(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſera te: Badiſche Neueſte Nadk der Stadt Mannheim und umgebung. Anabtzängige Tageszeitung. richten kiget (Maunheimer Vollablatt) „General⸗Auzeiger Maunheiur Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Soiten. Celegramme. Bülows Abſchied von Berlin. * Berlin, 18. Juli.(W..) Kurz nach 12½ Uhr fuhren der Fürſſt und die Fürſtin von Bülow im offenen Zweiſpänner durch die Wilhelmſtraße nach dem Lehrter Bahnhof. Auf dem Wege hatte ſich zahl⸗ reiches Publikum angeſammelt, das das Fürſtenpaar mit Hoch⸗ rufen begrüßte, wofür beide dankten. Viele folgten auch dem Wagen, der im Schritt fuhr. Auch vor dem Bahnhof ſowie auf dem Bahnſteige wurde der Fürſt von dem zah lreichen Publikum lebhaft begrüßt und auf dem Bahnſteige hatten ſich eingefunden: Reichskanzler von Bethmann⸗Holl⸗ weg und Gemahlim, ſämtliche in Berlin weilende Miniſter, Sdaatsſekretäre und Beaunten der Reichskanzlei, des Aus⸗ wärtigen Amts, eine Reihe fremder Diplomaten, ſowie im Auftrage des Kaiſers der Kommandeur der erſten Garde⸗ Feldartillerie⸗Brigade, Flügeladjutant Oberſt von Heineocius, der der Fürftin ein prachtvolles Blumenbukett überreichte. Ehe ſich Fürſt von Bülow von den Erſchienenen verabſchiedete, verweilte er in längerem Geſpräch mit dem Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg. Als ſich der Zug 1 Uhr 20 Min. nach Klein⸗Flottbek in Bewegung ſetzte, ſtimmte das Publikum das Lied an: Deutſchland, Deutſchland über alles“ und rief „Auf Wiederſehenlk! * Hamburg, 18. e 1 0 85 miechlin ſind heute nachnrittag 5½% Uhr eingetroffen. J hrer Begleitung befanden ſich der Bruder des Fürſten und vor dem Hauptbahnhofe eingefunden und empfing e auf der Fahrt nach dem Hotel mit Hochrufen. Ein furchtbares Rennbahnunglück. Berlin, 18. IJnki. Auf der nenen Reunbahn im alten Botaniſchen Garten explodierte hente nachmittag in⸗ folge Zuſammenfahrens zweier Schrittmacher ein Motor und flog breunend über die Barriere auf die Zuſchanertribüne. Die Anzahl der Toten wird auf ſieben und der Schwerverletzten auf annähernd 30 angegeben. Berlin, 18. Inli. Ueber das heutige Rennbahnunglück wird berichtet: Der erſte Motorfahrer kam infolge Reifen⸗ defektes zu Fall, der folgende fuhr daun ausweichend äber die Barriere in das Publikum hinein. Der Motor überſchlug ſich und explodierte. Durch das ausſtrömende Benzin wurde die Tribüne in Brand geſetzt. Drei Perſonen fan⸗ den durch Verbrennen den Tod, 32 wurden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Durch die Feuerwehr, welche alsbald zur Stelle war, wurde der Brand in kurzer Zeit gelöſcht. Bis abends 8 Uhr waren die Toten noch nicht erkannt. Die Unterſchlagung der Meſſina⸗Gelder. .E. Ro m, 18. Juli.(Privattelegramm). Die ſozialiſtiſchen Blätter kündigen neue Enthüllungen über Meſſina an. Sie wollen aktenmäßigen Beweis erbringen, daß von ſämtlichen Millionen Hilfsgeldern des Auslandes bis zu 80 Prozent in die Taſchen ehrenwerter Männer Süditaliens gewandert ſind. In Rom leben allein mehrere Tauſend dieſer Ehrenwerten, welche früher in Süditalien dürftige Kom⸗ utunal⸗Stellen einnahmen und jetz(t als Rentiers leben. Frankreich und England. * Le H are, 18. Juli. Nach Schluß einer hier veranſtal⸗ teten Flottenſchau, an welcher der britiſche Admiral Buſh teil⸗ nahm, ſandte Präſident Fallisres ein Telegramm an den König von England, in dem er wiederholt mit Dank⸗ barkeit für die Entſendung des Admirals Buſßh Ausdruck gab. Um 8 Uhr gab der Präſident in der Präfektur ein Diner, wozu auch Admiral Buſh geladen war. Fallisres bat in ſeinem Trink⸗ ſpruch den Admiral, König Eduard ſeinen aufrichtigſten Dank zu übermitteln; er ſehe in dieſem Schritt einen neuen Beweis für das gute Einvernehmen, das beide Länder verbinde und deſſen Aufrechterhaltung Frankreich von ganzem Herzen wünſche. Unter den Klängen der engliſchen Nationalhymne trank darauf der Präſident auf die Geſundheit des Königs und ſeiner Fa⸗ milie, auf das Blühen und Gedeihen Englands, der befreun⸗ erwiderte, er werde ſich beeilen, die Worte des Präſidenten ſeinem Herrſcher zu berichten und ktrank, während die Kapelle die der Geſandte von Bülow. Zahlreiches Publikum deten großen britiſchen Nation und ihre mächtige Flotte. Buſh endgültig die Verweigerung der vom Kriegsgericht beau⸗ Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioen 87 Auswärtige Inſerate 0 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedttion und Verlags⸗ 215 Die Nerkame Zee 1 Mark Schluß der Inſeraten-⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 327. Moutag, 19. Juli 1909.(Mittagblatt.) Der franzöſiſche Lenkballon„Ville de Nancy“, * Coulommiers, 18. Juli. Der Lenkballon„Ville de Nancy“, der vorgeſtern infolge eines Motordefektes in der Nähe Faremoutiers landen mußte, iſt heute früh in der Richtung nach Nancy wieder aufgeſtiegen. Spanien und Marokko. .E. Madrid, 18. Juli.(Privattelegramm). Die marokkaniſche Miſſion, die in den letzten Tagen in Madrid eingetroffen iſt, hat in den amtlichen Kreiſen eine ſehr kühle Aufnu ah me gefunden. Die Antwort, mit welcher der Miniſter des Aeußern die Anſprache des Führers der Miſſion bei derem Empfang erwiderte, ging dahin, daß die Marokkaner ſich auf irgendwelche neue Zugeſtändniſſe keine Hoffnung machen dür⸗ feu. Jusbeſondere gilt es nach Mitteilungen aus amtlichen Kreiſen als feſtſtehend, daß ein Verlaugen nach Zurück⸗ ziehung der ſpaniſchen Truppen von den gegen⸗ wärtig in Marokko beſetzten Punkten eutſ chiedene Zu⸗ rückweiſung erfahren würde. Ausweiſung der ruſſiſchen Geheimpolizei. .E. Petersburg, 18. Juli.(Privattelegramm). Das ſcharfe Vorgehen Clemenceaus, der alle ruſſiſchen Geheimagenten kurzerhand aus Frankreich ausgewieſen hat, er⸗ verſtändigte geſtern die hieſige Regierung von dieſer Maßregel. 239 Todesurteile. .E. Lodz, 18. Juli.(Privattelegramm]. Die Lodzer Ztg. veröffentlicht nach der„Gaſeta ſadowa“ eine Statiſtik der vom Warſchauer Kriegsgericht gefällten Todesurteile, und zwar vom Jannar ab. In dieſer Zeit murden 239 Todesurteile über Terroriſten gefällt und 101 vollſtreckt, gemildert wurden 138 Todesurteile. Es wurde keine Fran hingerichtet und kein Todesurteil, das wegen Attentate gefällt war, gemildert. Die Abdankung des Schahs. .E. Petersburg, 18. Juli. Privattelegramm). Eine offizielle Geſandtſchaftsmeldung berichtet aus Teheran: Der Regent Aſſid el Mülks und der junge Schah haben die Wieder⸗ einführung der alten Verfaſſung feierlich be⸗ ſchworen. Die bisherige Schaharmee wird aufgehoben und durch das konſtitutionelle Heer erſetzt. .E. Teheran, 18. Juli.(Privattelegramm). Die Re⸗ gierung fordert vom Schah die Ueberweiſung ſeiner im Ans⸗ land angelegten Depots von zuſammen 240 Millionen Franken gegen Zuſicherung der Garantie ſeines Lebens. *Teheran, 17. Juli. Achmed Mirza iſt im Schloß Sultane Sabad, wohin er in Begleitung ſeines Erziehers Smir⸗ now gebracht wurde, von einer Abordnung des Nakionalrats als Schah begrüßt worden. DTeheran, 17. Juli. In der Nacht zum Samstag ſandten Sipahdar und Sardar Aſſad nachſtehendes Telegramm in die Vertreter Englands und Ruß⸗ Jlands: Laut Entſcheidung des Nationalrats, der heute in Lehaxiſtom zuſammengetreten iſt, iſt erforderlich, daß eine De⸗ putation des Rates ſich zu dem früheren Schah Mo⸗ hamed Ali begibt, um ihn von der Aenderung in der Re⸗ gierung in Kenninis zu ſetzen. Da der Schah ſich zurzeit in der ruſſiſchen Geſandtſchaft unter engliſch⸗ruſſiſchem Schutz befin⸗ det, erſuchen wir Ew. Exzellenzen, eine Zeit für morgen zu be⸗ ſtimmen, wo der Schah die Deputation empfangen kann. Heule früh ließ der frühere Schah durch die Vertreter Englands und Rußlands folgendes antworten: Er teile mit, daß er dadurch, daß er in der ruſſiſchen Geſandtſchaft Zuflucht geſucht haben, ipso facto abgedankt habe. Er wünſche daher die Deputation, die ihm von der Tatſache des Regierungswechſels Mitteilung machen wolle, nicht zu empfangen. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Schah binnen kurzem nach Rußland abreiſt. 5 7 .E. Konſtantinopel, 18. Juli.(Privattetegramm). Der türkiſche Geſandte in Teheran wurde von der Regierung beauftragt, der neuen perſiſchen Regierung die herz⸗ lichſten Sympathiewünſche der jungen Törkei zu überbringen. 92 Abdul Hamid. .E. Konſtantinopel, 18. Juli.(Privattelegramm). Der letzte am Mittwoch ſtattgefundene Miniſterrat beſchloß regt hier ſtarke Verſtimmung. Der Botſchafter in Paris behagens gegen die ganze Atmoſphäre und gegen den Reichstag heit klar erkannt und erkannt, daß es ſich hier im Die Kreta⸗Frage. ME. Konſtantinopel, 18. Juli.(Pripattelegramm) Der Großweſir Hilmi Paſcha teilte den Vertretern der Kreta. mächte mit, die Pforte könne ihre letzte Note nicht zun Keuntnis nehmen, weil darin die türkiſche Son⸗ veränität nicht zweifellos anerkannt ſei. Die Unruhen in Bolivien. 5 * Buenos⸗Aires, 18. Juli. Infolge der Veröffent⸗ lichung der angeblichen Erklärungen des Präſidenten von Bolivpien, die für Argentinien beleidigend waren, wie der Miniſter des Aeußern den Geſandten Fonſeca an, L0 Paz zu verlaſſen, wenn ſich die Erklärungen⸗ beſtätigen ſollten. Eine NRede Baſſermauns. (Eigener Bericht.— 55 nn. Neuſtadt a.., 18. Juli Im hieſigen Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Landau findet kommen⸗ den Dienstag infolge Ablebens des nationalliberalen Reichs⸗ tagsabgeordneten Schellhorn eine Erſatzwahl ſtatt, die ihre beſondere Bedeutung dadurch erhält, daß ſich hier zum erſten Male nach der Beendigung des Reichsfinanzreform⸗Trauer⸗ ſpiels die Parteien gegenüberſtehen. Am heutigen Na mittag fand in der Winzinger Feſthalle eine große libe Wählerverſammlung ſtatt, die von etwa 2000 Perſonen be⸗ ſucht einen impoſanden und vielverſprechenden Verlauf nahm Es ſprachen u. a. Reichstagsabg. Baſſer mann, Exz. G. Rat Dr. Bürklin, Juſtizrat Neumayer, Kommer⸗ rat Helffrich und Arbeitervertreter Frey. Der Führer der nationalliberalen Partei, Abg. Baſſermann, ſprach über die politiſche Lage im Reiche, indem er u. g. ausführ⸗ Die Verhandlungen des Reichstages ſind geſchloſſen Kämpfe, die ſich in den letzten Monaten dort abgeſpielt haben mit einem Sieg der klerikal⸗lonſervativ⸗polniſchen heit geendigt. Der Reichskanzler iſt infolge der Ereigni rückgetreten. In einer ernſten, in einer erregten Zeit iſt dieſ Wahlkreis zur Neuwahl berufen. Woher die Erregun und Empörung, die jetzt durch weite Kreiſe des Vate landes zieht? Das hängt mit der Art und Weiſe des Zuſtan kommens der neuen Reichsſinanzreform zuſammen. Mit de tiefen Gerechtigteitsgefühl, das in den weiteſten Schichte ſeres Volkes lebt, und das ſich dagegen auflehnt, daß es gelungen iſt, in dieſer Reform dem Grundſatz der ſozialen rechtigkeit zum Siege zu verhelfen, daß es nicht gelungen neben der großen Maſſe von indirekten Steuern den Ausg zu finden in einer allgemeinen Beſteuerung des Beſitzes. Di große Bewegung kommt daher, weil das Volt fühlt, daß dieſer Reform der Egoismus und nicht die ſoziale Gerechtigkeit geſiegt hat.(Lebh. Zuſtimmung.) Und weil darüber hinaus das Gefüh vorhanden iſt, daß es ſich bei alledem nicht um die Erbſchaf aben. ſteuer gehandelt hat, ſondern daß andere, größere Ziele Mehrheit auf dem Spiele ſtanden; weil man fühlle, d der neuen Mehrheit in dieſem Kampfe der Block zertr und der Kanzler mit dieſem Block, den er geſchaffen ha ſchlagen werden ſollte. Weil man auf dieſer Seite daz ringe Maß an Zugeſtändniſſen, das dem Liberalismus gei worden war, nicht dulden mochte. In einer Rede, di Führer der konfervativen Fraktion, Herr von Heydeb und von der Laſa in dem letzten Stadium der Verhandlu hielt, iſt dies klar in die Erſcheinung getreten. Da wur mehr vom verletzten Familienſinn geſprochen, da wurde v mehr klar ausgeſprochen: wir wollen dieſem Parlament hervorgeht aus allgemeinen gleichen und direkten Wahle⸗ allgemeine Beſitzſteuer überhaupt nicht anvertrauen. Mik deren Worten, einem Parlament, das auf demokra⸗ tiſcher Grundlage beruht, ſoll eine ſolche Beſttzſteuer nicht anbertraut werden. Es war dies der Ausdruck des Miß und des Mißbehagens gegen den Staatsmann, der augenbli lich an der Spitze ſtand. Auf der anderen Seite aber das Zentrum, das nach Wiedergewinnung der Macht ſtre Das Zenktrum, das ſeit Gründung des Blockes nur das eine Ziel im Auge hatte: Wiederherſtellung der Macht des Zei trums. Hier aber bei der Reichsfinanzreform war die legenheit gegeben, dies Ziel zu erreichen und im Verein den Konſervativen ergab ſich die Gelegenheit, den 0 zertrümmern und den Kanzler zu ſchlachten. Die nationalliberale Partei und die natl. Fraktion haben dieſes große Ziel der ne um die Frage dreht: Wiederherſtellung der M Marſeillaiſe ſpielte, auf ie Geſundheit Fallisres, auf Frank⸗ reich und ſeine F VVVVVVVV länzende Flo tragten Strafverfolgung Abdul Hamids. erkannt, daß Einigkeit für die trums, und ſie haben in dieſer ſchwer tiona 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) in dem ſchweren Kan 5 keit. Auf e Delegiertentag der Partei in Berlin hat ſich klar herausge daß über einige Diſſidenten hinweg die Partei ſtand in allen Ländern und Provinzen hinter ihren Abgeordneten. liberalen Partei in dieſen Der Standpunkt der national⸗ lin! inanzfragen war ein klarer, durch die Situation und Gerech n. Nachdem die allge⸗ meine Beſteuerung des Beſitzes im Reichstage erledigt war und nachdem klar zu erkennen wax, daß die Mehrheit nunmehr andere Wege geht, da konnten wir nichts anderes tun, als die ganze Reichsfinanzre ſteuerung des Beſ das iſt einmütig g Redner beſpr (Lebh. Zuſtimmung.) Was zahlt nun der freie, ungebundene Großgrundbeſitzer? Der zahlt bei dieſer Steuerreform über⸗ haupt nicht mit. Auch die Großkapitaliſten, die ihr Vermögen in Staatspapieren angelegt haben, werden bei dieſer Reform vollſtändig freigelaſſen. Man kann ja nicht ſagen, daß dieſe Reichsfinanzreform nur in den Kreiſen der Liberalen oder der Sozialdemokratie Mißbehagen hervorgerufen hat. Auch weit hinein in die Kreiſe der Konſervativen macht ſich ein großes Mißbehagen über dieſe Finanzreform geltend, und auch in den Blättern des Zentrums tagt es.(Redner verlieſt mehrerer ſol⸗ cher Zentrumsſtimmen.) Das ſchärfſte Urteil über die Finanz⸗ reform und ihren Inhalt gibt die Tatſache, daß der aus ſeinen Aemtern geſchiedene Fürſt Bülow es ablehnte, dieſe Geſetze zu unterſchreiben.(Stürm. Beifall.) Er will ſeinen Namen mit dieſen Geſetzen nicht in der Geſchichte des Reiches ver⸗ ewigen.(Stürm. Beifall.) Und Sie wollen bedenken, daß dieſer Kanzler kein einſeitiger geweſen iſt und daß es nicht richtig iſt, daß er, wie jetzt die„Germania“ ſchreibt, ein libera⸗ ler Reichskanzler war. Das kann man nicht ſagen: er hat wohl den Liberalen ein Mitbeſtimmungsrecht im Deutſchen Reiche einräumen wollen, aber darüber hinaus hat er konſer⸗ vativen Gedankengängen nachgehangen. 5 Die Wirkungen der Reichsfinanzreform werden ſich in den nächſten Jahren zeigen und es wird ſich zeigen, daß ſich eine große Unzufriedenheit erſchließt und es wird ſich auch zeigen, daß auch unter den Arbeitern gewiſſe Bewegungen eintreten, wie das immer bei einer Verteuerung der Lebenshaltung der Fall iſt. An dieſe Art und Weiſe der Verabſchiedung der Finanzreform hat ſich der Rücktritt des Reichskanzlers geknüpft. Die Mehrheit hat ihn leichten Herzens über den Häufen ge⸗ rannt und ſieht ihn auch leichten Herzens ſcheiven. Dieſen Kanzler von ſo mannigfachen Verdienſten! Ein nicht geringes Verdienſt des Reichskanzlers war es auch, daß er in jahre⸗ langem Umgang und Verkehr den Kaiſer berſtanden. hat, ein ganz beſonderes Verdienſt des Kanzlers, daß er es meiſterhaft verſtanden hat, die auswärtige Politik zu führen und zu den letzten hocherfreulichen Reſultaten zu bringen. (Lebh. Beifall.) Man hat ja abzuleugnen verſucht, daß der Kanzler durch die neue Mehrheit geſtürzt worden ſei. Aber der Kanzler war ja ſelbſt ſo frei, ſich über ſeinen Rücktritt zu fußern(Lebh. Bravo.) in einer Unterredung, die er mit dem Vertreter des„Hamb. Correſp.“ hatte.(Redner führt mehrere Stellen aus dieſer Unterredung wörtlich an.) Dieſe Erklärung des Reichskanzlers räumt mit einem Schlage das Märchen aus, daß die Liberalen es geweſen ſeien, die ihn zu ſeinem Rücktritt zwangen. Daß die Liberalen ehrlich bemüht waren, dieſe Finanzreform zuſtande zu bringen im Sinne eines ge⸗ rechten Ausgleiches, dieſer Beweis iſt geliefert durch die Er⸗ klärung des Reichskanzlers, daß es die Konſervativen waren, welche die Brücken zum Liberalismus abbrachen. 8 Es hat ſich aber bei dieſer Gelegenheit wieder gezeigt, wie ge⸗ fährlich und wie geſchickt zugleich die Politik des Zentrums iſt! In Flugblättern der Zentrumspartei, da war Stellung ge⸗ nommen gegen die Liebesgaben, und auch der allzeit geſchäftige Herr Erzberger hat noch im Oktober 1908 das Gleiche geſagt, und wie iſt es nun gegangen? Das Zentrum hat genau gewußt: Das iſt der Punkt, bei dem die Konſervativen zu faſſen ſind. Als die Liberalen einſahen, daß die völlige Abſchaffung der Liebesgabe unmöglich ſei, waren ſie auch mit einer nur teilweiſen Aufrechter⸗ haltung der Liebesgabe einverſtanden. Da hat aber das Zentrum Uhrater, Runſt und Wiffenſchaft. Kammermuſik⸗Matinee in Heidelberg. 85 Zum Gedächtnis Haydns. In unſerer ſchönen Nachbarſtadt am Neckarſtrande feiert man das Andenken des Vaters der modernen Inſtrumental⸗ muſtk viel intenſiver als bei uns in Mannheim. Der Haydn⸗ feier des Bachvereins folgte geſtern eine ſolche, veranſtaltet ens der dortigen ruſſiſchen Kolonie. Wenn Angehörige einer fremden Nation einem deutſchen Künſtler in ſolch be⸗ geiſterter Weiſe ihre Huldigung darbringen, ſo beweiſt ſie am ſchlagendſten deſſen univerſelle Bedeutung. Das Programm war zwar nicht ausſchließlich Haydn gewidmet, aber nicht enthielt neben Haydns unvergänglichen G⸗dur Trio Nr. 1 das dem intereſſanten-moll Trio P. Tſchaikowsky s, in deſſen Trauerklängen am Schluſſe des Werkes der künſtleriſche Nie⸗ derſchlag der Gefühle des Komponiſten beim Tode ſeines Freundes Nikolai Rubinſtein zu erblicken iſt. Die Veranlaſſung fur Wahl dieſer Nummer, das, wie das Programmvorwort ganz richtig hervorhebt,„jedem großen Künſtler zum Gedächt⸗ mis geſpielt werden kann“, dürfte der mitwirkende Pianiſt, Profeſſor D. Schor aus Moskau, geweſen ſein, der ſich mit dem auch in Mannheim beſtens bekannten Gebrüder Po ſt⸗ Streichguartett in die Interpretation dieſer Werke * weniger ſinnig und mit klugem Vorbedacht aufgeſtellt. Es berühmte D⸗moll Trio von F. Schubert und ſchloß mit Mannheim, 19. Juli. den Konſervativen die volle Liebesgabe entgegenge⸗ bracht, entgegen dem Programmpunkt der Partei und entge⸗ gen den klaren Aeußerungen Erzbergers. Kann man da nicht ſprechen von Grundſatzloſigkeit der Zentrums⸗ politik. Und doch iſt dieſe Politik von einem Grundſatz be⸗ herrſcht, und da iſt jedes Mittel recht, da heiligt der Zweck die Mittel, nämlich von dem Grundſatz, nach der Zentrumsmacht im deutſchen Lande zu ſtreben. Das war auch das Leitmotiv der Zentrumspolitik im Reichstage während der letzten Monate. So hat es angefangen beim Schnaps. Am Schnaps hang Alles. Und als ſich die Konſervativen dann gegen die Erbſchaftsſteuer erklärten, da hat ſich das Zentrum, welches ſich durch den Mund ſeiner bedeutendſten Führer für direkte Steuern ausgeſprochen hatte, geſchloſſen neben den Konſervativen geſtellt. Die Phalanx war da und damit die neue Mehrheit. Die Polen traten hinzu, geleitet durch den Haß gegen das Reic“ und den Kanzler, und der Sieg der neuen Mehrheit war vollendet. Heute lieſt man nun, daß es gelungen ſei, den Kaiſer von dem Mann zu befreien, der in Deutſchland die Parlamentsherrſchaft einführen wollte. E biſſele Lieb und e biſſele Treu, und ſehr viel Falſchheit iſt allweil dabei!(Große Heiterkeit.) Niemals aber iſt das deutſche Reich der Parlamentsherrſchaft näher gebracht worden, als gerade duürch den Kampf der neuen Mehrheit in den letzten Wochen und Monaten. Nie iſt es vorher geſchehen, daß das Parlament in ſeiner Mehrheit der Regierung ſeinen Willen aufzwang, und daß es den Sturz des Kanzlers herbeiführte. Uns möge man alſo aus der Tatſache, daß bei der Blockpolitik der Liberalismus in beſcheidener Weiſe mit zur Geltung kam, nicht den Vorwurf ma⸗ chen, daß wir eine Parlamentsherrſchaft errichten wollten. Ich habe mit Vielen bei jener Schlußrede des Herrn v. Heydebrand, die eine Wahl⸗ und Rechtfertigungsrede der Konſervativen Frak⸗ tion für die konſervativen Wähler ſein ſollte, den Eindruck ge⸗ habt, daß in ſeiner Rede der Kampf um die Macht wie der Kampf gegen den liberaliſierenden Kanzler zum Ausdruck kam. Dieſer Kampf der parlamentariſchen Mehrheit gegen die verbündeten Regierungen! Und in dieſem Kampf hat die parlamentariſche Mehrheit leider gewonnen. Die Verdienſte des Fürſten Bülow. Ein Wort zum Scheiden des Reichskanzlers! Heute findet man in der geſamten Preſſe und man kann wohl ſa⸗ gen, in der Preſſe aller Länder eigentlich nur Worte der Aner⸗ kennung und des Bedauerns über das Scheiden des Reichskanz⸗ lers. Natürlich mit Ausnahme der Zentrums⸗ und verwandten Prese! Die Preſſe des Auslandes erkennt dem Fürſten Bülow ein⸗ mütig zu, daß er in ſeiner langen Verwaltungstätigkeit bemüht war, Friedenspolitik zu treiben, das Friedenswerk Bismarcks fortzuſetzen und nach Bismarck'ſchen Grundfätzen die deutſche Po⸗ litik weiterzuführen, den Dreibund zu halten und dabei auch die ſchwächer gewordenen Fäden zu dem großen ruſſiſchen Reiche nicht abbrechen zu laſſen. Und jene letzte Periode der Bal⸗ kanwirren, in der Deuntſchland feſt aun die Seite Oeſterreichs trat und als die Gefahr der Iſolierung Deutſchlands durch die Staatskunſt des engliſchen Königs mit einem Schlage ausgelöſcht war, als das Preſtige Deutſchlands wieder vor der ganzen Welt hergeſtellt worden war, wie viele Jahre nie zuvor, das war wohl die größte Periode Bülow'ſcher Politik.(Lebhafte Zuſtimmung.) Nunmehr war eine Periode angebrochen, in der es gegolten hätte, die Früchte dieſer Tätigkeit einzuheimſen. Und in dieſer Periode läßtdie ſkrupelloſe Mehrheit den Kanz⸗ lex ſcheiden. Eine große Verantwortung vor der deutſchen Geſchichte und dem deutſchen Vaterlande, die da die neue Mehr⸗ heit auf ſich geladen hat. Man mag die größte Hochachtung haben vor dem neuen Reichskanzler, aber daß er der auswärtigen Poli⸗ tik völlig fremd gegenüberſteht, iſt eine bekannte Tatſache und was die Staatsſekretäre des Auswärtigen Amtes angeht, ſo iſt auch hier bekannt, daß Fürſt Bülow in ſeiner ganzen Amtstätig⸗ keit die auswärtige Politik allein geleitet hat. Und ein Zweites, was wir dem Kanzler hoch anrechnen, das iſt ſeine Refor m de 1 Kolonialverwaltung. Ich habe während der vielen Jahre meiner Tätigkeit als Abgeordneter das ganze Elend in dieſer Verwaltung mitgemacht, ich habe miterlebt, wie Staats⸗ ſekretär auf Staatsſekretär folgte, ohne daß es dieſen gewiß pflicht⸗ treuen Männern gelang, Ordnung in die Kolonien zu bringen. Und da war es das Verdienſt des Fürſten Bülow, daß er den Kaufmann an die Spitze der Kolonialverwaltung ſtellte, den Kauf⸗ mann, der die großen Erfolge bereits zu verzeichnen gehabt hat und der zeigte, daß es gewiß Aemter an der Spitze der Reichsver⸗ waltung gibt, für die ſich ein Bureaukrat nicht eignet.(Lebh. Bei⸗ fall.) Ich bin überzeugt, über das Kolonialamt würde dieſes Prinzip auch eingewirkt ſein in andere Aemter, wie vielleicht in das Reichsſchatzamt, wenn Fürſt Bülow am Ruder geblieben wäre. Und ein drittes großes Verdienſtb des Reichskanzlers! Ich habe in dieſen Tagen eine Kundgebung geleſen von Arbeiterver⸗ einen. Da iſt dem Kanzler beſtätigt, daß er bei der letzten Auf⸗ löſung des Reichstages den Glauben an die Unbeſieg⸗ barkeit der Sozialdemokratie zerſtört hat. Bü⸗ low war ein Feind der Polizeigeſetze gegen die Sozialdemokratie, er hat die Sozialdemokratie gewertet und gewürdigt als eine große wirtſchaftliche Bewegung, als einen geſchichtlichen Werde⸗ Mit Haydns Trio, das noch heute einen Juwel köſtlicher Kammermuſik repräſentiert, wurde das Konzert eröffnet. Seine Wiedergabe wurde von den Herren Prof. Schor, Willy und Richard Poſt beſtritten. Klabierpart ganz ausgezeichnet. Sein Spiel vereinigt tech⸗ niſche Exaktheit und Sauberkeit mit rhythmiſcher Präzſion und hinreißendem Temperament, welches namentlich dem Rondo all' Ongareſo zugute kam. Neben ihm beſtanden aber auch die Herren Willy und Richard Poſt, von einigen miß⸗ glückten Tönen abgeſehen, die erſterem unterliefen, in allen Ehren. Schubert's berühmtes D⸗moll Quartett, das wir letztmals vergangenen Winter im 2. Philharmoniſchen Kon⸗ zert durch das Klingler⸗Quartett hörten, lieferte den erfreu⸗ lichen Beweis, daß das Gebrüder Poſt⸗Quartett in ſeinen künſtleriſchen Fortſchritten rüſtig weiterſchreitet. Max Poſt, der tüchtige Primgeiger, führte das Enſemble vorzüglich. Aber auch die übrigen Herren, von denen ja Herr Arthur Poſt als trefflich eingeſpielter und künſtleriſch empfindender Quar⸗ tettſpieler in Mannheim längſt bekannt iſt, hielten ſich durchaus anerkennenswert. In den köſtlichen Variationen über„Der Tod und das Mädchen“ hob ſich die melodieführende Stimme, die bald in einer der Außen⸗ bald in einer Mittelſtimme liegt, ſtets plaſtiſch aus den Arabesken der Begleitung ab. Eine kleine Trübung wies nur das Scherzo in D⸗moll auf, das im übrigen gut akzentuiert und rhythmiſch präzis zum Vortrag aelangte. Einen Höhepunkt der Wiedergabe bildete für mich Prof. Schor ſpielte den prozeß, der kommt, aber auch wieder überwunden wird; aber nicht durch Polizeigeſetze, ſondern einmal durch geiſtige Waffen, durch die Macht der Argumente und Gründe, und der Kanzler war in dieſer Hinſicht ein glänzender Debatter. Er war der Mann, der überzeugt war, daß eine vernünftige und verſtändige Sozialreform ausgleichend und verſöhnend wirkt. Nicht von Tag zu Tag, geſchweige von Stunde zu Stunde, ſondern wenn man warten kann und den Erfolg erharrt, und ſchließlich die Früchte des Verſtändniſſes reifen ſieht. Auch das iſt ein Ver⸗ dienſt des Reichskanzlers, daß er eine großzügige Sozialpolitik trieb und nicht durch Polizeigeſetze und Experimente den furchtbar verhetzenden Giftſtoff in das deutſche Volk hineingeworfen hat. Man hat oft geſagt und Fürſt Bülow ſelbſt hat es ausgeſpro⸗ chen, daß er ein agrariſcher Reichskanzler iſt. Die Agrarier ſelbſt haben ja ſein Grab mitgeſchaufelt, ein Beweis, daß es in der Politik keinen Dank gibt. Und er hatte doch gewiß den Dank der Agrarier verdient. Wenn es gelungen iſt, bei jenen Kämpfen im Jahre 1903 einen erhöhten Zollſchutz zu erreichen, ſo war es vor allem zu verdanken dem konzilianten Weſen des Reichskanzlers, der Parteien und Menſchen zu nehmen wußte und es war dieſer Erfolg vor allem möglich, weil den Reichskanzler die Ueberzeugung trug, daß es unmöglich iſt, die Landwirtſchaft zugrunde gehen zu laſſen. So hat er für die deutſche Landwirt⸗ ſchaft geleiſtet, was ihm unvergeſſen ſein wird, zum mindeſten un⸗ vergeſſen ſein ſollte. Dabei war er ein moderner, hochge⸗ bildeter und deshalb auch ein liberal denkender Mann, nicht einſeitig eingeſchworen auf ein Parteiprogramm, ein Junker oder wie man es heißen mag. So war er der Mann, ganz dazu angetan, die Blockpolitik zu inangurieren. Und ich habe aus dem Munde eines hochangeſehenen ſüddeutſchen Demo⸗ kraten gehört, daß der Reichskanzler Fürſt Bülow es verſtanden habe, in ganz anderer Weiſe als bisher den Linksliberalismus in die praktiſche Politik zu ſtellen und ihn zu lehren, auf manches Dogma zu verzichten, das ihn manches Jahrzehnt geleitet hatte. Man kann ja nun die Frage ſtellen, wenn das alles ſo iſt, warum iſt dann der Reichstag nicht aufgelöſt worden? Ich glaube, es wäre wohl beſſer geweſen, jetzt die Wähler an die Wahlurne zu rufen als im Jahre 1911, wo die Unzufriedenheit über die neuen Steuern ſich breit gemacht hat. Geld oder Autorität, ſo lautete bei manchem Bundesſtaat die Frage. Man hat das Geld genommen. Es wäre beſſer geweſen, man hätte verſucht, die Autorität zu wahren und den korrekten Weg des Appells an das deutſche Volk zu wählen.(Stürm. Beifall.) Ich bin überzeugt, das deutſche Volk hätte die richtige Antwort gegeben. Ich glaube, was in den letzten Wochen an Autorität verloren gegangen iſt, das wird ein dauernder Schaden ſein für das deutſche Reich.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Redner kam im Schluß ſeiner Reide auf. die Erſatzwahl im Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Landar zu ſprechen, wobei er u. a. ausführte: Wir wollen eine nationale Politik treiben, eine nationale Politik, wie ſie Fürſt Bülow getrieben hat und wie ſie auch ſein Nachfolger weitertreiben wird. Wir wollen keinen Radikalismus, aber eine Politik des gemäßigten Liberalismus, wir ſtehen auf dem Boden einer vernünf⸗ tigen Sozſalpolitik, daran werden wir feſt⸗ haklten: wir werden auch ſeſthalten an den Grundſätzen des Schutzes nationagler Arbeit in Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft unnd an unſerer Arbeit für den Mittelſtand. Wir wollen keine Klaſſenpolitik, die führt allemal zum Unheil. (Zuſtimmung.) Wir müſſen eine verſöhnende Polttik treiben zwiſchen den verſchiedenſten Klaſſen. Da wo über berechtigte Forderungen extravagante Klaſſenforderungen erhoben wer⸗ den, da können wir nicht mittun. Wir lehnen aber auch ab, eine Steuerpolitik zu treiben, die vor allem den Arbeiter und den Mittelſtand belaftet und weite Kreiſe der beſitzenden Klafſen freiläßt.(Lebh. Beifall.) Mam hat uns vorgeworfen, Vorwurf möchte ich weit zurückweiſen. Ich verweiſe Sie darauf, daß heute unter Mitwirkung der nationalliberalen Partei ein neuer Bauernbund gegründet worden iſt, der den Schutz der Landwirtſchaft will, aber auch gegen die Extravaganzen auftreten will, wie ſie von Großgrundbeſitzern beliebt werden. Und m. H. die Mittelſtapdspolitikl Sie muß ein wichtiger Beſtandteil der inneren deutſchen Politik ſein. Einmal in dem Beſtreben, den Mittelſtand zu onganiſieren und ihm eine wirkſame Waffe in die Hand zu geben, zum anderen ihm auf dem Wege der Geſetzgebung zu helfen. Dieſe Grundſätze werden wir beibehalten, und ſie ſind auch eingenommen worden in den letzten Kämpfen für die Gehaltsaufbeſſerungen der Beamten. Da hat aber die neue Mehrheit gleich gründ⸗ lichſt verſagt. Da war ſie nicht ſo feſt gegenüber der Negierung wie bei der Erbſchaftsſteuer. Bei den Gehältern der unteren und mittleren Poſtbeamten hat die neue Mehr⸗ heit ſo früh nachgegeben, daß die verbündeten Regierungen —. ̃—————U—k¼n¼——̃——...̃ ͤͤ—ͤ—̃̃—ñ— das im weſentlichen auf zwei Themen aufgebaute Preſto in Jagonform, welches friſch belebt und geſchmackvoll nuanciert gegeben wurde. Und nun zum Schlußwerke, Tſchaikowsky's A⸗moll Trio, einem Werk, das die unerſchöpfliche Fülle, brillante Leichtig⸗ keit und pathetiſche Beredtſamkeit ſeines Schöpfers in leuch⸗ tender Farbenpracht wiederſpiegelt, aber neben dieſen Vor⸗ zügen die ſtrenge Logik in der thematiſchen Entwicklung ver⸗ miſſen läßt. Vom echten Quartettſtil im Sinne Haydns weit entfernt, weiß Tſchaikowsky dafür umſo mehr eigenes zu ſagen. Der elegiſche erſte Satz mit ſeinen zahlreichen modu⸗ lierenden Arpeggien, den brillanten Paſſagen, wirkſamen Stei⸗ gerungen und hübſchen Imitationen krägt in ſeinem raſchen Tempo⸗ und Stimmungswechſel ein recht ſlaviſches Gepräge. Mehr intereſſant, aber, wie geſagt, vom Kammermuſtkſtile weit entfernt, führt Tſchaikowsky die elf Variationen, teils auch im Walzer⸗ und Mazurtakt, ſowie in Fugenform durch, die von einer ruſſiſchen Volksweiſe in E⸗dur inſpieriert er⸗ ſcheinen. Die Wiedergabe war eine ungemein temperament⸗ und ſtilvolle und löſte lebhafteſten Beifall aus, in den ſich neben dem ausgezeichneten Vertreter des Klavierparts ren Max und Richard Poſt teilen durften. **** Univerſitätsnachrichten. Aus Marburg wird uns berichtet⸗ Der ordentliche Profeſſor der alten Philologie Dr Ernſt Maaß wurde zum Rektor der Univerſität für das Amtsjahr 1909/10 ge⸗ wählt. 55 3 14 Munheim, 19. Junt. Generatzs uzeiger.(Nittagblatt) genau wußten, daß— wenn ſie feſtbleiben würden, es ihnen gelingen mußte, ihre Sätze durchzudrücken. Man hat auf Koſten dieſer Beamtenkategorien den Umfall vollzogen. Redner ſchließt: Ich hoffe, daß gegenüber den heutigen unbefriedigenden Zuſtänden die Beſſerung aus dem deutſchen Volke ſelbſt Lommen wird, das Volk muß in allen ſeinen Schichten auf⸗ wachen zum Kampf für ſeine nationalen Güter und kämpfen für eine liberale Weltanſchauung und gegen den übertriebenen Klaſſenegoismus Wir ſehen ſchon heute eine Beſſerung. Wir ſehen, daß die Führer des Bundes der Landwirte geradezu die Väter geworden ſind des Hanſabundes. Wir ſehen Anſätze in dem neuen Bauernbund. Ich hoffe auch aus den Arbeiterkreiſen gewiſſe Wandlungen, daß auf Grund der Fortführung einer vernünftigen Sozialreform dann auch aus der Sozialdemokratie den bürgerlichen Reihen neuer Sukkurs werden wird. Ich hoffe, daß dieſer Wahlkreis, der ſtets vom Liberalismus vertreten worden iſt, dem Liberalis⸗ mus erhalten bleibt. Reaktionäre haben wir im Reichstage genug, den Herrn Lehmann brauchen wir wirklich nicht dazu.(Stürmiſcher Beifall.) Das Reſultat der Arbeit der neuen Mehrheit iſt eine wachſende Unzufriedenheit. Dagegen legen Sie Proteſt ein, dagegen rufen Sie alle liberalen Männer auf die Schan⸗ zen, laſſen Sie am Wahltage die alte liberale Fahne wehen zum Heile und Segen des deutſchen Vaterlandes.(Stürmiſcher langanhaltender Beifall.) Die„Rechtfertigung“ des Freiherrn v. Heyl. (Eigener Bericht.) K. Worms, 19. Juli. In einer in den Feſthausſaal einberufenen Vertrau⸗ kEnsmännerberſammlung des Reichstagswahlkreiſes Worms⸗Heppenheim⸗Wimpfen ſuchte geſtern Reichstagsabg. Frhr. von Heyl zu Herrusheim, der bis zur Abſtim⸗ mung über die Erbſchaftsſteuern der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion angehörte, dann aber mit der klerikal⸗konſervativ⸗ polniſchen Mehrheit ſtimmte und infolgedeſſen gleichzeitig aus der nationalliberalen Fraktion ausſchied, die Gründe ſeiner abweichenden Stellungnahme in der Frage der Reichsfinanz⸗ reform darzulegen. Die Vertrauensmännerverſammlung fand im großen Wormſer Feſthausſaale ſtatt, der bis auf den letzten Platz dicht beſetzt war. Freiherr von Heyl ſprach etwa eine Stunde. Er legte die Gründe dar, weshalb er gegen die Erbſchaftsſteuer ge⸗ ſtimmt hatte und warum er ſpäterhin aus der nationalliberalen Fraktion ausgeſchieden war. Zum Schluſſe ſeiner Rede gab er ſein Reichstagsmandat in die Hände der Vertrauensmänner⸗ verſammlung zurück. Herr Heyl führte u. a. aus: Wenn unſere(2 d. h. die nationalliberalen) Kommiſſionsmit⸗ glieder Schneid gehabt hätten, ſo wäre der ganze Konflikt wegen der Erbſchaftsſteuer mit den Finanzminiſtern geführt worden und micht vor der breiteſten Oeffenblichkeit. Es ſind bei den Verbrauchs⸗ ſteuern gar viele, die uns allen nicht gefallen. Infolgedeſſen haben alle Fraktionen ihren Mitgliedern freie Hand gelaſſen, wie ſie be! den neuen Steuern ſtimmen wollen. Nur die Mitglieder der nationalliberalen Fraktion mußten gegen alle Steuern ſtimmen. Redner verweiſt dann auf die berſchiedenen früheren Ausführungen Bülows, ſowie von Rheinbabens und Paaſches, worin ſich dieſe gegen die Erbſchaftsſteuer ausgeſprochen hatten. Es ſei be⸗ hauptet worden, daß bei der Erbſchaftsſteuer die Landwirtſchaft nur zum Teil getroffen werde. Das ſei ganz unrichtig, da 1½ Millionen Bauern für die Steuer in Betracht kämen. Wer ſage daß der Bauer von der Steuer nicht ge⸗ troffen werde, kenne die Verhältniſſe nicht. Der Mittel⸗ ſtand ſei der eigentliche Steuerträger, er würde auch der Träger der Erbſchaftsſteuer geweſen ſein.(21) Redner berichtet dann über ein Diner beim Reichskanzler, bei dem von der national⸗ liberalen Fraktion nur Gegner der Erbſchaftsſteuer anweſend waren. Man habe Fürſt Bülow nicht im Zweifel darüber gelaſſen, daß die Erbſchaftsſteuer niemals durchgehen werde. Daß trotzdem die Steuer vorgelegt wurde, habe allgemein verwundert. Baſſer⸗ mann, der mit Büow in engſter Fühlung ſtand, habe Bülow die Meinung beigebracht, die er auch ſeiner Fraktion beibrachte, daß man bei der Erbſchaftsſteuer auf eine Mehrheit von—6 Stimmen rechnen könne. Bülow hat das geglaubt und geſagt:„Sie bringen mrir die Mehrheit und ich garantiere dafür, daß die Regierung feſt kleibt.“ Die Stimmenmehrheit ſei jedoch nicht gekommen. Es ſei dann allgemein eine Reichstagsauflöſung berlangt wor⸗ den. Der Kaiſer ſowie der Bundesrat hätten jedoch erklärt, wir Llöſen den Reichstag nicht auf, wenn wir in der Lage ſind, Steuern zu bekommen. Was wäre dann eingetreten, wenn der Reichs tag mufgelöſt worden wäre? Er halte die Reichstagsauflöſung für den unbverantwortlichſten(21) Ratſchlag, den 335 dem Reichskanzler gegeben habe. Das Reſultat wäre geweſen, aß ſotr 100 e e ntehr bekommen hätten. Die Liberalen hätten die Zeche bezahlen müſſen.(71) Herr Baſſermann berdanke bekanntlich ſein Mandat ſelbſt den Konſervativen. Er (Heyl) ſei aus der Fraktion ausgetreten und habe für das Vaterland geſtimmt.(21) Wie ſich die Zukunft der natio⸗ nalliberalen Partei weiter geſtalte, wiſſe er nicht. Redner ſprach dann ſein Bedauern darüber aus, daß man von nationalliberaler Seite aus den Bund der Landwirte, der in Süddeutſchland doch liberal ſei, zerſtöre und daß man eine zweite Organiſation gründen wolle. Auf den Hanſabund iſt Redner nicht ſonderlich gut zu ſprechen. Vielleicht komme der Hauſabund nun den Wün⸗ ſchen der Angeſtellten entgegen. Wenn er das leiſte, habe er mindeſtens Anſpruch auf Anerkennung. Der Landwirt müſſe ſehr vorſichtig ſein, daß durch die neue Organiſation nicht ein Raubzug auf ihn unternommen werde. (Unglaubliche Unterſtellungen! D. Red.) Er habe ſeinerzeit teil⸗ genommen an der Auffriſchung des nationalliberalen Programms, des ſogen. Heid⸗lberger Programms. Dort wurde feſtgeſtellt, daß wir die LZandwirte ſchützen wollen.(Geſchieht das vielleicht nicht mehr? D. Red.) Nachdem er(Heyl) eine Doppelkandi⸗ datur habe, die Kandidatur der nationalliberalen Partei und die⸗ jenige des Bundes der Landwirte habe er ſich in ſein'm Gewiſſen gedrungen gefühlt, am heutigen Tage der Vertrauensmännerver⸗ ſammlung ſein Mandat zurückzugeben. Die Rede Heyls wurde mit ſtürmiſchem Veffall aufgenommen. Es wurde hierauf in die Diskuſſion eingetreten, in der nahezu fämtliche Redner 25 Frhrn. v. Heyl erſuchten, das Mandar wied er anzunehmen. Freiherr 2 Heyl dankte hierauf für die freundlichen Worte. Für Kritik ſei er nicht unempfänglich, auch wenn die Kritik von ſeinen Freunden herrühre. Man habe allgemein gefragt, wer den Reichskanzler geſtürzt habe. Der Fehler der Libe⸗ ralen war der, daß ſie ſich zu keinem Kompromiß herbeiließen.(2l) Hätten die Liberalen dies getan, ſo wäre es ganz anders geworden. Wer an dem Kanzlerſturz ſchuld ſei, wolle er hier nicht aus⸗ Er erinnerte daran, daß zum erſten Male die nationalliberale das Wort. gemeinſamen Baſis verſtändigen. daß er für das Reich geſtimmt habe, nachdem die berbündeten Regierungen ſich für die Annahme der Steuern erklärten. Er habe ſich auf den Standpunkt des Fürſten Bismarck geſtellt und dieſem Standpunkt werde er treu bleiben, wenn er die Ehre habe, den Wahlkreis noch weiter vertreten zu können.(Stürmiſcher Beifall.) Lachdem noch eine ganze Reihe von Diskuſſionsrednern Fret⸗ herrn von Heyl ihre Anerkennung für ſeine bisherige erſprießliche Tätigkeit als Reichstagsabgeordneter ausgeſprochen und ihn ge⸗ beten hatten, unter allen Umſtänden das Mandat wieder anzu⸗ nehmen, ſchlug Medizinalrat Dr. Salzer⸗Worms nachſtehende Reſolution vor: Nach Anhören der Gründe, welche unſeren langjährigen. hochverdienten Reichstagsabgeordneten zum Austritt aus der nationalliberalen Fraktion veranlaßt haben, erklären wir unſer vollſtändiges Einverſtändnis mit dem Vorgehen des Freiherrn von Heyl, da wir in ſeiner Gegnerſchaft gegen die Erb⸗ ſchaftsſteuer keine Verletzung nationalliberaler Grundſätze zu er⸗ blicken vermögen und es in unſerer Partei von jeher Sitte war, in wirtſchaftlichen Fragen— denn um eine ſolche handelt es ſich im vorliegenden Falle— jedes Mitglied nach ſeiner Ueber⸗ zeugung, nicht auf Grund bindender Fraktionsbeſchlüſſe, im Plenum abſtimmen zu laſſen. Dazu kommt noch, daß auch andere hervorragende Mitglieder der nationalliberalen Partei bor nicht langer Zeit ſich als Gegner der Erbſchaftsſteuer bekannt haben, und daß wir in Anerkennung der großen Verdienſte, welche Frei⸗ herr von Heyl durch ſeine wertvolle Mitarbeit bei der Geſetz⸗ gebung auf ſozialpoltiſchem Gebiete ſich erworben hat, den dringenden Wunſch hegen, die Intereſſen unſeres Wahlkreiſes auch fernerhin durch Freiherrn von Heyl im Reichstage vertreten ſehen nach den allgemeinen Grundſätzen der nationalliberalen Partei. Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Freiherr Heyl zu Herrusheim dankte hierauf für die freundlichen Worte der Diskuſſionsredner und bemerkte, er werde ſtets dem⸗ Programm der nationalliberalen Partei treu bleiben. Der Vorſitzende, Herr Hirſch⸗Worms, ſchloß hierauf die Verſammlung mit einem Hoch auf Freiherr Heyl zu Herrsheim. ***** Herr v. Heyl erfreut ſich alſo noch des Verlrauens ſeiner Wähler, ſoweit ſie geſtern in der Wormſer Feſthalle auweſend waren. Das Vertrauen dor nationalliberalen Partei hat Herr v. Heyl durch ſeine geſtrige Rede aber vollends verſcherzt. Auf ſeine Ausführungen wird noch näher zurückzukommen ſein; aber ſchon jetzk müſſen die ganz unglaublichen Unterſtellungen, die er der national⸗ liberalen Fraktion und ihrem Führer Baſſermann gemacht hat, mit aller Entſchiedenheit zurückgewieſen werden. Es iſt ganz unverſtändlich, wie Frhr. v. Heyl ſoviele kraſſe Unrichtig⸗ keiten in ſeiner Rede als Tatſachen ausſprechen konnte. Und es liegt die Frage nahe, warum Herr von Heyl bei einer ſolchen Würdigung der nationalliberalen Politik nicht über⸗ haupt gänzlich der nationalliberalen Partei den Rücken kehrt. Das letzte Wort iſt in dieſer Sache noch nicht geſprochen. Mit ihr wird ſich noch die Landesverſammlung der natl. Partei Heſſens beſchäftigen müſſen, die in kurzer Zeit einberufen werden ſoll. Hoffentlich findet ſie auf die Angriffe Heyl die Antwort, die hier einzig und allein am Platze iſt. D. Red. Ein anderes Bild aus Heſſen. In einer von Mitgliedern aller Parteien äußerſt zahl⸗ reich beſuchten Verſammlung referierte am Freitag abend in Darmſtadt Reichstagsabgeordneter Dr. Oſan über die letzten Reichstagsverhandlungen und über die politiſche Lage. Partei an einer nationalen Frage, für die ſie die Reichsfinanz⸗ reform gehalten habe, nicht habe entſcheidend mitarbeiten können. Die nationalliberale Partei betrachte es als nobile offieium der beſſer ſituierten Kreiſe, daß dieſe einen entſprechenden Teil der Steuer auf ſich nehmen. Dieſen Standpunkt habe die nationalliberale Fraktion einmütig vertreten und feſtgehalten. Deswegen ſei ein Zwang unerläßlich geweſen. Er perſönlich ſei zwar gegen den Fraktionszwang, aber die Einmütigkeit ſei in einer ſolchen wichtigen Frage wirkſam geweſen. Die Partei und er perſönlich bedauerten es lebhaft, daß zwei ihrer Mitglieder aus Heſſen, Frhr. v. Heyl und Graf Or iola, ſich der ein⸗ mütigen Stellung nicht angeſchloſſen hätten, der eine, weil er die Vermögensſteuer der Erbſchaftsſteuer vorziehe, der andere, weil er erklärte, daß er aus innerſter Ueberzeugung ein Gegner der Erbſchaftsſteuer ſei und daher nicht für ſie ein⸗ treten könne. Niemandem kann eine Ueberzeugung aufge⸗ zwungen werden. Aber die Fraktion hat lauten Beifall für ihre einmütige Stellung gefunden. Daß die Konſervativen den Kanzler geſtürzt und damit den Block zertrümmert haben, ſei zu bedauern. Durch Bülow ſeien die Linksliberalen zu poſitiver Arbeit erzogen worden. 8 In der Diskuſſion nahm Pfarrer Korell Königſtädten Die Freiſinnigen ſeien im großen und ganzen mit der Haltung der nationalliberalen Partei und des Dr. Oſann durchaus einverſtanden. Die Freiſinnigen müßten aber ihr zukünftiges Verhalten gegenüber der nationallibera⸗ len Parei davon abhängig machen, wie dieſe ſich zu den aus der Partei ausſcheidenden Abgeordneten Heyl und Oriola ſtellen würde. Nur wenn hier eine reinliche Schei⸗ dung eintrete und dieſen Herren keinerlei Einfluß mehr auf die Partei eingeräumt werde, werde man ſich auf einer Der Feind ſteht rechts. Nach Korell verteidigt ein Vertreter der ſozialdemokratiſchen Partei, Gewerkſchaftsſekretär Delp, in ruhiger und ſach⸗ licher Weiſe die Haltung ſeiner Partei in der Finanzreform. In ſeinem Schlußwort erklärt Dr. Oſann, daß er, ſo lange nicht der Landesausſchuß der national⸗ liberalen Partei Heſſens zu dem Austritt der Herren Heyl und Oriola Stellung genommen habe, nicht ver⸗ anlaßt ſei, darüber in einer öffentlichen Verſammlung Rede und Antwort zu ſtehen. Auch er halte es für ein Glück, daß die Freiſinnigen und Nationalliberalen in einer wichtigen Frage auf einen guten Fuß gekommen ſeien. Ich weiß, daß ich auf die Hilfe der Libecalen angewieſen bin, aber ich bin nicht dadurch ver⸗ anlaßt worden, etwa liberaler zu werden oder konſervativer. Nur bei poſitiver Arbeit werden wir auch in Zukunft uns einigen können. 85 Deutsches Reich. — Aus ber Diplomatie. Die„Nord. utſch Zeitung“ ſchreibt: Wie wir hören, iſt der urch di zahlreiche Gäſte ein, die durch das Hochwaſſer a Jagdbergehen durch die Polizei und den Jagda wachſenen Koſten auf die Staatskaſſe übernomm I zug dieſer Anordnung haben nach einer Verfüg I miniſteriums die Gefängnisvorſtände auf jewe ick und die Rechnungen dem feigewordene Poſten in Guatemala dem bisherigen Lega⸗ tionsſekretär bei der kaiſerlichen Geſandtſchaft in Bukareſt, Le⸗ gationsrat von Buch, übertragen worden. Die durch Er⸗ nennung des Legationsrats von Lucius zum zweiten Sekretär bei der kaiſerlichen Botſchaft in St. Petersburg erledigte Stelle eines Legationsſekretärs bei der königlichen Geſandtſchaft in Hamburg hat der bisherige zweite Sekretär bei der kaiſerlichen Botſchaft in Wien, Legationsrat Graf von Baſſewisßz, erhalten. — Chriſtliche Gewerkſchaften. In Köln wurde geſtern unter überaus zahlreicher Beteiligung im Gürzenich die erſte öf⸗ fentliche Verſammlung des 7. Kongreſſes der chriſtlichen Gewerk. ſchaften Deutſchlands durch den Gewerkſchaftsſekretär Dedenbach mit einer herzlichen Begrüßung eröffnet. Badiſche Politik. Beitrüge zur Landwirtſchaftskammer. — Karlsruhe, 18. Juli.(Korr.) Das Miniſteri des Innern erläßt im Einverſtändnis mit dem Finanzm ſterium eine Verordnung betr. die Beiträge zur Land⸗ wirtſchaftskammer. Steuerkapitalien von im ganzen weniger 2000 Mark bleiben umlagefrei. Der Mindeſtbetrag, den ein Beitragspflichtiger mit einem umlagepflichtigen Steuerlap tal von 2000 Mk. und mehr zu entrichten hat, beträgt 20 Alljährlich iſt feſtzuſtellen, ob und in welcher Höhe die U zu erheben iſt. Im übrigen regelt die Verordnung den E der Umlagegelder. Bürgermeiſterwahl. § Zell c.., 18. Juli.(Korr.) Zum Bürgerm hieſiger Gemeinde wurde wiederum Herr Winker hall ⸗ 212 von 258 abgegebenen Stimmen gewählt. Ferd. Kriechle 5. Bonndorf, 17. Juli.(Korr.) Geſtern abend ſt Alter von 73 Jahren der frühere Lendtagsabgeordnete Ferd. Kriechle. Er bekleidete 40 Jahre das Amt des Verwalters hieſigen Sparkaſſe. Als Mitglied der nationallibera Partei gehörte Kriechle 1884—1904 der 2. bad. Kammer an Außerdem war er lange Jahre Kreisabgeordneter. Auch verſchie dene Ehrenämter hieſiger Gemeinde hatte er inne. ANus Stadt und Land. »Naunbelm, 19. Juli 19 BVoit Hofe. Der König und die Königin von Württembe ſtetteten der Großherzogin Luiſe einen Beſuch auf S. Mainau ab. Verkehrsnotiz. Der Geſamtverkehr auf der Friedrichshafen—Lindau iſt wieder worden. *Lichtbilder⸗Vortrag. Wir machen unſere Leſer auf dieſer Nummer unſeres Blattes enthaltene Anzeige, den bildervortrag von Melitta wan Keuren betr., be aufmerkſam. Ueber die äußerſt intereſſante, für jederman reiche Darſtellung, welche in Bild und Wort zur Vorf gelangt, äußert ſich die geſamte Preſſe allgemein loben * Deutſches Bundesſchießen Hamburg. Auf Sta meiſterſcheibe erſchoß Herr Jakob Lurch Mann heim mit Zmal 20⸗60 Ringen das höchſt erreichbare Reſulta⸗ und hat ſomit Anwartſchaft auf den erſten Preis dieſer Scheib gattung. 8 Hagelſchaden im Jahre 1909. Bei der N Hagelverſicherungsgeſellſchaft, die in einem Vertrags zu dem badiſchen Staate ſteht, wurden bis zum 15. Ju 15½ Millionen Schaden angemeldet gegen 43,8 Mil Vorjahre. * Das Hochwaſſer übte geſtern eine große Anziehn auf die Mannheimer aus. In Scharen zog Groß und K aus zum Waldpark Neckarau, deſſen weſtliche Hälfte im überſchwemmt war, ſo daß nicht viel Wege zum Paſſie; blieben, ſodaß die meiſten den Dammweg benutzten. A häuschen reichte das Waſſer immer noch bis an die Leh am Ufer aufgeſtellten Bänke. Der in der Nähe angebr pierkorb ſteckte aber wieder bereits den Kopf aus dem von dem Zaun, der den Radfahrerweg vom Fußld war auch ſchon wieder die obere Querſtange zu ſehen. wandeln in dem friſchgrünen Wald war das Wet fen. Auch nicht ein Stäubchen wurde durch die T wirbelt. Wenn doch der Untergrund den ganzen ſo bliebe. Eine Befürchtung, die übrigens wohl vo ziergängern geteilt wurde, iſt uns geſtern unwillküt trachtung des vielen Druckwaſſers, das ſtellenwe den Damm reicht, aufgeſtiegen: Daß uns das Hochwaſf denken eine ganz exorbitante Schnakenplage zu—⸗ wird. Gegen das maſſenhafte Auftreten dieſer Bieſter u diesmal machtlos ſein, denn das Hochwaſſer hat zuviel B geſchaffen. Aber vielleicht iſt es angebracht, das Augen! nigſtens darauf zu richten, daß die Tümpel, die das Dr zurückläßt, unſchädlich gemacht werden. Zu unſerer Genugtuung war auch geſtern das Waldparkre im Betrieb. Herr Häffner, der rührige und u hat während des Hochwaſſers wacker ausgehalten, ſe ols die Fluten des Rheines bereits ſein Reſtaur ben. Was wir über die Frequenz des Reſtaurant ebenſo erfreulich. Selbſt in den ungünſtigſten T waren. Auch geſtern war der Platz vor dem Zelt beſetzt, wenn auch nicht ſo ſtark, wie ſonſt an Sonntage immer mit einem Maſſenbeſuch zu rechnen iſt. Scha Nollſche Motorboot geſtern noch nicht fabren konnte glänzende Geſchäfte gemacht. Das Waldparkreſtaurant c Jagdfrevel. Freitag abend wurden zehn meiſt Italiener, die in der auf Gemarkung Secke Riedziegelei des Herrn J. B. Sder⸗Brühl beſchäftigt ertappt und abgefaßt. ten Gebiet auf höher gelegene Punkte geflüchtete Ha hühner abgefangen und mit Stöcken totgeſchlagen. Sie haftet und nach Mannheim eingeliefert. « Die Bekleidung polizeilicher Schüblinge. Bis die notwendigen Kleidungsſtücke für polizeiliche Sch e den zur Entlaſſung kommenden Strafgefangenen von 55 ligen Ortsarmenrat geliefert. In Zukunft werden die di Anſchaffung von Kleidungsſtücken für polizeiliche Schit Die Arbeiter hatten in dem übe 75 des Bezirksamtes die benötigten Kleidungs Verwaltungshof z ſprochen auf Rückſicht auf ſeine Freunde.(Unglaublich! D. Red.) Er erlar er w. 8 für Zentrum noch Konſervative, ſondern l ſung vorzulegen. 2E. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. Jult. Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes. Legt man den üblichen Maßſtab an und erteilt die Zenſur für die Witterungsver⸗ hältniſſe eines Monats nach der Häufigteit der Regenfälle, dann atuß das Urteil über den Mai 1909 ſehr günſtig ausfallen. Die geſamte Niederſchlagshöhe mit 26,0(109,6) mm betrug näm⸗ lich noch nicht den vierten Teil der vorjährigen und nur etwa die Hälfte jener von 1907. Während des ganzen Monats wurden 9 (23) Tage mit Niederſchlägen gezählt, ein ergiebiger Regenfall würde aber überhaupt nur an einem Tag, dem 26., beobachtet, Von den 7 Sonn⸗ und Feiertagen des Monats blieben 6 von Regen verſchont und der Ausflugsverkehr mittelſt der Bahnen nahm daher kaum je geſehene Dimenſionen an. Nach Heidelberg z. B. be⸗ förderte die Staatsbahn an den beiden Pfingſtfeiertagen und an Himmelfahrt zuſammengenommen.J. 1902:10353, 1903: 20 481, 1904: 12 618, 1905: 21737, 1906: 14 195, 1907: 10 222, 1908: 21 890, 1909: 27 134 Perſonen. Auch wenn man den Wegfall des Kilometerhefts gebührend inAnſchlag bringt, halten die diesjährigen Feiertage zweifellos den Rekord. Die natürliche Bevölkerungs⸗ bewegung zeigt die nun ſchon ſeit Jahren vertrautgewordenen Züge: eine günſtige Sterblichkeit, aber eine abnehmende Gebur⸗ tenhäufigkeit. Dem ungewöhnlich günſtigen Mai des Vorjahrs gegenüber war freilich die Sterblichkeit im Berichtsmonat mit 16,78 (13,60) auf 1000 der mittleren Bevölkerung nicht unerheblich er⸗ höht und da gleichzeitig die Geburtenhäufigkeit eine abermalige ſtarke Abnahme auf 34,27(36,55) vom Tauſend erfuhr, ſo hat ſich der Geburtenüberſchuß weiter auf 17,49(22,95) v. T. berringert. Dagegen hat die Ghehäufigkeit mit 13,24 (412,59) v. T. jene des Vorjahrs nicht unerheblich übertroffen. Die erhöhte Sterblichkeit iſt im weſentlichen durch die Vermehrung der Todesfälle im Säuglingsalter bedingt, die wie⸗ derum namentlich auf Rechnung von Lungenentzündungen zu ſetzen iſt. Der Zuzug ebenſo wie der Wegzug waren ſchwächer als im Vorfahr, doch hat der Zuzug noch mehr nachgelaſſen als die Ab⸗ wanderung und ſo ergab ſich ein rechnungsmäßiger Ueberſchuß von nur 599(847) Perſonen. Das langſame Wachskum der Stadt hat alſo auch im Berichtsmonat ange halten. Der Fremdenverkehr iſt ebenſo wie in den voraufgegangenen Monaten hinter jenem des Vorfahrs zurückgeblieben. Die Statiſtik des Arbeits⸗ marktes gewährt ein etwas erfreulicheres Bild. Nach den Mit⸗ teilungen der Krankenkaſſen hat ſich der Beſchäftigungsgrad enꝛ⸗ ſchieden gehoben, denn es trat eine Vermehrung der Kranken⸗ kaſſenmitglieder um 1114(—820), ſpeziell der Betriebskranken⸗ kaſſenmitglieder um 397(—178) ein. Ebenſo konnte der Arbeits⸗ liachweis der Induſtrie 1702(1377) und die Zentralanſtalt für Urbeitsnachweis 1499(1412) Perſonen einſtellen. Auf der andern Seite ging die Zahl der Armenunterſtützten auf 1000 Einwohner um 0,79(0,58), der relative Armenaufwand um 6,87(3,12) Mark zurück. Einen außergewöhnlichen Aufſchwung hat der Trambahnverkehr genommen. Die Zahl der pro Tag beförderten Perſonen nahm um rund 9500 auf 85 000 zu, auf 1 Wagenkilometer wurden 4,29(3,83) Perſonen befördert, dabei hat ſich die Verkehrsvermehrung auf allen Linien ohne Ausnahme, am ſtärkſten allerdings auf der Runbbahn geltend gemacht. Dem⸗ entſprechend iſt auch der Erlös pro Wagenkikometer von 37,5 auf 41 Pfennig geſtiegen. Ueber den Schiffsgüterverkehr lönnen auch im Berichtsmonat leider keine Angaben gemacht wer⸗ die Verhandlungen wegen Lieferung des einſchlägigen ſen Materials auf Grund der Neuordnung der Binnen⸗ rtsſtatiſtik noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Der An⸗ unheims an der Einfuhr des deutſchen Zollgebiets war im tsmonat ſo geringfügig, wie wohl noch niemals, ſeitdem dieſer il in unſeren Berichten nachgewieſen wird; insbeſondere gekt von der Getreideeinfuhr unſeres Plaßzes. Die Ziffern der kaſſe ſind diesmal recht günſtig; es betrug nämlich der 1907:— 155 848, 1908: + 6439, 1909:. 128 896. Dagegen war der Liegenſchaftsübergang durch Kauf und Tauſch ſehr ſch end und erreichte nur eine Geſamthöhe von 1,69(4,0t) ionen Mark, während allerdings durch Erbteilung und Schenkung mit 4,10(0,34) Millionen Mark die dreifache Werk⸗ ſfumme, durch Zwangsverſteigerung mit 0,92(0,13) Millionen gar das neunfache des borjährigen Betrags umgeſetzt wurde. Fleiſchverbrauch war mit 0,148(0,148) Klgr. pro ffdund Tag bis auf das Gramm hinab derſelbe wie im vorigen Jahr— vorausgeſetzt, daß unſere Statiſtik bis auf das Gramm hinab richtig iſt Im Hoftheater hat— von der Einheitspreis⸗ tellung abgeſehen— wieder einmal eine der traditionellen Lieb⸗ lingsopern des hieſigen Publikums, Lohengrin, die meiſten Beſucher erſammelt; die geringſte Anziehungskraft übte unter den Abonns⸗ Asborſtellungen des Hoftheaters ebenſo wie im Roſengarten⸗ ater der„Doppelmenſch“ aus. *Maunheimer Knabenhorte. Für die Zöglinge der Knaben⸗ ote war wieder die„hohe Zeit“ gekommen. Das Alltagsleben ne Unterbrechung; Ende Juni fand der ſeit Jahren Ausflug in die nähere und weitere Umgebung ſtatt. Zum Wald, zum Wald“,„Das Wandern iſt des Müllers Luſt“ challte aus frohen Kinderherzen, als das Dampfroß die er⸗ rtungsfrohe Schar den Mauern Mannheims entführte. Vor en fanden dieſe Ausflüge gemeinſam ſtatt; nachdem die Zahl zöglinge aber 600 überſchritten, mußte hierin eine Aen⸗ er eintreten. Es bleibt jedem Hort überlaſſen, nach eigener Wahl und nach den vorhandenen Mitteln Tag und Ziel des Aus⸗ gs zu beſtimmen. Daß die junge Schar am liebſten dem Ge⸗ 5 zuſtrebt, iſt wohl begreiflich, iſt doch das Elternhaus meiſt ſt ſen. Wäre es wirklich auch entſchuldbar, wenn in unſerer ſo rohen Zeit die herrlichen Berge, Täler und Wälder von elberg, Schriesheim oder Weinheim nicht aufgeſucht wür⸗ Wo, wie im Hort, neben der ernſten Sorge für die Schul⸗ n im allgemeinen die Freude an einer ordentlichen Beſchäf⸗ Jahres haben ſich nun Männer gefunden, und Wehe der Hort⸗Zöglinge Einem Horte wurde ſogar nach ſtrammem in warmes Mittageſſen geboten. Die an ſich gering Schar konnte nach dieſem kräfligen Mittageſſen die Stra⸗ ſie eine jede Wanderung mit ſich bringt, viel leichter en. Die Freude an Berg und Tal, an Wald und Flur rübt.— Leider konnten nicht alle Horte ihren Ausflug uß der Einlagen() beziv. der Rückzeauhlungen(—) M. ſtande, den Kindern eine ſolche Wanderung zu ermög⸗ beſonders auch freudige Helfer finden, mitzuarbeiten r Erziehung ſolcher Kinder, denen das Elternhaus nicht den n gewähren kann, deſſen der Knabe bedarf, um— ein den. Eine Unterſtützung der Knabenhorte in dieſer iale Pflicht eines jeden Jugenofreundesl * Perſonalnachrichten aus, dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen zur Telegraphengehilfin: Magdal. Graßinger in Karlsruhe. Ernannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen: Otto Karcher, Auguſt Letule, Guſt. Maier, Karl Pfaff in Mannheim, Heinrich Kraft in Pforzheim. Verſetzt: der Oberpoſtaſſiſtent Johann Gößelmann von Mannheim nach Unterſchwarzach unter Ernennung zum Poſt⸗ verwalter daſelbſt; die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Baier von Mannheim nach Freudenberg, Rudolf Blickeasdörfer von Mannheim nach Wiesloch, Joſef Dierauf von Mannheim⸗ Neckarau nach Titiſee, Wilhelm Heß von Mannheim nach Bruch⸗ ſal, Alois Kirſchner von Karlsruhe nach Pforzheim, Amadeus Morvilius von Karlsruhe nach Mannheim, Peter Siefert von Karlsruhe nach Gemmingen, Heinrich Vetter von Kon⸗ ſtanz nach Mannheim; die Telegraphenaſſiſtenten: Heinrich Förſter von Karlsruhe nach Mannheim, Friedrich Gerhäuſer von Pforzheim nach Eberſtein(Schloß), Hubert Müßle von Mannheim nach Pforzheim, Eduard Pfaff von Heidelberg nach Pforzheim. Freiwillig ausgeſchieden: die Poſtgehil⸗ fen: Joſef Bierhalter in Reilingen, Hermann Eſchment in Edin⸗ gen; die Telegraphengehilfin Eliſabeth Wolfhard in Mann⸗ heim. * Heber Zirkus Carré ſchreibt der„Heidelberger Anzeiger“ anläßlich der Eröffnungsvorſtellung in Heidelberg am 13. d. M. u..:„Geſtern abend eröffnete der renommierte Zirkus Carrs auf dem Meßplatz ſein auf 7 Tage berechnetes Gaſtſpiel mit einem wirklich ausgewählten Programm. Das komfortabel ein⸗ gerichtete Rieſenzelt war dicht gefüllt und reicher Beifall lohnte die wirklich erſtklaſſigen Darbietungen jeder einzelnen Pro⸗ gramm⸗Nummer. An der Spitze derſelben ſteht Herr Carré mit ſeinen Pferdedreſſuren. Was hierin durch Herrn Carrs geboten wird, dürfte wohl in Bezug auf Vollkommenheit einzig daſtehen. Das Pferdematerial iſt ebenſo reichhaltig wie prächtig. Ein auf⸗ regendes Schauſpiel war das von 8 Reitern ausgeführte Sport⸗ ſtück„Polo“, der Ringkampf ums Pferd. Dieſe Darbietung, in welcher neben größter Kaltblütigkeit eine Fülle ſpannender Mo⸗ mente zu Tage treten, in denen äußerſte Gewandtheit und Ueber⸗ liſtungskunſt entſcheiden, ſtellt die höchſten Anforderungen an die Darſteller ſowohl als auch an die Pferde. Den Zirkusnummern reihte ſich eine Anzahl Vartetenummern würdig an, von denen jede einzelne in ihrer Ausführung als vollkommen bezeichnet werden darf. Die Pauſen werden durch eine Anzahl Komiker, deren unverwüſtliche und eigenartige Intermezzos wahre Lach⸗ ſalven entfeſſeln, aufs angenehmſte ausgefüllt.“— Das dies⸗ malige Mannheimer Gaſtſpiel dieſes beliebten Kunſtinſtitutes wird am 3. Auguſt cr. auf dem Meßplatz eröffnet. * Unfall. Ein 28 Jahre alter verheirateter Lademeiſter von Lampertheim zerſchlug aus Neugierde im Portierzimmer eines Mühlenanweſens im Induſtriehafengebiet eine angeblich von ihm gefundene Militärplatzpatrone mit einem Hammer. Die Patronc explodierle und brachte ihmerhebliche Verletzungen an der rechten Hand bei. * Waſſergeld. Die Stadt Frankfurt plant mit der Ein⸗ führung von Waſſermeſſern eine anderweitige Regelung des Waſſergeldes. Nach einer vom Frankfurter Tiefbauamt ausgearbeiteten Denkſchrift, ſoll ein Mindeſtwaſſergeld für Trinkwaſſer erhoben werden. Dieſes Mindeſtwaſſergeld ſoll für jede in einer Liegenſchaft befindliche Wohnung bei 251 bis 300 Mk. Mietwert 2,4 Prozent, bei 301 bis 375 Mk. 3,2 Prozent, bei 376 bis 500 Mk. 3,6 Prozent, bei 501 bis 2000 Mk. 4 Prozent, über 2000 Mk. 4,2 Prozent der Miete betragen, für jedes ſelbſtän⸗ dige, aber gemeinſam mit einer Wohnung verſorgte Geſchäft 1 Prozent. Für das ſich hieraus ergebende vierteljährliche Mindeſtwaſſergeld wird eine von der Anzahl der in einer Liegenſchaft enthaltenen Wohnung und Geſchöften abhängige vierteljährliche Waſſermenge abgegeben, die ſich je nach der Größe der Woh⸗ nung von 25 bis 50 Kubikmeter bewegt Die Zahl der Kubikmeter beträgt bei Mietwert bis Mk. 250 25, von Mk. 251 bis 300 26, Mk. 301 bis 375: 28, Mk. 376 bis 500: 80, Mk. 501 bis 2000 40, über Mk. 2000 50. Geſchäfte mit eigener Leitung erbalten für je 25 Pfg. Waſſergeld einen Kubikmeter Trinkwaſſer. Der Mehrverbrauch für Wohnungen wird mit 25 Pfſg. pro Ku⸗ bikmeter vergütet, ebenſo wenn Geſchäfte mit Wohnungen eine gemeinſame Leitung beſitzen. Bei Geſchäften mit beſonderer Lei⸗ tung wird ein Mehrverbrauch mit 20 Pfg. pro Kubikmeter Trink⸗ waſſer, mit 15 Pfg. pro Kubikmeter Nutzwaſſer berechnet. In Liegenſchaften mit gemeinſamem Leitungswerk iſt das geſamte Waſſergeld vom Hausbeſitzer zu entrichten, für Wohnungen aber, die ſo inſtalliert ſind, daß ihnen das Waſſer geſondert zu⸗ geführt werden kann, auf Grund von Nebenwaſſermeſſern, von den Mietern. Fabriken und größere Betriebe zahlten bisher im Sommer 25, im Winter 20 Pfg. für den Ku⸗ bikmeter Trinkwaſſer und im Sommer 15, im Winter 10 Pfg. für den Kubikmeter ungereinigten Nutzwaſſer. Künftig ſollen ſie innerhalb des Mindeſtwaſſergeldes für Trinkwaſſer 25 Pfg., für Nutzwaſſer 20 Pfg. entrichten; der Mehrverbrauch wird bei Trinkwaſſer mit 20, bei gereinigtem Nutzwaſſer mit 15 Pfg. be⸗ rechnet. Bei an die Nutzwaſſerleitung angeſchloſſenen Gärten bleibt der bisherige Tarif beſtehen. Der noch an die Trinkwaſſer⸗ leitung angeſchloſſene kleine Teil wird nicht beſonders veranlagt und ihr Mehrverbrauch eventuell den Entnahmenmengen für Wohnungen und Geſchäfte zugerechnet. Gleiches gilt für Bäder. Geſchäfte können, wie Fabriken, ihr Waſſer in eigener Leitung zu denſelben Bedingungen beziehen. Die für Wohnungen und Ge⸗ ſchäfte in Ausſicht genommenen Meſſer ſollen hauptſächlich einen kontrollierenden Zweck haben. Die Berechnung des Waſſergelds nach den Angaben des Meſſers tritt nur da ein, wo Waſſer über die in cuskömmlichſter Weiſe zugetzieſenen Mengen hinaus beanſprucht wird. Das neue Syſtem ſoll erſt 1915 in Kräft treten. Es wird berechnet, daß durch ſeine Einführung bis 1930 etwa Mk. 9 200 000 erſpart bleiben, wovon Mark 6650 000 auf die Waſſerabnahmen und Mk. 2 550 000 auf die Stadtkaſſe entfalle. In Mannheim wird bekanntlich ein Waſſergeld von 3 Prozent erheben. Es zahlt alſo ein Mieter, deſſen Wohnung 600 Mk. koſtet, 18 Mk. Waſſergeld pro Jahr oder, da es monatlich erhoben wird, 1,50 Mk. per Monat. In Frankfurt beträgt das Waſſergeld für eine gleich teuere Wohnung 4 Prozent oder 2 Mark pro Monat. Bei einem Mietwert unter 300 Mark wird das Waſſergeld vom Vermieter, im übrigen aber vom Mieter erhoben. Fabriken und größere Betriebe zahlen 1 Prozent. * Schwerer Unglücksfall. Im Stahlwerk Mannheim ereignete ſich geſtern ein Unglücksfall, bei dem vier Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Bei der Montage eines Kranens brach die Kette. Beim Herabſtürzen der daraufhängenden Laſt wurden dte Arbeiter vom Gerüſt mit in die Tieße geriſſen. Der Arbeiter Karl Trefz erhielt einen Rippenbruch, der Krahnenführer Heh. Huck einen Beckenbruch, der Arbeiter Gg. Hauck eine Kreuzquetſchung (und der Arbeiter Ph. Gckri Wohnungen bis zu 250 Mk. Mietwert bleiben befreit. letzten wurden ins Allgemeine Krankenhaus überführt.(Siehe Polizeibericht.) 5 *Ein Ehedrama ereignete ſich geſtern nachmittag in einem Hauſe der Schützenſtraße in Ludwigshafen. Der Taglöhner Peter Schäfer war geſtern aus ſeinem Wohnort Frankfurt a. M. nach Ludwigshafen gekommen, um ſeine von ihm getrennt lebende Ehe⸗ frau zur Rückkehr zu bewegen. Zwiſchen beiden Ehegatten kam es zu einem heftigen Auftritt. Die Frau weigerte ſich, ſeinen Wunſch zu erfüllen und der Mann gab hierauf vier Revolver⸗ ſchüſſe auf ſeine Frau ab, ohne ſie jedoch zu treffen. Der Mann 5 richtete hierauf die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Schuß in den Mund bei, der ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Vereinsnachrichten. *Oeffentliche Verſammlung. Die von der Ortsgruppe Mann⸗ heim des deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes auf Mittwoch Abend in den„Wilden Mann“ ein⸗ berufene öffentliche Verſammlung erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Herr Auguſt Schneider ſprach über„Die Lage der Angeſtellten der Kolonialwarenbranche“. Der Redner ſchilderte eingehend die wenig erfreulichen und un⸗ ſozialen Verhältniſſe, wie ſie ehedem zum großen Teil inbezug auf Arbeitsverhältniſſe und freie Station beſtanden. Wohl habe ſich durch die geſetzlich feſtgelegte Ruhezeit, durch die Einführung des teilweiſe 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes und der Sonntagsruhe ein Fort⸗ ſchritt bemerkbar gemacht, doch ſeien die Verhältniſſe auch heute noch nicht ſo, wie ſie ſein ſollten. Das hätten die Erhebungen des deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes über die Ein⸗ 8 Da wäre zutage haltung und Befolgung der Schutzgeſetze bewieſen. getreten, daß die zum Wohle der Angeſtellten erlaſſenen Geſetze in allzu vielen Fällen nicht beachtet würden. Die Beſtimmungen über die Mindeſtruhezeit, die Mittagspauſe, die Sonntagsruhe und über die freie Station ſtänden auch heute noch vielfach nur auf dem Papier. Daher wäre auch das Verlangen nach einer Handels⸗ aufſicht nur allzu berechtigt. Der deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband habe ſich immer erfolgreich bemüht, neben den Ge⸗ ſamtintereſſen der Handlungsgehilfen auch die der Angeſtellten der Kolonialwarenbrauche wahrzunehmen. Der Redner forderte denn auch auf, dieſer Organiſation, die die energiſchſte Intereſſenver⸗ tretung der Handkungsgehilfen darſtelle, beizutreten. Reicher Bei⸗ fall wurde dem Redner zuteil. Zum Schluſſe wies der Vorſitzende, Herr Degelmann noch in längeren Ausführungen auf die Wich⸗ tigkeit und Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes der Handlungs⸗ gehilfen hin und ſchloß hierauf die ſtimmungsvoll verlaufene Ver⸗ 4 ſammlung. * Der Geſangverein„Sängerkranz“ Mannheim beranſtal⸗ tete am Sonntäg, den 11. ds. Mts. einen Ausflug in die Umgebung von Baden⸗Baden. Trotzdem der Himmel bei der Abfahrt morgens 4 Uhr 16 Minuten ſein alltägliches grämliches Geſicht zeigte, fand ſich doch eine ſehr ſtattliche Anzahl Mit⸗ glieder ein. Der bei der Ankunft in Bühl leiſe hernieder⸗ rieſelnde Regen tat indeſſen der Stimmung nicht im mindeſten Abbruch und die Fahrt mit dem„Bähnle“ nach Obertal ließ erſt recht keine Trübſeligkeit auflrommen. Man wanderte nun aufwärts ins ſchöne Bühlertal bis zum neuen Kurhotel am Fuße der Gertelbachfälle, wo Einkehr gehalten wurde und wo der Sängerſchar eine freudige Ueberraſchung wartete. Frl. Fridel Blo m, die Tochter unſeres paſſ. Vorſtandsmitgliedes Spengler⸗ meiſter Blom, kam zum poetiſchen ſelbſtverfaßten Willkommens⸗ gruß in„aller Gottesfrüh“ vom Kurhaus Sand herab und fand in den wohlgeſetzten ſinnigen Verſen die richtige Würdigung des jungen aufſtrebenden Sängerkranzes. Wohlgelaunt und geſtärkt un Leib und Seele gings nun zu den einzig ſchönen Gertelbach⸗ fällen, die gerade im heurigen ſo waſſerreichen Sommer ihre entzückendſten Reize entfalten. Inmitten der Waldeinſamkeit ſtürzen die Waſſer über gigantiſche Felsblöcke toſend zu Tal und während der Fuß ſteilaufwärts klimmt, kann ſich das Auge nicht ſatt ſehen an dem herrlichen Anblicke. Oben angelangt gings übex den Widenfelſen und das nebenan liegende Kurhaus, wo ein„Schluck“ genommen wurde, zur„Badener Höhe“ weiter nach dem beſtrenommierten„Kurhaus Sand“, wo unſer ein trefflicher Mittagstiſch wartete und in deſſen komfortablen Räu⸗ men das muntere Sängervolk ſich für ein paar Stunden bei Geſang und allerlei Kurzweil recht wohl ſein ließ. Dann wieder abwärts über die Grobbach⸗ und Geroldsauer⸗Waſſerfälle ent⸗ lang zum Reſtaurant„Waſſerfall“, von wo aus mittels beſtell⸗ ter Automobile die Fahrt über Lichtental nach Baden⸗Baden er⸗ folgte. Nach einem Abſchiedsſchoppen im Krokodil führke uns 9 Uhr 5 Minuten die Bahn wieder hierher. 92 5 *Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Man ſchreibt ans: In Nr. 2 des Kreisblattes wurden die Uebungen des Fünfkampfes zum bevorſtehenden Oberrheiniſchen Kreisturn⸗ feſte in Heidelberg bekannt gegeben. Der Fünfkampf umfaßt Uebungen, die vorzugsweiſe im Sommer in den Turnvereinen gepflegt werden und die Turner hinausführen ins Freie. Wer mit Ausſicht ſich am Wettkampf beteiligen will, muß in allen Uebungen wohlbeſtellt ſein, da eine ſportmäßige Einſeitigkeit ausgeſchloſſen und ſogen. Rekorde infolge Beſchränkung der Wer⸗ tung auf ein Höchſtmaß nicht zur Geltung kommen. Die Leiſtungen werden innerhalb der vorgeſchriebenen Grenzen gleichmäßig von 0 bis 20 Punkten gewertet. Die Anforderung iſt beim Hochſprung.30 bis.80 Meter Sprunghöhe, beim Stoßen einer 10 Kg. ſchweren Kugel aus Stand oder Anlauf 5 bis 9 Meter Stoßweite, beim Schleudern eines 2 Kg. ſchweren Ballens 27—42 Meter Wurfweite, beim Schnellauf über 100 Meter 16 bis 12 Sekunden Laufzeit und beim Heben einer 75 Pfund ſchweren Hantel 0 bis 20 Hebungen. Trotz aller An⸗ ſtrengungen, denen jahrelange planmäßige Körperſchulung vorausgehen muß, die zum Erringen eines Preiſes gemacht wer⸗ den, beſtehen dieſe Siegespreiſe nicht in koſtbaren Gegenſtänden oder hochtönendem Titel, ſondern wie einſt bei den olympiſchen Siegern, aus einem Eichenkranz und einem Diplom, die aber im Heim des deutſchen Turners nicht minder als Schmuck der Behauſung angeſehen werden als glänzende Pokale, die bei Sportfeſten anderer Art errungen werden können. Eine Vor⸗ probe des Gaues der für das Kreisturnfeſt vorgeſehenen Wett⸗ kämpfe findet am Sonntag, 25. Juli, auf dem Sommerturn⸗ platz des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen ſtatt. 5 —— Stimmen aus dem Publikum. Schulaufang. Endlich hat ſich doch einmal eine Stimme aus Elternkreiſen gegen den 7 Uhr⸗Schulanfang erhoben, der in manchen Familien ſchon viel Aerger und Verdruß verurſachte. Auch in Lehrerkreiſer⸗ ſteht man dieſer„Neuerung“ mit ſehr gemiſchten Gefühlen gegen über und nicht gering iſt die Zahl derer, die direkte Gegner des ungeteilten Unterrichts ſind, weil tatſächlich nicht viel dabei heraus kommt. Die Statiſtiker beweiſen durch Zahlen natürlich das Gegenteil und geben den Neupädagogen die Unterlage zu ihrem Ruf: Ungeteilte Unterrichtszeit, das einzig richtige. Bettachten Mannheim, 19. Juli. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5i. Seite. Beim Aufmontieren eines neuen Kranens im Gewichte von 240 Zentner brach geſtern abend in einem Fabrikanweſen in der Nähe von Neckarau eine Aufzugskette, wobei der Kran aus einer Höhe von 4 bis 4½ Meter herabſtürzte und 8 auf der Kranenbühne ſtehende Arbeiter, welche die Flaſchenzüge bedienten, mit herunterriß und zur Seite ſchleuderte. 4 der⸗ ſelben trugen anſcheinend nicht unerhebliche Verletzungen davon und wurden in das allgem. Krankenhaus verbracht. 3 weitere Arbeiter leicht berletzt, konnten ſich nach ihren Wohnungen be⸗ geben, während der 8. Arbeiter unverletzt blieb. Hochwaſſer. Sommer. Wie aber würde es werden bei wochenlangen ſchwülen Nächten, wo die Kinder ſich unruhig im Bett herumwälzen und nicht zur Ruhe kommen können? Iſt es nicht eine Graufamkeit, Verſündigung, daß gerade in der Zeit, wo die Abkühlung am größten iſt und die Kinder noch erquickenden Schlaf nötig hätten, dieſe aus dem Bett gejagt werden müſſer Kann unter ſolchen AUmſtänden von einem erſprießlichen Unterricht noch die Rede ſein? Nein und abermals nein! In der 5. Stunde ſind die Kinder zum größten Teil ſo abgeſpannt, daß ſie vielfach dem Unterricht nicht mehr folgen können. Aber auch vom erzieheriſchen Standpunkt hat der 7 Uhr⸗Schuf⸗ beginn ſeine ſchweren Bedenken. Die Kinder haben jeden Nach⸗ mittag frei; ſie treiben ſich auf der Straße herum und verfalken auf allerhand Streiche, die ſehr oft die Formen der Verrohung und Verwilderung annehmen; denn Müßiggang iſt aller Laſter 550 Anfang. Was für Klagen laufen nicht jeden Tag ein; wie oft Mhbein und Neckar ſind im Laufe des geſtrigen Tages beirächt⸗ klagen die Eltern ihre Kinder nicht mehr in Zucht halten zulich gefallen, der Rhein um 33 em auf.17 m, der Neckar um können, und daran iſt mit Schuld die ungeteilte Unterrichtszeit. — Nun iſt vielfach die Meinung verbreitet, die Lehrer ſeien aus naheliegenden Gründen durchweg Freunde derſelben. Dem iſt aber 35 em auf 6,05 m. e Philirßd ß burg, is ul! Der ummer noch auf der Höhe von über 7 Metern. Rheinu hält ſich Die Pfinz hat nicht ſo. Ein fünfſtündiger intenſiver Unterricht ſtrengt die Kraft] die etzt einem Fluſſe von der aufs äußerſte an; eine gewiſſe Nervoſttät tritt ein, und Ueber⸗] Größe des Neckars. ude Grundwaſſor entſteht ſchreitungen des Züchtigungsvechtes ſind die unliebſamen Begleit⸗ auf den hinter den Dämmien liegenden Feldern erheblicher Waſſer⸗ erſcheinungen. Davon aber ganz abgeſehen, ſtehen die unter⸗ richtlichen Erfolge in keinem Verhältnis zu der aufgewendeten Mühe und Arbeit. Dazu kommt noch, daß durch die Verlegung der einzelnen Disziplinen auf die 1. Morgenſtunde der Stunden⸗ plan öfters eine reguläre Arbeitsteilung illuſoriſch macht. So kommt es vielfach vor, daß der Lehrer an einem Tag nur 2 S ſchaden. Amdſehun. 1 Sporkliche 3 Pferderennen. * Pferderennen zu Berlin⸗Grunewald. Berlin(74000 Mk.) wurde von Frhr. v. Opp Stun⸗ den Unterricht erteilt, am nächſten Tag aber inkl. Spiel 7 Stunden. enheims For Ever Kann ſo etwas im wohlverſtandenen Intereſſe der Schule liegen? mit Shaw im Sattel mit Länge gegen Horizont II und Wird nicht der Lehver am zweiten Tag mit der ſiebenſtündigen[Hürde gewonnen. Unterrichtszeit trotz ökonomiſcher Haushaltung ſeine Kräfte er⸗ Ruderſport 735„51 Schaden? 58 iſt ei 1. 7 3 0 müden, und wer 7 dann Es iſt ein Unding, die* Hamburger Regatta, 17. Juli. Bahnlänge 2000 Intereſſen der Schule zum oberſten Prinzip zu erheben ohne Rück⸗ 15 95 5[las 95 8 Meter Kaiſer Vierer 1 Berliner Rkl., Hella; ſicht auf den Hauptfaktor ſelbſt, auf den Lehrer..16 2. Mainzer Rudderverei Doppelzweier ohne Steuer Alles in allem genommen ſteht alſo den angeblichen Vorteilen]„0, ee mann: 1. Berliner Ruderverein:0001. Vierer: 1. Germania⸗ Manko gegenüber, W̃ der ungeteilten Unterrichtszeit ein erhebliches das umſo ſchwerer in die Wagſchale fällt, als durch die Wittorungs Verhältniſſe erſtere vollſtändig überflüſſig werden kann. Wie ſchon erwähnt, hatten wir ſeit 2 Jahren kühle Sommer, abgeſehen von 2 oder 3 heißen Tagen hätte alſo der Unterricht ganz gut auch nachmittags ſtattfinden können. Sollten aber tatſächlich einmal „Hitzferien“ nötig werden, ſo könnten dieſe von der Zentrale aus Königsberg:50. Zweier ohne Steuermann, Jubiläumspreis: 1. Berliner Ruderklub:19. Letzte Nachrichten und Celegramme. auf Anregung des Schularztes angeordnet werden. Jedenfalls* Fiel, 18. Juli. Die Jacht„Hohenzolleen! nit dem kommt dabei mehr heraus als mit der—— ungeteilten Unter⸗] Kailer an Bord trat heute morgen um 4 Uhr die Norblands⸗ zeiſe an. Der Kreuzer„Hamburg“ und das Depeſchenbodt„Sleip⸗ ner“ beglaiteten die„Hohenzollern“. * Paris, 19. Juli. Bei Reunes wurde ein Wagen, in dem ſich ein Landwirt mit ſeinen beiden Töchtern befand, von einem Eiſen⸗ bahnzug erfaßt. Alle 3 Inſaſſen wurden in entſetzlicher Weiſe zer⸗ malmt. .E. Belgrad, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Regierung wird für das neue Steuerjahr Zuſchläge von 75—300 Prozent zu allen Stenern von der Kammer fordern. Das ſerbiſche Volk bezahlt damit die monatelangen Kriegsvorbereitungen gegen Oeſterreich⸗ Ungarn. .E. London, 18. Juli.(Prip.⸗Tel.] Für den bevorſtehen⸗ den Beſuch türkiſcher Parlamentarier werden großartige Vor⸗ bereitungen getroffeu. Die Regierung und die Handelskammer werden ihnen großartige Bankette geben, auch eine Flottenparade iſt in Ausſicht genommen. Den Schluß macht ein Empfang durch den König. richtszeit. Ein Lehrer. Nachtrag zum lokalen Feil. * Laßmann contra Lußmann. Herr.⸗A. Tilleſſen teilt uns unter Bezugnahme auf den in Nr. 323 unſeres Blattes gebrachten Artikel betreffend die Prozeßſache Laßmann gegen Lußmann als Prozeßbevollmächtigter des Herrn Hofopernſängers Lußmann fol⸗ gendes mit:„Die vom Großh. Oberlandesgericht in Karlsruhe in Sachen Laßmaun gegen Lußmann erlaſſene Entſcheidung auf Verbot des Auftretens ohne Genehmigung des Herrn Laßmann bis zum 1. September 1909 iſt lediglich eine einſtweilige Verfügung, gegen welche Herr Lußmann das Rechtsmittel der Reviſion einlegen wird. Der Hauptprozeß, in welchem in erſter Linie Herr Lußmann gegen Herrn Laßmann auf Auflöſung des Vertrags geklagt hat, iſt dadurch in keiner Weiſe tangiert. In dieſem Prozeſſe tritt Herr Laßmann lebdiglich als Widerkläger auf und wird ſein Verlangen auf Rück⸗ zahlung von Vorſchuß von Herru Lußmann durchaus beſtritten.“ *„ Lebensmüde Im Friedhoſparke brachte ſich geſtern Abend gegen 10 Uhr der 38 Jahre alte verheiratete Nähmaſchinenagent Franz Joſef Walter, wohnhaft Kleinfeldſtraße 23, einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Man brachte den Bewußtloſen ins Allgemeine Kranken⸗ haus, wo er gegen 12 Uhr nachts ſeiner Verletzung erlag. Der Ver⸗ ſtlorbene hatte ſich zur Ausführung ſeines Vorhabens einen neuen Revolver gekauft, den er vorher durch Abgabe eines Schuſſes in die Luft einer Probe unterzog. Der Mann oll ſeit längerer Zeit an 8 iden.(Siehe Polizeibericht. 8 ee ialge Beſchädigung geſperrt. Wie uns unſer Speyerer Korreſpondent mitteilt, wurde geſtern vor⸗ mittag die Speyerer Schiffbrücke durch einen Schlepp⸗ dampfer derart demoliert, daß der Verkehr(Eiſenbahn und Perſonen) über die Brücke den Sonntag über geſperrt war. Das reiſende Publikum mußte den Weg nach Heidelberg über Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim nehmen. Zur Wiederinſtandſetzung der ſtark be⸗ ſchädigten Schiffbrücke wurden 60 Pioniere vom Speyerer Pionfer⸗ batafllon beordert. Ob durchſt dieſes Malheur endlich einmal die maßgebende Stelle auf den Gedanken kommt, daß in Speyer über den Rhein unbedingt eine feſtſtehende Eiſenbahnbrücke notwendig iſt, wiſſen wir nicht, hoffen es aber. 5 Polizeibericht vom 19. Juli. Selbſtmord. Ein 38 Jahre alter berheirateter Ein⸗ kaſſierer von hier erſchoß ſich am 17. ds. Mts. abends wahr⸗ ſcheinlich in einem Anfall geiſtiger Umnachtung im Friedhof⸗ park hier. Selbiſtlmordverſuch. Am 17. ds. Mts. ſprang eine 62 Jahre alte Witwe aus Ludwigshafen, welche ſeit län⸗ gerer Zeit an Verfolgungswahn leidet, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht beim Schnickenloch in den Rheinſporen. Sie wurde von dem verh. Taglöhner Martin Kraft von hier mit Hülfe eines noch unbekannten jungen Mannes bewußklos an das Land gebracht, woſelbſt ⸗alsbald vorgenommene Wiederbe lebungsberſuche von Erfolg waren. Die Lebensmüde wurde darauf mit dem Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhaus Die Nationalliberalen Württembergs. * Stuttgart, 18. Juli. Die außerordentliche, aus allen Teilen des Landes ſtark beſuchte Verkreterverſammlung der nationalliberalen Partei Württembergs faßte nach Refe⸗ raten des Reichstagsabgeordneten Hieber und des Parteiſekre⸗ tärs Keinath einſtimmig folgende Reſolution: „Die Vertreterverſammlung der nationalliberalen Partei in Württemberg ſpricht ihre dolle Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen des allgem. Vertretertags in Berlin und mit der Haltung der Reichstagsfraktion aus. Die Beſchlüſſe der neuen Mehrheit des Reichstags bedeuten eine ſchwere Belaſtung des geſamten Erwerbslebens und eine Mißachtung der Intereſſen des in Württemberg beſonders zahlreichen bäuerlichen und ge⸗ werblichen Mittelſtandes. Die Verſammlung ruft das ſchwäbiſche Volk in Stadt und Land zu energiſchem Kampf gegen den unſere nationalen In⸗ tereſſen ſchwer ſchädigenden ultramontan⸗konſervativ⸗polniſchen Block auf und erwartet, daß alle Bezirks⸗ und Ortsvereine der na⸗ tionalliberalen Partej die Arbeit in dieſem Sinne unverzüglich aufnehmen. Das Berliner Rennbahnunglück. * Berlin, 19. Juli, Die Urſachen der Rennbahn⸗ Kataſtrophe ſind folgende: Das Schrittmacherpaar Porter⸗ Porſchmann fuhr mit dem Vorderrade ſeines Motors in das Hinterrad des Renufahrers Ryſer. Hierbei erlitt die Steuerung des Motors einen Defekt. Die Schrittmacher verlören die Herr⸗ ſchaft über das Jehrzeug und fuhren mit voller Kraft au(iner ſcharfen Kurve über die Barriere in das Publikum. Der Ben⸗ zinbehälter explodierte. Eine mächtige Stichflamme ſetzte die Kleider aller Perſonen in der Nähe in Brand. Eine große Panik entſtand. Zwei Perſonen wurden auf der Stelle getötet, 20 wurden ſchwer und etwa 12 leicht verwundet. Außerdem erlitten eine große Anzahl von Zuſchauern einen Nerbenchoc. Viele audere die nur leicht verletzt waren, begaben ſich in private Behandlung, Viele, die unverletzt ge⸗ blieben waren, ſprangen über die Barriere in die iunere Reun⸗ bahn hinein und brachten ſo ſämtliche Rennfährer zu Fall. Um 5½ Uhr rückte die Feuerwehr au mit mehreren Zügen, löſchte den Brand in kurzer Zeit ab und trug für die UHeberführung der zugeführt. 5 Schwerverwundeten in das nahe Cliſabetkrankenhaus Sorge. Unfälle. Als am 17. ds. Mts. vormittags während Iwei von den hier eingelieſerten Perſonen waren bis zum abend bereits ihren Verletzungen erlegen. In der Stadt hatte ſich die Kunde von dem Unglück mit großer Schnelligkeit verbreitet. Ueber den Umfang der Kataſtrophe waren zuerſt die über⸗ triebendſten Gerüchte im Umlaufe. 85 Auch die heutigen Morgenblätter enthalten eine eingehende Schilderung des geſtrigen Unglücks auf der RNadrennbahn im alten Botaniſchen Garten. Danach ereignete ſich die Kataſtrophe bei dem Stundenrennen, au welchem die Reuufahrer Conkenet, der Schulpauſe in der Nähe der Reformſchule einige Schüler ſich mit Steinſtoßen die Zeit vertrieben, ſprang ein 12 Jahre alter Schüler aus Unvorſichtigkeit in den Spielkreis und würde hierbei durch einen abgeworfenen Stein ſo am Kopfe getroffen, daß er bewußtlos vom Platze getragen und mittelſt Droſchke nach ſeiner elterlichen Behauſung verbracht werden mußte. Der große Preis von noch zerriſſen herunter; einige Häuſer ſeien demoli Das Artillerie⸗ und Gewehrfeuer hat nur wenig Sche geworden zu ſein, weiter mitteilt, iſt es durchaus unrichtig, wie von verſchied Ein 17 Jahre altes Kindermädchen, welches geſtern nach⸗ mittag mit 2 Kindern(3 und 1 Jahr alt) eines Kapitäns auf deſſen im Neckarhafen liegendes Schiff„Alita Cornelia ſich begeben wollte, glitt hierbei auf dem Schiffsrande aus und fiel mit den Kindern in das Waſſer. Durch ſofortiges Hilfe⸗ leiſten eines in der Nähe ſich aufhaltenden Matroſen konnten die Kinder und das Mädchen gerettet werden. In der Nähe der unteren Neckarüberfahrt verſagte geſtern abend einem 38 Jahre alten Fabrikarbeiter aus Feudenheim, als er mit ſeinem Fahrrad durch die Holzſtraße fuhr, die Bremſe. Er wurde hierdurch inen Eiſenbahnwagen ge⸗ ſchleudert 0 kloſem Zuſtande Ryſer, Stellbrink und Stol teilnahmen. Die Rennen waren bis zu 20 Km. ohne Zwiſcheufall verlaufen, als plötzlich ein Auffchrei aus Tauſenden don Kehlen erfolgte. Ein kurzes Durcheinander in der Auslaufkurve, und zwei bis drei Menſcheuleiber kliegen durch die Luft. Ein ſchweres Motortandem ſchmettert mit furcht⸗ barer Wucht in die dichtgedrängte Zuſchauermenge. In dem Bruchteil einer Sekunde ſteht die Tribüne in Flammen. Schmer⸗ zens⸗ und Entſetzensſchreie werden laut. Die getroffenen Per⸗ ſonen bieten einen ſchrecklichen Anblick. Von beherzten Männern werden mehrere Menſchen furchtbar verſtümmelt unter dem bren⸗ Ueberall ſieht man zerfetzte und e mit Brandwunden. Von den Opfern dadurch geklärt, daß die Perſer wieder eine Verfa ſpondent, daß man am perſiſchen Hofe dem ruſf immer wieder erklärt, daß das Leben und Eige päer in Teheran in großer Gefa gramme üb Lenkballon Ville de Nancy“. 85 *Nanch, 18. Juli. Der Lenkballon„Ville de Nanch! iſt nach Vornahme einer in der Nähe von Meaux notwendig gewor⸗ denen Ausbeſſerung des Motors dort um 3 Uhr nachm. wieder aufgeſtiegen und um 8 Uhr abends hier gelandet. RNancey, 19. Juli. Die Landung des lenkbaren Ballons „Ville de Nanch“ erfolgte in der Luftſchiffabteilung des Aus⸗ ſtellungsparks bei ſchönſtem Wetter in Anweſenheit einer großen Menſchenmenge, die ihrer Begeiſterung lebhaften Ausdruck gab. Der Ballon wurde von einer Abteilung Infanterie ſofort und ohne Zwiſchenfall in die für ihn beſtimmte Halle überführt. Berliner Prahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.] 5 EBerlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau.) Fürrſt und Fürſtin Bülow haben geſtern 1 Uhr 30 Mi Berlin verlaſſen. Schon vor 12 Uhr hatten ſich kleinere Trupps vor dem Reichskanzlerpalais angeſammelt. Als aber die Zeit der Abfahrt heranrückte, war die Menge auf über 1000 Menſchen gewachſen. Um ½1 Uhr erſchie das Fürſtenpaar im Veſtibül des Palais. In herzlicher Weiſe verabſchiedete es ſich von den Beamten der Reichskan; und dann vom Hausperſonal. Als Fürſt und Fürſtin Bülow hinaustraten, erſchollen Hurrarufe, die fortdauerten, bis die Pferde anzogen. Dann wurde der Wagen umringt, ſodaß er nicht weiterfahren konnte. Berittene Schutzleute mußben eingreifen, um dem Gefährt freie Bahn zu ſchaffen Die Bülow Menge rief:„Durchlaucht wie derkommen! B wiederkommen! Auf Wiederſehen!“ grüßte, indem er ſeinen grauen Hut faſt unausgeſetzt in der Hand hiolt Auf dem Lehrter Bahnhof hatte ſich inzwiſchen die offizielle Welt angeſammelt. Als erſter Fahrgaſt kam um halb 1 Uhr der Pudel„Mohrchen“. Hinter ihm zwei Dackel, die dem Fürſten Bülow vom Kaiſer geſchenkt waren. Um 341 Uhr hörte man von der Straße Hochrufe, die ſich bald dem Bahnſteig entlang fortſetzten. Fürſt und Fürſtin Bülow erſchienen, in ihrem Gefolge die höchſten Beamten de Reiches. Es waren anweſend: Freiherr von Schoen, Delbr Wermut, Krätke, v. Lindequiſt aus dem Reichskolonalamt, vo Sydow, Kultusminiſter von Trott zu Solz, Juſtizminiſte Beſeler, v. Arnim, Eiſenbahnminiſter von Breitenbach, G Moltke, Oberpräſident von Loebell, der hanſeatiſche Geſan Dr. Klingmann, Vertreter anderer Geſandtſchaften, Gehei rat Hammann aus dem Auswärtigen Amt, Prafeſ Schmoller, Geheimrat Rathenau von der Allg. Elekt Geſellſchaft u. a. Dann erſchien der neue Reichskanzler Bethmann⸗Hollweg an der Seite ſeiner Gema Alle Häupter entblößten ſich vor dem neuen Herrn. D ſah man den neuen und alten Reichskanzler ſich begrüßen u⸗ abſeits von den anderen einge Minuten lang mit eing konverſieren, während Frau von Bethmann⸗Hollweg ſi Fürſtin Bülow zugeſellte. Einige Minuten vor der Abfahl des Zuges beſtellte das Fürſtenpaar den Wagen. Dame werfen ihnen Blumen zu. Hochrufe erſchallen. Immer hör man„Wiederkommen“ rufen. Dann wird„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ angeſtimmt, während ſich de Zug in Bewegung ſetzt. Ein Herr ruft noch:„Eviva Ital aber die Fürſtin antwortet:„Ich bin aber Deutſche, Hamburg, wo das Fürſtenpaar um 5½ Uhr eintra es u. a. auch von dem nationalliberalen Abgeordnet Semmler und deſſen Gattin erwartet. Das Fürf begab ſich daraufhin im Automobil nach dem Parkh Kleinflottbeck, wo es etwa 8 Tage verweilen wird. 4 5 Das neue Reichstagspräſidium. 8 Berlin, 19. Juli. Wie der„Schleſ. Volkszt meldet wird, wird das Zentrum bei der Neubeſetzu Reichstagspräſidenten weder den Präſiden ten p beſetzen, noch ein angebotenes Präſidium annehn Tondoner Prahtnachrichten. Dentſcher Bahnbau in Chinn. 'London, 18. Juli.(Von unſerem Londone Der Pekinger Korreſpondent der„Times“ meld 0 Telegramm, daß die deutſche Geſandtſ Peking verſuche, die Erlaubnis zum Bau vo Zweiglinien von der Hauptbahn in Schantung zu die eine von Tetſchuan am großen Kanal nach Tf eine der Bahnen von Peking nach Hangkau und vo nach Kaifengſu, der Hauptſtadt und Provinz Hanſt Schantung, behauptet der Korreſpondent, verlange land auch von den Rechten an der Bahn und Vorzugs an den anderen Teilen der Provinz. Weiter verſu land dieſe Vorzugsrechte auch auf einen Landſtr engl. Meilen auf beiden Seiten der neuen Zweig erhalten. Die Abſetzung des Schahs von Perſien. OLondon, 18. Juli.(Von unſerem Londoner Der Korteſpondent der„Times“ in Teheran te ſeinem Blatt, daß am Samstag morgen die perſiſ ſtadt im allgemeinen wieder ihr gewöhnliches! zeigte und daß in den Straßen keine Spuren der Kämpfe zu bemerken ſeien. Einige Telegraphendre an ſtoße man auf den Kadaver eines Pferdes gerichtet, ein Beweis dafür, wie ſchlecht auf beiden Se zielt wurde. Vorgeſtern morgen nahm auch die Pferdeba Verkehr wieder auf, Die Bachtiaren und Koſaker Arm in Arm durch die Straßen wandern, als mals aufeinander geſchoſſen. Sie ſcheinen die Wie der genannte Korreſpondent Seiten gemeldet wurde, daß die Koſaken an vergang woch eine entſcheidende Niederlage erlitte auch die Revolutionäre beſſer abſchnitten. Schlie durch den Entſchluß des Schahs, abzudanken, alle keiten aus dem Wege geräumt worden und die Lage Inbezug auf die ruſſiſchen Truppen ſagte iſchen träger zugeredet habe, die Truppen hineinzuziehen. hr wäre, tiaren der Hauptſtadt bemächtigt ruſſiſchen Bank in Teheran er das Leben in W 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. Juli. 5 Aus Stadt und TLand. Maunheim, 15 Juli 1909. Die alte Sternwarte. Ein idylliſches Plätzthen, wo ſie ſteht; mitten im Grünen, leider nur zu ſehr vergeſſen. Wohl ſtaunt der vorübergehende Beſchauer über das ſtolze Gebäude, den Zeugen aus Mannheims Blütezeit. Wer ſich aber die Mühe macht und den Turm mit Plattform beſteigt, der wird reich, überreich be⸗ lohnt. Wahrhaft großartig breitet ſich zu ſeinen Füßen ein Pano⸗ rama aus. Weit hinaus ins Land der Pfälzer mit den Wein⸗ bergen der Haardt, in den Odenwald und die Rheinebene, die Vogeſen und auch ein wenig noch vom Schwarzwald über Städte und Dörfer, ſchweift der Blick. Da ſieht man die Silhouette des ehrwürdigen Speyerer Domes, dort die des Wormſer. Wunder⸗ ſchön iſt der Blick auf die Höhenzüge der Bergſtraße! doch weit mehr, als ſie, umſchließt der Horizont: die ganze Kette bom Ge⸗ birge oberhalb Raſtatts bis unterhalb Frankfurts iſt ſichtbar und man erkennt, ſich vordringende Spitzen, Iberg, Merkuriusberg, Turmberg bei Durlach, Königſtuhl, Heiligenberg, Melibocus, FJeldberg ſogar und die Zacken der Vogeſen lugen neugierig auf der anderen Seite hervor, von Straßburg bis in die Pfalz hin⸗ ein. Jeder Blick erhaſcht etwas Neues, Intereſſantes, da eine zerfallene Burg, dort einen leuchtenden Sandſteinbruch. Und Anten fließt ſilbrig der alte Rhein, auf dem ſich glitzernd die Sonnenſtrahlen, wie Perlmutter, brechen. Faſt möchte man nicht mehr fort von dieſem erhabenen majeſtätiſchen Ausblick. Hier erſt bekommt man einen richtigen Begriff von der rieſigen Aus⸗ dehnung Mannheims. Wenn wir all dies bewundert haben, treten wir ein in die dunkle Kammer, die ſogenannte CTamera obſcura. Eine im Jahre 1540 zur Beobachtung einer Sonnen⸗ finſternis geſchaffene optiſche Vorrichtung. Sie beſteht aus einem dunklen Raum, in den die von den Außengegenſtänden ausgehen⸗ den Lichtſtrahlen durch eine kleine Oeffnung gelangen und von einem rechtwinklichen Prisma, das mit einer Linſe, ein einziges Glasſtück bildet, erfaßt und nach unten auf eine weiße präpa⸗ rierte Tiſchplatte wiedergegeben werden. Unſer Prisma, welches wir vor uns haben, iſt ein ganz ſeltenes und hervorragend Wert⸗ volles. Es ſtammt noch aus Karl Theodors Zeiten. Eine kun⸗ dige Hand lenkt das Prisma und zaubert allerhand bunte, lebende Bilder, wahrhaftige Gemälde, mit allen Farben und Ein⸗ zelheiten auf den Tiſch. Alles, was ſich in einem gewiſſen Um⸗ kreiſe auf den Dächern, in der Luft, auf den Straßen, auf dem Waſſer und überall bewegt, erſcheint naturgetreu vor uns. Sei es der Zimmermann, der den Firſt eines Daches vollendet, ſei es ein Poliziſt, der einen Radfahrer, aus irgend einem Grunde aufſchreibt, oder ſeien es launiſche Alten, welche ſich zu einem Plauderſtündchen auf einer nahen Bank niedergelaſſen haben und ſich ſicher unbeobachtet wähnen, wir können ſie in unſerer dunklen Kammer alle famos beobachten. Die Staatsbehörde hat den Zu⸗ tritt zur Sternwarte der Oeffentlichkeit ermöglicht. Ein kleines Entgeld wird verlangt; aber es lohnt ſich, dieſes Opfer zu bringen. Nichts dankbarerers für den Einheimiſchen, für den Fremden, namentlich aber auch für die Schulen, wenn das Intereſſe für die engere Heimat und Umgebung, vorhanden iſt. Aus dem Großherzogtum. Freiburg i. Br., 18. Juli. Heute vormittag ließ ſich außerhalb des hieſigen Hauptbahnhofs ein Soldat des 5. bad. Inſanterie⸗Regiments Nr. 112 von einem Eiſenbahnzuge überfahren. Der Mann wurde in der Mitte buchſtäblich entswei geſchnitten. Beweggrund noch unbekannt. 5 * Villingen, 16. Juli. Mittwoch abend kam der 16jäh⸗ rige Schreinerlehrling Joh. Jäckle von hier auf den ſog. Schützen⸗ wieſen auf ſonderbare Weiſe um Leben. Er übte ſich in den bei Zirkuskünſtlarn geſehenen Luftſprüngen, wobei er ſo unglück. lich auf den Kope fiel, daß alsbald der Tod eintrat. Seine Nanngeimer Dummi-Buttapercha- und Asbest-Fabfik.-6. MANNHEIM. Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe der Dividendenscheine unserer Akten Nr.—2817 für die Ge- schäftssahre 1909 bis 1918 gegen Ein- reichung des Talons mit den Dividenden- scheinen pro 1909 und 10 in der Zeit vom 26. bis Zl. Juli or. bel der Rheinischen Breditbank kranke Mutter, eine arme Witwe, hatte ihn kurz vorher dringend gebeten, dieſen Abend bei ihr zu Hauſe zu bleiben. Aus Frankfurt am Main wird uns unterm gleichen Tage verichtet: In einem Neubau in der Kriftelerſtraße wurde heute früh ein Mann ge⸗ funden, der ſich die Schlagader am Hals und die Pulsader am rechten Vorderarm durchſchnitten hatte. Der Lebensmüde wurde ins Krankenhaus gebracht. Es iſt der Packer Johann Wirth aus der Gutenbergſtraße, der an einem ſchweren Nerbpenleiden litt und aus Verzweiflung darüber den Selbſtmordverſuch unter⸗ nommen hat. Gerichtszeitung. oc. Waldshut, 18. Juli. Der frühere Bürgermeiſter Meier von Schopfheim, vordem Rechtsanwalt in Freiburg, hatte ſich vor der Strafkammer wegen Unterſchlagung und Untreue zu berantworten. Der 38 Jahre alte Angeklagte wurde zu 8 Mo⸗ naten Gefängnis, abzügliche 5 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. 2 Sportliche Nundſchau. Duftſchiffahrt. * Aeronautik. Vor einigen Tagen fand unter Vorſitz des Herrn Kirchhoff, ſowie in Anweſenheit einer großen Anzahl belannter Motorluftſchiff⸗Konſtrukteure und Profeſſoren der Eharlottenburger Hochſchule eine Sitzung in dem Aeroklupv ſlatt, in der die Frage aufgeworfen wurde, ob nicht eine Luftſchifflinie in der Umgegend von Berlin rentabel zu geſtalten wäre. Nach Aufſtellung von Rentabilitätsberechnungen hat ſich nun, wie wir erfahren, eine Geſellſchaft gebildet, die einen Motorballon Syſtem Parſeval kaufen will, um mit ihm in der Umgegend von Berlin Vergnügungsfahrten zu veranſtalten. Der Preis einer ſolchen Vergnügungsfahrt von Berlin nach Potsdam ſoll pro Perſon 20 Mark betragen. Das Motorluftſchiff ſoll 20 Paſſa⸗ giere, 1 Führer, 1 Ingenieur und 2 Monteure transportieren können. 9 2 Artschaft Golkswirtschaft. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die neuen iproz. Hypotheken⸗Pfandbriefe Emiſſion 29, nicht rückzahlbar vor 1919, ſind an der Berliner Börſe eingeführt und erſtmalig mit 101 Prozent zur Notiz gelangt. Die Einführung an der Frankfurter Börſe wird demnächſt erfolgen. 4*** Die Baumwollſpinnerei Wangen i. A. ſchlägt die Ausgabe von M. 280 O000 neuen Aktien vor, welche die Bank in Winterthur mit 110 Prozent übernehmen und von denen ſie M. 180 000 zu 115 Prozent den bisherigen Aktionären im Verhältnis von 1 zu 4 anbieten ſoll. Talonſteuer und Hypothekenbanken. Auch die Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäläſche Bodenkredit⸗Bant in Köln und die Norddeutſche Grund⸗ kreditbank in Weimar teilen mit, daß ſie die Talonſteuer ſelbſt tragen werden. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. Dampfer Rotterdam von Newyork nach Rotterdam am 8. Juli in Rotterdam eingetroffen; Dampfer Nieuw Amſterdam von Newyork nach Rotterdam am 13. Juli von Newyork abge⸗ gangen; Dampfer Noordam von Newyork nach Roterdam am 2. Juli in Rotterdam eingetroffen; Dampfer Ryndam von New⸗ Nork nach Rotterdam am 6. Juli von Newyork abgegangen; Dampfer Potsdam von Rotterdam nach Newyork am 13. Juli in Newpork eingetroffen: Dampfer Statendam von Newpork nach Rotterdam am 5. März in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf. Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 18. Juli bis 24. Juli 1909:„Kronprinz Wilhelm“ am 20 Juli nach New⸗Yorkäber Southampton⸗Cherbourg, „Breslau“ am 22. Juli nach Baſtimore und Galveſton,„Bremen“ am 24. Juli nach New⸗York über Cherbourg,„Schleſien“ am 24. Juli nach dem Laplata. — Waſſerſtandsnachrichten im Monat Zull. — Pegelſtationen Datum vom Rhein: 14. 15. 16 17. 13. 19.] Bemerfungen Fonſlaununz; 4,65.64 Waldshut 4,20 4,02 Hüningen!).15.85 3,72 3,68 3,65.30 Abds. 6 Uhr gehh!t: i ee N. 6 Uhr Lauterburg 6,67 6,58 Abds. 6 Uhr Maxau 7,04.09 7,19 6,70 6,87 6,23 2 Uhr Germersheim 6,85 7,01.-P. 12 Uhr Mauuheim 5,85.83 6,85 6,88 6,50 6,17 Morg. 7 Uhr Mainnßn; 3,18 3,27 3,27 8,18.-P. 12 Uhr Bingen 0 3,83.84 10 Uhr Kaub. 1,64 4,75 4,74 4,63 2 Uhr Koblenzßz;.68 4,55 10 Uhr Kölu.93 5,15.02 2 Uhr RNuhrort 3,98 4,38 447 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 6,78 6,72 6,71 6,72 6,40 6,05] V. 7 Uhr Heilbronn..63 1,8 1,28 1,23 1,10 1,121 V. 7 Uhr *) Windſtill. Bedeckt, 4 13% C0. Waſſerwärme des Rheins am 19. Juli 13% R, 17 C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sanger. ——— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. E %„ S Z Bemerk⸗ Datum Zeit 8* 88 12 8 5 2 55 5—— 2 2 mMN—55 2 2— 85 18. Juli Morg.“762,2 17,8 Wiae 5 183 Mittg.%762,00 22,0'2 18. Abds. 9,761,8 20,0''2 19. Juli Morg. 7761,0 17,8 ſtill Höchſte Temperatur deu 18 Juli 23,0% Tlefſte 5 vom 18./13. Juli 16,5 * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. Juli. Für Diens⸗ tag und Mittwoch iſt größtenteils trockenes, warmes und nur — Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtnann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ſſannbeſmer Lagelhaus-Geseftschaf. Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer unserer Aktien für gegen Einreichung dendenscheinen für ds. JS. bei der Süddeutschen Disgonto-Gesellschaft.-G. in dem Bankhause Kahn& Cie. in Frankfurt a. M. und an unserer Kasse erfolgt. Maunheim, den 15. Juli 1909. annkeimer Lagerhaus-G88allsclalt Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer Diwidenden-Icheine die Geschäftsjahre 1909 und folgende der Talons zusammen mit den Divi⸗ das Jahr 1909 vom 19. bis 31. Juli Mannhelm 750 Der Vorstaud. Rheinschiffaprt Actiengesellschaft vorm. Fendel Mannheim. Die Ausgabe der meuen Dieidendenscheinbogen Zzu Unseren Aktien erfolgt in der Zeit vom 20. Juli bis 30. Juli ds. Jahres bei unserer Kasse in Mannheim Rheinquaistr. 17 gegen Einreichung der Talons mit geordnetem Nummer-Verzeichnis. Mannheim, den 17. Juli 1909. ſuneſalt. Unser Geschäft befindet slch jetzt nur Der Uorstand. Zims-Scheine 6 SSSsssssesssssssee Manmheim, sowie deren Filialen und Geschäftsstellen erfolgt. unserer TeibSebhuldverschreibungen vom 20. Mai 1902 für die Jahre 1910 und folgende gegen Einreichung der Talons zusammen mit den Ziusscheinen für die Jahre 1910, 1911 2 Rosengarten Mannheim. Diejenigen Aktionäre, welche ihre Talons bis zum 31. Juli nicht umtauschen, würden die Talonsteuer selbst zu tragen haben. Mannheim, den 16. Juli 1909. und 1912 vom 19. bis 31. Juli d. Js. bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-H. in Mannheim, dem Bankhause Kahn& Co. in Frankfurt am Ma in, und an unserer Kasse erfolgt. Mannheim, den 15. Juli 1999. 751 Der Vorstand. Der Vorstand. 80 11 er-Monuksstur-den Strassburg i..—Ruprechisau. Die Herren Aktionate unserer Gesellschaft Werden ersucht, ihre Aktien behufs Auslleferung neuer Dividendenscheine spͤtestens bis zum 81. Juli d. J. bei dem Bankhause Pick, Schlagdenhauffen& Cie., Strassburg i. E. einzureichen. 769 Der Vorstand. annheim⸗Waldhof. —1300 Auf sämtliche gestickte Roben u. Stoffe: Preisermässigung. Rosa Ottenheimer? Fabrik-Niederlage Schweiz. Stickereien D I, 11,. J. Etage- Tel. 2838. Gegen fette Haut? Reismehlselfe„Otto Mess“. Gegen trockene u. Spröde Haut? Vebertettete Delseite„Otto Hess“ 8188a0 eüddeutſche Drahtinduſtrie, Actien⸗Heſellſchaſt, Gegen Ablieſerung der Talons mit anhängenden Divi⸗ dendenſcheinen unſerer Aktien No. Dipidendenbogen bei der Pfälziſchen Bank in Mannheim Ludwigshafen a. Nh. Frankfurt a. M. und deren übrigen RNiederlaſſungen. Süddeutſchen Distontogeſellſchaft in Mannheim und Pforzheim und bei E. Ladenburg in Frankfurt a. M. ausgegeben. Wir bitten die titl. Aktionäre unſerer Geſellſchaft die Ablieferung der Talons mit anhängenden Dividendenſcheinen, unverzüglich, jedenfalls aber vor dem 31. Juli dieſes Jahres, bewirken zu wollen. Maunheim⸗Waldhof, den 17. Juli 1909. Der Vorſtand werden neue 8662 8 Dienstag, den 20. Juli 1909, Von abends—11 Uhr 2 onzerts 8 Wei giins iger Witterung auf dem freien Platz vor dem Rosengarten. — Bei ungünstiger Witterung im Re- Staurant bezw. in der Wandelhalle. 5 Friedrichspark. Mittwoch, 21. Juli, nachmittags und abends ZWͤei Konzerte der Schwälmer Kapelle in Originaltracht. 3030 Jeden Abend Konzert von—11 Uhr. Nollläden und Jalouſten aller Syſteme liefert. und repariert 7159 Wohnung R 4, 15 Beh. Weide. Werkſtatt P G, 11 Breitestrasse z2 ⁸ischen Warenhaus Kander und Hotel Neckarthal. Molz& Forbach Schirm- und Stockfabrik Reparatur-Werkstätte. Handschuh- u. Krawaten-Baus. 7 Marianne Sachs Damenschnelderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten Kostüme chick und elegant. 63297 Wer beſaßt ſich in freien Stunden mit ſchriftl. Arbeiten über Berkauf v. Patentſachen. Schloſſeret und Rollladengeſchäft Tel. 3450. Off. u. 14307 a. d. Exp. d. Bl. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, den 19. Juſ 1909 Während Diese Offerte ist für die bevorstehende Ferien- und Relsezeit sehr beachtens- wert und bietet eine nie Wwiederkehrende günstige Kaufgelegenheit unseres Räumungs-Verkaufs ein ausgestelſt in unserem Schaufenster Breitestrasse. Beginn: Montag, den 19. Juli. PF1., 5 Strümpfe u. Seeken Für die werden rasch u. billig nach Mass 2 717 gefertigt und angestriekt bei Parten Haisa-ge 5 5 S J. Kühner Jr., H 1, 17 Terpentin Seifenpulver m. Zugabe von 5 Kt. Geschenk-Artikeln. Fabrikanten 8 5 Marktplatz. Telephon 3164. un Sc l N Chäles, Plaids Herrenartikel, Kurz-, Weiss- u. Schultertücher Wollwaren. 572 Reisedecken oOperngläser 1585 Lodenstoffe 533— 5 4 Unterröche Tnermemcter Strickwollle * Untertaillen enpfehle beſte Quliſät Strickwolle zu billigſten Preſen. Damenbhemden Sisszeuge Lager in: Stiumpfwaren aller Art, baun wo. 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Spiege Sohn, 1 Anken 8159 N 222 ͤbb0bb0b0beßbß Der Bildhades. Roman von Hans von Zobelitz. Nachdruck verboten. 12)[Foriſetzung). „Kautelen?!“ knurrte Doktor Braun.„Kautelen— was heißt das?“ „..aber, verehrter Freund—“. Tarchow beſchränkte ſich auf eine beſchwichtigende Handbewegung.„Seine Maßeſtät hatten ferner Gnade, fünftauſend Mark für unſeren Denkmalsfonds zu ſtiften.“ „.„ aus dem Dispoſitionsfonds.. warf Doktor Braun ein. Der Kammerherr von Greutze, neben den er ſich zufällig niedergelaſſen hatte, rückte ordentlich hörbar von ihm ab und ſchob ſeine Akten noch einen halben Meter weiter nach rechts. „Durch die hochherzige Spende unſeres Allergnädigſten Herrn ſind wir weſentlich gefördert. Herr Geheimrat Modderſtedt bat mir vorhin mitgeteilt, daß heute ſchon die uns zur Verfügung ſtehende Geſamtſumme den Betrag von hunderttauſend Mark überſchreitet „Brapo!“ rie nierten. „Meine Hochverehrten“— die Stimme von Karl G. Tar⸗ chow gewann einen faſt ſchwärmeriſchen Klang, einen Max Pic⸗ Fder Juriſt, dem großen Zahlen ſtets impo⸗ ——— jetzt in der Lage, entſcheidende Beſchlüſſe zu faſſen. Dieſe Stunde ergreift mich im Innerſten meines Herzens. Wenn ich bedenke, daß meine beſcheidene Anregung den Anſtoß gab zu der lebhaften Bewegung, die in allen deutſchen Gauen widerhallt, packt mich die Rührung. Aber der Erfolg iſt mir zugleich eine ernſte Mah⸗ nung zur Beſcheidenheit. Und ſo bitte ich denn vor allem, meine Hochverehrten, mit meiner unbedeutenden Perſönlichkeit in der Verſenkung verſchwinden zu dürfen—-“„„„ „Aber!“— Oho!“ klang es von allen Seiten. Selbſt die Gräfin beugte ſich vor und ſchüttelte energiſch den Kopf.„Un⸗ entbehrlich!“—„Die wirklichen Schwierigkeiten kommen erſt!“ Sie wußten ja alle, es war nur ein kleiner Theatercbup, ein Aktſchluß ſozuſagen. Tarchow liebte nun einmal dieſe artigen Scherze, zumal er gewiß war, daß niemand ſie ernſt nahm Er verbeugte ſich denn auch ſofort nach rechts und nach links und fuhr gerührt ſort:„Sie ſind allzu gütig! Aber Sie bedenken 4 nicht, daß auch geſchäftliche Motive mick leiteten, wenn ich um die Erlaubnis zum Ri 1 N 14 ſe gleitende, große Handbe⸗ cblomint⸗ einen Mortimerton— meine Verehrten, wir ſind Die Aufgaben, die unſer noch har⸗ e ganze Tatkraft in ihren agt eenden it, wil ic mich 8 5.. meinen, mir durch Ihre Güte doppelt liebgewor nicht entziehen.“ „Brapo!“ rief der General. „.. ſo ſtelle ich denn an die Spitze der heutigen Tagesord⸗ nung erſtens die Frage, welche fürſtliche Perſönlichkeit wir— da 6520 nen, trotz der Allergnädigſten Teilnahme für unſre Intentionen, ſich Höchſtſelbſt an unſere Spitze zu ſtellen— welche hohe Perſön⸗ lichkeit wir um die Uebernahme der Protektorſtelle bitten ſollen—“ Es erhob ſich ein kleiner Aufruhr Doktor Braun ſprang auf, ſtreckte beide Arme von ſich, rief: „Ich bitte ums Wort— und fuhr gleich fort:„Was brauchen wir einen ſogenannten hohen Protektor dunſer Stolz muß es ſein, ohne dieſe ledige autoritative Unterſtützung—“ Er kam nicht weiter. Exzellenz Knobbe zog ihn faſt gewalt⸗ ſam auf ſeinen Stuhl nieder und ſprach haſtig auf ihn ein. Die Gräfin ſagte gelaſſen:„Aber lieber Doktor. wozu unter uns immer dieſe Allüren von Männerſtolz vor Fürſtenthronen! Wir ſind doch vernünftige Leutchen, die mit gegebenen Verhältniſſen rechnen. Unſer Freund Tarchow hat ganz recht: wir brauchen einen Wauwau verraten Sie mich nicht als Editorin dieſes häßlichen Ausdrucks. Um aber zu einem poſitiven Ergebnis zu kommen: ich ſchlage vor, Seine Königliche Hoheit Herzog Eberhard glaube in Ihrer aller Sinne zu ſprechen, wenn ich weiter vor⸗ ſchlage, unſeren verehrten Herrn Tarchow mit den betreffenden Pourparlers zu betrauen—“ Eine kurze Stille. Dann ein faſt allſeitiges Murmeln des Beifalls. Herr Tarchow verbeugte ſich wiederum Ganz unberührt war er doch nicht von der Entwicklung der Verhandlung. Auf ſeiner hohen Stirn perlten bereits einige Schweißtropfen. 175 ich komme nun zum zweiten, wohl wichtigeren Punkt der Tagesordnung. Zu dem Konkurrenzausſchreiben für das Denkmal ſelbſt.“ Diesmal gab es wirklich einen Sturm. Die Stimmen ſchwirrten durcheinander; Profeſſor Mejer erhob ſich, ſchritt wuch⸗ tig um den Tiſch herum, tupfte Tarchow auf die Schulter:„Bitte, Verehrter... Doktor Braun zerrte nervös an ſeiner rot und grün karrierten Krawätte; der General trat hinter die Gräfin und flüſterte ihr irgendwelche borriblen Dinge zu. Dazzwiſchen drang mit feinem durchdringenden Silberton die Glocke rhowss.„„ „Herr Profeſſor Mejer hat das Wort Dabei lächelte il ͤ ihm ſtets komiſch nach meinen Informationen Majeſtät ſich nicht entſchließen kön⸗ Adalbert zu bitten, uns ſeine Unterſtützung zu leihen. Und ich ungen die parlamen⸗ trag rN doch, was man wollte, oder verſtändigte ſich freundſchaftlich übe die einzelnen Streitfragen. Aber das war wohl zwiſchen Re tag und Regierung auch nicht viel anders. Ueberhau ganze Parlamentarismus——— Der große Literatur⸗Profeſſor—„Literatur⸗Papſt“ ſeine Feinde den Unfehlbaren— hielt eine fulminante Rede, mi der rechten Hand in der aufgeknöpften Weſte. Er ſagte daß erſt die Grundzüge für den Denkmalsentwurf im Komite ſelbſt feſtgeſtellt werden müßten, daß man den Künſtlern g maßen ein Programm geben müſſe; er warf die Frage auf, goriſche Geſtalten am Sockel anzubringen ſeien, ob und Figuren aus Kleiſts Dichtungen; er ging deſſen Hauptwerke vakteriſtiſchen Worten durch, beſonders bei der„Famflie Sch ſtein“ verweilend, über die er erſt kürzlich eine Monograph öffentlicht hatte. Er ſprach ausgezeichnet, aber er ſprae lange. Der Kommerzienrat gähnte ſchon nach der erſten hinter der vorgehobenen Hand, und der Kammerherr malte boruſſenzirkel. Tarchow lächelte wieder: je länger Meje deſto ſicherer verſumpften alle ſeine Wünſche und Anregungen Gefährlicher war mit ſeinem leidenſchaftlichen Tempen der Redakteur, der zu Worte kam, nachdem der Profeſſi allgemeinem Beifall geendet hate. Denn Doktor Braun kam nich mit allgemeinen Erwägungen, ſondern mit einem poſitiven B. langen. Er erklärte es kurzweg für ein Gebot der Pflicht, Sockel das Relief von Frau Henriette Adolfine Vogel at gen, die mit Kleiſt in den freiwilligen Tod ging. Wieder wirbelten die Stimmen durcheinander, erregter, vie heftiger als vorhin. Es war eine prinzipielle Frage von allge⸗ meinſter Bedeutung, die aufgeworfen war. Der General rief „.. der ſicherſte Weg, ſich die Allerhöchſte Gnade pöllig z ſcherzen!“ Baron Greutze, der ſonſt ſo Schweigſame, erklä⸗ i Sache für undiskutabel, weil ridikül; der Hofrat meinte achfel⸗ zuckend: er könne dieſe Frage lediglich ad referendum ne glaube aber kaum, daß Seine Exzellenz der Herr Gene dant für eine Löſung im Sinne des Antragſtellers zu ge⸗ ſein würde Modderſtedt hörte eine Weile ruhig zu un dann leiſe ſeinen Nachbarn, wer denn eigentlich dieſe Fra oder Kogel geweſen wäre Als er Auskunft erhielt, ſchüttelte er den grauen Kopf, ſo ernſt mißbilligend, daß der goldene 3 auf dem Naſenrücken einen kleinen Tanz aufführt Doktor Braun das ſah, wurde er erſt recht hefti einmal das Wort und zog gewaltig gegen die zu Felde die„womög eine untadelha lich noch wage, barnthen d⸗ ließlich tat man jaa S. Seite. Seneral⸗unzeiger. Mannheim, den 19. Juli 1909. +⁴57 Warenhaus eeeeeeee G. m. b. H. Verkaufshäuser: adt, Harktplats P Umfangreiche Neu-Auslagen in allen Abteilungen. 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Er machte zunächſt die Beobachtung, daß die Spinne, ſobald man die Wandung ihres Hauſes ver⸗ letzt, ſofort mutig herbeieilt, um nachzuſehen, was vor ſich geht. Um gewiſſenhaft zu unterſuchen, verläßt ſie ſogar mitunter an der defekten Stelle das Neſt, entfernt ſich aber nie weit, ſon⸗ dern kehrt gleich zurück und begibt ſich an die Ausbeſſerung des Schadens. Das eigentliche Experiment Lscaillons beſtand nun darin, daß er aus jedem Neſt die wirkliche Mutter heraus⸗ nahm und durch die bei dieſer Ausquartierung entſtandenen Oeffnung eine„Stiefmutter“ hineinmarſchieren ließ. Einer der beobachteten Fälle, der für alle charakteriſtiſch iſt, ſei hier beſchrieben: Die Stiefmutter drang ohne Zaudern in die fremde Behauſung ein und übernahm ſofort in lobenswerter Weiſe die Pflichten der Hausfrau, indem ſie daran ging, die Oeffnung zuzuſpinnen. Darin ließ man ſie aber nicht ge⸗ währen, ſondern ſetzte ihr jetzt die wahre Mutter ſozuſagen vor die Türſchwelle. Dieſe wollte augenblicklich eindringen, machte aber, als ſie ihr Neſt ſchon von einer Fremden beſetzt fand, Halt und nahm eine überaus drohende Stellung ein. Zum Zeichen ihres höchſten Zornes wackelte ſie von links nach rechts und von rechts nach links, und bald entſpann ſich zwiſchen den beiden ein Kampf, der mit den Vorderbeinen ausgefochten wurde. Die„Stiefmutter“ benahm ſich bei dieſem in der Türöffnung geführten Kampf mehr ängſtlich und abwehrend als angriffs⸗ luſtig. Ihr Hauptſtreben war nicht, bei den„Stiefeiern“ zu bleiben, ſondern in wilder Flucht das Weite zu ſuchen. Mitten im Kampfe kam der wirklichen Mutter anſcheinend ins Bewußt⸗ ſein, daß vielleicht noch eine andere als die von der Rivalin beſetzte Tür ins Innere des Hauſes führen möchte. Zweimal wandte ſie ſich darum von der Oeffnung fort, um die Umgebung daraufhin zu prüfen. Beide Male glaubte die Stiefmutter, bei dieſer Gelegenheit den Augenblick zur Flucht gekommen. Aber beide Male kehrte die wirkliche Mutkter zurück und trieb ſie wieder ins Haus hinein. Erſt beim dritten Mal glückte der Belagerten der Ausfall und ſie jagte davon. Eine wolle Viertel⸗ ſtunde hatte der Kampf gewährt. Die Mutter begab ſich nun in ihr Neſt, kam aber, von löblicher Vorſicht getrieben, noch zweimal hinaus und ſchaute nach der Feindin aus. Dann ver⸗ harrte ſie drinnen fünf Minuten lang in völliger Bewegungs⸗ loſigkeit und begab ſich hierauf an das Zuſpinnen der Oeffnung. Die Stiefmutter, die man nach dieſem Vorfall mehrere Male auf das Neſt ſetzte, wollte von dieſem nichts mehr wiſſen und floh davon herunter, ſo ſchnell ſie konnte. — Die„blaue Blume“. Nicht nur romantiſche Dichter ſuchen die blaue Blume, ſondern ſie iſt auch Ideal und Streben der modernen Blumenzüchter. Viele Züchter haben ſich heiß be⸗ müht, eine blaue Dahlie oder blaue Nelke zu erzielen, aber ob⸗ gleich die Blumenkultur ſo außerordentlich weit vorgeſchritten iſt, ſind alle ihre Verſuche geſcheitert. Wie Profeſſor Hilde⸗ brand in einem interefſanten Aufſatz der„Umſchau! ausführt, iſt die Gartenkultur ganz abhängig von der inneren Anlage der Pflanzen. Der Gärtner kann nur die Dispoſtkion der Blume zur Farbenveränderung benutzen, um ſie zur Erſchei⸗ nung und weiteren Ausbildung zu bringen. Dies gelingt mit wechſelndem Erfolg. Die Züchtung einer rein blau gefärbten Primel iſt z. B. jetzt erreicht. Während ſie im wilden Zuſtand nur in zitronengelber Färbung erſcheint, hatte man zwar in der Kultur teils hellere, teils dunklere Blumen bekommen, aber zunächſt keine andere Färbung erreicht. Jetzt gibt es Primeln, die vom hellſten Himmelblau bis zum dunklen Blau der Korn⸗ blumen alle Skalen dieſer Farbe durchlaufen. Auch bei den früher nur weiß und rot gezüchteten Gartengladiolen ſind jetzt blaublumige Formen erzogen. Die Gartenaſter erſtrahlt in einer ganzen Reihe neuer Farbtöne bis zum grellen Kupfer⸗ rot. Allgemeine Bewunderung erregt durch ihr reiches Farben⸗ ſpiel eine unter dem Namen„The Shirley“ verbreitete Sorte des Klatſchmohns, die in allen Tönen zwiſchen Weiß, Roſa und Zinnoberrot ſchillert. Blaue und violette Farben fehlen aber vollſtändig. Ueberhaupt gibt es eine große Anzahl von Blumen, wie Levkojen, Goldlack und Balſaminen, bei denen ſich keine rein blaue Färbung erzielen läßt. Bei anderen Blumen wieder, z. B. beim Ritterſporn, iſt die gelbe Farbe nicht zu erreichen. Es gibt auch Blumen, die trotz langjähriger Kultur ihre Färbung faſt gar nicht verändern, jedenfalls keine wirklich neue Farbe hervorbringen. Hierher gehören die Fuch⸗ fien, die Alpenveilchenart Cyclamen perſicum und das Alpen⸗ vergißmeinnicht. Man hat wohl ein lachsfarbenes Alpen⸗ beilchen erzogen, aber nie ein gelbes. — Shaw und Italien. Von einem Beſuche bei Bernard Shaw erzählt ein Londoner Mitarbeiter des Giornale'Italia. Ein großer knochiger Mann im zugeknöpften ziegelbraunen Rock empfängt den Beſucher. Er trägt ein weißes Hemd ohne Manſchetten und einen niederen ungeſtärkten Kragen, aus dem der Kopf mit dem luſtigen Faunsgeſicht emporragt. Shaw unter⸗ hält ſich über italieniſche Theaterkunſt und ſpricht ohne jede Bitterkeit von dem Mißerfolg, den„Frau Warrens Gewerbe“ in Italien erlitten hat. Er führt dies auf die Darſtellung zurück, obgleich er von den italieniſchen Schauſpielern mit der größten Begeiſterung ſpricht.„Immer wenn ich ein Stück ſchreibe, ſagte Shaw,„denke ich daran, wie ein italieniſcher Schaufpieler dieſe Worte wohl ausſprechen würde. Für mich iſt Granville Barker, einer unſerer berühmteſten engliſchen Schauſpieler, deshalb ein großer Künſtler, weil italieniſch. Blut in ſeinen Adern rollt.“ Dieſe Vorliebe Shaws für die Bühnen⸗ kunſt Italiens legt die Vermutung nahe, daß Shaw auch italieniſch ſpricht; aber der iriſche Dichter beſtreitet das ent⸗ ſchieden und erzählt auch die luſtige Geſchichte, aus der die Legende ſeiner tiefgründigen italieniſchen Sprachkenntniſſe entſtand.„Es war in Mailand, mit einer Anzahl Engländer aß ich im Bahnhofreſtaurant und wartete auf den Zug. Als der Augenblick des Bezahlens kam, gerieten wir alle in die größte Verlegenheit, denn der Kellner ſprach ausſchließlich italiniſch und keinem von uns war es möglich, ihm klar zu machen, daß ein jeder Gaſt für ſich allein bezahlen wolle. Es handelte ſich darum, 24 verſchiedene Rechnungen aufzuſtellen. 1 olles pergeſſen. Biſſen Sie:„Ognuno per ſé: per tutti il oiel!“ mein Ruf als italieniſcher Sprachkünſtler war geſichert.“ auf der Evde an. Zunächſt wird natürlich die ganze Silhouette der Damen⸗ Kleid bekommt etwas Haſtiges, Unruhiges, was ſehr lebendig und feſch, aber auch recht ungraziös wirken kann. Auch für das Problem der Taille müſſen ganz andere Löſungen geſucht werden als bisher. Wie bei dem weit wallenden, lang⸗ ſchleppenden Rock die Taille in die Höhe und bis unter die Achſeln ging, ſo rückt ſie mit dem kurzen Rock immer weiter herunter. Vorläufig hat ſie noch keine feſte Stelle gefunden. Sie bildet noch bisweilen eine kief herabgehende Korſage um die Hüften; vielfach aber iſt ſie ſchon unter die Hüften heruntergerutſcht, ſodaß die Toilette einem Kinderkleid ähnelt, das mit einer Schärpe abgebunden iſt. Ja die Taille iſt ſogar ſchon bi den Knien angelangt, wo ſie mit ihrem feſten Eim⸗ ſchnitt keinen weiteren Zweck zu haben ſcheint, als das Gehen zu verhindern. Des weiteren wird der kurze Rock einen ganz außerordentlichen Luxus in Schuhen und Strümpfen hervor⸗ bringen, die ja dann die größte Aufmerkſamkeit auf ſich ziehen und vor allem entzücken müſſen. Die Strumpffarbe wird auf die des Kleides abgeſtimmt, der Schuh erhält die zierlichſte, leichteſte Form. Schleppen werden nur noch bei Hoftoiletten erſcheinen; bei Geſellſchaftsroben, deren Rock die Erde kaum berühren darf, wird der Saum die koſtbarſte Gar⸗ mit echten Spitzen, Flittern und Goldſtickerei er⸗ ten. ** — Mord oder Selbſtmord? Aus Mainz, 17. Juli bet wird, brach geſtern nacht in der Weberei von Lanzenberg und heute früh einen jungen Mann mit einer Schußwunde in der Stirn. Nach ſeinen Papieren heißt er Hans Bärenfänger und iſt aus Krefeld. Da eine Schußwaffe bei ihm nicht vorge⸗ funden wurde, ſteht es noch nicht feſt, ob Mord oder Selbſtmord vorliegt. — Großfeuer. Wie aus Colmar i.., 17. Juli berich⸗ tet wirg, brach geſtern nacht in der Weberei von Lanzenberg und Weill Großfeuer aus, das die Gebk!ulichkeiten vollſtändig ein⸗ äſcherte. Bei den Rettungsarbeiten wurde ein Soldat ſchwer ver⸗ letzt. Der entſtandene Schaden iſt durch Verficherung gedeckt. — Meuternde Sträflinge. Aus Clarmont wird berichtet, daß ein großer Teil der im dortigen Gefängnis befind⸗ lichen 2000 Sträflinge die Arbeit verweigert habe. Die Ge⸗ fangenen beſchweren ſich über die ihnen zu Teil gewordene Be⸗ „Du kannſt doch italieniſch,“ wandte ſich einer der Reiſe⸗ handlung. gefährten zu mir,„bitte, bringe die Sache doch in Ordnung.“ In meiner Erinnerung ſuchte ich vergeblich nach den wohl⸗ tönenden Lauten der Sprache Dantes; alles war umſonſt, ich Plötzlich fallen mir die Hugenotten ein. Das war die Erlsſung. Ich rufe mit Stentorſtimme:„Ognuno per ſè, ein jeder für ſich. Den zweiten Teil brauchte ich nicht hinzu⸗ zufügen. Die Kellner lachten, die anderen applaudierten und — Der kurze Rock. Aus Paris wird uns geſchrieben: Eine neue Revolution bereitet ſich im Bereich der Mode vor, deren eigentlicher Ausbruch erſt für den Herbſt zu erwarten iſt: der kurze Rock. Schon jetzt verſchwinden ja Sſchleppen und weit ausfallende Kleider, aber der Rock ſtößt doch noch wenigſtens ö Er ſoll nun ſo kurz werden, daß er nur bis an die Knöchel reicht und noch ein Stück der Strümpfe ſehen läßt. Die Folgen dieſer Neuerung ſind gar nicht abzuſehen. tracht verände rt; an die Stelle der weiten, ſchön geſchwungenen gvoßen Linien, wie ſie die Direktoiremode brachte, tritt eine unruhig pikante Betonung eckiger abgeriſſener Konturen; das —————— — 12. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 19. Juli 1909 beginnt Montag, den 19. Juli, vormittags 8 Uhr. Die aussergewöhnlich billigen Angebote werden allgemein überraschen. 3 Stehkragen mit Hohlsaum 2 Stehumlegekragen 1 Dtl. Veisse Taschentücher ½ Dtz. eleg. 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