(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Drgen 49 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabbängige aceseg Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Manuheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 8414 Redaktia:. 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 317. Dienstag, 13. Juli 1909. (Mittagblatt.) ..!.... ͤ v— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Die Nordpolfahrt Zeppelins. * Berlin, 12. Juli. Die erſte Sitzung des deutſchen Po⸗ larforſchungsunternehmens Zeppelin⸗Hergeſell hat heute im Palaſthotel ſtattgefunden. Zur Teilnahme daran ſind Graf Zeppelin und Geheimrat Hergeſell in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Als Reichskommiſſar wohnte Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Lewaldt den Verhandlungen bei. Es kamen im weſentlichen org a riſche Fragen zur Beſprechung. — Das Deutſchtum in Galizien. .E. Lemberg, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.)] Der öſterreich⸗ iſch-poluiſche Lehrertag hat einſtimmig eine Reſolution an die Regierung beſchloſſen, worin die bedingungsloſe Aufhebung des deutſchen Sprach⸗ Unterrichts in den galiziſchen Volksſchulen gefordert wird. Harting in Brüſſel. .E. Byüſſel, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Polizei in Brüſſel hat feſtgeſtellt, daß in den letzten Tagen eine Anzahl ruſſiſcher Revolutionäre nach Brüſſel gekommen ſind, um Bom⸗ ben anzufertigen. Auf Grund der Ermittelungen nimmt ſie an, daß es Harting geweſen iſt, der die Revolutionäre dort⸗ hin beſtellt hatte, um ein Pſeudokomplott zu inſzenieren, worauf er ſich wieder als Retter der ruſſiſchen Geſellſchaft hätte anfſpielen können. * Die Revolution in Perſien. OLondon, 18. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) 55 Der Teheraner Korreſpondent des„Daily Telegr.“ erfährt von Leuten, die geſtern aus dem Lager der Revolutionäre kamen, das Treffen vom Samstag ſei für die Nationaliſten ein gro⸗ ßer Triumph geweſen, denn obgleich ſie nur ein einziges veralte⸗ tes Geſchütz gegen die 4 modernen Geſchütze der Schahtruppen ins Feuer bringen konnten, gelang es ihnen doch, die Artillerie des Feindes zum Schweigen zu bringen. Nachher unternahmen die nik unter den Koſaken hervorrief und ſie zum ſoforti⸗ gen Rückzug veranlaßte. Die Vertreter von England und Rußland haben daraufhin einen neuen Vermittlungsverſuch un⸗ ternommen, der aber fehlſchlug, weil die Nationaliſten der An⸗ ſicht ſind, daß in einem ſo deſpotiſch regierten Lande jeder Rück⸗ zug eine Gefahr für ihr Leben bedeute. * Täbris, 12. Juli. Nach einer Meldung aus Ardebil befindet ſich die Stadt in den Händen der Revolutio⸗ näre, die die Einwohner terroriſieren. Der Gouverneur iſt macht los. In der Umgegend der Stadt hauſen die Schachſe⸗ 4 venen, die rauben und morden. Der Frachtverkehr auf den IAQandſtraßen iſt eingeſtellt. Die Bevpölkerung iſt der Möglichkeit 5 beraubt, die Ernte einzubringen, wodurch dem ganzen eine Hungersnot droht. *Retſch, 12. Juli. Geſtern iſt die zu den e der ruſſiſchen Abteilung in Enſeli und ein Teil der Infanterie eingetroffen. Japan und die Vereinigten Staaten OLondon, 13. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) „Daily Telegr.“ meldet aus Waſhington, es könne kein Sweiſel mehr darüber beſtehen, daß die Flo te der Ver⸗ einigten Staaten nach der Beendigung ihrer Manöver wieder nach den Philippinen verſetzt werden würde. Nach dem„Newyork American“ wird dieſe Nachricht im Weißen Hauſe weder beſtätigt noch dementiert. Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß Japan in der Mandſchurei ſeinen Einfluß in einem ſolchen Maße auszubreiten beſtrebt iſt, daß die Vereinigten Staaten davon wahrlich nicht erbaut ſein können. Man werde daher es dem Mikado in aller⸗ nächſter Zeit begreiflich machen müſſen, daß China das Recht hat, ſich in ſeinen Handelsbeziehungen vollſtändige eit vorzubehalten. Auſchluß der Türkei an den Dreibund? 'London, 13. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Times“ ſchildert den beseiſterten Empfang⸗ den die türkiſche Armee habe. Es heißt, daß er dem⸗ Revolutionäre einen Sturmangriff, der eine Pa⸗ 5 für die Armes treten werde. Unter ſolchen Umſtänden und bei einer ſolchen Stimmung würde es der genannte Korreſpondent nicht weiter verwunderlich finden, wenn die Gerüchte von einem Bei⸗ tritt der Türkei zum Dreibund ſich verwirklichen würden. Er tröſtet ſich aber mit der Erwägung, daß für die oktomaniſche Regierung eigentlich kein Grund voxläge, mit ihrer bisherigen„Politik“, Freundſchaft mit allen Groß⸗ mächten in gleichem Maße zu unterhabten, zu brechen, wenig⸗ ſtens ſolange nicht, als ſie mit innerpolitiſchen Angelegen⸗ heiten voll und ganz beſchäftigt iſt. In etwa zwei Jahren aber würde vielleicht die Frage des Anſchluſſes an den Drei⸗ bund akut. Allgemeine Wehrpflicht in England. * London, 12. Juli. Lord Roberts beantragte heute die zweite Leſung des Geſetzes, welches die allgemeine Wehr⸗ pflicht in der Territorialarmee für alle Bürger inner⸗ halb gewiſſer Altersſtufen feſtſetzt. Er betonte, das gegenwärtige Syſtem biete nicht die erforderliche Gewähr gegen Gefahren, die England bedrohen könnten. Kein Freiwilligenſpſtem würde dem Lande jemals das geben, was es wünſche. Nicht weniger als eine Million Soldaten ſei für die Bedürfniſſe des Landes erforderlich. Der Herzog von Northumberland brachte hierauf ein Amendement des Inhalts ein, daß das Haus, obgleich es die Notwendigkeit einer Heimats⸗Armee, die ſtark genug ſei, um das Land vor der Gefahr einer In vaſion zu ſchützen, anerkenne, es dennoch ablehne, Maßregeln zu ergreifen, die un⸗ bekannte Forderungen an die nationalen Hilfsquellen in ſich ſchließen und das von den militäriſchen Beratern der Regierung als genügend angenommene Syſtem aufheben. Parlamentsunter⸗ ſekretär des Kriegs, Lord Lucas, führte aus, der Plan ſei über alle Maßen koſtſpielig, gewähre keine Hoffnungen auf Verwirk⸗ lichung und würde die Arbeit der letzten 40 Jahre zerſtören. Das gegenwärtige Syſtem entſpreche den nationalen Bedürfniſſen. Die Debatte wurde hierauf vertagt. Abdul Hamid und die Banken. * Berlin, 12. Juli. Die Meldung der„Daily Mail“, wo⸗ nach der frühere Sultan Abdul Hamid die Vertreter der Banken abgelehnt habe, um mit ihnen die Lage ſeiner Guthaben zu beſprechen, wird von als e e be⸗ zeichnet. 1 * London, 12. Inli. Nach einer Depeſche ber„Dailh Mail“ aus Salonik hätten die Vertreter der Reichsbank, der Deut⸗ ſchen Bank und des Credit Lyonais an Abdul Hamid das Geſuch gerichtet, ihn in Begleitung ihrer Konſuln zu empfangen, um die Lage ſeiner Guthaben bei ihren Bankhäuſern zu beſprechen. Abdul Hamid ſoll den Empfang kategoriſch abgelehnt haben unter der Begründung, daß, falls er ſeines großen Vermögens beraubt würde, er ſeines Lebens nicht mehr ſicher ſei. Wie der Bericht⸗ erſtatter der„Daily Mail“ hört, hätten die Vertreter der Bank gleichwohl Anſtalten getroffen, um bei dem Sulkan am Mittwoch vorzuſprechen. * Honſtantinopel, 12. Juli. den nächſten Tagen das von ihm gekündigte D Deutſchen Bank ausgeliefert erhalten. Abdul Hamid wird in e pot bei der Der Belagerungszuſtand über Konſtantinopel. .E. Konſtautinopel, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Von einer dem Generaliſſimus naheſtehenden Seite wird dem hieſigen Ver⸗ treter des„Peſter Lloyd“ verſichert, daß der Belagerungs⸗ zuſtand am Vorabend des Jahrestages der Verfaſſung(23. Juli) aufgehoben wird. In der betreffenden Proklamation wird der Bevölkerung aber bekannt gegeben, daß bei etwaigen unliebſamen Zwiſchenfällen der Belagerungszuſtand ſofort wieder und zwax in weit rigoroſerer Form in Kraft tritt. Die Strafper⸗ folgungen der Alttürken werden definitip eingeſtellt. Bulgariſche Rüſtungen. .E. Sofia, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Von beſtunterrichteter Seite wird gemeldet: Das Königreich Bulgarien betreibt ſeit einiger Zeit mit auffallender Eile Rüſtungen und nimmt trotz aller Ableugnungsverſuche Truppe n ven ſchiebungen vor. Die Unruhen i in Columbia. M. E. Waſhington, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Präſident Taft verſtändigte die kolumbiſche Regierung davon, daß die Regierung der Vereinigten Staaten ſich ſolange, wie die Bewegung Panama unberührt läßt, in die inneren Augelegen⸗ heiten Kolumbiens nicht miſchen wird. Die Entſendung z weier Kriegsſchiffe ſei zum der re ſe n erfolgt. 5 die Erpreſſerpolitik. (Von unſerem Kyrreſpondenten.) tz. Wien, 10. Juli. Geſtern iſt in einem Eiſenbahnwaggon der eheme öſterreichiſche Miniſterpräſident Graf Badeni plötzlich ge ſtorben. In Galizien hat er noch bis in die letzte Zeit eine politiſche Rolle geſpielt, die durch ſeine ſoziale Stellung klärt wird. Aber für die Politik des Reiches kam er ſeit zwölf Jahren nicht mehr in Betracht. Die beſondere Gunf 928 Kaiſers hat dem polniſchen Magnaten zur erſten 2 ſtelle im Reiche verholfen. Der faſt bis zur revolutio Leidenſchaft geſteigerte Unwille des von ihm ſchwer demütigten deutſchen Volkes hat ſeinen jähen Fall bewirkt Badeni, der durch die berüchtigten Sprachenverordnungen letzte Poſition der Deutſchen in Böhmen und Mähren bre wollte, war ein ſorgloſer politiſcher Dilettant, der ſeine gr M ißetat nicht in böswilliger Abſicht, ſondern in vertr ſeliger Leichtſinnigkeit verübte. Er hat das Unglück gehe den Tſchechen in die Hände zu fallen und ihre gewiſſenl Ratſchläge als wohlgemeinte Anweiſungen hinzunehmen So ließ er ſich bewegen, die Dete ſitton der durch Sprachenverordnungen auszuſchalten, wobei wirkl meinte, daß die Deutſchen dieſes Attentat gegen 11 Recht ruhig hinnehmen würden. Selbſtverſtändlich iſt alles anders gekommen. Die ce vom A 1897 waren das e, zu langwierigen und erbitterten Kämpfen, die nicht nur Oeſterreich, nein, ganz Oeſtert Ungarn in den Grundfeſten erſchütterten. Wohl wurden ach zwei Jahren die letzten Spuren der Badeniſchen Sprachen verordnungen in den Geſetzbüchern beſeitigt, aber die iti ſchen Jolgen wirkten noch lange Jahre nach. Man ſollte nun meinen, daß die Lehre von 1897 würde, um alle Anwandlungen zur Wiederholung der E preſſerpolitik zu verhindern. Allein Oeſterreich wurde bereit vor drei Jahrzehnten das Land der Unwahrſcheinlichk genannt und das iſt es noch heute. Was man als unwal ſcheinlich anſehen möchte, tritt in der Regel ein. Erſt in allerletzten Tagen wurde wieder verſucht, die Deutſch überrumpeln und ihnen die Fauſt auf den Nacken zu Allerdings geſchah das unter dem Vorwande eines ſchaftspolitiſchen Kampfes Herr Schuſterſchitz, der Führ der Slowenen und Herr Udrzal, der Führer der tſchechiſc Agrarier, fanden ſich zuſammen, um die parlamentarif ledigung des„Ermächtigungsgeſetzes“ zu vereiteln. Vorlage will der Regierung die Möglichkeit verſchaffe bereits vereinbarten neuen Zoll⸗ und Handelsvertra Rumämien in Kraft zu ſetzen und Handelsverträge mit übrigen Balkanſtaaten und mit einigen überſeeiſchen abzuſchließen. Dies entſpricht aber nicht dem Geſchn Agrarier. Wohl nimmt der neue Handelsvertrag Rumänien auf ihre Wünſche ſo ſehr Rückſicht, daß er di fuhr lebenden Viehs nach Oeſterreich vollſtändig unterſ nur den Bezug von geringen Quantitäten geſchlachteten geſtattet. Außerdem will die Regierung alle Zollein aus der Einfuhr des Fleiſches rein agrariſchen Zweck widmen; ſie legte zu dieſem Behufe dem Parlamente er einen Geſetzentwurf vor, der die Errichtung einer aus mitteln zu erhaltenden Viehverwertungszentrale zum ſtande hat. Allein die Agrarier haben es ſich in den geſetzt, Oeſterreich⸗Ungarn in einen Zollkrieg mit den Ori ſtaaten zu treiben und ſie laſſen nicht locker. Vor einige Wochen überreichten ſie mehr als fünfzig Dringlichkei anträge, die dem Parlamente den Weg zur Wageon verſperren ſollten. In Oeſterreich iſt man ſehr gemütlich, ja man läßt mit dem Parlament ein frevelhaftes Spiel trei 5 zürnt den Störenfrieden nur wenig und fragt ſie in de ganz demütig, wodurch ihre ſchlechte Stimmung ſcheuchen wäre. So wurde denn auch mit Schuſterſchi Udrzal darüber verhandelt, unter welchen Bedingur die Dringlichkeitsanträge zurückziehen würden. Der präſident Freiherr von Bienerth blieb zwar anfänglich Konferenzen ferne, dafür aber nahmen daran drei Miniſter teil. Allen Ernſtes wird davon geſprochen, da Regierung bereit geweſen wäre, den flawiſchen St etwa 54 Millionen Kronen für agrariſche Zwecke in 2. zu werfen, wenn ſie dem eeee kei Schwierigkeiten bereiten wollten. uſterſchitz Udrzal gaben ſich damit nicht N Als der el präſident zuletzt in die Verhandlungen eingriff, formulien die traurigen Helden des Tages ihre Forderungen d man in Mähren eine neue tſchechiſche Univerſi Laibach eine ſloweniſche Rechtsfakultät errichten müßke⸗ ſie die Handelspolftiſche Vorlage ohne Obſtruktion du laſſen ſollten. Das war doch deutlich genug geſproche in Oeſterreich iſt der Parlamentarismus ſo enta Schmach ſolcher Zumutu ka brach der 19 910 5 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Jull⸗ entwurfes durch die folgenſchwerſte einſeitige Bevorzugung der Slawen zu erkaufen, allein es fanden ſich ſofort die deut⸗ ſchen Chriſtlichſozialen bereit mit Männern vom Schlage Schuſterſchitz' einen gütlichen Ausgleich anzuſtreben. Durch Bitten und Beſchwörungen ſuchten ſie bei den tollkühnen, ge⸗ wiſſenloſen Demagogen ein wenig Nachgiebigkeit zu erzielen. In der Tat traten auch die Führer der ſlawiſchen Juſtament⸗ politiker einen Rückzug an, der freilich nur zum Scheine unternommen werden ſollte und nichts Anderes als die Sammlung zu einem neuerlichen Vorſtoße geweſen wäre. Herr Schuſterſchitz und Herr Udrzal verlangten nämlich, daß alle Parteien, auch die ſogenannten arbeitswilligen Gruppen, eine Reſolution annehmen, die den Sturz der Regierung Bienerth zur Folge gehabt haben würde. Nun iſt Freiherr v. Bienerth gewiß alles eher als ein idealer Miniſterpräſident und man müßte ſich unter normalen Umſtänden über ſeinen Rücktritt durchaus nicht grämen. Indes, im gegebenen Falle handelt es ſich um ein Syſtem und nicht um eine Perſon. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe haben ſich in der letzten Zeit merkwürdige Dinge zugetragen. Hinter den ugrariſchen Kampfhähnen ſteht die Slawiſche Union, wenn⸗ gleich einige ſtädtiſche Abgeordnete begreiflicherweiſe ſo tun, nls würden ſie mit der induſtrie⸗ und gewerbefeindlichen Taktik nichts gemein haben. Aber nicht bloß die 125 Mann der flawiſchen Vereinigung kommen für den Kampf gegen die Deutſchen in Betracht. Die Ruthenen, die jahrzehntelang in ihrem eigenen Intereſſe zu den Deutſchen hielten, haben ſich in der füngſten Zeit an die Slawiſche Union angeſchloſſen und die polniſche Volkspartei iſt mit ihren Gefühlen ſchon ſeit Lange bei den Oppoſitionsmännern. Was vereinigt nur all dieſe Leute? Was bringt die Polen und Ruthenen, Tſchechen und Slowenen zuſammen? Lediglich der Wunſch, die Regie⸗ kung zu ſtürzen und ein Koalitionsminiſterium der Slawen aus dem Boden zu ſtampfen. Graf Franz Thun, der abs Miniſterpräſident Ströme Bluts vergoſſen hat, will wieder die Zügel der Regierung in die Hand nehmen und dieſer un⸗ fähige Ariſtokrat führt jetzt die„Volksmänner“ Kramarſch, Schuſterſchitz und ÜUdrzal am Schnürchen. Sein Programm aber iſt immer geweſen: Gegen die Deutſchen und das heißt im letzten Ende gegen Oeſterreich! Traurige Zuſtände! Wie vor Weihnachten ſo muß das Parlament heute wieder das Bad ausgießen. Da an ein ruhiges Arbeiten nicht zu denken iſt, wird Freiherr v. Bienerth morgen ſchon durch das Amtsblatt verkünden laſſen, daß die Sommerferien für das Abgeordnetenhaus begonnen haben. Die Erpreſſerpolitik hat alſo diesmal fehl⸗ geſchlagen; die Deutſchen liegen nicht auf dem arme Parlament, das Haus des Volkes muß k vorzeitig zur Ohnmacht verurteilt. politische Uebersicht. * MNaunheim, 18. Juli 1909 Ein Urteil über die neue Tabakſtener fällt die„Süddeutſche Tabakzeitung“, welche ſchreibt: Die Würfel ſind gefalben. Eine Mehrheit, deren Urteil nicht im Geringſten durch irgend welche Sachkenntnis getrübt iſt, hal Uber die Köpfe aller Sachverſtändigen hinweg und im Wider⸗ ſpruch zu dem einmütigen Wunſche des geſamten Tadak⸗ gewerbes ein Beſtenerungsſyſtem beſchloſſen, welches die gegen⸗ wärtige Konſtruktion des Organismus der deutſchen Tabak⸗ induſtrie von Grund ouf zerſtören wird. Durch dieſes Wert⸗ guſchlagsgeſetz wird die Konkurrenzfähigkeit der Kleinbetriebe in der Tabakinduſtrie vollkommen ausgeſchaltet und man konn heute noch nicht überſehen, wie weit die Konzentration dieſer Induſtrie infolge des Geſetzes zunehmen wird und ob nicht außer dem Kleinbetriebe auch ein großer Teil der Fabriken mittleren Umfanges zur Betriebseinſtellung ge⸗ zwungen werden. Das iſt eine ganz neue Art von Mittelſtandspolitik as Zentrum ſolch zu 87 2 S mittelſtandsf i derholfen hat, iſt ſehr verwunderlick v ht vollkommen die tiefe Erbitterung, welche weite Kreiſe f ergrifſen hat. die die ju —. Tobakſteuer ihre Moment, wo in ärd, gehen die Reſt dieſer Wert Durchaus unpraktif koſten verurſacht. ter eingeführt er, den letzten Ausführungen mit dem Ausruf: Wie ſagt doch unſer großer Poet: Unſinn, du ſiegſt! Abſplitterungen von den Parteikörpern. Im Wochenrückblick ſchreibt die„Nordd. Allgem. Ztg.“ über das Ausſcheiden von Parlamentariern und Partei⸗ genoſſen aus ihren bisherigen Parteien: „Mittlerweile vollziehen ſich Abſplitterungen von den Partei⸗ körpern ſowohl der Rechten als der Linken, als unvermeidliche Folge der einſchneidenden Entwicklung, die uns der Juni brachte. Wie ſich zeigt, hat die Trennung des konſervativen Vereins Groß⸗Lichterfelde von der konſervativen Partei zur Folge gehabt, daß der Verein namentlich aus Offiziers⸗ und Beamten⸗ kreiſen ſowohl Zuſtimmungs⸗ als auch Beitrittserklärungen in be⸗ merkenswerter Zahl empfing. Aus den Zuſchriften erhellt abermals, daß die Stellungnahme des Vorſtandes dieſes Vereins auf reges Verſtändnis gerade in der ſtädtiſchen konſervativen Wählerſchaft geſtoßen iſt. Von den drei nationalliberalen Reichstagsabgeordneten, die bei der entſcheidenden Abſtimmung die Gefolgſchaft verſagten, iſt nun auch Frhr. v. Heyl zu Herrnsheim aus der Fraktion ge⸗ ſchieden. Auch die raſche Auswechslung des nationalliberalen Kandi⸗ daten für den zweiten pfälziſchen Reichstagswahl⸗ kreis(Neuſtadt⸗Landau) erſcheint hierzu von ſympto⸗ matiſcher Bedeukung: der Landtagsabgeordnete Buhl, der die Be⸗ dingungen für eine Unterſtützung ſeitens des Bundes der Landwirte angenommen hatte, iſt ſogleich durch Dr. Oehkert abgelöſt wor⸗ den. Vielleicht hat der Gndruck dabei mitgewirkt, den eine Kontra⸗ verſe des Abgeordneten Lehmann⸗Jena mit einem Teil ſeiner Wähler hervorzurufen geeignet war. Der Genannte trat als erſter der drei Herren aus der Fraktion aus und zum Bunde der Land⸗ wirte über; es wurde ihm dann von ſeinen freiſinnigen Mitwählern vorgerechnet, daß er ſeiner Zeit nur vermöge ihrer Stimmen bei der Stichwahl geſiegt habe, alſo das Mandat nun niederlegen ſollte. In der Antwort des Abg. Lehmann hieß es jedoch:„Bei der letzten Wahl hatte ich rund 11000 Stimmen, der Sogialdemokrat 9000 Stimmen, der vereinigte Freiſinn 5000 Stimmen. Wieviel von den 11000 Stimmen nationalliberale, wieviel dem Bunde der Land⸗ wirte zuzurechnen ſind, iſt nicht feſtzuſtellen, iſt auch gleichgiltig. Liegt das Hindernis des Zuſammengehens bei der nächſten Wahl in meiner Perſon, ſo wird es eben beſeitigt. Natürlich ſind die dationalliberalen meines Wahlkreiſes über meinen Austritt aus der Reichstagsfraktion nicht erfreut, aber ſie achten meine Gründe.“ Wenn jetzt die nationalliberale Parteileitung in der Rheinpfalz vorgezogen hat, es nicht aber⸗ mals darauf ankommen zu laſſen, daß die Wäh⸗ ler ſich mit Achtung der Gründe ihres Manda⸗ tars zu begnügen hätten, ſo liegt in dieſer vor⸗ beugenden Maßnahme zugleich ein Verdikt. Die Poſtbeamten gegen das Zeutrum. Die Erregung unter den unteren und mittleren Poſtbeamten greift infolge der bekannten Beſchlüſſe der Budget⸗Kommiſſion immer mehr um ſich. Unzählige Proteſttelegramme laufen ſeit einigen Tagen von allen Teilen des Reiches bei dem„Verband mittlerer Poſt⸗ und Telegraphenbeamten“ ein. Der Verband hatte für Sonn⸗ tag ſämtliche Bezirksvereinsvorſitzende im ganzen Reiche zu einer gemeinſamen Sitzung nach Berlin einberufen, um weitere Maßnahmen zu beraten. Man will die Poſt⸗ beamten politiſch organiſieren, um bei den Wahlen an den⸗ jenigen Parteien Revanche zu nehmen, die ihr Verſprechen gegenüber den Poſtbeamten nicht gehalten haben. Die größte Erbitterung herrſchtgegen das Zentrumz; ſie macht ſich in Hunderten von Prateſttelegrammen an die Zentrums⸗ abgeordneten Luft. Man will ſoweit gehen, allen Mitgliedern des Verbandes von der Wahl eines Zentrumsabgeordneden dringend abzuraten. Die Poſtbeamten weiſen darauf hin, daß der finanzielle Unterſchied zwiſchen den von ihnen ge⸗ forderten Sätzen und dem Kompromiß nur 4 Millionen Mark beträgt, eine Summe, die bei neuen Steuern in der Höhe von über 500 Millionen Mark kaum ins Gewicht fällt. Deutsches Reich. aus Berlin telegraphiert wird, dem Reichskanzler ängeren Beſuch ab. — Der Kaiſer wird, wie verlautet, erſt am Mittwoch in in ei ffen. Für dieſen Dag ſteht dann die Ernennung eichskanzlers bevor. Beamtenverſicherung. In Berlin fand am 10. Juli die 8- und erſte Generalverſammkung des Beamten⸗ erungsv i des deutſchen Bank⸗ nkierg 5 unter Mitwirkung zahlreicher wärtiger Bankfirmen 9 erlichen Gründungsfor iner Reihe Großbanken und ſonſtiger nam⸗ en auch der Zentral 7 Bank⸗ und Bankiergewerbes ſowie der Deutſche Bankbeamten⸗ verein beteiligt. — Freiherr von Heyl. Die Wormſer Zeitung erklärt, daß Freiherr Heyl zu Herrnsheim nur aus der national⸗ liberalen Fraktion ausgeſchieden ſei, aber der Partei erhalten bleibe. Er ſei nach wie vor nationalliberaler Abgeordneter. Im übrigen werde ſich mit der Angelegen⸗ heit die bevorſtehende nationalliberale Vertrauensmänner⸗ Verſammlung des Wahlkreiſes befaſſen. — Rücktritt von Loebells? Der Rücktritt des Unterſtaats⸗ ſekretärs der Reichskanzlei, v. Loebell, ſteht, wie man in parla⸗ mentariſchen Kreiſen verſichert, zu erwarten. Herr v. Loebell iſt bekanntlich der perſönliche Vertrauensmann des Kanzlers. — Der diesjährige ſozialdemokratiſche Parteitag iſt auf den 12. September nach Leipzig einberufen worden. Der Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes wird von dem Parteiſekretär Abgeord⸗ neten Molkenbuhr und dem Parteikaſſierer Geriſch, der parla⸗ mentariſche Bericht von dem Abg. Ledebour, der Bericht über die Maifeier von dem Parteiſekretär Müller und der Bericht über den internationalen Sozialiſtenkongreß in Kopenhagen von dem Abgeordneten Singer erſtattet werden. Den Hauptgegenſtand der Verhandlungen bildet die Reichsverſicherungsordnung, über deren verſchiedene Teile Abgeordneter Robert Schmidt, Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Bauer und Frau Luiſe Zietz referieren werden. Die Verhandlungen des Parteitags ſollen 7 Tage umfaſſen. Badiſche Politik. Nicht ſo feige wie das„Mannheimer Volksblatt“. Der„Lahrer Anzeiger“ hatte vor kurzem geäußert, daß nicht das mindeſte dagegen einzuwenden ſei, wenn ein katho⸗ liſcher Geiſtlicher mit der Sozialdemokratie poli⸗ tiſche Geſchäfte mache. Dieſe Aeußerung war mit Rück⸗ ſicht auf den neuen Münchener Erzbiſchof Bettinger getan, welchem die ſozialdemokratiſche Preſſe den bisher noch nicht widerlegten Vorwurf einer Begünſtigung des ultramontan⸗ ſozialdemokratiſchen Wahlbündniſſes im Jahre 1899 machte. Auf unſere Anfrage an die Waldmichelblätter von Karlsruhe und Mannheim, welches denn ihre Meinung zu der Aeußerung des „Lahrer Anzeigers“ ſei, kniff das Karlsruher Blatt, während das Mannhbeimer Blatt unter Schimpfen das Gleiche tat. Nicht ſo feige wie das hieſige Waldmichelblatt iſt der„Lahrer An⸗ seiger“, der auf eine Anfrage des nationalliberalen Parteiorgans in Karlsruhe, ob er das Recht, Wahlbündniſſe mit der Sozial⸗ demokratie abzuſchließen, auch der nationalliberalen Partei zu⸗ geſtehen wolle, erklärt: „Was wir dem Zentrum als Recht zugeſprochen haben, iſt unſeres Erachtens natürlich auch der nationalliberalen und jeder anderen Partei erlaubt; wir halten es für ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß liberale oder andere Politiker jederzeit das Gleiche tun dürfen, was im Jahre 1899 das Zentrum in der Pfalz getan hat! Wir vertreten auch in dieſen Dingen den Standpunkt: Gleiches Recht für Alle! Wir ſprechen dies allerdings nur als unſere perſönliche Meinung aus, denn wir ſind nicht legitimiert, etwa im Namen des Zentrums hier zu ſprechen; wir zweifeln aber nicht daran, daß letzteres dieſen Standpunkt teilt.“ Wir wünſchen nicht, daß das hieſige Waldmichelblatt zu dieſer Erklärung des befreundeten„Lahrer Anzeigers“ Stellung nimmt. Es ſoll ruhig weiterdöſen. Aber um eines ſei es er⸗ ſucht: ſich dieſe Erklärung ſelbſt aufzuheben, damit wir nicht ge⸗ zwungen ſind, ihm dieſe Erklärung bei Gelegenheit entgegen⸗ holten zu müſſen. *** Anus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. Mosbach, 12. Juli.(Korr.) Die freiſinnige Volkspartei ſtellte für den Wahlkreis Mosbach Serrn Kaufmann und Landwirt Hahn⸗Hüffenhardt als Land⸗ tagskandidaten auf. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 13. Juli 1939. 41. Verbandstag der unterbadiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften. (Schluß.) Da niemand weiter das Wort ergreift, erſtattet den Revi⸗ Verbandsreviſor Flacho⸗München ht hervor, daß Buch⸗ und Kaſſen⸗ Falle Anlaß zu Beanſtandungen Nug ———5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine Calvin⸗Feier in Nannheim. Die Man* de 8 n Hatte auf laden, zu wele die Beſucher geliſchen mein Wiſſens die erf ſtattfand, ſeit die liſch⸗proteſtanti Nam Herr Dr. ſammlung. angezogen durch wies darauf hbin idre Mitglies eroorr r wenn Stärku .+ 1475 dekannt voraqus⸗ den gigantiſchen uch der franzöfiſchen Revolution kaum noch alvin war ein Theologe erſten Ranges 5 r mit Stolz, daß gerade ein D. Troeltſch in n meiſterhafter Weiſe als demũtiger Chri⸗ iſt ein Erzieher der aneben noch pflegte ſſenen Briefwechſel demühte ſich heiß, Ss lag ihm eben⸗ ſeinem Werk aufzu⸗ der dorigen einigt waren zum der Grundſteinlegung ſerer Großherzogin afen, die ſtolz da⸗ große Helden des : Colignn. von Qranien, der —4 Wolen 1 8 WMonnheim, 18. Jult General⸗kuzeiger. Mittagblatt) 3. Seite. gaben. Das vom Redner von den Genoſſenſchaften entworfene Bild iſt im übrigen ein ſehr erfreuliches. Verbandsanwalt Dr. Crüger freut ſich, daß es dem Reviſor gelungen iſt, Vorſtand und Aufſichtsrat der Genoſſenſchaften unter Hinweis auf ihre Verantwortlichkeit davon abzuhalten, über die Höchſtkreditgrenze hinauszugehen. Redner warnt vor der Erhöhung der Kredit⸗ grenze, für die die Verwaltung eventl. regreßpflichtig gemacht werden könnte. Verbandsanwalt Dr. Crüger referiert alsdann über Hypothekenrecht. Das Hypothekenrecht, ſo bemerkt der Referent u.., ſchaffe über⸗ ſichtliche, klane Grundbuchverhältniſſe. Es genüge allen berech⸗ tigten Verhältniſſen des Schuldners und Gläubigers. Nach län⸗ geren allgemeinen Betrachtungen beſpricht der Redner die gewöhn⸗ liche und Sicherungshypothek. In der lebhaften Diskuſſion ſpricht u. a..⸗A. Dr. Weingart den Wunſch aus, daß auf die Tages⸗ ordnung eines der nächſten Verbandstage ein Vortrag über die Erfahrungen im Hypothekenrecht geſetzt wird. In der Diskuſſion wurde von verſchiedenen Rednern darauf hingewieſen, daß das frühere badiſche Hypothekenrecht dem jetzigen Recht vorzuziehen geweſen ſei. Der Referent verteidigte das jetzige Recht. Um %2 Uhr wurde eine halbſtündige Frühſtückspauſe gemacht. In der Nachmittagsſitzung ſprach Bankdirektor Malz über die Pflege des Effektengeſchäftes durch die Kreditgenoſſenſchaften. Eine Diskuſſion wurde nicht gewünſcht. Ueber Poſtſcheckverkehr referierte Direktor Peter⸗Karlsruhe. Redner gibt eine Ueber⸗ ſicht über den Geſchäftsgang im Poſtſcheckverkehr, um daun ouf die Benützung dieſes neuen Zahlungsmittels bei den Genoſſen⸗ ſchaften einzugehen. Redner hat gefunden, daß man billiger fährt, wenn man die Poſtanweiſungen auf Reichsbankgiro umſchreiben läßt, als auf Poſtſcheckkonto. Das werde ſich auch für die Kredit⸗ genoſſenſchaften empfehlen. Im Lokalverkehr wird ſich der Poſt⸗ ſcheckverkehr einfacher und billiger geſtalten. Das Reſultat des Poſtſcheckverkehrs geht weit über alle Erwartungen hinaus. Der Geſamtumſatz betrug bis jetzt 4,1 Milliarde., die Zahl der Konten Ende Juni 34897, das Guthaben der Teilnehmer 86 Millionen. Für die Genoſſenſchaften ergibt ſich die Pflicht, ihren Giroverband weiter auszubauen. Das Beſte zur Verbeſſerung des Zahlungsverkehrs iſt und bleibt immer die Führung des Bankkontos.(Lebh. Beifall.) Um halb 4 Uhr wurden alsdann die Verhandlungen auf Dienstag vormittag 9 Uhr vertagt. Um halb 5 Uhr begann im Ballhausſaale ein Feſteſſen, an das ſich um 8 Uhr ein Feſt⸗ bankett im Friedrichspark ſchließt. Die Einverleibung der Gemeinde Feudenheim in die Stadtgemeinde Maunnheim wird den Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung ebenfalls beſchäftigen. Ueber die Bedeutung und die Wirkungen der Eingemeindung wird in der 63 Seiten ſtarken Vorkage folgendes ausgeführt: Ein Blick auf die wirtſchaftliche Zukunft Feudenheims als ſelb⸗ ſtändiges Gemeinweſen eröffnet keine erfreuliche Perſpektive. Zu⸗ nächſt ohne Rückſicht auf die Exiſtenz Neu⸗Oſtheims betrachtet, ſteht die Gemeinde vor einer Reihe koſtſpieliger einmaliger Aus⸗ gaben. Bau und Ausſtattung des bereits begonnenen Schulhauſes erfordern 185000., die alsbald erforderliche Erweiterung dieſes Gebäudes behufs Aufnahme des Schülerzuwachſes und Einführ⸗ ung der erweiterten Volksſchule 115000 M. Für die neuen Stra⸗ ßen im Ortserweiterungsgebiet ſind 65000., für Ausdehnung der Kanaliſation auf die Straßen 30 000 M. und auf die noch nicht entwäſſerten alten Ortsteile 250000 M: exforderlich. Die Aktivkapitalien, aus denen dieſe Aufwendungen gedeckt werden, mindern ſich hierdurch auf zirka M. 200 000. Während der Zins⸗ ertrag rapide zurückgeht, iſt im Hinblick auf den Unterhalt der vermehrten Straßenflächen, die verbeſſerte Beleuchtung, die Ver⸗ mehrung der Lehrer und Schullokale infolge Einführung der er⸗ weiterten Volksſchule, die demnächſtige Eröffnung des Schüler⸗ und Volksbades und namentlich durch die ſtarken Tilgungsquoten der außerordentlichen Aufwendungen mit einem ſicheren und namhaften Wachstum der Ausgaben zu rechnen. Die erweiterte Volksſchule allein erfordert einen Jahresmehrbedarf von zirka 10000., was einer Umlageerhöhung von 53 Pf. gleich⸗ kommt. Mit der aus dieſer Verſchiebung naturgemäß hervor⸗ gehenden ſtarken Belaſtung der Umlage vermag aber die Zu⸗ nahme der Steuerkapitalien unmöglich gleichen Schritt zu halten, ſo daß eine baldige und empfindliche Steigerung des Umlagefußes unvermeidlich iſt. Unter Berückſichtigung der Durchſchnittszahlen aus den zum Vergleich geeigneten Jahren wird die bisherige Umlage von 20 Pf. in 1910 auf 26 Pf., 1911 auf 30, 1912 auf 33, 1913 auf 35 und 1914 auf 38 Pf. erhöht werden müſſen. Was ſodann die Verhältniſſe des Gemarkungsteils auf dem rechten Neckarufer betrifft, ſo hat ſich bereits heute die Hofſnung der Gemeinde, durch den Geländeverkauf an die Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft dauernd aus ihren Finanznöten befreit zu ſein und in der Entwicklung der Kolonie Neu⸗Oſtheim eine reichlich fließende Ein⸗ nahmequelle für den Haushalt der Muttergemeinde erſchloſſen zu ſehen, als ein verhängnisvoller Trugſchluß erwieſen. Den not⸗ wendigen Aufwendungen für die Kolonie fiele im Laufe der Beſie⸗ delung faſt der ganze Grundſtückserlös zum Opfer, allein für die Schulhäuſer nebſt Einrichtung ein Betrag von 750000 Mk. Auch die laufenden Gemeindebedürfniſſe der Kolonie, eines reinen Wohnquartiers mit anſpruchsvoller Bevölkerung, würden auf eine lange Reihe von Jahren hinaus in viel raſcherem Tempo anwach⸗ ſen, als ihre eigenen, an ſich beſcheidenen Einnahmen und ihre Steuerkraft, der Haushalt alſo eine ſtändige Zubuße aus Mitteln des Hauptortes erfordern. Hätte das Neu⸗Oſtheim des Vertrags vom Jahre 1905/06 ſeine Gemeindebedürfniſſe für ſich zu decken, ſo würde von Beginn der Siedelung an der Umlagefuß in den erſten 6 Jahren durchſchnittlich das 6½ fache der heutigen Feuden⸗ heimer Umlage betragen. Auf die finanziellen Wirkungen der Einverleibung für die Geſamtgemeinde eingehend, iſt zu unterſcheiden zwiſchen dem rechts und links des Neckars gelegenen Gemarkungsteil. Die einmaligen ſowohl, wie die laufenden Aufwendungen für Neu⸗Oſt⸗ heim laſſen ſich im heutigen Augenblick, in dem die Beziehungen zwiſchen dem Baukonſortium und der Stadtgemeinde auf einer, von grundlegenden Punkten des Vertrags zwiſchen Gemeinde und Diskonto⸗Geſellſchaft abweichenden Baſis geregelt werden ſollen, zahlenmäßig auch nicht entfernt ausdrücken. Doch kann ſoviel heute ſchon geſagt werden, daß die Stadt in nicht geringerem Um⸗ fange, als für Feudenheim, dem neuen Stadtteil Opfer zu bringen haben wird, die ſich nur durch den höheren Mannheimer Umlage⸗ ſatz entſprechend ermäßigen. Das Haushaltdefizit der Stadt aus Neu⸗Oſtheim würde darnach für die erſten 10 Jahre ca. 70000 Mk. betragen. Alt⸗Feudenheim bedürfte zur Ueberfüh⸗ rung in die ſtädtiſchen Verhältniſſe und zur Erfüllung der in den gemeinderätlichen Bedingungen geäußerten, als berechtigt an⸗ erkannten Wünſche einmaliger Ausgaben im Betrage von 1177000 Mark. Ueber die vorausſichtliche Geſtaltung des laufenden Haushalts unterrichtet nachfolgende Darſtellung: Einnah⸗ nahmen: 1910: M. 87 795, 1911: M. 78 995, 1912: M. 76 195, 1913: M. 74895, 1914: M. 78 195. Ausgaben 1910: 209 370 ., 1911: M. 227 820, 1912: M. 256 620, 1913: M. 290 735, 1914: M. 336 385. Es blieben ſomit nach Abzug der eigenen Ein⸗ nahmen zu decken: im Jahre 1910: M. 121 575, 1911: M. 148 825, 1912: M. 180 425, 1913: M. 215 840, 1814: M. 268 990. Fände der diesjährige Mannheimer Umlagefuß von 32 Pfg. alsbald im neuen Gebietsteil Anwendung, ſo ergeben ſich als die Summen, die die Geſamtgemeinde zum Haushalt des Gemarkungsteils Alt⸗ Feudenheim zuzuſchießen hätte: 1910: rund M. 55 000, für 1911: M. 70 000, 1912: M. 86 000, 1913: M. 93 000 und 1914: rund M. 107 000. Die Einräumung des Umlageprivilegs für die erſten 3 Jahre nach der Einverleibung erhöht den Ausfall wie folgt: 1910: M. 21 500, 1911: M. 22 500, 1912: M. 23 700. 5 Bochwaffer. Rhein und Neckar ſind im Verlaufe des geſtrigen Tages weiter geſtiegen. Der Rhein von 6,05 auf 6,62 Meter, der Neckar von 5,98 auf 6,58 Meter. Der Neckar, deſſen ſchmutziggelbe Wogen Bäume, Aeſte und namentlich viel Heu mit ſich führen, reicht unterhalb der Friedrichsbrücke bis zum Eiſenbahndamm. Am Oberlauf der beiden Flüſſe iſt das Waſſer noch im Steigen begriffen. So wird aus Maxau gemeldet, daß dort das Waſſer von 6,86 auf 7,13 Meker geſtiegen iſt. In Hüningen von 4,25 auf 4,90 Meter. Dagegen iſt das Waſſer in Kehl von 4,80 auf 4,62 Meter gefallen. In Heilbronn iſt der Neckar von 1,68 auf 2,45 Meter geſtiegen. Wir haben infolge⸗ deſſen mit einem noch weiteren Steigen des Waſſers zu rechnen. Ueber das Hochwaſſer liegen uns von anderwärts noch folgende Nachrichten vor: * Harlsruhe, 12. Juli. Nach den uns heute früh zugegangenen Meldungen iſt die Hochwaſſergefahr allerorts beſeitigt, da das Waſſer verhältnismäßig ſchnell zurück⸗ geht. Geſtern war der hochangeſchwollene Rheinſtrom das Ziel vieler Spaziergänger. Der Rheinhafen, der hoch an⸗ gefüllt iſt, läßt ſchon den hohen Stand des Stromes vermuten. Geht man dem Stichkanal entlang, über den Knielinger Fähr⸗ einſchnitt, ſo ſieht man ſchon den Spiegel des Stromes, der geſtern nur noche in Meter von dem Hochwaſſerſtand von 188 1 war. Die Kleinwaldungen ſtehen meterhoch im Waſſer. Das Heu, das während der Regenperiode nicht heim⸗ gebracht werden konnte, liegt verfault auf den Wieſen und kann höchſtens noch als Streu Verwendung finden. Die Frucht liegt gebrochen da und fängt an von neuem aus zuſchlagen. Der vielverheißene Anfang, mit dem der Landwirt dieſes Jahr gerechnet hat, hat große Enttäuſchungen gebracht. oc. Maxau, 12. Juli. Der Rheinpegel zeigte heute früh 6,87 Meter. Das Waſſer hatte knapp die Ufer überſchritten. Um einer etwaigen Gefahr raſch begegnen zu können, war die ſog. Waſſerwehr(Männer mit Schaufeln ete.) aufgeboten. Die Schiffbrücke macht einen anſehnlichen Bogen in die Höhe. Bei Knielingen überflutet die Alb ihre Ufer. * Handelshochſchule. Der Fachkurs des Herrn Geh. Hofrat Prof Dr. Gothein über„Verkehrsweſen“ fällt heute abend aus, um den Hövern des Kurſes die Teilnahme an dem heutigen Vortrag des Herrn Regierungsrat a. D. Endres über„Die deutſche Eiſen⸗ kahnfrage“ zu ermöglichen. * Schenkung. Herr Fabrikant Emil Rocke ſchenkte dem Leh⸗ rergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen 12 Bände Noten für Männerquartett, 283 einzelne Lieder umfaſſend, welche ſein Vater, der verſtorbene Hofopernſänger Leopold Rocke, mit großem Fleiß und wunderhübſcher Schrift ſelbſt niedergeſchrie⸗ ben hat. Bekanntlich bildeten die einſt ſo berühmten Hofopernſänger Schlöſſer, Rocke, Stephan und Ditt zuſammen ein wun⸗ derſchönes Quartett. Leopold Rocke war, ehe er zum Opernſänger ausgebildet wurde, ſelbſt Lehrer, wie auch ſein Vater Lehrer ge⸗ weſen war. 2 * Roſengartenkonzert. Heute Abend ſpielt die Kapekle Pe⸗ termann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters L. Becke Programm iſt im Inſeratenteil veröffentlicht. Eintritt fpei. * Vortrag. Am kommenden Mittwoch, den 14. Juli, abends 9 Uhr, veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnatih⸗ nalen Handlungsgehilfenverbandes im Lokal der Brauerei„zum wilden Mann“, N 2, 10/11, einen öffentlichen Vortrag. Herr Auguſt Schneide r⸗Mannheim wird ſprechen über das Thema; „Die Lage der Angeſtellten in der Kolonial warenbranche“. Hieran ſchließt ſich eine freie Diskuſſion an. 1 * Vom Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim⸗ Ludwigshafen wird uns geſchrieben:„Uater der Rubik:„Zum Kampf der Maſchiniſten und Heizer auf dem Rheinſtrom“ bezw. „die Sperre der Rheinſchiffe“ brachte die hieſige Preſſe eine Dar⸗ ſtellung der Gründe, welche den Zentralverband der Heizer und Maſchiniſten veranlaßt haben, über alle den Oberrhein befahren⸗ den Schiffe die Sperre zu verhängen, angeblich, weil der Arbe geberverband der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigshafen E. am Samstag, den 10. Juli einen Lohnabzug von M. 2— Woche und eine Verlängerung der Arbeitszeit habe in K treten laſſen. Dieſe Darſtellung iſt irreführend. Richtig iſt gendes: Mit Brief vom 27. Februar kündigte der Arbeitg verband der Hafengebiete den am 15. Juni abgelaufenen Tarif, vertrag der Heizer und Maſchiniſten mit dem Bemerken unter der Bedingung in eine Verlängerung des ſeitherigen Te vertrages eingewilligt werde, wenn über die Auslegung desſell und die nötig fallenden Aenderungen ſchnellmöglichſt eine Ve ſtändigung erfolgt und die Verlängerung bis zum 31. Dezember 1911 bezw. zu dem Termin erfolgt, welcher als Ablauftermin der Getreidetarifverträge im Induſtriebezirk Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen Geltung erlangt. Mit Brief vom 9. März erſuchte uns der Heizer⸗ und Maſchiniſtenverbaänd, diejenigen Poſitionen mitzutei⸗ len, welche in dem alten Tarifvertrag zu ändern ſeien. Mit Brief vom 23. April überſandten wir unſere neuen Tarifvertragsvor⸗ ſchläge. Mit Brief vom 15. Juni überfandte uns der Heizer⸗ und Maſchiniſteuverband einen von ihm ausgearbeiteten Tariſver⸗ tragsentwurf, welcher gegenüber dem bisherigen Tari eine Lohnerhöhung von 15 Prozent ſowie ſonſtige Bedi enthielt, auf welche die Reedereien unter keinen Umſtände gehen konnten, ohne daß das Schiffahrtsgeſchäft bedeu⸗ Schaden leiden würde. Mit Brief vom 22. Juni teilte der geberverband der Hafengebiete dem Arbeiterperband mit, über die Tarifpertragsvorſchläge derſelben nicht verhandel und daß, wenn bis 1. Juli keine Einigung erzielt ſei, di Arbeitgeberverband ausgearbeiteten Tarifvertragsvorſchl den Betrieben von der am 3. Juli beginnenden Lohnwoche a geführt werden würden. Mit Brief vom 30. Juni frug der und Maſchiniſtenverband an, an welchem Tag der Arbeitgeb⸗ verband bereit ſei, mit ihm in Verhandlungen einzutreten. Außen dem hatte er den Gewerbegerichtsvorſitzenden veranlaßt, che den beiden Parteien zu vermitteln. Der Arbeitgeberverband die Vermittlung des Gewerbegerichts⸗Vorſ. vorerſt ab, Verhandlungen zwiſchen den beiderſeitigen Parteien noch nicht ſtattgefunden hätten, erklärte ſich jedoch zu direkten Verhandlunge bereit. Dieſe fanden am 5. Juni im Effektenſaal der Bö Schon zu Beginr der Verhandlungen erklärte der Leiter de ſammlung im Namen des Arbeitgeber⸗Verbandes, daß für de beitgeber⸗Verband prinzipielle Punkte der Ablauftermin bruar 1911) und die Art der Entlohnung(Stundenlohn) ff Stückgutarbeiter nicht etwa die Lohnſätze ſeſen. Wenn übe beiden prinzipiellen Punkte eine Verſländigung erzielt ſei die Verhandlungen über die übrigen Hedingungen fo üh den. Der Heizer⸗ und Maſchiniſten⸗Verband ie Vom Theater. Im ſoeben verfloſſenen Spieljahr wurden im Hoftheater im Ganzen 295 Vorſtellungen gegeben. Davon entfallen auf die Oper und Operette 155, auf Schauſpiel, Luſtſpiel und Poſſe 140. Im Abonnement wurden 220, außer Abonnement 75 Vorſtellungen gegeben.— Im Neuen Theater hat man im Ganzen 85 mal(39 mal Oper und Operette, 46 mal Luſtſpiele und Schwänke) geſpielt. Im Ganzen wurden im Hoftheater und Neuen Theater zuſammen 52 verſchiedene Opern und Operetten und 61 verſchiedene Schauſpiele, Luſtſpiele und Poſſen aufgeführt. Im Abonnement wurden 45 verſchiedene Opern und Operetten und 46 verſchiedene Schauſpiele, Luſtſpiele und Poſſen gegeben. Von den im Hoftheater geſpielten 52 Schauſpielen, Luſtſpielen und Poſſen entfallen 25 auf das klaſſiſche und 27 auf das moderne Re⸗ pertoir. Von Schiller wurden 7 verſchiedene Stücke in 20 Auf⸗ Aufführungen, von Goethe 4 Stücke in 11 Aufführungen, von Hebebel 6 Stücke in 18 Aufführungen, von Shakeſpeare 4 Stücke in 9 Aufführungen, geſpielt. Opernneuheiten wur⸗ den 3(Bohsme, Verſiegelt, Robins Ende), Operetten neu⸗ heiten 5 und Schauſpielneukeiten 19 geboten. Neu⸗ einſtudiert wurden 9 Opern und Operetten und 12 Schauſpiele. In der Oper erreichte Hoffmanns Erzählungen die höchſte Auf⸗ führungsziffer(10), im Schauſpiel und Luſtſpiel„Die blaue Maus“(11]. Außerdem wurden noch 10 Dichter⸗ und Tondichter⸗ Matineen an Sonntag⸗Vormittagen gegeben, die folgende Temen hatten: Richard Wagner, Der junge Goethe, Friedrich Hebbel, Nordiſche Kunſt, Das Märchen, Der Tanz, Simpliziſſimus, Alt⸗ deutſches Theater und Heinrich Hein?'. Ferner wurden am Faſt⸗ nachts⸗Montag und Dienstag Cabarct-Vorſtellungen, am Vormit⸗ tag des Faſtnacht⸗Dienstag„Aſchenbrödel“ als Kindervorſtellung gegeben. Die mit ſo großem Beifall aufgenommenen Dichter⸗ und Tondichter⸗Matineen des Hoftheat Di 5 Tondichter⸗ gati 9 5 Die Intendanz ſchreibt 1 tüc e„Vöglein“ und„Erotik“ von Grieg techniſch gerecht, ohne bis jetzt zu treffen. Weitaus 1 ers werden auch den Ausdruck f im nächſten Spieljahre veranſtaltet werden. Und zwar ſind 10 Matineen vorgeſehen, für die von der Intendanz— vielfachen Wünſchen aus dem Publikum entſprechend— ein Abonne⸗ ment eingerichtet werden ſoll. Die Abonnements für 10 Ma⸗ tineen koſten für das Parkett 10 Mark, für die Parterrelogen und 1. Rang 15 Mark, für den 2. Rang 7 Mark, für den 3. Rang 5 Mark, für den 4. Rang 3 Mark. Die Tagespreiſe werden um eine Kleinigkeit erhöht werden. Die Ausſchreibung des Abonnements erfolgt zu Beginn der neuen Spielzeit. Hochſchnle für Muſik. Die 9. Prüfungsaufführung brachte in geſchickter Zuſammenſtellung Klavier⸗ und Violinvorträge der Klaſſen von Kapellmeiſter Blaß, Konzertmeiſter Heſſe und Hofmuſikus Neumaier und nahm einen im ganzen befriedigen⸗ den Geſamiverlauf. J. S. Bach's Sonate in C⸗dur fand durch Hru. Otto Apfel und Hrn. F. Her ding eine zwar nicht immer thematiſch klare, aber im ganzen doch recht anerkennenswerte Wie⸗ dergabe. Frln. M. Kull und Frln. K. Woerlen brachten die reizende dreiſätzige C⸗dur⸗Sonate von Mozart zu ſchöner Wir⸗ kung. Das gute Einvernehmen der Spielerinnen war nur im erſten und im Rondoſatze infolge Befangenheit der Sekondoſpiele⸗ rin etwas geſtört. Am höchſten ſtand der Mittelplatz. Aus der Violinklaſſe des Herrn⸗Neumaier ſpielten die Schüler Wilh. Woerlen, Frln, Gertrud Röderer und Guſta Schröck, und alle zeigten neben guter Begabung eine trefflich entwickelte Eigen⸗ technik und ſchöne Tonbildung. Bekundeten ſie hierin eine gründ⸗ liche methodiſche Unterweiſung ihres Lehrers, ſo hat Herr Neu⸗ maier mit den gewählten Aufgaber die Ziele entſchieden zu hoch ge⸗ ſteckt, denn es fehlte der Wiedergabe nicht nur der Schwung, ſon⸗ dern bisweilen auch die Tonreinheit. Anderes gelang wieder recht brap, wie die D⸗dur⸗Cavatine von Raff und der Schluß der Air vaire von Bériot. Frln. K. Lang wurde den lyriſchen Stücken ür dieſe nordiſche Romanti das aus dem Jahr 1664 ſtammt, aufgefunden und herausgege b Das Werk erlebt am 9. Dezember durch den Kreuzchor unte Leitung des Muſikdirektor Otto Richter ſeine die reifſte Leiſtung des Abends bot Frln. Edith Weber d Verein mit Frln. Amalie Löb Clementi's intereſſante B⸗dur⸗ zert interpretierte. Eine bereits ſehr weit geförderte Techni einigt ſich bei ihr mit gereifter Auffaſſung und individueller ſtaltung. Das wunderherrliche Andante wurde in ſeinem mungsgehalt treffend charakteriſiert, und im Finalſatze feh auch nicht an Kraft und Temperament. 7 jährige Sommer⸗Ausſtellung des Frankfurter Kunſtverei Meiſter Hans Thoma zu Ehren ſeines bevorſtehende Geburtstages gewidmet ſein. Sie wird dank der ſelbſt Unterſtützung, welche ſie in den Frankfurter Maecenen weniger wie bei auswärtigen Sammlern gefunden ha gegen 100 ausgewählte Originalgemälde Hans Thomas von ſei früheſten Zeit, etwa von 1857 ab, fortlaufend bis zur Gegenw umfaſſen, darunter— um ein gegenüber den früheren Thome Ausſtellungen verſchiedenes Bild geben— manches bisher wen bekannt gewordene Werk. Eröffnet wird die Ausſtellung, welch⸗ als Ueberſicht über das geſamte bisherige Schaffen eines ur größten modernen Meiſter ein Anziehungspunkt ebenſo fü durchreiſenden Fremden, wie für die Frankfurter Kun ſein wird, Donnerstag, 15. Juli; ihre Dauer iſt bis Ende Sep tember geplant. .R. Eine Uraufführung nach 245 Jahren. Man f auff! 4 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Juſi. — fenarbeiterverband, welcher für die Stückgutarbeiter an den Ver⸗ handlungen teilnehm, lehnten es rundweg ab, als Ablauftermin des Tarifvertrages den 1. Februar 1911 anzuerkennen. Daran ſchei⸗ terten die Verhandlungen. Infolgedeſſen führte der Arbeitgeber⸗ Verband der Hefengebiete ſeine ausgearbeiteten Tarifvertrags⸗ bedingungen in den einzelnen Betrieben durch. Als Antwort hie⸗ rauf hat der Heizer⸗ und Maſchiniſten⸗Verband heute über ſämt⸗ liche den Oberrhein befahrenden Schiffe die Sperve verhängt. Dieſe Verantwortung für dieſen Konflikt und die ſich daraus er⸗ gebenden Folgen hat der Heizer⸗ und Maſchiniſten⸗Verband zu tragen, da der Arbeitgeberverband der Hafengebiete Mannheim— Ludwigshafen E. V. wie geſagt nur zwei prinzipielle Forderungen „Ablauftermin“ und„Art der Entlohnung“, welch letztere Frage, wie erwähnt, nur die Stückgutarbeiter nicht jedoch die Heizer und Maſchiniſten betrifft, aufgeſtellt hat, an denen er im Intereſſe einer einheitlichen Normierung der Tarifverträge im Hafengebiet feſthalten muß, während über die übrigen Vertragsbedingungen leicht eine Verſtändigung hätte erzielt werden können. * Aus Ludwigshafen. Ein ſchwerer Einbru ch wurde heute Nacht in das Konfektionshaus der Firma Löwenſtein in der Lud⸗ wigsſtraße verübt. Die Diebe drangen vom Zollhof aus durch das Rückgebäude ein, nachdem ſie den Rolladen in die Höhe gehoben und ein Fenſter eingedrückt hatten. Die Gauner ſollten ſich jedoch nicht kange ihrer Beute erfreuen: die Polizei faßte die ihnen ſehr be⸗ kannten Strolche ab. Sie hatten ſich ſchon im Laden in aller Ge⸗ mütsruhe mit neuen Anzügen equipiert und einen großen Bündel Waren hatte jeder unter dem Arm. Einem der Diebe, dem gerichts⸗ bekannten Hymon, gelang es, die Flucht zu ergreifen, die anderen deiden, die Taglöhner Herborn und Willi konnten in Nummer Sicher gebracht werden. Zwei haben ſchon in der Nacht zum Montag eine ſchwere Körperverletzung auf dem Hemshofe begangen, waren ver⸗ haftet und wurden wieder freigelaſſen.— Vermißt wird der 24 Jahre alte Taglöhner Martin Sinſer, wohnhaft Maxſtraße 65 hisr, Unter Zurücklaſſung ſeines Geldes verließ der als ſolid be⸗ kannte Mann die Wohnung und iſt bis jetzt nicht zurückgekehrt. * Polizeibericht vom 13. Juli. Unfälle. Von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen ſprang geſtern nachmittag ein 66 Jahre alter Privatier aus London vor dem hieſigen Hauptpoſtamt, 0 2, 2, ab und kam dabei ſo zu Fall, daß er, erhe bli ch ver⸗ letzt, mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Durch eigene Unvorſichtigkeit fiel geſtern vormittag ein 22 Jahre alter lediger Taglöhner in einem an der Hanſa⸗ ſtraße gelegenen Jabrikanweſen mit einem Kippwagen vier Meter tief in einen Aufzugsſchacht hinunter. Mehrfach er⸗ heblich verletzt wurde er nach Anlegung eines Notverbandes mittelſt Droſchke dem Krankenhaus zugeführt. Vor dem Hauſe E 3, 4 erlitt geſtern mittag ein 21 Jahre alter Malergehilfe einen epileptiſchen Anfall und fiel zu Boden. Auch er wurde mit dem Sanitätswägen in das Allg. Krankenhaus überführt. Zimmerbrand. Im Sauſe 3, 20, 2. Stock, kem geſtern vormittag ein Spenglergehülſe mit einer Lötlampe einem Vorhange zu nahe, ſodaß dieſer Feuer fing; dasſelbe konnte von Hausbewohnern alsbald wieder gelöſcht werden. Der Brandſchaden beträgt etwa 90 Mark. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 12. Juli. Die ebangeliſche Ober⸗ kirchenbehörde hat die hieſige Pfarrei Herrn Pfarrer KFupper, zurzeit in Kippenheim(Amt Ettenheim) übertragen. Herr Kupper wird im Laufe dieſer Woche hier aufziehen. Herr Pfarrber⸗ walter W. Schuſter iſt in gleicher Eigenſchaft nach Durmers⸗ heim(Amt Raſtatt) verſetzt worden und wird,— nachdem er ſich am geſtrigen Sonntage von der Pfarrgemeinde verab⸗ ſchiedet hatte,— in dieſen Tagen dorthin überſiedeln. * Heidelberg, 12. Juli. Herr Stadtrat Spitzer hat aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niedergelegt. oc. Karksruhe, 12. Juli. Das Verfahren gegen den hie⸗ ſigen prakt. Arzt Dr. O. Bloos, das ſeinerzeit einiges Aufſehen Ervegte, wurde, wie die„Bad. Edszig.“ erfährt, nunmehr ein⸗ geſtellt.— Am 8. d. M. abends während des Zapfenſtreichs wurde einem 14jährigen Mädchen auf dem Schloßplatz der Zopf abgeſchnitten.— Auf dem Wege zum Roſenhof fiel am 10. d. M. der 71jährige Fuhrknecht Karl Raber vom Wagen, geriet mit dem Kopf unter ein Rad und war ſofort tot. oe, Freiburg, 12. Juli. Der Bürgerausſchuß hat heute in beſonderer Sitzung beſchloſſen, dem Direktor der med. Klinik Geh. Rat Profeſſor Dr. Chriſtian Bäumler das E hrenbürger⸗ recht der Stadt Freiburg zu verleihen.— Fräulein Frieda Glo⸗ derer hier wurde verſuchsweiſe als Polizeipfke gerin keim hieſigen Bezirksamte beſtellt. Sie wird nach der„Freib. Ztg.“ haupt⸗ ſächlich bei der Aufſicht über die in hieſiger Stadt untergebrachben Pflegekinder mitzuwirken haben. Gerichtszeitung. Straßburg i. Elſ., 12. Juli. Das Schwurgericht verurteilte den noch nicht 19jährigen Malergehilfen Ernſt Ru d⸗ loff, der ſeine 16jährige Geliebte Magdalena Bernhard, die ſeiner überdrüſſig war, mit 7 Meſſerſtichen getötet hatte, zu 10 Jahren Zuchthaus. Die Geſchworenen hatten auf Tot⸗ ſchlag erkannt und verweigerten die Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände. Sportliche Nundſchun. Luſtſchiffahrt. Wie wir auf telegraphiſche Aufrage erfahren, iſt der für die Frankfurter Luftſchiffahrts⸗Ausſtellung beſtimmte Parſeval⸗Ballon noch nicht aufgeſtiegen. Er wird die Fahrt nach Frankfurt erſt antreten, wenn das Wetter ſich gebeſſert hat.— Die Ballon⸗Fuchsjagd des Augsburger Vereins für Luftſchiff⸗ fahrt endete mit dem Sieg des neuen Ballons„Jla“(Beſitzer Haupt⸗ mann a. D. Thewalt) der von Riedinger jr.⸗Augsburg geführt wurde und die Herren Paſtor und Spandow an Bord hatte, Die Landung des Fuchsballons„Augsburg 11“ erfolgte gegen 77½ Uhr äbends in Reinheim i. O. auf freiem Felde. Im weiten Umkreis lagerten ſich die übrigen Ballons, die alle glatt zur Erde kamen. Unterwegs hatten einige Ballons luſtige Abenteuer zu beſtehen; die Konkurrenten waren ſich oft ſo nahe, daß ſie ſich„von Haus zu Haus“ verſtändigen konnten. Die am Samstag aus der Taufe gehobene Jla“ fugr ohne Schleppſeil. Das kam ihr bei der Jagd ſehr zu ſtatten. Im dichten Odenwald ließ ſich de. Ballon auf die Baum⸗ kronen nieder und die Luftſchiffer kounten nun in behaglichex Ruhe dem durch eine rote„Leibbinde“ kenntlich gemachten Fuchs auflauern. Ein günſtiger Wind brachte den Fuchs in die Nähe der„Ila“, er ver⸗ ſchwand aber ſofort wieder hinter einem Bergrücken. Nun wurde auch die„Jla“ wieder flott gemacht. Die Inſaſſen kletterten über den Korbrand hinauf in den Ballonreif, wo ſie ſich feſt verankerten, und ließen den Ballon über das Feld weiterſchleifen. Jenſeits des Berges ſah man den Fuchs liegen, etwa 200 Meter entfernt war der Ballon * Von der Ila“. „Riedinger“ niedergegangen, deſſen Inſaſſen den Sieg„toſicher in der. Taſche“ zu haben glaubten. Ein ſchöner Gedanke, es kam aber anders. Die junge„Jla“ zog aun„Riedinger“ vorüber und legte ſich dem Fuchs zu Füßen. Daun kamen in kurzen Abſtänden die anderen Ballons, die alle in der nüchſten Umgebung bei Reichenhelm, Groß⸗ Bieberau und Rohrbach landeten. Paſſagiere des„Ziogler“, den Hauptmann a. D. Thewalt führte, waren ein ehemaliger Kapitän zur See und eine Amerikanerin, die etwas ſpät ſich einſtellte und ſich im letzten Augenblick vor der Abfahrt kühn über den Korb ge⸗ ſchwungen hatte. Der Führer hatte ſich bereits einen Erſatzmann ge⸗ ſichert. So kam es, daß der„Ziegler“ Ueberlaſt hatte Etwa eine Stunde von Reinheim entfernt wurde eine Zwiſchenlandung gemacht und der Seemann abgeſetzt worauf der Ballon raſch bis zu 3000 Meter hoch ſtieg. Der abgeſetzte Paſſagier konnke nun die Fuchs⸗ jagd zu Fuß auf eigene Rechnung und Gefahr fortſetzen. Der„Zieg⸗ ler“ landete 400 Meter von dem Fuchsballon. Er hatte Anwartſchaft auf den erſten Preis er wurde aber wegen feines„Luftmanövers“ disqualifiziert. Von Tag zu Cag. — Eine Kohlenſäure⸗Exploſion fand wie uns telegraphiſch aus Flensburg gemeldet wird, geſtern bei der Station Nordſchleswigſche Weiche im Kohlenſchuppen der König⸗ lichen Staaksbahn ſtatt. Der ganze Schuppen ging in Flammen auf. Der Luftdruck war ſo ſtark, daß ſämtliche Fenſter der Bahn⸗ hofswirtſchaft und des Bahnhofsgebäudes zertrümmert wurden. Ein Mann wurde ſchwer verbrannt. Holz⸗ und Eiſenteile wurden bis 300 Meter weit geſchleudert. Unter den Paſſagieren des Son⸗ derburger Zuges, der gerade die Weiche paſſierte, brach eine Panik aus. — Breslau unter Waſſer. Am geſtrigen Nachmittag ſind in Breslau ſchwere Regengüſſe niedergegangen, welche die niedrig gelegenen Straßenteile, die Anlagen und Gärten überflu⸗ teten. In den füdlichen Stadtteilen ſind viele Kellerwohnungen unter Waſſer geſetzt, ſodaß ſie geräumt werden mußten. —57 Reiſende verletzt. Nach einem Telegramm aus Brüſſel, 12. Juli, fuhr geſtern(Montag) auf dem Ortbahnhof von Verviers ein von Lüttich kommender Perſonenzug mit ſolcher⸗ Wucht gegen einen Prellbock, daß 57 Reiſende verletzt wurden. — Falſche Gerüchte. Die Gerüchte über ein großes Minenunglück bei Cor dowa entbehren jeglicher Begründung. — 60 Häuſer abgebrannt. Aus Czerno witz, 12. Juli wird uns telegraphiert: Geſtern abend brannten in Wiznitz 60 Häuſer ſamt den Nebengebäuden ab. 150 ärmere Familien ſind obdachlos, doch ſind Opfer an Menſchenleben nicht zu beklagen. — Die Cholera in Peter sburg. Aus Petersburg iegt vom 12. Juli folgendes Telegramm vor: An der Cholera ind geſtern 101 Perſonen erkrankt und 47 geſtorben. Die Geſamt⸗ zahl der Kranken beträgt 813. — Unglück in den Bergen. Wie uns aus Bern berichtet wird, ſtürzte am Sonntag zwiſchen Kanderſteg und Adelboden ein engliſcher Kurgaſt Perey Shannon aus London ab. Hilfe kam infolge des dichten Nebels, Neuſchnees und der drohenden Lawinengefahr zu ſpät. Der Bruder Shannon's hielt bei dem Toten 14 Stunden trotz der furchtbaren Witterung ſtehend Wache. Da jede Bewegung gefährlich werden konnte, durfte er ſich nicht ſetzen. — Der Kampfgegendie Schleppe. Zum 1. Auguſt tritt in Nürnbe rig die Verordnung in Kraft, die die Kleiderſchleppe auf der Straße verbietet. — Ein Dampferunglück meldet: Das Touriſteuſchiff„Olaf Kyrre“, das am Samstag nach⸗ mittag mit 50 Paſſagieren Molde verlaſſen hatte, ſtieß nachts 10 Uhr bei dichkem Nebel auf eine Schäre bei Blogna. Nuür der muſterhaften Disziplin der Beſatzung iſt es zu verdanken, daß kein Menſchenleben zugrunde gegangen iſt. Sämtliche Paſſagiere wurden von dem auf der Reiſe ſüdwärts begriffenen in der Nähe der Strandungsſtelle an⸗ kernden„Merkur“ aufgenommen. Letzte Nachrichten und Telegramme. ris, 18. Juli. Der Unterdirektor der ruſſiſchen Geheim⸗ polizei in Paris, Bint, erklärt im„Matin“, die Behauptung Bur⸗ zeſws, daß ruſſiſche Geheimpoliziſten Briefe aufgefangen hätten, für durchaus falſch. Burzews ſel in dieſer Beziehung von dem fran⸗ zöfiſchen Detektiv Lorrh, der früher bei der ruſſiſchen Geheimpoligei angeſſellt geweſen war, myſtifiziert worden. Fürſt Bülow und die Landwirtſchaft. Berlin, 19. Juli. Der Präſident des Deutſchen Landwirtſchaftsrates Graf von S chwerin⸗Löwitz rich⸗ tete an den Reichskanzler von Bül o w folgendes Telegramm: „Angeſichts des von allen nationalen Kreiſen des Landes aufs tiefſte beklagton, aber, wie es ſcheint, leider unabänderlichen Ent⸗ ſchluſſe Ew. Durchlaucht aus Ihrem hohen Amt zurückzutreten, drängt es mich, Ew. Durchlaucht noch einmak den tièefempfun⸗ denen Dank der geſamten deutſchen Landwirt⸗ ſchaft für alles auszuſprechen, was Ew. Durchlaucht während Ihrer mehr als zehnjährigen Amtsführung für die deutſche Land⸗ wirtſchaft, für ihre Befreiung aus ſchwerer Notlage, ihren Schutz gegen immer neue Gefahren und ihre Entwickelung zu beſſerer Lage und größerer Leiſtungsfähigkeit getan haben. Möge Ew. Durch⸗ laucht in Ihrem Ruheſtande das Bewußtſein Befriedigung ge⸗ währen, für alle Zeit der unvergänglichen und ungeteilten Dank⸗ barkeit aller deutſchen Landwirte ſicher zu ſein.“ Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: „Für Ihr freundliches Telegramm bitte ich Sie, meinen herz⸗ lichſte:: Dank entgegenzunehmen und dieſen Dank dem deutſchen Landwirtſchaftsrat übermitteln zu wollen. Was meine Politik für die Landwirtſchaft, wie überhaupt für den Schutz der nationalen Arbeit erſtrebt und erreicht hat, das wird nach meiner Ueberzeugung nicht den Intereſſen einzelner Erwerbsſtände, ſondern der ganzen deutſchen Volkswirtſchaft dienen. Um dieſer Politik die Stetig⸗ keit zu ſichern, die nötig iſt, um ihre Früchte reifen zu laſſen, habe ich mich bemüht, in ihr das rochte Ma ßinnezuhalten und Uebertreibungen zu vermeiden. Gerade deswegen kann ich mich des Dankes, den Sie, verehrter Graf, mir namens der deutſchen Landwirtſchaft ausſprechen, aufrichtig freuen und mich der Hoffnung hingeben, daß die unter Führung des großen erſten Kanzlers beſchrittene wirtſchaftspolitiſche Bahn noch lange von den maßgebenden Faktoren des Reiches innegehalten werden kann und wird. Reichskanzler Fürſt Bülow.“ Türkiſch⸗ſerbiſcher Zuſammenſtoß. Konſtantinopel, 12. Juli. Nach Telegrammen, die bei der Pforte eingelaufen ſind, hat an der türkiſch⸗ſerbiſchen Grenze ein Zuſammenſtoß zwiſchen der Bevölkerung zweier Dörfer ſtatt⸗ gefunden. Auf türkiſcher Seite ſind einige Parſoner getötet bezw. verwundet worden. Die ſerbiſchen Königsmörder. .E. Belgrad, 13. Juli.(Privattelegramm). Unter den Verſchwöreroffizieren herrſcht eine große Er⸗ bitterung gegen den Kriegsminiſter General Zivkopie. In der Liſte der zu befördernden Offizieren befinden ſich sahl⸗ reiche exponierte Gegenverſchwörer, die zugleich mit der Beſör⸗ derung auch die höheren Kommandopoſten erhielten. Unter den 15 1 1 f Verſchwöreroffizieren herrſcht ob dieſer Maßregel große Er⸗ bitterung. Das Palais des Königs ſowie die Wohnung des Kriegsminiſters werden ſehr ſcharf von Geheimpoli⸗ ziſten bewacht. Ruſſiſcher Terrorismus. .E. Petersburg, 13. Juli.(Privattelegramm)]. Die terroriſtiſche Bewegung iſt wieder erſtarkt. Das wird aus Chriſtiania ge⸗ Harting hat ungefähr bis zum und höhere auf den Gendarmerie⸗ general Sytin und auf den Gefängnischef von Wilna iſt nun die Nachricht von Attentaten auf den Gonverneur und den Chef der Geheimpolizei in Blagoweſchtſchenk eingelangt, die äußert ſich bereits in vielen Attentaten auf hohe Staatsbeamte. Nach den Attentaten aber bloß den Attentäter und einen Bedienſteten ſchwer ver⸗ wundeten. Dagegen gelang den Terroriſten der Mordanſchlag gegen den Chef der Sicherheitspolizei, Staatsrat Olſcha⸗ mowsky. In der Nähe ſeiner Wohnung wurde Olſchamowskz durch Repolperſchüſſe getötet, ohne daß es gelungen wäre, der Täter habhaft zu werden. Auch in Ti flis wurde ein ſchweres Altentat auf einen höheren Polizeibeamten verübt, dem er auch erlegen iſt. Japaniſche Flottenrüſtungen. .E. Newyork, 12. Juli.(Privat⸗Telegr.) Dem„Herald“ wird aus Tokir gemeldet, Japan ſtehe mit Brafilien n Unterhandlung, ihm die für Braſiliens Rechnung auf eng⸗ liſchen Werften in Bau befindlichen drei Dreadnoughts gegen hohes Aufgeld käuflich zu überlaſſen. Man erblickt hierin ein nicht unbedenkliches Erſtarken der japaniſchen Kriegspartei. Die Unruhen in Bolivien. *La Paz, 12. Juli. Die hieſigen Unruhen ſind im Zuneh⸗ men begriffen Das Volk verlangt den Krieg, während die leitenden Perſönlichkeiten ſich darauf beſchränken, den Schiedsſpruch Argentiniens zu mißbilligen und ſeine Reviſion zu fordern. *Buenos⸗Ayres, 12. Juli. Das Kabinet riet dem argen⸗ tiniſchen Geſandten in La Paz, von Fonſeco, an, aus Bolivia zu⸗ rückzukehren, falls er nicht umgehend vollſtändige Genugtuung wegen der feindſeligen Kundgebung in La Paz gegen Argentinien erlangen ſollte. La Paz, 13. Juli. Die Plünderungen an peruaniſchen und argentiniſchem Gut nehmen zu. Militär bemüht ſich, die Be⸗ völkerung zurückzuhalten, doch fürchtet man, daß die Polizei und die Truppen ſich mit dem Volk verbündet haben. Dieſes fordert auch die Entlaſſung des Finanzminiſters Goytia. Der Präſident Montes ſtattete geſtern der argentiniſchen Geſandtſchaft einen Be⸗ ſuch ab, und ſprach ſein Bedauern über die Vorfälle aus. Aus guter Quelle verlautet, daß die Regierung beſchloſſen hat, den Schiedsſpruch Argentiniens nicht anzunehmen. Waffenſtillſtand in Kolumbien. Waſhington, 12. Juli. Wie das Staatsdeparte⸗ ment erfährt, iſt zum Zwecke von Verhandlungen zwiſchen dem Vizepräſidenten von Kolumbien, Holguin, und dem von den Inſurgenten zum Präſidenten ausgerufenen Gonz a⸗ lez Valencia ein Waffenſtillſtand geſchloſſen worden. —— Berliner Prahtbericht. „([Bon unſerem Berliner Burean)“ Baſſermann.— Berlin, 13. Juli. Der Abg. Ba ſſermann hatte geſtern abend die natfonalliberale Fraktion, einige Vertreter der Miniſterien und eine Anzahl der Partei naheſtehende Journaliſten zu einem Abſchiedseſſen in den Aus⸗ ſtellungspark am Lehrter Bahnhof geladen. Die Reichstags⸗ ſitung hat bis 8 Uhr gedauert, trotzdem waren faſt alle * nationalliberalen Abgeordneten und einige von den noch in Berlin anweſenden Landtagsabgeordneten erſchienen. Abg. Baſſermann begrüßte die Gäſte in einer Rede, in welcher er die Eindrücke der letzten Wochen ſchilderte. Er betonte, wie einig die Fraktion in den Kampf um die Finanzreform gegangen ſei und ihn durchgeführt habe, obſchon ſie dabei liebe Freunde verloren habe. Anerkennend gedachte er ſodann des ſcheidenden Reichskanzlers, der den Verſuch gemacht habe, den Liberalen ein Plätzchen an der Sonne zu ſichern. Späterhin widmete Prinz Schönaich⸗ Carolath in gedankenreicher mit Goetheſchen Zitaten durchſetzten Rede ſein Glas dem Führer der nationalliberalen Partei, der die ganze Fraktion hinter ſich habe. Abg. Sieg ſprach auf den Abg. Dr. Weber und ſeine unermüdliche Arbeit in der Kommiſſion. Lic. Everlin g gedachte in humoriſti⸗ ſcher Weiſe des Seniors der Partei, des Abg. Geheimrats Boltz. Im Namen der Preſſe, deren Baſſermann beſonders warm in ſeiner Begrüßungsrede gedacht hatte, antwortete Dr. Oeſterreich. Zum Reichskanzlerwechſel. JBerlin, 18. Juli. Der Kaiſer trifft nach den neueſten Beſtimmungen Mittwoch früh in Berlin ein. Un⸗ mittelbar an ſeine Ankunft wird ſich die entſcheidende Unter⸗ redung mit dem Fürſten Bülow anſchließen, ſodaß die Er⸗ nennung des neuen Reichskanzlers im Laufe des morgigen Nachmittags zu erwarten iſt. Der Kaiſer wird nur 2 Tage in Berlin weilen und danach nach Kiel zurück⸗ kehren, von dort aus wird er dann die Nord landreiſe antreten. General Gallifets Leichenbegängnis. JBerlin, 13. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Geſtern vormittag fand das Leichenbegängnis des Generals Gallifets ſtatt. Gallifet hatte ſich bekanntlich alle Blumenſpenden ver⸗ beten. Am Fuße des Sarkophags bemerkte man nur einen großen Kranz aus Palmen, Orchideen und Roſen, der die Inſchrift„W. II.“ trug. Der Botſchafter v. Radolin hatte den Kranz im Namen des Kai ſers am Sarge des Generals niedergelegt. Der Lockſpitzel Harting. Berlin, 18. Junn. Aus Paris wird gemeldet: Tin Jahre 1905 als offizieller ruſſiſcher Polizeiagent in Berlin gelebt und wiederholt verſucht, im Namen ſeiner ruſſiſchen Auftraggeber einen gewiſſen Einfluß auszuüben. Die deut ſche Regie⸗ rung hat ihm jedoch bedeutet, daß ſeine Anweſen⸗ heitnichterwünſcht ſei. Und ſo verſchwand der Mann, um nach einiger Zeit wieder aufzutauchen. Nach Beginn des Jahres 1905 hat er keinerlei Tätigkeit in den deutſchen Grenz⸗ pfählen mehr ausgeübt. Im Jahre 1907 erſchien er als offi⸗ zieller Polizeichef der ruſſiſchen Agentenpolizei bei der Zu⸗ ſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren auf der Reede von Swinemünde. Er blieb aber lediglich nur Staffage, da die Vorkehrungen der Behörde vollkommen genügten. Königin Wilhelmine. Berlin, 13. Juli. Aus Amſterdam wird gemeldet: ꝗKönigin Wilhelmine wird am 7. Auguſt eine Sonder⸗ geſandtſchaft nach Cleve ſchicken, um den Kaiſer zu begrüßen. * Seueval⸗Auzen Zr.(Mittagblatt.) 5. Seite. Mannheim, 18. Jult. Briefkaſten. — here(Alle Anfragen, ſedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, müſser ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche die dder telephoniſche Austunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte Chef 1 755 erfolgen ohne ſede Rechtsverbindlichleit.) die Großherzog. Adreſſieren Sie das Schreiben an das Hofmar⸗ ver⸗ ſchallamt Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden und bitten hlag Sie in Ihrem Brief, die Probe wohlgeneigteſt Sr. Königl. Hoheit 1 dem Großherzog vorlegen zu wollen. Zeichnen Sie: Ehrerbietigſt 95 und gehorſamſt. der Abonnent Karl M. Wir haben uns ſofort mit den in Frage res kommenden Stellen in Verbindung geſetzt, um den Prozentſatz der 1uch Einkommenſteuer in den verſchiedenen Ländern zu ermitteln. Sie werden ſich bis zum Eintreffen der weitverzweigten Antwort ge⸗ dulden müſſen. 8 Wiſſend. 1. Eine rechtliche Verpflichtung, vom 1. Juli ab im 199 Hauptgeſchäft zu arbeiten, beſteht an ſich nicht für Sie, wenn Sie 2Rn ausdrücklich nur für die Filiale ſ. Zt. engagiert worden ſind. ug⸗ 2 Von einer Klage raten wir Ihnen indes ab; denn Sie ſind ver⸗ hes pflichtet, etwa entſtehenden Schaden zu mindern. Ihre Weigerung, im Hauptgeſchäft zu arbeiten, könnte unter Umſtänden als Schikane icht ausgelegt werden. Es ſteht Ihnen aber ein Anſpruch auf Erſtat⸗ tung der Reifekoſten zu. 3. Der Ausgang einer etwaigen Klage beim Kaufmannsgericht erſcheint immerhin zweifelhaft. en- Abonnent G. B. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob hier ein Schwin⸗ 00 del vorliegt, da zuweilen derartige Medikamente gute Dienſte kun. Allerdings will der Mann etwas viel heilen. Durch die altdeutſche den Schreibweiſe ſcheint er dartun zu wollen, daß ſeine Mittel auf ind langjähriger Ueberlieferung beruhen. Verkauft dürfen die Sachen werden, ſofern nicht Beſtandteile in ihnen enthalten ſind, deren en⸗ Vertrieb nur durch Apotheken geſtattet iſt. Vorſicht ſcheint jeden⸗ zu⸗ falls am Platze. Uebrigens ſind ein wirklich vortreffliches Mittel ng die in den Apothelen erhältlichen Hämorrhoidal⸗Zäpfchen. en Abonnent R. H. 1. Der Betreffende ſieht bei ſeiner Rücktehr einer Beſtrafung entgegen; es ſei denn, daß er das amerikaniſche Bürgerrecht erworben hat. 2. Aber auch in dieſem Falle darf er en keinen dauernden Aufenthalt in Deutſchland nehmen, ſondern wird, ze⸗ bei längerem Verweilen, wahrſcheinlich ausgewieſen werden. nd Abonnent J. Sch. 1. 1 Kubikmeter mittelſchweres Leuchtgas Tt hat 0,65 Kg., 1 Kbm. Waſſerſtoffgas 1,2 Kg. Aufhub. Waſſerſtoff⸗ nt gas hat bei einem Ballondurchmeſſer von 5 Meter und einem In⸗ Ne⸗ halt von 65,45 Kbm. 78,34 Kg. Auftrieb; Leuchtgas bei einem us Ballondurchmeſſer von 6 Meter mit einem Inhalt von 118,1 Kbm. 73,51 Kg. Auftrieb. 2. Das hängt vom Druck ab. Die Formel lautet: Die Spannung(Druck) iſt umgekehrt proportioniert zum 9 Volumen, oder, anders ausgedrückt: Das Volumen(die Menge) iſt umgekehrt proportioniert zur Spannung. 15 Waldhof 23. 1. Sie ſind nicht verpflichtet, an beiden Orten m Steuern zu zahlen. 2. Es empfiehlt ſich jedoch, den Vetrag, zur + Vermeidung von Weiterungen, zu entrichten, gleichzeitig aber gegen 910 die zu Unkeckt erfolgte Veranlagung zu reklamieren. Der Betrag a* wird Ihnen ſpäter zurückgezahlt. Abonnent K. 200. Laut§ 7 des Mannheimer Mietvertrages N des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins iſt der Vermieter berechtigt, die Räume Mictluſtigen zu ſachdienlicher Einſichtnahme zu zeigen 7 und zwar, wenn nicht anders vereinbart iſt, von 10 Uhr vormit⸗ tags bis 4 Uhr nachmittags. Bei Abweſenheit aller zum Hausſtand des Miceters gehörenden Perſonen oder im Falle der Wohnungs⸗ räumung vor Ablauf des Vertrages müſſen die Schlüſſel zu den Mietsräumen einem im Hauſe wohnhaften Vertreter des Mieters 5 gder dem Vermieter eingeheindigt werden, damit die Einſichtnahme de der Mieträume federzeit ohne Verzégerung erfolgen kann. 35 Abonnent Ph. Sch. Zum Architekt benötigt ein junger Mann 8 einen Vorbereitungskurſus und 5 Semeſtex an der hieſigen In⸗ * genieurſchule für Inhaber des einjährig⸗freiwilligen Zeugniſſes, le für, Nichtinhaber 6 Semeſter. Proſpekte können Sie von der Ingenicurſchule beziehen.— Jür Mannheim kommt nur die In⸗ 9. genieurſchule in Betracht. Abonnent K. H. Wenn die Mutter(Witwe] nicht vor hat, 8 ſich bieder zu perheiraten, ſo kann ſie nach dent Bürgerl. Geſ.⸗B. 2 einen Beiſtand zu ihrer Unterſtützung lin Vermögensangelegen⸗ 95 heiten eic.] bekommen. Die Mutter bleibt aber nach wie vor der Vormund des Sohnes. Die Ernennung des Beiſtandes iſt mit n Koſten verknüpft und muß beim Amtsgericht(Gerichtsſchrei⸗ + berei) vorgenommen werden, welches, durch den Beiſtand be⸗ 92 tätigt werden muß. 135 5 11 Abonnent A. M. Ihre Anfrage kann nicht ſo ohne weiteres 1 beentwortet werden, da es u. a. auch darauf anlommt, wie lange 9 Sie in der Wohnüng wohnen und ſeit wann ſich die Mäuſe be⸗ it merkbor machen. Wenn ſich z. B. die Tiere kurze Zeit nach dem 55 Einzug bemerkbar gemacht haben, ſo kann man annehmen, 8 daß dieſe ſchon vorhanden waren. Wenn dann die Reinigung durch den Vermieter auf Ihre Aufforderung hin nicht erfolgt, ſind Sie berechtigt, ſofort auszuziehen. Andererſeits können ſich aber die Mäuſe durch nicht genügende Sauberkeit gebildet haben, was anzunehmen iſt, wenn die Tiere erſt nach längerem Wohnen bemerkbar geworden ſind. Ein wſchtiges Argument in der ganzen *0 Angelegenheit bildet auch der Umfang der Mäuſeplage. Gasherd. Falls noch ein anderer Herd vorhanden, iſt der Gasherd pfändbar.“ an ra u uMu M E — —— 2 —— 85 — 5 2 — — . — 2 —5 = — — 2 2 E 2 ˖ Abonnent 5 geht leider nicht hervor, ob Sie die Werkmeiſterkarriere bei der Bahn in erſter Linie im Auge haben. Wäres dies der Fall, ſo würde ſich die Laufbahn etwa wie folgt ſtellen: Die Bewerber müſſen das Reifezeugnis einer ſtaatlich anerkannten techniſchen Lehranſtalt 12 1 phenwerkſtätte und 3 Monate im Bureau einer Betriebsinſpektion 1 beſchäftigt. 2. Gehalt etwa 1400—2000 M. 3. Im übrigen wäre 9 der VBeſuch einer Fachſchule zu empfehlen. Speziell für Feinmechanik ‚1—lM beſteht u. a. die Württemb. Fachſchule in Schwenningen a. N. Un⸗ ermitteln. Schluß etwa Abonnent R. 8. Wenn Sie Ihr Gedicht nicht früher zurückerhiel⸗ ten, ſo liegt das daran, daß wir bemüht blieben, den Autor zu er⸗ forſchen. Leider war das Ergebnis negativ. Die Nachſchlagewerz⸗ verſagen in dieſem Falle vollſtändig. Der Verfaſſer ließ ſich nicht Abonnent 3. 1000. 1. Derartige Störungen können allerdings Urſache der genannten Krankheiten werden. 2. Sind letztere ſchon eingetreten, ſo wären Heilfaktoren anzuwenden, die wieder auf⸗ löſend wirken und hiernach müßte das Bad gewählt werden. Beſteht aber vorerſt nun die Gefahr der Entwicklung ſolcher Affektionen, dann würde in erſter Linie auf die Nerven einzuwirken ſein. Jedenfalls iſt ein erfahrener Arzt zu konſultieren. N. VI 875. 1. An einen Jockey wird naturgemäß in erſter Linie die Anforderung geſtellt, in der Reitkunſt durchaus perfekt zu ſein, dann muß er möglkichſt geringes Körpergewicht beſitzen, in der Pferdepflege erfahren ſein uſw. 2 Wenn die Sehkraft ernſtlich be⸗ einträchtigt iſt, dürfte dies hinderlich ſein. Frau L. N. 1. Das einzige Mittel Geſichtshaare dauernd entfernen iſt die Elektrolyſe. Sonſt leiſtet ein Präparat von J. F. Schwarzloſe Söhne, Kaiſerl. Hoflieferxant, Berlin, Markgrafen⸗ ſtraße 29, 3 2 M. gute Dienſt:. 2. Gegen Haarſpalten iſt nach⸗ ſtehendes Präparat zu empfehlen: Man beſchneidet die Spitzen der Haare und reibt den Kopf zweimal die Woche mit folgender Salbe tüchtig ein: 16 Gr. Schöpſentalg, 16 Gr. Rindextalg läßt man zergehen, tut einige Eßlöffel alten guten Wein hinzu, ſowie einige Tropfen Bergamottöl. Abonnent O. T. in Käfertal. 1. 1200 Kilometer. 2. Kilometer. 3. Vielleicht Brockhaus, Leipzig. Abonnent K. R. in F. Zinn muß in einem Laugenwaſſer ab⸗ gewaſchen unddann mit pulveriſierter Kreide tüchtig eingerieben werden, worauf man es mit einem leinenen Tuche poliert. Abonnent M. in Sandhofen. Da der Jahresabonnent offenbar aus nichtigen Gründen nicht mehr zu Ihnen kommt, ſind Sie be⸗ rechtigt, ihm den ganzen Betrag für das Abonnement in Rechnung zu ſtellen. Abonnent R. in Heidelberg. Graz und wohnt Glacisſtraße 65. Abonnent C.., Ettenheim. Junge Leute, welche beabſichtigen, ſich in der Kaiſer Wilhelm⸗Akademie für das militärärztliche Bil⸗ dungsweſen zu Berlin aufnehmen zu laſſen, müſſen die Anmeldung hierzu ein halbes Jahr vor Ablegung der Reifeprüfung vollziehen. Die Anmeldung iſt vom Vater oder Vormund ſchriftlich an den Ge⸗ neralſtabsarzt der Armee(Direktor der Akademie) zu richten. Die Aſpiranten müſſen folgende Bedingungen erfüllen: a) die Staats⸗ angehörigkeit des Deutſchen Reiches beſitzen(Bayern ausgenom⸗ men); b) cheliche Geburt; c) Nicht älter als 21 Jahre; d) Reife⸗ zeugnis; e) Berechtigung zum Einj.⸗Freiw. Dienſt; k) Nachweis der Militärdienſtfähigleit; g) Vater oder Vormund müſſen ſich ver⸗ pflichten köunen, folgende Beihilfen zu den vom Staate gewährten Mitteln zu gewähren: Außer der Kleidung als Beitrag zum Lebens⸗ unterhalt monatlich mindeſtens 40., zur Beſchaffung von Büchern Inſtrumenten ete. monatlich 12., zur Ausrüſtung für den einj.⸗ freiw, Dienſt einen einmaligen Betrag von 160.; nach der An⸗ ſtellung als Unter⸗ bezwi Aſſiſtenzarzt eine monatliche Zulage von mindeſtens 30 M. 2. Das Studium währt 9 Halbjahre. 3. Im iübrigen empfiehlt es ſich vom Geſchäftszimmer der Kaiſer Wilhelm⸗ Akademie, Berlin W. Wilhelmſtraße 103 die Beſtimmungen zu er⸗ bitten. k. Gehalt 1500—2100 M. 3000 Der genannte Komponiſt lebt in Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie. Wie wir hören, hat das unter Führung der Süddeut⸗ ſchen Disconto⸗Geſellſchaft.., hier, ſtehende Kon⸗ fortium zur Uebernahme von M. 2 Mill. 4½ Proz. Obliga⸗ tionen der Rheiniſchen Schuckert⸗ Gefellſchaft für elektriſche Induſtrie ſeinen Beſtand frethändig be⸗ reits bollſtändig plaziert, ſodaß eine öffentliche Subſkrip⸗ tion nicht ſtattfinden wird. 85*—* Zwei Millionen⸗Anleihe der Stadt Ludwigshafen a. Rh. In vier, ſich auf die einzelnen Stadtteile verteilende Verſamm⸗ lungen hatten geſtern Abend die Bürger in Ludwigshafen über die Zwoe:⸗Millionen⸗Anlehens⸗Vorlage abzuſtimmen. Auf die Schulhausbauten entfallen hievon 1 139 000., auf die Krankenhaus⸗Erweiterung 425 000., auf die Straßenbahn⸗Wagenhalle 300 0000 M. und auf Ge⸗ lände Erwerb und Anlehensreſten 136 000 M. Nach längerer Diskuſſion gab in allen vier Verſammlungen die Bürgerſchaft die Zuſtimmung zur Aufnahme des Anlehens. **&* Straßburger Straßenbahn⸗Geſellſchaft. Die Generalverſamm⸗ lung der Straßburger Straßenbahn⸗Geſellſchaft ſoll über Statuts⸗ änderungen und den Bau neuer Linien beſchließen. Auflöſung einer Intereſſengemeinſchaft. In rheiniſch⸗weſtfäl. Induſtriekveiſen verlautet, daß die Intereſſengemeinſchaft, welche swiſchen der Firma Thyſſein u. Co. und Ghrhardt u. Seh⸗ mer über die Großgasmaſchinen⸗Fabrikation abgeſchloſſen worden iſt, ſich wieder aufgelöſt habe. „Phönix“ Aktiengeſollſchaft für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb. Die Geſellſchaft dementiert die Meldung verſchiedener Blätter, wonach ſie einen amerikaniſchen Auftrag auf Stahlröhren für mehrere Millionen erhalten habe. Der„Phönix“ produziere keine Stahlröhren. *** Produkte. * Newyork, 12. Juli. Produktenbörſe. Weizen lag bez Beginn des heutigen Verkehrs ſtetig, mit September unverändert. Schluß ſtetig, Preiſe per Juli 78 c. höher, ſpätere Monate 34—1 c. niedriger. Umſatz am Terminmarkte: 1600 000 Bufhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verkehr war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Schluß 74 bis 194 c. höher Verkäufe für den Export: 3 Bootladungen. * Newyork, 12. Juli. Kaffee feſter auf ermutigende Ka⸗ belberichte und auf Deckungen der Contremine. Schluß ſtetig. Baumwolle ſteigend auf beſſer lautende telegraphiſche Nachrichten, ungünſtige Wetterberichte aus Texas, Hauſſeunterſtützung, Käufe für Rechnung New Orleanſer Firmen und auf a la Hauſſe lau⸗ tende private Ernteberichte. Späterhin ſchwächer unter teilweiſen Realiſierungen und dann wieder neuerdings befeſtigt auf Deckun⸗ gender Baiſſiers und auf umfangreiche allgemeine Käufe. Schluß feſt 85 Chicago, 12. Juli. Produktenbörſe. Weizen. Auf die Ankündigung hin, daß die Zufuhren eine Abnahme erfahren wür⸗ nde und auf umfangreiche Deckungen per Juli eröffnete der heu⸗ tige Markt in ſtetiger Haltung mit Juli 1½ c. böher gegen Sams⸗ tag, während September unperändert einſetzte. Schluß wieder etwas erholt auf teilweiſe Deckungn. Schluß ſttig, Preiſe per Juli 96 C. höher, ſpätere Termine 78—7 c niedriger. Mais cröffnete, angeregt durch wider Erwarten geringe Bahnzufuhren und auf Deckungen per Juli, in ſtetiger Haltung, mit ec. über der ſamstägigen Schlußnotiz. Gegen n 71 olt — tereſſe für die Einrichtungen uf teilweiſe Deckungen. Schluß ſtetig, Preiſe 1 u, London,„The Baltie“ 12. Juli(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Ve rkauft. 1 Teilladung Karachi Choice weiß unterwegs zu 489, per 492 lbs. 192 15 e Caleutla Rr. 2 Elub per 15. Auguſt zu 4476, per Dea Mais ſchwimmead: feſt aber nicht lebhaft. Eiſen und Metalle. London, 12. Juli(Schluß.) Kuspfer ſtelig, per Kaſſa 58..9, 3 Mon. 59..—, Zinn ruhig, per Kaſſa 131.12.6 7 Mon. 138..6, Blet ſvauiſch, flou, 12.12.6, enaliſch 13 1˙3 Zink willig, Gewöhnl. Marken 82.0 0. ſpezial Marken 92 12.6. Glasacw, 12. Juli. Roheiſen, ruhig. Middlesborouzh war⸗ rants, per Kaſſa 4/— per Monat 48081½, ſtetig, loko 80 Amſterdam, 12. Juli. Banca⸗Zinn, Tendenz: Auction 797½. New⸗Nork, 12. Juli. Heute[Bor Kurs 1325ʃ18871325/1350 2890/2910875/920 1650/15751650/1675 28.— 28.— Kupfer Superier Ingors vorrätiz inn Sre 8 Moßh⸗Eiſenam Nortdern Foundry No2p. Toane Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbe. *.*** Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provnenienzen dreichonazlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam; 12.½7. 13.½ Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 199 210199—210 7„ 79/80 kg per Aug.⸗Sept. 198% 198% 5„ 78½79 p. Aug ⸗Sept. 190 190 „ Ulka 9 Pud 30/35 ſchwimmend 207 207 5„ 10 Pud ſchwimmend 209 209 „Azima 10 Pud ladend 210 210 8„ ſoo ii 213 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 211 1„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 212 „„„ Roſaria Santa F 70 ke ſchw. 213 13 „„„ Entre Rios per Mai/ Juni 214 4 „ Redwinter II per Juli 291 94 „ Kanſas II per Aug ⸗Sept. 196 196 Roggen ruſſiſcker 9 Pud 10/15 ſchwimmend 146 146 5 nordd. 71/72 kg per ſchwimmend 139—143 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. 2 117½ 7 5 l 5 118 La Plata 5960 ſchwimmend 119 Hafer ruſſiſcher 46/7„ Mai⸗Juni 136 5„ 5 137 „ La Plata f. q. g. 46/47., ſchwimmend 186 „„% aeaid 138 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 122 5„ f. t. Juni⸗Juli 122 „ Amerikaner mixed. ſchwimmend—— Donau ſchwimmend. 123 123 Waſſerkandsnachrichten im monat Juli. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 3. 2. 10. 1 12. 13. Wonſlaunngn 4,14 4,48 Waidsyunt 3,60 4,54 Hüningen“!) 328 3,46 4,34 4,30 4,25 4,90 Kehh!lhl. 3J3,34 354 3,98 4,44.80 4,62 Lauterbureg 5,30 6,51 Maxan 35,20 551 6,01 8,42 6,86 7,18 Germersheim 6,0 Re Manuhem 4½7 4,88 5,04 5,62 6,05 6,62 ͤ Ptii de ee Bingen 2,45 3,20 %%%FF* 2,91 3,18 3,54 3,87 Hoblenzßz.96 35,85 % 10 3,65 4,00 Nuhrort„26 38,01 vom Neckar: Mauuheim 4,41 4,60 4,98 5,59 5,98 6,58 V. Heilbronn 1,20 1,18 1,68 1,80 2,45 1,98 V. ) Windſtill,.deckt. 4 12 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statio Maunheim. B 5 22„„ S S 8 8 833 888 Datum Zell SS 8 38 3 82 83 228 3 mw 8 5 285 12. Juli Morg. 7¼%514 122 SW2 0,7 12.„ Mittg. 2,753,60 16,0 WS 12.„(Abds. 9,755,2 142 W2 13. Juli Morg. 7757,0 18,2 SSW2 Höchſte Temperatur deu 12 Jult 17,0e Tiefſte„ doen 12 ig: Juli 12.2 * Mutmaſliches Wetter am 14. und 15. Juli. Für und Donnerstag iſt noch veränderliches, aber aufheiternde mäßig kühles Wetter zu erwarten. Geſchüftliches. (Etwas zum Heimſparbüchſenſyſteml. Die Einri Heimſparbüchſenſyſtem hat ſich beſtens bewährt und di⸗ daß zahlreiche Anſtalten dasſelbe eingeführt, beweiſt, Publikum den Wert der Einrichtung zu ſchätzen weiß. dienſt, die Heimſparbüchſe in den Dienſt der Verſicheru geſtellt zu haben, gebührt dem Giſelaverein, Lebens⸗ und ſteuer⸗Verſicherungsanſtalt a.., der auch in Mannheim L ein Bureau unterhält, der in dieſer Richtung ſchon vor meh, einem Jahrzehnt bahnbrechend voranging. Die Anſtalt, di Ausſteuer⸗, Militärdienſt⸗ und Studiengeldverſicherung, ſowi Lebensverſicherung mit und ohne ärztliche Unterſuchung nannte Sterbekaſſenverſicherung) betreibt, ſtellt jedem Vez ten, auf Wunſch, koſtenlos eine Heimſparbüchſe zu fügung. Zu den vereinbarten Terminen erſcheint der K öffnet mittelſt Hauptſchlüſſels, nach Vorweis der P quittung, die Sparbüchſe und entnimmt den fälligen B. große wirtſchaftliche Wert der Einführung dürfte wohl der Anſtalt recht rege Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtman für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliche Druck und Verlag der D chen Buchd G. m. b..: Direktor: Kruſt Mülle uund ehrlich ſein. 6. Seite. General⸗Auzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 13. Juli 1909 Beise ohne Regen! tember. EA Die Fahrt geht EA historischen Carthago, E zur Trümmerteld Messina Aam rauchenden E Stiomboli vorbei zur blauen Grotte entlang A zum paradiesischen E Monte-Carlo E und Nizzs Hund stolzen Genug. Trinkgeld E und noch eine Reiseunfallversieherung K eingeschlossen. 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Und drüben am Hange, wo der Königliche Forſt mit den uralten hochſtämmigen Buchen begann, lag die Oberförſterei, und die barg ein ſeltenes Kleinod— All die Stunden, ununterbrochen hatte ja doch nur ihr Bild vor ſeinen Augen geſtanden. Nur an ſie hatte er gedacht. Geformt hatte er im Geiſte immer aufs neue, immer anders dies ſüße Kin⸗ dergeſicht, in dem ihm ſo vieles vereint ſchien: holde Unſchuld und Jungfräulichkeit, kindliche Heiterkeit und ſinnender Ernſt, innige Hingebung und ſcheue Zurückhaltung. Nur die Augen brauchte er zu ſchließen, und ſeine Phantaſie ſchuf ſie zu neuen Bildern: als Gretchen ſah er ſie und als Egmonts Klärchen, als Wald⸗ uhmphe und als Niobidentochter, als Pſyche und als Sandalen⸗ binderin Dabei wußte er ganz genau, daß es eben eine geſtaltende Phantaſie war, die das alles in ſie hineintrug. Aber Hanna blieb es doch, die ſeine Geſtaltungskraft ſo mächtig anregte. Es war wie ein Gnadengeſchenk: lange, lange hatte er mitten im großen bvielgeſtaltigen Leben dürre gelegen, ſich abgequält im Suchen nach Motipen. Lahm war er geworden, empfindungsarm. Ebbe war's um ihn geweſen und in ihm, mühſam vor der Welt, vor den Kollegen, vor der Kritik verhehlte Ebbe. Nun kam plötzlich wieder die belebende Flut. Die Flügel wuchſen ihm wieder. Die Sonne leuchtete Wie das weiter werden ſollte, werden würde, darüber grübelte er nicht. Der Born hatte ſich ihm erſchloſſen. Nun galt es zu ſchöpfen— Aber er erinnerte ſich einiger anderer Stunden aus ſeinem Leben, ganz weniger, reicher Stunden, in denen ihm ähnliches geworden. An einen tollen Ritt in die römiſche Campagna, bei dem ihm die Ider zu dem Zentauren gekommen war, der ſeinen Ruf begründen half. An ſeine erſte Begegnung mit dem Fürſten Bismarck, der ſein Roland entſproſſen war. An Magdalena Pucci ſeine Juno, die jetzt in der Nationalgalerie ſtand auch an Ulla Wiggerſen Wie ein Rauſch war das immer geweſen. heute. Schade um die Stunden, die er im Pfarrhaus hakte opfern müſſen. Und mit einem plötlichen Entſchluß ſprang er von der Brücke ans Ufer. Da ſchlängelte ſich durch die Wieſen, den Fahrweg ab⸗ So war's auch kannte er noch Schritt um Schritt. Den war er auch gegangen an jenem andern Entſcheidungstag, als er zum alten Santer bin⸗ aufbefohlen war mit der kleinen Hundefigur, die ſeine ungeſchickten Hände aus Ziegelcon geknetet hatten. —— Der Fußweg führte nicht in den vorderen Wirtſchaftskof der Oberförſterei; er mündete ſeitlich in deren Garten, dort, wo der unmittelbar in den Wald überging, ohne Zaun oder Hecke. Es war ehedem eine ziemliche Wildnis geweſen— Santer liebte das ſo— es war noch heute nicht anders. Nur waren die Flieder⸗ büſche höher und dichter geworden, die Wege verwachſener. Hier und dort gab es ein Rondell oder eine morſche Steinbank; unter den Büſchen wucherten die Farne. Es war ſchattig und kühl hier. Serrenberg, der ſehr ſchnell gegangen war— mehr gelaufen als gegangen in ſeiner unbezähm⸗ baren Ungeduld—, verlangſamte ſeine Schritte. Wider Erwarten konnte er ſich doch nicht gleich zurechtfinden. Der Pfad, den er gekommen, mußte hier oben wohl gar nicht mehr begangen werden. Plötzlich ſchien er ganz aufzuhören. Syringen und Jasminſträu⸗ cher ſchloſſen ihn ab. Einen Moment blieb der Proftſſor ſtehen und bog die Zweige auseinander. Das breite Dach der Förſterei blickte durch die Wipfel der höheren Bäume; dicht vor ihm aber lag eine kleine Lichtung. Und an dem Rande, an dem alten Ziehbrunnen ſtand Hanna. In dem hellen Waſchkleidchen von heut morgen; nur eine zierliche weiße Schürze hatte ſie vorgebunden. Aber ſie war ohne Hut. So ſah er zum erſten Male die ganze Feinheit des ſchönen Mädchenkopfes und die dunkle Fülle des Haares, die in einem breiten Flechtenkranz das Köpfchen krögte⸗ Gerade mußte ſie an den Brunnen getreten ſein, denn ſie ſtellte ſoeben ein Schüſſelchen mit Erdbeeren auf die Bank, reckte ſich, hob die Arme und zog die Kette. Leiſe knarrte das Gebälk. Er wagte kaum zu atmen— Wie wundervoll modelliert jede Form der ſchlanken Geſtalt zart, biegſam und doch kräftig. Eine Mädchenfigur, der nie ein Zwang angetan war Der Eimer kam in die Höhe. Als ſei er federleicht ſo bob ſie ihn heraus, überſprudelte die Erdbeeren, hing ihn wieder den Haken zurück. Dann legte ſie die Hand an die Augen und blickte zur Sonne, als wolle ſie nach der Zeit ſehen. FKlar und rein hoh ſich ihr Profil ab— dieſe bei aller ſcheinbaren Unregel⸗ mäßigkeit ſo reizvollen Linien, die ihn ſchon heute morgen entzückt hatten. Ein kleines Lächeln lag auf den Lippen. Wie Kinder bis⸗ — erwachen und man fragt ſie, ſo ſchütteln ſie den Kopf und ſagen: ich weiß nicht— Die Hand ſank herab. Hanna trat dicht an den Brunnen he⸗ ran, legte die Arme auf die Holzbrüſtung und beugte ſich vorn⸗ über. Eine ganze Waile ſtand ſie ſo und ſah in die Tiefe. Und wieder entzückten Serrenberg das feine Oval des Kopfes, die dichten Wellen zwiſchen den Flechten, die kleinen Löckchen, die ſich dazwiſchen überall hervorſtahlen, an der Stirn, an den roſigen Ohren, am weißen Halſe Nun richtete ſie ſich auf, und da trat er raſch aus dem Ge⸗ büſch und rief:„Der Nickelmann kommt, Fräulein Hanna!“ Er hatte geglaubt, ſie pürde ein wenig erſchrecken. Dem war nicht ſo. Die ſanfte Blutwelle glitt freilich wieder über ihr Ge⸗ ſicht. Aber ſie neigte ruhig den Kopf und ſagte ſcherzend:„Der liegt feſt da unten, in Ketten und Banden. davon überzeugt.“ „Laſſen Sie mich ihn auch einmal ſehen, Fräulein Hannal“ Sie ſchüttelte den Kopf:„Den ſehen Stadtkinder nicht.“ „Aber ich bin doch ein Dorfkind—“ Und er trat an dis Brüſtung, beugte ſich weit vor und berichtete: ch ihn um den Hals und ſich nach Rautendelein. Wer will's die Märchen, Fräulein Hanna?“ „Ja, Herr Profeſſor. nicht daran deuteln und düfteln.“ „Sp iſt die Verſunkene Glocke, ſind Nickelmann und Rauten⸗ delein nicht nach Ihrem Sinn? Hab' ich recht verſtanden?“ „Es iſt gewiß ſehe ſchön. Mir iſt freilich ſolch altes Haus⸗ märchen lieben Dornröschen pder Schneewittchen „Das glaub' ich gern!“ Sah ſie doch ſelber wie ein Märchenkind aus. Er wo die nickte. — Ich hab' mich gerade „Ganz deutlich ſah mit Schilf im ſtruppigen Haar, einer güldenen Kette mit unglücklichen Augen. Der Arme ſehnt ihm verdenken! Sie lieben Man muß ſie nur recht verſtehen, darf 707 Gerade jetzt, Sonnenſtrahlen um ihren Scheitel ſpielten, daß es ſich wie eine Gloriole auf dem dunkeln Haar wob. Auch ihre blauen Augen, die ſo feucht und träumeriſch glänzten, paßten zu dem Märchenbilde— Sie hatte die Schüſſel mit den Erdbeeren in die Hand genome men.„Nun muß ich aber „Darf man nicht naf Sie hielt ihm das Er nahm ein paar von den Früchten und dachte daran, daß ihre Hände ſie gepflückt vätten. 7 ins V. N 2* Schüſſelchen hin. Haus. Großvater wartet ſchon.“ „Wenn man beſcheiden „Köſtlich ſind ſie!“ (Fortſetzung folgt.) rdef rink⸗ unen aft 8 Onp⸗ m N dem ra N edes .. llorgen Mittwach, Uhr nachm Krasse Kinaor-u Laut isn-orskalung. u.—— den 1835 Auli 1205. —5—5 an 51 — ne Dieustag, I8 J0 4 f16 1 f1U RNoprésentation Extrabtdbaice mit einem 2½ gensations- Nummern ohne Pause umfassenden Riesen-Pro- gramander phägomenalsten artistischen Barbietungen des XX ndbrhnne 5 Auftreten des gosamten Künstler- Personals eEIych“ U. a. 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Außerordentlicher Geſandter der Hanſeſtädte Dr. Klügmann: Der Senat der freien und Hanſeſtadt Hamburg kann es nicht für gerechtfertigt halten, daß Hamburg, wie von der Budget⸗ kommiſſion beantragt iſt, hinter Köln, München und andere Städte zurückgeſetzt wird und die Reichsbeamten in Hamburg ge⸗ ringere Bezüge erhalten ſollen als in dieſen Orten. Der Senat berzichtet bei der heutigen Sachlage darauf, die Gründe für ſeinen Standpunkt darzulegen, muß ſich aber im Falle der Annahme der Kommiſſionsanträge weitere baldi ge Schritte vo be⸗ halten, um die Heraufſetzung Hamburgs in die Ortsklaſſe A herbeizuführen. Württembergiſcher Militärbevollmächtigter Oberſt v. Dorrer: Als Vertreter der württembergiſchen Regierung habe auch ich dem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß die Budgetkom⸗ miſſion den Antrag des Referenten, Stuttgart zur Orts⸗ klaſſe& heraufzuſetzen, abgelehnt hat. Das württembergiſche Kriegsminiſterium erblickt in dieſer Ablehnung eine Schädigung von Beamten und Offizieren ſeines Verwaltungsbereichs auf mindeſtens eine Reihe von Jahren hinaus. Ich ſtelle feſt, daß die Zahlen, die ich in der Budgetkommiſſon vorgetragen habe, keine Widerlegung und keinen Widerſpruch erfahren haben. Aber mit Rückſicht auf die Geſchäftslage des hohen Hauſes ver zichtet meine Regierung, die Forderung weiter zu betreiben. Sächſiſcher Militärbepollmächtigter Oberſt Freiherr von Salza: Ich habe namens der ſächſiſchen Militärverwaltung die gleiche Erklärung bezüglich Dresdens und Leißpzigss abzugeben. Berichterſtatter Dr. Dröſcher(konſ.): Die Regierungsvorlage hatte für die Beamtenbeſoldungen 99 Millionen ausgeworfen, einſchließlich der Aufbeſſerung des Woh⸗ nungsgeldzuſchuſſes. Von dieſen Aufbeſſerungen entfallen 52 Proz. auf die unteren Beamten, 48 Proz. auf die mittleren, 4 Proz. auf die höheren. Die Kommiſſion hat in der erſten Leſung die Ge⸗ haltsſätze der Vorlage ohne Rückſicht auf die finanzielle Wirkung ihrer, Beſchlüſſe rein nach dem Geſichtspunkte der Vor⸗ und Aus⸗ bildung, der Dienſtſtellung und Dienſttätigkeit der Beamten ge⸗ prüft. Danach ergab ſich ein Mehrbedarf von rund 38 Millionen: für die Unterbeamten 16 Millionen, die mittleren 9 Millionen, die höheren 868 000 Mark; oder in Prozenten: auf die Unterheamten 61,5, die mittleren 85, die höheren 352 Proz. Was die Deckung anlangt, ſo hatte die Kommiſſion mit zjem⸗ licher Beſtimmtheit erwartet, daß der Mehrbedarf, deſſen Umfang ſich allerdings anfangs nicht borausſehen ließ, durch Reviſion des Zulagenweſens im Etat zu erſparen ſein würde. Die Regierung wies eine Zulageſumme von 27 Millionen nach. Eine Subkommiſſion verſuchte nun, wo nur Abſtriche ſich ſachlich recht⸗ fertigen ließen, zu ſtreichen. Aber das iſt ein Beweis, wie ſorg⸗ fältig das Zulagenweſen geregelt iſt und wie notwendig und un⸗ entbehrlich zur Anpaſſung an die mannigfaltigen Verhältniſſe des Dienſtbetriebes die Zulagen ſind— es iſt nur möglich geweſen, 1095 000 an Zulagen zu ſtreichen. Da konnte die Kommiſſion in der überwiegenden Mehrheit ihrer Mitglieder ſich der Verpflich⸗ tung nicht entziehen, die Beſchlüſſe der erſten Leſung einer Re⸗ biſion zu unterziehen, da es unmöglich war, für den vollen Betrag von 33 Millionen anderweitig Deckung zu ſchaffen. Aus den Be⸗ ſchlüſſen zweiter Leſung ergab ſich dann ein Mehrbe⸗ darf von annähernd 16 Millionen, rund die Hälfte des erſten Mehrbedarfs, davon 11.4 Millionen auf die Aufbeſſerung der Beamtengehälter über die Vorlage hinaus, 1½ Millionen auf die Ofigiersgehälter und 1,8 Millionen auf eine ſehr weſentliche Neue⸗ rung, auf die Anrechnung der Militärdienſtzeit für Militäranwärter. Von dieſem Mehrbedarf entfallen 61/7 Proz. auf Unterbeamte, 30,9 auf mittlere und 74 auf höhere. Im Durch⸗ ſchnitt entfällt von dieſem Mehrbedarf auf einen Unterbeamten der Betrag von 71 Mk., auf einen mittleren von 55 und einen höheren von 168 Mk., hierfür kommen im weſentlichen die Zulagen für das älteſte Drittel der Regierungsräte und der ihnen gleich zu achten⸗ den Beamten in Betracht. Rechnen wir nun die Aufwendungen der Regierungsvorlage mit dem Mehrbedarf, der ſich aus den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen ergibt, zuſammen, dann ſoll den Beamten durch dieſe Beſoldungsaufbeſſerung ein Mehrbedarf über ihre jetzigen Be⸗ züge hinaus von 57,9 Millionen zugeführt werden, den Offizieren von 6,6 Millionen und den Unteroffizieren gleichfalls von 6,6 Mil⸗ lionen. Das Beſoldungsgeſetz hat in der Kommiſſion eine ganz andere Geſtalt und Struktur gewonnen. Sie iſt eine umfaſſende ge⸗ ſetzliche Kodifizierung der Verwaltungsnormen geworden, die ſich in jahrelanger Praxis herausgebildet haben. Während die Handhabung dieſer Verwaltungsnormen bisher in den Händen der Verwaltung lag, iſt ſie jetzt ge ſetzlichfeſtgelegt worden, und dadurch iſt der Reichsbeamtenſchaft in bezug auf die Gehaltszulagen, das Aufrücken in der Gehaltsſkala und piele andere Punkte eine weſentlich verbeſſerte Re chtsſicherheit ge⸗ ſchafen worden. Die Deckung des Mehrbedalrefis, der durch Er⸗ hähung des Penſionsfonds und andere Ausgaben auf rund 17 Mil⸗ lionen anwachſen dürfte, war nicht ohne Schwierigkeiten. Man mußte ſich darauf beſchränken, Ausgaben, die für den Etat 1909 in Ausſichr genommen waren, allerdings erſt durch den im Herbſt zu exwartenden Nachtragsetat eingeführt werden ſollen, rückgängig zu machen. Es handelt ſich um rund 131 Millionen für die Er⸗ höhung der Mannſchaftslöhnung des Reichshecres und der Marine. Es entſpricht allerdings den einſtimmigen Be⸗ ſchlüſſen und dem einmütigen Drängen des Reichstages, aber wir haben uns geſagt, die Gründe, die die Reform der Beamten⸗ und Unteroffizierbeſoldung unentbehrlich und unaufſchiebbar erſcheinen laſſen und die in der Verteuerung der geſamten Lebenshaltung, namentlich des Wohnungsaufwandes, der Beköſtigung und der Kleidung zu erblicken ſind, treffen für die Mannſchaftslöhnungs⸗ erhöhung nicht zu, wenigſtens nicht in derſelben unaufſchiebbaren Wirkung, wie bei der Beamtenſchaft. Denn die Mannſchaften des Reichsheeres und der Marine werden beherbergt, beköſtigt und be⸗ kleidet. Die Verteuerung trifft alſo die Heeresverwaltung und kommt im Etat zur Wirkung. Die Budgetkommiſſion hat ihren Beſchluß in einer Reſolution zum Ausdruck gebracht, die den Reichskanzler um Einſtellung der Mittel für die Erhöhung der Mannſchaftslöhnung in den Etat für 14910 erſucht. Dieſe feſte Erwartung iſt für die Mehr⸗ des heit der Kommiſſion die Vorausſetzung für die Vertagung um ein Jahr geweſen. Die Deckung des Reſtbetrages von 3½ Millionen iſt ſchon durch den Beſchluß beim Finanzgeſetz vollzogen worden, die Herabſetzung des Anteils der Einzelſtaaten am Aufkommen der Reichserbſchaftsſteuer von auf 4. Die Kommiſſion hat dem Grundſatz: ohne Deckung keine Ausgaben volles Gewicht beigelegt. Aber weiter haben die verbündeten Re⸗ gierungen gar keinen Zweifel gelaſſen, daß die Beſchlüſſe erſter Leſung für ſte unannehmbar ſein würden. Es iſt ferner betont worden, daß es notwendig ſei, die Gehaltsſätze für die Reichsheamten, von unweſentlichen Punkten abgeſehen, in Uebereinſtimmung zu halten mit denen in Preußen, da 80 Prog. der Reichsbeamtenſchaft in Preußen lebe und unter denſelben wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Verhältniſſen wie die preu⸗ ßiſchen Beamten wohne, und daß es aus mancherlei Gründen nicht tunlich ſei, durch eine weſentliche Beſſerſtellung der Reichsbeamten über die preußiſchen Sätze hinaus, dieſen Prozeß der Be⸗ ruhigung der Beamtenſchaft wieder zu erſchweren und hinauszuſchieben. Die Mehrheit der Kommiſſion hat, wenn auch außerordentlich ſchweren Herzens, ſich der Berechtigung dieſer Ein⸗ wände nicht verſchließen können. Daher hat ſich die Kommiſſion der leider unvermeidlichen Aufgabe unterziehen müſſen, in ihrer Mehrheit von den Beſchlüſſen der erſten Leſung zurückzutreten. Die derbündeten Regierungen haben gar keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß, wenn die Vorlage ſcheitere und erſt im nüchſten Winter eine neue Vorlage käme, ſie es ſich ſehr wohl überlegen würden, ob ſie dann in allen Punkten auch nur die Beſchlüſſe der zweiten Leſung zu den ihrigen machen würden. Und bor allem haben ſie gar keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie dann die rückwirkende Kraft bis zum 1. April 1908 fallen laſſen würden, denn auf zwei Jahre könne die rückwirkende Kraft nicht erſtreckt werden. Damit würde ein Betrag von 75 Millionen für die Beamtenſchaft fallen. Ich habe geglaubt, als Berichterſtatter der Verpflichtung mich nicht entziehen zu ſollen, das Votum der Kommiſſion gegenüber den Angriffen, die ſie in der Oeffentlichkeit erfahren hat, auch hier in der Oeffentlichkeit zu rechtfertigen und dieſe Angriffe zu widerlegen.(Beifall.) Reichs ſchatzſekretär Sydow: Indem die Kommiſſion Ihnen ihre Beſchlüſſe vorlegt, über die ein Einverſtändnis zwiſchen der Kommiſſionsmehrheit und den vexbündeten Regierungen beſteht, hat ſie das große und ſchwierige Werk der Neuordnung der Beſoldungen und der Wohnungsgeld⸗ zuſchüſſe um ein großes Stück dem Ziele näher geführt. Der Berichterſtatter hat bereits vorgetragen, daß das Beſoldungsgeſetz in einer weſentlich geänderten Form vor Ihnen erſcheint. Das Geſetz enthält eine Kodifizierung des Beamten be⸗ ſoldungsrechts und regelt die Frage des Wohnungs⸗ geldzuſchuſſies in einer Weiſe, die ich mit beſonderer Genug⸗ tuung begrüße. Die Wohnungsgeldzuſchüſſe werden in Zukunft 10 ſeregelt, daß die Orte eingeteilt werden nach gewiſſen Durch⸗ ſchn ittspreiſen der Zimmer. Dieſe er vielfach be⸗ kämpfte, ja verſpottete Regelung, die zuerſt vom Reichsſchaamt borgeſchlagen worden iſt, wurde ſchließlich von der Kommiſſion als der allein gangbare Weßg erkannt. Der Wohnungsgeld⸗ zuſchuß ſoll drei Viertel desjenigen ausmachen, was ein mitktlerer Beamter an einem Orte an Miete zu zahlen hat. Die verbündeten Regierungen ſind mit der Oriskla ſſen⸗ einteilung, wie ſie jetzt aufgeſtellt iſt, einverſtanden. Ich weiß, daß viele Wünſche inbezug auf die Einteilung der Orfs⸗ klaſſen noch jetzt ſchlummern und auch laut werden. Ich möchte trotzdem dringend befürworten im Intereſſe des Zuſtandekommens des Geſetzes bon deren Verfolgung abzuſehen. Ich verweiſe darauf, daß ja das Geſetz ſelbſt eine Beſtimmung enthält, die es ermöglicht, auch in folgenden Jahren ſeitens des Bundesrats, wenn beſondere Umſtände nachgewieſen werden, in der Klaſſifizierung Aenderungen eintreten zu laſſen. 5 Was nun die Gehälter betrifft, ſo hat bereits der Bericht⸗ erſtatter hervorgehoben, daß hier durch die Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſion ein mehr von 17 Millionen gegenüber den Regierungsvor⸗ ſchlägen entſteht. Es iſt von Seiten der Kommiſſion wiederholt darauf hingewieſen worden, daß die Unte rbeamten nicht in dem Maße aufgebeſſert worden ſeien, wie die mit tleren und höhheren Beamken. Das iſt nicht richtig. Ich habe mir jetzt die Zahlen berechnen laſſen, wie ſich prozentual die Erhöhung ſtellt. Danach beträgt der Zuſchlag zu den bisherigen Gehältern bei den höheren Beamten 8,12 Proz, bei den mittleren 18,/08 Proz. und bei den unteren Beamten 16,06 Proz.(Hört!⸗Hört! rechts.) Nimmt man hinzu, daß ja auch beim Wohnungs geldzuſchuß unter Berückſichtigung der im Jahre 1906 erfolgten Erhöhung die unteren Beamten in einer ganz beſonders günſtigen Weiſe bedacht worden ſind, ſo wird man einen ſolchen Vorwurf gewiß nicht auf⸗ recht erhalten können. Ein Punkt macht den verbündeten Re⸗ gierungen viel Bedenken. Das iſt, daß nach dem Beſchluß der Kom⸗ miſſion in mauchen Punkten, insbefondere bei verſchiedenen Klaſſen der Pioſthegmten, bei Landbriefträgern, bei Poſtſchaffnern und bei den Aſſiſtenten die Gehälter abweichend feſtgeſetzt ſind, als bei den entſprechenden Beamten in Preußen. Es war ja bisher Grundſatz, daß ſich das Reich in ſeiner Gehaltsordnung mit Preußen berſtändigte. Trotz dieſer Bedenken glauben ader die berbündeten Regie⸗ rungen ſich den Kommiſſionsvorſchlägen im Intereſſe der Beamten anſchließen zu können. Wir find uns bewußt, daß in bezug auf ſelbſtloſe Pflichttreue, hohe Intelligenz und Vaterlandsliebe unſer Beamtentum von dem keines anderen Landes übertroffen wird. (Lebh. Beifall.) Es iſt deshalb auch unſer Wunſch mit Ihnen allen, die Beamten ſo zu ſtellen, daß ihre Tätigkeit nicht durch dringende Sorgen um die Nahrung gelähmt wird; und was von den Beamten gilt, gilt natürlich auch von den Offizieren und Unter⸗ offizieren. Darüber aber kann kein Zweifel herrſchen, daß der finanzielle Ertrag der neuen, eben beſchloſſenen Steuergeſetze nicht ausreichen kann, um noch eine Mehrausgabe von 13 bis 14 Millionen Mark für die Erhöhung der Mannſchaftslöhne zu bringen⸗ Nach unſerem Voranſchlag müfſen wir ohnehin noch 30 bis 40 Millionen Mark aus den Ausgaben erſparen, wenn wir den Etat im nächſten Jahre in Ordnung bringen wollen. Was die Bexeitwilligkeit des Reichs⸗ tages betrifft, die Mehrkoſten zu bewilligen, ſo muß ich ſagen: vederomo! Es iſt bei dieſer Sachlage ſelhſtverſtändki ch unmöglich, alke Beamtien Jufrieden zu ſtellen. Es wird immer Leute geben, die ihre Einnahmen mit denen anderer bergleichen und es ihnen nicht gönnen, und es wird immer eine andere Klaſſe von Leuten geben, die ich als gewerbs mäßige Agitatoren bezeichnen müßte. Es liegt im Intereſſe der Geſamtheit, daß dieſem übermäßigen Drlick und Anſturm an einem Punkte ein Halt geboten wird. Ich lege Wert darauf, feſtzuſtellen, daß die verbündeten Regierungen in der Kommiſſton ſelbſt das äußerſte Maß ihres Entgegentommens begzeichnet haben und daß abweichende Beſchlüſſe nur die Folge haben können, die Vorlage zu Falle z u bringen.(Beifall rechts.) skagsbericht eucralanzeigers Abg. Kopſch(Fr. Vp.): Wir geben zu, daß das Beſoldungsgeſetz gegen den bisherigen Zuſtand 5 eſen en Jortſchritt darſtellt, und deshalb geben wir trotz ſchwerer Bedenken im einzelnen ihm unſere Zuſtimmung. Viele berechtigte Beamtenwünſche ſind nicht exfüllt worden. Vor allem bedauern wir, daß die Beſtimmung geſtrichen iſt, nach der all⸗ jährlich im Etat eine Neueinteilung der Klaſſen erfolgen konnte. Das ſoll nur durch ein beſonderes Geſetz geſchehen können. Wir ſehen darin eine Verkürzung des Budgetrechts des Reichstags. Allen Verſuchen, das Pekitionsrecht der Beamten anzu⸗ taſten, werden wir mit Energie entgegentreten.(Beifall links.) Umſomehr, als ſie nicht das Koalitionsrecht haben. Gewiß iſt die Summe, die die Beſoldungserhöhung erfordert, groß, aber wer be⸗ kommt das Geld? Die Beamten müſſen es gleich wieder abführen an die Herren, die die Getreidezölle und Futtermittelzölle einge⸗ führt haben.(Sehr richtig! links, Lachen und Unruhe rechts.) Die Bewegung des Mittelſtandes gegen die Erhöhung der Beamten⸗ gehälter iſt künſtlich erzeugt. Die Beamten können die Beſoldungs⸗ erhöhung nicht als zufriedenſtellend hinnehmen. Bedauerlich iſt die Zurückſtellung der Mannſchaftsaufbeſſerung um 8 Pfg. den Tag. (Zuruf von den Soz.: Unerhört!) Die fadenſcheinige Reſolution deckt die Blößen nicht. Sachliche Gründe für die jetzigen Beſchlüſſe habe ich noch nicht gehört. Die in erſter Leſung beſchloſſenen Ex⸗ höhungen gingen nicht über das Notwendige hinaus. Dem Umfall der Herren vom ſchwarzen Block verdanken wir es, daß die be⸗ rechtigten Wünſche der unteren und mittleren Beamten nicht in Erfüllung gehen und auch das groß angelegte Werk der Beſoldungs⸗ reform nur ein Stückwerk iſt.(Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Meine politiſchen Freunde wollten eine finanzi el Le Grenze für dieſe Beſoldungserhöhungen hahen. Nun iſt über dieſe in der Kommiſſion hinausgegangen worden, und zwar in recht erheblichem Maße. Die Subkommiſſion iſt aber dabei von dem Gedanken ausgegangen, es würde gelingen, die Zulagen von berſchiedenen Beamtenkategorien, beſonders der höheren, ſo zu be⸗ ſchränken, daß 22 Millionen erſpart werden könnten. Statt der 22 Millionen konnten aber nur einige hunderttauſend Mark er⸗ ſbart werden. Von einem Umfall unſerer Partei ann alſo nicht die Rede ſein. Wenn es bei den Poſtſchaffnern möglich wäre, eine Steigerung herbeizuführen, daß alſo mindeſtens 1200 Mk. gegeben würden, ſo würde ich nichts dagegen haben. Ich mache kein Hehl daraus, daß nach meiner Anſicht die Vor⸗ und Alis⸗ bildung der Poſtaſſiſtenten höhere Anſprüche ſtellt, als die Vor⸗ und Ausbildung der Eiſenbahnaſſiſtenten. Es iſt auch zu beachten, daß die Zahl der Poſtaſſiſtenten, dſe in Sekretärſtellen aufrücken können, geringer iſt, als die Zahl⸗der Eiſenbahnaſſiſtenten, die in Eiſenbahnſekretärſtellen aufrücken können. Der Siaats⸗ ſekretär hat“ nun zwar ſchon erklärt, daß die 3090 Mi; für die Poſtaſſiſtenten unan nehmbar ſeien! Ich halte äber dieſen Punkt für ſo wichtig, daß hier nicht eine ein zelne Per⸗ ſon dies erklänt, ſondern daß hier ein Bundes bats⸗ beſchliuß herbeigeführt werden follte Denn pir wallen eine Veſoldungsvorlage zuſtande bringen. die befriedigend auf die Be⸗ amten wirkt und die pflichttreue Tätigkeit der Beamten unter⸗ ſtützt.(Beifall im Zentrum.) Abg. Beck⸗Heidelberg(Natl.): Die ganzen Beſchlüſſe liefern eine überſichtliche Kodifikation der zurzeit geltenden rechtlichen Beſtimmungen. Wir freuen uns, daß ſich in der erſten Leſung im weſentlichen eine Uebereinſtimmung hat erzielen laſſen. Wir haben deshalb auch eine Reihe von Wünſchen zurückgeſtellt, aber ich muß doch betonen daß wir eine Anzahl anderer Wünſche Kuſrecht erhalten müſſen. Wir kwiſſen ſehr wohl, daß auf die finanzielle Lage der Einzelſtagten Rückſicht ge⸗ nommen werden muß. Aber trozdem bedauern wir die Beſchlüſſe der zweiten Leſung, weil ſie die beiden Zwecke der Beamtenbefoldungsreform die Herſtollung ſtabiler Verhältniſſe und die Beſeitigung derr fortwäßhrendein Veunr uchtgung der Be a m te.⸗ ſchaft, nicht zu exfüllen vermögen. Die Feſtſetzung der Gehälter für die Landbriefträger genügt uns nicht, wir wollen, daß dieſe mit dem Lande verwachſenen Beamten auf der Scholle, auf der ſie viol⸗ fach geboren ſind, auch bleiben können und ein auskömmliches Gehalt beziehen. Das Gehalt muß überhaupt ſo geregelt werden, daß der Beamte damit ſein Auskommen findet, und daßſ er nicht auf den Wohnungsgeldzuſchuß verwieſen wird, der, ſeinem Wortlaut eniſprechend nur ein Zuſchu ß 8ur Wohnungs miete ſein ſoll. Die Verantwortung für die Deckung nehmen wir nicht auf uns. Die mag die neue Mehrheit tragen. Wären Sie den Weg gegangen, den wir vorſchlugen, hätten Sie die Erhſchaftsſteuer angenommen und die Branntweinſteuer ausgebaut, daun wären die notwendigen Mittel da. Die Mehrheit hat der Regierung ihren Willen aufgezwungen. Die feierlichen Erklärungen der Regierung haben keinen Wert mehr.(Sehr richtig! links.) Der Mittelſtand bat ein Jutereſſe daxan, die Veamten zahlungsfähig zu erhalten. Daher müſſen die Beamten anſtändig bezahlt werden. Wenn wir eine Neuregeluing ſchaffen, dann müſſen auch aus⸗ kömmliche Gehälter gezahlt werden. Geben wir den Beamten das, was ihnen gebührt, dann werden ſie auch weiterhin der Stolz des deutſchen Volkes ſein.(Beffall.) Abg. Singer(Soz.): Es ſind inzwiſchen eine ganze Reihe von Anträgen ein⸗ gegangen, die verſchiedene Städte in höhere Ortsklaſſen bringen wollen. Wohin ſoll das führen? Material haben die Antragſteller nicht beigebracht, nur Stuttgart. Der Wunſch dieſer Stadt iſt auch berechtigt. Die Reden der Bundesratsvertreter zu An⸗ fang der Sitzung geben uns ja ein nettes Bild von der Revo⸗ lution, die im Bundesrat ſtatigefunden haben muß.(Heiterkeit.) Ich hätte nur gewünſcht, daß die Einzelſtaaten denſelben Widor⸗ ſtand bei der Finanzreform geleiſtet hätten. Dem Unaunehmbar bei den Beſitzſteuern ſtanden dſe Mehrheitsparteien unbeugſam gegenüber. Aber ſchon bei der Beſoldung der Unterbeamten und Poſtaſſiſtenten ſtreichen ſie die Segel. Sehr gut! links.) Wie ſollen die Beamten Vertrauen zum Reichstag habon, wenn dieſer ſeine Beſchlüſſe einfach auf ein Kommando der Regierung hin abändert? Werden unſere Anträge für die Unterbeamten abge⸗ lehnt, ſo werden wir auch gegen eine Erhöhung der Gehälter der oberen Beamten über die Sätze Preußens hinaus ſtimmen. Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben: Aus den verſchiedenen Reden klang Anerkennung und Dank ⸗ barkeit für die Tätigkeit der Beamten. Wir ſtehen ganz auf dem⸗ ſelben Standpunkt. Ich freue mich, hier ausſprechen zu können, daß die Beamten wegen ihrer hingebenden Tätigkeit für den Stagt durchaus dieſer Anerkennung würdig ſind. Um nicht den Ausführungen des Abg. Singer zenuber den Glauben aufkommen zu laſſen, ale ob Preußen für ſeige Beamten nichts getan bätte, möchte ich nur konſtatieren, daß, wenn man die Aufbeſſerungen der Jahre 1906 und 1907 fowie die Rückwirkungen aus N Mannheim, den 13. Juli 1909. Adelhelm, Wilhelm Diebold, Friedrich Simon, Guſtav Vierling, Franz Rappenecker, Eduard Spönlein, Georg Hufnagel, Albert Thoma, Johann Siegel, Paul Schuſter, Karl Löſch, Adolf Boppel, Chriſtian Bührer, Karl Schmitt II, Friedrich Wilmes, Chriſtian Herd, Adolf Kühn II; zum Diener: Lademeiſter Philipp Maher in Mannheim; zum Hallenmeiſter: Lademeiſter Franz Maier Waldshut; die Lokomotivheizer beim poltzeilichen Arbei Jeſef Boſch bei Oberwärter. FPenſionsgeſetz hinzunimamt, Beamten, Lehrer und Geiſtlichen nicht weniger als 200 Millionen Mark dauernd auf die Staatskaſſe übernommen hat.(Hört! tl rechts.) Allein im Jahre 1907 ſind die Gehälter für die höheren Beamten um 7 Millionen, die der mittleren um 28 Mil⸗ lionen und die der unteren Beamlen um 17 Millionen aufge⸗ beſſert worden, die Oberbeamten ſind dabei um 7 Proz., die mitt⸗ leren um 15 Proz. und die unteren Beamten um 90 rog. auf⸗ gebeſſert worden.(Hört! Hört! rechts) Den größten Te Aufbeſſerungen müſſen wir erſt im Laufe w decken, durch notwendige Erhöhungen, E 0 i5 berbündeten waren nicht hinein arbeiten müſſen; für das Alter des Beamten und für nige 4 Heillionen für die Aufbeſſerungen vorgeſehen. ſeine Frau ur inder iſt geſorgt, wer f üü 32( f Wir ſind in der Kommiſſion ſ. 0 geſ Fre nd Kinder iſt geſorgt, wer ſorgt für uns?(Lebhafte willigt. Wenn man in Preußen ve m: on Aufbeſſerungen der Jahre laſſen. Groß ſind auch unſere Laſten infolge der ſozialen Geſetz⸗ 9r a0 19 1 fe ickwirkungen, ſo haben wir geineg„Das alles gebietet Rückſicht auf die Leiſtungsfähigkeit Sir da⸗ zen Mark Aufbeſſerungen zu rechnen. Nehmen der Bevölkerung. Ich rekapituliere dahin: wir alle wollen die Ve⸗ Ste dazu die Aufwendungen für das Reich bon 117 Millionen, amten in der Weiſe aufbeſſern, wie es die geſtiegenen Preiſe der ſo ergibt ſich eine dauernde Belaſtung im Reiche und in Preußen ganzen Lebenshaltung notwendig machen. Wir müſſen aber einen von 267 Millionen mehr, alſo eine Viertelmilliarde mehr.(Hört!] Weg zu finden ſuchen, der den breiten produzierenden Kreiſen Hört! rechts.) So ſehr wir die Notwendigk ie Aufbeſſe⸗ der Bevölkerung nicht unerträgliche Opfer zumutet. Darum bitte rung der Beamtengehälter anerkennen, ö ſen wir be⸗ ich, über das, was wir bei der zweiten Leſung in der Kommiſſion dauern, daß zum Teil— ich lege Werk auf das Wort: Teil— die Agitation die Poſtſchaffner und 1100 bis 17900 Mark zugeſtanden. Dieſe haben damit was der Reichstag ſelber vor zwei Jahren beſchloſſen hat.(Hört! des Herrn Singer doch ſelbſt für die preußiſche Beſoldungsreform hört! rechts.) Gegenüber den Poſtſchaffnern muß man das außer⸗ geſtimmt. Der Redner begründet weiter einen Antrag, den Poſt⸗ ordentliche Heer von Außenbeamten bei der Eiſenbahn berück⸗ berwaltern eine Stellenzulage zu gewähren, ſichtigen, insbeſondere die große Anzahl der Weichenſteller, die einen außerordentlich verantwortungsvollen Dieuſt bei Wind und Wetter zu leiſten haben. ſehr Rangierdienſt auf größeren Rangierbahnhöfen zu leiten. ſchlechter geſtellt werden als die Poſtaſſiſtenten? Die Sache iſt doch ſo geweſen, haben, nun abermals aufgebeſſert werden müſſen. Ladungen von Schiffen, ihren Dienſt zu verrichten. guch 8300 Mk. beſſer zu ſtellen? guf das Gehalt der Aſſiſtenten von 3300 Mk. zu bringen. fähigkeit der Einzelſtgaten und der Gemeinden und vor Dingen auf die Leiſtungsfähigkeit der Kreiſe unſerer Bevölkerung.(Sehr richtig!) mit dem, was die Nation leiſtet. großen Sack hätten, aus dem könnten! die Mittel Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etcg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes 8 * N. jerpeführer]: Karl Hölzer, Georg Kölblin, Valentin Winnewiſſer, Hermann Brunner, Heinrich Kratzer, Ludwig Ramſteiner, Emil Salvenmoſer, Joſef Franz, Franz Seitz, Stefan, Zipfel, Heinr. Rübenacker, Johann Joſef Gaudermann, Karl Mehrle, Philipp Kegel, Gebrg Herweck, Ludwig Kniehl, Friedrich Stahl, Johannes Schweikert, Adolf Heuſer, Friedrich „Hafen, Julius Braun, Eugen Vogelbacher, Friedrich Ziegler, Georg Stöcklin, Wilhelm Bieler, Matthias Kappler, Eduard und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Ernannt: zu Lokomotipführern: die Lokomotivheizer(gte⸗ Fineiſen, Leopold Dochat, Ernſt Schmidlin, Bartholomäus Wolk, Robert Schretzmann, Bundſchuh, Judwig Stierberger, Leonhard Schnabel, Martin Georg Rößig, Heinrich Schuppel, Karl Schweizer, in Radolfzell.— Etatmäßig angeſtellt: Bahnmeiſter Karl Müller in Eppingen.— Vertragsmäßig aufge⸗ nommen: als Bahn⸗ und Weichenwärter: Franz Kaver Köhli von Urloffen, Karl Nübling von Denzlingen, Guſtav Anweiler von Nußloch, Fridolin Bruttel von Iznang; als Wagenauf⸗ ſchreiber: Sebaſtian Blum von Berolzheim. Verſeßt: Bureauaſſiſtent Ferdinand Schmidt in Heidelberg zur Zentral⸗ verwaltung; Lokomptivführer Peter Kerner in Freiburg nach Karlsrühe; Lokomotivführer Heinrich Rügner in Karlsruhe nach Offenburg; Oberſchaffner Ferdinand Leimer in Villingen nach Heidelberg; Oberſchaffner Johann Siegel in Villingen nach (Reſerveführer): Karl Mehrle in Heidelberg nach Mannheim; Julius Braun in Heidelberg vach Mannheim; Friedrich Ziegler in Heidelberg nach Mannheim; Karl Löſch in Heidelberg nach Mannheim; Adolf Boppel in Hei⸗ delberg nach Mannheim; Heinrich Schuppel in Heidelberg nach Mannheim; Ad. Kühn II in Heidelberg nach Mannheim; Zugfüh. Wagenwärter Leonhard Reithebuch in Bonndorf unter Er⸗ nennung zum Bahnſteigſchaffner nach Singen. Zuruhe⸗ geſetzt: Schirrmann Karl Egner in Mannheim, unter Aner⸗ kennung feiner langjährigen treuen Dienſte; Bahnwärter Georg Meixner, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Aus dem Bereich des Großh. Miniſteriums des Innern. Etatmäßig: Kanzleigehilfſe Albert Schäfer als Kanzlei⸗ aſſiſtent bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karls⸗ ruhe.— Zugeteilt: Rev.⸗Gehilfe Jakob Dörr in ettlingen dem Bezirksamt Waldkirch.— Verſetzt: Amsdiener Andreas Lienemann in Stockach nach Engen, Amksdiener Heinrich Forſter in Engen nach Stockach.— Zuruhegeſetzt: Schutzmann Ed. Berberich in Freiburg.— Entlaſſen lauf Anſuchem: Schutzmann Georg Braunger in Freiburg. Zurückge nommen die Entlaſfung: des Schutzmanns Georg Deck in Freiburg. 8 Großh. Verwaltungshof. Etatmäßig angeſtellt: Friederike Müller, Aufſeherin haus Kislau.— Befördert: Wärter Preußen für die Aufbeſſerung der Leil dieſer weiterer Etatsjahre durch Einſchränkung der 105 ſo weit entgegengekommen, wie es irgend vertretbar war, und haben noch weitere 17 Millionen be⸗ Es ſind zwei Beamten⸗ b den. d die Poſt⸗ Bei den Poſtſchaffnern haben wir ein Gehalt von 1 170 ein höheres Gehalt als die entſprechenden Veamten der Eiſenbahn⸗ verwaltung, und wir ſind noch weſentlich über das hinausgegangen, verantwortungsvollen Wie iſt es da zu vertreten, daß die Eiſenbahnaſſiſtenten um 300 Mark daß die Poſtaſſiſtenten ihre Aufbeſſerung vorher bekommen haben und die Eiſenbahnaſſiſtenten mit der Gehaltsaufbeſſerung nachkommen. Man kann doch nicht ſo argumentieren, daß die Poſtaſſiſtenten, weil ſie bisher beſſer Die Zollaſſiſtenten haben in ungeheizten Lokalen, bei der Löſchung der Sie haben Welcher Grund iſt vorhanden, die Poſtaſſiſtenten In Preußen iſt es weiter nach ſehr mühevollen Verhandlungen gelungen, die Beſoldungen der Lehrer zu einem gewiſſen Abſchluß zu bringen, es iſt gelungen, die Lehrer im Gros Die Rückſicht auf die Gleichmäßigkeit zieht uns gewiſſe Grenzen bei der Gehaltsaufbeſſerung. Hinzu kommt die Rüchſicht auf die Leiſtungs⸗ allen breiten produzierenden Wir müſſen die Gehaltsaufbeſſerung in einem gewiſſen Einklang zu halten ſuchen Ja, wenn wir irgendwo einen genommen werden Aber der Sack wird nur durch die Steuern gefüllt, die Ibeil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch; Philippine Lambarth, Iterin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Pforzheim. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) die breiten Maſſen aufzubringen haben. Darum muß Maß ge⸗ halten werden. Man irrt auch, wenn man glaubt, daß draußen im Lande nur ein Gedanke herrſcht: die Gehälter der Beamten auſzubeſſern. Wir bekommen jeden Tag Briefe aus den Reihen des Mitktelſtandes, von Bäckern, Handwerkern, kaufmänniſchen Angeſtellten aus dem ganzen Kreiſe des Mittelſtandes, wir möchten doch nicht zu weit gehen in den Gehalts⸗ cufbeſſerungen. Aus allen Briefen kommt immer die⸗ ſelbe Tonart, der Beamte hat ſein feſtes Gehalt, während wir es uns mühſam erwerben müſſen, der Beamte hat eine angemeſſene Arbeitszeit, während wir den ganzen Tag und oft in die Nacht Zuſtimmung.) So iſt die Stimmung im Lande. So ſehr wir alſo wünſchen, die Beamten aufzubeſſern, ſo dürfen wir doch die Rückſicht auf weite Kreiſe unſerer Bebvölkerung nicht außer Acht zugeſtanden haben, nicht hinauszugehen. Würde das geſchehen, ſo wäre der Effekt der, daß nach einhelligem Beſchluß des Bundes⸗ rats 8. ganze Vorlage ſcheitern würde.(Hört! Hört!) Die Be⸗ amten hätten ſich dann bei den Herren zu bedanken, die der Taube auf dem Dache nachjagen und den Sperling aus der Hand ver⸗ loren hätten.(Lebhafter Beifall.) Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.. Ohne Deckung keine neuen Ausgaben. Dieſen Grundſatz haben wir ſeit Jahren befolgt, und nun möchten wir ihn auch bei der Beſoldungsordnung befolgen. Herr Singer hat die Erhöhung der Gehälter in Preußen völlig unzureichend genannt und davor ge⸗ warnt, ſich nach ihnen zu richten. Dabei haben die Parteigenoſſen um eine Gleich⸗ ſtellung mit den Aſſiſtenten zu erreichen. Reichsſchatzſekretär Sydow: Antrag können die berbündeten Regierungen Durch die von dem Abg. Spahn angeregte Wohnungsgeldzuſchußſkala würden uns zwar 100 000 Mk. erſpart. Aber ſie würde viel Beamte benachteiligen, und das kann doch nicht Ihre Abſicht ſein. Zahlreiche Ankräge verlangen Ver⸗ ſetzung einzelner Städte in höhere Orts⸗ klaſſen. Ich kann Sie ner bitten: lehnen Sie alles ab. Nehmen Sie auch nur einen Stein heraus, dann fällt das ganze Gebäude zuſammen.(Hört! Hört!) Abg. Dr. Dröſcher(Konſ.))) An Wohlwollen für die Beamten laſſen wir uns von nie⸗ mandem übertreffen. Für jeden Einſichtigen war hier das Un⸗ annehmbar aber unbeugſam.(Lachen links.) Bei der Finanz⸗ reform lagen die Dinge ganz anders. Wo ein Unannehmbar ſach⸗ lich geſtützt war, wie bei der Kotierungsſteuer, hat es ſich auch durchgeſetzt.(Lachen links.) Aber bei der Erbanfallſteuer hat es überhaupt nie ein Unannehmbar gegeben.(Gelächter links. Wo es ſich um neue Steuern handelte, mußte die Regierung ſchließlich nachgeben.(Hört! 5 85 links.) Sie(nach links) haben die Finanzreform abgelehnt. Hier ſtellen Sie aber Ankräge über An⸗ träge. Kein Menſch iſt ſo naib, zu glauben, daß Ihre Ankträge angenommen werden.(Sehr richtig! rechts.) Es iſt Ihnen ſeh auch gar nicht um die Beamten zu tun Sie wollen Agitations⸗ material für das Land.(G der Schule plaudern.(Hört! Hört!) gehen einer P Einem ſolchen nicht zuſtimmen. Ihr Vorgeheß iſt das Vor⸗ ſinnigen Anträge ausgearbeitet ſind, beweiſt die Tatſache, daß ſie die Verſetzung von Orten in höhere Klaſſen verlangen, die längſt Unruhe links.) Ich könnſe aus Partei, die ihre Parteiintereſſen über das Allgemein⸗ 9. Seite en zu den höheren Klaſſen gehören.(Hört! Hört! rechts.) Abg. Graf Mielczynski(Pole) ſtimmt den Kommiſſionsbeſchlüſſen zu. Abg: Lattmann(Wirtſch. Vg.): Die Linke trägt künſtlich eine Erregung in dieſe Debakte durch ihre Anträge hinein. Die Linke hat aber überhaupt ſich das Recht verſcherzt, weitergehende Miträge zu ſtellen, nach⸗ dem ſie die Finanzreform abgelehnt hat.(Großer Lärm links.) Volle Zufriedenheit in allen Beamtenkreiſen iſt natürlich nicht zu erzielen, aber man muß doch möglichſt weite Kreiſe zu befriedi⸗ gen ſuchen. Deshalb hoffe ich immer noch, daß die berbündeten Regierungen in letzter Stunde ihr Unannehmbar n Bei⸗ und die Hand zu fall rechts.) einer Vermittlung bieten werden. Reichsſchatzſekretär Sydow: Gerade weil der Vorredner ſich immer bemüht hat, zwiſchen weitgehenden Wünſchen und dem Erreichbarxen einen Ausgleich zu finden, will ich im Anſchluß an ſeine Rede nochmals hervorheben, daß die verbündeten Regierungen Entgegenkommen gezeigt haben. Zuerſt gingen die Beſchlüſſe der Kommiſſion um 34 Millionen über die Regierungsvorlage hinaus. 17 Millionen haben wir nun nachträglich zugeſtanden. Wir ſind alſo auf halbem Wege ent⸗ gegengekommen. Das iſt doch wahrhaftig Entgegenkommen genug! Ich habe nun heute nachmittag dem Bundesrat nochmals die Frage vorgelegt, ob er geneigt ſei, über die Beſchlüſſe der Kommiſſion zweiter Leſung hinauszugehen. Ich bin beauftragt worden, zu erklären, daß der Bundesrat ein⸗ ſtimmig der Anſicht iſt, daß jedes Hinausgehen über dieſe Beſchlüſſe ein Scheitern der Be⸗ ſold ungsvorlage zur Folge haben wiülr de. (Hört! hört! Gelächter links.) Abg. Bruhn(Refp.) wirft der Linken Verhetzung vor. 25 5 Abg. Dr. Ricklin(Elſäſſer) wendet ſich gleichfalls gegen die Linke. Ein Schlußantrag wird angenommen. 5 Vom Abg. Singer(Soz.) liegen fünf Anttäge auf liche Abſtimmungen vor.(Unruhe reihts.) Die Spezialberatung beginnt bei den Unter⸗ beamten. Von den Sozialdemokraten liegen etwa 20 An⸗ träge auf Erhöhung der Sätze vor Abg. Emmel(Soz.) be⸗ namenk⸗ gründet dieſe Ankräge unter völliger Unaufmerkſamkeit des Hauſes. Als er dabei erneut das Unannehmbar der Regierung beſpricht, unterbricht ihn Vizepräſident Dr. Paaſche und ruft ihn zur Sache. Abg. Emmel(Soz)„ Ich nehme das goſchäftsordnungsmäßige Recht in Auſpruch, edas Unannehmbar zu ſprechen. Bizepräſident Dr. Paaſche: Ich vexlange, daß Sie ſich meinen Anordnungen fügen. 55 Abg. Emmel: Dann bin ich machtlos, aber ich proteſtiere. Eein Antrag auf Schluß der Debatte über die ganze Beamten⸗Beſoldungsordnung wird angenommen. 1 Abg, Hamecher(Zenkr.) erklärt, daß hiordurch, ſeine beabſichtigte Rede über die Poſt⸗ aſſiſtenten ihm abgeſchnitten iſt⸗ F Die namentlichen Abſtimmungon ergaben die Annahme der Anträge dard Ratiottalliberalen und Freiſinnſtzenr auf Wiederher⸗ ſtellung(der Kommiſſionsbeſchlüſſe 1. Leſung.(Stürmiſcher Beifall links.), Nach Erledigung des Beſoldungsgeſetzes vertagt wohl ſtellt. Wie flüch (Lärm links, Beifall rechts.) — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Butz in Neuburgweier, unter Uebertragung des Dammeiſter⸗ dienſtes in Philippsburg; zum Kulturmeiſter: der Kulturaufſeher Otto Stolzer in Heidelberg. Großh. Gendarmeriekorps. Definitiv angeſtellt: die Gendarmen: Walldürn; Armbruſter, Augüſt, in Tauberbiſchofsheim; Gendarmen: Schäfer, Max, Heitersbeim nach Wehr; Fiſcher, Gottlieb, von Baden Schwarzach; Wagner, Benedikt von Karlsruhe Eppingen. prov. Gendarm in Radolfzell, zur Reſerve. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. 5 5 Vollverwaltung. Zurückg enommen: die Verſetzung des Grenzaufſehers E tat⸗ mäßig angeſtellt: der Grenzaufſeher Alfred Sanberger in Joſef Brandſtetter in Neuhaus nach Erzingen.— Petershauſen. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. J. Beför dert bezw. ernannt: Engel, Anton, Hilfs⸗ lehrer in Dürrenbühl, wird Hauptlehrer in Hochemmingen, Amt Donaueſchingen; Hutter, Karl, Unterlehrer in Freiburg, wird Hauptlehrer in Neufreiſtett, Amt Kehl: Mahle, Auguſt, Unter⸗ lehrer in Aglaſterhauſen, Amt Mosbach, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt; Matler, Auguſt, Unterlehrer in Bödigheim, wird Haupt⸗ lehrer in Asbach, Amt Mosbach, Preis, Guſtap, Unterlehrer in Freiburg, wird Hauptlehrer in Siegelsbach, Amt Sinsheim; Schäffner, Georg, Unterlehrer in Königshofen wird Hauptlehrer in Rauenberg, Amt Weinheim; Spörer, Hermann, Unterlehrer in Großrinderfeld, wird Hauptlehrer in Werbachhauſen, Tauberbiſchofsheim; Steger, Albin, Unterlehrer in Merchingen, wird Hauptlehrer in Langenſee, Amt Adelsheim; Stichling, Jafob, Unterlehrer in brunn, Amt Eberbach ach; Traub, Karl, Unterlehrer in Heckfeld, wird Hauptlehrer in Kleinheriſchwand, Amt Säckingen; Vieſel, Joheun, Unterlehrer in Donaueſchingen, wird Hauptlehrer in Rippolingen, Amt Säckingen; Weinmann, Emil, Unterlehrer in Bruuntal, wird Hauptlehrer in Hettigenbeuren, Amt Buchen. 2. Verſetzt: 3. Hauptlehrer Heitzmann, Karl von Reichen⸗ bach nach St. Leon, Amt Heidelberg; Hellenſchmied, Faſpar, von Reichartshauſen nach Teutſchneureut, Amt Karlsruhe; Henuin⸗ ger, Wilhelm, von Bargen nach Helmsheim, Amt Bruchſal; Ob⸗ känder, Johannes, von Büchig nach Eggenſtein, Amt Karlsruhe; Römmele, Fried „Wibelen von Menzen Sinsheim: Wendling, Befördert: zum Dammeiſter: der techniſche Gehilfe Karl Vollmer, Joſef, in Pfullendorf; Blatz, Franz, in Waldshut; Auer, Leop., in Säckingen; Scheidel, Julius, in Lahr; Wagner, Benedikt, in Baden; Hausmann, Auguſt, in Gernsbach; Weilbacher, Robert, in Mannheim; Müller, Franz, in Mosbach; Volz, 95 dch⸗ mann, Karl, in Wertheim.— Im Zivildienſt ange⸗ ſtellt: Bräuninger, Johann, Kanzleiaſſiſtent bei Großh. Be⸗ amten⸗Witwenkaſſe und Siefert, Wilhelm Kanzleigehilfe bei Gr. Rheinbauinſpektion Karlsruhe.— Verſetzt: Bechtold, Karl, char. Vizewachtmeiſter von Efringen nach Denzlingen, ſowie die von St. Georgen i. Schw. nach Singen; Blum, Georg, von Füßen nach St. Georgen i. Schw.; Hezrmann, Jakob, von Wehr nach Efringen; Kühn, Joſef, von NAh nach Badꝛa; Bausback, Anton, von Heidelberg nach Leimen; Treibert, Georg bon Eppingen nach Boxberg; Gabele, Fridolin, von Boxberg nach — Auf Anſuchen entlaſſen: Claus, Joſef, Amt Schönau, wird Hauptlehrer in Schöll⸗ 18 rich, von Oberſchefflenz nach Niefern, Amt rer, Theodor, von Burbach nach Wehr, Amt ſchwand⸗Vorderdorf Eugen, von Neuluß⸗! as Haus in ſpäter Stunde auf Die te Leſu Amt Farlsruhe; Ziegler, Theodor, Amt Heidelherg; Zimm hlipp, von Eichel„„ bH. Unſtändige Lehrer: Binkert, Alois, Hilfslehrer in e weiler nach Emmingen ab Egg, Amt Engen; Müller, Alber Hilfslehrer in Durlach, nach Zell a.., Amt Offenburg; Scheich Marie, Hilfslehrerin in Singen, wird Unterlehrerin daſe! ſt. Vogel, Lydia, Unterlehrerin in Singen, nach Aach, Amt Engen Weber, Reinhard, Hilſslehrer in Wolfach, nach Oberweie Lahr. 1 25 —5 In den Ruheſtand tritt: Hilpert, Ferdina Hauptlehrer in Unterſiggingen, Amt Ueberlingen. 4. Aus dem Schuldienſtetreten aus: Endli⸗ Luiſe, Hauptlehrerin in Mannheim: Junker, Anna, Unte lehrerin in Mannheim; Ritzhaupt, Johanna, Unterlehrerin Gutach⸗Dorf, Amt Wolfach; Weber, Klara, Hauptlehr⸗ Mannheim. 5 ——— 2— Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl) Adam Karrillon, Die Mühle zu Huſterloh, R (HGrote'ſche Sammlung von Werken zeitgensſſiſcher Schviftſteller, 87) 880 Seiten. Geh. 4., geb. 5 M. Berlin,., Grote. W. ſeinem erſten Roman„Michael Hely“ führt uns Karr 7 lanntlich ein Weinheimer Bürger. 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Die Dame war die Tochter des Eiſen⸗ bahnbeamten Giovetti, der erſt in Bologna anſäſſig war und vor kurzem nach Neapel verſetzt wurde. Er führte in früheren Jahren ein abwechslungsreiches geſellſchaftliches Leben, das aber ſein Ende erreichte, als ſeine Frau plötzlich ſtarb. Seit dieſer Zeit wurde ſeine Tochter Iſotta von einer nervöſen Erkrankung befallen, die ihre Unterbringung in mehreren Sanatorien notwendig machte. Bologna zu ſein, als ſie die Bekanntſchaft eines„Cavaliere“ machte, der ſich mit ihr verlobte. Das Glück war aber nicht von langer Dauer. Der Bräutigam ſchrieb ihr einen langen Brief, in dem er ihr erklärte, daß er ſie nicht heimführen könne, da ſie für ihn „zu temperamentvoll“ ſei. Seit dieſem Tage verlor Iſotta den Verſtand. Sie verſchaffte ſich einen Revolver und beſchloß, ihrem Leben ein Ziel zu ſetzen. Sie ging auf den Friedhof der Certoſa, um das Grab ihrer Mutter zu beſuchen. Dann bat ſie den In⸗ ſpektor, an Profeſſor Rubbati, den Direktor der Klinik von Sant Orſola, telephonieren zu dürfen. Der Inſpektor öffnete ihr ſelbſt die Zelle und gab ihr den Hörer in die Hand. Als Profeſſor Rubbati, bei dem ſich Iſotta Giovetti längere Zeit in Behandlung feſſor, es geht mir ſchlecht, ich bin in der Certoſa und werde mich erſchießen,“„Kommen Sie doch zu mir, ich werde Sie beruhigen,“ antwortete der Arzt; aber ehe er ſeinen Satz beenden konnte, krachte ein lauter Schuß und Iſotta ſank entſeelt zu Boden. Nach geraumer Zeit kehrte der Inſpektor in die Telephonzelle zurück. Als er die Dam am Boden liegen ſah, glaubte er, ſie ſei ohn⸗ mächtig geworden. Bald aber bemerkte er, daß aus ihren Schlä⸗ fen ein dicker Blutſtrom quoll. Nach wenigen Minuten traf Pro⸗ feſſor Rubbati ein, der jedoch nichts anderes tun konnte, als den lagen zwei Briefe Iſottas, in denen ſie von ihrem Vater und förderungseinrichtungen für Briefe, Waren und Perſonen, die das Rieſenreich China ſeit uralter Zeit beſaß, werden erſt jetzt all⸗ mählich durch das moderne Poſtweſen verdrängt. Erſt ſeit etwa war der von dem 5 yſtk 1860 iſt, wie wir einem Aufſatz des„Globus“ entnehmen, neben E ntreprenant“, der äußerſt wirkſam die Operationen ded die volkstümlichen Poſtanſtalten eine eigentliche kaiſerliche chine⸗ Generals Jourdan gegen die Oeſterreicher während des erſten ſiſche Poſt getreten, die zunächſt nur dazu eingerichtet wurde, die Koalitionskrieges in Belgien unterſtützte. verſchiedenen Scezollämter untereinander und mit der oberſten bereits durch kleinere Rekognoszierungen hervorgetan, erwarb er Zollbehörde in Peking in raſche Verbindung zu bringen. Die ſich unvergänglichen Ruhm in der Schlacht bei Fleurus(26. Juni 9 Reich der 179), in der zum größten Teil auf ſeine Erkundungen hin die ion wurde dann von dem bekannten Franzoſen einen entſcheidenden Sieg über die Oeſterreicher erfoch⸗ Ausgeſtaltung dieſer Zollpoſten zu einer das ganze Generalzollinſpektor in S mit Eifer fortgeführt. Se liche chineſiſche Poſt eine einheitliche Oberle ariat, das unter der Aufſicht des Generalz Das Poſtgebiet N. dchina, Mi 5 mi 9015 gab es 437 Poſtämter und 1189 Poſtagenturen. Die Beförderung erfolgt hauptſächlich auf demWaſſerwege durch die großen Schiff⸗ die jetzt über 3300 Kilometer durchlaufenden Eiſenbahnen tragen viel zum raſchen Transport bei, und beſonders iſt im Norden Chinas, in der ſogenannten„Dampfzone“, ein Gebiet entſtanden, in dem mit Hilfe der Eiſenbahnen ein gutes Poſtweſen eingerich⸗ tet iſt und die Regeln und Tarife des Weltpoſtvereins gelten. Wo keine Schiffahrtslinien ſind und auch noch die Eiſenbahn nicht geht, muß ſich die chineſiſche Poſt mit einem Kurierdienſt begnügen, und hat hier vor allem gegen die uralten Poſtagenturen der Eingebo⸗ renen, die Hongs oder Mintſchüs, zu kämpfen. die früher das Recht hatten, ihre Briefpoſt zwiſchen verſchiedenen Si c ſepepl elzcrliechte denen in Häfen Chinas portofrei zu befördern, und auch jährlich acht bis Gie berubigke ſich ſchließlich und ſchien das glückächſee Wädchen in neun Millionen Briefe in Paketen zwiſchen ihnen beförderten, ſind nun durch die Tätigkeit der kaiſerlichen Poſt lahm gelegt, be⸗ ſchäftigen ſich mit dem Verkaufen von Lotterieloſen und betreiben einen ſchwunghaften Briefſchmuggel, dem man noch nicht hat Ein⸗ halt tun können. Aber die Tage der Hongs ſind gezählt, denn die kaiſerliche Poſt macht erſtaunliche Fortſchritte. Zu den 1626 Poſt⸗ brten des Jahres 1905 ſind im Jahre 1906 470 und im Jahre 1907 707 gekommen, ſodaß ihre Geſamtzahl 2803 betrug. Während die Poſt im Jahre 1905 76 Millionen Briefe, Poſtkarten und der⸗ gleichen beförderte, ſtieg die Zahl 1906 auf 113 Millionen und Die Paketbeförderung ſtieg von einer Million im Jahre 1905 auf.883.000 1906, auf.917.000 1907. 1. 8 5 10 ſie iß 5 Trotz der dadurch bedingten Erhöhung der Koſten überſteigen die befunden hatte, an den Apparat berantrat, rief ſie im du: e Einnahmen der chineſiſchen Poſt ſchon jetzt die Ausgaben. welch ausgedehntem Maße die Bevölkerung von den alten Hongs zur kaiſerlichen Poſt übergegangen iſt, beweiſt die Tatſache, daß in der Propinz Kwangtung mit Kanton die Zahl der Ortsbriefe von 44 000 auf 455 000 geſtiegen iſt. Mehrere Hongs haben daher in dieſem verkehrsreichen Gebiet ihre Tätigkeit überhaupt aufge⸗ geben. In Schanghai wurde im Jahre 1907 ein großes Gene⸗ ralpoſtamt errichtet; es exiſtieren auch ſchon genaue Poſtverzeich⸗ Die Freude über dieſe Verbeſſerung der e Beamten vom Publikum viel⸗ Dieſe Hongs, dem letzten Zuge zurück und mußte auf der Halteſtell 1907 auf 167 Millionen. niſſe und Poſtatlaſſe. 8 1575 9 iſch; 25 Poſt iſt in China ſo groß, daß di Tod des Mädchens zu konſtatieren. Auf dem Tiſch in der Zelle fach Geſchenke erhielten. — Der erſte ee Jetzt, da man gerade den 50., — Das mobderne Poſtweſen in China. Die eigenartigen Be⸗ unſeren erſten„Reichsluftkreuzer“, dem praktiſchen Dienſt an der 5 b 5 Grenze übergibt, intereſſiert es vielleicht, an den erſten Ballon zu erinnern, der aktiv an einem Kampfe teilgenommen hat. Dies franzöſiſchen Phyſiker Coutelle Nachdem ſich Coutelle nicht mit Glücksgütern zu reich Geſegneten die private rig geſtaltete ſich aber der Transport des Ballons, der n Armee doch gleichen Schritt halten mußte. Ihn jeweils an ſeit neuen Beſtimmungsort zu füllen, hätte zu viel Geld und vor a Zeit beanſprucht, deshalb mußte man den Ballon in de mitſchleppen. Zwanzig Taue waren zu dieſem Zwecke am Mittel. kreis des Ballonnetzes befeſtigt, deren Enden von Soldaten ge⸗ halten wurden, die rechts und links von der Landſtraße marſch ten, um den Zug des übrigen Heeres nicht zu ſtören. Coute nebenbei bemerkt, das erſte reguläre Luftſchifferkorps führte, ſpäter auch an Napoleons Expedition nach Aegypten teil, w. den Mamelucken mit ſeinem Ballon zwar einen heilloſen Schre⸗ verurſachte, im übrigen aber wenig in Aktion trat, da Bonapar merkwürdigerweiſe die militäriſche Verwendbarkeit des Ballo verkannte. 5 — Das Reiſeabenteuer der Pfarrersfrau. In der gegend hatte kürzlich die Frau eines evangeliſchen Pfarre Reiſeerlebnis, das den Vorzug der Wahrheit haben ſoll. „Taunusbote“ ſchreibt darüber folgendes:„Die Frau Pfa eines kleinen Ortes unweit der Großſtadt kehrte aus dieſer der Notwendigkeit benutzen, deſſen Tür ſich nun von inne öffnen ließ, als ſie den Ort verlaſſen wollte. Alles Rufe Schreien half nichts. Die Lichter der Station waren gel! Verwalter der Halteſtelle in ſeiner Wohnung nach de zurückgekehrt. Nach langem Harren nähern ſich nach etwa ei halben Stunde endlich Schritte und auf wiederholtes Rufen auch der Nachtwöchter heran, öffnet die Tür euchtet k ruft erſtaunt:„Aber Frau Pfarrer, wie kommen Sie dent her?“ Als nun die erlöſte Frau ihr Ungemach erzählt und ih vergeblichen Bemühungen, den Schnappriegel von innen zurüc zuziehen, ſchildert, erwidert der Wächter der Nacht:„Abe⸗ Pfarrer, das iſt doch ganz einfach!“ ſchlägt die Tür zu und all ſein Mühen, den Riegel zurückzuziehen, bleibt vergeblich ſitzen beide drin und können nicht raus. Erſt als zum erſte zug der Weichenſteller erſter Klaſſe und Stationsvorſteher Dienſt antritt, befreit er auf ihre Rufe die beiden aus der unf willigen Haft, wobei natürlich alle über den unangenehmen Vo fall tiefſtes Schweigen geloben. Aber nach etwa 14 Tagen ke im Pfarrhauſe ein Gerichtsſchreiben an, das der Herr Pf, öffnet, und in dem zu ſeinem Erſtaunen die Frau Pfarrer zeugeneidlichen Vernehmung darüber vorgeladen wird, wo Nacht geſteckt habe!“ Geſchäftliches. Ferien ohne Regenwetter zu verleben, vermittelt ſelb Deutſche Reiſevereinigung“ mit ihrer dritten Mittelmeerfa vom 21. Auguſt bis 9. September. Dieſe Reiſe auf der eleg ten Salonjacht„Ile de France“ berührt die herrlichſt der Welt: Barcelona, Palma, Algier, Tunis, Karthe Inſel Kurſu, Taormina, Meſſina, Stromboli, Amalfi 40 Juli. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 14ʃ des 1 due erhält jeder Kunde auf Wunsch 5 ohne Sötfuge 2 O 122 7 8 2 1 meines zukünftigen Geschäftshauses tanfen Sien. Gtwicht am ziligſien bei Ein riginal-Diabollo- Piel 0—— I, 1 Eokhaus, Breitestrasse 8. 0 9 der„Deutschen Diabollo-Gesellsehaft“ f 3881 J 0 0 lelles ads9 Mur solange Vorrat veichtt! 2 lasse folgende Preisermässigungen eintreten. Telefon 4012. 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