GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monatüch durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark che Neueſte Nad Geleſenſte und verbreftetſte Zeltung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannh Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) ſrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Vollsblatt) ee „General⸗Auzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 8a4 Redaktioa:¶ 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 311. Freitag, 9. Juli 1909. (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Soiten. Lelegramme. „Zeppelin“. Nach einer hierher gelangten Nachricht wird das Luftſchiff„3. 2“ am 26. Juli hier eintreffen. Die Luftſchiffhalle bei Bickendorf ſoll bis zum Schluß des Kßln, 8. Juli. Monats fertiggeſtellt ſein. Am 12. ds. Mts. werden der In⸗ ſpektor der Verkehrstruppen, der Inſpektor der Feldtelegraphie, mit anderen höheren Offizieren hier eintreffen und mit dem Gouverneur von Köln die Halle beſichtigen. Der Unfall des Königs von Serbien. * Wien, 8. Juli. Der vorgeſtrige Unfall des Königs von Serbien iſt Meldungen aus Belgrad zu⸗ folge doch nicht ſo glimpflich verlaufen, wie man zuerſt annahm. Es blieb vielmehr von dem Sturz eine außer⸗ ordentliche Schwäche zurück, die die Aerzte unter An⸗ wendung ſtrengſter Vorſichtsmaßregeln, beſonders einer ſtrengen Diät zwangen, da der König an ſtarker Arterien⸗Ver⸗ kalkung leidet. Eine Anzahl reicher ſerbiſcher Kaufleute und Offiziere hat ein Komitee gebildet, das in kurzer Zeit Geld zur Bezahlung der Schulden des früheren Kronprinzen Georg auf⸗ bringen will. Der geohrfeigte Jinanzminiſter. * Paris, 8. Juli. Der frühere Abgeordnete Charles Bos gab dem Finanzminiſter Caillaux heute nachmittag auf dem Hofe des Senatsgebäudes zwei Ohrfeigen. Dieſer erhob ſeinen Stock gegen Bos, beſann ſich aber eines anderen und ließ ihn wieder ſinken, indem er ſagte:„Von Ihnen geohr⸗ feigt zu ſein, kann niemand beleidigen.“ Dem Zwiſchenfull liegen folgende Urſachen zu Grunde: Bei den Kammerverhand⸗ lungen über die Konvention mit der Geſellſchaft des Meſſaggeries des Maritimes ſoll Caillaux behauptet haben, Bos vertrete die Intereſſen der Geſellſchaft und ſuche die Konvention zum Schei⸗ tern zu bringen. Bos ſoll darauf den Miniſter aufgefordert haben, ſeine Behauptung, die falſch ſei, zurückzunehmen. Das habe der Miniſter wegen der beleidigenden Ausdrücke in einem Briefe, in dem Bos um Berichtigung bat, abgelehnt. Auf dieſe Weigerung iſt der Angriff des Abgeordneten gegen den Miniſter zurück⸗ zuführen. Die Lärmſzenen in der italieniſchen Kammer. * Rom, 8. Juli. In der Kammer forderte heute der Präſident den Abg. Colafanni auf, über die geſtern bon ihm gebrauchten Worte eine Erklärung abzugeben. Cola⸗ janni ſprach hierauf ſein Bedauern über den geſtrigen Zwiſchenfall aus und erklärte, ſeine Worte hätten ſich auf poli⸗ tiſchen, nicht aber auf moraliſche Verantwortlichkeiten bezogen. Der Zwiſchenfall iſt damit erledigt. Das Haus ſetzte darauf die Beratung des Geſetzentwurfes betr. den Vertrag über den Poſtdienſt der Handelsmarine fort. Die Eiferſucht Frau Puccinis. *Rom, 8. Juli. Vor einigen Monaten beging die Zofe der Gattin des bekannten Komponiſten Puccini Selbſt⸗ mor d. Sie vergiftete ſich mit Sublimat, weil Frau Puccini das Mädchen beſchuldigte, ein Liebesverhälknis mitihrem Manne zu unterhalten. Die Familie des Mädchens klagle darauf gegen Frau Puccini, die nun geſtern wegen Verleum⸗ dung zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Eine Sektion der Leiche hatte die völlige Unſchuld des Mäd⸗ chens ergeben. Internationaler Tuberkuloſe⸗Kongreß. * Stockholm, 8. Juli. Der Internationale Tuberkuloſe⸗Kongreß iſt heute vormittag in Gegenwart mehrerer Mitglieder der königlichen Familie er⸗ öffnet worden. Der Miniſter des Innern, Hamilton, begrüßte die Kongreßteilnehmer namens der Regierung und erinnerte an die Fortſchritte, die die Tuberkuloſeforſchung ſeit dem letzten Kongreß zu verzeichnen hat. Leon Bourgeois dankte dem König und dem Volke Schwedens für die Ein⸗ ladung des Kongreſſes nach Stockholm und ſchl. mit der ſtrong bereits mit den Vorbereitungen zur Erba uung der zweiten Dreadnoughts⸗ Reihe nungen für die Panzertürme und für die 19,5zölligen Geſchüge kuloſe. Darauf folgen Anſprachen der Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Regierungen, darunter des deutſchen Vertreters Dr. Bumm, der die Verdienſte Schwedens um die Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe hervorhob und an die große Be⸗ deutung des Nobelpreiſes für Medizin erinnerte. Der Ver⸗ treter des deutſchen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Profeſſor Fraenkel, hielt eine Gedächtnisrede auf den verſtorbenen Gründer des internationalen Komitees gegen die Tuberkuloſe, Alphonſe. Nach einer Pauſe be⸗ gannen darauf die eigentlichen Verhandlungen. Kohlenarbeiter⸗Ausſtand. OLondon, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Ausſtand der jungen Kohlenarbeiter hat geſtern in Statford Shire zu ſchweren Ausſchreitungen ge⸗ führt. Die jungen Arbeiter zogen von Werk zu Werk, um die alten Kameraden zur Niederlegung der Arbeit zu bewegen. Wo ſie mit Poliziſten dabei zuſammentrafen, eröffneten ſie auf dieſe wundet, mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Grubenbeſitzer beſchloſſen geſtern, auf der Herab⸗ ſetzung der Löhne zu beſtehen und werden ſich die Ar⸗ beiter am nächſten Montag darüber ſchlüſſig machen, ob ſie ſich mit der Lohnverminderung einverſtanden erklären, oder nicht. Der engliſche Flottenban. OJLondon, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Wie aus Neweaſtle hierher gemeldet wird, iſt die Firxrma Arm⸗ beſchäftigt. Die Zeich⸗ wurden ſchon angefertigt und vor einigen Tagen wohnten drei Ingenieure dieſer Firma einer Konferenz der Admiralität bei. Mit der Flugmaſchine über den Kanal. OLondon, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Lufttechniker Latham hat einem Mitarbeiter der „Daily Mail“ mitgeteilt, daß er wahrſcheinlich morgen Samstag verſuchen werde, über den Kanal mit ſeiner Flugmaſchine zu fliegen. Die Revolution in Perſien. .E. Petersburg, 9. Juli.(Priwattelegramm). Der furchtbare Ernſt der Lage in Perſien wird durch eine Meldung der„Ruß“ beleuchtet, nach welcher der ruſſiſchen Geſand⸗ ſchaft eine offizielle Mitteilung durch das Kommando der Be⸗ lagerungs⸗Armee zuging, in der die Geſandtſchaft ge⸗ warnt wird, dem Schah ein Aſyl zu gewähren. Die Be⸗ lagerungs⸗Armee würde die Integrität der Geſandtſchaften ver⸗ bürgen, jedoch auf Auslieferung des Schahs u. ſeiner Aburteilung durch das Parlament beſtehen.„Nuß“ verbürgt, daß die Nach⸗ richt ihm behördlich nicht inſpiriert worden iſt. Petersburg, 8. Juli. Nach zuperläſſigen Privat⸗ nachrichten trat geſtern die ruſſiſche Kolonne den Vormarſch von Enſeli auf Kaswin au.— Das ruſſiſche Labinski⸗ Koſaken⸗Regiment iſt geſtern in Enſeli angelangt und mar⸗ ſchiert heute nach Kaswin weiter. Teheran, 8. Juli. Den ſeit einigen Tagen von den Schahtruppen umzingelt geweſenen 400 Ba chtiaren⸗ Reitern Sadar Aſſads iſt es gelungen, den um ſie gezogenen Kordon zu durchbrechen und zu entfliehen. Der Schah beorderte darauf alle in der vergangenen Nacht entſandten Ver⸗ ſtärkungen ſowie die Geſchütze nach Sultanetabad zurück. OLondon, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Wie der Teheraner Korreſpondent der„Times“ meldet, iſt aus Schabarhad die Meldung eingetroffen, derzufolge eine Ab⸗ teilung von Bachtiaren nach Kerrai unterwegs ſei. Die Auf⸗ regung in Teheran iſt ſehr groß. Infolge des un⸗ günſtigen Wetters geht die Ausſchiffung der Truppen nur ſehr langſant vor ſich, doch waren geſtern ſchon 1800 Mann gelandet. In Retſch ſind gleichfalls die Bazare geſchlofſen und die Truppen befinden ſich bereits auf dem Wege nach der Hauptſtadt. Einem Konſtantinopeler Telegramm der„Morning Poſt“ zufolge iſt dort die Meldung eingelaufen, daß die ruſſi⸗ ſchen Truppen bereits die ganze Provinz Azar bajan heſetzt hätten. Den Engländern ſeien die Nationaliſten freund⸗ lich geſinnt, aber nicht den Ruſſen, dem S Haßh wolle man nichls zu leide tun, aber darauf beſtehen, daß die Verfaſſung nicht nur gegeben, ſondern ſoſort durchgeführt werde. Solange als irgend Aufforderang zur Forkſehung des Kampfes gegel die Tuber⸗ möglich werde man trachten, dieſes Ziel auf friedlichem Wege zu erxeichen. 5„„ ein Steinbombardement. Viele Poliziſten wurden ver⸗ Jemals in der Vergangenheit gewöhnt, die reichlich hunder Mehrere unſrer engeren Freun Der Liberalismus in Oppoſition. Von Friedrich Naumann. Am vergangenen Sonntag haben in Berlin die beide⸗ 1 74 innigen Parteien und die Natſona liberalen Delegiertenta ge abgehalten. Viel⸗ fach war vorher die Erwartung ausgeſprochen worden, daß eine gemeinſame öffentliche Tagung ſtattfinden würde. Da wäre der politiſchen Lage entſprechend geweſen, denr gegenwärtigen Zeitpunkt deckt ſich die Haltung aller liberal Gruppen vollkommen, aber offenbar ſind wir noch nicht weit, daß die beiden Teile des deutſchen Liberalismus wagen können, ſich vor allem Volk die Hände zu reichen. Went von nationalliberaler Seite eine Garantie gegeben wer könnte, daß man dort entſchloſſen iſt, eine konſervativ⸗ Regierung grundſätzlich nicht zu unterſtützen und ſie ſo zz behandeln, wie der engliſche Liberalismus ein konſervative⸗ Kabinett behandelt, dann würden alle andern Schwierigkei⸗ zu überwinden ſein, denn dann würde man durch die geme ſame Oppoſition auch in den ſonſtigen Angelegenheiten näher aneinander herangedrängt werden, ſelbſt in der ſchwerſten der den Liberalismus trennenden Fragen, dem Zoll. Während früher die Stimmen der Nationalliberale der Linksliberalen ſich in militäriſchen Abſtimmungen gege ſeitig aufhoben, ſind ſie in den letzten Jahren zuſamme gegangen. Ueberhaupt hat man ſich neuerdings viel mehr Stimmen des Liberalfsmus als eine Einheit vor ſich ſehen. In der Finanzkommiſſion wurde faſt immer zuſam gearbeitet, und es wurde, was das wichtigche iſt, der Uebe gang in die Oppoſition gemeinſam vol! n. Früher gab es einen oppoſitionellen und einen zahmer ralismus; jetzt ſind beide zuſammen erſt regierungswill weſen und dann in die Oppoſition übergegangen. he einheitlich exerziert. Bafſermann gedenkt in ſeiner e augelegten Parteitagsrede dieſer Vorgänge, indem e Linksliberalen beſcheinigt, daß ſie„manches Dogma gelaſſen haben, um praktiſche Reſultate zu erzielen unſterſeits ſagen von den Nationalliberalen, daß ſie gefangen haben, wieder liberal zu werden“. Eins iſt ſo n wie das andere, und zwar von jetzt ab das zweite noch nöt als das erſte. Selbſt über die Sozialdemokralen hat dieſes Mal Baſſermann einige freundliche Wo Er erkennt an, daß ſie ſich„in einer entſcheidenden Frage den poſitiven Standpunkt geſtellt“ haben. Dieſe Anerken wiegt doppelt, wenn man ſie mit den Urteilen vergleich ſonſt bei ähnlichen Gelegenheiten über die Sozialdemo gefällt wurden. Die Temperotur iſt anders geworden. der nationalliberal, Partei heraus wird die Kampfestro geblaſen, und der Gedanke, für längere Zeit Oppoſit partei zu ſein, wird zwar noch nicht in Beſchlüſſen feſtg aber doch ernſthaft beſprochen. Beſonders gehören h die Ausführungen von Geh. Rat Kahl darüber, da Konſervativen„die Abneigung gegen alles, wa libe damit vernünftig iſt, nicht zu überwinden ſei.“ Iſt das ſo, dann muß ſich die nationalliberale Partei darauf richten, daß das Bismarckſche Kartell der Ordnn parteien nun zu Grabe getragen wird und an Stelle das Syſtem zweier um die politiſche Führung er Parteigruppen tritt. 55 In gewiſſem Sinne richtet ſich die nationalliberale P. tatſächlich ſchon jetzt auf dauernde Oppoſition ein. J dem Bunde der Landwirte einen Deutſchen Bau bund“ entgegenzuſtellen ſucht, bricht ſie mit der agrari Oberleitung. Das iſt kein kleiner Schritt, wenn Einfluß des Bundes der Landwirte auf nationa Kreiſe in Rechnung zieht. Ob dieſer neue Bund vi folge haben wird, muß abgewarktet werden, die ſelbſt, daß er ontſteht, iſt das politiſch Wichtige e warnen vor dem ſche Banernbunde, weil er ebenſo ſchutzzöllneriſch iſt, wie der der Landwirte. Sicher iſt, daß verſchiedene F̃. heute in ihm keinen Platz finden werden, das aber dem Durchſchnittsempfinden der Landwirte, von denen ganz wenige ſich vom Zollrauſch wirklich frei gehal haben. Eine freihändleriſche Bauernbewegung iſt zur; in Deutſchland nicht vorhanden und nicht ausführbar. dieſer Sachlage ſoll man vorſichtig bleiben, aber do kennen, daß in dieſer nationalliberalen Gründung e ſunder Kern ſteckt. 5 7255 Aehnlich wie mit dem Deutſchen Bauernbund mit dem Hanſabund. Auch er bewegt ſich te ſchutzzöllneriſchen und ſozialpolitiſch⸗konſervativen Gedar 2. Selle⸗ Seueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 2 5 Mannheim 5 9. Jull. 75 arbeiten, daß die liberalen Elemente innerhalb des Hanſa⸗ bundes geſtärkt werden. Der Hanſabund gehört zweifellos ebenſo wie der Deutſche Bauernbund zum antikonſervativen Aufmarſch, und deshalb gehört er zur Linken. Eine deutſche Linke, welche wirklich einmal die Schwarz⸗Blauen werfen will, darf in ſich ſelbſt nicht ſo kleinlich ſein, ſie muß radi⸗ kale und weniger vadikale Elemente in ſich vertragen und ver⸗ arbeiten. Natürlich behauptet die Sozialdemokratie, daß alle libe⸗ tale Oppoſition nur Schein ſei, und daß bei ihr allein die wirkliche Oppoſition ruhe. f Derartige Reden braucht ſie für den Wahlkampf, in Wirklichkeit aber weiß ſie, daß den Konſervativen die maßvolle Oppoſition ihrer bisherigen Freunde viel mehr auf die Nerven fällt als alles Sturmgebrauſe auf der äußerſten Linken. Gegen Sozialdemokraten konnte man an den patriotiſchen Schild ſchlagen, und alles brave Volk verſammeln. Das läßt ſich gegen die liberale Oppoſition nicht in derſelben Weiſe machen. Die liberale Oppoſition iſt die geborene Vertreterin des deutſchen Nationalgedankens gegen die Schwarz⸗Blauen. Sie iſt national im vollen Sinne des Wortes und wird ſich nicht einſchüchtern laſſen, wenn man von rechts her ſo tun wird, als ſeien die Konſervativen noch immer die patentierten Stützen des Vaterlandes. Das ſind ſie wicht, das waren ſie nicht!(Aus der„Hilſe“.) Politische Ilebersicht. Maunheim, 9. Juli 1909 Zentrum und Erbſchaftsſteuer. Ein ſozialdemokratiſches Blatt macht darauf aufmerkſam, daß das Organ der ſüddeutſchen katholiſchen Arbeitervereine, der„Arbeiter“, in einer Beſprechung der politiſchen Lage das Nachſtehende ſchreibt:„Im Zentrum iſt man in der Frage der Erbſchaftsbeſteuerung geteilter Meinung;: beſonders in Kreiſen der Arbeiterwähler beſteht die Auffaſſung, daß derjenige, der erbt, in der Regel auch in der richtigen Laune ſein dürfte, auf den Altar des Vaterlandes ſe ine Opfergabe zulegen.“ Ganz gerſelben Anſicht iſt die„Weſtdeutſche Arbeiterzeitung“ geweſen; nach der Ver⸗ werfung der Erbanfallſteuer iſt die„Weſtdeutſche Arbeiter⸗ Zeitung“ bisher völlig verſtummt. Solche Schweigekünſte können jedoch die katholiſchen Arbeiter nicht darüber täuſchen, daß das Zentrum in dieſer Steuerfrage die Intereſſen der breiten Maſſe preisgegeben hat, weil es die Taktik verfolgte, den Fürſten Bülow ſtürzen zu helfen. Kamerxrun. Heute pvollendet ſich ein Vierteljahrhundert, ſeit Kamerun Anter deutſchem Schutz ſteht. Angra Pequena war die erſte deutſche Kolonie geweſen, Kamerun wurde die zweite und in ganz Deutſchland ſang man damals ein Couplet mit dem populären Refrain„Nach Afrika, nach Kamerun, nach Angra Pequena“. 1868 eröffnete das Haus C. Woermann den deutſchen Handel am Kamerunfluſſe. 1874 beantragte Johs. Thormählen, der Vertreter dieſes Hauſes, beim Auswärligen Amdte vergeblich die Anſtellung eines deutſchen Konſuls im dorktigen Gebiete, erſt 1883, als ſich der Handel an der Weſt⸗ küſte durch die 1875 erfolgte Niederlaſſung des Hauſes Jantzen und Thormählen gehoben hatte und als die Hanſaſtädte ihr es empfohlen, beſchloß die Reichsregierung, Kamerun unter ihr Protektorat zu ſtellen. Dr. Nachtigal, der berühmte Er⸗ forſcher des öſtlichen Südens, ging als Generalkönſul an Bord der„Möve“, die unter dem Befehl des Korvetten⸗ kapitäns Hoffmann ſtand, und fuhr zunächſt nach der Sklaven⸗ küſte. Hier war durch die Mitnahme von Geiſeln aus Klein⸗ Popo(jetzt Anecho) durch die Korvette„Sophie“ im Februar vorgearbeitet worden. Mitten zwiſchen engliſchem Gebiete wurde am 9. Juli die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt. Unter der Hand waren bereits die bedeutendſten Häuptlinge am Mlündungsbecken des Kamerunfluſſes, Bell, Akwa, Preſo und Dido trotz engliſcher Intrigen von den deutſchen Kauf⸗ leuten zu Vertragsabſchlüſſen bewogen worden und Bell und Akwa hatten an die obengenannten Firmen ihre Hoheitsrechte abgetreten. Am 14. Juli 1884 ließ Nachtigal in Belltown, Agugtown und den anderen Orten am Kamerunfluß die Flagge hiſſen, die von der„Möve“ mit 21 Schüſſen ſalutiert wurde. Damit nahm er Kamerun für das Reich in Beſitz. Später erfolgte derſelbe Akt in Binobia, Mälimba und Ba⸗ tanga. Freilich kam es bald danach zu Aufſtänden und Kämpfen und am 17. Dezember machten die Mannſchaften der Olga“ und Bismarck“ durch Eroberung der Joß⸗Stadt dem Aufruhr ein Ende. Viel deutſches Blut floß, aber die Erde, die es trank, war und blieb deutſch. Die Steuern des ſchwarzen Blocks. Nachdem nun das Kompromiß zwiſchen den Mehrheits⸗ parteien und Bundesrat perfekt geworden iſt, läßt ſich das geſamte Steuerprogramm des ſchwarzen Blocks zuſammenſtellen. Das ergibt folgendes Bild: 1. Grundſtücksübertragungen 40 Mill. 2. Glühkörper 2 3. Kaffe⸗ und Teezoll 4. Wechſelſtempel 5. Bier 190 6. Tabak 48 7. Branntwein 8 8. Schaumwein 55„ 9. Zündwaren 35 10. Quittungen über Schecks 2 11. Kuxen⸗ und Effektenſtempel 223„ 12. Talonſtempel 273„ 18. Erhöhung der Matrikularbeiträge 14. Fahrkartenſteuer 29. 15. Zuckerſteuer 85„ Insgeſamt 502 Mill. Die unter 1 bis 12 angeführten Steuern ſind bereits bewilligt, die unter 13 ſoll noch bewilligt werden. Die Fahr⸗ kartenſteuer und die Zuckerſteuer bleiben in ihrer bisherigen Geſtalt beſtehen. Deutsches Reich. — Hanſabund. Die Trierer Handelskammer be⸗ ſchloß geſtern einſtimmig ihren Beitritt zum Hanſabund, voraus⸗ geſetzt, daß derſelbe keinerlei parteipolitiſche Ziele verfolgt. — Ein nationaler Arbeiterbund für das Königreich Sachſen iſt in Crimmitſchau von Vertretern ſächſiſcher nationaler Ar⸗ beitervereine gegründet worden. — Ein erſter deutſcher Richtertag ſoll, wie wir in der„Deut⸗ ſchen Juriſten⸗Zeitung“ leſen, am 12. und 13. September 1909 in Nürnberg abgehalten werden. Der Kongreß ſoll zu dem Entwurfe der Strafprozeßordnung und insbeſondere zu den Be⸗ ſtimmungen über die Beſetzung der Gerichte und über die Fragen des Legalitäts⸗ und Opportunitätsprinzips Stellung nehmen. — Rückgang der Gewerkſchaften. Wie aus den Jahresberichten der Gewerkſchaften hervorgeht, haben die Gewerkſchaften im Jahre 1908 eine Abnahme von 72284 Mitgliedern zu verzeichnen. Dieſer Rückgang kann wohl nicht, wie die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe glauben machen möchte, allein auf die un⸗ günſtige wirtſchaftliche Konjunktur zurückgeführt werden. — Feunerverſicherungs⸗Anſtalten. Bei der diesjährigen Hauptverſammlung des Verbandes und der Vereinigung öffentlicher Feuerverſicherungs⸗Anſtalten in Deutſchland in Konſtanz wurde auch über die Geſetzgebung über die öffentlichen Feuerverſicherungs⸗Anſtalten in Deutſchland berhandelt. Der anweſende Vertreter der preußiſchen Regierung beſtätigte, daß die Vorarbeiten zu einer einheitlichen Geſetz⸗ gebung über die preußiſchen Sozietäten im vollen Gange ſeien und alſo auch in dem größten Bundesſtagt eine baldige Neu⸗ regelung der Rechtsverhältniſſe bei den genannten Anſtalten zu erwarten ſei. — Fürſt Bülow und der Bund deutſcher Redaktenre. Reichs⸗ kanzler Fürſt von Bülow empfing der„Nordd. Allg. Zeitung“ zufolge am Mittwoch den Vorſitzenden des vor kurzem gebildeten Bundes deutſcher Redakteure, Miniſterialdirektor a. D. Dr. Hermes, und nahm deſſen Darlegung über die Aufgaben und Zwecke des Bundes mit Intereſſe entgegen. Fürſt von Bülow bekundete Sympathie für das Gelingen dieſer Beſtrebungen. — Deutſcher Bauerntag und Reichskanzler. Auf das von dem Deutſchen Bauernutag in Gneſen an den Reichs⸗ kanzler gerichtete Telegramm iſt bei dem Präſidium des Deut⸗ ſchen Bauernbundes folgendes Antworttelegramm eingegangen: „Für Ihre telegraphiſche Begrüßung beſten Dank. Die Stärkung des Deutſchtums in der Oſtmark und der Schutz der deutſchen Landwirtſchaft ſind Lebensbedürfniſſe unſeres Volkes. Daran wird weder die neue Gruppierung der Parteien, noch ein Perſonenwechſel in der Regierung etwas ändern können. Reichs⸗ kanzler v. Bülo.“ Badiſche Politik. Jus radikale Lager abgeſchwenkk. Im geſtrigen Abendblatt brachten wir die Mitteilung, daß ſich der„Badiſche Eiſenbahner⸗Verband“ mit dem„Süddeutſchen Verband“ verſchmolzen eeeee habe. Wir werden nun vom Badiſchen Eiſenbahner⸗Verband darauf aufmerkſam gemacht, daß von einer ſolchen Ver⸗ ſchmelzungkeine Rede ſein könne und daß mithin unſere (auch von anderen Blättern gebrachte) Mitteilung den Tat⸗ ſachen nicht entſpricht. Wir konſtatieren das gerne. Die uns mit Bezug auf§ 11 des Preßgeſetzes überſandte „Berichtigung“ ſind wir im Wortlaut zu veröffentlichen nicht in der Lage, da einmal dieſe„Berichtigung“ den Erforder⸗ niſſen des§ 11 des Preßgeſetzes nicht entſpricht, zum andern aber auch verlangt werden muß, daß in ſolchen Berichtigungen die Formen des Taktes gewahrt werden. Das iſt doch das Mindeſte! 5 Tabakinduſtrie und Handelskammer. Mannheim, 9. Juli. Die„Süddeutſche Ta⸗ bakzeitung“ macht der Mannheimer Handelskam⸗ mer den Vorwurf, daß ſie ſich der Tabakinduſtrie in der Frage Tabakſteuer⸗Erhöhung nicht in den Maße angenommen habe, wie man das von ihr unbedingt erwarten mußte. „Vergleichen wir,“ ſo meint die„Süddeutſche Tabakzeitung“„die Tätigkeit anderer Handelskammern wie z. B. Bremen, Hamburg, in der Tabakſteuerfrage mit den in Mannheim bisher erfolgten Schritten, ſo kemmen wir zu der Anſicht, daß die hochwichtige Frage in der offiziellen Handelsvertretung Mannheims nicht die⸗ jenige Beachtung erfahren hat, welche der Bedeutung des Artikels „Tabak“ für den Mannheimer Kammerbezirk entſpricht.“ Ferner macht das Fachblatt den Vorſchlag, daß in Anbetracht des großen Umfanges, deſſen ſich gerade die Tabakinduſtrie im Mannheimer Bezirke erfreut, dieſe auch durch einige Mitglieder aus der Zi⸗ garreninduſtrie wie aus dem Rohtabakhandel in der Handels⸗ kammer vertreten ſein ſollte, wie dies in den Handels⸗ kammern anderer Städte, in denen die Tabakinduſtrie einen ſolch weſentlichen Faktor bildet, ſchon längſt der Fall iſt. Zur Neichstagserſatzwahl in Neuſtadt a..⸗Landau. * Landau, 8. Juli. Die Vertrauensmännerverſamm⸗ lung der freiſinnigen Volkspartei des Reichstags⸗ wahlkreiſes Neuſtadt⸗Landau beſchloß in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung, für die nach Beſeitigung der Kandidatur Buhl nunmehr aufgeſtellte Kandidatur Dr. Oehlert geſchloſſen einzutreten. Württembergiſche Politik. Kanaliſation des Neckars. * Stuttgart, 8. Juli. In der geſtrigen Sitzung der Erſten Kammer machte der Miniſter des Innern v. Piſchek einige Mitteilungen über den Stand des Projekts der Kanali⸗ ſation des Neckars bis Kannſtatt. Die Vorlegung der Pläne werde ſpäteſtens im Herbſt d. J. erfolgen. Es ſei zu hof⸗ fen, daß die Frage der Durchführung des Kanals durch Heilbronn eine befriedigende Löſung finde. Auf die Verwendung elektriſcher Kraft bei der Fortbewegung der Kähne werde man der Koſten we⸗ gen verzichten müſſen; man werde ſich vielmehr der Schlepp⸗ dampfer oder der Sauggasmotoren bedienen müſſen. Was die wirtſchaftlichen Vorteile des Kanals betreffe, ſo würden nach den angeſtellten Unterſuchungen die Frachterſparniſſe ſich auf einen großen Aktionsradius erſtrecken und recht erheblich ſein. Wie die Sache ſich weiter geſtalten werde, das hänge ſchließlich von dem Geſetz über die Schiffahrtsabgaben ab. Hinter den Kuliſſen eines Mädchenheims. Der Kolanderproseß in ernenter Auflage. (Bon unſerem Korreſpondenten). mb. IJßehve, 7. Juli. Schluß.) Sachverſtändiger Dr. Neithardt(Altonaf erklärt: Dieſe Kotſchmutzereien kommen in einzelnen Fällen als krankhafte Veranlagung vor oder als Ungezogenheit. Wenn ſie kvankhaft ſind, dann treten dieſe Erſcheinungen epidemiſch auf, ſonft als Symptom der Auflehnung gegen den Zwang eines unpſycholo⸗ giſchen Syſtems. Krankhaft tritt die Erſcheinung bei einer gewiſſen Sorte von Mädchen auf. So hat man wiederholt Fälle gehabt, daß Dienſtmädchen die ganze Wohnung beſudelten, den Köt in Blumenvaſen ſteckten, trotzdem ihnen das Kloſet zur Verfügung ſtand. Man nennt das Kopromanie. Wenn ein ſolches Mäd⸗ chen in eine Anſtalt eingeliefert wird, in der ſich minder⸗ wertiges Menſchenmaterial befindet, kann ſich eine ſolche Manie epidemiſch ausbreiten. Es kommt hinzu, daß die Mäd⸗ chen in der Anſtalt ihrer Veranlagung entſprechend nicht be⸗ handelt wurden. Da kann nur der erfahrene Mann etwas leiſten, bei Zwangsmaßregeln kommt es zu ſolchen Zwiſchen⸗ fällen. Damit will ich dem Angeklagten keinen Vorwurf machen, ...cGGcGGGGGGGGGPGPGPcPGPPGPGGPGPGPGPPGGrGccccccCcccccccccccccccccccccccccc Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. Die fünfte Prüſungsaufführung, welche gon Samstag auf geſtern verſchoben, im vollbeſetzten Vortragsſaale der Anſtalt ſtattfand, war ein Kammermuſikabend der Klaſſe des Herrun Karl Müller. Das Programm war ſorgfältig gewählt. Es enthielt nur gute Muſik und auch über die Durchführung, die im Nlavierpart von Schülern der Herren Direktor Zuſchneid und Pro⸗ Pfeiffer beſtritten wurde, iſt nur Lobendes zu berichten. Beethoven's, der Gräfin Erdödy gewidmetes, Es⸗dur Trio op. 70, Nr. 2 cröftnete den Abend. Ein ſelten geſpieltes, wertvolles Werk, das in manchen Zügen an Hauydn und Mozart eriunert, wie gleich im Allegro ma non kroppo, aber in Ausführung und Struktur des Satzes den Beethoven'ſchen Geiſt auf die originellſte Art hervortreten läßt. Gleich in den kanoniſchen Imitationen am Anfang und Schluß des erſten Satzes zeigt ſich die Meiſterhand. Das C⸗dur Allegretto hat ein gefälliges melodiöſes Thema nach der Art Haydn's. Das Finale iſt in ſeinem Treiben und Drängen ein Spiel der aufgeregten Phantaſie. Frl. Magda Schönhals aus der Klavierklaſſe des Herrn Zuſchneid 5 ſpielte den muſikaliſch nicht leicht zu bewältigenden Klavierpart nicht Kur techniſch brillant, ſondern auch hinſichtlich des Vortrags ſehr lobenswert. Die Vlolin⸗ und Cellopartie war bei den Herren Kon⸗ zertmeiſter Heſſe und Müller in bewährten Händen. Auf Beethoven folgte B. Godard in ſeiner Sonate op. 104 für Klavier und Cello. Das Werk nimmt durch die Schönheit ſeiner melodiſchen Linien für ſich ein, die im Cello aufs prachtvollſte zur Geltung kamen. Aber auch Frl. M. Hornung, Schülerin des Prof. Pfeiffer, hielt ſich recht wacker, namentlich im ſtürmiſchen erſten Satze, wo ſie bei ſauberer Ausführung, eine bemerkenswerte Kraft und Energie entfaltete. Den Schluß⸗ und Höhepunkt des Abends bildete Brahm's pathetiſches Fmoll Klavierquintett op. 34, das wir letztmals am 16. März 1907 vom Mannheimer Streichquartett mit Frau Marx⸗Kirſch als Vertreterin des Klavierparts hier hörten. Ein Werk tiefſinnig und düſter und voll kontrapunktiſcher Feinheiten, die ſich allerdings erſt bet wiederholtem Hören erſchließen. Am un⸗ mittelbarſten wirkt das As⸗dur Andante in ſeinem prachtvollen Ge⸗ fange. Rhythmiſch heikel iſt das e⸗moll Scherzo durch überraſchen Takt⸗ wechfel. Die Wiedergabe war eine ungemein lebensvolle. Herr H. Mayer, der vielverſprechende Schüler Pfeiffers, der demnächſt ſeine Studien bei Friedberg in Köln ſortſetzen wird, wußte ſeine ſchwierige Aufgabe nicht nur kechniſch, ſondern auch inhaltlich ziemlich erſchöpfend zu bewältigen. Als Vertreter der Streichinſtrumente geſellten ſich zu den Borhingenannten die Herren Conradi und Neumatier. Alle ſpielten mit Hingabe und Temperament und erzielten mit dem herrlichen Werke einen lebhaften Erfolg. ck. Von der Heidelberger Univerſität. Der Großherzog hat dem Pri⸗ vatdozenten der philoſophiſchen Fakultat der Univerſität Heidelberg Dr. Alfred Peltzer aus Krefeld den Titel außerordentlicher Pro⸗ feſſor verliehen. 5 Der Berliner Jubiläumsrektor. In den akademiſchen Kreiſen Berlins ſieht man in dieſem Jahre mit beſonderer Spannung der bevorſtekenden Rektoratswahl entgegen, die am 1. Auguſt ſtatt⸗ findet un) am 3. Auguſt— dem Geburtstag Friedrich Wil⸗ helms III, des Stifters der Univerſität— öffentlich verkündet wird. Hondelt es ſich doch diesmal darum, den Rektor für das Studienjahr zu wählen, das die Jahrhundertfeier der 1810 be⸗ gründeten Univerſität mit ſich bringt! Das Recht, den Rektor zu ſtellen, hat für das kommende Jahr die philoſophiſche Fakultät, die als weitaus größte von jeher in jedem zweiten Jahr auf das Rek⸗ (krrat Anſpruch hatte, und es herrſcht naturgemäß der Wunſch, im Jubiläume jahr eine beſonders repräſentative und weithin bekannte Perſönlichkeit an der Spitze der größten deutſchen Hochſchule zu ſehen. Demgemäß haben ſich zwei Parteien gebildet, von dem die eine den berühmten klaſſiſchen Philologen Ulrich von Wilamo⸗ witz Mpellendorf, Theodor Mommſens Schwiegerſohn, die andere den nich: winder gefeierten Literarhiſtoriker Erich Schmidt auf den Schild heben möchte. Zurzeit ſcheint Wilamo⸗ witz, ale der weſentlich ältere, die größeren Chancen zu haben, doch zeigt er ſelbſt wenig Neigung, die Wahl anzunehmen, da er aus geſundheitlichen Gründen die Strapazen des Rektorats fürchtet. Außer Erich Schmidt wirb noch der Hiſtoriker Max Lenz als nächſter Anwärter auf den Poſten genannt, der übrigens für ſeinen Inhaber nicht bloß ein ehrenvolles Amt, ſondern mit außer⸗ ordentlichen Einkünften von mindeſtens 50000 Mark verbunden iſt.— Bei dieſer Gelegenheit ſei nebenbei an ein hübſches Scherz⸗ wort von der vorjährigen Rektoratswahl erinnert, bei der der bekannte Staaisrechtslehrer Profeſſor Kahl den Philoſophen Profeſſor Stumpf in der Rektoratswürde ablöſte. Damals hieß es: porher ſei die Spitze der Univerſität ſtu mepf geweſen, jetzt ſei ihr Haupt kahl geworden. Stuß im Jus nennt Alexander Moſzkowski ein im Verlage der Luſtigen Blätter, Dr. Eysler u. Co., Berlin erſchienenes„Luſtiges Buch von Juriſten und ſchweren Verbre⸗ chern“.(Preis.50 Mk.) Es iſt eine Anekdoten⸗, Bonmot⸗ und Witzeſammlung, die nichts Tiefgründigeres zu erreichen vermag als ein gründliches Lachen. Das aber auch können wir jedem Leſer mit völliger Sicherheit verſprechen. Nur wenige Beiſpiele: Herr Meyer hat einen Prozeß in Berlin, muß aber wegen eines drin⸗ genden Geſchäftes nach Leipzig abreiſen. Er hinterläßt ſeinem Anwalt die Weiſung, ihm dorthin ſchleunigſt über den Ausgang des Prozeſſes zu depeſchieren. Der Anwalt nimmt den Termin wahr und telegraphiert:„Die gerechte Sache hat geſiegt!“ worauf aus Leipzig die Drahtantwort eintrifft:„Sofort Berufung ein⸗ legen!“ Oder der Weisheitsſpruch:„Unſere Aemter ſind viel zu ſehr überlaſtet. Und deshalb fordere ich: Die Juſtiz muß von der Rechtſprechunggetrennt werden!“ Das Wort iſt aus demſelben Geiſte geboren wie das andere des Simpliziſſimus:„Ich finde es begreiflich, daß man Juriſten im höhern Poſtdienſt verwendet. Ich verſtehe am Ende noch, daß man ihnen die leitenden Stellen im Sanitätsdienſt einräumt. Aber die richterliche Laufbahn ſollte den Juriſten unbedingt verſchloſſen ſein.“ Aus dem Plädoyer eines Staatsanwalts:„... Wir hoben es hier mit einem durch⸗ aus unmoraliſchen und leichtfertigen Lebemann zu tun, den ich mehr als einmal an Orten geſehen habe, wo ich mich geſchämt hätte, hinzugehen!“ Dieſe kleine Auswahl gibt inſofern noch kein vollkommenes Bild von dem Geſamtinhalt des„Stuß im Jus“, als die Sammlung neben dieſer Kleinmünze des Witzes auch größere Anekdoten in gebundener und ungebundener Rede, ſomie einen Kommentar zu wichtigen Paragraphen des BGB. enthält, deren Wirkung, wo es zweckmäßig erſchien, durch charakteriſtiſche Abbildungen noch erhöht worden iſt 3 Mannheim, 9. Jult. ——c—— SGeneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 8. Seite. 15 er iſt eben ganz unfähig zur Erziehung dieſer Mädchen, und die Mädchen haben einfach damit ſagen wollen:„Sieh mal, wir wollen dir etwas— an die Wand malen!“— Vorſ.:(zur Zeugin Brüggmann): Alſo Sie haben ſo etwas auch gemacht?— Zeu gin: Ja, ich habe den Kot im Stehen fallen laſſen. Ich tat es aus Not, andere Mädchen haben es aus Niederträchtigkeit getan.— V or.: Hatte man Ihnen verboten, hinauszugehen?— Zeugin: Nein, ich mochte aber nicht fragen, ob ich hinaus⸗ gehen durfte.— Staaksanwalt: Wurde das nicht gern geſehen?— Zeugin: Ja.— Sachverſtändiger: Das ganze erſcheint als Folge der Impotenz und Unfähigkeit des Angeklagten, eine ſolche Geſellſchaft zu erziehen. Sachverſtändiger Geh. Medizinalrat Halling(Glückſtadt) iſt Anſtaltsarzt im Aſyl. Als in einem kurzen Zeitraum wieder⸗ holt Todesfälle an Lungen⸗ und Darmtuberkuloſe, ſowie Magen⸗ geſchwür vorkamen, habe er eine außerordentliche Reviſion vor⸗ genommen. Nur bei der verſtorbenen Marie Kruſe habe er eine Gewichtsabnahme konſtatiert. In den anderen Fällen iſt er der Meinung, daß die Mädchen die Tuberkuloſe in die Anſtalt mit⸗ gebracht haben. Der Sachverſtändige äußert ſich günſtig über das Verhalten des Angeklagten und ſeiner Frau und die hygieniſchen Einrichtungen der Anſtalt. An krankhafte Veran⸗ kagung der Mädchen wegen der Kotſchmutzereien glaube er nicht, das ſei die reinſte Chikane.— Vorſ.: Wie kommt es, daß Sie niemals Verletzungen an den Mädchen gemerkt haben, obwohl feſt⸗ geſtellt iſt, daß die Mädchen mit einer Hundekette gefeſſelt wur⸗ den, ſodaß ſie Wundmale davontrugen?— Der Vorſitzende legt dem Sachverſtändigen die Kette vor.— Sachpverſt.: Ich will nicht beſtreiten, daß ſo etwas möglich iſt, geſehen habe ich nichts(Bewegung). Nach der Mittagspauſe wird Paſtor Trall(Harby) vernom⸗ men, der für eine Anzahl der Mädchen Vormund iſt. Er meint, daß die Mädchen im allgemeinen ſittlich minderwertig waren, in der Arbeit hätten ſie Gutes geleiſtet. Paſtor Holſt, der wegen Diffe⸗ renzen mit den anderen Kuratoriumsmitgliedern über Fragen der Fürſorgeerziehung ſein Amt niederlegte, bekundet als Zeuge, daß er ſchon beim erſten Betreten der Anſtalt die Mädchen verſchloſſen und Seprimiert fand. Die ganze Ark und Weiſe der Ausübung der Jürſorgeerziehung durch Kolander habe ihm nicht gepaßt. Er habe den Angeklagten nach ſeinen Erfahrungen in der Fürſorgetätigkeit vor allem für zu jung und unerfahren gehalten. Der Zeuge meint, daß vor allem das Strafſyſtem des Angeklagten zu verurteilen ſet, weil es ein Syſtem der Nadelſtiche war. Kolander ſprach ſich ſehr abfällig über die Mädchen aus. Er hatte einen wahren Abſcheu vor ihnen, Wenn er ſie nicht ſo brutal und mit Zwang behandelt hätte, wäre ihm vieles leichter geworden. Als Kolander aus der Anſtalt entlaſſen wurde, hatte Brandes meine Schwägerin eingeführt. Da⸗ mals waren die Mädchen ſehr aufgeregt. Der erſte Prozeß gegen Kolander war ſpeben zu Ende gegangen. Dieſe Aufregung hatte eine gewiſſe Desorganiſation gegen die Mädchen zur Folge. Sie Dauerte bis zum nächſten Morgen an, wo ich veranlaßte, daß die führerin Streim ins Magdalenenſtift überführt wurde. Die chen weigerten ſich zu arbeiten und zweie verſuchten auszu⸗ reißen.— Staatsanwalt: Wie iſt Ihre Schwägerin in der Jolgezeit mit den Mädchen ausgekommen?— Zeuge: Seyr gut.— Staatsanwalt: Ohne jede Strafe? Zeuge: Jawohl.— Staatsanwalt: Wurde überhaupt nicht mehr gezüchtigt?— Zeuge: Nein. Ein unruhiges Mädchen wurde einfach auf ihr Zimmer geführt und dann war es gleich Heſſer.— Staatsanwalt: Auch Schmutzereien ſind nicht mehr norgekommen?— Zeuge: Niemals. Zeuge Arbeiter Seemaun war beim Bau des Anſtalts⸗ gefängniſſes tätig und hat verſchiedentlich mit Kolander über den Betrieb in der Anſtalt geſprochen. Kolander hatte damals in kurzer Zeit 6 Wochen Gefängnis über die Mädchen verhängt. Der Zeuge fragte ihn, ob er dazu das Recht habe. Kolander erwiderte: Ja, ich und mein Vater haben das Recht, Strafen und Arreſt zu ver⸗ Hängen. Frau Kolander habe erklärt, das beſte ſei, wenn jedes Mädchen erſt einmal ordentlich geßprügelt würde, damit ſie nicht gleich wieder dabonkaufe. Er habe bemerkt, daß ein Mädchen auf einen Tiſch geſtiegen war und ſich mit dem Stuhle wehrte und daß der alte Kolander wie der Bruder des Angeklagben, ein Lehrer, an den Mißhandlungen beteiligt waren. Am anderen Tage iſt das Mädchen an der Wetterſtange herabgeklettert und ent⸗ flohen.— Angekl.: Das Mädchen Marie Krenkel hat ſämtliche Anſtalten der Provinz paſſiert. Sie war 4 Wochen in Haft und hertte einen Selöſtmordverſuch unternommen. Sie ſchrie den ganzen Tag und bedauerte, daß man ſie abgeſchnitten hatte. Mein Vater kam dann und hat ſie beruhigen wollen. Niemals haben wir ſie geſchlagen.— Der Zeuge Seemann bekundet weiter, daß ein andermak die Tür geſchloſſen war, obwohl ein Mädchen hinaus wollte, die dann die Tür beſchmutzte. Kolander ſei hinzugekommen. Das Mädchen kam heraus und mußte den Kot aufnehmen. Ko⸗ lander habe zu ihm geſagt, das alte Schwein müſſe 4 Tage hungern und dann werde es weniger zu freſſen bekommen. Dreimal aus⸗ treten ſei genug, wer damit nicht auskomme, kriege weniger zu freſſen, Die weitere Beweisaufnahme wird hierauf um 5 Uhr abends auf morgen vormittag vertagt. . — Aus Stadt und Tand. * Rannheim, 9. Juli 1999. Großherzogs Geburtstag. Das badiſche Volk begeht heute die Geburtstagsfeier ſeines Großherzogs. Es begrüßt den heutigen Tag mit frohgeſtimm⸗ ten Gefühlen, in der Erkenntnis, daß der Großherzog ſeinem Lande und Volk ein gütiger und gerechter Herrſcher iſt. Vor einem Jahre, als Friedrich II. die Wiederkehr ſeines Ge⸗ burtstages zum erſtenmal auf dem Throne ſeiner Väter feierte, lag noch der Schleier der Trauer um den heimgegangenen Für⸗ ſten auf dem Feſte. Die Erinnerung an den teuren Toten iſt ein⸗ gegraben in die Tafeln der Geſchichte, feſt verankert im Herzen aller deutſchen Stämme. Das badiſche Volk hat den neuen Groß⸗ herzog an der Arbeit geſehen und erkannt, daß ſeine Geſchicke von einem Fürſten geleitet werden, deſſen Denken und Handeln er⸗ füllt ſind vom Pflichtgefühl für das allgemeine Beſte. Getreu den Ueberlieferungen ſeines Hauſes iſt Friedrich II. ein ſelbſt⸗ loſer, gerechter und guter Landesherr; ſelbſtlos in der Hingabe ſeiner Kräfte an das Staatsganze, unermüdlich in der Arbeit, deren Erfüllung ihm die Vorſehung überantwortet und die er im felſenfeſten Vertrauen auf Gott angetreten hat; gerecht im Sinne der geklärten Milde, die von ſich wie von jedem Bürger die unbeugſame Achtung der Geſetze fordert; gut in ſeiner beſonderen Förderung alles Schönen und Wahren, wie ſie der Ausdruck des Beſtrebens iſt, das Volk auf geiſtige und ſitt⸗ liche Höhen emporzubringen. Und darum dringt in allen Schichten des Volkes die Ueberzeugung durch, daß Großherzog Fried⸗ rich II. gleich ſeinem edlen Vater, ein echter FJührer des Volkes iſt. Der tiefeindringende Ernſt, mit dem Friedrich 2. an die Staatsgeſchäfte herantritt, die Selbſtzucht, die das Volk in der Be⸗ bandlung öffentlicher Angelegenheiten durch den Großherzog er⸗ kennt, haben ihm das Vertrauen erworben, das ſich im Volksbe⸗ wußtſein, in vorbehaltloſe Hingebung umſetzt. So grüßt am heu⸗ tigen Tage das Badener Land ſeinen Herrn in Treue und Ver⸗ ehrung mit dem innigen Wunſche ſchütze Großherzog Friedrich! *** Der Geburtstag des Landesherrn wird hier in der üblichen Weiſe feſtlich begangen. Feierliches Glockengeläute und Böller⸗ ſchießen leiteten geſtern abend den heutigen Feſttag ein. Um ½10 Uhr begann an der Schloßwache der von der hieſigen Grena⸗ dierkapelle ausgeführte Zapfenſtreich. Trotz der regneriſchen Witterung hatte ſich in der Nähe des Schloſtes ein zahkreiches Publi⸗ kum verſammelt, das dann fröhlich neben und hinter den Fackelträgern herzog. Selbſtverſtändlich ſtellte die liebe erwachſene Jugend das Hauptkontingent der Zapfenſtreichbummler. Unter flotten Marſchweiſen, die mit dem Zapfenſtreich abwechſelten, zog die Soldateska durch die öſtliche Oberſtadt und durch die Breite⸗ ſtraße zurück zur Schloßwache, wo die üblichen drei Muſikſtücke ge⸗ ſpielt wurden, denen der Zapfenſtreich folgte. Sehr ſtörend wurde das rüde Verhakten eines Kartoffelfuhrmanns⸗empfunden, der wäh⸗ rend der Vorträge der Kapelle um jeden Preis zwiſchen den beiden Gott erhalte und Mühe zurückgehalten werden konnte. Leider ließ ſich kein Schutz⸗ mann ſehen. Hier wäre ein Protokoll ſehr angebracht geweſen. Der Zapfenſtreich wurde von Herrn Et. Seiler, dem Adjutanten des 3. Bataillons, kommandiert. 5 Heute morgen um 6 Uhr weckte Muſik die Schläfer. Die Mili⸗ tärkapelle zog mit klingendem Spiel durch die Straßen. Um 7 Uhr dröhnten wieder die Völler. Feſtgottesdienſte in der Trinitatiskirche, Jeſuitenkirche, Schloßkirche und Synagoge. Hieran ſchloß ſich um ½11 Uhr die Dekorierung berdienter Feuerwahrleute und Arbefter im Rat⸗ hausſaale. Parade, Feſteſſen und Feſt⸗Vorſtellung beſchließen den Tag. Wir werden darüber noch im Abendblatt berichten. Ueber die geſtern ſtattgefundenen Schulfeiern liegen uns die unten abgebruckten Berichte vor. Leider herrſcht kein Feſtſwetter. Es regnet auch heute wieder, ſodaß die zahlreichen Fahnen, die die Straßen ſchmücken, in ihrem durchnäßten Zuſtande einen wenig feſt⸗ lichen Anblick gewähren. Auszeichnungen. Auf 9. Juli iſt u. a, folgenden Arbeitern das von Großherzog Friedrich I. unter dem 11. November 1895 für Arbeiter und männ⸗ liche Dienſtboten geſtiftete„Ehrenzeichen für treue Ar⸗ beit“ im Namen des Großherzogs durch das Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten verliehen worden: 1. Im Betrieb der badiſchen Staatseiſenbahnen: dem Karl Abele in Heidelberg; 2. im Betrieb der Kgl. Preuß, und Großh. Heſſiſchen Eiſenbahndirektion in Mainz: dem Oberputzer Joſeph Hüngerle in Heidelberg; 3. im Dienſt des Großh. Hof⸗ und Nationaktheaters in Mannheim: dem Oberſchreiner Johann Wen⸗ zelburger und dem Bühnenarbeiter Jakob Georgens in Mannheim. Feſtfeiern. * Schulfeier. Am Donherstag nachmittag 3 Uhr hielt das Groß h. Realgymnaſium ſeine Großherzogs⸗ geburtstagsfeier ab, die in allen Teilen als wohlgelungen bezeichnet werden darf. Das Orcheſter der Anſtalt unter Führung des Oberprimaners Müller leftete die Feier durch ein„Andante“ aus der Serenade von Volkmann ein und beſchloß die Veranſtaltung wirkungsvoll mit einem Feſtmarſch von Piel. Der gemiſchte Chor der Anſtalt, der wiederum unter der bewährten Leitung des Herrn Lehrers Stockert ganz auf der Höhe ſtand, bvachte die herrliche Volksweiſe von Jüngſt„An die Heimat“,„Das deutſche Flotten⸗ kied“ von Walther, ſowie einen Zſtimmigen Knabenchor mit Streich⸗ orcheſter„Wie könnt' ich dein vergeſſen“ von Magerſtätt ſehr ſchön und fleißig ausgearbeitet zum Vortrag. Unter den Solo⸗Darbie⸗ tungen ſei das Violinſolo von Singulése erwähnt, das von dem Unterprimaner Max quis ntit bemerkenswertem Talent vorge⸗ tragen wurde, wie auch 2 etwas ſchwermütige Baritonlieder von Curſchmann, die der Unterprimaner Depuhl mit ſchörer Stimme waren verſchiedene Gedichtsvorträge paſſend eingefligt. Die Feſt⸗ rede hielt Herr Lehrämtsbraktikant Hendel über die deutſche Hanſa, deren Bedeutung auch für unſere moderne Reichsentwicklung der Redner ſchilderte. Er ſchloß mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf den Großherzog. Die Feier war auch ſeitens des Publikums außerordentlich ſtark befucht. Oberrcalſchule, Wie im verfloſſenen ſo wurde auch in dieſem Jahre die Feier des Geburtstages des Großherzogs an unſerer Schule durch Abhaktung von Turnſpielen auf dem Union⸗ Sportplatze begangen. In geſchloſſenem Zuge begaben ſich Lehrer und Schüler von der Anſtalt auf den Sporiplatz. Direktor Dr. Roſe hielt eine kurze Anſprache, in der er auf die Bedeutung des Tages hinwies und den Großherzog als würdigen Nachfolger ſeines ſeligen Vaters und eifrigen Förderer der Jugendſpiele pries. Ferner hob er den Wert des Jugendſpieles hervor, der ſich nicht nur in der Stärkung und Gewandtheit des Körpers, ſondern auch in der Ent⸗ wicklung der Charaktereigenſchaften zeige. Nach einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Landesherrn und nach Abſingen der Nationalhymne begannen unter der Leitung des Herrn Lehramts⸗ praktikanten Rapp die wohlangeordneten Spiele, die trotz un⸗ günſtiger Witterung einen ſchönen Verkauf nahmen. Das Programm ſetzte ſich zuſammen aus: Stafettenlauf, Hoch⸗ und Weitſprung, Tamburin, Fauſtball, Schleuderball und Hürdenlauf. In allen Uebungen legten die Schüler große Gewandtheit und Begeiſterung an den Tag. Bei einzelnen Vorführungen wurden auch ganz be⸗ trächtliche Leiſtungen erzielt. Die Sieger wurden durch entſprechende Preiſe ausgezeichnet. 5 2 NK [Schwetzingen, 8. Juli. Das hieſige Realpro⸗ gymnaſium veranſtaltete heute morgen eine Großher⸗ zogs⸗Geburtstagsfeier in der Turnhalle im rechten Schloßzirkel. Turneriſche Vorführungen ſämtlicher Klaſſen, exakt und fehlerlos durchgeführt, wechſelten mit patriotiſchen Ge⸗ ſängen ab. Die kurze, eindrucksvolle Feſtrede an die Schüler hielt der Vorſtand, Herr Profeſſor Maier. Ein zahlreiches Publi⸗ kum wohnte dem Feſtakt bei. Auch die Höhere Töchter⸗ ſchule feierte in kleinerem Kreiſe den Geburtstag des Großher⸗ zogs. Der Schulvorſtand, Herr Profeſſor Dr. Schneider, führte den Schülerinnen das erhabene Vorbild unſeres Landesfür⸗ ſten vor Augen mit der Bitte, daß die heranwachſende Jugend in den Wegen unſeres Fürſtenpaares allezeit wandeln möge. *Ernannt wurde Kammerherr Friedrich Freiherr von und zu Mentzingen zum Oberzeremonienmeiſter mit dem Prädikat Exzellenz und dem Oberſtkammerherrnamt zur Dienſtleiſtung bei⸗ gegeben, ferner Oberamtmann Dr. Friedrich von Seubert in Karlsruhe zum Kammerjunker. 30jähriges Arbeitsjubiläum. Aus Anlaß ſeines heutigen 30jährigen Dienſtjubfläums bei der Dirma Heinrich Lanz, Mann⸗ heim wurde dem Schmied Jakob Jeierabend geſtern abend von einem Teile der Mannheimer Feuerwehrkapelle unter Leitung des Herrn Schönig ein Ständchen gebracht. Ebenſo wurde ihm von ſeiner Firma die Heinrich Lanz⸗Verdienſtmedaille, ſowie die vom Großherzog geſtiftete Verdienſtmedaille überreicht. Gleich⸗ geitig erhielt der Jubilar von ſeinen Mitarbeitern ein hübſches Ge⸗ chenk. „ Vorortbahn. Mannheim⸗Schriesheim. Das„Ladenburger.“ knüpft an die Mittejkung von dem Beſchluß des Mannheimer Bür⸗ gevausſchuſſes, die Vorortbahn Mannheim⸗Schriesheim vorläufig als Sampfbahn zu bauen, folgenden Zorwerguß:„Die Bahn wird Wachhäuschen hindurchfahren wollte und von den Soldaten nur mit Um 9½ Uhr begannen gutbeſuchte zum Vortrag brachke. Zwiſchen die muſikaliſchen Darbietungen Taglöhner Auguſt Geier aus einer nahegelegenen Wirtſchaft ſprang und zwar von Paſſanten noch lebend herausgefiſe Schriesheim„per Dampf! Da haben wir's nun! Im Zeitalter de Elektrizität, wo man mit dem Gedanken der Elektriſierung der Staatsbahnen ſich befaßt, da kommt man nach unſerem aufblüher⸗ den Städtchen mit dieſem veralteten Gelumpe: mit der Bimmel⸗ Bammel. Unſere Gemeindeverwaltung hat bekanntlich an die Stadt Mannheim die Erklärung abgegeben, bei Einführung von Dampf⸗ betrieb bei dieſer Bahn irgend einen Beitrag nicht zu leiſten. Und dies mit Recht! Wenn nun die Stadt Mannheim beim Ankauf des erforderlichen Geländes auf keine allzugroße Schwierigkeiten ſtößt werden wir in abſehbarer Zeit einen ſtolzen Expreß⸗Zug in Laden⸗ burg vorbeifahren ſehen.“ Bei aller Würdigung der bitteren Empfin⸗ dungen der Ladenburger über die vereitelte Elektriſterung der Bahn können wir doch nicht umhin, dem Ladenburger Kollega den Rat zu geben, abzuwarten, wie ſich das veraltete„Gelumpe“! ausnimm und ob die„Vimmel⸗Bammel“ nicht doch heſſer als ihr Ru ſollte in Ladenburg auch etwas die Macht der Verhältni ſichtigen, die die Stadtverwaltung genötigt haben, dem Grundſatz zu folgen, daß der Sperling in der Hand beſſer iſt, als die Taube auf dem Dache. Die Stadt Ladenburg wird ſich um die Entwick⸗ lung unſeres Vorortbahnverkehrs ein ganz beſonderes Verdienſt er⸗ werben, wenn ſie der Erwerbung des für die Bahn notwendigem Geländes nicht nur keine Schwierigteiten in den Weg legt, ſondern beſtrebt iſt, dafür zu ſorgen, daß Mannheim recht bald die ſo dringend notwendige Bahn erhält. Die Maunheimer werden Ladenburgern dafür dankbar ſein. 93 8 die hohe Freude und Ehre zuteil, in B gezogen. An den Empfang im Schloß ſchlaß ſich ein Tee, der in liebenswü digſter Weiſe im Viktoria⸗Penſionat geboten wurde. Voll freudigſter Eindrücke kehrten alle Teilnehmer des Ausflugs abends nach Ma heim zurück. * Friedrichspark. Die auf geſtern Abend zur Feier des Geburts⸗ tagsfeſtes unſeres Großherzogs angeſagte Beleuchtung w bei günſtiger Witterung heute Freitag ſtattfinden. Das Kor zert von 8 bis 11. Uhr, gegeben von der Kapelle des bahriſche 11. Infanterie⸗Regiments, findet beſtimmt ſtatt; bei un günſtiger Witterung im Saal. Bemerken wollen wir noch, daß de Eintrittspreis 20 Pfennig beträgt. *Gartenſeſt des Lehrergeſangvereins im Friedrichspark. Da⸗ auf morgen Samstag Abend feſtgeſetzte Gartenkon des Lehrergeſangvereins verſpricht recht genuß werden. Das dafür aufgeſtellte Programmx iſt ſehr reichhaltig un gediegen. Der große Chor des Vereins bringt nichk tweniger als 8 gewidmet, der andere iſt von dem Pfälzer Komponiſten L ſchrieben und der dritte ſtammt von dem Vereinsmitgliede 2. G Mit den Geſangsvorträgen wechſeln die Vorträge unſeret an; ſehr guten Regimentskapelle ab. Obermuſikmeiſter Vollme gleichfalls nur ſehr wertvolle Nummern ausgewählt.— Jupite Pluvius halte nun ein mit deinem Segen! Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Das Haus grundſtück des Poliers Gottlieb Raber, 3 Ar 96 Omtr. Hofr „Rheinhäuſerſtraße 75,— ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Seit bau und Querhau mit Werkſtätte— wurde von Wilh. Gebe Heidelberg und Genoſſen zum Preiſe von 5500 M. im erſteigert. Die Hypothek in Höhe von 40 800 M. iſt nehmen. Tarwert des Gebäudes 65 000 M. Zuſchlag in Eiie ſchwere Widerſtandsaffäre ſpielte ſich am 28. Mai d. auf dem Waldhofe ab. Auf Bahnhof Luzenberg hatte der Taglö Philipp Waicß von Waldhof einen Wörtwechſel mit einigen Br ſchen. Weiß ſprang über die Barriere in das Bahngeleiſe, u einmal an den eben abfahrenden Zug heranzukommen, in dem Burſchen ſaßen. Schutzmann Geiſinger ſprang ihm nach und ihn von hinten, Weiß aber leiſtete Widerſtand., Plötzlich ka⸗ drohend erhobenem Glaſe auf den Schutzmann zugeſprun ſinger zog den Säbel und ſchlug ihm damit das Glas aus der mit dem zweiten Hieb hieb er ihm auch den Henkel heraus Soldat kam dem Schutzmann zu Hilfe und zog ebenfalls blank, wußte aber das Seitengewehr des Soldaten zu entreißen und damit auf den Schutzmann ein, der die Hiebe glücklich zu pari⸗ wußte. Der Stagatsanwalt verwies auf den Polizeibericht vom Son tag, in dem nicht weniger als 14 Körperverletzungen aufgeführ find. Er hielt eine ſcharfe Ahndung ſolcher Roheitsdeli gebracht und beantragte gegen Geier mindeſtens ein Jahr Gef nis. Das Goricht verurteilte Geier zu 6 Monaten, Wei Wochen Gefängnis. * Agnosziert. Die Perſönlichkeit des geſtern früh vor d H 7, 24 aufgefundenen Mannes, welcher auf dem Trausport n Krankenhauſe verſtarb, wurde nunmehr identifiziert, Es Jahre alte ledige Flaſchenbierhändler Thevbald Lu x, wohnhaft ſtraße 14. Als Todesurſache wurde Herzſchlag feſtgeſtellt. »Zur Käfertaler Meſſeraffäre. Det Taglöhner Adam Ghrh von Käfertal, welcher in der Nacht zum Sonntag in Käfertal Gyſer Kaſpar Schwindt von dort einen Meſſerſtich in de ſetzte, welcher den Tod zur Folge hatte, wurde geſtern an ſeines Opfers geführt. Der Rowdie, welcher als Meſſerheld be iſt, fühlte offenbar nicht die geringſte Reue, kalt und trotzig ſtand er a der Leiche. 5 *Mutmaßliches Wetter am 10. und 11. Juli. Für Samstag und Sonntag iſt immer noch veränderliches, kühles, vielfach t aber mit nur geringen Niederſchlägen verbundenes? 5 warten. Von Fag zu Tag. — Ein greuſiger Kindesmord wurde in Itzli Oberbahern verübt. Dort hatte eine Dienſtmagd ihr hei geborenes Kind mit einem Taſchenmeſſer(J) zerſtückelt un Leichenteile in die Düngergrube geworfen. Im Verhör ha zuerſt angegeben, ſie habe das zerſtückelte Kind den Schweinen Freſſen vorgeworfen. — Die Tragödie einer Artiſtin. Die S chronik Berlins meldete vor einigen Tagen, daß die Artiſtin Selma Wendorff von der Monbijouxbrücke in di aber bald darauf im Krankenhaus verſtorben ſei. M der ter war auch ihre 10jährige, uneheliche Tochter verſe Nunmehr iſt die Leſche eines 10jährigen Kindes aus de gezogen, die als die Tochter der Wendorff rekognoſgiert Es ſcheint alſo, daß die Mutter vor ihrem Selbſtmord Kind ebenfalls dem Tode überantwortet hat. Das Moti war Mittelloſigkeit.. EDie Gholerain Petersburg Peters wird uns telegraphiert: An der Cholera ſin ſtern 97 von Mannheim bis Feudenheim eleltriſch betrieben und von da bis 55 18 8 krankt, geſtorben ſind 42. Die Geſamtzahl der Erkr 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mitkagblatt.) Mannheim, 9. Jult. — A ufgeſpießt. Wie aus Kreuznach berichtet wird, iſt in dem benachbarten Münſter am Stein ein 13 Jahre alter Junge beim Kirſchpflücken vom Baume geſtürzt und in einen Zaun gefallen, ſo daß er förmlich aufgeſpießt wurde. Nach kurzer Zeit war er tot. —— Letzte Nachrichten und Lelegramme. Waſhington, 9. Juli. Der Senat nahm in ſeiner heu⸗ tigen Sitzung die Tarifbill mit 45 gegen 36 Stimmen an. Ein Zwiſchenfall in Paraguay. *Berlin, 9. Juli. Das„Berl, Tgbl.“ berichtet von einem Konflikt zweier Deutſchen in Paraguay mit dem Polizei⸗ präſidenten Arce in San Bernardino, Als die Deutſchen v. Pleſ⸗ ſen und Kruſe ſich einer Reſtaurationsbeſitzerin, die von Arce zu⸗ dringlich behandelt wurde, annahmen, requirierte Arce drei Soldaten, ließ beide gefangen nehmen und mißhandelte ſie mit der Reitpeitſche. Schließlich wollte er ſie erſchießen. Angeblich infolge Reklamation des deutſchen Geſchäftsträgers iſt Arce ſeines Amtes ent⸗ hoben worden, in Haft genommen und eine Unterſuchung eingeleitet worden. Die Regierung von Paraguay hat ihr Bedauern aus⸗ geſprochen. Ein Streik der Putzer. *Berlin, 9. Juli. Die im Zentralverbande der Maurer organi⸗ ſlerten Putzer, die höchſtentlohnte Gruppe im Maurergewerbe, die achtſtündige Arbeitszeit bei Abſchlagszahlung von 8 M. täglich fordert, beſchloſſen geſtern, am nächſten Montag auf allen Arbeitsſtätten die Eutlohnung des Trägers vom Arbeitgeber zu fordern, die bisher der Putzer gezahlt hatte. Wo dieſe Forderung verweigert wird, iſt die Arbeit niederzulegen. General Galliffet f. * Paris, 9. Juli. General de Galliffet iſt in dieſer Nacht geſtorben. Eine der markanteſten Geſtalten des Kaiſerreichs und der dritten Republik iſt dahingegangen. Er war am 22. Januar 1830 in Paris geboren und wollte ſchon mit 16 Jahren, als er das Maturitätsexamen beſtanden hatte, Soldat werden, aber ſein Vater, ein alter Legitimiſt, ließ es nicht zu, daß er dem Bürger⸗ könig diene. Erſt nach dem Sturze Ludwig Philipps geſtattete der Vater, daß er ſich bei der Militärſchule St. Cyr meldete, aber dort nahm man ihn nicht auf, weil er die vorgeſchriebene Vorbil⸗ dung nicht hatte. Da trat der junge Marquis als Gemeiner in ein Huſarenregiment ein, und ſchnell erwarb er ſich die unteren Grade. Als der Krimkrieg ausbrach, wurde Galliffet, wie wir der„Frkf. Ztg.“ entnehmen, auf Verwendung ſeiner Schweſter bei der Kaiſerin Eugenie, dem Stabe des Generals Bosquet zu⸗ geteilt und nach der Krim geſchickt. Dort zeichnete er ſich beim Sturm auf Sebaſtopol aus, erhielt die Ehrenlegion und wurde zum Leutnant befördert. Nach dem Krimkrieg ging er als Mili⸗ tärattache mit dem Herzog v. Morny zur Krönung Alexanders II. nach Petersburg. Dann ging er nach Algier, machte 1859 den itlieniſchen Krieg mit, in dem er ſich in der Schlacht bei Solferino auszeichnete, wurde Hauptmann, ging wieder nach Algier, wurde 1860 Ordonnanzoffizier Napoleons und ging 1862 mit dem Expe⸗ ditionskorps nach Mexiko. Dort zeichnete er ſich ebenfalls aus; bei der Belagerung von Puebla erhielt er einen Schuß, der ihm ein Stück Hüfte wegriß. Die Aerzte erklärten die Wunde für töt⸗ lich, aber wider Erwarten kam er mit dem Leben davon. Galliffet hatte eine Tochter des Bankiers Laffitte geheiratet, welche mit der Fürſtin von Sagan, der Fürſtin Metternich, der Gräfin Pour⸗ taies, der Prinzeſſin Anne Murat die gewöhnliche Umge⸗ bung der Kaiſerin bildete. Als der Krieg von 1870 ausbrach, war Galliffet Oberſt des 3. afrikaniſchen Jägerregiments. Als ſolcher machte er die Schlacht von Sedan mit und leitete den berühmten Reiterangriff, der die Bewunderung des Königs Wilhelm erregte und im deutſchen Ge⸗ neralſtabswerk löblich erwähnt worden iſt. Der Ruhm, den Be⸗ fehl zum Todesritt gegeben zu haben, wurde dem Marquis ſpäter vom Fürſten Bauffremont beſtritten, der den Ruhm für ſich in Anſpruch nahm. Viel zweifelhafter als dieſer Ruhm Galliffets iſt die Geſchichte ſeiner Ernennung zum Brigadegeneral, die an Se⸗ dan anknüpfte. Galliffet behauptete, er ſei am Morgen der Schlacht vom Kaiſer zum Brigadegeneral ernannt worden, er habe aber die Generalsabzeichen nicht getragen, weil er ſie nicht zur Hand gehabt habe. Im Archiv des Kriegsminiſteriums iſt allerdings ein vom Kaiſer ausgeſtelltes Generalspatent gefunden worden, das vom Tage der Schlacht von Sedan datiert war, aber 2s fänd ſich, daß das Patent von Napoleon erſt auf Wilhelmshöhe ausgeſtellt und auf den Tag von Sedan zurückdatiert war; Gäalliffet hat es in das Archivdes Kriegsminiſteriums ge⸗ ſchmuggelt, was in der erſten Verwirrung nach dem Sturze des Kaiſerreichs leicht möglich war. Nach der Kapitulation von Se⸗ dan wurde Galliffet in Ems interniert. Der Friedens⸗ ſchluß führte ihn nach Frankreich zurück. Thiers ſtellte ihn an die Spitze der Verſailler Truppen, die den Aufſtand der Kom⸗ mune zu bewältigen hatten; die Rückſichtsloſigkeit, mit der er da⸗ bei verfuhr, verfeindete ihn für immer mit den Sozialiſten. Da⸗ gegen gewann er das Vertrauen Gam bettas, der ihn 1881 zum Korpskommandanten in Tours machte. Nachdem er im Jahre 1895 die Altersgrenze erreicht hatte, trat er in den Ruheſtand. Im Jahre 1899 nahm ihn Waldeck⸗Rouſſeau als Kriegsmini⸗ ſter in ſein Kabinett. Er wollte die Affäre Dreyfus liquidieren und der hervorragendſte Soldat der Armee ſollte als Kriegsmini⸗ ſter eine gewiſſe Bürgſchaft dafür bieten, daß bei dieſer Liquidie⸗ kung die Intereſſen der Armee nicht geſchädigt würden. Nach dem zweiten Prozeß in Rennes wurde Dreyfus begnadigt und eine Amneſtie perkündet, worauf Galleffet einen Tagesbefehl erließ, in dem es hieß:„Der Zwiſchenfall iſt geſchloſſen; ich befehle Ver⸗ geſſen!“ Der Befehl⸗hatte aber keine Wirkung. Die wiederholten Erklärungen Galliffets, die Affäre ſei zu Ende, nützten nichts. Am 30. Mai 1900 trat er von ſeinem Amte zurück. Seither hat man nicht mehr viel von ihm gehört; nur daß er von Zeit zu Zeit die Tagesereigniſſe mit Gloſſen begleitete, die einige ihm erge⸗ benen Blätter veröffentlichten. Es würde ein weſentlicher Zug in dem Bilde Galliffets fehlen, wenn man nicht erwähnen würde, daß er auch fromm war. Als ſein Nachfolger im Kriegsminiſterium, General André, ſein Amt antrat fand er im Schreibtiſch des Privatkabinetts des Kriegsminiſters ein Skgpulier. Der General de Galliffet hatte es beim Auszug vergeſſen. Der Zarenbeſuch in Cherbourg. * Paris, 9. Juli. Die geeinigten ſozialiſtiſchen Parteien beröffentlichen unter dem Titel„Gegen den roten Zaren“ in der „Humanite“ einen Aufruf, in dem in der ſchärfſten Weiſe gegen den bevorſtehenden Beſuch des Kaiſers Nikolaus in Cherbourg Einſpruch erhoben wird. Marokko. * Paris, 9. Juli. Dem„Matin“ wird aus Tanger gemel⸗ bdet, der deutſche und italieniſche Geſandte hätten angeſichts der beunruhigenden Ereigniſſe in Marokko ihren Regierungen emp⸗ fohlen, an Frankreich das Erſuchen zu richten, es möge in Ma⸗ rokko einſchreiten. Der geohrſeigte Finauzminiſte r. * Paris, 8. Juli. Infolge des geſtrigen Zwiſchenfalles im Hofe des Senatsgebäudes hat Finanzminiſter Caillaux dem früheren Abgeoroͤneten Bos ſeine Zeugen geſchickt. Revolution in Perſien. * London, 8. Juli. Im Unterhaus antwortete der Staats⸗ ſekretär des Aeußern, Sir Edward Grey, auf eine Aufrage Di⸗ lons(nationaliſt.), ob die engliſche Regierung die Forderungen derperſiſchen Konſtitutionellen für unvernüftig erklärt habe, folgendes: Nein, aber wir haben zu erkennen gegeben, daß wir unſererſeits möglicherweiſe nur zwei Forderungen unterſtützen könn⸗ ten. Die Forderungen als Ganzes ſcheinen mir die beſtehende Ver⸗ wirrung nur noch zu vermehren. Auf eine Anfrage Keir Hardies (Arbeiterparteih, ob die ruſſiſche Geſandtſchaft in Teheran das Recht hätte, Truppen nach Teheran marſchieren zu laſſen, ohne die engliſche Geſandtſchaft zu fragen, erwiderte der Staatsſekretär, daß die aufrühreriſchen Gegenden der ruſſiſchen Grenze nahe wären. Wenn eine ähuliche Lage in der Nähe der indiſchen Grenze entſtehen ſollte, würde ſich England das Recht vorbehalten aus eigener Initia⸗ tive alle zum Schutze ſeiner Jutereſſen nötigen Schritte zu unter⸗ nehmen. Die ruſſiſche Regierung hätte die engliſche von allen Zo⸗ planten Schritteun in Kenutnis geſetzt. Die Kretafrage. * Konſtantinopel, 8. Juli. Der„Courier'Orient“ meldet, zum Gouverneur von Kreta ſei Coſtaki Vayanie, Unterſtaats⸗ ſekretär des Juſtizminiſteriums, ernaunt worden. Die Schutzmächte hätten ihre Zuſtimmung zu der Ernennung bereits erteilt. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.] Der Reichstag im Zeichen des ſchwarzen Blocks. IBerlin, 9. Juli. In der geſtrigen Abendſitzung des Reichstages ging es ſehr lebhaft zu. Es herrſchte eine echte und rechte Volksſtimmung, die ſich, als Stadt⸗ hagen(Soz.) mit einer Philippika begann, in lautem Pfeifen entluld. Tumultariſche Szenen ent⸗ feſſelte der Abg. Paaſche(nat.) mit einer zweiten Rede, in welcher er dem Zentrum Inkonſequenz in den Finanz⸗ fragen ſchlagend nachwies und im höchſten Zorne mit der Fauſt auf den Pult ſchlagend den Konſervativen Finanz⸗ egoismus vorwarf. Freiherr v. Richthofen(konſ.) ſprach dann ebenfalls in höchſter Erregung unter dem Lärm der Linken von der Finanz⸗„Ordnung“, welche die Mehrheit ſchaffen wolle. Kopſch und Pachnicke replizierten ſchroff. Ein wilder Radau ging durch das ganze Haus als der Abg. Lehmann Jena plötzlich auf die Tribüne kletterte und ſich gegen die Bemerkungen des ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten Stadthagen verwahrte. Die Abſtimmung, welche dann unter andauernder wilder Unruhe vonſtatten ging, ergab im allen Punkten den Sieg des ſchwarzen Blocks. Später waren alle Bande frommer Scheu gelöſt. Laute Unterhaltungen und animiertes Gelächter drang zu den Dribünen. An eine regelrechte Verhandlung war nicht mehr zu denken. Als Stadthagen(Soz.) noch einmal zu veden begann, verließen die Abge⸗ ordneten fluchtartig den Saal. Zur Fahrkartenſteuer ſprach noch leidenſchaft⸗ lich, wie man es ſonſt gar nicht gewöhnt iſt, der Königsberger Abg. Gyßling. Schatzſekretär Sydow erkannte die Nach⸗ teile der Fahrkartenſteuer an, aber da keine Mittel dafür bewilligt werden würden, müßte die Steuer bleiben. Eine Reform der Steuer, d. h. eine Belaſtung der 4. Klaſſe, würde im Auge behalten werden. Dann wetterte noch einmal der ſozialdemokratiſche Abg. Hildenbrand vom Standpunkt der ſüddeutſchen Staaten gegen die Fahrkartenſteuer und ver⸗ langte ihre Beſeitigung. Die namentliche Abſtimmung ergab natürlich die Beibehaltung. Nach 12 Uhr trennte man ſich mit einem fröhlichen„Guten Morgen!“ Die zweite Leſung der Finanzreform war damit beendet. Heute beginnt nach den geſtrigen Beſchlüſſen des Senioren⸗ konvents bereits diedrittke Leſung. Der Kanzlerwechſel. JBerlin, 9. Juli. In politiſchen Kreiſen iſt das Gerücht verbreitet, der Kaiſer werde ſich Anfang oder Mitte nächſter Woche nach Berlin begeben, um hier die Ent⸗ ſcheidung über die Neubeſetzung des Reichs⸗ kanzlerpoſtens zu treffen. Nach andern Meldungen wird ſich Fürſt Bülow, was wir für wahrſcheinlicher halten, in der kommenden Woche zum Vortrag zum Kaiſer nach Wien begeben und es ſoll dann in dieſer Unterredung der Reichs⸗ kanzler endgiltig beſtimmk werden. Die bayeriſchen Miniſter. IBerlin, 9. Juli. Die bayeriſchen Miniſter Freiherr v. Podewils und v. Pfaff ſind von Berlin nach München abgereiſt. Miniſter von Pfaff wird ſich heute zum Prinz⸗ regenten nach Hohenſchwangau begeben. Frhr. v. Podewils iſt jedoch ſtark erkältet und wird infolge deſſen nicht mitreiſen können. König Eduard bei Kaiſer Franz Joſeph. JBerlin, 9. Juli. Aus Wien wird gemeldet: Kaiſer Franz Joſef hat beſchloſſen, am Montag nach Iſchl abzureiſen. Er wir ddort bis Anfang September bleiben. König Eduard wird auf ſeiner Reiſe nach Marienbad einen eintägigen Beſuch in Iſchl beim Kaiſer Franz Joſef machen. Das Programm für dieſen Beſuch iſt bereits ausgearbeitet. Betrügeriſcher Bankerott. Vierter Tag. Anſtelle des Architekten Geiſel, auf den verzichtet wurde, iſt Architekt Joſ. Hoffmann(Firma Gebr. Hoffmann) als Sachverſtändiger berufen. Der Zeuge Reiß erklärt, daß er auch bez. der Sicherungshypothek von 52 000 M. auf das ehemalige Lanzſche Grundſtück nicht den Eindruck gehabt habe, daß ihn Schweizer bevorzugen wolle. Auch bezüglich der Abtretung der Kaufpreisforderung nebſt der dafür zu be⸗ ſtellenden Hypothek förderte die Vernehmung von Reiß ſo wenig zutage, daß der Staatsanwalt die wegen den Grundſtücke 4997 b und eerhobene Anklage fallen ließ. Die Anteilſcheine der— übrigens in Konkurs ge⸗ ratenen— Münchener Hotelgeſellſchaft hat der Angeklagte, wie Reiß angibt, dieſem ohne irgend eine Verabredung über⸗ geben. Das Einlagebuch von der Heidelberger Volksbank kam ohne irgend ein Begleitſchreiben mit der Poſt. Bei dieſem Punkte richtete der Angeklagte an den Staatsanwalt die Frage:„Trauen Sie mir denn zu, daß ich wegen 100 Mark eine ſtrafbare Handlung begehe?“ Worauf die Erwiderung kam:„Wenn Sie es wiſſen wollen— Ja.“ Bei Erörterung der Verkäufe wurde u. a. erwähnt, daß einer der Bauplätze auf dem Lanzſchen Terrain, der für 140 000 M. gekauft worden war, ſpäter um 92 000 M. in den Beſitz der Firma Werle u. Hartmann überging. Zu dem Verkauf des Hauſes Elfenſtraße 18 an Schreinermeiſter Buß bemerkt Reiß, dieſer ſei nur erfolgt, um eine Zwangsvollſtreckung zu ver⸗ hüten. Aus dieſem Grunde habe er ſchon vorher an die Inhaberin der 1. Hypothek, die Sparkaſſe Schwetzingen, zwei⸗ mal die Zinſen bezahlt. Der Zeuge Reiß wird, da auch der Staatsanwalt ſeine Angaben„vollſtändig glaubhaft“ findet, nun nachträglich vereidigt.— Zwangsverwalter Groß be⸗ urteilte die Mietserträgniſſe der von ihm verwalteten Häuſer an der Käfertalerſtr. 5 und Lange Rötterſtr. 6. Seine An⸗ gaben ſind niedriger als die vom Angeklagten behaupteten Beträge. Wie ſchon beim Unterſuchungsrichter bezeichnet Groß den Angeklagten als einen„Geſchäftsmann, bei dem man vorſichtig ſein müſſe.“ Vorſ.:„Glauben Sie, daß er die Leute gern hereinlegt?— Angekl.(zögernd): Er weiß ſeinen Vorteil zu wahren.“— Vorſ.:„Das tun auch andere.“ Die Ehefrau des Angeklagten, Roſine geb. Stolz, eine ſchlanke, elegante Erſcheinung, die am erſten Tage bereit war, Zeugnis zu geben, erklärt heute das Zeugnis zu verweigern.— Der Staatsanwalt verweiſt auf die Angabe, die Frau Schweizer in der Vorunterſuchung dem Unterſuchungsrichter gemacht hat, ihr Mann habe ihr bei dem Verkauf der Grundſtücke ete. zugeredet, die Häuſer zu übernehmen, damit der Konkurs verhindert werde und ſeine Mühe nicht umſonſt ſei. Angekl.: Das iſt nicht wahr.— Vorſ. Wollen Sie uns zumuten, zu glauben, daß der Unterſuchungsrichter ein falſches Protokoll aufgeſtellt habe?— Der Staatsanwalt meint, die Frau könne ja vernommen werden. Der Angeklagte erwidert: „Meine Frau wird nicht Zeugnis geben, um ſich vor den Angriffen des Staatsanwalts zu ſchützen.“— Vorſ.: Der Staatsanwalt iſt doch kein Tyrann.— Angekl.: Meine Frau kann etwas erzählen.— Staatsanw.: Zum Hofmachen bin ich nicht da.— Angekl.: Aber Licht und Schatten gleich⸗ mäßig verteilen ſollen Sie.— Vorſ.: Belehrungen von Ihrer Seite, Herr Schweizer, nehmen ſich doch etwas komiſch aus Der Angeklagte erklärt ſich ſchließlich damit einverſtanden, daß ſeine Frau über den einen Punkt gehört wird, betont aber nochmals, daß das Familienleben aus dem Spiel zu bleiben habe.— Frau Schweizer beſtreitet, die obenerwähnte Aeußerung getan zu haben, oder vielmehr ſie erklärt ſie für unwahr. Der Unterſuchungsrichter hat mir das vorgeſagt, ich habe es wiederholt verneint, dann iſt der Herr unangenehm geworden. Hierauf habe ich es, um ein Ende zu machen, zugegeben.— Vorſ.: Alſo haben Sie dem Unterſuchungs⸗ richter die Wahrheit nicht geſagt?— Der Antrag des Ange⸗ klagten, die Zeugin zu beeidigen, wird abgelehnt.— Der folgende Zeuge, Student Joſ. Reiß, ein Sohn des Haupt⸗ zeugen, kann nichts von Belang angeben. Sein Vater ſagte ihm eines Tages, er habe ſich mit dem Schweizer„verrannt“ und er ſolle ihm helfen, die Sache regeln.— Zeuge Bau⸗ unternehmer Heinrich Kolter aus Ludwigshafen bezahlte für den Bauplatz 4997 b 140 Mark das Quadratmeter. Er habe es damals nicht beſſer verſtanden. Der Preis war viel zu hoch.— Vorſ.: Haben Sie von ſich aus gekauft?— Zeuge: Ja.— Angekl.: Wie viel Geld habe ich Ihnen gegeben?(Der Zeuge beſinnt ſich) Es kommt auf 10 000 Mark nicht an.— Staatsanw.: Na, na.— Angekl.: Jawohl, Herr Staatsanwalt, es kommt auf 10000 M. nicht an(zum Zeugen ſich wendend). Waren es 70 000 Mark?— Zeuge: Es waren eher mehr als weniger.— A ngek. Habe ich Sie nicht in jeder Weiſe unterſtützt?— Zeuge: Ja. Angekl.: Ich habe das gefragt, weil der Herr Staats⸗ anwalt fortwährend mich angreift, als ob ich nur nach Mann⸗ heim gekommen wäre, um andere Leute hereinzulegen, als ob ich quaſi ein Glücksritter(Staatsanwalt: Was für ein quaſi?) ein Glücksrikter wäre.— Vorſ.: Ich habe ja ſelbſt den Zeugen gefragt, ob er von ſich aus gekauft hätte.— Der Zeuge Gundersheimer bemerkt auf Befragen, daß im Gläubigerausſchuß der Preis von 80—85 Mark für den Quadratmeter des fraglichen Grundſtücks als angemeſſen er⸗ achtet würde. In der Nachmittagsſitzung folgen weitere Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Zeugen, Sachverſtändigen und Parteien über den Wert der beräußerten Grundſtücke. Das Beſtreben des An⸗ geklagten geht dahin, die Grundſtücke, weil überlaſtet, als Papier⸗ rente erſcheinen zu laſſen, durch deren Entgang die Gläubiger nichts verloren hätten. Bauunternehmer Jünger, der eine Hypothek auf das Haus Lange Nötterſtraße 6 beſaß, iſt dieſes für 42000 Mark angeboten worden und es war ihm zu hoch. Chemiker Binger von den Mannbeimer Honigwerken hat das Haus Elfenſtraße 18 von der Witwe Hedwig Weil in Freiburg, die es bei der Zwangsverſteigerung um 59 500 M.— gegen 76500., die Schreinermeiſter Buß bezahlte— erworben, ge⸗ kauft und bezahlte 61.000., es iſt ihm aber nur um 68 000 M. feil. Buß hatte das Haus übernommen, um zu einer Forderung von 3000 M. zu kommen, die er an Schweizer hatte, Schweizer hat ihm nachträglich noch für 4000 M. weitere Arbeit bezahlt und zwar nach Eröffnung des Konkurſes. Auf Anfrage des Ange⸗ klagten räumt der Zeuge ein, daß er geſagt habe: Wenn der Kon⸗ kurs nicht gekommen und Schweizer nicht verhaftet worden wäre, hätte er alle Gläubiger befriedigt.— Vorſ.: Das iſt das be⸗ rühmte„Wenn“.— Angekl. Schweizer(zum Zeuge): Haben Sie eine gute oder böſe Meinung von mir?(Heiterkeit“— Zeuge: Ich kann ihm nichts nachſagen.— Staats an.: Ich könnte eine ganze Reihe von Zeugen vorführen, die auch eine Meinung über Sie haben.— Angekl.: Bitte welche? Es kommt ganz daruf an, was es für Leute ſind.— Der Sachver⸗ ſtändige Hoffmann ſchätzt den Wert des Grundſtücks 4997a — Mannheim, 9. Juli. auf 100 M. den Qm. nach Abbruch des alten Gebäudes. Es iſt ein Eckplatz., er ſelbſt hat in der Nähe, aber nicht an der Ecke, 70 M. bezahlt. Was die Schätzungen angeht, ſo gebe ein reeller Unternehmer der Schätzungskommiſſion zuverläſſiges Material, dann könne er auch eine annehmbare Schätzung verlangen. Es gibt freilich auch ziemlich viele Leute, die es nicht tun. Bau⸗ meiſter Schuſter ſchätzte den Ertragswert des Hauſes Käfer⸗ talerſtraße auf 75000., den des Hauſes Lange Rötterſtraße auf 86 500., während Architekt Battenſtein auf 500 Mark weniger kam. Als der Angeklagte den Sachverſtändigen fragte, 3 ob die Mieterträgniſſe im allgemeinen nicht höher eingeſchätzt würden, bemerkte der Vorſitzende: Das iſt ja das Traurige, daß der Angeklagte mit den Werten ſo umgeſprungen iſt.— Der frühere Rechtsbeiſtand des Angeklagten, Dr. v. Harder, berich⸗ tet über ein von ihm im Frühjahr 1907 entworfenes Zirkular, wodurch der Angeklagte ſeinen Gläubigern ſeine Zahlungsein⸗ tellung anzeigen wollte. Der Zeuge wußte, daß der Angeklagte ſtark betrieben wird und hat ihm deshalb geraten, ſeine Zahlungs⸗ einſtellung zu erklären, obwohl die Konkursanträge ſeiner Gläu⸗ biger wohl zunächſt nur einen Druck ausüben ſollten. Der Ange⸗ klagte habe ſich aber nicht überzeugen laſſen, daß er zahlungs⸗ unfähig geworden ſei. Bezüglich der Grundſtücke meint der Zeuge auf Befragen eines der Verteidiger, er habe ſie nicht für wirt⸗ ſchaftliche Werte gehalten.— Gerichtsvollzieher Fahner be⸗ kundet, daß der Angeklagte ſehr häufig und für Beträge bis zu 50 Pfennig hinunter gepfändet worden ſei. Wenn man ihn an⸗ getroffen habe, habe er aber faſt immer bezahlt.— Es folgt das Gutachten des kaufmänniſchen Sachverſtändigen, Kaufmanns Johannes Ziegler. Die Buchführung des Angeklagten ge⸗ währt danach keinen Ueberblick über den Vermögensſtand des Angeklagten. Das Hauptbuch enthalte eine Menge willkürlicher Einträge und Aenderungen. Unter Privatkonto habe der An⸗ geklagte von Juli 1906 bis Juni 1907 M, 18 659 als Ausgaben gebucht. Als Zeitpunkt des Eintrittes der Zahlungsunfähigkeit 1 9 Schweizers bezeichnet der Sachverſtändige den Ausgang Januar. Reiß⸗Karlsruhe habe dem Angeklagten keinen eigentlichen Kredit gewährt, ſondern nur Handlungen vorgenommen zur Rettung ſeiner Forderungen. Neben ſeinen Forderungen habe Reiß ein großes Wechſelobligo von ungefähr 115 000 M. gehabt, welche Wechſel von 1906 auf 1907 prolongiert wurden. Die Zahlungen an Reiß nach dem 1. Januar— 76 000 M. nicht 300 000 M.— hatten die beſtimmte Tendenz der Sicherſtellung. Nach dem Gut⸗ achten Ziegler begann der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer dieſen Sachverſtändigen mit Fragen förm⸗ lich zu bombardieren. Er ſuchte ihn in Verlegenheit zu bringen, in dem er von ihm eine Reihe von Auskünften aus den Büchern verlangte, die der Sachverſtändige erſt ſuchen mußte. Er ließ ihn den Inhalt des Kaſſenbuches vorleſen uſw., deſſen Buchungen aber gar nicht nach dem Geſchmack der Verteidigung klangen, da faſt alle Ausgaben Reiß betreffen und nichts von Zuwendungen an andere Gläubiger berichteten. Der ander Verteidiger,.⸗A. Dr. Huckele glaubt, dem Sachverſtändigen überhaupt den Reſt geben zu dürfen, indem er ihm, als eine Antwort nicht nach ſeinem Wunſch ausfiel, zurief: Dann ſind Sie überhaupt kein Sachverſtändiger. Der Staatsanwalt und Vorſitzende nahmen ſich des Experten energiſch an. Herr Ziegler ſei ſeit langen Jahren als zuverläſſi⸗ ger Gerichtsſachverſtändiger bekannt. Sachperſt. Ziegler fügte hinzu, er ſei auch in Karlsruhe bekannt, und dort oft als Sachverſtändiger tätig.— Verteidiger.⸗A. Dr. Oppenhei⸗ mer verlangt einen andern kaufmänniſchen Sachverſtändigen, ſonſt lege er, und dabei donnerte er mit der Fauſt auf das Pult, die Verteidigung nieder. Das Gericht habe ſich überhaupt feind⸗ ͤ auf die Zulaſſung von Fragen viel weiter entgegengekommen, als der Verteidigung.— Vorſ. ſich erhebend: Da hört jetzt aber alles auf, die Herren Geſchworenen ſind Zeugen, wie weit wir Ihnen entgegengekommen ſind. Ich warne Sie vor den Konſe⸗ quenzen!— Die Geſchworenen ſtehen von den Sitzen auf und er⸗ heben lebhaft Proteſt gegen die Verteidigung.„Jawohl“, wird ge⸗ rufen,„verſchleppt haben Sie die Verhandlung, bei jedem Punkte Akten und Bücher zuſammenlegend):„Icherkläre hier mit, daß ich die Verteidigung niederlege. Man kann mir nicht zumuten, daß ich vor einem ſolchen Schwurgericht plä⸗ diere. Wenn Sie ſich nicht der Mühe unterziehen wollen, einer langen Verhandlung zu folgen, ſo bleiben Sie weg. Ich habe eine höhere Auffaſſung von den Geſchworenen gehabt, aber wenn mir Einer ſchreibt, ich ſollte ihn ablehnen, denn er ſei voreinge⸗ nommen, er werde den Angeklagten unter allen Umſtänden verur⸗ 3 teilen, ſo bekommt man eine andere Meinung. Wenn die Beleidi⸗ gung, daß ich die Verhandlung hinauszögere, nicht förmlich zurück⸗ genommen wird, führe ich die Verteidigung nicht weiter.(Vor die Pulte tretend, ſchreiend:) Ein ſolcher Sachverſtändiger, eine ſolche Unkenntnis.. Vorſ.:„Aber jetzt Herr Verteidiger wird mir's doch zu arg, ſo weit geht Ihre Befugnis nicht. Ich frage jetzt: Bleiben Sie bei Ihre r Erklärung?— Vert. Dr. Oppenheimer: Ich erkläre, wenn die Geſchworenen nicht eine Erklärung abgeben, daß ſie ſich entſchuldigen und ſagen, daß ich die Geduld des Gerichtshofes nicht mißbraucht habe, nehme ich die Verteidigung nicht wieder auf. Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Huckele: Ich ſchließe mich meinem Kollegen voll und ganz an. Ich alleim kann die Verteidigung nicht führen, da wir uns in die Aufgabe geteilt haben. Ich habe auch ſelbſt wiederholt wahrgenommen, daß Stimmung gegen uns herrſcht, wiederholt wurde der Verteidigung vorgeworfen, ſie verdrehe. Ich glaube nicht, daß der Herr Vorſitzende es bewußt geſagt hat. Das iſt nicht das Einzige was ich zu Protokoll genommen habe.— Dr. Oppenheimer: Man ſollte meinen, in einem ſolchen Prozeß, wo es ſich für den Angeklagten darum handelt, daß er ins Zuchr⸗ Faus kommt, ſollte man die Verteidigung nicht beſchränken. In manchem lumpigen Prozeß gibt es drei Sackverſtändige.. Vorſ. (mit ſtarker Stimme): Bitte mäßigen Sie ſich, ſonſt wird die Sache anders.— Dr. Oppenheimer:„Ich bitte, daß einer der Herren Geſchworenen die Erklärung abgibt, daß ich nicht die Sache hinausgezögert habe.“— Geſchworener Zahn(ziemlich unver⸗ ſtändlich) macht dem Verteidiger zum Vorſpurf, daß er doch etwas gzu viel Recht beanſpruche.— Vorſ.:„Ich ſehe jetzt ſelbſt, Herr Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer iſt zu aufgeregt, um die Verhand⸗ lung weiterzuführen.“— Dr. Oppenheimer:„Ich wünſche eine offizielle Erklärung, daß ich nicht die Verhandlung abſichtlich berzögert habe.“— Vor.: Das iſt ſchon wieder eine Verdrehung. — Dr. Oppenheimer: Ich bitte, mich nicht zu beleidigen, man kann doch auch eine mißverſtändliche Auffaſſung haben.— Vorſ.: Dann alſo mißverſtändliche Auffaſſung. Die Geſchworenen haben michts von abſichtlicher Verzögerung geſagt.— Dr. Oppen he t⸗ mer:„Dann will ich die Verteidigung weiterführen, aber für heute bin ich außer ſtande. Ich bin zu aufgeregt.“— Obwohl der Staats⸗ anwalt biktet, in der Verhandlung fortzufahren, da man ſonſt am Samstag nicht zum Plädieren komme, muß abgebrochen werden. Die nächſte Sitzung iſt Großherzogs Geburtstag halber am Sams⸗ ktag.„Und ich verlange einen anderen Sachverſtändigen,“ ruft noch Dr. Oppenheimer r r rr rrr ——— lich gegen dem Angeklagten gezeigt und dem Staatsanwalt in bezug plädiert, ſtatt gefragt.“— Vert..⸗A. Dr. Oppenheimer(ſeine in Genua bei der hieſigen Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff zwar auf Einzel⸗Unfa 1419, auf Kollektiv⸗Unfall 40), auf Haftpflicht Geueral⸗xluzeiger.(Mittagblatt.) Jolkswirtschaft. Ein neuer Plan für Schaffung einer deutſchen Eſienbahngemeinſchaft auf föderativer Grundlage. (Schluß.) Auch bei den Wahlen müſſe dieſe Aufklärung eine Rolle ſpie⸗ len. Ueber die Verteilung des Gewinnes führt der Redner etwa Folgendes aus. Preußen, das auch ein ideales und pekuniäres Intereſſe an einer deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft habe, werde höchſtwahrſcheinlich eine Sicherſtellung ſeiner hohen Durſchnitts⸗ rente von etwa 7 Proz. verlangen, da es auf eine ſolche Eiſen⸗ bahneinnahme ſeine Verhältniſſe zugeſchnitten habe. Dies würde eine Vorwegzuſchneidung der bisherigen durchſchnittlichen Rein⸗ erträge(in Württemberg etwa 19—20 Millionen Mk.) an die Einzelſtaaten bedeuten. Da beim Zuſammenſchluß aller deutſchen Bahnen ein erheblich höherer Geſamtreinertrag zu erwarten ſtehe, ſo würde über dieſe vorweg zuzuſchneidenden Beträge hinaus ein Mehrüberſchuß— wie der Redner meint von etwa 70—80 Mil⸗ lionen Mk.,— ſich ergeben, der auf die einzelnen Staaten, denen auch das Eigentum an den Bahnen verbliebe, zu verteilen wäre. Als Verteilungsmaßſtab kämen neben dem Anlagekapital auch die Betriebsleiſtungen in Betracht. Württemberg habe ein hohes kilometriſches Anlagekapital und ſeine Betriebsleiſtungen würden bei einer Gemeinſchaft ohne Zweifel gegen heute ſich erheblich ſteigern, da mehr Perſonen und Güter durch Württemberg ge⸗ leitet würden. Der Anteil Württembergs an dem Mehrüberſchuß würde daher ein günſtiger werden. Das föbdera⸗ tive Band wäre durch einen Eiſenbahnbundesrat zu ſchaffen, in dem Preußen, einſchließlich Elſaß⸗Lothringen, minde⸗ ſtens eine Stimme weniger als die anderen Eiſenbahnen beſitzen⸗ den Einzelſtaaten zuſammen erhalten könnte. Gewiſſe beſonders wichtige Angelegenheiten, wie Aenderungen des Tariffſyſtems, könnten als Art Verfaſſungsfragen beſtimmt werden. würde ein Antrag als abgelehnt zu betrachten ſein, wenn 14 Stim⸗ men dagegen wären. Da es ſchwer halten werde, vorerſt auch Bayern zum Beitritt zu einer ſolchen Gemeinſchaft zu bewegen, ſo ſolle auch ohne dasſelbe vorgegangen werden. Was nun die Verwaltung betreffe, ſo ſolle dieſe nicht dem Reichseiſenbahnamt übertragen werden, das als Aufſichtsbehörde fortbeſtehen könne, ſondern es ſoll ein beſonderes Bundeseiſenbahnamt mit Präſidial⸗ verfaſſung(nicht Kollegialverfaſſung) hiefür geſchaffen werden. Preußen ſoll den Vorſitz bekommen. Für dieſes Eiſenbahnamt, ebenſo für die Eiſenbahndirektion ernennt jeder Einzelſtaat die Beamten nach einem feſtzuſetzenden Zahlenverhältnis. Die Prä⸗ ſidenten der Eiſenbahndirektionen ſollen Landeskinder ſein. Die Einzelſtaaten ſollen ferner Einfluß bekommen auf die Verwaltung durch ein Eiſenbahnparlament, in welches die Landtage ihre De⸗ legierten, doch ohne feſte Aufträge, entſenden würden. Der or⸗ dentliche Etat würde durch den Eiſenbahnbundesrat und das Eiſenbahnparlament endgültig feſtgeſetzt werden, der außeror⸗ dentliche Etat, d. i. alle Einzelanforderungen über 100 000., Die finanziellen Vorteile im einzelnen wären die, daß die Gemeinſchaft nach innen und außen gut wirken würde den Nachbarſtaaten auftreten könnte. Der Verkehr könnte trotz der eintretenden Steigerung mehr zuſammengefaßt, der Betrieb vereinfacht und verbilligt werden. Eine bedeutende Ausgaben⸗ den Direktionen, Kontrollen und Dienſtſtellen würde wegfallen. kurrenzrückſichten gefahren werden, ebenſo Umwege, die bisher 20 Prozent betrugen, und wie am Perſonal, würde man viel an Ma⸗ terial ſparen. Auch Einſchränkungen in den teuren Bahnhofan⸗ lagen, beſonders Rangierbahnhöfen, wären möglich. Die Haupt⸗ ſache wäre neben dem Gewinn das wirtſchaftliche Vertrauen. Der Redner ſchätzte die Steigerung der Einnahmen und die Vermin⸗ derung der Ausgaben im ordentlichen wie außerordentlichen Etat bei einem Zuſammenſchluß der deutſchen Bahnen auf jährlich zu⸗ ſammen etwa 100 Millionen Mk. Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. In der darauf folgenden Diskuſſion wußie der Redner ſeine Anſichten immer wieder zu verteidigen und feſtzuhalten. Kommerzienrat Rümelin dankte ihm für ſeinen wohldurchdachten, ausgezeichneten Vortrag und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die von einem ſo gewiegten Fachmann näher ausgeführten neuen Gedanken das auch von der Handelskammer Heilbronn ſeit lange verfolgte Beſtreben, eine deutſche Eiſenbahngemeinſchaft ins Leben gerufen zu ſehen, wieder aufs neue in Fluß bringen und kräftig fördern werden. *** Mohr u. Federhaff, Maſchinenfabrik. Die italieniſche Regierung hat für die neuen Hafenanlagen 13 Verladebrücken und Kranen im Wert von zwei Millionen Lire beſtellt. Dieſe Anlagen ſollen hauptſächlich dem Kohlen⸗ umſchlag dienen. **** Wayß u. Freytag,.G. Neuſtadt a. H. In der kürzlich ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung der Wayß u. Freytag.⸗G. wurde beſchloſſen, daß mit Rückſicht auf die in⸗ zwiſchen übernommenen großen Lagerhausbauten in Argentinien die reſtlichen 50 Prozent der im Mai d. J. geſchaffenen 1 Million Aktien am 31. Oktober a. c. einberufen werden ſollen. Die neuen Aktien nehmen am Erxträgnis des Geſchäftsjahre; 1909/10 zur Hälfte teil. *** Eine Verſtändigung im Kaliſyndikat. Nach längeren Verhandlun zen gelang es, eine Verſtändig⸗ ung dahin zu erzielen, daß Aſchersleben zwar keine Erhöhung ſeiner Quote exhält, dagegen verzichtet Weſteregeln auf die für Hadmersleben ihm zugebilligte Beteiligung, wofür es nach Fertig⸗ ſtellung des Schachtbaues in Hadmersleben eine jährliche En;⸗ jſchädigung von 200,½ 0 M. erhält, die, abgefehen von der geſtellten Bedingung, auf jeden Fall vom Jahre 1911 ab zahlbar iſt. Dieſe Zahlung haben die Werke übernommen mit Aus⸗ nahme des preußiſchen und anhaltiſchen Fiskus, Aſchersleben, Soll⸗ ſtedt, Weſteregeln, Solvahwerke, Neu⸗Staßfurt. Damit war grund⸗ ſätzlich die Frage des Eintritts von Aſchersleben und Sollſtedt er⸗ ledigt. 7 5 Bei der Oberrheiniſchen Berſicherungs⸗Geſellſchaft in Manunheim wurden angemeldet im Monate Juni 1909 auf Unfall 459(und 5 5. Seite. genannten Bei ihnen wie bei der Preuß.⸗Heſſ. Gemeinſchaft, durch die Einzellandtage. und daß ſie beſonders auch als mitteleuropäiſche Macht gegenüber verminderung trete ein. Ein Teil der perſönlichen Ausgaben bei Vor allem könnten viele Züge ausfallen, die jetzt wegen Kon⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Ki verleiht der Milch einen höheren Nährwert, wird Telegraphiſche Handelsberichte. * Newyork, 8. Juli.(Tel.) Dem dieswöchentlichen Bericht des Cincinnati Price Current zufolge ſind die Ernte arbeiten des Winterweizens durch die ſtarken Regenfälle unterbrochen. Nur in den Zentralgegenden ſind die Aus ſichten günſtig. Für Hafer dagegen ſind die Ausſichten aus gezeichnet. Das Wachstum des Mais macht befriedigend Fortſchritte. Die Feldarbeiten ſind durch Regenfälle etwa verzögert. * Produkte. * Newyork, 8. Juli.(Tel.) Produktenborſe Weizen eröffnete auf Meldungen über übermäßige Reg fälle im Südweſten und auf feſte Marktberichte von den Inlandsbörſen in feſter Haltung, mit September ½ c. übe * der geſtrigen amtlichen Schlußnotiz. Schluß feſt, Preiſe 8 niedriger bis 6 c. höher. Umſatz am Terminmarkte: 1 100 000 Buſhels. Mais eröffnete in feſter Haltung. Schluß feſt, Preiſe per Juli ½ c. höher, ſpätere Termine unverändert bis ½ niedriger. Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Newyork, 8. Juli.(Tel.) Kaffee feſter g ermutigende Kabelberichte aus Frankreich, Käufe der Impl teure und auf die dem Markte zuteil gewordene Hauſſe unterſtützung. Schluß behauptet. Baumwolle anziehend auf feſte telegraphiſche M dungen, namentlich aus Texas über hohe Temperaturen, a Käufe der Kommiſſionshäuſer, beſſere allgemeine Nachfra und Deckungen der Baiſſiers. Gegen Schluß etwas abg ſchwächt und unter dem Druck einiger Abgaben. Schluß ſtetig. * Chicago, 8. Juli.(Tel.) Produktenbörf Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs feſt, m Juli und September 8 c. höher. Schluß feſt, Preiſe ½ höher bis ½ c. niedriger. 9 Mais ſetzte bei Beginn des heutigen Verkehrs in feſte Haltung, mit September ½ c. höher ein. Anregend wirkte die wider Erwarten kleinen Zufuhren, Käufe der Ko miſſionshäuſer per September und Deckungen der Baiſſit Schluß feſt, Preiſe per Juli 196 c. höher, ſpätere M unverändert bis 8 c. niedriger. 5 **. London,„The Baltie“ 8. Juli(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: Käufer und Verkäufer reſerviert. Verkauft: 1 Ladung Auſtralier A. t. angekommen zu 45/6, 480 lbs. 1 gl. Ladung ver März zu 45/3, ver 480 lbs. 1 Ladung Walla⸗Walla weitz C. t. neue Ernte, per Okt, zu 42/9 per 500 lbs 1 Teilladung Karachi Choice weiß, per Juni/ Juli zu 48/1½ 492 lös. für Hull. 1 gl. Teilladung unterwegs zu 44/— per 492 lbs. Mais ſchwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Verkauft: 498 10 La Plata gelb.S. r. t per Juli Aug. zu I Teilladung La Plata% weis 1 gelb in Säcken ange zu 25%— per 480[Pbs.. Gerſte ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. Hafer ſchwimmend: ſtetig ohne beſondere Einflüſſe. *** Giſen und Metalle. London. 8. Juli.(Schluß.) Kupfer k, ſtet., ver Kiſo 3 Mon. 58.17.6, Zinn ſtetig, ver Kaſſa 130.17.6 Mon. 132..6. ſpaniſch, ruß., 12.15.0, engliſch 13..6, Zink ſtetig, Gewöh 22..0, ſpezial Marken 92.12.6. 28 5 Glasgow, 8. Juli. Roheiſen, flau, Midd rants, per Kaſſa 48/10, ver Monat 48/1. 5 Amſterdam, 8. Juli. Banca⸗Zinn, Tendenzt träge, Auction 79./ New⸗Nork, 8. Jull. Kupfer Sußerior Ingots vorrätizz !!!!!. RNoh⸗Eiſen am Northern Foundry No 9 Toune Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbr. lesboroug * Biezmarklt in Mauuheim vom 8. Juli. Amtlich richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 30 Ko. Schlachtgewie 320 Rälber: a) feine Maſt⸗(Bollm.⸗Moſt) und deſte Saugka 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Fr 00—00 M. 54 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 70—00.,„) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig gen Hammel und Schafe(Mierzſchafe) 00—00 M. 903 S a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Krauzunge dis zu 1¼ Jabren 75—00., b) fleiſchige 74—00 M. entwickelte 73—00 Mi., 4) Sauen und Gber 00—00 M. G bezahlt für das Stück: 000 Huxuspferde: 0900—0000 Awrbeit spferde: 000—0090., 000 Pferde zum S 4 ten: 00- 00)., oc% Zucht⸗ und Nutzvieh:—00⁰ 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., 41 Milchkühhe: 5 417 Ferkel: 18.09—20.00., 11 Ziege n: 12—25 Metk. 0 lein:—0., OLämmer: 00—00 M. Zufammen 1 Handel mit Kälber ſchleppend, mit Ferkel mittelmäßi Schweine und Milchkühe lebhaft. *** 55 Verantwortlich: Fiür Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmunn; für Lokales. Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöuf für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Eruſt Müllr. —— Gegen Brechdurchfall und Darmkatarrh ſchi Säuglinge am beſten, wenn man ſie mit Kufeke nährt. Beides zuſammen wird im Magen gut verdaut u Darm weniger leicht wie Kuhmilch allein z. Gärung ü dern gern genommen und ermöglicht einen rationelle 697, auf Glas 254 und auf Einbruch⸗„ Diebſtahl⸗Berſicherung 32 Schäben. zur feſten Nahrung. 5 1 nmehr angenommen. Fldl n. Gadl bafb„Mignon“ Conditorei Gefroerenes Täglich wechselnd. einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ Da ſpricht man immer von uns freien Künſtlern. Ach 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblakt.) Mannheim, den 9. Juli 1909. Veigehung uun Gehwegarbeiten. 85 9294 J. Die Herſtellung der Gehwege um das Kauf⸗ haus in Zemeutplatten(ca. 500 qm!] einſchließlich Liefe⸗ rung allexr Materialien ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra L 2. 9 zur Eiuſicht auf. Angebotsformu⸗ lare u. Bedingungen können gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Montag, den 12. Juli 1909, vormittags 11 Uhr einzultefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird 32625 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 30. Juni 1909. Städt. Tiefbanamt: Eiſenlohr. Vergebung von Gehweg⸗ herſtellungsarbeiten. Nr. 8942 J. Für die Her⸗ ſtellung der Gehwege um den Marktplatz G1 ſollen die er⸗ forderlichen Arbeiten, beſte⸗ hend in ca. 600 am neuem Zemeutplattenbelag, ca. 130 am Asphaltplattenbelag und ca. 150 am Umlegung vor⸗ handener Zementplatten Uffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ bdingungen liegen auf dem Tiefbhanamt, Litera L 2, 9 zur Etnſicht auf und können 25 1 *. 25 5 25 5 2* 5 25 255 dalamander Schuhgesellschaft m. b.., Zweignlederlassung P 5, 15 EIVHEVLTSPRNREILS. Füs Damen. und Herrensbiefel Zuæus-Ausfulirung. FEECCCCCc N Cc Mannheim J0 Heideibergerstrassg Fernsprecher 3461. 670 1 2³ „ 1 e 2. e 24 2 4 8 2 0 6 5 Mubkits⸗Vergehung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (Stadtverordneten⸗Saal) ſoll das Liefern und Verlegen der Pitchpine⸗Fußböden 1. Wahl einſchließlich der Po⸗ dien im Wege des öffeut⸗ lichen Ausſchreibens ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 14. Juli l. Js., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Er⸗ Arbeitsvergehung. Reichsbankneuban Maunheim Steinhauerarbeit. Für den Neubau der Reichs⸗ bank in Mannheim iſt die Ausführung der Steinhauer⸗ arbeit zu vergeben. Los 1. Steinhauerarbeiten in Muſchelkalk für den Sockel der Hauptfaſſaden. Los 2. Steinhauerarbeiten in Sandſtein oder Muſchel⸗ kalk für die Haupt⸗ und Rück⸗ faſſaden. Los 3. Treppenlieferung in Granit und Sandſtein. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis läng⸗ ſtens 22. Juli 1909, vormil⸗ öffnung der Angebote in tags 10 Uhr auf meinem Bu⸗ zegenwart etwa erſchienener reau einzureichen, woſelbſt Hieer erfolgt, rſch 32622 auch die Zeichnungen und Bedingungen zur Einſicht Die Angebotsformulare Zimmer 126 offen liegen. u nim f a f verde Verdingungsanſchläge uebſt koſtenlos abgegeben, Aus⸗ kunft im Zimmer 127. Bedingungen werden gegen Maunheim, 2. Juli 1909. Erſtattung der Umdruckkoſten Städt. Hochbanamt:(150%) abgegeben. 62⁵ Perrey Der bauleitende Architekt: L. Stober, Maunben 30. Sofort Geld auf Möbel u. Waren Vekgebung don Hochbauarbeiten. Zum 8 5 der zwei Dienſtwohugebäude für e 12 Weichenwärter auf der jeder Art, Station Seckenheim ſollen die welche mir zum verſteigern 5 1 übergeben werden. ten nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ Ankauf gegen bar. nanzen vom 3. Januar 1907 Tauſche gebrauchte Möbel öffentlich vergeben werden. gegen neue. 391611 1. Glaſerarbeiten Lagerung von Möbeln und; 300,00 am Fenſter mit Be⸗ J Waren ſowie gauze Haus⸗ 30 0 1 Kaſtenfenſter mit 5 n Beſchlägen. Separ. Lager⸗Räume. 2. Schreinerarbeiten: 1400 qm Fußboden, 70 10,00 qm Hauseingangstüren⸗ 90,00 qm Glasabſchlüffe, BHch. Seel, Auktionator, 8 83, 10.— Tel. 4506. Angebotsformulare und Maſ⸗ ſenverzeichniſſe gegen Erſtat⸗ tung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen wer⸗ den. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, dem Tiefbau⸗ amt bis zum 32600 Montag, den 12. Juli 1909, vormittags 11 Uhr Nr. St Die 30. September l. Is, geöffnet; jeden Samstag üffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung einge⸗ hende Angebote werden nicht Mannheim, den 23. Juni 1909. anecet⸗ Bekanntmachung. Städtiſche Sparkaſſe iſt für den Verkehr mit dem Publikum in der Zeit bis mit von ½8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags, an den übrigen Werktagen von 28—12 Uhr vormiſtags und von—4 Uhr nachmittags. Slidthcge Sparkaſſe: ferner empfehle: mit 1 jähriger Garantie Fahrräder billigen Preisen, Laufdecken 3259 3 5 Schläuche von Mk..80 an. — Teleghen 1248. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 24. Juni 1909. Städt. Tiefbaunamt: Eiſenlohr. Mennis Schake 115 SeShpariert schaell umd. billaig Georg Schumann, Tattersaltstr 29.) (Hand- und Fusspflege) Gebe Vorſchuß bis z. Tarpreiſen auf Möbelu Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfanpſcheine u. Waren gegen ½74 har. M. Arnold, Auktienator NB3, 11. 3, 4. Telephon 2285. 79569 Tolephon 2874. Carl Erle Der Bildhader. Roman von Hans von Zobelitz. Nachdruck verboten. 4 Fortſetzung!. Sie gingen. Schwer hallten ihre Schritte auf den roten Zie⸗ gelſteinen des Fußbodens. In der Tür blieb der Profeſſor noch einmal ſtehen.„Was ich fragen wollte, Herr Wirgow. wer hat denn daran gedacht, die Gräber meiner Eltern ſo hübſch herzurichten? Es hat mich ſehr gerührt.“ Anm liebſten hätte der junge Mann ſich vielleicht ſelbſt das Verdienſt, einen Anteil des Verdienſtes wenigſtens, zugemeſſen. „Es war der allgemeine Wunſch, Herr Profeſſor...“ begann er. „Dann hat aber der Herr Oberförſter die Initiative ergriffen Fräulein Hanna war heut nachmittag noch ſelber auf dem Kirch⸗ „Die Wirtſchafterin des alten Herrn, dachte Serrenberg. Laut ſagte er:„Das iſt ſehr gütig. Ich hatte mir ſchon ſo oft Vorwürfe gemacht, nicht ſelbſt für meine lieben Gräber geſorgt zu haben. Aber glauben Sie mir, Herr Wirgow, dies Großſtadt⸗ leben und der Beruf mit ſeinen vielſeitigen Anforderungen, dieſe ewigen Aufregungen und Kämpfe erſticken die beſten Vorſätze. wenn man wüßte, wie ſehr auch wir Sklaven ſind!“ Er ſchüttelte dem Lehrer die Rechte, nickte Behrend noch ein⸗ mal zu und ſchritt zum Krug hinüber, in dem er ſich Quartier beſtellt hatte. Die verdrießliche Stimmung, die ihn vorhin über⸗ fallen hatte, war ſchon wieder verrauſcht. Er freute ſich auf einen ruhigen Winkel in der Gaſtſtube, beſſer noch, in der Laube— ob die wohl noch beſtand?— auf einen Eierkuchen mit Speckſalat und ein Glas Bier. Mehr war ja ſicher nicht zu erwarten. Die märkiſchen Dorfkrüge ſind nicht ſonderlich auf illuſtre Gäſte ein⸗ gerichtet. Die Laube im kleinen Vorgarten ſtand wirklich noch, ganz wie ehedem, dicht an der Tür. Als Serrenberg ſeinen Fuß auf die erſte der drei Stufen ſetzte, die zu der hinaufführten, da wurde es Hinter den Fliederbüſchen lebendig. Gleich darauf tauchte eine breitſchulterige Geſtalt neben ihm auf, eine Bärenfauſt legte ſich ihm auf die Schulter, und eine tiefe Stimme, aus der kaum be⸗ awaungene Rührung herausklang, ſagte:„Alſo doch! Willkommen in der Heimat, Sie undankbarer— dankbarer Menſch!“ Und dann fühlte er plötzlich ein Kratzen im Geſicht und einen kräftigen Kuß auf der Wange:„Reuigen Sündern ſoll man ver⸗ eine Treppe keeh. bhampagner-Weise Eisen-Sprudel 732 Ul, 24 Gebr. 1 5,5. Erstklassige Qualitätsmarke end„Aritzner“-Räder von Mk. 85.— sämtliche Zubehörteile zu ausserordentlich von Mk..50, Bestens eingerichtete Reparaturwerkstätte für Fahrräder und Schreibmaschinen sämtlicher Systeme. Hans Schmitt, 6,1 Manicure Pedicure Bedienung in und ausser dem Hause. Frau J. Kamm, R 3, 15 a, Solla-Wasser 29 Flaschen zu.23 MK. 25 Fl. zu.30 Mk. Schäfer Ul, 24 J Bo⸗ ee ilt elektr. 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Juli 1909, vormittags 10 Uhr verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift: ALLEINVERRAUR fur MANNRHEINM bbaa à Hm N 2, 12. 8289 Achtung „Dienſtwohngebäude bei Lumpen, alt Eiſen, Metalle, Seckenheinn Neutuchabfälle, kauſtzu höchſten bei uns einzu⸗ Preiſen 6942 reichen. 602² Die Zuſchlagsfriſt beträgt Starkhaud,& 5, 25 ochen. Möbe Kleider u. Stieſel kauft u. Mannheim, 6. Juli 1g0g. verk. Dambach, 8 2, 11. 629 Großh. Bahnbauinſpektion, zeihen. Hertlich willkommen, Profeſſor. Alle Wetter ſind ja ein Prachtkerl geworden. Faſt ſo groß wie ich. Wie ich mich freue, Serrenberg! Wie ich mich freue, Menſchenkind..“ Da überkam doch auch ihn die Rührung. Mit einem Male ſah er ſich wieder als der Bauernburſch, der wohl ewig in der Enge geblieben wäre, wenn dieſer alte Mann nicht geweſen wäre und ihm die erſten Schritte in die Weite erleichtert, ermöglicht hätte. Er ſah ſich wieder in der Schreibſtube der Oberförſterei vor dem urvorweltlichen Pult ſtehen, über dem der ſchöne Kup⸗ ferſtich der Madonna della Sedia hing; Santer ſaß am Pult, ſeine Kritzeleien vor ſich und den Karo von draußen, den er in Ziegelhauſen geknetet hatte, in der Fauſt, ſchüttelte wieder und wie⸗ der den Kopf, der damals ſchon grau war, und meinte:„Wetter⸗ chen, Junge, Wetterchen! Du biſt ein ganz verflixter Kerl!“ Und er ſah ſich dann wieder mit zehn Talern in der Taſche, die Santer ihm geſchenkt, und mit einem Empfehlungsbrief an den Tierbild⸗ hauer Wolf, des Oberförſters Jugendfreund, in der Hauptſtadt in einem abgelegten Bratenrock des Alten und ſogar in deſſen Stiefeln. Wenn irgendein Menſch, ſo hatte der das Recht, ihn undank⸗ bar zu heißen. Undankbar bis auf dieſe Stunde. Nie hatte er's ausgeſprochen.. und nun er's ausſprach, tat er's, indem er ihn zugleich auf beide Wangen küßte. Im Impuls des Augenblicks faßte der Profeſſor beide Hände des Alten und ſagte mit heißem Atem:„Nicht böſe ſein, Herr Oberförſter—“ Da lachte der alte Herr:„J bewahre, S Sie Serrenberg. Schwamm drüber! Kein Wort weiter davon! Und nu woll'n wir'in Topp Bier trinken mit nander. He, Krügern— Bier her, oder ich fall' um!“ 2. Die Orgeltöne verhallten langſam.... Der junge Lehrer dort oben ſpielte entſchieden beſſer als der alte Flehr mit ſeinen Bauernhänden, und die Buben und Mädels, die um ihn herum den Chor bilden, hatte er auch mehr im Zug. .. und der neue Paſtor loci.. wie hieß er doch gleich? richtig: Wigant. der ſprach auch tiefer, geiſtreicher, als der alte Eckſtein geſprochen hatte. Faſt zu tief für dieſe Bauernſchädel. Sogar über die hehre Kunſt und deren göttliche Aufgaben hatte er allerlei eingeflochten. Denn heut früh hatte es ja faſt den An⸗ ſchein, als ob er im letzten Grunde gar nicht ſo ganz einverſtanden geweſen ſei mit dieſem Albarſchmuck. Als ob ihm der zu katholi⸗ ſierend ſei. Lächerlich... die Tage der Bilderftürmer waren ja doch vorüber. In Berlin ſchmückten ſich alle Kirchen. zum Glück für uns vom Bau heut ſieht das Relief übrigens wirklich gut aus. Geſtern abend war die Beleuchtung gar zu ungünſtig. Ich würde es FFFTF ja jetzt anders machen.. ſelbſtperſtändlich... aber zu ſchämen brauchte ich mich der Arbeit nicht, ſelbſt wenn ſie im neuen Dom wäre, anſtatt hier in dem Dorfkirchl n übrigens liegt doch ſolch eigner Zauber über dem Kirch⸗ lein. Etwas Künſtleriſches ſogar, man muß es nur zu ſehen wiſ⸗ ſen. Die ſchlichten weißen Wände. der grellrote Ziegel⸗ fußboden ddie braunen Balken an der Decke... das iſt wirklich fein im Ton dund der Bauer dort drüben in der Ecke, der vorhin mit dem Klingelbeutel herumging, der hat ein Geſicht zum Küſſen. Die richtige Bauernſchlauheit und die richtige Bauernzähigkeit, Arbeitsfurche an Arbeitsfurche, die Haut wie Pergament über die Knochen geſpannt. Gäb' einen prachtvollen farbigen Kopf erinnert geradezu an Niccolo da Uzzano von Donatello. Daß es ſo was hier gibt Fritz Serrenberg ſaß auf dem Ehrenplatze im Pfarrgeſtühl neben der kleinen, zierlichen Frau Paſtor, die ſo rührend andächtig zur Kanzel emporſah. Ihr war ſicher kein Wort von der durchdachten Predigt des Gatten entgangen. Der Profeſſor hatte doch nur mit halbem Ohr zugehört. Alle möglichen fremden Gedanken flogen ihm durch den Kopf. Ein paarmal verſuchte er ſich zu konzentrieren, ſchon weil er fürchtete, nachher bei Tiſch im Pfarrhaus— die Einladung hatte er ja nicht ausſchlagen können— über die Rede vernommen zu werden. Aber es ging nicht. Immer wieder gingen die Augen und die Ge⸗ danken auf Wanderung. Und immer wieder kehrten ſie doch auf einen Punkt zurück. Zu dem wunderſchönen dunklen Mädchenkopf auf der Oberförſter⸗ Empore, neben dem alten Herrn. Er konnte ſich gar nicht ſatt ſehen an dieſem Raſfegeſicht. Wunderſchön— war daz nicht zu viel geſagt? Er hätte nicht Bildner ſein dürfen, um ſich nicht einzugeſtehen, daß dies ſchmale zarte Geſicht nicht das Ebenmaß klaſſiſcher Linien aufwies. Es war ein wenig unregelmäßig geſormt: das Näschen etwas zu klein, das Kinn etwas zu ſpitz wenn man ganz ſtreng uxteilen wollte. Aber gerade die Geſicht durfte man nicht zer⸗ gliedern. Sein Charme lag ſo gar nicht in den Einzelheiten; der Ausdruck des Ganzen war es, der ihn hervorrief: ein ſeltſam ſüße berträumter Ausdruck, kindlich und märchenhaft. Gar nicht losreißen konnte er ſich. Und je länger er hinſah, deſto mehr wurde ihm klar, wie ſich doch auch die Einzelzüge, die ihm zuerſt als unregelmäßig aufge⸗ fallen traren, harmoniſch zueinander fügten. Gerade als ob die Natur ein kleines Meiſterwerk hätte ſchaffen wollen, das der her⸗ gebrachten Regeln ſpottete. Natur, die ſich das, gleich andern wirk⸗ lich großen Künſtlern, wohl einmal erlauben durfte. (Fortſetzung folgt.) Mannheim, den 9. Juli 1909. (Mittagblatt.) 7. Seite Eröffnung: ̃ amstag, 10. qali, nachmittags 1 Uhr. Samstag, 10. Juli nachmittags 3 Uhr: Tauft d. Balons „Ila“(Bes. Hauptmann Thewalt) u.„ustitia!“ (Besitzer Assessor Dr. Alexander Meyer). Hieran anschliessend: Ballon-Fuchsjagd. Der Ballon„Ila“, kenntlich durch eine rote binde um den Ballon 8 Aequator wird unter Führ 8 418 ung von Hauptmann The- Waltals Fuchs vorausfahren Sieger ist derjenige Ballon, 900 der am nächsten dem Fuchsballon landet. An der Fuchsjagd nehmen folgende Ballons teil: 1.„Ila““, 1260 obm(Fuchsballon). Führer: Hauptmann à. D. 5 Thewalt. Mitfahrende: Frau Baronin von Ende, Paul 2 Merzbach,. 2.„Hessen“, 1680 cbm. Führer: 3. 4. I. 5 865 * Ingenieur Engelhard. „Riedinger“, 1500 obm. Führer: Max Korn. „Liegler“, 1437 cbm. Führer: Bergreferendar Stein- Wachs. Mitfahrende: Frl. Steinwachs. „„eJustitia“, 1200 cbm. Führer: Assessor Dr. Alexander Meyer. Mitfahrende: Frl. Else Meyer, Frl. M. von Gwinner, Oberleutnant Stuhlmann. „„Alpha“, 1200 ebm. Führer: Referendar Landmann. Mitfahrende: Herr und Frau Carlo Andreae, „„Mönus“., 905 cbm. Führer: Dr. Hütz. „„Clonth III“, 900 cbm. Führer: Dr. Niederhofheim. Mitfahrende: Dr. Eugen Wertheimber, 9.„Tilli“, 628 cbm. Führer: O. Neumann. A. Neumann. Für die Sieger sind Preise gestiftet. FPrelsverteilung: Sonntag, den 11. Juli, nachm. 85 Uhr auf dem Korbplatz GBallon-Aufstiegplatz). 5 Sonntag, den f. Juli: Aufstieg d. Riedinger'schen Drachenbalions. 55 Bei günstiger Witterung Passagierfahrt. Nachmittags 3 Uhr: Aufstleg von 8 Frelballons. Ballon-Fuchsjagd, veranstaltet v. Augsburger Vereln für 5 Luftschiſfahirt. Freisverteilung: FNachmittags 355 Uhr auf d. Korbplatz(Ballon-Aufsti egplatz). An beiden Tagen: 8625 Doppelkonzerte—Marineschauspiele—Vergnügungspark. Eintritt Mk..—, ab 8 Uhr abends Eintritt Mk..—, abf Mitfahrende: Samstag, den 10. Juli: Mk..—. Sonntag, den 11. Juli: 8 Uhr abends 50 Pfg.— Dauerkarten sind Ali⸗ riedrichs-Parks Samstag, den 10. Juli abenis 8 Uhr: Gartenfest des Cehrer-Gcesaugvereins Maunheim-Tudwigshafen unter Mitwirkung der vollstäudigen Crenadier-Napelle. Leitung der Chöre: Herr Musikdirektor Karl Weid. 4„ Orchestervorträge: Herr Obermusikmeister M. Vollmer. Eintrittspreis: Für Parkabonnenten Mk. O0.50 „ Nichtabonnenten„.—. Das Abonnement ist von 6 Uhr nachm, an aufgehoben. 2. Sonntag, den 11. Juli 20 Pfg. Tag nachm. 3½—6½½ u. abends—I1 Uhr: Militär-Doppel-Ronzerte ausgeführt von den Kapellen des II. bad. Grenadier-Regiments und Husaren-Regim. Lönig Humbert v. Italien. Rostaurant„Mheinlust“ Täglich abends 8 Uhr Grosse KRonzerte 0. berühmten Elite-Damen-Blasorchesters Harmonle! (7 Damen, 5 Herren). Direktion: Bruno Jähne- Eintritt 8 Fleltag: Ee zinn nac mittags 3 Uhl. otalen Inden SSAe in nn fur Tageszeitung der ſämtliche Arbeiten einer Zeitungsexpedition vollſtändig beheriſcht und auch in Propaganda Gutes leiſtet wird von einer ſüddeutſchen Buchdruckerei für bald oder ſpätei geſucht. 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Er beſeitigt die von der Kommiſſion beſchloſſenen Erhöhungen des Umſatzſtempels, ſtellt dagegen den von der Kommiſſion ge⸗ ſtrichenen Stempel auf Qufttungen über Geldempfänge auf Grund von Bankguthaben wieder her und führt außerdem einen Stempel auf Gewinnanteilſcheine und Zinsbogen ein(Talon⸗ ſteuer). Hferzu beantragen die Nationalliberalen, Abg. Dr. Bärwinkel, die Steuerfreiheit nicht auf Reichs⸗ und Staatspapiere zu beſchränken, ſondern auf alle mündel⸗ ſicheren Papiere auszudehnen. Ein freiſinniger Antrag, Gothein, Dr. Müller⸗Meiningen, v. Payer, will beim Emiſſions⸗ ſtempel die wieder herſtellen, alſo die hierbei f Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr von der Kommiſſion beſchloſſenen Erhöhungen ganz beſeitigen. Berichterſtatter Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) gSiebt einen eingehenden Kommiſſtonsbericht. Abg. Speck(Zentr.): Durch das Unannehmbar, das die verbündeten Re⸗ 18 der Kotierungsſteuer entgegenſetzten, war die ehrheit in die Notwendigkeit verſetzt, eine andere Form für die Heranziehung des Beſitzes zur Reichsfinanzreform zu finden. Der neue Antrag der Mehrheit trägt den Bedenken der Regierung Rechnung. Das mobile Kapital wird hier beſonders getroffen, eine Forderung der Gerechtigkeit. Es werden gerade die Kreiſe die das allergrößte Intereſſe an einer Sanierung der eichsfinanzen haben, denn die Kurſe aller Papiere werden nach ihrer Erledigung ſteigen. Gewiſſe Härten und Ungerechtigkeiten bringt die Talonſteuer freilich mit ſich, das läßt ſich aber nicht ver⸗ meiden. Der immobile Beſitz wird durch die Umſatzſteuer ge⸗ troffen, darum iſt es ein gerechter Ausgleich, hier den mobilen Beſitz heranzuziehen. Es iſt bedauerlich, daß infolge der letzten Vorgänge in der Finanzreform eine Kluft zwiſchen den einzelnen Erwerbsſtänden durch eine Agitation ge⸗ ſchaffen worden iſt. Staatliche Organiſationen wie die Handels⸗ kammern geben ſich dazu her, dieſe Kluft zu bergrößern. Es iſt nicht richtig, daß der Hanfg nd keine politiſche Seite hat. Von Mitgliedern des Hanſabundes iſt öffentlich erklärt worden, daß Mit Rückſicht auf dieſe 177 des Hanſabundes iſt es fraglich, ob es im Einklang mit dem eer N daß Organiſationen, die ſtaatliche Autorität genießen, We arteipolitiſchen Beſtrebungen des Hanfabundes n der Weiſe die nterſtützen.(Sehr richtig! im Zentrum und rechts.) Es wäre ſehr erwünſcht, wenn der preußiſche Handelsminiſter ſich darüber äußerte. Es wird die Befürchtung ausgeſprochen, daß die aus⸗ ländiſchen Werte von unſeren Vörſen verſchwinden werden. Es wäre aber eine Ungerechtigkeit, die ausländiſchen Papiere von der Steuer ganz frei zu laſſen. Ich habe einen Antrag eingebracht, der eine Abſchwächung bedeuten ſoll. Danach ſollen ausländiſche Papiere nicht ſchlechtweg, wenn ſie im Inland ausgegeben werden, der Steuer unterliegen, ſondern nur, wenn ſie für Rechnung inländiſcher Beſitzer ausgegeben, oder in das Inland eingeführt werden. Weiter erung des Stempelgeſetzes bereits am 1. Auguſt d. J. Denn wir befürchten, daß das Geſetz, wenn es erſt am 1. Oktober in Kraft treten würde, umgangen und in ſeiner Wirkung weſentlich beeinträchtigt werden könnte. Reichsſchatzſekretär Dr. Sydow: der Be⸗ von der er prinzipiell erträglicher, als ei Steuer. Ich glaube auch, Firſtempel hinwegkommen zehn Jahre erhoben wird. t, ſo muß ich feſtſtellen, den kann. Ein Vorteil iſchen P nitgenſetzen werden. rejung auf mündelſichere P mmen, weil ichkeit dazu nicht gegeben iſt. 5 Abg. Dr. Weber(Natl.): Zum Reichsſchatzſekretär kann ich nur ſagen: Owie h a ſt Dir vecändert!(Große Heiterkeit und lebhafte Zu⸗ nmung links.) Oder glauben die Herren Antragſteller eiwa, das Monſtrum, das ſie vorgelegt haben, etwas anders iſt als ine Kotierungsſteuer?(Sehr wahr! links.) Nunmehr aber er⸗ klärt der Schatzſekretär, daß er dieſe Steuer akzeptiert. Meine olitiſchen Freunde ſind ſtets für eine direkte Reichsſteuer einge⸗ e Der ſächſiſche Finanzminiſter hat aber vor 14 Tagen er⸗ habe ich beantragt, die Ab⸗ nicht unmöglich gemacht wird, ſich an Gmiſſionen weiteren Schritte aus der Erbſchaftsſteuer auf dem Gebiete der direkten Steuer verwahren.(Hört! Hört! links.) Jetzt hören wir aus dem Munde derſelben verbündeten Regierungen, daß ſie dieſe Steuer hier akzeptieren. Die Talonſteuer iſt gewiß bei der Deutſchen Bank ohne weiteres erträglich. Aber gang anders iſt es bei der Zentrakboden⸗Kreditgeſellſchaft, die ein Aktienkapftal von 30 Millionen hat. Da macht das von der Divi⸗ dende 534 Proz. aus gegenüber 0,83 Proz. bei der Deutſchen Bank. Daburch wird eine ſo große Hypothekenbank in ihrer Sta⸗ bilität geſchädigt,. Wer ſoll die Steuer zahlen? Der Mann, der heute am 15. Mai einen Pfandbrief kauft und am 1. Juni wieder verkauft? Soll dieſer arme Mann die ganze Steuer zahlen und die, in deren Händen das Papier zehn Jahre lang iſt, nicht? Tas iſt doch keine Steuer.(Sehr richtig! kinks.) Die Hypothekenbanken werden auch durch dieſe Geſetze gezwungen werden, große Geldbeſtände auf Lager zu haben. Daß das nicht gerade zu guken Zins⸗ berhältniſſen beiträgt, wird jeder Sachverſtändige aner⸗ kennen.(Zuſtimmung links.) Das Allerbedenklichſte aber iſt die Frage der ausländiſchen Anleihen und der ausländiſchen Papiere. Es iſt wiederum intereſſant, hier zu ſehen, daß der Antrag heute eingebracht und morgen ſchon wieder abgeändert wird, weil er nicht klar und richtig formuliert war. Was erreichen Sie, Herr Speck, durch dieſen Antrag? Nichts weiter, als daß die Depots bei ausländiſchen Banken, die zu unſerem lebhaften Bedauern ſchon ſo enorm groß geworden ſind, ſeitens deutſcher Kapitaliſten vergrößert werden.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Wer wird dann noch von den größeren Kapitaliſten im Deutſchen Reich hier bei dieſer erheblichen Belaſtung operieren, wenn er die Möglichkeit hat, in London umſonſt zu operieren? Zur Belaſtung des mobilen Kapitals ſind meine polikiſchen Freunde in jeder greif⸗ baren und ordentlichen Form bereit. Aber hier wird der deutſchen Volkswirtſchaft und geſwiſſen unerfahrenen Kreiſen in der Be⸗ völkerung ein ſtarker Schaden zugefügt.(Zuruf rechts: Machen Sie doch Vorſchläge!) Wir haben Ihnen wiederholt Vorſchläge gemacht. Die Hypothekenpfandbriefe werden boſonders zu leiden haben. Was wird die Folge ſein? Der Zinsfuß wird in die Höhe gehen. Große Hypothskenbanken haben unfündbare Hypotheken, auf dieſe kann die Steuer nicht abgewälzt werden, folglich müſſen alles die neuen Darlehen tragen und die Belaſtung für dieſe wird abnorm groß. Ich hätte gewünſcht, der Staatsſekretär hätte viel ſchärfer die Unzulänglichkeit dieſes Antrages betont.(Rufe links: Ach! und Heiterkeit.) Für den kleinen und mittleren Kapitaliſten wird ſich folgendes ergeben: Er kauft ein Anleihepapier einer kleinen Gemeinde zu—3000 Mk., zahlt darauf, nachdem viel⸗ leicht nach ſechs Monaten der Couponbogen erneuert werden muß, die-Talonſteuer. Nach ſechs Monaten erlebt er, daß das Papier ausgeloſt wird. Er hat vielleicht das Papier über Pari gezahlt, dielleicht 101. Er verliert die 1 Proz. Koſten und außerdem noch die ganze Talonſteuer. In den Kolonien wird es infolge dieſes Geſetzes zur häufigen Bildung von G. m. b. H. kommen. Es iſt aber bekannt, wie die G. m. b. H. ſich gerade der Oeffentlich⸗ keit entziehen können.— Wir bverkennen gar nicht, daß die Wertpapiere eine Belaſtung tragen können. Bei den Staatspapieren hat ſich gezeigt, wie raſch die Kommiſſion und in ganz anderem Sinne dann dieſelbe Mehr⸗ heit im Plenum gearbeitet hat. In der Kommiſſion wurden wir niedergeſtimmt mit unſeren Bedenken, um ſo mehr freuen wir uns über die neue Ginſicht der Mehrheit. Herr Speck ſollte doch die Selbſtverwaltung der Handelskammern unangetaſtet laſſen. Und wenn Herr Speck davon geſprochen hat, daß der Hanſabund dazu beitragen werde, die Kluft zwiſchen Induſtrie, Handel und Gewerbe und der Landwirtſchaft zu verſchärfen, niemand bedauert das mehr als wir.(Sehr wahr! links, Lachen rechts und im Zentrum.) Aber wer iſt ſchuld daran, wer hat denn den Hanſabund ins Leben ge⸗ rufen?(Gelächter rechts und im Zentr.) Sie lachen— das hat die Politik der Mehrheit getan.(Lebh. Zuſt. links, Lachen rechts.) In der Mitgliederliſte des Bundes der Landwirte finden Sie nicht allein die Landwirtſchaftskammern(Hört] Hört! links), ſondern auch ſämtliche Landräte, ſämtliche Bezirksamt⸗ männer. Die Herren vom Bund der Landwirte haben doch am allerwenigſten Veranlaſſung, den Hanſabund anzugreifen. Nun möchte ich aber ganz gerne von den Antragſtellern, oder wenn die Herren von den verbündeten Regierungen vielleicht über den ganzen Antrag beſſer unterrichtet ſind(Heiterkeit, Wider⸗ ſpruch rechts und im Zentr.), alſo von einer dieſer Stellen gern wiſſen: wieviel ſoll denn dieſes Geſetz bringen;?? Die Kotierungsſteuer ſoll ja angeblich 80 Millionen bringen; kommen hier noch 80 Millionen hinzu, dann wären es 160 Millio⸗ nen. Und dann möchten wir ſchon bei der zweiten Leſung gern wiſſen, ob Sie die Kotierungsſteuer aufrecht erhalten oder nicht, denn auch davon müſſen wir unſere ganze Stellungnahme in Sachen der Beziehung abhängig machen. Der Antrag bedarf einer gründlichen Durcharbeitung. In dieſer Form könnten meine politiſchen Freunde ihm, abgeſehen von der allgemeinen politiſchen Lage, auch aus ſachlichen Bedenken auch nicht zuſtimmen.(Lebh. Beifall links.) Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben: Der Vorredner hat eine ganze Anzahl von Bedenken gegen den jetzt zur Beratung ſtehenden Antrag geäußert, die ich in ein⸗ zelnen Fällen teile.(Hört! Hört! links.) Aber er hat uns die Frage nicht beantwortet, wie er ſichdenn das Zuſtande⸗ kommen der Reichsfinanzreform denkt.(Große Heiterleit und Unruhe links. Hört! Hört! rechts. Von links ruft man: Auflöſen! Auflöſen! Lachen rechts und im Zentrum.) Die berbündeten Regierungen haben mit dem Voredner den Gedanken der Kotierungsſteuer bekämpft, es iſt alſo ein Erſatz notwendig. Ich glaube, daß die Talonſteuer weit weniger einen Eingriff in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten bedeutet als die von den politi⸗ ſchen Freunden des Vorredners vorgeſchlagene Reichsdividenden⸗ ſteuer.(Sehr richtig! rechts und im Zentr.) Es handelk ſich nicht mehr um eine Steuer dafür, daß ein Papier an der Börſe kotiert wird. Es handelt ſich um eine ganz andere und vor allem um eine viel geringere Belaſtung. Die ſchweren Schäden, die mit einer Kotierungsſteuer verbunden geweſen wären, vermeidet der vor⸗ liegende Antrag vollkommen. Weiter haben wir ſtreng darauf gehalten, daß der Umſatzſtempel nicht in einer unange⸗ meſſenen Weiſe erhöht wird. Endlich haben wir darauf be⸗ ſtanden, daß der Stempel für Obligationen, ausländiſcher Staaten und Korporationen in beſcheidener Weiſe erhöht wird. Wir müſſen entſcheidenden Wert darauf legen, daß es unſerer Börſe fremder Staaten und Korporgtionen zu heteiligen. Wir müſſen ſagen, daß es gelungen iſt, die bisherigen Reichstagsbeſchlüſſe einer weſentlichen Korrektur zu unterziehen. Gegen den jetzigen Antrag ſprechen daher nicht mehr die Bedenken, die die ver⸗ bündeten Regierungen gegen die bisherigen Beſchlüſſe hatten. klärt, daß die verbündeten Regierungen ſich ausdrücklich gegen alle iſt alſo eine Steuer Die ziffermäßig e Belaſtung durch die Talon⸗ ſteuer würde ſich etwa folgendermaßen ſtellen: eine Geſell⸗ ſchaft, die 1 Million Aktienkapital hat, und 3 Prozent Dividende verteilt, alſo 30 000 Mk. an Dividende zahlt, hätte jedes Jahr 1000 Mk. Stempel zu entrichten. Denn die Sache wird ſich doch meiſtens ſo entwickeln, daß die Geſellſchaft wie für andere Ausgaben auch für die Talonſteuer Rücklagen machen, und den dafür nötigen Betrag allmählich aufbringen wird. Erwünſcht iſt die neue Belaſtung natürlich nicht.(Sehr richtig! links.) Aber ſie muß getragen werden.(Sehr richtig! rechts.) Dankbar bin ich dem Abg. Weber, daß er für die Befrei⸗ ung der Staatspapiere von der Steuer eintritt. Das Gros unſerer Reichsanleihe befindet ſich in privaten Händen, und wenn ſich eine günſtige Gelegenheit bietet, das Kapital in anderen Papieren anzulegen, ſo werden die Staatspapiere in großen Maſſen auf den Markt geworfen. Wir haben alſo allen Anlaß, den Kurs unſerer Staatspapiere zu heben. Wenn wir das wollen, dürfen wir uns nicht der Kräfte berauben, die dafür tätig ſind, und das iſt die ſogenannte Kuliſſe, die ihre aus⸗ gleichende Tätigkeit einſtellen müßte, wenn ihr ein erheblicher Umſatzſtempel aufgebürdet würde. Ich kann nur nochmals be⸗ tonen, daß wir dieſen Weg der Beſteuerung des mobilen Kapitals nicht gerne gehen. Da aber die Erbſchaftsſteuer abgelehnt iſt, ſo bleibt den verbündeten Regierungen, da ſie eine Finanzreform zuſtande bringen wollen, nichts anderes übrig. Der Weg iſt gangbar und da ſich ein anderer Ausweg nicht bietet, werden wir ihn gehen müſſen, wenn wir unſer Ziel erreichen wollen. (Lebh. Zuſtimmung rechts.) Preußiſcher Handelsminiſter Dr. Delbrück wendet ſich gegen den Antrag Speck, der auch alle diejenigen Talons beſteuern will, die für Rechnung inländiſcher Beſitzer ins Inland eingeführt ſind. Dabei handelk es ſich um Talons von Papieren, die nicht im Inland gehandelt werden, und die heute vielleicht ins Inland hereinkommen, um morgen wieder hinauszu⸗ ziehen. Dieſe Talons zu beſteuern, wäre inkonſeguent und un⸗ gerecht. Außerdem würde ſich ja die Einführung dieſer Wert⸗ papiere der Kontrolle der Behörden entziehen. Das würde nur die Folge haben, daß der Beſitz an ausländiſchen Papieren in noch größerem Maße als bisher im Ausland und nicht im Inlande an⸗ gelegt wird. Wenn aber dſeſer Beſitz eine Stärkung unſerer finanziellen Macht ſein ſoll, muß er auch im Inland liegen und nicht in den Depots eines uns unter Umſtänden feindlich geſinn⸗ ten Landes. Ich kann jedenfalls nur dringend bitten, den Antrag Speck abzulehnen. Es iſt von meinen Kollegen bereits ausgeführk kworden, daß wir uns nur nach ſchweren Bedenken ent⸗ ſchloſſen haben, um die Finanzreform nicht ſcheitern zu laſſen, dieſen in mancher Beziehung höchſt mangelhaf⸗ ten Steuerprofjekten zuzuſtimmen.(Lebh. Hört! Hört! links.) Erſchweren Sie uns die Situation nicht dadurch, daß Sie uns immer weiter zu Konzeſſionen zu drängen ſuchen, die wir mit unſerem Gewiſſen nicht bereinbaren können.(Beifall rechts.) Abg. Mommſen(Fr. Vg.): Ich glaube, die verbündeten Regierungen haben in den letzten Wochen ihr Gewiſſen ſchon über das nötige Maß hinaus beſchwert. (Sehr richtig! links.) Es handelt ſich um einen völligen Umfall der verbündeten Regierungen. Der preußiſche Finanzminiſter hat hier eine ſo kräftigs Rede gegen die Talonſteuer gehalten, daß ich von meinem Standpunkt aus ſie nicht beſſer halten könnte. Wir haben natürlich keinen Grund, der neuen Mehrheit dabei behilflich zu ſein, die Steuer zu verbeſſern. Beim Effektenſtempel ſind gerade wir in allen. Sta⸗ dien für die Regierungsporlage eingetreten. Anſtatt das anzu⸗ erkennen, macht man uns noch Vorwürfe.(Heiterteit und Sehr gut! links.) Als ſeinerzeijt die Erhöhung des Effektenſtempels angeregt wurde, habe ich Herrn von Gamp geſagt: wir kriegen beides, die Kotierungsſteuer und den erxhöhten Effektenſtempel. Jetzt haben wir die Beſcherung. Am ſchlimmſten fühlbar machen wird ſich die Erhöhung des Stempels für die Renten der öffent⸗ lichen Korporationen. Der Stempel ſoll von 2 pro Mille auf 5 pro Mille erhöht werden. Dieſe Erhöhung tragen nicht die Pfand⸗ briefbanken und nicht die Kommunen, die Erhöhung tragen die Einwohner.(Sehr richtigl links.) Derjenige trägt die meiſten Steuern, der die meiſten Schulden hat.(Sehr ichtig! links.) Die Talonſteuer entſpringt wohl ebenſo, wie die Kokierungsſteuer dem Haupt des Herrn Müller⸗Fuldg. Ich mundere mich gar nicht, daß er ſich zu dieſer Vaterſchaft nicht bekennt, denn viel Freude wird er an dieſem Kinde nicht erleben.(Sehr gut! links.) Wir haben es hier nicht mit einer Beſitzſteuer, ſondern mit einer Gewerbeſteuer für die Aktiengeſell⸗ ſchaften, Bankgeſellſchaften und Hypothekenbanken zu tun. Bis⸗ her hat das Reich Gewerbeſteuern nicht zu ſeiner Kompetenz gerechnet. Die Einzelſtaaten müßten ſich hier doch mit Händen und Füßen gegen eine ſolche Gewerbeſteuer wonden. In der kurzen Zeit, in der die Talonſteuer geſchaffen worden iſt. lonnten überhaupt nicht die Unterlagen dafür beſchafft wer⸗ den.(Abg. Frhr. v. Gamp nickt.) Freiherr von Gamp gibt es zu. So werden alſo Geſetze gemacht! Amerikaniſche Papiere werden ausgegeben mit allen Kupons für die ganze Laufzeit. Da iſt kein Talon dran. Wie ſoll es da gemachk werden? Die Pfandbriefinſtitute werden am ſchwerſten unter dieſer Steuer zu leiden haben. Sie können die Steuer nicht abwälzen. Der Abg. Bärwinkel hat deshalb den Antrag geſtellt, alle mündel⸗ ſicheren Papiere frei zu laſſen und wir werden, wie für jede Erleichterung, auch für dieſen Antrag ſtimmen.(Lebhafter Bei⸗ fall links.) Abg. Singer(Sog.): 8 1 Es handelt ſich bei dieſem Antrage um eine Pfuſcherei aller⸗ erſten Ranges.(Sehr richtig! kinks.) Die Talonſteuer ſtammt dem Gedanken nach ſicher von der Mehrheit, der Kombinierung nach aber ſtammt ſte don der Regierung.(Abg. Frank ruft: So ſchlecht iſt ſie! Heiterkeit.) Bei dieſer famoſen Steuer wird der Familienbeſitz völlig frei gelaſſen, denn die Aktien der großen Familien, Krupp, Stumm uſw. werden gar nicht ausgegeben. Es zugunſten beſtimmter Kategorien. Wir lehnen dieſe Steuer ab.(Beifall bei den Sog.) wußten be⸗ ues geſagt, wi ablehnen würde. Nachdem und die Regierung von einer nichts 11195 wollte, mußten * ehbarer Zeit durch n ſoll. Der Grundbeſitz wird Ich wundere mich, daß Herr enten hat. In Verlin iſt ſie Mannheim, 9. Juli 1909. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seite⸗ Ja auch eingeführt. Warum ſorgt Herr Singer, der ja in der Stadtverordneten⸗Verſammlung ſitzt, nicht dafür, daß ſie abge⸗ ſchafft wird, wenn er ſie für bedenklich hält.(Sehr richtig! rechts.) Warum ſollen wir ſie denn nicht für das Reich einführen? Die Behauptung der Herren von der Linken gipfelte darin, daß die vorgeſchlagenen Steuern im Grundprinzip ſich mit der Ko⸗ zierungsſte uer decken. Das iſt durchaus nicht der Fall. Der nationakliberale Antrag auf eine Dividendenſteuer hat viel mehr Aehnlichkeit mit der Kotierungsſteuer als unſere Vorſchläge. Die Aktien der Deutſchen Bank haben zum Beiſpiel einen Kurs⸗ ſtand von 240. Die Kotierungsſteuer würde für ſie 2,40 Mk. betragen, die Dividendenſteuer genau ebenſo viel. Der Redner führt eine Reihe von Beiſpielen an, wonach die Dividendenſteuer noch ſchärfen wirken würde als die Kotierungsſteuer. Ich be⸗ 9 ird dauere, daß man die Stempelſteuer auf die Staats⸗ und Reichs⸗ papiere abgelehnt hat. Die 0,2 Proz. hätten ruhig erhoben wer⸗ den können. Das würde den Kurs unſerer Staats⸗ anleihen nicht geſchädigt haben. Ich bedauere gewiß den niedrigen Stand der Reichs⸗ und Staatspapiere. Aber ſchuld daran iſt die dauernde Pumpwirtſchaft in Preußen, in den andern Einzelſtaaten und im Reiche. In Italien ſtehen 8. B. die Staats⸗ anleihen auf Pari, weil man dort ſparſam gewirtſchaftet hat und ſeit Dezennien keine Anleihen an den Markt gebracht worden ſind. Wir ſollten uns die italieniſche Wirtſchaft zum Vorbild nehmen. Je mehr wir aber bei uns die au ändiſchen Anleihen zünſtigen, deſto mehr drücken wir den Kurs der einheimiſchen runter. Warum ſollen die Mündelgelder ſteuerfrei gemacht werden? Wir ſind doch gerade auf dem Wege, eine Kapitalrenten⸗ ſteuer einzuführen— Herr Weber ſprach von ſeiner Tante (Heiterkeit), mir hat noch nie eine Tante Geld geſchickt.(Heiter⸗ keit.) Ich würde mir aber, wenn das einmal geſchehen würde, nicht den Kopf über den Umſatzſtempel zerbrechen, ſondern ihn ein⸗ fach bezahlen.(Erneute Heiterkeit.) Nur ſchwer können wir uns entſchließen, dem Wunſche der Regierung nachzugeben, und 4 die Staatspapiere frei zu laſſen. Die mündelſicheren Papiere Dürfen aber leswegs frei bleiben. Warum ſollen dieſe Papiere vor den kommunalen Papieren einen Vorzug haben? Es iſt ja ſehr leicht, einen Spezialfall zu konſtruieren, der beſonders kraß sſieht, der aber nur alle Jubeljahre einmal vorkommt. Darauf znnen wir im Geſetz keine Rückſicht nehmen. Wir haben den richtigen Weg eingeſchlagen, wir haben die Grundſätze aufgeſtellt, das übrige überlaſſen wir der Praxis.(Sehr richtig! rechts.) Nun iſt hier eine ganze Reihe von Fragen geſtellt worden. Ich muß dabei an ein gewiſſes Sprichwort denken, das ich aber aus Vorſicht nicht gebrauchen will.(Heiterkeit.) Wir empfehlen mit gutem Gewiſſen dieſe Steuern zur Annahme. Wir glauben damit Unſere Aufgabe richtig erfüllt zu haben.(Beifall rechts.) Reichsbankpräſident Havenſtein: Jede Belaſtung, die Sie auf den Verkehr mit ausländiſchen Werten im Inlande kegen und die höher iſt als die Stempel⸗ laſt, die in unſeren großen Nachbarländern auf dieſem Verkehr beruht, ſchwächt unzweifelhaft die Konkurrenzfähigkeit unſeres nationalen Marktes, und gerade aus dieſem Grunde wollen wir den Effektenſtempel auf ausländiſche Obligationen von 2 Prozent auf 1 Prozent herunterſetzen, wie der Satz in England iſt. In dieſem Zuſammenhang will ich auch noch darauf aufmerkſam machen, daß unſere Konkurrenzfähigkeit hier bereits einer an⸗ deren Gefahr begegnet und noch dadurch geſchwächt wird, daß Jer Zinsfuß bei uns infolge des geringeren allgemeinen Reich⸗ zums, infolge des ſtarken wirtſchaftlichen Aufſchwungs, infolge der ſtarken Bevölkerungszunahme regelmäßig durchſchnittlich höher ſteht als in unſeren Nachbarländern England und Frank⸗ reich, daß deshalb uch der Kurs gleich verzinslicher Werte in England und Frankreich etwas höher ſtehen muß, als bei uns, und daß deswegen an ſich auch die großen Nachbarländer es hat. z. B. England Wenn der Stempel bei den 0 ieren tatſä en verhältnismäßig geringen trag liefert, ſo iſt das ein Minimum gegen den Verluſt, der ten würde, durch Auswanderung deutſchen Kapitals. Des⸗ wegen möchte auch ich bitten, den Antrag Speck abzulehnen. Abg. Kaempf(Fr. Vp.): 25 Gegenüber den Ausführungen des Frhrn. v. Gamp möchte ich mir denn doch die Frage erlauben: warum nehmt Ihr denn die Reichseinkommen⸗ und die Reichsvermögensſteuer, die ihr doch ſelbſt für die beſte und gerechteſte erklärt, nicht ſofort aen, warum müſſen wir uns erſt mit einzelnen ſogenannten Be⸗ ſitzſteuern abquälen, die die allergrößten Ungerechtigkeiten mit ſich bringen, wenn wir ſchließlich doch zu der einen großen Finanzreform kommen müſſen, die begründet iſt auf einer Reichsvermögens⸗ und Reichseinkommenſteuer?(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links.) Durch dieſe Talonſteuer wird die allergrößte Unſicherheit in das Geſchäftsleben gebracht. Zu befürchten iſt auch, daß die Steuer in erheblichem Maße umgangen wird. Ich bin überzeugt, daß das ganze unglückſelige Syſtem der Anein⸗ anderreihung von Steuerprojekten, wie es jfetzt befolgt wird, nach Verlauf von wenigen Jahren in dieſelbe traurige Lage brin⸗ gen wird, in der wir uns gegenwärtig befinden. Dann wird hoffentlich Herr v. Gamp nicht mehr dagegen ſein, eine Reichs⸗ einkommen⸗ und eine Reichsvermögensſteuer mit uns zu beſchlie⸗ zen und damit eine feſte Grundlage für unſere Finanzen zu be⸗ gründen.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Abg. Speck(Zentr.). Ich habe gleich bei meiner erſten Rede auf die Schwierig⸗ keiten hingewieſen, die bezüglich der Heranziehung der auswärti⸗ gen Wertpapiere zur Talonſteuer beſtehen. Ich kann es aber nicht billigen, daß dieſe ausländiſchen Papiere, wie aus den Ausführungen des preußiſchen Handelsminiſters und des Herrn Bankpräſidenten hervorzugehen ſcheint, überhaupt nicht ſteuerlich erfaßt werden. Ich bikte Sie deshalb, porerſt meinem Antrage in zweiter Leſung zuzuſtimmen, ho ſentlich wird bis zür dritten Leſung ſich ein Weg finden, um dieſer Schwierigkeiten Horr zu werden. Dann kann ja mein Antrag entſprechend umgeſtalket werden. — N Abg. Dove(Fr. Vg.) 5 Die wirtſchaftlichen Schädigungen, die die neuen Steuern anrichten, beſchränken ſich nicht auf die Fie ed ed Ich verweiſe auf die große Beunruhigung, die ſich aller Induſtrie⸗ zweige bemächtigt hat. Es werden keine langfriſtigen Verträge mehr abgeſchloſſen, denn jeder fragt ſich: wann kommen wir heran?(Sehr richtig! links.) Bei der Talonſteuer weiß kein Menſch, wer ſie zu zahlen hat. Das muß doch zum Ausdruck ge⸗ bracht werden.(Beifall links.) Damit ſchließt die Diskuſſion. Die freiſinnigen Ankräge auf Ermäßigung einiger Sätze werden gegen die Stim⸗ nten der Linken abgelehnt. Das Inkrafttreten der neuen Sätze wird auf Antrag Freiherr von Gamp(Keichspartei) vom 12 Oktober 1909 auf den 15 Auguſt 1909 zurückgeſetzt. Der Antrag Bärwinkel auf Steuer⸗ freiheit aller mündelſicheren Papiere wird abgelehnt. Die Talonſteuer wird in namentlicher Abſtimmung mit 222 gegen 184 Stimmen angenommen. Der Reſt wird unverändert angenommen. Die Scheckſteuer. Nach Art. 2 werden Schecks, mit Ausnahme des Poſtſchecks, und Quittungen über Auszahlungen aus dem Guthaben des Ausſtellers eines Schecks mit 10 Pfg. vom einzelnen Stück be⸗ ſteuert. Berichterſtatter Graf Weſtarp(Konf.) erſtattet eingehenden Bericht über die Verhandlungen der Kommiſſion. Abg. Singer(Soz.): Wir könnten darauf verzichten, auf dieſe, wie ich glaube, bereits tote Steuer einzugehen. Wir haben erſt kürzlich den Scheckverkehr auf rechtliche Grundlagen geſtellt und gehofft, da⸗ durch dieſen Verkehr weiter auszugeſtalten. Die Scheckſteuer aber muß jede Ausdehnung des Verkehrs hemmen. Die Scheckſteuer iſt aber auch deshalb unannehmbar, weil ſie mechaniſch ohne Nückſicht auf die Höhe des Betrages alle Schecks mit derſelben Steuer belegt. Abg. Kaempf(Fr. Vp.): Bei dem Stempel auf Feuerverſicherungspolicen haben die derbündeten Regierung geſagt, daß das verſicherte Objekt einen zuverläſſigen Anhalt biete für den Vermögensſtand jedes einzel⸗ nen. Wenn dieſe Behauptung richtig wäre, dann verſtehe ich nicht, weshalb die verbündeten Regierungen ſich ſo ſehr dagegen ſträuben, eine allgemeine Vermögensſteuer im Deutſchen Reiche einzuführen, die mit Sicherheit einen zuverläſſigen Anhalt des Vermögens bringen würde. Aber die Behauptung der verbünde⸗ ten Regierungen iſt auch nicht richtig. Es würde ja nur der⸗ jenige Teil des Eigentums getroffen werden, der verſichert iſt, aber nicht der nichtverſicherte. Deshalb iſt es ganz unmöglich, eine Steuer auf Feuerverſicherungspoligen einzuführen. Was die Scheckſteuer anbetrifft, ſo muß ich auf die Bewegung hinwei⸗ ſen, die ſeit einem Jahre ſich in Deutſchland zwecks Einführung des Schecks geltend macht. In dem Entwurf des Scheckgeſetzes iſt von den verbündeten Regierungen damals ausdrücklich darauf hingewieſen worden, daß die Entwicklung des Scheckverkehrs nur dann in großem Umfange ſtattfinden könne, wenn darauf ver⸗ zichtet würde, fiskgliſche Einnahmen aus dem Scheckverlehr zu ziehen. Man hat hingewieſen darauf, daß trotz des Scheckgeſetzes ſeitens der Kreditgenoſſenſchaften noch ſoviel in bar bezahlt würde. Dieſem Mangel wird nicht dadurch abgeholfen, daß man auf den Scheck einen Stempel drückt, ſondern dadurch, daß man die Kreditgenoſſenſchaften und ihre Kunden zur Verwendung der Schecks erzieht. Wenn die Reichsbank mit ihren zahlreichen Nebenſtellen ſich zur Inkaſſoſtelle für Schecks machen würde, dann könnte er einen Umfang annehmen, wie es in keinem anderen Lande der Fall iſt. Neben den großen Nachteilen, die eine Scheckſteuer im allgemei⸗ nen hat, iſt es ganz beſonders die Quittungsſteuer, die unſeren entſchiedenen Widerſpruch hervorrufen muß. Die Faſſung in dem Antrage iſt eine derartige, daß einfach auf jede Quittung eine Steuer gelegt wird, die über Auszahlung auf ein Bankguthaben ausgeſtellt wird. Ja ſelbſt wenn ein Vankier einem auswärtigen Kunden aus deſſent Guthaben tauſend Mark überſendet, und der Kunde in einem Brief den Empfang des Geldes beſtätigt, ſo müßte dieſer Brief auch einer Stempelung unterliegen, denn auch er iſt eine Quittung über die Auszahlung aus dem Bankguthaben. Es ſcheint faſt, als ob man auf dieſe Weiſe ganz unauffällig einen allgemeinen lne ee einführen will.(Lebhafter Veifall inks. Reichsbankpräſident Havenſtein: Ich bin mit dem Vorredner in der Bewertung des Scheckver⸗ kehrs durchaus einverſtanden. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus haben auch die verbündeten Regierungen bisher immer davon abgeſehen, den Scheckvberkehr mit einer Stempelabgabe zu be⸗ laſten. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre aber halten ſie den Zeitpunkt für gekommen, in dem es wenigſtens zuläſſig iſt, ohne eine wirkliche ernſte Gefährdung der Eutwicklung des Scheck⸗ verkehrs den Scheck, wie es in allen anderen Staaton bereits ge⸗ ſchehen iſt, mit einem kleinen Stempel zu belegen. Der Scheck⸗ verkehr hat ſich ſo eingebürgert und der Poſtſcheckverkehr iſt ſo über alle Erwartungen hinaus gewachſen, daß ein kleiner Stempel die Entwicklung nicht aufhalten kann. Abg. Dr. Weber(Natl.): Auch nach dieſen Ausführungen kann ich meine Zuſtimmung zu der Einbringung eines Scheckſtempels nicht geben. Der Scheck⸗ ſtempel würde gerade die kleinen Bauken treffen. Von den kleinen Banken in der Provinz holen ſich Handwerker und Be⸗ amte kleine Beträge von 20 bis 30 Mk. ab, und dieſer Verkehr würde geſchädigt perden. Der Stempel trifft alſo nicht die Millionäre und Großkapitaliſten, ſondern die kleinen Leute. Im Ausland ſind die Verhältniſſe ganz anders. Ich erinnere die Mohrheit an die große Debatte, die wir auf Grund der Inter⸗ pellation des Grafen Kanitz im vorigen Jahre gehabt haben. Was iſt da geklagt worden über den hohen Zinsſatz! Und wie ſcharf iſt da von den verbündeten Regierungen darauf hingewieſen wor⸗ den, daß in Deutſchland noch zuviel Gold und Silber in den Taſchen der Leute wäre! Das find hier die Taſchen derkleinen Leute. Dieſe rechnen mit 10 5 wollen nicht dazu beitragen, die geſunde Entwickkung d Geld⸗ umſatzverkehrs aufzuhalten.(Beifall links.) 5 Damit ſchließt die Diskuffion. Der A der Mehrheit (Bankſcheckquittungsſtempel) wird angenommen, o das ganze Geſetz in namentlicher Abſtimmung mit 217 gegen 181 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Das Geſetz tritt am L. Auguſt in Kraft⸗ Das Finansgeſetz. die Die Mehrheitsparteien beantragen, e ſtundeten Matrikularbeiträge aus den Jahcen 1906 bis 1908 den Einzelſtaaten zu erlaſſen. Dieſe Matri⸗ kularbeiträge ſollen auf Rechnung des Reiches übernommen und auf Anleihe gelegt werden. Die Nationalliberalen be⸗ antragen ſtatt deſſen, daß das Reich dieſe Matrikularbeiträge auf Anleihe übernehmen, aber den Einzelſtaaten nur wetter ſtunden und ſie zu Zprozentiger Tilgung verpflichten ſoll. Zum Finanzgeſetz liegt weiter ein Antrag Speck(Zentr.) vor, der den ſüd eutſchen Staaten ein ausdrückliches Reſerbat in bezug auf die Einnahmen aus der Branntweinſteuer geben will. Ohne ihre Zuſtimmung ſoll die Vorſchrift des Finanzgeſetzes, da die Reineinnahme aus der Branntweinverbrauchsabgabe nach dem Maßſtabe der Matrikularbeiträge zur Verteilung kommt, nicht geändert werden dürfen. Preußiſcher Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben: Ich bedaure, daß es nicht gelungen iſt, eine Verſtändigung zwiſchen den verbündeten Regierungen und dem Reichstage hin⸗ ſichtlich der Bindung der Matrikularbeiträge zu er⸗ zielen. Ich weiß ſehr wohl, ich könnte mit Engelszungen reden und könnte doch keinen andern Beſchluß herbeiführen. Aber die Frage iſt von ſo großer Bedeutung, daß ich doch mit einigen Worten darauf zurückkommen möchte, Der ganze Plan, der uns nun ſchon ſeit Monaten beſchäftigt, iſt getragen von der Abſicht, die Finanzen des Reiches wieder auf feſten Fuß zu ſtellen, gleichzeitig aber auch von der Abſicht, endlich einmal zwiſchen den Einzelſtaaten und dem Reich klare Verhältniſſe zu ſchaffen. Wir bedauern es, daß dieſer zweite Plan keine Ausſicht auf Verwirklichung hat. Wir ſind der Anſicht, daß eine derartige klare Scheidung ſowohl im Intereſſe des Reiches als der Einzelſtaaten gelegen iſt. Daß eine ordentliche Finanzierung auf das äußerſte erſchwert wird, wenn eine Ueberſicht über die Einnahme nicht zu erreichen iſt, liegt auf der Hand. Es iſt im Intereſſe einer ſparſamen Finanzverwaltung gelegen, wenn es unzzweifelhaft feſt⸗ ſteht, daß den Einnahmen feſte Grenzen gezogen ſind und daß über die vorhandenen Einnahmen hinaus Mittel nicht zur Verfügung ftehen. Wir hoffen deshalb, daß, wenn auch nicht jetzt, ſo doch künftig eine Verſtändigung erzielt wird. Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Es wäre ſehr verlockend, jetzt am Schluſſe der Finanzreform einen Rückblick zu halten über das, was in den letzten Wochen geſchehen iſt. Die Stimmungen ſind ganz anders geworden, und auch die Anſchauungen haben ſich geändert. Man muß ſich wun⸗ dern, welch ein Umſchwung der Anſichten eingetre⸗ ten iſt.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Wenn ich doch bedenke, mit welchem Eifer die Herren bom Jentrum den Bedarf von 500 Millionen herabzudrücken verſuchten und allenfalls 800 be⸗ willigen wollten, ſo berührt es ſonderbar, wenn ſie jetzt noch Ueberſchüſſe berausrechnen, die zur Verteilung gebracht werden ſollen.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Von einer Reform iſt überhaupt nicht mehr die Rede. Es kommt den Herren nur darauf an, die Reichskaſſen aufzufüllen. Man könnte jetzt geradezu bei den Univerſitäten ſparen und die Profeſſuren für Finanzpolitit abſchaffen. Denn ſie ſind überflüſſig geworden, da ja Steuer⸗ projekte aus allen Teilen der Welt herbeigetragen werden.(Heiterkeit. Sehr gut!) Der oberſte Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit iſt ganz außer Acht gelaſſen worden. Die Regierung nimmt das Geld, das ſie kriegen kann. Sie macht zwar ein ſaures Geſicht dabei, aber ſie nimmt es. Der Redner begrün⸗ det den Antrag ſeiner Partei. Den Antrag der Mehrheitsparteien lehnt er ab. 7 Schatzſekretär Dr. Sydow: Der eine Zweck der Finanzreform, eine feſte Grenze zwiſchen den Finanzen des Reiches und denen der Einzelſtaaten zu ziehen, iſt nicht erreicht, weil das Haus auf die Bindöng der Matrikular⸗ beiträge nicht eingehen will. Infolgedeſſen bleibt die Grenze lüſſig. Bezüglich der ungedeckten Matrikularbeiträge hatten wir vorgeſchlagen, ſie in den nächſten fünf Jahren als Vedarf einzu⸗ ſtellen und ſie dann allmählich zu decken. Die Kommiſſion iſt der Meinung, daß die Abſtoßung dieſer alten Schuld auf längere Zeit verteilt werden ſoll. Ich bin dem Frhrn. v. Gamp dankbar, daß er durch ſeinen Antrag die Tilgungskoſten auf das Reich übernehmen will. Sonſt wäre eine Erhöhung der Matrikular⸗ beiträge nötig geweſen. Aber die Verhandlungen über dieſen Punkt haben gezeigt, daß eine ſolche Erhöhung für die kleineren Einzelſtaaten die größten Bedenken für ſich hat. Abg. Dr. Vachnicke(Fr. Vg.): 28 Ich möchte der Vorſtellung entgegentreten, die nach Dr. Paaſches Rede entſtehen könnte, als ob die verbündeten Regie⸗ rungen die Rolle des vernünftigen Mannes übernähmen, wenn ſie in das kaudiniſche Joch der neuen Mehrheit gingen, wenn ſie Steuern zuſtimmten, die ſelbſt der preußiſche Handelsminiſter höchſt mangelhaft genannt hat.(Sehr richtig! links.) Ich will im Gegenteil feſtſtellen: hier regieren die Re⸗ gierungen nicht mehr, ſie laſſen ſich regieren. Die verbün⸗ deten Regierten(öHeiterkeit und Sehr gut! links) haben deshalb auch keinen Aulaß, ſich über Einzelheiten der ihnen auf⸗ gezwungenen Geſetze zu beklagen. Es freut uns, daß bei den Malrikularbeiträgen die Bindung nach oben und unten wegfallen ſoll. Wir bekommen dadurch das Syſtem der unbegrenzten Matri⸗ kularbeiträge, und wir begrüßen dieſes Syſtem, da wir in den Matrikularboiträgen den Anfang des Syſtems direkter Reichs⸗ ſteuern ſehen. Hierauf wird die Sitzung um 6¼ Uhr bis 8½ Uhr abends unterbrochen. 2 Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 8. Juli. Der in der Diebſtahls⸗ affäre verhaftete Georg Becker hat heute abend ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Der vorläufig feſtgenommene Heinrich Krieger wurde wieder entlaſſen. Becker behauptet aber, daß Krieger von den Diebſtählen gewußt und auch mitgewirkt habe, das Geld zu vergeuden. Eine tragikomiſche Illuſtration er⸗ hält die Angelegenheit dadurch, daß der Beſtohlene, der äußerſt ſparſam lebt und lukulliſchen Genüſſen ſonſt durchaus abhold iſt, bisweilen ſelbſt an den Trinkgelagen leilnahm, die mit den Er⸗ gebniſſen der Diebſtähle veranſtaltet wurden und ſo unbewußt mithalf, unten in der Wirtſchaft das Geld zu verpraſſen, das ihm oben in ſeiner Wohnung geſtohlen war. Ben Akiba iſt wieder einmal beſchämt! oc. 8. Juli. In Laudenbach machte ſich dek Landwirt M. Wehrle in unvorſichtiger Weiſe an einem Repol⸗ ver zu ſchaffen. Plötzlich entlubd ſich die Waffe und die Kugel drang dem Landwirt M. Stein in den Leib. Der Getroffene iſt der Schwiegervater des Wehrle. Er liegt hoffnungslos darnieder. oc. Adelsheim, 8. Juli. Der bisherige Pfarrverwalter Wilhelm Huß wurde geſtern zum Pfarrer von Adelsheim ge⸗ Bruchſal, 7. Juli. Geſtern abend%½8 Uhr trafen Graf Zeppelin von Stuttgart und Profeſſor§ ergeſell aus Skraßburg hier ein. Beide hatten im Hotel Keller eine zw. ſtündige geheime Unterredung. Um +¹ Uhr reiſten die ee, alte verhefratete Steinhauer P Z. aus Mühlbach in der Lager⸗ Schritte abſeits von der Straße nach Rappenau, fanden Leute auf dem Boden, halb aufpecht angelehnt an einen Baum, den Rumpf eines menſchlichen Körpers. Bei näherem Zuſehen bemerkte man Die aksbald herbeigerufene Gendarmerie ſtellte aus dem bei der Leiche gefundenen Militärpaß feſt, daß es ein bereits ſeit 28. Apell vermißter lediger junger Mann aus Rappenau iſt, der jedenfaus aus Furcht vor einer zu erwartenden Strafe ſich auf dieſe Art das Leben genommen hat; er ſtammt aus gut ſituierter Familie. Ettlingen, 7. Juli. Montag wurde ein erſt 14 Jahre alter Realſchüler verhaftet. einem Hjährigen Kinde ein Sittlichkeitsverbrechen verübt. * Gutenburg(A. Bondnorf), S. Juli. Montag nacht brach hier im Wohn⸗ und Oekonomiegebäude der ledigen Joſephina Iſele Feuer aus, welchos das Anweſen bis auf di;? Grundmauern in Aſche legte. Es verbrannten 2 Stück Rindvieh, 3 Ziegen, einige Hühner und Bienenſtücke. Bei den Rettungsarbeiten erlitt die Iſele lebensgefährliche Brandwunden. Ter Schaden an Fahr⸗ niſſen beträgt 3500., der nicht verſichert iſt. Auch berbrannten 300 Mark Bargeld. * Konſtanz, 8. Juli. Der Verein ſtaatlich ge⸗ prüfter badiſcher Hochbau⸗Werkmeiſter bhielt hier ſeine 13. General⸗Berſammlung ab. Die Verhandlun⸗ gen, bei denen in erſter Linie Standesintereſſen beſprochen wur⸗ den, nahmen einen regen Verlauf. Beſonders kritiſiert wurden die Gehaltsverhältniſſe der nichtetatmäßigen Werk⸗ meiſter. Eine lebhafte Diskuſſion entſpann ſich über dieſen Punkt, die zur einſtimmigen Annahme folgender Reſoluti on führte:„Die in Konſtanz verſammelten ſtaatlich geprüften badi⸗ ſchen Hochbau⸗Werkmeiſter geben hierdurch ihr tiefſtes Bedauern Neckarmühlbach, 7. Juli. Eine ſchreckliche Entdeckung wurde im hieſigen Walde gemacht. Nicht weit vom Orte, etwa 39 hälter der im Staatsdienſt ſich befindlichen Werkmeiſter kund Dieſes Vorgehen der Behörden bedeutet eine Herabwürd gun auch den Kopf des Leichnams in mäßiger Höhe darüber hängen. Der ſugendliche Sünder hat an des ganzen Standes und eine Verkennung der Lebensverhältnif der gegenwärtigen Zeit. Die derzeitigen Gehaltsverhältniſſe ſo ten für diejenigen, die ſich dieſem Berufe widmen wollen, eine Warnung ſein. Der geſamte deutſche Hochbau⸗Werkmeiſterſtand vermißt im Gegenſatz zu anderen Schulen— ſtaatlichen wie pri⸗ vaten— eine gebührende Unterſtützung in allen Standesfrage ſeitens der Direktion der Großh. Baugewerkeſchule Karlsruhe.“ Mportliche Nundſchun Radſport. * Das Hanptkonſulat der Alla. Radf.Union Mauuheim per⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag eine Preisbecherfahr auf der Strecke: Mannheim SchwetzingenHockenheim-Wieſen⸗ tal und zurück(66.6 Klm), die in der Minimalzeit 3 Stunden 20 Minuten bon den jüngeren Fahrern zurückgelegt werden muß. 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Herr Kommerzienrat Dr. Carl Clem m in Ludwigshafen a. Rh., der auf die Fabrikation von Sulfitzellu⸗ loſe aufmerkſam gemacht wurde, beabſichtigte eine derartige An⸗ lage zu errichten. Als dies Herrn Geheimen Kommerzienrat Haas bekannt wurde, trat er mit Herrn Kommerzienrat Clemm in Fühlung, und man einigte ſich zu gemeinſamem Unternehmen. Herr Geheimer Kommerzienrat Haas übernahm die kaufmän⸗ niſche und Herr Kommerzienrat Clemm die techniſche Leitung. Nach Erledigung aller Vorarbeiten gingen beide Herren Mitte Juni 1884 daran, die Zellſtoffabrik Waldhof ins Leben zu rufen, und zwar in Verbindung mit den Herren Ernſt Laemmert, Edmund Hofmann und Auguſt Stark in Mannheim. Er erfolgte dies unter eigener Kapitalbeteiligung der Genannten mit einem Aktienkapital von 750 000 M. Bereits im Herbſt 1885 konnte der Betrieb begonnen werden. Dieſe erſte Fabrik hatte eine Produktionsfähigkeit von 20 Tons von gebleich⸗ tem und ungebleichtem Zellſtoff pro Tag. Dank der bis dahin unerreichten Qualität der Fabrikate mehrten ſich die Aufträge an Zahl und Umfang in ungeahnter Weiſe, ſo daß man an eine Erweiterung herantreten mußte. Es wurde deshalb die Errich⸗ tung einer mehr als dreifach vergrößerten ſelbſtändigen Anlage beſchloſſen. Aber ſelbſt dieſe bedeutenden Vergrößerungen und neu⸗ geſchaffenen Anlagen erwieſen ſich bald wieder als nicht genügend und es mußte zu einem abermaligen Neubau geſchritten werden. Dieſe Anlage ermöglicht, im Verein mit den inzwiſchen uuch bei den anderen Anlagen durchgeführten Erweiterungen und Ver⸗ beſſerungen, heute eine tägliche Produktion der Mann⸗ heimer Werke von über 300 Tonstrockenen Zellſtoffs, von denen 230 Tons vollgebleichte Ware ſind. Es liegt auf der Hand, daß dic Schaffung aller dieſer Neu⸗ anlagen und Einrichtungen, welche in ihrer Geſamtheit heute das größte Werk der Welt in dieſer Branche mit einer Produktionsmöglichkeit von 760 Tons(àa 1000 Kilo) trockenen Zellſtoffs pro Tag repräſentieren, auch ganz bedeutende Kapitalaufwendungen erfor⸗ derten, die denn auch durch jeweilige Erhöhungen des Aktienkapi⸗ tals beſchafft wurden. Außerdem bedingte die Errichtung der um⸗ fangreichen Werke der Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtofffabrik Waldhof bei Pernau(Lipland), welche unter ausſchließlicher Füh⸗ rung der Mannheimer Werke erfolgte, noch weitere Kapital⸗ aufwendungen. gleichwie die 1907 durchgeführte Aufnahme der Zeliſtoff⸗Fabrik Tilſit in die Geſellſchaft Mannheim⸗Waldhof, ſo daß dem urſprünglichen Aktienkapital von 750 000 M. jetzt ein ſolches von 35000 000 M. gegenüberſteht. Das für die drei Werke Waldhof⸗Mannheim—Tilſit—Pernau aufgewendete Geſamtkapital beträgt 76 000 00 M. Das Werk Waldhof⸗Tilfit beſteht aus zwei Anlagen, welche ſeit 1898 reſp. 1906 in Betrieb ſind. Die Fabrikgrundſtücke mit einer Größe von 5 Hektar 8 Ar, von denen 2,4 Hektar über⸗ baut ſind, liegen unterhalb der Stadt Tilſit am Memelſtrom und ſind mit dieſem durch einen Stichkanal in direktem Verkehr. Die Maſchinenanlagen mit einer Dampfkraft von 3530 PS. ent⸗ ſprechen den modernſten Anforderungen. Die Produktionsmöglich⸗ keit beträgt zirka 60 000 Tons gebleichten und ungebleichten Zell⸗ ſtoffs pro Jahr. Es ſind umfangreiche Wohlfahrtseinrichtungen für Beamte und Arbeiter, deren Zahl gegenwärtig 1200 beträgt, vorhanden. Georg Hoffmann, D l, 13 Tennis Sport-Artikel in erprobten, engl. und frenz, Fabrikaten. Naekets 2. von Slazenger, Mass& Oo. und Sussey. 7987 Räumungsverkauf: divers. Arten Schuhe. Unsere Einrichtungen zum 80368 Fernickeln, vereupferm u. Vermessingen. 5 neuer u. gebrauchter Gegenständehalten wir bestens empfohlen. Esch& Cie. ABTAE TTIiSCHer Oefen. Annahmeselle: E 1, 3, Breite Strasse. Eine gewaltige Erweiterung und Zunahme erfuhr die Fabri⸗ katien von Zellſtoff durch die Gründung der Ruſſiſchen Aktien⸗ geſellſchaft Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof(Livland), bei der Stadt Pernau, deren Lage an dem in die Oſtſee münden⸗ den Pernaufluſſe, in Verbindung mit direktem Bahnanſchluſſe und eigenem Exporthafen, die gleichen günſtigen Verhältniſſe bot, wie die Lage von Waldhof bei Mannheim. Die Ruſſiſche Aktiengeſellſchaft Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof bei Pernau(Livpland) wurde am 6. Auguſt 1898 unter Führung der Geſellſchaft Wald⸗ hof⸗Mannheim gegründet, und zwar mit Zugrundelegung einer Produktionsfähigkeit von 80—100 Tons gebleichtem und un⸗ gebleichtem Zellſtoff pro Tag. Das Aktienkapital wurde auf drei Millionen Rubel feſtgeſetzt und der Bau noch im Jahre 1898 be⸗ gonnen. Aber ſchon während desſelben kam man zu der Ueber⸗ zeugung, daß, ſollte die Papierinduſtrie des ruſſiſchen Reiches durch die Pernauer Zellſtoff⸗Fabrik von nichtruſſiſchen Falriken unabhängig gemacht werden, erſtere einen Umfang erhalten müſſe, durch welchen ſie für abſehbare Zeit für den Vollbedarf Rußlands auch eine weſentlich höhere Produktionsfähigkeit garan⸗ tieren könne. Dieſe Erkenntnis ließ eine ſofortige Erweiterung der Fabrikanlage geboten erſcheinen, welche der Natur der Sache nach eine Erhöhung des Aktienkapitals zuerſt auf ſechs und ſpäter⸗ hin auf zehn Millionen Rubel notwendig machte. Anfang Dezember 1900 konnte die Fabrik den Betrieb auf⸗ nehmen, und war ſchon bald darauf in der Lage, ihre jeweilige Produktionsfähigkeit voll auszunutzen. Heute produziert das Werk bei einem inveſtierten Kapital von 27 Millionen Mark täglich 260 Tons gebleichten und ungebleichten Zell⸗ ſtoff, wovon noch annähernd die Hälfte dem Export zugeführt werden muß. Dieſer Export aber umfaßt, im Verein mit der Fabrik Mannheim⸗Waldhof und der zu Tilſit, die ganze zivili⸗ ſierte Welt. Die von der Fabrikanlage und den Holzlagerplätzen der Pernauer Fabrik eingenommene Bodenfläche betrug 1901 im ganzen 860 000 Quadratmeter, gegenwärtig beläuft ſie ſich auf 1279 000 Quadratmeter. An Waldbeſtänden mit Grund und Boden beſaß das ruſſiſche Werk im Jahre 1901 5886 Hektar zu Eigentum. Ende 1908 aber war dieſer Beſitz auf 14572 Hektar geſtiegen. Die Divektion der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Pernau bilden die Herren: Carl Dünkel, kaufmänniſcher Direktor, F. Siegmund, techniſcher Direktor, Felix Kummer, techniſcher 0 8 Hch. Krauß, kaufmänniſcher Direktor(Abteilung für Holz). Der erſte Aufſichtsrat der Geſellſchaft Waldhof⸗Mannheim beſtand aus den Herren Rudolf Chriſtian Haas als Vorſitzen⸗ den, Geheimen Kommerzienrat Carl Ladenburg als ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden, Ernſt Laemmert und Geheimen Kom⸗ merzienrat Dr. Adolf Clemm, welche Herren mit Ausnahme des 1897 verſtorbenen Herrn Rudolf Chriſtian Haas, ihm heute noch angehören. In den Aufſichtsrat neu eingetreten ſind 1898 Herr Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Haas in Mannheim und 1907 infolge der Fuſion mit der Zellſtoff⸗Fobrik Tilſit, die Herren Kommerzienrat Robert Albrecht in Schlachtenſee⸗Berlin, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Max Cornelius und Geheimer Medizinalrat Profeſſor Dr. David von Hanſe⸗ mann, beide in Grunewald⸗Berlin. Der derzeitige Vorſtand wird gebildet durch die Herren: Geheimer Kommerzienrat Carl Haas, Mannheim, Generaldirektor, Dr. Hans Clemm, Wald⸗ hof, techniſcher Direktor, Dr. Wilhelm Helwig, zurzeit in Pernau, kaufmänniſcher Direktor, Otto Clemm, Mannheim, kaufmänniſcher Direktor, Hans Brier, Tilſit, techniſcher Direk⸗ tor, Günther Albrecht, Tilſit, kaufmänniſcher Direktor. Stell⸗ vertreter der Direktoren ſind die Herren: Oberingenieur Rudolf Voigt, Waldhof, Gottfried Schaile(Vorſtand der Abteilung für Holz], Mannheim. Der Waldbeſitz der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Mannheim um⸗ faßt heute ein Areal von 9665 Hektar. Ferner beſitzt die Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof ein Schwefelkiesbergwerk in Norwegen, welches zurzeit ſo ausgebaut wird, daß es den Bedarf der drei Werke Waldhof in Mannheim, Tilſit und Pernau ſpäterhin decken kann. Ein kostbares Gut CCCCCCccccccßcccccccccccccccce Haarwurzeln werden zu neuer Tätigkeit entfacht. Preis per Flasche Mk..50. ist der Besitz von schönem Haar. Um dasselbe zu erhalten oder zu erlaugen, ist es notwendig, dem Haarboden Nährstoffe zuzuführen. Sie erreichen dies durch„El-Beda“ Haarnährstoff“ aus Hühnerel, ElBeda enthält einen hohen Prozentsatz Eigelb, welcher bei richtiger Anwendung direkt in den Haarboden eindringt und somit demselben die er forderlichen Nährstoffe zuführt. Der Schuppenbildung wird Einhalt getan und die „El-Beda“ erhalten Sie glänzend weiches, üppiges Haar. Die Geſamtzahl der Beamten der Fabrik Waldhof⸗Mannben einſchließlich des Forſtperſonals betrug in den Jahren: 1885 15, 1908 128, die der Arbeiter: 1885 177, 1908 1569. Die Geſam ſumme der gezahlten Gagen und Löhne betrug in den Jahren: 1885 M. 82 958,31, 1908 M. 2 494 959,17. Steuern zahlte die Zell. ſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Mannheim: 1885 M. 2662,48 Gemeinde, ſteuern, M. 1614,70 Staatsſteuern, 1908 M. 164 824. ſteuern und 186 356,75 Staatsſteuern. Für ſozial und Wohlfahrtszwecke verausgabte die Zellſtoff⸗Fabritk Waldhof⸗Mannheim im Jahre 1908 M. 273 231. Der von der Fabrikanlage zu Waldhof⸗Mannheim eingenommene Flächen. raum betrug im Jahre 1884 211 975 Quadratmeter; er beträgf jetzt 615981 Qm. Wohlfahrtseinrichtungen der Zellſtofffabrik Waldhof⸗Mannheim, 34 Gemeinde⸗ politiſche⸗ Von den Einrichtungen, durch welche für das Wohl der Ar⸗ beiter der Fabrik in geſunden und kranken Tagen Vorſorge ge⸗ troffen iſt, ſei zuerſt genannt der Krankenkaſ Durch denſelben gewährt die Fabrik aus eigenen Mitteln Zu⸗ ſchüſſe zu den geſetzlichen Leiſtungen der Fabrikkrankenkaſſe, die innerhalb der letzten zehn Jahre auf 23 000 M. pro Jahr ange. Eine zweite Unterſtützungskaſſe wird wachſen ſind. gebildet durch die von Herrn Kommerzienrat Dr. Carl Clemm mit einem Stiftungskapital von 100 000 M. errichtete, ſeinen Namen tragende Stiftung. Die Kapitalzinſen werden dazu verwendet, um in Fällen, wo die übrigen Leiſtungen der Fabrik nicht ausreichen oder nicht herangezogen werden können, bedürf⸗ tigen Arbeitern oder Familien von Arbeitern Unterſtützung zu gewähren. Um indes die Arbeiter ſelbſt zur Sorge für die Zu⸗ kunft und zu Sparſamkeit anzuregen, wurde im Jahre 1907 auch eine Fabrikfparkaſſe gegründet, welche die Einlagen mit 5 Prozent verzinſt. In gleich günſtigem Sinne auf die Arhbeiter zu wirken iſt die Maßnahme beſtimmt, daß die Fabrik an ſolche, welche ſich in ihren nahegelegenen Heimatsdörfern anſiedeln wollen, Darlehen zu mäßigem Zinsfuß gibt, deren Rück⸗ zahlung nach Wunſch der Arbeiter erfolgen kann. 8 Eine von den Arbeitern ſehr geſchätzte Einrichtung iſt die Speiſeanſtalt, in welcher Mittageſſen, beſtehend aus Suppe, Gemüſe und Fleiſch, für 20 Pfennig, ferner in Portionen Ge⸗ müſe allein zu 5 Pfennig, Kaffee mit Zucker zu 2 Pfennig das halbe Liter, ſowie Kurſt, Käſe und Brot zu entſprechend niedrigen Die durch dieſe Preiſe ungedeckten Preiſen verabreicht werden. Selbſtkoſten werden von der Fabrik getragen. Während der Sommermonate wird an die in den Keſſelhäuſern, in der Kocherei und in der chemiſchen Abteilung beſchäftigten Arbeiter kalter Kaffee unentgeltlich verabreicht. aber wurden verabreicht: über 100 000 Mittageſſen, über 150 000 Portionen Kaffee, über 65000 Portionen Wurſt und Käſe. Für den Bedarf der Speiſeanſtalt, in welcher keine alkoholiſchen Ge⸗ tränke verabreicht werden, ſtellt die Fabrik kohlenſaures Im letzten Jahre wur⸗ den über 70000 Halbliterportionen abgegeben. Gegen Bezahlung 7 ſenzuſchuß. Sodawaſſer her, von dem im Vorjahre über 120 000 Flaſchen verbraucht wurden zum Preiſe von 3 Pfennig ohne und von 8 Pfennig mit Fruchtſaft die Flaſche. Allen dieſen das körperliche Wohlbefinden meine Wohlbehagen der Arbeiter fördernden Einrichtung iſt noch die Badeanſtalt für Arbeiter zuzuzählen, denen 65 Brauſe⸗ und Wannenbäder zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfügung ſtehen. Im Vorjahre iſt in über 74.000 Fällen davon Gebrauch gemacht worden. Zahlung von 1 Mark pro Woche gern benützt werden. Außer⸗ halb der Fabrik aber wird für das Wohlbefinden der Arbeiter zu wirken geſucht durch die Anlage von Wohuhäuſern, die derart gebaut frud. daß jede für je eine Familie beſtimmte und mit Gas und Waſſerleitung verſehene Wohnung nebſt Garten ein für ſich vollſtändig abgeſchloſſenes Heim bildet. Dieſe Häuſer werden zu billigem Mietpreiſe beſonders an Vorarbeiter und Arbeiter aus dem Betriebe abgegeben. Bis hente wurden 106 derartigz* des Werks Waldhof⸗Mannheim erbaut Plisschrennerei Wohnungen in der Nähe FPlanken. 77Cĩ ðVyß Für Schwedische Massage, sowie Thure Brand als Orthopedie- und Ge⸗ sichtsmassage empflehlt sich 6580 Frau Schmuck Wwe., M 5, 1. Durch Aẽnlertigung und Lager ven 5520 Hebamme h. dttemann, G 1, 18. 143 1I. 7 Breitestrasse Zahn-Atelier Bie Anna Arbeiter KuUnstlicher Zahnersatz, Plombleren, Zahnzlehen eto. Gewissenhafte Ausführung. Solide Prelse. 6888 Neueste Heilbehandlung NWiln den Haushalt u. Festldchkeäten ermpehle 12 Flaschen.— Syphon u. 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Wein⸗ u. eeeee Frühffückskarten, Weinkarten empflenlt dle Dr. B. Sads de Ruchdruckerei G. m b. 5. * — 18915 Mannheim, den 9. Juli 1909. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 15. Seite. eee Buntes Feuilleton. Der Juli im Volksmund. Der Juli, der für den Bauern ein ſo bedeutungsvoller und zu⸗ gleich ſo arbeitzreicher Monat iſt, hat im Volksmund eine recht intereſſante Auffaſſung erfahren. Von ſeinen Schönheiten hören wir naturgemäß nur wenig und von den Ferien, die er dem Städter bringt, fehlt in den Bauernregeln jede Spur. Die Ar⸗ beiten und Mühen der Eente ſtehen vielmehr im Vordergrund; die Erinnerung an manchen harten Tag, an viele Tropfen Schwei⸗ ßes taucht auf, ſodaß die ſardiniſche Bezeichnung„Plagejuli“ häu⸗ figen Widerhall im Volksmund findet.„Bringt der Juli Ga⸗ leerenarbeit, ſo wirds nachher Brot geben“, ſagt der Ruſſe.„Im Juli die Sichel in die Hand!“ rufts im franzöſiſchen Sprichwort und vom 13. Juli, dem Margaretentag, heißts in Böhmen:„St. Margareth ſtößt die Sichel in's Korn“, während die Bayern vom 8. Juli meinen:„St. Kilian ſtellt Schnitter an“, und die Dänen vom 10. Juli:„St. Knud treibt die Bauern mit Senſen aus.“ Daß es die Sonne im Juli mit den Menſchen beſonders gut meint, geht aus dem italieniſchen Sprichwort hervor:„Juliſonne tuts für zweie“, und nicht nur in Rußland gilt der Bauernrat: „Im Juli zieh die Kleider aus, im Dezember leg die wärmſten an.“ In deutſchen Bauernregeln ſtößt man vielfach auf die Mei⸗ nung, daß die Witterung im Juli der im Januar entſpräche:„Wie der Juli war, wird der Januar.“ Beſonders wird der 25. Juli, der Jakobitag, mit Weihnachten in Verbindung gebracht.„So warm Jacobi, ſo kalt Weihnachten“, heißt es vielerorts in Deutſch⸗ land oder:„Der Vormittag vom Jakobstag Das Wetter bis Weih⸗ nachten deuten mag.“ Wenn die Hundstage hell und klar ſind, ſo iſt das für die Witterung ein beſonders günſtiges Zeichen: „Hundstage hell und klar Zeigen an ein gutes Jahr. Auch über die nächſte Ernte ſoll das Juliwetter ſchon Auskunft geben, wenn wir einer ſchwäbiſchen Bauernregel glauben ſollen.„Wechſelt im Juli ſtets Regen und Sonnenſchein, So wird im nächſten Jahr die Ernte reichlich ſein.“ Als ein beſonderer Regentag iſt der 2. Juli, das Feſt von Mariä Heimſuchung, bekannt, das daher auch am Niederrhein Maria Eintropfentag oder Marientrief heißt. „Regnets an Mariä Heimſuchung, So regnets noch vier Wochen“, behauptet eine Bauernregel und eine andere erklärt vom 10. Juli: „Wie das Wetter am Siebenbrüdertag iſt, ſo ſoll es ſieben Wochen bleiben“; anderwärts wird eine ſolche weit in die Zukunft reichende Wetlerwirkung dem 6. Juli und dem 15. Juli zugeſchrieben. Der 13. Juli iſt für den Herbſt wichtig:„Wenn Margareten⸗ tag trocken iſt, gibt Gott einen guten Herbſt“. Als Re⸗ gentag iſt auch der 22. Juli verſchrien.„Maria Magda⸗ lena weint um ihren Herrn, Drum regnets an dieſem Tage ſo gern“. Der Regen in der zweiten Hälfte des Juli ſoll überhaupt einen gar beſtändigen und hartnäckigen Charakter haben und ſo⸗ bald nicht aufhören. Dem Regen der Magdalena und ebenſo der ,Mitgift der heiligen Anna“, dem Regen am 27. Juli, wird ein beſonderer Segen für die Nuß⸗ und Weinernte zugeſchrieben. In der Lombardei heißt es:„Zu St. Magdalena wollen unſere Kin⸗ der die Nüſſe aufmachen“ und in Venedig an St. Anna:„An St. Anna ſchlägt man die Nüſſe ab“ und„an St. Anna iſt die Juli⸗ traube reif.“ Den Nüſſen wendet der Volksglaube überhaupt im Juli eine große Aufmerkſamkeit zu. Nach dem franzöſiſchen Sprichwort„haben die Mädchen ſehr wenig Ausſicht, Haſelnüſſe zu pflücken, wenn es an Mariä Heimſuchung regnet.“„An Mar⸗ garethen Regen, bringt den Nüſſen keinen Segen“, ſagt der Deutſche vom 13. Juli. In Weſtfalen fürchtet man am Magda⸗ der Mark heißt es:„Sünte Margraite Lätt us de Nüete genaiten; Sünte Magdalene Jetet lißt) ſe allene“. Vom Jakobitag, dem 25. Juli, glauben die Rheinländer:„St. Jakob bringt das Salz in die Birnen“, und auch für die Ernte iſt Jakobi wichtig:„Iſts ſchön auf St. Jakobitag, Viel Frucht man ſich verſprechen mag.“ Der 25. Juli. St. Martha, wird in manchen Bauernregeln als der Tag angegeben, da man wieder anfängt, des abends bei Licht zu ſpinnen:„An St. Martha hängt man das Licht unter den Rauchfang.“ 9 — Boxens Erlebnis. Seit einer Woch: iſt die populärſte Per⸗ ſönlichkeit der belgiſchen Hauptſtadt weder eine Sängerin, noch ein Miniſter, noch ein tollkühner Luftſchiffer, ſondern ein Tier namens Box. Bor iſt ein rieſiger Schäferhund, ſo hoch wie ein zweijähriges Kind, braun, zottig und mit einem wilden Kopf. Er iſt aber trotz ſeines ungebärdigen Ausſehens die entzückendſte und treueſte Seele, die ſich denken läßt. Das hat er erſt vor acht Tagen bewieſen. Damals ſtarb nämlich Boxens Herr unerwartet. Dieſer Herr war ein ſchlichter Mann, der vom Nachmittag ab bis zur Mitternacht auf der Straße und in den Wirtshäuſern Zeitungen verkaufte, der ſich von Mitternacht bis zum Morgendämmer volltrank und hierauf nach Hauſe torkelte, um bis zum Nachmittag ſeinen Rauſch auszu⸗ ——— lenentag noch mehr für die Nüſſe als am Magaretentag u. auch in Bei all dieſen bürgerlichen Geſchäften wurde der Kame⸗ lott von ſeinem Schäferhunde Box begleitet. Der Trinker und das nüchterne Tier hatten innige Freundſchaft geſchloſſen. Box wachte über ſeinen Herrn unermüdlich. War der Trinker um die zweite Morgenſtunde ſchon taub in den Sinnen geworden, dann griff er in das Halsband des Hundes. Box ließ ſich geduldig zerren und giehen, aber er führte den Berauſchten ſtets ſicheren Inſtinktes zu ſeiner Wohnung zurück. Vor einer Woche nun hatte der Trinker ſeinem Körper zu viel Gutes zugemutet. Der Körper lehnte ſich auf, und als der Nachmittag auf den Morgen folgte, da ſchlief der Kamelott immer noch. Er erwachte überhaupt nicht mehr und ließ ſich von der Ewigkeit umarmen. Einen Tag lang wagte Box nicht, ſeinen Herrn zu ſtören, von deſſen ewiger Ruhe er noch nichts ahnte. Aber dann wurde der Hund ängſtlich. Er zauſte ſeinen Herrn, er leckte ihm Geſicht und Hände, er ſchnupperte an ihm, aber er er⸗ weckte ihn nicht mehr. Da begann er ein lautes Wimmern und Wehklagen, daß die Menſchen aus der Nachbarſchaft herbeieilten. Aber er wollte niemanden zu dem geliebten Leichnam kommen laſſen. Er biß und gniff jeden an, der ſich dem Toten nähern wollte. Eine Stunde dauerte es, ehe man das traurige Tier durch Fallen und durch Netze bändigen konnte. Jetzt im Polizeigewahr⸗ ſam iſt Box tief melancholiſch und ſchwerkrank. Denn er weiß, daß man ſeinem Herrn kein rühmliches Begräbnis hergerichtet hat. Aber jetzt ſingt alle Welt ſeine Treue. Jetzt haben ſich nicht weniger als 5439 Menſchen gemeldet, die ſich des verwaiſten Weſens an⸗ nehmen wollen. Denn eine ſo anhängliche Kreatur ſcheint ihnen mit Recht als ein Schatz im Hauſe. Der Hund des Trinkers könnte der Schützling eines Millionärs, einer Staatsratswitwe, eines be⸗ rühmten Mäcens und einer ebenſo berühmten Halbweltdame wer⸗ den. Doch alle dieſe Freuden werden von ihm abgelehnt. Der Trinker hat nämlich nichts weiter als eine Witwe hinterlaſſen, die ſchon längſt nicht mehr bei ihrem Ehemann wohnte, da ſie geprügelt wurde, während Box Zäctlichkeiten genoß. Jetzt beanſprucht die 1 5 Box, ihren Nebenbuhler Er iſt das einzige Erbe, das ihr leibt. — Ein Fabrikbrand. In der Nacht von Samstag auf Sonntag geriet die der Firma Koch u. Co. in Wandsbeck gehörige Kunſtpappenfabrik in Altkinsberg bei Eger(Böhmen) in Brand und wurde in wenigen Stunden bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern gänzlich zerſtört. Das Unternehmen wurde von der Firma Koch u. Co. in Wandsbeck, die in Deutſchland allein ſechs verſchie⸗ dene Fabriken beſitzt, vor etwa zwei Jahren als Zweigfabrik ins Leben gerufen und entwickelte ſich in dem einen Betriebsjahre unter der umſichtigen Leitung des Herrn Direktors Irſchlinger, bekanntlich eines Mannheimers, in ſehr befriedigender Weiſe. Die Firma hatte die alte Holzſchleife, die früher dort in Betrieb war, angekauft, die Mühle ſelöſt in ein Wohnhaus umgewandelt und zwei ſtattliche Zubauten errichtet, von denen der mittlere zwel⸗ ſtöckige Trakt die eigentlichen Fabriksräume enthielt, während der rechtsſeitige kleine Zubau das Keſſelhaus und die Lokomobile be⸗ herbergt. In dem linksſeitigen alten Gebäude, das ebenſo wie das Keſſelhaus erhalten blieb, befinden ſich gleſchfalls einige große Maſchinen, vor allem aber die Bureaus und die Wohnungen für drei Werkmeiſterfamilien. Der eine der Werkmeiſter bemerkte, als er gegen ½12 Uhr die Fabrik inſpizieren wollte, in dem erſten Stockwerke des Mitteltraktes einen grellen Lichtſchein. Wie er näher kommt, ſchlagen auch ſchon die Flammen beim Fenſter heraus. Der Werkmeiſter machte ſich daran, das Feuer zu löſchen, was ihm nach ſeiner Behauptung dann, wenn ihm nur ſechs Mann zur Ver⸗ fügung geſtanden hätten, auch gelungen wäre. So aber waren alle ſeine Bemühungen vergebens und er mußte bis zum Eintreffen der Feuerwehren voller Verzweiflung zuſehen, wie ſich das Feuer immer weiter ausbreitete und ſchließlich auch das Wohngebäude, ja ſogar den die Fabrik umgebenden Wald der Stadt Eger auf das höchſte gefährdete. Als es endlich der Eger Feuerwehr gelang, zu dem Brandobjekte zu gelangen, ſtand der Mitteltrakt der Fabrik ſchon in hellen Flammen. Die Feuerwehren von Altkinsberg, Neu⸗ kinsberg, Pograth und die Schmidt'ſche Fabriksfeuerwehr aus ſchlafen. Schloppenhof, Schönlind und Schöba, denen ſich nun der Egerer Löſchtrain zugeſellte, waren mit Aufgebot aller Kräfte bemüßt, des Brandes Herr zu werden, mußten ſich aber in der Hauptſache darauf beſchränken, das Wohngebäude und das Keſſelhaus zu ſchützen und das Uebergreifen auf den Wald zu verhüten, was auch, da es ziemlich windſtill war, glücklicherweiſe gelang. Nach geradezu über⸗ menſchlichen Anſtrengungen konnte endlich gegen 4 Uhr früh jede weitere Gefahr für beſeitigt erklärt werden. Die Fabrik iſt bis auf die Umfaſſungsmauern vollſtändig niedergebrannt. Auch die Umfaſſungsmauern ſtehen ſchief und müſſen abgetragen werden. Der durch das Feuer angerichtete Schaden wird auf 80 000 Kr. geſchätzt und iſt durch Verſicherung gedeckt. Ueber die Entſtehungsurſache iſt man ſich noch nicht im Klaren. Es dürfte ſich um eine Selbſtentzündung handeln. — Erfolge der Militärhygiene. In der engliſchen Armee iſt ein ſtetiges, nur von zwei Steigerungen unterbrochenes Abſinken der Krankheits⸗ und Sterblichkeitsziffer an Tuberkuloſe zu ver⸗ zeichnen. Die Sterblichkeitsziffer an Tuberkuloſe iſt um 10 Prozent niedriger als für die gleichaltrige Zivilbevölkerung. Wie„Der Militärarzt“ auf Grund eines Berichtes des engliſchen General⸗ arztes Keogh berichtet, iſt der Grund für dieſes ſtetige Abſinken in erſter Linie in der Verbeſſerung der militäriſchen Unterkunft und in der Steigerung des dem einzelnen zur Verfügung ſtehenden Luft⸗ raumes zu ſuchen. *** Höbl. Zimmerf * N 5 U 6 ohne Peuf, ſof. zu vm. 13539 Aufruf! Am 27. März 1907 wurde in Mannheim der Ifraelitiſche Diarlehensverein„Gemiluth Chassodim“ gegründet, zu dem 4. 2 Treppen, ein ſein möbl. vermieten. rung wird aus Brieg gemeldet: Eine dortige hochgeſtellte Dame — Wilddieb und Mörder. Ueber die nichts⸗ würdige Mordtat eines Wilddiebes meldet ein Telegramm aus Poſen: Als der Koch eines Gutsbeſitzers bei Buk mit dem auf dem Gute zu Beſuch weilenden 16jährigen Enkel des Beſitzers auf die Jagd in den Wald ging, bemerkten ſie dort einen Wilddieb. Nachdem der Wilddieb, der Aufforderung des Kochs folgend, dieſem ſein Gewehr übergeben hatte, kamen die Drei ins Geſpräch, und der Wilddieb bat, ihn wegen Wilderns nicht anzuzeigen und ihm ſein Gewehr zurückzugeben. Der Koch gab den Bitten des Wilderers nach, gab ihm das Gewehr und ließ ihn laufen. Nachdem ſich der Wilddieb in Schuß⸗ weite von den beiden entfernt hatte, feuerte er auf den Koch und tötete ihn durch einen Schuß. Hierauf wollte er auch den Enkel des Beſitzers erſchießen, dieſem gelang es jedoch, ſich durch ein Kornfeld zu retten. Der Mörder konnte noch nicht verhaftet werden. — Im Aeroplanüber den Kanal. Mr. Latham, der ſich zurzeit in Calais aufhält, gab dem Vertreter einer Doverſchen Zeitung folgende Aufſchlüſſe über ſein Projekt, im Aeroplan über den Kanal zu fliegen: Latham behauptet, daß ſeine Maſchine die ſtärkſte ſei, die bisher konſtruiert wurde. Sie verfüge über hundert Pferdekräfte. Von dieſen werden 80 Prozent direkt zum Fluge benutzt, während die anderen Konſtruktionen nur 50 Proz. ausnutzen können. Nach ſorgfältiger Unterſuchung der ganzen franzöſiſchen Küſte hat Latham einen Landvorſprung ungefähr zwei Kilometer von Sangate zum Start gewählt. Dieſer Vor⸗ ſprung iſt plateauartig entwickelt, hat einen Durchmeſſer von 170 Metern und geſtattet daher einen kräftigen Anlauf. Lathams Maſchine, ein Monoplan, unterſcheidet ſich von denen der anderen dadurch, daß der Lenker über und nicht unter den Flügelflächen ſitzt. Dieſe Anordnung wird in dem Fall, als der Aeroplan ins Meer fallen ſollte, von Wert ſein. Von morgen an wird Latham eienige Probeflüge unternehmen. Erſt bis dieſe zu einem ganz brauchbaren Reſultat führen, will er an das eigentlhe Unterneh⸗ men gehen. Er hofft, über den Kanal in dreißig Minuten weg zu kommen. Als Ziel hat er ſich einen freien Platz beim Lord War⸗ den⸗Hotel in Dover gewählt. — Eine kühne Steinbrücke iſt dieſer Tage dem Ver⸗ kehr übergeben worden. Sie führt über das Sittertal im Kan⸗ ton St. Gallen zwiſchen Teufen und Herisau. Die dieſe Orte verbindende Straße kreuzt das Sittertal im Gmündertobel, einer Weitung, die bisher von einer Eiſenbrücke überſpannt war. Zu dieſer führte die Straße beiderſeits hinab. Um dieſe Abſtiege zu vermeiden, wurde zwiſchen höher gelegenen Anſatz⸗ punkten eine weitere geſpannte Brücke angelegt, diesmal aber nicht aus Eiſen, ſondern aus Steinmaterial, freilich dem aller⸗ modernſten und zwar künſtlichem. Die neue Brücke liegt nach den genauen Angaben der Neuen Züricher Nachrichten etwa 20 Meter höher als die alte Brücke. Ihre Länge beträgt 170 Meter, die auf ſieben Bogenſpannungen verteilt iſt, zwei kleine auf der rechten und vier auf der linken Talſeite, während der gewaltige Hauptbogen in der Mittel ſich mit einer Weite von achtzig Meter über das eigentlich Tobel wölbt. Der Waſſerſpiegel der Sitter liegt 70 Meter tief unter ihm. Die Brücke iſt in Beton ausgeführt, das größte Bauwerk dieſer Art, da der Mittelbogen die größte Spannweite beſitzt, die bisher in dieſem Material aus⸗ geführt wurde. Er übertrifft die Münchener Grünwaldhrücke, die mit 68 Meter Spannweite den Weltrekord hielt, um 12 Meter. — Mufflons im Unterharz. Vor einigen Jahren hatte die anhaltiſche Forſtbehörde Mufflons, und zwar 5 Böcke und 15 Schafe, die ein geſchätztes Wild ſind und ihre Heimat i den ſteilen Felsgebirgen der Inſeln Korſika und Sardinie baben, in einem eingefriedigten Gelände des Unterharzes aus⸗ geſetzt. Da die Tiere ſich den veränderten Lebensverhältniſſen gut anpaßten, ſo übergab man ſie ſpäter in der Gegend von Gern⸗ rode und Harzgerode der Freiheit. Sie halten ſich nun beſonders im felſigen Selketal auf und haben ſich bereits auf 45 Stück v mehrt. Bis jetzt wurde kein Stück von ihnen abgeſchoſſen. Dem nach ſcheint der Einbürgerungsverſuch der Mufflons gelunger zu ſein. ueber eine geheimnisvolle Kindesentfü fand dieſer Tage ein ungefähr zwölf Jahre altes Mädchen weinen am Zaun ihrer Villa ſitzend. Die Dame nahm ſich des Mädchens an und erkundigte ſich nach der Urſache ſeiner Traurigkeit. Das Kind erzählte, es ſei aus Oppeln. Dort habe es am Morgen die Kirche beſucht, wo es nach Verlaſſen derſelben von einem unbekannten Manne aufgefordert wurde, mit zur Bahn zu gehen. Er wollte mit ihm nach England fahren. Das Mädchen ſagt, der Mann habe ihm eine Maske vors Geſicht gedrückt, worauf es betäubt wurde und nicht mehr angeben kann, was mit ihm geſchehen ſei und wie es nach Brieg komme. Die Dame telegraphierte ſofort nach ar gegebener Adreſſe an den Vater des Mädchens, einen Poſtbeamten in Oppeln. Dieſer traf mit dem nächſten Zuge in Brieg ein u. holte das Kind ab, welches ſchon angſtvoll geſucht worden war. Eime Beethovenſtraße 5 weſtl. Stadierweiterung, freundl. möbl. Zim. per 1. Juli zu vm. Zu erfr. 2 Trepnen links. 7062 polizeiliche Unterſuchung dürfte wohl Aufklärung bringen. 4, 21, 3. Etg., 2 ſchön möbl. Zimmer für Herrn oder Frl. ſof. zu vermieten. 13735 Zimmer zu 7597 zu verwieten. Zwecke, armen in der Notlage befindlichen jüdiſchen Hand⸗ werkern und Kleingewerbetreibenden zur Verbeſſerung ihrer Lage die Hand zu reichen. Nur langſam hat ſich die Vergrößerung des Vereins vollziehen können; ſein eigentliches Werk, im Fall vorüber⸗ M 32. 2. Einfach möbl. Zim. m. Peuſion ſof. zu verm. 5943 ier e F 5, 15¼16 bei Wetz, ſchönes moͤbl. Zim. 13853 8 6 6 1 Treppe links, ſchön 55 0 mbl. Balkon⸗Eckzim. ſep. Eing. ſof. zu vm 13517 Jungöbuſchſtr. 6, 3. 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