mutn. paff. r zu 6180 r—— 7 Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. he Neueſte Nachrichten (Manuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeiges Mannheim“, Debeſen ee Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ee 14⁴9 A e Anabhängige Tageszeitung. Mubmmtd. Dendurbeten bal Die Golonel-Zeile.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioen 277 Auswärtige Inſerate!! 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 775 Die Reklame⸗Zeile„„„1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 56 9 uhr⸗ für das Ab blatt Nachmittags 3 uhr. uchhan 8833 Nr. 326.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umſaßt 20 Seiten. ———————— Fürſt Bülow und die Konſervativen. (Von unſerem Berliner Bureau.] JBerlin, 16. Juli. Fuürſt Bülow wird am Sonntag zur Mittagszeit Berlin verbaſſen und der geſinnungstüchtige„Lokalanzeiger“, der ſeit dem Kieler Samstag den früheren Kanzler ſchon ein paar Mal verraten hat, regt treuherzig an, daß die Berliner Be⸗ völkerung ihm dann eine Ovation bereite. Eine ſolche Opation wäre, wenn ſie ſpontan käme, menſchlich ſchön und dem Scheidenden von Herzen zu gönnen. Er hat in den letzten Wochen viel Niedertracht erlebt, viel grobe Undankbar⸗ keit und es würde ihm wohltun, wenn wenigſtens die letzte Fahrt durch die Stätten zwölfjähriger Macht ſich in freund⸗ lich eindrucksvollen Formen vollzöge. Wenn aber wirklich ein paar tauſend Menſchen grüßend und winkend den Weg um⸗ ſäumen, den Fürſt Bülow am Sonntag zum Bahnhof nimmt: die Konſervativen werden nicht dabei ſein. Mit denen iſt es dem vierten Kanzler gegangen, wie jedem Staatsmann, der nicht veſtlos ſich ihnen zur Verfügung ſtellen mochte. Genau ſo wie Capripi, wie Hohenlohe, wie Poſadowsky, wie zu Zeiten ſelbſt Otto v. Bismarck. Die Konſervativen ver⸗ ſchenken nun einmal Treue und Auhänglichkeit grundſätzlich nut auf Widerruf. So lange ein Miniſter ſich ihnen völlig zu eigen gibt und eifrig ihre Scheuern füllen hilft, dienen ſie ihm willig, dieweil ſie zugleich ſich ſelbſt dienen. Wagt er's aber, ſich zum Anwalt der Allgemeinheit zu machen und, wie das ſeine Pflicht iſt, nach einem gerechten Ausgleich der widerſtreitenden Intereſſen zu ſtreben, ſo hebt allſofort die Hatz an und jede Erinnerung an empfangene Wohltaten, an bonnes ſervices auch ohne Zahl iſt in demſelben Moment wie ausgetilgt. Dabei haben dieſe Herrſchaften noch die heitere Eigentümlichkeit, daß ſie ſchweigenden Gehorſam ver⸗ langen oder, wie in dieſem Falle, ſchweigendes Dulden. Sie hatten ſich die Sache ſo hübſch zurechtgelegt. Sie taten baß erſtaunt, daß Fürſt Bülow als ehrlicher Mann nicht die Rolle des Herrn Sydow ſpieben mochte und erklärten es anfangs für eine Marotte des vierten Kanzlers, daß er aus übel angebrachter Rückſſcht auf den Liberglismus, der ja doch wieder verſagt habe, aus dem Amte ſcheide. Dies Konzept iſt ihnen durch das Hamburger Interview gründlich verrückt worden und nun beginnt ihre Taktik umzuſchlagen. Anfänge dazu waren ja ſchon in der„robuſt ehrlichen“ Rede des Herrn v. Heydebrand gegeben. Jetzt nimmt man auf der ganzen Linie das Bemühen wahr, den Fürſten Bülow als einen Wolf im Schafskleide abzuſchildern, einen verkappten Aberalen, der von Rechts⸗ und Gotteswegen ſchon weit früher ſeinen Poſten hätte verlaſſen müſſen. Der Berliner Vertreter der „Frankfurter Ztg.“ hat unter allerlei anderen perſönlichen Erinnerungen erzählt, wie Fürſt Bülow vor ein paar Jahren einem zopfigen Würdenträger, der ſich über den Freimut des Kanzlers entſetzte, im Scherz geantwortet haben ſoll:„Ja Verehrteſter, ich ſterbe auch noch einmal als Liheraler und ſogar die Frankf. Zeitung“ wird mir einen anerkennenden Samstag, 17. Juli 1909. Nekrolog ſchreiben müſſen.“ Das druckt die„Kreuzztg.“ in ihrem allerernſthafteſten und— allerlangweiligſten Teil ab. Ohne ein Wort der Kritik. Mit Recht: denn der höchſte Zorn iſt immer ſprachlos. Aber den Satz vom Sterben als Liberaler ſperrt ſie mit Bedeutung. So— nun wiſſen's die Magen und Sippen rings im Lande: dieſer Herr v. Bülow war ſchon ſeit langem auf der ſchiefen Bahn, die zum Libera⸗ lismus führt. Höchſte Zeit, daß unſer Heydebrand ihn ab⸗ geſchoſſen hat! Die„Deutſche Tagesztg.“ aber, die ſich weniger in der Gewalt hat, vor ihrem ruſtikaleren Publikum wohl auch, um verſtändlich zu werden, derbere Töne an⸗ ſchlagen muß, hält dem Scheidenden vor: er ſei wohl wieder einmal unzureichend informiert geweſen, als er dem neuen Steuerbukett die Unterſchrift weigerte. Woran ſich dann eine bitterböſe Abkanzelung wegen des Telegramms an Herrn Ballin ſchließt. Dieſe Klänge werden ohne Frage in den nächſten Wochen weitergetragen werden; zur Abſtrafung des Fürſten Bülow, dem ſie hoffentlich das heitere Gleichmaß der Seele nicht mehr ſtören werden und— zur Warnung für ſeinen Nachfolger. Es iſt immer dieſelbe Geſchichte: in Preußen⸗Deutſchland darf nur regieren, wer der herrſchenden Koterie in der preußiſchen Verwaltung nicht zu nahe tritt und im Reich nicht dem herrſchenden Konſervativismus. Wer aber in verantwortlicher Stellung des Glaubens lebt, daß außerhalb dieſer Gefilde auch noch Leute wohnen, wird ab⸗ gewürgt: rückſichtslos und ohne Erbarmen. Den ſchützen nicht frühere agrariſche Verdienſte, nicht Talente, nicht Ver⸗ bindungen; ſelbſt nicht einmal das Wohlwollen des Kaiſers. Fort muß er: ſeine Uhr iſt abgelaufen. Es fragt ſich nur, wie lange angeſichts ſolcher Zuſtände das Bürgertum den Sport der Zerklüftung ſich noch zu leiſten gedenkt, wie lange Handel und Induſtrie und die liberalen Berufe, denen Glanz und Größe dieſes neuen Deutſchlands ſchließlich doch zu verdanken iſt, ſich in der Rolle von Schutz⸗ befohlenen gefallen wollen, die alles, was ſie in Geſetzgebung und Verwaltung zur Not noch erreichen, auf allerlei nicht immer gerade imponierenden Umwegen zu erreichen ſuchen müſſen. Die konſervative Parteileitung hat, um den Un⸗ willen in ihren Grenzmarken zu dämpfen, ſoeben eine Broſchüre herausgegeben, in der ſie den kühnen Verſuch unter⸗ nimmt, ihr Verhalten in der Steuerkampagne reinzuwaſchen. Dieſe Broſchüre ſchließt mit dem ſtolzen Satz:„die konſerva⸗ tive Partei vertraut darauf, daß der große Erfolg der Siche⸗ rung der Reichsfinanzen allmählig die richtige Würdigung und das richtige Verſtändnis in weiteſten Kreiſen finden wird.“ Auf dieſe richtige Würdigung der weiteſten Kreiſe vertrauen wir allerdings auch. Die Poſtbeamten und das Zentrum. Aus Kreiſen der mittleren Poſtbeamten erhalten wir folgende Zuſchrift, die ſich völlig mit unſeren Darlegungen in dieſer Angelegenheit deckt und welche die große Erbikte⸗ rung widerſpiegelt, welche der Verrat des Zentrums an den Poſtbeamten in dieſen Kreiſen der Beamten⸗ ſchaft hervorgerufen ha: Das Schickſal der Beſoldungsvorlage hielt ſeit Jahren 55 Beamtenherzen in Angſt und Unruhe. Unter allen er noch niemals in unſerer Fraktion vergeblich Parteien beſtand Uebereinſtimmung darüber, daß die — Beſoldungen, insbeſondere der unteren und mittleren Be⸗ amten, angeſichts der ſtetig fortgeſchrittenen Verteuerung des geſamten Lebensunterhalts völlig ungenügend waren. Regie⸗ rung und Reichstag hatten im vorigen Jahre feierlich ver⸗ ſprochen, daß die brennende Frage gelöſt und die Beſoldungs⸗ aufbeſſerung in großzügiger, befriedigender Weiſe endlich wirkſam gemacht werden müßte, nachdem der dringendſten Not durch zweimalige Gewährung von Teuerungszulagen hat begegnet werden müſſen. Die beiden großen Verbände der unteren und mtittleren Beamtenſchaft hatten ihre Wünſche in wohlbegründeten Petitionen dem Parlament vorgetragen, von dem ſie als Mindeſtforderungen für durchaus notwendig und berechtigt anerkannt wurden. Einſtimmig hatte der Reichstag im Jahre 1907 eine Reſolution angenommen, in der für die Aſſiſtentenklaſſe ein Gehalt von 1800—3600 M. verlangt wurde. Mit froher Zuverſicht ſah man der wiederholt an⸗ gekündigten Regierungsvorlage entgegen. Um ſo größer war die Enttäuſchung, als ſie endlich erſchien und in den an⸗ gebotenen Gehaltsſätzen weit hinter dem zurückblieb, was das Parlament erfüllt ſehen wollte und die Beamtenſchaft mit guten Gründen erhoffen konnte. Die Erbitterung war gro In rieſigen Maſſenverſammlungen nahmen zunächſt die Unterbeamten Stellung zu der Vorlage und legten ihre Wünſche wiederholt dar. Die in den Verſammlungen er⸗ ſchienenen Parlamentarier aller bürgerlichen Parteien traten für ſie warm und entſchieden ein. Am 3. Dezember hielten die mittleren Beamten eine Verſammlung ab, die von mehr als 6000 Verbandsmitgliedern aus allen Teilen des Reichs beſucht war und zu der ſich 103 Reichstagsabgeordnete aus ſämtlichen bürgerlichen Parteien eingefunden hatten Ne den Abgg. Lattmann und Prof. Stengel trat Geh. beſonders warm für die Intereſſen der Beamten ein. war es aber auch Herr Rören vom Zentrum, der it Bruſtton der Ueberzeugung an die Vorgänge des Jahr 1897 erinnerte und betonte, wie es damals nur der E klärung des Zentrumsführers Lieber:„Entweder biegen od brechen, entweder eine angemeſſene Erhöhung des G oder die ganze Vorlage fällt,“ zu verdanken war, daß Erhöhung des Maximalgehalts der Oberaſſiſtenten von auf 3000 M. herbeigeführt wurde.„Ganz beſonders möchte ich daran erinnern,“ ſo ſchloß Herr Rören,„daß w bei den letzten Wahlen einen Ihrer Standesgenoſſen als Mit glied in unſere Fraktion gewählt haben, den früheren Vor ſitzenden Ihres Verbandes, Herrn Hamecher, hier zu m Linken. Wir haben das getan, um einen ſachverſtänd Beirat zu haben. Herr Hamecher wird Ihnen beſtätigen, Aufklärung gegeben hat. So wird es auch in die Frage ſein, die uns jetzt beſchäftigt.“ Und heute? Da hat dieſelbe Zentrumsfraktion nicht nur ſachverſtändigen Beirat völlig verleugnet, ſondern auch mittleren Poſtbeamten glatt im Stich gelaſſe Und das kam ſo. Bei der erſten Leſung der Beſoldun vorlage im Plenum, beim Abſchluß der Beratungen in zu beſonderem Zwecke eingeſetzten Subkommiſſion und bei erſten Leſung der Beſoldungsordnung in der Budget miſſion waren alle Parteien des Reichstags vollko darin einig daß die Regierungsvorlage ungenügend ſei Feuilleton. Aus Gottfried Kellers Dichterwerkſtatt. (Zum 30. Geburkstag.) Am 19. Juli 1819 wurde dem Drechslermeiſter Rudolf zu Zürich ein Knabe geboren, der, um die Mutter zu erfreuen und den hochpbermögenden Paten, den Oberamtsſchreiber Gott⸗ fried von Meiß zu ehren, in der Taufe den Namen Gottfried erhielt. Aus dem beſcheidenen Verhältniſſen entſproſſenen Knaben ſollte dereinſt auch ein Amtsſchreiber werden und dazu Deutſchlands größter Dichter ſeit Gpethe. Wenn wir nun an dieſem Erinnerungstage ſeiner Geburt im beglückten Frohbeſitz der dichteriſchen Schätze, die er ſeinem Volke geſchenkt, den vielfach verwirrten und doch ſegensreichen Werdegang ſeiner menſchlichen und dichteriſchen Entwicklung betrachten, ſo wird uns nichts wunderſamer erſcheinen als das Walten und Weben ſeiner Phantaſie, das ſich nur langſam und allmählich in den rechten Formen auszuleben verſtand. Der junge Keller fühlte ſich zunächſt zum Maler berufen, aber ſein Slizzieren und Komponieren von Bildern wor ein maleriſches Dichten und äußerte ſich reiner, kraftvoller in den ſchriftſtelleriſchen Auf⸗ In langen ſchweren Kämpfen hat in kummervollem Brüten dahinlebe, ſolch heitere und einfach freien. Ehrfürchtig treten wir hier in ein fernes dämmerndes Wunderland des Unbewußten, wo die Phantaſie des Dichters wie das eben geſchürfte, noch nicht verarbeitete Gold eines Berg⸗ werks bloßgelegt wird. In phankaſtiſch ſpukhaften, lieblich aus⸗ gelaſſenen und derb neckenden Szenen, in viſionären Land⸗ ſchaften mit Schlangen, Adlern, Blumenmädchen und ſilbernen Armbändern ziehen die Traumgeſtalten, vom dämpfenden Schleier der Wehmut umfloſſen, in holdem Reigen vorüber. Es iſt die Urheimat der Poeſte ſelbſt, die ſich hier in die gol⸗ denen Nebel erwachender Geſtaltung hüllt. Mit dem Traum iſt Kellers Schaffen aufs engſte verknüpft; wunderpoll belebte Traumgeſpinſte ziehen ihre feinen Fäden durch die Geiſteswelt des grünen Heinrich; in Traumbildern iſt der Keim zu vielen Gedichten und Novellen niedergelegt. Ihm ſelbſt erſchien zu⸗ nächſt das wunderliche Treiben ſeiner Gedanken unheimlich und er vergleicht ſein Lebensſchiff mit einem Oſtindienfahrer, dem „als Ballaſt ausgeſtopfte Krokodile und wüſte Seetiere, Tiger und Hyänen, ſchwere Kiſten voll wunderlicher Schnecken und Muſcheln für die Raritätenſammlung in Europa mitgegeben wurden“. Er wundert ſich ſelbſt, warum er dieſe kindiſchen Träume aufſchreibt.„Jedoch kommt es von der glücklichen Stimmung, in welche mich dieſe einfachen Spiele der träumen⸗ den Seele, auch noch nach dem Erwachen verſetzen. Wenn ich auch einſt nichts leſenswertes mehr in dem Aufgeſchriebenen finde, ſo wird mich doch beim Anblick der jeweiligen Daten eine dunkle Exinnerung befallen: eines ſtill genoſſenen, ſchuld⸗ loſen Glückes. Auffallend iſt es mir, daß ich hauptſächlich, ja faſt ausſchließlich in traurigen Zeiten, wo ich den Tag über liebliche Träume habe.“ Dieſe ewig tätige, alles la reifende und bildende Phantaſie zwingt ihn ſchließlie überlegten künſtleriſchen Geſtalten. Am 11. Juli 1843 ſch er in ſein Tagebuch:„Ich habe nun einmal großen Drang Dichten. Warum ſollte ich nicht probieren, was an der S iſt? Lieber es wiſſen, als mich vielleicht heimlich immer ein gewaltiges Genie halten und darüber das andere ver läſſigen.“ Das Traumgold ſollte von nun an zu köſtlichen wirklichkeitsfrohen Werken ausgemünzt werden. Bei der Aus⸗ formung ſeiner Proſa blieb ihm der bildneriſche Sinn no⸗ immer tätig.„Mir iſt dabei,“ erklärte er,„weit weniger da⸗ Ohr maßgebend, als das Auge des Malers, das nach eine gewiſſen Rundung ſtrebt.“ Von unbewußten Stimmung blieb er ſtets abhängig. Er verſtand es nicht, wie an Dichter, ſich regelmäßig mit gewohntem Glockenſchlag an den Schreibtiſch zu ſetzen, um ein poetiſches Quantum zu P. zu bringen. Auf lange Pauſen des Stillſtandes, in denen u gleichſam unterirdiſch Gedanken und Träume den Stoff kreiſten und formten, folgte plötzlich eine Periode des reichſt Schaffens. Dann ſchrieb er bis lange über Mitternacht hi aus, Seite um Seite mit deutlichen, zierlichen Lettern bedeckend. Am anderen Morgen ſchlief er reichlich nach, habe einige meiner Sachen vorn angefangen und in zu Ende gebracht, bekannte er Adolf Frey,„ande ich irgendwo und ſah dann zu, wie ich weiter kam gemeinen wußte ich nie etwas mit Sicherheit bor Schluß, und danach habe ich mich natürlich geri Beſte fällt mir erſt immer über dem e Schaffen wollte er ganz allein ſein.„Es eidlich, r mir z1 einen Menſchen vor mir z 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Julk. der Korrektur dringend bedürfe. Die Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſion in erſter Leſung gingen deshalb auch erheblich über die Regierungsvorlage hinaus und ſetzten u. a. die Gehälter für die Unterbeamten auf 1200—1800., der Oberſchaffner auf 16—2200., erreichbar in 18 Jahren, und der Oberpoſt⸗ und Poſtaſſiſtenten auf 1800—3300., erreichbar in 21 Jahren, feſt. Da erſchien urplötzlich Herr Matthias Er z⸗ berg vom Zentrum, ſelbſt Mitglied der Budgetkommiſſion, auf der Bildfläche und legte in einem Artikel des „Tag“ dar,„daß die Regierung unter der Hand verſichern ließ, daß die Kommiſſionsbeſchlüſſe in manchen Teilen unannehm⸗ bar ſeien. Unter das„Unannehmbar“ fallen die Gehalts⸗ ſätze für die Poſtaſſiſtenten und für die Unterbeamten. An dieſen Einzelfragen dürfe man das ganze Werk nicht ſcheitern laſſen. Das könne er nicht verantworten, ſo ſehr er auch von der Richtigkeit der Beſchlüſſe erſter Leſung überzeugt ſei uſw.“ Die„Kölniſche Volkszeitung“ fiel ſofort mit ſchwerem Geſchütz über Herrn Erzberger her und legte entſchiedenſte Verwahrung dagegen ein, daß die Anſchauungen Erzbergers auch nur den kleinſten Rückhalt in der Fraktion hätten oder irgend einen Einfluß auf die Entſchließungen der Partei auszuüben imſtande wären.„Die Fraktion hätte auch gar keinen Grund, ſich in dieſem Falle mit Herrn Erzberger zu identifizieren. Wo und wann haben denn die verbündeten Regierungen ihr Unannehm⸗ bar ausgeſprochen? Abgeordnete, die es wiſſen mußten, haben keine Kenntnis davon.“ Damit und auf Grund anderer Tatſachen iſt feſtgeſtellt und erwieſen, daß Herr Erzberger als freiwilliger Regierungs⸗ kommiſſär fungiert und den Umfall der Zentrums⸗ partei inſzeniert hat. Ein Schrei der Entrüſtung ging durch die Reihen der intereſſierten Zentrumsanhänger hindurch und machte ſich in kraftvollen Zeitungsartikeln Luft. Allein das ließ den Regiſſeur Erzberger und ſeine Kuliſſen⸗ ſchieber kalt. Er mußte ſeine Rolle durchführen und konnte ſie zu Ende ſpielen,— denn inzwiſchen war der Abgang des „bielgeliebten“ Reichskanzlers Bülow eine ausgemachte Sache, eine Reichstagsauflöſung nicht mehr zu erwarten und— der Groll und die Wut der Wähler nicht mehr zu befürchten. Solange die Auflöſung in Sicht war, mußten alle„bindenden“ Verſprechungen hoch und heilig gehalten werden, ganz be⸗ ſonders im Rheinland, wo die Beamtenſchaft von jeher eine beſonders kräftige Stütze und Arbeiterin für die Zentrums⸗ partei war. Das Spiel ging inzwiſchen weiter. Es kam der Tag der 2. Leſung in der Budgetkommiſſion und ſiehe da: der Abg. Hamecher,„der ſachverſtändige Beirat, der noch miemals vergeblich Aufklärung gegeben hat“— und der noch in der 1. Leſung mit größter Entſchiedenheit für die Unter⸗ beamten und Aſſiſtenten eingetreten iſt, war aus der Kom⸗ miſſion„ausgeſchifft“ und durch ein anderes Mit⸗ glied erſetzt worden, jedenfalls damit die bekannte„einheit⸗ liche“ Aktion der Zentrumspartei nicht geſtört ſei. Mit 15 Stimmen des ſchwarzblauen Blocks gegen 12 Stimmen der Minderheitsparteien wurde denn auch der Umfall perfekt und die„unannehmbaren“ Aſſiſtentengehälter auf 1800—3300 Mark heruntergeſetzt, heruntergeſetzt von den Parteien, die ſeither in viel wichtigeren Fragen auf das„Unannehmbar“ der Regierung gepfiffen und ſich den Teufel um„Kon⸗ ſequenzen“ geſchert hatten. Nun brach zwar unter den Beamten, die dem Zentrum anhängen, ein Sturm der Entrüſtung los, der die Zen⸗ trumsabgeordneten mit einer Flut von Briefen und Telegrammen überſchütt ete, aber das Spiel war aus, die Schlacht ver⸗ Joren, verloren durch die ſuperkluge Stra⸗ tegie des Herrn Math. Erzberger, der einerſeits als freiwilliger Regierungskommiſſar offenbar das lebhafte Bedürfnis fühlte, die durch die„ſchwarzblaue“ Politik ſtark geſchwächte und zerfetzte Regierungsautorität wieder aufzu⸗ friſieren, andererſeits aber auch ad oculos demonſtrieren wollte, wie die Politik des Zentrums, der„wahren Volks⸗ partei“ in Wirklichkeit beſchaffen ſei und gehandhabt werde. Das deckt ſich ja auch wunderſchön mit dem, was der preu⸗ ßiſche zentrümliche Landtagsabgeordnete Dr. Oſtrop ſich im vergangenen Jahre geleiſtet hat, indem er auf ſchriftliche unnd mündliche Einladungen zu einer großen Beamten⸗Ver⸗ ammlung in Recklinghauſen erklärte,„er gehe nicht zu leder Krämerkirmeß“. Auch hatte Dr. O. ſich gegen eine Beſſerſtellung der Beamten ausgeſprochen und damit Induſtrie unddie Arbeiter. motiviert, daß der Beamte nicht jeden Tag Kotelettes zu eſſen brauche!— Noch ein zweites Bild illuſtriert beſſer als alle Aus⸗ einanderſetzungen die Wahrhaftigkeit der beamtenfreundlichen Politik des Zentrums. Kurz nach der entſcheidenden Ab⸗ ſtimmung in der 2. Leſung der Budgetkommiſſion ſchrieb die „Kölniſche Volkszeitung“„aònuns der Mitte der Zen⸗ trumsfraktion“ noch:„Wird die Kommiſſionsfaſſung Geſetz, ſo muß unter allen Umſtänden und mit Entſchieden⸗ heit darauf hingewirkt werden, daß dem unbefriedigten Be⸗ bürfnis einesteils durch lokale Zulagen Rechnung ge⸗ tragen wird, andernteils aber für die Aſſiſtentenklaſſe der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung durch ganz erhebliche Ver⸗ beſſerung der Beförderungsverhältniſſe wirkliche Gleichſtellung mit den preußiſchen Eiſenbahn⸗ Aſſiſtenten hergeſtellt werde.“ Was aber tat die Zentrums⸗ partei am nächſten Tage? Sie lehnte gegen die Stimmen der Linken den Antragihres Frak⸗ ti ons Genoſſen Hamecher und Ge⸗ noſſen, den Unterbeamten bis zur Erreichung eines Gehaltsſatzes von 1200 Mark die bisher gezahlte Teuerungszulage auch in Zukunft zu gewähren, ab und ſie lehnte ferner die Reſolution Baſſermann⸗ Beck: die Verbeſſerung der Beförderungsverhältniſſe der Aſſiſtenten, ab. Das ſagt doch wirklich gerade genug. Die Zentrumspreſſe, groß und klein, landauf, landab, mag ſich drehen und wenden wie ſie will, mag die älteſten Kniffe ihrer Verdrehungs⸗ und Entſtellungskünſte anwenden, ſie mag mit aller Bosheit des Schelmes den liberalen Parteien am Zeug zu flicken ſuchen, das kann ſie nie und nimmer weg⸗ disputieren, daß die Zentrumspartei glatt umgefallen iſt und die Beamtenſchaft ſchmählich enttäuſcht hat. Alles, was ſie ſich in der 2. Plenarſitzung zu Gunſten der Beamten nochmal geleiſtet hat, konnte den Lauf des Schickſals mit den herabgedrückten Aſſiſtenten⸗, Oberſchaffner⸗ und Poſt⸗ ſchaffnergehältern nicht mehr aufhalten. Beſiegelt war es durch die Weigerung der Partei, nicht mehr als 117 Mill. zu genehmigen und durch Herrn Erzbergers„mutvolle“ Stra⸗ tegie und„taktiſche“ Klugheit. Wäre die Zentrumspartei, die doch ſonſt ſo kühne Trümpfe auszuſpielen verſteht, mit den Parteien der Linken bis zur dritten Leſung im Plenum einig geblieben, ſo hätten wir die Regierung, der man eben 500 Mill. neue Steuern bewilligt hatte, ſehen wollen, die dem einmütigen Willen der Volksvertretung ſich entgegen⸗ geſtemmt hätte. So haben die Zentrumsanhänger recht, die nach dem Umfall ihrer Partei an einen Abgeordneten geſchrieben haben: „Was können wir dem berechtigten Hohn und Spott unſerer politiſchen Gegner noch entgegenhalten, als das reuige Be⸗ kenntnis, betrogen worden zu ſein.“ Und die Hunderttauſend unteren und mittleren Poſt⸗ beamten wiſſen, wem ſie Dank zu ſchulden und wem ſie es zu verdanken haben, daß ihre immer für durchaus berechtigt anerkannten Wünſche und Hofnungen unerfüllt geblieben ſind. Zentrum war Trumpf! Zentrumsverſprechungen. II. Aus einem Flugblatt der Kölner Zentrums⸗ partei zur Reichstagswahl 1907: Und welche Garantie bietet ein Liberaler, daß die breite Maſſe des Volkes vor neuen Steuern bewahrt wird? Wenn der Bundesrat, wie beſtimmt zu erwarten ſteht, mit neuen Steuervorſchlägen kommt, dann greift er naturgemäß auf die bei der Reichsfinanzreform abgelehnten Projekte zurück, er wird eine neue Bier⸗ und Tabakſteuer vorſchlagen. Die Nationallibera⸗ len ſind dafür ſofort zu haben. Was das Zentrum ſeit 1879 mit Er⸗ folg verhindert hat, bricht dann über das Volk hereint eine Sturz⸗ welle neuer indirekter Steuern! Wer danach Ber⸗ langen hat, der gehe hin und wähle liberal!“ Aus einer Rede Erzbergers am 12. Oktober 1908 in Köln: „Die Maſſe dieſer neuen Steuern ſoll aufgebracht werden durch Belaſtung des Arbeiter⸗ und Mittelſtaudes. Ich glaube nicht, daß die Zentrumsfraktion die Hand reicht, um dieſe große Laſt dem Arbeiter⸗ und Mittelſtand aufzulegen. Die neue Re⸗ form iſt in der Hauptſache eine Mittelſtandsfrage. Da muß ſich zeigen, wer für den Mittelſtand eintritt. Durch eine höhere Be⸗ Jaſtungvon Wein, Bier und Tabakſchädigen wir die wache mit geladenem Gewehr daſteht und aufpaßt, was jeßzt zum Vorſchein kommt,“ ſagte er, als man ihm das Diktieren antiet. Ueberreich ſtrömten ihm Pläne und Entwürfe zu, deren Stoffe zunächſt flüchtig aufgezeichnet wurden. Ein zufälliger Anlaß konnte da die ſeltſamſten Aſſociationen in ihm wach⸗ rufen. Die Idee zu dem ſchönen Gedichtzyklus„Lebendig be⸗ graben“, ſoll ihm durch das Preisausſchreiben eines Leichen⸗ verbrennungsinſtituts gekommen ſein. In ſeinem Arbeitszim⸗ mer ſaß er unter ſeinen Büchern ſtets bei der Zigarre in einem recht erklecklichen Rauch, und rief die verdrießliche Stimme der geſtrengen Schweſter, man ſolle das Fenſter aufmachen, dann antwortete er wohl trocken:„Wir machen ſchon auf, wenn wir erſticken.“ Zu dem unbewußten Spinnen und Weben der Phantaſte, das er ſo herrlich geläutert und geklärt, kehrte ſcin Geiſt auf dem letzten Krankenbette zurück. Goldene Träume umſchwebten den Sterbenden. In den letzten Tagen ſeines Lebens erzählte er Böcklin ſolch einen Traum: Ein ſchlanker Jüngling, vom Scheitel zur Sohle in gediegenem geſchmiedetem Gold gepanzert, von dem glänzende Lichter fein auflitzten, habe die ganze Nacht regungslos zwiſchen den Fenſtern geſtanden, das Biſter hoch aufgeſchlagen, das obere Geſicht tief in Schatten gelegt, habe ihn unverwandt angeſchaut und den Uhrpendel angehalten. C. K Buntes Feullleton. — Ein neuer Schnapskonkurrent. Von der Bananenernte gehen in verſchiedenen Tropenländern alljährlich große Mengen infolge Ueberproduktion verloren, in Jamaika und Guatemala 3. B. 20 Prozent. Verſchiedene Verſuche, dieſe gewaltigen Maſſen in anderer Weiſe zu verwerten, z. B. ſie in gedörrtem Zuſtande oder als Mehl auf den Markt zu bringen, ſind man⸗ gels genügenden Abſatzes nicht geglückt. Neuerdings hat ein Chemiker ein Verfahren ausgearbeitet, aus Bananen einen ſchmackhaften Branntwein herzuſtellen, und ein Verſuch, den die United Fruit Co. mit einem Poſten zum Verſand unbrauch⸗ batet Früchte gemacht hat, ergab einen dem Whiski ſehr ähn⸗ lichen Branntwein von guter Qualität, der ſchon nach ſechs⸗ monatiger Lagerung im Faß allſeitige Anerkennung fand. Sein Vorzug liegt darin, daß er rein iſt und nicht wie die Whiskys aus Mais mit anderen Flüſſigkeiten vermiſcht zu werden braucht. Auch iſt er nach einem Jahre ſpäteſtens ſchon reif, während der Whisky mehrere Jahre im Faß lagern muß. — Ein Charakterbild des Schahs. Muhammed Alis Kampf gegen die nationaliſtiſche Bewegung in ſeinem Reich hat nach den jüngſten blutigen Vorgängen in Perſten mit ſeiner völligen Niederlage und mit ſeiner Abſetzung geendet. Als Mugzaffer Eddins Sohn ſeinem Vater auf den Thron folgte, ſahen per⸗ ſönliche Kenner des neuen Herrſchers herbe Konflikte mit der jungen Verfaſſung heraufziehen. Sie ſind nicht ausgeblieben. Zwei Jahre ringt nun der Herrſcher mit zähem Willen gegen den reformatoriſchen Uebereifer der Nationaliſten. Seine Jugend und ſeine Erziehung ſchon ſchufen die Vorausſetzungen zu der unheilvollen politiſchen Haltung, die ihn jetzt vor die Möglichkeit ſtellt, dem Thron ſeiner Väter entſagen zu müſſen. Von Kindheit an ward er gelehrt, unumſchränkte Gewalt zu üben. Seine Erziehung ſtand völlig im Zeichen militäriſcher Prinzipien. Im frühen Jünglingsalter trat er in die Armee ein; bis zu ſeinem Regierungsantritt war er Offizier und durchmaß der Reihe nach alle Staffeln der militäriſchen Lauf⸗ bahn. Als Gouverneur in der Provinz Azerbeidjam galt er den Truppen als ein ſtrenger, doch gerechter Führer; aber nie iſt es ihm gelungen, bei dem Volke, das er einſt beherrſchen ſollte, populär zu werden. Seinem Weſen mangelte jene prä⸗ ſentative Würde, die ſeinen Vater auszeichnete. Seine Er⸗ ſcheinung iſt nichts weniger als königlich, klein, ein wenig beleibt. Ein engliſcher Diplomat ſchildert ihn aus genauer perſönlicher Kenntnis:„Der Schah ſteht im beſten Alter; er hat niemals ein Serail gehabt und iſt der Kamerad ſeiner Frau, was in aſtatiſchen Herrſcherhäuſern etwas ſehr Unge⸗ wöhnliches iſt. Sie iſt von reinſtem kaiſerlichen Geblüt, er jedoch von mütterlicher Seite nicht. Das gab ihr einen ge⸗ wiſſen Vorrang in ihrem Hauſe. Muhammed Ali hat nicht das gute Herz ſeines Vaters und auch nicht die liebenswürdige Eine Reform der Brauntwein⸗ ſteuer iſt abſolut notwendig; ihre Ausgeſtaltung als Fabikatſteuer mit Staffelung bringt wenigſtens 100 Millionen mehr ein; 44 Millionen gehen ein bei Abſchaffuug der ſogenannten Liebes⸗ gaben, 20 Millionen durch Vereinfachung der Erhebung.“ Aus der Broſchüre:„Die Steuerpolitik des Zentrums“(Verlag des katholiſchen Volksvereins, er⸗ ſchienen 1908): Zur Zuckerſteuer:„Das Zentrum hat wiederholt beantragt, dieſen Ausnahmebegünſtigungen(des Kartoffelzuckers ein Ende zu machen und dafür die Zuckerſteuer im allgemeinen weiter herabzuſetzen, die Sozialdemokraten haben jedoch im Bunde mit den oſtelbiſchen Junkern und Liberalen eine ſolche gerechtere Verteilung der Steuerlaſt bisher ver⸗ hindert und auch bei dieſer Gelegenheit wieder gezeigt, daß ſie ſtets dem Kapitalismus die Steigbügel halten.“ Aus der gleichen Broſchüre: Zur Tabakſteuer:„Im Winter 1894/95 wurde ein neuer Ge⸗ ſetzentwurf für die Tabakfabrikatſteuer vorgelegt, welcher immer noch eine Mehrbelaſtung von etwa 40 Millionen Mark jährlich her⸗ beigeführt hätte. Auch deſſen Ablehnung iſt lediglich der Zen⸗ trumspartei zu verdanken. Auch im Jahre 1906 wurde die Erhöhung der Tabakbeſteuerung auf Antrag des Zentrums wieder abgele huk Das erſte Werk einer liberal⸗konſervativen Kartell⸗ mehrheit wird die Verdoppelung der Tabakſteuer ſein. Das Zentrum hat bei Gelegenheit der Ablehnung der Tabak⸗ fabrikatſteuer in den Jahren 1893/4 und 1894/95, die ihm die heftigſten Angriffe ſeitens der liberal⸗konſervativen Kartell⸗ parteien zuzog, gezeigt, daß es die Intereſſen der weiten Volkskreiſe zu wahren weiß, ohne Rückſicht auf Gunſt oder Ungunſt von oben.“ Aus der gleichen Broſchüre: Zur Bierſteuer:„Das Zentrum hat die weitaus größte Mehr⸗ zahl aller Brauereien auch diesmal(1906) vor der Ste ue r⸗ erhühung bewahrt.. Der Verbrauch der Arbeiter hat ſich (vom Branntwein weg) mehr dem geſünderen, billigeren, nahrhafteren Bier zugewandt, was als ein Segen für dieſelben zu betrachten iſt und der Zentrumspartei von jeher ein Grund mehr waregegen eine höhere Bierſteuer einzutreten.“ Aus der gleichen Broſchüre: Zur Branntweinliebesgabe:„Gegen die mit Per Branntweinſteuer verbundene ſogenannte Lie bes gabe, welche die Liberalen und Konſervativen im Jahre 1887 bei Annahme des Braunt⸗ weinſteuergeſetzes durchzuſetzen verſtanden haben, hat ſich das Zentrum wiederholtmitaller Entſchiedenheitaus⸗ geſprochen und deren Beſeitigung verlangt, zuletzt noch im Frühjahr 1006 gelegentlich der Finanzreform. Die Libe⸗ ralen und konſervativen Branntweinbrenner er⸗ freuen ſich jedoch ſo großer Protektion, daß alle Anſtrengungen, den Unfug der Branntweinliebesgabe abzuſchaffen, bisher vergeblich geweſen ſind.“ Aus der gleichen Broſchüre: Zum Kaffeezoll:„Im Jahre 1887 ſtimmte das Zentrum mit der linken Seite des Reichstages für die gänz li che Aufhebung des Kaffeezolles, um einen Ausgleich für die Erhöhung der Branntweinſteuer herbeizuführen; leider vergeblich, die Kartell⸗ maforktät des„Septennats⸗Reichstages“ brachte auch dieſen Au⸗ trag zu Fall.“ Die Waldmichelblätter verſchweigen jetzt dieſe Tatſachen: denn ſie ſind ja die Wahrheit. Poljtische Alebersicht. Mannheim, 17. Juli 1909. Das euttäuſchte Zentrum. Das Zentrum, das im Verein mit den konſervativen Junkern den Fürſten Bülow geſtürzt hat, hatte ſich in dem Wahn gewiegt, daß ein Freund des ſchwarzen Schnapsblocks Reichskanzler werden würde. Herr v. Rheinbaben wäre viel⸗ leicht ein ſolcher Kanzler geweſen, Graf Wedel dagegen— auf den der ſchwarze Block ſeine Hoffnungen geſetzt hatte— trotz ſeiner ſtreng konſervatiben Grundanſchauung ganz entſchieden nicht. Gegen Herrn v. Bethmann⸗Hollweg eröffnete die Zentrumspreſſe bekanntlich ſchon das Feuer, bevor er noch offiziell ernannt war. Der Empfang, den die klerikalen Blätter dann dem neuen Reichskanzler bereiteten, war mehr als kühl, Jetzt ſchreibt die„Kölniſche Volkszeitung!: „Wir wiſſen ganz genau, daß in den„höch ſt en Regionen“ zurzeit kein dem Zentrum freundlicher Wind herrſcht. Auch der Kronprinz gilt als Zen⸗ trumsgegner. Sein Brief an Liman beſtätigt dieſe Auffaſſung und zeigt den Thronerben zugleich als Partei⸗ gänger der Alldeutſchen. Dieſe Anzeichen beweiſen jeden⸗ falls, daß das überlaute Geſchrei der Liberalen von einer kommenden„konſervativ ⸗ klerikalen Aera“ purer Schwindel iſt. Nur deshalb nehmen wir Notiz davon. Wir werden ruhig abwarten, was uns das neue Regime bringt Es iſt nicht unſere Art, uns Illuſionen hin⸗ SB—...——;—r———..——— Haltung. Er hat einige Züge von ſeinem Großvater. Jeder⸗ mann, der ihn kennt, hält ihn für einen Starrkopf. In ſeiner Erſcheinung iſt nichts perſiſches außer ſeiner Kleidung, die er trägt. Das Geſicht iſt gewöhnlich. Von Geſtalt iſt er klein, und dabei haben Schultern und Taille einen beträchtlichen Umfang. In ſeinem Benehmen weiß er nicht recht, was er mit ſeinen Händen anfangen ſoll, er iſt ſcheu und verlegen, wenn er einem Europäer in der Audienz gegenübertritt. Seine Augen haben von häufigen Entzündungen gelitten, deshalb trägt er oft blaue Gläſer und goldgefaßte Kriſtallgläſer, wenn er einen Fremden empfängt.“ So ſtark in ſeinem Weſen die militäriſche Seite auch ausgeprägt iſt, ſo hat ſie ihn doch nie völlig ausgefüllt. Der Schah hat als Kronprinz mit leiden⸗ ſchaftlichem Intereſſe europäiſche Geſchichte und politiſche Oeko⸗ nomie ſtudiert; zugleich beſchäftigten ihn die perſiſchen und arabiſchen Philoſophen; ſeine Studien gingen hier weit über die Grenze dilettantenhafter Liebhaberei hinaus; bei den Ge⸗ lehrten ſeines Landes hat Muhammed Ali es zu hohem An⸗ ſehen gebracht und gilt als einer der beſten Stiliſten und Kalligraphen der perſiſchen Sprache. Perſönlich war er, ganz im Gegenſatz zu anderen aſtatiſchen Deſpoten, von einer muſter⸗ haften Schlichtheit der Lebensführung, galt vielen ſogar als geizig. Die Einfachheit ſeines Auftretens mag manches dazu beigetragen haben, daß er beim Volke, das durch bunte Schau⸗ ſpiele ſo leicht zu beſtechen iſt, nie die Beliebtheit ſeines Vaters erreichen konnte. Er iſt durchaus kein Gegner von Reformen; als ein modern gebildeter und modern geſinnter Mann ſogar deren energiſcher Fürſprecher, aber zugleich von der Unantaſt⸗ barkeit und Würde des alten Selbſtherrſchertumes durch⸗ drungen. So brachte er den jähen liberalen Umwälzungen im Lande mehr Mißtrauen als Sympathie entgegen, behauptete ſtarrſinnig alte Traditionen und ſtellte allen Beſtrebungen, ſeine perſönliche Herrſchergewalt zu beſchränken, zähen Widerſtand entgegen. Aus dieſem Zwieſpalt mußten ſich folgerichtig die blutigen Konflikte entwickeln, die ſeit Monden das perſiſche Reich erſchüttern und jetzt Muhammed Ali zur Flucht in die ruſſiſche Geſandiſchaft und zur Abdankung zwangen. Mannheim, 17. Jult. General⸗Auzeiger.(Abendblatth. 3. Seite auf übergroßes rechnen wir nicht.“ Illuſionen geben auch wir uns nicht hin und wir wären nicht allzu ſehr überraſcht, wenn Herr v. Bethmann⸗Hollweg nach einiger Zeit verſuchen ſollte, auch mit dem Zentrum zu agt, regieren. Immerhin iſt es zunächſt amüſant, dieſe betrogenen 1. Betrüger zu ſehen, die ihre Enttäuſchung nicht zu verbergen im vermögen. Wenn die„Kölniſche Volkszeitung“ bei dieſer Ge⸗ 9970 legenheit dann noch den Kronprinzen als„Parteigänger der tet-⸗ Alldeutſchen“ hinzuſtellen ſucht, ſo iſt das ein Manöver, das zum mindeſten nicht ganz loyal erſcheint. Als der Kronprinz 5 in jugendlicher Harmloſigkeit den mehrfach erwähnten Brief an noch den Journaliſten Liman ſchrieb, war ihm über die Perſon und her⸗ über die politiſchen Tendenzen des Herrn Liman vermutlich 55 Näheres nicht bekannt. Er wußte anſcheinend nicht, daß der nt vielſeitige Herr Liman auch zu den„Alldeutſchen“ gerechnet 1285 wird, und er konnte das um ſo weniger wiſſen, da ja Herr bak⸗ Liman ſelber nicht weiß, was er eigentlich alles iſt 15 E der — Ein dentſcher Richtertag findet am 12. und 13. Sep⸗ hr⸗ tember in Nürnberg ſtatt. Die Richter werden auf dem er⸗ Kongreß zu den aktuellen Richterfragen wie zu allen Angelegen⸗ ſich heiten der Juſtiz Stellung nehmen. Auch die Behandlung der ſt Standesfrage wird einen bedeutenden Raum beanſpruchen. Aus hr allen Teilen Deutſchlands iſt eine große Beteiligung zu erwar⸗ ten. Auch aus Rußland, Frankreich, Oeſterreich⸗Ungarn und N. Italien haben ſich zahlreiche Delegierte angemeldet, die über die den Stand der Rechtsfragen in den einzelnen Ländern referieren 15 8 int⸗ werden. das— Kaiſer und Kanzler. Auf beſonderen W̃ unſch des 5 Kaiſers wird nach der„Nationalzeitung“ das vor einigen 85 Tagen von einem bekannten Berliner Photographen aufge⸗ er⸗ nommene Bild, das den Fürſten Bülow zum letzten Male 125 in ſeinem Arbeitszimmer als Reichskanzler zeigt, vergrößert werden und im Arbeitszimmer des Monarchen ſeinen Platz finden. Als Gegengabe hat der Kaiſer dem Fürſten Bülow ſein nit eigenes Porträt mit einer perſönlichen Widmung übermittelt. — Aus Stadt und Land. 3õ Mauuheim, 17. Juli 1509. An die Werftarbeiter, Kranenſührer, Maſchiniſten und Heizer unſerer Betriebe! So betitelt ſich folgender Anſchlag des Arbeitgeber⸗Ver⸗ baudes der Hafengebiete Mannheim⸗Ludwigshafen: Sowohl durch Erklärungen in der Preſſe wie auch durch Maueranſchläge wird ſeitens der Arbeiterorganiſation der Verſuch gemacht, die Lohnfrage als denjenigen Grund voran⸗ zuſtellen, aus welchem eine Verſtändigung mit den Arbeit⸗ 80 geberfirmen bis jetzt nicht möglich geweſen ſei. Dies trifft c aber nicht zu. Denn wenn auch ſeitens des Arbeitgeber⸗Ver⸗ el⸗ bandes der Hafengebiete in gleicher Weiſe ein neuer Tarif⸗ f Entwurf mit Sätzen unter dem abgelaufenen Tarif vorgelegt otz wurde, wie auch die Arbeiterorganiſationen einen Entwurf, en mit Sätzen weit über jene der abgelaufenen Tarife vorgelegt ete hatten, ſo iſt es doch Tatſache, daß bis zur Stunde über die ch ohte überhaupt noch nicht verhandelt wurde und er lediglich aus dem Grunde noch nicht verhandelt werden U1 konnte, weil die beteiligten Arbeiterorganiſationen den von dem Arbeitgeber⸗Verband für den Ablauf der neuen Ver⸗ n träge bedungenen Termin, nämlich den 1. Februar 1911, als 15 7* vollſtändig unannehmbar bezeichnet haben. 75 Wenn dieſer Termin vom Arbeitgeber⸗Verband be⸗ ſ0 dungen 1015 iſt, ſo hat dies ſeinen berechtigten Grund 5 darin, daß im Mannheimer Hafengebiet einheitliche Termine erzielt werden müſſen, um den Frieden im Hafen auf längere 8 Perioden ungeſtört geſichert zu wiſſen. Dies liegt im beider⸗ 75 ſeitigen Intereſſe, nicht nur der Arbeiter und Arbeitgeber, ſondern auch der Arbeiter⸗ und Arbeitgeberorganiſation. Da 78 nun für eine große Anzahl Hafenarbeiter, nämlich in den ue Holzbetrieben, bereits durch Tarifvertrag der 1. März 1911 n feſtgeſetzt iſt, ſo iſt es durchaus begründet, daß der Arbeit⸗ geber⸗Verband für die jetzt zu erneuernden Tarife einen dem r⸗ Ablauftermin des Vertrages der Holzbetriebe nahekommen⸗ r den Zeitpunkt gewählt hat. r Sobald über den Termin des Ablaufs eine grundf ätliche n, Verſtändigung erzielt iſt, wird auch über alle weiteren n Punkte für die neuen Verträge ſich eine Verſtändigung er⸗ 5 zielen laſſen, da die weitere Bedingung der Arbeitgeber, daß n, die tägliche Ruhezeit auf den Booten auf die früher de vereinbart geweſenen 6 ununterbrochenen Ruheſtunden be⸗ b ſchränkt bleiben ſoll, keine ſolche Einſchränkung bedeutet, daß n die Arbeiterorganiſation dieſen Punkt berechtigterweiſe be⸗ ie anſtanden könnten, zumal bewieſen iſt, daß auch auf den ie Booten, welche den Mitgliedern des Arbeitgeber⸗Verbandes 4 nicht gehören, anſtandslos ebenfalls nur mit 6 Stunden Nacht⸗ 5 ruhe ohne Nebenbedingungen gefahren wird. d Was dann die Stundenentlohnung betrifft, ſo dürfte gegen deren Einführung für die Arbeiterorganiſation ein be⸗ rechtigter Anlaß zu einem Einwand nicht beſtehen, da wenn über alle vorerwähnten Fragen eine Verſtändigung erzielt iſt, die Arbeitgeber die Lohnfrage ſo zu regeln gewillt ſind, daß d auch bei Stundenlohneinführung der Verdienſt gegenüber 8 dem alten Vertrag keine Kürzung erleiden ſoll. Insbeſondere iſt ſeitens der Arbeitgeber nicht beabſichtigt, nach Einführung f der Stundenlöhne die Arbeit auch ſtundenweiſe auszuſetzen, 1 wie dies in Arbeiterkreiſen befürchtet wird. 5 Wir bringen das Vorſtehende zur Kenntnis unſerer Leute, 8 ehe wir zu den in unſerem Schreiben vom 10. Juli ange⸗ 5 kündigten noch Maßnahmen wie den bereits ge⸗ r troffenen ſchreiten. Denn wir können die Frage der Tarif⸗ 4 erneuerung nicht in der Schwebe laſſen, ſondern müſſen die⸗ 5 ſelbe ohne weitere Verſchleppung zur Löſung bringen. Die 1 im Anſchlag der Lohnkommiſſion der Maſchiniſten und Heizer 2 aufgeſtellte Behauptung, daß der Kampf der Arbeiterorgani⸗ e ſation aufgezwungen worden ſei, entſpricht nicht den Tat⸗ 0 ſachen, da wir jederzeit im S des Vorſtehenden zu Ver⸗ e handlungen bereit waren und nach bereit ſind. Es würde alſo nicht unſere Schuld ſein, wenn auch dies⸗ e 9 eine ma nicht erzielen ließe, ohne daß 8 nd Nachteile für die Arbeiter Phyſik⸗, Zeichen⸗, Handarbeitsſäle ohne weiteres hätten mitbenutzt und mit der Verwaltung der für das Seminar neu errichteten hier wie dort nicht unerheblich geſtört. Wenn der Bürgerausſchuß lehrern zuſammen. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Hermann otrr in 1 88. nach Pfullendorf. *„Jubiläumsausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins, Um Vereinen und Schulen den Beſuch der Kleinporträtausſtel⸗ lung zu erleichtern, wird denſelben von jetzt ab während der beiden letzten Wochen der Ausſtellungsdauer der Eintritt zu er⸗ mäßigtem Preis gewährt. Näheres iſt beim Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins zu erfahren, an den die Anmel⸗ dungen vorher zu richten ſind. * Städtevertreterkonferenz. Heute tagt in Heidelberg im Rathauſe eine Konferenz der Oberbürgermeiſter der Städte⸗ ordnungsſtädte. Die Tagesordnung umfaßt mehrere wichtige Punkte. Die Sitzung iſt nicht öffentlich. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ ture Athalia von Mendelsſohn; 2.„Ein Märchen aus der Cham⸗ pagne“, Walzer von Brüll; 3.„Schmeichelkätzchen“, Salonſtück von Eilenberg; 4. Prinz Friedrich⸗Leopold⸗Marſch von Werner Kerſten. * In welche Mittelſchule..... Dem erſten Teil des in letzter Nummer erſchienenen Artikels iſt berichtigend nachzu⸗ tragen, daß neuerdings die Vorbedingungen für das tier⸗ und zahnärztliche Studium mit denen für das mediziniſche über⸗ einſtimmen. * Der Stand unſerer Feldfrüchte nach dem langen Regen berechtigt zu den ſchlimmſten Befürchtungen. Die Fruchtfelder liegen von Regengüſſen gepeitſcht am Boden. Am ſchlimmſten iſt die Gerſte, die Getreideart, die am meiſten und auch vom kleinen Mann angebaut wird, mitgenommen. Sie iſt faſt in der ganzen Gegend ausgewachſen, der Auswachs iſt ca. 30 bis 50 Zeutimeter hoch. Große Mühe wird es der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung koſten, die ſo übel zugerichtete Frucht unter das Dach zu bringen. An eine Hopfenernte iſt nicht zu denken; die Pflanzen ſind in einer Höhe von ca. 2 Metern abgeſtanden. Es iſt dies um ſo bedauerlicher, als bekanntlich die Hopfen voriges Jahr faſt gar nichts galten(25 bis 40.). Der Tabak läßt auch nur eine halbe Ernte erhoffen und die Frühkartoffeln werden jedenfalls ziemlich faul ſein, während die ſchlechte Witterung den ſpäteren Sorten nicht ſo ſehr viel geſchadet haben dürfte. Entgegen all dieſen ſchlechten Nachrichten dürfen wir wenigſtens auf ein gutes Obſtjahr rech⸗ nen in Bezug auf Kern⸗ und Steinobſt. * Guttempler⸗Orden. In der letzten Woche wurde dahier die neue Loge„Familienglück“ des neutralen Guttempler⸗ Ordens gegründet. Dieſe Grundung iſt ſehr zu begrüßen, ſind es doch vor allem die Guttempler⸗Logen, die in der Bekämpfung des Alkohols wirklich praktiſche, verwertbave Arbeit leiſten. den Zweck will, muß auch die Mittel wollen,“ ſagt der Guttempler und übernimmt die Verpflichtung der völligen Enthaltſamkeit von alkoholiſchen Getränken. Viel höheren Genuß, als ihn die heutigen ſchlechten Trinkſitten und Gewohnheiten bieten, findet der Enr⸗ haltſame im Kreiſe Gleichgeſinnter, mit denen ihn ein wahrhaft brüderliches Band verbindet zur Befreiung und Veredelung der Menſchheit und zum Segen künftiger Geſchlechter. Die neue Loge gehört der Richtung der Guttempler an, das ſoll heißen, daß in dieſen Logen keinerlei konfeſſionelle oder ſonſtige Politik getrieben wird und daß die Anhänger eines jeden Glau⸗ bensbekenntniſſes in den Stand geſetzt ſind, den Orden ihrer 8 anſchauung anzupaſſen. Gerade dieſe weitgehendſte Tolexanz iſt dazu geeignet, weit mehr als bisher die Aufmerkſamkeit der breiten Oeffentlichkeit auf die Guttempler⸗Logen zu richten und ihr viele Anhänger zu verſchaffen. Die Loge wird durch öffentliche Vorträge und geſellige Abende ihre Werbetätigkeit beginnen und werden 60 nicht verfehlen, die en dieſer ſchönen Sache zu ber⸗ olgen. *Nach dem 46. Jahresbericht der Höheren Mädchenſchule wurden auf Beginn des Schuljahres 1908—1909 drei neue Pro⸗ feſſorenſtellen, zwei für wiſſenſchaftlich gebildete Lehrer der neu⸗ ſprachlichen, eine für einen ſolchen der mathematiſch⸗naturwiſ⸗ ſenſchaftlichen Abteilung erichtet und dem Profeſſor Ernſt Bi⸗ ſchoff von der Realſchule in Bretten und den Lehramtsdprak⸗ tikanten Dr. Max Sprenger vom Gymnaſium in Heidelberg und Dr. Johannes Beinert vom Lehrerſeminar J in Karlsruhe übertragen. Verſchiedene Mitglieder des Lehrerkollegiums wur⸗ den von längeren Krankheiten heimgeſucht, die von 14 Tagen bis zu fünf Monaten dauerten. Für die erkrankte Praktikantin Dr. Hamburger wurde Praktikant Stadahl zugewieſen. Auch der Geſundheitszuſtand der Schülerinnen, namentlich der unteren Klaſſen, ließ in den Wintermonaten zu wünſchen übrig. Die erſte Abiturientenprüfſung der Mädchenoberrealſchule, bei der alle Oberprimanerinnen das Zeugnis der Reife erhielten, wurde im Sommer 1908 abgelegt. Die Schule wuchs auch im ab⸗ gelaufenen Schuljahr ganz außerordentlich. Die Errichtung des Lehrerinnenſeminars war nicht die Urſache der Frequenzſteige⸗ rung, da dieſes einſchließlich der Seminariſtinnen des praktiſchen Halbjahrs von nur 23 Schülerinnen beſucht war. Die Zahl aller neu eintretenden Schülerinnen betrug 242, die Geſamtfrequenz 1123 gegen 1003 des Schuljahrs 1907—08. Es mußten mehrere neue Klaſſen erichtet werden, ſo daß die Anſtalt mit Seminar 35 Klaſſen zählte. Dieſe ſtarke Zunahme war die Urſache, daß das Schulhaus, das beim Bezug im Mai 1905 für eine längere Reihe von Jahren auszureichen ſchien, zu klein wurde. Man mußte alſo bis zur Erſtellung des zweiten Hauſes für andere Räume ſorgen. Es wird ſehr beklagt, daß der Antrag der Direktion, die außer⸗ halb des Hauſes unterzubringenden 5 Klaſſen in das frühere Ge⸗ bäude der Höheren Mädchenſchule in D 7, 22, das nur durch den Schulhof von dem jetzigen Haus getrennt iſt— zur Zeit iſt eine Volksſchulabteilung dort untergebracht— zu verlegen, nicht ver⸗ wirklicht wurde. Für die Verwaltung wie für den Unterrichts⸗ betrieb wäre dies, da die Sammlungen der Hauptanſtalt, die werden können, die richtige Löſung geweſen. So mußten jetzt 4 Klaſſen der Höheren Mägdchenſchule— Wa, INa, VIlla und VIIa— und die Seminarklaſſe in einem Flügel des Erdgeſchoßes der bedeutend über einen Kilometer von unſerem Schulhaus ent⸗ fernten Oberrealſchule in der Tullaſtraße untergebracht werden. Mit der Aufrechterhaltung der äußeren Ordnung in dieſem Haus Bibliothek wurde Profeſſor Dr. Beinert betraut. Da es ſich nicht umgehen ließ, daß einige Lehrer in beiden Häuſern unter⸗ richten mußten, war der Unterrichtsbetrieb verſchiedener Klaſſen zu dem Bau des zweiten Schulhauſes ſeine Zuſtimmung gegeben und die Mittel für den Bau bewilligt hat, wird der Neubau ſofort in Angriff genommen. Nach einem Miniſterialerlaß ſoll das neue Haus bis zu Beginn des Schuljahrs 1911—1912 fertiggeſtellt ſein. Dann wird die übergroße Anſtalt in zwei ge⸗ trennte Schulen zerlegt werden, von denen jede eine ſelbſtändige Verwaltung erhält. Der 1 ſetzte ſich aus 30 etatmäßigen, 15 nichtetatmäßigen Nach der Schülerſtatiſti „Wer faſſer der„Erinnerungen an Gottfried Keller“, betra falls für alle Keller⸗Verehrer wie ieden Süee Meſſerſtiche getötet worden. bereits verhaftet. 5 Aus wird geſchr angehörige und 23 Reichsausländer. Am Schulort dauernd wohnhaft waren 1008, von auswärts in Verpflegung 16 und von auswärts beſuchten täglich die Schule 99. Die Schlußfeier findet Samstag, 31. Juli, vormittags 9½ Uhr, in der Turnhalle des Turnvereins ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 13. September mit der Entgegennahme der Anmeldungen neuer Schülerinnen, der Unterricht Donnerstag, den 16. Sep⸗ kember. * Militär⸗Konzert im Noſeugarten. Morgen Sn abend wielt im Nibelungenſaal die rühmlichſt bekannte vortreffliche Kapelle des Heilbronner Füſilter⸗Regiments unter Leitung des Obermuſikmeiſters Hermann Eſchrich. Bei dem Konzert wirkt ferner noch mit das Vokal⸗ ⸗Künſtler⸗Quintett„Die Lehmännſer“ von der Königlichen Hofoper in Berlin. Das Künſtler⸗Enſemble hatte ſich an allen Orten ſeines Auftretens ganz ungewöhnlichen Beifalls und höchſter An⸗ erkennung zu erfreuen. 1 * Hafen⸗ und Waldparkfahrten. Auf die morgen ½10 Uhr ab Rheinbrücke ſowie 11 Uhr ab Friedrichsbrücke ſtattfindende Hafenrundfahrt mit Motorboot„Großherzog Friedrich I1“ ſei hiermit nochmals hingewieſen. Betr. der Waldpark⸗ fahrten bringen wir zur Kenntnis, daß ſie auch morgen Sonntag infolge hohen Waſſerſtandes ausfallen müſſen. Es werden jedoch ſtatt deſſen Hafenrundfahrten mit Motorboot zum ermäßigten Preiſe von 50 Pfg. ausgeführt. Die Abfahrt er⸗ folgt unterhalb der Rheinbrücke ½3 und ½5 Uhr, an der Friedrichsbrücke ½4 und ½6 Uhr. * Schiffsunfall. Oberhalb von Haßmersheim iſt ein Schiff des Schiffers Seib mit 3000 Ztr. Salz geſunken. Schiff und Ladung ſind verloren. * Den Tod im Rhein ſuchte heute früh in der Nähe der Militärſchwimmanſtalt eine etwa 40- bis 45jährige dem Ar⸗ beiterſtande angehörige Frau. Die Verzweifelte, die etwa fün Meter vom Ufer entfernt auf⸗ und niedertauchte, wurde durch den Dammeiſtergehilfen Karl Zilly bon der Rheinbau⸗In⸗ ſpektion dem naſſen Element entriſſen. Als die Frau glücklich ans Land gebracht worden war, wollte ſie ſich wiederum 8 Waſſer ſtürzen. Die ſich wild und verzweifelt Gebärdende mußte man, bevor die Sanitätswache ankam, mit Stricken an einen Baum binden. Ueber ihre Perſonalien arweigerke ſie jede Auskunft. Weder der Polizei noch der Sanitäts⸗ wache nannte ſie ihren Namen. Als ſie von ihrem Retter ge⸗ fragt wurde, warum ſie ins Waſſer gegangen ſei, gab ſie kurz zur Antwort:„Darum!“ Im Krankenhaus liegt ſie augen⸗ blicklich ſchwer krank Gpeater, Bunſt and zwiſpenſchaft. Mannheimer Kunſtperein. Neu ausgeſtellt ſind: Eine gr ße Kollektion Oelgemälde, Paſtelle, Skizzen uſw. von Prof. Du wig von Hofmann, Weimar; eine große Kollektion O gemälde aus der„Bretagne“ 15 Ida Clauß, München; kleine Kollektion Aquarelle, Landſchaften und Stilleben, vo Helene Altmann, Greifenberg. Wir verweiſen auch no⸗ mals auf die Kollektionen von H. Schulz, Magdeburg; F. holz, Karlsruhe und H. Keppelmann, Mannheim. 8 Herr Bildhauer Hermann Taglang hat in ſeinem i Sternwarte befindlichen Atelier eine kleine ausgewählte! ſtellung von unter ſeiner Leitung geſertigten Schü arbeiten veranſtaltet, die bom 17. bis 21. Juli dem Publikum zur allgemeinen Beſichtigung geöffnet iſt. Es ſind eine Reih von Arbeiten zu ſehen, welche zeigen, daß die Schüler nicht bei Herrn Taglang etwas leiſten, ſondern daß ſie auch guten Lehrweife unterrichtet werden. Die Schüler beg der Nachmodellierung von Körpern einfacher Gipsmodelle, gehe dann über zur Nachbildung von Naturgegenſtänden wie Blätte Früchten Uſw., verſuchen weiter vollplaſtiſche Figuren 2 delle in die Relieſplaſtik zu überſetzen, bis ſie endlich m det langſamen Herausarbeiten aus dem Relief zur allſeitigen Be handlung der plaſtiſchen Formen gelangen. Hand in den Modellierarbeiten geht das Studium des menſchlichen tieriſchen Körpers, wie die Aktzeichnungen, wie die S Muskelſtudien beweiſen. Dieſe Lehrmethode prägt ſich beiten beſtimmt auf. Man erkennt überall, ſelbſt an haften Arbeiten ein ernſtes, zielbewußtes Schaffen. illuſtriert wird der Lehrgang wohl durch die Arbeiten d W. Vogelgeſang, Mannheim, der ſich allmählich zur leriſchen Reife zu entwickeln beginnt. Wir finden von ſehr gute Ueberſetzungen ins Relief, wobei beſonders ſehr gute große Plakette des jetzigen Großherzogs zu eiſer wäre; einige ſehr geſchickte Tierſtudien, gleichfalls Ueberſetzu gen und Vergrößerungen ins Relief. Aber auch die ſcheint der fleißige Schüler ſchon ziemlich gut zu beherrſchen, ein entzückendes kleines Kinderhalbfigürchen, das geſchick poniert iſt, zeigt. Der Schüler wird auch angeleitet ſich i ſchiedenen Techniken zu verſuchen, Holz, Porzellan 1 gehr Tonarbeiten geben Zeugnis hiervon. Weiter i einige Arbeiten von Fräulein Elbel, von 95775 ſowie auch einige charakteriſtiſche Aktſtudien von Herr 7 Es wäre zu wünſchen, daß Herr Bildhauer Taglang in de ſtreben, die künſtleriſche Tätigkeit Mannheims zu Belehen tig unterſtützt würde. Ein Manuſkript Gottfried Kellers. Aus der 11 und noch am wenigſten erforſchten Lebenszeit Gottf derjenigen, in welcher ſich ſein Uebergang vom Male N ter vollzog, hat ſich eine Handſchrift von etwa 60 Gedi t hälten, die wie wir hören, im Herbſte in einer Fakſimile⸗ Ausgabe bei H. Haeſſel Verlag in Leipzig ſoll. Mit der Herausgabe iſt Adolf Frey, der beka den. Die Wiedergabe des Manufkripts wird bis a⸗ bung des Papiers täuſchend ſein, ſo daß der Käufer charakteriſtiſche Handſchrift Kellers ſelbſt ſozuſagen halten wird. Auch eine kleine humoriſtiſche Zeichnun ſoll reproduziert werden. Es wird nur eine einmal von 500 in der Preſſe numerierten Exemplaren her ſte Subſkriptionspreis iſt bis 1. Dezember ds. Is. M wird er auf M. 15 erhöht werden. Die Publikation größtem Wert. Von Gag zu Cag. Etne Mordtat wird aus Hannov Münden, 16. Juli telegraphiert: Der 37 Jahre a arbeiter Gieſeler iſt in einer einſamen Straße Hinterhalte von zwei Männern überfallen und d⸗ Die Mörder ſchlepp Opfer zu einem 100 Meter entfernten Eine„höhere Toch al 2 4. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) wohnte in Drontheim bei ihrer alten Großtante. Unmittelbar bor Oſtern ſtarb die Tante, und das Mädchen legte dem Nach⸗ laßgericht ein Teſtament vor, in dem die Verſtorbene ſie zur Univerſalerbin eingeſetzt hatte. Bald ſtellt ſich aber heraus, daß das junge Mädchen das Teſtament zu ſeinen Gunſten ge⸗ fälſcht hatte. Das Mädchen wurde verhaftet; die Polizei faßte auf Grund verſchiedener Indizien auch den Verdacht, daß die „Nichte ihre kurz nach der Teſtamentsfälſchung plötzlich geſtor⸗ bene Tante aus dem Wege geräumt habe. Da die Indizien ſich mehrten, legte vor einigen Tagen das Mädchen das Geſtändnis ab, ihre alte Tante ermordet zu haben. Sie gibt zu, daß ſie den Mord mit Ueberlegung ausgeführt habe; die Tante habe die Fälſchung des Teſtaments entdeckt und ihr mit Anzeige gedroht. Um dies zu verhindern, habe das Mädchen die Tante erdroſſelt; ſie habe die ſchwächliche 78jährige Dame mit dem Kopfkiſſen ihres Bettes erſtickt. Die Mörderin ſetzte nach der Begehung des Verbrechens ihre Vorbereitungen zum Examen kuhigen Blutes fort. In der Schule war ſie fleißig und ehr⸗ geizig. Sie beſtand die Prüfung in allen Fächern mit guten Zenſuren. Eine Spur von Reue zeigte ſie nicht. In der Unter⸗ ſuchungshaft verlangte ſie„ſpannende Romane“ als Lektüre. Sechzig Menſchen verſchüttet. In der Marketſtraße, im Geſchäftsviertel Philadelphias, ereignete ſich am Donnerstag ein furchtbarer Unglücksfall. Eine ganze Reihe der alten noch dort ſtehenden Häuſer werden jetzt den modernen Bedürfniſſen angepaßt und ausgebaut. Die Philadelphia Gas⸗Geſellſchaft hatte eines dieſer alten Gebäude aufgekauft, um dort eine Ausſtellung von Beleuchtungstörpern und Heizapparaten dem Publikum ſtändig vorzuführen. Bei dem Umbau ſcheint nicht mit der genügenden Vorſicht vor⸗ gegangen worden zu ſein, denn plötzlich gab die Faſſade nach und ſtürzte ein. Gegen 60 Arbeiter waren mit den Abriß⸗ arbeiten beſchäftigt. Acht Leichen wurden geborgen und 25 Verwundete konnten bisher aus den Trümmern hervorgezogen werden. Der geſamte Verkehr in der Marketſtraße iſt ge⸗ ſperrt. 150 Feuerwehrleute und Matroſen der Schiffswerft von League Island ſind zur Hilfeleiſtung herbeigezogen wor⸗ den und arbeiten fieberhaft am Rettungswerk. Unter den Trümmern hört man noch immer das Wimmern der Ver⸗ ſchütteten. ̃ — Pirx daitſch! Ein akademiſches Kurioſum wird aus Gießen mitgeteilt: Die Univerſität von Ofen⸗Peſt ſandte an die Univerſität Gießen einige offtzielle Druckſachen und bat um Zuſendung der entſprechenden Gießener Univerſitäts⸗ ſchriften. Zur Empfangsbeſtätigung legte ſie ein Formular bei, das in magyariſcher, lateiniſcher, engliſcher und franzöſiſcher Sprache gehalten war. Die deutſche Sprache fehlte. Der Rek⸗ tor der Gießener Univerſität hat mit einſtimmiger Zuſtimmung des Senats die Druckſchriften zurückgeſandt mit dem deutſchen Begleitſchreiben: man habe leider unter den beigelegten Empfangsanzeigen kein zum Unterſchreiben geeignetes For⸗ mular gefunden! 5 7* — Einen Movpd auf dem Totenbett geſtan⸗ n. Aus Eſſen wird berichtet: Ein Bauarbeiter Schache aus Herningen, der bei einem Bau tötlich verunglückte, ge⸗ gabe ſeiner Zeit ſeinen Onkel, einen Schäfer Schneider, er⸗ mordet und beraubt. Wegen des mit einem Raſiermeſſer ver⸗ übten Raubmordes waren zahlreiche Verwandte Schaches längere Zeit in Haft gehalten worden. 355 — Drei Kinder berbrannt. Aus Graudenz 17. Juli meldet der Draht: Im benachbarten Paſtwisko ſind Kinder eineſ Milchfahrers verbrannt.. Das 10jährige Mädchen machte während der Abweſenheit der Eltern mit etroleum Feuer an. eEin gewaltiger Felsſturz ereignete ſich, ie uns aus Bern telegraphiert wird, am Bernayepaß in Unterwallis. Der Felsſturz richtete arge Verheerungen unter den weidenden Rinderherden an. Zehn Kühe wurden von niederſauſenden Felsblöcken erſchlagen und zahlreiche andere wurden verletzt. Auch der Hirte iſt ſchwer verletzt worden. — Unfall auf einem Dampfer. Nach einer Lloyd⸗ meldung iſt auf dem von Buenos Aires in Falmouth eingetrof⸗ fenen deutſchen Dampfer„Naſſovia“ während der Fahrt ein Dampfrohr geplatzt. 2 Heizer wurdeny getßtet und einer ſchwer tzte Nachrichten und Telegramme. *München, 17. Juli. Die 25jährige Jubiläums⸗ desfeier des Deutſchen Radfahrerbundes nahm heute im Saal des alten Rathauſes mit einer Begrüßung durch die ſtädt. Vertreter, Uebergabe des Bundesbanners und eines Frühſtücks, das die Stadt München gab, ihren Anfang. e abend folgt eine Begrüßung im Deutſchen Theater und Wagnerkonzerthaus. Der Sonntag bringt die ſportlichen anſtaltungen. Die nächſte Woche gehört dem unterhalten⸗ Teil des Programms. *Hildesheim, 17. Juli. Zum Bürgermeiſter der dadt Hildesheim wurde heute mittag anſtelle des ausſcheiden⸗ Bürgermeiſters Dr. Ehrliche-Halberſtadt mit 10 von abgegebenen Stimmen gewählt. * Hamburg. Der Kaiſer trat um 1 Uhr 20 Min. Rückfahrt von Stellingen direkt nach Kiel an. Vor Ver⸗ es Tierparkes ſagte der Kaiſer Herrn Hagenbeck ftigſte Unterſtützung ſeiner Zukunftspläne zu. *Paris, 17. Juli. Präſident Fallieres iſt heute früh ſen Miniſtern Doumergue und Barthou nach Le Habre 55 8 Cadinen, 17. Juli. Die Kaiſerin, Prinz Joachim und Prinzeſſin Victoria Luiſe troffen. Aufſehen. Bei beiden Körperſchaften gibt man die Meinung kund, daß der Präſident ſeinen ganzen Einfluß auf die end⸗ ültige Geſtaltung der Tarifbill zur Geltung bringen werde. Selbſtmord. Schlachtſchiffe liegen an dem Mündungsbecken zwiſchen Southen ſtand ſeiner herbeigeeilten Frau auf dem Sterbebette, er Beſuch ab, um ihm ſein ſchmerzliches Bedauern über ſeinen Reichelsheim im Odenwald mit einem Revolver in die rechte Schläfe. Er wurde noch lebend, aber in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtand in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die Steudaler Mordtat. *Stendal, 17. Juli. In der Affäre Zeuner er⸗ gab die Unterſuchung, daß Zeuner von dem Einjährigen Baumgart tatſächlich erſchoſſen wurde. Nach der Tat begab ſich Baumgart, nachdem er verſucht hatte, noch einen zweiten Schuß abzufeuern, in das gegenüberliegende Zimmer des Einjährigen Voß und würgtedieſen, wurde jedoch von der auf den Schuß herbeigeeilten Kaſernenwache feſtgenommen. Baumgart will ſich, wie das„Altmärkiſche Intelligenzblatt“ meldet, der Tat nicht mehr erinnern, nur will er durch Neckereien, daß er nicht Gefreiter geworden iſt, erregt geworden ſein. Der franzöſiſche Lenkballon„Ville de Nanch“. Paris, 17. Juli. Aus Coulomniers wird berichtet, daß die Lage des Lenkballons„Ville de Nancy“ infolge des ſtürmiſchen Wetters eine ſehr gefährliche iſt. Die Lenker des Luftballons, der von Soldaten der militär⸗geronautiſchen Abteilung bewacht wird, erklärten einem Berichterſtatter, daß ſie auf jeden Fall heute morgen die Fahrt nach Nanch fortſetzen werden, da der Ballon ſonſt von der Zer⸗ ſtörung bedroht ſei. Die bei der jähen Landung verbogenen Schraubenflügel wurden geſtern abend durch die des Luftſchiffes „Clemens Bayard“ erſetzt. Die franzöſiſche Marine. Paris, 17. Juli. Der Budgetgeneralberichterſtatter Doumer legte der Kammer neuerdings einen Bericht vor, der eine überaus ſcharfe Anklageſchrift gegen die Marxineverwaltung bildet. In den Rechnungen der Marine, ſo heißt es in dieſem Bericht, herrſcht ein ſolcher Durcheinander, daß es ſchwer iſt, die Verwendung des Budgets zu erkennen. Der Unordnung und Zerfahrenheit iſt noch immer kein Ende geſetzt worden, dieſer Zuſtand muß um jeden Preis aufhören, wenn wir nicht wollen, daß das gegenwärtige Uebel ſich noch mehr verſchlim⸗ mert. Es handelt ſich hier nicht mehr um eine Reorganiſation, ſondern es handelt ſich um die Exiſtenz der Marine, es handelt ſich darum, dem noch im Bau befindlichen Geſchwader die not⸗ wendigſten Vorräte zu verſchaffen, ohne die es ein hilfloſes Etwas, eine Beute für jeden wäre, der es angreifen wollte. 8 Engliſche Flottenparade auf der Themſe. London, 17. Juli. Heute beginnen die großen Sch a u⸗ ſtellungen der engliſchen Heimats⸗ und atlantiſchen Flotte auf der Themſe. 179 Kriegsſchiffe ſind 8 Tage lang ver⸗ ſammelt, um den Bewohnern der Hauptſtadt Gelegenheit zu geben, die engliſche Seemacht zu ſehen. 4 Unterſeeboote kommen bis zur Weſtminſterflotte hinauf und fahren vor das Parlament, von da ab den Strom herunter werden die Schiffstypen immer größer. Die Hauptmacht der Flotte, darunter 24 große und Shermeß.(Tue Reihe von Feſtlichkeiten werden lt. Frlj. Zig. dieſe Marinepropaganda großen Stils begleiten. Kabinettskriſe in Griechenland. *Athen, 17. Juli. Das Minfſterium Theotokis reichte lt. Frkf. Ztg. heute ſeine Entlaſſung ein. Die Löſung der Kriſis bietet große Schwierigkeiten. Das Erdbeben in Griechenland. Athen, 17. Juli. In der Provinz Elis dauern die Erdſtöße an. In dem Dorfe Pouchoti, deſſen ſämtliche Häuſer eingeſtürzt ſind, wurden 50 Perſonen vderwundet, unter ihnen 10 tötlich. Es fließt Lava aus einem Erdriß von 253üm. Breite. Aus Potati werden 2 Tote und aus Damiza 4 Tote und 24 Verwundete gemeldet. Die Einwohner der heimgeſuchten Dör⸗ fer übernachten im Freien. Eine ſpaniſche Eheirrung. * Mabrid, 17. Juli. Die„Gaceta de Madrid“ veröffent⸗ licht ein Dekret, durch das dem Infanten Alfons von Spaui der Titel eines Infanten geunommen wird, weil ſeine Heirat mit der Prinzeſſin Beatrice von Sachſen Koburg⸗Gotha ohne Einwilligung des Königs erfolgte. *Madrid, 17. Juli. Das königliche Dekret, das den Prinzen Alfons von Orleans des Iitels Infant und der Vorrechte eines Infänten verluſtig erklärt, entzieht ihm alle Ehrenzeichen, unter anderem auch das Goldene Vließ und das Großkreuz des Ordens Karls III. Der Prinz ſoll die Ehe auch ohne Ermächtigung der Militärbehörde eingegangen ſein. Die Kreta⸗Frage. *Konſtantinopel, 17. Juli. Nach der Zeitung„Saba“ wird die Pforte in ihrer Antwort auf die Kretanote gegen den Ausdruck„droits ſuprsmes proteſtieren und Garantien für die Wahrung ihrer Souveränitätsrechte ſowie Feſtſetzung einer Friſt der endgiltigen Regelung des Regimes der Inſel verlangen. „Tania“ meint, die Befürchtung eines Krieges wegen Kreta ſei vor der Hand geſchwunden. Die Abſetzung des Schahs von Perſien. * Teheran, 17. Juli. Der Schah, der zu Pferde in Begleitung ſeiner Kinder in der ruſſiſchen Geſandtſchaft erſchien, wurde vom ruſſiſchen Geſchäftsträger und dem Per⸗ ſonal der Geſandtſchaft empfangen. Gleich nach der Ankunft trafen die Spahis aus der engliſchen Geſandtſchaft ein. Ein Koſake und ein Spahis bezogen Wache vor den Ge⸗ mächern des Schahs. Auf der ruſſiſchen Geſandtſchaft weht die engliſche und ruſſiſche Flagge. Die ganze Nacht über dauerte die Ueberführung des Schahs und der ihm gehörenden Sachen aus dem Palais in die ruſſiſche Geſandtſchaft. Gegen 500 Soldaten, und eine große Zahl von Bedienten des Schahs fanden eben⸗ falls ihr Unterkommen in der Geſandtſchaft. Die Stadt iſt ruhig. Mit Unterſtützung der Koſakenbrigade trafß Sardar Af⸗ ſad energiſche Maßnahmen zur Wiederherſtellung der Ordnung und Ruhe, ſowie zur Verfolgung von Marodeuren und zum Schutz der Ausländer. Berliner Drahtbericht. GBon unſerem Berliner Bureau) Zum Kanzlerwechſel. Berlin, 17. Juli. Der deutſche Botſchafter in Paris Für ſt Radolin ſtattete geſtern dem Fürſten Bülow einen eckarbahn nahe der Griesheimer Chauſſee ſchoß ſich * D armſtadt, 17. Juli In einer Unterführung der Rücktritt auszuſprechen. Fürſt Radolin kehrt nach Beendigung heute vormittag der Mühlenbeſitzer Philipp Frank aus Mannheim, 17. Juli. Der alte und neue Kanzler. Berlin, 17. Juli. Geſtern und heute fanden zwiſchen dem Fürſten Bülow und dem Reichskanzler v. Beth⸗ mann⸗Hollweg längere Beſprechungen ſtatt Man nimmt an, daß in dieſen Beſprechungen der ſcheidende Kanzler ſeinem Nachfolger die Lage der auswärtigen Beziehun⸗ gen des Reichs eingehend dargelegt hat. Aus dem Großherzogtum. .0. Karlsruhe, 16. Juli. In Hörden hat ſich der 18 Jahre alte Malergehilfe Karl Eiermann von hier aus Liebeskummer erſchoſſen. E. hatte in Hörden Verwandte be⸗ ſucht Den Selbſtmord verübte er in einem Wirtslokale, ohne daß es die anweſenden Gäſte verhindern konnten. *Arlen, 16. Juli. Heute nacht brach in dem Hauſe eines Landwirts, gegenüber dem Gaſthaus zur Gems, Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß der ſtattliche Bauernhof binnen einer Stunde völlig abbrannte. .c. Laufenburg, 16. Juli. Eine am Kraftwerk Rheinfelden aufgefangene Leiche wurde als die des Altpoſthal⸗ ters Leber von Wiel feſtgeſtellt, der ſich in letzter Zeit hier als Taglöhner aufhielt. Vor einigen Monaten verſchwand er ſpurlos. Wahrſcheinlich ſuchte er den Tod freiwillig aus Lebensüberdruß. oc. Triberg, 16. Juli. In Schonachbach iſt das große Holzſägewerk von Fleig niedergebrannt. Der Scha⸗ den iſt bedeutend, da außer großen Vorräten auch ſämtliche Ma⸗ ſchinen zerſtört worden ſind. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Frankenthal, 16. Juli. Aus dem uns borliegenden 31. Jahresberichte des auch den Leſern unſeres Blattes be⸗ kannten Reallehr⸗Inſtituts von Trauftmann u. Wehrle(ͤmilitärberechtigter Realſchule mit Penſionat) iſt er⸗ ſichtlich, daß dieſe Anſtalt ſich auch im letzten Schuljahre einer ſehr großen Frequenz zu erfreuen hatte. Von den 256 Schülern, die im Laufe des Jahres die Schule beſuchten, waren 90 in dem damit verbundenen Penſionat untergebracht. Die Anſtaltsleitung iſt beſtrebt, den ihr anvertrauten Zöglingen neben der moraliſchen und intellektuellen Erziehung durch Veranſtaltung von Unter⸗ haltungen jeglicher Art, auch Ausführung von größeren und klei⸗ neren Ausflügen, teils unkerhaltender, teils belehrender Art, durch eine vernünftige Pflege des Sportes alles zu bieten, was der körperlichen Entwicklung der Jugend dienlich erſcheint. Haßloch, 16. Juli. Bei dem am Sonntag hier abgehal⸗ tenen Radrennen des Radfahrervereins Haßloch machte der Bäckergehilfe Jakob Jaber aus Neuſtadt das Fliegerwettrennen mit. Unterm Fahren ſtürzte Faber, der ein ſehr guter Fahrer iſt, von ſeinem Rennrad und verletzte ſich ſehr ſchwer an Arm und Beinen. Trotzdem ſtieg er nochmals aufs Rad und fuhr weiter und holte ſich den 1. Preis. Blutüberſtrömt und vollſtändig erſchöpft kam er am Ziel an. Er wurde ſofort zu einem Arzt gebracht, der den Schwerverletzten verband. TNaiſerslautern, 16. Juli. Hier wurde geſtern in zwei Fällen bei Hunden Tollwuk feſtgeſtell infolgedeſſen man ſofort die Hundeſperre im ganzen Stadtbeztrk anordnete. Gebiſſen wurden die vier Jahre alte Anna Karcher und das Dienſtmädchen des Bankdirektors Raguet von einem Foxterrier des letzteren, der ſich ſchon zwei Tage herumgetrieben und per⸗ ſchiedene andere Hunde ebenfalls gebiſſen hatte. Die Verletzten begaben ſich noch geſtern abend in das Berliner Paſteur⸗Inſtitut. Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 16. Juli. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gerichte hatten ſich der 30 Jahre alte Maſchinenarbeiter Joh. Mathias Moberts aus Krefeld end der 45 Jahre alte Reiſende Georg Friedrich Haag aus Weisweil wegen Meineids und Betrugs zu verantworten. Das Urteil lautet auf 2 Jahre 7 Monate bezw. 2 Jahre 4 Monate Zuchthaus und je 5 Jahre Ehr⸗ verluſt. Sportliche Rundſchau. 5 Luftſchiffahrt. *Zeppelingeſellſchaft und Militärvberwaltung. In den Hamburger Nachrichten, im Tag, im Schwäbiſchen Merkur und in anderen Zeitungen ſind in der letzten Zeit Artikel erſchienen, die ſich die Aufgabe ſtellten, die aufgeregte öffentliche Meinung bezüglich des Konfliktes zwiſchen der Militärverwaltung und der Zeppelin⸗Geſellſchaft zu beruhigen. Dies veranlaßt Herrn Dr. Eckener im„Schwäbiſchen Merkur“ eine größere Er⸗ klärung zu veröffentlichen, die den Schleier lüftet, der bisher über dieſen Konflikt gedeckt war. Dr Eckener ſtellt ausdrücklich feſt, daß ſich der Streit mit der Heeresverwaltung nirgends an⸗ ders als an der Hallenbaufrage entzündet habe, als die Militär⸗ verwaltung trotz der bei Loiching gemachten, inzwiſchen in ge⸗ ſteigertem Maße bei Mittelbiberach wiederholten günſtigen Er⸗ fahrungen über die Landungsfähigkeit der ſtarven Luftſchiffe bei ihren Hallenbauten ſo wenig auf dieſe Rückſicht nahm, als ob ſie nicht exiſtierten oder trotz ihrer mit abſoluter Sicherheit zu erwar⸗ tenden Vervollkommnung bald wieder von der Bildfläche ver⸗ ſchwinden würden. Die Haltung deb Militärbehörde gegenüber den Zeppelin⸗Luftſchiffen war damals eine ſo 5 daß es milde war, wenn man ſie als wenig freundlich bezeichnete und bei einer Lebensfrage, wie es die Hallenfrage für Luftſchiffe, gleichviel welchen Syſtems, iſt, war ein ſchärfſter Proteſt ſeitens der Zeppelin⸗Geſellſchaft geboten. Dr. Gckener weiſt entſchieden die Motivierung über den Konflikt in der Form zurück, wonach man ſagt, all die vorhandenen Luftſchiffe bon Zeppelin ſeien nichts als Modelle und verbeſſerungsbedürftige Konſtruktionen. Ein Luftſchiff, das wie Z 2 auf der Pfingſtfahrt unter Umſtänden faſt 40 Stunden fliegen kann, deſſen verbeſſerte Modelle noch länger fliegen werden, hat bereits Kriegsbrauchbarkeit und muß im Ernſtfalle herangeholt werden. Ich möchte, ſo ſagt Dr. Eckener, nicht in der Haut eines Kriegsminiſters ſtecken, der im Mobil⸗ machungsfalle geſtehen müßte, daß er ſolche Aufklärungsinſtru⸗ mente abgelehnt hätte. Ich bin deshalb ganz beruhigt darüber, daß der Z. 8 und die weiteren Fahrzeuge nach Fertigſtellung ohne Zaudern abgenommen werden. Eckener ſchließt mit den Worten: Es wird mit Vorliebe von den Verſuchen, die öffentliche Mei⸗ nung zu erregen, maßgebenden Orts geſprochen. Das iſt eine etwas ſtarke Bezeichnung für eine Sache, die in unſerem öffentli⸗ chen Leben ſonſt als durchaus nicht unerlaubt gilt. Man ſpricht wohl auch von einer Flucht in die Oeffentlichkeit. Das hat ſogar Fürſten und Miniſterpräſidenten freigeſtanden. Wenn wirklich ſeines Sommerurlaubs auf ſeinen Pariſer Poſten zurück. nötig gehabt hätten, wollte man es ihnen verbieten? die Zeppelin⸗Geſellſchaft oder ihre Anhänger etwas derartiges — Hhaben es fertig geb Mannheim, 17. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Jolkswirtschaft. Zur Talonſteuer. Wir haben bereits im Mittagsblatt an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß ein ſehr großer Teil von Aktiengeſellſchaften neue Couponbogen unter Zurückziehung älterer, noch nicht fälliger Couponbogen ausgeben, um ſo der Talonſteuer zu entgehen. Eine Aktiengeſellſchaft fordert ihre Aktionäre auf, bis 30. Juli neue Dividendenbogen für die Jahre 1911—1930 gegen alte umzutauſchen. Die Geſellſchaft läßt alſo ihren Aktionären die beiden noch an den Talons haftenden Dividendenſcheine für 1909 und 1910, tauſcht ihnen aber jetzt bereits ihre Talons in neue Bogen um und zwar für eine weitere Friſt von zwanzig Jahren. Eine andere Geſellſchaft geht noch weiter: ſie fordert zur Entgegennahme neuer Gewinnanteilſcheine für die Jahre 1909/10—1938/89 auf, alſo für einen Zeitraum von dreißig Jahren, für den ſie durch ſchleunige Ausgabe der neuen Bogen r dem 1. Auguſt jeder Steuer entgehen zu können glaubt. Talonſteuer und Grundkredit. Der Direktor der Preußiſchen Zentral⸗Bodenkredit⸗ Aktiengeſellſchaft, Regierungsrat a. D. Dr. Fried. Schwar tz⸗ Berlin, gibt in einem in der neueſten Bank⸗Archiv⸗Nummer veröffentlichten Artikel ſein Urteil über die Wirkung der Talonſteuer auf den Hypothekenmarkt in folgenden über⸗ zeugenden Sätzen ab: Dem ſtädtiſchen Kreditbedürfniſſe, welches in Höhe von annähernd 365 Millionen auf die Hypothekenbanken angewieſen iſt, ſteht eine Bel aſtung durch die Talonſteuer in Höhe von 2,8 Mill.., und durch die Effektenſtempelerhöhung von ca. 1,2 Mill. gegenüber, das ſind 4 Mill. M. Um dieſen Betrag, wachſend mit der Zunahme der Pfandbriefemiſſionen, muß ſich der Hypothekar⸗ kredit infolge der neuen Steuern dauernd verteuern. Natür⸗ lich wird aber infolge dieſer ſteuerlichen Belaſtung der Hypo⸗ then⸗Zinsfuß auf dem allgemeinen Geldmarkte ſteigen. Der Leidtragende iſt dann der auf Hypothekenkredit An⸗ gewäeſene, alſo nicht der Rentner, den eine gerechte Beſitz⸗ ſteuer belaſten ſollte, ſondern der Kreditbedürftige, der Bauherr, der Grundbeſitzer, der Handwerker. Das Bauen wirdteurer, Induſtrie und Handel werden die Zurückhaltung empfinden, und die ſteigenden Hypotheken⸗ Zinſen und Koſten muß ſchließlich der Mieter aufbringen. Die angebliche Beſitzſteuer, auf die Konſervative wie Zentrum ſtolz ſind, wird alſo eine Steuer für die Nichtbeſitzen⸗ den, ſie trägt ſomit in letzter Linie der kleine Mann und der Mittelſtand der ſtädtiſchen Bevölkerung. Natürlich iſt auch der ländliche Beſitz mit dieſer Steuer ſchwer belaſtet, da auch auf ihn Landſchaften und Hypothekenbanken die Laſt abwälzen müſſen und werden. *** Die klerika“⸗konſervativen Börſen⸗ und Induſtrieſteuern. Es wurde ſchon gezeigt, mit welcher Nachläſſigkeit und Ober⸗ flächlichkeit der induſtrie⸗ und handelsfeindliche klerikal⸗konſervattbe Block bei ſeiner Geſetzgebungsarbeit vorgegangen iſt. Die Herren t, eine Beſteuerung der Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen zu beſchließen, die nicht verwirklicht werden lann, wenn man ſich an den von ihnen gewählten Wortlaut hält. Man hatte es eben ſo eilig, der verhaßten Induſtrie, dem Handel und der Börſe eins auszuwiſchen, daß man im heiligen Eifer ſich gar nicht die Zeit nahm, die rechte Form für den Ausdruck dieſes Wil⸗ lens zu ſuchen. In bkinder Wut beſehrieb man die Geſetzestafeln und muß nun ſehen, daß man höchſt Unzulängliches zu Papier ge⸗ bracht, Beſtimmungen getroffen hat, die geeignet ſind, die ganze Steuer gegenſtandstos zu machen. Unter Z& des Tarifs zum Reichs⸗ ſtemvelgeſetz belegt man Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen mit gewiſſen Steuerſätzen und unmittelſbar darunter ſchreibt man den Satz: Befreit ſind Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen, die bor dem Inkrafttreten dieſer Vorſchriften ausgegeben ſind.“ Als Zett⸗ punkt des Inkrafttretens der Vorſchriften wird im Artikel 7 des Geſetzes der 1. Auguſt 1909 augegeben. Nach dieſem Wortlaut unter⸗ liegt es kaum einem Zweifel, daß Gewinnanteilſchein⸗ und Zins⸗ bogen, die vor dem 1. Auguſt 1909 ausgegeben werden, ohne Rück⸗ ſicht auf den Beginn ihrer Laufszeit ſteuerfrei ſind und daß damit der Zweck des Geſetzes, aus dieſer Steuer dem Reiche eine Ein⸗ nahmequelle zu erſchließen, zum Teil vereitelt werden kann. Was kundige Thebaner hier verwurſtekt haben, wird das geſetzkundige Mädchen für alles, der Bundesrat, wieder in Ordnung zu bringen haben, Man darf aber diesmal, ſo ſchreibt die„Köln. Atg.“, wohl ganz beſonders neugierig darauf ſein, wie er es fertig bringt, ſich mit dem unzweideutigen Wortlaut des klerikal⸗konſervativen Geſetzes auseinanderzuſetzen und eine Ausführungsbeſtimmung zu finden, welche die gewollte Beſteuerung der Gewinnanteilſchein⸗ und Zins⸗ bogen ſicherſtellt. Wie das Geſetz hätte lauten müſſen, wenn man dieſes Ziel hätte erreichen wollen, wurde bereit⸗ kürzlich gezeigt. Hält ſuh der Bundesrat beim Erlaß ſeiner Ausführungsvorſchriften ſtreng an den Wortlaut des Geſetzes, ſo bewirkt er dadurch, daß die neue Steuer auf die nächſten zehn bis zwanzig Jahre nur gering⸗ fügige Erträge liefert, denn alle Gewinnanteilſchein⸗ und Dipidendenbogen, die vor dem 1. Auguſt 1909 ausgegeben wurden, ſind dann ohne Rückſicht auf den Beginn ihver Kaufgett ſteuerfrei. Sucht der Bundesrat dagegen durch eine andere Aus⸗ legung den Ertrag aus der neuen Steuer ſicherzuſtellen, ſo gerät er mit ſehr großer Wahrſcheinlichleit in Wider ſpru ch zu dem Wortlaut des Geſetzes. Neugierig darf man alſo ſchon ſein, wie ſich der Bundesrat aus dieſer Klemme ziehen wird. Nimmt man an, daß es gelingt, die Talonſteuer wirkſam zu machen, ſo bleibt als Endergebnis des gegen Induſtrie, Bankwelt und Handel gerichteten Geſetzgebungsfeldzugs, ſoweit er ſich auf die Börſe und den Ver⸗ kehr im Wertpapier erſtreckt, das Folgende: 1. Die Einführung einer Scheckſteuer im Betrage von 10 Pfennig auf jeden im Inland ausgeſtellten Scheck und auf Schecks, die im Ausland auf das Inland ausgeſtellt ſind. Den Schecks ſtehen gleich die Quittungen über Geldſummen, die über Guthaben des Ausſtellers bei Banken und Bankfirmen gezahl werden, ſofern die Quittung im Inland ausgeſtellt oder ausgehändigt wird. Befreit von dieſer Steuer ſind die im inländiſchen Poſtſcheckverkehr aus⸗ geſtellten Schecks und ſolche Schecks, die dem Wechſelſtempel unter⸗ liegen. Der Scheckſtempel tritt am 1. Oktober 1909 in Krafk. 2. Die Erhöhung des Wechſelſtempels. Sie ver⸗ folgt in der Weiſe, daß der zurzeit geltende Wechſelſtempel von ſolchen Wechſeln, die auf einen beſtimmten Zahlungstag oder auf Sicht geſtellt ſind, wenn ihr Verfall ſpäter als drei Monate nach dem Ausſtellungstag eintritt, nach Ablauf der erſten drei Monate dann für je fernere ſechs Monate noch⸗ mals zu entrichten. Gedacht hat man hierbei namentlich an die als Sicherheit hinterlegten Sichtwechſel der Verſicherungsgeſellſchaften Steuer ſchließlich auf ihre Mitglieder abwälzen. Sollten ſie dazu lonialgeſellſchaften und den ihnen gleichgeſtellten ſowie die im Inland ausgegebenen Bogen von auslkändiſchen Aktien und Ak⸗ tienanteilſcheinen mit 1 Proz. vom Nennwert der Wertpapieve, für die ſie ausgegeben wurden. Zinsbogen von inländiſchen für den Handelsverkehr beſtimmten Renten und Schuldverſchreibungen(mit Auſſſchluß derjenigen der Gemeinden, öffentlichen Verbände und Hypo⸗ thekenbanken), ferner im Inland ausgebene Zinsbogen von Ren⸗ ten⸗ und Schuldverſchreibungen ausländiſcher Staaten, Kommunalverbände, Kommunen, Eiſenbahngeſellſchaften, Korpo⸗ rationen, Aktiengeſellſchaften oder induſtriellen Unternehmungen und ſonſtigen für den Handelsverkehr beſtimmten ausländiſchen Renten und Schuldverſchreibungen mit fünf vom Tauſend des Nennwertes der Wertpapiere, für die ſie aus⸗ gegeben ſind. auf Grund ſtaatlicher Genehmigung ausgegebenen Renten⸗ und Zinsbogen von inländiſchen, auf den Inhaber lautenden und Schuldverſchreibungen, der Kommunalverbände, Kommunen und Kommunalkreditanſtalten, der Korporationen ländlicher oder ſtädtiſcher Grundbeſitzer, der Grundkredit⸗ oder Hypothekenban⸗ ken oder der Eiſenbahngeſellſchaften mit 2 vom Tauſend des Nennwerts der Wertpapiere, für die ſie ausge⸗ geben ſind. Dieſe Steuer ſoll ebenfalls am 1. Auguſt 1909 in Kraft treten. Befreit von ihr ſind die Zinsbogen von Renten und Schuldverſchreibungen des Reichs und der Bundesſtaaten, die Ge⸗ winnanteilſcheinbogen gemeinnütziger oder ſolcher Aktiengeſell⸗ ſchaften, welche die Herſtellung inländiſcher Eiſenbahnen unter Beteiligung oder Zinsgewähr des Reichs, der Bundesſtaaten, der Provinzen, Gemeinden oder Kreiſe bezwecken. Befreit ſind ferner Gewinnanteilſcheine mit Zinsbogen, die bei der erſten Ausgabe der Wertpapiere mit dieſen in Verkehr geſetzt werden, ſoweit ſie kung alle Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen, die vor dem 1. Auguſt 1909 ausgegeben ſind. 4. Die Erhöhung des Wertpapierſtempels, die durch die nachfolgende Gegenüberſtellung der alten und der neuen Sätze veranſchaulicht wird: Er⸗ löhung alte] neue Steuer Inländiſche Aktien, Aktienanleilſcheine und Reichsbankanteilſcheine ſowie Interimsſcheine über Einzahlungen auf dieſe Wertpapiere—— 20% Anteilſcheine der deutſchen Kolonialgeſellſchaf⸗ ten und der ihnen gleichgeſtellten deutſchen Ge⸗ ſellſchaften ſowie Interimsſcheine über Einzah⸗ lungen auf dieſe Wertpapiere————— 00% Ausländiſche Aktien und Aktienanteilſcheine ſowie Interimsſcheine über dieſe Wertpapiere— 2½0% Kuxe, Kuxſcheine—————— 1,50%5 Von den ausgeſchriebenen, nicht zur Deckung von Verluſten oder Erhaltung des Betriebs die⸗ nenden Einzahkungen Inländiſche Renten und Schuldverſchreibungen ſowie Interimsſcheine über Einzahlungen auf ſolche(mit Ausſchluß der Schuldverſchreibungen der Kommunen, Kommunalverbände, Kommu⸗ nal⸗Kreditanſtalten, Hypothekenbanken)—— 60/0 Renten und Schuldverſchreibungen ausländt⸗ ſcher Staaten, Kommunalberbände, Kommunen, Giſenbahn⸗Geſellſchaften—— Renten und Schuldverſchreibungen ausländi⸗ ſcher Korporationen, Aktiengeſellſchaften, indu⸗ ſtrieller Geſollſchaften ſowie ſonſtige ausländiſche Schuldverſchveibungen Inländiſche Renten und Schuldverſchreibun⸗ gen der Kommunalverbände, Kommunen, Kom⸗ munal⸗Kreditanſtalten oder Korporationen ländlicher oder ſtädtiſcher Grundbeſitzer, der Grundkredit⸗ und Hypothekenbanken oder der Eiſenbahn⸗Goſellſchaften ſowie Interimsſcheine%, 50/% 4% Genußſcheine für evloſchene Aktien——— 050% 14 0,50 eſ Sonſtige inländiſche Genußſcheine——— 15,—% 30 els 15,— ell Sonſtige ausländiſche Genußſecheine—— 20,—% 40 20— e In ihrer Geſamtheit bedeuten alle dieſe Steuern, mögen ſie nun ganz neu geſchaffen ſein oder in der Form einer Erhöhung der bisherigen Sätze auftreten, eine gewaltige Neubelaſtung von Gewerbe, Handel und Verkehr, und man kann unter dieſen Um⸗ ſtänden noch von Glück ſagen, daß der klerikal⸗konſervative Block ſeine Abſicht, auch die Umſatzſteuer zu erhöhen, auf halbem Wege wieder fallen ließ. Die neue Scheckſteuer und die Er⸗ höhung des Wechſelſtempels treffend die geſa mre Geſchäftswelt, die neue Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen⸗ ſteiter ſowie die zuletzt angeführte Erhöhung des Wertpapierſtem⸗ pels anſcheinend zunächſt nur denjenigen Teil von Induſtrie, Bank⸗ welt und Verkehr, der ſich zu ſeinen Unternehmungen der Geſell⸗ ſchaftsform bedient Von den Geſellſchaften aber wird und muß die Steuer in irgendeiner Form abgewälzt werden. Wie das ge⸗ ſchieht, iſt inbezug auf die Endwirkung gleichgültig. Die Erhöhung des Werlpapierſtempels wird auf den Ausgabekurs neuer Wert⸗ papieve zurückwirken, und die Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen⸗ ſteuer wird auch da, wo ſie von den Geſellſchaften übernommen wird, ſchließlich doch nicht von dieſen, ſondern von den Geſellſchaftern getragen, da durch die Uebernahme der neuen Steuern die Jahres⸗ gewinne beeinträchtigt und die Dividenden entſprechend gekürzt werden. Beſonders ſchlimm ſind in dieſer Hinſicht die Hypotheken⸗ banken daran, und der Leiter einer Hypothekenbank nennt denn auch im Hamburgiſchen Korreſponden die neuen Steuern mit Recht einen bärenmäßigen Tatzenhieb gegen die Hypothe⸗ kenbanken. Die große Mehrheit von ihnen hat bereits erklärt, die Talonſteuer ſelbſt übernehmen zu wollen, und nachdem das g⸗⸗ ſchehen iſt, werden die andern Banken wohl oder übel nachfolgen müſſen., Daß damit die Frage, wer die Steuer endgültig trägt, nicht entſchieden iſt, erſcheint ohne weiteres einleuchtend, und es muß ſich erſt noch herausſtellen, wie ſich die Aktionäre und die Kreditnehmer der Banken in die neue Laſt teilen. Auch die Ge⸗ meinden und öffentlichen Verbände werden in irgendeiner Form die 3 00 1% 80% 30/ 7000 3,50 c% 30% 5 — ldſ% 39% 20% 1,4% 0,%%0 10%0 übergehen, die Steuer von den Erwerbern ihrer Wertpapiere ein⸗ ziehen zu wollen, ſo erzielen ſie entſprechend niedrigere Ausgabe⸗ kurſe für ihre Schuldverſchreibungen, müſſen alſo bei der Geldbe⸗ ſchaffung die Anleihebeträge und damit die von den Gemeindemit⸗ gliedern aufzubringende Zinſenlaſt entſprechend erhöhen. Dieſerve Wirtung aber tritt ein, wenn ſie die Steuer unmittelbar auf die Gemeindekaſſen übernehmen. Doppelt empfindlich werden von den hier angeführten Steuern natürlich diejenigen Kreiſe getroffen, die daneben noch. wie das Dabakgewerbe, die Brauereien, die Fa⸗ Telegraphiſche Handelsberichte. Anleihe der Stadt Eſſen. * Eſſen, 17. Juli. Wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, fordert die Stadt Eſſen zu Geboten auf, nach welchen es den Bietern frei ſteht, entweder auf—16 Millionen Aproz. Anleihe zu zeichnen. Zuckerfabrik Glaucig in Glaueig. „Berlin, 17. Juli. Die Zuckerfabrik Glaucig in Glaucig untervorfen werden. nicht für mehr als zehn Jahre laufen und endlich ohne Einſchrän⸗ briken von Beleuchtungskörpern uſw. einer beſondern Beſteuerung Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine, Noten anderer Banken. 5 Wechſelbeſtanðßd Lombardoarlehen Effettendeſtaunzß̃d Sonſtige Attiseses Pafſiva: Grundkapita!l! Reſervefons Notenumlaunf Depoſiten Sonſtige Paſſivtaa am 15. Juli 1808 Reinigungsanſtalten und ien? uli. ein Bedarf an Betriebsmaterial. lionen Dollar erfordern. Expreß⸗ und Import⸗Co. Frunkfurter bahnen, Erleichterung erfahren hat. ken. konto feſt, gehandelt. Tendenz. diskont 2½ Prozent. die — 700 Paſſagierwagen, die eine Veraus * Newybork, 17. Juli. Es wird die Inſalvenz d gemeldet, die, laut„Frkf. Ztg.“ Aſten, Afrika und Auſtralien unterhält. * Telegrautme der Continental-Telegraphen · Co Auf dem Renten It. Frkf. Ztg. weiter geſund. Die Ausſichten ſind g des Standes der Feldfrüchteernte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Juli 199. 1 078 880 000 816 354000 +. 68 923 000 38 956 000 928 378000— 79 507 000— 275 866 000— 169 586 000 + 180 000 00⁰ 64814000 1570 845 000— 139 499 000 786 885 000 32 551000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Note reſerve von Mk. 83 242000 gegen eine Noten teuer von Mk. 109 36700 am 7. Juli und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mt, 189 908 00 Erhöhung der Spixituspreiſe, *Berlin, 17. Juli. Der Geſamtausſchuß der Spf tuszentrale beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung die Ve kaufspreiſe um 10 Mark pro Hekkfoliter zu erhöhe abgeſehen von dem denaturierten Spiritus, deſſen Preis un ändert bleibt. Die Erhöhung erwies ſich als unabweislich im Intereſſe einer geordneten Abwickelung der Geſchäfte. Die ſchon ſeit längerer Zeit ſehr lebhafte Nachfrage hat, offenbar i Erwartung günſtiger Ausführungsbeſtimmungen für die Nach⸗ verſteuerung in der letzten Zeit geradezu einen ſtürmiſ Charakter angenommen. Die techniſche Leiſtungsfähigkeit vorhandenen Transport⸗Mit drohten unter dieſen Umſtänden zu verſagen. Ein Verſuch der Beſchränkung der Aufträge auf den regelmäßigen Bedarf ſe terte, weil ſich herausſtellte, daß ein Maßſtab des üblichen darfs in ſolchen Zeiten des Uebergangs nicht ohne Härken un ungleiche Behandlung der Abnehmer anwendbar iſt. dieſer Sachlage mußte die Abſicht einer unberänderten Pre ſtellung, die nach der Verabſchiedung des Branntweinſteu geſetzes zunächſt durchgeführt werden ſollte, wieder aufgegeb werden. Für die in der Uebergangszeit beſonders hart getrof⸗ fene Gährungseſſig⸗Induſtrie ſind beſondere Beſtimmungen laſſen, durch welche dieſe Induſtrie von der gut wie böllig verſchont bleibt. Neues vom Dividendenmarkt. 8 3 17. Juli. Der Verwaltun Barmen, Boveri u. Co., in Baden, Schweig, beſchloß, laut„Fr Zig.“, für das Geſchäftsjahr 1908—00 die Verteilung einer de von 11 Proze nit wie im Vorjahre vorzuſchlagen. Von der Südbahn. i. Die Südbahn iſt nuumehr mit der öſt⸗ reichiſchen RNegterung über das Ausmaß der Erhöhung der Güt frachten zu einer Verſtändigung gelangt. In den Verhandlungen mi der ungariſchen Regierung beſtehen noch einige jedoch nicht unüberwindlich erſcheinen. Aus Amerika. Newyork, 17. Juli. Bei der Baltimore, Ohio⸗Bahn beſte Er umfaßt 6000 Frachtw. gebung von insgeſamt * Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral-Anze *Frankfurt a.., 17. Juli. Fondsbörſe. D kaniſche Weizenhauſſe, die ſich zwar unter Führung von ſpekulanten vollzieht, hat auf die in Betracht kommenden mäßigen Kursdruck veranlaßt. brachte inſofern eine Stütze, da die Geldmarktlage ei! Die ſchwache Haltung de⸗ marktes gibt allerdings Anlaß zu reſervierter Haltun ö gänge in Perſien machen verhältnismäßig geringen Ein ſie die Intereſſen der Börſe zunächſt nicht berühren. ziemlich gefragt war, war dieſes heute leichter e⸗ Privatdiskont blieb unverändert. ſich unſere heim. Anleihen bei ſtillem Geſchäft behaupte hen deutſcher Bundesſtaaten ſowie deutſcher Städte ſind fragt, auch fremde Renten lagen ruhig, Mexikaner ur werte behauptet, einiges Intereſſe beſtand für Ru Das Geſchäft auf dieſem Gebiete war ſtill. De markt brachte nur geringe Kursveränderung, die Halt! dieſem Gebiete kennzeichnet ſich im allgemeinen als be telbanken etwas gefragter und feſt, Kreditaktien beh auch Deutſche Bank günſtig disponiert. Bahnenmarkt Baltimore im Anſchluß an die Newyorke ſtill, Staatsbahn ruhig und behaupter, Lombarden w Schiffahrtsaktien lagen eine leichte Nüane Montanwerte bewahrten bei geringem Geſchäft gut b Bochumer feſt, während die übrigen W̃ weiteren Verlauf abſchwächten, Phönix Bergbau bewa feſte Haltung. Auf dem Induſtriemarkt war es da die Unternehmungsluſt nur geringe Geſchäft feſt gehalten waren chemiſche Werte, Badiſche Anili tet, Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt ſchwächer, ele! ruhig, Maſchinenfabriken feſter, Kaliwerte wenig vernachläſſigt. Der Verkehr war im weiteren Ver Die Nachbörſe blieb ruhig bei behaupteten Kurſen. Kreditaktien 200.25, Diskonto 187.25, Staatsbahn Der Lon; Preiserhöhun gsrat der Elektrizitäts einer Divide Differenzpunkte, die ünſtig infolge (Mill. Mk.)⸗ gegen die Vorwoche. 1 38 950 00% 33 932 000 1965 00 12195 00 75 873 00 38 489 000 16 622 0 9 288 009 unverändert unverändert 70 380 000 528 000 Berf er Rewpork „ Schlußkurſe. Reichsbankdislont: 3½ Prozent. Wechſel. Amſterdam kurz 169.08 169.05 Check Paris 8 Belgien„ 60.875 80.90 Paxis kur) Italien 80.95 80.95 Schweitz. Plätze„ Check London 20.44 20.447 Win London„ 20.415 20.425/ Napoleonsd'or 5 lang—.———[Privatdiskont?s 5 Bergwerksaltien. 5 Bochumer Bergban 231 20 231.50 Harpener Bergbau Buderus 109 70 109.90 Kaliw. Concordia Bergb.⸗G.—.——.Oberſchl. Eif uſtr. Deutſch. Luxemburg 199 70 199 40 Phöulx Kriebrichs5ätte Berzb. 120.—12. Bnt iſt!“ Gelſenkirchner 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Jun. 3„ 0 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 1 86.50 86.40 03. 102 955% Chineſen 1898 Staatspapiere, 4. Deutſche. N 16 17 Aels deutſch. Reichsanl. 102.95—.— Mh. Stadt⸗A.1908—.— 101. 4„ 1909 102 65 103„ 1909———.— 95 45 95.45%„ 1905—.——.— 15„1909 95.40 95 450 8. Ausländiſche. 5 Arg. t. Gold⸗A. 1887 102.70 102.70 4. do. do.1909 102.90 102.90%„„ 1898 99.20 99.20 95.40 95.504% Japaner 9640—.— „ 1909 95 40 95.400 Mexikaner äuß. 88/90 100.65 100 65 5 8* Abadiſche St.⸗A.1901 1 4* 336 bad. St.⸗Oſ(abg)fl—-— 97.— 555 M. 9490 94.85 „ 1900 94 80 94.70 „ 1904 94.80 94.70 1907 94.80 970 1 5 Abayr..⸗B. A. b. 4 E*+ 3% do. u. Allg. Anl. 94.)5 94.89 3 do..⸗B.⸗Obl. 85.40—.— 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.40 94.50 94.50 102.60 102 0 88 90 83.70 86 20 86,1. 1915 102.40 102.25 3**„ 4 Heſſen von 1903 3 7015 4 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 Süd. Zuckerfabrik 144.50 148. BVadd. Immobil.⸗Geſ. 98.30 98.30 Eichbaum Mannheim 117.—117.— Möo. Aktien⸗Braueri—— Parkakt. Zweibrücken 90,40 90.40 Weltzz. Sonne, Speyer, Cementwerk Heidelbg. 157.50 157 40 Cementfabr. Karlſtadt 143— 143. Badiſche Knilinfabrik 695— 398 80 Ch. Fabrik Gries hetm 840.— 211. arbwerke Höchſt 422—423.50 „chem. Fabrik Mh. 309.— 309.— hem. Werle Albert 428.— 428.— Südd. Drahtind. Mißb. 103.— 103— kkumul.⸗Fab. Hagen 206.— 206.— Aee. Böſe, Berlin 51.65 51 20 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 231.60 231 70 Suüßdd. Kabelw. hm. 122.— 120. FLahmeyer 116.— 116. lektr.⸗Geſ. Schuckert 124 123.60 ismens& Halske 221.15 220.— %% yk. Hyv.⸗fdb⸗ 100.30 100.30 .%.K. B. Pfobr.05 100 60 100.60 F0 100.30 100.30 4% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.10 100.10 FTVTTT 915 Pr. Bod.⸗Cr. 93.20 98 20 Etr. Bd. Pfd.vo0 100.75 100.15 90 nnl. 00 100.— 100.— bbr..0! 5 1 unk. 0 100.10 100.10 „ Pfoby..0g unk. 12 100.20 100,29 „ Pfdbr. v. 36 89 u. 94 Pfd. 96/03 „ Gom.⸗Cbl. v. Iunt 10 101 20 101 20 „ Gom.⸗Obl. v. 87/91 „ Gom.⸗Obl. v. 96/06 93.80 93.80 d½e Pr. Pfob. ant. 09 99.75 99.75 12 100.— 100.— 14 100.10 100.10 92.6082.60 92.50 92.50 98 80 93 80 „* 134.50 184.50 121.75 122 25 172 70 172 75 110.%40 110,40 161 50 181 40 243.20 243 30 143.— 144.50 101.30 103 20 187 25 187 25 153 15 153.60 203—203.— 151 40 159.30 121 40 121.40ʃ adiſche Bamt Berg u. Metallb. Handels⸗Ge Disk.⸗B. Deulſche Bank Deutſchaſiat. Ban! D. Effekten⸗Bank Discogto⸗Comm. Dresdener Bant ankf. Hod.⸗Ban! Irkf. Hyp.⸗Creditv. kationalbank .50, Ungarn 85 60. Tendenz: Nachbörſe. Berliner Gf in London, wegen der etwas bef Hälfte im Ziele. Die Nichtbeachtun lediglich den Grund darin, da 86 50 86.453 Merikaner innere 01.60 101.600 Bulgaren 1918 102 65 102.600 Ruſſen von 1880 Kreditaktien 200.25, taatsbaßn 154.70, Lombarden 66.40 66 30 —. 100.95 „ 1908/09 102.60—.—13¼ italten. Rente„5 1½ Oeſt. Silberrente.— 99.50 4½„Papierrent.———.— Oeſterr. Goldrente 99.80 99.90 Portug. Serie I 62— 62.— 53„ III e 6. 4½ neue Ruſſen 1905 99.25—. 87.385 87.20 pan gusl, Rente 4 Türken von 1903 88.— 88.— rf 92 70 92.70 4 Ung er. Goldrente 95.60 95.15 („ Kronenrente 93.15 93.10 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche 860 162.50 162.50 Türkiſche 145.90 145.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 264.50 264.80 Lederwerk. St. Ingbert 57 50 57.5 Spicharz Lederwerke 124 20 124.20 Ludwigsh. Walzmähle 149.50 149 50 Adlerfahrradw. Kleyer 387 90 387.75 Maſchinenfbr. Hilpert 64 80 64 80 Maſchinenfb. Badenia 196— 196 Dürrkopp 314 75 314.75 Maſchinenf. Gritzner 214.50 214.50 Maſch.⸗Armatf.Klein 104. 104.— Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 35.— 38— Schnellprefſenf. Frkth. 192. 192— Ver.deutſcher Oelfabr. 137.— 137.— Schuhtabr. Herz, Frkf. 120.30 120.30 Seilinduſtrie Wolff 131.— 131.— 'wollſp. Lampertsm. 53— 53.— Kammgarn Kaiſersl. 180.60 180.50 Zellſtoffabr. Waldhof 292.70 291.50 127.70 127.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. 100.10 100.10 101.— 101— 95.30 95.30 94.— 94.— 1% Pr. Pfdb. unt. 15 40⁰* E 17 317 5 31ʃ5——* 12 3/ Pr. Jfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 05 Pr.Mfdbr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 94 50 94 50 5 Pr. Ufdbrf.⸗B. .⸗Pfd. unt. 1917—-——.— alb...fb. 07 150— 100— 1907 100.— 100.— 100.30 100 30 100.80 100 80 101.50 101 50 92.60 92.70 93.20 —— — 95 50 95 50 9„„„ * 40%„ 31½% NRh. H⸗B..O 4% R. M. B. C. B. 10—.— 40% Pf. B. Pr.⸗Obl.—.— 203 Pf. B. Br.⸗D.—.— 2½1 Jt il.ſttl.a. G. BS.—. —.— 0 72 70 Manng. Berſ..⸗A. 515 515— Bank. und Verſicherungsaktien 127.— 113 40 Oeſterr.⸗Ung Bank 186.85 Oeft. Länderbenk 118.3 „ Kredit⸗Anſtall 200.20 200,25 Pkälziſche Bank 101.40 101.30 Pfälz. Hyp.⸗Bant 193.— 193. Preuß. Hypotheknb. 182.50 121 50 Deutſche Reichsbkl. 147.50 147 50 Rhein. Kreditbank 136.50 136.70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— Schaaffd. Bankver. 133.— Südd. Bank Mhm. 114.30 114 30 Wieuer Baukver. 133.50 133.50 Bank Ottomane 142.— 142.— 138.— Fraukfurt a.., 17. Juli. Kreditaktien 200.25, Discouto⸗ ommandi 187.25, Darmſtadter 131.30, Dresdner Bant 158.50, Han⸗ delsgeſellſchaft 172.60, Deuſche Vant 243.—, Lombarden 21.20, Bochumer 231.40, Gelſenkirchen 179.50. Laurqyülte Staatsbahn 151 70, behauptet. Disconto⸗Commandit 187.25 fektenbörſe. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 17. Juli. Fondsbörſe. 6 inung die gleichen Merkmale wle geſtern, Luſtloſigkeit und Zurück⸗ Itung. Die neuerlich vorliegenden beſſeren Meldungen aus New⸗ blieben ganz einflußlos, ebeuſo die Beſſerung des Kupferpreiſes Die Börſe trug heute bei Er⸗ ſeren Kupferſtatiſtik für die erſte g der beiden angeführten Momente ß der geſtrige amtliche Bericht der üſſeldorfer Börſe über die Lage des Eiſenmarktes unbefriedigend ete und zwar nicht ſo ſehr im Umfang der Börſe nach als wegen er noch immer weichenden Preiſe. Zudem halten die gegenſeitigen uterbietungen in der Eiſeninduſtrie noch weiter an. Der Montan⸗ enmarkt war gan zunbelebt. Nur Laurahütte auf Rückkäuſe zum erſten Kurs um is Proz. höher, von ſonſtigen Hüttenaktien k es päteren Verlauf in Phönir, Rheinſtahl und Rombacher zu mäßigen ſätzen, die zu Kursbeſſeruugen führten. Baukaktien vernachläſſigt. m Eiſenbahnaktienmarkt war das Geſchäft ganz belanglos. Balti⸗ more und Kanada unter Newyorker Parität. Von Fonds Reichs⸗ anleihe 9,10 beſſer, 1902er Ruſſen nur unweſentlich verändert, Türken⸗ koſe ſtetig. Schiffahrtsaktien leblos, desgleichen Elektrizitätswerte. Deutſche Ueberſee gut preishaltend. In zweiter Börſenſtunde war der Geſamtſtand unverändert. rahütte auf Deckungen weite rfeſt. In allen übrigen Märkten axen bei intenſiver Geſchäftsſtille die wenig notierten Kurſe nur omineller. Tägliches Geld 3 Prozent. Im Verlaufe feſter auf Ermäßigung des Privardiskonts und ünſtigen Bankausweis. Heimiſche Fonds unverändert. Induſtrie⸗ te des Kaſſamarktes feſt, namentlich von Spezialitäten Brauerei⸗ erte. Chemiſche und Kaliwerte belebt und höher. Berlbin, 17. Julj.(Deviſennotierungen.) Holland 169.10 168.75 viſta New⸗MPork 414.19 418.75 elgi 80.90 80.90kurz Wien 85.125 85.15 do 20.415 20.415 lang Wien —.— 81.075 kurz Peteisburg 80,90 80.08 fafzßß. 81.20 81,15[kurz Warſchau Berlin, 17. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 209.30 Laurahütte—.—184.— Disc.⸗Kommandit—.— 187.10 Phönix 176 30 17.10 —.——.— Harpener 191 60 191.70 ombarden 21.— 21.20 Tend.: ruhig. Bochu ner 231.40 23l.50 8 Berlin, 17. Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.435 20.44 Reichshank 147 70 147.60 Wechſel Paris 81.125 81.10] Rhein. ctreditbank 136.50 136.70 4% Reichsanl. 103.— 103.— Ruſſenbant 142.80 142.70 40%„ 1209 103.— 103.— Schaaffh. Bankv. 133.40 132.90 3% Neichzanl. 95.50 95.50 Staatsbahn 399 1909 95.50 95.50 Lomdarden 20.90 21.10 4% Reichsanleihe 86 50 86.50 Baltimore u. Ohio 116.70 116.70 4% Conſols 103.— 103.— Canada Pacific 182.80 182.60 30%0„ 1909 103.— 103—Hamburg Packet 117.— 117.— 3 ½%%0 7 95.50 95.50 Nordd. vl oyd 90— 90.— 3½%%„ 1909 95.50 95.50 Bochumer 231 40 231.70 3 0% 8 86.5) 86 50 Deutſch⸗Luxembg. 199 20 200.— 40% Bad. v. 1901 101 60 101 70] Dortmunder 62.90 63— 4%„„1908/09 102.20—.—[Gelſenkirchner 179.10 17 20 65½%„ conv.—.— 94 75 Harpener 19120 191 70 %½%„ 1909/07—.— 94.75 Laurahbütte 183 40 184.70 3½%% Bayern 94.90 94.0] Phönix 176.— 176 40 %% Heſſen—.— 95,0 Weſteregeln 212 70 212.70 4% Heſſen—.— 83.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 231 20 231.20 9% Sachſen 83.20 86.— Anilin 8 394.50 401.— 3% Japaner 1905 96.40 96 40 Anilin Treptow 316.— 320.— 4% Italiener 105.10—— Brown Boveri 188.70 188.70 40% Rufſ. Anl. 1902 87— 86.90 Chem. Albert 427— 430.50 30% Bagdadbahn 87.70 87.75 D. Steiuzeugwerte 225 50 225 50 Oeſter. Kreditaktien 200 50 200 50 Elberf. Farben 414 416— Berl. Handels⸗Geſ. 172.50 172.60 Celluloſe Koſtheim 211— 215 10 Darmſtädter Bank 131.1)—.— Rüttgerswerken 170.20 170.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 142.30 143 80 Tonwaren Wiesloch 100.20 100 20 Deulſche Baut 242 90 243.10 Wf. Dra9t. Langend. 206 70 207 10 Disc.⸗Kommandit—.— 187 10 Zellſtoff Waldhof 291 50 291.50 Dresdner Bank 153.50 153.10 Privatdiskont 2¼% Pariſer Vörſe. Paris, 17. Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 9765 97.57 Debeers 369.— 368.— Spanier 97.90 97.50 Eaſt and 131.— 130.— Türk. Looſe————Goldfield 157.— 159.— Banque Ottomane 715.— 712.— RNandmines 250.— 251.— Rio Tinto 1883 1873 Wiener Vörſe. Wien, 17. Juli. Vorm 10 Ubr. Kreditaktien 638.— 637.50 Oeſt. Kronenrente 95.95 95.95 Länderbank 450.— 450.50„ Papierrente 99.30 89.20 Wiener Bankverein 526.70 526.50]„ Silberrente 99.35 99.20 Staatsbahn 724.50 724.20 Ungar. Goldrente 113.70 113.70 Lombarden 108.50 110.20„ Kronenrente 93.— 92.95 Marknoten 117.38 117.40 Alpine Montan 641.70 642.— Wechſel Paris 95.27 95.26] Tend.: ruhig. Wien, 17. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 638.— 637.25 Buſchtehrad. B. 989.— 982.— Oeſterreich⸗Ungarn 1778 1775 Oeſterr. Papierrente 99.30.30 Bau u. Betr..⸗G.— P„ Silberrente 99.35 99 30 Unionbank 549.— 549.—„ Goldrente 117.50 117.45 Ungar. Kredit. 751.— 752.— Ungar. Goldrente 113.75 118.75 Wiener Bankverein 527.— 526.—„ Kronenrente 93.04 93.— Länderbank 451.— 450.— Wch. Frankf. viſta 117.50 117.38 Türt. Loſe 186.— 185.—]„ London„ 2239 95 239.37 Alpvine 643.— 643.—„ Paris 4 95.26 95.25 Tabakaktien 878.———„ Amſterd.„ 199.55 199.60 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn—.——.—[Marknoten 117.40 117.38 Staatsbahn 724.50 723.— Ultimo⸗Noten 117.36 117.35 Lombarden 108.70 109.50] Tend.: ruhig. Tondoner Effektenbörſe. London, 17. Juli.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84½ 84% 5] Moddersfontein 3 Reichsauleihe 85% 85% Premier 5 4 Argentinier 88% 883/] Randmines 9786 10— 4 Italiener 103— 103 Atchiſon comp. 119½ 119— 4 Japaner 90½% 901,]Canadian 189 ½% 189 ½ 3 Mexikaner 34% 34½% Baltimore 122— 122— 4 Spanier 96½ 96 ½% Chikago Milwautee 158.— 1581½ Ottomanbank 18/% 18½¼ Denvers com. 48 ½ 485/. Amalgamated 825% 83˙% Erie 37˙% 37%½ Anageondas 95% 95/] Grand TrunkIII pref. 56% 586 Rio Tinto„ örd. 23½% 23 7½% Central Mining 17% 17%8 Louisville 146— 148— Cbartered 30— 30— Miſſouri Kanſas 42/% 43½ De Beers 14% 14/ Outario 53% 53 ½ Gaſtrand 51% 5½ Southern Paciftec 136%½ 136ʃ/ Geduld 8˙% 31½ Union com. 199— 1991, Goldfields 6% 6˙½¼.]J Steels eom. 73— 71⁰5 Jagersfontein 6% 6½] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berrin, 17. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18 17. 16. 17. Weizen per Juli 261.— 262.[Mais per Juli 169 25—.— „ Sepl. 233.25 285.—„ Sept.—.——.— „ Ott. 230.— 232— 5 „Dez. 227.75 280 25 Rüböt per Juli- Roggen per Juli 192.75—.„Okttbr. 55.40 55.30 „Sept. 184.75 186.50„Dezbr. 55 50 55.50 „Okt. 184 75•6 50 Spiritus 70er loko——.— Hafer per Juli 181.25 18175 Weizenmehl 3659 36 75 „Sept. 17025 170.,75 Roggenmehl 25.50 25.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 17. Juli. Getreide markt.(Telegramm.) 16. 16 55 per 50 ke ver 50 kg Weizen per Okt. 13 82 13 88 feſt 1401 14 02 feſt Aert e, 1418 1419 Roggen per Olt. 10 18 10 14 feſt 10 20 10 21 feſt „ April—-——ê Hafer per Okt. 771 771 ſtetig e Mais per Juli 786 794 788 789 „% Ane 797 79s feſt 798 799 ruhig „ ͤ— Mafi 89 696 697 Kohlraps Augn! 1420 14 80 ſtetig 1420 1430 träge Wetter: Teilweiſe Bewölkt. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 17. Juli.(Anfangskurſe.) 16. 225 Mais per Sept. 8/97/ fletiz 8/10¾ ruhig Dez. 8,57%/ 816 ruhig Weizen der Sevt. — tuhig 85— per Otkt. 5 Leder. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers.) Farbige Leder werden weniger begehrt. Dagegen verzeichnen Chevreaux und Box⸗Calf ſchwarz einen höheren Umſatz. Rindbox verkehrt mäßig. Lackchepreauxr werden ſchlank verkauft. Die Preiſe ſind feſt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 17. Juli 1909. Proviſionsfreil Ber⸗ ga Wir ſind als Selbſttontrahenten 5 Kaufer käufer unter Vorbehalt: 785 5 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien 88 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 123— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 115 Filterfabrik Enzinger, Worms— 1864 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Wannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede S3zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 155 Herrenmühie vorm. Genz., Heidelberg— 763fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124zfr 1223zfe Lindes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrit Bruchſal. Schnabel& Henning— erb. Off Neckarſulmer Fahrradwerke— 14⁵ Pacifie Phosphate Shares junge 7— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſtedt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 5 98 zfy Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 115⁵ Rheinmühlegwerke, Mannheim 130 7577 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannherm 117 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine De.— Pe. 155 Unionwerte,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 60— Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 410 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— 75 Immobiliengeſellſchaft 125⁵ zfr Zuckerfabrit Frankenthal 285⁵— Geſchäftliches. * Ein neues Cafce⸗Reſtaurant. Noch iſt das Kaufhaus mit ſeinem maleriſch ſchönen Turme und ſeinem präch⸗ tig geſchmückten Bogen nicht ganz ſeiner Beſtimmung übergeben, ſo wetteifern ſchon die Beſitzer der in der Nähe gelegenen Privat⸗ häuſern jenes Städtebild weiter zu beleben, durch entſprechende Umgeſtaltung der Faſſaden, oder dadurch, daß man moderne Bau⸗ ten von Grund auf erſtehen läßt. Sehr gefällig bemerkbar macht ſich der Neubau M 2, 12. Die Beſitzer Herbold und Kaiſer, haben dort einen modern ausgeſtatteten Bau erſtellt und das erſt⸗ klaſſige Cafeereſtaurant„Frankeneck“ eingerichtet, dem wegen ſeiner ſtilgerechten und praktiſchen Ausſtattung ein reger Beſuch zu gönnen wäre. Ein ſeparates, prachtvoll ausgeſtattetes Nebenzimmer bietet Familien und Geſellſchaften angenehmen. Aufenthalt. Das Reſtaurant wird om Samstag, 17. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr eröffnet. Herr Hans Schneider, früher Inhaber des Bahnhofhotels in Ludwigshafen, deſſen vorzügliche Küche rühmlichſt bekannt iſt, bringt Münchner und Karlsruher Biere, ſowie gute Weine zum Ausſchank. ————— 555———̃— Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. elssſeſches fermelz0 bei Spiel und Sport gewãhrt eine feine Cigarete „SdlemHleikum 4288 J0 Heb: SEA& Drg Deutschlands gressſe Fabri für andarbeff-Cgerefſen. Nevolution im Fensterputzwesen bewirkt„Slankan“.. Neues wWunderwirkendes Glas-Putzmittel, putzt Fenster, Spiegel, Zylinder, Porzellan Sto. mühelos, spielend und trocken ohne Wassereimer, ohne Ledertuch. Erfolg verblüffend! Ueberall zu haben. Blankan- Gesellschaft Esselmann& Müller, Berlin S. 14, Kommandantenstr. 62. + preis pro Schachtel 15 Pf. * en * Mannheim, den 17. Juli 1909. Bekauntmachung. Vornahme von Dampfwalzarbeiten betreffend. No. 15054[V. Wegen Vor⸗ nahme von Dampfwalzarbeiten muß der Kreisweg Nr. 11 von Seckenheim nach Friedrichsfeld, Gemarkung Seckenheim vom 17. bis 26. 8. Mts. jeweils von morgens 7 Uhr bis abends 7 Uhr für den geſperrt wer⸗ Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 3660 R. Str. G. B. und§ 121 P. Str. G B. an Geld bis zu 60.— Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ d ſtraft. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden beauftragt, dies in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen. Mannheim, 13. Juli 1909. Großh. Bezirksamt IV. Dr. Bechtold. Vergebung v. Hochbauarbeiten 8 Erbauung eines Dienſt⸗ und Dienſtwohn⸗ gebäudes für die Gr. Bahn⸗ bauinſpektion in Mannheim ſollen die nathverzeichneten Bauarbeiten nach der Ver⸗ ordnung des Gr. Miniſte⸗ riums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich ver⸗ geben werden. 5 J. Grab⸗ u. Maurerarbeiten: 250,0 ebm Erdaushub 320, cbm Stampfbeton 1000,0 obm Backſteinmauer⸗ werk 350, am Riegelmauerwerk 150, qm Sichtflächenverklei⸗ zung mit raten Sandſteinen 540,0 am Betonboden 18000 qm Teranovanſtrich. Steinhauerarbeiten: A. Arbeiten aus Granit. 10,00 cbm Treppeutritte. . Arbeiten aus hellroten Sandſteinen. 108, ehm Sockelſteine 33,0 ohm Stocktreppentritte 50,0 ebm Liſenenquader 35,0 cbm profilierte Ar⸗ beiten. III. Eiſenbetonarbeiten: 2390% àm Betondecken mit Eiſeneinlagen. IV. Zimmerarbeiten: 140% obm Taunenholz 1670,0 qam Dachverſchalung 165, qm Dachgeſims 835,0 qm Deckenverſchalung 600 am Speicherboden. V. Schmiedearbeiten: 2200 ſeg Kleineiſenzeug 1000 kKg Balkonrahmen Träger. VI. Eiſeulieferung: 15 000 kg Walzeiſenträger. Die Zeichuungen, das Be⸗ dingnisheft und die Ange⸗ olsvordrucke, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbau⸗ bureau Große Merzelſtraße Nr. 7, J. Stock rechts, wäh⸗ rend der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden auf, wo auch die An⸗ gebotsvordrucke zum Ein⸗ ſetzen der Einzelpreiſe er⸗ hoben werden können. Die Augebote ſind ſpäte⸗ ſteus bei der öffentlichen Ver⸗ dingungsverhandlung am 31. uli 1909, nachmittags 5 Uhr verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift: wohngebäude für die Bahn⸗ bauinſpektion in Mannheim“ verſehen, bei uns einzu⸗ reichen. 758 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, 15. Juli 1909. Seib. Bahnbauinſpektion. 7 dd und 8 piafts Gerh lügel und Kücke Tuffer Billigst— auch Spratt's Hundekuchen zu haben bei: Greulich& Herschler, H 2, 1, Engroslager, ferner:.L Batz, Seckenheimerstr. 30, Ludwig & Schütthelm, Hofdrogerie, Chr. Dieterle, Mitte 29. „Dienſt⸗⸗ J +. 888 501— Seim Einkauf achte man Bekanntmachung. Am 32636 Montag, den 19. Juli 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofe, hier, zwei 55 ſchwere Zugpferde öffentlich an den Meiſtbie⸗ tenden gegen Zahlung. Mannheim, 6. Juli 1909. Städt. Fuhrverwallung: Krebs. 32636 8. Fayeriſcht Staatseiſenbahnen (Pfälziſches Netz). Die im zweiten Halbjahre 1908 gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände wer⸗ en 781 Montag, den 19. Juli und erforderlichen Falles an den nächſtfolgenden Tagen, jeweils vormittags 8 Uhr be⸗ ginnend, vor dem Fund⸗ bureau hinter der Eilgut⸗ halle in Ludwigshafen öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. 781 Ludwigshafen a. Rh., den 16. Juli 190g9. Kgl. Eiſenbahndirektion: gez.: Gayer. Zwangs-Herſteigerung. Nr. 9229. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Firma Süd⸗ deutſche Getreide⸗Preßhefen⸗ u. Spiritusfabrik, Geſellſchaft mit beſchrönlter Haftung in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 1532 Mittwoch, 1. September 1909, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnele No⸗ tariat in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 3 in Manuheim— vorſteigert werden. Der Verſtetgerungsvermerk iſt am 3. Juni 1909 in das be eingetragen wor⸗ en. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ fleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berückſich⸗ tigt und bei der Vertetlung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh⸗ ren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 157, Heft 5, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 307g, Flächen⸗Inhalt 65 ar 71 qm, Hofraite, Induſtrieſtraße 43. Hierauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Gebäude mit Wohnung, Bureau und Lagerhalle, b) ein dreiſtöckiges Fabrik⸗ gebände, ch ein einſtöckiges Keſſel⸗ und Maſchinenhaus, a0 ein einſtöckiger Holzſchup⸗ pen, e) ein einſtöckiger Abort, )ein freiſtehendes Kamin, Z) ein einſtöckiger Aufent⸗ haltsraum, )] eine einſtöckige Werkſtätte, i) ein einſtöckiges Transſor⸗ matorenhäuschen, K] eine einſtöckige Fahrrad⸗ ſchutzhütte, J) ein einſtöckiges Portier⸗ haus, geſchätzt zu J 186 000.— Hierzu Zubehörſtücke im Geſamtwerte von 172 591.— Nünaheln, 12. Juli 1909. und wenn nicht beizutreiben iſt es ein Verluſt für uns. General-Anzeiger. (Abendblatt.) Sind die besten! genau auf den Namen MAcggl sowie die Schutzmarke(Kreuzstern) und lasse sich nichts anderes aufreden! 7. Seite. Pilsner und Mäün Restaurant Pergola 3 eröffnen werde und bitte, das mir seither in so reichem Masse 8 geschenkle Wohſwollen auch fernerhin zu bewahren. Zum Ausschank kommt: 788 0 chener Hofbräu. Hochachtungsvollst! Melchior. N5 N P Hotel-Wein-Restaurant Erstklassiges Famillen-Restaurant am Platze Diners, Soupers n.50—.00. „Vietoria“ 0 6, 7. Sws Anerkannte Spezialitäten in Küche und Keller. mittags Wabends Salon-Konzert. C. B. Morlock. 7652 2 222 ĩͤv Kb 2S2 ⁰ð.A· x PF————————— 5N Bekauntmachung. N r, 28 062J. Sür die am 9 18./. Auguſt l. Is. in Käfer⸗ N P P N tal und Waldhof und am N 5 7* 15 1 1 5 4 eckarau ſtattſindenden Kirch⸗ J5 Hierdurch die ergebene Mitteilung, dass ich heute das weihen werden die Plätze AIzur Aufſtellung von Karuſ⸗ ſels, Schau⸗ und Verkaufs⸗ buden an Ort und Stelle wie folgt verſteigert. den 27. ds. Mts., mittags 8 Uhr, b) für Waldhof am ſelben Tag, vormittags 9½ Uhr, Atzelhof begtunend und anſchließend Luzenberg, 0 für Neckarau am gleichen Tage, nachmittags 2½ Uhr. Die Steigerungsbetreff⸗ niſſe ſind unmittelbar nach dem Zuſchlage zu bezahlen Der Karuſſelplatz für Kä⸗ fertal und der Kinematogra⸗ phenplatz in Neckarau ſind bereits unter der Haud ver⸗ geben worden. 32652 Maunheim, 9. Juli 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Zwangsverſteigerune. Montag, den 19. Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in O 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 7902 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 17. Juli 1909. Dingler, Gerichtsvollzieher. Schriftl. Nebenerw. Bei 1000 Adr. 8 Verd. Hamburger Adr.⸗Verlag Hamburg 4. 432 Branereigeſellſchaft Eichbaum rm. Hofann. Mannheim. Wir machen hiermit bekaunt, daß vom 26. Juli a. c. ab gegen Rückgabe unſerer Dividendenſcheine Nr. 28, 29 u. 30 und des Talons bei unſerer Kaſſe hier der Südeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G., Mannheim, und der Firma E. Ladeuburg, Frankfurt a. M. die neuen Dividendenbogen in Eupfaug genommen werden können Wir erſuchen unſere Altionäre zur Vermeidung von Nachteilen um rechtzeitige Abhebung der neuen Dividendenbogen jedenfalls bis zum 81. Juli a. c. Mannheim, den 16. Juli 1909. 8655 Der Vorſtand. Mannbeimer Lagerhaus- Cesellschaft. Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer Dividenden-Scheine unserer Aktien für die Geschäftsſahre 1909 und folgende gegen Einreichung der Talons zusammen mit den Divi⸗ dendenscheinen für das Jahr 1909 vom 19. bis 31. Juli ds. Js. bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Mannhelm dem Bankhause Kahn& Gie. in Frankfurt a. M. und an unserer Kasse erfolgt. Mannheim, den 15. Juli 1909. 7⁵0 Der Vorstand. Mannbeimer Lagerhaus-Gesellschaft, Wir geben hierdureh bekannt, dass die Ausgabe neuer Zins⸗Scheine unserer TeilSchuldverschreibungen vom 20. Mai 1902 für die Jahre 1910 und folgende gegen Einreiehung der Talons zusammen mit den Zinsscheinen für die Fahre 1910, 1911 und 1912 vom 19. bis 31. Juli d. IS. bei der Südleutschen Disconto- Gesellschaft.-G. in Mannheim, dem Bankhause Kahn& Co, in Frankfurt am Main, und an unserer TKasse erfolgt. den 15. Jali 1909. Der Vorstand. Forderungen zieht vollſtändig koſtenlos und proviſionsfrei gegen ein Jahresabonnement von 12 Mk. die untengenannte Firma ein. Weder Gerich. 3= noch ſonſt. Koften kommen für den Auftraggeber in Frage, dieſe muß der Schuldner tragen, 75¹ Auch verjährte und verfallene Schulden werden ange⸗ nommen. Wir haben bereits 30 Geſchäfte gegründet und können mit Ref, dienen. Statuten werden gratis verſandt. Inkaſſlo⸗Banli 303 aller utl, iters vorratig in as, Großh. Notariat 11ʃ eckungsger t h [Frachtbrie ſauf fernere zehn Direktion J. Honnette, Maunheim, 0 7, 24. Die Ausgabe der neuen erfolgt in der Zeit Verzeichnis. Berlin, den 14. Juli 1909. Die. Direction. 5 Peaſ Central⸗ odentrebl Attiengeſelſchaſt. Gewinnanteilſchein⸗ Bogen zu den Aktien unſerer Geſellſchaft Jahre mit den Gewinnanteilſcheinen Nr. 41 bis 50 vom 20. Juli bis 30. Juli d. J. beUnſerer Raſſe, Berlin., Anter d. Linden 34 gegen Einreichung der Talons mit geordnetem einfachen Nummer⸗ Preußiſche bentral Bodenkredit⸗ Altiengeſellſchaſt. 785 Die neuen Dividendenbogen zu den Aktien unserer Gesellschaft können bei: der Kasse unserer Gesellschaft in Wiesloch, dem Bankhause Gebrüder Bonte in Berlin, der Rheinischen Croditbnnk in Mannheim, der Piliale der Rheiuischen Creditbauk in Heldelberg gegen Einreichupg der Talons unter Beitügung eines foppelten, arithmetiseh geordneten, Nummernverzeichnisses Zwangs⸗Jerſteigerung. Montag, den 19. Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich 24, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 7890 Spiegel, Bilder, Möbel und Verſchiedenes. Maunheim, 17. Juli 190g. Haag, Gerichtsvollzieher. bis 26. Juli a. er. in Empfang genommen werden. 784 MWiesloch, den 16. Juli 1909. 5 Thonwaaren-Industrle Miesloch 5 ———————————————— 17 edelbeer ſasſe Aalenſe Zugleich 9 Opern- und Orenester-chule 6. m. b. H. 5 Direktor: Otto Voss. 33 Heidelberg, Klingenteich 14. — kröffnung Mitte September 190g. Schafweide⸗Berpachlung. Die Winterſchafweide bie ſiger Gemarlung, welche mit 500 Schafen betrieben werden kann, wird am 8 Mittwoch, 4,. Auguſt vormittags 11 uhr, im Rathaus dahter pro 1909/10 öffentlich ver⸗- pachtet. Schriesheim, 15. Juli 1909 Bülgermeiſteramt: rban. 765 Unterricht in allen Lehrfächern der Tonkunst von der An- fangsstule bis zur höchsten künstſerisehen Reife. Danc alle Klassen einheitliche Methode des Unlerrichtens. HMHiavier: Leschetizky Methode 4 Geige: seveik Methode. Ausführlicher eesgekt über Lehrkräfte, Lehrplan und künstlerischen Zweck der Anstalt durch das Sekretariat. Saltriftliche Aumeldungen sind zu richten an den Direktor oOtto Voss, N 14. 710 9 Wiehtze! ausfall, Schuppen, Jucken beſeitigt, kurzes, ſchwaches Haar wird lang bei Ge⸗ brauch von Dr. Kuhn's aarwasser. Mtf..20 u..10, von Frz. hn, Kronenparf., Nürnberg. Man achte Namen Dr. n. * 8. Bate Budhsel 20. Juli in unſ. Lo al R 7, 4 einen neuen u Wir eröffnen am Dicustag, a) für Käfertal am Dienstag, vor⸗ im Pfandlokal 5 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendbeelkt)) Mannheim, 17. Juli. Juli. Schloſſer Karl Groß und Chriſtina Köppel. Kutiſcher Joh. Klohe und Maria Zimmermann. Elektromonteur Karl Siegel und Friederike Schwerdtfeger. Fabrikarb. Joh. Haag und Frida Bechler. Tüncher u. Maler Joh. Lang und Chriſt. Siefert. Spengler Jak. Rederath und Barb. Göhring. „Kaufmann Herm. Kuhlmann und Roſa Blum. Schreiner Jak. VBeihl und Emilie Röth. Muſiklehrer Joh. Frank und Wilhelmina Oeſtreicher. Zimmermann Leonh. Münd und Karoline Häffner. Schneider Joh. Bauer und Wilhelmina Lerner. ————— ——— 85 85 8 8 8 S 22 So 9o 90 90 ο A N g ge ge g= l g= 1 0 e e ig CCCC 2 12. .Maria geb. Ella Agata, T. Oskar Adam, S. d. Schreiners Bruno Otto Faetſcher, 1 J. 3 M. 0 eeeeen 5 go S S — 10. 9. Auszug aus dem Standroamtz⸗Argiſter für die Stadt Manuheim. Verkündete: Bäckermeiſter Theod. Fitzer und Emma Kuchenmeiſter. Former Gg. Fütterer und Katharina Schneider. Portier Gg. Müller und Helne Schöpp. Lehrer Amand Chriſt und Anna Bernhard. Facettenſchleif. Joh. Daub und Veronika Engert. ſtädt. Arb. Friedr. Hohrein und Maria Weber. Matroſe Chriſt. Otterbach und Philippine Laib. Magazinarb. Guſt. Werner und Emilie Roth. Pfarrer Karl Höfer und Gertr. Roſe. „Taglöhner Felix Edinger und Babette Markert. uli. Generaldirektor Dr. phil. Osk. Dyckerhoff und Heoͤwig Faſig. Kaufm. Karl Kauffmann und Elſa Milek. Kaufm. Heinr. Heene und Franziska Mündel. Müller Stef. Thalhamer und Marta Schöneborn. Brauarbeiter Joh. Fügen und Marg. Seubert. Kaufmann Rich. Gaſt und Sofie Hörſt. Spengler Alb. Dürr und Marie Gundt. Schloſſer Karl Frick und Barb. Hög. Mechauiker Karl Früh und Anna Keilbach. Hafenaufſeher Greg. Hemlein und Roſa Schmitt. Getraut e: endreher Wilh. Herold und Madal. Niggel. Wirt Ludw. Hügin und Anna Baier geb. Puſch. Schmied Aug. Lange und Wilh. Bay. Kaufm. Karl Marſteller iud Lina Faller. Bremſer Jaſ. Merkel und Antonia Stefänski. Magazinarb. Mich. Pauli und Joh. Ahl geb. Bansbach. Architekt Herm. Rodemer und Marie Münch geb. Gilberg. Metalldreher Franz Schächner und Katharina Wüſt. Fabrikarb. Karl Schweikert und Kath. Speckert. Monteur Joh. Karl und Emilia Frank. Kaufm. Guſt. Setzer und Sofie Siegle. Vizefeldwebel Karl Preußner und Suſanna Schmitt. Friſeur Karl Kühnle und Johanna Beintner. Juli. Milchhdl. Max Joſ. Brandt e. T. Gertr. Veronika. Hdl. Joh, Moebus e. T. Hilda Luiſe. Schloſſer Adolf Keller e. S. Karl. Tapetendrucker Phil. Jung e. S. Paul Fritz. Former Pet. Rhein e. T. Emilie. „Bierbr. Ant. Günter e. T. Elſa Luiſe. Monteur Joſ. Ferd. Lacher e. S. Schriftſetzer Alw. Schwarz e. S. Maurer Gg. Friedr. Blaeß e. T. Elſa Hedwig. Bahnarb. Emil Hilbert e. S. Alfred. Form. Mich. Preißendörfer e. T. Elſa Sofie. Maſchinenſtz. Wilh. Theod. Philippi e. T. Johanna Thekla Karola. Maſchiniſt Nik. Rieſer e. T. Wilhelmine Marg. Geborene: Ferdinand. Adolf Alwin. Arb. Mich. Heckmann e. S. Otto. Ing. Karl Alb. Hans Holzwarth e. T. Elſe. Former Joſ. Fröhlich e. S. Joſef. Schmied Joh. Bauer e. T. Greta. Lackierer Karl Dorner e. T. Roſa. Schreiner Joh. Krapp e. S. Joh. Heinrich. Wirt Joſ. Stockert e. T. Erika Wilhelmine. Bahnarb. Adolf Klenk e. S. Adolf Otto. Tagl. Gg. Stohner e. S. Georg. Bahnarb. Aug. Volk e. S. Willi Oskar. Keſſelſchmied Ludw. Fuß e. S. Heinr. Rudolf. Zement. Ludw. Glas e. T. Eliſab. Maria. Wagenrapport. Felir Lenz e. T. Wilhelmine Anna. Fabrikarb. Ludw. Friedrich e. T. Eliſab. Emma. „Kutſcher Jak. Fleiſchmaun e. S. Erwin Chriſt. Lokomotivheiz. Emil Waldmaun e. S. Heinrich Haus. Schmied Samuel Chriſt. Jopp e. T. Ernua Friederike. Segelmachermſtr. Jak. Wingen e. S. Friedrich. Tapez. Phil. Beckenbach e. T. Greta Lina. Schreiner Theod. Hucht e. S. Heinr. Theod. Rohrleg. Jak. Mattler e. T. Roſa. „Hilfsmont. Emil Schmelzinger e. T. Frida. „Bildh. Karl Kochendörſer e. S. Auguſt u. e. T. Frida. Poſtb. Joh. Kraus e. S. Karl Erwin. Bureaudiener Joh. Schön e. T. Eliſabeta Luiſe. Ausl. Wendel Walter e. T. Irma Anna Hermine. Küf. Valent. Seitz e. T. Erna Wilhelmine Greta. Kutſch. Mich. Burkhardt e. T. Marie Kath. Eva. Schloſſ. Chriſt. Walther e. S. Chriſtian. Bäcker Chriſt. Karl Zonkurt e. S. Herm. Adolf. Reſerveführ. Heinr. Joſ. Alb. Ludwig e. S. Karl Alb. Koch Otto Boos e. T. Mathilde Melitta. Kfm. Friedr. Ruf e. T. Wilhelmine Chriſtine. .⸗A. Karl Reber e. S. Max. Brauer Gg. Keller e. S. ohne Namen. Lokomotivf. Frz. Thom. Nonnenmacher e. S. Karl. Schloſſer Friedr. Juhl e. S. Joſ. Friedr. Inſtallt. Fridol. Karle e. S. Bernhard Fridolin. Herreuſchneid. Joh. Ludwig Steinmetz e. T. Maria Eliſabet. Schiff. Willem Bonis e. T. Heinrika. .⸗A. Joh. Bender e. S. Emil. „Schmied Andr. Schneider e. S. Andreas. „Schmied Karl Otto Ackermann e. S. Karl Kurt. Zimmerm. Gg. Ihrig e. T. Hilda Mathilde. Maſch. Joh Schreiner Eduard Ruppert e. S. Hermann. Gußputz. Aug. Hartmann e. S. Artur. Gritotto e. T. Katharina. Arb. Joh. Kramer e. S. Franz. Ing. Emil Graff e. T. Otttlie Marie Thereſe. Schloſſer Karl Wetzel e. T. Katharina. Lolomotiof. Philipp Emil Burkard e. T. Irma Roſa Maria. „Sthloſſer Wilh. Albrecht e. T. Gertrude Anna. „Milchhdl. Aug. Frank e. S. Willi Karl. .⸗A. Aug. Fackler e. T. Emma. Maur. Ad. Nik. Sauer e. S. Adam. DTünch. Karl Gebhard e. T. Martina Gertrud Mathilde. Schieferdecker Franz Mark. Nohe e. S. Franz Markus. „Erdarb. Joſ. Hotz e. S. Ernſt. 3. Mont. Joh. Gg. Maibach e. S. Alb. Konrad. 12. Buchbind. Joh. Weilemann e. T. Irma Luiſe. Tanzl. Viktor Geisler e. T. Berta Marg. Bauführ. Heinr. Elzer e. S. Heinr. Ottv. Mag.⸗Arb. Joſ. Waldenberger e. S. Otto Edmund. „Inſtallt. Joh. Chriſt. Binder e. S. Otto Wilh. 5. Möbeltransport. Joh. Kour. Holländer e. T. Eliſabet Karolina. Juli. 7. Maxia Kath. geb. Schwarz, Ehefr. d. Tagl. av. Müller, 37 J. 6 M. Dorembus, Ehefr. d. Kaufm. Max Fränkel, 48 J. 6 M. Geſtorbene: d. Kaufm. Guſtav Herrgen. 5 M. Friedg, T. d. Fabrikarb. Karl Kochendörfer, 3 T. Karl Erwin, S. d. Poſtboten Joh. Kraus, 1 T. Joſef Franz, S. d. Agenten Joſef Kowalt, 1 J. 11 M. Marg. geb. Kovy, Ww. d. Maurers Hch. Kirſch, 29 J. 11 M. Guſtav Otto, S. d. Buchhdl. Karl Guſtav Schneider, 2 J. 6 M. Emilia geb. Hollweger, Ww. d. Schleifers Joſef Nock, 66 J. „Karpline Roſine geb. Laicher, Ehefr. d. Wagenführ. Joh. Balthaſar Kraft, 80 J. 7 M d. verh. Invalide Johann Pfarr, 62 J. 4 M. Joh. Anton, S. d. Wirts Mich. Huber, 5 M. „d. verh. Buchbindermſtr. Joh. Froͤr. Schäfer, 51 J. 5 M. Maria geb. Heß, Ehefrau d. Privaliers Adam Frey, 62 J. 11 M. d. led. Flaſchenbierhdl. Theobald Lux, 40 J. 10 M. Auguſt, S. d. Fabrikarb. Karl Kochendörfer, 6 T. Maria, T. d. Flaſchenbierhdl. Ludw. Wagner, 5 M. Kath., T. d. Aufſeh. Karl Seitz, 9 M. d. verh. Hauptlehrer a. D. Abraham Schweizer, 68 J. 7 M. Wilh. Chriſtian, S. d. Schmieds Ehriſtian Karl Dörrſcheidt, 2 M. Paula Maria Karol., T. d. Faſchenbierhdl. Karl Friedel, 41 M. „d. led. berufsl. Eliſ Roſter, 17 J. 10 M. Tath. geb. Spahn, Ww. d. Friſ. Wilh. Lehnemann, 66 J. 4 M Kath. geb. Groß, Ww. d. Privatm. Juſtus Kleebach, 81 J. 10 M. Hildegard Hermine, T. d. Schaffners Guſt. Ibach, 18 T. Emma, T. d. Tagl. Johann Eckert, 1 J. 2 M Anna Chriſting geb. Keck, Ww. d. Hofmuſikers Joh. Ferd. Six, Paula, T. d. Keſſelſchmieds Phil. Caſpar, 1 J. 6 M. Karl Herm., S. d. Fuhrm. Frdr. Gottl. Böhm, 8 M. .d. verh. Kernſandmacher Mathäus Goller, 42 J. 11 M. 68 J. 4 M. Eliſe geb. Ziemer, Ww. d. Photogr. Karl Leupold, 76 J. Emilie, T. ö. Fabrikarb. Gottfr. Frdr. Reifeis, 2 J. 10 M. Ottilie, T. d. Wirts Bartholomäus Rupp, 2 M. „d. led. Näherin Suſanna Leis, 71 J. 23 T. d. verw. Bäcker Gottlieb Schnabel, 61 J. 8 M. Frida Anna, T. d. Tagl. Karl Emig, 2 M. Roſina Johanna geb. Deuner, Ehefrau d. Invaliden Kourad M. Kramer, 60 J. 3 Y . d. led. Kaufm. Lud. Göpfrich, 23 J. 15 T. „Emil, S. d. Bierbr. Joh. Gg. Fickel, 25 T. „Anna Kath. geb. Reinhard, Ehefrau d. Schloſſers Joh. Nußbickel, 59 J. 2 M. „d. verh. Schuhmachermſtr. 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Vor ungefähr Jahres⸗ der Waldhofſtraße in Angriff genommen werden ſolle, bis heute iſt jedoch ſo gut wie nichts geſchehen, im Gegenteil, erſt am Samstag wurden die gar zu tiefen Löcher etwas aufgefüllt und das bedeutet doch wohl wieder ein Hinausſchieben. der Bretterzaun am Coloſſeum bildet eine Sehenswürdigkeit der Waldhofſtraße und hoffen wir nur, daß er noch recht lange bleibt. bald als möglich Abhilfe zu ſchaffen, denn was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig. Weſen zeigt, hat, abgeſehen von vielen Vorzügen, die es bietet, auch eine wunde Stelle, die geeignet iſt, jedem Frem⸗ den ein Lächeln abzuzwingen, nämlich das laute Aus⸗ ſchreien und Anbieten von Kartoffeln, Kirſchen ete. Man gibt ſich die erdenklichſte Mühe und ſcheut keine Koſten, durch Errichtung geräuſchloſen Pflaſters das Getöſe der Laſt⸗ fuhrwerke zu vermindern, welches durch die allerdings unver⸗ meidlichen Signalzeichen der Straßenbahnen, Automobile ete. oh Beiſpiel Abhilfe zu ſchaffen. G. V. wurde eine außerordentliche Mitgliederverſammlung im Vereinsfokal, D 5, 11, einberufen, zu welcher auch Nichtmitglieder Zutritt hatten. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den über die Inanſpruchnahme des Vereins ſeit der Gründung im Jahre 1907. Der Verein konnte bisher nur einen geringen Teil der Darlehensgeſuche befriedigen, da 3 8 — 22 2 25 — * — 85 2 8. 2 2 2 —— E E 20 D E — 55 2 — — — 12— 2 2 85 25 Herr Wolf, B 6, 7, Stimmen aus dem Publikum. Straßenſchmerzen. Einen geradezu prächtigen Anblick bietet die Waldhof⸗ ſtraße. Wer ſich gegenwärtig dieſe Straße anſchaut, der muß ſich unwillkürlich fragen, ob ſie eigentlich zur Großſtadt Mann⸗ Andere Straßen in der Neckarſtadt, wie ſind erſt vor 2 unds Ein Hinweis auf die Oſtſtadt erübrigt ſich und iſt wurde zwar ſchon bekannt gegeben, daß die Herſtellung Auch Wir richten an verehrlichen Stadtrat die Bitte, ſo Mehrere Anwohner der Waldhofſtraße. *** Unnötiger Straßenlärm. Mannheim, das bei jeder Gelegenheit ſein großſtädtiſches nehin erhöht wird. Es wäre wirklich angebracht, dem anderer Städte folgend, durch polizeiliche orſchriften dem lauten Anpreiſen von Obſt, Kohlen eke. tgegenzutreten. Mögen dieſe Zeilen dazu beitragen, hier Vereinsnachrichten. * Israel. Darlehensverein Manuheim E. V. Am 5. Juli c. Vorfitzenden E. Löb referierte Schriftführer Borgenicht die Mittel nicht ausreichten. Der zum Kaſſierer gewählt. 2 D ꝙ ο en uli. Konrad Kühner, Telegraphenarb. und Marie Sandbühler. Paul Frdör. Berweck, Elektromonteur und Anna Marie März. Johaun Maybach, Bureaugehilfe und Marg. Marie Schön. Ehriſtof Krönerath, Ingenieur u. Lucie Httilie Elſa Anna Leißner. Karl Aug. Theod. Emil Velten, Hafeuarb. und Emilie Megner. Johann Däſchler, Milchhändler und Wilhelmine Deuſter. „Ernſt Jak. Schulz, Zimmermann und Marie Müller geb. Gauer. Irz. Frdr. Heindl, Wallmeiſter und Kath. Willerſinn. N Joſef Ormersbach, Werkzeugſchloſſer unb Martha Göhring. Jakob Reeb, Laborant und Marie Oppermann. 2. Adam Gräf II.,.⸗A. und Chriſtine Münch. „Hch. Schwarz, Eiſendreher und Roſa Oſter. „Karl Wolf, Bureaudiener und Marie Gertrid Frank. Mathias Wahl, Fuhrmann und Eliſabet Köhler. Philipp Haag, Küfer und Magdal. Landgraf. Och. Merz, Marmorſchleifſer und Eliſabet Reintig. Philipp Marx, Kraneuführer und Soſie Liſette Cantze Aloys Balzer, Maurermeiſter und Aung Mohr. Chriſtian Gottlob Bauer, Fuhrmann und Eliſab. Tiſchbein. Thomas Kugler, Bäcker und Anng Marie Ditlmann. Joh. Aug. Poh, Keſſelſchmied und Kath. Weiß geb. Herrmann. .„FJofef Hellmann, Mälzer und Barb. Kaemmerer. Frz. Joſef Kreck, Techniter und Sofie Kotter. „Frdr. Wilhelm Donger, Heizer und Wilhelmine Braunſchweig. .Hch. Döring, Geometer und Eliſabet Pitz. „Karl Friedr. Wolfart, Schmied und Kath. Wick. „Adam Deutſch, Maler und Eltſab. Kaiſer geb. Fiſcher. Frz. Wolfer, Kaufmann und Kath. Merckel geb. Helbig. „Rud. Adolſ Theuring, Kaufmann und Wilhelmine Doll. „Gg. Karl Lony, Buchdruckereibeſitzer und Anna Eltſab. Fritz. „Martin Lang,.⸗A. und Kath. Dietl. 8. Franz, S. v. Joh. Ign. Kohlrieſer..⸗A. Margarete, T. v. Johann Gotlfried Guſtav Wolter,.⸗A. „Anna Marie, T. v. Konrad Rühm, Tüncher. Heuriette Emilie, T. v. Karl Schmidt, Metzgermeiſter. ath., T. v. Otto Baum, Friſeur⸗ Ludwig, S. v. Hch. Kuhn, Wirt. „Irma, T. v. Anton Tremmel, Maurer. „Wilhelm Karl, S. v. Julius König, Zahntechniker. Alfons Hieronymus, S. v. Alſons Reiſewitz, k. Pyſtſokretär. Albert Hch. Martin, S. v. Joh. Hch. Martin Hoz, Oberingenieur, Wilhelm Albert, S. v. Hch. Wilhelm Stoll, Tapezier. Sofie, T. v. Hch. Heilmann, Former, Johanna Kath., T. v. Ludwig Walz, Buchbinder. „Willny, S. v. Karl Eugen Fauß, Gärtner. Hans Jakob, S. y. Luiſe Klara, T. v. Emil Albert Matezack, Schloſſer. Oskar Jakob, S. v. Jakob Eduard Kirchner, Inſtall. Walter Helmut, S. v. Karl Albert Herzberg, Maſchiniſt. Otto Friedrich, S. v. Johaun Matthäus Winzenhöfer, Schloſſer. Hugo Karl Seinz, S. 9. Ehriſtian Philipp Rudolf Böhler, Architekt Amalie Luiſe, T. v. Gottlieb Hch. Heilig, Werkmeiſter.* „Haus, S. v. Fror. Wilhelm Dippel,.⸗A. .Sofie, T. v. Michl. Wolak,.⸗A. Georg, S. v. Gg. Wolk, F. ⸗A. 5 Karl Rudolf, S. v. Jakob Reuner, Marmorſchleifer. .Stephan, S. v. Stephan Wolf,.⸗A., 11 M. .Katharine, T. v Otto Baum, Friſeur, 1 Min. „Narie Llehr geb Glätter, Ehefr. v. Ant, Klehr, Maſch.⸗Fahr., 40 J. Joſef Feßner,.⸗A., 46 J. Pauline, Tv. Michl. Gietl, 18 J. Willibald, S. v. Joh. Martin Schmidt, Friſeur, 2 M. Hermann Emanuel Mathias, S. v. Math. Zecherle, Heizer, 1 F. Magdal. Kolb geb. Süß, Wwe. v. Privatme Val. Kolfb, 60 J. Elifab. Reis, geb. Hinsky, Ehefr. v. Joh. Baptiſt Reie, Tüncher; Juiſe Frida, T. v Joſef Bunhe,.⸗A. 3 M. Eliſabet, T. v. Joh. Reis, Tagner, s M. Ottilte Jochim geb. Scherrer, Wwe. v. Peter Jochim, 58 Suſanna Arnold geb. Pfirmann, Daniel Bürkel, Schuhmacher, 70 J. Auszug aus dem Skandesamts⸗Regiſter für die Stadt zndwigshafen. Berkündete: Ferd. Gg. Schmitt, Kaufmann und Kath. Schneider. Hch. Ruppel, Former und Elifaßeth Fried. Karl Schmitt,. Straßenbahnſchaffner und Eugenie Funk. Peter Hecler, Gipſer u. Stukkateur und Anna Kirſch. Verehelichte. Geburten. Jakob, S. v. Johs. Gugumus, Kaufmaun. Albert, S. v. Gg. Kriegshänſer, Spengler. Emma Paula, T. v. Karl Wilhelm Schuſter,.⸗A, Wilhelm Eichele, Schmied. Geſtoxbene. — meiſter, 53 J. J. 5 Ehefr. von Hermann Arnold, Schreiner, 32 T. 1 dhof⸗ muß tann⸗ wie unds rs in ber⸗ und de ſo hres⸗ llung „bis „erſt eſüllt Auch igkeit lange e, ſo recht rer. itekt .3. J. her⸗ old, Schuljahr 1909/1910 finden zeine Preppe hoch— statt. und ein ärztliohes Zeugnis. Die vorschriftsmässigen, von zdieses Zeugnis können vom 12. Juli ab vormittags zwischen l Vollständige Pension von 3 Mk aufwärts aun Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. meſſe mit Predigt. Mannheim, den 17. Juli 1909. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 9. Seite Lehrerinnenseminar Mannheim Die Anmeldungen für das im September beginnende Donnerstag, 22. Juli 1909, vormittags von 10-12½ Uhr im Geschäftszimmer des unterzeichneten Direktors— P 7, 8, Privattanz⸗Aurſen zur gleichen Zeit einen Tanzkurſus(nicht Privat) im gieſtauraut zur„Landtutſche“ und bitte Sie freundlichſt mit ihren An jetzt ſchon wie üblich, mich perſönlich beehren zu wollen. einige Damen erwünicht. Privattanzlehr⸗Inſtitut E. Trautmann U 4, 192. 4, iga. Beginne außer den in meiner Wohnung im September und Oxktober zu eröffneten Zu einem ſoeben begonnenen beſſeren rlvat-Zirkel ſind noch Akademiſche Lehrmethode in allen Zweigen der höheren Es sind bei der Meldung, die durch die Schülerinnen Salontanzkunſt.— Extraſtunden zu jeder Tageszeit das ganze Jahr hindurch. persönlieh zu geschehen hat, nachstehende Papiere vor- 14883 Hochachtend zulegen: Geburtsschein, Impfschein, letztes Schulzeugnis E. Trautmann, Berufstanzlehrer dem begutachtenden Arzt auszufüllenden Fragebogen für 8 und 12 Uhr bei Schuldiener Filsinger— D 7, 8, Erd- geschoss— erhoben werden. Die Aufnahmeprütung wird erst im September ab- genommen werden. 95 Onne Aufnahmeprüfung werden die nach Absolvierung der Klasse I der Höheren Mädchenschule oder der Ober-“ sskunda der Mädchenoberrealschule Mannbeim und des Mädchengymnas ums in Karlsruhe sich meldenden Schüle- rinnen aufgenommen. Alle übrigen Mädchen haben sich einer Aufnahme- prüfung zu unterziehen, in der die Kenntnisse verlangt wWerden, die der erfolgreiche Besuch der Klasse I einer staatlichen Höheren Mädchenschule vermittelt. In die unterste Seminarklasse können nur Mädchen aufgenommen werden, die im Jahre 1909 oder früher das 16. Lebensjahr zurückgelegt haben. Mannheim, im Juli 1909. Grossh. Direktion. 529 Mammes. Wiesloch. Stöckinger's Weinsfube..6r. von Sommerwaren werden alle Reste u. Gelegenheitskäufe welche von dem gut geräumten Sommerlager üdrig blieben bis zu PVerlustpreisen verkauft. Enulein. von Schöpſſer. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Sr. Hoff. ſund Höhler. Neu eröffnet! Elite-Hotel, Berlin Neuſtädtiſche Kirchſtraße 9, vis--vis Bahnhof, Friedrichſtr. Haus I. Ranges. 804¹ Konferenzsäle. Restaurant. Kirchen Anſagen. Euangeliſch⸗proleſtantiſche Gemeinde. Sountag, den 18. Juli 1909: Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadtvikar Morgens 10 Uor Predigt, Stadtoikar Dr. Fineiſen. Nachmit⸗ Morgens 11 Uhr Kindergoltesdienſt. Stadtvikar Krapf. tags 2 Uhr Corinenlehre, Stadtvikar Dr. Fineiſen. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Piedigt, Stadtpfarrer Morgens 1 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Müller. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Lutherkirche. Morgeng 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weiß⸗ heiner. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimek. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtoikar Fehn. Friedenskirche. Morgens ½9 Uhr Chriſtenſehre für Knaben, Stadtparrer Hohler. Morgeus 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff Johanniskirche Lindenhof. Konfirmandenſaal. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtokar Dürr. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtolkar Dürr. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Morgens ¼11 Uhr Predigt, Stadipiarrer Nlein. Wohlgelegen. Morgens ½10 ÜhclPredigt, Staßdlvikar Fehn. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Sekretar von Loewenield. IIm Herrlichen Traunthal-5 berf Photographische Kunstanstalt Heilquelle für Gicht und Rheumatisleidende. Geschützte G schöne Lage direkt am Berge, finden Ernolungsbedürftige guten u. billigen Aufenthalt in neu errichteter Pension mit 12 Fremdenzimmern, Bad, schönem grossen Garten mit 85 Spielplatz, herrlichen, Waldspazlergängen, Flussbäder, G Fisch- u. Jagdgelegenlleit, Post- u. Bahnstation, Telephon, elektr. Licht. 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Freitag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer⸗ Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichit eingeladen. Euang. Hänner⸗ u. Jünglingsverein. E. J. Wochenprogramm vom 13. Juli bis 24 Juli 1909. Sonutag, den is. Juln, vorunttags 11 Uhr: Miſſiouskränzchen. Beleiligung am Jabresſeſt des Heidelberger Vereins. Abiahrt vormittags 8,.26 Uhr von Hauptbahnhor. Abends ½9 Uhr: Dis⸗ küſſionsgbend. Reſerent: Heir Gramil süber:„Der Geſchäftsmann als Chriſt.““ Jugend⸗Ablellung: Nachmittags 2 Uhr: Ausflug nach Schwetzingen. Montag, den 19. Julti, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Ev. Lukas 8. 4056 von Herrn Sekretär von Loewenſeld. Dienstag, 20. Juli, abends ½9 Uür Probe des Poſaunenchors. Abends ½ Uhr Turnen im Großh. Gylngſium. Mittwoch, 21. Jult, abends 9 Uhr Probe des Mäuuerchors. Donnerstag, 22. Juli. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, 28. Juli. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung über freien Text von Herru Sekretär von Loewenſeld. Salustag, 24. Jult. Abends ½9 Uhr Erzählungsabend. Abends 9 Uhr: Stenographie⸗Kurſus. Abends ½9 Uhr: Probe des Stlreichorcheſters. chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Oer 2. Vor⸗ itzende, Stadtvikar Krapf, F 2, ga. Der Sekretär, J. R. von Loewenfeld, U 3, 25. Atadtmilſan Mannheim. (Verein für innere Miſſion A..) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm. Diehm). Nachmittags 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8 ¼ Uhr: Verſammlung. Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde(Herr Sladim. Diehn). Dienstag: Abends 8½ Uhr: Allgemeine Verſammlung u. Gebetsſtunde. Mittwoch: Nachm. 4 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Diehm). Freitag: Abends 8¼ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Aieodfeldſtraße 58. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8¼ Uhr: Verſammlung. Herr Stadtm. Diehm). Freitag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung.(Herr Stadt⸗ miſſtonar Diehm.) Samsſag: Abends 8 7 Uhr: Allgem. Gebetsſtunde. Chriſtlicher Jerein junger Mäuner, Mannheim, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Nachm. 4 Uhr: Soldatenvereinigung. Jugend⸗ abteilung. Mittwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Abends 81½% Uhr: Jugendabteilung(im oberen Saal). Abends 9% Uhr: Männerchor. Samstag: Abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Slau⸗Kreuz-Jerein Mannheim,.⸗J. Schwetzingerſtraße 90. Donnerstag: Adends 8½ Uhr: Vereinsſtunde. Evangel. Gemeinſchaft. f 6, 5, Hof, 1 Kr. Sonnkag, den 18. Juli 1909, vormittags /10 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, nachmittags 7% 4 Uhr Predigt(Prediger Deitz), nachm. 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, 22 Juli, abends ½9 Uhr Bibelſtunde. Freitag, 23. Juli, abends ½9 Uhr Singſtunde des ge⸗ miſchten Chors. Neckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hof. Sounntag, den 19. Juli 1909, vormittags ¼10 Uhr Früh⸗ goltesdienſt, vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchüle, abends 8 Uhr Predigt(Prediger Deiß). Mittwoch, 21. Juli, abends 9 Uhr Bibel⸗ und Betſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt. Nachmittags 7½2 Uhr Kindergottesdienft. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Dienstag abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jebermann iſt freundlichſt eingeladen. Dienstag: Nachmittags 3 Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde — 88— (Abendblatt.) 10. Seite. General⸗Anzeiger. Todes⸗Anzeige. Verwandten und Bekaunten die ſ daß meine liebe Frau und Mutter Emma Groß, gen Müler 5 im Alter von 39 Jahren heute früh 2 Uhr nach längerem Leiden ſanft eutſchlaſen iſt. Kelne Rauchgase im Zimmer! Keine Rauchgase in der Küche! 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Um 8 Uhr abends ſollten acht Ballons des Frankfurter Vereins für Luftſchiffahrt zu einer Dauer⸗ Nachtfahrt ſtarten, eine Stunde ſpäter wollte der Par ſeval⸗ Ballon von Bitterſeld aus ſeine Luftfahrt nach Fraukfurt antreten, mo mau Samstag früh einzutreffen gedachte. Beides haben die miß⸗ lichen Wetterverhältniſſe vereitelt. Schon am Vormittag ließ ſich aus der Wetterkarte das Heraunahen eines Regengebietes erkennen. Die Wettertelegramme vom Nachmittag machten dieſe Annahme zur Ge⸗ wißheit, aber man hoffte, daß wenigſtens am Abend ein Umſchwung 6739 — nde! l 1909 her vor chen be Infall:, 14560 9. hnung billig 7885 part. * ten u. 2 tertes ver⸗ —38 „ ein ein Rolle ſchreiben. ſttückchen Paganinis nachahmen konnte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite F 2, 6 fanlur- Aross Nachf. seuer am Markt Hümangn-Vertan in allen Abteilungen Zu bedleutend ermässigten Preisen 85 F 2, 6 670 Gebr. Bãume u. 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Er rechnet hierher die Mehrzahl der populären Schriften über nervöſe und ähnliche Zuſtände. Manchen von Dieſen Schriften ſieht man es ohne weiteres an, daß ſie nur zu dem Zwecke geſchrieben ſind, Geld einzubringen ohne Rück⸗ ſicht auf den Schaden, der damit angerichtet wird. Das gilt Heſonders von der leider ſo populären Literatur über Selbſt⸗ befleckung und von der pervers ſexuellen Literatur. In Cramers Sprechſtunde kommen im Semeſter etwa vierzig Patienten, die durch ſolche Lektüre zu Hypochondern geworden ſind. Denſelben Erfolg haben entſprechende ungeſchickte popu⸗ Täre Vorträge. Dazu kommt, daß der Laſe auf Grund der⸗ artiger Einflüſſe häufig in der unüberlegteſten Weiſe und ohne Kontrolle die ungeſchickteſten therapeutiſchen Verſuche an ſich ſelbſt und anderen macht.„Mätklern“ und kalte Ab⸗ waſchungen bis zur Erſchöpfung, konſuſeſte diätetiſche Ver⸗ fahren, Hypnotismus und Kurpfuſcherejen der ſchlimmſten Sorte ſind die Folgen ſolcher Lektüre und das Endreſultat nur eine umſo größere Nervoſität. Intereſſant mag ſein, daß Cramer unter den Vorbeugungsmitteln gegen das Ein⸗ treten einer Nervoſität auch den Militärdienſt anführt. Auch die Armee und die Marvine, welche jedes Jahr Tauſende von jungen Männern durch eine ſyſtematiſche Gymnaſik zur Widerſtandsfähigkeit nach jeder Richtung erziehen, wirken außerordentlich ſegensreich. Sollte je der Abrüſtungsgedanke zur Tat werden, ſo wird man bald die Schule der Armee in einer Abnahme der Widerſtandsfähigkeit bei den Volks⸗ ſchichten merken, wenn nicht ein Aequivalent für die Dienſt⸗ zeit geſchaffen wird. — Der falſche Paganini. Vor einem halben Jahrhundert, am 17. Juli 1859, ſtarb ein in der deutſchen Theaterwelt einſt recht bekannter, origineller Mann, der das eigentümliche Ver⸗ dienſt hatte, Heinrich Laube zum Bühnenſchriftſteller gemacht zu haben. Es war im Jahre 1829, Laube ſtudierte in Breslau und war nebenbei Theaterkritiker der„Aurora“ und der „Breslauer Zeitung“. Damals gaſtierte der berühmte Geigen⸗ künſtler Paganini in Breslau und zwar mit ſolchem Erfolg, daß alle Welt von nichts anderem ſprach, als von dem ge⸗ ſpenſtiſchen Geiger. Das brachte den jugendlichen Komiker Auguſt Wilhelm Juſt auf den Einfall, ſich als falſchen Paganini in Szene zu ſetzen. Laube erzählt:„Eines Morgens trat ein Schauſpieler atemlos in mein Zimmer.„Ich bin ferbigl“ keuchte er,„ich bin fertig! Nun helfen Sie mir!“ — Wozu ſoll ich helfen, wenn Sie fertig ſind? 58 Er war fertig mit ſeiner Rolle, und ich ſollte ihm das Skück zu dieſer Er hatte nämlich ſich und ſeine Geige ſo lange gequält, bis er die hauptſächlichſten grellen Kunſt⸗ Num wollte er in der Maske des berühmten Geigers auftreten, womöglich in 22S ³˙ AA einem eigens dafür geſchriebenen Stücke. Ich hatte doch ſo viel Geſchmack, um es unpaſſend und abgeſchmackt zu finden, wenm der merkwürdige Virtuos mit Komödienphraſen auf der Bühne erſchiene, aber ich hatte doch nicht Geſchmack genug, um das ganze Anſinnen von mir zu weiſen. Ich ſtellte alſo nur die Bedingung, Paganini dürfe kein Wort reden, ſondern dürfe nur geigen und ſich verbeugen. Das war dem Schau⸗ ſpieler, Juſt war ſein Name, einerlei, und wirklich ſkizzierte ich mit jener beneidenswerten ſchöpferiſchen Frechheit der Jugend noch im Laufe des Vormittags das ganze Singſpiel. Ein ebenſo behehender Komponiſt, Holland, war zur Hand und machte binnen zwei Tagen aus lauter Paganiniſchen Motiven die Mufik dazu, und nach acht Tagen, ich glaube, Paganini war kaum fort von Breslau, ward aufgeführt: „Nicolo Paganini, der große Virtuos!“ Das war das erſte Stück, das von Laube auf die Bretter kam. Das Stück fand beim Publikum Beifall und beſtritt für einige Jahre die Exiſtenz des Schauſpielers Juſt, der damit durch ganz Deutſch⸗ land reiſte und beſonders auch die kleineren Städte befuchte, wohin der wirkliche Paganini nicht gekommen war. Freilich, als dies Feld dann abgegraſt war, war es auch mit der Künſtlerexiſtenz Juſts übel beſtellt. Wie Paganini Meiſter auf der G⸗Saite war, ſo hatte auch Juſt nur eine Saite, auf der ſeine Kunſt anklingen konnte. Er war ziemlich ver⸗ kommen und vergeſſen, als er dann zwanzig Jahre ſpäter wieder zu Laube, der inzwiſchen Wiener Hofburgtheater⸗ Direktor war, ins Zimmer trat und um Anſtellung bat. Laube, der ſich ihm zu Dankbarkeit verpflichtet fühlte, machte den erfahrenen Theaterpraktiker zum Inſpizienten und Komparſendirektor und bekennt, daß Jufts„fabelhaft wuchernde theatraliſche Phantaſie“ ihm manchen„erſprieß⸗ lichen Wink“ geſchenkt hat. Auch in dieſer Stellung ſoll ſich der„falſche Paganini“ oft als origineller Kauz gezeigt haben, deſſen barſche Leitung von den Statiſten gefürchtet war. Er war unermüdlich in der Sorge dafür, daß alle feierlichen Aufzüge, Volksgufläufe, Zuſammenrottungen, Ratsſitzungen, Schlachtengetümmel uſw. ohne Störung und mit Präziſion vonſtatten gingen, und er ſoll auf dieſem Gebiete ähnliche Mittel zum Einſtudieren der Statiſten angewandt haben, wie ſie ſpäter bei den Meiningern üblich waren. Jedenfalls war er nicht ohne Verdienſt für das Burgtheater. Aus dem Großherzogtum. * Pforzheim, 16. Juli. Einen ſchweren Gewalt⸗ akt leiſteten ſich in der Nacht zum 14. Juli etwa 8 ſtreikende Maurer. Fuhrmann Zorn aus Eutingen hatte einen Leiterwagen woll Tannenreiſig nach Karlsruhe zu führen. Als er nachts 1 Uhr am Bahnhofe vorbei gegen die Durlacherſtraße fuhr fragte ihn ein Streikpoſten, was er auf dem Wagen habe. Als dann Zorn die Durlacherhöhe bei der Kaiſer Wilhelmſtraße hinauf⸗ 2 Verbessertes „„ im Gebrauch billigstes 1* 25—— 8 Seifenpulver. Exleichtert bedentend das Waschen und 5 ist ohne Zusatz von Seiſe und Soda a gebrauchen. Uederall erhättlich. HPaket 25 Pfg. Alleinige Fabrikanten; Henkei 4 Co., Düsseldorf, 6689 mann und ſchrie:„Wenn er nicht halte und ſich rühre, ſchnoide⸗ er ihm mit einem Ruck die Gurgel ab.“ Andere ſchriene „Schneid die Sträng ab, wenn er nicht hält.“ Einer mußte mit einem Stockdegen in das Reiſig hineinſtechen; zwei andere ſtiegen⸗ auf den Wagen und unterſuchten, ob keine Arbeitswillige auf dem Wagen liegen. Die drei Haupttäter wurden ermittelt und am 14. d. M. verhaftet.— Zu dieſem Gewaltakt hat ſich kt. „Pforzh. Anz.“ eine neue Ausſchreitung geſellt: An der Dur⸗ lacherſtraße bei dem Wohnhausneubau des Herrn Bauunterneh⸗ mer Fahrer hatten ſich wieder Streikpoſten in größerer Zahl an⸗ geſammelt. Es mochten etwa 30 Mann ſein, welche die Arbeits⸗ willigen beobachteten und Stichelreden gegen dieſe und den in der Nähe weilenden Schutzmann führten. Inzwiſchen hatte ſich eine Menge von mehreren hundert Perſonen angeſammelt, darunter auch viele Goldſchmiede. Der Schutzmann wollte die Perſona⸗ lien eines Hauptſchreiers unter den Streikpoſten feſtſtellen, dieſer verweigerte aber die Angabe und ſollte darauf behufs Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit in den Bau geführt werden, wogegen er ſich widerſetzte. Er zog einen Gummiſchlauch und ſchlug den Schutz⸗ mann damit ins Geſicht. Ueberdies drängte die Menge von allen Seiten auf den Beamten ein, bearbeitete ihn mit Schlägen uns Püffen und riß den Bauzaun am Neubau zuſammen. Außerdem verſuchten ſie dem Schutzmann den Feſtgenommenen zu entreißen, was ihnen aber nicht gelang. Der Beamte ſchlug ſich ſchließlich bis zur Belfortſtraße durch, wo ihm dann Hilfe entgegenkam, abermals ein Auflauf ſtattfand und ein zweiter Hauptbeteiligter an dem Tumult verhaftet wurde. Sportliche Rundſchnn. Ruderſport. d. Hamburger Regatta. Sonntag ſtattfindende große Hamburger Ragatta leitet den letzten Abſchnitt der diesjährigen Regattazeit ein und gilt als letzte Vorprobe für die am 16. Auguſt ſtattfindende 4. Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsregatta. Sie hat die Beteiligung von vier Budapeſter Ru⸗ dervereinen gefundem, welche mit einer Staatsſubvention von 5000 Kronen die Expedition nach Hamburg unternehmen und dort in! allen Bpotgattungen ſtarten werden. Von Süddeutſchland ſtartek nur der Mainzer Ruderverein in Hamburg und zwar heute im Kaiſer⸗Vierer ohne Steuermann und im Hammonia⸗ Vierer mit Steuermann. Am Sonntag ſtartet der Mainzer Ruderperein zunächſt im Senats⸗Achter, den er zu verteidigen hat Er hat ſeine Mannſchaft in der Weiſe zu verſtärken verſucht, daß Reiß und Schreiner an Stelle von Koch und Schütz treten. In dieſer Zuſammenſtellung ſtartet Mainz auch bei der Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta. Sonntag mit Lucas im Einſer⸗Rennen um den Alſterpokal teil und ſtartet zum Schluß im Verbands⸗Vierer ohne Steuermann. In allen dieſen Rennen trifft er auf die allerſtärkſte Konkurrenz, fuhr, kamen etwa 8 Streikende ihm nachgeſprungen und ſchrien, er ſolle halten. Einer ſtand mit offenem Meſſer vor dem Fuhr⸗ punkt ſeiner Leiſtung erreicht hat. im Vierer u. a. auf den Berliner Hellas, der den Gipfel⸗ ee Die heute Samstag und morgen Ferner nimmt der Mainzer Ruderverein am 12. Seite. General⸗Auzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 17. 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Freundschaftstlagge, 13„„ 2. OQuvertüre z. Raymond Thomas. 3. Vorträge des Vekal-Künstler-Ouintetts! a) Ich grüsse Dich, Ständehen Härtel. d) Es steht eine Lind- Volkslied. Forschner. o) Junge Liebe Halama 4. Eine Mondnacht auf der Aleter, Walzer Fetras. 5. Jahreszeiten der Liebe, Liecc FHolländer. (Trompetensolo: Herr Lebmann). 6. Fantasie aus Meyerbeers Huganotten Rosenkranz. 7. Voxträge des Vokal-Künstler- intetts a)'Kübele rinnt, schwäbisch. V Braun. b) Vineta GDise Leors. II. 8. Festouvertüre über niederländ Weisen Blätterman. 9. Arabische Serenade 10. Diyertissement a. Tiefland'Albert. 11. Vorträge des Vokal-Künstler-Quintetts a) Wenn der Vogel naschen will Kremser. b) O Pepita. e) Heute scheid jien Isenmann. 12. Die Mühle im Klosterthal, Charaktersttiek Otteney. 13. Knallbonbons, Potpourri über die neuest. Schlager der Saisoen Morens. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. 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Einzeinummer 5 Pf. 8 Beilage des Machdruc der Originaſartixel des Mannhelmer GeneralNnzelgerse wirb uur mit denehmigung des benages erlaubt oon Druckardelten 341 * Redaktlooůn„„ 377 Erpedition„ 0„%„„„ 2¹5 EA erſcheint jeden Samstag abend der Stadt Hantdem und Umgebung + Lelephon-Hummern: 2 Direktion und Buchhaltung 1439 Druckerei- Bureau ¶ñnname inſerate Die Kolonetzeile 23 pf. uswärtige inſeratg 30 Die Reklamezelles 100 Iger kelegramm⸗Hdreſſe: Journal annheim- Samstag, 17. Juli 1900. Der Jahresbericht des Verbandes der Vereine Creditreform e. V. Leipzig für 1908/09 iſt in der bekannten Ausführlichkeit mit einer Fülle intereſſan⸗ ten Stoffs erſchienen. Ueber die allgemeine Geſchäfts⸗ lage heißt es, daß nicht kriſenartig, ſondern einer ſchleichenden Krankheit gleich das geſamte Er⸗ werbsleben von einer hochgradigen Geſchäfts⸗ un uſt ergriffen worden ſei, als deren Urſache u. a. in erſter Linie die allgemeine Unſicherheit bezeichnet wird, die das geſchäftliche Leben beherrſcht, ſodaß es niemand wagte, Aufträge über den notwendigſten Bedarf hinaus zu erteilen. Der Grund dieſer Unſicherheit lag zum Teil in der ungewiſſen Gußeren politiſchen Lage, dann aber auch in der Ungewißheit, welche infolge der bevorſtehenden Reichsfinanzreform auf der geſamten Geſchäftswelt laſtete Die ſich erfreulicherweiſe bemerkbar machenden Anfänge ſin einer Reform der Kreditgewährung“ werden eingehend beſprochen, wobei die Befürchtung zum Ausdruck kommt, daß die in dem fortgeſetzt ſtärker werdenden Konkurrenkampfe begründeten Verhältniſſe ſchließ⸗ lich doch wohl ſtärker ſein werden als der gute Wille, Aende⸗ rung herbeizuführen. Mit Recht weiſt der Bericht darauf hin, daß die erſte Vorausſetzung für eine Reform der Kredit⸗ gewährung eine ausgiebige und vernünft ige Be⸗ nutzung der Krediterkund igung ſei, bei welcher man allerdings in der Auswahl der Inſtitute ſehr vor⸗ ſichtig ſein und ſich in erſter Linie vom Geſichtspunkte der Zuverläſſigkeit und Leiſtungsfähigkeit leiten laſſen müſſe, nicht aber, wie es bisher leider vielfach geſchehe, faſt aus⸗ ſchließlich vom Geſichtspunkte der Billigkeit, denn entſprechend der immer wachſenden Raffiniertheit, mit der unehrliche Elemente die unſaubere Ausbeutung des Kredites betreiben, werden die Aufgaben der Krediterkundigung immer ſchwieri⸗ ger und müſſen auch entſprechend honoriert werden. Der Bericht fordert auch einen größeren Schutz des Gläubigers, indem er der in der Geſetzgebung, bei den Gerichten und Behörden, ſowie auch bei der Mehrzahl der maßgebenden Polikiker noch immer beſtehenden Auffafſung entgegentritt, daß der K redit geber, d. h. der Lieferant, der wirtſchaftlich Stärkere ſei und infolgedeſſen der Kredit⸗ nehmer vor ihm geſchützt werden müſſe. In den hervorgetretenen Beſtrebungen, eine Erhöhung des unpfänd⸗ baren Exiſtenzminimums zu erxreichen, erblickt der Bericht eine Verſchlechterung der Kreditverhältniſſe.„Wenn nun etwa eine derarkige⸗ Erhöhung des unpfändbaren Exiſtenz⸗ minimums“, ſo heißt es,„zur Folge hätte, daß die Geſchäfts⸗ welt ſich bei der Kred itgewährung⸗ an derartige Privat⸗ angeſtellte künftig zurückhaltender zeigte, ſo wäre das ein Erfolg, der zwar nicht beabſichtigt 0 ſich äber hören ließe. Leider iſt jedoch bei dem heutigen Wettbewerb wenig Hoff⸗ nung auf eine derartige Entwicklung vorhanden. Eine ſolche Hinaufſchraubung des unangreifbaren Exiſtenzminimums würde vielmehr eine weitere Verſchlechterung unſeres Kredit⸗ weſens ſein und eine Schädigung für den kauf⸗ männiſchen undgewerblichen Mittelſtand be⸗ deuten, der ſich durche ängig nicht beſſer ſteht als die Kreiſe, die hier erhöhten Schutz fordern.“ Zut beſſeren Verteilung der wirtſchaftlichen Machtver⸗ hältniſſe zwiſchen Kreditgeber und Kreditnehmer empfiehlt der Verband eine Ergänzung der Selbſthilfe durch Staats⸗ hilfe, wobei hauptf ſächlich an die Nutzbarmachung behörd⸗ licher Aufzeichnungen gedacht wird, auf wel ſchem Gebiete uns das Ausland vielfach voraus iſt. In dieſem Sinne hat der Verband ſeine ſchon ſeit Jahren gepflegten Beſtrebungen auf beſſere Erſchließung der Manifeſtantenliſten, des Grundbuchs, des Gewerberegiſters etc. fortgeſetzt. Ebenſo iſt er nach wie vor eingetreten für Veröffen. lichung der mangels Maſſe abgelehnten Konkurs anträge. Die verhängnisvolle Wirkung der bevorz Aahen Behandlung der mangels Maſſe abgelehnten Konkursa nträge gegenüber den eröffueten Konkurſen hinſichtlich der öffent⸗ lichen Belanntgabe wird am boſten illuſtriert durch das ver⸗ hältnismäßig viel ſtärkere Anwachſen der wegen unzureichen⸗ der M 5 bgelehn ten Konkursanträge, welche im ein viertel der macht. Wenu wir uns daher heute mit dieſem Thema beſchäftigen, 1 1901 nur etwa ein neuntel(1150:9419) und im Jahre nach denen ſich einfach ein jeder zu Der Bericht befaßt ſich auch mit den Auswüchſen des Auskunftsweſens, ſowie mit den ſogenannten Reform⸗ beſtrebungen, mit denen ſich bekannklich auch der Reichs⸗ tag beſchäftigt hat, mit dem Ergebnis, daß zur Zeit wohl keine Ausſicht auf ein geſetzgeberiſches Eingreifen vorhanden iſt. Gerade die Befürworter eines ſolchen ſollten ſich vor Augen halten, daß das Allheilmittel der Geſetzgebung erſt vor wenigen Jahren durch eine Novelle zum§ 35 der Ge⸗ werbeordnung in Anwendung gebracht worden iſt, ohne daß die Klagen über gewiſſe Auswüchſe verſtummt ſind. Das Publikum muß ſich eben ſelbſt ſchützen, indem es die Augen offenhält, denn die Glemente werden wie bisher auch künftig Mittel und Wege finden, um auch etwaige neue Vorſchriften zu umgehen. Auch in moraliſcher Beziehung würde nichts gewonnen werden, denn während es nicht ge⸗ lingen wird, unſauberen Elementen durch den Zwang der Geſetze ein ſchärferes moraliſches Empfinden beizubringen, beſteht auf der anderen Seite die Gefahr, daß der wirklich reelle und auf ſeinen guten Ruf Wert legende Auskunftgeber unnötigerweiſe verbittert, durch die geſetzliche und polizei⸗ liche Bevormundung in ſeiner ſozialen Stellung geſchädigt und dadurch der ganze Beruf auf ein niedrigeres Niveau herabgedrückt, alſo das Gegenteil von dem erreicht wird, was man anſtrebt. Trotz der Ungunſt der Zeit 1 ſich die beſonderen Vereinseinrichtungen wieder günſtig ent⸗ wickelt. Dem Verbande und den mit ihm verbündeten Ver⸗ bänden gehören mehr als 700 Bureaus(Vereine, Filialen, Vertretungen ete.) an, die ſich auf das Deutſche Reich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Nor⸗ wegen, Oeſterreich⸗Ungarn, Schweden, Schweiz verteilen. Nach den von den Vereinen gelieferten ſtatiſtiſchen Angaben zählte die Vereinigung am 31. Dezember 1908 77 919 Mit⸗ glieder, denen 2 253 328 ſchriftliche und ſicher noch mehr mündliche Auskünfte erteilt worden ſind auf Grund von 42 884 Reiſelegitimationskarten, welche die damit aus⸗ gerüſteten Mitglieder und deren Reiſende berechtigen, ſich auf der Reiſe an ſämtlichen Geſchäftsſtellen des In⸗ und Auslandes unentgeltlich mündlichen Rat zu holen. Tauſende von Korreſpondenten ſetzen die Vereine Kreditreform in den Stand, Auskünfte auf alle Plätze der Erde prompt und zu⸗ verläſſig zu erteilen. Zum proviſionsfreien Mahnverfahren wurden angemeldet M. 12584892,30, wovon M. 7190 481,66 geordnet wurden. Durch die mit der in einer Auflage von 74 500 erſcheinenden Verbandszeitung verbundene Suchliſte wurde der Aufenthalt von 247 Perſonen ermittelt Zur weiteren Vereinstätigkeit gehört der Nachweis von Agenten, die Aufgabe von Brancheadreſſen, der Nachweis von Bezugs⸗ quellen und Abſatzgebieten, Warnung vor Warenſchwindlern, Uebermittlung von Klageaufträgen an die Vereinsanwälte ete. Alles in allem können der Verband und die Vereine Kredit⸗ reform wiederum auf eine ebenſo ausgedehnle wie erſprieß⸗ liche Tätigkeit P. 2„ Iſt das Veikaufen eine Auuſt? RM. Wenn„Kunſt“ der Ausdruck des Vollkommenen, des Vollendeten iſt, dann kann man auch die immerhin pryſaiſche Tätigkeit des Verkaufens als Kunſt bezeichnen, wenn ſie in der⸗ art vollendeter Weiſe ausgeübt wird, daß ſie den erhofften Er⸗ folg, d. h. den erſehnten Gewinn einbringt. In dieſem Sinnt iſt eben auch das Verkaufen eine Kunſt, die leßten Endes üher⸗ 1 nicht gelehrt noch erlernt werden kann. Das Wort von dem„geborenen Verkäufer“ iſt daher nicht nur eine bloße Redensart, enthält vielmehr tiefgründige Wahrheit, die ſchon mancher mit Segeln voller Tatkraft und Vertrauen auf ſich ſelbſt in das geſchäftliche Leben hinausſteuernde Jünger des Merkur an ſich felbſt erkennen lernen mußte. Aus dieſem Grunde iſt es auch nicht möglich, allgemeine Regeln dafür aufzuſtellen, wie man ein guter Verkäufer wirdt. Wer nicht„das Zeug dazu“ hat, dem werden auch die beſten Lehren nichts nühen; er wird es ſelbſt beim beſten Willen nicht zu den hervorragenden Leiſtun⸗ gen bringen, die ſchließlich von Verkäufer erwartet wer⸗ den. Im Geſchäftsleben läßt ſich h häufig die Beobachtung machen, daß ein Verkäufer offenſichtlich die größten Anſtrengungen macht, keine Mühe ſcheut und nichts unverſucht läßt, um Erfolge zu er⸗ pingen, und es doch zu nichts bringt, während ein anderer da⸗ gegen in derſelben Branche„ſpiclend“ die größten Geſchäfte ſo kun wir dies keineswegs in der Abſichf, Grundſäße aufzuſtellen, Verkäufer zu werden, ſondern wi 1 woflen einfach unter⸗ richten braucht, um ein ge⸗ f ſuchen, welche Urſachen dem Umſtande zugrunde liegen, daß viele, die von dem beſten Willen beſeelt ſind, doch nicht das erreich was ihnen als Ziel vorſchwebt. Hiernach kann ſich jeder da ſelbſt prüfen, ob er von Haus aus alle Eigenſchaften eines bri lanten Verkäufers beſitzt, ob er in Ausübung ſeiner Tätigkeit irgend einer Weiſe gefehlt und ſich infolgedeſſen i Einzelheiten zu ändern hat, oder ob er bei rückſichtsloſer Selbf kritik die Segel ſtreichen und ſich ſagen muß, daß er dieſen forderungen nicht gel wachſen iſt. Von den perſönlichen Eigenſchaften, die ein tüchtiger Ve käufer für ſeinen Beruf mitbringen muß, nennen wir vor all unermüdliche Ausdauer und große Willenskraft. Dieſe ſind beſon⸗ ders da vonnöten, wo es gilt, neue Artikel einzuführen oder neue Kundſchaft zu erwerben. Auch eine gewiſſe Anpaſſungsfähigkeit iſt nutwendig, denn mit jedem Kunden tritt dem Verkäufer auch ein anderer Charakter entgegen, der wieder einer beſonderen Be⸗ handlung bedarf. Beſteht ſeine Kundſchaft aus Menſchen verſchie⸗ dener Geſellſchaftsklaſſen, ſo wird er ſich den Umgangsformen uſw. des Einzelnen anzupaſſen und zu unterf ſcheiden haben auf welchen Ton die ganze Unterhaltung geſtimmt ſein muß. Er wir bei dem den beſſeren Kreiſen angehörenden Geſchäftsmann di ausgeſuchteſte Höflichkeit und die Erfüllung der geſellſchaftliche⸗ Formen zu beobachten haben, bei anderen dagegen ſich wiede mehr der perſönlichen oder vielleicht auch der einfach auf das Ge ſchäftliche gerichteten Art des Kunden anpaſſen müſſen. Kein Zug von Aufdringlichkeit darf in dem Benehmen 5 Verkäufers liegen. Unterſtützt von einer umfaſſenden Waren kenntnis muß es ihm gelingen, dem Kunden die Ueberzeugun; beizubringen, daß es allein für ihn vorteilhaft iſt, wenn er ka Dabei iſt es natürlich erforderlich, daß der Verkäufer genau weiß, was der Kunde braucht und was er haben will, Auch die für den Käufer geeignetſte Zeit zur Unterhaltung wird er vorher genau feſtzuſtellen verſuchen, damit ihm nicht ſchließlich irgend welche Zwiſchenfälle das Geſchäft verderben. 6 abweiſen laſſen, wenn ihm bei ſeinen Beſuchen die Phraſen wie„Augenblicklich liegt kein Bedarf vor“ oder„Di Chef iſt momentan nicht anweſend“ uſw. entgegen lönen; er Mittel und Wege finden, daß man ihn vor allen Dingen er mal anhört, bis es ihm dann ſchließlich auch noch gelingt, d Chef aus ſeinem Privatkontor zu locken. Das läßt ſich viellei ſchon durch Vorzeigen einer kleinen Neuigkeit erreichen, m man die Aufmerkſamkeit für einen Augenblick feſſelt und dadurch eine Unterhaltung anbahnt, die dann ohne Schwierigkeit als zum eigentlichen Anpreiſen der Waren dienen kant dan bedenke auch bei dem Vorlegen ſeiner Waren, da für 15 meiſten Menſchen ſchwer iſt, ſich ſchnell zu entſchl i0 Fühlt dies der Verkäufer heraus, dann muß er es auch verſteh durch Maßhalten in der vorzulegenden Auswahl, durch ein und klares Anbieten, indem er ſich auf Hervorhebung der tigſten Punkte beſchränkt, den Kunden zu einem ſchnellen ſchluß zu bringen. Man vermeide alſo bei ſolchen Gelegenheit⸗ jede überſprudelnde Redeweiſe, jedes ſichtliche Aufdrängen e beſtimmten Ware. Aus dem wenigen aber, was geſagt wird der Käufer die Ueberlegenheit in der Beurteilung der Ware der Kenntnis ihrer Vorzüge, ſowie eine abſolute Ueberzeu, fähigkeit herausſpüxen. Hat ſich der Käufer dann enblich zu einem Auftrag entſchloſſen, ſo berſuche man nicht, ihn wieder dapon ab⸗ zubringen, um ihm vielleicht eine andere Ware zu einem höhere Preiſe zu verkaufen. Dadurch kann man, wenn man den Kunde nicht ganz genau kennt, es leicht erleben, daß er überhaupk wieder ganz abſpringt. Bei allem, was der Verkäufer tut, muß es ihm darauf kommen, nicht nur fſütr den Augenblick ein Geſchäft zu macher ſondern ſich den betreffenden Kunden für alle Zeiten zu erhalte⸗ ſich ihm ſo zum Freunde machen, daß er womöglich durch ſei Kunden wieder andere Kunden zugeführt erhält. ſelbſtverſtändlich auch, daß alle getroffenen Abmachungen in be auf Qualität, Lieferungsfriſt, Zahlungskonditionen ete, au peinlichſte erfüllt werden, damit auch der Kunde herausfü ſehr man es ſich angelegen ſein läßt, ihn dauernd zut ſetze alſo all Bedingungen genau feſt, damit jede Differe meiſt den erſten Anlaß zur Unzufriedenheit bietet, von herein bermieden wird. Was hier vielleicht ſpeziell auf die Tätigkeit des 9 gemünzt erſcheint, gilt in gleichem Maße auch für den Ver hinter dem Ladentiſch. Auch für dieſen iſt ein gewansles B. men und eine gewiſſe Anpaſſungsfäbigkeit den Kun unerläßlich, um Erfolge zu erzielen. Was zu ſagen als etwas auswendig Gelerntes erſcheinen, Leicht und kla nion die 1 8 einer Ware auseinander vermeide —— Weiſe überwunden hat. 8 fer darum auch Ganz⸗Deutſchland und der bayeriſchen Heimat aus Man prientiere ſich ſchnell über den Geſchmack der Kunden und lege ihnen nur das vor, was ſie haben wollen, und paſſe vor allen Dingen auch ſein Benehmen, ſeine Unterhaltung immer dem Stande des Kunden an. Das erfordert Menſchenkenntnis ſowohl, als auch genaue Kenntniſſe der einſchlägigen Verhältniſſe, und dieſe ſich anzueignen, muß ſich jeder tüchtige Verkäufer zur Pflicht machen; denn darin liegt allein ſchon ein Verkaufsgeheimnis. Niemals darf ein Kunde unnötig aufgehalten werden, viel⸗ leicht aus dem Grunde, weil eine verlangte Ware nicht gleich zu finden iſt. Der Verkäufer muß unter allen Umſtänden ſofort wiſſen, wo die Waren zu finden ſind, damit alle Wünſche der Kunden ſchnell und ſicher befriedigt werden können. Gerade die flotte und aufmerkſame Bedienung veranlaßt ſicher manchen wieder, das betreffende Geſchäft zu beſuchen, während man auf der anderen Seite manchen Kunden durch nachläſſige Bedienung auf immer verſcheuchen kann. Nicht vorrätige Waren verſpreche man baldigſt anzuſchaffen und ſorge dafür, daß ſie, wenn der Kunde zur beſtimmten Friſt wieder kommt, auch tatſächlich vor⸗ handen iſt, ſonſt wird auch dieſer das Wiederkommen Fergeſſen. Unſere Ausführungen machen keinen Anſpruch darauf, er⸗ ſchöpfend zu ſein. Dazu fehlt es uns auch an Platz. Aber ſchon aus dieſen kurzen Erörterungen wird jeder herausleſen, daß zum Verkaufen nicht uur ein elegantes Aeußere, ein imponierendes Auftreten, ſondern vor allen Dingen auch eine große Portion Geduld, Sach⸗ u. Menſchenkenntnis gehört. Und daß ſelbſt wenn ſich im allgemeinen feſte Regeln für das Verkaufen aufſtellen ließen, doch immer, ſelbſt bei der beſten Schulung, noch ein Etwas übrig bleibt, was ſich nicht in Worte kleiden läßt, ſozuſagen eine verborgene Kraft, die den Verkäufer par excellence weit über den Durchſchnitt ſeiner Kollegen erhebt. Das iſt eben das angeborene Talent. Und iſt der Geſchäftsmann, der Chef ſelbſt, ein ſo hervor⸗ ragender Verkäufer, der ſeine Kundſchaft genau kennt, dann wird er nicht nur ſelbſt den allergrößten Vorteil davon haben, ſondern wird es auch verſtehen, ſeine Mitarbeiter im Außendienſt richtig anzuleiten und ſie zu lenken, damit auch ſie unter dieſer Führung ſein Geſchäft beliebt machen und ſomit, zum Segen ſeines Hauſes ein feſter Stamm treuer Kunden herangezogen wird. Die Tauernhahn. In feſtlicher Weiſe, die der techniſchen und wirtſchaftlichen Bedeutung eines großen Werkes gebührte, wurde die letzte Teil⸗ ſtrecke Bad Gaſtein⸗Spittal⸗Millſtätterſee der nun vollendeten Tauernbahn durch Kaiſer Franz Joſeph unter Teilnahme öſterreichiſcher Räte der Krone und des bayer. Verkehrsminiſters Ritter von Frauendorfer eröffnet. Stammes⸗ verwandtſchaft Bayerns mit Oeſterreich, in deſſen Lande die Wiege des alten Bajuwarenvolkes ſtand, und ein hohes wirt⸗ ſchaftliches Intereſſe Bayerns an dem neuen Schienenwege ge⸗ ſtaltete auch für Bayern den Eröffnungsakt zu einem Vorgange dem es wärmſte Teilnahme zu widmen berufen erſchien. Oeſter⸗ reichiſcherſeits fand dieſer Anteil ſinnigen Ausdruck durch den weißblauen Schmuck der Vorſpannmaſchine des Feſtzuges, wel⸗ cher die zweite Maſchine mit den Farben der Monarchie ge⸗ ziert folgte. Bayerns Induſtrie war ſchon von je mit dem Lande der kühnen Alpenbahnen techniſch rege verknüpft, lieferte doch die weltbekannte v. Maffeiſche Lokomotivfabrik in München der erſten öſterreichiſchen Alpen⸗ und Semmeringbahn, 1854 die erſten großen Maſchinen für den Betrieb dieſes Schienenwegs durch und über Bergeshöhen, welche die damals noch beſtaunten Gradienten von:40 überwinden halfen. Für Bayerns Handel und Induſtrie iſt die neue Tauern⸗ bahn, die auf bayeriſchem Boden ihre Fortſetzung und ihren Anſchluß über Freilaſſing⸗Mühldorf nach Norden findet, wie ſchon erwähnt, von höchſter wirtſchaftlicher Bedeutung. Sie ſezt Bayeyn in kürzeſte Verbindung mit der Adria und ermöglicht einen beſchleunigten Verkehr mit den Ländern der Levante, mit denen Bayerns Handel von altersher in engen Beziehungen ſtand, wie auch der Verkehr des nördlichen Deutſchland mit dem Levantehandel für das bayeriſche Land als Durchgangsſtraße manchen Vorteil brachte.„Die Strecke Berlin⸗ Leipzig⸗Hof⸗Landshut⸗Mühldorf⸗Salzburg⸗Villach⸗Trieſt bildet nun den kürzeſten Weg zwiſchen Berlin und Trieſt, der früherhin über Franzensfeſte 1331 Kilometer betrug, und nun auf 1123 Kilometer ermäßigt iſt. Von Dresden nach Trieſt durch Bayern iſt durch die Tauernbahn die Strecke um 208 Kilometer ge⸗ kürzt, von München nach Trieſt die jetzige Tarifentfernung 578, gegen früher 674, von Augsburg nach Trieſt 626, gegen vor⸗ mals 731 Kilometer. Die neue Bahn bringt neben den Gewinnen für den großen Fern⸗ und Durchgangsverkehr der Touriſtenwelt die Erſchließung eines an Schönheiten reichen Alpen⸗, insbeſondere des Tauern⸗ und in dieſem des Großglocknergebietes und an den Paſſanten dahin wird Bayern immerhin einen fruchtbaren Anteil haben. Abgeſehen von ſolchen Sonderintereſſen hat aber die neue Tauernbahn als freier Weg zur Adria für Ganz⸗Deutſchland einen hohen Wert als eine Sicherung gegenüber den Ge⸗ fahren für die ungehemmte Ausfuhr ſeines Handels und der Induſtrie auf dem Seewege, mit denen dieſe britiſche Eifer⸗ ſucht und britiſche Böswilligkeit in der Nordſee einmal be⸗ drohen könnte. Deutſchlands Induſtrie und Handel, vor allem aber Bayern als nächſter Freundnachbar, teilt darum den Stolz und die Freude der Monarchie über die Vollendung dieſes groß⸗ artigen Werks öſterreichiſcher Eiſenbahntechnik, die wieder ein⸗ kal die Schwierigkeiten einer Alpendurchquerung in glänzender Exzellenz von Fraudendorfer ſprach dem Herzen, wenn er der freudigen Bewunderung und Achtung für die Schöpfung des neuen großen Verkehrsweges zum adria⸗ tiſchen Meere Ausdruck verlieh und der Dauerhaftigkeit, Feſtig⸗ keit und Verläſſigkeit des in Treue bewährten Bündniſſes zwiſchen dem Deutſchen Reiche und der Monarchie gedachte, das nun mit dem Anſchluſſe der Eiſenſtränge ein neues wirtſchaft⸗ liches Band gefunden. Nechtspflege. rd. Das Recht des Grundſtückseigentümers zur Benutzung des Nachbargebändes zum Zwecke des Anſchluſſes an die ſtädt. Waſſerleitung. Ein in einer kleinen Stadt belegenes Hausgrund⸗ ſtück, das an keiner Stelle einen öffentlichen Weg berührte, ſollte Anſchluß an die ſtädtiſche Waſſerleitung erhalten, und zu dieſem Zwecke wurde durch einen Teil des an eine öffentliche Straße grenzenden Nachbargrundſtückes eine Waſſerrohrleitung gelegt. Hiermit war jedoch der Nachbar nicht einverſtanden, vielmehr klagte er gegen den Eigentümer des durch ſein Terrain von dem öffentlichen Wege abgeſchnitenen Grundſtückes auf Beſeitigung der Waſſerrohrleitung, ſoweit dieſe ſein Gelände berühre, indem er ſich auf die Beſtimmungen des§ 905, Satz 1 und 1004, Abſ. 1 des Bürgerl. Geſetzbuches berief. Demgegenüber machte der Be⸗ klagte geltend, der Nachbar ſei verpflichtet, die Leitung zu dulden, denn ihm ſtehe ein Notwegrecht gemäß 8§ 917 des Bürgerl. Geſetzbuches zu, wonach— falls einem Grundſtück die zur ord⸗ nungsmäßigen Benutzung notwendige Verbindung mit einem öf⸗ fentlichen Wege fehlt, der Eigentümer desſelben von den Nachbarn verlangen kann, daß ſie bis zur Behebung des Mangels die Be⸗ nutzung ihrer Grundſtücke zur Herſtellung erforderlichen Verbind⸗ ung dulden. Dieſen Einwand des Beklagten hat das Landgericht Elbing, das ſich in zweiter Inſtanz mit der Angelegenheit befaßte, für durchgreifend erachtet. Allerdings— ſo äußerte ſich das Ge⸗ richt— iſt die Vorſchrift des§ 917 in erſter Linie auf Fälle zu beziehen, in denen dem abgeſchloſſenen Grundſtücke die notwendige Verbindung mit dem öffentlichen Wege zum Gehen, Reiten, Fah⸗ ren etc. fehlt, in denen alſo eine Benutzung der Erdober⸗ fläche als Verbindungsmittel zum öffentlichen Weg in Frage ſteht. Daraus iſt aber nicht zu entnehmen, daß die Anwendung des§ 917 auszuſchließen iſt, wenn das Verbindungsmittel nicht die Erdoberfläche iſt, zumal das Verbindungsziel hier wie ſonſt, der öffentliche Weg iſt. Unter Berückſichtigung der heutigen ſtäd⸗ tiſchen Verkehrs⸗ und Lebensverhältniſſe iſt zur ordnungsmäßigen Benutzung im Sinne des§ 917 für ein Wohnzwecken dienendes ſtädtiſches Grundſtück der Anſchluß an die ſtädtiſche Waſſerleitung kaum weniger notwendig, als eine Verbindung mit dem öffent⸗ lichen Wege zum Gehen. Daß nicht der Anſchluß an die Ober⸗ fläche des Weges, ſondern an das Rohr darunter in Frage ſteht, kann keine dem Kläger günſtige Entſcheidung herbeiführen, denn die öffentlichen Wege einer Stadt ſind nicht weniger Lei⸗ tungswege für Anlagen der verſchiedenſten Art— Gas⸗, Elektri⸗ zitäts⸗, Waſſerleitung ete.— als Wege für den Fußgänger⸗ und Wagenverkehr. Sonach ſteht dem Beklagten ein Notwegrecht zu, und der Kläger kann daher die Beſeitigung der Waſſerleitung nicht verlangen.(Nachdr. verb.) vom Waren⸗ und produfteumarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Stimmung am Weltmarkte für Getreide war auch in dieſer Berichtswoche ſeſt, an einigen Tagen ſogar per Juli wild erregt. Die Hauſſebewegung ging wiederum von den amerikaniſchen Börſen aus, woſelbſt die Spekulation, an⸗ geregt durch Berichte, die beſagen, daß infolge der in den nord⸗ amerikaniſchen Getreidegebieten niedergegangenen ſtarken Regen⸗ mengen die Ernte nicht nur verzögert, ſondern auch in einigen Gebieten Schäden erlitten haben dürfte, eine rege Tätigkeit entfaltete. Ein ferneres Hauſſemotiv bildete die allgemein ſchwache Verſorgung. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten Nordamerikas ſind nach Bradſtreet in den letzten acht Tagen weiter von 16 592 000 auf 14 699 000 Buſhels zurückgegangen. Von den La Plata⸗Staaten lauten die Berichte immer noch nicht befriedigend. In der Provinz Catamarea iſt die Ausſaat durch die Dürre verzögert, während in den Provinzen Roſario Santa Jé und Cordova die Ausſaatarbeiten nahezu beendet ſind. Im allgemeinen wäre in Argentinien mehr Regen erwünſcht. Die Verſchiffungen in Weizen von Argentinien belaufen ſich in dieſer Woche auf nur 36000 gegen vorwöchige 58 000 Tonnen. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Grund⸗ tendenz, im Einklang mit dem Weltmarkt feſt. Aber auch Klagen, die bei uns wegen des anhaltenden Regenwetters laut werden und die dadurch hervorgerufene Befürchtung, daß ein Teil un⸗ ſerer Ernte erheblichen Schaden erleiden dürfte, trug zur Be⸗ ſeſtigung bei. Hierzu kommt ferner noch, daß die Vorräte bei uns ſehr minimal ſind und wir infolgedeſſen auf weitere Zu⸗ fuhren vom Auslande angewieſen bleiben. Die Tranſitlager in Mannheim wieſen am 1. ds. Mts. nur einen Beſtand von 19 933 Doppelzentner aus, während in der gleichen Zeit des Vorjahres 153 415 Doppelzentner vorhanden waren. Disponible oder an den Seehäfen fällige Weizen bleiben daher andauernd geſucht und die dafür erzielten Preiſe ſind recht hoch. Die Umſätze ſind indes beſchränkt, weil unſere Importeure ſowohl, als auch die Mühlen über den Bedarf hinaus keine Anſchaffungen machen. Red⸗ winter 2 per 15. Auguſt lieferbar wurde zu M. 194.50 vis 196.50, Kanſas 2 per Auguſt⸗Verſchiffung zu M. 193.50 bis 195.50 per Tonne Eif Rotterdam umgeſetzt. In La Plata⸗Provenienzen fanden geringe Qualitäten, nach Muſter, zu M. 190, 80 Kg. Bahia auf Rotterdam ſchwimmend zu M. 210 bis 211, 79 Kg. Bahia zu M. 208 bis 209 per Tonne Eif Rotterdam Abnehmer. 79 Kg. Roſario Santa Js Weizen konnten zu M. 214 per Tonne Eif Rotterdam verkauft werden. Ruſſiſcher Weizen 10 Pud 05 Noporoſſiſk 5 Prozent blaufrei per Auguſt alt erzielte M. 188, 10 Pud Ulka Taganrog per Auguſt⸗September M. 190 und 10 Pud 05 per Auguſt⸗September M. 191 per Tonne Eif Rotter⸗ dam. 10 Pud 05 Taganrog nach Mannheim rheinſchwimmend wurden zu M. 215 bis 217.50 unverzollt Eif Mannheim abge⸗ ſetzt. In rumäniſchen Weizen fanden Abſchlüſſe in 77.78 Kg. ſchwimmende Ware, 3 Prozent blaufrei, per Auguſt alt zu M. 188, per Auguſt⸗September zu M. 187 und 80 Kg. neue Ernte ladend zu M. 207 per Tonne, Cif Roterdam ſtatt. Roggen hatte ſchleppendes Geſchäft, da der andauernd ſchlechte Abſotz des Roggenmehls jede Unternehmungsluſt zurückhält. Ruſſiſcher Roggen 9 Pud 10⸗15 auf Rotterdam ſchwimmend war zu M. 146 und 9 Pud 15⸗20 zu M. 147 per Tonne Eif Rotterdam am Markte. Neuer Pfälzer Roggen wurde zu M. 185 bis 187.50 per Tonne angeboten. Futtergerſte war entgegenkommen⸗ der offeriert und auch für Herbſtlieferung war Rußland nach⸗ giebiger. Ruſſiſche Gerſte 59⸗60 auf Rotterdam ſchwimmend koſtete M. 117.50, Donaugerſte 58⸗59 Kg. per Auguſt⸗September M. 117 bis 116.50, La Platagerſte 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 118 bis 117.50 per Tone Eif Roterdam. Rheinſchwimmende Gerſte blieb zu M. 122.50 Eif Mannheim erhältlich. Hafer be⸗ hauptete ſeinen Preisſtand, doch zeigen die Verkäufer etwas mehr Nachgiebigkeit, da der Verbrauch ſich äußerſte Zurückhaltung auflegte. Die Preiſe für ruſſiſchen Hafer bewegten ſich für 46⸗47 Kg. ſchweren Hafer zwiſchen 133 bis 184, 47⸗48 Kg. 135 bis 136, 48⸗49 Kg. M. 139 bis 140 alles ſchwimmend per Tonne Eif Rotterdam. Mais war anfangs der Berichtswoche ſowohl von Nordamerika als auch von Argentinien billiger offeriert, doch iſt die Stimmung Ende der Woche wieder etwas feſter. Mixedmais per Dezember⸗Januar iſt zu 117, ſchwimmender Platamais zu 121.50, Donaumais ſchwimmend zu 119 und Odeſſamais ſchwim⸗ mend zu M. 119.50 per Tonne Eif Rotterdam offeriert. Rhein⸗ ſchwimmender Platamais erlöſte M. 125 per Tonne Eif Mann⸗ heim. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: ./7. 87. Diff, Weizer: New⸗Nork loco ets 185% 142¾ +7 Septbr. 116% 118 +1¼ Chicagos Septbr.„ 109¼ 110% +1 Buenos⸗Ayres ctvs. pap. 10.70 10.75 +0.05 Liverpool Septbr. sh 8/7½ 8,7¹1⁰0 +1—6 Budapeſt Oktbr. Kr. 13.79 13.88.04 Paris Sept./ Dez. Fr. 242.50 242.——.50 Berlin Septbr. M. 231.25 233.75 +2.50 Mannheim Pfälzer loko„ 276.— 277.50 +1.50 Roggen: Chicago loco ets 80 81¹ 1+ 5 Septbr. 80 80— Paris Sept. Dez. Fr. 174.— 1— Berlin Septbr. M. 185.25 185.25— Maunheim Pfälzer loko„ 193.75 193.75— Hafer: Chicago Septbr. ets 42%¾ 4276——. Paris Sept./ Dez. Fr. 186.50 187.— +0.50 Berlin Septbr. M. 170.50 171.— +0.50 Mannhein badiſch. loko„ 198.75 198.75— Mais. New⸗Nort Septbr. ets 72 74% +2% Chicago Septbr. 66 +¹ů⁴⸗5 Berlin Septbr. M. 154.——— Mannheim Laplata oko„ 167.50 165.——.50 · 4 Bandelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 17. Juli. Dieſelbe Apathie, über welche in der letzten Woche bereits zu berichtet war, herrſchte auch in dieſer abgelaufenen Woche. Der Verkehr trat im allgemeinen aus beſcheidenen Grenzen nicht heraus, die Stimmung kann aber wieder als feſt bezeichnet wer⸗ den, da Angebot nirgends lebhafter auftrat und die Kurſe mit we⸗ nig Ausnahmen ſich behaupten konnten. Verhältnismäßig raſch hat ſich die Börſe bezüglich der neuen Erſatzſteuern binweggeſetzt. Der Reichstag iſt geſchloſſen und hat ſeine Campagne beendet. Handel und Gewerbe haben bange Zeiten durchgemacht. Wochen hindurch tauchten faſt täglich neue Steuerprojekte auf. Was im beſonderen die Heranziehung der„Börſe“ zu den Steuern an⸗ geht, ſo iſt der Plan der Kotierungsſteuer geſcheitert. Dafür aber ſind Schecke und Quittungsſtempel, ſerner Erhöhung des Effek⸗ tenſtempels,(das iſt des Emiſſionsſtempels für neue Papiere) und endlich die famoſe Talonſteuer zum Geſetz erhoben worden. Die Schwierigkeiten, die ſich bei der Ausführung der Talonſteuer ergeben, bildeten das Geſprächsthema. Es haben zwiſchen den Vertretern des Reichsſchatzamtes, der Bank⸗ und Börſenkreiſe in Berlin Beſprechungen ſtattgefunden, wo letztere auf die außerordentlichen ſchwierigen Ausführungen der Beſtim⸗ mungen hingewieſen. Täglich wird ganz beſonders über dieſe ſonderbare Steuer geſchrieben. Je mehr man ſich in dieſe Steuer hineinzudenken ſucht, deſto mehr muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß die Durchführbarkeit auf immer größere Bedenken ſtößt. Die Börſenwelt ſteht allem mit dem gekennzeichneten Ge⸗ fühl gegenüber und ſagt ſich, es hätte noch ſchlimmer werden kön⸗ nen. Die Spekulation ſucht ſich damit zu tröſten, daß wenigſtens der Umſatz an der Börſe keine erhöhte Belaſtung erfahren hat. Man empfindet es wie eine Befreiung von weiterem Druck, daß die„Finanzreform“ endlich von der Tagesordnung verſchwunden iſt. Auf einem Gebiete brachte der Gang der Verhandlungen und Beſchlüſſe des Reichstages ein unerwartetes Intereſſe. Auf dem Gebiete der Brauereiaktien trat lebhafte Kaufluſt ein, wo⸗ bei die Spekulation aus der Kontingentierung und der ungün⸗ ſtigen Stellung von Brauerei⸗Neugründungen gewiſſe Vorteile erblickt. Der Beſchluß der dritten Leſung des Brauſteuer⸗Geſetzes enthält den Paragraphen dahingehend, die Steuerſätze fün bis zum Jahre 1915 entſtehenden Neugründungen um 50 Prozent und für ſolche, die von da ab bis zum Jahre 1918 entſtanden, um 25 Prozent zu erhöhen. Die erfolgte Annahme gab der Speku⸗ lation das Hauſſemotiv, weil dadurch neue Brauereigründungen ſehr erſchwert würden. Darüber hat man die ſchweren Schädi⸗ gungen, die durch die neuen Steuern dem Brauereigewerbe er⸗ wachſen werden, für den Augenblick vergeſſen. Beträchtliche Er⸗ höhungen erfuhren unter anderen Papieren: Brauerei Frankfur⸗ ter Henninger Prioritäts⸗Aktie, Hercules Caſſel, Löwenbräu L. Sinner, Binding, Eichboum Mann heim, Stern Ober⸗ rad, Zahn Böblingen, ebenſo zeigen auch Bayeriſche Brauereien feſte Tendenz. Die Steigerung machte keine weiteren Fortſchritte und zeigte ſich für einzelne Werte wieder mäßige Abſchwächung umſomehr auf den kühlen Sommer hingewieſen wurde, infolge die Reſultate des Ende September endigenden Rechnungsjahres der meiſten Aktienbrauereien wahrſcheinlich noch geringer ſein wer⸗ den, als die von 1907 bis 1908. Von den übrigen Induſtriepa⸗ pieren ſind zunächſt Chemiſche Werte bei feſter Tedenz anzufüh⸗ ren. Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt waren bei mehr⸗ prozentiger Steigerung lebhaft umgeſetzt. Aluminium lebhaft. Kunſtſeide wurden unter Hinweis beſſerer Geſchäfte zu höherem Kurſe aus dem Markt genommen⸗ Maſchinenfabrik Hpenus ſehr feſt, Kleyer preishaltend, dagegen Wittener Stahl ſchwach. Elek⸗ triſche Werte vernachläſſigt bei behaupteter Tendenz. Die übri⸗ gen Werte dieſes Gebietes lagen ruhig bei relativ günſtiger Tendenz. Kaliwerte ſchwächten ſich ab, da man befürchtete, daß die Verhandlungen mit Werken, die außerſyndikatliche Verkäufe ge⸗ tätigt haben, ſich weniger glatt vollziehen werden, als man ſeit⸗ her annahm. Wenngleich man mancherſeits glaubte, daß dadurch das endgültige Zuſtandekommen des Syndikats nicht ſcheitern werde, ſo machte man ſich doch auf einen ſchwierigen Gang der Verhandlungen gefaßt. Das Geſchäft in dieſen Werten war we⸗ ſentlich ruhiger als in der Vorwoche. Weſteregeln mäßig ſchwä⸗ cher, auch Aſchersleben billiger abgegeben. Dem Aufkommen einer beſſeren Stimmung auf dem Mon⸗ tanmarkt ſtanden teilweiſe unbefriedigende Nachrichten aus der heimiſchen Induſtrie entgegen. Beachtung zur feſteren Ten⸗ denz fand namentlich die Tatſache, daß in Newhork die ſteigende Tendenz für Stahlwerte erneut eingetreten iſt, odwohl aus Pitts⸗ burg die Nachricht kam, daß 18,000 Arbeiter der Coal Company, welche zu den Lieferanten des Steeletruſts gehört, ſich mit dem Plane tragen, einen Streik zu beginnen. Guten Eindruck hin⸗ terließ ferner die Nachricht, welche von großen Beſtellungen der Pennſylvania⸗Bahn zu melden wußte. Von Seite dieſer Bahn werden Offerte auf 20,000 ſtählerne Frachtwagen eingefordert. Die Baltimore Ohio⸗Bahn ſchreibt Offerte für 8000, die Chicago Northweſtern Railway für 6000 ſtählerne Frachtwagen aus. Dieſe Aufträge repräſentieren für die Stahlinduſtrie ein Objekt von 544,000 Tonnen Stahl. Nicht unintereſſant iſt es, daß die New⸗ Norker Metallbörſe eine Reorganiſation plant. Das Notierungs⸗ komitee ſoll abgeſchafft und die Preisnotierung den tatſächlichen Abſchlüſſen entſprechend feſtgeſetzt werden. Bisher iſt die Metall⸗ börſe bekanntlich vollkommen bon den Truſts beherrſcht, welche die Preiſe ziemlich willkürlich feſtlegen. Die definitiven Ziffern des Juniabſatzes des Deutſchen Stahlwerkverbandes beſtätigen eine Steigerung des Konſums. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ markt wird allerdings mitgeteilt, daß die Beſſerung auf dem Eiſenmarkt keineswegs in einer Form eingetreten iſt, wie ſie ver⸗ ſchiedentlich in der letzten Zeit hingeſtellt wird. Das Geſchäft iſt allerdings günſtiger, hauptſächlich für die gemiſchten Betriebe, infolge des ſtärkeren Eingangs der Spezifikationen, für die näch⸗ ſten Monate in Fertigeiſen. Eine Rückwirkung auf die Verlaufs⸗ preiſe wurde jedoch nicht feſtgeſtellt. Die Beſſerung im Exportge⸗ ſchäft wird von mehreren Werken auf den Eingang größerer Auf⸗ träge aus Süd⸗Amerika auf Eiſenbahnmaterial zurückgeführt. Die weſtfäliſchen Stahlwerke ſind jedoch gezwungen, krotz der vor⸗ übergehenden Lebhaftigkeit des Geſchäftes, ihren Betrieb für Sckienen undTrägerſtraßen ſtillzulegen. Auf dem Gebiet der zgq0let ee eeunbgbee nene eon gun Sooh obieſ uejogia! o inv ejon ouhuagt mee eece ehee a% ercplaolend neneeeee en eeee er ee ee Abdueeee ee eunen eehe euſe uca oh oqvg „—— hag ueqnvid pnzaza ueuct uvun unem— zeqnuobes Aeee eee eee weenee eehene ee e er—. aun— zuvſſezesur of iwar oidol udo svau Sanis uegnold icpin b oihoat uobunuzogz usuee anee ie eaee“ „guvßl uafloctz ind cpi ltogß“ „udluutozeß cu no 8d Il aopfdat aegiz“ Ind aimqplun roaht usehgnatogz A e ee egehe heg„eel begß utog Inzs“ 1⁰⁰e Audant zun var nvae enhf„eguecpene ighoch uvnd uocß Abtogutptpt Soleie uedungenneun uee ae egß noneg iusg inv ncß gvg opohfor od szo aengelue pidt“ egaocaeb guolg euos aohgoc noase odunf ogg ofuhgit„bigelhus vl i sog ag“ „udgeat ne uellvios negi neonea uog nog uuvg iun uellof usgrecph uoſſoch moahr uog usboaneusef ſi joc favanngz uog noas dig mehv uog ice See Sean gun Jqendaeg Jco ue ubsneſdanontet aſuſe jvggunod Aesger mien dencpe eeenne, eeeneeten ous dd ſog gaequone us aceit joig hou gun so“ eeuenee eceuegeeg een e eden „abea Soh et e bun“ geehne weeenh le Ghpvgz oog usſeb coguopoß uonvag udg aguebpalſo⸗ ————„ipeab Bunpſozg ane bogz usg ſigfe! 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Ihr Blick war aus dem Fenſter gefallen, an dem eben der Schatten des Gutsbeſitzers vorüberſtreifte.„Da kommt Otto— er hatte doch mit Theo einen Morgenſpaziergang unternommen— da wird jener auch nicht weit ſein— und ich kann, ich will ihn jetzt nicht ſehen.“ „Ich denke— Du wirſt es nie mehr“— ſagte Frau Oliva zu ſich ſelbſt, während ſie der Schweſter nachblickte, die mit glühend rotem Geſicht aus dem Zimmer ſtürzte. „Was hat denn die Schwägerin?“ fragte Otto Rudels⸗ berger, der im gleichen Augenblick eintrat, verwundert. „Die Wahrheit hat ſie erfahren über unſeren Gaſt.“ „Von Dir?“ Die Stimme des Gutsbeſitzers klang halb ſpöttiſch, halb ungläubig. „Ich habe es für meine Pflicht gehalten, ſie über die Lebensgewohnheiten des Herrn Glanz, die ich ſeit geſtern kenne, aufzuklären.“ Mit kaltem Lächeln warf ſich der Gatte auf das weiche Polſter des Lehnſtuhls.„Wohl aus eiferſüchtiger Furcht, die Schweſter könnte Dir gefährlich werden?“ fragte er höhniſch. „Sei unbeſorgt, Herr Glanz wird unſer Haus nicht mehr betreten. Er iſt auf dem Wege zum Bahnhof. Ich habe ihm verſprochen, ſeine Sachen in die Stadt nachzuſchicken.“ „Du haſt ihm Deinen Argwohn ins Geſicht geſagt?“ fragte Frau Oliva in geſpannter Erwartung. „Ja— und Du haſt recht gehabt. Er iſt wirklich feige. Nicht einmal den Mut hatte er, die Wahrheit zu geſtehen. Er leugnete alles und ſpielte den Beleidigten, der nie die Abſicht gehabt habe, Dir mit einem Worte zu nahe zu treten. Keinen Augenblick, rief er, werde er länger in einem Hauſe bleiben, in dem man ihn ſo ſchmählich verleumde.“ „Das kann ich ihm wirklich nicht verdenken,“ lachte Frau Oliva plötzlich laut auf. „Wie— was ſagſt Du?“ „Daß er vollkommen Recht hatte, über Deine Vorwürfe gekränkt zu ſein, denn ſie hatten nicht den geringſten Grund. Herr Glanz hat es nie gewagt, oder auch nur daran ge⸗ dacht, mir—“ „Aber Du ſelbſt haſt doch geſtern abend“— unterbrach ſie Rudelsberger verblüfft. „Gewiß, ich habe Deinen törichten Verdacht beſtärkt, um die Sache zu einem gewaltſamen Ende zu führen. Länger konnte es ſo nicht fortgehen. Die Entfernung des verführe⸗ riſchen Menſchen war die einzige Möglichkeit, Wally vor einem leichtſinnigen Fehltritt zu bewahren, und darum mußte der Zweck die Mittel heiligen.“ Der Gutsbeſitzer ſtarrte ſeine überlegen lächelnde Frau ungläubig an.„Das alles ſollte Komödie geweſen ſein? Und ich ſelbſt habe doch geſehen, wie Du Dich immerfort an ihn drängteſt!“ zeil ich ſo gut auf Poſten ſtand wie Du. Du mit Unrecht meinetwegen, ich leider nur mit zu gutem Recht um Wallys willen. Um jeden Preis mußte ich verhindern, daß zer mit ihr allein war. In Dir fand ich keine Stütze, denn Du wollteſt mir ja nicht glauben.“ „Ich mußte alles für ſchlau berechnete Komödie halten— ſeit ich zufällig das Geſpräch Theos mit ſeinem Freunde belauſchte. Es handelte von Dir. Du hatteſt ihn ſo an⸗ gelegentlich ausgefragt——“ „Gewiß, um der verblendeten Schweſter die Augen öffnen zu können,“ fiel ſie ihm ins Wort. „Aber der Referendar deutete es als Intereſſe für die Perſon ſeines Freundes. Und dieſer ſelbſt ſchien es halb und halb zuzugeben.“ „Offenbar, um Dich eiferſüchtig zu machen, und ſo meine läſtige Wachſamkeit los zu werden. Otto, in Wahrheit haſt Du für ihn auf Poſten geſtanden.“ „Und Du?“ „Nur für meine Schweſter. Ich denke, jetzl, da ich mein Ziel erreicht habe, wirſt Du es mir glauben. Du haſt Wally nie ſo recht verſtanden. Das kann nur eine Frau— eine Schweſter. Im Kloſter erzogen, in die Welt treten und heiraten war für ſie eins. Konnte ſie die Gefahren, die ihr drohten, wenn Viktor ſie zeitweilig verlaſſen mußle, kennen? — Dieſer Glanz war der erſte Mann, den ſie nach ihrem ernſten, gelehrten Gatten kennen lernte, und ihre harmloſe Unbefangenheit machte ihm das Spiel leicht. Von Tag zu Tag ſah ich es deutlicher, wie er mit raffinjerter Berechnung ihre unſchuldig heitere Seele mehr und mehr umſtrickte, wie ſie bereits zu grübeln, zu träumen begann, und darum be⸗ nützte ich den Verdacht, den Du auf mich geworfen, einer Ein⸗ gebung des Himmels folgend, zu ihrer Rettung.“ Mit großen, ſtaunenden Augen betrachtete Rudelsberger ie ſchöne Frau.„O Weiberliſt!— Und Du glaubſt, daß Dir gelungen?!“ „Jetzt, da der Verführer für immer gegangen, gewiß. Das, was ich Wally über ſein bisheriges Leben mitgeteilt— hätte, obwohl ſie ſich ihrer Gefühle ſchämt und ihn zu verachten vorgibt, nicht genügt. Aber aus den Augen, aus dem Sinn.“ „Livi,“ rief Rudelsberger aufſpringend und den Arm zärtlich um ihren Nacken legend,„biſt Du mir noch böſe?“ „„Im Gegenteil,“ lächelte ſie ſchelmiſch,„jetzt hab ich Dich noch einmal ſo gern, denn Deine Eiferſucht hat mir bewieſen, wie lieb Du mich haſt. Hätteſt Du nicht ſo eifrig auf Poſten geſtanden—“ „Wie Du——“ „Ja— dann wäre es uns nie gelungen, den Frieden unſeres Hauſes zu wahren und den Störer ſeines Glückes zu verjagen“— gab ſie, ihn herzlich küfſend, zu. ei e ſe ſi Die Schlangenbändigerin. Humoreske von A. v. Panhuys. (Nachdruck verboten.) Heinz von Koſenau war nun beinahe dreißig Jahre, und ſein Onkel, der alte General von Beiß, der jahrelang des Frühverwaiſten Vormund geweſen und auch jetzt noch ein bißchen Vaterſtelle an ihm vertrat, redete ihm eifrig zu einer Heirat zu. Da Heinz der letzte ſeines Stammes ſei, wäre es ſeine Pflicht, eine Ehe zu ſchließen, damit das Fidei⸗ kommiß, das ſich ſchon ſeit zweihundert Jahren im Beſitz der Familie von Koſenau befand, nicht aufgelöſt würde. Und der Oukel hatte auch ſchon Umſchau gehalten unter den Töch⸗ tern des Landes. »Seine Wahl fiel auf Ludmilla, des Landrats von Brauſe niedliches Töchterlein. Der Landvat befehligte den Kreis Butzſtadt und reſidierte in dem kleinen Landſtädtchen Butzſtadt, in deſſen nächſter Nähe der Onkel General ein kleines Gut beſaß; die Familien ver⸗ kehrten geſellſchaftlich miteinander, und auch Heinz lernte im vorigen Jahre gelegentlich eines Beſuchs bei dem Onkel die junge Dame kennen, die ihm, ſoweit er ſich erinnerte, damals ganz gut gefiel. Er war daher dieſem Heiratsplan garnicht ſo abgeneigt. Es galt alſo nur, Ludmillas Herzchen zu ge⸗ winnen, und das würde wohl nicht allzu ſchwer ſein, denn Heinz hatte eine tadelloſe Figur, die noch mehr durch eine überaus elegante Kleidung gehoben ward, und ſein ſchmales vornehmes Geſicht gefiel den Frauen, das wußte er nur zu genau. Mon dieu, wozu hat man die große Praxis hinter ſich, wenn man das nicht mal wiſſen ſollte? Alſo nach verſchiedenen ernſthaften Beſprechungen mit dem Onkel entſchloß er ſich: Rin ins Ehejoch! Hoffentlich ſind die Präliminarien nicht allzu langweilig, na und ſpäter, wenn das Eheſchiffchen langſam ins Fahr⸗ waſſer des Alltags hinüber zu ſchwimmen drohte, dann— ach, dann würde ſich auch Rat finden, es gibt ja ſo viele liebe ſüße Mägdelein! Alles ging programmäßig. Heinz logierte ſich beim Onkel ein, machte mit dieſem einen Beſuch im Hauſe des Landrats, erneuerte ſeine flüchtige Bekanntſchaft mit Ludmilla, die ſich ſo reizend herausgemacht hatte, daß Heinz das Opfer, das er ſeiner perſönlichen Freiheit zeugen, wie mir vor dieſem Sonntag graute. 5 Men ſch.“ ſteht; ein verwelktes, aber noch nicht vertrocknetes Veilchen⸗ ſträußchen iſt daran befeſtigt. Das Bild zeigt ein junges Mädchen, in einem koketten weißen Kleid und einem weißen Herrenjackett an einer alten Gartenmauer lehnend und zu einer großen, zähnefletſchenden Dogge herniederlachend; ein hübſches Bild, das doch Lydia Thorſtan unſagbar unſympa⸗ thiſch berührt. Ohne auf das halblaute Geplauder der anderen zu hören, ſinnt ſie nach, wer wohl das junge Mädchen ſein könnte. Offenbar ſtammt ſie nicht aus der„Welt“, das ſieht man ihrem Geſicht und noch mehr einem gewiſſen je ne ſais quoi der ganzen Erſcheinung auf den erſten „Blickt n „Pah, eine Schauſpielerin wird's ſein!“ entſcheidet ſie endlich kurz und wendet den Kopf ab. Da aber bemerkt ſie, daß noch zwei andere Augenpaare auf dem Bilde geruht haben: Kurt Wolf und Hans Georg, — und die beiden wenden ſich auch ab und werfen ſich einen finſteren Blick zu. 8 Aber ehe Lydia noch Zeit hat, darüber nachzudenken oder eine Frage auszuſprechen, öffnet ſich die Tür: Georg Hatzberg, offenbar ohne eine Ahnung, wen er finden wird, mit über die Störung ſeiner Morgentuhe verdrießlichem Geſicht, tritt auf die Schwelle. „Morjen, Vetler!“ ſchreit die Prinzeſſin, ehe jemand zu Worte gekommen,„Du, dieſe Feigen ſind wundervoll, wo haſb Du ſie her?“ Der gute, blonde Fürſt iſt ganz faſſungslos. Das Monocle iſt ihm aus dem Auge gerutſcht und nach Art Kurz⸗ ſichtiger blinzelnd, tritt er näher. Welche Ueberraſchung!“ ſtotterte er endlich,„meine liebenswürdigen Herrſchaften, das iſt ja eine ganz unverdiente Sonntagsfreude!“ „Tag, mein alter Junge,“ ſagt nun Franz Leopold, „ſehr hübſch von uns, nicht wahr? Fünf Mann hoch,— uns kennſt Du ja alle,— Fräulein von Bornawitz, Se. Durchlaucht legt ſich Ihnen zu Füßen!“ Der Fürſt küßt reihum den Damen die Hand, wobei er vor Lydia Thorſtan errötet, und tauſcht mit den Herren vergnüglichen Händedruck. Darauf nimmt jeder Platz, ſo gut er kann. WWir haben Dich im Schlaf geſtört, natürlich, was?“ „Nein, o nein! ich hatte ſchon mein Frühſtück beendet. „Ich kann gar nicht ſagen, wie ich erfreut bin über dieſen huldvollen Beſuch; beſter Rittmeiſter, Sie können mir be⸗ Beſuche kann ich noch nicht machen, da mein Wagen noch nicht da iſt, ich Hab' die Tage bisher wie ein Mönch in der Klauſur gelebt.“ „Das paßt; da biſt Du hoffentlich noch nicht be⸗ kannt hier?“ „Ich kenne die Stadt von früher, aber mich kennt kein „Bravo! Wir ſind nämlich ganz ikognito hier, zweiter Klaſſe, weißt Du—“ „Aber Salonwagen!“ „Und wollen das Leben heute aus dem Vollen genießen, verſtanden?“ „Herrlich, wo dinieren wir?“ „Iſt ſchon beſtellt, Durchlaucht, Hotel de Pruſſe,— ich war mit den Herrſchaften im Komplott!“ „Im Pruſſe? Bon!“ „Sind Auſtern auf unſerm Menu?“ fragt die Prinzeſſin im Ton eines verzogenen Kindes. NMaein, Hoheit,— weniger alltägliche Genüſſe!“ Ich will aber Auſtern!“ 5 Wettern wirft ein paar Zeilen auf ein Blalt Papier, und Hatzberg drückt auf den Knopf einer elektriſchen Klingel. 55 Ein baumlanger Bedienter in hellgrauer Livree erſcheint. „Hotel de Pruſſe. Wir kommen um drei Uhr.“ „Zu Befehl.“ „Und was nun?“ „Geſtatten die Herrſchaften, daß ich als⸗hier Eingelebter ein Programm vorſchlage: Frühſchoppenkonzert im Winter⸗ garten— Gemäldegenerie oder Gang durch die Stadt— Diner.“ „Sehr gut, beſonders Punkt eins. Wann geht die Bier⸗ mufik los?“ „„„ „Um zwölf Uhr.“ „Schön. So lange plaudern wir hier.“ Der Fürſt klingelt wieder und es erſcheint ein zweiter Lakai von gleichen Dimenſionen wie der erſte. Er erhält eine Ordre und verſchwindet. „Alle Wetter, haſt Du die erſte Gardekompagnie ge⸗ plündert?“ lacht der Prinz,„ſtattliche Kerle, die Du haſt!“ »„Ich hab' ſie— ein viertel Dutzend— von meinem Vater zu Weihnachten beſcheert bekommen,“ ſagt Hatzberg trocken und erregt damit große Heiterkeit, die ſich noch ver⸗ ſtärkt, als der Rieſe mit einem dritten Menſchenkinde ſeines Schlages wieder erſcheint und einen kleinen, bronzenen Serviertiſch, auf dem die goldenen Köpfe mehrerer Champagnerflaſchen aus eisgefüllten, ſilbernen Eimern lüſtern hervorſchauen, neben dem Fürſten aufſtellt. Die Damen legen ihre Hüte ab und rücken näher. „Geſtatten Sie, meinen Dank für die hohe Auszeichnung dieſes gnädigen Beſuches auf dieſem nicht mehr ungewöhn⸗ lichen Wege zum Ausdruck zu bringen,“ ſagt der Fürſt und ſtößt mit allen an. „Du, das haſt Du hübſch geſagt,“ nickt die Prinzeſſin „nun darfſt Du mir zur Belohnung auch'ne Zigarette geben!“ „Atropos, beſoin de fumer!“ ruft Hatzberg. Der Rieſe Nr. 3 erſcheint mit einem Rauchtablett auf der Handfläche, das er reihum präſentiert, wobei er ſich auf ein Knie niederlaſſen muß, um es den Herrſchaften bequem zu miachen. „Atropos?“ fragt Lydia lächelnd, nachdem der Rieſe verſchwunden. „Ja, ich hab' den Rieſen die Namen der Parzen beigelegt, zu meiner Bequemlichkeit und als angenehmes memento mori. Der eine iſt nämlich ein Ruſſe, der andere ein Krainer und der dritte ein Holländer,— ihre Namen ſind tout à fait unmöglich. Aber was ſagen die Damen zu meinem home? Iſt's nicht hübſch hier?“ „Dieſe gute Stube iſt ſehr nett,“ ſagt Fräulein von Bornawitz,„und geradezu entzückend find' jch Ihre Livree, Durchlaucht.“ Hatzberg ſieht mit humoriſtiſchem Lächeln an ſeinem Shmoking⸗Jackett von ſchwarzer Seide herab. „Meine Livree?“ fragt er beluſtigt. „Ach, ich meine die Parzen!“ ſchmollt die Hofdame, während die andern lachen,— arme Aſta Gabrielle, ſie hat Pech heute! 5 einer Weile erinnert die Prinzeſſin an die Bier⸗ muſik. „A propos,“ ſagt der Fürſt, ehe er ſich beurlaubt, um Toilette zu machen,„die Herrſchaften bleiben doch morgen noch hier?“ „Ne, mein Junge,“ lacht der Prinz,„'s haben nicht alle Leute auch Wochentags nicht zu tun! Ich hab' morgen früh um Neune Kammerreviſion bei den Leibgrenadieren,— wir fahren acht Uhr zwanzig heut Abend mit dem letzten Fahrplan⸗ mäßigen.“ Hatzberg läßt die Klinke wieder fahren, die er ſchon in der Hand hielt, und tritt an einen kleinen Wandſchrank, dem er ein Spiel Karten entnimmt. „Das nun auf keinen Fall!“ ſagt er mit Nachdruck. „Bitte, treten die Herren mal hier an⸗den Tiſch. Wer die Courdame bekommt, zahlt den Extrazug.“ Während die andern noch Rufe der Enkrüſtung aus⸗ ſtoßen, hat er ſchon die Karten gegeben und ſich ſelbſt als zweites Blatt die Courdame. „Die Herrſchaften ſind heut' abend meine Gäſte. Jetzt bitt' ich um einen Augenblick Urlaub.“ „Halt, Du!“ ruft die Prinzeſſin, die vor dem Vertikow ſteht,„wer iſt das hier in dem ſilbernen, veilchenbekränzten Rahmen?“ 770 9155 Eine leichte Verlegenheit bemächtigt ſich des Fürſten. Er hüſtelt. 5 „Hm,— eine kleine Protegee von mir,— hm, eine Künſtlerin— alſo einen Augenblick, meine Herrſchaften!“ Damit verſchwindet er, während die Prinzeſſin ihm zSnozoc anu va cpif 20 zjog di eincpt uotonpie uepcnee eerg e een ecdeeeg; ite e ene eeee ee ee eeh enr usuubag gptu pog scpog dig dſuuogz uht auga uusg aeeeee mieg ughr inv uvur dpesava ueſſeaus Uajos abulh u! 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Sbalse ur o oibol„usgsbenvael zchu invavg uuvz p“ ihlezocd use anlog act acpteg gun guvch geagh! zuv 8e uthvu Luloch gofungvg cpl auvlog gusbſoe usduvfhpe udgahht rut on einez use pnzz onlnogeog uofavgflocz gun bund ⸗ungdg wuunzuangz un jvuse cpou uoihzngoach aeact ppou on S1b ueboppledznv utgiene efoßt gun hoag icplloch uobpfavgutea! utog ur usbnſz uspzung dig annges Joia vlog une ur giog nebigpiuusge uszuvjschl usg guofl utc aog va en oigß Saatgeg aee ee eeepneue ee e een e e cg avjchutegkerqpvacz soſeig jnv aeuueguenvns aeg onocpl zaolgchva euvgd escpvange busec ur uongs uoc orzelpzcplohuse zocß bugcht die avan gesealwuuoc unebiaupgusduvjcpe duls 4 hol fzog gun aonpog uebofcploßlnv suopfapſe Sog uego udg gog nog acr oig dog oiaobvuounaegubgß usufes; aog uf gunpefhaagz dauſo Sckutef 1 gollock anoch ine ofuhoan Hurd ucocpeupag ahr ur opumang sjo sauogiz soulsd enoat usgeb usgs 89 Inb 00 deubg uieg nvo uogaoasod Szulangog uune uogef Jebfgoaßd guog ueog eufec bbil glorhaezun Uablagn 118 Uegeat gaeeſss Bungajgogz esenglo osg onol guvflaogog uoboz uheegeig ur gog Hofszpang zoie utonhbreuvaſe sohrmang uv gun udequv udg jvaouog ad0 uobech uschieſpa ueuse udg qos jvaquog 12005 ehe eeeeeehee bee e eden bun Saehlg oi goſ uvum— ahzung aeaucpl of acen Truavg oihoa nebulag alozloc uag ind uolmhyttz Ni „ofohſct duſe zud nlaun ullog piois 11 pIlds Sbiggd — Zuufbog usqplon ne Rotanncpang noszoß die an gusagpat wuuzz oaozcß unhhsenlactz ucneg uog obes gun uzequdzcß zum a0hoz uie udzoznonllicß Doq ejvpe zuse noqou ggen euund eg ete neg ur nieg Injz; audgz uofaeseocvf noagpog dog ud unaeahigsflvcp ⸗Jupg uejnd zwoch uſo gun mnvagnze uog atogiszog uiule iuu udgonzocß uonvfqsozung upeggutteinlch udufqavdadgen nondzqjezung zuum n nozoe aue oſen uid uofdazuſe uefang 800 nojpo nog ur nontutz nolegg 1* iogun nozlopagaec uonthougog dig 19 994 aeppuoh 91= „eueſig be een en ee en en; „bemoſ nec nacluzz unggvlag dags jout suoſlchvu cp augeu Jcplohpeig unc“ „mogos opnstugg alllock anzs“ „zocg ut gaoh poes uocplae iugohzun aog zoqn buguseeige ueg iut bangegoch ui addg Jae olouno! aod ol udadal di— Huspia ind ut kojomocaelch“ „aepmogaoſeß anu Jiagoc ochbiugt ufozs“ eugaicß aog ee eung ee iues logoc“ „eaehbocipiog geg ur udengs opon gaun neomuioudböind aogoſal uoilloch oſv dufeiu gog po utgouebup olunpgaeg meceeeee e ne eee e eeeedens“ „s bacoßd subc nelg.c znoplad augß“ aenusod googß utdg oi va Inv inof viohg aegtiadg Biganatsusgenf on uegnab nvavg gun uaosſogz juusz i denue eenß e emen e eeen eeh en en Aaeenefur uopijg uogog sanoquoz udg kefufg oig baofene di uobusgg pnagsnz mune snutshoriſogz uduſomobnv Söd oibgeuch dig di eee ee geſvycß sind ſfescpf „phagcpozg aduse zut uogaeat gobigionaegsgudbhzeſog zog jolonſe uozuvjg oig gloch sdanch drat usgcpnoz uogrchhutjoch oig„vroch ⸗Uelpaig dogd udg zmutos abfinec nohozoeß ule zogvaſligos adg oslecg ane boauuogvuomoactz utog inv ujoquval eznag olgnch e ecplusuuog un kraiune ujeguodaohtun nopocolsſd zuung dugelpiß oou mog inv Sopler nouze Souse gollogz ungd sva dogo gegödnchnog aog uokupfd gobonyasg 910 avalſpf gun jqog gufl olundgz die zufhvg sogvſcß uozeuvjſchog uaecpnpaflaong gun uolunpeß zuut uogoah soule sbupl pue use sſigod sno logugog wmogß faagvs obglnz ouse pfeg oploa oidase d% udeuv 19 lae de Uaefogz aun Lulag zog biogg nobfeglog ppque zohylch aog Bunztezdegz dig mn jdase keufezt use(pn zuufchlud 8) uoqvg jeauh gun Rieqppf Pijcß uequsbvalgv uiuses nut uv unoch noc 122 aohgogßz a. uvneg nogaeqtahnd uofuvboze uolele uog joale jpin o18 uoltolch be die oc iigbia;“ „98 dgvaſg oduvg“ „ene gugdat og Iapoales 01 d gaia uuvg“ jocoog Luvads 30vf„jvöd“ Uaeimuoc noemog„peu fppcpf ac“ Uihhegulactz dauguthouzezun oig Aoa„sugcpnlog cpleg zgol acpiu uuog ugr aſa uouugzs“ „zhaog ugt aa uesavalde cpfeſeigs Ahpoflog stvouval ploßd sur ahn zoale an! 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Icbea cun ubreh anacphinog unr ee eecechee ee, acp uen ugesnvulg gonludd lune zdg Cjockoog euvas „uadutmoſe aaec fuaonuutoss“ :tune ause ga noe eg n piubf u „i logo Aepfu dvod nu lods“ Ueiumvosg gbval„„udungg)“ udupd ogoch uescoſegs! Wullbpes og Usloacp!„Iocguolnzz noinuszch loa 25 gun uopfale zunchosſoch nozöllgad Uöbieuss ude ud fogugogz nogond mousd u öng gog gagul mogus, eenen nee aoute Bunyesg opoggsoz dig u on mog uv Bo uog ſtobgaec, utdagt uf Icpunazeg gun Meqppf asgo ozagocßh vſlz iineg ecgg eulach zg sondobſus„aufgcgs dueeog eguobocß) niog Stoalogz nog uogd og P! „usloß dgutdal juv anu ſqof— agdnvlloggz oggad zdg ogesd a0 Josgoc utf ii— uohdagaog ſco udg apru unnod goſp kdusem nog cn oſ uohhof“ Aunlloeuſacß oig güna„oils“ oguvſg ne duonmpouips deudelon aeule oil iujag Hungudanuz zes ujeher ad gum aun udutdat opeim gatwuaogz ncg opesagoch vl eubagcened 5„eubquh ogvuch dig Jiopolg 91 Uoganat— uobozſog uieonprtoc und um a ee“ aubch dig uthr zgofefus 918 „— Uuvz noqog sve a0ffeacp dufein znd o— u Iepiu gel“ bpihape üepaupch Ae enee e „ Uogdſsoaz ne dunheg oneu dufe 1 oupoem;“ muad mecphaemncplaoun zzu ad Jof„pnlgs oig gog p8“ uh Son igp; Dungmanegz Zongt u! aun uspaupch iuogg: e avbol gcplog gjodoog Luvas feiuogloc dusez e ecguggctedun sicpru obofnefnoh aubch uozulj ane jogsocz dig gun gun apepcplogd sobigplaoſuan; goglvan ule oglawwugogz dig gog uvgog cplojöne zzusg on asqo — ufel gigß aoporct use zegeſan asa 8 Jangaa 818 „Rogt Sofluad usd zuig— uogen uougs zun nonvasgocß ur gaagz ule ndup; ugqp enoat pr onldigvug“ Jpoluegs ano dig ufeznpalſoch uocpigug mog goznozcß neppigae aeuse ur uoſhegaezun zog gjocgeg Luvas eulagz datcpt uadutuvſd snvufh gab zgen gun goluos iune gogoſan ſccoßß uog joguratgunzc dig uin udpng udgapcpk uteuse zuum vioag zoqudal znvaocz „ögcun„„ dcpf naepegz duse gun— 0“ „ Onpeg diag 15·2] adqt gun“ „⸗ „3baooßd suvch aun uougd uoqpliase svase J8 uoungz sva diS fseat o Auae jout di uoiel onitd“ ggct aht züümog foguhocz nieg inv gnach nocphmag! lioudl uv bunzduulacd dia zub junvilae ug sgon vlagg „q Jpejan use oiu c ogoß ofgelebgogz zogn Haonbgegz“ „og faegupzog jgeacß utousof ne cpoa aooc uen cpil gog pnd Icbru e usguls— aaech aopogpigebusgd“ „Acpiu ppau Auu zönusb dduvaiz dig usgloſg ne 50 Utog uun goqz dlasue5eg a0c cb Avg gemun vul sdol cS zahvan 40126“ „uduutog ipng aezobusaſl u! 1 Abg og alat dasal 80 Hoq jang nogaoataß uoboeobun æpupeacpt gunl ose“ „fusdnußbgog log uobojcpf gozg uso dganc ge ohog zaggeh unswmmofs vckogz sba uudat zuocpput ne udouvaz ocpfol arut ijeundaf ago“ 36 Die Gewichte lagen zu weit weg, als daß er ſie hätle erreichen können, Er ſann und ſann— kein Ausweg, und es fehlten nur noch zehn Minuten an halb acht. Bei Landrats würde man unruhig werden, wenn der General eintraf und erzählte, daß ſich ſein Neffc ſchon um ſechs Uhr auf den Weg gemacht. Man würde ſuchen und ihn ſchließlich, oh gräßlicher Gedanke, hier finden, denn hinter den beiden grünen Menageriewagen, da⸗ mit man ihn von der Landſtraße aus nicht ſehen ſollte, ſtand ſein Dogkart. Er ſtöhnte leiſe vor ſich hin. In dieſem Augenblick trat Madame Saltarinetti ein. „Na nu, Herr, was machen Sie denn hier ſo allein, wo iſt denn Marietta?“ „Das weiß ich nicht, laſſen Sie ſich bitte alles ſpäter von ihr erklären, ich muß jetzt fort, liebe Frau Direktor!“ „Ja, warum gehen Sie denn nicht?“ fragte ſie ver⸗ wundert. „Mein Gott, ich kann doch nicht, geben Sie doch erſt mal die Gewichte her; wenn ich aufſtehe können doch die Schlangen heraus. Schnell, liebe Frau. Hier,“ er zog wieder ſein Porke⸗ monnaie und reichte der Madame einen Hundertmarkſchein. „Nehmen Sie nur,“ drängte er,„und nun ſchnell die Ge⸗ wichte!“ „Die kann ich nicht heben, Herr,“ ſagte ſie und ſteckte vergnügt das Geld ein;„das iſt doch auch gar nicht nötig, ſtehen Sie doch einfach auf, in dem Kaſten ſind doch keine ſchlangen.“ 5 „Was?“ Heinz traute der Sache noch nicht recht. „Nein, wirklich nicht, Herr. Die Schlangen packte Marietta ſchon heute vormittag in die Transportkiſte mit den großen Hängeſchlöſſern, denn morgen ziehen wir doch weiter.“ Zögernd erhob er ſich, die Alte ſchlug den Deckel zurück, und Heinz ſah in einen leeren Kaſten, in dem noch ein paar Büſchel Stroh lagen, und aus dem ein penetranter Geruch emporſtieg. Heinz hörte nicht mehr, was Madame Saltarinetti ſagte, er war mit drei Schritten zur Tür hinaus, band das Pferd los und ſpang auf den Dogkart. In wahnſinnigem Tempo fuhr er zur Verlobungsfeier und im ſelben Augenblick, als es von der Stadtkirche halb acht ſchlug, fiel ihm auch eine glaub⸗ würdige Ausrede für ſein Zuſpätkommen ein. 25 Rätsel-Edce. Skat⸗Aufgabe. B(Mittelhand) ſpielt Großſpiel auf ſolgende Karten: car K Trotzdem 14 Augen im Skat liegen, verliert der Speler. Die Karten von A haben 38 Augen. C bat mehr Grün als Rot. Wie Zweiſilbige Charade. Die Erſte wünſcht ſich jedermann Und jagd ihr nach, ſo viel er kann. Die Zweite ſehr das Waſſer liebt, Nie einen Laut ſie von ſich gibt. Das Ganze iſt ein Terchen klein; Doch kann es auch ein Mägdlein ſein, Das viel von dem zu eigen hat, Was Silbe Eins euch nennen tat. Logogriph. Wenn du es ſchreibeſt mit 6, ſo haſt du das Wort iit Munde, Setzeſt flatt G du ein D ſo haſt du es an jeder Hand. Husfüll⸗Rätſel. + 2 ad 8 5 B ‚r t mn 0 i e 0 1 a 0 Re 5 5 IjIJ F Diejenigen Felder, welche ſtatt eines Buchſtabens einen Punkt enthalten, ſind aus ufüllen. Iſt dies richtig geſchehen, ſo ergeben ſich in der Pfeilrichtunz ver Namen, die um den Rand herum abzu⸗ leſen ſind. ikderrötfel. Löſung der Schachaufgabe in voriget Nummer: 1. 02-J4, Ke4)(t5, Lab-ds matt. i ed, Se2-g3 malt. „„ 665, Seg-f6 matt. „„ Dd7-db, +5-44 niatt. ..„ Dd-ds(g7). Seg-d6 matt. ... beliebig, 2. Tf5-eß matt. —* 7 2 . 8 8 e Löſung des Silbenkranzrätſels in vor ger Nummer!: — Für die Redaktion verantwortlich: Franz Kircher. Mannheim. ſind die Karten verteilt? Wie iſt der Gang des Spiels? Druck der Dr. H. Haas ſchen Druckerei, G. m. b.., Mannhbeim. *nuunaurn Ur. 29 — , E E, A. A be de d, d Ae. Der Braut Gelübde und Hoffen! In froher Stimmung eilt mein Sinn Der Gegenwart voraus, Ich träum' vom Harmoniebeginn In unſerm künft'gen Haus. Die Zukunft bringe was ſie woll', Ich bleib an Deiner Seit', Bin Dir zu dienen liebevoll Mein Leben lang bereit! 7 Sei Du mein Hort, die ſtarke Hand, Der ſorglos ich vertrau', Auf Dich, an den die Lieb' mich band, Allein und feſt ich bau'! Die Liebe unſer Leitſtern ſei Auf blickverhülltem Pfad', Sie führt an Klippen uns vorbei, Gibt allzeit guten Rat! Lenkt ſtets die Liebe unſern Lauf, Iſt leben eine Luſt, Des Hauſes Glück hört nimmer auf, Beſeelet Lieb' die Bruſt! Das Leben gleicht dem weiten Meer, Gefahr birgt ſeine Pracht, Sei Stille oder Sturm umher, 2 Die Liebe immer wacht! Den Wogen biete tapfer Trutz Und ſteure feſter Hand, Dein Wagemut iſt unſer Schutz Und führt Dein Boot an's Land! Aus den im Verlage der Dr. H. Haas ſchen Bachguunerei in Mannheim erſchienenen Gedichten„Freie Gedanken in Silber⸗ ſchranken“ von Ernſt Katz. Preis 50 Pfg. Mannheim, den 18. Juli. Der ſchöne Leutnant. 26) Roman von Rudi von Stoleberg. (Nachdruck verboten.) Lydia Thorſtan iſt ziemlich ſtill. Stammern hat ihr zwar geraten,„ſich nicht gar zu ſehr als Anſtandsdame zu gerieren,“ aber ihr Lachen iſt nicht recht natürlich, und ihr Blick ſchweift immer wieder hinaus zu den naſſen, ſchmutzig⸗ braunen Feldern und Wieſen, an denen die Fahrt vorüber⸗ geht. Der Zug fährt mit der gemütlichen Langſamkeit deut⸗ ſcher Perſonenzüge; ganz deutlich kann man die Phyſiognomien der geputzten Bauern, die auf der am Eiſenbahndamm dahin⸗ laufenden Straße zum nächſten Kirchdorf pilgern, unter⸗ ſcheiden. Von einem Kirchhof am Wege ſchimmern, von der Sonne beſchienen, die goldenen Buchſtaben auf den Grab⸗ denkmälern herüber. Stammern ſteht plötzlich auf und ſchließt das Fenſter. „Mein gnädiges. Fräulein,“ ſagt er zu Fräulein von Bornawitz,„haben Sie die Güte, den Platz mit mir zu wechſeln.“ 5 Das Hoffräulein ſieht ihn mit ihren großen, hübſchen Augen verwundert an. „Ja,“ ſagt er,„Ihre Nähe wird Seine Königliche Hoheit vor dem Einſchlafen behüten, und ich will mir Mühe geben, Frau von Thorſtan aus ihrer fanatiſchen Melancholie auf zurütteln.“ 5 Der Platzwechſel wird vollzogen. 17 Alle erwarten geſpannt eine von den luſtigen Keckheiten des ſchönen Leutnants, aber er ſitzt der Baronin, ſtumm ſie an⸗ ſehend, gegenüber, Endlich ſagt er, als wundere er ſich über die erwartungsvollen Mienen, nachläſſig und mit großem Aplomp: „Ich denke, der bloße Anblick wird genügen.“ Natürlich genügt das, um ſelbſt Lydia Thorſtan la zu machen. „Sie ſind unverbeſſerlich!“ ſagt ſie und überlä ihre Hand, die er chevaleresk an die Lippen führt.„ Nach einer kleinen Weile hat ſich hüben wie drüben eine halblaut geführte Unterhaltung entſponnen, w hrend e Marie im andern Winkel des„Salons“ eine Zigarette raucht. „Hängt Ihre Melancholie damit zuſammen, d ie im Begriff ſind, zwei abgewieſene Liebhaber zu beſuchen u in Begleitung eines dritten, kommend vom Hofe ein „Nein,“ ſagt Lydia, wider Willen lachend.„Ich fönn ja, wenn ich wollte, hier oder da mein Wort zu Wie er lächelt! Ein Lächeln von unglaublicher uv uenz und doch hinreißender Liebenswi keit 5 zu marktgemäßen Preiſen iſt nich Septembertermin ſteht in B 8 Ci 9 11 inſchen übrig läßt. Das tfäliſche Kohlenſyndikat zeigt für Monat Juli ver⸗ günſtige Ziffern. Die Marktlage geſtaltet ſich für einzelne Sorten ſehr verſchieden, wobei der eigentliche Kohlen⸗ markt ungleich beſſer liegt, als das Koksgeſchäft. Die Arbeiter⸗ löhne ſind ſeit Juni nicht weiter geſunken, ja in einzelnen Zechen iſt ein gewiſſer Arbeitsmangel eingetreten. Der Bandenmarkt bewahrte dei ſtillem Geſchäfte gut be⸗ hauptete Tendenz. 1 sveränderungen ſind auf dieſem Gebiete kaum anzuführen. to⸗Kommandit behauptet auch unſere leitenden Werte dieſes 9 3, zeigen, wenn auch geringe Veränderung, doch feſte Tendenz. Transportwerte anbetrifft, ſo ſind in erſter Linie Schiffahrtsaktien zu erwähnen, welche bei dem an und für ſich ſtillem Geſchäfte weitere ſchwächere Haltung erfuhren; durch die Meldung über eine erſchwerende Handhabung der Vorſchriften für die Einwanderung in Amerila trat Ab⸗ ſchwächung ein. Von öſterreichiſchen Bahnen ſchließen Lombarden om Schluß der Woche etwas belebter bei beſſerer Ku berxtung. Amerikaniſche Bahnen ruhig, aber gut behauptet, italieniſche luſt⸗ los. Auf dem Fondsmarkte konnten unſere einheimiſchen Anleihen ihre Kursbeſſerungen ſich gut behaupten, teilweiſe ſogar etwas heben. Die Anleihen der Bundesſtaaten waren teilweiſe bevor⸗ zugter. Zproz, baheriſche Staatsanleihe ziemlich gefragt, ebenſo 3½ proz. lebhafter umgeſetzt. Stadtanleihen, ſowie auch Priori⸗ täten behaupteten ihren Kursſtand. Von ausländiſchen Renten führen wir Ruſſen infolge günſtiger Ernteausſichten als höher an. Türken feſter. Von übrigen Balkanwerten ſind Bulgaren und Serben teilweiſe belebter. Der Newhorker Mark zeigt zwar weitere Feſtigkeit, beſonders in Stahlaktien. Die Mitteilungen über den Saatenſtand boten zwar wieder eine Anregung, die aber bei der allgemeinen Geſchäftsloſig⸗ keit nicht zur Geltung kamen. Die Tendenz an der Londoner Börſe erhielt durch die fortdauernde Erleichterung am Geldmarkte eine Stütze. Die Pariſer Börſe verriet, ohne eigentliche Schwäche zu zeigen, durchweg eine gewiſſe Unſicherheit. Auf dieſem Platze machte 75 ſich ganz beſonders die erneut auftretende Marokkofrage bemerkbar Der Kanzlerwechſel, der für die Börſe eigentlich beine Ueberraſchung mehr brachte und im Anſchluß an ihn eine Verſchiebung in den höchſten Reichs⸗ und Staatsämtern ein Aufrücken der Perſonalien brachte, hat keinen ſonderlichen Eindruck gemacht, abgeſehen viel⸗ leicht von der Verſetzung des Staatsſekretärs Sydow in das preußiſche Handelsminiſterium, welches von der Börſe als günſtig aufgefaßt wird. Die übrige Parole, welche die Börſe ſchon ſeit Janger Zeit gewöhnt iſt, heißt„der Kurs bleibt der Alte“. An der Freitagsbörſe blieb die Tendenz r ſtill. Bei belebtem Geſchäft, was anzuführen wäre, ſind chemiſche Werte. Bevorzugt in erſter Linie wiederum, wie bereits angeführt, Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt bei mehrprozentiger Steigerung. Badiſche Anilin⸗Fabrik zeichneten ſich infolge Nachfrage einer hieſigen größeren Bank des hieſigen Markbes durch beſondere Lebhaftigkeit aus. Der Geld⸗ markt erfuhr im Laufe dieſer Woche eine leichte Verſteifung. Der Privatdiskont notierte 2½ Progent und ſchloß mit 2 Prozent. Der Börſenwochenſchluß iſt ruhig und feſt. Marktbericht der. Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Jabrikate. Mannheim, Berlin, Mag deburg. Auch für die abgelaufene Berichtsperiode blieb die durchaus feſte Tendenz weiter beſtehen, wenngleich Umſätze von Belang nicht zu verzeichnen ſind, wie dies bei gegenwärtiger Jahreszeit und der abſoluten Zurückhaltung des Konſums für neue Engagements, welche über den Rahmen des täglichen Bedarfs hinausgehen, nicht anders zu erwarten iſt. Preiſe konnten ſich indes bei dem geringen Angebot gut be⸗ haupten, wenngleich dieſelben bei der oben geſchilderten Situgtion mehr einen nominellen Charakter angenommen, doch bleibt zu berückſichtigen, daß wir immerhin noch volle drei Monate an alten Beſtänden zu zehren haben und der Bedarf auch ohne Meinungs⸗ käufe genügen dürfte, dieſelben bis Anfang der neuen Kampagne zu abſorbieren. Das Intereſſe des Auslandes wendet' ſich hauptſächlich der neuen Ernte zu, doch iſt wohl anzunehmen, daß uns auch von dieſer Seite noch für prompte Lieſerung Ordres zugehen werden, da die wenig vorhandenen Offerten holländiſcher Ware über deutſche Parität auskommen. Baumwolle. [Wochenbericht von Hornby Hemelryt u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Wetternachrichten während der letzten paar Tage lau⸗ teten ſpeziell aus Texas fortgeſetzt ungünſtig. Die Temperaturen bewegten ſich bis zu 111 Grad und deren Wirkung auf eine Pflanze, welche im Wacstume zurückgeblieben und deren Tief⸗ wurzel mangelhaft war, läßt ſich leicht vorſtellen. Preiſe ſtiegen infolgedeſſen fortgeſetzt und erreichten geſtern.80 d. für Juli⸗ Auguſt⸗Lieferung. Newyorl, New⸗Orleans, Wall Street, der Süden, unſer Markt ſowie Outſiders im allgemeinen waren große Käufer und Verkäufer wagten ſich nicht hervor. Kleine Ernteziffern traten in den Vordergrund. Die weitere Preisgeſtaltung wird zum großen Teile vom Wetter abhängen. Ein längeres Andauern der ungünſtigen Wit⸗ terung würde eine Erntekataſtraphe bedeuten. Spinnern iſt der Preisaufſchlag unwillkommen und ſie klagen ſehr, daß er das Zuſtandekommen neuer Geſchäfte erſchwert. Andererſeits hat der Aufſchlag das Gute, daß er den Verkauf alter Vorräte erleich⸗ tert. Heute iſt der Markt etwas ſchwächer, da die ſpäteſten Kabels ein Zurückgehen der hohen Temperaturen in Texas melden. Ruſſiſcher Getreidomarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Auzeigers“.) Odeſſa, 29.(12.) Juli. Unſer Korreſpondent aus Roſtow am Don telegraphiert, daß dort fortwährend ſchwere Regen fallen, welche für die Erntearbeiten ſehr ungünſtig ſind. Im all⸗ gemeinen waren bis Ende der vorigen Woche die Ernte⸗ und Wetterberichte aus der großen ſüdlichen Region ſehr günſtig, ob⸗ gleich die jüngſten guten Meinungen über Winterweizen etwas modifiziert werden müſſen. Im Südweſten ſchreitet die Ernte unter günſtigen Wetterverhältniſſen vorwärts. Im Zentrum und den nördlichen Gegenden ſind die Ernten im allgemeinen günſtig, aber in einigen Teilen war zu viel Regen. Die Zufuhren im Süden ſind durchweg ſehr klein, im Norden etwas beſſer. Brief⸗ liche Nachrichten vom Nordkaukaſus berichten gleichfalls von an⸗ haltenden Regenfällen. Wenn jetzt trockener Oſtwind einſetzen ſollte, kann das Getreide leicht zuſammenſchnurren. Soweit ſind Sommer⸗ und Winterſaaten noch gut. Weizen: Die Nach⸗ richten aus Rumänien, Ungarn, Amerika lauten anhaltend gün⸗ ſtig und auch in Deutſchland haben ſich die Ausſichten gebeſſert. Auf ſtarke Verkäufe per Herbſt ſind die Preiſe um 6 M. vom höchſten Stand gefallen. Termine ſind ſtark zurückgegangen und ts mehr unterzubringen. Det M. 229.50, d. h. Parität Mk, auf dem Weltmarkt, amburg u igſte Preis denn ſowohl Rußland wie auch Rumänien und Amerika fordern zirka M. 192 für Auguſt⸗September⸗Abladung. Roggen: Es ſchwimmen diverſe Partien von Nord⸗ und Südrußland unver⸗ kauft. Für Nordruſſiſchen 70⸗71 Ko. wird M. 141—142, füd⸗ ruſſiſchen je nach Gewicht, Abladehafen und Poſition Mark 142 bis 145 gefordert, für guten ſüdruſſiſchen Roggen iſt M. 143 zu bedingen. Gerſte: ebenfalls matter. Wir notieren heute für ſchwimmend M. 116, Juli M. 116.50, Auguſt⸗November M. 116. Mais: Auch dieſer Artikel iſt im Preiſe zurückgegangen. Von Rußland ſchwimmende Partien ſind aus Furcht vor Qualität ſchwer zu plazieren. Noporoſſiſk iſt mit M. 116.50, Odeſſa zu M. 116 angeboten, Käufer bieten vereinzelt 1 M. weniger. Hleie flau, loſe ſüdruſſiſche feine und grobe per Herbſt M. 98 bis 99. Leinſaat gut gefragt. 4 Prozent Leinſaat per Auguſt⸗ September M. 245. Raviſonkuchen, Bauernkuchen per Juli⸗Auguſt M. 99. Näkolajeff, 26.(.) Juli. Das gelegentliche Regenſchauer wechſeln mit warmen ſonnigen Tagen. Das Getreide konnte unter günſtigen Verhältniſſen reifen und wir haben die gefährlichſte Periode glücklich überſtanden. Wir werder in dieſem Jahre ſchwere Weizenſorten haben. Die Ver⸗ ſchiffungen ſind hier und in Cherſon ſehr klein geworden und trotz der guten Ernte bleibt das Angebot der Bauern und Be⸗ ſitzer ſehr klein, was angeſichts der hohen Preiſe gewiß bemer⸗ kenswert iſt. Nach dem Sprichwort iſt der ruſſiſche Mujik der beſte Spekulant, der ſofort ſeine Zufuhren einſtellt, wenn man an den Anfuhrſtellen die Preiſe herabzuſetzen ſucht. Man zahlt hier am Platz R..50 per Pud Weizen. Ladung für die Dampfer iſt nicht mehr da und Schiffsagenten kauften ſelber Gerſte, um den Raum aufzufüllen, wobei ſie beſſer wegzukommen meinen, als wenn ſie den Schiffsraum zu lächerlichen Preiſen an die Exporteure abgeben. Marinpol,(Krim), 26.(.) Juli. Das Wetter bleibt günſtig und die Ernte wird unter den günſtigſten Witterungs⸗ verhältniſſen eingebracht. Wir erwarten die beſten ie ee Mammiheimer Handels⸗ und Gelxeide. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) In der verfloſſenen Woche war die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft eine anhaltend feſte, infolge der höheren amerika⸗ niſchen Kurſe. Die Kaufluſt war indeſſen nicht groß; Käufer hielten zurück. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca disponibel u. Juli⸗ Auguſt M. 27,75—28,25, ruſſ. Weizen je nach Qualität M. 27,25—28,75, Land⸗Roggen M. 20, ruſſ. Hafer je nach Qualität M. 19,75—21,50, Plata⸗Hafer: M. 18,75—19,75, Futtergerſte M. 14,25, Laplatamais disp. und Juli⸗Auguſt M. 17(per 100 Ko. brutto m..); ſonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. 5 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 16. Juli. In dieſer Woche konnte man faſt täglich wieder von einem recht lebhaften Handel bei feſter Tendenz berichten. Weizenmehl blieb ſehr gut gefragt und wurde trotz hohen Preiſen anhaltend flott ab⸗ geſchloſſen, während Roggenmehl kaum befriedigend dem Markte entnommen wurde. Von beiden Mehlarten fanden dagegen größere Verladungen ſtatt.— Von den Futter⸗ artikeln war hauptſächlich Futtermehl einmal wieder ſtärker geſucht. Die Vorräte von Gerſten⸗ und Weizenfutter⸗ mehl genügten nicht die Nachfrage und die Abrufungen zu befriedigen. Das Kleiengeſchäft verhielt ſich vorläufig noch ziemlich ruhig, obſchon man zur Zeit allgemein annehmen zu müſſen glaubt, daß die Nachfrage nach dieſen Artikeln, bei den in Ausſicht ſtehenden trüben Futterernten, ſich für ſpätere Lieferungsfriſten nunmehr raſch ſteigern dürfte.— Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 37,25, desgleichen No. 1 M. 35.75, desgleichen No. 3 M. 33,75, des⸗ gleichen Nr. 4 M. 30,75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 27,25, Weizenfuttermehl M. 13,75, Roggenfuttermehl M. 14,50, Gerſtenfuttermehl M. 14,50, feine Weizenkleie M. 11,50, grobe Weizenkleie M. 11,75, Roggenkleie M. 12,25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Tabak. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das Geſchäft ſtand in dieſer Berichtswoche noch ganz und gar im Zeichen des Wertzollzuſchlages, umſomehr, da in den Ausführungsbeſtimmungen unvermuteter Weiſe ſchon der 15. Auguſt als Termin des Inkrafttretens des Geſetzes beſtimmt wurde. Hingegen hat dieſer Ukas zur Folge gehabt, daß die Läger der Zigarrenfabriken geradezu mit einem Heißhunger ſeitens der Kundſchaft beſtürmt werden. Im Rohtabakhandel geſchah ſoviel wie nichts. Von welchem Segen dieſer forcierte nicht zwei Paar Stiefel geweſen waren. Der Reichsſchatzſekretär hatte für dieſen Mittwoch die Intereſſenten einberufen, um ſich mit denſelben wegen der Ausführungsbeſtimmungen wegen der Nachverzollung und Verſteuerung zu beraten. Ein weiterer Gegenſtand iſt dabei zur Beratung geſtellt, wie die genehmigten 4 Millionen Mark, die für arbeitslos werdende Arbeiter ge⸗ nehmigt ſind, verteilt reſp. verwendet werden ſollen. Es macht eigentlich doch einen recht widerlichen Eindruck, in einer Zeit, wo man dem ſozialen Fortſchritte, dem Humanismus mit allen Mitteln aufzuhelfen ſucht, eingeſtandenermaßen man ſich zu ſolchen menſchenfeindlichen Geſetzen verſteigen muß. Man redete auch in den letzten Tagen davon, daß ſich die Mannheimer Handelskammer nicht angelegentlich genug der Sache annahm. Die einſchlägigen Intereſſenten ſetzen ſich dabei quaſi in einen ganz direkten, bewußten Widerſpruch, iſt doch gerade die Tabakbranche bei den Beratungen im Parla⸗ ment faſt ignoriert worden, es iſt dabei viel und auch ſogar über den geweſenen Reichskanzler geſprochen. Alſo wäre es bei dem Gewaltſtreiche, der der ganzen Finanzreform anhaftet, egal, wenn auch noch intenſtver bon einer oder der anderen Handelskammer interveniert worden wäre. 8 Wir empfehlen allerdings nicht, bei dieſer Gelegenheit zu erörtern, daß es ſehr geboten erſcheinen dürfte, eine viel ver⸗ ſtärktere Vertretung wie bisher in die Handelskammer zu dele⸗ gieren, Wetter bleibt günſtig und Einkauf von Zigarren ſein wird, zeigt ſich erſt ſpäter ob dies Die neue Tabakpflanze hat unter dieſen miſerablen Wit⸗ terungsverhältniſſen ſehr zu leiden, wie dies endet iſt heute noch gar nicht abzuſehen. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das Geſchäft fängt an ſich zu verſteifen. Die Eigner erhöhen täglich ihre Forderungen, die Exporteure wollen jedoch an dieſe Preiſe nicht heran, dieſelben ſind durch die bisherigen Spottpreiſe eben noch verwöhnt. Wenn der Spekulant ein⸗ mal Recht hatte, ſo hat er diesmal Recht, denn wie ſollte es auch anders kommen? Die Produktion hat durch die vor⸗ jährigen minimalen Schwindelpreiſe den Garaus gemacht gekriegt, ſie hat in der Folge dieſes Jahr die Produktion dezimieren müſſen und das Ende vom Liede iſt, daß wir bei dieſen Witterungsverhältniſſen auf eine Ernte überhaupt gar nicht mehr zu rechnen brauchen. Dies ſind alſo Gründe genug, daß die vorhandenen Quanten vom vorherigen Jahre noch voll und ganz zu Recht kommen müſſen, wir haben vielmehr allen Grund zu der Annahme, daß auch ſelbſt noch der unter⸗ geordnetſte 1908er Hopfen ſehr bewertet wird, der feine Hopfen ſogar noch mit ſchwerem Gelde bezahlt werden muß. Es werden ſogar in den letzten Tagen Hopfen ganz alter Jahrgänge für den Export aufgekauft. Sachen, denen mam noch vor einigen Wochen gar keine Beachtung ſchenkte. Die Berichtswoche ſchließt in äußerſt feſter Weiſe ab. Der Ge⸗ ſamtumſatz mag etwa 600 Ballen geweſen ſein, woran außer dem Export auch der Kundſchaftshandel anſehnlich be⸗ teiligt war. Südfrüchte. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Dampfäpfel. Nach vorübergehender Abſchwächung hat ſich der Markt in Amerika wieder befeſtigt, die Forde⸗ rungen ſind durchſchnittlich M. 1 höher bei regerem Umſatz. Kalif. Aprikoſen ebenfalls feſter bei lebhafterer Nachfrage, die Preiſe bewegen ſich zwiſchen M. 48—68 je nach Qualität und Sorte. Kalif. Pflaumen erfreuen ſich beſſerer Nachfrage, beſonders in großſtückiger Ware. 35 Kalif. Birnen unverändert. 5 Levant. Birnenſchnitze. Aus der Levante wird gemeldet, daß die Ernte qualitativ und quantitativ eine vor⸗ zügliche werden ſoll. Haſeln ußkerne. Die Beſtände in alter Ware ſind ſo gut wie geräumt, und werden zu hohen Preiſen aus dem Markt genommen. Die neue Ernte ſoll ſich um nahezu einen Monat verzögern, ſo daß vor Ende Oktober keine neue Ware zu erwarten iſt, außerdem ſoll der quantitative Ausfall 20 Prozent kleiner ſein. Die Notierungen für Levantiner be⸗ wegen ſich zwiſchen M. 119—120, für Keraſunder zwiſchen M. 120—121 eif. Trieſt. Calamataeßkranzfeigen M. Fabrikeßkranzfeigen M. 23—24. Horänthen choice Amalias in Kiſten M. 36,75, Pro⸗ vinziale M. 30—31 eif Rotterdam. In Roſinen und Sultanien hat ſich noch kein Geſchäft entwickelt. Die Sultaninen⸗Ernte wird ſowohl quantitatih als auch qualitativ als eine überaus günſtige beurteilt. H 13 [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Geſchäftsggang am Brettermarkte war leidlich. Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage iſt beſſer geworden, aber erſteres iſt doch noch in einigen Sorten größer, als der Bedarf. Durch dieſen Umſtand iſt es ſchwer, beſſer geſtellte Preiſe zu erzielen. Der Begehr nach guter Ware war im Steigen begriffen und von dieſer wur⸗ den wiederum in der Hauptſache breite Sorten bevorzugt, die hoch bewertet wurden. Schmale Ware für Hobelzwecke erfreute ſich ebenfalls beſſerer Nachfrage. Die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ab⸗ nehmer zeigten in der Eindeckung immer noch Zurückhaltung und wenn ſie kaufen wollten, boten ſie Preiſe, die nicht ange⸗ nommen werden konnten. Die Beifuhren von Holz nahmen an Umfang zu, weshalb das Angebot ſchon als ein ſtattliches be⸗ zeichnet werden kann. Die Verkäufe waren deshalb nicht be⸗ langreicher. Die Langholzhändler mußten, um das Geſchäft einigermaßen zu beleben, den Käufern in den Preiſen Entgegen lommen zeigen. In allen Dimenſionen iſt heute genügend Aus wahl vorhanden, weshalb eine Befriedigung des Bedarfes kein Schwierigkeiten bietet. In altem Holz iſt der Vorrat ohne große Bedeutung. Geſchnittene Tannen⸗ und Fichtenkant⸗ hölzer mit üblicher Waldkante ſind etwas beſſer begehrt. Fre Eiſenbahnwagen Mannheim ſtellte ſich der Preis auf M. 39.5 bis 40 per Feſtmeter. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr Vom 12. bis 17. Juli 1909. [Driginalbericht des„Monnheimer General⸗Anzeigers“). Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Groß⸗ vieh betrug 1112 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74 bis 82, Bullen (Farren) M. 62 bis68, Rinder M. 64 bis 80, Kühe M. 48 bis M. 72. 5 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 12. ds. Mts. 323 Stück, am 15. d. M. 354 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr teils mittel und ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 70 bis M. 80. 5 Schweine wurden 3109 Stück aufgetrieben. 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht koſteten M. 74 bis 75 bei ſchleppendem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war nicht beſchickt. Der Markt für Milchkühe war nicht beſchickt. Der Ferkelmarkt war mit 421 Stück beſucht. lebhaft. Pro Stück wurden M. 13 bis 20 bezahlt. einaubafen notieren Das Handel war Endstation der xegelma sigen Rheinschiffahrt. Be- deutendster Kohlenstapel- Oberrheins. Wege evorzugter Lage bevor Frachtverhältnisse. Le ungsfähiges Elektrizitä Jwerk, Wass sation für H da man eine ſolche große Arbeit und Verantwortung Rknicht einem Mann wie bisher zumuten kann. — ——— 2 — Heneral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 17. Juli 1909. 11 AANHNEI anssEAMEHT FUR wOH- NURES-EIRHRICHTURNSER Aussteſlung vornehm susgesfattetef ſnnenrãume GROSSES LaERIN HGSEIN REIOIER .EINFACHER AliSFUHRUNE Teus l 1. K. Nachst dem Keufaus Hadser: G2.22. adist demSpeisemantc Fabrik: Repplersti 17-19 kcte Schwetzingerein 5 ae aie aa war jedes Kind kann sich aus einem Paket „lPEt-Knolle zwel Liter„IPpEL-Haarwasser selbst her- 7 Steilen, von dessen sensationeller Wirkung Sie wahrlich überrascht sein werden. 1 grosses Paket echter„IPE“- Kenolſe Mk..—, ein halhes paket Mk..—. Badewasser zugesetzt. 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