GBadiſche Volkszeitung.) (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: ennig monatlich. 5 1 Bringerlohn 28 Pig. monatlich ̃ 0 ee durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗—— auſſchlag M..4 pro Quartal. gn Salde 11 Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 8 Direktion u. altung 8 ——.— 2* 3. Druckerei⸗Burean(An⸗ 5 Iu ferater Anabhängige Tageszeitung. nubnen drndarbeten 64l Die Eolonel-⸗Zeile. 25 Pig. Geleſenſte unnd verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaftn 377 Auswärtige Inſerate. 50. in Maunheim und Umgebung.(adsgenommen Sonutag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 5 Schluß der Inſeratenelunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendölatt Nachmittags 3 uhr. VVTb (Albendblatt. Montag, 26. Juli 1909. Politische Iebersicht. Mannheim, 26. Juli 1909. Schiffahrtsabgaben. Die am 24. Juli in Duisburg abgehaltene Haupt⸗ berſammlung des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen nahm Stellung zu dem von der preußiſchen Regierung im Bundesrat eingebrach⸗ ten Geſetzentwurf über Erhebung von Schiffahrts⸗ abgaben und ſpricht ihre Anerkennung dafür aus, daß die preußiſche Regierung ſich entſchloſſen hat, die ihr durch § 19 des preußiſchen Waſſerſtraßengeſetzes vom April 1905 vorgezeichneten Abgabenpläne nicht auf dem Wege der bloßen Auslegung, ſondern auf dem einer Aenderung der Reichs⸗ verfaſſung zu verwirklichen. Sie bleibt aber unverrückbar auf dem vom Verein ſtets eingenommenen Standpunkt ſtehen, daß die Unterhaltung der Ströme für Schiffahrts⸗ zwecke nach wie vor aus allgemeinen Staatsmitteln erfolgen muß, da ihre Belaſtung mit reinen Befahrungsabgaben nicht nur Rhein⸗ und Binnenſchiffahrt, ſondern auch Induſtrie, Handel und Gewerbe in unabſehbarer Weiſe ſchädigen würde. Die Verſammlung verwirft demnach ſchon den Grund⸗ gedauken des Geſetzentwurfs. Sie ſtellt mit Genugtuung feſt, daß dieſer bisher von keiner Handelskammer oder ähnlichen wirtſchaftlichen Körperſchaft uneingeſchränkte Zufſtimmung ge⸗ funden, vielmehr von allen, ſelbſt von grundſätzlich abgaben⸗ freundlichen eindringend kritiſiert, von den meiſten ganz ver⸗ worfen worden ift, ſogar Weſerſchiffahrts⸗Intereſſenten ver⸗ anlaßt hal, ſich von dem mit den Unterhändlern der preußi⸗ ſchen Rogierung über Schiffahrtsabgaben geſchloſſenen Kom⸗ promiß loszuſagen. Angeſichts dieſes allgemeinen Wider⸗ ſpruchs richtet die Verſammlung an die preußiſche Staats⸗ regierung die dringene Bitte, den Entwurf überhaupt zurückzuziehen, damit die durch die Abgabenpläne in das Binnenſchiffahrtsgewerbe hineingetragene Beunruhigung endlich von ihm genommen wird. Sozialdemokratiſche Hofgänger waren bisher im Deutſchen Reiche außer im Großhorzogtum Heſſen nur im Großherzotum Baden zu finden, wo ſich beſon⸗ ders der Kammervizepräſident Geck auf dieſem Gebiete einen ihm freilich ſelbſt recht unerwünſchten Namen gemacht hat. Der Ruhm der badiſchen hat nun die benachbarten württem⸗ bergiſchen Genoſſen nicht ſchlafen laſſen. Die beiden Kammern des württembergiſchen Laudtags machten am Donnerstag einen Ausflug an den Bodenſee, wo ſie in Friedrichshafen vom Könige zu einem Imbiß im Schloßgarten geladen waren. Die ſozialdemokratiſchen Teilnehmer an der Fahrt— ſieben an der Zahl— ſchloſſen ſich davon nicht aus. Einige von ihnen, die Abgg. Dr. Lindemann, Hi Iden⸗ brand, Tauſcher und Heymann, wurden bei dieſer Gelegenheit vom Könige ins Geſpräch gezogen. Was dabei geſprochen worden iſt, ob ſie etwa dem Könige ihr „Programm entwickelt“ haben, weiß man nicht. Jedenfalls haben ſie dabei keinen Schaden an ihrer Seele genommen, und dem König von Württemberg iſt auch keine Perle aus der Krone gefallen. Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten haben auch nicht etwa, als bei dem gemeinſamen Mab le der Kammern im Inſelhotel zu Konſtanz ein Hoch auf den König von Württemberg und den Großherzog von Baden ausgebracht wurde, in ſchleuniger Flucht das Lokal verlaſſen, ſondern ſich mit erhoben. Man ſollte ja meinen, daß das für geſittete Menſchen ſelbſtverſtändlich ſein müßte. Aber in der Sozialdemokratie denkt man auch hierüber vielfach anders. Den ſieben Schwaben, die ſich vom König von Württemberg bewirten und wohl gar anreden ließen, wird es vermutlich nächſtens ſchlimm ergehen. Der Parteitag ſteht vor der Türe, und da iſt der Frevel von Friedrichshafen ein dankbares Thema. Das Kabinett Briand und die deutſchen Genoſſen. Die deutſche Sozialdemokratie, die ſich lieber auf den Boden öder Negation ſtellt als praktiſch im Dienſte des Reiches mitzuarbeiten, iſt über das neue franzöſiſche Miniſterium Briand durchaus nicht entzückt. Sie nimmt vor allem Auſtoß daran, daß die drei ſozialiſtiſchen Miniſter zu den öden Phraſen von der internationalen völkerbefreienden Sozial⸗ demkratie noch etwas vom Wert für das Staatsganze und das Gemeinwohl hinzugelernt haben, und ſo bringt es der„Vor⸗ wärts“ fertig, die neuen Miniſter, die aus den Reihen der Sozialdemokratie hervorgegangen ſind, als verkappte Feinde des Sozialismus auszuſpielen.„Herr Briand, ſo charakteri⸗ ſiert der„Vorwärts“ den früheren Genoſſen, iſt ſicher ein außerordentlich begabter Advokat von großer Energie und Rednertalent, aber eine feſte Weltanſchauung hat er nicht beſeſſen und die Politik war ihm nie etwas anderes als ein Mittel zu perſönlichen Erfolgen. Freilich hat der glänzende Verteidiger auch einmal für den Generalſtreik Argumenke angeführt und 1902, von den Sozialiſten in die Kannmer gewählt, ſich ſelbſt vielleicht für einen Sozialiſten gehakten, wobei er in kurzer Zeit innerhalb der Partei von der äußerſten Linken zur äußerſten Rechten glitt. Als ſich ihm aber daun uliter dent Miniſterium Sarrien vor bald 3½ Jahren die Ausſicht bot, Unterrichtsminiſter zu werden, da ging er eben aus der Partei und in das Miniſterium. So hat Briand mit dem Sozialismus ſchon lange nichts mehr gemein und es war ſicher ganz aufrichtig, als er einer Deputation der Radikalen, die leife Zweifel an ſeiner bürgerlichen Zuverläſſigkeit aus⸗ drückte, erſtaunt erwiderte, er gehöre ja ſchon lange keiner Partei an. Und wirklich, Herr Briand gehört keiner Partei an, ſondern er gehört nur ſeinem Ehrgeiz und ſeinem Trieb zur perſönlichen Macht. Die franzöſiſche Arbeiterklaſſe hat allen Grund, dieſem Miniſterium Mißtrauen entgegen⸗ zubringen und dies umſomehr, als Herr Millerand, dem es endlich wieder gelungen iſt, Miniſter zu werden, ſchon ein⸗ mal den Verſuch gemacht hat, Verwirrung in die Reihen der Arbeiter zu tragen und durch ſeinen autoritären Geſetzentwurf über gewerbliche Schiedsgerichte der gewerblichen Aktion Ab⸗ bruch zu tun. Das Miniſterium Briand wird nicht nach den glatten Worten ſeines Präſidenten, ſondern nur nach ſeinen Taten beurteilt werden, und unſere Genoſſen werden mit ge⸗ wohnter Energie auch von dem neuen Miniſterium die Ein⸗ löſung der alten längſt fälligen Reformen fordern.“ Deni⸗ nach ſcheint der„Vorwärts“ einen waſchechten Genoſſen über⸗ haupt für unfähig zu halten, an die Spitze eines Staatsweſens zu geben. Und damit hat er zweifellos recht, ſoweit die deutſche Sozialdemokratie in Frage kommt. durch ergibt ſich für den aus Läen di ſchen Schaumwein die Fronde im Zeutrum. Welche Erregung die Haltung des Zentrums bei der Reichsfinanzreform in der eigenen Partei aus⸗ gelöſt hat, das verrät ein Artikel im„Schwarz w. Volks⸗ blatt“, einem Zentrumsblatt, das ſchon wiederholt un⸗ bequem offen geworden iſt. Unter der Ueberſchrift„Es gärt“ ſchreibt es u..: Je näher nun die Tage des Inkrafttretens der neuen indirekten Steuern herankommen, umſo ſtärker macht ſich der Mißmut in unſeren Wählerkreiſen gel⸗ tend. Was alles wir Zentrumsredakteure in dieſen Tagen von angeſehenen Parteigängern, die ſich ſelbſt ihre Meinung zu bilden vermögen, zu hören bekommen gibt zu großen Sorgen Anlaß, denen man ſich ſcheinbar in Fraktionskreiſen auch nicht verſchließt... Es herrſcht eine große Parteiverdroſſenheit augenblicklich in Handwerker⸗ und Arbeiterkreiſen. Wenn ſie auch aus idealen Geſichts⸗ punkten der Partei nicht gerade den Rücken kehren, ſo ſind ſie über die Art und Weiſe der neuen Belaſtung doch ſtark erbittert. Wohl wiſſen wir, daß der augenblickliche Groll im Volke nicht anhält, vorausgeſetzt, daß bei der nächſten Reichsfinanzreform, die in 2 bis 3 Jahren unabänderlich kommen muß, nicht wieder derſelbe Tanz beginnt. Doch bis dahin ſprechen ja die Wähler ein Wort mit. Und daß die ſtumme, aber eindringliche Sprache mit dem Stimmzettel auch einmal anders lauten kann, mögen die Herren bedenken, die glauben, nach rechts mehr Verpflichtungen zu haben als nach Unken zum ſteuerzahlenden und konſumierenden Volke. So und ähnlich lauten die Aeußerungen, die uns di Tage zu Gshör kommen“ KHid deshalb können wir trotz wohlgemeinter Belehrungen, immer noch nicht zu den Auffaſſung bekehren, daß die Löſung der Reichsfinanzreform kein Pyrrhus⸗Sieg geweſen iſt. Wie hat der König von Epirus angeſichts ſeiner zahlreichen Verluſte in ſieg reichen Treffen gegen die Römer zuguterletzt ausgerufen „Noch ein ſolcher Sieg und wir ſind verloren!l“ Die offizielle Preſſe des Zentrums übt gegen ſolche Aeuße rungen die bequeme Taktik des Totſchwoigens, die Erbitterung der getäuſchten Wähler wird ſie damit aber nicht töten. Unſtimmige Geſetzesmacherei. Aus Weingroßhändlerkreiſen wird der„Voſſ. Ztg.“ 6 ſchrieben: Eine weitere unbegreifliche Unſtimmigkeit e thäl! bis auf 130 M. herunterzugehen. Das hat der Bundesrat inzwiſchen getan und den Zollſatz definitiv 130 M. feſtgeſetzt, ſo daß auf die Flaſche ausländiſchen Scha weins künftig 2,60 M. Zoll entfällt. Hierbei iſt aber off die Flaſche, ausländiſchen wie inländiſchen, feſtgeſetzt iſt. H ———— Feulen Am Grabe Detlev's von Liliencron. ö(Telegraphiſcher Bericht.) ö sh. Alt⸗Rahlſtedt, 25. Juli. Nicht„regenſchwer und ſturmbewegt“ iſt der heutige Tag ge⸗ gangen, an dem ſie Detlev von Liliencron hinausgetragen haben auf den ſtillen Alt⸗Rahlſtedter Friedhof, nein, es war ganz ein Tag nach ſeinem fröhlichen Herzen; und nach all den trüben, regenfeuchten und kalten Tagen dieſes Sommers, die er teils hier oben in ſeiner geliebten ſchleswig⸗holſteiniſchen Heimat, teils auf den Schlachtfeldern von Metz, in Erjnerung verſunken, verlebt hal, wäre ihm der heutige Sonn⸗ und Sommertag wohl noch zu gönnen geweſen. Ueber den fruchtſchwangeren Feldern ſtrich ein friſcher Seewind dahin, hoch in den Lüften ſang die Lerche und in den Blumenduft der Gärten rings um die kleinen Häuschen der Villenkolonie Alt⸗Rahlſtedts, die ihm in den letzten Jahren eine heimliche Zuflucht geboten hatte, miſchte ſich der Klang der Kirchenglocken, das Dröhnen der Drommeten und das Praſſeln der Ehrenſalven über ſeinem teuren Grabe. So haben ſie Detlev v. Lilieneron heute zur letzten Ruhe ge⸗ bettet, den Sänger und Helden des vollen blühenden, Lebens, das er ſo ſehr geliebt. Ein breiter Strom von Liebe und Verehrung iſt in den ſetzten Tagen und Stunden in das ſtille Haus in der Bahnhofſtraße 46 gefloſſen, von deſſen Dach die Flagge halbmaſt wehte, und in deſſen Gartenſalon man den lebensfrohen Sänger aufgebahrt hatte. Die Koſten der Beileidsdepeſchen allein hätten genügt, um ihn ein Jaßr weniger hungern zu laſſen, die Koſten der Kränze, die ſich vor dem Trauerhauſe ſtauten, deren ſogar zwefe. Allein an dem Mißverhältnis zwif chen poſtumen Lorbeeren und der Hungerpoeſie eines deutſchen Dichters wird auch der Tod Detlep v. Liliencrons nichts ändern, und es verlohnt ſich nicht an dieſem offenen Grabe noch weiter davon zu reden. Jedenfalls war es ſehr ſchön, und der Dichter wäre wohl der letzte geweſen, der über ſeine„ſchöne Leiche“ nicht au⸗ ein paar tränenlächelnde Verſe losgelaſſen hätte. Auf der anderen Seite darf aber auch nicht verſchwiegen werden, daß von denen, die dabei geweſen ſind, 90 Prazent die Liebe zu dem toten Dichter herbeigeführt hatte, und daß die Lilieneron⸗Gemeinde im Geiſte von dem ganzen deut⸗ ſchen Volke begleitet war, als ſie dem Sarg Liliencrons folgte. Schon früh am heutigen Sonntag war es in dem kleinen Orte ungewohnt lebendig. Von allen Häuſern wehten die Fahnen halbmaſt. Vom Süden, von Hamburg her kamen die Freunde aus Hamburg, Altona, Berlin, Hannover, München, Metz und wer ſonſt im deutſchen Vaterlande durch ältere oder jüngere Freundſchaft, Bekanntſchaft oder gar Verwandtſchaſt mit ihm innig verbunden war. Aber auch bom Norden her war der Zu⸗ ſtrom groß, denn oben in Schleswig⸗Holſtein ſitzen ja die älteſten ſeiner Getreuen. Die Vaterſtadt Kiel ſtrafte durch die Entſen⸗ dung verſchiedener Vertreter das Wort von dem Propheten, der nichls im Vaterlande gilt, Lügen. Neben der Stadt Kiel war die Univerſität vertreten, die den 60⸗jährigen zum Ehrendoktor er⸗ nannt hatte. Mit den Profeſſoren kam eine Abordnung der Kieler Studentenſchaft in Wichs. Auch die Stadt Altona, wo er zehn Jahre ſeines Lebens verbracht hatte— in Sturm und Drang war durch die Senatoren Dr. Harbeck und Schöning vertreten. Das 1. Kurheſſiſche Infanterie⸗Regiment No. 81 in Frankfurt a. Main, dem Liliencron während ſeiner Dienſtzeit eine lange Zeit angehört halte, entſandte eine Abordnung von Offizieren. Es kamen weiter der Oberſtleutnant Deick als Vertreter des Land⸗ wehrbezirks Altong II, dem Liliencron als früherer Offizier un⸗ terſtand, Chefredakteur Dr. Trefz vom„Hamburger Fremden⸗ einer Fülle von Blumen aufgebahrt war. blatt“, der frühere Chefredakteur der„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ als Vertreter des Jovurnaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Ver⸗ eins für Hamburg, Altona und Umgebung, deſſen Ehrenmi der Verſtorbene war, Emanuel Stockhauſen und Charlotte 9 und Leopold Jeßner für die Hamburger Theater, Profeſſor D Lichtwark für die Hamburger Kunſthalle, Direktor Ernſt Köhn für das Deutſche Schauſpielhaus, Reichstogsabgeordneter D. Siegfried Heckſcher, Richard Dehmel, Guſtav Falke, Otto Ernft Guſtav Frenſſen u. a. m. Auch die Gemeinde⸗Verwaltung Alt⸗Rahlſtedt, die Kampfge⸗ noſſenſchaft und der Männerturnverein von Alt⸗Rahlſtedt hat Vertreter entſandt. Sie alle wurden noch einmal an den Sa des Entſchlafenen geführt, einen ſchlichten, hellen Eichenſarg, im Gartenſalon in einem Hain von Blattpflanzen und inmitken Die gefalteten des Dichters bedeckte ein großer Strauß von dunkelroten wie auch der ganze ſtimmungsvolle Raum von einem ſch Roſenduft durchzogen war— ein letzter Gruß des Sommers den Dahingeſchiedenen. Zu Häupten des Sarges brannten Li ter, die den ſchwarzausgeſchlagenen Raum freundlich erh Zu ſeinen Füßen ſah man das Sametkiſſen mit den Orde er ſich als der Tapferſten einer 1870—71 erworben hatte, o das Eiſerne Kreuz und der Rote Adlerorden, die er nach ſchweren Verwundung bei St. Quentin erhalten hatte⸗ Um 1 Uhr mittags verſammelten ſich die nächſten gen zu einer intimen Trauerfeier, in dem zu einer Ke ſtalteten Gartenſalon. Der Ortsgeiſtliche Chalib die Leiche ein und hielt eine kurze Troſtrede an die A unter Zugrundelegung des Bibelwortes„Die Liebe auf.“ Als der Sarg dann hinausgetragen wurd Kapelle des 31. Infanterie⸗Regi 8 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Jult. Unſtimmigkeit, daß für den vor dem 1. Auguſt d. J. ein⸗ geführten Schaumwein 2,40 M. Zoll und 50 Pfg. Nachſteuer gleich 2,90 M. und für den am 1. Auguſt d. J. oder ſpäter eingeführten nur der Zoll von 2,60 M. für die Flaſche zu entrichten iſt. Es iſt alſo der Nachverſteuerer, der größere Beſtände ausläpdiſchen Schaumweins auf Lager hat, gegen⸗ über dem Weinimporteur, der den Schaumwein erſt am 50 Auguſt einführt, um 30 Pfg. für jede Flaſche im Nachteil, d. h. bei einem mittleren Beſtand von 3000 Flaſchen um 900 M. geſchädigt. Man kann nicht einwenden, es ſolle verhütet werden, daß die Weinhändler zur Er⸗ ſparung der zu erwartenden Zollerhöhung ſich bis um 1. Auguſt ſchnell mit größeren Beſtänden eindeckten; denn dieſer Erfolg wäre ſchon erreicht, wenn man Zoll und Nach⸗ ſteuer entſprechend normiert hätte. Man hat aber offenbar bei der Eile der Geſetzesfabrikation keine Zeit gefunden, die entſprechenden Sätze zu berechnen. Die Fand ungsgehilfen und die Reichsfinanzreform Zu denjenigen Abgeordneten, die im Reichstage zugunſten der Agrarier für die den Handel und das Gewerbe belaſtenden neuen Steuern ſtimmten, gehört der Antiſemit W. Scheäkck, Vorſteher des Deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes. Ift, ſo ſchreibt die„Handlungsgehilfen⸗Korreſpon⸗ denz“, dieſe Stellungnahme für den Leiter eines Hand⸗ lungsgehilfen Verbandes ſchon an ſich befremdlich, ſo war es noch verwunderlicher, daß derſelbe Abgeordnete zu⸗ gleich gegen jene Anträge ſtimmte, die eine Unterſtützung der durch die neuen indirekten Steuern geſchädigten An⸗ geſtellten und Arbeiter bezweckten. Für alle dieſe Unterſtützungsanträge ſtimmten die Nationalliberalen, die Freiſinnigen und die Sozialdemokraten. Der Abgeordnete Schack ſtimmte aber gegen die Unterſtützung der durch die neuen Branntwein⸗ und Brauſteuern geſchädigten Angeſtellten und Arbeiter. Bei dem Tabakſteuergeſetz ſtimmte er nur für den ſchwächlichen Unterſtützungsantrag des Zentrums zu⸗ gunſten der Arbeiter, wogegen er einen weitergehenden An⸗ trag, der auch die Unterſtützung der Angeſtell⸗ ten mit ausſprach, ablehnte. Es iſt begreiflich, daß dieſes Vorkommnis in den Kreiſen der kaufmänniſchen An⸗ geſtellten Aufſehen erregt. Der Zentralverband der Hand⸗ lungsgehilfen und Gehilfinnen Deutſchlands hat in der Sache ein Maſſenflugblatt herausgegeben, in dem darauf hin⸗ gewieſen wird, daß ſich die Haltung Schacks aus ſeiner Zu gehörigkeit zur antiſemitiſchen Partei erkläre. „Einfach infam“. In dem in Alsleben a. S. erſcheinenden Beobachter zan der Saale“, der den Untertitel„Amtliches Anzeigenblatt“ führt, findet ſich die folgende Lokalnotiz: Auch in hieſigen konſervativ⸗ agrariſchen Kreiſen iſt man empört über das klägliche Verhalten der extrem agrariſchen Führer im Reichstage. Ueber jene Leute, die den Sturz des Fürſten Bülow beabſichtigten und ſich ſo ſtellen, als wüßten ſie von nichts. Dieſe Leute haben der konſervativen Sache einen ſchweren Schlag verſetzt und ein frivoles Spiel mit den Intereſſen des Mittelſtandes und den Intereſſen des Staates getrieben. In richtiger Erkeunntnis der Sachlage iſt auch von hier aus Alsleben, aus agrariſchen Kreiſen an den Fürſten Bülow folgendes Schreiben abgeſandt: Alsleben a.., 13. 7. 09. Durchlaucht! Leider iſt es nun zur Wahrheit geworden,— Ew. Durchlaucht haben das Staatsſteuer abgegeben, das während ſo langer Jahre bei Ew. Durchlaucht in beſten Händen war. Daß aber gerade Vertreter der deutſchen Landwirtſchaft hterzu die Veranlaſſung gaben, iſt einfach infam. Die größte Zahl wirklicher Landwirte aber— gottlob— zeigt ſich dankbarer, ſie wird nie ver⸗ geſſen, was Ew. Durchlaucht für ſie getan haſt. Dankerfüllt wird ſie jederzeit nach ihrem geweſenen Retter aus der Not emporſchauen, und hoffend wird ſie immer ihre Blicke nach Ew. Durchlaucht richten, wenn ſie eines Helfers bedarf.“ uſw. „Einfach infam“, aus agrariſchem Munde über Agrarier — das iſt einigermaßen bitter! Deutsches Reich. ⸗Reichslagserſatzwahlen. Für die Reichstagserſatzwahl in Salle⸗Saalkreis hat der Vorſtand des Vereins der Liberalen in Halle am Freitag beſchloſſen, den Stadtver⸗ ordneten Fabrikbeſitzer Reimann in Berlin, der Mitglied der Freiſinnigen Volkspartei iſt, als Kandidaten aufzuſtellen. Von der ſozialdemokratiſchen Partei iſt wiederum Fritz Kunert als Kandidat proklamiert worden.— Für die Reichstagserſatz⸗ wahl im Kreiſe Koburg, der von dem verſtorbenen national⸗ liberalen Abg. Quarck vertreten wurde, hat die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei den Redakteur Zietzſch in Charlottenburg wie⸗ der als Kandidaten aufgeſtellt. — Die Novelle zur Gewerbeordnung iſt infolge des Schluſſes des Reichstages nicht zur Verabſchiedung gelangt und müßte infolgedeſſen in der nächſten Seſſion noch einmal eingebracht werden. Wie man aber der„Tägl. Rundſch.“ ſchreibt, wird die Reichsregierung ſich nicht entſchließen, die Novelle noch einmal dem Reichstag vorzulegen, da die Kommiſſion Beſchlüſſe gefaßt hat, die für die Reichsregierung unan⸗ nehmbar ſind. Hierhin gehören die beſchloſſenen Lohn⸗ ämter für Hausarbeiter, der Achtuhrladenſchluß, die Handels⸗ inſpektoren und die Maximalarbeitszeit für Kontore. An Stelle der Novelle zur Gewerbeordnung würden vielmehr eine Reihe von Einzelgeſetzen treten, in denen— wie ſchon früher bei der Frauenarbeit— die wichtigſten Gebiete eine erſchöpfende Regelung finden können. Badiſche Politik. Kommunalwahlen. Pfullendorf, 25. Juli. Einen zweiten großen Sieg hat das Zentrum bei der Wahl zum Bürgerausſchuß in der Klaſſe der Mittelbeſteuerten erfochten. Auf die Liſte des Blocks fielen 50—55, auf die des Zentrums 78—85 Stimmen.— Bei der Bürgerausſchußwahl in der Klaſſe der Höchſtbeſteuerten haben ſämtliche 49 Wahlberechtigte abgeſtimmt. Dabei erhielt der liberale Wahlvor⸗ ſchlag eine Mehrheit von einigen Stimmen. Nach der jetzigen Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes halten ſich die libe⸗ ralen Parteien und das Zentrum nahezu das Gleichgewicht, doch iſt noch ein kleines Uebergewicht auf Seiten der Libe⸗ ralen. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Der Termin der Wahlen. Die Landtagswahlen ſollen dieſes Mal, wie der „Volksſtimme“ mitgeteilt wird, etwas ſpäter ſtattfinden, als dies vor 4 Jahren der Fall war. Die Vorarbeiten zur Auf⸗ ſtellung der Wählerliſten ſeien, ſo verſichert man, beſonders in den großen Städten noch ſo weit zu fördern, daß noch im Oktober gewählt werden kann. Es erſcheine in dieſem Fall wahrſcheinlich, daß die Hauptwahlen auf Donnerstag, den 28, oder Freitag, den 29. Oktober angeſetzt werden. Das wäre zehn Tage ſpäter als im Oktober 1905. Der zweite Wahlgang würde dann, denſelben Zeitab⸗ ſtand wie 1805 vorausgeſetzt, früheſtens am Samstag, den 6. November, ſtatfinden. Landtagskandidatureu. * Freiburg, 25. Juli. In einer Vertrauensmänner⸗ verſammlung, die aus den einzelnen Orten gut beſucht war, wurde Bürgermeiſter Hiß aus Eichſtetten als Land⸗ tagskandidat der nattlonalliberalen Partei für den 22. Bezirk Freiburg⸗Emmendingen einſtimmig wieder auf⸗ geſtellt. Herr Hiß hat die Kandidatur angenommen. Wahlagitation. *Leimen, 25. Juli. Heute fand dahier eine von über 150 Wählern, meiſt Mitgliedern der nationallibe⸗ ralen Partei, beſuchte nationalliberale Verſammlung ſtatt, in der der Landtagskandidat, Herr Landwirt und Bürgermeiſter Kaltſchmidt aus Rohrbach, ſein Pro⸗ gramm entwickelte. Nach ihm hielt Herr Parteiſekretär Fleiſcher einen ausführlichen Vortrag über die„Reichs⸗ finanzreform“. Die anregende Diskuſſion zeigte das volle Ein⸗ verſtändnis der ganzen Verſammlung mit den Ausführungen der Redner. Bayeriſche und Pfälziſche Politin. Stichwahl in Nenſtadt⸗Landau. Zu der Reichstagserſatzwahl im Kreiſe Neuſtadt⸗ Landau äußert ſich die„Nordd. Allg. Ztg.“ in ihrem Wochenrückblick folgendermaßen: 5 „Es iſt mit Recht hervorgehoben worden, daß alle die⸗ jenigen Volks⸗, Berufs⸗ und Parteikreiſe, die eine nach⸗ drückliche Verminderung der ſozialdemokratiſchen Gefahr wünſchen müſſen, jeden neuen Wahlerfolg der Sozialdemo⸗ eine gewiſſe Vorſicht, und micht übelnehmen. Das Angekl. Ganter: Ich kratie unmöglich machen ſollten. Dazu gehört freilich, daß man ſich nicht bis zur gehäſſigen Verbitterung gegenüber anderen bürgerlichen Parteien hinreißen läßt. Die Gegnerſchaft in Fällen ſehr ſcharfen Be 58 beim erſten Wahlgang, wie er hier vielleicht nicht einmal vorliegt, muß hinreichend abzuklären ſein, ſobal d weiterhin ein Sozialdemokrat Stich⸗ wahl ſteht. ie Zuver⸗ läſſigkeit der Parteidisziplin oder diejenige ihrer Leitung in ein ſchiefes Licht. Jedenfalls wäre es bedenklich wollten die bürgerlichen Parteien diesmal ſchon wieder, und ſei es durch etwaige Wahlenthaltung, den Grundſatz oderint, dum metuant gegeneinander auf die Spitze treiben, wo es einen für ſie alle unerbittlichen Gegner zu bekämpfen gilt.“ *Nen ſtadt, 26. Juli. In einer geſtern abgehaltenen Ver⸗ trauensmännerverſammlung des Zentrums* wurde beſchloſſen, bei der am 30. Juli ſtattfindenden Reichstags⸗ ſtichwahl Wahlenthaltung zu ühen.(Die von ber ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe verbreitete Nachricht, daß die Parole gegen Dr. Oehlert ausgegeben, die Wahl aber für Huber(Soz.) freigegeben worden ſei, iſt eine glatte Fälſchung.) K 3 U Andernfalls geriete entweder 63 Peter Ganter's„Blaue Briefe“ vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. München, 2 (Sechſter Verhandlungstag.) Die Verhandlung des heutigen ſechſten Prozeßtages begann mit der Vernehmung des Sachverſtändigen Bezirksarztes Dr. Biehler. Dieſer führte aus: Ich war mit der Unterſuchung des Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand betraut und bin bezüglich meines Urteils angewieſen, auf den Eindruck den er machte und auf den ſtändigen Verkehr mit ihm. Von Anfang an habe ich bei ihm kein Anzeichen irgend einer Geiſteskrankheit entdeckt, von einer Störung ſeines Intellekts kann keine Rede ſein. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Herr Ganter ein geiſtig und intellektuell hochſtehender Menſch iſt, der eine ſehr gewandte Ausdrucksweiſe hat. Sein Benehmen war immer hochanſtändig und er fügte ſich ruhig der Hausordnung, ſowie den Anweiſungen des Aufſichtsperſonals. Er war teineswegs deprimiert, ſondern im Gegenteil ſehr mobil, energiſch und gefaßt. Seine Charaktereigenſchaften weiſen gewiß manchen Fehler auf, dieſe findet man aber auch bei anderen Perſönlichkeiten und ſind jedenfalls nicht krankhaft.— Vorſ.: Iſt Ihnen bekannt geworden, daß der Angeklagte bei Beginn der Unterſuchungshaft einen Seklöſtmordver ſuch gemacht und von beſtimmten Furchtideen befangen war?— Sachverſtändiger: Nein. Die fürch⸗ tung beſtand allerdings, daß Ganter ſich etwas zu leide tun könnte; man hat dies zu verhüten geſucht.—.⸗R. Dr. Be rnſtein: Man hatte zu Ganter einen Mann geſetzt, der ſich eines Sittlichkeits⸗ deliktes ſchuldig bekannte. Auf einmal ließ man dieſen Mann in Freiheit. Da ſagte Ganter zu mir, das ſei wahrſcheinlich ein De⸗ tektiv geweſen, denn wenn jemand ein Verbrechen eingeſtehe, könne⸗ man ihn doch nicht ohne weiteres fortſchicken.— Sachverſtän⸗ diger: Ja, das iſt richtig. Ich bin zu einem Gutachten über den betreffenden Mann aufgefordert worden und daraufhin iſt er dann entlaſſen worden. Ich habe auch Ganter darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſer Mann zu ihm geſetzt worden ſei, damit er bei Tag eine Ausſprache habe.— Staatsanwalt: Es war ein wegen Be⸗ truges inhaftierter Unterſuchungsgefangener.— Vor.: Zeigte Ganter bei dieſer Gelegenheit Spuren von Verfolgungswahn?— Sachb.: Nein, das war keine krankhafte Verfolgungsidee, ſondern daß er vorſichtig war, konnte man ihm kommt auch bei normalen Menſchen vor.— fand, daß man über den Rahmen meines Prozeſſes hinausgehe und das bedeutete für mich die totale Ver⸗ nichtung meiner Zukunft. Dagegen habe ich mich gewehrt.— Sachv. Biehler: Gewiß, Herr Ganter hat ſich gewehrt in ſeinem Ju⸗ tereſſe, von Simmulation kann keine Rede ſein. Angekl Ganter: Ich möchte bitten, auf das Gutachten des Sachverſtändigen Frhrn. b. Schrenk⸗Notzing einzugehen:— Vorſ.: Zu kurzen Ausführungen will ich Ihnen Gelegenheit geden— Angekl. Ganter: Ich möchte zunächſt fragen, ob ich mich nicht vom vornberein auf das entſchiedenſte gegen die Anvendung des§ 51 geſträubt habe. Der Herr Sachverſtändige hat, wenn ich richtig ge⸗ hört habe, die Sache ſo dargeſtellt, als wenn ich den genannten Paragraphen in einer gewiſſen Weiſe doch fitr mich in Anſpruch nehme.— Sachverſt. Frhr. v. Schrenk⸗Notzing: In dieſer Weiſe habe ich das jedenfalls nicht getan. Die Frage iſt erſt nach⸗ her angeſchnitten worden, und ich muß bekunden, daß Herr Ganter ſich gegen die Anwendung des§ 51 gewehrt hat.— Angekl.: Wie erklärt ſich die Behauptung des Herrn Sachverſtändigen, ich hätte fortwährend Konflikte mit den Geſetzen gehabt? Das iſt tat⸗ ſächlich unrichtig.— Sachverſt. Frhr. v. Schrenk⸗Notzing: Ich habe angeführt, was Ganter alles durchgemacht hat. Ich habe weiter geſagt, wie wenig es ihm gelungen iſt, aus ſeinen einzelnen Unter⸗ nehmungen etwas Leidliches für ſich zu gewinnen. Ich habe darauf hingewieſen, daß er bald als Kommis, bald als Verleger auftrat. Den Ausdruck„Konflikt mit den Geſetzen“ habe ich ge⸗ braucht. Ich habe damit ſagen wollen, daß Ganter eigentlich in keiner Lebensperiode, ohne die Gerichte in Anſpruch zu nehmen, geblieben iſt, ſei es in Form von Civil⸗ oder Strafprozeſſen. Es „Mein Lieblingslied: Wilhelmus von Naſſauen. Dann folgt der ſchönſte Reitermarſch der Welt: Des großen Kurfürſten. Ihr könnt mir trauen: Er ſiegt bis über's höchſte Sternenzelt, Er jubelt mir ins Herz beim letzten Grauen— Nun ſinkt mein Schwert ins reife Blütenfeld. Doch eh' mein Sarg die Erde noch erreicht, Brüll ich empor, daß Alles rings erbleicht: Hurra, das Leben!“ Unter den Klängen dieſes Liedes ordnete ſich der etwa 300 Perſonen ſtarke Leichenzug. Unmittelbar hinter dem Sarge ſchritt die Witwe, geführt von Richard Dehmel. Dann kamen die beiden Kinder Lilieneron's, die 13jährige Abel und der 7jährige Wuff, dem der tote Vater eines der ſchönſten Wiegenlieder aller Zeiten hinterlaſſen hat und der ſich der Größe des Verluſtes kaum be⸗ wußt ſchien, während ſeine Schweſter heftig weinte. Nach einem etwa 10 minutenlangem Weg durch das Dorf, war der idylliſch ge⸗ legene Friedhoſ erreicht.— Am offenen Grabe hielt Richard Dehmel, vielfach mit tränenerſtickter Stimme die Gedächtnisrede: „Liebe Freunde und ihr Mitfühlenden Alle! Wir müſſen jetzt Abſchied nehmen von dieſem Toten, deſſen Leben uns unſäglich beglückt hat. Es würde nicht in ſeinem Geiſte ſein, hier viele Worte darüber zu machen, was wir an ihm verloren haben, und erſt recht nicht in ſeinem Geiſte ſein, hier unſeren Schmerz in die Welt zu rufen und einander das Herz noch ſchwerer zu machen. Wenn er jetzt unter uns treten könnte, würde er ſagen: Kopf oben Leute! Das würde er ſagen laut oder leiſe, mit ſeinem hellen glücklichen Lachen oder mit ſtillem friedlichem Lächeln. Wir we⸗ nigen, die ihm die Nächſten waren und die es anfangs kaum faſſen konnten, als jäh uns entriſſen wurde, er, deſſen Jugendkraft un⸗ verwüſtlich ſchien, plötzlich vernichtet durch einen Windhauch— nein, wir können es immer noch nicht faſſen. Aber nicht wir Nächſten allein ſtehen hier um die Grube verſammelt, in die ſeine ſichtbare Geſtalt jetzt verſenkt wird. Wir ſtehen hier mitten in einer Gemeinde, die weit über dieſen Friedhof hinausreicht, grenz⸗ los weit ins Leben hinaus, vereint durch ſein unſichtbares Bild, das uns der Tod nicht entreißen kann. An einem ſolchen Grabe wollen wir nicht trauern, wir wollen unſere Herzen erheben, und wenn wir weinen müſſen, dann iſt es nicht bloß aus Trauer, es iſt tiefe Dankbarkeit, daß wir ſo Unendliches mitfühlen konnten, des Dichters unvergängliches Herz, des Menſchen vergängliches Leben. Ich weiß nicht wodurch er uas mehr iſt, als Dichter oder als Menſch. Er war einer von den herrlich Gefügten, deſſen Le⸗ ben und Dichten gleich aufrecht emporſteigt, ſo herrlich wie geſtern der herrliche doppelte Regenbogen, der, nachdem wir in ſeinem Hauſe den Sarg geſchloſſen, über dem ganzen Himmel Hamburgs leuchtete, eine überirdiſche Ehrenpforte. Wie der Freiherr aus ſeinem Poggfred ſteht er vor uns, hoch über allem Standeszwang, aber treu jeder ſelbſtgewählten Pflicht Helm und Degen liegen auf ſeinem Sarge, ſo hat er's verdient, der alte Soldat, der ge⸗ kämpft hat für uns Deutſche und für uns Menſchen. Helm und Degen wird er nun nimmer tragen, wenn er von uns jetzt ſcheiver, nicht mehr als der alte Soldat, ſondern als der immer junge Held, der uns von Kampfplatz zu Kampfplatz führte wie zu einem Tanze. Denn ſo iſt er in Wahrheit durchs Leben gegangen, noch bis zu ſeiner letzten Reiſe, die er mit Weib und Kind unternahm, um den liebſten Menſchen, die er hatte, ſeine geliebten Schlacht⸗ felder zu zeigen. Dort hat ihn der feindliche Lufthauch getroffen, der die Entzündung anfachte. Nun iſt er dem Winke des Todes gefolgt, wie er dem Winke des Lebens zu folgen pflegte: Raſch dahin, ohne längeres Gefackel. Ganz geſchloſſen iſt der Kreis die⸗ ſes Lebens wunderbar ganz in ſich geſchloſſen, bis zu ſeinem letzten Gedichtbuch, auf das er den Titel„Gute Nacht!“ geſetzt hat, als ob er den Schlaf ſchon nahen fühlte auf den er geſaßt war wie wenige, ohne Furcht vor der ewigen Nacht, aber mit reiner, ruhi⸗ ger Ehrfurcht vor der Macht des Unerſchöpflichen, der uns leben und ſterben läßt. Nein, er war nicht bloß der kindhafte Spiel⸗ mann, nicht der Junker Uebermut, nicht der liebenswürdige Leichtſinn, für den ihn viele gehalten haben, er war auch der Mann der ſchweren Stunden, der einſamen Fragen und Gedan⸗ ken, und er hat nur deshalb das menſchliche Leben und ein launi⸗ ſches Spiel der Natur umgedichtet, weil er den furchtbaren Ernſt unſeres Lebens aus innerſter Erfahrung begriff, weil er ſich be⸗ freien wollte von der grauſamen Notwendigkeit und der notwen⸗ digen Grauſamkeit. Er hat erſt als Mann zu dichten begonnen, der vom Schickſal geprüft war. Das iſt das Wunder ſeines ge⸗ reiften Geiſtes, das beides innig vereint. Daher der edelmänni⸗ ſche Zauber ſeiner ganzen Geſtalt, deſſen ſonniger Liebenswürdig⸗ keit niemand widerſtehen konnte und daher die Zauberkraſt des Dichters, der ſelbſt ſeine trübſten und leidvollſten Angelegenheiten in heller Luſt vor uns verhandelt hat und der uns auch über den Abſchiedsſchmerz noch hinweghilft. Ich höre ſeine eigenen Worte: „Der Himmel lächelt ſeinem Sonntagskinde.“ Wir danken dir, du wundervolle Seele, ruhe nun aus von Menſchenelend, düun tapferes, goldenes, adeliges Herz.“ Es folgte nun die Niederlegung der Anendlich vielen Kranz⸗ ſpenden, die von nah und fern eingegangen waren. Als erſter trat Hauptmann v. Otto als Abgeſandter des 81. Infanterie⸗ Regiments an das offene Grab, um den Kranz ſeines Regiments niederzulegen. Ihm folgte Chefredakteur Friedrich Trefz, der gewiſſermaßen als Vertreter der deutſchen Preſſe und des deut⸗ ſen Schriſttums ſprach und ſicherlich auch der Berufenſte dazu war, weil er lange Jahre an einer der Stätten gewirkt hat, von der die Sturm⸗ und Drangperiode der Bewegung, die Liliencron zu den ihrigen zählt, eusgegangen iſt. Er ſprach demgemäß nicht nur ols Vertreter des Hamburger Jburnaliſten⸗ und Schriftſtel⸗ ler⸗Vereins, ſondern zugleich als Vertreter des Münchener 4 der Münche⸗ 5 * Künſtler⸗ und Literatentums, bezw. deſſen Organs, Maunheim, 26. Juli. mußte auffällig ſein für mich, daß ein Mann, der noch ſo jung iſt, ſo häufig mit den Geſetzen in Konflikt kommt, und daß er ſoviel prozeſſiert.— Vorſ.: Der Ausdruck„Unausgeſetzt mit den Ge⸗ ſetzen in Konflikt gekommen“ iſt alſo cum grand salis zu ver⸗ ſtehen?—Sachver ſt.: Ich möchte ſagen, es gibt Menſchen, die man Querulanten nennt, die immer mit den Geſetzen zu tun haben. — Vorf.: Sie behaupten wohl nicht, daß Ganter Querulant iſt, das iſt wohl nicht wörtlich zu verſtehen.— Sachver ſt.: Jawohl. — Angekl.: Im Jahre 19083 hat meine Leidenszeit begonnen, aund zwar mit dem Prozeß vor dem Vormundſchaftsgericht. Außer dieſem Prozeß habe ich mit Civilgerichten michts zu tun gehabt. — Vor.: Ich will konſtatieren, daß Ihre erſte Straftat die Dan⸗ giger iſt. wo Sie wegen Urkundenfälſchung beſtraft wurden. Daran haben ſich, abgeſehen von der Unterſchlagung, die Sie nicht anerken⸗ nen, die anderen Beſtrafungen wegen Beleidigung und Nötigung angeſchloſſen. Und außerdem hatten Sie noch einmal mit dem Vor⸗ mundſchaftsgericht zu tun. Die Zahl Ihrer Civilprozeſſe werden Sie wohl kaum ſelbſt angeben können, nicht wahr?— Angekl.: Jatvohl. Aber da hat der Herr Sachverſtändige den Ausſpruch getan, ich ſe. hochmütig, fauf, ſelbſtſüchtig, wahrheitswidrig und ſtarr⸗ 1 Aöpfig.— Vor.: Das Wort„faul“ iſt nicht gefallen, das weiß ich gans beſtimmt. Wie ich ſehr vohl gehört habe, hat dieſes Wort u O D en E Y Herr Dr. Haſe früher ausgeſprochen. Sachverſt. Frhr. v. S chrenk⸗ Notzing: Das Wort„hochmütig“ habe ich auch nicht gebraucht, ſo wenig wie das Wort„faul“. Ich habe ja auch auf die beſondere Kulanz hingewieſen, die der Angeklagte bewies durch die hohen Gehälter, die er ſeinen Angeſtellten zahlte. Das einzige, worauf ich zu reagieren habe, iſt das Wort„unwahr“. Die Tatſachen berech⸗ tigen aber zu dieſem Wort, z. B. die Tatſachen, die der Danziger Strafprozeß ergeben hat. Dann erinnern Sie ſich an die Erklä⸗ rungen, die er den Poſtbeamten in Bezug auf die Briefe gab. Aus dieſem Grunde kann ich mir als Sachverſtändiger das Recht nehmen, dieſo Handlungen als unwahr zu bezeichnen. Der Ausdruck ethi⸗ — ſcher Defekt“ iſt ein ſachverſtändiges Urteil.— Angekl. Ganter: 13 Herr Vorſitzender, Sie müſſen mir das menſchlich nachfühlen, daß ich den Vorwurf der Unwahrheit nicht ſo ohne weiteres auf mir ſitzen — kaſſen kann.— Vorſ. Ueberlaſſen Sie das dem Gericht. Das Ge⸗ richt kann ſehr gut urteilen, denn es hat in dieſen Tagen ja Augen und Ohren offen gehabt. Wir wollen damit Schluß machen. Es gelangen nunmehr die Verträge zur Verleſung, die zwiſchen Ganter und Janke bezüglich der Herausgabe und der Lieferung des Buches„Doppelte Moral“ abgeſchloſſen wurden. Die wichtigſten Stellen aus dieſen Verträgen lauten: Janke wird ſtiller Teilhaber an dem Ganterſchen Verlag und hat 50 Prozent der Einnahmen zu erhalten. Die Auflage des Werkes ſoll 160 000—200 000 Exem⸗ plare betragen. Janke gibt 74000 M. in Aktien als Pfand, die einer Druckerei gegeben werden. Ganter übernimmt die Verantwor⸗ tung und die Verpflichtung, die geſamten Arbeiten allein zu liefern. 3 Er erhält 20000 M. für ſeinen Lebensunterhalt für das Jahr 3 1908 und garantiert dafür, daß die Herausgabe des Buches noch im Jahre 1908 in Deutſchland erfolgt. Dafür ſoll Janke 3 Prozent von 4000 Büchern und den Gewinn der im Auslande erſcheinenden fremdſprachlichen Ausgaben erhalten. Innerhalb dreier Jahre nach dem Erſcheinen des Buches hat Janke in die Firma Ganters einzu⸗ treten. Beide ſollen zu gleichen Teilen am Gewinn beteiligt ſein. Stirbt der eine Teilhaber, ſo erhalten die Erben 50 Prozent des Kapitals zurück. Tritt ein Teilhaber freiwillig zurück, ſo bekommt er nur 20 Prozent des jährlichen Gewinns. Als weitere Teilhaber können nur Söhne, Stiefſöhne oder Schwiegerſöhne der beiden Teil⸗ haber aufgenommen werden. Janfe verpflichtet ſich, die Ganterſche Idee ſelbſt nicht zu verwerten bezw. berwerten zu laſſen und ſie dritten Perſonen nicht mitzuteilen. Darauf werden die Verhand⸗ lungen auf nachmittags 4 Uhr vertagt. Die Nachmittagsſitzung. Die heutige Nachmittagsſitzung beginnt mit der Vernehmung des Rechtsanwalts Mauermezer, der als Zeuze bekundet: Ich glaube, es war am 10. Auguſt 1908, als Herr Ganter mit noch einem anderen Herrn, wahrſcheinlich dem Vertreter der engagierten Buchdruckerei, zu mir kam. Herr Ganter forderte mich auf, mich gutachtlich zu äußern über ein Buch, das ein anderer verfaßt habe, das er aber herauszugeben gedenke, um Mißſtände in der preuß. Verwaltung aufzudecken. Die Handlung ſollte in Oſtpeeußen ſpielen. Ich ſollte ein Gutachten abgeben auf die Frage, ob in dem Inhalt des Buches„Doppelte Moral“ eine Majeſtätsbeleidigung zu finden ſei. Ich erklärte, daß das ſo ſchnell doch nicht ginge, daß ich dazu vorerſt das Buch geleſen haben müßte. Ganter ſagte jedoch hierauf, das ſei nicht nötig. Man hat mir darauf aus dem Inhalt des Buches einige Stücke vorgeleſen, und darauf habe ich geſagt, eine Maje⸗ ſtätsbeleidigung ſei das nicht, aber ein Vergehen gegen den guten Geſchmack. Ganter verſicherte mir, daß Unterlagen und Material ——...—————— K— — Hierauf ſprach Heinrich Spiero namens der ner Jugend. Hamburger Kunſtgeſellſchaft und ſo ging es in langer Reihe wei⸗ ter. Neben dem Kranze des Hamburger Senates wurde das Feh⸗ jlen des Kaiſerlichen Kranzes hier und da bemerkt.— Dann ſprach Paſtor Chalibäus Schlußgebet und Segen, drei Salven der Alt⸗Rahlſtedter Kampfgenoſſenſchaft dröhnten über das Crab und langſam verließ einer nach dem andern die ſtille Trauerſtätte, die an Liliencrons„Dorfkirche im Sommer“ erinnert: „Amen, Segen, Türen weit Orgelton und letzter Pſalter Durch die Sommerherrlichkeit Schwirren Schwalben, flattern Falter.“—— Gleichzeitig mit dem Begräbnis fand im Lockſtedter Lager, dem Uebungsplatz der hanſeatiſchen Regimenter eine Gedenkfeier pbvon Freunden und Verehrern des Dichters ſtatt, und zwar an dem Gedenkſtein, der dem Dichter zu Ehren hei Springhoe von einem früheren Beſitzer des Gutes geſetzt worden war. Buntes Feullleton. — Vom modernen Erziehungsweſen in Japan. Aus Lon⸗ don wird berichtet: Ein lebendiges Bild vom modernen japan:⸗ ſchen Erziehungsweſen gibt ein ſoeben in London erſchienenes pä⸗ dagogiſches Werk des Baron Dairoku Kikuchi, das zeigt, mit wie großer Umſicht Japan die pädagogiſchen Grundſätze des Weſtens ſich angeeignet, ausgebaut und in mancher Hinſicht ſogar über⸗ troffen hat. Beſonderes Gewicht legen die japaniſchen Pädagogen auf die Zuſammenarbeit von Haus und Schule; in den meiſten Elementarſchulen halten die Direktoren und Lehrer gemeinſam mit den Eltern Konſerenzen ab, in denen die Eltern von den Lehrern hören, worauf ſie zu Hauſe bei den Kindern be⸗ ſonders achten ſollen und worin die Lehrer andererſeits erfahren, was die Eltern von der Schule erwarten. Bei dieſen Konferenzen werden dann auch die Arbeiten der Schüler ausgeſtellt, ſodaß die Eltern Gelegenheit haben, die Leiſtungen ihres Kindes mit denen der Klaſſengenoſſen zu vergleichen. Dieſe gemeinſamen Beratun⸗ gen haben ſich außerordentlich bewährt und werden jetzt faſt bei allen Lehranſtalten regelmäßig abgehalten, denn ſie ſichern eine Harmoniſche Zuſammenarbeit von Haus und Schule. die für die einheitliche Erziehung der Kinder ſo weſentlich iſt. In allen ja⸗ paniſchen Mittelſchulen ſind fremde Sprachen obligatoriſch. In zwei Mittelſchulen wird Deutſch gelehrt, in ſechs anderen baben die Zöglinge die Wahl zwiſchen Engliſch und Deutſch und in einer die Wahl zwiſchen Engliſch und Franzöſiſch. In allen anderen Mittelſchulen wird Engliſch gelehrt. —— General⸗Auzeiger.(Avendblatt) zu dem Buche reichlich vorhanden ſeien und daß er im Notfalle alles beweiſen könne. Herrn Ganter habe ich dann nicht mehr ge⸗ ſehen, bis er zur Oberpoſtverwaltung ging. Das war am 3. Dezem⸗ ber 1908. Ich ging mit. Wir ſuchten Miniſterialdirektor Seibt auf. Dieſer erklärte uns, auf die geplante Weiſe könne man die Bücher nicht fortſchicken. Für Preußen käme ein anderes Geſetz in Betracht, da müſſe Ganter ſchon ſelbſt zu Krätke nach Berlin fahren. Ich habe Herrn Ganter noch einmal alles Bedenkliche in der ganzen Situation des Buches vorgehalten, Ganter wollte jedoch unter allen Umſtänden die Briefe hinausſchicken und erklärte ſich bereit, die Differenz im Porto an die Oberpoſtdirektion nachzu⸗ zahlen. Ich habe, ſoweit ich mich erinnere, Herrn Ganter auf ſeine diesbezügliche Frage erklärt, daß ich die Karten in den Brie⸗ fen weder für eine Urkundenfälſchung, noch für einen Betrug an⸗ ſehe, daß er ſich jedoch auf einen Beleidigungsprozeß wohl gefaßt machen könne. Ganter antwortete, darauf ſei er gefaßt, und ein Beleidigungsprozeß ſei ſchließlich die beſte Reklame für das Buch. Außerdem könne er jederzeit den Wahrheitsbeweis autreten. Ich erkläre ausdrücklich, daß ich nicht geſagt habe, der Inhalt der Briefe enthalte unter keinen Umſtänden keine Urkundenfälſchung und keinen Betrug. Hierauf wurden die weiteren Verhandlungen auf Montag nachmittag 2 Uhr vertagt. Aus Stadt und Land. * Mauuhe 26. im, Juli 1979. *Verſetzt wurde Profeſſor Otto Glattes an der Realſchule in Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an die höhere Mädchenſchule in Freiburg. Uebertragen wurde dem Zeichenlehrkandidaten Ernſt Rieß an der Oberrealſchule in Freiburg die etatmäßige Amtsſtelle eines ſeminariſtiſch und techniſch gebildeten Lehrers(Zeichenlehrers) an der Realſchule in Neuſtadt. Deutſche Lokomobilinduſtrie. Prof. Graßmann von der Techn. Hochſchule in Karlsruhe ſtellte durch einen Verſuch an einer norm. 140 PS. Patent⸗Heißdampf⸗Compound⸗Lokomobile mit Ventilſteue⸗ rung„Syſtem Lentz“ aus der Lokomobilfabrik von Heinrich Lanz in Mannheim einen Kohlenverbrauch von 0,415 Kg. und einen Dampfverbrauch von 3,35 Kg. für die Pferdekraftnutzſtunde feſt. Dieſe bisher an Lokomobilen unerreicht geri ngen Verbrauchsziffern ſtellen der Wirtſchaftlichkeit Lanz'ſcher Lokomobilen ein umſo glänzenderes Zeugnis aus, als dieſe bei nur eenfacher Ueberhitzung, alſo an Maſchinen einfachſter Konſtruktion, erreicht wurden. Die Schlußübung der freiwilligen Sanitäts⸗Kolvunen vom Roten Kreuz, die zum Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband gehören, nahm geſtern Nachmittag den erwarteten intereſſanten Verlauf. Es waren weit über hundert Sanitäter, die ſich in der dritten Nachmittagsſtunde auf dem Waldhof ein Reudezvous gaben. Der erſte Akt der Uebung ſpielte ſich auf dem Waldhoſer Bahnhof der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn ab. Es wird unſeren Leſern aus der veröffentlichten Generalidee noch bekannt ſein daß die Fabrik der Firma Bopp u. Reuther, die nach dem Uebungsplane 3 Kilometer nördlich von Waldhof lag, in ein mit Schwerverwundeten und Kranken belegtes Kriegslazarett ein⸗ gerichtet war. Dieſes Kriegslazarett nun mußte geräumt werden, um Raum für neu ankommende Verwundete zu ſchaffen. Zwei Züge der Krankentransportabteilung des Hauptetappenortes Waldhof hatten nun zunächſt die Aufgabe, die transportfähigen Verwundeten und Kranken, 30 an der Zahl, mit requtrierten und improvpiſierten Wagen au den auf dem Waldhofer Bahnhof bereitſtehenden Hilfslazarettzug zu bringen und zu verladen. Der Transportzug, der die Verwun⸗ deten und Kranken vom Lazarett an den Zug ſchaffte, beſtand aus den verſchiedenſten Beförderungsmitteln. Da war einmal ein Pritſchen⸗ wagen für 8 Mann zu ſehen, der von der Kolonne Sandhofen her⸗ gerichtet war, ferner ein von der Sektion Waldhof der Kolonne Mann⸗ heim hergerichteter Leiterwagen für 6 Mann, je ein Leiterwagen für von den Kolonnen Seckenheim und Feubenheim hergerichtet, 3 Mann, ja ſogar ein Karen mit Strickſchnürung, den die Kolonne Sandhofen transportfähig gemacht und ſchließlich eine Portſche Stuhlbahre auf Handkarren, von der Sektion Waloͤhof der Koloune Maunheim, Man konnte alſo ſehen, in wie überaus praktiſcher Weiſe ſich die Sanitäter alle zur Verfügung ſtehenden Transportmittel zunutze machten. Die Transportfahrzeuge wurden mit den verwundeten und kranken Sol⸗ daten, die von hieſigen Grenadieren markiert wurden— jeder trug einen Notverband— an die bereitſtehenden Güterwagen herangebracht und nun begaun das Aus⸗ und Einladen der Vaterlandsverteidiger. Jeder Griff, jede Bewegung wurde auf Kommando genau nach dem Reglement ſehr gewiſſenhaft ausgeführt Der Hilflazarettzug beſtand aus 4 gedeckten und einem offenen Güterwagen, die auch wieder nach den verſchiedenſten Syſtemen von den Kolonnen Mannheim, Neckarau und Feudenheim ausgeſtattet waren. Auch hier konnte man, wie bei den Fahrzeugen, mit denen der Transport der Bleſſierten vom La⸗ zarett zum Zug bewerkſtelligt wurde, mit Genugtuung konſtatieren, daß die Kolonnen in der Herrichtung der Transportmittel vorxtrxefflich geſchult ſind und einen hohen Grad von Schlagfertigkeit erreicht haben. Als die Verladung, der ein zahlreiches Publikum beiwohnte, erfolgt war, beſtiegen die Sanitäter mit den Gäſten und Zuſchauern, die nach Mannheim mitfahren wollten, die bereitſtehenden Perſouenwagen, an die die Güterwagen mit den Verwundeten angehängt waren und ließen ſich per Dampf nach Mannheim befördern. Auf dem Bahnhof Neckarſtadt angelangt, wurde eine Teilung der Verwundeten vor⸗ genommen. Ein Teil kam in bereitſtehende Straßenbahnwagen, um in das Hilfslazarett in der Oberrealſchule befördert zu werden und die anderen wurden in einen am rechten Neckarufer unterhalb der Friedrichsbrücke bereitliegenden Rheinkahn transportiert, der die Ver⸗ wundeten in ein Lazarett in Neckargemünd befördern ſollte. Das Schiff wurde von der Kolonne Mannheim ausgeſtattet. Die Verladung erfolgte mit dem Kranen. Die Tragbahren, auf denen die Ver⸗ wundeten ruhten, wurden mit Stricken am Kran befeſtigt und ſo auf das Schiff befördert in deſſen Bauch ſie bald verſchwaudeu. Ein vielhundertköpfiges Publikum, das dieſer letzten Etappe der Uebung mit großem Intereſſe beiwohnte, hatte Friedrichsbrücke, Neckarufer und Schiff beſetzt. Gegen 136 Uhr war die Uebung, die den Kölonnen das günſtigſte Zeugnis ausſtellte, beendigt. Auf dem Meßplatz erfolgte dann die Paradeaufſtellung. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches, der von der Schützenkapelle des Militärvereins intoniert wurde, ſchritten der Uebungsleiter, Herr Hauptmann a. D. G r%ο8 und die Hexren Oberamtmann Eckhaud, Direktor Dr. Blum und Bezirkstierarzt Ulm die Frontder Kolonnen ab, die ſich hierauf zum Parademarſch formierten, der ebenſo ſtramm und exakt wie die ganze Kebung ausgeführt wurde. Dann rückten die Sanitäter, die im glühenden Sonneubrand ſo wacker ihre Pflicht erfüllt hatten, zum Vereinslokal des Militärvereins in der Zentralhalle ab, wo ein Bankett alle Teilnehmer vereinte. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Firma Maggi G. m. b. H. Singen auf dem Neckarvorland eine Erfriſchungsſtation etabliert hatte, die an die Sanitäter aus großen Keſſeln Suppe abgab, die allein ſchon durch ihren Duft ihre Schmackhaftigkeit bewies. * Zur Lohnbewegung im Hafengebiet Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Die zuſtande gekommene Einigung beruht nach der„Pf. Poſt“ auf folgender Gruadlage: J. Die Tarifverträge der Stück⸗ gutarbeiter, Elevator⸗ und Kranenführer vom Jahre 1906 inkl. Nachträge, ſowie der Tarifvertrag betr. die Heizer und Maſchini ſten auf den Schiffen vom Jahre 1907 werden verlängert für die Zeit vom J. Juli 1909 bis 1. April 1911 mit folgenden Ab⸗ änderungen: 1. Für Stückgutarbeiter tritt ab 1. Jan. 1910 eine Lohnerhöhung von 20 Pf. in Kraft: vom ſelben Zeitpunkte ab tritt eine Lohnerhöhung von.50 M. pro Woche in Kraft für diejenigen Arbeiter, für welche der obengenannte Tarifver⸗ trag der Elevator⸗ und Kranenführer nebſt Nachträgen maß⸗ gebend iſt; für das Maſchinenperſonal auf den Schiffen tritt elne ſofortige, d. h. ab 1. Juli datierende Lohnerhöhung von 1 M. pro Woche in Kraft und eine weitere Lohnerhöhung von 50 Pf. pro Woche ab 1. Jan. 1910. Die obigen Lohnerhöhungen beziehen ſich natürlich auch auf die Mindeſtlohnſätze. 2. Von dem Tarif⸗ vertrag betreffend das Maſchinenperſonal auf den Schiffen hleiht Ziffer Ia nur für Hafenboote in Kraft. Für die Strecken⸗ bobte wird folgendes vereinbart: Dem Maſchinenperſonal iſt eine gemeinſame ununterbrochene Mindeſtnachtruhe von 6 Stunden garantiert; es darf davon nur in den nachſtehend namhaft gemachten dringenden Fällen abgewichen werden: Hapg⸗ rien, Hochwaſſer, Sturmwind und plötzliche Eisgefahr; die Ueberſchreitung gilt in dieſen Fällen als Ueberarbeit. 2. Ziffer IV Abf. 2 des Tarifvertrags vom 19. Juni 1907 wird dahin ab⸗ geändert, daß an Stelle der Worte„alle Vierteljahr je drei freie Sonntage“, die Worte treten:„für je zwei Monate zwei freie Sonntage“. II. Für die Zeit vom 1. März bis 1. April 1911 übernehmen hiermit der Hafenarbeiterverband und der Zentral⸗ verband der Heizer und Maſchiniſten die Verpflichtung, gegen⸗ über den Mitgliedern des Vereins der Holzhändler und Holz⸗ induſtriellen von Mannheim und Umgebung, welche don dem am 1. März 1911 ablaufenden Tarifvertrage angeſchloſſen ſind, in keinen Streik aus Anlaß der Schaffung eines neuen Tarifver⸗ trags oder der Aenderung der beſtehenden Arbeits⸗ und Lohn⸗ verhältniſſe einzutreten. Ebenſo übernehmen dieſe Arbeitgeber hiermit die Verpflichtung, in der genannten Zeit, aus den ge⸗ nannten Anläſſen keine Ausſperrung vorzunehmen und leine Verſchlechterungen der beſtehenden Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe eintreten zu laſſen. III. Für die Firma Fendel treten in An⸗ ſehung der Stückgutarbeiter, Elevator⸗ und Kranenführer und Lagerhausmaſchiniſten die unter Ziffer J getroffenen Beſtim⸗ mungen ſofort in Kraft. IV. Maßregelungen aus Anlaß der hiermit abgeſchloſſenen Tarifvertragsbewegung dürfen nicht ſtatt⸗ finden. Leichenländung. Heute früh wurde bei Worms am rechts⸗ rheiniſchen Ufer in nächſter Nähe der Eiſenbahn eine männ⸗ liche Kindesleiche geländet. Bekleidet war das Kind mit brauner Mancheſterhoſe, ſchwarzen Strümpfen, braunen Turn⸗ ſchuhen, weißleinenem Hemd, ſtand im Alter von 2½ Jahren und hatte rötliches Haar. Das Kind iſt dieſer Tage an der Rhein⸗ ſchachtel in den Rhein gefallen. Es heißt Himmelsberger. Sein Vater iſt Schiffer aus Duisburg. Polizeibericht vonm 28. Juli, (Schluß.) 55 Entwendet wurden: Am 14. Juli 1909: Ein Roland⸗FJahrrad,— Bahnrenner— mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, auf⸗ wärts gebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Gebirgsmäntel, an der Gabel des Vorderrades der Name„Roland“ eingraviert. 2) Am 16. Juli 09. Ein Mars⸗Fahrrad, mit ſchwarzem Rahmen bau und Felgen, Freilauf mit Rücktritt⸗ und Handbremſe, gelben Schutzblechen, am Vorderrad neuer Mantel. 3) Am 19. Juli 09. ein Mars⸗Fahrrad mit auſwärts gebogener Lenkſtange, mit Korkgriffen, ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, brauner Leder⸗ ſattel und Rücktrittbremſe. Die Mäntel ſind noch neu. 4) Am 21. Juli 09. ein Pfeil⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmen und gelben Felgen, aufwärts gebogene Lankſtange, Handbremſe, Signalglocke, ſchwarzes Schutzblech mit dem Namen„Cläß u. Flemke, Mühl⸗ hauſen, Thüringen.“ 5) Am 21. Juli 09. ein Valentia⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Fabr.⸗No. 107 694. 6) In letzter Zeit in Weinheim: Ein Wanderer⸗aßhrrad, mit ſchwar⸗ zem Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenkſtange, brau⸗ nen Mänteln, Freilauf, Signalglocke mit dem Namen„Hosner“ und 7) ein Opel⸗Fahrrad mit aufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf, auf dem Vorderrad ein Centaur⸗, auf dem Hinterrad ein Dunlop⸗Pneumatik, Fabr.⸗No. 231 43.— 8) Am 12. Juli 21909 CEin Wanderex: Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Fel⸗ gen, aufvärtsgebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, auf der Glocke der Name„Leopold Gentner“, Fabr.⸗No. 10 289. 9) Am 28. Ju 09. ein Pfeil⸗Fahrrad, mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, leich aufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe Das linke Pedal zuſammengedrückt. 10) Am 23. Juli 0— Drais⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, aufwärt bogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Signalglock', Freiſauf Rücktrittbremſe, Fabr.⸗No. 8952. 5 Ferner wurden in letzter Zeit auf einem Lagerplatz im Lan gen⸗Röttergebiet entwendet: 1) Eine Hobelbank mit Eiſenſpindeln. 2) Etwa 20 Flanſche⸗ Pumpenrohre mit Bögen, von 15 Em. Durchmeſſer und verſchie⸗ und.— Meter. 3) Ei etwa—6 Zentner ſchwerer Eiſenklotz— ſog. Rammbär— Meter hoch und 30/20 breit, der zum Einrammen von Pfähler verwendet wurde. 4) 10—12 eiſerne Schubkarren mit 1 Rad un 2 Lannen. 5) Etwa 24 runde Zementkübel von Eiſenblech, 45 C Durchmeſſer, 30 Em. Höhe, mit 2 Griffen und einer Kette 9. hen. 6) 8 eiſerne Untergeſtelle für Scholkippwagen mit Drehſch und 4 Rädern, Spurweite 60 Em., Radſtand eug beiſammen Stück Meſſingdeckel für Selbſtöler einer Lanz'ſchen Lokomobi von—6 Em. Durchmeſſer. 8) Etwa 12 eiſerne Tunnelringe, w ſie bei der Kanaliſation verwendet werden. Dieſelben werde aus 3 Teilen zuſammengeſetzt— der oberen Wölbung und der beiden Seitenteilen. Das Ganze iſt eiförmig und 2,50 Mete hoch. Eiſenſtärke 20/80 mm. 9) Ein Saugkorb aus Eiſenblech von der Jorm eines Luftballons, geckig mit 5 mm großen Löchern verſehen, wird an Pumprohren angebracht. Aufgefunden wurde: Ende Februar oder anfangs März l. Is im Schloßgarten hier: Eine ſilberne Damen⸗Rem.⸗Uhr, faſt neu, Fab.⸗No. 10 191, mit 2 perzierten Goldrändern, weißem Zi ferblatt, arabiſchen Zahlen, gelben Zeigern, Knopfaufzug, verzier tem Rückdeckel. In letzterem iſt das Zeichen„P. G. O. 800“ un eine Krone. Die Uhr kann bei der Kriminalpolizei eingeſehen werden. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft erſucht. 85 ———ͤ— Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 26. Juli. Mehrere Radfahrer von Heidel⸗ berg, darunter auch der Kleidermacher Franz Firſching und deſſe Ehefrau, Hauptſtraße 107 wohnhaft, unternahmen geſtern ein Ausflug. Bei Kleingemünd kam dem Radfahrertrupp das Autt mobil des Fabrikanten Heiſel⸗Weinheim entgegen und fuhr in ziem lich ſcharfem Tempo bei einer Kurve in den Trupp Radfahrer hinein. Während ſich der größte Teil der Radfahrer durch ſchnelles Ausweichen der Gefahr entziehen konnte, wurde Franz Firſcht von dem Auto erfaßt und vom Rade geworfen. Das Auto dem Bedauernswerten über den Hals, Firſching war ſofort — In der Rähe des Harlaß(bei der Stiftsmühle) wurde geſte nachmittag die Leiche eines zirka 50 Jahre alten, gut gekleide offenbar den beſſeren Ständen angehörenden Mannes im W. gebüſch des Neckars ſitzend, aufgefunden, wohin er ſich, vie! ſich durch das Waſſer Kühlung zu verſchaffen, begeben Ke ſich ein größerer Geldbetrag ſowie die Wertſachen unver dem Taten vorgefunden haben, erſcheint ein Verbre en aus⸗ geſchloſſen, vielmehr laſſen die näheren Umſtände auf Schlaga als Todesurſache ſchließen. Die Identität der Leſche kon nicht feſtgeſtellt werden. 5 Karlsruhe, 24. Juli. Der Stadtrat beabſich Leute, welche die Befähigung zum einjährig⸗freiwillizen Dienf 7 Seueral⸗Anzeiger!. Abendblatt. Mannbeim, 26. Jult. erlaugt und gute Schulzeugniſſe aufzuweſſen haben, zu ihrer Aus⸗ bildung im ſtädtöſſchen Dien ſtzanzunehmen, ſie mit den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten des Verwaltungs⸗ Kaſſen⸗ und Kanzleidienſtes vertraut zu machen und ihnen nach genligender Vorbereitung eine ſtädtiſche Verwaltungsprüfung abzunehmen. Anwärter er⸗ Falten vom 1. Januar des auf den Eintritt folgenden 2. Kalender⸗ jahres ab ein Vartegeld. Nach Ablegung der Verwaltungsprüfung dwerden bei der Veſetzung von Gehilfenſtellen die auf dieſe Weiſe porgebildeten Kräfte bei befriedigender Dieuſtleiſtung in erſter Reihe verwendet. Bewerbungen ſind ſchriftlich unter Vorlage bon Schulzeugniſſen beim Satdtrat einzureichen Als geeignet erkannte Bewerber werden zunächſt in eine Warteliſte aufgenommen und beim Freiwerden einer Stelle einberufen. Einige Volontäre können alsbald eingeſtellt werden. Ettlingen, 24. Juli. Dem„Pforzh. Anz.“ wird von hier geſchrieben: Nachdem wir vor Jckhresfriſt mit der freudigen Mitteilung überraſcht wurden, daß die ganze Albtalbahn bis Herrenalb und Pforzheimelektriſiert werden ſolle, wur⸗ den de Vorarbeiten energiſch in Angriff genommen. Schon ſeit vier Monaten iſt eine ſtarke Kolonne von Arbeitern damit beſchäf⸗ tigt, die rotleuchtenden Eiſenmaſten Jängs der Bahnlinie nach etrenalb aufzuſtellen. Wie wir uns überzeugten, war dieſe Ko⸗ inne ſchon dicht bis an die Station Herrenalb vorgedrungen. Auch der elektriſchen Zentrale ſollte in den, nächſten Tagen mit den eiterungsbauten und den Abbrucharbeiten in umfangreicher e begonnen werden. Unter dieſen; Umſtänden mußten wir it Sicherheit annehmen, daß es möglich ſein würde, ſchon im Frühjahr den elektriſchen Betrieb auf ſämtlichen Strecken zu er⸗ öffnen. Es iſt daher außerordentlich bedauerkich, daß geſtern von r Bahngeſellſchaft die ſämtlichen Bauatbeiten ein geſtellt den ſind und daß die Frage, ob eleltriſcher Vetrieb eingeführt wird, wieder ganz zweifelhaft geworden iſt. Der Grund ⸗ſcheint in Schwierigkeiten zu liegen, welche ſeitens der Städte Karksruhe und Pforzheim gegen die Anwendung des Wechſelſtromes, durch welchen die Bahn betrieben werden ſollte, ertoben werden. Auf den Außen⸗ ſtrecken der ganzen Albtalbahn ſollte eine Spannung von rund 8000 Volt, auf den Straßenſtrecken innerhalb der Städte Pforzheim und Karlsrußbe eine Spannung von rund 600, Volt benützt werden. 3 ies die Spannung, wolche im allgemeinen für Straßen⸗ hiſt. Die beiden Skädte befürchteten jedoch, daß die ng des Wechſelſtromes auf Perſonen, welche mit den Drähten hrung kommen, gefährlicher ſei, als die des Gleichſtromes. e daher ſehr zu wünſchen, daß baldigſt eine Einigung er⸗ 'olgt, da andernfalls die Möglichkeit vorliegt, daß die ſämtlichen eſtellten Maſchinen, Lofomotiven ünd Motorwagen, ſowie die ganze übrige für die Elektriſierung erforderliche Eintichtung einer der Albtalsahn befreundeten rheiniſcken Vahn überwieſen wird. 8 üfingen, 23. Juli. Wie bereits berichtet wurde, mehrere hieſige Landwirte durch kille geführliche Vie h⸗ Die 15 ch auf Grund tierärztlicher Beſchau als genieß⸗ inden und verwertet werden konnte, war der Erlös ältnis zum Nutzwert der Tiere ſehr gering. Mit Rück⸗ uf die ſchwierige Lage, in welche die betroffenen Land⸗ durch die ſchweren Verluſte verſetzt wurden, hat der meinderat bei zuſtändiger Stelleum Staatsbeihilfe ſchgeſuch, welche erfreulicherweiſe, durch Entſchließung des Miniſteriums des Junern gewährt wurde. Die ge⸗ Landwirte erhalten Beihilfen von 100 bis 500 Mark, zuzen 1000 Mark.*VVVVV 2—— er Mi ee ugsgegenſtände ſind in Ausſicht genommen: 1. Fürſorge⸗ r Lungenkranke. Referenten Hofrat Dr. F. May⸗Mün⸗ eh. Regierungsrat Direktor Pütter⸗Berlin. 2. Kon⸗ als Volksnahrung. Refetent Geh. Hofrat Prof. Dr. telius⸗Freiburg i. B. 3. Hygiene der Heimarbeit. Dr. Ka u p⸗Berlin. 4. die Rauchplage in den Städten. ten Kreisaſſiſtenzarzt Dr. Aſcher⸗Königsberg i. Pr., enieur Hauſer⸗München. 5. Kommunale Wohnungs⸗ rſorge mit beſonderer Berückſichtigung der Stadt Zürich. Re⸗ Sekretär des Geſundheitsweſens H. Schatzmann⸗ überzeugt und dürfen ohne Uebertreibung ſagen, daß hier ſten unſerer deutſchen Damenkapellen ſpielt. Das Pro⸗ reichhaltig und ſehr geſchickt und mit gutem künſtleriſchen ſammengeſtellt, die einzelnen Inſtrumente ſind durch⸗ ktreten und das Zuſammenſpiel der Kapelle iſt in jeder igend. Die Geſamtleiſtungen entſprechen durchaus roßen Intereſſe, welches das Publiküm den Konzerten dieſer entgegenbringt; der Beſuch der Konzerte iſt allabendlich ein sichneter. Die vorzügkiche Bewirtung des„Neckartal“ läßt anderen Menſchen zufrieden ſein. Der Beſuch der Kon⸗ alſo nur zu empfehlen. 5 ———— Stimmen aus dem Publikum. 855 Straßenſchmerzen. Schreiber dieſes, der alle Tage das Vergnügen hat, die zergerſtraße an den Quadraten O und P 5 zu kreuzen, chon bemerken, daß hier, d. h. in den engeren Planken, ßer Mißſtand im Rahmen des Verkehrs herrſcht, ngt abgeholfen gehört. Wenn nian z. B. mittags und 12½ Uhr an die betreffenden Straßenecken önt einem ein ohrenbetäubender Lärm, beſtehend aus raſſel, elektriſchem Läutewerk, Peitſchenknallen und ocken, enkgegen, der einem wirklich bange macht, u überſchreiten; denn hier wird der lebhafte Ver⸗ Heidelbergerſtraße, welcher in den breiteren gerade noch ohne größere Störungen vor ſich geht, dieſe ſchmale Straße zuſammengedrängt, daß es wirklich Wunder zu nennen iſt, daß es bis jetzt ohne größere mbolagen abging. Kommt da z. B. eine Elektriſche vom Waſſerturm und er Breitenſtraße her, die ſich in den engeren Planken reuzen, dazu noch einige Automobile und die unzähligen adfahrer, die Droſchken und Laſtfuhrwerke garnicht gerechnet, reſſes bikdete die Mainzer Rudergeſellſchaft, welche mit ihrer ganz porzüglichen trainſerten Vierermannſchaft den Wanderpreis des 126½85, Friedrich Karl von Heſſen.— 400 Meter⸗Lagenſtafette, Staatspreis ſo wird ſich wohl jedermann ein Trubel machen können. Manche werden mir daraufhin entgegnen: das iſt ganz ſchön, es iſt eben Großſtadtleben. Wenn man aber bedenkt, welchen Gefahren hier jeder Paſſant ausgeſetzt iſt, die durch ein bißchen guten Willen ganz bedeutend vermindert werden können, wird mir wohl niemand mein heutiges Eingeſandt verübeln. Wenn ich nun heute eine kleine Anregung gebe, daß man wie in anderen größeren Städten die Einführung trifft: für Radfahrer iſt(wenigſtens in den Hauptverkehrs⸗ ſtunden des Tages) das Befahren der Hauptſtraßen verboten, ſo glaube ich kaum, daß die Herren Radfahrer eine große Zeit⸗ einbuße erleiden, wenn ſie auf den Nebenſtraßen dieſe wieder durch ruhigeres Fahren ausgleichen können: und was die Hauptſache iſt, die öffentliche Sicherheit iſt dadurch bedeutend vergrößert. Gott ſei Dank iſt hier noch kein größeres Unglück paſſiert, aber ich glaube, daß man auch eine Anordnung treffen kann, ehe man dazu gezwungen wird. Einer für viele. kleines Bild von dieſem Pfalz, Heſſen und Umgebung. Grünſtadt, 26. Juli. Durch ein niedergegangenes Un⸗ wetter mit Schloſſen wurde in Grünſtadt und Uingegend an Obſtbäumen und Wingerten großer Schaden angerichtet.— Eine unangenehme Ueberraſchung erkebten die Paſſagiere des um 8Uhr 12 Min. von Dürkheim abgehenden Zuges. Zwiſchen Weiſen⸗ heim a. S. und Lamosheim entlud ſich ein ſolch ſchwerer Gewitter⸗ regen mit Hagel, daß trotz geſchloſſener Fenſter und Luftventilation ſowie vorgezogener Vorhänge das Waſſer in die Coupes eindrang. Man glaubte ſich in das Gefechtsſchießen eines Infanterie⸗Batail⸗ lons verſetzt, ſo praſſelten die Hagelkörner an die Fenſterſcheiben. Das Getreide wurde ſtrichweiſe vollſtändig niedergelegt und das Obſt in Maſſen von den Bäumen geworfen und beſchädigt. Auch in der Vogelwelt hat das Wetter böſe Verheerungen berurſacht. Hun⸗ derte von jungen Vögeln ſind aus den Neſtern geſchleudert und getötet worden. Auf der Mörſcher Straße wurden heute früh zahlreiche getötete Vögel aufgefunden. *Landau, 25. Juli. Der Infanteriſt Adam Maher vom 18. Inf.⸗Regt, iſt geſtern nacht auf der Strecke Insheim⸗Landau von einem Zuge überfahren und lebensgefährlich verletzt worden. Mayer war die Bahnſtrecke entlang gegangen, um den Weg abzukürzen. Es wurde ihm ein Arm abgefahren und erlitt außerdem ſchwere Kopfverletzungen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Oeffentliche Bibliothekl im Großh. Schloß. In unſerem Be⸗ zicht über die Generaſperſammlung der Oeffentlichen Bibliothek (Samstag⸗Abendblatt) muß dem Satze:„In dem Jahre 1908 betrug die Zahl der Bücher 8503“ ſtatt„die Zahl der Bücher“„die Zahl der Leſer“ heißen. Die Bibliothek umfaßt gegenwärtig ca. 64 000 Bände. Sportliche Nundſchau. Ruderſport. d. Dritte Lahnverbandsregatta. Die geſtern in Wetzlar durch den Wetzlarer Ruderklub veranſtaltete dritle Regatta des Lahnverbandes fand im engſten Rahmen ſtatt, da nur die drei Pflichtrennen gerudert wurden. Den Mittelpunkt des Inte⸗ Prinzen Eitel Friedrich gewann; der Weilburger Ruderverein, deſſen Mannſchaft ſehr gute Fortſchritte gemacht hat, konnte mit ihr ſeinen erſten Sieg feiern. Der Verlauf war: Länge der Bahn 1800 Meter. 1. Lahn⸗Junior⸗Vierer. 1] Weilburger.⸗V. 7 Min. 17 Sek.; 2) Wetzlarer Ruderklub:32. 2. Verbands⸗Vierer. 1) Wetzlarer Ruderklub:21; 2) Limburger.⸗V. 7 23. 3. Gro⸗ ßer Vierer. Wanderpreis des Prinzen Eitel Friedrich.) Main⸗ zer Rudergeſellſchaft:00; 2) Weilburger.⸗V. 7145. Nach ſehr ſchönem Rennen ſicher gewonnen. Die Mainzer Mannſchaft rudert mit ausgiebigem langen Schlag, flotten Wegbringen der Hände und ging mit dem Rollſitz ſehr ruhig vor. Schwimmſport. Internationales Wettſchwimmen und Springen. Im Schleu⸗ ſenkanal bei Niederrad fand geſtern internationale Schwimmfeſt des Erſten Frankfurter Schwim mm⸗ ubs ſtatt. Bei vorzüglichem Beſuch und gutem Sport wickelten ſich diesmal die Kämpfe flott ab. Der Held des Tages war der bekannte Wiener Schwimmer Otto Sheff. Hier nach der„Frkf. Ztg.“ die Reſultate: Erſtſchwimmen. 100 Meter. 1. Oueren⸗ gäſſer⸗Mannheim 12839., 2. Eſter⸗Frankfurt, 3. H. Scheulen⸗ Biebrich.— Juniorenſpringen: 1. O. Mannberger⸗Charlottenburg, 2. Rößler⸗Niederrad, 3. F. Lamp⸗Frankfurt.— 200 Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen. Wüſtpreis. 1. Abenmarg⸗Karlsruhe 371125, 2. Burg ⸗Stuttgart, 3. Erber⸗Nürnberg.— Kürſpringen! Gerber⸗ mühlpreis. 1. Luber⸗München, 2. Keungott⸗Heilbronn und Schau⸗ Maunheim.— 200 Meter⸗Juniorſeiteſchwimmen. 1. W. Schmidt⸗ Frantfurt:1675, 2. Heiſter⸗Frankfurt, 3. Greiner⸗Frankfurt.— 100 Meter für zweite Senioren. 1. C. Lang⸗Mannheim:20, 2. P. Gaul⸗Frankfurt, 3. Ditter⸗Karlsruhe.— 100 Meter⸗Junior⸗ Rückenſchwimmen. 1. Luber⸗München:36, 2. Vogel⸗Frankfurt. — 100 Meter ⸗Senior⸗Rückenſchwimmen. 1. Groß⸗Karksruhe 2. Menningen⸗Frankfurt.— 300 Meter⸗Juniorſtafette. 1. Salamander⸗Mannheim, 2. Erſter Frankfurter Schwimmklub, 3. Schwimmklub Neuſtadt a. H.— 100 Meter. 1. O. Sheff⸗Wien:1678, 2. W. Schmidt⸗Frankfurt 1724.— 100 Meter ⸗Junior⸗Bruſtſchwimmen. 1. W. Schmidt.⸗Mannheim :367½85, 2. Heberer⸗Frankfurt, 3. Zimmermann⸗Niederrad.— 200 Meter⸗Seitenſchwimmen für zweite Senioren. 1. Beckenbach⸗ Mannheim:5625., 2. Ref⸗Frankfurt.— 1000 Meter. 1. Sheff⸗ Wien 16:7, 2. W. Wölcke⸗Frankfurt 16:5495; Sheff gewinnt zum dritten Male und damit endgültig den Wanderpreis des Prinzen 1908. 1. Erſter Frankfurter Schwimmklub:4796, 2. Poſei⸗ don⸗Karlsruhe 5149.— 200 Meter⸗Junior⸗Spaniſchſchwimmen. 1. Trabant⸗Frankfurt:22ÿ5, 2. Menningen⸗Frankfurt, 3. Keller⸗ Biebrich.— 400 Meter⸗Hauptſtafette, Wanderpreis der Stadt Frankfurt. 1. Erſter Frankfurter Schwimmklub:44, Walkover. — 300 Meter⸗Stafette für zweite Senjoren. 1. Erſtor Frankfurter Schwimmklub, Walkover.— 200 Meter⸗Juniorſchwimmen. 1. Vogel⸗Frankfurt:20, 2. Koch⸗Frankfurt, 3. Schäfer⸗Frankfurt.— Groß“? Frankfurter Springen. 1. J. Stern⸗München 34., 2. Kenugott⸗Heilbronn und Schuſter⸗Suttgart.— 300 Meter⸗Klub⸗ preisſchwimmen. 1. Beckenbach⸗Mannheim:30, 2. Kohle⸗ Leipzig.— 100 Meter ⸗Rettungsſchwimmen. 1. Jean Heberer⸗ Frankfurt:05„2. Emmerich⸗Frankfurt.— Waſſerball. Erſter Frankfurter Schwimmklub ſchlägt Aſchaffendurg 11 mit:0 und eine kombinierte ſüddeutſche Mannſchaft mit:0. Radſport. * Berbot der Radrennen mit Motorſchrittmachern. Ein Tele⸗ gramm aus Berlin meldet, daß die Radrennen mit Motorſchritt⸗ machern auf den preußiſchen Rennbahnen bis auf wei⸗ und wird auf alle Rennbahnen ausgedehnt. Anlaß dazu hat jeden⸗ teres verboten worden ſind. Hoffentlich iſt das Verbot dauernd falls die Kataſtrophe gegeben, die jüngſt guf einer Berliner Renn⸗ bahn den Tod von mehreren Perſonen herbeiführte. Leichtathletik. ..C. Hanns Braun⸗München konnte in Brüſſel einen ſchönen Erfolg feiern. Bei dem internationalen Meeting des Raeing Club de Bruxelles gewann Braun das 800 Meterlaufen in überlegenem Stil mit fünf Hards Vorſprung gegen den Eng⸗ länder S. Nicol, dem Delmotte⸗Paris als Dritter folgte. Zeit :0395. Dagegen unterlag der Deutſche im 400 Meterlaufen mit Vorgabe um swei Yards gegen den Belgier Bruynell⸗Gent, der die Strecke bei 28 Yards Vorgabe in 4825 Sekunden zurücklegte. Won Tag zu Cag. — Ein Opfer der Wiſſenſchaft.„Times“ ver⸗ öffentlichen ein Telegramm ihres Korreſpondenten in Ehriſtia⸗ nia, daß der zum ſtellvertretenden Führer der Amundſen Polar⸗ erpedition ernannte Kaptiän Engelſted von der ſchwediſchen Marine vom Blitz getötet worden iſt. Kapitän Engelſted unternahm zur Erforſchung der Luftſtrömungen in den oberen Schichten der Atmoſphäre mehrere Drachenverſuche Einer der Drachen, der eine Höhe von 2750 Fuß erreichte, wurde dabei vom Blitz getroffen; durch das Stahlkabel des Drachens wurde die Ekek⸗ trizität zur Erde geleitet und Kapitän Engelſted auf der Stelle getötet. 5 — Ein neunjähriges Kindals Mörder. In Steele tötete, wie uns ein Telegramm aus Eſſen, 26. Juli meldet, ein gjähriger Knabe ſeinen 5jährigen Stiefbruder im Streite durch einen Stich in den Kopf. — Ein Wechſelfälſcher. Aus Hanau, 26. Juli wird uns telegraphiert: Gegen den Kaufmann Conrad Heſter⸗ mann, Inhaber der Kolonial⸗ und Farbwarengroßhandlung Roch u. Heſtermann wurde ein Verfahren wegen Wechſelfäl⸗ ſchung eingeleitet. Heſtermann ſtellte ſich ſelbſt der Staats⸗ anwaltſchaft und befindet ſich in Haft. Ueber ſein Vermögen wurde das Konkursverfahren eröffnet. Von Wilderern erſchoſſen. Wie aus Magdeburg, 26. Juli berichtet wird, wurde bei Hohenerx⸗ leben der Feldbeamte Rohmer von Wilderern erſchoſſen. Ein Feldhüter hatte dieſer Tage erſt bei Fermersleben das gleiche Schickſal erlitten. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Mainz, 26. Juli. Zum Verband für die Errichtung einer Ueberlandzentrale zur Verſorgung der Pravinz Rheinheſſen mit Elektrizitäk haben nun mehr auch 22 Gemeinden des Kreiſes Worms ihren Beitritt erklärt. So⸗ mit werden annähernd etwe 700 Gemeinden an der Ueber⸗ landzentrale beteiligt ſein. Mit der Ausführung des Werkes ſoll noch im Herbſt begonnen werden. *Köln, 26. Juli. Der„Köln. Ztg.“ zufolge iſt dem Kom⸗ merzienrat Max v. Guilleaume vom Kaiſer folgendes Te⸗ legramm zugegangen:„Hacht Hohenzollern“, den 25. Juli. Die Nachricht von dem Tode Ihres Schwiegervaters des von mir ſehr geſchätzten Mitgliedes des Herrenhauſes, Geh. Kommerzienrat Michels hat mich aufrichtig betrübt. Ich ſpreche Ihnen meiy herzliches Beileid aus. Ich biste Sie gleichzeitig, Ihrer Frau Ge⸗ mahlin und den anderen Hinterbliebenen zu ſagen, wie ich mit ihnen um den verdienſtvollen Heimgegangenen trauere.“ Vom badiſchen Großherzogspaare. Karlsruhe, 26. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin reiſen am 27. ds. Mts. aus Schweden ab und trefſen am 28 abends in Berlin ein, von wo am gleichen Tage der Großherzod nach Leipzig und die Großherzogin nach Kö⸗ nigſtein weiterreiſen wird. Die Ankunft in K arlsruhe wird am kommenden Samstag, den 31. Juli erwartet. Ein Nachſpiel zum Echlerdinger Unglück Zeppelins. Stuttgart, 26. Juli. Das Unglück des Zeppelinſchen Luftſchiffes am 5. Auguſt vor. Jahres wird, wie der Korre⸗ ſpondent der„Frkf. Ztg.“ erfährt, noch ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel haben. Wie erinnerlich ſein wird, wurde, als das Luft⸗ ſchiff ſich losriß und über die nach Tauſenden zählende Menſchenmenge hinjagte, ein Mechaniker aus Stuttgart von dem Kettenanker des Luftſchiffes erfaß t. Der Anker hackte ſich in den linken Schenkel des Mannes ein und ver⸗ letzte ihn ſo ſchwer, daß im Laufe des Jahres ihm das Bein abgenommen werden mußte und der Verunglückte heute völlig arbeitsunfähig iſt. Er hat jetzt gegen den Grafen Zeppelin eine Entſchädigungsklage beim Land⸗ gericht Stuttgart eingereicht, da das Unglück durch die Fahr⸗ läſſigkeit des Grafen entſtanden ſei. Herr von Heydebrand vor ſeinen Wählern. Breslau, 26. Juli. Der konſervative Partei⸗ führer v. Heydebrandundvon der Laſa erſtattete in der geſtrigen konſervativen Wählerverſammlung ſeines Wahlkreiſes Milit ſch den Rechenſchaftsbericht. Der Kreis⸗ vorſitzende des Bundes der Landwirte, Schmidt hals aus Militſch, ſowie der Konſervative Dr. Dimiliun 8⸗Poſen griffen ihn unter Beifall heftig an wegen der Ablehnung der Erbſchaftsſteuer, des Sturzes Bülows und des Büdniſſes mit den Polen. Die Verſammlung verlief laut „Frkf. Ztg.“ ohne eine Reſolution zu Gunſten Heydebrands. Die Dentſcher Bauerubund. Osnabrück, 26. Juli. In Weſterkappeln fand eine äußerſt zahlreich beſuchte Verſammkung des Deutſchen Bauern⸗ bundes ſtatt, wo der Abg. Wamhoff ſprach. Es wurde ſofort eine ſtarke Gruppe des Bundes gegründet, wobei es lt. „Frkf. Ztg.“ zu lebhaften Proteſten des Bundes der Land⸗ wirte kam. Der Flug Berliots über den Kanal. Paris, 26. Juli. Bleriot iſt nach neueren Meldungen um 4 Uhr 35 Minuten früh nach der franzöſiſchen Zeitrech⸗ nung aufgeſtiegen und um 4 Uhr 53 Minuten nach engliſcher Zeitrechnung in Dover eingetroffen. Da der Unterſchied zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Zeitrechnung 9 Min. 21 Sekunden beträgt, brauchte Bleriot zum Fluge 27 Min. und 21 Sekunden. 35 Der Zar in Cherbourg. Paris, 26. Juli. Die Miniſter des Aeußern, der Marine, des Krieges und der Unterſtaatsſekretär der Marine begleiteten Fallieres nach Cherbourg zum Empfang eien ilernr?s 5 „„ß5CC6000000C0 1222— 11 „„ 2.e NSaN. Mauuheim, 26. Jult. 5 cgenera Anzeiger. Abendslatt.“ 8. Seite. Volkswirtschaft. Aufſchwung der deutſchen Anduſtrie. Wir haben bereits in der letzten Nummer unſerer„Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung“ vom vergangenen Samstag kon⸗ ſtatiert, daß ſich auf dem Induſtriegebiet eine allgemein beſſere Haltung vollzieht. An den Börſen herrſchte ein ſehr lebhaftes Geſchäft und der Montanaktienmarkt verfolgte größtenteils aufſteigende Richtung. Auch die übrigen Gebiete der Börſe wieſen lebhafte und feſte Tendenz auf. Dieſe Umſtäude laſſen darauf ſchließen, daß Handel und Induſtrie wieder beſſeren Zeiten entgegengehen, und daß die Stagnation einer optimiſtiſchen Strömung Platz machen mußte. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika lauten die Nachrichten gleichfalls günſtig. Die Beſſerung erſtrecke ſich faſt auf alle Zweige der Juduſtrie. Was die geſchäftliche Lage in Deutſchland anbelangt, ſo ſteht hinſichtlich ihres Aufſchwungs ein greifbarer Anhalt in dem Bericht des„Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller“ zur Verfügung. Es wird vom Kohlenmarkt zwar auch berichtet, daß hier die Ein⸗ und Ausfuhren in ſtändiger Zu⸗ nahme begriffen ſind, aber dieſe Induſtrie iſt für die geſchäftliche Situation nicht maßgebend. Das geht ſchon daraus hervor, daß der Abſatz in Kohlen in den verfloſſenen Monaten und ſogar trotz hoher Preiſe immer ein guter war. Der Kohlenverbrauch iſt im Winter und im Frühjahr immer gleich, denn die Induſtrien bera uchen Kohlen, und ſelbſt der„kleine Mann“ iſt gezwungen, ſeinen Ofen mindeſtens—8 Monate das Jahr über zu heizen. Ein beſſerer Grad⸗ meſſer für unſer Wohlergehen iſt daher die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie. Hier wurden im Monat Juni ds. Is. an Roheiſen produziert 1067 421 Tonnen gegen 956 425 Tonnen im ſelben Monat 1908 und 1044 336 Tonnen im ſelben Monat 1907. Verhältnismäßig ſtark iſt im heurigen Juni die Produktion an Gießereieiſen geſtiegen; ſie betrug 219 259 Tounen gegen 167 562 Tonnen des Vorjahres. Darnach folgt die Produktion von Thomaseiſen mit 685657 Tonnen gegen 626 643 To., dann Puddeleiſen mit 58 138 Tonnen gegen 56800 Tonnen. Stahl und Spiegeleiſen hielten mit 75 765 To. ungefähr Balance. Was den Konſum von Roheiſen in Deutſchland anbetrifft, ſo ſtellte ſich dieſer im Juni ds. auf 1043 124 To. gegen, 955 136 To. desſelben Monats im Vorjahre. Er betrug aber ſchon im März d. J. 1070142 To. Der Konſum hat alſo mit der Produktion nicht gleichen Schritt gehalten. Es iſt aber hierbei nicht außer acht zu laſſen, daß bei der angegebenen Berechnung die Vorräte des Konſums, die bei den Hochöfen und Hütten lagern, nicht in Betracht gezogen ſind. Dieſe waren in den letzten Monaten, wie in keinem anderen der letzten Jahre, infolge der anhaltenden Depreſſion ſehr groß! Demnach iſt im Konſum auch ein gelinder Fortſchritt zu erkennen. Dasſelbe Bild erblicken wir in den ſoeben erſchienenen amtlichen Nachweiſen über„Deutſchlands Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtigen Waren im Monat Juni der beiden letzten Jahre“. H Hiernach wurden eingeführt in Doppelzentner— 100 Kgr.: Baumwolle 1909: 299 921 (1908: 234 081), Eiſenerze 6 128 114(5 742 680), Kupfer 138 131(105 670), Roheiſen 136 225(190 036). Die Ausfuhr betrug in denſelben Zeiten: Baumwolle 52 953(52 902), Eiſenerze 2 294 929(2 364 931), Kupfer 5857 (3321), Roheiſen 379 092(182 925). Speziell die Ausfuhr unſeres Roheiſens läßt deutlich den Auf⸗ ſchwung unſerer induſtriellen Lage erblicken, denn es wurden im vergangenen Monat dieſes Jahres im Vergleich des⸗ ſelben Monats des Vorjahres um 196 168 Tonnen mehr ausgeführt. **** Saatenſtand in Württemberg. Unter dem Einfluß der ſchlechten Witterung im Juli hat ſich das Getreide ſtark gelagert, wodurch die Körnerbildung ſtark beein⸗ trächtigt wird. Doch wird auch mehrfach von einer Beſſerung der Halmfrüchte berichtet, und im Landesmittel iſt durchweg bei den Ge⸗ treidefrüchten nach dem jetzigen Stand immerhin noch eine gute bis mittlere, bei Gerſte und Hafer ſogar eine annähernd gute Ernte zu erwarten. Gauz erheblich verſchlechtert hat ſich gegen den Vormonat der Hopfen, ſodaß geradezu eine Fehlernte zu befürchten iſt. Ueberaus mißlich geſtaltete ſich die fortgeſetzt naſſe Witterung für die Heuernte, deren zweiter Schnitt bei Klee, Luzerne und Wieſen bäumen eine nur geringe, in Birnen eine mittlere Erute erwarten ſichten beim Weinſtock, die im Vormonat ſehr befriedigend und hoff⸗ nungsvoll waren, ſind infolge der ungünſtigen Witterung merklich zurückgegangen. Die Blüte hat ſich ſehr lange hingezögert und viele Fruchtanſätze ſind abgefallen. Der Stand der Weinberge iſt überaus ungleich und wird wohl auch ſo bleiben. rade aus Hauptweingebieten wird übrigens berichtet, daß bei dem überaus reichen Traubenanſatz, der ſich heuer zeigte; ein immerhin noch befriedigender Herbſtertrag erhofft werden könne, ſofern nur die Witerung ſich günſtig geſtaltet. Als Durchſchnittsudoten werden angegeben: Winterweizen 2,7, Sommerweizen 2,5, Winterdinkel 2,5, Winterroggen 2,4, Somerroggen 2,7, Sommergerſte 2,3, Hafer 2, Kartoffeln 2,6, Hopfen 3,9, Klee 2,7, Luzerne 2,6, Bewäſſerungswieſen 2,5, andere Wieſen 2,8, Aepfel 4,1, Birnen 3,1, Weinberge 2,8. *** Kolonialwerte. (Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) Wir wir ſchon in unſerem letztwöchigen Berichte ausgeführt, ſchien es überaus wünſchenswert, daß dem fieberhaft erregten Geſchäfte, welches in letzter Zeit in Kolonialpapieren ſtattfand, eine Periode der Ruhe folgen würde. Dieſes ſcheint jetzt einzutreten und wird dem Publikum dadurch Gelegenheit geboten, in ruhiger ſachlicher Weiſe ab⸗ zuwägen, welche Papiere als Anlage ſeinen Wünſchen entſprechen und verhindern, daß nicht alles planlos das gekauft wird, von welchem man einen zufälligen ſchnellen Gewinn erhoffen darf. Ein Vorgehen, wie es in letzter Zeit, veranlaßt durch die ſchuell aufeinander folgenden Diamantfunde geübt worden iſt, kann nur dazu dienen, alle Verhält⸗ niſſe zu optimiſtiſch anzuſehen und Mißerfolge würden dazu führen, daß ſich die Intereſſenten überhaupt wieder von dem Kolonialmarkt zurückziehen, was für die Entwickelung der Kolonien ſelbſt im höchſten Grade bedauerlich wäre. Wir weiſen alſo immer auf neue darauf hin, daß bei den großen Eutfernungen der Kolonien die Entſchlüſſe, ſich zu beteiligen, nicht ſo überaus ſchnell gefaßt werden möchten. Bei Südweſtafrikaniſchen Werten hat die erfolgte Di⸗ videndenerklärung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſt⸗ afrika von 25% gegen 20% im Vorjahre ernüchternd gewirkt. Aller⸗ dings iſt hierbei zu begchten, daß erſt in dieſem Jahre der Wandel, welche die Baſis des ganzen Geſchäftes durch die Mineralienfunde durchgemacht hat, bilanzmäßig in die Erſcheinung treten kann und wohl auch im Hinblick hierauf iſt der Kurs nicht übermäßig niedriger. Dagegen wurden South Weſt Africa bei ermäßigtem Preisniveau wieder mehr beachtet; die Käufer nehmen an, daß bei dem normalen Kursſtande derſelben das Riſiko nicht ſo groß iſt. Territortes waren zeitweilig noch höher, dann aber abflauend, da die großen Käufe nach⸗ ließen. Es iſt ſehr bedauerlich, daß die in Ausſicht geſtellten weiteren Berichte über die auf ihrem Territorium gemachten Funde noch immer nicht verwaltungsſeitig erfolgt ſind. Bei Otavi⸗Anteilen iſt man über die niedrigere Dividendenziffer zur Tagesordnung übergegaugen und wird jetzt der Kursſtand anſcheinend regelmäßig durch die Schwan⸗ kungen des Rohkupfermarktes beeinflußt werden. Bedeutend geringer iſt das Geſchäft in Kolmanskop geworden. Es fanden Tauſche gegen verſchiedene andere Diamautgeſellſchaften ſtatt, deren Preisſtand aller⸗ dings ſobald die Abbaurechte erteilt ſein werden, ungleich chancen⸗ reicher ſein würden. Bevorzugt waren diesmal wieder Kaukauſib und Zillerthal. Verſuche, die Anteile der neugegründeten Weiß de Meillon⸗ Geſellſchaft, welche vorige Woche mit einem Kapital von 1 600 000.— in Anteilen à 500.— gegründet iſt, zu einem Preiſe von 1200.— in Deutſchland zu plazieren, haben bislang nicht zum Erſolg geführt. Von Oſtafrikaniſchen Werten verkehrten D. O. A..⸗An⸗ teile in langſamer, aber ſtändiger Steigerung. Wir machen ſpeziell darauf aufmerkſam, daß das Bezugsrecht auszuüben iſt und daß das⸗ ſelbe mit etwa über 1 Prozent verwertet werden kann. Wie in der Vorwoche veranlaßte die immer noch fortdauernde Steigerung des 3 Kautſchuckpreiſes Nachfrage nach den hierhergehörigen Werten. Nur für Süd⸗Kamerun zeigen ſich die Käufer zurückhaltend auf die Erwartung, daß das am 31. Dezember abſchließende Geſchäftsjahr, deſſen Reſultat in den nächſten Monaten bekannt gegeben wird, ein ſehr ungünſtiges geweſen ſein muß, da bis zu dieſem Termin das Geſchäft ſehr un⸗ gunſtig war und ſich erſt im laufenden Jahr 1909 gebeſſert hat.— Südſeewerte waren preishaltend. Regeres Geſchäft fand auf dieſem Gebiete eigentlich nur in Deutſchen Südſee Phosphat ſtatt. Die Nach⸗ frage nach Zentralafrikaniſchen Bergwerks⸗Anteilen iſt wieder auf⸗ genommen. auch Kironda waren fortdauernd beachtet. 7 auch gut angeſetzt hatte. Der Stand der O bſt bäu m e, der in Aepfel⸗ läßt, iſt gegen den Vormonar faſt ünveränderk geblteben! Die Aus⸗ Mehrfach und zwar ge⸗ ., Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der ſchwächeren Berichte von den amerikaniſchen Börſen und der aus allen Gegenden gemeldeten beſſeren Wetterberichte verkehrte der hieſige Weizenmarkt in ruhiger Haltung. Die Umſätze ſind klein, da der Konſum Zurückhaltung beobachtet. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weisen um 25 Pfennig per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Roggen hatte ebenfalls ruhigen Verkehr und es ſind keine nennenswerten Umfätze hierin zu verzeichnen. Die Preiſe wurden ebenfalls um 25 Pfg. herabgeſetzt. Braugerſte liegt geſchäftslos, die Kurs⸗ notierung wurde geſtrichen. Futtergerſte hat im Preiſe bei ruhiger Tendenz um 25 Pf. nachgegeben. Auch Hafer hat eine Einbuße von 25 Pf. erlitten. Mais konnte ſeinen Preis⸗ ſtand auch nicht behaupten, der Rückgang beträgt 25 Pf. ver 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Weizen mehl, das bereits am letzten Donnerstag im Preiſe um 25 Pf. herabgeſetzt wurde, gab heute um weitere 25 Pf. per 100 Kg. nach, desgleichen Roggen⸗ mehl. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Juli M. 202—203, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 202—202.50, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 202—203, La Plata per Juli⸗Abladung M. 185 bis 195, Redwinter 2 per Auguſt M. 187, Hartwinter 2 per Auguſt M. 185, Rumän. nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 202—203, Rumän. 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗ September M. 183, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 192, 10 Pud ſchwimmend von M. 196—197. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 40⸗15 ſchwimmend M. 143.50 bis M. 144, dito 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend M. 144.50—145, nord⸗ deutſcher Roggen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 137 bis M. 139. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per ſchwimmend M. 116, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 116.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 116, do. 59⸗60 Kg. per ſchwimmend M. 116.50, La Plata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 116—116.50. 5 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 130, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 131, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 127—128, do. per Juli M. 128—129, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 132—133. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 120, dito per Auguſt⸗September M. 119—120, Donau ſchwimmend Mark 118, Odeſſa M. 118.50—119.50, Novoroſſiſk M. 118.50—119.50, amerikaniſcher Mixed per Dezember⸗Januar M. 115.50—116. Motoren⸗ und Laſtwagen⸗Aktiengeſellſchaft in Aachen. Dieſe Neugründung, über die wir bereits berichteten, wurde nunmehr in das Handelsregiſter eingetragen. Das Grundkapital beträgt 1000 000 Mk.„wovon 880000 Mk. die Maſchinenanſtalt Alteneſſen,.⸗G. übernommen hat, die dagegen die bisherigen Fabrikgebäulichkeiten uſw. der Firma Automobilwerke Kurt Scheibler einbringt. Gründer der Geſellſchaft ſind Juſtizrat Ed. Huchzermeier in Gelſenkirchen, Geheimrat Rudolf Im Walle in Münſter, Stadtrat Guſtav Maiweg in Dortmund, die Maſchinen⸗ bauanſtalt in Alteneſſen und Kaufmann Paul Windſcheit in Dort⸗ mund. Der Aufſichtsrat beſteht aus den drei zuerſt genannten Herren. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbanf⸗Ausweis vom 23. Juli 1909, 355 gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand.. 1129 148 000 41 768 000 Darunter Gold. 353 065 000 36 711 00⁰ Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 70 567 00— 1 644 000 Noten anderer Banken 441 213 000— 7257 000 Wechſelbeſtand„„„ 884 291 000— 44 087 000 Lombardogrlehen„„6568 788900— 127741000 Effektenbeſtand. 252 450 000— 23 416 000 Sonſtige Aktivtaa 1860.252 000— 9384 000 Paſſiva: Grundkapitall. 1380000 000 unverändert Reſervefonds 64814 000 unverändert Notenumlaunf 1505 679 000— 65 167 000 Depoſiten 3812 069 000 25 684 000 Sonſtige aſt. 8 33 092 000 541 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 199078 000 gegen eine ſolche von Mt, 88 242000 am 15 Juli und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mt, 2 8 276000 am 23. Juli 1908. Neues vom Dividendenmarkt. »Schramberg, 26 Juli Der Auffſichtsrat der Vereinig⸗ ten Uhrenfabriken vom Gebr. Junghans und Tomas Haller.⸗G. in Schramberg ſchlägt eine Dividende von 6 Prozent wie im Vor⸗ jahre vor. Zahlungseinſtellungen. Dortmund, 26. Juli. Das Bankgeſchäft von Ferd. Greves in Lünen⸗Dortmund hat ſeine Zahlungen eingeſtellt. Nach einer Mitteilung des Firmeninhabers waren im Januar dieſes Jahres infolge eines böswilligen Gerüchts an den Kaſſen der Firma in Lünen⸗Dortmund M. 250 000 Abhe⸗ bungen erfolgt. Mit Hilfe der Weſtdeutſchen Vereinsbank in Münſter ſei es damals gelungen, den Andrang abzuwenden. Die Nachwirkungen blieben jedoch beſtehen. Sie hatten ſich in wefteren Erhebungen, Rückgang des Geſchäfts und erheb⸗ lichen Verluſten in Dortmund geäußert. Herr Greve ſtrebtielt⸗ „Frkf. Ztg.“ einen außergewöhnlichen Vergleich an. * Kölhn, 26. Juli. Die Papierfabrik Müller u. Schmidt in Roßlau geriet nach der„Köln. Ztg.“ ir Konkurs. Vom Kaliſyuditat. Berlin, 26. Juli. Der bisherige Jukiabſatz des neuen Shndikates wird lt.„Frkf. Ztg.“ von der Syndikatsleitung als recht befriedigend bezeichnet in Anbetracht der Ungewißheit und ab⸗ wartenden Haltung des Konſums gegenüber der Syndilats⸗ erneuerung. * Newyork, 26. Juli. Nach den„Journal of Commers“ ſind ſchmiedeiſerne Röhren um 2 Dollars höher. Eine Preis⸗ erhöhung für Drahtprodukte wird erwartet. Indeſſen iſt der Bau⸗ ſtahl bei vermehrtem Angebot behauptet Aus Amerika. hork, 26. Juli. Da die Preſſed Steel⸗Werke nach⸗ das Ende des Streiks erwartet. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 26. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Varzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 5 *Ne ſv geben, wird ill. Mir Ruſſ. Futtergerſte 1. Weizen pfälziſcher 27.——27.25 Hafer, bad. neuer 19 50—19.75 „Rheingauer —.—.— „norddeutſcher—.——[Hafer, nordd. 19.75—20.— „ruſſ. Azima 27 25—27 50Haſer vufſiſcher 19.75—20.78 „ Ulka 27.— 27.25 La Plata 19.—— Maisamer.Mixed—————— „Donau „La Plata 0 Kohlreps, d. neuer 2875——. Wicken 21.—22.— Kleeſamen deutſch.“——— „ Theodoſia „ Taganrog „ Saxonska „ rumäniſcher „ aim. Winter „ Manitoba 16.25——.— 16.25—— „ Sballa Malla 27.50——.— 5 V „ Kanſas II 35„Luzerne ital.—— „Auſtralier———„ Provenc.—— „ La Plata 27.— 27 25„Eſparſette— dernen 27.——27 25 veinél mit Faß 52.50—.— Roggen, pfälzer neu 19.—— 19 25 „ kuſſiſcher „ rumäniſcher 5 „ norddeutſcher 19.—.— Räböl in Faß 65.— Backrüböl 69.——.— Snritus, la. verſt. 100% 141.90 „ 70er unverſt. 72.40 „ amerit.—.—.— 55.90 Herſte, hieſ. roh 70 wuinverſt. 85/90% 67.40 „ Wfälzer——.—„9err„ 90/92% 53,90 Gerſte, ungariſche——.— N 1 0 Wetzenmehl 5 38.— 37.— 35.50 34.500 33.50 80. Roggenmebl Nr. 0) 28.75 170 26 25. Tendenz: Weizen niedriger. Roggen ruhig. Futtergerſte, und Mais abgeſchwäch'. .* Mannheimer Effektenbörſe. doen 2 Juli(fffizieille,, Die heutige Börſe nahm einen ſehr ſtillen Verlauf. Beſondere Kursänderungen ſind nicht zu verzeichnen. Aktien. 5 Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bant 184500 Trausport Gewrbk. Sveyer50% E—.— 1 210ʃ½7 fälz. Hyp.⸗Bank 196.ä——.—5 .9. u. Cbb. Landau 141.— 140.— Mannh. ee Rhein. Kreditbank—.— 186 50/Frant Lager aus Rhein. Hyp.⸗Bank 197.—)p Südd. Bank.⸗G. pm. Bad. RNück⸗ u. Mity. Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf, u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 410 it. Verſicherung. B..⸗G. Nhſch. Seetr. Verſ.⸗Geſ.—.— „„„„ neu—.——Bad. Aſſecurran; 1550 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 196 Continental. Verſich..— 5 Verein chem. Jabriken—.— 309.50 Mannh. Verſicherung—— 525 Verein D. Oelfabriken—.— 138— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 625.— 620 Weſt..⸗W. Stamm—.— 212.—[Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.—— „Vorzug—.— 102.50% Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 133— —.— 77.— Bad. Brauerei Dimgler'ſche Jeſchfbr. 115— Binger Aktienbierbr. Smaillirfbr. Kirrweil.—.— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— Eichbaum⸗Brauerei—— 116—Ettlinger Spinneret—. Elefbr. Rühl, Worms—„ 82—Hüttenh. Spinnerei 85.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 195.— Kleinlein Heidelberg 190.— Nähmfbr. Haid u. Neu— Homb. Meſſerſchmitt 35.— Koſth. Cell. u. Papierf. 226—- ———.— Ludwigsh. Brauerei—.— 223-Manng. Gum. u. A8b. 145.— 143.— Mannh. Aktienbr. 130.——.—Naſchinenf. Badenig—.— 198. falibr. Geiſel, Mohr—.——— Oberrh.-Elektrizitüt 22.50—. Arauerei Sinner re Nf. NAh k. Fahrradf. 128.50 Br. Schrödl, Heidl a. 185.— 0 e—.— Schwartz, Speyer—.— 115. Südd. Oraht⸗Induſt.— „Ritter, Schwetz. Südd. Kabelwerke 12 „S. Weltz, Speyer—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 12 „AStorch., Speyer—— 6650„ Speyr. Br. Werger, Worms—.— 85.— Sürzmühle Neutadt—-— Wormſ. Br. v. Oertge 70.— Zellſtoffabr. Waldoſ 295— Pf. Preßh.⸗u. Spefabr.—.— 154.— Zuckerfor. Waghauſel Zuckerraff. Wiun). —.— —.— „ Obligationen. Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100 10 h. verſchied. 92.50 bz 1% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetrausvort 1½%% Bad. Anilin⸗u. Sodat. 7 7 1 r— 2 85 35335 Kommunal 93,30 b: 4½% BdAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Aulehen. 31½ Freiburg. B. 93 50 G 3½% Heidelbg. v. J. 1903 93 50 4% Karlsruhe v. J. 1907101.—6 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Serie B 1% Mann“. Dampf⸗ 1½0˙ dah 9 2.— 8 5 „VVß• 15 ſchlevyſchiffahrts⸗ſeſ. 45½ 0% Ludwigshafen 101.— G%0% M) 5. Le haus⸗ 4% b. 100 0 eee en 8½0% 5 92.— b. eeee 4 Fle itäts 4% Mamiß. Obgg. 1003 100.30 0Kge Obereſeerltüts⸗ 51.— 2 erte, da he 355 1835 1% Pfälz. Chamotte nt. 1883 94 50 60, Tonmwerk,.ach. Gſſenb. 101. 957 1893 94.— Nſ.% Nuſſ..⸗G. gellſtofff. 3½ 5 1898 98.5/ B Waldhof bei Pernau in 5 98 98. 90 10⁰ 92.50 C, Livland 8„ 1905 959 4400 peyrer Brauhaus 2 5 1 0n.⸗G. in Speyer 8 0 1906 101.20N 5 35 5 1607 10 20004%Spencer Alegelwerke 1 1½% Südd. Drahtinduſtt 1½% Tonuw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worm8 1½ Zellſtoffabrik Waldhof10 3% e, Pitmeſens unf. 1905 91.—0 4%% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gei. J. Seilindu⸗ Urie rück. 105% 102.— 2 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 26. Juli. Deviſennofterunen.) kurz Holland 168.80 169.1% viſta New⸗Nork „ Belgien 80.90 80.90 kurz Wien „ London 20.42 20.415 lang Wien—.— „ Paris 81.10—. kurz Peiersburg—.— „ Jaien 80.9)..90 lang 2—.— 5 „ Schweiz 8120 81.20 kurz War ſchau—.—.— (rivattelegramm des General-Anzeigers“) *Berlin, 26. Juli.(Fondsbörſe). Die neue Woche er öffnete bei vorherrſchender Geſchäftsloſigkeit zumeiſt unregelmä In Hütten⸗ und Vergwerksaktien zeigte ſich eine ſchwache Haltung, Der Ausweis der Hibernig über das zweite Quartal 1909 zeigte e Minus von 199 094 Mk. im Vergleiche mit dem vorigen Quartal, u gegen das zweite Quaxtal im Jahre 1908 von 802 913 Mk. Daraufh gingen die Kurſe auf dieſem Gebiete zurück. Phönix 0,60, Harper 0,40 pEt. niedriger. Hüttenaktien ſchwächer auf die vorliegenden richte aus den induſtriellen Revieren, die darauf hinweiſen, daß ungünſtige Lage der Eiſeninduſtrie durch Ueberproduktion in eiſen verſchärft worden ſei. Der Bankenmarlt neigte zum gleichfalls zur Schwäche. Eiſenbahnaktien bewegten ſich Schlußſtand von vorgeſtern. Von Fonds 3 pEt. Reichsanleih Ruſſen 1902 unverändert, Schiffahrtsaktien gut gefragt und Allgemeine Elektrisitätsaktten abgeſchwächt. Im ſpäteren Verkehr Schiffahrtsaktien auf Ultimo wiede, gefragt, Gelſenkirchener erholt. Diskonto⸗Kommandit werte. Die proviſoriſche Verlängerung des Syndikats um Sonſtige Banken umſatzlos. Desgleichen Bahnen, Fonds —2 N o. Seite. blieb 15 5 98— ſchäftsſtille 9155 einflußlos.— General tter In dritte eral⸗Anzeig 5— een dartes e Fonds beeee hielt die Ge⸗ zeiger.(Abendblatt.) Ausweis von Mherg Kenſten Au Ainkeen ſeſer eaf Frankfurter Effekt WNe. 8 75 uch che au ann Berlin. 23. Jull.(Schi hemiſche Werte zumeiſt Givattelegranm enbörſe. heim, 26. Jult. Wechſel London 29.45 chlußturſe.)* Frankfurt a.., 26. J 185 zral-Anzeigers.) riefe, Prioritäts⸗Obligationen. et Paris.15 55 125 Reichsbank 13 550 da es an Anregung fehlt Jult Fondsbörſe. Die Börſe 100 30 120.30 flle Pr. Pfd 355 Reichsanl. 103.— 108. 5 Kroditbant 136.70 110 90 9 19 iſt auf einzelnen Märkte 915 a eringe Kursändern inge en, 4e% 0 105 0 15 50 47 99 20 100 50 190³—Ruſſenba 76.70 1386.70 Der Rei 55 ichte Ab.30 ½„ 17 99f 8 255 Reich 85 1955 80 105 0 Soael. Jeutd 123— 10 prächte beif 1 4 1 zu erken⸗ 11 1 6. Pfdb 100.20 100.20 8 5 5 95.30 55 58%.80 taats 133— 132 80 ͤ Berſteifung erwartete, wr aſchungen. Da 0 5 94.— 34.— 31½ 94.— 470 955 95.80 15489 15 5 Notenreſerven nahezu von 5 befriedigt 1 ue Bob.-r 98 29 93.20 ſ Br. 11 5 12 21.2 0 100 55 5 74 Eonſols 103.— 85 15 u. Ohio 11840 11825 nicht ie des Kali⸗S e Beratun⸗ 4% 0 br. b„ 2 9 103— Canada Pact 9 2 5 zu ⸗Sindikats 8*„Pfdbr.⸗Bk. 105 105.30 9880 Hambun Jacke 1150 163 0 bis Ende 1910, e h war, zu Verlängerung des 1 s unt. 00 100 80 100 80 Oop.⸗Ald.⸗Kom⸗ 585 1905 9 80 99 90 Berd Lloyd 97— 119 20J Kaliwerte lagen ſtil! un b 5 1 55 Sollſtedt und Aſe ben„ 455 8 N***V 89 95.50 Boe 15 ſtill und beha 8 255 chersleben. unt. 10 1% Pr. Ufdbrf 1 va v. 1901 11 6⁰0 165— 18 0 232 40 e e 1 8 itanaktien ruhig und 4%„ Pfbbr.v. 15 e 405 — 102 Dr 198 2 n iffahr zereinzelt feſte Haltur uni..20 oMh. H. B. 4100— 100. 370 e 947 25 1023 Gelſenkuchner 155 70 19 miſche Werte 1 beren Induſtriewert 9%. Pſdbr.36 10%„„* 97 100— 400 10 197 75— 3 0 0 8 kit Ausnahn f He⸗ 85„ 1902/07 8 5 Harpener 5 193 59 113 10 alt, welche ſich 13 drer ee Gold⸗ und Silber⸗ 3 185 92.60 92.60 125 1912 100 30 100.30 8 00 Be 95 920 8 183 70 185 0 Der Fondsmarkt lag Maſchinenfabriken ˙ 15 92 50 92 50 4%„„„„ 155 101 59 1975 80 Heſſen höni 9 3 8 eränd rit ill un 6 j* Ibt.* 9 50 101 4 deſen 50 ſchächer, le i Raſſen ſe eeee a verſchied. 92.00 9280 6 8 40 80%%% eee ändiſche Werte erkubren nür eee 90.-..6. 20% 8 Japaner 1908 96— 0 Anilin 105 232 30 doch uch die Nachbörſe brachte wen geringe Kursverände⸗ 3 Gort 87/1 93 80 93 80 12505 0%.8. C. O 83.30 330 %% Italiener.90 Auflin Treptow 365 415.— zeigte ſich auf den meiſten Gebi wenig Kursveränderungen,* om.⸗Obl. 40 W. B. C. B. 10———.— —— Brownu Boveri 10 70 330.— Diskento⸗Kommandit ſchloſ ebieten gut behauptete Tend e r v. 96/06 2 80 93.80 10„-PeeObl. 922 91.90 191 50201.90, Diskonto 186 ſſen feſt. Es notierten Kredi ndenz. 4. Pfdb. unl. 09%%, bf.. br.⸗. 98—.— 90, Staatsbahnen 154.40, Lomb 5 202 a 45 98. 750 92 40 2½0 It al. ſttl. a. C. B. 72 8585 Lombarden 21.10,— 4„ 14 92.40 9 2 .75[ Manng. Berl.-.-A. 515— 515.— 4% Ruſſ. Anl. 19 02 71 3% Bagdadbahn 70 87— Cbem. Al 87.80 87.70 d. Albert 433.— 4 Steneugwerte 228— 225.— Baltimore Ohi te 225.— 223.— o 118.30, 1 Phönix Bergbau 179.40 Gelſenkirchener 183.80, Harpener 193.50, ee eee e a.., 26. Juli. Kreditakti rozenti 5 0 d r 132..„ Dresduer! 225 Disconto⸗ r Bant 153.60, 5 au⸗ Oeſter. K.— 1255 5 172 90 Stüale 9919 erl. 5— 0 Eelluloſe Koſttheir 25 5 n 22850 225 Anleihen der 25 Stadt Gießen vom Jahr⸗ 1909 gelangte n.25 b velsgeſellſchaf 5 bez. geſellſchaft 172.80, Deut ſche Bank 248. 50, Staatsbahn 15160, ö Darmftädte Bank 132.— Deutſch⸗Aſt 34.——.—Küt 5 ſtat. Banl üttgerswerken Deurſche Bant 3 9 2 14380 Fonwaren Wiesloch 101.20 175—und Geld zux erſtmaligen Noti Wf. Dra)t. L 301•20 101ʃ.20 Jeſtſetzung der 3 kotierung. Nach Ermittelur 80 D u1 187 20 186 50)t. Langend. 213— er Zinsſätze ttelung der mbarden 21.15 resdner Bank 720 186 50 Zellſtoff Wa'dhof 3— 214— heutigen erwählt en Kommi zur188.80 5, Bochumer 231.80, 153.60 158.70 dhof 202.50 292 20 für Repo sgeſchäft die Zins urd. ſich im Un jarn 95 40. Tendenz: 11910 5 188 40, Laurahütte rtgeld 3 Proz.— 284 P Prolongat: 8* Id bis 23 3.— 23% Proz. Diskor onSſätze achbörſe. Lreditaktien 202 en e e Privatdiskont 2½¼% 7 8 ien 9* redit 34 it 3 Proz. Staatsbahn 154.10, Ai 1 105 Disconto⸗Commandit 18.90 Kredit⸗Akti 26 Juli.(Telegr.) Nachbö 8 3.— 2 Proz. Staatsbah roz Sewbard 8 209.— 202 20 Staatsbah Proß.— 2% Proz 5 hnen 3 Proz.— 294 Proz 5*. 18 omm. 1587 10 1880 Jannde 154.6 154.700 Prämien auf Lor 19 50 er 85 234 Proz. 05 55 er 0** 3 25 210. 21 302] fehlt. Dist en per ult. Auguſt 5 82 oz. 8 Wiener Börſe. per ult. Auguſt.50, 785 8 ult September arx& Goldschmidt, Mannhei en, 26. Juli. Vorm. 10 ll tien per ult. Auguſt.50, per ult. es September.50. Tetejramm-⸗Adreſſe: M meim Kreditak br. 5 eSptember.30. 26. Juli Margold. Fernſprecher: Nr. 5 a 642.20 642.20 Oeſt. K er Continental-Telegraphen⸗C Juli 1909. Nr. 56 und 1637 etter e deteene 95.— 95.90 8 5 Schlußkurſe. ompagnie.—— Staatsb 527.— 528.—- Silbert 15 99.25 99.25 Reichsbankdis 10. e 116 20 75 8 e ne 11355 28 8½ Prozent. 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Mit welchen Mitteln ſie in ihren Sprechſtunden ihren Opfern das nötige Gru⸗ ſeln einzuflößen verſtand, darüber gaben mehrere rätſelhafte In⸗ ſtrumente Aufſchluß, die während der Verhandlung den Gerichts⸗ tiſch zierten. Da fiel zunächſt ein Gefäß auf, das wohl ehemals eine Art Backtrog geweſen ſein mochte, jetzt aber durch allerlei phanteſtiſchen Aufputz in ein ſargähnliches Gebilde umgewandelt worden war. Und um das Grauſen voll zu machen, ragte daraus ein Totenkopf hervor, der dem Balg einer großen Puppe aufgeſetzt worden war. Eine andere angekleidete Rieſen⸗ puppe lag daneben. Spritzen und Gläſer mit einer weißen Flüſ⸗ ſigkeit, Flaſchen mit Totenkopf⸗Eliketten, Knochen und anderes Gebein, über deren Verwendung man ſich nicht klar wurde, ver⸗ vollſtändigten die Einrichtung des Salons der Schwarzkünſtlerin, aus deren Bibliothek als Hauptwerke das„große Traumbuch“ und das„7. Buch Moſes“ zur Stelle gebracht waren. Ein großes Kuchenblech und ein Paukenſchbigel ſcheinen von der Angeklagten dazu verwandt worden zu ſein, durch Donnerſchläge eine derartige Erſchütterung“ bei ihren Klientinnen zu erzeugen, daß ihnen das Geld von ſelbſt aus der Taſche flog. Wie aus der Verhandlung hervorging, iſt die Angeklagte be⸗ reits wegen Unterſchlagung, Diebſtahls etc. zuletzt mit einem Jahrc Zuchthaus vorbeſtraft. Sie behandelte alle ihre Kundinnen zunächſt mit Kaffeeſatz, dem beliebten Zaubermittel aller Wahr⸗ ſagerinnen und Geiſterbeſchwörerinnen. Nachdem ſie den Damen graulich gemacht hatte, führte ſie ſie in den inhſteriöſen Salon, wo ſie unter allerlei Hokuspokus und ſelbſtverſtändlich gegen den entſprechenden Obulus alle Angaben machte, welche man nur von ihr wünſchte. So erklärte ſie einer 41 Jahre alten Witwe, die ſie wegen der Befreiung eines ihrer Anſicht nach unſchuldig ver⸗ urteilten Bäckergeſellen konſultierte, daß ſie in dem Kaffeeſatz das Geſicht des wahren Täters erblickt habe, daß aber eine Anzahlung von 20 Mark nßtig ſei, um das Zweite Geſicht“ ſolange feſtzuhalten, bis es auch der Staatsan⸗ walt erkennen könne. Die arme Frau, welche vollkommen unter ſtraße 67, 2. Stock r. 8071 Näh. Winzesr. 5 part. 354 u verm. dem Einfluß der Betrügerin ſtand, ließ ſich dann auch noch zu einer Reiſe nach Hamburg verleiten, um den unſchuldig im Ge⸗ fängnis Schmachtenden zu befreien. Unter dem Vorwand, daß ſie zur Beeinfluſſung des Gefängnisdirektors allein in das Ge⸗ fängnis gehen müſſe, erſchwindelte ſie dann von ihrem Opfer noch eine größere Summe als Rückreiſegeld für den zu Befreienden, der die Leichtgläubige bereits auf dem Bahnhofe erwarten ſollte. Natürlich war der junge Mann nicht auf dem Bahnhofe, da ihm von ſeiner anderthalbjährigen Zuchthausſtrafe trotz des Kaffee⸗ ſatzes und der angeblichen Verwendung der Angeklagten auch nicht ein Tag erlaſſen worden war. Die Zeugin iſt ſchließlich vor Aufregung krank geworden, zumal die Angeklagte ihr auf die Drohung hin, ſie anzeigen zu wollen, erklärt hatte, dann würde ſte von ihr verhext werden. Anderen Zeuginnen hat die Angeklagte vorgeſchwindelt, ſie könne die deren Angehörigen drohenden Strafen abwenden, die Treuloſigkeit ihrer Männer verhindern uſw. Mit einer ihrer Kundinnen, deren Verwandter in der Irrenanſtalt Königslutter im Braunſchweigiſchen interniert iſt, erwirkte die Angeklagte ſogar eine Audienz bei dem Präſidenten des braunſchweigiſchen Staats⸗ miniſteriums Dr. v. Otto, den ſie derartig„bannen“ wollte, daß er die Freilaſſung des Geiſteskranken verfügen würde. Als die Angeklagte mit ihrem Hokuspokus begann, wurde ſie aber ſofort ſehr unſanft an die Luft geſetzt, was ſie auf den ſchlechten Zuſtand des damals benutzten Kaffeeſatzes zurückführte. Einer eiferſüchtigen Frau, die ihr mit Klagen über die Treuloſigkeit ihres Mannes kam, ſpritzte die Schwarzkünſtlerin eine weiße Flüſſigkeit ein, wodurch die Frau unfehlbar auf ihren Mann„wirken“ ſollte. In dieſem Falle ſcheint ſie wirklich einen Erfolg erzielt zu haben, denn ſie brachte nach einiger Zeit ber Angeklagten nicht nur ein größeres Geldgeſchenk, ſondern auch Lebensmittel, Kleider und einen Seſſel. Eine gleiche Einſpritzung bekam auch eine 22jährige Haustochter aus Seelze in Hannover, die einen beſtimmten jungen Mann an ſich feſſeln wollte. Das Mädchen erklärte jedoch als daß ihr das Mittel nicht die gewünſchte Wirkung erzielt be. Die Heiterkeit des Auditoriums ſteigerte ſich noch, als einige weitere Zeuginnen bekundeten, daß ſie feſt und ſteif daran geglaubt hätten, die Angeklagte könne Prozeſſe zu ihren Gunſten wenden, Richter und Staatsanwälte behexen, Stellungen verſchaffen und Tote erwecken. Die Angeklagte verteidigte ſich mit einer unglaublichen Zungen⸗ fertigkeit und blieb dabei, daß ihre Mittel in anderen Fällen ſich als erfolgreich erwieſen hätten. Daß ſie in den vorliegenden Fäl⸗ len nicht gewirkt hätten, liege einfach an der Dummheit der Zeu⸗ ginnen. Bezüglich der Audienz bei dem braunſchweigiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten erklärte ſie, daß hierzu nur nötig geweſen wäre, dem Herrn weiße Bohnen vor die Füße zu ſtreuen, daß die Zeugin dies aber falſch angefangen habe. Anderen Zenginnen ſagte ſie 15:10; 10, 11:10. 787⁵5 Lauzſtr. 38 im Eckladen. 8193 wieder haarſträubende Dinge in ſittlicher Beziehung nach, ſo⸗ daß dieſe in lautes Wehklagen ausbrachen. Der Staatsanwalt geißelte das Verhalten der Angeklagten und hob hervor, daß dieſe ſich nicht geſcheut habe, den Zeuginnen, als ſie zuerſt bei der Poli⸗ zei vernommen wurden, allerlei übles anzudrohen, wenn ſie gegen ſie ausſagen würden. Sie habe auch hier noch ihre Macht über die Leichigläubigkeit ihrer Mitmenſchen mißbraucht und verdiene eine energiſche Strafe. Er beantragte ein Jahr Gefängnis. Das Ge⸗ richt kam jedoch mit dem Verteidiger zu der Erkenntnis, daß ge⸗ rade die Leichtgläubigkeit ihres Publikums der Angeklagten erſt ihre unerhörten Schwindeleien ermöglicht habe und verurkeilte ſie nur zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Berlin⸗Grunewald, 25. Juli. Preis von Müunchehoſe 4500 M. 1. M. Hartmanns Car a(Liſter), 2. Iwuwſeb, 3. Ali Baba. 112.10⸗ 40, 1710.— Preis von Fahrland 2800 Mk. 1. Mr. Edwards Spahi (Seiffert) 2. Sautal, 3. Phrygia. 52:10; 24, 20:10.— Preis von Gra⸗ ditz. 10 000 Mk. 1. v. Schmieders Reichswart(Reiff., 2. 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Segelnde Kreuzer: 1.„Coeur⸗Dame⸗(Dr. Cohn⸗ Wien) 1205:33, 2.„.⸗S.⸗W.“(Siemens⸗Schuckert⸗Werke⸗Berlin).25. Biunenkreuzer: 1.„Selva“(Selve⸗Altena) 41:13; 2.„Marga“(Aſſeſ⸗ ſor Cohn⸗Berlin] 42:567 3.„Philonilla“(Jalaß⸗Hamburg) 48206. Offene Kreuzer: 1. Argus III“[Argus⸗Motoren⸗Geſellſchaft⸗Berlin) 48.20 2.„Schieſchelchen Rex“(Direktor Richard⸗Berlin) 5430 Mannheim, gegenüber Wronker Warenha — — —— s reN Mannneimer Lagerhaus- Wir geben bierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer Dividenden-Scheine unserer Aktien für die Gescbättsjahre 1909 und lolgende gegen Einreichung der Talons zusammen wit den Divi- dendenscheinen für das Janr 1909 vom 19. bis 31. Juli ds. Js. bei der Süddeutschen Disconto-Sesellschaft.-G. in Mannheim dem Bankhause Kahn& Sie. in Frankfurt a. M. und an unserer Kasse erfolgt. Mannbeim, den 15. Juli 1909. 750 Der Vorstand. Mangbeimer Lagerpaus-Cesellschaft Wir geben hierdurch bekannt, dass die Ausgabe neuer Eins⸗Scheine unserer TeibSchuldverschreibungen vom 20. Mai 1902 für die Jahre 1910 und folgende gegen Einreichung der Talons zusammen mit den Ziusscheinen für die Jahre 1910, 1911 und 1912 vom 19. bis 31. Juli d. IJs. bei der Süddeutschen Diseonto-Gesellschaft.-g. iu Mannheim, dem Bankhause Kahn& Co. in Frankfurt ain Main, und an unserer Kasse erfolgt. Mannheim, den 15, Juli 1909. 751¹ Der Vorstand. Dr. G. Weil sche Schenkung. Nr,. 29 259[. Herr Fabrikant, Kommerzieurat Dr. Carl Weyl hier hat der Stadtgemeinde Mannheim die Summe non 100 000 Mark— Hunderttauſend Mark geſchenkt, welche als 32673 Dr, C. Weiyl'ſche Schenkung zur Förderung der mittleren gewerbetechniſchen Ausbildung verwaltet wird. Zweck der Schenkung iſt die Förderung der gewerbe⸗ techniſchen Ausbildung durch Verleihen von Stipendien an befähigte Söhne bedürftiger und minderbemittelter hie⸗ ſiger Einwohner, welche nach Entlaſſung aus der 8, Klaſſe der Volks⸗ oder Bürgerſchule eine der Mannheimer lech⸗ niſchen Fachſchulen z. Zt. die Jugenieurſchule nebſt Bau⸗ abteilung, Werkführerſchule, ſpäterhin Kunſtgewerbeſchule und ähnliche Anſtalten beſuchen„Ausnahmswetſe werden auch Bewerber um Stipendien zum Beſuche der Baugewerk⸗ ſchule in Karlsruhe zugelaſſen, inſofern ſie die ſtaatliche Werkmeiſterprüfung beſtehen wollen und den ſittlichen wie miſſonſchaftlichen Befähigungsnachweis hierfür durch Vor⸗ lage ihrer Zeugniſſe erbringen. Die Stipendien ſollen in der Höhe bemeſſen werden, daß ſie die Mittel bieten zur keilweiſen oder völligen Be⸗ ſtreitung der Schul⸗Eintrittsgelder und dergl. ſowie zur Beſchaffung der Lehrmittel, wodurch Zahl und Umfang der an den betreffenden Auſtalten ohnehin beſtehenden Schul⸗ geldbefreiungen indeſſen nicht vermindert werden ſoll, Da⸗ neben kann den durch Fleiß, Fortſchritt und gükes Be⸗ tragen hervorragendſten Stipendinten, welche vermögens⸗ loſe Waiſen oder Söhne noch lebender aber verarmter Eltern ſind, ein Unterhaltungsbeitrag bis zu je 125 pro Semeſterhalbjahr, im Falle des Beſuchs auswärtiger An⸗ ſtalten bis zu je 250 Mark für das Semeſterhalbfahr ge⸗ währt werden. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abgeſehen von den an der betreffenden Unterrichtsanſtalt ſonſt zu erfüllen⸗ den Vorbedingungen die deutſche Reichsangehörigkeit be⸗ ſitzen, mindeſtens 3 Jahre in Manuheim wohnhaft ſein, ſerner im Entlaſſungszeugniſſe der Volks⸗ oder Bürger⸗ ſchule und tunlichſt auch im letzten Schulzeugniſſe vor der Bewerbung die Geſamtnote„gut“ erlangt baben, aut be⸗ leumundet und unbemittelt ſein. Im Falle andauernder Bedürftigkeit und des Vor⸗ handenſeins der ſonſtigen Vorausſetzungen ſollen die ein⸗ mal Bedachten tunlichſt ſolange weiter berückſichtigt werden, bis ſie die oberſte Klaſſe der betreffenden Lehranſtalt zu Ende beſucht haben, wobei auch hier nur ausnahmsweiſe auf den Nachweis der Geſamtnote„gut“ im letzten Schul⸗ zeugniſſe verzichtet werden ſoll. Die Stipendien werden alljährlich zweimal vor Beginn der Unterrichtsſemeſter verliehen. Hierzu findet jeweils der geſamte Zinſenreinertrag Verwendung. Die infolge mangelnder Bewerbungen etwa nicht zur Verteilung kom⸗ 3 Erträgniſſe ſind in den folgenden Jahren zu ver⸗ teilen. 1 Vorſtehendes bringe ich mit dem Aufügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß Bewerbungen und Stipendien für das Winterſemeſter innerhalb 14 Tagen beim Bürgermeiſteramt hier einzureichen ſind. Mannheim, den 16. Juli 1909. Der Oberbürgermeiſter: J..: Ritter. Häudel. 0 9 0 Schreſbmaschſne 73 ee. 5 MässigimPreis.—Erstklassig in jeder Beziehung. Annäbernd 45,600 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- Tührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Schmitt, 6 4, l. 1240. Oesellschaft für Schwachstromtechnik N35, 11. Telephon 4369. Lautwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. Kombinlerte Post- und Haustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vortellhafteste Prelss. Langlährige Garantle. Pllege-Abonnement bestehender Anlagen. Rasoheste fleparatur-Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätte. 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