(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt 19 und Umgebung. e Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ Auswärtige Inſerate 80„ buchhandlung. 18 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Utzr. Nr. 316. Juli 1909. eeeee 12. Ernſt Baſſermann. Von Arthur Dix Berlin.“) In beiſpielloſer Einigkeit hat ſich am Sonntag die nationalliberale Partei um ihren Führer geſchart. In er⸗ hebenden Momenten ſpontaner Begeiſterung erntete Baſſer⸗ mann den Dank und die Anerkennung dafür, daß er immer mehr in die Führerrolle hineingewachſen und ſo ganz von ihr erfüllt iſt— nicht im eitlen Stolz des Kommandeurs, ſondern in dem ernſten Verantwortungsgefühl des Führers. Am 26. Juli begeht Ernſt Baſſermann ſeinen 55. Ge⸗ burtstag. Die letzten Jahre der Kämpfe, die letzten Monde ſchweren Ringens haben ſeine Haare gebleicht; aber ſie haben zugleich den zielbewußten Politiker in ihm gefeſtigt und ge⸗ ſtählt. Wir ſehen an ihm das Wort des Glockengießers Heinrich ſich bewahrheiten:„Kampf müdet nicht; Kampf gibt Zehnmännerkraft!“ Wer in dieſer erregten Zeit oft Gelegen⸗ heit gehabt hat, Baſſermann nicht nur im Reichstag, ſon⸗ dern auch im engeren Zirkel über ſeine politiſchen Ziele und Abſichten zu hören, dem konnte es nicht verborgen bleiben, wie er in ernſtem und heißem Ringen ſich ſelbſt durchgerungen zu jener inneren Klarheit und Feſtigkeit, die Mallein zur Durchführung der Führerrolle befähigt und mora⸗ liſch berechtigt. Baſſermann ſelbſt hat in mancher öffent⸗ llichen Rede und zuletzt auch, noch auf dem Berliner Partei⸗ tag freimütig bekundet, wie er in nachdenklichen Stunden und vielleicht in ſchlafloſen Nächten mit ſich zu gegangen iſt und das Gefühl der Verantwortung für das Schickſal der nationalliberalen Partei in ereignisreicher ent⸗ ſcheidungsſchwerer Zeit auf ſich wirken ließ, und wie ihm immer klarer die Erkeuntnis gekommen, daß er nicht nur im Intereſſe der Partkei ſelbſt, ſondern im Zukunftsintereſſe des Vaterlandes in dieſer Zeit 1 5 allem die Aufgabe habe, feſt geſchloſſen zuſammenzuhalten, einig über ein Grund⸗ programm, das dem Reiche durch eine großzügige und vor kraft ſichern will, ohne einzelne Stände und Berufe beſonders Vzu belaſten oder beſonders zu entlaſten und Zwietracht zu ſäen zwiſchen Stadt und Land und zwiſchen den verſchiedenen Gewerben und Berufsſtänden. Nicht nur für die Partei war eein ſolches Programm notwendig— die Zukunft wird zeigen, daß, wer die Durchführung dieſes Programms verhindert hat, ſich verſündigt hat an dem vaterländiſchen Intereſſe! Schon llange ſtand bei Baſſermann der Entſchluß feſt: wenn die Not am größten, die Vertreter der weiteſten Wählerkreiſe im Lande zu berufen, vor ihnen Zeugnis abzulegen über die Motive, die für die Art ſeiner Parteiführung beſtimmend ge⸗ wieſen, und ſie entſcheiden zu laſſen über die weitere Haltung der Partei. Daß er auch in beſonders ſchickſalsſchweren Stun⸗ 11 den der rechte Führer auf dem rechten Platz geweſen, deſſen 125 in ernſtem Sinnen und klarem Schauen Pfad als 27 der allein gangbare von allen Freunden im Lande anerkannt wird: das hat die beiſpiellos einmütige Zuſtimmung der Dele⸗ gierten aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt ihm am Sonn⸗ ſeine Partei mehr denn je zur Einigkeit zu führen und allem ſozial gerechte Finanzreform die materielle Lebens⸗ In dem Ringer der letzten Monde haben wir Vaſſer⸗ mann innerlich wachſen, über ſich ſelbſt hinaus wachſen ſehen, und heute dürfen wir aus vollſter Ueberzeugung ſagen: das Schickſal der nationalliberalen Partei an einem hochbedeut⸗ ſamen Wendepunkt konnte nicht in beſſeren Händen liegen. Wie ſehr er ſich dieſes Wendepunktes und ſeiner entſcheidenden A bewußt iſt, darüber haben ſeine letzten Reden keinen Zweifel gelaſſen. Man wird, ohne ihm nahe zu treten, ausſprechen dürfen, daß er im Kreiſe der Partei⸗ freunde, im engeren Kreiſe zumal, über eine größere, ſtärkere und tiefere rhetoriſche W irkungskraft verfügt, als vor der vielgeſtaltigen Zuhörerſchaft im Reichstag. Zu ſeinen ein⸗ drucksvollſten Reden gehören jene in engerem Kreiſe, nament⸗ lich die großzügigen Tiſchreden, die er bei Gelegenheit der letzten Parteitagungen gehalten hat, ſo am Himmelfahrtstage nach der Sitzung des Zentralvorſtandes und am letzten Sonn⸗ tag nach dem Berliner Vertretertag. Regelmäßige Reichstagsbeſucher, die zugleich zu den regel⸗ mäßigſten Zeitungsleſern zu gehören pflegen, vernehmen im Wallot⸗Palaſt am Königsplatz ſelten— gleichviel, wer am Rednerpult ſteht— neue Gedankena und ſtehen oft unter dem Eindruck, nicht viel mehr zu empfangen als ein Koglo⸗ merat aus Leitartikeln der letzten Wochen. Die Abgeordneten gehen der öffentlichen Meinung nicht voran, ſondern folgen ihr; und ſeitdem zahlreiche Parlamentarier ſich an immer häufigeres publiziſtiſches Auftreten in der Tagespreſſe ge⸗ wöhnt haben, haben die Reichstagsberichte ſicherlich nichts an Intereſſe zu gewinnen vermocht. In dem Geſchwiſterpaar Parlament und Preſſe ſcheint die Preſſe ſich zur ſtärkeren Schweſter ausgewachſen zu haben; aber je ſeltener es ge⸗ iſt, um ſo wohltuender berührt es, aus dem Munde von Abgeordneten eigene, neue, ſelbſtändige Gedanken zu hören. Und gerade die erwähnten letzten Reden von Baſſer⸗ mann haben erwieſen, daß es ihm daran nicht gebricht. Da zeigte er Richtlinien für die Fortentwicklung der national⸗ liberalen Partei, die für die Zukunft ein reiches und dank⸗ bares Arbeitsprogramm abſtecken. In dieſem Sinne gehören die beiden großen Tiſchreden vom Himmelfahrtstage und vom 4. Juli, einander ergänzend, zuſammen. Damals legte er in klugen Worten das Verhältnis zwiſchen Berufs⸗ organiſation und politiſchen Parteien dar, das für die Par⸗ teien ein überaus wichtiges Gegenwarts⸗ und Zukunfts⸗ problem bildet. In der kurzen, ſeither verfloſſenen Zeitſpanne hat dieſes Problem überraſchend ſchnell noch mehr an Bedeutung ge⸗ wonnen; es braucht nur an die Gründung des Hanſabundes und des Deutſchen Bauernbundes erinnert zu werden. Dieſe unabhängig von den politiſchen Parteien daſtehenden großen Organiſationen von Intereſſenten aus dem wirtſchaftlichen Leben können den Parteien ebenſo gefährlich wie nützlich werden, je nachdem die Parteien ihrerſeits es verſtehen, unter Wahrung auch ihrer Unabhängigkeit eine wechſelſeitige geiſtige Befruchtung zu zeitigen. Am letzten Sonntag iſt Baſſermann dieſem Gedanken weiter nachgegangen, und was neulich ſich nur als Auflegung eines großen Problems dar⸗ ſtellte, wurde hier ſchon mehr zur Löſung des Problems ver⸗ dichtet und geklärt. Mittelſtand und Banernſtand in ihren großen Organiſationen ſchicken ſich an zur Rückkehr in den Schoß des Liberalismus— des Liberalismus, dem ſie eine werden konnten, obwohl ſie doch mii ihm aſenmen und durch ihn einſt groß und frei geworden ſind. Sache des Liberalismus wird es ſein, ſich richtig zu ihrer Wiederaufnahme zu rüſten und ſie dann dauernd nicht wieder ſich abwenden zu laſſen. Die ganze Bedeutung dieſes Wendepunttes in unſerer politiſchen Geſchichte hat Baſſer⸗ mann mit vollſter Klarhen erkannt. Mat hat in dieſen Tagen den Liberalismus oft einzu⸗ ſchüchtern verſucht durch Vergleiche zwiſchen den Jahren 1879 und 1909; aber man hat ſich auf liberaler Seite nicht geſcheut, bewußt dieſen Vergleich aufzunehmen. Gewiß! Beide Jahres⸗ zahlen bedeuten in unſerer politiſchen Geſchichte die Nieder⸗ lage von Verſuchen, den Kampf gegen den Ultramontanis⸗ mus in Deutſchland aufzunehmen. In beiden Fällen wußte bei großen geſetzgeberiſchen Aktionen, mit denen die Finanz⸗ gebarung des Reickes geſichert werden ſollte, das Zentrum ſich an die Stelle des Liberalismus zu ſetzen und zugleich eine wirkliche und dauernde Sanierung der Reichsfinanzen raffiniert zu berhindern. Aber haben deshalb die Liberalen, insbeſondere die Nationalliberalen, denſelben Rückſchlag zu befürchten, den ſie nach den Entſcheidungen von 1879 er⸗ litten? Baſſermann iſt in ſeiner letzten Rede dem Vergleich mit jener Zeit nicht ausgewichen; er hat die Lehren jener Zeit rechtzeitig gezogen und hat vor allem erkannt, daß die Einig⸗ keit der nationalliberalen Partei es iſt, die für die nach 1909 kommenden Wahlen die Rückſchläge 0 läßt, die nach 1879 erlitten wurden. Der zweite Fehlſchlag des Kampfes gegen den Ultramontanismus wird von den national geſinnten Kreiſen des deutſchen Volkes nicht einfach hingenommen werden; es wird denjenigen, die dem Zentrum zum neuen Siege verhal fen, wenn die Zeit gekommen iſt, die Quittung ausſtellen. Diesmal hat der Liberalismus an Zugkraft 5 nichts eingebüßt, ſondern ganz weſentlich. gewonnen, und die neuen Organiſationen breiter Volksſchichten werden ihm neue Blutſtröme zuführen. Und wenn in abſehbarer Zeit der neue Aufſchwung zur Tat geworden ſein wird, dann werden wir den Dank dem Steuermann zollen, der durch dräuende Klippen das nationalliberale Parteiſchiff mit ſicherer Hand geführt und alle Mann der Beſatzung mit dem gleichen Geiſte der Einmütigkeit 8 der Zuverſicht 085 politische(lebersjcht. 5 Maunheim, 12. Juli 1909 „Gegen die Grundſätze des Chriſtentums. 5 Die in Ratibor erſcheinende„Oberſchleſiſ ch e Volkszeitung“ bringt am letzten Freitag den 9. Juli einen Leitartikel unter der Ueberſchrift:„Die indirekten Steuern.“ In dieſem Artikel iſt folgendes zu leſen: „Wir haben ſchen des öfteren unſeren Unwillen über dies vielen indirekten Steuern kund getan, die der Reichs⸗ tag neuerdings bewilligt hat und wohl noch bewilligen wird. Man hätte meinen ſollen, daß man nach glücklicher Ablehnung der örb⸗ ſchaftsſteuer auch daran gegangen wäre, die kleinen Leute etwas zu ſchonen. Aber nein, wie wir prophezeiten, ſo kam es; der Herr Millionär krägt auch bei der neueſten Steuermacherei wiederum den Ueberzieher, der arme Mann den ſchweren Koffer. Man braucht wahrhaftig kein Sozialdemokrat zu ſein, um ſich darüber bitter au beſchweren 8 verſtößt eine ſolche Art und Wanier 8 8 5 tag mit erfreulicher Deutlichkeit beſtätigt. 5* Aus dem Frankfurter Wochenblatt„Die Mainbrücke“ (Nr. 28. Tranffurt 2. M. Herausgeber Max Teiſcker u, Senilleton. r 1 —ꝗ— 55 Nückblick auf das e 1908/09. — II. 5 Das Schauſpiel. d. Schluß der vorigen Spielzeit ſagten wir an dieſer 2 Stelle, Mannheim habe den Intendanten Dr. Hagemann gewollt, Mannheim habe die Pflicht, ihn gewähren zu laſſ en. . Es liegt wieder ein Theaterwinter hinter uns, eine der u. Füblichen langen Spielzeiten mit vielerlei künſtleriſchen Erleb⸗ Aniſſen, Begebniſſen und neuen Erfahrungen mit dem neuen hBüchnenleiter Das Gute ſtellt man gerne voran. u„ Und vom Guten das Beſte ſcheint uns, daß die verfloſſene 3 Spielzeit uns keine neuen aufregenden Verſuche mit der 15 ſogen. Idealbühne gebracht hat. Man könnte faſt ſagen, 1. Dr. Hagemann ſcheine ſich von ſeinem Mittelpunkt entfernt zu haben oder ſich von ihm fern zu halten. Die Idealbühne ſollte doch das Zentralproblem ſein, die neue große unerhörte Tat, der Weg zu künſtleriſcher Geſundung, zur Wiedergeburt der deutſchen Bühne. Publikums iſt ſie in dieſer fundamentaleren Bedeutung ganz untergegangen. Sie regt uns nicht mehr auf, ſie regt uns nicht mehr an. Wir erwarten nichts mehr von der profunden itloſe und zeitlich gebundene. Ge⸗ 7 eilung der Dramen in L. blieben ſind— im Bewußtſein des kunſtſuchenden Publikums einige freundliche und mehrere ſehr ſchön und farben⸗“ aber wohl nicht ächtige maleriſche Eindrücke, die für ſich Stil zu handeln, deſſen& Im Bewußtſein des kunſtſuchenden über die Entdeckung im Verfliegen und ihm die Erkenntnis gekommen, daß alle Kunſt organiſch wächſt, und daß künſt⸗ „Jugend“ über dieſe kalte und nichtsſagende Symboliſteret ſehr gründlich den Stab gebrochen. München ſcheint fertig mit ihr. Wer will ſuchen, ſie zu galvaniſieren, nachdem der in einigen Blättern entzündete Höhenenthuſiasmus ſo gar nicht über die Lande und durch die erſchauernden Menſchen⸗ herzen wallen wollte? Es iſt hier nicht der Ort, nochmals über dieſen neuen, nicht aus der künſtleriſchen Bewegung der Zeit gewachſenen, ſondern in der Studierſtube verklügelten Sprache ohne Reichtum des Ausdrucks, ohne Bildkraft, ohne ſchöpferiſche, anregende Phantaſie iſt. Wir ſtellen rückblickend nur feſt, daß er die Menſchen gleich⸗ gültig gelaſſen hat, wie eine Mode von geſtern. Oder hat jemand einen kräftigen Schrei der Sehnſucht vernommen nach immer neuen Verſuchen, das tätige, handelnde Leben des Dramas mit herzloſen und liebeleeren Symbolen zu umkleiden? Unſere Phantaſie iſt der aufdringlichen Suggeſtion nicht erlegen, es friert uns zwiſchen den„unverrückbaren Symbolen des klaſſiſchen Dramas“. Das Abſichtliche dieſer Reformverſuche haben wir als geſchmacklos begreifen gelernt. Genug davon, mit uns werden viele, ſehr viele Theater⸗ Beſucher es freudig begrüßt haben, daß neue Verſuche, etwelche Dramen zeitlos zu inſzenieren, in dieſem Winter am Mann⸗ heimer Hoftheater nicht mehr e ee worden ſind. Wir haben Wiederholungen der erſten Verſuche erlebt, aber die erſte Wiederholung des Hamlet z. B. war ſo wenig ſorgſam und liebevoll vorbereitet, daß man faſt glauben möchte, auch beim Vater des Gedankens ſei die erſte begeiſterte Freude leriſche Stile ſich nicht willkürlich und ſouverän komponieren laſſei eir utriſche Hutmode. B die nächſie biee ni 5 danken verflüchtigt, ſondern die maleriſch wirkli ſchöner Wirklichkeit bildet. haben mollen, Theakerbeſucher wird am Grabe dieſer dielleicht geiſtvolf, aber doch künſtlich erſonnenen Reform eine Träne weinen Die Zukunft gehört der heute gewiß techniſch wie leriſch noch unvollkommenen, aber techniſch wie kü der höchſten Vervollkommnung fähigen Illuſionsb Sie iſt herausgewachſen aus dem Entwi gaug, den das Drama der neueren Zeit genommen und unſere Theater um ſo mehr beherrſchen, je weiter ſie ſic fernt von dem ablenkenden und die ee taſie brutaliſterenden Uebernaturalismus; ich habe öfteren dargelegt, daß die Idealbühne ja in ihren 15 giſchen Wurzeln nichts weiter iſt, als der überſpannte Rück⸗ ſchlag gegen die ebeuſo überſpannte Deutlichkeitsregie Naturalismus. Es iſt überaus bezeichnend, daß die I! bühne fortwährend Anleihen bei der Illuſionsbühne m wo das geſchehen iſt, iſt dann allerdings die Stimmungs wirkung hie und da bedeutend erhöht worden. Aber es eben nicht die ganz ſtilreine Idealbühne, ſonder Hinübernehmen einiger klarerer und einfacherer Lini maleriſcher Gedanken in die Illuſionsbühne, die dieſe aus ſich ſelbſt erzeugen kann und wird. Eine Entkleidu Illuſionsbühne vom übertriebenen Naturalismus, die k wir als Forderung des Tages aus der flüchtigen E Idealbühne gelernt, und kehren zurück zur Szene rea 3857 künſtleriſch realiſtiſcher Ausdruckskraft, die Drama nicht in weſenloſen Abſtrakten und ſymboltf Wir haben als eine herr des„F te künſtleriſche Leiſtung di Dr. Hagemann geſehen. aber es iſ e General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Juli. gegen die Grundſätze dos Ehriſtentu ms, Statt die ſosialen Grundſätze im deutſchen Volt zu mildern, verſchärft man ſie; men macht ſich zum Schrittmacher der Sozraldemo⸗ kratiſe; verautworte dies wer will. Wie die Bereitſchaft zu Geld⸗ opfern bei den beſitzenden Klaſſen des deutſchen Reiches ausſieht, ſobald ſie kühl überlegen können, beweiſt die bisherige Geſchichte der Reichsfinanzreform Die Schäbigkeit, die hier entwickelt wird, übertrifft bekanntlich alles auf dieſem Gebiete bisher Da⸗ geweſene.“ Und dann wendet ſich der Artikel gegen die„Aus⸗ plüderungspolitik unſerer oſtelbiſchen Ritter, Grafen uſw.“ in den ſchwerſten Vorwürfen. So heißt es, daß die Taktik der Konſervativen nur geweſen ſei, die armen und minder bemittelten Volksſchichten zahlen zu laſſen.„Die Erbſchaftsſteuer, die in gerechter Form angewendet, dieſe Herren getroffen hätte, dieſe lehnen ſie ab, bewilligen aber,patriotiſch, wieſieſind, mit größtem Vergnügen die Steuern auf Bier, Tabak, Kaffee, Zündhölzer uſw.“— Man traut ſeinen Augen nicht, denn dieſes Blatt, die„Oberſchleſiſche Volkszeitung“, iſt das führende Zen⸗ lrumsblatt in Oberſchleſien. Es erſcheint in Ratibor, und der Vertreter ſeiner Ratiborer Leſer im Reichstage iſt der Erzprieſter und Geiſtliche Rat Wilhelm Frank zu Berlin, ein Zentrumsmann ſchwärzeſter Couleur. Nach dem zitierten Artikel aber ſollen ſich einmal die frommen Zentrumsleſer in Oberſchleſten ein Bild machen von den wirklichen Vorgängen beif der Reichsfinanzreform! Daß die Politik, die hier mit flammenden Worten verurteilt wird, gerade dieſelbe iſt, die das Zentrum nicht nur bei den Konſervativen unterſtützt, ſondern die es ſelbſt während der ganzen Finanzreformkämpfe getrieben hat, davon ahnt der gutgläubige Leſer natürlich nichts. Der VBerrat des Zentrum?. Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Beck⸗Heidelberg veröffentlicht in der„Köln. Ztg.“ einen zwei Spalten füllenden Artikel über das Schickſal der Beſoldungsvorlagen in der Bud⸗ getkommiſſion des Reichstages. Am Schluſſe ſeines Artikels ſchreibt Abg. Beck zu dem Verrat des Zentrums und der neuen Mehrheit an den Poſtbeamten: „Es iſt richtig, daß die Regierungen erklärten, den Beſchlüſſen erſter Leſung diec Zuſtimmung nicht geben zu können, daß die Voxlage zurückgezogen werde, wenn der Reichstag dabei beharre, und eine neu einzubringende Vorlage aller Vorausſicht nach auf die rückwirkende Kraft bis 1. April 1908 verzichten werde. Allein, hat nicht zerade die Mehrheit, die jetzt das Zurückweichen von den Beſchlüſſen erſtes Leſung vollzieht, nicht in den jüngſten Tagen be⸗ wieſen, daß ſie es berſteht, den verbündeten Regierungen ihren Willen aufzuzwingen 2Hat nicht ihr Vorgehen in der Finanz⸗ lommiſſion es dahin gebracht, daß feierlichen ernſten Er⸗ klärungen der Regierungen de: Glauben und das VBertrauen geraubt wurde? Es iſt doch die Frage berechtigt, ob einem Beſchluß des Reichstages, der wiederholt gefaßt wurde, der auch diesmal einſtimmig erfolgt wäre, der Wille der Regierungen Stand gehalten hätte U. ex nicht vielmehr ebenſo wie in jener andeten Angelegenheit zum Nachgeben ſich veranlaßt geſehen hätte Einen ſolchen Verſuch zu unternehmen, wäre doch die Hoffnung auf eine auch die beteiligten Beamtenkreiſe befriedigende Ibſung wert geweſen.“ Zie Hoffnung der Jeſuiten. Die Jeſuiten wittern Morgenluft Wie der„Augsb. Abend⸗ zeitung“ aus Klerikerkreiſen geſchrieben wird, gibt man ſich in den ſtreng latholiſchen Kreiſen des bayeriſchen Adels, wie auch in einzelnen klerikalen Zirkeln der Erwartung hin, daß jetzt der geeignete Moment ſei zur Aufhebung des ldes Jeſuftengeſetzes, nachdem das Zentrum im Reichstage wieder die Oberhand gewonnen u. ſich als ausſchlaggebende Macht gezeigt hat. Zur näheren Beleuchtung dieſer Jeſuftenſehnſucht wird beigefügt, daß bereits eine größere Zahl von Jeſuiten in München ſeit längerer Zeit ſeßhaft geworden iſt. Dank der Un⸗ terſtützung beſtimmter adeliger Damen und deren Freundinnen halten Jeſuiten ſeit langem religibſe Vorträge in einer bekannten Kapelle, die der vornehmen Welt zur Befriedigung ihrer Andacht dienen. Außerdem ſind gerade in München verſchiedene höhere Schulen, wie das Wilhelms⸗Gymnaſium, das Wittelsbacher⸗Gym⸗ naſium, mit Religionslehrern beſetzt, die ihre Studien in Inns⸗ bruck gemacht haben. Auch der Direktor des Freiſinger Klerikal⸗ ſeminars iſt ein Jeſuitenzögling. Endlich muß noch der Umſtand exwähnt werden, daß heute in der theologiſchen Disziplin faſt nur ſolche Lehrbücher benutzt werden, die von Jeſuiten verfaßt ſind. Auch der neue Einheitskatechismus für Bayern hat einen Jeſuiten zum Verfaſſer. Das Blatt fügt hinzu, daß glücklicherweiſe die Wahrſcheinlichkeit der Rückkehr des Jeſuitenordens nicht ſo nahe liege, wie die Möglichkeit des Antrages, den das Zentrum in aller Stille vorbereitet habe. Deutsches Reich. — Die jächſiſchen Nationalliberalen lehnen es ab, bei den gächſten Landtagswahlen mit den Konſervativen des alte Kartell wieder zu erneuern. Eine Bemerkung des Landtagsabg. Hettner in Dresden wird fälſchlich von den Konſervativen in der ihnen willkommenen Weiſe ausgelegt. Jetzt ſetzt der„National⸗ liberale Landesverein für das Königreich Sachſen“ etwaigen konſervativen Hoffnungen jedoch einen Tämpfer auf. Er erklärt, ſelbſt der naivſte Politikus müſſe doch wiſſen, daß bei der politiſchen Situation im Reich und in Sachſen für die Nationalliberalen von einem Zuſammengehen mit den Konſer⸗ vativden bei den Landtagswahlen nicht die Rede ſein könne. Weitere Austritte aus der natl. Reichstagsfraktion ſollen dem„Berl. Tagebl.“ zufolge bevorſtehen. Wie dieſem Blatt „aus Kreiſen des Reichstages“ gemeldet wird, ſoll auch der Ab⸗ geordnete Haas, der Generalanwalt des Reichsverbandes deut⸗ ſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften, beabſichtigen, aus der nationalliberalen Reichstagsfraktion auszutreten. Das wäre immerhin überraſchend; denn bisher hieß es, Herr Haas ſei gebundene einen künſtleriſch richtigen und lebensfähigen Ge⸗ danken darſtellte, organiſch aus dem Weſen der dramatiſchen Produktion herauswuchs und dieſer nicht erſt ſpäter oktroyiert wurde, dann gehörte der„Fauft“ auf eine irgendwie geſtaltete Idealbühne. Mit der ehrlichen und ſchönen Tat, daß der „Fauſt“ nicht in ein ſchemenhaftes Symbolgewand gekleidet wurde, war objektiv die ganze Theorie aufs bündigſte widerlegt. Hoffentlich auch ſubjektiv für den Inten⸗ danten. (Schluß folgt.) zialdemokraten und Republikaner. erkrankt und habe deswegen an der Abſtimmung über die Erb⸗ anfallſteuer nicht teilnehmen können, befinde ſich aber in dieſem Punkte im vollen Einverſtändnis mit ſeiner Fraktion. Haas vertritt im Reichstage den heſſiſchen Wahlkreis Bensheim⸗Erbach und wurde in der Stichwahl gegen einen Antiſemiten gewählt. Ferner heißt es, der Hoſpitant der nationalliberalen Fraktion, Reichstagsabgeordneter v. Schubert, der Schwiegerſohn des verſtorbenen Freiherrn v. Stumm, beabſichtige, ſein Hoſpitanten⸗ verhältnis zur nationalliberalen Fraktion zu löſen. — Staatsſekretär Dernburg wird ſeinen Poſten im Kolonial⸗ amt nicht aufgeben, um Nachfolger Sydows im Reichsſchatzamt zu werden. Die„Rhein. Weſtf. Zeitung“ erfährt an zuſtän⸗ diger Stelle, daß dieſe Nachricht auf müßiger Kombination be⸗ ruhe. Schon der Umſtand, daß die großen im Reichskolonialamt begounenen Reformen erſt zum Teil durchgeführt ſind und neue Projekte der Erledigung harren, läßt es für den Staatsſekretär keineswegs wünſchenswert erſcheinen, von der Stätte ſeiner jezigen Wirkſamkeit abzutreten, um ſich einem anderen Reſſort zuzuwenden, das nach Erledigung der Reichsfinanzreform vor⸗ läufig keine beſondere Probleme biete. Badiſche Politik. Landſtändiſcher Ausſchuß. Karlsruhe, 11. Juli.(Korr.). des lan dſtändiſchen Ausſchuſſes findet erſt tember ſtatt. Nationalliberaler Bezirksverein Mosbach. Mosbach, 10. Juli.(Von unſerem Korreſpondenten). Die am 7. ſtattgefundene Monatsverſammlung des hieſigen nationalliberalen Bezirksvereins erfreute ſich eines recht zahl⸗ reichen Beſuches. Es waren aber auch zwei intereſſante The⸗ matas, über die die beiden Redner des Abends ſprachen. Zu⸗ nächſt hielt der 1. Vorſitzende Herr Landwirtſchaftsinſpektor Bielhauer einen Vortrag über ſeine Reiſe in die Oſtmark, die im Mai ds. Is. vom Deutſchen Oſtmarkenverein veranſtaltet wurde und an der Herr Vielhauer als einer der ſüddeutſchen Vertreter teilgenommen hatte. In eingehendſter Weiſe ſchilderte Redner die Eindrücke, die die Anſiedelungen auf ihn machten und die Art und Weiſe, wie die Anſiedlungskommiſſion bei der Be⸗ ſiedelung zu Werke geht. Herr Vielhauer hatte Gelegenheit, mit Anſiedlern aus unſerer badiſchen Heimat zu ſprechen und gewann aus dieſen Unterredungen die Ueberzeugung, daß es den Leuten gut ergeht und daß ſie ſich deshalb in ihrer neuen Heimat ſehr wohl fühlen. Faſt durchweg ſprach man ſich dahin aus, daß ſich noch niemand wieder in ſeine alten Verhältniſſe zurück⸗ gewünſcht hatte. Dies iſt ein Beweis dafür, daß die Oſtmark gewiß nicht das iſt, wofür ſie bei uns noch vielfach gehalten wird, eine unfruchtbare, unwirtliche Länderſtrecke, ſondern gutes Ackerland, das ſich in letzter Zeit ſogar vielfach zum Aubau der gewiß rentablen Zuckerrübenkultur als geeignet erwieſen habe. Auch den polniſchen Fanatismus, beſonders unter der Geiſtlich⸗ keit, kennen zu lernen, hatte Redner wiederholt Gelegenheit. Er führte dann weiter aus, wie große Fortſchritte die Beſiedelung, beſonders in dem letzten Jahrzehnt gemacht habe, eine Land⸗ ſtrecke von der ungefähren Größe der Kreiſe Mosbach, Heidel⸗ berg, Mannheim zuſammen ſei beſiedelt worden. Zahlreiche Kirchen und Schulen ſeien gebaut worden, letztere ſowohl was äußere als auch innere Ausſtattung betrifft, in geradezu muſter⸗ hafter Weiſe. Schließlich wies dann Herr Vielhauer noch darauf hin, welche Schwierigkeiten dem Vordringen deutſcher Kultur Die Sitzung — und deutſchen Fleißes durch das Polentum immer wieder ent⸗ gegengeſetzt wurden, glaubt aber beſtimmt, daß dies ohne Ein⸗ fluß ſei auf die Weiterentwicklung dieſer guten Sache. Lebhafter Beifall lohnten den Redner für ſeine vortrefflichen Ausführungen. Als 2. Redner ergriff ſodann Herr Landgerichtsrat Mayer das Wort zur Berichterſtattung über den Vertretertag in Berlin, dem er perſönlich angewohnt hatte. Redner verbreitete ſich ein⸗ gehend über den Verlauf der Verhandlungen und betonte be⸗ ſonders, welch erhebenden Eindruck die feſte Einmütigkeit aller Teilnehmer gemacht habe. Innerlich geſchloſſen und gefeſtigt ſei die Partei aus der Kriſe der letzten Tage hervorgegangen und mit frohen Hoffnungen dürfen wir deshalb in die Zukunft ſchauen. Auch dieſem Redner wurde reicher Beifall zuteil. Die Unterſchlagung der Meſſina⸗Hilfsgelder. Seit Mongten zirkulierten in Rom Gerüchte über Unregel⸗ mäßigkeiten bei der Hilfsaktion nach der Erdbebenkataſtrophe vom 28. Dezember 1908. Das iſt ja keine neue Erſcheinung. Nach dem Erdbeben von 1894 wurden Anklagen gegen die Zentralre⸗ gierung, 1905 gegen Abgeordnete und Provinzialbehörden erhoben. Diesmal iſt es hierarchiſch weniger ſchlimm, denn es handelt ſich um ſizilianiſche Stadtverwaltungen, aber menſch⸗ lich geſprochen empört der Gedanke vielleicht noch mehr, daß ſizi⸗ lianiſche, engſte Landsleute der unglücklichen Bewohner von Meſſina, die in allen publiziſtiſchen Kundgebungen empathiſch „die geliebten Brüder“ genannt wurden, ſich an dem bereichern konnten, was zur Linderung von ſoviel Elend aus der ganzen Welt geſpendet wurde. Zunächſt ging es mit den Gerüchten von den Unterſchleifen wie ſo oft in Italien: Soweit ſie von Italie⸗ nern ſtammten, wurden ſie totgeſchwiegen; wenn ausländiſche Beo⸗ bachter etwas dapon verlauten ließen, wurden ſie der Verleum⸗ dung geziehen. Eine Wendung trat erſt ein, als das Organ der oſtſtzilianiſchen Konſtitutionellen, die„Sicilia“, ganz präziſe und konkrete Anklagen gegen die Stadtverwaltung von Catania und den Stadtrat Dr jur Galatiobo Viscuſo brachte. Die Stadtverwaltung von Catania iſt in den Händen der So⸗ Gerade ſie waren die ſchärfſten Kritiker nach dem Erdbehen geweſen. Ihr Führer, der ſozialdemokratiſche Abgeordnete De Felice, hat die parlamenta⸗ riſche Angriffskampagne in der Kammer gegen die Erdbebenaktion der Regierung geleitet. In welchem Sinne das geſchah, kann man aus einem kleinen Zwiſchenfall ermeſſen, der ſich dabei zwi⸗ ſchen Giolitti und De Felice ereignete. Der Miniſterpräſident unterbrach einmal De Felices Rede mit dem ſcherzhaften Zwiſchen⸗ ruf:„Ja, Sie hätten alles beſſer gemacht“, worauf De Felice in vollem Ernſte antwortete:„Wollte Gott, Sie hätten mir diktato⸗ riſche Vollmacht in Sizilien gegeben!“ Man kann ſich danach den Eindruck vorſtellen, den es machte, ols gerade die engſten politi⸗ ſchen und perſönlichen Freunde De Felices, die Stadtverwaltung, die unter ſeinem Einfluß ſteht, der Unterſchleife öffent⸗ lich angeklagt wurde. Der Volkstribun von Catania ſuchte zuerſt die Sache totzuſchweigen. Als das nicht ging, ſpielte er mit ſeiner gewohnten Geſchicklichkeit das Prävenire. Er ſchrieb an Giolitti und erſuchte ſelbſt um die Einleitung einer Enquete gegen ſeine Parteifreunde, gegen die er ebenſo ſtreng vorzugehen gedenke, als gegen ſeine Gegner. Der Miniſterpräſident ging auf dieſen Wunſch ſofort ein und entſandte nach Catania den vortra⸗ genden Rat im Miniſterium des Innern Girardi, deſſen amtlicher Bericht über den Gang der Hilfsaktion in der Stadt Catania jetzt vorliegt. C tia ihre eige⸗ nicht aus⸗ Zunächſt ſtellt der Bericht feſt, daß die St nen Beſchlüſſe zugunſten der vom Erdbebe geführt hat, Es wurde ar in Körperſchaften eine k eine Spende davon nur 20 00 hrend der in bar ſind zohl aber lag Catanig verlangte finan⸗ e die Stadt⸗ verwaltung von Catani en und Privatleute auf, die H„einheitlichen Aktion“ an die Stadt Ferri, der ſei daß dieſer Aufforderung Folge geleiſt ſchah, war die Aktion allerdings ſehr“, denn die Be⸗ treffenden erfuhren nie etwas von der Verwendung der Gelder. Der Präfekt Ferri ſelbſt drängte fortwährend energiſch die Stadt zur Rechnungslegung, erhielt aber a hinter einander die teder Provinz, wie möglich, Wo das doch ge⸗ ſchriften, deren Ziß ſof Wie es getrieben wurde, Bilder und Beweiſe, die man amüſant nennen könnte, wenn ſie nicht ſo empörend wären angeſichts der Notlage, in der ſich vie Flüchtlinge damals befanden. Alles wur de geſtohlen und erbrochen. Eine große Sendung Kognak vom Auslande ber⸗ ſchwand ſpurlos, die Kiſten, die das griechiſche Schiff„Kreta“ landete, verſchwanden zur Hälfte, die anderen fanden ſich nur mehr helbgefüllt vor. Die Kleidungsſtücke, die nach Catania ge⸗ ſchickt wurden, bekamen die Flüchtlinge nie zu ſehen, ſiie füllten Leihhäuſer und Trödelladen; Schuhe wurden allerdings verteilt, aber an wen? Ein Parteifreund der cataneſiſchen Stadtväter aus Meſſina war mit ſeiner Familie nach Catania entflohen. Da er aber ſein Geld in Banken außerhalh des Erdbebengebietes de⸗ poniert hatte, war er kaum geſchädigt, wohnte mit ſeiner Familie in einem erſten Hotel in Catania und zahlte dort 50 Franes Pen⸗ ſion pro Tag. Trotzdem bekam er als Notleidender Stiefel und zwar gleich 32 Paar. Die Feldküchen der Wiener Rettungsgeſell⸗ ſchaft vexabreichten auf Grund der ihnen präſentierten Bons 100 000 Portionen. Der amtliche Bericht weiſt nach, daß davon nur etwa 36 000 Portionen wirklich den Flüchtlingen aus Meſſina zugute kamen, den Reſt aßen die Einwohner von Catania ſelbſt und die Bons ſtellte der ſozialdemokratiſche Par⸗ teiſekretär aus. Der Stadtrat Galatiobo Viscuſo war der Mittelpunkt aller Unterſchleife. Er hat allein für ſich ſelbſt 5000 Lire behoben, indem er mit gefälſchten Quittungen nachwies, daß er 17 Flüchtlinge beherberge und verpflege. Und zahlreiche andere machten es ebenſo. Der diebiſche Stadtrat iſt zur Niederlegung ſeiner Mandate gezwungen worden. Andere werden folgen. Allein das hindert die unnötig vergrößerte Not der Bewohner von Meſſina nicht mehr und wäſcht auch die Schande von Catania nicht mehr ab. Aus Stadt und Land. * Mauuheim, 12. Jult 15909. 41. Verbnadstag der unterbadiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften. Nach langer Pauſe findet in unſerer Stadt wieder einmal ein Kongreß ſtatt Es ſind die Unterbadiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften, die ihren 41. Verband stag hier ab⸗ halten. Die Tag ung wurde am Sonntag abend durch eine zwangloſe Zuſammenkunft im Gartenſaal des Ball⸗ hauſes eingeleitet. Die Veranſtaltung, zu der bereits zahlreiche auswärtige Gäſte erſchienen waren, nahm einen recht animierten Verlauf. Eröffnung des Verbandstages und Begrüßungen. Die geſchäftlichen Verhandlungen wurden heute vormittag kurz nach 10 Uhr im oberen Saal des Ballhauſes eröffnet. Die Bühne des Saales war mit der von einem Lorbeerhain umrahm⸗ ten Büſte Schulze⸗Delitzſchs geſchmückt. Verbandsdirektor Wil⸗ ſer eröffnete die Verhandlungen mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten. Redner heißt beſonders die Ehrengäſte, insbeſondere Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker, als Ver⸗ treter des Miniſteriums, Oberbürgermeiſter Martin und die Stadträte Darmſtädter, Gordt und Vogel als Vertreter der Stadt Maunheim, Amtmann Hofheinz als Vertreter des Bezirksamts, Amtsgerichtsdirektor Gießler und Juſtizrat Dr. C rüger, den Anwalt des Allgemeinen Verbandes der Deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften herzlich willkommen. Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker begrüßte die Verſammlung herzlich im Namen des Miniſters des Innern, Exz. v. Bodma n. Kein Miniſterium, dem die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe des Landes am Herzen lägen, könne an der Tätigkeit der Kreditgenoſſenſchaften achtlos vorübergehen. Seien doch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe eines Landes ganz weſentlich von der Regelung der Kreditmöglichket abhängig. Die Beſtrebungen des Verbandes hätten auch einen weſentlichen An⸗ teil daran, daß die Kreditverhältniſſe im Lande beſſer geworden ſind. Ein Vorzug der Uaterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften ſei, daß kein Unterſchied zwiſchen den Landwirten und Gewerbetrei⸗ benden gemacht werde. Der Verband ſei ein weſentlicher Faktor im wirtſchaftlichen Leben geworden. Redner ſchließt mit dem Wunſche, es möge den Delegierten vergönnt ſein, neben dem ge⸗ ſchäftlichen Teil auch außergeſchäftlich frohe Tage zu verleben. (Lebhafter Beifall.) 5 Oberbürgermeiſter Martin begrüßt die Verſammlung namens der Stadtverwaltung. Mehr als irgend ein anderes Gemeinweſen, ſo führte unſer Stadtober⸗ haupt aus, wiſſe die Siadt Mannheim mit ihrer gewerbfleißigen Bevölkerung die hohe Bedeutung des genoſſenſchaftlichen Zuſam⸗ menſchluſſes zur Förderung und Stärkung des Erwerbs⸗ und Wirtſchaftslebens zu würdigen. Nirgends finde der unſer moder⸗ nes wirtſchaftliches, geiſtiges und politiſches Leben immer ein⸗ dringlicher und lauter durchdringende Ruf nach Zuſammenſchluß der Kräfte, nach Organiſation begeiſterteren Widerhall als in un⸗ ſerem Emporium des Handels und der Induſtrie, deſſen Bürger von jeher ſich durch großen Gemeinſinn ausgezeichnet haben. Das ſtolze Emporblühen unſerer Stadt ſei auch ſpeziell dem ein⸗ mütigen Zuſammenſtehen Aller für Einen, Eines für Alle in erſter Linie mit zu verdanken. Mit aufrichtiger Freude und herz⸗ lichem Dank heiße er daher die Männer willkommen, die jeder an ſeinem Teil, oftmals neben aufreibender Berufsarbeit unter Einſetzung ihrer ganzen Kraft mitwirken an der Fortführung und Förderung des Genoſſenſchaftsweſens und ſo an der Geſamt⸗ hebung und Kräftigung überaus wichtiger Berufsſtände und Volkskreiſe und damit nicht in letzter Linje an der Löſung der ſozialen Frage. Redner ſchloß mit dem herzlichen Wunſche, es möge wenigſtens ſoviel freie Zeit übrig bleiben, daß man einen tmunalen emmen, in der Mannheim, 12. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite nicht zu kurzen Blick in unſere Stadt werfen und eine dauernde Erinnerung mit nach Hauſe nehmen könne.(Lebhafter Beifall.) Weitere Begrüßungsanſprachen hielten Amtmann Hofheinz namens des beurlaubten Amtsvorſtandes, Stadtrat Vogel na⸗ mens der Mannheimer Gewerbebank und Handelskammerſekretär Dr. Mez namens der Mannheimer Handelskammer. Direktor Wilſer dankt herzlich für die freundlichen Begrü⸗ zungsworte, insbeſondere Oberbürgermeiſter Martin und Stadtrat Vogel für das durch die Stadtverwaltung und die Ge⸗ erwieſene Entgegenkommen und für die geleiſtete Vor⸗ Arbeit. Es wird ſodann in die Tagesordnung eingetreten und zu⸗ nächſt zur Bildung des Bureaus geſchritten. Zum erſten ſtellver⸗ wetenden Vorſitzenden wird Direktor Peter⸗Karlsruhe, zum Iweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden Direktor Künkel⸗Mann⸗ heim, zum 1. Schriftführer Dröſe⸗Karlsruhe, zum 2. Schrift⸗ führer Haußer jr.⸗Mannheim gewählt. Nach Feſtſtellung der Präſenzliſte wird zur Wahl der Rechnungs⸗ prüfungskommiſſion geſchritten. Bericht der Verbandsleitung über die Entwicklung des Verbands. Verbandsdirektor Wilſer erſtattet alsdann Bericht über die Entwicklung des Verbandes. Dem Verband Unter⸗ badiſcher Kreditgenoſſenſchaften gehörten am 1. Januar 1909 51 Genoſſenſchaften an, von denen 44 unbeſchränkte und 7 beſchränkte Haftpflicht führen. Dieſe 51 Genoſſenſchaften zählen 48 585 Mit⸗ glieder, 550 mehr als am Schluß des Jahres 1907. Bei 35 Ge⸗ noſſenſchaften iſt eine Zunahme von 798 Mitgliedern, bei 16 eine Abnahme von 248 Mitgliedern zu verzeichnen. 88,22 Prozent der Mitglieder gehören dem männlichen, 11,78 Prozent dem weib⸗ lichen Geſchlecht an. Nach Berufsarten beſteht die Mitgliederzahl aus 27,82 Prozent Landwirten, 40,95 Prozent Geſchäftsleuten, 16,26 Prozent Gehilfen, Arbeitern, Dienſtboten und 14,97 Proz. Lehrern, Künſtlern, Privaten und Beamten. Die Mitgliederzahl der Landwirte hat ſich vermehrt gegen frühere Jahre. Bei den Perſonalveränderungen gedenkt der Redner der großen Verände⸗ rungen beim Vorſchußverein Ladenburg. Hier ſtarben innerhalb eines Vierteljahres zwei verdiente Vorſtandsmitglieder, Direktor Agricola und Kaſſier Ma x. Die Verſammlung erhebt ſich zu Ehren der verſtorbenen Mitglieder von den Sitzen. Gewerdebank Bruchſal, Vorſchußverein Ettenheim und Vereinsbank Karls⸗ ruhe konnten ihr 50jähriges Beſtehen feiern. Die Summe der im Jahre 1908 von den 51 Genoſſenſchaften gewährten Kredite beträgt 261087 518 Mk. gegen 244 514 799 Mk. im Vorjahr(6½ Proz.). Trotz des größeren Umſatzes iſt der Reingewinn kleiner als im Vorjahr. Er beträgt 1 680 044 Mk. Der verhältnismäßig kleine Rückgang des Reingewinns wird da⸗ durch reichlich aufgewogen, daß die Genoſſenſchaften ihren Mit⸗ gliedern billiges Geld geben konnten Der kleinere Reingewinn Hat auch ſeinen Grund darin, daß infolge des durch die anhaltende Geſchäftsſtille verminderten Geldbedarfs der Reichsbankdiskonto auf 3½ Proz. herabgeſetzt und demgemäß das Geld im allgemeinen billiger geworden iſt. Die Verluſte ſind im Berichtsjahre größer als im Vorjahre. Einen großen Verluſt erlitt der Vorſchußverein Ladenburg durch Veruntreuungen ſeines Agenten in Heddesheim. Der Vorfall hat gezeigt, daß man die Geſchäftsführung von Agen⸗ ten nicht ſtreng genug überwachen kann und daß bei der Errichtung von Agenturen größte Vorſicht zu beobachten iſt. Häufig entſtan⸗ den Verluſte dadurch, daß Hypothekenforderungen als Sicherheit gegeben waren und bei den ungünſtigen Verhältniſſen bei Zwangs⸗ verſteigerungen von Immobilien meiſtenteils die zweite Hypothek ausfiel. Durch die ungeſunden Verhältniſſe im Baugewerbe, her⸗ vorgerufen durch unſolide Spekulationen von Bauunternehmern, iſt das Vertrauen der Kapitaliſten erſchüttert. Vor 2 Jahren, auf dem Verbandstag in Eberbach, hat Redner darauf hingewieſen, daß es gefährlich iſt, wenn Genoſſenſchaften auf kleineren Plätzen Baukredite nach größeren Städten bewilligen. Die Erfahrung hat leider gezeigt, wie berechtigt dieſe Warnung war. Es iſt dem Red⸗ ner zur Kenntnis gekommen, daß Genoſſenſchaften, hauptſächlich vom Neckartal, in Mannheim und anderen Städten Objekte übernehmen mußten, die teilweiſe noch nicht vollendet waren. Um das durch den eingeräumten Baukredit hergegebene Geld zu retten, mußten dann zur Fertigſtellung der Bauten weitere Mittel be⸗ willigt und die unvollendeten Gebäude übernommen werden. Hoffe man auf eine baldige Beſſerung der Verhältniſſe, beſonders auf Wiederherſtellung des etwas geſchwächten Vertrauens, damit auch wieder Gelder für Beleihung von Immobilien leichter erhältlich werden. 12 Genoſſenſchaften haben eine Dividende bis zu 5 Proz., 25 eine ſolche von 6 Proz., 10 eine ſolche von 7 Proz. und 4 eine ſolche von 8 Proz. ausbezahlt. Der Betrag der im Verband ver teilten Dividenden beläuft ſich auf 933 740 Mk. gegen 391 023 Mk. im Vorjahr. Ueber 7 Prozent Dividende ſollte nicht hinausgegan⸗ gen und die überſchießenden Beträge den Reſerven zugewendet uder für die Vorſtandsmitglieder nutzbringend angelegt werden durch Bildung eines Grundſtocks. Die Reſerven betrugen: Haupt⸗ reſervefonds 4 728 664 Mk, Spezialreſervefonds 2631608 Mk. Hierzu kommen die Geſchäftsguthaben mit 15 470 273 Mk. Die eigenen Mittel belaufen ſich alſo auf 22 830 545 Mk., d. i. 21,½8 Prozent des Geſamtbetriebskapitals und 27,85 Proz, der fremden Gelder. Die Reſerpen betrugen 7 Proz.(6 Proz.) des geſamten Betriebskapitals. Die Genoſſenſchaften haben angeliehen Mark 81 978 915, ausgeliehen 80 849 154 Mk. Sie behalten übrig Mk. 22 830 545. Es ſtehen infolgedeſſen zur Verfügung 23 960 306 Mk. d. i. 2 572 909 Mk. mehr als im Vorjahre. Das Liquiditätsverhält⸗ nis ſtellt ſich folgendermaßen: Aktiva: 21951 815(19 456 347 Mark, Paſſiva: 81 835 467(41 277 834) Mark. Die Ausfüh⸗ rungen des Vorſitzenden wurden mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ men. Verbandsanwalt Dr. Crüger ergänzt die Ausfül rungen des Referenten durch Beſprechung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den letzten 2 Jahren. Im Jahre 1909 habe man im Gegenteil zu den Vorjahren über Geldüberſchuß zu klagen, was für die Kreditgenoſſenſchaften gefährlicher als das Gegenteil ſei. Man ſollte ſich vor allen Dingen hüten, ſich in Geſchäfte einzulaſſen, die außer dem Rahmen der Kreditgenoſſenſchaften liegen. Man ſollte in erſter Linie nicht Kredite nach auswärts geben. Beſon⸗ ders vorſichtig müſſe man beim Baugelderkredit verfahren. Für den Sparkaſſenverkehr ſollte die Kündigungsfriſt mit der Befri⸗ ſtung in Zuſammenhang gebracht werden. Ueber die Stempelſteuer zu ſprechen, ſei ſchwierig, weil er die neuen Geſetze auch noch nicht richtig kenne. Hoffentlich werde der Sparkaſſenverkehr der Ge⸗ noſſenſchaften ſtempelſteuerfrei bleiben Bedauerlich ſei die Be⸗ ſteuerung des Checkverkehrs, weil er ihre Entwicklung ſehr beein⸗ trächtigen werde. Der Wechſelſtempel wird die Kreditgenoſſen⸗ nicht ſo belaſten, wie er anfänglich angenommen habe. Der Fall Ladenburg ſei wertpoll für die Genoſſenſchaften, die Nebenſtellen haben oder einrichten wollen. Die Löſung der Frage in Ladenburg iſt als eine außerordentlich glückliche zu betrachten. Die Lehre der Ladenburger Affaire ſei, daß in allen wichtigen Angelegen⸗ heiten ein direkter Verkehr zwiſchen den Kreditgenoſſenſchaften und dem Kreditſucher ſtattfinde. Uebertriebene Angſt vor den Neben⸗ ſtellen ſei aber trotz der Ladenburger Vorkommniſſe unangebracht, weil die Nebenſtellen für den Verkehr mit der Landwirtſchaft ſehr notwendig ſeien. Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß die Ent⸗ wicklung der Unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften ſo wie bisher anhalten möge. (Schluß folgt. *Verliehen wurde dem Polizeiwachtmeiſter Peter Gräf in Karlsruhe der Charakter als Polizeikommiſſär. * Etatmäßig angeſtellt wurde Badfondsgärtner Kurt Simon in Badenweiler. *Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Bernhard Wipf in Baſel nach Leopoldshöhe und mit der Verſehung der Stelle des Vorſtehers des Nebenzollamts J betraut. * Handelshochſchule. An Stelle ihrer ſozialpolitiſchen Uebungen am Dienstag, den 13. d.., veranſtaltet Dr. Eliſabeth Altmann⸗ Gotheiner für deren Teilnehmer am Freitag, den 16. Juli eine Exkurſion zur Beſichtigung der Wohlfahrtseinrichtungen und eines Teils des Betriebs der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabri in Neckarau Die Beſichtigung findet um 3 Uhr ſtatt. Treffpunkt präzis halb 3 Uhr an der Halteſtelle Tatter⸗ ſall der Elektriſchen Straßenbahn. *Deutſches Bundesſchießen Hamburg. Beim Konkurrenzſchießen erhielt Büchſenmacher Frauenſtorfer⸗Mannheim den achten Beches auf Standſcheibe in 15 Minuten. * Viehhändler und Viehmarktbank. In der Schlachthofreſtau⸗ ration fand am geſtrigen Sonntag eine zahlreich beſuchte Vieh⸗ hänoker⸗Verſammlung ſtatt, die ſich mit der Frage der Viehmarktbank und dem Ergebnis der Beſprechung zu befaſſen hatte, die kürzlich zwiſchen den Delegierten der Viehhänd⸗ ler und dem Herrn Bürgermeiſter Ritter ſtattgefunden hatte. Man beſchloß einſtimmig: Die Gründung einer Viehmarktbank nach wie vor aufs entſchiedenſte zubekämpfen und 2. auch die Betei⸗ ligung einzelner kapitalkräftiger Viehhändler an der Bank abzulehnen, da dies nur auf Koſten der Schwä⸗ cheren geſchehen könnte. Dieſe Beſchlüſſe ſollen lt.„Volksſt.“ Herrn Bürgermeiſter Ritter als Vertreter der Stadtgemeinde in der heute vormittag mit ihm ſtattfindenden zweiten Beſprechung mitgeteilt und zur Grundlage der weiteren Verhandlungen in der Sache gemacht werden. * Ein Zeugnis Mannheimer Großinduſtrie. Ein feſtlich ge⸗ ſchmückter Güterwagen verließ geſtern unſeren Frachtenbahnhof, um auf ſeinem Wege bis nach dem fernen Norden Zeugnis abzulegen von Mannheims Großinduſtrie. Die Firma Heinrich Lanz brachte ihre 15,00 0te Dampfdreſchmaſchine zum Ver⸗ ſand, nachdem im Dezember 1904 die 10 000te Dampfdreſchmaſchine ihre Reiſe in die Welt angetreten hatte;— das gibt ſomit eine durchſchnittliche Jahresproduktion von 1000 Stück, eine Produktions⸗ ziffer, mit welcher das Etabliſſement in dieſer Maſchinenſpezialität von keiner anderen Firma der Welt erreicht wird.— Wie viel deut⸗ ſches Kapital iſt nach England und Amerika gewandert, als noch der Bedarf von landwirtſchaftlichen Maſchinen faſt ausſchließlich von dort aus gedeckt wurde, bis der Begründer der Firma Heinrich Lanz die Fabrikation dieſer landwirtſchaftlichen Spezialmaſchinen und mit ihr den Kampf gegen die ausländiſche Induſtrie aufnahm, und zu einem ſo vollſtändigen Siege führte, daß das deutſche Fabri⸗ kat heute nicht nur den deutſchen Bedarf vollſtändig deckt, ſondern auch in allen Weltteilen als ganz bedeutender Konkurrent Eng⸗ lands und Amerikas auf dem Mark erſcheint. Ueber die Frage der Haftbarkeit des Wirtes bei Unfüllen fällte die hieſige Zivilkammer II des Großherzogl Landgerichts eine wichtige Entſcheidung. Bei einer Weihnachtsbeſcherung des Heſſenvereins im Saale der Bäckerinnung am 3. Janitarx ds. Is. begab ſich ein Gaſt durch den dunklen Nebenraum, deſſen Ver⸗ bindungstüre nach dem Saale geöffnet, aber verſtellt war, nach dem vorderen Wirtſchaftslokale, ſtürzte aber am Ende des Nebenſaales eine Treppe von 12 Stufen hinunter, woödurch er einen Schädel⸗ bruch und eine Gehirnerſchütterung erlitt, die eine Arbeitsunfähig⸗ keit von einem Vierteljahre verurfachten. Der Gaſt ſtrengte eine Klage auf Zahlung von 1000 M. Schmerzengeld an und auf Zah⸗ lung der Differenz zwiſchen ſeinem früheren und ſeinem fetzigen Verdienſte in Höhe von 80 Mark monatlich. Als Plattenleger ver⸗ diene er 42 Mark wöchentlich. Infolge der als Folgen des Un⸗ falles zurückgebliebenen Schwindelanfälle und Schwerhörigkeit ver⸗ diene er aber nur noch 20 Mark. Ferner verlangt der Kläger Erſatz des ihm entgangenen Arbeitsverdienſtes in Höhe von 336 M. Der beklagte Wirt beantragte Klageabweiſung. Der Heſſenverein habe nur den Hauptſaal gemietet gehabt. Der Nebenſaal ſei mit Tiſchen und Stühlen und einem Klavier ſo verſtellt geweſen, daß der Kläger ſich ſofort habe ſagen müſſen, daß er hier nichts zu ſuchen habe. Er hätte, als er geſehen hatte, daß der Saal unbe⸗ leuchtet war und in keiner Weiſe für eine Paſſage nach der vorderen Wirtſchaft eingerichtet wax, ſofort wieder umkehren und den rich⸗ tigen Ausgang in den Hof nehmen müſſen. Die Türe zum Nebenſaal habe man nur als Notausgang offen gehalten. Die Zivilkammer er⸗ kannte auf Klageabweiſung. Der Wirt lönne für die Fol⸗ gen des Unfalles nicht haftbar gemacht werden. Ein mit den Lokali⸗ täten unbekannter Gaſt müßte ſich ſagen, daß er in einem unbeleuch⸗ teten Nebenſaale, in dem Tiſche und Stühle ſo, wie vom Kläger behauptet wird, aufgeſtellt ſind, nicht auf Geradewohl nach einem Ausgang ſuchen darf und„herumtappt“. Wer dieſes trotzdem unter⸗ nehme, tue dies auf eigene Gefahr. Daran würde auch nichts ge⸗ ändert, ſelbſt wenn, wie der Kläger behauptet, die Kellner ab und zu durch den Nebenſgal gingen. Der Kläger durfte ſich durch die ihm unbekannten Räume nicht hindurchdrängen und nach einem Ausgange ſuchen, von dem er garnicht wußte, wohin er ihe führte. Polizeibericht vom 12. Juli. In letzter Zeit wurden dahier folgende Jahrräder geſtohlen: Ein Dürrkopp⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, ver⸗ * nickelte Speichen und Lenkſtange mit hellen Korkgriffen und Nickelbeſchlag.— Ein Gritzner⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen und abwärts gebogene Lenkſtange.— Ein Fahrrad, deſſen Marke und Fabrik⸗No. unbekannt ſind, mit ſchwarzem Rah⸗ menbau und Felgen, gerade Lenkſtange, vernickelte Speichen und außergewöhnlich großem Lederſattel.— Ein Triumph⸗Rad, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, nach oben gebogene Lenkſtange mit Celluloidgriffen, der Radmantel am hinteren Rad iſt grau und der am vorderen rot, einem gelbledernen Sattel an dem links 2 Federn abgebrochen ſind. Aus dem Großherzogtum. dFeudenheim, 12. Juli, Bezüglich der Eingemein⸗ dungsfrage ſcheint es auf abſehbare Zeit keine Ruhe geben zu wollen und die Erbitterung gegen diejenige, die für die Einge⸗ meindung geſtimmt haben, wächſt von Tag zu Tag. Wenn den umlaufenden Glauben geſchenkt werden darf, ſo ſcheint es allerdings, daß nicht bei allen bei der Abſtimmung das All⸗ gemeinintereſſe, ſondern vielmehr perſönliche In⸗ tereſſen und Vorteile ausſchlaggebend waren. Man ſetzt nun alle Hoffnung auf eine Eingabe an das Miniſte⸗ rium und haber ſich zu dieſem Zwecke bereits eine Anzahl Bür⸗ ger zuſammengetan. Die Stimmung in Alt⸗Feudenheim läßt keinen Zweifel darüber, daß die Eingabe die genügende Anzahl Unterſchriften erhält. 5 § Feudenheim, 12. Juli. Ebenfalls ein Stück Eingemein⸗ dung vollzog ſich geſtern früh gelegentlich der Beſichtigung der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr durch den Bezirks⸗ Inſpektor und Kommandant der Mannheimer Freiw. Feuerwehr, Herrn E. Molitor. Einer eingehenden Muſterung der Mann⸗ ſchaften, die im Schulhof Aufſtellung genommen hatten, folgte die Beſichtigung der ebenda aufgeſtellten Geräte. Alsdann folgte die Einzelvorführung der Geräte durch die jeweiligen Obleute, ſowie eine Geſamtvorführung. Nun blies es zum Aufbruch und fork ging es unter Vorantritt der Muſik im Parademarſch am Rat⸗ haus vorbei. Ungefähr 100 Meter vom Rathaus links ab wurde Halt gemacht und alsbald zum Scheinangriff auf das Rathaus, das als Brandobjekt angenommen wurde, übergegangen Dieſem folgte ſofort ein wirklicher Angriff. Für die Schnelligkeit, mit den dieſer ausgeführt wurde,'ſt bezeichnend, daß bereits innerhalb 2 Minuten ſämtliche Löſchapparate aufgeſtellt ſowie mit Waſſer verſehen waren. Nun wurde der Rückzug geblaſen, die Geräte an Ort und Stelle zurückgebracht und Aufſtellung im Rathaushof ge⸗ nommen. In einer kurzen Anſprache ſeitens des Herrn Inſpektors E, Molitor, die nun folgte, gab dieſer ſeiner Freude Ausdruck, die ihm dieſe Beſichtigung bereitet habe. Beſonders lobenswert ſei die Schnelligleit und exakte Ausführung der jeweils gegebenen Befehle, wie er überhaupt von der ganzen Uebung nur Gutes ſagen könne. Zum Schluß ſprach Herr Molitor die Hoffnung aus, daß ſie auch in Zukunft unter der tatkräftigen Leitung ihres Kommandanten Herrn E. Bohrmann ſo weiterarbeiten mögen und beglückwünſcht ſie alsddann als zukünftige 8. Kom⸗ pagnie der Mannheimer Freiwilligen Feuer⸗ wehr. 5 5 Weinheim, 12. Juli. Die Ehefrau eines hieſigen Fabrikarbeiters wurde geſtern vormittag in bewußtloſem Zu⸗ ſtande im Kaſtanienwald in der Nähe des ſog. Raſthauſes auf⸗ gefunden. Es ſtellte ſich heraus, daß die Frau durch Genuß einer erheblichen Menge von Spiritus einen Selbſt⸗ mordverſuch unternommen hat. Die Frau wurde in das hieſige Krankenhaus verbracht. Beſondere Familien⸗ verhätniſſe ſollen das Motiv zur Tat bilden. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. *Speyer, 11. Juli. Geſtern vormittag ſtürzte am Neubau des Anſtaltsgebäudes der Armen Schweſtern am Gieß⸗ hübel in einem Saale beim Betonieren des Plafonds das Gerüſt⸗ in ſich zuſammen. Hierbei fielen vier Arbeiter ab und erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Darmſtadt, 11. Juli. In der nichtböffentlichen Stadtverordnetenſitzung wurde Dr. Groß als Oberarzt des Städt. Krankenhauſes angeſtellt. Der verwitweten Frau Oberbürgermeiſter Morneweg wurde ein Witwengeld von 4200 Mark bewilligt. portliche Nundſchau. Emſer Regatta. * Ems, 11. Juli. Bahnlänge 1850 Meter. Junior⸗Achter⸗ Preis vom Rhein. 1. Kölner Klub für Waſſerſport :33:4, 2. Kölner Rg. 6149:3. Sicher gewonnen. Offenbacher Ro. wegen Kolliſion ausgeſchloſſen.— Vierer, Preis der Stadt Em 1. Kaſteler Rudergeſellſchaft•54:3, 2. Rg.„Germa⸗ nia“ Düſſeldorf:55:2. Jaunior⸗Einer, 1. Heinrich Vogt⸗Irft.„Germanig“ :89 1,.Valentin Menz⸗Kaſteler Rg. 7144:3, 3. Fritz Bungert⸗ Mülheimer Waſſerſportv.:51:4. Sicher gewonnen.— Kaiſer⸗ Vierer. J. Mainzer Rudernerein 6141:n, 2. Fran Rg,„Germania“ 6256:1. Unbeſtrittener Sieg.— Vierer. Emſe Quellen⸗Preis. 1. Ruderverein Ems:09:2, 2. Gießen. R :122, 3. Wetzlarer Rkl.:25.2. Mit einer Länge gewonnen. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Hellas Offenba Frkf. Rv. gab auf, Kitzinger Rv. ſchied durch Kolliſſion aus. Achter. Preis von Ranzenſtein. 1. Kölner Ruderv .29 4. Offenbacher Rp. gab auf, Kölner Klub für Waſſe nicht geſtartet.— Junior⸗Vierer. 1. Offenbacher U :07:4, 2. Naſſovia⸗Höchſt 727:4; Frkf. Rkl. gab auf.— Senion Einer. 1. Fritz Stroh⸗Hellas⸗Offenbach:03:2. 2. Georg Lenz⸗Kitzinger Rv.:12:1. Lenz hatte ſich am Ufer feſtgefahren. — Vierer. 1. Kölner Ruderverein 7106, 2. Rhenania⸗ Koblenz 7715, 3. Rv. Ems. Nach Belieben gewonnen.— Achter. Wanderpreis des deutſchen Ruderverbandes. Frankfurte Rudergeſellſchaft Germanja:89:4. Mainzer R nicht geſtartet. Pferderennen. * Bamberg, 11. Juli. Bahnlänge 1900 Meter. Ludwig⸗Vierer. Ehrenpreis des Prinzen Ludwig von 1. Ro. Bamberg, 2. Ry. Nürnberg.— Fränkiſcher Junior⸗ Vierer. 1. Rv. Bamberg, 2. Würzburger Ry., 3. Franken Schweinfurt.— Einer für Senioren. 1. B. v. Gaza⸗Wikin Berlin.— Deutſcher Ruder⸗Verbandsvierer. 1. Hanauer Rg. — Preis von Bayern. Vierer 1. Heilbronner Schwaber 2. Würzburger Rv.— Anfänger⸗Vierer. 1. Würsburger Ro 2. Ro. Bamberg.— Preis von Bamberg. Achter 1. Wiking Berlin, 2. Franken⸗Schweinfurt. Nach hartem Kampfe wonnen.— Einer für Junioren. l. Ernſt Krolikows Hanauer Rg., 2. A. Schminke⸗Würzburger Ro.— Wittelsbach⸗ preis. Vierer. 1. Rv. Nürnberg, 2. Rkl. Bamberg, 3. Mün⸗ chener Rg.— Regnitz⸗Preis. Zweier ohne Steuermann. 1. 15 chener Rkl., 2. Heidelberger Rg.— Kaiſer⸗Vierer. l. Man n heimer Rudergeſellſchaft, 2. Straubinger Rk nauer Rudergeſellſchaft gab auf.— Verbands⸗Achter. 1. Wür burger Rv., 2. Rklb Bamberg, 3. Franken⸗Schweinfurt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. An die Hochſchule für Muſik in Berlin wurde, wie uns au Frankfurt a. M. berichtet wird, als Nachfolger Robert Kau manns der Frankfurter Celliſt Prof. Hugo Becker berufen. Becker erhielt den Königlichen Kronenorden 3. Klaſſe. 5 Von der Heidelberger Univerſität. In aller Stille vollendet heute ern hochangeſehenes Glied unſerer theologiſchen Fakultät, Herr Geh. Kirchenrat Prof. D. Baſſermann, ſein 60. O. bensjehr. Dem gefeierten Prediger, dem erfolgreichen demiſchen Lehrer und Erzieher des badiſchen evangeliſch ſchen Nachwuchſes, dem Verfaſſer zahlreicher allſeitig geſck Schriften aus dem Gebiet des Kultus, der geiſtlichen Beret keit und des Religionsunterrichts, dem um die Pflege der Ki chenmufik hochverdienten Vorſitzenden der badiſchen Kirchen geſangsvereins und Ehrenvorſitzenden des Heidelberger B bexeins die herzlichſten Wünſchel 7 5 Von Tag zu Tag. — Ertführer und Mörder. Im heißblü des Aekna hat ſich ein blutiges Liebesabenteuer abgeſpi 5 ein junges Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. Auf dem Land⸗ gute der reichen Familie Laplaca bei Caccamo auf S ſchien unvermutet ein junger Mann nomens Stampacito, de 4. Seite Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 12. Juli, die Hand des Fräulein Laplaca anhielt, aber abgewieſen wurde. Stampacito, der ein Gewehr trug, war außerdem von drei ver⸗ mummten Individuen begleitet. Er ſetzte das Mädchen ohne weiteres auf ein Maultier und ſchleppte es mit Gewalt fort. Auf die Hilferufe des Mädchens eilte ihr Bruder, ein junger Inge⸗ nieur, herbei, um die Entführung zu berhindern. Aber ehe er ſeinen Revolver abfeuern konnte, ſtürzte er, von einem Flinten⸗ ſchuß in den Kopf getroffen, tot nieder. Verſchüttet. Ein Telegramm aus Kuttlau(Reg.⸗Bez. Liegnitz) meldet uns: Infolge Einſturzes der Innenwand eines neuen Brunnens, wurden der Brunnenbauer Miſchke und ſein Geſelle verſchüttet. Da die ſofort angeſtellten Rettungsverſuche er⸗ folglos blieben, wurde ein Pionierkommando aus Neiße zur Hülfe erbeten. — Seinen Schwiegerſohn erſchoſſen. Wie uns ein Telegramm aus Königsberg meldet, tötete der 60jährige Schneidemüller Fehlau in der gemeinſchaftlichen Wohnung ſeinen Schwiegerſohn, den 26 Jahre alten Schloſſer Müller, durch einen Schuß ins Herz, worauf er ſich ſelbſt erſchoß. Auf einem hinter⸗ laſſenen Zettel gab Fehlau an, er habe die Tat begangen, weil er ſich mit Müller nicht habe vertragen können. Mit einer Platzpatrone erſchoſſen. Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Elſenborn, daß bei dem dort übenden Huſarenregiment Nr. 7 ein Huſar einem anderen eine Platz⸗ patrone durch den Kopf ſchoß, wodurch der Tod herbeige⸗ führt wurde. Einem anderen Huſar, der ſeine Hand auf die Mün⸗ dung des Karabiners gelegt hatte, wurde dieſe von dem losgehen⸗ den Schuſſe durchbohrt. — Selbſtmord durch Erſchießen. Aus Friedberg (lbseſſen), 12. Juli wird telegraphiſch berichtet. Geſtern erſchoß ſich hier der Bezirkshauptmann Friedrich von Münckwitz. Im Hotel erſchoſſen hat ſich heute in Mainz eine Frauensperſon. Der Draht meldet hierüber aus Mainz: Im hie⸗ ſigen„Zentralhotel“ erſchoß ſich heute vormittag durch zwei Schüſſe ins Herz eine bis jetzt noch unbekannte, 25 bis 28 Jahre alte weibliche Perſon von auswärts. Nach einer hinterlaſſenen Zettelnotiz ſoll der Bruder der Selbſtmörderin noch heute hier eintreffen, wodurch die Perſonalien und das Motiv zur Tat aufge⸗ klärt werden dürften. — Ueberſchwemmungen werden in einem Miinchener Telegramm gemeldet: Jnfolge der ſtarken Regengüſſe und des da⸗ durch hervorgerufenen Dammbruches mußte der Verkehr auf der Strecke Endorf⸗Obing bis auf weiteres eingeſtellt werden. ſodaß eine große Gefahr der Ueberſchwemmung vorhanden iſt. Die Flüſſe ſteigen raſch. ANachtrag zum lokalen Teil. *Vom Hofe. Das Groß herzogspaar iſt geſtern abend 8Uhr nach Stockholm zum Beſuch des ſchwediſchen Königspaares abgereiſt. Die Rückkehr von Schweden erfolgt am 29. Juli. Großherzoginwilwe Luiſe hat ſich von Baden⸗Baden nach Ouchy am Genferſee begeben, um der Prinzeſſin von Witt⸗ genſtein einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Am Mittwoch trifft Großherzogin Luiſe auf der Mainau ein, um daſelbſt längere Zeit zu verweilen. Der Ballou„Zähringen“ des Mannheimer[(Heidelberger) Bereius für Luftſchiffahrt war am geſtrigen Sonntag abermals Ffür eine Fahrt ab Heidelberg in Anſpruch genommen. Die Füllung des 1600 Kubikmeter⸗Ballons begann— bei ſtark be⸗ wölktem Himmel, der auch ab und zu Regenſchauer niederſandte — nach 9 Uhr. Gegen 10.45 Uhr konnte der„Zähringen“ ange⸗ ſichts einer großen Zuſchauermenge mit 3 Herren im Korb— Leutnant Pavel(Führer), Prinz Wilhelm von Sach⸗ len⸗Weimar und Leutnant Lenders— ſeinen Weg in die Lüfte antreten. Er ſchlug bei mäßigem Wind Südoſtrichtung eein und behielt dieſe auch auf der ganzen Fahrtdauer bei; denn die Landung des Ballons erfolgte gegen halb 4 Uhr Nachmittags hinter dem Weſtbahnhof in Stuttgart. Landung und Ber⸗ gung berurſachten ziemliche Schwierigkeiten, ſo daß ſchließlich die Hilſe der Feuerwehr erbeten werden mußte, um die durch Feuch⸗ ligleit ungewöhnlich ſtark beſchwerte Ballonhülle vom Bahndamm abbringen zu können. Der Ballon wurde auch wieder von Auto⸗ mobilen verfolgt. An der Verfolgung beteiligten ſich 2 Kraft⸗ wagen: der Benzwagen des Prinzen von Weimar und ein kleiner Stoewerwagen. Die Beobachter waren lediglich auf Karte, Kom⸗ paß und Verfolgung des Wolkenzuges angewieſen, da der Ballon ſchon nach den erſten 20 Kilometer Fahrt in dichten Wolkenhüllen Herſchwand. Die beiden Wagen erreichten auf vom Regen reichlich genetzten Straßen Stuttgart ungefähr um die gleiche Zeit wie der „Zähringen“. Sportliche Rundſchau. 5 Luftſchiffahrt. Der Beſuch der„Ila“ iſt trotz des wenig günſtigen Wet⸗ kers ein recht erfreulicher. Für Einzelkarten gingen am Samstag rund 5000 Mark, geſtern rund 10000 Mark ein; Dauerkarten bwurden bis jetzt 15000 gelöſt mit einem Ertrage von rund Mark 130 000.— Der geſtern Vormittag aufgeſtiegene Ballon mit Waf⸗ ſerſtoffüllung unter Führung des Hauptmanns Abereron iſt gegen abend bei Crailsheim in Württemberg glatt gelandet. Die geſtern nachmittag von dem Flugplatze der„Ila“ aus veran⸗ ſtaltete Ballon⸗Fuchsjagd endete mit der glatten Landung milicher acht Ballons im Odenwald in der Gegend von Rein⸗ Feim, Groß⸗Biberach und Rohrbach. Sieger iſt vorausſichtlich der allon„Ilt“ unter Führung des Herrn Riedinger jr., wel⸗ cher um 8 Uhr 20 Min, nur 150 Meter vom Fuchsballon entfernt landete. tetzte Nachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 12. Juli. Als Prämiierung des beſten Buches über Luftſchiffahrt, das bis Mai 1909 er⸗ ſchienen iſt, ſtiftete Herr Franz Noether⸗Mannheim 500 Mark und ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom. Weimar, 12. Juli. Der Dichter und Schriftſteller Hans Hoffmann⸗Weimar, der Sekretär der deutſchen Schillerſtiftung, iſt geſtern mittag ganz plötzlich infolge einer Zungenentzündung kurz vor ſeinem 61. Geburtstag ge⸗ ſtorben. Konſtantinopel, 12. Juli. Der Miniſterrat hat eine Verlängerung der Parlamentsſeſſion bis zum 13. Aug. D. Is beſchloſſen. *Konſtantinopel, 12. Juli. Generaloberſt von der Goltz iſt heute mittag hier eingetroffen und namens der Botſchaft vom Botſchaftsrat v. Miquel empfangen worden. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich ferner zahlreiche türkiſche Offiziere und eine große Anzahl Mitglieder der deutſchen Kolonie eingefun⸗ den Newhork, 12. Juli. 180 000 Berglente in den Schächten der Pitsburg Company beſchloſſen am Donnerstag — In Nordtirol werden ebenfalls ſtarke Regengüſſe gemeldet, Bürgerſchaft Joh. Depken ſen. den Streik. Die Geſellſchaft iſt eine der Kohlenbezugs⸗ quellen des Stahltruſts. Der Streik iſt anſcheinend be⸗ ſchloſſen, um den Feinblecharbeitern zu Hilfe zu kommen. Hochwaſfer. *»Karlsruhe, 12. Juli. Die Hochwaſſernachrich⸗ ten aus dem Lande mehren ſich in bedenklicher Weiſe. Der Pegel zeigte geſtern am Rhein bei Maxau 6,66 Meter. Er iſt geſtern 25 Zentimeter geſtiegen. Die Waſſerwehren werden alle 2 Stunden abgelöſt.— Die Weſchnitz iſt zu einem reißen⸗ den Strom angewachſen und überſchwemmt die von dem letzten Hochwaſſer kaum wieder hergeſtellten Wieſen und Länder.— Ahein und Neckar führen Hochwaſſer.— Die Ren ch durch⸗ brach unterhalb Erlenbach die Dämme und überſchwemmte Wieſen und Felder auf weite Strecken, viel Heu und Erdreich mit ſich fortreißend. In Kehl hat der Waſſerſtand ſehr bedenkliche Formen angenommen. Die Kinzig nimmt ihren Weg über Wieſen, Aecker und Straßen. Der Rhein iſt geſtern 27 Zentimeter geſtiegen und be⸗ hält ſteigende Tendenz. Bei Lahr überſchwemmte die Schutter Wieſen und Wälder und richtete gleichfalls großen Schaden an. Auch aus de mOberland werden große Waſſerverheerungen durch Ueberſchwemmungen gemeldet. Bei den Kraftwerken bei Augſt iſt von Hochwaſſergefahr bedroht. In wenigen Tagen iſt der Rhein um 2 Meter geſtiegen. Das linksſeitige Gerüſt mit den Laſtkranen iſt eingeſtürzt und liegt im Rhein. * Bingen, 12. Juli. Der Rhein führt Hochwaſſer. Innerhalb 48 Stunden ſtieg der Strom von 2,64 Meter auf 3,18 Meter. Von ſämtlichen oberrheiniſchen Stationen wird anhaltendes Steigen des Waſſers gemeldet. Eine ſolche Hochflut im Juli iſt etwas außergewöhnliches. Trier, 12. Juli. Infolge heftiger Regengüſſe tritt die Moſel aus dem Ufer. Der Pegelſtand beträgt 2,85 Meter. Die Flüſſe führen viel fortgeſchwemmtes Heu mit ſich. Die Unruhen in China. *Köln, 12. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus London vom 11. Juli: Die anfangs geleugnete Meldung von Unruhen der Mohammedaner am oberen Hwangho beſtätigen ſich. Vier Städte wurden von den Aufſtändigen belagert. Die Bagdadbahn. Köln, 12. Juli Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel von heute: Die Regierung genehmigte die von der Bagdadbahn⸗Geſellſchaft eingereichten Pläne und den Koſtenvoranſchlag zur Verlängerung der Linie von Eregli nach Alep in einer Geſamtlänge von 600 Km. Die Reichsfinanzreform Geſetz. *Berlin, 12. Juli. In der heutigen Sitzung des Bun⸗ desrats wurden die Geſetzentwürfe betr. die Reichs⸗ finanzreform in der vom Reichstage beſchloſſenen Faſſung die Zuſtimmung ſerteilt. Hamburger Bundesſchießen. Hamburg, 12. Juli. Auf das geſtrige Huldigungs⸗ telegramm vom Bundesſchießen telegraphierte der Kaiſer an den Bürgermeiſter Dr. Burchardt: Ew. Magnifizenz danke ich beſtens für die Huldigungstelegramme namens der in Hamburg verſammelten deutſchen Schützen. Dem Bundes⸗ ſchießen wünſche ich einen günſtigen Verlauf. Wilhelm R. Joh. Depken F. 85 * Bremen, 12. Juli. Das langjährige Mitglied der iſt geſtern hier verſtorben. Er war 37 Jahre lang Vorſitzender von der Bremer Kammer für Landwirtſchaft und 1873 Vorſitzender der Internationalen landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Bremen. Als ſolcher hat er eine Moorverſuchsſtation gekauft und eine Marſchverſuchs⸗ ſtation nach Bremen gebracht. Zehn Jahre lang war er außer⸗ dem nationalliberaler Reichstagsabgeord⸗ neter für den 17. Wahlkreis Hannover. Schließlich war er 5 langjähriges Mitglied des Landwirtſchaftsrates 8 Berlin. 7 10 Der Polizeiſkandal Harting. *Paris, 12. Juli. Der„Matin“ veröffentlicht einen Artikel Burzews, in welchem dieſer den ruſſiſchen Geheim⸗ poliziſten Bint, den Gehülfen Hartings, ſowie andere ruſſiſche Geheimpoliziſten beſchuldigt, nicht nur für hier lebende Ruſſen, ſondern auch für Franzoſen eingetroffene Briefe aufzufangen. Bint laſſe in ſeinem in der ruſſiſchen Botſchaft befindlichen Bureau die Briefe photo⸗ graphieren, welche dem franzöſiſchen P oſtbeamten oder dem Hauspförtner abgekauft oder auch den Empfängerngeſtohlen worden ſeien. Bint und ſeine Agenten zahlen angeblich für einen Brief 5 Franks, für eine Poſtkarte 2 Franks. Burzew überſandte einen Abzug des Artikels an den Juſtizminiſter Briand mit einem Schreiben, in dem er erklärte, er habe es für ſeine Pflicht gehalten, die von ihm erhobenen neuen Anklagen der franzöſiſchen Regie⸗ rung zur Kenntnis zu bringen. Die Unruhen in Bolivien. Santiago(Chite), 12. Juli. Nach einer Meldung aus La Paz dauern die Unruhen fort. Die Geſandt⸗ ſchaften von Peru und Argentinien wurden von neuem angegriffen. Die Bewegung breitet ſich über ganz Bo⸗ livien aus. Der Präſident teilte dem diplomatiſchen Korps mit, daß er die Unruhen energiſch unterdrücken werde. *Buenos⸗Aires, 12. Juli. Die Regierung von Argentinien erſuchte die Regierung von Bolivia um Erklä⸗ rung wegen des Angriffs auf die argentiniſche Geſandtſchaft in La Paz. Der Geſandte in La Paz berichtete von einem neuen Verſuch, die Geſandtſchaft anzugreifen, der aber ſcheiterte. Der Vizekonſul in Tajna teilte mit, daß Schmäh⸗ rufe gegen die Regierung Argentiniens von der Volksmaſſe ausgeſtoßen wurden. Das Konſulat wurde mit Steinen be⸗ worfen und der Flaggenſtock des Hauſes zertrümmert. Veutſcher Neichstag. W. Berlin, 12. Juli. Am Bundesratstiſche: Dr. v. Bethmann⸗ Hollweg, Sydow, Freiherr v. Rheinbaben, Kraetke, Freiherr v. Schoen. Dr. Nieberding. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Leſung der Beamtenbeſoldung. Der Platz des Abgeodneten Scherre(Rpt.) iſt aus An⸗ laß des 70. Geburtstages dieſes Abgeordneten mit einem Hamburgiſcher Bundesratsbevollmächtigter Dr. Wlüg⸗ mann gibt, auf der Tribüne faſt unverſtändlich, eine Erklä⸗ rung ab, in der er ſich über die Ungleichmäßigkeit in der Behandlung der Beſoldungsfrage inbezug auf die in Hamburg anſäſſigen und die in anderen Städten, wie Köln und München, wohnhaften Beamten beſchwert. Die Reichsbeamten in Hamburg ſeien dadurch benachteiligt. Württembergiſcher Bundesratsbevollmächtigter Oberſt d. Dorrer bedauert namens ſeiner Regierung, daß die Kommiſ⸗ ſion den Antrag, Stuttgart in die Ortsklaſſe heraufzuſetzen, abgelehnt hat. Sächſiſcher Oberſt Freiherr v. Salzaund Lichtenau gibt namens ſeiner Regierung die gleiche Erklärung betreffs Dresden ab. Dröſcher(konſ.) berichtet über die Verhandlungen der Kommiſſion. Staatsſekretär Sydow: Die Kommiſſion hat mit der Beſoldungsvorlage, über die zwiſchen der Kommiſſionsmehrheit und den verbündeten Regie⸗ rungen ein Einverſtändnis erzielt wurde, das große ſchwierige Werk der Neuordnung der Beſoldungen und Wohnungsgeld⸗ zuſchüſſe ein großes Stück dem Ziele nähergerückt. Der Staats⸗ ſekretär dankte den beiden Referenten Beck⸗Heidelberg und Dr. Dröſcher für ihre aufopfernde Tätigteit. Das Beſoldungs⸗ geſetz enthält eine Kodifizierung des Beamtenbeſoldungsrechtes, die ſich an die beſtehenden Grundſätze anlehnt. Der Grund⸗ gedanke, die Klaſſeneinteilung der Orte nach den Durchſchnittspreiſen vorzunehmen, wie ſie die mittleren Be⸗ amten für ihre Wohnungen tatſächlich zahlen, iſt ſchließlich von der Kommiſſion als der allein gangbare Weg erkannt worden. Die Kommiſſion hat 71 Orte in eine höhere Klaſſe heraufgeſetzt und nur zwei herabgeſetzt. Die verbündeten Regierungen ſind mit der jetzt aufgeſtellten Klaſſeneinteilung einverſtanden. Ich bedauere, daß jetzt, abweichend vom alten Herkommen, eine Ver⸗ ſchiedenheit zwiſchen den Beamten des Reiches und Preußen beſtehe. Gegenüber der Behauptung, daß die unteren Be⸗ amten nicht in dem Maße aufgebeſſert ſeien, wie die mitt⸗ leren und hohen Beamten, kann ich konſtatieren, daß letztere ein Zuſchlag von 8,12 Proz., die mittleren 13,08 Proz. und die unteten 16,8 Proz. erhalten. Dazu kommt die Beſſerſtellung im Wohnungsgeldzuſchuß von 1906. Mir ſind ſtolz auf unſere deutſchen Beamten, die in ihrer ſelbſtloſen Pflichttreue und un⸗ erſchütterlichen Vaterlandsliebe von den Beamten keines an⸗ deren Landes ereicht, geſchweige denn übertroffen werden. Des⸗ halb ſollen auch die Beamten und Offiziere von den drückenden Nahrungsſorgen befreit werden. Alle zufrieden zu ſtellen, iſt ein Ding der Unmöglichkeit. In den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen erblicken die Regierungen das äußer ſte Maß ihres Entgegenkommens. Beifall.) Kopſch(freiſ. Volksp.)]: Dieſes Durchpeitſchen der Geſetze, von denen das Wohl von Tauſenden und ihren Familien abhängig iſt, iſt zu berwerfen. Trotz ſchwerer Bedenken im einzelnen, erken-en wir im allgemeinen den Fortſchritt an, der durch dieſes Geſetz er⸗ reicht wird und werden dieſem zuſtimmen. Bei der Feſtſtellung der Beſoldungen ſelber iſt aber vielfach nicht das Richtige getroffen worden. Wir bedauern die Streichung des § 2 der Regierungsvorlage, der Aenderungen in Ausnahme⸗ fällen vorſah. Den Beamten ſoll die Möglichkeit gegeben werden, die Perſonalakten einzuſehen.(Sehr richtig). Durch das neue Geſetz wird das Petkitionsrecht der Be⸗ amten eingeſchränkt. Dagegen werden wir energiſch Wider⸗ ſtand leiſten.(Sehr richtig.) Die Beſoldungsvorlage wird leider eine allgemeine Zufriedenheit nicht hervorrufen. Die Art der Regelung der Deckungsfrage iſt ein Feigenblatt, das ſo durchſiebt iſt, daß es die Blöße nicht verdeckt.(Heiterkeit.) Ich anerkenne die überaus mühevolle Arbeit der Kommiſſion und ihr Bemühen gerecht zu verfahren, durchaus. Wenn man aber München hinaufſetzte, dürfte man den Aufſtieg der anderen Bundesſtaaten nicht anders behandeln. Dem Lobe des Staats⸗ ſekretärs für die Reichsbeamten pflichten wir bei. Wir werden aber dann auch die Konſequenzen ziehen namenklich für die mit⸗ leren und unteren Beamten. Spahn(Zentr.): Von einem Umfall des Zentrumz; kann nicht die Rede ſein. Bei den Poſtſchaffnern iſt die Befürchtung aufgetaucht, daß ſie ſchließlich durch den Fortfall der Teuerungszulagen ſchlech⸗ ter geſtellt ſein könnten, als bisher. In der Kommiſſion wurde ausgeſagt, daß dies nicht der Fall ſei, da die Beamten nicht mit der niedrigen Gehaltsſtufe in die Klaſſe der Schaffner einrücken. In der 1. Leſung kam es uns darauf an, die niedrigen Beamten aufzubeſſern, damit die Beamten bei Gründung einer Familie be⸗ vorzugt werden. Beck⸗Heidelberg(natlib.): Da wir nicht glauben, daß über die Kommiſſionsbeſchlüſſe hinausgegangen werden kann, verzichten wir auf weitere Abände⸗ rungsanträge. Als einen großen Vorteil dieſer Vorlage müſſen wir anerkennen, daß ſie die Sicherung der Stellung der Beamten im Auge hat. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß jedem Beam⸗ ten die Möglichkeit gegeben werden ſoll, bei Familiengründung auf eine Verbeſſerung zu rechnen Die Landbriefträger ſind die Vertrauensfrage der ganzen Bevölkerung und ſollten auch gewiſſes Entgegenkommen in ihrer Beſoldung finden. Singer(Soz.): Wir haben hier mit der Tatſache zu rechnen, daß der neue Block wie bei der Finanzreform, auch hier ſich zuſammenfindet, um frühere Be⸗ ſchlüſſe des Reichstages illuſoriſch zu machen. Dieſelben Parteien, die bei den Beſitzſteuern dem Unannehmbar der Regierung unbeugſam gegenüberſtanden, ſtreichen hier vor ihr die Segel zum großen Schaden der unteren und mittleren Beamten. Wenn die Regierung den Be⸗ amten das Petitionsrecht an den Reichstag, das allen Staats⸗ bürnern offen ſtehen ſollte, nehmen wollen, ſo müſſen ſie dafür ſorgen, daß die finanzielle Stellung und Behandlung der Beamten eine ent⸗ ſprechende wird. Werden unſere Verbeſſerungsanträge abgelehnt, ſo ſind wir nicht in der Lage, den über die preußiſchen Sätze hinausgehen⸗ den Aufbeſſerungen für die höheren Beamten zuzuſtimmen. Die Unterbeamten ſollen fetzt täglich eine Aufbeſſerung von 15 Pfg. be⸗ kommen. Iſt das angeſichts der verteuerten Lebensverhältniſſe über⸗ haupt noch eine Zulage? Die neue Mehrheit ſollte hier zeigen, daß ſie gewillt iſt, den Beamten eine angemeſſene Zahlung zu verſchaffen. Finanzminiſter b. Rheinbaben: Von den meiſten Seiten iſt der Dankbarkeit Ausdruck gegeben worden für dieſe Vorlage Ich freue mich, ausſprechen zu können, daß die Be⸗ amten in ihrer Hingebung für Reich und Staat dieſe Anerkennung verdienen. Beſtreiten muß ich daß Preußen wieder einmal ein Hindernis geweſen ſel. Genau umgekehrt iſt es. Preußen hat 150 Millionen bewilligt. Für das Reich haben die verbündeten Regie⸗ rungen 117 Millionen bewilligt. Das macht eine dauernde Belaſtung von 276 Millionen für das Reich und Preußen. So ſehr wir die Not⸗ wendigkeit einer Aufbeſſerung anerkennen, ebenſo ſehr bedauern wir, Blumenarrangement geſchmückt. daß die Agitation z. T. unerwünſchteund unerlaubte Formen angenommen hat. 5 Manuheim, 12. Juli. deuerak⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. + Jolkswirtschaft. Johannes Haag, Maſchinen⸗ u. Röhrenfabrik,.⸗G., Augsburg. In dem neun Monate umfaſſenden Geſchäftsjahr 1908⸗09 war nach dem Bericht die Beſchäftigung gut, nachdem Ende Sep⸗ tember 1908 bereits für 2 980 000 M. Aufträge vorlagen; bis Schluß der Berichtsperiode ſtellten ſich die Aufträge auf 4098 550 M. gegen 3 509 410 M. in der gleichen Vorjahrs⸗ periode. Der Fabrikationserlös in den neun Mongaten betrug 2835 214 M. lin den zwölf Monaten des Vorjahres 3 094 728 Mark). Es erforderten Materialverbrauch 1634899 M.(Mark 1753 819), Speſen, Zinſen, Löhne uſw. 996 954 M.(1 108 682.), Amortiſation 32 735 M.(44 532.). Aus dem zuzüglich 40 392 Mark(10 053.) Vortrag verbleibenden Reingewinn von 206 169 M.(197748.)] ſollen 7½ Prozent Dividende p. T. t. li. V. 7½ Prozent für ein ganzes Jahr) gezahlt, 8289 M. (09380.) der Reſerve, 25000 M.(M. 15 000) der Spezial⸗ Reſerve, 10 000 M.(6000) der Penſionskaſſe zugewieſen, 15 074 Mark(18 972.) zu Tantiemen, 8000 M.(wie i..) zu Grati⸗ fikationen verwendet und 72 307 M.(40 392.) vorgetragen werden. In der Bilanz haben ſich die Kreditoren infolge der Kapitalserhöhung von 755016 M. auf 547860 M. ermäßigt. Anderſeits waren in bar und Wechſeln 28 742 M.(23 386.), in Effekten 294 359 M.(288 733.) vorhanden und die Banken ſtanden 167718 M.(98 642.) aus. Infolge der größeren Be⸗ ſchäftigung erhöhten ſich Debitoren von 1 280 321 M. auf Mark 1421 964. Den Anlagen ſteht ein Amortiſationsfonds von Mark 560 293(527 557.) gegenüber. Das Aktienkapital beträgt jetzt 1600 000 M.(1 200 000.); die 400 000 neuen Aktien waren bis Ende Januar vollbezahlt. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr laſſe ſich im Hinblick auf die ungeklärten wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die drohenden Mehrbelaſtungen von Gewerbe, Handel und Induſtrie nichts beſtimmtes ſagen. In das neue Geſchäftsjahr wurden am 1. April für 1672 000 M.(2 980 000.) Aufträge übernommen. * Ae** Landesproduktenbörſe Stuttgart. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Durchſchnittspreisnotierungen p. Juni 1909: bayr. Weizen M. 27,75, Weizen, rumän. M. 27,95, Ulkaweizen M. 27,95, Laplataweizen M. 27,95, Kernen M. 27,78, württembergiſch. Roggen, nom. M. 19,75, ruſſ. Futtergerſte M. 16,40, württ. Hafer M. 20,40, Llaplatamais M. 18,90, Donaumais Mark 18,,90. Mehl. Mehlpreiſe pro 100 Kg. inkl. Sack, je nach Qualität: Nr. 0 M. 38,20—39,20, Nr. 1 M. 37,20—88,20, Ni. 2 M. 36,20—37,20, Nr. 3 M. 35,20—36,20. Nr. 4 M 31,20— 32,20; Kleie M. 1111,50(ohne Sack). ** X Börſenwochenbericht. W. London, 8. Juli. Der Geldſtand iſt augenblicklich ſehr leicht und die Leih⸗ und Diskontſätze ſind ſcharf gewichen. In Aubetracht der bevorſtehenden ſtillen Geſchäftsſaiſon dürfte ſich vorerſt hieran nichts ändern, viel⸗ ehr iſt mit ziemlicher Sicherheit darauf zu rechnen, daß das augen⸗ lickliche Niveau in den Monaten Juli und Auguſt aufrecht erhalten leiben wird. Heimiſche Fonds konnken von dieſer Sachlage rofitteren und zeigen eine nicht unbeträchtliche Beſſerung. Von den Werten herrſchte kontinentale Nachfrage für Ruſſen. Japaniſche Eiſenbahn⸗Bonds wurden dagegen von dieſer Seite n, aber das angebotene Material konnte nicht abſorbiert ſodaß die Kurſe ſchließlich etwas feſter notieren. erden, 1 ſſonstätigkeit iſt augenblicklich eine ſehr lebhafte. einen, vorausſichtlich auch die viel diskutierte Chineſiſche e Emiſſion von Eſtrl. 500 000 6% 1. Mortgage Bonds ſtrl. 300 000 Preferenee Shares zum Kurs von Eſtrl. 1 der Argentine Napigation Company iſt gleichfalls in Vor⸗ eitu und dürfte noch vor Ende des Monats erfolgen. Auch die ondon General Motor Cab Company beabſichtigt eine Ausgabe von Mrl. 400 000 5% Debentures. Jufolge der Feiertage war das Geſchäft in Wall Street ruhiger, und bis jetzt iſt die für anfangs Juli in Ausſicht geſtellte Belebung des amerikaniſchen Bahnenmarktes nicht eingetreten. Den⸗ noch zeigt dieſes Gebiet feſte Haltung und einige Werte wie Southern Paeific— auf die Erwartung der Dividendenerhöhung auf 700 und die Möglichkeit der Einführung an der Pariſer Börſe, ſowie Atchiſon auf ausgezeichnete Einnahmen und ebenfalls eine in Ausſicht ſtehende Erhöhung der Dividende— zeichneten ſich durch ihre weitere Kursſteigerung vorteilhaft aus. Größere Beachtung dürften Mil⸗ waukees und Baltimore Ohio wieder finden Für erſtere beſteht die Ausſicht auf wertvolle Bezugsrechte, während letztere bei 6 Prozent Dividende zu ihrem gegenwärtigen Kurs billig erſcheinen. Die Unter⸗ bandlungen betreffs Einführung der Steel Aktien an der Pariſer Börſe ſind für den Anugenblick abgebrochen Nichtsdeſtoweniger zeigt dieſes Papier trotz andauernder europäiſcher Realiſationen gute Widerſtandskraft. 8 Eine feſte Haltung nahmen Canadian Pacific Aktien ein, in denen gute Käufe zu bemerken waren. Eine neue Aktien⸗ emiffion ſcheint zwiſchen jetzt und September in Ausſicht genommen zu ſein. Großes Intereſſe herrſcht für Mexibaniſ che Bahnen, beſonders für die Werte der Mexicau National Railway, auf die letzte Woche an dieſer Stelle hingewieſen wurde. Die 4. Preference Shares ſind auf 56 und die 2. Preference bis auf 27 geſtiegen. Die ungünſtige Kupferſtatiſtik drückte auf den Kupfermarkt nd auf Rio Tinto Shaxes, die amerikaniſchen Werte aber konnten ihre Kurſe behaupten, ohne jedoch großes Intereſſe zu erwecken. Das Geſchäft auf dem Südafrikaniſchen Gol dmin e n⸗ Aktleumarkt war ruhig, trotzdem waren häufig kleinere Schwan⸗ 2 kungen anfzuweiſen. Die Spekulation zeigt eine abwartende Hal⸗ tung, aber angeſichts der kürzlich ſtattgehabten Säuberung iſt kein nennens tes Verkaufsbedürfnis vorhanden. Einiges Intereſſe herrſcht für Zentral Mining Shares auf die bevorſtehende Veröffent⸗ lichung der Bilauz und die Erwartung einer günſtigen Dividende. Wie verlautet, beſteht die Abſicht, einen Teil der Debentures zurück⸗ uziehen und follen zu dieſem Zweck Käufe(unter Pari⸗Kurs! bereits ſtaltgefunden haben. Der Jahresbericht der General Mining und Finanz Corporation machte guten Eindruck, aber die Werte dieſer Gruppe konnten ihre Avaucen nicht ganz behaupten. 8 In Rhodeſiſchen Werten, namentlich in Taugauyika und Zambeſia, fanden große Kursvariatſonen ſtatt. Chartered Shares aben ſich erholt, aber da die Gerüchte bezüglich einer der Geſellſchaft ſeitens der füdafrikaniſchen Union gemachten Offerte für den Rück⸗ kauf der Hoheitsrechte über Rhodeſien mindeſtens als verfrüht anzu⸗ ind, ſo trat ein Rückſchlag vom höchſten Kursniveau ein. Größere Schwankungen fanden in Diamant Werten be⸗ ſonders in De Beers ſtatt. Die günſtigen amerikaniſchen Import⸗ ern verurfachten zunächſt eine Erholung, der auf angebliche Aeuße⸗ agen des Leiters des deutſchen Kolonialamtes eine ſcharſe Ab⸗ pwächung erfolgt iſt, hauptſächlich weil die Abſicht eine Verſtändigung mit der De Beers Company anzubahnen, entſchieden in Abrede geſtellt wurde. Dank der Stützung ſeitens einer hieſigen Minenfirma hat ſich jedoch ſchließlich eine neue Kursbeſſerung vollzogen, ſodaß per Saldo ein Kursgewiun zu verzeichnen iſt. zielle Wiedergabe von Gerüchten betreſſs Diamantfunde auf dem Gebiet der Geſellſchaft von 118/— auf 195/— geſtiegen waren, ſind wieder auf 13/0 gewichen, als er ſich herausſtellte, daß dieſe Gerüchte nſcheinend keine ſeribſe Grundlage haben. Hier wurde ihnen aller⸗ dings von vornherein nur geringe Bedeutung beigelegt, aber von Seiten der deutſchen Spekulakion erfolgten größere Käufe, und für ſie ſt die Sachlage daher enttäuſchend,. 72 5 **** Saatenſtand des europäiſchen Nußland. Nach der„Handels⸗ und Induſtriezeitung“ war der Saaten⸗ kand im europäiſchen Rußland am 25. Juni alten Stiles folgen⸗ : Winterroggen allgemein mittelm 8 Die Emiſ⸗ Die der Firma Brothers zugeſprochene Buenos⸗Ayres Stadt⸗Anleihe dürfte South Africaun Territories Shares die auf die offt⸗ is und wenig verbeſſert Preis von jeßt ab 87 N, für den Bappelhentner betrügt. gegenüber dem letzten Berichte. Unbefriedigend in den Gouverne⸗ ments Twer, Wladimir, Pskow, Nowgorod, Wolegda, Koſtowa, Jaroslaw und Moskau, ſowie in den Teilen von Niſhni⸗Nowgo⸗ rod und Vjatka Kaſan; gut in Kursk, Poltawa, Kiew, Woroneſch, Charkow, Samara und dem Nordkaukaſus. Winterweizen allge⸗ mein gut, mittel, verbeſſert im Oſten und im Zentrum, unbefrie⸗ digend in den Teilen von Dongebiet, Saradow und den baltiſchen Provinzen, gut in Kiew, Jekaterinoslaw, Charkow, Kursk, Cher⸗ ſon und im Nordkaukaſus. Sommerweizen: Allgemein gut mittel; gut in Poltawa, Charkow Jekaterinoslaw, Cherſon und im Nord⸗ kaukaſus, ferner in Samara, ſowie in Teilen von Tambow, Penſa, Saratow, Ufa und Niſchny⸗Nowgorod. Hafer: allgemein gut in denſelben Gouvernements wie Sommerweizen, außerdem in Wla⸗ dimir, Riaeſan, Moskau, Smolensk und Grodno, ſowie in Teilen von Sſimbirsk. Gerſte: allgemein gut mittel; die Verteilung war annähernd dieſelbe wie beim Sommerweizen. Der Saatenſtand in den hier nicht genannten Gouvernements iſt befriedigend. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluſſe der feſten Berichte von den nordamerikaniſchen Börſen, ſowie ferner angeregt durch die übermäßige Feuchtigkeit in unſerem Lande, bleibt die Stimmung an unſerem Markte feſt. Die Umſätze ſind indes beſcheiden, weil der Verbrauch zu den hohen Preiſen, nach wie vor nur die notwendigſten Känfe vornimmt. Die Offerten vom Auslande ſind weiter erhöht worden. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt zeigen keine nennenswerte Verände⸗ rung. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Cif Rotterdam: Weigen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juni⸗Juli M. 206 bis 210, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchwimmend M. 212, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. p. ſchwim⸗ mend M. 212—213, Laplata per Juni⸗Juli⸗Abladung M. 204 bis M. 210, Redwinter 2 per Auguſt M. 192, Hartwinter 2 per Auguſt M. 193.50, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 207—210, Rumän. 79.80 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗ September M. 191, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 204, 10 Pud ſchwimmend von M. 209—211. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 147, dito 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 148, Bulg.⸗Rum. 71⸗72 Kg. ſchwim⸗ mend M. 147.50, Norddeutſche 71.72 Kg. prompte Abladung M. 140—145. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. 116.50, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 117, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 116.50, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 117, Laplata 59 bis 60 Kg. ſchwimmend M. 118—118.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 136, do. 47•48 Kg. prompt M. 137, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 130—131, do. per Juni⸗Juli M. 132, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 135 bis 136. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 122.50, do. Juni⸗Juli M. 122, Donau per Juni M. 123, Novporoſſik ſchwim⸗ mend M. 122.50, Mixed⸗Mais per Dezember⸗März 117.59., amerikaniſches Weißmais per Dezember⸗März 119.50 M. Kunſtmühle Roſenheim.⸗G. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf 13. Sept. anberaumten Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent(w. i..) vorzuſchlagen. Wolfram Lampen,.⸗Gl in Augsburg. Der Abſchluß per März weiſt einen Verluſt von 5165 M. aus, zu welchem Mk. An dieſen ins⸗ 31 34. 205852 für Abſchreibungen aller Art kommen. geſamt 211017 M.(. B. 7188 M. Ueberſchuß) ſind 7188 M. Gewinnvortrag aus dem Vorjahre zu kürzen und keſtliche 203 829 Mark werden dem Reſervefonds von 411332 M. entnommen, der ſich damit im neuen Jahre auf 207 502 M. ermäßigt. Weſentliche Umgeſtaltungen in der Fabrikation haben das Reſultat des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres ungünſtig beeinflußt, anderſeits er⸗ hofft die Verwaltung von der Güte und Beliebtheit der jetzigen Lampen und den vorgeſehenen Betriebserweiterungen für das laufende Geſchäftsjahr ein günſtiges Ergebnis. Hadwiga, Bergbangeſellſchaft m. b. H. in München. In das Handelsregiſter wurde unter dieſer Firma mit einem Stamm⸗ kapital von 500 000 M. und dem Sitze in München eine neue Bergbaugeſellſchaft eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Aufſuchung, Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung von nutzbaren Mineralien aller Art ein⸗ ſchließlich Oel, ſowie der Handel mit derartigen Erzeugniſſen, ferner der Erwerb von Bergwerkseigentum und der Betrieb von Bergwerken. Geſchäftsführer iſt Bergwerksdirektor Dr. Ant. Weithofer(München). * Helegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche Bodenkreditanſtalt Würzburg. * Würzburg, 12. Juli. In der heute in der Kammer für Handelsſachen des Landgerichts tungsklage des Juſtigrats Bondi gegen die Generalverſammlungs⸗ beſchlüſſe der Bayeriſchen Bodenkreditanſtalt vom 26. April d. Is. regte der Voxrſitzende zunächſt einen Vergleich an. Die Urteils⸗ verkündigung wurde auf Donnerstag, den 22. Juli, vertagt. Terrain⸗Geſellſchaft Neu⸗Weſtend München. * München, 12. Juli. In der heutigen Generalberſammlung der Terraingeſellſchaft Neu⸗Weſtend wurden lt.„Frkf. Ztg.“ die Regularien einſtimmig genehmigt. Vetſchauer landwirtſchaftliche Maſchinenfabrik i L. Dresden, 13. Juli, Die außerordentliche Generalberſamm⸗ lung der Vetſchauer Landwirtſchaftlichen Maſchinenfabrik i. L. ge⸗ nehmigte lt.„Frkf. Zig.“ den Verkauf des Fabritgrundſtückes, lehnte aber die Einberufung einer außerordentlichen Generalverſammlung zwwecks Stellung von Regreßanſprüchen ab. Zur Talonſteuer. *Berlin, 12. Juli. In hieſigen Kreiſen wird energiſch darauf aufmerkſam gemacht, daß in allen Fällen, beſonders bei auslän⸗ diſchen Werten wo Coupons am 1. April oder 1. Juli abgelaufen ſind, die Ernoeuerung beſchleunigt werden ſoll. Es dürften auch entſprechende Beſtimmungen getroffen werden, da die betreffenden Stücke nur mit neuen Couponbogen lieferbar ſind. Heute findet It.„Frkf. Ztg.“ bereits im Börſengebäude dieſe von der Regierung veranlaßte Beſprechung wegen Abfaſſung der Beſteuerungsbeſtim⸗ mungen zur Talonſteuer ſtatt. Preisermäßigung für Bleifabrikate. *Berlin, 12. Juli. Das Bleiſhndikat hat den Grundpreis fur Bleifabritate It.„Irtf. Zig. um 2 M. ermäßigt, ſo daß der Aeimn dun Bank 190.— rarong, We und yem. Juduſtrie. Würzburg verhandelten Anfech⸗ „ amerik.—„% er Gerſte, hieſ. 13123233 roh 7ornverſt. 85/90% Pfälzer 19.20—.— 90/% Gerſte, ungariſche—J— Wetzenmehl 0 ee Roggenmehl Nr. 0) 29.— Zahlungsſchwierigkeiten. *Berlin, 12. Juli. Die Lederfabrik J. J. Kluge in Altona befindet ſich nach dem„B..“ in Zahlungsſchwierigkeiten. Ein ge⸗ nauer Status liegt noch nicht vor. Die Paſſiven betragen M. 250⸗ bis 260 000. Beteiligt ſind in der Hauptſache Hamburger Häute⸗ und Gerbereifirmen. Braunſchweigiſche Maſchinenbau⸗A. G. * Braunſchweig, 12. Juli. In der Generalverſammlung der Braunſchweigiſchen Maſchinenbau⸗A.G. teilte die Direktion lt. „Frkf. Ztg.“ mit, das Geſchäft ſei bis zu Jahresſchluß mit lohnen⸗ den Preiſen befriedigend beſchäftigt. Auch für das nächſte Frühjahr ſeien bereits Arbeiten eingegangen, ſodaß die Ausſichten ſehr befrie⸗ digend ſeien. Auch ſei wieder ein Auftrag zum Bau einer Zucker⸗ fabeie erfolgt. ** Mannheimer Effektenbörſe. vom 12. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich feſt. Höher ge⸗ fragt waren die Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken und zwar 8u 134.50 Prozent, ferner Eichbaum zu 110 Prozent, Frankona zu 945., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1430., Mannheimer Ver⸗ ſiche ungs⸗Aktien zu 520 M. und Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papier⸗ fabrik⸗Aktien zu 202 Prozent. Obligationen. 4½% Bad..⸗G. f. Nhhſchtff. u. Seetransvort 785 Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902100.— b5 % verſchted. 22.70 bi4½% Rad Anflin⸗n Sodaf 102.— 0 67„ ommunal 93.20 he474% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 104.50 31% Freiburg 1. B. 93.50 G 40% Oir Kleinlein Hei 100.— 0 J4% Br. Kleinlein, Heidlbg.! 09. 3% 4a Heldelbg. v. J. 1903 98.500 50% Alitg. Beaubaus, Bom 102.50 c 45 40%0 Karlsruhe v. J. 1907 13—0 4% Herzenntuͤßle Gienz 99.— G 30% Karlsruhe v. J. 1896.— eiß e, Mann'. Dampf⸗ Städte⸗Anlehen. 98 25 0 4½0%0 Jal v. 1dos 47½% Ludwigshafen 101.—0 eeee 3 5 40% 9. 1906 101.— B. 2 0 agerhaus⸗ 99 505 5 4 ge b%%, Obent gerniittts. 1 5 0% 80 ½% Oberröh.Elektrizitäts⸗ 1 5 10 8 5 101 11 feetn—.— 5 G0 Ifälz. Chamotte n. 8 5 1855 92900 Tonwerk,.⸗G. Giſenh. 101.50 G 1895 94.— B. 3% Nuſf..⸗G. Zellſtofff. 59„1898 98.50 5 galdhof bet Pernau ii 100.—8 „15904 92.50 0pland „ 1905 93.50 547% Speyrer Braußaus 50 G „„„% 40 5 1907 101.20 G4% Speyrer Ziegelwerke 4½% Südd. Orahtinduſtr. 100.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 10 1.—-G 10 5 64½% Pfrmaſens unk. 1905 91.—6 4½%% Wlesloch v. J. 19053 Juduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ —— ütrte rückz. 105% 102.—* Aktier Vanten, Brief Geld Brief Gelb Badiſche Bauk—. 134.50 Tansport 85 Gewrbk. Sveyerßo%E—.———tt. Verſicherung. 5 Pfälz. Dank..—.— 101.708..⸗G. Rhſch. Seetr.—— 90.— Pfälz. Hyr⸗Ban 106.——.— Diannh. Dampfſchl.—.— 59.— Pf. Spö u. Cdb. Sandau 141— 140. n Lagerhans—.— 90.— Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— Mitverſ..⸗G. vm. 115.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. IFr. Trp.⸗ Unf, u. Gl.⸗ Bad. Antl.⸗u. Sodafbr. 381——.— Verſ.⸗Geſ. ö „ ndet—.— Bad. Aſſecurranz Chem. Fab. Goldenbg. —— 193 Continental. Verſich. Verein chem. Fabriken 310.— Mannh. Verſicherung Verein B. Oelfabriken—.— 134 50 Oberrh. Verſich ⸗Geſ.—. Weſt..⸗W. Stamm—.— 208.— „„Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien, 5.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Bad. Brauerel—.— 76.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emailltrfbr. Kirrweil. Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—— Eichbaum⸗Brauere!—— 110—Ettlinger Spinnere! 100.30 Elefbr. Rühl, Worms— 82— Hüttenh. Spinnerei 85.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 19 Kleinlein Heidelberg 180.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu-— Homb. Meſſerſchmitt 35.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 2 udwigsh. Brauere!—-— 223.— Maunh. Gum. u. Asb. 145,— 143 Mannh. Aktienbr. 130.——— aſchinenf. Badenſg—.— 198 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Oberrh. Elekkrizität 23.50— Brauerei Sinner—.— 250—Pf.Nähmu. Fahrrapf. 128.50 Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——. Portl.⸗Zement Hdlbg.—. „Schwartz, Speyer—.— 115. Südd. Draht⸗Induſt.— „Ritter, Schwes.—.— Südd. Kabelwerke 126.25— „S. Weltz, Speyer—.— 66.—Verein Freib. Ziegelw. 120.—— „ 3. Storch., Spever—.— 66.50„ Speyn.„—.— Br. Werger, Worms—.— 385.— Würzmühle——— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Zelllloffabr. Waldhof 295.— 296 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Juckerfbr. Waghäuſel—.— 144 Zuckerraff. Mann. Rursblatt der Mannheimer Vroduktenbörſe. vom 12, Juli.„„ Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. Wetzen pfälziſcher 27.65—.— Rheingauer— ——— —. Ruff. Futtergerſte norddeutſcher—.——.— Hafer, nordd. „ ruſſ. Azima 2750—27.75Hafer vufſiſcher „ Ulka 27.——27.25„DLa Plata „ Theodoſtig 27.75—28 wlaisamer.Mixed „ Taganrog 27.——27.25„Donau „ Saxonsta 2725 27.50]„ La Plata „ rumäniſcher 27.25.—27.50 Kohlreps, d. neuer „ ſtlit Werrrrre.. Manitobal ee, Kleeſamen deutſch.!—— 2JjCCC ͥ „ iee er,„Luzerne ital.—— „%%%%%%„ Provene.—— La Plata 27.50—27 75 Eſparſette Kernen 27.50——— Roggea, pfälzer neu 19.2519.50 „ ruſſiſcher „ rumäniſcher „ norddeutſcher Leinöl mit Faß 52.—— Rüböl in Faß Backrüböl—— Spiritus, Ia. verſt, 100% 1. „ Jber unverſt. 6 ———.— 11 Tendenz: Getreide ziemli 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Srankfurter ([WPrivattelegramm d denz der Börſe geſtaltete ſich all Verkehr ſich wieder in ſeßr enge! mung der Reichsſinanzreform hat es zeigt ſich ſogar ein regeres Geſ papiere Im Anſchluß der feſten gründungen. gewiſſe Vorteile für Von den in Betracht kommenden Mannheim 6 pct., Schiffer Hof 6 pCt., St zu erwähnen. Auch die übrigen Beſſerung. Chemiſche Werte feſt Aluminium 4 pt., Kunſtſeide 27½2 dem Montanmarkte zeigte ſich bau bei ſeſter Tendenz. 187.25, Dresdner 153.50, Staatsba timore⸗Ohio 116.90. Die zur heu Pis 1919 unkündbaren Anleihen de ſchaft m. b. H. in Frankfurt a.., der Stadigemeinde Frankfurt a. Geld. Bezugsrecht auf Rheiniſche zahlt und Geld. In Reichsbankdisko 1 19. 125 4% deulſch. Reichsanl. 103.— 102.9. Ibabeſche St.⸗n. 901 102.70 101 70 „„ 1908/09 102.15 102 15 370 bad. St.⸗Olabgofl 8 —— Mb. Stadt⸗A. 197—.——. Süd. Zuckerſabrit 14495 14490 Vadd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 98.50 Eſchbaum Mannheim 110.— 110.— Mz. Aktien⸗Brauerei— 116.25 Parkakt. Zweibrücken 91.— 98.— Weltz:Sonne⸗, Speyer— Cementwerk Heidelba. 157 157.— Cementfahr. Korlſtadt 143. 143 Badiſche Kutlinfabrik 384 95885.— Cb. Kaorit Griesheim 235.30 240.— Farbwerle Höchſt 419.20 419 24 Ver chem. abrik Nöo.—.— 309.— Cben. erke Aldert 428— 428— Suüdd. Trabtind. Mh. 103.50 103.50 Akkumul.⸗Far. Hagen 206.— 206.— Arc. Böſe. Berlin 52,40 59.50 Elektr.⸗Geſ. lülgem. 233— 233. Südd. Kabelw. Nhm. 123. 123.— Lahmeyer 116.— 116— Elekir.⸗Geſ. Schuckert 122 10 123.50 5 %%%;; F ß¹35Tf u pieren ſind zunächſt Brauerei Binding welche 5 Frankfurter Brauhaus „Stern⸗Oberrath 6 pe ruhigem Geſchäft den Kursſtand ganz behauplen. Deſterreichiſche Werte im Einklang mit der Kreditaktien 200.40, 4„1909 102 85 102.85 9530 95.30½% 8 4%„ 1909 93.30 95 25 8 5 86.30 86.40 4% pr, fkonſ. St.⸗Anl. 163. 102.95 4 do. do. 1909 102.85 102.85 3%„„ 37„„ 1909 95 30 95.25 8 86 35 86.35 Effektenbürſe. s Cen ral Anzeigers.) (Fündsbörſe.) Die Teu⸗ gemein freundlicher, wenngleich der Grenzen hielt. Ueber die Abſtim⸗ ſich die Börſe ſchnell abgefunden und chäft auf dem Markte der Induſtrie⸗ Berliner Börſe für Brauerei⸗Aktien geigte ſich auch hier lebhafte Nachfrage, wobei die Spekulation auf die Kontingentierung und die ungünſtige Stellung von Brauerei⸗Neu⸗ die beſtehenden Brauereien erblickt. und an der Börſe gehandelten Pa⸗ 5 pCt., Eichbaumbrauerei Henninger 3½ pEt., t. Kursſteigerungen erzielten, Papiere zeigen größtenteils gute aber ruhig, Elektriſche behauptet, pCt. höher, Bahnaktien konnten bei Deutſche Bank feſt, Wiener Börſe ſtiller. Auf tereſſe für Bochumer, Phönix⸗Berg⸗ Diskonto⸗Kommandit hnen 154.60, Lombarden 20.90, Bal⸗ tigen Einführung gelangten— 4proz. r Ausſtellungs⸗ und Feſthallengeſell⸗ Kapital und Zinſen garantiert von M. notierten.50 pCt. bezahlt und Hypothekenbankaktien.75 pEt. be⸗ Telegrameme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. nt: 3½ Prozent. Wechſel. 19 Amſterdam lurz 169.12 169.][Check Paris 81.175 81 175 Velgien„ 095 80 95 Baris kur 8115 81.183 Italien 80916 30.90 Schweitz. Plätze„ 81 225 81.20 Ebeck London 20..5 20.445 Wien 85 188 85.116 London 20.425 20.425 Napoleonsd'or 16 80 16 30 5 lang——.= Privatdiskento Staatspapiere, A. Deulſche. 10. 12 „Mh. Stadt⸗A.1908 100.50 100.50 1 1909——— f 1995—.——— che. 5 Arg. k. Gold⸗A.1887— 102.70 102.70 5* 2— . Ausländif 5% Chineſen 1896 1%„„ 1898 99.85 69 20 %½ Japaner 96 15 46.50 Mexikaner äuß. 88/90 100.55 100.65 Merikaner innere Bulgaren 3¼ italien. Rente 1% Oeſt. Silberrente 1083 ͤ— 104.90 —— 8 Z% eitt 36 1900—.——..— Oeſterr. Goldrente 99.25 100.25 3„„ 1904— 94 05ſ[ꝛ Vortug. Serie I 62.20 6210 3%„ 10 9463 5„ III 64.— 63.95 4bayr..⸗B.⸗A..1915 102.75 102.4004½ neue Ruſſen 1995 99.10 99.25 4,%„ 1018 102 50 102.55/1 Ruſſen von 1880 87 50 87.40 3½ do. u. Allg. Anl. 95.— 95.—1 ſpan. ausl. Rente——— do..B. Obl.. 85 25/1 Türten von 1903 88.— 88.20 3. Pfälz..⸗B.Prior. 10160 101.60„ unif. 91.70 9190 .20% F4.löſt Ung r. Goldrente 95.70 95.60 1 Heſſen von 1903 10, 510 50t„ Kronenreue 93.35 99.25 3 Heſſen 8405 84,05Berzinsliche Lofe. 4 Sachſen 6„88.—3 Oeſterreichiſches69 168.40 168.40 kütkiſch? 145.80145.50 Aktien induſtrieller Unlernehmungen. Kunſtſeldenfabr. Frkf. 257.50 269. Lederwerk. St. Ingbert—.— 57 Spicharz Lederwerke 124 50 124 50 Ludwigsh. Walzmühle 146.90 149.— Adlerfahrradw, Kleyer 366 90 838— Maſchtnenfbr. Hilpert 6480 64.80 Maſchinenfb. Badenia 196.196— Dürrkopp—— 314 5⁰ Maſchinenf. Gritzner 214.30 214 30 Maſch.⸗Armatf. Klein 104.— 104. Bf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 40.— 40.— Schnellprefſenf. Frkth. 193.— 196.— Ver.deutſcher Oelfabr. 134.— 184.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.— 118.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 134. BG'wollſp. Lampertsn. 53.— 58.— Fammgarn Kaiſersl. 180.— 180.— Zellſtoffabr. Waldhof 291 50 291.75 127.— 127.— Siemens& Halste 221.— 220.75 230.00 23%30 109.50 109 50 Bochumer Bergbau Buderus Contcorvia Berg.⸗G. Deutſch Lurxemburg Friedrichs züile Bergb. 129.50 128 70 Gelſenticnner 17950 179 50 Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 116 60 116 80 Norddeutſcher Llovd 89.90 90 90 Dett.⸗Ung. Staats) 154.60 154.60 117.— 117.— bhönix Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 191— 190.90 Kaliw. Weſterregeln 218.— 215.— Oberſchl, Giſeninduſtr. 97.— 97.— önix 175 10 176.— Nr.Königs⸗u. Laurah. 183.60 184.80 Gewerkſch. Roßleben 9300 9300 Alktien deytſcher und ausläudiſcher Transporkanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn———.— Baltimore und Obio 116.40 116.90 ———.— — 0 Otſt. Südbahn Lomb. 21.— 20.95 Pfandbrieſe. Prior 4% Frf. Hor.⸗fdb. 100 30 100.30 bb 100.60 100 60 4%„„ 1910 100 30 100.80 4e% Bi. Hyp B. Pfdb. 11 1½%0 8547%. Hod.⸗Fr. 96 2 93.20 ge Etr. Bd, Pfd. vgg 100 29 100.20 4 85 5 99 8 e eo Pfobr..ot 85 unt. 10 109.29 100 20 „„ Pfobr..0g Uunk. 12 109.29 100.20 Pfode..96 84 82.30 928 10. 96½03 92.50 9250 5„bl. u. 4, nl. 10 101 20 101 20 „ Com.⸗Obl. v. 87/91 93 70 93 „ Com.⸗Ool. 5 v. 96/06 83.70 93.70 Pr. Pldb. ant. 09 99.60 99.60 „„„ 12 100.— 105.— 70 itäts⸗Obligationen⸗ 1% Pr. Pfdb. unt. 1310½10 100 10 499 111 17ſ½„„„ 14 95 80 95.80 31 5 8 94.— 94.— 3½ Pr.defdbr.⸗Bkl. 88 Aleind, b. 04 95 50 95 5 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 94 50 94 50 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— eNb.H. 8. Pfe. 100— 100— 40%„ 907 100.— 100.— 400 1912 100 30 100.30 8 1917 100 80 100.80 1* 8 1 0. 81% Hib..⸗B. G. 93.20 9 20 4. W. B.&..10——.— NN 8eſ0 Pf. B. Ur.⸗B. %e It aleſttl. g. E. B. Bank. und Verſicherungsaktien. 134.50134.5 Oeſterz ⸗Ung Baak 122— 12.—Oeſt. Länderbenk 172 75 729„ Kredit⸗Anſtalt 140 50 11½57 Prälziſche Bank 182 60 152 70/ Pfäl:, Pyp.⸗Bank 242 380 243.30 Kreuß. Hypotheknb. 142.— 143.— Deutſche Reichsbl. 103.30 103.—Rhein. Kreditbank 187— 187 25] Rhein. Hyp.⸗B. M. 158.80 133 80 Schaaffg. Bankver. 203,— 203—Südd. Bank hehm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 160 50 160— Wiener Bankver. Nationalbant 125.50 121 50 Bank Ottomane Fraukfurt.,., 12. Juli. Commandi 187.J0, Darm tadter 132.75, Dresduer Bank delsgeſellſchaft 172.80, Deulſche Vank 243.40, Staals Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗G'eſ. Comierſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Dentſche Bank Deutſebaſial. Bank D.(Effetten⸗Baus Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyv.⸗Bank 184.—, Ungarn 95 75. NMachbörſe. Staatsbahn 154.60, Lombarden 20 99. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anz Berlin 12 Jull. Fond55 rſe.) Die ne öffneie in feſter Haltung; finanzreform zum Auſchluß gekommen, auderſeits auf des Montanaktienmarktes, bezw. auf die Steigerung der Phönix ſetzten um 1½ %½ bCt., Laurahütte 0,40 pt. beſſer. vorgeſtern zum Teil um 0,20 pCt. beſſer. gebote zum erſten Kurs 0,40 niedriger, desgleichen Ri ½ pEt. Von Eiſenbahnaktien waren Franzoſen auf W ſonſtige Bahnen äußerſt ſtill. Baltimore auf gleichen Kanada feſt auf günſtigen Wochenausweis. Zproz. Reichsanleihen 0,10 pet. beſſert; Schiffahrtsaktien geſchäftslos. Tenden!: ruhig aber feſt. Darmſtädter 2 auf Käufe zum erſten Kurs höher, befriedigenden Quartalsausweis. Umſätze auf ſämtlichen Märkten. daher nur nominell. In dritter Börſenſtunde war der Verkehr ſehr ſtill. leicht abgeſchwächt. Amerikaner feſt. Induſtriewerte des behauptet, Brauereien weiter feſt. Berl in, 12. Juli.(Deviſennstierungen.) Berlin, 12. Juli.(Schlußkurſe.) W. Berlin, 12 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Wechſel Paris 95.25 95.25] Tende: ruhig. Tondoner Effektenbörſe. „ eenenee Maunb. Berſ..A. 515.— 515.— London, 12. Juli.(Telegr.) Aufangskurſe der Eff 25% Conſols 84% 84½] Moddersfontein 3 Reichsanleihe 851½ 85˙70Premier 4 Argentinier 885/. 885¼ Randmines 4 Italtener 103— 103. Atchiſon comp. 4 Japaner 90½ 90/.] Canadian 3 Mexitaner 34½% 34% Baltimore 4 Spanter 964// 96½] Chikago Milwautee Ottomansank 18½ 18/ Denvers com. Amalgamated Se 85 Feünkt 5 ndas 9³ 9¹ rand TrunkIII pref. ilo Tite 7an 140, 85 Central Mining Louisville 325 49 Biiſſouri Kanſas De Beers 14% 414½% Ontario Gaſtrand 5% 5½%] Sonthern Pacifte Geduld 3, 3% Union com. Goldfields 6 6˙½½p Steels eom. Fun Giel Tend.: ſtiſl. Jagersfontein 127.— 127.— — 118.60 200 59 200.4 101.20 10140 198.56 193 50 2340 183 10 147 50 147.50 136,95 136.50 199.— 199.— 183.50 133.20 1145114.50 133.70 133.80 142.—442— Kreditaktien 200.40, Disconto⸗ 153.50, Han⸗ bahn 154 50, Lombarden 20.90, Bochumer 231.25, Gelſenkirchen 175.30, Laurahütt; Kreditaktten 290.40, Disconto⸗Commandit 187.25 eigers.) ue Woche er⸗ einerſeits weil nun endlich die Reichs⸗ die Feſtigkeit Hüttenaktien. pCt. höher ein, Dortmunder 1 pCt., Bochumer Der Bankenmarkt war gegen Bank auf Au⸗ iſſenbank um ien ſchwächer, Newyork höher, des⸗ Von Renten beſſer, Ruſſen ſtill. Türkenloſe ge⸗ Von Elektrizitätswerten All⸗ gemeine Elektrizitätsaktien mäßig abgeſchwächt, Siemens u. Halske Otavi⸗Minen ſchwächer auf un⸗ Im weiteren Verlaufe ſtockten die Die wenig notierten Kurſe waren Montanaktien Kaſſamarktes kurz Holland 169.05 169.10 viſta New⸗York 418 50 418.25 „ Belgien 80.92 80.90 kurz Wien 85.12 85.10 „ London 20.42 20.422 lang Wien—.——.— „ Paris.——.— kurz Peiersburg—.——.— „Jälten 80.30 89.85 lang—ä—ę— „ Schweiz 81.15 81.15 kurz Warſchau—.——— Berlin, 12. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.—]Laurahütte 184.10 184.40 Disc.Kommandit 187.— 187.10 Phönix 174.60 176.— Aene—.— 154.20 Harpener 190.60—— ombarden—.— 20.90 Tend.: feſt. Bochumer 230.60 231.50 17 1 Wechſel London 20.42 20.44 J Neichsbank 147 80 147 20 Wechſel Paris 81.15 81.15 Nbein. Kreditbank 137.60 136.70 45% Reichsaul. 103.— 103.— Ruſſenbant—.— 142.50 40%„ 1909 102.90 102.90 Schaaffh. Bankv. 133 40 133 40 35e0 Reichzanl. 95.30 95.40] Staatsbabn—.— 154.20 35% 000„ 1909 95.30 95.40 vombarden—.— 20.90 %% Reichsanleihe 86.40 86 50 Baltimore u. Ohto 11640 14690 4% Conſols 103.— 103.— Canada Pactie 18.90 182.00 %%„ 1909 10290 102.90 Hamburg Packet 114 30 117— 3%%„ 95.30 95 40 Nordd. Lloyd 89.70 89 70 3½%%„ 1908 935.30 95.40] Bochumer 230.80 231.40 80% 585 86 30 86.5 Deutſch⸗Luxembg. 199 70 199.70 40% Bad. v. 1901 101.80 101.70] Dortmunder 62 50 63.50 4%„„1908/9 102.10 102.10 Gelſenkirchner 178 90 179.10 3%„ eonv. Harpener 190.50 191.20 3%„ 1902/07—.— 94.60 Caurahütte 18410 183 70 3%% Bayern 94.80 94.90 Phönix 17490 176.— 3%% Heſſen 95.——.—] Weſteregeln 216.— 214.30 4% Heſſen 84.— 84.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 232.70 232 20 20% Sachſen 86.20 86.25 Anilin 888.50 883.70 3½ Japaner 1905 96 30 96.40] Anilin Treptom 313.— 313.— 4% Italiener—.——.—] Brownu Boveri—.— 187.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 87.— 87 Chem. Albert 427.— 428— .o Bagdadbahn 87.75 87.75 D. Steinzeugwerke 225 50 225.20 Defter. Kreditaktten—.——— Elberf. Farben 410 50 410.70 Berl. Handels⸗Geſ.—.— 172.70 Celluloſe Koſtheim—.— Darmſtädter Bant 132.80 132.40 Rüttgerswerken 173 20 170.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 143,1 144— Tonwaren Wiesloch 100.— 100.20 Deutſche Baut 243.50 24350 Wf. Draht. Langend. 209— 208 50 Disc.⸗Kommandit 187.— 186.70 Zellſtoff Waldhof 290.70 291 10 Drssduer Bank 158.40 1538.60 Privatdiskont 2¾% Kredit⸗Aktien 200 50 200.20 Staatsbahn 154.60 154.20 Diskonto Komm. 187.— 186 90 Lombarden 20.90 20 90 Variſer Vörſe. Paris, 12. Juli. Aufangskurſe. 3 c Rente 9755 97.60 Debeers Spanier 97.80 67.50 Eaſt and 133.— 135.— Türkt. Looſe 17370—.—Goldfield 158.— 162— Banque Ottomanc 706.— 708.— Randmines 253.— 256.— Rio Tinto 1880 1897 Wiener Börſe. Wien, 12. Juli. Vorm. 10 Utr. Kreditaktien 638.20 638.20 Oeſt. Kronenrente 96.15 96.15 Länderbank 450.50 451.—]„ Papierrente 99.30 99.40 Wiener Bankverein 526.50 526.50„ Silberrene 99.35 99.45 Staatsbahn 728.— 722 20 Ungar. Goldrente 118.35 118.75 Lombarden 103.50 108 70]„ Kronenrente 93.10 98.— Martuoten 117.88 11/37 Alpine Montan 643.— 342.50 ektenbörſe. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 12. Juki.(Tel.) Produktenbörſe. Der Mar 2. kung de miſſior 1½ M. kühlen, regneriſchen Witterung. Auf Käufe der häufer und Deckungsnachfrage zogen an, zumal die Abgaben Zurückhaltung beobachteten. H 22 Rüböl behauptete den vorgeſtrigen Stand. Berlin, 12. Juli.(Telegramm.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 10. 12. 19. Weizen per Juli 259 25 260.50 Mais per Julf—.— „Sept. 231.50 282.75„Sept. 153 75 „Oktt. 228.50 229.50 2—.— — Rübn per Jult Roggen per Jull 192.—192.75„Oltbr 55.10 „ Sept. 184.25 185.—„Dezbr. 55 40 „Okt. 184 25 185 25 Spiritus 70er loco—.— Hafer per Juli—.—181.75 Weizenmehl 36 25 „Sept.— 170.—[Roggenmehl 25.50 Budapeſter Produktenbörſe. Bu dapeſt, 12. Juli. Getreide markt.(Telegramm.) *** Southampton, 9. Juli.(Dranthericht der Amerttan Southampton) Der Schnelldampfer„Philadelphia“ am 8. Jul New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen News⸗Pork, 10. Inli. Drahtbericht der American Line, hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗York“, Soutbampton ab, iſt beute nachmitkag ner angekommen. Mitgeteilt durch das Pa u. Bären Hauptvahnhof. **** Marx 4. Soldschmidt, Mannheim Tele framm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 12. Juli 1909. Mannheim, 12. Juli. kt für Brotgetreide eröffnete in feſter Haltung unter der EGinwir⸗ Kom⸗ die Preiſe bis um afer ſtill und wenig verändert. Mais war etwas feſter gehalten, (Produktenbörſe 12. — 10. 123 ver 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 13 72 13 78 flelig 18 76 13 77 ſtetig „„ Apri 0 140 1404 14 05 Roggen per Okt. 994 9 9ö willig 10 06 10 07 ſtetig —— Hafer ver Ott. 762 762 ruhig 762 768 ruhig Mais per Juli 777 1 78 8 „„———— ruhig 778 7 79 ruhig „„ Mal 694 695 694 695 Kohlraps Augn! 1425 1435 willig 1420 14 30 willig Wetter: Bewölkt. Tiverpooler Vörſe. Liverpool, 12. Juli.(Anfangskurſe.) 10. 12. Mais per Sept. 8/7 ½ feſt 8/79 ruhig 2„Dez, 85C 8⁰¹5 7 Weizen per Sept.— ruh'ig— träge per Okt.—. 2 Abierſeeiſche chiffahrts⸗Jelegramme. Line, i von Soul⸗ am 3. Juli von ſſage⸗ und Reiſebureau Guud lach klau Nachf. Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am 1 1637 Proviſionsfreil Wir ſind als Seloſttontrahenten AAuter Vorbehaltt — käufer 000 10⁰ W. 325 M. 240 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 55 Vorzugs⸗Aktten Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Gen: Heidelberg Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München Lindes Eismaſchinen Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrradwerke Pacifie Phosphate Shares junge Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtedt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Maunheim Rheinmühleawerke, Mannheim Pheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 75 3— 11881116818 Für Politik: J..: für Kunſt und für Lokales, Georg Chriſtmann; Feuilleton: Georg Chriſtmann: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Elektr. Haltestelle Apollotheater. Tel. 1361. Am Platze und in weitem Umkreise Salons, Küchen- und Einzelmöbel jeder Art. Prima Arbeit, dauernde Garantie, siehtbare mässige Breise: Franko-Lieterung. Zeichnungen zu Diensfen. Elf srosse Farterre-schaufenster jodrieh Nötter, ö, 14½22 Ver⸗ Käufer: Stahlwert Mannheim 104 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheinn 117— Süddeulſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine.— M. 155 Unjonwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Eiurichtungen 113— Unionbrauerei Karlsruhe 60— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101(— „ Immobiliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— ——̃—————————̃— Verantwortlich: Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher altbekanntes leistungsfähigstes Spezlalhaus komplett autgestellter Schlaf., Wohn-, Speise- u. Herrenzimmer, 79684 3 4 * General⸗unzeiger. (Abendblatt.) 7. Seitt. Mannheim, 12. Juli 1909. NEUHEITEN UND TAPEIER!:: RESTE LINOLEUZ LegbsTA VORTETHAFTE AUSWAHL. FUR VON e DERBLINN IEDEN BEDARF 6977 Bekanntmachung. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung 790 6 Nr. Durch voll⸗ zu 5 e des rats Mannheim vom 25. März 1909 Nr. 7045 U würden die Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten im J. und II. Schwinngewann im Stadtteil Neckarau nach Maßgabe des vorgelegten Planes vom 17. September 1908 gem. dem Antrage des Stadtrats vom gleichen Datum für feſt⸗ Ut erklärt. ie Einſicht des Orts⸗ tplanes iſt jedermann rend der üblichen Dienſt⸗ ſt n auf dem Rathaus, Kaufhaus Zimmer Nr. gebührenfrei Mauuheim, J. Juli 1909. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez. Stehberger. 101, Nr. 27451. Dies bringen wir hiermit zur a Kenntnis. 32641 Mannheim, 7. Juli 1909. Bürgermeiſteramt: Finter. Almachung. Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung betreffend. Nr. 16695 V. Der Stadtrat Mannheim hat die Ergän⸗ zung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der Germania⸗ und Velen Gießenſtraße im Stadtteil Neckarau beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer des Amtsverkündigungsblattes an während zwei Wochen auf der Stadtratsregiſtratur Kaufhaus Zimmer Nr. 101 zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Um⸗ lage ſind innerhalb der oben⸗ bezeichneten Friſt bei dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. 32639 Mannheim, 30. Juni 1909. Großh. Bezirksamt: gez.: N erger. Nr. 27452 1. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 7. Juli 1909. Dr. Finte 95 f beitz⸗ 175 75 Für den Kaufhaus⸗Umbau (Stadtverordneten⸗Saal) ſoll bas Liefern und Verlegen der Pitchpine⸗Fußböden 1. Wahl einſchließlich der Po⸗ dien im Wege des öffent⸗ lichen Ausſchreibens ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 14. Juli l. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 32622 Die Angebotsformulare werden im Zimmer 126 koſtenlos abgegeben. Aus⸗ kunft im Zimmer 127. Maunheim, 2. Juli 1909. Städt. Hochbauamt: Perrey. Hekunntmachuns. Durch Verfügung der Leih⸗ amtskommiſſion wurde in der Neckarſtadt eine weitere Amtliche Pfänderſammelſtelle für das ſtädt. Leihamt er⸗ richtet und deren Verwaltung den 32634 Martin Kuhn Eheleuten, Elfenſtr. 12 wohnhaft, über⸗ tragen. Die Sammelſtelle hat die Berechtigung, Pfänder für das Leihamt unter Gewährung eines Vorſchuſſes anzuneh⸗ men, Pfandauslöſungen und Scheinerneuerungen zu be⸗ ſorgen. Der Tarif über die vom Auftraggeber zu tragenden Geſchäftsgebühren iſt im Lo⸗ kal der Sammelſtelle aus⸗ gehängt. Mannheim, 8. 597— 1909. Städt. Leihamt. Haararbeilen gewissenhaft und billigst. Deulſch⸗icherſuubiſc⸗ Nuſſiſcher Gäterperkehr. Am 19. Auguſt alten Stils 1. Sept. neuen 1909 werden die Teile I, II und III des Niederländiſch Deutſch⸗Ruſſiſchen Güterta rifs vom 19. Dezember 1901 alten Stils u. 1. Januar 1902 neuen Stils aufgehoben. An deren Stelle tritt vom glei chen Zeitpunkte ab der Deutſch⸗ und Niederländiſch⸗ Ruſſiſche Gütertarif in fol genden Teilen: Teil Internationales Uebereinkommen über den Eiſenbahnfrachtverkehr mit den Ausführungs⸗ und Zu⸗ ſatzbeſtimmungen, Teil II: Allgemeine Tarif⸗ vorſchriften, Güterklaſſifi⸗ kation und Nebengebühren⸗ tarif; Teil III: Beſondere Beſtim⸗ mungen, Verkehrsleitungs⸗ vorſchriften, Kilometer⸗ und Werſtzeiger und Aus⸗ nahmetarife;: Teil IV: Kilometer⸗ Werſttariftabellen. In den Teil III ſind für eine Reihe von badiſchen Stationen auch Frachtſätze im Verkehr mit Mittel⸗, Süd⸗ und Oſtrußland aufgenom⸗ men worden. Ferner wird durch den Teil III ein neuer Ausnahmetarif 39 für land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte nach Stationen des Warſchauer Gebiets einge⸗ führt. Der neue Tarif enthält neben Ermäßigungen, welche beſonders durch Einbezie⸗ hung des Schnittpunktes hervorgerufen Szezypiorno werden, zahlreiche Er⸗ höhungen. Neben der Aufhebung di⸗ rekter Abfertigungen treten infolge Ausſcheidens von Verkehrswegen auch Ein⸗ ſchränkungen direkter Ab⸗ fertigungen ein. Exemplare der einzelnen Tarifteile können vom 1. Auguſt J. J. ab durch Ver⸗ mittlung der Verbands⸗ ſtationen und unſeres Ver⸗ B bezogen wer⸗ en. Karlsruhe, 8. Juli 1909. Großh. Geueraldirektion ber Bad. Staatseiſenbahnen. Weipilige Verſteigerung. Miet rcch, den 14. Juli 1909, vormittags 9½ Uhr werde ich im Auftrage des Herrn Wilhelm Kahn hier am Lagerplatz Heinrich Lanz⸗ ſtraße 23 nachſtehende Gegen⸗ ſtände gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: je eine Partie Gerüſthölzer, Schal⸗ borde, Diehlen, Bolzen, Dachztegel, Mauerſteine, Brennholz und Vierkanthols, letzteres zu Faßlager ete. ge⸗ eignet. Ferner 1 Bauhütte und 2 e Mannheim, 9. Juli 1909. Scheuber, 7686 Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 13. Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale O4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 7692 1 Phaeton, und anſchließend in A, 185 verſchiedene Flaſchen Wein u. Brannt⸗ wein, 1 Partie Zigarren U. a. m. Mannheim, 12. Juli 1909. Scheuber, Gerichtsvollz. Sofort Geld auf Möbel u. Waren jeder Art, 5 welche mir zum verſteigern 8 übergeben werden. 5 Ankauf gegen bar. Tauſche gebrauchte Möbel gegen neue.„91611 3 Lagerung von Möbeln und Waren ſowie ganze Haus⸗ Einrichtungen. Separ. Lager⸗Räume. Heh. Seel, Auktionator, 8 8, 1— L4l 450n. Hieran 175 funken Haalel werden Zöpfe zu 3,50 Mk. und Frau Friseuse Kirschbaum, 2. 19. 67206 Haarketten von 5 Ml. an augef. Stto Weber, U 8, 26. 5662 1 Pianino, Möbel aller Art und Sonſt.“ fi. Weine. .2 Pringe 1 Wales 62 —MHeute Künstler. Ananas-Bowie Konzert Eintritt freil.(591) Sein Preisaufschlag. —— Unſere Geſchäftsſtele u. Wohnungs⸗Nachweis befinden ſich von heute ab: MA, 7(FErdgeschoss) Maunheim, 5. Juli 1909. Der Grund- u. Hausbesitzerverein. 699 Mannhbeim(O 4, 18), Danksagung. Für die uns anlässlich des uns betroffenen 80 schweren Verlustes erwiesene Teilnahme und die überaus zahlreichen Blumenspenden sprechen wir hiermit unseren besten Dank aus. im Namen der Hinterbllebenen: Albert Rauceh. 70¹ 12. Juli 1909. zu engagieren geſucht. Brauchekundige, Tüchtige 5 Verkäuferinnen aus der Kolonialwaren⸗ oder Delikateſſenbrauche gegen hohes Salair für Kaffee⸗Spezialgeſchäfte bei ſelb⸗ ſtäudiger, danernder Stellung für ſofort oder ſpäter unverheiratete Bewerberinnen, welche an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt ſind und ſich über ihre bisherige Tätigkeit ausweiſen können, Zengnisabſchriften unter dition ds. Blattes wollen Meldung mit ausführlichem Lebenslauf und Nr. 661 an die Expe⸗ uche für ſofort junges, anſtändiges Mädchen zur Er⸗ lernung der Muſik. Hohen Gehalt. Meldungen von 12 bis 1 Uhr nimmt B. 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Insbesondere danken wir dem Herrn Stadtvikar Krapf für seine trostreichen Worte, dem Gesangverein halle“ für seinen erhebenden Grabgssang, sowie der Vereinigung der Flaschen- bierhändler für ihre Teilnahme. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ernst Lux. Mannheim, Frankfurt a.., den 12. Juli 1909. Entlaufen Junger, ſchwarzer Spitzer entlaufen. Abzugeb, gegen gute Belohnung B 2, 16. Vor Ankauf wird gewarnt. 14051 Entlaufen 14064 ſchwarze Dachshündin. Ab⸗ zug, geg. Belohnung DD 3, 1. Vor Ankauf wird gewarnt. Maier, Gerichtsvollz. Digasensfefn 2 ogfer Kbd Annonden-Aunabme für alle 2el- 7 kungen u. Zeitschrlften der Met Mannhelm f 240h. eeeee Handelsſchule. Suche mich au ſolcher mit ein. Tauſend Mek. tätig zu beteiligen oder event. käufl, zu übernehmen. Angebote unter Z. 976 an Haaſenſtein KVogler, 0 Maunnheim. Auf 1. September g evgl. 5536 Wirtſchaſterin Frl. od. Wittwe erfahren in allen Zweigen des Haushaltes, auch in der feineren Küche, ſelbſttätig z. kl. Familie für Stadt u. 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