1 verbogen worden.— den Flug von London nach Mancheſter ausgeſchriebenen Abonnement: 70 Pfeunig momatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ eeteneee Iu ſerate: Anabhängige Dagte geithentg Telegramm⸗Abreſſe: „Geueral⸗Anzeiger Manntzeinr“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 84¹ Die Solonel⸗geile.. 28 Pfg⸗ 11 und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redakttoen 877 5 Maunheim und Umgebung.(adsgenommen Sountag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags — Schluß der Jnſeraten-Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens z 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. i, Nr. 339. Montag, 26. Juli 1909.(Mittagblatt.) ——— ar— 55 5 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt OLondon, 26. Juli.(Von unſ. Londoner Bureau.) ham medaniſchen Welt vermitteln ſoll. Die n 12 Seiten Die„Daily Mail“ veröffentlicht einen von Bleriotſelbſt. Bank ſoll ihre Tätigkeit bereits im Herbſt eröffnen. Ihr Zen Seiten. geſchriebenen Bericht über ſeine gahrt über denganal. ſitz wird in Petersburg ſein. Filialen werden in Tiflis, Chi Lelegramme. In 23 Minuten über den Kanal. * London, 25. Juli..20 V. Wie aus Dover gemeldet wird, überflog der Aviatiker Bleriyl, der heute morgen um halb 5 Uhr mit ſeinem Aeroplan bei Calais aufge⸗ ſtiegen war, den Kanal glücklich. * Dover, 25. Juli. Bleriot iſt um halb 5 Calais aufgeſti iegen und bereits um 1 Uhr 53 Min. auf einer Wieſe hinter Doper⸗Caſlle gelandet; er brauchte olſe nur 23 Minuten zu dem Flug über den Kanal. Wäh⸗ rend der Aeroplan bei der Landung ganz uubeſchädigt blieb, zog ſich Bleriot ſelbſt eine Verletzung am Fuß zu, die einen Verband und die Ueberführung Bleriots im Automobil nach einem Hotel nötig machte. Der franzöſiſche Torpedobootszerſtörer „Escopette“ mit der Frau Bleriots und mehreren ſeiner Freunde kam erſt 6 Uhr 50 Min. hier an. Die Paſſagiere erklärten, daß ſie den Aeroplan raſch aus den Augen verloren hätten. * Paris, 25. Juli. Die Blätter Worten den heutigen Flug Bleriots als einen der glän⸗ zendſten und kühnſten Fahrten. Der„Temps“ ſagt: Der Tag, an welchem ein Aviator zum erſten Male den Aermelkanal überquert hat, iſt ein geſchichtliches Datum, das ſeine unauslöſchlichen Spuren in den Annalen der Wiſſenſchaft und der Ziviliſation zurücklaſſen wird. Wir freuen uns, daß dieſer nunmehr berühmte Name der eines Franzoſen iſt. Die Laufbahn Bleriots, eines Zöglings der Pariſer Ingenieurſchule, iſt ein bewundernswertes Beiſpiel van Tatkraft, Zuverſicht und Beharrlichkeit. Er war ſofort von der Zukunft des Einflächen⸗Aeroplans überzeugt und hat ſich weder durch Mißerfolge noch durch die Erfolge ſeiner Nebenbuhler, namentlich diejenigen der Gebrüder Wright, abſchrecken laſſen. Durch einen bereits heute morgen im Amtsblatt erſchienenen Erlaß wurde Bleriot zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Er erhielt die Nachricht darüber bei ſeiner Landung in Dover. Bleriot er⸗ zählte einem Berichterſtatter, er ſei ſofort nach der Abfahrt etwa 50 Meter hoch geflogen. Die Stabilität ſeines Aeroplans ſei tadellos geweſen. Angeſichts der unend⸗ lich ſcheinenden Meeresfläche habe er den Eindruck gehabt, daß er nicht von der Stelle kommt; nach einer langen halben Stunde ſei die engliſche Küſte in Sicht gekommen, aber er habe noch immer nichts von Dover geſehen, wo er, den Preis⸗ bedingungen entſprechend, landen mußte. In dieſem Augen⸗ blick habe er heftige Windſtöße verſpürt; dann ſei er ſechs Kilometer längs der engliſchen Küſte geflogen. Endlich ſah er Dover vor ſich und erblickte eine franzöſiſche Fahne, die von einem ihm erwartenden Freunde hin und her geſchwenkt wurde. Bei der etwas jähen Landung ſei die Schraube etwas Bleriot hat beſchloſſen, ſich auch um den für feiern in warmen 5 000 Francs⸗Preis zu bewerben. Der englif ſche Aero⸗ lub hat beſchloſſen, an der Stelle, wo Bleriot landete, ein Denkmal zu errichten. * Dover, 25. Juli. Bleriot erzählte nach der Landung einem Berichterſtatter:„Das Wetter ſchien heute günſtig für den Flug, obgleich ein ſtarker Wind wehte. Als die begleiten⸗ den Schiffe abfuhren, ſtieg ich auf. Die Ge ſchwindigkeit, mit der ich der Küſte Englands zuſtrebte, betrug v ierzig Mei⸗ len die Stun de. Nach zehn Minuten war die franzöſiſche Küſte außer Sicht. Ich ließ den Zerſtörer bald ein gutes Stück hinter mir; minutenlang ſah ich weder die franzöſiſche noch die engliſche Küſte, fand aber bald die genaue Richtung auf Dover wieder, als ich das Caſtell und dann den Hafen von Dover auftauchen ſah. Bleriot flog über die dort ankern⸗ den Kriegsſchiffe, mit einem Winde, der aus Südſüdweſt wehte, in öſtlicher Richtung über Caſtell hinweg, wo er zwei und auf dem Raſen landete; dabei ſtieß er auf den Erdboden auf. Alsdann Uhr früh von mohammedaniſcher Um 4 Uhr morgens begann er mit ſeinem Probeflug in der Nähe von Calais und beſchrieb einen Kreis von 15 Kilometer in einer Viertelſtunde. Es wehte eine friſche Briſe, das Wetter war klar, aber die engl. Küſte noch nicht zu ſehen Fünf Minuten nach 4½% Uhr wurde die Fahrt über den Kanal angetreten. Zunächſt fuhr Bleriot mit voller Geſchwindigkeit, um über die Felſen am Geſtade und über die Telegraphendrähte hinwegzukommen. Dann aber ließ er die Maſchine nicht mehr mit voller Kraft arbeiten. Das fran⸗ zöſiſche Torpedoboot war der Vorſicht halber etwas früher ab⸗ gefahren und es entfaltete ſeine volle Geſchwindigkeit von 42 Km. Aber Blerſotfuhr mit 50 Km. Geſchwindig⸗ keit und überholte darum das Schiff ſehr raſch, ſodaß er es alsbald aus dem Geſichtskreis verlor, Er war in einer Höhe von etwa 30 Meter über das Torpedoboot hinweggefahren. So war er denn ganz allein mit ſeiner Maſchine über der Flut, deren Wogen, wie er bekanfrte, einen unangenehmen Eindruck auf ihn machten. 10 Minuten lang ſah er nichts wie Himmel und Waſſer. Der Wind war etwas ſtärker ge⸗ worden und das Meer unruhiger. Bleriot beließ aber die Maſchine ruhig in dem Gang und rührte das S Plötzlich wurde die britiſche Küſte ſichtbar und zwar das Schloß von Dover. 72 5 1* Polniſche Wirlſchaft. .E. Lemberg 25. Juli.(Priv.⸗Tel.) Enthüllungen über polniſche Wirtſchaft bringt die„Nowa reforma“ in Krakau: Darnach wurde auf dem Kongreß pol⸗ niſcher Aerzte übereinſtimmend mitgeteilt, daß in der Irrenanſtalt in Kulparkow bei Lemberg ſeit zwei⸗ uünddreißig Jahren die rote Ruhr herrſche und bis⸗ her mehr als tauſend Perſonen zum Opfer gefordert wurden. Sanitäre Einrichtungen fehlen vollſtändig. Die Anſtalt wird all⸗ jährlich zweimal von der Statthalterei in Lemberg inſpiziert. Vom Polizeiſpitzel Harting. * Petersburg, 25. Juli.„jetſch“ veröffentlicht eine Unterredung mit Harting, in der dieſer zugibt, unter dem Pſeudonym Landeſſen früher der Terroriſtenpartei an⸗ gehört zu haben. Später habe er ſeine Geſinnung geändert und ſei in den Dienſt der ruſſiſchen Botſchaft in Paris getreten; ſodann ſei er Chef der ausländiſchen Geheimpolizei geworden; er haäbe jedoch niemals die Rolle des Provokateurs geſpielt. Pono⸗ warew, ſein Berliner Gehilfe, habe ihn dort bei der Ueber⸗ wachung der ruſſiſchen Rebolutionäre unterſtützt und trete jetzt wieder in den Dienſt der Geheimpolizei; ſein zweiter Gehilfe Aſew ſei der Regierung treu ergeben. Harting erklärte, ſeit kurzem penſioniert zu ſein und will alle gegen ihn erhobenen Be⸗ ſchuldigungen öffentlich widerlegen. Die Lage in Perſien, .E. PVetersburg, 25. Juli.(Priv.⸗Tel.] Wie Nachrich⸗ ten aus Teheran beſagen, wurden die ehemaligen Be⸗ rater des Exſchahs Moham med Ali verhaftet. Unter den Verhafteten befinden ſich: der Kriegsminiſter Emin Bogodur Dſcheng, der Premierminiſter Soad es Dauleh, der Teheraner Gonverneur Modar el Muelk und der perſönliche Freund Mo⸗ hammed Alis, Model el Saltaneh. Alle dieſe ſtehen unter dem Verdacht, den Schah zur Auflöſung des Medſchlis bewogen züt haben, und werden vor das Kriegsgericht geſtellt. OLondon, 26. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die„Times“ meldet aus Teheran, daß auf Erſuchen des britiſchen Geſandten die in Buſhia ſtehenden Mannſchaften Ordre erhalten haben, ſofort nach Scherias abzumarſchieven. Sie rückten in einer Stärke von 40 Mann indiſcher Soldaten mit einem Maſchinengewehr aus. Matroſen waren keine gelandet worden, aber eine Reſervemannſchaft für das Maſchinengewehr⸗ Der Korreſpondent fügt hinzu, daß dieſe Maßnahmen zum Schue der Ausländer geſchahen, weil man Meldungen bekommen habe, daß die Leute des Kaſpahiaſtammes ſich wieder in großer Zahl verſammelt und eine drohende Haltung ein⸗ nahmen. Eine mohammedaniſche Bankgründung. .E. Pelersburg, 25. Juli.(Priv.⸗Tel.] Eine Grup pe Kapitaliſten hat unter dem Namen Orientbank ein Kredilinſtitnt das den zteuerruder mit. haben. Bokhara, Kalkutta, Teheran und anderen Städten eröffnet. weſteuropäiſche Kapital ſoll von der 1 ausgeſchloſſen werden. Spanfen und Marokko. * Y Nebkll la, 25. Juli. Geſtern nachmittag wurde w Geſchützfeuer aus den ſpaniſchen Stellungen gehört. Schiffsbeſatzungen ſind gelandet Harka foll 5 tende Verſtärkungen aus dem Zentralriff erh haben. 5 *Malaga, 25. Juli. Hier eingetroffene Reiſende zählken: In Melilla herrſcht Panik. Der geſtrige K ſoll fürchtbar geweſen ſein. Die Zahl der gefallenen und wundeten Spanier überſteigt 280; die Mauren haben die drei fachen Verluſte. Die Harka der Kabylen verſuchte, di Ver bindungen der Stellung bei Atalayon mit Melillg zu brechen. Die Spanier mußten zum Teil die Stellu räumen, in denen ſich die Kabylen feſtſetzten. Der vom Ob Cabrera mit dem Bajonett geführte Gegenangriff, bei dem Cabrera getötek wurde, brachte ſie wieder zum Weichen, erhielten ſie neue Verſtärkungen und umzingelten nun Kolonne Cabrera, die ſchließlich von den gerade in Melill geſchifften Truppen aus ihrer mißlichen Lage befreit wurde. Mauren wurden wiederum s8urückgeworfen, d5 immer wieder erneuerten ſie ihre Angriffe. An vielen Stell wurde ohne Gewehre mit blanker Waffe gekämpft. Die Eine neue Nede Baſſermaun Mit einer großen Kantonalperſammlung wurd in der Feſthalle Landau ſeitens des Kantons Landa e e ee für die am Freitag(30. Juli) Wahl im 2. pfälziſchen Reichstagswahlkreiſe Neuſtadt⸗ Dürkheim eröffnet. Zu gleicher Zeit fand auch in a. H. eine große Kantonalverſammlung im Saalbau in welcher der Führer der heſſiſchen Nationalliberalen, Oſann, ſprach. Beide Kantonalverſammlungen waren gend beſucht und verſprechen durch ihren impoſanten Ve ein dem Liberalismus günſtiges Ergebnis auch der wahl. Die Landauer Verſammlung füllte den große der Feſthalle bis auf den letzten Platz; Saal und 6 waren dicht beſetzt und gar viele Verſammlungst ilneh ne mußten ſich mit einem beſcheidenen Stehplatz begnü Da Hauptkontingent der ſtellte das Land. mann ſprach nahezu 1½ Stunde und erntete mi großzügigen, eindrucksvollen Rede begeiſterten Be der Diskuſſion ſuchte ein ſozialdemokratiſcher Redner anwalt Ackermann) die nationalliberale Politik, vor alle Schutzzollpolitik herabzuſetzen, fand aber den lebha den entrüſteten Widerſpruch der Verſammlung. Der Baſſermann war es gegenüber ſolch ungeſchickten Ausführ! ein Leichtes, unter ungeheurem Beifall der Verſammlu ſozialdemokratiſchen Redner zu widerlegen. Mit einen auf das Vaterland, bei welchem ein Teil der„vaterlän Genoſſen den Saal verließ, ein anderer Teil es hielt, durch Sitzenbleiben zu demonſtrieren, wurde ſammlung geſchloſſen. Aus Baſſermanns Rede geben wir beſonders bedeutſame Ausführungen nachfolgend wi⸗ nächſt äußerte ſich der Führer der nationalliberalen Pa zu dem Ausfall der Wahl in Neuſtadt-Landau vom letzten Dienstag: Das Wahlreſultal iſt ja auch nach meiner Me in allen Teilen ein erfreuliches und gibt zu Beſorgniſſen aber der anderen Seite auch zu energiſcher Agitation Anlaß B Wahlreſultat ſehen wir auf der einen Seite eine ſchwache beteiligung, auf der anderen Seite, Hand in Hand gehen ein ſtarkes Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Partei, d ſo oft auch im Zuſammenhang mit meiner Perſon, di der Reichstagsauflöſung beſprochen worden. habe doch den indruck, daß auch dieſes Wahlreſultat, das Re der erſten Wahl nach Verabſchiedung der Reichsfinanzrefor weiſt, daß es wichtiger geweſen wäre, fragen, welche Art der Finanzreform es will,( mung.) Heute wiſſen die Wähler, welche Steuern in die nung werden, e ganze ungünſtige Kritik, Wenn man aufgelöſt hätte, 5 wäre die 5 15 gerechte ich morgen nach London 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Juli. die wir vertraten.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Wahlreſultate vom ketzten Dienstag ſind in einzelnen Fällen geradezu typiſch, wo ein ganz ſcharfes Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen hervor⸗ trat und auf der anderen Seite ein Zurückgehen auch der liberalen, aber vor allem der Zentrumsſtimmen, das nicht anders zu beur⸗ teilen iſt, als daß ſtarke Beſtandteile des Zentrums ins ſozialdemokratiſche Lager abgeſchwenkt ſind. Alſo was ich vorhergeſagt habe, daß wenn man erſt 1911 wählen läßt, ſich dann ein ſtarkes Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen ergeben würde, iſt ſchon jetzt hervorgetreten. Das iſt auch ohne weiteres klar, da ja ſchon heute eine Reihe von Konſumartikeln teurer geworden ſind Das iſt natürlich Waſſer auf die Mühlen der Sozialdemokratie! Und daß die Sozialdemokratie die neue Finanzreform für ihre Zwecke ausnützt, kann man ihr von ihrem Standpunkt auch garnicht verübeln. Mancher iſt in dieſem Wahlkampfe zu Hauſe geblieben, einmal gerade aus dieſer Unzufriedenheit, von der ich eben ſprach, andere haben ſich wohl darüber verſtimmt gefühlt, daß die mancherlei autoritären Zuſicherungen der' verbündeten Regierungen nicht eingehalten worden ſind. Auch der Rücktritt des Reichskanzlers iſt keineswegs eine erfreuliche Tatſache, und gar mancher, der an dieſem Reichs⸗ kanzler hing und an ſeiner Blockpolitik, hat ſich durch den Kanzler⸗ ſturz verſtimmen und von der Wahl abhalten laſſen. Auch das iſt natürlich, denn wir verzeichnen ja gerade aus der letzten Zeit der Berwaltungstätigkeit des Reichskanzlers die eine Tatſache, daß die auswärtige Politik des deutſchen Reiches glänzende Geſchäfte ge⸗ macht hat. Und wenn an ſeine Stelle ein Mann tritt, der bei aller Anerkennung ſeiner bisherigen Leiſtungen, ſeiner Erfolge in der Sozialpolitik und ſeiner großen Kenntniſſe gerade auf dem Gebiete der auswärtigen Politik ein Neuling iſt, ſo iſt wohl auch das ein Moment, das verſtimmend auf die Wählerſchaft gewirkt hat. Und weiter kommt hinzu, daß gerade die Landwirtſchaft dieſem Reichs⸗ kangler zu großem Danke verpflichtet iſt, denn er war derjenige, der in harten Kämpfen durch den Zolltarif der Landwirtſchaft den⸗ jenigen Schutzzoll gab, den ſie nötig hatte und dadurch den Landwirt wieder gegen das Ausland konkurrenzfähig machte. Das alles ſind Geſichtspunkte, die hier— wie der objektio Schauende erkennen wird— zuſammenwirkten, um gar manchen ſtutzig zu machen, der ſich dem neuen Kurs gegenüber abwartend verhalten will und aus dieſem Grund der Wahlurne ferngeblieben iſt. Redner wendete ſichnunmehr den Kämpfen um die Reichs⸗ finanzreform zu, indem er beſonders die um die Erb⸗ ſchaftsſteuer geführten hervorhob. Als die Erbſchafts⸗ ſteuer gefallen ſei, ſei für die nationalliberale Fraktion die Vorausſetzung für die Zuſtimmung zur Reichsfinanzreform gefallen, und aus dieſem Grunde habe ſie dann gegen die Reichsfinanzreform überhaupt geſtimmt.(Lebh. Beifall.) Von Baſſermann bis Bebel. Zu dem Verhalten dernationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion in der Frage der Reichsfinanzreform führte %%%%FFF.!!.. Wenn ich die Kritiken über das Verhalten der Fraktion leſe, ſo leſe ich auch oft vom Linksabmarſch der natianal⸗ liberalen Partei unter meiner Führung. Wer lange Zeit im Dienſte der Partei oder an ihrer Spitze ſteht wie ich, den werden ſolche Schlagworte kühl laſſen. Ich habe die Kämpfe um den Zoll⸗ tarif mitgemacht, jene harten Kämpfe gegen die ſozialdemokratiſche Obſtruktion: damals aber mußte ich in mancher Zeitung von dem Rechtsabmarſch der nationalliberalen Paxtei unter meiner Führung leſen. Natürlich iſt von keinem von Beidem die Rede. Dieſe Vor⸗ würfe bei der Verabſchiedung des Zolltarifs haben mich ebenſo kalt gelaſſen, wie die heutigen Vorwürfe, daß ich den Linksabmarſch der nationalliberalen Partei vollzogen hätte. Uns werden ſolche Vor⸗ würfe vor allem dann kalt laſſen, wenn wir aus dem ganzen deutſchen Reiche— wie z. B. auf dem Berliner Delegiertentag aus dem Munde von mehr als 700 Delegierten— hören, daß nur der Weg, den wir gegangen ſind, derjenige iſt, welcher der einzig mög⸗ liche in dieſer Frage war. Freiherr von Hertling, der jetzige Führer der Zentrumspartei, hat ja auch die Frage des Links⸗ abmarſches der nationalliberalen Partei behandelt, in jener Rede bvom 10. Juli, wo er ausführte, daß er nicht an den Block von Baſſermann bis Bebel glaube, daß er vor allem nicht daran glaube, daß Baſſermann bei dieſem Block dabei ſein werde. Wir ſind nicht ſoweit in Deutſch⸗ land, daß ſich jene Scheidung: rechts: konſervativ, links: liberal heute vollziehen könnte; unſere deutſche Individualität des Aus⸗ einanderſtrebens hindert uns daran, woran wohl die Schuld trägt jene alte Zerriſſenheit in die verſchiedenſten einander bekämpfen⸗ den Stämme und Völkerſchaften. Wie das Zentrum, ſo vereinigt auch die nationalliberale Partei die verſchiedenſten Gegenſätze. Die nationalliberale Partei umſchließt Angehörige aus allen Berufs⸗ klaſſen; ſie iſt alſo das Gegenteil einer Klaſſenpartei. Deswegen wird eine Schabloniſierung ſowohl beim Zentrum wie auch bei uns niemals möglich ſein.(Zuſtimmung.) Nationalliberalismus und Bund der Landwirte. Der Kampf um die Finanzreform hat ja auch manchen Riß gebracht zwiſchen Parteien, die ſeit Gründung des Blocks oder ſchon länger vorher zuſammengewirkt haben. Ich verweiſe nur auf das Verhältnis der nationalliberalen Partei zum Bu nd der Landwirte. Hier ſind ſcharfe Gegenſätze hervorgetreten bei der Erbſchaftsſteuer, aber auch ſchon früher hat ſich dieſe Riß gezeigt, damals als in Berlin die Herren Roe⸗ ſicke und Diedrich Hahn der konſervativen Partei ſich anſchloſſen. Das mußte denn diejenigen ſtutzig machen, die im Bund der Landwirte immer nur eine wirtſchaftliche Organiſation erblickt hatten.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Anerkennung des Grundſatzes eines ausgiebigen Schutzes der Landwirtſchaft, ouch des Wein⸗ baues und der Viehzucht, dann aber auch die ſcharfe Bekämpfung der Sozialdemokratie werden immer gemeinſame Punkte zwiſchen Bund der Landwirte und den Nationalliberalen ſein. Aber gegen⸗ über falſchen Behauptungen, die gerade in dieſem Zuſammen⸗ hang vorgebracht werden, muß feſtgeſtellt werden, daß in der na⸗ tionalliberalen Reichstagsfraktion eine Menge von Berufsarten vertreten ſind, daß aber vor allem die Landwirtſchaft vertreten iſt, wohl die Hälfte der Mitglieder iſt der Landwirtſchaft ent⸗ nommen. Daraus aber kann entnommen werden, daß die natio⸗ nalliberale Partei eine landwirtſchaftsfreundliche Partei iſt. Und gerade aus den Kreiſen der nationalliberalen Partei— was vielleicht dem Bund der Landwirte unangenehm iſt— iſt der neue Bauernbund hervorgegangen. An den bewährten Grundſätzen deutſcher Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik, des Schutzes der nationalen Arbeit werden wir unbedingt feſt⸗ halten und ich glaube, daß dieſe Grundſätze bei allen Parteien — mit Ausnahme freilich der Sozialdemokratie— feſten Boden gewonnen haben. Es ſind das Grundſätze, die wir in Deutſchland nicht allein aufgeſtellt haben; auch in anderen Staaten ſucht man die nationale Arbeit zu ſchützen durch Aufrichtung von Zoll⸗ ſchränken. Selbſt in England, dem Lande des Freihandels par excellence, findet ſich heute eine ſtarke Schutzzollpartei, die ouch in der engliſchen Regierung ihre Anhänger hat. Unſere Sozial⸗ demokraten ſtehen ja heute noch auf freihändleriſchem Boden ent⸗ gegen der Sozialdemokratie anderer Länder, die erkannt haben, daß man mit öden Prinzipien das Wirtſchaftsleben nicht beherrſchen kann. Redner wendete ſich nun der kommenden Stichwahl ſelbſt zu und den Parteien, die am Freitag die Entſcheidung in der Hand haben. Hierbei führte er aus: Das iſt zunächſt das Zentrum. Wir ſtehen als nationalliberale Partei in jahrzehntelangem Kampfe gegen das Zentrum. Und dieſe Tatſache ſoll auch in keiner Weiſe in dieſer Stichwahlperiode ver⸗ ſchleiert werden. Wir haben unſere Kämpfe bald heftiger, bald in weniger heftigen Formen durchgeführt. In den Stich⸗ wahlperiloden war es verſchieden. Es hat Perioden gegeben, wo man ſich gegenſeitig Wahlhilfe leiſtete, und es hat auch Wahl⸗ zeiten gegeben, wo das Zentrum unter allen Umſtänden gegen uns aufgetreten iſt. So iſt in Rheinland und Weſtfalen mancher ſozialdemokratiſcher Sieg gegen uns errungen worden. Uns tren⸗ nen vom Zentrum große fundamentale Unterſchiede in unſeren Anſichten über wichtige Fragen unſeres Kulturlebens. Die ſchärfſten und bedeutſamſten Meinungsverſchiedenheiten liegen zweifellos auf dem Gebiete der einzelſtaatlichen Geſetzgeb⸗ ung. Die Kampfesplattform zwiſchen Zentrum und Liberalismus im Reiche iſt eine ſchmälere, weil da Schul. und Kirchenfragen ausſcheiden. In der Steuerreform war auch unſere Mei⸗ nung nicht überall in Zentrumskreiſen verpönt; ich bin über⸗ zeugt, daß da mancher Arbeiterſekretär und manche Landſchaft viel lieber für die Erbſchaftsſteuer geſtimmt hätte, als ſich der Zuſtimmung zu den vielen Steuern anzuſchließen, die den Mit⸗ telſtand mehr belaſten. Was uns in alten Zeiten vom Zentrum trennte, das waren die Schärfen des Kulturkampfes. Es wird heute niemanden mehr einfallen, auf jene alten Kampfesmittel zurückzukommen, welche uns die Pe⸗ riode des Kulturkampfes brachte. Einer Periode, die im letzten Ende nur die Stärke der ultramontanen Partei bewirkt hat. (Sehr richtig.] Auf ſolche alten Wege zurückzugehen, wird nie⸗ manden mehr einfallen. Ich bin freilich nicht ſo naiv, daß ich glaube, daß es mir gelingen wird, auf das Zentrum einzuwirken, wie ſie am Stichwahltage ſtimmen ſollen. Das muß ihnen ſelbſt überlaſſen bleiben.(Lebhaftes Bravo.) Und dann die Partei der Mißvergnügten: Ich glaube, es iſt jetzt die Zeit vorbei, mißvergnügt zu ſein und es erwächſt die Pflicht am Tage der Stichwahl das Bekenntnis der politiſchen Ueberzeugung durch den Stimmzettel zum Ausdruck zu bringen. Ich habe heute noch Gelegenheit gehabt, mit einem Manne zu ſprechen, der bei dieſer Wahl ja auch als Kandidat mit in Betracht gekommen iſt: mit Franz Buhl. Der hat mir geſagt, daß er ebenſo, wie er freiwillig zurück⸗ getreten ſei, er heute mit allen ſeinen Wünſchen, mit ſeinem ganzen Herzen bei der Sache des Herrn Dr. Oehlert iſt(Lebhaftes Bravo) und hat mich gebeten, Ihnen zu ſagen, daß daß er den Wunſch hat, daß am Freitag Oehlert gewählt wird und daß auch die Bauern, die in der erſten Wahl für Lehmann ſtimmten, jetzt für Dr. Oehlert ſtim⸗ men möchten.(Lebh. Beifall.) Wir ſtehen wenige Tage vor der entſcheidenden Wahl. Es handelt ſich heute nur noch um zwei Kandidaten, um den Kandi⸗ daten unſerer Partei und dem der Sozialdemokratie. In alter Gegnerſchaft ſtehen wir zur Sozialdemokratie, ſo wie eigentlich programmgemäß jede bürgerliche Partei in ſcharfer Gegnerſchaft zur Sozialdemokratie ſteht. Es war gewiß ein ungünſtiges Moment für die ganze Entwicklung Deutſch⸗ lands, als die Sozialdemokratie gegründet worden iſt. Eine Schöpfung— das wird doch immer klarer—, die auf voll ſt än⸗ dig ver fehlten Grundlagen aufbaut. Statt daß man in den harten Kämpfen, die aufkommen mußten infolge der gro⸗ ßen Entwicklung der Induſtrie, ſich mit der Gründung einer Ar⸗ beiterpartei, ſagen wir auf radikaler Grundlage begnügt hätte, hat man auf ganz falſchen Grundlagen aufgebaut. Man hat vor allem die Internationalität betont, und dieſe Sozial⸗ demokratie hat jede Heeresforderung, jede Kolonial⸗ und Flotten⸗ forderung abgelehnt. Im bürgerlichen Lager iſt nach und nach gegen dieſe Forderungen jede Oppoſition eingeſchlafen, aber un⸗ ſere verblendete Sozialdemokratie hat an den alten Lehren feſtgehalten. Eine zweite falſche Grundlage war, daß ſich die Sozialdemokratie auf republikaniſchen Bo⸗ den geſtellt hat. Was hat überhaupt Monarchie und Republik zu tun mit der Arbeiterfürſorge; es iſt ganz falſch, das Heil der Arbeiter von einer Republik zu erwarten.(Lebh. Beifall.) Ge⸗ rade in einer Monarchie wird eine Sozialpolitik getrieben, wie ſie in Deutſchland geboren worden iſt. Entgegen den Republiken, wo nur langſam und zögernd ſolche Fortſchritte gemacht werden. Und das dritte falſche Prinzip war, daß die Sozialdemokratie auf freihändleriſchem Boden ſteht. Aber welches maß⸗ loſe Unheil wäre über unſere Induſtrie und üßer die vielen Millionen von Induſtriearbeitern gekommen, wenn nicht recht⸗ zeitig das Prinzip des Schutzes der nationalen Arbeit aufgeſtellt worden wäre.(Lebh. Zuſtimmung.) Die Sozialdemokratie üher⸗ ſchreit die einzelnen klugen Köpfe in der Sozialdemokratie, die wie Calwer und Schippel geſagt haben, welch eine Tor⸗ heit es iſt, die deutſche Landwirtſchaft zugrunde gehen zu laſſen. Erſchlägt man die Landwirtſchaft, dann ſchädigt man die Indu⸗ ſtrie und den Induſtriearbeiter. Trotzdem wir dieſen Sukkurs für unſere Lehren auch aus dem ſozialdemokratiſchen Lager be⸗ kommen, beharrt die Sozialdemokratie auf dieſen falſchen Grund⸗ ſätzen. Wir haben im Laufe der Zeit erkennen müſſen, wie wichtig die Aufrechterhaltung des Mittelſtandes iſt. Aber auch da iſt die Sozialdemokratie nur erfüllt von dem falſchen Prinzip der Konzentration und ſtellt ſich einer geſunden Mittel⸗ ſtandspolitik entgegen. Und noch eines! Hat denn dieſe ſozial⸗ demokratiſche Bewegung den deutſchen Arbeiter gefördert? Das mag wohl in den erſten Stadien der Bewegung der Fall geweſen ſein. Als aber die Verhetzung gegen den Arbeitgeber immer grö⸗ ßer wurde, da iſt neben die ſozialdemokratiſche Gewerkſchaft ſehr bald der Arbeitgeberbund und die Organiſation der Arbeitgeber getreten; der Streik iſt durch die Ausſperrung beantwortet wor⸗ den und ſehr bald hat ſich herausgeſtellt, daß die Organiſation der Arbeitgeber die ſtärkere war und die Streiks ſind zum Schaden der Arbeiter ausgefallen. Wir ſehen mit Bedauern, wie ſich infolge dieſer ſozialdemokratiſchen Uebertreibungen die Freude an der deutſchen Sozialpolitik mindert. Wenn das aber geſchieht, ſo iſt dies nicht unſere Schuld, ſondern die Schuld der Propagierung der alten verödeten marxiſtiſchen Lehren.(Lebh. Beifall.) Andere Nativonen haben dieſen Gang nicht mitgemacht; wir ſehen die Sozialdemokratie in England und Frankreich von nationalem Geiſte erfüllt und wir ſehen im neuen franzöſiſchen Miniſterium drei alte Sozialiſten: Briand, Millerand und Vivani und neben dieſen ſitzen die alten Mili⸗ tärs, die aber ſämtlich als Programm eine Reorganiſation der Marine erſtreben. Sind das nicht Gegenſätze, die ganz enorm ſind?[Lebh. Zuſtimmung.) Der kommende Freitag wird die Entſcheidung bringen. Ich bin überzeugt, daß jeder Liberale ſeine Schuldig⸗ keit tut und niemand zu Hauſe bleibt. Ich bin auch überzeugt, daß es gelingen wird, die Tauſende von Reſerven mobil zu machen und ich bin überzeugt, daß die Herren vom Bunde der Landwirte, welche immer bei der Bekämpfung der So⸗ zialdemokratie im Vordergrund geſtanden haben, die Mißſtim⸗ — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Maunheimer Kunſtverein. Die Ausſtellung zeigt diesmal drei intereſſante Perſönlichkeiten, jeder Künſtler in ſeiner Art vollkommen verſchieden vom anderen, jeder ernſt in ſeinem Wollen, reif in ſeinem Können. An der Spitze ſteht Profeſſor Ludwig von Hofmann, Weimar, der durch ſeine prachtvollen Arbeiten, Oelgemälde, Paſtellbilder und Skiszen, an die Zeit der großen Monumentalbilder erinnert. In ſeinen Bildern liegt etwas Zeitloſes, das ſich in der nackten menſchlichen Geſtalt, in der idealiſierten Landſchaft ausdrückt. Aber nicht auf die Vergangenheit weiſen die Figuren, ſie zeigen uns gleichſam ein neues, traumhaftes DLeben der Zukunft wo die Menſchen in herrlicher Nacktheit ſich er⸗ gehen, wo der Tanz gleichſam die Urfeier aller Freuden iſt. Es iſt deshalb kein Zufall, daß Profeſſor von Hofmann in den meiſten ſeiner Bilder Tanzſzenen darſtellt, und zwar in der mannigfaltigſten Weiſe, bald ſind es ernſte, würdevolle Bewegungen, bald ſind es leicht ge⸗ ſchwungene Reigen bald ein wildes Furioſo, das ſchließlich in dem Kampf zweier Körper endigt. Ueberall aber fühlt man den Rhythmus, die Geſetzmäßigkeit, die ſich ebenſo ſehrin der Linie, wie in der Farbe ausſpricht. Die Linien der einzelnen bewegten Geſtalten ſchließen ſich u Gruppen zuſammen, die Gruppen tönen wie ein Klang als farbige Fläche in der Landſchaft, die Flächen vereinigen ſich zu Farben⸗ harmontien. Daß dabei Ludwig von Hofmann ſo häufig den Paſtell⸗ ſtift benützt, den er auch vielleicht bedeutend beſſer meiſtert als die Oelfarbe, iſt durch dieſe Art des Themas nicht ganz unbegründet. Die Oelfarbe iſt oftmals breit und ſpeckig, wirkt manchmal kalt und kann leicht die Kontur ſtören, die gerade im Rhythmus der Linie eine ſo Aroße Rolle ſpielt. Der Paſtellſtift, der Linie nach Linie zur Fläche aufügt, gibt ein deutlicheres Bild von dem Vibrieren des Tons, der in dieſem Klange herrſcht, gibt Leben in der Fläche ſelbſt und iſt vor allem geeignet, den raſchen Eindruck beſſer feſtzuhalten als der breite Pinſel. Hofmann verſtärkt den Gehalt ſeiner Phantaſie durch die eigenartigen Stimmungskontraſte, die er in einem Bilde vereinigt. In der Szene des dunklen Gewitters ſtellt er ein weißes Pferd, da⸗ neben ein dunkles Roß, die hellen, lichten Körper der Knaben läßt er in das dunkle Waſſer tauchen, die lichtumfloſſenen Geſtalten tanzender Frauenkörper umhüllt er oftmals mit grellen, bunten Gewändern, ſtets geführt von dem ſicheren Takt und Geſchmack des reifen Künſtlers. Auch ſeinen Landſchaften gibt der Künſtler den ſehn⸗ ſüchtigen, wirklichkeitsverlorenen Charakter; die Küſten, die uns be⸗ kannt erſcheinen, löſt er zu langen ſtrengen Linien der Brandung auf und läßt im nebeligen Hintergrund Paläſte erſcheinen; aus dem dunklen Gewirr ſchwarzer Linien entwirrt er menſchliche Geſtalten, die ebenſoſehr die ſüßeſten wie die erſten Stimmungen verkörpern. Eine geſchloſſene, zielbewußte echte Künſtlerperſönlichkeit tritt mit dieſen Werken vor uns, einer der mit liebenswürdiger Freude ein ideales Land von Schönheit uns erſchließt. Was dem eben beſprochenen Künſtler die Linie, iſt dem Maler Heinrich Schulz, Magdeburg, die Fläche. Zwar ſind ſeine Bilder nicht von jener überzeugenden Kraft und Reinheit der Empfindung wie diejenigen Ludwig von Hofmanns, aber wir erkennen in Schulz eine Natur, die den Gehalt eines Kunſtwerkes auch in ihrer Art er⸗ ſchöpft. Von Trübner über Leo Putz führt der Weg zu ihm, der mit breiten Flächen die Kontraſte nebeneinander ſtellt, ſie aber trotzdem zu vereinigen weiß. Jeder Pinſelſtrich wirkt wie die Modellierung der Form durch die Farbe; und wenn wir auch ſchließlich keine natürlichen Linien mehr erkennen, die Geſamtſorm gibt ſich klar in Breite, Höhe und Tiefe. Die Freude der Farbe, der Erſcheinung ſpricht deutlich zu uns. Der Künſtler macht dabei keinen Unterſchied, ob er ein lebens⸗ großes Porträt oder eine ins kleine gehende Landſchaft malt. Der Stimmungsgehalt ſeiner Bilder liegt eben ausſchließlich in der Farbe. Form und Farbe vereinigen die Bilder von Ida Clauß, München. Hier wird die Zeichnung nicht zugunſten der farbigen Fläche zurückgedrängt, die Konturen ſind ſcharf umgrenzt, die Farbe ſicher im Lokalton und in den Reflexen hingeſetzt. Die Künſtlerin meiſtert aber die Farbe nicht minder, nur gebraucht ſie die Mittel in anderer Weiſe. Es kommt ihr nicht darauf an, die hellen lichten Töne durch eine natürliche Schattenwirkung der kräftig aufgetragenen Oel⸗ farbe zu erreichen. Denn das iſt die Wirkung der dicken Oelpunkte, daß ſich ſofort neben der hellen Stelle ein natürlicher Schatten bildet, der das Licht umſo ſtärker heraushebt. Man mag vielleicht ein ſolches Mittel vom künſtleriſchen Standpunkt zeitweilig verurteilen, aber eine gewiſſe Berechtigung hat die Malweiſe doch, denn ſie erreicht auf ihre Art die gleiche Wirkung. Die Bilder von Ida Clauß, meiſtens Fiſcherſzenen von der bretoniſchen Küſte, ſind intereſſant und geben auch eine gute Charakteriſtik der dort lebenden Menſchen, der dortigen Landſchaft und ihrer duftigen, feuchten Luft. Auch an ihnen kann der Kunſtfreund ehrliche Freude über das temperamentvolle, fröhliche Schaffen empfinden. Mentor. **** Die Beerdigung Detlev Liliencrons. Aus Hamburg, 25. Juli, wird uns telegraphiert: Heute nachmittag erfolgte nach einer Feier im Trauerhauſe auf dem Alt⸗Rahlftedter Friedhofe die Beerdigung des Dichters Detlev Frhen. v. Liliencron in Anweſenheit vieler Iiteräriſcher Perſönlichkeifen, der Deputationen des Offigterkorbs des 1. kurheſſiſchen Infanterie⸗Regiments, dem der Entſchlafene angehört hatte, und des Altonger Infanterie⸗Regiments Graf Boſe Nr. 61, die koſtbare Kranzſpenden niederlegten; auch der hambur⸗ giſche Senat, der Altonger Magiſtrat und viele künſtleriſche und literariſche Vereinigungen ſandten Kranzſpenden. Am Grabde hielt Richard Dehmel eine ergreifende Rede; weitere Anſprachen folgten. 23. Delegiertentag des Allg. Deutſchen Muſikerverbandes(23. Juli J..) Aus den Verhandlungen des vorgeſtrigen Tages iſt noch die Schaffung eines Fonds zur Prämiierung in Bezug auf das Bildungsweſen des muſikal. Nachwuchſes zu bemerken. Der Fond iſt als Nationalſtipendienfond zur Reform des deutſchen Orcheſter⸗ muſikerſchulweſens gedacht und dürfte wohl gute Früchte zeitigen. Aus den Verhandlungen vom 23. Juli iſt in erſter Linie hervor⸗ zuheben, daß die Delegierten⸗Lerſammlung dem Antrag des Prä⸗ ſidenten zuſtimmt, ein Kartell mit der Bühnengenoſſenſchaft und dem Chorſängerverbande zu ſchließen, wie ein ſolches bereits zwiſchen den Muſikerverbänden des Auslandes in dem A. D. M. V. beſteht. Die Tätigkeit des Zentralausſchuſſes, der eine höhere In⸗ ſtanz zwiſchen dem Präſid. und der Delegiertenverſammlung bildet, wird durch neue Beſtimmungen präziſtert. Ein Antrag, darauf hinzuwirken, das zu ſchaffende Reichstheatergeſetz zu einem Muſtk⸗ und Theatergeſetz zu erweitern, wird nach eingehender Debatte zu⸗ rückgezogen. Ein Minimaltarif für mehrtägige Muſtkaufführungen und Muſikfeſte wird angenommen. Eine lebhafte Debatte erregt der Antrag des Lokalverbandes Homburg, für den Verband zu agitieren. Es wird allſeitig zugeſtimmt, daß eine Agitation not⸗ wendig iſt, um möglichſt viele Muſiker für den Verband zu ge⸗ winnen. Das Präſidium leiſtet hier das denkbar beſte, aber es muß noch weiter gegangen werden. Der Antrag wird angenommen. Der Bericht des Vizepräſidenten über Militärkonkurrenz wird mit * n ¶din eeee gewählt hervor. Kunnheim, 26. Jult. General⸗Anzeiger.(Nittagblatt) mung aus dem erſten Wahlgange überwinden und Mann für Mann für Dr. Oehlert ſtimmen werden. Und das Zentrum! Ich werde ihm nicht zureden; wir ſind alte Gegner der Zen⸗ trumspartei und Zentrum und Liberalismus werden immer gegeneinander im Kampfe ſtehen. Aber eines weiß das Zentrum genau ſo gut wie wir, daß wir allein— wir mögen das be⸗ dauern 5 nicht imſtande ſind, die Zentrumspoſitionen im deut⸗ ſchen Reiche zu erſchüttern. Wenn der Zentrumsturm ins Wan⸗ ken kommt, dann wird es vielleicht in erſter Reihe ſein, daß die Sozialdemokratie verſucht, die Zentrumsarbeiter zum Weichen zu bringen und ins ſozialdemokratiſche Lager zu führen. Und wenn dieſe Gefahr vorhanden iſt, dann müßte eine einfache realpolitiſche Erwägung das Zentrum beſtimmen, nicht etwa die eigenen Ar⸗ beiter ins ſozialdemokratiſche Lager hineinzuführen, denn das Hineinführen iſt wohl keine ſchwere Sache, aber das Zurück⸗ bringen iſt unter Umſtänden ſehr ſchwierig, vielleicht unmöglich. (Lebhafte Zuſtimmung.) Seit Anbeginn der Reichstagswahlen war dieſer Wahlkreis liberal vertreten. Ich hoffe, daß es auch ſo am nächſten Freitag ſein wird. Ich hoffe und wünſche, daß der geſunde Sinn der Pfälzer den richtigen Weg finden und ver⸗ meiden wird, daß am kommenden Freitag die rote Fahne über dieſem Wahlkreiſe aufgezogen wird.(Stürmiſcher, minutenlang anhaltender Beifall.) Polftische(ebersſcht. * Maunheim, 26. Juli 1909 Die„Kreuzzeitung“ für die Erbſchaftsſteuer. Du ſtaunſt, lieber Leſer, du begreifſt es nicht, aber es iſt ſo. Die Sorge um die Erhaltung des Familienſinnes, die Befürchtungen für den Erwerbs⸗ und Sparſinn, das Mitleid mit den Witwen und Waiſen ſind verblaßt, und das„Erbe“ mag ruhig beſteuert werden in— Süd deutſchland. Alſo heißt es im letzten Wochenrückblick der„Kreuzztg.“: „In Bayern iſt man dabei, eine Einkommenbeſteuerung ein⸗ zuführen, auch Württemberg braucht mehr Steuern. Nichts indert dieſe und andere Bundesſtaaten, die vom Reiche freigegebene Steuer auf das Erbe der Kinder und Ehegatten einzuführen. Die Liberalen ſind jetzt wie ein Mann dafür und das Zentrum kann und wird ebenfalls nicht nein ſagen. Auch die Konſer⸗ vativen, die freilich in Süddeutſchkand ſchwach ver⸗ treten ſind, haben nichts dagegen einzuwenden, denn gerade nach ihrer Anſicht iſt die Heranziehung des Be⸗ ſitzes zu den Steuern Sache der Einzelſtaaten Das heißt: keine Sache, nach wie vor keine Sache, die auch in Preußen eingeführt werden könnte, wo es viele Konſervative gibt. Ein Sozialiſt als Miniſterpräſident iſt jetzt in der Perſon von Ar iſtide Briand an die Spitze des franzöſiſchen Kabinetts getreten. Briand iſt nicht auf den Knien einer Herzogin erzogen worden. In dem bre⸗ toniſchen Städtchen Saint⸗Nazaire ſtand ſeine Wiege in einer Schifferkneipe. Armer Leute Kind, und arm iſt er geblieben auch als Abgeordneter und Miniſter. Der Staat mußte ihm zu einem Fortkommen verhelfen, das ihm in der Handarbeit ſoerſagt zu ſein ſchien, weil er zu ſchwächlich war. Alſo mußte er ftudieren, und das ging nur in einer Freiſtelle im Lyzeum an. Als Zwanzigjähriger leiſtete er 1882 den Eid als Advo⸗ kat. Mühſam verdiente er ſein Brot. Jedoch nicht lange er⸗ freute er ſich der Ausübung des Berufes. Eine Jugendliebe, die während ſeiner Abwefenheit an der Univerſttät an einen reichen Mann verheiratet worden war, fiel ihm nach ſeiner Nückkehr in die Arme. Sonſt hindert ein ſolcher Vorfall in Frankreich niemand am Fortkommen, in Saint⸗Nazaire und Nantes jedoch ſtießen die mit den klerikalen und konſervativen Kaziken verbündeten Advokaten Briand aus dem Stande aus, und er ging zur Preſſe, und zwar zur ſozialiſtiſchen. Bald wurde Briand Leiter des Blattes Laterne. Man erkannte, daß es kein Revolutionär war, der die Forderungen der Arbeiter⸗ ſchaft verfocht; ſeine Art war zu kühl, um in der franzöſiſchen Preſſe zur Geltung zu kommen. Jaursès überſtrahlte ihn. Nicht durch das geſchriebene, ſondern durch das geſprochene Wort kam er endlich empor. Als Generalſekretär der ſozia⸗ liſtiſchen Partei hatte er Gelegenheit, die zentrifugalen Kräfte, die ſich in ihr bewegten, zuſammenzuhalten. Mittlerweile hatte er in dem Pariſer Vorort Pontoiſe ſeine Wiederin⸗ tragung in die Advokatenrolle durchgeſetzt. Wie in den Partei⸗ verſammlungen konnte er ſich nun vor Gericht als Sachwalter der Arbeiterſchaft einen Namen machen. Kurzum, er gehörte in die Kammer, und er kam hinein, nachdem er vor der Strafkammer von St. Etienne die Freiſprechung eines Ar⸗ beiters erwirkt hatte, und deſſen Genoſſen ihn auf den Schild gehoben hatten. Es war aber kein reines Arbeiterintereſſe, das ihm im Palais Bourbon Einfluß und Anſehen verſchaffte, ſondern die Frage der Trennung der Kirchen vom Staat, eine Angelegenheit des geſamten Volkes. Ein hiſtoriſches Doku⸗ ment von höherer Tragweite, die Entwicklung des Verhält⸗ SAS—— ‚.——————.——...̃̃̃̃̃̃̃ñ̃̃———Ü— größtem Intereſſe entgegengenommen. Hier iſt vorläufig noch nichts erreicht. Die Militärbehörden ſtehen den Beſtrebungen des A. D. M. V. noch immer feindlich gegenüber. Auch über die Beamtenkon⸗ kurrenz erſtattet der Vizepräſident Bericht. Die Delegierten⸗Ver⸗ ſammlung beauftragt die Verbandsleitung, gegen beide Arten der Staatskonkurrenz den Kampf weiter zu führen. Der A. D. M. V. wird ſich zu dieſem Zwecke mit den anderen Verufsklaſſen, die über die gleiche Konkurrenz klagen, zu gemeinſchaftlichem Schaffen ver⸗ binden. Um den Zielen des Verbandes wirkſam nachgehen zu können, wird eine Erhöhung des Verbandsbeitrages beſchloſſen. Der Kaſſenbericht des Rendanten findet durch Decharge⸗Erteilung ſeine Erledigung.— Den Schluß der Freitag⸗Sitzung bildete die Be⸗ handlung der Frage des Tonkünſtlerorcheſters in München und wurde folgende Reſolution angenommen: Indem die 23. Delegier⸗ ten⸗Verſammlung des A. D. M. V. die Notwendigkeit des Vor⸗ gehens des ehemaligen Kaimorcheſters(jetzt Münchner Tonkünſtler⸗ Orcheſter) anerkennt, ſowie angeſichts des unverkennbaren mora⸗ liſchen Erfolges desſelben nimmt ſie von den Erklärungen des Prä⸗ ſidiums Kenntnis und erklärt ſich mit den gebrachten Opfern ein⸗ verſtanden. In der heutigen Sitzung wurden verſchiedene interne Fragen erledigt, ſehr günſtiges wurde über das Zentralſtellenver⸗ mittlungsbureau berichtet, und ſonach wurde der Haushaltungsetat beraten. In den ſonach folgenden Wahlen gingen die Herren Prä⸗ ſident Vogel und Vizepräſident Stempel als einſtimmig wieder⸗ Als nächſter Verſammlungsort wird Zittau ge⸗ wählt. Nach Dankes⸗ und Schlußworten des Vorſitzenden wird in ſpäter Abendſtunde die 23. Delegierten⸗Verſammlung mit einem ſtürmiſchen Hoch auf den A. D. M. V. geſchloſſen. Römerherrſchaft in Frankreich, entfloß ſeiner geſchäftigen Feder. Dieſer Kommiſſionsbericht war mehr: er ſtellte eine Prinzipienerklärung von lichter Einfachheit dar, und aus ihr heraus floß logiſch der Zuſammenhang der bürgerlichen Frei⸗ heit des Tuns und Laſſens in kirchl. hen Dingen, ſo feſt gefügt, daß auf dieſer Grundlage die Abwicklung der Vergangenheit vorgenommen werden konnte, mit aller Rückſicht auf die be⸗ rechtigten Intereſſen der Kirchen, aber auch des Staates, der nach einer unanfechtbaren, zur Zeit der großen Revolution feſtgelegten Rechtslehre der wirkliche Eigentümer des Kirchen⸗ gutes iſt. Als„Vater“ des Trennungsgeſetzes vom 9. Dezem⸗ ber 1905 ſtand er nun da, mit der Ausſicht, ſehr bald eine leitende Rolle zu übernehmen. Sie bot ſich ihm ſchon wenige Monate ſpäter. Am 13. März 1906 berief ihn Sarrien an die Spitze des Unterrichtsminiſteriums, mit dem die Kultus⸗ angelegenheiten verbunden wurden. Das bedeutete, daß der Urheber des Geſetzes auch deſſen Durchführung betreiben ſollte. Mit unendlicher Geduld ging der anpaſſungsfähige Miniſter den wechſelnden Verhältniſſen nach. Mit der Juſtiz fiel ihm auch die Vizepräſidentſchaft im Kabinett zu. Der Zuſammen⸗ ſtoß mit Clemenceau erfolgte Ende Januar 1907, nachdem auf Briands Betreiben die Anmeldepflicht für die Geiſtlichen, denen die Kultusgebäude überlaſſen werden ſollten, den Biſchöfen erlaſſen, ſomit der öffentliche Gottesdienſt völlig freigegeben worden war. Dabei hatten die Biſchöfe noch Be⸗ dingungen geſtellt, auf Grund deren Briand wohl zu unter⸗ handeln bereit geweſen wäre, wie er durchblicken ließ. Nicht auch Clemenceau, deſſen Unverſöhnlichkeit ihn zu einer Er⸗ klärung hinriß, die Briand verletzen mußte. Dieſer zeigte ſeinen Rücktritt an, dem nach Lage der Dinge der des ge⸗ ſamten Kabinetts hätte folgen müſſen. Da mußte ſich Clemen⸗ ceau bequemen, begütigende Worte zu äußern, und die Kriſe ging vorbei; mit dem Ergebnis, daß nicht der erſte Miniſter, ſondern Briand gemehrt an Anſehen aus dieſem Vorfall hervorging. Nun rückt er zu dem verantwortungsvollen Poſten des leitenden Miniſters auf und übernimmt, wie es meiſt Herkommen iſt, auch das ſchwierigſte Amt, das Innere. Nicht ſo ſehr ſeine Parteirichtung hat ihn dahin gebracht, ſondern ſeine ſtarke, wenn auch unauffällige Perſönlichkeit. Deutsches Reich. — Zur Talonſteuer wird aus Berlin, 24. Juli gemeldet: Bei den heutigen Beratungen im Bundesrat ergab ſich Einſtimmig⸗ keit darüber, daß den bekannten Verſuchen, die Talonſteuer durch vorzeitige Neuausgabe von Zinsbogen zu vermeiden, unter allen Umſtänden entgegengetreten werden muß. — Die Mainbrücke, das von uns mehrfach zitierte Frankfurter Wochenblatt, bringt in ihrer letzten Nummer(30) vom 24. Juli eine Reihe beachtenswertert Artikel. Redakteur Georg Chriſtmann⸗ Mannheim ſchreibt über die Reichstagserſatzwahl in Neuſtadt⸗ Landau unter der Ueberſchrift:„Gine Niederlage des ſchwarz⸗ blauen Blocks“; der als frühere Chefredakteur des„Mannh. Gen.⸗ Wien ſteuert einen Artikel: garn“ bei. Außerdem bringt die Nummer einen Wochenrückblick, einen Berliner Brief und einen Artikel über Georges Clemenceau. Kleine Notizen, eine wirtſchaftliche und literariſche Rundſchau und delpreis 20 Pfg., Vierteljahrspreis M. 1,50.) Bürgerausſchußſfitzung in Schriesheim. K. Schriesheim, 26. Juli. Die am Samstag abend 7 Uhr abgehaltene Sitzung des Bürgerausſchuſſes war von 67 Mitgliedern beſucht. Herr Bürgermeiſter Urban eröffnete die Sitzung um.15 Uhr. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Genehmigung zur Betonierung des Spritzenhauſes im Koſtenvor⸗ anſchlage von 330 Mark. Herr Bürgermeiſter Urban erſuchte um Genehmigung der Vorlage...M. Lorenz wünſcht mehr Licht im Spritzenhauſe. Bürgermeiſter Urban entgegnet, daß das Lokal hell genug ſei. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Beſprechung wegen Beleuchtung der Ortsſtraßen und der Gemeinde⸗ gebäude. .A. M. Mack frägt an, warum die in der letzten Sitzung be⸗ ſchloſſene Spozialſitzung nicht einberufen worden ſei..R. Hart⸗ mann entgegnet dem Vorredner, daß von einer Spezialſitzung des Bürgerausſchuſſes keine Rede geweſen ſei. Es ſollten vielmehr die Meinungen der Einwohner zur Lichtfrage gehört werden. Bürgermeiſter Urban iſt gleichfalls nichts von einer Spezialſitzung des Vürgerausſchuſſes bekannt..A. M. Seitz möchte die Erfah⸗ rungen der Lichtkommiſſion wiſſen..A. M. Maſck entgegnet, daß man die Kommiſſion noch nie geladen habe. Bürgermeiſter Urban bemerkt, daß weder der Gemeinderat noch er davon unterrichtet ſei, ob dit Lichtkommiſſion ihre Unterſuchungen beendet habe oder nicht. Sache der Kommiſſion wäre es geweſen, dem Gemeinderat einc entſprechende Mitteilung zu machen. Redner verlieſt hierauf eine Reihe von Schreiben der Gemeinden Großſachſen, Hohen⸗ ſachſen, Heddesheim etc., die ſich alle ſehr günſtig über die elek⸗ triſche Beleuchtung ausſpreche. BuM. Seitz ſpricht den Wunſch aus, die Lichtkommiſſion zu hören. BAM. Mack erklärt, daß er kein Gegner des elektriſchen Lichtes ſei, er habe ſich auch noch nie gegen die Einführung des elektriſchen Lichtes ausgeſprochen. Der Gemeinderat hätte die Kommiſſionsmitglieder einladen ſollen. Redner frägt dann wegen der Bahnverbindung Marnheim⸗ Schriesheim. Bürgermeiſter Urban entgegnet, daß zunächſt Dampfbetrieb und ſpäter der elektriſche Betrieb eingeführt werde. GR. Riehl vertritt die Anſicht, daß es Pflicht der Kommiſſion geweſen oäre, daß ſie dem Gemeinderat von dem Abſchluß ihrer Unterſuchung Mitteilung gemacht hätte. BAM. Lorenz iſt gegenteiliger Anſicht. BAM. Seitz iſt für die Einführung des elektriſchen Lichtes. Man ſolle aber das allerbeſte nehmen. GR. Hartmann weiſt darauf hin, daß die kleinſten Gemeinden elel⸗ triſches Licht eingeführt hätten. Nur Schriesheim, das ein Luft⸗ kurort ſein wolle, ſei in der Beleuchtungsfrage noch rückſtändig. Dem Gemeinderat ſei es einerlei, ob man das Licht von Laden⸗ burg oder Heidelberg bekomme. Liefere es Heidelberg billiger, ſo beziehe man es eben von Heidelberg. Die Lichtkommiſſion des Ge⸗ meinderats hätte praktiſche Arbeit geliefert. BuM. Neumann verlangt poſitive Arbeit. Mit der Debatte komme man nicht wei⸗ ter. Der Gemeinderat ſolle einen Vertrag ausarbeiten und ihm dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vorlegen. Bürgermeiſter Urban unterbreitet dem Bürgerausſchuß den Vorſchlag, in der nächſten, vielleicht in 14 Tagen, ſtattfindenden Bürgerausſchuß⸗ niſſes von Staat und Kirche ſeit dem Zuſammenbruch der! zur Abſtimmung zu bringen.— Der Bürgerausſchu Anzeigers“ hier wohlbekannte Journaliſt Dr. Paul Harms⸗ „Der Dualismus in Oeſterreich⸗Un⸗ ein Frankfurter Feuilleton(Ila u..) vervollſtändigen den Inhalt dieſer NRummer,(Verlag: Frankfurt a.., Theaterplatz 10. Ein⸗ großen Beifall folgte jeder Uebung. Als die zehn Flieger u ſich damit einverſtanden. 1 Genehmigung zur Verpachtung der ehemals Hübſch'ſchen Mühl, um 1500 Mark. Bürgermeiſter Urban bemerkte bei der Begründung d Vorlage, daß ſämtliche Reparaturen der Mühle von den Pächter getragen werden. Der Gemeinderat ſei der Anſicht, daß man d Mühle ſehr gut auf drei Jahre berpachten könne. Nach drei Jah⸗ ren könne man dann immer noch die Mühle zu Lehrerwohnungen umbauen. Die Mühle eigne ſich für vier Lehrerwohnungen. Je Wohnung erhalte einen beſonderen Eingang. Eine Wohnu bleibe reſerviert. Falls ein beſonderer Betrieb in der Mühl⸗ eingerichtet werden ſollte, ſo ſei die Genehmigung des Gemeind rats zuvor einzuholen.— Die Vorlage wurde in namentlicher Ab⸗ ſiimmung einſtimmig angenommen. Beitritt der Gemeinde als Mitgied zum landwirtſchaftlichen Konſumverein. BAM. Sommer wendet ſich unter Zuſtimmung einige Bürgerausſchußmitglieder gegen die Vorlage.— Die Vorlage wurde in namentlicher Abſtimmung mit 43 gegen 24 Stimmen abgelehnt. Verkündigung der Gemeinderechnung pro 1908 nebſt Anha 81 nungen und der vergleichenden Darſtellung der Rechnungs gebn mit den Voranſchlagsſätzen. Gegen die Vorlage wurden keinerlei Einwendungen gem Von cinigen Bürgerausſchußmitgliedern wurde Beſchwe⸗ das raſche Automobilfahren geführt. PAM. Neumann dankt dem Gemeinderat, daß Sitzung auf abends verlegte. BAM. Thoma verlangt Beſprengung der Wege oder die Teerung der Straßen. meiſter Urban teilte mit, daß die nächſte Sitzung des Bür ausſchuſſes in 14 Tagen nach der Ernte ſtattfind“, Schluß der Sitzung 9 Uhr abends. Aus Stadt und Land. » Maunze 26. km, Juli Die ſtädtiſche Werkführerſchule, die unter ſtaatlicher ſteht, ſchließt mit dem 28. Juli d. J. ihr 11. Schuljahr ihrem Beſtehen iſt aus dieſer Schule ſchon eine anſehnk tüchtiger Betriebsbeamten hervorgegangen, von denen mehrere ganz hervorragende Stellungen als Leiter auf induſtriellen als Vorſteher und Meiſter von Betriebswerkſtätten bekleide iſt dies ein Beweis dafür, daß der Lehrplan und die Gru nach welchen der Unterricht erteilt wird, voll und ganz dem der Schule entſprechen, denn die Aufnahmebedingungen ſind mehrjährige Werkſtättenpraxis und der Beſuch einer Gewerbef Der Unterricht ſchließt ſich infolgedeſſen auch eng an die Bedür des zukünftigen Betriebsbeamten, Meiſters, Kalkulators, Pra uſw. an. Da die Zahl der aufzunehmenden Schüler nur ein ſchränkte iſt, ſo kann der Unterricht individuell erteilt werden, jedem ſtrebſamen jungen Maſchinenbauer, Elektrotechniker, Eif konſtrukteur uſw. Gelegenheit geboten iſt, für verhältni it ringen Geldaufwand ſich eine gute Ausbildung zu verſch— durch ihm Ausſicht auf eine auskömmliche geſellſchaftliche Lehe ſtellung geſichert wird. Die Schlußprüfung findet am Mi woch den 28. Juli, bounittags—11 Uhr, im Saal Nr. Gewerbeſchule ſtatt. Daran ſchließt ſich eine Ausſtellun im verfloſſenen Jahre angefertigten Arbéiten. Zum Beſuche Veranſtaltungen ſind Intereſſenten freundlichſt eingeladen neue Kurs beginnt am Donnerstag den 16. Septemö wie bereits erwähnt, die Zahl der aufzunehmenden eine beſchränkte iſt, ſo ſollen Anmekdungen für das jäahr kaut Ausſchreiben bis ſpäteſtens 6. September an den der Gewerbeſchule erfolgen. Theokogiſche Prüfungen. Die in dieſem Spätja haltende erſte theologiſche Prüfung ſoll Diens 12. Oktober ds. Is., vormittags 9 Uhr, ihren Anfang Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis zum 12. Sep Jahres an den Evang. Oberkirchenrat zu richten. theologiſche Prüfung der evangeliſchen P beginnt Dienstag, den 19. Oktober ds. Is., vormittags Die Meldungen um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis zum 1 tember bei dem Evang. Oberkirchenrat einzureichen. Die Jubiläums⸗Ausſtellung von Werken der Kleinportri im Trabautenſaal des Großh. Schloſſes iſt nur nmo⸗ Woche geöffnet und wird unwiderruflich Sonntag, den 1. geſchloſſen. Der Eintrittspreis beträgt Mittwoch und Sonntag mittag 50 Pfg., zu anderen Zeiten 1 Mark. Eine Preiserm während der letzten Tage findet nicht ſtatt. Wer die Ausſtellung noch nicht geſehen hat, verſäume nicht, dies nachzuholen, da die Gelegenheit, die hier vereinigten Sch Privatſammlungen und Familienbeſitz beiſammen zu ſehen, wieder geboten wird. »Das Turner⸗Abendfeſt, das geſtern im Roſengarte fand, hatte unter der Ungunſt der Witterung in el ziehung zu leiden. Einmal hielt die drückende Schwüle, frühen Morgen an herrſchle, Viele vom Beſuch der Veran ab. Man zieht eben im Allgemeinen nicht in Betracht, heißen Tagen die Temperatur in großen geſchloſſenen niedriger als im Freien iſt. Zum anderen bereitelte das Gewitter das ſich gegen 9 Uhr entlud, den Teil des Program der ſich im Freien abſpielen ſollte. Durch den ſchweren guß, der mit dem Gewitter vervunden war, war die w aus reizende Illumination des Gartens im Nu vernichte um die vielen ſchönen Ballons, die der Wut der Elemente Opfer fielen. Das Publikum, das ſich nach Abſolpierung des Teils in den Garten Legeben wollte, wich entſetzt vor bächen zurück, die des Himmels Schleußen herniederſandt wandte ſich der Wandelhalle zu wo das Mannhe⸗ Künſtler⸗Enſemble Rumpf konzertierte. pelle zum erſten Mal gehört hat, wird mit Befriedigung haben, daß die Kapelle, die unſeres Wiſſens noch nicht lan ſtiert, ſich durch ſehr exaktes und flottes Zuſammenſpiel ar net und die Beachtung aller muſikliebenden Kreiſe v Höhepunkt des Feſtes bildeten unſtreitig die turneriſch rungen. Der Turnverein Mannheim kann beſſere Propaganda wünſchen, als ſo prächtige Leiſtun Publikum vorgeführt. Zuerſt bekam man gen von 10 Turnern am Sprungtiſch zu ſehen. Es wa eine Augenweide, die geſchmeidigen, ſchlanken Geſtalten kleidſamen weißen Tracht über den breiten Tiſch fliegen zu Jede Uebung wurde mit tadelloſer Eleganz ausgeführt Man kam keine unſchöne, gezwungene Bewegung zu ſehen. che mäßigen Applaus des Publikums abgerückt waren etwa 30 Mitglieder der Damen⸗Abteilung zu Keuleni der Nibelungenſaal daran ſchuld, oder hatten d einen beſonders glücklichen Tag— ſoviel iſt ſicher, gen der Damen auf uns ſchon lange uicht mehr eine Eindruck gemacht haben. Die Turnerinnen ſchw iget ſitzung die Lichtkommiſſion zu hören und dann die Lichtfrage aber auch diesmal mit einer geradezu bewun 4. Seite. Weneral⸗einzeiger.(Mutagpiarn) Manuheim, 26. Juli. Exaktheit. Selbſt das ſchärfſre Auge konnte trotz der Mannig⸗ faltigkeit der Bewegungen, die mi! den Keulen ausgeführt werden mußten, keinen Schnitzer entdecken. Herr Reallehrer Leutz, der unermübliche Leiter der Damenabteilung, darf auf dieſen neuen Erxfole ſtolz ſein. Nach den Damen, die ebenfalls rauſchenden Beifall ernteten, traten 7 Eliteturner zu Uebungen am Reck an. Man glaubt immer, daß am Reck nichts Neues gezeigt werden kann. Die exzellenten Sieben haben bewieſen, daß man immer neue Tricks erſinnen kann, ſodaß auch dieſe Vorführungen den Reiz der Neuheit beſaßen. Uebrigens ſieht man eine tadellos aus⸗ geführte Rieſenwelle immer wieder gern. Den Abſchluß der tur⸗ neriſchen Vorführungen bildeten Barrenpyramiden, die von 32 Mann geſtellt wurden. Auch hier zeigte ſich, daß im Turnvereln eine ausgezeichnete Disziplin herrſcht. Alles ging wie am Schnütr⸗ chen. Mit verblüffender Schnelligkeit baute ſich eine Pyramide nach der andern auf. Die Leiſtungen der Turner, die unter dem Kommwando des vortrefflichen 2. Turnwarts Alfred Rempke ſtanden, ſind angeſichts der Tatſache, daß ſie bereits eine an⸗ fſtrengende Tagesleiſtung hinter ſich hatten in Judwigshafen war nachmittags fleißig für das Kre turnfeſt geübt worden— doppelt hoch zu bewerten. Der muſikaliſche Teil des Feſtes wurde von der Kapelle des Infanterie⸗Regiments Alt⸗Württemberg Nr. 255 Mitfahrende waren: Herr Baron Seldeneck⸗ Harlsruhe(Führer), Herr Franz Thorbecke⸗Mannheim, Herr Leutnant Lenders⸗ Mannheim und Herr Wollſchitt⸗Heidel⸗ berg. Das prächtige Wetter war für die geronautiſch Veranſtal⸗ tung geradezu wie geſchaffen. Die Füllung des Ballons begann um Uhr. um 98% Uhr waren die Vorbereitungen zur Auffahrt ſoweit endet, daß die Luftreiſe beginnen konnte. Alsdaun ertönten ie Kommandoworte des Ballonmeiſters Gruſchka und nun er⸗ bob ſich der„Zähringen“ majeſtätiſch in die ſtahlblaue Luft. Einer der Luftreiſenden hatte ſich, der beſchränkten Raumverhältniſſe Halber, über dem Korbe in dem Ballonring plaziert, von ſpo aus, wie er verſicherte, ein erhöhter Genuß bevorſtand. Ob der Herr dieſes waghalſige Plätzchen wohl während der ganzen Reiſe inne⸗ Fatte? Die gelbe Kugel, die in nordweſtlicher Richtung davonzog, war noch längere Zeit ſichtbar. um 3 Uhr mittags am Vogelsberg glatt gelandet. * Zwei Gewitter, die geſtern abend niedergingen, brachten die ſo ſehnlichſt erwartete Abkühlung. Die elektriſchen Entladungen waren intenſiver Natur; ſie richteten jedoch, ſoviel bis jetzt bekannt, Anerlei Schaden an. Der ſtarke Regen, der niederging, dürfte wAuchen heimkehrenden Ausflügler überraſcht haben. In den ver⸗ Hiedenen Wirtſchaftsgärten flüchtete ſich alles in die Lokale. Das etterleuchten, das den Himmel oft taghell erxleuchtete, hielt faſt en ganzen Abend hindurch an. Nach 10 Uhr batte es den An⸗ chein, als ob nochmals ein Gewitter am Firmament heraufziehen wollte. Aber es blieb bei ein paar heftigen, von ſtarkem Donner begleiteten Blitzen. Dafür ſetzte wieder ſehr ſtark der Regen ein. Ein brennender Naum verurſachte auf dem Lindenhof geſtern nachmittag einen kleinen Menſchenauflauf. Wie der Baum, der in der Nähe der Arnheiter'ſchen Dampfbootiſberfahrtsſtelle ſteht, in Brand geriet, iſt bis jetzt noch unbekannt. Die herbeigeſtrömten Peugierigen ſahen nichts weiter als dichte Rauchwolken aus dem Stamm aufſteigen. Ein Arbeiter ſchlug mit einer Axt ein großes Loch in den Baumſtamm, worauf das Feuer raſch gelöſcht werden inte, Der Baum dürfte keinen wejiteren Schaden erleiden. ermutlich entſtand das Feuer durch ein weggeworfenes brennendes reichholz oder durch einen brennenden Zigarrenſtummel, der in n etwas hohlen Baum geworfen würde. „Schiffsunfälle auf dem Rhein. Das auf der Talfahrt befind⸗ iche Karlsxuher Güterboot mit 3 Kähnen im Auhange ſtieß am Donnerstag vormittag unterhalb Oberweſel mit dem bergfahrenden Kannengießer Nr. 5 zuſammen; hierbei würde das Petröleum⸗ ſchiff Nr. 3 der Firma Fendel ſtark beſchädigt. Am gleichen Tage, abends 7 Ühr, ereignete ſich im Ruhrorter Nordhafen ein ſchweres Un glück. Als das Hafenſchlepphoot Rooſe Jan J einen Kahn in den Hafen einſchleppte, fuhr es in Holler Fahrt auf den Draht eines anderen Kahnes, den der Kapftän Richt mehr wahrnehmen konnte, auf. Die Bootsaufbauten wurden weggeriſſen und der Kahn lam zum Stehen. Der anhängende Kahn, der ſeine Geſchwindigkeit nicht mindern konnte, fuhr infolge⸗ eſſen auf das Schlepphoot auf und beſchädigte es ſchwer. Das Schleppboot ſank ſofort. Die Mannſchaft konnte ſich rekten. Wie die„Rhein⸗ u. Ruhrztg.“ hört, war das Boot erſt vor wenigen Dagen nach Inſtandſetzung auf einer Schiffswerft wieder in Dienſt genommen worden und war nicht verſichert. *Aus Ludwigshafen. Vermißt wird ſeit dem 23. ds. die Shefrau des Gipſers Karl Burkhardt, wohnhaft Kanalſtraße 79. Die Frau hat ſich nach einem kleinen ehelichen Ziſte mit ihren 1½ und 3 Jahre alten Kindern von der ehelichen Wohnung entfernt und es wird angenommen, daß ſie ſich mit den Kindern ein Leid angetan hat.— Am Samstag abend trafen 29 Schüler der SOberklaſſe des Lehrerfeminars in Rheyd unter Führung dreier Jehrer guf einer Ferienreiſe hie rein. Durch Vermittlung des Vorſtandes der Ortsgruppe Maunheim des Pfälzerwaldvereins er⸗ Bielten die jungen Leute Maſſenquartier in einem Turnfaale. Im erhräu⸗Saale trugen ſie abends einige ſtimmungsvolle Lieder Andern morgens reiſten ſie nach Mannheim und Heidelberg weiter. Polizeibericht vom 26. Julꝛ. Unfälle. Am 23. ds. Mts. vormittags wurde ein lediger Taglöhner von hier, während er ſich im Induſtriehafengebiet un⸗ erechtigt auf dem Geleiſe der Bahnſtrecke der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn aufhielt und ſeine Notdurft berrichtete, von einer Lokomotive nes Güterzuges zu Boden geſchleudert und am Kopfe und beiden Beinen ſchwer verletzt. Im Sanitätswagen nach dem All⸗ meinen Krankenhaus überführt wurde ihm daſelbſt der linke Juß amputiert.— Das 4 Jahre alte Söhnchen eines in der Schanzenſtraße Nr. 26 wohnenden Kaufmannes fiel geſtern abend ½% Uhr, als es unbeaufſichtigt an dem Balkongeländer in die öhe kletterte, über dasſelbe binunter vom 3. Stock aus in den Hof. Das Kind trug ſchwere innere PVerletzungen da⸗ von. Im Hauſe Rheindammſtraße Nr. 33 verletzte ſich am 24. ds. Mts. ein Glaſergehilfe anläßlich der Vornahme von Repara⸗ turarbeiten auf einem Glasdach an einer Glasſcheibe und mußie ſich den verletzten Vorderarm im Allgemeinen Krankenhaus ver⸗ binden laſſen. Der 22 Jahre elte ledige Schloſſer Theodor Weber von Oſterburken, wohnhaft K 3, 22 hier, welcher in Nacht vom 24./25. ds. Mts. kurz vor 2 Uhr in Begleitung eines 29 Jahre alten Arbeitskollegen direkt von einer Wirtſchaft in K 4 zum Baden in den Neckar begeben hat, iſt unterhalb der Friedrichsbrücke beim Hoffſtätter ſchen Kohlenlager infolge eines Krampf⸗oder Schlag⸗ anfalls ertrunken. Deſſen Leiche konnte noch nicht geländet Werden. Beſchreibung: 1,60 Meter groß, kräftig, dunkelblond, leines dunkelblondes Schnurrbärtchen, längliche sGeſicht, braune Wie wir erfahren, iſt der Vallon Augen, gute Zähne, auf einem Unterarm ein Herz und T. W. tätowiert. Einen ſcharfen Revolperſchuß feuerte aus Mut⸗ willen in der Nacht vom 24/25. ds. Mts. früh 2½ Uhr auf der Straße zwiſchen M 6 und.s ein in der Pozziſtraße hier wohnen⸗ der 19 Jahre alter Kaufmann von hier ab. Da er einer Polizei⸗ patropille ſeinen Namen anzugeben ſich weigerte, mutße er nach der nächſtgelegenen Polizeiwache ſiſtiert werden. Der Revolver wurde ihm abgenommen. Meſſerſtechereien. Aus noch unbekannter Urſache verſetzte am 24. d. Mts., abends 9½ Uhr ein im Hauſe 2, 11 wohnender Maurer ſeiner Ehefrau einen Meſſerſtich in die linke Hand, ſodaß dieſe mit dem Sanitätswagen nach dem Allgem. Kran⸗ knhaus verbracht werden mußte. Der Meſſerheld wurde in poli⸗ zeilichen Gewahrſam genommen.— In der Wirtſchaft Kleinfeldſtr. Nr. 29 brachte am 25. d. Mts,, abends ein Küferburſche aus Rü⸗ denhauſen, wohnhaft hier, einem Taglöhner von hier, anläßlich eines Wortwechſels, einen Meſſerſtich in die rechte Händ bei und verletzte anſcheinend die Schlagader, ſodaß ein bedeutender Blut⸗ verluſt erfolgte. Auch dieſer wurde im Sanitätswagen dem All⸗ gemeinen Krankenhauſe zugeführt, während der Täter in das Großh. Amtsgefängnis eingeliefert wurde. Weitere Körperverletzungen wurden verübt in der Wirtſchaft zur„Alten Schlange“ O3, 8, woſelbſt ein Schnei⸗ dermeiſter einem Milchkutſcher ein Bierglas an den Kopf warf und letzterer mit ſeinem Spazierſtock ſeinem Gegner den Kopf verſchlug. Im Hausgang F 7, 36 verletzte eine Hauſiererfrau eine da⸗ ſelbſt wohnende Heiratspermittlerin durch Schlagen mit der Fauſt und Kratzen im Geſicht.— In der Wirtſchaft zum„Ver⸗ gißmeinnicht“ Riedfeldſtraße No. 87, ſchlug geſtern abend ein in der Pumpwerkſtraße No. 38 wohnender lediger Taglöhner, dem Wirt zweimal einen Stuhl auf den Kopf, weil dieſer ihm die Ver⸗ abreichung von Bier verweigerte.— Im Hausgang Bellenſtraße No. 6 warf geſtern vormittag ein verbeirateter Taglöhner einem verheſrateten Former den Boden einer zerbrochenen Glasflaſche an den Kopf und verletzte ihn bedeutend.— Auf der Rennners⸗ hoſſtroße gerieten 2 verheiratete Maler von hier in Streitigkeiten, wobei einer dem andern mit einer Oelkanne einen Schlag auf den Kopf berſetzte, und ihn durch Beißen am linken Daumen berletzte. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein verhelrateter Monteur, wohnhaft in Hagen(Weſtfalen) wegen nächtlicher Rußeſtörungen und Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Heidelberg wegen Hausfriedensbruchs und Wider⸗ ſtands ausgeſchriebener Taglöhner von Schönau. Aus dem Großherzogtum. o. Mosbach, 25. Juli. Wie der„Baul. Bote“ berichte wurde Gutsbeſitzer Schmidt vom Aſſulzerhof wegen Vergehens gegen§8 175.St.G. B. verhaftet. *Pforzheim, 24. Juli. Bei einer Freitag abend abge⸗ haltenen öffentlichen Proteſtverſammlung mit der Tagesordnung:„Die letzten Vorkommniſſe im Maurerſtreik und die Gefährdung des Koalitionsrechtes durch, die Polizeibe⸗ hörde“ war der Adlerſaal überfüllt. Der erſte Redner war der Gauleiter des Maurerverbandes, Horter, der die Geſchichte ſeiner Verhaftung erzählte und erklärte, daß er zu dem zu⸗ gereiſten Arbeitswilligen nur geſagt habe:„Komm mit, ich will mir Dix reden.“ In dieſem Augenblick habe ihn ein Schutzmann am Arm gefaßt und ihn aufgefordert, die Leute gehen zu laſſen. Daxauf ſei noch ein kleiner Disput zwiſchen ihm und dem Schug⸗ mann entſtanden. Er ſei dann mit den Zugereiſten in der Wirt⸗ ſchaft zum Engel geſeſſen und kurze Zeit darauf ſeſtgenommen worden. Landtagsabgeordneter Geck befaßte ſich ebenfalls mit der Feſtnahme Horters, ſtellte einen Proteſt im Landtage in Aus⸗ ſicht. Der hieſige Vertrauensmann der Maurer, Bernhard, kon⸗ ſtatiert, daß bis jetzt etwa 200 Tage Gefängnis wegen des Maurer⸗ ſtreiks ausgeſprochen worden ſejen. Erx, Bernhard, habe bereits ins Auge gefaßt hatten. Denn das Geſtell, auf dem ich ſtand, wurde ein Antrag angenommen, nach welchem das geſamte Mattc vial, insbeſondere bezüglich der Gefährdung des Koalitionsrechts, zu geeigueter Verwertung im Landtage zuſammengeſtellt werden ſoll. — Die Verſammlung hatte lt.„Pforzh. Anz.“ ein Nachſpiel. Der Ziegeleibeſitzer und Bauunternehmer Herr Karl Schäfer aus Eutingen hatte der Verſammlung beigewohnt und wurde darauf von Streikenden verfolgt. Er berichtet darüber: Ich hatte ſchon in der Verſammlung bemerkt, daß einige Teilnehmer mich ins Auge gefaßt hatten. Denn das Geſtell, auf dem ich ſtan, wurde umgeſtoßen und ich hörte ſagen:„Das iſt auch einer davon!“ Als ich nach der Verſammlung um 9 Uhr über den Marktplatz fortging ſah ich mich bald umringt, die Menge wurde immer größer. Ich hörte Rufe:„Es iſt auch einer davon!“„Ich will ihm ins Geſicht ſehen.“„Es iſt der Rechte, nur drauf!“ Ich flüchtet⸗ nun ſofort in die nahe Wirtſchaft zum Anker und ſetzte mich zuerſt ins Neben⸗ zimmer, wo ich Stock und Hur aufhing. Als ich aber drohende Rufe hörte und ſah, daß eine größere Anzahl Leute auch am hin⸗ teren Ausgange des Ankers ſich aufſtellte, flüchtete ich guf die Stiege, und als ich einen Teil meiner Verfolger ins Gaſtzimmer gehen ſah, in ein Zimmer des oberen Stockes. Ich hörte die Leute ſagen, daß ſie nicht eher fortgehen würden, als bis ſie mich hätten. Nun wurde endlich nach der Poljzei geſchickt und ein Polizeiſer⸗ geant brachte mich zum Bahnhof, von wo ich 10 Uhr 42 Min. nach Eutingen fuhr. Allein auch dorthin wurde ich verfolgt. Ich ſah ſofort, daß eine Zabhl in Eutingen Unbekannter auf dem Pforz⸗ heimer Bahnhof mit einſtieg. Sie hatten offenbar die Abſicht, mich in Eutingen, wo ich außerhalb der Ortſchaft wohne, abzu⸗ fangen. Ich borgte mir deshalb in einem Gaſthauſe ein Meſſer und ging querfeldein nach meinem Gehöft. Als ich an dasſelbe herankam, ſah ich richtig zwei verdächtige Geſtalten im Hofe ſtehen. Dadurch, daß ich nach meinem Hunde rief, veranlaßte ich ſie zur Flucht und konnte dann endlich meine Haustür erreichen und mich in Sicherheit bringen.“ Pforsheim, 24. Juli. Auf der Straße zwiſchen Illingen und dem benachbarten Vaihingen ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ fall. Der Sohn des Landwirts Johannes Mattes aus Illingen wollte mit ſeinem zweiſpännigen Fuhrwerk in dem Schäfferſchen Sägewerke in Vaihingen eine Ladung Bretier holen, als plötzlich in der Nähe der Kalkwerke Illingen die Pferde vor einem vorüber⸗ fahrenden Automobil ſcheuten und durchbrannten. Der Lenker des Wagens wurde heruntergeſchleudert und eine größere Strecke ge⸗ ſchleift und kam unter den Wagen, der über ihn wegging und ihn ſchwer verletzte. Adelsheim, 24. Juli. Vor etwa vierzehn Tagen verun⸗ glückte der geiſtig nicht normale Karl Englert dadurch, daß ihm beim Anſtecken ekner Zigarre ein Funte auf die Kleider fiel und dieſelben in Brand gerieten. Hilfe war, da Englert allein zu Hauſe, momentan nicht da, und ſo exlitt ex ſchwere Brandwun⸗ den, denen er nun nach vierzehntägiger Oual erkegen iſt. Freiburg, 24. Juli. Der hier wohrkhafte, verheiratete Fuhrknecht Adalbert Karle wollte geſtern nachmittag in einem Hauſe der Schöneckſtraße Kohlen abliefern. Beim Wenden des Fuhrweres ſcheuten die vor den Wagen geſpannten Pferde une gingen durch. Als der Wagen umzufallen drohte, wollte Karle abſpringen, blieb aber am Wagen hängen, wurde eine Strecke weit geſchleift und ſchließlich zwiſchen den Wagen und einen Bauzaun eingeklemmt und von einem Hinterrad überfahren. Er erlitt innere. und äußere Verletzungen, denen er heute früh in der chirurgiſchen Klinik erlag. Pfalz, Heſſen und Umgebung. P. Ludwig shafen, 25. Juli. Zum ehrenden Gedächt⸗ an Albert Grimmeiſen von hier, der nun vor einem Jahre bei einem Aufſtieg auf den Grindelwaldgletſcher tötlich ver⸗ unglückte, fand am Sonntag nachmittag die Einweihung einer Gedenktafel ſeitens der Ortsgruppe Ludwigshafen des Pfäl⸗ zerwaldvereins ſtatt. Die Ludwigshafener Ortsgruppe trug damit eine Dankesſchuld an ihr ehemaliges Vorſtandsmitglied ab, deſſen agitatoriſcher und organiſatoriſcher Kraft es in erſter Linie zu⸗ zuſchreiben iſt, daß der Pkälzerwaldverein und im beſonderen die Ortsgruppe Ludwigshafen in einer kurzen Spanne eine ſo rapide Entwicklung genommen hat. Die enragierten Mitglieder hatten zu Ehren des geſtrigen Todestages Grimmeiſens eine Tour gußer Programm angeſetzt, wie ſie nur ein hervorragender Touriſt wie Grimmeiſen mühelos bewältigen konnte. Ca. 20 Mitglieder der Ortsgruppe Ludwigshafen und einige Gäſte von der Ortsgruppe Mannheim des Odenwaldklubs traten früh 7 Uhr nach zurückgeleg⸗ ter Bahnfahrt mit dem erſten Frühzuge auf der Station Hoch⸗ ſpeyer die Tour über das Forſthaus Schwarzſohl und Helmbacher Forſthaus über den Totenkopf zur Kalmit an, eine Wegſtrecke von über 8 Stunden, bei der drei der höchſten Berge des Pfälzerwal⸗ des zu überqueren waren. Die erſt mittags von Ludwigshafen abgereiſten Mitglieder des Pfälzerwaldverein kamen erſt eine halbe Stunde ſpäter nach Eintreffen der anderen Tourengenoſſen ein und nun hatten ſich in einem Zeilraume von 2 Stunden eine Menſchenmenge von 1000 Perſonen angeſammelt, die es natürlich unmöglich machte, die Gedenffeier innerhalb der Hütte vorzuneh⸗ men, die nunmehr das Reliefbild Grimmeiſens ziert. Ein drei⸗ ſaches Quartett der Ortsgruppe Ludwigshafen eröffnete die Feier mit dem von dem Mitgliede Herrn Scheurich⸗Ludwigshafen ge⸗ dichteten Liede:„Wir ſteh'n in ſtummer Klage vor einem treuen Freund“, das unter der Direktion des Verfaſſers ſelbſt äußerſt ſtimmungspoll vorgetragen wurde. Dann nahm der Vorſitzende der Ludwigshafener Ortsgruppe, Direktor Kederer das Wort zu der Gedenkrede, in der er die unermüdliche agitatoriſche und organiſatoriſche Schaffenskraft Grimmeiſens, ſeinen graden, ofſe⸗ nen und ehrlichen Charakter hervorhob, der nicht allein rein ſport⸗ liche Zwecke zum Ziele ſeiner Aufgabe machte, ſondern der auch mit der Touriſtik zuſammenhängende Verkehrsfragen und die Er⸗ ziehungsfragen der Jugend mit in den Bereich der Tätigkeit zog. Namentlich ſeinen Bemühungen iſt die Einführung der Schüler⸗ wanderungen in der Pfalz zu danken. Die Eltern Grimmeiſens — ſein Vater iſt bereits hochbetagt— waren perſönlich zu der Feier erſchienen, ebenſo eine Schweſter. Modelliert iſt das Re⸗ liefbild von Bildhauer Peter Gelbert in Ludwigshafen. Es zeigt den guten„Grimmig“, wie ihn ſeine nächſten Freunde zu nennen belfeben, in ſeinem Elemente,— im Toufſtenkoſtüm, die Pfeife im Munde, in äußerſt lebenswahrer Kopie. Nach dem Tonmodell wurde es dänn in Bronce gegoſſen und bildet einen Schmuck der Hütte. Die ganzen Ortsgruppen der Umgegend hatten Delega⸗ tionen entſandt und bis in die ſinkende Nacht herrſchte reges Jeben und Treiben auf der Kalmit, die geſtern eine wunderbare Fern⸗ ſicht bis in die Vogeſen und die Taunusgebirge bot. Kaiſerslautern, 24. Juli. Die ſämtlichen in Hatz⸗ fwefler und Kaiſersklautern von den tollwütigen Hunden gebiſſenen Perſonen, zuſammen fünf, die ſich in Berlin zur Impfung nack Paſteur'ſchem Verfahren und zur Beobachtung befinden, erfreuen ſich bis jetzt beſter Geſundheit; es haben ſich keine Anzeichen einer Uebertragung des Giftes ergeben. 'Landau, 24. Juli. Die Dienſtmagd Wilheſmine Grimm von Danſenberg beſtimmte einen Soldaten von hier, daß er von ſeinem Regiment deſertierte. Die Grimm hat nun an⸗ ſcheinend in Vorausſicht der kommenden Dinge das Weite geſucht Die Staatsanwaltſchaft hat gegen ſie Haftbefehl erlaſſen. Mainz, 24. Juli. Die hieſige Bürgermeiſterei hat mit dem Finanzminiſterium zu Darmſtadt Verhandlungen wegen Cenoh⸗ migung einer ſtaatlichen Supmiſſion für die Erbauung eines neuen Floßhafens bei Mombach angeknüpft. Das Tiefbau⸗ arnt hat einen Plau für den Floßhafen entworfen. Danach ſoll er unterhalb des beſtehenden angelcgt werden und bei einer Ausdeh⸗ nung von 25 000 Om. Waſſerfläche und 75 000 Om. Fahrrinne auf rund 1½ Millionen Mark zu ſtehen komme⸗ Darmſtadt, 25. Juli. Geſtern abend 8 Uhr wurde die Feuerwehr abermals durch die Meldung„Gro ßfeuer“ alar⸗ miert. Das Maſchinenhaus der Möbelfabrik Schwab in der Heidelbergerſtraße ſtand in Flammen. Da die Feuerwehr äußerſt ſchnel zur Hand war, konntie der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Das Maſchinenhaus iſt zum größten Teile niedergebrannt und die darin befindlichen Maſchinen teilweiſe zerſtört. Nach zwei⸗ ſtündiger Arbeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken.— In der chemiſchen Fabrik von Merck war geſtern vormittag in einem chemi⸗ ſchen Laboratorium ein Brand entſtanden, der jedoch durch die Fabrikfeuerwehr gelsſcht werden konnte.— Der 22 Jahre alte Kaufmann Friedrich Weißbecker bon hier wurde geſtern abend gegen 9% Uhr, als er mit ſeiner Braut von einem Spaziergang aus der „Faſanerie“ zurücktam, in dem Hohlen Weg nächſt der Gichtmauer von einem fremden Burſchen überfallen. Der Fremde ver⸗ langte Geld und Uhr. Da er dies nicht bekam, ſchoß er den W. mit einem Revolger in den Unkerleib und flüchtete darauf ſofort ins freie Feld. Die Braut des Ueberfallenen alarmierte die Rei⸗ tungswache, die den ſchwerverletzten ſungen Mann ins ſtädtiſche Krankenhaus brachte. Lebensgefahr iſt nicht vorhanden. Trotzdem der Strolch ſofort verfolgt wurde, konnte keine Spur von ihm ent⸗ deckt werden. Gerichtszeitung. *Waldshut, 24. Juli. Unter der Anklage der Un⸗ treue und Unterſchlagung im Amte ſtand, wie ſchon kürz ge⸗ meldet, der am 8. September 1870 zu Offenburg geborene, ledige Rechtsanwalt Friedrich Adolf Meſer, zuletzt Bürger⸗ meiſter in Schopfheim, vor der hieſigen Strafkammer. Er war beſchuldigt, als Vermögensverwalter von Obligationen ſeines Auftraggebers, die bei einer Bank in Baſel auf Meiers Namen angelegt waren, den Betrag von mindeſtens 1100 Mark er⸗ hoben und zu perſönlichen Zahlungen verwendet zu haben. Ferner habe er in gleicher Eigenſchaft Aktien ſeines Auftrag⸗ gebers im Werte von 10 000 Mark auf eigenen Namen bei einer Freiburger Bank verpfändet und den dadurch erlangten Kredit für ſich ausgenützt. Nach einem dritten Anklagepunkt ſoll der Angeklagte Beträge, die er in amtlicher Eigenſchaft zu Stiftungszwecken erhalten hat, und zwar in Höhe von 8300 Mark für ſich zur perſönlichen Schuldentilgung ver⸗ wendet haben, ſtatt ſie ihren Zwecken zuzuführen. In der Verhandlung wurde Meier der letzten zwei Punkte für ſchuldig befunden und zu einer Gefängnisſtrafe von achk Monaten, abzüglich 5 Mon. der erlittenen Unterſuchungs⸗ — Mannheim, 26. Julil. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seite. haft, verurteilt, während bezüglich des erſt erwähnten Punktes Freiſprechung erfolgte. Darmſtadt, 28. Juli. Geſtern wurden die letzten Landwehrleute entlaſſen. Die zweite Landwehr⸗Kom⸗ pagnie hatte ſich zu einer feſtlichen Vereinigung im Schieß⸗ hauſe eingefunden. Das Offizierkorps hatte der Einladung Folge geleiſtet. Ernſte und humoriſtiſche Vorträge, Einzel⸗ lieder und Geſänge wurden von Mitgliedern des Schubert⸗ Männerchors, welche zur Uebung eingezogen waren, vor⸗ getragen. Dazwiſchen ſpielte die Muſikkapelle ihre heiteren Weiſen. In einer Anſprache an die Landwehrleute gab der Kompagnieführer Hauptmann Badenwerfe r zu ver⸗ fſtehen, wie ſehr er mit den Leiſtungen der Unteroffiziere und Mannſchaften nach langer Abweſenheit vom aktiven Dienſt zufrieden geweſen ſei und wie es ihn gefreut habe, ſolche echte treue Kameradſchaft gefunden zu haben. Sein Hoch galt dem oberſten Kriegsherrn, dem Landesherrn und der Kom⸗ pagnie. Ein Landwehrmann dankte für die Anweſenheit der Offiziere, die herzliche Anſprache des Hauptmanns und zollte den Vorgeſetzten für ihr ſelbſt bei dem anſtrengenden Dienſte bewieſenes Wohlwollen vollſte Anerkennung. Sein Hoch galt der Kompagnie und ihrem bewährten Führer. *Wiesbaden, 24. Juli. Im Walde wurde bei der Mathildenruhe im Adamstal die Leiche eines jüngeren Mannes an einem Baume hängend gefunden. Sie wurde nach den Papieven, die man in den Taſchen fand als diejenige des 26 Jahre alten Dieners Karl Baumeiſter aus Wiesloch exkannt, der bis vor kurzem als Wächter in einer Villa im Nerotal beſchäftigt geweſen ſein ſoll, aber anſcheinend aus Mangel an Subſiſtenzmitteln Hand an ſich legte. In ſeinem Portemonnaie fanden ſich nur noch 6 Pfg. Gheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Die Bayreuther Feſtſpiele. Die erſte Aufführung des Ring des Nibelungen, der geſtern mit„Rheingold“ begann, dirigierte Michael Balling. Hans Richter iſt geſundheitlich angegriffen und noch nicht hier; er dürfte aber die zweite Aufführung des Rings dirigieren. Die Aufführung ſtand nicht durchweg auf Bahreuther Höhe. Großartig ſang Soomer den Göttervater; er iſt wohl ſeit Scaria der beſte Wotanſänger. Breuers Mime und Brie⸗ ſemeiſters Loge ſind längſt als geradezu klaſſiſch bekannt, erhin war letzterer heute ſtimmlich nicht voll befriedigend. iſe Reuß⸗Belces, der künſtleriſchen Mitleiterin der Feſt⸗ ſpiele, Fricka iſt altbewährt, Vogelſtrom war ein friſcher Froh, Schützendorf nicht kraftvoll genug als Donner, Lilly Haf⸗ 1 g r en eine liebliche Freia. Dawiſon als Alberich hatte ge⸗ ſanglich einige ſehr ſchöne Momente, ſeine Deklamation kann aber nicht genügen; der Darſtellung fehlte die Kraft, die Fluchſgene fiel ab. Eine neue Erſcheinung iſt Hertha Dehmlow“⸗Berlin, die die Erda mit herrlicher, an Frau Schumann⸗Heink erinnernder Stimme ſang. Die Rieſen hätten ungefüger ſein ſollen, der ſtimm⸗ begabte Fafner Brauns unterſchied ſich vorteilhaft von dem andern. In dem Rheintöchtertrio war die Sopranpartie mit Luiſe Debogis⸗Genf neubeſetzt, ſie ſang die Woglinde mit reiner, angenehmer Stimme. Das Spiel der Rheintöchter, wie die Szenerie überhaupt, war eine techniſche Meiſterleiſtung. Das Orcheſter be⸗ währte ſich, wie die„Frkf. Zig“ berichtet, glänzend. imn Heilbronner Negatta. Nach feuchten und kühlen Tagen iſt geſtern ein heißer Sommer⸗ tag gefolgt, in deſſen Zeichen die außerordentlich gut beſuchte, ſicher geleitete und ohne Störung verlaufene 17. Heikbronner Regatta ſtand. Dem borgeſchrittenen Termin entſprechend waren die Leiſtungen ſehr gute, indem nur auf den früheren Regar⸗ ten durchgeſiebte Mannſchaften am Start erſchienen. Wenn auch die Mannheimer Vereine nur einen äußeren Erfolg davontrugen, indem Daniel Neckenauer von der„Amicitic den Senior⸗Einſer in ſehr ſchöner Form überlegen gewann, ſo waren die Leiſtungen des Mannheimer Ruderklubs, die durchweg mit ſehr guten zweiten Plätzen belohnt waren, hoch an⸗ erkennenswerte. Im Junior⸗Vierer unterlag er im Vorrennen mit einem Viertelmeter der ganz hervorragenden Mannſchaft de⸗ Heil⸗ bronner Rudervereins, die allerdings neben ausgiebiger Waſſer⸗ arbeit bedeutend mehr Rückſchwung zeigten als die Klubleute. Der Weimar⸗Vierer ging nur durch einen Fehlzug knapp vor dem Ziel gegen die Heilbronner Schwaben verloren. Im Senior⸗Achter mußte ſich Klubmannſchaft den Ludwigshafenern, welche, nachdem ſie zwei Rennen im Vierer und Zweier ohne Steuermann in gemüt⸗ licher Einzelfahrt der Siegerliſte einverleibt hatten, im Achter eine Kabinetlleiſtung in Stil und Form boten und auch mehr Rü ck⸗ ſchwung zeigten wie ſeither, nachgeben. Die Ludwigshafener Ju⸗ nioren unterlagen nach ſchärfſtem Kampfe ganz knapp gegen außergewöhnlich gute Mannſchaft des Heilbronner Rudervereins, der in einem großartigen Laux⸗Boote ruderte. Neckenauer, der, wie ſchon bemerkt, den Neckarpokal gewann, iſt ein Skuller von hoher Klaſſe, der ſchon durch eine troffliche Form für ſich einnimmt, dem aber mehr Selbſtvertrauen zu wünſchen wäre und ſchneidiges Draufgängertum. Eine ſehr gute Leiſtung bot ferner der Heidel⸗ berger Ruderklub im Ermunterungs⸗Vierer. Auf die feſtgebenden Heilbronner Schwaben haben zweifellos die Erfolge des Heilbronner Ruderbereins ſtimulierend eingewirkt. Seit der Mannheimer Regatta haben die„Schwaben“ gewaltige Fortſchritte gemacht und ſie bewegen ſich in ihren Leiſtungen wieder in aufſteigender 88 88 Die Ulmer brachten neben dem Junjor⸗Einſer auch den Doppel⸗ aweier heim und bewieſen, daß ſie ein ſtrenges Training mit gatem Erfolg hinter ſich haben. Die Leiſtungen der Mannheimer Vereine laſſen den Wunſch rege werden, ſie nach entſprechender Ruhepauſe bdei der Straßburger Regatta, ſei es im Oberrheiniſchen, ſei im Meiſterſchaftskampfe wiederzuſehen, ſie werden dort ihren Mann ſtellen. 5 2 1. Jun ior⸗Einer. Ehrenpreis des Herzogs Albrecht von Württemberg. 1. Ruderverein Heilbronn.466, 2. Ludwigshafener Ruderverein.486. Maunheimer Ruderklub durch Vorrennen ausgeſchieden. 5 2. Zweier ohne Steuermann. Ludwigshafener Ruderverein geht in.095 Min, allein über die Jahn. 3. Junior⸗Einer. Ehrenpreis der Damen der Geſell⸗ ſchaft. 1. Ulmer Ruderklub Donau(Heinrich Bungert) .386½ Min., 2. Stuttgarter Schwaben.0125 Min., 3. nauer Rudergeſellſchaft von 1879. 2 5 4. 5 a d. i r. Herausforderungspreis der Stadt Heilbronn. Der Zudwigshafener Ruderberein geht in.55½ Min. allein über die Bahn. Mannheimer Ruderklud, der vorjährige Sieger, zurückgezogen. f 1 ch 8 Ehrenpreis des Regatka⸗Komitees. 15 Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben.02 Min. 85 Mannheimer Ruderklub.0595 Min., 3. Ruderverein Heilbronn .345 Min. 5 19 Weimar⸗Vierer. 1. Heilbronner AeG. Schwaben.4836, 2 Hanuar.⸗G..56, 3. Mannheimer fuder⸗ klub. Mannheimer Klub nach Fehlzug im Ziel überſpurtet. Schön gewonnen. 5 5 7. Neckar⸗Pokal. Mannheimer„Amicitia“ 1. Dau. Neckenauer, Stroh, Offenbacher Hellas. Si + 99 27 7˙2 preſſe machte dieſer Tage ein angeblicher Brief eines ſchlichten Ehrenlegion an zahlreiche Luftſchiffer darunter Bleriot, 2. Mannheimer.⸗V. wonnen. 9. Ermunterungs⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruder⸗ klub.58 78, 2. Heidelberger Rudergeſellſchaft.0526, 3. Heil⸗ bronner.⸗G. Schwaben. Mit 2 Längen ſicher gewonnen. 10. Doppelzweier ohne St.: 1. Ulmer.⸗Kl. Donau 6 57½. 2. Offenbacher Hellas. Ueberlegen gewonnen. 11. Königs⸗Achter: 1. Ludwigshafener.⸗V. 6 „Amicitia“.0128. Mit 2 Längen ge⸗ 20872. 2. Mannheimer.⸗Kl. 6: 10,2. Nach ſchärfſtem Rennen mit 1½ Längen gewonnen. Luftſchiffahrt. *Von der„Ila“. Der zeſtrige Sonntag, an welchem vor⸗ mittags der Eintritt auf 50 Pfg. ermäßigt war, brachte bei herr⸗ lichem Sonnenſchein der Ausſtellung einen überaus ſtarken Beſuch. Der Vallon„Juſtitia“ ſtieg zu einer Vergnügungsfahrt, nachher der Vallon„Ziegler“ unter Führung des Meteorologen Dr. Linke zu einer wiſſenſchaftlichen Fahrt auf.— Am Diensdag abend 770½ Uhr iſt die Taufe des neuen Vallons„Peters Union“ durch Fräu⸗ lein Adickes. Im Anſchluß daran wird die Dauerfahrt unter⸗ nomnien, zu welcher ſich die 10 Ballons Alfa, Clouth III, Hanſea, Heſſen, Fla, Juſtitia, Moenus Peters Union, Riedinger und Ziegler gemeldet haben.— Der am Freitag abend 8 Uhr vom Fluggelände aufgeſtiegene Ballon„Heſſen“, Führer Herr Referendar Heyne, iſt znach einer ſehr bemerkenswerten 19ſtündigen Fahrt am Samstag nachmittag in Goldap(Oſtpreußen) glücklich gekandet.— Der Fahrtenwart des Fraukfurter Flugtechnfſchen Vereins, Herr Ober⸗ leutnant a. D. Trützſchler v. Falkenſtein, hat ſich bereit exklärt, jeden Nachmittag von 5½ Uhr an Vorübungsverſuche mit berſchiedenen Gleitflugapparaten dom Abfahrthügel aus zu unter⸗ nehmen. Jedoch können dieſe nur bei günſtigem Winde(SW.) ſtattfinden nud müſſen bei Regen gänzlich ausfallen. Herr Ober⸗ leutnant v. Trützſchler unternahm bereits am Samstag Verſuche mit einem Euler'ſchen Gleitflug⸗Apparat und erzielte einige ſehr gelungene Flüge. Dagegen mißglückten die geſtrigen Flugverſuche wegen des ungünſtigen Windes vollſtändig. Sobald Tr. anlief, wurde die Maſchinte von dem überaus heftigen Winde erfaßt, hoch gehoben und umgeſtürzt, ſodaß ſie mit Wucht zur Erde flog. Zum Glück wurde der Anprall durch den Apparat, der zerſt aufſtieß, abgeſchwächt, ſodaß dem kühnen Sportsmann außer einigen leichten Verletzungen an der Zunge nichts paſſierte. Der Flugapparat wurde ſtark beſchädigt. Jürth(Odenwald), 24. Juli. Der Ballon„Pri nz Ald„af“ aus Bonn, Führer Fabrikant Andernach⸗Beuel, der heute früh 10 Uhr in Saarbrücken aufftieg, iſt nach herrlicher Fahrt bis in 3800 Meter Höhe glatt hier gelandet. Automobilſport. Automobilmeeting von Boulogne. Das Geſamtklaſſement des zweitätigen Automobilmeetings von Boulogne wird jetzt bekannt gegeben. Danach ſchnitten am beſten von den Touren⸗ wagen in Klaſſe J Williman(Emperia), II v Goriſſen(Opel), III Wery(Nagant), IV. Lochner(Opel), Deſtouttes), VI van Zeulen(Belica), VII. Agacha(Rochet Schnei⸗ der) und von den Rennwagen in Klaſſe 1 Giuppone(Lion Peu⸗ geot), II Förns(Opel), III Gaſte(Roſſer) ab. Von den Pokalen gewann b. Gorriſſen(Opel) den Pokal Caraman Schimay, Agacha(Rochet Schneider) den Pokal Pabillon Imperial, Matthie (Fiat) den Preis der Stadt Boulogne, Gaſte den Preis der Hoter⸗ beſitzer und Wery den Pokal Claude Ereſtel. Nachtrag zum lokalen Teil. *Der Ballon„Zähringen“ landete, wie wie uns mitgeteilt wird, glatt nachm im V ogelsberg in der Nähe von Salzſchlirf. Schon 2 Stunden nach dem Aufſtieg paſſierte der Ballon den Main bei Rüſſelsheim und überflog dann in 2400 Meter Höhe bei prachtvollem Wetter den Taunus. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug ca. 40 Km. in der Stunde. Von Tag zu Tag. Die Cholera in Petersburg. Aus Peters⸗ burg, 25. Juli meldet der Draht: Seit geſtern ſind an Cholera 69 Perſonen erkrankt und 29 geſtorben. Die Geſamtzahl der Cholergerkrankten beträgt 755. In der vergangenen Woche erkrankten an Cholera in den von der Krankheit heimgeſuchten Gouvernements 888, während 384 ſtarben; in der vorher⸗ gehenden Woche waren die entſprechenden Ziffern 1270 und 530. Die Gouvernements Wilna und Min sk werden für cholerabedroht erklärt. — Der Orkan in den Go fſtaaten. Aus New⸗ york, 25. Juli wird uns telegraphiert. Nach den letzten Nach⸗ richten beträgt die Zahl der durch den Orkan in den Golf⸗ ſtaaten Getöteten 42. tetzte Uachrichten und Telegramme. * Lawntennis. Im Lawntennisſtädtekampf gewann Mann⸗ heim gegen Frankfurt:3, Mannheim gegen Freiburg 715, Frankfurt gegen Freiburg 814. Spanien und Marokko. *Madrid, 25. Juli. Die Beförderung Marin's zum Generalleutnant und zum Oberkommandierenden der Truppen in Melilla iſt am Sonntag erfolgt. Der Miniſter des Innern hat die Provinzgouverneure aufgefordert, ei⸗ tungen, die Nachrichten vom Kriege, von der Abfahrt der der Einſchiffung von Truppen veröffentlichen, mit Beſchlag belegen zu laſſen. Dieſelben Maßregeln ſind gegenüber den Madrider Zeitungen verfügt worden. Ueber den Krieg dürfen nur die amtlichen Meldungen veröffentlicht werden. Die Zenſur wird außerordentlich ſtreng geübt. Breslau, 26. Juli. Drei Angehörige der hieſigen Garniſon verübten am Samstag Selbſtmord. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Fälſchungen gegen den Hanſabund. Berlin, 26. Juli. Durch die agrariſcha und Zentrums⸗ Handwerkers mit allerhand Angriffen auf den Hanſabund die Runde. Ebenſo erſchien in der„Deutſchen Tageszeitung“ das angebliche Schreiben eines Bremer Großkaufmanns gegen den Hanſabund und ſchließlich eine angeblich bon dem Vorſtand der Breslauer Orlsgruppe der Mittelſtandsvereinigung gefaßte Re⸗ ſoſution gegen den Hanſakund. Wie von ſeiten des Hanſabundes chüungen. 5 * Paris, 26. Juli. Vor der Abgabe ſeines Porte⸗ feuilles beantragte Miniſter Barthou die Verleihung der an 5 Dr. Karpeles f. Berlin, 265. Juli. Die Beiſetzung des berſtorbenen Schriſzſtellers und Reiſeforſchers Dr. Guſtav Karbeles jand geſtern auf dem Friedhof der jüdiſchen Gemeinde in Wal⸗ .Delaville(Cottin manngruppe mit 80 Mitgliederwerken 1 Berlin, 26. Juli. Aus Wien wird gemeldet: Kaiſer Wilhelm trifft zur Teilnahme an den öſterreichiſchen Kaiſer⸗ manövern am 8. Sept. gachmittags in Iglau ein und fährt von dort im Automobil nach Meſeritſch, wo er mit Kaiſer Franz Joſef und dem Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, zuſam⸗ mentrifft. Die Flucht Azews. Berlin, 26. Juli. Aus München wird berichtet: Det ruſſiſche Polizeiſpitzel Azew ſoll ſich, wie von Wien aus gemeldet wird, nach München geflüchtet haben. Ein ruſſi⸗ ſcher Gendarmerieoberſt und der Senator Mekorew, die Azew verfolgen, ſind nach München abgereiſt. Wieder ein Rennbahnunglück. — . Berlin, 28. Juli. Aus Chemnitz wird gemeldet: Einen jähen Abſchluß fand das geſtrige Radrennen auf der Chemnitzer Rennbahn. Es handelte ſich um den großen Steherpreis, ein 100 Km.⸗Rennen hinter Motoren, das in in Vorläufen zu 20 Km. und in einem Entſcheidungslauf zu 40 Km. ausgefahren werden ſollte. Im Hinblick auf das Unglück in Berlin waren verſchärfte Poliseimaßregeln ge⸗ troffen worden. Auch die Feuerwehr war am Platze. Im erſten Vorlauf ſtürzten die beiden Teilnehmer Nonnewitz⸗Dresden un Brüggemann⸗Magdeburg und erlitten leichte Verletzungen, ſetz⸗ ten aber das Rennen fort. Die beiden anderen Zwiſchenläufe verliefen glatt. In dem Eutſcheidungslauf kamen Nonnew Dresden, Bieglas⸗Berlin und Schenke⸗Magdeburg. In der 38. Runde verlor plötzlich Bieglas ſeinen Schrittmacher. Er fuhr nach außen und geriet in Kolliſion mit dem Schrittmacher Mülle des Rennfahrers Schenke. Müller wurde an die Außenflan geſtoßen und ſtürzte von da quer über die Bahn mit ſeinem Motor in den Innenraum in das Publikum hinei n. 3 Erwachſene und ein Kind wurden verletzt. Auch Müller un Schenke zogen ſich Verletzungen zu. Schenke mußte beſinn⸗ ungslos vom Platze getragen werden. Nonnewitz, der als Letzter fuhr, kam ohne Verletzungen davon. Sein Schrittmacher kam ebenfalls zu Fall. Die Ren nen wurden ſofort abg broche n. Die Verletzungen der Verunglückten ſind glücklich weiſe nicht ſehr ſchwer. —— + 2 22 5 In 23 Minuten über den Rnunal. (S. Telegramme auf Seite). Berlin, 26. Juli.(Vou un ſe rem Berliner Bur Aus Dover wird hierher berichtet: Geſtern früh machte Bleri einen Probeflug von 10 Minuten Dauer und trat um 4 Uhr 45 Baraque bei Calais den Flug nach Dover an. Der Morgen war klar mit hellem Sonnenſchein und es wehte ein friſche Südweſt. f zöſiſche Torpedozerſtörer Escopette, der den Flug begleiten; vorſichtshalber etwas vorher von Calais abgefahren, um bei einen Unfall ſofort zur Stelle zu ſein. In wundervollem Schwung erho ſich Blériot zu einer Höhe von etwa 40 m und kreuzte in ſtetigem Flu den Kanal. Bleriot flog ſpäter etwa 300 m über der Meeresob fläche. Er legte die Waſſerſtrecke in 28 Minuten zurück. Sein Freund Fontaine hatte ſich mit einer großen Trikvolore an dem vorl ausgewählten Landungsplatz hinter dem Schloſſe aufgeſtellt. flog über die Schlachtſchiffe der Atlautiſchen Flotte fort, die in lagen. Die Seeleute empfingen ihn mit brau ſen de m Ju b Nachdem der Fliegende Wirbelwind und drückte die Maſchine zu Boden, ſodaß das Untergeſtell aufſtieß und beſchädigt wurde, während Blériot glücklicherweiſe nic Einige Freunde kamen im Automobil an und brachten den Luftfahrer nach dem Hotel. Bleériot war eutzück er ſeine Erfolge. Der Torpedozerſtörer Escopette, welcher Frau B riot an Bord hatte, kam erſt 6 Uhr 50 in Dover an. *Berlin, 28. Juli. gende Schilderung ſeines deutſchen Publikum davon 4% Uhr ſetzte ich meinen Motor in Gang, beſtieg den Führerſi erhob mich in die Lüfte. Verſuche war ich W̃ Zunächſt folge unter mir mit voller Geſchwindigkeit vorwärtsdampfenden T Ich ſtolle die Steuerun Ferne emporwachf mich damit, Volkswirtſchaft. Das Kaliſyndikat um ein Jahr verlängert. iſt das Reſultat der langwierigen Verliner Verhandlunger Kaliſyndikats. Folgende Grundlage für ein Kampfkaliſy dikat kam zuſtande.„Falls uns zum 1. Oktober 1910 eine Ver ſtändigung über die Behandlung der von Aſchersleben, und ſtedt ſowie von Weſteregeln und Genoſſen abgeſchloſſenen auß ſyndikatlichen Verkäufe einſtimmige Genehmigung findet, län gert ſich die Dauer des Syndikats bis Ende 1914 und in dief Jalle wird der Sitz von Leopoldshall nach Berlin ver Iſt die Verlängerung mangels obiger Einigung bis 1. Okt 1910 nicht ausgeſprochen, ſo erhält am 1. Oktober 1910 jeder ſellſchafter das Recht freien Verkaufs per 1911 und ſpäter. reits ab 2. Januar 1910 ſteht jedem Geſellſchafter, ſolange Verſtändigung über die Behandlung der außerſyndikatlichen Ve käufe nicht erfolge iſt, das Recht ſechswöchentlicher Kündigung Synd'katsvertrages zu. Die Kaution, die M. 6000 für j Tauſendſtel in Avalwechſeln betragen ſoll, kann der Aufſicht erhöhen, ſobald die erfolgten Kampfrerkäufe Verluſte er laſſen, und er kann dieſe Mehrſicherheit in bar einfordern ollen Werken mit Ausnahme der beiden erwähnten.“ Aſchers und Sollſtedt beteiligen ſich hierbei nicht. Die obige„Grundlage“ wurde noch am Samstag abend, vor 12 Uhr unkerzeichnet. Damit iſt das Kampfſyndikat gegen die Sch. ind 16 Proviſori werken lunter dieſen auch Immenrode, Hanſa⸗Silberherg 9 4 fekt. Im freien Verkehr waren Kaliwerte eingeſchla Sticher gewonnen 8. Wart denſee ſtatt. Die letzten Preiſe waren etwa die Mitlagspreiſe. 8. S.. Geueral⸗Anze ger.(Mittagblatt.) Mannheim, 26. Jult. Volkswirtschaft. Elektroſtahlofen Syſtem Chaplet. Die Firma M. Marum in Mannhe im hat für Deutſchland und Luxemburg den Verkauf uſw. von Lizenzen dieſes Stahlofens übernommen. Gleichzeitig übernahm die Firma M. Marum den Alleinverkauf der verſchiedenartigen Ferrolegierungen uſw.(Mangan⸗Silicium⸗Aluminium, Fer⸗ rochrom, Elektro⸗Mangan, Mangan⸗Silicium), die in dem Elektroſtahlofen dieſes Syſtems von der Societe Elektro Chimique du Giffre St. Jeoire(Haute Savoie) hergeſtellt werden. *** Guſtar Kuntze Waſſergas⸗Schweißwerk Aktien⸗Geſellſchaft Worms am Rhein. In dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht fber dos 1. Geſchäftsjahr igosog wird ausgeführt: Die bisherige Ge⸗ ſchäftszeit iſt als Bauzeit zu betrachten. Auf dem der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, gehörigen Gelände im Um⸗ fang von 100000 QOm. am Wormſer Floßhafen, mit einer Waſſer⸗ front von annähernd 500 Meter, wurde die Errichtung der Fabrik⸗ gebäulichkeiten begonnen und energiſch weitergeführt. Der Erwerb des erwähnten, der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mann⸗ heim, gehörigen Geländes wird zur Genehmigung vorgeſchlagen. Die Arbeiten ſind ſoweit vorgeſchritten, daß damit gerechnet werden kann, den geſamten Betrieb noch gegen Ende dieſes Jahres in vollem Umfange aufzunehmen. In Uebereinſtimmung mit einem Beſchluſſe des Aufſichtsrats werden die Anlagen in noch größerem Umſange zur Ausführung kommen, als urſprünglich vorgeſehen. Die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergeben einen Verluſt von Mark 15 287, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bilanz ſtehen bei einem Aktienkapital pon 1 Million Mark die ausſtehenden Einzahlungen mit/ 500 000, Kaſſa mit 214, Inventarien mit 2881, Konto⸗Korrent⸗Konto: a) Banfguthaben mit 286 450, bi De⸗ bitoren(Anzahlung auf Gebäude und Maſchinen) mit 198 442 iſt gleich 484 892; diverſe Kreditoren M. 3225. Die allgemeinen Hand⸗ lungs⸗Unkoſten betragen 18 243, die Abſchreibungen auf Inven⸗ dien 96. Die Zinſen⸗Einnahmen dagegen betragen 3989. Börſenwochenbericht. W. Cs u d o. 2 1909. „und ganzen beobachtet die Speluſation meiterhin eine ihwortende Haltung, aber die Stimmung iſt eine zuperſichtliche, und es bedarf wohl nur eines ſtimulierenden Faktars, um die Börſe mieder zu beleben. Allerdings hat die Siſugtion in Marofkn einigen ungünſtigen Einfluß auf die Pariſer Börſe ausgeübt, und auch die Lage in Südamerika ſcheint durch den argentiniſch⸗pernaniſch⸗bolivia⸗ niſchen Zwiſchenfall eine immerhin geſpannt zu ſein. Mit ziemlicher Aicherheit iſt anzunehmen, daß der Geldſtand vorerſt billig und klüſſig bletbt, jedoch fängt man in Nownork an, jetzt bereits mit der Möglichkeit teurer Raten zu rechnen. Die Erutebedürfniſſe werden inſolge der höheren Cerealinpreiſe bedeutend ſein. Sollte, wie man in Wafl Strect ermartet, im Angyſt die Hauſſelampogne grüßere Aus⸗ dehnung nehmen, ſo wird die in Newyorker Baufkreſſen als möglich angeſehene Geldverſteifung ſich wohl einſtellen, die guf Enxropa nicht ohne Rückwirkung bleiben dürfte. Für den Augenßhlick iſt ſedenfalls der amerikaniſche Bahnenmarkt das einzige Gebiet, auf dam ſich eine Hauſſetendenz hart ausdrögt. Beſonders haben die Werte der Harriman Gruppe und vor allem Union Paciſic Akfien ſehr feſte DTendenz gezeigt. Die Leitung der Union Pacific Railway Compann ſcheint nicht abgeneigt zu ſein, zu den augenblicklichen Kurſen einen Jeil ihrer Effektenbeſtände zy vealiſieren. So wurde bexeits vor kurzer Zeit ein Poſten Southern Paeiſe cpuverttierte Bauds haupf⸗ ſächlich nach Eurova aßgeſtoßen und zwar mit ſehy gutem Proflt. Zetzt wird gemeldet, daß die Geſellſchaft auch 10 Millipnen Dollars Aſchinſon Preferred Aktien realiſiert hat. Mau ſagt allerdings, daß ſie hiergegen Atchinſon Common erworben hätte, aber dieſes Gerücht iſt mit Vorſicht zu behandeln. Von gut unterrichteter Seite wird nämlich betont, daß dieſe Verkäufe außer der Sicherung eines ſehr beträchtlichen Kursgewinnes den Zweck haben, der Compagnie eine neue Bondsausgabe zu erſaren. Außer Union Paciflte, die ja auch angeſichts der im Laufe des Monats Auguſt zu erwartenden Divi⸗ dendenerklärungen(man rechnet auf 127 reſp. 4% Quartliter und 7% reſp. 1% OQnarxtliter auf Southern Pacifie) und der aleichzeitig Fiermit in Ausſicht geſtellten Ankündigung der Kapitalnenordnung der Union Pacifie der Spekulation reichlich Stoff zu bieten ſcheinen. fanden Newyorf Central Shares größere Beachtung im Zuſammen⸗ haug mit der Bildung eines Hauſſeſyndikates und der güfuſtigen Ge⸗ ſtaltung der Einnahmen, die man auf Harriman⸗Einfluß zurück⸗ zuführen geneigt iſt. Zunehmendes Intereſſe iſt auch für Rock Island Shaxeos zu bemerken, da die Einnahmen der Bahn in letzter Zeit günſtig ſind. Steels liegen etwas ruhiger und ſchließen nicht ganz guf ſhrem dieswöchentlichen Höhepunkt. In Newyorker Kreiſen, die der Steel Corporation nahe ſtehen, wird für dieſes Papier weiter Stimmung gemacht. Jedenfalls hat ſich der Schwerpunkt des Marktez auf die Harriman Werte⸗verſchoben. FJupferwerte zeigen etwas feſtere Tendenz im Einklang mit der Erholung des Kupfermarktes. Die ſtatiſtiſche Lage hat ſich weder hier, noch in Amerika gebeſſert, aber man hofft daß wenn die all⸗ gemeine Geſchäftskonfunktur ſich im Herbſt günſtig entwickelt, Kupfer guch davon profitieren wird. Nichtsdeſtoweniger ſcheinen Kupferwerte (enblicklich auf keinem verlockenden Kursſtand. Nur unbedeutende in allen Kursbewegungen haben auf dem Fonudsmarkte ſtattgefunden. Conſols notierten etwas feſter, ebenſo die iriſche Landanleihe, letztere auf die Ankündigung, daß ELſtr. 4000 000 ſeitens der Schuldentilgungs⸗ Kommiſſion überuommen worden ſind. Auswärti ge Renten ſchließen nach feſter Haltung etwas ſchwächer, beſonders ſind Peruaner niedriger auf die politiſche Unſicherheit. Columbier dagegen ſind gut disponiert auf Nachrichten, wonach die repolutionäre Bewegung er⸗ ſtickt iſt und das Land ſich in wixtſchaftlicher Hinſicht andauernd beſſert. Auf dem ſüdafrikaniſchen Goldminenmarkt ſanden häufige Ten⸗ denzumſchläge ſtatt, aber Deep Levels, ſowie die Werte des Oftrandes ſind feſter. Gute Käufe waren in Van Ryn Deep und Jupiter Shares zu bemerken. Central Mining Aktien haben gleichfalls aute Tendenz zutage gelegt in Erwartung eines außerordentlich günſtigen Jahres⸗ berichtes und oiner befriedigenden Dividende. Der Weſt af ri⸗ kaniſche Markt zeigt zwar eine ruhigere Haltung, aber die Stimmung für dieſes Gebiet bleibt gut und alles deutet auf eine günſtige Weiterentwicklung dieſes Gebietes hin. Vor allem wird von eingeweihter Seite auf Preſtia Blop& und Aboſſo Shares hin⸗ gewieſen. Feſte Tendenz herſcht für De Beers. Die De Beers Geſellſchaft hat offiziös mitgeteilt, daß ihre Produktion bis Ende dieſes Jahres zu günſtigen Bedingungen an das Diamanten⸗Sundikal verkauft wurde. Hfierdurch haben ſich die Dividendenausſichten weſent⸗ lich gebeſſert und eine Verteilung von 10 8s pro Defeyred⸗Aktie für das laufende Geſchälts⸗Halbjahr(zahlbar im März 1910) wird daher in aut unterrichteten Marktlreiſen als im Bereich der Möglichkeit ge⸗ halten. Natürlich kann es ſich vorerſt nur um Vermutungen handeln, da das Geſchäftsjahr erſt im September endigt. Witterungs⸗ nachrichten aus Argen ien lauten günſtiger, aber anſcheinend be— fürchtet man weitere Kapitalanſprüche ſeitens der Bahnen, ſodaß der argentiniſche Bahnenmarkt luſttos bleibt. Mevican Southern Emiſſionen efreuten ſich weiterhin guter Nachfrage auf das Arraugement mit der Interoccanic. Die Vorſchläge der Verwaltungen beider Kompagnieen ſehen eine von 3½ 9 ſich ſteigernde Dividende auf Mexicau Southern Ordinary Altſen vor, ſowie eine ſchließliche Rückzahlung dieſer Aktien al pari bei Ablauf der Konzeſſion(1900 Ohne Zweifel hat die Interocegnie Bahn der Sonthern Railway ſehr günſtige Bedingungen eingerzumt und erſcheint daher zweiſelhaft, ob die Attionäre der erſteren während der nächſten Jahre großen Nutzen aus dem Pachtvertrag zu erwarten haben. Aus dieſem Grund ſchließen denn auch Interyceanie Werte etwas ſchwächer. Die Die Handelskammer für den Kreis Maunheim hatte beim Reichspoſtamt die Herausgabe einos einhoitlichen Vorzeichniſſes der Teilnehmer am Poſtſcheckverkehr für Bayern, Württemborg und das Reichspoffgebiet beantragt. Das Reichspoſtamt er⸗ teilte darauf folgende Antwort: Dadurch, daß die Königl. Bayeriſche und Königl. Württembergiſche Poſtperwaltung ſtverwaltung je ein Verzeichnis der ebenſo wie die Reichspo Kontoinhaber im Poſtſcheckverkehr herausgegebn hoben, iſt jedem Intereſſenten die Möglichkeit geboten, ſich über die bei den einzelnen Poſtſcheckämtern dem Poſtſcheckverkehr ange⸗ ſchloſſenen Firmon u. ſ. w. zu unterrichten. Die von der Handelskammer gewünſchto Vereinjgung dieſer drei Verzeich⸗ niſſe zu einem einzigen würde zur Folge haben, daß ſich der Preis für das vereinigte Verzeichnis höher ſtellen würde als der für das jetzige Verzeichnis der Kontoinhaber bei den Poſt⸗ ſcheckämtern des Reichspoſtgebiets. Mit Rückſicht auf die hier⸗ durch eintretende Sckädigung aller derer, für die der Bezug des bayeriſchen und württembergiſchen Verzeichniſſes nicht in Frage kommt, kann dem Wunſche der Handelskammer nicht entſprochen werden. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Helegrumme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Dampfer„Kronprinz Wilhelm“ von Cherbourg. D. „Goeben“ in Penang. D.„Halle“ von Autwerpen. D.„Schles⸗ wig“ bon Marſeille. D.„Sehdlitz“ von Neapel. D. Breslau⸗ von Bremerhaven. D.„Kaſſel“ in Baltimore. D.„Therapia“ von 21., Juli. Konſtantinopel. D.„Bayern“ von Piräus. 22. Juli: D.„Derfflinger“ ngch Southampton. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8, Telephon 180. Holland⸗Amerika⸗Linie. Rotterdam von Newyork am 8. Juli in Rotterdam einge⸗ troffen; Nieuw Amſterdam von Newyork nach Rotterdam am 13. Juli von Newyork abgegangen; Noordam von Rotterdam nach Newyork am 17. Juli von Boulogne abgegangen; Ryndam von Newyork am 16. Juli in Rotterdam eingetroffen; Potsdam von Newyork nach Rotterdam am 20. Juli von Newyork abgegangen; Statepdam von Newyork am 5. Mär⸗ in Rotterdam eingetroffen. Dampferbewegungen der Royal⸗Mail⸗Steam⸗Packet⸗Co., London. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenburean Bux⸗ torf u. Cie, Mannheim, B 6, 255, Telephon 1987. Southampton, 20. Juli.(Drahtberccht der Wyrte Star Line Southampion.) Der Schnelldampfer„Teutonio“ am 14 Juli von New⸗Nork ab, iſt heute mittag hier angetommen. New⸗Nort, 21. Juli.(Drahtvericht der White Star Line Southampton.) Der chnelldampfer„Majeſtic“, um 14. Juli von Soutbampion ab, iſt heute hiet angekommen Autwerpen, 26. Juli. Drahtbericht der ſted⸗Star⸗vine Ant⸗ werpen. Der Dampfel„Lapland“, am 19. Juli von New⸗Mork ab. in heute bier an ſekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Guub lach u. Bären klau Nachf., Mannheim, Bahnhofplaßz 7, direft am Hauptvahnhof. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Llogd in Bremen ab Bremerhaven vom 25. Juli bis 31. Jult 09.„Kronprinzrſſin Ccilie“ am 27 Juli nach New⸗Yort über Southampion⸗Eberbourg, „Prinz Eitel Friedrich“ am 28. Juli nach O laſien,„Weſtfalen“ am 283 Juti nach Auſtralten,„Main“ am 29. Juli nach Baltimore, „Mainz“ am 31. Juli nach Braſtlien. **** Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Dataum vom Rhein: 1 eee 28.— Anraen Konfaunßjßjß 2 61 25 Waldsghunt.555 Hüuingen“!)) 3785 8,6 Abos. 6 Uhr Kelii!!!.9.61 N. 6 Uhr Lauterburg.58 Abds. 6 Uhr Maran 86 2 Uhr ener mersbeim.53.-E. 12 Uihr Nanuheim Morg. 7 Uhr VVVVVVV.-P. 12 Uhr SDinnßnßsß 10 Uhr S 2 Uhr nblenz J3,81 3,65 10 Uor ²˙;. 2 Ubr Muhrort 72.49 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 5,60.38 V. 7 Üb. Heilbronn 85 680 7 Ubr eerr——·ͤ ͤ ͤͤ———ͤ—— r„5 Witterungsbeobachtnug der meteorologiſchen Sation Matuhelm. Morg.%751,4 18 2 Höchſte Teuperatur den 25 Juli Iekft⸗ vem 25 /26. Jult 16,8 * Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Juli. Für Dienstag und Mitfwoch iſt veränderliches, zeitweilig bewölktes, ziemlich wäarmes und zu vereinzelten Störungen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. 26 Juli B5o Z2Z2( 13 SS eemerk Vatzei ungen 8 2 223 388 8 S 25. Jul! Morg.“755,0 15,2 2 25 25. Meittg. 2750,5 27 0 SE4 25 Abds. 9 J49,0 17 4 NE4Z Gewitlter Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt und Fenilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchdrutkerei. G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. oder die Suppe 2d Gehört in die Küchel dünn wird, wenn Kuchen oder Pudding missraten, wenn es gilt, rasch eine wohlschmeekende Speise oder eine wohlbekömmliche leichtver- N für Kind 56 dauliche ahrung r ers„M A 12 E N A Kranke oder Genesende berzu- stellen, dann hilft 5 Es sollte deshalb in keiner Küche fehlen. In allen einschlägigen Geschätten zu haben. 5289 — Wenn die Sauce muck, starke J4 Kar. Sold- auflage, 10 jährige urkundliche Garantſe für gutes Tragen, onst verbürgter Umtausch.— Elegante Original-Etuls. 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Verkauf einer Teilfläche des ſtädtiſchen Feldweggrund⸗ ſtückes Lgb. Nr. 5389. 8. Verkauf eines Bauplatzes im Block Xder Oſtſtadt an die Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampf⸗ keſſeln, eingetragener Verein. Allgemeine Grundſätze über die Umlegung der Straßen⸗ koſten. Allgemeine Grundſätze über die Herſtellung und Unter⸗ haltung der öffentlichen Gehwege und Kanalzuleitungen. 155 Verwendung der Sparkaſſenü berſchſſſe des Jahres 1908. Die Schaltaunlage des 24 E 8 Preuß. und Vereini⸗ ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes. Herſtellung eines D gangs unter dem Bahnkörver der preuß.⸗heſſ. Stag bei der Jungbuſchbrücke. Erſtellung eines Neubaues für die II. Höhere Mädchen⸗ ſchule mit Oberrealſchule. Erbauung eines Volksſchulgebäudes Stadterweiterung(Peſtalozziſchule) 16. Die Aufnahme von Haupflehrerſtellen voranſchlag prp 1910 und 1911. Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten. Die Verhöltniſſe der ſtädtiſchen Lohnarbeiter Anlage eines Lufſchiff⸗Landeplatzes. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden den bezeichneten Verſammlungen ergebenſt eingeladen. * 3,—8 und 13—15 der Tagesordnung ſind 1 . en in der öſtlichen in den Staats⸗ Ziffer 3, Plär ie im Sitzungsſaale ausgehn gt. Mannheim, den 12. Juli 1909. — Der Stabtrat: Martin. Klemann. Manpheimer bümmf- Füttzpereha- und Ahsst-Fabrik.-6. Mannheim. Wir geben hierdurch bekantt, dass die Ausgabe der Dividendensche ne unserer Aktien Nr.-2817 für die Ge- schäitsjahre 1909 bis 1918 gegen Enreichung des Talons wit den Dlvidendenscheinen pro 1909 und 10 u der Zeit vom 26. bis 31. Juli er bei der Rheinisshen 6reditbank Manngheim, Sowie deren Fllialen und Geschäftsstellen erfolgt. Diejenigen Aktionäre, welche ihre Talons bis zum 31. Juli nicht umtauschen, würden die Talonsteuer selbst zu tragen habe: 991 Mannheim, den 16. Juli 1909 Der Vorstand. Mfälzuche Hypothekenbank. Di Ausgabe der neuen Zinsſcheinbogen zu unſeren proz. Pfandbriefen der Serien 7. 8 u. 9 ſowie 4 proz: Jfandbriefen der Serit 37 findet ſeit 2. Juni 1909 bezw. 16. ds. ts. ſtatt. Wir fordern die Inhaber auf die Erneuerungs⸗ 21- 3 einzureichen. 5568 4 Ludwigshafen, a. Rh. den 21. Juli 1909. ö 7* Die Direition. Frachtbrlele Dr. 5 5 Buckidruckerel. Bildhader. Roman von Hans von Zobelitz. 18(Fortſetzung!. „Um mich braucht er ſich nicht zu ſorgen, Hanng ſchnell. gewachſen und kerngeſund. bißchen Berliner Haſt.“ die Serrenberg auf den Boden warf. Dann erſten Male, das Wort an ſie: nnc de ſagte, glaub' In den Worten lag nichts Mann faſt erſchrocken anſah und dann die Gröfin. klirrt⸗ geben die Chas elaine. heute. Ich möchte nicht, daß Du Dich überanſtrengſt.“ von dem einen wehen Gedanken erfüllt warum antwortet ſie nicht nie wiederzufommen?“' An die Seite der Gräfin ſich doch nicht. wußte ſelbſt nicht gegen was! Mitleid mit einer Leidenden. Es lag wie eine elektriſche Spannung in der 5 Alla ſah ſtarr vor ſich hin. ſaß ſie do. Atemzügen. Hat ſie denn keinen Stolz? dachte 5 9 cN 4 1* und Mitleid. „Gar im Saal Nr. 2 der Gewerbeſchule— Kurfür k ſcheine alspald, tunlichſt aber vor dem 1. Auguſt, d Nachdruck verboten. Gräfin“, ſagte „Ich bin im Wald und in der friſchen Luft auf⸗ Ich halte noch mehr aus als das richtete ex, Ich börte Frau Gräfin— 1 75 planen eine große Reiſe— unſer trefflicher Tarchow.“ Aber der Ton war ſo eigen, daß Hanna unwillkürlich die Stellung deränderte, ihren Deren Augenglas ſchien ihrer Hand entglitten zu ſein; es Sie tat einen tiefen Atemzug freilich war bei Ihnen Entſchluß und Ausführung oft genug eins, meine guädiaſte Gräfin.— Hanna, ick glaube, es iſt genug für Sie blieb d ch noch einen Moment unbeweglich ſtehen, ganz 1„Was bedeutet das? War das nicht geradezu brutal von Fritz? Warum kat er ihr das? Und oder ſteht nicht auf und geht, um hätts ſie eilen mögen— und rührte Wieder war beides in ihrer Seele: Abwehr= ſie Gleich einem Bilde von Stein Nur ihre Bruſt hob und ſenkte ſich bei den raſchen F2. 6 Sröõsste Sreisermässigung aul Sefluss 30. Cull. Grnss Nuliſs am Marſ Gnnenlur-etdumungs- Puritauf deide, Soularods, Damen· Mloider- Sloſſo Vasef-&boſſo, Vollmusseline, fialbferiige Moben u. ufoflins —— 91175— Bellavists Vorzigl. Pens., en tzück., geleg. 3 2 Onl. Stelier Damen-Haarwaschen Wird auf das pünstlichste aus- geführt. Vorzugtiches Trocknen der Haare bei Anwendung des beliebstesten Trockenapparstes. Erkaltung Follständig ausge⸗ schlossen. Solvente Bedienung in Ondulieren u. Frisjeren bei Vat. atla Friseurgeschäft, L. 45, 9 924 6095 Bismarekstrasse. A.„neler 2, 14 Planken„ 2, 16 gegeunber der Hauptpon, 1 füla Benassnschaftsbart e. G. m. b. H. Ludwigshaten a. Rh. 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Frau Hanna, ich warne Sie: Halten Sie ihn kurzl!! Und nun Addio... um Himmels willen, nicht mit den nackten Füßchen über den Zement! Ich komme zu Ihnen, um Ihnen die Hand zu geben. So! Der Profeſſor kriegt heut keine Hand. Beſſern Sie ſich, Sie garſtiger Mann, der Sie ſind. Addio..“ Hinaus war ſie. Der Kelim fiel 8 ihr zu. Pitſch! Patſch! klang es s wieder. Der Profeſſor bombardierte förmlich. NNN J 186 Sie ſönliche Worte: „Das hab' ich auch einſt gedacht, Frau Hanna— Gräfin Hanna hatte ſich geſetzt und ſtreifte langſam die Strümpfe Ulla brach plötzlich ab. Einen Augenblick war Schweigen zwiſchen über. Die Eindrücke der letzten Minuten bebten in ihr nach⸗ Sie Sie den dreien. Man hörte nur das Klatſchen einzelner Tonſtückchen, konnte das alles nicht faſſen, nicht verſtehen: nicht die Art ihres fann ich's Mannes, nicht das ſtille Dulden der Gräfin, nicht die Unnatur ihres Abſchieds. Unwillkürlich ſah ſie auf ihre eigene Hand. Wie ſchmerzlich feſt hatte Gräfin Ulla die umſpannt! Faſt als ob ſie damit Hanna zur Teilnahme, zur Mitdulderſchaft aufrufen wollte. Serrenberg murmelte verdrießlich allerlei vor ſich hin, wäh⸗ rend er die Hände reinigte. Dann ging er in den kleinen Neben⸗ raum, um ſich umzukleiden. Als er zurückkam, ſaß Hanna immer noch auf derſelben Stelle. Sie hatte den Kopf in beide Hände geſtützt, und ſah erſt zum Du „Ja⸗ wohl—“ ſagte ſie darauf, ohne Serrenberg anzuſehen.„Tarchow auf, als er dicht neben ſie trat. Hat Ihnen ganz! recht berichtet. Ich wollte nach Tunis, ich will„Nanu? 7“ ſagte er erſtaunt.„Was iſt Dir denn? haſt ja es noch. Aber Sie wiſſen wohl auch aus eigener Erfahrung, wie ganz feuchte Augen von ihm ſchw⸗ r es oft iſt, ſich loszulöſen. Ich komme nicht frei und nicht Da ſprang ſie auf, impulſiv, And klammerte 1 an ſeinen fort.“ Arm.„Was hatteſt Du nur, Fritz? Was haſt Du gegen die Es klang wieder vütſch!— hpatſchl von den Tonkl ümpchen. Gräfin, Fritz?“ bat ſie.„Es war ſo merkwürdig— ſo uner⸗ Dann lachte Serrenberg:„Ja— ſe mag es wohl ſein. Früher klärlich!“ Er lachte unfroh.„Das das laß nur auf ſich beruhen.“ 5 Einen Augenblick zögerte ſie. Dann ſchüttelte ſie den Kopf. „Wie kann ich das, Fritz? Ich ſoll doch mit der Gräfin derkehren. Da muß ich doch wiſſen wie ſch mich zu 15 ſtellen ſoll.“ „Ach.. das macht ſich ſchon von ſelbſt. Und nun komm, bitte.. Es klang ſehr ungeduldig. „Aber Fritz... Du haſt ſelbſt geſagt, ſie ſei Deine groß⸗ mütige Wohltäterin. Und nun warſt Du geradezu unhöflich, be⸗ leidigend zu ihr... und ſie ertrug das wies Dich nicht zu⸗ liebe Hanna kommen. Begriffe. Schmerzliches rück. Du mußt mir den Zuſammenhang erklären.“ Gutes ſchaffen, ſondern auch alle Wege benutzen, um das „Gar nichts muß ichl“ brauſte er auf. Idurchzudrücken. Und nun genug davon. Wir gehen je Ihre Arme ſanken herab, ſo erſchrak ſie. Es waren die erſten] Hauſe, und Du machſt fix Toilette, und dann wir heftigen Worte, die ſie aus ſeinem Munde hörte, und ſie. Karlshorſt. Lebter Menntag hente. Aber erſt ihr tief ins Herz. Mit angen ſcheren Schritten durchquerte er ein Paarinel keinen den großen Na Sie rührte ſich nicht. 255 ihre 5 ten er von einer Wond zur andern CFCGCC PJVVVCVb Piano Lager-Nusverfauf eee Demmer, Ludwigshafen, Luiſenſtr. G Endlich kam er wieder zu ihr „Sei nicht böſe, Schatz!“ bat er. Großvaker iſt gewiß auch mal heftig geworden 85 leicht einmal heftig. „Sieh, Hanna, ich kann Dir das wirkl ich nicht gut erkläre fuhr er ruhiger fort und griff nach ihrer Hand. nachträglich zur Verzweiflung bringen kann, immer wieder vor Augen geführt wird. ſozuſagen. habe. Verſtehſt Du mich?“ könnte ich mir nur hochmütig und aufdringlich vorſteſſen. Gräfin aber hatte gerodezu etwas Rübrendes.“ genug, daß ſie unaufgefordert herkam, uns einlud, ſich bei anſagte Hanna ſah ihn mit ihren großen klaren A 1 5 Du das findeſt, dann mußteſt Du doch aleich ableh “ ſagte ſie. r ſchüttelte unmutig den Kopf. das ſo ginge Da hatte ſie doch gleich Exzellenz Mohlband Wickel, und ſie weiß ganz genau, wie wertpoll mir ein Aufte⸗ verderben, ganz verderben darf ich's nicht mit ihr. ſie Stimme und Einfluß 5 die geringſte Ausſicht, in der Konkurrenz um da Kleiſt⸗Denk zu gewinnen, wenn ſie dagegen wäre?“ „Aber ſo unedel kann ſie doch nicht ſein. Werk das beſte iſt, dann mußt Du doch gewinnen.“ Diesmal lachte er herzlich. Ach Du ſüßes Schäfchen! Mit Deiner köſtlichen Wald⸗ und Forſthausnaivität würdeſt Du weit Seine Laune ſchien zurückzukehren. erſtaunte Augen. der Beurteilung dieſer Denkmalskomiteeleutchen gonz relatip davon. Pah—! Man muß ſich eben durchwinden, muß nicht boſet nur.20 Mk. Gtass je 20 Pfg. heran. 5 „Mir lief die Gall⸗ 35 gs gewiß! Großvater wurde ſogar ſehr Nur das war doch etwas ganz andres“ nickte.„Ja „Solch eine Es gibt eben eine Art hon Großmut, die einen wenn ſie Eine Klettengroß Das läßt nicht locker. Das predigt immer, auch ohne „Vergiß nicht, was ich dir war, was ich für dich gelen Sache. nickie wieder. Doch dann ſagte ſie: nicht auf die Gräfin anwenden. nur Großmut „Ja, 1 Solche kennſt ſie nicht, Hanna. Wards denn nicht aufdrin ich „Wie Du klng biſt! A ſein muß. Ueberhaupt, liebſte Hanna, das iſt's ja e Ueberall hat überall! Denkſt Du etwa, cch hätte Ind wenn Dein 5 Nein, wirklich— das verſtehſt Du nicht.“ „Mach doch nicht ſolch Gut— beſſer— am beſten: das ſind alles in Sie verſtehen ja wirklich auch nicht den blauen folgt.) —— 2 General⸗Anzeiger. 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Juli 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale Q4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öfſentlich verſteigern: 812 4 Geigen und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Mannheim, 26. Juli 1909. Lindenmeier. Gerichts vollz. Zwangs⸗ Berſteigerung. Dienstag. 27. Juli 1909, nachmitlags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier gegen bare Zah⸗ Iung 5 Vollſtreckungs wege öffentlich verſteigern: 1 Ueberzieher, 1 Cello, Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 8121 Mauuheim, 26. Juli 1909. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 28. Juli 190g, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale .4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3 Billard, 50 Tiſche mit Marmoxpl., 1000 Stühle, 8 Eisſchrank, 1 Dezimal⸗ wage, 1. Muſikwerk, Möbel aller Art u. a. m. 81¹5 Mannheim, 28. Juli 1909. Nopper, Gerichtsvoll⸗ Heßentliche Verſteigerung. Dienstag, 27. 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Aus Venedig, 21, Juli, wird uns geſchrieben: Der geſtern in ſeiner Villa zu Vareſe der⸗ ſtorbene Prätendent Don Carlos, der ſchon 1881 mit ſeinen Eltern nach der Lagunenſtadt gekommen war, verbrachte ſeitdem faſt regelmäßig den Winteer hier und wurde von den Vene⸗ tianern faſt als einer der Ihrigen betrachtet. Er hatte im Palgzzo Loredan am Canale Grande eine kleine Hofhaltung um ſich und wurde von ſeinen Anhängern mie ein„König im Exil“ behandelt. Seine hohe, kräſtige Geſtalt war allgemein bekannt; man ſah ihn häufig auf Spaziergängen im Stadtzentrum; unter den Portiken des Markusplatzes erwarteten ihn allmittäglich einige der ver⸗ armten Venetianer, die ein Recht auf ſeine Wohltätigkeit erwor⸗ ben zu haben glaubten, und denen er mit vornehmer Geſte Almo⸗ ſen austeilte. Nach ſeiner Wiederverheiratung— mit der Prin⸗ zeſſin Rohan— bevorzugte er die Spazierfahrten in ihrer Beglei⸗ tung mittels der Gondel oder einem Motorboot, auf dem die ſpa⸗ niſche Flagge wehte. Seit einer vor wenigen Jahren unternom⸗ menen Reiſe nach Paläſtina war das hohe Paar gewöhnlich von einem Negerknaben gefolgt, den es dort ſelbſt aus der Taufe ge⸗ hoben hatte. In der Begleitung des Prätendenten befand ſich bis vor drei Jahren zumeiſt der karliſtiſche General Secanel, der mit dem venetianiſchen Rechtsanwalt Sorger und dem Kunſtper⸗ ſtändigen Bizis zu den wenigen Vertrauten gehörte, die im Pa⸗ lazzo Loredan aus und ein gingen. Das Leben des Prätendenten war im übrigen einfach und ohne jedes Aufſehen. Selbſt die all⸗ jährlichen Aufwartungen der Carliſtenhäupter, mit denen Don Carlos die Lage in Spanien zu beſprechen pflegte, vollzogen ſich oft, ohne daß ſie öfſentlich bekannt wurden. Don Carlos liebte die Muſik und das Theater. Faſt jeden Abend erſchien er für kurze Zeit in einem der Schauſpielhäuſer, wo er die Mittelloge im erſten Rang beanſpruchte. Als ſtreng⸗ gläubiger Katholik verſäumte er auch keins der Kirchenfeſte und war eifriger Kirchgänger. Mit dem Papſte war er ſchon ſeit der Zeit, als dieſer noch als Patriarch don Venedig neben der Mar⸗ kuskirche wohnte, befreundet. Nach der Wahl zum Nachfolger Leos machte er ihm ein koſtbares Familienkleinod, eine brillanten⸗ beſetzte Uhr, zum Geſchenk. Zu ſeinem näheren Umgange zählte auch der Pfarrer von Spirito Santo, der ſein Beichtvater war; unter den gelegentlichen Beſuchern waren katholiſche und auch proteſtantiſche Engländer, die er während ſeines Aufenthalts auf der Inſel kennen gelernt hatte, nachdem er gezwungen ſeinen Wohnſitz aus Frankreich dorthin verlegt hatte. — Amerikaniſcher Gerichtshumor. Unter dem Titel„The Prr⸗ ſoner at the Bar“ hat ein amerikaniſcher Juriſt, Arthur Tratn. kürzlich ein Buch veröffentlicht, das recht anziehende Szenen aus dem Leben der Newyorker Gerichte ſchildert. Ein bekannter New⸗ horker Richter zum Beiſpiel hatte im Laufe der Jahre die Ange⸗ Melr. 100 Zentn. Heidelbeeren zu vergeben K 2. 1. 44657 Worte zu kleiden. Einmal aber entſprach ſeine Rede durchaus nicht den Tatſachen, denn es hatte ſich der ungewöhnliche Fall er⸗ eignet, daß jemand einen großen Schiffsanker geſtohlen hatte, den er in einem ſechsſpännigen Wagen hatte fortſchaffen laſſen. Mit eiſerner Stirn aber erklärte der Richter.„Sie ſind für ſchuldig befunden, einen Schiffsanter geſtohlen zu haben. Das Verbrechen, einen Schiffsanker zu ſtehlen, iſt jetzt an der Tagesordnung, und ſo verurteilen wir Sie zu drei Jahren Gefängnis.“ Das Gelächter, Mitunter jedoch iſt der Humor der amerikaniſchen Richter ein wenig bitter. zug mit bunter Krawatte nebſt einer Diamantnadel vor Gericht erſchienen, was den gerechten Unwillen des Richters herausforderte. Am Schluß der Verhandlung ſagte der Richter: Wir verurteilen —„Gut,“ unterbrach der Verurteilte den Richter, als ſei das für ihn etwas Alltägliches, „die habe ich in der Weſtentaſche.—„Und drei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis, fuhr der Richber unerſchütterlich fort,„die Sie wohl nicht in der Weſtentaſche haben.— Arthur Train er⸗ Expedition dſs. Blattes. die Anzahl von Fremden, die den Winter in Südfrankreich Näheres P 6, 6, 2. St. renen. Bei einem Fall hatten alle Geſchworenen für Freiſprechung geſtimmt, der zwölfte jedoch war äußerſt eigenſinnig, ſtimmde da⸗ gegen und ſagte, er hätte Zeit. So mußten alle zwölf Geſchworenen in ihrem Zimmer ſitzen, bis die Einigkeit erzielt war. Der Meiſter Eigenſinn ſaß dabei ruhig auf einem Stußhl, fagte weiter keinen Ton und beugte nur von Zeit zu Zeit ſeinen Kopf auf den dicken Bambusſtock, den er bei ſich hatte. Langſam ſchlichen die Stunden dahin, allmählich fiel der Meiſter Eigenſinn in Schlaf und ſeim Stock fiel ihm aus der Hand. Einer der anderen hob ihn auf und bemerkte dabei, daß er mit gutem alten iriſchen Whisky gefüllt war. Der wurde natürlich ſofort ausgetrunken, dann weckte mam den Schlafenden. Seine erſte Bewegung war ein Gwiff nach dem Stock. Er machte eine angebliche Saugbewegung an dem Kopf des Stockes, um dann betrübt zu ſagen:„Ich habe meine Meinung geändert, ich bin auch für Freiſprechung.“ Noch drolliger iſt fol⸗ gende Geſchichte: Es handelte ſich um einen Mordprozeß und der für leere Wohnungen. 13 Querſtr. 60, Zimm. u. (66118)„Küche im 4. St. 3. v. 4688 zählt ferner einige drallige Anekdoten von amerikaniſchen Geſchwo⸗ reeinen Baole mit zwei Neger eine Fahrt zu abgelegenen Teilen der Laibaſcha⸗Sees unternommen, als der Expräſident in ſeiner Nußſchale plötzlich von einer Horde von Flußpferden angegriffen wurde. Sie tauchten, hoben das Boot, beſchädig⸗ ten den Kiel. Die Neger zitterten vor Angſt. Aber Rooſevelt bewahrte ſeine genugſam bekannte Geiſtesgegenwart, kalt⸗ blütig wählte er die ſchönſten Exemplare der Herde aus und ſtreckte ſie mit zwei Schüſſen tot in die Fluten. Da ergriffen die anderen die Flucht. Mit Hilfe herbeigebrachter Rettungs⸗ boote wurde Rooſevelts Jagdbeute dann ans Land geſchafft. So iſt das Jagdglück dem amerikaniſchen Waidmann hold, der erſt vor einigen Tagen über Löwen ſtolperte und für deſſen Abenteuer die amerikaniſchen Blätter die boshafte Ueberſchrift finden:„Ein neuer Münchhauſen — Bapyrenther Erinnerungen der Nordica. In dem Augen⸗ Anwalt des Angeklagten hatte ſich anheiſchig gemacht, aus dem blick, da mit der Lohengrin⸗Aufführung die Bayreuther Jeſt⸗ „Mord“ einen„Totſchlag“ zu machen. Hierzu machte er ſich an einen der zwölf Geſchworenen heran, redete ſo lange auf ihn ein, bis er ſich bereit erklärte, die Geſchworenenſitzung ſo lange auszu⸗ halten, bis ſie ſich auf Totſchlag geeinigt hätten. Die Sitzung be⸗ gaun und dauerte 22 Stunden. Dann kamen die Geſchworenen utit übernächtigten Geſichtern hervor, und ihr Obmann erklärte, ihr Spruch laute auf Totſchlag. Danach fällbe das Gericht dann das Urteil. Der eine Geſchworene aber ſagte leiſe zu dem Verteidiger des Angeklagten: Das war eine Arbeit! Die anderen elf wollten ihn laufen laſſen!“ — Was Ferienreiſende ausgeben. Die Flut von Erholungs⸗ reiſenden, die jetzt die Arbeit unterbrechen, um in fremden Ländern oder ſtillen Badeorten Erfriſchung von den Mühen des Alltags oder neue Eindrücke zu ſuchen, läßt ein eng⸗ liſches Blatt die Frage aufſtellen, welchen Gewinn die von dem fremden Verkehr bevorzugten Länder wohl von ihren Beſuchern davontragen. Erfahrene Statiſtiker haben be⸗ rechnet, daß allein der Strom der Amerikaner, der alljährlich ſich über Europa ergießt, den Hauptbeſuchsländern im Jahre nicht weniger als 500—600 Millionen zu verdienen gibt. In England z.., das jährlich von 60 000 Amerikanern beſucht wird, ſchätzt man den Verdienſt an den Touriſten aus dem Dollarlande auf rund 100 Millionen. Einen Hauptanteil an dem Fremdenverkehr trägt die Schweiz davon, deren land⸗ ſchaftliche Schönheiten im Jahre etwa eine halbe Million Fremde in die Schweiz locken. Die Schweizer Hoteliers, Kaufleute, Führer und Eiſenbahnen verdienen allein an den Engländern, die 90 000 Beſucher ſtellen, etwa 90 Millionen Mark. Rieſige Einnahmen zieht auch die Riviera aus dem Erholungsbedürfnis der Reiſeluſtigen. Vor einigen Jahren veröffentlichte ein Paxiſer Blatt eine genaue Statiſtik über verbringen. Ihre Zahl beträgt nicht weniger als 270 000, und da ein jeder von dieſem Rieſenheere für einen Aufenthalt an der Riviera durchſchnittlich 1000 Mark anlegt, kann man leicht ausrechnen, daß Südfrankreich allein an den Fremden 270 Millionen im Jahre verdient, wenn nicht mehr, denn viele der Beſucher würden mit einem Etat von 1000 Mark einen mehrwöchigen Aufenthalt im Süden kaum zu beſtreiten wiſſen. — Rooſevelts neueſtes Jagdabentener. Je tiefer der Ex⸗ Präſident der Vereinigten Staaten in den ſchwarzen Erdteil eindringt, je romantiſcher und wilder werden die Abenteuer, mit denen ſein Waidmannnsglück ihn beſchenkt. Nach einem Bericht der Newyork⸗Preſſe hat er am Dienstag neues ſen⸗ ſationelles Material zu aufregenden Jagderinnerungen ge⸗ ſammelt: in einem Zuſammentreffen mit mehr als einem Dutzend wütender Flußpferde. Das nervenerſchütternde Aben⸗ teuer dauerte achtzehn Stunden, in denen die Teilnehmer der Expedition angſtvoll auf die Rückkehr ihres Herrn und Leiters warteten. Am morgen um 9 Uhr hatte Rooſevelt in einem wiederum unter der Leitung Frau Wagners. behaupten, daß die Bewohner oder Beſucher Luzerns ſtarke muſikaliſche Neigungen haben, denn mehr oder minder höflich ward ich aus drei Hotels ausgewieſen infolge der Beſchwerden der Gäſte über mein Ueben. kleines Zimmer zu mieten. 1 Friſeurs; ein Klavier und zwei Stühle waren das ganze Meublement und hier ſtudierte ich täglich fünf Stunden lang mit Frau Wagner und Herrn Knieſe die Iſolde. Frau Wag⸗ ner und ich wechſelten in dem Luxus ab, den Stuhl zu be⸗ nutzen, während Herr Knieſe am Klavier ſaß. 5 Später aber, zu den Proben, wurde uns die Bühne des Caſinos zur Ver⸗ fügung geſtellt.“ Die Nordica ſang dann mit Jean de Reſoke und Eduard de Reſzke in Newyork in Triſtan und Ifſolde, Anton Seidl ſaß am Dirigentenpult. hielt die Sängerin auch die koſtbare Diamantenkrone, die amerikaniſche Bewunderer ihr als Ehrengeſchenk ſtifteten. ſpiele begonnen haben, gewinnen Lebenserinnerungen der Nordica beſonderes Intereſſe, die die berühmte Sängerin jetzt in der engliſchen Zeitſchrift M. A. Pl. veröffentlicht. Sie ſchildert darin ihre Jugend, ihr Debüt und ihre erſten Erfolge ats Opernſängerin;„aber meinen erſten wirklichen Erfolg,“ ſo fährt ſie fort,„erlebte ich im Feſtſpielhauſe in Bayreuth im Jahre 1894, als ich zum erſten Male die Rolle der Elſa ſang. Denn hier war alles reine unvermiſchte Freude. 51 Augenblick, der des Lebens wert iſt. Von dieſem Augenblick an betrat ich wirklich die Bühne und verlor alle Furcht und alle Aengſte. Aber dieſe Sorgen, dieſe ſchrecklichen Wochen der Vorbereitung. Als ich die Einladung erhielt, die Elſa zu kreieren, reiſte ich ſofort nach Bayreuth und wochenlang ſtudierte ich die Rolle unter Coſima Wagners Leitung. Sie und die Angehörigen ihrer Familie kannten die Befürchtungen und Beklemmungen, die mich oft überfielen; ſie taten alles, um die Tage der Vorbereitung froh und ſorglos zu machen, aber ſelbſt bei den Ausfahrten und Ausflügen, die ſie arran⸗ gierten, verfolgte mich der Schatten des Feſtſpielhauſes wie ein drohendes Ungeheuer. Von Bayreuth trug ich die Sehn⸗ ſucht davon, meine Wagnerrollen zu bereichern: ſchon im nächſten Sommer war ich in Luzern und ſtudierte die Jſolde, Ich kann nicht Schließlich gelang es mir, ein Es lag über dem Laden eines An jenem Abend er⸗ — Ein großartiges Vermächtnis hat, wie aus Paris berichtet wird, der kürzlich verſtorbene berühmte Keramtiker Chaplet den franzöſiſchen Muſeen hinterlaſſen: ſeine großen Samm⸗ lungen alter und neuer Potterien ſowie eigener keramiſcher Werke. Art; ſie ſollen im Luxembourg⸗Muſeum, im Muſeum der dekorativen Künſte, in dem Muſeum Galliera, dem von Sevres und im Muſeum der Künſte und Handwerke Aufſtellung finden. Die Sammlungen gehören zu den koſtbarſten ihrer Ein 12. Seite. eeeeee Mannheim den 25. Juli 1909. L 1 ,, „ * MANNHETN 0 ILExExxxxA Ein Posten Ein Posten Günstigsts Offorte Halendlenne- Div. Spitzen 18 Jode Dame für Schneideinnen, Spftren und Ensdtae 1 e benutze diosg Offerte Meter Pfg. 0 Ein Posten ——Ein Posten Pin el Tüll. 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