Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Badiſche Neueſte Nadh der Stadt und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. richten IEN Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeiger Maunheim“ (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14a9 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Die Solonel⸗Zetle.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpeditton und Berlags⸗ Die Rellame-Zeile.. 1 Nlt Sqhluß der Juferaten-Aunahme für das Mittagsblatt Morzens 0 9 Uhr, für das Abendötatt Nachmüttags 3 uhr. Cnt„f„ — Freitag, 23. Juli 1909.(Mittagblatt.) 2 ekeeeeceeeeeeeeeereen Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Stichwahl in Nenſtadt⸗Landau. * Laudau, 22. Juli. Der Stichwahlterm in im pfälziſchen Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Landau iſt auf den 30. Jubt ſeſtgeſetzt worden. 2 —. Der deutſche Gardaſee. ME. Mailand, 22. Juli.(Privattelegramm). Die ange⸗ kündigte große Proteſtkundgebung„gegen die Ger⸗ maniſierung des Gardaſee“, an welcher an 500 Par⸗ kamentarier, franzöſiſche und engliſche Publiziſten uſw. teil⸗ nehmen ſollten, iſt Blättermeldungen zufolge ſo gut wie geſchei⸗ kert. Die Mehrzahl der italieniſchen Notabeln ſoweit ſte in amtflichen Stellen ſtehen, ebenſo die eingeladenen Abgeordneten haben entweder die Einladung gar nicht beautwortet, oder ihre Teilnahme in höflicher Form abgelehnt. Auch die eugliſchen und Franzöſiſchen Einladungen ſind zu nahe 90 Prozent reſultatlos geblieben. Das vorbereitende Komitee ſetzt allen dieſen in die Deffentlichkeit gebrungenen Nachrichten eiſiges Schweigen ent · Die Union in Südamerika. OLondon, B. Juli. 5(Von unſerem Londoner Brreus, Aus Wafßington meldet die„Morning Poſt“, daß die Regierung der Bereinigten Staaten ſchon feit einiger Zeit mit der Repu⸗ Plik Honduras über den Vorſchlag in Unterhandlungen ſtehe, welcher bezweckt, der Union die Kontrolle über die Finanzen dieſer Republik zu übertragen, was natürlich eine weftere Ausdehnung des Einfluſſes der Union in Südamerika Eine Spitz bergenkonferenz. O London, 2. Inli.(Von unſerem Vondoner Burean). Die Times“ meldet, daß die norwegiſche Regierung eine Kon⸗ ferenz der intereſſierten Mächte vorgeſchlagen habe, um die Spitz⸗ bergenfrage zu regeln. Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Deutſchland, Rußland, Schweden, Dänemark, Holland und Belgien hätten bereits zugeſagt, an dieſer Konferenz keilzunehmen. Es werde gegenwärtig von der norwegiſchen Re⸗ gierung ein Memorandum über die Feſtſtellung der einzelnen Fragen ausgearbeitet. Vom Zareupaar. OLondon, 23. Juli.(Von unſerem Londoner Burean). Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Telegraph“ meldet, daß der Geſundheitszuſtand der ruſſiſchen Kaiſerin gegenwärtig ein ſo guter ſei, daß die hohe Frau ihren Gemahl auf ſeiner Reiſe nach Cowes und Frankreich werde begleiten können. Außerdem weiß genannter Korreſpon⸗ dent zu berichten, daß der Zar auf ſeiner Rückfahrt Kaiſer Wilhelm in Kiel einen kurzen Gegenbeſuch ab⸗ ſtatten wird, für den aber das Programm noch nicht feſtſtehe. Die Frage, ob der Zar auch den Sultan in Konſtan⸗ tinopel beſuchen wird, muß noch offen gelaſſen werden. Schwere Unruhen in Spanien. OLondon, 23. Juli.(Von unſerem Londoner Buredu). Die hier vorliegenden Nachrichten über die Unzufrieden⸗ heit, die in Spanien wegen der Marokkopolitik der Regierung herrſcht, lauten ſehr ernſt. Die Lage des Königs wird als eine ſehr bedenkliche angeſehen und darauf * hingewieſen, daß die Verſchiebung der Reiſe des Königspaares nach England bis auf unbeſtimmte Zeit nicht ohne wichtige Gründe geſchehen ſei. So melden die Madrider Korreſponden⸗ ten mehrerer Londoner Blätter, daß ihnen die ſtrenge Zenſur nicht erlaubt habe, die von ihnen aufgeſetzten Telegramme ſo ab⸗ zuſenden, wie ſie abgefaßt waren. Aus einer Meldung des Ma⸗ 1 drider Vertreters der„Daily Mail“ ſcheint hervorzugehen, daß König Alfons dadurch, daß er nach San Sebaſtian zur Regatta fuhr, die Lage noch verſchlimmert habe. Die Polizei mußte auf die demonſtrierende Menge wiederholt Angriffe mit der blanken Waffe unternehmen. Die Rufe gegen den König und gegen die Regierung wurden aber immer lauter. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen. ⸗Dailp Erbreß i in Der Korreſpondent des n Seb an meint, daß die Aufregung, Schiffer wiederholt gewarnt, bei Sturn den 8 8 von 5 deutlichten dadurch illu-⸗ 5 175 rn, in den Kampf zu ziehen, während in Marokko allenthalben der heilige Krieg gepredigt werde. Endlich ſagt der Korreſpondent des„Dail Telegraph“, es ſei ihm unmöglich geweſen, in Spanien auch nur einen Menſchen zu ſprechen, der für den Krieg gegen die Kabylen begeiſtert geweſen ſei. Mordprozeß gegen den Indier Dhingara. .E. London, 22. Juli.(Privattelegramm). Für den Mordprozeß gegen den indiſchen Studenten Dhin⸗ gara, der morgen Freitag beginnt, ſind ganz außerordent⸗ liche polizeiliche Maßregeln getroffen worden. Der Zutritt iſt nur gegen Karten geſtattet. Alle Londoner indiſchen Studenten ſtehen unter Polizeiaufſicht. König Peter. * Belgrad, 22. Juli. Nach Privatmeldungen iſt der König auf einer Wagenfahrt von Kruſevac nach Ribarsks⸗ Banja zweimal von einer leichten Ohnmacht be⸗ fallen worden; auch ſonſt ſei der Geſundheitszuſtand des Königs nicht befriedigend. An maßgebender Stelle wird erklärt, daß über die Reiſe des Königs keine beſorgniserregenden Berichte eingelaufen ſeien. Da der König an einer Venenentzün⸗ dung leide, ſo komme den leichten Ohnmachtsanfällen keine be⸗ ſondere Bedeutung zu. Türkiſche Verfaſſungsfeier. ME. Konſtantinopel, 22. Juli.(Privattelegramm). Für die Jahresfeier der Proklamierung der Ver⸗ faſſung werden große Vorbereitungen getroffen. Die Haupt⸗ varade über die Truppen abnehmen. kirden überall offisielle Feiern ſtatt. Deutſch⸗enugliſcher Freundſchaftsbund. *London, 22. Juli. Heute nachmittag fand im Schatz⸗ Auch in der Provinz ſammlung des deutſch⸗engliſchen Freundſchaftsbundes zur Förderung beſſerer Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England ſtatt. Es wurde vorgeſchlagen, zu dieſem Zwecke häu⸗ fige Beſuche zu veranſtalten und weitgegenhe gegenſeitige Gaſt⸗ freundſchaft zu üben. Schatzſekretär Lloyd George ſprach in einer zweimal von Suffragettes unterbrochenen Rede warm für den Vorſchlag und forderte dringend beſſeres Verſtändnis zwiſchen den beiden großen Nationen; alle Streitigkeiten, von denen er je gehört, waren Mißverſtändniſſen zuzuſchreiben. Lloyd George wies darauf hin, daß trotz früherer erheblicher Konflikte mit Frankreich jetzt die wärmſten Beziehungen zwiſchen Frankreich und England herrſchten und fragte, warum man nicht auch mit Deutſchland ſolche Verhältniſſe herbeiführen könne, materielle Intereſſen Englands ſtänden mit denen Deutſchlands nicht in Widerſpruch und er ſei ganz ſicher, daß das deutſche Volk keinen Streit mit England wünſche. Er war in den letzten Jahren mehrfach in Deutſchland geweſen und fand dort ſtets die freundſchaftlichſten Geſinnungen für England. Der deutſche Botſchafter Graf Wolff⸗Melter⸗ nich konnte der Verſammlung nicht beiwohnen und wünſchte in einem Schreiben der Bewegung beſten Erfolg. Orkan im Golf vom Mexiko. * Newyork, 22. Juli. Die Stadt Galveſton in Texas wurde geſtern morgen von einem furchtbaren Orkan heimgeſucht, dem ſtärkſten ſeit der Sturmflut von 1900. Der Sturm, der vom Caraibiſchen Meer her in einer Stärke von 60 Meilen über die auf einer langgeſtreckten Inſel gelegene Stadt dahinfegte, riß den rieſigen, die Stadt von der See abſchließen⸗ den Wall um, ſo daß ſich die Waſſer in die Stadt ſtürz⸗ ten und ſie bis zu ſieben Fuß tief unter Waſſer ſetzten. In den weſtlichen Stadtteilen wurden viele Wohnhäuſer und zwei Kuranſtalten zerſtört. Ein Fiſchſchoner, den der Sturm erfaßt hatte, wurde an der die Stadt mit dem Feſtlande verbindenden Eiſenbahnbrücke zerſchellt. Die Bewohner Galve⸗ ſtons ſind jetzt vollſtändig iſoliert. Die telegraphiſche Verbindung iſt unterbrochen, und die Eiſenbahnzüge können nicht einfahren. Heute nachmittag ſchlug der Südoſtwind in Südwind um, wo⸗ durch die Waſſer wieder zurückgedrängt wurden. Man glaubt, daß die Stadt jetzt als gerettet gelten darf. Das Wetter⸗ bureau der Vereinigten Staaten hatte in den letzten Tagen die rida oder Pucatan zu ſtadt wird prachtvoll illuminiert. Der Sultan wird eine Gal a⸗ verſetzte, ſtreifte jedoch im Vorüberſauſen die Nati kanzleramte eine beſonders zahlreich von Damen beſuchte Ver⸗ Vor Wanen erſt, hat ihr die Kammer Fen großer Meiſter. ſchaffen— mit denen das künftige Miniſterium 1 Der Sturz des Kabinetts Cſemencean. (Von unſerem Korreſpondenten.) .K. Paris, 21. 155 Wäre die Kammer wie üblich vor dem 14. Jult in Ferien gegangen, ſo würde zunächſt nicht das lächerliche Präſenz⸗Dekret zuſtande gekommen ſein, es wäre auch dem Kabinett Clemenceau noch eine längere Lebensdauer beſchieden geweſen. So aber hat ein Zwiſchenfall dem Miniſteri Clemenceau geſtern abend ein völlig unerwartetes End bereitet. Die Kammer— oder beſſer geſagt: ein Bruchteil davon da an zweihundert Abgeordnete fehlten, die teils beurlaud ſind, teils die nach Schweden entſandte Delegation bilden hat mit 212 Stimmen gegen 176, alſo mit einer Majori von 36 Stimmen die Priorität der Tagesordnung Jourde welche der Regierung am Schluſſe der Debatte über Marine⸗Enquete das Vertrauen votiert, abgewieſen. bar kragen alſo die deſolaten Zuſtände in der franz Marine an dem Sturz des Kabinetts die Schuld. Schei nur! Denn in Wahrheit ſind die Mißſtände in der Me nicht unter dem Miniſterium Clemenceau entſtanden. kann es daher nicht durchaus dafür verantwortlich ma⸗ wenn auch der Abſtimmung ein erbitterter Wortwech zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Clemenceau und dem P denten der Marine⸗Enquete⸗Kommiſſion, M. Delcaſſe, dem ehemaligen Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, vorausging. Was Clemenceau zu Fall brachte, war die gä parlamentariſche Art, die heftige, ungeſtüme, alle aber ungeneröſe Weiſe, in der er ſeinen Gegner angriff ſcharfe Hieb, den er dieſem mit dem Hinweis auf Algeciras ſammlung ſelbſt. Das folgenſchwere Votum der Kammer ſomit nur das Ergebnis des verletzten Nationalſtolzes iſt unbegreiflich wie ein ſo routinierter Staatsmann, ei feiner Kopf wie Clemenceau, der als ehemals praktiziere Arzt doch zunächft Pſychologe ſein muß, nicht die Wi ſolcher Worte vorausſah. Oder hat die geſtern, kurz v Abſtimmung von mehreren Abgeordneten geäußerte Beh 1 tung ihre Richtigkeit, wonach Clemenceau, von den etzthe parlamentariſchen Vorgängen angewidert, nun regierung müde geworden iſt, und die erſte Gelegenheit ergriff ſtürzt zu werden? Damit könnte allerdings noch de imponierende Abgang Clemenceaus, der in ſeinem Stu ganze Kabinett mit ſich zieht, erklärlich werden. Tatſache übrigens, daß nach der im radikalen Lager entſtande Spaltung der Stern Clemenceaus im Niedergange Wie wenig Clemenceau es verſtanden hat, ſich Freu zu ſchaffen, oder vielleicht auch, wie gering er deren einſchätzte, geht aus den vielen, ihm gewidmeten ̃ hervor. Nahezu die geſamte franzöſiſche Preſſe macht ich willfährigen Wortführer jener, denen ſein dominieren unbequem geworden. Aus dem Republikaner Clemen im Verlauf ſeiner Karriere der„Diktator der Repub worden. Nun fällt mit Ungeſtüm die bisher gebändie Meute über ihn her. Der„Radical“ iſt eines der wenige Journale, die auch im Sturz dem Miniſter 5 ſind. Er ſchreibt:„Es war keine politiſche Leben weder innerer noch äußerer Natur, in der ſich die Ka geſtern geäußert hat. Die allgemeine Politik der R Winiſerdraderten und Herrn Delcaſſe. abſchiedet ſich eine Regierung, die drei Jahre ger Das Miniſter ium Clemenceau verläßt ſeinen Wirkungs mitten in der Ausführung des Reformprogramm bei ſeiner Gründung aufgeſtellt hat. Von dieſen ſind einige, und nicht die unweſentlichſten, bereits dur worden. Neben den Reformen der innern Politik wurd die äußere Politik in durchaus befriedigender Weiſe geha habt. Frankreich ſteht heute im Bewußtſein ſeiner St mit ſtolz erhobenem Haupte da, zugleich ſeine Fried neigung proklamierend. Ein beklagenswerter Zwiſchen eine vom Zufall dirigierte Abſtimmung ſetzen dieſem übt glänzenden Werke ein Ende. Der e iſt entſchiede Im Publikum hat die gänzlich unerwartete Dem des Kabinetts Clemenceau zwei gegneriſche Heet lag haben wird. Wer wird aber der kommende Mann ſe bringt die Namen Leon Bourgeois, Auſtide Bria Poincare und Barthou in den Vordergrund. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblart.) Maunßeim, 23. Juli. Politische(ebersicht. *Maunheim, 23. Juli 1909. Norddeutſche und ſüddeutſche Sozialdemokratie. Die Frage der Beſtätigung oder Nichtbeſtätigung von An⸗ gehörigen der ſozialdemokratiſchen Partei in Gemeindeämtern hat ſchon wiederholt in verſchiedenen deutſchen Bundesſtaaten zur Prüfung geſtanden. Neuerlich hat ſich auch die baye⸗ riſche Regierung mit dieſer Frage befaſſen müſſen. In dem rheinpfälziſchen Städtchen Lambrecht, einem Orte mit ſtarker Induſtriebevölkerung, waren zwei Sozialdemo⸗ kraten zu Gemeindeorganen gewählt worden, der eine, ehe⸗ mals ein Arbeiter und zurzeit Wirtſchaftspächter, zum Bürger⸗ meiſter, der andere, ſelbſt Wirtſchaftsbeſitzer, zum zweiten Adjunkten(Beigeordneten). Die Kreisregierung von Speyer hatte unterm 25. Mai ds. Is. beiden Gewählten die Beſtäti⸗ gung verſagt, wogegen der Gemeinderat in Lambrecht Be⸗ ſchwerde beim Miniſterium des Innern einlegte. Der Fall bedeutete für die bayeriſche Regierung ein Novum, inſoweit es ſich um die Beſtätigung eines Bürgermeiſters handelte, wohingegen ein der ſozialdemokratiſchen Partei angehöriger Adjunkt für Ludwigshafen ſchon unter dem früheren Miniſter Grafen Feilitzſch beſtätigt worden war. Wie die jetzige Ent⸗ ſcheidung zeigt, hat die bayeriſche Regierung diesmal zwar die Beſtätigung verſagt, aber nur aus Gründen, die in der Perſon des Gewählten liegen; ihre grundſätzliche Stellung aber geht dahin, daß ſie einem Angehörigen der ſozialdemo⸗ ſkratiſchen Partei die Beſtätigung zum Bürgermeiſter nur unter gewiſſen Vorausſetzungen gewähren könne. Dieſe ſind ihr mit der Ueberzeugung gegeben, daß der Gewählte in der Lage und entſchloſſen ſei, in jedem Falle die Pflichten ſeines Amts über die Anforderungen zu ſtellen, die ſein Partei⸗ berhältnis mit ſich bringen kann. Aus dieſen offenbar mit Vorſicht umſchriebenen Vorausſetzungen iſt zu entnehmen, daß die Beſtätigung eines ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſters dann erteilt werden würde, wenn der Gewählte dieſe SGaxrantien gibt, die, wie die Entſcheidung des weitern aus⸗ führt, bei dem diesmal präſentierten Kandidaten nicht ge⸗ geben erſchienen, da ſeine Eigenſchaft als Pächter einer nur von Angehörigen der ſozialdemokratiſchen Partei beſuchten Wirtſchaft ihn in offenſichtliche ökonomiſche Abhängigkeit von eben dieſer Partei bringe. Bei den beſonders gelagerten Ver⸗ hältmiſſen, wie ſie in Bayern in Bezug auf die Sozialdemo⸗ kratie beſtehen, iſt dieſe grundſätzlich ſehr weit⸗ ſchragende Entſchließung der bayeriſchen Regierung zu verſtehen. Die Anzeichen einer ſachte beginnenden„Ver⸗ bürgerung“ des bayeriſchen Parteiteils, wie ſie ſich ſeit längerem zeigen, machen in Bayern einen Standpunkt mög⸗ lich, der anderwärts ſich als uneinnehmbar erweiſen würde. Dieſe Verbürgerung der bayeriſchen Sozialdemokratie iſt ſchon wiederholt Anlaß ſehr ſcharfer Vorwürfe geworden, die auf Parteitagen, zuletzt in Nürnberg, die„Unentwegten“ gegen die bayeriſche Parteileitung erhoben haben. Dadurch, daß die bayeriſche Regierung nunmehr anerkennt, daß ſie der Partei das gewährt, was ihr anderwärts verſagt zu werden pflegt, hat ſie ſicher ihr Teil dazu beigekragen, daß die Lücke des gegenſeitigen Verſtändniſſes, die ſeit geraumem zwiſchen der norddeutſchen und der ſüddeutſchen Sozialdemokratie Fklafft, ſich, wenn auch nur vorerſt unmerklich, erweitert Denn dadurch, daß eine Partei, die die beſtehende Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung theoretiſch bekämpft, innerhalb dieſer Ordnung an der Autorität teilzuhaben trachtet, verläßt ſie den Boden, auf dem ſie ſteht, und beſchäftigt ſich im Lichte breiteſter Oeffentlichkeit mit dem Verſuch, wieweit ſie fähig iſt, ſich im Rahmen dieſer Rechtsordnung poſitiv zu betätigen. Es wird von Intereſſe ſein, die Kritik zu verfolgen, in der der Vorwärts“ für ein etwaiges Gelingen des Experiments ſich gegenüber den bayeriſchen Genoſſen ergehen wird. Die anhaltiſchen Nationalliberalen. Am Dienstag ſprach in Köthen in einer von über 1000 Perſonen beſuchten nationalliberalen Proteſt⸗ verſammlung der nationalliberale Reichstagsabgeordnete für Anhalt 2 Trautmann über die Reichsfinanz⸗ reform. Nach ihm ſprach der Führer der anhaltiſchen Nationalliberalen im Landtage, Dr. Leonhardt, über dasſelbe Thema. Das Ergebnis des Abends war die ein ſtimmige Annahme nachfolgender Erklärung: Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Nachfolger Oſthoffs. Von der Heidelberger Univerſität 5 wird uns geſchrieben: Der Großherzog hat den ordentlichen Prof. Dr. Chriſtian Bartholomae an der Univerſität Straßburg i. E. mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. unter Verleihung des Titeds Geheimer Hofrat zum ordentlichen Profeſſor für vergleichende Sprachwiſſenſchaft und für Sanskrit und zum Direktor des ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen Seminars an der Univerſität Heidelberg als Nach⸗ folger Oſthoffs ernannt. 5 Ueber die Afrika⸗Expedition, die Herzog Adolf Friedrich su Mecklenburg mit außergewöhnlichen Erfolgen im Jahre 1907 durchgeführt hat, wird noch im Laufe des Septembers aus bder Feder des Herzogs in dem Verlag von Klinkhardt u. Biermann, Leipzig ein umfangreiches, mit 200—300. teils farbigen Abbil⸗ dungen verſehenes Werk unter dem Titel„Ins innerſte Afrika“ erſcheinen, über das ſoeben ein 8ſeitiger, reich illuſtrier⸗ ter Proſpekt(der auf Verlangen gratis von der Verlagshandlung verſandt wird) nähere Auskunft gibt. Danach wird ſich das Buch des Herzogs Adolf Friedrich an die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes wenden und ſpeziell auch als Geſchenkbuch für die reifere Jugend beſtimmt ſein, um bei ihr das Intereſſe an den Kolonien und die Forſcherarbeit im dunklen Erdteil zu wecken. In überaus feſſelnder Darſtellung berichtet der Herzog von dem Verlauf und den Ergebniſſen ſeiner gefahrvollen Expedition, durch die wie⸗ derum ein großer weißer Fleck auf der Karte Zentralafrikas aus⸗ gefüllt werden konnte und deren wiſſenſchaftliche Reſultate über⸗ kraſchend waren. Man erinnert ſich, daß Herzog Adolf Friedrich ſelbſt über ſeine Erlebniſſe in den verſchiedenen deutſchen Städten berichtet hat; ſein Buch iſt die ausführliche Niederſchrift der wechſel⸗ vollen Ereigniſſe, und wird den ganzen Verlauf der Expedition vom Beginn am Victoria⸗See durch den Zentralafrikaniſchen Graben (Ruanda⸗Kivu⸗See— Albert Edward und Ruwenzori uſw.) bis gur Kongomündung ſchildern. Der Preis wird M. 15 betragen. Nordenſkjöld über ſeine neue Expedition. Nordenſkjöld der jetzt in den einſamen Weiten Grönlands der Wiſſenſchaft dient, hat aus Holſtenborg an den Generalſekretär der Geographiſchen Geſellſchaft von Saint Quentin, Parmentier, einen Abſchiedsgruß gerichtet, der vom 12. Juni datiert iſt.„Wir werden in den nächſten Tagen,“ „Die Verſammlung dankt der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion für die energiſche Vertretung der Intereſſen des deutſchen Bürgertums bei Gelegenheit der Reichstags⸗ verhandlungen über die Reichsfinanzreform. Sie billigt insbeſondere die ablehnende Haltung, welche die national⸗ liberale Fraktion in Gemeinſchaft mit den andern liberalen Fraktionen des Reichstages gegenüber den Geſetzes⸗ vorſchlägen der konſervativ⸗klerikal⸗polniſchen Reichstags⸗ mehrheit eingenommen hat. Sie proteſtiert gegen die Be⸗ ſchlüſſe dieſer Mehrheit mit ihrer einſeitig Handel und Gewerbe belaſtenden, den Mittelſtand in Stadt und Land ſchwer ſchädigenden Tendenzz; ſie proteſtiert gegen die ohne gleichzeitige ſchärfere Heran⸗ ziehung des Beſitzes der ſozialen Gerechtigkeit Hohn ſprechende Mehrbelaſtung der breiten Maſſen des Volkes durch im Verkehr überaus läſtig wir⸗ kende und auch notwendige Gebrauchs⸗ und Genußmittel erheblich verteuernde Steuern. Sie bedauert aufs tiefſte, daß die konſervative Reichstagsfraktion unter dem Drucke der Leitung des Bundes der Landwirte den Block der natio⸗ nalen Parteien, die große Errungenſchaft der Reichstags⸗ wahlen des Jahres 1907, geſprengt und hierdurch dem Zentrum aufs neue den Weg zur Vorherrſchaft gebahnt und den Sturz des um das Deutſche Reich hochverdienten Reichskanzlers herbeigeführt hat.“ Die einſtimmige Annahme dieſer Reſolution illuſtriert am beſten das Lügenmärchen der„Köln. Volksztg.“, daß die Nationalliberalen Anhalts„abrücken“. Ja vom Zentrum und den Konſervativen! Aber die„Köln. Volksztg.“ meinte wohl anders! * Die auswärtige Politik Englands. * London, 22. Juli. Unterhaus. Bei der heutigen Debatte über den Etat des auswärtigen Amtes übte der Liberale Dilke Kritik an der Balkanpolitik Englands. In⸗ dem England in Verbindung mit Rußland den Standpunkt ver⸗ trat, daß die Okkupation Bosniens und der Herzegowina durch Deſterreich⸗Ungarn vorübergehender Natur ſei, habe es ſich in Gegenſatz geſetzt zu der allgemeinen Auffaſſung, daß die Okkupa⸗ tion nicht eine temporäre ſein könne. England habe zu ſehr auf der Doktrin von der Heiligkeit des Berliner Vertrages beſtanden, der dann von der Türkei ebenſoſehr verletzt worden ſei, wie von den anderen Mächten. Henderſon(Arbeiterpartei) ſprach ſich gegen den beab⸗ ſichtigten Beſuch des Kaiſers von Rußland aus und erklärte, der Kaiſer und die ruſſiſche Regierung ſeien untrennbar von der Verantwortung für die beklagenswerten Zuſtände in den ruſſiſchen Gefängniſſen und für die zahlreichen Hinrichtungen. Da die früheren offiziellen Höflichkejtsbezeugungen keinen Ein⸗ fluß auf die ruſſiſche Politik ausgeübt hätten, ſolle die britiſche Regierung ſagen, ſie halte jetzt mit ihrer Gaſtfreundſchaft zurück, bis Rußland Ordnung in ſeinem Innern geſchaffen. Die Ar⸗ beiterpartei werde darauf beſtehen, daß über ihren Proteſt abge⸗ ſtimmt werde. Hiexrauf beſprach der Staatsſekretär des Aeußeren, Sir Edward Grey, verſchiedene während der Debatte aufgewor⸗ fene Frägen ünd erklärte: Wir haben Spezigalabkommen, die aller Welt bekannt ſind, mit gewiſſen europäiſchen Mächten, aber wir betrachten unſere Abkommen nicht als Schranke zwiſchen üns ünd änderen Mächten, und wir ſehen darin kein Hindernis für uns, mit anderen Mächten in guten Beziehungen zu leben. Und wenn wir ſehen, daß europäiſche Mächte Fragen unter ſich in fveundſchaftlicher Weiſe erledigen, ſo ſehen wir es mit auf⸗ richtigem Wohlwollen. Wir wollen an dieſen Abkommen feſthalten, da ſie ſtets ein höchſt ſchätzenswertes Mittel geweſen ſind, Reibungen zwiſchen uns und den Mächten, mit denen wir die Abkommen getroffen haben, zu beſeitigen. Grey ſagte hierauf in Verteidigung der engliſchen Politik auf dem Balkan: Als im nahen Oſten die Schwierigkeiten aufſtiegen, hielten wir uns durch nichts anderes, als durch die Abmachungen des Berli⸗ ner Vertrages verpflichtet, nach Abſchluß des Vertrages alle frü⸗ heren Abkommen als hinfällig zu betrachten. Wir folgten Ruß⸗ land nicht in allen Stücken, wir wahrten unſere eigenen Anſichten. Was unſer Verhältnis zu der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Regierung anbetrifft, ſo hatten wir dieſer gegen⸗ über keinerlei moraliſche Verpflichtungen, auch erhob dieſe wäh⸗ rend des ganzen Verlaufes der Verhandlungen eine ſolche Be⸗ Hauptung nicht. Das Unterhaus hat den von der Arbeiterpartei eingebrachten Antrag auf Kürzung des Budgets als Proteſt gegen treten und hoffen tief in das Innere noch unerforſchter Gebiete und der Wiſſenſchaft brauchbares Material zuzu⸗ en.“ Die Bayreuther Feſtſpiele haben geſtern mit einer„Lohen⸗ grin!⸗Aufführung unter der Leitung Siegfried Wagners be⸗ gonnen. Der Geſamteindruck war ſchon nach der Generalprobe, daß diesmal eine größere Ausgeglichenheit und Gleichwertigkeit der Kräfte zu bemerken iſt. Herr d. Bary ſang den Lohengrin mit kraftvollem, hellem Tenor und lieh ihm ein ausdrucksvolles Spiel; er gab den Schwanenritter in moderner Auffaſſung ohne den her⸗ gebrachten Bart und mehr heldenhaft, während Herr Dalmores im vorigen Jahr mehr lyriſch geweſen war. Seine ausgezeichnete Ler⸗ ſtung fand lebhafteſten Beifall. Auch Herr Schützendor f⸗Bell⸗ widt, der vortrefflich bei Stimme war, ſpielte, im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger Herrn Dawiſon den Telramund nicht als Böſe⸗ wicht, ſondern charakteriſierte ihn als Helden. Lilly Hafgreen⸗ Waag(Mannheim) als Elſa beſaß nicht die Kraft der Stimme von Frau Fleiſcher⸗Edel, ſang aber weicher, wohllautender; ſie nahm durch ihre anmütige Erſcheinung und ihr edles Spiel für ſich ein, ſchien zuerſt allerdings befangen und tvurde ſtimmlich von Anna Mildenburg als Ortrud, namentlich im zweiten Akt, übertroffen. Der König Heinrich wurde zum erſten Male hier von Herrn Möſt(Hannover) geſungen. Der Künſtler verfügt, wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, über einen ſchönen Baß, aber etwas zu bleine Figur. Herr Geiße⸗Winkel als Heerrufer fiel wieder durch helle, kräftige Stimme auf. Einzig daſtehend ſind die Dekoration und die Maſſenchöre; die Inſgenierung geht auf Siegfried Wagners Intentionen zurück. Das Haus war ausverkauft. Ein neues Theater in London. In der engliſchen Hauptſtadt wird jetzt ein neues Theater errichtet; an der Ecke der Shaftes⸗ bury Avenue und der Broadſtreet wird ſich der neue Muſen⸗ tempel erheben. Das neue Theater ſoll 17—1800 Perſonen faſſen; 250 Logenplätze, 340 Rangplätze, 600 Parkettplätze und 500 Ga⸗ lerieplätze ſind vorgeſehen. Welche Kunſtrichtung in dem neuen Bühnenhauſe gepflegt werden ſoll, iſt noch nicht entſchieden. Kleine Mitteilungen. Aus Karlsruhe wird uns geſchrie⸗ ben: Folgende Schüler des Karlsruher Geſangsmeiſters Jacques Stückgold wurden engagiert: Frau Hüsgen, hochdramatiſcher Sopran nach Breslau, Tenor⸗Buffo Birckenfeld nach Kiel, Baſſtſt Neumann nach Danzig, Heldentenor Kallenberger nach Trier. All ee ſchreibt der Forſcher,„im Kafak, zen Eskimoboot, die Reiſe an⸗ für das erſte Fach. 4 zorn, ſeine Wagehalſigkeit ſeinen Reklameideen den Beſuch des Kaiſers von Rußland mit 187 958 79 Stimmen abgelehnt. 55 ——————— Radiſche Politik. Eiſenbahnbeamten⸗Vereine. e. Konſtanz, 22. Juli.(Von unſ. Korreſpondenten.) Der diesjährige Verbandstag des Verbandes deutſcher und öſterreichiſcher Eiſenbahnbeamtenvereine ſollte am 10. bis 12. September hier ſtattfinden. Da in dieſe Zeit auch die Kaiſermanöver fallen, die viele badiſche und württembergiſche Eiſenbahnbeamte am Beſuche des Verbandstages behinderten, hatte der Verbandsvorſtand auf ergangene Anregung den gaſt⸗ gebenden badiſchen Landesverein gebeten, den Verbandstag wenn möglich auf einen geeigneteren Termin zu verlegen. Dieſer hatte darnach für die Tagung den 27.—29. Auguſt vor⸗ geſchlagen. Aber auch dieſe Tage liegen den Vereinen und ihren Vertretern ungünſtig. Es iſt darum jetzt namentlich auch in Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit vereinbart worden den Verbandstag auf 1910 zu verlegen. Anſtelle des Verbandstages wird in dieſem Jahre eine Zuſammenkunft von Vertretern der Vorſtände der Verbandsvereine und der Verbandsausſchüſſe ſtattfinden. Peter Ganter's„Blaue Briefe“ vor Gexicht. (Von unſerem Korreſpondenten.] sh. München, 21. Juli. 3. Ver handlungstag.) (Schluß.) Vorſitzender: Nun wollen wir zur Vernehmung der Sachverſtändigen ſchreiten. Angeklagter: Ich lege auf das Gutachten der Sachverſtändigen nicht den geringſten Wert. Sachverſtändiger Dr. Freiherr v. Schrenk⸗Notzing: Im Februar ds. Is. erhielt ich den Auftrag, den Angeklagten auf ſeinen geiſtigen Zuſtand zu unterſuchen. Er behauptete, völlig normal zu ſein und erging ſich bei meinen weiteren Unterſuchun⸗ gen in Reden, die von einer unbeſchreiblichen pſychologiſchen Wert⸗ überſchätzung Zeugnis ablegten. Er hielt ſich förmlich für be⸗ leidigt, daß an ſeiner geiſtigen Zurechnungsfähigkeit auch nur im geringſten gezweifelt wurde und glaubte, man wolle ihn lebens⸗ länglich in ein Irrenhaus einſperren. Wenn wir aber die Ver⸗ gangenheit des Angeklagten an uns vorübergehen laſſen, ſo werden wir finden, daß ſich bei allen ſeinen Handlungen ſeine Wertüber⸗ ſchätzung, ſelbſt bei den größten Aufgaben gegenüber, wie ein roter Faden hindurchzieht, der alle ſeine Unternehmungen ſcheitern ließ. Auch der Umſtand, daß Ganter 150 000 Mark, ich möchte ſagen, ins Blaue hinein für ſeine Reklameideen ausgab, ohne vor⸗ her auch nur das Manufkript geſehen zu haben, legt Zeug⸗ nis von der bei ihm vorhandenen Einbildung ſeiner unzweifel⸗ haften Genialität ab. Auf der anderen Seite finden wir wieder bei ihm gute Eigenſchaften, wie ſeine große Religiöſität, für die die fromme Erziehung ſeines Sohnes ſpricht, ſeine Freigebigkeit gegenüber ſeinen Angeſtellbten, ſowie ſein in volltommener Ord⸗ nung gehendes Sexualleben. Alle dieſe Eigenſchaften laſſen je⸗ doch nicht auf eine unbedingte Vollwertigkeit ſeines Geiſtes ſchließen. Den Schluß einer mangelnden Vollwertigkeit ſeines Geiſtes laſſen wiederum ſeine Neigung zur Unwahrheit, zum Jäh⸗ een gegenüber, bei de⸗ nen er das Vorhandenſein von Polizei, Preſſe und gefunden Menſchenverſtand vergeſſen zu haben ſcheint, zu. Der Sachver⸗ ſtändige ergeht ſich ſodann in längeren wiſſenſchaftlichen und pſychologiſchen Auseinanderſetzungen über den Charakter Ganters und kommt zu dem Schluß, daß derſelbe als ein erblich be⸗ laſteter Pſychopater anzuſehen ſei. Der zweite mediziniſche Sachverſtändige Oberarzt Dr. Un⸗ gemach hat den Angeklagten ebenfalls 6 Wochen lang beobachtet, bei ihm aber nicht die geringſte Beeinträchtigung ſeiner geiſtigen Funktionen bemerken können. Der Angeklagte hat wohl eine leichte Neigung zur Hyſterie. Keineswegs aber habe ich eine Beeinträchtigung ſeiner Willensfunktion im Sinne des§ 51 des Str. G. B. feſtſtellen können. Die von meinem Kollegen getrof⸗ fenen Feſtſtellungen bezüglich der verbrecheriſchen Charaktereigen⸗ ſchaften des Angeklagten kann ich nicht teilen. Ich halte vielmehr im Gegenteil den Angeklagten für einen intelligenten, voll⸗ ſtändig normalen Menſchen, der nur infolge der Ein⸗ wirkung der Halluzinationen von dem unbedingten Einſchlagen ſeiner Idee die eventuellen Verfehlungen begangen haben kann. sh. München, 22. Juli Vierter Verhandlungstag. Vert. Juſtizrat Bernſtein: Herr Ganter iſt infolge der Vorkommniſſe in den letzten Tagen in einen derartigen Grad von Aufregung geraten, daß ich den Antrag ſtellen möchte, eine ein⸗ tägige Unterbrechung eintreten zu laſſen. Vorſ.“ Was haben Sie hierauf zu bemerken, Herr Ganter?— Angekl.: Ich hatte heute eigentlich die Abſicht, mit dem Sachverſtändigen Dr. Freiherrn v. Schrenk⸗Notzing wegen ſeiner„bodenloſen, ge⸗ häſſigen, ganz aus der Luft gegriffenen Verdächtigung“ abzurech⸗ nen. Allein die Aufregung des geſtrigen Tages, beſonders aber das Gutachten dieſes Herrn, ſowie mehrere ſchlafloſe Nächte machen mir das unmöglich. Ich habe jetzt auch derartige Kopf⸗ ſchmerzen, daß ich ein Antipyrinpulver zu mir nehmen möchte. Vorſ.: Das Pulver wird Ihnen beſorgt werden. Und bezüglich Ihrer Entgegnungen dem Sachverſtändigen gegenüber, werden Sie morgen Gelegenheit haben, ſich darauf vorzubereiten, da wir morgen infolge des vielen noch unerledigten Materials nicht verhandeln werden.— Staatsauwalt: Ich bitte nunmehr die weiteren Strafanträge wegen unlauteren Wettbe⸗ werbes und fahrläſſiger Körperperletzung zur Verleſung zu bringen.—.⸗A. Mauerſtein: Ich proteſtiere gegen die Hereinziehung von Strafanträgen, die inſofern bereits erledigt ſind, als die Angeklagten deswegen bereits außer Ver⸗ folgung geſetzt ſind.— Der Gerichtshof beſchließt trotzdem die Strafanträge zur Verleſung zu bringen. Hiernach hat der Schutzverein für Handel und Gewerbe in Erfurt durch ſeinen Geſchäftsführer Kaufmann Chriſtian Eſter, Strafantrag wegen unlauteren Wetthewerbes, Oberſt a. D. Bürglein und Han⸗ delslehrer Ernſt Fuchs, beide in Würzburg wohnhaft, wegen fahrläſſiger Körperverletzung Strafantrag geſtellt. Vorſ.: Wir wollen nunmehr zur Verleſung der kommiſſari⸗ ſchen Vernehmungen der Strafantragſteller ſchreiten.— Vert. .⸗A. Mauerſtein: Ich proteſtiere nochmals gegen die Ver⸗ leſung der kommiſſariſchen Vernehmungen— Staatsauwalt: Ich möchte dann auf einer Abzweigung des Verfahrens gegen den Mitangeklagten Hamburg beſtehen, und eine ſolche Verzögerung in der geſamten Prozeßführung liegt wohl in niemandes Abſicht. — Nach längerer Rückſprache mit dem Angeklagten Hamburg zieht der Verteidiger.⸗A. Mauerſtein ſeinen Proteſt zurück und die kommiſſariſchen Vernehmungen gelangen nunmehr zur Verle⸗ — Mannheim, 23. Junn. Geueral⸗AAuzeiger.(Mittagblatt) ſung. Aus dieſen kommiſſariſchen Vernehmungen geht hervor, daß am 19. Dezember 1908 ein förmlicher Anſtur m nach dem Buche„Doppelte Moral“ bei den Buchhändlern herrſchte. Die Käufer ſind in der größten Aufregung in die Läden gekommen und haben nach Aufdeckung des Reklametricks ihrer lebhaften Entrüſtung über den Schwindel Ausdruck gegeben. Es erſtatteten hierauf die literariſchen Sachver⸗ ſtändigen ihre Gutachten und zwar zuerſt Buchhändler Schöpping⸗München, der ausführt: Ich muß ſagen, daß ſo⸗ wohl bezüglich des Inhalts wie der Ausſtattung und der Re⸗ klameinſzenierung bei dem Buche ſchwer geſündigt worden iſt. Hinſichtlich des Inhalts, weil maſſenhafte falſche Ausdrücke und Redewendungen in dem Buche zu finden ſind, die ein halbwegs gebildeter Schriftſteller vermieden hätte. Außerdem iſt der ganze Stil, in dem das Buch geſchrieben iſt, zu beanſtanden. Der In⸗ halt bedarf keiner weiteren literariſchen Würdigung. Was die Ausſtattung des Buches anlangt, ſo ſtehen Papier und Druck zu dem exorbitanten Kaufpreiſe in keinem Verhältnis. Die buch⸗ binderiſche Arbeit iſt unſchön. Der Preis des Buches ſei über⸗ reichlich hoch bemeſſen und die Herſtellungsart bei der Druckle⸗ gung, beſonders was den Druck durch eine Rotationsmaſchine an⸗ lange, eine ungewöhnliche. Alle dieſe Fehler hätte der Angeklagte bei einigem verlegeriſchen Verſtändnis vermeiden können. Den Gewinn aus dem Buche, falls die Idee Ganter's durchgegangen wäre, könne man auf mehrere Millionen beziffern. Die Sache iſt im allgemeinen genommen, als eine Spekulation auf die Neugierde der Menſchen zu bezeichnen. Der wirkliche Wert des Buches iſt mit 2 Mark reichlich hoch angegeben. Weiter möchte ich noch konſtatieren, daß ich mit der Art und Weiſe der Reklame⸗ inſzenierung nicht einverſtanden bin. Ich konnte nämlich ſelbſt beobachten, daß die Empfänger der Reklamebriefe in großer Auf⸗ regung in meine Buchhandlung kamen, und nach dem Aufdecken des Schwindels ſich ſehr entrüſtet äußerten. Der Angeklagte hat auch einen guten Tag zur Verbreitung der Bücher angeſetzt, den 19. Dezember, an dem alle Buchhändler die Hände voll zu tun haben. Als ich an dieſem Tage in mein Geſchäft kam, fand ich dort eine Menge Leute vor, die in ihrer Aufregung immer wieder nach der Bruſttaſche griffen, in der der ominöſe Brief ſteckte. Man ſah ſich den Nachbar an, ſagte verwundert: Ach, Sie haben auch ſo einen Brief bekommen und erkannte dann den Schwindel. Ich bin auf die Entrüſtung mehrerer Herren hin ſelbſt zu dem Münchener Polizeipräſidenten gegangen und machte ihm von der Sache Mitteilung. Angenehm aufgefallen iſt mir das gute Ver⸗ hältnis zwiſchen Ganter und ſeinen ſämtlichen Angeſtellten, das allgemein herrſchte und auch jetzt noch zu herrſchen ſcheint, be⸗ ſonders mit Rückſicht auf das Wiederſehen an dieſer Stätte. Aus Stadt und Tand. „ Maunheim, 23. Juli 1909. Anlage eines Luftſchifflandeplates. Bereits bei der diesjährigen Budgetberatung im Bürger⸗ ausſchuſſe konnte der Oberbürgermeiſter auf eine Anfrage aus der Mitte des Kollegiums die Mitteilung machen, daß er wegen Errichtung einer Luftſchiffhalle in Mann⸗ heim mit Intereſſentenkreiſen in Unterhandlung ſtehe.„Die Verhandlungen wurden inzwiſchen unausgeſetzt weitergeführt, haben aber, da dabei mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden geführt, daß der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des Wie daraus hervorgeht, iſt der urſprünglich erörterte Gedanke der Erſtellung einer Luftſchiffhalle, deren Bau mit einem Aufwand von ca. 800 000 Mark verknüpft geweſen wäre, auf⸗ gegeben worden und es handelt ſich jetzt bei dem Vorhaben der hieſigen Ortsgruppe lediglich darum, einen Landeplatz zu ſchaffen, der, mit den nötigen Einrichtungen verſehen, zur Er⸗ füllung des erſtrebten Zweckes vollſtändig ausreichen und nach einem von fachmänniſcher Seite aufgeſtellten Voranſchlage mit einem Aufwande von ca. 20 000 Mark herzuſtellen ſein wird. Die Mittel zur Deckung dieſer Ausgaben gedenkt die Orts⸗ gruppe des Deutſchen Luftflottenvereins auf privatem Wege aufzubringen. Als Leiſtung der Stadtgemeinde wird lepiglich gewünſcht, daß dieſe das nötige Gelände auf der Frieſenheimer Inſel zur Verfügung ſtellt und die Erſtellung der in der Ein⸗ gabe näher bezeichneten Anlagen in und auf jenem Gelände zu⸗ läßt, ſowie die Ausgaben für das Aufſichtsperſonal übernimmt. Der Stadtrat glaubte— zumal im Hinblick auf die von dem Bürgerausſchuſſe für die ſchwebenden Beſtrebungen bekundete lebhafte Sympathie— den vorgetragenen Wünſchen entſprechen zu ſollen, weil ihm eine derartige Förderung des Unternehmens einmal im Hinblick auf die große Bedeutung des Luftſchiffahrts⸗Problems im allgemeinen, ſodann aber auch im Intereſſe des Fremdenverkehrs und damit unſerer Stadt im beſonderen gerechtfertigt erſchien. Die Ueberlaſſung des frag⸗ 4 lichen Geländes, die natürlich unter Vorbehalt des Widerrufs erfolgen ſoll, würde inſofern ein finanzielles Opfer für die Stadtgemeinde bedingen, als dieſe das an den Wirt Dehus verpachtete Gelände im Maßgehalt von 4 Hektar ganz oder teil⸗ weiſe ablöſen und dafür eine Entſchädigung von 30⁰ M. pro Hektar, alſo im Höchſtbetrag von 1200 M. leiſten müßte. Was die Ueberwachung der Anlagen anbetrifft, ſo würde damit, da ſich dies naturgemäß als nächſtliegende Regelung ergibt, ein Bedienſteter der Kläranlage nebenamtlich betraut und demnach hierfür keine erheblichen Koſten verurſacht werden. Ueberdies würde die Stadtgemeinde für die Leitung der Aus⸗ führung der verſchiedenen Anlagen ihre techniſchen Kräfte zur Verfügung ſtellen. Durch die ſofortige Herrichtung des Lande⸗ platzes würde die Möglichkeit geſchaffen, bereits während der Dauer der derzeitigen Frankfurter Luftſchiffahrts⸗Ausſtellung den dort ſtationierten Luftſchiffen zur Ausführung von Fahrten nach Mannheim Gelegenheit zu bieten. Die Veranſtaltung ſolcher Fahrten zwiſchen den beiden Städten ſchon in den nächſten Monaten wäre gewiß ſehr zu begrüßen und der Stadt⸗ rat hat es, um nach dieſer Richtung noch einen weiteren An⸗ reiz zu ſchaffen, für zweckmäßig gehalten, zur Gewährung von Preiſen an die Stadt Mannheim von der Frankfurter Aus⸗ ſtellung aus beſuchende Luftſchiffe analog dem Vorgehen an⸗ derer Städte einen Betrag von 2000 M. bereitzuſtellen. Die näheren Bedingungen für die Zuteilung ſolcher Preiſe würden dpom Stadtrat nach Benehmen mit der hieſigen Ortsgruppe des 5 1 8 1 N 5 waren, längere Zeit erfordert und nunmehr zu dem Ergebnis deutſchen Luftflottenvereins unterm 16. ds. Mts. das unten abgedruckte Schreiben an die Stadtverwaltung gerichtet hat. Luftflottenvereins und eventuell der Leitung der Frankfurter Ausſtellung nach feſtzuſetzen ſein. Der Stadtrat ſtellt folgenden Antrag: Verehrlicher Bürger⸗ ausſchuß wolle 1. der auf Widerruf erfolgenden mietzinsfreien Ueberlaſſung des erforderlichen Geländes auf der Frieſen⸗ heimer Inſel an den deutſchen Luftflottenverein— Ortsgruppe Mannheim— zwecks Herſtellung eines Luftſchifflandeplatzes zu⸗ ſtimmen, 2. den Stadtrat ermächtigen, aus verfügbaren Wirt⸗ ſchaftsmitteln a) für vertragsmäßige Abfindung des Gelände⸗ pächters Dehus einen Betrag von 1200 M. zu verwenden, b) für Gewährung von Preiſen an hier landende Luftſchiffe der Frankfurter Ausſtellung einen Betrag von 2000 M. bereit zu ſtellen. *** Die Eingabe des Vorſtandes der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Luftflotten⸗Vereins an Herrn Oberbürgermeiſter Martin hat folgenden Wortlaut: Die Beſtrebungen, die Motorluftſchiffahrt für den allgemei⸗ nen Verkehr in irgend einer Form nutzbar zu machen, haben in der letzten Zeit durch die hervorragenden Leiſtungen des Grafen v. Zeppelin und vor allen Dingen durch die große Pfingſtfahrt desſelben außerordentlich an Ausſicht gewonnen. Der Gedanke, eine Verkehrslinie von Friedrichshafen aus zunächſt über Süd⸗ deutſchland auszudehnen, erſcheint daher möglich, wenn auch vor⸗ läufig nur in einer ſportlichen Form Wenn die Vervollkomm⸗ nung der Motorluftſchiffahrt in derſelben Weiſe fortſchreitet, wie ſie ſeit etwa einem Jahre begonnen hat, ſo werden wir zweifels⸗ ohne in nicht zu langer Friſt dazu kommen, die Verkehrslinien auch für geſchäftliche Zwecke auszunutzen und damit rentabel zu machen. Gegenwärtig beſteht, wie bekonnt, die Abſicht, eine Luft⸗ ſchiffahrtslinie von Friedrichshafen über Straßburg und Baden⸗ Baden nach Frankfurt a. M. ins Leben zu rufen. Mannheim be⸗ findet ſich auf dieſer Linie und muß als Station für dieſelbe in Betracht kommen, wenn dort die erforderlichen Anlagen für das Landen von Luftſchiffen vorhanden ſind. Iſt dies nicht der Fall, ſo ſteht zu befürchten, daß der Verkehr dieſer Linie anders geführt wird und Mannheim außerhalb desſelben bleibt. Schon ſeit längerer Zeit beſchäftigt man ſich in weiteren Kreiſen hier mit dem Gedanken, eine Luftſchiffſtation einzurichten. Die erſte Idee, eine Ballonhalle zu erbauen, welche auch den größ⸗ ten modernen Luftſchiffen Unterkunft gewähren könnte, ſcheiterte an der Koſtenfrage, die vorläufig noch nicht mit den zu erwarten⸗ den Vorteilen einer ſolchen Luftverkehrslinie in Einklang zu brin⸗ gen war. Man hat daher mit Recht von der Aufwendung ſo gro⸗ ßer Mittel, wie ſie eine moderne Luftſchiffhallen⸗Anlage erfordert, Abſtand genommen und ſich darauf beſchränkt, eine einfachere Ein⸗ richtung für dieſen Zweck vorzuſehen. Als eine ſolche kann ein Landungsplatz gelten, der den an ihn zu ſtellenden An⸗ forderungen durchaus genügen wird, nachdem die Erfahrungen der letzten Zeit bewieſen haben, daß auch Zeppelin⸗Luftſchiffe mehrere Tage mit leichter Feſſelung im Freien gehalten werden können. Ein geeigneter Ort für den Landungsplatz für Luftſchiffe iſt auf der Frieſenheimer Inſel zu finden. Der in Frage kom⸗ mende Platz gehört der Stadt Mannheim und könnte leicht von dieſer für den beregten Zweck zur Verfügung geſtellt werden. Das Bauverbot, das für die Frieſenheimer Inſel beſteht, ermöglicht es, den vorgeſehenen Ankerplatz dauernd von Bebauungen frei zu halten, ſo daß er ſeinem Zweck nicht entzogen werden wird. Für einen ſolchen Landungsplatz iſt es notwendig, einige Beton⸗ klötze zum Feſtlegen des ankommende Luftſchiffes in die Erde zu verſenken. Es muß ein Lagervaum für Benzin vorgeſehen ſein und ein ebenſolcher zur Aufbewahrung von Schmieröol. Heandens⸗ zeuge, Maſchinenteile, Ballonſtoffe und ſonſtige Vorräte werden in einem kleinen Schuppen vorrätig gehalten werden können, der zweckmäßigerweiſe in dem umfriedigten Gehöfte der ſtädtiſchen Kläranlage zu errichten wäre. Gas zum Nachfüllen kann in dieſem Gehöfte in komprimiertem Zuſtande bereitgehalten werden. 100 Stahlzylinder, welche ungefähr 600 Kbm. Gas enthalten, werden genügen. Die Stahlflaſchen ſollen der Chemiſchen Fabrik Elektron in Griesheim gehören und werden leihweiſe abgegeben werden. Entleerte Stahlflaſchen werden in Griesheim wieder gefüllt, ihre Heranführung erfolgt auf der Eiſenbahn. Dazu iſt die Verlänge⸗ rung der bereits bis an die Petroleumwerke verlegten Gleisanlagen nach dem Gehöft der ſtädt. Kläranlage erforderlich. Von dort muß eine Rohrleitung das Gas bis zum Landungsplatz weiterführen. Neben dieſer Rohrleitung wird eine zweite notwendig ſein, die den erforderlichen Waſſerbedarf zum Landungsplatz führt. Alle dieſe Anlagen werden in kürzeſter Friſt herzuſtellen ſein; ſie erfordern einen Koſtenaufwand von etwa 20 000 M. Das allgemeine Intereſſe, das die Errichtung einer ſolchen Luftſchiffahrtsſtation in Mannheim hervorgerufen hat, wird es wohl ermöglichen, daß dieſe verhältnismäßig geringe Summe von Freunden und Gönnern zuſammengebracht wird. Wenn ſich zur Zeit auch nicht eine Rentabilität aus der Benutzung einer ſolchen Luftſchiffſtation ableiten läßt, ſo darf doch mit Beſtimmtheit er⸗ wartet werden, daß die kommende Zeit ganz andere Verhältniſſe mit ſich bringt. Wenn die Eiſenbahn vor etwa 75 Jahren in gleichem Umfange begonnen hat und jetzt als gewatiges Verkehrs⸗ mitto! die ganze Welt umſpannt, ſo wird auch der Verkehr durch die Luft mit der Vervollkommnung der Luftſchiffe eine bis jetzt kaum geahnte Entwicklung nehmen. Diejenigen Städte, welche in erſter Linie für dieſe Entwicklung mitgearbeitet haben, werden vor⸗ cusſichtlich auch die erſten Nutznießer des neuen Verkehrsunter⸗ nehmens ſein. Wir hoffen und wünſchen, daß Mannheim zu ihnen gehöreit möge. In der heutigen Vorſtandsſitzung der hieſigen Ortsgruppe des Deittſchen Luftflotten⸗Vereins wurde der Beſchluß gefaßt, an der Durchführung der Einrichtung eines Landungsplatzes für Luftſchiffe bei Maunheim wrerktätig mitzuarbeiten, wenn die Stadtverwaltung auch ihrerſeits für das Zuſtandekommen des Unternehmens eine wirkſame Beteiligung in Ausſicht ſtellt. Es ſoll zunächſt von ſeiten der Ortsgruppe verſucht werden, durch Sammlungen den Betrag von 20 000., die laut Koſtenanſchlag für die Herſtellung des Platzes und ſeines Zubehörs erforderlich ſind, zuſammenzubringen, damit baldmöglichſt an die Vauausführung herangegangen werden kann. Vorausgeſetzt wird hierbei, daß die Stadtverwaltung einen geeigneten Platz auf der Frieſenheimer Inſel koſtenfrei für die Dauer des Beſtehens dmes Landungsplatzes in der beabſichtigten Form zur Verfügung ſtellt und die laufenden Ausgaben für das Aufſichtsperſonal auf ihre Kaſſen übernimmt. Der Raumbedarf ſtellt ſich auf etwa 200 Meter im Quadrat, als Aufſeher würde zu⸗ näch ſtein Mann in der Rangklaſſe der unteren Beamten der ſtädtiſchen Verwaltung genügen. Einer baldgefälligen geneigten Antwort darf der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Luftflotten⸗Vereins ergebenſt entgegenſehen. Hochachtungsvollſt Der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim. Obkircher, 1. Vorſitzender. *Handelshochſchule. Wir machen auf die Bekanntmachung in heutiger Nummer, wonach das Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſter 1909/10 nunmehr von den dort näher be⸗ zeichneten Stellen bezogen werden kann, beſonders aufmerkſam. * Handwerkskammer Mannheim. In der letzten Vorſtands⸗ ſitzung am 21. Juli l. J. erſtatteten die Delegierten einen ein⸗ Abendfeſt im Roſengarten am Sonntag, den 25. d. ſam unterſtützten. Anſtalt. Davon waren 372 evangeliſch, 176 katholiſch, 3 altle gehenden Bericht über die Verhandlungen der letzten Konferenz den badiſohen Handwerkskammern. Es wird beſchloſſen, die wichtigſten Punkte auf der demnächſt ſtattfindenden Vollverſammlung zu be⸗ handeln.— Nachdem der Stadtrat in Mannheim dem Erſuchen der Kammer entſprechend genehmigt hat, bei den ſtädtiſchen Submif⸗ ſionen Sachberſtändige beizuziehen, werden im Benehmen mit den gewerblichen Vereinigungen dieſe Sachverſtändigen in Vorſchlag gebracht.— Verſchiedene Geſuche von Lehrmeiſtern um Ge⸗ nehmigung der Annahme eines weiteren Lehrlings bezw. um Zu⸗ laſſung von Lehrlingen zur Geſellenprüfung vor Beendigung der feſtgeſetzten Lehrzeit wurden genehmigt. Verfehlungen einzelner Lehrherren gegen die Vorſchriften des Lehrlingsweſens ſollen enr⸗ ſprechend geahndet werden.— Für die Abhaltung eines Vorberer⸗ tlungskurſes zur Meiſterprüfung im Barbier⸗, Friſeur⸗ u. Perücken⸗ machergewerbe in Mannheim werden die üblichen Zuſchüſſe bewil⸗ ligt.— Für die erſte Einrichtung der Schneidergenoſſenſchaft des Kammerbezirks zur Uebernahme von Staatsarbeiten wird ein Be⸗ trag zur Verfügung geſtellt.— Auf Wunſch der Handwerkskammer Wiesbaden werden für die dortige Gewerbeausſtellung 6 Preis⸗ richter vorgeſchlagen.— Vom Sekretariat wird der Jahres⸗ bericht pro 1908/09 vorgelegt.— Die nächſte Vollver⸗ ſammlung ſoll am Dienstag, den 3. Auguſt l.., ſtattfinden und es wird folgende Tagesordnung feſtgeſetzt: 1. Tätigkeitsbericht des Vorſtands; 2. Bericht über die Konfevenz der badiſchen Hand⸗ werkskammern am 10. und 11. Juli d..; 3. Beratung der Vor⸗ lagen für den 10. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Königsberg und zwar: a) Reichsverſicherungsordnung, b) Meiſter⸗ lehre im Handwerk, c) Abgrenzung des Handwerks, d) im Handwerk, e) Konkurrenz ſtaatlicher und ſtädtiſcher Betri 4. Genehmigung der neuen Vorſchriften für die Regelung des L lingsweſens; 5. Genehmigung der neuen Meiſterprüfungsordnung; 6. Genehmigung des Statuts für das neue Sachverſtändigeninſtitut; 7. Verbeſcheidung der Jahresrechnung pro 1908/09; 8. Wahl des Vorſitzenden und eventuell eines Vorſtandsmitglieds; 9. Verſchie⸗ denes.— Für den 10. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tag in Königsberg wird ein Delegierter beſtimmt. *10. Kreisturnfeſt in Heidelberg. Ueber die bis heute erfolgten Vorarbeiten und den Stand der Anmeldungen zum 10. Kreistuyn⸗ fe ſt, das in den Tagen vom 7. bis 10. Auguſt in Heidelberg ſtatt⸗ findet, iſt folgendes zu melden: Von den 802 Vereinen, welche dem 10. Kreis angehören, haben ſich 328 angemeldet, darunter Pforzheim mit 5 Vereinen und 300 aktiven Turnern, Karlsruhe mit 8 Vereinen und 310 Turnern, die 3z Maunheimer Vereine mit zuſammen 270 Turnern. Der ganze 10. Oberrheinkreis iſt in 30 Gaue ein⸗ geteilt; ſehr ſtark vertreten ſind neben dem Karlsruher und Pfor heimer Gau der Kraichgau und Pfinzgau, ſowie das in ſteben Gaue zerlegte Pfälzerland, wobei an erſte Stelle der Speyer⸗Gau tritt. Die Zahl der Turner, die bis jetzt ihr Erſcheinen ſchriftlich angezeigt haben, beträgt rund 7000. Von den angemeldeten Vereinen betell ſich 287 an dem Muſterriegen⸗Turnen und den allgemeinen übungen mit 5892 Turnern; am Einzelwetturnen nehmen tei Maun am Sechskampf(Kunſtturnen] und 784 Turner am Fünfkampf (Volksturnen). Zum Ringen treten 90 Man an und in der Alt Herren⸗Riege(über 35 Jahre alte Turner) bis jetzt 160 Mann. Den Ordnungs⸗Ausſchuß legte feſt, daß der Feſtz ug von hal ab ſich in Handſchuhsheim⸗Neuenheim(Spitze Mönchhof! aufſtellt ſeinen Weg nehmen ſoll über die Friedrichsbrücke Sophienſtraße, Hauptſtraße bis Karlsplatz, zurück durch die Zwingerſtraße, löck, Schießtorſtraße, Anlage, am Bahnhof und an der Poſt vorbei zi die Bergheimerſtraße einbiegt und zum Feſtplatz durch den He eingang am Meßplatz einmarſchiert. Der Zug wird ſich um halb — mehr endgültig am Dienstag, den 10 Auguſt ſtatt. 85 * Wegen Vergehen gegen das Kinderſchutzgeſetz hatten ſi geſtern vier Seckenheimer Wirte vor dem hieſigen Schöffenger zu verantworten. Sie hatten in den Monaten März, April und Mat Kinder zum Kegelaufſetzen verwandt, einer ſogar ein Sedenee 12 Jahren, das überhaupt nicht beſchäftigt werden darf. Die übrigen Wirte haben ſie länger als zuläſſig, über 3 Stunden an Sonn⸗ und Feiertagen und zwar über 8 Uhr hinaus, beſchäftigt. Gegen den einen Wirt wurden 5 M. Geldſtrafe, gegen die übrigen 3 Mark Geldſtrafe ausgeſprochen. 5 Turner⸗Abendfeſt im Roſengarten. Zur Mitwirku Turnverein Mannheim ſich in dankenswerteſter Weiſe zur Ver fügung geſtellt. Die Mitglieder werden Uebungen am Sprungti Reckturnen und Barrenphramiden vorführen, während die Dam abteilung des Turnvereins intereſſante Keulen⸗Uebungen zur A führung bringen wird. Das ausführliche Programm der Veranſtaltung iſt im Inſeratenteil veröffentlicht Da frage nach Eintrittskarten ſchon ſehr lebhaft iſt, dürfte empfehlen, ſich rechtzeitig mit Karten zu verſehen. * Zwei intereſſante Prozeſſe. Der Prozeß Schneider, Beamten des Metallarbeiterverbandes gegen den Lokaliſten Sch ſteur und des Lokaliſten Stelzer gegen Redakteur Re m m „Volksſtimme“ wegen Beleidigung findet am 29. Juli morgens 9 Uhr vor dem Schöffengericht ſtatt. Bei der groſten Rothenburger Geldlotterie wurden folgend Nummern mit Haupttreffer gezogen: Nr. 134 045 M. 00 Nr. 86 824 Mark 40 000, Nr. 231735 Mark 20 000, Nr. 88 Mark 10 000, Nr. 134807 M. 5000.(Mitgeteilt vom Lotte⸗ bureau Auguſt Schmitt, F 2,.) Nach dem Jahresbericht des Großh. Realgymnaſtum am Ende des Schuljahres 1908/09 das Lehrerkollegium au etatmäßigen, 6 nichtetakmäßigen Lehrern und 7 Religionsleh⸗ Die Schülerzahl betrug 618. Die Lehramtspraktikanten W. Becker und Dr. Harald Hofmann, zuletzt Direktoralaſſiſt am Suermondt⸗Muſeum in Aachen, wurden im Berichtsfa Profeſſoren am Realgymnaſium ernannt, ferner Profeſſor Alfred Broßmer an der Realſchule in Schopfheim in g Eigenſchaft an das Realgymnaſium verſetzt. Profeſſor Leopold Danner wurde unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen in den Ruheſtand verſetzt. Profeſſo L. Danner war ſeit dem Jahre 1875 ununterbrochen als Lehrer lateiniſchen und deutſchen Sprache und der Geſchichte am Rea! naſium kätig. Er hat in der ganzen Zeit mit großer Pflichttr⸗ und Berufsfreudigkeit ſein Amt verwaltet, wobei ihn ein umfang⸗ reiches Wiſſen und eine langjährige pädagogiſche Erfahrung Das Kollegium der Anſtalt ſieht ihn unge ſeiner Mitte ſcheiden. Aus dem Kollegium ſchieden aus 5 amtspraktilanten Ludwig Boß(verſetzt an das Realproghmn in Mosbach), Karl Gckert(zum Profeſſor am Realgymna Realſchule— Leſſingſchule— in Mannheim ernannt) Reuter(aus dem badiſchen Schuldienſt ausgetreten), Dr. Em Sommer(beurlaubt zur Uebernahme einer Oberlehrerſtelle der deutſchen Schule in Belgrano), Eugen Herz und Unterle Friedrich Klipfel(verſetzt an die Realſchule in Waldshe Für die Schülerinnen wurde in 2 Kurſen obligatoriſcher Tur Unterricht eingeführt, der von Reallehrer Kabus erteil Stenographieunterricht nach Syſtem Gabelsberger wurde i Kurſen— 2 für Anfänger und 1 für Vorgerücktere— dt 8 Profeſſoren Ziegler und Dr. Wirth gegeben. Auch in dieſ Jahre hat Herr Profeſſeur Marius Ott, Vorſtand der Ecole fra caiſe hier, vor den Klaſſen U II— Ol franzöſiſch träge gehalten. Der ſchriftlichen Reifeprüfung des Schulja 1907/08 unterzogen ſich 17 Schüler von O La und 16 Schüler OIb, außerdem 15 Extraneer. 8 Kandidaten legten eine Ergä zungsprüfung für Lateiniſch ab. Sämtliche Oberprimane hielten das Zeugnis der Reife. Nach der Ueberſie die Schülerzahl beſuchten 590 Knaben und 28 Mä es liſch, 53 israelitiſch und 9 freireligiös. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Juli. ſchinenbau, Kaufmann und Medizin. Der Schlußakt findet Samstag den 31. Juli, vormittags 9 Uhr, in der Aula der Anſtalt ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt Montag den 13. September, der Unterricht am Mittwoch den 15. September. Der neue Landgerichtspräſident. Herr Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Karl Eller in Karlsruhe, der, wie bereits gemeldet, als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Landgerichtspräſidenten Chriſt auserſehen iſt, iſt 1851 zu Mannheim geboren, wurde 1873 Rechtspraktikant, 1877 Refe⸗ rendar, 1878 Sekretär beim Oberſchulrat, 1879 Amtsrichter in Pforzheim, 1883 Landgerichtsrat in Konſtanz, 1894 Oberlandesgerichtsrat, 1899 Mitglied des Kompetenz⸗ gerichtshofes, 1902 Landgerichtsdirektor in Karlsruhe und im gleichen Jahre auch Mitglied des Disziplinarhofes für nicht richterliche Beamte. Herr Dr. Eller iſt weiteren Kreiſen in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Gerichts⸗ hofes im Hauprozeß bekannt geworden. Als hervorragendes Mitglied der Nationalliberalen Partei gehört Herr Dr. Eller unſeres Wiſſens dem erweiterten Ausſchuß an. Ferner ſitzt er im Vorſtand des Karlsruher Nationalliberalen Vereins und der natl. Fraktion des Karlsruher Bürgerausſchuſſes. Handlungsgehilfentagung. Die 8. Jahresverſammlung der Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Bezirke im Verein für Hand⸗ lungs⸗Commis von 1858(welcher über 90 000 Mit⸗ glieder zählt und die größte kaufmänniſche Stellenvermittelung be⸗ ſitzt) findet vom 7. bis 10. Auguſt in Metz ſtatt. Am 7. Auguſt findet neben einer Vorſtandsſitzung ein Begrüßungsabend ſtatt. Ant Darauffolgenden Sonntag iſt auf 9 Uhr früh im Feſtſaal des Rar⸗ hauſes die eigentliche Jahresver ſammlung angeſetzt, welcher ſich um 12 Ühr ein öffentlicher Feſtakt anſchließt, bet welchem der Vereinsdirektor Herr Ottinger einen Vortrag über „Kaufmannskammern“ hält. Ein Feſteſſen, eine Dampferfahrt und eim Gartenfeſt folgen. Montags iſt ein Ausflug nach Nanch(Welt⸗ Ausſtellung), Dienstags ein ſolcher nach den Schlachtfeldern vor⸗ geſehen. Ausführliche Programme verſendet Herr Rich. Freeſe, Metz⸗Montigny, Chauſſeeſtr. 25. * Turner und Rekrut. In wenigen Wochen marſchieren die neuen Rekruten in ihre Garniſon ein, um für zwei oder drei Jahre zu tüchtigen Vaterlandsverteidigern, die jeder noch ſo ſchweren Aufgabe gewachſen ſind, erzogen zu werden. Bald iſt der Zivilanzug auf dem Wege zur Heimat und im Drillichzeug und Waffenrock gehts los. Hier hängt einer am Querbaum, das Geſicht ſchmerzlich verzogen, nicht fähig, ſeinen Körper auch nur um einen Millimeter zu heben. Dort zappelt einer mit den merk⸗ würdigſten Schwimmbewegungen am Klettertau. Wieder einer bringt es trotz aller Mühe am Sprunggeſtell nicht fertig, auch nur vom Brett abzuſpringen, geſchweige denn die Schnur zu überfliegen. Und dann die Kniebeugungen bei den Freiübungen, das Kniedurchdrücken und Fußſpitzenſtrecken beim Marſchieren, das Laufen bei den Sammelübungen, alles das erzeugt bei dem Neuling ein Turnfieber, daß das Wort vom Heraufziehen am Treppengeländer bei ihm zur Wahrheit wird. Wie wars aber auch zu Hauſe ſo bequem:„Er ging ſpazieren auf den Wall und kegelt auch auf jeden Fall, doch ach er turnte nicht“!. Während jetzt bei ihm alle Knochen ſchmerzen und er doch nur die Ver⸗ zweiflung ſeiner Vorgeſetzten erregt, iſt ſein Kamerad, der Tur⸗ ner, ſtets guter Dinge und alles klappt bei ihm vorzüglich. Zu allem geſchickt und ſtets hilfsbereit, iſt er auch in der Lage, dem andern ein guter Kamerad zu ſein, wie ers vom Turnplatz aus gewöhnt iſt. Dieſe ſtets wiederkehrende Beobachtungen, die Bände ſprechen, können unſeren wehrpflichtigen jungen Leuten nicht oft und eindringlich genug zu Gemüte geführt werden. Darum rich⸗ ten wir zunächſt an alle Einberufene die Mahnung: Hinein in die Rekrutenabteilungen der Turnvereinel Nutzt die wenigen Wochen noch tüchtig zur Körperausbildung und Gewöhnung an Anſtrengungen aus. Nicht Soldatenſpielerei wird dort getrieben, ſondern Stählung des ganzen Körpers als Vorbereitung für die militäriſche Ausbildung wird erreicht. Aber auch den jungen Leuten, die ſich nächſtes Jahr oder in zwei Jahren zum Heeresdienſt melden, rufen wir zu: Kommt möglichſt bald zum Turnverein! Faſt jeder Kompagnie⸗ und Schwadronschef verlangt von ſeinem Freiwilligen turneriſche Vorbildung und da geſchieht es, daß mancher wegen ungenügen⸗ den turneriſchen Könnens von ſeiner Lieblingstruppe zurückge⸗ wieſen wird. Darum ihr alle, die ihr in Zukunft berufen ſeid, des Kaiſers Rock zu tragen, werft Bequemlichkeit und falſchen Stolz von euch und tretet in die Reihen der friſch⸗fröhlichen Turner ein zu eurem Beſten, dem Heere zum Nutzen. Der hieſige Turnverein, der ſchon ſeit Jahrzehnten alljährlich eine Re⸗ krutenriege einrichtet und dem jetzt außer ſeiner prächtigen, ge⸗ räumigen Halle auch ein ſchön gelegener Platz für Bewegungs⸗ ſpiele zur Verfügung ſteht, wird auch dieſes Jahr ſich die Grün⸗ dung einer Rekrutenabteilung unter Leitung eines tüchtigen Vor⸗ turners, der ſelbſt gedient hat, angelegen ſein laſſen. * Der Bund Deutſcher Barbier⸗, Friſeur⸗ und Pexrücken⸗ macher⸗Innungen, welcher in 23 Bezirks⸗ reſp. Provinzialver⸗ bänden 143 Zwangs⸗ und 250 freie Innungen mit 21599 Mit⸗ gliedern, 12026 Gehilfen und 9124 Lehrlingen umfaßt, hält in Wiesbaden ſeinen 38. Bundestag ab. 150 Delegierte gus ganz Deutſchland ſind anweſend. Von den gefaßlen Be⸗ ſchlüſſen ſind erwähnenswert: 1. einer, wonach der Bund ſein Bedauern über die beharrliche behördliche Einmiſchung in das Gewerbe ausſpricht und feſtſtellt, daß nach ergangenen höchſt⸗ gerichtlichen Entſcheidungen dort, wo in Polizeiverordnungen der Aushang in den Geſchäftsräumen verlangt wird, dieſer Teil Unter allen Umſtänden nicht rechtsbeſtändig iſt. 2. ein gleicher, onach bei allen die Meiſterprüfung ablegenden Perſonen auch der Nachweis ihrer Befähigung als Perückenmacher zu verlangen ſei, 3. Ein Antrag, betr. die Einfügung eines Paragraphen in die Reichsgewerbeordnung, welcher den einzelnen Bezirksverbän⸗ den das Recht gibt, auch an Wochentagen einen gemeinſchaftlichen Schluß der Geſchäfte anzuordnen. Ein Antrag auf Verkürzung der Geſchäftszeit an Wochentagen, wie auch an Sonn⸗ und Feier⸗ kagen, wurde nach langer Debatte als ausſichtslos zurückgezogen. Das Geſamtvermögen des Verbandes beläuft ſich auf 36931 M. Die Sterbekaſſe verfügt über einen Geſamtbeſtand von 30 002 M. Eeine Rücktehr zum Fidibus hat, ſo ſchreibt man aus Mainz, ſchon vielfach die Streichholzſteuer zur Folge. Vis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war in den meiſten Wirtſchaften an der Wand ein kleines Oellicht angebracht, bei dem ein Becher mit Fidibuſſen ſtand. Sie dienten den Gäſten zum Anzünden ihrer Zigarren oder der damals noch vielfach üblichen Tabakpfeifen. Als Dann die mit Phosphor verſehenen Zündhölzchen mehr in Gebrauch kamen und auch billiger wurden, berdrängten ſie die Fidibuſſe Jetzt, wo die Streichhölzer um ſo viel teuerer werden, kehren vieke irtſchaften zum Fidibus zurück. Die Streichholzſtänder— ſchwinden von den Wirtstiſchen; an der Wand brennt eine kleine Gasflamme und ſtatt Streichhölzer ſtehen den Gäſten die zu⸗ fammengefalteten Papierfidibuſſe zur Verfügung. logie, Chemie und Mathematik und je 1 Offizierslaufbahn, Ma⸗ haus Jakob geländet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 22. Juli. Ein ſchwerer Unfall ereig⸗ nete ſich heute mittag im Hauſe des Bäckermeiſters Lintz in der Wormſerſtraße. Die mit dem Reinigen der im zweiten Stockwerk befindlichen, nach dem Hofe gehenden Fenſter beſchäftigte 17 Jahre alte Dienſtmagd Uth von hier, die, um das Reinigungsgeſchäft beſſer ausführen zu können, auf einer Fenſterbank Aufſtellung ge⸗ nommen hatte, verlor das Gleichgewicht und kam zu Fall, vobei ſie ein Glasdach, auf das ſie zunächſt fiel, durchſchlug und in den Hof ſtürzte. Das Mädchen zog ſich durch den Sturz derartig ſchwere Verletzungen zu, daß es ſogleich in das Spital verbracht werden mußte. Neuleiningen, 22. Juli. Ein einzigar tiges Vorkommnis trug ſich hier zu. Während der Abweſenheit der Ackererseheleute Fr. Wagner von zu Hauſe gelang es deren Kuh, ſich im Stalle von der Kette loszumachen. Das Tier kletterte die in den zweiten Stock führende Treppe hinauf und erſchien dort zum allgemeinen Befre der Straßenpaſſanten mit dem Kopf an dem Fenſter eines gle ls geöffneten Zimmers, während die Haus⸗ katze ein nebenanliegendes Fenſter eingenommen hatte. Nach der Rückkehr der Familie Wagner vom Felde galt es nun, die Kuh wieder auf die ebene Erde zu bringen. Das Tier wurde unter Mithilfe einiger Dorfbewohner zunächſt zu VBoden geworfen und an den Beinen gefeſſelt, worauf man es langſam die mit Stroy belegre Treppe hinunterrutſchen ließ. Natürlich hat das Vor⸗ kommnis einen großen Menſchenauflauf und die größte Heiterkeit hervorgerufen. Darmſtadt, 22. Juli. Die in dem Reſtaurant Rehberger in der Kiesſtraße angeſtellte Haushälterin Horn hatte dieſer Tage einem unehelichen Kinde das Leben gegeben. Aus Furcht vor Ent⸗ deckung verſteckte ſie das Kind in ihrem Kleiderſchrank und reiſte darauf in ihve Heimat Rheinheſſen ab. Nach einiger Zeit ent⸗ deckten Hausbewohner die Leiche des neugeborenen Kindes in dem Kleiderſchrank. Die Mutter des Kindes wurde in ihrem Heimatsort feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis zu Oppenheim eingeliefert. Die heute ſtattgefundene Sektion der Leiche ſoll ergeben haben, daß das Kind nach der Geburt noch lebte. Waldmichelbach, 22. Juli. Am 14. d. M. entfernte ſich der Baumaterialienhändler Lazarus Schuch in geſchäftlichen Angelegenheiten von zu Hauſe. In Ilvesheim bei Mannheim wurde Schuch geſtern als L iche aus dem Neckar geländet. Aus dem Großherzogtum. Edingen, 22. Juli. Geſtern vormittag brach in Ab⸗ weſenheit der Hausbewohner in dem Wohnhaus des Fabrik⸗ arbeiters David Henn Feuer aus, das durch die Freiw. Feuerwehr und die Hilfsmannſchaft bereits in ½ Stunde gelöſcht war, ſodaß nur der Dachſtuhl des einſtöckigen Wohn⸗ hauſes abbrannte. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden beträgt am Gebäude ca. 1000., derjenige an Fahrniſſen ca. 800 M. oe. Pforzheim, 22. Juli. Oberbürgermeiſter Haber⸗ mehl hat zwiſchen den ſtreikenden Maurern und den Arbeit⸗ gebern Einigungsverhandlungen angebahnt. Der Gauleiter Horter wurde aus der Haft eutlaſſen, um an den Konferenzen teilnehmen zu können. Der Streik dauert nun ſchon über/ Jahr. oe. Konſtanz, 22. Juli. Die Leiche des ſeit einiger Zeit vermißten Oberpoſtſchaffners Schlegel wurde beim Wald⸗ tetzte nachrichten und Telegramme. Der Sturz des Miniſteriums Clemenceaus. *Paris, 23. Juli. In Kammerkreiſen hält man es für wahrſcheinlich, daß es Briand noch im Laufe des heutigen Tages gelingen wird, ein Miniſterium zu bilden. Man glaubt, Briand werde die von den Radikalen gegen den ſozialiſtiſchen Miniſterpräſident geäußerten Bedenken durch eine geſchickte Verteilung der Portefeuilles zerſtreuen können. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Kommt er, kommt er nicht? Berlin, 23. Juli. Aus Wien wird gemeldet: Es iſt keineswegs beſtimmt, daß König Eduard nach Iſchl kommt. Jedenfalls ſteht feſt, daß er ſeinen Beſuch noch nicht ange⸗ ſagt hat. In engliſchen Kreiſen wied als Grund hierfür ange⸗ nommen, daß der König ſich nur für Marienbader Kur zu wid⸗ men gedenkt und daß er anderſeits die Ruhe Kaiſer Franz Joſefs, während deſſen ohnehin verkürzten Sommeraufenthalts nicht durch Repréſentationspflichten ſtören wolle. Fürſt Bülow. Berlin, 23. Juli. Fürſt Bülow empfing am Tage vor ſeiner Abreiſe den Beſuch eines Bekannten, zu dem er nach der„Neuen Freien Preſſe“ ſagte: Als ich ſeiner Zeit von Rom nach Berlin ging, um in die Regierung einzutreten, war ich mir darüber klar, daß ich vor allem 2 Gebote befolgen müßte, nämlich 1) das kategoriſche Imperativ, wie es die preußiſche Tra⸗ dition verlangt und 2) das Gebot der Menſchlichkeit. Ich darf wohl heute von mir ſagen, daß ich während der Dauer meiner Regierungszeit keinem dieſer beiden Geboten entgegengehandelt habe und bas erfüllt mich jetzt bei meinem Scheiden mit Befrie⸗ digung. JBerlin, 23. Juli. Aus Stettin wird gemeldet: Der ruſſiſche Polizeiſpitzel Harting hat, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, zur Zeit des Tönigsberger Geheimbündler⸗ Prozeſſes in Stettin ein Poſtformulargefälſcht, um die Korreſpondenz des früheren ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Herbert abzufangen und die Briefe der ruſſiſchen Revolutionären zu erhalten. Eine Luftſchiffer⸗Akademie in Friedrichshafen. Berlin, 23. Juli. Zum geſtrigen Beſuch der wiirttembergiſchen Miniſter und Abgeordneten der beiden württembergiſchen Kammern wird noch gemeldet: Die Abge⸗ ordneten fuhren nach Manzell hinaus, um den fertig in ſeiner Halle liegenden„Z. 2“ zu beſichtigen. Graf Zeppelin er⸗ läuterte das Schiff und gab am Schluß ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß ſein Syſtem mehr und mehr die Welt ſich er⸗ obern werde. Er ſagte, was nun zunächſt dazu nötig ſei, ſei die Heranbildung eines tauglichen Führerperſonals. Es ſei notwendig, hier in Friedrichshafen eine Luftſchiffer⸗ akademie zu begründen, an der junge Männer ihre Aus⸗ bildung erhalten. Er bitte ſie deshalb, ihren Einfuß dahin geltend zu machen, daß dieſe Gründung recht bald erfolgen kann. Wir werden dann hoffentlich den Vorſprung, den wir zur Zeit haben, recht lange uns erhalten und wie in ſonſtigen Induſtriezweigen auch in unſeren Luftſchiffen uns die ganze Welt erobern. Eine Ballonhalle in Straßburg. 5 erlin, 23. Juli. Wie die„Lothr. 3tg.“ mitteilt, ſoll in Straßburg i. E. eine Ballonhalle errichtet werden. Der Bau ſoll ſofort fofort in Angriff genommen werden und bis zum 1. November fertiggeſtellt ſein. Die Eiſenkonſtruktions⸗ arbeiten ſind bereits an eine Firma vergeben. Gleichzeitig ſoll eine Luftſchiffahrtsſtation und eine Militärdrachenſtation in Straßburg errichtet werden. Detlep v. Liliencron 7. — Berlin, 23. Juli. Ueber die letzten Stunden von Liliencron wird noch gemeldet: Liliencron weilte vor 14 Tagen mit ſeiner Frau und ſeinen Kindern in Mainz, wo er als junger Leutnant beim alten Bundesregiment gedient hatte. Er beſuchte mit ſeiner Familie Metz und das Schlacht⸗ feld von Mars la Tour und zeigte ſeinen Angehörigen den Ort, wo er verwundet wurde. Geſund und voller Eindrücke kehrte er zurück. Freitag erkrankte er an Lungenent⸗ 3zündunz. Am Mittwoch noch ſchrieb er ſeinem Berliner Verleger, obwohl er ſtarke Schmerzen und Atemnot litt und nachts fieberte. In ſeinen Phantaſien glaubte er fortwährend au fdem Schlachtfelde zu ſein. Wiederholt rief er:„Warum laßt ihr mich nicht auf dem Schlachtfelde allein liegen?“ Die Gattin des Dichters ſpielte am Klavier den ſchwediſchen Reiter⸗ marſch vor, der immer der Lieblingsmarſch des Dichters war. Zuletzt fiel Liliencron in einen tiefen Schlaf und erlangte noch einige Momente das Bewußtſein. An ſeinem Sterbebette weilte ſeine Gattin, die 15jährige Tochter und der gjährige Sohn. Die Beſtattung findet am Sonntag auf dem Fried⸗ hofe Alt⸗Rahlſtedt ſtatt. Aufſtand in Abeſſynien. Köln, 22. Juli. Die„Köln. Ztg.“ erhielt heute fol⸗ gendes Telegramm aus Addis⸗Abbeba: Der Negus iſt ſchwer erkrankt. Die Kaiſerin Taitu regiert. Wochenlang hatte ſie eine ärztliche Behandlung des kranken Kaiſers ver⸗ hindert. Die Erregung des abeſſyniſchen Volkes iſt darüber ſo groß geworden, daß die Kaiſerin neulich eine Volks⸗ verſammlung durch die ihr ergebenen Krieger aus⸗ einanderſprengen laſſen mußte. Jetzt hat ſie in eine ärztliche Behandlung des Kaiſers eingewilligt, weigert ſich aber andauernd, Bürgſchaften dafür zu geben, daß weitere An⸗ ſchläge gegen das Leben des Negus unterbleiben. Die dem Kaiſer untergebenen Großen ſind aus ſeiner Umgebung ent⸗ fernt worden. Der ganze Geſchäftsverkehr ſtockt. Im Norden iſt es ſchon zu einem Gefecht der Anhänger des Negus gegen die Parteigänger der Kaiſerin gekommen. Es gab 150 Tote. Der Sturz des Miniſteriums Clemenceau. Paris, 22. Juli.(Tel.) Im Elyſee wird mitgeteilt, daß Leon Bourgeois auf die an ihn geſandten Telegramme geantwortet hat, jedoch unter formeller Ablehnung jeden Mandats Daraufhin hat Fallieres Briand berufen. Die Unterredung des Präſidenten Fallieres mit Briand währte über eine Stunde. Fallieres hat Briand gebeten, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Briand hat zugeſtimmt; ſeine formelle An⸗ nahme jedoch bis morgen Vormittag 10 Uhr verſchoben. Briand begab ſich vom Elyſee ſofort zu Clemenceau. Wolkenbruch. Duluth(Minneſota), 22. Juli. Durch einen Wolken⸗ bruch wurden geſtern 20 Häuſer fortgeſchwemmt. Drei Perſonen find dabei umgekommen. Ganze Straßen gleichen reißenden Strömen. Der Schaden wird auf eine Million Dollar beziffert. Spanien und Marokko. Madrid, 25. Juli. Im Miniſterium des Innern wurde infolge der von einzelnen Blättern entfalteten Agitation ver⸗ fügt, daß den Zeitungen nur die Veröffentlichung von amt⸗ lichen Nachrichten über die Kriegsvorgänge im Riff⸗ gebiet geſtattet werden ſoll. Meldungen über Tru p⸗ penbewegungen werden von der Zenſur verhindert werden. Die telephoniſchen Verbindungen nach den Provinz⸗ blättern ſind bis auf weiteres eingeſtellt. Das republikaniſche Blatt„El Pais“ wurde geſtern beſchlagnahmt. Paris, 22. Juli. Aus Tanger wird gemeldet, daß El Gebbus, der beauftragt war, im Namen des Sultans Muley Hafid gegen die kriegeriſche Aktion Spaniens im Riffgebiete Einſpruch zu erheben, auf den Rat der franzöſiſchen und einiger anderer Geſandtſchaften dieſen Schritt unterlaſſen habe. Melilla, 22. Juli. Heute Vormittag wurde ein leichtes Gewehrfeuer aus der Richtung der ſpaniſchen Vorpoſtenſtellungen gehört. Türkiſche Verfaſſungsfeier. Konſtantinopel, 22. Juli. Aus Anlaß der morgigen atonalfeier hat der Sultan eine Amneſtie erlaſſen für alle an den Ereigniſſen vom 13. April beteiligten und bisher kriegsgerichtlich nicht verfolgten Perſonen. Ferner wurden fünf zum Tode verurteilte Perſonen, unter ihnen ein Armenier, begnadigt. Die Kriegsgerichte bleiben weiter beſtehen. Peru und Bolivien. Waſhington, 22. Juli. Nach einer dem Staatsdepartement zu⸗ gegangenen amtlichtn Mitteilung ſind Bolivien und Peru überein⸗ gekommen, direkte Verhandlungen miteinander ohne Einmiſchung einer anderen Nation zu eröffnen. Sie hoffen, eine Aenderung in dem Schiedsſpruche Argentiniens herbeizuführen, die alle Be⸗ teiligten befriedigen werde. Newyorker Lufttransport.⸗G. Newyork. Newyork, 23. Juli.(Kabeltelegramm). Hier wurde eine Lufttransport⸗Aktiengeſellſchaft unter der Firma Newyorker Aireal Manufacturing Navigation Com⸗ pagny mit 450000 Dollar Kapital gegründet. Der Zweck der Geſellſchaft iſt die Herſtellung von Luftfahrzeugen ſowie die Uebernahme der Beförderung von Perſonen und Gütern mit Luftſchiffen. Volksmirtſchaft. Die Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a. M. teilt uns mit, daß Herr Leopold Otto Loewenick zum Prokuriſten ihres Inſtituts er⸗ nannt und zur Zeichnung ihrer Firma in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied oder eine mProkuriſten oder einem Handlungsbevollmächtigten er⸗ mächtigt worden iſt. Eine gleiche Zeichnungsberechtigung iſt auch den bisherigen Prokuriſten, Herren Konrad Kauffmann und Albert Lippmann, nunmehr eingeräumt. SSSSSSKSSe gr. —— —. 0 6 770 — Scg Sg e Maunheim, 23. Ju Geueral⸗Anzeiger. Hhblatt.) 5. Seite. Volkswirtschalt. Eine offiziöſe Interpretation der Talonſtener. Wie wir bereits in einem Teile unſeres geſtrigen Abend⸗ blattes unter telegraphiſchen Handelsberichten meldeten, ver⸗ öffentlichte die„Nordd. Allgem. Ztg.“ eine offiziöſe Inter⸗ pretation über die Durchführung der Talon⸗ ſteuer. Die Interpretation hat folgenden Wortlaut:„In ſteigendem Umfange hat man in den letzten Tagen den Druck und die Ausgabe neuer Gewinnanteilſchein⸗ bogen und Zinsbogen lediglich zu dem Zwecke bewirkt, um der mit dem 1. Auguſt in Kraft tretenden Zinsbogen⸗ ſteuer auf eine Reihe von Jahren hinaus zu entgehen. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Geſetzgeber nur ſolche Unternehmungen von der Steuer freilaſſen wollte, deren Bogen im natürlichen Verlaufe der Dinge vor dem 1. Auguſt durch neue erſetzt werden mußten. Es iſt deshalb als ſetzes durch die Behörden die nicht zweifelhafte Abſicht des Ge⸗ ſetzes zu Grunde gelegt werden wird. Sollten ſich der Aus⸗ führung Schwierigkeiten entgegenſtellen, ſo wird im Herbſte ohne Verzug eine authentiſche Erläuterung durch die geſetzgebenden Faktoren herbeigeführt werden müſſen. Dies könnte, da die Steuer die Dividendenſchein⸗ und Zinsbogen rein körperlich erfaßt, vorau.ſichtlich nur dahin gehen, daß die vorzeitig ausgegebenen Bogen alsbald vom Zeit⸗ punkte ihrer Ausgabe an für die geſamte Zeit, für die ſie Scheine enthalten, zu verſteuern wären. Es kann daher nur dringend geraten werden, von einem Vorgehen Abſtand zu nehmen, welches zwar auch den Steuerbehörden Weiterungen, im Endergebniſſe aber zweifellos den Intereſſenten die ſchwerſten Nachteile bereiten würde.“ *** Die Erklärung der Regierung hätte auf jeden Fall ſchon früher abgegeben oder aber, was das einzig richtige geweſen wäre, es hätte eine diesbezgl. geſetzliche Beſtimmung im Steuerentwurf aufgenommen werden ſollen. Wenn in den letzten Wochen hunderte von Aktiengeſellſchaften dazu ibergingen, neue Gewinnanteilſcheinbogen auszugeben, ſo taten ſie dies lediglich deshalb, um einer ganz einſeiti⸗ gen Steuer zu entgehen. Sie waren umſomehr hierzu berechtigt, als ſich im ganzen Steuergeſetzentwurf kein einziger Paragraph fand, der ihnen dieſes verboten hätte. Wenn nun die Regierung erklärt, daß keinerlei Zweifel darüber beſtehen + könne, daß der Geſetzgeber nur ſolche Unternehmungen bon der Steuer freilaſſen wollte, deren Bogen im natürlichen Verlauf der Dinge vor dem 1. Augu ſt durch neue erſetzt werden müfſen, ſo hört ſich dieſe Erklärung ſchön an, hat aber den Fehler, daß ſie zu ſpät erfolgt. Wie verlautet, iſt man im Regierungskreiſen bereits mit der Ausarbeitung einer Novelle für die Talonſteuer begriffen, die dem Reichstag ſofort nach der Eröffnung zugehen wird und die Mänugel des Geſetzes beſeitigen ſoll. Dies würde hinfällig gehalten wäre. ** Folgen der neuen Börſenſteuern. Die Stad! Ludwigshafen hat belanntlich auf die für den 21. d. M. von ihr ausgeſchriebene Aproz. Anleihe im Be⸗ trage von 2 Mill. Mark aus den Kreiſen der Banken eine große Anzahl von Angeboten erhalten. Die Stadt beſchloß jedoch, die An⸗ keihe ohne Ausgabe von Schuldverſchreibungen mit einer Banken⸗ gruppe abtzuſchließen, da ſie auf diefe Weiſe den Wertpapierſdempel bei Ausgabe der neuen Schuldverſchreilungen und die Steuer auf die Zinsbogen erſpart. In derſelben Weiſe hat die Stadt Fran⸗ kenthhal vor eia 14 Tagen eine neue Anleihe von 1 830 000 Mark mit einer Münchener Verſicherungsgeſellſchaft abgeſchloſf *** 8 Vom Kaliſyndikat. In der geſtern nachmittag begonnenen Aufſichtsratsſitzung des Kaliſyndikats wurde angeregt, ein Syndikat auf fünf Jahre unter Einſchluß ſämtlicher Kaliwerke zuſtande zu bringen mit dem Vorbehalt, daß Aſchersleben und Sollſtedt, die vorläufig als Geſellſchafter mit eintreten ſollen, nach einer mo⸗ natlichen oder längeren Friſt wieder aus dem Syndikatsverbande entlaſſen werden können, wenn eine Einigung über die außer⸗ ſyndikatlichen Kontrakte beider Werke nicht zu ermöglichen iſt. Dieſer Vorſchlag wurde damit empfohlen, daß eine nochmalige Vertagung, welche die Werke lediglich auf zwei Monate binden würde, die geſamte Kaliinduſtrie nach Ablauf dieſer Friſt wieder vor die gleiche Entſcheidung wie heute ſtellen würde. Auch Herr Waldemar Schmidtmann jr. wünſche eine Vertagung, weil derſelbe, um eine etwaige Annullierung der Kontrakte her⸗ beiführen zu können, eine Reiſe nach Amerika für notwendig erachte. Die Sitzung dauert noch an. Die Reichsbank macht darauf aufmerkſam, daß ſie ſchon jetzt keine nach dem 1. Auguſt fälligen Wechſel annimmt, die nicht entſprechend den neuen Beſtimmungen des Wechſelſteuer⸗ geſetzes geſtempelt ſind. Preußiſche Beſtellung von Eiſenbahnmaterial. Aus Düſſel⸗ dorf wird gemeldet: Nach längerer Pauſe erteilte die Verwal⸗ tung der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft einen Auf⸗ trag von 100000 Tonnen Eiſenbahnmaterial an den Stahlwerks⸗ verband zur Lieferung im Herbſt. Hierauf ſind bereits Spezi⸗ fikationen eingegangen. 5 Verkaufskontor deutſcher Blattgoldfabrikanten G. m. b. H. in Nürnberg. Durch Verſammlungsbeſchluß wurde die Auflöſung der Geſellſchaft vorgenommen. Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Die Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika beſchloß nach Geſchäftsjahr 35 Proz. Dividende li. V. 20 Proz.) vorzu⸗ ſchlagen. Lelegraphiſche Handelsberichte. Neue Gefahren für das Zuſtandekommen des Kaliſundikats. Berlin, 23. Juli. Neue Gefahren für das Zuſtandekom⸗ men des Kaliſyndlkats ſind im Anzug. Dem Auſſichtsrat des Syn⸗ dikats war das Mandat übertragen worden, ſpäteſtens am geſtrigen Tage über die Ordnung der außerſyndikatiſchen Verkäufe einen brönenden Beſchluß zu faſſen. Ein ſolcher einſtimmiger Beſchluß ſicher vorauszuſetzen, daß bei der Handhabung des Ge⸗ „reichlichen“ Abſchreibungen für das am 31. März abgelaufene ſeim, wenn das Geſetz nicht gar ſo einſeitig und lüchenhaft hätte in der geſtrigen Geſellſchafterverſammlung durch mehr als eine Abſtimmung zur Protektion des Kaliſyndikats mit oder ohne die Schmidtmann⸗Gruppe führen müſſen. Der Aufſichtsxat kam aber geſtern Abend nicht zu einem einheitlichen Beſchluß. Er ging vielmehr auseinander, da die Vertreter der Werke Neu, Staßfurt, Salz⸗Deifurt und Weſterregeln gegen die vom Vertreter des preu⸗ ßiſchen Fiskus befürworteten Einigungsvorſchläge Obſtruktion machten. Vorausſichtlich wird das preußiſche Handelsminiſterium zu der heutigen Geſellſchaftsverſammlung eine autoritative Perſönlichkeit entſenden, um den Vertretern der Kali⸗Induſtrie die Schäden vor Augen zu führen, die aus der längeren Verzögerung des Syndikats⸗ abſchluſſes, durch Sonderintereſſen erwachſen müſſen. Ausführung des Rhein⸗Hernekanals. * Biebrich, 23 Juli. Die Ausführung des Rhein⸗Heruekanals iſt der Firma Dyckerhoff u. Widmann.⸗G. in Biebrich a. Rh. über⸗ tragen worden. ***.* Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Bräſſel, 21. Juli.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 22. 23. 40% Braſilianiſche Anleihe 189—.— 93.57 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)——.— Fükken uiftt 8 93.45—.— / lie, Ottomanbank 8——.— Luxemburgiſche Prince Henribahnn e43.—649.50 Warſchau⸗Wienerert 1299 299 Valperaiſo, 22. Juli. Wechſel auf London 105/8. New⸗Pork, 22. Juli. Kurs vom 21. 22. Kurs vom 21. 22. Geld auf 24 Std. Texas pref. 73.— 78 1 Durchſchnittsrat. 2— 1 Miſſouri Pacifte 72 ½% 72% do. letzte Darlehn. 1/ 2— NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 53 ½% 53 60 Tage 486.05 486.05do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 487.70 487.75 New Pork Zentral 133 ½ 185 Wechſel Paris 516% 516 ½ NewPork Ontario 1 Wechſel Berlin 95 ½% 95 ½ and Weſtern 58 ½ 53/ Silber Bullion 51— 50 ½ Norfolk u. Weſt. c“ 93 /½ 93 ½ 40%.⸗St. Bonds 119 ½ 119]/,. Northern Pacific 152 ½ 152 ½ Atchiſon New. 4% 101/ 101%[Color.South. pref. 81— 81— North. Pac. 2% Bd. 74½ 74½[Pennſylvanta 137 ½ 137 ½% do. 4% Prior. Lien. 102] 102. Reading co•mm. 153 154 7 St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 91— 92— rancigco vef. 4% 87 ½% 87— Rockgslandcomp 35½ 36 chiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 62— 62— Santa Je comm. 116 ½ 116 /½% St. Louis u. San 17 do. do. pref. 104¾ 104 ½ 2 8. 55— 54% Baltimore⸗Ohio c. 119 ½% 120 ½ Southern Pacific 138 ½ 133. Canada Pacific. 186% 185 ½ South. Rallway c. 31 ½ 31 fe Cheſapeake⸗Ohio 78/ 78 ½ do. pref. 69/ 69„½ Chicago⸗Milw. 155 ½% 155/ UnionPacific com. 197/ 197 ½ do. Northweſt. c. 183% 183— do. pref. 105 1½ 104 2 Chicago Term. pſd.———— Wabasb. pref. 55% 55 Denver u. Rio⸗ Amalgamated 82— 83„5 Grande comm. 48— 47 ½ Americas Snugar. 127— 127— do. do. 84% 84— American Tin. Erie comm. 36% 386% Can pref. 82 82 do. I ſt. pref. 53 ½% 53 ½Anaconda Copper 47½ 48 10 Great Northern 150— 150 ½% General Electrie 166— 167— linotis Zentral 154%½ 154— Tenn. Coalu. Iroͤn——— zouisvine Nachv. 140 ½ 141 ½ U. St. Steel Corpfc. 70% 70 Miſſouri Kaucas do. do. pfd. 126½ 126 5% Texas comm. 41 11½ 5 Nrodukte. New⸗DNork, 22. Juli. Kurs vom 21. 20. Kurs vom 21. 20. HBaumw.atl.Hafen.000.000 Schm.(Roh. u. Br.) 12.25 12.25 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcoy 12.25 12.25 „ im Innern.000.000 Talg prima City 5 7% 5˙7% „ Exp. u. Gr. B..000.000.45.45 „ Exp. n. Kont..000.000 Kaffee Rio No. 7 leł. 7 19 0 Baumwolle loko 12.30 12.15 do. Jul..05.05 do. Juli 11.82 11.75 do. Auguſt.10.10 do. Augu 11.80 11.75 do. Sept..65.65 do. Oktbr. 11883 11.0 5 De.40.85 do. Novbr. 11.84 11.77] do. Novbr..35.25 do. Dezbr. 11.88 11.77] do. Dezb..35.25 ds. Jan. 11.87 11.81 do. Januar.30.25 do. Febr. 11.84 11.78 do. Februar.25.30 do. März—.——.—do. Ma.85.30 do. April 11.88 11.82 do. Apri.35.30 Baumw. i. New⸗ do. Mait.40.85 Orl. loko 12— 11%] do. Juni.40.35 do. per Okt. 11.83 11.73 Weiz. red. Wint.Ik. 120 ½% 120½ do. per Jan. 11.87 11.77 do. Juli 130 10 Petrol. raf. Caſes 10.90 10.90 do. Septbr. 116 ˙8 116 do. ſtand. white. do. Dezbr. 114— 113 ½ New Port.50.50 Mais Juli 79— 80— Petrol. ſtand. whtt. do. Septbr.„ Philadelphia.48.48 MehlSp. Weleare.30.30 Pert.⸗Crd. Balanc.68.68 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 49% 49 ½ Liverpool 1 5 1 9 do. Savanah. 46— 46 ½ do. London 1 2 1 Schmalz⸗W. ſteam 12,10 12.16] do. Antwerp. 1 7 1 7 do. Rotterdam 3 31½ Ehicago, 22. Juli. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 21. 22. Kurs vo•m 21. 22. Weizen Juli 115¼ 118'% Leinſaat Juli—— „ Septbr. 1087/% 108 ½% Schmalz Juli 11.67 11.72 „ Dezbr. 1068/ 106 8„Sebt. 1 Mais Jult 71— 71 1 + Okt. 11.62 11.70 „ Soptbr. 66 /½ 66½% Pork— 1 20.85 20.70 „ Dezbr 5 ept. 21.02 21.07 Rogge. loto 883— 78—„Dit—— „ Juli 78 77½ Rippen Jult 1145 11.45 Sept⸗——„ Seß 11.37 11.42 Hafer Juli 45 ½% 45%„ 11.07 11.10 Sept. 40]l. 41% Speck Leinſaat Nord⸗W.———.— 12.— 10.— Liverpool, 22. Juli.(Schluz. Weizen roter Winter ruhig 21. 22. Differen Per Sept. ꝙ2 32 5 8.9 75 8170.—1 PFEIi2n2 8/3 7½5—1 Mais ruhig Bunter Amerika per Sept. 5/6ʃ½%½. 5/5— La Plata per Dez. 5/ ½5 576J— 7. *Köln, 22. Juft. Mai 61.—., 60.50 E. London,„The Baltie“ 22. Juli(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: williger. Mais ſchwimmend: williger und 3 d niedriger. 5 Vertaufſt: 1 Ladung La Plata gelb S. S. r. t unterwegs zu 25/9, per 480 lbs. 5 8 Gerſte ſchwimmend: leblos und eurnpäiſche%½ d billiger. Vertauf:: 1 Ladung Odeſſa Nicolaief/ Crim/Donau/ Kuſtendje alter Styl per Auguſt zu 21/—, per 400 Ibs. T. O. Hafer ſchwimmend: uneinheitlich. Rüböl in Poſten von 5000 kg 65.— B. vom Rhein: 13. 19. 20. 21. 22. 23. Honſtaußn 4,64 4,64 4,63 4,2 5 Waldshut 6,80 8,80 3,72 Hüningen“) 3,65 3,50 3,43 3,35 3,26 3,21 Abds. 6 Uhr Kehhl J4,04 3,92 3,80 8,69 3,61 3,52 N. 6 Uhr Hauterburg 5,97 5,79 5,32 5,55 Abds. 6 Uhr Maxaun 46,87 6,23 6,04 5,86 5,72 5,59 2 Uhr Germersheim 6,80 6,10 5,90.-P. 19 Uhr Mautheim(6,50 6,17 5,92 5,7 5,½5 5,25 Morg, 7 Uhr Mainz„„ q.-P. 12 Uhr Bingen 3J3,84 3,58 3,38.20 10 Uhr Saubb. 463 4,82 4,03 3,81 3,63 2 Uhr Koblenz[14,41 4,21 4,00 3,81 10 Uhr inn, 4,90 4,76 4,50 4,25 4,05 2 Uhr Ruhrort 3,32 4,23 4,00 3,72 3,49 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 66,40 6,05 5,85 5,60 5,38 5,20] V. 7 Uhr Heilbronn. 1,10 1,12 0,98 0,85 0,80 0,74] V. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter. 4 12˙ C. Waſſerwärme des Rheins am 23. Juli 15% R, 13½ C. Eiſen und Metalle. London, 22. Jult.(Schluß.) Kupfer, ſtramm, per Kaſſa 59.15.0 3 Mon. 60..0, Zinn feſt, per Kaſſa 132.15.0 3 Mon. 134..6, Blei ruh., ſpaniſch 13.12.6, engliſch 13.00.0, Zink flau, Gewöhnl. Marken 21.17.6, ſpezial Marken 22.10.0. Glasgow, 22. Juli. Roheiſen, feſt, Middlesborough war rants, per Kaſſa 488½ per Monat 48/11.„„ Amſterdam, 22. Juli. Banca⸗Zinn, Tendenz: ſtramm, loko 80/ Auction 80½. New-⸗Nork, 22. Jult. Kupfer Superior Jugots vorrätig Zinn aisnsn 5 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonne Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Irbr. Heute VBor Kurs 1325/(13501325/1350 2890/29102905/915 1675/¼17—1675/½17 23.— 28.— K Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich, ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Notterdam 22.7. 22.77 Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 196 208196—208 „ 79/80 kg per Aug.⸗Sept. 187 187 5„ 78/79 p. Aug⸗Sept. 188 186 „ Ulka 9 Pud 30/35 ſchwimmend 200 200 5„ 10 Pud ſchwimmend 208 208 „ Azima 10 Pud ladend 205 5 205 ½ 5 207 207 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 208 208 7„„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 208 208 „„„ Roſaria Sauta F 79 kg ſchw. 208—210208—210 „„„Entre Rios per Mai/ Juni 208 210208 310 „ Redwinter II per Juli 192 192 „ Kanſas II ver Aug⸗Sept. 191 191% Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 ſchwimmend 146 144 5 nordd. 71/72 kg per ſchwimmend—— Futtergerſte ruſſtſche 58/59 kg. 4 117½ 116 55 2 el 5 118 117 La Plata 59/60 ſchwimmend 118 117 Hafer ruſſiſcher 4/47„ Mai⸗Juni 184 133 7 5 47%/8„ 5 186 135 „ La Plata f. a. g. 46/47 kg, ſchwimmend 134 3² ***„.„ 1* 137 8 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend 122 tk. Juni⸗Jülf 122 Amerikaner mixed. per Dez.⸗Jan. 117 Donau ſchwimmend 119 118 *** AÜberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Telegraphiſche V des Norddeutſchen Tloyd, remen. 75 21. Juli: D. Kronprinz Wilhelm von Southampton; D. Bülow in Suez; D. Zieten von Fremantle; D. Prinz Adalbert in Rotterdam; D. Gneiſenau von Fremantle; D. Aachen St. Vincent paſſ.; D. Caſſel Capes Henry paſſ.; D. Scharnhorſt don Genua; D. Therapia in Konſtantinopel; D. Preußen von Neapel. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1,%/8, Telephon 180. 7 5 * Wafſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badeanſtalt Leopold Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologtſchen Statio n Mannheim. 8 0 8ͤ 7„„„ 3„ 5 3S Z Bemerk⸗ )))))))VVb „%% mm 2* 22. Juli Morg. 7˙e758,6 16 2 S8 22. WMittg.%/758,0 26,2 S4 22,„ Abds. 9˙754,0 20,2 WSW'/- 28. Juli Morg. 7¼%/754,2 17,0 S4 Höchſte Temperatur den 22 Jult 27,5% Ttefſte 5 vom 22./23. Juli 16,4 “ Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. Juli. Für Samska,; und Sonntag iſt wieder veränderliches, ziemlich warmes und zu v⸗ Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen. Dieſes ſind ſichere Zeichen von Unverdaulichkeit und Leberſtörung welche unzählige Qualen und ſchlafloſe Nächte verurſachen. Da Mittel, dieſe Beſchwerden zu bewältigen, beſitzen wir in Dr. We ner's Tee, wodurch die Verdauung reguliert wird, Leber⸗ und Galle ſthrungen beſeitigt und Stuhlgang befördert und zugleich gereinigt wird. Von Tauſenden erprobt und ärztlich begutachte Wegener's Tee koſtet, 1,50 das Paket und iſt in den meiſten Apotheklen zu haben oder ſicher von: 5 Adler⸗ u. Löwen⸗Apotheke in Ludwigshafen, Einhorn⸗Apoth Frankental, Adler⸗Apotheke in Worms, Löwen⸗Apotheke dd beim und Einhorn⸗Apotheke in Speyer. 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Piliten⸗Kurtfen Dr. B. Bauds ide Buchdruckerei S. m. b. B. llefert in geſchmack⸗ volllter Husführung Zugleich G. m. b. H. Direktor: Otto Voss. Eröffnung Mitte September 1909. Durch 0 Klawier: Leschetizky Meinode- Geige: seveik Methode. und im Saal Nr. 2 der Gewerbeſchule— Kurfürt Friedrich⸗ ſchule, G6— abgehalten. 32578 Gleichzeitig findet die Ausſtellung der Schülerarbeiten obengenannter Schule ſtatt. Hierzu ſind Intereſſenten ergebenſt eingeladen. Mannheim, 19. Juli 1909. Gewerbeſchulrektorat. J. Vi: Dörr. In der Hauptſynagoge. Freltag, den 23 Juli, abends 7¼ Uhr. Samstag, den 24. Jul', morgens 9½ Uhr. Nachm. 2½ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrut⸗ erklärung. Abends 9 Uhr 16 Min. An den Wochenkagen morg. 6½ Uhr, abends 6½ Uhr. Wonzu freundlichst einladet Gborg Schümann, Schupmacher, Tattersallstr.20 Anfertigung nach Mass unter Garantie für tadellosen Sitz Spezialität: Plattfussstiefel. Iingstrasse. Meute Freitag drosses Schlachtiest 875⁵ Sorg Batz. 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Möbel aus Zitronenholz, mattglänzend, mit ſilbernen Plaketten in den Flächen, jedes einzelne Stück ein Kunſtwerk für ſich und unter dem hellen Himmel aus ſchwerem Brokat das rieſige Bett aus der letzten Periode des Louis⸗Quinze⸗Stils. Ein Zu⸗ fall hatte es ihm bei einem geſchäftskundigen Antiquar in die Hände geſpielt, der es eigentlich ſchon an die Fürſtin Demidoff verkauft zu haben behauptete. Und wieder ſtand ſie wie eine Staunende. Und dann ſchmiegte ſie ſich an ihn und ſchüttelte ängſtlich das Köpfchen. Sie konnte dieſe Pracht, die nun ihr eigen ſollte, nicht faſſen. Verwirrend wirkte ſie, nachdem der erſte Rauſch der Bewunderung vorüber war. Aber auch das war bald überwunden, denn das Verſtändnis für die harmoniſch einheitliche Schönheit des Ganzen wachte ſchnell in ihr auf. Nur wohnlich fand ſie ihr Heim noch nicht, auch als ſie nicht mehr fremd darin war. Doch auch die Wohnlichkeit mußte ja kommen. Vielleicht ge⸗ hörte auch zum Einleben nur ein bißchen guter Wille. Und viel⸗ leicht auch ein wenig Humor. War's denn nicht drollig, daß der Fritz an die einfachſten wirtſchaftlichen Dinge nicht gedacht hatte! Wie leicht war dem abzuhelfen! Und wie ſpaßig, dummenjungen⸗ haft entſetzt ſchlug er die Hände zuſammen, als ſie konſtatierte, daß es in der ganzen Wohnung weder Beſen noch Staubtuch gab! Ueberhaupt— wie heiter er war! Immer voll friſchen, ſpru⸗ delnden Jugendübermuts! Da hatte Großväterchen immer ge⸗ meint:„Schmaltierchen, Irrwiſch, denkſt Du denn gar nicht an den Unterſchied der Jahre?“ Wenn ſie nur wüßten, wie jung Fritz eigentlich innerlich war!— Und wie lieb und gut. Immer einen Wunſch aus den Augen ableſen, immer nur ihr die nde unter die Füße breiten! Nun ſaa Flitterwochen! Natürlich. ſo konnte es ja nicht immer bleiben. So durfte, ſollte es auch gar nicht bleiben. Der Ernſt des Lebens, die Ar⸗ beit verlangten ja doch wieder ihre Rechte. Aber köſtlich war ſie Airaehhorn verwunſchenen Schlöſſern, ein von Natur u. Kunst gleich bevorzugtes Fabrik-Reste nach Gewicht! von Bettzeug, Lischzeug, Piqué, Baumwoll- flanell, Rouleauxstoff, Moltonn Fleckchen Erde direkt am Walde. Touristen und Sommerkrischlern bestens zu empfehlen, Prospekt d, d Vverschönerungsverein 205 doch, dieſe Flitterwochenzeit, wenn er ſie im Arm hielt und bak: „Lach einmal, du Sonnenkind!“ Oder wenn ſie beieinander ſaßen und Pläne ſchmiedeten, himmelragende Pläne, Märchenpläne mit in denen ſie als Königin herrſchen ſollte. Damals— war's nicht ſchon ſehr, ſehr lange her 7— damals war dem jäh aufbrauſenden Sturmpochen ihres Herzens immer eine zagende, eine abwehrende Scheu beigemiſcht geweſen. Als ob da drinnen eine Stimme warnte:„Er zwingt Dich ja nur zur Liebe, weil er der Stärkere iſt. Er fasziniert Dich—“ Heut konnte ſie über dieſe Warnerin lächeln. Heut wußte ſie es beſſer. Das war ſolch recht kleinjüngferliches Hirngeſpinſt ge⸗ weſen, dieſe Scheu. Eine echte richtige Mädchenfurcht— nichts weiter. Ja— das Leben war ſchön! Goldig und ſonnig war's be⸗ glückend und berauſchend. Nur gar zu raſtlos war es. Man kam nie recht zur Beſin⸗ nung kam zu keiner inneren Sammlung. Kaum die Zeit konnte ſie ſich abgewinnen zu den allernotwendigſten wirtſchaftlichen Din⸗ gen.. und ſie wollte es doch ernſt nehmen mit ihren neuen Wür⸗ den, ſie wollte ihm das Heim doch lieb und vertraut machen. Aber dann hieß es immer:„Das überlaß doch Deinen Perlen, der ausgezeichneten Karoline, dem vortrefflichen Eduard! Komm, Schatz aller Schätze— Du biſt mir viel zu ſchade für des Lebens erbärmliche Proſa Keine Möglichkeit, einmal ein Buch zur Hand zu nehmen. Denn ſicher kam er auf den Zehenſpitzen herangeſchlichen und ſchloß es von rückwärts.„Dieſe dummen Bücher! Einer ſchreibt immer ein neues aus zehn alten. Aus dem Leben allein kann man lernen.“ Auf der Reiſe— ſich gehabt. Aber jetzt wurde es doch etwas viel mit dieſem haſtenden, ruhe⸗ loſen Leben. Vormittags ein paar Stunden in ſeinem Atelier — er konnte gar nicht mehr allein arbeiten, behauptete er; dann Beſuche erwidern, Beſuche empfangen: auf einen Stips, wie er es nannte, in eine Ausſtellung, zu einem Kollegen, in irgendeinen Kaufladen; Toilette zu einer Geſellſchaft— ſchön biſt Du zwar immer, Hanna! Aber Frauen müſſen ſich gut anziehen, meine kleine ſüße Waldfee von allen Frauen am beſten!“— ein end⸗ loſes Diner, ein noch endloſere Soiree oft recht öde oder mit ein paar Bekannten im Hotel Monoppole ſitzen, bei Uhl oder Adlon! nun, auf der Reiſe hatte das ja nichts auf Nicht ſelten ſtöhnte er ſelber.„Wärum können wit nun nicht zu Hauſe ſein? Zu zweien in unſrer Erkerniſche und Du legſt Dei⸗ nen Kopf in meinen Schoß und ich löſe langſam Deine wunder⸗ ———————————— ſchönen Flechten auf!“ Aber dann kam gleich wieder die Entgeg⸗ nung:„Ja.. warum können wir's nicht? Weil wir Sklaven. des Lebens ſind. Weil die Räder des großen Omanibus, genannt Allgemeinheit, unweigerlich über uns ſortgehen, wenn wir unfern eigenſten, unſern perſönlichen Neigungen leben wollten. Sieh mal den Mölling an. Der kann viel, ſehr viel ſogar. Aber nie⸗ mand kennt ihn. Niemand will etwas von ihm wiſſen. Warum? Weil er ſich trotzig vor der Welt verbirgt!“ „Aber Fritz— ſeine Werke müſſen doch für ihn ſprechen.“ „Ach Du allerliebſter Kindskopf! Denk Dir mal, der große Michelongelo wäre in Ritzebüttel geboren und nie aus Ritzebüttel herausgekommen— wer würde ihn dann bei Lebzeiten gewürdigt haben 2Kein Menſch, ſchwör' ich Dir. Vielleicht wäre hundert Jahre nach ſeinem Tode ein Kunſtgelehrter gekommen und hätte ihn entdeckt, falls die braven Ritzebütteler nicht ſchon vorher die unſterblichen Werke in den Klump hätten fallen laſſen oder irgendwo als Werkſtücke eingemauert hätten. Nur der Lebende hat recht, heißt es gar nun für uns Künſtler von heute. Glaubft Du, die Aufträge fliegen uns ins Haus? Ach Du mein Ab⸗ gottchen werben muß man um ſie. Nach ganz oben, nach oben, nach der Mitte und nach unten muß man dienern.“ „Du übertreibſt..“ „Ich ſpreche nur die traurige Wahrheit aus. An den gro⸗ ßen allgemeinen Konkurrenzen kann ſich natürlich Hinz und Kunz beteiligen, wenn er nämlich die nötigen Sepialappen dazu hat. Denn ſolch Modell zu irgendeinem Kaiſer⸗ oder Bismarck⸗Denk⸗ mal geht in die Tauſende. Aber zu den engeren Konkurrenzen, bei denen man noch einige Chancen hat, wird man nur aufge⸗ fordert, wenn man bekannt iſt und ganz im geheimen geſagt: zum Gewinnen gehören ſogar gute Freunde, nicht nur gute Be⸗ kannte. Alſo. es hilft nix, Schätzle. ſchlüpf in Dein ſchön⸗ ſtes Nixengewand und lächle heut abend für den alten Schlemmer Modderſtedt Dein ſonnigſtes Lächelnn Manchmal kam in all dem Trubel ein Augenblick, in dem ſie ſich mit faſt ſchmerzlicher Sehnſucht an Lugow erinnerte, an einen ſtillen Waldwinkel, an das Klopfen des Spechts im Holz, an einen Abend unter den Buchen. Dann ſetzte ſie ſich an ihren Schreibtiſch und fing einen Brief an Großvater an. Aber es glückte ihr nie recht— faſt ſtets zerriß ſie den Bogen, kaum daß die erſte Seite beſchrieben war, und es blieb bei irgendeinem kurzen Gruß. Für das Leben, das ſie führten, hätte der alte Herr ja doch kein Verſtändnis gehabt. Fritz tröſtete ja auch:„Die erſte Zeit iſt die ſchlimmſte, Sonnenkind. Wir kommen ſchon noch zu uns ſelbſt, das wirſt Du ſehen. Nur Geduld— Geduld — Geduld“ Curtletzuns dobato ümrrn Mannheim, 23. Juli. 1909 General⸗Anzeiger. (Mittaablatt.) 7. Seite — ſnd 1 Tbtaten* Lieblold ———— G1. Nohſtoſſ und Werſgenoſfenschaft für Metalgewerbe Maunheim Eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Mitgliederſtand bei Gründung am 2. 10. 08 11 Mitglieder mit einer Geſamteinzahlung von Mk. 1874.65 Zugang Abgang Beſtand am 31. 12. 08 11 Mitglieder mit einer Geſamteinzahlung von Mk. 1874.65. Mannheim, im Juli 1909. Rohſtaff- und Werkgenoſleuſchaft für Metallgemerbe Mannheim Eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. H. Huttel, Geſchäftsführer. 882 Mannbeimer Lagerhaus-Gesellschaft. Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer Dividenden-Scheine unserer Aktien für die Geschaftsjahre 1909 und folgende gegen Einreichung der Talons zusammen mit den Divi-“ dendenscheinen für das Jahr 1909 vom 19. bis 31. Juli] sS. JS. bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Mannheim dem Bankhause Kahn& Sie. in Frankfurt a. M. and an unssrer Kasse erfolgt. Mannbeim, den 15. Juli 1909. 750 .* U orstand. Mangheimer Lagorbaus- 668ellschafſ Wir geben beidurd bekannt, dass die Ausgabe neuer EZins Scheine anserer Teil-Schuldverschreibungen vom 20. Mai 1902 für de Jahre 1910 und folgende gegen Einreichung der Talons zusammen mit den Zinsscheinen für die Jahre 1910, 1911 und 1912 vom 19. bis 31. Juli d. Js. bei der Süddeutschen Pisconto-Gesellschaft.-G. in Mannheim, dem Bankhause Kahn& Co. in Frankfurt am Ma in, und an unserer Kasse erfolgt. Mannheim, den 15, Juli 1909. 751¹ Der Vorstand. Pfälziſche Hypothekenbanz. Di: Ausgabe der neuen Zinsſcheinbogen zu 1 1 3½ proz. Pfandbriefen der Serien 7. 8 u. 9 ſowie 4 proz Pfandhriefen der Serie 37 findet ſeit 2. Juni 1909 bezw. 16. ds. Mts. ſtatt. Wir fordern die Inhaber auf die Erneuerungs⸗ ſcheine alsbald, tunlichſt aber vor dem 1. Auguſt, einzureichen. 5568 Ludwigshafen, a. Rh. den 21. Juli 1909. Die Direktion. Von der Reise zuruek C. Neher, Dentist. 555 3348 I. 2 Ereftestra Sse Tahn-Atelier Anna Arbeiter KUnstlicher Zahnersatz, Plombieren, Zahnziehen eto. Gewissenhafte Ausführung. Solide Preise. 6888 Kaufhaus⸗ Paſſage. 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Während beide ſichss gut munden ließen, überraſchte ſie der Ehemann in Begleitung noch eines Mannes. Die Frau ließ ihren Liebhaber ſchmählich im Stiche und ſuchte das Weite, während der betrogene Ehemann und ſein Be⸗ gleiter den Verführer ſo verprügelten, daß er bewußtlos liegen blieb. Karlsruhe, 22. Juli. Der hieſige Wirteverein hielt geſtern eine außerordentliche Monatsverſammlung ab, die außer⸗ ordentlich ſtark beſucht war, da es ſich um eien Proteſt gegen das Geſuch des Herrn Joſef Schottenhammel aus München um den Betrieb eines Cafe⸗Reſtaurants in einem der größten Handelsläden der Kaiſerſtraße in unmittelbarer Nähe der Poſt, des Hotel und Cafs„Tannhäuſer“ und des bekannten Reſtauraut Moninger han⸗ delte. In der morgigen Stadtratsſitzung wird das Geſuch zur Be⸗ ratung gelangen; demgegenüber iſt der Wirteverein der einſtimmigen Anſicht, daß für dies Unternehmen nicht nur nicht ein Bedürfuis Beſteht, vielmehr die Gefahr, daß durch dasſelbe die in unmittelbarer Nähe ſich befindlichen Reſtaurants und Cafées dem Ruin entgegen⸗ Der 71 Jahre alte Landwirt —————————— geführt würden. Der Stadtrat ſei deshalb zu erſuchen, die Bedürfnis⸗ frage zu verneinen. In der ſehr lebhaften Debatte wurde betont, daß man Karlsruhe gern eine„Fremdenſtadt“ nenne, nur ſei in den großen Etabliſſements von den Fremden nichts zu merken. Und ſo nahm die Wirteverſamlung, die von über hundert Wirten beſucht war, einſtimmig eine Reſolution an, in der die Erwartung aus⸗ geſprochen, daß der Stadtrat das Geſuch Schottenhammels unter Ver⸗ neinung der Bedürfnisfrage ablehnen werde. Der Stadtrat hat heute das Geſuch des Münchener Schottenhammel, um Einrichtung eines Café⸗Reſtaurants im Sexauerſchen Haus, Kaiſerſtraße, befür⸗ wortet Lahr Juli. Heute mittag hat ſich der aus dem Amt Stockach ſtammende, im zweiten Jahre dienende Kanonier Weiler vom Feldartillerie⸗Regiment Nr. 66 in der Kaſerne er⸗ hängt, wie behauptet wird, weil er von einem Unteroffizier öftezs ſchikaniert wurde Am Sonntag hatte er zur Strafe Stall⸗ dienſt zu machen, geſtern ſei er faſt eine Stunde lang mit zwer gefüllten Waſſereimern in den Händen in der Reitbahn herum⸗ gejagt und für nächſten Sonntag ſei ihm wieder Stalldienſt an⸗ gedroht worden. In zwei Monaten wäre der Mann zur Entlaſſung gekommen. Von ſeinen Kameraden wird er als braver Menſch und ordentlicher Soldat geſchildert, als welcher er bis jetzt unde⸗ ſtraft war. Schon vor einigen Tagen erklärte er, wie erzählt wird, einem Nebenmann, daß er ſich aufhängen werde, wenn er weiter ſo geplagt werde. Das traurige Vorkommnis verurſacht in der Bevölkerung große Aufregung; es wird energiſch eine vollkom⸗ mene Aufklärung verlangt. Während des ganzen Nachmittags ., 2 ., 20. fanden heute Verhöre ſtatt. —Freiburg i. Be., 21. Juli. Der Muskekier der 9. Kom⸗ pagnie des Infanterie⸗Regiments Nr. 113, der ſich, wie beretts gemeldet, am Sonntag früh in der Nähe des Zähringer Viadukts don einem Eiſenbahnzuge überfahren ließ, heißt Ganz⸗ ——— mann und diente im erſten Jahre. Man nimmt an, daß er dle Tat aus Furcht vor Strafe verübte. Er hatte ſich eine kleine Strafe zugezogen und verſäumte hierauf ohne ſein Verſchulden den richtigen Zeitpunkt. Darüber alterierte er ſich derart, daß er freiwillig in den Tod ging. Sportliche Rundſchau. Motorbootſport. * Motorboot⸗Wettfahrt auf dem Staruberger See. Ein Telegramm meldet der„Frkf. Zig.“ die Ergebniſſe der vierten Motorboot⸗Wett⸗ fahrt auf dem Staruberger See wie folgt: Rennboote: 1.„Liſ e⸗ lotte“(Weingand⸗Düſſeldorf):11:38, 2.„Marienfelde Roem II.“ (von Kaulla⸗Stuttgart):32: 10.— Seegehende Kreuzer: 1.„Coer⸗ Dame!(Dr. Cohn⸗Wien]:06: 26, 2.„S. S..“(Siemens⸗Schuckert⸗ Werke⸗Berlin):11:54.— Binnenkreuzer: 1.„Marga“(Aſſeſſor Cohn⸗Berlin] 46: 30. 2.„Philonilla“ GJalaß⸗Hamburg) 51: 20.„Sel⸗ va“(Selve⸗Altona) aufgegeben.— Offene Kreuzer: 1.„Argus Roem III.“(Argus⸗Motoren⸗Geſellſchaft⸗Berlin) 48: 20, 2.„Schie⸗ ſchelchen Rer“(Richard⸗Berlin] 54: 30. Auf sämtliche vorrätige Strohhüte 30% Rabatt. Beachten Sie bitte die Schaufenster. Iish Club 3, 13, Elanken- Eng K 1. 5b, Bernhardushof. 8 652 * — *. 9. Setie .) 2 zeiger. General⸗An⸗ 1909 den 23. 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Geſchäfts ührer iſt Karl Schwaab, Kaufmann in Mann⸗ heim, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaſtsvertrag iſt am 28. Mai 1909 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäfksführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer, oder durch einen Ge⸗ haftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Die Geſellſchafter Natalie und Emilie Helbing bringen von dem durch ihren Vater Bernhard H lbing betriebenen, nunmehr zun Erbgemeinſchaft gehörigen Geſchäſte a. Aktiva: Vorräte Mobilien, Koh enſäureflaſchen, Kohlen⸗ äure, Sauerſtoff, Rohmaterialien, Waren inel. Commiſſionswaren zu 25,074 85 Forderungen(Auß nſtände für Waren und Reparaturen, Banukguthaben und Wechſel zu 28,503% 99 Kapitalien(Kaſſe, Depot, Krematoriumantell) 9,158 4 16, zuſammen 62,736 4 50 b) Paſſiven: Waren und Bank⸗ ſchuden 2900%( Guthaben der Frau Nathalie Helbnèę̃e 5bil s, 1 Guthaben Ludwig Rieſterer Guthaben Karl Schwaah..620/ 80 34.286 ,C50 bringen in Aa auf Nie Stammanteile der Einbringer zum Reinwerte veͤn Der Geſellſchafter Karl Schwaab bringt ſein obenbe eichneles Guthaben in die Geſell⸗ ſchaft ein und dieſe übeinimmt dieſes Ein⸗ bringen in Anrechnung auf den Stemmanteil des Einbringers zum anteiligen Belrag von 1,500.— Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen in der„Neuen Badiſchen Lande Szekung⸗ Mannheim, 20. Juli 1909. Großh. Amtsgericht I. theinſchiffahrt Aheinſchiffahrt. Nr. 3025. Nachſtehende Bekanutmachung bringen wir zur Kenntnis der Rheinſchiffahrttreibenden. 1546 Mannheim, den 19. Juli 1909. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion: J..: Gaberdiel. * 7** Bekauntmachung für die Rheinſchifgahrt. Die Bekanntmachung vom 1. d. M. St. B. d. b. f. 527 wird aufgehoben. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch unter Be⸗ zugnahme auf die Bekanntmachung vom 22. März d. J. St. B. d. b. f. 2192 benachrichtigt, daß vom 19. Juli ab in der Mittelöffnung der Südbrücke bei Cöln nach Beſeitigung der Aufſtellungsgerüſte eine Durchfahrtöffnung von 90 m Breite dem Schiffsverkehr zur Verfügung ſtehen wird. Von dieſem Tage an hat der geſamte Tal⸗ und Bergverfehr, mit Aus⸗ 46 ½72 0 28.500— 1579 nahme der ohne Anhang zu Berg fahrenden Dampf⸗ und Motorboote, ſeinen Weg durch dieſe 90 m weite Mittel⸗ öffnung zu nehmen. Die ohne Anhang zu Berg fahrenden Dampf⸗ und Motorboote haben die am linken Ufer befindliche, etwa 30 m weite, Stromöffnung zu benutzen. Beide Durchfahrtöffnungen ſind bei Tage durch eine an der Brücke in der Mitte der Durchfahrt angebrachte rot⸗ weiße Flagge, bei Nacht durch je 2 Laternen übereinander, die untere mit rotem und die obere mit grünem Licht be⸗ zeichnet. geichen ſind bei der Mittelöffnung ſtromauf⸗ und ſtromabwärts, bei der linken Oeffnung jedoch nur ſtrom⸗ abwärts angebracht. Der Wahrſchaudienſt in Euſen bleibt bis auf Weiteres beſtehen. Die völlige Beſeitigung des Gerüſtes der Mittelöffnung wird bis zum 1. Auguſt d. IJs. erfolgen. Die rechtsſeitige Oefſnung wird vom 19. Juli ab für den Schiffs⸗ und Floß⸗ verkehr geſperrt. Coblenz, den 15. Juli 1909. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz als Chef der Rheinſtrombauverwaltung In Vertretung: Mo m m. Handelsregiſter Zum Hanhelsregiſter 4 wurde heute eingetragen: 1. Band IV,.⸗Z. 135: Firma„Bern h. Hel⸗ bing“ in Mannheim: Die irma und die Prokuxa des arl Schwaab iſt erloſchen. 2. Baud VIII,.⸗Z. 18: Firma„ rm 20 n Bu ſch“ in Mannheim, 2, 18. Die Firma iſt geändert in:„Her⸗ mann Buſch Nachf.“ Das Geſchäft iſt mit Wirkung vom 13. Juli 1909 mit Ak⸗ tiven und Paſſben auf Carl Stein, Kaufmann in Mann⸗ heim übergegangen, der es unter der Firma Hermann Buſch Nachf. weiterführt. 3. Band X,.⸗Z. 142: Fir⸗ ma„Gebrüder Neu⸗ in Maunheim, 5. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 15. Juli 1909 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paf⸗ ſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Sieg⸗ fried Sahlmann als allei⸗ nigen Inhaber übergegangen. 4. Band XIII,.⸗3Z. 72: Firma„Carl Georg Schott& Söhne“, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XIV, O 35: Firma„Gebrüder Wirth“ Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ ſung, Hauptſitz Würzburg. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Heinrich Wirth, Kaufmann, Mannheim, und Albert Wirth, Kaufmann, Würzburg. Offene Handels⸗ geſellſchaft: Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1905 be⸗ gonnen. Geſchäftszweig: Wäſchegeſchäft und eine Wäſchefabrik. 1 5 6. Band XIV,.⸗Z. 86: Firma„Photogr ſche Kunſtanſtal tuna Camille Pr ſer“, Mannheim, Mittel⸗ ſtraße 37. Inhaber iſt: Ca⸗ mille Preuſſer, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Einrahmungsgeſchäft, Ver⸗ größerung von Photogra⸗ phien ete. 7. Band XIV, Firma„Maſchinenfa brik Carl Cron“, Mann⸗ heim, Induſtrieſtraße 18. In⸗ haber iſt Carl Schwab, Kauf⸗ 0 t * .⸗Z. 87 maunn in Mannheim. Max Poetſch, Ingenieur, Manu⸗ heim und Fritz Friſch⸗ mann, Kaufmann, Manu⸗ heim ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt. Geſchäfts⸗ zweig: Fabrikation und Han⸗ del in Brauereimaſchinen ete. unter Fortführung des mit Aktiven und Paſſiven über⸗ nommenen Geſchäfts der Fir⸗ ma Carl Cron G. m. b. H. in Liquidation. 8. Band XIV,.⸗Z. 88: Firma„Wilhelm Hach⸗ genei“, Mannheim, Peſta⸗ lozziſtraße 18. Inhaber iſt Wilhelm Hachgenei, Kauf⸗ mtann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Der Verſand von Kohlenſäure und Mineral⸗ waſſer. 9. Band XIV,.⸗Z. 89: Firma„Meinrad Bach⸗ mann“, Manuheim, Q4, 22. Inhaber iſt Meinrad Bach⸗ mann, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Kom⸗ miſſion und Agentur. 10. Band VIV,.⸗Z. gu: Firma„W. Steuermaun & Cie.“, Mannheim, G 7, 28. — * Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Wolf Steuer⸗ mann, Kaufmann, Mann⸗ heim und Hugo Kälbermann, Kaufmaun in Ludwigshaſen a. Rh. Offene Handeksgeſell⸗ ſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Jult 1909 begonnen. Geſchäftszweig: Handlung in Eiſenwaren, Haus⸗ und Kli⸗ chengeräten en gross. 11. Band XIV,.⸗Z. 91: Firma„Hedwig Hoch⸗ ſtädter“, Feudenheim. In⸗ haber iſt: Friedrich Hochſtäd⸗ ter Ehefrau, Hedwig geb. Baer, Feudenheim. Friedrich Hochſtädter, Feudenheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Ge⸗ ſchäftszweig: Pferdehandlung. 12. Band XIV,.⸗Z. 34: Firma„Fakir⸗Werk Müller& Knoll“ in Mannheim. Die Prokura des Georg Knoll in Maun⸗ heim iſt erloſchen. 13. Band X,.⸗Z. 46: Fir⸗ ma„Guſtav Eiſen⸗ drath“, Mannheim. Die Firma ſowie die Prokura des Chriſtof Spoerl iſt erloſchen. Mannheim, 17. Juli 1909. Großh. Amtsgericht J. Güterrechtsregiſler. Zum Güterrechtsregiſter Band IX wurde heute einge⸗ tragen: 15548,/52 1. Seite 422: Bachmann, Georg Otto, Bäcker in Maunn⸗ heim und Juliaue geborene Bender: Durch Vertrag vom 23. Mai 1900 iſt unter Auf⸗ hebung der bis dahin beſtan⸗ denenErrungenſchaftsgemein⸗ ſchaft Gütertrennung verein⸗ bart. 2. Seite 423: Wolf Kon⸗ rad, Bäckermeiſter in Mann⸗ heim und Babette geb. Ge⸗ troſt: Durch Vertrag vom 15. Auguſt 1908 iſt nung vereinbart. 3. Seite 424: George Ru⸗ dolf, Muſiker in Mannheim und Linga Heide: Durch Ver⸗ trag vom 30. Juni 1909 iſt Gütertreunung vereinbart. 4. Seite 425: Fritz Auguſt Theodor, Schiebebühnenfüh⸗ rer in Mannheim und Eli⸗ ſabetha Sommer: Durch Ver⸗ trag vom 4. Juli 1909 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 5. Seite 426: Klinger, Sigmund, Tapezier in Mann⸗ heim und Johanna geb. Loeb: Durch Vertrag vom 15. Juli 1909 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. Mannheim, 17. Juli 1909. Großh. Amtsgericht J. Vereinsregiſttr. Zum Vereinsregiſter, Band IV,.⸗Z. 10 wurde heute eingetragen: „Ehriſtlicher Ver⸗ ein funger Männer Mannheim“ in Mann⸗ heim. 1588 Mannheim, 22. Juli 1909. Großh. Amtsgericht I. Vrreinsregiſter. In Gütertren⸗ das Vereinsregiſter Band IV,.⸗Z. 9 wurde heute eingetragen: 1587 „Sängerbund Mann⸗ heim in Mannheim“. Mannheim, 22. Juli 1909. Großh. Amtsgericht J. 466 Bekauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Hein⸗ rich Kohler, Wirt, hier, Lutherſtr. 27, untergebracht ein herenloſer Hund: Kriegs⸗ hund, mäunlich, grau, rech⸗ tes Auge blind. Zugelaufen und bei Wil⸗ helm Waibel, hier, P 1, 6, II. untergebracht ein herreuloſer Hund: Schottiſcher Schäfer⸗ hund, männlich, gelb mlt weißem Hals.— Mannheim, 21. Juli 1909. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektſon. Iwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 9451, Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Geſamtgut der Errun⸗ genſchaftsgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Architekt Max Wülſing und def Ehefrau Anng geb. Schunck hier eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 1580 Montag, 6. September 1090, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ lariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Juni 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtlick betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufkorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zett der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erficht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, weun der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht beriick⸗ ſichligt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diefenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an dle Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannhelnn, Band 260, Heft 13, Beſtands⸗ verzeichnis I. Igb.⸗Nr. 9050, Flächen⸗Inhalt 3 ar 70 am, Hofraite und Hausgarten, Lameyſtraße Nr. 5. Auf der Hofraite ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Erkervorlage, Balkons und ausgebautem Dachſtock, gegen den Hof mit Souterrain, ſo⸗ wie ein Seitenbau lints l. u. II. Teil vierſtöckig mit Souterrain, 8 geſchätzt zu 1 125 000. Mannheim, 16. Iuli 1900. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Voth. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— * Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Druckerei, G. m. b. O Mk. 400 von Selbſtgeb. geg. u. Nr. 14564 a. d. Exp. d. Bl. Angehenden Commis, 5 Die ſich i. dopp. Buchführung, beſ. i. Jahresabſchluß ver⸗ vollkommnen wollen, ert. ein hieſ. Buchhalter billig prakt. Unterricht. Zu erfr. Augarten⸗ ſtraße 82, 3. St. r. 14066 Englisch Lessons Specialty: 59994 Commercial Correspondence HR. d. EIIwOOd,&3, 19. Naufleute jeder Branche können Berufswechſel vornehmen durch koſtenloſe begueme Ausbildung in der Aſſekuranz. Off. u. F. T. 63 bef. Daube& Co., Frauk⸗ furt a. 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Alljährlich iſt in Brüſſel der Preis Baſtin zu verteilen an die⸗ jenigen Menſchen, die durch Nächſtenliebe und moraliſche Er⸗ gebenheit im Laufe einer Jahresſpanne das Vorzüglichſte ge⸗ leiſtet haben. Dieſe Helden der Pietät werden mit einer Me⸗ daille dekoriert und mit einem Geldgeſchenk bedacht und da in der Welt ſeit altersher ſtets nur das Laſter belohnt wird, ſo iſt es keine unerfreuliche Einrichtung, daß ein mattes Glück durch den Preis Baſtin auch einmal unter die Tugendhaften kommt Neun Stützen der Moral wurden alſo diesmal bekrönt; acht unter ihnen intereſſieren kaum, da ſie von den Vorſtehern der Wohltätigkeit nach dem Grundſatze ausgewählt werden: arm, alt, aber reinlich. Doch der neunte Tugendheld verdient wirklich Auf⸗ merkſamkeit und Teilnahme. Denn wäre er anders geartet als unſer Alfred de Vleeſchondre, dann hätte er ſchon längſt einen Strick genommen oder wäre unter die Banditen gegangen. Alfred verdient zwei Franks und ſiebzig Centimes an jedem Tage der Woche. Und damit ernährt er einen Vater, der ſich nicht rühren kann, eine Mutter, die gelähmt und bruſtkrank iſt, neun Ge⸗ ſchwiſter, die auf ſeiner Taſche liegen und endlich noch ſich ſelber. Er ernährt ſie nicht nur, er bekleidet ſie auch, er gibt ihnen auch Wohnung. Wie, das mögen die guten Rechenmeiſter überdenken. Dieſes Wunder der Nächſtenliebe hat alſo in dieſem Jahre den Preis Baſtin erhalten und verdient. Alfred wird als der ärmſte aber ſanfteſte Jüngling gerühmt. Er ſchläfert alle Sorgen ſeiner Lieben ein, und das Schickſal hat es gewollt, daß dieſer Sorgeneinſchläferer in der Straße der heiligen Maria vom ge⸗ ſunden Schlafe wohnt. Dort wohnt er in der Nummer neunzehn und im pvierten Stock Dorthin kommen jetzt ſehr viele unter⸗ nehmungsluſtige, ſchöne, prächtige Damen, die vom Regenwetter leider noch gehindert werden, ihr Gold in Oſtende zu verſpielen. Alle dieſe Damen wollen Alfred de Vleeſchondere, den köſtlichen Jüngling, wegen ſeiner herrlichen Moral beglückwünſchen und beſchenken. Aber er muß auf die Annahme jeder Ovation ver⸗ zichten. Denn er ſteht tagsüber in Arbeit als Bronzegießer, um zwei Franken ſiebzig für zehn Stunden zu verdienen. Noch gibt es keine Bilder von dieſem mit dem Tugendpreiſe gekrönten Jüngling. Aber es wäre ihm zu raten, daß er das Geſchäft wage und einen Handel mit ſeinem Porträt beginne. Tauſend furcht⸗ ſame Damen kaufen ſich gerne ſo einen Schutzheiligen, deſſen Lauterkeit von der ganzen Hauptſtadt und ihrem Oberhaupte anerkannt worden iſt. Und es würde ein Triumph ſein, wenn der tugendhafte Alfred durch die Moral ebenſo reich werden könnte, wie es ſeine Verehrerinnen auf andere Weiſe geworden ſind — Sport in China. Die Söhne des Himmels ſind begeiſterte Sportsliebhaber. Sie haben zwar eine ausgeſprochene Abneig⸗ ung gegen alle Sportsgattungen, die ſtarke körperliche Anſtren⸗ gungen und Gefahr in ſich ſchließen, ſie fechten nicht, ſie boxen und ringen nicht, da aller Hrt, ſters dorratig in der Fra catbriefe Dr. B. Baus 122 Buchdruckerel. n ſie voll Eifer Ballſpiele und reau ſteckte ihm beim Vorübergehen heimlich ein paar belegte Damen⸗akleider, Schuhe uſw. zu höchſten Preiſen. 3907 F. Eiseher, R 3, 18. vor allem den Ruderſport. Auf den Flüſſen werden lrei Regatten abgehalten; die Preiſe, ſo erzählt der Bfiſan de Lloyd, beſtehen aus einem gebratenen Ferkel, aus ſeidenen Fah⸗ nen, aus alten Silbergefäßen oder Lampen mit alten Inſchriften, bor allem aber in Blumen, in vielen Blumen. Daneben lieben die Chineſen beſonders den Grillenkampf. Die Sportsbegeiſter⸗ ung erreicht dabei leidenſchaftliche Höhen. Im Dunkel der Nacht werden Grillen gefangen, dann in vergoldete Käfige geſperrt und hier mit großer Sorgfalt bis zum Kampftage gepflegt und er⸗ nährt. Die Kämpfe finden auf öffentlichen Plätzen oder in Thea⸗ terräumen ſtatt. Der Kampf ſpielt ſich in einem großen Glas⸗ kaſten ab. Vorher werden die Grillen ſorgſam gewogen und je nach Farbe und Größe in Klaſſen eingeteilt. Im Publikum bil⸗ den ſich dann Parteien, die dieſe oder jene Grille zum Favoriten erheben. Eine Grille, die viele Gegner niedergerungen hat, wird dann„Triumphator“, und wenn ſie ſtirbt, wird ſie feierlich in einem kleinen Silberſarg beerdigt. Der Beſitzer der ſiegreichen Grille aber erhält ſein gebratenes Ferkel und allerlei Trophäen, die er dann am Altare ſeiner Ahnen aufhängt. Daneben ſind auch Hahnenkämpfe und Kämpfe wilder Tauben ſehr beliebt. — Geſchichten von Clemenceau. Die unerwartete Nachricht von dem Sturz Clemenceaus rückt die ſcharf ausgeprägte Per⸗ ſönlichkeit dieſes Mannes wieder in den Vordergrund des Inte⸗ reſſes, der drei Jahre lang Frankreichs Geſchicke trotz vieler An⸗ feindungen ſicher geleitet. Ein urfranzöſiſcher Typus iſt in ihm verkörpert, in ſeiner baltblütigen Leidenſchaft, dem geiſtreichen Feuer ſeines Witzes, ſeiner ſcharfſinnigen Ueberlegenheit und Freude am Kampf. Daß in ſeinem Namen, der übrigens der eines altadligen Geſchlechtes iſt, das Wort„Cléement“(mild) vor⸗ kommt, empfand er ſelbſt als eine Ironie, denn er fühlte nichts Mildes, nur Grimmiges, Herbes, Streitluſtiges in ſeinem Cha⸗ rakter. Freilich iſt ſein gutes weiches Herz erſt in dem wilden Kampf der politiſchen Meinungen, in der Empörung über Unge⸗ rechtigkeit und Niedertracht ſo hart und zornig geworden. Als junger Arzt widmete er ſich hauptſächlich ärmeren Patienten, war zu allen Opfern bereit und ſah wenig auf Honorar. Konnte er ſeinen Kranken nicht mit Arzneimitteln helfen, ſo ſuchte er ihr Gemüt durch einen Witz, eine humorvolle Geſchichte zu neuer Le⸗ bensluſt zu erwecken. Neben der Medizin verlangte ſchon damals die Politik ihre Geltung und Clemenceau plauderte mit ſeinen Patienten gern über Tagesfragen, mochten es nun reiche Leute ſein oder die ärmſten Arbeiter, die er in ſeiner Poliklinik unent⸗ geltlich aufnahm. Große Reichtümer hat er als Arzt ſo wenig ge⸗ ſammelt wie als Politiker. Als er ſpäter in der Panamaaffäre hart ongegriffen wurde, konnte er ſich damit rechtfertigen, daß er ſelbſt kein Vermögen beſaß, nur noch Schulden aus ſeiner Ju⸗ gendzeit; ſein einziger Luxus beſtand in einem Pferd und in einer kleinen Jagdpacht. Auch die Luſt zum Scherzen, durch die er dereinſt ſeine Kranken aufgeheitert, hat er ſich in dem ernſten darum gebracht haben, zum Kammerpräſidenten gewählt zu wer⸗ den. Der Gegenkandidat Meline erhielt die gleiche Stimmenzahl wie er, galt aber für gewählt, weil er der ältere war. Eine Stimme hätte Clemenoeau den Sieg verſchaffen können und dieſe eine Stimme hatte er ſich gerade an dem Tage verſcherzt. Er hatte nämlich vor der Wahl einen ſeiner Anhänger am Buffett be⸗ obachtet, einen gemütlichen, behäbigen Herrn, der ſich lieber den Genüſſen des Buffetts als den Mühen der Sitzungen widmete, wie er ſich gerade für das ſchwere Amt des Wählens ſtärkte. Clemen⸗ leh kaufe GSacko-, Rock-, Frack-Anzüge Hosen, Schuhe, Stiefel, Höbel und Bettfedern ete. Zahle die höchsten Preisel wegen dringenden Versand nach Russland. 8 Gefl. Bestellungen erbittet Komme auch ausserhalb. —— 9 Szähr. Prarizt Haanbels Reich der Politik bewahrt. Durch ſolch einen Witz ſoll er ſich 1888 etr. Heid 8005 Brym, G 4, 13. Kaufe auch Partiewaren. te in die Rocktaſche, und als dann der Abgeordnete währen der Sitzung ſein Taſchentuch hervorzog, fielen ſie ihm aus Taſche und erregten große Heiterkeit. dieſen Spaß ſo erzürnt, daß er nicht für Clemenceau ſt Heute hat Clemenceau nicht mehr ſo den Kopf voll amüſanter fälle wie zu früheren Zeiten; er iſt ruhiger geworden, ernſter beherrſchter; er hat ſich zu einem ſeinen reſignierten Genuß des Lebens durchgerungen, wenn gleich in ſeinem Feuerkopf die alt Glut immer wieder hoch emporlodert. verantwortlichen Stellung zurücktritt, ſo wird er Ruhe ſuchen ſeinem altgewohnten ſtillen Heim in Paſſy, das weitab liegt, denn Lärm und der Unraſt des großen Paris, hier erwart ſeine Bücher, ſeine Bilder und antiken Skulpturen; hier e ihn die ganze Schönheitswelt, für die ſein Herz ſtets die gleich⸗ Empfindung und Begeiſterung bewahrt hat. Auf langen Reiſen in Griechenland hat er ſich den Glanz der helleniſchen Kulkn beſonders ſtark eingeprägt; ſein Ideal lebt in den griechifechr Klaffikern und empfindet eine geheime Verwandtſchaft in ſich den Meiſtern der galliſchen Dichtkunſt, mit Racine und Volt Dann fühlt er auch wieder um ſich die idylliſche Naturnähe, di dieſem ſtets erregten Geiſt ſo notwendig iſt; vom Schreibtiſch ſchweift ſein Blick durch die ſtets geöffnete Tür in den großen Garten, in dem ſeine Obſtbäume ſtehen und ſeine Hühner, En und Tauben ihr luſtiges Weſen treiben. er ſtets beim Arbeiten einen geladenen Revolver neben ſich liegen habe, mit dem er, vom Buche aufblickend, als unfehlbar ſichere Schütze eine ſchädliche Ratte von ſeinem Stuhl aus erlegt. findet Clemenceau in Natur und Kunſt ſeine ſtillen treuen fährten; doch, im Leben ſelbſt iſt er ein einſamer Mann ge und die ſchweren Schatten der Trauer und Reſignation liegen übe⸗ ſeinem Heim, denn er hat erſt vor kurzem durch den Tod ſein Lieblingsenkelin verloren; die Kampfgenoſſen aus früheren Tagen die alten Freunde ſind ſchon längſt dahin. 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