Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung. Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe ö 70 Pfeunig monatlich. B di 2„General⸗Auzeiger 4 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich; 1 E E 99 E E Mannbeim, durch die Woſt bez, incl. Poſts . ee Quartal⸗ Teleſon Nmmmner Direktion u. Buchhaltung 1449 Anabhängige Tageszeitung. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 In ſerate Die Eolonel⸗Zeile Pi. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 877 Auswärtige Inſerate! 80, in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 115 Die Retlame-Beile.. 1 Mart Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachniittags 3 Uhr. ee Nr. 305. Dienstag, 6. Juli 1909.(Mittagblatt.) e Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Soiten. Telegramme. Jähe Unterbrechung einer Theatervorſtellung. — Berlin, 6. Juli.[Von unſerem Berliner Bureaup, Die geſtrige Aufführung der Operette„Die oberen Zehn⸗ tauſend“ im Metropoltheater erfuhr vor dem Schluß des erſten Aktes eine fähe Unterbrechung. Der amerikaniſche 5 Komiker Wright verfiel auf offener Bühne in Magenkrämpfe und mußte von den übrigen Schauſpielern fortgetragen werden. Die Vorſtellung wurde abgebrochen und die Zuſchauer verließen das Theater und erhielten das Eintrittsgeld an der Kaſſe zurück. Wright, dem ſofort ärztliche Hilfe zuteil wurde, war an einer Magenvergiftung erkrankt, die wahrſcheinlich auf den Genuß von Pilzen zurückzuführen iſt. Die Vergiftung iſt übrigens nicht bedenklich. Mitgliederverſammlung des Deutſchen Luftflottenvereins. * Leipzig, 5. Juli. Die ordentliche Mitglieder⸗ berſammlung des Deutſchen Luftflottenvereins hat heute ſtattgefunden. Derſelben ging geſtern abend eine Vorberatung der Vertrauensmänner der Landesverbände zwecks Beratung der endgültigen Satzungen voraus. Zu den Beratungen ſind Abge⸗ ordnete aus faft allen Teilen Deutſchlands erſchienen, u. a. der Vorſitzende des Vorſtandes, Fabrikant Karl Lanz⸗Mannheim, der geſchäftsführende Direktor, Generalleutnant von Nieber, für Bayern Baron Baſſus und Kommiſſionsrat Jodelbauer, für Württemberg General von Berger, aus Köln der Direktor der Handelshochſchule Eckert, aus Berlin der Syndikus des deut⸗ ſchen Luftſchiffverbandes, Rechtsanwalt Eſchenbach, Oberſtleut⸗ nant Modebeck und andere. Die Satzungen ſelbſt wurden mit mehreren von den bayeriſchen Delegierten eingebrachten Abän⸗ derungen angenommen. Der Luftflottenverein wird ſich kanftig in Zentrale, Landes⸗ bezw. Provinzialverbände und Ortsgruppen gliedern. Der Sitz verbleibt bis auf weiteres in Mannheim. Heute fand eine Fahrt zum Nationaldenkmal für die Völker⸗ ſchlacht und mittags das Frühſtück auf Einladung der Ortsgruppe in Leipzig ſtatt. Allgemein wird der erfreuliche Fortſchritt des Vereins konſtatiert, der bereits jetzt faſt 10 000 Mitglieder zählt. Halskrankheit des Königs von Spanien. .E. Magdbeburg, 6. Juli.(Privattelegramm). Die „Magdeburgiſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Ueber den Ge⸗ ſundheitszuſtand des Königs von Spanien werden ungünſtige Gerüchte verbreitet. Die häufigen Beſuche des Monarchen bei dem Spezialiſten für Halsleiden Dr. Moure fallen auf, und unterrichtete Kreiſe verſichern, er leide an einer hartnäckigen Halskrankheit. Zur Zeit unterzieht er ſich wieder einer mehrtägigen Behandlung durch den genaunten Arzt. Die Kretafrage. * Paris, 5. Juli. In der heutigen Sitzung der Kam⸗ mer richtete der Abgeordnete Denys Cochin(konſ.) an den Miniſter des Auswärtigen eine Anfrage über die Zurückziehung des franzöſiſchen Kontin⸗ gents aus Kreta und verlangte die Zuſicherung, daß die proviſoriſche Regierung unter der Garantie und dem Schutz der Flaggen der vier Mächte aufrecht erhalten würde. Miniſter Pichon legte dar, unter welchen Bedingungen im Jahre 1897 Kreta vom Sultan unter den Schutz der vier Mächte geſtellt worden ſei und erklärte, der Augenblick wäre zur Erörterung der künftigen Regierungsform der Inſel ſchlecht gewählt. Die Schutzmächte behielten ſich vor, ſich darüber zu verſtändigen, wenn die Umſtände es geſtatten. Vom 27. Juli ab würden die internationalen Truppen durch vier Kriegsſchiffe erſetzt. Die Mächte zählten auf die eisheit und Mäßigung der Türkei, Griechenlands und Kretas, um die Schwierigkeiten zu vermeiden, welche die ver⸗ hängnisvollſten Folgen haben könnten. Der Zwiſchen⸗ fall war damit geſchloſſen. Die Kammer nahm wieder die Erörterung des Zolltarifs auf. Verurteilung des Diamantenfabrikanten Lemoine. * Paris, 5. Juli. Das Zuchtpolizeigericht hat den an⸗ geblichen Diamantenfabrikanten Lemoine zu ſechs Jahren Gefängnis, 3000 Francs Geldſtrafe und fünf Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt. Das Urteil erklärt, daß die von Wernher geforderte Entſchädigungsſumme ihm im Prinzip zugeſtanden wird. Es hat ihm ſchon jetzt vorläufig 10000 Francs zugeſprochen. „„ Aus Marokko. N 5 eieeenel daß die franzöſiſche Preſſe die Lage Mulay Hafids in über⸗ triebener Weiſe falſch geſchildert hat. Die Einigkeit mit den Weſieren iſt wieder hergeſtellt. Sehr wichtig iſt es, daß zwei Stämme, die bisher zu Buhumara hielten, wieder zu Mulay Haſid übergegangen ſind und dem Roghi in den letzten Tagen ſchwere Niederlagen beigebracht haben. Verſchwörung gegen den Zaren, .E. Stockholm, 6. Juli.(Privattelegramm). Gegen die unter dem Verdachte einer politiſchen Verſchwörung gegen den Zaren verhafteten 10 ruſſiſchen Studenten iſt nach Blättermeldungen ein Unterſuchungsverfahren bisher nicht eingeleitet worden. Die Verhafteten werden vorausſichtlich nur als läſtige Ausländer susgewieſen. Revolution in Perſten. .E. London, 6. Juli.(Privpattelegramm). Die Blätter melden aus Teheran: Die Belagerungsarmee der Revolu⸗ tionäre hat den fremden Geſandtſchaften durch Zirkular bekannt geben laſſen, daß ſie die Unverletzbarkeit der Geſandtſchaften ver⸗ bürgt. Der Einzug der Belagerungsarmee wird ſpäteſtens für Donnerstag erwartet, falls nicht Rußland zuvorkommt, da die Truppen des Schah ſich immer mehr als unzuverläſſig erweiſen. OLondon, 6. Juli.(Von unſ. Londoner Bureau.) Ein Telegramm der„Times“ aus Teheran beſagt, daß die Führer der Revolutionäre die Bedingungen feſtſtellten, unter denen ſie ihren Vormarſch auf Teheran einſtellen wollen. Jedem der beiden Führer, die auf dem Wege zur Hauptſtadt ſind, ſoll erlaubt werden, mit einer Leibwache von 130 Mann nach Deheran zu kommen und ſolange dort zu bleiben, bis ſie ſich davon überzeugt haben, daß die Verfaſſung auch wirk⸗ lich ſo ausfällt, wie das Volk ſie verlangt. Die gegenwärtigen Miniſter ſollen ſofort entlaſſen und von den Anjumans ge⸗ wählt werden. Das Kriegsminiſterium ſoll eine vollſtändige Kontrolle über alle in Perſien befindlichen Truppen haben, eine Bedingung, die wie der Korreſpondent bemerkt, ſich gegen die ruſſiſchen Offiziere richtet, welche die Anjumans ebenfalls ſofort entlaſſen würden. Weiter wird verlangt, die Ent⸗ laſſung der vom Schah ongeworbenen irregulären Truppen. Den Anjumans ſoll ferner das Recht gegeben werden, ihr Veto gegen die Ernennung von Gouverneuren zu erheben. Endlich wird die Entfernung aller im Dienſte des Zaren ſtehenden ruſſiſchen Offiziere verlangt. Der Sipader hat ſich bereit erklärt, bis heute mittag auf die Beantwortung ſeiner Be⸗ dingungen zu warten. Der Korreſpondent meint aber, die Geſandtſchaften würden bei der unvernünftigen Natur dieſer Forderungen überhaupt davon abſehen, die von den revo⸗ lutionären Führern geſtellten Bedingungen dem Schah zur Kenntnis zu bringen. Weiter iſt der Korreſpondent der An⸗ ſicht, daß die Nachricht von der Entſendung ruſſiſcher Truppen wohl imſtande ſein werde, auf die Rebellen ernüchternd ein⸗ zuwirken, wenngleich die Drohung mit den Ruſſen wenig Eindruck auf ſie zu machen ſcheint. In Teheran ſelbſt ſind die Straßen vollſtändig verödet. Die Baſare ſind geſchloſſen. Die Bevölkerung ſieht mit Angſt und Schrecken den kommenden Ereigniſſen entgegen. Die Armenier haben ſich in die türkiſche Geſandtſchaft geflüchtet. Der Premierminiſter iſt ernſtlich erkrankt und kann ſich daher um die Geſchäfte nicht bekümmern. Die Unſicherheit im Lande nimmt zu. Ein Proteſt der Indier gegen die jüngſt ſtattgefundenen politiſchen Morde. 'London, 6. Juli.(Von unſ. Londoner Burcau.) Die in London wohnenden Indier hielten geſtern unter dem Vorſitz Agha Khans eine Verſammlung ab, in der eine Reſo⸗ lution angenommen wurde, die die in der vergangenen Nacht verübten Mordtaten verurteilt. Unter den Anweſenden be⸗ fand ſich auch ein Bruder des Mörders, der gleichfalls ſeinem Abſcheu Ausdruck gab. Eine ſtürmiſche Szene rief das Auf⸗ treten eines jungen Indiers hervor, der gegen die Reſolution proteſtierte. Die Aufregung legte ſich erſt, nachdem man dieſen Revolutionär aus dem Saale entfernen konnte. Das geſtern abgehaltene Leichenſchaugericht ergab nichts neues, abgeſehen davon, daß feſtgeſtellt wurde, daß ſich der Mörder geübt hat. Nichtanerkennung des ruſſiſch⸗chineſiſchen Abkommens. *Peking, 5. Juli. Großbrintannien, Oeſterreich⸗Ungarn und die Vereinigten Staaten haben zur Kenntnis der chine⸗ ſiſchen Regierung gebracht, daß ſie das ruſſiſch⸗chine⸗ ſiſche Abkommen über die Verwaltung der ruſſiſchen Eiſen⸗ bahnzone in der Mandſchurei nicht anerkennen, da die Be⸗ ſtimmungen, die das Anſiedelungsrecht internationaler Nieder⸗ ch aus Tanger melden: Es A. Ma bri b, 6. Jul.(Privattelegrammp. Die Zeitun⸗ ch aus Ta ird immer deutlicher,] berdo ſchon längere Zeit hindurch im Schießen mit dem Revolver das Verſtändnis für politiſche und ſtaatliche Einrichtung en, aus dem Verkrag der Mächte Der„Deutſche Bauernbund“. Der„Deutſche Bauernbund“, über deſſen Gründung vo einigen Tagen berichtet worden iſt, erläzt folgenden Aufruf: Deutſche Bauern! Berufsgenoſſen! In ernſter politiſcher Zeit wenden wir Unterzeichnet deutſche Bauern, uns an unſere Berufsgenoſſen im ganzen Deu ſchen Reiche mit der dringenden Aufforderung zum Zuſammen⸗ ſchluß zu einem großen„Deutſchen Bauernbund“. In einer 3 wo alle Berufe ſich organiſieren und auf jede nur denkbare bemüht ſind, ihre wirtſchaftliche Lage zu verbeſſern, da darf der deutſche Bauer nicht länger beſcheiden im Hintergrunde be ben, da muß auch er endlich mit Energie und Nachdruck ſeine For derungen vertreten. Man wird uns fragen, weshalb wir nich Anſchluß ſuchen bei den bereits vorhandenen Wirtſchaftsorganiſa tionen. Die Gründe hierfür ſind folgende 1. Die bereits beſtehenden Bauernvereine und Bauern tragen teils einen nur provinziellen, teils einen parteipoli und konfeſſionellen Charakter. 2. Der Bund der Landwirte, der ſich über das ganze erſtreckt, iſt mit der Zeit Wege gegangen, auf denen wir ihm folgen können. Der Bund der Landwirte, deſſen eigentliche rer reaktionär-konſervative Großgrundbeſitzer ſind, vertritt länger je mehr, in vieler Hinſicht einſeitig die Intereſſen Großgrundbeſitzes auch dann, wenn dadurch die bäuerlichen tereſſen empfindlich geſchädigt werden, und ſucht dafür die ſchen Bauern als Vorſpann zu benutzen. Er hat ſich in ne Zeit ſogar nicht geſcheut, offiziell beim Reichskanzler vorſtell werden, für die Erhalkung der Reſtgüter in den Oſtprovinzen ſo eine Maßregel befürworket, die die bäuerlichen Anſtedler, treueſten und langjährigen Anhänger, ernſtlich ſchädigen Slaviſierung des Oſtens fördern würde, obwohl die we wiegende Mehrzahl ſeiner Mitglieder dem bäuerlichen angehört. Ebenſo bauernfeindlich hot er gehandelt du kämpfung des niedrigen Zolles auf Futtergerſte, eines Futt tels, das auf jedem Bauernhofe in erheblichen Mengen werden muß. Wir empfinden es auch als eine Beleidig bäuerlichen Standes, wenn immer und immer wieder liche Erhaltung des Großgrundbeſitzes vom Bund der ö damit begründet wird, der Bauernſtand brauche Führer, er ſeine Intereſſen nicht ſelbſtändig vertreten. Die gewaltige ſtungen des deutſchen Bauernſtandes auf dem Gebiete noſſenſchaftsweſens legen Zeugnis dafür ab, daß der de Bauernſtand reif geworden iſt, ſeine Geſchicke ſelbſt in di zu nehmen. Das Zeitalter der Hörigkeit iſt endgültig vorbei ſo wenig wir geneigt ſind, mutwillig den Großgrundbeſitz kämpfen, ſo ſehr muß der Bauernſtand alle Verſuche von mundung und Einmiſchung in ſeine Verhältniſſe ſich ve Wir machen aber auch dem Bunde den Vorwurf einſeitiger teipolitik. Es widerſpricht den Grundſätzen der parteipolitiſ Neutralität, die jede reine Berufsorganiſation zu vertre wenn der Bund ſich ausſchließlich in den Dienſt der deutſe vativen Partei zu ſtellen verſucht. Dieſer einſeitige Parte punkt hat dazu geführt, daß häufig nationale, auch wirtſcha tiſch dem Bunde ſehr naheſtehende Kandidaten bäuerlichen Stan de vom Bunde ſcharf bekämpft werden, wenn ſie ſich nicht Bundesforderung einſchwören. 5 Demgegenüber geben wir das Programm des„Deutſc Bauernbundes“ in folgenden Umriſſen: 5 1. Energiſche Vertretung der bäuerlichen Intereſſen dn Parlamenten und in den kommunalen Körperſchaften au naler Grundlage unter dem Wahlſpruch:„Unter allen Umſt Kräftigung des Reichsgedankens“, und mit dem Grundſatze: Vaterland über der Partei.“ 2. Denkbar energiſcheſte Betätigung bei den Wahlen Körperſchaften, damit Männer gewählt werden, die gel geſunde Wirtſchafts⸗ und Bauernpolitik zu treiben. 3. Feſthalten an unſerer bewährten Schutzzollpolitik ei chend den Verhältniſſen der internationalen Konkurrenz. 4. Ausbau und Verbeſſerung des Wahlrechts für die tage der Einzelſtaaten entſprechend den Intereſſen des lä Mittelſtandes. 5. In Steuerfragen gleichmäßige und gerechte Verteilt Laſten unter Vermeidung der beſonderen Belaſtung ein Stände, insbeſondere des Bauernſtandes. 7. Gründliche Reformierung der Kreisordnungen uſw ſonders in den öſtlichen Provinzen, dahingehend, daß a Mittelſtande eine angemeſſene Vertretung in den Kr Provinziallandtagen, Landwirtſchaftskamern uſw. gewährt wit 7. Wahrnehmung der Verkehrsintereſſen bei Anla Eiſenbahnen, Kleinbahnen, Landſtraßen, Kanäle uſw., da artige Anlagen nicht zu Gunſten Einzelner gemacht werde 38. Förderung der Bildung nach jeder Richtung hin auch die Kinder der deutſchen Bauern gerüſtet daſtehen Kampf ums Daſein. Zu dieſem Zwecke wird gefordert: Ein tung von Fortbildungskurſen und Schulen, von beſſeren ſchulen, Haushaltungsſchulen und dergleichen unter Zuhilfen ſtaatlicher Mittel. Beſonders iſt dabei Fürſorge 15 9. Förderung der inneren der bäuerlichen F 0 2. Seite, Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblate) Mannheim, 6. Juli. 1 terſpſtem. Einſchränkung der Fideikommiſſe und Aufteilung ſolcher Latſtifundien, beſonders in der Oſtmark, die von ihren Beſitzern nicht perſönlich verwaltet werden, deren Inhaber vielmehr ihren Aufenthalt gewohnheitsmäßig im Auslande nehmen. 10. Verbeſſerung der Arbeiterverhältniſſe auf dem Lande durch Schaffung und Vermehrung eines grundbeſitzenden Arbei⸗ terſtandes. Die Landwirtſchaft wird erft dann zu geſunden Ar⸗ beiterverhältniſſen kommen, wenn dem fleißigen und ſparſamen Arbeiter Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden. 11. Tatkräftige Mitwirkung an allen wichtigen ſchwebenden Agrarproblemen, z. B. Entſchuldung des ländlichen Grundbeſitzes U. ſ. w. 12. Förderung der praktiſchen Landwirtſchaft, beſonders auch in techniſcher Beziehung. Zur Durchſetzung dieſes Programms wird der„Deutſche Bauernbund“ eine energiſche Tätigkeit bei allen kommunalen und allgemeinen politiſchen Wahlen entfalten. Er wird es ſich angele⸗ gen ſein laſſen, durch Preſſe und Verſammlungen die Oeffentlich⸗ 5 über die Berechtigung der bäuerlichen Forderungen aufzu⸗ klären. Der„Deutſche Bauernbund“ wird ſich bemühen, Fühlung zu ſuchen, mit dem ebenfalls ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Mittelſtande, dem Handwerk, Detailliſtenſtande, der ſtaatlichen und privaten Beamtenſchaft uſw. Er betrachtet Induſtrie und Handel nicht als ſeine Gegner, iſt ſich vielmehr der Bedeutung der übrigen Berufsſtände für die Allgemeinheit ſehr wohl bewußt. Aauch ihnen wünſcht er die gedeihliche Entwicklung, die er für ſich ſelbſt beanſprucht. Der„Deutſche Bauernbund“ will niemals Kaaeinſeitig und rückſichtslos handeln, er erwartet aber auch, daß die übrigen Berufsſtände den Forderungen der Bauernbevölkerung mit dem gleichen Wohlwollen gegenübertreten. Er lehnt es nochmals ausdrücklich ab, ſich zum Vorſpann be⸗ nutzen zu laſſen für einſeitige, die Geſamtheit und auch den Bauernſtand ſchädigende Forderungen der Großgrundbeſitzer. Ebenſo entſchieden aber wird er da ſein, wo die Intereſſen der geſamten Bevölkerung in Frage kommen, ſie zu wahren wiſſen, in der Ueberzeugung, daß kein Staatsweſen auf die Dauer beſte⸗ hen kann, ohne den Unterbau einer zahlreichen und geſunden Land⸗ bevölkerung. 60 Auch der deutſche Bauer will heutigen Tages ſeinen Platz an der Sonne haben. Er ſelbſt will mitwirken an der Geſtaltung der Dinge in ſeinem Vaterlande als freier Mann auf freier Scholle. Auf Grundlage dieſes Programmes und der Satzungen haben wir uns konſtituiert als„Deutſcher Bauernbund“. Wir wenden uns jetzt an unſere Berufskollegen im ganzen Deutſchen Reich, wir appellieren an ihr Solidaritätsgefühl, an ihr Bauerntum, an den Geiſt freiheitlichen Denkens, den das deutſche Bauerntum auch unter dem ſchwerſten Drucke in ſeiner Geſamt⸗ heeit ſich Gott ſei Dank noch bewahrt hat und rufen ihnen zu: Kommt zu uns, deutſche Bauern! Aus Nord und Süd— aus Oſt und Weſt! Nur dann werden wir den ſchweren Kampf aufnehmen können, der uns bevorſteht, den Kampf um unſere Exiſtenz, um unſere materiellen, aber auch den Kampf um unſere geiſtigen Güter. Der Aufruf iſt von einer Reihe von Landwirten unterſchrie⸗ pben; an der Spitze ſteht der Hofbeſitzer Abg. Wachhorſt de Wente. Der„Deutſche Bauernbund“ wird als' ſolcher zum erſten Male auf 5 Bauerntage in Gneſen am 6. ds. Mts. an die Oeffentlichkeit kreten.)77%%VVCCCCG0CVCCCCCC00 Badiſche Politik. Die Bürgerausſchußwahlen in Setkenheim. 55 Seckenpeim, 6. Juli. Bei den geſtrigen Wahlen der 2. Klaſſe zum Bürgeraus ſch uß machten von 251 Wahl⸗ berechtigten nur 124 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es war nur eein Wahlvorſchlag gemacht worden, der auch glatt durchging. Gewählt wurden die Herren Böhle, Valentin, Schmied⸗ meiſter mit 122, Blümmel, Georg, Werkmeiſter mit 120, Ding, Johann Jakob, mit 122, Heierling, Johann Adam, Schneidermeiſter mit 122, Volz, Georg Jakob(Johann Georg Jafob Sohn) mit 122, Ruf, Anton, Eiſendreher, mit 119, Sei 5, Jakob(Scharhöfer Sohn) mit 122 und Hettner, Jakob, Mau⸗ krermeiſter mit 117 Stimmen. Mit Ausnahme des Jakob Seitz, der auf 3 Jahre gewählt wurde, läuft die Amtsdauer der anderen Gewählten auf 6 Jahre. Aus dem Wahlkreiſe Heidelberg(Land)⸗Wiesloch. Ees wird uns geſchrieben: Eine bergangenen Sonntag(4. Juli) iim„Reichshof“ zu Heidelberg getagte recht gut beſuchte Ver⸗ ſammlung der Vertrauensmänner der konſer⸗ bativen Partei unſeres Wahlkreiſes, die ſich mit Wahlangelegenheiten beſchäftigte, faßte mit Einſtimmigkeit folgen⸗ den Beſchluß:„Im Blick auf das terroriſtiſche Verhalten des ſozialdemokratiſchen Parteiſekretärs Emil Meier⸗ Heidelberg in den konſervativen Verſammlungen zu Kirchheim und Leimen ſchließen wir hiermit denſelben aus allen Ver⸗ ſammlungen, die von konſervativer Seite ein⸗ bherufen werden, aus. Sollte Parteiſekretär Emil Meier dennoch den Verſuch machen, Lokale zu betreten, in denen konſer⸗ bHatibe Verſammlungen abgehalten werden, ſo wird dieſes als Hausfriedensbruch angeſehen und ſofort Strafanzeige gegen Meier erſtattet. Da das ganze Auftreten der Sozialdemo⸗ 8 kraten des hieſigen Wahlkreiſes gegen den konſervativen Kandidaten, Den ſie als ernſteſten Konkurrenten um das Mandat fürchten, darauf abgeſehen iſt, die zu den Verſammlungen nötige und erwünſchte Ruhe und Ordnung zu ſtören, ſo ſolben in Zukunft die bonſervativen 0 Verſammkungen mit der Formel„Angehör ige aller bür⸗ gerlichen Parteien ſind eingeladen, ſozial⸗ demokratiſcher Beſuch verbeten“ belannt gegeben wer⸗ den. In der Vertrauensmännerverſammlung wurde ausgeführt, daß das Auftreten der Genoſſen und ihres Führers ein mehr denn außergewöhnliches ſei, deswegen müſſe man auch zu dieſem ſcharfen gußergewöhnlichen Mittel greifen, zudem habe ja noch am 29. Juni dſs. Is. die„Volksſtimme im Blick auf ähnliche angebliche Vor⸗ kommniſſe die Berechtigung der Anwendung eines ſolchen Mittels anerkannt, indem ſie geſchrieben:„Wir wundern uns nur, daß die Heidelberger„Freie Studentenſchaft“ das Auftretben dieſes Herrn überhaupt duldet. Leuten gegenüber, die derart das Gaſt⸗ recht mißhandeln, hat ſie das Recht und die Pflicht, im Inter⸗ eſſe ihres Anſehens ihnen den Stuhl vor die Türe zu ſetzen.“ Von dieſem Rate, den die„Volksſtimme“, deren fleißigſter Mitarbeiter und ehemaliger Redakteur Genoſſe Meier ſei, ihren Freunden gegeben, könnten mit noch viel größerem Rechte die Kon⸗ ſervativen angeſichts des ganzen ſozialdemokratiſchen Verhaltens Gebrauch machen.— Recht ſol Aufſtellung eines Zentrumskandidaten für den Wahlkreis 1 Eberbach⸗Buchen. oc. Eberbach, 5. Juli. Eine Vertrauensmänner⸗ berſammlung der Zentrumspartei ſtellte für den 69. Landtagswahlbezirk Eberbach⸗Buchen einſtimmig Herrn Stadt⸗ pfarrer Knebel in Mannheim als Kandidat auf. Der ſeitherige Vertreter genannten Bezirks, Herr Dekan Dietevl e, kandidiert bekanntlich im Wahlkreiſe Säckingen. Eiſenbahnrat. Karlsruhe, 5. Juli. Zum badiſchen Mitglied der kgl. preußiſchen und Großh. heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz wurde anſtelle des an die Handelshochſchule Mannheim berufenen Regie⸗ rungsrats Endres der Großh. Amtmann bei der Generaldirek⸗ tion, Wengkler, unter Beförderung zum Regierungsrat er⸗ nannt. Eine Mittelſtandsverſammlung zu der Finanzreform und dem Hanſabund. oe Karlsruhe, 5. Juli. In einer Verſammlung der Mittelſtandsvereinigung Karlsruhe wurde nach einem Vortrag des Handwerkskammerſekretärs Dr. Coth über Weſen und Auf⸗ gaben des Mittelſtands folgende Reſolution angenommen: „Die unterm 2. Juli 1909 im Hotel Friedrichshof tagende Verſammlung der Mittelſtands⸗Vereinigung, die auch von zahl⸗ reichen Vertretern der verſchiedenen Intereſſen⸗Verbänden mit zuſammen ca. 4000 Mitgliedern beſucht iſt, bedauert auf das lebhafteſte, daß bei Beratung der Finanz⸗ reform unter den Parteien nicht das richtige Verſtändnis ge⸗ herrſcht hat. Außer der Heranziehung des immobilen Kapitals halten wir auch eine ſtärkere Belaſtung des mobilen Kapi⸗ tals für notwendig. Den Einwand, daß dadurch der Handel und Verkehr beeinträchtigt wird, halten wir nicht für ſtichhaltig. Unſere Stellung dem Hanſabund gegenüber muß eine äußerſt vorſichtige ſein, denn derſelbe iſt eine großkapitaliſtiſche Gründung und das Großkapital hat noch nie etwas für den Mittelſtand übrig gehabt.“ Zum Tode des Oberbürgermeiſtes Dr. Gönner. oc. Baden⸗Baden, 5. Juli. Der verſtorbene Oberbür⸗ germeiſter und langjährige Präſident der zweiten Kammer des badiſchen Landtages Dr. Gönner war ſeit längerer Zeit Naſen⸗ leidend. Oberbürgermeiſter Dr. Gönner iſt am 29. März 1838 auf Schloß Neufra als Sohn des Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Oberförſters Karl Gönner geboren und wandte ſich nach zurück⸗ gelegtem Gymnaſialſtudien in Freiburg der juriſtiſchen Laufbahn zu. Nach Abſolvierung ſeiner Studien ſtand er mehrere Jahre im ſtaatlichen Verwaltungsdienſt. Im Jahre 1875 berief ihn das Vertrauen der Badener Bürgerſchaft auf den Poſten des Ober⸗ bürgermeiſters. Dieſes Amt trat er am 26. Mai 1875 an und übernahm damit gleichzeitig den Vorſitz des ſtädt. Kurkomitees. Von 1876 ab wirkte er außerdem als Befrat im Vorſtand des Bad. Frauenvereins. Auch außerhalb Badens wurden ſeine vielſeitigen Kenntniſſe in Anſpruch genommen und er ſchon vor mehr als 20 Jahren als erſter Vorſitzender des Vereins der Kurorte⸗ und Mi⸗ neralquellen⸗Intereſſenten Deutſchlands, Oeſterreichs und der Schweiz gewählt. Im Jahre 1888 wurde Dr. Gönner als natio⸗ nalliberaler Abgeordneter in die zweite Kammer berufen. 1893 übertrug man ihm das ehrenvolle Amt des Kammerpräſidenten, welches er am 15. Januar 1906 wegen Erkrankung niederlegte. Seine Ernennung zum juriſtiſchen Ehrendoktor der Univerſität erfolgte 1903. Eine Reihe hoher Ordensauszeichnungen deutſcher ünd außerdeutſchen Fürſten ſchmückte die Bruſt des verdienſtvollen Mannes. Nationalliberale Verſammlung in St. Georgen. *Stt. Georgen, 5. Juli. Der geſtrigen Verſammlung der nationalliberalen Partei wohnten Angehörige aller Partei⸗ richtungen an. Herr Poſtmeiſter Bohrmann, der Vor⸗ ſitzende des hieſigen Bezirksvereins eröffnete die Verſammlung unter freundlichen Willkommensgrüßen und dankte nament⸗ lich den auswärtigen Parteifreunden für ihr zahlreiches Er⸗ ſcheinen. Nachdem der Herr Vorſitzende kurz auf das Zu⸗ ſtandekommen der Kandidatur Rieſter und die Ver⸗ abſchiedung des früheren Herrn Abgeordneten unſeres Be⸗ zirkes, Notar Meyer, einen Rückblick geworfen hatte, er⸗ folgte die Vorſtellung des Kandidaten Rieſter. Hierauf er⸗ griff dieſer ſelbſt das Wort, wobei er u. a. ausführte: Ich akzeptiere das Programm der nationalliberalen Partei: In den Sturm⸗ und Drangjahren neigte ich mehr nach der linken Seite, aber die Zeiten haben mir die Ueber⸗ zeugung beigebracht, daß man dem Vaterland am beſten dient, wenn man nicht dem radikalen, ſondern dem gemäßigten Liberalismus angehört. Ich bin tolerant: Ich glaube nicht, daß eine Partei allein das richtige trifft, ſondern ich bin der Anſicht, daß man miteinander Hand in Hand gehen ſoll. Es iſt vornehmlich die Aufgabe ſich in die wirtſchaftlichen Aufgaben einzuleben und Wünſche und Verbeſſerungen an maßgebender Stelle anzubringen. Wenn in der gegneriſchen Zeitung ſtand ich ſei ein„lauer Liberaler“, ſo iſt das falſch. Ich bin ein entſchiedener Liberaler, ganz be⸗ ſonders aber neige ich nicht nach rechts! Wenn ich ſage: ich ſtelle mich vollſtändig auf den Boden der nationalliberalen Partei, ſo ſoll das nicht heißen, ich gehe nach ſchablonenmäßi⸗ gen Bahnen; die Forderungen des Liberalismus laſſen ſich nicht in Dogmen oder Formen feſthalten, ſondern ſie wurzeln in der nationalen Idee, in dem Grundſatze, daß das ganze höher ſteht, als die Intereſſen einzelner. Die Ausführungen des Redners fanden großen Beifall, Nus Stadt und Tand. * Maunbeim, 6. Juli 1999. Mannheimer Schwurgericht. Betrügeriſcher Bankerott. Vor dem Mannheimer Schwurgericht begann geſtern als letz⸗ ter Fall die Verhandlung der Anklage gegen den Architekten Artur Schweizer aus Karlsruhe wegen Bankerotts, für welche drei Tage in Ausſicht genommen ſind. Auf der Gerichtstafel und einem beſonderen Tiſche ſind hohe Stapel von Akten aufgetürmt. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, daß er ſich in mehr⸗ facher Hinſicht gegen die Bankerottsparagraphen vergangen habe. Nachdem er im Januar 1907 ſeine Zahlungen eeingeſtellt, nicht lange vor Eröffnung des Konkurſes über ſein Vermögen — 26. Juni 1907— hat Schweizer, wie die Anklage ausführt, zur Sicherung eines einzigen Gläubigers, des Bauunternehmers Ludwig Reiß in Karlsruhe am 15. Januar 1907 eine auf dem Hauſe Karl Friedrichſtraße 32 in Karlsruhe ruhende Hypothek in Höhe von 40 000 Mark abgehoben; 2. am 6. Februar 1907 auf dem Hauſe Lange Rötterſtraße 6 in Mannheim eine Sicherungs⸗ bhpothek im Betrage von 25 000 Mark beſtellt: 3. am 8. März 1907 auf die Liegenſchaft auf dem ehemals Lanzſchen Gelände am Hauptbahnhof Lagerbuch 4997a in Mannheim eine Sicherungs⸗ hypothek im Betrage von 52000 Mark beſtellt, alsdann am 22. April 1907 eine ihm aus dem Verkauf der Grundſtücke Lagerbuch 4997 b, e, d zuſtehende Kaufpreisforderung von 45 920 Mark, nebſt der dafür auf den Grundſtücken zu beſtellenden Hypothek und am 14. Mai eine ihm aus dem Verkauf des Grundſtücks Lagerbuch 4997a in Mannheim zuſtehende Kaufpreisforderung von 43 796 Mark nebſt der dafür zu beſtellenden Hypothek abge⸗ treten. 4. Am 9. März 1907 hat der Angeklagte ferner demſelben Gläubiger 17 Anteile der Zentralhotelbetriebsgeſellſchaft Mün⸗ chen zu je 1000 M. Nominalwert abgetreten und 5. nach dem 15. April ſein Geſchäftsguthaben bei der Heidelberger Volksbank in Höhe von 100 Mark Reiß überlaſſen. Eine andere Kategorie von Konlkursvergehen umfaßt eine zweite Gruppe. Am 13, April 1907 verkaufte Schweizer die Grundſtücke Käfertalerſtraße 5 und Langer Rötterweg 6, um ſeinen Gläubigern die Eröffnung des Konkursverfahrens und die Zwangsvollſtreckung ia bieſe Grund⸗ ſtücke unmöglich zu machen und ſie ihrem Zugriffe zu entziehen, für 80 000 und 50 000 Mark, ſowie zum gleichen Zweck am 14. Mai das Grundſtück Lagerbuch 4997a zum Preiſe von 136896 M. an ſeine Frau. Ein anderes Haus, Elfenſtraße 18, verkaufte er zu gleichem Zwecke und um damit eine Schuld von 3000 M. zu tilgen, an den Schreinermeiſter Buß. Als ſträflich findet die Anklage auch die lebemänniſchen Gewohnheiten eines Mannes in der Lage Schweizers. Sie verweiſt auf die Anſchaffung koſtbarer Wohnungseinrichtungen, auf ſeine Ausgaben, die er für Frauen⸗ zimmer, Eſſen und Trinken, Automobil⸗ und Wagenfahrten machte. Den Vorſitz führt Landgerichtsrat Dr. Berneuer. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Kuenzer, als Verteidiger fun⸗ gieren die Rechtsanwälte Dr. Oppenheimer und Hu cke le, beide aus Karlsruhe. Etwa 70 Zeugen ſind geladen, darunter eine Reihe Bauunternehmern und Liegenſchaftsagenten. Ein Zeuge, der in L 15 wohnende Agent Jakob Sigmund Kauf⸗ mann iſt wegen Krankheit nicht erſchienen. Das Gericht be⸗ ſchließt, da auf ſeine Ausſage nicht verzichtet werden kann, ſich heute in corpore, d. h. Gericht, Geſchworene, Staatsanwalt, Verteidiger und Angeklagter, zur Einvernahme in ſeine Wohnung zu begeben. Als Sachverſtändige ſind berufen: Baumeiſter Schuſter, Bücherreviſor Ziegler, Baumeiſter Geiſſel, Stadtrat Mees(Karlsruhe) und Stadtrat Battenſtein (Mannheim). Stadtrat Battenſtein erklärt ſich für befangen; das Gericht will ſeinen Einwand fpäter prüfen. Der Angeklagte, ein kleiner, beleibter Mann, iſt 1874 in Karlsruhe als der Sohn des verſtorbenen Bankiers Max Schweizer geboren. Wie aus der Feſtſtellung ſeines Vorlebens zu entnehmen iſt, verheiratete ſich ſeine Mutter nach dem Tode ſeines Vaters nach Bulgarien, ſo daß er ſeine Kinderjahre in Sofia verbrachte. Später beſuchte er in Karlsruhe das Realgymnaſium bis Obertertia, kam alsdann an die Baugewerkſchule, wurde Tiefbautechniker und ging als ſol⸗ cher auch nach Bulgarien, wo er beim Bahnbau Verwendung fand. Nach ſeiner Rückkehr aus dem Oſten im Jahre 1893 fand er Anſtellung bei der Südd. Eiſenbahngeſellſchaft in Karlsruhe. „Um dieſe Zeit“, ſtellte der Vorſitzende feſt,„hatten Sie ein Malheur, Sie wurden wegen Wechſelfälſchung und Betrugsver⸗ ſuch zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.“— Angekl.:„Das war vor 16 Jahren. Ich wurde von einem gewiſſen Mayer ver⸗ leitet, einen Wechſel zu unterſchreiben und kannte die Tragweite meines Tuns nicht.“ Der Angeklagte erbte von ſeinem Vater, wie er ſagt, ſeinerzeit 15000 Mk. Durch ſeine Tätigkeit bei der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft war er mit dem Bauunterneh⸗ mer Ludwig Reiß in Karlsruhe bekannt geworden, der im ge⸗ genwärtigen Prozeſſe eine bedeutſame Rolle ſpielt. Reiß ſtellte ihn als Techniker an und verwendete ihn auch als Reiſenden. Er ſoll als ſolcher Geld einkaſſiert und nicht abgeliefert haben. Der Angeklagte beſtreitet das, er habe das Geld nur auf ſeine Speſen verrechnet. Jedenfalls bekannte er ſich Reiß für einen großen Betrag ſchuldig. In den Jahren 1898 und 99 beſaß Reiß Filialen ſeiner Baumaterialienhandlung in Baſel, Freiburg und Raſtatt, die Schweizer verwaltete. Sie mußten wieder aufgegeben werden, weil die Geſchäftsverluſte zu groß waren. Reiß machte Schweizer dafür haftbar, er ließ ſich deſſen ganze Einrichtung im Anſchlag von zirka 4000 Mk. zum Pfand geben und Schweizer gab die Er⸗ klärung ab, Reiß 10 000 Mk. ſchuldig zu ſein. Nach der Abrech⸗ nung von 1901 betrugen die Verpflichtungen Schweizers gegen Reiß ſogar 21 000 Mk. Inzwiſchen hatte ſich Schweizer verheira⸗ tet. Ueber ſein eheliches Leben lehnt der Angeklagte es ab, An⸗ gaben zu machen.„Nun,“ bemerkte der Vorſitzende,„Sie haben keine Kinder, Ihre Frau war meiſt in Berlin und ſelten bei Ihnen.“ Ende 1904 verlegte der Angeklagte ſeinen Wohnſitz nach Mannheim. Er trat zunächſt bei Geiſel als Techniker ein, fing aber bald an, Grundſtücke anzukaufen, Anfangs auf den Namen ſeiner Frau, mit der er in Gütertrennung lebte, ſpäter auf eige⸗ nen Namen. Vorſ.: Mit was für Geld?— Angekl.: Dazu braucht man kein Geld.— Vorſ.: Das iſt richtig, in Mannheim braucht man kein Geld, um Grundſtücke zu kaufen. Sie haben bei einer früheren Vernehmung den Ausdruck gebraucht, Sie hätten „Glück gehabt“. Mit keinem Pfennig Vermögen, aber mit 21000 Mark Minus haben Sie in Mannheim angefangen und haben Glück gehabt. Daß mag ſein, daß Sie Anfangs mit Ihren Spe⸗ kulationen Glück hatten, ſonſt wären Sie nicht weiter gekommen. — Der Angeklagte behauptet, Reiß habe ſpäter ſeine Forderung euf 8000 Mk. ermäßigt, weil er zugeben mußte, daß ſeine Berech⸗ nung zu hoch gegriffen war. Es waren viele Beträge nachträglich hereingekommen. Nach und nach hab! er—4000 Mk. abgezahlt und jetzt ſchulde er Reiß nichts mehr. Der Angeklagte wurde während der ganzen Dauer ſeiner hieſigen Tätigkeit betrieben. (Etwa ein Dutzend Mal wurde er zum Offenbarungseid geladen, pro Jahr gab es 50—60 Pfändungsfaszikel, die Miete ſeiner Häu⸗ ſer wurde gepfändet, es kam zu Zwangsverwaltungen und Zwangsverſteigerungen, ſo daß man ſich wundern muß, daß erſt am 26. Juni 1907 das Konkursverfahren über ſein Vermögen er⸗ öffnet wurde. Der Angeklagte erklärte ſich nichtſchuldig. er dem Geſetz nicht zuwidergehandelt. Die Richtigkeit der Urkun⸗ den kann er aber nicht beſtreiten. Nach der Erörterung der ſchon oben geſchilderten perſönlichen Verhältniſſe des Angeklagten ging man die Betreibungsakten durch, aus denen die Anklage den Schluß zieht, daß der Angeklagte zur Zeit, wo Reiß die Sicherun⸗ gen gewährt und die Grundſtücke an die Frau des Angeklagten verkauft wurden, nicht mehr zahlungsfähig war. Die Akten zei⸗ gen, daß Schweizer, abgeſehen von den hohen Beträgen, auch we⸗ gen Bagatellen von—2 Mk. häufig betrieben wurde und Pfän⸗ dungen und ſogen. Anſchlußpfändungen ſehr oft vorkamen. Der Vorſitzende zog aus den Bagatellſachen allerdings auch den Schluß, daß im Geſchäft des Angeklagten wenig Ordnung herrſchte; denn die Koſten überſtiegen in dieſen Fällen oft die Forderungsfumme. Stundenlang beſchäftigte man ſich, um Licht in die unklaren Be⸗ ziehungen zwiſchen Reiß und Schweizer zu bringen. Von 700.,% Mark Forderungen entfallen 300.000 Mk. auf Mit Abſicht habe ˖ 4 5 Mannheim, 6. Juſi. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 8. Seite. Reiß, der aber, wie der Angeklagte behauptet, dieſe Summe auf 20000 Mk. reduziert hat. Der Rechtsanwalt meinte, Reiß habe ihm einmal 20 000 Mk. genannt, er wiſſe, daß doch nichts heraus⸗ komme. Die Zeugen ſind faſt alle bis heute entlaſſen. Die Ver⸗ nehmung des Angeklagten konnte geſtern nicht zu Ende geführt werden. Um 7½ Uhr trat Vertagung ein. Sittlichkeitsverbrechen. Die Verhandlungen am Samstag vollzogen ſich hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen. Der 36 Jahre alte Klavierbauer Adolf Sam⸗ ſon aus Hamburg, wurde wegen eines in Neckargemünd began⸗ genen Sittlichkeitsverbrechens zu 1 Jahr Gefäng⸗ Ais verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. In der Nachmittagsſitzung hatten ſich drei Angehörige einer durch Heiraten in die Verwandtſchaft körperlich und geiſtig de⸗ generierten Familie zu verantworten: der 65 Jahre alte verheira⸗ tete Landwirt Franz Joſef Söhner von Alfeld und ſeine beiden 29 und 31 Jahre alten ledigen Söhne Leo und Georg. Sie ſollen mit ihrer verblödeten Tochter und Schweſter verbrecheriſchen Verkehr gepflogen haben. Zum Glück ſtarb das Kind, das dieſem Verkehr entſprang, ſchon nach acht Tagen. Der alte S öhner wurde zu! Jahr, Leo Söhner zu(Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, Georg Söhner freigeſprochen. Ver⸗ teidiger: Rechtsanw. Dr. Bopp(Mosbach.) * Beauftragt wurde der Vorſtand der Maſchineninſpektion Kon⸗ ſtanz, Maſchineninſpektor Heinrich Baumann, unter Belaſſung in ſeiner dermaligen Eigenſchaft und unter Verlefhung des Titels Oberingenieur mit der Wahrnehmung der Stelle des maſchinen⸗ techniſchen Hilfsreferenten beim Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. * Die Schnellzugsmaſchinen auf der Schwarzwaldbahn. Als ſeinerzeit darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß die Schnell⸗ zugsmaſchinen, die vom badiſchen Staat zur Bewältigung des Schwarzwaldverkehrs angeſchafft wurden, wegen ihres Gewichts nicht ihrem Zweck entſprächen, brachte die„Karlsr. Ztg.“ eine Erwiderung, in der die Vorzüglichkeit dieſer Maſchine für den Schwarzwaldverkehr beſonders betont wurden. Die Anſchaffung dieſer Mäſchinen erforderte ungeheure Summen. Nun hat laut „Bad. Landesztg.“ die Erfahrung aber gelehrt, daß die Maſchinen den Schwarzwald doch nicht befahren können. * Bahnverbindung Mannheim⸗Schriesheim. Man ſchreibt uns: Am heutigen Tage wird der Bürgerausſchuß u. a. zu entſcheiden haben, ob die neu zu erſtellende Bahnlinie Mannhe i m⸗ Schriesheim elektriſchen Betrieb erhakten ſoll, oder ob dieſelbe, wie bis jetzt alle anderen Bahnen, die in unſerer Nach⸗ barſchaft von der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft betrieben wer⸗ den, eine Dampfbahn werden ſoll. In der Vorlage an den Bütrgerausſchuß iſt vorerſt von dem elektriſchen Betrieb der Strecken Feudenheim⸗Ilvesheim⸗Ladenburg⸗Schriesheim gänzlich Abſtand genommen worden, es wird zwar geſagt, daß der Stadtrat elektr. Betrieb vorgeſchlagen hätte, doch wäre die Süddeutſche Eiſenbahn⸗ 9 geſellſchaft nicht darauf eingegangen. Da die Begründung dieſer Geſellſchaft, der Güter⸗ und Maſſenverkehr könnte durch elektriſchen Betrieb nicht ſo leicht bewältigt werden wie durch Dampf, jedenfalls den wenigſten Bürgerausſchußmitgliedern ſtichhaltig erſcheinen wird, ſo dürfte die Vorlage in der jetzigen Form wohl kaum eine Mehe⸗ heit finden, denn Städte wie Straßburg, Baſel und Karksruhe ſind in letzter Zeit trotz des großen Verkehrs zum elektriſchen Betrieb übergegangen. Karlsruhe z. B. auf den Strecken: Karlsruhe⸗Herren⸗ alb und Ettlingen⸗Pforzheim. Den Städten Eſſen und Darmſtadt dagegen iſt dieſes wie die Zeitungen melden nur dadurch möglich geworden, daß ſie die Majorität des Aktienkapitals der Süddeut⸗ ſchen Eiſenbahngeſellſchaft in ihren Beſitz gebracht haben. Wie wir weiter erfahren, hat die Gemeinde Ilvesheim in letzter Stunde den Barzuſchuß von M. 5000 zurückgezogen, weil die Bahn nicht als elektriſche gebaut werden ſoll. d. J. unternimmt Herr Diplom⸗Ingenieur Dr. Meirtens eine vokkswirtſchaftlich⸗techniſche Studienreiſe nach München zum Zwecke des eingehenden Studiums der Samm⸗ kungen des„Deutſchen Muſeums von Meiſterwerken der Natur⸗ wiſſenſchaften und Technik“. Ferner iſt die Beſichtigung folgender Betriebe in Ausſicht genommen: Württembergiſche Metallwaren⸗ fabrik in Geislingen, Mechaniſche Baumwollſpinnevei und Weberei Augsburg und Hydroelektriſches Kraftwerk in der Nähe Münchens. Die Koſten der einfachen Fahrt nach München betragen.60., die Koſten der ganzen Reiſe ca. 80 M. Zur Teilnahme an dieſer Studienreiſe werden die Studierenden und Hoſpitanten der Han⸗ delshochſchule hiermit eingeladen. Anmeldungen werden bis 26. d. Mts. vom Sekretariat der Handelshochſchule entgegengenommen. — Wegen des Geburtstagsfeſtes des Großherzogs werden am näch⸗ ſten Freitag die Vorkeſungen an der Handelshochſchule aus⸗ geſetzt. 5 5 * Bahnhof⸗Sammelbüchſen. Der Zweigverein Mannheim des Badiſchen Frauenvereins hat auf den Bahnſteigen drei Sammel⸗ kaſſen anbringen laſſen, deren Ertrag dazu beſtimmt iſt, mit tel⸗ loſen Rekonvaleszenten, vorzugsweiſe Frauen, welche leiner Kaſſe angehören, den Beſuch eines beſcheidenen Erholungs⸗ voll Hoffnung auf Stärkung die Ferienreiſe antritt oder wer ge⸗ ſtärkt aus ihr heimkehrt, der bringe ein kleines Opfer, indem er eine Gabe in eine der Sammelbüchſen wirft; trägt er damit doch 8 bei, daß Sieche vielleicht wieder geſund und erwerbstätig werden. * Landesfeuerwehrverein. In der letzten Ausſchußſitzung des badiſchen Landesfeuerwehrvereins wurden mehrere Feuerwehren in den Landesverein aufgenommen. Einen breiteren Rahmen in der Sitzung nahmen die neuen Uebungsvorſchriften ein, und zwar ſollen das Exerzierreglement bezw. die Uebungsvorſchriften jedem Kreis⸗ vorſitzenden zur Begutachtung zugehen. Es wurde beſchloſſen, daß zur Beſchaffung von einheitlichen Muſtern für Montierung und Ausrüſtung jedem einzelnen Kreis ein Exemplar der genehmigten Muſte; zur Verfügung geſtellt werden und die Landesfeuerwehr⸗ Unterſtützungskaſſe zur Uebernahme der hieraus entſtehenden Koſten erſucht werden ſoll. Den deutſchen Feuerwehrtag in Nürnberg wer⸗ den offiziell die beiden Präſidenten beſuchen. Ein wichtiger Beſchluß wurde dahingehend gefaßt, daß bei verſchiedenen Unfallver⸗ ſicherungen angefragt werden ſoll, zu welcher Prämie ſie die Saffpflicht des Landesfeuerwehrvereins in Deckung nehmen wür⸗ den. Die neuen Vorſchriften für die Feuerwehren Badens liegen zurzeit dem Großherzoglichen Miniſterium des Innern zur Ge⸗ wehmigung vor. 5 * Der Ballon„Zähringen“, von deſſen füngſter Fahrt wir in der geſtrigen Mittagsnummer berichteten, iſt vorm. 10½ Uhr auf dem Platze des ehemaligen Zementwerkes in Heidelberg aufgeſtiegen. Es hatte ſich eine große Meuſchenmenge hierzu eingefunden. Die Militär⸗ kapelle ſorgte während der Füllung des Ballons für Unterhaltung, In der Gondel hatten Platz genommen: Als Führer Leutnant Pavel und als Begleiter Prinz Rangſit von Siam und deſſen fün⸗ gerer Vetter, ſowie ſtud. jur. Mayer, ſämtlich von Heidelberg. Zur Verfolgung des Ballous fuhren 7 Autos ab, darunter Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar mit ſeinen Damen und meh⸗ reren Offiztieren. Die Fahrt des Ballons ging zuerſt in nordöſtlicher Richtung über den Neckar; gegen 11 Uhr überflog der Ballon die Berg⸗ ſtraße bei Doſſenheim und fuhr in ganz beträchtlicher Höhe weiter nordoſtwärts. In Rimbach bei Fürth erfolgte kurz nach 1 Uhr eine Zwiſchenlandung, wobel zwet Perſonen die Gondel verließen. Nach kurzer Zeit ſtieg der Ballon mit Leutnant Prinzen Rangſit von Siam raſch wieder in die Höhe. nun über Fürth, Reichelsheim, Neuſtadt, Oberburg na⸗ Speſſart, wo, w eits mitgeteilt, die Landung nach a Fahrt um 6 Uhr nn erfolgte.— Ueb folguna des Ballon„Heidelb. Tab! * Handelshochſchule. In der Zeit vom 31. Juli bis 8. Auguſt heimes zu ermöglichen. Wer, in geſicherten Verhältniſſen lebend, Pavel und dem Die Faͤhrt Len in einem 6pferd. kleineren Stoewer⸗Auto die Verfolgung des Ballons aufgenommen. Einige Autos wählten den Weg über Schriesheim durch das Schriesheimer Tag, andere den über Ziegelhauſen, Peters⸗ tal und Wilhelmsfeld. Wir wählten den letzteren und hatten bald den Ballon direkt über uns. In raſcher Fahrt ging es vom Schriesheimer Tal über Urfenbach Unterflockenbach, nach dem Birkenauer Tal. Der Ballon, der hier in einer Höhe von über 3000 Meter fuhr, war zeit⸗ weiſe in den Wolken verſchwunden, ſo daß die Verfolgung manchmal ſchwer war. Im Birkenauer Tag bei Rimbach erfolgte um 1 Uhr 15 Min. eine Zwiſchenlandung. Nach Aufnahme von Ballaſt fuhren Leutnant Pavel und Prinz Rangſit von Siam allein wieder in die Höhe und flogen bald in bedeutender Höhe wieder davon. Die Ver⸗ folgung ging nun über Reichelsheim, Gerſprenz, Höchſt, Neuſtadt, Obernburg, Elſenfeld, Hofſtetten bis zum Landungsplatz Volkers⸗ brunn im bayeriſchen Amtsbezirk Oberburg, wo mit Hilfe der hilfs⸗ bereiten Bewohner der Ballon bald verpackt war. Von den ſieben ab⸗ gefahrenen Autos trafen nur drei an der Landungsſtelle ein. Der letzte Teil der Fahrt ſtellte an die Verfolger große Anforderungen: bergauf, bergab, über Waldwege und Chauſſeen ſuchten die Autos dem Ballon nahe zu kommen. In raſendem Tempo ging es durch die Ort⸗ ſchaften und um die Berge herum, die der Ballon glatt überflogen hatte. 2 * Gartenfeſt des Lehrergeſangvereins Mannheim Ludwigs⸗ hafen. Am Samſtag, 10. Juli, abends 8 Uhr, gibt der Lehrer⸗ geſangverein ſein diesjähriges Gartenfeſt⸗ Dieſe Ver⸗ anſtaltung erfreute ſich immer eines außerordentlich ſtarken Be⸗ ſuches dank der mächtigen Wirkung der Chöre, welche Meiſter Weidt mit ſeinen gutgeſchulten 200 Sängern ſo packend zu geſtal⸗ ten weiß. Auch verſteht es Herr Muſildirektor Vollmer, ſeine Darbietungen in Einklang zu bringen mit den Vorträgen des Chores, ſodaß der Abend in dem herrlichen Parke jedesmal zu einem äußerſt ſtimmungsvollen und genußreichen wird. *Juli-Repertoire im Friedrichspark. Hatten auch im Juni einige Veranſtaltungen unter dem Einfluß ſchlechter Witterung zu leiden, ſo wird wohl der Wettergott die im Monat Juli vorge⸗ ſehenen Darbietungen mehr begünſtigen.— Großherzogs Ge⸗ burtstag wird wie alljährlich feſtlich kegangen werden durch eine große Italieniſche Nacht am Donnerstag abend. Am Freitag, den 9. iſt des Abends Feſtkonzert. Am Samstag, den 10. wird der Lehrergeſangperein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen ſein Gartenfeſt abhalten. Am Sonntag, den 11. iſt 20 Pfennigtag. An dieſem Tage ſpielen zwei Ka⸗ pellen. An einem andern noch zu beſtimmenden Tage wird ein zweites Militär⸗Doppelkonzert ſtattfinden. Von aus⸗ wärtigen Kapellen, welche engagiert ſind ſeien erwähnt: Das Trompeter⸗Corvs des 13. Huſaren⸗Regiments(früher Bocken⸗ heimer Huſaren), die Kapelle des Feldartillerie-Regiments aus Hagenau, die Kapelle des bahr. Fußartillerie⸗Regiments aus Metz, die Original Schwälmer Kapelle aus Kaſſel mit ihrer auf⸗ fallender Tracht und die Kapelle des bayr. 17. Infanterie⸗Regi⸗ ments aus Germersheim. * Badiſcher Sängerbund. Im Herbſt dieſes Jahres werden 25 Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem Herr Richard Sauer⸗ beck⸗Mannheim als Bundesobmann des Badi⸗ ſchen Sängerbundes die Geſchicke dieſer großen Ver⸗ einigung, die etwa 15000 Sangesbrüder umſchließt, mit ſeltener Treue und Hingabe an die ideale Sache taktvoll und überaus erfolgreich leitet. Mit ihm ſind ſo im Hauptausſchuß Verbandes die Herren Gottfried Krug⸗Ludwigshafen und Heinrich Küllmer⸗Mannheim, die, der erſtere als Schriſt⸗ führer, der letztere als Rechner, ebenfalls ſeit einer langen Reihr von Jahren für das Gedeihen und die Wohlfahrt des Sänger⸗ bundes ihre ganze Kraft eingeſetzt haben.— Es hat daher der, feſte Entſchluß dieſer Tapferen, mit Ablauf des gegenwärtigen. Geſchäftsjahres ihre Aemter definitiv niederzulegen, in den Kreiſen der badiſchen Sängerſchaft das lebhafteſte Bedauern hervorgerufen. In der Tat dürfte der bevorſtehende Rücktritt ſolch ſelten uneigennütziger Arbeitskräfte, im Dienſte einer idealen Betätigung einen unerſetzlichen Verluſt bedeuten. Aus dieſen Erwägungen heraus hat am vergangenen Sonntag eine Depukation des„Geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Ver⸗ einigten Mannheimer Geſangvereine“ im Auftrag der geſamten badiſchen Sängerwelt, ſoweit dieſe dem Bunde angehört, bei Herrn Bundesobmann Sauerbeck vorgeſprochen und den⸗ ſelben zu bewegen verſucht, im Verein mit ſeinen Mitſtreitern, ſich auch weiterhin dem Bunde— aktiv— zu erhalten. Zu dem lebhafteſten Bedauern der Abgeſandten, die von Herrn Sauer⸗ beck in ſeinem ſchönen Heim in der liebenswürdigſten Weiſe empfangen wurden, iſt es denſelben nicht gelungen, den gewünſch⸗ ten Erfolg zu erzielen. Es wird daher die im Herbſte dieſes Jahres in Mannheim tagende Delegierten⸗ Verſamm⸗ lung des Badiſchen Sängerbundes, für die drei genannten Herren Neuwahlen vorzunehmen haben, und damit ent⸗ ſchieden werden, ob der Sitz der Verwaltung in Mannheim bleiben, oder nach einer der anderen größeren badiſchen Städte 5 35 5 verlegt wird. *Fahrkarten für die Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft und der Niederländiſchen Dampfſchiff⸗ Reederei können zu Originalpreiſen jezt auch im öffent⸗ lichen Verkehrsbureau(Kaufhaus Bogen 47/48) be⸗ zogen werden. * Aus Ludwigshaſen. In der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag und Sonntag auf Montag fanden ſchwere ſtechereien in Mundenheim, Frieſenheim und in der Hems⸗ ſtatt, die ſämtlich ſchwere Verlezungen im Gefolge atten. Polizeibericht, 5 vom 6. Juli 1909. Vermutlich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſprang in ver⸗ gangener Nacht ein in der Schanzenſtraße wohnhafter ver⸗ heirateter Taglöhner von der Mitte der neuen Neckarbrücke aus in den Neckar; er kennte ſich durch Schwimmen an das rechtſeitige Ufer retten und ohne fremde Hilfe nach ſeiner Wohnung begeben. Zimmerbrand. vormittag ein Kind mit einer brennenden Kerze dem Vorhang eines Kinderbettes zu nahe, ſodaß dieſer Feuer fing. Das Kinderbett verbrannte vollſtändig. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 168 M. Das Feuer wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Einen Auflauf verurſachte ein dem Müßiggang ergebener Schuhmacher von Birkenfeld, welcher geſtern abend 10 Uhr ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau auf Schritt und Tritt verfolgte und auf der Straße zwiſchen 8 2 und 3 dieſe an den Haaren auf dem Boden herumzog. Er wurde wegen Körperverletzung und erſchwerter Kuppelei ver⸗ haftet. Wegen Ti Weiſe dann töteten. ler wegen Tier⸗ dieſes Meſſer⸗ Im Hauſe Q 4, 20 kam geſtern zuſammen unvorſchriftsmäßig in Eiſenbahnwaggons von au wärts hierher transportierten. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedene ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Großh. Amtsgeri hier wegen Körperverletzung ſteckbrieflich verfolgter Matr von hier, ein Metzgerburſche von hier und drei Taglöhner alle vier wegen Körperverletzung und ein Taglöhner v Sulzbach wegen Sittlichkeitsverbrechens. 8 Cijeater, Runſt und Wiſfenſchaft. ſtritten und bot ein ſehr erfreuliches Geſamtreſultat. durchweg ſchöne Leiſtungen geboten, die von gewiſſenhafter Unt weiſung Zeugnis ablegten. Herr Häckel ſcheint es zu verſtehen, ſeir Schülern die rechte Begeiſterung zur edlen Muſika einzuflößen; d unter den geſtern zu Worte gekommenen Eleven befinden ſich ein größere Anzahl, welche die Muſik als Lebensberuf erkoren hah Herr Oskar Herth eröffnete den Abend mit der E⸗moll Fuge Bach. Das Tempo erſchien zwar noch etwas gedehnt, doch exwies ſi die Technik als eine ſaubere und die Regiſtrierung als eine at gemeſſene. Das G⸗dur Rondo op., 51 Nr. 11 von Beethoven wu von Frl. Luiſe Heuber nicht nur techniſch nahezu ſchlacke interpretiert, auch nach der Seite der Ausdrucksweiſe wurde Schülerin, die mich nur etwas durch ihre ſchlechte äußere Haltun ſtörte, dem Werke ſchon ziemlich gerecht. Frl. Frida Deppert bo ſowohl in dem herrlichen Choralvorſpiel„Es iſt ein' Roſ' entſprungon von Brahms für Orgel wie ſpäter in Webers glänzendem Konzertſ op. 79 als Klavierſpielerin recht anerkennenswerte Leiſtungen, wen ihr auch in dem letzteren ein kleines Verſehen unterlief. Li geſpielte Conſolation's Nr. 1, 2 und 5 bilden eine für muftkaliſch nicht leichte Aufgabe, die indeſſen von Frl. Frid recht befriedigend gelöſt wurde. Herr Adolf S ch neider mit Bachs frei konzipierter D⸗moll Toccatg und Fuge mit Re haften Beifall. Seine Pedal⸗ und Manualtechnik iſt bereits ei hübſch entwickelte und die Regiſtrierung eine verſtändige. Ein off bar ſehr begabter Schüler iſt auch der erblindete Adolf Bhu Er wurde Schubert's Impromptu op. 90 Nr. 1 nicht nur techni ſondern auch muſikaliſch nahezu gerecht. Ganz rapide F ö Frl. Käte Lehmler zu verzeichnen, deren vorjähriger Vo des Mendelsſohn'ſchen G⸗moll Konzerts noch in beſter Erinnerun Die junge Dame hat bereits die Grenze überſchritten, welche d Schülerhafte vom Künſtleriſchen ſcheidet. Beethovens Sonate opp, ſionata wurde nicht nur mit ganz reſpektabler techniſcher Brav ſondern auch muſikaliſch höchſt achtbar interpretiert. Die Auff war gut beſucht, und au ermunterndem Beifall fehlte es nicht. oc. Freiburg, 5. Juli. Von der Univerſität. Profeſſor 8 rich Meinecke hat einen Ruf nach Marburg erhalten. Oc. Freiburg, 5. Juli. Der ordentliche Profeſſor der L geſchichte Dr. Roman Woerner, gedenkt zu Ende dieſes S ſemſters von ſeinem Lehramt zurückzutreten, um ſeiner ſe Zeit gehegten Abſicht gemäß, ſich ganz ſchriftſtelleriſchen Ar zugeben, deren Vollendung ungeteilte Kraft und Zeit erfordert beſteht jedoch nach der„Freibg. Ztg.“ die Ausſicht, daß Prof. A den man allſeits nur ungern aus dem Lehramte ſchekden ſieht, i! den neuen Verhältniſſen entſprechenden Form im Verband der ſophiſchen Fakultät verbleibt. 5 85 Das Münchener Tonkünſtler⸗Orcheſter wird im Laufe des menden Winters zwei Konzertourneen abſolpieren, von denen nach Süd⸗ und Mitteldeutſchland, die andere durch Oeſterreich, und Galtzien führt. Außerdem iſt dieſe Körperſchaft für eine von Konzerten in Spanien verpflichtet worden. Meineidsprozeß Hammann. Berlin, 5. Ii Der Prozeß gegen den Wirklichen Geheimen Legati Dr. Hamman n nahm heute vor dem Schwurgericht des gerichts 1 ſeinen Anfang. Der Zudrang von Journalif außerordentlich groß, dagegen ſind bei Eröffnung der Sitz Zuſchauerraum nur zehn Perſonen anweſend. Den Vorſitz Landgerichtsdirektor Kanzow. Als Nebenkläger iſt Prof. Dr. Bruno Schmitz unter Beiſtand des J Bernſtein⸗München und des Rechtsanwalts Meinhardt⸗Be Lan Der Vorſitzende belehrt Frau Geheimrat Ham! das ihr als Gattin des Angeklagten zuſtehende Recht ſagen zu verweigern, und ermahnt die Zeugen, insbeſo den Prof. Schmitz, der die Anzeige erſtattet habe, ſich ih pflicht in jedem Augenblick bewußt zu bleiben und nichts als die lautere Wahrheit. 1 2 Prof. Schmitz: Ich möchte betonen, daß ich nich zeige erſtattet habe. Vorſ.: Sie haben aber Beſchwerden gegen die gen der Staatsanwaltſchaft erhoben. Auf dieſen wir im Lauf der Verhandlungen noch zurückkomme 5 Der zur Verleſung gebrachte Eröffnungsbeſchluß Strafkammer vom 19. Juni 1909 beſchuldigt den Ang dem beauftragten Richter der vierten Zivilkammer gerichts 1 einen ihm auferlegten Eid wiſſentlich f ſchworen zu haben. Oberſtaatsanwalt Dr. Preuß ſtellt den Antrag auf der Oeffentlichkeit, und zwar vollſtändigen Ausſchluß, Verhandlung ſich um geſchlechtliche Beziehungen drehen wer, dem aber zwei Vertreter des Auswärtigen Amtes und zwe graphen des Auswärtigen Amtes zuzulaſſen. Nach kurzer Beratung verkündet Landgerichtsdirekt, den Beſchluß des Gerichts dahin: Das Gericht hat beſchlo beiden Vertreter des Auswärtigen Amtes, den Legati Rizler und den kaiſerlichen Vizekonſul b. Kuhlman beiden Stenographen des Auswärtigen Amtes zuzula ein Intereſſe daran hat, Feſtſtellungen zu treffen, ziplinarverfahren ſtattzufinden hat oder nicht. Was zuzulaſſen, ſo iſt dieſer Antrag abgelehnt worden. hof hat ferner beſchloſſen, dem Antrag des Rechtsan Halpert, ihn aus rechtlichen Gründen zuzulaſſen, zu e und ebenſo dem Antrag zweier nicht ausgeloſter Geſ die aus allgemeinen Intereſſen die Zulaſſung beantta Die Oeffentlichkeit wird hierauf für die ganze D Verhandlung ausgeſchloſſen. *** Die Vernehmung des Angeklagten nach hat der Angeklagte in ausführlichſter Weiſ Vorgeſchichte dieſes Strafprozeſſes dargelegt und d Weiſe, in der er trotz ſeines Einſpruches dazu gezwu ſei, in dem Zivilprozeß, der von dem Vormunde der be des Prof. Schmitz gegen ihren Vater angeſtrengt wi ſein Gegner in Anwendung gebracht hat, um m Hil chen aller Art ſeine Ziele zu verfolgen und als er w legte, daß Dinge, die angeblich Rechercheure geſehe keiner Beziehung 4. Seite. General⸗AUnzeiger.(Mittagblatt.) 85 Mannheim, 6. Juſi. heit ſoll der Angeklagte angegeben haben, wie oft er Preſſtons⸗ verſuchen, die von der einen oder anderen Seite unter falſchen Voxſpiegelungen gegen ihn inſzeniert werden ſollten, den energiſch⸗ ſten Widerſtand entgegengeſetzt habe. Der Angeklagte erklärte, daß ex ſich einer Verletzung ſeiner Eidespflicht in ſchuldig gemacht habe, ſondern den Eid ſo geleiſtet habe, wie er ihn mit gutem Gewiſſen habe leiſten können. Einen breiten Raum nahmen, wie wir hören, die Erörterungen mit Prof. Schmitz ein, die ſich auf die Art und Weiſe bezogen, wie dieſer eine Verbindung mit der Preſſe ge⸗ funden habe, um weiteren Kreiſen ſeine gegen Hammann gerich⸗ teten Beſchuldigungen zur Kenntnis zu bringen. Nach der Verleſung der Protokolle, die über einige Augenſcheineinnahmen aufgenommen worden ſind, wurde Kam⸗ mergerichtsrat Simeon vernommen, der über die Tragweite und die Form des dem Geheimrat Hammann abgenommenen Eides Bekundungen machte, die ſich im Allgemeinen mit den Darſtellun⸗ gen des Angeklagten decken. Der alsdann vernommene Unter⸗ ſuchungsrichter Landgerichtsrat Schmidt ſagte über die Lokal⸗ beſichtigung in der Wohnung der damaligen Frau Schmitz aus und ſchilderte den Eindruck, den die Bekundungen des An⸗ geklagten und des Nebenklägers, ſowie der Belaſtungszeugen in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit gemacht haben. Um 3½ Uhr trat eine einſtündige Mittagspauſe ein. Es beſteht die Abſicht, die Verhandlung noch heute zu beenden. Sie dürfte ſich als⸗ dann bis nach Mitternacht hinziehen. Der Prozeß gegen den Wirklichen Legationsrat Dr. Ham⸗ mann wurde um 12 Uhr auf Dienstag vormittag 10 Uhr vertagt, da der Nebenkläger Profeſſor Schmidt von einem plötzlichen Un⸗ wohlſein befallen wurde. Die Zeugen ſind ſämtlich vernommen. Mannheimer Schwurgericht. Betrügeriſcher Baukerott. Ueber die Vernehmung des Angeklagten in der geſtrigen Nach⸗ mittagsſitzung iſt noch folgendes nachzutragen: Am 14. Dezember 1906 erhielt Schweizer vom Reiß einen Brief, in dem dieſer mitteilte, daß er für ſeine Darlehen ausrei⸗ chende Sicherung wünſche, da er(Schweizer) nicht gut ſtehe. Reiß hatte Schweizer zum Kauf und Bau von Häuſern bis dahin die Summe von 99 400 M. geliehen. Der Angeklagte beſtreitet nun, daß von einer finanziellen Kriſis bei ihm keine Rede ſein könne, da er ja an Reiß eine Gegenforderung von insgeſamt 73000 Mk. gehabt habe. Der Angeklagte ſpezifiziert den Betrag dahin, daß er zum Bau des Hauſes Elfenſtraße 44, 18 000 Mk.(20 000 Mk. will der Angeklagte im Jahre 1904—05 von ſeiner Frau bekommen haben) aufgewendet hat, für das Haus Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße 21a 10000 Mk., Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße 62 38 000 Mk. uſw. Im Januar 1907 beträgt die Forderung von Reiß an Schweizer bereits 205 000 Mk. Seltſamerweiſe ſtattete Reiß zu jener Zeit Schweizer mit einer weitgehenden Vollmacht aus, die er allerdings bald darauf wieder zurücknahm. Der Vorſitzende weiſt Schweizer darauf hin, daß er zu dieſer Zeit des öfteren ge⸗ pfändet worden ſei. Der Angeklagte erklärt, daß, wenn man bei ihm gepfändet habe, von ihm ſogleich Zahlung geleiſtet worden ſei. Es könne jeder Bauhandwerker beſtätigen, daß das Kapital beim Bauunternehmer ſehr oft nicht flüſſig ſei. Fernerhin macht der Vorſitzende auf den Umſtand aufmerkſam, daß von Reiß zu glei⸗ cher Zeit an Schweizer keine Zahlungen mehr erfolgten, als Schweizer die Zahlung eingeſtellt habe Der Angeklagte behauptet nun im Gegenſatz dazu, daß er bis 9. Juli 1907, dem Tage der Konkurseröffnung, Zahlungen geleiſtet. Dem hält der Vorſitzende entgegen, daß er am 15. April den Offenbarungseid geleiſtet habe. Dem Unterſuchungsrichter habe er erklärt, daß die Zahlungen im Mai eingeſtellt worden ſeien. Der Angeklagte bleibt ſteif und feſt dabei, daß er erſt die Zahlungen am Tage der Konkurseröffnung eingeſtellt habe. Der Vorſitzende macht nun den Angeklagten auf die merkwürdige Tatſache aufmerkſam, daß ſich bei den Akten ein Zirkular vom 24. April 1907 befinde. In dieſem Zirkular, das von Rechtsanwalt von Harder entworfen iſt, ſollte den Gläubigern mitgeteilt werden, daß eine Aktivmaſſe nicht vorhanden ſei, daß Herr Schweizer ſeine Zahlungen eingeſtellt und den Offenba⸗ rungseid geleiſtet habe. Nur bei allſeitig gutem Willen könne eine Verſtändigung erzielt werden. Der Angeklagte bleibt bei⸗ ſeiner Behauptung. Der Vorſitzende macht ihn darauf aufmerk⸗ ſam, daß das Barvermögen am Tage der Konkurseröffnung doch nur 57 Pfg. betragen hat. Angekl.: Am nächſten Tage habe ich ſchon wieder 100 000 Mk. gehabt. Vorſ.: Im April 1907 haben Sie die Aeußerung getan, wenn die Handwerker mir nicht helfen, ſind ſie und ich hin. Haben Sie eine derartige Aeußerung einmal getan. Der Angeklagte beſtreitet auch dieſes, erhabe ungefähr im Dezember 1906 30 000 Mk. Schulden gehabt, die aber für ihn keine Schulden ſeien, da er ſehr leicht das Geld verdienen könne und ein„ſehr beweglicher Mann“ ſei. Der Vorſitzende geht nun auf die einzelnen Hypothekenein⸗ tragungen, die den Gegenſtand der Anklage bilden, ein. Der erſte Fall betrifft das Haus Karl Friedrichſtraße 32 in Karlsruhe. Am 14. Januar 1907 hat der Angeklagte von der Firma Hermann und Feiſtel das Haus für die Summe von 265000 Mk. übernommen. Das Gericht erblickt darin eine ungerechte Begünſtigung des Reiß, daß der Angeklagte 6 Wochen ſpäter auf den Namen des Reiß eine Hypothek von 40 000 Mk. hat eintragen laſſen, obwohl Reiß darauf kein Recht gehabt habe. Am 7. März iſt die Hypothek dem Grund⸗ buchamt Karlsruhe vorgelegt und genehmigt worden. Der Ange⸗ klagte ſtellt dieſen Fall als ein Rechtsgeſchäft Zug um Zug dar, da Reiß ihm am 4. Januar 1907 6 Hypothekenpfandbriefe a 14000 Mark übergeben habe. Nach einer weiteren Bemerkung des Ange⸗ klagten iſt die Hypothek von 40 000 Mk. wertlos geweſen. Der nächſte Punkt der Anklage betrifft die Zeſſion des Hauſes Lange⸗ rötterſtraße 6. Am 21. Mai 1906 hat der Angeklagte das Grund⸗ ſtück für 205 000 Mark gekauft, auf dem eine Hypothek von 194000 Mark laſtete. Auf dieſem Grundſtück wollte nun der Angeklagte bauen, mußte aber, da das Geld nicht reichte, verſchiedene Hypothe⸗ ken aufnehmen. Am 6. Februar hat der Angeklagte urkundlich dem Reiß anerkannt, ihm 25000 Mk. zu ſchulden aus barem Anlehen, mit 5 Prozent zu verzinſen. Der Vorſitzende macht den Angeklag⸗ ten darauf aufmerkſam, daß Reiß ihm in der kurzen Zeit von Januar bis Juli 1907 300 000 Ml. gegeben habe. Scheizer hält dieſe Summe für nicht außergewöhnlich hoch, da er ja einen Kredit von einer halben Million gehabt habe. Das Grundſtück Langerötterſtraße wurde im Jahre 1908 verſteigert und zwar für den Preis von nur 202 000 Mark. Mit Recht verwies der Vor⸗ ſitzende auf dieſe Art Bodenſpekulation, die wieder einmal zeige, wie die Mannheimer Verhältniſſe liegen. Die Schätzungskom⸗ miſſion haben den Quadratmeter des Grundſtücks auf 45 Mk. taxiert, de rAngeklagte habe 65 Mk. hierfür bezahlt, und ein Bo⸗ denſpekluant komme dann und zahle 60 Mk. für den Quadratmeter Schweizer verwabrt ſich gegen den Vorwurf, daß er Bodenſpeku⸗ lant ſei. Er habe nicht das geringſte getan, was gegen das Recht verſtoße. Nachtrag zum lokalen Ceil. * Auf das Promenade⸗Konzert vor dem Roſengarten, das heute Abend 8 Uhr beginnt, ſei hiermit beſonders hingewieſen. Bei un⸗ günſtiger Witterung wird das Konzert in der Wandelhalle abge⸗ halten. Von religiöſem Wahnſinn befallen wurde Sonntag früh die Ehefrau des Schloſſers Heinr. Berlinghof in Neckarau. Die Be⸗ dauernswerte mußte im Sanitätswagen ins Krankenhaus verbracht werden. * Zirkus Carré. Am 3. Auguſt, nach 5jähriger Pauſe, eröffnet das allgemein beliebte Kunſtinſtitut, der weltbekannte Königl. Nie⸗ derländ. Zirkus Oskar Carrsé mit einer nach Hunderten zählenden auserleſenen internationalen Künſtlerſchar wieder in Mannheim ein bis zum 23. Auguſt währendes Gaſtſpiel. Dieſes Inſtitut iſt kein Reklame⸗Unternehmen, ſondern auf wirklich reeller Baſis aufgebaut und während ſeines nunmehr 40jährigen Beſtehens ſtets ehrlich beſtrebt geweſen, dem zirtusfreundlichen Publikum nur wirklich neue und erſtklaſſige Programme zu ſervieren. Zirkus Carré gaſtierte bereits in allen Großſtädten des In⸗ und Aus⸗ landes und beſitzt in der Hauptſtadt der Niederlande in Amſter⸗ dam ſelbſt ein eigenes, maſſives und aufs Prächtigſte ausgeſtattetes Zirkusgebäude, in dem er während jeder Winterſaiſon vermöge ſei⸗ ner geradezu glänzenden Programme große Triumphe feiert. Zur Abſolvierung des hieſigen Gaſtſpiels wird Zirkus Carrs eine impo⸗ ſante Leinenſtadt,(darunter das 6000 Perſonen faſſende, mit elek⸗ triſcher Lichtanlage und aufs komfortabelſte ausgeſtattete Rieſen⸗ zelt, ſowie Stallungen für über 100 der edelſten Raſſepferde) zu deren Exrichtung ein wahrer Rieſenkomplex erforderlich iſt, auf⸗ ſtellen. *Das Ludwigshafener Parkfeſt hatte ſich auch geſtern trotz des ſtarken Gewitterregens, der zwiſchen 6 und 7 Uhr niederging, eines ſtarken Zuſpruchs zu erfreuen. Nach ungefährer Schätzung war das Feſt von 18 000 Perſonen beſucht. Ein großes Kontingent der Volksfeſtgäſte ſtellte wieder Mannheim. Man brauchte nur an die Anlegeſtelle der Arnheiterſchen Boote an der Rheinſchachtel zu gehen, um ſich davon zu überzeugen, daß die Mannheimer ihre Pfälzer Abſtammung nicht verleugnen können. Der Andrang war ſo ſtark, daß man eine Viertelſtunde warten mußte, bis man glücklich ins Boot geſchoben war. Das Gehen konnte man ſich erſparen. Die lieben Nebenmenſchen ſorgten für die Weiterbeförderung. Wer glücklich auf dem Voote war, wäve gern noch ein wenig ſpazieren gefahren, denn die Luft war nach dem Gewitterregen von köſtlicher Friſche. Manch neidiſcher Blick flog deshalb zu der prächtig mit Lampions beleuchteten„Mannheimia“ hinüber, die unten an der Rheinbrücke auftauchte, als wir uns mit noch ſo manchem Leidens⸗ genoſſen gegen 9 Uhr überſetzen ließen. Das Feuerwerk, das nach eingetretener Dunkelheit durch Herrn Beſt auf dem Rheine ab⸗ gebrannt wurde, wies wieder eine große Anzahl effektvoller Piscen auf, Die feuchte Luft ließ leider ſo manche Rakete nicht zu voller Wirkung kommen. Es verpuffte alles zu ſchnell. Zudem ſchienen die Feuerwerkskörper durch den Regen gelitten zu haben. Zum allgemeinen Bedauern fiel auch die bengaliſche Beleuchtung des gegenüberliegenden Rheinufers aus. Schade drum! Es war im vorigen Jahr das Beſte des ganzen Feuerwerks. Die verſchiedenen Bier⸗ und Weinzelte, die bei Beginn des Feuerwerks verödeten, waren nach Beendigung des pyrotechniſchen Schauſpiels bald wieder ſtark beſetzt. In den Zelten, wo der Stoff beſonders„ſüffig“ war, konnte man ſogar nur mit Mühe Platz bekommen. Unzählige Maß edlen Gerſtenſaft s ſind in den letzten Stunden des Feſtes trotz der abgekühlten Witterung noch die Kehle heruntergefloſſen. Dazu wurden unglaubliche Mengen warmer Würſte, Radi und Bretzeln dertilgt. Als wir gegen Mitternacht heimwärts pilgerten, herrſchte in den Zelten bei mehr oder weniger guter Muſik noch außerordent⸗ lich reges Leben. * Aus Ludwigshafen. Oberwachtmeiſter Georg Klein von Ludwigshafen iſt heute Nacht 1 Uhr im Alter von 61 Jahren in⸗ folge eines Nierenkrebsleidens geſtorben. Früher Gendar⸗ merieſergeant, kam er in ſtädtiſche Dienſte und war 24 Jahre Wachtmeiſter der Stadt Ludwigshafen. Durch ſein vornehmes, taktvolles Auftreten war er bei dem Publikum ein ſehr beliebter Polizeibeamter und bei ſeinen Untergebenen ein ſehr beliebter Vorgeſetzter.— Der 5 Jahre alte Sohn Friedrich des Taglöhners Ernſt Spät, wohnhaft Hartmannſtraße 49, begab ſich geſtern nachmittag 5 Uhr auf das Parkfeſt und iſt bis jetzt nicht wieder zurückgekehrt. Er trug Werktagskleider und weißen Strohhut. Vermutlich iſt der Junge in den Rhein geſtürzt und ertrunken. Von Tag zu Tag. — Touriſtenunglück. München, 5. Juli. Nach einer Meldung aus Kempten iſt in dem Maedelergabelgebiet ein Touriſt namens Noll aus Aalen von einer über 300 Meter hohen Wand abgeſtürzt und war ſofort tot. Eine Bergungsexpedition iſt ab⸗ gegangen.— Nach einer Meldung aus Benediktbeuern iſt der Ver⸗ ſicherungsbeamte Spieler beim Ueberklettern der Benediktenwand abgeſtürzt und tot geblieben. Die Leiche iſt noch nicht geborgen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 5. Juli. Graf Oriola hat alſo, vor die Wahl ge⸗ ſtellt, für den Bund der Landwirte gegen die national⸗ liberale Partei votiert. Berlin, 6. Juli. Fürſt Eulenburg hatte unter Herz⸗ krämpfen und Ohnmachtsanfällen zu leiden. Er befindet ſich auch nachts unter ſtändiger ärztlicher Bewachung. Paris, 6. Juli. In Vigneux bei Corbei, woſelbſt im Laufe des vorigen Sommers infolge eines Ausſtandes blutig verlaufene Ruheſtörungen ſtattgefunden hatten, drangen geſtern abend Berg⸗ arbeiter in ein Baggerſchiff und verletzten den Kapitän desſelben ſowie die auf dem Schiff befindlichen 6 Arbeiter ſchwer mit Knüppelhieben. Dem„Matin“ zufolge iſt die Urſache dieſes Vor⸗ falles darin zu ſuchen, daß die Arbeiter von Unternehmern bvon aus⸗ wärts angeworben worden waren, um einen etwaigen neuen Streik zu verhindern. *Konſtantinopel, 6. Juli. Die der Pforte zu über⸗ reichende Note der vier Schutzmächte Kretas iſt bereits vorberei⸗ tet und den Kabinetten zur Genehmigung unterbreitet worden. Die Mächte erklären in dieſer Note, daß über das definitive Reſume der Inſel zu einer angemeſſenen Zeit verhandelt wird. Sollten die Kretenſer Uaruhen provizieren, würden die Mächte die notwendigen Maßnahmen treffen. Ein entlarpter Spitzel. *Paris, 6. Juli. Der ruſſiſche Revolutionär Bur ze w richtete vor einigen Tagen an den Juſtizminiſter Briand ein Schreiben, in d⸗m er behauptet, daß der im Jahre 1890 vom Pa⸗ riſer Zuchtrolizeigericht als Anſtifter eines Dynamit⸗ Attentats in contumaciam zu 5 Jahren Gefängnis verurteilte Landeſſer recte Heckelmann mit dem gegenwͤrtigen Leiter der ruſſiſchen Geheimpolizei in Paris Hardinger iden⸗ tiſch ſei. Hardinger, der unter anderem auch den Namen Te⸗ trowski und Beire führte, ſtehe in Beziehungen zum franzöſiſchen Sicherheitsdirektor Hamard. Am Schluſſe ſeines Schreibens for⸗ dert Burzew den Juſtizminiſter auf, er möge den angeblichen Hardinger verhaften laſſen. Auf Anſuchen von Burzew, der bekanntlich vor einiger Zeit den ruſſiſchen Revolutionär Azew ent⸗ larpte, hat ſich der Abgeordnete Jaures in dieſer Angelegenheit an den Juſtizminiſter gewandt. Dieſer teilte Jaures mit, daß er ge⸗ gen Hardinger nichts unternehmen könne, daß die vom Pariſer Zuchtpolizeigericht verhängte Strafe bereits verjährt ſei. Jaures erklärte in ſeiner„Humanitee“, daß er dieſe Angelegenheit in der Kammer zur Sprache bringen und an den Juſtizminiſter die An⸗ frage richten werde, wie lange Hardinger, der von der franzöſi⸗ ſchen Regierung das Kreuz der Ehrenlegion erhalten habe, dieſen Orden noch tragen werde. Einſpruch gegen die Weinſteuer. »Mainz, 5. Juli. Die Mainzer Handelskammer hat heute vormittag telegraphiſch an den Reichstag gegen den Antrag Kanitz auf Einführung der Weinſteuer Proteſt erhoben. Der Zar in Kiel. * Hiel, 6. Juli. Es geht das Gerücht, der Kaiſer von Rußland werde auf ſeiner Fahrt nach Cherbourg in Kiel ein⸗ treffen. Dernburg als Nachfolger Sydows. * Berlin, 6. Juli. In parlamentariſchen Kreiſen wird als Nachfolger des in abſehbarer Zeit ſeinen Poſten verlaſſenden Staatsſekretärs Sydow Dernburg genannt. Reichsfinanzreform und Kanzlerkriſe. Eine Kouponſteuer. Berlin, 6. Juli. Wie der„Berl. Lokalanz.“ hört, hegen die Verbündeten Regierungen die Abſicht, als Erſatz für die Kotie⸗ rungsſteuer eine Kouponſteuer vorzuſchlagen. Außerdem ſtehe noch ein anderer Steuerplan zur Beratung, der einſtweilen noch ge⸗ heim gehalten werde. Keine Obſtruktion. * Berlin, 6. Juli. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet: Die Führer der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaf! ſind übereingekommen, daß gegen das Zuſtandekommen der Reichsfinanzreform Obſtruktion nicht gemacht werden ſoll. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 5. Juli. In dem Befinden des Fürſten Eulenburg iſt die vorſchriftsmäßige weſentliche Verſchlimme⸗ rung eingetreten, die ſich bei dem Bedauernswerten allema! einzuſtellen pflegt, wenn er mit dem Strafgericht Bekannt⸗ ſchaft machen ſoll. Das„Berl. Tagebl.“, das ſich bekanntlich mit großer Hingabe des durchlauchtigſten Meineidigen an⸗ nimmt, erzählt, er habe ſeit 3 Tagen auf den gewohnten Spaziergang verzichten müſſen und befinde ſich auch nachts unter ſtändiger ärztlicher Bewachung. Geſtern mittag hatte Eulenburg eine längere Konferenz mit ſeinem Verteidiger.— Demnach ſcheint es ihm wenigſtens über mittag etwas beſſer gegangen zu ſein. Austritt des Grafen Oriola aus der natl. Partei. Berlin, 6, Juli. Herrn Lehmann aus Jena iſt Graf Oriola jetzt gefolgt. Auch er flüchtet ſich in die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ mit folgender Erklärung:„Infolge der jetzt durch die Finanz⸗Reform herbeigeführten Kriſis hat ſich leider ein ſcharfer Gegenſatz der nationalliberalen Reichstagsfraktion zum Bunde der Landwirte herausgebildet, ſodaß mir die Möglichkeit genommen wurde, in der Fraktion in dem Sinne zu wirken, der den meinen Wählern gegebenen Erklärungen entſpricht. Entgegen dem ſeit meinem Eintritt in den Reichstag geübten Fraktionsgebrauch, wurden bei der Reichsfinanz⸗Reform Beſchlüſſe gefaßt, welche alle Mitglieder bez. ihrer Abſtimmung banden. Da mir zudem mit⸗ geteilt worden iſt, daß mein Verbleib als Landes⸗Vorſitzender des Bundes der Landwirte mit meiner Angehörigkeit zur national⸗ liberalen Reichstagsfraktion unvereinbar erſcheine und ich damit vor die Frage geſtellt wurde, ob ich das mir von heſſiſchen Land⸗ wirten übertragene Eherenamt weiter bekleiden wolle, ſo ſehe ich mich zu meinem lebhaften Bedauern veranlaßt, meinen Austritt aus der Fraktion zu erklären, der ich ſo lange angehört habe und mit deren Mitgliedern mich aufrichtige perſönliche Freundſchaft verbunden hielt. Die Nordlandreiſe des Kaiſers aufgegeben. Berlin, 6. Juli. Nach eine Kieler Meldung des „Berl. Tagebl.“ ſei es wahrſcheinlich, daß der Kaiſer die Nord⸗ landreiſe gänzlich aufgebe. Dem Kapitän Ka rpf von „Meteor“ iſt aufgegeben worden, heute mit der Jacht in der Regatta Travemünde und Warnemünde zu ſtarten, ſich nachher aber zu einer Kreuzfahrt bereit zu halten. Der Verzicht auf die übliche Nordlandreiſe des Kaiſers ſcheint nach derſelben Quelle auch durch den eventl. Beſuch des Zaren veran⸗ laßt zu ſein, der auf der Fahrt nach Cherbourg in 14 Tagen in Kiel eintreffen wird. Bundesrat und Reichsfinanzreform, Berlin, 6. Juli, In Anweſenheit der einzel⸗ ſtaatlichen Finanz⸗Miniſter ſindet heute vor⸗ mittag im Reichstagsgebäude eine Bundesratsſi tzung ſtatt, in welcher die Ausſichten der Finanzreform zur Erörterung kommen ſollen. Zu dieſer Sitzung ſind alle Kom⸗ miſſare geladen, welche im Bundesratsausſchuß an den Arbei⸗ ten der Finanzreform beteiligt waren. Es liegt nach dem „Lok.⸗Anz.“ in der Abſicht der Regierung, zum Erſatz für die vom Reichstage in der zweiten Leſung bereits angenommene Kotierungsſteuer eine Couponſteuer vorzuſchlagen. Außerdem ſtehe heute noch ein anderer Steuerplan zur Be⸗ ratung, welcher einſtweilen noch geheim gehalten würde. An die Beratungen des Bundesrates dürften ſich die Verhand⸗ lungen mit den Führern der neuen Mehrheit anſchließen. Der„Lokalanz.“ nennt bei derſelben Gelegen⸗ heit als zukünftigen Schatzſekretär Herrn Dernbur g In den Kreiſen der neuen Mehrheit rechnet man übrigens, daß der Schluß des Reichstags nicht vor dem kommenden Mittwoch eintreten wird. Die Beſoldungsvorlage wird nicht zwiſchen der 2. und 3. Leſung der Finanzreform, ſondern erſt nach Abſchluß der Finanzreform im Plenum beraten werden. Man — rechnet damit, daß ſie zwei Tage in Anſpruch nehmen werde. Eine Hinrichtung in Berlin. Berlin, 6. Juli. Heute früh fand eine Hinrichtung in Berlin ſtatt. Der Arbeiter König wurde hingerichtet, der im 8 ſeinen Freund, den Glasarbeiter Fiebelkorn ermordet atte. Li ZJ2J 5 —* Mannheim, 6. Juli. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5 5. Seite. „ Aus dem Groſtherzogtum. USchwetzingen, 5. Juli. In der Nacht von Frei⸗ tag auf Samstag verduftete von hier der Kaufmann Nordmann unter Hinterlaſſung einer anſehnlichen Schuldenlaſt. Der Möbelwagen kam während der Nacht in aller Stille angerückt, bis Tagesanbruch war längſt gepackt und fort gings in größter Eile. Soweit iſt die Geſchichte nicht neu. Was aber dem ſaubern Elternpaar zur Verachtung gereichen muß, iſt die Zurücklaſſung der beiden noch kleinen Kinder, die am Samstag Morgen ihre Eltern nicht mehr vorfanden, ſchreiend und hilfeſuchend das leere Haus durcheilten und dann auf der ſtillen Straße ratlos nach einer Unterkunft forſchten. Zu einem ſolchen Gebaren gehört doch große Gewiſſenloſigkeit und Herzloſigkeit ſeitens der Eltern. Vorläufig ſind die Kinder bei einer benachbarten b ee — 5 Familie untergebracht. Wie man nachträglich hört, ſoll übrigens der Möbelwagen unterwegs bereits gepfändet worden ſein. Weinheim, 5. Juli. Die Fabrikaufſeher Georg Preßler 1 Eheleute feierten geſtern in beſter Geſundheit das Feſt ihrer goldenen Hochzeit. Nach der kirch⸗ lichen Feier fand eine Familienſeier in der Wohnung der Jubilare ſtatt. Im Namen des Großherzogs entbot der Großh. Amtsvorſtand, Herr Oberamtmann Steiner, herz⸗ liche Glückwünſche und überreichte eine von dem Landesherrn geſtiftete Medaille. Unter den Gratulanten des Tages be⸗ fanden ſich der Werkmeiſterverein, Herr Jabrikant und Ge⸗ meinderat Hermann Freudenberg namens der Firma Karl Freudenberg und viele Freunde des Jubelpaares. * Schutterwald, 1. Juli. Fräulein Albertine Edele dahier, Beſitzerin einer Bäckerei, Konditorei und Kaffeewirtſchaft, hat die Meiſterprüfung für das Bäckereihandwerk mit Auszeichnung beſtanden. * Harlsruhe, 5. Juli. Nicht weniger als 109 hieſige Bäckermeiſter ſollen wegen Mindergewichts mit Geldſtrafen bedacht worden ſein. Das ſind 60 Prozent aller hieſigen Bäcker. oc. Ettlingen, 2. Juli. Hier ſtarb der 9½ Jahre Sohn des. Bahnhofswirts Speckert an den Folgen einer ſchweren Ma⸗ genverletzung, welche ihm durch einen Fußtritt beim Fußballſpiel von einem der Mitſpielern zugefügt wurde. Der Knabe hatte acht Wochen lang die größten Schmerzen zu erdulden und zwei Operationen zu überſtehen. Dieſes Vorkommnis darf wohl als eine ernſte Warnung dienen, die Spielregeln genau zu beachten. 5—— ereee Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur don Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mändliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichleit.) Münzenwert. Für badiſche Jubiläumsmünzen aus den Jahren 1902 und 1906 werden, falls ſie mit dem ſogen. Stempelglanz ver⸗ ſehen ſind, bis zu 40 oder 50 Pfg. Aufgeld von Liebhabern bezahlt. Stempelglanz iſt gleichbedeutend mit direkt aus der Münzprägerei. Für gebrauchte Jubiläumsmünzen wird vielleicht von Liebhabern 10 oder 20 Pfg. Aufgeld bezahlt. Der hieſige Altertumsverein iſt amit derartigen Münzen verſehen. Wir geben Ihnen den Rat, die Münzen inige Jahrzel 0 ini te aufzuheben. Abonnent E. St. Sie müſſen Ihr Geſuch an das Heſſiſche Mi⸗ niſterium mit einer ausführlichen Begründung, warum Sie eine Aenderung des Nameus vornehmen wollen, richten. ch e Gleichfalls iſt auch der in Zukunft zu führende Name auzugeben und zu begründen. Beſondere Formalitäten beſtehen nicht. 165 Abounent B. 3. Wenden Sie ſich an Herrn Oberſekretär Köbele im Kaufhaus, mit dem wir bereits Rückſprache betreffs Ihrer Anfrage genommen haben. Der Herr iſt recht gerne bereit, Ihnen die nötige Auskuuft betreffs Aufnahme⸗Bedingungen ete. zu erteilen. Abonnent J. Z. Sie ſind geſetzlich verpflichtet, Ihrem erkrank⸗ ten Dienſtmädchen den Lohn 14 Dage lang, vom Tage der Er⸗ krankung an gerechnet, auszubezahlen. Dauert die Krankheit jedoch Länger als 14 Tage, ſo brauchen Sie vom 15. Erkrankungstage ab zeinen Lohn zu geben, wie Sie auch das Vertragsverhältnis jederzeit köſen können. Wer die Krankenkaſſenbeiträge bezahlt, kommt hier micht in Betracht. Wettende. Der Standesbeamte iſt berechtigt, Namen franzö⸗ ſiſchen Urſprungs zurückzuweiſen. Anders iſt es mit dem Namen „Eharlotte“, mit dem eine Ausnahme gemacht iſt, weil er ſich ſchon jahrhundertelang im deutſchen Sprachgebrauch befindet. Abonnent J. A. Die Adreſſe lautet: Herr Karl Scheffel, R 7, 28. Sie können ſich auch direkt an den Stenographenverein Gabelsberger wenden. Abonnent Fr. A. Jhr Junge muß bis nächſte Oſtern in der Schule bleiben. Die Schulpflicht geht in Mannheim nicht nach dem Geburtstag, ſondern von Oſtern zu Oſtern. An Oſtern wurden die⸗ jenigen Kinder entlaſſen, die bis zum 30. Juni das 14. Lebensjahr zurückgelegt haben. Wer es nach dem 30. Juni zurücklegt, muß noch is nächſte Sſtern in die Schule. Abounent Fr. M. Wir teilen Ihnen noch nachſtehende, aus un⸗ ſerem Leſerkreis uns zugegaugene Mitteilung mit: Die Häuſerſteuer iſt bekanntlich aufgehoben und an ihre Stelle die Vermögensſteuer getreten. An der Mieteinnahme dürfen nur noch die von den Ver⸗ mögensſteuerwerten der f meindeumlagen und die Ortskirchenſteuer in Abzug gebracht werden. Verordnung vom 14. Mai 1907, Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt, Seite 205,§ 1, Abſatz 22—0. 85 5 Abonnent J. E. Der Brand im Main⸗Neckarbahnhof in Heidel⸗ berg fand am 24. Oktaͤber 1892 ſtatt. Ihre erſte Karte haben wir nicht erhalten. Abonnent H. H. Um Ihre Anfrage erſchöpfend beantworten zu können, müßten wir zunächſt eine Reihe von Fragen ſtellen. Vor allem kommt in Betracht, wie lange Sie die Wohnung benützen, ferner, ob Sie ſchon lange die Wahrnehmung von den Wanzen gemacht und ob Sie den Hausbeſitzer zu deren Beſeitigung aufgefor⸗ dert haben. Auch müſſen Sie den Hausbeſitzer ausdrücklich darauf aufmerkſam machen, daß, falls er die Beſeitigung der Wanzen nicht in die Wege leitet, ſie ſofort ausziehen. Bevor Sie irgendwelche Schritte in dieſer Sache machen, raten wir Ihnen in Ihrem eigen⸗ ſten Intereſſe, ſich zuerſt auf dem Gemein degericht(Rat⸗ haus, Marktplatz) zu erkundigen. Abonnent A. K. Der Beruf einer Haushaltungslehrerin iſt überfüllt und es iſt ſehr ſchwer, unterzukommen. Das Gehalt fängt mit 1280 M. an und ſteigt auf 1700 M. Mit 12 Dienſtjahren er⸗ folgt etatmäßige Anſtellung und ſteigt in Mannheim bis zu 2500 M. Auswärts erfolgt die Anſtellung mit.1000. Auf demLande gibt es in der Regel nur Privatſtellungen, da gibt es noch keine ſtaatlichen Haushaltungsſchulen. Um eine Ueberfüllung des Berufes zu ver⸗ Hhüten, wurde vom Oberſchulrat noch eine beſondere Prüfung für die Haushaltungslehrerinnen eingeführt. Nach Ladeuburg. Der Durchmeſſer des Ballons„Zähringen“ beträgt 10 Meter am Aequator. Freundlichſte Grüße! —— kswirtsthalt. Grundſtücke und Gebäude zu zahlenden Ge⸗ 9000 1 befaßte ſich mit der Wahl eines Direktors und eines Aufſichts⸗ ratsmitgliedes. An ſeine Begrüßung anknüpfend, drückte der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrats, Herr M. Blaeß, das Bedauern des geſamten Verwaltungsrats aus, Herrn Michael Nilſon, der ein tüchtiger Kaufmann und Geſchäftsmann ſei, nach einer ſo kurzen Zeit von kaum 3 Monaten als Direktor des Vorſchuß⸗ vereins wieder verlieren zu ſehen. Auf Vorſchlag des Aufſichts⸗ rats wurde ſodann Herr Privatier Karl Molitor als Direk⸗ to gewählt und an deſſen Stelle Herr Drektor Tiſcher als Mitglied in den Aufſichtsrat. *** Schutzvereinigung der Aktionäre der Bapyeriſchen Bodenkredit⸗ anſtalt in Würzburg. Die auf geſtern einberufene außerordentliche Generalverſammlung der Schutzvereinigung der Aktionäre der Bayeriſchen Bodenkreditanſtalt in Würzburg befaßte ſich mit der Auflöſung der Vereinigung. Der Vorſitzende, Rechtsanwalt Weiſner⸗Würzburg, führte aus, es ſprächen allerdings auch Gründe für den Fortbeſtand der Vereinigung, vor allem der Umſtand, daß dadurch die Fuſionsmöglichkeit ausgeſchaltet werde, ferner, daß die Schutz⸗ vereinigung in der Lage ſein könnte, in Zukunft, nachdem ſich die Verhältniſſe geändert, bei der Dividenden⸗Verteflung mitzuſprechen. Man könne den einzelnen Aktionären jedoch nicht zumuten, daß ſie ſich auf längere Zeit noch einſchließen; ferner beſtehe keine Ausſicht dafür, daß die Vereinigung die abſolute Majorität erhalten werde. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, die Schutzvdereinigung aufzulöſen. Der Vor⸗ ſtandſchaft wurde Entlaſtung erteilt. In der Verſammlung waren 15 Mitglieder mit 1150 Stimmen vertreten. *** Der Diamantenreichtum in Südweſtafrika. Zu der Meldung über den Diamantenreichtum Südweſt⸗ afrikas teilt jetzt der Staatsſekretär Dernburg mit, daß er noch keine Schätzung des Wertes der Diamantenfunde ab⸗ gegeben habe. In der Tat ſei es heute abſolut unmöglich, auch nur mit annähernder Richtigkeit den Umfang des Diamantvorkommens anzugeben. Irgendwelche Anhalts⸗ punkte über den Wert derſelben ſeien aber deshalb um ſo weniger vorhanden, als dieſer nicht nur nach der Menge der gefundenen Steine, ſondern auch von deren Beſchaffenheit und vor allem den Preiſen abhänge, welche vorauszuſagen niemand imſtande iſt. Nach dem heute Bekannten und den jetzigen Preiſen könne übrigens von„einer Milliarde“ gar keine Rede ſein. 9 Staatsaufſicht bei den bayeriſchen Hypothekenbanken. Dem Vor⸗ ſchlag der Regierung, zur Verſtärkung der Aufſicht bei den baher. Hypothekenbanken einen banktechniſchen Hilfsbeamten behufs Unterſtützung und Entlaſtung der Staatskommiſſare anzu⸗ ſtellen, ſtimmten die Banken im Grundſatze zu. Der Koſtenaufwand wird im Verhältnis zu dem Umlauf an Pfandbriefen auf die Banken berteilt. Der Bankinſpektor Karl Micheler bei der Königlichen Bank in Nürnberg iſt für das neue Amt in Ausſicht genommen. C. H. Knorr,.G. in Heilbronn. Einſchließlich 100 454 M. Vortrag erzielte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1908/09 nach 154555 M.(i. V. 153 198.) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 480 040 M.(577 468.) bei einem Aktienkapital bon 2½ Mill. Mark. Ueber die Verteilung des Gewinns werden keine Mitteilungen gemacht. B. Liebold u. Co., Aktiengeſellſchaft in Holzminden. Der A b⸗ ſchluß für 1908 ergab nach 37 525 M.(38 862.) Abſchreib⸗ ungen einen Reingewinn von 112 827 M.(125 784.) über deſſen Verwendung keine Mitteilungen gemacht werden. Das Aktienkapital beträgt 1 Mill. Mark. **** London,„The Baltie“ 5. Juli(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: ſtet'g ohne beſondere Einflüſſe. Mais ſchwimmend: leblos. Gerſte ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Verkaufk: 1 Teilladung Azof Black Sea p. Juli⸗Aug. zu 2103. p. 400 lös.. g. 1 gl. Teilladung per Aug.⸗Sept. zu 21/—, per 400 lbs. t. g. Haſer ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Verkauft: eilladung Liban weiß per Okt. zu 18/4½, 320 bs. „Teſlladung per November zu 18/¾, per 320 lbs. Teilladung per Januar zu 16/, per 320 lbs. **** Ciſen und Metalle. London, 5. Juli(Schluß.) Kuvfer luhig, ver Kaſſo 58.17.6 3 Mon. 59.15 0, Zinn ſtelig, ver Kaßa 131.17.6 8 Mon. 133.10. Blei ſpaniſch, ruhig, 18.00./0, enaliſch 13..6, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 22..0, ſpezial Marken 22 12.6. Glasgow, 5. Juli. rants, per Kaſſa 4/2% ver Monat 4805 2. Amſterdam, 5. Juli. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 79¼ Auction 79¾. 5 1 T I gl 1 gl1 **** Viehmarkt in Maunheim vom 5. Juli. Amtlicher VBe⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtgewicht: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jabre alt 80—00.,) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 73—09., e) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 76—00., d) gering genährte jeden Alters 74—70 M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68 M.)mäßla genährte füngere n. aut genährte ältere 64—00., c) gering genährte 62—00 M. 1134 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 74—78., b) vollfleiſchige ausgsmäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—66., o) ältere ausgemäſtete Kübbe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Ninder 56—68., e) gering genährte Kübe, Färſen und Rinder 48—52 M. 309 Kälber: a) ſoine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 85•00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Sangkälber 80—90., o) ges einge Saugkälber 75—00., 4) ältere gozing genährte(Freſſer) 00—00 M. 3 Schaſe: 70—00., v) ältere Maſthammel 00—00.,») mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 00-00 M. 1417 Sch w eine: a) vollfloiſchige derfeineren Raſſen und deron Krouzungen im Alter bis zu 1/ Jahren 71—00., b) lleiſchige 73—00., o) gering entwickolte 00—00 We., d) Sauen und Gber 64—66 N. Es wurden bezahlt für das Stück: 00 Kuxuspferde: 0000—-0000., 72 Arbeitspferde: 390—1200., 102 Pferde zum Schla a⸗ ten: 60 220., 000 zucht⸗ und Nutzvieh: 900 o Stück Meanneh. 00—00 Mt.)0 Mil Roheiſen, ſtetig. Middlesborough war⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: F a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Southampton, 2. Juli.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 26. Juni von New⸗York ab, iſt beute nachmittag hier angetommen New⸗Pork, 3. Juli. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 26. Juni von Soutbampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Fauptbahnhof. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Breme ab Bremerhaven vom 4. Jult bis 10. Juli 1509:„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 6. Juli nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg. „Caſſel!“ am 8. Juli nach Baltimore,„Seydlitz“ am 9. Juli nach Auſtralien,„Großer Kurfürſt“ am 10. Juli nach New⸗York über ECherbourg,„Sigmaringen“ am 10. Juli nach dem Laplata. 15 Telegraphiſche Schifſahrls-Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 1. Juli- die Dampfer: George Waſhington von Newyork, Goeben in Genua, Prinz Eitel Friedrich in Genug.— 2. J die Dampfer: Seydlitz von Vliſſingen, Prinz Heinrich in Neaß Bilikow in Antwerpen, Preußen von Smyrna, Bayern in Ma ſeille, Sachſen in Smyrna, Therapia von Marſeille. Mitgeteilt durch den Generalpertreter Hermann Malle brein, Mannbeim. D 1. 7/8, Hanſa-Haus, Telefon 180. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum Bemerkungen vom Rhein: T 55 6. Konſſanz;:[394 4,02.04 Waldshut 63,56 3,65 3,10 Hüningen!) 3,20 3,68 3,25.05 2,5.82 Ke. 3J]3807 363 3,72 8½9 3313,20 N. 6 Lauterburg.,42 505 5,10 Maxaun 4,71 5,22 5,½63 5,65 5,42 5,20 Germersheim.,26 4,76 5,16 B. Mauuheim 3,8) 403 4,65 5,03 5,00 4,78 Mainz 11.26.28 1,58 1,88 1,½8 F. Bingen 22,00 2,03 2,68 Kaunud. 226.84 2,62 3,00 3,14 Koblennz 3J22.31 2,81 3,16 inßn 3,20 Ruhrort J1,25 1,32 20 vom Neckar: Mannheim 33,77 3,96 4,67 4,97 496 4,69 V. Heilbronn 0,33 1,18 1,30 1,20 1,10 0,891 V. *) Windſtüll, Heiter. + 10˙ C. Waſſerwärme des Rheins am 6. Juli 14˙ R, 17%. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Bazeanſtalt Leopold Sänger⸗ Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. ))TVE 2 2„ 3 38 8 8—5 2— Datum Zeit 8 8 3 2 5 8 3 —.—— 12 S8 8 228 C ma 3 5 5. Juli Morg. 7,757,0 16.0 SSE3 2, 5. Mittg. 2756,4 20,0 SSGE3 5.„ abds. 98%½56/2 16, S2 6. Juli Morg. 7,/753,2 16,4 S4 25 Hbchſte Temperatur den 5 Juli 210% Tilofſte 2 vom./6. Juli 14,0 5 * Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Juli. Für Mittwoch Donnerstag iſt wieder veränderliches, aber meiſt trockene mäßig warmes Wetter zu erwarten. Geſchüftliches. 5 Sinaleo in der Getränke⸗Induſtrie. Es dürfte gewiß für jeden geſchätzten Leſer dieſes Blattes eſſant ſein von der rieſigen Ausdehnung der Sinalco⸗Produkten heute unter den alkoholfreien Getränken den bevorzugten 5 nehmn zu hören. Das im Jahre 1902 unter der Firma Fran Arut 909 5 man in Detmold gegründete Stammhaus, ausgerüſtet mit den ſatze„vom Guten das Beſte zu bieten“ und zum Wohle de heit ein Getränk in den Handel zu bringen, welches a Wohlgſchmack nicht übertroffen werden kann, fand reich nung, deunn ſchon in dem erſten Geſchäftsjahre betrug der Verk Sinaleo 3 Millionen Liter. Die wie ein Lauffeuer aus allen der Welt gekommenen Anfragen und Beſtellungen, machten di holten Erweiterungen der Fabrikanlage notwendig, ſo, da in den Jahren 1904/06 ein Geſamtumſatz von 300 Millionen aſe Sinaleo zu verzeichnen war. Dieſe euorme Quantität von 300 Flaſchen läßt ſich am beſten durch die Vorſtellung illuſtrieren, Anzahl Flaſchen aneinander gereiht, eine Kette von 75 000 darſtellen, die faſt ausreichen würde um den ganzen Erdb 40 000 Km. Umfang hat, zweimal zu umſchlingen, Der zur F der 300 Millionen Flaſchen erforderliche Zucker beträgt d Zahl von 6545 448 Ko. die wiederum an Bedeutung gew man bedenkt, daß eine mit den modernſten maſchinellen Einr verſehene und techniſch ganz auf der Höhe ſtehende größer fabrik, faßt 3 Campagnen vollauf zu tun haben würde, un Quantitäten zu fabrizieren. Allein für den Transport desſelbe ten 660 Doppelwaggons à 200 Ztr. Ladung(pro Wagen) d 33 bahnzüge mit je 20 Doppelwaggons in Anſpruch gend; Die ununterbrochene Steigerung des Abſatzes an Sina vergangenen Jahre die Gründung der Frauz 1 0 5 zu Aktien⸗Geſellſchaft mit iner Million Mark Aktienkapit und heute ſchon, beſtehen in ſämtlichen Ländern der 500 Zweigfabriken und Niederlagen die alle erfolgreich e dieſen Tatſachn kann es für den verſtändnisvollen keinen Zweifel mehr geben, welche Wahl er zu tre alkoholfreie Getränks oder Limonade in Betracht kommen, u kluge Gefchäftsmaun der diesbezgl. Geträuke führt, handelt haft, Sinalco aufzunhmen, da es von der großen Maſſe mit B getrunken wird. 5 Wir verweiſen noch auf die Straßenreklame und das 100 5 Verantwortlich: Für Politik: J. VB.: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittaablatt.) Maunheim, den 6. Juli 1909. Das allgemelne Vertrauen 9 809 geniessen die Altbewährten MAGGI-Erzeugnisse und das mit Recht. Slesindnur auserstklassigem Materialunter sorgfältigster Kontrolle hergestelltu.jahraus, jahrein) von gleicher Gũte. Das ist vor allem bei Nahrungs- und Genussmitteln von grésster Wiohtigkeit. 11 deutsche Staatsprelse, 37 Goldene Medalllen und viele andere hohe Auszelchnungen. Sigmund Bekert Handschuhfabrik F 3, 14. P 3, 14. Empfehle alle Arten: Qlacé- und andere Leder-Handschuhe Sommer-Handschuhe in Seide, fll de perse, imit. Leder ete. für Damen, Herren und Kinder, in bekannt voxzüglichen Qualitäten zu billigsten Preisen. Aunml Ludwlgshafen, Kaiser Wiſhelmstr. I7 80 5 aller Frauen sind krank! Aleeg 0 — 8 grössten Teil dureh das Korsett! Ich liefere Corsett-Ersatz von M..— bis M..50 von den bedeutendsten Frauenärzten wird der 075 2 bn,, Hera -Wer- Merterten 5 ISNNNGürtel ——. — — — 508 85 mnit Hüftenformef bei Magenleiden, ——————— Wrainigt füenfprmer, Frtst fngtekCerdchalfer Wanderniere ete. em- ohne jede Stablschiöene, pfohlen. berdesbalb der idealske& wollkomensfe„„Merati igt die beste Umstandsbinde, daͤ in allen Linien verstellbar. Reformhaus zur Gesundheit, Mannbeim. F 7. l8. W. Albers Mähe Wasserturm. 11 A Adresse ausschneiden. Sonntags geschlossen. Buxeau. — E Il, Ta Eine ſchöue Wohnung im 4. Stock, 5 Zimmer u. Zubehör per ſofort zu vermieten. Näh. B 2, ga, Bureau. 7400 6.0 9. St., 3 Zim.⸗Wohn. 450 7 p. Oktob. 3. v. 13733 1. 8 ſchöne 4 Zimmerwohnung m. Zubehör ſowie 3 Zimmer⸗ wohnung per 1. Auguſt zu vermieten. 7421 Näher. IT 1, 6, II. Burcau. 6 20 3 gr. Zim. u. Küche 05 pver ſofort zu ver⸗ mieten Räh. Laden. 13716 12 2Zweizimmerwohng. 50 per ſofort zu verm. Näheres parterre. 741 1 Treppe hoch, abgeſchloſſene 2 Zimmerwohnung m. Zub. an kl. Familie zu verm., ebenſo 1 Zimmer m. Balkon u. Küche an alleinſtehende Perſon zu vm. Näh. daſelbſt. 13762 1, 6, Breite Straße part., ſep. Anbau, 2 ſchöne Zim. u. Keller als Bureau oder ruh. Werkſtatt ſof. zu verm. .8. Stöock. 13774 K 3 2. Stock. Große ge⸗ 62 räumige Wohnung, 6Zimmer, adezimmer, Küche, Manſarde und Zu⸗ behör ſofort zu verm. 4302 Näheres S 2, 2, 4. Stock. 2, 4, groß., leeres Zimmer m. ſep. Eing. u. ein Zim. m. Küche zu verm. 13758 Näh. bei Schneider daſ. eee 2. u. 3. Etage, je 6 I 12.3 Zim.(ikl. Bad) ſof. bw. 1. Okt. z. v. Näh. part. 13707 6 7 Hochpaxterrewohng. 8 von 5 Zim. u. Zub. a. kl. Familie p. J. Oktober zu vm. Näh. 2. St. r. 13711 8 6, 41, 2 Zimmer u. Küche Seitenbau, auf 1. Auguſt zu verm. Näh. ßpart. 7397 13 2 Zim. u. Küche p. % ſof. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Näh. 3. Stock. 13709 + 5,3 ſchäne 4 und 2 Zimmerwoh⸗ nung mit Zubehör per ſofort reſp. 1. Aüguſt zu vermieten. Nähres T 1, 6, 2. Stock, 7359 16 19 ſchöne 3⸗Zimme 10 wohnung im 3. Stock, am Ring gelegen, weg. Wegzug per 1. Oktober oder früher zu vermieten. 13587 U 1, 13, Breiteſraße 2 ſchöne Ballonwohnungen, 2. u. 3. Stock, je 4 Zim mer u. Zu⸗ behör, eine ſofort u. eine per 1. Oktober zu vermieten. Näheres U 1, 13 im Kolonial⸗ waren⸗Laden. 7276 Part.⸗Wohnung 7 Zimmer, Bad, elektr. Bel., in bevorz. Lage per 1. Okt. preiswert zu verm. 7290 Näh. Kaiſerring 16 part. Schöne 3⸗Zimmerwohnung ev. p. ſof, u. 4⸗Zimmerwohn. per 1. Aug. zu verm. 7356 Näh. Windeckſtr. 5 part. U 3, 15, ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. an ruhige Leute zu verm. Näheres 2. Stock. 13765 Bellenſtr. 74, 3. St., ſchöne 3⸗Zimmerwohnung, ſof. beziehbar, billig zu verm. Näh. Bellenſtr. 34, Bäckerei. 13757 Jungbuſchſtr. 20, 3 Zimmer u. Küche zu vermieten. Näheres 2. Stock. —— 13731 Kepplerſr. 130 mehrere moderne 3 Zimmerwohnungen mit Bad p. ſof. od. ſpäter, u. in Manſarde 971 3 Himmerwohnungen zu vermieten. Näheres Baubureau Sch. Lanzſtraße 24. 71¹16 Laenpug 5. 4. Stock, ſchöne geräumige 5⸗Zim.⸗Wohng. nebſt Bade⸗ zimmer und ſonſtig. Zubehör bis J. Oktober event. frither zu verm. Zu erfragen da⸗ ſelbſt oder im 3. Stock. 7389 Stephanieupromenadelh Belle Etage(2. St.) Sehr ſchöne 6⸗Zimmerwoh⸗ nung, Küche, Speiſekammer, Badezimmer, reichl. Zubeh. mit ſchöner, großer Terraſſe Uu. prachtv. Ausſicht auf den Rhein p. 1. Oktober zu verm. Näh. durch B. Buxbaum, G 2, 5. Tel. 434. 7401 Tatterſallſtraße 20, 5 Zim⸗ merwohnung per 1. Oktober zu vermieten. 13737 aldparkſtr. 6, 1 u. 2 Tr. hoch, 2 ſchöne 5 Zimmer⸗ wohnungen mit reichl. Zu⸗ behör auf 1. Okt. ev. früher preisw. zu vermieten. 13770 Waldparkſtraße 37, 1 Treppe, 4 Zim. m. reichl. Zubeh. weg. Verſetzg. p. 1. Okt. od. früth. z. um. Zu ſerfr. part. 13739 Mehrere kleinere u. größere Wohnungen zu verm. Näh. Gärtnerſtr. 8a, 2. St.. 13747 Büro Fucke. 7354 2 Zimmer u. Küche zu ver⸗ mieten. Näheres 5. Quer⸗ ſtraße 8, 2. Stock. 13775 Unmöbl. Zim. zu verm. Näh. Schwetzingerſtr. 151. pt. 13756 Fünf Zimmer⸗ Wohnungen (Neubau P7, 7a), herrſch. ein⸗ gerichtet mit allem Komfort, Warmwaſſerheizung, elektr. Licht, Müllableitung etc. per 1. Oktober zu verm. 6673 „Näh. ber Tiumann. P 7, 10. Zimmer u. Küche an ordl. Leute ſof. zu verm. 13389 Näh. Amerikauerſtr. 27, Dad. Schöne 7852 — Z3⸗Zimmerwahn. in neuem Hauſe zu vermiet. Näh. Obere Cliquetſtr. 19. Sſhine Wohnungen 8 — von 2, 3 und 4 Zimmern mit Zubehör ſofort zu vermieten. Näheres Augartenſtr. 33, Bilro Mehrere 3 und 4 Zinmer⸗ Dachſtock⸗Wohnungen m. xeichl. Zubeh. in beſſ. Häuſern(Neubaut.) a. Bahn. an ruh., anſtänd. eute per 1. Juli od. ſpät. billig zu verm. 5841 Teleph. 1331. —3 Zimmer⸗Wohnuug Dammſtr. 32 part. Hof. 5715 Näheres Vock, J 2, 4. Schöne 6390 3 Zimmerwahuung Käfertalerſtr. 51, ſowie ſchöne 2 Zimmerwohnung Käfertalerrſtaße 49. Erſtere ſofort, letztere per 1. Auguſt zu vermieten. Näh. am Neubau nebenan. —7 Zimmer⸗ Wohnung in ſchöner freier Lage am Neckar mit Bad, Küchenbalkon, Speicher, zu vermieten. 4700 Auskunft Vock, J 2, 4. Folossereb Foſtaaen⸗U.L8toagegcscha W. Schreckenberger : Reparaturen prompt und billig: Fröhlichstrasse 78 18341¹ Telephon 4304 Manicure— Pedicure (-Hand- und Fusspflege) 8289 Bedienung in und ausser dem Hause. Trau J. Kamm, R 3, 15 a, eine Treppe hoch. 0 9 85 2 Handelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Sommerſemeſter 1909 kann im Sekretarlat der Handels⸗ hochſchule([Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule C 6 Erdgeſchoß, im Bureau der Handelskammer(B 1. 7b), des Verkehrsvereins (Kaufhaus Bogen 57, der Kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretariat der Handelshochſchule (Mannheim, Kurfürſtenſchule) unentgeltlich und poſtfrei be⸗ zogen werden. 82269 Mannheim, den 27. Februar 1909. Der Studiendirektor der Haudelshochſchule: Profeſſor Dr. Schott. edler dellabigen N⸗ Wechilel⸗Formulure Dr. B. Baus Ichen Buchdruckerei S. m. h.. 2 Stürke Erlelchtert das Zahnen, stärkt dio Knochen, ma die Hiloh leichter verdaufich. Wrd sehr gern genommen.« Ninder gedeihen dabel vorzüglich u. leiden nicht an Verd Seörungen(Durohfall, Srechen), Zahnungsbeschwerden, Knoc Schwäche elo. Dose k..60. Stärk für Erwachsene, dugendlſche u. Schulkinder 2 Hebung der Ernährung, Widerstands- u. Lelstu fählgkeit ges Körpers. Fördert die Verdauung u. den Stoffwer regt den Appetit an, gibt Lebens- u. Arbeitslust, verschafff K ſiche und geistige Frische. Für Kinder während der Entwio Junge ädchen, Wöchnerinnen, stillende Rütter sto. vorzüglie Sestes Früpstücks- und Abendgetränk, Doss Mk..80.7 gisbig und wWohlschmeckend. Man frage selnen Auzt ung es N lange Gratisproben. Erhältlioh in der Pelikan-Apotheke Dr. Heil, O 1, 3 u. Drog., Sp nun, P 1, 4(Breitestr.); J. Bongartz, D 3, 1, Marktdreg. R. Poppelmayr; Gebr. Bbert, G 3, 14; Mel. Drog. Th. vor Eichstedt, Kunststr. N 4, 12, Fr. Hess, Schwetzingerstr. Jac. MRess, gegenüb. Konkord.-Kirche; knierlem, Trai strasse 52; Hofdrog. Ludwig& Schütthelm, O 4, 83; Un. versaldrog., Seekenheimerstr. 8. Lindenhof: H. Merkle, Gontardplatz 2. Neckarau: Drog. 4. Schmitt; Neekar- vorstadt: H. Geyer, Mittelstr. 54, Flora- Drogerie Mittelstr. 59. Ludwigshafen: Hauptdepot u. Vers. Löwen⸗ apetheke; Pfalzgr.-Drog., Schützenstr. 44. 7680 ſchienen noch die alten zu ſein, nur die Strohdächer waren ver⸗f ſtreckten ſcharfumriſſenen Stoppelfelder, drüben der dunkle Forſt; Der HBildhader. Roman von Hans von Zobelitz. Nachdruck verboten. In mächtigen Sätzen ſprang Fritz Serrenberg den Hang bergab, über Wurzeln und Steine, dem Waldesſaum zu, hinter dem der lichte blaue Auguſthimmel ſchimmerte. Störker, als er es je für möglich gehalten hätte, war jetzt die Sehnſucht nach der Heimat in ihm, die er ſo lange nicht wiedergeſehen hatte. Nach dem kleinen alten Neſt, das nun unten im Talgrund zwiſchen grünen Wieſen gleich auftauchen mußte mit ſeinem Dutzend Ge⸗ höften, der Oberförſterei und dem rotbraunen Backſteinkirchlein im lindenbeſchatteten Friedhof. An zwei Stunden ſchon war er von der Bahnſtation aus unterwegs, den Wagen verſchmähend und die neue breite Chauſſee. Neu? Er mußte lächeln, als er ſie in Gedanken ſo nannte. Sie möchte gut und gern zwanzig Jahre ſchon von Witſchdorf nach Lugow führen, gerade ſo lange faſt, wie er das Dörfchen nicht wiedergeſehen hatte, in dem er geboren war. Aber ihm kam ſie ſo neu vor, wie ihm der alte verwahrloſte Waldweg vertraut er⸗ ſchien mit ſeinen wunderlichen Windungen, den tiefeingeſchnittenen Rändern, an denen die Brombeeren wucherten. Hunderte von Malen wohl hatte ihn ja der Bauernjunge mit den flinken Füßen zurückgelegt, um ſich den Botenlohn zu verdienen— zwei güte Groſchen! Im Winter durch tiefen Schnee, im Sommer durch den mahlenden Sand, mit dem Eierkorb am Arm hin, mit dem Semmelkorb und der Poſttaſche zurück, drei Meilen Wegs um fünfundzwanzig Pfennige und, wenn's hoch kam, einen Teller Kartoffeln mit Leinölſtippe. Wie ſich die Zeiten änderten— Nun hatte Fritz Serrenberg die letzte Baumreihe gewonnen. Hoch aufatmend lehnte er ſich an den nächſten Fichtenſtamm und ſchaute ins Tal. Wunderlich, daß ihn der Blick doch ſo packte. Noch heut früh, als er in den Eitzug ſtieg, hätte er's für unmöglich gehalten. Zwanzig Jahre— nein— zweiundzwanzig wohl gar— ..und ſo gar nichts verändert! Als wäre die Zeit vor dieſem Weltwinkel ſtille geſtanden Nur der Königliche Forſt war hier am Hang wohl früher ein Stückchen weiter gegangen. Richtig, da ſaßen ja noch die Stubben im Boden, von der Erika umwuchert und Blaubeerkraut. Dann das breite Stoppelfeld, dahinter der grüne Wieſenſtreifen, die er⸗ ſten Gehöfte. Matzankes Hof und Krauſes— ſogar die Häuſer ſchwunden; aber auch die Ziegel, die ſie verdrängt, ſahen ſchon wieder graubraun aus vor Alter. Deutlich zeichnete ſich die einzige Torfſtraße ab.. das nied⸗ rige Pfarrhaus, das Kantorhaus daneben, nur durch den Obſtgar⸗ ten getrennt... das Kirchlein mit dem viereckigen Turm, der noch aus der Huſſitenzeit ſtammen ſollte.. jenſeits wieder Wie⸗ ſen, wieder ein daar Felder, wieder Forfſt.. und hart am Saum drüben die ſtattliche Oberförſtereei Und an jedem Fleckchen Erde dort unten eine Erinnerung. Wie feſt die Erinnerungen aus der Kinderzeit doch haften. Zwan⸗ zig Jahre ſind über ſie hingegangen, das wogende Leben hat ſie ſcheinbar verlöſcht, aber mit einem Male ſind ſie wieder da, und es iſt faſt, als ſei es geſtern geweſen Nur das kleine Kätnerhaus, in dem er geboren, das iſt ver⸗ ſchwunden. Abgebrannt— das hat ja ſeinerzeit der alte Santer geſchrieben— und nicht wieder aufgebaut. Nachbar Lebbien, der die paar elenden Morgen Land damals kaufte, hatte kein In⸗ tereſſe daran. Alles ſonſt wie ehedem. Auf dem Dach von Krauſes niſtet ſogar wieder das Storchenpaar. „Herr Adebaar— du beſter— Bring mir'ne kleene Schweſter— Ein Segen, daß der kluge Storch ein Einſehen gehabt hat und den Jungenwunſch damals nicht erfüllte. Es war der Hun⸗ gerleiderei auch ſo genug. Ein Glück, daß man allein durch die Welt gehen konnte, ohne Anhängſel und Bleigewichte. ganz allein Fritz Serrenberg ſah nach der Uhr. Halb ſieben— er hatte noch Zeit; in die dumpfige Wirtsſtube, die ihn da unten erwartete, kam er immer noch früh genug, und auf die Unterhaltung mit dem Herrn Paſtor loci hatte er keine ſonderliche Sehnſucht. Höchſtens der alte Santer! Dem die Hand noch einmal zu ſchütteln darauf freute er ſich. Sonſt war ja wohl auch eine ganz neue Generation herangewachſen. Die Felder und die Häuſer und die Bäume blie⸗ ben, aber die Menſchen wechſelten. So ſetzte er ſich auf den Grabenrand mitten ins Heidekraut, ſchob den Rücken feſt gegen eine knorrige Rieſenwurzel und ruhte ſich aus. Ganz ſo leicht wie einſt dem Jungen war der Weg dem faſt Vierzigjährigen doch nicht geworden, ſo rüſtig er ſich fühlte. Eine eigen behagliche Stimmung überkam ihn. Je länger er in das grüne Geſenke hinunterſah, deſto hübſcher fand er das Bild. Unwillkürlich faßte ſein Künſtlerauge die feinen Farben⸗ nuancen auf, die nicht zuletzt den Reiz der märkiſchen Landſchaft bilden: das ſalte Grün der Wieſen, das Gelbgrau der breitge⸗ 70 die rotbraunen Tächer im Dorf, die grauen Rauchwolken, die ſich langſam aus den Hauseſſen zum blauen Himmel hoben— auch die ſandgelben Wege, die von drei Seiten ins Tal hinabführten, der Staub, den die heimkehrende Herde aufwirbelte, das lichte Silbergrau des kleinen ſchmalen Bachgerinnſels. Nichts Großar⸗ tiges in alledem, aber etwas ſeltſam Anheimelndes. Man mußte es liebhaben Oder mußte man, um es lieb zu haben, um es recht zu ſchätzen, auf märkiſcher Erde geboren ſein? Er lächelte vor ſich hin. Die rechte Heimatsliebe war ihm eigentlich fremd geworden. Er fühlte ſich überall gleich wohl— oder gleich elend. Im deutſchen Norden und im deutſchen Süden, in Paris und in Rom. Vielleicht in Rom am wohlſten. Und dies Dörfchen dort unten? Was konnte das ihm geben und gelten! Hübſch war's ja— ſo wie jetzt von außen geſehen. Aber ſich für den Fleck Erde begeiſtern, ihm beſonders erhitzte Empfindung ent⸗ gegenbringen, nur weil da zufällig der Kätner Karl Serrenberg und deſſen Ehefrau Berta ihr kümmerliches Leben abgelebt hatten und zufällig ſeine Eltern geworden waren Unſinn! Man konnte, durfte das ja ſelbſtverſtändlich nicht in die Welt hinaus⸗ poſaunen, aber ſich ſelbſt mußte man's doch geſtehen: Unſinn war's mit dieſer Art Heimatliebe, mit der Verehrung für ein Stück Scholle, für die ſpezifiſche Heimatsluft. Des Mannes wahre Hei⸗ mat konnte immer nur dort liegen, wo ſich ihm Anregung für ſein Schaffen, wo ſich ihm Arbeit und Anerkennung boten. Hatte er denn in all den Jahren nur einmal den Drang in ſich kefühlt, dieſen Erdenwinkel wieder zu beſuchen? Leicht genug wär's ihm ja, mindeſtens in den letzten zehn Jahren, geweſen. Aber nicht einmal der Gedanke, geſchweige denn der Wunſch war ihm gekommen. Bis auf die letzte Zeit. Und nun war''s eben eine Laune— Warum ſollte er ſich nicht die Künſtlerlaune geſtatten, ſich dort unten ein Denkmal zu ſetzen? Es gab bizarrere, koſtſpieligere, gefährlichere Launen.——— Nun wurde es übrigens wohl Zeit. Drüben neigte ſich die Sonne. Hübſch war es doch wieder, wie der Feuerball über dem dunklen Grün des Forſtes ſtand auf dem pfolett ſchimmernden Abendhimmel. Und ſeltſam anhezmelnd tönte der leiſe Glocken⸗ klang herauf. Immer noch das alte kümmerliche Geläute im Kirch⸗ turm. Damals, vor einem Vierteljahrhundert, war die Glocke geſprungen. In all der Zeit hatte die arme kleine Gemeinde ge⸗ wiß nicht die Mittel gehabt, eine neue zu beſchaffen. Nun— piel, leicht wurde dazu jetzt auch Rat. (Fortſetzung folgt.) )j * eeeneeeneee eeeeneeen eee Aeln 8 8 Mannheim, 6. Juli 1909. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater Mannheim. 81 1 zum 40 Pfa. pro Platz kommt Donnerstag, den 8. Juli Als Volksvorſtellung die Operette „Die Puppe“ von Richard Audrau zur Aufführung. 8 Die auf Vorausbeſtellung durch Arbeitgeber u. Arbeiter⸗ Organiſationen tieſervierten Karten ſind am Mittwoch, den 2. Juli, vormittags 11—1 Uhr und nachmittags —9 Uhr an der Tageskaſſe II des Hoſtheaters zu erheben. Ein kleinerer Teil der Karten zu dieſer Vorſtellung Donuerstag, 3. Juli, mittags 12—1 Uhr, der A 3) zum Verkauf. kommt nächf an der Galeriek aſſe(gegen nd ni cht überſteigt. Mannheim, den 5. Jul chtigt zu dieſer Vorſtellung ſir ere Angeſtellte, deren Jahreseinkommen 1800 Mark 1909. Hofthegter⸗Intendanz. Einheitspreis von 1909 32629 Arbe der, Arbeiterinnen gegrinref 884 008 7 5 8 200 Personen vom .—23. SAR Begren et 1854 E kommt nach E 100 pferde August NB. ragehaudlungen, Mannbheim, erbeten. Gefl. Offerten von Spediteuren, Fon- Druckerailen ete. sofort an? KHerrn Geschäftsfünhrer E. Wang, bostlagd. Lieferanten werden béflichst ersucht, ohne von der Pi- rektion gezeichneten und abgestempelten Bestellschein nichts zu liefern, da Zahlungen sonst nicht geleistet werden. 579 FVon CHer Reise Zurucek. Dr. med. Karl Magenau. Spezialarzt f. Hals-, Nasen-.Ohrenkrankheiten M 5, 6. 5511 Telephon 281. Dl, 7/8, verlegt. ſch habe mein Bureau von G2, 11 nach dem Hansa- Haus 582 —— werden mittels Elekt dauernd und schmerzlos entfernt. Sachgemässe Gesichtspflege Eheernurg von So nmersprossen, Geslontsröte, Plokelg u. 8. f. Behamcklung nur für Damen. Josefins Sehnurr, Ceie Dr. Kar! Ecler, fachtswat ** olyse unter Garantie Warzen und Leberflecken 8237 Mammheim, Tel. 1355. Zwangsberſteigerung. Mittwoch, den 7, Juli 1909 Nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladeuburg mit Zu⸗ ſanmmenkunftam Rathauſe gegen baate Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege offen tlich verſtetgern: 1 Pferd, 1 Conſoluhr, 2 Herren⸗ und 1 Damen'ahrrad, 1 Photo⸗ graphen⸗Apparat. Mannheim, den 5. Juli 1909. 7480 Brehme.(Kerichtsvoll:. 92 Unterricht Jeune homme Etranger ee- hange courdefrangals, anglais espagnol onu italien par alle- mand avee demoiselle ou Mon- sieur. E 3, Ia. 4. Stock. Mr. Cuel.(Frau Joos) 18752 M. Marum, Mannbheim Grosses Lager -U- Träger, Monier-Eisen, bahnschienen zu Sau- und Gleiszwecken, Grubenschienen ete. ete. neu und gebrauchit. Aumlaium, Alumintum-Zlec, ge alle unc Lesterungen. Tel. 51. Eisen- 8064 Verloren 9 Geldbeutel⸗ aus grauem Wildleder mit ca. Mk. 120.— Juhalt, teils Gold, teils Silber auf dem Weg zwiſchen Kohlhof und Bahnhof Heidelberg, Ab⸗ zugeben gegen gute Belohnung in der Expedition ds. Blattes. Seldverkehr Suche um mein Geſchäft zu vergrößern Mk. 10,000.— gegen doppelte Sicherheit auf⸗ zunehmen. Geber kann eptl. ſtiller Teilhaber werden. *¹ Einrahmungen — ugo Schön, Kunsthandlung Kunststrasse O 2, 9 Kunststrasse hält das grösste Lager in besseren Kunstblättern, gerahmt und ungerahmt. Semerkenswerte Neuerscheinungen stets am Lager. Beslchtigung jederzeit gerne gestattet. —Geschenke für alle Gelegenheiten werden in eigener Werkstätte geschmack- — 22* voll und preiswert ausgeführt Velgebung don Gehpegarbeiten. Nr. 9294 J. Die Herſtellung der Gehwege um das Kauf⸗ haus in Zementplatten(ca. 500 am) einſchließlich Liefe rung aller Materialien ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf. Angebotsformu⸗ lare u. Bedingungen können gegen Erſtattung der Ver vielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Moutag, den 12. Juli 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, wyſelbſt die Ex⸗ üffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird 32625 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 30. Juni 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 5 1 Arheits⸗Vertehung. Für den Kaufhans⸗Umban (Stadtverordneten⸗Saal) ſoll das Lieſern und Verlegen der Pitchpine⸗Fußböden 1. öffent⸗ ver⸗ dien im Wege des lichen Ausſchreibens geben werden. Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 14. Juli l. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter exfolgt. 32622 Die Angebotsformulare werden im Zimmer 128 koſtenlos abgegeben, Aus⸗ kunft im Zimmer 127. Maunheim, 2. Juli 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. Iwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 7. Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 7466 1 Ballen Tabak, 1 Fahrrad und Möbel ſeder Art. Mannheim, 6. Juli 1909. Marutzke, Gerichtsvollzieher. Holz⸗ und Kohlen⸗Lieferung. Für den Winter 1909/¼10 iſt die Lieferung von ca. 1800 Zeutner Nußkohlen 1. Qual., ca. 400 Zentner Anthracit⸗ kohlen, ca. 80 Ster Buchenholz, ca. 50 Ster Tannenholz im Submiſſionswege zu ver⸗ geben. 556 Angebote wollen binnen 8 Tagen eingereicht werden. Maunheim, 2. Juli 1909. Handkaſſeuverrechnung Gr. Laudgerichts. Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere Mittwoch, 7. Juli, mittags %3 Uhr in meinem Lofal S 3, 10 folgendes: 7484 Pol. u. lak. Betten, Klei⸗ derſchränke, Vertiko, Diwan, faſt neues Wohnzimmer, b ſtehend aus Soſa mit Umbau, Zierſchrank, Schreibtiſch mit Lederſtuhl, 1 Tiſch, 4 Leder⸗ ſtühle, alles in eichen gewichſt und Perlmutteinlagen, 2 Klaviere, Pianola, Fahr⸗ räder mit Freilauf. Pfaff⸗ Nühmaſchtne, 1 verſenkbaxe Nähmaſchine, 5 Bände Bilz Hausſchrauk, Meyers Lexi⸗ kon, 9 Bände allgemeine Naturkunde, 7 Bände Reu⸗ ters Werke, elektr. Lüſter, Teppich, Papagei, Kanarien⸗ vogel, 2 Hunde, engl. Setter, Boxer, Grammophon, Akten⸗ ſchrank mit Rolladen, Stühle, Bilder u. a. m. 7184 ferner verkauſe neues Schlafzimmer mit großem Spiegelſchrank, 2 pol. hochf. Betten, Partie Zigarren. Hch. Seel, Auktionator. S. 3, 10. Tel. 4506. inzauf 0 e⸗ Offerten unt. Nr. 13627 an die Expedition dſs. Blattes. Wobet Aleider u. Stieſel kauft u. verk. Dambach, 8 2, 11. cass Wahl einſchließlich der Po⸗ Gelegenheitskauf! Ein posten Baumwoll- Musseline 45, 35, 2) Ptg. 687 Ein Posten Reinwolle Musseline S5, 65, 555, 1 pis. Jetdlen Tag neues billiges Angebot! Man beach'e dle Inserate! Ernst Kram BD 3, 7. 85 Tdendtschg Begetarianiſchen Mittags⸗ tiſch eptl. Abendtiſch von beſſerem Herrn geſucht. Off. mit Preis u. Nr. 13152 an die Expedition d. Bl. 725 —— elcher edeldenkende Herr oder W0 Dame würde ſtrebſamen Ehe⸗ paar ſofort—300 Mark auf monatliche Rückzahlung gegen hohen Zins leihen. Offerten unter Nr. 137890 an die Expeditiou ds. Blattes. Aannheimer Liedertafel Todes-Anzeige. Pief betrübt widmen wir unseren verehrlichen Mitgliedern die Trauernachricht von dem FHin- scheiden unseres aktiven und Ehrenmitgliedes“ Herrn Karl Cronberger, Tapgze, Wir verlieren in dem Entschlafenen einen treu- bewährten und pflichteifrigen Sänger, der über 40 Jahre lang unserem Chore angehörte und dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Der Vorstand. W Dia Beerdigung findet Dienstag, den 6. Juli, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt und bitten wir unsere verehrl. Mitglieder um zahl- reiche Beteiligung. 581 Tapezier⸗Meiſter⸗Hereinigung. Mir ſetzen hiermit unſere Herren Kolle en in Kennt⸗ nis von dem Ableben unſeres werten Vorſtands Mit⸗ Karl Cronberger Der Vorſtand. Die Beerdigung findet am 6. Juli, nachmit⸗ 5 8 3 Uhr, ſtatt. 0 3 Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Militar-Verein Mannheim. Tofles-Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 585 Karl Naier, Ameulankolleur daufer, Fröhlichſtr. Nr. 318, iſt am 5, Juli 1309, nachts 12¼ Uhr geſtorben. 15 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 7. Juli, nachmittags 3¾ Uhr gait. Der Verein ſammelt ſich um 3½ Uhr an der Leſchenhalle. Mannheim, den 5. Juli 1909. Der Vorſtand. Geſangverein Flora. Todes⸗Anzeige. Unſer paſſives Mitglied, Herr Karl Maier, Armenkontrolleur, 925 iſt am 5 d. M. unerwartet raſh verſorben, Wir vert⸗ lleren in den ſelben einen treu zu unſerer Sache ſtehenden Fieund, dem wir immerdar ein ehrendes Andenken be wahien werden. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 7. d. Mts., nachmittags 3/ Uhr, vou der veichenhalle aus ait und bitten wir um zahlreiche leterligung beim letzten Ebrengeleite. Sammlung 3 Uhr im Lolal. Der Vorſtand. 583 Nerkauf. 9 Verkauf—Tausch! In Maunheim beabsichtige ich mein gut geb. 7 Zimmer-Haus mit Magazin und us estaurantbetrieb (ohne Bierzwang) allgem. geordn Hypotheken, geg. WOohn-, 2 Wamilienhans, Wein⸗ restaurant eyt. g. günstig geleg. 2 Hauplätze zu vor- Kaufen. Zu verrechnen sind 40.000 Mk. eyt. Rest kann unt. günst. Bedingungestehen bleiben. Direkte ausführl. Apgebote zu richt. unt Nr. 13797 a. d Expd. Hausverkauf ſaſt neu nut Bäckerei en beſter Lage des Orts bei Dürkheim Pfalz. Kaufpreis 12000 Mk. Anzahlung 283000 Mk. Zu erſragen bei Adam Weid ner Mannheim⸗Neckarau Fried⸗ hofſtraße 7. Teleſon 2823. 7490 Kleiderſchränke und Türen zu verkaufen. 13799 1972ʃ Ein polierter 2 Vertiko mit bunten Scheiben u. Spie⸗ gelaufſatz zu 45 /¼, ebenſo ein polierter Kleiderſchrapk hillig abzugeben. 13724 Roſengaxtenſtr. 32, 3. St Aeuer Diplomateu⸗ Achreibliſch dunkel eichen, gewichſt, ſowie ſeine ueue, vollſtäudige Schlaf⸗ zimmereinrichtung, hellpol., ſofort billig zu verkauſen, von 2 bis 6 Uhr. 13800 B 6, 1a partexre. AStellen finden An intelligente HerrenuDamen Wollen Sie ſich eine acſitherte Poſition verſchafſen? Wir ge⸗ währen Ihnen die Möglüchlei! hiezu. Bewährtes Syſtem, Fach⸗ kenntniſſe nicht erforderlich. Ge⸗ eignet für Damen und Herren. Offerten unter„Beharrlichkeil“ Ni. 7474 an die Exo d⸗ Durchaus gewandier TDekorateur der Sebensmittelbrauche Ordeutlicher Hausdiener 5 geſucht. 7476 8 Geſchw. Alsberg. Secsssss ⁰ Tüchtiges Fräulein im Verkauf u, ſchriftl. Arbeiten bewandert von beſſerem Laden⸗ geſchäft in Neuſtadt a. H. geſucht.— Ausführl. Offert. m. Angabe des Alters, bisher Stellongen, Zeugnisabſchreu. Geha tsanſur er b. u. Nr. 18801 ga. d. Exp. d. Bi Dr en Aleinperkkiehskecht fr Baden einer hochwichtig. Erfindung wird an küchtigen Herrn ab⸗ gegeben. Bei angenehmer vornehmer Tätigkeit wird hoher Nutzen erzielt und eig⸗ net ſich ſowohl zur Exiſtenz⸗ gründung als auch Neben⸗ erwerb für Kaufmann, penſ. Beamten oder Militär a. D. Nötig ca. 3000 Offerten nur von ernſten Jutereſſen⸗ ten werden unter A. R. 13784 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. 3 7 Wer Intelligenz beſitzt! Wer mit Meuſchen um⸗ zugehen verſteht! Wer reelle und reichlich er⸗ nährende Exiſtenz ſucht, gleichgiltig ob Herr oder Dame, reiche ſeine Offerte ein„Dauernder Verdienſt“ Nr. 7473 au die Cyp. d. B. Einfaches Fräulein für die Speiſen⸗Ausgabe bei guter Bezaßlung ſoſort geſucht. olel Heß, Darmſtadt. 7885 Braves Dienſtmädchen ſoſort geſucht. 7492 Onle Merkar. W3. 12. Tücht. Mädchen das gut kochen u. Haus ubeit verrichten kann, zu 2 Perſonen bei guter Verpflegung und hohem Lohn ſof, goſucht. 7498 Zu erfrag. Sophienſtr. 24 2 Tr.., zwiſch. 22— 5 Uhr Mietgesuche. Beſſere Dame ſucht gut möbliert. Zimmer in beſſ. Hauſe in der Nähe des Schloſſes. Ofſerten unter Nr. 7477 an die Expeditton lbieſes Blattes. Tu vermieten. L 4 parterre. Wohnung, „ 0 2 Zimmer und Küchs ſoſort beziehbar zu vermieten. Zu erſragen über eine Treyne. 7488 7, 0 ſchöne 5 Zimmer⸗ behör, zu ve mieten. Wohnung mit Zu⸗ 8 6 13 3 und 4 Zimmer⸗ 7 13711 Wohnung, ſowie 2 Werkſtätten zu verm. 7486 Näheres Hof. Teleph. 2047. — 3 D8 Oſen Neubau, Moll⸗ ſtraße 32, hocheiegant aus⸗ geſtattete 4 und 5 Zimmer⸗ Wohnungen event. 10 Zammer ulit reichlichenm Zupehor, e ektr. Licht ꝛc. ꝛc. per 1. Juln er, ſchon früher zu verimleten. 5762 Näh. parterre. Telephon 4280. 8 eeeeeeeee N Nrans Waſdparkſraße 20, 1. ſchön eatietss Zim. ing mit Bad u. Manſarde ſofort oder ſräter zu verim,, eßt⸗ kann Hausverw übern. werden. 9 ahe Heideldergs iſt ſchöne 4 Zimmer⸗Wohtzung und Kuͤche, e elltiſch Licht, Zu⸗ beh., geſund. Lage u. Waldung., jofort zu vermieten. Off. unt. Nr. 7472 an die Exbedition dieſes Blat ſes. Dedl Zimmer 12 +4 Tr., möbl. Zimmer 42.0 zu vermieten. 1854g 5 5, 3, 1 Tr. gut möbl. Zim. zu vm. Preis 18 13577 6, 2, part., gut mbl. Zim of. zu vermieten. 18838 3. 16, 1 Tr. rechts, ein ſein utübl. Zimmer p. 1. Aug. zu verm, Auzuſehen zwiſch. 11 u. 2 Uhr. 13773 6 1 Theaterploatz, ſein A, Umöbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu verm. Näh. 2 Treppen h. 5 71 Ein gut mbl. Zim. 64.15 z. U. Db Aung; 3 Ir., i, d. Nähe d. Kreditbank. —— A 4, 204ʃ, 1 Treppe, Abſchlug vechts, 1 gut möbl. Zitner mit Schreibtiſch zu veru. 90.2 17 2 2 Tr. hüſch möbl, 10 54 Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer zu vermielen. 11251 N 1 Tieelſchou möbl I 2. 4a g.„in ot, mit ode ohne Weuſten ber V6, 1415, 3 Tr.., bſch. mol, L Aun. ſagl zu verm. 48802 6 7 möbl. Zimmer zu 0 verm. Näh, part. 13443 0000 55 1 Tr. eleg. möbl. 6.29 Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. „Nah. 2 Treppen. 1388 7, 37, 3. St., ſchön möbl. Zimmer f. 18 ½ zu verm. 13644 HI.I „1 mit ſep. Eing. ſof. zu vermiet. Perſonenaufz., Dampfhz. 2. Elage lis. 82 2, 20, 3 Ir e möbl. Balkonzim. ſof. zu ver⸗ mleten. Monatl. 22% las 3, 12, 3. St. u. d. Ring, groß möbl. mit 2 Betten, ſep. Eing. ſof, zu um. 13664 K 4. 14 2. Ef. Its. güt mbl. 5 Zimmer mit freier Ausſicht zu verm. 13505 K 4 18 2 Treppen techts, 9 gut möbl. Zimmer mit Balkon ſof, zu verm 7189 10.8 J. Stock, möbl. Zim⸗ 0 mer an anſtändig. Fräulein zu verm. 720¹ 8 2. Sl., fein möbl. 14 50 Zimmer mit oder ohne Penſion ſofort preisw. zü Lerm 7375 Bismarckſr. ⸗ 5 b4l..⸗ u. Scelafz. 18467 15, 13, 1 Treppe, eleg. gut möbl. Zimmer ev. Wohn⸗ U. Schlafzim.(Nähe Bahn⸗ hof! zu verm. 13692 12 2 Trephp. rechts, gut slmöbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer auch einzeln zu nermieten. 13723 3 Tr. ein möbl Zim⸗ mer iu verm. 801 M3,. 2 9 E Einfach möbl. Zim. m. Penſion ſof. zu verm dogz 55 J, 12, 1 Tr h. Plauken, ein gut möbl. Zimmer zu verm. 13581 2, l. fein möbliertes Zimmer an beſſ. Herrn per ſofort zu vermieten. 5513 N 3 1 3 Tr. jein möl. Zim, Im veim 13807 86.8 Tr. r. ſchön möbl. 1„0 Zimmer m. 1 pd. 2 Betten zu verm. 18772 15 10 part,, gut möbl. 9 Zimmer ſofort zu verntieten. 747⁰ 11 20 ſchön möbliertes 4 Zimmer ſofort zu vermieten⸗ 24⁴0 Generalzinzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 6. Juli. Deutſcher Reichstag. 245. Sizung, 5. Juli 1909. baben. 15 Minuten. Die Schanknovelle. tags eingebrachten 8 Sangeſehes Abg. Neuner(Natl.) beantragt Kommiſſionsberatung zur Schaffung von Ueber gangsbeſtimmungen. 55 Miniſterialdirektor Dr. v. Jonquieres warnt vor ſolchen, da dadurch die Abwälzung de Branuſteucr, der Zweck der Vorlage, gefährdet werde. Es wird an eine Kommiſſion vo 14 Mitgliedern beſchloſſen. Zweite Leſung der Finanzreform. Das Erbrecht des Staates. antragt. CWVd enn a, Wir legen erneut Verwahrung ein gegen die Behauptun bon der Schädigung des Familienſinns. über das Erbrecht des Staates. diurchaus Rechnung. Erblaſſer vom Erbe nichts weiter weiß, wo nach ſeinem Tod öffentliche Aufforderungen ergehen müſſen, um feſtzuſtellen, o ein Erbe vorhänden iſt. Alſo von Ecgproprialion ode von Zwang iſt gar keine Rede. ud d Gang der Angelegenheit leider nicht in die der Vorlage anzubringen. unſere i fall links.) brin Wir beſchränken uns darauf, ih prinzipielle Zuſtimmung zu geben. Abg. Dove(Fr. Vg.): e 5 Die freiſinnige der Regierungsvorlage feſtlegen will. alten Deutſchen haben das Erbrecht in der jetzigen Weiſe nich gekannt und man wird nicht behaupten wollen, daß der Familien 2 erwandten geſtanden hat, hat gerade Anlaß ten zu erinnern, die er vom Staate erhalten hat. erſt die entfernten Verwandten abgefunden werden. eine Ueb un in dieſem Geſetz erkennen. Man hat auch das Argumen gehracht, daß man nicht ändernd bereits jetzt in das Bürger cht mit dieſem Argument. 0 185 wir in der letzten Zeit geſehen haben. D 5 „„Wâpuaß ltich(Soz.): Der Grundgedanke on der Geſetzgebung Gebrauch machen. Abg. Ulrich(Soz.): Neein, ſelbſtverſtän der Glocke des Präſidenten umgeſehen.(öHeiterkeit.) ozjaldemokraten drohte. chen P. men, behalten uns aber die Stellungnahme ig bor. erlichen Parteien“ nachträglich einen Ordnungsruf. 1 Reichsſchatzſekretär Dr. Sydow: Die beiden erſten Herren Redner haben für die Vorlage ſchon e Gründe für die Re ierungsvorlage geltend gemacht. Den Gründen des Abg. Ulri kann ich mich nicht anſchließen. Wenn er glaubt, daß ich aus 2 ngſt vor den Gegnern für ieſe Vorlage eintrete, ſo rufe ich die Herren aus der Finanzkom⸗ ſſion zu Zeugen dafür an, daß dies nicht der Fall iſt. Wenn Sportl Pferderennen. -Grunewald, 4. Juli. Preis von Remlin. Pakheiſers Elſe 2(Spear], 2. Julius Cäſar, 3. Aſſa⸗ ückauf, 3 kolas. 3 Sohe Am Tiſche des Bundesrals: Sydow, Frhr. v. Rhein⸗ Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr Auf der Tagesordnung ſieht die zweite Leſung des im Ju⸗ mit der Bierſteuer auf Auffordexung des Reichs⸗ Geſetzentwurfs über die Aenderung des Die Finanzkommiſſion hat dieſe Vorlage abgelehnt, Von den Freiſinnigen Dr. Wiemer und Müller⸗Meiningen wird namentliche Abſtimmung über den grundlegenden§ 1 be⸗ An der Erbanfallſteuer werden wir feſthalten und wir ſtimmen obenſo für dieſe Vorlage Dem Inteſtatrecht trägt ſie Aber es kommen viele Fälle vor, wo der Wir ſind durch den Ban Ange lei J Lage geſetzt, die Ver⸗ pbeſſerungen, die wir wünſchen, hier in der zweiten Leſung an (Bei⸗ mige Fraktionsgemeinſchaft ſtimmt der Regierungs⸗ e zu, wenn ſie ſich auch nicht damit auf alle Einzelheiten Die alten Römer und ſinn, mit dem hier wieder operiert worden iſt, erſt ein Produkt der ſpäteren Entwicklung des Mittelalters geweſen iſt. Derjenige, gar nicht in einem perſönlichen Zuſammenhang mit entfern⸗ „ſich der Wohl⸗ 5 Wenn jetzt der Erblaſſer gemeinnützigen Inſtituten etwas vererbt, ſo ſollen Das iſt erſpannung des Familienfinns. Der nde Sinn des deutſchen Volkes wird den richtigen ſozialen Geſetzhuch eingreifen ſoll. Als es ſich aber darum handelte, Intereſſen der Tierhalter hier geltend zu machen, kam man 0(Sehr gut! links.) Wir halten die rlage für weit beſſer, als manches der Hunds kagspro⸗ (Bei⸗ der Vorlage iſt richtig, die Vorlage ſelbſt gt uns nicht. Die ganze Finanzreform legt alle Laſten auf ie Schultern des Nichtbeſitzenden. In der Kommiſſion ſprach ein Herr von der Rechten von Erbraub. Die Herren, deren Vor⸗ Raubzügen. Sie meinen doch dlich nicht. Ich habe mich ja nicht an berſucht, dem Staatsſekretär noch mehr Angſt zu machen, als edies ſchon hat, indem man ihm mit dem Beifall der Es kann dem Staatsſekretär chts ſchaden, wenn er einmal für einen vernünftigen Geſetz⸗ urf eintritt, ſtatt immer nur der Kommis der bürger⸗ arteien zu ſein. Wir werden jetzt für die Vorlage für die dritte Der Redner erhält wegen des Ausdrucks„Kommis der bür⸗ vor etwas Angſt habe, ſo iſt es davor, daß die Regierungsvor⸗ phiß lage in einer Weiſe unterſtützt wird, wie ſie der Herr Vorredner unterſtützt hat.(Lebh. Zuſt. rechts.) Abg. Gröber(Ztr.): Der große Beſitz wird durch dieſe Vorlage gar nicht getroffen. Es handelt ſich aber um ein Prinzip. Die Frage des Privatrechts des Bürgerlichen Geſetzbuchs ſteht zur Debatte, nicht die Steuer. Sollen wir ſo fundamental in das Bürgerliche Geſetzbuch ein⸗ greifen?(Zuruf links: Tierhalter!) Wir lehnen die Vorlage ab.(Beifall im Zentrum und rechts, Lachen links.) Abg. Dr. Ablaß(Freiſ. Vp.): Daß das Zentrum aus Prinzip die Vorlage ablehnt, glaube ich, denn das Prinzip der Mehrheit iſt: Schonung der Beſitzenden, Ausbeutung der Minderbemittelten.(Zuſtimmung links.) Frei⸗ „lich, mit dieſem Prinzip iſt die Vorlage nicht zu vereinigen. Ins Bürgerliche Geſetzbuch ſoll nicht ändernd eingegriffen werden. Beim Tierhalter aber durften agrariſche Rückſichten an dem wohlgefüg⸗ ten Bau des Bürgerlichen Geſetzbuches rütteln.(Sehr gut! links.) r Wo es ſich aber hier darum handelt, den Beſitz zu ſchützen, kommt bei den Herren eine heilige Scheu vor einer Aenderung des Bür⸗ n gerlichen Geſetzbuches. 4 Abg. v. Oertzen(Rp.): 5 Ich habe namens meiner Freunde zu erklären, daß wir den Gedanten einer Erweiterung des Erbrechts des Staates für ganz berechtigt halten. Wir ſind aber der Anſicht, daß die Vorlage zu weit geht. Außerdem gibt ſie zu großen Bedenken Anlaß, die leider in der Kommiſſion nicht beſeitigt worden ſind. Daher wer⸗ den wir gegen die ganze Vorlage ſtimmen.(Beifall rechts.), Abg. Raab(Wirtſch. Vg.): 9 Im Prinzip ſind wir mit dem Geſetz einverſtanden. Da aber unſere Verbeſſerungsvorſchläge abgelehnt worden ſind, wer⸗ den wir gegen die Vorlage ſtimmen.„„ Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ.)y) Auch wir ſind gegen das Geſetz, weil es der Anfang eines 5 gefährlichen Weges iſt, deſſen Ende wir nicht abſehen können. 5 Die Diskuſſion ſchließt. 122 Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ.) zur Geſchäftsordnung: Die Frage iſt ſo wichtig, daß ſie von einem vollbeſetzten Hauſe entſchieden werden muß. Ich bitte daher die Abſtimmung bon der Tagesordnung abzuſetzen.(Stürmiſcher Widerſpruch links.)„ Abg. Gothein(Fr. Vp) widerſpricht. Das Haus iſt durchaus beſchlußfähig. 5 Abg. Baſſermann(Natl.): be⸗ Ich bitte, ſogleich abzuſtimmen. Es iſt ausdrücklich t ſchloſſen worden, die namenklichen Abſtimmungen ſtets ſofort vor⸗ 5 zunehmen. 5 25 5 2 1 40 8 Abg. Singer(Soz.): durchaus ſpruchreif. Stimmen wir. 7 Die Frage iſt uda ſopiel Widerſpruch laut wird, ziehe ich meinen Ankrag zurück. In namentlicher Abſtimmung wird das Geſetz mit 191 gegen 186 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Damit iſt das Geſetz in zweiter Leſung endgültig gefallen. Das Weinſteuergeſetz. 555 Es folgt die zweike Leſung der Weinſteuer. miſſion beantragt weinſteuer. Vom Abg. Graf Kanitz(Konſ.) und Abg. Schultz(Rp.) liegt ein Antrag vor, eine Steuer für Weine und Traubenmoſt im Werte von mehr als 40 Mk. für das Hektoliter in Höhe von 7% Pfg. pro Liter zu erheben. Für Flaſchenwein ſoll ein Steuer⸗ zuſchlag erhoben werden, der durch Verwendung von Bande⸗ rolen entrichtet wird. F Abg. Graf Kanitz(Konſ) 8 begründet den Antrag. Es würde im Volke nicht verſtanden wer⸗ den, wenn der Reichstag am Wein vorübergehen würde. Weshalb ſoll der Wein ſteuerfrei bleiben, während das Bier des armen Mannes verteuert wird? Ich verkenne die ſteuertechniſchen Schwie⸗ rigkeiten und die mannigfachen Bedenken, die einer Weinſteuer entgegenſtehen, durchaus nicht. Aber ſie ſind zu überwinden. Dazu kommt, daß die Weinſteuer zweifellos eine Verſchärfung der Kontrolle mit ſich bringen und damit den Weinpantſchereien ent⸗ gegenwirken würde. Ich kann Sie daher nur bitten, meinem An⸗ trage zuzuſtimmen.(Beifall rechts.) Reichsſchatzſekretär Dr. Sydow: „Die verbündeten Regierungen bedauern es lebhaft, daß icr Vorſchlag auf Einführung einer Weinſteuer in der Kommiſſion keine Mehrheit gefunden hat. Auch ſie ſind wie der Herr Vor⸗ redner der Meinung, daß. wenn man Branntwein und Bier, die Getränke der kleinen Leute, ſteuerlich heranzieht, man an dem Flaſchenwein nicht hätte vorbeigehen ſollen. Zu meinem lebhaften Bedauern iſt ein Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungs⸗ vorlage nicht geſtellt. Dagegen liegt ein Antrag Kanitz auf Ein⸗ führung einer allgemeinen Weinſteuer vor. Dieſem Antrag zuzuſtimmen, bin ich nicht in der Lage. Er würde auch die kleinen Weine im Werte von 50 bis 60 Pfg. treffen, die nach der Regierungsvorlage frei gelaſſen wurden. Sodann würde die Steuer nach 880 Antrage Kanitz unmittelbar beim Winzer er⸗ hoben werden, wogegen wir lebhafte Bedenken haben. Dazu kommt noch die Rückſicht auf die bereits beſtehende Weinſteuer ein⸗ zelner Bundesſtaaten, die dann doppelt belaſtet würden. Insbe⸗ ſondere iſt Württemberg zu berückſichtigen, das kein Reſer⸗ t 2 Die Kom⸗ Ablehnung und eine Erhöhung der Schaum⸗ *— ſeichskag Sie das Getränk Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ): gangen. abgewälzt werden kann. kleinen Exiſtenzen ſein. verlaſſen, daß eine allgemeine Weinſteuer im Deutſchen Reich nich eingeführt wird, und dieſe Erwartung können wir nicht täuſchen So ſehr ich es alſo bedaure, daß die Einführung einer Flaſchen weinſteuer im Sinne der Regierungsvorlage keine Mehrheit findet, ſo muß ich doch dem Antrag des Grafen Kanitz widerſprechen. Abg. Dr. Weber(Natl.) gibt folgende Erklärung ab: Der Grundgedanke des Entwurfs einer Weinſteuer, daß, wenn Bier und Branntwein, die Getränke der minderbemittelten Klaſſen, beſteuert werden, der Wein, als das Getränk der Wohl⸗ habenden, nicht freibleiben dürfe. Dieſer Gedanke hat im Volks⸗ bewußtſein tiefe Wurzel gefaßt. Mit Ausnahme der Sozial⸗ demokraten, die jede indirekte Steuer grundſätzlich ablehnen, ſind darum in jeder Partei Anhänger einer Weinſteuer vorhanden. Auch bei meinen Freunden. Dem ſteht die Meinung vieler Sach⸗ kenner bei uns, wie in anderen Fraktionen entgegen, daß bei der Unmöglichkeit, dieſe Steuer auf den Konſumenten abzuwälzen, eine den Winzerſtand treffende unerträgliche Belaſtung der Aermſten unter unſerer landwirtſchaftlichen Bevölkerung die Folge wäre.(Sehr richtig!) In der heutigen politiſchen Situgtion werden aber nicht nur die grundſätzlichen Gegner einer Wein⸗ ſteuer, ſondern alle meine politiſchen Freunde, auch diejenigen, welche ſie ſonſt akzeptieren würden, die Vorlage der verhündeten Regierungen ſowohl hinſichtlich der Weinſteuer wie der Schaum⸗ weinſteuer und ebenſo den Abänderungsantrag des Grafen Kanitz ablehnen.(Beifall links.) 1 Abg. Graf Kanitz(Konſ.): Für den Fall der Ablehnung meines Antrages beantrage ich Wiederherſtellung der Regierungsvorlage.(Lachen links.) Abg. Groeber(Zentr.): Der Winzerſtand leidet Not. Wie kann da der Graf Kanitz, der doch ſonſt die Landwirtſchaft ſo in ſein Herz geſchloſſen hat, hier Vorſchläge machen, durch die der Winzerſtand aufs ſchwerſte belaſtet wird? Der Winzer wegen lehnen wir die Wein; ſteuer ab, nicht wegen der Konſumenten. Abg. Lehmann(Soz.): Wenn der Block ſich weiter gehalten hätte, wäre die Regie⸗ rungsvorlage wohl angenommen worden. Abg. Schultz(Reichsp.): Warum haben die Herren, die jetzt ſo ſehr für die Winzer eintreten, die Winzer nicht geſchützt, als es ſich um die Feſtſetzung der Weinzölle handelte. Wer hat denn überhaupt die Re⸗ gierungsvorlage ſo abgeändert? Die Nationalliberalen waren es, die einen Antrag einbrachten, auf den wir uns dann alle einigten; und nun ſtimmen ſie dagegen, nachdem ſie uns zu ihrem Antrage bekehrt haben! Wie kann man ſo ſeine eigenen Kinder ver⸗ leugnen! Um die Weinſteuer kommen Sie nicht herum. Das deutſche Volk wird es ſich auf die Dauer nicht gefallen laſſen, daß des kleinen Mannes, Bier und Schnaps, be⸗ ſteuern, aber das Getränk des wohlhabenden Mannes freilaſſen, (Beifall rechts./ 5 Abg. Dr. Blanckenhorn(Natl.): Wir haben von Anfang an betont, daß die Vorbedingung für die Zuſtimmung zu den indirekten Steuern eine genügende Be⸗ ſteuerung des Beſitzes iſt. Unſere Ablehnung der Weinſteuer iſt daher ganz folgerichtig. Herr Graf Kanitz, der ſtets ein warmes Herz für die Landwirtſchaft gehabt hat, will hier merkwürdiger⸗ weiſe die Aermſten der Armen unter den Landwirten, die Wein⸗ bauern, derartig belaſten, daß ihre Exiſtenz bedroht wird. Freilich kann man und muß man ſogar der Meinung ſein, daß der Wein, nachdem man Schnaps und Bier beſteuert hat, auch beſteuert werden muß. Aber man bedenkt dabei nicht, daß der Winzer dieſe Steuer allein tragen muß. In Baden hat auch die Regierung anerkannt, daß die Weinſteuer nicht abgewälzt werden kann. Daß Dr. Roeſicke dagegen iſt, erkenne ich an. Der Weinkonſum iſt ſehr zurückge⸗ Ueberall wird ja jetzt Limonade und Selterwaſſer ge⸗ trunken. Darum: Schutz den deutſchen Winzern!(Beifall.)) 8 Abg. Stauffer(Wirtſch. Vgg.): Wir werden gegen die Steuer ſtimmen, weil wir fürchten, daß die Steuer den Winzer trifft und nicht auf den Konſumentey Abg. Dr. David(Soz.)y würde der Nagel zum Sarge Tauſender von Der Antrag Kanitz iſt noch ſchlimmer als die Regierungsvorlage, weil dadurch auch die billigſten Weine von der Steuer betroffen würden. Wir wünſchen, daß der Wein ein Volksgetränk wird. 5 b Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.) Obwohl gewichtige Gründe für eine Weinſteuer ſprechen, bin ich für meine Perſon doch dagegen, weil ich in der Beſteue⸗ rung des Weines eine Beſteuerung eines Naturproduktes erblicke, die ich nicht gutheißen kann. Die Diskuſſion wird geſchloſſen. In der Abſtimmung wird der Antrag Graf Kanitz gegen die Stimmen der Konſervativen abgelehnt. Abg. Graf Kanitz(Konſ.) Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage zurück. Die Regierungsvorlage wird vollkommen abgelehnt. Darauf wird der Geſetzentwurf über die Erhöhung der Schaumweinſteuer nach kurzer Debatte angenommen. Darauf vertagt ſich das Haus auf morgen 11 Uhr. Auf die Die Weinſteuer Tagesordnung ſetzt der Präſident an erſter Stelle das Gerſten⸗ gollgeſetz. Hiergegen erhebt Abg. Baſſermann, unterſtützt von den Mitgliedern der anderen Parteien der Linken, Widerſpruch. Die Mehrheit beſchließt aber nach dem Vorſchlage des Präſidenten. vat gegenüber der Weinſteuer hat. Württemberg hat ſich darauf ſe), 2. King Bruce, 3. Nicdlette 30.10; 10, 10:10.— Bremer Hürdenrennen. 7000 M. 1. Beits Miranda (Clemiſon), 2. Sardanapal, 3. Goldrock. 71:10; 17, 13, 14:10.— Kronprinz Wilhelm⸗Jagdrennen. 15 000 M. 1. Biſchoffs Flor⸗ ham(Hr. Jahrmarkt), 2. Nincompoop, 3. Fleche. Ferner: Don⸗ gal, Poſſible, Mary, Etaliere, Mouche, Mr. Girdle. 158:10; 27, 25, 24:10.— Großes Bremer Jagdrennen. 10 000 M. 1. Lt. von Pagenhardts Irmingard(Atzenroth), 2. Alvo, 3. Poſſible. Ferner: Lotſe, Coeur de Roſe, Dinette, 2, Hildary. 63.10; 17, 16:20. 8 Schluß 77% Ihr. Bethuſy⸗Hic), 2. Aſchenbrödel, 3. Bataver. 29:10; 11, 1110. * Dortmund, 3. Juli. Segen⸗Flachrennen. 2500 M. 1. Schmidt⸗Schröders Margiana(Lommatzſch), 2. Lenore, 3. Gibraltar. 22:10; 14, 18:10.— Hombrucher Jagdrennen. 2000 Mark. 1. Rittm. Roos Gazelle(Krauſe), 2. Dietlinde, 3. Nie⸗ mand. 18:10; 12, 16, 16:10.— Kronenburg⸗Jagdrennen. 2000 Mark. 1. Roſenbergs Piece'Or(Wulfert), 2. Galicia, 3. Me Garpy. 24:10; 13, 15, 13:10.— Germaniajagdrennen. 12000 M. J. Roſes Merval(Gädicke), 2. Fricka, 3. Pennbruder. Ferner: Sclavin, Camarilla, Migrid, Suſi, Myrthe. 277:10; 56, 36, 16:10. — Sommerjagdrennen. 3000 M. 1. Coſaks Hyde Park(Kalff), 2. Gloſter, 3. Chincpin. 20:10.— Märkiſches Jagdrennen, 3600 Mark. 1. Vaerſts Corodexter(Kalff), 2. Validol, 3. Nickel⸗ könig. 3210: 19, 20:10. RNuderſport. 8 Der Lndwigshafener Ruderverein hat in einer ſeiner letz⸗ Iten Sitzungen einmütig beſchloſſen, die Münchner Regatta, die am 18. d. M. ſtattfindet, zu beſuchen. Der Verein wird ſtarten Juniorpierer, Baperiſchen Vierer, Zweier ohne, Erſter V 1 Steuermann und Großen Achter. 5 —— ——— ündert. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 9. Seite. Verloren 9 Geldverkehr 5 Zwiſchen 7 u. 8 Uhr ein Paket mit 6 Taſchentücher E. W. gezeichnet, und zwei Bäuder verloren von Blu⸗ menladen Niederheimer bis zum Friedrichsplatz. Bitte abzug. Werderſtr. 28 pt. 7313 2 katurbraune Straußfedern verl. Abzug. geg. Belohnung Landteilſtr. 14, 3. St. links. 7372 Unterricht W. G. Mackay D I, 3 am Paradeplatz D 1, 3 Telephon 4483 Gegründet 1898 Engliſch, Franzöf., Spaniſch, Ruſſ., Ital., Holl., Schwed. ꝛc. Grammatik, Converſation, Handels⸗Korreſpondenz. Nur Lehrer der betreffend. Nation. Deutſch für Ausländer. 1275 Ueberſetzungeu. ZBeſte Neſerenzen. Engliseh Lessons Specialty: 59994 JCommerclal Correspondence R. M. EIIWood, 23.19ʃ. 19. Klapfer“, Hither⸗ und Mandolin⸗Anterricht wird gründlich erteilt. 67187 Friedrich Nullmeyer, Muſiklehrer, J 2. 18. können Ftauen Und Ftäulein in r⸗ 15 Zeit das 6615 Aen⸗ u. Glanzbügeln gründlich erlernen. Sophie Kramer, 48,/9,.St. NVer Vermischtes Kaufm., verh., mit freiem Samstagnachm., ſucht Neben⸗ verdieuſt. Gefl. Offert. unt. 85 18687 an die Exp. d. Bl. eeeeeeeeeeeeeeee MI. H. 1875. Brief abhole. Verſehentlich erſt 4. 5 aufgegeben. J. 5 Alleinſtehender Herr, Mitte 30, ſucht geſelſchaftl. Auſchluß Diskrete Korreſpondenz unter 100 X. hauptpoſtl. Mannheim. 13706 Ueberraſchend richt. Aufſchl. üb. Charakt. u. das ganze Leben(Vergangh., Gegenw. u. Zuk) kann jeder erh. durch ein aſtr. Horoſkop auf Grund ſein. Geburtsdat. Näh. grat. bei Joh. Falter, Waldparkſtr. 18, J. r. Sprchz. tägl. von—8— Uhr abends, Sonnt. v.—11 vorm. 13476 Ffftz Ffank, Ffisgut, f 3,3. Salon für feinen Haar- und IBartschnitt. 6982 Eine Frau empfiehlt ſich zum Kochen für Feſtlichkeiten in Privat und Reſtaur. Näh. 18479 R 2, 40, 4. St. Iks. Pauama⸗Stroh⸗ u. Filzhüte wäſcht u. formiert f. Herren, Damen und Kinder. 4203 B 5, 5, varterre. 536 18 1 agsdunvzck Inugz Tau jnb qun binig zaenoden aptpmguft 3008 Kegelbahn für 2 Tage zu vergeben. 4086 W. Rechner, Rheinluſt. Kleidermacherin für in und außer dem Hauſe auch zum Ausbeſſern. Zu erfragen bei Markus, Landteilſtr. 6a. 13550 Parketlböden w. gerein., ge⸗ wichſt und abgehobelt ſowie Wichſen u. Aufpolieren von Möbel. Rampmeier, U 6, 5, Hinterhaus. 5586 Haushaältungsſchule Prar⸗ thahaus F 7, 19 nimmt Kocg⸗ ſräulein auf, welche bürgerlich kochen lernem wollen, ſowie das Eimachen unv Eindünpen der Früchte. 7070 Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung und monatlichen Teilzahlungen Anzüge nach Maß Garantie für Ià. Stoffe und vorzügl. Paßform zu zivilen Preiſen. Spezialangebot für Beamte. Anfragen erbeten unter „Schneidermeiſter“ Nr. 6804 an die Exvedition ds. Bl. Sommerfriſche. Gute Penſion à Mk..50 wird nachgewieſen im ſchönen Neckartal. Näheres in der Erbedition. 135¹⁰⁵ Hetrellleider warde rene billig gereinigt, repariert, auftzebügelt und umge⸗ 6378 G. Schweickart, Schneidermeiſter, R 4, 19/20. Damen finden distr. Aufnahme Fr. Alker, Ludwigshafen⸗ 1113742 a. d. 10 leiht einem Beamten Mk. det 120— gegen pünktliche zahl, von je 20 M. Offerten unter B 500 zauntroſtl. 13656 Geld⸗ Darlehne, a. ohne Bürgen, Raten⸗ rückzahlung von Selbſtgeber. Seugſtmänn, Dortmund 9, bene ſtraße 59. 1130 Gelde Darlehen in ſed. Höhe von ſtreng reellem Geld⸗ geber ſchnell und diskret. unt. Nr 2584 an die Exped. d Bl. zu richten. Suche um mein Geſchäft zu vergrößern 1000 Mark gegen doppelte Sicherheit auf⸗ zunehmen. Geber kann evtl. ſtiller Teilhaber werden. Offerten unt. Nr. 13627 an die Expedition dſs. Blattes. Geſucht werden ca. 4500 Mark geg. volle Sicherh., gute Verzinſg., nebſt Umſatzprov. 15Proz. garant. ev. noch ver⸗ bunden m. dauernd hoh. Ne⸗ benbezügen. Offert. u. Nr. Exped. ds. Bls. Staatsbeamt. ſucht Darlehen in Höhe von 500 Mark nur ntit 6% Zius. 5 Selbſtgeb. Prompt. Zins⸗ Rückzahlg. Off. u. K. Z. 15700 d. d. Expedition ds. Bl. RIKEAAET 1 gebrauchter Bücher, ganzer Bibliotheken, zu höchsten Preisen, 1578 F. Nemnich, Buchh.& N 3. 2/8. Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Briefe, Akten ꝛc. tauft unter Garantie des Einſtampfens. 4798 Sigmund Kunn, T 5, 8 Magazin: 1 6. 16. Telephon 3958. ohe Preiſe ür geiragene Herren⸗ und Damenkleider, Schuhe, Möbel und Betten zahlt 5057 M. Bickel, Mittelſtr. 99 Ankauf von Eiſen, Metalle. Keller, Q 4, 6, 5755 mals Zimmermann. Rchturgl Lumpen, alt Eiſen, Weale, Neutuchabfälle,kauſtzu höchſten Preiſen 6942 Starkhand, 5. 3. einzeln Wie in Alte Nicher Bibllotheken kauft zu höchsten Preisen 8g275 A. Ben dlers Antig., 0 4,17 —— VIIIa in ee a.., auf Anhöheen ſchönſt. ſieubfe. Lage, herrl. Fernſicht nahe Stadt u. Wald, 8 Zim., Bad, 2 Kammern, Waſchk. oc. Remiſe m.., ſolid gebaut in tadelloſ. Zuſtande, Zier⸗ und Obſtgart., circa 1600 qm preis⸗ wert zu verk. Anfrag. unt. Nr. 6700 an die Expedition d. Bl. — Existenz! In einem größeren Platz der Vorderpfalz iſt ein ſeit 20 Jahr. beſtehendes vorzügl. eingeführ⸗ tes Colonial⸗ u. Material⸗ Detail⸗Geſchäft mit Haus unter äußerſt günſtigen Be⸗ dingungen preiswert zu verk. Jung ftrebſamen Kaufm. bietet ſich eine ſelten günſt. Gelegen⸗ heit zu ſicherer Exiſtenz Offert. nur von Selbſtreflektauten unt. eedfen. N 8 heute an Stelle bisher bezogenen Limonaden oder sonstiger Oalkoholfreien Getränken nur noch Sinalco, da er dadurch seinen Konsum verzehnfacht. Das verehrl. Publikum handelt in seinem eigenen Inte- resse, wenn es Sinalco verlangt, zumal dasselbe nicht teuerer 0 verkauft wird als andere Limonaden. Die Fabrikation steht unter Kontrolle Leberadorien Professor Dr. Fresenius u. Prof. Dr. Hintz, G Professor Dr. Philip& Dr. Poſtfach 311 Manuheim. 6 Jigarrengeſchäftm Ludwigs⸗ hafen un ſtäudehalber biiſig zu verkaufen. Off. unt. Nr. 13495 an die Erxpedition d. Bl. Meßgerei, im Mittelpunkte der Stadt, mit elektr. Motoreubetrieb, komplette Ladeneinrichtung u. Wohnung nebſt Zubehör p. ſofort preiswert zu verm. 95 zu verkaufen. 4784 Näh. Rheinvillenſtr. 6 part. im Burean. Rent. Haus mit Einfahrt, Stallung, Re⸗ miſe, großem Hof bill. zu verkaufen. Näh. unt. Nr. 6482 an die Exped. ds. 2 Bl. Schwetzingen. In guter er Lage ſind 1 oder 2 ſchöne Bauplätze billig zu verkaufen. Offerten unter Nr. 7166 an die Ex⸗ vedition! dieſos Blattes. Aaſſeuſchrant gebraucht, von einer Behörde weil überflüſſig. zu 160 Mk. zu verkaufen. Off. u. Nr. 6960 an die Expedition dieſes Blattes. Ein faſt neuer Weinſchrauk u. Meyer's Lexikon billig zu verk. B 6, 23 part. 135⁵⁵ Guterhalt. Nähmaſchtne 3u verkaufen. Rhein ſtr. 11 Seeland, Seitb. 2. Bade⸗ Einrichtungen und Wannen, neu und gebraucht billig. 3885 8—3. Frieſenheim, Roſenſir. 11. 58 Kaffeuſchrank, faſt neu, zu verkaufen. N 6, 3. 11291 9 8 2 882 8 8 8 8 8 2 2 2 2 2 8 2 getränk, Sinalco 0 Menschenfreund. Sinalco wird am hiesigen Platze bereits von einigen 8 ist mit sämtlichen hiesigen u. aus 8 Während der Jubiläums- geführte Erfrischungs- u. einem Wort F000000000 Millionen. Ich bringe hiermit zur allgemeinen Kenntniss, dass die g Firma Johann Schreiber in ihren wärtigen Geschäften das von mir Ausstellung mit so grossem Beifall Tafelgetränk„Sinalco““ aufgenommen hat und nicht teuerer 8 als andere Limonaden zum Verkauf bringt. Sinalco ist weit über Europas Grenzen hinaus ein (OZausseret beliebter, täglicher Konsumartikel geworden, der, der ganzen Zivilisierten Welt bekannt, Millionen Flaschen verkauft und getrunken wird. Sinalco ist selbst dem verwöhntesten Geschmack an- gepasst, bietet dem Alkoholiker eine vollwertige Abwechse- Olung zum Gewohnheitsgetränk, dem Audtialkoholiker die Be- friedigung eines längst empfundenen Bedürfnisses, einen erfüllten 6 Herzenzwunsch. in mehreren Funge 0 8 Sinalco wirkt ungemein durststillend, erhält die Körper- 8 Okraft, macht nicht müde und benimmt die krankhafte Sucht G2 O nach stark spirituösen Getränken. Sinalco wirkt anregend, erfrischend, niemals hitze- erzeugend und hat schon so manche lagemvertinmung zum 8 8 Abklingen gebracht. Sinalco ist billig und daher jedermann zugängig, zu- O 8 mal seine Verbreitung so enorm ist, dass es in fast sämtlichen 8 Hotels, Gastwirtschaften, Cafés usw., sowie für den Hausbe- darf in Kolonialwaren- und Delikatess- ete. Geschäften vor- Y rätig gehalten wird. ein wirklicher hundert der ersten Familien als Tafelgetränk bevorzugt und von solchen teilweise bis zu 100 Flaschen bezogen. Jeder moderne Kaufmann, Hotelier, Restaurateur, Cafétier eto. führt Wiesbaden, 8 tuttgart. Gutachten erster Autoritäten gratis. seren Abnehmern zählen bereits: g0 Sohreiber und Filialen Jacoh Lichtenthaler, 3 5, l. Badische Anilin-u. Sodatabris, Ludwigshafen Verein Deutscher Oelfabriken Strebelwerk ee Volksküche Volkskuche I! Hotel Welnberg, 0 9, 4 Hotel Falstaf, 0 3, 8 Cafe Llederkranz, E 5, 4 Umgebung Jacob Uhl II, Sinalco-Fabrik MLi. MeralWasser, Kohlensaure Telephon 2591. GGsSSSsdossse SGGSGSSese Ballhaus Nhelnlusf Hotel., b0al Mindsor, 0 5, Il 2 Café Confinentaf fP 5, Cafe bermanla, C, 10/ nfeln-Park, Lindenkof Tiyoli-Restaurant, Rennersfofstr. I2 Frledrichspof, Colosseum, Messplatz Ratskeller, P J, 7a -Zug Nord-Express, P 2, 3. Ausser den bezeichneten Verkaufsstellen zu beziehep, durch 0 den alleinigen Fabrikanten oder dessen legitimierten Zweiglabrilen& für Mannheim-Ludwigshafen, Heidelberg, Schweizingen u. Weinheim der chemischen 8 Hundeshagen, G Zu meinen grös- L. 5, 15 5080οοοοο Sinalco ist dem Gesunden ein bekömmliches Ideal- dem Kranken ein unschädliches, magenstärkendes Labsal.& Simalco-Brause wird von Jung und Alt als ein dell. O kates, mundgerechtes, billiges Familiengetränk im Winter und Oim Sommer hoch geschätzt. eoesgedeegeeeeegegooeS0 51 on⸗ * — — —— Nußbaum mit Garnitur 13 neu äußerſt billig. 9 5, 4, andes. 2 vollſl fänd. Vetten. 2 ei, Bettnellen, neu, m. Meſſing, Nachttiſch Stühle, verſch. Hausrat zu verkaufen. Näheres H 7, 28, part. 725 Staunend billiger Mäöbel⸗Nerkauf unter Garantie für Qualität. Teilzahlg. geſtatt. Wilh. Frey, H 2, 6. 3188 Efl Leonberger bednn. verkaufen. 7881 Näheres K 2. 11,. paxt. —— ſchöner 77 Siegenbock nebſt Wagen für Kinder paſ⸗ ſend, billig zu verkaufen. 13655 Haupthahnhof Seckeuheim. Damenschrelbh ſehr billig zu verkaufen, eveut. auch paſſender 7043 Trumeau-Spisgel. handes, 0 5, 4. 2 Kassenschränke billig zu verkaufen. 67189 Lackierer schneibel, I 2, 11. II0t. Flellen Fnden 9 Betriebsſchloſſer für die elektriſche Zentrale zum ſofortigen Dienſtantritt geſucht. Geeignete Bewerber wollen ſich mit Zeugniſſen auf dem Betriebsbureau des ſtädt. Elektrizitätswerks In⸗ duſtriehafen melden. 32607 Mannheim, 30. kuni 1909. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pich ler. des erbandesderFausggeſelt. Gewerkschaftshaus, F 4,9 (2 Treppen). Bureauſtunden v.—7 Uhr. (Sonntags geſchloſſen). Zur Bernuttlung gelangen alle im häuslichen Dienſt benötigten meiblichen Perſonen. 6359 Wir ſuchen z. ſof. Eintritt, ſpät. 1. Auguſt ds. Is. einen durchaus branchekund. kaufm. gebildeten 7358 Lagerverwalltr für ein größeres Elektrizitäts⸗ werk in der Rheinpfalz. Dauernde Stellung. Offerten mit Ang. des Alt. und der Gehaltsanſprüche an Rhein. Schuckerl⸗Geſellſchaft Noſengartenſtraße 3. Für das Bürs einer hieftgen Großhandlung wird eine junge Dame, welche Telephon u. Schreibmaſchine bedienen u perfekt ſtenographieren kanu, zum ſoſort. Eintritt geſucht. Off, mit Ang. der bish. Täligkeit. Gehaltsanſpr., Zeugnisabſchriften nuter Nr. 1361 an die Exp d. Bl. Schriftl Nebenerw. Bei 1000 Adr. 8 Verd. Hamburger Abr.⸗Verlag Hamburg 4. 432 Erſtklaſſ. konkurrenzl. beh. konzeſſioniertes 522 Reklame⸗Unternehmen ſucht tücht. zuverl. u. gut eingef. Herrn als Acquiſiteur bei großen Proviſionsſätzen. Offt. U. C. W. 296 an Ann.⸗Exp. D. Freuz, Wiesbaden. Touervergicherung. Hingelührte alte Gesell- sellaft sucht tütigen, in allen Kreisen eingeführten Agenten. Inkasso vorhanden. Offerten sub H. 300 an die Expedition ds. Blattes er⸗ beten. 7318 Suche einen kautionszahigen, tübt. und zuverlä'ſigen jungen Mann als Ausläufer und Einkaſſierer. Beſte Zeugniſſe und Empfeh⸗ lungen erforderlich. Offerten mit Gehaltsanſprüch. unt. Nr. 7424 an die Exv. d. Bl. Für 1. Auguſt evt. 15. Juli ein Mädchen für alle Haus⸗ arbeit geſucht. 7364 Näh. Rennershofſtr. 23, 2 Tr. r. Hausmädchen finden in beſſer. Häuſern gute Stelle, durch koſtenloſe Vermittlung 2⸗3 6⸗7 Uhr. Geiger 1“ 6, 19. 7027 TFüchtiges Hausmädchen auf 1. Juli geſucht. 7 2 Braves fleißiges Mädchen per ſofort oder ſpäter geſucht. 13622 7, 4, 2. Stock. Geſucht wird zum baldigen Eintritt eine Frau zur ſelbſtänd g. Führung einer Heiuen Haushaltung, Offerlen unter Nr. 7071 an die Exvedition dieſes Blattes. 3 Stellen suchen Beſſ. Fräulein m. Töchter⸗ ſchulbildung, ſchön. Handſchr., ſtenographie⸗ und maſchinen⸗ ſchreibkundig, ſucht Anſaugs⸗ ſtellung u. beſcheid. 0 B1 Off. u. 13525 a. d. Exp. d. Bl. Tüchtige kauttonsſäh, Ver⸗ käuferin ſucht ſof. Stelle in Colonialwarenbr. o. Damen⸗ Konfektion ev. als Filialleiter in Off. u. Nr. 13658 an die Exp. Kinderloſes, kaufmänniſch gebild. Ehepaar, kautions⸗ fähig, möchte die Leitung der Filiale eines sotiden Seschüttes übernehmen. Off. unt. R.. Nr. 13510 an die Ervedition ds. Bl. Junge Frau ſucht für Mon⸗ tag, Dienstag u. Samstag Beſchäftigung im Waſchen u. Putzen. R 6, 14. 13572 2 Mäbdchen, die bürgerlich kochen können, ſuchen ſoſort od. auf 15. Juli Stelle. 7439 Bureau Silbert. G 6. 5 Leigesuabe Herr ſucht gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit ſepar. Eing. Nähe der Kunſthalle. Off. u. Nr. 13697 an die Exp. TTEieee Geſchäftslokal kleineres, in allererſt. Geſchäfts⸗ lage, bezw. ein ſolches, welches durch Umbau erſt geſchafſen wird, für ein Spezial⸗Geſchäft der Modebranche, zum Jauuar 1910 zu mieten geſucht. Ange⸗ bote erbeten unter H. 971 an die Expedition ds. Blattes. 4⸗ oder 5⸗Zimmerwohnung, Stadt oder Ring, per Sept. oder Oktober geſucht. Offert. u. Nr. 13626 a. d. Exp. d. Bl. Für ein Fräul. w. ſof. auf eingie Monate i. d. inneren Stadt e. ruh., möbl. Zimmer ev. bei voll. Penſ., b. netten Leuten geſucht. Angebote m. 8 e u. Nr. 13674 an d. Exped. dſs. Blattes erbet. Kinderl. Ehepaar ſucht in beſſ. Lage ſchöne 2⸗Zimmer⸗ wohnung. Offerten unt. Nr. 13675 a. d. Exped. d. Blattes. Läüden GJ.20-2I Seden Wohnung für Metzgerei oder anderes Ge⸗ ſchäft geeignet, ſofort zu ver⸗ mieten. 65⁴40 Näheres Q4, 7, Laden. D I, II in nächſter 1 der Planken ſchiner, großet Laden mit hellen Lagerräumen ſowie Souterrain ganz oder gekeilt ſoſort preiswerk zu verm. 3191 Näheres 4. Skock daſelhſt. F 25 92 großer Eckladeu mit Burtau u. Magazin zu wenteen 13490 -Groß, U1. 20. 1, 30(neues Haus auh als Bureau ſebr geeignet, mit ein oder drei Zimmern, Küche, Bad ꝛe. zu vermieten. 7261 Näheres 4. Stock lechts, M 2 1 moderner Laden, 7 neu, und Bureau⸗ räume, ferner eine 8 Zimmer⸗ wohnung mit reichl. 1 zu vermieten. Näh. am Bau oder Rennershofſtr. 27, part, 7242 „ 37 785⁵ Schöner Laden mit Wohng. auch für Bureau ete, geeig⸗ net, zu verm. 735⁵ * S5 ſchöner Laden mit Wohng. p. ſof, od. 1. 7 zu verm. Nähres I 1, 6, 2. Stock, Bureau. 7860 Geräumiges Geſchäftshaus große helle Näun e,trockene cemen⸗ tlerte Keller, Aufzug, Torfahrt, für jeden Betrieb palſend. ſoſort zu vermieten event. ſehr preisw. zu verkaufen. Näh. E 7, 14a. 7812 Mittelſtr. 70 Kleiner, moderner Laden mit oder ohne Wohnung per 1. Juli zu verm. 5009 Näh. Elfenſtr. 24. 2. Stock, In verkehrsreichter Lage der Stadt, J 1, 7, Breite Str., iſt per 1. Otktober ein Laden mit Wohnung zu vermieten. Näheres bei 1902 Uhrmacher. Photogr. Atcier in erſler Geſchäftslage, das an⸗ läßlich Hausumbau neu erſtellt wird, zu e 5406 Näberes 1 2, I. 8. St. l. LKepplerstrasse 130 Neubau, Laden u. Zimmer zu vermieten. Näheres Bauburcau rc Lanzſtraße 24. AMr. Läden mit Wohng. f. ſofort und ſpäter in freguent. Lage der Bellen⸗ ſtraße billig zu vermiet⸗ Näheres Lindenhofſtraße 12, 2. Stock. 4 Bureaux. 12 4 J, Bureau zu verm. (2 Zimmer, 1 2 18 7c.) 3471 3 Zwei gr. unm. N 3 12 Zimmer, Auch paff. für Bureau oder Atelier zu verm. Ebendaſelbſt zwei kl. Zimmer zu verm. gn N0. 55. U. 2. St., 5 lt. 8 Zimmer f. Bureau, Eugros⸗Geſchäft ete. zu um. W. Groß, I 1, 20. 13484 Nicht weit vom Zeutral⸗ bahuh., Hauptzollamt, Neben⸗ poſtamt vier paſſende helle Bureauräume, eventl. auch Magazin u. Keller ſofort zit vermieten. Zuſamtan ader teilweiſe. 7288 Näheres D 2. 3, 2. S Stock 85 ſehr Ar., helle Zimmer nt. reichl. Zub., 1 Tr. feri als Burkau od. Arbeilsräume p. 1. Okt. zu verm. 13645 Näb. N 3 15. 2 Trevven. Mannheim, 6. Juli. General⸗Auzeiger. 0 U 1% Seite. Nermischtos. Adressen werden zum Schreiben ange⸗ nommen. E. Schmid, Schwetz.⸗ ſtraße 21, 3 Treppen. 6707 Lreditfabigeherran erhalten Anzüge nach Maß unter günſtigen Zahlungs⸗ bedingungen ohne Preisauf⸗ ſchlag. Tadelloſe Ausführung von erſtklaſſig. Schneidern. Ja. Stoffe. Adreſſen unt. Nr. 8647 an die Exped. ds. Bl. Fräulein kann das Kochen gründlich erlernen. ——— 5 15 56 AMöbel, Betten, Polster- 5 Waren. Herren-, Damen- und Kinder-Konfektion erhalten sald. Kunden ohne Anzahlung, Abz. wöchent-f lich von IIk. 1 an. 5 Nur im 6872f Werenkredtt-aus Verzur, N 2, 0. Täglich allerfeinſte 7289 Si und Landbuter ſowie Landeier, ꝓrima Flaſchenbier, Durlacher Hofbräu u. Storchenbräu friſchen weiß, Käß u. Milch Rahm⸗ u. Sauermilch, bei Frau Allgaier Schanzenſtraße Nr. 4. Apfelwein in vorzüglieher Qualität, ver- sendet per Liter zu 24 Pfg. ab hier von 50 Liter an. Unbe⸗ Kannten gegen Nachnahme. Fässer leihweise 575 Erste Schriesheimer Apfel- weinkelterei von Jakob Seitz, Schriesheim. Telephon Nr. 26. Feinſtes Tafelmaſtgeflügel emuftehlt 4641 Erſte Heſſiſche Geflügelzucht und Maſtanſtalt, Roſenhof Seeheim a. d Bergür. entspr ioht den Wünschen jeder Hausfrau, die auf elegant glanzende Schuhe und weiches, daue Laftes Leder hält. 580 5 Georg Hoffmann? D 1, 18. Telephon 2192 D 1, 18. Gummischläuche sowie Schläuche für K in bewährten vorzügl. Cualitäten f. Gärten, Strassen u. dergl. Gasschläuche in bester, dichter Ware, alle sonstige Zwecke. Hebamme h Ittemann, G J, 18. 443 .,5- Uu.-Zimmer-Wohnungen in 10 rrſchaftl. Ausſtatto. Zubehör in mein. Neubaut., (Warmwaſſeranl. BVureau Fucke. etc.) mit allem Heinr. Lanzstr. Nr. 12, 14, ſpäter preiswert zu vermieteu. Telephon 1381. Ein vormieten jetererhalten Wohnungen Magazine, Werkstütte KRostenlos nachgewiesen. rag J0 f. leere Wohnungen 6, 19. Nachm. 2— 3,—7 Uhr. 6710 6 12. 4 5 5⸗Zim.⸗Wohn. m. Erker, elek. Vicht u. ſonſt. Zub. 1. Okt. zu Lerm. Näheres parterre. EA, 1 2. Stock, 2 Zimmer, möbliert oder unmöbliert, per ſofort zu vermieten. 2965 Zu eorfragen parterre. 5, 15, 2 Zimmer, Küche 1 u. Kellet an 1 o. 2 Perſ. z. v. 15 3 in der elne Hochparterte⸗W e 6 Zimmer und 190 per 4. Oklober zu vermeken. Näh. daſelbit 7265 37, 134 2 Treppen, einſache 4 Zimmei⸗Wohng., 18560 Küche, Zubebhör an nur ruhige 6399 Jamiſie billig zu verm. 8 Meile⸗Straße C 1, 3 droße Wohnung. 11 Zim. 5s per 1 Juli zu vermieten. Auch für Geſchüftszwecke geeigurt. Näheres 13387 L7, An, bei Schmidt. ————— 5— ⏑ 7, 7b ſchöne große s Zimmewohnung mit allem Zub. auf jetzt od ſpäter zu verm. Näh. M7, 23,1J. 13466 68.4 2. Slock. ſchöne Eck⸗ wohnung, 7 Zim. u. Zub. um. Näh. part. 19805 ene 1 Manfardenwohng., 2 Zimmer, 1 Küche zum 1. Aug. zu verm. daſ, im Metzgerladen. Parkring, 0 8, 4, 7319 3. Stock, 6 Zimmer mit Bade⸗ zlmmer, Magd⸗ u. Trocken⸗ bodenkammer, Balk.,, billigſt zu vermieten. Näheres Otto Raichle, ebendaſelbſt. 13730 0 8 1 4. Sl. grotzes leexes 9 Zimmer an ein an⸗ fländiges Fräulein zu verm. 1177 * 2 2 + 8, 16, II., ſchöne 5 e, Speiſekammer, Bade⸗ zimmer, elektr. Licht ꝛc. zu ver⸗ mieten. Näh Rheinſtraße ö, Bureau Hinterhaus. 5543 Ib, 2 1 Treppe, 7 Zimmer, Bade⸗ zimmer u. Küche per 1. Ok⸗ tober, ſowie 3 Treppen, 6 Zimmer u. Küche p. Oktober zu vermieten. 7292 Näheres varterre Laden. 16 und 18, per 1. Juli oder 6472 .45 Wohnung 2. Stock 5 Zimmer, Küche 1155 Zubet. auf J. zu vermieten. 6750 Näheres Laden part. rechts. 7, 25 3. Stock, ſchöne 5 Zimmer⸗ Wohnung, zad und allem Zu⸗ bebör per 1. Oktober zu verm. Preis 1200 Mark. 7382 12—14 4 Zimmer u. Küche 1 Seitenbau, neu renov. zu vm. Zu erf. part. 12001 17 2. St., 2 Zimmer u. 140 Küche auf 1. Auguſt zu vermi 29 .St., 7 Zim., B Küche, Speiſekam., 2 Kellerabt. a. z. vm. „Ad, zim., Mädchenz. u. 1. Okt. od. auch früh. Ausk. im Baubureau Secken⸗ heimerſtraße 225 7164 772 2 3 od. 2 leere Zimmer 8 3. Stock an beſſere Dame 5¹ berm. 7119 4. 4. Stock, 3 Zim⸗ mer und Küche, Bad, Speiſek. u. Magdkam. Näheres daſelbſt od. O. 3, 43 im Tapentengeſchäft. 7807 1% A, 17, J. Sobf, ſchöne 5 Zimmer mit allem Zubehör per 1. Oktober z. v. Näh. dafelbſt od. O 3, 4a im Tapetengeſchäft. 7163 4. 18 nier at Zubeber oder als Bureau auf 1. Okt. zu vermieten 13402 J 6, 1, 2. Stock 5 Zimmer, Küche und Kamwer pet 1. Jull zu verm. 4953 Zu erir. 2. St. b. Ph. Winter. F 5 5 II. Wohn. an ruh. Leute 9 zu verm 11279 eeeee e eeeee .J. 4 Stock, 5 Zim u. Küche auf April l. J. zu vermieten. 13 8 Im 4. Stock eine 9* ſchöne 4 Zimmer⸗ wohnung mit Zubehör per ſofort billig zu verm. 4783 Näh. Rheinvillenſtr. 6 part. im Burean. H 17 ſchöne Parterre⸗ wohng., 6 gr. Zim. mit 8655 Pr. 900 M. 3. St. 7 Zim., Balk. u. Zub. Pr. 1200 M..3. v Näh. 8 6, 23 3. St. 7262 Neubau, J 2, 4 Marktſtraße. 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Erker, Küchenbalkon eventl. Werkſtätte per Sept. zu ver⸗ mieten. Bock. 17173 4a, 1, 4. St., 3 Zimmer, 1 Küche u. Zub. p. 15.Juli od. früher zu verm. 13548 L 14.9 3 Treppe hoch, Wohnung 8 Zimmer(Bad), reichl. Zu⸗ behör, wegen Verſetzung auf gleich oder 1. Oktober an ruh. Familie zu verm. 7172 + 125 großes, hell., leexes Zimmer als Wohn. zu v. 12 3638 N3 105 Kunſtfraße, 1. Wiage, Zimmer mit Zu⸗ Uhör per ſof. zu verm. 7179 N 3, 13a 5 5 Zimmer⸗Wohnung mit Zubeh. 2 Treppen hoch au ruhige Leute ſotort billig in vermteten. 696⸗ N3, 17 5 Zim. und Küche Näb. Sattl. 1887 * 4, 2. 1 bd. 2 leere 3. an Herrn od. Dame, a. a. Bureau zu verm. 13682 0 7, 24 ſchöne erſte Etage m. 6 Zimm., Bad, Küche u. Zub., gegenw. als Bureau benützt, neu her⸗ gerichtet als Wohnung oder Bureau per ſofort oder Okt. zu vermieten, Näheres bei Dieterich D 6. 16, Tel. 3813 J7.T 5. Stock, 4 Zimmer, Küche etc. per 1. Ok⸗ tober zu Näheres d—— 17 11270 2 Drogerie O0 7, 12 15 u. kleine Wohnungen zu 5 vermieten. 98 60885 e Goetheſtr. 4 *5 26, herrſch. 8⸗ 0„Woh nung m. Dampfhzg., elek. Licht p. ſof. o. ſp. z. vm. Näh. Rheinauſtraße 19. Tel. 4397. 073 11304 6 Zimmer u. Küche ſof. zu vermieten. mit Zubeh. per 13554 Näh. Gontardſtr. 29 part. 7, 29,. ktage 6 Zimmerwohnung, Küche, Bad und reichliches Zubehör, per 1. Oktober z. verm 7279 5 eine Parterre⸗Woh⸗ .4 nung, 3 Zimmer u. Küche in der Nähe der Plan⸗ ken ſofort zu vermieten. 6738 Näh. Bureau im Hof links. 1111 2. Stock. Etelrase Wohuung, 6 Zimmer, Bad, aller Kom⸗ fort, ſehr preiswert per 1. Juli oder 1. Oktober zu ver⸗ mieten. 11182 Zuimemer, Küche, 25 95 18 Bad und ſonſüges Zubehör per 1. Oktober zu ver⸗ iſtteten. 7263 + 15 Ring, ſchöner 4. Stock, 7 Zim.⸗Wohnung mit allem Zub. zu vermieten. 67740 5 Wohnungen p. J5. 3 1. Jult z. vm. Näh. b. part. 7207 3. Stock, 5 Zimmer, Bade⸗ zimmer ete. per 1. Oktober zu verm. Näheres K 1, ba, 2. Stock, Kanzlei. 6656 A 2 9 4 Zimmer und 7 Küche mit Zu⸗ behör per 1. Oktober zu verm. Näheres parterre. 7385 14, 3. Stock mit 7 Zim., 2 Küchen u. Zubehör 451 Oltbr. Hanz oder geteilt zu vm. Naäh. 2. St. lks. 13468 14 pt., 3 Zim., Küche 5 u. Zubeh., auch als Bureau geeignet, zu verm. Näheres 2. Stock. 13623 1L 6, 14 in neuem Hauſe Parterre⸗Wohung. 5 Zim, Küche, Bad, gr. Wohn⸗ diele, Spei ekammer und Man⸗ ſarde event. als Vureau ſofort zu vermieten. Näberes g. Stock. 1044 Wohnung im 3. Stock zu vermieten. 6519 Nabh. Eichbaumbrauerei.——— r eee 4 U. 5 3 mm.⸗ U 3, 13 U. 16 aibnde. auch als Bureau zu vm. 13492 W. Groß, U 1,20. 4, 7, 4. St., 3 Zim., Küche u. Kellerabt. auf 1. Auguſt zu vermieten. Auskunft im Baubureau Seckenheimer⸗ 11. 8. Stock, 8 Zim⸗ 63 und Küche 3¹ vermieten. 1352²⁰0 15 5. 8 Zimmer u. K che zu verm. part. 13563 Zim. u. Küche 67. 13 5 per 15. Juli oder zu verm. 7201 7, 26 Partertewohnung 3 630 merwobnung mit reichlich. Zubehör ſoſort od. ſp. zu verm. Näberes 2 Treppen boch. 4059 H. 12 2. Ste im. 1 Küche aur 1. Juli 1909 zu vermicten, 0früher zu vermieten. L 14 5 eine Wohnung E im 3. Stock zu vermieten. 13369 Näheres im Souterrain. L 12. 2. 1 Treppe. 1 ſchöne 7⸗Zim.⸗Wohnung reichl. Zubehör p. 1. Okt. 18. früher zu verm. Näheres bei P. A. Keil, C1, 5. 7128 L 2. 6 13591 3. Stock, ſehr ſchͤne Wohnung mit 7 Zimmer, Badez. u. Zu⸗ behör 51 1 Okt. 5 verm. Näh I. 12, 6, 4. Stock. 1.J f ſchone abge⸗ ſchloſſene Wohng. Zimmer m. Balkon und Zubeh. per 1. Okt. od. früher zu verm. Näh. part. l. 13667 L 13, 23 ſchöne 5 Zimmerwobnung mit Zubehör per 1. Oktober evt. 7244 Näh., daſelbit zu erfrag 2. St. Naheres Eichbaumbrauerei. H 9(Beilſtr. 9) 3 Zim. und Küche per ſof, od. Auguſt zu verm. Nüh. 1 Treppe. 1280 LIA. 2 Bud 5 Zimmer, zu verm. Nüheres parkesee 13532 R.36 Sibeb 5ib Jult zu vermieten. 6859 8 6. 19 3 Zimmer und Küche zu ver⸗ mieten per 1. Aug. od. Okt. Näheres bei Fluhrer. 13648 8 6,37 3. St., eleg. Wohnung, 4 Zim⸗ mer, Küche, Bad u. Mauſarde per 1. Okt. zu verm. 732 1 5 4 5 Zimmerwohng. per 1. Aug. zu verm. Näheres 2. Stock. 13514 +6, 3 2. Ot. 3 Zimm. Kuche . Zbh. v. 10. Juli bzw 2 Ne v.. erſr. T 6, 85, II. 7cg 1 9 Breiteſtr., 3 Tr., 4 15 Zim, Kuche, Mauf. per 1. Ott. preisw. zu verm. 7260 8.42 3, St., 4 Zimmer, Bad, per 1. Okt. zu verm. Näh, K 1, 15. 13642 8 6 16 3 Zim. u. Küche 4. Stock, zu verm. W. Groß, U 1, 20. 13487 6, 19, 3. St., 3⸗3Z.⸗Wohng. m. Zub. p. 1. Aug. zu vm. Mark 54.— 13701 1 6. 19 Schöne 3⸗Zimmer⸗ wohnung im 3. Stock, am Ring gelegen, weg. Wegzug per 1. Oktober oder früher zu vermieten. 13587 .1. 8. Sts, ſchöne!•3 im.⸗ Wohnung auf 1 Auguſt 5. vermieten. R. Heller. 134, Aeuban, U 20 a 4 u. 5 Zimmerwohnungen, ſchön ger. u. modern einger. mit Bad. Svetſek., Beſent., Manf. und reichl. Zubehör, jowie Gas⸗ und elektr. Licht⸗ leitung per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 1787 Näh. Augartenſtr. 64, 2. St. od. im Centralbureau für leere Wohnungen, 6, 19. 13 105 freie Lage, Par⸗ 95 terre⸗Wohnung, 4 Zimmer ete. p. 1. Okt. zu verm. Näh. Knapp,.St. 7296 8 Stock, 2 leere ſchöne⸗ Zim ſof. z. v. 13717 .J ete, „ u. 3. Stock, ſe d⸗ Zimmerwohng. mtt allem Zubehör per 5 u vermieten. Näh. Burean Aerztlich bestens empfohlen bei: Herzkrankheilten, Nervenlelden, Haut- krankhelten, Rheumatismus, allgemelne Sechwäche, Impotenz, Blutarmut, Frauen-⸗ krankhelten etc. Nähere Auskunft erteilt: Uin. Hch. öchäfernN, 3 Lichtheilinstitut Elektron 8 jährige Praxis. Sprechstunden täglich v.—12 u. -—9 Uhr. Sonntags nur.-12 Uhr. E Nr. 4320. 84197 —— — sind 6246 8 2 U5—— Erſte fachmänniſche, 5 8 2 Bettiedern Neinigung—— J. Hauschild größte und baagsſesone Anſtalt mit Dampf u. elektriſchem Kraftbetrieb. werden koſtenlos abgeholt und zurücgebracht. 1161 perlobungs⸗Hnzeigen Engliseher Bartwuchs befördert bei jungen Leuten raſch einen kräftigen Bart und verſtärkt dünngewachſene Bärte. 3651 Th. von Eichſtedt. Gegr. 1888. Tel. 2758. N 4, 12, Kunſtſtraße. Ferner zu haben bei: H. Urbach, Planken, D 8, 8; Fr. Dreiß, Zentral⸗„Drogerie, Neckarau, Katharinenſtr. 39a, Doppelmayr's Kribbelin vertilgt alle Küchenkäfer ra⸗ dikal. Preis per Doſe 50 Pfg. Nur zu bhaben in der 5321 2 1 Frl. m. kl. fehler, Mitgift 75 000 Mk. u. noch viele hunderte vermög. Damen wünſch. bald. Heirat. Internat. Heiratsvermittlg. L. Schleſinger, Berlin 18. 5 7087 Hetraten jeden Standes ver⸗ 9 mittelt unt. Diskret. Off. unter Nr. 4201 an de Erved't. Heirats⸗Geſuch! Ein tüchtiger, Beſchäftsmenn(Kaufmann), katholiſch, Witwer, 29 Jahre alt mit einem Kilde, Knabe 2½% Jahre alt, von gutem Ruf und Charakter, mit ſehr gut gehend. eigen. Geſchäft u. eigenem Haus, wünſcht die Bekanntſchaft einer jungen, hübſchen Dame, Witwe nicht ausgeſchloſſen, mit einem Barvermögen v. 10—15 Mill behufs alsbaldiger Verehe⸗ lichung kennen zu lernen. Es wird höfl. gebeten Offert. unt. Nr. 7346 an die Exped. unter Beilage der Photogr. mit der Aufſchrift„glückliches Heim“ gelangen zu laſſen. Strengſte Diskretion! Ver⸗ mittler verbeten! Heirat. Kaufmann, 28., ev., ang. Aeußere, 8000 Mk. bar, 2000 Mark Eink., ſucht paſſ. Par⸗ tie mit einig. Tauſend bar. ſtrebſamer Hlefert ſchnell und billig 48 0 95 5 . 2 5 an die Exped. ds. 5 Dr. 5. Badsicke Ruchdruckerei g. M. b. B. ee— verbeten. U 4, 9. —5 Zimmer für 850 per 1. Oktober zu vermieten. Zu erfragen.1, 6562 12Z. 213 Stock, ſchöne Balkon⸗ Wohnung 5 Zimmer u. Zubeh. per ſof. zu verm. Näh. part. daſelbſt. 5, 17, 5 13445 U eine ſchöne 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung m. Zubeh., am Ring gelegen, zu verm. Näh. 3. Stock. 7379 Auguſta⸗Aulage 9 4. Stock, 8 Zimmer nebſt ge⸗ ſchloſſener Veranda, m. allem Zubehör per ſofort oder ſpät. zu vermieten. 4199 Näheres Parterre Bureau. Alphornſt. 41 u. Küche zu vernzieten. 710 Abphorußt. 48, 3 Zimmer u. Küche m. Balk. m. freier Ausſicht per 1. Aug. zu verm. Näh. F. Boſſert daſ. 11140 Augarkenſtr. 22, ſchöne 3⸗3.⸗ wohnung, 2 Balk. an nur kl. Fam. p. 1. Okt. zu verm. Zu erfr. im Laden. 13643 Augartenſtraße 33. Ein leeres Zimmer ſof. zu vermieten.. bei W. Lindemann, II 5, 4 6538 Augartenſtraße No, 64. Schöne 3 9 Straßenbalkon, per 1. zu vermieten. Augarteuſtraßr 65 2 Auwe 1 U. Külle, Glasabſchluß p. 1. Juli oder ſpäter zu verm. Näheres 3. Stock rechts. mit 5 6992 ugartenſtraße 66, 2 Zim⸗ mer⸗Wohnung zu verm. Näh. Seitenbau 2. St. Bachſtraße 6. Schöne 2 Zimmer u. Küche ſof, od. ſpäter zu verm. 11170 Näh. Beethovenſtr. 10 part. Bahnhofplatz 7 Schöne freie Lage.—5 Zim., Balkon, Bad, Küche u. Zub. ſof. od. ſpät. preiswert zu verm. Näh. Büro part. od. 2 Trepp. 6830 Beethovenſtr. 3, 1 Tr., ſchöne Balkonwohng. à 3 Zim. u. reichl. Zub. à 900 l z. v. 6959 eethovenſtr. 5, Part.⸗Wohn. v. 3 Zimmern m. Badez. u. Zubeh. ſowie ſchön. Vor⸗ gärtchen per 1. Okt. ev. auch ſchon früher zu verm. 13687 Näh. daſ. im 2. Stock. Söckſtraße 8 13662 2 Zimmer u. Küche zu verm. Werfeſtraße 17 2 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. Werftſtraße 15, 2. St. ellenſtr. 24, 2. Sk. 8 große Zimmer, Küche und Zu⸗ behör zu vermieten. 7009 Brahumſtraße Nr. 12 Akubau(Mollſchule), ſchöners Ae Wohnungen m. Manſfardenzimmer und Jubehör zu vernnelen. Näheres Berg& Betlinger. Augarteunr. 64. 5708 Dammſtr. 35. In gutem 1 4⸗Zimmer⸗ 320 Juli oſengartenſtraße 20, 4564 wohnung pr. 1 „Okt, z. v. 11204 Neubau Obere Cliquetſtraße 9 u. 11. 3 Zimmer u. Küche mit Manſarde zu verm. 11298 Näh. Beilſtr. 28, Huber. Colliniſtraße 16 ſchöne Wohnung, 3. Stock, 5 Zimmer, Badezim., Speiſek., ſ. Zub. pr. 1. Juli od. ſpäter zu verm. Näh. Frau Streck⸗ fus, 4. Stock. 29 S (Luiſenring), Dalhergſtr. 8 Zimmer, Küche, Wanz ent er nebſt Zubehör auch als Bureau paſſend, zu ver⸗ mieten. Näh. Seilerſtraße 1 6994 Telephon 329 e. ˖ 77 Eichelsheimerſtraße Wegen Verſetzung ſchöne 4⸗ 3. Wohnung per 1. Okt. zu verm. Näh. 2. St. kks. Eliſabethſtraße e 4 Tr., ſchöne 4 Zimmerwohng. eventl. mit Bad zu verm. Preis Mk. 650.—. Näheres 7268 Kepplerſtr. 16a. Friedrichsring I 6, 23, gegenüber dem Lawnu⸗Ten⸗ nisplatz. Sehr ſchöne Bel⸗ etage mit freier Ausſicht, 7 Zimmer nebſt allem Zubehör, Gas, Elektrizität, Aufzug, für ſofort od. ſpät. zu vermieten. Zu beſicht. nachmittags. 5539 Friedrichsring 30a 1 Treppe, eleg. 4 Zimmer⸗ wohnung, Badezimmer, Bal⸗ kone, großer Erker, elektr. Licht und ſonſt. Zubehör(ev. noch ein Manſardenz.) ſofort od. ſpäter zu verm. 4711 Zn erfragen 2 Treppen. Fledrichsfeenſcaße 10 ſchöne 3 Zim.⸗Wohng. p. 1. Aug. od. früh. z. vm. 7441 Gontardſtraße 4 5 Zimmer, Küche, Bad, Speiſe⸗, Beſenkammer u. Mäd⸗ chenzimmer per 1. Oktoder zu verm. Näh. 3. Stock. 7216 Hafenſtraße 38. 3 Zimmer u. Küche per ſof. oder 1. Auguſt zu vermieten. Näheres parterre. 13370 6988 Neuban Käferkalerſtraße 35. Schöne 3⸗Zimmerwohnung an ruh. Leute zu verm. Näh. b. Fr. Kurz, Bildhauer, Tel. 072. Küſertalerſraße 59. Schöne 2 und 3 Zimmer⸗ wohnungen mit Manſarden p. 1. Juli preiswert zu vermieten. Baugeſchäft Fr. X. Schmitt, Rheinvillenſtraße Nr. 6. Telephon 1148 5981 Käſertalerſtraße 83. Schön ausgeſtattete Woh⸗ nungen von 3 Zimmer und Küche m. Zubehör, Halteſtelle der Elektriſchen, per ſof. od. ſpäter billig zu vermieten. Näheres Haſelbſt 5. Stock od. J., 8, 2. Stock. Tel. 1842. 7176 — Jäfertalerſtx. 59 fchöne 3⸗-Zimmer⸗ wohnuugen mit Bad und Mau⸗ jarden per ſof, od. ſpäter zu verm. 5641 Näh. Angartenſtr. 64. Kepplerſr. 130 19 moderne 3 Zimmei⸗Wohnungen mit 9 p. ſof. od. ſpäter, u. 2 l. 3 Hinme⸗Wohnungen, (Manſarde) zu vermieten. Näheres Baubureau Sch. Lanzſtraße 24. 7716 Krappmüheſtraße 17 2 u. 3 Zim u. Küiche zu vm. 13489 Cameyſtraße 9 eleg, neu herger. 7 Zimmer m. reichl. Zubehör, 1 Treppe ſogleich oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Zu erfr. v.—4 Uhr Lamenſtr. 14, 3. St. r. Lameystr. 28 5 Zimmerwohnung mit Centralheizung, Küche, Bad und allem Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten Die Wohnung hat einen beſonderen Treppenaufgang. 7124 C. Wittmann Rheinvillenſtraße 10 Telepbon 1245 —— 25 5 25 Zimmer u. Küche verm. 18536 Näheres Wirlſchaft Luiſenring 13 (Eckhaus) Schöne herrſchaftl. Wohnung im 2. St, 8 Zimmer, Bade⸗ zim., Küche, Keller, 2 Mädch.⸗ zim. und ſonſt. reichl. Zubeh. per ſofort zu vermieten. Näh. Luiſeuring 13, 1. St. 68 Heinrich Lauzſtraße 21 Auf 1. Oktober zu vermiet. modern ausgeſt. Part.⸗Woh⸗ nung, 3 Zimmer, Küche und helle Werkſtätte mit Neben⸗ raum, auch als Lager. 7040 Näheres 2. Stock rechts. Neubau Hch. Lanzſtraße 26. Elegante 4 Zim.⸗Wohnung mit allem Zube ör lelektr. Licht) per ſofort oder ſpäter zu verm Teleph. 2842. e Lindenhofftraße 100. Schöne 2 u. 3 Zimmerwohn, zu vermieten. Näheres Lindenhofſtraße 98, eine Treppe rechts. 67839 Moltkeſtraße zwiſchen Kaiſerring und der neuen Kunſthalle— komfor⸗ table 6 Zimmerwohnung, 1 Treppe hoch, auf 1. Oktober zu nermieten. Näheres zu erfahren parterre. 13663 * —— * depkon 2674. Mannheim, den 6. Juli 1909. General-Anzeiger.(Mittagblatt) 11. Seite. Buntes Feuilleton. — Neue Schreckensbilder von Meſſina. Aus Meſſina wird be⸗ richtet: Wie ein Alp laſtet auf allen Gemütern die Erinnerung an die jüngſten ſchrecklichen Stunden des neuen Erdbebens; das ſchüch⸗ tern wieberkehvende Vertrauen iſt von neuem zuſammengebrochen. Im Hoſpital werden vierzehn Verwundete behandelt, die dem letzten Unglückstage zum Opfer gefallen ſind. Augenzeugen er⸗ zählen von erſchütternden Szenen. In der Via Sa 11 5 Siszilia gräbt man jetzt ein zuſammengeſtürztes Haus aus, in dem ſeit einigen Monaten ein armer Fuhrmann ſein Heim auf geſch hlagen hatte; erſt vor fünf Tagen war ſeine Frau mit dem kleinen ein⸗ zigen Kinde zu ihm nach Meſſina gekommen. Die Wohnung war baufällig, in den Baracken kein Platz; der Vater beſtürmte ſeine junge Frau mit Bitten, die gefährliche Stätte mit dem Kinde wieder zu verlaſſen. Noch am Abend vor dem Erdbeben gab er ihr Geld zur Abreiſe. Am Morgen, als der Erdſtoß kommt, iſt der Fuhrmann in der Nähe des Hauſes beſ äftig t. Er ſtürzt herbei, aber zu⸗ e uhr ene Mauern ſchieben ſich zwiſchen ihn und ſeine Ge⸗ liebten. Verzweifelt ruft er den Namen ſeiner Frau; aus den Trümmern heraus tönt eine ſtöhner ide Antwort. Der Unglückliche eilt fort, holt Soldaten herbei; wie ein Wahnſinniger ſchwingt er ſeine Hacke; dann wieder gebietet er 0 und ruft von neuem, bis eine undeutliche Antwort ihn aufatmen und mit Feuer⸗ eifer weiterarbeiten läßt. Am Abend aber verhallen ſeine. Rufe; Maria gibt keine Antwort mehr. Als man endlich des Se chuttes Herr geworden, findet man die junge Frau tot und in ihren Armen die Leiche des Kindes. — Die Heirat auf dem Totenbett. Am 5. Juli 1906 ſtarb in Frankfurt a. M. Graf Emich zu Leiningen⸗Weſter⸗ burg⸗Alt⸗Leiningen ein bekannter Lebemann. Sechs Tage vor ſeinem Tode, ſozuſagen auf dem Totenbette, hatte er ſich mit Fräulein Hedwig von Nordeck, gebürtig aus Frank⸗ furt a.., trauen laſſen. Im Jahre 1872 war die erſte Ehe des Grafen mit einer Wienerin wohl getrennt, aber nicht geſchie⸗ den worden. Der Standesbeamte hatte die Ehe des Grafen mit Fräulein von Nordeck geſchloſſen auf Grund des§ 1316 des B. ., weil Lebensgefahr vorhanden war. Die Geburtsurkunde und das Scheidungsurteil des Grafen fehlten. Auf Befragen erklärte der Graf, die Urkunden befänden ſich in Wien. Eine ſchnelle Her⸗ beiſchaffung derſelben ſchien ausgeſchloſſen, jede Stunde ſtand das Ableben des Grafen bevor. Zwecks der Eheſchließung war die Legitimation eines unehelichen, in Caſtell geborenen dreijäh⸗ rigen Kindes, eines Knaben herbeizuführen, was ebenfalls nicht möglich war, wenn die Trauung bis zum Eintreffen des Schei⸗ dungsurteils hinausgeſchoben worden. Infolgedeſſen und aus dem Grunde, daß der Gothaer Hofkalender die Eheſcheidung des Grafen Emich genau vermerkt hatte, ſah der Standesbeamte von der Vorlage der fraglichen Urkunden ab und begnügte ſich mit einer eidesſtattlichen Verſicherung 1 Totkranken daß ſeine Ehe rechtskräftig geſchieden. Geſtützt auf§ 45 Abſatz 2 2 und 3 des Perſonenſtandsgeſetzes ließ der Beamte ſich bewegen, die Eheſchließung vorzunehmen. Der Graf legitimierte darauf den Sohn. Fräulein von Nordeck war durch den Major a. D. Wenzel in Wiesbaden und eine Frankfurter Heiratsvermitt⸗ lerin auf den im Sterben liegenden Grafen acht Tage vor ſeinem Tode aufmerkſam gemacht worden. Der Graf erklärte ſich gegen Zahlung von 2000 Mark bereit, das Fräulein zu ehelichen, 85 Kind zu legitimieren und erhielt nach der in ſeinem Krank kenzim⸗ mer ſtattgehabten Trauung einen Schuldſchein in beſagter Hö he, machdem er außerdem die wahrheitswidrige ſchriftliche Erklärung abgegeben, daß er der Vater des Kindes ſei. Wie oben bemerkt, ſtarb der Graf wenige Tage nach der Lrauung. Gräfin Hedwig zu Leiningen⸗Weſterburg, geb. v. Nordeck, ſiedelte nach Dresden über. Der Chef des Gräflichen Hauſes Leiningen⸗Weſterburg⸗ Alt⸗Leiningen, das im Großherzogtum Heſſen und dem vormaligen He zogtum Naſſau domiciliert, focht, nachdem er von dem Zu⸗ ſtandeommen dieſer Ehe erfahren, dieſelbe an, zumal der von Graf Emich poſt watrimonium legitimierte Sohn Max nun Graf zu Leiningen⸗Wiſterburg⸗Alt⸗Leiningen ois Agnat des Hauſes in Frage kam. In dem am Landgericht Dresden geführten Proze gab Gräfin geb. v. Nordeck an, ihr Sohn Max ſei ein inehelich gelorerer Sohn des verſtorbenen Grafen. Den Grafen, ohne ſeinen richtigen Namen zu kennen, habe ſie nicht kurz vor der Heirat kennen gelernt, ſondern bereits im Jahre 1902 in Wiesbaden und mit ihm in nähere Beziehungen getreten. Als ſie von der Vermittlerin in die gräfl. Wohnung geführt wurde, habe ſie in dem Grafen den Mann wieder erkannt, mit dem ſie 1902 in Wies verfehrt 1 5 Die Zeugen der Gräfin Leiningen verſagten. Aber ein halbes Dutzend anderer Zeugen ſagten ein⸗ wandfrei aus, daß der Graf das Fräulein von Nordeck erſt acht Tage vor der e kennen gelernt und der Sohn abſolut kein leiningerſcher Spurius geweſen ſei. Das genügte. Das Gericht erkannte auf Ungiltigkeit dieſer auf dem Totenbette ge⸗ ſchloſſenen Ehe. — Ein verhaftetes D⸗Zugdiebestrio. Geinitz von der Frankfurter Kriminalpolizei minaliſtiſch und in der Gaunerſprache ſagt, eine feine Naſe und was ebenſo wichtig iſt, ein geſchickze Hand. Mit Hilfe dieſer verhältnismäßig einfachen, aber ſehr weſentlichen Betrtebsmittel 1 Metiers, hat er wieder dreilängſteg eſuchte D⸗Zug⸗ diebe verhaftet, die gerade jetzt in der Reiſeſaiſon zu einer Plage für das reiſende Publikum zu werden drohten. Im Frank⸗ furter Hauptbahnhof, in Wiesbaden, Köln und Berlin waren in letzter Zeit ſtets Anzeigen über rätſelhaft verſchwundene Brief⸗ taſchen in D⸗Zügen eingelaufen und es hieß auch ſtets, daß drei Perſonen gemeinſam am Werke ſein müßten; niemand aber konnte dieſes Kleeblatt finden und dingfeſt machen. Am Donnerstag be⸗ merkte nun unſer Frankfurter Kriminalbeamter am Frankfurter Hauptbahnhof, wie drei Herren, die einzeln den Bahnſteig betre⸗ ten hatten, den D⸗Zug 4 Uhr 30 Minuten nachmittags Wiesbaden⸗ Frankfurt⸗München beſtiegen und in den Gängen der Wagen ver⸗ dächtige Manipulationen vornahmen. Die Reviſion des D⸗Zuges muß aber reſultatlos verlaufen ſein, denn die Drei verließen den Zug wieder, um bald darauf mit dem Eilzr ug nach Wiesbaden abzu⸗ dampfen. Natürlich fuhr auch noch eine vierte Perſon von Frank⸗ furt mit dieſem Eilzug, die die verdächtigen Reiſenden fortwährend aus genügender e unter die Lupe nahm, in Wiesbaden hinter ihnen her war, ſie nach Neroberg begleitete, ihr Colloquium belauſchte und ihre Wohnung in einem Wiesbadener Hotel feſt⸗ ſtellte. Am Freitag wurde am Portal dieſes Hotels die Spur von neuem aufgenommen. Der eine Kavalier, der morgens das Hotel verließ, begab ſich ſofort zum Wiesbadener Bahnhof und traf dort die beiden anderen ſchon in Bereitſchaft. Der Eingeweihte konnte merken, daß ſie bereits ein ganz beſtimmtes Opfer auserſehen hat⸗ ten und nur noch den Zug auszuſpekulieren ſuchten. In den Eil⸗ zug Wiesbaden⸗Mainz ſtieg der betreffende Herr, deſſen Brief⸗ taſche ſchon wie mit Röntgenſtrahlen genau ausgekundſchaftet war, nicht ein. Die Drei verließen alſo ſchleunigſt den Zug wieder und zwar, als er ſchon im Laufen war. Ein Kriminaliſt muß alſo auch von den Zügen abzuſpringen verſtehen, dachte ihr Verfolger und ſprang auch ab. Auf den Mißerfolg ſchienen die Diebe aber ſchon vorbereitet zu ſein, denn ſie beſtiegen mit den Karten, die ſie ſchon in der Taſche hatten, jetzt den D⸗Zug Wiesbaden⸗Frank⸗ furt⸗München und in dieſem fanden ſie auch richtig in einem Ab⸗ teil erſter Klaſſe ihren Freund— einen Grafen aus Peſt. Beim Einſteigen in den Zug inWiesbaden gelang jedoch ihr Kunſt⸗ ſtück nicht. Sie mußten es deshalb in Frankfurt beim Halten des Zuges wiederholen. Diesmal allerdings mit mehr Erfoſg. Wie wird nun dieſes Kunſtſtück, eine fremde Brieftaſche aus einer fremden Taſche herauszubugſteren, eigentlich gemacht? Der eine Herr iſt der mit dem Ueberzieher auf dem Arm. Er nähert ſich zuerſt ſo viel wie irgend möglich dem Opfer, das gerade an ſeiner Coupetüre ſteht. In dieſem Augenblick der Annäherung kommt der Zweite durch den Wagenflur; er will auch in das und drängt in⸗ folgedeſſen. Dies iſt der Moment, in dem der Dritte unter dem Mantel des Erſten hindurchgreift u. mit einer graziöſen Bewegung Kriminalwachtmeiſter hat, wie man kri⸗ die Brieftaſche holt. Iſt dies geſchehen, hört ſofort das Drängen auf, der Mann mit dem Ueberzieher verſchwindet und der mit der Brieftaſche iſt ſchon längſt am Bahnſteig. So ſpielte ſich auch der Vorgang in dieſer Sache ab. Nur war diesmal noch eine unſichtbare Hand im Spiel, die ſich zunächſt auf den Mann mit dem Ueberzieher legte und beide dem Schaffner übergab, dann den drängenden Mann packte und ihn einem Wachtmeiſter der Bahn⸗ hofswache gab, um mit Rieſenſchritten ſchließlich den wertvollſten Genoſſen mit der Briefiaſche noch einzuholen und ebenfalls in das Wachtlokal der Bahnhofswache zu bringen. Dort kannte natürlich keiner den anderen, keiner wollte deutſch ve und geant⸗ wortet wurde nur in gebrochenem Deutſch.? Während dieſer Dol⸗ metſcherei wußte der Herr mit der Brieftaſche dieſe geſchickt wieder aus ſeiner Taſche herauszuſpielen und unter den Tiſch zu wer⸗ fen. Man in ihr einen Hundertmark ſchein, mehrere hohe Schecks und die Viſitenkarte des Grafen, der erſt in Aſchaffenburg ſeine Beraubung merkte. Die drei Diebe geben ſich als folgende Kaufleute aus: Baruch Schapiru, 48 Jahre alt, aus Grod⸗ now Kreis Warſchau, Theophil Schwersbudowitz, 48 Jahre alt, aus Uzana bei Kowenow und Wilhelm Jakowitz, 34 Jahre alt, aus Dorpat in Rußland. In ihrem Beſitz wurden ziemlich beträchtliche Geldmittel, viele neue Brieftaſchen, Krawattennadeln, andere Schmuckſachen und auch franzöſiſches Geld gefunden. Es ſcheint ſich hier um drei Mitglieder einer weit verzweigten inter⸗ nationalen D⸗Zugsdiebesbande zu handeln. Alle drei wurden, einzeln in Droſchken verpackt, nach dem Polizeigefängnis gebracht. nären. Aus Newyork wird berichtet: Lebens“ wird im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten zur Lei⸗ denſchaft. Ueberall blühen Vegetaranerkolonien auf ünd jetzt tra⸗ gen überfüllte Etrazüge die reichen Newyorker nach Oscawana am Hudſon, wo ſie unter der Leitung von Dr. Julia Sears das „neue Leben“ beginnen. Ueber vierhrundert bekannte Perſön⸗ lichkeiten der Newyorker Geſellſchaft ſind bereits in Oscawana eingetroffen. Vor allem ſind es die Millionäre, die ihren Reiz darin finden, in ihren punkvollen Villen als Asketen dahin zu leben. Fleiſch kommt nicht auf mehr den Tiſkch. Das Tagesmenit der amerikaniſchen Dame von Welt lautet heute etwa: als Früh⸗ ſtück etwas Reis oder Hafergrütze, gehackte Bananen oder Pfir⸗ ſiche und dazu Naturlimonade. Zum Lunch gibt es Biskuits, Butter und Milch und das Diner ſchließlich beſteht nur aus kalter Obſtſuppe, gekochten und Geſundheitsbrot, Käſe, Kaffee und Tee ſind ſtreng verpönt, Waſſer, Milch und Obſtſaft etat von anſehnlichen Summen verausgabten, leben heute für .50 den Tag, wie z. B. Mrs. John Jakob Aſtor und Miß Helen Gould, die auf dieſe Leiſtung beſonders ſtolz ſind. Zu der mageren Koſt treten dann körperliche Anſtrengungen, man reitet und turnt. Auch die Gattin des engliſchen Botſchafters Bruce hat ſich zum einfachen Leben bekehrt und Mrs. Tafts Vorbild bringt in dieſer müſſen. Drei Monate lang verſuchte er das„einfache“ Leben, aber er hat jetzt ſeine alten Gewohnheiten wieder aufgenommen und ißt zur Seeene allr ſogar Fleiſch! — Die„Entente Cordiale“ der Taubſtummen. Welt, in der man nicht ſpricht und nicht hört, finden die Schwan⸗ kungen der internationalen Politik ihr Echo: die Taubſtummen Englands und Frankreichs verbrüdern ſich und feiern die Entente Cordiale der Taubſtummen. Schon im vergangenen Jahre haben die Pariſer Taubſtummen ihren britiſchen Schickſalsgenoſſen einen Beſuch abgeſtattet; jetzt kommen die Londoner Taubſtum⸗ men nach Paris und werden hier, unter dem Protektorat des neugebildeten„Schweigſamen Komitees der franzöſiſch⸗engliſchen Entente Cordiale“ feierlichſt empfangen und feſtlich bewirtet wer⸗ den. Zwar werden die Taubſtummen, die ihnen zu Ehren aus⸗ gebrachten Toaſte nicht hören können, aber auch ohne dieſe laſſen ſich Feſte feiern. Gr. Hof⸗ u. NationalT annheim. Dienstag, den 6. Juli 1909. 54. Vorſtellung im Abonnement B. Orpheus in der Unterwelt Burleske Oper in 4 Akten von Heekor Cremieux. Muſik von Jacques Offenbach. Regiſſeur: Emil Reiter.— Dirigent: Erwin Huth. heatei Perſonen: Erſter Akt: Der Tod der Gurydike.— Zwelter Akt: D Der —— Nur 14 Tage fonf. Frallag, 9, Jult bis Inol. Dongerskag, 201 l 3 Rosengarten Mannheim. 8 Weeiniie ſelerwehr. Auläßlich des Geburtstags Sr. Kgl. Hoheit Großherzogs ly mp.— Oratter Akt: Der Prinz von Ard Vierter Akt: Die Höolle. Die öffentliche Meinung. Betty Kofler Orpheus, Direktor des Kollſervalorlums zu Theben 5„ Eürydike, ſeine Gemahlin Ariſtens(Pluto), arkadiſcher Schafhirt und Houtghändler Guſtav Kallenberger Roſe Kleinert Joachim Kromer Freitag, den Inlie Ur abends 8 Uhr Gala- Eröffnungs⸗ = Vorstellung ſe Fir Mannneim Völlig neues Rlesenprogramm garten. 8˙5 Ingang Dienstag, von abends—11 Uhr Promenade⸗- auf dem freien Platz vor dem Rosen- Das Konzert findet bei Wirtschafts- betrieb statt. Bei ungtinstiger Wittorung im Re⸗ staurant bezw. in der Wandelhalle. muür durch das Bestaurant. — Eintritt frei.— Soeeeee:eοοοοο 8 Friedrich II. den 6. Juli 1909, lag 9. Juli d. J morg. 9½ Uhr, 971 ottesdienſt in der Jeſuftenkirche und um hauſe ſtatt. morgens 0 Ahr auf deut Schillerplatz. Hierzu ladet ein Der eeee E. Molitol TTPEN MOBEL. f. STADTu.LAW nach Entwürfen v. 28 10 55 5 32623 ——90088 upiter* 5 8 85„ Eimil Hecht ))))! dan Venus 5. Betty Ullerich CJJ Tuſch kau Diana n2ĩ?“—v deiein imernant Fi... N Mineraaanangn Eeſe Wieshen Amphitrite. 8 8 7 1 Luiſe Striebe Mars. 8 Alexander Kökert Melrkur ab Aestulay 5 Gu Trautſchold Mathias Voigt Haus Styr„Haus Godeck Pluto(Ariſteus) 2 8 8 Joachim Kromer. Die öffentliche Memug 5. Velty Kofler Dephenßn Kallenberger Im Piitel Akt: Blen⸗ Gallopp. fl Pe edelster Rasse. Phanomenale Zonsations- Wie 68 bisher kein Cireus gehoten hat! 0 Person, erstklassige Künstler und Künstlerinnen.“ Erossartige 2 Leistungen! Drsssuren! Greatlonen! Arrangiert von der Balletmeiſterin Aeunie Häns geiauzt von den Damen des Balletts. Textbücher ſind an der Kaſſe für 30 Pfg. zu haben. Auf. 7Uhr. Ende geg. 9¾ Uhr Kaſſenerößnung 6% Uhr. Billige Eintrittspreise bel grossem Programm, Restaurant„Rheinlust Täglich abends 8 Uhr Grosse HKonzerte d. berühmten Ellte-Damen-Blasorchesters Harmonie! (7 Damen, 5 Herren). Direktion: Bruno Jähne. Eimtritk fwei, e Sbüntags: Frühschoppen-Konzert. Prof. Brund Paul. —— ALLEINVERKAUF für MANMREIxM: bbn& Hü N 2. 12. Im Großh. Boftheater. Mittwoch, den 7. Juli 1909. Schülervorſtellung Milhelm Tell Anfang 4 Uhr. baftb„Mignon“ Conditorei Gefrorenes Täglich wechselnd. 0 5, ö. Carl Erle 79569 Beruhigend, stärkend und belebend wirkt der Heillmagnefismus auf Nervenleidende und Schwache sowie bei verschiedenen anderen Krankheiten. F. H. Harzlelm, at Magnetopath U6,& Sprechst,-11,-7 Telephon 4412. Beferenzen zur Verfügung. 5204 festaurantl andkutsche, 06,3 guten bürgerlichen Mittags- u. Abendtisch im Abonnement zu 60 Pfg. und höher. Relchhaltige Frühstüekskarte Es ladet freundlichst ein ——— Von der feise zurückgekehrt Mecl.-Rat Peitavy. 9 Funbeber Der Herr, der die Offerte Rimella 999, hanptpoſtlagernd erhalten hat, möchte ſich melden. 13778 Neſſelſucht. Wer weiß Heilung? Gefl. Mitteilung unt. Nr. 13518 an die Exped. ds. Bl. Fräul. mit ſchöner Haud⸗ ſchrift ſucht ſchriftliche Arbeit. als Nebeubeſchäftigung. Off. u. Nr. 13761 an die Exped. JInmob.⸗Geſchäft. Vermittlung. Hypoth. f..Käuſer koſtenl. Oßerten unter Nr. 11178 empfiehlt seinen von 40 Pfg. an. NAIR. SSta. an die Expedition ds. Blattes. — Schmalhans Küchenmeiſter bei den amerikaniſchen Millio⸗ Die Theorie des„einfachen die einzigen Getränke. Elegante Frauen, die ſonſt einen Küchen⸗ Reform immer mehr neue Anhänger. Nur der Präſident ſelbſt ſelbſt hat nach mißglückten Verſuchen zur Fleiſchkoſt Auch in der findet ann Frei⸗ 311 Uhr Feſtakt— Delorierung der Wehrleule— auf dem 92096 12. Seite. General⸗Anzeiger. (Mitkagblatk.) — den 6. Juli 1909. Verloren Ein gold. Medaillon mit Kette am Freitag verloren. Abzugeben gegen Belohnung Lachnerſtr. 13. 13766 Untefrieht. Guten Nachhilfeunterricht lauch während der Ferien) für Mittelſchüler und ſolche, die in eine Mittelſchule ein⸗ treten wollen, erteilt ein er⸗ fahrener Lehrer. Einzelunter⸗ richt u. in Kurſen. Vorzügl. Reſerenzen. Off. unt. B. E. 7449 an die Exped. ds. Bl. Ausdauer beſitzender Herr zu gemeinſ., intenſ. Studium der engl. Sprache(n. Methode Touſſaint⸗Langenſcheidt) geſ. Offerten u. Nr. 13776 an die Expedition dſs. Blattes. Fermischtes. Weißnäherin nimmt noch einige Kunden an, auch zum Ausbeſſern der Wäſche. 13792 Dammſtraße 6, 4. Stock. Geüble Weißzeugnäherin nimmt noch einige Kunden an in und außer dem Hauſe. Näheres U 6, 19, part. 7456 Jeldrerkehr. Wer leiht ſtrebſamem Kaufmann 500 l zum Geſchäftvergrößern geg. hohe Vergütung. Offert. u. Nr. 19763 an die Exp. d. Bl. Beamter ſucht 300 Mark auf 1 Jahr gegen Sicherh., nur von Selbſtgeber. Offerten u. Nr. 13764 a. d. Exped. d. Bl. Verkauf. 5 7 7 Gut eingeführtes Kurz⸗ und Wollwaren⸗ Geſchäft zu verkaufen. Off. unt. Nr. 13734 an die Exped. d. Bl. — 5 Seltene Gelegenheit für Bäcker. Haus mit neueingerichteter Bäckerei, umſtändehalber ſehr billig zu verkaufen. Amtl. Taxye Mk. 60 000, Verkaufs⸗ preis Mk. 45 000. 13771 Näheres durch Fiſcher⸗Ecker, Roſengartenſtr. 30, Tel. 532. 910 9275 1 14 Usg. 1908) bill. zu ver Näher. I 4, 24, IW. rechts. Gut erh. Pianos(Btüthner u..) äußerſt billig zu verkauf. 13669 Hüther, 8 A. 14. Gelegenheitskauf. Wegen Mangel an Platz faſt noch neue Betten u. verſchied. Möbel bill. zu verk. 7845 P 6, 12/13, 8. St. Kaſſenſchrank Pfeilerkommode, wie neu, zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition ds. Bl. 7414 Zu verkaufen maſſive franzbſ. zweiſchläfr. Bettſtelle mit Sprungfſedermatratze. Waldparkſtr. 24, 3. St. r. Dampfmaſchine. 1 gebrauchte Dampfmaſchine 15pferd., gut erh., ſehr billig zu verkauſen. Anzuſehen Zehntſtraße 5. 1362⁴ 2 Einſpänner⸗Bordwagen und ein eiſerner Vackofen hat zu verkaufen. 7097 Peter Vogelsgeſang II. Fäferthal, Wirtſch!: z. Rheintal Weinfäſſer 13385 in allen Größen zu verkauf. Küferei Beilſtr. 20 4 Gold⸗ und Pflanzen ete. friſch a6 C. Greulich, E 4, 7. 1 Ehaiſelongue, I engl. zu ökt. 8 8, 28, 8. St. 7259 Seltene Gelegenheit! ahrrad, neu, mit Grantie⸗ chein, für 78 Mk. zu verk.!“s0s Schwetzingerſtr. 19, Wirtſchaft. Ein ſchönes Bett billig zu verkaufen. Augartenſtr. 64, 2. Stock rechts. 13754 Wegen Auswanderung zu verkaufen eine neue, ta⸗ dellos arbeit. Nähmaſchine die 160 Mk. koſtete für 80 M. 18740 E 3, 1a bei Joos. Zwei Oleanderbäume billig zu verkau. Eichels⸗ 64, 2. St. I. 13709 Imperial⸗Konzert⸗Zither mit Schule ſehr billig zu verkauf. Schwetzingerſtr. 60. 13767 Gut erhaltenes billig zu verk. UU3, 13720 3 kaſſenreine Deckel 8 Woch., alt, 2 gelb, 1 ſchwarz, 72¹2 O 8, ſindet in aller Kürze statt. Würzburg Abteilung: Voranzeige. Die Eroffnung unserer Geschäftslokalitäten (enge Heidelbergerstrasse) O 5, Gebrüder Wirth Damen-Wäsche. Complette Braut- Ausstattungen. Waäsche- Fabrik Abteilung: Mannheim Herren-Wäsche. 578 —— Ich kaufe von Herrſchaften abgelegte Kleider. Sack-Anzüge, Gehrock⸗ u. Frack⸗Anzüge, Hoſen, Sommer⸗ und Winter⸗Ueberzieher, Damenkleider, Schuhe, Wäſche ꝛc. Ich bezahle höchſte Preiſe wegen Verſaud nach Rußland. Um zahlreiche Offerten per Poſt bitte 88879 oder per Telephon 4310. Ftallen inden Eine EisengigsSerei.Maschinenfabrik im Rheinisch-Westfälischen Industrie- Revier, welche den Bau von Armaturen, namentlich Gas- und Waässerschieber und Ventile aufnehmen will, sucht einen erfahrenen, zuverlässigen Ingenieur a Techniker zum baldigen Eintritt. Herren, welche mit den neuesten Konstruktionen und Arbeitsmethoden vertraut sind, belieben ihre Offerten mit Gehaltsanspruchen, unter Nr. 567 an die Exped. d. Bl. einzureichen. Für unſere RKarlsruher Filiale ſuchen wir eine tüchtige Modistin und eine tinchtige Verkäuferin Geschwister Gutmann, Mannheim, G 3, J. 18744 Stadtreisender ſpeziell zum Beſuch der Privatkundſchaft von Kohleugroßhaudlung geſucht.— Offert. unter Nr. 7450 an die Exped. dieſes Blattes. F 7, 17. preiswert zu verkaufen. 74¹3 Traitteurſtr. 29. Tüchtigen Dirigenten ſucht größerer Landverein in nächſter Nähe. Off. mit Ge⸗ haltsanſpr. unt. C. E. 7436 an die Exved. ds. Bll. Modes! Erſte ſelbſtändige u. angeh. 2. Arbeiterin bald geſucht. Offerten unter Nr. 7447 an die Expedition dſs. Blattes. Hauſierer für leicht verkäuflichen Ar⸗ tikel geſu 9 15 7417 2, 8, Laden. abtennonteure fücht. Rohrmacher mit eigenem Werkzeug werden für Montagen in Baden, Bayern und Pfalz per ſofort geſucht. 7419 Meldungen mit Lohnan⸗ ſprüchen an Amme, Giesecke& Konegen Generalrepräſent. K. Baader, Ing., Ulm a. Donau zu richten. Wir fſuchen zum baldigen Eintritt ein tüchtiges Fräulein mit ſchöner Handſchrift, wel⸗ ches mit der doppelten oder amerikauiſchen Buchführung vertraut, allen Bureauarbei⸗ ten vorſtehen kann. Etwas Kenntnis der franzöſiſchen Sprache erwünſcht. Offerten unter Nr. 7451 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. Rontoriſtin geſucht, die perfekt im Deut⸗ ſchen u. Stenographieren iſt. Offerten unter Nr. 7453 an die Exvedition dſs. Blattes. Tücht. Verkäuferin für Weiß warengeſchäft geſucht, die die Branche genau kennt. Off. u. Nr. 13676 a, d. Exped. d. Bl. Tüchtiges Mädchen, welches kochen kann und Hausarbeit verrichtet, geſucht. 7418 Schwetzingerſtr. 3 parterre. Junges Mädchen tagsüber geſucht. Näh. Parkring 25, 3 Treppen. 13686 Mädchen jeder Art ſucht und empfiehlt 7465⁵ Frau Eipper, I 1, 15. Telephon 3247. Eine Tapezier⸗Näherin ge⸗ ſucht. 13727 Trz. Pfeiffer, M 4, 1. Braves, williges, jüngeres Dienſtmädchen„zu kl. Familie geſucht. FEAIF„ Suche für erſte Häuſer perf. u. bürg. Köchinnen, Zimmer⸗ mädchen, Allein⸗ u. Küchen⸗ mädchen ſof. u. 1. Auguſt. Bureau Mühlnickel, N 4, 8, parterre. 13795 Ein fleißiges Alleinmädchen per ſofoxt geſucht. 13777 Rupprechtſtraße 12 part. Ein junges Mädchen tags⸗ über geſucht. Bahnhofplatz 9, 2 Treppen. 7452 Monatsfran geſucht. 13753 , 10, 3. Stock links. + Tohrſingsgesbode 5 Lehrling mit ſchöner Handſchrift per ſofort oder 5 5 geſucht. Leopold Böhm, 13589 Chemiſche Produkte. Eehrling und junger ſofort geſucht. Ge 18 2 G. 29. 17 Lehrmädchen 855 Lehrmädchen ſofort gegen Vergütung ge⸗ ſucht. 7⁴¹ Korſettenhaus Stein⸗Deuninger, 5 ſucht. Ein tüchtiges Fräulein, das in der Kolonialwaren⸗ und Delikateſſenbranche ſehr be⸗ wandert iſt, ſucht baldigſt Stellung. Offerten unt. Nr. 13781 a. d. Exped. d. Blattes. Gewandtes, nettes Fräul. aus gut. Familie, geſtützt auf gute Zeugniſſe, ſucht bis 15. Juli Stelle in Konditorei od. Konfitüren⸗Geſchäft. Gefl. Offert. erbeten unt. M. W. Paderborn(Weſtf.), poſtlag. 13759 Perfekte Köchin ſowie ein Zimmermädchen ſuchen Stelle per 1. oder 15. Juli. 7468 Kroſchel, + 0. 5 Fran ſucht Aushilfe⸗Stelle. Fraun Halter 13722 T J, 18, 8. Stock Perf. Köchin, Kinderfrau mit prima Zeugu., Monatsfrau, 52 gut empfohl. Aushilfsköchin, Frau zum waſchen u. putzen, jung. Mädchen ſuchen Stellen. Bureau Mühlnickel, N 4, 8, parterre. 13796 Wirtschaften 25 Tücht., kautionsf. Wirtslente ſuchen per ſofort od, ſpäter in Mitte der Stadt gutgeh. Wirtſchaft. Off. u. Nr. 13768 an die Exp. Aleigesuehe. 60 3, 13 ſtöckig, ſof. zu verm. 13491 W. Groß, U 1, 20, Bellenſtr. 70 Auto⸗Garage p. ſof. zu verm Näh. Burean Geiſel, B 2, 9 Telephon 809. Windeckſtr. 51 trockener, heller, Parterre-Raum (50 qm) mit Toxeinf. als Lager, Magazin oder Werkſtätte ꝛc. ge⸗ eignet ſofort zu verm. Bureau Fücke, Telephon 1381. 5451 Grosses Magazin zirka 2000 qm ganz od. ge⸗ teilt zu verm., ebendaſelbſt 5 bis 6⸗ ⸗Zimmerwohnung. Näheres G 7, 20, 2. Stock. Große, helle Fainime ſowie toßer Keller für Fabrik, gleichviel welcher Brauche per ſof. od. ſpäter zu v. Näh. Augartenſtr. 38, 2. Stock. Ein dreiſtöck. Magazin mit gutem trocken. Keller u. evtl. mit Kontor per 1. Jan. 1910 od. früh. z. v. Näh. II 7, 35. 6885 Magazin, 2 Räume, hell, luſtig, ſofork zu verm., Tatterſallſtr. Näh. bei B. Roß, Seckeuhſtr. 1287 576 Schwetzingerſtr. 124, großer Saal, part., zu verm. 13488 W. Groß, II 1, 20. Lagerplatz 1460 Qm. 5 billig zu ver⸗ mieten. Offert. unt. Nr. 7422 an die Exped. ds. Bll. Magazin, Werkſtälte oder als Lagerraum iſt eine helle Räumlichkeit, ca. 60 am groß, auch geteilt, 2. Stock in K 8, 8 zu vermieten, für jeden Betrieb geeignet. Näheres im Hauſe bei Schmidt oder Sinner, Rupprechtſtraße 10, Tele⸗ phon 679. 5758 u vermieten 0 7, 11 Aindn in Ochun und Zubehör ſofort zu verm, Näheres 4. Stock. 13661 2 Tr., 6 Zimmer, Küche nebſt Zubehör zu vermieten. 3 A 3, 2, parterre rechts nachim tttags. 1 5, 26, 3 Zim., Küche, Bad u. Zub. f. zu verm. Näh. Laden. 7467 Möblierte, gute Wohnung von 2 Zimmern, womöglich m. Küche u. Badezimmer ſof. zu mieten geſucht. Angebote an die Exped. unt. Nr. 13755 erbeten. In neuem Hauſe ſchön möbl. Zimmer mit ſep. Eing. ge⸗ Kaiſer⸗ od. Friedrichs⸗ ring bevorzugt. Offerten unter H. F. 111 hauptpoſtlagernd. 13794 Ein tüchtiges Mädchen mit guten Zeugniſſen, das kochen kann und alle Haus⸗ arbeit verrichtet, gegen hohen Lohn geſucht. Näheres im Verlag dieſes. Blattes. 7448 Tüchtige Waſchfrau oder Mädchen per ſofort geſucht. Näheres Schimperſtraße 8, parterre. 7434 Für einf. Haushalt fleiß. Mädchen p. ſof, geſucht. Näh. P. Vollmer, C 3, 9. 13748 Holelzimmermädchen, bürg. Köchinnen und Alleinmädchen ſofort geſucht. 7471 Burean Kroſchel, I 5, 10. Ein geſetztes, braves Mädchen mit guten Zeugn., tüchtig in Küche u. Haushalt, wird per ſofort geſucht. Gut. Lohn u. Behandlg. Vorzuſtell. 2 bis 4 Uhr nachm. I. 1I, 22. 7330 Inventur-Ausverkauf Vom 6. Juli bis 25. Juli Jackenkleider, Mäntel, Blousen, Leinenkleider, Pariser handgestiekte Lingeriekleider veaso Pariser Originalmodelle in Stassen- und Gesellsohafts-Tolletten m aussergewöhnlicher Preisermässigung. Hte qetzt zur Häalfbe dles bisHerilgemn Preises. Wertheimer-Dreyfus Inh.: M. Wadelmann Neldlel bergerstrssse. Steſien auchen 1 Junger Mann ſucht Stelle als Ausläufer oder Haus⸗ burſche geg. wöchentl. Lohn 18—20 Mk. Offert. unt. Nr. 13750 an die Exped. ds. Bl. Bantechniker, militärfrei, der gut ſtenographiert, ſucht An⸗ fangsſtellung auf Bureau u. Bauſtelle bei beſcheid. An⸗ ſprüchen. Offert. unt. Nr. 13751 an die Exped. ds. Bl. Junger Mann aus der Kolo⸗ nialwaren⸗ und Zigarren⸗ branche ſucht per ſof. Stellg. als Commis und würde gern vorher daſelbſt einige Zeit volontieren. Gefl. Off. unt. I. W. 13741 an die Exped. Ein ſolid. ordeutl. Mädchen, das bürgerl. kochen und alle Hausarbeit verſteht, ſucht für ſofort Stellung in beſſ. Hauſe als Mädchen allein. Zu er⸗ fragen I. 4, 12, 5. Stock. 13782 7, 17. Läden. Laden 2, 8, am Marktplatz ein großer Eckladen zu ver⸗ mieten. 7833 Näheres 1 Treppe hoch. Seckenheimerſtraße Ioa nächſt Schlachthof, Eckladen mit Wohnung per Auguſt zu vermieten. 74⁵⁵ Bäckerei und Konditorei in beſt. Innenſtadtlage, altes Geſchäft, ztemlich konkurrenz⸗ los zu verm. oder zu verk. Off. u. Nr. 13617 an die Exp. Bäckerei zu vermieten. In Mannheim iſt eine gut⸗ gehende Bäckerei krankheits⸗ halber unt. günſt. Beding. zu verm. oder zu verkaufen. Näh. Ludwigshafen a. Rh., Frieſenheimerſtr. 45 pt. 13760 Werkstätteff 0 4 J5 Werkftälte bis 1. 1 Auguſt zu verm. Näheres 2. Stock. 4 6, 6. Werkſtätte mit Souterrain per ſofort zu vermieten. 3603 Näh. Bureau, Roſengartenſtr.20 8 6 3 Schöne helle Fa⸗ Jee brikations⸗Räume m. Burean v. ſof. z. vm. 4085 Meerfeldſtr. 68. Geräumige, helle Werkſtätte preisw. zu vermieten. Tor⸗ einfahrt und abgeſchloſſener, groß. Hofraum. 7428 Näh. Burean Geiſel, B 2, 9. Telephon 809. Werkſtätte pder Lagerraum per ſof. od. ſpäter zu verm. 13694 Näh. Holzſtr. 9a. FKeller 7, 25, ſchöner Weinkeller, mit Gas⸗ u. 5 fu, verſ., zu v. Näh. D Augartenſtr. 29 Schöne 3 Zimmer m. Küche per ſof. od. 1. Auguſt zu ver⸗ mieten. Näh. 2. St. r. 11342 Arkadenbau, Friedrichspl. 9, .,., 4. Stock, elegant aus⸗ geſtattet, zu vermieten. Friedrichsplatz 9, Tele⸗ phon 1610. 6976 Aafanenen 15, 2. St., ſchöne 4⸗Zimmerwohnung m. Zub., bis 1. Okt. zu v. Näh. 3. St. 1352 Am Hismarckplatz Gr. Merzelſtraße 4. Eleg. ausgeſtattete 4⸗ 1155 mer⸗ zohnung mit all. ſofort od. ſpäter zu vm. 741 Näh. Kaub, I 5, 17 oden Gaxtenfeldſtr. 3. Tel. 4508. Obere Breitestrasse M 1, La, 2. Stock 9 Zimmer u. 11 5 geräumig, auch für Geſchäft paſſend, zu vermieten. Eytl. a. geteilt. Zu erfragen daſelbſt La den oder Tel. 620. 2851 Bellstrasse, H9,1 3. Stock, 4 Zimmer, Küche, Badez. u. Magdk. p. 1. Okt. od. zu verm. 7420 Näh. daſ. 2. Stock. Luiſeuring 45a, ſchöne Parterre⸗Wohnung, 5 Zimmer, Bad ete. mit Vor⸗ garten per 1. Oktober 1909 zu vermieten. 3 Heinrich Lanzſtraße ße 20, 1 Treppe hoch, 2 elegante 4⸗ Zimmerwohnungen m. allem 4 Zubehör(elektr. Licht) p. Okt. zu vermieten. 3 Treppen hoch, desgleichen per ſofort od, ſpäter zu verm. Näheres parterre. Tel. 2842. 7438 Stephanien⸗Promeuade 17 elegante 4⸗Zimmerwohn. mit reichl. Zub. iſt wegen Verſetzung per 1. Okt. od. rüher z. verm. Näh. Dalbergſtr. B, pt.— . — S — — 2* — 2 Eine große, ſchöne merwohnung u. Küche, 3. St. mit Balkon u. Zubehör au nur ruhige Leute per 1. 7915 zu vermieten. 5. ne gleich od. ſpät, Magazine 2 großes Magazin, 2 7386 Hübſche 5 8. Stock, 60 Zimmer, Küche, Badezimmer etc. auf 1. Oktober in K 2, 1 Beſichtig. 3 bis 5 Uhr nach⸗ mittags. Lagerhaus zſtöckig, ebendaſelbſt ſof, zu vm. 7464