Gadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſe rate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(Au⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redakttoen 377 Expedition und Verlag⸗ buchhandlung. 218 Nr. 328. über Drei Mann Bord. Ueber das Ausſcheiden dreier Diſſidenten aus der nationalliberalen Reichstagsfraktion ſchreibt Dr. Hug o Böttger in dem Frankfurter Wochenblatt„Die Main⸗ brücke“ u..: Die drei Männer, die ſoeben bei der nationalliberalen Partei über Bord gegangen ſind, die Abgeordneten Lehmann, Graf Oriola und Freiherr von Heyl zu Hernsheim, ſind nicht völlig gleichgeartet und gleichwertig; ſie haben auch in der Partei nicht die gleichen Rollen geſpielt und nicht das gleiche Anſehen genoſſen. Wenn ein Vergleich mit dem Theater ge⸗ ſtattet iſt, ſo ſpielte Lehmann die Naturburſchenpartien, Oriola den Bonvivant und Heyl den pere noble mit ſtaats⸗ männiſchem Anflug. Was Oriola eine gewiſſe Bedeutung verlieh, war, daß er immer in Berlin am Platze, als Geſchäfts⸗ führer der Partei ſtets über alle Strömungen in der Partei unterrichtet war. Er war weiter unermüdlich tätig, auf junge Parlamentskollegen einzuwirken, damit ſie die Eierſchalen ihres Wahlkampf-Idealismus abſtreiften, gegenüber ange⸗ ſehenen und alten Fraktionsgrößen war er der loyale treue Diener der Partei. Kurzum ein Mann, der ſtets Zeit hatte, mirtſchaftlich unabhängig, an weltmänniſchem Weſen und an Parlamentserfahrung den meiſten Kollegen überlegen, unter Umſtänden ein ſkrupelloſer Draufgänger, wenn er von rechts das richtige Stichwort erhielt, ſo war Oriola, obgleich keine Führernatur, doch in der innerlich geſchwächten Partei nicht ohne Meriten und auch nicht ungefährlich.— He yl von Hernsheim war deswegen in letzter Zeit einflußloſer ge⸗ worden, weil er immer nur meteorartig auftauchte, nur ſobald e Intereſſen auf dem Spiel ſtanden, oder wenn über agrariſche J eine ſeiner ſozialpolikiſchen Liebhabereien, wie z. B. über Seimarbeitsgeſetzgebung oder Axbeitskammern berhandelt wurde So fehlteihm die intime Kenntnis der inneren Partei⸗ und Fraktionsverhältniſſe, obgleich ſie ihm ſein Freund Oriola zu vermitteln trachtete. In neuerer Zeit waren auch modernere Sozialpolitiker bef den Nationalliberalen aufgetaucht, ſodaß ſeine Patriarchenpolitik völlig entbehrlich geworden war. Sein Intereſſe an der Politik hatte vielleicht nachgelaſſen, da ſeinen politiſchen Unternehmungen, die ſich möglicherweife auf ein höheres Ziel als Parteiführung gerichtet hatten, ein Erfolg nicht beſchieden war.— Schließlich Lehmann. Er war von den Dreien der Originellſte, indeſſen als agrariſcher Ein⸗ ſpänner und als Scharfmacher von vornherein in Konflikt mit dem Geiſte ſeines Wahlkreiſes, Jena, ſeinem Zeißwerke und ſeiner Univerſität geſtellt und nach ſeiner Naturanlage zur ſchärfſten Ausbildung dieſes Gegenſatzes hingedrängt. Mir war Lehmann in ſeinem regen Streben, und ſeiner Tapferkeit und in ſeiner bewußten Einſeitigkeit eine ſympathiſche Er⸗ ſcheinung. Daß er ſeine Kräfte überſchätzte, das hat der Bund der Landwirte auf dem Gewiſſen, der ſchon manchen Bauersmann aus dem ſeeliſchen Gleichgewicht gebracht hat. Ob die Abſplitterung der drei Agrarier weitere politiſche Folgen haben wird, ſteht dahin. Möglich, daß noch einige nachfolgen, die ſich von der agrariſchen und konſervativen Preſſe einreden laſſen, daß jetzt die Barbaren und die Jung⸗ liberalen 5 Feuilleton. Die Haus Thoma⸗Ausſtellung in Frankfurt a. M. Zum 70. Geburtstag Thoma's.(2. Oktober 1909.) Frankfurt hat ein ganz beſonderes Recht und auch eine ganz beſondere Verpflichtung, das Jubeljahr des Meiſters feierlichſt zu begehen. Durch zwei Momente ſucht daher der Frankfurter Kunſtverein die Veranſtaltungen anderer Vereine, anderer Städte zu übertreffen. Erſtens, er eilt dem Geburtsdatum am 2. Oktober weit voraus und erreicht dadurch, daß gerade das internationale Publikum, das die Luftſchiffahrtausſtellung in Frankfurt a. M. beſucht, gleichzeitig auch von dem geiſtigen Wirken des Meiſters ein anſchauliches Bild erhält. Zweitens aber, der Kunſtwperein arrangiert die Ausſtellung nahezu vollkommen aus eigenen Mit⸗ teln. Von den über 100 ausgeſtellten Originalgemälden ſtammen nämlich der weitaus größte Teil aus Frankfurter Pri⸗ vatbeſitz, welche Tatſache vor allem beweiſt, daß man in Frankfurt den Künſtler, der allerdings auch eine der bedeutſam⸗ ſten Zeiten ſeines Lebens, vom Jahre 18771899 dort zubrachte, von Anfang an geſchätzt und gewürdigt hat. Wenn man nun eine an Jahren nahezu lückenloſe Ausſtel⸗ lung vorführt, welche mit Werken aus dem Jahre 185“ beginnt und mit den aus neueſter Zeit ſtammenden aufhört, ſo darf man wohl behaupten, hier ein ziemlich vollſtändiges Bild der Eigen⸗ art des Meiſters erhalten zu können. Allerdings fehlt die Litho⸗ graphie, die in Thomas Künſtlerſchaft weſentliche Rolle ſpielt, ganz und gar, aber man kann ſie ſchließlich als ein Bild ter Kunſtverein hat früher 8 ausgeſtellt und wird Montag, 19. Juli 1909. Elbendblatt.) 2 n entfalten würden. Selbſtändige parteibildende g werden. verfolgte und chikanierte. mußte. keinen einſchneidenden Einfluß ausüben. Intereſſenvertretung hat Kampfcharakters großer Beljebtheit bei den Nationalliberalen. ſondern man iſt hier der Anſicht, daß in den Zeiten der all⸗ Zuſammenſchluß und Anſchluß haben müſſen. das Parteiintereſſe geſiegt hätten Sie hatten ſämtlich kein Organ, das geradezu aberwitzige und ehrwidrige Verhältnis klax zu erkennen, das in den letzten Jahren ſich zwiſchen Partei man alſo auf beiden Seiten nicht ohne Bedauern ans Abſchied⸗ nehmen gegangen ſein, mögen ſich auch einige lokale und pro⸗ vinzielle Schwierigkeiten ergeben, die bekannte rein⸗ liche Scheidung mußte erfolgen und kann am letzten Ende dem nationalen Liberalismus nur Vorteilebringen. Politische Aebersicht. Konſervative Die konſervative Partei arbeitet in den letzten Tagen mit Hochdruck— in Erklärungen. Sie ſcheint es für ſehr nötig zu halten, ihre Haltung zu verteidigen. Denn dieſe ſelbſt iſt gewiß keine Rechtfertigung für die konſervative Politik. Eine Erklärung der„Konſ. Korr.“ vom Sonntag unternimmt nun den Verſuch, den neuen Kanzler einzu⸗ ſchüchtern und hält für nötig, ihn vor der Linken zu warnen. Die Korreſpondenz ſchreibt: „Mitteilungen aus der Provinz zeigen uns, daß die offi⸗ sziöſe Preſſe fortfährt, in Waſchzetteln und in Kreisblättern die Legende zu verbreiten, als ob der Rücktritt des Fürſten Bülow die Folge eines unzuläſſigen und unpatrio⸗ tiſchen Verhaltens der raft beſitzen die drei Ausgeſchiedenen wohl nicht und ſollten Oriola und Heyl bei den Konſervativen Unterkunft und Lehmann bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung ein Hoſpitantenverhältnis fin⸗ den, ſo würden ſie vermutlich demnächſt ohne Reſt verzehrt Bei den Nationalliberalen hatten ſie abgeſehn von ihren politiſchen Qualitäten noch eine Spezialbedeutung, daß ſie eben bei der Partei waren und zugleich den Bund der Landwirte vertraten, der die Partei auf das Rückſichtsloſeſte Das gab es ſonſt wohl auf der Welt nicht mehr und war eben unſere Spezialität, die freilich endlich einmal ein mehr oder minder tragiſches Ende nehmen Auf den allgemein⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Charakter der gationalliberalen Partei wird der Auszug der Agrarier Das Heidelberger Programm von 1884 mit ſeinem völlig ausreichenden Schutz der Prduktivſtände bleibt beſtehen. Auch für eine ag rar iſche man Verſtändnis und Neiung; erfreut ſich doch der neugegründete Bauernbund nicht nur wegen ſeines gegen den Bund der Landwirte gerichteten gemeinen Intereſſenorganiſationen auch die Landwirte ihren Es wäre unver⸗ ſtändlich, warum die drei Sezeſſioniſten ihren agrariſchen Kraftüberſchuß nicht bei dem neuen Bauernbund angebracht haben, wenn nicht eben von vornherein ihre Neigung zur Junkerpolitik oder zum wirtſchaftlichen Radikalismus über und Bund der Landwirte entwickelt hatte, weil ſie ſelber die Träger des Anormalen bei dieſem Verhältnis waren. Mag konſervativen Reichs⸗ tagsfraktion geweſen ſei. Wir haben es hier vielleicht nur noch mit Rückſtänden früherer Preßinformationen zu kun, denn ſeit der Reichstagsſitzung vom 10. Juli iſt mit dieſer Legende doch wohl gründlich aufgeräumt worden, daß eine bemerkens⸗ werte Schwäche der Auffaſſung oder des guten Willens dazu ge⸗ hören würde, ſene irreführende Anſichk noch aufrecht zu erhalben. Wir hoffen deshalb. daß es uns erſpart bleiben wird, die im In⸗ tereſſe unſerer Paxtei ſonſt unbedingt erforderliche, wiederholte ungweideutige Widerlegung vorzunehmen. Auch mutet es in den offiziöſen Kreisblattartikeln ſeltſam an, mit Bezug auf die Erb⸗ anfallſteuer und den damit in ſachliche Verbindung gebrachten Rück⸗ tritt des Fürſten Bülow den Hinweis zu finden, daß nur vier Millionen Wahlſtimmen hinter den Gegnern, dagegen ſtiebe Millionen hinter den Freunden der Regkerung geſtanden haben Es wird nämlich dabei verſchwiegen, daß die Hälfte dieſer Wahl⸗ ſtimmen aus dem ſozialdemokratiſchen Lager ſtammte und es iſt uns zweifelhaft, ob das der Regierung ſowohl ſachlich als aus allgemeinen politiſchen Gründen zum beſonderen Rückhal gereicht. Wir wollen dieſe Gelegenheit micht vorübergehen laſſen ohne dem Wuünſche Ausdruck zu ceben, daß die neue Reichs leitung es vermeiden möge, Spannungen aufrecht zu erhalten oder Verſtimmungen zu erzeugen gegenüber politiſchen Fakto auf deren offene und vorbehaltsloſe Mitwirkung ſie vielleicht wird verzichten wollen, und die es ihrerſeits begrüßen würde, der Erledigung ſachlicher Streitfragen ein gewiſſes einſenti Kokettieren mit der Linken, wofür einzelne Anz zu ſprechen ſcheinen, lieber vermieden zu fehen.“ Der erneute Verſuch, die Verantwortung für den tritt des Reichskanzlers abzuſchütteln, wird wenig frucht Die Auslaſſungen des Fürſten Bülow über die wirklichen Gründe ſeines Rücktrittes haben genugſam gezeigt, in welchem Lager die Schuldigen ſind. Welchen Eindruck die Drohungen der Konſervativen auf den neuen Reichskanzler machen wer⸗ den, wird die Zeit zu erweiſen haben. Man wird aber liberalen Kreiſen nicht allzuviet von der neuen Rei⸗ ˖ erhoffen dürfen. Sie hat ja erſt vor wenigen Wochen ge über der konſervativen Anmaßung verſagt. Warum jſollt, nun plötzlich den Konſervativen ein: Quos ego! zuru Konſervativer Mißbrauch amtlicher Blätte Daß die amtlichen Kreisblätter für konſervative Partei⸗ zwecke mißbraucht werden, iſt in Preußen eine alte Erfahru 9. Oft genug hat ſich das Abgeordnetenhaus mit dieſem brauch beſchäftigen müſſen. Es iſt aber alles beim alten blieben, da eben die„kleine aber mächtige Partei“ der K ſervativen, der Junker und Junkergenoſſen, einen weitrei den Einfluß in der Verwaltung beſitzt und die Landrät denen die Aufſicht über die Kreisblätter obliegt, meiſt kon vative Parteigänger ſind. Der„Nat.⸗Ztg.“ wird jetzt richtet, daß die Rede, die am Samstag, 10. Juli, im Nän der konſervativen Kanzlerſtürzer Herr Dr. Heydebrand u. d. Laſa im Reichstage gehalten hat, zeit als Beilage der Kreisblätter im Land verb worden iſt. Aus dieſer Rede ſprach die ſchärfſte Oppof gegen den damals doch noch amtierenden Kanzler, über bisherige Politik der konſervative Führer rückſichts⸗ tions⸗Rede, als gut und nützlich zu leſen, bon der Reg preſſe weitergegeben wird, erneuert ſich die Frage, d auch ſonſt wohl aufzuwerfen Gelegenheit hätte: we gierteigentlichin Preußen und Deut ſch Das, wandert, ſo muß man ſich zunächſt darüber wundern, daß in dem künſtleriſchen Wirken Thomas eigentliche Etappen nicht zu finden ſind. Der Schwarzwälder Bauernſohn war von Anfang an fertig, ließ nur die Eindrücke auf ſich wirken, welche die Gegend, die Menſchen, die Bilder großer Meiſter auf ihn ausübten. Man könnte ſich vielleicht ſträuben, von Einflüſſen zu reden, allein der ſcharfe Beobachter wird ſie ſehr bald finden, wird erkennen, bei welchen Bildern Courbet, bei welchen Leibl, Böcklin, Viktor Müller und ſo mancher andere auf Thoma gewirkt haben. Er war aber ſtets ſtark genug, ſeine künſtleriſchen Ideen, ſeine Eigenart nicht unterdrücken zu laſſen, und ſind auch die gedank⸗ lichen Motive, die farbigen Probleme manchmal anderen Meiſtern ähnlich, man erkennt doch ſtets den„echten Thoma“. Er war auch von Anfang an ein zu gewiſſenhafter, ernſter Ar⸗ beiter, der nicht mit flüchtigem Strich ſein Werk ſchuf, ſondern der alles mit unendlicher Liebe durchmodelliert und gezeichnet hat. Dieſe ſtrenge Ehrlichkeit der äußeren Form läßt deshalb den Zeichner manchmal mehr im Vordergrund erſcheinen als den Maler. Und wiederum muß man ſich wundern, wenn manchmal die Zeichnung einen nicht ganz vollendeten Eindruck macht. Am Können hat es ihm wirklich nicht gefehlt, denn was er kann, das zeigt er an jenen zahlreichen Bildern, die Kinder ſeiner ganz beſonderen Liebe ſind, wie z. B. an den Bildniſſen der Seinigen, an den intimen Landſchaften ſeines Heimatdorfes Bernau. Da läßt er uns oft eine alte meiſterliche Sorgfalt und Innigkeit der Ausführung bis in die kleinſten Einzelheiten der Form bewundern, die ihm ſo bald keiner nachahmt. Wie wunder⸗ ſam fein weiß er dem reizvollen Linienſpiel ſeiner Schwarz⸗ wälder Hügel, ſeiner intimen Flußlandſchaften zu folgen. Für rückgreifen. „Gewitternacht“(1879) bis zu den W Reſultat ͤ was man in wohlklingender Allgemeinheit die ver. Es iſt„echt Thoma“, daß er zu ſolchen Bildern a8 Anziehungsmittel hübſcher Geſichter verſchmäht. Ihm Wahrheit eben auch die Schönheit, und die Arbeitsmenſcher ihr Glück auf der Schattenſeite des Lebens in anſpruchs Frieden finden, ſind nicht allzuoft mit ſüßen Geſi roſigen Wangen geſegnet. Die naturaliſtiſche Strön bei uns in den 8her Jahren anſing, hat ganz andere Zie habt als ſeine Wahrheitsmalexei, die nie den rohen Ab der Natur bezweckte, ſondern ſie künſtleriſch verarbeit Aus der großen Reihe der Bilder iſt es ſchwer, zelnen herauszunehmen, denn gerade durch die nach Geſichtspunkten zuſammengeſtellte Kollektion und dur gleichzeitige Vielſeitigkeit Thomas, ſowohl nach der techniſche wie nach der maleriſchen, wie auch nach der gedankli it. würde eine Einzelbeſprechung den Geſamteindruck derw Man kann nur auf einzelne, ganz vorzügliche Bilder, di her der Oeffentlichkeit nur in geringem Miße zugängig wa hinweiſen. Da iſt vor allem die prachtvolle„Landſchaf Bernau“ aus dem Jahre 1872, wie auch die„Feldblumen gleichen Jahres. So einfach und natürlich iſt alles gez daß man erſtaunt iſt über die ſuggeſtive Wirkung, welche namen lich die älteren Bilder auslöſen. Aus dem Jahre 1874 ſt mmt der brachtvolle„Frühlingstag“, vom Jahre 1875 intereſſtert be ſonders das Porträt Martin Greifs, wie auch die den Hühnern“. Das nächſte Jahr ſchenkt uns das prachtvolle Bild„Das Paradies“, wie auch einzeln⸗ Landſchaften. Das Jahr 1878 iſt beſonders charaktexriſtiſt die Bilder der Großmutter, die in verſchiedenen Var berſchiedenen Gruppen auftritt. Und ſo ſetzt ſich die über das inhaltsreiche Bild„Gefilde der Seligen ſtimmungsvollen Bilder„Kahnfahrt im Mo der Italienreiſe 1„Fru geſtalten. 2. Seite. Senueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Julk. bündeten Regierungen“ nennt und worauf häufiger als der Rechtsautorität lieb ſein kann, die Zumptiſche Genußregel anzuwenden wäre:„Kommune iſt, was einen Mann und eine Frau bedeuten kann?“ Oder der Herr Landrat als Wahlmacher und Vertreter der konſervativen Partei? Baſſermann über Bülow. In einem kleinen Aufſatz des„Neuen Wiener Tageblatts“ ſchreibt Ernſt Baſſermann über den Fürſten Bül o w einen freundlichen Nachruf, deſſen Hauptinhalt in folgenden Schlußzeilen zuſammengefaßt iſt:„Eine gute Erinnerung wird Fürſt Bülow im deutſchen Volke hinterlaſſen, und unter den Nachfolgern des großen Kanzlers Bismarck wird er als ein Staatsmann genannt werden, der bei ſeinem Ausſcheiden die auswärtige Politik wohlgefeſtigt und Deutſchland im Rate der Völker gefürchtet, geachtet, auch beliebt hinterließ. Für ſeine innere Politik wird ihn der Ruhm überleben, daß er in der konſervativ⸗liberalen Einigung den Beweis erbrachte, daß auch die Zentrumsbäume nicht in den Himmel wachſen, daß er dem Liberalismus den Platz an der Sonne einräumte und daß er abſeitsſtehende Freiſinnige und Demokraten in den Dienſt der praktiſchen Mitarbeit ſtellte, ſie einfügte in den Rahmen einer verſtändigen Regierungspolitik und dem Staatsgedanken Neuland eroberte. Der Kanzler geht, weil er zu ſtolz war, einer konſervativ⸗ klerikalen Koalition ſich unterzuordnen. Er ſcheidet als Beſiegter,— Feudalismus und Klerikalismus haben ihn geſchlagen. In ſeine wohlverdiente Ruhe begleiten ihn die Wünſche der Liberalen des Landes.“ Ein zweiter agrariſcher Reichskanzler. Die„Kreuzztg.“ berichtet: Der Präſident des Deutſchen Landwirtſchaftsrats, Graf von Schwerin⸗Löwitz, hat an den neuen Reichskanzler Dr. von Bethmann⸗Hollweg fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm gerichtet:„Euer Exzellenz ge⸗ ſtatte ich mir namens des Deutſchen Landwirtſchaftsrats die allerherzlichſten Glückwünſche zu Ihrer Ernennung zum Reichskanzler auszuſprechen. Die ganze deutſche Landwirt⸗ ſchaft wird es mit Freude erfüllen, gleichermaßen wie in dem ſcheidenden Fürſten Bülow auch in Ew. Exzellenz wieder einen treuen bewährten Freund der Landwirtſchaft und ſtets freund⸗ lichen Gönner des deutſchen Landwirtſchaftsrats an die Spitze der Reichsverwaltung geſtellt zu ſehen.“— Darauf iſt folgende Antwort eingegangen:„Für die freundlichen Glückwünſche bitte ich Euer Hochwohlgeboren und den Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat meinen aufrichtigſten Dank entgegennehmen zu; wWollen. Auf märkiſchem Boden erwachſen, habhe ich die Be⸗ riihrung mit der Landwirtſchaftnie verloren; ihre Leiſtungsfähigkeit wie die der anderen großen Erwerbs⸗ ſtände unſeres Volkes zu erhalten und zu fördern, rechne ich zu den wichtigſten Aufgaben des mir von meinem Kaiſerlichen Herrn anvertrauten Amtes. Bethmann⸗Holl⸗ weg.“ Aenderung der Fagrkartenſtener. Eein Geſetz über die Aenderung der Fahrkarten⸗ ſteuer, die bekanntlich vom Reichstag beibehalten wurde, wird, wie Berliner Blätter melden, von der Regierung dem Reichstage in der nächſten Tagung vorgelegt werden. Die Regierung ſteht nach wie vor auf dem Standpunkte, daß die gegenwärtige Form der Fahrkartenſteuer ſchädigend auf die Entwicklung des Verkehrs und auf die Einnahmen der Bundesſtaaten aus dem Perſonenverkehr zurückwirkt. Die Vorſchläge der Regierung zur Reform der Fahrkartenſteuer werden ſich an die Denkſchrift der Regierung über die Fahr⸗ kartenſteuer anlehnen, die der Kommiſſion auf ihr Verlangen vom Reichsſchatzamte vor mehreren Wochen vorgelegt wurde. Die Regierung hat einen 3½ prozentigen Zuſchlag unter Freilaſſung der Fahrkarten vierter Klaſſe zum Preiſe bis zu einer Mark in Anregung gebracht. Deutsches Reich. Berichtigung. In den im Stamstag⸗Abendblatt enthal⸗ tenen Artikel:„Die Poſtbeamten und das Zen⸗ trum“ hat ſich ein Druckfehler eingeſchlichen: Auf Seite 2 8. Zeile von oben muß es heißen„und Poſtaſſiſtenten auf 1800 bis 3600 Mark, erreichbar in 21 Jahren“; alſo 360 0 ſtatt 3300. — Der Offiziersrang Bethmann⸗Hollwegs. Im Militär⸗ kabinett wird, wie in Offizierskreiſen verlautet, die Ueber⸗ ſetzung des neuen Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg zum Offizier à la suite der Armee vorbereitet. Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg hat ſeiner Dienſtpflicht beim erſten Garde⸗ Italien. Der„Frühlingsreigen“ bildet den Beginn des Jahres 1881, der auch wieder eine wunderbare Reihe deutſcher Land⸗ ſchaften entſtehen läßt. Dann kommen wiederum Phantaſie⸗ geſtalten, die der Stimmung des Bildes den kräftigſten Aus⸗ druck geben. Da reiht ſich Landſchaft an Figurenbild, die Alle⸗ gorie an die naturaliſtiſche Darſtellung, Blumenſtücke, Dachs⸗ hunde, der Bauer beim Pflügen, in ſeiner Behauſung, die Pferde an der Tränke und bei der Arbeit, das Hirtenidyll und das Mädchen in der Landſchaft, überall friſch bis in die letzten Jahre binein ſehen wir den Künſtler Thoma in reiner, abgeklärter Harmonie dieſe Weſen formen, die uns tief im Gedächtnis haf⸗ ten bleiben. Der Beſchauer erlebt gleichſam die Bilder mit dem Künſtler, der ſo gar keine Spur und Abſichtlichkeit und Poſe in ſich hat. Das fühlt man ganz beſonders auf der Ausſtellung des Frankfurter Kunſtvereins, die deshalb ſicherlich die Auf⸗ merkſamkeit aller Kunſtintereſſenten auf ſich lenken wird. ——5 Mentor. Von Tag zu CJag. Eeine übereilte Prinzen Hochzeit. Prinz Al⸗ fon 8 von Orleans, Infant von Spanien, hat am Donners⸗ tag in Koburg ſeine Vermählung mit Prinzeſſin Beatrice von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha vollzogen. Er weilte dort zum Beſuche ſeiner Braut, und die Hochzeitsfeier, die im Beſuchsprogramm gar nicht vorgeſehen war, überraſcht⸗ alle Welt, ſoweit ſie dem fürſtlichen Brautpaar ihr Intereſſe zuwandte. Am Morgen des Vermählungstages hatten die Koburger erfahren, daß der Infant infolge der ſpaniſchen Mobilmachung für den Marokkofeldzug plötzlich abreiſen müſſe, und am Nachmittag kam für ſie ebenſo unerwartet die Zeremonie der Vermählung, die ſtandesamtlich, katholiſch und proteſtantiſch vorgenommen wurde. Das herzog⸗ liche Geheimkabinett gab dann bekannt, daß der Prinz, weil ihm der Kriegszug im Marokkolande bevorſtand, raſch noch vorher dragoner⸗Regiment genügt und wurde als Rittmeiſter unter Verleihung der Berechtigung zum Tragen der Uniform ver⸗ abſchiedet. In ſeinem neuen Militärverhältnis dürfte er die Uniform des erſten Gardedragonerregiments tragen, die ihm bereits vor einiger Zeit vom Kaiſer als ein Zeichen beſonderen Wohlwollens an Stelle der Armeeuniform verliehen wurde. — Auflöſung des Reichsinvalidenfonds. Wie eine Berliner Korreſpondenz hört, wird der Reichsinvalidenfonds, deſſen Verwaltung gegenwärtig im Reichsjuſtizamt untergebracht iſt, zum 1. Oktober d. J. vollſtändig aufgelöſt werden. Die bisher von der Verwaltung des Reichsinvalidenfonds in An⸗ ſpruch genommenen Räumlichkeiten gehen in die Benützung des Reichsjuſtizamts über. Die weitere Verwaltung des Reſt⸗ fonds wird dem Reichs ſchatzamt übertragen werden. Der Präſident des Reichsinvalidenfonds, Geheimrat Plath, der erſt kürzlich durch die Verleihung des Exzellenztitels ausge⸗ zeichnet wurde, tritt in den Ruheſtand. — Mißſtimmung über die Finanzreform. In Bremen herrſcht begreiflicherweiſe eine ungewöhnlich große Mißſtimmung über das Finanzwerk der Reichstagsmehrheit. Die liberalen Vereine ſind hier zum Zwecke des kräftigen Zuſammenwirkens bei den Reichstagswahlen ſeinerzeit zu einer freien Ver⸗ einigung liberaler bremiſcher Reichstagswähler zuſammen⸗ gtreten, wodurch bei der letzten Reichstagswahl eine große Schlagkraft erzielt worden iſt, ohne die es ſicher nicht möglich geweſen wäre, hier den Sozialdemokraten zu beſiegen. Dieſe Freie Vereinigung hat jetzt eine geharniſchte öffentliche Erklärung erlaſſen, in der ganz beſonders auch des ver⸗ derblichen Schlags gedacht wird, der der Tabakin duſtrie zugefügt worden iſt. Die ſogenannten direkten Steuern wer⸗ den als einſeitige Belaſtung der Induſtrie, des Handels, des Verkehrs und des mobilen Kapitals zum Zwecke der einſeitigen Schonung des ſo mannigfach bevorzugten in Grund und Boden ſteckenden Vermögens bezeichnet. Darum werden die Geſin⸗ nungsgenoſſen aufgefordert, mit dopeltem Eifer einzutreten für die fortſchrittliche Entwicklung Deutſchlands, für die Be⸗ freiung vom Joche der Reaktion und für die gerechte Ver⸗ teilung der Rechte und Laſten auf alle Klaſſen des deutſchen Volkes. — Peter Spahn als Vizepräſident des Reichstags? Durch die Schließung der erſten Seſſion der zwölften Legislatur⸗ periode wird beim Wiederzuſammentritt des Parlaments, vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des November d.., eine Neuwahl des Reichstagspräſidiums notwendig werden. Gegenüber leichterklärlichen Mutmaßungen, dahin⸗ gehend, daß das Zentrum Anſpruch auf die Beſetzung des Präſidentenpoſtens erheben wird, verlautet jetzt, daß bei dem Zentrum keinerlei Abſicht beſtehe, den Grafen Udo Stolberg aus ſeinem Amte zu verdrängen. Das Zentrum werde dagegen die erſte Vizepräſidentenſtelle beanſpruchen und wolle hierfür den Abgeordneten Dr. Spahn in Vorſchlag bringen. Warum nicht? Wenn man dazu Pan Korfanty als zweiten Vizepräſidenten nähme, würde ſich die Sache ſehr hübſch machen. Badiſche Politik. Nationalliberale Partei. 2 Weinheim, 18. Juli.(Von unſ. Korreſp.) Die heutige ſatzungsmäßige Mitgliederverſammlung des natio⸗ nal⸗liberalen Bezirksvereins war gut beſucht, ins⸗ beſondere auch aus den Kreiſen der Landbevölkerung. Herr Oberlehrer Merkel, der neue Vorſitzende des Vereins, er⸗ öffnete die Verſammlung und dankte für den zahlreichen Beſuch, worauf Herr Feder⸗Großſachſen über die Reichsfinanz⸗ reform und den Abgeordnetentag in Berlin und Herr Billing⸗ Karlsruhe, der derzeitige Geſchäftsführer des Parteiſekretariats, über„die ſozial⸗politiſche Lage und die daraus erwachſenden Auf⸗ gaben der nationalliberalen Partei“ ſprachen. Beide Redner ernteten reichen Beifall. An der ſich anſchließenden Ausſpra⸗ beteiligten ſich die Herren Friedrich, Landtagsabgeordneter Müller, Feder, Billing und der Vorſitzende. Herr Billing gab noch einige intereſſante Anregungen und Winke zur bevorſtehen⸗ den Wahlbewegung, während Herr Feder in feinſinnigen Aus⸗ führungen die Perſon und die Tätigkeit des Reichskamcler von Bülow würdigte. Nach einer einſtimmig angenommenen Reſolu⸗ tion, durch welche der Reichstagsfraktion die Billi⸗ gung über ihre Haltung in den Fragen der Finanzreform aus⸗ geſprochen wurde, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Die angenommene Re⸗ ſolution lautet: „Die heute am 18. Juli in Weinheim tagende, auch von Parteifreunden aus der Umgebung zahlreich beſuchte Verſamm⸗ ſeine Braut heimgeführt habe. Ein ritterlich⸗romantiſcher Ent⸗ ſchluß des Prinzen, ehe er der ungewiſſen Zukunft entgegengeht, das Band der Treue feſt und unauflöslich zu knüpfen. In Madrid hat man aber für die Poeſie dieſer Handlung kein Ver⸗ ſtändnis bewieſen und das ſelbſtändig⸗raſche Handeln des Prin⸗ zen hart und unnachſichtlich verurteilt. Die„Gazetta Madrid“ veröffentlicht ein Dekret des Königs von Spanien, durch das dem Prinzen Alfons der Titel des Infanten genommen wird, weil die Heirat mit der Prinzeſſin Beatrice ohne Einwilligung des Königs erfolgte. Das königliche Dekret entzieht dem Prinzen weiter alle Ehrenzeichen, u. a. das goldene Vließ und das Groß⸗ kreuz des Ordens Karl III. Da der Prinz die Ehe auch ohne Ermächtigung der Militärbehörden eingegangen iſt, ſo ſteht ihm außerdem noch eine Beſtrafung im Diſziplinarwege bevor. Je⸗ denfalls iſt er infolge ſeiner Heirat bereits aus den Liſten der Armee geſtrichen worden und er wird an der ſpaniſchen Expedition nach Marokko jetzt nicht mehr teilnehmen. Prinz Alfons von Bourbon ſcheint ſich über dieſe zahlreichen Beweiſe königlicher Ungnade leichten Sinns hinwegzuſetzen. Er trat mit ſeiner jungen Frau Samstag vormittag die Hochzeitsreiſe nach dem Süden an. Später wird das junge Paar fern von Madrid im Koburger Palais„Edinburg“ Wohnung nehmen. — Der Stendaler Mord. Die Mordaffäre in Sten⸗ dal iſt noch nicht aufgeklärt. Der Einjährige Baumgarten, der den Schuß abgegeben hat, iſt der Sohn einer Rittergutsbe⸗ ſitzerswitwe bei Leipzig. Baumgarten hatte Jura ſtudiert und wollte nach Abdienung ſeines Jahres zunächſt ſeinen Doktor ma⸗ chen und dann das Gut ſeiner Mutter übernehmen. Es gewinnt immer mehr an Wahrſcheinlichkeit, daß Baugarten geiſtig nicht normal iſt. Die beiden Einjährigen Voß und Baum⸗ garten hatten zuſammen im Reſtaurant ihrer Logiswirtin bis ge⸗ gen 11 Uhr gekneipt. Der Fahnenjunker von Zeuner kam nach 1¹ Uhr noch Hauſe und begab ſich gleich zu Bett. Voß ging gegen ein lung des nationalliberalen Bezirksvereins ſpricht der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion für ihre Haltung in der Frage der Reichsfinanzreform ihre Billigung und ihr volles Ver⸗ trauen aus. Sie ſpricht ferner die feſte Erwartung aus, daß unſere Reichstagsfraktion den Kampf gegen die kle⸗ rikal⸗konſervative Reaktion, die auch in Badey drohend ihr Haupt erhebt, mit allen Energie aufnimmt.“ Zur Erhöhung der Bierſtener. JKarlsruhe, 18. Juli.(Korr.) Die„Straßb. Poſt“ ſchreibt: Die Nachricht, daß die drei ſüddeutſchen Staaten Baden, Württemberg und Bayern ihre Bierſteuer nach dem Vorgang des Reichs erhöhen wollen, iſt durchaus nicht auffallend; denn vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus iſt es ſehr wünſchenswert, daß in den einzelnen Bundesſtaaten eine möglichſt gleichmäßige Beſteuerung des Bieres beſteht. So⸗ dann kommt aber für die ſüddeutſchen Staaten wohl als aus⸗ ſchlaggebend in Betracht, daß ſie infolge der Erhöhung der Bierſteuer in der Brauſteuergemeinſchaft ihr an die Reichs⸗ kaſſe abzuführendes Bierſteueräguivalent ganz erheblich erhöhen müſſen. Dazu kommt, daß die Finanzlage in den drei Staaten ſo geſpannt iſt, daß die Er⸗ höhung des Bierſteueräquivalents aus den bisherigen Ein⸗ nahmen nicht möglich iſt. Baden und Württemberg wollen, ſoweit bis jetzt verlautet, bis zu den vom Reichstag ange⸗ nommenen Sätzen hinaufgehen, während Bayern noch darüber hinausgehen will. Im Zuſammenhang ſei damit bemerkt, daß mit der letzten Durchſicht der Brauſteuergemeinſchaft das Malzſurrogatverbot auch in dieſer eingeführt worden iſt und ſomit in allen Bundesſtaaten beſteht. Die eigentliche Be⸗ hauptung verſchiedener bad. Blätter iſt nicht zutreffend. Württembergiſche Politik. Weiterer Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei. * Stuttgart, 18. Juli. Der weitere Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei hielt geſtern nachmittag eine ſtark beſuchte, aus allen Teilen Süddeutſchlands beſchickte Sitzung ab, in der nach eingehender Ausſprache einſtimmig folgende Reſolution angenommen wurde: Der Weitere Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei ſpricht der Fraktion und ihren Führern Dank für ihre Vertretung der Volks⸗ intereſſen und einmütiges Vertrauen aus. Der Ausſchuß erachtet den Zeitpunkt für gekommen für die Schaffung einer einheit⸗ lichen Partei durch die drei linksliberalen Par⸗ teien auf Grund eines freiheitlichen Programmms mit einen die Bewegungsfreiheit der Parteigenoſſen der einzelnen Länder im Rahmen der Geſamtpartei gewährleiſtenden Orgamiſation und be⸗ ſchließt einmütig, in dieſem Sinne die Frage der Parteiver⸗ ſchmelzung auf die Tagesordnung des bevorſtehenden Partei⸗ tages zu ſetzen. 3 8 Als Ort des Parteitages wurde lt.„Frkf. Züg.“ Heidel⸗ berg beſtimmt. Die Tagesordnung bilden Referate vor Abg. Augſt⸗Gerabronn über Handwerks⸗ und fragen und von Payer über die politiſche Lage. 25. Teutſcher Radfahrer⸗Bundestag. (Von unſerem Korreſpondenten). sh. München, 18. Juli. Im Feſtſaale des alten Münchener Rathauſes hielt am Sams⸗ tag der Deutſche Radfahrerbund unter Vorſtt ſeimes langjährigen Präfidenten Theodor Böckläng⸗Eſſen ſeinen 25. Bundestag ab, der zugleich die Jubiläumsfeier aus Anlaß des 25fähwigen Be⸗ ſtehens dieſer größten Radfahrervereinigung der Welt in ſich ſchlreßt. Die Tagung war außerordentlich zahlreich gon Vertretern aller Gauverbände und Einzelvereine aus allen Teilen des beſucht. Die bayeriſche Regierung und die Stadt Münchem hatten zu der Jubelfitzung Vertreter entſadt. Der feſtliche Schmuck des Sitzungsſaales wurde noch gehoben durch die von ſämtlichen Gau⸗ verbänden mitgeführten Standarten und Banmer. Zu Begiun der Feierlichkeiten erſcholl Fanfavenmuffk. Under Vorantritt von Ehrenfungfrauen wurde das Bundesbanner in den Saal getragen. Sodann verlas Frau Gerbeck ein von ihrem Gatten, dem Bühnenleiter der Münchener Verſuchsbühne, verfaßbes Gebicht und überreichte zum Schluß dem Vorſitzenden des Deutſchen Radfahver⸗ Bundes Böckling einen Strauß Edellpeiß. Sodann hieß in Ver⸗ tretung des Oberbürgermeiſters Ritter von Borſcht Magiſtratsrat Schenk die Teilnehmer an der Feier in Namen der Stadt München willkommen und erinnerte daran, daß im Jahre 1869 in München der erſte Deutſche Radfahrerklub gegründet worden ſei. Redner wünſchte dem Jubelfeſte den beſten Verlauf und ſchloß mtt einem dreifachen All Heil! auf den Deutſchen Radfahrerbund. Der Vorſitzende Böckling⸗Eſſen dankbe der Stadt München für den freundlichen Empfang. Böckling ging dann auf die Gründung des Bundes ein und wünſchte ihm, der ſtets die Vaterlandsliebe und den deutſchen Einigkeitsgedanken in den Reihen ſeiner Mit⸗ Uhr ſchlafen. Eine viertel Stunde ſpäter kaum Baumgarten, der ſich ebenfalls ſofort entkleidete und zu Bett ging. Die Wirtin, die nochmals ins Lokal ging, um aufzuräumen, hörte plötzlich im, Zimmer der Einjährigen einen Knall und glaubte, daß eine Fen⸗ ſterſcheibe eingedrückt worden ſei. Erſt die Schweſter der Wirtin meinte, daß doch vielleicht ein Schuß gefallen ſei, und nun begab ſich die Frau nach dem erſten Stock und fand Baumgarten nackt im Korridor ſtehen. Auf die Frage der Wirtin, was denn los ſei, antwortete er:„Nichts, gar nichts!“ Baumgarten ging dann in das Zimmer von Voß und ſagte zu ihm:„Verſtecke mich, ich habe eben Zeuner erſcholſen.“ Die Frau ging in das Zimmer Zeuners, deſſen Tür offen ſtand, und fand zu ihrem Ent⸗ ſetzen Zeuner nackt tot im Bette. Sie rannte nach der gegenüber⸗ liegenden Polizeiwache, die nach ihrem Eintreffen Zeuner als Leiche vorfand. Baumgarten wurde ſofort feſtgenommen. Im Verhör, das von Freitag morgen bis zum abend ½11 Uhr ſtatt⸗ fand, ſagte Voß aus, daß er mit Baumgarten gekneipt habe. Plötz⸗ lich ſei Baumgarten, als ſie oben in ihr Zimmer gegangen waren, zu ihm getommen. Baumgarten ſagte aus, er ſei nicht betrunken geweſen. Es iſt aber erwieſen, daß er es war. Im Wachtlokal iſt er nämlich nach ſeiner Feſtnahme gleich feſt eingeſchlafen und hat ſich auch öfter übergeben. An die Leiche geführt, ſagte Baum⸗ garten:„Ich weiß von gar nichts.“ Die Waffe hatte Baumgarten ſich erſt vor acht Tagen angeſchafft und zuſammen mit einem Un⸗ teroffizier eingeſchoſſen. Als die Wirtin Baumgarten nach oben gebracht und ihn verlaſſen hatte, iſt der Einjährige wieder aufge⸗ ſtanden und hat die Waffe geladen. Ein Schächtelchen mit 16 Patronen für eine Browningpiſtole ſtand noch auf dem Tiſche. Der zweite Schuß konnte nicht losgehen, da die Patrone ſchief lag. Die Tat muß in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ausgeführt worden ſein. Beide Leute, Baumgarten und von Zeu⸗ ner waren miteinander nicht befreundet, aber auch nicht verfein⸗ det; ſie grüßten ſich wie Kameraden. Baumgarten iſt nicht das, * een enene deen — SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatth. „Seite gHieder gepflegt ches All Heil! auf die ſchöne und gaſtliche Stadt München aus erklärte hierauf den 25. Bundestag für eröffnet. Das Bundesbauner, das ſich bisher in den Händen des Gaues Bremen befand, wurde in feierlicher Weiſe dem Vorſitzenden des Gaues München, Gauer, unter Abſingung des Bundesliedes übergeben. Damit hatte die Eröffnungsfeier ihren Abſchluß gefunden. Abends and Feſtvorſtellyu ng im Deutſchen Thegter ſtatt. Bei herrlichem Wetter fand heute der große Preis⸗ und Trachtenkorſo Ktatt. Die Hauptſtraßen der Stadt waren auf das prächtigſte mit Fahnen und Guirlanden geſchmückt. Zehntauſende von Zuſchauern hielten von den frühen Morgenſtunden an die Straßen beſetzt, durch die der Korſo ſich bewegen ſollte. Die Aufſtellung der Teil⸗ mehmer am Korſo begann um ½8 Uhr auf der Thereſienwieſe vor dem Denkmal der Bavaria und ging in muſterhafter Ordnung vor ſich. Gegen 10 Uhr ſetzte ſich der gewaltige Zug, der ſich in der MPichtung nach der Reſidenz zu bewegte, in Bewegung. Voran eitt das Muſtkkorps des 1. ſchweren Reiterregiments in Uniform; Hann folgte der Sportausſchuß des Deutſchen Radfahrerbundes in Wagen und hierauf kamen in endloſer Reihenfolge die einzelnen Gruppen der in den Wettbewerb eintretenden Vereine. Ein herr⸗ licher Blumenflor bewegte ſich mit dieſem buntfarbigen Zuge. So hatte der Radfahrerverein Ludwigsburg ein Eingangstor von Blumen improviſiert, das von zwei Mitgliedern gefahren wurde und die Darſtellung der Gaſtfreundſchaft der Stadt München be⸗ deuten ſollte. Ein Automobil, ganz im Blumenſchmuck verſchwin⸗ dend, verſinnbildlichte den Frühling, und der Gau Hamburg zeigte den Münchenern ein Bild von der Waſſerkante in der Nachbildung des Kreuzers„Hamburg“ mit Hanonen, Booten und Segeln ver⸗ ſehen und mit Offtzieren und Matroſen bemannt. Freiburg i. Br. zeigte eine Almhütte mit einer feſchen Sennerin, Nürnberg den prächtig geſchmückten berühmten Nürnberger Trichter, Würz⸗ Hurg im Automobil eine Weinlaube, Heidelberg die alte Schloßruine und Freiburg i. Sa. einen Förderſchacht mit luſtig zechenden Bergleuten. Die Blumenſtadt Erfurt wurde charakterr⸗ ſtert durch einen herrlichen Blumengarten mit Palmen und gelben Roſen. Dann kam der Wagen mit der Bavaria, die das Bundes⸗ banner des Deutſchen Radfahrerbundes hielt, und weiter die Bundesgarde, mit Kanonen und Säbeln ausgerüſtet. Zum Schluß folgte die Germania, die dem ganzen Bilde den Einheitsgedanken des Deutſchen Radfahrerbundes aufdrückte und ſtürmiſche Allheil⸗ Rufe auf ihrem ganzen Wege in den dichten Maſſen der Zuſchauer auslöſte. 5 Nachdem dann die Reſidenz gaſſiert war, löſte ſich der Zug im Engliſchen Garten auf. Der Reſt des heutigen Sonntags wurde durch die Austragung deor Meiſter ſchaft des Deutſchon Radfahrerbundes im Wettfahren auf dem Sportplatz Milberts⸗ Hofen ausgefüllt. Abends fand ein großes Galaſaalfeſt in der neuerbauten Halle des Männerturnvereins München ſtatt, Bei dem kunſtvolle Reigen gefahren wurden. Daran ſchloſſen ſich Radball⸗ und Saakpolo ſpiele. Morgen früh um 7 Uhr beginnt der Start zum 100⸗Kilometer Manen ſchafts⸗ fahren auf der Strecke München⸗Holzkirchen⸗Tölz⸗Gmund⸗Holg⸗ kirchen⸗München. Während des Rennens tagt der Bundesausſchuß im Repräſentationsſaale des Künſtlerhauſes. Nus Stadt ung Land. * Mannhelm, 19. Juli 1909. *In den Ru heſtand verſetzt wurde Resgiſtrator Wilhelm Vögele beim Bezirksamt Karlsruhe auf Anſuchen. * Verfetzt wurde Oberreviſor Ern ſt Mölbert in Pforz⸗ heim zum Bezirksamt Baden. Die freiwillige Fabrikfeuerwehr von Mohr u. Federhaff be⸗ Ling geſtern das Feſt ihres 25⸗ fährigen Beſte hens. Um Uhr traten die Mannſchaften in dem an der Friedrichsfelderſtraße gelegenen Fabrikhofe an. Zu gleicher Zeit trafen auch der Kreis⸗ bertreter, Kommandant Kinzel von Weinheim, ſowie die einge⸗ ladenen Vertreter der Bahn⸗Feuerwehr, der Feuerwehr der Gummji⸗ und Celluloidfabrik Neckarau und der ſtädtiſchen Freiwil⸗ ligen Feuerwehr ein. Sie wurden von den drei Prinzipalen und ihren Damen aufs freundlichſte empfangen und an Lie Uebungsſtelle geleitet. Sodann hielt Herr Hermann Mohr eine Anſprache an die verſammelte Mannſchaft und überreichte den beiden Mitgliedern Der Wehr, Herrn Kommandant Chriſt und Obmann Theodor Krauth, die am 9. Juli vom Großherzog für 25⸗jährige Dienſt⸗ seit ausgezeichnet worden waren, ein Couvert mit freundlicher Wid⸗ mung und einem namhaften Geſchenk. Hierauf nahm Herr Kingel eine Inſpektion der Ausrüſtung und der Geräte vor, die zur vollen Zufriedenheit ausfiel. Kommandant Chri ſt gab ſodann ſeinem Dank Ausdruck und machte intereſſante Mitteilungen über die Ent⸗ wicklung ſeines Corps. Dasſelbe wurde 1884 von dem berſtorbenen Herrn Kommerzienrat Hermann Mohr gegründet, Herrn Schloſſer⸗ meiſter Winegge als Kommandant unterſtellt und von dem Vater des berſtorbenen Kommandanten Elz der Freiw. Feuerwehr Mannheim, inſtruiert. Dann bekleideten die Stelle des Komman⸗ htigen Soldaten nennt. Er war am erſten Oktober eingetreten, aber bisher nicht befördert worden. Er wird auch von ſeinen Kameraden als ein abſonderlicher, unberechenbarer Menſch geſchildert. Der Getötete von Zeuner war dagegen ein tüchtiger Soldat, der ſich allgemeiner Beliebtheit auch bei ſeinen Vorgeſetzten erfreute. Baumgarten⸗ beſtreitet nach wie vor, der Täter geweſen zu ſein. Er vermag aber noch immer keinen Grund dafür anzugeben, aus welchem Anlaß er ſich ohne jede Bekleidung auf dem Korridor aufgehalten hat. Man hält es auch nicht für ausgeſchloſſen, daß tatſächlich ein unglücklicher Zufall ſeine Hand im Spiel gehabt hat. Nach dieſer Verſion ſoll Baumgarten im Zimmer des Fähnrichs mit deſſen Browningpiſtole geſpielt haben, doch nur verſehentlich ſei der Schuß losgegangen und die Kugel habe von Zeuner getötet. Dieſe Annahme, die in Offizierskreiſen verbreitet iſt, findet ihren Aus⸗ druck auch in der Todesanzeige, die das Offizierkorps in den Stendaler Zeitungen für den Erſchoſſenen veröffentlicht, und in der als die Urſache für den Tod des Fahnenzunkers zon Zeuner ein bedauerlicher Unglücksfall angegeben wird. Tas Verkalten Baumgortens bietet ſelbſt für die Sachverſtändigen ein pſycho⸗ logiſches Rätſel. Es liegt nur eine Erklärung für die Tat vor: Baumgarten iſt angetrunken geweſen, und es ſcheinz als ob er mit von Zeuner aus nichtigen Urſachen in Streit geraten ſei, worauf er mit ſeiner Browninpiſtole auf den ſchon im Bett lie⸗ genden Fahnenjunker geſchoſſen hat. Der Regimentskommandeur, der ſich auf Urlaub in einem Badeorte befand, wurde telegraphiſch zurückberufen. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung dringt ſo gut wie gar nichts an die Oeffentlichkeit, da die Militärbehörde die Details der Verhandlungen ſtreng geheimhält. Das Blankenburger Duell. Neues Licht über das Blankenburger Duell, in dem, wie man weiß, Oberleutnant Zwitzer erſchoſſen wurde, will eine Zuſchrift an die Braunſchwei⸗ giſche Landeszeitung verbreiten. Die Zuſchrift kommt, wie das Blatt verſichert, von einem vertrauenswerten Manne, der die volle Verantwortung für die Wahrheit ſeiner Darſtellung über⸗ nimmt. In der Zuſchrift wird der Hergang des dem Duell vorausgegangenen Vorfalles folgendermaßen geſchildert:„Die habe, eine glückliche Zukunft. Er brachte ein drei⸗ eingehend beſichtigt. Mannheim. Die Dampferfahrt dürfte wohl bei allen Teilnehmern ſelten zu ſehen bekommt. ſeines Veters ſah und dieſe Gelegenheit nicht benutzen wollte, danten die Herren Platzmeiſter Fießen und Schloſſer Munz. Die Wehr wurde ſeit ihrem Beſtehen 14mal alarmiert, dabei einmal für das eigene Etabliſſement im Jahre 1896. Die Wehr hat es nicht an ihrer Weiterbildung und an der Pflege der Kameradſchaft fehlen laſſen; Kreistage, Landesfeſte und Schlußproben befreundeter Wehren wurden eifrigſt beſucht. Sie hatte auch die hohe Ehre, bet 2 Feſtlichkeiten der Fabrik dem f Großherzog und ſeinem Sohne, dem jetzigen Großherzog vorgeſtellt zu werden. Die Wehr hat jetzt eine vorzügliche ausziehbare Anſtelleiter von 17 Meter Länge, eine gute Saug⸗ und Druckſpritze, 300 Meter Schlauch und in den Ge⸗ ſchäftsräumen 6 eigene Hydranten und zählt 26 Mann. Der Kom⸗ mandant ſchloß mit einem dreifachen„Hoch“ auf die Prinzipaſe und ihre Familien. Nun zeigte ſich die Wehr in ihrer Tätigkeit. Adju⸗ tant Breſt ließ Marſchübungen und Schulübungen an den Geräten vorführen; dann wurde ein Alarm vorgeführt, bei dem als Brand⸗ objekt die Abteilung für Wagenbau und Materialprüfungs⸗ maſchinen auserſehen war. Glänzend bewies die Mannſchaft ihre Schlagfertigkeit und gute Schulung. Ein ſtrammer Vorbeimarſch kor den Prinzipalen und Gäſten beſchloß die Uebung. In der Zwiſchenzeit geleiteten die Prinzipale in liebenswürdigſter Weiſe ihre Gäſte durch die Geſchäftsräume ihres Etabliſſements, wo des Intereſſanten außerordentlich viel zu ſehen war. In hervorragen⸗ der Weiſe trug der Rundgang dazu bei, die Hochachtung vor unſerer einheimiſchen Induſtrie zu ſtärken. Ein Bankett mit gemeinſamem Abendeſſen im Saale des Bellevue⸗Kellers, wo auch Ingenieure und Werkmeiſter der Fabrik erſchienen, gab der Feier einen würdigen Abſchluß. Herr Kaufmann Moll begrüßte die Wehrleute und Gäſte namens der Firma. Kommandant Ki nzel ſpendete der Tüchtigkeit der Wehr das wohlverdiente Lob und Adju⸗ tant Hochmuth gab der Freude über das gute Einvernehmen der Wehr mit der Freiw. Feuerwehr Ausdruck, Kommandant E heriſt konnte ſodann namens der Firma jedem einzelnen Wehrmann einen kleinen„Liebesbrief“ aushändigen, über deſſen Inhalt alle Adreſ⸗ ſaten höchſt angenehm überraſcht waren. Horniſt Klingmann gab dann auch ſeiner Freude über die Ueberraſchung herzlichen Ausdruck. Aus der Mitte der Mannſchaft heraus wusde der Vor⸗ ſchlag gemacht, ein Begrüßungstelegramm an den hohen Protektor der badiſchen Feuerwehren abzufſenden, dem folgender Wortlaut gegeben wurde:„Ew. Königl. Hoheit, dem hohen Protektor der badiſchen Feuerwehren, exlaubt ſich die zur Feier ihres 25jährigen Beſtehens verſammelte Fabrikfeuerwehr der Mannheimer Ma⸗ ſchinenfabrik Mohr u. Foderhaff ehrfurchtsvollſte Huldigung dar⸗ zubringen. Im Auftrag: Chriſt, Kommandant.“ Wir gratulieren der Firma Mohr u. Federhaff aufs herzlichſte zu ihrer wackeren Wehr und wünſchen ihr noch ein recht langes Beſtehen und eine ſegensreiche Tätigkeit. *Dampferfahrt nach Worms. Die geſtern nachmittag 2 Uhr von Arnheiters Erben unternommene Rheinfahrt nach Worms erfreute ſich einer ſehr lebhaften Frequenz. Obwohl vom Oberrhein her ſchon am Samskag ein ſtetiges Sinken des Waſſer⸗ ſtandes gemeldet wurde, ſo ſind doch ſehr viele Wieſen noch unter Waſſer. Dutzende von kleinen Bäumchen ſtehen bis an die Kronen im Waſſer. Flott glitt das Boot den Rhein hinunter, vorbei an freundlich zuwinkenden Wanderern. Schon nach Verlauf einer Stunde konnte die Landung erfolgen und bald hatten ſich die Aus⸗ flügler in der alten Lutherſtadt Worms zerſtreut. Das gewaltige Lutherdenkmal bildete einen der Hauptauziehungspunkte, aber auch der Dom, ſowie die ſonſtigen Wormſer Sehenswürdigkeiten wurden Nach einer Erfriſchung fanden ſich die Aus⸗ flügler gegen 6 Uhr wieder auf dem Dampfboot zuſammen, und wenige Minuten ſpäter dampfte das Boot den Rheftt herauf nact in beſonderer Erinnerung bleiben, weil man ſo viele Waſſermaſſen Die Beſchädigung der Speyerer Schiffbrücke ereignete ſich geſtern vormittag gegen ½10 Uhr. Um dieſe Zeit fuhr das Schraubenboot„Rheinſtrom IV“ der Vereinigten Spediteure und Schiffer mit einem Anhang von 4 größeren Rhefnſchiffen zu Tale⸗ und zwar wohl auch durch den ſtarken Strom zu weit auf bayeriſcher Seite, ſo duß bereits die erſten beiden Schiffs die euſten Brücken⸗ pontons ſtreiften. Die beiden hinteren Schiffe fuhren aber nun mit ſtarkem Anprall gegen das Landjoch der Brücke und die folgen⸗ den drei Brückenjoche bis zur Oeffnung der Brücke. Der Anprall war ein ganz gewaltiger. Die ſtarken Abweisbalken wurden wie Zündhölzer auseinandergebrochen und die erſten Pontons ſehr beſchädigt. Die anderen Brückenjoche ſind ebenfalls ſehr beſchädigt und nur der feſten Ankerung iſt es zu danken, daß ſie nicht losriſſen. Sofort nach dem Zuſammenſtoß legten die Schiffe unterhalb der Brücke bei, während„Rhein⸗ ſtrom“ zurückfuhr und ſich an den Bergungsarbeiten beteiligte. Auch fünfzig Pioniere wurden zu dieſen herangezogen. Um 3 lihr war die Brücke ſoweit wieder hergeſtellt, daß der Fußgängerverkehr möglich war. Der Bahnverkehr iſt jedoch eingeſtellt. 5 Ein Zuſammenſtoß zweier Güterzüge hätte heute mittag kurz nach 1 Uhr jnſofern entſtehen können, als der Lokomotivführer eines aus dem Hafen kommenden Güterzuges anſcheinend das auf Halt geſtellte Signal überſah. In einer Entfernung von nicht ganz 10 Metern konnten beide Züge noch glücklich zum Stehen ——— Damen am 27. Januar ds. JIs. zur Feier des Geburtstag des Kaiſers im Reſtaurant„Zum Großvater“. Die Vorſtellung ſah ſie mit an und verließ um 9 Uhr das Lokal in Begleitung des ihr zu ihrem Schutze von dem Herrn Hauptmann mitgegebenen ver⸗ heirateten Oberleutnants Zwitzer. Derſelbe ſchlug der jungen Dame den Weg übers Schloß vor, indem er meinte, in der Stadt könnten ſie beide durch betrunkene Srldaten Unannehmlichleiten haben. Die Bedenken der jungen Dame zerſtreute er durch die Bemerkung, daß die Leute ja der Braut eines Kameraden in Be⸗ gleitung eines alten Familienvaters nichts nachſagen könnten. Kaum unterwegs, benutzte der Herr die Gelegenheit, die junge Dame zu küſſen, wogegen ſich dieſelbe natürlich ſträubte. Damit nicht genug, machte er ihr die unglaublichſten Angebote und ver⸗ ſuchte, ſie zu vergewaltigen. Die junge Dame wehrte ihn mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ab, ſchlug ihm ins Geſicht, ſpie ihn an, kratzte und biß ihn, ſagte ihm, daß er ihr zum Schutze mitgegeben ſei, und verlegte ſich endlich aufs Bitten. Ihr Bitten tat ex mit den Worten ab, die ich aus Rückſicht ſpeziell auf die junge Witwe nichi anführen will. Den Hinweis der jungen Dame, daß ſie die Braut eines Kameraden ſei, wies er mit der Bemer⸗ kung ab, daß der Bräutigam ja nicht da ſei, und er ſeine Stelle gern vertreten wolle. Ihren energiſchen Bemühungen gelang es, Schlimmeres zu verhüten. Auf mehrfache Fragen ſeinerſeits, ob ſie ihm böſe ſei, die bis kurz vor dem Elternhauſe unbeantwortet blieben, erklärte ſie ihm endlich, daß er verrütckt ſei und ſie mit ſol⸗ chen Reden nach dem Vorhergegangenen verſchonen ſollte. Was nun die Vorwürfe, die man der jungen Dame macht, betrifft, daß ſie ſo lange geſchwiegen, ſo ſind dieſelben im höchſten Maße un⸗ berechtigt. Erſtens iſt es wohl begreiflich, daß einem 18jährigen jungen Weſen die Scham den Mund verſchloß, daß ſie dann aber nach langem, reiflichem Ueberlegen es doch für ihre Pflicht hielt, ihrem Bräutigam Mitteilung don dem Geſchehenen zu machen. Warum ſie es nicht früher getan? Ganz einfach deshalb, weil ſie ihren Verlobten von Weihnachten bis Pfingſten nur beim Tode dem Tiefgebeugten noch mehr Kummer zu machen, eine Haud⸗ junge Dame ldie Braut Graniers) ging mit mehreren älteren macht“ 5 Letztere Schiffe waren zu je 2 zufammengekoppelt. Das Voot fuhr im 50 Meter Seniorla 5 3 gebracht werden. Der Vorgang hatte ſowohl auf dem Bahnhof wie auf dem Lindenhoffteg viele Neugierige angeſammelt. * In den Rhein ſtürzte geſtern abend in der Nähe des Luitpold⸗ hafens ein etwa 12jähriges Mädchen. Ein vorübergehender Herr, der den Vorgang bemerkt hatte, ſprang dem Kinde ſofort nach und brachte es unter Einſetzung ſeines Lebens glücklich wieder aufs Trockene. * Unglücksfall. Freitag nacht gegen 12 Uhr fiel der an dieſem Tage in Speher anweſende Elektrotechniker Auguſt Baher bon Mannheim im Café„Zentral“ die Treppe herab und blieb be⸗ wußtbos liegen. Polizeibericht vom 19. Juli (Schluß.) 155 Unfälle. Auf der Lindenhof⸗Ueberführung ſtießen 2 Radfahrer zuſammen und wurde hierbei einer derſelben, ein Bürogehilfe aus Neckarau, welcher die linke anſtatt rechte Seite der Fahrbahn einhielt, am Kopfe verletzt. Im Ausſtellungsgelände trat geſtern nachmittag ein 12. jähriger Volksſchüler in einen Glasſcherben und zog ſich ein/ erhebliche Verletzung der rechten Fußſohle zu. VV Auflauf. Ein größerer Auflauf entſtand geſtern nacht anläßlich des Transports einen angetrunkenen ledigen Taglöh⸗ ners, der ſich widerrechtlich in das Haus Fröhlichſtr. 55a begeben und in einen Raum eingeſchloſſen und ſich geweigert hatte, der wiederholten Aufforderung, das Haus zu verlaſſen, Folge zu lei⸗ ſten. Der Verhaftete hat ſich wegen Hausfriedensbruchs, Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung zweier Schutz. leute zu verantworten. Weitere Körperletzungen wurden verübt, auf der Mittelſtraße vor dem Hauſe Nr. 51, auf der Straße zwiſchen 2s und 4, in der Wirtſchaft zum gold. Adler H 1, 15, vor dem Hauſe H 1, 14, in der Wirtſchaft zum Neckarmarkt Langſtr. Nr. 48, auf der Laurenziusſtraße, auf der Langſtraße hier, auf der Win⸗ 5 gertſtraße in Neckarau und im Hauſe Feldſtraße Nr. 29 in Wald. hof. 553 9 1 Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchſed. ſtrafbarer Fandlungen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Nürnberg wegen Betrugs ſ. R. verfolgter Bierbrauer von Kornburg, ein „Tagl von Schwetzingen wegen Zechbektugs, eine Dienſtmagd vo Göchingen wegen Haftgeldbetrugs, ein Kaufmann von Höchſ M. wegen Urkundenfälſchung und Unterſchlagung und ein Hau burſche von hier wegen erſchwerten Diebſtahls. 9 Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 17. Juli. Verhaftet wurd geſtern unter dem Verdacht der Beteiligung an der Hocke heimer Diebſtahlsaffäre ein 17 Jahre alter Taglöhner namen Blaull von hier. B. war längere Zeit bei der jetzt inhaftier⸗ ten Familie Träutlein wohnhaft und machte ſich, während e arbeitslos war, durch größere Geldausgaben verdächtig. Heddesheim, 18. Juli. Zu der geſtrigen Bürg⸗ ausſchußſitzung waren 52 Mitglieder erſchienen. Herr Bür⸗ germeiſter Lehmann begrüßte die neugewählten Bürgerausſchuß⸗ mitglieder und verlas die einſchlägigen Beſtimmungen. Se wurde in die Tagesordnung eingetreten. Es wurde zun ſtimmig die Zuſtimmung erteilt, daß die ſeit 1903 eingeführte Bi bekbrauchsſteuer(trägt etwa 1800.) weiter erhoben wird. So⸗ dann wurde mit allen gegen 4 Stimmen der Verkauf des 15 4 m großen Bauplatzes im„Kirchbrunnen“ beim neuen Bah 5 4635 M.(8 M. pro Qm.) an Herrn Maurermeiſter igt. Der Platz war ſchon einmal bedingungsweiſe a hlum über 10.000. M. verkauft. Da unterdeſſe hier die Wirtſe izeſſton in einem Neuba igenen Platz erteilt erhielt, war erſtere Heinz hat nach Vereinbarung an die G. 6000 M. zu entrichten, ſo daß dieſe gut ſchadlos gehalten i wurde noch angefragt, ob Heinz vom Tage der Konzeſſtons iln ab Zins aus den 6000 M. zu zahlen habe, was berneint wurde, d in der Vereinbarung nichts darüber geſagt iſt. oc. Karlsruhe, 18. Juli. Die hieſige Polizeidit hat ebenfalls die Aufſtellung von Geldſpielautor in den Wirtſchaften verboten. 5 Ettlingen, 18. Juli. Freitag nachmittag ſtü der Steinbruchpächter Otto Rapp von hier in ſeinem St bruch von beträchtlicher Höhe herab. Rapp zog ſich ſchwere Verletzungen zu, ob auch innerlich, iſt nicht feſtgeſtellt. Durch das herabſtürzende Geſtein wurde ein Arbeiter bedeutend am Kopfe verletzt. Oeſtringen, 18. Juli. Freitag abend Magazin und Oekonomiegebäude des Sattlers u. Sti ngs⸗ raks Keßlers nieder. Auch die benachbarte Scheune der Bäcker Schorr Witwe wurde mit dem aufgeſpeicherten nichtet. Sportliche Nundſchau. Nationale Olympiſche Spiele. Der Mittelpunkt der Leichtathletikſaifon iſt erreicht. U. véranſtaltet man Sportsfeſte und zwar interne, loka und internationale. Auch der hieſige Verein für ungsſpiele„Union“ hatte es zum erſtenmale unter men, nationale olympiſche Spiele auszuſch Der Einladung waren zahlreiche Sportsleute aus Bad Lothringen und der Pfalz gefolgt, ſo daß man öfters gut beſetzte Jelder ſah. Guter Sport wurde ebenfalls geboten, ſo da Feſt einen internationalen um nicht viel nachſtand. ſtandſchaft der Union ſorgte für flotte Abwicklun gramms. Das äußerſt zahlreich erſchtenene Publik die einzelnen Kämpfe mit viel Eifer. Wie vorauszuft fielen die meiſten Preiſe(8) an den einheimiſchen F klub„Viktoria“, auf den wir Mannheimer beſonders ſein können. Nach Ludwigshafen und St x a kamen 4 bezw. 3 Preiſe; je einer an die Mannheimer und an die Fußballvere ballgeſellſchaft 96 Das mit der größten Spannung gung Bruchſal. tete 800 Meter Stafettenlaufen[Wanderpreis der Stadt Ma heim) endete mit einem pölligen Siege des Straßbu Fußballvereins, während in der 400 Meter Stafe hieſige Fußballklub Viktoria ſiegreich war. D zirks⸗Meiſterſchaft für Baden, Elſaß⸗Lothringen und — M. Böhm(Viktoria) anheim, ebenſo der für Hochſp Viktorianer dent Ludwigshafener B Böhms W. Trautmann konnte weniger als 4 Wettkämpfen als Sieger hervorgehen ufen, Diskuswerfen, 100 Meter ſchaftslaufen und Kugelſtoßen. Mit Rech ar lungsweiſe, die dem Gefühlsleben der jungen Dame alle Eßre den beſten ſüddeutſchen All⸗Roundathletet 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 19. Juli. ſaler Blan ſch gewann glatt das 1000 M. Juniorlaufen, ebenſo der Ludwigshafener Gg. Dambach das 50 Meter Junior⸗ laufen und R. Falkner(Viktoriaß das 100 Meter Junior⸗ laufen. Der Oberrealſchüler Alfr. Spatz(.⸗G. 1896 Mann⸗ heim) ſiegte im 100 Meter Schülerlaufen bei großer Beteiligung knapp vor ſeinem Mitſchüler Hch. Birnſtiel(Viktoria hierß. Nachſtehend die einzelnen Reſultate: „ 50 Meter Juniorlaufen. 1. Gg. Dambach (Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen) 676 Sek.; 2. O. Höh ldto.) 676 Sek.; 3. Ph. Sona(V. f. B. Frankenthal) 635 Sek.; 4. H. Lebender(.⸗K. Pfalz Ludwigshafen). Sona, der in den Vor⸗ kämpfen erfolgreich war, ſtartete ſchlecht und verliert gegen die aufkommenden Ludwigshafene. Hochſprung mit Anlauf. 1. Minotti Böhm (.⸗K. Viktoria) 1/65 Meter; 2. Frz. Baldauf(T. u⸗.⸗K. Lud⸗ wigshafen) 1,60 Meter. Nur 12 Zentimeter hinter der deutſchen Höchſtleiſtung. 50 Meter Seniorlaufen. 1. W. Trautmann (Viktoria) 6 Sek.; 2. F. Freiländer(Union, V. f..). mann hat ſehr guten Start und gewinnt mit 3 bis 4 Meter. 190 Meter Schülerlaufen. 1. Alfr. Spatz(.⸗G. 1896 hier) 12 Sek.; 2. Heinrich Birnſtiel(Viktoria) 12½ Sek. Weitſprung mit Anlauf. 1. Franz (Ludwigshafen) 6,01 Meter; 2. M. Böhm(Viktoria) 5,87 Meter; 3. Gg. Benzinger(Viktoria Feudenheim). 8 100 Meter Juniorlaufen. 1. R. Falkner(Vik⸗ toria hier) 11 Sek.; 2. A. Döring ldto.) 12 Sek.; 3. Alfred Spatz(.⸗G. 96) 12ÿ5 Sek.; 4. Ph. Sona(Frankenthal) 12385 Sekunden. Spatz und Sona kommen ſchlecht vom Start und es entſpinnt ſich zwiſchen Falkner und Döring ein heißer Kampf. Diskuswerfen. 1. Wilhelm Trautmann(Vik⸗ ttcbria] 34,34 Meter; 2. Fr. Kaltreuther(.⸗G. 96 hier) 31,98 Mtr. 3. W. Hils(Union, V. f..). Außer Konkurrenz wirft Trautmann 35,60 Meter. 1500 Meter Laufen.(Meiſterſchaft für Baden, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen). 1. J. Perſon(Straßburger.⸗V.) 4 Min. 5075 Sek.; 2. Amberger(dto.] 4 Min. 53 Sek.; 3. L. Klein(Viktoria) 4 Min. 54 Sek. Die beiden Straßburger führen über die ganze Strecke. Juniordreikampf. a) Weitſprung aus dem Stand, ]) Kugelſtoßen 5 Kg., c) 50 Meter Laufen. 1. M. Böhm(Vik⸗ toria) 15 Punkte; 2. K. Müller(.⸗G. 03 Ludwigshafen) 8 Pkte.; 3. Fr. Kaltreuther(M..⸗G. 1896) 6 Punkte; 4. A. Döring (.⸗K. Viktoria) 5 Punkte. ii4900 Meter Stafettenlaufen. I1. F. K. Vik⸗ toria Mannheim(Böhm, Falkner,., Döring, Traut⸗ mann] 4735 Sek.; 2. Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 47% Sekunden; 3. Straßburger Fußballverein 48 Sek. Bei den erſten 100 Metern iſt Ludwigshafen voraus. Deſſen zweiter Läufer wird von Falkner(Viktoria) weit überholt. Bei den dritten 100 Metern kommt Straßburg(Perſon) vor, der noch zurück⸗ fällt, Trautmann entreißt aber dem 4. Läufer die Führung, während Ludwigshafen aufkommt. Steinſtoßen. J. Freund(.⸗C. Komet, Ludwigs⸗ hafen) 6,89 Meter; 2. W. Trautmann 6,85 Meter. 400 Meter Juniorlaufen. 1. J. Fugeta(Straß⸗ burg) 5736 Sek.; 2. Fr. Blanſch(Bruchſaler.⸗V.); 3. F. Acker⸗ mann(.⸗G. 96). Charpentier(Straßburg, der als erſter durchs el ging, 1 disqualifiziert wegen Verſtoß gegen die Regeln 100 Meter Meiſterſchaftslaufen. 1. Wilhelm Trautmann(Viktoria) 1126 Sek.; 2. Frz. Baldauf(Ludwigs⸗ hafen) 1196 Sek.; 3. Alfr. Spatz(M. F. G. 96) 12 Sek. Traut⸗ mann anfangs Erſter, wird bei 70 Meter von Baldauf überholt, gewinnt jedoch mit Bruſtlänge. 84 8 5 Kugelſtoßen(7½ Kg.). 1. Trautmann(Viktoria) 1 Meter; 2. Freund(Komet Ludwigshafen) 10,70 Meter; Diebold(M. F. G. 96) 9,65 Meter. 1000 Meter Juniorlaufen. 1. Fr. Blanſch Bruchſal) 2 Min. 577 Sek.; 2. J. Klein(Komet Lud⸗ gshafen)]; 2 Minuten 58 Sek.; 3. Gg. Höfer(Viktoria) 2 Min. 376 Sek.; 4. H. Keller(dto.) 2 Min. 59½ Sek. Blanſch liegt ganze Strecke an der Spitze und ſiegte mit feinem Entſpurt. 3000 Meter Gehen Meiſterſchaft für Baden, Elſaß⸗ Lothringen und Pfalz). 1. Georg(Komet, Ludwigshafen) 15 Mein. 34½ Sek.; 2. Hch. Rinklin(Turnverein Rohrbach) 15 Min. Eine ſichere .; 3. J. Schmitt(Komet, Ludwigshafen). e Georgs. 800 Meter komb. Stafette(2 Mann je 100 Meter, Mann je 200 Meter, 1 Mann je 400 Meter). Wanderpreis Stadt Mannheim in dreimaliger Reihenfolge zu gewinnen. i der Rückgabe im nächſten Jahre erhält der Sieger ein Ehren⸗ child. 1. Straßburger.⸗V. 1 Min. 46 Sek.; 2. Mann⸗ mer.⸗K. Viktoria 1 Min. 47% Sek.; 3. Mannheimer.⸗G. 1896. 1 Min. 49 Sek. Straßburg iſt die ganze Strecke über⸗ egen. Viktoria gelingt es trotz größter Anſtrengung nicht, die ßührung zu erhalten..M. * Hamburger Regatta, 18. Juli. Senats⸗Achter: 1. Pan⸗ -Budapeſt:55, 2. Berliner Ro., 3. Germania⸗Stettin.— er: Favorite Hammonia⸗Hamburg:01:2.— Vierer ohne Steuermann: 1. Favorite Hammonia⸗Hamburg:46:2.— Zwei⸗ ter Vierer ohne Steuermann: 1. Mainzer Ruderverein 7184, mania⸗Stettin.— Einſer, Alſterpokal: 1. R. Lucas⸗Main⸗ v.:46. ‚ C. Die mit 200 000 Mark ausgeſtattete Eclipſe Stakes . vergangenen Freitag bei Regenwetter im Sandown Park Lomdon gelaufen. Trotz des Rieſenpreiſes ſtellten ſich nur vier rde dem Starter für das 2400 Meter⸗Rennen. Nach Fall der gge übernahm Royal Realm die Führung. Erſt in der Diſtanz dritt der heiße Favorit Bayardo des Mr. Fairie zum Angriff gewann ſehr leicht mit zwei Längen gegen Rohal Realm, dem Länge zurück Santo Strato als Dritter vor Jour Mafeſty Wetten 85:40„auf“. Von Jag zu Tag. Selbſtmörder. Wie man uns aus Mainz, 18. Juli, ſtet, fand man heute vormittag in einem Dampfer die Leiche erſchoſſenen Mannes vor. Es ſtellte ſich heraus, daß es der t Kreutzer aus Oppenheim war. Er hatte ſich am einufer erſchoſſen und wollte ſich in den Rhein ſtürzen, fiel aber das Dampfboot, wo man ihn heute fand. taubmord. Aus Reichenberg, 19. Juli wird elegraphiert: In Johannesdorf bei Haida tötete geſtern vormit⸗ tag ein vierzehnjähriger Malerlehrling die Gattin eines Krärters durch Beilhiebe und raubte 22 Mark. Als ein zwölfjähriges 0 en einkaufshalber den Laden betrat, verletzte er auch dieſes Beilhiebe lebensgefährlich. Der Täter wurde der„Frkf. folge verhaftet. Baldauf — Zuſammenbruch einer Dachterraſſe. Aus Neapel, 19. Juli wird uns telegraphiert: Durch Zuſammen⸗ bruch der Dachterraſſe eines dreiſtöckigen Hauſes in der Villa San Vito und den dadurch verurſachten Einſturz der unteren Stockwerke wurde geſtern abend eine im Erdgeſchoß wohnende Familie von 4 Mitgliedern getötet. Ein Mäödchen iſt mit leichten Verletzungen davongekommen. — Fürchterlicher Selbſimord. In Hamborn beging ein verheirateter Mann in der Wohnung eines 18jährigen Mädchens, das ſeine Neigung nicht erwiderte, Selbſtmord, indem er eine Dynamitpatrone in den Mund nahm und anzündete. Er wurde in Stücke zerriſſen. Andere Perſonen wurden leicht ver⸗ letzt. — Neue Flugverſuche. Wie aus Newhyork gemeldet wird, führte der Aviatiker Curtiß mit ſeinem neuen Flugapparate neuerdings Flüge von 31 und 26 Minuten aus. — Die Typhusepidemi⸗ in Altwaſſer iſt nach Meldungen aus Breslau im Rückgang begriffen. Seit dem 12. Juli ſind keine neuen Erkrankungen mehr vorgekommen. — Beim Spielen verunglückt. Aus Greifs⸗ wald 19. Juli wird uns telegraphiert: Die Kinder des Gerichts⸗ dieners Wolthuſen, ein Knabe im Alter von 5 Jahren und ein “jähiges Mädchen gerieten am Sonntag beim Spielen auf den Boden des Schwurgerichtsſaales, de⸗ durch ein Glasdach dem Saale Oberlicht gibt. Die Glasplatten brachen, und die Kinder ſtürzten in den Schwurgerichtsſaal. Der Knabe war ſofort tot, das Mädchen wurde ſchwer verletzt in die Univerſitätsklinik ver⸗ bracht. 8 — Mord und Selbſtmord. Aus Paris, 18. Juli, wird uns telegraphiert: Der Souschef der allgemeinen Sicherheit, Blot, ſowie ein ihn begleitender Inſpektor namens Nugat wurden geſtern abend von einem Manne namens Delaunay, der wegen ver⸗ ſchiedener in Muſeen begangener Diebſtähle geſucht wurde, durch Revolverſchüſſe getötet. Delaunay beging hierauf Selbſtmord. — 21 Perſonenertrunken. Wie uns aus Newyork, 19. Juli telegraphiert wird, ſind geſtern in den Newyorker Ge⸗ wäſſern bei einem plötzlichen Sturm 21 Perſonen ertrunken. — Meſſerſtecher. Wie uns aus Hamborn, 19. Juli, telegraphiert wird, wurde geſtern abend 9 Uhr in Schmidthorſtein ein Bergmann, der mit mehreren anderen in Streit geraten war, durch einen Schuß ins Herz getötet, ein anderer wurde durch Meſſerſtiche in Rücken und Hand ſchwer verletzt. Drei Per⸗ ſonen wurden verhaftet. — Drei Perſonen beim Segeln umgekommen. Bei einer Segelpartie von Stettin nach Swinemünde wurde am Samstag abend ein von vier Perſonen beſetzter Segelkutter im Haff leck und ſank nach 3 Minuten. 3 Perſonen fanden den Tod, 2 5 einer nach 6ſtündigem Treiben in den Wellen gerettet wurde. Celegramme. Landau, 19. Juli. In Jeckgrim ertränkte ſich Weixel mit ſeinem dreijährigen Söhnchen in einem Teich. Homburg v. d.., 19. Juli. Großfürſt Peter Niko⸗ lajeff, der ſich hier zur Kur aufhäll, fuhr geſtern zum Beſuche des Prinzenpaares von Battenberg nach Darmſtadt. Auf der Rückfahrt beſuchte der Großfürſt die„Ila“ in Frank⸗ furt a. Main. „ Juſtizſekretäre wählte als nächſten Auguſt 1910 Kiel. Newyork, 19. Juli. Bei dem Strik auf dem Stan⸗ dard Steel Car⸗Werken in Lyndora(Penſylpanien) machte die Staatspolizei von der Schußwaffe Gebrauch. Es gab viele Verletzte. 13 Streikführer wurden verhaftet, Zum Kanzlerwechſel. *Stuttgar't, 19. Juli. Wie der„Staatsanzeiger“ meldet, hat der König von Württemberg ein Hand⸗ ſchreiben an Fürſt Bülow gerichtet, in dem ihm der König als deutſcher Bundesfürſt den wärmſten und aufrich⸗ tigſten Dank ausſpricht für das, was der Fürſt in einer aa Er⸗ folgen reichen, glänzenden Laufbahn als erſter Berater des Reiches zur Wohlfahrt des deutſchen Vaterlandes und ſeiner Glieder gewirkt habe und nicht minder für die der Regierung des Königs betätigte bundesfreundliche Geſinnung. Köln, 19. Juli. Der öſterreichiſche Miniſter⸗ präſident richtete der„Köln. Zeitung“ zufolge, an den Fürſten von Bülow ein langes außerordentlich herzliches Schreiben. Der Fürſt, heißt es darin, könne mit Stolz auf die dem Kaiſer und Deutſchland gewidmeten Jahre zurückblicken und mit dem Gefühl von dem hohen Poſten ſcheiden, die Entwicklung Deutſch⸗ lands nach allen Richtungen hin gefördert und ſeinen ſtaatlichen Bau geſtärkt zu haben. In Oeſterreich⸗Ungarn ſehe man ihn mit aufrichtigem Bedauern zurücktreten, weil man in ihm, den überzeug⸗ ten, bewußten Vertreter des Bündnisgedankens zwiſchen den Kaiſerreichen erblickte. Kaiſer Franz Joſef werde der Perſon des Fürſten und ſeinem treuen Feſthalten an dem Bünd⸗ nis, ein herzliches, danlbares Andenken bewahren. * Köln, 19. Juli. Die„Köln. Zig.“ meldet aus Berlin: Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha richtete an den Fürſten Bülow folgendes Schrei⸗ ben:„Eurer Durchlaucht danke ich verbindlichſt für Ihre freundliche Zuſchrift vom 14. Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Eurer Durchlaucht auszuſprechen, wie ich bedaure, daß die innerpolitiſchen Verhältniſſe Ihnen Anlaß gegeben haben, von Ihrem Poſten zu ſcheiden, auf dem Eure Durch⸗ laucht eine Reihe von Jahren erfolgreich zum Segen des Reiches gewirkt und ſich in treuer unermüdlicher Arbeit den nie endenden Dank Ihres kaiſerlichen Herrn, wie aller deut⸗ ſchen Bundesfürſten erworben haben. Möge Ihnen noch lange Zeit wohlverdienter Ruhe und ungetrübten Glückes beſchieden ſein. Mit dieſem Wunſch verbleibe ich ſtets Eurer Durchlaucht dankbarer, ergebener Karl Eduard.“ Zeppelin und das Reich. * Stuttgart, 19. Juli. Ueber die Beziehungen des Reiches zum Grafen Zeppelin und ſeiner Unternehmungen meldet man dem„Schwäb. Merkur“ von unterrichteter Seite: Vorausſichtlich anfangs der nächſten Woche wird das Erſatzluftſchiff für das bei Echterdingen vom Sturme zer⸗ ſtörte von den Kommiſſaren des Reichsamts des Innern und des preußiſchen Kriegsminiſteriums abgenommen werden, worauf die Reſtbezahlung des durch einen Nachtragsetat für 1907 zur Verfügung geſtellten Betrages in Höhe von 500 000 Bund deutſcher Tagungsort Mitte Mark an den Grafen Zeppelin erfolgen wird. Damit ſind infolge Geiſtesſtörung der Gemeinderat und Buchhalter Joſef die Juſtiz. liſten hat die deutſche Geſandtſchaft feſtgeſtellt, beſchädigt zu ſein. nehmens zum Reiche vorläufig abgeſchloſ⸗ ſen und infolgedeſſen werden etatmäßige Mittel zur Förde⸗ rung ſeiner Beſtrebungen nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Wenn aus der Beteiligung des Reichskommiſſärs für das Luftſchiffweſen, Geheimrats Lewal d, in einer Beſprechung zwiſchen dem Grafen Zeppelin und Profeſſor Hergeſell über die geplante Polarforſchung der Schluß gezogen worden iſt, daß die Reichsregierung an dieſem Plane beteiligt iſt, ſo iſt dieſe Auffaſſung unzutreffend. Der Anlaß zu der Teilnahme des Reichskommiſſars liegen lediglich rein perſönliche Beziehungen zu Grunde, wie auch der Umſtand, daß Geheimrat Lewald als früherer Dezernent für die Süd⸗ polarforſchung in Beziehungen zu derartigen wiſſenſchaftlichen Unternehmungen ſteht. Chriſtliche Gewerkſchaften. * Köln, 19. Juli. Bei der heutigen Konſtituierung des ſiebenten Kongreſſes der chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſch⸗ lands begrüßte der Vorſitzende des Geſamtverbandes, Reichs⸗ tagsabgeordneter Schäffer, die Teilnehmer, die Ehren⸗ gäſte und den Vertreter des Reichsamtes des Innern, Geheim⸗ rat Dr. Wiedfeld, ſowie die ſtaatlichen, ſtädtiſchen und ausländiſchen Vertreter. Geheimrat Dr. Wiedfeld überbrachte die Grüße des früheren Staatsſekretärs und jetzigen Reichs⸗ brück, die beide die chriſtlichen Gewerkſchaften ihres Wohl⸗ wollens verſicherten. Geheimrat Trilling wies darauf hin, daß das Ziel der modernen Arbeiterbewegung nicht nur materiellen Beſtrebungen, ſondern auch der vollberechtigten Angliederung an die heutige Geſellſchaft gelte. Beigeordneter Dr. Fuchs hieß die Teilnehmer namens der Stadt Köln willkommen. Pfarrer Weber wies als Vorſitzender der evangeliſchen Arbeitervereine darauf hin, daß die gemeinſame Loſung chriſtlich⸗national die evangeliſchen Arbeitervereine mit deuſchriſtlichen Gewerkſchaften verbinde. Generalſekretär Steigerwald⸗Köln erſtattete hierauf den Bericht des Ausſchuſſes des Geſamtverbandes. Danach beträgt die Mit⸗ gliederzahl nahezu 275 000. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1908 M. 4 394 745, die Ausgaben M. 3,556,224. Der Kaſſenbeſtand beträgt jetzt M. 4 513 409. Die Abſetzung des Schahs von Perſien. Köln, 19. Juli. In einem Teheraner Telegramm vom 18. Juli der„Köln. Ztg.“ heißt es: Eine der erſten Handlungen der neuen Regierung iſt ein heute Nachmittag verkündeter Erlaß, der in aller Form bekannt gibt, daß anſtelle des abgedankten Schahs ſein letzter Sohne Achmed Mirſa mit dem Titel„Sultan“ zum Herrſcher ausgerufen iſt. Dieſer Erlaß iſt gezeichnet von den beiden Siegern im Bürgerkrieg Sipahdar und Sardar Aſſad. Der Titel Schah iſt ſonach abgeſchafft. Das Miniſter⸗ kabänett iſt zum Teil gebildet. Naſſr Il Muelk wurde aus der Schweiz gerufen, um in das Kabinett als Finanzminiſter einzutreten; er ſoll auch das Präſidium über⸗ nehmen. Der Bachtiarenführer Sardar Menſſur über⸗ nimmt die Poſt und Telegraphie, Muſchir Ed Dauleh Eutgegen gewiſſen Behauptungen von Nationa⸗ daß ihre Koſaken in keiner Weiſe am Kampfe beteiligt waren. Sipahdar wurde überzeugt, daß die fraglichen Schüſſe von der gegenüberliegenden, von Bachtiaren beſetzten ruſſiſchen Bank kame. Ein weiteres Telegramm der„Kölniſchen Zeitung“ mel⸗ det: Saad ed Dauleh iſt als Präſident des Medſchlis gewählt worden. Das neue Wahlgeſetz, das 38 Artikel umfaßt, wird demnächſt veröffentlicht werden. Der Armenier Polizeidienſt den Koſaken abgenommen. Die Truppen des Schahs bei Sultanabad haben innerhalb 24 Stunden die Waffen niederzulegen, ſonſt erfolgt von hier aus der Angriff. Das Berliner Rennbahnunglück. *Berlin, 19. Juli. Heute früh ſtarben ii Kranken⸗ hauſe an den Folgen der bei der geſtrigen Kataſtrophe auf der Radrennbahn erlittenen Verletzungen Frau Krüger, die Mutter des geſtern ſofort geſtorbenen Fräulein Krüger, Herr Gohnicke. Der Mann der ſchon geſtern ihren Verletzungen erlegenen Frau Großmann, Jul. Großmann liegt im Sterben. Demnach beläuft ſich die Zahl der durch das Unglück Ge⸗ töteten bisher auf fünf. Proteſte gegen die Lebensmitteltenerung in Böhmen. * Prag, 19. Juli. Gegen die Lebensmittel⸗ teuerung fand geſtern auf dem Heuwaagplatz eine Ver⸗ ſammlung der Sozialdemokratie ſtatt, an der 10000 Perſonen teilnahmen. Nach Schluß der Verſammlung durchzogen die Teilnehmer die Straßen unter Schmährufen auf die Regierung und die Agrarier. Der Verkehr der elektriſchen Straßenbahnen wurde teilweiſe geſtört. *Prag, 19. Juli. In Nachod ſammelten ſich, trotzdem eine Verſammlung verboten war, Tauſende von Arbeitern, die demonſtrierend durch die Straßen zogen. Als ſie zur Bezirks⸗ hauptmannſchaft marſchierten, machten 50 Gendarmen eine Attacke mit gefälltem Bajonett. Viele Perſonen, darunter 20 Frauen, wurden laut Frkf. Zeitung verhaftet. Die Stendaler Mordaffäre. .E. Stendal, 19. Juli(Privattelegramm). Der Unter⸗ ſuchungsrichter des hieſigen Kriegsgerichtes hat heute die pſychiatriſche Unterſuchung des des Mordes bezich⸗ tigten Einjährigen Baumgarten angeordnet.(Siehe unter „Von Tag zu Tag“ auf Seite 2. D. Red.). Mißzglückter Flug über den Kanal. * Calais, 19. Juli. Heute morgen 7 Uhr 2 Minuten unter⸗ nahm Latham den Verſuch, mit ſeinem Aeroplan den Kanal zu überfliegen. Er verließ in glattem Fluge die Küſte Frankreichs. * Calais, 19. Juli. Ein Schlepper hat Latham, der 18 Kilometer von der Küſte entfernt infolge Verſagens des Mo⸗ tors ins Meer geſtürzt iſt, aufgefiſcht und ihn ſowie ſeinen Flugapparat nach Calais zurückgebracht. Der Apparat ſcheint Latham iſt unverletzt. Türkiſche Todesurteile. * Konſtantinopel, 19. Juli. Geſtern wurden in Stambul 13 Perſonen gehängt, darunter General Jeſſuf Paſcha, der Urheber der Unruhen in Erzerum. General Tſcherkeß Mahmed Paſcha, der Adjutant des früheren Sultans, 2 Oberſte, 1 Leutnant, 3 Soldaten, 1 Journaliſt ſind alle übetführt, an dem Putſch vom 13. April teilgenom⸗ men zu haben.(Irkf. Ztg.) FVVCCC 1 — dann die Beziehungen des Zeppelin- Hnfer- kanzlers Dr. v. Bethmann⸗Hollweg und ſeines Chefs Dr. Del⸗ Jefraim wurde zum Polizeichef von Teheran ernannt und der n des Vorjahres hatte der ſteuerpflichtige Betrag ſich niedriger Mannheim, 19. Jult. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Uolkswirtschaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat Juni ſchätzungsweiſe 8 503 160 M. Davon entfallen auf den Perſonenverkehr 2758 400., auf den Güter⸗ verkehr 4898 440 M. Gegenüber der endgültigen Einnahme des Juni 1908 iſt ein Mehr von 66 512 M. zu verzeichnen. Während der Erlös aus dem Güterverkehr um 266038 M. geſtiegen iſt, hat ſich die Einnahme aus dem Perſonenverkehr um 219 528 M. vermindert. Von Januar bis Mitte Juni wurden 46070 M. ver⸗ einnahmt, d. ſ. 683 231 M. mehr als im erſten Halbjahr 1908. In den amtlichen Erläuterungen wird ausgeführt: Zu⸗ nächſt muß, wie im vorigen Monat, darauf hingewieſen werden, daß das Pfingſtfeſt im Jahre 1909 in den Mai, im Jahre 1908 in den Juni fiel. Der Juni 1908 hat hierdurch vor dem Juni 1909 im Perſonenverkehr einen bedeutenden Vorſprung. Ueberdies war die Witterung im Juni 1909 beorwiegend un⸗ freundlich, trübe und kühl; namentlich die zweite Hälfte des Mo⸗ nats war von häufigen Regengüſſen heimgeſucht. Dies hatte zur Folge, daß der Ausflugs⸗ und Reiſeverkehr für einen Sommer⸗ monat recht mäßig war, und daß der Juni 1909 hinter dem glei⸗ chen Monat des Vorjahres im Reiſeverkehr zurückſteht. In den erſten Tagen des Monats verkehrten noch die für den Abſchluß des Pfingſtperkehrs erforderlichen Sonder⸗ und Ergänzungszüge; außerdem brachten zahlreiche Vereinsfeſte und Vereinsreiſen, die Wallfahrten und die Truppenübungen Anlaß zur Ausführung von Sonderzügen. Der Tierverkehr zeigte keine außergewöhn⸗ lichen Erſcheinungen. Die geſchätzteeinnahme aus dem Perſonen⸗ verkehr war im Juni 1909 um 239 040 M. geringer und in der Monaten Januar bis Juni 1909 um 794 550 M, höher, als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1908. Im Güter⸗ verkehr iſt zu berückſichtigen, daß infolge der Lage des Pfingſt⸗ feſtes der Juni 1909 mindeſtens einen vollen Arbeitstag mehr hatte, als der Juni 1908. Dies hat im Verein mit der langſam aber ſtandig fortſchreitenden Wiederbelebung der Geſchäftstätig⸗ keit zu einem verhältnismäßig günſtigen Ergebnis aus dem Gü⸗ terverkehr geführt. Der Obſtverkehr von Mittelbaden und dem Kaiſerſtuhl war beſonders ſtark. Der Kohlenverſand nach der Schweiz hat wieder einen erfreulichen Umfang gewonnen, auch im Getreidegeſchäft waren die Umſätze anſehnlich. Die Bau⸗ tätigkeit liegt noch faſt überall darnjeder. Der Güter⸗Verkehr auf dem Rhein war bei genügendem Waſſerſtand bis Mann⸗ heim und Karlsruhe lebhaft; nach Kehl war er ſchwach, weil ſich der Waſſerſtand erſt gegen Mitte des Monats etwas gehoben hatte. Der Verkehr auf dem Neckar bewegte ſich in mittlerer Höhe. Bedarfsgüterzüge verkehrten auf der Odenwaldbahn, Hauptbahn und Schwarzwaldbahn in erheblicher Zahl. Wagen⸗ mangel trat nicht ein. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güter⸗ verkehr war im Juni 1909 um 230 730 M. höher und in den Monaten Januar bis Juni 1909 um 21140 M. geringer, als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1908. Reichsbank und Geldmarkt im Juni. Die Entwicklung des Geldmarktes im Juni weicht ſowohl in Deutſchland als auch namentlich in England von der Norm ab. Die Hoffnung auf die in der Regel zu beobachtende Verbilli⸗ gung der Geldſätze gegen den Sommer hin hatte vielerorts dazu geführt, die Deckung der Geldbedürfniſſe tunlichſt hinauszuſchie⸗ ben. Als man ſich aber in dieſer Erwartung getäuſcht ſah, traten unvermittelt größere Anſprüche an den Markt heran, die in einer Steigerung des Privatdiskonts im Monatsmittel auf 2,913 90 (gegen 2,323% im Mai) ihren Ausdruck fanden. Im Vorjahr war dagegen der Junidurchſchnitt mit 3,35% um über ½ niedriger als der Mai. Für das zweite Vierteljahr ſtellt ſich der Durchſchnitt nun auf 2,41 gegen 3,788 für die gleiche Vor⸗ jahrsperiode. Für das erſte Halbjahr beträgt das Mittel 2,388, während er im Vorjahr noch 4,22 betragen hatte, trotz der damals ſchon bemerkbaren Konjunkturabſchwächung und des nachlaſſenden Kapitalbedarfs. Die verſchiedenartige Entwicklung der Geldſätze in der diesjährigen und vorjährigen erſten Jahres⸗ hälfte zeigte die folgende Tabelle: Berliner Privatdiskont im Durchſchnitt: Jan. Febr. März April Mai Juni 1. Semeſter 1909 2,24 2,17 2,657 1,995 2,323.913 2,383 1908 5,01 4,47 4,48 4,116 3,899 3,35.222 Rückgang 1909 2,77 2,30 1,823 2,121.576 0,437 1,839 Das Ausland, das um dieſe Zeit gewöhnlich als Geldgeber bei uns erſcheint, bleibt diesmal ziemlich fern. Namentlich gilt dies für London, wo das ſtark angewachſene Börſengeſchäft große Summen abſorbiert. Ueberdies waren von hier infolge der regen Beteiligung am Handel in Minenſhares bedeutende Beträge nach dort zu remittieren. Die Einzahlungen auf unſere heimiſchen Staatsanleihen, die von den Banken nach Möglichkeit beſchleu⸗ nigt wurden wegen des aus dem Unterſchied zwiſchen dem Geld⸗ wert am offenen Markt und dem Stückzins herrührenden Zins⸗ gewinnes, entzogen der Börſe ebenfalls, wenn auch nur vorüber⸗ gehend, größere Mittel und nach der gleichen Richtung hin wirk⸗ ſten die zum Halbjahresſchluß ſtets hervortretenden Geldbedürf⸗ niſſe, diesmal noch verſchärft im Hinblick auf die für die Oeffent⸗ lichkeit beſtimmten Semeſtralbilanzen der Banken. Der Status der Reichsbank hat ſich während des erſten Halbjahres nicht in dem Maße erleichtert wie man erwarten durfte. Zwar hat ſich der Metallbeſtand, und dies trotz des an⸗ dauernden Goldabfluſſes, um rund 48 Millionen gebeſſert. Aber auch die Anlage in Wechſeln und Lombards mit 1389 Millionen hat ſich noch um 54 Millionen erhöht, und nur der Effekten⸗ beſtand zeigt gegen die hohe Summe Ende 1908 eine Ermäßigung um 114 Mill., bleibt aber mit 280 Mill. immer noch recht anſehn⸗ lich. Anderſeits hat ſich der Ende Juni mit 1886 Mill. ausge⸗ wieſene Notenumlauf nur um 89 Mill. reduziert, während die Depoſiten um 117 Mill. auf 773 Mill. geſtiegen ſind. Die Ziffer mit der die Reichsbank ſich Ende Juni in der Notenſteuer befand, nämlich 308 Mill., iſt daher abſolut und auch verglichen mit Ende Dezember(454 Mill.) recht hoch zu nennen. Sogar am 30. Juni geſtellt, nämlich auf nur 216 Mill. Immerhin beträgt die von der Reichsbank für das erſte Semeſter 1909 zu entrichtende Steuer bei 5 Ueberſchreitungen der Grenze nur knapp 1 Mill., gegen zirka 1½ Million bei 8 Ueberſchreitungen in der gleichen Vorjahrsperiode. *** Die neuen Steuern 8 der klerikal⸗konſervativen Mehrheit werfen bereits jetzt ſchon ihre Schattenſeiten voraus, die in finanzieller Beziehung von dem konſumierenden Publikum ganz empfindlich geſpürt werden. So bewirkte das Zündholzgeſetz, das bekanntlich erſt am 1. Oktober Geſetzeskraft erlangt, daß die Preiſe für Zündholzſchachteln ſchon ganz merklich in die Höhe gegangen ſind. So koſtet 3. B. eine Schachtel Zündhölzer, die noch vor wenigen Tagen um 10 Pfg. zu kaufen war, heute ſchon 12 und 15 Pf. niſchen Börſen fanden keine ſonderliche Beachtung. Für Weizen wird auf das Publikum abgewälzt So werden wir es binnen kurzem erleben, daß eines der unentbehrlichſten Genußmittel, der Kaffee, eine ganz erhebliche Preisſteigerung auf⸗ weiſen wird. Aehnlich verhält es ſich mit dem Tee wie auch mit dem Brauſteuer⸗ und dem Tabakſteuergeſetz. DTas Branntweinſteuergeſetz, das am 1. Oktober ds. Is Geſetzeskraft erlangt, hat in Intereſſentenkreiſen gleich⸗ falls viele Mißſtimmung hervorgerufen. Der finanzielle Effekt des Geſetzes iſt vorläufig der, daß die Preiſe für Spi⸗ ritus durchſchnittlich um 10 Mari pro 100 Kg. in die Höhe ſchnellen. So ſtieg nach der hieſigen amtlichen Börſennotie⸗ rung Ja 100 Proz. verſt. Spiritus von M. 131.40 auf M. 141.90, Ia. 70er unverſteuerter von M. 62.40 auf M. 72.40, Ia. g0er un⸗ verſteuerter von M. 45.90 auf M. 55.90, roh. Per unverſt. 85 bis 90 Proz. von M. 57.40 auf M. 67.4) und roh. goer unverſt. 90 bis 92 Proz. von M. 43.90 auf M. 53 90. Die Erhöhung der Spirituspreiſe hängt allerdings zu⸗ ſammen mit einem Beſchluß der Spirituszentrale, wonach die Verkaufspreiſe um 10 Mark per Hektoliter zu erhöhen ſind. Von einer Erhöhung denaturiertem Spiritus wurde Ab⸗ ſtand genommen. Die Zentrale begründet die Preiserhöhung mit dem Hinweis, daß ſich dieſe als unabweislich im In⸗ tereſſe der geordneten Abwicklung der Geſchäfte er⸗ wieſen habe. Die ſchon ſeit längerer Zeit beſtehende Nachfrage habe in der letzten Zeit einen geradezu ſtürmiſchen Cha⸗ rakter angenommen. Wenn man den obigen Entſchluß des Geſamtausſchuſſes der Zentrale ſeiner viel und ſchön gedrehten Worte entkleidet, ſo bleibt nichts weiter übrig als die nackte Tatſache, daß dem Ringe bei ſeinen dermaligen Vorräten ein Sondernutzen von etwa 10 Millionen zufällt, welcher in einer Extranachzahlungsſteigerung an die Brenner im kom⸗ menden Dezember mit vielleicht 3 Mark per Hektoliter in Er⸗ ſcheinung treten dürfte. Durch die Erhöhung, die doch lediglich auf das Branntwein⸗ ſteuergeſetz zurückzuführen iſt, werden die Konſumenten in einer weit über das zuläſſige Maß hinausgehenden Weiſe zu gunſten der Brenner belaſtet. **** Ueber die Brauſteuer, die bekanntlich am 1. Auguſt d. J. Geſetzeskraft erlangt, ſchreibt der„Plutus“ wie folgt: Am Kaſſainduſtriemarkt der Berliner Börſe war das Haupt⸗ intereſſe auf Brauereiwerte gerichtet. Die Inhaber von Brauereiaktien hatten ſich bereits mit der Tatſache abgefunden, daß die Brauſteuer mit Sicherheit angenommen werden würde, und ſie hatten ſich in dieſer Hinſicht nicht getäuſcht. Es war jedoch den Brauereiaktionären eine freudige Ueberraſchung vor⸗ behalten, und zwar in Form der Kontingentierung der Braue⸗ reien. Das Geſetz, das zugleich mit der Erhöhung der Steuer angenommen wurde, beſtimmt, daß Brauereien, die bis zum Jahre 1915 neu errichtet werden, mit einer Extraerhöhung der Steuerabgabe um 50 Prozent belegt werden. Solche Brauereien, die in weiteren drei Jahren. alſo Licht der Welt erblicken ſollten, werden mit einer Erhöhung um 25 Prozent bedacht. Auf dieſe Weiſe wollte man den Brauereien die Möglichkeit geben, die vermehrte Steuerlaſt durch eine Aus⸗ ſchaltung der Konkurrenz verdauen zu können. Die Börſe beant⸗ wortete dieſe Nachricht mit einer ſtürmiſchen Hauſſe der Braue⸗ reiwerte. In zahlreichen Papieren dieſer Gattung lag an jenen Tagen nur ſo geringes Verkaufsmaterial vor, daß ganz uner⸗ bebliche Beträge Kursſteigerungen von—10 Prozent herbeiführ⸗ ten. Man beachtete nicht, daß der Geſchäftsgang der Brauereien auch im laufenden Jahre durch die ungünſtige Witterung ſowie durch die unbefriedigende Lage des Baumarktes, alſo auch der Lohnverhältniſſe der Bauarbeiter, ein recht unbefriedigender ſei. Selbſt die größten Berliner Brauereien haben zurzeit einen recht erheblichen Minderabſatz gegen das Vorjahr, und es iſt meines Wiſſens nach nur eine einzige Brauerei, die in dieſer Beziehung eine Ausnahme macht. Auch bei den auswärtigen Brauereien mag ſich die Geſchäftslage in ähnlicher Weiſe äußern. Die Gaſt⸗ wirte hatten bereits letzthin bei der Erhöhung des Bierpreiſes mit der Gründung einer eigenen Genoſſenſchaftsbrauerei gedroht. Die Ausführung eines derartigen Vorhabens iſt nunmehr ver⸗ eitelt, und die Gaſtwirte werden zuſehen müſſen, daß ſie die ge⸗ ſteigerten Preiſe auf den Konſum verteilen können. Sollten nicht aber die Gaſtwirte, und unter ihnen recht kleine Leute, die ſchon ſeither bei den Brauereien in recht erheblichem Umfange in der Kreide ſaßen, anſtatt des billigeren Bieres nunmehr auch das Bier ſamt dem Steuerzuſchlag ſchuldig bleiben? Ich glaube wohl, daß mit einer Abwälzung der geſamten Steuer auf die Gaſtwirte auch eine Ausdehnung des Kreditunweſens Hand in Hand gehen wird. Denn wenn auch eine Konkurrenz von außen her ausge⸗ ſchaltet erſcheint, ſo bleibt dennoch der Wettbewerb unter den einzelnen Brauereien unverändert beſtehen, und eine ſo erhebliche Kursſteigerung ſämtlicher Brauereien erſcheint nicht in vollem Maße gerechtfertigt. *** Der Deutſch⸗Ruſſiſche Verein hat ein mehr als 900 Seiten umfaſſendes Werk„Das ruſſiſche Zollreglement“ herausgegeben; das Buch gibt zum erſtenmal eine deutſche Zuſammenſtellung aller maßgebenden ruſſiſchen Zollvorſchriften und wird den Fir⸗ men, die ſich mit dem Handel von und nach Rußland beſchäf⸗ tigen, ein unentbehrliches Handbuch ſein. Das Werk kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die ungünſtigen Berichte über die Heuernte ſowie über den Stand der Getreideernte bei uns. üben auf die Stimmung des Marktes weiter einen be⸗ feſtigten Einfluß aus. Die Umſätze ſind aber nach wie vor mäßig, weil der Konſum nur die notwendigſten Käufe vor⸗ nimmt. Die ſchwächeren ſamstägigen Berichte von den amerika⸗ iſt die Tendenz bei ziemlich unveränderten Forderungen feſt. Roggen liegt bei kleinen Umſätzen ruhig, Futtergerſte zeigt eine etwas freundlichere Stimmung bei weiterer Zurückhaltung des Konſums. Hafer und Mais haben einen Tendenzwechſel nicht aufzuweiſen. Die Preiſe im hieſigen offiziellen Kursblatt wur⸗ den für Ulka⸗, Taganrog⸗ und Walla⸗Wolla⸗Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht, während die Notizen für die übrigen Weizen⸗ ſorten eine Veränderung nicht erfuhren. Für pfälziſchen Roggen wurde der Preis um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Die übrigen Getreidenotierungen blieben unver⸗ ändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juli M. 210—212, do. ungar. Ausſaat 80. Kg. ſchwimmend M. 211—212, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. p. ſchwim. M. 212 bis vom Jahre 1915—1918, das Wormſ. Br. v. Oertge nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 207—211, Rumän. 79·80 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 192, Ulkawei⸗ den 9 Pud 20⸗25 per M. 203, 10 Pud ſchwimmend von M. 200 bis 211. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. 116.50, do. 59⸗60 Kg. per ſchwim. M. 117.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 116.50, do. 5960 Kg. p. ſchwimmend M. 117.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 117.50 bis 118. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni 135, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 136, Donau nack Muſter ſchwimmend von M. 131, do. per Juni⸗Juli M. 131.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwim⸗ mend M. 134—135. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankurt, 19. Juli. Die Zulaſſung der M. 1300 000 Aktien der Schraubenſpundfabrik Wm. Kromer.⸗G. in Frei⸗ burg i. Br., zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt,. 8 Frankfurt, 19. Juli. Die Aprozentige kaiſerliche Oto⸗ maniſche Anleihe gelangt morgen zur Notierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſa in von den der Deutſchen Bank und dem Bankhauſe S. Bleichröder in Berlin ausgeſtellten Interims⸗ ſcheinen mit Zins vom 1. Juli 1909, Umrechnung Pfund Ster⸗ ling 20— 405.— Mark. Türkiſche Tabakregie⸗Geſellſchaft. * Konſtantinopel, 19. Juli. Die Einnahmen der tür⸗ kiſchen Tabakregie⸗Geſellſchaft betrugen im Monat Juni 22 900 000 Piaſter gegen 22 600 000 Piaſter im gleichen Monat des Vorjahres. Zahlungsſchwierigkeiten. 5 * Berlin, 19. Juli. Die Fabrik Woll⸗ und Weberei⸗ waren M. A. Fuchs in Lodz iſt nach der Corr. Tex. Ind. n⸗ ſolvent. Aus Amerika. 5 Newyork, 19. Juli. Das Journal of Commerce gibt die letztwöchigen Roheiſenabſchlüſſe auf 100 000 Tonnen an in den Oſtſtaaten, wo ſeit Monatsbeginn 350 000 Tonnen aus dem Markte genommen wurden. ** Rursblatt der Mannheimer Uroduktenbörſe. vom 19. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung p r 100 Kg bahnfrei hier. 15 Weizen pfälziſcher 27.75——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.25—14.50 Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. neuer 19.75—20.— „ norddeutſcher—.———.—[ Hafer, nordd. 20.——20.25 „ ruſſ. Azima 27.75—28.—-Hafer ruſſiſcher 20.25—21.— „ Ulka 27.25—27.75„La Plata 19.25——. „ Theodoſia 28.——— Maisamer.Mixed———. „ Taganrog 227.25—27.75„Donau 16.50—.— „ Saxonska 27.25— 27.50„La Plata 16.50——.— „ rumäniſcher 27.50—27.75 Köhlreps, d. neuer 29.50——.— „ äm. Winter—-—.—Wicken. 21.——22.— „ Manitoba! iizKleeſamen deutſch.“——— „ Walla Walla 27.75——.— 175„ II—— „ Kanſas II 35„Lnzerne ital.——— Auſttalßn„Provenc.——— ß„Eſparſette Kernen 227.50—.—Leinsl mit Faß Roggea, pfälzer neu 19.25—.— Rüböl in Faß „ ruſſiſchen—.———.—[Backrüböl 70 „ rumäniſcher—.— Spfwitus, J8. verſt. 100 0% „ norddeutſcher 19.50——.—„ Joer unverſt. 72. „ amerik.—.—.—„ er Gerſte, hieſ. 19.——20.— roh 70 anverſt. 85/½0% 67.40 „ Pfälzer 19.20„ger„ 90/92% 658.90 Gerſte, ungariſche.— Nr. 00 0 1 9 5850% 37 35. Roggenmeb! Mr. 0) 29.— 19 26.50. Tendenz: Weizen ſeſt. Roggen ruhig. Futter erſte etwas feſter Hafer und Mais unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. vom 19. Juli.(Offizieller Bericht.) 8 Die heutige Börſe war ſehr feſt. Höhere Notierungen e folgten bei Anilin Aktien 398 G.(plus 3 Prozent), Bad Brauerei Aktien 79 G.(plus 1 Prozent), Badiſche Aſſekuranz Altien 1500 G.(plus 40 Mark), Koſtheimer Celluloſe Iktien G.(plus ca. 10 dudent) und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktie 149.5 G.(olas ca. 5 Prozent). 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.50 Transport Gewrbk. SveyersoE————.— Pfälz. Bank—.— 101.70 Pfälz. Hyp.⸗Baunk 196.——. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 141.— 10.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Ghem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 398.— 2 2* Reunun: Chem. Fab. Goldenbg.— 193 Verein chem. Fabriken 310.— Verein D. Oelfabriken—.— 136 50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 212.— „ Vorzug—.— 102.50 Brauereien. u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſſchl. 8„ Lagerhaus da. 186.50/Frankona, Rück⸗ und 199.——.— Mitverſ..⸗G. vm. — 115.— Bad. Rück⸗ u. Mity. Fi. Trp.„Unf, u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich.—.— Mannh. Verſicherung—.— 5 Oberrh. Verſtch.⸗Geſ.—.— 6 Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 133— Bad. Brauere—.— 77.— Dingler'ſche MNſchfbr. 115.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Lmaillirfbr. Kirrweil.—.—— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maitammer—.— 98. Eichbaum⸗Brauerei—— 116—fEitlinger Spinnerei—.— 1005 Elefbr. Rühl, Worms—„ 82.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— omb. Meſſerſchmitt 35.— udwigsh. Brauerei—— 223 Mannh. Aktienbr. 180.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidibg. 185.— * Schwartz, Speyer „Ritter, Schweß.—. „S. Weltz, Speyer—.— 66.— „Storch., Speyer—.— 66.50 Br. Werger, Worms 85.— Hüttenh. Spinnerei 5 Karlsr. Maſchinenbau—.— 195.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——. Keo ſth. Coll. u. Papierf.—.— 220.— Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 1 Maſchinenf. Badenia—.— 198. Oberrb. Elektrizitäſt 22.50—, Gf.Nähm. u. Fahrradf. 128.50 12 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— Südd. Draht⸗Induſt.— Südd. Kabelwerke 126.25 Verein Freib. Ziegelw. 120.— „ Speyr.— Gürzmühle Neuſtadt Zellſtoffabr. Waldhof 295 50.——.— 115.— 70.— Pf. Preßh. eu. Sptfabr. Bis zjum 1. Oktober wird der Preis jedenfalls noch weiter ia die Höhe ſteigen. Auch die Erhöhung des Kaffee⸗ und Teezolles 55 4 2 per Auguſt M. 195, Hartwinter 2 per Auguſt M. 196.50, Rumän. 213, Laplata per Juni⸗Juli⸗Abladung M. 208—212, Redwinter uclerfbr. Waghäuſel uckerraff. Mannh. —.— 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Jult rivattelegram m de Frankfurt a. M Tendenz der heutigen Börſe kan für Baltimore⸗Shio bemerkbar, tung der Londoner Börſe. Lo gering, die Tendenz behauptet. Trankfurter Effektenbörfe. 490 net werden. Auf dem Bahnenmarkt machte ſich etwas Intereſſe nicht voll behaupten. Staatsbahnen ruhig. Banken ſind weiter vernachläſſigt, mangels Anregungen ſind die Kursveränderungen nahezu umſatzlos. Mehr Belebung zeigte ſich auf dem 8 Gen ral⸗Anzeigers.) Juli. Fondsbörſe. Die n im Allgemeinen als feſt bezeich⸗ im Einklang der beſſeren Hal⸗ mbarden konnten den Kursſtand Schiffahrtsaktien ſehr ſtill und Montan⸗ Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. 17275 73—-„ Keedit⸗Anſtalt 200 25 200.50 Comerf. u. Dist.⸗B. 110.40 11½4½ Piälziſche Bank 101.30 101.30 Darniſtäoter Bank 131 40 181.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 193.— 193.— Deulſche Bank 243 30 243.30 Breuß. Hypotbeknb. 121 50 121.60 Deutſ baſtat. Bank 144 50 14.30 Deutſche Neichsosk. 147/ 50 148— D. Effekten⸗Bank Disconto-Comm. Dresdener Bank Ftautf. Hov.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Bank- und Verſichernngsaktien. 134.50 134.50 Oeiterr.⸗Ung Bank 122 25 22.]Oeſt. Länderbeuk 127, 126.75 11340—.— 03 20 103.20 187 25 187 10 153.50 153 90 Rhein. Kreditdant Rdein. Hyp.⸗B. M. Schaaff). Bautver. 203.— 203—[Südd. Bant othm. 159 30 159 20]0 Ciener Baukver. 136.50 183.20 121.40 121 40] Bank Ottomane 142.— 142 Frantfurt a.., 19. Juli. FKereditaktten 200.50, Disconto⸗ 136 70 186.70 1 13 0 114.30 J14 80 markte. Bochumer feſt, für Phönix Bergbau beſtand Intereſſe. Induſtriepapiere zeigten heute wenig Belebung. Von chemiſchen Werten führen wir Badiſche Anilin an, welche beute wieder den Kurs von 400 bezahlt erreichten. Ueberige Werte dieſes Gebietes ind ruhig und gut behauptet, aber Maſchinenfabrik Wittener 4 zrozent höher. Kunſtſeide ſind ſtärker angeboten und verloren Prozent. Kaliwerte höher. Fremde Fonds wenig unver⸗ ändert. Heimiſche Anleihen ſtill. Die Nachbörſe war wieder ſtill, bei gut behaupteter Tendenz. Es notierten Kredite 200.50, Dis⸗ konto 187,40 a, 187.30, Staatsbahnen 154.60, Lombarden 21.10 bis Telegraume der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. „„ 8 kurz 149.05 169.02J Check Paris 81.125 81 15 „ 80.90 80.93Varts kur 81 10 81.133 90.95 80.925 Schweitz. Plätze„ 81 166 81.15 20.447 20.445 Wien 85 10 85.133 „ 20.425 20.425 Napoleonsd'or 16 29 16.29 ſaang—-——.— Privatdiskonto 2% 2½ Staatspapiere. 4. Denutſche. 5„ 17. 19 4% deutſch. Reichsanl.—.— 102.95% Mh. Stadt⸗A.1908 101.—.— 4 5„1909 103.— 102 9511„ 1909——— 25 95.45 95 403%½%„ 1995—.——.— 5„1909 95 45 95.40 B. Ausländlſche. 86.40 86.405 Arg. i. Gold⸗A.1887—— 4% pr. konſ. St.⸗An 102 95 102.9,[5% Chineſen 1893 102.70 102.70 4, do. do. 1909 102.90 109.900%„„ 1898 99.20 69 30 9 35.50 95.40% Japaner—.— 36 45 „ 1909 95.40 95 4“ 3 86.45 86 40 adiſche St.⸗A. 901 101.60— 15„1908/9— 102 25 bad. S Mexikaner auß. 88/90 100.65 100.75 3 Merikaner innene 686 30 Zulgaren 100.95 100. 5 3¼ italien. Rente 97.— 94 ½½ Oeſt. Silberrente 99.50 94.85 94.90(4/„Papierrent. Odabgfl ., ——— „ „1900 94.70— Oeſterr. Goldrente 99.90 100 20 „1904 94.70 94.55 Vortug. Serie! 62.— 17 10 „, 1907 970 9455f5„„ IIIL 64.— 63.90 r..-.⸗A. b. 1915 102.25 102.054% neue Ruſſen 195—.— 9920 „„, 1018 102.60 102 65 Ruſſen von 1880 87.20 87.80 do. u. Allg. Anl. 94.80 94.76% ſpan. ausl. Rente——. .Obl.—— 65.40ſ Türten von 1903 88.— 88.— 101.40 101.50%„ unif. 92.70 98 94.50—. ſt Ung r. Goldrente 95,15 95.55 102 40 102.40%„ Kronenreute 93,10 93 25 83.70 83 800 Berzinsliche Lofe. Oeſterretchiſchel860 162.50 162.40 Türkiſch⸗ 145.90 145.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. uckerfabrtt 143.— 148.50Kunſtſeidenfabr. Frkf. 264.80 260.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 98 30 98.30 Lederwerk. St. Ingbert 57.50 57.80 Kichbaum Mannheim 117.— 117.—Svicharz Lederwerke 124.20 124 20 b. Aktien⸗Brauerei.——.—eudwigs9. Walzmühle 149 50 150.— ikt. Zweibrücken 90.40 90.45 Adlerfahrradw. Kleyer 387.75 384.25 zeltzz. Sonne, Speyen.—Maſchtnenfbr. Hilpert 64 80 64.80 Cementwerk Heidelbg. 157 40 157.9. Naſchinenfb. Badenſa 1968 196— tfabr. K rrlſtadi 143—143 Dürrkopp 314.75 320— Anilinfabrif 39, 80 400.—Naſchinenf. Gritzuer 214.50 214.50 abrik Griesheim 211.— 241.—[Maſch.⸗ Armatf. Klein 104.— 10. irbwerke Höchſt 423.50 424 Pf. Mähm.⸗u. Fahrradf Fabrik Mh. 309.— 309.—] Gebr. Kayſer Chem. Verte Albert 428.— 432.— Röhrenkeſßelfabrit d. Drahtind. Mb. 103— 103.— vorm. Dürr& Co. 38.— 38— inl.⸗Fab. Hagen 206.— 206. Schnellpreſſenf. Frtth. 192.— 192.— Boſe, Berlin 51.20 50.30[Ver.deutſcher Oelfabr. 137.— 186.80 ktr.⸗Geſ. Allgem. 281 70 282. Schuhſabr. Herz, Frkf. 120.30 119.85 Kabelw. Ihm. 120. 122.5 Seilinduſtrie Wolff 131.—131.— meyer 116..116.—'wollſp. Lampertsm. 53.— 53— lektr.⸗Geſ. Schuckert 123.60 124 0/Kammgarn Kalſersl. 180.50 180.50 mens& Halste 220.— 221.25 Zellſtoffabr. Waldhof 291.50 292.80 127.70 127.70 Bergwerksaktien. 231.50 332.—Harpener Bergbau 191— 192.45 109.90 109 95/Kaliw. Weſterregeln 211.50 211.50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96.80 96 80 Zhönix 176 30 176.30 richshütte Bergb. 128.— 128 50] Vr. Köntgs⸗u. Laurch. 184.50 tkircmer 179.— 179.80 Gewerkſch. Roßleben iktien deutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. iſenb.⸗G. 118 05 117.25 aer Packet 116 95 116.95 ddentſcher Llord 89.90 89 80 Ung. Staatsb 154.70 154 60 Südbahn Lomb. 21.10 21.10 Pfandhrfefe. Prioritäts-Obligationen. Hup.⸗Mfdb. 100.30 100.80 V. Pfobros 100.60 100 60 ſochumer Bergbau uderus da Bergb.⸗G. ütſch. Luremburg 199 40 200 30 ——— Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerhahn—— do. Meridionalbahnn 1 Baltimore und Obio 116.80 117 30 „ 10 100 30 100 0 3½%„14 95.30 95.30 5up B. Pfdb 100.10 100.10 31½„„ ſ „ 94.— 94.—½ Pr.gefdbr.⸗Bk k. Bod.⸗Ar. 96 20 93.26 5 Wi b. 04 9s 80 95 50 2 35 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Odl. unkündb. 12 9450 94 50 4% Pr. Pfdbrf.⸗B 1912 20050 100.3% 191/ 100 80 10090 1919 101 50 101.50 d. 92.60 92.70 92.70 92.70 98.20 3 30 v. Pfd. 95/ 92 50 92.50 JomAbt. .un! 10 101 20 101 20.„ „ Gom.-Obl. 437/ Nb..⸗B. C. O v. 87/ 1 98 80 98 80 75 98.80 12100.— 10— unk. 10 Oyp.⸗Pfd. unt. 1917—.—— dbr. v. 03 4% hih. H. B. Pfb. 09 100.— 100— 88 12 100,2 100.20 4% 0 100 1097 Commandi 0 Kredit⸗Aktien „14100.10 100.10 187.40, Darmitad delsgeſellſchaft 172.70, Machbörſe. Berlin, 19. Juli. Diskonto Komm. Als w Paketfahrt Von Elektrizitätsaktien Allgemeine Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft aufangs ohne Eröffnungskurs, nachher auf Rückkäufe um 1 Proz. gebeſſert. Der gleiche Stand war bei Siemens u. Halske⸗Aktien zu verzeichnen. In der zweiten Börſenſtunde flaute das Geſchäft auf allen Märkten ab, bei allgemeinem Ausfall der Kursnotizen. In dritter Börſenſtunde weiter ſehr ruhig. Heimiſche Fonds unverändert. Kaſſa und Induſtriemarkt zumeiſt feſt. mark Bezugsrecht letztmals notiert 40.80. (Deviſennotierungen.) ter 131.40, Dresdner Bant 153.50, Hau⸗ Deutſche Bauk 223 25, Lombarden 21.15, Bochumer 232.—, Gelſenkirchen —.—, Ungarn 95 60. Tendenz: feſt aber ſtill. Kreditaktien 200.50, Staatsbahn 1549˙0, Lombarden 21.10. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General-Anzeigers.) Berlin, 19. Juli. Fondsbörſe. Die neue Woche er⸗ öffnete bei ſtillem Geſchäft in etwas feſterer Haltung. Die am Samstag in Erſcheinung getretene Feſtigkeit in Hüttenaktien übertrug ſich bei Eröffnung auf die leitenden Werte des Mon⸗ tanaktienmarktes, ohne daß es jedoch zu größeren Die Feſtigteit in Bergwerksaktien führte man darauf mit der Möglichkeit eines Generalſtreiks der engliſchen Gruben⸗ arbeiter zu rechnen ſein dürfte, worüber man die Entſcheidung am 27. Juli erwartet. Grundſtimmung wird der flüſſige Geldſtand, für tägliches Geld bei dem Satze von 2½ Proz., angeführt. Von Banken Kredit⸗ aktien auf Wien feſter, Großbanken zum teil gegen vorgeſtern um Bruchteile bis /½ Proz. beſſer, teils unverändert. Zproz. Reichsanleihen 0,10 Proz. beſſer⸗ Von Schiffahrtsaktien Lloydaktien umſatzlos. Staa eiterer Grund 1902er abgeſchwächt. 200 60 200.70 187.10 189 20 Pariſer kurz Holland 168.75 169.10viſta New⸗York 418.75 414.19 „ Velgien 80.90 80.90 kurz Wien 85.15 85.125 „London 20.415 20.415 lang Wien—.——.— „ Paris 81.075—. kurz Pelersburg—.——— „ Jlalien 80.95 80.90 lang 2 2——ͤ— „ Schweiz 81.15 81.20 kurz Warſchau—.——..— Berlin, 19. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 200.30—.—Laurahütte 184.——— Disc.⸗Kommandit 1387.10 187.20 Phönix 170.10 176 80 Staatsbahn—. 154.60 Harpener 191.70 192 10 Lombarden 21.20 21.— Tend.: feſt Bochumer 231.50 239.— Berliu, 19. Jult.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.44 Reichsbank 147.60 147 70 Wechſel Paris 81.10 81.18 Nhein. Kreditbank 136.70 189.20 4% Reichsaul. 103.— 108.— Ruſſenbant 142.70 142,.90 %,„ 1909 103.— 103.— Schaaffh. Bankv. 132 90 132.70 35% Neich zanl. 95.50 95.50 Staatsbahn 15460 3½%%%-iJl„ 1909 95.50 95.50 Lombarden 21.10 21.10 4% Reichs anleihe 86.50 86 50 Baltimore u. Ohio 116.70 117.30 4% SGonſols 103.— 103— Cauada Paetſtc 182.60 183.70 8 6%„1909 103.— 103.— Hamburg Packet 117.— 116 70 3„ 95.50 95.50 Nordd. Lloyd 90.— 89.80 8% c%„ 1909 95,50 95.50] Bochumer 231.70 232.80 8% 5 86 50 86.50 Deutſch⸗Zuxembg. 200.— 200,30 40% Bad. v. 1901 101 70 101.80 Dortmnuder 63— 63.30 4%„„1908/09—.— 102.— Gelſenkirchner 179 20 179.60 3%„ eonv. 9475 95.— Harpener 191 70 191.90 3%„ 1902/07 94.75—.— Laurahütte 184.70 185 10 8%% Bayern 94.% 95.— Phönix 176 40 176.90 3 7%% Heſſen 95.10—.— Weſterezeln 212.70 213.20 40% Heſſen 83.90 83,75 Allg. Elektr.⸗Geſ. 231.20 281 10 40% Sachſen 86.— 86.10 Anilin 401.— 399.20 3½% Japaner 1905 96 40 96 30 Anilin Treptow 320.— 322.50 40% Italiener———.— Brown Boveri 188.70 190.20 %% Rufſ. Anl. 1902 86.90 87— Chem. Albert 480.50 433— 29% Bagdadbahn 87.75 87.10 D. Steinzeugwerte 225 50 225.50 Oeſter. Keditaktien 200 50 200 70 Eloerf. Farben 416— 418— Berl. Handels⸗Gel. 172.60 172.70] Celluloſe Koſtheim 215.10 210.50 Darmſtädter Bank—.— 131.50 Rüttgerswerken 170.50 171. Deutſch⸗Aſtat. Bank 143 80 143.80] Tonwaren Wiesloch 100 20 101.— Deutſche Baut 243.10 242,10] Wf. Drazt. Langend. 207.10 207 70 Disc.⸗Kommandit 187 10 187 10 Zellſtoff Waldhof 291.50 292 60 Dresdner Bant 158.10 153.60 Privatdiskont 2½% W. Berlin, 19 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Börſe. Paris, 19. Juli. Anfangskurſe⸗ 3 0% Rente 97.57 9765 Debeers 368— 372.— Spanier 97.50 97.80 Eaſt and 130.— 131.— Tuͤrk. Looſe——— Goldſield 159.— 158.— Banque Oitomane 712.— 713.—] Nandmines 251.— 250.— Rio Tinto 1873 1893 Wiener Börſe. Wien, 19. Juli. Vorm. 10 Uhr. Tend.: ruhig. 179.25. Laurahütte Disconto⸗Commandit 187.40 für 154.90 154.60 tsbahn 154 60, Umſätzen kam. zurück, daß die feſtere Von Fonds Ruſſen ſtetig. Norddeutſche Donners⸗ 21.20 21 10 London, 19. Juli.(Telegr.) ſtärker angeboten und verlor dara Berlin, 19. Juli. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Marx& Teleqramm⸗Adreſſe: Margold. Tondoner Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effekt enbörſe. aing es heute wieder am Getreidemarkte zu. und wurde im Anſchluß an Amexrika niedriger notiert. war auf Berichte über günſtigeren Saatenſtand von der Provinz M. Im Verlaufe trat für beide Brotfrüchte auf die Ankündigung weiterer Regen⸗ fälle eine leichte Erholung ein. Hafer und Mais lagen ſtill, aber behauptet. Auch Rüböl entbehrte jeder Lebhaftigkeit. (Telegramm.) ufhin zirka! 2/ Conſols 84% 841/ Moddersfontein 122% 12 3 Reichsanleihe 85 ½% 851Premier 8 4 Argentinier 88˙/ 885/] Randmines 10— 97% 4 Italtener 103 103.Atchiſon comp. 119— 120— 4 Japaner 901% 90½ Canadian 1897½ 190— 3 Mexikaner 34% 34½ Baltimore 122— 122½ 4 Spanier 96½% 96½ 8Chikago Milwaukee 158½ 158¾ Ottomanbank 151% 18½ Denvers com. 485/ 48% Amalgamated 835% 84%½% Erie 37% 371/ Angeondas 9/ 9¼¾ Grand Trunk III pref. 56% 56 ½ Nio Tinto 5„ ord. 23 ½ 23%8 Central Mining 17%, 17½% Louisville 148— 149— Chartered 30— 30½ J Miſſouri Kanſas 43% 43½ De Beers 14½% 14% Ontario 53% 53½ Gaſtrand%½ 5ʃ½ Southern Pacific 138%/ 188½ Geduld 810—5 8J% Union com. 199½ 1993/ Goldfields 6% 6½.] Steels eom. 7186 74— Jagersfontein 6% 6˙⁰ Tend.; feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 19. Juli. Produktenbörſe. Sehr ſtill Weizen lag träge 17. 19. Weizen per Juli 262. 261.— Mais per Juli „ Sept. 935.— 234.75„Sepk. „Ott. 232— 231.75 8 „Dez. 230 25 229.50 Rüböl per Juli Roggen per Juli— 194.—* Oktbr. „ Sept. 186.50 185.75„Dezbr. „Okt. 16 59 18575 Spiritus 70er loco Hafer per Juli 18175—.— Weizenmehl „Sept. 170.75. Roggenmehl H. Kreditaktien 687.50 638.50 Oeſt. Kronenrente 95.95 95.95 Länderbank 450.50 450.—]„ Papierrente 99.20 99.— Wiener Bankverein 526.50 526.50„ Silberrente 99.20 99.— Staatsbahn 724.20 723.— Ungar. Goldrente 113.70 113.45 Lombarden 110.20 10.50„ Kronenrente 92.95 9295 Martnoten 117.40 117.38 Alpine Monlan 642.— 843.50 Wechſel Paris 95.26 95.25] Tend.: feſt. Wien, 19. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 637.25 638.25 Buſchtehrad. B. 932.— 982.— De kerreich⸗Ungarn 1775 1777 Oeſterr. Papierrente 99.30 99.05 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silverrente 99 30 99.05 Unionbank 549.— 549.—„ Goldreitte 117.45 117.45 Ungar. Kredit. 752.— 752.— Ungar. Goldrente 113.75113.45 Wiener Bankverein 526.— 526.—„ Kronenrente 93.— 98.— Länderbank 450.— 451.— Wch. Frankf. viſta 117.38 117.37 Türk. Loſe 185.— 186.—]„ London 239.37 239.95 Alpine 643.— 645.—]„ Paris 2 95.25 95.28 Tabakaktien.— 579—]„ Amſterd.„ 193.60 199.60 Napoleon 19.06 19.06 Marknoten 117.88 112.37 Untimo⸗Noten 117.35117334 Druck und Verlag der Dr. „„. irektor: Eruſt Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaunn für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos.—5 Haas'ſchen Buchdruckerei, Roggen [Produktenbs rf.) Berlin netto Kaſſe. 17. 19. 55.60 55 50 36.75 25.50 25.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 19. Juli. Getreide markt.(Telegramm.) 17* 19. per 50 kg ver 50 kg Weizen per Okt. 13 88 13 82 feſt 1402 1404 willig „„ April 1408 1407 142 14 28 Roggen ver Okt. 10 14 10 13 feſt 10 19 10 20 willig „ April—— Hafer ver Okt. 771 77 ſtetig 770 771 ruhig Mais per Juli 794 786 535 „* 1. 798 797 feſt 790 791 cuhig „ N 694 6 93 694 6 95 Kohlraps Augnt 14 30 14 20 ſtetig 14 20 1480 träge Wetter: Schön. [.iverpooler Börſe. biverpool, 10. Juli.(Anfanzskurſe.) 19. Mais per Sept. 8/10%½ ruhig 8/10 ruhig „Dez. 806 8 8ʃ5ʃ½ Weizen per Sept.— ruhig— träge per Okt.—— *** Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 19. Juli 1909. Proviſtonsfreil Ber⸗ Kaufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: SSS———— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. H. 100 125 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 810 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 940— Baumwollſpinneref Speyer Stamm⸗Aktten— 52 5 15 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 128— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— eerb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 108 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen— 115 Finne Enzinger, Worms— 164 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 714— Frankenthaler 83 zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg—5 155 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbera— 765fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 124zfr 1223;fr Lindes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning— ferb. Off Neckarſulmer Fahrradwerke— 145 Pacifie Phosphate Shares jzunge 740¹ Pfälziſche Mühlenwerte, Schiſterſtedt 120 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 50— 98 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 18 5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 115 Rheinmühle⸗werke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 5 104 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 117 112 Sülddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine De.— e. 155 Unionwerte,.⸗G., Fabrtkenf. Brauerei⸗Einrichtungen 1156— Unionbraueret Karlsrue 60— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Naſtatt— 0 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 8 101— + Immobiliengeſellſchaft— 125⁵ͤ zfr Zuckerfabrit Frankenthal 285— 1 17* 7. OSrrtk. Mannheim, den 19. Juli 1909. ———— NEUHEITEN UND TüpkTExM!: RESTE LIolEUn Lcgbsr VogrkluAFTE AUSwAHI. Föß oe kie beb DERBLINN 6977 heinschiffaurt Actiengesellschaff vorm. Fendel Mannheim. Die Ausgabe der neuen Dividendenscheinbogen zu unseren Aktien erfolgt in der Zeit vom 20. Juli bis 30. Juli ds. Jahres bei unserer Kasse in Mannheim Rheinquaistr. 17 gegen Einreichung der Talons mit geordnetem Nummer-Verzeichnis. Mannheim, den 17. Juli 1909. Der Vorstand. N Schweiz Kuranstalt-Albisrieden bei Zürich. — Gesch. Lage am Uetliberg, 600 mü. M. Für Erholungsbedürftige. 5 Bes. Erfolge bei Nexven— Neurasthenie, Sex. u. deren 5 Folgen. Stofkev. u. innere Krankb. Frauenl. Physik. diät, Behandlung. Luft- und Sonnenbäder. Prospekt 4 gratis und franko. 185 Dr. med. Rüttimann. ..ͤ ͤvbbbbbbbb eeee Schreibmaschine Mässig impPrels.—Erstklassig in jeder Beziehung. Annühernd 453,000 im Mebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- führung auf-Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Schmltt, b 4, J. 5 elhade Aordsee rel. 204 S I, 2 Breitsstr. 5 Wir empfehlen von grossen Fängen un- serer Dampfer 5 Prima irische Schollen à Pfund 20 Pig. 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Scharfe Salben und Pasten erfüllen diesen Zweck nicht 30 gut wie Zucker's Patent-Medizinal-Seife, weil sie teuer, sehr umständlich in der Anwendung und wegen der Verunreinigung der Wäsche wWenig empfehlenswert sind. Wenn man den dichten, creme- artigen Schaum von Zucker's Patent-Medizinal-Seife abends aufträgt, ihn über Nacht liegen lässt und morgens wieder sanft abwäscht, wie es die Gebrauchsanweisung vorschreibt, 80 erreicht man in einfachster und sauberster Weise, dass sich bald die Oberhaut zu schälen beginnt und einem reinen, Wunderbar zarten und rosigen Teint Platz macht, den man dann mit Zuckech-Creme und Zuckeeh.-Seife Weiter sorg- sam pflegen muss. 5211 Man beachte folgende Unterschiede bei Bestellungen: Zucker's Patent-Medizinal-Seife, 35% ig, ist die am stärksten wirkende Form. auch ist das Seitenstück am grössten, Preis pro Stück Mk..50. Zucker's Patent-Medizinal- Seife, 15% ig, steht in wie Quantum etwas nach und kostet pro Stück Dazugehörige Zuckoch- Creme(nicht fettend) die Perle aller Hauteremes. Preis pro Tube M..—, kleine Tube M..75. In allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien ete. zu haben. Man achte jedoch auf die ausschliesslich von uns in den Handel gebrachte Originalpackung und lasse sich nie- mals überreden, sogenannte„Ersatzmittel“ zu nehmen. Weder für Zucker's Patent-Medizinal- Seife, noch für ZuckeehCreme gibt es einen Ersatz. I. Zucker& Co., Berlin, Potsdamer Strasse 78. gegen ſofortige Vergütung geſucht. Rheiniſche Schuh ⸗ fabrik, Langſtraße 28/27. 7935 ch Zimmer 0 14 1 Tr., großes, ſchön 7 9 möbl. Zimmer per 1. Auguſt an ſoliden Herrn zu vermieten. 7931 2, 7, 3 Tr.., ſchön möbl. Zimmer m. vorzügl. Pen⸗ ſion zu vermieten. 14421¹ 8, 2, 3. St.., ſchön möbl. Zim. m. ſep. Eing. ſof. o. 1. 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Der„Maunhelmer Sängerkreis“ unternahm ſeinen diesjährigen Sängerausflug in den württembergiſchen Schwarzwald(Pforzheim⸗ Wildbad). Am Samstag, den 26. Juni, 5,50 vorm. führte das Dampf⸗ roß die muntere Sängerſchar in Stärke von ca. 80 Mann nach dem ſchön gelegenen Königsbach bei Pforzheim. Nach Ankunft, 8,21 vorm. fand ſofort eine Beſichtigung des herrlichen Schloſſes und Schloß⸗ gartens des Freiherrn von St. André, eines der älteſten badiſchen Adelsgeſchlechter, ſtatt. Nach Beſichtigung des Schloſſes, welche alle Teilnehmer ſehr befriedigte, vereinigte man ſich in den ſtattlichen Räumen des„grünen Baum“ zu einem ſolennen Frühſtück. Da das Wetter nicht ſehr günſtig war, nahm man davon Abſtand, den Weg von Königsbach nach Pforzheim zu Fuß zurückzulegen. Nach einem gelungenen Ständchen am Hauſe der Eltern und Schwiegereltern des Vereins⸗Dirigenten Herrn Hauptlehrer Fritz Schübelin zogen die fidelen Söngerkreisler an die Bahn, um mit Zug 12,17 nachm. nach dem goldenen Pforzheim weiterzufahren. Am Bahnhof in Pforzheim hatten ſich die Vorſtandsmitglieder des Pforzheimer Sängerkranz zur Begrüßung eingefunden. Nach Einnahme des Mittageſſens im Gaſt⸗ haus zum„oberen Engel“ wurde unter Führung des Vorſtandes des Pforzheimer Sängerkranz eine Beſichtigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten vorgenommen. Gegen 7½ Uhr abends fand man ſich dann wieder im„oberen Engel“ zur Einnahme des gemeinſchaft⸗ lichen Abendeſſens ein. Um ½9 Uhr verſammelte man ſich im„Brau⸗ hauskeller“ zu einem Bankett mit dem Pforzheimer Sängerkranz. Die Pforzheimer Sänger hatten ſich unter der Leitung ihres tüchtigen Dirigenten Herrn Götze in Stärke von 130 Mann eingefunden. Nach der offiziellen Begrüßung durch den 1. Präſidenten des Pforzheimer Sängerkranz Herrn Stretz, welcher ſeine große Freude über den Mannheimer Beſuch zum Ausdruck brachte, ſprach der 1. Vorſitzende des Mannheimer Sängerkreis Herr Oberpoſtaſſiſtent Adam M üller in ſchwungvollen Worten den aufrichtigſten Dank für die freundliche Aufnahme aus, und knüpfte hieran die Hoffnung, daß die mit dem Verein geſchloſſene Freundſchaft immer feſter werden möge. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit überreichte dann Herr Müller den Pforzheimer Sangesbrüdern ein Bild nuter Glas und Rahmen, den Friedrichsplatz mit Waſſerturm und Roſengarten darſtellend. Hierauf wetteiferte man förmlich in dem Vortrag der ſchönſten Chorwerke und Volkslieder. Von den Mannheimern traten als Soliſten auf: Herr Fritz Steiner(1. Tenor) und Herr Martin Walter(Bariton) Als der friedliche Wettkampf zu Ende war, kam der Humor auf ſeine Rechnung. Beide Vereine ſtellten hierzu großartiges Material, ſodaß die Soli und Couplets faſt kein Eude nahmen. Erſt in früher Morgen⸗ ſtunde treunte man ſich. In der Frühe des zweiten Tages(Sonntags) 8,25 vorm. führte das Dampfroß die Sänger und die Vorſtauds⸗ mitglieder des Pforzheimer Sängerkrauz nach Calmbach, wo das Frühſtück eingenommen wurde. Von da gings zu Juß am Saum des prächtigen Waldes nach der ſchönen Bäderſtadt Wildbad. Nach An⸗ kunft in Wildbad wurde zuerſt die Stadt beſichtigt und ein Früh⸗ ſchoppen im„Schwarzwald⸗Hotel“ eingenommen. Um 3 Uhr nach⸗ mittags ſammelte man ſich im„Hotel zum goldenen Roß“ zur Ejn⸗ nahme des gemeinſchaftlichen Mittageſſens. Gegen 5 Uhr fand man ſich vor der Kurhalle am Muſikpavillon ein, um etliche gewählte Chöre zum Vortrag zu bringen, welche mit großer Begeiſterung vonſeiten des zahlreichen Publikums und der anweſenden Kurgäſte aufgenom⸗ men wurden. Nach einem kurzen Spaziergang und Beſichtigung des ſchönen Kurgartens zog man an die Bahn und fuhr um 6,12 nach⸗ mittags von Wildbad wieder zurück nach Pforzheim, wo man ſich noch⸗ mals im„oberen Engel“ mit dem Pforzheimer Bruderverein zu einem Abſchiedseſſen vereinigte. Die muſikaliſchen Darbietungen beiderſeits wollten auch hier wieder faſt kein Ende nehmen. Unter den Klängen des Pforzheimer Sängerſpruches fuhr man um 9,17 Uhr aus dem Babnhof und traf um 12,46 Uhr wieder in Mannheim ein. * Zimmerſchützen⸗Club„Tell“. Das am vergangenen Sonntag in Edingen abgehaltene III. Bundesſchießen des Badiſchen Zimmer⸗ ſtutzen⸗Schützenbundes war auch von den Mannheimer Vereinen ſtark beſucht. Ganz hervorragend gut abgeſchnitten hat der hieſige Zi m⸗ merſchützen⸗Club„Tell“(Schießſtände Turnhalle Prinz Wil⸗ helmſtraße), von dem 5 Mitglieder die ſtattliche Anzahl von 12 Preiſen errangen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn ſich noch weitere Kreiſe für den Schießſport intereſſteren würden. Freunde desſelben ſind jederzeit gerne willkommen. * Der Verein Deutſcher Kampfgenoſſen Mannheim(militär. Unter⸗ ſtützungsverein] veranaſtltete am Sonntag, den 4. Juli einen Fa⸗ milienausflug nach der ſchönen Bergſtraße Das Ziel war das herrlich gelegene Ludwigstal. Mit klingendem Spiel zog der Verein (ca. 150 Perſonen ſtark) in Schriesheim ein. In der Wirtſchaft„zur Roſe“ war der erſte Aufenthalt. Von dort brachte uns die Muſik durch den Ort nach dem ſehr romantiſch gelegenen Hotel Ludwigstal. Hier war die Hauptraſt(ea. 5 Stundenſ. Der Hotelier ſorgte durch Ver⸗ abreichung ſehr guter Speiſen und Getränke zu zivilen Preiſen für das leibliche Wohl. Nachdem ſich alles geſtärkt hatte, wurde noch tüchtig das Tanzbein geſchwungen und kleine Spaziergänge in den Wald unternommen. Vor der Heimreiſe hielt der 1. Vorſtand Kamerad Hennrich, eine kurze Anſprache, in der er ſeine Freude darüber zum Ausdruck brachte, daß diesmal eine ganz beſonders ſtarke Be⸗ teiligung am Vereinsausfluge ſtattgefunden hat. Um 8 Uhr wurde wieder aufgebrochen. Mit Muſik ging es an der Strahlenburg vorbei nach dem Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“, wo der Schriesheimer Abſchiedsſchoppen genehmigt wurde. Alsdann begleitete uns die Ka⸗ pelle(der für ihre tüchtige Leiſtungen volles Lob gezollt wurde] wieder nach Ladenburg zu. Alsdann brachte uns das Dampfroß nach Mann⸗ heim zurück. * Geſaugverein Sängerluſt Mannheim Von dem denkbar ſchönſten Wetter begünſtigt, unternahm der Geſangverein Sängerluſt am Sonntag, den 4. Juli ſeinen diesjährigen Familien⸗Aus⸗ flug nach dem prächtigen Haardtgebirge. Vormittags 7 Uhr entführte das Dampfroß vom Hauptbahnhof Ludwigshafen die Ausflugsteil⸗ nehmer(über 100 an der Zahl] nach Neuſtadt a.., woſelbſt man 7,52 Uhr anlangte. Von einer Deputation des dortigen Geſangvereins Konkordia begrüßt, übernahmen dieſe Herren in liebenswürdiger Weiſe die Führung. Unter Vorantritt einer Abteilung der hieſigen Grenadierkapelle führte die Wanderung auf herrlichem Waldweg nach der ſchön im Wald gelegenen Königsmühle. Nach kurzer Beſichtigung der Aulagen wurde auf gut angelegtem Fußweg durch das prächtige Kaltenbrunnertal zur Waldſchenke Kaltenbrunn weiter gewandert. Dem leiblichen Wohl Rechnung tragend, hatte in fürſorglicher Weiſe die Vereinsleitung hier ein Walodpicknick vorgeſehen. Es entwickelte ſich ſehr bald eine feuchtfröhliche Stimmung, wozu ſehr viel die Aktivität durch Vorträge verſchiedener Chöre, Solt und Duette, ſowie die Grenadierkapelle durch prächtige Stücke beitrugen. Nachdem der 1. Vorſitzende mit herzlichen Worten ſämtliche Wanderer begrüßt hatte, wurde nach einer Raſt von 1½ Stunden das Signal zum Aufbruch gegeben. Das weitere Ziel der Wanderung galt dem zweithöchſten Punkt der Pfälzer Berge, dem 684 Meter hohen Kalmit, welcher in 1½ Stunden erklommen war. Der Reſtauxateur der Kalmitwaldſchenke, Herr Karl Herrmann, bot zu ſehr mäßigem Preiſe einen vorzüg⸗ lichen Tropfen Pfälzer. Punkt 1 Uhr erfolgte der Abſtieg über den herrlichen Talweg nach der im Alſterweilertal gelegenen Waldſchenke des Herrn Meikes. War die Stimmung ſchon eine ſehr gehobene, ſo wurde dieſe noch durch die Veranſtaltung von Damen⸗, Herren⸗ und Kinder⸗Wettrennen, ſowie turneriſchen Vorfüthrungen und Ring⸗ kämpfen erhöht. Den jeweiligen Siegern winkten Preiſe, beſtehend aus Würſtchen und Zigarren. um 4 Uhr langte man am Endziel Maikammer an, woſelbſt im Gaſthaus„zum Schaf“ Einkehr gehalten wurde. Der Reſtaurateur Herr Karl Buchenberger hatte für die nötigen warmen und kalten Speiſen und für einen guten Rebenſaft Sorge getragen. Inzwiſchen war auch der erſte Vorſitzende der Kon⸗ kordia⸗Neuſtadt, Herr Jakob Süß, eingetroffen, der mit warmen Worten vonſeiten des 1. Präſtdenten der Sängerluſt begrüßt wurde. Gleichzeitig wurde der ſeit 10 Jahren beſtehenden Freundſchaft zwiſchen beiden Vereinen gedacht. Herr Süß erwiderte mit bewegten Worten und ließ ſeine Ausführungen in ein Hoch auf das deutſche Lied aus⸗ klingen. Nachdem die Aktivität noch einige Chöre unter der alt⸗ bewährten Leitung des Herrn Muſikdirektors W. Steder vorzüglich zu Gehör gebracht hatte, wurde noch flott getanzt. 6,20 Uhr abends extönte das Signal zum Aufbruch, um den 6,52 Uhr von Maikammer abgehenden Zug zu ereichen. Auf dem Marſch zur Bahn bereitete Herr Weingutsbeſitzer Buchenberger, Bruder des vorgenannten Reſtaurateurs eine Ueberraſchung, indem er in ſeiner Behaufung den Ausflüglern einen guten Tropfen kredenzte. Da die Zeit ſehr kurz hemeſſen war, dankte die Sängerluſt dem Spender mit dem badiſchen Sängerſpruch und mit einem Hoch auf die Familie, Verſchledene Teil⸗ nehmer verſäumten durch dieſe angenehme Unterbrechung den Zug, das Gros jedoch traf programmmäßig 7,54 Uhr in Ludwigshafen ein. * 9. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, * 19. Juli. „eeenee Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betreffend. Nr. 20969. Durch§ 4 des Geſetzes über den Elementar⸗ unterricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen un⸗ gerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mk. werden Eltern oder Pflege⸗Eltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Eutſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzu⸗ halten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach §18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder ge⸗ werblichen Geſchäften nicht als genügender ee grund betrachtet werden darf. 32662 Mannheim, den 19. Juli 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die Schulordnung betreffend. Nr. 20968. Den Eltern, deren Kinder die hieſige Volks⸗ e und Bürgerſchule befuchen, werden nachfolgende Be⸗ nmungen der Schulordnung zur Beachtung empfohlen: J. Die Aumeldung neu eintretender Kinder erfolgt a) für die Altſtadt beim Volksſchulrektorat(UJ 2, Fried⸗ ichſchule, Eingang von UU1 her) täglich von 11—12 und von —3 Uhr. 0 für die Vororte bei dem betr. Oberlehrer. 2. Die Abmeldung von Schülern wegen Austritts ge⸗ 2 5 dagegen ausnahmslos beim Klaſſenlehrer(nicht beim Rektorat!). 3. Urlaubsgeſuche, Krankmeldungen, ärztl. Zeugniſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ſind ebenfalls beim Klaſſen⸗ lehrer(nicht beim Volksſchulrektorat] einzureichen. 4. Nach dem Klaſſeulehrer ſind die Oberlehrer in den Anzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler be⸗ treſſen, zunächſt zu wenden haben. 5. Auskunft über Schulangelegenheiten(Schulpflicht, ulgeld, Unterrichtszeit, Lehrplau uſw.) wird von 11—12 r und von—3 Uhr im Bureau des Rektorats(C 2, Eingang von U1 her) mündlich erteilt. 32661 Maunheim, den 10. Jult 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger Bekanntmachung. Die Städtiſche Sparkaſſe Maunheim hat in den nach⸗ Reuknunten Stadtteilen und benachbarten Orten Annatzmeſtellen für Spareinlagen ngerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten aſonen übertragen: 32659 im Stadtteil Lindeunhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Junhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer; Schwetzingerſtadt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümericartikel⸗Geſchäfts; Deſtliche Stadterweiterung: im Hauſe Eliſa⸗ bethſtraße Nr. 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 30: In⸗ haber der Annahmeſtelle: Herr Zahuntechniker und Friſeur Jakob Weber; Neckarau: im Rathauſe; Inhaber der Au⸗ nahmeſtelle: Herr Privatmaun Philipp Hoff; Waldhof: im Hauſe Langeſtr. Nr. 3; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Hauptlehrer Emil Hauck; Käfertal: im Hauſe Mannheimerſtraße Nr. 3; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Bäcker⸗ meiſter Gottlieb Maier; iu der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs; Inhaber 8 4 Herr Kaufmann Bernhard in der Se Wauſtast: im Hauſe des Adam Tropp⸗ maun; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Schreinermeiſter Adam Troppmann; in der Gemeinde Rheinau: im Hauſe Steugelhofſtraße 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Geſchäfts⸗ führer David Erlenbach; in der Gemeinde Seckenheim: im Geſchäftshauſe der Holz⸗ und Weinhandlung von Gg. Leonh. Bühler; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Georg Leonh. Bühler. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einleger⸗ püblikum täglich während der üblichen Geſchäftsftunden ge⸗ öffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu % 200.— für eine Perſon und während einer Woche voll⸗ zogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen regen Benützung. Maunheim, den 14. Juli 1909. 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