(Badiſche Volkszeitung.) zadi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Voſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſe rate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Auswärtige Inſerate 80 in Mannheim und Umgebung. Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark der Stadt Mannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Teleſon Runmnern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmer. Druckarbeiten 8414 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 4 218 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Dienstag, 27. Juli 1909. — Mittelſtand und Hanſabund. Der Abgeordnete Obermeiſter Rahardt veröffentlicht in der Fachzeitung der Tiſchlermeiſter und Holzinduſtriellen einen Artikel über Mittelſtand und Hanſabund, der zunächſt die Mittelſtandsvereinigung als die gegebene Organiſation des gewerblichen Mittelſtandes hinſtellt, aber zugleich darlegt, daß einem Zuſammengehen mit dem Hanſabund nicht nur keine Bedenken entgegenſtehen, ſondern viel dafür ſpreche. Es heißt in dem Artikel u..: Wir orklären kurz und beſtimmt, daß wir für jeden Hand⸗ werksmeiſter und Kleinkaufmann allein die Mittelſtandsvereini⸗ gung als die zuſtändige Organiſation halten, aber nicht das ge⸗ ringſte einzuwenden haben, wenn ſich die Angehörigen dieſer Stände doppelt organiſieren und auch dem Hanſabund beitreten wollen. Wenn auch nicht immer dem eigenen Triebe, ſo doch der Not gehorchend, ſehen wir innerhalb faſt aller Berufe des Hand⸗ werks anſtatt alter Zwiſtigkeiten ein erfreuliches Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen groß und klein, und wir finden deshalb beim beſten Willen keinen Grund, der einem Zuſammengehen zwiſchen Hanſa⸗ bund und Handwerk, wenn auch nur von Fall zu Fall, entgegenſte⸗ hen könnte. Wenn es auch richtig ſein mag, daß in weiten Krei⸗ ſen des Gewerbes die Beſorgnis beſteht, daß der Hanſabund, vom Großkaufmann und Handel gegründet, in erſter Linie deſſen In⸗ tereſſen bertreten und Gewerbe und Handwerk nur als Staffage benutzen würde, ſo fällt doch dieſer Argwohn in ſich zuſammen, wenn dieſe Kreiſe klug genug ſind, ſich in der Mittelſtandsver⸗ einigung einen Machtfaktor zu ſchaffen, mit dem der Hanſabund 5 allen Umſtänden zu rechnen hat. Gewerbe und Handel haben es in der Hand, als gleichberechtigter Faktor nicht nur im Janſa⸗ bund, ſondern auch überall da betrachtet zu werden, wo ihre Inte⸗ reſſen in Frage ſtehen. Denn der Mittelſtand gibt mit der Wucht ſeiner Hunderttauſende von Stimmen, ſofern er nur einig iſt, den Ansſchlag. Der Hanſabund kann 11 auch ſeine Aufgabe nur erfüllen, weuner auf die Stimmen des Mittelſtandes rech⸗ neu darf. Auch die reichſten Mittel, die ihm ja zu Gebote ſte⸗ hen mögen, wären nutzlos verpufft, wenn er ſich ſtübzen müßte auf die wenigen Stimmen aus der Bankwelt, der Großinduſtrie und dem Handel. Die ganze Sitnation iſt deshalb für den Mit⸗ telſtand ſo günſtig, wie nie zuvor, wenn er ſie nur auszunutzen verſteht; liegt es doch durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß die dem Hanſabund naheſtehenden politiſchen Parteien ihre veral⸗ teten Programme pöllig umändern und eine weſentlich mittel⸗ ſtandsfreundlichere Haltung einnehmen werden. Schon unſer neuer Reichskanzler, Herr von Bethmann⸗Holl⸗ weg ſah in einer ſeiner Reichstagsreden die Entwicklung der Dinge voraus und gab den Parteien den Rat, die Bewegung der nativ⸗ nalen Arbeiterſchaft ſowie des Mittelſtandes nicht zu unterſchäzen und ihre beizeiten umzuändern, wenn ſte nicht unter den Schlitten geraten wollen. Es zeugt deshalb nicht von politi⸗ ſcher Klugheit und Weitblick, wenn ſich der Mittelſtand in den Schmollwinkel ſtellen wollte, nur weil die liberalen Parteien bis⸗ her zu wenig für ihn getan hätten, oder weil man befürchtet, daß der Hanſabund großkapitaliſtiſche Zwecke verfolgen könne. Gerade diejenigen, die eine derartige Beſorgnis hegen, ſollten ſich doch ſagen, daß ſich die Mittelſtandsvereinigung vom erſten Tage ihrer Begründung an zum Ziel geſteckt hat, in alle bürgerliche Parteien— und ſie mit den Wünſchen und Bedürf⸗ nug verſpüren, daß man die J telſtandes nicht mit Füßen treten darf, wie es in den letzten Wochen leider geſchehen iſt. gen, gewerbliche und kaufmänniſche Vereinigungen mögen ſich an ſtändig zu ſein ſcheinen. niſſen 7 Mittelſtandes belaunt zu 755 ſie zur F Bedung derſelben zu zwingen. Wie aber ſoll das geſchehen, wenn nicht die dargebotene Hand angenommen wird? Welche Mittel ſtehen uns denn zu Gebote, unſer Ziel zu erreichen? Sind wir nicht eine rein wirtſchaftliche Vereinigung, die aus Selbſterhaltung und in Wahrung ihrer Intereſſen verſuchen muß, alle politiſchen Par⸗ teien für ſich zu gewinnen? Man hat uns, vielleicht nicht ganz mit Unrecht, bis⸗ her nachgeſagt, Schleppenträger der konſervativen Partei zu ſein. Dia Vorgänge der letzten Zeit haben uns aber belehrt, daß die gegenwärtigen Majoritätsparteien auf den Mittelſtand nicht die allergeringſte Rückſicht genommen haben, ſodaß gerade Handwerk und Gewerbe den Löwenanteil der Reichs⸗ finanzreform jetzt tragen muß. Unſere Stellungnahme für Konſervative und Zentrum hat ſich bitter ge⸗ rächt und iſt uns ſchlecht gedankt worden. Es muß ein⸗ mal offen ausgeſprochen werden, daß nur in der einſeitigen Be⸗ günſtigung der Rechten und des Zentrums die Urſache für den ungenügenden Fortgang der Mittelſtandsbewegung in den Städ⸗ ten zu ſuchen iſt. Daß die liberalen Parteien eine andere Taktik beſolgt und ſich faſt um jede Fühlung mit Handwerk und Gewerbe gehr acht haben, muß direkt als Torheit bezeichnet werden. Wenn vielerlei Anzeichen nicht täuſchen, ſo beginnt man dort das Tö⸗ richte dieſes Verhaltens einzuſehen und andere Wege einzu⸗ ſchlagen. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir klipp und klar unſere Mei⸗ nung ausſprechen. Jede Liebesmüh der Parteien, ſich die Stim⸗ men des Mittelſtandes dienſtbar zu machen, wird illuſoriſch ſein, wenn nicht den ſchönen Reden und Verſprechungen die Taten fol⸗ gen. Zentrum und Konſervative werden bald ge⸗ ntereſſen des Mit⸗ Innun⸗ dem Innungsausſchuß der vereinigten Berliner Innungen ein Beiſpiel nehmen. Dieſe Handwerkerorganiſation hat den Anſchluß zum Hanſabund, gleichzeitig aber auch den Beitritt zur Mittel⸗ ſtandsvereinigung beſchloſſen. Wenn das Zentrum Bayerns und die Nationalliberalen Badens mit der Sozialdemokratie Kom⸗ promiſſe ſchließen können, und wenn ſich die Konſervativen nicht ſcheuen, ſich zum Sturze des Fürſten Bülow mit den Polen zu berbinden, dann muß man der Organiſation des Mittelſtandes auch das Recht zugeſtehen, ſich zur Befolgung und Vertretung der Intereſſen desſelben, Bundesgenoſſen zu ſuchen, wie es ihr paßt. An alle unſere Freunde ergeht die Bitte, die eigenen Reihen zu ſchließen. Mittelſtandsvereinigung. Die Angehörigen des Mittelſtandes gehören in die Wir ſind nicht oft mit Herrn Rahardt einverſtanden ge⸗ weſen und freuen uns deshalb um ſo mehr, ſagen zu können, daß uns die obigen Darlegungen im allgemeinen ſehr ver⸗ Der Mittelſtand verdient die auf⸗ merkſame Beachtung der liberalen Parteien, die in ihm ja ihren größten Anhang haben und ſich ſchon aus dieſem Grunde bemühen müſſen, ſeine berechtigten Intereſſen nach Möglichkeit zu fördern. Die nationalliberale Partei wird es, hoffen wir, auch nicht an ſich fehlen laſſen. Den Innungen uſw. bleibt es jedoch benommen, auch dem Hanſabund beizutreten. Nehmt Euch ein Beiſpiel am Bunde der Landwirte und den Ar⸗ beiterorganiſationen und handelt danach! nationalen mit. verſtändn sloſem Grauen ſich ee Ans Polinsche Uebersicht. Mannheim, Juli 1909 Der König von Württemberg und ſeine ſozial⸗ demokratiſchen Landtagsabgeordneten. Zu dieſem von uns ſchon berührten Thema ſchreiht man der„Tägl. Rundſch.“ aus Württemberg: Eine hübſche Szene, die politiſches wie allgemein menſchliches Intereſſe weckt, ſpielte ſich, wie ſchon gemeldet, am letzten Donnerstag in dem herrlich am Ufer des ſchwäbiſchen Meeres gelegenen Schloßgarten des Königs von Württemberg ab: König Wilhelm II. unterhielt ſich in leutſeligſter Weiſe mit ſeinen Landtagabgeordneten und machte dähef auch mit den Sozial⸗ demokraten keine Ausnahme. Die„Landſtände“, alſo Erſte und Zweite Kammer, machten altem guten Brauche folgend vor Abſchluß ihrer Sommerarbeiten in Begleitung ſämtlicher Miniſter und Geheimenratsmitglieder einen gemeinſamen Ausflug. Das Ziel war Friedrichshafen mit Halle, Werft und Luftſchiff des„Zauberers vom Bodenſee“, des National⸗ helden Grafen Zeppelin, und von da gings nach Konſtanz. In Friedrichshafen hat der König ſeine Sommerreſidenz. Ein Deil des Reiſeprogramms war die„Beſichtigung des Schloß⸗ gartens mit Allerhöchſter Genehmigung Sr. Majeſtät des Königs.“ Am Eingange des prächtigen Parks erwartete der König in ſchlichtem bürgerlichen Sommeranzug ſeine Miniſter, Standesherren und Abgeordneten; er ſelbſt und die Herren ſeiner nächſten Umgebung begleiteten die Gäſte in mehreren einzelnen Gruppen durch den weitgedehnten Garten. Vor dem Ausgang zum See hin waren in den Laubgängen aufgeſtellt, auf denen ein Frühſtücksimbiß gereicht wurd Während des Ganges durch den Garten wie während des Frühſtücks unterhielt ſich der König mit wohl ſämtlichen Herren, die ihm teils vorher ſchon bekannt waren, teils von den Miniſtern vorgeſtellt munden darunter auch in derſelben Liebenswürdigkeit mit den nahezu vollzählig er⸗ ſchienenen Mitgliedern der ſozialdemokra⸗ tiſchen Landtagsfraktion. Beim Austritt aus dem Garten brachte der Präſident der Erſten Kammer, Graf Rechberg, ein Hoch auf den königlichen Gaſt⸗ geber aus, dem auch die Sozialdemokraten ſich nicht entzogen. Auch von den ſtürmiſchen Huldigungen, die vom Schiffe aus die Beſucher dem vom Ufer her zum Ab⸗ ſchied grüßenden Könige hocheufend und hüteſchwenkend dar⸗ brachten, ſollen die Sozialdemokraten ſich nicht ausgeſchlo haben. Ebenſowenig von der Teilnahme an den bei Toaſten, die nachher der badiſche Miniſter Frhr..! man und der württembergiſche Miniſterpräſident v. Weiz⸗ ſäcker beim Feſtmahle im Inſelhotel in Konſtanz auf den König von Württemberg und den Großherzo⸗ von Baden ausbrachten. Man darf geſpannt ſein auf die Rügen, die die wilderen Genoſſen des Nordens ihren ſüd⸗ deutſchen Parteifreunden ob ſolchen„Verrats an den re lutionären Prinzipien“ erteilen werden; und anderſeits wird es an„übermonarchiſch“ denkenden Dadlern und Scharf⸗ machern nicht fehlen, die vor einem ſo menſchlichen Verkehr einer leibhaftigen Majeſtät mit Anhängern der roten Inter⸗ 2375 271. geullleton. Mit der deutſchen„„ durch England. von Hermann Kö Wir ſind vig Hook von Holland in Harwich angekommen und fahren durch das öſtliche England nach Norden. Man ſieht hier verhältnismäßig wenig Induſtrie. Wenigſtens für den Anfang. Die typiſche engliſche nur zart gewellte Landſchaft umgibt uns. Wieſe ſieht man und Weide. Die großen engliſchen Schafe und prachtvollen Kühe beleben die Landſchaft ein wenig. Die freie Weide iſt indes nicht allgemeine Sitte. Der engliſche Landmann liebt Baumgruppen: an einem Graben zieht ſich eine Pappelſchnur entlang, mitten auf der Wieſe eine Gruppe Eſchen, zuweilen auch einmal ein paar Tauſend Quadratmeter Eichen und Buchenhain, aber eigentlichen Wald gibt es nicht. Der iſt in der Ebene längſt verſchwunden. In beſonders fruchtbaren Strichen reiht ſich Ge⸗ treide an Getreide, Nur verleihen die ſtändigen lebenden Hecken, die die einzelnen Felder abgrenzen, wie man das z. B. in Schles⸗ wig Holſtein überall noch ſieht, dem Ganzen Abwechslung und Mannifaltigkeit. Auch die vielen Höfe und Weiler, die im Ge⸗ lände verſtreut ſind— hie Win 50 1505 ee diehen das Auge an. Endlich ſind wir in Hork, der älteſten engliſcher 9 häufi iſchke. 95 Rei ſeziel. Pork, eine enz d 85 Gäſaren wo Severus 885 Gruß 8 Staudaquartier der 6. römiſchen 8 der E Erzbiſchof von Pork bedauert, daß er nicht perſönlich die Hand Vergangenheit. Die 75 a ſtellt uns ein Stück Nürnberg vor die Augen. Aber die alten Patri⸗ zierhäuſer des Mittelalters fehlen. Man findet ſie auch ſonſt nicht in England. Trotzdem England feindliche Einfälle, die verwüſtend gewirkt haben, nicht gehabt hat, iſt von mittelalterlichen Pracht⸗ bauten und Denkmälern anſcheinend wenig vorhanden. Selbſt die Stadt, die noch am meiſten den Ruf hat, das Mittelalter zu reprä⸗ ſentieren, Cheſter, iſt gegen die älteren deutſchen Städten dürftig. England hat eben kein mittelalterliches Patriziat und keine mit⸗ telalterliche Kunſt gehabt. Seine hürgerliche Entwicklung beginnt viel ſpäter. Nur eins redet die Sprache der Jahrhunderte, das ſind die gewaltigen Dome mit den charakteriſtiſchen normanniſchen Türmen, die uns vorkommen, als wenn ſie nicht fertig wären. Sie ſehen aus wie trotzige, mittelalterliche Burgtürme mit plat⸗ tem Dach oder einem kleinen Zinnenkranz. Die Dome ſind zahl⸗ reich und bedeutend. Wir haben viele beſichtigt und geſtaunt über die Architektonik und über die Ausſchmückung, Der Stil iſt eigen⸗ artig, abgeänderte Gothik mit normanniſchen Motiven und das Geſtühl im hohen Chor in Eheſter und die Fenſtermalerei in Vork kann ſich den Beſten in Deutſchland an die Seite ſtellen. Doch wir waren ja zunächſt in Pork ke ee Unſer Empfang am Bahnhof war recht feierlich. Der Bürgermeiſter war im mittelalterlichen Ornat erſchienen, an ſeiner Seite der Alderman. Der Kings counciller mit der Perrücke, die er bei allen Amtshandlungen tragen muß— er berrichtet die Funktionen eines erſten Rechtsanwalts— trug Szepter und Schwert. Sop wurden wir nach der Stadthalle geleitet zum Lunch. Die offizielle Begrüßung war recht wohltuend. Der König ließ uns entbieten Der Priminiſter wünſcht uns frohe Tage, Der anager hält faſt eine Verbrüderungs rede. ich ichkeit, mi ſtadt, eine halbe Stunde von Pork. für ſeine Arbeiter eine Gartenſtadt gegründet. halb ſtanden die Leute, namentlich viel? Schulkinder auf den Str ßen und jubelten uns zu. Vor der Kolonie war eine Ehrenpfort derſehen! Dann ein kurzer 1 durch die Häuſer⸗ Let waren ſehr liebenswürdig und ließen uns ohne i Wohnungen ſchauen. Wir waren entzückt. Eindruck, daß uns die Engländer darin über ſind. Wir waren demgegenüber entſchieden etwas ſteif. Unſer Weg führte uns dann nach⸗ New Corswich, ber Garten⸗ Ner beſitzt eine Schololaden⸗ Der Beſitzer, Rountree, hat Er hat etwa 35 Hektar Land verhältnismäßig billig gekauft. Das Land hat e nebſt einem Stiftungskapital einem Konſortium übergeben. Das hat hübſche Häuſer gebaut mit kleinen Gärtchen. Bis jetzt ſtehen etwa 75. Aber gegen 700 ſind vorgeſehen. Häuſer und Gärten ſind verſchieden groß. Meiſt ſtehen mehrere Häuſer zuſammen, aber jedes iſt für ſich abgeſchloſſen und hat einen beſondern Ein⸗ gang. Vor dem Hauſe iſt der Blumen⸗ oder Roſengarten, dahin⸗ ter der Gemüſegarten. Die en haben etwa eine e von 2300 Quadratmeter. Wir kamen in recht fröhlicher Stimmung nach Ar Kolonie Unſere Ankunft war in der Tagespreſſe angekündigt worden, de fabrik, die 3000 Arbeiter beſchäſtigt. Ein herzliches Willkommen Wie⸗ errichtet worden mit der Inſchrift: den deutſchen Vettern, vorwärts zur Weltverbrüderung, Jede Famil nes Haus. Das iſt zwar in England nichts beſonderes genteil, es iſt die Regel. Und zwar ſi gut wie ohn Wir haben ſpäter in Birmingham den Nachweis dieſer Stadt von über einer halben Millie auf ein Haus kommen. A 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 27. Juli. dünkt, was der König von Witrttemberg getan, iſt menſchlich ſchön und politiſch klug, und die königlich württembergiſchen Sozialdemokraten ſind verſtändig genug geweſen, ſich von kindlichen Demonſtrationen fernzuhalten. Eine Szene wie die im Schloßgarten von Friedrichshafen ſtellt den politiſchen Zuſtänden des Schwabenlandes ein gutes Zeugnis aus. Auch die Sozialdemokraten ſchließen ſich hierzulande nicht aus, wenn der Juſtinus Kernerſche Preisgeſang von der Schwaben⸗ treue ſagt, daß der Landesherr„ſein Haupt kann kühnlich legen jedem Untertan in Schoß“. *** Die Göppinger Sozialdemokratie hat übrigens post festum den reviſioniſtiſch angehauchten Genoſſen aus dem Stuttgarter Halbmondſaal tüchtig den Text geleſen. Sie fragten in einem Proteſtſchreiben, das nach Stuttgart abging, ironiſch an, was denn die Genoſſen im Garten des Königs verloren hätten. Das Schreiben gipfelt in den entrüſteten Worten:„Daß ſich Sozialdemokraten, die die heutige Geſell⸗ ſchaftsordnung und mit ihr die Monarchie bekämpfen, herbei⸗ laſſen können, ſich bei einem von einem Miniſter ausgebrachten Hoch auf den König von den Sitzen zu erheben, iſt einfach unbegreiflich.“ Die„Schwäbiſche Tagwacht“ bemüht ſich, die Angegriffenen zu ſchützen, in dem ſie den Göppinger Genoſſen begreiflich zu machen verſucht, daß ſich die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten dem geſellſchaftlichen Verkehr mit den Abgeord⸗ neten anderer Parteien nicht entziehen können. Wenn die Parteigenoſſen, die an dem Ausflug teilnahmen, die Grenzen dieſes Verkehrs weiter geſteckt hätten, als das ſeither in der Partei üblich war, ſo würden ſie dafür ihre Gründe haben, die ſie der parteigenöſſiſchen Kritik gegenüber nakürlich ver⸗ treten würden. Keine Treunung. Sh. Dresden, 26. Juli. Infolge von Meinungs⸗ äußerungen aus dem ſächſiſchen konſervativen Lager hakte man in politiſchen Kreiſen eine Zeit lang geglaubt, daß die ſächſiſchen Konſervativen als Proteſt gegen die parlamentari⸗ ſchen Kämpfe um die Finanzreform aus der konſervativen Partei Deutſchlands ausſcheiden und eine eigene Landespartei bilden würden. Dieſe Vermutung hat ſich aber nicht erfüllt. Der konſerpative Landesverein für das Königreich Sachſen hat nach längerer Debatte in ſeiner heutigen Sitzung folgende Reſolution angenommen: „Der Konſervative Landesverein ſteht heute noch bezüglich der Erbſchaftsſteuer in ſeiner überwiegend großen Mehrheit prinzipiell auf dein Beſchluſſe vom 6. April d. J. und ſtellt gegenüber dem Vorwurfe, daß die landwirkſchaftlichen Kreife dieſe Steuer aus eigennützigen Gründen abgelehnt haben, feſt, daß die Erbanfall⸗ ſteuer in der von den verbündeten Regierungen vorgeſchlagenen Faſ⸗ ſung den Grundbeſitz weniger belaſtet haben würde wie die zu ihrem Erſatz herangezogenen Steuern. 2. Nichtsdeſtoweniger verkennt der Geſamtvorſtand des konſervativen Landesvereins nicht, daß die Finanzreform mit einem jährlichen Ergebniſſe von 500 Mill. Mark ſelbſt bei Annahme der Erbanfallſteuer im Reichstage infolge der ſchroff ablehnenden Haltung der liberalen Parteien gegenüber einem weſentlichen Teil der von den Verbündeten Regierungen in Vorſchlag gebrachten indirekten Steuern durch die Blockparteien in Zweifet gekommen wäre. 3. Das ungeſchmälerte Aufbringen der zur endlichen Beſeitigung der Finanznot des Reiches erforderlichen 500 Millionen war eine Aufgabe von höchſter nationaler Bedeu⸗ tung; ihre Löſung iſt zweifellos wichtiger wie das Feſthalben an ein⸗ zelnen Steuerarten. Das haben auch die Verbündeten Regierungen in unzweideutiger Weiſe anerkannt. Der Fraktion der Deutſch⸗ HKonſervatibden iſt es zu danken, daß unter rer Führung die end⸗ liche Löſung der Finanzkriſis und damit die finanzielle Geſundung des Reiches im Innern wie die Erſtarkung ſeines Anſchens im Auslande unter Zuſtimmung der Verbündeten Regierungen und Anter Wahrung der einzelſtaatlichen Finanzhoheit herbeigeführt wurde. 4. Da die liberalen Partejen nach dem Fallen der Erb⸗ ſchaftsſteuer es nicht über ſich gewinnen konnten, das Vaterland üüber ihre vermeintlichen eigenen Intereſſen zu ſtellen, vielmehr ſede weitere poſitive Mikwirkung an dem für die Erhaltung und Foörderung des Reiches ſo überaus notwendigen Werkes ablehnten, Blieb den Konſervatiden, der Reſchspartei, der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung und der Reformpartei nichts anderes übrig, als den Ver⸗ ſuch zu machen, die Finangreform mit Hilfe des Zentrums zuſtande zu bringen. 5. Der Geſamtvorſtand des konſervativen Landesver⸗ eins nimmt dankbar davon Kenntnis, daß zwiſchen der deutſch⸗ Tonſervativen Fraktion und dem Zentrum nach dem von beiden Teilen in offizieller Weiſe und in den bündigſten abgegebenen Er⸗ Härungen keine Vereinbarungen irgendevelcher Art für die Zukunft getroffen worden ſind. Er hält damit jede politiſche Konzeſſiam an Das Zentrum, der er auf das entſchiedenſte widerſprechen müßte, für ausgeſchloſſen und wird, wie bisher, ſo auch künftig, ettvaigen Altramontanen Beſtrebungen und Uebergriffen ſtets auf das ener⸗ giſchſte entgegentreten. 6. Die Behauptung, die Konſervativen hätten das Zentrum wieder zur maßgebenden Macht erhoden, iſt nichts weiter als ein demagogiſches Schlagwort. und geradeznu verwerflich FPFPFCCCCc0CC ˙—wã ͤvaTGGGTPGTGTPTfdTTTbTTbTbTbTTbTbTbTbTbb von ſeiten derjenigen liheralen Parteien, welche viel häufiger als die Konſervatiwen mit dem Zentrum gegangen ſind, und noch in der Finanzkommiſſion die erſten Monate faſt immer mit dem Zentrum gegen die Konſervativen, welche für die Regierungsvorlage eintra⸗ ten, geſtimmt haben. 7. Eine Wiederaufrichtung der Zentrums⸗ herrſchaft kann nur dann eintreten, wenn die Liberglen, wie ſie dies bei der Finanzreform getan, ſich auch weiterhin ſelbſt ausſchalten und ihren Anteil an den nationalen Aufgaben des Reiches im Stiche laſſen.“ Konſervative gegen die konſervative Reichstags⸗ fraktion. Ein bisher führendes Mitglied des Bun⸗ des der Landwirte ſchreibt in der„Neckarzeitung“ u. a. folgendes: „Unter den Mißvergnügten, die nicht sinverſtanden waren mit der Haltung der Führer in der Steuerxeformvorlage, gärt es Zur Zeit ziemkich ſtark. Man will zwar die berechtigten Forderungen aufrecht erhalten, aber man hat zu den ſeit⸗ herigen Wortführern nicht mehr das rechte Ver⸗ trauen. Die Spaltung im Lager des Bundes iſt vorläufig nur eine innere, nach außen noch nicht deutlich endenn⸗ bare; aber aus ſo mancherlei Aeußerungen von Mitgliedern läßt ſich klar erkennen, daß man etwas Neues ſucht und für eine Neu⸗ ordnung der Parteiangelegenheiten Sinn und Bedürfnis hat.„So haben wirs nicht gemeint, nicht gewollt— es muß jetzt anders werden“ u. dgl. hört man mauchmal ſagen. Man ſucht nach neuen Männern, anderen Leitern und Sprechern. Einer äußerte recht bitter:„Was eine Erhanfallſteuer euch eventuell gekoſfet hätte, das habe ich nun an verſchiedenen indirekten Steuern jedes Jahr zu tragen.“ ate e 25 Herr v. Heydebrand hat, wie kurz gemeldet, in Militſch vorgeſtern in einer außerordentlich ſtark beſuch⸗ ten Verſammlung des Konſervativen Wahlvereins des Kreiſes einen Rechenſchaftsbericht erſtattet und iſt dabei auf ſtarke Oppoſition geſtoßen, die von agrari⸗ ſchen und konſervativen Herren ausging und offenbar von einem großen Teil der Verſammlung gebilligt worden iſt, denn es unterblieb die ſonſt übliche Reſolution, die dem Abgeordneten das Vertrauen der Wähler ausſpricht. Ein kurzer Bericht der gegen die konſervative Partei und ihren Führer gewiß nicht voreingenommenen„Schleſiſchen Zeitung“ beſagt über den Verlauf der Verſammlung: Der Vorſitzende, Rittergutsbeſitzer v. Saliſch, das iſt nebenbei bemerkt der konſervative Vorgänger Heydebrands im Mandat, er⸗ öffnete die Verſammlung gegen 3½ Uhr mit einem Kaiſerhoch und gab ſodann einige allgemeine politiſche Betrachtungen über die Geſchäftsführung des preußiſchen Landtages in feiner letzten Seſ⸗ ſian im Gegenſatz zu der des Reichstages. Pachdem er noch auf die Erbſchaftsſteuer eingegangen war, erteilte er Herrn v. Heydebrand und der Laſa das Wort, der in ſeinen Ausführungen den Kangler⸗ wechſel, die Reichsfinanzreform und im ſpeziellen die Erbſchafts⸗ ſteuer und die Gründung des Hanſabundes ſtreifte und mit der Bitte ſchloß, ihm Vertrauen zu ſchenken, denn ſein Beſtreben ſei ſtets, das große Ganze im Auge zu behalten und zu vertreten. An ſeine Ausführungen ſchloß ſich eine außerordenklich lebhafte Debatte, in der von zwei Seiten, einmal vom Kreisvorſitzenden des Bundes der Landwirte in Militſch und das andere Mal von einem Pofener Herrn, Dr. Dimilis, der ſich als Konſervatiwer bezeichnete, ſcharfe Angriffe gegen Herrn Dr. v. Heydebrand und die konſer⸗ vative Parteileitung wegen der Haltung zur Erbſchaftsſteuer der erneuten Machtſtellung des Zentrums und des Zuſammengehens der Konſervatfben mit den Polen erhoben würden. Abg b. Seyde⸗ brand ergriff mehrere Male das Wort zur Verteidigung. Auch der Voxſitzende b. Saliſch, der Landrat des Kreiſes Oels Graf Kos⸗ poth und die Herren Hartbrot und Höffert griffen in die Debatte ein, um die Haltung der konſervativen Partei bezm. ihrer Führer zu verteidigen. Eine Reſolution wurde nicht gefaßt. Die Verſamm⸗ lung wurde mit einem Hoch auf den Abg. v. Heydebrand gegen 674 Ude geſchtoßen. Es iſt beachtenswert, daß gerade gegen den Führer Herrn v. Heydebrand in ſeinem heimatlichen Kreiſe, in dem er ſtets glatt im erſten Wahlgang gewählt worden iſt, ſich die Miß⸗ ſtimmung zuerſt kundgibt. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß es den konſervativen Mandatinhabern in vielen Wahlkreiſen ähn⸗ lich und noch ſchlimmer gehen wird, denn wenn man es nicht ſonſt ſchon wüßte, ſo könnte man es ſchließen aus dem leiden⸗ ſchaftlichen Eifer, mit dem die Konſervatwwen und ihre Organe, die agrariſchen voran, ſich bemühen, das verloren⸗ gegangene Vertrauen der Anhänger wiederzugewinnen und unter Entſtellungen und Verdächtigungen der Haltung der bürgerlichen Linken in Sachen der Finanzreform und unter Angriffen auf den Hanſabund die Politik der Konſervativen zu rechtfertigen. Deutsches Reich. — Prinz Ludwig von Bayern und die öffentliche Kritil. Prinz Ludwig von Bayern, der Thronfolger hat über die Berechtigung der öffentlichen Kritik einen ſehr bemerkens⸗ werten Ausſpruch getan. Dies geſchah in einem Kreiſe von Gutsbeſitzern, wo die Frage erörtert wurde, ob gegen den Verfaſſer eines kritiſch gehaltenen Zeitungsartikels Straf⸗ antrag zu ſtellen ſei. Prinz Ludwig hat die Beratung mit den Worten abgebrochen:„Ich meine, daß diejenigen Leute, die im öffentlichen Leben ſtehen, eine öffentliche Kritik ſich gefallen laſſen müſſen und nicht ſo empfindlich ſein dürfen. Auch ich muß mir Kritik gefallen laſſen, und ſie iſt manchmal ganz am Platze.“ — Reichspoſt. und Poſtbeamtenorganiſation. Die Reichs⸗ poſtverwaltung hat gegen den Oberpoſtaſſiſte litz ſch, den erſten Vorſitzenden des größten Reichsbeamtenverbandes, des Verbandes mittlerer Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeamter, Anklage ſerhoben. Er ſoll alsmitverantwortlicher Leiter des Verbandsorgans, der„Deutſchen Poſtzeitung“, ſich gegen Paragr. 10 des Reichsbeamtengeſetzes vergangen haben, indem nach Anſicht der vorgeſetzten Behörde in mehreren Artikeln des Blattes die Beamten aufgehetzt und die Reichs⸗ und preußiſche Regierung verunglimpft wurden. Der Ver⸗ handlung, die am 28. Oktober ds. Is. vor der Difſziplinar⸗ kammer in Potsdam ſtattfinden ſoll, wird in Beamtenkreiſen mit lebhaftem Intereſſe entgegengeſehen. — Wüuſche der Diplomingenieure. Der neugegründete Ver⸗ band deutſcher Diplomingenieure iſt mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit getreten, in dem er Zweck und Ziel ſeiner Gründung ausführlich darlegt. Hiernach verlangen die Diplomingenieure in der Hauptſache die rechtliche Gleich⸗ ſtellung mit den alten wifſenſchaftlichen Berufen durch Ein⸗ richtung eines poſitiven Diplomingenieurrechts, das der Vor⸗ bildung und der Eigenart des Berufs angepaßt iſt. Neben der Forderung der rechtlichen Gleichſtellung macht der Ver⸗ band Anſpruch auf die Zulaſſung zur techniſchen Verwaltung. Der neue Verband wird ſich u. a. mit folgender Aufgabe be⸗ ſchäftigen: 1. Befreiung des Diplomingenieurs von der Unter⸗ ordnung unter die Arbeitergeſetze, 2. Schaffung öffentlich⸗ rechtlicher Körperſchaften(Kammern) im Sinne der beſtehen⸗ den Anwalts⸗ und Aerztekammern, 3. Schutz der Standes⸗ bezeichnung, 4. Förderung des techniſchen Unterrichtsweſens, 5. Verſtärkung des techniſch⸗ſtaatswirtſchaftlichen Elements in den Parlamenten, 6. Eintritt der ſtaatswiſſenſchaftlich vor⸗ gebildeten Ingenieure in die Diplomatie, den Konſulatsdienſt, die allgemeine ſtaatliche, kommunale und induſtrielle Ver⸗ waltung, in die Geſchäftsführung von Handelskammern, Intereffenverbänden und ähnlichen Körperſchaften und Ver⸗ einen, 7. Vervollſtändigung der techniſchen Verwaltungen in den Kommunal- und Staatsbetrieben. Der Verband als ſolcher will parteipolitiſch neutral ſein. Badiſche Politik. Zentrumsverſammlung. Mann heim, 27. Juli. Eine Zentrumsverſamm⸗ Lung findet am Sonntag, den 1. Auguſt, abends 8½ Uhr im großen Saale des„Bernhardushofes“ ſtatt. Landtagsabg. Wittemann wird über„DDie Reichsfinanz⸗ reform“ ſprechen. Auch Abg. Amtsgerichtsdirektor Gieß⸗ Ler wird über einige andere Fragen ſprechen ** Aus Der badiſchen Wahlbewegung 1909. Zur Wahlkreiseinteilung. * Karlsruhe, 26. Juli. Durch eine landesherrliche Verordnung wurde auf Grund des Paragr. 3, Abſ. 2, des Geſetzes vom 24. Auguſt 1904, die Wahlkreiseintei⸗ Lung für die Wahlen zur Zweiten Kammer der Ständever⸗ ſammlung betr., in Abänderung des Paragr. 3 der Verord⸗ nung vom 22. Juli 1905, die Landtagswahlen betr., beſtimmt: 1. In der Stadt Karlsruhe wird die frühere Gemeinde Rientheim dem 41. Wahlkreis Karlsruhe⸗Stadt 1, die frühere Gemeinde Beiertheim dem 42. Wahlkreis Karls⸗ rühe⸗Stadt 2, die frühere Gemeinde Grünwinkel dem 43. Wahlkreis Karlsruhe⸗Stadt 3 und die frühere Gemeinde Rüppurr dem 44. Wahlkreis Karlsruhe⸗Stadt 4: 2. in der Stadt Freiburg die frühere Gemeinde Zähringen dem 18. Wahlkreis Freiburg⸗Stadt 1 und die frühere Ge⸗ meinde Betzenhauſen dem 19. Wahlkreis Freiburg⸗Stadt 2 zugeteilt. Geſcheiterte Zentrumsverſammlung. * Untergrombgch, 26. Juli. Im Saale des Gaſt⸗ hauſes„zum Engel“ fand geſtern eine Zentrumsver⸗ ſammlung ſtatt. Reviſor Dr enkle wollte über Finanz⸗ reform ſprechen. Die nicht ſehr ſtark beſuchte Verſammlung Die Häuſer ſind ſchmal. Man ſieht ja in England viele Häu⸗ ſer, die nur 2 Fenſter Front haben. Aber ſie haben allgemein 2 Weſchoße. Die Schlafräume ſind ſtets im erſten Stock. Die meiſten Arbeiterhäuſer, die wir ſahen, hatten unten eine große Wohnküche, die einer Wohnſtube gleicht, nur daß der Engländer in dem Kamin zugleich kocht. Dann die Spülküche und eine Vor⸗ rütskammer. Oben waren 3 Schlafräume. Die Räume ſind in England allgemein kleiner als bei uns. Aber immerhin, der Ar⸗ beiter hat ſehr viel Platz in ſolcher Wohnung. Er hat Gas und Waſſerleitung, durch ſeinen Kamin auch Warmwaſſerverſorgung. Die Miete beträgt 4½ bis 434 Mark die Woche. Der Engländer Perechnet nämlich den Mietzins nach Wochen, er hat meiſt 14tägige Kündigung. Auf das Jahr würde ſich ein Betrag von rund 285 bis 250 Mark ergeben. Wenn man bedenkt, daß noch ein ganz häßſches Gärichen von reichlich 100 Ar dazu gehört, ſicher kein Hoher Preis. Die Wohnungen waren ſauber gehalten und freund⸗ lich eingerichtet. Die Kolonie baut auch Wohnungen für andere Bepölkerungs⸗ ſchichten auch für ſolche Leute, die nicht in der Schokoladenfabrit arbeiten. Wir beſichtigten die Wohnung eines Chemikers, der 7 Schilling die Woche bezahlt und 2 Räume mehr hatte, ein Wohn⸗ zimmer und ein Badezimmer. Die Kolonie hat außerdem eine eigene Kirche, in der friedlich neben einander die Staatskirche und die Weslegener Gottesdienſt halten. Ferner einen Verſammlungs⸗ raum, der auch als Turnhalle diente, eine Bücherei, einen Kin⸗ dergarten, eine Schwimmhalle. Kurz, es war für alles Mögliche geſorgt. Die Leute, die wir auf der Straße ſahen, waren denn uuch alleſamt ſehr fröhlich und munter. Die Kinder ſtrotzten von Geſundheit. Schade, daß wir nicht noch länger verweilen und den Leuten, die uns beim Abſchied mit nimmerendenden Hochs beglei⸗ teten, von unſerer freundlichen Geſinnung erzählen konnten Wir mußten bald zurück nach HDork. Wir machten noch dem Dom einen Beſuch einem der größten und ſchönſten. die England beſitzt. Er iſt entſchieden noch größer als der in Köln und hat viel Aehnlichkeit mit der berühmten Weſtminſterabtei in London. Beſonders hervorragend iſt die Orgel, die gewaltigſte in ganz England. Ein beſonderer Orgeſportrag machte uns mit den Vor⸗ zügen bekannt. Dann ein Spaziergang auf der alten Stadtmauer, die aus der Mitte des 14. Jahrhunderts ſtammt und vorzüglich erhalten iſt und in den Bürgerkriegen der weißen und roten Roſe manchen Stoß hat aushalten müſſen. Dann ging es zum 5 Uhr⸗ Tee zum Lordmagor nach dem Mansion house. Seine Magni⸗ fizenz begrüßte uns mit ſeiner Gattin durch Handſchlag und jeder von uns wurde vorgeſtellt. Das erheiſcht in England die Sitte, wenn Jemand zu Hauſe empfängt, auch wenn es noch ſolche Maſ⸗ ſeneinladung iſt. Die Töchter des Hauſes boten in reizendſter Weiſe den Tee. Ein Geiſtlicher, der kürzlich mit ſeinen Amtsbrü⸗ dern die große Reiſe durch Deutſchland mitgemacht hatte, konnte nicht genug die deutſche Gaſtfreundſchaft rühmen, was uns natür⸗ lich ſehr ſchmeichelhaft war. Dann ging die Reiſe weiter. Wir fuhren nach Mancheſter, dem ſtärkſten Induſtriezentrum Englands, wo in einem Umkreis von eda 25 engliſchen Meilen 10 Millionen Menſchen wohnen. Hier ſind Qverpool und Sheſ⸗ field noch nicht eingerechnet. Die Landſchaft blieb zunächſt ähnlich leicht gewellt wie im Oſten. Dann begegneien wir in der Nähe von Sheffield dem mittelengliſchen Höhenrücken, der dem Lande eine Art Rückgrat gibt. Schon vor Shbeffield dem engliſchen Sy⸗ lingen, nur daß es mit ſeinen 400 000 Einwohnern viel größer iſt, beginnt die Kohlenregion. Die Kohlen ſcheinen aber nicht be⸗ ſonders tief zu ſtehen, denn die Schachtanlagen ſind verhältnismö⸗ ßig klein. Die Fördertürme ſind längſt nicht o gewaltig wie in Weſtfalen. Auch die Koksöfen erſcheinen rückſtändig. Sie haben noch nicht einmal die Ausnüzung der Gaſe. Dieſe läßt man noch wie früher ruhig in die Luft ſteigen und die Luft verpeſten. Die Elektriſterung der Bergwerke, die in Deutſchland ſchon ſehr weit vorgeſchritten iſt, iſt in England noch ziemlich rückſtändig. Bis vor Kurzem beſtand noch eine engliſche Parlamentsakte, die elek⸗ triſche Anlagen in den Bergwerken vollſtändig verbot. Es erwies ſich als ein großer Vorteil, daß unſere Reiſegeſell⸗ ſchaft aus den verſchiedenſten Berufsklaſſen beſtand. Es war wohl kein Beruf unter uns nicht vertreten. Die Baumeiſter bil⸗ deten die ſtärkſte Gruppe. Sonſt hatten wir Aerzte, Schriftſteller, Verwaltungsbeamte, Lehrer Paſtoren, Richter, Fabrikanten, In⸗ genjeure, Arbeiterführer, auch das weibliche Element kam zur Geltung. Außer den Reichsdeutſchen waren mehrere Oſterreicher unter uns, ferner Ruſſen aus Warſchau und Deutſche aus den Dſtſeeprovinzen. Was der eine nicht wußte, konnte der andere erklären. Und wenn die Intereſſen hie und da ausefnander gin⸗ gen, ſo konnten ſie ſich doch auch genügend befruchten. Trennten wir uns, wie in der Regel, bei unſern Beſichtigungen, ſo war hinterher des Fragen und Erzählens kein Ende. Iind ſo darf ich ſchon heute pexraten, daß wir trotz des Reiſens im Fluge voll auf die Koſten gekommen ſind. Ja, wenn man allein ſolche Reiſe machen wollte, ſo würde man weit mehr als das Doppelte an Zeit dazu gebrauchen. Deshalb mag man ſagen was man will: Die gemeinſamen Studienreiſen haben trotz gewiſſer Mängel ihre gro⸗ den Vorzüge⸗ Von Tag zu Cag. — Mit dem Hute in der Hand Davmſtadt, 28. Juli. In einen ſchweren Gewiſſenskonflikt iſt kürzlich der Vorſitzende des hieſigen Allgemeinen Deutſchen Grußvereins, Forſtaſſeſſor Walter geraten. Der Verein propagiert bekanntlich die Idee, das militäriſche Grüßen durch Anlegen der Hand an die Kopfbedeckung allgemein auch in der Zivilbevölkerung einzuführen und gibt als Grund für ſeine Beſtrebungen an, daß zutlüften zu Erkältungen des Kopfes zu ſchweren Krankheiten n Jönne, was im Zeitalier der Glaze auch ziemlich plaufibel erſcheint. Der Vereein führt ein kurzes Daſein, ſodaß die letzten Konſequenzen * . ee T. K& SEl. e M N ee 7 Mannheim, 27. Juli. SGeneral⸗Nnzeiger.(Abendblatt) 3. Seite konnte nicht zu Ende geführt werden, da die Anweſenden, ſowohl Block⸗ als auch insbeſondere Zentrumsleute ſelbſt, derart gegen die Ausführungen des Redners und gegen die Steuerfabrikation des Schnapsblocks proteſtierten, daß die Verſammlung unter großem Tum ult abgebro chen reſp. geſchloſſen werden mußte.(Dämmerts allmählich? D). — rzheim, 26. Febr.(Von unſ. Korreſpondent.) Geſtern nachmittag fand im„Prinz Karl“ in Pforzheim für den Landtagswahlkreis Pforzheim⸗Land eine Ver⸗ trauensmänner⸗Verſammlung der nationalliberalen Partei ſtatt. Herr Profeſſor Lang, welcher den Vorfitz führte, eröffnete gegen halb 4 Uhr die Verſammlung mit einer kurzen Begrüßung, um hierauf in die Tagesordnung einzu⸗ treten. wurde auch über die Aufſtellung eines Kand i da 1 en verhandelt, doch wird die definitive Aufſtel⸗ lung erſt in einer ſpäteren Verſammlung erfolgen. Nachdem noch einige Organiſationsfragen, wie Gründung eines lib. Bezirksvereins uſw. beſprochen waren, wurde die offitielle Sitzung geſchloſſen. Peter Ganter's„Blaue Briefe“ vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. München, 26. Juli. (Siebenter Verhandlungstag.) Schon lange vor Beginn der heutigen Sitzung fand ſich auf den Korxridoren des Landgerichts, die zu dem Sitzungsſaal der Straf⸗ kammer IV führen, welche nunmehr das Urteil in dem Aufſehen erregenden Prozeß gegen Ganter und Gen. zu fällen hat, eine ungeheure Zahl Zuſchauer ein, die alle in den Zuhörerraum hin⸗ zukommen verſuchten. Da aber der Raum bei weitem nicht hin⸗ chte, um auch nur den zehnten Teik all der Neugierigen zu faſſen, ſo mußte er frühzeitig abgeſperrt werden, was die erregteſten Szenen hervorrief. Iſt doch heute die Aufmerkſamkeit ganz Mün⸗ chens, ja man kann behaupten, des geſamten deutſchen zeitungleſen⸗ den Publikums auf den Ausgang des Ganterprozeſſes gerichtet, der nun ſchon ſeit ſechs Tagen Hunderttauſende in Atem hält.— Gan⸗ derr erſchien heute gegen die vergangenen Tage ſehr zuverſichtlich; dagegen ſitzt der Mitangeklagte Hamburg völlig gleichgiltig und teilnahmslos da. Ein gewiſſer Grad verr Aufregung iſt auf allen Geſichtern zu leſen, da man heute, wenn auch ſpät in der Nacht, allgemeinhin noch die Urteilsfällung erwartet. Nachdem der Vorſitzende die Sitzung Punkt 4 Uhr mit der Mit⸗ teflung, daß die Beweisaufnahme nunmehr geſchloſſen ſei und die Plaidohers beginnen, eröffnet, nimmt der Staatsanwalt Güter⸗ mann das Wort zu ſeinem Plajdoyer: Die Buchhändler wur⸗ den förmlich geſtürmt und Tauſende und Abertauſende von Men⸗ ſchen beſchwerten ſich bei den Gerichts⸗ und Staatsbehörden, bei der Polizei und Preſſe. Die Redaktionen der größeren Zeitungen wur⸗ den mit Anfragen förmlich beſtürmt und ganze Kreiſe der Bevöl⸗ kexung bemächtigte ſich eine ſo ungeheure Aufregung, daß es ſelbſt⸗ verſtändlich unmöglich iſt, auch nur einen kleinen Teil aller derer zu benennen, die ſich da beſchwerten und beunruhigten. Manche meinten, es handele ſich um eine einfache Erpreſſung. Recht Jobenswert hat ſofort die Preſſe in die Sache ein⸗ gegriffen. Man kann wohl behaupten, daß dieſe Briefe Gau⸗ ters von einem halbwegs aufgeklärten Menſchen ſofort als abge⸗ feimte Reklame erkannt werden mußten. Wenn jedoch ſelbſt ein Fſchulprofeſſor von dieſem Briefe außerordentlich beunruhigt „wie groß mußte dann der Schrecken und die Aufregung bei nden andexen weniger Scharfhlickenden und Weitſchauenden ſen ſein. Ein anderer Briefempfänger hat geglaubt, es handle 9 bekundet, daß ſeine Kunden erſchreckt in ſeinen Laden gekommen ſeien. Der Preſſe, die zum Teil in Extrablättern Roeklametrick warnte, gehührt Dank für dieſen Schutz des Publi⸗ kums. Die Behörden haben in dem Falle ihre Pflicht getan, bon eiteren Schaden kann man nicht ſprechen, abgeſehen von den iſt durch die Briefe mancher Nachteil in Familien erwachſen und verſchiedentlich ſind dauernde Differenzen geblieben. An allem die⸗ ſem trägt der Angeklagte Ganter ſchuld. Daß von den 400 000 Briefempfängern manche infolge ihrer Charakteranlage und ihres Naturells nicht beunruhigt wurden, iſt verſtändlich. Der eine nimmt ſo was leicht, der andere ſchwer. Der Staatsanwalt geht ſodann eingehend auf den Reklametrick Ganters ein und beleuchtet dann deſſen Vorleben. Die Aeußerungen der Sachverſtändigen gehen da⸗ hin, daß Ganter zwar geiſtige Fehler hat, laſſen aber Zweifel an ſeiner Zurechnungsfähigkeit in dem Maße, daß er ſtraffrei bleiben müßte, nicht zu. Ein Mannheimer Spielerprozeß. *Mannheim, 27. Juli. Vor der Erſten Ferienſtrafkammer begann heute ein Prozeß 3 la„Klub der Harmloſen“. Fünf Angeklagte nahmen auf der lnklagebank Platz: der 50 Jahre alte Schafhändler Ludwig Baum aus Alzey, der 33 Jahre alte Pferdehändler Max Marx aus Bruchſal, der 34 Jahre alte Zigarrenfabrikant Jakob Rei⸗ linger aus Reilingen, der 33 Jahre alte Kaufmann Philipp Laßmann aus Lobz und der 28 Jahre alte Schauſpieler Ma⸗ rimilian Mahler aus Lemberg. Mit Ausnahme Mahlers, dus ſeinen Statuten, alle Leute nur militäriſch zu grüßen, erſt vor einigen Tagen klar zu Tage traten, als der Vorſitzende Walter ſeinem höchſten Vorgeſetzten, dem Miniſter Gnauth begegnete. In dem Gewiſſenskonflikt zwiſchen Disziplin und Ueberzeugung ſiegte letztere und Walter grüßte den Miniſter in der neuen lege⸗ ren Form. Der Miniſter ſcheint aber dem ſchönen Verein keine Sympathien entgegenzubringen, er verbat ſich den militäriſchen Gruß und drohte dem Forſtaſſeſſor für den Wiederholungsfall eine Ordnungsſtrafe an. Eine Eingabe des Vereins an den Mi⸗ niſter, die neue Grußform zu geſtatten, blieb unbeantwortet, was ja allerdings auch eine Antwort iſt. Mit dem Hute in der Hand ſcheint man alſo vorläufig auch in Darmſtadt noch weiter zu kom⸗ men. Man darf auf den Ausgang des Kampfes gegen die„Hut⸗ bewegung“ geſpannt ſein. — Berliner Schauſpieler als Lebensrettar. München, 26. Juli. Zwei bekannte Berliner Scheuſpieler ſind in der namentlich von Norddeutſchen viel beſuchten Sommerfriſche Tegernſee in der menſchenfreundlichen Rolle von Lebensrettern aufgetreten. Von dem Landungsſteg des am See belegenen Cafés fiel das ſiebenjährige Kind eines Magdeburger Arztes ins Waſſer und verſchwand in dem an dieſer Stelle beſonders tiefen See. Die Leute am ÜUfer wußten ſich keinen Rat, da ſie des Schwimmens unkundig waren, als der Schauſpieler Hans Waßmann vom Deutſchen Theater in Berlin, der von einer Tour zurückkehrke auf den Unglügsfall aufmerkſam gemach mubrde. Ohne Zögern ſprang er mit den ſchweren Bergſchuhen und in ſeiner Aus rüſtung dem Kinde nach und brachte es mit Hilfe des Tenoriſten K utzner vom Theater des Weſtens in Berlin glücklich auf das Land. Der ſich um einen hinterliſtigen Menſchen, der ihn bloßſtellen wollte. Die Mutter eines weiteren Briefempfängers iſt nach Leſen des⸗ 25 Briefes in große Aufregung berfallen. Ein Buchhändler hat hier vor dem ein bekannter Beamter, hineingezogen worden. Die angeſchuldig⸗ Grüzdlichkeit. Die bisherigen Reſultate des Verfahrens haben in fn kerungsklaſſen die größte Ueberraf deſſen Wohnſitz Berlin iſt, ſind alle Angeklagten in Mannheim wohnhaft. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Obkir⸗ cher. Die Anklage iſt durch Aſſeſſor Ullrich vertreten. Als Verteidiger fungieren: R. A. Dr. Marx(für Mahler),.⸗A. Dr. Köhler(für Marx),.⸗A. Dr. Gentil(für Laßmann), (für Baum). Die Anklage legt den Angeklagten zur Laſt, daß ſie ſeit Jahren in verſchiedenen Lokalen, hauptſächlich im Café Bri⸗ ſtol, im Cafs Viktoria, im Cafs Germania, im Cafs Merkur, im Weinreſtaurant Falſtaff uſw. unerlaubte Glücksſpiele als Poker, Mauſcheln, 17 + 4, Meine Tante, deine Tante uſw. getrieben und aus dieſem Spiele ein Gewerbe gemacht haben. Wie ſtark in dieſen Spielzirkeln geſpielt wurde, davon iſt einiges ſchon längſt in der weiteren Oeffentlichkeit bekannt. So hat der Bäcker⸗ meiſter Gottfried Hirſch bei den Karten ſein ganzes Ver⸗ mögen eingebüßt, ſeine Frau ließ ſich wegen ſeiner Spielleidenſchaft von ihm ſcherden und er ſah ſich genbtigt, Mannhbeim zu verlaſſen. Der Kaufſmann Gg. Taborisky hat in der Vorunterſuchung angegeben, daß er in den letzten 10 Jahren 50000 M. hier im Kartenſpiel gelaſſen habe. Einmal verlor er in 14 Tagen die Summe von 6000 M. Dabei verſteuer⸗ ten die Spieler nur ein kaum nennenswertes Einkommen. Die gegenwärtige Prozeßſache nahm ihren Ausgang von einer An⸗ zeige Laßmanns, welche die Verhaftung Mahlers zur Jolge hatte. Mahler hatte Tags vorher am 11. April v. J. bei einem Spielchen im„Fallſtaff“, an dem 15—16 Perſonen teilnahmen, anſehnlichen Gewinn, man ſchätzt 1000—1100 M. eingeſackt, hatte aber das Mißtrauen der Mitſpielenden wachgerufen. Die Ange⸗ klagten erklärten ſich alle für nichtſchuldig. Sie hätten nicht ge⸗ werbsmäßig, ſondern zur Unterhaltung, aus Leidenſchaft geſpielt. Der Angeklagte Baum ſagte, er habe bald verloren, bald gewonnen. In der Woche häbe er ein⸗ oder zweimal geſpielt. Gewöhnlich ſeien fünf oder ſechs Perſonen zuſammen geweſen. Hauptſächlich habe er im Cafe Stern und im Fallſtaff geſpielt und borzugsweiſe„Poker“ und„Meine Tante, Deine Tante“. Im Fallſtaff ſei ſowohl im vorderen großen, als im kleinen hinteren Lokal geſpielt worden. Vorſ.: Iſt man auch einmal im Keller ge⸗ weſen?— Angekl.: Niemals.— Vorſ.: Im Cafée Germanig ſoll einmal im Souterrain, in der Kegelbahn geſpielt worden ſein?— Ja, weil oben getanzt wurde.— Auf weiteres Befragen gibt der Angeklagte an, daß der Einſatz beim Pokern 50 Pfg. bis 3 Mk. betrug.— Die einzelnen Spiele wurden immer durchbeſprochen, erklärt und vorgeſührt. Das Pokern erklärt Rechtsanwalt Dr. Köhler an einem Spiel Karten. Der Angeklagte Baum ſagt, nachdem der Vorſitzende bemerkt hatte, einige Perſonen hätten öfters hunderte von Mark und eine ſogar einmal 1000 Mark ge⸗ wonnen, er habe als höchſten Gewinn einmal 100 Mk. erzielt und ſein größter Verluſt ſeien 300 Mk. geweſen. Daß er beim Mau⸗ ſcheln gemogelt habe, indem er ſtatt oben unten eine Karte wegge⸗ nommen, bezeichnet er als Gehäſſigkeit. Seine Partner, die ſeien die Geriſſenen. Der Fall, wo er gemogelt haben ſoll, wird des Näheren erörtert. Der Angeklagte iſt mit einem Einkommen von 1500 Mark eingeſchätzt, er gibt aber ſelbſt zu, daß dies nicht ganz ſtimme. Daß er einen Teil ſeiner Einkommen aus dem Spiel ge⸗ ſchöpft, ſei ganz ausgeſchloſſen. 5 Der Angeklagte Marx gibt zu, geſpielt zu haben, aber gewonnen habe er nichts. Er räumt ein, daß er mit einem Einkom⸗ men von 750 Mk. zux Steuer eingeſchätzt wax, ſein Einkommen beſtreiten die Anklage. „Das kann Laßmann am beſten ſelbſt machen.“ Laßmann er⸗ klärt, er habe ja nicht gewonnen, folglich könne er auch nicht falſch geſpielt haben. Eine Reihe von Zeugen beſtätigt auch, daß Laß⸗ mann mehr verloren als gewonnen habe. Um 1 Uhr trat Mittagspauſe ein. Es ſind noch 14 Zeugen zu vernehmen. Aus Stadt und Land. *Maunßeim, 27. Juli 1929. Stenographiſches. Zu einer kleinen Schlußfeier hatten ſich heute vormittag mit ihren Lehrern eine große Anzahl Schiller und Schülerinnen, welche in den letzten Jahren an den bfeſigen Schulen die Stenographie erlernten, verſammelt, um das Ergebnis des vorige Woche abgehaltenen Wettſchreibens und die zuerkannten Preiſe entgegenzunehmen. Dank der Opferwilligkeit der Unter⸗ ———————— — Der„Dreſchgraf“ Pückler⸗Kl.⸗Tſchirne, von dem man eine Zeitlang nichts mehr gehört hatte, nachdem ihm ein weiteres Auftreten in politiſchen Verſammlungen vom Miniſter des Innern unterſagt worden war, hat in dieſen Tagen gemeinſam mit ſeinem Bruder, dem Grafen v. Pückler(Rogau) in Glogau über den Verkauſ ſeines Gutes Kl.⸗Tſchirne Verhandlungen ge⸗ pflogen, desſelben Gutes, aus deſſen Bauernſchaft er ſich ſeinerzeſt eine„Leibgarde“ gebildet hatte, mit der er unter Vorantritt einer Muſikkapelle ſcherzhafte Fehden mit den Bauernſchaften anderer Rittergüter zum Auskrag brachte. Graf Pückler, der bisher ſich in einem Sanatorium befand, beabſichtigt angeblich, ſich in Bra⸗ ſizien anzuſiedeln und damit dem undankbaren Vater⸗ lande, das ſeine politiſchen Verdienſte nicht anerkennen will, für immer den Rücken zu kehren. — Polizeiſkandal in Chicago. Ein Feldzug, der von der Bürgerſchaft Chicagos gegen die„unmoraliſchen Häuſer aller Art“ geführt wurde, hatte beranlaßt, daß 131 Spieler, In⸗ haber von„Salons“ und Kellerlokalen angeklagt werden. Sie wurden beſchuldigt, der Polizei von Chicago regelmäßig Beſte⸗ chungsgelder dafür gezahlt zu haben, daß dieſe ihnen geſtattete, entgegen dem Geſetz in ihren Lokalen Glücksſpiele zu veranſtalten. In die Anklage iſt auch der Polizei⸗Inſpektor Edward Mar Cann, ten Kellerwirte geben zu, der Polizei Tribute gezahlt zu haben. Es wird angenommen, daß auch noch höhere Beamie in die Affäre verwickelt ſind. Die Grand Jury führt die Unterſuchung mit aller vö ö chung über den um⸗ .⸗A. Dr. Oelenheinz(für Reilinger) und.⸗A. Dr. Ka tz aber katſächlich—6000 Mk. betrug. Auch die anderen Angeklagten berocht zu erſtick ſteht er nicht an und nehme den Ausdruck zurück. der Gemeinde Feudenheim ſeine Zuſtimmung zu erteilen worfen habe, rücke immer mehr ſeiner Verſpirkli richtsleiter und unter Mithilfe des Stenographenbereins Gabelsberger war es möglich, hübſche Diplome und eine An⸗ zahl Preiſe in Geſtalt von Füllfedern, Denkmünzen, ſtenographiſchen Büchern uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Der Vorſitzende des ge⸗ nannten Vereins, Herr Karl Scheffel, hielt eine kurze Anſprache, in welcher er den Lehrern und beſonders Herrn Direktor Höhler, mit deſſen Genehmigung das Schüler⸗Wettſchreiben abgehalten wer⸗ den konnte, dankte. Mit großer Freude konnte er hervorheben, daß die in den eingelieferten Arbeiten gezeigten Lefſtungen ganz her⸗ vorragende ſind und von einer hingebenden Arbeit Zeugnis ablegen. In der ſchnellſchriftlichen Abteilung wurden alle mit Preiſen, und owar bis auf zwei mit erſten Preiſen ausgezeichnet. Weitaus die meiſten waren ganz ohne Fehler, und nur zwei wieſen mehr als zwei Fehler auf; ſie bekamen zweite Preiſe. In der Abteilkung Schön⸗ und Richtigſchreiben konnten weit über die Hälfte mit Preiſen bedacht werden. Das Lrgebnis iſt folgendes: 200 Silben in der Minute 1. Preiſe(Uebertragung ohne Fehler): Oberpri⸗ maner Kurt Marx und Unterprimaner Adolf Kimmig. 160 Silben 1. Preiſe: Hugo Throm, Auguſt Kölmel, Ludw. Schif. ferdecker. 140 Silben 1. Preiſe: Franz Schütz, Karoline Merk, Roſa Rheinauer, Hilda Lußheimer, Nelli Fran 2. Preiſe: Guſtav König, Ph. Metzger. 120 Silben 1. Preiſe Margarete Schröck, Karl Fricke, Otto Reinhardt. Silben 1. Preiſe: G. Arnold, Albert Auer hahn, Frank, Betting Weiersmükler, Karl König, ÜUhde, Otto Altmoß, Heinrich Sommer, Heinrich 80 Silben 1. Preiſe: Eugen Hüni, Alfred Drickgie fer, Fricke, Karl Uehlein, Emilie Greichgauer, Emma Lan⸗ Müädchenoberrealſchule. Bei der am 26. und 27, Full unter Vorſitz des Geheimerats Dr. Oſter aßpgehaltenen Abiturie tenprüfung an der Mädchenoberrealſchule in Mannheim habe alle 17 Oberprimanerinner das Zeugnis der Reife er halten. Auf dem 4. Stenographentage der Schule Stolze⸗Schrey, de in den letzten Tagen in Stuttgart ſtattfand, wurde in de⸗ Einigungsfrage folgende bom Verbandsvorſitzenden vor⸗ geſchlagene Erklärung angenommen:„Eingedenk des Gele wortes, das Fürſt Bülow dem Stuttgarter Stenographentag der Schule Stolze⸗Schrey mit auf den Weg gegeben hat, ſprechen wi unſere volle Bereitwilligkeit aus, die aus nationalen und prak⸗ tiſchen Gründen gleich erwünſchte Schaffung einer einheitlichen deutſchen Kurzſchrift wie bisher zu fördern. Wenn auch eine lang das Hervorkehren einſeitiger Parteibeſtrebungen die Einigung zu gefährden drohte, ſo dürfen wir nach den neueſten Maßnahme des Reichsamts des Innern der Hoffnung Raum geben, daß es gelingen wird, dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden, Jedenfa wird die Schule Stolze⸗Schrey gern ihre Mitwirkung leihen, Schwierigkeften zu überwinden.“ Dem Verbandsvorſitzenden Max Bäckler wurde eine Spende von 4400 M. für ſtenographiſche Zwecks zur Verfügung geſtellt, die als Bäckler⸗Stiftung dauernd weitergeführt werden ſoll. Stenographierekord. Bei dem Wettſchreiben auf dem Steno⸗ graphentag Stolze⸗Schrey in Stuttgart Drpeſe Kaxlsxuhe Min W ſchränkte das Feuer auf ſeinen Herd. Die Fabrik Lechner u. Er bert liegt neben der unlängſt durch Feuer zerſtörten Holzt fabrik Beißbarth u. Hoffmann.⸗G. Nach einer ſpäteren Me beläuft ſich der Schaden auf 12 000 M. 8 Schwere Ausſchreitungen, die mit der nunmehr beigelegte Sperre der Oberrheinſchiffahrt zuſammenhängen, ſind in Ke hIl vorgekommen, wie aus folgender Meldung der„Kehler Zt he bargeht: Freitag und Samstag lagen oberhalb der Rheinb Schlepper mit 4 Kähnen im Anhang, worunter der Schlepper herzog Friedrich von Baden der Mannheimer Schiffahrtsgeſ⸗ ſich befand. Als der Kapitän des Schleppers, der ſich ge halber nach Straßburg begeben hatte, zurückkehren woll er, daß er von einer großen Anzahl ſtreitender Schiffs folgt wurde. Zum Glück kam der elektriſche Tram, auf delche ſprang und wieder nach Straßburg zurückfuhr. Als er morgen zwiſchen 2 und 3 Uhr den Heimweg antrat, wurde er an dez Brücke über den kleinen Rhein von den Streikenden abgefa K˖ derart mißhandelt, daß er ſich nur noch mühſam zur kircher Mühle ſchleppen konnte. Jon der Polizei wurden Angelegenheit, wie uns mitgeteilt wird, 12 Verhaftu vorgenommen. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 27. Juli. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung.1 Anweſenheit von 78 Mitgliedern. Im Saale ſind die Plän den verſchiedenen Vorlagen ausgehängt. Die Galerie iſt ver nismäßig gut beſetzt. 8 5 Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift das Wort Stb. Kraft zu einer Erklärung. Er habe bei der l. Budgetberatung die Erklärung abgegeben, daß beim Beamte ſeien, welche unlautere Manipulationen machter Grund des von ihm vorgelegten Materials hätte eine Un ſtattgefunden. Vor kurzer Zeit ſei EE. vor die Gehaltskomt i geladen worden. Dort ſei ihm nachgewieſen worden, daß verſch dene Punkte, die er behauptet habe, nicht ſtichhaltig ſeien. Deshalb Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Einverleibung der Gemeinde Feudenheim in die Stadtgemeind Mannheim. 5 Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem Uebereinkommer Stadtrat ermächtigen, im Namen der Stadtgemeinde Mannhe die Staatsregierung eine Vorſtellung zu richten, in der d beten wird, den Jandſtänden den Entwurf eines die Auflö Gemeinde Feudenheim und ihre Vereinigung mit der gemeinde Mannheim verfügenden Geſetzes vorzulegen. Stv.⸗V. Fulda führt aus: Das Zukunftsbild, J. Zt. bei der Eingemeindung von Neckarau bei eine fülle Feudenheim eine weitere Lücke aus. Es f terhandlungen mit Rheinau angeknüpft worden weit ſie gediehen ſeien. Die Kommiſſion fü Knabe hatte keinen Schaden erlitten und konnte ſchon am vächſten Tage ſeinen Rettern perſönlich danke.. fang den Korruption hervorgerufen. Rheinau ſei im März 1905 einberufen 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 27. Juſt, ſte den Schlaf des Gerechten. Vielleicht höre man bei dieſer Ge⸗ lleegenheit näheres. Als man vor der Einverleibung von Neckarau ſtand, wurde das Gleichnis von Braut und Bräutigam geprägt. Er habe das ſehr zutreffend gefunden. Er glaube nicht, daß damals der Brautwerber nicht in ſo heißer Liebe zu der Braut entflammtt ar und er glaube auch nicht, daß dies bei der gegenwärtigen Ver⸗ kündung der Fall ſei. Die Einverleibung von Neckarau ſei eine reine konventionelle Ehe geweſen. Die Verhältniſſe waxen der⸗ arkig, daß ſie zu der Verbindung drängten. Er wolle heute nicht AUnterſuchen, wer dabei das beſte Geſchäft gemacht habe. Es ſcheine ihm, daß ſich beide Teile recht wohl fühlen. Neckarau habe ein echt anſehnliches Vermögen an Bar und Gütern in die Ehe ge⸗ bracht. Mannheim habe dafür mehr als vollkommen ſeine Schuldig⸗ keit getan. Es hat das Eingebrachte zum Beſten von Neckarau ver⸗ det. Es hat dem gänzen Vorort ein ſtädtiſches Gepräge ge⸗ geben und eine ganze Maſſe von Verbeſſerungen geſchaffen, die dem Vorort außerordentlich zu gute gekommen ſind. So ſei das Berhältnis ein ſehr angenehmes geworden. Die Herren von Neckatau fühlten ſich ſehr wohl im Kreiſe der Altmannheimer und haben ſtets ein ſehr gewichtiges Wort in die Wagſchale zu werfen. Sie 15 ſind als ganz vollwertige Bürger Mannheims längſt anerkannt. Und nun ſtehe man heute abermals vor einer neuen Eingemein⸗ dung, der von Feudenheim. Er möchte aus anderen Gründen ganz gewiß nicht das Gleichnis von Braut und Bräutigam gebrauchen, denn in dieſem Falle würde Mannheim ſich der Biegamie ſchuldig machen. Kommuunale, ſoziale und ökonomiſche Erwägunzen drängten dazu, daß die beiden ſelbſtändigen Gemeinden eine Ver⸗ bindung eingingen. Die Verhandlungen mit Feudenheim waren recht ſchwieriger Natur. Sie erfuhren durch das Ableben des Ober⸗ bürgermeiſters Beck eine bedeutende Verzögerung. Die Summe an Bar und Gütern, welche Feudenheim mit in die Gemeinſchaft bringe, erreiche lange nicht diejenige, welche Neckarau gebracht hat. Feudenheim iſt nicht ſo zahlreich in der Einwohnerſchaft und nicht ſo wohlhabend. Es ſei der Ausdauer, der Umſicht, dem Geſchick und der Nachgiebigkeit des Oberbürgermeiſters Markin zu danken, daß der Vertrag mit Feudenheim endlich zuſtande gekommen iſt. Nachgiebigkeit könne ſchlecht, aber auch eine hohe Tugend ſein und er glaube, daß es ſo war, auch in dieſem Falle Nachgiebigkeit zur kechten Zeit iſt der Beweis eines guten Sinnes. Er könne es verſtehen, daß nicht wenige Bürger über ver⸗ ſchiedene Beſtimmungen die Köpfe ſchütteln. Viele ſeien unwillig Fbarüber, daß Feudenheim auf drei Jahre ſeinen Umlagefuß be⸗ halten ſoll. Andere glauben, daß man zuweit gegangen ſei inbezug F den Almendgenuß. Es ſei ganz ſicher, daß in beiden Punkten ein außerordentliches Entgegenkommen gezeigt worden iſt. Aber wenn darin nicht nachgegeben worden wäre, ſo wäre der Vertrag Richt zuſtande gekommen. Es s ſei auch notwendig, daß inbezug auf den Ausbau von Neuoſtheim eine Einheitlichkeit geſchaffen wird. Schon de shalb ſei die Eingemeindung dringend notwendig. Man der Vertrag anders ausſieht, wie der urſprüngliche Feudenheimer Vertrag. Es ſeien weſentliche Aenderungen zugunſten von Mann⸗ heim getroffen worden. Redner geht auf verſchiedene Abweichun⸗ n ein. Die Forderungen von Feudenheim machten den Eindruck, werden könnte. geweſen. Vorlage heute unter Dach und Fach bringen damit die Eingemein⸗ dung aml. Januar 1910. erfolgen könne. Annahme der Vorlage. Ludwig erklärt ſich namens ſeiner Fraltien niit der Vorlage einverſtanden. Auch ſeine Freunde verkennen nicht, daß Stadt bei dieſer Eingemeindung kein direktes Geſchäft mache. 0 biete die Vorlage mancherlei Vorteile für die Zutunft, 9 daß man ſchon der Vorkage zuſtimmen müſſe. Es ſei eine alte Datſache, daß ein umſichtiger Geſchäftsmann, der ein Unternehmen hat, ſich rechtzeitig ſeine Nachbarſchaft ſichert. Dies Habe auch die Stadtberwalt tung getan und er glaube, man ſei ihr Dafür zu beſonderem Dank verpflichtet. Es werde uns hier Ge⸗ ide gebracht, das nach ſeiner Anſicht ſehr gut geeignet iſt, Bau⸗ zu geben für billige Wohnungen, die ſehr in Mannheim fehlen. Man bürfe nicht vergeſſen, daß uns eine Gemarkung eingemeindet ren halber Grundbeſitz Gemeindeeigentum iſt. Wir müſſen uns ſagen, daß gerade das Gelände an Waſſerſtraßen für uns ummer das wichtigſte war. Er möchte dringend wünſchen, daß die Borlage angenommen werde. Es kommen auch noch andere Unter⸗ hmungen in Betracht, die vielleicht für Mannheim nur vorteilhaft ind. Er wolle nur auf die Neckarkanaliſation himpeiſen. Alle Dieſe Gründe würden für die Genehmigung der Vorlage ſprechen. Stv. Seiker führt aus: Man ſtehe heute vor einer Tages⸗ ordnung, die ſehr reich ſei an Vorlagen. Er beziehe ſich auf alle Vorlagen, die kaum in einer Sitzung und wenn dieſe auch zwei Dage dauere, ſorgfältig erledigt werden können. Es wäre Pflicht s Stadtrats geweſen, dieſes koloſſale Material auf mehrere Sißungen zu verteilen, um ſo die Möglichkeit zu ſchuffen, die orlagen mit der ihnen gebührenden Aufmerkſamkeit zu behau⸗ An. Er ſpreche dies aus in der Ueberzeugung, daß das vor⸗ gende Material ein derartig wichtiges ſei, daß es nicht ſorg⸗ tig genug behandelt werden kann. Es ſei nicht ſeine Sache, gegen die Vorlage zu ſtimmen, aber er möchte ſich doch exlauben, Buf einige Punkte hinzuweiſen. Mau habe geſagt, man ziehe das feiſpiel zwiſchen einem Bräutigam und einer Braut. Wenn Run eine Braut Anſprüche erhebt, die gegen ihr Angehängſel hin⸗ Ausgeht, ſo gebe es in der Regel Spektakel. Nach ſeiner Ueber⸗ ugung hätte es genügt, wean män einen Teil links des Reckars im Wege des Austauſches Mannheim einverleibt hätte und den entlichen Ort Feudenheim als ſolchen belaſſen hätte. Er ſehe in dem Grundbeſitz der Gemeinde Feudenheim ein Aegqui⸗ lent. 8 Stob. Wiedemann erklärt namens ſeiner Freunde, daß dieſe die Vorlage ſtimme. Auch ſeine Fraktion ſei der Anſicht, daß E Vorteile gerade ſo groß ſeien, wie die Nachteile. Sto. Jeſſelſohn gibt namens ſeiner Fraktion die Erklä⸗ g ab, daß ſie der Vorlage zuſtimmen. Sto. Dr. Sickinger betont, daß es von der Stadtverwaltung hr erfreulich war, daß ſie den Feudenheimer Wünſchen betreffs den Schulregelung entgegenkam im Intereſſe der Kinder, wie der chulleitung wie auch der Mannheimer Schule. Es ſei außer⸗ dentlich mißlich, wenn Kinder aus zwei Gemeinden umgeſchult rden müſſen. Die Feudenheimer hätten dies ſelber anerkanntz daß hier die Stadt Mannheim entgegengekommen ſei. Sie hätten ſo ausgedrückt, daß ſie ſchon um der Schule willen für die Ein⸗ emeindung ſeien. Die Kinder hätten dann auch Teilnahme an den Ferienkolonien. Der Vereinsvorſtand erwarte aber, daß auch die Feudenheimer Mitglied des Vereins würden. Nach kurzer Debatte wurde auch Punkt 2 der Tagesordnung Erſchließuug des Wohngebietes Neu⸗Oſtheim iüſtimmig angenommen. müſſe gerecht ſein und ſagen, daß viel erreicht worden iſt und daß ls ob ſie darauf eingerichtet worden ſeien, daß viel aufgegeben Blöde ſeſen die Feudenheimer im Verlangen nicht Man dürfe an dem Statut nicht rütteln, ſondern⸗ die Er empfiehlt deshalb die Letzte Nachrichten und Telegramme. * Friedrichshafen, 27. Juli. Um.15 Uhr heute nach⸗ mittag wurdet der Ballon aus der Halle gebracht und fuhr von Manzell nach Friedrichshafen. Es iſt eine kurze Probefahrt geplant. * Frankfurt a.., 27. Juki. Eine Frau warf lt.„Frkf. Stg.“ heute vormittag vom eiſernen Steg aus ihre 3 Kinder in den Main und ſtürzte ſich dann ſelbſt ins Waſſer. Alle 4 wurden durch herbeigeeilte Fiſcher gerettet. Die Frau kam in das Heilig⸗ geiſthoſpital, die Kinder in das Pflegeheim in der Schulſtraße. *Stuttgart, 27. Juli. Die Finanzkommiſſion der Abgeordnetenkammer ſtimmte geſtern dem Geſetzentwurf betr die Erhöhung der Bierſteuer nach der Regierungs⸗ vorlage zu, nachdem ein Antrag des Zentrums abgelehnt worden war, für die Brauer mit nur 500 Doppelzentner Ver⸗ brauch eine ähnliche Vergünſtigu ng wie bisher zu gewähren und den Steuerſatz für die Privatbrauer auf 25 Prozent zu belaſſen.(Frankf. Ztg.) .E. Zürich, 27. Juli. Die„Neue Zür. Ztg.“ meldet die Gründung einer franzöſtſchen Geſellſchaft für Herſtellung eines Durchſtiches des Mont Blanc. * Zerbere Oſtpyrenäen), 27. Juli. Deſerteure kommen hier über die Grenze. * Paris, 27. Juli.(Savas.) Sier iſt von der Hiſſung der griechiſchen Flagge auf Kreta abſolut nichts bekannt. Newyork, 27. Juli. Wie aus Mexiko berichtet wird, gerieten in der Stadt Quadalahara die Anhänger des Präſi⸗ denten Diac und ſeine Gegner, die den, General Reyes zum Präſidentenamt vorſchlagen, in einen Straßenkampf. Es mußte Militär aufgeboten werden. gwei Perſonen, davon ein Amerikaner, wurden getötet, viele verletzt, 200 Ver⸗ haftungen vorgenommen und verſchiedene Gebäude demoliert. Reyes lehnte übrigens der„Frankf, Ztg.“ zufogle die Kan⸗ didatur ab und erklärte, ſich nur um die Vizepräſidentſchaft bewerben zu wollen. Neue Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank. * Stuttgart, 26. Juli. Die württembergiſche Vereins⸗ bank wird unter Uebernahme des ſeit 1865 beſtehenden Bank⸗ und Feinmetallgeſchäfts von Konſtantin Köhler in Schw.⸗Gmünd eine Filiale errichten. Die Eröffnung dieſer Filiale iſt auf den 1. Oktober ds. Is. in Ausſicht genommen. Die Verfaſſungskämpfe in Perſien. *Köln, 27. Juli. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Teheran unterm heutigen telegraphiert. Wie ſeinerzeit in Konſtanti⸗ nopel werden auch hier die Führer der Reakionären vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Es iſt ein Kon⸗ flikt zwiſchen den Koſaken und der Regierung ausgebrochen. Die ruſſiſche Geſandtſchaft nahm die modernen Geſchütze der Koſakenbrigade weg, weil Rußland für deren Bezahlung haft⸗ har ſein ſoll und ſie der perſiſchen Regierung daher nicht unterſtellt werden dürfen. Die Nationaliſten glauben, Ruß⸗ land ſuche einen Konflikt, um die Räumung Perſiens hin⸗ zuziehen. Wenn die Truppen des Schahs bei Sultanabad Zahlreiche ſpaniſche die Waffen nicht niederlegen, kann die Regierung ſie nicht er⸗ greifen, da ſie nicht ſtark genug iſt, um Teheran von Truppen entblöf ßen zu können aus Furcht vor neuen Unruhen. Der Beſuch des ruſſiſchen Kaiſerpunres. *Eckernförde, 27. Juli. Heute vormittag 10 Uhr be⸗ gaben ſich Prinzeſſin Heinrich von Preußen und der Großherzog von Heſſen zum Beſuch der ruſſiſchen Majeſtäten an Bord der „Standard“. Um 11 Uhr fuhren Kaiſer Nikolaus in der deutſchen Marineuniform, die Kaiſerin, der Großfürſt und Thronfolger, die Großfürſtinnen, Prinzeſſin Heinrich und der Großherzog von Heſſen an Bod der Yacht„Schneewittchen“ nach Hemmersmark, woſelbſt ein Frühſtück ſtattfand, an dem auch das ruſſiſche Gefolge teilnahm. Die Beleuchtungsmittelſtener. * Berlin, 27. Juli. Ueber die Auslegung des§ 39 Abſ. 2 der Veleuchtungsmittelſteuer iſt in den beteiligten Kreiſen An⸗ ſicherheit vorhanden. Wie der Verein zur Wahrung gemeinſamer Wirtſchaftsintereſſen der deutſchen elektrotechniſchen Branche auf Grund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle mitteilt, hält man im Reichsſchatzamt an derAuffaſſung feſt, daß nicht nur Herſteller und Wiederverkäufer von ſteuerpflichtigen Beleuchtungsmitteln die am 1. Oktober ds. Is. ſich in ihrem Beſitze befindenden, außerhalb der Herſtellungsbetriebe und Zölle vorhandenen Beſtände von ſteuerpflichtigen Beleuchtungsmitteln nachzuverſteuern haben, ſon⸗ dern duß auch die Beſtände für die Konſumenten nachzuverſteuern ſeien, ſoweit ſie nicht zu dem de Haushalt des Beſitzers dienen Unter dem Begriff„Haushalt des Beſitzers“ ſei lediglich der Pri⸗ dathaushalt nicht etwaige dazu gehörige Gewerbebetriebe zu ver⸗ ſtehen. Ebenſo ſeien von der Nachſteuer nicht befreit die ſür öf⸗ fentliche Zwecke, wie z. B. für die Beleuchtung öffentlicher Stra⸗ ßen und Plätze beſtimmten Beleuchtungsmittelvorräte von Kom⸗ munalverwaltungen, ſtaatlichen Behörden uſw. Auch die fielen nicht unter den Begriff„eigenen Haushalt des Empfängers“, auch wenn ſie im Haushaltplane der Verwaltungen zur Verrechnung gelangt ſind.(Frkf. Ztg.) Die Sozialpolitik im kommenden Reichstag. Berlin, 26. Juli, Durch die Preiſe gehen verſchiedene Angaben über die ſozialpolitiſchen Vorlagen, die dem Reichstag von der dtegierung in der kommenden Seſſion gemacht werden ſollen. Die Reichsverſicherungsordnung wird dem Reichstag vermutlich erſt nach Neujahr zugehen, da der Bundesrat nicht früher fertig wird. Richtig iſt, daß die Regierung ſowohl den Beſchlüſſen der Kommiſ⸗ ſion zum Arbeitskammergeſetz, wie denen zur Gewerbenovelle ſcharf entgegentteten wird. Dies iſt iber kein Grund, Entwürfe fallen zu laſſen oder beiſeite zu ſchieben, die die Regierung ſelbſt für nötig erachtst hat. Zudem wäre damit doch gar nichts gewonnen, weil der Reichstag ſofort durch Initiativanträge aus ſeiner Mitte dieſe Forderungen aufſtellen könnte. Viel Wahrſcheinlichkeit hat aller⸗ dings die Angabe, daß die verſchiedenen Titel zur Gewerbeord⸗ nungsnovelle, die jetzt trotz ihrer Verſchiedenartigkeit in einem Entwurf zuſammengefaßt waren, in Einzelentwürfe zerlegt werden, um die Beratung und Beſchlußfaſſung zu exleichtern. So kommen wir zu Vorlagen über die Regelung der Heimarbeit, über die Stellung der techniſchen Beamten(Konkurrenzklauſek), über die Arbeitszeit und die Sonntagsruhe der kaufmänniſchen Gehilfen, über die Lohnzahlung(Truckſoſtem), über die Fortbildungsſchulen für Arbeiterinnen und anderes mehr. Die Unterſtellung, daß die Regierung darauf verzichte, die Sozialpolitik fortzuführen, entbehrt It.„Münch. N. Nachr.“ jeder Begründung. Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsſtempelgeſetz. Berlin, 26. Juli. Die von dem Bundesrat ſoeben beſchloſſenen Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsſtempel⸗ geſet erfaſſen auch die Gewinnanteilſcheinbogen und Zins⸗ bogen, welche jetzt noch vor dem 1. Auguſt zur Erneuerung von den in dieſen Tagen noch laufenden Gewinnanteilſchein⸗ bogen und Zinsbogen ausgegebn worden ſind. Entſprechend der bereits gemeldeten Rechtsauffaſſung des Bundesrats wird in den Ausführungsbeſtimmungen als Zeitpunkt, an dem in einem ſolchen Falle die Stempelpflicht eintritt, der Je keitstag des letzten Zinsſcheins des letten Bogens oder der Schluß des Geſchäftsjahres angenommen, auf welchen der letzte Gewinnanteilſchein des letzten Bogens lautet. Es iſt jedoch beabſichtigt, auch die Geſetzgebung nochmals mit dem Gegenſta 5 zu befaſſen. Zur Vorbereitung des Geſetz⸗Ent wurfes ſind die Direktivbehörden angewieſen, bis zum 1. Sept, eine Liſte derjenig en inländiſchen Geſellf uſw. auf⸗ zuſtellen, die in der Zeit vom 10.—31. Juli 1909 in der Weiſe neue Gewinnanteilſchei! ne oder Zins⸗ bogen vorzeitig ausgegeben haben. Verhaftung von Mädchenhändlern. * Poſen, 27. Juli. Die Polizei verhaftete lt. Frkf. Ztg. in Warſchau und in der Umgebung von Kaſatin mehrere Mäd⸗ chenhändler, die 14—16jährige hübſche Mädchen, angeblich in Ferienkolonien reicher Wohltäter bringen wollten. Einem Mädchenhändler wurden allein 30 Mädchen abgenommen. Blériots Kanalflug. .E. Le Hapre, 27. Juli. Unter dem Eindruck von Bls⸗ riots glücklichem Flug über den Kanal iſt bereits geſtern hier ein franzöſiſches Luftflugkomitee gegründet worden, das die finanzielle Ausnützung des Bleriotſieges betreiben will. Das Komitee hofft dem„Erlaire“ zufolge unter Blöriots Bei⸗ ſtand im Herbſt einen regelmäßigen Luftflugverkehr zwiſchen Frankreich und England herzuſtellen. * Calais, 27. Juli. Latham unternahm heute früh einen Flugverſuch, der 5 Miuuten dauerte. Beim Abſtieg wurde er vom Gegenwind erfaßt und landete ſo heftig, daß der Appa⸗ rat mehrfache Beſchädigungen erlitt. Dissiplinloſigkeit in der ſpaniſchen Armee. .E. London, 27. Juli. Die Morgenblätter melden aus Madrid: In den Kaſernen Barcelonas weigerten ſich geſtern abermals Truppenteile, nach Marokko auszurücken. 16 Offiziere ſollen von Meuterern kurze Zeit gefangen geſetzt worden ſein. Ein Teil der Meuterer hatte ſich am abend unterworfen. Der Beſuch des ruſſiſchen Kaiſerpaares. Kiel, 27. Juli. Das ruſſiſche Kaiſergeſchwader, beſtehend aus der Jacht„Standard“ mit der kaiſerlichen Familie an 15 dem Panzerkreuzer„Rurik“ und 3 Torpedobootszerſtörern iſt der Eckernförder Bucht vor Anker gegangen. Die ruſſiſchen Maie⸗ ſtäten blieben 8 Bord. * Petersburg, 26. Juli. Mehrere Blätter künden den Beſuch des Sultans N h mied V. an, der in Levadia mitte September erfolgen ſoll. Der Gegenbeſuch des Zaren in Konſtan⸗ tinopel iſt für Oktober in Ausſicht genommen. Dle Kretafrage. * Cannea, 27. Juli.(Reuter.) Die griechiſche Flagge wurde auf der Feſtung und in den Kaſernen der griechiſchen Miliz gehißt. 5 Eine Proklamation der Jungtürken. * Saloniki, 27. Juli. Das Komitee für Einheit und Fortſchritt veröffentli cht eine Proklamgtion, in der alle Nationali⸗ täten aufgefordert werden, ſich der jungtürkiſchen Partei anuſchlie, ßen. Die Otomaniſche Nation bedauere die Ereigniſſe am 13. April in Adang, Hier ſei aber noch das alte Regime ſchuld. Jetzt gehe in allen Köpfen des Voltes die neue Aera herum, die im Zeichen der Proſperität und der Entwicklung ſtehe. Sie zu ſör⸗ dern bedürfe es anderer Maßnahmen, junger von Patriotismus egtragener Kräfte. Ernfte kompetente Kreiſe ſorgen, daß dieſe Proklamation nun doch einen Wechſel des Kabinetts zur Folge haben werde. Berliner Drahtbericht. [(BVon unſerem Berliner Burean.) Berlin, 26. Juli. Die Gattin des in Königsberg i. Pr. an Cholera geſtorbenen Amerikaners Withe iſt heute entlaſſen worden. Sie iſt nach Berlin und Dresden abgereiſt. Berlin, 6, Juli. Vor dem Kammergericht der letzten Inſtaus begann heute der Prozeß, den Elſe Lehmann gegen. die 5 Direktion des Deutſchen Theaters angeſtrengt hat. Die Künſtlerin behauptet, daß ihr beim Engagement ver⸗ ſprochen worden ſei, daß ſie dieſelben Bezüge erhalte, die Frau Sorma früher empfangen hat. Das Gericht beſchloß, den Direktor Holländer zu vernehmen und vertagke den Termin auf den 13. Auguſt. Die Cholera. Berl in, 26. Juli. Der Cholerafall, der im Hafen von Rotter dam an Bord des deutſchen Dampfers „Elberfel d“ an einem 16jährigen Ruſſen feſtgeſtellt worden iſt, iſt durch Einſchleppung der Krankheit aus Rußland zu erklären. Der Knabe kam am Samstag auf dem Dampfer in Petersburg an. Die Beſatzung des Dampfers iſt ſofort unter Quarantäne geſtellt worden. Volkswirtſchaft. Frankfurt a.., 27. Juli. In Ergänzung unferer Be⸗ kanntmachung vom 15. d. M. haben wir folgendes beſchloſſen: Vom 29. d. M. ab ſind Wertpapiere, deren Zins⸗ und Gewinnanteil⸗ ſcheinbogen noch nicht abgelaufen ſind, zu denen aber glichfalls die nueen Zins⸗ bezw. Gewinn⸗Anteilſcheinbogen bereits begeben wurden, lieferbar, ſowohl wenn ſie in dem bisherigen Zuſtand. d. h. mit Talon und anhaftendem Zins⸗ bezw. Gewinnteilſcheinen als auch, wenn ſie mit den vom Talon abgetrennten noch nicht fäillgen Zins bezw. Gewinnanteilen und den neuen Bogen geliefert werden. Der Börſenvorſtand. Zuſammenbruch einer Frankfurter Baufirma. 8 Frankfurt a.., 27. Juli. Ueber das Vermögen der Paul Junior u. Adolf Metzger in Franffurt Main und deren Inhaber, die Herren Paul Junior und Adolf iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Firma betreibt am hieſigen Platze ein zusgedehntes Baugeſchäft und beſitzt u. g. das hieſige Hotel Weſtminſter, den neuen Kaiſerkeller, ſowie Immodilien in der Kalbächer Gaſſe, in Bockenheim, in Unterlieders⸗ bach, in Oſthofen(Rheinheſſen). Das Hotel Weſtminſter und ebenſo der Kaiſerkeller ſind verpachtet, ſodaß der Betrieb dieſer Etabliſſements eine Veränderung nicht erfahren wird. Die Hypo⸗ thekenlaſten der Firma betragen etwa 5½ Millionen, worunter ſich inge auch erhebliche Beträge an Sicherheitshypotheken be⸗ finden. Die ſonſtigen Verbindlichkeiten ſtellen ſich nach Informa⸗ tionen der„Frkf. Ztg.“ auf etwa 800 000 M. Aktiven über den Betrag der Hypothekenſchuld hinaus ſind kaum vorhanden, ſodaß etwa nicht geſicherte Gläubiger vorausſichtlich Ieer ausgehen müſſen. Der Zuſammenbruch der Firma iſt als eine Folge der ungünſtigen Verhältniſſe auf dem Immobilienmarkt anzuſehen 94 repre Abte die berg ein Jahn ſüollten daher alle Berufe, die erfahrungsgemäß häufig in die Lage letzten Monate haben den Waſſerſtand des Rheins auf eine Höhe 41ti bummen, die erſte Hand anlegen zu müſſen, in der erſten gebracht, wie man ihn um dieſe Jahreszeit kaum je gekannt hat, 1955 Hilfe ausgebildet werden Auf dem Lande, aber auch in den Skädten ſo daß nun ſchon ſeit längerer Zeit die größten Kähne mit Tanken. Brief Geld Brie] Geld exiſtieren vielfach noch geradezu mittelalterliche Transportgeräte. voller Beladung bis nach Straßburg gebracht werden Badiſche Bank ie Transport fültt wird, daß alle Mannſchaften der Jeuerwehr in der erſten Hilfe⸗] ſcheinend noch für geraume Zeit mit der Fortdauer eines guten] Bad. Anil ⸗u. Sodafbr.—— 510.— Verſ.⸗Geſ.— 169 keiſtung ärgtlicherſeits unterrichtet werden. Die Feuerwehren wer⸗]Waſſerſtandes rechnen kann, ſo werden jedenfalls bis zum„„„„ neu— Bad. Aſſecurranz 1550 1520 den viel erreichen, wenn ſie ſich an das Verſtändnis und den Opfer⸗] Schluſſe der Schiffahrt ausreichende Vorräte vorhanden ſein, um Cbem. Fab Goldenbg.—.— 193 Continental. Verſich.—.— 500.— ae ſimn ihrer Mitbürger und der Behörden wenden, um die Transport⸗]die auf den Bezug von den genannten Umſchlagsplätzen ange⸗ Verein chem. Fabriken—.— 310.— Mannh. Verſicherung—.— 525.— in mittel menſchenwürdig und möglichſt gefahrlos zu geſtalten. Wenn wieſenen Induſtrien den Winter über bedienen zu können Den Verein D. Oelfabriken—.— 140.— Oberrh. Verſtch.⸗Geſ. 635.— 620.— — 85 8. 5 E 3 5 Jr, 3 5 4 23 e 100 Transportierten nur drei Menſchenleben durch ſach⸗ Umſchlagsplätzen Mannh⸗im, Ludwigshafen, Rhein⸗ Weſt..⸗W. Stamm—.— 212.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 520.— Fusber e 1 au ſind während dieſer Zeit nur geringe Mengen zugeſührtf Vorzug—.— 102.5 Induſteie. Feuerwehr auf dieſen Erfolg ſtolz ſei m ABtſein, worden, welche direkt in den Verbrauch übergingen, ſo daß bier, Brauereien,.⸗G. f. Seilinduſtrie 133——.. Als letzter Redner erſtattete Prof. Kellerbauer(Chemnitz)] gefunden haben, die Vorräte noch zurückgegangen ſind. Die] Durl. Hof vm. Hagen 248——.—Emaillw. Maikammec—.— 98.— binen Bericht über die Schiffahrt nach Baſel hat ebenfalls aus den günſtigen Waſſere] Eichbaum⸗Brauere!—.— 116.—[ettlinger Spinneref—.— 10050 Ausſtellung, verhältniſſen erheblichen Vorteil ziehen können. Wiewohl ſie Elefbr. Rühl, Worms—. 82.— Hüttenh. Spinnerei 85.——. Die überaus reich beſchickt iſt, ſodaß der borgeſehene Platz nicht aus⸗]erſt im Monat Juni eröffnet wurde, gehen die beförderten Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr.Maſchinenau— 195.— keichte. Die ausgeſtellten Geräte eniſprechen allen Anfoörderungen, Mengen ſchon beträchtlich über die im vorigen Jahre dorthin Kleinlein Heidelberg 180.——enſhähmfbr Haid u. Neu—— mee 8 wehrtag zu ſeiner 17. öffentlichen Hauptverſammlung guſammen, die aus allen Teilen des Reiches außerordentlich ſtark beſucht iſt. Im Auftrag des Protektors nimmt Prinz Ludwig 7 der JFeuerwehr für die Baupolizei nutzbar gemacht werden könpten ſprach Dr. Kormann(Leipzig) von der Deutſeden Geſellſchaft Feuerwehr ſollte einen derartigen Apparat beſitzen. der Deutſchen Geſellſchaft für Samariter⸗ und Rettungsweſen über ein Thema, das infolge der Maſſenunfälle der letzten Zeit heute be⸗ 0 5 Faktor bei der Hilfeleiſtung an Verunglückten bildet ſchon die ſach⸗ Wille vorhanden iſt, daß aber die nötigen Kenntniſſe fehlen. Es Mannheim, 27. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 17. Deutſcher Feuerwehrtag. sh. Nürnberg, 26. Juli. (Von unſerem Korreſpondenten.) Unter dem Protektorate des Prinzregenten Luitpold von rn trat hier Samstag nachmittag der Deutſche Feuer⸗ von Bayern an den Verhandlungen teil. Die Verhandlungen begannen mit einer Beratung des Deutſchen Feuerwehr⸗Ausſchuſſes, an die ſich um 5 Uhr nachmittags die geſchäftlichen Sitzungen an⸗ ſchloſſen. An erſter Stelle berichtete Branddirektor Dr. Redde⸗ nann(Poſen) über die Mitwirkung der Feuerwehr bei der baupolizeilichen Tütigkeit“. Der Redner hob hervor, in welchen Fragen die Erfahrungen und empfahl ein Zuſammengehen beider Faktoren als das beſte Mittel, die Feuersgefahr herabzudrücken.— An zweiter Stelle für Samariter⸗ u. Rettungsweſen, über„Sauerſtoffzufuhr hei Erſtickten“. Die einzige Methode, die Erfolg für die Wie⸗ derbelebung verſpricht, iſt, dem Erſtickten künſtlich reinen Sauer⸗ Hierauf ſprach Dr. med. Tempel(München) im Auftrage Lagerung und Transport Verunglückter, ſonders aktuell iſt. Feuerwehren ſind überall vorhanden, aber nicht eigene Samaritergeſellſchaften. Daher obliegt der Feuerwehr die Aufgabe, für die Verunglückten jeder Art zu ſorgen. Einen wichtigen gemäße Lagerung. In der Praxis erlebt man es, daß wohl guter SDazu gehören die Leiterwagen, die keinerkei Schutz gewähren. Oft wird dabei aus einem einfachen ein komplizierter Knochenbruch. Als Ffälz. Bank 2 beſtes Transportmittel iſt der Rettungswagen anzuſehen; vier⸗ ausgenutzt worden, um möglichſt große Kohlenmengen nach den Pialz Haß Han 196. 8 eee 1180 räderig, gut gefedert, möglichſt auf Gummireifen laufend, mit ſchwe⸗] böchſtgelegenen Hafenplätzen zu werfen, ſo daß nicht allein die Pf.Sp. u. EdbJandau 141.— 140—. Kagerbaus.—.— 88 0 benden oder gut gefederten Vahren. Der Einführung der Kraft⸗] am Oberrhein und an den elſäſſiſchen Kanälen anſäſſigen In⸗] Rhein. Kreditbank.— 186 50Frapkona Mulck, und fahrzeuge in den Transportdienſt ſtehen noch die hohen Anſchaf⸗ duſtrien reichlich verſorgt ſind, ſondern auch auf den Lagerplätzen][Rhein. Hyp.⸗Bank 197.— Gpeitverl..⸗G. pm. fungskoſten entgegen. Es iſt zu wünſchen, daß die bedeutſame Lücke zwiſchen Unfall und definitiver ärztlicher Verſorgung dadurch ge⸗ alten Spruch„Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr“ Ehre ge⸗ macht zu haben. ſowohl des leinen Ortes wie der Großſtadt. Beſonders intereffant kepräſentieren ſich die gewaltigen Automobillöſchzüge. Die hiſtoriſche Abteilung der Ausſtellung gibt einen erſchöpfenden Ueperblick über Colkswirtschalt. Die Talonſteuer. Anläßlich der Talonſteuer und ihrer Folgen hat der Ber⸗ liner Börſenvorſtand beſchloſſen, daß Wertpapiere, deren Zins bezw. Gewinnanteilſcheinbogen abgelaufen ſind und für welche die Ausgabe neuer Bogen erfolgt, vom 1. Auguſt d. Is. ab nur mit dieſen lieferbar ſind. Solche Wertpapiere, deren Bogen noch nicht abgelaufen ſind, zu denen aber gleichwohl die neuen bereits ausgegeben werden, als lieferbar ſowohl wenn ſie in dem bisherigen Zuſtande, d. h. mit Talon und anheftenden Zins bezw. Gewinnanteilſcheinen, als auch wenn ſie mit den vom Talon abgetrennten noch nicht fälligen Zins bezw. Gewinnanteil⸗ ſcheinen und den neuen Bogen geliefert werden. *** Vom ſüddeutlſchen Kohlenmarkt verlautet, daß die Abſätze ſehr lebhaft ſeien. Der hohe Waſſer⸗ ſtand des Rheines war dem Kohlenmarkt ſehr günſtig. Auch ſuchten die Kohlenhändler wie die Konſumenten ihren Bedarf an Kohlen rechtzeitig zu decken, da mit dem 1. Auguſt ds. Is. Mannheim wie folgt geſchrieben: Das Bild der Kohlenverſorgung Süddeutſch⸗ lands über die Rheinwaſſerſtraße hat in den beiden letzten Monaten eine völlige Umgeſtaltung erfahren. War noch zu Anfang Juni die Beſchaffung ausreichender Mengen für die oberhalb Mannheims gelegenen Hafenplätze infolge der Trocken⸗ heit in den Frühjahrsmonaten, die ſogar im Monat Mai eine zeitweilige gänzliche Unterbrechung der Schiffahrt im Gefolge hatte, ernſtlich in Frage geſtellt, ſo iſt dieſe Beſorgnis nunmehr gänzlich geſchwunden. Die ſchier endloſen Regenfälle der beiden konnten. Dieſe günſtigen Verhältniſſe ſind nun nach Kräften ſtattliche Vorräte angeſammelt werden konnten, die ſchon einen recht anſehnlichen Teil des Winterbedarfs decken. Da man an⸗ da auch in manchen Sorten Entnahmen von den Lagern ſtatt⸗ gebrachten Zufuhren hinaus und werden jedenfalls auch für dieſes Jahr eine weſentlich höhere Geſamtziffer erreichen. Die Hafenanlagen in Baſel ſind inzwiſchen vervollkommnet worden, ſooff in die Lungen zuzuführen. Beſonders das Drägerwerk in Lütbeck eine Erhöhung der Kohlenpreiſe in Kraft tritt. Der hat jetzt höchſt vollkommene Sauerſtoffapparate hergeſtellt, und ſede„Köln. Ztg.“ wird über den füddeutſchen Kohlenmarkt aus Pfalzör, Geiſel, Mohr Die neue Aproz. Gießener Stadtanleihe gelangte heute zum erſtenmale on der Frankfubrter Börſe zur Notig. Der Kurs ſtellte ſich auf 101½ bez. Geld. Die Vereinigte deutſchen Petroleumwerke Aktiengeſellſchaft erzielte im erſten Halbjahr 1909 einen Reingewinn von 36 666 Mark gegen einen Verluſt von 526 Mark in der gleichen Zeit des Vorfjahres. Telegraphiſche Handelsberichte. Harpener Bergbau⸗A.⸗G. * Dortmund, 27. Juli. Der Betriebsüberſchuß der Harpener Bergbau⸗A.⸗G. im zweiten Quartal beträgt bei 72 Arbeitstagen nach Abſchreibungen auf gelagerten Koks 3 730 000 Mark gegen M. 3 840 000 bei 73 Arbeitstagen im vorigen Quartal und M. 4 486 000 bei 72 Arbeitstagen im zweiten Quartal 1908. Dividendenvorſchläge. Braunſchweig, 27. Juli. Der Aufſichtsrat der Braun⸗ ſchweiger Juteſpinnerei ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ 12 Prozent(i. V. 14 Prozent) Dividende vor. Berlin, 28. Juli. In der auf Samstag einberufenen Aufſichtsratsſitzung des Bochumer Gußſtahl⸗Vereins dürfte ein: maßgebende Dividendentaxe erhoben werden.(F..) Mannheimer Effektenbörſe. vom 27. Juli.(Offizieller Bericht.) Kleines Geſchäft war heute in Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 85 zu 88.50Proz. Sonſt blieben von Induſtrie⸗Aktie ngefragt: Ver⸗ ein chem. Jabriken zu 310 Proz. und Verein Deutſcher Oelfabriken zu 140 Proz. Erhältlich waren Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien und zwar zu 220 Proz. un dPortland Cementwerke, Heidelberg, Aktien zu 160 Prozent. Gewrbk.Speyerson—.——.—u. Verſicherung. Sdd. Bank Shem. Induſtrie. —.— 115.—— 945 Bad. Rück⸗ u. Mitv. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ —.— 77.— Dingler'ſche Beſchfbr. 115.——. Suzaillirfbr. Kirrweil.—. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr.—— Koſth. Cell, u. Papierf. 220— Mannh. Gum. u. A8b. 145,.— —Maſchinenf Babeniga—.— Oberrh. Elsktrizität 22.50 — und die Anlage von Kohlenlagerplätzen wird jedenfalls auch für 28. die Zukunft einen ſtärkeren Kohlenverkehr dorthin ſichern. Der Kohlenbezug der induſtriellen Verbrau⸗ die Entwicklung des Feuerlöſchweſens in Nürnberg. Die erſte Nürn⸗ berger Feuerlöſchordnung datiert aus dem Jahre 1449, aus welchem ein„Feuerpüchel“ erhakten iſt. Das erſte Spritzenwerk wurde im Pf.Nähmu-Fahrradf. 128.50 1 Portl.⸗Zement Hdlbg. 160.— Südd. Draht⸗Induſt.— 1 um 7 Uhr 55 ſtieg der Ballon„Heſſen“ in der Ausſtellung auf und freiſe noch weiter hätte fortſetzen können, ewenn es nicht vermieden und Leutnant Herrlein. Der Ballon flog mit füdweſtlichem Wind Aleberdlick über die Wetterau und die öſtlichen Ausläufer des Tau⸗ nusgebirges. Bei anbrechender Dunkerheit näherte man ſich dem urnnd rechts ſeitwärts des Ballons machte ſich ein nicht unbedeutendes berfehlte. So näherte man ſich langſam der Rhön. Um halb 1 Uhr du kommen. Die Feuchtigkeit drückte aber doch ſo auf den Ballon, lichen Teil des Thüringer Waldes zu, der, HBallaſt zu opfern brauchte, glatt überflogen wurde. üid Harz vorbei ſteuerte der Ballon dann der norddeutſchen Tiefebene Jahre 1602 angeſchafft. 5 Am Abend fanden Begrüßungsverſammlungen für „Ueber die Weitfahrt des Ballons„Heſſen“, der am Fxreitag Abend von der„Ila“ aufſtieg, beingt der„Frkf. Gen.⸗Anz. fol⸗ gende Schilderung: Zu der Schnellfahrt, die der Ballon„Juſtitia“ an der vorigen Woche von Frankfurt nach Karksbad in fünf Stun⸗ den ausführte, iſt jetzt auch eine Weitfahrt gekommen, die e Grenze führte. Am Freitag Abend bis dicht an die ruſſiſch ſandete nach 19ſtündiger Fahrt am Samstag Nachmittag um 3 Uyr zin Goldap in Oſtpreußen. Der Ballon war noch mit Ballaſt berſehen und hatte auch genügende Gasfüllung, ſodaß er die Luft⸗ ſwerden ſollte, die ruſſiſche Grenze zu überſchreiten, Führer des Ballons war Herr Referendar Heyne, Mitfahrer die Herren Hinkel in nordöſtlicher Richtung davon, und man hatte noch einen ſchönen Vogelsgerg, der obne jede Störung überflogen wurde. Kurz nach Mitternacht, um 12 IUhr 05, wurde Fulda in einer Höhe von 700 Metern überflogen. Der zu Beginn der Fahrt leicht bedeckte Hmimmet batte ſich nach und nach mit dichten Wolken überzogen. Rückwärts Wetterleuchten bemerkbar, das ſeine ſchaurig⸗ſchöne Wirkung nicht trat ein heftiger Regenſchauer ein, der den Vallon erheblich be⸗ Llaſtete. Man opferte zwei Sack Ballaſt, um über die Regenwolken nur in einer Höhe von etwa 50 Metern überflogen nach und man flog dem weſt⸗ ohne daß man weiteren Am ſüdlichen daß die Rhön wurde. Gegen 1 Uhr ließ der Regen rwärmung des ſcheinen. während der Sommermonate anzuliefern iſt. cher bewegt ſich im allgemeinen in den vertraglichen Grenzen und geht nur in vereinzelten Fällen darüber hinaus, ſo daß alſo Beſitzer leiſtungsfähiger Waſſerkräfte haben in den beiden leßten Monaten zum großen Teile der Kohle als Kraftquelle entraten können, und Geſuche um Einſtellung oder Einſchränkung der Kohlenlieferungen ſind letzthin aus dieſen Kreiſen in ziemlich be⸗ trächtlichem Umfang an die liefernden Händler ergangen. Auch der Abfatz an Ziegelkohlen, der im Frühjahr einen erfreulichen Aufſchwung genommen hatte, iſt neuerdings zurückgegangen, weil der Ziegeleibetrieb durch die andauernde Näſſe ſtark beeinträch⸗ tigt worden iſt. Das Geſchäft in Brennſtoffen für den Haus⸗ brand kann im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden. Die vielfach kühle Witerung hat nicht ſelten, beſonders bei den Gebirgsgaſthöfen, eine Unterbrechung der ſommerlichen Ruhe der Heizungen erforderlich gemacht, ſo daß ein ſtärkerer Ver⸗ brauch als ſonſt um dieſe Jahreszeit ſtattgefunden hat. Außer⸗ dem zeigt ſich bei den Händlern, wie auch den größern Ver⸗ brauchern in immer ſtärkerm Maße das Beſtreben, von den mit dem Monat Juli zu Ende gehenden billigern Sommerpreiſen für die beſonders dem Hausbrand dienenden groben Eß⸗ und Anthrazitkohlen und Koks zu frühzeitiger Einlagerung des Be⸗ darfs Gebrauch zu machen. Die Nachfrage nach dieſen drei Brennſtoffgruppen iſt denn auch augenblicklich ſo ſtark, daß es kaum möglich iſt, ſie ganz zu befriedigen, und vorrausſichtlich ein Teil der für den Juli abgeforderten Mengen erſt ſpäter zur Anlieferung gebracht werden kann. Auch der Abruf der groben Fettnüſſe, die für gleichmäßigen Bezug zu durchlaufenden Jahrespreiſen gehandelt werden, iſt für die Jahreszeit recht be⸗ friedigend, worin wohl die gewollte Wirkung der vom Kohlen⸗ kontor in dieſem Jahre in ſeine Verträge aufgenommenen Be⸗ ſtimmung zu erkennen ſein wird, nach der für die nicht ab⸗ genommenen Sommermengen eine Vergütung von 0,50 Mk. für die Tonne zu entrichten iſt. Die Nachfrage nach Gaskoks hält einſtweilen ungefähr mit der Erzeugung gleichen Schritt, während die Abnahme von Braunkohlenbriketts, deren Verhrauch ſich in der Hauptſache auf den Winter beſchränkt und deren Ein⸗ lagerung immerhin mit größeren Schwierigkeiten verknüpft iſt, wohl beſſer ſein dürfte. f Das Saargebiet hat nach wie vor mit Abſatzmangel zu kämpfen, worunter am meiſten die fiskaliſchen Gruben zu ſeiden Ihr Hauptverbraucher, die benachbarte Eiſen⸗Jndoſtrie, zann ihnen noch nich: die gewohnten Mengen abnehmen. Außerdem macht ſich bei den Fettkohlenzechen der Verluſt des Gaskoßſen⸗ abſatzes an den engliſchen Wettbewerb empfindlich bemerkbar. abſatzes an den engliſchen Wettbewerb empfindlich bemerkbar. Der Verſuch, durch Gewährung beträchtlicher Preisnachläſſe an die Groß⸗ D händler für Abnahme größerer außervertraglicher Mengen den Ab⸗ Wechſel. ſatz zu heben, iſt anſcheinend ohne großen Erfolg geblieben. Die 26. 27. Zuführ engliſcher Kohken iſt zwar gegen die Monate März bis 5 t 7245 8 8015 Mai etwas zurückgegangen, hält ſich aber immer noch auf anſehn⸗ een— f 41 5 5 Parts 5 licher Höhe und iſt beſonders ſtark in Gaskohlen, worin nach den] Italien J 80.933 8095 Schweitz. Plätze Verträgen mit den Gaswerken der größere Teil des Jahresdedarfs Check London 7 20.447 20.445 Dn Bankaktien war wenig angeregt. Beachtung ſanden vor London Südd. Kabelwerke 126.25 Verein Frelb Ziegelw. 120.— —.—— —.— 66.— „ S. Weltz, Speyer —— de von außerhalb eingetroffenen Teilnehmer an der Parade und 1 5 e„. Storch., Spever—.— 66.50„ Speyr.—— m großen eſtzuge ſtatt. Rückſicht auf die Tatſache daß die Eindekung des Vedarßs ge Wornts—— 35.— Sleamile Neuſtadt—.— recht vorſichtig erfolgt iſt eine weſentliche Beſſerung det Ge.] Wormſ. Br.v. Dertge 70.——., Zelllloffabr. Walddof 295.— Sportliche Nundſchau. ſchäftsganges noch nicht verzeichnet werden kann. Die glücklichen] Pf. Preßh.⸗u.Sptfabr.—.— 154.— 40 85 Waghäuſel—.— 14 Juckerraff. Manng. *** Erunkfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral-Auzeigers Frankfurt a.., 27. Juli. Fondsbörſes Stimmung der heutigen Börſe war wenig belebt. Geld ziemlich reichlich angeboten. Der Privatdiskont zog 6 an. Reportgeld war zum Satze von 278—296 unmgef Von öſterreichiſchen Bahnen ſind Lombarden mäßig ni Für Schiffahrtsaktien zeigte ſich erneutes lebhaftes Int⸗ bei anziehenden Kurſen. Am Montanaktienmarkte war beſſe Stimmung vorherrſchend. Die Betriebsüberſchüſſe der Har⸗ pener Bergwerksaktiengeſellſchaft hinterließen guten Eindruck und ließen zeitweiſe lebhafteres Geſchäft zu. Der Verkehr gehend; Diskonto⸗Kommandit und Kreditaktien lage ſchwächer; Kommerz⸗ und Diskontobank haben von d lebung eingebüßt. Auf dem Markte der Induſtriepapie wiederum Chemiſche Werte bei feſter Tendenz zu erw ——4 jedoch den Kursſtand. Etwas Begehr beſtand für Aproz. Anleihena der deutſchen Bundesſtaaten. Die Na war ſtill und wenig verändert. Es notierten Kredi 201,30, Diskonto 186,80, Dresdener 153,50, Staats 154,50, Lombarden 21, Baltimore⸗Ohio 118. Im heu Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongat ſätze für Reportgeld, Diskonto⸗Kommanditaktien, Süddeut Staatssbahnen und 1909er Ruſſen 278 258, alles brutt Prämien für öſterreichiſche Kredit per Ultimo Auguſt 1,50 per Ultimo September 1,50, Diskonto 1,40 bezw. 2,30, Lo barden 0,70 bezw. 0,90, Baltimore 1,60 bezw. 2,40, 19 Ruſſen 0,80 bezw. 1. Telegramme der Conkinenlal⸗Telegraphen ⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 8½ Prozent. 20.417 20,420 Napoleons 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Jult. Süp. Zuckerfabrit 147 90 147.90 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 98 50 Eichbaum Mannheim 115.—115.— Mh. Aktien⸗Brauere- Porkakt. Zweibrücken 9140 91.40 Weltz!. Sonne, Speyer— 1 SCemenwerk Heidelbg. 159.50 158 40 Cementfabr. Karlſtad 145— 144 Badiſche Aniltnſabrik 40850413 50 Ch. Fabrik Griesheim 244.—(.20 Farbwerke Höch't 422 50 427/ Ver. chem. Fabrit Mh. 310.60 311.— Chem. Werke Albert 439.— 438 25 Südd. Drahtind. Peb. 103.— 103— Akkumul.⸗Fat. Hagen 202 50 205.50 AMec. Boſe, Berlin 34.— 54.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 232.— 231,25 Südd. Kabelw. Phm. 123.50 123 50 Lahmeher 115.80 115. Elekir.⸗Geſ. Schuckert 125 124.30 Siemens& Halske 221. 221. Zochumer Bergbau 232 50 232. Duderus 1180 111.25 Concorvia Berg.⸗G.— „Deutſch. Luremburg 198 30 198 05 Friedeichs hütte Bergb. 128 60 123.60 Gelſenkircner 183.40 184 10 Süpd. Giſenb⸗G. 117.—117— 5 40 154. 24.10 21, Oeſt. Südbahn Lomb. Staalspbapiere. 4. Deutſche. 28 86 275 4% deu'ſch. Neichsanl. 102.95 103.4 Mh. Stadt⸗A. 1908—.— 100,75 4 2 10%„ 1909ꝛ—— 4 95 75 95.7 ½% 1955—— 8 5% 5 9575 95 70. Ausländiſche. 8 8 5 86.15 86.45/5 Arg.. Gold⸗A. 1887—— 8 de br. konf..⸗An. 103.— 102 67% Chineſen 1893 102.90 102.7 4 do. do 1909 10295 103.—-%½6„ 1898 699 60 99.50 „. 5 95.75 35,70%½ Japaner—— 96.— 3„ ghoeg 95 70 95 70ſ perikaner auß. 88/90 100.50 100.9 „„ 2 8555 86 5003 ferikaner inne-re 66 30 68 3 8 badiſche St.⸗A. 90f 101.90 101. 6 Bulgaren 100.85 161.— 14„„ 1908/9 02 30 102. 073¾ ital ien. Nente 2. 105.— 4 bad. Sr.⸗Olabg)il 9589— 1½% Oeſt. Silberrente 9935 99.35 4,—. 95.50½ Papierren.—.— 99 35 37„ 1900——. Oeſterr. Goldrente 100 15 100. 3„„ 1304— 94.8 Vortug. Serie J 62 20 62.2 9„„ 1907 94 65 94 6003 7„ III 64.— 6420 bayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.40 102(00%½ neue Nuſſen 19)5 99.30 99 30 „ 1918 102 60 102.6[ Nuſſen von 1880 88.20 88 % do. u Allg. Anl..05 94.05/1 ſpan. ausl. Renſe———— 4 do. ⸗B.⸗Obl. 85.40 85 6001 Türken von 1903 88.25 88.10 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.5„ unif. 98 98 94 60 94.30t Ung r. Goldrente 95.40 95.45 8 Heſſen von 190 10215 102“4„Kronenrente 93.— 93.05 8 Heſſen 83 60 83.55[Berzinsliche Loſe. 4 Sachſen 6 10 86 143 Oeſterreichiſche860 168.— 163.10 s Mh. Stadt⸗. 1907—.——.—Türkiſche 146 20 146.60 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 4 Bergwerksaktien. Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. [Gottharddann Hamburger Packet 119.40 120,10 an Nordpentſcher Llond 92— 93. 1 dinn 108 Oei.⸗Ung. Staats9 50 9 iniglha Nfanbbrfefe, Prioritäts⸗Obligaklonen. 40% Ferk. Huv.⸗Nfph. 190.30 100 30 f4e% Pr. Pfdb. unt. 15 99 80 99.73 8 40.K. S. Ufbr.o. 100 70 100.70 40%„„ 17 100 80 90 80 4%„„ 1910 100.30 100 30 3½„„„ 14 99.75 95.30 40% b. Hyp B. Pfdb 100.20 100.20 3j... J12 100.25 94.— 31ſ%„„„ 94.— 94.½% Prqefdbr.⸗Bk.⸗ 31/.% Pr. Bod.⸗Ir. 93.20 93.20 Kleind. b 04 85 50 95.50 4e% Ctr. Sd. Afd. o90 100.20 100— 3½ Fr. fdbr.⸗Bl. 40 50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 1 0 09 100 380 10030 Obt. 8 12 9450 94— 4%„ Pfdbe..o! 40% Pr. ufdbrf.⸗B. unt. 100 80 109.30 Pyp.⸗Pfd.unt. 1917.— de%„ Pfobr.w. Oi 4% hih. H. B. Pfb. 92 100.10 100.— ukl. 12 100,20 100%) 4%„„ 1907 100.10 100.— „„Ifdbv. v. 9 1912 100.30 100.30 89. 91 92.60 92.80„%„ 1917 10080 100 80 Pfd. 96½ 92 50 92 50 4%„„„ 1919 101.50 101 50 4ſ%„ Som.⸗L bl, 31%,„ verſchied. 92.50 92.60 vv. Iam 10 101— 101—%½„„„ 1914 94.50 92.70 8%„ Gom.⸗Oul, 3½ Fh..⸗B..O0 93 30 96.80 15 v. 87/%1 98 80 98 804% R. W. B. C..1-—— 369%„Com.⸗Ool. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.—.— 92 70 v. 96/06 93.80 93.80 ½% Pf. B. Pr.⸗Z.— 93 30 4% Pr. Pfdb. ant. ö)———. ½ Ital-fttt.g. G. B.—.— 72.30 250„„132 92 40 98.50—— 14 89.75 92.40] Mann9. Weri.⸗G.⸗A 515— 515— Bank. und Verſicherungsaktien. ſtunſtſeidenfadr. Frkf. 265.— 265.— Lederwerk. St. Ingbert 56 50 57.— Spicharz Lederwerke 124 40 123 50 Judwigsh. Walzmihle 151.— 150— Adlerfahrradw.ſeleyer 338 50 341— Maſchinenför. Hilpert 64 25 64 30 Maſchinenfb. Badenig 195— 195. Dürrkopp 320—325.— Maſchinenf. Gritzuen 214.— 214. Maſch. Armatf.Klein 104.104.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradt Gebr. Kayſer Nöhrenkeiſelfabrik vorm. Dürr& Co. 38— 38.— Schnellpreſſenf. Frkty. 193.95 194.— Ver.deutſcher Oelfabr. 138.50 140.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.50 119.50 Seilinduſtrie Wolff 131.131.— 'wollſp. Lampertsm. 44— 44. Tämmgarn Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoffabr. Waldhof 292.50 292.25 127.70 127.75 Harpener Bergbau 198 50 194— Kaliw. Weſterregeln 210.50 208.— Oberſchl.Etiſeninduſtr. 9750 98.— Ghönix 179.30 180.— Br. Königs⸗u. Laurah. 183.40 184.25 Gewerkſch. Noßleben —— „ Baltimore und Obio 118 80 118. Diskonto Komm. D auf 3 + ynamit auf K trizitätsaktien 3 Im weitere Beteiligung in nur nominell waren. In dritter Börf N P Verlaufe trat 5 7 Kreditaktien Disc.⸗Kommandit Staatsbahn Lombarden Bochumer Berlin, 27 Wechſel London 202.20 201,70 186.50 186.50 154.6015.5) 21.20 21.10 Juli.(Schlußk Wechſel Paxis 81.125 81.15 4% Reichsanl. 103.— 103.— 40% 5 1909 103.— 103.— 3%% Reichdanl. 95 80 95.80 3 5 0,%„ 1909 95.80 95.80 4% Reichsanleihe 86 60 86.60 4% Conſols 103.— 103.— 30%0 10 0% 3% 50 95.80 95.80 8 7½ 0% 1909 95.80 95.80 3000 50 86.60 86 60 40% Bad. v. 1901 102.— 102.— 40%„ 1908/09 102.30 102.40 3 72 conv.—.——— „„ i 3%% Bayern 94.90 94.90 3% 0% Heſſen 94.90 95.— 40% Heſſen 83.70 83.60 80% Sachſen 8.10—.— 3% Japaner 1205 95.90 95 90 40% Italiener——— 40% Ruſſ. Anl. 1902 87— 87.— 39% Bagdadbahn 87.70 87.75 Oeſter. Kreditaktien 202 20 202— Berl. Handels⸗Geſ. 172.90 172.90 Darmſtüdter Bank—.— 131.80 Deutſch⸗Aſiat. Bank 143 80 143 40 Deutſche Bant 243 90 243.90 Disc.⸗Kommandit 186 50 186 60 153.70 163.5 Dresdner Bank Kredit⸗Aktien 202.20 201.90 186.70 186.60 Rente 9775 9½½% Spanier 97.20 96.20 Türk. Looſe—— 175 20 Banque Ottomane 713.— 713.— Rio Tinto 1936 1918 Wechſel Paris Kreditaktien Unionbank Ungar. Kredit. Länderbank Türk. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Elbtalbahn Staatsbahn Lombarden Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Wiener Bankverein Wien, 27. Juli. Vorm. 10 U Kredilaktien 642.20 640.70 Länderbank 451.70 451.— Wiener Bankverein 528.— 528.— Staatsbahn 723.— 723.— Lombarden 109.— 109.— Marknoten 117.33 117.88 95.22 95.22 642.— 641.— 1775 1774 541.— 551.— 757.— 753.— 528.— 528.— 451.— 451.— 186.— 186.— 648.— 646.— 376.— 875.ä— e eee 723.50 723.20 109.20 108.70 Badiſche Bant Frankfurt a. WM., 27. Juli. Kreditaktien 201.60, Discouto⸗ Commandi 186.90, Darmitadcter 132.., Dresdner Ban! 153.75, Hau⸗ eſellſchaft 172.70, Deueſche Vank 248.50, Staatsbahn 1541 50, rden 21.—, Bochumer 232.30, Gelſenkirchen 18110, Laurahyütte Unarn 95.40. Tenden;: beh. börſe. Kreditaktien 201.30, Disconto⸗Commandit 186.80 ban 152 50, Lombarden 21.—. ** Berliner Effektenbörſe. 8 balfelegramm de s General-Anzeigers.) *Berlin, 27. J Fondsbörſe. Auf den unbefrie⸗ 5 Juli. ſenden Schluß des geſtrigen Newporks ſowie auf die unregel⸗ ige Haltung der geſtrigen Weſtbörſen war die Börſe bei Be⸗ ginn im ganzen ſchwächer veranlagt, dazu trugen auch die vor⸗ liegenden Meldungen über den Konflikt zwiſchen Spanien und Marokko vielfach bei. Im Banken markt war auch heute das Geſchäft ganz belanglos. Leitende Großbanken eröffneten zum il auf den geſtrigen Schlußſtand; nur einzelne Werte gaben im einen geringen Bruchteil gegen geſtern nach. Dagegen lagen Bergwerksaktien feſt. Auf dem Eiſenbahnaktien⸗ 1 t waren Franzoſen ſonſtige Bahn 134.50 184.50 Oeſterr.⸗Ung Baul 186.80 126,80 Berg u. Melallb. 121.80 121 80 Oeſt. Länderbeuk 114.— 118.80 Berl. Handels⸗Ge. 72 80 172 60„ Kredit⸗Anſtalt 202.— 201.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112.50 112.50 Pfälziſche Bank 101.,20 101.20 Darmſtäbter Bant 152— 131 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192 50 193.— Deutſche Bank 243.60 243 6 Preuß. Hypolheknb. 191.30 12180 Deutſchaſial. Bant 143.50 143.50 Deutſche Reichsbk. 147.40 147 50 D. Effekten⸗Bank 108.20 03 20 Rhein. Kreditbant 186.90 86 50 Discoato⸗Comm. 1886 90 186 80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195.50 195.50 Dresdener Bant 153 50 158.50 Schaaffh. Bankver. 132.50 185.50 Jrankf. Hob.⸗Ban 203 20 20.30] Südd. Bank Mhm. 11420 114 20 Irkf. Hyp.⸗Credituv. 159— 159 20] Wiener Baukver. 133.90 133.70 Nationalban!: 122 20 122 20] Zant Oltomane 142.— 142.— Depeſchen. Notierungen wieder etwas nach. engen Grenzen hielt, waren die Preisveränderungen in Brot⸗ getreide nur minimal. Hafer und Mais behaupteten den geſtrigen Rüböl verzeichnete nur geringfügige Veränderungen. (Telegramm.) Stand. Berlin, 27. Juli. Preiſe in Mart pro 100 kg 05 1 Berlin, 27. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) Lrurahütte Phönix Harpener Tend.: beh. urſe.) 20.445 20.445 Reichsbank Rhein. Kreditbank Rufſenbant Schagaffh. Bankv. taatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Paeific Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönir Weiteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptom Brown Bovert Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wf. Draht. Langend. Zellſtoff Waldhof Staatsbahn Lombarden 8 Pariſer Börſe. Par 18, 27. Juli. Anfangskurſe. Debeers Eaſt eand Goldfield Randmines Wien, 27. Juli. Nachm..50 Uhr. Wiener Börſe. um erſten Kurs anziehend. Allgemeine Elek⸗ roz. niedrige. in keinem Markte irgend eine cheinung, ſo daß die wenig notierten Kurſe ſtunde zeigte ſich bei ſtillem Geſchäft eine Abſchwächung. H che Fonds behauptet. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarf zumeiſt gut preishaltend. Ehemiſche Werte weiter feſt. Berlin, 27. Juli.(Deviſennoſierungen.) kurz Holland 169.10 168.50viſta New⸗York 414.19 419.— „ Belgien 80.90 80.90 kurz Wien 85.125 85.15 „ London 20.415 20.425 lang Wien—.——.— 5—.——. fur; Petersburg—.——.— „lien 80.90 8090% lang 55———.— „ Schweiz 81.20 8120 kurz Warſchau—̃ͤ——..— 183.60˙—.— 179 50 189.30 193 10 193.— 147 30 147 10 136.70 136.70 143.90 144.60 132 80 132 90 154 80 154.50 21.20 21.— 118.29 118.20 188.90 183.40 119 20 119.70 92.— 92.40 232 40 231.70 198 20 198.20 63.50 63 20 182.50 183.80 193.10 194— 183.90 183.90 179.90 180.— 209 70 206.— 232 30 234.80 415.— 412.90 330.— 334.— 191.50 191.20 435.— 433.— 228.— 223.— 440— 44450 225— 221 80 175.— 174.70 101.20 101.20 214— 214 70 292 20 292 20 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 27. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 154.70 154.50 2130 21.10 360.— 380. 134.— 135.— 159.— 100.— 252.— 254.— Ungar. Goldrente „ Kronenrente Wch. Frankf. viſta „ London„ „„ „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: ruhig. hr. Oeſt. Kronenrente 95.90 95.90 „ Papierrente 99.25 99.25 „Silberrende 99.25 99.25 Ungar. Goldrente 113.45 113.80 „ Kronenrente 92.90 92.80 Alpine Montan 648.— 647.— Tend.: träge. Buſchtehrad. B. 985.— 985.— Oeſterr. Papierrente 99.25 99.25 „ Silberrente 99.25 99.80 „ Goldrente 117.50 117.45 113.50 113.50 92.90 92.75 117.38 117.33 239 82 239.85 95.22 95.21 199.45 199.35 19.06 19.06 117.33 117.33 117.35 117.35 Verliner Produktenbörſe. Berlin, 27. Juli. Produktenbörſe. Der Getreide⸗ markt ſtand anfangs unter dem Einfluſſe der matten amerikaniſchen Im Verlaufe erholten ſich ſodann die Preiſe auf Deckungen, gaben aber beim Bekanntwerden der erſten Liverpooler Da das Geſchäft ſich jedoch in (Produk frei Berlin netto Kaſſe. tenbörſe.) 5 5 Weizen per Juli 260.— 261.—Mais per Juli 132-—:ꝛ „Sepl. 226.25 227.—„Sept.—.——.— „Ott. 222.75 222 25 5—.——— Dez. 220.75 219 75 Müböl per Juli Roggen per Jull 195.— 195—„ Oktbr. 55.— 55. Sept. 180.50180.25„Dezbr. 55.10 55.19 „ Okt, 17 75 179 50 Spiritus oer lodod Hafer per Juli 181.90177—Weizenmehl 36.25 36 25 5„Sept.—.— 185,7 Roggenmehl 25.30 25.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 27. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 26. 27. per 50 keg ver 50 kg Weizen per Okt. 18 45 13 43 flau 13 43 13 44 ſtetig eee ee 13 78 13 74 Noggen per Olt. 976 9 77 flau 982 983 ſtetig 55 A———— Hafer per Okt. 744 745 ruhig 765 766 ſtetig Mais per Juli——— 780 781 %%%% 280 782 ſtetig de 709 710 Kohlraps Augut 13 85 15 illig 13 85 15 95 kräge Londoner Effektenbürſe. London, 27. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 84½3 84—] Moddersfontein 185 3 Reichsanleihe 85% 85%½ Premier 8˙ 4 Argentinier 88½ 88ʃ˙½% RNandmines 19— 4 Italiener 1031½ 103½ Atchiſon comp. 119½ 4 Japaner 90— 89ʃ/ Canadian 191— 190% 3 Mexikaner 34— 347 Baltimore 123/ 4 Spanier 36/ 957½% Chikago Milwaulee 160— Ottomandank 18/ 18½¼[ Denvers com. 49— Amalgamated 86/8 85˙%[Erie 3755 Angeondas 10s 10— Grand TrunkIII pref. 56¼ Rio Tinto 77 6„ ord 23% Central Mining 17½ 179,] Louisville 148 ½ Chartered 31— 31½¼ Peiſſouri Kanſas 43— De Beers 15— 15— Ontario 54½ Eaſtrand 5 ½% 3% Sonthern Pacifte 1361% Geduld 31% 3½ Union com. 203¼ Goldfields 6½% 65/ Steels eom. 72¹5 Jagersfontein%g 67/] Tend.: till. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 27. Juli.(Anfanzskurſe.) 26. 27 Mals ver Sept 874%% willig 8,3½ unregelm, 8,c¹ 5⁶ 5 80ö Weizen ver Sept.— kläge 5 per Okt.——— 1.** Marx& Goidschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Ne. 3d und 1637 27. Juli 1909. Provtſionsfreik —————— ff—.— 5285 Ver⸗ ea Wir ſind als Selbſtkontrahenten Kaufes Ruter Vorbehalt: 9 0% 0% Badiſche Feuerverſicherungs Venz& Cö., Rheiniſche G Bürgerbräu, Ludwigshafen Frankenth Lindes Eismaſchinen Stahlwert Mannheim Unionwerle,.⸗G., Fabriken Unionbrauerei Karlsruhe Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft 25 Zuckerfabrik Frankenthal Vi richt der höchſtens 7 Alters 74—00 M. 45 Schlachtwerthes 66 höchſten Schlachtworthes und Rinder 60—74., d) 756—0., e) gering gend 253 wWälber: 90.00., b) mittlere Ma einge Saugkälber 80—00 00—00 M. 30 Schafe: 70—00 M + ., entwickelte 75—00 ten: 00-coo., 00 Stüct Me a 00 Ferkel: 00.00—00.00 lein:—0.., mi-Alp Spies .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, ⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien asmotoren, Maunheim Branerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch Daimler Notoren⸗Geſellſchat. Umertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim aler Keſſelſchmiede Fuchs. Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz Heidelhera Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München Lur ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henni Neckarſulmer Fahrradwerrereke Pacific Phosphate Shares junge Pfälziſche Müh 8 lenwerle, Schiſferitedt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbeim Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim Rheinmühlegwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannhenn Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhern Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine f. Brauerei⸗Einrichtungen 1 Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Immo biliengeſellſchaft öchſten 73—80., Kſhe höchſten Schlachtwerthes bis zu ausgemäſtete Kübe und weni 1 5 100— Ludwigshafen M. 325 M. 310 M. 240— — 52 Emmendingen ng d) gering genährte jeden b) vollfleiſchige, ausgemäſtete 7 Jahren 64—68., c) ältere a gut entwickelte füngere Kühe, Färſen mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder n brte g a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moßt) und beſte Saugkälber übe, Färfen und Rinder 48—54 M. Schlachtgewich: nicht ausges⸗ „ oe) mäßig genähre Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten 8—68.,)mäßig genährte fün ältere 62—00., e) gering genährte 60=00 (Rinder und Kühe): a) voll gere u. qut genährte M. llos Färſen leiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder ezmarkt in Maunheim vom 26. Juli. Amtlicher Be⸗ Direktion.) Es wurde bezahlt fur 30 No. 40 Ochſen a) vollflelſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes 0 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, mäſtete, und ältere ausgemäſtote 80—00 M. kunge, aut genährte ältere 78—90., ſte u. gute Saugtälber 85—00., e) ge⸗ M ., ammer: 00 00 M. Hanzel mit Großvieh und Schweine mittelmäßig, mit Kälber 0 Srne ) Gd. A. b Berner oberland. 1260 m d. d) ältere gsving genährte(Freſſer) 0900-0000., 000-00., zregenn: 12—25 Mt., 0 Zick⸗ Zuſammen 2480 Stück, 2 M. 1012 Schweine: Raſſen und deren Krauzungen im Alter! ., b) fleiſchtge 76 200., c) gering 4) Sauen und Gber 68—70 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 00 uuspferde: Arbeitspſerde: 000—0000 W a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 4„ 5) ältere Maſthammel 65—00., h) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 a) vollfleiſchige der feineren bis zu 1¼ Jahren 77—00 000 „ C00 Pferde zuam Schlach⸗ co Zucht⸗ und Nutzviog: 000—000., tpieh: 00—00 Wet., 00 Milchkü he: elm. NN — 8 2 * 55 öoo( 2 Mannheim, 27. Juli 1909. Hekauntmachung und Einladung. Am Dounerstag, den 29. Juli 1909, abends 8 Uhr findet auf hieſigem Rathauſe eine Bürgerausſchuß⸗ Die Herren Mitglieder werden dam mit dem Erſuchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen einge⸗ laden. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird mit 1 Mark beſtraft. Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Verkündung der 1908er Gemeinderechnung mit den An⸗ hangsrechnungen und Vergleichung der Barſtellung der Rechnungsergebniſſe mit den Voranſchlagsſätzen. 2. Desgl. der 1908er Krankenhausrechnung. 3. Verkündung des Abhörbeſcheids zur 1907er Gemeinde⸗ ſitzung ſtatt. rechnung. 4. Desgleichen der Krankenhausrechnung. Die bezüglichen Akten liegen in der Zwiſchenzeit auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 6 zur Einſicht anf. Sandhofen, den 24. Juli 1909. Das Bürgermeiſteramt: J..: Weiland. 952 Der Ratſchreiber: Volk. 7———— R ETen——— MANNHETIM Strohmarkt O 4,6 0 93 F e 0 Bezirks-Benera iür die Erovinz Starkenburg von alter leistungs- fähiger deutscher Lebensversicherungs-Gesellschaft mit den modernsten Einrichtungen. Erprobte rührige Fachleute wollen Bewerbungen mit Angaben üder bisherige Tätigkeit im Fache einreichen unfer., I. 7536 durch Rudolf Mosse, Rerlin S. W. ſagent gesbo E 5 32 5 8687 Alleinvertreter für eine erſtklaſſige amerikan. Schreib⸗ Nur gut eingeführte Firmen bezw. Berren wollen Ihre Offerten unter P. für Kreis Mannheim maſchine ſoſort geſucht. K. 4534 an Rudolf Moſſe, Karlsruhe, einſenden. ————-—-—— An Stelle von Karten! Die Geburt eines Sohnes? beebren sich anzuzeigen: geb. 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Et a tm üäßig ang eſtellit: Kanzleigehilfe Benjamin Lubberger Bin Amtsgericht Ueberlingen und Bureaugehilſe Anton Karg beim Amtsgericht Mannheim, beide unter Ernennung zu Kanzleiaſſiſtenten. Zug e w ieſen: die Aktuare: Karl Kölble in der Kanzlei des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts dem Amts⸗ gericht Neuſtadt, Jakob Döbler beim Notariat Baden dem Amtsgericht Philippsburg, Sebaſtian Klaffſchenkel bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim dem Amtsgericht Karlsruhe, Ludwig Dittes beim Amts⸗ gericht Heidelberg der Staatsanwaltſchaft Mannheim, Emil Baumgratz beim Notariat Wiesloch dem Amtsgericht Heidelberg, Johaun Her⸗ mann beim Notariat Kirchen dem Notariat Zell i.., Emil Hübner beim Amtsgericht Mannheim dem Landgericht daſelbſt; Phtlign Hauck beim Landgericht Mannheim dem Amtsgericht daſelbſt; die Kanzlei⸗ gehilfen, Aktuare: Julius Dietrich beim Amtsgericht Breiſach dem Amtsgericht Emmendingen u. Karl Kuhn bei dieſem dem Amtsgericht Breiſach. Aus dem Bereich des Großh. Miniſteriums des Innern. Entlaſſen: Schutzmann Wilhelm Scherer in Pforzheim, Schutzmann Karl Dreher in Freiburg, letzterer auf Anſuchen.— Das Dienſtverhältnis gekündigt: dem Schutzmann Hauſchild in Baden. Großh. Landesgewerbeamt. Enthoben: Gewerbeſchulkandidat Karl Beck au der Gewerbe⸗ ſchule in Karlsxuhe(infolge Erkrankung). — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Befördert: zu etatmäßigen Straßenmeiſtern: die nicht etat⸗ mäßigen Straßenmeiſter Ambros Röſinger in Wieslet und Franz Netſcher in Görwihl. — Großh. Gendarmeriekorps. Befördert: Kohm, Chriſtian, char. Vigewachtmeiſter in Donau⸗ eſchingen, ſowie die Gendarmen: Heiden, Karl, in Jeſtetten, Metz, Heinrich, in Ottenheim, Hoffert, Gottlieb, in Neufreiſtett, Baumann, Georg, in Bühlertal, Regensburger, Anton, in Graben, Sernatinger, Sambert, in Aglaſterhauſen und Berner, Georg, in Rheinau, zu„Bize⸗ wachtmeiſtern“.— Im Zivildienſtangeſtellt: Fiſcher, Franz, Gendarm, als Steueraufſeher in Manuheim— Verſetzt: Hamm, Lonſtantin, Gendarm, von Möhringen nach Thiengen.— In den Ruu he ſt and ve rſetzt: Erb, Joſoph, Gendarm, in Geiſingen⸗ Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. — Zoll- und Steuerverwaltung. Uebertragen: die Steuereinngehmerei VII(Waldhof) dem Steuereinnehmereiaſſiſtenten Edmund Hügel in Maunheim unter Er⸗ nennung zum Steuereinnehmer.— Verſetzt: Steuereinnehmer Georg Wurth von der Steuereinnehmerei Maunheim VII(Waldhof) zur Stenereinnehmerei Mannheim(Käfertal, Steuereinnehmerei⸗ aſſiſtent Friedrich Hammer bei der Steuereinnehmerei Maunheim (Käfertal) in gleicher Eigenſchaft zur Steuereinnehmerei Manuheim II; die Steueraufſeher: Karl Maier in Maunheim nach Douau⸗ eſchingen, Adam Wohlfarth in Hüfingen nach Mimmenhauſen, Johann Weis in Offenburg nach Haßmersheim, Heinrich Grattolf in Mann⸗ heim nach Offenburg.— Auf Auſuchen zuruhegeſetzt: Steuer⸗ oberaufſeher Georg Schumacher in Ettlingen unter Anerkennung ſei⸗ ner langjährigen kreuen Dienſte.— Zuruhegeſetzt: Steuerauf⸗ ſeher Lukas Waldvogel in Haßmersheim unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Geſtorben: Untererheber Fridolin Maus in Nordhalden, Untererhber Eduard Jehle in Jeſtetten. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. J. Befördertbez w. ernaunt: Frey, Paula, Unterlehrerin in Endingen wird Hauptlehrerin in Lauf, A. Bühl, Haberſtroh, Wilh., Unterlehrer in Dingeldorf wird Hauptlehrer in Altglashütte, A. Freiburg, Kaltenbach, Hermann, Unterlehrer an der Seminarübungs⸗ ſchule in Ettlingen wird Hauptlehrer in Saijg, A. Neuſtadt. II. Verſetzt: a. Hauptlehrer: Dietmeier, Otto, von Neupfotz, A. Bühl, nach Hörden, A. Raſtatt, Geiger, Auguſt, von Büßlingen, A. Engen, nach Eſchbach, A. Freiburg, Harbrecht, Karl, vou Krumbach, A. Meßkirch, nach Neuweier, A. Bühl, Lang, Taver, von Welſchlingen, A. Engen, nach Suggental, A. Waldkirch, Maier, Anton, von Eichel⸗ berg, A. Eppingen, nach Sasbachried, A. Achern, Seitz, Edwin, von Oberglashütte, A. Meßlirch, nach Oedsbach, A. Oberkirch. 5. Un⸗ ſtändige Lehrer: Berger, Willy, Schulkandidat als Hilfslehrer nach Langenalb, A. Pforzheim, nicht nach Grünenwört; Bohn, Emil, Schul⸗ als Unterlehrer nach Großrinderfeld, A. Tauberbiſchofsheim; Fink, Ludwig, Unterlehrer in Niefern, nach Mer⸗ als Unterlehrer nach Büchenbronn, A. Pforzheim; Gaßner, Julius, Unterlehrer in Rauenberg, nach Donaueſchingen; Greulich, Heinrich, Säminerwalter in Nanenberg, als Unterlehrer nach. Heckfeld. A. walter in Neufreiſtett, nach Büchig, Tauberbiſchofsheim; Heinzelmann, Friedrich, Schulverwalter in Wert⸗ heim, als Unterlehrer nach Bödigheim, A. Buchen; Hemberger, Frida, Unterlehrerin in Wehr, nach Friedrichsfeld, A. Schwetzingen; Keller, Hans, Zeichenlehrkandidat, als Hilfslehrer nach Sulzfeld, A. Ep⸗ pingen; Koch, Luiſe, Unterlehrerin in Büchenbronn, nach Rheinau, A. Mannheim; Krieger, Karl, Unterlehrer in Pforzheim, als Schul⸗ verwalter nach Eichel, A. Wertheim; Maier, Eugen, Schulverwalter in Asbach, nach Oberſchefflenz, A. Mosbach; Meier, Wilhelm, Schulver⸗ A. Karlsruhe;, Neuert, Hugo, Schulverwalter in Eggenſtein, als Unterlehrer nach Knielingen, A. Karlsruhe; Pfaff, Marie, Hilfslehrerin in Altdorf, nach Menzingen, A. Betten; Rudolf, Heinrich, Schulverwalter in Werbachhauſen, nach Reichenbach, A. Mosbach; Ruf, Emil, Schulverwalter in Mappach, nach Wittlingen, A. Lörrach.— IIl. Aus dem Schuldienſttreten aus, Borell, Luiſe, Unterlehrerin in Pforzheim; Strohm, Ludwig, Unterlehrer in Dörlesberg, A. Wortheim, Aus dem Großherzogtum. * Schwetzi gen, 26. Juli. Eine auswärtige Dame ver⸗ lor geſtern ihr Handtäſchchen, das einen Barbetrag von 50 Mk,, ſowie ein Sparkaſſenbuch, lautend auf 2000 Mark, nebſt anderen Gegenſtänden enthielt. Zwei junge Herren von hier fanden das Täſchchen und lieferten es ſofort auf dem Rathauſe ab, wo es die geängſtigte Dame ſpäter in Empfang nehmen konſtte, Immendingen, 26. Juli. Während eines Gewitters am Sonntag aäbend zwiſchen g und 10 Uhr ſchlug der Blitz in das Haus des Felix Ühler, das ſofort in hellen Flammen ſtand. Die Bewohner lagen ſchon im Bett und konnten ſich nur dürſtig bekleidet retten. Wohnhaus und Oekonomiegebäude bannten vollſtändig nieder, von den Fahrniſſen konnte nur wenig gerettet werden. Das Haus war von 3 Familien bewohnt. oe. Karlsruhe, 26. Juli. In der Oſtſtadt erhängte ſich geſtern nachmittag ein 36 Jahre alter verheirateter Bierführer aus Bauſchlott an einem Türkloben in ſeiner Wohnung. ge. Waldshut, 26. Juli. Unter dem Verdachte, das Großfeuer in dem benachbarten Tiengen verſchuldet zu haben, wurde der vielfach vorbeſtrafte Korbmacher Karl Schmied in Säckingen feſtgenommen. Gondelsheim(A. Bretten), 26. Juli. Der Gemeinde⸗ rechner Albert Lauſeb: wurde dieſer Tage plötzlich gus dem Ge⸗ meindedienſtentlaſſen. Der Grund hierzu ſoll kt.„Bd. Ldsb“ in der unvermuütet vorgenommenen Kaſſenpiſitation zu ſuchen ſein, bei welcher ein Fehlbetrag von 900 Mork feſtgeſtellt würde. Der Betrag iſt wieder der Kaſſe zugsführt worden. Konſtanz, 26. Juli. Anläßlich einer Bataillonsübung der Freiwilligen Feuerwehr fand disſe Sontag früh im Treppen⸗ raum des Steigerturms nahezu 100 berhungerte Schwal⸗ bein auf, die der böſe naßkalte Junimongt auf dem Gewiſſen hat. Die armen Vögel waren im Innern des Turm auß allen 4 Stock⸗ werken wie geſät gelegen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Worms, 286. Juli. Geſtern Abend ſtieß auf der Rheinſtraße ein Wagen der elektriſchen Strazenbahn mit einem beladenen Heu⸗ wagen zuſammen Der Heuwagen wurde umgeworfen und vier auf ihm ſitzende Perſonen auf die Straße geſchleudert. Zwei dabon, und zwar die Ehefrau des Fuhrwerksleiters, eines Landwirts aus Bürſtädt, ſowie deſſen Knecht, trugen durch den Abſturz Ver⸗ letzungen davon, während die beiden Andern mit dem Schrecken davon kamen. Heilbronn, 26. Juli. Geſlern früh ſtarh unerwar⸗ tet ſchnell an einem Herzſchlag Geh. Kommerzienrat Lichten⸗ berger, Generaldirektor des Salzwerks, im 65. Lebensjahr. Der Verſtorbene wurde 1844 in Ludwigshafen a. Rh. geboren. Er durchlief in Mannheim das Gymnaſium, ſtudierte dann in München und Heidelberg Chemie und war eine zeitlang als Aſſi⸗ ſtent am chemiſchen Laboratorium der Univerſität letzterer Stadt tätig. Im Jahre 1865 erwarb er in unſerer Stadt eine chemiſche Fabrik, die er faſt 20 Jahre lang leitete. Das Vertrauen ſeiner Mitbürger berief ihn zum Mitglied des Mürgerausſchuſſes und hier auf Salz gebohrt und dann das für unſere Stadt und für den Staat ſo bedeutungsvolle Werk gegründet wurde. Er war dann an der Gründung der Heilbronner Gewerbekaſſe, der Heilbronner Straßenbahn beteiligt, ebenſo an einer Kohlenwerksgeſellſchaft in Lothrigen und dem einzigen Kaliwerk Süddeutſchlands Amelie bei Mülhauſen. Infolge ſeiner großen Geſchäftserfahrung und Geſchäftsgewandtheit wurde er auch ſchon vor Jahren zum Vor⸗ ſtand des ſüdd. Salineverbands berufen. Aportliche Nundſchau. Lawne⸗Tennis. * Städtewettſpiele. Dank der kadelloſen Turnierleitung wickelten ſich die Tenniswettkämpfe zwiſchen Frankfurt, Freiburg und Mannheim ſo glatt ab, daß bereits Sonntag abend ſämtliche Spiele zum Austrag gebracht waren. Mannheim ſiegte auf der ganzen Linſe gegen die Vertreter der Maiuſtadt mit:3 Punkten, gegen Freiburg mit:5. Allerdings fehlten von der Frankfurter Mannſchaft O. Kreuzer und v. Baumbach, dagegen war v. Biſſing, der ebenfalls zu dem repräſentativen Team Deutſchlands gehört, ſpielbereit. Zu den intereſſanteſten Spielen des Sonntags gehörte das Doppelſpiel v. Biſſing⸗ Sichlbiß gegen Hans Rothſchild⸗Kuhn, das zwar die Frankfurter mit 810, 75, 12—10 für ſich ſchließlich ent⸗ ſcheiden konnten, in dem aber nichtsdeſtoweniger die hieſtgen Spieler eine hervorragende Taktik entfalteten. Beſonders Hans Rothſchild, der bis vor drei doch ſich erſt ſeit einigen Wochen wieder dem Tennisſpiel widmet, entſpickelte ein ſehr ſchönes Spiel, das dem Frankfurter Paar den Sieg gußexordentlich erſchwerte. Im Einzelſpiel ſchlug C. Kreuzer F. Rothſchild—0, 57,—3 und v. Biſſing F. Kuhn 63,—. Das waren die drei einzigen Punkte, die Fraukfurt zu ſeinen Gunſten entſchied, während alle neun anderen Mann⸗ heim gewann.— Die Freiburger Mannſchaft war vollzählig erſchienen, an ihrer Spitze Hack und Müller. Im Einzelſpiel waren die Mannheimer größtenteils weit überlegen, doch im Doppelſpiel bedienten ſich die Freiburger einer ſolchen Kombi⸗ netion, daß ſie dadurch drei Punkte ſicherten. Das Endreſulat war der Sieg Mannheim mit:5. Auch gegen Frankfurt unterlag die breisgauiſche Mannſchaft, ſo daß Manuheim als erſter, Frankfurt als zweiter Sieger gilt, während Freiburg keinen Erfolg zu verzeichnen hat.— Der Turniervorſtand plant nech mehrere ſolcher Städtewettkämpfe im Laufe der Saiſon, da ſie zum Teil ebenſo ſchöne Erfolge zeitigen, als die großen inter⸗ natibralen Turniere, bei denen ſich infolge der Turniermüdig⸗ keil ſelten ſo piele gute Spieler zuſammenfinden, als es heuer bei den Stödteſpielen geſchehen iſt. Luftſchiffahrt. Von der„Ila“. Der Breisgauperein für Luft⸗ ſchiffahrt wird, wie aus Freiburg i. Br. berichtet wird, am 25. und 26. September die„Ila“ beſuchen mit der Abſicht, eine Wettfahrt zu veranſtalten. Kein Laden. Nur A 115 9 Fabrik-NMiederlage 8 daher 40.50% biſl. 6 Un wie jedes Ladeng. Glühkörper-Steuer. Da die ds lünkürper-Steuer mit einem Aufschlag bis zu 100% am 1. 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