den⸗ Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Voſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) Badi In ferate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate: 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 76 9 kühr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. che Anabbängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigexß Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 2189 Nr. 315. Montag, 12. Juli 1909. — (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Gsiten. —ẽTͥZ.ʃt K Telegramme. Das Urteil im Mordprozeß Breuer. *Trier, 11. Juli. In einſtündigem Vortrag plädierte der Staatsanwalt auf Mord, die beiden Verteidiger dagegen auf Tot⸗ ſchlag. Breuer beteuerte nochmals, Mattonet nicht erſchoſſen zu haben. Das Urteil der Geſchworenen lautete auf Mord, wor⸗ auf der Gerichtshof das Todesurteil fällte. Perſien und die Türkei. .E. Budapeſt, 11. Juli.(Prip.⸗Tel.) Der„Peſter Lloyd“ meldet aus Konſtantinopel: Der Miniſterrat beſchäf⸗ tigle ſich in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung mit dem letzten ruſſiſchen Formular über Perſien. Es verlautet, daß die Pforte in Pe⸗ tersburg gewiſſe Aufklärungen verlangt habe, welche jedoch keine befriedigende Aufnahme gefunden haben. Infolgedeſſen iſt ein aktives Einſchreiten der Türkei in die por- ſiſchen Wirren wahrſcheinlich. Neue Erdbeben. * Marſeille, 11. Juli. Geſtern abend um 9 Uhr wurden neue Erdſtöße wahrgenommen, die denen im vorigen Monat an Stärke nicht nachſtehen. Dieſelben Gegenden wurden auch diesmal wieder betroffen. Die Angſt und der Schrecken der Bepölkerung iſt groß. *London, 11. Juli. Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus aus Sidney hat auf dem Bismarckarchipel ein heftiges Erdbeben ſtattgefunden. Unter der Bepölkerung herſche große Erregung, doch glaubt man, daß Verluſte an Men⸗ ſchenleben nſcht zu beklagen ſeien. Die belgiſche Militärreform. .E. Brüſfel, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Linke wird in ber Kammer einen formellen Anutrag auf Einführung des perſönlichen Heeresdienſtes ſtellen. Falls der Antrag abgelehnt werden ſollte, wird die ganze Linke gegen das neue Militärgeſetz ſtimmen. Die Unterſchlagung der Hilfsgelder für Meſſina. .E. Ro nt, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die italieniſche Regierung hatte im vergangenen März, als ſchwere Verdachtsgründe dafür ſich ergaben, daß mit den aus der ganzen Welt zuſammen⸗ zelaufenen Hilfsgelder für die Opfer des Erd⸗ bebens vom 28. Dezember ein großer Mißbrauch getrie⸗ ben wurde die Einleitung einer ſtrengen amtlichen Unter⸗ ſuchung veranlaßt. Dieſe iſt nunmehr abgeſchloſſen und die „Tribuna“ erhält einen langen Bericht über die Ergebniſſe der⸗ ſelben, die alle Zeitungsmeldungen über einen ungeheuren Skandal amtlich beſtätigen. Der Bericht des Miniſters kon⸗ ſtatiert zunächſt, daß die Stadtverwaltungen nicht den geringſten Schritt zur Abwehr unternahmen, als ſie immer offenkundiger der Defraudation von Hilfsgeldern beſchuldigt wur⸗ den. Jede Stadtbehörde unterſchrieb auf eigene Fauſt Anweiſungen auf Lebensmittel, Wohnung, Kleider uſw., keiner bekümmerte ſich um die Verteilung. Die ſtädtiſchen Polizeibeamten ſtahlen, wo ſich nur immer die Gelegenheit bot. Auch die Lebensmittel, welche das griechiſche Schiff„Kreta“ ge⸗ landet hatte, wurden glatt geſtohlen. Der größte Schurken⸗ ſtreich war jedoch zweifellos der, daß man bei der Verteilung der Lebensmittel die Flüchtlinge aus Meſſina ein⸗ fach hungern lie ß. Nur Parteigänger der Behörden wurden ſehr luxuriöbs mit Kleidung und Nahrung ausgeſtattet. Die Be⸗ lege, welche die Behörden über die Verwendung des Geldes erlegt haben, weiſen zahlloſe Fälſchungen auf. Ein freches Gauner⸗ ſt ück leiſtete auch der Stadtrat Viscuſo. Er ließ ſich für die Woh⸗ nung einer einzigen Familie für 2 Monate 4800 Lire auszahlen. Schließlich erwähnt der Bericht noch, daß auch die Apotheker das Unglück ſchandlos ausbeuteten, indem ſie für die Medizinen enorm hohe Preiſe verlangten, die gleichfalls aus den Hilfsgeldern gezahlt wurden. banuien und Marokko. * Madrid, 11. Juli. Die Vorhut der Strafexpedi⸗ klon gegen die Riffkabylen ſtieß auf den heftigen Widerſtand einer immer ſtärker anwachſenden Zahl von Riffleuten. Der Kommandeur von Melilla, General Marina, folgte unmittel⸗ bar mit einer größeren Abteilung Infanterie, Artillerie und Kavallerie. Zunächſt wurde die Minenbahnſtrecke von Feinden geſäubert. Der Feuerſchein brennender Wohnſtätten verkündete den Weg, welchen die ſpaniſchen Truppen gegen den umliegenden Hügelkranz einſchlugen. Zuerft beſtrich die Artillerie dieſe Berg⸗ züge, dann ſtürmte die Infanterie mit gefälltem Bajonett bergan ins Feuer gegen den Feind und verjagte ihn. Die Zahl der Ma⸗ rokkaner iſt ſtärker geweſen, als man vermutet hatte; es wird angenommen, daß ſie über Viertauſend betrug. Die von den Spa⸗ niern beſetzten Höhen liegen in 10 Kilometer Entfernung von Melilla und beherrſchen in ſtrategiſcher Hinſicht das geſamte Minengebiet. General Marina begann ſofort die eroberten Poſi⸗ tionen zu befeſtigen. Der Miniſterpräſident Maura wird heute in Madrid zurückerwartet. Die hier eingetroffene marokka⸗ niſche Sondermiſſion wurde durch die Nachricht von den Ereigniſſen in ängſtliche Beſtürzung verſetzt. Der Geſandte El Muaz beteuert, Muley Hafid werde alles aufbieten, um die an der Ermordung der ſpaniſchen Arbeiter Schuldigen zu be⸗ ſtrafen. »Madrid, 11. Juli. Nach einer Meldung des„Imperial“ aus Ceuta haben 200 beim Bau der ſpaniſchen Eiſenbahn von Tetuan nach Tanger beſchäftigte Marokkaner unter dem Vor⸗ wand, daß ſie von Eingeborenen bedroht würden, die Arbeit niedergelegt. * Madrid, 11. Juli. Ein königlicher Erlaß ermächtigt den Kriegsminiſter, zur Verſtärkung der Armeekorps die Re⸗ ſerviſten einzuberufen. London, 12. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Madrider Korreſpondent des„Daily Expreß“ telegraphiert: Ich erfahre von einem hochgeſtellten ſpaniſchen Staatsbeamten, daß Spanien deshalb mit einer ſo großen Energie in Marokko vorgeht, weil man in Madrid befürchtet, daß Frankreich ſich veranlaßt ſehen könnte, in die ſpaniſche Ein⸗ flußſphäre ſich einzudrängen, wenn man zu nachſichtig gegen die Uebergriffe der Kabylen ſei. Dies ſei der Hauptgrund, weshalb das Parlament die Kredite für die Verſtärkung der Garniſon von Melilla ſo raſch bewilligte. Man will Frankreich auch nicht den geringſten Anlaß zu einem Eingreifen geben und darum wurden auch die Stellungen beſetzt, die bisher von Spanien nicht beſetzt gehalten worden ſind. Der genannte Korreſpondent ſagt weiter, es laſſe ſich nicht leugnen, daß man in Spanien auf Frankreich ſehr eiferſüchtig ſei, man ſei unſicher, welche Haltung Deutſch⸗ land zu der Frage einnehmen werde. Die Repolution inu Perſien. OLondon, 12. Juli.(Von unſerem Londoner Burcau.) Ueber den geſtern in der Nähe von Teheran bei Schababey ſtattgefundenen Kampf telegraphiert der Korreſpondent der „Times“ ſeinem Blatt folgenden ausführlichen Bericht: Die Ko⸗ ſakenabteilung des Schahs mit den dem Schah treu er⸗ gebenen Truppen, die elf Meilen weſtlich von Teheran ſtand, machte geſtern vormittag eine Demonſtration gegen das Lager der Bachtiaren und Nationaliſten am weſt⸗ lichen Ufer des Kerreifluſſes, ungefähr 18 Meilen von der Haupt⸗ ſtadt entfernt. Im Laufe des Morgens ging ein Detachement perſiſcher Koſaken und eine Abteilung Reiterei der treu geblie⸗ benen Bachtiarenſtämme vor und griff etwa 1000 Mann ſtark die feindlichen Vorpoſten an. Die Artillerie dieſer Trup⸗ pen erzielte gute Erfolge, wogegen die Gebirgsgeſchütze auf der Gegenſeite nicht viel ausrichteten. Dann gingen die Feinde vor, aber die Koſaken warfen ſie ſofort zurück. Die Koſaken zeigten ſich überall als tüchtige Soldaten, beſetzten eine Stellung, trotz⸗ dem dieſe im Bereich des feindlichen Gewehrfeuers lag. Es kam ſchließlich zu einem heftigen Feuergefecht, während deſſen die Koſaken immer weiter vordrangen, begleitet von den Creuſotgeſchützen, die wiederholt ihre Stellung wechſelten. Eine Zeitlang ſah es aus, als ob die Soldaten des Schahs einen entſcheidenden Sieg davontragen würden, aber um 5 Uhr nachmittags ſtellten ſie plötzlich das Feuer ein und gingen zurück. Sie hatten, wie der Korreſpondent feſtſtellen konnte, nur geringe Verluſte, aber ihr wohlgezieltes Feuer dürfte dem Feind großen Schaden zugefügt haben. Die Führung der Koſaken machen den ruſſiſchen Offizieren alle Ehre, aber andererſeits ſei das Gefecht doch nicht richtig durchgeführt worden; auch ſei der Widerſtand des Feindes nicht ſehr energiſch geweſen, ſo daß man ſich noch kein abſchließendes Urteil über die militä⸗ riſche Leiſtungsfähigkeit der Koſakenbrigade des Schahs bilden könne. Der Bergarbeiterausſtand in England. .ZE. London, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Aktionsaus⸗ ſchuß der ſchottiſchen Bergleute beſchloß geſtern die Grubenbeſitzer zur Rücknahme der für 26. Juli angekündigten Lohnreduktion aufzufordern, andernfalls am. Auguſt der Ge⸗ neralſtreik erfolgt⸗ Die ſerbiſchen Königsmörder. .E. Belgrad, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Für Donnersta hatten eine Reihe von Verſchwöreroffisieren, an ihre Spitze der Deputierte Oberſt Miſic, eine Verſammlun nach Belgrad einberufen, auf deren Tagesordnung die An griffe des Prinzen Georg anf die Verſchwörer ſtanden Der Kriegsminiſter General Zivkovic gab bekanntlich den Befeh die Urlaube nicht zu bewilligen. Einige Kommandanten, die ſelb den Verſchwörer naheſtehen, hielten ſich nicht daran, mit der Be⸗ gründung die Urlaube ſeien bereits vor Eingang des des Kriegsminiſters erteilt und die Offiziere ſchon abgereiſt. In folgedeſſen konnten ſich dennoch eine große Anzahl von Offfstere! in Belgrad einfinden. Trotz der Order, ſich unverzüglich in ihr Garniſonen zurückzubegeben, hielten die Verſchwöreroffziere ihr⸗ geheimen Beratungen ab und begaben ſich erſt am Abend in Garniſonen zurück. Die angedrohten Entlaſſun ſind bisher nicht erfolgt. Das Ende der Romödie. Berlin, 10. Juli. Im heutigen Reichstage der letzte Tag der Fina reformkämpfe! Zugleich der, an dem man ſich noch ein Rechenſchaft geben will über das, was erreicht oder verhinde worden iſt; worum man in dieſen acht unruhevollen Monater rang und was man ſchließlich nach Hauſe bringt. Das kön nach allem, was bislang geſchah, noch ein heißer leidenſchaft⸗ licher Tag werden; noch ein letztes erbittertes Männerſtreiten Aber es zeigte ſich doch, daß auch Leidenſchaften ſich erſchö können; daß man müde und mürbe wird ſelbſt im Glei erregter und ſtürmiſcher Tage. Man iſt früh gekommen: ſehr früh: ſchon um die zehnte Mor Der Kanzler, ſeit der Heimkehr aus Kiel ja nur Kanzler in partibus, iſt nicht zur Stelle. So iſt He Bethmann⸗Hollweg die nicht ſehr erbauliche 9 gefallen, die offizielle Segensformel über dem Mehrhe zu ſprechen. Sie bringt nichts Neues, dieſe Formel: di bündeten Regierungen ſind bekümmert geweſen, ſinds zu auch noch, dieweil nicht alle Blütenträume ihnen re Aber ſie haben ſich doch einſtimmig(2 entſchloſſen, zu n⸗ was ſie bekommen konnten. Ein überzeugtes, krä „Bravo“ von der rechten Seite des Hauſes lohnt de Staatsſekretär für ſolchen Spruch. Dann fährt er for den Gründen zu reden, die den verbündeten Regierun⸗ Auflöſung inopportun erſcheinen ließen, und nun be taktmäßig einſetzende Beifallsrufe von rechts und au; Mitte Herrn von Bethmann⸗Hollweg bis an den Schlu verbündeten Regierungen hätten die Ueberzeugung ähnlich heißt es da— zuſammen mit der Mehrhe lande einen Dienſt erwieſen zu haben.“ Alſo ein 1 patriotiſche Tat, dieſe agrariſche Steuerordnungh! Kein Wunder, daß es Herrn v. Heydebrand, nächſt namens der ſieghaften Mehrheit ſpricht, unt Umſtänden nicht an Selbſtbewußtſein fehlt. Der„un König von Preußen“ ſpricht wie immer techniſch überau ſchickt. Knapp, kurz, mit einem energiſchen Tonfall, markige Kraft darſtellen ſoll. Aber die wirkſame vermag über die inneren Mängel der Beweisfithru⸗ hinwegzutäuſchen. Herr von Heydebrand will offenf auf den Träger der Krone wirken, und er wünſcht auch Partei von dem Vorwurf, den Kanzler geſtürzt zu haben, zuwaſchen. Aber zwiſchendurch gibt er doch mit brutalen Offenheit zu, daß es den Konſervativen i Grunde gar nicht um die Erbſchaftsſteuer ging; daß nur die„janze Richtung“ war, die der Rechten nicht paßte, und die ſie veranlaßte, dem Zentrum die Ha reichen, um den Blockkanzler auszuſchiffen. Der konſervative Führer wird von Herrn Sing gelöſt. Der iſt für ſolche Situationen nicht der Sprecher. Er poltert, aber er feſſelt nicht, und da 0 horcht erſt wieder auf, als Dr. Hieber die Tribüne beſte Der ſetzt ſeiner Rede den allgemeinen Satz voraus dieſen Lagen, wo die Jubelchöre und die gegenſeitigen weihräucherungen in der Preſſe der Mehrheit nicht ab werden, gar nicht oft genug wiederholt werden kann von Zentrum und Konſervativen, von Polen und Antiſ im Geſchwindſchritt beſchloſſen wurde, iſt überhaupt Finanzreform, iſt keine Neuordnung des Reichsfinanzwef Dann lieſt er dem behenden Herrn Erzberger ein Priva mum, der vor zwei Jahren in einem beluſtigenden flugblatt erkärt hat: wer wünſche, daß die Maſſen vo indtrekten Steuern bewahrt blieben, müßte allezeit dar Zentrum wählen. Herr Erzberger bekommt paar flüchtige Sekunden, verſteht ſich— einen ro und die Mehrheit lacht. Herr Hieber aber rechnung mit den Majoritätsparteien fort hochgemuten Dr. von Heydebrand Argu noch einmal in aller Klarheit den nat 2. Seite. 2 Mannheim, 12. Jurl. punkt, der logiſch war und patriotiſch und von ſozialer Ver⸗ pflichtung diktiert vom Anſang bis ans Ende. Den Aus⸗ gang bilden von vaterländiſcher Sorge eingegebene Betrach⸗ tungen über die„neue Situation“. Ueber den Sturz des Kanzlers, den man als einen von modernen konſtitutionellen Ideen erfüllten Staatsmann mit Bedauern ſcheiden ſehe. Und über den Block, von dem man als einem ausſichtsvollen Verſuch, die poſitiven Kräfte der Nation zu einen, nicht ohne Wehmut, auch nicht ohne Belehrung Abſchied nehme. So wie Herr Hieber— ſchlicht gerad, mannhaft— ſprechen Leute, die einen guten Kampf gekämpft haben. Ganz andere Töne ſchwingen in Herrn v. Hertlings, des diplomatiſchen Zentrumsführers Rede. In lauernder Glätte gibt er eine Analyſe der Parteien, hinter der ſich die Tendenz„Teile, um zu herrſchen“ nur ſchlecht verbirgt. Er konſtruiert den Fall der„großen liberalen Partei“ und bietet der Rechten das Zentrum zu einem Bunde der konſervativen Parteien an: wohlgemerkt, das Zentrum der Herren Erz⸗ berger, Groeber und Schädler! Darüber iſt der Nachmittag angebrochen und Redefreudigkeit und Aufnahmefähigkeit haben ſich merklich gemindert. Noch ſprechen Herr Dr. Wiemer vom Freiſinn, Herr v. Dirkſen von der Reichs⸗ partei, Herr Raab für die wirtſchaftlich Vereinigten und Herr Zimmermann für die ganz reinen Antiſemiten. Dann wird die Generaldebatte geſchloſſen und der Schlußakt beginnt: die ſogenannte Einzelberatung und die letzten Ab⸗ ſtimmungen. Das Wort wird nur noch ſelten erbeten und gott⸗ Job ſpärlich benutzt. Dafür„läuten fern und nah“ die Glocken und heulen faſt ununterbrochen die Sirenen. Man iſt müde und mürb geworden: Mehrheit, du ſiegſt! N* 2 2 Der Abſchied des Reichskanzlers. (Telegraphiſcher Bericht.) W. Berlin, 11. Juli. Beim Reichskanzler und der Fürſtin Bül o w fand am Samstag ein Diner ſtatt, zu welchem u. a. Ein⸗ Ladungen erhalten hatten: Staatsſekretär von Schoen, die Unterſtaatsſekretäre von Loebell, von Conrad und Dr. Gün⸗ ther, die Direktoren und Wirkl. Geh. Räte Dr. v. Frantzius und Dr. von Körner, ſowie Dr. von Schwartzkoppen. Im Verlaufe des Mahles erhob ſich Staatsſekretär v. Schoen zu einer Anſprache an den Fürſten Bülow und ſeine Ge⸗ mahlin. Er dankte dem fürſtlichen Paare, daß es ſeinen Gäſten die Ehre erwieſen hätte, noch ein letztes Mal in dieſem ſo gaſtlichen Hauſe und an dieſer hiſtoriſchen Stätte— die Tafel war im Kon⸗ Hreßſgale aufgeſtellt— die gütige Gaſtfreundſchaft zu genießen. Mit freudigem Stolze erkennten die Beamten des Auswärtigen Amdkes an, daß Fürſt Bülow ſeine engen Beziehungen zu dieſer Behörde beſonders wert gehalten habe.„Die Welt iſt Zeuge, ſagte der Staatsſekretär,„von den großen Erfolgen Ew. Durchlaucht in der auswärtigen Politik, und in vollem Umfang wird das, was Ew. Durchlaucht erſtrebt und gewirkt haben, enſt erkannt und gewürdigt werden, wenn von den Augen und Ge⸗ ſchehniſſen manche Schleier hinweggezogen ſein werden und wir, die wir in ſtiller Werkſtatt unter Ew. Durchlaucht hohen Leitung gearbeitet haben, wir kennen die Hand, den Geiſt und das Wirken des Meiſters! Wir wiſſen die Schwere des Verluſtes zu ermeſſen, den das Ausſcheiden Ew. Durchlaucht für uns bedeutet. Aber nicht mur die weiſe Leitung werden wir vermiſſen, ſondern auch das leben⸗ dige Intereſſe, die wohlwollende Fürſorge und die große menſchliche Gütte, die Ew. Durchlaucht jedem einzelnen von uns ſtets und in jeder Lage erwieſen haben.“ Der Staatsſekretär ſchloß mit warmer Verſicherung der Dankbarkeit und mit herzlichen Wünſchen für das fürſtliche Paar. Als das Hoch verklungen war, antwortete Fürſt Bül o w eEtwa folgendes: „Ich danke Euerer Exzellenz für Ihre gütigen Worte, und danke Ihnen allen, meine Herren, für die Aufnahme, welche Sie mir mit Dtieſen Worten bereitet haben. Ich habe Sie gebeten, meine Herren, ſich heute noch einmal um meinen Tiſch zu verſammeln, weil es mir ein Bedürfnis iſt, Ihnen bei meinem Scheiden aus allerhöchſtem Dienſt perſönlich zu danken für die treue und treffliche Umkterſtützung, die ich während meiner Amtsführung bei Ihnen gefunden habe. Ich brauche nicht zu ſagen, wie ſehr ich mich den Be⸗ amten meiner Reichskanzlei, vor allem meinem verehrten Freunde b. Loebell, verpflichtet fühle, die in täglicher, anſtrengen⸗ der Arbeit meine nächſte Umgebung gebildet haben. Ich brauche nicht näher auszuführen, wie wichtig für mich als Reichskanzler meine Stellung im preußiſchen Staatsminiſterium war, und wie gern ich meine Beziehungen zu dieſer Behörde gepflegt habe. An die Herren des Auswärtigen Amtes habe ich noch ein beſonderes Wort Zu richten; Mehr als ein Menſchenalter, faſt 36 Jahre, ſind dahin⸗ gegangen, ſeit ich in jungen Jahren in das Auswärtige Amt ein⸗ (Eereten bin, an deſſen Spitze damals als Staatsſekretär des Aeu⸗ General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) ßern mein ſeliger Vater ſtand. Zwei Jahrzehnte ſpäter bin ich ſelbſt Staatsſekretär geworden. Seit dem 26. Juni 1897, wo der Kaiſer mich mit der Leitung des Auswärtigen Amtes zu betrauen geruhte, habe ich die auswärtigen Geſchäfte des Reiches geführt. Auch nach meiner Ernennung zum Reichskanzler habe ich an dem engeren Ver⸗ hältnis zu Ihnen feſtgehalten. Vvon Jugend auf mit dem Auswär⸗ tigen Amt verwachſen, bin ich ganz beſonders in der Lage, zu wiſſen, wiebiel Arbeit in Ihrer Behörde geleiſtet wird. Für ſeinen Anteil an dieſer Arbeit danke ich jedem Einzelnen von Ihnen, und ich bitte Sie alle, mir ein freundliches Andenken zu bewahren. Ich ſage Ihnen Lebewohl mit dem Wunſche, mit der Zuver⸗ ſicht, daß das Auswärtige Amt, den Blick gerichtet auf die mah⸗ nende Geſtalt des größten deutſchen Mannes, des erſten deutſchen Reichskanzlers, der ihm ſeinen Stempel aufgedrückt hat, ſtets auf dem Poſten bleiben wird für Deutſchlands Intereſſen, für die Ehre und Wohlfahrt unſeres Volkes, für Kaiſer und Reich!“ Nach Aufhebung der Tafel unterhielten ſich der Fürſt und die Fürſtin von Bülow noch längere Zeit mit den ein⸗ geladenen Gäſten. politische lebersicht. * Maunheim, 12. Juli 1909. Die Poſtbeamten gegen das Zentrum. Eine Proteſtverſammlung der mittleren und unteren Poſtbeamten gegen die Beſchlüſſe der Budget⸗Kom⸗ miſſion des Reichstags über die Beſoldungsordnung fand in Berlin ſtatt unter Teilnahme von ungefähr 3000 Beamten. Die Referenten, Oberpoſtaſſiſtent Schaberow vom Verband der mittleren Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeamten und Rem⸗ mers vom Verband der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Unter⸗ beamten, wieſen darauf hin, daß die Parteien der neuen Mehrheit, insbeſondere die Vertreter des Zentrums, die noch im Dezember vorigen Jahres für die Forderungen der Beamten einzutreten verſprochen hatten, ihr Wort nicht eingelöſt hätten und umgefallen wären. Man müſſe erwarten, daß die Regierung, die bei der Finanzreform ja an ihrem„Unannehmbar“ nicht feſtgehalten habe, nicht gerade bei den Beamten, die bei der herrſchenden Teuerung einer Aufbeſſerung dringend bedürften, ihren ſchroff ablehnenden Standpunkt beibehalten werde. Nach lebhafter Diskuſſion wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, die den Reichstag auffordert, die Beſchlüſſe der erſten Leſung der Be⸗ ſoldungsreform in bezug auf die Aſſiſtentenklaſſe und die Unterbeamten wieder herzuſtellen. Die Ausführung beſtimmungen zum Weingeſetz. Ueber die vom Bundesrat angenommenen Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Weingeſetz wird von unterrichteter Seite ber ichtet: Die Abſicht, Wein oder Moſt zu zuckern, iſt der zuſtändigen Behörde ſchriftlich anzuzeigen; für die neue Ernte iſt die Anzeige vor Beginn des Zuckerns zu erſtatten, für Wein früherer Jahrgänge iſt jeder einzelne Fall des Zuckerns ſpäteſtens eine Woche zuvor an⸗ zuzeigen— für die Kellerbehandlung ſind eingehende Be⸗ ſtimmungen erlaſſen über die Verwendung von Weinhefe zur För⸗ derung der Gärung und zur Beſſerung von Farbe oder Geſchmack des Weines, über das Schwefeln, den Zuſatz von Kohlenſäure, ſowie die Mittel zur Shönung.— Wein und Moſt ausländiſchen Urſprungs dürfen nur über beſtimmte Zollämter eingeführt werden. Die eingehenden Sendungen unterliegen einer amtlichen Unterſuchung unter Mitwirkung der Zollbehörden. Die Unterſuchung iſt ſtaatlichen Fachanſtalten oder geprüften Nahrungsmittelchemi⸗ kern zu übertragen. Gegen etwaige Beanſtandung ſteht dem Ver⸗ fügungsberechtigten frei, die Entſcheidung einer von der Landes⸗ regierung bezeichneten höheren Verwaltungsbehörde anzurufen. Veim Schaumwein muß das Land, in dem der Wein auf Fla⸗ ſchen gefüllt iſt, kenntlich gemacht werden, bei Schaumweinen, deren Kohlenſäuregehalt ganz oder teilweiſe auf einem Zuſatz fertiger Kohlenſäure beruht, iſt die Bezeichnung„mit Zuſatz von Kohlen⸗ ſäure“ hinzuzufügen— ebenſo iſt Kognak nach dem Lande, in dem er fertig geſtellt iſt, als deutſcher, franzöſiſcher uſw. Kognak zu bezeichnen. Eingehende Beſtimmungen ſind auch über die F ü h⸗ rung von Kellerbüchern erlaſſen, wobei alle zur Vuch⸗ führung verpflichteten Perſonen und Genoſſenſchaften oder Geſell⸗ ſchaften im einzelnen aufgeführt ſind. Die beim Inkrafttreten des Geſetzes vorhandenen Beſtände ſind ſpäteſtens bis zum 1. Oktober d. J. in den Büchern vorzutragen. Badiſche Politik. Perſonalveränderungen in der höheren Beamtenſchaft. * Karlsruhe, 11. Juli. Für die nächſte Zeit ſtehen eine größere Anzahl Veränderungen unter den höheren Beamten in Ausſicht. Die Zuruheſetzung des Landgerichtspräſidenten Ehriſt in Mannheim iſt be⸗ reits gemeldet worden. Als ſein Nachfolger wird Geheimer Ober⸗ regierungsrat Trefzer im Miniſterium der Juftiz, des Kultus u. ieeeeeeeeeeee Unterrichts genannt. Weiter wird lt.„Straßb. Poſt“ Oberlandes⸗ gerichtspräſident Frhr. Friedrich v. Neubronn am 1. Oktober d. Staatsprüfungen im Jahre 1865 zum Sekretär beim Juſtizmini⸗ ſterium ernannt, widmete ſich ſodann aber der ſtaatsanwaltlichen Laufbahn, der er über 3 Jahrzehnte angehörte. Im Jahre 1866 wurde er zum Staatsanwalt in Mannheim ernannt und ſchon im folgenden Jahre Stellvertreter des Oberſtaatsanwalts bei dem da⸗ maligen Oberhofgericht ebenda. Im Jahre 1874 wurde er dem Kol⸗ legium des Juſtizminiſteriums beigegeben, behielt aber ſeine ſtaats⸗ anwaltliche Tätigkeit bei. Im Jahre 1879 wurde er zum Oberſtaats⸗ anwalt ernannt, und bald darauf auch mit den Funktionen eines Ratsmitgliedes beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Un⸗ terrichts und im Jahre 1893 mit der gleichzeitigen Wahrnehmung der Funktionen eines Miniſterialdirektors in dieſem Miniſterium betraut. Im Jahre 1899 erfolgte ſeine Ernennung zum Präſi⸗ denten des Oberlandesgerichts und zum Geh. Rat 1. Klaſſe. Im Jahre 1899 wurde er von der Regierung in die Erſte Kammer be⸗ rufen, der er zwei Landtagsperioden angehörte. Aufgefallen iſt da⸗ mals die ſcharfe Art, wie er an den Regierungsmaßnahmen Kritik übte und wie ſie in der Erſten Kammer vorher noch nie beobachtet wurde. Bei den nächſten Erneuerungswahlen im Jahre 1905 wurde von ſeiner abermaligen Berufung in die Erſte Kammer abgeſehen und Senatspräſident Schember an ſeine Stelle berufen. Als Nach⸗ folger Neubronns kommt ſicherem Vernehmen nach Land⸗ gerichtspräſident Dorner⸗Karlsruhe in Betracht, der ebenfalls zu den hervorragendſten Juriſten des Landes zählt. Er iſt im Jahre 1848 in Buchen geboven, war vom Jahre 1876 ab als Amtsrichter und vom Jahre 1881 ab als Landgerichtsrat tätig. Vom Jahre 1882 ab gehörte er ſiebzehn Jahre lang dem Kollegium des Juſtizmintſteriums an und zeichnete ſich beſonders durch Ueber⸗ leitung des Notariatsweſens in die neuen Rechtsverhältniſſe aus. Infolge ſeiner Verdienſte bei der Einführung des neuen bürger⸗ lichen Geſetzbuches ernannte ihn die Univerſität Freiburg zum Dr, jur, hon. cauſa. Von den weiteren Veränderungen bei den höheren Juſtizbeamten iſt noch die bereits gemeldete Verſetzung des Landgerichtsdirektors Obkircher vom Landgericht Mannheim an das in Karlsruhe bemerkenswert. Die vom Finanzminiſterſum geplante Aufhebung ſämt⸗ licher Mittelſtellen kommt nicht zuſtande. Die Verein⸗ fachung wird ſich vorausſichtlich auf die Vereinigung der Steuer⸗ und Zokldirektion beſchränken. Es iſt deshalb die baldige Wiederbeſetzung der durch die Penſionierung des Geh. Rats Reinhard frei gewordenen Direktorſtelle bei der Forſt⸗ und Domänendirektion zu erwarten. Hierfür wird in unterrichbeten Kreiſen, wie bereits gemeldet, der Miniſterialdirektor im Finanz⸗ miniſterium, Geh. Rat Tröger, genannt. Der Wunſch der Kameraliſten, auf dieſen Poſten einen der ihrigen berufen zu ſehen, ſcheint aus naheliegenden Gründen nicht erfüllt zu werden, zumal die Forſt⸗ und Domänendivektion ſowohl die vorgeſetzte Behörde für die von den Kameraliſten verwalteten Staatsdomänen als auch für die von den Forſtbeamten bewirtſchafteten Waldungen iſt. Geh. Rat Tröger iſt im Jahre 1854 als Sohn des Steuerdirektors Tröger in Karlsruhe geboren und wurde im Jahre 1883 zum Amtsrichter und 1889 zum Landgerichtsvat ernannt. Von Jahre 1890—97 war er juriſtiſcher Beirat bei der Steuer⸗ und Zoll⸗ direktion und wurde im Jahre 1897 zum Kollegialmitglied und fünf Jahre ſpäter zum Miniſterialdivektor im Miniſterium der Finanzen ernannt. Als ſein Nachfolger im Finanzminiſterium gilt Amortiſationskaſſendirektor Geh. Rat Göller, der Kameraliſt iſt und ſeit 1882 dem Kollegium der Zolldirektion und ſeit dem Jahr 1890 bis zu ſeiner Berufung an die Spitze der Staatsſchul⸗ denverwaltung dem Kollegium des Finanzminiſteriums angehörte. In dieſen Stellungen hat er ſich als außerordentlich tüchtiger Finanzmann bewährt. Hochwaſſer. Die beträchtlichen Niederſchläge der letzten Tage haben ein ſtarkes Steigen unſerer Flußläufe verurſacht. Wie aus den weiter unten wiedergegebenen Hochwaſſernachrichten her⸗ vorgeht, ſind verſchiedene Gewäſſer ſogar über die Ufer ge⸗ treten und haben ſtellenweiſe ſchweren Schaden angerichtet. Auch Rhein und Neckar führen Hochwaſſer. Der Neckar hatte das rechtsſeitige Vorland bereits geſtern abend teilweiſe über ⸗ flutet. Der Rhein iſt von geſtern auf heute von 5,62 auf 6,05 Meter, der Neckar von 5,59 auf 5,98 Meter geſtiegen. Ueber das Hochwaſſer liegen uns folgende Nachrichten vor: *Renchen, 11. Juli. Die Rench brach unterhalb Erlach den Damm durch und überſchwemmte Wieſen und Felder auf weite Strecken. Das ganze Gelände oberhalb der Bahn, zwiſchen der Stadt und dem Walde bis hinauf nach Erlach gleicht einem See. Viel Heu und Erdreich wurden von Fluten fortgeriſſen. Die Fluren rechtsſeitig der Rench blieben ver⸗ ſchont, da hier kein Ausbruch ſtattgefunden hat. Auch die Ge⸗ markungen Wagshurſt und Gamshurſt haben ſchwer ge⸗ litten. *Zell a.., 11. Juli. Freitag abend machken ſich die wilden Wogen der Nordrach und des Harmersbach CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine Calvin⸗Feier der Heidelberger Unkverſität. (Von unſerem Korreſpondenten.) N. Heidelberg, 11. Juli. Im großen Saale des Neuen Kollegienhauſes fand heute dormittag 11½% Uhr die Calvin⸗Feier der Univerſität Heidel⸗ berg ſtatt. Außer dem akademiſchen Lehrkörper wohnte ein zahlreiches Herren⸗ und Damenpublikum der Feier bei; als Vertreter der Behörden waren erſchienen die Herren Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens, Amtsvorſtand Geh. Regie⸗ rungsrat Dr. Jolly, der ſtellvertretende Bataillonskomman⸗ deur von Merkatz und Bezirkskommandeur Major Ehrt. Der Vortrag von Felix Mendelsſohn Orgelſonate über Luthers Lied„Vater unſer im Himmelreich“, welche General⸗ muſikdirektor Prof. Dr. Wolfrum auf der herrlichen Orgel in gewohnter Meiſterſchaft zu Gehör brachte, bildete die weihe⸗ volle Einleitung der Feier. Herr Geheimer Kirchenrat Pro⸗ feſſor Dr. von Schubert gab in ſeiner 1½ſtündigen Feſt⸗ rede ein überaus feſſelndes Lebens⸗ und Charakterbild des Reformators und beleuchtete namentlich deſſen innere Ent⸗ wicklung. In einer Parallele zwiſchen Luther, Melanchton und Calvin führte der Redner zunächſt aus, daß es unſerem Empfinden ſchwer wird, der vollen Größe Calvins gerecht zu werden. Calvin war ganz Franzoſe, ganz undeutſch; ſeine Schwächen bringen ihn uns nicht näher, ſeine Irrtümer er⸗ ſcheinen uns als Verbrechen, ſeine Großtaten fremdartig. Wie follte unſere Zeit, welche vor allem freie Entfaltung der In⸗ dividualität fordert, einen Mann lieben, welcher darauf aus⸗ ging, die Individualität zu feſſeln? Und doch iſt gerade aus der Bewegung, die er ins Leben rief, die Entwicklung hervor⸗ gegangen, welche die Individualität zu voller Entfaltung brachte. Calvins Leben wurzelt in andern Vorausſetzungen und geht auf in andern Aufgaben als das Luthers. Seine Per⸗ ſönlichkeit kann nur auf dem Boden der Reformation ver⸗ ſtanden werden. Das lutheriſche Evangelium war es, von dem ſich der junge Gottes⸗ und Rechtsgelehrte hingeriſſen fühlte; ſeine religibſe Grundauffaſſung war im weſentlichen diejenige Luthers. In der Straßburger Zeit, welche für Calvin dieſelbe Bedeutung hatte, wie für den Stifter des Jeſuitenordens die Berührung mit dem Geiſte Roms, lernte Calvin Luther an⸗ ſehen mit Butzers Augen; hier in Straßburg fand er alles, was er ſich erträumen mochte; den evangeliſchen Geiſt der Gemeinde. Hier war er der ganz Empfangende; der innere Gewinn des Straßburger Aufenthalts wurde ihm zu dem geiſtigen Rüſt⸗ zeug, mit welchem er in Genf die Arbeit begann, ein neues Bollwerk gegen die römiſche Kirche aufzurichten. Sein ſcharfer logiſcher Verſtand, ſeine hohe formale Gabe befähigten ihn, alle Anregungen ſyſtematiſch zu verarbeiten und auch das Wider⸗ ſtrebende in ein Syſtem zu binden. Er ſieht vor allem die Religion unter dem Geſichtspunkt der göttlichen Ordnung. Er war nicht, wie vielfach von ihm angenommen wird, der ſtille Gelehrte, der nur aus Gehorſam gegen die innere Stimme der Gotteskämpfer wurde; er war der Feuergeiſt, der kämpfen mußte. Seine Religioſität iſt nicht die des Gehorſams, ſon⸗ dern der Gottesliebe, ruhend auf tiefſtem Erlebnis. Doch die Art, in der er Gott erlebte, war nicht die Luthers. Luther ruhte aus von ſeinem harten Ringen in dem Bewußtſein der Gottesmühe; alles iſt bei Luther menſchlicher, traulicher, faß⸗ barer. In Calvin bleibt ſtets das Gefühl des Abſtandes von der Gottheit lebendig. Für ihn bleibt ſtets die Anſchauung des Alten Teſtamentes von Gottes Erhabenheit und Mafeſtät dominierend. Das Dokument göttlicher Ordnung erblickte er in den buchſtäblich aufzufaſſenden Geboten der Bibel. Calbvin wurde zum Ordnungsfanatiker; dahinter aber ſchlummerte ein anderes, was ihn zum ungekrönten König von Genf machte, es war ſein ſittlicher Ernſt, der an Taten glaubte, der zur Tat werden und Taten ſehen mußte. Er gab der neuen Zeit das, was ſie vor allem brauchte: den Willen zur Religion. Er ſtellte die ſittliche Tat neben den Glauben, die Zucht neben die Frei⸗ heit, die Pflicht neben das Recht— und zwar ſtets zuerſt bei ſich ſelbſt. Er war ſtets in den erſten Reihen der Kämpfer; Halbheit war ihm verhaßt, er wollte nie zu den Nikodemus⸗ menſchen gehören. Der höchſte Wunſch ſeiner Feuerſeele war alle Kräfte des Guten zu entfeſſeln, Ordnung zu ſchaffen: erſt die Feindſchaft und der Haß, der ſich ſeinem Streben entgegen⸗ ſetzte, machten aus dem Starken ſchließlich den Harten. Nur wenn wir in dieſe Kämpfe des Reformators hineinſchauen, können wir die Rigoroſität ſeiner Maßnahmen, ſeinen Glau⸗ bensdespotismus verſtehen— wenn auch nicht entſchuldigen. Der Gedanke von der Allwirkſamkeit Gottes im Menſchen wird in Calbin immer mächtiger. Gott wird ihm der Wille ſchlechthin. Der Gedanke hat eine vernichtende aber auch eine lebenbringende Kraft. Die Kirche iſt ihm die Gemeinſchaft der Erwählten; aber er faßt ſie auch auf als Heiligungsanſtalt, die als ſolche frei vom Staate ſein muß. Das kleine Genf war nicht das Ende und das Ziel Cal⸗ vins, aber die Vorausſetzung ſeiner Weltwirkſamkeit, von der er eine klare Vorſtellung hatte. Als ſeine nächſte Aufgabe, die * r rt u 9 eererenlnee eer ee We Lese 05 Mannheim, 12. Juli. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 3. Seite. Bahn durch die Dämme und überfluleten gleich Sturz⸗ wellen Aecker und Wieſen. Die Straße nach Unterentersbach ſtand meterhoch unter Waſſer, eine Brücke wurde fortge⸗ riſſen und der Boden aufgewühlt. Die tiefer gelegenen Häuſer mußten geräumt werden. Die Höhe des Schadens iſt noch nicht abzuſehen.— Auch die Elz iſt, wie aus Emmen⸗ dingen berichtet wird, zu einem reißenden Strome geworden, ſo daß das Schlimmſte zu befürchten iſt. Beſonders die Unternehmer der Brückenbauten erleiden beträchtlichen Schaden. T. Augſt⸗Wyhlen, 11. Juli. Der Bau des neuen Kraftwerkes iſt von Hochwaſſergefahr bedroht. In wenigen Tagen iſt der Rhein um mehr als zwei Meter ge⸗ ſtiegen. Am Samstag Morgen bermochte ein Teil der Dienſt⸗ brücke des Kraftwerkes auf dem linken Rheinufer den anſtür⸗ menden Wogen nicht mehr Stand zu halten und unter toſendem Krachen wurde das Verbindungsſtück zwiſchen der Brücke des rechts⸗ und linksſeitigen Ufers, das zum Teilſtück des Basler Werkes gehört und von der Firma Buß u. Co. er⸗ ſtellt worden, mitgeriſſen. Die darauf befindliche Mann⸗ ſchaft konnte ſich noch rechtzeitig retten. Mit dem Teilſtück der Brücke iſt das linksſeitige Gerüſt für den Laſtkranen einge⸗ ſtürzt und der ſchwere eiſerne Kranen liegt im Rheinbett, wäh⸗ ren die Holzteile fortgeſchwemmt wurden. Außerdem hat es noch die auf der linken Seite befindliche Floßgaſſe wegge⸗ ſchwemmt. Bis jetzt konnte das Hochwaſſer den Caiſſon⸗ gerüſten und der Dienſtbrücke, ſowie auch den Fundaments⸗ ausgrabungen keinen Abbruch tun. T. Lörrach, 11. Juli. Die Wieſe, die ſonſt ſo fried⸗ ilch durchs Tal fließt, iſt in den letzten Tagen zum reißen⸗ den Strome geworden und hat an verſchiedenen Orten be⸗ reits großen Schaden angerichtet. Bei Zell wurde durch die Fluten eine allerdings ſchon lange baufällige Holz⸗ brücke mitgeriſſen, wodurch die Verbindung zwiſchen den beiden Ufern auf eine große Strecke unterbrochen iſt. Die„kleine Wieſe“ iſt bei Untertegernau, Wiesleth und Langnau an verſchiedenen Stellen über die Ufer getreten und hat Wieſen und Ackerfelder unter Waſſer geſetzt. In Hauingen, wo der Steinbach in die Wieſe mündet, mußte in der Nacht vom Freitag zum Samstag die Feuerwehr alarmiert werden, denn die geſtauten Waſſer des Steinbachs hatten das Dorf teilweiſe ſchon unter Waſſer geſetzt und mehrere Häuſer waren ernſtlich gefährdet. Auch in Stetten wurde in der gleichen Nacht die Feuerwehr alarmiert. Das Waſſer ſtand in der Hauptſtraße mehrere Fuß hoch. Im Fackelſchein ſuchte die Feuerwehr unter den Anordnungen von dem ſofort herbei⸗ geeilten Bürgermeiſter Dr. Gugelmer dem anſtürmenden Waſſer ein raſchen Abfluß zu verſchaffen. Die Wieſenbrücke wurde durch eine Wache geſperrt, da man einen Einſturz befürchtete. T. Baſel, 11. Juli. Der Rhein hat geſtern mit dem Pegelſtand von 3 Mtr. 70 Ztm. ſeinen höchſten Stand erreicht. Er iſt bereits wieder bedeutend gefallen und vorläufig jede Hochwaſſergefahr ausgeſchloſſen. Am Sonntag Mittag zeigte der Rheinpegel an der mittleren Rheinbrücke 3 Meter 10 Zentimeter an. Auch Wieſe und Birs ſind wieder ſtark zurückgegangen und überall in ihr Bett zurückgekehrt. Nus Stadt und Tand. ** Maunheim, 12. Juli 1909. * Von dem Großherzog und dem Prinzen Max von Baden ſind auf die zum Geburstage vom Oberbürgermeiſter im Namen der Stadt Mannheim übermittelten Glückwünſche folgende Tele⸗ gramme eingelaufenn Schloß Eberſtein, 9. Juli 1909. Oberbürgermeiſter Martin, Mannheim. Für die im Namen der Hauptſtadt Mannheim mir darge⸗ brachten warmen Glückwünſche zu meinem Geburtstag ſage ich herzlichen Dank. Sie wiſſen, wie gern ich immer Ihre Stadt aufſuche. Friedrich, Großherzog. Karlsruhe, 10. Juli 1909. Oberbürgermeiſter Martin, Mannheim. Der Hauptſtadt Mannheim danke ich herzlichſt für die durch Sie mir freundlich übermittelten liebenswürdigen Wünſche. Prinz Max von Baden. *Verliehen wurde die Friederich Auguſt Medaille in Silber dem Gendarmen Chriſtian Heitzelmann in Mannheim. * Berfetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Karl Scheuermann in Mannheim nach Baſel und Reviſionsinſpektor Konſtantin Herp in Singen nach Mannheim(Hauptzollamt). *Auszeichnung. Steuereinnehmer Karl Jöſel in Käfertal, welcher in dieſen Tagen in den wohlverdienten Ruheſtand trat, wurde vom Großherzog die goldene Verdienſt medaille verliehen. Die Uebergabe dieſer Auszeichnung fand am Freitag im Finanzamt Mannheim mit entſprechender Anſprache an den Deko⸗ rierte., ſtatt. Kirchlich poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch den 14. Juli, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des evang. Hoſpizes, J3, 23, ſtattfindende Wonatsverſammlung ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im heutigen Inſerat.) * Zwangsverſteigerungen. Das Grundſtück des Joh. Ferner, Langerötterſtraße 72, wurde dem Bürgermeiſter Adam Jörſter in Fa. Gebrüder Förſter in Leutershauſen zugeſchlagen.— Die Bauplätze von Hartmann und Wurtzta, Riedfeldſtraße, Ackerſtraße und Gutemannſtraße wurden dem Kaufmann Johann Bi rkhofer zugeſchlagen. Sperre der Rheinſchiffe. Der Zentralverband der Maſchi⸗ niſten und Heizer hat über alle den Oberrhein befahrenden Schiffe die Sperre verhängt, da der Arbeitgeberverband Mannheim be⸗ ſchloſſen hat, von Samstag den 10. Juli ab einen Lohnabzug von—8 Mark die Woche und eine Verlängerung der Arbeitszeit eintreten zu laſſen. Die Talfahrt kann noch ausgeführt werden. *Das Gartenfeſt des Lehrer⸗Geſangvereins Mannheim⸗Lubwigs⸗ hafen konnte wegen der ungünſtigen Wetterverhältniſſe im Freien leider nicht ſtattfinden und mußten daher die Darbietungen in den Saal verlegt werden. Trotzdem hatten ſich die Gönner und Freunde des Vereins ſo zahlreich eingefunden, daß nach 8 Uhr in den großen Räumlichkeiten des Friedrichsparkes kein Plätzchen mehr zu finden war. Viele mußten deshalb dem muſikaliſchen Genuſſe entſagen und den Rückweg antreteu. Das mit ſeinem Geſchmack zuſammengeſtellte reichhaltige Programm wies neben den Chören a capella von Wein⸗ zierl, Fr. Silcher, Eyrich, Roth und Kehldorfer auch noch drei dem Lehrereſangverein gewidmete Chöre auf und zwar L. Gaber, Maienwind, Weinberger Gretelein und Loy: Der Rabenauer Jägersmann, die von gutem muſikaliſchen Können zeugten. Der großartige Chor unter der hervorragenden Leitung des Herrn Muſikdirektors Karl Weidt entledigte ſich ſeiner Aufgabe in muſtergiltiger Weiſe. Sämtliche Chöre wurden exakt mit muſikaliſcher Sicherheit und rein im Ton— abgeſehen von kleinen Zwiſchenfällen— vorzüglich zu Gehör gebracht. Wirklich ſchön, mit Frenetiſcher Beifall lohnte die vortreffliche Leiſtung, ſodaß das Lied da capo geſungen werden mußte. Die auf dem Programm vor⸗ geſehenen Muſikpiecen, ganz auserleſene Stücke, wurden von unſerer beliebten Grenadierkapelle unter der künſkleriſchen Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Vollmer mit Bravour geſpielt und von der zahlreichen Zuhörerſchaft mit hoher Befriedigung entgegen⸗ genommen. W. *Jubiläumsbundestag des Deutſchen Radfahrerbund's, München 16.—20. Juli 1909 unter dem Protektorate des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern. Es ſind nur noch einige Tuge Deutſchlands größte Radfahrervereinigung in Bayerns Metro⸗ pole begeht. Seitens der Feſtſtadt ſind die größten Anſtrengungen gemacht worden, um allen Teilnehmern am Jubiläumsbundestag den Aufenthalt in München ſo angenehm und genußreich wie möglich zu machen. Die Feſtlichleiten beginnen am Freitag, den 16. Juli mit einem Vorempfangsabend im Feſtſaal des Kgl. Hofbräuhauſes. Am Samstag, den 17. Juli gibt die Stadt Mün⸗ chen den Delegierten ein Frühſtück, abends finden in zwei großen Sälen zugleich Empfangsabende ſtatt, da einer für die große Zahl der erwarteten Gäſte nicht ausreichen würde. Der am Sonntag, den 18. Juli durch die Straßen der Stadt ſich bewegende Preis⸗ und Blumenkorſo wird ein Schauſtück ſchönſter Art werden, da berſchiedene Gaue Trachtengruppen und Feſtwagen ſtellen; ein Kellerfeſt, in den ſonſt nur im März geöffneten Hallen des Sal⸗ vatorkellers, wird vielerlei Ueberraſchungen bringen und auch der Altmünchner Bockfrühſchoppen am Dienstag vormittag im Mathäuſer wird das ſeine tun, um die Feſtgäſte mit dem Bier⸗ leben Münchens vertraut zu machen. Nachmittags erfolgt ein Ausflug nach Sternberg mit Seerundfahrt. Mittwoch, den 21. Juli beginnen die Feſttouren ins Gebirge und zu den Königs⸗ ſchlöſſern, ferner die 10tägige Fahrt im Sonderzug nach der Schweiz—Italien—Tirol(Zürich—LuzernVierwaldſtätter⸗See Gotthardbahn—Mailand—Florenz—Bologna—Venedig—Verona Gardaſee Rundfahrt—München. Preis M. 210 einſchl. Ver⸗ pflegung.) Die Vergünſtigungen dieſer Reiſe können auch Sports⸗ freunde genießen, die nicht dem D..⸗B. angehören; zeitige Mel⸗ dung bis ſpäteſtens 15. Juli beim Feſtbureau(München Rathaus Saal]) iſt Bedingunen. Das Feſtbuch mit Freicoupons zu allen Veranſtaltungen iſt erſchienen und à 7 M. vom Feſtbureau zu beziehen. Alle die zum Jubiläumsbundestag nach München rei⸗ ſen, haben Gelegenheit München als Feſtſtadt von ſeiner beſten Seite kennen zu lernen. * Zirkus Carré. Am 3. Auguſt cr, eröffnet das allgemein beliebte Kunſtinſtitut, der weltbekannte Königl. Niederländiſche Zirkus Oskar Carrs auch wieder in Mannheim ein bis zum 23. Auguſt währendes Gaſtſpiel. Dieſes Inſtitut iſt kein Re⸗ — feiner Nuancierung wurde„Loreley“ von Fr. Silcher geſungen. bis zum Beginn der Feier, die der Deutſche Radfahrerbund, klame⸗Unternehmen, ſondern auf wirklich reeller Baſis aufgebaut und während ſeines über nunmehr 40jährigen Beſtehens ſtets eh lich beſtrebt geweſen, dem zirkusfreundlichen Publikum nur wir lich neue und erſtklaſſige Programme zu ſervieren. Die abſolut Eigenartigkeit und ſtaunenswerte Vielſeitigkeit der Darbietunge dieſes von den vornehmſten Prinzipien geleiteten Unternehmen wurden bereits von der maßgebenden Preſſe des ganzen Kon tinents in ſchmeichelhafter Weiſe ausführlich beſprochen. Zirku⸗ Carré gaſtierte bereits in allen Großſtädten des In⸗ und Aus landes und beſitzt in der Hauptſtadt der Niederlande in Amſter dam ſelbſt ein eigenes, maſſives und aufs Prächtigſte aus. geſtattets Zirkusgebäude, in dem er während jeder Winterſaiſon vermöge ſeiner geradezu glänzenden Programme koloſſa Triumphe feiert.— Zur Abſolvierung des Mannheimer Gaſt ſpiels wird Zirkus Carrs ſeine impoſante Leinenſtadt(darun das 6000 Perſonen ſaſſende, mit elektriſcher Lichtanlage und auf komfortabelſte ausgeſtattete Rieſenzelt, ſowie Stallungen für über 100 der edelſten Raſſepferde) zu deren Errichtung ein wahre Rieſenkomplex erforderlich iſt, auf dem Meßplatz aufſtellen. Jedenfalls können wir ruhig ſagen, daß das Carrsſche Gaſtſpie für Mannheim und deſſen Umgebung ein Ereignis bedeutet, dem man auch dann noch gerne ſprechen wird, wenn dieſes alle fröhliche Künſtlervolk bereits in anderen Städten wohlverd nte Triumphe einheimſt. Zum Schluß wollen wir nicht unerwähn laſſen, daß Herr Direktor Oskar Carrs der einzige unter heutigen Zirlus⸗Monarchen iſt, der die meiſten und höchſten zeichnungen gekrönter Häupter ſein eigen nennen darf Meſſerſtechereien. Eine ſchwere Meſferſtecherei ſpielte ſich Sams⸗ tag Nacht wieder in dem Vororte Käfertal ab. Der Taglöhner Kar! Gardana geriet mit dem 21 Jahre alten ledigen Maurer 9 dolj Large von Wallſtadt in Streit. Letzterer zog ſchließlich das Meſſer und brachte ſeinem Geaner einen lebensgefährlichen Stich in den Unterleib bei. Der Verletzte wurde ins Allgem. Krankenhaus eingeliefert, der Täter verhaftet. Mit mehreren Stichwunden im K und einer Stichwunde in der linken Hand, wurde geſtern mo der 46 Jahre alte verwitwete Taglöhner Jakob Hilbert von hier in der Friedrichsfelder Straße aufgefunden. Er wurde ins Allgemeine gebracht. Der Täter iſt noch nicht ermfttelt. Mutmaßliches Wetter am 13. und 14. Juli. Für Dienstag und Mittwoch iſt noch kühles, zeitweilig trübes und auch zu ver⸗ einzelten Regenfällen geneigtes Wetter zu erwarten. Polizeibericht bom 12. Juli. Ertrunken iſt geſtern vormittag der ledige Matroſe Chr ſtian Meiſter von Caub am Rh., welcher von dem Boot„Mathie Stinnes Nr. 21“ in der Nähe der Lagerhalle der Mannbei Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft in den Rhein fiel. Die Le Meiſters konnte bis jetzt nicht geländet werden. Beſchreibun Jahre alt, 1,67 Meter groß, ſchlank, blond, bartlos, trug hellblan Unterhoſen, weiß und rot karriertes Hemd, dunkelblaue PI pantoffel. 2 Geſtern abend 8 Uhr fiel die 10 Jahre alte Bertha! Tochter des Lademeiſters Taver Hauſer, wohnhaft Neckarſpf hier, beim Schaukeln auf einem Schiffstau in den Neckar und e trank. Die Leiche des Mädchens wurde nach ½ Stunde gelän Tot aufgefunden wurde geſtern vormittag in Wohnung 1 4, 20a der 62 Jahre alte verwitwete frühere S meiſter der Bäckerinnung Gottlieb Schnabel; derſelbe verſtarb z folge eines Herzſchlags. Bewußtlos und mehrfach verletzt aufgefunden wurde ein tot Vekrunkeiner, welcher in der Nacht vom 10.—11. d. Mts. auf den Gehweg vor dem Hauſe Große Wallſtadtſtraße No. 2 lag. 920 im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus racht. 85 2 55 Schwer verletzt durch einen Meſſerſtich in die Bruſtſeite wurde am 10. d. M. nachts kurz vor 12 Uhr Labenburgerſtraße in Käfertal ein 21 Jahre alter led. Mau von Wallſtabt. Auch er wurde mittels Droſchke in das A Krankenhaus hierher verbracht. Der Täter— ein ledigen löhner von Heppenheim, bisher wohnhaft in Käfertal, verhaftet. 5 Weitere Körperverletzungen wurden verſt der Schwetzingerſtraße, im Hauſe Friedrichsfelderſtraße N. der Wirtſchaft zur„weißen Taube“, J 1, 9, auf der Güterha ſtraße, in der Wirtſchaft Hafenſtraße 22, im Hauſe Waldh Nr. 43a, auf der Alphornſtraße und in der Wirtſcha b kordio“, Mittelſtraße 118. In ſinnlos betrunkenem und bewußtloſem Zuſtan geſtern nachmittag ein Taglöhner von hier oberhalb richsbrücke auf dem linken Neckarvorland; derſelbe, anſz an Alloholbergiftung leidend, wurde im Sanitätswagen de gemeinen Krankenhaus zugeführt. Durchgegangenes Pferd. Während ein Dro kutſcher am Portal des Hauptbahnhofes einen Koffer Bahnhof trug, ging ſein Pferd mit der Droſchke durch u auf der Lindenhofüberführung ein Gaskandelaber um wurde alsdann angehalten und ſeinem Führer übergebe Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener barer Handlungen. er glänzend gelöſt hat, ſah er es an, das Syſtem Philipps II. zum ſcheitern zu bringen. Calvin hat den Feldherrnſtab nicht aus den Händen ge⸗ legt, ſo lange er lebte. Und die Kraft, die ihm innewohnte, gab ſeinem Werke die Größe. Der Calvinismus gewann Be⸗ deutung für die Geſamtentwicklung der Kulturgeſchichte Euro⸗ pas. Indem Calbin in Deutſchland die Auguſtana unter⸗ ſchrieb, hat er die Möglichkeit geſchaffen, daß ſich der Typus der deutſch⸗reformierten Kirche bilden konnte. Wohl wurde das ſtarre und ſtrenge Syſtem Calvins zu einer Feſſel des Denkens; aber gerade aus der Genfer Theokratie iſt eine Fülle moderner Freiheitsgedanken entſprungen; und überall liegt der Keim ſchon bei Calbin. Der Gedanke der Gewiſſensfreiheit war es, dem er zum Lichte verhalf. Die andachtsvolle Stimmung, welche der formvollendete, gedankentiefe Vortrag des Redners ausgelöſt hatte, fand einen weihevollen Nachklang in dem ſchönen Orgelſpiel General⸗ muſikdirektor Wolframs(2. und 3. Satz der Orgelſonate Felix Mendelſohns über Luthers Lied„Vater unſer“). *.** Abſchied des Herrn Sieder. Als„Bruder Straubinger“ verabſchiedete ſich am Samstag abend Herr Alfred Sieder in der gleichnamigen Operette nach langjährigem Wirken am hieſigen Hoftheater. Der Künſtler, der von dem äußerſt ſtark beſetzten Hauſe mit großem Beifall empfan⸗ gen wurde, ſpielte friſch und munter, ſo daß ihm auf offener Szene applaudiert wurde. Das reizende Lied„Küſſen iſt keine Sünd'“ ſang Herr Sieder ſehr gut und mußte er es wiederholen. Als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung wurden dem ſchei⸗ Herrn Sieder eine herzliche Ovation zuteil. Immer und immer wieder mußte er erſcheinen. Mit den Worten:„Ich darf nicht ſprechen, auf Wiederſehen“ ſchied der beliebte Künſtler vom Mannheimer Theaterpublikum. *** Hochſchule für Muſik. Die achte Prüfungsauffüh⸗ rung galt dem Schauſpiel. Sie ſollte zeigen, was an dem Inſtitut in der Ausbildung der Sprachtechnik: und dem Zuſammenſpiel auf der Bühne geleiſtet wird. Beides war das Werk des Hofſchauſpielers Paul Tietſch. Wie man zu⸗ ſammenfaſſend ſagen kann, das verdienſtliche Werk. Es zeugt von ehrlicher und zielbewußter Arbeit und tüchtigem Können in der Bildung der Sprache wie in dem Zuſammenhalt und dem Ineinander des Spiels. Bei Anfängern iſt gerade das letzte nicht ſo ſelbſtverſtändlich, wie es den Anſchein hat. Es ſetzt viel Geſchick des Einſtudierenden und auch wohl ein voll gemeſſnes Maß Geduld voraus, wenn es ſo ausfallen ſoll, wie man es am Samstag im Bernhardushof ſah. Man erwartet, ſofern man billig denkt, in einer Schüleraufführung nichts Vollendetes und Gereiftes. Aber man konnte doch bei manchem Einzelnen die Schüleraufführung vergeſſen. Der Abend umfaßte einzelne Szenen und Akte ver⸗ ſchiedner Werke. Eine ſolche Zuſammenſtellung gibt etwas Unzuſammenhängendes im Geſamteindruck, aber ſie iſt für dieſe Zwecke die lohnendſte, weil ſie mehr Schülern Gelegen⸗ heit gibt, ſich hervorzutun und in verſchiedenen Aufgaben ſich zu betätigen Szeniſch ergab ſich freilich daraus die Schwierigkeit des Umbaus, zumal bei beſchränkten ſzeniſchen Mitteln. Doch wußte ihr Tietſch durch geſchickte Verwendung der Hage⸗ mannſchen Idealbühne zu begegnen. Der Monolog aus dem im Spiel und Wort zeigte, daß viel zum Erfolg Dazwiſchen ſtand ein Akt aus dem hiſtoriſchen S Anna⸗Liſe von Hermann Herſch und am Schluß das L „Sie hat ihr Herz entdeckt“ von Wolfgang Müller von winter, deſſen Wirkung durch die Stiliſierung im Ch der Biedermeierzeit gut gedient war. 85 Den Fauſt gab Helmuth Gmelin mit ziemlichem des Organs und in guter Technik des Sprechens, des 51 noch jugendlich überſtürzt und unklar in der Wirk g, im Ganzen mit bemerkenswerter Sicherheit. M Mephiſto, dem Prüfſtein höchſten ſchauſpieleriſchen in wurde Karl Tröndle noch nicht fertig, bewies aber ſpäte Wallenſtein wohltuende und gemeſſene Ruhe im Auftre und in der Deklamation und als Hauptmann im Luſt natürliches Temperament und Gewandtheit des Spiels. 2 Zink gefiel als Schüler durch natürliche Einfachheit, durch die ſelbe Schlichtheit und Geradheit Frl. Luiſe Weigold Anna,Liſe. Noch mehr war das der Fall bei Frl. Schnuhr, der am weiteſten geförderten Schülerin, die als H wig des Luſtſpiels ſo viel natürliche Anmut und Leichtigk de S ältlichen Luſtſpiels tat, darin außer durch den noch durch die recht humorvoll wirkende alte gut beſetzt, das Publikum über das Gebotene ſehr zu und der Beifall dementſprechend groß. denden Künſtler nach dem 1. Akt 2 prächtige Lorbeerkränze und Blumenſpenden überreicht. Nach Schluß der Vorſtellung wurde„klaſſiſchen Literatur folgte ein Stück aus Wolenſteins Fauſt und die Schülerſzene machten den Beginn. Aus 5 0 Dienstag, 18. Juli pünktlich Uhr ft ——— 4. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 1 Mannheim, 12. Juli. * Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten am 27. und nökigenfalls am 28. Juli ſtattfindenden Sitzung u. a. mit den Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſen der ſtädtiſchen Beamten zu befaſſen haben. Die Dienſt⸗ und Gehaltsordnung der Beamten der Stadt hat im Jahre 1899 letztmals eine durch⸗ greifende Aenderung erfahren. Das neue Statut ſieht in Berück⸗ ſichtigung der berechtigten Wünſche der Beamten bveſentliche Ver⸗ beſſerungen vor. Der Bürgerausſchuß twird erſucht 1. dem Entwurf des Beamtenſtatuts und des Gehaltstarifs die Zuſtimmung zu geben, und 2. die Ermächtigung zu erteilen, daß durch den Stadt⸗ rat mit den außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Beamten Einzel⸗ verträge auf der Grundlage abgeſchloſſen werden, daß die Vorteile des neuen Beamtenſtatuis, ſoweit ſie die Alters⸗ und Hinter⸗ bliebenenverſorgung betreffen, auch auf dieſe Beamten Anwendung zu finden haben. * Die Aufnahme von Hauptlehrerſtellen in den Staatsvoran⸗ ſchlag pro 1910 und 1911. Der Oberſchulrat hat die Aufforderung an den Stadtrat ergehen kaſſen, baldtunlichſt die Aufnahme neuer etatmäßiger Stellen für die Volksſchule in den Staatsvoranſchlag für die Jahre 1910 und 1911 zu beantragen. Die zu errichtenden neuen Stellen werden allmählich, je nach Vermehrung der Klaſſen, Fertigſtellung neuer Schulhäuſer etc. zur Beſetzung kommen. Der Stedꝛrat ſtellt den Antrag an den Bürgerausſch⸗ng, ſich mit der Errichtung von 34 weiteren etatmäßigen Sellen an der hieſigen Volks⸗ urd Bürgerſchule einverſtanden zu ecklä en and hierzu die erforderlichen Mittel in Höhe von 61,790 Mark behufs Einſtellung in den Voranſchlag für die Jahre 1910 und 1911 zur Verfügung zu ſtellen. * Die Verhältniſſe der ſtädtiſchen Lohnarbeiter. Der Ge⸗ ſamtarbeiterausſchuß hat eine Eingabe an den Stadtrat gerichtet, in der er die Abänderung der im Jahre 1899 erlaſſenen allge⸗ meinen Arbeitsordnung beantragt. Darnach ſoll in ſämtlichen ſtädtiſchen Betrieben die Arbeitszeit auf 9 Stunden täglich feſt⸗ geſetzt werden. In allen Schichtwechſelbetrieben ſoll die acht⸗ ſtündige Schicht eingeführt werden. Sonntagsarbeit ſoll mit einem Zuſchlag von 50 Prozent vergütet werden. Der Stadt⸗ rat ſtellt den Antrag an den Bürgerausſchuß, daß er die Be⸗ ſtimmungen über die Arbeitsverhältniſſe der Lohnarbeiter der Stadtgemeinde Mannheim, Arbeitsordnung und den ſtädtiſchen Lohntarif zur Kenntnis nehmen und zu der Faſſung des§ 34 der Arbeitsordnung ausdrücklich die Zuſtimmung erteilt. * Volksbibliothek Mannheim. Die„Blätter für Volks⸗ bibliotheken und Leſenhallen“, herausgegeben von Prof. Dr. Erich Lieſegang⸗Wiesbaden, befaßte ſich in ihrer Juli⸗Auguſt⸗ Nummer auch mit der hieſigen Volksbibliothek. Der betreffende Aufſatz ging der Schriftleitung, wie ſie ſelbſt angibt, von be⸗ achtenswerter Seite zu, ſo daß ſie dem Artikel trotz des ſcharfen Tones die Aufnahme nicht verweigern wollte. Die„Blätter“ ſchreiben:„Die Volksbibliothek Mannheim vergrößert ihren Wirkungskreis von Jahr zu Jahr in überraſchender Weiſe. Die Zahl der entliehenen Bände belief ſich im vergangenen Jahre auf 126 242, was gegen das Vorjahr ein Mehr von 13 969 bedeutet. Leider kann nicht behauptet werden, daß die Stadt Mannheim dieſer ganz enormen Bildungsarbeit und deren weittragenden Bedeutung für das geſamte Volksleben durch entſprechende Unter⸗ ſtützung gebührend Rechnung trage. Die oberrheiniſche Handels⸗ metropole hat bisher in der großzügigen neuzieligen Entwicklung des Bücherhallenweſens, nicht mitgetan. Sie hat ihren Zuſchuß, der im verfloſſenen Jahre 10000 Mark betragen hat, nun wieder⸗ um auf 7000 Mark reduziert. Noch heute, wie zurzeit ihrer Er⸗ öffnung vor 14 Jahren mit einer ganz kleinen Bändezahl, friſtet die Volksbibliothek ihr Daſein in einem dunkeln, abgelegten“ Schulſaale der R⸗Schule, einem der älteſten und primitinſten Schulhäuſer der Stadt. Mannheim, das für ſeine herrliche Feſt⸗ halle, den„Roſengarten“, gegen fünf Millionen Mark ausgab, das für die Stätte geiſtiger Erholung der beſſer ſituierten Stände, für das Hoftheater, alljährlich erhebliche Summen aufwendet, hac für ſeine Volksbücherei, der viele Tauſende aus allen Kreiſen des Volkes, vor allem aber aus den ärmſten Schichten, ihre geiſtige Nahrung entnehmen, noch kein würdiges Lokal gefunden! Die Mannheimer Volksbibliothek leiht allabendlich durchſchnitt⸗ lich gegen 400 Bände aus. Ihre Kataloge zeugen von der ge⸗ wiſſenhafteſten und umſichtigſten Bücherauswahl und dem eifrigen Beſtreben, den Leſern mit entſprechenden Ratſchlägen an die Hand zu gehen. Dabei aber iſt ſie genötigt, ihre geſamten, mit jedem Jahre wachſenden Bücherſchätze, in einem einzigen, ganz unzureichenden Raume zuſammenzudrängen. Das Entleihgeſchäft muß dadurch doch ſicher weſentlich gehemmt und erſchwert werden! Und doch zeigt die außerordentlich hohe Frequenz, wie groß das Bildungsbedürfnis der Mannheimer Bevölkerung iſt, und welchen unendlichen Segen die Bibliothek ſtiften müßte, wenn ſie, in zweckmäßigen Räumen untergebracht und mit modernen Mitteln ausgeſtattet, ſich frei entfalten könnte. Der mangelhaften Aus⸗ ſtattung der Bibliothek entſpricht diejenige des ihr angeſchloſſe⸗ nen Leſeſaales— ebenfalls ein altes, ſchlecht beleuchtetes Schulzimmer. Von einer einigermaßen neuzeitlichen, geſchmack⸗ vollen oder auch nur zweckentſprechenden Einrichtung iſt keine Rede, nichts von all den modernen Annehmlichkeiten, die die Leſeſäle ſo vieler anderer Städte zu einladenden, anheimelnden Aufenthaltsſtätten machen. Möchte ſich doch die Stadt Mann⸗ heim hierin ſeine viel kleinere Nachbarſtadt Heidelberg zum Vor⸗ bild nehmen, die in dieſer Beziehung geradezu vorbildliche Ein⸗ eichtungen geſchaffen hat. Die heutigen Verhältniſſe der Mann⸗ heimer Volksbibliothek ſind— das muß hier einmal offen und mit aller Entſchiedenheit ausgeſprochen werden— einer Stadt bon der Bedeutkung Mannheims unwürdig.“ * Bamberger Regatta. Bei der geſtrigen Bamberger Regatta ſtegte im Kaiſer⸗Vierer die Mannheimer Rudergeſellſchaft gegen Straubinger Ruderklub und Hanauer Rudergeſellſchaft. Aus dem Großherzogtum. oe. Achern 5. Juli. Die Vereinigung„Bad. Hei⸗ mat“ hielt Samstag und Sonntag dahier ihre er tce Landes⸗ verſammlung ab. Der neue Verein zählt zurzeit 1400 Mit⸗ glieder. Die Kaſſenverhältniſſe ſind günſtig. Was die Arbeiten in dieſem Jahre betrifft, ſo iſt in erſter Reihe die Brandprobe mit feuerſicherem Strohdach zu nennen, die in Freiburg bei der Kartauſe ſtattfinden ſoll. Sowohl der Freiburger Stadlrat als die Regierung haben ihre Beihilfe zugeſagt. Dann ſollten alte Bauern⸗ häuſer, die kunſtgeſchichtlich intereſſant ſind, erhalten werden;: einiges iſt darin ſchon geſchehen bei einem Hauſe in Herbholzheim und einem weiteren in Uffhauſen. Zum 1. Landesvorſitzenden wurde Prof. Dr. F. Pfaff, zum 2. Vorſitzenden Dr. E. Fiſcher gewählt. Als Ort der nächſten Jahresverſammlung wurde Weinheim beſtimmt. Helmſtadt. 6. Juli. Zu Ehren des Ratſchreibers Wei⸗ ſer, der mit dem 1. Juli ds. Is, auf eine 25jährige Amts⸗ Lätigkeit zurückblicken konnte, faund an dieſem Tage auf dem Rathauſe in Helmſtadt ein Feſtakt ſtatt, dem der Gemeinderat und die Lehrer der dortigen Schule anwohnten. In trefflichen Worten gedachte Herr Bärgermeiſter Lauer der Verdienſte, die ſich Herr Weiſer als Ratſchreiber um die Gemeinde erworben, worauf die von dankbarer Anerkennung erfüllte Gratulation und die Ueber⸗ reichung eines namhaften Geſchenkes folgte. Auch Herr Haupt⸗ lehrer Kling hielt eine warmherzige Anſprache an den Jubilar, Plane wieder abgekommen, war der erſte der bis jetzt angemeldeten 35 Vereinstage. in welcher er beſonders auf das gute Einvernehmen hinwies, das zwiſchen Herrn Weiſer und der Schule und ihren Lehrern beſteht. Tief ergriffen ſtattete Herr Ratſchreiber Weiſer den Dank für die ihm zuteil gewordene Ehrung ab. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Kaiſerslautern, 4. Juli. Eine umfangreiche Diebſtahls⸗ und Hehlereiangelegenheit zum Scha⸗ den des Eiſengeſchäftes Beeri machte im März d. J. ſehr viel von ſich zu ſprechen, um ſo mehr, als ein hieſiger Schloſſermeiſter, der bis⸗ her unbeſcholtene und nicht ungünſtig geſtellte Friedrich Ratter, dabei als gewerbsmäßiger Hehler in Betracht kommt. Als Ange⸗ klagte haben ſich vor der Strafkammer zu verantworten: 1. Karl Chriſtmann, in Erlenbach wohnhaft, 2. Martin Mühl⸗ berger, Spenglermeiſter hier, 3. Heinr. Lettermann, Tagner von Katzweiler, 4. Georg Weber, Händler hier, 5. Fritz Ratter, Schloſſermeiſter hier, 6. Max Frühbeißer, Inſtallateur von Homburg. Chriſtmann und Lettermann arbeiteten bei Veeri im Magazin; ſie ſchafften in den letzten drei Jahren drei Küchenherd im Werte von 120 M. beiſeite; die Zahl der von Chriſtmann allein geſtohlenen Herde betrug indes etwa 27 im Werte von 1000 M. Weiter ſtahl er Ofenrohrbogen und zwei bis drei Oefen. Lettermann allein nahm einmal einen Herd im Werte von 40 M. Mit dem Angeklagten Mühlberger zuſammen ſoll Chriſtmann etwa weitere 17 Herde im Werte von ungefähr 630., 16 Oefen, Weißblech und dergl. im Werte von über 270 M. geſtohlen haben. Chriſtmann, Mühlberger und Lettermann ſtahlen gemeinſchaftlich einen Küchen⸗ herd und einen Ofen, Lettermann und Chriſtmann gemeinſchaftlich einen Küchenherd. Von dieſen geſtohlenen Küchenherden bekam die meiſten, etwa 30 Stück, der Angeklagte Ratter, ebenſo Oefen und Ofenrohrbogen, Blech, alles im Werte von etwa 1200 M. Die übrigen Herde, Oefen und Material erhielt Mühlberger, der ſie verſchleißte ſowie verarbeitete. Er zahlte den Mitbeteiligten dafür Beträge von 4 bis 20 M. Weber und Chriſtmann zuſammen ſtahlen im März 1909 einen Küchenherd, den ſie im Hofe der Lierichſchen Wirtſchaft abſtellten; bei dieſem Anlaß kam das Treiben der Leute ans Tageslicht. Weiter ſtahl Weber einmal im März d. J. aus dem Beeriſchen Magazine eine halbe Kiſte Weißblech, zehn Tafeln Zink im Werte von mindeſtens 50., ſowie einen Korb voll Verbin⸗ dungsſtücke im Werte von 15 M. Dieſe Sachen erhielt Frühbeißer nach Homburg geſchickt; er bezahlte dem Weber 40 M. dafür, ob⸗ gleich er ſich ſelbſt ſagte, die Sache könne nicht ſauber ſein. Die ſämtlichen Angeklagten werden heute für überführt erklärt: Chriſt⸗ mann erhält 1 Jahr, Mühlberger 1 Jahr 2 Monate, Lettermann 5 Monate Gefängnis und Ratter als gewerbsmäßiger Hehler 1 Jahr Zuchthaus. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Frankfurt als erſter deutſcher Luftſchiffhafen. Freitag nachmittag fand zwiſchen dem Oberbürgermeiſter Dr. Adickes, dem Tireiter Colsmann von der Luftſchiffbau⸗Zeppelingeſell⸗ ſchaft und dem jungen Grafen Zeppelin in Frankfurt eine Beſprechung ſtatt, die das Projekt zum Gegenſtand hatte, in Frankfurt den erſten deutſchen Luftſchiff⸗ hafen zuetablieren. Oberbürgermeiſter Dr. Adickes zeigte ſich dieſem Plane der Fachmänner außerordentlich entgegenkom⸗ mend und glaubte, die Zuſtimmung der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung in ſichere Ausſicht ſtellen zu können. Für dieſen Zweck kommt ein groß'es geeignetes Gelände bei Schwanheim in Frage. Die Wahl der Friedrichshafener Herren war gerade auf Frank⸗ furt gefallen, weil gegenüber dem Gelände die Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Elektron ſich befindet, die imſtande iſt, ziemlich reines Waſſerſtoffgas herzuſtellen. Bekanntlich hatte man zuerſt daran gedacht, eine derartige Luftſchiffahrtſtation in Luzern einzurichten, iſt aber von dieſem nachdem der Kanton Luzern beim Bundesrat in Bern gegen die Errichtung der Luftſchiffſtation Einſpruch erhoben hat in der Befürchtung. daß dadurch der Fremdenverkehr eine Einbuße erleiden könnte. K* * BVon der„Jla“. Ein Telegramm von Hauptmann Thewalt aus Hersfeld, aufgegeben um 8 Uhr 47 Minuten abends, meldete eine „Damenlandung“ des am Samstag nachmittag in Gemeinſchaft mit der„Juſtitia“ aufgeſtiegenen neuen Ballons„Jla“ bei Hersfeld, d. h. die drei Luftſchiffe haben ſanft den Boden erreicht.— Die Wetter⸗ macher ſcheinen ſich endlich eines beſſeren beſonnen zu haben. Am Sonntag war ſeit etwa zwei Wochen der erſte Tag, an dem es nicht regnete. Der Beſuch war enorm. Bereits am Vormittag war ein Ballon⸗Aufſtieg erfolgt. In Begleitung von Geheimrat Dr. Krüger ſtieg gegen 11 Uhr Hauptmaun v. Abercron im„Düſſeldorf III“ in die Lüfte. Gegen 4 Uhr nachmittags begann dann auf dem Korbplatz die Füllung des„Fuchsballons“ Die Fuchsjag d wurde vom Augs burger Verein für Luftſchiffahrt veranſtaltet: es Acht Bal⸗ lons ſtiegen in kurzen Pauſen nacheinander auf, zuerſt der Fuchs⸗ ballon„Auguſta JII“ unter Führung von Ingenieur Scherle. Der „Fuchs“ war durch einen roten Streifen um den Ballon⸗Aequator keuntlich gemacht. An der Jagd nahmen die Ballons„Gerſthofen“, „Schwaben“,„Stuttgart“,„IJla“,„Riedinger“,„Quo Vadis“ und „Ziegler“ teil. Die acht Ballons, die langſam in öſtlicher Richtung ihren Weg durch die Lüfte nahmen, boten einen prächtigen Anblick. Ueber das Ergebnis der„Jagd“ iſt noch nichts Näheres bekannt. Non Jag zu Tag. — Zugszuſammenſtoß. Aus Toulouſe, 11. Ili wird uns berichtet: Geſtern Abend fand in der Nähe der Station Muret ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ und Güterzug ſtatt, wo⸗ bei drei Wagen umgeworfen wurden. 17 Reiſende wurden ſchwer bzw. leicht verletzt. — Eine neue Millionenſpende Rockefellers. Rockefelle ſtiftete onläßlich ſein's ilzigſten Geburtstages weiter⸗ zehn Millionen Dollars dem von ihm geſchaffenen General Edu⸗ atlon Board, einem im Jahre 1902 zur Förderung allgemein r Volksbildung ins Leben gerufenen Wohlfahrtsinſtitute. Rock⸗feller hat dieſem Inſtitut bisher 53 Millionen zugewendet. Der Geſam“ betrag ſeiner Stiftungen überhaupt beläuft ſich auf 120 Millꝛonen, der Farnegies auf l89 Millionen Dollars. — Die Cholera in Petersburg. Ein Telegramm aus sburg, 11. Juli meldet: Seit geſtern ſind 111 Neuerkran⸗ klungen an Cholera und 36 Todesfälle zu verzeichnen. Die Zahl der Kranken beträgt gegenwärtig 797. eEin ſchweres Grubenunglück meldet der Draht aus Juſowka. 11. Juli. In dem Bergwerk Malke⸗Evka im Dongebiete fand eine Exploſion von Gaſen ſtatt. Eine große Anzahl von Bergleuten war zur Zeit der Kataſtroyhe in den Gruben. Die Rottungsmannſchaften brachten bisher ſiebzehn Erſtickte, zwei Schwer⸗ und acht Leichtverwundete aus Licht. Die Rettungsarbeiten werden fortgeſetzt. Die Urſache des Unglücks iſt nebekannt. Letzte nachtichten und Telegramme. *Paris, 12. Juli. Der Senat verhandelte in ſeiner heutigen Sitzung über die Reorganiſation der Artillerie. Kriegsminiſter Picard ſagte, der Geſetzentwurf geſtatte eine Verſtärkung der Artillerie, ohne die übrigen Waffen⸗ gattungen zu ſchwächen. Der Miniſter wies dann auf die Vorteile der Batterie zu 4 Geſchützen hin. Sie ſind viel beſſer zu behandeln und leichter zu verproviantieren. Der Miniſter verlangte ſodann die Errichtung von 3 Artillerie⸗ Regimentern für jedes Armeekorps. Die neuen Kaſernen würden 13 Millionen Franks koſten. Der Miniſter ſchloß mit einem Appell an den Patriotismus des franzöſiſchen Volkes. Darauf wurde die Generaldebatte geſchloſſen und die Sitzung aufgehoben. * London, 12. Juli. Der„Standard“ meldet: General Kitchener werde auf einem neuen Poſten berufen werden, der ſich Chef des kaiſerlichen Generalſtabes betitele, und deſſen Funktionen die ganze Ueberwachung der Geſamtorganiſation der Streitkräfte des Reiches ſein werde. 30 Der Umfall der Regierungen. * München, 11. Juli. Das Organ der liberalen Landtagsfraktion, die„Liberale Landtagskorreſpondenz“, greift die Haltung der bayeriſchen Regierung zur Reichs⸗ finanzreform heftig an und kennzeichnet das Verhalten der verbündeten Regierungen als eine Brüskierung aller liberalen Parteien und der Mehrheit der deutſchen Wähler⸗ ſchaft. Die uationalliberale Partei in Poſen. * Poſen, 11. Juli. Nach Vorträgen des Reichstags⸗ abgeordneten Heintz'e und des Bürgermeiſters Künzer⸗ Poſen wurde heute in Anweſenheit des Parteigeneralſekretärs Kalkoff Berlin und nationalliberaler Vertreter aus Poſen und Bromberg ein nationalliberaler Provinzial⸗ verband für die Proavinz Poſen begründet. Spanien und Marokko. *Madrid, 11. Juli. Der Miniſterrat hat be⸗ ſchoſſen, den General Marina und ſeine Truppen aus An⸗ laß der Unterdrückung des Angriffes auf ſpaniſche Arbeiter zubeglückwünſchen, ihm von neuem das Vertrauen der Regierung auszuſprechen und ihm Vollmacht zu erteilen, mit allen Mitteln die Ordnung und den Schutz von Leben und Eigentum der ſpaniſchen Staatsangehörigen zu ſichern. * Madrid, 11. Juli. Der König empfing heute die marokkaniſche Geſandtſchaft, deren Führer die Erklärung abgab, daß Mulay Hafid beſtrebt ſei, das Freund⸗ ſchaftsverhältnis zwiſchen ihm und dem Könige und die auf⸗ richtige gegenſeitige Zuneigung zwiſchen den beiden Völkern weiter zu feſtigen, alle Verpflichtungen und Verträge einzu⸗ halten und die Ordnung im Lande aufrechtzuerhalten. Der König erwiderte, ſein, ſowie der Regierung und der Nation Wunſch ſei, die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern inniger zu geſtalten. Er hoffe zuverſichtlich, daß die Verhand⸗ lungen zur Regelung der ſpaniſch⸗marokkaniſchen Fragen eine ſchnelle und gerechte Löſung zur Folge haben werden. * Paris, 12. Juli. Einer anſcheinend offiziöſen Mel⸗ dung zufolge hat Spanien in ſehr beſtimmter Weiſe der franzöſiſchen Regierung ſeine Zläne bezw. der Vor⸗ kommniſſe in Melilla übermittelt. Vorläufig hält die ſpaniſche Regierung die den Riffſtämmen erteilte Lektion für ausreichend. Die nach Melilla entſandten Verſtärkungen ſollen nur einigen Vorſtößen der Marokkaner vorbeugen. Im Fall eines ſolchen Angriffes würden die ſpaniſchen Truppen den Befehl erhalten, um jeden Preis die Pazifizierung des Riffgebietes durchzuführen. Im übrigen habe die ſpaniſche Regierung mit Recht betont, daß das Riffgebiet ſeit jeher außer dem Machtbereich des Machſen ſtehe und daß des⸗ halb eine militäriſche Aktion in keiner Weiſe die Signatar⸗ Mächte des Algeciras⸗Vertrages intereſſteren könne. Ausſchreitungen in Bolivia. Da Paz(Bolivial, 11. Juli. Hier kam geſtern infolge des Schiedsſpruches, den der Präſident Argentiniens in Sachen des Grenz⸗ ſtreites zwiſchen Peru und Bolivia gefällt hat, zu Ausſchreitungen gegen die argentiniſche und peruaniſche Geſandtſchaft. Beide Ge⸗ ſandtſchaften wurden unter militäriſchen Schutz geſtellt. Finanz⸗ miniſter Goytia, der auch das Miniſterium des Aeußern verwaltet, hat ſeine Entlaſſung eingereicht. * Buenos Aires, 11. Juli. Die Nachrichten von gegen Ar⸗ gentinien gerichteten Demonſtrationen in Bolivia wurden hier mit vollkommener Ruhe aufgenommen und haben keinerlei Gegendemon⸗ ſtrationen veraulaßt. Neweomb f. * Waſhington, 11. Juli. Der Aſtronom Neweomb iſt ge⸗ ſtorben.— Simon Neweomb war 1835 in Wallace(Neuſchottland) geboren. 1861 wurde er Profeſſor der Mathematik an der Marine⸗ ſternwarte, 1877 Superintendent des American Ephemeris and Nau⸗ tical Almanac Office in Waſhington; ſeit 1884 war er gleichzeitig Profeſſor der Mathematik und Aſtronomie in Baltimore. 1897 trat er in den Ruheſtand. Als praktiſcher Aſtronom wirkte Neweomb u. a. bei der Konſtruktion des Waſhingtoner Rieſenrefraktors und der Be⸗ obachtung der Veneusdurchgänge mit. Wiſſenſchaftlich arbeitete er beſonders über die Bewegung des Mondes und der großen Planeten. Seine„Populäre Aſtonomie“ iſt auch ins Deutſche übertragen worden. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Das gepfändete Theater. Berlin, 12. Juli. Die Differenzen im Hebbel⸗ theater, die dadurch entſtanden waren, daß der Dramaturg den Direktor pfänden laſſen wollte, iſt dadurch beſeitigt, daß der Dramaturg, Dr. Reiß, aus dem Verband des Hebbel⸗ theaters ausgeſchieden iſt und ſeine Forderungen in einer Weiſe ſicher geſtellt worden ſind, die eine Geſundung des Unter⸗ nehmens erhoffen laſſen. Reichstags⸗Kehraus. Berlin, 12. Juli. Die Erledigung des Beamten⸗ beſoldungsgeſetzes wird im Reichstag ohne Schwierig⸗ keit von ſtatten gehen, da die Parteien der neuen Mehrheit übereingekommen ſind, die Geſetze nach den Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſen anzunehmen. Die Parteien werden zu der Materie nur allgemeine Erklärungen abgeben. Morgen wird noch der Entwurf über die Behandlung zollwidriger Gerſte erledigt werden. Man nimmt an, daß der Reichstag bereits am Diens⸗ tag ſeine Arbeiten beendet haben wird. Am ſelben Tage wird eine Sitzung des Bundesrats ſtattfinden, in welchem der Bun⸗ desrat ſowohl die Finanzreform wie die Beſoldungsvorlage annehmen wird. Zum Kanslerwechſel. J Berlin, 12. Juli. Der Schlußvortrag des Reichskanzlers beim Kaiſer wird morgen er⸗ folgen. Die amtliche Bekanntmachung des Kanzlerwechſels iſt für Mittwoch zu erwarten. * Maunheim, 12. Jun. Geueral⸗Auzeiger.(ꝰMittagblatt.) 5. Sertr. 17 55 Sportliche Nundſchau. 5. Nationales Kreis⸗Schwimmfeſt. Im Schleuſenkanal fand geſtern das 5. Nationale Schwimm⸗ feſt des Kreiſes V des Deutſchen Schwimmverbandes in der übli⸗ chen Weiſe ſtatt Die ſehr intereſſanten Wettkämpfe, an denen Ver⸗ ktreter von 34 Schwimmvereinen ſich beteiligten, mußten infolge 2 8 75 der vielen Meldungen zumteil ſchon geſtern vormittag ausgefochten werden Zu den Nachmittagskämpfen, die um 3 Uhr begannen, hatte ſich eine große Zuſchauermenge eingefunden, die dem Verlauf 1 ber einzelnen Rennen mit großer Spannung folgte. Vonſeiten des Ehrenausſchuſſes waren erſchienen die Herren Oberſt und Regi⸗ mentskommandeur Wild von Hohenborn mit einigen Offi⸗ zieren ſowie Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda. Der Schwimmkluß Salamander⸗Mannheim ſchnitt bei dem Schwimmfeſt ganz ausgezeichnet ab. Während es ſeinem Mit⸗ glied Fritz Beckenbach gelang, den ſtändigen Wanderehrenpreis des Großherzogs von Baden zu erringen, errang die erſte Sala⸗ mander⸗Mannſchaft den Ehrenwanderpreis der Stadt Mannheim. Die Sieger wurden mit lebhaftem Beifall ſeitens der Zuſchauer⸗ menge ausgezeichnet. Die Springkonkurrenz war ausgezeichnet beſetzt; man ſah hier Leiſtungen, die nicht nur ideal ſchön zu nen⸗ nen ſind, ſonderr zu deren Ausführungen auch ein erklecklices Maß von Mut und Entſchloſſenheit gehört. Hochintereſſant ge⸗ ſtaltete ſich das Streckentauchen, bei dem ein Schwimmer ſogar 10 Meter über die 50 Meter lange Bahn hinausſchwamm. Das Wetit⸗ ſchwimmen wurde nach den allgemeinen Beſtimmungen des Deut⸗ ſchen Schwimmverbandes abgehalten. Glücklicherweiſe hatte der Himmel mit den Schwimmern ein Einſehen, denn er ſchloß wäh⸗ rend der Nachmittagskämpfe ſeine Regenſchleuſen. Die Rennen, die ohne irgendwelche Störung vorſich gingen, nahmen nachſtehen⸗ den Verlauf: I. Juniorſtafette. 350 m. 2. Ehrenwanderpreis des Kreiſes V, welcher 3 mal gewonnen werden muß. 1. Männer⸗ .⸗V. München; 2..⸗V. München e. V. II. Jugendbruſtſchwimmen. 50 m. Um den Ehrenpreis des Kreisſchwimmwarts Herrn Dr. W. Weber, Ludwigshafen. 1. Ludwig Mayer,.⸗K. Poſeidon, Mannheim; 2. Herm. Querengäſſer,.⸗K. Salamander, Mannheim; 3. Fritz Weinhöppel,.⸗K. Neptun, Schw.⸗Gmünd; 4. E. Schreck, U. Frankfurter.⸗K.; 5. K. Ott,.⸗V. Offenbach e. V. III. Seniorſeitenſchwimmen. 300 m. Um den Klub⸗Preis des feſtgebenden Vereins. 1. Fritz Beckenbach,.⸗ K. Salamander, Mannheim; 2. Otto Vogel,.⸗V. Heilbronn. IV. Juniorbruſtſchwimmen. 100 m. 1. J. Her⸗ bert, I. Nürnberger.⸗V. 1907; 2. Wilh. Schmid t..⸗K. Po⸗ ſeidon, Mannheim; 3. Fr. Finter,.⸗K. Poſeidon, Karlsruhe; 4. Rud. Becker, I. Amateur⸗S.⸗K. Neptun, Karlsruhe. V. Erſtſpringen. 2 Pflicht⸗ und 2 Kürſpringe(Schwie⸗ rigkeitsgrad 3,). Pflichtſpringe: Abfaller aus dem Stand vor⸗ lings, 3 m; Kopfſprung aus dem Stand rücklings, 1 m. 1. R. Hummel,.⸗B. Schwaben, Stuttgari; 2. V. Iſenmann, Neu⸗ ſtadter.⸗K.; 3. F. von Villiez,.⸗K. Salamander, Mann⸗ heim. 5 VI. Kunſtſchwimmen. Ehrenpreis des Vorſtandes des 1907; 2. J. Neumann,.⸗V. Salamander, Aſchaffenburg. VII. Jugendrückenſchwimmen. 50 m. 1. Herm. Querengäſſer,.⸗K. Salamander, Mannheim; 2. F. Wein⸗ phöppel,.⸗K. Neptun, Schw. Gmünd; 3. Andrs Alber, I. Frank⸗ furter.⸗K. VIII. Alt⸗Herrenſchwimmen, über 30 Jahre. J. Frankfurter.⸗K. IX. Alt⸗Herrrenſchwimmen, über 35 F. Bauback,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe. X. Alt⸗Herrenſchwimmen, über 40 Jahre. 1. Scherrer,.⸗V. Roxheim. XI. Juniorſtreckentauchen. 50 m Höchſtleiſtung. Ehrenpreis des Herrn Konſul M. Nauen. 1. H. Luber,.⸗V. München; 2. O. Lehlbach,.⸗K. Salamander, Mannheim; 3. Jahre. 1. A. 8 S. Witzigmann,.⸗K. Salamander, Mannheim. XII. Jugendſeiteſchwimmen. 50 m. 1. E. Lang, e⸗ U. Mainzer.⸗V. 1901; 2. J. Stark,.⸗K. Salamander, Mann⸗ nd) heim; 3. C. Klett,.⸗V. Cannſtatt; 4. W. Reichardt,.⸗K. nes Salamander, Mannheim. au⸗ XIII. Jugendſpringen. 2 Pflicht⸗ und 2 Kürſpringe tig(-). Pflichtſpringe: Kopfſprung mit Anlauf vom 3 m Brett; 5 Hechtſprung aus dem Stand vom 1 m Brett vorlings..R. Hum⸗ 95 mel,.⸗B. Schwaben, Stuttgart; 2. Otto Keller,.⸗K. Poſeidon, 5 Karlsruhe: 3. H. Etzel, I. Göppinger Amateur.⸗K. 5 XIV. Juniorrückenſchwimmen. 100 m. Ehren⸗ 1 preis des Herrn Bankdirektors Dr. R. Broſien. 1. K. Be 11275 .⸗K. Salamander, Mannheim; 2. K. Wiener,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe; 3. C. Kleinheinz,.⸗V. Frankenthal 97. XV. Seniorlagenſtafette. 3100 m, Seite, Rücken, Spaniſch um den Ehrenwanderpreis des Großherzogs von Heſ⸗ ſen und bei Rfein. 1..⸗V. Poſeidon, Karlsruhe; 2. J Frankfur⸗ ter.⸗K. K. XVI Erſtſchwimmen. 100 m. 1. H. Enderle,.⸗V. rg München e..; 2. W. Schäfer,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe; 3. gt, S. Witzigmann,.⸗K.„Salamander“, Mannheim. l⸗. XVII. Serior⸗Bruſtſchwimmen. 200 m. 1. E. iſe Burg,.⸗V. Delphin, Stuttgart; 2. J. Herbert, I. Nürnberger r⸗.⸗V. 1907. XVIII. Seniorſchwimmen. 100 m. Ständiger Ehren⸗Wanderpreis des Großherzogs Friedrich II. von Baden. 1. Fritz Beckenbach,.K. Salamander, Mannheim; „ 2̃. Karl Lang,.⸗K. Poſeidon, Mannheim. 8 IX. Juniorſchwimmen. 1. W. Schmidt,.K⸗ Paoſeidon, Mannheim; 2. H. Englert,.⸗K. Salamander, „Mannheim; 3. A. Molino, Athletik⸗Sport⸗K. Frankfurt. 5 EX. Jugendſpringen. 2 Pflicht⸗ und 2 Kürſpringen er 45). Pflichtſprünge: Kopfſprung aus dem Stand vorlings, 1 m. 9: Hockſprung mit Anlauf, 3 m. 1. E. Kenngott,.⸗B. Heilbronn: 3. 2̃. Sauer., I. Frankfurter.⸗K.; 3. F. Daus, Athletik⸗Sport⸗K. d Frankfurt. n⸗ VVXXI. Seriorrückenſchwimmen. 200 m. 1. Paul ge Maher,.⸗V. Argentoratum, Straßburg; 2. Otto Groß,.V. Poſeidon, Karlsruhe. XXII. Juniorſpaniſchſchwimmen. 100 m. 1. H. 8 Proß, Heilbronner.⸗S.⸗K.; 2. W. Schlißmann,.⸗V. Mainz. 5 XXIII. Kürſpringen. 5 Sprüng: 6, 7, 8, 9 10. 1. H. Luber,.⸗V. München; 2. J. Stern,.⸗V. München; 8. E. Kenn⸗ gott,.⸗V. Heilbron.„ XXIV. Jugendſpaniſchſchwimmen. 50 m. 1. Herm. Querengäſſer,.⸗K. Salamander Mannheim; 2. G. Dennhardt,.V. Frankenthal; 3. E. Lang, Mainzer S. B. 190l. Kreiſes Vdes D..⸗V. 1. Dr. K. Helmreich, I. Nürnberger.⸗V. J. R. Schau,.⸗K. Salamander, Mannheim; 2. Fritz Nicolai, 2. Sbciete N. Bazaine Paris 7, 5578; g. Großhopper⸗Elub Zürich XXV. Seniorſtreckentauchen. Höchſtleiſtung 50 m. 1. H. Weiß, Poſeidon, Karlsruhe. XXVI. Junior⸗Damenbruſtſchwimmen. 50 m. 1. E. Schillinger,.⸗K. Neptun, Karlsruhe; 2. H. Ziegler,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe; 3. F. Lang,.⸗K. Salamander, Mann⸗ heim. XXVII. Jugendbruſtſtafette. 3K450 m. Ehrenwan⸗ derpreis, geſtiftet von Herrn Kommerzienrat H. Stinnes. J. I. Frankfurter.⸗K.; 2..⸗K. Salamander, Mannheim. XXVIII. Seniorſpringen 5 Pfoſtenſprünge nach den Schwietigkeitsgraden 6, 7, 8, 9, 10. Ehrenpreis geſtiftet von Herrn L. Mayer II., Weingutsbeſitzer. 1. H. Luber,.⸗V. Mün⸗ chen; 2. Julius Stern,.⸗V. München; 3. W. Schneefuß,.⸗B. Schwaben, Stuttgart. XXIX. Seniorſchwimmen. 400 m. Ehrenwander⸗ preis des Schwimmklub Salamander. 1. Fr. Beckenbach,.⸗ K. Salamander, Mannheim; 2. Karl Knott,.⸗S.⸗V. München. XXX. Juniorſeiteſchwimmen. 10) m. 1. G. Eichhorn,.⸗.Poſeidon, annheim; 2. Ph. Fried, Franken⸗ thaler.⸗B, 1897; 3. Paul Meyer,.⸗K. Argentoratum, Straß⸗ burg; 4. H. Rooſen, I. Höchſter.⸗K. XXXI. Senior⸗Damenſchwimm en. P. Kreisſtafette 34100 m. I. Schnell,.⸗S.⸗K. Heilbronn. XXXIII. Seniorſtafette. Ehrnwanderpreis des Kreiſes, der zum endgültigen Beſitze Zwal gewonnen werden muß. 1. I. Frankfurter Schwimmklub; 2..⸗K. Poſeidon, Mannheim(diſtansziert, weil zu früh abgeſchnitten.) XXXIV. Vereinsmehrkampf. Ehrenwanderpreis der Hauptſtadt Mannheim, welcher Zmal ohne Reihenfolge ge⸗ ommen werden muß. 1. Schwimmtlub Salamander, Mann⸗ heim. 1. Mannſchaft. XXXV. Kreiswaſſerballſpiel blieb unentſchieden. A*** 9. Luzerner Regatta. Die Regatta war vom Wetter außerordentlich ungünſtig beein⸗ flußt Zum erſten Mal ſeit 10 Jahren waren die Rennen durch Wellengang außerordentlich geſtört, ſodaß mehrere Achter zum Sinken kamen, Unfälle ſind jedoch nicht zu beklagen. Ein un⸗ aufhörlicher Regen erſchwerte das Rudern außerordentlich. Be⸗ ſonders hervorragende Leiſtungen boten die italieniſchen Mann⸗ ſchaften, welche im Vierer und Achter überlegene Leiſtungen zeig⸗ ten. Außerordentliche Fortſchritte hoben die Schweizer Mann⸗ ſchaften gemacht. Von den deutſchen Ruderern iſt nur Otto Müller von der Frankfurter Germania ir: Einer ſiegreich durchs Ziel ge⸗ gangen, während es im großen Achter der Mannheimer Ruder⸗ Club auf einen ehrenvollen 2. Platz brachte. Die ungünſtigen Wetter⸗ und Waſſerverhältniſſe haben zweifellos die Leiſtungen der Mannſchaft ſehr ungünſtig beeinflußt. Die Regatta war außerordentlich gut vorbereitet und wurde trotz der elementaren Störungen mit geringer Verſpätung durchgeführt. Die Ergebniſſe der Rennen waren folgende: Achter: 1. Nordiska Zbrich 7, 12; 2. Mannhei⸗ mer Ruder⸗Club 7, 18:8; 3. R⸗V Reuß 7, 19;.⸗V. Lario Como geſunken. Nach Kampf mit anderthalb Längen gewonnen. Rennen durch ſtarken Wellengang geſtört. 8 Einer: 1. Marianni,.⸗C. Lario Como 8, 42:2; 2. E. Dones,.⸗C. Mailand g9, 18:3; 3. Otto Müller, Frankfur⸗ ter Germania 9, 26; 4. D. Neckenauer, Mannheimer Ami⸗ citia 9, 31:1: 5. K. Frey,.⸗C. Biel 9, 31:4; 6. G. Pechard,.⸗C. Paris 9, 32. Ueberlegen gewonnen. Müller und Neckenauer la⸗ gen ganz in den äußeren Wellen. Junior⸗Vierer: 1. Nordiska Zürich 7, 88:2; 2. .C. Milano 7, 39; 3..⸗C. Luzern 7, 40:2; 4. Polptechniker R⸗ 100 m. 1. ſen 7, 50 Mit einer Viertellänge gewonnen. Doppelzweier: 1..⸗C. Milano Mail C. Zürich 7, 45:2; 5. Abiron Romand 7, 48; 6..⸗G. Sachſenhau⸗ an d, 7, 46; 7, 56:1; 4..⸗C. Zürich 8, 13. Ueberlegen gewonnen. Kampf um den zweiten Platz. f Alkenwinden⸗Vierer: 1..⸗C. Lario Como 7, 2711; 2. Großohpper⸗Club Zürich 7, 30; 3. Nordiska Zürich 7, 30:1; 4. .⸗C. Zug. Mannheimer.⸗C. aufgegeben. Mit an⸗ derthalb Längen gewonnen. Großer Einer: 1. Otto Müller, Frankfurter Germania 9,:4; 2. E. Dones.⸗C. Mailand 9, 18:2; 3. G. Pirchard,.⸗C. Paris 9, 36:4; 4. D. Neckenauer, Amicitia⸗ Mannheim 9, 37:4; 5. R. Paul,.⸗N. Paris. Nach ſchärfſtem Rennen im Endkampf mit anderthalh Längen herausgerudert. Jubiläums⸗Achter. 1. Polytechniker.⸗C. Zü⸗ rich 7, 313: 2..⸗C. Reuß⸗Luzern 7, 12:2; 3..⸗C. Milano Mailand 7, 16:2: 4. Mannheimer.⸗C. 7. 2013. Mit andert⸗ halb Längen gewonnen..⸗G. Sachſenhauſen und See⸗Club Zü⸗ rich voll geſchlagen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. JMutterſt adt, 12. Juli. Geſtern abend gegen 8 Uhr kam es in einer Wirtſchaft in Sachen des hier in Konkurs geratenen Kon⸗ ſumvereins zu Auseinauderſetzungen. Der verheiratete Peter Becker, der frühere Lagerhalter dieſes Vereins, gab mit einem Re⸗ volver ſcharfe Schüſſe ab und traf dabei den in den 20er Jahren ſtehenden Johaun Diefenbach, der ſchwer verletzt wurde. Diefenbach wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus Ludwigshafen verbracht. Er ſchwebt in Lebensgefahr. Ein weiterer Streif⸗ ſchuß erhielt ein Karl Hery. Becker wurde ſofort verhaftet. Gerichtszeitung. * Mannheim, 5 Juli. Strafkammer J. Am 10. April dieſes Jahres wurde bei H 1 ein Ruheſtörer von der Polizei ſiſtiert. Der Schuhmacher Ernſt Georg polterte ſchimpfend hinterdrein. Ich will Zeuge ſein, ich will ſehen, ob die Schutz⸗ leute machen können, was ſie wollen! Vom Schöffengericht von der Anklage des Unfugs freigeſprochen, hat er ſich heute auf die Berufung des Staatsanwalts vor der Strafkammer zu verantworten. Es wird ihm eine Geldſtrafe von 4 Mark zudiktiert. 5 Der Viehtreiber Johann Fiſcher übte gegen den Vieh⸗ händler Moritz Marz, der ihm ſeinen Lohn vorenthielt, Selbſt⸗ juſtiz, indem er ihn mit einem Viehtreiberſtock derart miß⸗ handelte, daß Marx 14 Tage das Bett hüten mußte. Vom Schöffengericht wurde Fiſcher zu 40 Mark Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg. Der Hauſierer Benjamin Porzellan handelte am 16. März bei Altſchüler in O 6 ein Paar Schuhe für ſeine— Frau. Die Schuhe ſollten.95 Mark Koſten, aber Porzellann bot nur 4,50 Mark. Er wollte noch ein Paar Hoſenträger zu⸗ legen, aber die Verkäuferin lehnte lachend ab. Kaum aber hatte ſie den Rücken gewandt, ſo legte Porzellan 4,50 Mark und das Paar Hoſenträger auf den Tiſch, ergriff die Schuhe und verließ ſpornſtreichs den Schuhladen. Das Perſonal ſetztef ihm nach und konnte ihn mit Hilfe der Polizei einholen. Das die Reſhe unſerer größeren votterien die Rottenburger, deren unſere Leſer aur das heutige Inſerat der Glückskollekte Schr für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Sch ſchlagung zu 4 Tagen Gefängnis. Der Staatsanwalt legte Berufung ein, da ſich die Tat rechtlich nicht als Unterſchagung, ſondern als Diebſtahl darſtelle. Das Gericht trat dieſer Auf⸗ faſſung bei und erhöhte die Strafe auf 14 Tage. 5 Eine weitere tragikomiſche Schuhladengeſchichte war Gegenſtand der Beleidigungsklage des Kaufmanns Hermann Brohm gegen den Kaufmann Heinrich Wolff. Brohm kam in den Laden Wolffs, um ein Paar Schnürſtiefel zu kaufen. Da er keine paſſenden fand, ſo wurde vom Hauptgeſchäft weitere Ware beſchafft, aber auch davon paßte nichts. Nun glaubte Wolff, Brohm wolle ihn zum Narren halten und wies ihm die Tür. Dieſes Entgegenkommen verdroß den Kunden, er verklagte den Schuhhändler und dieſer wurde auch vo•m Schöffengericht zu 20 Mark Geldſtrafe oder 4 Tagen Ge⸗/ fängnis verurteilt. Wolffs Berufung wurde verworfen. Jolkswirtschaft. Maſchinenbaugeſellſchaft München in Konkurs. Es voerlautet, daß die wenigen Aktiven dieſer Geſellſchaft längſt realiſtert ſind, daß aber die Ausſchüttung an die Gläubiger aus dent Grunde nicht eriolgen kann, weil der Konkursverwalter einen Regreß⸗ prozeß gegen die früheren Mitglieder des Aufſichtsrates Herrn Geheimrat Steinbeiß und Direktor Grützner bezw. deſſen Erben angeſtrengt hat. Vom Ausgange dieſes Prozeſſes wird es lt.„M. N..“ abhängen, wann der ſeit dem Jahre 1906 andauernde Konkurs beendigt und welche Quote den Gläub'igern au bezahlt werden kann. Der derzeitige Stand der Maſſe repräſenttert etwa 2% der anerkannten Forderungen. *** Rheiniſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke, G. m. b. G, Manm heim. Die Firma leilt mit, daß ſie am 5 Juli ds. Is. ihren ge⸗ ſammten Betrieb in das Tillmann⸗Matteriſche Anweſen b 7, 19 und P 7, 8 verlegt haben. Das nah der Heidelbergerſtraße zu g legene Vorderhaus enthält im 2. 3. und 4. Stock die Räume für die Direktion und kaufmänniſchen Buxcaus, für das techniſche Bureau Mannheim, für das Bureau für Hebezeuze und Schalttafelbau, für die Vertretung des Siemens⸗Schuckert⸗Automobilwerkes und für das tech⸗ niſche Bureau von Siemens u. Halske A⸗G Das damit verbundene Hinterhaus P 7, 19 enthält die Werkſtätte, die Lagerräume und das Detailverkaufslokal. 5 8 75 ***** Manuheimer Marktbericht vom 12. Juli. Stroh p. Str..s 00, Hen per Zir. M..00, neues per Ztr. M..)0, Kartoffeln per Mark.00.00, neue Mark.00—.50, Bohnen per Pfur 40-45 Pfg., Bohnen deulſche per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl Stück 15⸗30 Pfg., Spinat per Pfd. 00⸗00 Pig., Wirſing per -10 fg., Rotkohl p. Stück 00-00 Pfg., Weißkohl v. Stück 1 20 Weißkraut p. Zentner.00-00.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen•9 Kopfſalat per Stück 3⸗5 Pfg., Endtpienſalat ver Stück 48 P. Feldſalat v. Portion Co Pfg., Sellerie p. Stück 0⸗0 Pfg., Zwiebe per Pfd.-10 Pfg., rote Rüben p. Pfund-8 Pfg., weiße Rüben Stick 0 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 8⸗10 Pfg., Carotten p. Pf -4 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 13-18 Pfg., Meerettig per Stan 3640 Pfg., Gurken v. Stück 10-25 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stü 00-0,00., Aepfel per Pfd. 30-35 Pfg., Birnen per Pfd. 20.25 Pfg Kirſchen p. Pfund 10-18 Pfg., Heidelbeeren p. Ufd.(0⸗00 Pfg., Traube p. Prund 00-00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 35—40 Pfg., Aprikoſen pe Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00⸗00 Pfg., Nüſſe per Pfur 20.00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 40⸗00 Pfg., Eter p. 5 Stück 30-40 Pf Butter p. Pid..151.40., Handkäſe 10 Stück 40-40 Pfg., Bre per Pfd. 40-50 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Barſch per Pfund 79-80 Peg., Weißfiſche p. Pfd. 3040 Pfg., Laberdan p. Pfa. 00 Pfe Stockfiſche per Pfund 00-00 Pfg., Haſe per Stück.00-.00 M. Pfd..80 Pfg., Hahn(Ig.) per Stück.502.00., Huhn(1g.) p Stück.00..50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per .00⸗8.50., Tauben per Paar.00⸗1.20., Gans lebend per .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00⸗0) Pfg., Aal.80-.0ʃ Spargel per Pfund 00-00 Bff. VV„!;ᷓ Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum bem Rheinz. 9 10—11. 12— Gonſſanz 406.14 Waldszut ½0.,60 Hüningen?!) 2,88 3,28.46 4,24 4,30.252 Heh!l! J3,19 3,34 3 51 3,08 4,44 4,80 Lauterburg 4,89 5,30 Maxaun.14 5,20 5,51 6,01 6,2 6,86 Germersbeim 4,½76 B Manngeim.4, 4,47 4,68 5,04 5,52 6,05 Maiunnßn J1.80 1,80 Biugen 2,55.45 %%%%ꝙͤ... 2,91 3,18 3,51 Koblenz 3,05 2, 6 N. 358,22 3,10 8,04 8,65 Ruhrort J2,45 225 dom Neckar: Mannzeim.43 4,41 4,60.98 5,59 5,98 Heilbronn 10,95 4,20 1,18 1,80 1,88 2 Windſtill, Rigen. + 10˙ C. Wltterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statio Maunheim. 8 2 33 8 85 S2 5 8 J Dalum Zeit SE S 335 3888 S3- e S8 S 28„ EI 11. Jult Morg. 7746.8 1,4 NW4 1,6 11.„ WMittg.•7/48,1 15,0 NNMW'a2 11.„ abds. 9½74% 140 ENWS 12 Juli Morg. 7751, 12,2 S N Hbchſte Temperatur den 11 Jult 15, Tiefſte„ vowm 11/12. Juli 10 Geſchüftliches. Lotterie. Nachdem die große Freiburger Geldlotterie am 25. 28. Mai ds. Is. zum letzen Male durchs Nad ging, tritt nu 10 iehung am Dieustag, 20. b8. Mis. bemimmt ſtattfin et und verweiſen w auf en wirklich großen Glückserfolge in allerletzter Zeit. Verantwortlich: Für Politil: J. VB.: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtman für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fra für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruck Schöffengericht verurteilte den Angeklagten gen Unter⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) Mannheim, den 12. Juli 1909. Zadiſche Acſiengefeſſchaf für Nheinſchifffahrt u. Seetranspor! 90 in Mannheim. Wir geben hierdurch bekannt, daß die Ausgabe der Dividenden⸗Scheine unſerer Aktien Nr. 1 bis 4000 für die Geſchäftsjahre 1909 bis 1913 gegen Einreichun; des Talons mit den Dividenden⸗ ſcheinen pro 1909 und 10 in der Zeit vom 20,. bis 31. Juli an unſerer Kaſſe in Mannheim erfolgt. 686 Mannheim, 10. Juli 1909. 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Etwas wie Verwunderung lag darin, die Frage: wie konnteſt Du Jahre und Jahre vergehen laſſen, ohne der Stätte zu gedenken? Wie war das möglich? Ruhig entgegnete ſie dann:„Eine große Freude war es mir. Aber das Verdienſt iſt das Großväterchens, nicht das meine.“ „Ach.. Papperlapapp, Hanna.“ Der Oberförſter fühlte wohl, daß eine weitere Erörterung Serrenberg peinlich ſein mußte.„Verdienſt hin— Verdienſt her. gültig. Und nun wollen wir gehen. Paſtors warten gewiß ſchon auf Sie, Profeſſor.“ Er ſchob ſeine Hand in den Arm Serren⸗ bergs.„Wir bringen Sie hinüber. Vorwärts— marſch!“ Emſig redete er unterwegs weiter. Er hatte ſo viel zu fragen— die paar geſtrigen Abendſtunden hatten auch nicht an⸗ nähernd zugerejcht. Und Serrenberg mußte antworten, während ſeine Gedanken doch immer nach rückwärts gingen, zu dem ſchönen Mädchen. Der warme Ton ihrer Stimme klang noch in ihm nach, und der Ausdruck ihrer Augen ſtand vor ſeiner Seele. So ganz einfach als Kind, wie ſie ihm zuerſt erſchienen, durfte er ſie doch nicht einſchätzen. Endlich hielt er es nicht mehr aus. Er mußte von ihr ſprechen.„Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Enkelin haben, Herr Oberförſter.“ Der alte Herr lächelte:„Glaub' ich Ihnen. Sie hatten uns ja alleſamt vergeſſen, und nun tauchen wir ſo allmählich wieder aus den Nebeln empor. Vielleicht auch meine liebe verſtorbene Elſe.. damals, als Sie Ihren Stecken weiter ſetzten, war ſie wohl ſchon drei oder vier Jahre verheiratet. Mit dem Domänen⸗ pächter Harweg auf Gandern.. erinnern Sie ſich nicht? Ich⸗ hab' ſie beide begraben müſſen. und dann hab ich mir die Hanna ins Haus genommen. Das iſt nun auch ſchon wieder an fünfzehn Jahre her. Solch ein Püppchen war ſie da⸗ „und nun eine Schönheit geworden. Wiſſen Sie das auch, Herr Oberförſter?“ „Na— na— nal Nicht übertreiben! Sie müſſen ja als Künſtler freilich etwas von der Choſe verſtehen. Aber Schön⸗ heit?“ Er ſchüttelte den grauen Kopf, ſchmunzelte dabei.„Hübſch — Iſt ja ganz gleich⸗ auf 1. Auguſt. ahnt.“ „.. das wird ihr ſchon rechtzeitig geſagt werden. Herr von Geroth...“ „Unſinn, Profeſſor. Der denkt an alles andre eher, hat tau⸗ ſend und ein Intereſſe, zerſplittert ſich nach meinem Geſchmack ſo⸗ gar zu ſehr. Sonſt ein lieber netter Kerl. Aber, wiſſen Sie, wenn die jungen Leute ſo als Feldjäger zwei Jahre lang in der Welt herumkutſchieren, bald nach Rom und bald nach London und bald nach Konſtantinopel, dann können ſie ſich immer erſt langſam wieder in unſere engeren Verhältniſſe zurückfinden. Iſt übrigens ſonſt noch einer von den beſten... Da wären wir ja ſchon.“ Sie waren am Pfarrgarten angelangt; unter der Linde jen⸗ ſeits des Staketenzaunes ſtand harrend der junge Paſtor, in der Haustür die kleine Frau. Der Oberförſter winkte grüßend hinüber. „Wenn Sie(hier frei ſind... machen Sie's nicht zu lange .. kommen Sie natürlich zu uns hinauf. Wie's geſtern abge⸗ macht wurde: der Abend gehört der Oberförſterei! Gott befoh⸗ E Serrenberg hatte gebofft, Hanna noch einmal in die Augen ſehen zu können. Aber ſie wor drüben auf der andern Straßenſeite ſtehen geblieben. Mit dem Forſtaſſeſſor. Er konnte nur den Hut ziehen. Herr von Geroth grüßte kurz und militä⸗ riſch. Das junge Mädchen neigte das Köpfchen. Das Mittageſſen im Pfarrhaus verlief nicht ſehr pläſterlich. Zwiſcken Serrenberg und de mcgeiſtlichen fand ſich keine Brücke, trotzdem es letzterer nicht an Verſuchen fehlen ließ, ſie zu ſchlagen. Frau Käthe aber beunruhigte ſich darüber ebenſo wie über jedes einzelne Gericht und den böchſt mäßigen Appetit des Gaſtes. Ueberhaupt... wunderliche Leutchen, dieſe Künſtler! So zer⸗ ſtreut. geradezu unhöflich.. wenig Erziehung.. der Bauer ſchlug doch wieder durchl Die Kinderſtube fehlte. Und dabei mar der Hecht ſeirklich gut geweſen, der Kaffee ſogar vorziglich. Da ſaß nun dieſer Mann und rührte mit demLöcfel und rührte rein zum Nerpöswerdep war's. Ob er das auch fat, wenn er ins Schloß befohlen war? Und dann lächelte er wieder ganz ſtumpf⸗ ſinnig vor ſich hin, gerade als Männe(das war der Gatte) ſo ſchön von dem Gegenſatz zwiſchen der Malerei Gebhardts und Dieſer Ühdes ſprach. Was ihn doch eigentlich hätte intereſſieren müſſen Als Serrenberg ſich zum Aufbruch anſchickte— nach einer recht verauälten letzten halben Stunde im Garten— hatte er ſelber das unangenehme Gefühl, ein wenig liebenswürdiger, un⸗ dankbarer Gaſt geweſen zu ſein. So verſuchte er wenigſtens den Abſchiedsworten eine wärmere Färbung zu geben, lud das Ehe⸗ paar zu ſich nach Berlin ein, ſprach möglichſt herzlich ſeinen Dank aus. Aber er hatte es verſpielt. Ueber einen froſtigen Händedruck kamen beide nicht hinaus. ....—————— 2 CCCFF—————— 25———— iſt ſie, das mag ſein. Das beſte dran iſt, duß ſie's ſelber nicht Nur daß Frau Paſtor noch ſagte:„Grüßen Sie Hanna, Herr Profeſſor.“ Er hatte es abſichtlich in all den Stunden vermieden, von ihr zu ſprechen. Es widerſtrebte ihm, ſich ihr Bild womöglich durch eine Schilderung aus dritter Hand verzerren zu laſſen. Nun blieb er doch ſtehen und fragte möglichſt beiläufig: „Sie ſind natürlich mit Fräulein Harweg gut befreundet, Frau Paſtor?“ „Gewiß, Herr Profeſſor,“ erwiderte ſie eifrig, um etwas zögernd zu ergänzen:„Das heißt.. wir ſehen uns eigentlich ſeltener, als man es bei ſolch halben Nachbarn glauben ſollte.“ Und nach einer Pauſe:„Hanna iſt ein eigen Ding. Der Paſtor warf mit etwas ſtarker Betonung ein:„Aber ein liebes Mädchen, Käthe.“ „Das mußt Du zugeben, Männe: etwas Verſchloſſenes hat ie!“ „Sag lieber etwas Verträumtes. Uebrigens iſt ſie eine etwas komplizierte Natur. Gar nicht ſo leicht zu deuten.“ Serrenberg mochte nicht mehr hören, ja es verdroß ihn ſchon, überhaupt ein Urteil herausgefordert zu haben. So ging er. Es mochte degen fünf Uhr ſein. Der rechte Sonntag⸗ nachmittagsfrieben lag über der Dorfſtraße. Die Bauern ſaßen vor ihren Türen auf den grob zufammengehauenen Holzbänken. Der und jener zog die Kappe, das eine und andere Muhmchen nickte ihm mit einem verſchämten Lächeln zu; hier und dort mußte er Rede und Antwort ſtehen. Die Leutchen waren ſchon itraulicher als heut morgen im Gotteshaus. Der wollte wiſſen, ob man wit ſeiner„Arbeit“ denn wirklich viel Geld verdienen lzune; ein anderer, ob es wahr ſei, daß er ſchon für den Kaiſer„gearbeitet“ habe und was? In der Siegesallee ſolle ja eine Puppe von ihm ſtehen. Die Siegesallee ſchienen ſie alle zu kennen, wenn ſte ſich zum Teil auch eine wunderliche Vorſtellung von ihr machten. Nun hatte er endlich das Dorfende erreicht und ſtand an der Plaaskebrücke. Einen Augenblick lehnte er ſich über das Geländer und ſah in das kriſtallene Waſſer, das langſam über den klaren Sandgrund hinfloß. Die einzelnen Steinchen konnte er auf dem Grunde zählen. Und er dachte lächelnd daran, wie gern er als Junge dort drüben am Erlengebüſch nachts mit dem brennenden Kienſpan„krebſen“ gegangen war. Das ſollte, hatte er ſchon ge⸗ hört, der heutigen Dorfjugend auch nicht mehr vergönnt ſein, ſintemalen ſeitdem die Krebspeſt die angenehmen Kruſtentiere pernichtete. Er pfiff vor ſich hin. die Welt wird ſchlechter mit jedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag aber es war ihm nicht Ernſt damit. Im Gegenteil: er fühlte ſich froher und freier als während des ganzen Tages. Die Sonnenſtrahlen tanzten ſo luſtig auf dem blinkenden Waſſer, die Wieſenſtreifen am Ufer leuchteten ſo friſch und grün, es duftete nach Heu, und im Ufergebüſch zwitſcherten die Vögel. Unſinn... die Welt iſt doch ſchönl⸗ FFFEE — k FSaortſetzung folgt. — N 1 A, Schmitt, 2, 1 IJ. E. Lang Sohn Struve. Heddesheim: Jenmitt, K 4, 10, Ii Manhnheim bei Ader M. Herzberger, C. ler 10 Mannheim, den 12. Juli 1909. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite Permischte rmtscktes. Lracdllaugeherren Zable die höchſten Preiſe f. Lumpen, Alt⸗Eiſen u. Me⸗ tall, Neutuch, Abfälle uſw. Weißberg, b 5, 17—18, Beſtellung d. Voſtkarte erbeten. 2503 erhalten Anzüge nach Maß unter günſtigen Zablungs⸗ bedingungen ohne Preisauf⸗ ſchlag. Tadekloſe Ausführung von erſtklaſſig. Schneidern. Ia. Stoffe. Adreſſen unt. Nr. 6647 an die Exp 2 Orchestrions zu günſtigen Bedingungen Reparaturen und Stimmen Sohmi d, Orchestrionbauer 60 2 5 Schreibmaſchinen ⸗Ar⸗ beiten und Verviel⸗ fältigungen fertigt Fr. Schüritz, IT 2, 5 Haapal Pbeften gewissenhaft und billigst. Frau Friseuse Kirschbaum, O2, 19. 67206 Hemden fachmänn. Reparaturen billigst. Neuanfertigung.(Auch von den Kunden selbst gelief. Stoft) in weiss und farbig. Tricotagen. Zahlreich. 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Honſell ſowie eine Reihe anderer ſüddeutſcher Bevollmächtigten. Das Haus iſt ſchon zu Beginn der Sitzung gefüllt, ebenſo ſind die Tribünen ſtark beſetzt. Präftdent Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 18 Minuten. Die dritte Leſung der Finanzreform. Generalausſprache. Der Präſident erteilt das Wort dem Stellvertreter des Reichskanzlers Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Meine Herren, der Reichstag ſteht vor dem Abſchluß ſeiner Beratungen üher die Steuervorlagen. Durch die bereits gefaßten und noch zu erwartenden Beſchlüſſe der dritten Leſung wird ja der Geſamtbedarf bewilligt, deſſen Befriedigung die Finanzvor⸗ lagen bezweckten. Aber in der Art der Aufbringung iſt der Reichstag den Vorſchlägen der verbündeten Regierungen nur zum Teil gel 9e Es iſt nicht gelungen, Einverſtändnis zu erzielen in einer Reihe von Projekten für Verbrauchs⸗ und Beſitzabgaben, denen der Bundesrat den Vorzug gibt vor den an ihre Stelle ge⸗ ſetzten Veſitzſteuern. Die dringend wünſchenswerte Bindung der Matrikularumlagen iſt nicht erreicht worden. Eine tiefgehende Meinungsverſchiedenheit iſt entſtanden über die zweckmäßigſte Form, Steuern auf den Beſitz zu legen, ohne die Steuerformen anzugreifen, die den Einzelſtaaten vorbehalten ſind. Ihre Be⸗ ſchlüſſe haben die verbündeten Regierungen vor die Frage geſtellt, ob ſie trotzdem die Neuordnung der Reichsfinanzen weiter ver⸗ folgen oder ihre Regelung einem ſpäteren vorbehalten ſollten. Sie haben ſich einſtimmig für die Weiterverfolgung ent⸗ ſchieden und ſind entſchloſſen, die vereinbarten Verbrauchsab⸗ gaben zugleich mit den zugeſtandenen Beſitzſteuern unter Aus⸗ ſchluß der für ſie nicht annehmbaren Kotierungsſteuer als ein einheitliches Ganzes zur Verabſchiedung zu bringen.(Beifall rechts.) Für dieſen Beſchluß ſind ſachliche, nüchterne Berechnun⸗ 75 beſtimmend geweſen. Die Stellung, die die verſchiedenen zarteien dieſes hohen Hauſes zu den einzelnen Steuervorlagen eingenommen haben, bietet keine Bürgſchaft dafür, daß die Re⸗ form ſpäter oder unter veränderter Zuſammenſetzung des Reichs⸗ tags in einer die Bedürfniſſe des Reiches beſſer befriedigenden Gsſamtgeſtaltung überhaupt zuſtande kommen würde.(Lebh. Zuſtimmung rechts, verhaltener Widerſpruch links.) Die Ver⸗ ſchiebung würde alſo nicht bloß die Finanznot des Reiches auf Monate verlängern, ſondern das ganze Werk ins ungewiſſe ſtellen. (Lebh. Zuſtimmung rechts.) Der Zwang, die Einnahmen des Reiches zu feſtigen und zu bermehren, iſt don der ganzen Nation erkannt.(Sehr richtig! rechts.) Ihr Lebensintereſſe fordert, daß der Unſicherheit, die nun ſeit Jahren auf den Finanzen, auf Gewerbe und Verkehr ruht,(Lachen links) ein Ende bereitet wird, nicht durch einen Ausblick in die Zukunft, ſondern durch eine Tat der Gegenwart.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Die berbündeten Regierungen ſind ohne Ausnahme einig darin, daß dieſe Forderung ſchwerer wiegt als die Mängel, die ſie in den Kauf nehmen, wenn jetzt die Einigung erzielt wird. Indem ſie danach handeln, leiſten ſie in Gemeinſchaft mit dem Reichstag dem Vaterlande einen Dienſt, der ihnen die Verantwortung für das Wohl des Landes auferlegt.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. v. Heydebrand u. d. Laſa(Konſ.): Meine politiſchen Freunde nehmen Akt von der Erklärung, die eben der Herr Stellvertreter des Herrn Reichskanzlers ab⸗ gegeben hat, und wir freuen uns, darin eine vorbehaltloſe Zu⸗ ſtimmung zu dem großen Wek der Finanzreform zu erblicken, das mit ſo viel Arbeit und mit ſo großen Opfern von ſeiten aller ſchließlich zu Ende gebracht worden iſt. In dem Werk, das vor uns liegt, haben auch meine politiſchen Freunde ſchwere Opfer gebracht.(Stürmiſche, ſich mehrfach erneuernde Heiterkeit links.) Sie behaupten, daß wir keine Opfer gebracht hätten. Glauben Sie, meine Herren, daß der Verzicht auf die Zuckerſteuer, den wir geſtern ausgeſprochen haben, uns leicht ge⸗ worden iſt?(Lachen links.) Glauben Sie, daß wir eine Steuer⸗ belaſtung von 80 Millionen, die auf das Spiritusgewerbe gelegt worden ſind.(Stürmiſche Rufe links: Und die Liebes gabe? Große Unruhe rechts.) Gewiß, ein Opfer allerdings, das uns bei der Vorlage der verbündeten Regierung angeſonnen war, fin⸗ den Sie in dem jetzt zur Vollendung ſtehenden Werk nicht: das iſt unſere Zuſtimmung zur Erbſchaftsſteuer. Die Gründe, die Uns zur Verweigerung unſerer Zuſtimmung beſtimmt haben, beſtehen nach wie vor fort. Was uns im letzten Grunde und ſchließlich maß⸗ gebend beſtimmt hat, unſere Zuſtimmung zu verweigern, war das Moment, das wir in einer ſolchen Steuer nchts anderes ſahen und fehen konunten als eine a[lgemeine Beſitzſteuer, und daß wir eine ſolche allgemeine Beſitzbeſteuerung, wie ich hier offen bekenne, nicht in die Hände einer auf dem gleichen Wahlrecht beruhenden barlamentariſchen Kör⸗ berſchaft legen wollen(Große Bewegung, ſtürmiſche Rufe: Härt! hört! links. Nur langſam vermag der Präſident die Un⸗ ruhe zu dämpfen.). weil es kein Mittel gibt, mit dem auf die Dauer es verhindert werden kann, daß die Sätze und Beſtimmun⸗ gen, die jetzt in der Vorlage ſtehen, eine Verſchärfung erfahren, die ſchließlich kmletzten Ende zur Expropriation des Beſitzes führt.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, Lachen u. Zu⸗ ruf von den Sozialdemokraten: Sie ſind die Erxpropriateure!) Wir haben das Vertrauen zu denfenigen, die vielleicht jetzt ſelhſt inunſereneigenen Reihendarüber zweifelhaft ſind, ob wir nicht doch einer ſolchen Steuer hätten zuſtimmen ſollen. (Hört! hört! links.), daß ſie ſpäter einſehen werden, daß es jetzt recht war, daß die konſerbative Fraktion es ablehnte, ihren Namen unter ein(ieſetz zu ſetzen, das eine ſolche Folge haben könnte und unſerer Manung nach ſchließlich auch haben müßte.(Unruhe, Widerſpruch und lebhafte Zurufe links.) Aber wir haben auch Opfer gebracht in unſerer ganzen ſtaatsrechtlichen Auffaſſung, wenn wir dieſem Werke zugeſtimmt haben, und zwar, wie das hier doch mit allem Nachdruck betont werden muß, indem wir den ſogenannten Beſitzſteuern auch zugeſtimmt haben.(Stürmiſches minuten⸗ langes Gelächter und Zurufe links. Heiterkeit rechts.) Wenn es in der Welt nichts gäbe, wie ein Deutſches Reich und ſeine Be⸗ ſteuerung, dann würde der Satz, daß man neben Konſumſteuern auch eine Beſteuerung des Beſitzes beſonders vornehmen muß, vollkommen gerechtfertigt ſein. Aber wir haben doch nicht bloß das Deutſche Reich, ſondern wir haben auch die Einzelſtaaten, die Kommunen, und ich frage Sie: Welche Steuerquellen ſtehen denn dieſen Körperſchaften zur Seite?(Zuruf links: Wertzuwachs⸗ ſteuer!) Solange wir ein Deutſches Reich mit derartig wirt⸗ ſchaftlich verſchiedenen Verhältniſſen. mit derartig verſchiedenen des Parteiverhältniſſen haben, wird es gan großes Werk in einer ganz vollendeten Weiſe zuſtande zu bringen. Dagegen iſt der Vorwurf, den Sie gegen uns richten, daß wir hier und da im einzelnen gefehlt haben, ein Vorwurf, den ich nur als ungerecht bezeichnen kann.(Lachen und Zurufe links.) Weil wir unter allen Umſtänden den Nachweis liefern wollten, daß egoiſtiſche Grundbeſitzerintereſſen uns nicht leiten, haben wir dieſen ſogenannten Beſitzſteuern auch aus dieſem Grunde zugeſtimmt. Das Schauſpiel, das überhaupt nichts wurde, haben wir dem deutſchen Volke erſparen wollen!(Sehr richtig! rechts und im Zentrum; Lachen und Zurufe links.) Deswegen haben wir unſere ganze politiſche Stellung eingeſetzt. Auf dem Wege, den wir gegangen ſind, liegt der Block.(Bewegung; Zurufe links.) Der Block, der aus den Wahlen von 1907 hervorgegangen iſt, wollte, daß gewiſſe nationale Intereſſen, die damals gefährdet ſchienen, unbedingt geſichert würden, und das deutſche Volk wollte, daß die Vorherr⸗ ſchaft einer einzelnen Partei(Zuruf links: Welche denn?), wie ſie damals nach Lage der parlamentariſchen Ver⸗ hältniſſe dem Zentrum zugefallen war(ſtürmiſche Zurufe links: Und jetzt wieder!), aufhörte. Und, meine Herren, dieſes Ziel iſt erreicht worden, und dieſes Ziel bleibt erreicht. (Gelächter lints; Lebh. Beifall rechts.) Aber, meine Herren, der Reichskanzler Fürſt Bülow hat aus dem Block noch etwas anderes gemacht. Er hat eine Verbindung der konſervatiben und der liberalen Parteien herbeigeführt unter grundſätzlicher Ausfchaltung des Zentrums bei maßgebender politiſcher Arbeit. Und da mußten früher oder ſpäter zwiſchen Liberalen und Konſervativen, die in vielfacher Beziehung eine Weltanſchauung krennt(lebhafte Zu⸗ ſtimmung rechts u. links),— meine Herren, ich nehme für keine Seite ein beſonderes Recht in Anſpruch, weder für die unſrige noch für die Ihrige— Situationen eintreten, in denen eine dauernde Verſtändigung nicht möglich war. Es wäre möglich geweſen, in dieſem Block liberale und konſervatibe Richtung zuſammenzuhalten, und ich erkenne ganz offen an, daß auch meine politiſchen Freunde durchaus nicht der Meinung ſind, daß dieſes Zuſammengehen mit Ihnen für unſere Sache in jeder Beziehung nachteilig geweſen wäre.(Heitere Zuſtimmung links,) Nein, meine Hexren, wir ſind objektiv genug, anzuerkennen, daß nicht bloß die Sachen, ſondern auch die Perſonen manche Förde⸗ rung durch ein ſolches Zuſammengehen erfahren haben.(Hört! Hört! links.) Aber eine Vorausſetzun g war dabei: es war die, daß ein ſolches Verhältnis aufgebaut war auf der Grundlage der Gleichberechtigung(Lachen links), und dieſe Gleichberechtigung, meine Herren, haben Sie uns per⸗ ſagt!(Gelächter links.) Erinnern Sie ſich doch daran, wie noch vor wenigen Tagen der Führer der freiſinnigen Volkspartei, Dr. Wiemer, es hier ganz offen ausgeſprochen hat, daß Ihr Ziel war, nicht bloß das eine oder das andere zu erreichen, ſondern daß Sie den ganzen Geiſt der Verwaltung und der Geſetzgebung mit liberalem Gejſte erfüllen wollten (hört! hört! rechts, lebhafte Zuſtimmung links, hört! hört! im Zentrum), zu einem liberalen Beſtande machen wollten. Nun, meine Herren, es hat ja eine konſerbative Acra gegeben, die von konſervatiben Kräften geſtützt war. Sie haben ctuch eine liberale Aexa gehabt, die von liberalen Leuten geſtützt war— aber eine liberale Acra, die von konſervativen Käften geſtützt war, hat die Welt doch noch nicht geſehen(Heiterkeit, lebhafte Zuſtimmung rechts). Und daß wir uns in dieſer Situation Ihnen nicht zu Willen gezeigt haben, meine Herxen, das war unſer Recht, von dem wir uns nichts nehmen laſſen. (Sehr richtig! rechts) und deswegen glauben wir, indem wir den Blockgedanken auf das richtige Maß zurück⸗ geführt haben,(hört! hört! und Gelächter links), indem wir die Sicherung unſerer nationalen Intexeſſen, die in keiner Weiſe gefährdet bleiben, erhalten, und indem wir jede einſeitige Vor⸗ herrſchaft einer einzelnen Partei ausſchalten(Lachen links)— daß wir uns ein politiſches Verdienſt um aaen ſein, ein ſo unſer Vaterland erworben haben.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, Lachen links.) Nun, meine Hexren, den Block würde man uns, vielleicht nicht die Liberalen, aber im Lande noch hingehen laſſen. Aber daß auch unſer bverdienter Reichs kanzler—(Gelächter, Hört! Hört! links)— meine Herren, wir halten ihn für verdient— daß auch er aus dieſem Anlaß ſeinen Rücktritt in Erwägung zieht, das iſt eine ſchwere Verantwortung(ſehr wahr! links), eine ſchwere Verantwortung, die auf uns ruht.(Sehr wahr! rechts.) Auch dazu habe ich im Auftrag meiner palitiſchen Freunde ein ganz offenes und ungeſchminktes Wort zu ſagen. Meine politiſchen Freunde bedauern es der Herr Reichskanzler, wie es ja ſcheint, den endgültigen Ent⸗ ſchluß gefaßt hat, aus ſeinem Amte zu ſcheiden. Meine politi⸗ ſchen Freunde haben nicht vergeſſen, ſie werden es nicht vergeſſen, und auch das ganze Deutſche Reich wird es nicht vergeſſen(Zu⸗ ruf links: Daß Sie ihn geſtürzt haben!), was dieſer Staatsmann für uns geweſen iſt.(Sehr wahr! links, Zuruf: Der Dank vom Hauſe Heydebrand!) Wir haben nicht vergeſſen, was dieſer Kanz⸗ ler gerade auch für die wirtſchaftlichen Intereſſen des Landes (Zuruf von den Soz.: Das große Portemonnaie]) deren Schutz und Sicherheit getan hat(Beifall rechts), wir haben nicht ver⸗ geſſen, mit welcher niederſchlagenden Beredſamkeit — anders kann man es nicht ausdrücken— er gerade der Partei entgegengetreten iſt, die hier zu meiner Linken ſteht, und einer Partei, die nicht mehr ſein würde, wenn Worte und Beweiſe aus⸗ reichten, ſie zu bernichten.(Heiterkeit links.) Gewiß, meine Herren, auch noch etwas Anderes wünſchen meine Freunde in die⸗ ſem Augenblick ausdrücklich anerkannt zu ſehen, daß wir dem Herrn Reichskanzler zu Dank verpflichtet ſind für die männliche und feſte Art, mit der er ſo oft auch vor die Perſon und für die Perſon unſeres Königs und Kaiſers getreten iſt.(Aha! links, Beifall rechts) Ganz gewiß! Und wenn hier und da dieſes Ein⸗ treten auch vielleicht nach der Meinung des einen oder anderen von uns(Aha! links),— ja gewiß, meine Herren, es ſoll nichts im Dunkeln bleiben, glauben Sie nicht, daß ich irgend einen Punkt vergeſſen werde— nicht immer im vollen Umfange geſchehen ſein ſollte, ſo ſage ich Ihnen, ſind meine politiſchen Freunde einig bis zumletzten Mann daß, wenn der Herr Reichs⸗ kanzler ſo hat, es aus keinem anderen Grunde geſchehen iſt, als weil er die feſte, ehrliche und beſte Ueberzeugung von ſei⸗ nem Standpunkt aus hatte, daß er ſo der Sache ſeines Königs und Kaiſers am beſten dient.(Lebh. Beifall rechts, Lachen und Un⸗ ruhe links.) Und, meine Herren, einen ſolchen Reichs⸗ kanzler hätten wir ſtürzen wollen!— Gott, meine Herren, weil er eine Aenderung der Jorm des Wahl⸗ rechts angekündigt hat? Weil er dem Liberalismus auch in Preußen ein Plätzchen an der Sonne gönnen wollte? Das wäre doch unglaublich klein von uns gedacht. Nein, meine Her⸗ ren, ich kann Ihnen ſagen, daß die preußiſchen Konſervativen ſo alle aufrichtig, daß chstagsbericht Maunheimer Generalanzeigere denken, daß ohne jede Rückſicht auf das politiſche Bekenntnis— innerhalb der bürgerlichen Parteien ſelbſtverſtändlich— der Zu⸗ tritt zu den öffenklichen Aemtern freiſtehen muß(Lachen links), und, meine Herren, wenn Sie nur danach ſind, dann werden Ihnen Aemter und Würden offenſtehen und offenſtehen müſſen ſo gut wie uns.(Große Heiterkeit, Gelächter links.) Das alſo war es nicht, was uns hätte beſtimmen können, den Rücktritt des Herrn Reichskanzlers zu wünſchen. Und, meine Her⸗ ren, daß er ſich für die Erbſteuer entſchieden hat? Go t t, m.., den Weg nach Damaskus verzeihen wir ihm. (Große Heiterkeit links.) Glauben Sie, daß es einen Staats⸗ mann gibt und geben kann, der auf ein einzelnes Geſetz, auf eine einzelne politiſche Situation ſich dauernd einſchwören könnte? Und wir rechnen es ihm nicht zum Nachteil an, und wir verdenken es ihm nicht, daß er in dieſer Beziehung— wahrſcheinlich auch mit ſchwerem Druck— ſeine eigene Auffaſſung geändert hat. Aber ex verlangte auch von uns das Opfer der Ueberzeugung in die⸗ ſem Falle, und das war ja immer noch etwas anderes. Der Herr Reichskanzler wußte— das ſage ich hier ganz offen— läugſt, ehe dieſes Geſetz und dieſes Reformwerk zur Vorlage kam, ganz ge⸗ nau— wir haben es ihm in der autoritatibſten Weiſe ſei⸗ tens unſeres Herrn Vorſitzenden mitgeteilt—, daß es für unſere politiſche Partei eine Unmöglichkeit ſein würde, dieſes Geſetz nach allem, was uns nach unſeren Parteianſichten zukam, zu verab⸗ ſchieden. Der Reichskanzler wußte alſo, wie unſer Standpunkt in der Sache war, zu einer Zeit, wo vielleicht ein anderer Weg auch hätte gegangen werden können. Es mag ja ſein, daß der Reichs⸗ kanzler in der letzten Entwickelung dieſer Dinge uns bekannt ge⸗ geben hat, daß an usſere Zuſtimmung zu dieſem Geſetze vielleicht die Folge ſeines Rücktritts geknüpft werden könnte. Es kann ja auch vielleicht ſein, daß uns der Reichskanzler au ch ſchon bei früheren Vorſchlägen und Geſetzesvorlagen ähnliche Mit⸗ teilungen gemacht hätte, und es kann vielleicht auch ſein, daß wir dieſer politiſchen Notwendigkeit Rechnung getragen hätten.„Aber dieſe Dinge müſſen doch auch ein Ende haben.(Aha! links.) Wohin kommt eine politiſche Partei, wenn ſie an der Frage des Rücktritts oder Nichtrücktritts eines Staatsleiters, der nicht ab⸗ hängig iſt von den politiſchen Parteien, wenn ſie da bis aum letzten Ende ihre ſachlichen Ueberzeugungen aufhängen würdes (Sehr gut rechts.) Das iſt nichts anderes, als der reine Goubernementalismus(Sehr richtig! rechts), und den kann eine politiſch wie die unfrige, nicht mitmachen. Der Reichskanzler hat ja au ſein Bleiben oder Gehen auch noch eine andere Vorausſetzung geknüpft: er hat geſagt, daß er einer Politik nicht werde zuſtimmen können, die gegen die Liberalen gemacht wird. Aber ein Staatsmann, der ſich mit einer politiſchen Richtung identifiziert, die im letzten Augenblick verſagt, kann von 1155 nicht beanſpruchen, daß wir unſererſeits um einer ſolchen politiſchen Konſtellation willen zurücktreten ſollen.(Sehr richtig! rechts.) Konnten wir denn annehmen, daß ein Reichskanzler, der ſein Amt nur ſeinem kaiſerlichen Herrn und ſeinem Gewiſſen verdankt und verdanken will, vor dem Votum einer Partei, und wäre es auch die unſrige(Hört! Hört! und Heiterkeits links), zu⸗ rückweichen würde? Nein, das konnten wir nicht annehmen und haben wir nicht angenommen.(Sehr richtig! rechts.) Aber unſere Gegner— und ich ſage es wieder gans offen— zum Teil auch unſere Freunde haben auch noch etwas anderes auf dem Gewiſſen. Sie klagen uns an, daß wir es ſind, die eine Vorherr⸗ ſchaft des Zentrums, wie es dereinſt war, wieder herbei⸗ geführt haben.(Lebh. Zuſtimmung links.) Aber ein Bündnis mit dem Zentrum hat in dieſer Angelegenheit nicht beſtanden und beſteht nicht.(Lachen links.) Meine politiſchen Freunde haben ihre Entſchließungen auf Grund einer rein ſach⸗ lichen Erwägung gefaßt(Lachen links), und wenn die Zentrumspartei auf Grund der Eutſchließungen, die ſie ihrer⸗ ſeits zu faſſen hatte, zu einem Ergebnis kam, das mit dem unſrigen ſachlich zuſammenfiel(Ahal und Gelächter links), nun, ſo hatten wir keinen Grund, das zurückzuweiſen, wo es ſich um die Vollendung eines ſolchen Werkes(Sehr richtig! rechts) von der patrotiſchen Bedeutung handelt, wie dies hier, das wir zu vollenden im Begriff ſind.(Zuſtimmung rechts.) Denken Sie an die Vergangenheit zurück, denken Sie an den großen erſten Kanzler dieſes Reiches, Fürſt Bismarck. Mit wel⸗ cher Partei hat er denn die Wirtſchaftspolitik im Jahre 1879 gelegt, als wie mit dieſer Partei.(Sehr richtig! im Zentrum.) Alſo, meine Herren, wir befinden uns in einer Geſellſchaft, deren wir uns nicht zu ſchämen brauchen.(Lachen links, Beifall rechts und im Zentrum.)⸗ 7285 Wir wünſchen die Vorherrſchaft keiner einzelnen Partei in dieſem hohen Hauſe, weder eine Vorherrſchaft des Liberalismus, noch des Zentrums(Zuruf links: Nur der Konſervativen!), noch nehmen wir für uns ſelbſt eine ſolche in Anſpruch.(Zuruf links: Sie haben ſie ſchon!) Aber wir haben die grundſätzliche Aus⸗ ſchaltung des Zentrums nicht nur für einen politſchen Fehler gehalten, ſondern auch bedauert im Intereſſe des konfeſſio⸗ nellen Friedens.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Und, meine Herren, was die übrigen Parteien der neuen Konſtellation— Block nennt man ſie ja wohl— an⸗ langt, ſo werden Sie uns ja das Zuſammengehen mit der Reichs⸗ partei vielleicht noch am erſten verzeihen. Dieſe Partei hat ja für die Erbanfallſteuer geſtimmt. Dieſes Votum trennt uns von dieſer Partei nicht. So gut wir unſere ehrliche Ueberzeugung da⸗ für in Anſpruch nehmen, daß dieſe Steuer nachteilig war, ebenſo nehmen wir für dieſe Herren in Anſpruch. daß ſie eine andere berechtigte Ueberzeugung haben konnten. Dasſelbe gilt für die Re. formpartei, gilt für die Wirtſchaftliche Vereinigung. Gewiß, in der Mehrheit, die ſich zum Zuſtandekommen der Reichsfinanz⸗ reform gebildet hat, haben ſich bei den meiſten Beſchlüſſen auch die Mitglieder der polniſchen Fraktion befunden, und ich weiß, daß in den Kreiſen auch der Bepölkerung, die uns nahe⸗ ſteht, ernſte Beſorgniſſe obwalten, ob aus einem ſolchen Zuſtande nicht eine Gefährdung unſerer deutſch⸗nationalen Intereſſen her⸗ vorgehen könnte, oder gar hervorgegangen wäre. Nun, demgegen⸗ über babe ich zu erklären, daß in keiner Phaſe der politiſchen An⸗ gelegenheit, die uns zum Teil zuſammengeführt hat mit dieſer Fraktion, uns auch nur ein Schakten einer Bewegung, einer Auf⸗ faſſung entgegengetreten iſt, der anders geweſen wäre, als auf der rein ſachlichen Grundlage beruhend.(Stürmiſcher Beifall rechts, Gelächter links.) und wenn die Mitarbeit der Herren von der polniſchen Fraktion ſchließlich im poſitiven Sinne manches Reſultat erreicht hat, was auch wir wünſchen, ſo muß ich ehrlich geſtehen, daß dieſe poſitive Mitarbeit, objektid betrachtet, vielleicht mehr wert war, als ein ſchmollendes Deiſeiteſtehen.(Stürmiſche Zuſtimmung rechts und im Zentr., Unruhe und Widerſpruch links) Eines aber ſage ich unſeren deutſchen Landsleuten im Lande: Sie ſollen nicht fürch⸗ ten, daß wir diejenigen deutſch⸗nationalen Intereſſen, in denen wir geboren ſind, daß wir die Güter deutſcher Kultur, die uns 8 ͤe·eeeeel 4a * ee gegrenzt werden, das den anderen ſind ſo gut wie völlig aus dem Auge und unmittelbarſte verknüpft war anvertraut ſind, jemals preisgeben werden.(Lebh. Beifall rechts.) Ich kann nur ſagen, meine politiſchen Freunde haben in dieſem ganzen ſchweren Gange ein gutes Gewiſſen bewahrt. (Rufe links: Na, na!) Das hat uns geſtützt in dieſem ſchweren Kampfe und wird uns auch zur Seite ſtehen, wenn wir vor das Sand und die Wähler treten werden, um das zu rechtfertigen, was wir gewollt und getan haben.(Stürm. Beffall rechts, Ziſchen links.) Abg. Singer(Soz.): Die heutige Erklärung des Vertreters der verbündeten Regie⸗ uns ein Beweis dafür, daß wir es nicht mehr mit eſen der Regierung zu tun haben, ſondern nur noch mit Be feh len der Konſervativen.(Sehr richtig! links.) Die Rede des Herrn von Heydebrand, der ſich hier alsf Dik⸗ tator des Deutſchen Roiches aufgeſpiekt hat, war ge⸗ radezu beſchämend für den Liberalismus.(Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Daß ein Zuſammenarbeiten von Konſerva⸗ ziven und Liberalen auf die Dauer nicht möglich ſein würde, hätten 72 die Liberalen von Anfang an ſagen müſſen. Dann wäre der Bülow⸗Block niemals zuſtande gekommen und 87 855 hätte Herr v. Heydebrand nicht triumphieren können. Die Rede des Vorredners iſt für uns die Einleitu ng zu einem Kampf auf Leben und Tod mit dieſen reaktio⸗ e e Auf den Fürſten Bülow hat der Vorredner 15 eine Art Trau errede gehalten. Ob ſie den Fürſten ge⸗ freut hat, mag dahingeſtellt bleiben. Wir nehmen es den Kon⸗ ſervativen gar nicht übel, wenn ſie einen Miniſter beſeitigen, den ſie für ſchädlich halten. Aber dann mögen ſie doch konſequent ſein und für die barlamentariſche Regierungsform eintreten. Die Geſtalt, die die Finanzreform bekommen hat, beweiſt, daß Ge⸗ walt nicht nur bor Macht, ſondern auch vor Verſtand und Logik geht.(Sehr gut! links.) Herr von Heydebrand hatte recht: nicht Beſitzſteuern ſind beſchloſſen worden, ſondern ſogenannte Be⸗ 79 Usſteuern. Sie ſind ſo genannt worden, um das Volk zu täu⸗ ſchen.(Sehr gut! links.) Zentrum iſt wieder Trumpf R eich, das hat die kluge Politik des Fürſten Bülow erreicht. Das Zentrum hat an dem Fürſten Bülow Rache genommen. Den Polen gratulieren wir zu dem Anſehen, das ſie jetzt bei der Re⸗ der ac genießen. Ob die polniſchen Arbeiter mit dem Verhalten Saltene biengeneſſtanden ſein werden, bezweifle ich. Mit der Haltung der Liberalen zu dieſer Finanzreform ſind wir zufrieden. (Hört! Hört! und Heiterkeit rechts.) Aber dieſe Haltung befreit den Liberalismus nicht von dem Vorwurf, daß er 400 Millionen indirekter Steuern zu bewilligen bereit war. Biteln e hat es als ein Verdienſt des Fürſten 10 ieſen, daß or uns zur poſitipen Mitarbeit erzogen * dem Kebiſſonismus in der Fraktion zum Siege verholfen habe. Wir haben aber noch nie unſere Mitarbeit ver⸗ (Gelächter.) Mit dem Siege des Reviſionismus hat ic) Herr Baſſermann gröblichſt düpieren laffen. j 5 Die Spekulationen des Herrn Baſſermann, bei denen der Wunſch der Vater des Gedankens iſt, werden ſi d als hinfälli weiſen.(eifal bei den S55 ſich bald als hinfällig er⸗ Abg. Dr. Hieber(Natl.): 5 Wir ſtehen vor dem Abſchluß der Finanzreform und in einer 5)weren innerpolitiſchen Kriſis. Es iſt ſeit Jah⸗ ren das erſte große geſetzgeberiſche Werk, bei dem wir uns ab⸗ lehnend verhalten. Die Tradition unſerer Partei hürgt dafür, daß uns der Entſchluß nicht leicht geworden iſt. Aber unſere Haltung entſpringt reiflichen, ſachlichen, politiſchen und fiutlichen Erwägungen. Ich ſagte: Roichsfinanzreform; aber was beute durch die Mehrheit des Reichstages geſchaffen wird, das it kdeine Finanzreform ſondern das iſt eine Stenerrefor m.(Sehr richtig! links.) Deun was wax doch das Programm der Regierung. daͤs ſie uns im Nobember vor⸗ geleat hat? Ich denfe, ein dreſfgches. Es ſollte einmal das Schuldenweſen des Reiches reſormierk werden, zum zweiten ſollte das Mißverk Itnis zwiſchen VBedarf und Deckung dürch Bewilli⸗ gung neue euern ausgeglichen werden, und zum dritten ſoll⸗ zen die Finanzen zwiſchen Reich und Einzelſtaaten ſachgemäß ab⸗ egt e Reich auf eigene Füße geſtellt werden. des 15 tig! links. Und ſdas iſt aus dieſem Finanzprogramm, dleſem Reformprogramm der Regierung geworden? Eine Auf; gabe, die betreffs der Steſſern, iſt einigermaßen gelöſt, die bei⸗ en anderen 8 vexloren. 8 5 richtig! links.) Darüber iſt kein Zweifel: ſo) wie die Poform gedacht und geßwült war und ſpie ſie im Intereſſe des Neiches gelegen hätte, iſt ſie geſcheitert.(Sehr richtig! links.) Die Regierung hat nicht bloß in Einzelheiten ihrer Vor⸗ ſchläge, ſondern ſie hat mit dieſen Grundgodanken 50 rer Reform eine Niederlage erlilten(lebhafte Zuſtimmung links), und zwar durch dieſelbe Mehrheit, mit deren Hilfe ſie die neuen Steuern jetzt in die Reichskaſſe bekommt. (Sehr gut! links.) Möden die Konſervativen bei dieſem Zu⸗ ſammengehen mit dem Zentrum die Führer oder die Geführten geweſen ſein, der Vorwurf kann ihnen nicht erſpaxt bleiben, daß. als ſie das Bündnis mit dem Zentrum eingingen, ſie das eine jedenfalls wiſſen mußten, daß das Zentrum getreu ſeinen eigent⸗ lichen jahrzehntelangen Traditionen bleibt und eine organiſche Reichsfinanzreform unmöglich machen wird.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links.) Auch das konnte den Herren von der konſer⸗ vativen Fraktioan unmöglich verborgen bleiben, daß für das Zentrum ſeine Mitarbeit bei der Finanzreform auf das engſte arſte mit dem Rachefeldzug egen den Reichskanzler.(Lebhafte Zuftimmung links.] Es iſt hinlänglich feſtgeſtellt, daß führende Perſönlichkeiten der Zentrumspartei ſich früher für die Erbanfallſteuer er⸗ klärt haben. Und daraus ergibt ſich unwiderleglich, daß für die Haltung des Zentrums gegen dieſe Steuer im Rahmen dieſer Finanzreform nicht ſachliche finanzielle, ſondern taktiſche Exwägungen den Ausſchlag gaben.(Lebh. Zuſtimmung links, Widerſpruch im Zentr.) 5 Herr von Heydebrand bat heute das Zuſammengehen auch mit der polniſchen Reichstagsfraktion als eine ſehr harmloſe Sache hingeſtellt, die aus rein objektiven Gründen heraus ſich eben ſo entwickelt habe(Heiterkeit links), aber ich weiſe darauf hin, daß ein führendes Blatt der Polen, das in Prag erſcheint(Lachen bei den Polen und im Zentr.), vor wenigen Tagen einen Artikel brachte auf Grund eines Interviews mit dem Chefredakteur der hieſigen polniſchen Zeitung(Hört! hört! links), worin es heißt:„Die polniſche Fraktion im Reichstage hat auf dieſe Art— nämlich durch das Zuſammengehen mit den ande⸗ ren, eine Politik der volniſchen Rache geübt.(Hört! hört! links) Der geeignete Augenblick war den Polen gekommen, mit ihren 20 Stimmen entſchieden ſie das Schickſal der Erbſchafts⸗ ſteuervorlage. Dieſe fiel mit Hilfe der volniſchen Stimmen, und wenn Fürſt Bülow infolge des ablehnenden Votums der Mehrheit ſeinen Abſchied gegeben hat, ſo fühlt er jetzt die olgen ſeiner antipolniſchen Politik(Hört! ört! links, Unruhe rechts.) Ich erkläre mit allem Nachdruck, daß die polniſchen Mitglieder einzig und allein die Beſeitigung Bülows erzielen wollten.(Hört! hört! links, anhaltende Unruhe rechts.) Ich glaube daß das doch eine ziemliche autoritative Stellung der polniſchen Partei iſt.(Lebh. Zuſt, links.) SEs iſt kein Zweifel, daß die Nachlaßſteuer oder die Erban⸗ fallſteuer den Anlaß für die Bildung der neuen Konſtellation im Reichstag gegeben hat. Sie war das Rückgrat des Finanzplanes der Regierung, und die Ablehnung die⸗ ſer Steuer mußte von ihr als eine mit vollem Bewußtſein ihr zugefügten Niederlage verſtanden werden.(Sehr richtig! links.) Es iſt ein Irrtum, wenn man meint, daß die Nachlaßſteuer oder Erbanfallſteuer die Erfüllung eines liberalen Parteiprinzips oder auch nur eines liberalen Steuerprinzips wäre. Die Erb⸗ anfallſteuer iſt in die Regierungsvorlage hineingekommen, weil ſie die einzige zurzeit durchführbaxe Form einer allgemeinen Be⸗ ſitzſteuer iſt. Der ſoziale Gedanke von dem Korrelat der Be⸗ laſtung der Beſitzenden, aber auch al ler Befitzenden, der für uns einen Kern und eine Vorbedingung für unſere Mitarbeit in allen Stadien war, kam in der Regierungsvorlage nur in einer äußerſt ſchonenden und beſcheidenen Form zum Ausdruck.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung links.) Der Miktelſtand in Stadt und Land hat ſich bis in die letzten Tage hinein einſtimmig für dieſe Steuer ausgeſprochen.(Widerſpruch rechts und im Zentrum.) Wenn die Erbanfallſteuer in ihrer maßvollen Form auch nur durch eine Zufallsmehrheit abgelehnt worden iſt, ſo kommen wir um die Tatſache nicht herum, daß diejenigen, die an dieſer Ablehnung mitgewirkt haben, mit antiſozialer Einſeitigkeit Ein⸗ zelner und einzelner Klaſſen und mit Egoismus und Mangel an Steuerwilligkeit über das Gerechtigkeitsgefühl einen Sieg davon⸗ getragen haben.(Großer andauernder Lärm rechts, ſtürmiſcher Beifall links.) Dieſen Eindruck bei der großen Mehrheit des Vol⸗ kes werden Sie nicht verwiſchen können.(Lebh. Zuſtimmung links.) Herr b. Heydebrand hat angedeutet, daß die Konſervativen gegen die Erbanfallſteuer gekämpft hätten, weil ein Zuſam⸗ menhang mit der preußiſchen Wahlrechts⸗ reform beſtände. Es waren alſo für die Konſervativen bei der Bekämpfung der Erbanfallſteuer nicht nur gemütliche und ethiſche Momente, ſondern auch pärteipolitiſche Erwägungen maßgebend. (Sehr gut! links.) Die Erbanfallſteuer hat in den letzten Mona⸗ ten getadezu einen Siegeszug durch das deutſche Volk gemacht.(Lebhafte Zuſtimmung links, Widerſpruch rechts.) Wenn ſie auch durch eine kleine Reichstagsmehrheit totgeſchlagen und Eifer mitgearbeitet. Als ſie austraten, da war die ſach⸗ liche Erledigung zu Ende, da hatten ſich die Mehrheits⸗ parteien bereits geeinigt.(Sehr richtig! links, Widerſpruch kechts.) Wir haben in jedem Zeitpunkt klar erkennen laſſen, daß wir auch 400 Millionen indirekte Steuern bewilligen wollen, ab i dachten nicht daran, auch den Beſitz heranzuziehen.(Widerſpruch rechts, Zuſtimmung links.) Der Vergleich mit der Politik des Jahres 1879 hinkt. Damals widerſtrebten die Liberalen dem Programm der Regierung, diesmal ſind wir aber für die Regie⸗ rungsvorlagen eingetreten.(Zuſtimmung links.) Was haben Sie nichk alles mit dem dekorativen Namen Beſitzſteuern bezeichnet. (Zuſtimmung links.) Selbſt Herk v. Heydebrand hat aus guten Gründen nur von„ſogenannten“ Beſitzſteuern geſprochen.(Hört! hört! links.) Dieſe Steuern werden eine ganze Menge von klei⸗ nen und mittleren Leuten ſchwer belaſten, gerade auch die land⸗ wirtſchaftlichen Kreiſe. Erbſchaftsſteuer. Eine ganze Menge reicher und reichſter Leute werden aber gar nichts bezahlen.(Zuſtimmung links.) Der große Finanzplan der Regierung iſt zu einer Sammlung einzelner Steuern geworden. Die Erträge ſind viel zu hoch geſchätzt, der Konſumrückgang iſt gar nicht berückſichtigt. Heute geht eine Ent⸗ täuſchung und Verbitterung, ja eine Verhetzung durch das Land, durch die eine Verſchärfung des Gegenſatzes von Stadt und Land hervorgerufen wird, weil überall die Ueber⸗ zeugung herrſcht, daß der Egoismus und die Selbſtſucht einzelner beſitzender Kreiſe den Sieg davongetragen haben.(Lebh. Zuſtim⸗ mung links, Widerſpruch vechts) Was ein nationales Werk wer⸗ den ſollte, iſt ein einfaches Geſchäft geworden.(Beifall links.) Die Verabſchiedung dieſer Geſetze krifft zuſammen mit dem Rücktritt des Reichskanzlers. Es waren offenbar ſehr gemiſchte Gefühle, mit denen der Abg. v. Heydebrand dem Rücktritt des Reichskanzlers gegenüberſteht.(Lebhafte Zuſt. links.) Von meinen bolitiſchen Freunden kann ich jedenfalls ſagen, wir ſehen in dem Reichskanzler Fürſt Bülow mit Be⸗ dauern einen von konſtitutionellem, modernem Geiſte erfüllten Staatsmann von der Leitung der Reichsgeſchäfte zurücktreten. Ich kann in das Urteil nicht ein⸗ ſtimmen, daß der Abg. v. Heydebrand ausgeſprochen hat, daß die Blockpolitik bon Anfang an ein politiſcher Fehler geweſen ſei. Von uns will niemand in die Zeiten des früheren Kulturkampfes zurückkehren.(Gelächter im Zentr.) Ich verſtehe nicht, wie Sie eine derartige offene und ehrliche Erkläarung mit Hohnlächeln be⸗ antworten können.(Sehr wahr! bei den Natl⸗ den Kampf der Weltanſchauung, auf den Kampf der Geiſter, dann droht dem konfeſſionellen Frieden keine Gefahr. Nur wenn die⸗ ſer Kampf auf das palitiſche Gebiet übertragen wird und mit politiſchen Mitteln geführt wird, wird er bergiftet und nur da⸗ durch wird in unſer ganzes Volksleben Unfrieden hineingetragen. (Sehr richtig! links) JJWVVV Es iſt ja vielfach Mode geworden, in der Preſſe verſchiede⸗ ner Parteien über den Block und das Blockgebilde dies ſcheidenden Reichskanzlers Hohn und Spott Guszugießen. Was war aber der Block anderes als der Verſuch, in allen nationalen Fragen ein Zuſammenarbeiten von Konſer⸗ vativen und Liberalen zu ermöglichen und dabei auszuſchalten ſolche Parteien, bei denen in erſter Linie neben den nationalen Geſichtspunkten andere Geſichtspunkte maßgebend ſind?(Sehr wahr! links.) Wenn dieſe Politik verſagt hat, ſo iſt damit zunächſt das eine bewieſen, daß es noch zu ſchwierig und noch zu früh ſein mochte, innerhalb der Konſervativen und der liberalen Paxteien die Gegenſätze der Parteien und der Weltanſchauungen unter nationalen Geſichtspunkten zu verſöhnen, auf politiſchem Gebiete zwiſchen dieſen beiden Parteigruppierungen unter dem natio⸗ nalen Geſichtspunkte das zu erreichen, was doch das Zentrum unter dem konfeſſionellen Geſichtspunkte längſt ge⸗ merkt hat.(Lebh. Zuſtimmung links.) Dieſe Erfahrung müſſen wir eben in der jetzigen Zeit hinnehmen und hoffen, daß die Blockpolitik, die wir in dieſen Jahren durchgemacht haben, wenig⸗ ſtens nicht ganz ohne gewiſſe erziehliche Einwirkung an uns allen vorübergegangen iſt.(Sehr gut! und Heiterkeit.) Nicht zugeben kann ich, daß der Reichskanzler bei dieſer Blockpolitik ſich mit dem Liberalismus identifiziert habe. Der Reichskanzler hat ſich in doch ſicherlich wohl abgewogenen Worten nur dahin ausgeſprochen, daß er die Geſchäfte des Reiches bei einer ſo wichtigen Vorlage, wie dieſer, nicht unter Ausſchaltung des Liberalismus und im Gegenſatz zu dem Liberalismus führen wolle. Das iſt nicht Identifizierung mit dem Liberalismus(Sehr richtig! links), ſondern das iſt eine vorſichtige Ausdrucksweiſe für eine gewiſſe Kompromißpolitik, ohne die, wie auch der Abg. Hedebrand geſagt hat, bei der Zerfahrenheit und Vielgeſtaltigkeit unſeres Partei⸗ lebens überhaupt, die Reichsgeſchäfte von keinem Reichskanzler jemals geführt werden können.(Sehr richtig!) Es iſt nicht das ſchlechteſte Zeugnis für die Blockpolitik dieſer Jahre, daß ſie das ſchwere und ſcharfe Mißfallen der Sozialdemokratie gefunden hat. (Sehr richtig! b. d. Natl.) Der Reichskanzler hat ſich um unſer deutſches Wirtſchaftsleben und ſpeziell um die deutſche Land⸗ wirtſchaft unvergängliche Verdienſte erworben.(Sehr wahrl) Sein Sturz durch die nene Mehrheit bei dieſer Reform wird in ganz beſonderem Maße eine Illuſtration des alten Wortes ſein, daß in der Politik ſelten oder nie auf Dankbarkeit zu rechnen ſei. (Sehr gut! links.) Wir gehen aus dieſem Kampfe als die Be⸗ ſiegten. Auch die Regierung hat eine Niederlage erlitten(Zuruf links: Eine), auch wenn ſie jetzt die 500 Millionen in die Reichs⸗ kaſſe bekommt. Wir wollen die Sieger und die Beſiegten beim Abſchluß dieſes Kampfes in ihrem Gefühle nicht weitor ſtören. Das Urteil über dieſen Sieg und über die dabei Beteiligten können wir ruhig unſeren Wählern und der Geſchichte überlaſſen.(Sehr richtig!) Es wird eine Frage nur ſehr weniger Jahre ſein, daß eine Reform erfolgen muß, die dann den Zweck erfüllen muß, das Reich wirklich auf eigene Füße in ſeiner Finanzgebarung zu ſtellen. Die Finanzreform kann nur erfolgen in dem Geiſte und auf der Grundlage, auf der wir bei der jetzigen Finanzreform mitzuarbeiten uns angeſchickt haben und in ſedem Stadium be⸗ reit geweſen find, und bei dieſer künftigen Finanzreform in den nächſten Jahren werden die Beſiogten von heute die Sieger ſein. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall links.) Abg. Freiherr von Hertling(Zentr.) Von Anfang an haben wir die Notwendigkeit einer Sanierung der Reichsfinanzreform durchaus anerkannt. Wir haben immer erklärt, daß wir nicht daran denken, eine Politik der Ver⸗ ärgerung zu treiben, und daß wir jederzeit bereit ſind, poſitib iſt,ſie wird wiederkommen.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Meine Freunde haben von Anfang an mit allem Fleiß aber Sie Sie werden viel härter wirken als die Wenn der geiſtige Kampf zwiſchen den Konfeſſionen beſchränft bleibt auf war auch früher ſchon die Rede. Windthorſt hat dazu einmal ge⸗ müſſen auch anerkennen, daß er es verſtanden hat, die S Hun vergeſſen, daß er ſich eingeſetzt hat für die Gleichbe ſachlich mitzuarbeiten. Der Reichskanzler hat auch hier niemals ausgeſprochen, daß er die Mitwirkung des Zentrums bei dieſer Finanzreform nicht wünſche. Gegen unſeren Wunſch und Willen, nur durch den Zwang der Verhältniſſe ſind wir zur Mitarbeit be⸗ rufen worden.(Lachen links.) Es war naturgemäß, daß unſere Mitarbeit uns an die Seite der konſervativen Partei führen würde. Es verbindet uns mit den Konſervativen von vornherein auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet eine alte Waffenbrüderſchaft. Mit den Konſervativen führte uns auch zuſammen die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer. Der Vorredner hat geſagt, der ganze Mittel⸗ ſtand ſei für die Erbanfallſteuer. Das iſt in dieſer Allgemeinheit ſicher nicht richtig. Es iſt nicht wahr, daß das deutſche Volk danach lechzt, das Kindeserbe zu beſteuern.(Erneuter lebhafter Beifall rechts und im Zentrum. Zuruf bei den Soz.: Dann löſen Sie doch den Reichstag auf!) Mit vollem Recht hat Herr v. Heydebrand geſagt, daß ein Bündnis zwiſchen Konſervatiben und Zentrum nicht beſteht. Wir haben uns nur zuſammengefunden, um eine beſtimmte Frage ge⸗ meinſam zu löſen. Es gibt keine klerikal⸗konſer⸗ vative Allianz und wird es nie geben.(Sehr richtig! im Zentrum.) Die konſervative Partei iſt ausgezeichnet durch eine Homogenität ihrer Zuſammenſetzung, die ihr einen einheitlichen politiſchen Charakter gibt, wie er in keiner anderen Partei zu fin⸗ den iſt. Das Zentrum iſt aus den verſchiedenſten Teilen zuſammengeſetzt. Es gibt bei uns große ſoziale und wirtſchaftliche Unterſchiede zwiſchen Wählern und Gewählten. Wir vertreten nicht nur den Grundbeſitz, ſondern auch das ſelbſthewußt aufſtre⸗ bende Bürgertum und den Arbeiterſtand. Das Zentrum wird des. halb immer bei Fragen, die das moderne Leben aufwirft, eine andere Stellung einnehmen, als die Konſervativen.(Hört! Hört! links.) Noch viel weniger als von einer Allianz kann von einem Verhältnis der Vorherrſchaft oder Gefolgſchaft die Rede ſein.(Sehr richtig! im Zentrum.) Es wird niemals ſo ſein, daß das Zentrum die Konſervativen geknechtet vor denSieges⸗ wagen ſpannen wird und das Zentrum wird niemals hinter den preußiſchen Junkern herlaufen.(Heiterkeit) Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß wir Gegner der heutigen Polen⸗ politik ſind.(Sehr richtig!l im Zentrum.) Wir müſſen aner⸗ kennen, daß die Herren von der polniſchen Fraktion trotz der ſchwierigen Lage ihren Wählern gegenüber mit uns poſitive Arbeit geleiſtet haben.(Stürmiſcher Beifall rechts und im Zentrum. Lachen links.) Die antipolniſche Politik hier im Reichstage hat ihre vornehmſten Träger auf der linken Seite ge⸗ habt.(Lebhaftes Sehr richtig! im Zentrum.) Unwillkürlich ſchweift heute der Blick zurück auf die Zeiten vor der Reichstagsauflöſung 1906.(Aha⸗Rufe links.) Ich habe bis in die letzten Tage die Frage gehört, warum iſt damals eigent⸗ lich der Reichstag aufgelöſt worden? Ich ſchätze die Klugheit des Fürſten Bülow viel zu hoch ein, als daß ich von ihm annehme, er habe den Reichstag aufgelöſt, weil er ſich über irgend eine Partei geärgert hatte. Ich glaube heute erkannt zu haben, um was es ſich damals handelte. Ein liberales Regime ſollte im Reich und in Preußen aufkommen.(Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Denken Sie an die bedeutungsvollen Reden, die Herr Baſſermann kurz vor der Auflöſung vor ſeinet Parteifreunden gehalten hat. Er ſprach vom Machthunger des Liberalismus. Weun der Liberalismus noch einmal den Verſuch machte, die Herrſchaft zu gewinnen, ſo konnte das 5 nicht aus eigener Kraft geſchehen, ſondern nur au fdem Um⸗ wege des Blocks. Ich habe am erſten Tage nach dem Zu⸗ ſammentritt des neuen Reichstages zu einem konſervativen Abge⸗ ordneken geſagt: Wenn dieſe Politik zu Ende geführt wird, dann haben Sie die Zeche zu bezahlen! Das war der letzte Grund jener Auflöſung. Nun: früher war eine wirtſchaftliche Mehrheit im Reichstage nur möglich, wenn die Nationalliberalen mitmachten; im neuen Reichstage iſt eine ſolche Mehrheit möglich, auch ohne daß Sie dabei ſind.(Abg. Ledebour ruft: Da hahen Sie'!) ſind aber ſelbſt daran ſchuld.(Schallende Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Von der großen liberalen Partet ſagt, er würde den Tag begrüßen, an dem die große liberale Par⸗ tei guſtande käme, denn dann würde es auch eine große konſer⸗ zbative Partei geben. Die große liberale Partei iſt nicht gekomme Ich glaube nicht an den Block von Baſſermann bis Bebiel.(öeiterkeit rechts und im Zentrum.) Ich glaube nameutlich nicht daran, daß Herr Baſſermann ſelbſt bei dieſem Block ſein wird.(Heiterkeit rechts.) Wenn Sie aher einmal d liberale Partei gründen werden, daunn wird auch große konſervative Partei kommen und d Zentrum wird dann an der Stelle ſein.(e ter, wiederholter Beifall rechts und im Zentrum.), Abg. Dr. Wiemer(Ir. Vp.): Die Finanzmiſere des Reiches rührt her aus⸗ der Zeit, der die Zentrumspartei die Politik Deutſchlands entſcheide beeinflußt hat. Es iſt nicht die erſte Finanzreform, die d das Zeutrum verpfuſcht wird. Wir lehnen die Verantwortung zu dem Ausgang dieſes Kampfes um die Finanzreform ab. 2 haben nicht geſaͤgt, dafür berufe ich mich auf die Akten der Finanzkommiſſion. Ob die Konſervativen den Sturz des Reichs⸗ kanzlers haben herbeiführen wollen, will ich nicht unterſuchen, abt ſie haben dazu durch ihr Zuſammengehen mit dem Zentrur bei⸗ getragen. Ruch der Wille der Konſervativen, zur Macht zu kangen, war wohl ausſchlaggebend für ihre Stellungnahme. haben niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir die Blockpoli Unterſtützen, in der Vorausſetzung, daß dadurch Fortſchritte der Richtung unſerer liberalen Anſchauungen erzielt würden wir ſind aber niemals ſo töricht geweſen zu verlangen, daß nu im deutſchen Reichstage lediglich liberale Geſetze gemacht werde Von einer liberalen Aera waren wir noch weit e Wenn Herr Singer gemeint hat, unſere Mitwirkung a eeeee ſei beſchämend für uns, ſo kann ich erklären Liberalen haben keinen Anlaß, irgendwie Bedauern auf dieſe Er fahrungen in der Block zeit zurückzublicken. Ich bin überzeugt, daß bei de Streben der Konſerbativen, die Blockpolitik zu beſeitigen, v allem die Wahlrechtsfrage in Preußen ma gebend war und daran können mich auch die Ausführung des Herrn b. Heydobrand nicht irre machen. Die Verhandlunge im preußiſchen Abgeordnetenhaus haben bewieſen, daß die Kon⸗ ſerbativen mit allen Mitteln gegen die Anforderungen eine politiſchen Weiterentwicklung ankämpfen. Demgegenüber mu ich erneut betonen, daß wir nach wie vor die Reform des preuß ſchen Wahlrechts für eine gründliche Forderung der Zeit erachte (Lebh. Zuſt, links.) Von verſchiedenen Rednern iſt der bisherigen Wirkſamkeit de Fürſten Bülow gedacht worden. Meine politiſchen Freunde ſind nicht mit allen ſeinen Maßnahmen einverſtanden geweſen. den Vorwurf, den der Abg. Singer ausgeſprochen hat, daß Fi Bülow ein Kleber im Amte geweſen ſei, unterſchreiben wi nicht; dieſer Vorwurf iſt ungerechtfertigt(Zuſtimmung links), b ſonders jetzt, wo der Reichskanzler aus dem Amte ſcheidet, w er ſeine Anſichten nicht hat durchſetzen können Die W ſchaftspolitik des Fürſten Bülow haben wir bekämpf Trotz dieſer Gegnerſchaft aber müſſen wir doch anerkennen, Fürſt Bülow auf vielen Gebieten unſeres öffentlichen Lebens mit Geſchick und Erfolg gewirkt hat(ſehr richtig!), daß er Verſtändni bekundet hat für die konſtitutionellen Forderungen der Zeit(Seh richtig!), und an ſeinem Teile zur Fortentwicklung des Staat weſens auf dieſem Gebiete beigetragen hat.(Sehr richtig!) Deutſchlands zu währen und den Frieden zu ſichern und ten. Und wir an unſerem Teile wollen und werden a gung liheraler Anſchauungen.(Lebhafte links.] Meine politiſchen Freunde bedauern die Nachgiebigkeit, die die verbündeten Regierungen in d N2 8 5 2— 12. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 12. Juli 1909. bekundet haben.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Sie kommen über die Tatſache nicht hinweg, daß durch die Ausführungen des Staats⸗ ſekretärs von Bethmann⸗Hollweg feierliche Erklärungen derſelben Regierung von früher preisgegeben ſind Sie haben ſich der Koalition gefügt, die zwar im Hauſe eine Macht hat, aber nicht im deutſchen Volke. Die verbündeten Regierungen haben ihre Verbeugung bor dem Geßlerhut des Zentru ms gemacht. Die heutige Erörterung zeigt die ganze Unhaltbar⸗ keit der Situation. Eine Mehrheit, auf die ſich die Regierungspolitik ſtützen könnte, iſt in dieſem Hauſe nicht vor⸗ handen. Wir wünſchen, daß die Einigung der liberalen Par⸗ teien aufrecht erhalten bleibt, denn dem liberalen Gedanken ge⸗ hört die Zukunft.(Lachen rechts, Beifall links.) Wenn der Kampf kommt, ſo werden wir mit Zuverſicht ihn beginnen. Wir 12 ſind überzeugt, daß die Niederlage von heute die Mutter unſeres Sieges in der Zukunft ſein wird.(Lebhafter Beifall links, Lachen rechts.) Abg. v. Dirkſen(Rp.): Mit großer Konſequenz und Selbſtverleugnung haben wir von Anfang an den Standpunkt feſtgehalten, daß es unter Zu⸗ rückſetzung aller parteipolitiſchen Zwecke allein nur darauf an⸗ kam, die Finanzen des Reichs zu ſanieren. Wir haben unſere Ueberzeugung immer Optima fide zur Geltung gebracht. Im Anfang haben wir verſucht, mit der Blockmehrheit zuſammen zu arbeiten und wir haben es lebhaft bedauert— das kann ich Ihnen im Namen meiner Partei erklären— daß ein weiteres Zu⸗ ſammenarbeiten mit dieſer Mehrheit aus den letzten Wahlen nicht möglich war.(Sehr richtig! bei der Reichspartei.) Wir haben es für unſere nationale Pflicht gehalten, mit der neuen Mehrheit zuſammen zu arbeiten, um das Reich aus ſeiner Finanznot herauszubringen. Wir haben alles getan, um die Vorlagen möglichſt günſtig für das Volk zu geſtalten. Leider enthält die Finanzreſorm noch manche Mängel. Wir bedauern beſonders, daß wir bei der Branntwein⸗ beſteuerung nicht in der Lage waren, eine Ueber⸗ ſpannung der Sonderintereſſen zu berhindern. (Hört! hört! links.) Aber trotz dieſer Schönheits fehler iſt die Finanzreform brauchbar. Lebhaft bedauern wir, daß der Reichskanzler, dieſer hervorragende, von Vaterlandsliebe ge⸗ tragene Staatsmann, nach dem Gange der Dinge es für not⸗ wwendig hält, ſeinen Abſchied zu nehmen. Wir bedauern auch die Parteizerklüftung und die ſcharfen Gegenſätze, die ſich jetzt wieder geltend machen, und wir hoffen, daß ſie allmählich wie⸗ der auf das berechtigte Maß zurückgehen werden.(Beifall rechts.) Abg. v. Czarlinski(Pole) 85 berlieſt folgende Erklärung: In durchſichtiger Abſicht iſt in der letz⸗ ten Zeit biel von einer konſervativ⸗klerikal⸗polni⸗ ſchen Koalition die Rede geweſen, wobei beſonders Nach⸗ druck auf das Wort„polniſch“ gelegt worden iſt. Ein angeſehe⸗ ner Führer der Nationalliberalen hat ſogar in einer Verſammlung die Frage aufgeworfen, ob man denn glaube, daß die Polen ihre Zuſtimmung zur Finanzreform gratis geben würden.(Sehr Abg. Zimmermann(Ref.): Wir ſind von Anfang an für die Erbanfallſteuer eingetreten. Nachdem die Entſcheidung aber gegen uns gefallen iſt, ſtehen wir nicht grollend abſeits, ſondern arbeiten praktiſch mit. Am Sturze Bülows ſind die Liberalen ſchuld. Ohne die Liberalen wollte Fürſt Bülow keine Finanzreform machen, die Liberalen aber ſind fortgelaufen.(Heiterkeit und Beifall rechts.) Ein Mehrheitsantrag auf Schluß der Debatte wird gegen die Linke angenommen. Vom Abg. Singer(Soz.) liegen ſieben Anträge auf namentliche Abſtimmungen vor.(Große Unruhe rechts und im Zentrum.) Die Anträge werden ſämtlich genügend unterſtützt. (Erneuter Lärm rechts und im Zentr.) Beim Finanggeſetz werden die Beſtimmungen über die Matrikularbefträge debattelos genehmigt, die Wertzuwachsſteuer wird einſtimmig abgelehnt. Beim Kaffeezol! wird der Zoll für gebrannten, geröſteten und ge⸗ mahlenen Kaffee von 80 auf 85 Mk. pro Doppelzentner erhöht. Die Kaffeezollerhöhung ſelbſt wird darauf mit 191 gegen 158 Stimmen bei 2 Enthaltungen beſchloſſen. Zum Tee⸗ 3zoll liegt ein Antrag Fegter(Fr. Vp.) und Dr. Semler (Natl.) vor, die Erhöhung zu ſtreichen. Der Antrag wird mit 214 gegen 143 Stimmen abgelehnt, ſo daß die Erhöhung von 25 auf 100 Mk. beſtehen bleibt. Zur Beſteuerung der Be⸗ leuchtungsmittel liegen Anträge von Dr. Weber(Natl.) auf Herabſetzung der Steuerſätze vor. Die Anträge werden ab⸗ gelehnt. Dagegen wird ein Antrag Dr. Roe ſicke(Konſ.) angenommen, der eine Differenzierung der Beleuchtungs⸗ mittel nach Lampen und Kohlenfäden und Metallfäden vornimmt. Die Steuerſätze für die letzteren und für Nernſtlampen werden auf das Doppelte erhöht. Die ſo veränderte Beſteuerung auf Beleuchtungsmittel wird an genommen. Die Zünd⸗ holzſteuer wird mit 196 gegen 157 Stimmen angenommen. Die Herausſchiebung der Ermäßigung der Zuckerſteuer bis zum 1. April 1914 wird mit 217 gegen 121 Stimmen bei 15 Ent⸗ haltungen beſchloſſen. Zur Fahrkartenſteuer bean⸗ tragen die Sozialdemokraten die Wiederher⸗ ſtellung der Regierungsvorlage.(Aufhebung.) Der Antrag wird mit 205 gegen 149 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Raab(Wirtſch. Vg.) regelt das Inkrafttreten dieſer Steuern. Der erhöhte Kaffee⸗ und Teezoll tritt am 1. Auguſt 1009 in Kraft, die übrigen Steuern am 1. Oktober 1909. Der Antrag wird angenommen. In der Geſamtabſtim⸗ mung wird das Finanzgeſetz mit 226 gegen 127 Stimmen angenommen. Die Erhöhung der S chaumweinſteuer wird auf An⸗ trag Dr. Roeſicke 8 Konſ.) wie folgt vorgenommen: für eine Flaſche bis 4 Mk. auf 1 Mk., bis 5 Mk. auf 2 Mk. und über 5 Mk. auf 3 Mk. Der Eingangszoll wird auf 180 Mk. pro Doppel⸗ ſteuer iſt? (Lebhafte trum.) iſt der Gedanke. wiſſes avis rechts und keit links). Der Antrag Weſtarp legt den noch kein Menſch kennt, auf eine beſtimmt machen wir, wenn der neue Mann ein Gegner der die auf die Gemeinden entſprechende Rückſicht nimmt. Antrag Graf Weſtarp nicht, ja, er benachteiligt die Städte, die die Wertzuwachsſteuer bereits eingeführt haben. Antrag Graf Weſtarp deshalb ab. Es iſt ein merkwürdiges Schauſpiel, das wir bier jetzt erleben. einſtimmig der Meinung, daß für Immobilien eine ſteuer eingeführt werden ſoll. Vor allem konnten ſich die Freunde des Herrn Cund nicht genug tun. bereits früher als gangbar bezeichnet habe. alſo beſtellte Arbeit!) eine Anregung von mir als Antrag aufgenommen wird. durchaus Wertzuwachsſteuer danke, daß die Gemeinden bevorzugt zuwachsſteuer bereits eingeführt haben gangsbeſtimmungen den Beſitzſtand Grunde will der Antrag Graf Weſtarp den Gemeinden, die die Wertgzuwachsſteuer haben, für eine gewiſſe Zeit den Beſitz ihrer durchſchnittlichen Einkünfte laſſen. Wertzuwachsſteuer erſt einführen wollen, ſoll kein Anſpruch auf den Schutz ihres Beſitzſtandes zuſtehen. für die Gemeinden, die die Wertzuwachsſteuer bereits haben, eine gewiſſe Beruhigung, und für die, die ſie erſt einführen, ein ge⸗ lation würde gefördert werden, ſo erwidere ich ihm, daß wi Mißbräuchen nachträglich begegnen werden. 1 ſchwer hüten, zu ſagen, Spekulation das zu nutze machen würde. Der Schatzſekretär hat eingeſtanden, Antrag des Grafen Weſtarp ſelbſt fabriziert hat gierung ſich allmählich ſchämt über die Art, wie die geführt werden. gebracht, daß die Regierung ein Geſetz wie das dieſem Zuſtande Sie dieſe Beſtimmungen, in das Finanggeſetz hineingebra erhöht. rhöhung wi Die Erhö men. Scheckſteuer Die ſo veränderte Schaumweinſteuer⸗ rd mit 282 gegen 120 Stimmen angenom⸗ hung tritt am 1. Auguſt 1909 in Kraft. Die wird unperändert genehmigt. Zu dieſes i Wertguwachs kie W rechts) — Abg. Dr. Südekum(Soz.): 5 dem neuen Reichskanzler, e Steuer feſt. Was Wertzuwachs⸗ Wir ſind prinzipiell für eine Reichswertzuwachsſteuer, Das tut der Wir lehnen den Reichsſchatzſekretär Sydow: Zuſtimmung links.) Bisher war der ganze Reichstag Wertguwachs⸗ (Hört! Hört! rechts und im Zen⸗ Der Antrag Graf Weſtarp ſieht den Weg vor, den ich eß 0(Abg. Singer: Er iſt Es iſt doch alſo gar nichts dabei, wenn GEs Anteil Gemeinden werden ſoll. Der Ge⸗ werden, die die Wert⸗ „iſt ein durchaus richtiger Es geſchieht doch alle Augenblicke, daß wir durch Ueber⸗ zu ſchonen ſuchen. Aus dieſem richtig, daß den gelaſſen ein Den Gemeinden aber, die die Dieſe Beſtimmung iſt au lecteur. Wenn Herr Cuno geſagt hat, die Speku⸗ Ich beg werde mich wie ich mir das denke, e, da ſich ſonſt die (Heiterkeit und Beifall im Zentr.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): daß er dieſen ſchönen Große Heiter⸗ geht wenigſtens das eine hervor, daß die Re⸗ Geſchäfte hier en Ausdruck man gar nicht publizieren kann. Infolgedeſſen aben die ſie unter Bruch der Geſchäftsordn haben, hier wieder Ein Beſtandteil dieſer ſchönen Daraus Durch dieſen Antrag wird auch richtig! links.) Ich habe demgegenüber zu erklären, daß für unſere dem S tempel für Grundſtücksübertra Haltung bei der Finanzreform rein ſachliche Gründe maß⸗ liegt ein Antrag Graf Weſtarp(Konſ.) vor, der gebend geweſen ſind. Niemand hat uns beeinflußt, und auch wir haben nicht verſucht, jemanden zu beeinfluſſen. Wir haben ledig⸗ lich unſere Pflicht als Abgeordnete getan und haben das klei⸗ nere Uebel gewählt.(Lachen links.) Nun iſt hier auf die deutſche Kultur hingewieſen worden. Wir wollen aber auch für unſere Kulkur eintreten. Darum wünſchen wir, daß bei dieſem Kulturwettſtreit mit Gewaltmaßregeln und Ausnahmegeſetzen gegen uns jetzt nicht mehr gekämpft wird. Wir haben nun bebwieſen, daß wir mit Recht verlangen können, als gleichberechtigte Staatsbürger behandelt zu werden. Abg. Raab(Wirtſch. Vg.): 5 Der Antrag Weſtarp auf Einführung einer probtſo⸗ riſchen Wertzuwachsſteuer wird in namentlicher urtt 222 gegen 128 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen. Ein Antrag Graf v. Carme.Zieſerwitz(Konf. falls als Erſatz für die Wertzuwa sſteuer 805— fideikommiſſen, Lehn⸗ und rando eine Abgabe von 8 enn alles gzu 821 5 u en Reichslaſten beitr ollen auch die bleiben. 1 1 nicht frei N Der Antrag Graf Carẽůner wird en angenommen.(Grches Halvt)! us uſdarm wird angenommen. Die 5 8 ſtempels treten nach einem u. rſatz für die abgelehnte Wertzuwachsſteuer ſchaffen ſoll. Der Antrag ſteht eine proviſoriſche Reichswertzuwachsſteuer bis zum 1. April 1912 vor, die jährlich 20 Millionen Mk. bringen ſoll. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) begründet ſeinen Antrag und erläutert ſeine Einzelheiten. Bis 1912 wird ſich ein Weg finden, wie wir eine endgültige Regelung vornehmen können. In einem zweiten Antrag Graf Steuerfreiheit für kleine und mittlere Der Weſtarp wird die Grundſtücke feſtgelegt. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) Am meiſten freuen wir uns über die Börſenſteuer. 8 Gamp Pe⸗ edene det eerhenlung des W19g5 gge ſidrend 1 5 8i. 1 9 8 auch dieſen Antrag, der aus ſozialen Gründen ge⸗ ſt wird die— nanzreform. Fürſt Bülow war zu optimiſtiſch, wenn er ſchon jetzt 8 mit dr 8 5 0— glaubte, daß die Freiſinnigen zur Mitarbeit reif waren. Ein pol⸗ Abg. Cund(Fr. Vp.): Fünftig dopwekt beſtenert niſcher Abgeordneter, der für die Finanzreform eintritt, iſt heute Die Wertzuwachsſteuer iſt tot, es lebe die Wer⸗ ſuwachs⸗ 8 mehr wert als 50 Freiſinnige.(Sehr richtig! rechts.) Auch wir ſteuer. Die Folge des Antrages wird eine beiſpielloſe Spekula⸗ Damit iſt die efnerm in der⸗ 9 bedauern das Scheiden des Kanzlers. Wer weiß, ob tion ſein. Nicht nur ſpekulatib verankagte Terraingeſchäfte, ſon⸗ Leſung erledigt(Bravot und ker Beutrrgn wir je einen ſolchen Mann wieder bekommen! Wir waren an dern auch der reelle Grundſtückshandel wird getroffen. Die Nächſte Sitzung: Montag, 11 Uhr. Keinere ſeinem Sturze nicht ſchuld, den hat die(Lachen] Tragweite des jetzt in letzter Stunde geſtellten Antrages Graf Wahlprüfungen, Beamtendeft 55 7 Linke verurſacht, ſoldungen. links.) 770 Weſtarp kann kein Menſch überſehen. Schluß 7 Uhr. — ugo Schön, Kunsthandlung Kunststrasse O 2, 9 Kunststrasse hält das grösste Lager in besseren Kunstblättern, gerahmt und Zu einem bſfentlichen Vortrage des—— Herrn ftegierungsrats a. U. Endres, hauptamtl. Dozenten der 3 4 1 Die deutsche Eis beehren wir uns auf Dienstag, den 18. Jull, abends Dienstag, den 13. Juli 1909, bends—11 Uh von abends 8 17 8 2 2 880 2 ungerahmt. Bemerkenswerte Neuerschelnungen stets am Lager.s Uhr in den Burgerausschuss-Saal des alten 5 Rathauses einzuladen. 61⁴ 0 42 2 F 2 Beslohtigung jederzeſt gerns gestattet. Im Anschluss an den Vortrag findet eine freie 8 8 5 Diskussion statt. Eintrittskarten zu dem Vortrag sind unent- geltlich auf den Bureaux der Handelskammer, der Börse und des Verkehrsverelns zu erhalten. Handelskammer flur den Kreis Mannheim. Lenel. re eeee= HGeschenke für alle Oelegenheiten (Finahmungen bei günstiger Witterung auf dem freien werden in eigener Werkstätte geschmack- 5 voll und preiswert ausgeführt- 8 Bei ungünstiger Witterung im Re- staurant bezw. in der Wandelhalle. Jeοοοοοοοοο Restaurant„Rheinlust“ Täglioh abends 8 Uhr 540 Mrosse Konzerte deherühmten Elite-Damen-Blasorchesters Harmonle! (7 Damen, 5 Herren). Direktion: Bruno Jühne. Einritt frei.— Sonntag: Frühschoppenkonzert. — Fintritt frei.— 32640 SS8Se Dr. Slausteln. Freiſinniger Verein. Montag, den 12. Juli, abends 8% Uhr in der„Börſe“ 20 Mitglieder⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht des Herrn Stadtrats Wachenheim über den Parteitag in Berlin. 2. Einigungsbeſtrebungen der liberalen Parteien. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand. CCã ͤ dddßTbdßdßdßbTbßbTbbTbßbbbeeee Kiuchlich pofttipe Vereinigung. Mlitiwoch, 1l. Juli 5s. 28, abends Je 9 Ahr ⸗ im großen Saale des evang, Hoſpitzes, U3, 23 nit Monals⸗erſammilung 5arag Telephon 440. Hafenstrasse I3. Telephon l6El8S. Srosses Lager in Transmissionen aller Art Hänge-, Wand- und Stehlager mit Ringschmierung 1a. neue gedrehte und pollerte Stahlwellen, Kupplungen u. Stellringe RiSmemnSOHeiben. i. Hisemn. Uu. Hol Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Qualitäten. 7245 8. Zu verkaufen in Feuden⸗ heim ein ca. 900 m. groß., ſehr günſt. gelegen. Bauplatz. Off. u. 18870 g. d. Exp. d. Bl. Polierter Schreihtiſch, Ver⸗ tikow, Chiffonier ꝛc. faſt neu, ſofort billig zu verkauf. Off. unt. Nr. 14025 an die Exped. Ein ſchöner Oleanderbaum, rot blüh., wegen Platzmangel billig zu verkaufen. 7664 Näh. C 2, 16/18. Hannheimer Zwergspitzer Rüdchen, schw. I. J. Königlich Miederländischer IREUS 54 Oscar Carré 528.54 Tatsächlich und ſwWahrheits- gemäss Mietgesuche. 2⸗ Zimmerwohnung in beſſ. Hauſe v. kl. Fam., 2 Perſ., zu miet. geſucht. Off. unt. 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Buntes Feuilleton. — Der deuntſche Kronprinz in engliſchem Lichte. Der bevor⸗ ſtehende Beſuch des deutſchen Kronprinzenpaares bei König Eduard gibt der engliſchen Preſſe Anlaß, ſich mit der Perſön⸗ lichkeit des deutſchen Thronfolgers. ausführlich zu beſchäftigen. Es iſt nun nicht ohne Intereſſe, zu verfolgen, wie das Charak⸗ kerbild des Kronprinzen jenſeits des Kanals ſich ſpiegelt; unter dem Titel„Ein künftiger Kalſer“ trägt M. A. P. allerſei Einzel⸗ züge zuſammen und ſchreibt u..:„Trotz ſeiner autokratiſchen Natur iſt der Kaiſer ſtets ein weiſer Vater geweſen und hat ſeine Söhne in faſt ſpartaniſcher Zucht auferziehen laſſen. Vor einiger Zeit wurde der Kronprinz als Gehilfe in das Miniſterium des Innern geſchickt und mußte hier ein Jahr lang Tag für Tag wäh⸗ rend der üblichen Bureauſtunden arbeiten. Selbſt außerhalb der Amtsſtunden war er nicht frei, denn er mußte allabendlich eine große Mappe mit Dokumenten und Akten mit nach Hauſe neh⸗ men, die durchgearbeitet werden ſollten und oft bis tief in die Nacht hinein den Kronprinzen beſchäftigten. Dem alten Brauche folgend, nach dem jeder Hohenzoller auch ein Handwerk erlernen Fuß, hat der Kronprinz die Kunct des Drechslers ſich angeeignet d zeigt darin große Geſchicklichkeit. Auch für Technik entwickelt er ein beſonders Intereſſe; er begnügte ſich dabei nicht mit der nhörung von Vorleſungen, ſondern hat auch in einem der größ⸗ ten deutſchen techniſchen Betriebe einen praktiſchen Kurs durch⸗ genommen. Kronprinz Wilhelm iſt bei den Deutſchen außerordent⸗ lich populär, hauptſächlich wegen ſeiner Herzensgüte; manche Anekdoten von ihm werden erzählt, die ſein Weſen erläutern. Vor kurzem z. B. beſuchte er eine abgelegene Beſitzung feines Vaters und betrat dabei das kleine Poſtamt, um einige Marken zu kaufen. Der Poſtmeiſter, der nicht ahnte, wen er vor ſich hatte, brummte allerlei in den Bart über die große Extraarbeit, die der Kronbrinzenbeſuch den Poſtbehörden bereite.„Aber Sie werden doch dafür bezahlt,“ meinte der Prinz.„Nein“, ſagte der Poſt⸗ meiſter, dda muß eine Unmenge von Poſtſachen ſortiert werden, Ichwere Säcke mit Briefen werden aufs Schloß geſchleppt, und Pir bekommen nicht einen Pfennig extra.“ Der Kronprinz ging, alles.“ Und melancholiſch fuhr Caruſo fort:„Ach, man be⸗ ohne daß er ſich zu erkennen gegeben hätte. Am ſelben Nach⸗ mittlag aber beſuchte er wieder das Poſtamt, diesmal in voller Uniform und begleitet von einem glänzenden Gefolge. Der un⸗ glückliche Poſtbeamte war wie niedergeſchmettert, aber der Kron⸗ prinz beruhigte ihn.„Seien Sie ohne Sorge,“ ſagte er lächelnd, „wir ſind nur gekommen, um unſere Briefe abzuholen, damit Sie ſie nicht zum Schloß ſchleppen müſſen.“ Daß der Kronprinz nicht immer ſo populär geweſen iſt, zeigt ſich in einem Sammel⸗ buche, in das er eine Fülle von Zeitungsausſchnitten und Kari⸗ katuren über ſeine Perſon eingeklebt hat. Der Umſchlag zeigt das Motto:„Ich hoffe, daß ich nicht ſo bin“; zahlreiche Randbemerk⸗ ungen des Kronprinzen begleiten die oft herben Kritiken. Als Knabe war er ſehr impulſiv, aber ſeit ſeiner Verheiratung hot er ſich ſehr verändert und ſich zu einem geſetzten gelaſſenen jungen Mann entwickelt. Seine Gemahlin iſt beim deutſchen Volke nicht weniger beliebt und die Bemerkung, die ſie bei ihrer Heirat machte, in Deutſchland unvergeſſen.„Ich bin kein bißchen geiſt⸗ reich,“ ſagte ſie,„aber ich kann Brot backen, Eſſen kochen und ein Haus in Ordnung halten“ — Caruſos Jammer. Während ſeines Pariſer Aufenthalts hat jetzt Caruſo einem Interviewier, Raoul Aubry, ſein ſorgenbeladenes Herz ausgeſchüttet. Er iſt empört darüber, daß ein Mailänder Journaliſt Einzelheiten über ſeine Operation in die Oeffentlichkeit lanciert hat, und mit bitteren Worten beſchwert er ſich darüber, daß es ihm nicht vergönnt ſei, unbeachtet als Privatmann ſeine eigenen Angelegenheiten ſo zu ordnen, wie er will.„Ich bezahle ſehr reichlich, ich habe ſtets meinen Arzt beſſer bezahlt wie irgend jemand anders. Dafür aber ſollen mich die Journaliſten und die Aerzte auch in Ruhe laſſen.“ Als ſich die Entrüſtung des großen Tenors etwas gelegt hatte, erzählte er, daß ſeine ſtimmliche Indispoſition auf die großen Anſtrengungen in Amerika, daneben jedoch auch auf moraliſche Dapreſſionen zurückzuführen war.„Ich hatte perſönliche Aergerniſſe, aller⸗ lei perſönliche Bitterniſſe. Aber hier muß der Tenor vor neidet mich, ohne meine Sorgen zu kennen und die Mühe ab⸗ zuſchätzen, die ich darauf verwenden muß, mich auf der Höhe meines Ruhmes zu erhalten. Nicht die kleinſte Nachläſſigkeit wird mir verziehen. Gewiß, ich verdiene viel Geld. Aber vergeſſen Sie nicht das Geld, das ich verliere, wenn ich nicht ſinge. Ich erkranke, ich ſinge nicht, ich muß in Amerika doch ſehr viel Geld ausgeben und verdiene dann doch ſehr wenig. Ja, es könnte vorkommen, daß ich Geld drauflegte! Nicht wahr, daran denkt das Publikum nicht. Man beurteilt die Dinge zu oberflächlich. Ich habe mein Riſiko und meine Sorgen. Ich bin nicht völlig glücklich.“ Caruſo fürchtet die Möglichkeit, einmal im Jahre nur eine Million Franks zu verdienen.„Ich verdiene jetzt jährlich rund 1½ Millionen Franks, das iſt nicht ſchlecht. Aber das wird nicht ewig gehen; vielleicht noch fünf Jahre, nicht länger. Dann will ich mich vom Publikum zurückziehen, denn ich möchte in beſter Kraft ſcheiden und nur glückliche Erinnerungen zurücklaſſen.“ — Ein hübſches Karlsbader Geſchichtchen, das Ludw. Fulda zum Helden hat, erzählt das Prager Tageblatt. Fulda wohnte in Karlsbad im Hotel neben dem ihm befreundeten Berliner Juſtizrat Jonas, der, wie der Dichter, jedes Jahr ein paar Wochen in Karlsbad zur Kur ſich aufhält. Juſtizrat Jonas freute ſich über Fuldas Nachbarſchaft und meinte zu ihm: „Hoffentlich werden wir uns gut vertragen; Ihre Ruhe ſoll nicht geſtört werden. Nur eins müſſen Sie mir geſtatten: ich laſſe mich jeden Morgen kräftig maſſieren, das Klatſchen macht ein wenic Lärm, aber es dauert nicht lange.“ Fulda erwiderte:„Das ſtört mich durchaus nicht. Ich werde mir einbilden, bei einem meiner Stücke im Theater zu ſein und das Klatſchen als Applaus hinnehmen.“ treffen der Dichter und der Juſtizrat wieder zuſammen und ſchen geſtört worden?“, worauf Fulda erwiderte:„Ach, es war nicht ſo arg— ein mäßiger Achtungserfolgl“ dem Menſchen ſchweigen. Ich war ſehr deprimiert, das iſt Am nächſten Abend der letztere fragt:„Sind Sie heute morgen durch das Klat⸗ „Die Fülle der zum Verkauf gestellten Artikel macht uns eine Einzel-Anführung unmögl „Nicht der Preis allein bestimmt die Billigkeft der Ware!“ ir zeigen Ihnen deshalb in unseren fenstern gleichzeitig: „Unsere anerkannt guten Waren!“ »Die sensationellen Preise unseres Räumungs-Verkaufs!“ empfenlen die Schaufenster-Deforationen Damen-Putz und NKonfektion Ihrer ganz unserer Abteilungen 5 Trikotagen, Handschuheen, Schuhe, Kleiderstoffe, Teppiche, Gardinen. dngenehme General⸗Anzeiger. Mannheim, den 12. Juli 1909. (Mittagblatt.) Hervorragend billige lusen- Montag, Dienstag, Mittwoch. 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Beredter iſt noch das Verhältnis zwiſchen der Zahl der Sterbefälle und der der Geneſungen: auf 28 Sterbefälle im Laufe des verfloſſenen Tages entfallen nur neun Geneſungen Das ſpricht genügend für den bösartigen Charakter, den die Seuche gegenwärtig angenom⸗ men hat. Ob es eine Beruhigung iſt, daß ein ſolcher Verlauf als „durchaus normal“ bezeichnet wird, mag dahingeſtellt bleiben— eine Abweichung von der Regel wäre vielleicht erwünſchter. Bis jetzt iſt die Vorausſage unſerer Bakteriologen, daß das neuliche Erlöſchen der Seuche im Juni durch eine ſtarke Zunahme der Er⸗ krankungen abgelöſt werden würde, voll eingetroffen. Alle An⸗· eichen ſprechen dafür, daß auch der zueite Teil der Prophezeiung in Erfüllung gehen werde, nämlich, daß bis Ende Juli die Seuche an Stärke immer zunehmen werde. Gerade jetzt geſtalten ſich die Verhältniſſe für ihre Ausbreitung beſonders günſtig. Mit Beginn der Bauſaiſon ſtrömen von auswärts in hellen Scharen Maurer, Zimmerer und andere Bauarbeite: in die Reſidenz. Schon augen⸗ blicklich hat ihre Zahl das ſechzigſte Tauſend überſchritten. Hierzu kommt die Bemannung der Barken, die zu Tauſenden die Newa und die Hanäle bedecken Dieſe fremden Elemente ſind für An⸗ ſteckung an und für ſich bedeutend empfänglicher, als die einge⸗ ſeſſene Bevölkerung der Hauptſtadt, und die troſtloſer geſundheit⸗ lichen Verhältniſſe, in denen ſie leben, vergrößern die Zahl der Opfer der Epidemie noch mehr. Der Leichtſinn und die Saumſeligkeit, die die Petersburger Stadtverwaltung gegenüber dem bedrohlichen Auftreten der Cho⸗ grenzt an Frevel! Erfahrung, heißt es, die Lehren des vorigen Sommers auch den Stadtpätern von Petersburg gewiſſen Nutzen hätten bringen ſollen. Es iſt aber rein nichts geſchehen, um der Gefahr einigermaßen zu begegnen. Es iſt ja bekannt, daß das Newawaſſer geradezu Choleragift iſt und die Hauptſchuld an den Erkrankungen trägt. Nun heißt es allerdings, daß die Bevölke⸗ rung nur mit filtriertem Waſſer verſorgt werde, aber wie hinfällig dieſer Troſt iſt, haben die kürzlich auf Befehl des Polizeipräfekten (Stadthauptmann) gemachten Feſtſtellungen bewieſen. Erſtens ſind die Filteranlagen nicht leiſtungsfähig genug, um die ganze Stadt mit filtriertem Waſſer zu verſorgen, und um nicht Waſſer⸗ mangel eintreten zu laſſen, muß unfiltriertes Waſſer in großen Mengen letwa ein Drittel des Geſamtbedarfs) zu Hilfe genommen werden. Der Nutzen der Filter wird aber noch problematiſcher dank dem verwahrloſten Zuſtande, in dem ſie ſich befinden, und der ſie zu wahren Brutſtätten der Cholerabazillen machk. Die ſtädtiſche Sanitätskommiſſion hat unter dieſen Umſtänden ſich zu der Ver⸗ öffentlichung veranlaßt geſehen, daß das geſamte Trirk⸗ und Nutz⸗ waſſer in den Waſſerleitungen der Reſidenz durch und durch cholerabazillenhaltig iſt. Da die Stadiverwaltung einſieht, daß ſie nicht imſtande iſt, die Bevölkerung mit trinkbarem Waſſer zu ver⸗ ſorgen, ſo glaubt ſie ihre Pflicht getan zu haben, indem ſie an allen Häuſern Plakate mit der Aufſchrift angeſchlagen hat:„Trinket und weſen, wenn die Väter der Stadt auch dazu beigetragen hätten, der Bevölkerung(beſonders der wenigerbemittelten und armen Klaſſe) die Befolgung dieſer Vorſchrift durch weitangelegte Maßnahmen zur Verſorgung mit abgekochtem Waſſer zu erleichtern. Aber auch nicht einmal das iſt geſchehen, denn die paar ſchmucken Samoware, die in der Stadt herumziehen, können nicht in Betracht kommen, und einem Arbeiter wird es z. B. nicht einfallen, ſtundenlang einen ſolchen Samowar zu ſuchen, ſondern er wird eben ſeinen Durſt mit rohem Waſſer löſchen— und ſich, wenn er ſich über⸗ Küche, Bad u. Manſarde ſof. oder ſpäter zu verm. 67⁴49 Näh. IT 1, 11, Laden. benutzt kein rohes Waſſer!“ Es wäre zwar zweckentſprechender ge⸗ Tatterſallſtraße 20, 5 Zim⸗ merwohnung per 1. Oktober zu vermieten. 13737 23 l. 2d zu vm. 13485 Minmügſauge 2 Zimmer u. Kü BBB————uv————————K———— haupt wäſcht, beſtimmt nur mit rohem, unabgelochtem Waſſer rei⸗ nigen, wie auch wohl in den meiſten Haushaltungen— ſelbſt in denen der Reichen, wo die Hausfrau ſich nicht darum perſönlich kümmert— bei der abſoluten Unzuverläſſigkeit, Bequemlichkeit und Faulheit der Dienſtboten alles Kochgeſchirr und ſonſtiger Hausrat in rohem, unabgekochtem Waſſer gereinigt werden wird, wobei natürlich der Herrſchaft verſichert wird, es ſei alles in ab⸗ gekochtem Waſſer geſäubert und abgewaſchen worden. Hierher ge⸗ hört auch die mangelhafte Kontrolle über die Reinlichkeit in den meiſten Läden, in denen Genußmittel feilgeboten werden, beſon⸗ ders die ſtellenweiſe ekelerregende Unſauberkeit in den Bäckereien und beim untern Bäckerperſonal. Als weiteres Beiſpiel für das Pflichtbewußtſein der Städteberwaltung mag der Umſtand dienen, daß jetzt, wo jeder Mann auf ſeinem Platze ſein mußte, wo jeder Augenblick neue Anforderungen ſtellt, die» ohne Verzug befriedigt werden müſſen, die Herren von der Hoſpitalkommiſſion ſich in corpore auf Urlaub begeben haben! Wenn etwas zur Bekämpfung der Seuche geſchehen iſt und noch geſchieht, ſo iſt das Verdienſt faſt ausſchließlich dem Stadt⸗ hauptmann General Dratſchewski zuzuſchreiben, aber da er bei der Kommunalverwaltung nicht die nötige Unterſtützung findet, ſo iſt es ein Kampf mit Windmühlen, den er ficht. Es bleibt ſomit nur abzuwarten, daß die Seuche dem„normalen Verlaufe“ nach, wie es ſo ſchön und hoffnungerweckend in den„Veröffentlichungen über den Stand der Cholera“ heißt, gegen Ende Juli vorausſichtlich nachlaſſen— und daß in fünfzehn Jahren Petersburg keine Cho⸗ leragefahr mehr drohen wird, da man beſtimmt hofft, bis dahin die Kanaliſation der Stadt fertiggeſtellt zu haben, für die eine Anleihe von 100 Millionen Rubel die Mittel gewähren ſoll.— vivra verral..(Köln. Ztg.) 18. Seite General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) * Mannheim, 12. Juli. eeee Glas G. m. b. H. . Verkaufshàuser: 1. Neckarvorstadt, Markiplat Beslchtigen Sie die in unseren Fenstern zu Räumungspreisen ausgelegten Waren Selten guünstige Kaulfgelegenheit für Hausfrauen und Wirte Tel Tel Tassen veiss Tassen bunt 33 0„ Tortenplatten Suppenterrine 1 Suppenschüsse ler tief und flach glatt ler tief u. flach gerippt mit Deckel Stück gross Stei stück G Pfg. stück S Pfg. stuck O pfg. 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