Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſiür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adrefſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Redaktiaan 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 318. Dienstag, 13. Juli 1909. Elbendblatt. Eine Nachleſe zur Reichsſinanzreform. Man ſchreibt uns: Ueber der wirtſchaftlichen Seite der mit der Reichsfinanz⸗ reform zuſammenhängenden Vorgänge darf die politiſche Seite nicht vergeſſen werden. Man kann bedauern, daß bech⸗ niſch⸗finanziell und wirtſchaftlich ſchädliche und ſchlechte Geſetze vom Reichstag ausgearbeitet, von den verbündeten Regie⸗ rungen angenommen wurden. Man kann vom Parteiſtand⸗ punkt aus bedauern, daß anſtelle der bisherigen Konſtellation, die man Block nannte, eine neue und andere Konſtellation getreten iſt. Leider treffen aber dieſe Geſichtspunkte noch nicht das Weſentlichſte und nicht das, was am meiſten Anlaß zu Bedauern gibt. Die Entwicklung der Verhandlungen über die Finanz⸗ frage deckt eine Tendenz unſeres politiſchen Lebens auf, vor der nicht genug gewarnt werden kann. Früher wurden die Geſetze von den Beamten der Regierung nach ſachlichen Ge⸗ ſichtspunkten ausgearbeitet, mit den Vertretern der Einzel⸗ ſtaaten beraten. Wenn dann dieſe Vorſchläge an den Reichs⸗ tag kamen, ſo äußerte dieſer ſeine Wünſche und ſeine Be⸗ denken, und die Organe der verbündeten Regierungen ent⸗ fernten aus dieſen Geſetzen diejenigen Punkte, die auf An⸗ nmahme im Reichstag nicht rechnen konnten, und fügten neue ein, die den Wünſchen des Reichstags Rechnung trugen und bſachlich annehmbar erſchienen. Die eigentliche Geſetzgebung aber blieb bei den verbündeten Regierungen, und das war gut ſo; denn es liegt auf der Hand, daß, wenn es ſich um die Ausarbeitung komplizierter, verwaltungstechniſch ſchwieri⸗ ger Geſetze handelt, die Arbeit des Spezialiſten, des nur ſachlich aber nicht wirtſchaftlich intereſſierten Beamten das einzig richtige iſt. So war es früher. Allmählich verſchob ſich indes dieſe Gepflogenheit, und die Geſetzmacherei ging, nicht zum Vorteil der Geſetze, in immer ſteigendem Maße von der t. Regierung auf das Parlament über. Graf Poſadowsky hat ſeinerzeit, als der Wirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags 5 konſtituiert wurde, das Wort geprägt, daß man den Reichstag zur Mitarbeit heranziehen müſſe. Das Schickſal der Finanz⸗ ;reform hat dieſe verhängnisvolle Entwicklung noch mehr be⸗ ſchleunigt, zugleich aber ihre ganze Schädlichkeit aufgedeckt. In der Finanzkommiſſion des Reichstags ſaßen 28 Abgeord⸗ wete, die zu einem Teil Laien, zum anderen Intereſſenten waren. Was dieſe Kommiſſion ausgearbeitet hat, konnten natürlich keine homogenen Geſetze ſein, nicht aus einem Guß, wie es Geſetze ſein ſollen, ſondern waren zu einem Teil kraſſe Laienarbeit, zum anderen Teil Kompromiſſe zwiſchen Intereſſenten. Das Parlament hat ſich darin Dinge zuge⸗ mutet, die es einfach nicht zu leiſten vermag. Als von liberaler Seite bei der Beratung einzelner Beſtimmungen dieſer Ge⸗ ſetze nachgewieſen wurde, daß der und der Paragraph ſachlich überhaupt undurchführbar iſt, ja einfach nicht zur Ausführung gelangen kann, hat dies auf die beſchließende Mehrheit keinen Eindruck gemacht. Auf dem Wege, den dieſe Geſetze aus der Finanzkommiſſion zur dritten Leſung des Plenums machten, hat die Regierung natürlich einzelne Unmöglichkeiten zu ent⸗ fernen geſucht. Wenn ihr das auch in ſo und ſo vielen Fällen gelungen iſt, ſo ſind doch eine Unmaſſe von Unſchönheiten und Widerſprüchen ſtehen geblieben. Die Geſetze ſind dadurch noch nicht Geſetze aus einem Guß geworden, wie ſie es ſein ſollen. A in„· Früher ſprach man von dem abhängigen Beamten und dem unabhängigen Volksvertreter. Die neueſte Enwicklung legt nahe, dieſen Gedanken umzukehren und von dem unabhängigen Beamten, der ruhig in ſeinem Bureau nur nach fachlichen Geſichtspunkten arbeitet, auf der einen Seite, und von dem von gewiſſen Intereſſengruppen abhängigen Reichstags⸗ abgeordneten, der den Intereſſen ſeines Wahlkreiſes, ſeiner Partei, ſeiner wirtſchaftlichen Stellung in den Geſetzen Gehör verſchaffen will, zu reden. Das iſt Parlamentsherrſchaft, und zwar Parlamentsherrſchaft im ſchlechteſten Sinne des Wortes. Dieſer Vorwurf liegt in der Natur der Dinge und trifft alle Parteien. Parallel geht ja die eigen⸗ tümliche Entwicklung unſeres Parteilebens, die ja dahin führt, daß aus den politiſchen Parteien immer mehr Vertretungen einzelner Erwerbszweige und Intereſſenverbände werden. Das iſt vom politiſchen Standpunkte aus eine ſehr ernſte Sache. Dieſer Entwicklung entgegenzutreten, ſie einzudämmen, womöglich ſie zurückzuſchrauben, wird die erſte und ſchwierigſte Aufgabe der nächſten Zeit werden. *** Bei der Geſamtabſtimmungüber die Reichs⸗ finanzreform am Samstag haben die Parteien der Rechten und des Zentrums geſchloſſen dafür, die liberalen Partejen und die Sozialdemokratie ge⸗ ſchloſſen dagegen geſtimmt. Mit der Linken ſtimm⸗ ten die Welfen und der Däne. Von den Fraktionsloſen ſtimm⸗ ten dafür Delſor Hilpert, Graf Stolberg⸗Wernigerode, Dr. Ricklin, Lehmann⸗Jena, Graf Oriola, Frhr. Heyl zu Herrns⸗ heim, dagegen de Wendel, de Grégoire, Kobelt; es enthielten ſich der Stimme Wildberger(bei keiner Fraktion), Linz(ul.). Außerdem fehlten einige Nationalliberale: Dr. Arning, Haas, Merkel, Oſann, Sieg, Dr. Streſemann. Von den übrigen nowski(Pole), Dr. Doormann(Irſ. Vpt.), v. Dziembomski Labroiſe(b. k..), Leonhart(Frſ. Vp.), Nauck,(Reichspt.), Naumann(Frſ. Vgg.), Oeſer(Reichspt.), Dr. Opfergelt(.), Dr. Potthoff(Irſ. Vgg.), Preiß(b. k..), Fürſt Radziwill (Pole), Sachſe(Soz.), v. Saß(Pole), Sezda(Pole), Speth⸗ mann(Frſ. Vpt.), v. Staudy(konſ.), Stücklen(Soz.), Stupp (.), Vogt⸗Hall(Wirtſch. Vgg.), Wetterle(b. k..), Wink⸗ ler(Fonſ.). *** Die Termine für das Inkrafttreten der Steuergeſetze ſind ganz verſchieden. Es werden in Beſtimmungen über die Abgabenerhebung von Bier für Bechnung von Gemeinden, die Aenderungen des Zollvereini⸗ gungs⸗Vertrages vom 8. Juli 1867 dagegen erſt am 1. April 1910— das Tabakſteuergeſetz am 15. Auguſt 1909, bezüglich der Aenderung des Zigarettenſteuergeſetzes von 1906 am 1. September 1909, das Branntweinſteuergeſetz am 1. Oktober 1909, die Reichsſtempelnovelle am 1. Auguſt 1909, die Be⸗ ſtimmungen über den Scheckſtempel am 1. Oktober 1909, die Erhöhung des Kaffee⸗ und Teezolles am 1. Auguſt 1909, die Zündholz⸗ und Beleuchtungsſteuer am 1. Oktober 1909, des⸗ gleichen die Schaumweinſteuer.— Wegen der Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Talonſteuergeſetz fand am Mon⸗ Parteien fehlten: Bebel(Soz.), Büning(konſ.), v. Chrza⸗ (Pole), Fiſchbeck(Frſ. Vp.), Gothein(Frſ. Vgg.), Heine(Soz.), Kraft treten: das Brauſteuergeſetz am 1. Auguſt d.., die tag in Berlin eine Konferenz ſtatt welche der erſte Staats⸗ kommiſſar, Geheimrat Göppert, zuſammenberufen hatte. An den Beratungen, die eine gegenſeitige Information bezweckten, nahmen neben dem Einberufer Vertreter der Großbanken und großen Bankfirmen, Mitglieder des Börſenvorſtandes, ſowie ein Vertreter des Reichsſchatzamtes teil. Die Ausſprache, welche die Schwierigkeiten der Durchführung und Ausführung der Steuer hell beleuchtete, ſoll heute fortgeſetzt werden, da ein Reſultat geſtern nicht zuſtande kam. *** 18 Ueber die Mehrbelaſtung des Durchſchnitt haushaltes in einem Monat, wie ſie ſich nach der ne Finanzreform geſtalten wird, macht die„Nationalzeitu folgende Rechnung auf, indem ſie aber lediglich die Verbrau ſteuern berückſichtigt: Zündwarenſteuer: Monatsverbrauch den Haushalt jetzt 3 Pakete à 10 Pfg. gleich 30 Pfg., 3 künftig 75 Pfg., da das Paket 25 Pfg. koſten wird, Meh koſten 45 Pfg.; Bierſteuer: Durchſchnittskoſten jetzt: tägli 4 Flaſchen à 10 Pfg. gleich 40 Pfg., monatlich 12 Mk künftig, da die Flaſche oder das Glas Bier eine Erhi von 40 bis 50 Prozent erfahren werden, rund 20., Meh koſten 8.; Tabakſteuer: 3 Zigarren à 8 Pfg. koſten je 24 Pfg. täglich, die 8 Pfg.⸗Zigarre wird zukünftig 10 P koſten, Mehrkoſten für den Monat alſo 1,80.; Branntn Spiritus, Kaffee, Tee ſind mit 25 Pfg. Mehrkoſten im Mon verbunden, mithin Geſamtmehrkoſtenbeigleichen Konſum im Monat 10,50 Mark. * 5 Die neue Reichsfinanzreform wird auch noch ſchlimme Folgen für unſere auswärtigen Handels⸗ beziehungen nach ſich ziehen. Daß die Erhöhung des Kaffeezolls die Hanudelsbeziehungen Deutſchlands zu Braſili dem Hauptbezugsland für Kaffee, ungünſtig beeinflu würde, iſt ja oft genug den Befürwortern der Erhöhun deutſchen Zolls zur Warnung vor einer ſolchen Maßrege vorhergeſagt worden. Der ſchwarze Block hat ſich aber darg nicht gekehrt, ſondern unbekümmert um jene Warnung Zollerhöhung vorgenommen. Nunmehr leſen wir i „Köln. Zeitung“ folgendes Telegramm aus Rio de Janei Die Regierung beabſichtigt, einen beweglichen Zo tatif einzuführen, um die Länder zu bevorzugen braſilianiſche Ausfuhrwaren begünſtigen. Die Abſicht iſt wahrſcheinlich veranlaßt durch die Erhöhung des deutſchen Kaffeezolls, die im Miniſterrat beſprochen worden iſt. **„* Wie ſcharf die Oppoſition iſt, die das agrar klerikal⸗polniſche Steuerkartell auch in Kreiſen des induſtriellen Unternehmertu hervorgerufen hat, dafür iſt eine Erklärung charakteriſtiſch, ein bekannter ſächſiſcher Induſtrieller, der Kommer Wiedemann⸗Apolda kürzlich abgegeben hat. In der Gr dungs⸗Verſammlung einer Apoldaer Ortsgruppe des Ha bundes hat Kommerzienrat Wiedemann dem„Apold. Ta⸗ zufolge ausgeführt: Die Sozialdemokraten ſeien weniger fährlich, als die Konſervativen und die Trä ſchwarzen Kutten. Deswegen würden in dem Fa ſolchen Stichwahl, wie ſchon das letzte Mal, er und Freunde dem Sozialdemokraten St immen geben. Feuilleton. Rückblick auf das Theaterjahr 1908/09. II. Das Schauſpiel. (Schluß.) Dies iſt die Alternative, vor die auch der jetzige Intendant vorzugung jener dramatiſchen Einſchließlich Philoſophiſchen und äſthetiſchen) Beſtrebungen, die etwa durch die Namen Wilde, Bernhard Shaw, Frank Wedekind repräſentiert werden, der modernen mehr oder minder ſatiriſchen Komödie, die im Mannheimer Hoftheater geradezu verhätſchelt wird; ein⸗ ſeitig iſt die Ueberſchätzung der künſtleriſch⸗kulturellen Be⸗ ſtrebungen der„Kulturträger“ vom.„Simpliziſſimus“ und ähnlicher Herrſchaften. Mit einem Worte: das moderne und allermodernſte Aeſthetentum der„komplizierten Naturen“ prävaliert in einer Weiſe, die mit den Zwecken und Abſichten einer Bühne wie der Mannheimer meinem Gefühl nach nicht verträglich iſt. Nicht als ob ich dieſe Geiſter von unſerer Bühne verbannt wiſſen wollte, im Gegenteil, ich freue mich, daß der Intendant in dieſer Hinſicht kein Philiſter iſt und das Publikum mit ſo klugen, witzigen, verſtandesſcharfen Köpfen wie Wilde, Shaw, Wied auch Oskar Schmitz uſw. in Relation bringt. Nur die Verliebtheit, wenn ich ſo ſagen ſoll, in dieſe künſtleriſchen Senſationen ſollte uns Sorge machen und Sorge machen die Froſtigkeit gegen Dichter, die andere Schönheitspfade wandern. Etwas blöderes und ſtumpfſinnigeres als das Verhalten des überwiegenden Teiles der deutſchen Kritik zu Gerhart Hauptmann kann ich mir nicht gut vorſtellen; ihn, der ein wahrer Dichter iſt, weiß ſie ſo tapfer zu ſchmälern, während ſie die Wilde und Genoſſen in alle Himmel erhebt. Warum vermeidet unſere Hofbühne ſozuſagen jeglichen Verkehr mit ihm? Das iſt ein auffallendes Unrecht. Hauptmanns heute noch durch ſenſationsgierxiges und zum Teil perverſes Aeſthetentum ver⸗ Stern wird ſtrahlen, wenn die heutige Modekunſt a ei klar, ſchön, ein wunderbarer Empfindungsmenſch, der me des Lebens und der Natur tiefer und feiner ört als irgend einer der bevorzugten Komödien⸗ und! ſchätzung der Modedramatiker. verblüht und verblaßt iſt. Denn er iſt ein Dichter, „Florentiniſche Tragödie“,„Herzog Boccaneras Ende“ Juanito“ geſpielt wurden, ſogar mit viel Sorgfalt u aufgeführt wurden,warum nicht auch Hauptmanns,Griſel Ich wähle dieſes Beiſpiel für viele, weil es mir ſo recht lich zu machen ſcheint die Bahn des Irrtums, auf der uns bewegen. Ich warne unſere Bühne vor der 8 Sie werden nach Ueb windung des Aefthetentums, des Schaffens mit dem V ſta und nicht mit dem Herzen, an die ich feſt glaube, die lan weilige und leere Mode von geſtern ſein und unſere B wird den Schaden davon nehmen, ebenſo wie die künſtl Erziehung unſeres Publikums. Ich habe dieſen Betrachtungen den breiteſten Rau dem Rückblick gewährt. Wie der Intendant ſich in ſein Verhältnis zu den beiden hier berührten Fragen entwickel ändern wird, das wird entſcheidend ſein für die Zuku unſerer Bühne. Sie wird vom Aeſthetentum verſchl werden und den Zuſammenbruch dieſer Mode komplizie — in Wahrheit leidender und kranker— Naturen m oder ſie wird wieder ein Tempel werden, in dem in feurigen Zungen das Ewige des Wahren, Guten, uns erhebt und befreit von Alltagsſchwere und Alltag keit. Unſer Intendant iſt kein Philiſter, ein Ma Künſtler, deſſen Eifer für die dramati iſt. Witz und die geiſtreiche? ſättigten Kulturepoch 2 Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Juli. politiſchen Erfahrungen in den letzten 50 Jahren, erfreu⸗ liche und unerfreuliche; aber bei dem, was die letzten Wochen gebracht, hätte er ſich geſagt, es ſei das Ende vom Liede. Das läßt allerdings„tief blicken“, wie der ſelige Sabor zu ſagen pflegte. politische Uebersſcht. * Maunheim, 13. Juli 1909 Die Gärung in der konſervativen Partei. In Aſchersleben und Quedlinburg findet ſich in den dortigen Blättern folgende Kundgebung der konſer⸗ bativen Wähler des Wahlkreiſes Calbe⸗ Aſchersleben⸗Quedlinburg veröffentlicht: „Die Unterzeichneten mißbilligen mit Ent⸗ ſſchledenheit die Haltung der konſerva⸗ tiven Reichstagsfraktion gegenüber der Reichs⸗ finanzrefſorm, im beſonderen in Bezug auf die Erbanfallſteuer und die an deren Stelle hineingezerrten, höchſt bedenklichen Erſatzſteuern und ſehen darin eine kaum jemals wieder gut zu machende Schädigung des konſerva⸗ tiven Einfluſſes auf des Vaterlandes Geſchicke. Die Ge⸗ ſinnungsgenoſſen, welche gleich uns nicht gewillt ſind, ſtill⸗ ſchweigend dem Staatsintereſſe widerſprechende Beſchlüſſe der konſerbativen Reichstagsfraktion, obgleich ſie vom Zentrum und den Polen unterſtützt, beziehungsweiſe von dieſen in die Welt geſetzt und dem deutſchen Vaterlande aufgezwungen werden ſollen, gut zu heißen, bitten wir um ihre Adreſſe. Wir wünſchen eine reinliche Scheidung zwiſchen den Kon⸗ ſervativen, die an materielles Sonderintereſſe, und ſolchen Konſervativen, welche an das Geſamtwohl denken, herbeizuführen, Wir wünſchen, daß wahrhaft konſer⸗ bative Geſinnung, die feſteſte Stütze des Kaiſerthrones, die beſte Bürgſchaft für eine leidenſchaftsloſe Fortentwicklung unſeres Staatsgefüges, in entſprechende Taten umgeſetzt wird. Ob die Zahl der konſervativen Abgeordneten zunächſt kleiner oder größer wird, iſt unwichtig gegenüber ihrer Verpflichtung, uns ein leuchtendes Vorbild zu ſein in ſelbſtloſer Hingabe an unſern Kaiſer und an unſer Volk. Es iſt die höchſte Zeit, daß die konſervativen Urwähler ihrer durchaus ab⸗ weichenden Anſchauung öffentlich Ausdruck geben, damit es nicht ſcheint, als ob die Hauptmaſſe der Geſinnungsgenoſſen einverſtanden wäre mit ihren bisherigen Vertretern, und ihre höchfte politiſche Befriedigung darin fände, gedankenlos konſervative Wahlzettel abzugeben. Es iſt die höchſte Zeit, daß die Wortführer unſerer Partei im Reichs⸗ tage nicht länger darüber im unklaren bleiben, daß wir ihnen unſere Begleitung auf der abſchüſſigen Bahn nach Rom und Lemberg verweigern, und daß die Brüskierung unſeres um das Vaterland hoch verdienten Reichskanzlers, des Fürſten v. Bülow, uns auf das tiefſte erbittert. Schönebeck, den 9. Juli 1909. Geheimrat Dr. Boden. Rechtsanwalt Hermann. Poſtdirekkor Bauer. Tapezierer Eilers. Schornſteinfegermeiſter Wachtel. Bergrat Fürer. Oberſteiger Poſchmann. Fahrſteiger Bauer. Zimmermeiſter Otkto Schulze. Prokuriſt A. Kränkel. Kaufmann Enno Deich⸗ mann. Architekt und Stadtrat a. D. Thuſius. Stadtrat Hirſchfelder. Steuerrendant Warme. Uhrmacher H. Wolter. Rentier W. Lemke⸗Gr.⸗Salze. Bergrat Jäger. Kaufmann Dortſchy. Stadtrat Gehrmann. Das ſchmachvolle Bild der jetzigen Regierung. Aus nationalliberalen Kreiſen wird der„Nationalztg.“ zum Rücktritt des Fürſten Bülow geſchrieben, daß der Weg⸗ gang des Fürſten nicht genug zu beklagen ſei.„Jetzt“, ſo heißt es weiter,„muß Fürſt Bülow vor Heydebrand⸗Erzberger den Schild auf den Rücken werfen. Warum zwang man ihn höheren Orts? Die Furcht vor den Sozialdemokraten iſts gewiß nicht allein. Mehr noch die Furcht, die Sympathien Ddes preußiſchen Adels zu verlieren. So lange man in Hofkreiſen die Vorſtellung hat, daß ein treuer Bürgerlicher weniger wert ſei als ein treuer Adeliger, wird dieſe faule Atmoſphäre im deutſchen Vaterlande bleiben. Wohin der Herrſcher in ſeiner Umgebung blickt, Adel— Adel— Adel, höchſtens ſeine Lakaien und ſeine Geiſtlichen nicht. Und der bürgerliche Offizier wird erſt vollwertig, wenn er geadelt worden iſt. Das iſt unſer Fluch. Darum dies — Auf einige Einzelheiten und Detailfragen ſei noch kurz eingegangen. Hebbels„Nibelungen“ und Goethes„Fauſt“ erlebten im allgemeinen ſehr ſorgfältige und künſtleriſch hoch⸗ ſtehende Aufführungen. Aber durchweg klagte die Kritik in mehr oder weniger ſchonender Form über unzulängliche Be⸗ ſetzung der Hauptrollen. Das iſt ein Zuſtand, der einer großen Bühne nicht würdig iſt, der Intendant ſollte auf Abänderung bedächt ſein und verſuchen, ſtärkere und veizvollere künſtleriſche Individualitäten heranzuziehen. Im Anfang und Mittel⸗ punkt ſteht der Schauſpieler und nicht der Gobelin als Träger ſymboltſcher Gedanken. An den Mitteln dazu kann und darf es nicht fehlen. Wir haben Engagementsgaſtſpiele von ſehr unterſchiedlicher Güte geſehen, den Künſtler aber im Schauſpieler zu erkennen mit ſicherem Blick und Takt, iſt die vornehmſte Aufgabe eines Bühnenleiters. Das künſtleriſch bedeutende Enſemble— das muß ſeine Tat und ſein Prüf⸗ ſtein ſein. Witr wollen hoffen, daß es Dr. Hagemann ge⸗ lungen iſt, das Enſemble in der glücklichſten Weiſe zu er⸗ gänzen. Dann, aber auch nur dann, könnte ſich das Bedauern mildern über den Weggang ſo tüchtiger Kräfte wie z. B. des Herrn Möller und anderer Künſtler, denen das Publikum bei ihrem Scheiden einen faſt demonſtrativen Beifall ſpendete. Im Zuſammenhang mit dieſen Dingen ſteht die Erhaltung der künſtleriſchen Berufsfreudigkeit im einzelnen Darſteller, die hinreichende Beſchäftigung bewährter Mitglieder, ihre Verwendung am rechten Platze; das Publi⸗ kum hat über recht befremdliche Rollenbeſetzungen geklagt, anderſeits aber wird die Kritik gerne anerkennen, daß der Intendant für manche künſtleriſche Individualitäten einen ausgezeichnet ſcharfen Blick gezeigt hat. Ein Enſemble iſt ein großer und ſchwieriger ſozialer Organismus, der dem Leiter neben künſtleriſchen auch eine ganze Reihe ſozialer und per⸗ ſönlicher Verpflichtungen auferlegt. Wir hoffen, daß der Intendant ſich immer mehr dazu durchringen wird, künſt⸗ leriſche Intereſſen mit Rückſichten auf die Perſönlichkeiten zu eins ſtatt. ſchmachvolle Bild der jetzigen Regierung. Man muß lange zurückblättern, ehe man ein ſolches Olmütz wiederfindet. Die geprellten Poſtbeamten. In einer zahlreich beſuchten Proteſtverſammlung des Verbandes der Poſtunterbeamten des Oberpoſtdirektions⸗ bezirkes Dortmund in Sachen der Gehaltsveform, an der auch die Bezirksvereine Düſſeldorf und Münſter vertreten waren, wurde am Samstag lebhaft Proteſt erhoben gegen die Behandlung der Poſtunterbeamten ſeitens der neuen Reichs⸗ tagsmehrheit. In einer einſtimmig angenommenen Reſo⸗ lution wurde unter dem Ausdruck ſchwerſter Ent⸗ täuſchung die Abweiſung der vorher einſtimmig gefaßten Beſchlüſſe der Budgetkommiſſion bezüglich der Gehälter der Oberpoſtſchaffner, Poſtſchaffner und Briefträger beklagt, um ſo mehr, als durch die Herabſetzung namentlich der Anfangs⸗ gehälter eine zufriedenſtellende Beſoldungsreform nicht er⸗ blickt werden könne, da durch den Beſchluß das Einkommen eines großen Teiles dieſer Kreiſe für ſechs Jahre verſchlechtert werde. Die Verſammlung richtete die freilich ergebnisloſe Bitte an die maßgebenden Kreiſe, die erſt gefaßten Beſchlüſſe wieder herzuſtellen und auch für die diätariſch beſchäftigten Unter⸗ beamten die in der Petition des Verbandes zum Ausdruck ge⸗ brachten Taggelderſätze zur Durchführung zu bringen. Badiſche Politik. Freiſinniger Verein Mannheim. Der Freiſinnige Verein Mannheim hielt geſtern abend eine Mitgliederverſammlung ab, in welcher Stadtrat Wa⸗ chenheim über die Sitzung der Zentralausſchüſſe der Freiſin⸗ nigen Volkspartei referierte. Die Frage der Verſchmelzung der linksliberalen Parteien rief eine lebhafte Diskuſſion hervor, die ſchließlich folgende Reſolution zu Tage förderte: „Die heutige Mitgliederverſammlung des Freiſinnigen Ver⸗ eins Mannheim kommt nach dem eingehenden Bericht des Herrn Stadtrat Wachenheim über den Verlauf der Verſammlung des Zentralausſchuſſes der freiſinnigen Volkspartei in Berlin und nach gründlicher Ausſprache der Parteifreunde zu dem einſtim⸗ migen Beſchluß, die Einigungsbeſtrebungen der links⸗ liberalen Parteien aufs wärmſte zu unter ſtütze n. Sie erwartet von der nächſten Landesverſammlung der frei⸗ ſinnigen Volkspartei Badens eine weitere kräftige Förde⸗ rung dieſer Beſtrebungen.“ Die Reſolution fand einſtimmige Annahme. Kommunalwahlen. [Schwetzingen, 12. Jult.(Von unſevem Korreſp.) Heute fand für die im Frühjahr beanſtandete Wahl von 4 Bürger⸗ ausſchußmitgliedern der 3. Wählerklaſſe eine nochmalige Wahl ſtatt. Die Wahlbeteiligung ſeitens der bürgerlichen Partei war eine recht flaue, ſodaß die vier Kandidaten des ſozialdemokvatiſchen Vor⸗ ſchlags ſiegten. Es ſind gewählt Jakob Jung, Aufſeher, Karl Moos, Spengler, Franz Berlinghof, Zigarrenmacher und Karl Werner, Mauver. Damit hat die ſozialdemokratiſche Fraktion im Bürgerausſchuß ihren früheren Beſitzſtand mit 24 Mitgliedern wieder hergeſtellt. Das Zentrum mit 16 und die Nationalliberalen mit 27 Sitzen haben je einen Sitz im Rathaus verloren. Die Demo⸗ kratie hat 6 Sitze. Nationalliberaler Bezirksverein Weinheim. * Wein heim, 13. Juli. Nächſten Sonntag findet die Jahresverſammlung des Nationalliberalen Bezirksver⸗ Herr Fabrikant Feder⸗Großſachſen wird über den Berliner Parteitag referieren. Landtagskandidaturen. * Pforzheim, 13. Juli. Wie die Mannh.„Volksſtimme“ wiſſen will, beabſichtigt die Nationalliberale Partei für den 49. Kreis(Pforzheim⸗Land), den ſeit 1901 Reichstagsabgeord⸗ neter Eichhorn vertreten hat, den Gutspächter Elſäſſer auf⸗ zuſtellen. Elſäſſer wurde, wie die„Volksſt.“ bemerkt, vor kurzem bei einer Nachwahl in den Pforzheimer Bürgerausſchuß mit Hilfe der ſozialdemokratiſchen Partei gewählt.. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 13. Juli 1909. Unſere Straßenbahn. Daß unſer Straßenbahnbetrieb in der letzten Zeit in ſeiner Rentabilität bedeutend zurückgegangen iſt, bildet kein Geheimnis. Sowohl in der diesjährigen Budgetberatung wie auch in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde von Herrn Bürger⸗ vereinigen, damit nicht ſchließlich die Mannheimer Bühne von ſtarken künſtleriſchen Individualitäten von Selbſtbewußt⸗ ſein und aufrechter Geſinnung gemieden werde. Der Fall, wo dieſe Vereinigung gründlichſt mißlang, gehört in die Oper, aber die allgemeine Forderung geht dahin, daß er ſich im ganzen Bereich unſerer Bühne nicht wiederhole. Es muß eine öffentliche Meinung geſchaffen werden, die auch des einzelnen Künſtlers ſich annimmt, denn er iſt für die Erfolge eines Theaters nicht unwichtiger als der Intendant. Im übrigen ſahen wir ein frohes, energiſches und be⸗ geiſtertes Kunſtſchaffen auch in dieſem Winter unter Hage⸗ manus Leitung. Mannheim iſt durch ſeine intenſive Schaffens⸗ kraft, wenigſtens bisher, nicht ärmer an künſtleriſcher Kultur geworden, reicher an ihr aber kann nach meiner Ueber⸗ zeugung es nur werden, wenn der Intendant verſtändnisvoll eingeht auf die hier vorgetragenen Wünſche, die ganz ſicher nicht eng perſönliche ſind, ſondern die zahlreichſter Kunſt⸗ freunde und die weiter als banauſiſch und rückſtändig nur ein in ſeinem Dünkel erſtickendes, aufgeblaſenes Aeſthetentum bezeichnen könnte. Es wird ſich dann vermutlich auch ein außerordentlich erſprießliches und fruchtbringendes Verhältnis zwiſchen Bühnenleitung und Kritik als dem Sprachrohr und dem Wegweiſer der öffentlichen Meinung herausbilden. Denn es wird dann von der Bühnenleitung beſſer erkannt werden, daß eine nicht in blinder Bewunderung erſterbende Kritik nicht künſtleriſche Energie und Schaffensfreudigkeit lähmen, ſondern erhöhen will, indem ſie mit Freimut und Energie auf Irrtümer hinweiſt, von dem Glauben an Unfehlbarkeit befreit und zu ernſter Selbſtprüfung auffordert. Die Arbeiter der Bühne und die Arbeiter der Kritik ge⸗ hören zuſammen, ſie ſind Diener am ſelben Werk, den Men⸗ ſchen des Lebens tiefſte, leuchtendſte und göttlichſte Schön⸗ heiten und Wahrheiten zu entſchleiern durch die vollkommenſte, über alle pikanten Moden und dekadenten Senſationen hinaus⸗ ſtrebende Art der Darſtellung. G. Ffreulicheren Lichte erſcheinen. meiſter Ritter, in deſſen Reſpiziat die Straßenbahn gehört, wiederholt auf die ungünſtige finanzielle Geſtaltung unſeres Straßenbahnweſens hingewieſen und daraus die Folgerung ge⸗ zogen, daß man auf eine möglichſt ſparſame Bewirtſchaftung he⸗ dacht ſein müſſe. Dieſe Mitteilungen werden nunmehr beſtätigt durch den jetzt vorliegenden Rechenſchaftsbericht des Straßen⸗ bahnamts für das Jahr 1908. Daraus geht hervor, daß die Ein⸗ nahmen in Mannheim auf allen Linien erheblich zurückgegangen ſind. Sie betrugen 1897946 M. gegenüber 2027 163 M. im Vorjahre. Das Minus iſt ſomit ein ſehr beträchtliches. Etwaz günſtiger hat Ludwigshafen abgeſchloſſen. Zwar ſind auch hiet die Einnahmen geſunken, aber der Ausfall war prozentual ge⸗ ringer wie in Mannheim. Es wurden in Ludwigshafen verein⸗ nahmt 624 331 M. gegenüber 644889 M. im Vorjahr. Während ſomit in Mannheim die Weniger⸗Einnahmen ſich auf 129 217 M. besiffern, belaufen ſie ſich in Ludwigshafen nur auf 2558 M. Im ganzen wurden in Mannheim und Ludwigshafen verein⸗ nahmt 2540 277 M. gegen 2672052 M. im Vorjahr, alſo ein Weniger von 131 775 M. Die höchſte Tageseinnahme wurde am 3. Mai mit 11117., die niederſte am 20. März mit 4784 M. erzielt. Zu dieſem Rückgang der Einnahmen kommt noch eine Stei⸗ gerung der Betriebsausgaben, wenn dieſelbe auch ge⸗ ring iſt: ſie beträgt 0,54 pro Rechnungskilometer(Wagenkilo⸗ meter). Einen beträchtlichen Mehraufwand erforderte der Strom⸗ verbrauch, der ſich in Mannheim auf 3 336 050 Kilowattſtunden und in Ludwigshafen auf 1038 746 Kilowattſtunden belief. An⸗ geſichts dieſes Stromverbrauchs möchten wir auf den großen Einfluß aufmerkſam machen, welchen der Strompreis auf die Rentabilität der Straßenbahn ausübt. Infolge der geringeren Betriebseinnahmen und der höheren Ausgaben ſtieg der Be⸗ triebskosffizient von 70 Prozent im Jahre 1907 auf 79,3 Proz. Insgeſamt beliefen ſich die reinen Betriebsausgaben auf 2 088 046., ſo daß ein Betriebsüberſchuß von 421098 M. ſich ergab. Hiervon mußten abgeführt werden an den Erneuerungs⸗ fond 389 212., ſo daß nur 31886 M. zur Verzinſung und Amor⸗ tiſation des Anlagekapitals übrigblieben, während die Verzinſung eigentlich 328 277 M. und die Amortiſation 106 391., alſo zu⸗ ſammen 434 668 M. erfordern. Das für die Straßenbahn auf⸗ gewendete Anlagekapital betrug am 31. Dezember 1908 insgeſamt 9033 926 M. Der Erneuerungsfond, welcher durch Abſchreibun⸗ gen gebildet wird, belief ſich für das Jahr 1907 auf 1 510 376 M. Dieſer Fond dient zur Beſtreitung der Ausgaben, welche für die Inſtandhaltung und Erneuerung des Straßenbahninventars zu machen ſind. Im Berichtsjahr wurden hierfür 67836 M. dem Erneuerungsfond entnommen, während ihm am Jahresſchluß 401 559 M. zugewieſen wurden. Am 31. Dezember 1908 belief ſich dieſer Fond einſchließlich der Rücklagen der Stadtgemeinde Ludwigshafen für die zum Betrieb in Ludwigshafen bereit zuſtellenden Motorwagen mit 95 496 M. auf 1844099 M. Dieſes Erneuerungsfonds iſt ſomit im Verhältnis zu dem im Straßene bahnbetrieb ſteckenden Anlagekapital ein ſehr großer und er läßt das finanzielle Reſultat in einem weſentlich günſtigeren und er⸗ Es beſteht deshalb kein Anlaß, mit Sorge auf die Entwicklung unſerer vorzüglich geleiteten Straßenbahn, bei der 716 Perſonen ſtändig und weitere zirka 100 Perſonen aushilfsweiſe beſchäftigt ſind, zu blicken. Zweifel⸗ los hat die ſchlechte Wirtſchaftslage des letzten Jahres einen ungünſtigen Einfluß auf die Rentabilität ausgeübt und das Ein⸗ treten einer beſſeren Konjunktur wird für die Straßenbahn wieder befriedigendere Reſultate bringen. Auch darf ein ſolches Unternehmen nicht ausſchließlih vom fiskaliſchen Standpunkte aus geleitet werden, ſondern es muß in erſter Linie dem Ver⸗ kehrsbedürfniſſe Rechnung tragen. Dieſer Geſichtspunkt hat auch maßgebend zu ſein bei der Prüfung von Erweiterungs⸗ und Ergänzungsanlagen. Ueber die mit dem Straßenbahnamt in Verbindung ſtehen⸗ den Nebenbahnen wird u. a. ausgeführt, daß für die elektriſche Kleinbahn Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Dürk⸗ heim ein abgeändertes Projekt von der Stadt Dürkheim der kgl. baperiſchen Regierung vorgelegt worden, von dieſer je⸗ doch bis jetzt eine Entſchließung nicht einge⸗ gangen iſt. Recht günſtig hat wieder die Nebenbahn M annheim⸗ Feudenheim abgeſchloſſen. Die Einnahmen beliefen ſich auf 135 005., die Ausgaben auf 87886., ſo daß ein Ueberſchuß von 47 139 M. vorhanden war, der mit 12318 M. zur Ver⸗ zinſung und mit 34821 M. zur weiteren Tilgung der Ankaufs⸗ ſumme verwendet wurde. Dieſe betrug hiernach noch 252040 M. Der Betriebskosffizient erhöhte ſich auf 68,9 Prozent(67,7). An Fahrkartenſteuer wurden für Rechnung des Reichs 626 M. abgeliefert. Von der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft wurden gemäß der Beſtimmungen an die Straßenbahnkaſſe 847 M. und von dieſer an jene 27 542 M. Fahrgelder, ferner zum Erneuerungs⸗ ſond 13 386 M. und für Verzinſung des Baukapitals der Strecke „Weinheimer Bahnhof⸗Käfertal“ 17800 M. und 34155 M. abge⸗ führt bezw. bereitgeſtellt. Bis jetzt iſt alſo die Stadt Mannheim bei der abgeſchloſſenen Gemeinſchaft noch die Gebende und die Süddeutſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft die Empfangende. Neue Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Für die am 27. reſp. am 28. Juli ſtattfindende Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſind folgende weitere Vorlagen vom Stadtrat dem Bürgerausſchuß unterbreitet worden: Allgemeine Grundſütze über die Herſtellung und Unterhal⸗ tung der öffentlichen Gehwege und Kanalzuleitungen. Im Prinzip iſt der Stadtrat bereit, die von hm auszufüthrenden Unterhaltungs⸗ arbeiten einſchließlich der Erneuerungen aus allgemeinen Mitteln zu beſtreiten, alſo von einer Nückerhebung von den Angren⸗ gern abzuſehen. Er erblickt darin einen Ausgleich für den Nutzen, den neben dem Vorteil des Angrenzers die Allgemeinheit von den Gehwegen hat. Nur in zweifacher Richtung glaubt er eine Aus⸗ tei⸗ ge⸗ kilo⸗ om⸗ aden An⸗ oßen die eren Be⸗ roz. auf ſich ngs⸗ nor⸗ ſung zu⸗ auf⸗ ſamt bun⸗ Mannheim, 13. Jurt. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt) 0 3. Seite nahme eintreten laſſen zu müſſen. Die erſte betrifft die erſtmalige Erneuerung ſolcher Gehwege, die zur Zeit der Erkaſſung des be⸗ antragten Gemeindebeſchluſſes bereits beſtehen. Der Zuſtand der vorhandenen Gehwege iſt ein ſehr verſchiedenartiger. Man beobachtet hier Gehwege, die in einem durchaus einwandfreien Zuſtande ſind. Andere wieder müſſen als recht ſchlecht bezeichnet werden. Nicht mur, daß es vielfach vorkommt, daß ſie nicht im vorgeſchriebenen Grundgefälle angelegt ſind, iſt ei einer größeren Anzahl bei der Herſtellung nicht ſorgfältig genug verfahren, und minderwertiges Material verwendet worden, ſo daß ſich Riſſe, Brüche, Senkungen und Hebungen gebildet haben, die ſelbſtverſtändlich die Lebensdauer ſolcher Gehwege erheblich vermindern. Es erſcheint daher nur billig⸗ Daß die Angrenzer für die Koſten der erſten Erneuerung, die die Grundlage für die künftige gleichmäßige Behandlung aller Gehwege Bilden ſollen, wenigſtens zum größeren Teil aufkommen. Diejenigen Angrenzer, die bisher ihren Gehweg ordnungmäßig hergeſtellt und unterhalten haben, werden dabei den Vorteil haben, daß die erſtmalige Erneuerung und damit die Erſatzpflicht entſprechend Fpäter eintreten wird. Ein Zuſchuß der Stadtgemeinde aus allge⸗ meinen Mitteln aber wird geeignet ſein, einerſeits etwaige Unbillig⸗ keiten auszugleichen und andererſeits dem Angrenzer ſeine geſetz⸗ Ach allerdings nicht erforderliche Zuſtimmung zur Erneuerung zu erleichtern. Der Stadtrat erachtet eine Verteilung der Koſten der erſtmaligen Erneuerung im Verhältnis von 1(Stadtgemeinde) zu ). Angrenzer) für entſprechend. Durch die Regelung der Her⸗ ſtellung und Unterhaltung der Gehwege wird der Stadtgemeinde ein nicht unbeträchtlicher Aufwand erwachſen, der ſich nach der Be⸗ vechnung des Tiefbauamts unter Zugrundelegung der Ende 1909 worhandenen Gehwegflächen nach Eintritt der vollen Wirkungen des Statuts auf 80 000—100 000 M. jährlich belaufen wird. Der Bür⸗ gerausſchuß wird erſucht, den Grundſätzen über die Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege, ſowie der Kanäle, wvelche zur Ableitung von Regenwaſſer und Unrat in die öffentklichen Kanäle dienen, gültig für die ganze Gemarkung der Stadt Mann⸗ heim, ſeine Zuſtimmung zu erteilen. *Die Erſtellung eines Neubaues für die 2. Höhere Mädchen ſchule mit Oberrealſchule. Die beſtehende Höhere Mädchenſchule mit Oberrealſchule und Lehrerinnenſeminar zählt im laufenden Schul⸗ flahre etwa 1100 Schülerinnen. Da das Anſtaltsgebäude D 7, Nr. 8 flür eine ſolche Anzahl von Schülern nicht ausreicht, wurden von Beginn des gegenwärtigen Schuljahves an in proviſoriſcher Weiſe Räumlichkeiten in der Knabenoberrealſchule(Tullaſtraße) für die Mädchenanſtalt in Benützung genommen. Die Unzulänglichkeit von Räumen auch in dieſem Gebäude drängt indeſſen zur Erſtellung eines wefteren— zweiten— Gebäudes für die Zwecke der Höheren Mädchenſchule. Hierzu kommt noch, daß wie aus der Vorlage für die Bürgerausſchußſitzung vom 7. April 1908, betreffend die Errich⸗ tung eines Lehrerinnenſeminars, erſichtlich, die Großh. Oberſchul⸗ behörden die Genehmigung zur Errichtung des Lehverinnenſeminars September 1908 nur unter der ausdrücklichen Vorausſetzung er⸗ teilt haben, daß das Proviſorium der Benützung von Räumen der Knabenoberrealſchule ſich auf die Dauer von 3 Jahren beſchränke und innerhalb dieſer Friſt eine zweite Höhere Mädchenſchule er⸗ richtet werde. Die Stadtverwaltung iſt daher vor die Aufgabe ge⸗ ſtellt, bis längſtens September 1911 einen Neubau zu errichten. In Uebereinſtimmung mit dem Hochbauamte und der techniſchen Lommiſſion beſchloß der Stadtrat am 23. Juli 1908, nach reiflicher Prüfung der verſchiedenen Bauplatzmöglichkeiten, für den Neubau den Platz an der Ecke der Nuits⸗ und Colliniſtraße im Block 9 vor dem Luiſenpark zu wählen und erſuchte das Hochbauamt, im Beneh⸗ bearbeiten. Dieſes wurde anfangs November 1908 zur Vorkage ge⸗ bracht und vom Stadtrat am 4. November unverändert angenom⸗ men. In der Folge erklärten ſich auch der Aufſictsrat der Höheren Mädchenſchule ſotvie der Ortsgeſundheit srat mit dem Platz ſowohl wie mit dem generellen Bauprojekt einverſtanden. Im Ganzen ſind M. 801 250 erforderlich, um dexen Zuſtimmung der Bürger⸗ ausſchuß erſucht wird. ſucht, der Erwerbung des dem Johann Vogelsgeſang in Käfer⸗ tag gehörenden Ackers im Betrage von M. 3364 M. zuzuſtimmen. BVerkauf ſtädtiſchen Geländes an Kegl. Preußiſche und Broßh. Heſſiſche Eiſenbahnverwaltung. Der Stadtrat ſtellt den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle zum freihändigen Verkauf iner Teilfläche des Grundſtücks Lagerbuch⸗Nr. 525 im Gewann „die Sellweiden“ im Maß von etwa 3000 Qm. an die Preußiſche und Heſſiſche Eiſenbahnverwaltung zum Preis von 5 Mark für den QOm. ſeine Zuſtimmung geben. 5* Erwerbung des Heinzeiſchen Anweſens. Der Erwerb des Heinze'ſchen Anweſens(Seckenheimerſtraße 180), erſcheint dem Stadtrat zweckmäßig im Hinblick auf die Lage des größeren zu⸗ ſammenhängenden Geländekomplexes in einem Gebiet, in dem die dierung des ſtädtiſchen Beſitztums zu beurteilen. Der Bürger⸗ ausſchuß wird erſucht, zur Erwerbung des Heinze'ſchen Anweſens zum Preiſe von M. 90 000, ſowie zur Entnahme von Grund⸗ ſtocksmitteln bis zur Höhe von 97000 Mark behufs Zahlung des 10 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen. * Geländepverkauf an die Evangel. Proteſtantiſche Vereinigung (E..) in Mannheim. Die Evang.⸗pvoteſtantiſche Vereinigung(E. .) in Manmheim beſitzt die Grundſtücke Lgb. Nr. 4903, 4903 à und b, Seckenheimerſtraße 11, 11a und 13, die rückſeitig an das ſtadt. Grundſtück Lgb. Nr. 4884, anſtoßen. Die Grenze zwiſchen dem ſtädt. Eigentum und demjenigen der Vereinigung verläuft nicht in gerader Linie, außerdem iſt die Grenzregulierung inſofern eine unzweck⸗ mäßige, als das ſtädtiſche an der Richard Wagnerſtraße gelegene Gelände mit einem unregelmäßig geformten Abſchnitt in die Flächen der angrenzenden Grundſtücke einſpringt. Die Veveinigung wurde deshalb bei dem Stadtrat um käufliche Ueberlaſſung der zum gradlinigen Abſchluß und zur zweckmäßigen Grengregulierung ihres Grundſtücks erforderlichen Fläche des ſtädt. Grundſtücks im Maß von etwa 243 Omtr. vorſbellig. Der Verkauf dieſer Fläche wurde vom Tiefbauamt enwfohlen; eine Benagchteiligung des ſtädt. Beſitzes iſt damit nicht verbunden. Für die an die Richard Wagnerſtraße ſtoßenden Plätze berbleibt nach dem Verkauf noch eine mittlere Trefe von 36 Meter, die eine zweckmäßige Bebauung der Plätze noch in ausreichendem Maße geſtattet. Der Stadtrat glaubte nach Lage der erhältniſſe, namentlich weil es ſich ausſchließlich um Hintergelände Hphandelt, die Annahme des angebotenen Preiſes von 50 M. für den 4 e vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes Aahtfertigen zu können. Die Finanzkommiſſion ſtimmte in ihrer Sitzung vom 8. Juli 1909 dem nachfolgenden Antrage zu: Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum freihändigen Verkauf einer Teil⸗ fläche des Grundſtücks Lgb. Nr. 4884 im Maß von etwa 243 Omtr. an die Evangel.⸗proteſtantiſche Vereinigung G. V. in Mannheim 5 Preis von 50 M. für den Qmtr. ſeine Zuſtimmung zu er⸗ en. Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der öſtlichen Stadt⸗ erpweiterung(Peſtalozziſchule). Die Baukoſten der Peſtalozzi⸗ ſchhule ſtellen ſich auf 1045 000 Mark. Die Finanzkommiſſion bat in ihrer Sitzung vom 8. Juli 1909 die Vorlage einer Prüfung unterzogen und gutgeheißen. Die erforderlichen Mittel ſollen aus verfügbaren Anlehensmitteln entnommen werden. Nach Verausgabung der Baukoſten wird die laufende Wirtſchaft en Zins und Tilgung mit einem Betrag von fährlich 52 250 Mark belaſtet werden. Der Stadtrat ſtellt den Antrag, der Bürger⸗ zusſchuß wolle ſich mit der Erbauung der Peſtalosziſchule in der hrojektierten Weiſe einſchließlich der Erbauung einer Schukküche in men mit der Schuldirektion zunächſt ein generelles Bauprojekt zu * Liegenſchaftserwerbung. Der Bürgerausſchuß wird er⸗ Stadtgemeinde bereits in erheblichem Maße Gelände beſitzt. Der Ankauf iſt daher in der Hauptſache vom Geſichtspunkt der Arron⸗ Kaufgeldes und der Kaufkoſten mit einer Verwendungsfriſt von Medaille erhielt. Jetzt wird uns von einem hieſigen Teilnehmer leichtem und Sandboden ergeht es der jungen Brut beſſer. Auch die jungen Faſanen haben durch die Witterung ſtark gelitten. der Mollſchule einverſtanden erkläven und zur Beſtreitung der Bau⸗ koſten aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von zehn Jahren den Betrag von 1045 000 Mark bewilligen. *Verkauf einer Teilfläche des ſtädtiſchen Feldweggrundſtücks. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum freihändigen Verkauf einer Teilfläche des Feldweggrundſtückes, der ſ Zt. den Verkehr von der Lindenhofſtraße nach dem Lindenhofſchulhaus vermittelte, der aber ſpäter ſeine ganze Bedeutung verliert, im Maße von etwa 80 am zum Preis von 35 Mark für den am ſeine Zuſtimmung zu erteilen. * Verkauf eines Bauplatzes in der Oſtſtadt. Die Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln, deren Sitz ſich in Mannheim befindet, iſt an die Stadtverwaltung herangetreten mit dem Begehren u müleberlaſſung eines Bauplatzes in geeigne⸗ ter Stelle der öſtlichen Stadterweiterung behufs Errichtung eines Dienſtgebäudes für ihre Zwecke. Die Verhandlungen führten dazu, daß ſich die genannte Geſellſchaft bereit erklärte, den Eckplatz an der Friedrich Karl⸗ und Richard⸗Wagnerſtraße im Block XV im Maße von ca. 600 Quadratmeter zum Preiſe von 85 Mark pro Quadratmeter käuflich zu übernehmen und zwar unter Verzicht auf die Anſchüttung des Platzes bis zu 2,50 Meter unter Stra⸗ ßenoberkante. Der Anſchlagspreis für den Platz beträgt ein⸗ ſchließlich der Straßenkoſten für beide Straßen 75 Mark pro Quadratmeter. Der Stadtrat glaubte auf den gebotenen Preis eingehen zu ſollen und erhofft aus dem Zuſtandekommen des Kaufs und der Erſtellung des Dienſtgebäudes ein dauerndes Ver⸗ bleiben des Sitzes der Geſellſchaft in hieſiger Stadt. Eine geo⸗ metriſche Vermeſſung des Platzes und die Feſtſtellung des Ge⸗ ſamtkaufpreiſes unter Zugrundelegung des genauen Maßes und des genannten Einheitspreiſes wird vorbehalten. Die Finanz⸗ kommiſſion hat ſich mit dieſem Verkaufe am 1. Juli 1909 einver⸗ ſtanden erklärt. Der verehrliche Bürgerausſchuß wird erſucht, zum freihändigen Verkauf des Eckbauplatzes Friedrich Karl⸗ und Richard⸗Wagnerſtraße im Block XV der öſtlichen Stadterweite⸗ rung, Lgb.⸗No. 4887a im Maße von ca. 600 Quadratmeter an die Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln zum Einheitspreiſe von 85 Mark pro Quadratmeter einſchließlich der Straßenkoſten ſeine Zuſtimmung zu erteilen. * Die Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe. Der Rechnungs⸗ abſchluß der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 1908 weiſt einen Ueber⸗ ſchuß von 371 855.06 M. nach, von dem aber gemäߧ 19 Abſ. 3 der Satzungen 102 655.11 M. der Spezialreſerve für Kursverluſte zuzuweiſen ſind, ſo daß noch ein verfügbarer Reingewinn von 269 199.95 M. verbleibt. Die Sparkaſſenkommiſſion hat mit Bericht vom 14. Mai 1909 beantragt, von dieſem Reingewinn den Betrag von 113 199.95 M. dem Reſervefond zuzuweiſen, um ihn wieder auf die Höhe von 6 Prozent des Einlegerguthabens zu bringen und 156000 M. der Stadtgemeinde zur Verfügung zu ſtellen. Vom Stadtrat wurde beſchloſſen, in Anwendung der vom Bürgerausſchuß früher aufgeſtellten und bei der Beſchlußfaſſung vom 21. Juli 1908 neuerdings gebilligten Grundſätze aus dem Reingewinn zunächſt 20 Prozent mit 58 839.99 M. zur Ergänzung des Reſervefonds zu verwenden und ihm weiter 6 Prozent aus der Einlagenvermehrung von 863 760.71 M. zuzuführen mit Mark 105 665.63. Die Zuführung für 1908 würde alſo nach den beſtehen⸗ den Grundſätzen betragen 105 665.63 M. und der Reſervefonds mit dem Ende 1907 vorhandenen Betrag von 1 613 993.05 M. auf insgeſamt 1 719 658.68 M. ⸗ 5,907 Prozent des Einlegerguthabens anwachſen. Der hiernach verbleibende Reſtbetrag des Reingewinns (M. 269 199.55— 105 665.63) mit 168 534.32 M, ſoll nach Be⸗ ſchluß des Stadtrats, wie üblich, zur Beſtreitung der durch die Er⸗ weiterung der Volksſchule erwachſenden Aufwendungen verwendet werden. Der Stadtrat beantragt daher:„Der Bürgerausſchuß wolle zur Verwendung des verfügbaren Ueberſchuſſes der ſtädtiſchen Sperrkaſſe aus dem Geſchäftsjahr 1908 im Betrag von 1637534.32 Mark für den angegebenen gemeinnützigen Zweck im Jahr 1909 ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Etatmäßig angeſtellt wurde Aktuar Julius Schweizer beim Bezirksamt Breiſach. * Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart. Das um⸗ fangreiche, dreibändige, reichilluſtrierte Prachtwerk, deſſen Herausgabe dauernd an das glanzvoll gefeierte dreihundert⸗ jährige Stadtjubiläum erinnern wird, erfreut ſich ſteigender An⸗ erkennung, wie u. a. die ſtarke Nachfrage beweiſt, die ſeit der vom Stadtrat beſchloſſenen Preisherabſetzung von Mark 30 auf Mark 15 eingetreten iſt. Viele, die den urſprünglichen hohen Kaufpreis nicht anlegen wollten oder konnten, haben mittlerweile das Werk erworben und ihrer häuslichen Bücherſammlung ein⸗ verleibt. Die von Profeſſor Dr. Walter auf Grund ein⸗ gehender Quellenſtudien in zwei Bänden dargeſtellte Geſchichte Mannheims von den erſten Anfängen bis 1871 und die im dritten Band unter Leitung des Statiſtiſchen Amtes ge⸗ gebene Schilderung der neuzeitlichen Entwicklung Mannheims werden bleibenden Wert behalten, indem ſie die genaueſte und authentiſchſte Inſormation über Mannheims Werden und Wachſen, ſeine Schickſale, Beſtrebungen und Erfolge ermög⸗ lichen. Da von der verhältnismäßig kleinen Auflage nur ein beſchränkter Reſtvorrat übrig geblieben iſt, ſei denjenigen, die das Jubiläumswerk noch zu erwerben wünſchen, angeraten, die Beſtellung baldigſt ihrem Buchhändler zukommen zu laſſen. * Erfolgreiche Schützen. Wir berichteten bereits, daß beim 16. Deutſchen Bundesſchießen Herr Büchſenmacher LJudwig Frauen⸗ ſtorfeir von hier beim Konkurrenzſchießen den 8. Preispokal mit an dem Bundesſchießen noch mitgeteilt, daß Herr Ludwig Marx⸗ Ludwigshafen den 11. Preis erhielt. Die offizielle Feſtpoſtlarte, mit der dieſe erfreuliche Nachricht uns übermittelt wird, iſt übrigens ſehr originell. Sie ſtellt zwei Schützenbrüder mit Fahne dar, die ſich vor dem ſtrömenden Regen unter den Parablue geflüchtet haben und mit recht reſignierten Mienen mit einer feſchen Feſtdame plau⸗ ſchen. Im Hintergrund ſieht man Hamburgs Wahrzeichen, die Um⸗ riſſe mächtiger Schiffe. * Sonnenſchein am Margaretentag. Zum erſten Male nach einer langen Regenperiode iſt die Sonne wieder zum Durchbruch gekom⸗ men und gibt den Menſchen, Bauern wie Städtern, Sommerfriſch⸗ lern wie weniger Glückhaften die frohe Hoffnung auf beſſere Tage zuxück. Eine alte Bauernregek ſagt:„Wenn Margaretentag trocken iſt, gibt Gott einen guten Herbſt.“ Mögen dieſe Bauernregeln Recht behalten. Dann werden ſchließlich die trüben Herbſtausſichten der letzten Tage doch noch Lügen geſtraft; dann bringt wohl auch der Winzer in dieſem Jahre einen guten Tropfen heim. Darum be⸗ grüßen wir die Sonne am heutigen Tage mit doppelter Freude: Guter Herbſt und guter Wein haben dem frohgemuten Pfälzer im⸗ mer beſonders wohl in den Ohren geklungen. Und„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's“ ſoll es auch in dieſem Jahre heißen. * Schlechte Jagdausſichten, Aus Jägerkreiſen wird ge⸗ ſchrieben: Infolge der Regengüſſe iſt die junge Rebhuhn⸗ brut faſt völlig vernichtet, beſonders in den Gebieten, wo ſchwerer und mittlerer Ackerboden vorherrſcht. Die jungen Hübner vermochten ſich in dem ſchweren Boden, der ſich infolge der Näſſe an die Ständer heftete, nicht mehr fortzilbewegen und ſind der Kälte und dem Hunger erlegen. In Gegenden mit * 22. Generalperſammlung des evangeliſchen Bundes in Mannheim. Man ſchreibt uns: Das große, evangeliſche Bundes⸗ feſt, das in den letzten Septembertagen ſtattfinden ſoll, rückt immer näher. Die Vorbereitungen ſind im beſten Gange. Ein großer Kreis bewußt evangeliſcher Frauen und Männer hat ſich in opfer⸗ willigſter Weiſe bereit gezeigt, in den verſchiedenſten Ausſchüſſen (geſchäftsführender⸗, Finanz⸗, Wohnungs⸗, Preß⸗ und Vergnü⸗ gungsausſchuß etc.) die umfangreichen und zum Teil ſehr mühe⸗ vollen Vorarbeiten zu einer würdigen Vorbereitung des Feſtes zu leiſten. Insbeſondere iſt man mit Eifer bemüht geweſen, zur Beſtreitung der Feſtkoſten, und um eine möglichſt anſehnliche Ehrengabe für Bundeszwecke aufzubringen, in den Kreiſen der evangeliſchen Bevölkerung zu ſammeln, was um deswillen eine nicht leichte Aufgabe war, weil dieſe Sammlung eine ſolche von Freund zu Freund, von Bekannten zu Bekannten— und oft auch Unbekannten— war und die Sache des Bundes doch noch nicht ſo tief in allen Kreiſen und Bepölkerungsſchichten Wurzel gefaßt hat. So iſt es durchaus begreiflich, daß trotz großer, rüh⸗ menswerter Opferwilligkeit Einzelner, ja Vieler— auch weniger Bemittelter— die Sammlung doch einigermaßen hinter den Er⸗ wartungen und Bedürfniſſen zurückgeblieben iſt, ſo daß bis jetzt abzüglich der ſehr erheblichen Feſtkoſten die Ehrengabe noch keinen beſonders hohen Betrag aufweiſen würde. Gewiß ſind noch ſehr Viele da, die mit einer Bitte um eine Spende noch gar nicht er⸗ reicht wurden, die aber gerne bereit wären, auch ihr Scherflein beizuſteuern, daß Mannheim neben den Städten, die bisher das große Bundesfeſt vorbereiteten, mit Ehren beſtehen könne. Um all' denen, die hieran ein Intereſſe haben und dem Feſtkomitee helfen wollen, ſeiner ſchweren, verantwortungsvollen Aufgabe, das Feſt günſtig zu finanzieren, gerecht zu werden— ſind die evange⸗ liſchen Pfarrer in allen Bezirken der Stadt bereit, weitere Gaben entgegenzunehmen. Und ſollten in den nächſten Tagen und Wo⸗ chen noch Bundesfreunde an der oder jener Türe eines evangeli⸗ ſchen Glaubensgenoſſen anklopfen, ſo bitten wir, ſie nicht abzuwei⸗ ſen, ſondern freundlich aufzunehmen und ſie nicht ohne eine—- wenn auch noch ſo beſcheidene— Gabe zu entlaſſen! Gewiß— wir werden gerade in Mannheim für viele Zwecke in Anſpruch genom⸗ men. Und wir geben trotzdem immer wieder— das iſt ſo eine gute alte Mannheimer Bürgerſitte— warum nicht auch einmal für einen Zweck, der der Ehre der evangeliſchen Kirche und ihren großen Werken und Aufgaben gilt? Noch immer waren die Mannheimer auf dem Plane, wenn es ernſtlich gegolten hat. Mannheim will ſich weder an liebenswürdiger Gaſtfreundſchaft noch an Opferwilligkeit für ideale Zwecke jeder Art von irgend einer anderen deutſchen Stadt übertreffen laſſen!— Haben es vor Jahren unſere katholiſchen Mitbürger durch rührigen Eifer und hervorragenden Opferſinn zu Stande gebracht, daß der Mann⸗ heimer Katholikentag zu einer der eindrucksvollſten Generalver⸗ ſammlungen der deutſchen Katholiken geworden iſt, ſo werden auch die Proteſtanten Mannheims gerne das große evangeliſche Bun⸗ desfeſt durch lebendiges Intereſſe an allen Veranſtaltungen, Be⸗ flaggung der Häuſer, Löſung von Feſtkarten und Feſtzeichen, Ge⸗ währung von Freiquartieren ete.— überhaupt durch willige Opferfreudigkeit zu einer würdigen, wahrhaft feſtlichen, erheben⸗ den und durchſchlagenden Kundgebung evangeliſchen Glaubens und proteſtantiſchen Geiſtes zu geſtalten bereit ſein! * Auf ſeiner erſten Bergfahrt befindet ſich gegenwärtig den neue eiſerne Schleppkahn„Friedrich: Johanna“ des Schiffers Friedrich Clev von Hamm. Der Kahn iſt auf einen holländiſchen Werft erbaut, hat eine Länge von 62 Mekern, eine Breite von 9 Metern und kann 16000 Zentner bei einem Tief gang von 2 Metern laden. Der Kahn iſt nach dem Oberrhei 9 beſtimmt. 9275 8 *Höhenmarken ſind auf allen badiſchen Stationen jetzt an⸗ geſchlagen. Es iſt dies ein großes weiß geſtrichenes Blech, worauf in großen ſchwarzen Ziffern die Höhe des betreffendes Orke über dem Meeresſpiegel angegeben iſt. „ Todesfall. Am Sonntag verſchied der im 80. Lebens jahre ſtehende ehemalige Palaisinſpektor des Prinzen Karl Baden Friedrich Dörflinger. Mit ihm iſt der älteſte Diener ganzen badiſchen Hofes geſchieden. Geboren den 20. Mai 1829 t Dörflinger am 1. Januar 1847 in den Großh. Marſtall und diente bei Großherzog Leopold und nach deſſen Tode bei Großherzogin Sophie bis zum 20. Dezember 1865, mit welchem Tage Dörflinge von dem Prinzen Karl in Dienſt genommen wurde. Bis zu ſeinem 60. Dienſtjahre blieb Dörflinger in den Dienſten dieſes Fürſten Leider wurde Dörflinger der gewünſchte ſchöne Lebensabend dur⸗ ſchwere Krankheit zunichte gemacht. Sitf147 8 72 41. Verbandstag der unterbadiſchen Kredit⸗ geuoſſeunſchaften. II.„„ Die Verhandlungen wurden heute vormittag ½10 Uhr wie⸗ der eröffnet. Zunächſt erhielt das Wort Herr Bankdirektor Malz zu ſeinem Vortrage: 72 7 5 1 70 Pflege des Effektengeſchäftes durch die Kreditgenoſſenſchaften Redner ſpricht ſich in längeren Ausführungen entſchieden für eine Hereinziehung des Effekten⸗Kommiſſionsgeſchäfts als Neben⸗ zweig in den Bereich der genoſſenſchaftlichen Tätigkeit aus. Die Leiter der Genoſſenſchaften ſollten die Bedürfnisfrage für d Pflege des Effektengeſchäftes fortgeſetzt im Auge behalten. In Betracht komme natürlich, ob geeignete Räume zur Aufbewahrung der Effekten, ob überhaupt geeignete Einrichtungen hierfür vor⸗ handen ſind. Insbeſondere ſei beſondere Vorſicht geboten in der Auswahl ſittlich einwandfreier Beamten. Redner gibt eine Reiht inſtruktiver Erläuterungen über die Deponierung von Wer pieren im Bank⸗ und Effektenverkehr. Wenn der vermittelt Bankier ſeine Aufgabe richtig erfaßt und er ein richtiger Berater ſeiner Mitglieder iſt, und ſo dazu beiträgt, ſie vor Schaden zu k wahren, ſo erfüllt er damit neben ſeiner geſchäftlichen Aufga auch eine ſoziale Aufgabe, der ſich die Genoſſenſchaften nicht ent⸗ ziehen ſollten. 5 Herr Direktor Peter begründet hierauf folgenden An⸗ trag der Vereinsbank Karlsruhe e. G. m. u. H. für den Ge⸗ noſſenſchaftstag in Freiburg i. Br.:„Der Allgemeine Genoſſen⸗ ſchaftstag erklärt: Zur Erlaſſung geſetzlicher Beſtimmungen betref⸗ ſend das Depoſitenweſen gibt der Geſchäftsverkehr den Genoſſen⸗ ſchaften keinen Anlaß. Der Redner verweiſt auf die wieder⸗ holt in den letzten Jahren in der Richtung der Reſolution gefaßten Beſchlüſſe und Reſolutionen, ſo vdon den Genoſſenſchaften von Roſtock, Danzig und Breslau Selbſt der Reichstag habe ſich in einem Beſchluſſe im vorigen Jahre dahin feſtgelegt, daß eine g ſetzliche Regelung des Bank⸗ und Dispoſitenverkehrs erforderli erſcheine. Der Beſchluß richte ſich wohl mehr gegen die Groß ken als gegen die Genoſſenſchaften, aber bei der Schädigung der auch die Genoſſenſchaften hierdurch betroffen werden, ſe für die Genoſſenſchaften von größter Wichtigkeit, ſich gegen ei derartige Maßnahme zu wehren, die eine ſchwere Schädigung d geſamten volkswirtſchaftlichen Jebens ausüben kann. ſenſchaften bedürfen keiner geſetzlichen Beſtimmungen, wi 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 13. Juli Depoſiten anzulegen haben. Redner empfiehlt ſchließlich den An⸗ trag dringend zur Annahme. Herr Direktor Torwart unter⸗ ſtützt die Ausführungen des Vorredners. Wenn hier und da Mißbrauch mit den Depoſtten getrieben wird, ſo rechtfertige das doch nicht, den Genoſſenſchaften, den Depoſitenverkehr zu unterbin⸗ den. Wenn man ſage, die Kreditgenoſſenſchaften ſeien keine gemeinnützigen Inſtitute, ſo verkenne man vollſtändie die Aufga⸗ ben und die Organiſation, welche ſie ſich geſtellt haben. Selbſt wenn ſie auch eine gewiſſe Dividende auswerfen, ſo ſeien ſie darum doch keine Erwerbsinſtitute wie die großen Banken. Nach kurzer Diskuſſion wird der Antrag einſtimmig angenommen. Den Bericht über die Reviſſon der Verbandsrech⸗ nung für 1908/09 erſtattet Herr Direktor Roth. Bücher und Kaſſe wurden in Ordnung befunden und auf ſeinen Ankrag erfolgt die Entlaſtang des Verbandsdireltors und der Rechnung füh⸗ renden Genoſſenſchaft. Der Voranſchlag für 1909/10 wurde in allen Teilen gutgeheißen. Bei dem Punkte: Beſtimmung der Genoſſenſchaften, welche zur Entſendung von Vertretern zum Allgemeinen Genoſſenſchaftstag in Freiburg in Br. unter Beitrag von je 100 Mk. aus der Ver⸗ bandskaſſe berechtigt ſind, werden die Genoſſenſchaften Mann⸗ heim, Mosbach, Neckarbiſchofsheim, Neckargemünd, Oberhar⸗ mersbach und Oberkirch ausgewählt. Sollte eine der Genoſſen⸗ ſcheften auf dem Verbandstage nicht vertreten ſein, ſo tritt an deren Stelle die im Alphabet ſolgend⸗ Genoſſenſchaft. Beim Punkte Wahl des Verbandsdirektors und deſſen Stellvertreters übernimmt Herr Direktor Kin⸗ kel den Vorſig und ſchlägt unter allgemeiner Zuſtimmung die Wahl der ſeitherigen Herren Direktor Wil ſor(1. Vorſitzender) und Direktor Peter(2. Vorſitzender) per Akklamation vox, die eine einſtimmige Wiederwahl der beiden Herren ergibt. Die bei⸗ den Herren nehmen die Wahl dankend an. Als Ort des nächſten Verbandstages wird Bühl beſtimmt. Dann ſchließt der Jor⸗ ſitzende mit Dankesworten kurz vor 12 Uhr den Verbandstag. Um 3 Ühr fand eine von der Stedtverwaltung arrangierte Dampferfahrt durch die Hafenanlagen ſtatt. —— 67153˙ VHochwaſſer. Philippsburg, 12. Juli. Der Altrhein iſt ſtetig im Wachſen begriffen. Das ganze Rheinvorland iſt überflutet. Auf dem Hofgut„Rheinſchanzinſel“, der Zuckerfabrik Waghäuſel gehö⸗ rig. wird das durch die Dämme dringende Waſſer mittels zweier Dampfpumpen entfernt. Der bis jetzt an Feldfrüchten angerich⸗ tete Schaden iſt bedeutend. Die Brücke nach der Rheinſchanzinſel mußte heute abgeführt werden; der Verkehr wird durch eine ſoge⸗ nannte fliegende Brücke aufrecht erhalten. Karlsruhe, 12. Juli. Das Großh. Bezirksamt teilt mit, daß die Schiffbrücke über den Rhein bei Maxau wegen Hochwaſſer vorerſt nicht mehr geöffnet werden kann. Von Jag zu Tag. — Fürnotleidende Arbeitsloſe. Aus Stutt⸗ gart wird uns berichtet: Geheimer Kommerzienrat v. Pflaum hat in Gemeinſchaft mit ſeiner Gemahlin auläßlich der Vol⸗ lendung des 70. Lebensjahres der Zentralleitung des Wohl⸗ tätigkeitsvereines 100 000 Mark als Hilfsfonds für not⸗ leidende Arbeitsloſe übergeben. — Verſchmähte Liebe. Wie uns aus Hanau ge⸗ meldet wird, ſtürzte ſich der 19jährige Mechaniker Matare an⸗ geblich wegen unglücklicher Liebe in die Kinzig und ertrank. — Durch den elektriſchen Strom getötet. Aus Klagenfurth wird gedrahtet: Ein Münchner, Dr. Kunſt, wurde in der hieſigen Weißenſteinfabrik durch elektriſchen Strom getötet. Ein Mann, der ihn retten wollte, wurde lebensgefährlich verletzt. 15 ———— Letzte nachrichten und CTelegramme. * Freiburg i. Br., 13. Juli. Geheimrat Prof. Bäum⸗ lex wurde, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, zum Ehrenbürger der Stadt Freiburg ernannt. Köln, 13. Juli. Gegen das Urteil im Korfupro⸗ z enß hat, lt.„Frkf. Ztg.“, die Staatsanwaltſchaft Reviſion an⸗ gemeldet. * Saloniki, 13. Juli. Da die griechiſchen Banden täglich zunehmen, erhielten die Militärbehörden den ſtrengen Be⸗ fehl, die Banden, die ſich nicht ergeben, rückſichtslos zu ver⸗ nichten. Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei. * Berlin, 13. Juli. In der heutigen Sitzung des Bundesrats wurde der Beſoldungsvorlage in der vom Reichstage angenommenen Faſſung die Zuſtim⸗ mung erteilt. Italien und der Kanzlerwechſel. * Rom 13. Juli. In einem Artikel über den Fürſten Bülow ſagt der„Popolo Romano“: Der Trinkſpruch des Rrichslanzlers bei ſeinem Abſchiedsdiner laſſe ſeine große Geſtalt glänzend hervortreten. Das Blatt weiſt dann be⸗ ſonders auf die Tätigkeit des Reichskanzlers in der inneren Politik Deutſchlands hin und gibt ſeiner Bewunde⸗ rung Ausdruck für Bülows moderne Ideen, für ſeine un⸗ erſchütterliche Lauterkeit, für ſeine Verwaltungsgrundſätze und ſeine parlamentariſche Geſchicklichkeiten. Der Artikel ſchließt: Wir müſſen jetzt dem Manne unſere Dankbarkeit und ein warmes Wort der Ergebenheit ausſprechen, der während 10 Jahre internationaler Politik es verſtanden hat, Europaden Friedenzugeben und Dienſte zu leiſten, die ſeine Perſon mit Sympathie umſtrahlen, die nie ver⸗ ſchwinden wird. Kein Land, mit Ausnahme Deutſchlands, iſt vielleicht dem Fürſten Bülow ſo viel Dank ſchuldig wie Italien, deſſen wärmſter, überzeugteſter und aufrichtig⸗ ſter Freund er war. In Italien bringt er ſeine Ferien zu, in Rom wird er wahrſcheinlich längeren Aufenthalt nehmen. Er ſoll uns willkommen ſein. Die Sympathie der Italiener, die ihn während ſeines politiſchen Lebens be⸗ gleitete, wird ihm mit derſelben Wärme ins Privatleben folgen. Das badiſche Großherzogspaar. * Stockholm, 13. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden ſind heute früh 9 Uhr hier ein⸗ getroffen und vom König und der Königin und den Mit⸗ gliedern des königlichen Hauſes, ſowie mehreren Miniſtern und den Spitzen der Behörden am Bahnhof empfangen worden. Spanien und Marokko. Madrid, 13. Juli. General Marina wird aus den Spanien freundlichen Stämmen eine Schutztruppe bilden.! Der Kreuzer„Maria Merlina“ erkundete geſtern nachmittag verſchiedene Küſtenorte, wo Anſammlungen feindlicher Riff⸗ ſtämme ſtatifanden. Die Eingeborenen feuerten gegen das Kriegsſchiff, worauf dieſes ein heftiges Bombardement eröffnete. Der Kreuzer gab 212 ſcharfe Schüſſe ab. Die Riffleute flohen mit zahlreichen Verluſten landeinwärts und hinterließen brennende Anſiedelungen und brennende Ernte⸗ ſpeicher.(F..) Ein Probeflug Lathans. Calais, 13. Juli. Heute morgen machte Lathan, der mit dem Aeroplan den Kanal zu überfliegen gedenkt, einen Probeflug und blieb ½ Stunde in der Luft. Beim Landen erlit der Flugapparat Beſchädigungen, deren Reparatur minde⸗ ſtens einen Tag in Anſpruch nehmen dürften. Tandtagswahlen in Mannheim. * Mannheim, 13. Juli. Die nationalliberale Partei hat nunmehr definitiv Herrn Betr.⸗Aſſiſt. Gg. Benſinger in Neckarau zum Kandidaten für die Landtagswahl im fünften Wahlbezirk(Schwetzingerſtadt⸗Neckarau) aufgeſtellt. Seitens der Sozialdemokratie kandidiert in dieſem Wahlkreiſe der Abg. Süßkind. Die Neuolution in Perſten. Teheran eingenommen. * London, 13. Juli. Vormittags 8½ Uhr. Dem Reuterſchen Bureau wird aus Teheran vom 13. Juli früh gemeldet: Die Nationaliſten ſind um 5 Uhr morgens durch drei Tore in die Stadt eingedrungen. Die Koſaken halten einen Platz in der Mitte der Stadt beſetzt. In den Straßen wird heftig gekämpft. Man glaubt, daß der Schah ſich in eine ausländiſche Geſandtſchaft ge⸗ flüchtet hat. Veutſcher Neichstag. W. Berlin, 13. Juli. Am Bundesratstiſche: Staatsſekretär Dernburg, Unter⸗ ſtaatsſekretär Wermuth. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 10.20 Uhr. Nach Eintritt in die Tagesordnung werden die Petitionen, die die Kommiſſion zur Erörterung im Plenum für ungeeignet erachtet hat, für erledigt erklärt. Das Abkommen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Dänemark vom 12. Juni 1909 betreffend den gegenſeitigen Schutz der Muſter und Modelle, ſowie der Freundſchafts⸗, Han⸗ dels⸗ und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Freiſtaate Venezuela werden in dritter Leſung debattelos und unverändert angenommen. Es folgt die dritte Beratung des Geſetzes betreffend die zoll⸗ widrige Verwendung der Gerſte. Gerſtenberger(Ztr.) begründet einen Antrag Speck, den Abſatz 2 des§ 1 durch folgende Vorſchrift zu erſetzen: Der Bun⸗ desrat erläßt die zur Durchführung des Verbotes erforderlichen Beſtimmungen. Er iſt insbeſondere befugt, für die zum niedrigen Zollſatze eingeführte Gerſte eine Kennzeichnung vorzuſchreiben. Nach kurzer Debatte, in der die Regierung ihr Zuſtimmung zu dem Antrage erklärt, wird der Antrag Speck und darauf das ganze Geſetz in dritter Leſung angenommen Die dritte Leſung des Schankgefäßgeſetzes wird ohne Debatte erledigt. Sodann folgen Rechnungsſachen. Bei der Abrechnung über den Molenbau bei Swakopmund bittet Staatsſekretär Dernburg um Bewilligung der von der Rechnungskommiſſion beanſtandeten Ausgabeüberſchreitung. Dr. Görcke⸗Brandenburg(natl.) beantragt dagegen als Re⸗ ferent, den betr. Beamten, der die Etatsüberſchreitung verſchul⸗ det, mit allen Rechtsmitteln zu verfolgen. Der Antrag Görcke auf Verfolgung des betr. Beamten wird angenommen. Nach Erledigung mehrerer Petitionen wird das Geſetz betr. Gewährung von Kriegsteilnehmerbeihilfen in dritter Leſung einſtimmig angenommen. Es folgten Wahlprüfungen. Beweiserhebungen werden beſchloſſen bei den Wahlen der Abgg. Dr. Contze(natl.) 2 Minden, Euen lkonſ.) 3 Breslau, Spindler(Zentr.) 3 Pfalz, von der Wenſe(Reichsp.) 15 Hannover, Riesberg(pirtſch. Vgg.) 6 Magdeburg, Dr. Struve lfr. Vgg.) 9 Schleswig⸗Holſtein, v. Sa ß⸗Jaworski (Pole! 5 Marienwerder, v. Schubert(Hoſp. b. d. Ngt.⸗Lib.) 6 Trier. Für gültig erklärt werden die Wahlen der Abgeord⸗ neten Oeſer(fr. Vp.] 6 Wiesbaden, Graf v. Carmer-Zie⸗ gserwitz(konſ.) 8 Breslau, v. Winterfeld⸗Menkin(ekonſ.) 4 Potsdam, Legien(Soz.] 7 Schleswig⸗Holſtein, Brey(Soz.) 8 Hannover und Haas(natl.) 6 Heſſen. An die Kommiſſion zu⸗ rückverwieſen wurde die Wahl des Abg. Kölle(wirtſch. Vgg.) 13 Hannover. Es folgt die Wahl des Abg. Kleye(Natl.)(2. Braunſchweig) Die Kommiſſion beantragt Ungiltigkeitserklärung. Dr. Neumann⸗Hofer(zFreiſ. Ver.) beantragt Rückver⸗ weiſung an die Kommiſſion. Nach erregter Debatte wird über den Antrag Neumann⸗Hofer namentlich abgeſtimmt. Es ſtimmten mit„ja“ 181, mit „nein“ 126 Abgeordnete bei 3 Stimmenthaltungen. Die Wahl wird ſomit an die Wahlprüfungskommiſſion zurückverwieſen. Es folgt die Wahl des Abg. v. Rapphengſt(Konſ.) 5. Frankfurt a. d. O. Die Kommiſſion beantragt auch hier Ungil⸗ tigkeitserklärung. Dr. Arendt(Reichsp.) ſtellt den Antrag auf nochmalige Kommiſſionsberatung. Es wird dem Antrag entſprochen. Letzter Gegenſtand der Tagesordnung iſt die 3. Leſung des Beamtenbeſoldungsgeſetzes. Schatzſekretär Sydow: Mit Zuſtimmung der verbündeten Regierungen habe ich zu erklären: Der Reichstag hat geſtern in der 2. Leſung der Beſol⸗ dungsvorlage über die Gehälter der Unterbeamten und Offiziere Anträge angenommen, die über die von der Budgetkommiſſion vor⸗ geſchlagenen Gehaltsſätze hinausgehen, die von dem Vertreter der verbündeten Regierungen bereits als unannehmbar beazeichnet worden ſind. Die Gründe der verbündeten Regierungen ſind ſo⸗ wohl in der Budgetkommiſſion als auch im Plenum ſo eingehend dargelegt worden, daß ich auf eine Wiederholung derſelben verzich⸗ ten kann. Der Bundesrat haet ſich geſtern nochmals mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt und beſchloſſen, dem Beamtenbeſoldungs⸗ geſetz ſeine Zuſtimmung zu verſagen, falls bei der entgil⸗ tigen Beſchlußfaſſung über die von der Kommiſſion feſtgeſetzten und von der Regierung angenommenen Sätze in irgendeinem Punkt hinausgegangen werden ſollte. Demnach liegt das Schickſal der Vorlage in Ihrer Hand. Sollten Sie die geſtrigen Beſchlüſſe aufrecht erhalten, ſo würde das Geſetz ſcheitera infolge der Meinungsverſchiedenheiten, die noch einige Beamtenklaſſen be. treffen und ſo die Geſamtheit der von den verbündeten Regierun⸗ gen in der Vorlage bedachten Beamten, Offiziere und Unteroffi⸗ ziere der zahlreichen Verbeſſerungen verluſtig gehen würden, die ihnen ſowohl an Gehältern als Wohnungsgeldzuſchüſſen von der Regierung gern gewährt worden wären. Als irrig würdig ſich die Meinung erweiſen, als wäre ſpäter für die Beamten mehr zu erreichen. Bei einer etwaigen Wiedereinbringung der Vorlage im nächſten Jahre werden weitere Zugeſtänd⸗ niſſe von der Regierung nicht zuerlangen ſein.(Unruhe und Zurufe links), wohl aber würde die Rückwirkung der Vorlage auf den 1. April 1908 nicht mehr in Frage kommen. Demnach kann ich namens der verbündeten Regierungen nochmals dringend empfehlen, im Intereſſe des Zuſtandekommens der Vorlage, beſon⸗ ders aber im Intereſſe der Beamten ſelbſt, auf den Boden der Kommiſſionsbeſchlüſſe zu treten. Spahn(Zentr.): Infolge dieſer Erklärung haben wir uns nochmals mit det Frage zu beſchäftigen, ob wir die geſtrigen Beſchlüſſe feſthalten können. Die Beſoldungsvorlage, ſo wie ſie aus der Kommiſſion herausgekommen iſt, wird vielen Beamtenkategorien Aufbeſſerungen bringen. Ich glaube nicht, die Verantwortung für das Scheitern des Geſetzes tragen zu können. Der Leiter des Poſtaſſiſtenten⸗Verbandes hat ſich ſelber in dieſem Sinne ausge⸗ ſprochen. Wir werden dann die Verantwortung nicht auf uns nehmen. Singer(Soz.]: Der Vorredner hat eine Wahlrede gehalten. Daß die Mehrheitsparteien umfallen, war mir klar. Wo es ſich um die Intereſſen der unteren und mittleren Beamten handelt, ziehen ſich die Herren mutig vor dem„Nein“ der Regierung zurück. Der Verſuch, dem Reichstag eine Schuld zuzuſchieben für das Nichtzuſtandekommen der Vorlage, iſt parlamentariſch abſolut unzuläſſig. Dieſe Verantwortung liegt einzig und allein beim Bundesrat. Wenn deſſen Mitglieder vom Volk gewählt würden, würde keiner wieder gewählt. (Heiterkeit.) Charakteriſtiſch für unſere Zuſtände iſt der Wider⸗ ſtand der Regierung, wo es ſich um das Wohl der bedürftigen Kreiſe handelt, aber nachzulaſſen, wo es ſich um Belaſtung der Beſitzenden handelt. Wir werden für Aufrechterhaltung der Beſchlüſſe der 2. Leſung ſtimmen. Lattmann(Wirtſch. Vag.): Der Vorredner macht keinen Unterſchied zwiſchen der Ver⸗ antwortung für einzelne Sätze und derjenigen für die ganze Vorlage. Daß die Regierung über einzelne Sätze nicht hinaus⸗ gehen wollte, hat die Regierung zu verantworten. Aber die Verantwortung für die Annahme oder das Scheitern hat der Reichstag zu tragen. Schließlich werden die Beamten doch erkennen, das es von Ihnen(zur Linken) einfach Demagogie iſt.(Glocke des Präſidenten.) Vizepräſident Kämpf ruft den Redner zur Ordnung. Lattmann(fortfahrend): Wir auf der Rechten zeigen in dieſen Fragen Vernunft, wäh⸗ rend die Linke Unvernunft zeigt.(Glocke.) Kämpf ruft den Redner abermals zur Ord⸗ nung. Wiemer(freiſ. Volksp.): Gerade von antiſemitiſcher Seite ſollte der Vorwurf Demagogie nicht erhoben werden.(Großer Lärm rechts.)] Vizepräſident Kämpf: der Wären Antiſemiten vom Hauſe gemeint, ſo hätte ich den Red⸗ ner zur Ordnung zu rufen. Wiemer(fortfahrend): Die Finanzlage des Reiches iſt nicht ausſchlaggebend. Wäre es nach uns gegangen, dann wären aus der Branntweinſteuer nicht 80 Millionen, ſondern 100 Millionen herausgekommen. Wir fallen nicht um, wie es der Vorredner getan hat. von Oldenburg(konſ.): Wenn uns nicht mehr an dem Wohl der Beamten läge, als an der parlamentariſchen Taktik, dann würden wir ſie mit den Anträgen einſauern laſſen.(Sehr gut rechts.) Bisher war es der Sozialdemokratie vorbehalten, die Deckung zu verſagen, aber un⸗ erreichbare Anträge zu ſtellen. Sie ſcheint auf die liberale Linke übergegangen zu ſein. Meine Freunde haben geſtern abgelehnt, dem Antrag zuzuſtimmen und werden es auch heute tun.(Lebh. Beifall rechts.) Es wäre gewiſſenlos, gegen die Vorlage in dieſer Situation zu ſtimmen. Damit ſchließt die Debatte. Es liegt ein Antrag Dröſcher vor, die geſtern geänderten Kommiſſionsbeſchlüſſe wieder herzuſtellen. Die Abſtimmung hier⸗ über iſt eine namentliche. Es ſtimmen dafür 234, dagegen 79, bei 14 Stimmenthaltungen. Es iſt hiermit entſprechend beſchloſſen. Darauf wird en bloe Annahme der Vorlage beſchloſſen. Die Geſamtabſtimmung iſt eine namentliche. Dafür ſtimmen 317, da⸗ gegen keine Stimme. 13 Abg. enthalten ſich der Abſtimmung. Zu dem Geſetz beantragen die Nationalliberalen eine Reſolution, die eine Beamtenreform im Poſt⸗ weſen verlangt, durch die es den Beamten ermöglicht wird, in beſſer dotierte Stellungen heraufzurücken. Staatsſekretär Krätke bittet um Ablehnung dieſer Re⸗ ſolution. Die Reſolution wird abgelehnt und damit iſt die dritte Leſung erledigt. Präſident Graf Stolberg konſtatiert, daß das Haus am Ende der Tagung ſteht. Baſſermann(natl.)]: dankt namens des Hauſes dem Präſidenten für ſeine gerechte, unparteiiſche, jederzeit vom Wohlwollen getragene Führung der Geſchäfte.(Allſeitiger Beifall.) Präſident Graf Stolberg dankt für dieſe Worte. Darauf erhält Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg das Wort zur Verleſung einer allerhöchſten Botſchaft. Alles erhebt ſich mit Ausnahmen der Sozialdemokraten. Rufe rechts: Aufſtehen. Antwort von den Sozialdemokraten: Das ma⸗ chen wir, wi: wir wollen. Die Botſchaft enthält die Urkunde zur Schließung des Reichstages. Präſident Graf Stolberg ſchließt die Sitzung mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer. Die Sozialdemokraten verließen inzwiſchen den Saal. Schluß 2 Uhr 45 Min. erhebliche N — * — Mannheim, 13. Juli. 8 eueral⸗Anzeiger.(Abendslait.) 5. Seite. Jolkswirtschaft. 3 Zellſtofffabrik Mannheim⸗Waldhof. Die Zulaſſung der 10000 000 Mk. neuen Aktien Nr. 150001—25000, ſowie 8000 000 Mk. 4½ pEt. Anleihe von 1908 Nr.—8000 der Zellſtofffabrik Waldhof zu Mann⸗ heim⸗Waldhof zur Notierung im Frankfurter öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. *** Ruſſiſche.⸗G. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Pernau. Die Geſellſchaft, deren 10 Mill. Rbl. betragendes Aktienkapi⸗ tal ſich voll im Beſitze der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof in Mannheim befindet, weiſt für 1908 einen Gewinn auf Warenkonto von.73 Mill. Rbl.(i. V..46 Mill. Rbl.) aus, wozu 59,693 Rbl.(45,835 Rbl.) Vortrag treten. Der Bruttogewinn be⸗ trägt Rbl. 1,275,825(1,037,728 Rbl.), die Dividende bekanntlich wieder 6 Proz. In der Bilanz erſcheinen neben den 10 Mill. Rbl. (i. V. 7 Mill. Rbl.) Aktienkapital 2,44 Mill. Rbl.(2,51 Mill. Rbl.) Obligationen und.02 Mill. Rbl.(2,23 Mill. Rbl.) Kreditoren. Den Anlagekonten(darunter.79 Mill. Rbl. Gebäude, Maſchinen etc.) ſteht ein Amortiſationsfonds von 2,40 Mill. Rbl. gegenüber. Unter den Aktiven figurieren weiter 058 Mill. Rbl. fertige Fabri⸗ kate, 22,132 Rbl., in Fabrikation befindliche Stoffe, 0,78 Mill. Rbl. 0,65 Mill. Rbl.) ſonſtige Rohſtoffe und Brennmaterialien, 2,08 Mill. Rbl.(1,33 Mill. Rbl.) Holzvorrat inkluſive gekaufter Waldungen, 0,79 Mill. Rbl.(0,83 Mill. Rbl.) Erſatz⸗ und Repara⸗ turenmaterialien, ferner 97,630 Rbl.(20,624 Rbl.) Kaſſa und Bankguthaben, 0,64 Mill. Rbl.(1,02 Mill. Rbl.) Wechſel, 0,55 Mill. Rbl. zinstragende Papiere und 2,8 Mill. Rbl.(2,24 Mill. Rbl.) Debitoren. 5**** Betriebseinſchränkung in der Textilinduſtrie. Der„Corr. Text.⸗Ind.“ wird aus Augsburg ge⸗ meldet: Die in Berlin ſtattgefundene Verſammlung der Dele⸗ gierten ſämtlicher deutſcher Verbände der Baumwollſpinne beſchloß eine gemeinſchaftliche Aufforderung an die deutſchen Baumwollſpinner und Spinnweber, welche noch mehr als 10 Stunden arbeiten, zu erlaſſen, dahingehend, in der Spinnerei die Produktion ſofort auf zehn Stundenzureduzieren, dann gleichzeitig auf Grund⸗ lage der Tagesnotierung für Baumwolle eine Erhöhung der unter die Selbſtkoſten geſunkenen Garnpreiſe vor⸗ zunehmen. Die deutſchen Spinnerverbände erachten dieſe Maßregel als Mindeſtmaß des zur Sanierung des Marktes Erforderlichen und werden, nachdem dieſe Maßregel in die Wege geleitet iſt, ſofort mit Vorſchlägen auf weitere Betriebs⸗ einſchränkung an die Spinner herantreten. Die Bayeriſchen Union⸗Brauereien Landſtuhl und Metz.⸗G. beruft eine Generalverſammlung zwecks Beſchlußfaſſung über Er⸗ höhung des M. 400 000 betragenden Aktienkapitals um M. 600 000 und über Beſchaffung von weiteven Mitteln zur Deckung der Unterbilang. Deutz⸗Kalker Volksbank. Im Rechtsſtreit der Gläubiger gegen den Vorſtand und den Aufſichtsrat dieſer Bank fand geſtern vor dem Landgericht Köln Verhandlung wegen eines Vergleiches ſtatt, die mit der Annahme eines ſolchen unter Zahlung von 300000 M. endete. Das Gericht hatte dieſen Ver⸗ gleich vorgeſchlagen. Eine Vereinigung der Beſizer von Schleppdampfern auf dem Rhein iſt nach dem„Berl. Tagbl.“ in Rotterdam gegründet worden. Die neue Geſellſchaft, die am 1. Auguſt ihren Betrieb aufnimmt, verfügt über annähernd 300 Schleppdampfer. Saarbrücker Elektrizitäts⸗A.⸗G., Saarbrücken. Die General⸗ verſammlung der Saarbrücker Elektrizitäts⸗A.⸗G., der die Firma Gebr. Röchling naheſteht, ſoll nunmehr über Beſchaffung neuer Mittel bezw. über die Beſeitigung der beſtehenden Ver⸗ Uinſte beſchließen(Ende März 1908 betrug die Unterbilanz M⸗ 401611 bei M. 450 000 Aktienkapital und M. 999 963 Bank⸗ und anderen Schulden). Im Konkurs der Altonaer Wachsbleiche iſt nunmehr dit Schlußrechnung erfolgt, wonach nach der bereits verteil⸗ ten Dividendenquote von 8 Prozent noch weitere 3 Prozent aus⸗ geſchüttet werden können, ſodaß alſo die Gläubiger insgeſamt auf die M. 9024 924 Forderungen eine Dividende von 11 Proz. erhalten, während man zuerſt mit einer Quote von 1894 Proz. rechnen zu können glaubte. Bei den Inſolvenzen der Neumannſchen Möbelfabriken in Altona⸗Ottenſen iſt nach dem vorläufig aufgemachten Status im Falle des Konkurſes bei der Firma P. Neumann, Komman⸗ dit⸗Geſellſchaft, eine Dividende nicht zu erwarten, während für die Gläubiger der Neumann u. Co. G. m. b. H. eine Quote von 89% Prozent und der Firma Julius Neumann 21½ Prozent zu erwarten wären. Die Einleitung des Konkursverfahrens er⸗ ſcheint dem Gläubigerausſchuß durchaus unzweckmäßig; auch die Bemühungen, neue Mittel zu gewinnen, ſind erfolglos geblieben. Eventuell ſoll der Verſuch gemacht werden, alle drei Geſellſchaf⸗ ten in eine G. m. b. H. umzuwandeln. Der überaus ungünſtige Status ſteht in einem auffälligen Widerſpruch zu den Mit⸗ teilungen, die die Firma beim Eintreten der Zahlungsſchwierig· keiten verbreitete, wonach die Aktiva die Paſſiva überſteigen ſollten. *5** Zelegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 13. Juli. Von der deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank wurde die Zulaſſung von M. 1 130 000 Aktien der Schraubenſpundfabrik Wilhelm Cromer.⸗G. in Frei⸗ burg i. Br. zur Frankfurter Börſe beantragt. Türkiſche 400 Fr.⸗Loſe. * Frankfurt a.., Nach einer Meldung der F. Ztg. findet die nächſte Ziehung der türkiſchen 400 Fr.⸗Loſe am 31. d. M. ſtatt. Aus der Kaliinduſtrie. * Berlin, 18. Juli. Die Kaligeſellſchaft Johannishall un⸗ terhandelt mit der Kaligeſellſchaft Kaiſeroda lt. Irkf. Ztg. wegen einer Art von Quotenabtre tung für die Zeit des evtl. Kaliſyndikatvertrages gegen eine jährliche Pachtſumme. Mehlaufſchlag in der Schweiz. „gürich, 13. Juki. Die Oſtſchweismühle.⸗G. läßt neuer⸗ dings einen Mehlauff chlag eintreten und zwar für Nr. 1 bis 4 um Francs 2 per 100 Kilo. Die Erhöhung wird nach der„N. Zürch. Ztg.“ begründet mit den fortwährend ſteigenden Weizen⸗ Leiſen, Der lebte Aufſchag ersoldte am 12, Sut d. S8. berahlt und Geld. Aus Amerika. *N ewyork, 18. Juli. Die Bundesregierung ſucht bei ihren Ankäufen die Truſts auzuſchalten. Sie entzieht der Amerikan Tobacca Comp. die Lieferung für das Mlitär und die Marine. Die Amerikan Smerting and Refining Comp. weißt einen Rückgang des Jahresbruttogewinnes von 256 000 Doll. auf. Der Nettogewinn zeigt lt.„Irkf. Ztg.“ eine Zu⸗ nahme von 78 000 Doll. A** Mannheimer Effektenbörſe. nom 13. Juli.(Offizieller Bericht.) 5 Im Verkehr ſtanden heute: Brauerei Eichbaum Aktien zu 116 Prozent, Sonſtiges ohne bemerkenswerte Veränderungen. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100.— G 4½ o% Bad. Anilin ⸗ u. Sodaf. 102.— G 4½0% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 104.50 G 4% Vr. Kleinlein, Heidlba.100.— B 50% Büürg.-anhaus, Bonn 102.50 8 Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902100— 6 2Z„„„ verſchied. 92.70 hz 39% Kommunal 93.20 b⸗ Städte⸗Anlehen. 3˙½ Freiburg. B. 93.50 G 3½ c% Heidelbg. v. J. 1903 93 506 5 le e 4½0 Pabr v. J. 1902 93.— C e, Wanne. Dampf, 25 6 47½% Ludwigshafen 101.— G,ſchlevpſchiffabrts⸗Geſ. 155% Lüdwig 130640. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 87½%0 92.— b eſellchaf: 99.50 bz 4% Mannh. Obiig. 1908 100.80 G% i,e Oberrb.lektrizttäts „ een ee e 5068 0 2 94.50 G60, Tonmwerk,.ecß, Klend. 101.50& 3½ 5 5 1895 94.— B 4½ e% Ruſſ..(. Zellſtofff. 910 9 0 99.50 B Jaldhof bet Pernau in 100. 8 8—5 „15904 92.506hpland 925 5 1905 93.50 B 05 1 r Brauhaus 9950 00 „*% Nl.⸗G. in Speyer 299. 100* 1 18540 90%½% Speyrer Jiegelwerke 99.— B 820%, Pürmaſens unt. 1205 91.— C% Südd. Drabtinduſtr. 100.— G 55 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 4%% Wtiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½½%% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ e Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— G 102.— Bl ſtrie rüctz. 105 0% Aktien Banken. Brief Geld Brief Geid Badiſche Bank—.— 134.50 Trausport Gewrbk. Speyeröo/ E—.———u. Verſicherung. fälz. Bauk.— 101.(08..-⸗G. Röſch. Seetr.—.— 20.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.— Hannh. Dampfſchl.—.— 50.— Pf. Sp. u. Cob. Landau 141.— 140.— Lagerhaus—.— 90.— Rbein. ſcreditdank,—.— 186 500Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyv.⸗Bank 199.——.— Ritperſ..⸗G. vm. i Ve— 118— Bed. Nück u. Mirn.—.—048.— Shem. Juduſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 8 Bad. Anil⸗u. Sodafbr. 381.——.— Verſ⸗sGeſ. 1825 „„„„ neninn Bad. Aſſecurranz—.— 1430 Chem. Fab. Goldenbg..— 193 Continental. Verſich.—.— 520 Verein chem. Fabriken 310.— Mannh. Verſicherung 62 Bad. Brauere—2+ 76— Dingler'ſche ſchfor. 115.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Emaillirfor. Kirrweil.———.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer.— 1225 Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinneret 85 Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu ſoſth. Call. u. Papterf.—— 202.— Mannz. Gum. u. Asb. 145,— 143.— Maſchinenf. Badentg—.— 198. Oberrb. Eloektrizitüt 22.50—.— Pf.Mährm. u. Fahrradf. 128.50 128.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 157.— Eichbaum⸗Brauere!l—— 116.— Elefbr. Rühl, Worms— 82.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Kleinletn Heidelberg 190.——7 omb. Meſſerſchmitt 35——.— Ludwigsh. Brauerei—— 223 Mannh. Aktienbr. 130.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidibg. 185.—— ——.— —.—.— „Schwarg, Speyer—— 115.“ Südd. Draht⸗Induſt.—.— 1083— „Riner, Schwez..—Sſdd. Kabelwerke 126.25—— „ S. Weltz, Speyer—.— 66.—Berein Fretb. Ziegelw. 120.——.— „.Storch., Spenger—.— 66.50„ Speyhnr, Br. Werger, Worms—.— 85.— Würzmühle Neuftadt———— Wormj. Br. v. Oertge 70.——.. Zellſtoffabr. Waldhof 295.— 293.— Pf. Pregh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 144.80 Juckerraff. Manng... Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General-Anzeigers.] * Frankfurt a.., 13. Juli.(Fondsbörse.) Man erwartet im Anschluss der guten Versandschiffahrt des Stahlwerkverbandes eine Belebung auf dem Montan- markte. Diese blieb jedoch aus und selbst die Millionen- bestellung des Phönix in Stahlröhren für Amerika ver- mochte mit wenig Ausnahmen den Kursstand zu heben. Phönix Bergbau haben die gestern angetretene feste Fen- denz behauptet. Eisenwerte waren wenig verändert, Bochumer, welche von einer Grossbank für Berliner Rech- mässige Abschwächung erfahren. Kaliwerte auf Realisie- rung schwächer, besonders Westeregeln. Was die übrigen Industriezweige betrifft, so haben die bereits gestern aus- führlich aufgeführten Brauereiaktien im Kurse er- mässigte Besserung erfahren. Brauerei Wulle 2 Prozent höher, Chemische Werte ruhig, Gold- und Silberscheide- anstalt 4 Proz. höher. In alten Werten blieb der Verkehr in engen Grenzen. Maschinenfabriken schwach. Wittener 6 Proz. niedriger, Aluminium 4 Proz. höher. Von Trans- portwerten Baltimore Ohio im Einklang der Newyorker Börse behauptet. Lombarden still, Staatsbahnen schwächer. Pennsylvanja bei belebtem Geschäft Umsatz. Die Steigerung wird auf Gerüchte über neue Finanzpläne zurückgeführt. Schiffahrtsaktien nahezu geschäftslos. Es maeclit sich etwas Neigung zur Abschwächung be⸗ merkbar. Beunruhigende Nachrichten aus Argentinien sowie aus Teheran verstimmten dieses Gebiet. Auf dem Markte für ausländische Renten zeigte sich weitere Ge- schäftsstille. Russen behauptet, Balkanwerte unverändert. Heimische Staatsfonds fest. Für 3proz. Reichsanleihe und zproz. Preussische bestand Nachfrage, Anleihen der Bundesstaaten grösstenteils fest. Im weiteren Verlaufe Stille bei geringen Kursveränderungen. An der Nach- börse blieb das Geschäft still. Es notierten Kreditaktien 200.40, Diskonto 186.80, Presdener 153.80, Staatsbahnen 154, Lombarden 20.90, Baltimore-Ohio 117.25, Bezugs- recht auf rheinische Hypothekenbank-Aktien.% Proz. Verein D. Oelfabriken—.— 135— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Weſl..⸗W. aer 212.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.——.— „„ Vorzug—.— 102.50 Juduſtrie. Brauereien,.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——. —.— 198.— nung auf dem Markte genommen wurden, haben heute In dritter Börsenstunde hauptet. Kassa Industriewerte geteilt Auer-Gasglühlicht auf gerüchten 23 Proz. höher. 12. 13. 40% deutſch. Reichsanl. 102.9) 102.95 4 8 5 1 86.40 86.50 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.95 102.95 4 do. do. 1909 102.85 102.85 8„ 5 95.30 95.40 8½%„„ 1909 95,25. 95 40 8 86.35 86 5ʃ lbadiſche St.⸗A.1991 101 70 „ 1908/09 102 15 102.20 8% bad. St.⸗O.(abg)fl—.— 96. „ B. 9. 6 1000—.— 940 1„„ 1804 94.05 94 85 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 103.40 102.40 „ 1918 102.55 102 65 3% do. u. Allg.Anl. 95.— 95.05 3 do..⸗B.⸗Obl. 85 25 85.30 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.80 101.60 8%„„„„ 94.15 94.20 4 Heſſen von 1903 102 50 10270 8 Heſſen 84.05 84 10 4 Sachſen 86.— 86 25 4 Mh. Stadt⸗A. 197-.——. Süd. Zuckerfabrik 144.90 14450 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 98.50 Gichbaum Mannheim 110.—117.— Mh. Aktien⸗Brauerei 118.25—.— Parkakt. Zweibrücken 98.— 90.40 Weltzz.Sonne, Speyer—.——. Cementwerk Heidelbg. 157.— 157 Cementfabr. Karlſtadt 143— 143. Badiſche Anilinfabrik 685.— 884 94 Ch. Fabrik Grtesheim 240.— 240.— Farbwerke Höchſt 419.20 419.75 Ver. chem. Fabrir Mh. 09.— 309.— Chem. Werke Albert 428.— 428.— Siidd. Drahtind. Mh. 103.50 103.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 206.— 206.— Aec, Böſe, Berlin 32,50 52,80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 283.— 232 40 Südd. Kabelw. Rhm. 123.— 123.30 Lahmeyer 116.— 115.90 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 123 50 124. Siemen& palske 220 f5 220 Bergwer Bochumer Bergdau 331½30 230.50 Buderus 109 50 109.50 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 199 70 199 70 Friedrichshütte Bergb. 128 70 128.75 Gelſenkirchner 179.50 179.— 117.— 117.— Südd. Eiſenb.⸗G. 116.80 116.90 Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 90 90 90. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 154 60 154.— Inlandsanleihen gegen gestern unverändert, unkontrollierbare Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 8½ Prozent. Wechſel. 12. 18. 12. 1 Amſterdam kurz 169.07 169.07Check Paris 81 175 81.15 Belgien„ 80.95 80.9330 Paris kur) 81.133 81 13 Italien 80.90 80.925 Schweißz. Plätze„ 81.20 81 11 Check London 20.445 20.44 Wien 85.116 85.10 London„20.425 20.425 Napoleonsd'or 1630 14 29 5 lang—.———(Privpatdiskonto 2½16 2li Slaatspapiere, A. Deulſch „„1909 102.85 102 85 3*⁰ 95.30 95 457 3%„„1909 95 25 95.45 94.65 94 90ʃ5 Aktien induſtrieller Unternehmungen Naſchinenfb. Badenia 176 3 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſta bei ruhigem Verkehr be⸗ „einzelne Spezialitäten fest, Dividenden- 12 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.50 1909—— 5 1995 B. Ausländiſche. 5 Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 1%„„ I898 4% Japaner 96.50 Mexikaner äuß. 88/90 100.65 100 3 Merikaner innere— Bulgaren 3¾ italien. Rente 5 9½% Oeſt. Silberrents 4½„ Papierrent. 102.70 1 Oeſterr. Goldrente 100.25 2 Vortug. Serte L 62 10 7 63.95 %½ neue Ruſſen 1905 99.25 99 4Ruſſen von 1880 87.40 4 ſpan. ausl. Rente —— 4 Türlen von 1903 88.20 „„ 91.90 Ung r. Goldrente 95.60 95. 4„ Kronenreute 93.25 8 Berzinsliche Loſe. 1 Oeſterreichiſche869 168.40 Türkiſche 145,80 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 2690. Lederwerk. St. Ingbert 57— Adlerfahrradw.Kleyer 3388— 389 Maſchinenfbr. Hilpert 6480 64 Dürrkopp 1450 314 Maſchinenf. Gritzner 214 30 214 Maſch.„Armatf.Klein 104. 106 Pf. Nähm.⸗u. Fahrraoff Gebr. Kayſer 127.— 127. Röhrenkeſſelfabrik 5 vorm. Dürr& Co. 40.— 38 Schnellpreſſenf. Frkth. 196.— 198 Ber.deutſcher Oelfabr. 134.59 135.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.— 118.6 Seilinduſtrie Wolff 134.132 'wollſp. Lampertsm. 53.— ſtammgarn Kaiſersl. Zellſtaffabr. Waldhof 2 ksaktien. Harpener Bergban Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſeuinduftr. Phönig 1176.— Vr. Königs⸗ u. Laurah. 184.80 Gewerkſch. Roßleben 9300 Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn— do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio — Oeſt. Südbahn Lomb. 20.95 20.90 %% Fok. Hyv.⸗Pfdb. 100.30 100.30 4%..V. Pfobr.05 100 60 100.00 47%% 40% Pf.OHyp5. Pfdb. 100.10 100. 10 J3j5F*˙ 31½e% Pr. Bod.⸗Kv. 98.20 98 20 4% Etr. Bd, Pfo. o90 100.20 100 20 4 99 g 10% 100 „ 12 100.— 100.— 14 100.10 200 10 4 20* 0 4%„* 134.50 134.5% 129.— 122— 172 90 172.50 119.50 110.— 132 70132 10 243.30 243 10 143.— 143 50 108.— 103 30 187 25 186 86 153 80 153.80 206— 203.10 169— 154 80 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berxl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyv.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Frankfurt a.., 13. Juli Lombarden 20.80, Bochumer 230.75. 183.75, Ungarn 8560. Tendenz: f Stactsbaßn 154.—, Sombarden 20 Nachbsrſe. Kreditaktien 2 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 1910 100.30 100 30 4% bbr..0! unz, 10 100 20 100.20 4%„ Pfpbr, v. 0 unl. 12 100.20 100.29 3½„ Pfdbr..86 89 u. 94 92.80 92.80 3½% Pfd. 96/06 92.50 92 50 4%„ Gonl.⸗Obl. .0 1, unk. 10 101.20 101 20 3,„ Gom.Obl. v. 87/ 1 98 70 63 70 5%„ Gom.-Obl. v. 96/06 93.70 93.70 40% Pr. Pfob. unk. o0 95,60 99.60 Bank.- und Verſicherungsaktien. Oeſterr.⸗Ung Bauk Oeſt. Länderbenk Pfälziſche Bauk Pfälz. Hyv.⸗Bank Breuß. Hypotbeknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 121 50 126,30J Bank Ottomane Commtandi 186.70, Darmftädter 132.50, Dresduer Vank 15 delsgeſellſchaft 172.50, Deutſche Bank 243.10, Staatsbah 100 Pr. Pfdb. unk. 13 10 0 40%„* — 2 2 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk. Kleinb. b. 04 3½% Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ yp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗,, Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfh. 09 10 10% 1907 1 4%„ * 34% h. H. 4% N. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Ob %% Pf. %1 Ital⸗ ſttl.g. G. B. Mannn. Beri.-.⸗A 51— 113.00 „ Kredit⸗Anſtalt 200.,40% „Kereditaktien 200.40, Gelſenkirchen 179.— chwächer. 85 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Jult. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 13. Juli.(Fondsbörse.) Im Gegensatz Zu gestern eröffnete die Börse in schwacher Haltung. Die vorliegenden Meldungen, die besagen, dass bei den Ver- ghandlungen wegen Erneuerung des Kalisyndikats sich Stosse Schwierigkeiten ergaben, verstimmten. Ferner trugen dazu der Bericht von der Essener Kohlenbehörde hei, dass auf den Kohlen- und Koksmärkten die Geschäfts- lege still ist. So gestaltete sich auf den meisten Märkten das Geschäft lustlos. Auf dem Bankenmarkt waren Gross- Hbanken um Bruchteile niedriger, Diskonto um ½ Prozent Sschwacher. Von Montanaktien Phönix um 78 Prozent znniedriger auf Dementierung des amerikanischen Millionen- gauftrags. Daraufhin waren Bochumer und Dortmunder Sleichfalls schwächer, ebenso Bergwerksaktien. Auf dem Eisenbahnaktienmarkt war auch heute das Geschäft ganz belanglos, Baltimore und Kanada auf dem gestrigen Schlusstand verharrend. Von Fonds 3proz. Reichsanleihe %10 Proz. schwächer, Japaner und Russen stetig. Von Schiffahrtsaktien Norddeutscher Lloyd auf Rückkäufe kester, Paketfahrt stetig. Von Elektrizitätswerten Allge- meine Elektrizitätsaktien gut preishaltend, Siemens u. Hllalske behauptet. 10 Im weiteren Verlaufe hielt die Geschäftslosigkeit weiter an, doch ist eine irgendwie nennenswerte Verän- ibdierung nicht zu verzeichnen. 0 Berlin, 13. Juli.(Deviſenns ierungen.) kur⸗ Holland 169.10 169.10 viſta New⸗York 418.25 418.75 Belgien 80.90 80.90 kurz Wien 85.10 85.15 „ London 20.422 20.41 lang Wien—.——.— „ Paris—.— 81.10 kurz Petersburg—.——.— FJalien 80.85 80.90 lang 1———.— „ Schweiz 81.15 81 15[kurz Warſchau—.——— Beſrlin, 13. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) „Kreditaktien———.— Laurahütte 184.40 188.60 Disc.⸗Kommandit 187.10 188.50 Phönix 176.— 175.20 154.20 154.—[Harpener Lombarden 20.90—.— Tend:: ſchwächer. Bochu mer 231.50 231.— ſcd Bexlin, 13. Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.44 20.43 Reichsbank 147 20 147.50 Wechſel Paris 81.15 81.15 Rbein. Freditbank 136.70 136.50 48% Reichsanl. 103.— 103.— Ruſſenbant 142.50 142.50 40% 5 1909 102.90 102.9% Schaaffh. Bankv. 133 40 133.— o Reich anl. 95.40 95.40] Staatsbahn 15420 154.— 3 55„ 1909 95.40 95.40] Lombarden 20.90 20.90 %% Reichsanleihe 86 50 86.50 Baltimore u. Ohio 116 90 117.— Eonſols 103— 103.— Canada Paeinc 189.60 182.70 „ 1909 102.90 102.90] Hamburg Packet 117.— 117.— 5 95 40 95.40] Nordd. Lloyd 89.70 89.90 „ 1909 95.40 938.40 Bochumer 231.40 230.50 8800 86.50 86 50] Deutſch⸗KLuxembg. 199.70 199.40 40% Bad. v. 1901 101.70 101.30] Dortmunder 63.50 63.20 „„1908/09 102.10 102.10 Gelſenkirchner 179.10 178.70 eonv.—.———Harpener 19120 190.80 1902/7 94.60—.— Laurabütte 183 70 188 60 Bayern 94.90 95.40] Phbnix 176.— 175 20 9% Heſſen—.———Woſteregeln 21430 214.30 40% Heſſen 84.— 84.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 23220 282.20 ſo Sachſen 85.25 86.10 Anilin 383.70 884.90 37% Japaner 1905 96.40 96 50 Anilin Treptom 313.— 318.— 4% Italiener—.——.— Brown Boveri 187.— 188.10 4% Ruſſ. Anl. 1902 87.— 87.10 Chem. Albert 428.— 425.50 3% Bagdadbahn 87.75 87.75 D. Steinzeugwerke 225 20 225.50 DODeſter, Kreditattien—.———Elberf. Farben 41070 410 50 Berl. Haudels⸗Geſ. 172.70 172 80 Celluloſe Koſtheim—— 210.— Darmflädter Bank 182.40 132.10 Rüttgerswerken 170.50 170.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 144— 14450 Tonwaren Wiesloch 100.20 100.20 Dautſche Bant 243.50 243.20 Wj. Draßt. Langend. 208 50 208.50 Ditze.⸗Kommandit 186.70 186.50 Zellſtoff Waldhof 291 10 291.20 Diesdner Bank 153.60 153.60 Privatdiskont 2¾³%; Pariſer Börſe. Paris, 13. Julfi. Anfangskurſe. dde Rente 97.60 97 60 Debeers 363— 363.— Spanier 97.50 97.90] Eaſt and 135.— 134.— Tülrt. Looſe———— Golbdfield 162.— 168.— Banque Ottomane 708.— 710.— Randmines 256.— 255.— AKio Tinto 1897 1883 Wiener Börſe. Wien, u. Juli. Vorm. 10 Ubr. reditaktien 638.20 637.70] Oeſt. Kronenrente 96.15 86.15 Länderbank 451.— 449.50]„ Papierrente 99.40 99.45 Wiener Bankverein 526.50 527.—]„ Silberrente 99.45 99.45 Staatsbahn 722 20 721.— Ungar. Goldrente 113.75 118.30 ombarden 108.70 108.20„ Kronenrente 93.— 93.15 Martupten 117.37 117.36 Alpine Montan 642.50 642.— echſel Paris 95.25 95.26 Tend.: ruhig. Wien, 13. Juli. Nachm..50 Uhr. Hitaktien 638.50 637.75 Buſchtehrad. B. 997.— 990.— kekreich⸗Ungarn 1775 1776 Oeſterr. Papierrente 99.35 99.45 au u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.40 99.45 nionbant 559.— 550.—„ Goldrente 117.60 117.60 Ungar. Kredit. 752.— 752.— Ungar. Goldrente 113.90 113.80 lener Bankvperein 527.— 527.—„ Kronenrente 93.10 93.10 änderbant 452.— 450.— Wch. Frantf. viſta 117.38 117.38 Türk. Loſe 85.— 186.—„ London„ 239.85 239.87 642.— 642.— Paris 5 95.25 95.25 Tabakaktien 872.——.—][„ Amſterd.„ 199.85 199.70 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn Staatsbahn Lombarden Marknoten 723.— 720.— Ultimo⸗Noten 128.— 108.50 Tend.: träge. Tondoner Effektenbörſe. London, 18. Juli.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 117.38 117.38 117.33 117.38 2% Conſols 847%½% 84½] Moddersfontein 13% 187 3 Reichsanleihe 85˙½ 85ʃ% Premier 4 Argeutinter 88% 8838/] Randmines 10½ 10½ 4 Italiener 103— 103 Atchiſon comp. 119½ 119½ 4 Japaner 900% 90% Cänadian 188% 189— Mexilauer 84½% 34ʃ½ Baltimore 121½ 122ʃ½ 4 Spanier 96% 96ʃ/ Chikago Milwaukee 158— 1581/ Ottomanbant 1810% 18¼ö Denvers com. 48 ½ 48½ Amalgamated 83 ½ 8338/. Erie 1 99 9940 9165 Grand TrunkIII pref. 56½ 59%5 io Tinto„ ord. entral Mining 17% 17¼.] Louisville 144% 145½% Chartered 32½ 32—] Miſſouxi Kanſas 42— 42% De Beers 24% 14½ Ontario 53½ 53˙½ 5% 52%] Southern Pacifie 1370 187 8˙5 30% Union com. Steels eom. Tend.: beh. 1981/ 199 J½ Woldfields 790% 77%. Jagersſontein 6. 60J. 15 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 13. Juli.(Produktenbörse.) Trotz der schwächeren Meldungen von den amerikanischen Märkten war hier die Stimmung für Getreide sehr fest. Weizen zog auf die knappen Vorräte, die damit zusammenhängen- den hohen Inlandsforderungen, sowie auf Kaufaufträge für auswärtige Rechnung und namentlich auf das kalte regnerische Wetter hin an. Roggen war weniger be⸗ achtet, schloss sich jedoch der Aufwärtsbewegung des Weizens an. Hafer bei einiger Kauflust etwas gebessert. Mais gleichfalls etwas fester. Rüböl wurde etwas besser bezahlt. Berlin, 13. Julf.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 12. 13. Weizen per Juli 260.50 26125 Mais per Julß—— „ Sepl. 232.75 233.25„ Sept.———.— „Ott. 229.50 230 5—— Dor—. 22725 Rüböl per Juli Roggen per Jult! 192.75 192 50 Oktbr. 55.10 55.40 „ Sept. 185.— 185.25„Dezbr. 55.40 55.60 „Okt. 185 25 185.25 Spiritus 70er lockco——. Hafer per Juli 18175 182—Weizenmehl 36 30 36 50 „Sept. 170.— 171.—[Roggenmehl 25.50 25.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 13. Jult. Getreidemarkt.(Telegramm.) 125 18. per 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 13 76 13 77 ſtetig 1367 13 68 ruhig 5„ April 1404 1495 13 98 13 91 Roggen per Ort. 10 06 1007 ſtetig „ April—— 998 9 99 ruhig Hafer ver Okt. 762 133 ruhig 761 72 ruhig Mais per Juli „„ Aug, 778 779 ruhig———2 ſtetig „„%% 688 689 Kohlraps Augn! 14 20 14 80 willig 14 20 14 80 träge Wetter: Kühl. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 18. Juli.(Anfangskurſe.) 12. 18. Majs per Sept. 8/7 ruhig 8/77/ feſt „ 85%½ 85— Weizen per Sept.— träge— ruhig per Okt.—— *** Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 9, Juli 1909 in Straßburg /G. Tannen und Fichten. J. Bauholz: Baukantig pro obm Mk. 36.50 Vollkantig,„ 38.50 Scharanlisß, 33„ 42.50 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wiede r⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärke. Für Hölzer unter 10 m und über 20%0 5% Aufſchlag über 10 m und unter 20%0 5% 5 5„über 10 m und über 20/0 100% 8 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: Vogeſen Schwarzwald Unſortiert 8 ro am.00.00 8 8 Ia. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„ .80.00 Daaaane e.10.10 IIIa. Ausſchußware(a) 8 7.95.00 XeBretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Brennbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.70 5735 188.10.10 10/35 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro ehom 4838.00 48.00 .00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei eirca 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewerk. Stämme: Vogeſen 22.80 21.40 19.80 17.70 15.20 12.20 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Vogeſen 20.30 20.60 16.70 Die Lage des Marktes iſt etwas beſſer geworden, jedoch iſt immer noch kein richtiger Trieb im Kauf. Die Nachfragen kommen ſchleppend. Unbegreiflich ſind aber fortwährend die hohen Einkaufspreiſe des Rundholzes im Wald, welche mit den Verkaufspreiſen des fertigen Schnittmaterials gar nicht im Ein⸗ klang ſtehen. *** Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Manuheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Juli 1909 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1909 1908 1907 158 415 125 886 AMihhnnnr— 2236 Gerſte(Futter⸗u. Malzg) 7338 11 026 4252 FSaa 95 430 17 263 m. 11840 18 199 Hülſenfrüchte 1465 235 188 NIIITTCC 558 1590 1 NNPVif!!;; 1627 1715 Kaffes 5 7 823 9 2⁴⁵ Petroleum 42868 995 168 709 114 20 6 Biehmault in Maunheim vom 12. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 30 Ochſen a) vollfleſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 76—00., d) gering genährte jed en Alters 74—00 M. 65 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwertheß 66—68.,)mäßig genährte füngere u. aut genährte ältere 64—00., e) gering genährte 62—00 M. 10l7 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—80., d) vollſleiſchige, ausgemäſtete Klhe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—68., o) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte jüngere Küte, Färſen und Rinder 60—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—70., e) gering geuährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 323 Kälber: s) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85.00., b) mtttlere Maſt⸗ n. gute Saugtälber 80—00., 6) ge⸗ einge Saugkälber 70—75., 4h ältere gering genährte(Freſſer 900—00 M. 23 Schafe: a) Maſtlämmer und ffingere Maſthammel 70—00., o) ältere Maſthammel 65—00., o) mäßig genährte Dammel und Schafe(Merzſegafe) 60—00 M. 1954 S chweine: a) vollfleiſchige deretneren Raſſen und deren Rrauzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 75—00., b) fleiſchige 71—00., g) gering entwickslte 00—00., 4) Sauen und Gber 66—68 M. Es wurden bezahlt für das Stück:)0 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeit szpferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schla ch⸗ ten: 00—900)0., 000 Zucht⸗ unod Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stuct Maſtvte. 00—00 Wit. 00 Milchküde: 000—000 M. 000 Ferkel: 00.00—00.00., 1 Zregen: 19—00 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., 0Sämmex: 00—00 M. Zufammen 3418 Stück. Handel mit Großvieh und Kälber mittelmäßig, mit Schweine ſchleppend. ***** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 13. Juli 1909. Proviſionsfreil 5 Wir ſind als Selbſtrontrahenten dur, Käufer käufer unter Vorbehalt: 0% ——— ̃— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 75 5 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 123— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65⁵ Bürgerbräu, Ludwigshafen erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 108 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms— 164 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74 Frankenthaler Keſſelſchmiede 83 zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 153 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 763fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München Lindes Eismaſchinen 186— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— erb. Off Neckarſulmer Fahrradwerke— 14⁵ Pacific Phosphate Shares junge 5— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 9s zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 11⁵ Rheinmühlegwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 117— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— M. 155 Unionwerkle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbraueret Karlsruhe 60— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— 5 Immobiliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Uelegrumme⸗ New⸗Hork, 11. Juli.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linle.) Der Poſt⸗Dampfer„Eineinnati“ iſt am 11. Juli, morgens .30 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, Walther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer Rotterdam von Newyork nach Rotterdam am 7. Juli nachmittags Wight paſſiert; Dampfer Nieuw Amſterdam von Rotterdam nach Newyork am 5. Juli nachmittags in Newyork eingetroffen; Dampfer Noordam von Newyork nach Rotterdam am 2. Juli vormittags in Rotterdam eingetroffen; Dampfer Ryn⸗ dam von Newyork nach Rotterdam am 6. Juli vormittags von Newyork abgegangen; Dampfer Potsdam von Rotterdam nach Newyork am 4. Juli nachmittags Scilly paſſiert; Dampfer Statendam von Newyork nach Rotterdam am 5. Märgz nachm. in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Guns lach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahuhofplatz 7, direkt am Hauptvahnhof. Geſchäftliches. 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Erſchließung des Wohngebietes Neu⸗Oſtheim.(Be⸗ ſonders zugeſtellt.) 3. Erwerbung des Heinze'ſchen Auweſens Seckenheimer⸗ ſtraße Nr. 180. 4. Liegenſchaftserwerbung. 5. Verkauf ſtädtiſchen Geländes an Königl. Preuß. und Großh. Heſſiſche Eiſenbahnverwaltung. 6. Geländeverkauf an die Evang.⸗proteſtantiſche Vereini⸗ gung(E..) in Manuheim. BVerkauf einer Teilfläche des ſtädtiſchen Feldweggrund⸗ ſückes Egb. Nr. 5389. 8. Verkauf eines Bauplatzes im Block XVder Oſtſtadt an die Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampf⸗ keſſeln, eingetragener Vexein. 9. 8 Grundſätze über die Umlegung der Straßen⸗ koſten. Allgemeine Grundſätze über die Herſtellung und Unter⸗ haltung der öffentlichen Gehwege und Kanalzuleitungen. 15 Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres WMaunheim, Aumeldungen neu eintretender Schüler für das Schul⸗ jahr 1909/1910 werden am 6⁴² Freitag, den 16. Juli ds. Is. vormittags von 8 bis 1 Uhr, im Direktiouszimmer der An⸗ ſtalt(Ecke Leſſing⸗ und Gutenbergſtraße am Luiſenparkf eni⸗ gegengenommen. Dabei ſind vorzulegen: Geburtsurkunde, Impfſchein und das letzte Schulzeugnis. Die Aufnahmeprüfungen ſinden am 14. dſs. Is. ſtatt. Mannheim, den 8. Juli 1909. Großh. Direktion: Dr. Blum. Großh. Realgymuaſium Maunheim. Friedrichsring 6. Die Anmeldungen zum Eintritt in Sexta(unterſte Klaſſe), Schuljahr 1909/10, werden Freitag, deu 16. Juli, von 9 bis ½1 Uhr im Direktionsiimmer eunkgegendenommen. Dabei ſind Ge⸗ burts⸗ und Imofſchein ſowie das letzte Schulzeugnis vor⸗ zulegen. 255 Eine zweite Anmeidung und die Aufnahmeprüfungen find am 13. bezw. 14. September. Maunheim, den 10. Juli 1909. Die Großzh. Direktion: .=+, l. Verkaufszeit—12z,—7 Uhr. Telephon 1443. Gebrüder Kappes liefern sämtliche Sorten Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Brikets deutsche und englische Aesthrazit 3 wie Buchen- und Forlenscheitholz in nur hesten Aualitäten zu billigsten Tagespreisen. 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Oberrealſchule nheim Zifer 2, 9, —8 und 13—15 der Tagesordnung ſind Pläue im Sitzungsſaale ausgehängt,. Mannheim, den 12. Juli 1909. Der Stabtrat: Martin. Klemann. Vekauntmachupg. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt ſolgende Pfaudſcheine des Städt, Leihamits Manubeim: 32642 Lit. A Nr. 13071 vom 23. April 1909, Lit. A Nr. 70064 von 31. Auguſt 1908, welche augeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 28 der Leth⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ kläxen. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine tunerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung au gerechnet beim Städt. Leih' amt, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, den 12. Juli 1909. Städt. Leihamt. Bekanntmachung. Die Inhaber der Pfandſcheine ber die jetzt verfallenen Pfänder nom Monat Juni 1903 über Woldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 58846 bis mit Nr. 62403 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (welße Scheine) Lit. B Mr. 30661 bis mit Ner. 37681 und(grüne Scheine) Lit. CNr. 69394 bis mit Nr. 75511, ſerner vom Monat Dezbr. 1908 über Spaskaſſenbücher(blaue Scheine) 32814 Lit. D Nr. 110 bis mit Nr. 114 werden aufgefordert, ſhre Pfänder ſpäteſlens im Laufe des Monats Juli 1909 auszulöſen, andern⸗ falls dieſe Pfänder zur Ver⸗ ſteigerung gebracht werden. Dung⸗Verſteigerung. Das Düngerergebnis aus der Farrenhaltung Käfertal für die Zeit vom 26. Januar 1909 bis 16. Juli 1909 ver⸗ ſteigern wir in der Farren⸗ haltung Käfertal am Freitag, den 16. Juli 190g, vormittags 9 Uhr. Mannheim, 12. Juli 1909. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 32645 Dungverfteigerung Das Düngerergebnis aus der Faxrenhaltung Neckarau für die Zeit vom 8. April 1909 bis mit 15. Juli 1909 verſteigern wir in der Farrenhaltung Neckarau am Donnerstag, 15. Juli 1909, vormittags 9 Uhr. Mannheini, 12. Jult 1909. Städt. Gutsverwaltung: Krebs 32644 Zuaugsverſteigerung. Mittwoch, 14. Juli 1909, vormittags 11 ½ uhr werde ich in Seckenheim vor dem Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel u. audere Sachen. Nachmittags 2 uhr in heinau vor dem alten Ge⸗ meindehauſe bezw. an Ort und Stelle Möbel und andere Sachen. 14142 Mannheim, 13. Juli 1909. Güunther, Gerichtsvollzieher. Zwangsvollſireckung. Mittwoch, 14. Juti 1909, nachmittags 2 uhr werde ich in Q 4, 5 gegen bare mit Handelsmittelſchule. Die Aumeldungen zum Eintritt in die unterſte Klaſſe der Oberrealſchule ſowie in die U. III der Handelsmittel⸗ ſchule für das Schuljahr 1909—1910 können ſchon Freitag, den 16. Juli 1909, normittags von—1 Uhr im Geſchäftszimmer des Direktors, Tullaſtraße 25, eine Treppe hoch, ſtattfinden. Dabei ſind Geburtsſchein(Familienbuch), Impfſchein und letztes Schul⸗ zeugnis vorzulegen. Die Prüfung der Angemeldeten wird erſt am 14. tember abgenommen. Mannheim, im Juli 1909. Großh. 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