erre GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung. e Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Manuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 Geleſeuſte und verbreitetſte Zei Tiglich 2 H b Eiĩgene Redaktionsbureaus— arn Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pig. eleſeuſte und verbreitetſte Zeitung äagli usgaben Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und TKarlsruhe. 35 Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ (Abendblatt.) Nr. 336. Freitag, 23. Juli 1909. NN Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. — Die Konſervativen im Urteil der Kanzler. Der Nachfolger des Fürſten Bülow, Theobald v. Beth⸗ mann⸗Hollweg, iſt in der Reihe der Kanzler des Deutſchen Reiches der fünfte. Als er im Jahre 1890 in den Reichstag gewählt wurde, nahm er ſeinen Platz ein auf den Bänken der Freikonſervativen. Der erſte Kanzler, Bismarck, war durch uund durch ein Konſervativer, ein echter Junker, ſein Nach⸗ folger, Graf Caprivi, war gleichfalls ein hochkonſervativer Mann. Der dritte Kanzler, Fürſt Hohenlohe, war gleichfalls durchaus konſervativ geſinnt, wenngleich er in einer ſeiner letzten Reden, die er als Reichskanzler im Reichstag hielt, voll Sehnſucht der Zeiten gedachte, als„wir noch keine Agrarier hatten“. Fürſt Bülow ſtand den Konſervativen noch weit näher als ſein Vorgänger. Alle bisherigen vier Reichskanzler waren alſo Parteifreunde der Konſervativen. Sie ſtanden dieſen in ihren politiſchen Anſichten weit näher als den Liberalen. Um ſo bezeichnender iſt es, daß Bismarck, Caprivi, Hohenlohe und Bülow, alle übereinſtimmend, da⸗ Treiben der Konſervativen auf das allerſchärfſte verurteilt haben. Bismarck war es, der, woran die„Freiſ. Ztg.“ er⸗ innert, im Auguſt 1897 in einer Unterredung mit einem Mit⸗ urbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ in Wien die konſervative Partei ſehr abfällig, wie folgt, beurteilte: „Die Gerlach und Stahl ſind heutzutage nicht mehr anzu⸗ kreffen, die hatten wirklich noch ihre Ideale vom konſexpativen Stcatsweſen und gingen ihnen nach. Heutzutage hat die Stre⸗ berei alles verdrängt; der eine will Beförderung in ſeinem Amte (man will doch nicht ewig Landrat bleiben!), der andere wünſcht eine höhere Ordensklaſſe zu erhalten, der dritte erſtrebt auf Wunſch ſelner Frau Einladungen zu Hoffeſtlichkeiten, der bierte möchte dem Avancement ſeines Sohnes ſich förderlich er⸗ weiſen, und ſo geht es fort. Ich will nicht ſagen, daß dieſe Cha⸗ walteriſierung auf alle Konſervativen im Lande zutrifft, ich habe mrehr die Führer im Auge, weſche heutzutage einflußreicher ſind, uls ſie es jemals waren. Ueberhaupt muß man zwiſchen den ein⸗ gelnen Mitgliedern, welche die Fraktion bilden, und der letzteren uls ſolcher unterſcheiden.“ Als dann die konſervative Preſſe wegen ſolcher Aeuße⸗ rungen dem Fürſten Bismarck Vorwürfe machte, äußerte ſich derſelbe Ende Auguſt 1897 nach der„Zukunft“, er habe Einzelne ihm bekannte Herren nicht kränken wollen, zweifle nuch nicht an der perſönlichen Ehrenhaftigkeit der andern: „Aber es liegt nun einmal in der Natur dieſer Par ten, daß ſie von ber auch ſonſt leider landezüblichen Fraktions⸗ ſtreberei beſonders leicht verſeucht wird. Da ſitzen Be⸗ autte, die eigentlich gar nicht ins Parlament gehören, Leute, die Söhne, Töchter und Enkel zu verſorgen haben und deshalb Rück⸗ fichten nehmen müſſen, da möchte mancher im Staat eine höhere Stufe erklettern, und nützliche Verwandtſchaften, geſellſchaftliche und militäriſche Beziehungen ſpielen auch eine Rolle. Dazu kommt, daß meine Standesgenoſſen vielfach recht bequem ſind, nicht gern übermäßig arbeiten oder auch durch ihre landwirtſchaftliche Tätigkeit ſtark in Anſpruch genommen werden; dann reißen die Strebſamſten, die ſich auf die Sitzungen vorbereiten und in den Druckſachen Beſcheid wiſſen, die Herrſchaft an ſich, und die Fraktion merkt dann vielleicht zu ſpät, daß ſie auf der ſchiefen Ebene an⸗ gelangt iſt. Mir haben die Herren von der Kreuz⸗ zeitungsfarbe das miniſterielle Leben recht ſauer gemacht; ich war nie ihr Mann, und die ſchlimmſten Ver⸗ dächtigungen ſind immer von dieſer Seite gekommen. Sie ließen mich im Stich, als es darauf ankam, zunächſt einmal das Deutſche Reich vor der Welt auf die Beine zu ſtellen; manches wäre anders geworden, wenn ich damals konſervative Hilfe gefunden hätte, aber ich hätte viel eher noch mit Herrn Richter paktiert, als mit den Freunden der Nathuſius⸗Ludom und Konſorten.“ In den„Gedanken und Erinnerungen“ ſchreibt Bismarck mit Rückſicht auf ſeine ultrakonſervativen Gegner wörtlich: „Jeder, der heutiger Zeit in politiſchen Kämpfen geſtanden hat, wird die Wahrnehmung gemacht haben, daß Parteimänner, über deren Wohlerzogenheit und Rechtlichkeit im Privatleben nie Zweifel aufgekommen ſind, ſobald ſie in Kämpfe der Art geraten, ſich von den Regeln des Ehrgefühls und der Schicklichbeit, deren Autorität ſie ſonſt anerkennen, für entbunden halten und aus einer karikierenden Uebertreibung des Satzes salus publica suprema lex die Rechtfertigung für Gemeinheiten und Roheiten in Sprache und Handlungen ableiten, durch die ſie ſich außerhalb der politiſchen und religiöſen Streitig⸗ teiten ſelbſt angewidert fühlen würden. Dieſe Losſagung von allem, was ſchicklich und ehrlich iſt, hängt undeutlich mit dem Gefühl zuſammen, daß man im Intereſſe der Partei, das man dem des Vaterlandes unterſchiebt, mit anderm Maße zu meſſen hahe als im Privatleben, und daß die Gebote der Ehre und Erziehung in Parteikämpfen anders und loſer auszulegen ſein, als ſelbſt im Kriegsgebrauch gegen ausländiſche Feinde.“ Aeußerungen Caprivis über die Konſervativen an⸗ zuführen, iſt überflüſſig. Von den Konſervativen ſelbſt wird nicht beſtritten, daß ſie ihn geſtürzt haben; und im Zirkus Buſch wurde auf Caprivi das Wort Uhlands angewandt: „Vergeſſen und verſunken iſt ſeiner Taten Fluch.“ Der dritte Reichskanzler, Fürſt Hohenlohe, ſchreibt in ſeinen„Denk⸗ ßiſche Junkertum: „Wenn ich ſo unter den preußiſchen Exzellenzen ſitze, ſo wird ntir der Gegenſatz zwiſchen Norddeutſchland und Süddeutſchland recht klar. Der ſüddeutſche Liberalismus kommt gegen die Junkerx nicht auf. Sie ſind zu zahlreich, zu mächtig, und haben das Königtum und die Armee auf ihrer Seite. Auch das Zentrum geht mit ihnen. Alles, was ich in dieſen vier Jahreu erlebt habe, exklärt ſich aus dieſem Gegenſatze. Die Deur⸗ ſchen haben recht, wenn ſie meine Antveſenheit in Berlin als eme Garantie der Einheit anſehen. Wie ich von 1866 bis 1870 für die Vereinigung von Süd und Nord gewirkt habe, ſo muß ich hier danach ſtreben, Preußen beim Reich zu erhalten. Denn alle dieſe Herren pfeifen auf das Reich und würden es lieber heute als morgen aufgeben.“ Und F ür ſt Bülow? In ſeiner Unterredung mit dem Chefredakteur des„Hamb. Korre.“ erklärte Fürſt Bülow am 13. Juli 1909: „Der Eindruck wird unverwiſchbar haften, daß die Konſer⸗ vativen dem zu ausſchlaggebender Stellung zurückgelangten Zen⸗ trum Handlangerdienſte geleiſtet haben.... Wenn nicht (das heißt, wenn die nächſten Wahlen nicht in einem für die Regie⸗ rung günſtigen Sinne ausfallen), ſo wird man darin das ſchlimm⸗ Ergebnis der Haltung der Konſervativen zu ſehen haben, die dann als frivoles Spiel mit den Inter⸗ eſſen der Monarchie und des Landes erkannt werden würde. Bei Philippi ſehen wir uns wieder... Die konſervativen Parteien wußten, daß ihre Taktik mich zum Rücktritt zwingen mußte. Ich habe mich zum Rücktritt entſchloſſen, weil durch die Haltung der konſervativen Partei eine Konſtellation herbei⸗ würdigkeiten“ unter dem 15. Dezember 1898 über das preu⸗ geführt worden iſt, welche unter Trennung von den liberalen Par⸗ teien und ſogar von den Waffenbrüdern des alten Bismarckſchen Kartells die Konſervativen zum engſten Bunde mit dem Zentrum und mit den Polen geführt und dadurch das Zentrum wieder zur ausſchlaggebenden Partei gemacht hat. Die Folgen dieſer Haltung der Konſervativen und die hierdurch herbeigeführte Konſtellation haben mein Verbleiben im Amte unmöglich gemacht.“ So haben die bisherigen vier Reichsbanzler über die Konſervativen geurteilt. Der fünfte Reichskanzler, v. Beth⸗ mann⸗Hollweg aber, wird von den Agrariern empfangen mit der herriſchen Aufforderung, daß die Regierung auf eine Re⸗ form des preußiſchen Landtagswahlrechts, des elendeſten aller Wahlſyſteme, überhaupt verzichten und damit ein Verſprechen brechen ſoll, das in der Thronrede bei der Eröffnung des preußiſchen Landtags im Oktober 4908 feierlich abgegeben worden iſt durch die Verſicherung des Kaiſers:„Ich erblicke in einer organiſchen Fortentwicklung des Wahlrechts zum Hauſe der Abgeordneten eine der wichtigſten Aufgaben der Gegenwart.“ Politische ebersicht. * Maunheim, 28. Juli 1909 Eine Spitzbergenkonferenz. Noch vor wenigen Jahrzehnten war Spitzbergen die ultima Thule des Nordens, um die außer engliſchen oder däniſchen Fiſchern kein Menſch ſich kümmerte. Erſt ſeitdem unter ſeinem ſteinigen Boden große Kohlenlager entdeckt worden ſind, iſt nicht allein die alte Welt, ſondern auch Amerika an den fernen Eilanden intereſſiert. Norwegiſche, engliſche und amerikaniſche Geſellſchaften haben ſich zur Ausbeutung gebildet und be⸗ ſchäftigen ſchon viele Arbeiter. Früher iſt der Archipel von Spitzbergen, der eine Gruppe verſchieden großer Inſeln um⸗ faßt, als neutrales Gebiet, als terra nullius betrachtet wor⸗ den. Die norwegiſche Regierung hatte zwar im Jahre 1871 den Verſuch gemacht, das Land zu annektieren, ſcheiterte damit jedoch am Einſpruch Rußlands, das ſich dabei auf die alters⸗ gewohnten Expeditionen ruſſiſcher Fiſcher nach den nordiſchen Inſeln berief. Die Entdeckung der Kohlenlager veranlaßte nun vor einigen Jahren Norwegen und Schweden von neuem, die Annexion vorzunehmen, und, da Rußland diesmal nichts dagegen hatte, wäre es auch dazu gekommen, wenn nicht die Union der beiden Reiche ſich aufgelöſt hätte. Dadurch wurde die Frage kompliziert, denn Schweden wollte Norwegen nicht den ganzen Archipel laſſen, ſondern auch ſeinen Teil davon haben. Keine der beiden Regierungen war bereit, ihren Stand⸗ punkt aufzugeben, das Problem ſchien zwiſchen ihnen nicht ge⸗ löſt werden zu können, da appellierte Norwegen an alle Na⸗ tionen, die irgendwelche Intereſſen in den nordiſchen Meeren haben. Frankreich, Deutſchland, Belgien, England, Holland, Norwegen, Schweden, Rußland und die Vereinigten Staaten werden nun, wie Camille Peccioni in der„Revue generale du droit international public“ ausführt, eine„Spitzber gen⸗ Konferenz“ beſchicken, die alle Fragen über Beſitz und Ver⸗ waltung regeln ſoll. Es kann ſich— nach Peccioni— um verſchiedene Möglichkeiten der Löſung handeln: entweder um eine gemiſchte Regierung, wie ſie zum Beiſpiel auf den neuen Hebriden von England und Frankreich ausgeübt wird, odet um ein„doppeltes Protektorat“ wie es in der von Frank⸗ Feuilleton. Detlev v. Lilieneron 5 Der unerwartet plötzlich verſchiedene Detlev von Liliencron galt, ſeit er durch die längſt dahingegangene Brettlzeit einem grö⸗ ßeren Publikum bekannt und beliebt geworden war(denn porher hat er nur eine kleine Gemeinde von Verehrern gehabt) als echt deutſcher Lyriker. Seinen Werken nach iſt er das auch; der Ab⸗ ſtammung nach jedoch iſt er nicht völlig deutſch, denn er entſtammt einem alten, norwegiſchen Adelsgeſchlecht aus Schleswig⸗Holſtein; von ſeiner Großmutter her dagegen, die eine Leibeigene war, hatte er holſteiniſches Bauernblut in den Adern. Das letzte große Werk das er veröffentlicht hat,„Leben und Lüge“ nennt er ſelbſt einen biographiſchen Roman; wer aber in dieſem Buche perſönliches über Liliencron zu finden vermeint, irrt ſich; nur ſeine Anſchauungen hat der Dichter dem Helden dieſes Werkes aufgeprägt und auch die Kriegserlebniſſe, die hineinverwoben ſind, machen den Ein⸗ druck perſönlicher Erinnerung; der Held des Romanes aber iſt ein Erzmillionär, das war Liliencron durchaus nicht, im Gegen⸗ teil, er hat ſich zuweilen mit dem Leben herumſchlagen müſſen. Aus den wenigen autobiogaphiſchen Aufzeichnungen von ihm, die ſich hie und da verſtreut finden, geht dies hervor, ebenſo wie ſie uns manche Seite ſeiner Perſönlichkeit zeigt. In ſeinen Knaben⸗ zahren, ſo berichtet er zum Beiſpiel, waren ihm manche Gegen⸗ ſtände des Unterrichts eine Qual, zum Beiſpiel, die Mathematik, die„Schleifmühle des Kopfes“, aber wenn er frei war, lief er in den Garten, ins Holz, in die Felder, um ſich ſeinen Träumereien Bu überlaſſen. Früh iſt er Jäger geworden:„Mit Hund und Gewehr allein durch Heide, Wald und Buſch zu ſtreifen, wird immer mir ein Tog zu lehen wert ſein.“ Sein Kindheitstraum, Soldat zu werden, wurde erfüllt, und während ſeiner aktiven Sol⸗ datenzeit hatte er das Glück, wie er ſich ausdrückt, viel hin und her geworfen zu werden. Sieben Propinzen und 17 Garniſonen be⸗ ſuchte ex und lernte ſo Land und Leute kennen. Seiner Soldaten⸗ zeit gedenkt Liliencron mit Begeiſterung:„O du Leutnantszeit! Mit deiner fröhlichen Friſche, mit deiner Schneidigkeit, mit den pielen herrlichen Freunden und Kameraden, mit all deinen Roſen⸗ tagen; mit deinem bis aufs ſchärfſte herangenommenen Pflichtge⸗ fühl, mit deiner ſtrengen Selbſtſucht.“ Nach der Soldatenzeit folgte die Beamtenlaufbahn, und erſt in der Mitte der 30er Jahre entdeckte Liliencron, daß er ein Dichter ſei. Eigentümlich ſind die etwas bitteren Ausdrücke, in denen Liliencron in ſeiner autobiographiſchen Skizze über ſich ſelbſt als Dichter ſpricht. Da heißt es:„Mit fünfunddreißig Jahren ſchrieb ich mein erſtes Gedicht und blieb bis heute Verſe⸗ ſchreiber. Gott ſei Dank wird bei mir die läſtige, ja ich möchte ſagen ordinäre Angewohnheit, Gedichte zu machen, mit jedem Jahre nachlaſſender. In meinem hundertundfünften Jahre„ge⸗ denke“ ich moderner Dramatiker zu werden. Da gibt's a Göld und a Anſehn. Hoch lebe der Mammon, nieder mit der Kunſt— wenn ſie nichts einbringt. Und in meinem hundertundfünfunddrei⸗ ßigſten Lebensjahre werde ich klaſſiſchen Romancter. Was ich bis⸗ her an Proſa„geliefert“ habe, iſt Schund.“ Trotz dieſer merkwür⸗ digen Sprache, aus der ein bittere Peſſimismus herauszuklingen ſcheint, iſt Liliencron Lyriker geblieben; Liliencron als Lyriker überwiegt wenigſtens den Epiker, den Dramatiker und den Pry⸗ ſaiker. Als Thriter iſt, wie ſich Semerau einmal trefſend ausge⸗ drückt hat, Lilieneron ein Maler, und nicht, wie die Lyriker waren, Muſiker. Mit breitem Pinſel malt er Fresken, die unglaublich friſch und naturgetreu wirken. Er iſt der fahrende unter den Modernen, der flotte Burſch in Kriegs⸗ und Liebesſchlachten, ſo etwas wie ein moderniſterter und künſtleriſch veredelter Bänkel⸗ ſänger, der ſich ſogar im Gaſſenhauerton naturgemäß und köſtlich auszudrücken verſteht, wie das Gedicht„Die Muſik kommt“ zeigt, In ſeinen Dichtungen iſt Liliencron faſt immer der Soldat, der mit urwüchſigem Empfinden die wilde und tragiſche Poeſie des Krieges zur Darſtellung bringt und in ſeiner Schilderung das Ge⸗ fühl zu erwecken verſteht, als ſei man leibhaftig dabei. In Liliencrons Leben fehlt es nicht an anekdotiſchen Zügen. Eine davon iſt bitter ernſt, denn im Jahre 1866 wäre Liliencron in der Schlacht bei Skalitz um ein Haar getötet worden. Am 28. Juni erſtürmte das 37. Infanterieregiment, dem Lilieneron als Sekondeleutnant angehörte, einen Hügel, den das 6. Oeſterrei⸗ chiſche Korps beſetzt hatte. Lilieneron wollte einen öſterreichiſchen Jäger gefangen nehmen; dieſer ſchoß ihn in den Unterleib und hätte ihn im nächſten Augenblick getötet, wenn nicht rechtzeitig der Sergeant Nimphius den Feind durch einen Bajonettſtich zu Boden geſtreckt hätte. Seit dieſer Zeit entſpann ſich eine dauernde Freundſchaft zwiſchen Liliencron und ſeinem Lebens⸗ retter. Die Rede des Abiturienten. Vor einigen Tagen ging durch die Zeitungen eine Mitteilung die von dem ziemlich eigenartigen Verlauf einer Schulfeier Kunde gab. Bei der Jahresſchlußfeier des Alten Gymnaſiums in Nürnberg hatte nach der Anſprache des Rektors, des Ober⸗ ſtudienrats Dr. Thielmann, der Abiturient Miesbach im eigenen Namen und im Namen aller entlaſſenen Abiturienten das Wort ergriffen. Der Abiturient Miesbach hatte in ſeiner Rede die Dedtig Erziehungsmethode, und ſpeziell auch die Erziehungs⸗ methode des Alten Gymnaſiums in Nürnberg, kritiſiert, und das hatte in der Zuhörerſchaft eine ſo große Bewegung hervorgerufen, daß Miesbach ſeine Rede vorzeitig abbrechen mußte. Er perließ mit einem großen Teil der Abiturienten, die ſich mit ihm ſolido⸗ riſch erklärten, den Saal. Der Nürnberger„Fränkiſche Kurier“ hat nun die Rede des Abiturienten Miesbach, und auch den nicht 5 Karlsruhe, deſſen pädagogiſche Erfahrungen und ſchriftſtelle⸗ bruſter ſetzen. eines Jaugend heranziehen, muß da für Sie dieſes Wort nicht eine wahre Geiſt und Gefühl wird ſtets über die menſchliche Natur eine un⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim. 23. Juli. reich und Spanien gemeinſam regierten kleinen Republik Andorra exiſtiert. Auch eine Kollektiv⸗Verwaltung durch all beteiligten Mächte kommt in Frage; für ſie iſt Vorbild di⸗ gemeinſame Verwaltung des Kap Spartel an der Nordweſt küſte Afrikas. Schließlich hat auch der alte Zuſtand der Neutralität Ausſicht, anerkannt zu werden, nur müßte er auf der Konferenz ſtaatsrechtlich feſtgelegt werden im Sinne der Neutralität des ehemaligen Neutral⸗Moresnet, die 1814 zwiſchen Preußen und Belgien geregelt wurde und vor Jahresfriſt bekanntlich durch eine Aufteilung ihre Ende fand. Rebelliſche Genoſſen. Selbſt die Angeſtellten des„Vorwärts“ wollen kein e Maiſteuer zahlen und pfeifen auf Parteitagsbeſchlüſſe, wenns an ihren Geldbeutel geht. Es beſteht ein Parteitags⸗ beſchluß, daß die in ſozialdemokratiſchen Betrieben beſchäftigten Perſonen, welche den 1. Mai voll bezahlt erhalten, obwohl ſie den Tag feiern, einen Teil ihres Tagesverdienſtes der Parteikaſſe zuführen. Auch die in Frage kommenden Gewerk⸗ ſchaften gaben ſeinerzeit dieſem Beſchluſſe ihre Zuſtimmung. Wie in einer Verſammlung des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ vereins im 2. Berliner Reichstagswahlkreiſe feſtgeſtellt wurde, hat ſich ſelbſt ein Teil der im„Vorwärts“⸗Betriebe Beſchäftig⸗ ten nicht um den Beſchluß gekümmert, ſondern den Lohn für den 1. Mai ganz für ſich behalten. Bezeichnenderweiſe ſollen die Arbeiter mit geringen Löhnen die Maiſteuer bezahlt haben, während die Beſſerbezahlten es vorzogen, ſich zu drücken. Wie Stadtv. Wurm mitteilte, haben ſich die Buchdrucker in ſämt⸗ lichen Parteibetrieben geweigert, dem Parteitagsbeſchluß nach⸗ zukommen. Den Aufſäſſigen wurde zwar mit dem Aus⸗ ſchluß aus der Partei gedroht, doch fand ſelbſt eine ihr Verhalten geißelnde Reſolution keine Annahme. Vereinigte liberale Parteien in Mannheim. Mannheim, 23. Juli. Geſtern abend fand für den dritten Landtagswahlbezirk eine Vertrauensmännerverſammlung ſtatt, welche von allen Parteien ſehr gut beſucht war. Herr Dr. Jeſelſohn eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Begrüßung, um hierauf mit kernigen Worten auf die bedeutenden Verdienſte hinzuweiſen, welche ſich der Kandidat, Herr Stadtrat Karl Vogel auf dem letzten Landtage erworben hat. Herr Stadtrat Karl Vogel forderte zu einer regen energiſchen Agitation auf, damit ein Sieg nicht für ihn, ſondern für die gute Sache errun⸗ gen werden könnte. Er ſtreifte danach noch einige Handwerker⸗ und Beamtenfragen, und verſprach zum Schluſſe, falls die Wahl wieder auf ihn fallen ſollte, daß er in derſelben Weiſe, wie bisher, ſeine Pflicht erfüllen würde. Etwas von der„Regierung“ des Oberſchulrats. Von wohlinformierter Seite wird uns geſchrieben: Der Oberſchulrat hatte ein Kommiſſion zur Bearbeitung eines neuen Volksſchulleſebuchs zuſammenzuſtellen. Man mußde allgemein annehmen, daß in dieſer Kommiſſion vor allen anderen der Mann berufen würde, der die einſchlägige Materie wie kein anderer Schulmann in Baden beherrſcht, Profeſſor D. Albrecht Thoma am Lehrerſeminar J in Karls ruhe, der dort ſeit 28 Jahren den Unterricht im Deutſchen erteilt und die angehenden Lehrer in die Behändlung des Leſebuches einführt, der zudem einer der bekannteſten und geſuchteſten Volks⸗ und Jugendſchrüftſteller von Ruf, beſonders für eine Arbeit, wie die in Frage ſtehende, ſich eignet! Profeſſor Thoma wurde aber nicht in die Kom⸗ miſſion berufen, dafür ein Herr Lehrer Berberich aus riſche Leiſtungen ſich mit denen Thomas nicht im entfernteſten meſſen können! Wie kommt das? Nun— Herr Profeſſor Thoma hat einen Schönheitsfehler: Er iſt ein Führer des bewußten Proteſtantismus in Baden und— was noch ſchlimmer iſt— der Landesvorſitzende des evangeliſch. Bundes zur Wahrung deutſch⸗proteſtantiſcher Intereſſen! Herr Ber⸗ berich aber hat einen großen Vorzug: Er iſt Vorſitzender des ca. 50(1) Lehrer umfaſſenden katholiſchen Lehrervereins und ultramontan! Er wird mit dafür ſorgen helfen, daß in das neue Leſebuch nichts von dem böſen Luther oder von der deutſchen Reformation oder anderen Ketzereien hinein⸗ kommt! Das iſt die neueſte Regierungsweisheit des Ober⸗ ſchulrats. Wir werden nicht fehlgehen, wenn wir dieſe Ge⸗ ſchichte auf das Konto des Herrn Oberſchulrats Arm⸗ Wir fragen den Oberſchulrat, wie er dazu kommt, die Sache der Jugendbildung durch lebergehung anerkannt hervorragenden Fach⸗ mannes deſſen reiche Erfahrung außerordert⸗ vorgetragenen Teil, veröffentlicht. Wir laſſen die Rede, die unſe⸗ reess Erachtens zu ſo großer Erregung und Entrüſtung keinen An⸗ laaß bot, hier folgen: Hochgeehrter Herr Oberſtudienrat! Hochgeehrte Herren Profeſſoren! „Ueberlaßt mir die Erziehung, und ich will Europa in einem Jahrhundert umgeſtalten“— dies eine Wort von dem großen Leibniz. Und wenn uns Sie, unſere Lehrer, der Menſchheit ihre Freude, eine Befriedigung, ein Stolz in Ihrem Berufe ſein. Wenn die Menſchheit Ihnen ihre Jugend anvertraut hat, ſo haben Sie das ſchöne Bewußtſein, nach Ihrem Sinne die Menſchheit umge⸗ ſtalten zu können. Denn die Ueberlegenheit des Erziehers an widerſtehliche Macht ausüben. Und mag auch manchmal das Den⸗ ken und Fühlen eines Einzelmenſchen eine unbildungsfähige Sprö⸗ digkeit aufweiſen, ſo iſt das noch lange kein Grund, an der Macht der Erziehung zu verzweifeln. Wir wiſſen ſo gut wie unſere Lehrer, daß die Erziehung eine der ſchwierigſten Aufgaben iſt, aber muß nicht gerade jenes Wort immer wieder Kraft und Mut geben, das da heißt:„Des Menſchen höchſtes Kunſtwerk iſt der Menſch?“ Laſſen wir nun alle Leiſtungen des menſchlichen Könnens an unſe⸗ rem Geiſte vorüberziehen, es wird die Erziehungskunſt als die edelſte ſich darſtellen. Nun, ſo muß die Jugend, die Freude und Hoffnung der Menſchheit, auch Ihre Freude ſein. Iſt doch die Entwickelung derſelben Ihre eigenſte Arbeit, ihre Vervollkomm⸗ nung Ihr eigenſtes Werk. Aber mußten wir nicht oft erfahren, daß die Jugend aufge⸗ hört hat, die Freude ihrer Lehrer zu ſein, daß ſie ihre Gunſt ver⸗ loren hat? Wir fragen uns nach dem Grunde, und da kann es für uns kein anderer ſein: Die Erziehung iſt mit der Zeit nicht fort⸗ geſchritten, der Zeitgeiſt aber hat die Jugend teilweiſe für ſich ge⸗ wonnen. Die Jugend iſt eben die Jüngerin ihrer Zeit, für ihre lich wertvoll geweſen wäre, zu ſchädigen? In Lehrerkreiſen iſt man ſich klar darüber, daß die Berufung Berberichs, der nach dem Urteil ſachverſtändiger Fachgenoſſen den Durchſchnitt eines tüchtigen badiſchen Lehvers keineswegs überragt und literariſch gänzlich unbedeutend iſt— wenn auch die ultramon⸗ tanen Blätter ihn wegen Verabfaſſung eines katholiſchen Gebetbuches als eine„literariſche Kapazität“ bezeichnen— nichts anderes iſt, als eine Verbeugung gegen die Klerikalen! Ueber dieſe Angelegenheit wird im nächſten Landtag mit dem Oberſchulrat ein kräftig Wörtlein zu reden ſein! Es liegen nämlich noch ähnliche Dinge vor, die nicht ungerügt bleiben dürfen. Unzufriedenheit im Zentrumslager. JKarlsruhe, 22. Juli. Der„Volksfreund“ richtet folgende drei Fragen an den„Beobachter“: 1. Hat nicht vor einigen Tagen in der„Wolfsſchlucht“, Schützenſtraße, eine Verſammlung des Kathol. Männer⸗ vereins der Südſtadt ſtattgefunden? 2. Wurde in derſelben die Haltung der Zentrumsfrak⸗ tion im Reichstage, insbeſondere die Ablehnung der Erb⸗ anfallſteuer, gebilligt? 3. Wurde nicht angeregt, von der Parteileitung des Zentrums die Einberufung einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung in Karlsruhe zu verlangen? Der„Beobachter“ wird natürlich wieder eine ſeiner ge⸗ wundenen Antworten zum Beſten geben. Es kriſelt gegen⸗ wärtig überall im Zentrumslager! Kommunalwahlen. * Pfullendorf, 22. Juli. Bei der Bürgerausſchuß⸗ wahl durch die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten, welche geſtern vormittag hier ſtattfand, machten von 250 Wahl⸗Be⸗ rechtigten 211 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Auf den Wahl⸗ vorſchlag des Zentrums entfielen 180—146 Stimmen, wäh⸗ rend der Vorſchlag der fortſchrittlichen Parteien nur 60—73 Stimmen erhielt. Das Zentrum hat alſo mit großer Mehrheit geſiegt. —— Staatsſekretär Grey über die auswärtige Politik. * London, 22. Juli. Unterhaus. Im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Rede führte Grey hierauf in Verteidigung der engliſchen Politik auf dem Balkan aus: Als im nahen Oſten die Schwierigkeiten aufſtiegen, hielten wir uns durch nichts anderes, als durch die Abmach⸗ ungen des Berliner Vertrages verpflichtet, nach Abſchluß des Vertrages alle früheren Abkommen als hinfällig zu betrachten. Wir folgten Rußland nicht in allen Stücken, wir wahrten unſere eigenen Anſichten. Was unſer Verhältnis zu der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung anbetrifft, ſo hatten wir dieſer gegenüber keinerlei moraliſche Verpflich⸗ tungen, auch erhob dieſe während des ganzen Verlaufes der Verhandlungen eine ſolche Behauptung nicht. Seit der Rede Dilkes beſchäftigen ſich meine Gedanken mit den Verſiche⸗ rungen, die 1880 von Gladſtone gegeben wurden; und in dem von ihm veröffentlichten Briefe an den öſterreichiſch⸗ AUngariſchen Botſchafter heißt es:„Eure Exzellenz ſin d ſo liebenswürdig, mir zu verſichern, daß Ihre Regierung nicht don Wunſch hogt, die in dem Berliner Vertrage erworbenen Rechte in irgend einer Weiſe auszudehnen, oder ihnen irgend etwas hinzuzufügen, und daß irgend ſolche Erweiterungen für Oeſterreich⸗Ungarn durchaus nachteilig ſein würden.“ In Beantwortung der Verſicherung des öſterreichiſchen Botſchaf⸗ ters gab Gladſtone ihm dann gewiſſe Erklärungen. Er bringe dies jetzt hier vor, weil es eine gute Antwort für Dilke iſt, wenn er ſagt, daß in irgend etwas, was vor dem Ber⸗ liner Vertrage geſprochen wurde, eine moraliſche Ver⸗ pflichtung enthalten ſei. Dilke verſucht die Bedeutung des Berliner Vertrages abzuſchwächen. Mein Wunſch iſt, die Unverletzlichkeit ſolcher internationalen Verträge auf⸗ recht zu erhalten. Dilke ſagte, der Berliner Vertrag ſei bereits früher verletzt worden; aber wir erhoben auch ſchon früher gegen die Verletzungen dieſes Vertrages Einſpruch und komen im Falle eines ähnlichen Vertrages, der verletzt wurde, im Jahre 1871 mit anderen Mächten überein, daß, obgleich internationale Verträge nicht unabänderlich ſind, einzelne Teile derſelben durch Handlungen einer Macht ohne vor⸗ heriges Befragen der anderen Vertragsmächte nicht geändert werden dürfen. In dieſem Fall iſt die Aenderung des Ber⸗ liner Vertrages ohne vorheriges Befragen der anderen Mächte mitgeteilt worden. Obgleich dieſe Aenderung eine ſolche ſein mag, daß ſie anerkannt werden kann, ſo wäre ſie doch nicht ccc anzuerkennen, ehe nicht das Befragen der anderen Mächte ſtattgefunden habe. Hieran halten wir uns in erſter Linie gebunden. Die Angelegenheit, die uns berührte, war un⸗ zweifelhaft die Tatſache, daß die Aenderung des Berliner Vertrages ein ernſter Schlag war gegen das Preſtige der Türkei, die im Begriff war, in eine höchſt kritiſche, aber hoffnungsvolle Lage einzutreten, und daß dieſe Aende⸗ rung zu einer Zeit geſchah, die für die türkiſche Regierung nachteilig ſein mußte und im der ſie bedeutende Schwierigkeiten zu überwinden hatte. Aber nichts deſto weniger war ſie voller Hoffnung, ſich zu beſſeren⸗ Verhältniſſen durchzuringen. Die Ereigniſſe des letzten Herbſtes und Winters haben bald der einen, bald der anderen Macht große Beſorgniſſe verurſacht. Ich ſage nicht Beſorgnis mit Bezug auf uns. Wir haben keine gemeinſame Grenze, die von einer dieſer Fragen berührt wird. Aber für den allgemeinen europäiſchen Frieden und die Stellung gewiſſer Mächte, bald der einen, bald der andern Macht, und beſon⸗ ders für die Türkei ſelbſt, gab es Zeiten großer Beſorgnis. Alle dieſe Gefahren ſind glücklich vorüber⸗ gegangen. Sie müſſen dieſe Dinge nach den Reſultaten beurteilen, und das Reſultat war, daß lich ſage nicht, nur dank unſerem Vorgehen) unter Anwendung vieler Geduld und Zurückhaltung der geſunde Menſchenverſtand in Europa in vollem Maße ſiegte, und daß ſich jetzt, wo eine friedliche Regelung erzielt iſt, niemand irgend welchen Mäch⸗ ten, die ſehr ſchwierige Verhandlungen zu führen hatten, Vor⸗ würfe wird machen wollen. Ich denke, daß umſere Haltung jetzt beſſer verſtanden wird, und es iſt unſer Wunſch, daß die Reibungen vorübergehen mögen, und daß die Beſſerung in den diplomatiſchen Beziehungen, die durch die Tatſache, daß das Reſultat ein friedliches war, erziel iſt, anhalten möge. Was Kreta anbetrifft, ſo iſt die Inſel vier Mächten anvertraut geblieben, die auch weiter der Verpflichtung nachkommen, die Hoheits⸗ rechte der Türkei zu wahren. Redner verbreitete ſich ſodann eingehend über die Kongofrage und ſtellte in Abrede, daß England in letzter Zeit eine weniger feſte Haltung in dieſer Frage bewahrt habe. Englands Wunſch ſei geweſen, daß Belgien freie Hand haben ſolle. Er erkläre jetzt, daß Belgien mehr Zeit haben ſolle, ſeine Ab⸗ ſichten kund zu tun, und daß England keine beſonderen Maß⸗ regeln angeben könne, die es befolgen werde, bevor der belgiſche Kolonialminiſter von ſeiner Reiſe nach dem Kongo im September zurückgekehrt ſei. Wenn aber bei Schluß des Jahres die Lage noch dieſelbe ſein ſollte, ſo werde die Regie⸗ rung zu überlegen haben, welche Schritte ſie unternehmen ſolle, um ihre unzweifelhaften Vertragsrechte zu wahren.(Beifall.)— Zu den von Henderſon angeführten Statiſtiken über die Einkerkerungen und Hinrichtungen in Rußland ſagte Grey: Es iſt nicht unſere Sache, das genau zu kennen, was die Angelegenheiten anderer Länder, in denen wir keine Vertragsrechte haben, betrifft. treffende Land, und wenn das Haus Debatten über innere Angelegenheiten fremder Länder zulaſſen würde, würde es die Regierung in eine unmögliche Lage bringen und unſeren Einfluß zerſtören.(Beifall.) Ich möchte ein Beiſpiel anführen. Henderſon bat mich, ihm zu be⸗ ſtätigen, daß der Beſuch des Königs in Real im vorigen Jahre auf die inneren Angelegenheiten Rußlands von wohl⸗ tätigem Einfluß geweſen ſei. Wenn dies der Fall geweſen wäre, würde ich nicht ſo ſprechen. Ich würde nicht zulaſſen, daß ſolche Beſuche irgend einen Einfluß auf innere Ange⸗ legenheiten hätten.(Beifall.) Es würden viele Mißverſtänd⸗ niſſe vermieden werden, wenn Sie hier im Hauſe, ehe Sie Anfragen ſtellen oder etwas in die Debatte ziehen, überlegen, was ähnliche Fragen und Debatten in einem fremden Parla⸗ ment hier für einen Eindruck hervorrufen würden. Wenn irgend ein Grund für die Annahme vorhanden wäre, daß die jetzige oder irgend eine engliſche Regierung Einfluß ausübbe auf die inneren Angelegenheiten irgend einer anderen Macht in irgend einem Teile der Welt zur Unterdrückung von Tyrannei und Ungerechtigkeit, dann würde das Haus das Recht haben, das hier zur Sprache zu bringen und es zu tadeln. Das Haus hat aber nicht das Recht, von irgend einer Ideale kann ſie ſich begeiſtern, und ſo hat ſie ſich, bewußt oder unbewußt, der herrſchenden Richtung unſerer Zeit angeſchloſſen, jener Richtung, in welcher eine allgemeine Pflege der Individug⸗ lität, der Perſönlichkeit gefordert wird. Die Jugend ſtimmt be⸗ geiſtert jener Wahrheit zu, daß die frei entwickelte Eigenart allein die Tatkraft hat, die vor keiner Arbeit zurückſcheut, daß ſie allein es vermag, durch keine Einſeitigkeit des Raſſen⸗ oder Kaſtengeiſtes eingeengt, ausſchließlich im Dienſte der Menſchheit zu arbeiten. Daß auch die Erziehung für die freie Entwicklung der Kräfte. Talente und Anlagen des einzelnen Individuums offenen Raum biete, das iſt der ſehnlichſte Wunſch der Jugend. Kann doch nur durch eine Konzentration dieſer einzelnen frei ſich entwickelnden Kräfte ein Fortſchritt in der Welt erzielt werden. Obwohl aber gerade die Jugenderziehung ſich über jene Zeit erſtreckt, in der die Entwicklung des menſchlichen Geiſtes und Gefühles am meiſten vorwärts ſchreitet, ſo finden wir doch faſt eine vollſtändige Ein⸗ heitlichkeit in der Behandlung der Altersklaſſen. Iſt es da nicht ein berechtigtes Streben der Jugend, wenn ſie eine allmähliche Heranziehung zum freiheitlichen Leben wünſcht? Wer von uns nicht herausgetreten iſt aus der Enge ſeines bisherigen Lebens und jetzt hinübertritt ins freie Studentenleben, der hat eine Kluft zu überwinden, die für ihn gefährlich werden kann und die ſchon manche jugendliche Kraft verſchlungen hat. Wir fühlen eben, daß wir von der Schule nicht den nötigen Halt für unſere neuen Lebenspfade erhalten haben. Was wir im allgemeinen nicht fanden, war vor allem die Heranbildung des Gefühlsmenſchen. Wohl hat man uns die Vorſtellungen und Begriffe erklärt, aber gleich⸗ zeitig eine Milderung, eine Veredelung und eine Harmonie der Affekte anzuſtreben, das hat man ziemlich vernachläſſigt. Und doch liegt in der Klarheit unſerer Begriffe und Affekte die Macht unſeres Geiſtes. Vielmehr mußten wir es oft ſchwer empfinden, wenn das zarte Gemüt des Knaben ebenſo wenig geſchont wurde als das ſtark ausgeprägte Ehrgefühl des heranwachſenden Jüng⸗ lings. Für unſere Charakterbildung konnte dies von großem Schaden ſein, zumal in der Zeit, wo der Charakter noch nicht gefeſtigt iſt. Für unſere Charakterbildung aber haben wir die dazu nötige Ethik eigentlich mehr mitgeteilt als vertieft bekom⸗ men. Und doch kann nur der Staat ſeinen Hauptzweck erreichen, wlcher die ethiſche Vollkommenheit zur höchſten Blüte bringt. Den ethiſchen Einfluß aber, der mahnend und warnend ſich kundgibt, den haben wir nur wenig empfunden, vielmehr fanden wir, daß die Schule durch die ſtrengſte und ſelbſt die per⸗ ſönlichſten Verhältniſſe des Schülers umfaſſende Disziplin die größte Einſchränkung fordert und daß ſie die Rechte des einzelnen Individuums an ſich genommen hat. Iſt aber nicht gerade das Recht der Stolz des Jünglings? Und ſieht er nicht gerade in ſeinem Rechte den Wert eines Selbſt? Sieht er alſo, daß ihm faſt kein Recht zuſteht, ſo kann ihm dies oft die Freude an ſeiner eigenen Arbeit rauben, und es können in ihm Regungen ent⸗ ſtehen, die faſt einen oppoſitionellen Charakter annehmen. Und wenn zweifellos der Erziehung die beſten Abſichten zugrunde lie⸗ gen und wenn wir auch ſehen, daß ſie meiſtenteils darauf hin⸗ arbeitet, unſer junges Leben vor Ausſchreitungen zu bewahren, ſo glauben wir doch, daß in den freiheitlichen Strömun⸗ gen unſerer Zeit eine freiheitlichere Bewegung des Schülers eine unbedingte Notwendigkeit iſt. Wir ſuchen uns zu rechtfertigen mit jener vielfach anerkannten Wahrheit, daß die Vollkommenheit einer Erziehungsanſtalt in umgekehrtem Ver⸗ hältnis ſteht zur Zahl ihrer Strafgeſetze. Denn der freiheitliche Trieb, der im Jüngling einmak vorhanden iſt, er bricht ſich Bahn hinaus über die Schranken, die ihm als unnötig erſcheinen, zu freiheitlicher Entwickelung, die Furcht aber vor der Strafe kann dann nur Feigheit und Unwahrhaftigkeit heranbilden. Solange alſo einen Hauptfaktor in der Erziehung die Straſ e bildet, ſolange wird das Verhältnis zwiſchen Lehrer 1. nbernreee eeerenr eeneeee edn * bringe, daß das Verhalten der engliſchen Regierung, und noch 5 2 r Mannheim, 23. Juli. General⸗xnzeiger.(Abendblatt). engliſchen Regierung zu verlangen, daß ſie den Beweis er⸗ weniger, daß das Verhalten unſeres Herrſchers Einfluß ge⸗ nommen hat oder beabſichtigt hat, Einfluß zu nehmen auf die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes. Ich be⸗ haupte, daß es nicht unſere Sache iſt, einen Einfluß auf die inneren Angelegenheiten fremder Länder auszuüben, und wenn ich eine andere Stellung zu dieſer Frage nehmen würde, würde die Wirkung, wenn eine ſolche überhaupt einträte, unzweifelhaft dem Stand der Dinge in unſerem Lande nach⸗ teilig ſein.(Beifall.) Im weiteren Verlaufe ſeiner Dar⸗ legungen erklärte Grey, er könne die von Henderſon an⸗ geführten ſtatiſtiſchen Angaben nicht gelten laſſen. Henderſon ſollte in Betracht ziehen, daß in den Jahren, auf die er Bezug genommen habe, eine größere Zahl von terroriſtiſchen Gewalt⸗ taten in Rußland verübt worden ſei. Das Haus ſollte be⸗ greifen, fuhr Grey fort, daß Henderſon von uns verlangt, eine Begrüßungshöflichkeit, die von allen unſeren Nachbarn in Europa geübt wird, zu unterlaſſen, und zwar zu einer Zeit, da vor kurzem in Rußland die konſtitutio⸗ nelle Regierungsform eingeführt und die Duma in voller Tätigkeit iſt, die Regierung kritiſiert und Auf⸗ klärungen von ihr erhält. Wenn die Mitglieder dieſes Hauſes die Meinung verantwortlicher Leute in anderen Län⸗ dern einholen wollten, würden ſie um jeden Preis und im Augenblick einer Debatte dieſer Art ein Ende machen. Grey kam dann auf den Beſuch der Abordnung der Duma zu ſprechen und ſagte: Ich heiße dieſen Beſuch willkommen, weil, wenn auch ein Abkommen, wie das, engliſch⸗ruſſiſche Reibungen unter beiden Regierungen beſeitigen kann, es doch nur die Zuneigung der Völker iſt, die in Wirklich⸗ keii feſte und gute Beziehungen ſchaffen kann.(Beifall.) Ich appelliere an den geſunden und praktiſchen Menſchenverſtand des Houſes und bitte die Mitglieder desſelben, zu bedenken, daß der Kaiſer von Rußland in der Geſchichte un⸗ zweifelhaft als der Herrſcher bezeichnet werden wird, unter deſſen Regierung ſeinem Lande eine Konſtitution ge⸗ währt wurde. Im Namen der Regierung erkläre ich, wir heißen den Kaiſer willkommen als Haupt einer Großmacht (Zwiſchenrufe der Nationaliſten und der Mitglieder der Arbeiterpartei), mit deſſen Regierung und Volk wir in freundſchaftlichen Beziehung zu ſtehen wünſchen.(Beifall bei den Miniſteriellen und bei der Oppoſition.) Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies Grey darauf hin, was die Regie⸗ rung getan habe, um die politiſchen Differenzen zwiſchen beiden Regierungen zu beſeitigen, und erklärte, wir haben bereits den Beweis, daß das, was die beiden Regierungen getan haben, der Beginn dazu iſt, einen höchſt ſegens⸗ reichen Einfluß auf die Gefühle der beiden Völker aus⸗ zuüben. Ich bin ſicher, das Haus wird nicht durch einen Akt der Unhöflichkeit gegen das Haupt des ruſſiſchen Staates das gute Werk zerſtören, das getan iſt, und eine Trennung herbei⸗ zuführen, nicht allein zwiſchen den Regierungen, ſondern auch wiſchen den Völkern. Peter Ganter's„Blaue Briefe“ vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) 45 Vierter Verhandlungstag. sh. München, 22. Juli. Bei Beginn der heutigen Nachmittagsſitzung be⸗ ſchließt das Gericht, den Zeugen Rechtsanwalt Mauermeier ſofort telegraphiſch zu laden und ſeine Vernehmung auf morgen nachmit⸗ tag 4 Uhr anzuberaumen.— Angekl. Ganter: Ich bitte den Zeugen Kobold darüber zu vernehmen, ob die Behauptung des mediziniſchen Sachverſtändigen Dr. Frhr. v. Schrenk⸗Notzing richtig iſt, daß ich meinem Bureauperſonal gegenüber immer herrſchſüchtig und grob geweſen ſei.— Vorſ.: Herr Kobold iſt das richtig?— Zeuge: Nein, ich kann dies nicht beſtätigen, habe vielmehr Herrn Ganter immer nur als gerechten, jovialen und nachſichtigen Vorgeſetzten kennen gelernt, der allerdings oft ſtreng, immer aber gerecht war.— Auf Befragen des Vor⸗ fitzenden beſtätigt dies auch noch der Angeklagte Hamburg, der außerdem noch erwähnt, daß Ganter allerdings manchmal jähzornig war und in ſeinem Jähzorn einmal nahe daran gewe⸗ ſen wäre, ihm zu Leibe zu gehen Im nächſten Moment aber ſei er auch ſchon wieder gut geweſen. Nunmehr werden die übrigen kommiſſariſchen Vernehmungen der Strafantragſteller verleſen. Es ſind dies die bereits zum Teil genannten Strafantragſteller, die ſich alle mehr oder minder beleidigt fühlen. Ein Antagſteller kam zunächſt, als er die eingeprägte Krone auf Briefumſchlag und Brief ſah, auf den Gedanken, daß der Briefſchreiber herunter⸗ gekommener Adeliger ſein könne, der irgend eine Bettelei beabſich⸗ tige. Eine andere Antragſtellerin, die Gattin eines Berliner Stadtverordneten, teilt in ihrem Strafantrag mit, daß ihr Gatte und ſie durch die Briefe in große Aufregung geraten ſeien, ihr Gatte in eine derartige, daß das Wiederaufkommen eines alten Herzleidens zu befürchten war. Faſt alle Antrag⸗ ſteller wurden durch die ominöſen Buchſtaben R. und H. auf die Vermutung gebracht, daß es ſich hier um einen nahen Verwandten oder guten Bekannten handele und gerieten dadurch in große Be⸗ unruhigung. Wieder andere erblickten Erpreſſungsverſuche in dem Schreiben und glaubten, daß ſich dieſe Erpreſſerbriefe in einigen Tagen wiederholen würden. Einem Dresdner Strafantragſteller wurde der Reklamebrief von ſeiner herzkranken Frau mittags nach der Fabrik über⸗ bracht. Er vermutete, daß ein entlaſſener Arbeiter irgend eine Denunziation veranlaßt habe. Auf ſeine Frau übte der Brief eine derartige Wirkung aus, daß er noch jetzt in großer Beſorg⸗ nis um dieſelbe ſei, zumal kurze Zeit nachher ein neuer Aus bruch des Herzleidens eintrat. Ein anderer Dresdener Antragſteller, ein Ingenieur, hatte inſofern Unannehmlichkeiten durch den Reklamebrief, als ſeine Frau, die den Brief erhielt, ihren Mann nunmehr mit dem größten Mißtrauen betrachtete und in ihrer eiferſüchtigen Anwandlung meinte, an dem Brief müſſe doch unbedingt etwas Wahres ſein. Ein Antragſteller, ein Herr Bürglein aus Würzburg, ein Neuraſtheniker, befürchtete, ſich durch irgend ein Vorkommnis in ſeinem Leben irgendwo kompromittiert zu haben und verfiel nach Empfang des Briefes in derartige Herzkrämpfe, daß er glaubte, vom Schlage ge⸗ troffen zu werden. Er leidet noch jetzt an Herzſchwäche und führt dieſes Uebel auf dieſen niederträchtigen Reklametrick zurück. Hie⸗ rauf wird die Weiterverhandlung auf morgen Freitag 4 Uhr bertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 23. Inli 1909. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Wilhelm Bach in Achern nach Singen. * Die Reichspoſtverwaltung will bekanntlich Marken⸗ hefte, die mit Reklameeinlagen verſehen ſind, für 10⸗ und 5⸗Pfennig⸗Marken herausgeben. Gegen dieſe Abſicht hat nun das bekannte Weinreſtaurant Kempinski in Berlin Einſpruch er⸗ hoben. Die Firma iſt nämlich ſchon früher auf denſelben Ein⸗ fall gekommen und hat ſolche Markenhefte mit Reklameeinlagen für ſich und andere Firmen herausgegeben. Ja, die Firma hat ſich ihre Markenheftchen ſogar durch Gebrauchsmuſterſchutz ſchützen laſſen. 855 * Militärdienſtnachrichten. Befördert: zu Lts. der Reſ.: die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeiſter: Orth(Heidelberg), des 2. Ober⸗Elſäſſ. Feldart.⸗Regts. Nr. 51; Kleinſchmitt (Mannheim), des Bad. Train⸗Bats. Nr. 14; Jäger(Mann⸗ heimer), Vizefeldwebel, zum Lt. d. Landw. Inf. 1. Aufgebots. * Denkmal für König Ludwig II. in München. Der Entwurf zu dem Denkmal liegt noch kurze Zeit in der Expedition des Generalanzeigers, E 6, 2, auf, woſelbſt auch Beiträge zum Denk⸗ malsfond entgegengenommen werden. Es iſt ſomit den hier woh⸗ nenden Bayern ſowie allen Verehrern des kunſtſinnigen Königs Gelegenheit zur Teilnahme an dem Gelingen des Denkmalsbaus geboten. * Ausſtellung für Handwerk, Gewerbe, Kunſt und Garten⸗ bau Wiesbaden 1909. Die Ausſtellungsleitung hat einen ſchweren ſchmerzlichen Verluſt erlitten. Herr Architekt Euler iſt plötzlich infolge eines Herzſchlages geſtorben. Als Vorſitzender des Bauausſchuſſes und des von dieſem zur Erledigung der laufenden dringenden Arbeiten gebildeten engeren Ausſchuſſes erwarb er ſich die größten Verdienſte. Als Mitglied des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, des Kunſtausſchuſſes und des Prämiierungsaus⸗ ſchuſſes war er ebenfalls unermüdlich tätig. Herr Euler iſt ſeit mehr als 40 Jahren in Wiesbaden anſäſſig geweſen. Als die bemerkenswerteſten der von ihm entworfenen und ausgeführten Bauten ſeien nur das Kreidelſtift und der Kaiſer Wilhelmsturm auf dem Schläferskopf angeführt. Das jüngſte Werk des Verſtor⸗ benen war das im Entſtehen begriffene Säuglings⸗ und Kinder⸗ heim des Paulinenſtifts. Der Verſtorbene iſt 65 Jahre alt ge⸗ worden. * Zur Tarifbewegung im Hafen. Am Donnerstag fanden noch in ſpäter Nachmittagsſtunde Verhandlungen vor dem Ge⸗ werbegerichtsvorſitzenden Herrn Rechtsrat Dr. Erdel ſtatt. Die Arbeitgeber legten ihren Standpunkt dar, ebenſo die Arbeitneh⸗ mervertreter. Die Arbeitgeber erklärten ſich lt.„Volksſt.“ bereit (unverbindlich) die alten Vertragsbedingungen aufrecht zu er⸗ halten, wenn die Gegenſeite mit einem Ablaufstermin im Früh⸗ jahr 1911 einverſtanden ſei. Die Arbeitervertreter, erklärten ſich bereit, einen Ablaufstermin im Frühjohr(nicht im Winter) 1911 Arbeitszeit, wie ſie im Winterhalbjahr beſteht, auch im Sommer⸗ halbjahr gewährend, mit dem Arbeitsſchluß um 6 Uhr abends. Die Arbeitgeber lehnten rundweg ab, ſie könnten ſich auf einen Arbeitsſchluß um 6 Uhr abends nicht einlaſſen, da infolge der Rangiertätigkeit der Bahn ſich ein ganzer Teil der Arbeit auf die Stunde nach ſechs Uhr abends verſchiebe. Die Arbeiter ſind aber der Meinung, daß die Bahnverwaltung ſich dem normalen Ar⸗ beitsſchluß um 6 Uhr abends ſehr wohl anpaſſen kann und es doch wirklich einmal an der Zeit iſt, auch für die Stückgut⸗ und Getreidelagerhausarbeiter um 6 Uhr abends Feierabend zu ma⸗ chen. Dr. Keiner, Vertreter des Arbeitgeberverbandes fragte an, ob ſich die Kompenſationen nicht anders regeln ließen. Hie⸗ rauf regte der Vorſitzende Rechtsrat Dr. Erdel eine Lohner⸗ höhung an. Der Vertreter der Hafenarbeiter erſuchte die Arbeit⸗ geber einen Vorſchlag zu machen. Die Frage der Arhbeitszeit auf den Rheinſchiffen nahm auch längere Zeit in Anſpruch. Der Vexrtreter der Maſchiniſten erklärte, daß hier Verbeſſerungen ein⸗ treten müßten. Die Verhandlungen werden am Freitag nach⸗ mittag im Rathaus unter dem Vorſitz des Herrn Rechtsrats Dr. Erdel fortgeſetzt. Rieſentorte kam bei der geſtrigen Abſchiedsvorſtellung des Zirkus Corty⸗Althoff wirklich zur Verteilung Wir glaubten aufänglich an einen Clowuſcherz, meinten es werde ſich bet den Metern Durchmeſſer um einen Trick handeln, wurden aber ein Beſſeren belehrt, als die Torte von einer Anzahl Zirkusbedienſteten unter Aſſiſtenz von mehreren Konditoren in die Manege getragen wurde. Wir wiſſen nicht,ob die%½ melwas zuſammengeſchrumsf Aber ſolbſt wenn dies der Fall geweſen iſt, war es nur von geordneter Bedeutung, denn die von der Hofkonditorei Th gelieferte Torte machte auch in ihrer wirklichen Größe au ſchmacksnerven des Publikums einen unwiderſtehlichen Unter den geſchickten Händen der in ſchneeiger Weiße pr Konditoren war das rieſige Kuchenfeld im Nu in mund zerlegt und uun begann das Herumreichen. Aufäng gern, daun aber, als man erſt herausbekommen hatte, die in Biskuitart mit Schokoladenguß gebacken war, delilat ſchimeckt herzhaftes Zugreiſen, ſodaß die vielen Hunderte von Poxtionen bal den Weg alles Genießbaren gegaugen waren. Es gab auch tuſtige Intermezzo, namentlich als ein ganzes Pakel der Leckerbiſſ auf die„Galerie“ geſchleudert wurde. Und ein Kellner, der in ei am Stalleingang lauernde Schar jugendlicher Galleriebeſucher verſchwand mit ſeinem Kuchenberg für einige Augenblick leckerbiſſenlüſternen Hauſen, um dann mit dem leeren Ta etwas derangiertem Zuſtande wieder aufzutauchen. brachte die t 31 auf ein Kommando auf den Hinterbeinen erhoben, ein Tri unſeres Wiſſens noch von keinem Zirkus hier vorgeführt Der Zirkus, der bereits heute nacht nach Frankfurk abg hat hier glänzende Geſchäfte gemacht. Er wird ſie wieder mach wenn er wieder einmal Mannheim aufſucht, denn gute zirz mit Herrn Direktor Althoff nicht„Adieu!“, ſondern„Auf ſehen!“ 5 *Zigarrenaufſchlag. Auch in Berlin ktritt vom 16 ab eine einheitliche Preiserhöhung für Zigarren in größeren Zigarrengeſchäften in Kraft. Mit dieſer Angelege beſchäftigte ſich dieſer Tage eine Konferenz der maßgebe Zigarrenhändler Groß⸗Berlins. Vertreten waren 30 ſowie die Vorſtände des Vereins aller Tabakintereſſen Deutſchlands, des Deutſchen Zigarrenhändlerbundes, des eins Deutſcher Tabakfabrikanten und Händler und des burger Verbandes Deutſcher Zigarrenladen⸗Inhaber, verein Berlin. Nach längerer Diskuſſion wurde einſtimm Ichloſſen, die durch die neue Steuer erfolgende Verteuerung dur ſo daß eine 80 Pfg.⸗Import⸗Zigarre ſpäterhin etva 1. koſten wird. Die Anweſenden verpflichteten ſich ſchließlich, keinen Umſtänden im Publikum die Meinung zu ver ob ſie trotz der neuen Steuer die alten Preiſe beibehielte *Aus dem Schöffengericht. Der Steinbrucharbeiter Ad Horn von Schriesheim brachte als Vereinsdiener des kat Cäcilienvexeins und des kathol. Volksvereins Schriesh Jahre 1907 eingezogene Mitgliederbeiträge nicht voll z ferung, ſondern verbrauchte bei dem Cäcilienverein e trag von 23.15 M. und bei dem Volksverein einen Betra 12 M. für ſich. Gegen den Angeklagten wird eine G. ſtrafe von 5 Tagen ausgeſprochen. * Unfall. Heute vormittag 9 Uhr wurde, wie uns die triebsinſpektion mitteilt, weſtlich der Kammerſchleuſe im duſtriehafen ein 38jähriger lediger Taglöhner durch eine vo Kammerſchleuſe kommende Rangierabteilung überf und am linken Fuß ſchwer verletzt. Der Vexrur wollte unmittelbar vor der Abteilung das Geleiſe überſchr zu akzeptieren, wenn die Arbeitgeber die geforderte neunſtündige wobei er zu Fall kam Er wurde nach Anlegung eines und Schüler ein getrübtes, ein unaufrichtiges ſein, und der Erzieher wird keine Freude finden an der Jugend, an ſeinem Lebenswerke, der Erziehung der Menſchheit. Wir geſtehen es offen zu: es war für uns oft eine Notwendigkeit, die Wahrheit fallen zu laſſen, nur um uns freier entwickeln zu können. Wir haben jetzt die Freiheit, und wir wollen für die Wahrheit eintreten. Denn nur das Eintreten für die Wahrheit iſt der ſicherſte Weg zum Siege der Jugend. Wenn wir heute von Ihnen ſcheiden, von Ihnen, die uns doch lange Zeit Begleiter waren auf unſerem Lebenswege, und zu denen wir in ein näheres Verhältnis getreten ſind, ſo mögen Sie uns vielleicht undankbar oder ſchwärmeriſch nennen. Wie ver⸗ laſſen unſere Jugendzeit im Bewußtſein, unſere wahren Gedan⸗ ken und Gefühle geäußert zu haben; das glaubten wir uns ſchul⸗ dig zu ſein, mag auch die Welterfahrung uns noch nicht zur Seite ſtehen. Wir ziehen hin, und wir nehmen für alles, was Sie in Ihrer Schaffensfreude für uns getan, das Gefühl der Dank · barkeit mit uns fort, nicht vergeſſend, daß von Ihnen unſere Denkkraft entwickelt, und wir zum logiſchen Denken herangezogen worden ſind. Zugleich wünſchen wir aber, daß wir einmal die Kröfte hätten, alles, was wir in unſerer Jugendzeit vermißten, und was uns dieſe Sehnſucht zum freiheitlichen Leben erwecken mußte, einmal der Jugend zu erkämpfen. Siegesbewußt treten wir ein in dieſe Aera des Lebens, der Kampf ſei unſer Glück, die Sache ſoll unſer Selbſt werden, der Fortſchritt ſei unſer Aufblick. Frei wollen wir ſein als freie Menſchen und als Menſchen der Menſchheit unſere Kräfte Eihen!“ 55 Der„Fränkiſche Kurier“ veröffentlicht auch die ſolgende Er⸗ klärung, die ihm von den Abiturienten des Melanchthon⸗Gymna⸗ ſiums zugegangen iſt:„Verſchiedene unangenehme Erfahrungen, die während unſerer Schulzeit am Alten Gymnaſtum gemacht wurden, haben es für angezeigt erſcheinen laſſen, in der Erwide⸗ afrikaniſchen Verhältniſſe von Jugend auf, da ſie in Transvaal rats Dr. Thielmann auszuſprechen, daß wir uns durch die Be⸗ handlung, welche uns zuteil geworden iſt, gekränkt fühlten. Unſer Kommiltone wurde durch Abſtimmung beauftragt, die Rede zu halten, welche von ihm in ausſchließlicher Beſpre⸗ chung mit mehreren Abiturienten verfaßt und von der Majorität gebilligt wurde. Das Konzept⸗hat vorgelegen und wurde ange⸗ nommen. Wir müſſen heute zugeben, daß wir uns dabei in der Tragweite getäuſcht haben, müſſen aber auch betonen, daß die Rede ſicherlich anders beurteilt worden wäre, wenn man den Redner nicht verhindert hätte, zu Ende zu ſprechen.“ Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Eine Lehrfarm in Südweſtafrika. Es wird uns geſchrieben: Vor einiger Zeit wurde bereits auf die Gründung einer Lehrfarm für junge Mädchen in Deutſch⸗ Südweſtaſrika hingewieſen, von welcher Frau von Falkenhauſen die Leitung übernommen hat. Am 14. Juli trat ſie nun die Aus⸗ reiſe nach Südweſtafrika in Begleitung einiger Damen an, die ihr bei der Einrichtung der Lehrfarm in Brakwater behilflich ſein werden, und zwar ſind dies: Fräulein Toni Kleudgen, die Schweſter des im Witboy⸗Aufſtande ermordeten Direktors der Schäfereigeſellſchaft, Herrn Kleudgen. Dieſe Dame kennt die auf der Farm ihres Vaters groß geworden iſt, ferner Fräulein Johanna Stein aus Dresden, welche die Kolonialſchule in Witzenhevſen, deren Leitung Frau von Falkenhauſen bis April irne hatte, beſucht und dort gute Vorkenntniſſe für das Leben in Käthe Behrens, Breslau, Fräulein Marie Scheelis, rung auf die Abſchiedsrede des Herrn königlichen Oberſtudien⸗ Afrika ſich angeeignet hat. Die dritte Dame, Fräulein Dora Böhme aus Holſtein kennt das afrikaniſche Leben auch aus ei Anſchauung; ſie war bereits ein Jahr als Stütze und Geſe rin einer durch den Herero⸗Aufſtand ihres Mannes b Frau draußen und kehrte nach deren Wiederverheiratung ſer nach Deutſchland zurück. Als Erzieherin des gjährigen Sohnes und der nach der mordung ihres Vaters geborenen Zjährigen Tochter von Falkenhauſen geht Fräulein von Lettow⸗Forbeck au mit herüber. Die erſten Elevinnen werden am 25. A. Südweſtafrika folgen und zwar ſind dies: Fräulei Buſſe, Hannoper, Fräulein von Hauſen, Dresden, Die Lehrfarm in Südweſtafrika wird in Verbindun Kolonialfrauenſchule in Witzenhauſen bleiben und von mende junge Mädchen unter Vorzugsbedingungen aufnehm Die Vermittlung zwiſchen den Bewerberinnen hier und Fi von Falkenhauſen als der Leiterin der Lehrfarm übernimm Schriftſührerin des Vereins für wirtſchaftliche Frauenſch auf dem Lande, Fräulein Eliſabeth Kotzehue, Reifenſtein Birkungesntn Literatur. Frauenſtudium und Volkshygiene. Vort halten im Dieſterweg⸗Verein in Mannheim, von Dr. J1 Moſes⸗Mannheim. Verlag der Aerztlichen Rundſcha Gmekin, München. Preis M.—60.„„ Eſchle, Frau Dr., Die Mitarbeit der Hau an den Aufgaben der Volksgeſundheirs Zweite vollſtändig umgearbeitete und vermehrte Auflag Illuſtrationen im Text. M.—.90, geb. M..20. Aerztlichen Rundſchau Otto Gmelin, München.— Der ſich ein entſchiedenes Verdienſt um die allgemeine die Herausgabe der kleinen Schrift erworben und wi Aufmerkſamkeit aller Geſundheitsfreunde hiermit auf ſenke. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 23. Juli. bandes ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert. Ein dritter Perſonen liegt nicht vor. Unfall. Mit einer ſehr ſch weren Kopfverletzung mußte geſtern Abend der 25 Jahre alte verheiratete Fuhrmann Franz Pfeiffer, wohuhaft 2 das Allgemeine Krankenhaus aufſuchen. Er iſt Mit⸗ glied eines Pfeifenklubs und beim Aufhängen eines Pfeifenſchranks im Klublokale in einer Wirtſchaft in den K⸗Quadraten ſtürzte ihm der nicht richtig befeſtigte Schrank auf den Kopf. Aus dem Großherzogtum. Seckenheim, 23. Juli. Auf dem Bahnübergang zwiſchen Friedrichsfeld und Ladenburg ſtieß geſtern nachmittag ein Motorradfahrer mit dem Fahrer eines Transportrades zu⸗ ſammen. Beide Räder wurden demoliert, Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht verletzt worden. Reichenbuch(Amt Mosbach), 22. Juli. Unter dem Verdachte unzüchtige Handlungen an einem ſeiner Schulmädchen vorgenommen zu haben, wurde Hauptlehrer Heizmann hier berhaftet. oc, Müllheim, 22. Juli. In Oberweiler wurde von einer plötzlich ſcheuenden Kuh die 54jährige Frau Wilhelm Leiſinger Witwe derart an die Wand geſtoßen, daß ſie einen Schädelbruch eklitt und an demſelben Tage ſtarb. Lahr, 22. Juli. Zu dem Schadenfeuer, über das ſchon berichtet wurde, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Das Feuer entſtand aus noch nicht aufgeklärter Urſache in den unteren Räumen des Oekonomiegebäudes und ſprang raſch auf das ganze, mit über 400 Zentner Heu gefüllte Gebäude über. Als es kurz vor 2 Uhr bemerkt wurde, brannte alles lichterloh und die im oberen Stockwerk ſchlafenden Knechte waren in größter Gefahr, zu erſticken. Die beiden Gebäude des Herrn Kappus wurden voll⸗ ſtändig zerſtört, die Scheuer des Herrn Geh. Hofrats Kröll ſtark beſchädigt, auch das Dorner⸗Wechſelbergerſche Haus hat gelitten. Verbrannt ſind außer den 8 Pferden eine Anzahl Haſen, viele Futtervorräte, mehrere Chaiſen und eine Break, auch Pferde⸗ geſchirre, während die Fahrniſſe des Herrn Kappus zum Teil ge⸗ rettet werden konnten. Oe. Baden⸗Baden, 22. Juli. Hier wurde ein Reſervtſt verhaftet, der ſich von ſeinem Truppenteil in Karlsruhe ohne Urlaub entfernt hatte. Beim Transport nach Raſtatt bat er auf der Station Ooosſcheuern austreten zu dürfen, was ihm geſtattet würde. Dieſe Gelegenheit benutzte der Gefangene zu einem Selbſtmordverſuch. Er wollte ſich mit ſeinem Leibgürtel»er⸗ hängen, konnte aber noch rechtzeitig daran verhindert werden. Baden⸗Baden, 22. Juli. Das Hotel z u m„Ruf⸗ ſäſchen Hof“ hier, in welchem alljährlich Prinzeſſin Wilhelm von Baden zu längerem Aufenthalt weilt, iſt durch Kauf in den Beſitz des Herrn Hoteldirektors Otto Hirſchel in Bad Nauheim übergegangen. Bonndorf, 22. Juli. Unter außerordentlich ſtarker Be⸗ teiligung wurde hier Ferd. Kriechle, Sparkaſſenverwalter a.., beſtattet. Im Namen der Bezirksverwaltung und des Bezirksrates, dem Kriechle ſ. Zt. angehörte, ſprach Amtsverweſer Rozol!t. namens des Kreisausſchuſſes, dem K. 24 Jahre angehörte, der Ver⸗ treter desſelben, namens der kiberalen Fraktion der 2. Kammer der Abg. Wittum unter entſprechender Darlegung der Verdienſt K. als Abgeordneter mit beſonderer Hervorhebung der Tätigkeit für ſeinen Heimatsbezirk, insbeſondere der Bonndorfer Bahn. Weiter wurden Kränze niedergelegt von einzelnen liberalen Volks⸗ Vereinen des 8. Wahlkreiſes und vom Bürgermeiſter der Stadt Lenzkirch. Es war eine großartige Kundgebung, die bezeugte, wie vielfach die Verdienſte des Verſtorbenen geweſen ſind, oe, Achern, 22. Juli. Aus Honau berichteten die„Bad. Nachr.“: Geſtern ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall. Die Frau des Karl Fritſch II. machte auf einem Spirftuskocher für das jüngſte Kind die Milch warm. Während die Frau dem Kinde die Milch reichte, fingen auf bis jetzt unerklärte Weiſe die Klei⸗ der zweier dabei ſtehenden Kinder(Töchterchen des Auguſt Acker, ſowie Söhnchen von Karl Fritſch II.) Feuer und im Nu ſtanden die Kinder in hellen Flammen. Das Töchterchen des Auguſt Acker war ſo verbrannt, daß es unter unſäglichen Schmerzen heute morgen ſtarb. Büſingen, 22. Juli. Mit Bauen beſchäftigt leiſtete Land⸗ wirt David von Ow ſeinen Handwerksleuten Handlangerdienſte. Während v. Ow den letzten Mörtelkübel aufs Gerüſt trug, glitt er Verſchulden gaus, ſtürzte und brach das Genick. *Freiburg i. Br., 22. Juli. Der Nichtkonfeſſionelle Son⸗ derausſchuß und die Klinikerſchaft der hieſigen Univerſität, ver⸗ anſtalteten heute abend aus Anlaß des Rücktritts des Geheimen Rat Univerſitätsprofeſſor Dr. Bäumler einen wohlgelungenen Fackelzug, der ſeinen Weg vom Wiehrebahnhof aus durch die Hild⸗, Tal⸗ und Kaiſerſtraße nahm und vor der Wohnung des Ge⸗ feierten endete. Herr ſtud. med. Schwar'tinng hielt eine An⸗ brache, die mit einem Hoch auf Herrn Geh. Rat Dr. Bäumler ſchloß. Dieſer dankte herzlichſt und brachte ein Hoch auf die alma mater Alberto Ludoviciana aus, das nicht nur bei der Studenten⸗ ſchaft ſondern auch bei dem tauſendköpfigen Publikum lebhaften Wiederhall ſand. Der Zug löſte ſich dann am Karlsplatz auf, nach⸗ dem vorher noch Herr cand med. W. Siegel auf den Gefeierten im Namen der Klinikerſchaft und des Ausſchuſſes ein Hoch aus⸗ gebracht hatte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 22. Juli. Intereſſante Schießver⸗ ſuche wurden geſtern auf dem Uebungsplatz bei Griesheim nach einem in einer Höhe von etwa 1200 Meter ſchwebenden Feſſelballon unternommen. Der Ballon wurde mit Jufanterie⸗, Maſchinen⸗ gewehr⸗ und Haubitzfeuer beſchoſſen und durch den zweiten Schuß einer aus einer Haubitze gefeierten Granate, die unmittelbar über ihm krepierte, volkſtändig zerſtört, während das Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer faſt ohne Wirkung blieb. * Mainz, 22. Juli. Ein unangenehmes Erlebnis geſchah heute früh im Zug, der um 6 Uhr in Frantfurt abgefahren war. In Kelſterbach ſtieg eine Frau mit ihrer 23 Jahre alten Tochter ein, um ſie hierher in die Entbindungsanſtalt zu bringen. Als Mutter und Tochter aber hier eintrafen, waren ſie— Groß⸗ mutter und Mutter. Die Polizei des vierten Bezirks nahm ſich der drei Generationen mit liebevoller Sorgfalt an und brachte Groß⸗ mutter, Mutter und Kind zur Entbindungsanſtalt. Sportliche Nundſchau. 0 Luftſchiffahrt. * Von der Luftſchiffwerft Lanz. Der Inſpektor der Ver⸗ kehrstruppen, Generalleutnant Freiherr v. Lyncker, Berlin und Herr Major Groß, Kommandeur des Luftſchiffer⸗Bats., beſichtigten heute die auf dem Gelände der Firma Heinrich Lonz in Rheinau im Bau begriffene Ballonhalle, welche zur Auf⸗ nahme des Schütteſchen Luftſchiffes errichtet wird. Die Herren nahmen au chéEinſicht in die Pläne und Konſtruktionszeichnungen für das Luftſchiff und ſprachen ſich in ſehr anerkennenswerter Weiſe über alles Geſehene aus. * Von der„Ila“. Ueber die geſtrigen Ballonauf⸗ ſtiege liegen folgende Landungstelegramme vor: Von den drei nachmittags aufgeſtieenen Ballous iſt der Ballon„Alpha“ um 8 Uhr 30 Minuten bei Bad Brückenau, der Ballon„Hanſa“ um 7 Uhr 50 Minuten auf einer Waldwieſe im Thüringer Wald bei Suhl, der Ballon„Ila“ um 8 Uhr 30 Minuten bei Oberſt⸗ dorf bei Memmingen gelandet. Der abends 7½% Uhr aufge⸗ ſtiegene Ballon„Ziegler“ landete ſehr glatt bei Herbach. *Brüſſel, 22. Juli. Bei dem Start zu dem geſtern hier abgeloſſenen Ballonwettfliegen fiel der franzöſiſche Ballon Cosmos im Abfahren auf den deutſchen Ballon Busles und beſchädigte deſſen Hülle. Durch ausſtrömendes Gas wurden die Inſaſſen des franzöſiſchen Ballons dem Er⸗ ſtickungstode nahe gebracht, konnten aber durch An⸗ wendung künſtlicher Atmung ins Leben zurückgerufen werden. Der als Startplatz gewählte Park des Cinquantenaire war wegen des beſchränkten Raumes und der Nähe von Bäumen und Säulen für den Zweck ſehr ungünſtig. Von den angemeldeten 29 Ballons konnte eine größere Anzahl die Fahrt nicht an⸗ treten, da ſie ſich vorzeitig entleert hatten. Ein Ballon iſt, wie gemeldet, im Grunewald gelandet. Von Tag zu Tag. — Drei Arbeiter ertrunken. Wie aus Schwein⸗ furt, 23. Juli telegraphiert wird, ging bei den Mainkorrektions⸗ arbeiten an der Stromſchnelle geſtern rachmittag ein mit fünf Ar⸗ beitern beſetzter Kahn unter. Drei Arbeiter ertranken, zwei konnten ſich retten. — Erhängt hat ſich, wie uns aus Wiesbaden, 23. Juli telegraphiert wird, im Walddiſtrikt Geishecke unweit der Mathildenruhe, heute früh 6 Uhr infolge Mittelloſigkeit, der 27⸗ jährige, aus Weiſenbach bei Heidelberg gebürtige Diener Karl Baumeiſter. — Gemeinſam in den Tod. Wie das„Wiesbadener Tageblatt“ meldet, haben ſich die Eheleute Fichtler aus Frank⸗ furt a. M. heute früh in Königshofen verg iftet. Dazu erfährt die Frkf. Zeitung, daß es ſich um den Fabrikanten Franz Fichtler, Beſitzer der mitteldeutſchen Aſbeſtfabrik, handelt. Er reiſte vorige Woche mit ſeiner Frau, die an einer unheilbaren Krankheit litt, nach Königshofen. Die Frau hatte ſchon wieder⸗ holt geäußert, daß ſie freiwillig aus dem Leben ſcheiden werde. Der Mann, der ſehr an ſeiner Frau hing, hat ſich jedenfalls be⸗ wegen laſſen, gemeinſam mit ihr in den Tod zu gehen. Beide, Mann und Frau, ſind über 60 Jahre alt. — Einen ſchrecklichen Tod fand dieſer Tage der Rottenarbeiter Pohle aus Holt. Als er wegen eines heran⸗ nahenden Zuges vom Bahnkörper weggehen wollte, blieb er mit einem Fuß im Geleiſe hängen. Trotz ſeiner verzweifelten Anſtrengungen gelang es ihm nicht, ſich zu befreien. Von dem Zuge wurden ihm dann der Kopf und ein Arm abgefahren. — Ein vierzehnjähriger Mörder. In Jo⸗ hannesdorf bei Haida tötete der vierzehnjährige Malerlehrling Lenke die Gattin des Krämers Pihan durch Beilhiebe und raubte 22 Mark. Als ein zwölfjähriges Mädchen den Ladem betrat, verletzte er auch dieſes durch Beilhiebe lebensgefährlich. — Eine diebiſche Baronin. Aus München, 22. Juli wird uns berichtet: Die Baronin Johanna von Bethku, die am 8. Mai 1909 wegen eines in einem Juwelengeſchäft der Maxi⸗ miliauſtraße verübten Juwelendiebſtahls verhaftet wurde, und der auch verſchiedene andere Diebſtähle zur Laſt gelegt wurden, iſt vom Amtsgericht München wegen eines Vergehens des Diebſtahls freigeſprochen und wegen ſechs Vergehen des Diebſtahls zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt worden, die durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt erachtet wurden. — Abgeſtürzt. Aus Zermatt, 22. Juli wird uns tele⸗ graphiert: Auf einem Spaziergang nach der Riffelalp iſt Edmond⸗ Parmentier⸗Brüſſel in den reißenden, in einem tiefen, engen Fel⸗ ſenbett zum Hornergletſcher herabſtürzenden Triftbach geſtürzt. Die Bergung der Leiche iſt kaum möglich. — Die Schulden des Leutnants Bilſe. Eine öffentliche Zuſtellung der zweiten Zivilkammer des Berliner Landgerichts U gibt davon Kenntnis, daß Herr Waldemar v. Trotha in München, den Leutnant a. D. Fritz Oswald Bilſe auf Rückgabe von Darlehen in Höhe von 2650 Mark verklagt hat. Dem Kläger iſt, wie es in der Zuſtellung heißt, der Schuldbetrag von dem Major Hans v. Trotha zediert worden. Die Darlehen ſtammen noch aus dem Jahre 1900, alſo aus einer Zeit, in der Bilſe noch aktiver Offizier war. Drei Jahre ſpäter erſchien der Roman„Aus einer kleinen Garniſon“, der ſo großes Aufſehen er⸗ regte und das Ausſcheiden Bilſes aus dem Heere zur Folge hatte. Mit ſeinen ſpäteren Romanen und Dramen hat Bilſe wenig Glück gehabt. Er lebte in den letzten Jahren in Brunnen am Vierwaldſtetter See und iſt jetzt„unbekannten Aufenthalstortes“. — Der Ballon Parſepa! 3, der bekanntlich an der in⸗ ternationalen Ballonausſtellung zu Frankfurt a. M. teilnehmen will, liegt nunmehr ſeit genau einer Woche zur Abfahrt flugbe⸗ reit in Bitterfeld. Kein Tag iſt während der letzten Woche vergangen, an dem nicht wiederholt die allerbeſtimmteſten Nach⸗ richten über die angebliche Abfahrt des lenkbaren Luftſchiffes und über die Zeit der vermutlichen Ankunft in Eiſenach bekanntgege⸗ ben wurden. Dieſe Nachrichten hatten zur Folge, daß jedesmal Tauſende, alt und jung, Männlein und Weiblein, nach der be⸗ abſichtigten Landungsſtelle bei Eiſenach eilten, und dort in rüh⸗ render Geduld ſtundenlang der Dinge harrten, die da kommen ſollten. Ja, ſelbſt in der Nacht hielt man die Höhen beſetzt, die einen Blick auf das Hörſeltal und die Landungsſtätte erlaubten. Die Mitarbeiter auswärtiger Zeitungen werden von dieſen tele⸗ Zraphiſch und telephoniſch geradezu um Nachrichten über die Fahrt des Parſeval 8 beſtürmt. Der andauernde Weſtwind, ſtark einſezender Regen und Gewitterbildung haben Major v. Par⸗ ſeval bisher immer wieder veranlaßt, im ſichern Hafen zu bleiben. — Eiſenbahnunfall. In der Nacht vom 22. zum 23. Juli iſt in der Station Fohrau a. Pegnitz der Schnellzug 7058 von Bayreuth auf den Güterzug 2744 von Eger auf⸗ gefahren. Reiſende und Beamte wurden nicht verletzt. Die Lokomotive des Schnellzuges fiel um und ein Schutzwagen entgleiſte. Von dem Perſonenzug wurden 2 und von dem Güterzug 6 Wagen ſtark beſchädigt. Das Geleiſe Eger⸗Nürn⸗ berg wurde teilweiſe unfahrbar, weshalb ein eingleiſiger Be⸗ trieb zwiſchen den Stationen Fohrau a. Pegnitz und Neuhaus a. Pegnitz angeordnet werden mußte. — Ein Jahr Gefängnis für einen Kuß. Das Tribunal von Lucera hat ſoeben einem Don Juan— der nebenbei Geiſtlicher iſt— einen böſen Denkzettel erteilt. Don Aleſſandro di Taranto nennt ſich der heißblütige Sünder, der als großer Schürzenjäger vor dem Herrn geſchildert wird und ſich zuletzt in eine neapolitaniſche Dame verliebt hatte. Schon in der Kirche hatte er der Schönen allerlei gewagte Komplimente zugeraunt, aber ohne damit den Zweck zu erreichen. Als er die Dame aber eines Abends überraſchte(ſie war in Begleitung eines jungen Mädchens), ging der Geiſtliche ohne weiteres auf ſie zu, um⸗ armte und küßte ſie. Die Ueberfallene ſchrie um Hilfe und der Satyr entfloh. Vor Gericht gab Don Aleſſandro an,„er habe ohne jedwede böſe Abſicht den Arm um die Hüfte der Dame ge⸗ ſchlungen, ſozuſagen nur in vertraulicher Weiſe.“ Leider hatte das Gericht für derartige Vertraulichkeiten kein rechtes Ver⸗ ſtändnis und hat, wie geſagt, den küſſeluſtigen Knecht des Herrn auf ein Jährchen dorthin geſandt, wo es nichts zu küſſen gibt. —Ein Heiratsantrag für die„Typhus⸗Marie“, Die„Typhoid-Mary“, wie die amerikaniſchen Zeitungen die iri⸗ ſche Köchin Mary Mallon nennen, iſt zu lebenslänglicher Qua⸗ rantäne auf North Brothers Island verurteilt worden, weil ſie ein lebender Typhusbazillenherd iſt. Mary Mallon hat jetzt von einem mutigen Farmer aus Michigan einen Heiratsantrag er⸗ halten. Der Heiratskandidat hat an das nordamerikaniſche Ge⸗ ſundheitsamt geſchrieben und ihm die Ungerechtigkeit ſeiner Maß⸗ regel vorgehalten. Er erklärt, daß, wenn es Mary entlaſſen wolle, er ſie heiraten würde, vorausgeſetzt, daß ſie nicht mehr als zehn Jahre älter als er ſelber ſei. Er brauche eine gute Köchin und vor den Bazillen fürchte er ſich nicht. Obgleich die Typhus⸗ Marp allen an ſie geſtellten Bedingungen entſprach, hat das Ge⸗ ſundheitsamt ihr doch nicht geſtattet, die ſtille Klauſe auf North Brother⸗Island zu verlaſſen. — Der Orkan, der, wie aus Galveſton gemeldet wurde, in Tezas wütete, hat auch in Heuſton große Verheerungen ange⸗ richtet; die telegraphiſche Verbindung der Stadt mit der Außen⸗ welt iſt zerſtört. Wie jetzt bekannt wird, ſind mindeſtens 18 Per⸗ ſonengetötet und 20 ſchwer verletzt worden; der angerichtete Schaden beträgt über eine Million Dollars. Letzte Nachrichten und Telegramme. »Straßburg i. Elſ., 23. Juli. Der„Expreß“ meldet, daß nunmehr die Errichtung der langgewünſchten elektriſchen B ahn auf den großen Belchen geſichert ſei. Die Finan⸗ zierung wird zuſammen mit der Stadt Gebweiler eine fran⸗ zöſiſche Geſellſchaft übernehmen. * Bremen, 22. Juli. Wie die Direktion des Norddeutſchen Lloyd mitteilt, iſt der auf der Needles⸗Sandbank auf Grund ge⸗ ratene Dampfer„Derfflinger“ heute nachmittag ein Uhr unbeſchädigt abgebracht worden. 0 * Königsberg, 28. Juli. Ein junger Amerika⸗ ner, der mit ſeiner Gattin aus Japan über Rußland hier eintraf, ſtarb an aſiatiſcher Cholera. Er war bereits vorher iſoliert worden. Die Polizei ergriff ſämtliche Vorſichtsmaßregeln. Paris, 22. Jull Das Zuchtpolizeigericht von Bordeaux dverurteilte den neuen Erzbiſchof von Bordeaux, Kardinal Andrieu wegen ſeiner Antrittspredigt, in der er zum Ungehorſam gegen die Schulgeſetze aufgefordert hatte, zu 600 Franes Geldbuße. London, 23. Juli. Der indiſche Student Dhingara wurde des Mordes an dem Oberſten Curzon Wyllie, verübt am 1. Juli, für ſchuldig befunden und zum Tode ver⸗ urteilt. Nach der Urteilsverkündung erklärte Dhingara: „Ich bin glücklich, die Ehre zu haben, für mein Vaterland 3u ſterben.“ * Belgrad, 23. Juli. Gegenüber anders lautenden Nachrichten eines hieſigen Blattes wird amtlich mitgeteilt, daß der Geſundheitszuſtand des Königs nichts zu wünſchen übrig läßt. Friedrichshafen, 23 zufolge, treffen einige Reichskommiſſare, darunter Lewald und Geheimrat Hergeſell bereits zu nächſter Woche hier ein. Probefahrt mit dem Z. 2 beginnen. dann abgenommen wird, wird es laut Frkf. Ztg. ſchon am Ende dieſes Monats über Frankfurt nach Köln überführt werden. Die Lage in Pexſien. .E. Täbris, 23. Juli.(Privattelegramm). Behörden der Stadt und Probinz Täbris haben am Mittwoch lands Invaſion in Perſten gilt damit als geſcheitert. Einſturs eines Neubaues. * Petersburg, 23. Inli. Heute früh ſtürzte in der Raſjeßhaja⸗Straße ein fünfſtöckiger Neubau ein. Zahl der hierbei Umgekommenen wird auf 20 geſchätzt. Die Rettungsarbeiten dauern noch fort. * Petersburg, 23. Juli. Bisher ſind 2 unter den Trümmern des eingeſtürzten Neubaues hervorgezogen worden. 40 Arbeiter werden vermißt. Die Sicherung des anliegenden Gebäudes, deſſen Einſturz ebenfalls befürchtet wird, unterbrechen die Rettungsarbeiten. Spanfen und Marokko. * Madrid, 23. Juli. Die Ver luſte der Marok⸗ kaner im letzten Kampfe werden an Toten und Verwun⸗ deten dreimal größer ſein als die Verluſte der Spanier. 3 Leichen wurden an der Küſte von Melilla angeſchwemmt. Es ſind Spanier, die bei einer ſtürmiſchen Ausſchiffung letzter Tage ertrunken ſind. In vielen Städten Spaniens werden lt.„Frkf. Ztg.“ Geldſammlungen zugunſten der Familien der einberufenen Reſerviſten veranſtaltet. Die Regierung er⸗ höhte deren Sold um täglich 50 Zentimes. * Madrid, 23. Juli. Geſtern abend begann um Me⸗ lilla ein neues Gefecht, deſſen Ausgang noch unbekannt iſt. Die Regiereung iſt entſchloſſen, weitere 12000 Maun Ver⸗ ſtärkung zu ſenden, ſo daß in Marokko mehr als 30 000 Mann ſich befinden. In allen Volkskreiſen herrſcht eine gedrückte Stimmung. Es wird die Einberufung der Cortes verlangt. Ein Teil der marokkaniſchen Geſandtſchaft veiſt laut Frkf. Ztg. heute bereits ab. Türkiſche Verfaſſungsfeier. * Konſtantinopel, 23. Juli. Die geſamte Preſſe feiert begeiſtert den Tag der Einführung der Verfaſſung. Das jungtürkiſche Komitee erließ eine Proklamation, worin die Bevölkerung aufgefordert wird, die Vergangenheit zu ver⸗ geſſen und auf die Einheit und Eintracht zum Wohle des Vaterlandes hinzuarbeiten. »Konſtantinopel, 23. Juli. Die Truppenſchau iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. Die Truppen wurden von der Be⸗ völkerung lebhaft akklamiert. Der Sultan bekundete ſeine Zu⸗ friedenheit mit der Haltung und dem Ausſehen der Truppen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau) Rebellierende Bündler. Brlin, 23. Juli. Die Mitglieder des Bundes der Landwirte in Obhauſen bei Querfurt beſchloſſen nach kurzer Beratung einmütig, wegen der Haltung des Bundes in der Fi⸗ lauszutreten. 8 Juli. Neuen Beſtimmungen Geheimrat Anfang Am Dienstag wird vorausſichtlich die Falls das Fahrzeug Sämtliche der neuen Teheraner Regierung den Treueid geleiſtet. Ru ß⸗ Die Leichen nanzreform und gegen den Fürſten Bülow aus dem Bun de nee eeeeneeeeeeee ß ?4ẽ²dů!T¾Tx———.. ̃ Moec o=— e e„ fr Wochen⸗Beilage zum „General⸗ Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Freitag, 23. Juli 1909. —— 45. Hauptverſammlung des Badiſchen Schwarzwaldvereins. Die 45. Hauptverſammlung des Badiſchen Schwarzwaldvereins, die am 6. Juli in Kandern ſtattfand, nahm den gewohnten ungetrübten und harmoniſchen Verlauf. Schon der Begrüßungsabend im Schillerſaal „Zur Krone“ hatte den rechten Schwung. Ergötzungen für das Ohr und einige miteinander ab.. alles ſo ungezwungenheiter, daß man wohl die Eigenart des Markgräfler Volksſchlags verſpüren konnte. Hr. Prsokuriſt Roth begrüßte die überaus ſtattliche Verſammlung. Dann begeiſterte der Vereinspräſident, Hr. Bürgermeiſter Dr. Thoma, die Anweſenden durch eine ebenfalls ſehr wirkſame Anſprache, die auch den Dank an die Sektion, den Sektionsleiter und die Einwohnerſchaft von Kandern mit inbegriff. Später ge⸗ dachte Hr. Fabrikant Kaufmann(Lahr) der Mitwirkenden linsbeſondere auch der beiden Töchter des Sektionsvorſitzenden). Die aufgehende Sonne des Haupttages ſah die meiſten Ban⸗ ketteilnehmer höchſtens durch den Spalt geſchloſſener Schlafzim⸗ * merläden. Das„badiſche Nizza“(dieſe Benennung Kanderns iſt auf Kußmauls Konto zu ſchreiben) wurde aber doch allmählich Jehendig. Geſtalten füllen die Straße. der große Empfang neuer Ankömmlinge kann vor ſich gehen. Man wandelt, hinter den Zöpfen und Haubenbändern begehrenswerter Markgräfle⸗ rinnen einher, durch einen Blumenregen zu der von Hebel be⸗ ſungenen„Weſerei“ und„frühſchöppelt“ dort ein Weniges unter grünen Bäumen, bis ein Trompetenruf fröhlichem Umtrunk und Plaudern ſowie galanter Schäkerei ein Ende macht. Die Haupt⸗ verſammlung im Gaſthaus„Zum Ochſen“ ſoll ihren Anfang neh⸗ men— leider ohne den Kanderner Sektionsvorſitzenden, da das Schickſal ſich Hrn. Roth in Geſtalt eines Unfällchens gerade in dem Augenblick nahen mußte, wo der unermüdliche Mann ein Hauptteil ſeines Sinnens und Trachtens in Erfüllung gehen ſah. Ueber die Hauptperſammlung entnehmen wir den Monatsblättern des Badiſchen Schwarzwaldvereins folgendes: Um 11 Uhr eröffnete der Präſident Dr. Thoma die Ver⸗ ſammlung. Einſtimmig wurde die Abſendung eines Telegrammes an den Landesherrn genehmigt. Nach Begrüßungen der Vertreter der Regierung und der Stadt Kandern erſtattete der Präſident den Jahresbericht für 1908, über den wir bereits das bemerkenswerteſte mitgeteilt haben. Sodann erſtattete der Prä⸗ ſident Bericht über die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1908 unter Erwähnung der einzelnen Poſitionen. Erinnerungen wur⸗ den gegen den Jahresbericht nicht erhoben. Dem Vereinsxrechner, Herrn Stadtrat Kapferer aus Freiburg, wurde alsdann ein⸗ ſtimmig Entlaſtung mit dem Ausdruck des Dankes erteilt. Der von der Rechnungsprüfungskommiſſion zum Ausdruck gebrachte Wunſch, die Sektionen möchten dafür beſorgt ſein, daß die Mit⸗ gliederbeiträge an die Hauptvereinskaſſe jeweils ſpäteſtens bis zum 1. März des künftigen Jahres abgeführt werden, wurde einſtim⸗ mig gutgeheißen. Der Voranſchlag für 1909 wurde nach den Beſchlüſſen des Hauptvorſtandes vom 17. März 1909 und des Hauptaus⸗ ſchuſſes vom 18. April 1909 erledigt. Der Hr. Präſident macht die Mitteilung, daß mit Zuſtimmung des Hauptausſchuſſes ſchon im Laufe dieſes Jahres mit der Erſtellung des Hornisgrinde⸗ turmes begonnen wird. Die Mittel(39—40 000 Mk.) ſeien ſo weit beiſammen, daß nur noch eine Reſtſumme von 89000 Mk. gedeckt werden müſſe, was einen Zeitraum von höchſtens—3 Jahren erfordere. Die beteiligten Sektionen und der Hauptvor⸗ ſtand haben die Zuſtimmung erteilt. Bezüglich des Feldberg⸗ turmes macht der Präſident eingehende Mitteilungen übezr den fortſchreitenden Verfall des alten Turmes, über den gegenwär⸗ tigen Stand des Türmbaufonds, ftber die Koſten des neuen Turm⸗ baues unter Hinweis auf die großen Schwierigkeiten des Mate⸗ rialtransportes und endlich über das endgültige Projekt. Bezüglich des letzteren 1 t er mit, daß am 27. Mai ds. Is. das Preisrichter⸗ kollegium des Friedrich⸗Juiſenturmes nechmals zuſammengetreten ſei, um ſich über das auf Grund der an 1. und 3. Stelle preisge⸗ krönten Projekte von den Herren Stadtbaumeiſter Thoma und Architekt Ploch in Freiburg ausgearbeitete Ausführungsprojekt ſchlüſſig zu machen. Des Kollegium habe ſich nach nochmaliger ꝙeceeingehender Prüfung mit dem vorgelegten Ausführungsprojekt ꝙeeinverſtanden erklärt, insbeſondere von dem Geſichtspunkt aus⸗ gehend, daß ſpwohl die Höhenlage als auch die Ausführungskoſten eine tunlichſte Einfachheit der architektaniſchen Formen bedingen. Eine weitere Reduktion der Geſamtabmeſſungen empfehle aber des Preisrichterkollegium nicht mehr. Die Verſammlung nimmt hier⸗ von unter allgemeiner Zuſtimmung Kenntnis. Hinſichtlich eines vom„Verband Deutſcher Touriſtenvereine“ ange⸗ forderten Betrages von 400 Mk. zur Anſtellung eines Sekretärs mit 6000 Mk. Jahresgehalt wurde dem Hauptvorſtand Vollmacht erteilt, nach näherer Prüfung der Sache ſelbſtändig zu entſcheiden. Ferner nahm der Präſident Veranlaſſung, dem jetzigen Schrift⸗ leiter der Monatsblätter, Hru. Handelskommerſe kretär Schlang, den herzlichſten Dank für die textliche Hebung des Inhalts der Zeitſchrift auszuſprechen. Die Poſitionen für neue Unter⸗ „ Schauſpielchen für das Auge wechſelten ſinnig die Stadt ihren Wald wie ein Kleirod bewahren werde. ſtimmt dieſe Berſicherung au der Tatſache, daß herrliche Auch die enf cagten erde aen 155 fin⸗ den rückhaltloſe Zuſtimmung. Als Ort der nächſten Hauptver⸗ ſammlung wurde Villingen gewäßlt. Der Präſident verlas dann einen Antrag des Vorſitzenden der Sektion Gengenbach, es mögen durch ein Zuſammengehen von Hauptvorſtand und Sek⸗ tionen Mittel und Wege gefunden werden, um dem Unfug des Wegwerfens von Butterbrotpapier, Orangen⸗ und Eierſchalen uſw. tunlichſt zu ſteuern. Die Angelegenheit wurde eingehend durchgeſprochen und als einziges Mittel die Auſſtel⸗ lung von Aufſichtsperſonal, das auch die Reinhaltung zu über⸗ nehmen hätte, empfohlen. Geh. Oberfinanzrat Hildebrandt erſucht, die Sektionen möchten ihr Augenmerk auf die Beſchaffung guten Trinkwaſſers an gangbaren Touriſtenwegen richten, was von der Verſammlung lebhaft unterſtützt wird. Mit dem Ausdruck des Dankes ſchloß der Präſident gegen 1 Uhr die Hauptverſamm⸗ lung. Beim Feſteſſen in der 11 85 tat ſich die vorzügliche Stimmung in begeiſterter Rede kund: der Präſident, Hr. Bürger⸗ meiſter Dr. Thoma, ſagte nochmals der Feſtſtadt Worte des verdienten Lobs und gedachte am Schluß ſeiner zündenden An⸗ ſprache unſeres Landesfürſten, auf den ein brauſendes„Waldheil“ ausgebracht wurde. Dem Kaiſer als dem Schutzherrn des deut⸗ ſchen Waldes widmete Hr. Oberförſter Hamm einen Trinkſpruch und in humorvoller Weiſe feierte Hr. Geh. Finanzrat Hilde⸗ brandt die Damen. Noch einige beſondere Ueberraſchungen gab es bei Tiſch: jeder Gaſt ward mit Sinngebilden des Kanderner Gewerbefleißes, nämlich mit Kanderner Brezeln und einem Exem⸗ plar eigens zum Feſte hergeſtellter Läuger⸗Vaſen bedacht. Nach geendetem Mahle gehörte man wieder der Natur. Wer die „Wolfsſchlucht“ und den Böſcherzen noch nicht gekannt hatte, fand alles beſtätigt, was an anderer Stelle zum Lobe der Umgebung Kanderns geſagt worden iſt. Heiterer Wandergenuß füllte ſo ziemlich den Montag aus— einen richtigen blauen Montag, denn ein klarer Himmel beglückte den Marſch über Bürglen auf den Blauen. Bald vereinigte das„Blauenhaus“ wohl an achtzig Per⸗ ſonen beim Mahle. Apotheker Rodrian begrüßte namens der Sektion Kandern, Hr. Landſchaftsgärtner Kloß namens der Müllheimer Sektion und Hr. Amtmann Dr. Keller im Außf⸗ trag der Badenweiler Kurverwaltung die Tafelrunde, wofür Hr. Bürgermeiſter Dr. Thoma durch launige Worte im Namen Aller dankte und nochmals der Befriedigung über den herzlichen Empfang in Kandern Ausdruck gab. Lebhaften Beifall riefen auch die Anſprachen der Herren Kammüller(Kandern) und Dörflinger(Lörrach) hervor. In Badenweiler, unter den Wipfeln rauſchender Park⸗ bäume, fand der„Kehraus“ der Tagung ſtatt. Kaum hatte Hr. Amtmann Dr. Keller(an dem die Kurverwaltung eine über⸗ aus tüchtige und weltgewandte Kraft gewonnen hat) die zahlrei⸗ chen Gäſte willkommen geheißen, ſo erwies die Kurmuſik unter Leitung des Hru. Kapellmeiſters Gündel der Verſammlung Vortrag einer„Schwarzwaldfanfare“ und der Kpmpoſition 170 05 vögelchen im Schwarzwald“ eine artige Mafrenkſamteit. Buſ mer ſprach aus Aller Herzen, indem er in erne Rede für die freundliche Aufnahme ir Badenweiler dankte. Der Heidelberger Wald. Und ſtechen mich die Dornen Und wird mir's drauß' zu kahl, Geb' ich dem Roß die Spornen Und reit' ins Neckartal. Mit jedem jungen Jahre wachſen die Schaaren, die, wenn „aus dem linden Süden der Frühling übers Land kommt“, ins Neckartal„reiten“. Aber nicht nur nach der Stadt, an Ehren reich, wandern die tauſende und abertauſende, denen nur eine kurze Friſt der Erholung vergönnt iſt Ein einziger Tag in der Woche muß für Viele genügen in den ausgedehnten Wäldern Heidelbergs friſche Kraft zu neuem Tagewerk zu ſammeln. Bei dieſem Punkte haben wir aber Anlaß zu ernſter Sorge. Nach einem Beſchluß der ſtädtiſchen Verwoltung werden im Heidelber⸗ ger Wald ſehr umfangreiche Kahlſchläge vorgenom⸗ men. Vom Königsſtuhl herab über denAuerhahn— und ganz beſonders an den ſteilen Nordabhängen begegnen wir ſchon einer Anzahl troſtloſer Waldblößen. Das lebende Geſchlecht wird auf dieſen Schonungen keinen Wald mehr ſehen. Und wer weiß heute zu ſagen, ob an den Steilhängen zum Neckartal hin ſich überhaupt wieder ein Wald in ſeiner alten Schönheit wird aufbauen könven. Wir wiſſen wohl, daß die Forſtwirtſchaß eine nutzenbringende Rente ſelten abwirft. Aber nicht jeder Wald darf vom Geſichts⸗ punkt der Rentabilität betrachtet werden. Der Reichtum der Heidelberger Wälder liegt auf einem ganz anderen Ge⸗ biet als dem der Bodenrente und die berufenen Behüter und Forſtwirte des Heidelberger Waldes ſollten den finanziellen Ge⸗ ſichtspunkten weniger Herrſchaft einräumen, wie dies leider jetzt zu ge ſchehen ſcheint. Beim füngſten Beſuche unſeres Eroßherzogspaares bat der Sberbürgermeiſter von Heidelberg das Fürſtenpaar verſichert, daß Wie Wald⸗ Dirch Kählhiebe dokal 5955 Perpen 92 Aafenden ein⸗ weibluhe Perſon allein in einem Abre ber Nach einer Be⸗ ſtimmung des Stadtrates ſollen nach und nach die früher ſo prachtvoll beſtandenen Buchen waldungen geopfert und dure Jungtannen erſetzt werden. Wer den Heidelberger Wald kennt, weiß, daß gerade die herrlichen Buchenwälder des Neckartals der Stolz Heidelbergs waren. 8 Niemals wird ſich im Odenwald, dem auf den Hböhen das Waſſer fehlt, ein Tannenwald von der Schönheit der Schwarz⸗ waldhöhen aufbauen. Die hohen Buchen aber gedeihen hier aus⸗ gezeichnet wie z. B. der Wald auf dem„Aukopf“ beweiſt, deſſen hehre Schönheit Niemand vergißt, der ihn einmal durchwandert hat. Gewiß ſoll auch der Tannenwald zu ſeinem Recht kommen, denn gerade das entzückende Bild mit ſeinem wechſelvollen Farben. ſpiel— den dunklen Tannen und dem hellen Laubwald— ſoll dem Neckartal erhalten bleiben, wie es von Jugend auf unſerem Herzen ſich eingeprägt hat. Daß mit dieſem Syſtem gebrochen worden iſt, Fe daß faee Erwägungen bei den maßgebenden Stellen zu Herr⸗ ſchaft gelangt ſind Wir fürchten, daß die Stadt Heidelberg damit einen verhängnisvollen Schritt getar hat. Sollten die Kahl⸗ ſchläge im ſeitherigen Umfang weitergeführt werden, ſo müſſen die ſchlimmen Folgen bald zu Tage treten. Abgeſehen von dem traurigen Bild der Verwüſtung, den der Wald bietet, wird be⸗ ſonders die ſchlechte Beſchaffenheit der jungen Be⸗ ſtände— insbeſondere an ſteilen trockenen Abhängen und das raſche Ueberhandnehmen der Inſektenſchäden die Folgen der großen Kahlhiebe ſein, wenn nicht gar vollkommene Verödung eintritt. Wir hoffen, daß dieſer Mahnruf nicht uonſt verhallen möge! Alle, die den. Heidelberger Wald lieben, mögen ſich g ſchloſſen in dem Ruf vereinen:„Schützet den Wald!“ Abet Diejenigen— und dieſe Worte ſollen an die Bewohner M n heims gerichtet ſein— welche im Begriffe ſind, oder die Abſie haben, ſich im Heidelberger Wald ein Buen retiro zu errichte mögen helfen, die Gefahr noch rechtzeitig abzuwenden,— bevor ſich eines anderen *** 5 Aus Bädern und Sommerfriſchen. Wildbad. Die Frequenz von Wildbad beträgt am 2 Juli 8907 Perſonen. Wochen mit faſt ununterbrocher Regen liegen hinter uns. Die meiſten Fremden, die zur Luftkur hierher kamen, reiſten bald weiter. So kommt es, daß mitten in den Tagen der Hochſaiſon, an denen ſonſt kaum ein Zimm haben war, zahlreiche Wohnungen leer ſtehen. Seit Anfang die Woche ſehen wir wieder den blauen Himmel in ſeiner Pracht die erwärmenden Strahlen der Sonne laſſen uns hoffen, daß ſi nun bald der Fremdenſtrom in das Enzthal ergießen den man in dieſer Jahreszeit ſehen gewöhnt iſt. 16 Vermiſchtes * Wandſchmuck in D⸗Zug⸗Wagen. Als Schmuck für n. ⸗Zug⸗Wagen der ſächſiſchen Staatsbahnen hat die Wagenfabril Werdau Oelgemälde hervorragender ſächſiſcher Städte e der von Künſtlerhand über den Innentüren der Ab teile erſter und zweiter Klaſſe anbringen taf ſen. Neben i nächſten Zweck erfüllen dieſe Bilder die weitere Aufgabe, die Reiſen⸗ den auf die Schönheiten Sachſens hinzuweiſen. Damit bewirke ſie neben einer Steigerung des Verkehrs auch eine Hebu Verſtändn ſſes für die Schönheiten des Landes und der Teilnah am Heimatſchutz. Dieſer Schritt im Sinne einer künſtl ˖ und geſchäftlich aweckmäßigen Weiterbildung der Wagenausſt dürfte ſich auch für die Eiſenbahnzüge in Baden empfehlen. * Alleinreiſende Frauen und Mädchen. Ueber die Unter gung alleinreiſender Frauen und Mädchen in den Eiſenbah ſind folgende Beſtimmungen getroffen, die gerade jetzt zur ſiärkeren Reif ſeverkehrs, des Verkehrs nach den Luftkur⸗ u. B orten, wo manche Dame gezwungen iſt, allein, ohne Begleitung reiſen, von beſonderem Intereſſe ſind⸗ Alleinreiſende Frauen ſt len, ſoweit es angeht und mit ihren Wünſchen übereinſti; in Frauenabteil oder in einem Abteil, worin ſich ſchon andere befinden, untergebracht werden. In ſonſt noch unbeſetzten A teilen iſt die Unterbringung alleinreiſender Frauen nur mit deren Zuſtimmung geſtattet. Jungen Mädchen, die ohne Beglei Erwachſener reiſen, ſollen, ſofern die Frauenabteile beſetzt 75 und die Einrichtung weiterer Frauenabteile nicht angängig iſt, Plätze in Abteilen angewieſen werden, in denen ſich ſchon andere weibliche Reiſende befinden. Auch in der vierten Wagenklaſſe ſollen elleinreiſende weibliche Perſonen in die für Frauen ſtimmten Abteile gewieſen werden. Entſprechende Abteile hierter Wagenklaſſe ſollen alleinreiſende weibl iche Perſonen in di die Frauen beſtimmten Abteile gewieſen werden. Entipre Abteile vierter Klaſſe ſollen, wenn möglich in allen Z Zügen, falls in jedem durchlaufenden oder jedem Zuge, der längere cken burchfährt für Frauen bereit und gegen die Männerabt abgeſchloſſen gehalten werden. Die Schaffner haben ſtreng dar a halten, daß die Frauenabteile nur von Frauen benutzt werden Das Zugperſonal iſt verpflichtet, dem Zugführer ſofort Me. 3u erſtatten, wenn auf der Fahrt durch das Ausſteigen der damit ſie uuf Wunſch! in einem Abteil untergebrach in dem ſic ſchon F SScScccscccsccseeesesceseeeseeee Stat Eberbach. Rings von Bergen umgeben. Schöne Wälder, ruh. Lage.— 300 Mir üb. M. (Ph. Rupp) In den letzten Jahren von Mannheim gut besucht. Pfeutersbach Gasthof zum LGWen Volle Pension. Für Bronchial- u Nervenleidendeärztlichempfohl. Aufenthalt. 209 *7 Hofel Bellepue ̃ =Heidelberg 8 lleben dem Schloß⸗Botel am Schloßpark. 3 7 Haus J. Kanges in vollkommen runiger u. staubfr. 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Wie heißt der ſchöne reich gegliederte und ſchön bewaldete Gebirgszug, durch den ſich der Fluß den Weg gebahnt? In welcher geologiſchen Formation be⸗ finden wir uns? Iſt das lieblich zu beiden Seiten des Fluſſes, da wo das Tal ſich weitet, gelagerte Städtchen nicht ein Badeort? Die Mit⸗ reiſenden wußten auf alle dieſe Fragen keine Antwort zu geben. Ich aber beklagte, daß ich auf viele meiner Fragen auch im Bädeker nicht genügende Antwort fand. Und nun liegen vor mir dreiundſiebzig handliche Hefte, betitelt„Rechts und links der Eiſen hahn“. Verlag von Juſtus Perthes in Gotha, unter Mitwirkung hervorragender deutſcher Geo⸗ graphen herdusgegeben von Profeſſor Paul Langhans. Jedes um den Preis von 50 Pfg käuflich. Jedes Heft be⸗ ginnt mit einer Ueberſichts⸗ tarte, die uns in großen Zü⸗ gen das natürliche Bild— Gebirge, Waſſerſtraßen, Tal⸗ und Hochebenen— des deut⸗ ſchen Reichsgebiets vor Au⸗ gen führt. Danun folgt ein teils hiſtoriſch, teils phyſika⸗ liſch⸗geographiſch beſchreiben⸗ der Text; ferner ein Ueber⸗ blick über die auf der Strecke durchfahrenen natürlichen Landſchaften, dann ein ſol⸗ cher über die politiſche Glie⸗ derung des durchfahrenen Landes, und endlich ein Ausſchnitt aus C. Vogels berühmter Karte des Deut⸗ ſchen Reichs mit der ſtark hervortretenden Linie der Bahn, die wir verfolgen, und der Anſchlußbahnen, ſo⸗ wie deutlicher Bezeichnun der Stationen, und mit dan Gelände rechts und links der Strecke, ſoweit ein gutes Auge reicht. So ſind bereits 37 Hauptreiſeſtrecken je für die Hin⸗ und Rückfahrt be⸗ arbeitet; die kartographiſchen Teile in der der Verlags⸗ auſtalt würdigen techniſchen Vollendung, die Terte von Meiſtern der geographiſchen Literatur und genauen Keu⸗ nern der betreffenden Strecken. Wenn der Heraus⸗ geber im Vorwort ſagt:„Die Benutzung diefer Sammlung von Reiſeführern wird bei⸗ tragen zur ee des Heimatgefühls, zur Pflege der Liebe und Begeiſterung für deutſches Land und Volk. Dem aufmerkſamen Beob⸗ achter wird ſie zu einer Quelle vaterländiſchen Stol⸗ zes werden, aus der er auch in ſpäterer Zeit wieder gern Auregung und Erinnerung an vergangene Retſetage ſchöpft“, ſo iſt uns das Zu⸗ treffende dieſer Vorausſage bereits zur Genüge von de⸗ nen befſtätigt worden, die eine oder die andere dieſer freundlichen Reiſegaben be⸗ nutzt haben. Tirol und Vorarlberg, Bayeriſches Hochlaud n. All⸗ gäu, Salzburg, Ober⸗ und Niederöſterreich, Steiermark, Kärnten und Krain. Von Th. Trautwein. 16. vermehrte Auflage. Bearbeitet von An⸗ ton Edlinger und Heinrich Heß. Mit 80 Karten und Pläuen. XXXII. und 302 .) Innsbruck, A. Edlinger's Verlag, 1909. Preis in grü⸗ ner Leinwand geb..— K 9,60, Brieftaſchen⸗Ausgabe .— K 10,80. 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Münch, gen wird nun feſtgeſtellt, daß daß ſich die Reiſenden ni übermäßig laug im Speiſe wagen aufhalten, ſollen ſie nicht unubtig beläſtigt werden, beſon⸗ ders dann, wenn der Speiſe⸗ wagen faſt oder gauz leer iſt werden, wie es bisher bei einer Taſſe Kaffce oder einer Flaſche Selters N10 Stunden im Reſtaurattons⸗ — Baden-Baden. Pension Werner 111 Lichtentalerstr. III. Schöne Lage und Garten. Gute 308 Baden⸗Baden. Das Aus⸗ ſcheiden des Bezirksarztes Geheim. Medizinalrats Dr. Neumaun aus dem ſtaat⸗ lichen Dienſt bedeutet für die Staatsverwaltung und iuns⸗ beſondere für die Verwal⸗ tung der Badanſtalten einen ſchweren Verluſt. Seine her⸗ vorragende ärztliche Kunſt und ſeine humane Geſinnung kamen insbeſondere dem Landesbad, das zur Auf⸗ nahme Miager eene be⸗ ſtimmt iſt, zugute Dieſe ſchöne Auſtalt hat ſich unter ſeiner Leitung außerordent⸗ lich entwickelt. Die Zahl der Gäſte iſt von etwa 1000 auf — itber 1500 geſtiegen. Die großen Erfolge, die Herr Neumann durch die ſach⸗ gemäße, ſinnvolle Anwendung der im Landesbad gebotenen Kurmittel erzielte, verſchaff⸗ ten der Anſtalt einen wett üver die Greuzen unſeres Landes hinausreichenden Ruf. Durch ſein vorgerücktes Le⸗ bensalter(665 Jahre] und eine ſchwere Kraukheit, die er in dieſem Frühjahr durch⸗ gemacht hatte, ſah Geheimrat Neumann ſich veranlaßt, der anſtrengenden Tätigkett im Staatsdienſt zu entſagen und ſeine Kraft nunmehr gauz der ärztlichen Privatpraxks⸗ zu widmen. Das troſtloſe Regenwetter der letzten Wo⸗ chen hat auf das hieſige Kur⸗ leben ſeinen Einfluß aus⸗ geübt. Die vielen Kurgäſte fingen ſchon recht ungeduldig und unzufrieden zu werden an. Neben den verſchiedenen täglichen Konzerten des ſtädtiſchen Orcheſters, und Militärkonzerten ſorgt ge⸗ genwärtig für Unterhal⸗ tung in erſter Linie unſer Kurtheater, deſſen Direktor Siegfried Heinzel es ſich au⸗ gelegen ſein läßt, dem Pub⸗ likum Gutes und Anerken⸗ nenswertes zu bieten. Die Vorſtellungen ſind meiſt recht gut und finden den Beifall des Publikums, das ſich zahl⸗ reich einfindekt. Auf den Be⸗ ſuch der Badcanuſtalten hat die ungünſtige Witterung weniger Elnfluß ausgeübt. Im Friedrichsbad wurden bis Ende Juni 25 006 Bäder abgegeben gegen 280050 im vorigen Jahre, das bedeutet allerdings einen kleinen Rückgang, dafür aber beträgt die Zahl der abgegebenen Bäder im Katſerin Auguſto⸗ Bad in dieſem Jahre bisher 13 658, im gleichen Zeitraum des Vorjahres aber uur 12899. Auch die Fango⸗Be⸗ handlung wurde in dieſem Jahre mehr in Auſpruch ge⸗ nommen als im Vorfahr.— Neue Milderungen des Speiſewagenerlaſſes. Von amtlicher Stelle werden der „Juf.“ über neue Milderun gen im Speiſewagenerlaß folgende Mitteilungen ge⸗ macht: Auf Auordnung des Etfenbahuminiſters werden den Eiſenbahnbeamten auf dem Verfügungswege neue Beſtimmungen bekannt ge⸗ macht, welche dazu augetan ſind, dem Speiſewagenerlaß einen Teil ſeiner Härten zu nehmen Wenn zunächſt dern Speiſowagenabteil 3. Klaſſe vollſtändig beſetzt iſt, ſo ſteht es den Reiſenden 3. Klaſſe, die im Reſtaurationswagen etwas zu ſich nehmen wollen, frei, ſich in den Speiſewagen⸗ abteil zu ſetzen, der für 1. und 2. Klaſſe reſerviert iſt⸗ Der Schaffner iſt nicht be⸗ rechtigt, dieſe Reiſenden in die Abteilung für die 8. Klaſſe zurückzuweiſen, wenn dort. Platz frei wird; ſte ſind berechtigt, bis zur Been⸗ digung ihrer Mahlzeit die höhere Klaſſe zu benutzen. Ferner iſt, da die Speiſe⸗ wagen nicht im preußiſch⸗ heſſiſchen Gebiet verkehren, ſondern alle deutſchen Bun⸗ desſtaaten durchlaufen, die Möglichkeit gegeben, daß ein Reiſender mit einem Billet 3. Klaſſe in einem benachhare ten Bundesſtaat in den Speiſewagen 2. Klaſſe ein⸗ ſteigt, in dem die neuen Be⸗ ſtimmungen nicht gelten, Beim Erreichen der preu⸗ ßiſch⸗heſſiſchen Grenze müßte er ſich daun eigentlich in den Speiſewagen 3. Klaſſe ſetzen. Durch die neuen Verfügun⸗ ferarkige Fälle auszuſchalten nun ab ſchärfer als bishe darauf geachtet werden ſoll, Natüſtr Dagegen foll daxauf geachte daß nicht Reiſende rs barfam, Pils. u. Su Bier v. Fass. Tel. 64,.Grüninger [wagen verbringen. Hotel u. Freudenstadt Aussicht.— Pension von.50—.— Mk.— Prospekt durch den 371 Besitzer. Lieb. basthof Zur Rose Hübsch einger. Fremdenzimmer. Schöne Wirtschaftslokali- täten. Kalte u. warme Speisen zu jed Tageszeit Garantiert reine Weine. Helles u dunkles Bier. Tel, Nr. 88 Fuhrwerke e eater⸗ Freudenstadt Bnit Murgfhäler Hof vis--vis vom Stadtbahnhof. Gut bürgerl. Haus. Schöne Frem- denzimmer. Pension von.— Mk an. 32] Frledr. Weber. Freudenstadt Fension Faufne Heinzefmann 85 Murgtalstr. 73, Nähe Marktplatz. Freie Lage. Pensio 1 Eension von Mk..— an. Guie Bedienung. 1¹8 Freudenstadt o 6à8tl. U. Pons.„Adler“ „ neu eingerichtet. Herrliche Aussicht in's Ohristophstal. Mässige Preise. 3⁵¹10 Besitzer: Louis Bader. allenstadt Vigun mö Prächtiger Luft- u. 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Rüſtig ſchreiten wir den etwas ſteilen Fußpfad aufwärts. Immer näher rücken die gewaltigen Mauern des Schloſſes und bald ſtehen wir am Toreingang, wo ſchon ein Herold zur Führung harrte. Die Burg iſt bekanntlich Eigentum des deutſchen Kaiſers, ein Geſchenk der Stadt Schlettſtadt. In den letzten Jahren wurde ſie nach alten Pläuen vollſtändig erneuert. Der Führer geleitete uns treppauf, treppab zu manch altertümlichem Gelaß und ließ uns manch ſchönen Blick in das reichgeſegnete, burgenbeſäte Elſaß tun. Wer einmal hier oben geſtanden iſt und ſeinen Blick über die vielen Burgen, Städte und Dörfer hat ſchweiſen laſſen, der verſteht, warum in dem Laufe der Jahrhunderte ſo oft und ſo heiß um dieſes Land geſtritten worden iſt. Weſtlich erheben ſich zwei gewaltige Türme und eine ſtarke Umfaſſungsmauer umgibt das Ganze. Auch die in einigen Räumen untergebrachte kulturgeſchichtliche Sammlung ſei nicht ver⸗ geſſen, die uns von dem Kunſtfleiß des alten Elſaſſes erzählt. Die ganze Beſichtigung erfordert etwa eine Sunde. Dann ſchlugen wir über das Forſthaus Schänzel den gut bezeich⸗ neten Weg nach Tannenkirch ein, das ſu einer Stunde erreicht war. Nach dreiſtündigem Marſch hielten wir gern Einkehr und ein Glas des guten Landweines ſtärkte uns zu neuer Tat. Drei Schlöſſer auf einem Berg, 95 Drei Kirchen auf einem Kirchhof, Drei Städte in einem Tal, Iſt das ganze Elſaß überall,“ ſagt ein altes elſäſſiſches Sprichwort. Die drei Schlöſſer ſollten zuerſt daran kommen. Es ſind die Rappoltsweiler Schlöſſer gemeint, deren hüöchſtes, den Hohrappoltſtei u, wir in etwas mehr als einer Stunde erreichten. Die Ausſicht iſt ähnlich wie die von der Hoh⸗ königsburg. Die Burg iſt eine der älteſten im Elſaß. Weiter unten liegt die Ulrichsburg, die beſterhaltene und maleriſchſte von den drei Schlöſſern. Bemerkenswert ſind die ſchönen Fenſter; gegen Süden. Oeſtlich auf kahler Felſenklippe liegt die Ruine Giersberg, die nicht zugänglich iſt. Dieſe drei Burgen ſind ein Wahrzeichen des an Naturſchönheiten ſo reichen Landes. Eine halbe Stunde ſpäter zogen wir in das altertümliche, an Zeugen der Vergaugenheit ſo reiche Städtchen Rap poltsweilet ein. Hier iſt der Geburtsort des Gründers des Pietismus Philipp Jakob Speuer; hier fanden ſich früher die„fahrenden Leute“ ein und gründeten an der alten Völkerſtraße des Rheins ihr Königtum, das Pfeifferkönigtum, eine Exinnerung, die jährlich durch eine große Kirchweih„Pfifferdat“(8. September) feſtgehalten wird. Da wir des Morgens früh aufgebrochen waren, ſo hatten wir nach reichlicher Mittagsraſt noch genügend Zeit am Nachmittag nach dem 2 Stunden entfernten Kayſersberg zu wandern. Der Weg führt wohl durch das ſchönſte Rebgelände des gauzen oberen Elfaſſes und man ſieht hier ſo recht den Reichtum des Landes und die Weine, die hier wachſen, an der verſchiedene Stile beträgt 3545. ſind die beſten des Elſaſſes. Hunaweiler iſt bald Hunabrunnen ſoll einſt in einem weinarmen Jahr Wein ſtatt Waſſer gefloſſen ſein. Südlich außerhalb des Ortes liegt auf einer Anhöhe die Kirche, die die Feſtung des Dorfes bildete und mit einer ſtarken Kirchhofsmauer umgeben iſt. Noch reicher an Erinnerungen aus der Vorzeit iſt das eine halbe Stunde entfernte ſtattliche Ort Rei chenweier. Hier ſtanden„drei Kirchen auf einem Friedhof“, Das altertümliche Städtchen hat noch viele Reſte der alten Befeſtigungen mit ſtattlichen Toren. Schöne alte Häuſer mit deutſchen Sprüchen ſanden wir beſonders in der Hirſchengaſſe. Auch an einigen alten Brunnen mit ſchönem Schmucke lamen wir vorbei. Dann verſuchten wir den„Reichenweirer Sporen“, gegen den nach einem alten Spruche alle anderen Weine das Spiel verloren haben. Den Beſchluß des erſten Wandertages bildete ein herrlicher, einſtündiger Spaziergang auf dem beiderſeits mit Reben umſäumten Weg nach Kayſersber g. Vor Einbruch der Dunkel⸗ heit hatten wir noch Zeit zur Beſichtigung. Wirklich maleriſch liegt das altertümliche Städtchen, noch von den alten Stadtmauern eingeſchloſſen. Kayſersberg war wohl eine alt⸗ römiſche Beſeſtigung und die Römer hatten hier ein ſeſtes Kaſtell. Auf Befehl Kaiſer Friedrichs II. wurde zum Schutze der Gegend am Eingang des Tales ein Schloß erbaut. Um den kaiſerlichen Palaſt erhob ſich die Stadt. Rudolf von Habsburg ſchützte die Stadt nach beſten Kräften, und ſein Nachſolger Adolf von Naſſau erhob ſie zur Reichsſtadt. Die Reformation wurde blutig unterdrückt, indem man den Pfarrer, der zur Lehre Luthers hinneigte, enthaupten ließ. 1632 wurde die Stadt von den Schweden belagert und 1672 von Frankreich aunektiert. Die Stadt zählt jetzt gegen 3000 Einwohner. Auf der ſonnigen Halde des Schloßberges wächſt ein feuriger Tropfen. Von der alten Umwallung ſind noch bedeutende Reſte erhalten, darunter zlvei ſtattliche Rundtürme auf der Oſtſeite. Kayſersberg iſt reich an alten, kunſthiſtoriſch intereſſanten Gebäuden, ſo z. B. das Rathaus, ein ſchöner Renaiſſancebau von 1604. Im Rathaus ſind auch die hiſtoriſchen Holzſchuhe zu ſehen, 22 Pfund ſchwer, die ein büßender Einſiedler trug. In der Kirchgaſſe, einem engen Gäßchen, das dem Rathaus gegenüber anfängt, ſteht das älteſte Haus, deſſen Unterbau aus dem Jahre 1333 ſtammen ſoll. Sehr ſehenswert iſt auch die Kirche, zu beobachten ſind. Im Innern iſt an erſter Stelle der hochkünſtlexiſche gotiſche Flügelaltar zu erwähnen, hervor⸗ gegangen aus der Schöngauer'ſchen Schule. Auch die Glasmalereien ſind ſehenswert. Hinter der Kirche iſt die St. Michaelskapelle; im Innern derſelben ein rieſiges Chriſtusbild von 4,10 Meter Länge. Im ſpätgotiſchen ehemaligen Adelshof vergeſſe man nicht, den ſchönen Brunnen anzuſehen mit der briginellen Inſchrift: „Drinkstu Waſſer in deim Kragen Über Diſch, es kalt din Magen. Drink maſig alten ſubtiln Wein⸗ Rath ich und las mich Waſſer ſein.“ Auch noch andere altertümliche Wohngebäude finden ſich in der Stadt, wie auch vor dem Tore ein altertümliches Peſtkreuz. Ueber der Stadt erhebt ſich die Burg. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden beſchoſſen. Ludwig XIV. verbot ihren Wieder⸗ aufbau. Jetzt ſind nur noch Mauerreſte vorhanden und ein Rund⸗ turm, der zugängig gemacht iſt und eine weite herrliche Ausſicht in die Gegend bietet. Des andern Morgeus um 7 Uihr brachte uns der erreicht. Aus dem Zug durch das ————————.— wir über Urbeis und an der früheren Ziſtertenzerarbtei Pairis vorbei in etwa 2½ Stunden zum Schwarzen Se e, der den Namen von den ſchwarzen Tannen trägt, die ihn einſt umgaben. Er iſt ein ſo⸗ genanntes„Kar“, ein Bergſee durch Gletſcherbildung entſtanden, wie wir in den Vogeſen viele finden. Durch Staudämme werden ſie der Induſtrie nutzbar gemacht, ſo auch der Weiße See, den wix von der Seekanzel, zu der wir in 74 Stunden emporſteigen, erblicken. Alles hier trägt ſchon ſubalpenen Charakter. Eine herrliche Rund⸗ ſicht öffnet ſich unſeren Blicken. Dann geht es weiter dem Kamme zu und bald ſtoßen wir auf die deutſch⸗franzbſiſchen Grenzſteine. Wir haben den Kamm erreicht. Einzig und unvergeßlich wird jedem dieſe Höhenwanderung ſein. Die Szenerie empfängt durch die fortwährend ſich ablöſenden und verſchiebenden Bilder in Tiefe und Ferne neuen Reiz. Ueber dieſes wellige Hochland ziehen ſich die ſtillen ſchmalen Hirtenpfade entlang, immer den Falten dieſer Kuppen, Hänge und Hochflächen folgend. Welch tiefpoetiſche Stimmung liegt in ſolch einem Bilde von freier Höhe. Von einer abfallenden Bergeshalde blitzt das graue Schindel⸗ dach einer Sennerei gleißend in Sonneuglut herüber. Verweht klingt zuweilen das Schellengeläute graſender Rinder herauf. Sonſt iſt alles meilenweit ſtill. Eine Ruhe, die ihre eigene Sprache redet. Immer wieder ſchweift der Blick von dem deutſchen Lande in das ſonnige Frankeich und weilt mit Entzücken auf den in der Tjefe ſchimmernden Seen. Und dann kehrt das Auge zurück nach Oſten, wo das Gebirge ſteil abfällt und fliegt über das grün⸗blaue Ge⸗ woge des Wasgenwaldes und die im Sonnenglanz daliegende Rhein⸗ ebene zu den dunklen Höhen des Schwarzwaldes, wo im Süden die Alpengipfel verſchleiert winken. Welch eine Luſt iſt es, dem Laufe all der grünen Talſchluchten zu folgen, die zum Rheintal ausſtrahlen. Mauch romantiſche Burg, manch luſtiges Städtchen, mauch helle Kirche und Kapelle grüßt zu uns herauf. Auf dem Wege ſtoßen wir auf phautaſtiſche Felsblöcke. Aeltere Schriftſteller und Naturpoeten haben ſchon in früheren Jahrhunderten die tiefe Schönheit dieſer Höhenwanderung geprieſen. So meldet einer mit frommer Andacht, daß man hier oben in elf Bistümer ſchauen könne. Auf der Weiterwanderung berührten wir noch eine reiche Auswahl gigantiſcher Felsgebilde. Am ausſichtsreichen Tauneckfelſen vorbei geht es zum Wenzelfelſen. Immer mit herr⸗ lichen Blicken auf ſtille Fernen, auf ſonnenbeglänzte Höhen, Täler zur Rechten und zur Linken erreichten wir nach etwa 3 Stunden den 1155 Meter hohen Krappenfelſen oberhalb der Schluchtſtraße. Hier genoſſen wir den erſten vollen Niederblick ins Münſtertal und auf die ſchroffen Hänge des gegenüber anſteigenden Hohneck. Ein ſcharf abfallender Waldpfad führte von hier aus in wenigen Minuten hinab zum Schluchthotel auf franzöſiſchem Boden. Wir ſind damit auf dem maleriſchen Gebirgspaß angelangt, über den Napolevn III. eine kunſtvolle Straße führen ließ. Gern hätten wir dem nahen, ausſichtsreichen Hohneck, der auch durch ſeine alpine Flora bekannt iſt, einen Beſuch abgeſtattet. Doch die Zeit drängte und ſo zogen wir die Schluchtſtraße abwärts durch ein mächtiges Felſentor. Man ge⸗ nießt herrliche Tiefblicke in das ſchluchtenreiche Tal, daun führt rechter Hand ein Weg dem Tale zu. Nach 11 Stunden nahm uns in Schmelz⸗ wafen die elektriſch betriebene Schluchtbahn auf und brachte uns nach Münſter, von wo wir über Kolmar noch am gleichen Tage die Heimat erreichten, F. Oe E. 11 liebliche Kayſersberger Tal nach Eſchelmer. Von hier wanderten ———————— 8 5 α DDS —— sen 98 enDen — De ——— E 6 2 e Mannheim, 23. Juli. Geueral⸗Anzeiger. Abend lart. 5. Seite. Jolkswirtschaft. „35 Die Abwälzung der neuen Bierſteuer. Die von Brauereien und Gaſtwirten Berlins bisher ge⸗ ã⸗ 0 troffenen Vereinbarungen über die allgemeinen Grundſätze, nach rbddenen bei der Abwälzung der Brauſteuer auf die Konſumenten t zu verfahren iſt, haben den Brauereien und Gaſtwirten den it⸗ Vorwurf eingetragen, daß ſie bei der Steuerreform Sondervor⸗ teile für ſich herausſchlagen wollen, indem ſie verſuchten, den fünf⸗ bis ſiebenfachen Betrag der Steuer auf die Konſumenten abzuwälzen. Demgegenüber wird von intereſſierten Kreiſen eine KRechnung aufgemacht, die zu weſentlich anderen Reſultaten kommt. Die Berechnung, daß die Steuererhöhung pro Hektoliter ſiich auf 1,37 M. belaufe, iſt unrichtig. Man muß mit einer Mehrbelaſtung von 2,10—2,50 M. pro Hektoliter rechnen. Es kann ſich aber ferner bei der Frage der Abwälzung nicht allein um die jetzige Brauſteuer handeln, ſondern es muß auch noch die des Jahres 1906 berückſichtigt werden, die ca..50 Mk. pro Hektoliter betragen hat und von der durch amtliche Auslaſſungen erwieſen iſt, daß ſie zum größten Teil auf den Brauereien und Gaſtwirten ſitzen geblieben iſt. Für das Braugewerbe kommt ferner in Betracht die zum Teil ganz erhebliche Vermehrung der Produktionskoſten durch die infolge des Zolltarifs verteuer⸗ ſten Rohprodukte, die ebenfalls mit dem Zolltarif zuſammen⸗ phängende Verteuerung der Futtermittel und die ſtetig ſteigenden Löhne in Betracht. Eine Enquete der Brauereien aus letzter Zeit hat ergeben daß je nach den verſchiedenen Betriebsverhält⸗ niſſen der einzelnen Brauereien ſich allein durch die Mehrkoſten für Malz, Kohlen, Fourage und Löhne eine Produktionsver⸗ teuerung von.50 bis 3 Mk. pro Hektoliter ergeben hat. Ferner iſt allgemein mit einem Konſumrückgang zu rechnen, durch den wiederum die Generalunkoſten geſteigert werden, wodurch je nach Art und Umfang des Betriebes 1 bis 2 Mk. pro Hektoliter in Rechnung zu ſetzen iſt. Nach alledem rechnen die Brauereien nach Hinzukommen der jetzigen Brauſteuervorlage gegenüber dem Zuſtande vor Inkrafttreten des Zolltarifs mit einer Mehr⸗ bclaſtung von 6½ bis 7½ Mk. pro Hektoliter, ſodaß ſie eine Bierpreiserhöhung von 5 Mark als berechtigt glauben anſehen zu können. Bezüglich der Mehrforderung der Gaſtwirte wird hervorgehoben, daß gerade auf dieſem Gewerbe eine Unmenge von Sonderſteuern laſten: Konzeſſionsſteuer, Betriebs⸗ ſteuer, Luſtbarkeitsſteuer; ferner iſt hierbei daran zu erinnern, daß den Gaſtwirten auch von der Reichsfinanzreform Steuern aauuferlegt werden, die ſchwer oder garnicht abzuwälzen ſind, wie beiſpielsweiſe die Steuer auf Zündhölzer und Glühkörper. Auch die Erhöhung des Kaffee⸗ und Teezolles dürfte im Gaſtwirts⸗ gewerbe zuſammen mit der allgemeinen Teuerung der Lebens⸗ mittel eine Rolle ſpielen. Es wird darauf hingewieſen, daß Gaſtwirte und Brauereien ſich ins eigene Fleiſch ſchneiden wür⸗ den, wenn ſie durch zu weitgehende Anſpannung ihrer For⸗ derungen einen merklichen Rückgang des Bierkonſums herbei⸗ führen. Man kann annehmen, daß Gaſtwirte und Brauereien als Geſchäftsleute dieſe Gefahr ebenfalls erkennen werden und es vermeiden werden, über die zwingende Notwendigkeit hinaus zu gehen. Sh. ***** Im Konkurs Schade, Darmſtadt fand vor einigen Tagen vor dem Amtsgericht Darmſtadt 1 der 8 Schlußtermin ſtatt. Es war ein Maſſebeſtand von 49 942,74 Mk. zur Verfügung, dem 151,96 Mk, beporrechtigte und 1181 040,51 Mark unbevorrechtigte Forderungen gegenüberſtanden. Außf letz⸗ tere entfallen alſo 4½ Prozent. Der ſehr umfangreiche Bexricht des Konkursverwalters gab einen kurzen Ueberblick über das Ge⸗ ſchäftsgebaren des., berührte nochmals deſſen plötzliches Ver⸗ ſchwinden und führte dann des näheren aus, wie die Maſſebe⸗ ſtände im Intereſſe der Gläubiger verwendet würden. Als allge⸗ mein intereſſierend ſei kurz folgendes aus dem Bericht entnom⸗ men: Schade übernahm 1884 von der Firma Joſef Mainzer, bei der er 16 Jahre als Buchhalter tätig geweſen war, deren Bank⸗ geſchäft, um es in eigenem Namen weiter zu führen, Er ließ ſich in Spekulationen ein, die in keinem Verhältnis zu ſeinen Mitteln ſtanden. Zu Ultimo Februar 1904 betrugen ſeine Engagements an in⸗ und ausländiſchen Börſen rund 125 Million Mark. Um bei den damals ſinkenden Kurſen ſeine Engagements halten zu können, griff er nicht nur die ihm übergebenen Depots an, ſondern überredete auch noch viele ſeiner Kunden unter allerhand Vor⸗ ſpiegelungen, ihm weitere Gelder anzuvertrauen. Die Ende Fe⸗ bruar fälligen Differenzen konnte er nicht mehr decken und ange⸗ ſichts des unvermeidlichen Zuſammenbruchs verſchwand er am 1. März 1904. Am 16. April 1904 wurde bei St. Goarshauſen eine Leiche geländet, die als diejenige Schades rekognosziert wurde. Der von einigen Gläubern ausgeſprochene Verdacht, Schade lebe noch, er habe von England aus mittels eines Rheinſchleppkahnes einen fremden Leichnam mit ſeinen Kleidern, Schlüſſelbund und ſonſtigen Erkennungsmerkmalen verſehen, in den Rhein werfen, laſſen, wurde in einem Urteil des Oberlandesgerichts als unbe⸗ gründet zurückgewieſen. Die Paſſiva, welche er hinterließ, betru⸗ gen nach den Anmeldungen mehr als 1½% Million, an welcher Summe die oben angegebenen Beträge zur Anerkennung und ge⸗ richtlichen Feſtſtellung gelangten. Die Altiva beſtanden aus 3 Häuſern in Darmſtadt, Elberſtädter Villenviertel und Frankfurt a.., wenigen Effekten und einigen Ausſtänden. Der Konkurs⸗ berwalter führte aus, daß es nur durch eine ganz allmähliche Ver⸗ wertung gelungen ſei, den verhältnismäßig hohen Reinerlös von 49 790,78 Mark zu erzielen. Die Auszahlung der Dividende er⸗ folgt eim Laufe der Woche durch den Konkursverwalter Rechtsan⸗ walt Schimmelpfeng, jetzt Berlin W. 8 wohnhaft. ** Ausdehnung der Sozial⸗Verſicherung. In verſchiedenen Zeitungen erſchien dieſer Tage eine Mit⸗ teilung, daß die neue Reichsverſicherungs⸗Ordnung für Millionen eine Erweiterung der ſozialen Leiſtungen bringe. Das iſt ganz richtig, Es macht ſich denn auch in den Kreiſen der Induſtrie, des Handels, der Landwirtſchaft und des Handwerks gegen dieſe Vorſchläge der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung nur da Widerſpruch bemerkbar, wo man ſich wirklich nicht ſtark genug fühlt, neue Laſten auf ſich zu nehmen. Der Hauptwiderſtand richtet ſich bezüglich der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung alſo nicht gegen die Erweiterung der Verſicherung, ſondern gegen diejenigen Vorſchläge, welche die Orga⸗ niſation betreffen. Der Entwurf will einen neuen koloſſalen Be⸗ Förden⸗Apparat ſchaffen, dem ganz außerordentlich umfangreiche Befugniſſe übertragen werden ſollen, obwohl doch alles, was zu Leiſten wäre, ſchon von den beſtehenden Einrichtungen der ſozialen Verſicherungen in einer Weiſe geleiſtet wird, daß ſelbſt die Be⸗ Zgründung zu dem Entwurfe mit ihrer Anerkennung nicht zurück⸗ halten kann. Den, in dem Entwurfe vorgeſehenen neuen Aemtern f ſolche Befugniſſe aber direkt in Konkurrenz mit den beſtehen⸗ ud den alten Verſicherungst werden. Die natürliche Folge daraus Schwierigkeiten, welche beſonders der Verſicherte auszubaden haben wird; denn er muß mit der Befriedigung ſeiner Anſprüche warten, bis ſich der Komplex von amtlichen und ehrenamtlichen Organen über die Zuſtändigkeiten auseinandergeſetzt hahen wird. Natürlich koſten die neuen Aemter viel Geld; man ſpricht von etwa 100 Mill. Mark pro Jahr. Das iſt es hauptſächlich, was das geſamte Hand⸗ werk und die ganze Induſtrie in Oppoſition gegen den Entwurf der neuen Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung gebracht hat; und mit Recht, wie jeder Sachkenner zugeben mußz. **** Beſſere Eruteausſichten im Deutſchen Reich. In den Bemerkungen der Statiſtiſchen Korreſpondenz zum Saatenſtandsberichte heißt es: Zahlreiche Niederſchläge, die ſich nach und nach über das ganze Staatsgebiet verteilten, waren für die Witterung in dem eben abgelaufenen Berichtsmonat bezeichnend. Obgleich die Befeuchtung bei den zumeiſt nur mäßig warmen Gra⸗ den das Wachstum nicht in dem Maße förderte, wie es bei ſeiner Rückſtändigkeit zu wünſchen geweſen wäre, war im großen und ganzen doch eine nicht unbedeutende Beſ⸗ ſerung zu erkennen. Noch mehr als den Nutzpflanzungen iſt die naſſe Witterung dem Wachstum der Unkräuter förderlich geweſen. Weiter litten die Früchte je nach ihrer Art durch Blattroſt, Flucht⸗ brand, Kleekrebs und Mehltau. Bei den Frühkartoffern zeigte ſich vielfach Fäulnis. Von den Winterhalmfrüchten haben ſich Weizen und Roggen, dichten konnten, im großen und ganzen vecht erfreulich weiter entwickelt, indem ihre Körnerbildung beſſer geworden iſt. Der Weizen geht zur Zeit in die Blüte. Der Roggen hat überall 5lü kann aber bei dem unfreundlichen Wetter ſchwer reifen. Ebenfalls großen Nutzen haben ſämtliche Sommerfrüchte davongetragen. Man erwartet bei ihnen, wenn bald gutes Wetter eintritt, noch weiter eine gedeihliche Ent⸗ wicklung. Die Hackfrüchte ſtehen durchweg bedeutend über mittel. Obgleich auch den Futterpflanzen und den Wieſen die Befeuchtung durch die Niederſchläge Vorteiſe brachte, ſo war er bei dem bisher ſehr dürftigen Stande doch bei weitem nicht hinreichend, um ſchon für den erſten Schnitt eine Ausgleichung herbeizuführen. —— Herbſtledermeſſe in Frankfurt a. M. Die Herbſtledermeſſe in Frankfurt a. M. beginnt für Sohl⸗ und Oberleder am Montag, 6. September, und endigt mit Samstag, den 11. September, Das Einlagern des Leders in die ſtädtiſche Lederhalle iſt bereits ab Samstag, 4. September d.., geſtattet. Frankfurter Börſe. Ab heute ſind die neuen Aktien der Leder⸗ werke Rothe.⸗G. in Kreuznach gleich den bisher notierten lieferbar,— Die Aproz. Anleihe der Stadt Gie 8en vom Jahre 1909, untilgbar bis 1916, gelangt gleichfalls vom heu⸗ tigen Tage an zur Notierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen ab 1. Juli d. J. Konſervenfabrik Joh. Braun,.⸗G., Pfeddersheim. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, für 1908⸗09 eine Dividende von 8% vorzuſchlagen gegen 5% im Vorjahre. Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G., Zweibrücken. Die Ge⸗ nekral-Verſammlung der Geſellſchaft hat die Vorſchläge des Auf⸗ ſichtsrates genehmigt, insbeſondere die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6 Prozent(i. V. 8 Prozent). Eſſener Stadtanleihe. Der Uebernahmelurs der M. 16 Millionen Eſſener Stadtanleihe durch das ſchon gemeldete Kon⸗ ſortium beträgt 100.33 Prozent. Ernſt Kupfer, Berlin. winnen, Telegraphiſche Handelsberichte. Ludwigshafener Zwei⸗Millionen⸗Anleihe. DLu'dwigshafen, 23. Juli. Dem Stadtrat wurde in ge⸗ hetmer Sitzung der Vertrag über die jüngſt von der Bürgerver⸗ ſammlung genehmigte Zweimillione'n“ Anleihe vorgelegt und von ihm gutgeheißen. Der Vertrag iſt mit einem großen In⸗ ſtitut vereinbart und beruht auf der einfachen Schuldſch'eli n⸗ for m. Die mit großen Koſten verbundene Ausgabe von Obligatio⸗ nen bleibt erſpart. Auch an ſich wurden günſtigere Bedingungen, als das durch Obligationen möglich geweſen wäre, erreicht. Aprozent. Anleihe der Stadt Hanau von 1909. Hanalu, 23, Juli. Die Zulaſſung der M. 5,5 Millionen Aprozent. Hanauer Anleihe zur Frankfurter Börſe iſt beantragt worden. 5 Weyersberg, Kirchbaum u. Co..., Solingen. * Solingen, 238. Juli. Obiges Unternehmen hat einen belangreichen Waffenauftrag von der argentiniſchen Regierung er⸗ halten, die ihr bis Ende nächſten Jahres lohnende Beſchäftigung in ihrer Waffenabteilung gewährleiſten dürfte. Nach der„Köln. Ztg.“ handelt es ſich um einen Auftrag von einer Million Mark. Konkurſe. Stendal, 23. Juli. Im Konkurſe des Bankhauſes Hahn in Stendal ſind lt.„Frif. Ztg.“ für 426 600 M. bevorrechtete For⸗ derungen, denen nur M. 70 105 als verfügbar gegenüber ſtehen. Neues vom Dipvidendenmarkt. Berlin, 23. Julfj. Die chemiſche Fabrik Höningen vorm. Walter Feld und Co.,.⸗G. in Höningen berichtet lt. „Frkf. Ztg.“ von wieder befriedigenden Erträgniſſen. Die Betriebseinrichtungen und Verhbeſſerungen hätten ſich gut bewährt. Es iſt beabſichtigt, nicht mehr als 8 pCt. Dividende auszuſchütten, um durch ſtärkere Rücklagen das Unternehmen zu kräftigen. Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Berlin, 23. Juli. Die Dividende der Geſellſchaft lautet auf 25 Prozent und nicht 35 Prozent, Im Vorjahr verteilte die Geſellſchaft 20 Prozent. 5 Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 23. Juli. Nach dem Bericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt zog der Roheiſenmarkt weiter an. Die Preiſe ſind durchweg 25—50 c. höher. Bafſiſches Eiſen für Lieferung bis Jahresende wurde zu Doll. 16 ſtark gekauft. Nördliches Hütteneiſen iſt ebenfalls beſſer gefragt. Die Preiſe ziehen an. Der Hauptteil der Käufe wurde zu Doll. 16,75 abgeſchloſſen. Südliches Hütteneiſen iſt erheblich feſter, namentlich auf en die ganze Produktion bis Jahres⸗ iten und unliebſame Auseinanderſetzungen obgleich beide ſich nicht wehr ver⸗ Distonto Komm. 0,40 pCt., Gelsenkirchener 34 PCt. höher, niedrig. los. PCt. höher auf Rückkäufe⸗ KFaliwerte sch der neuen Gefahr für das Zustandekommen d belebter. Für Fertigmaterial ſpeziell für Blech⸗ und Form⸗ eiſen gehen ſehr umfangreiche Aufträge ein. Die Werke für Konſtruktionsmaterial arbeiten mit voller Kapazität. Auch die Werke des Oſtens erhöhen die Erzeugniſſe ſtetig bei ſtark anſteigender Tendenz. Mannheimer Effektenvörſe. (Offizieller Bericht. An der heutigen Börfe waren Banken, Brauereien und Verſicherungs⸗Aktien ohne Veränderungen. Von Induſtrie⸗ Aktien waren höher: Anilin 410., Verein chem. Fabriken 309.50 G. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 160,25 00. Letztere wurden zu dieſem Kurſe gehandelt. Niedriger ſtellten ſich Koſtheimer Celluloſe, Notiz: 280,25 B. rom 23. Juli. Aktien. 2 anten. Brief Geld Irieſ; Badiſche Bank—.— 134.50(Trausport wein en e———=ſu. Werſic e Pfälz. Ban 101.7008..-G. Röſch. Seetr.—.— 90.— Pfälz. Hyp⸗Bant 196.——.—Mannh. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 141.— 140.— Nhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Chem. Induſtrie. „ Lagerhaus 89.— —.— 136.50 Frankona, Rück⸗ und 197.——.— itverſ..⸗G. vm. 5 —— 115.— Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 945- Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 1695 Bad. Anil⸗u. Sodafbr.—— 410— Verſ.⸗Geſ.—.— „„„üuenn ad Aſſecuraam Chem. Fab Goldenbg.—— 193 Continental. Verſich.—.— 500. Verein chem. Fabriken—.— 309.50 Mannh. Verſicherung—— 525. — 137 50 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 625.— 620.—. Verein D. Oelfabriken derrh.? 5 — 212.—Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.— Weſt..⸗W. Stamm „„Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 133—— Bad. Brauere:—.— 77.— Dingler'ſche Ueſchfbr. 115.——.— Binger Aktienbieror.—— Emaillirfbr Kirrwelil. Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw.Maikammer—.— 98.— Eichbaum⸗Brauerei—— 116—Ettlinger Spinnereti.— 100.50 Elefbr. Nühl, Worms—. 82—Hüttenh. Spinnerei 85.——. Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenban 5 Kleinlein Heidelberg 180.——.— l Nährmfbr. Haid u. Neu——— Homb. Meſſerſchmitt 35— Koſth. Cell. u. Papierf. 230,25— Ludwigsh. Brauerei—— 223— Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 148 Mannh. Aktienbr. 130.———Naſchinenf. Badenig—.— 1 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elaktrizität Pf. Nähm. u. Fahrradf Brauerei Sinner 280 Portl.⸗Zement Hdlbg. Br. Schrödl, Heidibg. 185.— „Schwartz Speyer—.— 115. Sldd. Braht⸗Induſt. „Ritter, Schwatz.—.——Suüdd. Kabelwerke 126.25 „ S. Weltz, Speyer—.— 66.—Berein Freib. Ziegelw. 120.— „.Storch., Speyer—.— 66.50„ Speyr.„ ——— Br. Werger, worms—.— 85.— Gürzmühle Neuſtadt—.— Wormj. Br. v. Oertge 70.——. Zellſtoffabr. Waldhof 295.— 29 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Juckerfbr. Waghäuſel—.— 148 ZJuckerraff. Mannh. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 23. Juli.(Aufangs⸗Kurſe.), Kreditaktien 201.— 201.—Laurahütte 186.40 187.2 Disc.⸗Kommandit 187.20 187.20 Phönix Staatsbahn 154.50 154.50 Harpener Lombarden 2721.20 2140 Tend.: feſt. Bochu mer 232.30 233.50 Berlin. 23. Juli.(Schlußturſe.) Wechſel London 20.435 20.44 Reichsbank Wechſel Paris 81.15 81.15 Rhein. ſtreditbank 40% Reichsanl. 103.— 103.— Ruſſenbantk 4%„ 1909 103.— 108.— Schaaffh. Bankv. 35% NReichzanl. 95.70 95.80 Staatsbahn %0⁰,„ 1909 95.70 95.80 Lombarden 20 40% Reichsanleihe 86.60 86 60 Baltimore u. Ohio—.— 4% Conſols 103.— 103.— Canada Pacifte 184 30 1 30%0„ 1909 103— 103.— Hamburg Packet 116.90 1 3% œ„ 95.70 95 80 Nordd. Lloyd 90.10 35 0%„ 1909 95.70 95.80] Bochumer 233 20 29 86 50 86.60] Deutſch⸗Luxembg. 40% Bad. v. 1901 101.80 101.90 Dortmunder 4%„„1908/09 102.10 102.25 Gelſenkirchner 3%„ conv. 9460—.— Harpener 3%„ 1902/7 94.50——]Laurahütte 85 0% Bayern 95.— 95.— Phönix 37% 0l Heſſen 94.90 94.90] Weſteregeln 40% Heſſen 83.70 83.70 Allg. Elektr.⸗Gef. Sole Sachſen 86.10 83 20 Anilin 3½ Japaner 1905 96.10 96.— Anilin Treptow 829. 4% Iralianer———— Brown Boveri 5 4% Ruſſ. Anl. 1902 87.10 87 J0 Chem. Albert 3% Bagdadbahn 87.70 87.70 D. Steinzeugwerte 225. Oeſter. Kreditaktien 201— 202—Elberf. Farben 450— 4 Berl. Handels⸗Gef. 172.80 173.20 Celluloſe Koitheim 238.— 236 20 Darmſtädter Bank 132.10 132.— Rüttgerswerken 172.50 1 Deutſch⸗Afiat. Bank 143— 142,.90] Tonwaren Wiesloch 101.— 10 Deutſche Bank 243.20 214.10 Wf. Draht. Langend, 212— 21 Disc.⸗Kommandit 187 20 187.70 Zellſtoff Waldhof 294 70 29 Dresdner Bank 153.10 153.00 5— Privatdiskont 2½% W. Berlin, 23 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201.— 202.—Staaisbahn 154.50 187.20 187½%0J Lombarden 21.70 (Privattelegramm des General⸗Anzeige Berli n, 23. Juli.(Fondsbörse.) Auf die ges Festigkeit Newyotks eröffnete die Börse in festerer anlagung. Von Montanaktien waren auf Rüek Laurahütte über ½ PCt, Rombacher 1 pCt., Dortin gegen waren zunadchst Rheinstahl, später aber auch à Deckungen etwas höher, Bochumer anfangs niedriger später kräftig erholt, Deutsch-Luxemburger 0,30 pC schwacher, Hohenlohe bis 187,75, exklusive 2,50 Abschl Banken waren durchweg gut gehalten, bei einer Steigt rung der Grossbanken um ½ pCt, und darüber bis 34 Im Eisenbahnaktienmarkt herrschte nach wie vor mang Beteiligung andauernd Geschäftslosigkeit. Das Minu der 2. Julidekade der Prinz Heinrich-Bahn blieb einff Baltimore 1 pCt. höher auf Newyork. Von Ft Zproz. Reichsanleihen stetig, 1902er Russen kaur aändert. Schiffahrtsaktien still, doch behauptet. Dynamit auf Rückkäufe zum ersten Kurs u höher Elektrizitätswerte gut preishaltend, Sel 01 dikats, da bis gestern aben Weiteren Vorschläge für Schmiedeeiſen iſt ebenfalls erheblich Einigung führte 6. Seite. — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. Jull. Im weiteren Verlaufe Montanwerte etwas abbröckelnd. Selsenkirchen auf gestrigem Schlusstande erholt. Auch Harpener und Norddeutscher Lloyd gebessert. Prust- Dynamit 194 pCt. gebessert, auf Käufe für auswärtige Rechnung. UVebrige Märkte sehr still. In dritter Börsenstunde sehr still. Der Privatdiskont zog um ½ pCt. an infolge der Zurückhaltung der Diskont- geber. Heimische Fonds teilweise mässig gebessert, deutsche Rolonialanleihen bis 1850 anziehen nach 16.50. Industriewerte des Kassamarktes waren uneinheitlich. Die heutige Generalversammlung des Kalisyndikats Wurdle nach der Eröffnung vertagt, da die Verhandlungen nach 1 Uhr wieder aufgenommen wurden. An der Börse wird nicht angenommen, das bereits heute ein definitives Resultat erzielt wird, das aber die Erneuerung des Syn- clikats zustande kommen werde. Puriſer Börſe. Paris, 23. Juli. Ankangsk erſe. 3 4 Rente 97.70 97.75 Debeers 372— 380.— Spanier 9720 97.20[ Caſt and 134.— 134.— Türk. Looſe———— Goldfield 159.— 159.— Banque Ottomane 713.— 713 Randmines 252.— 252.— Rio Tinto 1899 1935 Wiener Börſe. Wien, 23. Juli. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 639.20 639.— Oeſt. Kronencente 95.95 95.90 Länderbank 450.50 451.50]„ Papiecrente 99.25 99.25 Wiener Bankverein 526.50 526.50]„ Silberrente 99.25 99.25 Staatsbahn 792.50 722 ,0 Ungar. Goldrente 113.50 1138.50 Lombarden 109.50 110.70„ Kronenrente 92.95 92.95 Marlnoten 117.33 117.32 Alpine Montan Wechſel Paris 95.22 95.22] Tend.: ruhig. Wien, 23. Juli. Nachm..50 Uhr. 647.— 648.20 Kreditaktien 639. 25 640 50] Buſchtehrad. B. 982.— 983.— Oeſterreich⸗Ungarn 1774 1774 Oeſterr. Papierrente 99.25 99.25 idenr ,,,„ Silberrente 99 25 99.25 Unionbank 549.— 549.— 1 Goldrente 117.50 117.50 Ungar. Kredit. 753.— 753.— Ungar. Goldrente 113.40 113.50 Wiener Bankverein 527.— 527.—„ Kronenrente 92.95 92.95 Länderbank 451.— 451.— Wch. Frankf. viſta 117.32 117.32 Türk. Loſe 186.— 186.—]„ London„ 239.80 239.80 Alpine e„ Paris„ 95.22 95.22 Tabakaktien 8378.———]„ Amſterd.„ 199.60 199.45 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn—.——.—[Marknoten 117.32 117.35 Staatsbahn 722.70 722.70 Ultimo⸗Noten 117.35 117.82 vmbarden 110.50 110.20] Tend.: ſtetig. Tondoner Effektenbörſe. London, 23. Juli.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84½ 84%] Moddersfontein 18% 18% 3. Reichsanleihe 85 ½% 85ʃ˙½¼[Premier 8 4 Argentinier 888%d 88½[Randmines 19— 97%, 4 Italiener 103¼ 103¼ Atchiſon comp. 119% 119¾ 4 Japaner 90— 90—Canadian 191% 190¼ 3 Mexikaner 34— 34—Baltimore 122 ½ 123½ 4 Spanier 96.— 96 ¼ö Chikags Milwaukee 159% 159½ Ottomanbank 18˙/ 187%] Denvers com. 49ʃ½ 49½ Amalgamated 84— 86/[Erie 887% 37½ Axaeondas 9½% 10[Grand Trunk III pref. 567/½ 567% Mio Tinto 78 6„ orb 27 235 Central Mining 18% 18Louisville 147½ 148 Chariered 31— 30% Miſſouri Kanſas 42˙5 42˙ De Beers 14% 15— Ontario 55— 54¾ Gaſtrand 5% 5½ Sonthern Pacific 136¼ 136½ Geduld 3½ 31ʃ½% Union com. 202% 2038 ½ Goldfields 6˙% 96½ Steels eom. 720% 72ʃ˙½ Jagersfontein 6/%831] Tend.: ſtill. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Juli.(Produktenbörse.) Die starke Zunahme der argentinischen Verschiffungen, mattes Amerika und Abgaben der Kommissionsfirmen drückten am heutigen Weizenmarkt empfindlich auf die Preise. Auch Roggen war bei grösseren Verkäufen beträchtlich niedriger. Hafer lag gleichfalls flau, bis zum Abgang des Berichtes war noch kein Geschäft zum Abschluss gekom- men. Mais und Rüböl verkehrten in ruhiger Haltung. MWetter bewölkt. 0 Berlin, 23. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörf.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 22. 28. 9 Weizen per Juli 230.50 258.75 Mais ver Juli „Sepl. 233.50 23l.50„ Sept.—.—.— „Ott. 230 25 228.25 9———̃— „Dez. 228 25 227.— Müböl per Julli Roggen per Jult 194 75 194.75„Ottbr. 55.20 55.20 „ Sept. 184.75 182.50„Dezbr. 55,40 55,40 „Okt. 184.— 18150 Spiritus 70er loco——.— Hafer per Juli—.— 181.—[Weizenmehl 36.50 36.50 „Sept..—.—Roggenmehl 25.50 25.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt. 28. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 22. 28. ver 50 kg per 50 kg Weizen per Olt. 18 72 13 78 ruhig 13 79 13 80 jeſt 1„ April 13 97 13 98 1403 15 04 Roggen per Okt. 994 9 95 ruhig 1005 10 06 feſt „„ r— Hafer per Okt. 762 768 ruhig 768 770 ſtetig Mais per Juli 778 7 74 780 781 Aug. 785 786 ruhig 790 79H1 feſt „Mai 693 6 94 700 701 Kohlraps Augn! 14 50 14 60 willig 13 90 1400 flau Wetter: Sehr heiß. TLiverpooler Vörſe. Liverpool, 23. Juli.(Anfangskurſe.) 22. 28. Mais per Sept. 808 ſtetig 8/85½ ruhig „ Dez. 84 0 8˙35 2 Weizen per Sept.— träge— träge per Okt.—— *** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen»ral-Anzeigers.) Frankfurt a.., 23. Juli.(Fondsbörse.) Bo- chumer waren besonders bevorzugt, Phönix Bergbau und Gelsenkirchener fest, während die übrigen Werte den Kursstand gut behaupten konnten. Auf dem weiteren Gebiet des Industriemarktes zeigten sich wiederum die Aktien der chemischen Industrie durch feste Tendenz àus. Höchster, Chemische Albert sowie Gold- und Silber⸗ scheideanstalt waren heute bevorzugter. Maschinen- fabriken konnten heute den Kursstand gut behaupten. Spinnerei Lambertsmühle 3 pCt. niedriger. Bei fester Jendenz sind einzelne Elektrizitätsaktien auf günstige Nachrichten aus dem Industriezweige zu erwähnen. Eben- 50 bewahrte Kunstseide die weitere feste Haltung. Der Bankenmarkt, der anfangs sich sehr still verhielt, belebte sich im weiteren Verlauf. Bei fester Tendenz bestand In. teresse für Diskonto-Rommandit, Deutsche Bank und Berliner Handelsgesellschaft. Von Mittelbanken, welche vernachlässigt waren ist Kommerz. und Diskonto-Bank bei fester Tendenz zu erwähnen. Oesterreichische Banken zeigten im Anschluss an die Wiener Börse günstige Ten- denz. Oesterreichische Bahnen Lombarden verkehrten im Anschluss an die Verstaatlichung in fester Haltung. Reger gehandelt waren Baltimore Ohio durch Newyorker Schiffahrtsaktien wenig verändert. Fonds ruhig und be⸗ hauptet. Heimische Anleihen fest. Russen von 1908 leb- haft und höher. Auch ausländische Fonds behauptet. Die Notierung der 4proz. Anleihe der Stadt Giessen von 1909 findet erstmals am 26. ds. Mts statt. Die feste Tendenz erhſelt sich bis Schluss der Börse. Die Nachbörse blieb fest. Montanwerte lebhafter und behauptet. Kreditaktien steigend. Paketfahrt gefragt. Es notierten Kreditaktien 200,0 à 202, Diskonto 1870, Staatsbahn 174, 80, Lom- barden 21.50, Baltimore 118,50, Dresden 153.90, Ham- burger Paket 11/, 10 à 118,60, Lloyd 90 à 90,25. Telegramme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagule. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 223 Amſterdam kurz 169.00 168.90 Check Paris 81.075 81.15 Belgien„ 80.956 80.95 Parts kur; 81 133 81.10 Italien 80.95 80.933 Schweitz. Plätze„ 81 20 81.175 Check London 20.442 20.44 Wien 85.175 85.175 London„ 20.42 20.42 Napoleonsd'or 16 290 16.28 2 lang———.— Privatdiskonto%% 218 Staatspapiere, A. Deutſche. 29, 28. 22. 23. Zbdeuiſch. Reichsanl. 102.90 103.% Mh. Stadt⸗A. 1906—J „„„ 95.50 95 70%. 1905—.— 99 89 3„„ 1909 95 50 95 65 8. Ausländiſche. 3 86.45 86.505 Arg. i. Gold⸗A. 1887—— 4% or.tönf. St hng 103.— 102.95“., Ehineſen 1898 103.70 102.70 do. do. 1909 103.——.—4½%„„ 1898 99.40 99.50 55⁰˙N„ 95.50 95.704% Japaner 96.05 96 30 3%„„ 1909 95.50 95 65 Mexikaner äuß. 88/90 100.85 100.80 8 5 85.40 86.50s Mexikauer iunere 66 30 66.80 bbadſſche St.A. 19%%—.—.101.90 Bulgaren 100.80 100.85 41„„1908/09 102.20 102.2503¼ talien. Rente—— 104.95 4% bad. St.OLabg)fl—.——.— 44½ Oeſt. Silberrente 99.50 99.30 „ M.—.— 94.9004½„ Papierrent.—— 3%„1900 94.65— Oeſterr. Goldreute 95 80 69.85 „ 1904 94.65— Vortug. Serie! 62.10 62.10 3%„„ 1907 9465 94.9008 0 8 63.90 64.10 Abayr..⸗B..b. 1915 102.30 102.304% neue Ruſſen 1905 99.20 99.20 1918 102.65 102 65%4 Ruſſen von 1880 87.90 88. 370 do. u. Allg.Aul. 94.90 94.954 ſpan. ausl. Renle—— 98.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 85.40 85.404 Türken von 1903 87.90 88.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.50„ unif. 93.— 93.— 94.40 94.404 Ungar. Goldrente 95.40 95.26 4 Heſſen von 1903 102 50 102.50%%„ Kronenrente 93.20 93.— 8 Heſſen 83.80 88 800[Perzinsliche Loſe. 8 Sachſen 86.10 86 10ʃ8 Oeſterretchiſchersso 163.— 163.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—— Türkiſche 14.16 146.50 Aktien induſtrieller Unternehmuangen. Stid. Zuckerfabrit 148.50 148.50ftunſtſefdenfabr. Frkf. 265.— 266.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 98.50[Pederwerk. St. Jugbert 57.80 57.80 Eichbaum Mannheim 116.— 116.— Spicharz Lederwerke 134.40 124.40 Mh. Aktien⸗Brauerei—.——.— Ludwigsh. Walzmühle 151.— 151.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Adlerfahrradw. Kleyar 340.— 340— Weltz z. Sonne, Speyer—.——.—Naſchinenfbr. Hilpert 64.70 64 70 Cementwerk Heidelbg. 160 159.500Maſchinenfb. Badenia 196..196— Cementfabr. Karlſtadt 144.— 145 400 Dürrkopp 321.— 320.50 Badiſche Anilinfabrik 408.50 4115, Maſchinenf. Gritzner 214.214.— Eb. Fabrik Griesheim 240.50 242.500Maſch.-, Armatf.Klein 104.— 10. Farbwerke Höchſt 430.50 481 500Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 309.— 309.50 Gebr. Kayſer 127.70 127.70 Chem. Werke Albert 424.— 441.— Röhrenkeſſelfabrik Süudd. Drahtind. Mb. 103— 103.—] vorm. Dürr& Co. 38.— 38.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 205.50 202 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 192— 198.10 Aec. Böſe, Berlin 55.50 35.— Ver.deutſcher Oelfabr. 137.40 187.60 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 232.20 282.70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.80 120.— Südd. Kabelw. Nhm. 124.— 123.50Seilinduftrie Wolff 181.— 131.— Lahmeyer 116.— 115.90/B'wollſp. Lampertsm. 47.— 44.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 195.— 125 20 Fammgarn Kaiſersl. 181.— 181.— Siemens& Halske 223.— 221.80Zellſtoffabr. Waldhof 293.50 292.75 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 233.80 232 90 Buderus 109.85 109 90 Concordia Bergb.⸗G.—. 298. Deutſch. Luxemburg 198 80 199 50 Friedrichshütte Bergb. 128.— 129. Br. Königs⸗u. Laurah. 186.80 187.— Gelſenkirchner 184.— 184.70 Gewerkſch. Roßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalken. Südd. Eiſenb.⸗G. 117.— 117.— Hamburger Packet 117.— 117.10 Norddeutſcher Llopyd 83.99 90— Oeſt.⸗Ung. Staatsd. 154.50 154 80 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.30 21.50 Bauk. und Verſicherungsaktfen. 184.50 134.50] Oeſterr.⸗Ung Bank 126,65 126.70 121 80 121.80 Oeſt. Länderbeuk 113.50 114.— Harpener Bergbau 194 20 194.30 Kaliw. Weſterregeln 212.— 21175 Oberſchl. Eſeninduſt. 98.— 98.— Phönix 180 50 180.70 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahnn.——.— Baltimore und Obio 117.60 118 40 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. 173— 173 25]„ Keredit⸗Anſtalt 200.90 200.90 Comierſ. u. Disk.⸗B. 112.10 114.—Pfälziſche Bank 101.10 101.20 Darmſtädter Bank 182— 182 30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192 243 20 243.90 148.50 143.50 108.10 103.10 187 20 187 90 153.60 153 80 121 80 121,/40 147 80 147.60 186 75 136.60 196.— 196.— 188.— 182.80 Deuiſche Bank Dautſchaſiat. Ban! D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Baut Breuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kredirbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Jrankf. Hop.⸗Bank 203.20 203— Südd. Bank Mhm. 114 30 114.20 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 159.— 159.—] Wiener Baukver. 133.60 133.40 Nationalbank 121.20 122—] Bank Ottomane 149.— 142.— Pfandbrfefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. ODyp.⸗Pfdb. 100 70 100.30 4% Pr. Bfdb. unt. 15 100.25 99 80 4%.K. B. Pfdbr.05 100.70 100 70 4%„„ 17 101.— 101. 8„ 1910 100 30 100.30„„ 14 95.80 4% Bf. Hyp'A. Pfdb. 100.— 100.— 31ſ.„„12 94.— 100.25 artee„„„ d 4. 8½ Pr. Aödtr⸗Bk., 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 938 20 93.20 Kleinb. b 04 95.50 95 50 4% Gtr. Bd. Bfd. 90 100. 0 100.153½, Ur. Rfdbr.⸗Bk., 40%„5 Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 09 100.— 100.— Obl. unkündb. 12 94.— 94 50 4% Pfdbr..9! 4% Pr. Ifdbrf.⸗B. unk. 10 109.10 100 10 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.——. 4%„ Pfbbr..0g 4o9th. H. B. Pfb. 92 100.— 100— unt. 12 109.20 100.20 4%„„„1907 100.— 100.— 3½„fdbr..36%,„1912 100.80 100.30 89 u. 94 92.60 92.600% 1917 100 80 100.80 31% Pfd. 93103 92 50 92 504%„„„ 1919 101 50 101.50 4%„ Gom.⸗Lbl. 31%„ verſchied. 92.6) 92.50 v.„1, unf. 10 101 20 101— i,, ieeeee 3%½%„ Gom.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B. C. O 93.30 3 80 v. 8/1 93 80 93 80 4e% R. W. B. C. B. 10—.——.— 5%„Com.⸗Obl. 4% Uſ. B. Pr.⸗Obl.——.— v. 58/06 93.80 93.803½% f. B. Br..ꝗ 4% Pr. Pfdb. unk.0—. 98 502%8, It dlſttig.G. B.———.— %%„ 12 98.59 92.40— 4% 14 9240 99.75] Mannd. Berl.⸗G.⸗A. 515— 515.— Frankſurt a.., 23. Juli. Kreditaktien 200.90, Disconto⸗ Commandi 187.20, Darmitädter 132.25, Dresdner Bank 153.60, Hau⸗ delsgeſellſchaft 173.—, Deutſche Vank 243.40, Staatsbabn 151 60, Lombarden 21.45, Bochumer 233.50, Gelſenkirchen 184.90, Laurahülte 186.80, Un zarn 95.40. Tendenz: beh. 5 Woachbörſe. Kreditaktten 201.), Disconto⸗Commandit 187.90 Stgatsbahn 154.80, Lombarden 21.50. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ſramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 23. Juli 1909. Proviſtonsfrei! 2 2 Ver⸗ 53 Wir ſind als Selbſttontrahenten(Käufer unter Vorbehalt: 5 95 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuftadt a.. H. E Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 325 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 2 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 123— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 108 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens iis Filterfabrik Enzinger, Worms 164 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede 83 zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 57% 155 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 763fr erzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1243fr 1223fr indes Srwuſt ket 136— Lux' ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigs.— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— erb. Off Neckarſulmer Fahrradwerke 14⁵5 Pacifie Phosphate Shares junge 71½ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 8 ffr Nhan e Automobtl⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 108—. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 115 Rheinmühlenwerke, M eim 180—5 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— Stahlwerk Mannheim 104——0 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 117 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine M.— M. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116 25 Unionbrauerei Karlsruhe 60— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt 90 Waldbof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immobiliengeſellſchaft— 125 zfe Zuckerfabrik Frantenthal 285 Biehmavit in Naunheim vom 22. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtgewicht: 293 Kälder: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 80-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 75—00 WM., o) ge⸗ ringe Saugkälber 70—00., 4d) ältere gering genährte(Freſſer) 900—00 M. 47 Schafe. a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafs(Merzſchafe) 60—00 M. 1155 Schweine: 8) vollfleiſchigs der feineren Raſſen und deren Krauzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 75—00., d) fleiſchtge 74—00., 0) gering entwickolte 00—00., d) Sauen und Eber 66—68 M. s wurden bezahlt für das Stück: 000 Luzuspferde: 0000—0000., 000 Arbeitspfarde: 000—0000., 000 Pferde zum Schla ch⸗ tent 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 38 Milchkü he: 220—480., 433 Ferkel: 11.00—20.00., 5 Zregen: 18—25 Met., 0 Zick⸗ lein:—0., o Lammer: 00—00 M. Zuſammen 1871 Stück. Handel Kälber und Schweine ſchleppend, mit Milchkühe lebhaft, mit Ferkel mittelmäßig. Geſchäftliches. Eine herporragende Erfindung, welche eine vollſtändige Um⸗ wälzung im Fenſter⸗ und Spiegelputzweſen zur Folge hat, kommt ſoeben durch die„Blankan“⸗Geſellſchaft Berlin S. 14, Komman⸗ dantenſtraße 62, auf den Markt. Die koſtſpieligen Ledertücher fallen fort.„Blankan“ wird nur mit einem feuchten Lappen auf die Fenſter⸗ oder Spiegelfläche aufgetragen und dann mit trockenem Tuch abgerieben. Das Reinigen dieſer Flächen vollzieht ſich ſo ſpielend leicht und ſchnell, daß man über den radikalen Er⸗ folg direkt verblüfft iſt. Selbſt die ſchmutzigſten Gas⸗ und Lamper zylinder werden blank wie Kriſtall. Dabei koſtet die Schachtel nur 15 Pfg., für lange Zeit ausreichend. Blankan iſt überall zu haben. SSSS—————.————.——— Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. r eintreffen, auch Zeppelin wird die Anmeldungen aus Frankreich ſpeziell für die Hind ?8ü232ü2E—————xk——PÄ——....]jÜ—ͤqö¼— Mannheim, 23. Juli. 1909 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Sportliche Nundſchau. Von der„Ila“. Jetzt geht ſelbſt der Frankfurter Preſſe, die aus Lokalpatrio⸗ tismus bisher beide Augen zugedrückt hat, angeſichts der Tatſache, daß bei den geronautiſchen Veranſtaltungen das Publikum tagtäglich in den April geſchickt wird, die Geduld aus. Es wird, ſo ſchreibt der„Frkf..⸗A.“, wohl Zeit, daß man an die Ausſtellungsleitung einmal im Intereſſe unſerer guten Stadt und ihres Renommees ein paar ernſthafte Worte richtet. Man lieſt in allen Zeitungen die Inſerate der„Fla“, in denen dem Beſucher die neueſten Wunder der Apiatik derſprochen werden. Fünf Motorballons ſind täglich im Betrieb zu ſehen, Flugmaſchinen mansvrieren u. a. m. Was ſoll der Fremde denken und ſagen, der daraufhin wirklich hierher⸗ gereiſt kommt? Das geht nichtl Solange nichts zu ſehen iſt, ſoll man zum mindeſten ſtill ſein und nicht beim Fremdenpublikum durch ſolche irreführenden Ankündigungen Enttäuſchungen und Er⸗ bifterung wachrufen. Sicherlich wird ja der Parſevalballon noch 0 erſcheinen und alles wird großartig und intereſſant werden. Bis da hin ſpare man ſich auch dieſe Art von Reklame auf. Ferner locke man das Publi⸗ kum nicht auf den Flugplatz und nehme womöglich obendrein noch Entree, wenn dort nichts los iſt. Es ſind das organiſato⸗ riſche Ungeſchicklichkeiten, die dem ſchönen Unternehmen ſehr zum Schaden gereichen können. Wir meinen es mit der groß⸗ artigen Veranſtaltung und der vielen ſelbſtloſen Arbeit, die darin ſteckt, viel zu gut, als daß wir dieſe wohlgemeinte Warnung unter⸗ drücken könnten. Hoffentlich hört man auf ſie an maßgebender Stelle.— Gott ſei Dank, daß endlich einmal eine Frankfurter Zeitung den Mut hat und der Ausſtellungsleitung die Wahrheit ſagt. So kann es wirklich nicht weiter gehen, wenn die Ausſtellung auswärts nicht in den ſchlimmſten Mißkredit kommen ſoll. Die⸗ jenigen Fremden, die die Ausſtellung bisher beſucht haben, ſind, ſoweit ſie nicht als Fachleute ein ſpezielles Intereſſe für die Aero⸗ nautik haben, ohnehin in ihren Erwartungen ſchwer enttäuſcht und tragen ſo nicht gerade zur Empfehlung bei. Man ſoll alſo nicht neue Opfer durch unangebrachte Reklametricks nach Frankfurt locken und ſo das Heer der mißvergnügten Frankfurter noch bermehren. Wenn wirklich einmal etwas Beſonderes zu ſehen iſt, dann ſoll die Reklame mit Macht einſetzen. Dann wird auch niemand etwas da⸗ gegen einwenden. Die„Fröf. Ztg.“ redet heute ebenfalls der Ausſtellungsleitung ins Gewiſſen. Zwar ſoll man, ſo ſchreibt das Blatt, die Ilaleitung nicht dafür verantwortlich machen, daß„Parſeval“ bis jetzt nicht gekommen iſt. Einen Luftſchienenweg gibt es noch nicht und bei den Windverhältniſſen, die ſeit der Eröffnung geherrſcht und ſich in den letzten Tagen noch verſchlimmert haben, hört die Lenkbarkeit auf. Die Ballons, die hier aufſteigen, nehmen konſtant öſtliche und nördliche Richtung; mit dieſem Wind in den Segern kommt man nicht von Bitterfeld nach Frankfurt. Am Donnerstag war der Wind ſogar ſturmartig; amNachmittag wurde auf dem Fla⸗ platz das Zelt der Miſchhandlung don Kleinböhl umgewehr. Zum Glück ward niemand verletzt. Wie ſtark der Wind geweht Hat, zeigt die Fahrt des Ballons„Juſtitia“, der geſtern vor⸗ mittag vom Griesheimer Werk Elektron aufſtieg. Der 1200 Kbm. faſſende Ballon, der mit Waſſerſtoffgas gefüllt war, Jandete, wie uns ein Telegramm des Führers, Gerichtsaſſeſſor Dr. Alex Meyer, meldet, nach nur fünfſtündiger Fahrt glatt zwiſchen Karlsbad und Prag. Drei Paſſagiere fuhren mit: Frl. Elſe Meyer und Herr Moritz Meyer, Schweſter und Bruder des Führers, und Herr Edgar Flinſch aus Frankfurt. Prag iſt in der Luftlinie, ganz genau öſtlich, etwa 400 Kilometer von Frankfurt entfernt. Da die Fahrt wohl nicht in einer einzigen geraden Linie vonſtatten ge⸗ gangen iſt, kann man annehmen, daß der Ballon mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 100 Kilometer dahingetrieben wurde. Alſo den „Parſeval“ ſoll man der Ilaleitung nicht anrechnen. Der„Par⸗ ſeval“ gehört zum allgemeinen Programm, anders aber iſt es mit dem Tagesprogramm und da muß man doch ſagen, daß hier keine Ordnung und keine Pünktlichteit herrſcht und daß das Publikum mit gutem Recht ungehalten iſt. Zwer⸗ mal ſchon waren Gleitflüge angekündigt und beidemale wurden ſie nicht abgehalten, und die Programmacher haben es auch nicht für notwendig erachtet, der Oeffentlichkeit eine Aufklärung zu geben, warum die Sache nicht vonſtatten ging oder gehen konnte. Daß der erſte Maſſenballonaufſtieg ſich um anderthalb Stunden verzögerte, iſt entſchuldbar. Daß man aber z. B. für Mittwoch eine Fuchsjagd von einem halben Dutzend Ballons ankündigt und das Publikum zwei Stunden warten läßt, um ihm dann die Auffahrt von zwei Ballons zu bieten, das verſtehen wir nicht und andere auch nicht. Man ſoll nicht über jede Kleinigkeit nörgeln, aber Pünktlichkeit muß man von einem Unternehmen verlangen, das für Tauſende beſtimmi iſt und Tauſende anlockt. Pſerderennen. * Baden⸗Baden, 22. Juli. Die bisherigen guten Ausſichten für die diesjährigen internationalen Rennen werden auch durch den geſtrigen Nennungsſchluß nicht beeinträchtigt, obwohl nen Jahre. Dafür ſind die Nennungen für drei weitere große Flachrennen, ſowie die höhere Einſatzzahlung für das„Zukunfts⸗ Rennen“ beſſer ausgefallen, als im Vorjahre. Ein weiteres erfreuliches Moment liegt darin, daß das im letzten und beſon⸗ ders in dieſem Jahre zutage getretene lebhafte Intereſſe der deutſchen Ställe an dem Badener Meeting auch bei dem jüngſten Nennungsſchluſſe beobachtet werden konnte. Die ein⸗ zelnen Konkurrenzen haben folgende Unterſchriften erhalten: das Dos⸗Handikap 35(23 deutſche und 12 franzöſiſche), das Kineſem⸗ Rennen(nur für inländiſche Pferde) 22, das Heidelberg⸗Handikap 34(26 deutſche un 8 franzöſiſche Pferde), die Wellgunde⸗Steeple⸗ Chaſe 23(19 deutſche und 4 franzöſiſche), das Alte Badener Jagd⸗ Rennen 21(15 deutſche und 6 franzöſiſche), die Saida⸗Steeple⸗ Chaſe 20(11 deutſche und 9 franzöſiſche), das Fremersberg⸗ Hürden⸗Handikap 40(31 deutſche und 9 franzöſiſche) und die Große Badener Steeple⸗Chaſe 21(14 deutſche und 7 franzöſiſche). Im Zukunfts⸗Rennen ſind von 105 urſprünglich angemeldeten Pferden 35(15 deutſche und 20 franzöſiſche) teilnahmeberechtigt geblieben. * Pferderennen zu Strausberg. 22. Juli. Oſtbahn⸗Handi⸗ kap. 1700 Mark. 1. Major von Lewinskis Edelgarde(Leut⸗ nant Graf Kanitz); 2. Nevermore; 3. La Baſtille. 284:10; 50, 19, 23:10.— Sommer⸗Handikap. 2500 M. 1. Dodels Benjamin (Roſak); 2. Pearl Necklace; 3. Corbais. 71:10; 26, 25, 22:10.— Sommer⸗Hürdenrennen. 2000 Mark. 1. Derhams Grouſebox (Winkler); 2. Meerſchwalbe; 3. Senſe. 241:10; 14, 18, 15:10. Schwimmſport. * Schwimmen quer durch Mannheim. Dem Beiſpiele anderer großer Städte wie Frankfurt, Magdeburg, Stettin uſw. folgend, veranſtaltet die hieſige Schwimmgeſellſchaft„Hellas“ am kommenden Sonntag, den 25. Juli, nachm. 3 Uhr, auf dem Neckar ein„Internes Schwimmen quer durch Mannheim“. Das Start befindet ſich etwa 300 Meter unter⸗ halb der neuen Eiſenbahnbrücke, das Ziel an der neuen Jung⸗ buſchbrücke. Die Schwimmer werden präzis 3 Uhr vom Start gelaſſen, ſo daß die erſten gegen 4 Uhr das Ziel erreichen werden. Das große Mannheimer internationale Meeting, veranſtaltet vom Mannheimer Fußballklub Viktoria 1897. Die großen und internationalen olhmpiſchen Spiele, über die der Regi⸗ mentskommandeur, Herr Wild von Hohenborn, das Protex⸗ torat übernommen hat, werden auch in dieſem Jahre mit den erſten Platz in der Veranſtaltung derartiger Meetings einnehmen. Einen großen Anziehungspunkt dürfte der vom badiſchen Herrſcherhauſe geſtiftete Wanderpreis ausüben. Auch die Stadtverwaltung Mann⸗ heim legt auf dieſe Veranſtaltung, welche die größte derartigen Stils in Mannheim iſt, beſonderen Wert. Schon hat ſie einen wertvollen Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt. Die Klubleitung wird es an nichts fehlen ſaſſen, die Beſucher und Teilnehmer an dieſem Feſte in jeder Beziehung zufrieden zu ſtellen. In quali⸗ tativer Hinſicht dürfte in Mannheim derartiges noch nicht geboten worden ſein, da die berühmteſten Leichtathletiker ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt haben. Meldungen zu dieſer Veranſtaltung nimmt Herr Peter Höhnle, Colliniſtraße 11, entgegen. Lawn⸗Tennis. * Lawn⸗Tennis⸗Klub Mannheim. Am Samstag, den 24. und Sonntag, den 25. ds. Mts. werden der Frankfurter und Freiburger Tennisklub auf den hieſigen Plätzen untereinander und gegen den Mannheimer Klub Städtewettkämpfe zum Aus⸗ trag bringen. Leider findet an den gleichen Tagen ein Länder⸗ ſpiel zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſtatt, ſo daß von der Frankfurter Mannſchaft O. Kreuzer und d. Biſſing, vom hieſigen Klub v. Weſſeler fehlen werden, die alle drei den offiziellen Ver⸗ tretern beider Nationen angehören. Nichtsdeſtoweniger führt Frankfurt ein ſpielſtarkes Team ins Feld, da für ſeine Färben C. Kreuzer, v. Baumbach, Bartmann, Groß, Grüder ſen. und jun. u. a. m. kämpfen werden. Der Freiburger Mannſchaft ge⸗ hören u. a. Hack und vorausſichtlich auch Mercer an, der wieder in die breisgauiſche Univerſitätsſtadt zurückgekehrt ſein ſoll. Von einheimiſchen Spielern werden Kuhn, Rothſchild, Röchling an den Wettkämpfen teilnehmen. Außer den genannten Herren werden vier Damen von jedem Klub die Spiele beſtreiten, unter denen ſich als Vertreterinnen Frankfurts Fräulein Bergmann befinden werden, während die Reihenfolge der Mannheimer Spielerinnen noch nicht definitiv beſtimmt iſt. Da von den er⸗ wähnten Spielern manche beim internationalen Turnier ſehlten,: ſind intereſſante Spiele zu erwarten. Gerichtszeitung. Mannheim, 22. Juli.(Ferienſtrafkammer II.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler; Vertreter der Gr. nisrennen weniger zahlreich einliefen, als im bdergange⸗ beträge in den Schuldnerkontos durch Herausradieren. an ihre Stelle die richtigen Zahlungen ein, um dadurch Haupthuch und Kaſſenbuch in Uebereinſtimmung zu bringen. Langguth behielt er aber noch bis 1. Juli 1908 bei. Zeit bezog er für ſein Geſchäft Waren bei Langguth, wob geſchickte Weiſe, indem er Beſtellzettel und Rechnungsa die ſich auf Warenlieferungen der Firma Langguth an ihn bei ſich behielt und nicht in das Langguth'ſche Geſchäft pflichtgeme ablieferte, bewirkte, daß die Geſamtbetrage von etwa 1631 M. 38 Pfg. nicht zur Belaſtung g rechnet wurden, wodurch er die Firma um dieſen Betrag ſchädigkre Endlich hat Hoffmann zehn beſchriebene Kontoblätter aus den Ge⸗ und Fräulein Stettheimer, als Freiburgerin Fräulein v. Krohn ſchäftsbüchern der Firma Langguth herausgenommen, damit di darauf vorgenommenen Aenderungen nicht entdeckt würden. Angeklagte iſt in vollem Umfange geſtändig. Erfolg. 9 5 mit Unterſchlagung und Untreue, wegen Urkundenunte drückung und Betrugs zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängni abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft verurteilt. Die hürgerliche Ehrenvechte wurden ihm auf 3 Jahre aberkannt. Ein ſeltſames Gelüſte ließ einen 14 Jahre alten Voldeſch ller aus Heddesheim zum Diebe werden. Der Bub beſaß einen Käftg, aber keine Vöge darin. Das drückte ihn ſolange, bis er in der Nacht vom 1. zum 2. Juni bei dem Bäckermeiſter Heinrich Göhrig einſtieg und dieſem Vogelliebhaber zwei Vögel ſtahl. Er ging dabei ſo ungeſchickt zu Werk, daß dabei noch eine ganze Anzahl andere: Vögel entwiſchten. Die gewagte Vogeldieberei kam ans Licht und der Junge wurde heute zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Woche verurteilt, die er allerdings nicht abzuſitzen braucht, wenn er ſich gut führt. 7. Mai ds. Is. Der Taglöhner Jakob Göckel entwendete am 5 einer Frau Schröder, die ſich von dem Menſchen Vorhänge auf⸗ machen ließ, in einem unbewachten Augenblick das Portemonnaie mit 60 M. Inhalt aus dem Vertiko. Der Pfuſchtapezier wird in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt. Die berehelichte Wilhelmine Kreider, eine Proſtituierte, unter⸗ ſtützte ſeit Jahren den 27 Jahre alten Maurer Michael Hauck aus Mainaſchaff. Sie wechſelte ihren Aufenthalt zwiſchen Mannheim, Straßburg und Frankfurt und Hauck folgte ihr dabei wie ihr Schat⸗ ten. Das Gericht erkannte gegen den Zuhälter auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahre. In der Urteilsbegründung wurde hervor⸗ gehoben, daß die Kreider dem Angeklagten große Opfer gebracht habe. . Mosbach, Juli. Seit 1892 betreibt der Schreiner Johannes Rumig in Eſchelbronn ein Schreinergeſchäft, das von vornherein nicht gut ging. Auch nach der im Jahr 1901 auf Klage der Frau erfolgten Vermögensabſonderung warf die Schreineret wenig Verdienſt ab. Rumig geriet allmählich in Zahlungsſchwierig⸗ keiten, die ihn ſchließlich dazu beranlaßten, mit geflälſchten Wech⸗ ſeln zu arbeiten, die er aber immer wieder rechtzeitig einlöſte und dadurch verhinderte, daß die Sache an den Tag kam. Schließlich wurde einer der falſchen Akzeptanten, Schreiner Adam Silber in Waldhof, auf das Treiben des Rumig aufmerkſam, als nämlich die„Pfälzer Bank“ in Ludwigshafen auf die Fälligkeit von dret Wechſeln, die auf Silber gezogen waren, hinwies. Jetzt wurde eine ganze Reihe von Fälſchungen aufgedeckt, bei denen zum Teil die Namen der Ausſteller, zum Teil die der Akzeptanten oder Indof⸗ ſanten gefälſcht waren. Insgeſamt hat der Angeklagte 90 gefälſchte Wechſel in Verkehr gebracht. Die davon Betroffenen wurden im ganzen gegen 9000 M. geſchädigt. Das Gericht verurteilte den geſtändigen Angeklagten wegen Urkundenfälſchung in rechtlicheem Zuſammentreffen mit Betrug zu 1 Jahr 9g Monaten Ge⸗ fängnis abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft und 3 Jahre Ehrberluſt.— Der 28 Jahre alte Kaufmann Kurt Hoffmann von Niederſalzbrunn war vom 15. Januar 1906 bis 1. Juli 1908 bei der Firma Gebr. Langguth in Wertheim als Buchhalter tätig und hatte ab und zu auch(in Vertretung des Kaſſiers) mit den Kaſſengeſchäften zu tun. Seine Stellung benützte Hoffmann dazu Unredlichkeiten gegenüber der Firma zu begehen. Jusgeſamt b hielt er 6835 M. 38 Pfg., welche im einzelnen ſeitens de Schuldner der Firma Langguth an ihn zur Tilgung von Forde⸗ rungen gelangt waren, für ſich. Zur teilweiſen Verdeckung dieſer Veruntreuungen radierte Hoffmann die Saldivorträge in Schuldner⸗ kontos heraus und ſetzte neue Ueberträge an dieſelben Stellen um die Summen niedriger ein, die er in ſeine Taſche hatte fließen laſſen. Bei der Zahlung durch den Schuldner entfernte er Soll⸗ Ferner radierte er nach Abnahme der Kaſſe durch Fritz Langguth die von ihm ins Kaſſenbuch unrichtig eingeſetzten Beträge heraus und krug 92 Schließlich indof⸗ ſierte er einen mit Alzept verſehenen, auf 200 M. lautenden Wechſel, auf den er die Unterſchrift des Fritz Langguth als Aus⸗ ſteller und erſten Indoſſanten geſetzt hatte, an ſeine Firma(&X. Friſchmuths Nachfolger) und erhob am Verfalltage vom Akzeptanten die Wechfekſumme für ſich- Am 4. Oktober 1907 übernahm Hoff⸗ mann in Wertheim, mit Erlaubnis der. Firma Langguth e Spezereigeſchäft(A, Friſchmuths Nachfolger), ſeine Se In goge ihm erwachſenen Schuldpo i ie Der Mit der Gelten machung der Unzurechnungsfähigkeir hat die Verteidigung keine Hoffmann wurde wegen Urkundenfälſchung, zuſamme 3 EL⸗ Tapeten-uLioleum-Reste verkaufen wir Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Ein Posten Fadcha- Unterricht Spaniſche Konverſation ge⸗ ſucht von deutſchem Herrn. 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M. 292267.17 BiRDtRD 85 86,91077 M. 17285889.12„ Dingler'ſche Stiftungen ab: Abgang in 19089 M. 2913.45 2) ſer vie Beamten M. 20,000.— M. 1 38277 7 Zumeiſung durch 85 W d. Generalverſamm⸗ ab: Abſchreibungen. M. 81.367.17 1,171,408 50 lung und Zinfen M. 32,890.01 52,89001 17666,490 51) für die Arbei 8 ö „ Eturichtungs⸗Gonto„ b) für die Arbeiter—5 29,21951 Wolff'ſche Stiftung Dampfmaſchinen⸗An⸗ 75 Beſtandzd 5 4 44,49913 lagen, Werkzeug⸗Ma⸗„ Arbeiter⸗Unterſtützungskaſſe ſchinen, Werkſeuge Mo⸗ Beftand 8.08684 bilien, Utenſilien und ,,, 5 elektr. Krafts und Be⸗ V 25,000— Buchntues Anlagen„ Obligatiouszinſen⸗Conto uchwert am für nicht eingelöſte 31. März 198. M. 1,014,409 50 5 Coupons. 112.50 Zugang in 1908/09. M. 691.869.05 Zinſen vom l. Januar 5 M. 1,706,278.55 bis 31. März 1909 M. 9 000.— 9,11250 ab: Abgang in 190809 M..2730.15 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Gonts M. 1,704,548 40 Gewinn⸗Vortrag vom; ab: Abſchreibungen. M. 184 554.90.519,99850 31. März 1908 M. 23,928.42 „ Modell⸗Conto Gewinn im Geſchäfts⸗ Buchwert am jahre 1908/009„ M. 254,526.19 278,45461 31. März 1908 M. 55,000. Zugang in 190809 M. 46,629.42 M 101,629.42 ab: Abſchreibungen. M. 48629.42 55,000— „ Patent⸗Conto Beſtand am 31. Mär; 199 M. 10,000— ab: Abſchreibungen M..900.— 100— „ Fabrikations⸗Conto für fertige und in Arbeit befindliche Maſchinen, Keſſel ꝛc. 0 868,17879 Inventur beſtände Vorräte an Blech, Eiſen ec, 285,23388 „Vorſchuß⸗Conto Lohnvorſchüſſe an Arbeiter 8,05455 „ Caſſa⸗Conts ee 34 52408 „ Wechſel⸗Conto Beſtand 2,562 50 „ Conto⸗Corrent⸗Conto VVVVVFVVC.400,51686 5 835,65467 5,835,854 67 Soll. Gewinn⸗ und Berluſt⸗Conto. Haben. An General⸗Unkoſten Per Fabrikations⸗Contooe 1,500,213/438 Gebälter, Sieuern, Reiſeſpeſen, Pro⸗ 5 viſion, Verbrauch an Kohlen, Gas, Jourage. Inſtandhaltung der Gebäude, Maſchinen, Werkzeuge c0. 923,23575 „ Abſchreibungen 322,451 49 Neingennmmnmnm 254,52619 .500,2184 1,500,213048 Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz, ſowie des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conkos mit den Büchern der Dingler'⸗ ſchen Maſchinenfabrik.⸗G. beſcheinigt hiermit Zweibrücken, den 9. Juli 1909. Der Reviſor: Jacob Bäuerle. Die Auszahlung der für das abgelaufene Geſchäftsfahr auf 88% ſeſtgeſetzten Dividende erfolgt bei folgenden Zahlſtellen: 1. bei der Geſeulſchaftskaſſe zu Zweibrücken, 2. bei der Rheiniſchen Creditbaue in Maunheim und deren Zweigniederlaſſungen. Das ausſcheidende Mitglied des Aufſich srates wurde wieder gewählt. 891 Bekanntmachung. Die Verlegung des Hauptwochenmarkts nach dem Zeughausplatz betreffend. Nr. 88 429 P. Für die Dauer der Umpfkaſterung des Hauptmarktplatzes, die demnächſt beginnen und bis etwa 20. September J. Is. beendet ſein wird, müſſen die Haupt⸗ wochenmärkte nach dem Zeughausplatz und den anſchließen⸗ den kleinen Planken ſpwie der Straße zwiſchen dieſen und der Häuſerreihe D 5, 6, verlegt werden. Am Samstag, den 24. l. Mts. wird erſtmals der Haupt⸗ wochenmarkt auf dem Zeughausplatze abgehalten werden. Um an dieſer Stelle den ganzen Marktverkehr bewältigen zu können, wird hiermit gemäߧ 121 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. an⸗ geordnet, was folgt: 1. Während der Abhaltung des Zmal wöchentlich(Montags, Donnerstags und Samstags) auf dem Zeughausplatz ſtattfindenden Wochenmarktes bleibt der zwiſchen dem Zeughausplatz und den Zeughausplanken hinziehende Teil der Leopoldſtraße von der Aulaſtraße bis zur Ka⸗ ſernenſtraße von morgens 6 bis mittags 1 Uhr für Fuhrwerke jeglicher Art, wie auch für Handwagen und Karren geſperrt. Dieſe Fuhrwerke können ihren Weg durch die Aulaſtraße bezw. Kaſernenſtraße oder um die Quadrate D 5 und 6 nehmen. Dieſes Verbot findet auf Fuhrwerke, welche Waren zum oder vom Markt bringen, keine Anwendung. 5 Die auf den Wochenmarkt gebrachten Wagen und Karren ſind geordnet im Hoſe des Zeughauſes hinter dem Markt⸗ platz zuſammenzuſtellen. Das Verſtellen der angreuzenden Straßen und Gehwege mit Gegenſtänden irgend welcher Art iſt unterſagt. 4. Den Weiſungen der Schutzmannſchaft zur Nufrecht⸗ erhaltung der Ordnung und des Verkehrs iſt Folge zu leiſten. 32677 Manunheim, den 19. Juli 1909. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. gez. Dr. Korn. 82 Nr. 29445J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis Mannheim, 21. Jult 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Damen⸗Kopfwaſchen! n de Moderne Haararbeiten Wieen Ad. Arras.& 2. 19/20. 678 aller kirt, Hets vorratig in der Sdds Buddruckerel Frachtbrlefe dr Handelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſter 1909/10 kann nunmehr im Sekre⸗ tariat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule C 6 Eidgeſchoß), im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Vinkehrsvereins(Kaufhaus), ferner in den Bureaus der laufmänniſchen Vereine und im Zeuungskiosk am Woſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekrezarſat der Handelshochſchule(Mannheim, C 6, 1) unentgeltlich und portofrei beſogen werden. 32679 Mannheim, den 20. Juli 1909. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Prof. Dr. Schott. heinlust Garten-Restaurant Samsta Sonntag abends 8 Uhr von 3 Uhr an Grosse Konzerte Wr Eintritt frei Bilderbücher unzerreissbar und waschbar Farben giſtfrei 4 empfehlen Hill& Müller Kunststrasse N à, II. Telephon 378. 898 Schweiz Kuranstalt-Albisrieden bei Zürich.— Gesch. Lage am Uetliberg, 600 meü. M. Für Erholungsbedürftige. Bes. Erlolge bei Nerven— Neurasthenie, sex u. deren Folgen. Stoſtw. u, innere Krankb. Frauenl. Physik. diät. Behandlung. Luft- und Sonnenbäder. Prospekte ratis und franko. 185 Dr. niefl. Rüttimann. 0 E. eeree