, 4. W. Waſſer⸗S 1212:00, 6. B. Schröder⸗Frankfurter Neptun:12: Pferderennen. Preis vom Brigittenſchloß. 80 2. Hello, Drei * Achern, 4. Juli. 13. 19:10.— Preis von Allerheiligen. 350 M. 1. St. Frhru, Hiller von ſichmied(Et, Meybell), 2, Rivoli, 3. Ewal Unionklub⸗ Jaodreunen. 1200 M. 1 Lt Sperangg e 85 Belya 18.•4 Wildſee. vor 4. Seite Genueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5 Jult. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kirchenkonzert des Bachvereins in Heidelberg. Das Kirchenkonzert, das der Bachverein und akademiſche Geſangverein unter Herrn Generalmuſikdirektor Dr. Wolf⸗ um's nimmermüder Leitung geſtern in der Peterskirche in Heidelberg veranſtaltete, führte mit ſeiner Eröffnungsnummer in die Wunderwelt J. S. Bach's. Die auf den Sonntag „Eſto mihi“ geſchriebene Kantate„Du wahrer Gott und Davids Sohn“ aus dem Evangelium von der Heilung der beiden Blinden am Wege(St. Matth. 20, 29—34) iſt ein erhabenes Kunſtſtück polyphoner Arbeit aus der Cöthener Zeit, ein Werk voll Tiefe und Ernſt. Sie ſetzt mit einem Duett für Sopran und Alt, von zwei Oboen begleitet, ein, in dem ſich die Singſtimmen in Nachahmungen ergehen. Eine ungemein milde, wunderſame Stimmung ſtrahlt das Rezikativ für Tenor aus, die ſich erſt gegen Schluß zu leiden⸗ ſchaftlichem, kraftvollem Pathos ſteigert. Die Grundlinie dieſes feinſinnig kombinierten Satzes liegt übrigens in der von den Violinen und Oboen getragenen Choralmelodie„Chriſte, du Lamm Gottes“, die über dem Rezitativ dahinzieht. Dem in prachtvollem Bogen aufſteigenden homophonen Es⸗dur⸗ Chorſatz, der durch zweiſtimmige imitierende Zwiſchenſätze des Tenors und Baß unterbrochen wird, folgt der aus der Urſprünglichen Faſſung der„Johannespaſſion“ übernommene polyphone Choral„Chriſte, du Lamm Gottes“, der Schluß und Höhepunkt des ganzen Werkes. Von den drei durch⸗ komponierten Strophen des Chorals bildet namentlich die zweite, in der die melodiſche Singſtimme von der Violine und Oboe kanoniſch nachgeahmt iſt, ein Meiſterſtück kontrapunkti⸗ ſcher Kombination. Die Bearbeitung Wolfrums, die dem urſprünglich nur von zwei Oboen begleiteten E⸗moll⸗Duett durch das Streichquartett eine größere inſtrumentale Stütze gewährt, verrät in allen Teilen den gründlichen Kenner und liebevollen Verehrer Bachſcher Kunſt. Die Wiedergabe war ktrefflich vorbereitet und brachte den tiefſinnigen Gehalt des kunſtvollen Werkes zu ſchönſter Wirkung. Neben dem vorzüg⸗ lich geſchulten Chor machten ſich die Damen Frau Lobſtein⸗ Wirz(Heidelberg), Fräulein Minnie Sardot(München) und die Herren A. Kohmann(Frankfurt) und Dürr (Heidelberg) um die Aufführung verdient. Ju' der Aus⸗ führung des Tenorrezitativs durch Herrn Kohmann ſtörte mich zwar die oft gewaltſame Tongebung in der Höhe, doch war der Sänger um eine ausdrucksvolle Wiedergabe ſeines Parts nach Kräften bemüht. Dem Andenken an den 1759 geſchiedenen Meiſter Georg Friedrich Héndel war die zweite Nummer, das 10. Kon⸗ gertfür Orgel in d⸗moll gewidmet und hier gab Herr Her⸗ mann Poppen der au chdie accompagnierende Orgel in der Kantate und den folgenden Werken übernommen hatte, und mit feinſtem Anpaſſungsvermögen durchführte, aufs neue Proben einer gereiften Künſtlerſchaft auf der Königin der Inſtrumente. Bekanntlich ſind die Händel'ſchen Orgelkonzerte, die wohl durch ſeine Orgelimproviſationen, die meiſt in London ſo begeiſterte Aufnahme fanden, angeregt ſind, vielfach und ſkizzenhaft der Nachwelt erhalten und bieten dem Spieler reichlich Gelegenheit für ſeine Impropiſation und weitere muſikaliſche Ausgeſtaltung. Dieſe Aufgabe lag Herrn Poppen ob, und er löſte dieſelbe mit überraſchend gutem Erfolge. Die einzelnen Kadenzen, insbeſon⸗ dere die zweite, für deren Ausarbeitung teilweiſe das Suefert'ſche Material zugrunde lag, paſſen ſich dem Händel'ſchen Stile trefflich an, und ſo bot die Wiedergabe des erſt nach des Meiſters Tod ver⸗ öffentlichten Konzertes einen hohen Kunſtgenuß, umſo mehr, als der Wettſtreit, der in den Partien des konzertierenden Inſtru⸗ mentes und Orcheſters zum Ausdruck kommt, in gradezu entzücken⸗ der und bedeutungsvoller Weiſe entgegen treten, vom Orcheſter mit regem künſtleriſchem Eifer geführt wurde. Als Coda zur Haydn⸗Zenlenarfeier, die bereits am 18. Januar im Heidelberger Bachverein würdig begonnen wurde, erſchien Re⸗ zitativ und Arie in C⸗dur aus dem Oratorium. Die Schöpfung und das ebenſo glänzend gehaltene als wenig bekannte „Te deum laudamus“ für Chor, Orcheſter und Orgel. Das Te⸗ deum iſt in friſchem Zuge entworfen, anmutige und gefällige Muſik, dabei nicht ohne Tiefe und tonmaleriſche Feinheiten. Ich erinnere nur an das c⸗moll Adagio, in dem das inbrünſtige Bitten überaus charakteriſtiſch in den Sechszehntel⸗Staccati's der Begleitung ausgedrückt iſt. Der reichfigurierte Chorſatz wurde von dem vorzüglich geſchulten Chor geradezu vorzüglich zur Wieder⸗ gabe gebracht. Generalmuſildirektor Dr. Wolfrum hielt die aus⸗ führenden Faktoren mit feſter Hand zuſammen und ſo wirkte das prächtige Werk in ſeiner ganzen Friſche und unmittelbar wirken⸗ den Kraft. Die herrliche c⸗dur⸗Arie, welche in ihren Motiven dem Textwort ſo ſinnig gerecht wird, ſang Herr Kohmann recht anerkennenswert. Das Konzert war ſehr gut beſucht und von ausgezeichnetem künſtleriſchen Erfolge begleitet. eE. * Der Finder der Nike von Samothrake. In Paris iſt ſoeben Charles Champoiſeau geſtorben, deſſen Name für immer mit einem Der glänzendſten archäologiſchen Funde verbunden iſt, die je gemacht worden, mit dem herrlichen Standbild der Nike von Samothrake, die den Beſucher des Louvre von ſtolzer Höhe wie eine Triumph⸗ fanfare grüßt mit der rauſchenden Pracht ihrer Gewänder. Gantz zufällig iſt der 1863 als franzöſiſcher Vizekonſul die Juſel Sa⸗ mothrakle aufſuchende Champoiſeau zu dieſer Unſterblichkeit ge⸗ kommen Er hat ſich gewiß nicht träumen laſſen, daß er ein unver⸗ gängliches Meiſterwerk der Welt errettet, als er etwa 2000 Stücke einer großen weiblichen Figur ausgraben ließ und nach Paris ſandte. Neugier hatte ihn auf die unwirtliche Inſel geführt; das Poſtament, von dem aus die Statue heute ſo großartig wirkt, ließ er zurück: es iſt erſt ſpäter nach Frankreich gebracht worden. Und auch in Paris erkannte man zunächſt nicht den koſtbaren Schatz, der hier gerettet worden; man hielt die Statue für eine„miktel⸗ mäßige Dekorationsfigur aus ſpäter Zeit“; erſt nachdem von deut⸗ ſcher Seite nachdrücklich auf ihren hohen Wert aufmerkſam gemacht worden war, wurde ſie 1884 aufgeſtellt. Es war eine ſchwierige Arbeit, die einzelnen Stücke zuſammenzuſetzen; aber obwohl Kopf und Arme fehlten, ward doch die Einheit des herrlichen Wunders kwieder gewonnen, die Schönheit dieſes in einer jubelnden Be⸗ wegung daherſchreitenden Körpers, deſſen Gewänder ſiegestrunken bom brauſenden Sturm geſchwellt werden. Im Anblick dieſes Meiſterwerkes wird man ſich auch dankbar ſeines Erretters Cham⸗ poiſcau erinnern. »Ein authentiſcher Bericht über Caruſos Operation auf Grund der Nitteilungen des Mailänder Stimmſpezialiſten Profeſſor Della Nevada, der Caruſo jetzt behandelt hat, wird im Corriere della Sera beröffentlicht. Caruſo litt bis vor kurzem an einem Stimmband⸗ knoten, der ſich an ſeinem rechten Stimmband gebildet hatte. Be⸗ veits vor drei Jahren hatte die ſtimmliche Ueberanſtrengung, der der berühmte Tenor ſich in Amerika unterzieht, zu der gleichen Erkrankung geführt; damals bildete ſich der Stimmbandknoten am linken Stimmband. 1897 wurde Caruſo operiert. Der chirurgiſche Eingriff gelang vollkommen, jedoch es zeigte ſich dabei, daß auch am rechten Stimmband ein Knoten bereits in Bildung begriffen war. Als Caruſo ſeine Geſangstätigkeit wieder aufnahm, machte ſich dies bald fühlbar und zwang ihn jetzt zu einer zweiten Ope⸗ ration. Der chirurgiſche Eingriff ſetzt eine außerordentliche Sicher⸗ heit der Hand voraus, wenn nicht die Stimme dauernd leiden ſoll. Der Arzt kann nur mit Hilfe des Kehlkopfſpiegels arbeiten, ſodaß er ſtets das Spiegelbild in Gedanken in die Wirklichkeit zurücküber⸗ ſetzen muß, wenn er mit dem Inſtrument den Knoten angreift. Alles kommt darauf an, den Knoten zwar vollſtändig zu entfernen, aber zugleich ſo operieren, daß am Stimmband keine Vernarbung zurückbleiben kann, die der Stimme auf immer ihre Reinheit rauben würde. Die Operation iſt vollkommen geglückt. Nach achttägigem Schweigen durfte Caruſo wieder ſprechen, und als er dann ſeine Stimme probierte, zeigte ſich, daß der alte Wohlklang wieder⸗ gewonnen war. Von Tag zu Tag. — Vier Bergleute verſchüttet. Aus Brüſſel wird berichtet: In einem Kohlenſchachte bei Charleroi ſind vier Bergleute durch zuſammenbrechendes Geſtein verſchüttet worden. Zwei von ihnen ſind tot, die beiden anderen ſind tötlich verletzt. Letzte Nachrichten und Celegramme. Stuttgart, 5. Juli. Finanzminiſter von Geßler hat ſich heute vormittag nach Berlin begeben. * Stuttgart, 5. Juli. Der frühere Reichs⸗ und Landtagsabg. Kommerzienrat Hähnle iſt 71 Jahre alt in Winnental geſtorben. Breslau, 5 Juli. Der Muſikſchriftſteller und Lehrer am Königlichen Akademiſchen Inſtitut für Kirchenmuſik, Profeſſor Dr. Bohn, iſt heute geſtorben. * Travemünde, 5. Juli. Der Kaiſer iſt an Bord der„Hohenzollern“ in Begleitung des Kreuzers Ham⸗ burg und des Depeſchenbootes Sleipner heute vormittag nach Saßnitz in See gegangen. Die Kaiſerin hatte ſich vorher an Bord der„Iduna“ begeben. Zum Ableben des Oberbürgermeiſters Dr. Gönner. Baden⸗Baden, 5. Juli. Heute vormittag fand eine Sitzung des Stadtrats und des Stadtverordnetenvorſtan⸗ des ſtatt, in der Oberbürgermeiſter Fieſer ſeinem Amts⸗ vorgänger Dr. Gönner einen tiefempfundenen Nachruf wid⸗ mete. Es wurde beſchloſſen, die Beſtattungsfeierlichkeit als ſtädtiſche Angelegenheit zu betrachten. Die auf morgen Diens⸗ tag einberufene Stadtverordnetenſitzung wurde auf Donners⸗ tag verlegt. Die Leiche des Verſtorbenen wird im großen Leichenhausſaale aufgebahrt, von wo aus am Mittwoch nach⸗ mittag 4 Uhr die Beerdigung ſtattfindet. Die Aufſtellung einer Zentrumskandidatur für Neuſtadt⸗Landan. *Neuſtadt, 5. Juli. In der geſtrigen Vertrauens⸗ männerverſammlung der Zentrumspartei für den 2. pfälziſch. Wahlkreis wurde zur bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl der Weingutbeſitzer Landtagsabgeordneter Joſef Siben in Deides⸗ heim als Kandidat aufgeſtellt. Eine Erklärung des Herrn Buhl. Herr Buhl erläßt folgende Erklärung: Aeußerungen von verſchiedenen Seiten zeigen mir, daß im Wahlkreiſe über meine Steklung in weſentlichen Punkten Unklarheit beſteht. Ich ſehe mich deshalb ver⸗ anlaßt, folgendes feſtzuſtellen: Als bon nationalliberaler Seite mit mir zuerſt über eine Kandidatur geſprochen wurde, habe ich keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ich eine ſolche nur annehmen würde, wenn ſie die Unterſtützung des Bundes der Landwirte fände. Hinſichtlich meiner politiſchen Haltung habe ich dabei erklärt, daß ich im Falle der Wahl der nationalliberalen Fraktion bei⸗ treten werde; daß ich in der Frage der Finanz⸗ reform und insbeſondere der Erbſchaftsſteuer es für ausgeſchloſſen halte gegen die Fraktion zu ſtim⸗ men, oder um meine eigenen Worte zu gebrauchen, der Fraktion in den Rückenzufallen. Auf Erſuchen der Herren vom Bund der Landwirte, die mich am 30. Juni aufſuchten, habe ich lediglich erklärt, daß ich das wirtſchaftliche Programm des Bun des der Landwirte anerkenne, wie ich das ſchon bei den Reichstags⸗ wahlen in Ludwigshafen tat, und daß, nachdem die Erbſchafts⸗ ſteuer im Reichstage erledigt ſei, ſeitens der Nationalliberalen mir keinerlei Verpflichtungen gegenüber zu⸗ künftigen Steuerborſchlägen auferlegt wor⸗ den ſeien. Der ſonſtige Inhalt der Reſokution der Ver⸗ trauensmänner des Bundes der Landwirte vom 30. Juni war nicht Gegenſtand einer Erklärung von mir. 5 Franz Buhl. Reiſe der einzelſtaatlichen Miniſter nach Berlin. München, 5. Juli. Miniſterpräſident Freiherr von Podewils und Finanzminiſter v. Pfaff ſind heute zur Teilnahme an den Beratungen des Bundesrats über die Finanzreform nach Berlin gereiſt. Freiherr von Podewils wird laut„Frkf. Ztg.“ ſofort nach der Beratung ſich zur zum Prinzregenten nach Hohenſchwangau egeben. Verſchlimmerung in dem Beſinden des Fürſten Eulenburg. * Berlin, 5. Juli. Die„Berl. Z. a..“ meldet: Seit vor⸗ geſtern iſt in dem Befinden des Fürſten Eulenburg eine be⸗ merkenswerte Verſchlimmerung eingetreten. Die Gerichts⸗ ärzte ſollen ſich dahin ausgeſprochen haben, daß der gegenwärtige Zu⸗ ſtand des Fürſten Eulenburg geſtatten würde, einer kurzfriſtigen Verhandlung beizuwohnen, daß der Fürſt aber den Anſtren⸗ dgungen eines längeren Prozeſſes kaum gewachſen ſein dürfte Falls keine Beſſerung eintritt, der Fürſt zu der über⸗ morgen beginnenden Gerichtsverhandlung kaum erſcheinen könne. Die Kämpfe in Teheran. *Teheran, 5. Juli. Geſtern fand ein Kampf bei Schaha⸗ bad ſtatt. Die Nnationaliſten wurden zurückgeſchlagen. Sie hatten 12 Tote und verloren 1 Kanone und mehrere Fahnen und zogen ſich jenſeits Karody zurück. Die Koſaken hatten 4 Tote, darunter 1 Offiszier und 2 Verwundete. England und Rußland lieeßn der „Frkf. Ztg.“ zufolge erklären, daß falls Separdor und die Vach⸗ lluren noch weiter vorgingen, beide Mächte ſofort Truppen an Land ſenedn würden. Die Koſaken machten heute Gefangene, darunter Aarmeniſche Revolutionäre, welche auf dem Kampfplatz ſofort erſchoſſen wurden. Die Eröffnung der Tauernbahn. Spittel a. d. Drau, 5. Jult. Heute fand in Gegenwart des Kalſers, des Erzherzogs Eugen, der Miniſter Werba und Dr. Schreiner, zahlreicher Zivil⸗ und Militärfunktionäre ſowie vieler Reichsratsmitgliede rdie feierliche Eröffnung der letzten Teil⸗ ſtrecke der neuen Alpenbahn ſtatt. Der Kaiſer traf um 8½ Uhr früh ein und wurde mit ſtürmiſchen Hochrufen der großen Menſcheumenge empfaugen. In der Erwiderung auf die Anſprache des Eiſenbahn⸗ Miniſters Wrba, in der dieſer die hohe Bedeutung der Bahn in ver⸗ kehrs⸗ und wirtſchaftpolitiſcher Hinſicht hervorhob, ſpendete der Kaiſer der öſterreichiſchen Technikerſchaft für die Löſung der ſchwierigen Auf⸗ gabe hohes Lob und ſprach die Hoffnung aus, der neue Bahnſtrang werde den durch die frühere Alpenbahn ausgedehnten wirtſchaftlichen Aufſchwung zum Wohl des Staates und der geſamten Bevölkerung fördern. Nach einer Huldigungsanſprache des Landeshauptmanns von Kärnten und einer Erwiderung des Kaiſers nahm der Fürſtbiſchof Guett die Weihe vor. Nach Entgegennahme zahlreicher Vorſtellungen, der Huldigung der Schulkinder, ſowie der aufgeſtellten Korporationen und Vereine beſtieg der Kaiſer unter begeiſterten Opationen und unter den Klängen derVolkshimne den prächtig geſchmückten Hofzug zur Fahrt über die neue Streke nach Bad Gaſtein. Die engliſchen Flottenmanöver. * JLondon, 5. Juli. Die engliſchen Seemanöver ſind geſtern Abend durch Signale unerwartet früh für beendet erklärt worden. Die Aufgabe der roten Verteidigungsflotte war, zu verhindern, daß eine blaue an der Oſtküſte Schottlands liegende Flotte ſich mit einer zweiten weißen Feindesflotte, die in der Nordſee liege, vereinigt. Die Roten waren viel ſtärker, als blau und weiß einzeln. Es gelang den Blauen jedoch durch eine Liſt, unter Opferung von vier Kreuzern, das rote Kreuzergeſchwader abzuziehen, ſodaß die weißen Schlachtſchiffe den Kanal durchfahren und ſich mit den blauen vereinigen konnten.(F..) Veutſcher Neichstag. 2 Am Bundesratstiſch: v. Rhein baben, Sydo w. Präſi⸗ dent Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 16 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die 2. Leſung eines Geſetzes wegen Aenderung des Schankgefäß⸗ Geſetzes. Das Geſetz ſieht Beſtimmungen vor, daß die Schankgefäße nur Quanten enthalten dürfen, die vom Liter abwärts Stufen auf 10 Teile und von ½ Liter abwärts durch Stufen von 20 Teilen des Liters gebildet werden. Neuner(natl.) wünſcht die Schaffung von Uebergangs⸗ beſtimmungen. Die jetzigen Gefäße müſſen einſtweilen noch zu⸗ gelaſſen werden. Zubeil(Soz.) tritt dem Vorredner bei. Wünſchenswert ſei die Ueberweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion. Direktor im Reichsamt des Innern v. Jonguieres er⸗ klärt grundſätzlich ſeien die verbündeten Regierungen mit der Kom⸗ miſſions⸗Beratung einverſtanden. Pachnicke(Freiſ. Ver.) tritt gleichfalls für Kommiſſions⸗ beratung ein. Es wird darauf die Einſetzung einer beſonderen Kommiſſion von 14 Mitgliedern beſchloſſen. Es folgt darauf die 2. Leſung des Geſetzes über das Erbrecht des Staates. Junck(natl.): Wir werden für dieſe Vorlagen ſtimmen, ob⸗ gleich wir in Einzelheiten eine Aenderung gewünſcht hätten. Das Erbrecht des Fiskus iſt durchaus populär, weshalb wix keine Bedenken tragen, dem grundlegenden Paragraph 1 zuzuſtimmen. Dove(Freiſ. Ver.)]: Wir halten ebenfalls dieſe Vorlage als viel beſſer, als alte Produkte der Finanzkommiſſion. Es ent⸗ ſpricht durchaus der Gerechtigkeit, den Staat als Erben mancher entfernten Verwandten des Erblaſſers, den dieſe vielleicht nicht kennen, oder ſich nie um ihn gekümmert haben, vorzuziehen. Ulrich(Soz.]: Das Vermögen des einzelnen iſt nicht das Produkt ſeiner eigenen Arbeit, ſondern der gemeinſamen Arbeit aller in Betracht kommenden Faktoren. Aus dieſen prinzipiellen Gründen halten wir das Erbrecht des Staates für ſozial be⸗ rechtigt, weshalb wir in der 2. Leſung für die Regierungsvorlage ſtimmen werden, wenn wir auch nicht ganz damit einverſtanden ſind. Unſere Stellungnahme für die 3. Leſung machen wir da⸗ von abhängig, wie das von uns für richtig anerkannte Prinzip durchgeführt werden ſoll. Der neue Block, deſſen Grundſatz Schonung der Beſitzenden und Belaſtung der Nichtbeſitzenden iſt, handelt durchaus folgerichtig, wenn er den Erbanfall des Staates verhindert. Die Gründe, aus denen die Mehrheit dieſe Vorlage ablehnt, ſind durchaus fadenſcheinig. Durch das Erbrecht des Staates ſoll der Familienſinn gefährdet werden. Das mag ge⸗ ſchehen, aber durch die Verteuerung der Lebensmittel geſchieht das noch viel mehr. Die Voreltern derjenigen Leute, die jetzt die Zügel der Geſetzgebung ergreifen, um das Volk auszuplündern, mußten auf ihren Raubzügen wenigſtens ihre eigene Haut zu Markte tragen, eventuell am Baume baumeln, das haben die modernen Räuber nicht mehr nötig. Präſident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter, Sie ſprechen von Räubern und Raubzügen. Ich nehme an, daß Sie damit nicht Mitglieder dieſes Hauſes meinen. Ulrich(fortfahrend): Die Vorlage ſoll im Hinblick auf die 500 Millionen Mark die geringe Summe von 25 Millionen Mark einbringen. Wenn der Geſetzentwurf in unſerem Sinne ausgebaut würde, dann kämen die Beſitzenden nicht ſo glimpflich dabon. Der Staatsſekretär iſt eben nur Kommis der bürgerlichen Parteien. Schatzſekretär Sydow: Die erſten beiden Redner haben für die Vorlage ihre Gründe geltend gemacht, die ſich den Darlegun⸗ gen der Regierung anſchließen. Der dritte Redner hat allerdings für die Vorlage geſprochen, aber mit Gründen, denen ich mich nicht anſchließen könnte, denn ſeine Art und Weiſe war nur ge⸗ eignet, die Vorlage zu diskreditieren. Seine Anſicht, ich hätte mich von der Angſt vor der Mehrheit leiten laſſen, iſt unrichtig. Präſident Graf Stolberg ruft nachträglich den Abg. Ulrich wegen des Ausdruckes„Kommis der bürgerlichen Parteien“ zur Ordnung. Gröber(Zentr.): Ein ſeltſamerer Vorſchlag, der Finanz⸗ not des Reiches abzuhelfen, iſt bisher nicht vorgelegt worden. Eine gerechte Strafe dafür war es, daß der Staatsſekretär dieſe Rede des Abg. Ulrich über ſich ergehen laſſen mußte(Sehr gut rechts). Unſere Bedenken liegen nicht nur in der Vorlage ſelber begründet, ſondern in ihren Konſequenzen. Es handelt um einen hochbedeutſamen Eingriff in das Privatrecht und um eine nicht ergiebige Steuer. Dieſer Eingriff würde umſo mehr hinfällig ſein, als die wirklich reichen Kreiſe nicht getroffen werden, da die Fideikommiſſe frei bleiben ſollen. Wir ſtimmen gegen die Vor⸗ lage, weil der Entgegengeſetzte mit vielem Bedacht in das bürger⸗ liche Geſetzbuch hinein gearbeitet worden iſt.(Beifall im Zentr.)] Dr.sAblaß(Freiſ. Volksp.) Die Finanznot des Reiches ge⸗ nügt dazu, daß man neue Einnahmequellen eröffnet und dazu er⸗ ſcheint uns dieſer Weg beſonders gangbar. Die Vorlage greift auf alte deutſche Rechtsquellen zurück. Deshalb werden wohl die Antiſemiten ihr zuſtimmen. v. Oertzen(Reichsp.]: Ich habe die Erklärung abzugeben, daß wir allerdings den Ausbau des ſtaatlichen Erbrechtes für durchaus richtig halten. Wir ſind aber der Anſicht, daß dieſe Vor⸗ lage zu weit geht. Außerdem haben wir gegen dieſelbe große Be⸗ denken, die leider in der Kommiſſion nicht beachtet worden ſind. Deshalb müſſen wir gegen die Vorlage ſtimeeen. durch Mauuheim, 5. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 1 7 aſſung, die am 15. Juli in Kraft treten ſoll, entſpricht den Be⸗] M. 181—132, do, per Juni⸗Juli M. 131, Laplata 46⸗47 Kg. 10 Uolkswirtschaft. lſen, die in 16. 5 e 18. Junt 15 dem Vor⸗ ſchwimmend M. 135 bis 137. en Suüddeutsche Petroleum-Cesellschiaft m. b. H. N 5 ſitz des Generalſekretärs des Deutſchen Handelstags Dr. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimm. M. 123, do. Juni⸗ Suddeutsche Petroleum-Gesellscliaft n. b. H. Mannheim beer in Berlin abgehaltenen Iukeknaktonalen Ver⸗ 5 1 In der letzten Zeit haben in- und ausländische Zei- 9+75 tungen wiederholt Meldungen veröffentlicht, welche über n, die Stellung der Aktiengesellschaft für öôsterreichische n und ungarische Mineralélprodukte in Wien(Olex), die d die Gemeinsamkeit der österreichisch-ungarischen Pe- 19 troleum-Exportraffinerien repräsentiert, ein irriges Urteil erwecken konnten. Anknüpfend an die Tatsache, dass der Landesverband der galizischen Rohölproduzenten mit 1d der Standard Oil Company ein Abkommen zu schliessen et beabsichtigte, verbreitete sich vielfach die irrige Annahme, be* als ob auch die»Olex« und deren verschiedene Tochter- — unternehmungen in Deutschland, Belgien, Holland und e, der Schweiz mit den erwähnten Unterhandlungen irgend el wie zu tun hätten und als ob die vollkommen un- abhängige Stellung dieser österreichischen Pe- „ů troleum-Exportgesellschaft und deren Konkurrenzver- 5 hältnis gegenüber den amerikanischen Gesellschaften nunmehr eine Aenderung erfahren würde. Es ist wohl richtig, dass im Verlaufe der letzten Wochen sehr ernste Verhandlungen zwischen den gali- zischen Rohölproduzenten und der Standard Oil Company 12 stattgefunden haben, denen jedoch die in der Olex ver- n. einigten österreichisch-ungarischen Exportraffinerien gänzlich ferne gestanden sind. Das geplante Uebereinkommen ist jedoch garnicht Zgeschlossen worden, denn die österreichische und un- ze Sarische Regierung hat die Gefahren, welche diese Ver- 9 einbarungen zwischen den galizischen Rohölproduzenten n und der Standard Oil Company in sich bergen, erkannt und hat es im Verein mit den Olexraffinerien verstanden, das Zustandekommen dieses Vertrages zu verhindern, in- 15 dem der Staat die für die Lagerung von Rohöl nötigen Reservoire aus eigenen Mitteln erbaut und den Betrieb der von der österreichischen Regierung zu errichtenden Entbenzinierungshandel in die Hände der Exportraffi- 15 nerien legt. Durch diese Einigung der Rohölproduzenten und den 3. Exportraffinerien, welche dieser Tage perfekt wurde, ist ddlie geplante Vereinbarung mit der Standard Oil Com- u panl zunichte gemacht und hierdurch die Stellung der vOlex« auf dem Petroleummarkte noch mehr befestigt worden, sodass dieselbe in erhöhtem Masse in der Lage ist, den Export des österreichischen Petroleums weiter 5 selbständig auszugestalten. e Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim. 5 W. Der Bericht des Vorſtandes führt folgendes aus: Wäh⸗ qe rend des verfloſſenen Geſchäftsjahres waren die beiden Betriebe t⸗ voll beſchäftigt und fanden die Fabrikate guten Abſatz. Dagegen 225 ſchränkte ſich der Konſum durch die während des ganzen Jahres t 9 anhaltenden ſehr hohen Preiſe ſtark ein und kaufte nur das Not⸗ dür ftigſte, ſo daß das faſt ganz fortfiel, wo⸗ 18 durch die Werke gezwungen waren, ihr Rohprodukt nur von Hand it zu Mund zu kaufen. Hierdurch wurden die allgemeinen Dispoſi⸗ n tionen und beſonders der Einkauf außerordentlich ſchwierig und e⸗ bpyft mit erheblichen Mehrkoſten verknüpft. Der Beſchluß der Ge⸗ e neralverſammlung vom 29. Juli 1908 M. 2000 000 4½ proz. Ob⸗ n ligationen und M. 1 000 000 junge Aktien auszugeben, iſt in⸗ awiſchen durchgeführt. Die Aktien ſind zu 114 Prozent begeben p und das darauf erzielte Agio nach Abzug der Unkoſten mit Mark 5 113 703.05 dem geſetzlichen Reſervefonds zugefloſſen. Das Disagio 5 auf die emittierten Obligationen iſt mit M. 81 380.50 während 8 der erſten 10 Jahre nach der Ausgabe zu tilgen, ſo daß auf das je verfloſſene Geſchäftsjahr für ein halbes Jahr M. 4069.02 ent⸗ 8 fallen. Nach Abluf der 10 Jahre kritt die Geſamttilgung der Obli⸗ gationen nach dem feſtgeſetzten Tilgungsplane innerhalb 30 Jah⸗ t ren ein. der Bilanz beträgt der Gewinn nach Mark e 117 748.73 34701) regulären Abſchreibungen M. 189 181.81 K(i. V. 155 427 einſchl ießlich des Vortrages aus vorigem Jahre n von M. Hiervon ſind als erſte Dividende 4 Prozent mit , M. 60 000 an die Aktionäre zu verteilen, während der Reſt von e M. 129 181.81 wie folgt zur Verteilung gelangen ſoll: auf neue Rechnung vorzutragen M. 25 000, vertragsmäßige Tantiemen des e Aufſichtsrats und der Direktion M. 36 463.63, ſodann 4 Prozent e Superdividende auszuſchütten M. 60 000, ſo daß verbleiben Mark 7718.18, welche dem Gratifikationskonto« zu überweiſen ſind. tf Wird dieſer Vorſchlag genehmigt, ſo entfallen auf jeden Divi⸗ n dendenſchein No. 11 der alten Aktien 1 bis 1000 als Dividende e von 8 Proz. M. 80 und auf jeden Dividendenſchein No. 11 0 der jungen Aktien No. 1001—2000 als Dividende von 8 Proz. 8 auf ſechs Monate M. 40, welche ſofort zur Auszahlung gelangen bei der Kaſſe der Geſellſchaft, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, ſowie deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen. 5 Die Aktiva zeigt folgende Ziffern: Kaſſakonto M. 88 216 32(77 172), Wechſelkonto M. 99 444(72 972), Warenkonto Mark 5 1988 983(Mark 2233 858), Diverſe Vorräte Mark 7633 (Mark 5 104) Heizungskonto(Kohlen) M. 10 856(M. 15 041), Mühlenwerkkonto a] Schifferſtadt M. 221 661(244 155 b) Mann⸗ heim M. 934 630(969 952), Immobilienkonto a] Schifferſtadt 8 M. 287 753(290 659), b) Mannheim M. 964 682(930 786), Woh⸗ 5 nungs⸗ und Bureaugebäudekonto a) Schifferſtadt M. 75 274 155(76 034), b) Mannheim M. 44823(44 710), Grundſtückskonto a) Schifferſtadt und b) Mannheim M. 211371(21 370], Anſchluß⸗ ⸗ geleiſekonto M. 11110(11 658), Mobilienkonto M. 11 272(10 687), Fuhrparkonto Schifferſtadt M. 1(), Feuerverſicherungskonto 5 vorausbezahlte Prämie M. 5162(6267], Waſſerſchädenverſicher⸗ .ungskonto vorausbezahlte Prämie M. 1502, Disagiokonto der Obligationen ab Tilgung für ½ Jahr M. 77311. Debitoren Mk. 794 880(1 002 378); während die Paſſiva verzeichnet: Aktienkapi⸗ —5 tal M. 2 000 000(1 000 000), Obligationen M. 2000 000, Re⸗ ſervefonds M. 204 902(84 051), Delkrederekonto M. 50 000 (lᷓ40 000), Dividendenkonto(nicht eingelöſte Dividende 1907⸗08) Mk. 480, Kreditoren M. 1392 002(4 923 155). f An Aufwendungen waren nötig: Handlungs⸗ und Betriebs⸗ unkoſten, Feuer⸗ und Waſſerſchädenverſicherung, Steuern, Reiſe⸗ ſpeſen und Verkaufsproviſionen M. 214 205(132 066, Gehalt⸗ und Lohnkonto M. 249 830(161 706), M. 289 235 (254 568), Heizungskonto M. 125 787(85 942), Disagiokonto Mk. 4069, Abſchreibungen M. 117 749(34 701), denen das Ergebnis mit M. 1165 055(811927 gegenüberſteht. 8 Deutſcher Handelstag. (Vom Generalſelretär des Deutſchen Handelstags.) 9 für den Einkauf von Getreide von und bon d geltenden auf 70 00 0 0 geſteigert werden. bahnfrei Mannheim erlitten. dem ſammlung gefaßt wurden. An der Verſammlung nahmen aus allen Teilen Deutſchlands Vertreter des Getreidehandels und der Müllerei teil; ferner waren die Niederlande, Dänemark, Schweden, Rußland und Rumänien vertreten. Die wichtigſten Aenderungen der Verträge betreffen den Beſatz bei Roggen und bei Gerſte; neu aufgenommen wurden Beſtimmungen über die Nnalyſe. Für die Verbeſſerung der Konnoſſemente, die Ausarbeitung von Beſtim⸗ mungen über die techniſche Ausführung der Analyſe und die Ver⸗ einheitlichung der Schiedsgerichtsordnungen wurde je eine Kommiſ⸗ ſion eingeſetzt. Die Leitung der Kommiſſionen wurde betr. Kon⸗ noſſemente dem Komitee van Graanhandelaren in Rotterdam, betr. Analhſe dem Vereine der Getreidehändler der Hamburger Börſe, betr. Schiedsgerichtsordnungen dem Verein Getreide⸗ und Pro⸗ duktenhändler übertragen. An den Deutſchen Handelstag richtete die Verſammlung die Bitte, er möge daftr eintreten, daß in der von der Kaiſerlichen Normal⸗Eichungskommiſſion herausgegebenen 85 fel zur Nergkeihng der Angaben der 21 6 Getreideprober die holländiſchen Schalen nicht mehr, auch nicht in einer Zuſatz⸗ tafel, berückſichtigt werden. Für die Abhaltung der nächſten auf die bezeichneten Verträge bezüglichen Internationalen Verſamm⸗ lung erging eine Einladung nach St. Petersburg. *** und Verwertung der bayeriſchen Waſſerkrüfte. Der bahyeriſche Waſſerwirtſchafts srat hat dieſer Tage eine wich⸗ tige Sitzung abgehalten, in der unter Ausſchluß der Preſſe über den Ausbau und die Verwertung der Waſſerkräfte verhandelt worden iſt. Eine amtliche Mitteilung über dieſe Beratung iſt in Ausſicht geſtellt, doch iſt ein Nürnberger Blatt bereits in der Lage, darüber einige Einzelheiten zu veröffentlichen. Danach hat Miniſterialrat Stengler ein ausführliches Referat erſtattet, nach dem aus den Flüſſen in Bayern 500000 Pferdekräfte ohne weiteres und done Schwierigkeiten ausgenützt werden können. Bei Vor⸗ handenſein der nötigen Vorausſetzungen könne dieſe Zahl ſogar Der Staat wolle ſich von den 500 000 Pferdekräften ein Fünftel, alſo 100 000, für ſeine Be⸗ dürfniſſe(einſchließlich der Elektriſierung der Eiſenbahnen) vor⸗ behalten; 400 000 ſollen für Induſtrie und Gewerbe frei gelaſſen werden. Zuerſt ſollen die Waſſerkräfte der Al z und des Walchen⸗ ſees zur Ausbeutung gelangen. Fertige Projekte liegen jedoch außer den obengenannten bereits über die Saalach⸗, Iſar⸗, Inn⸗, Lech⸗, Iller⸗, Donau⸗, Wertach⸗ und Saale⸗Sinn Waſſerkräfte vor. Das Gewerbe ſoll nur in Genoſſenſchaften als Unternehmer bei der Gewährung von Waſſerkräften in Betracht kommen, worüber die Zentralſtelle für Induſtrie, Handel und Gewerbe noch ein beſon⸗ deres Gutachten erſtatten ſoll. *** Tabakbericht. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Die Würfel in dem langen und ſchweren Tabakſteuerkampfe ſind nun gefallen. Die neue Mehrheit hat die Beſchlüſſe der Finanzkommiſſion creiert, die im weſentlichen auf folgendes hin⸗ auslaufen: die Inlandsſteuer wird von M. 45 pro 100 Kilo auf M. 57 erhöht, zu dem beſtehenden Zollſatze auf ee Ta⸗ bake von M. 85 pro 100 Kilo werden 40 Prozent Wertzuſchlag zugeſchlagen(Fakturenwertſteuer). Auch wurde eine Reſolution gutgeheißen, die durch dieſes Geſetz beſchäftigungslos werdenden Arbeiter entſchädigen ſoll. Zu all dieſen Geſetzen werden noch alle möglichen breitſpurigen Ausführungsbeſtimmungen vom Bun⸗ desrate ergehen, über deren Modalitäten vorläufig noch ein gan⸗ zes Dunkel herrſcht. Das Geſetz ſelbſt tritt am 1. Oktober 1909 in Kraft. In der dritten Leſung werden wohl keinerlei Aenderungen mehr eintreten. Zur Sache ſelbſt kann man jedoch heute ſchon mit aller Gewißheit ſagen, daß das Staatsſchiff unter der Flagge einer Gewichtszollerhöhung einen ſicheren Kurs genommen hätte, als mit dem Kautſchukknollen, des Wertzollzuſchlages. Mit letzterer hat man ſich zwiſchen zwei Stühle geſetzt. Das Fiasko wird nicht ausbleiben, laſſen wir mal dieſe Aera ein Jährlein ins Land hineingehen; wir haben vielleicht mal in nächſter Zeit Gelegenheit das neue Problem näher zu illuſtrieren. Was den Tabakmarkt anbelangt, ſind in letzter Berichtswoche nennenswerte Geſchäfte nicht vorgekommen, auch wurde in Rip⸗ pen nur wenig gehandelt. Es bleibt nun abzuwarten, welche Wir⸗ kungen das neue Geſetz für den Pfälzer⸗ und den deutſchen Tabakhandel hat. Das derzeitig eingeretene warme Wetter wirkt auf die ſchön angewachſenen Pflänzlein beſtens ein. *** Hopfenbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die bisherige naßkalte Witterung hat die Hopfenpflanze und zwar in allen Weltteilen in einen derart ruinöſen Zuſtand ver⸗ ſetzt, daß es Wunder nehmen muß, ob wir auch auf nur eine minimalſte Ernte rechnen werden können. Wenn man die Hopfen⸗ gärten beſieht, ſieht man an den Pflanzen, die ganz zuſammen⸗ geſchrumpft ſind, alle Farben, nur diejenige Farbe nicht, die man ſehen will. 5 1 n. Manuheimer Produktenbörſe. Die Lage am Getreide⸗ markt hat ſeit unſerem letzten Bericht keine nennenswerte Ver⸗ änderung erfahren. Für Weizen hält die Nachfrage nach disponibler Ware an und fanden auch hierin wieder mehrere Um⸗ ſätze ſtatt, während Ware für ſpätere Lieferung nur kleinerer Kaufluſt begegneten. Roggen liegt infolge des unbe⸗ friedigenden ruhig Die Abſchlüſſe in Roggen ſind mäßig. Futlergerſte hat bei ſchwächerer Nachfrage und reichlichem Angebot um 25 Pfg. per 100 Kg. Hafer iſt wieder gut gefragt, die Preiſe konnten ſich infolge deſſen gut behaupten. Nomentlich dis⸗ ponibler Hafer erfreut ſich einer regen Nachfrage. Mais gab im Preiſe unter dem Druck reichlicheren Angebots um 25 Pfg. auf 16.75 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim nach. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juni⸗Juli M. 208—210, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 212, do. Roſario Santa Fs 80 Kg. ver ſchwimmend M. 215—216, Laplata p. Juni⸗Juli⸗Abladung v. M. 206.—210, Redwin⸗ ter Weſtern p. Auguſt M. 196, Hartwinter 2. Auguſt M. 198.50 Rumän nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 212, do. gewichts⸗ los nach Myſter ſchwimmend M. 208—212, Rumän. 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaukrei per Auguſt⸗September M. 193 Ulkaweizen 9 Pud 20-25 per M. 205, 10 Pud ſchwimmend von M. 203—210. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 146, do. 9 Pud 15⸗70 per ladend M. 147, Bulg.⸗Rum. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 146, 71.72 Kg. prompte Abludung M. 141 bis M. 145. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. do. 59⸗60 Ng. per ſchwimmend M. 118.50, Donau 58.59 Kg. per ſchwimmend 118, do. 1 Kg. per e 118.50, aplata „S. Weltz, Speyer ändle ungen sehr b Juli M. 122, Donau per Juni M. 124, Nororoſſik ſchwimmend M. 123, Mixed⸗Mais M.—, amerikaniſches Weißmais M.—. **** Jelegraphiſche Handelsberichte. Konkurſe. * Pforzheim, 5. Juli. Das Kaufhaus Adele Kasbohm in Pforzheim iſt laut„Frkf. Zeitung“ in Konkurs geraten. * Halle(Saale), 5. Juli. Im Konkurſe der Firma Bruno Ehrlich werden nach der Schlußverteilung etwa 17 Prozent zur Verfügung ſtehen. Die Gläubiger haben laut„Frkf. Ztg.“ bereits eine Abſchlagsquote von 10 Prozent erhalten, die bvor rechtsloſen Forderungen betragen insgeſamt 451 233 Mark. Frei⸗Grunder Eiſenbahn⸗A.G. Frankfurt a. M. * Frankfurt, 5. Juli. Abtf der Tagesordnung der General⸗ verſammlung der Frei⸗ ⸗Grunder Eiſenbahn⸗A.G. Frankfurt ſteht auch ein Antrag auf Aufnahme eines Darlehens, Neue Jute⸗Ernte. 5 Kalku tta, 5. Juli. Nach der erſten offiziellen Abſchätzung zeuen Jute⸗Ernte hält ſich die 1 lk.„Frkf⸗ um 2 Prozent unter der des Vorjahres 5 Mannheimer Effektenbörſe. vom 5. Juli.(Offizieller Bepicht Die heutige Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. Von Berſt⸗ cherungsAktien ſtellten ſich: Bad. Aſſekuranz 1430 G, 1445 B und von Induſtrie⸗Aktien: Zellſtofffabrik Waldhof 293., 295., Seilinduſtrie 135 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 144.80 5— Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank„ Gewrbk. Sveyerßo—.——— der Ztg. Brlef Geld Trausport u. Verſicherung. 90.— Pfälz. Bank— 101.70 B..⸗G. Noſch. Seetrtr Aidge Hrerdan 190.— d. maunh. Dunffcl—.— 89 Lagerhaus—. 90.— Rhein. Kreditbank— 18090. Frankong, 9 55 Rhein. Hyp⸗Bank—.— 198.— hitverl..⸗G. vm. Südd. Bank— 15 Bad. Rück⸗ u. Mitv. 970.—— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf, u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u.. Geſ. —.——.—Bad. Aſſecurranz 1445 Chem. Fab. Golvenbg.— 193 ontinental. Verſich.—.— Verein chem. Fabriken 310.— Mannh. Verſicherung— Verein D. Oelfabriken—.— 132.— OAberrh. Verſich⸗Geſ.—.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.— —.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 208.— „ Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien,.⸗G. f. Sellinduſtrie 135.— Bad. Brauerei—+ 76— Dingler'ſche iſchfbr. 115,.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emaillirfbr. Kirrweil. Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer Eichbaum⸗Brauerei—.— 107—Ettlinger Spinnerei Elefbr. Rühl, Worms—. 82.— Hütten). Spinnerei 5 Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 195 Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— omb. Meſſerſchmitt 35.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 199 Ludwigsh. Brauerei—.— 223.— Mannh. Gum. u. As9. 145,.— 143.— Mannh. Aktienbr. 130.——— VNaſchinenf. Badenig—.— 198 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elektrizität 22.50 Brauerei Sinnern en 250 Pf. Nähm..Fahrradf. 128.50 Br. Schrödl, Heidlbg. 1858 Portl.⸗Zement Hdlbg.—. „Schwartz, Speyer—.— 115.Südd. Draht⸗Induſt.—. 55 Schwetz..——Südd. Kabelwerke 126.25 66.— Berein Freib. Ziegelw. 55 5⁰ Speyr.— Würzmühle Neuſtadt „Zellſtoffabr. Waldhof 295— —.— 154.— Aee Waghäuſel—.— uckerraff. Mannh. „ z. Storch., Speyer—.— Br. Werger, Worms—.— 85.— Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 5. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung 3 10 bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 27.75.—.— Ruſſ. Futtergerſte 14.2 „ Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. neuer 19 „ norddeutſcher—.———.—Hafer, nordd. „ ruſſ. Azima 27.75—28.— Hafer guſſiſcher „ Ulka 27.25—27.50 a Plata „ Theodoſia 28.——— Matg ner Mixed „ Taganrog 27.25—27.50„Donau 27.50— 27.75 27.75—28.— —.—.— „ Saxonska „ vumäniſcher „ am. Winter „ Manitoba J „ Walla Walla „ Kanſas II „ Auſtralier „La Plata Kohlreps, d. neuer Wicken 15 27. 75—28. 225. —.———.— 75 Luzerne ital „ Provene. —.—— La Plata 27.75—28.— 5„ Eſparſette Kernen 5 27.50——.—[Leinöl mit Faß 5 Roggea, pfälzer neu 19.50—.— güböl in Faß 65 „ ruſſiſcher——— ——.— „ rumäniſcher „ norddeutſcher 19.50—19.75 „ amerit. Gerſte, hieſ. 19.——20.— „ Pfälzer 19.20——.— Gerſte, ungariſche——. 75 Nr. 00 3 2235 Weizenmehl 38.50 37.50 36.— 35.— 34.— Roggenmehl Nr. 0) 29.— 1) 26.50. Tendenz: Weſzen unverändert. Roggen ruhig. 5 etwas niederer. Hafer feſt. Mais abgeſchwächt. *** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Genral⸗Anze *Frankfurt, 5. Juli.(Fondsbörse.) denz sowie die Geschäftstätigkeit an der heutigen gegen die Vorwoche bat keine Veränderung erfahr hiesige Privatdiskont war um ein Seclen riger. Zproz. Reichsanleihen und Konsols k. Weiter erholen, dem sich auch die Anleihe d staaten anschlossen, 4proz. Anleihen Waren gute tet, von fremden Renten Russen und Japa Goldmexikaner gefragt, österreichische u 8125 behauptet. Auf dem mark 6. Seite. General⸗Anzelger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Jult. zu. Am Bankenmarkt bliel Mittelbanken ruhig und we aàmerikanischen Feiertags Oesterreichische still. Auk Papiere waren die Umsätze das Gerücht von neuei chemische Werte und Masch Verlaufe wurden diese Uumgesetzt. Di Akt Das Geschäft er Nachbörse blieb mit g. Es notierten Kreditak Bank 152.40, Sta 21. 10, Baltimore Hypothekenbankakktien notier Schlu 1909 95 20 85.25 85.65 85.90/3 e St. A. 901 101.90 10170 „ 1908/09 102.20 102 203 auf einzelne Werte beschränkt. Altien zunschst behauptet, letztere auf Rückkäufe fester, Kunstseide notierte 2½ pCt., Mestdeutsche Jutespinnerei 2 pCt W enig 1155 60 Reichsbankdiskont: ben die Kursveränderungen Diskonto und en nig beachtet, da infolge des Newyork gesch lossen ist. dem Gebiet der Industrie- gering, elektrische fester auf Auslandsunternehmungen, hinenfabriken ruhig aber fest. Bast 184 pCt. höher und niedriger. Im weiteren zu erhöhtem Kursniveau fuhr nur geringe Anregung. A En ksst aber tien 200.40 Diskonto 185. lo, atshahn 154.90, Lombarden auf Rheinische ien te 1,80 b. G. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen ⸗Compagnie. ßkurſe. 39 Prozent. Wechſel. 8. 5. 8. 5. kur; 169.20 169.[Check Paris 81.175 8115 „ 80.95 80 925 Parts kur 81 133 81.116 Italien 50.95 80.925 Schweih. Plätze„ 81 125 81.115 London 20.442 20.41[Wien 85 116 85.116 8 20.425 20.425 Na poleonsd'or 16 26 16.26 lang—-——.— Privatdiskonto Slaalspapiere. A. Deutſche. 3 5. 85 eulſch. Reichsan nl. 102.80 103. Mh. Stadt⸗A.1908 101— „„1909 102 65 102.75%„ 1902——— 95.,25 95.25/% 1995—— 7„1909 95.20 95 20/ 8. Ausländiſche. 85.60 85.8505 Arg. i. Gold⸗dl. 18818•ñ r. 1. fonſ. 1. ⸗Anl. 102 80 103 05% Chineſen 1593 102.20 102.4% do. do. 1909 102.65 102.7001½„1898 99.— 99.30 555 95.25 95.25½ Japaner 95 85 96 65 Merikaner duß. 88/90 100 25 100.50 3 Miexikaner innece 68 20 66 20 Bulgaren 1 0 85 100.80 3¼ italien. Rente 105.—.— 15 St-Olabg)f.— ſus Oeſt. Silberrente 99 30 99,45 8. 94.50 94.60(4½%„Papierrent.———.— 1900—.——.—Oeſterr. Goldrente 99.95 100.— „ 1904 94,10 94300 Vortug. Serie! 62.20 62 20 5„ 1907 9420—. 3„„ III e4.— 64.05 . 8 de..1915 102.60 102˙70 4% neue Ruſſen 1905 99 25 gg 30 „ 1918 102 60 102.604 Nuſſen von 1880 87 20 87.50 u. Allg. Anl. 14.25 94.804 ſpan, ausl. Rente—— ..Obl.—.— 85,6 Türken von 1903 88.10 88.30 ..⸗B.Prior. 101.40 101.40„ unif. 92.50 92 70 94.20—(Ung r. Goldrente 95.60 95.70 eſſe 15 voll 1903 102.50 102 50„ Kronenrente 98.30 93 30 eſſen 88 80 83.7[Berzinsliche Loſe. 19 55 85 20 8550ʃ3 N 162.20 162.75 Stadt⸗A. 1907—.——.[kürkiſche 145.80 145 40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 144.10 144.80 98.30 98. 80 weibrücken 90.60—.— 4. Sonne, Spever—.——.— twerk Heidelba. 156 156.95 abr. Karlftadt 141. 50 142 50 ſe Anilinfabrik 881.50581— Fabrik Griesbeim 288.— 238.— H 417.— 417. abrit Mh. 309.— 309.— te Albert 427.427.— tind. B4b. 103— 103.— Allgem. 233.— 283.50 Nhm. 123. 128. 5 117.25 117.80 „Schuckert 123.10 124 90 Vergbau 229.30 220 50 Buderus 109.— 109 d ergb.⸗ remburg 198 50 199 25 Szülte Bergb. 125.50 126 80 aner 178.25 178.— ——.— .⸗Gfdb. 100.30 100.80 ſdbrod 100.60 100.60 1910 100 30 100.80 Adb. 100.20 1000 98.40 93.40 98 20 93.20 Pfſobr..s 89 u. 94 11 20 98. 50 .l, 10 101 20 101.20 670 94— 94.— U. ⸗bl. v. 96/06 94. 94.— 1. 00 99.60 99.60 12 100.— 100.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 256.— 258. 50 Lederwerk. St. Ingbert, 62 50 6 75 Spicharz Lederwerke 124.50 124 0 Ludwigsh. Walzmühle 146.— 146. Adlerfahrradw.Kleyer 332 75 835.— Maſchinenſb. Badenia 196..196— Dürrkopy 805. 310 20 Maſchinenf. Gritzner 214 50 214 50 Maſch.⸗Armatf.Klein 108.— 103.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Diter& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 194— 194.— Ver.deutſcher Oelfabr. 131.80 182. Schuhtabr. Herz, Frkf. 117.— 118.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 135. 'wollſp. Lampertsm. 58.50 53 50 Tammgarn Kaiſersl. 180.— 185.— Zellſtoffabr. Waldhoj 293. 294.75 127.10 127.70 ———.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 189 25 189 80 Kaliw. Weſterregeln 297.20 205— Wberſchleiſenin uſtr. 96.25 97.— Ghönix 174 175.40 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 182.90 183.50 Gewerkſch. Noßleben 8700 87— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Pr. Pfbb. unt. 15100.30 100.89 4⸗ů⁴ 17 101 25 101.25 95.60 „ 14 95.60 12 94.— 32J, Pr. ddbr⸗Bk., Kleinb. b 04 3¼ Pr. e 5 Oyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 94 50 40% Pr. ffdbrf.⸗B. Oyp.⸗Pfd. unt. 1917.. 4% hih. H. B. Pfb. 02 100— 1907 100.— 100.— 100 1912 10030 100.5 40% 85 1917 100 80 1000 40% 1919 102 50 101 50 310 2 verſchied. 62.60 92.69 „ 114 92 60 31% Sih..⸗B. C. 5 98.20 63 20 4% R. W. B. C..1o 40% Pf. B. rl %% Mf. B. Pr. 55 e Alt we8. 72 70 73 21 Atal.ſttt.a. E. B. „ 14 99.90 99.90 Bank. und Ver 184.50 134.5% 122 30 122,25 Disk.⸗B. 105. 50 109.50 Bank 130 60 180 80 12241 20 241.70 140.75 140.75 103 45 03.300 N Mannd. Ger..⸗A. 520— 520.— ſicherungsaktien. Oeſterr.⸗Ung Bank Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank reuß. Hypotheknb. Deutſche 7 126,85 127.— —.—114.— 200.90 200.40 101.40 101.40 194.— 193.50 Maſchinenſbr. Hilpert 6480 64.80 95.50 95.50. 0 12180 181.80 Central Mining Cbartered Commandi delsgeſellſchaft Nachbörſe. PCt. höher, um pCt. Rückkäufe Dortmunder, senkirchen pener o,40 pC War dlas Gesc 98 PCt. besset. Schuckert 0,%%5 etwas darüber. Conſols Reichsanleihe Argentinter Italiener Japaner 3 Mexikaner 4 Spanier Ottomanbank Amalgamated Auagcondas Rio Tinio 215 3 4 4 4 eee 171.—, Lombarden 21.15, Bochumer 220.50, 183. 50 Ungarn 95 60. Tendenz: Staatsbayn 15420. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) (Fondsbörse.) Die neue Bör- senwoche eröffnete in etwas freundlicherer Haltung. Bankenmarkt waren von Grossbanken Deutsche Bank 0,40 Darmstädter, Diskonto und Dresdner Bank gebessert, sonstige otizen bewegten sich auf dem Schlusstand vom Samstag. Bochumer, Phönix und Rheinstahl 1 PpCt. auf unbefriedigende Berichte über den Eisenmarkt, Gel⸗ schwacher *Berlin, 5. höher, nach häft Berlin, 5. Juli. W. Berlin, 5 Prankſurt a.., 5. 185,20, Darn laster 130.., Dresdner Bant 152 Deueſſche Vant Juli. Discouto⸗ 40, Han⸗ Staatsbahn 154 90 178.—, Laurahlüite reditaktten 2,0.40, 241.80. Gelſenkirchen beh. Hrerfialtiea 200.40, Disconto⸗Commandit 185. 10 2 Juli. t. niedriger. äusserst Still Kursstand, Baltimore ruhig. Lombarden 21.10. Im Montanwerte waren auf Deutsch-Luxemburger, niedriger Har- E ee ener bei kaum verändertem Kanada auf lokale Käufe Eröffnung gebessert. Am Allgemeine Elektrizitätsaktien auf Käufe PCt. Juli. 84¼1 84½ 88•% 1038 In dritter Börsenstunde b allgemeinen behauptet bei äusserst geringen Umsdatzen. Industriewerte des Kassamark tes vorwiegend— (Anfangs⸗Kurſe.) zum ersten Kurs um o, 15 PCt. besser, aus gleichem Anlass höher. Tägliches Geld 5 pCt. und blieben die Schlusskurse im Kreditaktien———.— Laurahütte 182.70 183.70 Disc.⸗Kommandit 184.60 185.10 Phönix 174.20175.— e—.— 155.—Harpener—.— ombarden—.— 21.10 5. Bochumer 229.50—.— Berlin, 5. Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.44 20.435 Reichsbank 147.80 148— 8 Paris 81.15 81.15 Rhein. Kreditbank 137.—. Reichsanl. 102. 0 102.90] Rußſeubant 144.50 142.70 „ 1909 102.70 102.80 Schgaffh. Bankv. 132 20 132 70 355 Noichsanl. 95.10 95.10 Staatsbahn 155.10 155.— 3 70 0%„ 1909 95.10 95.10 Lombarden 21.10 21.10 4% Reichsanleihe 85.75 85 90 Baltimore u. Ohio 116.40 116.60 4% Conſols 102.90 102.90] Ganada Pacific 181.30 181.50 30% 1909 102 70 102.80 Hamburg Packet 117.10 117.10 3% l„ 9510 95,10 Nordd. Lloyd 89.70 89 60 37½ 0%„ 1909 95.10 95.10 Bochumer 230 40 230.10 30 4 8575 85.90 Deutſch⸗Kuxembg. 198.70 200.10 40% Bad. v. 1901 101.50 101.50 Dortmunder 61.30 61.60 4%„„1908/09 102.— 102.— Gelſenkirchner 177 70 179.— 8 conv.—.——.—Harpener—.— 190 10 3%„ 1908/07—.— 94.25 Laurahütte 184— 18410 3%% Bayern 94.20 94.75 Phönix 174— 175.20 3% 0% Heſſen—.——.— Watiteregeln 205.— 203.50 4% Heſſen—.— 83.75Allg. Elektr.⸗Geſ. 233.50 233 10 40% Sachſen 85,20 85.50] Anilin 380.20 381.— 6 Japaner 1905 95.90 95.90 Anilin Treptow 311.— 312.— 1000 Italienenr———.— Brown Boveri 188.70 188.2 0% Ruſſ. Nnl. 1902 87.— 87 30 Chem. Albert 426.50 427— 795 Bagdadbahn 87.70 87.70 D. Steinzeugwerke 226 50 226.50 Oeſtex. Kreditaktien—— 200 10 Elberf. Ferben 410 20 410.70 Berl. Handels⸗Geſ. 171.10 171.20 Celluloſe Koſtheim—.— 197 20 Darmſtädter Bank 131.10 130,10 Rüttgerswerken 171.— 170.50 Deutſch⸗Aſiat. Bant 139.20 140.—Tonwaren Wiesloch 101.— 100.20 Deutſche Bant 241.50 242— Wf. Draßt. Vangend. 205.— 207— Disc.⸗Kommandit 184 80 185.30 Zelltoff Waldhof 292.90 292— Dresdner Bank 152.30 152.70 Privatdiskont 2½% (Telegr.) Nachbörſe. 84%] Moddersfontein 1810 131½ 84.[Prsmier 38 89—Randmines 10%½ 101 102% Atchiſon comp. 118% 118½ 90½% Canadian 187½ 187ʃ½ 83˙%] Baltimore 12 21 96¼ Chikago Milwautec 158½ 158½% 18¼] Denvers com. 49 /% 48% 84deErie 38% 38˙% 10— Grae Trunk IIl pref. 56% 57 76— brd. 18— Lonisville 33% Buiſſonri Kanfſas „Outarto o dein Pacifie Kredit⸗Aktien 200 70 200.20J Staatsbahn 154.— 154.90 Diskonto Komm. 184.90 185 40 Lombarden 21.10 21.10 Pariſer Börſe. Paris, 5. Juli. Anfangskurſe. 3 c% Rente 97.65 97.70] Debeers 368.— 357.— Spanier 99.— 18.15 Eaſtand 186.— 137.— Türk. Looſe———— Goldfield 153— 163.— Bangue Oitomane 729.— 705.— Randmines 258.— 259.— Rio Tinto 1977 1913 Wiener Börſe. Wien, 5. Juli. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 688.— 639.20 Oeſt. Kronenrente 856.15 96.15 Länderbank 451.50 451.50,%„ Papierrente 99.20 99.20 Wiener Bankverein 526.50 526.50]„ Silberrente 99.20 99.20 Staatsbahn 724.20 725.50 Ungar. Goldrente 113.60 113.75 Lombarden 109.20 109.20„ Kronenrente 93.05 93.05 Marlnoten 117.46 117.41] Alpine Montan 642.20 342.50 Wechjel Paris 95.33 95.33] Tend.: ruhig. Wien, 5. Jult. Nachm..50 Uhr. 5 Kreditaktien 639 25 637.50] Buſchtehrad. B. 996.— 896.— Oeſterreich⸗Ungarn 1778 1778 Oeſterr. Papierrente 99.20 99.70 Bau u. Betr..⸗G.„ Silpberrente 99.20 99.20 Unjonvank 548.— 550.—„ Goldreſtte 117.40 117.40 Ungar. Kredit. 753.— 758.— Ungar. Goldrente 113.60 113.65 Wiener Bankperein 527.— 526.—„ Kronenrente 98.— 93.— Länderbant 451.— 451.— Uch. Frankf. viſta 117.41 117.40 ürt. Loſe 185.— 185.—]„ London„ 240.02 240.— Alpine 643.— 642.—]„ Paris 95.3. 95.30 Tabakaktien 377.— 877.—]„ Ammlerd.„ 199.82 199.82 Nordweſtbahn—.——.— Navolcon 19.05 19.05 Elbtalbadn—.——.—[Mactnoten 117.41 11740 Staatsbahn 725.20 724.20(Utimo⸗Noten 117.32 117.32 Vonbarden 109.50 109.—] Tend.: willig. TLondoner Effektenbörſe. London, 5. Juli.(Telegr.) Aufangskurſe der Eſſektenbörſe. Berliner Produktenbörſe. „„„% Mangel an Anregung von auswärts entwickelte sich das Geschäft an der Produktenbörse äusserst schleppend. Die Tendenz für Brotgetreide charakterisierte sich unter dem Druck des überwiegenden Angebots aus der Provinz und der Teinahmslosigkeit der Händler als schwächer. Hafer lag bei kleinen Umsätzen matter, Mais war geschäftslos, Rüböl verharrte bei geringer Beteiligung auf seinem Stand. Im weiteren Verlaufe übten Berichte über frucht- bares Wetter und mattes Budapest einen empfindlichen Druck auf das Preiniveau von Weigzen, Roggen und Hafer aus. Wetter: bewölket und regendrohend. Berlin, 5. Jull.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 3. 5. 8. 5. Weizen per Juſt 259.— 256.—Mais per Julf „Sepl. 231.75 229.—„Sept.—.— 156,25 „Ott. 228 50 226.25 5—— 45———.—[Rüböl per Julti Roggen per Juli 19550—.—„Oktbr. 55.30 55.30 Seot. 186.— 184.50 Dezbr. 55.50 55.50 156.——.—Spiritus 70er loceoo— Hafer per Juli—— 182.—Weizenmehl 36 50 36.25 „Sept. 172.75171.—[Roggenmehl 25.90 25.70 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 5, Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) per 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 13 42 13 43 ruhig 13 29 13 30 matt „ April 18 75 13 76 1363 13 64 Roggen per Okt. 986 987 ruhig 972 9 73 matt April————— Hafer ver Okt. 772 7 78 ruhig 758 789 matt Mais per Jult 15 4 „ Aug. 793 7 94 ruhig 786 787 willig VVC 698 699 Kohlraps Augnſt 1450 14 80 ruhig 14 40 14 50 rußhig Wetter; Regendrohend. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 5. Juli 1909. 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Haasiſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. A EFz luüsche Röstungen P.b. Grüne Rabattmarken. 870 Frledrlen Rötter, u5,1— J1 22 Elektr. Haltestelle Apellothenter. Tel. 1881. Am Platze und ip weitem Umkreise r Fidan8d Ule 80 Lalfes- eb-Hrenneref mit Motor-Betrieb. altbekanntes leistungsfähigstes Spezialhaus komplett aulgestellter Schlaf-, Wohn:, Speise- u. Herrenzimmer, Salons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, sichtbare mässige Preise: Franko-Lielerung.— Zeichnungen zu Diensten. Hat grosse Varterre-Schaufenster 79662 (Produktenbörse.) Bei dem 7 * 18* * 7 Mannheim, 5. Juli 1909. — +* NEUHEITEN 2 7 vND TApETEN!: RESTE LIoLEUN LNegbüsfA VoRTEILHAFLE AbSWAHI. FOR EDEN BEDARF VON 5 DERBLIN 6977 Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 32583 Dienstag, den 6. Juli 1909, nachmittags 3 Uhr in den großen Rathausſaal, Litera E 1, 5 dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen für das Jahr 1906. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Erwerbung des Reichsbankgebäudes N 2, Nr. 3. Umbau des Kaufhauſes. Errichtung einer Hautlagerhalle im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Erbauung einer Schriesheim. Beſchaffung von 16 Motorwagen für die Straßenbahn. Erweiterung des Betriebs der Gas⸗ und Waſſerwerke. Erweiterung des Kabelnetzes des ſtädtiſchen Elektri⸗ zitätswerks. Beleuchtung der Mittelſtraße. Errichtung von Annahmeſtellen für Spareinlagen durch die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer, 2, 3, 5, 6 und 10 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 19. Juni 1909. Der Stadtrat: Martin. e Vorortbahn von Mannheim nach 80 10. 11. zu Klemann. 7 Von der Reise zurück Dr. Ed. Enderlein Spezialarzt für Kinderkrankhelten. 515 Jeiephon 2092. 0O 7, 18.0 7 — VoO Gder Reise Zurueœk. Dr. med. Karl Magenau. Spezialarzt f. Hals-, Nasen- u. Ohrenkrankhelten M 3, 6. Telephon 5511 Behufs Ausbildung von Schweſtern und Kranken⸗ pflegerinnen werden im Allgemeinen Krankenhauſe in Mannheim theoretiſche und praktiſche Unterrichtskurſe ab⸗ gehalten. Jungfrauen und unabhängige Frauen, welche ſich in der Krankenpflege ausbilden wollen, mögen ſich alsbald bei der Direktion oder der Oberin perſönlich vorſtellen, um die näheren Auskünfte und Bedingungen einzuholen. Der Direktor: Die Oberin: Dr. Volherd. Freiin von Horn. 32619 Brauereien oder Biergrosshändlern welche ihr Bier in Ludwigshafen a. Rh. und in der Vorderpfalz einzufüßren gedenken, iſt Gelegenheit geboten dasſelbe gelagert und ſpediert zu bekommen. Offerten unter K. A. 1265 hauplpoſtlagernd Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 13715 Grosser wenlur-Häumungs-Verkauf boginnend am nächsten Mittwoen den 7. Jull. 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