Abonnement:(Badiſche Vollszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pto Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Nannheimer Volksblatt.) „General⸗Anzeiger Maunheim“, Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ Celegramme. Eine Probefahrt des„2 II“. * Friedrichshafen, 27. Juli. Um halb 4 Uhr nach⸗ mittags ſchlüpfte endlich der wieder hergeſtellte Zeppelin 2 qus ſeiner Halle, ging mit einer ſicheren Bewegung ſofort hoch und in Fahrt. Zunächſt hielt er ſich mit ſchönen Wen⸗ dungen in dem kleinen Kreis um Friedrichshafen. Dann entfernte ſich das Luftſchiff in den klaren, von leichtem Weſt gekühlten Julitag, fuhr landeinwärts und drang in den Linz⸗ gant hinein, mit der anſcheinenden Abſicht, den Ueberlinger Ser zu gewinnen, wobei es durch ihre Schnelligkeit und Schärfe guffallende Manöver im Steigen und Sinken machte. Gegen 5 Uhr entſchwand es den Blicken. Der Zweck der erſten Fahrt iſt vor allem das Ausprobieren der Steuerungen, die ja zum Teil neu ſind. Zugleich ſcheint es ſich um eine Fahrt mit Gäſten zu handeln, unter denen Profeſſor Hergeſell, Geheimrat Lewald, ein Mitglied des Großen Generalſtabs, Dberleutnant Schmiedecke, Hauptmann George als bewährter Liuftſchiffer u. a. ſind. Graf Zeppelin leitet ſelbſt die Fahrt. *„Friedrichshafen, 27. Juli. Das Luftſchiff fuhr * durch den Linzgau über Ueberkeugen auf den Hohentwiel zu, zwiſchen 6 und 7 Uhr zurück nach Manzell fahren. »Friedrichshafen, 27. Juli. Nach aſtündiger, brillant verlaufener Fahrt, die ſoweit zur Stunde bekannt geworden iſt, zum Unterſee ausdehnte, iſt„Z. 2“ um halb 8 Uhr, von Konſtanz kommend, glatt in Manzell gelandet. Die Fahrten werden corqus- ſichtlich morgen fortgeſetzt. Die heutige Fahrt galt vornehmlich der Erprobung der Sei⸗ tenſteuerung, die kräftig und gut funktionierte. Den Hohentwiel, bis zu dem man fuhr, umkreiſte man in ganz enger Kurve und kehrte dann nach dreiſtündiger Fahrt zur Halle zurück, an die man mit eigener Kraft ohne Schlepphilfe heranſteuerte. Das Fahrzeug iſt in tadelloſer Beſchaffenheit und wird die ihm bevor⸗ ſtehenden großen Aufgaben vorausſichtlich leicht löſen. Das Urteil im Ganterprozeß. * München, 27. Juli. Im Ganterprozeß wurde der An⸗ geklagte Ganter des Verbrechens der Privpaturkundenfälſchung, des Betruges und des Vergehens wider das Poſtgeſetz für ſchuldig ** erklärt. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt, wovon ſieben Monate der Unterſuchungshaft in Anrechnung kommen. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Wegen Vergehens gegen das Poſtgeſetz lautet das Urteil auf 3334,80 M. Geldſtraſe oder 6 Wochen Haft.— Der Angeklagte Hamburger wurde wegen Beihilfe zur Privpaturkunden⸗ Staatsanwalts auf Erlaß eines Strafbefehls gegen den Reches⸗ anwalt Mauermeier wurde abgelehnt. 5 1 Ein neuer Kanalflug. * Paris, 27. Juli. Graf Lambert unternahm in Miſ⸗ 0 nt geſtern vormittag einen Probeauf ſtieg, da ihm das Wrigbiſche Pilot verfehlte jedoch den Start. Der Apparat ſtieg nur zu geringer Höhe an und fiel alsbald wieder auf den Boden. Der Flieger erlitt leichte Beſchädigungen, die alsbald ausgebeſſert wurden. Wie verlautet, will Lambert den Kanalflug mit einem Paſſagier ausführen. Sein neuer Apparat ſoll eine Geſchwindigleit von 78 Km. in der Stunde entwickeln. Latbams neues Mißgeſchick. — London, 28. Juli.(Von unſexem Londoner Lathams geſtriger zweiter Verſuch, über den Kanal zu fliegen, endete in derſelben Weiſe wie der erſte, nämlich mit einem Ver⸗ ſagen der Maſchine, ſo daß Latham angeſichts der briti⸗ ſchen Küſte ins Meer ſtürz te. Die heutigen Morgenblätter bringen bierüber Ein⸗ zelheiten: Genau 10 Min. vor 6 Uhr engl. Zeit ſtieg Latham auf der ſranzöſiſchen Seite des Kanals auf. Seine Abfahrt wurde ſofort nach Dover telegraphiert und bald hatten ſich an der eng⸗ geſpannter Aufmerkſamkeit nach der Richtung der franzöſiſchen i dem Hafen von N dreht dort ab nach dem Unterſee und wird über Nonſtanz vo Markd ing und ſich über das Salemer Tal afrilaniſchen Staatenbundes nach Afrika kommen 8 fälſchung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt.— Der Antrag des Wetter zum Fluge über den Ermelkanal günſtig erſchien. Der liſchen Küſte wohl an 50000 Menſchen angeſammelt, die alle mit] gangen haben. Die Streikenden hatten Tote und 45 Verwun⸗ ſichtbar wurde, ging ein ohrenbetäubender Spektakel los. Alles brüllte„Hurra!“ Die Dampfſirenen heulten und ſchrien und je näher Latham kam, deſto größer wurde die Begeiſterung der vielen Tauſenden von Menſchen. Plötzlich aber ſah man, wie ſich die Maſchine mit einem Ruck ſenkte und gleich dar⸗ auf ins Meer ſtürzte, ſo daß das Waſſer hoch aufſpritzte. Eine Todesſtille entſtand. Aber dann wurden raſch hunderke von Booten klar gemacht, die mit aller Geſchwindigkeit nach der Stelle zuſteuerten, wo Latham ins Meer geſtürzt war. Das Unglück war 1% Km. von Pier entfernt geſchehen. Latham hatte ſich bei ſeinem Sturz nur einige unbedeutende Hautabſchür⸗ fungen am Kopfe zugezogen, es gelang gleich ihn ins Boot zu ziehen. Am Land wurde er von den Menſchenmaſſen mit un⸗ beſchreiblicher Begeiſterung begrüßt. Auf die Frage, wie denn das Unglück geſchehen ſei, gab er zur Antwort, es ſei das erſtemal, daß die Maſchine plötzlich aufgehört habe zu funk⸗ tibnieren. Latham reiſte um 11 Uhr nachts nach Paris zurück. * London, 27. Juli. Nach neueren, allerdings nicht offi⸗ ziellen, Meldungen iſt Latham um.47 Uhr engliſche Zeit in Sangatte aufgeſtiegen und um.13 Uhr engliſche Zeit ins Meer gefallen. Er iſt alſo mit ſeinem Apparat 26 Minuten geflogen. Der Flieger Blériot hat die„Daily Mail“ verſtändigt, daß er ſich im nächſten Herbſt um den von ihr ausgeſetzten Preis von 10 000 Pfund für den 1. Flieger, der die Strecke von London nach ee zurücklege, bewerben werdee Eucgland und ſeine Kolonien. 5 8 London, 28. Juli.(Von unſerem Londoner Die bier eingetroffenen ſüdafrilauiſchen Delegierten ſprachen den Wunſch gegenüber der engliſchen Regierung aus, daß der Prinz von Wales zur Eröffnung des neuen Parlaments des ſüd⸗ Die Cholera. * Petersburg, 27. Juli. Seit geſtern ſind 59 Neuerkran⸗ kungen und 19 Todesfälle an Cholera 3 Die Ge⸗ der Kranken beträgt 733. Das neue Perſien. ME. Petersburg, 27. Juli. Die perſiſche Regierung richtete eine amtliche Note hierher, in der ſie es entſchieden ab⸗ lehnt, dem Exſchah eine Apanage zu zahlen mit der Begründung, dieſer habe keineswegs abgedankt, ſondern ſei förmlich als Atten⸗ täter gegen die Verfaſſung abgeſetzt worden. Auch das ſogenannte Privatvermögen Mohammed Alis gehöre ihm nicht, ſondern ſei Krongut und gehöre als ſolches dem neuen Schah. Letzterem ſtehe es frei, für den Unterhalt ſeines Vaters zu ſorgen. In der Note wird ſchließlich erklärt, daß die ruſſiſchen Truppen Perſien in angemeſſener Zeit vüllig räumen müßten. Spaniens Marokkoabenteuer. Madrid, 27. Juli. General Marina hat um Entſendung von erpebbb h ſcbrerd gebeten, um die Riffküſte abzu⸗ patrouilljeren. Nach einer amtlichen Meldung aus Melilla wurde auf der Minenbahn ein Zug mit Lebensmitteln von den Ein⸗ * geborenen angegriffen, wobei auf ſpaniſcher Seite ein Mann ge⸗ tötet und fünf verwundet wurden. Die Unruhen in der Provinz Barcelona. * Madrid, 27. Juli. Der Miniſterrat beſchloß heute, auch über Taragong und Gerong den Belagerungszuſtand zu ver⸗ hängen. * Perpiguan, 2. Juli. Auf der Eiſenbahnlinie Cerbere⸗ Barcelona ſind in der Richtung nach Figueras die Eiſenbahn⸗ ſchienen an mehreren Stellen aufgeriſſen worden. Die Ausſtändigen verhindern allen Eiſenbahnverkehr und überwachen die Bahnlinien. Nach Berichten aus Barcelona herrſcht dort in den Straßen wenig Verkehr. An einzelnen Stellen wurden An⸗ griffe gegen die Gendarmerie verübt. Dieſe machte darauf von der Schußwaffe Gebrauch, wobei mehrere Perſonen verletzt wur⸗ den. In den Vororten San Andres und San Martin kam es ebenfalls mehrfach zu Zuſammenſtößen mit der Gendarmerie, wobei mehrere zufällig vorübergehende Perſonen verwundet wur⸗ den. Der Straßenbahnverkehr iſt unterbrochen. *Madrid, 27. Juli. In der Provins Barxcelong führte der Generalſtreik zu vollem Aufruhr. Soeben gibt der Miniſter des Innern die erſten Nachrichten frei, wonach die Arbeitermaſſen eine Menge ſchwerſter Gewaltakte be⸗ dete, die bewaffnete Macht über 20 Verwundete. **** zu Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts geſtand Heinrich IV, Bodenwerte vorſchreiben und alſo tatſächlich die Grund Klauſeln— die Keaſce Klauſel Die Colonel-Zelle. 28 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion Auswärtige Inſerate. 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſür das Mättagsblatt Morgens% 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. ee Mittwoch, 28. Juli 1909.(Wittagblatt.) Kriegsſchiffen wimmelte es von Matroſen und Offizieren, die ME. Chriſtianid, 27. Juli. Die norwegiſche Regierung Die heutige Mittagsausgabe umfa ſzt gleichfals mit Spannung der Ankunft Lathams entgegenſahen. beabſichtigt der„Tivendes“ zufolge eine Verſtärkung der 16 Soiten. Sobald die Flugmaſchine am Horizont wie ein kleiner Punkt Kriegsflotte um 3 Schlachtſchiffe und 12 Kreuzer vorzu⸗ nehmen. Die Vorlage gehe dem Storthing ſofort nach Eröffnung der Winterſeſſion zu. OLondon, 28. Juli.(Von Angten Londoner Bureau.) „Daily Expreß“ erfährt, daß das vom Herzog von Connaught niedergelegte Kommando als Generalinſepkteur der Truppen des Mittelmeeres dem Lord Kitchener angeboten wurde. Doch dürfte dieſer das Kommando nicht übernehmen. Man werde für ihn wahrſcheinlich einen neuen Poſten und zwar den eines Ober⸗ kommandierenden der überſeeiſchen Garniſonen 195 britiſchen Reiches ſchaffen. Drohender Verfaſſungskampf in England. Von unſerm Londoner Korreſpondenten OLondon, 26. Juli. Wird das Hous der Lords das Budget verwerfen und wird ſich daraus ein Verfaſſungskampf zwiſchen den beiden geſetzgebenden K örperſchaften entwickeln? Das 15 die Frage, die gegenwärtig in England in aller Munde iſt. Natürlicher wäre es vielleicht, zu fragen: Kann das Haus der Lords das Budget verwerfen? Das iſt indes ein Punkt, über den die Parteimeinungen auseinandergehen. Die britiſche Verfaſſung ſteht nicht auf Tafeln von Stein, noch auf Pergamentblättern geſchrieben. Sie iſt eine e Praxis herausgewachſene Gepflogenheit, aber kein verfügtes Geſetz. Es gab eine Zeit, wo der Monarch, Lords und die Gemeinen gemeinſam das Recht ausü über Finanzangelegenheiten 6¹ entſcheiden. Aber d 1688 ſah das Ende der königlichen Prärogative, Gemeinen erwarben in Beſteuerungs⸗ und dnanzache und nach das Uebergewicht über das Haus der Lords. Bereits zu, daß das Ausgabebudget im Hauſe der Gemeinen ſeinen Urſprung nehmen müſſe, und ſeit dem Jahre 1625 wird das Unterhaus ſtets als der Sitz der Autorität in Geldangelegen⸗ heiten anerkannt und als ſolche in der Einleitung zu den Finanzbills bezeichnet. Dieſes„Recht der Initiative“ wurde indes von den Gemeinen Schritt für Schritt erweitert, bis ſie für ſich das ausſchließliche Recht der Entſcheidung über die Beſteuerung des Volks in Anſpruch nahmen und in de Jahren 1671 und 1678 dieſem Anſpruch in. nachdrücklich ge faßten Reſolutionen Ausdruck gaben. Nachdem ſich in de⸗ Folge die Lords lange Zeit darauf beſchränkten, dem vom Unter hauſe angenommenen Budget einfach zuzuſtimmen, k es jedoch im Jahre 1860 zu einem ernſten Streit zwiſchen beiden Kammern. Die ſich hieran knüpfenden Umſtände ſind im Hinblick auf den gegenwärtig drohenden Zwiſt von einigem Intereſſe. Das Haus der Gemeinen hatte im genannten Jahre eine Maßnahme zur Aufhebung der Papierzölle an⸗ genommen, zu der das Haus der Lords ſeine Zuſtimmung verweigerte. Worauf die Gemeinen in einer Reihe von Reſo⸗ lutionen ihre beſonderen Rechte klarzulegen ſuchten und gleich⸗ zeitig die Abſicht ausdrückten, die Aufhebung der Zölle mit Hülfe einer in das Budget„eingeſchalteten Klauſel“ durch⸗ zuſetzen. Dieſe Drohung wurde im folgenden Jahre aus geführt— und da die Lords tatſächlich das Recht, in einer Finanzbill an irgendeinem Teile eine Aenderung vorzu⸗ nehmen, faſt zwei Jahrhunderte lang nicht ausgeübt hatten, ſo ſahen ſie ſich vor die Wahl geſtellt, entweder das Budget ſeiner Geſamtheit anzunehmen und damit auch die Auf⸗ hebung der Zölle zu genehmigen oder aber das Budget zu ver⸗ werfen und dadurch die ganze Verwaltungsmaſchine des Staates in Unordnung zu verſetzen. Sie entſchieden ſich ſchließlich für den erſteren Kurs— ohne jedoch auf das Veto⸗ recht gegen das Verfahren des„Einſchaltens von Klauſeln in einer Finanzbill“ Verzicht zu leiſten. Gerade aus dieſem Einſchaltungsverfahren, das der Schatzkanzler Lloyd⸗George in ſeinem Budget angewendet hat droht ſich aber jetzt ein neuer Konflikt zu entwickeln, Die im vergangenen Jahre von der liberalen Regierung ei gebrachte Landreformbill wurde vom Hauſe der Lords ver⸗ worfen, und der Schatzkanzler hat nun in die diesjährige Finanzbill Klauſeln eingefügt, die eine Beſteuerung der der von den Lords verworfenen Landreformbill zur führung bringen ſollen. Von den konſervativen Gegnern Schatzkanzlers im Unterhauſe wird gegen dieſe Klauf gewandt, daß ihre Einfügung in das Budget„ve widrig“ ſei. Auch auf der liberalen Seite finde men, die die Anſicht vertreten, daß wenigſten; des Budgets, ſondern in das, Gebiet ords, gebung gehört. Daß das Haus de 2. Seite⸗ Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) ſich das Lloyd⸗Georgeſche Budget zu„ſozialiſtiſch“ veranlagt iſt, gegen ſämtliche, die Beſteuerung der Bodenwerte be⸗ treffende Klauſeln Front machen und ſie von dem Geſichts⸗ punkte aus bekämpfen wird, daß die Durchführung derſelben nicht mit Hülfe einer Finanzbill, ſondern auf dem regel⸗ mäßigen Geſetzgebungswege betrieben werden ſollte, ſteht auf Grund der neulichen Trutzrede Lord Lansdownes mit Sicher⸗ heit zu erwarten. Das würde dann den Ausbruch eines Ver⸗ faſſungskonflikts bedeuten. Zur Zeit ſind allerdings Anzeichen für ein Wanken der Regierung vorhanden: Im Hinblick auf den Umſtand, daß die im Unterhauſe ſeit vielen Wochen geführten und wiederholt durch Nachtſitzungen erſchwerten Kämpfe um das Budget die phyſiſchen Kräfte des Schatzkanzlers der Erſchöpfung nahe gebracht haben, und in weiterer Berückſichtigung der Tat⸗ ſache, daß die geplanten Bodenſteuern zunächſt nur einen ganz geringen Betrag einbringen würden, ſcheint die Regierung angefangen zu haben, mit dem Ausweg zu rechnen, jene viel⸗ umſtrittenen Klauſeln bezüglich der Beſteuerung der Boden⸗ werte aus ihrer diesjährigen Finanzbill wieder auszuſchalten. Damit würde allerdings der äußerſte linke Flügel der mini⸗ ſteriellen Gefolgſchaft, dem es vor allem um die Durchſetzung des Grundſatzes der Beſteuerung der Bodenwerte zu tun iſt, nicht einverſtanden ſein. Und es fragt ſich alſo, ob der von dieſer Seite ausgehende Druck ſich als ſo ſtark erweiſen wird, daß das Asquithſche Miniſterium ſich zur Durchführung ſeines urſprünglichen Programms gezwungen ſieht. Sollte dieſer Fall tatſächlich eintreten und das Haus der Lords dann dem Hauſe der Gemeinen den Fehdehandſchuh hinwerfen, ſo würde England heftigen und vermutlich langen Verfaſſungskämpfen entgegengehen, wie es ſie ſeit der Zeit der Reſtauration nicht erlebt hat. Das Programm des Kabinetts Briand. Paris, 27. Juli. 27. Juli. Das neue Kabinett erklärt in einer im Parlament verleſenen Kundgebung, es beabſichtige, eine Politik des Friedens, der Reformen und des Fortſchritts in die Wege zu leiten. Es werde dem Bünd⸗ nis und den Freundſchaften Frankreichs unverbrüchlich treu bleiben und als ſeine Aufgabe betrachten, der Würde und den Rechten Frankreichs Achtung zu verſchaffen und den Welt⸗ frieden zu wahren. Die Politikdes früheren Mini⸗ ſteriums werde es weiter führen. Dieſe von der Kammer ſtändig gebilligte Friedenspolitik habe zur Stärkung des Vertrauens beigetragen, vermöge deſſen Frankreich mit wachſender Autorität im Geiſte der Verſöhnung an der Regelung der internationalen Schwierigkeiten habe mitwirken können. Dieſe Autorität entſpringe ebenſo der Folgerichtigkeit ſeiner Anſichten, wie dem Anſehen, das es ſeiner moraliſchen Werbekraft, wie ſeinen Machtmiteln zu Waſſer und zu Lande berdanke. Die Regierung ſei bereit, die für die Marine ge⸗ brachten Opfer durch eine organiſche Reform wirkſam zu ge⸗ ſtalten; die Kritik an der Marine hätte ſich übrigens niemals auf die Vaterlandesliebe und die berufliche Tüchbigkeit der franzöſiſchen Seeleute erſtreckt. In erſter Linie werde die Regierung für die Bewilligung des Budgets eintreten. In ſozialer Hinſicht werde die Regierung bemüht ſein, die Altersverſorgungsgeſetze für die Arbeiter vor Schluß der Legislatur zu verwirklichen und ſpäter nach und nach auch die in der Landwirtſchaft, im Handel und in der Induſtrie Beſchäftigten in ein vollſtändiges Syſtem ſozialer Verſicherungen einzuſchließen. Die Regierung werde das Ein⸗ kommenſteuergeſetz im teidigen. In bezug auf die Wahlreform werde die Regierung die Kammer erſuchen, für Gemeindewahlen einen methodiſchen Verſuch mit dem Verhältniswahlſyſtem zu machen. Die Re⸗ gierung werde weiterhin auf Annahme des Beamtenſtatuts dringen, das den Beamten alle geſetzlichen Freiheiten gewähr⸗ leiſten ſoll; die Duldung einer Unterbrechung des öffentlichen Dienſtes könne jedoch nicht in Frage kommen. Die Regie⸗ tung werde die Reformen zum Schutze des Laienunterrichts weiter fortſetzen und die Verkehrsmittel weiter ausbauen. Nach Ankündigung einiger neuer Geſetzentwürfe beſagt die Kundgebung, daß die Zolltarif durchſicht im Geiſte des alten Kabinetts fortgeſetzt werden ſolle, und ſchließt mit der Verſicherung, daß die Regierung gewillt ſei, an der Or⸗ ganiſation der Demokratie zu arbeiten. * Paris, 27. Juli. Die Kammer eröffnete heute nach⸗ mittag ihre Sitzung unter Briſſons Vorſitz in Gegenwart des neuen Kabinetts, das faſt vollzählig anweſend war. Die Tribünen waren ſtark gefüllt, auch die Abgeordneten waren ſehr zahlreich auf ihren Bänken. Gleich nach Eröffnung der Sitzu Senate nachdrücklich ver⸗ g verlas Ariſtide Briand. der neue Miniſterpräſident, Pannheim 28. Juft. eine Erklärung über die geſamte Politik des neuen Kabinetts. Durch das Vertrauen des Präſidenten an die Spitze der Ge⸗ ſchäfte berufen, wollten die neuen Miniſter durch eine redliche Vereinigung aller Republlikaner eine Politik des Friedens, der Reform und des Fortſchritts einleiten und dadurch die Würde Frankreichs und den Frieden der Welt ſichern; man werde ſich bemühen, dieinternationalen Fragen im Geiſte der Verſöhnung zu löſen, im Innern die ſchon begonnenen Reformen vollenden. Für die Erneue⸗ rung der Marine werde alles mögliche getan werden. In bezug auf die ſoziale Fürſorge ſei die Ausgeſtaltung der Ar⸗ beiter⸗Verſicherung und der Wohlfahrtspflege geſichert. Der Miniſter ſchloß mit den Worten, daß man die Republik über alle perſönliche Einflüſſe ſtellen werde. Dieſe Kundgebung erntete beſonders im Zentrum und auf der Linken vielen Bei⸗ fall. Es folgten Interpellationen der Abgeordneten Lafferre, über die Politik des neuen Kabinetts. Die Interpellationen waren in viel gemäßigterm Tone gehalten, als man gedacht hatte. Das Haus nahm ſie ſtellenweiſe mit Unruhe auf. Laurian ſchnitt die Frage der Begnadigung der Poſtbeamten an. Er wünſchte hierüber baldige Gewißheit. Nachdem der Abgeordnete Charles Benoiſt noch ſeine Forderung der Wahlreform vorgebracht hatte, erwiderte Briand in einer längern und geſchickten Rede den Inter⸗ pellanten. Er ließ bei aller äußern Glätte den Achtung for⸗ dernden Ton nicht vermiſſen. Die Aufgabe, ſagte er, die er übernommen, habe ihm Beklemmungen eingeflößt, aber er vertraue auf das Einvernehmen zwiſchen der Mehrheit und der Regierung. Seit Jahren ſtehe er im Dienſte der republi⸗ kaniſchen Partei und er betrachte ſich als einen gewiſſenhaften Republikaner. Er ſei ein Mann der praktiſch möglichen Politik. Die Arbeiterverſicherung, die Budgetrefor m und das Beamtenſtatut bezeichnete er als notwendige Reformen. Zu der Frage der Begnadigung der Poſtbe⸗ amten äußerte er ſich ausweichend. Auf keinen Fall werde man die Rechte der Regierung antaſten laſſen. Er ſei für die Freiheit ſehr eingenommen, aber nicht da, wo die Frei⸗ heit ein Werk der Zerſtörung ſei. Die Wahlreform werde die Kammer im nächſten Oktober zu prüfen haben. Die Rede erntete bei der Kammer ſtarken Beifall. 5 Gleich darauf erhielt das neue Kabinett ein Ver⸗ trauenszeugnis, und zwar mit 306 gegen 46 Stimmen. Nachdem die Abſtimmung für die Regierung gefallen war, ſdellte der Berichterſtatter über den Staatshaushalt den An⸗ trag, in die Verhandlung über die 8Millionen⸗ Forde⸗ rung für die Marine einzutreten. Der Antrag wurde angenommen. Da der Ausfall derſelben Beratung im Senate abgewartet werden muß, wurde die Sitzung von der Kammer vorläufig aufgehoben. politische Alebersicht. „Manuheim, 28. Juli 1909 Die Reichetagserſatzwahl in Neuſtadt⸗Landau. Die„Liberale Landtagskorreſpondenz“ ſchreibt: pfälziſchen Wahlkreiſe hat eine Stichwahl zwiſchen dem libe⸗ ralen und ſozialdemokratiſchen Kandidaten nötig gemacht. Sie iſt auf den 30. Juli angeſetzt. Die Entſcheidung liegt nun bei den Wählern der beiden unterlegenen Parteien, des Bundes der Landwirte und des Zentrums. Das Zentrum hat bereits Wahlenthaltung prokla⸗ miert. Wie weit man dieſer Parole trauen darf, ſteht dahin. Sicher aber wird ein Teil der Zentrumswähler, das haben frühere Wahlen zur Genüge gezeigt, der Parole nicht folgen. Es iſt nur zu hoffen, daß eine große Zahl der Wähler ihre Stimme dem liberalen Kandidaten zuwenden wird; denn in weiten Kreiſen der Zentrumswähler, das hat ja auch ſchon der Stimmrückgang bei der erſten Wahl bewieſen, iſt eine ſtarke Verſtimmung eingetreten gegen die Führer, die bei der Steuerreform ihre Hand dazu geboten haben, die Maſſen zu belaſten zu Gunſten des ländlichen Großgrundbeſitzes; und von dieſen„Verſtimmten“, die vielleicht noch beim erſten Wahl⸗ gang der eigenen Partei nicht den Rücken wenden wollten, werden doch wohl viele ſein, deren nationales Bewußtſein und wirtſchaftliches Intereſſe es verbietet, dem Kandidaten der internationalen Sozialdemokratie zum Siege zu ver⸗ helfen. Von den Wählern des Bun des der Lan dwir te, bei denen man ja eine ähnliche Beobachtung hatte machen Der Ausfall der jüngſten Reichstagserſatzwahl im zweiten können wie bei der Zentrumsanhängerſchaft, wird man aber — mit ziemlicher Sicherheit vorausſetzen können, daß ſie alle Verärgerung, die eine Wahlniederlage naturgemäß zur Folge hat, hintanſetzen und bei der Stichwahl für den nationalen Kandidaten eintreten. Man darf das um ſo mehr erwarten, als der Wahlkampf von liberaler Seite in durchaus vornehmen Formen geführt worden iſt. Der liberale Kandidat Dr. Oehlert hat ihnen noch am Abend des Wahltages ſelbſt eine goldene Brücke gebaut, indem er ungefähr ausführte: „Wir haben einen ſchweren Wahlkampf geführt, ſo ſchwer, wie er niemals in dieſem Wahlkreis geführt worden iſt, nach drei ronten. Er hat teilweiſe Formen angenommen, wir nicht billigen können. Jedenfalls kann ich ruhig ſagen, daß ich niemals für meine Perſon den Kampf anders als ſachlich geführt habe. Am bedauerlichſten war für mich der Kampf gegen den Bund der Landwirte, ein Bruderkampf, der uns aufgezwungen wurde. haben gegen unſer eigenes Fleiſch kämpfen müſſen. Nachdem dieſer Kampf beendet, wollen wir das Geſchehene vergeſſen und die Waf⸗ fen, die ſo ſcharf geführt worden, wieder in die Scheide ſtecken, in der Hoffnung, daß wir jetzt gemeinſam den gemeinſamen Gegner bekämpfen. Wir müſſen alle nationalgeſinnten Männer unter unſerer Fahne zu vereinigen ſuchen, alle, welche deutſch denken und deutſch handeln wollen. Wir müſſen uns alle deshalb vereinigen, damit nicht die rote Fahne in unſerem Wahlkreis aufgepflanzt wird. ſondern damit die ſchwarg⸗weiß⸗rote Fahne, die 40 Jahre auf den geborſtenen Zinnen des Hambacher Schloſſes geweht hat, auch fernerhin aller Welt verkünde, daß in dieſem einſtigen Grenzland Deurſchlands, der ſonnigen Vorderpfalz, treue deutſch⸗ und national⸗ geſinnte Männer wohnen.“ Hauſa⸗Bund. — Auch in den Teilen von Deutſchland, in denen die Zentrumspreſſe einen maßgebenden Einfluß beſitzt und faſt täglich ganz wirkungsloſe Warnungen vor dem Hanſa⸗Bund ergehen läßt, breitet der Bund ſein Organiſationsnetz aus. So hat auch im Saargebiet der Gedanke des Hanſabundes allem Uebelwollen zum Trotz gezündet. Das bewies vornehm⸗ lich die impoſante Verſammlung, die in Saarbrücken ſtattge⸗ funden hat und die zu einer Gründung einer Ortsgruppe für das Saarrevier, die Kreiſe Saarbrücken, Ottweiler, St. Wendel, Saarlouis führte. Auch die Gründung der Ortsgruppe Hanau vollzog ſich unter zahlreicher Beteiligung aller erwerbstätigen Kreiſe. In der von der Gründungsverſammlung gefaßten Reſolution wird der feſten Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß nur ein einiges und kraftvolles Zuſammengehen die Bedeutung des Bürgertums im öffentlichen Leben diejenige Berückſichtigung finden wird, welche ſie mit Recht beanſpruchen kann und welche ſie fordern muß gegenüber der ungerechten Behandlung, die gerade in letzter Zeit von den geſetzgebenden Faktoren des Reiches ihr geworden iſt. Sie iſt davon überzeugt, daß damit zugleich die Lebensintereſſen des geſamten deutſchen Volkes am beſten geſchützt und gefördert werden. In Colmar i. E. fand ebenfalls eine zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, die vom dort. Gewerbeverein einberufen und vom Schreinermeiſter Pfau geleitet war. Die Verſamm⸗ lung mißbilligte insbeſondere die ihr ganz unverſtändliche Haltung der Elſaß⸗Lothringiſchen Handwerkskammer und gab auch ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß der Hanſa⸗ Bund ſich nicht gegen die bäuerliche Bevölkerung richte, ſon⸗ dern gegen die einſeitigen Forderungen der Großgrund⸗Be⸗ ſitzer und ihrer Helfershelfer. Es wurde beſchloſſen, die Gründung einer Ortsgruppe ins Werk zu ſetzen. Die Gewerbevereine des Oſtgaues des Handwerkskammer⸗ Bezirks Stuttgart hielten ihren Gautag in Schorn⸗ dyorf unter Leitung des Vorſitzenden des Verbandes württem⸗ bergiſcher Gewerbevereine, Malermeiſter Schindler⸗Göppingen, ab, nach deſſen Referat wurde auch auf dieſem Gautag ein⸗ mütig die Anſicht vertreten, daß der Hanſa⸗Bund die Unter⸗ ſtützung des Kleingewerbes wie des Gewerbeſtandes überhaupt verdiene und daß deshalb der Anſchluß an den Bund nur gebilligt werden könne. Ein Vorfall in Vöhmen. Die„Südd. Reichskorreſpondent“ ſchreibt: Ein Oberrealſchüler aus Görlitz machte auf einer Rad⸗ fahrt in Böhmen am 17. Juli gegen 7 Uhr abends eine kurze Raſt in Brandeis, um dann nach Prag weiter zu fahren. Als er am Ausgang von Brandeis ein Gaſthaus verließ, liefen drei Burſchen im Alter von ungefähr 20 Jahren hinter ihm her. Ohne ein Wort zu ſagen, nahm ihm einer von den dreien ſeine Schülermütze aus grünem Tuch mit weißer Bieſe und blaugelbem Bande fort. Ein Radfahrer, der ſich als Rädelsführer hinzugeſellt hatte, veranlaßte den deutſchen Schüler, weiter aus der Stadt zu fahren. Er wurde dann von einem der Fußgänger geſchlagen und einige Zeit von dem die Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Bayreuther Feſtſpiele. In der geſtrigen„Siegfried“⸗ Aufführung hat Ernſt Kraus, der ſeit 1904 in Bayreuth nicht ſang, neuerdings gezeigt, daß er immer noch der beſte Jung⸗Sieg⸗ fried iſt. Obwohl er in den erſten zwei Akten ſich ſchonte, kam die Kraft und Biegſamkeit ſeiner Stimme bei den Schmiedeliedern wie im Walde, dann aber im dritten Akt zur Geltung, wo er mit der ſtimmlich ebenſo glänzenden Gulbranſon allen Anſtürmen des Orcheſters ſtandhielt. Soomers Wanderer war wie an den Vor⸗ tagen gewaltig, Breuers Mime wieder ein Kabinettſtück reali⸗ ſtiſcher Geſtaltungskraft, aber auch Dawiſons Alberich beſſer wie im Rheingold. Die Stimme des Waldvogels ſang zum erſten Male Gertrude Foerſtel⸗Wien, leider, wie die„Frkf. Ztg.“ bevichtet, nicht ganz glücklich; die Ausſprache und Rhythmik war nicht einwandfrei, wennſchon ihr hoher, glockenheller Sopran der ſchwierigen Partie gerecht wurde. In muſtkaliſcher Hinſicht bildete, wie immer, die Siegfried⸗Aufführung den Höhepunkt des Zyklus. Frank Wedekinds Einakter„Die Zenſur“ erlebte geſtern im Münchener Schauſpielhauſe ſeine Uraufführung. Er bringt ein leidenſchaftlich ernſtes Selbſtbekenntnis zur ethiſchen Abſicht ſeiner Dichtungen. Noch niemals vielleicht hat Wedekind ſo unverblümt ſich ſelbſt zur Schau geſtellt. Er und ſeine Frau ernteten ſtarken Beifall. Aus Natur und Geiſteswelt. Aus der wohlbekannten, im Verlag von B. G. Teubner in Leipzig erſcheinenden Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher Darſtellungen:„Aus Na⸗ tur und Geiſteswelt“ liegen uns eine Reihe neuer Bänd⸗ chen und Neuauflagen früherer vor. Der 21. Band:„Einfüh⸗ rung in die Theorie und den Bau der neueren Wärmekraftmaſchinen(Gasm aſchinen)“ von Proſ. Richard Vater, erſcheint in 3. Auflage Zur Darſtellung gelangen die geſchichtliche Entwicklung der Gasmaſchinen, ihre Betriebsmit⸗ tel Leuchtgas, Kraftgas, Hochofengas, Koksofengas), ihre Wir⸗ Aungsweiſen(Viertakt und Zweitakt), ſowie ſchließlich das Weſent⸗ liche ihrer Bauart und ihres Betriebes. Abbildungen ſind überall da eingefügt, wo ſich durch ſie eine Erleichterung des Verſtänd⸗ niſſes erzielen ließ.— Der 66. Band der Sammlung, welcher „Die religiöſen Strömungen der Gegenwart“ be⸗ handelt, erſcheint in 2. Auflage. Superintendent D. A. H. Braaſch in Jena weiſt hier die geſchichtlichen Wurzeln der religiöſen Strö⸗ mungen der Gegenwart auf; es werden weiter die für das religiöſe Leben der Gegenwart markanten Perſönlichkeiten und Richtungen, Kant, Schopenhauer, Nietzſche, Strauß, Haeckel, die neuen Pro⸗ bleme, welche die moderne Naturforſchung, die ökonomiſche und ſoziale Entwicklung heraufgeführt haben, die Ergebniſſe der Bibel⸗ kritik und Leben⸗Jeſu⸗Forſchung, der Ultramontanismus in ſeiner modernen Entwicklung und Ausgeſtaltung und die großen Gebiete chriſtlicher Liebestätigkeit in anſchaulicher Weiſe vor die Augen geführt. In der neuen Auſlage haben auch die jüngſten Ereigniſſe in der katholiſchen Kirche eingehende Beachtung erfahren.—Neu aufgelegt iſt auch der 76. Band:„Chemie in Küche und Haus“ von weil. Prof. Guſtav Abel. Die Neuauflage iſt von Dr. Joſeph Klein beſorgt. Das Werkchen ſoll die Grundlagen für eine rationelle Auswahl und Zubereitung der täglichen Nah⸗ rung verſtehen lehren.— Von Oeſterreichs innere Ge⸗ ſchichte von 1848—1907“ liegt nunmehr im 243. Band der Sammlung der zweite Teil vor. Die inneren politiſchen Verhält⸗ niſſe unſeres befreundeten Nachbarreiches werden hier in feſſeln⸗ der Lebendigkeit und Klarheit von dem Wiener Hiſtoriker Richard Charmatz mit Unterſtützung Heinrich Friedjungs, des gefeierten Geſchichtsſchreibers des Krieges 1866, dargeſtellt. Die beiden Bändchen, von denen das erſte die Ereigniſſe der erſten drei Jahr⸗ zehnte ſeit der Revolution behandelt, während in dem zweiten vor⸗ ſtehend angezeigten Bändchen die Darſtellung bis auf die jüngſte Zeit herabgeführt wird, ſind des Intereſſes weiteſter Kreiſe ſicher. — Große Beachtung verdient auch ein neues(257.] Bändchen, worin Alfred Stein„Die Lehre von der Energie“ be⸗ handelt. Die energetiſche Betrachtung der Naturvorgänge hat ge⸗ rade in den letzten Jahren an Bedeutung und Boden gewonnen, ſodaß die hier unternommene Vermittlung der funda⸗ mentalen Kenntniſſe über den Begriff„Energie“ die verſchiedenen Energieformen und das Erhaltungsgeſetz der Energie recht ver⸗ dienſtvoll iſt.— Ueber„Die antike Wirtſchaftsge⸗ ſchichte“ handelt Dr. Otto Neurath⸗Wien in dem neuen 258. Bändchen. Nach einem Ueberblick in die Geſchichte des Orients wird die mykeniſche Zeit behandelt mit ihrer erſtmals innigeren Berührung zwiſchen Orient und Okzident. Dann führt die Ge⸗ ſchichte der griechiſchen Koloniſation in die Verhältniſſe des geſam⸗ ten Mittelmeerbeckens ein. Der helleniſtiſchen Periode mit ihren weitverzweigten Beſtrebungen in Orient und Okzident wird brei⸗ ter Raum gewährt. blik. Eine Schilderung der Wirtſchaftsverhältniſſe im Mittelmeer⸗ becken und über dieſes hinaus gegen das Ende der Republik und zu Anfang der Kaiſerzeit bildet den Uebergang zur Darſtellung des Untergangs der antiken Wirtſchaft.— Aus der Feder eines aktiven deutſchen Offiziers ſtammt die Darſtellung des aktuellen Themas:„Der Krieg im Zeitalter des Verkehrs und der Technik“.(271. Band.) Der Autor iſt Alfred Meyer, Hauptmann im Kgl. Sächſ. Inf.⸗Regt. No. 133 in Zwickau. Aus dem reichen Inhalt des Bandes erwähnen wir folgende beſonders bemerkenswerte Kapitel: Das moderne Verkehrsweſen und der Krieg; der Aufmarſch der Heere; frühere und moderne Schlachten; Heeresſuhrweſen und Etappendienſt; Feſtungskrieg. Einer be⸗ ſonderen Empfehlung bedarf auch dieſes Bändchen nicht. Die ſämtlichen hier angezeigten, wie auch die übrigen Bändchen der Sammlung: Aus Natur und Geiſteswelt“ ſind zum Preiſe von je M..—, geb. M..25 käuflich. Die erſte Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Vorgeſchichte findet in den Tagen vom 6. bis 9. Auguſt in Hannover ſtatt. Am 6. Auguſt wird abends eine allgemeine Begrüßung im 5 Wir Daran ſchließt die Zeit der römiſchen Repu⸗ eeeeeee e e künfte werzen dom Propinzial⸗Muſeum erteilt.— Mannheim, 28. Jult. 3. Seite. — Radfahrer verfolgt, wobei ihm unter erneuten Schlägen noch ſein Bergſtock geraubt wurde. Er konnte die Fahrt nach Prag fortſetzen, wo er um 9 Uhr abends eintraf. Dies der Sergang wie er ſich nach den eigenen Angaben des Ueber⸗ fallenen laut einer protokollariſchen Ausſage vor dem deutſchen Konſulat in Prag abgeſpielt hat. Das Konſulat hat dieſe Beſchwerde ſofort der Statthalterei in Prag mit dem Er⸗ fuchen um Einſchreiten der öſterreichiſchen Behörden über⸗ fandt. Auch die deutſche Botſchaft in Wien hat ſich von dem Konſulat in Prag über die Angelegenheit Bericht er⸗ ſtatten laſſen. Wie feſtgeſtellt, kann Anlaß zu dem Ueber⸗ fall, der glücklicherweiſe ohne ſchwere Verletzungen ablief, lediglich der Umſtand gegeben haben, daß der deutſche Schüler wine bunte Mütze trug. Er war auf ſeiner Radfahrt von einem Freunde begleitet, der einen Touriſtenhut trug. Dieſer Freund, auch ein junger Reichsdeutſcher aus Görlitz, iſt un⸗ behelligt geblieben. Die rohe Ausſchreitung gegen einen harmloſen Fremd⸗ ling, der unter dem Schutze des Gaſtrechts ſteht, iſt unent⸗ ſchuldbar und wird hoffentlich ihre Sühne finden. Anderer⸗ ſeits gibt es kein Mittel, um den Haß der Tſchechen gegen alles, was ihnen als Kennzeichen deutſchen ſtudentiſchen Weſens erſcheint, von heute auf morgen aus der Welt zu ſchaffen. Solange der Zuſtand deutſchfeindlicher Verhetzung andauert, ſollten reichsdeutſche Studenten und Schüler bei einem Aufenthalt in Böhmen, wenn Gegenden mit tſchechiſcher Bevölkerung berührt werden, ſich des Tragens farbiger Mützen und Bänder freiwillig enthalten. Es handelt ſich hierbei um eine einfache Vorſichtsmaßregel, wie ſie Reiſende in fremden Ländern zu beobachten haben. Deutsches Reich. — Vom Bund vaterländiſcher Arbeitervereine. Aus Bo⸗ benheim(Pfalz) wird uns geſchrieben: Am Sonntag ging nach einem kurzen Vortrage des Bundesſekretärs Hilbig⸗Mannheim die Gründung einer Ortsgruppe Bobenheim Nonnen⸗ Wüſch des Bundes vaterländiſcher Arbeiterver⸗ eine vor ſich. Ein proviſoriſcher Vorſtand,an deſſen Spitze als Vorſitzender der Ziegeleiarbeiter Adam König⸗Nonnenbuſch bei Bobenheim ſteht, wurde gewählt. In der nächſten Mitglie⸗ Derverſammlung ſollen die endgiltige Vorſtandswahl ſowie die Beratung der Ortsgruppenſtatuten erfolgen. Unter den Mitglie⸗ dern herrſchte eine zuverſichtliche Stimmung und ein eifriges Intereſſe für die Sache, ſo daß der Verein einen raſchen Auf⸗ ſchwung nehmen wird, zumal in den Kreiſen der Arbeiter ſchon lange der Wunſch nach einer gemäßigten Organiſation rege iſt. Bei der war kurzem ſtattgefundenen Reichstagswahl hat ſich herausgeſtellt, daß die wirkliche Stärke der hieſigen Sozial⸗ demokratie gar nicht dem Geräuſch entſpricht, das von ihr ver⸗ urſacht wird. Sind doch in Bobenheim nur 21 ſozialdemokratiſche Stimmen gegen 22 liberale, 12 Bündler⸗ und 16 Zentrumsſtim⸗ men abgegeben worden. — Der Handelstag und der neue Staatsſekretär des Innern. Der Präſident des Deutſchen Handelstags richtete am 19. Juli an den neuen Staatsſekretär des Innern Herrn Del⸗ brück folgendes Schreiben:„Nachdem Sie während mehrerer Jahre in ausgezeichneter Weiſe die Handels⸗ und Gewerbeverwal⸗ tung des größten deutſchen Bundesſtaates geleitet haben, ſehen wir Sie mit Trauer aus dieſer Stellung ſcheiden. Die Trauer wird aber übertroffen durch die Freude darüber, daß Sie zum Staats⸗ ſekretär des Innern und allgemeinen Stellvertreter des Reichs⸗ kanzlers ernannt worden ſind. Hierzu beehren wir uns Eurer Exzellenz unſeren verbindlichen Glückwunſch auszuſprechen, Das Reichsamt des Innern iſt diejenige Behörde, mit deren Wirkungs⸗ kreis ſich unſer Arbeitsgebiet am meiſten berührt. Wir hoffen, daß es uns gelingt, ſtets in beſtem Einvernehmen mit dieſer Behörde zu arbeiten, und würden zu Dank verpflichtet ſein, wenn wir mit unſeren Wünſchen bei Eurer Exzellens ſtets ein geneigtes Ohr fänden.“ Der Staatsſekretär des Innern Delbrück er⸗ widerte hierauf am 23. Juli:„Dem Deutſchen Handelstag danke ich verbindlichſt für das freundliche Schreiben vom 19. d. M. und die darin ausgeſprochenen Glückwünſche. Wenn etwas mir das Scheiden aus meinem bisherigen Amte erleichtert, ſo iſt es die Ausſicht, daß ich mich von den mir lieb gewordenen Aufgaben nicht zu trennen brauche, ſondern ſie in meinen neuen Wirkungskreis mit hinüber nehmen kann. Ich hoffe und wünſche, daß es mir ge⸗ lingen werde, auch in Zukunft die freundlichen und erfolgreichen geſchäftlichen und perſönlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten, die mich bisher mit dem Deutſchen Handelstag und vielen ſeiner Mitglieder verbanden.“ — Badiſche Politik. Kommunalwahlen. * Hockenheim, 28. Juli.(Von unſ. Korreſpond.) Bei der geſtrigen Wahl der dritten Klaſſe zum B ürgerau S. ſchuß ſiegte die vom Zentrum und den Konſervativen auf⸗ geſtellte ompromißliſte mit 360—394 Stimmen. Der ſozial⸗ demokratiſche Wahlvorſchlag vereinigte nur 90—140 Stimmen auf ſich. Auf den dritten Wahlvorſchlag, denjenigen der Bürgerpartei, entfielen ebenfalls nur 90 Stimmen. Unwetter. oe. Bruchſal, 27. Juli. Vorgeſtern abend zog über die Gemarkung Karlsdorf ein ſchweres Unwetter. Der orkan⸗ artige Sturm entwurzelte und knickte größere Bäume. Der niedergehende wolkenbruchartige Regen und der Hagel ver⸗ nichtete die Tabakernte vollſtändig. Auch die anderen Feld⸗ früchte wurden ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Saale des Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins ſtattfinden, am Samstag, 7. Auguſt, folgen die Sitzungen in der Königlich Tech⸗ niſchen Hochſchule. Nach dem erſten Vortrage wird die vor⸗ geſchichtliche Sammlung des Provinzial⸗Muſeums, welche von dem Privatdozenten, Herra Dr. Hahne, einem Schüler Koſſin⸗ nas, neu geordnet iſt, und hierfür lange geſchloſſen war, wieder eröffnet und vorgeführt. Am Sonntag, 8. Auguſt, findet ein Aus⸗ flug nach den Saeinhäuſern bei Fallingboſtel mit Wagenfahrt durch die Heide und eine Beſichtigung der bedeutſamen Hügel⸗ grupde ben Wohlde ſtatt, von der ein Teil vom Provinzial⸗ Muſcum duunch Herrn Dr. Hahne unterſucht worden iſt. Am Montag wesden die wiſſenſchaftlichen Verhandlungen forkgeſetzt. An die Tachang ſchließen ſich Ausflüge: Beſichtigung des ver⸗ mutlichen Warnsſchlachtfeldes unter Führung don Profeſſor Knoke⸗Oßmabräck, owie Ausflug nach Weſt. und Südweſtdentſch⸗ land zum et diluvialarchäologiſcher Studien. Nähere Aus⸗ ſammen, da eine Vorlage ohne die andere undenkbar iſt. Oſtheim habe eigentlich den urſprünglichen Anſtoß für die Stadt General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 28. Juli 1909. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 27. Juli. (Schluß.) Einverleibung der Gemeinde Feudenheim in die Stadtgemeinde Mannheim. Stv. Dr. Frank bemerkt, daß ein Teil ſeiner Freunde nicht Uebel Luſt hätte, dem Beiſpiel des Stv. Seiler zu folgen: Gegen die Vorlage zu ſprechen und dann dafür zu ſtimmen. Die wirt⸗ ſchaftlichen Gegenwarts⸗ und Zukunftsintereſſen, um die es ſich bei der Vorlage handelt, ſind ſo groß, daß einzelne Bedenken zu⸗ rückzutreten haben gegenüber der großen wirtſchaftlichen Bedeu⸗ tung, die die Eingemeindung für beide Teile hat. Es wäre des⸗ halb ſehr erfreulich, wenn die Vorlage möglichſt einſtimmig ange⸗ nommen würde. Es ſei richtig, daß die Großh. Regierung nicht ſehr begeiſtert ſei von dem Eingemeindungsprojekt. Er erſuche, der Vorlage möglichſt einſtimmig zuzuſtimmen. Oberbürgermeiſter Martin ging hierauf in längeren Aus⸗ führungen auf die Vorlage ein. Es iſt mir, ſo bemerkte der Red⸗ ner u.., eine große Genugtuung, daß die Herren einſtimmig auf den Standpunkt ſtehen, auf dem ich während der ganzen Ver⸗ handlungen mit den maßgebenden Faktoren geſtanden habe. Die Eingemeindung hat der Stadt ſchwere Opfer auferlegt. Sie birgt auch eine große Verantwortung in ſich. Wenn man die Entwicklung Mannheims richtig erfaßt, ſo muß man der Vorlage zuſtimmen und die Nachteile in Kauf nehmen. Ich freue mich darüber, daß ſämtliche Herren auf dieſem Standpunkt ſtehen, weil ich annehme, daß hierdurch nachträglich die Feudenheimer, die meinen Verſicherungen nicht glauben ſchenken wollten, mir nun doch Glauben ſchenken werden, daß die Eingemeindung durchaus nicht ſo außerordentlich vorteilhaft war, daß man mit Pauken und Trompeten hineinſpringt. Ich möchte nun, obwohl in der Denk⸗ ſchrift das ganze Material ſchon veröffentlicht iſt, auf einige Ge⸗ ſichtspunkte näher eingehen. Vor allem möchte ich noch einmal betonen, daß die Anregung zur Eingemeindung nicht von Mann⸗ heim, ſondern von Feudenheim ausgegangen war. Eine Reihe von Feudenheimer Bürgern hatten den unmittelbaren Anſtoß zu den Verhandlungen gegeben. In ihrer diesbezügl. Eingabe, die Redner verlieſt, ſind die Gründe angegeben, die tatſächlich für die Eingemeindung ſtichhaltig waren. Mannheim hat ſich beren er⸗ klärt, aufgrund der Eingabe der Feudenheimer Bürger die Verhand⸗ lungen aufzunehmen. Mannheim hat ſich aber nicht allzu ſehr be⸗ eilt, weil auch andere wichtige Gegenſtände zuerſt erledigt werden mußten. Nachdem die Verhandlungen mit Seckenheim⸗Rheinau ſoweit geführt waren, wurde Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck vom Stadtrat ermächtigt, in Verhandlungen mit Feudenheim ein⸗ zutreten. Nachdem ich mich in der Sache orientiert hatte, führte ich die Verhandlungen weiter. Beſondere Gründe für die Einverleibung bildeten die drei Punkte: a) um die Entwicklung des Neu⸗Oſtheimer Bebauungs⸗ projekts in die der ſtädtiſchen Bau⸗ und Wohnungspolitik nicht zuwiderlaufenden Bahnen lenken zu können, b) um den für ſpätere Generationen wertvollen Feudenheimer Gemeindegrund⸗ beſitz zu erwerben, e) um zu verhüten, daß in Feudenheim kom⸗ munale Einrichtungen geſchaffen werden, die nach einer der⸗ einſtigen Vereinigung mit Mannheim unnßtig oder ſchädlich ſind. Punkt 1 und 2 der Tagesordnung gehören untrennbar zu⸗ Neu⸗ Mannheim gegeben, ſich ernſtlich in die Einverleibungsverhand⸗ lungen einzulaſſen. Die Gemeinde Feudenheim verkaufte das Gelände Neuoſtheim an eine Terraingeſellſchaft zwecks baulicher Erſchließung mit durchaus ſtädtiſchem Charakter. Damit war der Stein der Einverleibungsverhandlungen ins Rollen gekom⸗ men. Betreffs des Bebauungsplanes mußte wiederholt Rekurs eingelegt werden. Die Terraingeſellſchaft hat wiederholt einer Anzahl von unſeren Einwendungen zu begegnen geſucht, indem ſie den Bebaungsplan verbeſſerte, aber imer nicht ſo, wie es not⸗ wendig erſchien. Wir haben immer wieder darauf hingewieſen, welch große Gefahr der Entwicklung der Stadt drohen würde. Es hat alles nichts genützt. Schließlich kam die Verbeſcheidung des Rekurſes, daß der Beabauungsplan nicht genehmigt wurde. Wir waren mit all unſeren Rekurſen abgewieſen worden. Wir ſagten uns nun: Jetzt bleibt für uns nur das letzte Mittel, nämlich die Eingemeindung mit Feudenheim⸗Neu⸗Oſtheim anzu⸗ ſtreben. Gleichzeitig aber nahmen wir die Verhandlungen mit der Terraingeſellſchaft wieder auf. Das Ergebnis der Verhand⸗ lungen war der Vertrag. Wenn die Eingemeindung kommt, ſo haben wir dieſen Vertrag un dhaben einen vom ſtädtiſchen Tief⸗ bauamt nach den Grundſätzen der moderen Städteordnung auf⸗ geſtellten Bebauungsplan. Nach dem Vertrag mit der Terrain⸗ geſellſchaft hat dieſe die Verpflichtung, die Koſten für die Unter⸗ führung der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn zu tragen. Es iſt eine Unterführung von 18 m Breite und 5 m lichter Weite ge⸗ plant; eine Unterführung, die ſich ſehen laſſen kann. Die Er⸗ ſtellung einer Kläranlage ſei nach der Eingemeindung hinfällig. Betreffs der Waſſer⸗ und Lichtverſorgung gelten die Beſtim⸗ mungen, die für Mannheim maßgebend ſind. Wenn nun die Eingemeindung nicht zuſtonde kommt, ſo kann die Terraingeſell⸗ ſchaft bezüglich der Beleuchtung wie auch des Waſſers vollſtändig frei verfügen. Sie könnte dann mit Privatgeſellſchaften Ver⸗ träge abſchließen und ſie würde ſich bemühen, ihr Waſſer und Licht ſo billig als möglich zu beziehen. Dies würde zu einem; unvorteilhaften Konkurtenztreibenn führen zwiſchen unſeren Tarifen und der Einwohner. Wenn die Eingemeindung zuſtande käme, ſo erhält die Stadt⸗ gemeinde Mannheim alle die Steuerkapitalien, die zweifellos draußen entſtehen werden oder aus der alten Gemeinſchaſt dahin überfiedeln. Es iſt ganz zweifellos, daß dieſes geſunde Wohnungs⸗ gebiet in Neuoſtheim zu 99 Hundertſtel von Mannheimern beſiedelt wird. Man kann damit rechnen, daß uns ein großer Teil der Mannheimer Steuerkapitalien verloren geht, wenn Neuoſt⸗ heim nicht in die Gemarkung einbezogen wird. Man kann damit rechnen, daß ſich in Neuoſtheim ca. 2000 Jamilien an⸗ ſiedeln. Ein derartiges Gebiet wie Neuoſtheim gehört naturge⸗ mäß unter ſtädtiſche Verwaltung. Es iſt ein Unding, daß ein derartiges Gebiet unter der Verwaltung einer Gemeinde ſteht, die es nicht ſo verwalten kann, wie es unbedingt notwendig iſt, und das große Opfer verlangt, die ſie auf die Dauer nicht ertragen kann. Das war auch für die Feudenheimer Herren die Haupt⸗ triebfeder der Eingemeindung. Ich glaube, wenn die Feuden⸗ heimer es heute noch einmal mit einem ſolchen Projekt zu tun hätten, ſehr viele Bürger von Feudenheim nicht mehr mit ja ſtimmen würden. Wenn man das Gelände ausſchließlich der Pri⸗ vatſpekulation überlaſſen hätte, ſo wäre das nicht gut. Man hat von dem Grundſatz aus, daß die Straßen, die Verkehrs daran Beiſpiel landauf landab. Ich möchte nur andeutungsweiſe auf unſere Neckargärten hinweiſen. Ich möchte nochmals wiederholen, daß Neu⸗Oſtheim den erſten Grund zur Zuſtimmung der Einverleibung bildete. Erſt die ſpä⸗ tere Generation wird einen Nutzen von der Eingemeindung haben. Die gegenwärtige Generation wird die Laſten haben. Das wird aber bei jeder Einverleibung nicht anders ſein. Man wird ſagen dürfen, daß die ſpätere Generation eine ſehr erhebliche Einnahme⸗ quelle hat, denn das Gelände wird im Werte ſteigen. Aber immer⸗ hin iſt es ein Schritt von großer Tragweite. Redner weiſt weiter auf die Neckarkanaliſation hin. Wenn ſie einmal komme, werde das Gemarkungsgebiet Feudenheim maß⸗ gebend davon berührt werden. Die Stadt müſſe alſo in dieſe Frage hineinreden können, die ein ſo ungeheuer ſchwerwiegendes Intereſſe für ſie habe. Das ſeien die Punkte, die den Stadtratk nach reiflicher Ueberlegung veranlaßt haben, der Eingemeindung zuzuſtimmen, trotz ſchwerwiegender Bedenken. Man werde fra⸗ gen, ob nicht doch die Eingemeindung zu teuer erkauft ſei. Eine große Gruppe von Bedingungen ſeien Bedingungen, die bei jeden Eingemeindung zugebilligt werden mußten. Das ſeien aber Be⸗ dingungen, die nicht ſo weſentlich ſeien und ſich ganz von ſelbſt verwiſchten. Aber 4 Bedingungen ſeien allerdings außerordent⸗ lich wichtig: Die Frage des Bürgernutzens, die Fortdauer des Um⸗ lageprivilegs, die Ablöſungsrente und die Bürgergenußauflage, Bei dem Umlageprivileg wurde prinzipiell nicht über 3 Jahre hinausgegangen, vor allem mit Rückſicht auf ſpätere Eingemein⸗ dungen und auf die finanziellen Wirkungen. Die Durchſchnitts⸗ belaſtung des ſtädtiſchen Budgets durch die früheren Eingemein⸗ dungen entſpreche faſt genau den Summen, die in den Eingemein⸗ dungsvorlagen angekündigt wurden. Auch hier werde das Ergeb⸗ nis ein ähnliches ſein. Es ſei kein Zweifel, daß man mit der Ein⸗ gemeindung eine große Laſt übernehme und daß ſich die Stadt ein ſchweres Opſer aufbürde. Aber in letzter Linie habe man ſich ge⸗ ſagt, eine Eingemeindung ſei ſchließlich für eine Stadtverwaltung ebenſo notwendig, wie die Errichtung irgendwelcher ſonſtiger wichtiger Gemeindeanſtalten und wie die Erfüllung ſonſtiger wichtiger Gemeindeaufgaben. Der Induſtriehafen mit einem Aufwand von 9 Millionen und die Kanaliſation mit einem Auf⸗ wand von 15 Millionen Mark ſeien auch Dinge, die keinen greif⸗ baren Gewinn abwerfen, die aber für ein ſtets wachſendes großes Gemeindeweſen gemacht werden müſſen. Ueberall ſeien die Städte außerordentlich tätig mit Eingemeindungen. Frankfurt habe im Verlaufe von 5 Jahren nicht weniger als 6 Gemeinden einge⸗ meindet. Bei den Eingemeindungen handle es ſich nicht um einen Raubzug auf die Taſchen der Einwohner. Es handle ſich durch⸗ aus nicht um das Beſtreben, den agrariſchen Intereſſen des Lan⸗ des oder einzelner Gemeinden entgegenzutreten oder Agrargemein⸗ den zu induſtrialiſieren. Daß die Stadt Mannheim von dieſen Beſtrebungen weit entfernt ſei, beweiſe ſie durch ihre Vorortbahn⸗ politik. Die Vorortbahnen ſollten ja gerade ermöglichen, daß die Selbſtändigkeit der Gemeinden erhalten werde. Aber einmal komme doch der Moment, wo mit Naturnotwendigkeit die Entwick⸗ lung zur Eingemeindung dränge. Dieſen gewichtigen Gründen werde ſich wohl auch die Regierung nicht entziehen können. Man werde alſo wohl bei der Regierung und im Landtage Entgegenkom⸗ men finden. Er bitte der Vorlage zuzuſtimmen.(Lebhaften Beifall., Stv. Har ann begrüßt zwar die Vorlage, wünſcht aben vom Standpuntt des Detailkaufmanns, daß der Laden⸗ ſchluß für Feudenheim nicht für alle Zukunft feſtgelegt wird. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Beſtimmung ü den Ladenſchluß ſei nicht geändert worden, weil man der Meinung war, daß eine Aenderung nicht nötig ſei. Man habe bei den Ver⸗ handlungen keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß die Stadt Mann⸗ heim über den Ladenſchluß nicht ſelbſtändig beſtimmen könne, Die maßgebende Inſtanz ſei das Bezirksamt. Man habe es ſo aufgefaßt, daß der für Feudenheim gültige Ladenſchluß nicht für Neu⸗Oſtheim in Betracht komme. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Erſchließung des Wohngebiets Nen⸗Oſtheimm Sty.⸗V. Gießler führt bei Begründung der Vorlage aus, man müſſe anerkennen, daß die Stadtverwaltung energiſch die Intereſſen der Stadtgemeinde gewahrt hat. Der Stadtrat habe mit Recht von vornherein das Hauptgewicht darauf gelegt, daß ihre Bebauungspolitik nicht durchkreuzt werde und daß Neu⸗Oſt⸗ heim nicht zu einem Quartier werde, das große Nachteile bringe. Es ſei deshalb zu begrüßen, daß mit der Diskontogeſellſchaft ei Einigung erzielt wurde. Unter der umſichtigen und zähen Leitung der Stadtverwaltung ſei ein ſehr günſtiger Vertrag zuſtande ge⸗ kommen. Nur mit dem Namen für den Stadtteil iſt der Redner nicht einverſtanden. Man ſollte ihn Martinsheim nennen.(Zu⸗ ſtimmung und Heiterkeit.) Redner weiſt eingehend auf die Vor⸗ teile des Vertrages hin. Für die Gemeindewirtſchaft wird eine Belaſtung entſtehen, aber der Vertrag bringe jedenfalls den gro⸗ ßen Nutzen, daß man ein ſchönes Baugebiet unter ſtädtiſcher Verwaltung bekomme. Man dürfe der zöhen und umſichtigen Be⸗ handlung der Frage durch Oberbürgermeiſter Martin und Stadt⸗ rechnungsrat Seeger öffentlich Dank zollen. Der Oberbürger⸗ meiſter habe ſich mit der Erledigung dieſes wichtigen Projektes ein Denkmal geſetzt. Stv. Seiler bemängelt, daß der Vorlage kein Plan be gegeben iſt. Inbezug auf die Straßenbreite könne nicht genug getan werden bei dem zunehmenden Verkehr mit Kraftfahrzeuge Was die vielfach geprieſene Unterführung betreffe, ſo möchte erwähnen, daß bei der Schaffung des„Beckbuckels“ die Erfahrung gemacht wurde, daß man eigentlich mehr für die Ueberführung als für die Unterführung iſt und daß es vielleicht vorteilhafter wär wenn man ſtatt eines zweiten Suezlanals eine Ueberführun bauen würde mit etwa 30 Meter Breite. Ein weiterer Punkt ſei der Anſchluß der Entwäſſerung an die Stadt Mannheim. Bei gro⸗ ßen Elementarereigniſſen werde es fraglich ſein, ob die Pump⸗ werke die Waſſermengen bewältigen könnten. Es ſei möglich, eine beſondere Kläranlage für Neuoſtheim zu ſchaffen. Man könne die Anlage etwas verdecken. Sie werde dann nicht unſchön aus⸗ ſehen. Im Großen und Ganzen laſſe ſich gegen die Vorlage nicht viel ſagen. Daß aber die Wohnungsmieten billiger werden, wenn der Quadratmeter auf 24 Mark komme, möchte er bezweifeln. Sto. Bender meint, man habe mit der Eingemeindung Feudenheims„A“ geſagt, man müſſe alſo bei dieſer Vorlage auch „B“ ſagen. Seine Fraktion ſtimme der Vorlage zu. Oberbürgermeiſter Martin dankt Sto.⸗V. Gießler anerkennenden Worte. Am Namen werde wohl nichts mehr ändert werden können.„„ Stadtbaurat Eiſenlohr führt aus, das Tiefba werden, eine möglichſt große Straßenbreite erhalten müſſe den Nebenſtraßen ſei bas ſchon mit Rückſicht auf die nicht empfehlenswert. Die Hauptſtraßen in Neu⸗ breiter gemacht, als in dem urſprünglichen Prozekt N 2. Selte. 6 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 28. Juli. geſellſchaft vorgeſehen war. Bei der Unterführung komme es auf die Verhältniſſe an. Wenn der Bahnkörper höher liege als das Wohngebiet, habe es keinen Wert, noch einmal 6 Meter höher zu gehen. Die Verhältniſſe lägen außerordentlich günſtig für eine Unterführung. Sie komme nicht ſehr erheblich unter das Stra⸗ ßenniveau des auſtoßenden Gebiets. Die Breite von 18 Metern ſei ſehr reichlich bemeſſen. Die Unterführung werde einen Meter breiter als die Breiteſtraße. Bei der Kanaliſation ſei durchaus 7555 babſichtigt, weiteres Regenwaſſer nach dem Pumpwerk zu 77+ 1— Sty. Seiler bleibt dabei, daß ein Plan beigefügt wer⸗ den mußte. Die Breite der Straßen habe er nicht angezweifelt, ſondern er habe nur geſagt, es ſei wünſchenswert, daß das Vor⸗ gehen des Stadtrats unkferſtützt werde und daß breite Straßen an⸗ gelegt würden. Bezügl. der Unterführung beharrt der Redner auf ſeinem Standpunkt. berbürgermeiſter Martin konſtatiert, daß die Beifügung eines Planes techniſch nicht möglich war! Wenn dem Wunſch des Stp. Seiler entſprochen worden wäre, hätte man die Vorlage erſt im September oder Oktober bringen können. Dann wäre geſche⸗ hen, was er bel den Verhandlungen mit Feudenheim wiederholt betont habe: es wäre wenig wahrſcheinlich geweſen, daß die Vor⸗ lage noch rechtzeitig dem Landtage unterbreitet werden konnte. Deshalb habe er geglaubt, auf die Herſtellung eines Planes ver⸗ zichten zu ſollen. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Erweiterung des Heinzeiſchen Anweſens Seckenheimerſtraße 180. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Erwerbung des Hein⸗ e ſchen Anweſens zum Preiſe von M. 90.000, ſowie zur Entnahme ven Grundſtocksmitteln bis zur Höhe von M. 97000 behufs Zah⸗ lung des Kaufgeldes und der Kaufkoſten mit einer Verwendungs⸗ friſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Stb. B. Gießler widmet der Vorlage einige empfehlende Worte. Sty. Seiler kritiſiert das Verhalten der bei dem Erwerb eines anderen Hauſes. Der betr. Hauſes in E 7 babe 6000 M. betragen und erſtanden wurde es bei der Zwangsberſteigerung um 3000 Mk. Bei dieſer Vorlage gehe im Gegenſatz dazu der Kaufpreis weit über den Steuerwert hinaus. Oberbürgermeiſter Martin weiß genau, daß der Stadt das Haus in F 7 wiederholt angeboten wurde, daß man aber das An⸗ gebot ſtets wegen der Höhe des gefordorten Preiſes ablehnen müßte. Die Stadt müſſe ſich in ſolchen Fällen durchaus zuwartend bverhalten. In erſter Linie habe die Stadtverwaltung die In⸗ texeſſen der Allgemeinheit zu wahren. Daneben ſolle ſie, ſoweit möglich, die Intereſſen der einzelnen Mitbürger nicht vernach⸗ läſſigen.(Sehr richtigl!) In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Liegenſchaftserwerbung. Es handelt ſich um die Exwerbung eines dem Johann Vogels⸗ geſang in Käfertal gehörigen Ackers, 16 ar 82 qm, zum Preiſe von 2 Mark pro Quadratmeter oder zu insgeſamt 3364 Mark. 3550 Mark ſind zu bewilligen. Nach einigen empfehlenden Worten des Sly.⸗V. Fulda wird die Vorlage einſtimmig angenommen⸗ Verkauf ſtädtiſchen Geländes an Königl. Preuß. und Großh. Heſſiſche Eiſenbahnverwaltung. Es handelt ſich um die Abtretung einer Teilfläche des Grund⸗ ſtücks im Gewann„Die Sellweiden“ bei Käfertal⸗Wohlgelegen zur Erweiterung der Bahnanlagen im Umfange von 3910 Quadrat⸗ meter zum Preiſe von 5 Mark pro Quadratmeter. Nach einigen empfehlenden Worten des Sty.⸗V. Gießler einſtimmig angenommen. ̃ Geländeverkauf an die Evang.⸗proteſtantiſche Vereinigung(G. 5.) in Mannheim. Zur Grenzregulierung ihres Grundſtückes in der Secken⸗ heimerſtraße braucht die Ev⸗Proteſtantiſche Vereinigung etwa 243 Quadratmeter zum Preiſe von 50 Mark pro Quadratmeter. Slb.⸗V. Gießler ſpricht einige empfehlende Worte. Ein⸗ ſtimmig angenommen. Verkauf einer Teilfläche des ſtädtiſchen Feldweggrundſtücks Lab.⸗Nr. 5389. Der Feldweg vermittelt den Verkehr von der Lindenhofſtraße nach dem Schulhaus. Der Reflektant braucht 80 Quadratmeter zum Preiſe von 35 Mark pro Quadratmeter zur Verwertung be⸗ nachbarter Grundſtücke. Nach kurzer Empfehlung durch Stv.⸗B. Gießler einſtim⸗ mig angenommen. Verkauf eines Bauplatzes im Block Xy der Oſtſtadt an die Badiſche Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln. E. V. Die Geſellſchaft braucht den Eckbauplatz Friedrich Karl⸗ und Richard Wagnerſtraße im Maße von 600 Quadratmeter zur Er⸗ frichtung eines Dienſtgebäudes. Die Stadt verlangt 85 Mark pro Quadratmeter. Stvp.⸗V. Gießler begrüßt die Vorlage, weil durch ſie wie⸗ ber eine angeſehene Geſellſchaft hier anſäſſig gemacht werde. Einſtimmig angenommen. Allgemeine Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten Stvp.⸗V. Gießler beſpricht eingehend die Vorteile der veuen Grundſätze, die im Weſentlichen den allgemernen Grund⸗ ſätzen entſprächen, die von den Städtevertretern in der Oberbür⸗ germeiſter⸗Konferenz aufgeſtellt wurden. Es ſei zu begrüßen, wenn in dieſer Hinſicht eine Gleichheit in den badiſchen Städten beſtehe. Das werde im Großen und Ganzen durch dieſe Vorlage erxreicht, die allerdings nur Richtlinien aufſtelle. Stv. Dr. Jeſelſohn wünſcht, daß bei künftigen Vorlagen die Erläuterungen überſichtlicher zum Abdruck gelangen. Oberbürgermeiſter Martin: Man werde darauf Bedacht nehmen, es künftighin ſo überſichtlich wie möglich zu machen. Stv. Anſelm wünſcht verſchiedene redaktionelle Aenderun⸗ gen, durch die die Grundſtückseigentümer günſtigere Bedingungen Erhalten. Stp. Seiler bemängelt, daß nach dem§ 5 den Angrenzern der bebauungsfähigen Seite der Crſotz der auf die nicht bevau⸗ ungsfähige Seite entfallenden Straßenkoſten ganz oder teilweiſe auſerlegt werden kann, wenn die Straße nur auf einer Seite be⸗ baut werden darf. Er weiſt in dieſer Beziehung auf die Fried⸗ ſrichsſelder⸗ und Dammſtraße hin, ven denen man nicht ſagen könne, daß der gegenüberliegende Bahndamm die Mieten geſteigert habe. Redner wendet ſich weiter gegen den§ 6, nach dem bei Straßen von mehr als 30 Meter Breite nur ein nach dem Ver⸗ Hältnis der Geſamtbreite zu 30 Meter zu berechnender Teil der Geſamtkoſten auf die angrenzenden Eigentümer umzulegen iſt. Stb. Bub iſt ebenfalls für eine dem Angrenzer günſtigere Stadtverwaltung Steuerwert des 7 Faffung des 85. Sty.⸗V. Gießler meint, daß in Fällen, wie bei der Fried⸗ richsfelder⸗ und Dammſtraße, ein Unterſchied gemacht werden müſſe. Allgemeine Grundſätze müßten aber trotzdem vorhanden ſein. 5 Oberbürgermeiſter Martin ſteht im Gegenſatz zum Stv. Seiler auf dem Standpunkt, daß der Hausbeſitzer am Kaiſerring ſtärker zu den Straßenkoſten herangezogen werde, als ein Grund⸗ ſtückseigentümer in einer andern gewöhnlichen Straße, denn jener könne höhere Mieten erzielen. Stv. Seiler bleibt dabei, daß er es für vollkommen ausrei⸗ chend halte, wenn bei einer Straßenbreite von 30 Metern 10 Me⸗ ter der Allgemeiaheit zur Laſt fallen. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Allgemeine Grundſätze über die Herſtellung und Unterhaltung der öffentlichen Gehwege und Kanalzuleitungen. Stb.⸗V. Fulda betrachtet es be: Begründung der Vorlage als eine Härte, daß der Angrenzer bei Neuherſtellung des Geh⸗ weges zu 84 zu den Koſten beigezogen wird. Früher konnten die Gehwege in allen Straßen, mit Ausnahme von Breiteſtraße, Hei⸗ delbergerſtraße, Planken und Rheintor, hergeſtellt werden, wie es den Angrenzern paßte. Dadurch entſtanden verſchiedenartige Geh⸗ wege. Es werde unangenehm empfunden daß der Angrenzer die Gehwege ſelbſt reinigen laſſen müſſe. Das führe zu großen Schwierigkeiten, wo keine männlichen Dienſtboten vorhanden ſeien. Es bleibe nichts anderes übrig, als die Reinigungsinſtitute in An⸗ ſpruch zu nehmen. Die Schwierigkeit der Uebernahme der Reini⸗ gung durch die Stadt halte er nicht für ſo unüberwindlich, wie es in der Vorlage dargeſtellt werde. Andererſeits müſſe erwogen werden, daß die Koſten der Reinigung, die ſehr erheblich würden, doch durch Umlage auf die Hausbeſitzer oder allgemeine Umlage aufgebracht werden müßten. Der Stadtperordnetenvorſtand ſei deshalb zu dem Reſultat gekommen, die unveränderte Annahme der Vorlage zu empfehlen. Sto. Dr. Weingart bemerkt, die Vorlage ſei kein großes Entgegenkommen gegenüber den Hausbeſitzern. Vor allem ſeien die neuen Beſtimmungen ungerecht gegenüber denjenigen Hausbe⸗ ſitzern, die erſt kurz vorher den Gehweg hergeſtellt hätten. Die 3“ er Koſten, die der Hausbeſitzer zu erſetzen hätte, machten ebenſo⸗ viel aus, als bei der privaten Herſtellung die ganze Arbeit. Man müßte einen Unterſchied machen und die neuen Gehwege von der Herſtellung auf Koſten des Hausbeſitzers ausnehmen. Redu r gibt dem Zementglattſtrich vor dem Plattenbelag den Vorzug. Man ſollte aus praktiſchen Gründen Zementglattſtrich zulaſſen. Man ſoll ſagen:„Gußasphalt oder Zementſtrich und die Platten weglaſſen. Redner iſt der Meinung, daß der Vorlage zugeſtim mt werden kann unter der Vorausſetzung, daß die angedeutete Häbie de Beizugs des Angrenzers zur Erſtattung von 34 der Koſten beſeitigt wird. Stp. Bub gibt zu, daß ein Fortſchritt zu verzeichnen ſei. Nur die Reinigungsfrage ſei noch zu regern. Er werde der Vorlage zuſtimmen. Str. Vogel bemerkt, bei der Gehwegreinigung komme es nur auf die Koſtenfrage an. Bei Schneefall werden die Gehwege vom Hausbeſitzer viel ſchneller gereinigt, als wenn es die Stadt ausführen läßt. Die Koſten der Reinigung der Gehwege durch die Stadt ſeien derart hoch, daß die Hausbeſitzer gern von der Forde⸗ rung abſtehen werden. Es würde einen Pſennig Umlage koſten. Die Gehwegreinigung könne immer wieder aufgegriffen werden trotz dieſer Vorlage. Der Stadtrat habe beſchloſſen, die Haft⸗ pflichtverſicherung zu übernehmen. Damit ſei ein weiterer Wunſch der Hausbeſitzer erfüllt. In der Kommiſſionsberatung der Vor⸗ lage ſeien für die Hausbeſitzer ganz bedeutende Konzeſſionen her⸗ ausgekommen. Nach ſeiner Anſicht wäre es nicht gut angängig, Aſßhalt und Zement zu nehmen. Man müſſe einen Einheitspreis für die Gehwegherſtellung einführen. Ein Gehweg von Asphalt ſei beſſer zu reparieren, als mit Zementglattſtrich. Das Legen von Zementplatten wird wahrſcheinlich eine Ausnahme bleiben. Das Entgegenkommen gegenüber den Hausbeſitzern werde erſt im Laufe der Jahre wirken. Man könne trotz aller Bedenken die Vorlage annebmen.“ Sty. Seiler hält die Bedingung, daß 7 der Koſten vom Hausbeſitzer getragen werden müſſen, wenn der Gehweg erſt her⸗ geſtellt worden iſt, für ein Unrecht. Der Gehweg gehöre zur Straße und müſſe genau ſo behandelt werden, wie die Straße ſelbſt. Es wäre wünſchenswert, daß die Reinigung vonſeiten der Stadt er⸗ folgt, aber er glaube ſelbſt, daß der Aufwand zu groß würde. Die Reinigung ſollte deshalb dem Hausbeſitzer verbleiben, zumal die Haftpflicht von der Stadt übernommen werden ſolle. Redner gibt dem Plattenbelag vor dem Zementglattſtrich den Vorzug. Nur müßte der Plattenbelag praktiſcher, als der jetzige ſein. Stv. König beantragt, den Paragr. 2 dahin abzuändern, daß ſtatt 34 der Koſten der erſten vollſtändigen Erneuerung die Hälfte der Koſten von den Eigentümern und die andere Hälfte von der Stadtgemeinde getragen werden ſoll, und erſucht um Annahme dieſes Antrags. Stv. Anſelm hält Asphalt für die Straßen beſſer wie Zement. Stv. Hettinger bemerkt, daß die Angrenzer für Zement Asphalt die gleichen Koſten hätten. Syndikus Dr. Landmann macht auf einen Irrtum des Stv. Dr. Weingart aufmerkſam. Im Geſetz ſtehe nichts davon, daß die Angrenzer auch die Koſten der Erhaltuag zu erfctzen hätten. Stv. Dr. Weingart entgegnet dem Vorredner, er glaube daß man den Grundſtückseigentümer für Beſchädigungen nicht berantwortlich machen könne. Der den Schaden verurfacht hat, der foll auch dafür haften. Er glaube, daß die Herren nicht ſeiner Meinung ſeien.(Stp. Dr. Frank ruft: Das gibt Pro⸗ zeſſe genug!) Wem gehört denn eigentlich der Gehweg? Dieſer gehört doch der Stadt. Wenn der Hauseigentümer ein Intereſſe am Gehweg hat, und mit ihm zufrieden iſt, dann ſoll auch die Allgemeinheit zufrieden ſein. Stv. Pflügner bemerkt, daß ſowohl die Ausführungen des Hausbeſitzers wie auch die juriſtiſchen Auseinanderſetzungen ihn nicht überzeugt hätten, einen anderen Standpunkt ein⸗ zunehmen. Er könne namens ſeiner Fraktion erklären, daß dieſe für die Vorlage ſtimme. Oberbürgermeiſter Martin macht hierauf bekannt, daß zu der Vorlage von den Stv. König, Orth, Prof. Dröß, Reinmuth und Benſinger nachſtehender Antrag ein⸗ gegangen ſei: Es wird beantragt, den§ 2 dahin abzuändern, daß ſtatt 84 der Koſten der erſten vollſtändigen Erneuerung, die Hälfte der Koſten von dem Eigentümer getragen werden, während die andere Hälfte von der Stadtgemeinde getragen werden ſoll. König, J. Orth, C. Drös, L. Reinmuth, Benſinger. Des ferneren ſei noch folgender Antrag eingegangen: Die Unterzeichneten beantragen, der verehrliche Bürger⸗ ausſchuß wolle zu Punkt 10 der heutigen Tagesordnung wie beſchließen: Zu§ 1 Abſ. 2 b: Die endgültige Befeſtigung iſt, wenn mindeſtens die Hälfte der Eigen der angrenzen⸗ den Grundſtücke es verlangen— wenigſtens vor dieſen Grundſtücken— in Zementglattſtrich herzuſtellen. Die hier⸗ für zu leiſtende Vergütung iſt ſo zeitig vor Beginn der Arbeiten zu berechnen und bekannt zu geben, daß die Eigen⸗ tümer rechtzeitig ſich entſchließen können. Zu 8 2 Abſ. 1: Die Koſten der erſten vollſtändigen Er⸗ neuerung der z. Zt. der vollzugsreifen Erlaſſung dieſes Ge⸗ meindebeſchluſſes an Ortsſtraßen bereits vorhandenen Ge wege behält die Stadt inſoweit auf ſich, als die Gehwege ſich den tigen Beſ zu obigem Zeitpunkte in einem, Beſtim⸗ mungen entſprechenden einwandfreien Zuſtand befinden. Zu§ 7 ſoll Abſ. 2 wie folgt gefaßt werden: Die Erſatz⸗ pflicht trifft den Eigentümer der angrenzenden Grundſtücke, ſoweit ihm die außergewöhnliche, beſondere Abnützung, vor⸗ ſätzliche oder grob fahrläſſige Beſchädigung zur Laſt fällt, andernfalls denjenigen, der ſolche verſchuldet hat. Dr. Weingart, Max Bub, Georg Wunder. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt zu dieſen Anträgen, daß dieſe von einer ſo außerordentlichen Tragweiſe und von ſo unabſehbaren Konſequenzen ſeien, daß es ihm unmöglich ſcheine daß eine Abſtimung darüber ſtattfinden könne, ohne die ſich der Stadtrat ſchlüſſig gemacht habe. Eutweder müſſe die Vorlage zurückgezogen werden, oder der Stadtrat die Anträge durchbera⸗ ten. Wenn die Herren ein Intereſſe daran haben, daß die Vor⸗ lage heute zur Verabſchiedung kommt, ſo möchte er die Anregung unterbreiten, die Abänderungsanträge in Form einer Reſolution einbringen zu wollen. Der Stadtrat werde die Anträge ſorg⸗ fältig prüfen. Die Vorlage wurde hierauf Die Verwendung der zurückgezogen. Sparkaſſenüberſchüſſe. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Verwendung des verfügbaren Ueberſchuſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe aus dem Geſchäftsjahr 1908 im Betrag von 163 534,32 Mk. zur Be⸗ ſtreitung der durch die Erweiterung der Valksſchule erwachſenen Verwendungen ſeine Zuſtimmung zu erteilen.“ Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Erfreulich ſei, daß die Einlagen der kleineren Einleger zugenommen hätten. Stv. Böttcher führt aus, daß ſeine Fraktion bereits im vorigen Jahre den Antrag eingebracht habe, die Ueberſchüſſe der Sparkaſſe für die Ferienkoloniſten zu verwenden. Der Antrag ſei mit dem Bemerken zurückgeſtellt worden, daß man im nächſten Jahr darauf zurückkommen wolle. Er möchte nun den Stadtrat an ſein Verſprechen erinnern, damit die Ferienkoloniſten berück⸗ ſichtigt würden. Stv. Wüſt frägt an, ob die Zinsſätze der Sparkaſſe noch in Einklang zu bringen ſeien mit den Zinsſätzen, die am Geldmarkt herrſchen. Nach ſeiner Anſicht häte man den Zinsfuß ſchon längſt herabſetzen ſollen. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet dem Stv. Böttcher, daß man geſagt habe, man wolle die Ueberſchuſſe für Schulzwecke verwenden. Dies ſei aber nur generell zu verſtehen. Er glaube, die Anregung könne bei Beratung des Budgets geprüft werden. Sparkaſſendirektor Schmelcher betont, daß die Zinsſätze der Sparkaſſe ½ Prozent höher ſeien, als die entſprechenden Bankſätze. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Die Schaltanlage des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes. „Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Beſtreitung des Aufwandes für die Verbeſſerung der Schaltanlage des Elektri⸗ zitätswerks aus Anlehensmitteln einen Kredit von Mk. 5800.— mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen.“ Stv.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage. Sie liege da ſie im Intereſſe der Sicherheit liegt. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Herſtellung eines Durchgangs unter dem Bahnkörper der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahn bei der Jungbuſchbräcke. „Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes für Herſtellung eines Durchgangs unter dem Bahnkörper der preuß.⸗heſſ. Staatsbahn bei der Jungbuſchbrücke Anlehensmittel im Betrage von 6500 Mk. mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen. Stv.⸗Vr. Gießler empfiehlt die Vorlage. Intereſſe des Verkehrs und könne daher nur empfohlen werden. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Die Erſtellung eines Neubaues für die II. Höhere Mädcheuſchule mit Oberrealſchule. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem vorliegenden Pro⸗ jekte der Errichtung eines Neubaues für die Zwecke der II. Hö⸗ heren Mädchenſchule mit Oberrealſchulabteilung an der Ecke der Collini⸗ und Nuitsſtraße im Block IX zuzuſtimmen und zur Be⸗ ſtreitung des bezüglichen Koſtenaufwandes einen Kredit aus An⸗ lehensmitteln in Höhe von Mk. 801 250.— mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen. Stp.⸗V. Gießler führt in der Begründung der Vorlage aus, daß die Koſten auf den erſten Moment etwas ſehr hoch zu ſein ſcheinen. Wenn man aber die Vorlage näher betrachte, dann werde man finden, daß der Koſtenpunkt doch nicht zu hoch ge⸗ griffen ſei. Er könne daher die Annahme der Vorlage nur emp⸗ fehlen. Stv. Sator frägt an, ob der Koſtenvoranſchlag auf Grund der genau ſpezialiſierten Voranſchlagsberechnung geprüft ſei. Es habe ſeinerzeit geheißen. daß keine Vorlage mehr an den Bürger⸗ ausſchuß gelange, die nicht genau ſpezialiſiert ſei. Der Kubik⸗ meter ſei viel zu teuer. Oberbürgermeiſter Martin erſucht den Vorredner, ſo liebenswürdig zu ſein und zu ſagen, wo die Sache zu teuer ſei und wo geſpart werden könne. Stb. Sator erwidert, daß er auf dem Hochbauamt geweſen ſe, um den Koſtenvoranſchlag einzuſehen. Es habe geheißen, er ſolle wieder kommen, wenn der Chef da ſei. Dann habe es ge⸗ heißen, die Pläne ſeien auf dem Bürgermeiſteramt. Er ſtehe auf dem Standpunkt, daß, wenn eine Vorlage an den Bürgeraus⸗ ſchuß gemacht wird, den Stadtverordneten jederzeit das Recht zuſteht, ſich genau zu erkundigen. Wenn jeder Stadtverordnete den Herrn Oberbürgermeiſter anſprechen wollte, ich will das und das ſehen, ſo hätte dieſer nichts mehr zu kun, als Antworten zu geben. Er ſtehe auf dem Standpunkte, daß die Stadtverord⸗ neten ſich auf den Reſſorts die Sache anſehen können. Oberbürgermeiſter Martin betont, daß ſich das von ſelbſt verſtehe. Er würde es ganz mißbilligen, wenn Stp. Sator die Einſichtnahme verweigert worden wäre. Die Herren Amtsvor⸗ ſtände und die Beamten des Hochbauamts wiſſen das ganz genau, daß die Voranſchläge einen Beſtandteil der Vorlage bilden und nur aus Erſparnisrückſichten nicht ganz abgedruckt werden. Hätte Stv. Sator an mein Sekretariat telephoniert, ſo hätte er in der nächſten Stunde die gewünſchte Auskunft gehabt. Er mache dar⸗ auf aufmerkſam, daß die beiden Vorlagen: Höhere Mädchenſchule und Peſtalozziſchule noch eine Ausnahme von der Regel bilden, im Sie liege im zur Annahme Mannheim, 28. Jult. General⸗Auzeiger.(Mittagblat.) 5. Seite. denn ſie ſeien ſchon in Arbeit geweſen, und ſie ſind ſo gehetzte Projekte, wie man ſie nicht mehr wolle. Bezüglich der Peſtalozzi⸗ ſchule wäre es geradezu der Ruin; die Beamten mußten Tog und Nacht arbeiten, um das Projekt fertig zu bringen. Trotzdem habe man für beide Projekte die ſpezialiſierten Vorlagen bekom⸗ 1255 Er bedauere, daß Sto. Sator den Einblick nicht erhalten Stadtbaurat Perrey ſtellt feſt, daß Stv. Sator nicht bei ihm, ſondern bei Herrn Hölſcher war. Wenn dieſer geſagt habe, er ſolle zum Chef gehen, ſo finde er dies ganz ſelbſtverſtändlich. 4 Wenn Herr Hölſcher geſagt hat, die Pläne ſeien beim Bürger⸗ e, meiſteramt, ſo habe Herr Hölſcher das Richtige geſagt. E. Stv. Dr. Frank findet die Erklärungen, die abgegeben ſind von ſeiten des Oberbürgermeiſters wie von ſeiten des Stadt⸗ 14 baurats nicht befriedigend. Angeſichts der Tatſache, daß ein Mit⸗ glied des Kollegiums ſich die Mühe genommen hat, um Voran⸗ ſchläge einzuſehen, hätte man eine andere Erklärung erwar⸗ 0 tet. Es müſſe Vorſorge getroffen werden, daß ſich ſolche Fälle nicht wiederholen. + e Oberbürgermeiſter Martin konſtatiert, daß er geſagt habe, daß die Vorlagen künftig 14 Tage lang zur Einſicht aufliegen. Oberbürgermeiſter Martin bittet zu berückſichtigen, daß es ſich bei dieſen Vorlagen um Pojekte handelte, die in aller Eile gemacht wurden. Man habe alles aufgeboten, um dieſe Projekte noch fertig zu bringen. Im übrigen könne er nur wiederholen: Stv. Sator habe ſchon in ſehr vielen Fällen den Weg zu ihm 1 gefunden und er ſich nur telephoniſch an ihn hätte zu wenden brauchen. Stv. Sator erklärt, daß er es bei der nächſten Sache gleich ſo machen werde.(Heiterkeit.) Stv. Dr. Sickinger kommt auf die Nebenräume der Höhe⸗ ren Mädchenſchule zu ſprechen. Dieſe Nebenräume ſeien für den 1 naturwiſſenſchaftlichen Unterricht notwendig. Er möchte emp⸗ fehlen, daß dieſe Nebenräume als wichtige Räume angeſehen wer⸗ den und die Vorlage ohne weiteres akzeptiert wird. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung(Peſtalozziſchule). Der Bürgerausf chuß wird erſucht, ſich mit der Erbauung der Beſtalozziſchule in der projektierten Weiſe einſchließlich der Er⸗ bauung einer Schulküche in der Mollſchule einverſtanden zu er⸗ klären und zur Beſtreitung der Baukoſten aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren den Betrag von 1 045 000 Mark zu bewilligen. Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage und konſtatiert dabei, daß mit dieſer Vorlage ſehr raſch gearbeitet wurde. Es ſollen in dieſem Schulhaus 28 Förderklaſſen, 5 Hilfsklaſſen und 17 nor⸗ male Klaſſen erſtellt werden. Der Koſtenaufwand belaufe ſich auf über eine Million Mark. Er glaube, daß dieſe Summe nicht zu hoch ſei. Ob man billig oder teuer baue, müſſe der techniſchen Kommiſſion zu unterſuchen überlaſſen bleiben. Er glaube nicht, daß man keuerer baue als wie bei anderen Häuſern. Die Herren in der Schulkommiſſion hätten noch einige Wünſche geäußert; dieſe ſeien in der Vorlage angeführt, wie z. B. die Schaffung weiterer Waſchgelegenheit. Stb. Hirſch bringt einen Wunſch der Lehrerſchaft nach einem größeren Konferenzzimmer zum Vortrag. Es ſei dies ein Wunſch, der ſchon lange beſteht. Die Lehrer könnten ſich nicht verſammeln; wenn ſie ſich verſammeln wollten, ſo ſtehe nur die Turnhalle zu ihrer Verfügung. Und dieſe ſei auch nicht immer frei. Die Maſſenſpülung in den Aborten habe ſich nicht bewährt. Er möchte einzuführen. orter Oberbürgermeiſter Martin verſprach Prülfung der Feen An⸗ regung. Gegenſtand der Beratungen geweſen. Der Stadtrat habe nun be⸗ in der vollendetſten techniſchen Ausführung durchgeführt werden. Beide Einrichtungen würden kontrolliert und dann konſtatiert, welche die beſſere ſei. Man werde in abſehbarer Zeit in der ſein, hierüber einen Beſchluß zu faſſen. Stv. Dr. Si cki n8 er ſpricht ſeine Anerkennung darüber aus, daß die Vorlage noch vor den Ferien fertig wurde. Vielleicht bringe das Hochbauamt auch die Pläne für das nächſte Schulhaus noch baldigſt fertig. Bemerken möchte er noch, daß die Auslagen für den Dachraum nicht auf das Konto dor Volksſchule zu ſetzen ſei. Stv. Nuber wünſcht eine Schiebetüre zwiſchen den ſchon vor⸗ handenen drei Lehrerzimmern angebracht zu wiſſen, dann habe man ſchon ein großes Konferenzzimmer. Oberbürgermeiſter Martin verſpricht Prüfung der An⸗ regung. 13 Stv. Sator iſt aufgefallen, daß die Faſſaden dunkel gehalten werden ſollen. Nach ſeiner Anſicht gehörten dieſe doch aus hellem Materiak ausgeführt. Stadtbaurat Perrey berweiſt auf die Auslagen anderer Städte für Bauten. Er habe ſich die Mühe genommen, bei einer Anzahl Privathäuſer zu prüfen, was der Kubikmeter koſtet. So koſte in der Heidelbergerſtraße der Kubikmeter eines Hauſes mit einer Sandſteinfaſſade M. 29.61, in der Schpwetzingervorſtadt M. 20.80, das von Stw. Sator Heidelbergerſtraße 11 gebaute Haus M. 22.17 und ein weiteres von demſelben Herrn erbautes Haus in der Heidelbergerſtraße M. 29.95 pro Kubikmeter.(Heiterkeit. Stp. Satof ruft: Das glaube ich kaum!) Was die Spülung der Ab⸗ orte anbelangt, ſo habe man jetzt elektriſche Spülung, die ſehr gut funktioniere. Dieſe elektriſche Spülung ſei ſchon in vielen Städten eingeführt. Es kommen bei ihm immer ſoviel Anfragen über dieſe Spülung, daß er ſich bereits ein diesbezügl. Antwortſchreiben habe anfertigen laſſen. Stv. Rud. Kramer gibt namens ſeiner Fraktion die Er⸗ klärung ab, für die Vorlage zu ſtimmen. Sty. Sator wundert ſich, wie Stadtbaurat Perrey dieſe Zif⸗ fern erfuhr. Die ganze Abrechnung der Bauſumme vom Hauſe Heide lbergerſtraße 11 ſei heut: noch in ſeinem Beſitz. Wundern müſſe er ſich auch darüber, daß Stadtbaurat Perrey Shulhaus⸗ bauten mit Ge ſchäftshausbauten vergleiche. Hätte ſich Stadtbaurat Perrey mit ihm ins Benehmen geſetzt, ich hätte ihm ſchon geſagt, 0 was der Kubikmeter koſtet. Der Kubikmeter des Thomasbräu koſte M. 10.70. Wenn es Stadtbaurat Perrey nicht glaube, ſo könne ex nichts dafür. „ Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß in einem Privat⸗ geſpräch geſagt wurde, das Thomasbräu ſei ein überaus teuerer Bau geweſen. Das war aber eine reine Privatunterredang. Er möchte bitten, derartige Privatgeſpräche hier nicht vorzutragen. Stadtr. Vogel iſt der Anſicht, daß die Sache nicht hierher ge⸗ hört. Sie wäre nicht hierher gekommen, wenn Stadtbaurat Perrey nicht die Ungehörigkeit begangen hätte. Privatarbeiten eines Stadt⸗ verordneten hier anzuführen, dieſe Privatarbeiten hintenherum ſich zu verſchaffen und die Arbeiten dann gegen den Herrn, mag er heißen wie er will, hier in öffentlicher Sitzung zu verwenden. (Rufe: Sehr richtig!) Wenn nun Sto Sator ſich hinreißen ließ, ſo iſt das zu entſchuldigen. Aber die Schuld hat nicht er, ſondern die liegt auf der anderen Seite. Stv. Dr. Frank führt aus, daß, ſo ſchwer es Stv. Sator ge⸗ worden ſei, Einblick in die Pläne zu erlangen, ſo leicht es Stadt⸗ 1 0 geworden zu ſein ſcheine, Einblick in Privatarbeiten 5— anfragen, ob es ſich nicht empfehle, die Einzelſpülung bei den Ab⸗ Was die Abortſpülung anbelange, ſo ſei dieſe ſchon öfters ſchloſſen, es ſolle a) die Maſſenſpülung und b) die Einzelſpülung mung ntliches Intereſſe vorliegt, ſei es außer⸗ e es werden ſollte, in Perſon, die nicht das Vorgehen gegenüber einem Mitglied des Kollegiums im höchſten Grade bedauerlich finde.(Rufe: Sehr richtig!) Stadtbaurat Perreh weiſt zunächſt den Ausdruck des Stadtr. Vogel„Ungehörigkeit“ zurück.(Str. Vogel: Ich hakte den Aus⸗ druck aufrecht!) Perrey fortfahrend: Das iſt mir gleich. Ich halte es für richtig, auch einmal von Privatbauten— ich habe eine große Anzahl— Ziffern mitzuteilen. Wenn mir jetzt ee wird, man kann dieſ e Ziffern nicht vergleichen, ſo ſage ich, dies iſt nicht richtig. Stv. Hoffſtaetter berichtet von ſeinen Häuſern. Die Baukoſten betragen 18 und 16 Mk, pro Kubikmeter. Das war aber ſchon vor 10 Jahren. Oberbürgermeiſter Martin bedauert, daß Stadtbaurat Perrehy dieſe privaten Bemerkungen gegenüber Stp. Sator ge⸗ macht habe. Es wäre ihm lieber geweſen, wenn Stadtbaurat Perrey dem alten Prinzip gefolgt wäre und keinen Namen genannt hätte. Auf der anderen Seite bitte er aber auch zu berückſichtigen, daß ſeit Jahren bei jedem Projekt immer geſagt werde, wir bauen zu tever, wir müſſen mehr ſparen, die Projekte des Hochbauamts ſind zu koſtſpielig. Bis jetzt aber ſej es noch nicht möglich ge⸗ weſen zu erkundigen, wo geſpart kann. Wenn geſagt werde, Wir ſind keine Sachverſtändigen, wir ſind LJaien. Wenn Zahlen angefochten werden, ſo müſſe dieſe Zahlen widerlegt werden. Nun ſagt Stp. Sator allerdings, das hätte ich getan, wenn ich die Unterlagen erhalten hätte. Eine einfache Anfrage bei mir hätte genügt, und Stv. Sator hätte ſeine Unterlagen bekommen. Aber laſſe man die Vergangenheit. ren erſuchen. nur die Unterlagen einzufordern. Stp. Sator gibt ſich der Hoffnung hin, daß es mit der näch⸗ ſten Vorlage etwas genauer gehe, wie mit der vorliegenden. Mehr könne er nicht ſagen. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Aufnahme von Hauptlehrerſtellen in den Staatsvoranſchlag pro 1910 und 1911. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, von 34 weiteren etatmäßigen Stellen an der hieſigen Volks⸗ und Bürgerſchule einverſtanden zu erklären und hierzu die erforder⸗ lichen Mittel in Höhe von 61 790 Mk. behufs Einſtellung in den Voranſchlag für die Jahre 1910 und 1911 zur Verfügung zu ſtellen. Stb.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage zur ee was auch einſtimmig erfolgte. Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten. Der Stadtrat ſtellt den Antrag: Der Bürgerausſchuß wolle 1) dem Entwurf des Beamtenſtatuts und des Gehaltstarifs die Zu⸗ ſtimmung geben, 2) die Ermächtigung erteilen, daß durch den Stadtrat mit den außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Beamten Einzelverträge auf der Grundlage abgeſchloſſen werden, daß die Vorteile des neuen Beamtenſtatuts, ſoweit ſie die Alters⸗ und Hin⸗ terblicbenenverſorgung betreffen, auch auf dieſe Beamten An⸗ wendung zu finden haben. Annahme nebſt nachſtehendem, vom Stadtverordnetenvorſtand ein⸗ wab eh Antrag: „In§g des Beamtenſtatuts für die Stadt Mannheim iſt 955 letzte Sag:„Auch kann einem Beamten die Fortführung jeder rat mit dem Antrag einverſtanden erklärt habe. Stv. Ulm verlangt feſtgeſtellt zu wiſſen, 119 welcher Dienſtzeit ein ſtädtiſcher Beamter etatmäßig angeſtellt werde. Jeder Beamte ſollte wiſſen, wie lang die Probezeit iſt und wann er etatmäßiger Beamter werde. Die Tierärzte ſollten in Abtei⸗ lung B des ſtädtiſchen Gehaltstarifs eingereiht werden. Stv. König erklärt namens ſeiner Fraktion, daß dieſe der Vorlage zuſtimme. Er möchte aber darauf hinweiſen, daß ſich die Regelung des Gehaltstarifs nicht auch auf die Lehrer beziehe. Es ſei der Wunſch ſeiner Fraktion, daß die Lehrer mit den ſtädti⸗ ſchen Beamten gleichgeſtellt würden. Bürgermeiſter Ritter betont, daß eine feſte Friſt, wann ein Beamter etatmäßig werde, nicht feſtgelegt werden könne. Es hänge Beamte wiſſe, wann er ungefähr daran komme. Was der Ge⸗ haltszarif anbelange, ſo ſei beſchloſſer worden, nichts daran zu ändern, weil e bald eine dement ſprechende Vorlage gemacht werde. Was die Anregung des Stv. König betreffe, ſo habe der Stadtrat ſchon einen diesbezüglichen Beſchluß geſaßt Die Vor⸗ teile des badiſchen Beamtengeſetzes würden den L zehrern zukommen. Was die Bedarfszulage anbelangt, ſo kommt dieſe nicht inbetracht. Betrefſs der Alterszulage hat der Stadtrat beſchloſſen, daß den Lehrern ebenfalls eine Alterszulage gewährt wird. 5 Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. Die Verhältniſſe der ſtädtiſchen Lohnarbeiter. Der Stadtrat ſtellte den Antrag: Der Bürgerausſchuß wolle von den„Beſtimmungen über die Arbeitsverhältniſſe der Lohnar⸗ beiter der Stadtgemeinde Mannheim— Arbeitsordnung—“ und dem„ſtädtiſchen Lohnklaſſentarif“ Kenntnis nehmen und zu der Faſſung 11§ 84 dieſer Arbeitsordnung ausdrücklich die Zuſtim⸗ erteilen. Stv.⸗V. Fulda empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Es ſeien im ganzen e Verbeſſerungen gegen früher einge⸗ treten, die beſtehenden D Differenzen zwiſchen Stadtrat und Arbei⸗ terausſchuß ſeien beigelegt. Die Arbeiterſchaft ſcheine ſich mit der Arbeitsordnung vollſtändig zufrieden zu geben. Er begrüße den Fortſchrit! der hlier gemacht wurde. Was die Wahlen anbelange, ſo wäre es vielleicht beſſer, das Proporzverfahren einzufüh⸗ ren. Beim Gewerbegericht ei dies ja auch eingeführt. Er könne die Vorlaze nur zur Annahme empfehlen. Oberbürgermeiſteß Martin führte aus, daß das N des Stadtrats über ſeinen Beſchluß dem Arbeiterſekretariat noch nicht zugeſtellt worden zu ſein ſcheine. Stp. Böttcher bemerkt, daß die Vorlage ein ſozialpoliti⸗ ſcher Fortſchrit- bedeute. Nachdem der Stadtrat der Arbeitsord⸗ nung zugeſtimmt habe, ſei keine Diskuſſion mehr Er akzeptiere dankbar das Entgegenkommen des Stadtrats. Was die Anregung des Stv.⸗V. Julda bezgl. des Proporz enbelonge, ſo habe er nichts dagegen einzuwenden. Stp. Wiedemann begrüßt die Vorlage namens ſeiner Freunde. Man ſehe hierin eine weſentliche Beſſerſtellung des Arbeiters. Man müſſe darnach ſtreben, daß jeder Arbeiter den Lohn empfängt, um ſeine Familie rechtſchaffen zu ernähren. Bürgermeiſter Rikter berichtet hierauf über die vorgerom. gen in der Arbeitsordnung Saale, mit Ausnahme des Stadtbaurats Perrey, ſei keine einzige; wir bauen zu teuer, ſo müſſe das zahlenmäßig widerlegt werden. Für die Zukunft möchte er die Her⸗ ſich mit der Errichtung Stv. Gießler begründet die Vorlage und empfahl ſie zur durch den, Stadtrat unterſagt 5 197 lnn— berbie er Marn tonſtatiert, daß ſch der Sd. vor allem davon ab, ob eine etatmäßige Stelle frei werde⸗ Jeder der 2 Angeklagten überzeugen ronnte. bräſidenten in Mannheim. ſich in dieſer Zeit. zem der Werkmeiſte r⸗Verband Stp. 5 önig erklärt namens ſeiner Fraktion, daß dieſe in der Vorloge einen ſehr beachtenswerten ſozialen Fortſchritt erblicke, den wir in unſerer Partei ſehr gerne fördern. Wir werdes der Vorlage gerne zuſtimmen. Bei der Abſtimmung wurde zunächſt über die Reſolution und ſodann über die Vorlage des Stadtrats abgeſtimmt. Die Reſo⸗ lution wie die Vorlage wurden einſtimmig angenommen. Anlage eines Luftſchifflandeplatzes. Beantragt iſt die auf Widerruf erfolgende mietzinsfreie Ueber⸗ laſſung des Feſbreelichen Ge eländes auf der Frieſenheimer Inſel an die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Luftflottenvereins zur Herſtellung eines Luftſchifflandeplatzes, die vertragsmäßige Ab⸗ findung des Geländepächters Dehus mit 1200 Mark und die Be⸗ willigung eines Betrages von 2000 M. für die Gewährung von Preiſen an hier zu landende Luftſchiffe der Frantfurter Ausſtellung. „Oberbürgermeiſter Mar tin macht die Mitteilung, daß in der Zwiſchenzeit eine perſönliche Verhandlung des Vorſitzenden der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchen Luftflottenvereins, Exz. von Nieber, mit dem Grafen Zeppelin ſtattgefunden hat, bei der der ganze Inhalt der Vorlage mitgeteilt wurde. Graf Zeppelin habe ſich mit der Anlage in vollem Um ang einverſtanden erklärt und Ber ſichert, daß die Landeſtelle gerade das ſei, was er erſtrebe. ihm lieber als eine Luftſchiffhalle. Er werde die hieſige L überall als Typ für die Herſtellung, von Ankerplätzen empfehle Graf Zeppelin habe ſich auch hereit erklärt, mit ſeinem Luftſchiff Mannheim zu landen, wenn der Landeplatz fertiggeſtellt iſt.( hafte. Beifall.) Sto.⸗V. Gießler bemerkt, man könne jetzt ſagen:„ heim voran in der Luftſchiffahrt!“ Die Mannheimer würde Erſten ſein, die etwas Neues ſchaffen. Wie hier das Zeppel Luftſchiff zuerſt freudig begrüßt wurde, wie nach dem Echterd Unglück hier zuerſt die Anregung zur Sammlung einer Nat ſpende gegeben wurde, wie hier der Luftflottenverein gegr wurde, ſo wollten die Mannheimer auch die Exſten bei der fung einer Luftſchiffſtation ſein. Deswegen wolle man freudig Antrag zuſtimmen. Stv. Rud. Kramer begrüßt namens ſeiner Fraktion freud die Vorlage und regt an, eine neue Straße Zeppelinf zu nennen. Sto. Uhm frägt, ob der eignete ſei. Oberbürgermeiſter Wartin bemerkt, er ſei kein Luftſe ſachverſtändiger. Er könne ſich deshalb nur auf die Sach digen berlaſſen. Alle maßgebenden Herren hätten überein erklärt, daß der Platz der einzig richtige ſei. Die Haup daß Zeppelin hierherkomme. In der darauffolgenden Abſtimmung wird ſtadträt lage einſtimmig angenommen. Damit ſchließt kurz bor 9 Uhr die Sitzung. Ein Mannheimer Sbielerpro zeß. ausgewählte Platz auch de Nach 2 Wiederaufnahme der Verhandieg werden 115 An einiger Berliner Zeugen, darunter eines Kriminalkommiſſa kommiſſar iſch vernommen worden ſind, verleſen. Dana Mahler in den letzten Jahren ohne Stellung geweſen koſtbare Reiſen gsmachk. Seine M beſitzt nicht Mil Mark, das ledoch bald aufgebraucht ſein 1 Ihren Lebensn terhalt beſtreitet ſie zum Teik durch n ee Mah könne bis sher nicht nachgewieſen werden, ger ſt ſei, glich um Ortskenn gen. Er ſei in 19 5 geweſen und habe ſich mit de gen, in Konſtantinopel ein Elektrizitätswerk zu erricht⸗ jedoch die Konzeſſ'on nicht erlangen können. Wäre di gelungen, dann würde er ſicherlich eine Million verk Es wird ſodann mit der Zeugenvernehmung Sämtliche Zeugen geben über die Erwerbs⸗ und Vermö hältniſſe des Baum, Marx, Reilinger und Laßman Nach den den Zeugenausſagen haben die vier Ange einträgliches Geſchft betrieben, von dem ſie leben konn Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft, Aſſeſſ gibt in ſeinem Plaidohen noch einmal einen Rückblick ganze Affäre. Es ſeien Vermögen ver ſpielt wor Angeklegten ſind nicht in der Lage geweſen, in Wochen von Mark verſpielen zu können. Ob die Angeklagten ver gewonnen haben, ſei ganz gleichgültig, objektiv liege der des gewerbsmäßigen Glücksſpiels vor. Er bitte im Sinne der Anklage zu verurteilen. Rechtsanwalt Dr. Katz führt aus daß die vier Man Fallente keine gewerbsmäßigen Glücksſpieler im Si inne ſetzes ſeien, da ſie untereinander geſpiel: haben. Das Ge ſich gegen das herumreiſende Induſtricrittertum, das daß es von Ort zu Ort reiſe, Geld gewinnen könne. 8 Mannheim wohnhaften Angeklagten. ſeien das Opfer! denſchaft, des Spielteufels. Sie haben nicht das Charak des gewerbsmäßigen Glücksſpielers an ſich, der oi 6 nach Hoppengarten uſw. reiſe. Er beantrage Fr 5 gleichen Sinne plädieren die Dr und Urkeil: Sämtſlich che Angeklagten mit de werden Fere r dch e Bau m wird wegen Bet 1 51 5 05 Mank und den verur 8N ſind, ſondern weil ſich das Gericht 0 von de Das Urteil wurde mit lebhaftem Bravo aufgenomm der als unzvläſſig tadelte. 8— Der neue Landgerichtspräſident. Die„Karlst öffentlicht jetzt die unterm 23. Juli erfolgte Ernennur gerichtsdirektors Dr. Karl Eller in Die Jubelfeiern ber großen Berufsorg ˖ Nachdem zwei kaufmänn 50jähriges und 25jähriges Beſtehen feis Deutſe 5 daß eine Reſo⸗ De Wah nach dem Proporz orzunehmen 1 Dffene Kreuzer: 1.„Argus“ 3 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) feiner Tätigkeit liegt neben der Pflege von Wohlfahrtseinrichtungen für ſeine Mitglieder, neben der Behandlung der Bildungsfrage des Techniters auf der Vertretung der wirtſchaftlichen Intereſſen des techniſchen Berufsſtandes. 25*Aus Ludwigshafen. Das Pferd des Ackerers Daniel Sey⸗ fried aus Dannſtadt, der geſtern mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk nach Ludwigshafen fuhr, ſtürzte plötz⸗ lich in der Nähe der ſtädtiſchen Pachtgärten tot zuſammen. Ein Hitzſchlag hatte es getroffen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Mainz, 28. Juli. Die ſämtlichen hieſigen Brauereien haben ſich nun zu einem einheitlichen Bi rpreiſe mit ihren Abnehmern geeinigl. Es koſten vom 1. Auguſt ab in allen Wirtſchaften im Wiederverkauf 3¼ Liter 12 Pfg.(bisher 10 Pfg.) ½% Liter 14 Pfg.(bisher 12 Pfg.), Flaſchenbier in ½ Liter⸗ Flaſchen 15 Pfg.(bisher 12 Pfg.). In den eigenen Zapfſtellen der Brauereien„Zum Birnbaum“,„Zum ſchwarzen Bären“, „Zurx Sonne“ und„Zum weißen Bierhaus“ wird das volle Schop⸗ Penglas beibehalten. Es koſtet hier ſtatt des bisherigen Preiſes von 12 Pfg. zukünftig 15 Pfg. Im Wiederverkauf gelangt indes guch das Bier der vier letztgenannten Brauereien zu den oben pereinbarten Preiſen zum Ausſchank. 8 Sportliche Nundſchau. 5 Luftſchiffahrt. Von der Ila. Wie Präſidium und Direktion der Ila bekannt geben, wird der Zeppelin⸗Ballon vorausſichtlich Samstag nachmittag nach 2 Uhr in Frankfurt eintreffen. Ob das Luftſchiff am Sonntag aufſteigen wird, iſt noch nicht beſtimmt. Die Abfahrt nach Köln erfolgt vorausſichtlich am Montag früh morgens. Die Landung erfolgt nicht auf dem Korbplatz, ſondern auf dem Flug⸗ elände, dicht vor der Tribüne, die 2000 Perſonen faßt. Schon 5 rüher wurde berichtet, daß Graf Zeppelin ſelbſt das Luftſchiff fübren wird. Er wird von ſeiner bewährten Mannſchaft unter⸗ fſtitzt: Oberingenieur Dürr, Ingenieur Stahl, den Luftſchiffkapi⸗ täuen Hacker und Lau und den Monteuren Schwarz und Laburda. II“ iſt bekanntlich das Luftſchiff, mit dem die große Dauer⸗ fahrt im Mai⸗Juni ds. Is gemacht wurde. Sie führte über Ulm, Nrrnberg, Gera, Leipzig bis Bitterfeld und zurück nach Göppingen, wo nach einer Dauerfahrt von mehr als anderthalb Tagen ein Leiner Unfall ſich ereignete. Doch konnte bekanntlich„2 II“ bald nach Friedrichshafen zurückkehren. Auf der Ila trifft man emſige Vorhereitungen, um den nicht ſo früh erwarteten Gaſt würdig zu aunpfangen. Motorbootſport. * Motorboot⸗Dauerwettfahrt auf dem Starnberger See. Rennboote: J.„Liſelotte“(Weingand⸗Düſſeldorf):52:88, .„Marienfelde 2“(v. Kaulla⸗Stuttgart):45:87.„Lauffeuer“ Marx⸗Berlin) aufgegeben.— Seegehende Wuzer 1. 8 8. FV.“(Siemens⸗Schuckert⸗Werke⸗Berlin):37.25, 2.„Coeur⸗ Dame“(Dr. Cohn⸗Wien):28:37.— Binnenkreuzer: 1. *8 elna“(Selve⸗Altena]:05:17, 2.„Marga“(Aſſeſſor Cohn⸗ Berlin):09:46, 3.„Philonilla“(Jalaß⸗Hamburg):19:28.— (Argus⸗Motoren- Geſellſchaft⸗ :22:18, 2.„Schieſchelchen Rex“(Richard⸗Berlin) „Ida“(Weiß⸗München) aufgegeben. Pferderennen. Pferderennen zu Neuß. 26. Juli. Neußer Hürden⸗Han⸗ bicap. 3500 Mk. 1. F. Noethers„Shirley(Scholtzſ, 2. En⸗ fant de Miracle, 3. Le Horo. 149:10; 37, 27, 22:10.— Hof⸗ ſtadt⸗Erinnerungs⸗Rennen. 5000 Mk. 1. Geſt. Brandwerders Helga(Et. Braune), 2. Waterville, 3. Comrade. 26:10, 12, 15, 13:10.— Druſus⸗Flachrennen. 3500 Mk. 1. Schmidt⸗Schröders Margiana(Lommaßtzſch), 2. Reviſion, 3. Schönburg. 27:10; 12, 12:10.— Oberthor⸗Jagdrennen. 2000 Mk. I. Utzſchneiders JFairy Godmother(et. Braune), 2. Merry Annie, 3. Bolted. 15:10; 13, 1410. Berlin) 929.25. Von Tag zu Jag. — Automobilunfall. Breslau, 27. Juli. Als das dem Geſchäftsführer Dr. Gieſel gehörige Automobil auf der Rück⸗ fahrt von Liſſa nach hier auf der Berliner Chauſſee einem Landfuhr⸗ werk begegnete, ſcheute das Pferd des letzteren. Dr. Gieſel, der ſein Antomobil ſelbſt ſteuerte, verſuchte auszubiegen, das Automobil fſtürzte jedoch in den Straßengraben. Gieſel wurde in weitem Bogen in das Feld geſchleudert, wo er tot liegen blieb. Der Chauffeur, der im Innern des Wagens ſaß, wurde nicht verletzt. — Grubenunglück. Clermont⸗Ferrand, 27. Juli. BVon den durch die Exploſion ſchlagender Wetter in der Grube in Slugles eingeſchloſſenen Bergleuten ſind fünf erſtickt, während die übrigen gerettet werden konnten. — Ein Opfer der Tollwut. Der Weichenſteller Schirſing in Bieſſellen bei Allenſtein war vor etwa einem Jahre von einem toll⸗ wütigen Hunde gebiſſen worden. Er hatte ſich der Impfung im Paſteur⸗Inſtitut in Berlin unterzogen und daunn ſeinen Dienſt wieder angetreten. Geſtern brach bei ihm plötzlich die Tollwut wieder Der Beamte raſte und tobte und mußte nach der Irrenauſtalt überführt werden, wo er nach wenigen Stunden ſtarb. — Bluttaten aus Eiferſucht. In Perugia hatte ein Bürger in Erfahrung gebracht, daß ſeine Gattin abends mit ihrem Geliebten zuſammentreffen werde. Der Ehemann lauerte dem Paar uf, das ſich indeſſen in Begleitung eines anderen Liebespaares be⸗ fand. Aus einem Hinterhalte erſchoß der Eiferſüchtige zuerſt die bei⸗ den Frauen, dann verwundete er ſeinen eigenen Nebenbuhler tödlich, und zuletzt ſpraug er auf den anderen Galan los, der ihn gar nichts Anging, und zerfleiſchte ihm wie ein wildes Tier das Geſicht mit den Zähnen. Der Maſſenmörder entfloh, wurde aber bald verhaftet. r Letzte Nachrichten und Telegramme. Bremen, 27. Juli. Ein aus Holland ſtammender Zigar⸗ renfabrikant verwundete geſtern ſeine Frau durch zwei Revolver⸗ ſchüſſe an Kopfe und brachte ihr dann mit einem Küchenmeſſer mehrere ſchwere Wunden bei. Darauf ſchoß er auf ſich und durchſchnitt ſich die Pulsader und die Kehle. Die „Frau iſt ihren Verletzungen erlegen, der Mann liegt im Sterben. „Angeblich hat ihn die Frau vergiften wollen. 5 * Trier, 28. Juli. Der Ackerer Nikolaus Oerdel aus Ole⸗ wig iſt geſtern abend unter dem Verdacht, den Arbeiter Franz Schwarz erſchoſſen zu haben, verhaftet worden. Berlin, 27. Juli. Im Eliſabethkrankenhauſe ſtarb als liebentes Opfer der Rennbahnkataſtrophe im alten Botaniſchen Garten der Kaufmann Willi Martin. Die Bahn iſt geſtern zum Training freigegeben worden. *Winterthur, 27. Juli. Ein angeſehener Bürger, ein Reſtaurateur und Mitglied der Stadtverordneten, wurde, weil er als Witwer ſich wieder verheiraten wollte, von ſeinem 22. jährigen Sohne, der kürzlich ſein Lehrerexamen beſtanden hat, im Schlafe durch zwei Kugelſt getötet. Der Sohn tötete ſich dann ſelbſt durch zwei Schüſſe. Paris, 28. Juli. Die Mehrheit der Kammer, die geſtern für die Vertrauenstagesorduung ſtimmten, beſtand zum größten Teile aus Radikalen und ſozialiſtiſch⸗Radikalen, den unabhän⸗ gigen Sozialiſten, den Republikanern, der Linken, 17 gemäßigten Re⸗ Hublikanern und 3 Mitgliedernd der Rechten. Eine große Anzahl von Radikalen, die in der letzten Zeit gegen die Miniſterien Clemencecaus zu ſtimmen pflegten, ſtimmten diesmal für die Regierung, uuter ihnen Delcaſſee, Berteaux u. a. Die Minderheit ſetzt ſich zuſammen daus den geeinigten Sozialiſten und den Konſervativen. Einzelne Ab⸗ geordneten enthielten ſich der Abſtimmung, unter ihnen zahlreiche ge⸗ nigte Sozialiſten, gemäßigte Republikaner und Konſervafive, Auch Mannheim, 28. Juli. 7 die 11 Miniſter und Unterſtaatsſekretäre, die gleichzeitig Deputierten ſind, nahmen diesmal an der Abſtimung nicht teil. Waſhington, 28. Juli. Orville Wright ſtellte einen neuen Rekord auf, indem er mit einem Offizier als Paſſa⸗ gier 72 Minuten und 40 Sekunden in der Luft blieb und eine Entfernung von 50 Meilen zurücklegte. Eine Luftſchiffſchule in Friedrichshafen. * Stuttgart, 28. Juli. Wie der„Schwäb. Merk.“ berich⸗ tet, erhielt der deutſche Luftflottenverein vom Kriegsminiſterium 6000 M. als Beitrag zur Gründung einer Luftſchifferſchule in Friedrichshafen. Die Schule ſoll im nächſten Oktober von 8 jungen Leuten im Alter von 18 Jahren gegründet werden. Zur Beſprech⸗ ung der Vorbereitungen weilte in den letzten. Tagen General⸗ leutnant z. D. v. Nieberding in Friedrichshafen. Die Unruhen in der Provinz Barcelona. »Cerbere(Oſtpyrinäen) 28. Juli. Der um 6 Uhr mor⸗ gens von hier nach Barcelona abgegangene Zug kam unter einer Schutzwache von 25 Mann erſt um 10 Uhr abends in Poru Pro⸗ vinz Gerong, an. Auf der Station Regururos wurde der Zug von der Menge ongegriffen. Die Wache hatte gefeuert und 2 Per⸗ ſonen verwundet. Die Verbindungen zwiſchen Gerana und Bar⸗ celona ſind unterbrochen. Lathams Mißgeſchick. * Paris, 28. Juli. Latham erlitt bei ſeinem Sturz mehrere Verletzungen. Er ſtieß mit ſeiner Brille gegen einen der Drähte. Das Glas zerbrach und verwundete ihn erheblich an Naſe und Stirn. Man legte ihm an Bord eines Kriegsſchiffes einen Ver⸗ band an. Es heißt, ſein Flug habe 20 Minuten gedauert. Spaniens Marokkoabenteuer. * Paris, 28. Juli. Dem„Matin“ wird aus Oran gemel⸗ det, daß nach vertrauenswürdigen Nachrichten die Lage der Spanier eine ſehr gefahrvolle ſei. An einem einzigen Tage, 24. Juli, ſeien 800 Mann kampfunfähig geworden. General Marina ſei ſehr unbeliebt. Eine Kompagnie hätte ſich geweigert, zu mar⸗ ſchieren. Spanien und Marxrpkko. * Hendaye(Dep. Baſſe⸗Pyrenees), 28. Juli. Aus Melilla wird gemeldet: der Kampf am 23. Juli war der be⸗ trächtlichſte ſeit Beginn der Feindſeligkeiten. Die ſpaniſche Abteilung war in einem Hohlweg überraſcht und von den auf benachbarten Höhen im Hinterhalt liegenden Mauren dezimiert worden. Die Verluſte betragen mehr als 400 Tote und Verwundete. Ein Offizier erzählte, die Verluſte in den Kämpfen vom 20. und 21. Juli ſeien viel größer, als der amtliche Bericht angegeben habe. Es erſcheint unvermeidlich, 14 000 Mann Verſtärkung nach Melilla zu ſchicken, um ſich des Gurupu⸗Berges zu bemächtigen, in dem die Mauren einen Stützpunkt haben. Die Leiche des vermißten Oberſten wurde aufgefunden. Wie es heißt, hat der Oberſt einem Sergeanten befohlen, ihm den Gnadenſtoß zu geben, um nicht in die Hände der Eingeborenen zu fallen. Die Spannung zwiſchen der Türkei und Griechenlaud. * Konſtantinopel, 27. Juli. Nach authentiſchen Infor⸗ mationen machten die Erklärungen des griechiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Rhallys einen ausgezeichneten Eindruck auf die maßgebenden tür⸗ kiſchen Kreiſe, welche die Aufrichtigkeit dieſer Erklärungen nicht be⸗ zweifeln und ſagen, wenn Griechenland dieſe Politik einhalte, werde die Pfopte ihre Dispyſitionen dauach treffen. Die türkiſch⸗grichiſchen Beziehungen ſind ſomit in ein Stadium der Beſſerung getreten.— Nach grichiſchen Angaben ſind die griechiſchen Ofiziere aus Mazedo⸗ nien ſchon zurückberufen. Die Augelegenheit der Verhaftung eines Offiziers wird noch beſprochen. Der griechiſchen Geſandtſchaft wurde die Ueberſetzung der beſchlagnahmten Papiere zugeſtellt. London, 27. Juli. Aus Canca wird gemeldet: Die grie⸗ chi ſche Flagge blieb auf der Feſtung und den Kaſernen der kretiſchen Miliz bis Sonnenuntergang gehißt. *Konſtantinopel, 27. Juli. Das Miniſterium des Acußern erhielt von dem türkiſchen Geſandten in Athen die telegraphiſche Mit⸗ teilung, daß di eZeitungen in Athen melden, die Kretenſer hätten nach Abzug der Schutztruppen die griechiſche Flagge gehißt. D der Pforte auch von anderer Seite die gleiche Mitteilung zugegangen iſt, hat die türkiſche Regierung die hieſigen Vertreter der Schutzmächte erſucht, ſich über die Richtigkeit dieſer Meldungen zu äußern. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 28. Juli. Aus Petersburg wird gemeldet: In diplomatiſchen Kreiſen verlautet, daß Sultan Mohamed Mitte September in Bradia zum Beſuch des Zaren ein⸗ treffen wird. Der Gegenbeſuch des Zaren dürfte während der Mittelmeerreiſe erfolgen. Berlin, 28. Juli. Die„Schleſ. Ztg.“ veröffentlicht eine Dankſagung des Kardinals Kopp, worin der von ſchwerer Krankheit geneſene Fürſtbiſchof all denen ſeinen innigen Dank ausſpricht, welche während des ſchweren Leidens mit Gebet und Wünſchen ſeiner gedacht haben. Die Streichholznot. Berlin, 28. Juli. Die Streichholznot, die zur Zeit herrſcht, wird bald behoben ſein. Es ſind, wie der„Lokal⸗ Anzeiger“ meldet, 3 Güterzüge mit Streichhölzer unterwegs. Ferner ſind bedeutende Trausporte aus Oeſterreich, Belgien, Rußland. Finnland, Schweden angemeldet, welche noch vor dem Inkrafttreten der Steuer erwartet werden. Das alles geſchieht natürlich auf Koſten der deutſchen Zündholzinduſtrie. In den letzten Tagen wa:! viel von zweiſeitigen Streichhölzern die Rede. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, ſind dieſe wohl techniſch möglich, aber mit dem gegenwärtigen maſchinellen Betrieb der Fabriken nicht herzuſtellen. Es müßtena neue Anlagen erbaut werden, um ſolche Fabrikate zu erzeugen. Das Doppelſtreichholz beſteht alſo nur in der Phantaſie des Er⸗ finders. Am Patentamt ſind etwa 200 Gebrauchsmuſter auf dieſe Induſtrie angemeldet worden. Die Fabrikanten ſtehen dem Plane mehr zweifelnd und ſkeptiſch gegenüber. Arbeiterbewegung. Berlin, 28. Juli. In Berlin ſteht ein Streik der Geldſchrankarbeiter in Ausſicht. Die Inhaber der Berliner Geldſchrankfabriken hielten geſtern abend mit dem Vorſtand des Arbeitgeberſchutzverbandes deutſcher Schloſ⸗ ſereien eine gemeinſame Sitzung ab, um über die Maßnahmen, welche infolge des Schloſſerſtreiks erforderlich werden, zu be⸗ ſchließen. Nach zweiſtündiger Ausſprache einigte ſich die Ver⸗ ſammlung dahin, heute früh alle ſtreikenden Arbeiter zu ent⸗ laſſen. Ueber weitere Schritte ſoll morgen in einer neuen Verſammlung beraten werden. Die ſtreikenden Schloſſer hielten geſtern gleichfalls eine Verſammlung ab. Wie in ihr berichtet wurde, iſt die Arbeit überall eingeſtellt. Der Sommerurſeuh unſerer Regierenden. (JBerlin, 28. Juli. Ueber den Sommerurlaub der Staats⸗ ſekretäre und preußiſchen Miniſter kann folgendes berichtet werden: Der Reichskanzler bleibt bis Mitte Auguſt in Berlin und geht dann vorausſichtlich nur nach Johentinow. Gleichzeitig bis Mitte Auguf bleibt Freiherr v. Schön, Staatsſekretär des Innern Delßbrück, Juſtizminiſter Beſeler und der neue Kultusminiſter v. Trott zu Solz. Herr Wermuth, der neue Schatzſekretär, iſt bereits auf Ur⸗ laub geweſen. Auf Urlaub befindet ſich noch Staatsſekretär v. Tirpitz, der bis Mitte Auguſt in St. Blaſien bleibt, Kriegsminiſter v. Einem, der in Hubertusſtock auf Einladung des Kaiſers weilt, dann Staatsſekretär Dernburg, der in Mecklenburg guf ſeinem Gute ſich aufhält und der Landwirtſchaftsminiſter v. Arnim, der gleich⸗ falls auf ſeinem Gute bis Mitte Auguſt verbleibt, Herr v. Sydow, der bis Ende Auguſt in Steinbach in Tirol ſich aufhält. Der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes v. Nieberding iſt bis Ende Auguſt und Herr v. Breitenbach, der Miniſter der öffentlichen Ar⸗ beiten bis Anfang September beurlaubt. Gegen Ende September werden wieder ſämtliche Miniſter und Staatsſekretäre in Berlin verſammelt ſein. 8 Der bauluſtige Belgierkönig. [Berlin, 28. Juli. König Leopold von Belgien, der alle Kunſtſchätze und Wertgegenſtände in ſeinen Schlöſſern verkauft hat, läßt die Paläſte in ihrem Aeußern ſehr prunkvoll herrichten. Den Erlös ſeiner Gemälde und Skulpturen verwendet er aber für dieſen Zweck nicht, er fordert die Mittel vielmehr vom Parlament. In den letzten Jahren brachte der Staat an 13 Millionen Francs für die Bauluſt des Königs auf. Jetzt haben einige Senatoren und Deputierte eine Bewegung gegen die Bewilligung dieſer Summe eingeleitet. Schon in den nächſten Tagen werden in der Kammer und dem Senat Interpellationen in dieſer Sache eingebracht werden. Der„Vorwärts“ über die württembergiſchen Hofgänger. Berlin, 28. Juli. Der„Vorwärts“ hat ſich bisher noch nicht über die 7 württembergiſchen Hofgänger geäußert. Heute ſchnauft er:„Es wäre wirklich angemeſſen, daß die in Frage kom⸗ menden Landtagsabgeordneten nachgerade den guten Willen be⸗ wieſen, den verblüfften Parteigenoſſen in Württemberg und im Reich die Motive ihres Verhaltens wenigſtens pſychologiſch begreif⸗ lich zu machen.“ Deutſch⸗amerikaniſcher Kabeldienſt. Die Abſperrung Amerikas gegen Einwanderer. New⸗Pork, 28. Juli. Gegen das neuerliche bereits ge⸗ meldete rigoroſe Vorgehen der amerikaniſehen Einwanderungs⸗ behörde wendet ſich nun auch Handelsſekretär Nagel in ſchärfſter Weiſe. Bei genauer Unterſuchung der unter dem neuen Regime vorgenommenen Maſſenrückverſchiffungen von Zwiſchendeckpaſſa⸗ gieren ſtellte ex feſt, daß die Prüfungen in zahlreichen Fällen ober⸗ flächlich und parteiiſch vorgenommen worden ſeien. Er veranlaßte ſofort Abſtellung der Mißſtände und Beſtrafung der betreffenden Beamten der Einwanderungsbehörde. In Zukunft ſoll jeder Zu⸗ rückweiſung ſorgfältige Prüfung der Verhältniſſe vorausgehen. Jolkswirtschaft. Fachausſchuß für das Tabakgewerbe. Die Handelskammer gibt folgende Entſchließung ihres Fachausſchuſſes für das Tabakgewerbe be⸗ kannt: Der Fachausſchuß für das Tabakgewerbe der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim begrüßt das Vorgehen der vereinigten hieſigen Zigarrenhändler, einen der Mehrbelaſtung durch das neue Tabakgeſetz entſprechenden Aufſchlag am 15. Auguſt eintreten zu laſſen, weil er darin unter den gegebenen Verhältniſſen das einzige Mittel ſieht, die ſchweren Schädigungen, die durch die Mehrbelaſtung des Tabak⸗ gewerbes entſtehen werden, zu mildern und die Branche möglichſt bald in die neuen Verhältniſſe überzuführen unter gleichmäßiger Berückſichtigung der Intereſſen aller Beteiligten. Der Fachausſchuß empfiehlt den Zigarxrenfabrikanten des Handelskammerbezirks aufs dringlichſte das Vorgehen der Händler dadurch zu unterſtützen, daß ſie auch ihrerſeits vom 15. Auguſt ad, auf die ſeither in den Handel gebrachten Marken entſprechende Aufſchläge eintreien laſſen. Dadurch würde ermöglicht, die gangbaren Sorten vorläufig weiter zu fabrizieren und die infolge des Uebergangs nötig werdenden Ar eiterentlaſſungen nach Möglichkeit einzuſchränken. Der Fachausſchuß hofft, daß auch die Fabrikanten des Handelskammerbezirks die Anſichten maßge⸗ bender Kreiſe der Branche unterſtützen, welche beſtrebt ſind, aus Gründen ſozialer Rückſicht auf die Mittel⸗ und Kleinbetriebe, vor allem aber auf die Arbeiter, die Schädigungen des neuen Tabak⸗ ſteuergeſetzes nach Möglichkeit zu mildern. Er ſpricht auch den Wunſch aus, das Publikum möge dieſe begrüßenswerten Beſtre⸗ bungen durch Bewilligung des Aufſchlags unterſtützen, insbeſon⸗ dere damik auf den Winter hin nicht allzu große Abſatz⸗ ſtockungen eintreten und damit Arbeiterentlaſſungen in grö⸗ ßerem Umfange vermieden werden können. Telegraphiſche Handelsberichte. Erneute Erſchütterung des amerikaniſchen Getreidemarktes durch den Spekulanten Patten. OChicago, 27. Juli. Der Weigenkönig Patten hat die heutige Getreidebörſe durch ſein wildes Eingreifen wieder ſtark erſchüttert. Er warf gemeinſam mit ſeinem Speku⸗ lationsgenoſſen Armour rieſige Mengen Weizen naher Termine auf den Markt. Patten allein verkaufte pro September⸗ Dezember 3 Millionen Buſchel. Nunmehr ſoll Patten ausver⸗ kauft haben. Manche verſichern, er ſei ſogar auf Baiſſe⸗Seite übergetreten. Ausweis des amerikaniſchen Stahltruſtes. cNewyork, 28. Juli. Der mit großer Spannung erwartete Ausweis des Stahltruſt für das zweite Quartal 1909 iſt heute erſchienen. Die größte Ueberraſchung bietet die Erhöhung der Dividende für die Com⸗ mon⸗Shers auf 3 pCt. Der nach Abzug der Betriebsprodu⸗ zenten verbleibende Ueberſchuß beträgt 29 340 000 gegen 22 921000 im 1. Quartal und 20 265 000 im 2. Quartal 1908. Werden die Erträgniſſe verglichen, welche die einzelnen Monate brachten, ſo zeigt ſich, daß der Bruttoertrag im Januar mit 7 262 000 am kleinſten war. Die nächſten Monate brachten es durch Rückerhöhungen ſo für Februar auf 7 665 000, für März auf 7 989 000, für den erſten Monat des 2. Quartals auf 8 163 000, für Mai auf 9 661 000 und für Juni ſogar auf 11516 000. Der Auftragbeſtand betrug am Ende des Quartals 4057 000 Tonnen gegen 8 545 000 Ende März und 3 313 000 Ende Juni 1908. . *22 Srane esa Gereneee H eb oneen e ̃˙⁰⁵AAAAA0 ².ß ⁵˙—— 2SSeSgK2 00 tE 8 Mannheim, 28. Jult General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. 5 Die Durchführung der Wechſelſtempel⸗Noyelle. Die in der Stempel vereinigung verbundenen Banken 5 und Bankfirmen berieten geſtern über die Frage, ob die für die Nachſtempelung von mehr als drei Monate laufen⸗ den Wechf el u nach der Novelle zum Wechſelſtempelgeſetz aufzu⸗ wendenden Beträge der Kundſchaft nach belaſtet werden 4 ſollen. Die Frage ſcheint in der Stempelvereinigung, ſo wird aus Berlin gemeldet, noch nicht zum Abſchluß gelangt zu ſein. Es wird auch unterſchieden werden müſſen zwiſchen Inlands⸗ und A u 8= lands⸗Ausſtellern; wo letzterer in Frage kommt, würde eventuell bis zum erſten Inlandsvorgiranten zurückzugehen ſein. Die Stellungnahme der Reichsbank iſt gleichfalls noch unbekannt, wie⸗ wohl angenommen wird, daß ſie Neigung hat, die Nachſtempelung ſelbſt zu tragen; der Verluſt der Reichsbank verteilt ſich dann be⸗ kauntlich zu 94 aufs Reich, nur zu„ auf die Anteilseigner. *** Folgen der neuen Steuern. Die direkte Belaſtung der neuen Beſitzſteuern und Verbrauchs⸗ ſteuern, ganz abgeſehen von der indirekten, durch Ueberwälzung be⸗ dingten, bringen der Stadtkaſſe Karlsruhe folgende Laſten: 1. Er⸗ höhung des Effektenſtempels bei Ausgabe von Schuldverſchreibungen von 2% auf 5% und Einführung der ſogenannten Talonſteuer jähr⸗ lich außer den bisherigen Abgaben 30 869 2. Beſteuerung der Be⸗ leuchtungskörper und Zündwaren 7264, Zuſammen jährlich 88 133 ** Erhöhung der Tabakſteuer. oc. Die am 15. n.., in Kraft tretende Erhöhung der Tabak⸗ ſteuer hat zur Folge gehabt, daß die Zigarreninduſtrie ihre Produk⸗ tion auf das äußerſte Maß ſteigert, um die derzeitigen Steuerſätze noch nach Möglichkeit auszunützen. Die Zahl der Geſuche um Be⸗ willigung von Ueberarbeit gemäߧ 138a Gew.⸗Ord. nimmt nach einem Bericht der Fabrikinſpektion ſtetig zu. Bei dieſer Sachlage iſt die Befürchtung gerecht, daß nach dem Abſchwellen dieſer künſtlichen Hochkonfunktur ſich ein Rückſchlag in Geſtalt von erheblicher Arbeits⸗ einſchränkung, wenn nicht völliger Arbeitsloſigkeit einſtellen wird. ̃ Das Miniſterium des Innern hat nun der„Karlsr. Ztg.“ zufolge die Bezirksämter angewieſen, Geſuchen, welche lediglich mit der bevor⸗ ſtehenden Aenderung in der Steuergeſetzgebung begründet ſind oder bei denen zu vermuten iſt, daß dieſer Grund ausſchlaggebend war, micht ſtattzugeben. ** Die Ausführungsbeſtimmungen zum Tabakſteuergeſetz im Fach⸗ ausſchuß der Haudelskammer. Der vor kurzem gebildete Fachausſchuß der Handelskammer für das Tabakgewerbe, der aus je 2 Vertretern der Abteilung 5 des deutſchen Tabakvereins, des Tabakvereins Mannheim, des Verbandes der Zigarrenfabrikanten, des Vereins Mannheimer Zigarrenſpezia⸗ liſten, des Vereins Mannheimer Warenagenten und einigen von der Handelskammer zugewählten Herren beſteht, hielt zur Beratung des der Kammer auf deren Erſuchen vom Großh. Finanzminiſterium zur Begutachtung übermittelten Entwurfs der Ausführungsbeſtimmungen zum Tabakſteuergeſetz unter dem Vorſitz des Kammermitgliedes Herrn Auguſt Neuhaus⸗Schwetzingen eine Sitzung ab. Zu⸗ nächſt wurde zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Fachausſchuſſes Herr Julius Thorbecke gewählt, der über den Entwurf ein ein⸗ gehendes Reſerat erſtattete. Der Fachausſchuß ſchloß ſich den Aus⸗ füßrungen des Referenten an. Die Kammer hat entſprechend recht⸗ zeitig vor der Beratung im Bundesrat an das Reichsſchatzamt und das badiſche Finangmintſterium berichtet. Der Fachausſchuß begrüßte die Tendenz des Entwurfes die konzentrierende Wirkung des Wert⸗ gollzuſchlags, der naturgemüß die größeren und kapitalkräftigen Fabrikanten begünſtigt, nach Möglichkeit zu beſeitigen. Außer ver⸗ ſchtedenen auderen Beanſtandungen wurde vermißt eine Beſtimmung, welche Zahlungsbedingungen dem Preis 8 gelegt werden allen. Beantragt wurde folgenden neuen Abfatz aufzunehmen: „Als übliche Zahlungsweiſe gilt 6 Monate Ziel oder 3 ptt. Zahlungsabzug. Bei Käuſen, die ein kürzeres Ziel oder nied⸗ rigeren Skontoſatz haben, iſt dem Kaufpreis ein entſprechender Prozentſatz zuzuſchlagen.“ Ferner wurde gegen die Beſtimmung Einſpruch erhoben, daß es dei importterten Zigarren etner konſulariſchen Beglaubigung nicht bedürfe. Zur Begründung wurde angeführt:„Die inländiſche Zigarrenfahrikatton mutz mit Recht in dieſer Beſſerſtellung der im⸗ vortierten Zigarren bei der Wertzollfeſtſtellung eine ſchwere Benach⸗ teiligung finden, weil daun gar keine Gewähr mehr für die Richtig⸗ keit des Fakturenpreiſes gegeben iſt. Der Gewichtszollſchutz iſt nicht erhöht worden; der einzige Schutz, den die inländiſche Fabrikation * ſelben Höhe von 20 pCt. wie auf die unbearbeiteten Blätter. In einem Augenblicke, wo eine erhebliche Mehrbelaſtung die inländiſche Fabrikation ſchwer trifft, iſt ſie doppelt auf den Schutz gegenüber den vom Auslande eingeführten Fabrikaten beſonders in den billigeren Preiſen angewteſen“. eitig wurde die Bitte ausgeſprochen, im Bundesrat zu be⸗ ffütrworten, daß die berufenen Vertreter des Tabakgewerbes auch zu den Ausführungsbeſtimmungen zum Artikel 2 des Geſetzes wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes(Uebergangsvorſchriften) gehört werden:„Dieſer Teil der Ausführungsbeſtimmungen unterliegt nicht der Genehmigung des hohen Bundesrats. Sie ſind dabei von größter Wichtigkeit für das Gewerbe, das im Intereſſe eines raſchen und gleichmäßigen Uebergaugs in die neuen Verhältniſſe eine möglichſt weitgehende Nachverzollung dem Werte nach bei unbearbeiteten Tabakblättern wünſcht.“ Endlich wurde dringend eine möglichſt ent⸗ gegenkommende Feſtſetzung der Rückvergütungsſätze für ausgeführte Fabrikate inländiſcher Herſtellung befürwortet, insbeſondere wenn es ſich um ſolche Fabrikate handelt, die nicht unter Zollkontrolle herge⸗ ſtellt ſind. Wenn bei ſolchen Fabrikaten außer dem Gewichtszoll nicht wenigſtens ein Teil des auf ihnen laſtenden Wertzolles zurückvergütet wird, dann iſt es der deutſchen Fabrikation in Zukunft nicht mehr möglich, mit der unter weſentlich günſtigeren Bedingungen arbeiten⸗ den holländiſchen und belgiſchen Fabrikation zu konkurrieren. Eiſeuwerk Kaiſerslautern. Das abgelaufene Geſchäftsfahr ergab einen Reingewinn von 217515(162 924 ½, aus dem nach dem Beſchluß der geſtrigen Hauptverſammlung eine Dividende von 11 pCt.(i. V. 10 pCt.) bezahlt wird. Der Eingang der Be⸗ ſtellungen iſt bis jetzt befriedigend, allerdings zu Preiſen, die nicht unweſentlich zurückgegangen ſind. Bei der Elſäſſer Mühlenwerke Akt.⸗Geſ. vorm. Huck⸗Albrecht, Sand und G. Ramſpacher in Wilwisheim⸗Straßburg erhöht ſich im erſten eigentlichen Betriebsjahre 1908/09 nach Abſchreibungen von %4 076(i. V. 0) auf Aulagen und von 76 360 auf Debitoren(i. V. 105 000 auf Waren) die Uunterbilanz von 178 181 weiter um 544 682 auf 4 722 868 und erreichte damit ſchon faſt die Hälfte des noch mit 1 500 000 aufgeführten Aktienkapitals. Die Erhöhung des letzteren um 500 000, die im Sommer 1908 beſchloſſen wurde, ſcheint nicht durchführbar geweſen zu ſein. +7 Die Akt.⸗Geſ. Körtings Elektriſche Werke in Berlin gibt ihren RMeingewinn auf ½ A7 281(i. V. 207 989) an. Die Einnahmen, Anſchlußwerte und Inſtallationsgeſchäfte nehmen zu. Es werden 6% pCt.(i. V. 6 pCt.) Dividende vorgeſchlagen. Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. „Brüſſel, 27. Juli.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom eihe 18809 Anleihe(Exterieurs) 3 4% Braſtlianiſche Anl 4e% Spaniſche dußere 175.— 175.50 den eingeführten Zigarren hat, iſt der Wertzuſchlag in der⸗ Kurs vom Geld auf 24 Std. Durchſchnittsrat. do. letzte Darleh. Wechſel London 60 Tage Cable Transfer. Wechſel Paris Wechſel Berlin Silber Bullion 4%.⸗St. Bonds Atchiſon New. 40% Nortg. Pac. 2% Bd. do. 4% Prior. Lien. St. Louis u. San Francisco ref. 4% Atchiſ. Topeka u. Santa Fe comm. do. do. pref. Baltimore⸗Ohio c. Canada Pacific. Cyeſapeake⸗Ohio Chicago⸗Milw. do. Northweſt. c. Chicago Term. pfd. Denver n. Rio⸗ Grande eomm. do. do. Erie comm. do. 1 ſt. pref. Greai Northern Illinois Zentral Louievine Nachv. Miſſouri Kancas Texas comm. niedriger. aus Georgia. Kurs vom „ atl. Golfh. „ im Innern „Exp. u. Gr. B. o. Juli Auguſt Oktbr. Novbr. Dezbr. Jan. Febr. März bo. April Baumw. New⸗ Orl. loko per Okt. do. per Jan. Petrol. raf. Caſes do, ſtand. white. New Port Philadelphia Peri⸗Erd. Balanc Terpen. New⸗Hork do. Savanah. Schmalz⸗W. ſteam Baumw.atl. Hafen „ Exp. u. Kont. Baumwolle lofo Petrol.ſtand. whtt. * Köln, 27. Juli. Oktbr. 59.—., 58.50 G. London,„The Baltie“ 27. Juli(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: williger bei kleiner Nachfrag Valprraiſo. 27. Juli. New⸗Nork, 27. Juli. 26. 27. 485.05 485.95 48765 487.60 516 ½ 516“ 95 /% 98 51 503 Ligenn 119 i 74 j½. 7410 103— 102 J) 86 88 J½ 116 1143 104 ½% 104 ½ 120 ½% 120/ 185 ½% 186 ½ 78% 78 5/ 156/ 156 184% 184 ½ 47— 47 ½ 84% 84— 36— 36 ½ 58% 53 150 /% 150% 154% 156— 141 /% 142 41 41½ Wechſel auf London 10ʃ4,. Kurs vom Texas pref. Miſſourti Pacific Nationalgailroao of Mexiko pref. do. 2nd. pfd. New Pork Zentral Nework Ontario and Weſtern Norfolk u. Weſt. c. 2 Northern Pacifie Color. South. pref. Pennſylvania Reading comm. do. 1 ſt. pref. RockIJslandComp Amer. Loc. C. St. Louis u. San Francisco 2 p. Southern Pacific South. Ratlway c. do. pref. UnionPacific com. do. pref. Wabasb. pref. Amalgamated Americas Sugar. American Tin. Can pref. Anaconda Copper General Electrie Tenn. Coal u. Iron U. St. Steel Corpic. do. do. pfd. Produkte. * Newyork, 27. Juli. eröffnete auf ermutigende Kabelberichte und auf Gerüchte über Roſt⸗ ſchäden im Nordweſten, ſowie auf die daraufhin vorgenommenen Deckungen in feſter Haltung, mit September 38 e. höher, dann Preiſe abgeſchwächt unter Realiſierungen, auf bedeutende Ankünfte, Abgaben Armours und auf neuerliche allgemeine Abgabeluſt. Preiſe ſcharf rückläufig, da infolge Widerlegung der Noſtkrankheit große Liquidationen vorgenommen wurden. Juli unverändert, ſpätere Monate 76—½ c. niedriger. Umſatz am Terminmarkte: 1800 000 Buſhels. Mais eröffnete in kaum ſtetiger Haltung. Im weiteren Ver⸗ kehr war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Schluß kaum ſtetig, Preiſe Juli ½ c. höher, ſpätere Termine 4— c. * Newyork, 27. Juli. 26. .000 .000 .000 .000 .000 12.45 Ru einer weiteren Befeſtigung bei. New⸗ Nort, 27. Jult. 27. .000 .000 .000 .000 .000 12.65 12.17 12.15 12.16 12.19 1217 12.22 12.20 12.28 12.25 10˙05 12.12 12.10 10.90 .50 .48 .68 51 9 48 72 12.— (Produktenbörſe.) Schluß fl Kaffee ſchwächer auf große Verſchif⸗ fungen von Braſilien und unter dem Druck von Abgaben ſeitens der Importeure und der Kommiſſionshäuſer. Baumwolle ſchwächer auf Schluß behauptet. Kurs vom Schm. Roh. u. Br.) Schmalz(Wilcoy Talg prima City Zucker Muskov. de do. Juni Weiz. ced. Wint. ll. do. Juli do. Septör. do. Dezbr. Mais Juli do. Septbr. Mehl Sp. W. elsare Getreidefrachtnach Livervool do. London 5 do. Antwerp. do. Rotterdam Chicago, 27. April.(Produktenbörſe.) Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs, ſtramm, mit Juli 178—2½ C. und per September 78 c. höher. Im ſpäteren Verkehr war der Markt denſelben Einflüſſen unterworfen wie Newyork. —1 c. niedriger. Mais ſetzte bei Begiun des heutigen Verkehrs unter dem Ein⸗ fluſſe günſtiger Wetterberichte undͤbgaben der Kommiſſionshäufer in kaum ſtetiger Haltung, mit September ½ c. unter der geſtrigen amt⸗ lichen Schlußnotierung ein, befeſtigte ſich ſodann, angeregt durch die Feſtigkeit, die vom Weizenmarkte ausging und durch Deckungen. Gegen Schluß wieder abgeſchwächt auf größere Ankünfte im Innern und unter dem Druck von Abgaben per Juli. 74—98 C. niedriger. Chicago, 27. Juli. Schluß Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 26. 5 Kurs vom 25, 27. Weizen Juli 105 ½% 1064Leinfaat Juli—— „Septbr. 104 ½ 1039% Schmalz Juli 11.67 11.60 „Debr. 103— 102½¼„ 11.67 11.60 Mais Juli 70— 69 ½ 5 Ok:. 11.62 11.55 „ Soeptbr 65. 66— Pork Jul 20.87 20 72 „ Dezbr. 55%.„Sept. 21.07 20.85 Rogge lolo 79— 76—„Dk!.—.—.80 „Juli 77 ½% 76— Rippen Jult 1 „Sepk.—̃— Sept. 1125 15 Hafer Juli 43 48„D 10.95 10.90 Sepk⸗ 39% 39 ½¼ Speck 5 Leinſaat Nord⸗W.—U f 12.— 12.— Ltverpool, 27. Juli.(Schluß. Weizen roter Winter feſt 26. 10 Differens per 86451. + per Dee)s,, 8/15.5— Mais trãg e Bunter Amerikla pen Sept. 5 6 5/51¼—— La Plata per Dez. 50%. 57555—. öl in Poſten von 5000 kg 61.— B. Verkauft. 1 Teilladung Karachi Choice weiß per JuniſJuli zu 419, per Mais ſchwi feſt und beſſ Schluß ruhig. entmutigende Kabelberichte aus Mancheſter, Verkäufe für fremde Rechnung und Realiſierungen, dann befeſtigt auf a la Hauſſe lautende private Ernteberichte, Abnahme der Vorräte, Deckungen der Baiſſiers und auf ungünſtige Wetterberichte Käufe für weſtliche Rechnung trugen fernerhin zu KaffeRio No.7 lek. do. Jul. Schluß flau, Preiſe 26. 27. 72% 5 52— 51 ½ 185 136— 53 15 58 111 94. 94— 152 152 81— 1— 187 ½ 137 154 h155 92— 92— 37% 38% 62—. 54% 54 133— 133 ½ 31% 315 69„½ 69 ½ 198— 199%½ 104 ½ 105 J½ 55% 55 7 82 /% 83 ½ 122 0 ‚127 13 82 82— 48— 48½% 166 ½% 1677½/ — 72 70— 717 126 ½% 1275/3 Weizen Gegen Schluß au. Preiſe per 26 271 1225 12.25 12.25 12.25 5 5%8 .48.48 7 .05.— .20.15 .70.65 .40.30 .385.25 .35.25 .35.25 .35.25 .40.30 .40.35 .40.35 .55.85 115¼ 115— 125— 125— 112 /ͤ 111 ½ 110 ½ 109% 79 3 80— 15— 745 5 30.30 11 1 1 5 1 52 179 12505 3 ¹ 8 J. willig, Preiſe 1 84 Plata gelb S. S. r. f verſchifft zu 25/p, per 480 lbs. 5 I gl. Ladung ver Juli/ Aug. zu 25/6, per 480 lbs. 0 1 gl. Teilladung per Juli/ September zu 35/4½, per 480 lbs. 1 Teilladung Odeſſa full Outt. r. t. verſchifft zu 25/3 per 492 Ubs. Gerſte ſchwimmend: ſtelig bei kleiner Nachfrage. Vertauf: 1. Teilladung Black) Sen per Sept Okt. zu 20.%½, 400 lbs. t. g. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage⸗ 15 Ver kauft: 1 Teilladung Donau per Aug./Sept. zu 15/9, 304 lbs. Eiſen und Metalle. London. 27. Juli.(Schluß.) Kupfer ſtetig, per Kaſſa 58.12.6 3 Mon. 59..9, Zinn ſtetig, per Kaſſa 182.12.3 Mon. 134..6, Blei ruhig, ſpaniſch 12.10.0, engliſch 12.17.6, Zink träge, Gewöhnl. Marken 21.18.9, ſpezial Marken 22.10.0. Glasgow, 27. Juli. Roheiſen, träge. Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 4810%, per Monat 49/1½.* Amſter dam, 27. Juli. Banca⸗Zinn, Tendeiz: ruhig, loto 8⁰ v Auction 80½. New-Nork, 27. Juli. HeuteBor 1337.135001337 2950,29621291 1675/ö17—167 23.— 28.— Kupfer Superior Ingots vorrätigg Zinn Straitis 3„ Roh⸗Eiſenam Northern Foundey No ap. Toune Stahl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbz. **** Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Zamland am 15. von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen; land am 17. Juli von Antwerpen nach Newyork abgegangen; land am 17. Juli von Newyork nach Antwerpen abgegange⸗ Marpland am 18. Juli in Antwerpen von Baltimore angekom⸗ men; Marquette am 17. Juli in Philadelphia von Antwer angekommen; Vaderland am 19. Juli in Newyork von Antwe pen angekommen; Kroonland am 19. Juli Start⸗Point paſſiert von Newyork kommend; Menominee am 19. Juli Lizard bvon Boſton und Philadelphia kommend. In Antwerpen erwartet: Lapland gegen 26. von Newhork via Dover; Vaderland gegen 3. Auguſt von Ne via Dover; Marquette gegen 5. Auguſt von Philadelphig. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau Bu u. Co., Mannheim, B 6, 25, Telephon 1987. ** Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jull Pegelſtationen Datum vom Rhein: 23. 24. 25. 26. 27. 22.] Bemerku Gouſtanz[.50 754 252 Waldshunt 1J3,56.43.34 Hüningen?) 321 3,13 3,05 3,03.98 3,02 HGehl. 3,52 346 3,39 8,35 3,30 8,29 Sauterburg 35,23 5,02 4,89 Magaun. J5,59 5,48 5,88 5,29 5,22 5,18 Germersheim 5,39 5,8 Maunheim 35,25 5,10 4,96 4,86 472 4,64 Maing J2,32 2,19 2,09 08 1,2 Biugen J2,95.68 2,57 Raub I3,45 3,29 3,15 3,03 2,96 Koblenz 3,45 803 2944 Etnnnd ñ Nuhrort 3,27„ 2801 vonnm Neckar: Maunheim 5,20 5,02 4,90 4,79 4,65 4,58 Heilbroun. 0,74 0,69 0,65 0,70 0,67 0,60 ) Windſtill, Bedeckt, 4. 14 C. „Waſſerwärme des Rheins am 28. Juli 1570 R, 19 Mitgeteilt von der Schwimm⸗ und Badcanſtalt Leopold Sänge Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Stat Maunheim. 8 8 828 28 228 3 2 Datum Zeit 8. 3 28 8 8 8 1——2 S 82 S 23 88 mm 5 3 e 27. Juli Norg. 7˙759,5 15,0 S2 37. Mittg.'/7576 23,0 S2 27 Abds. 97755,8] 18,8 82 28. Juli Morg. 7. bs 15,7 S2 Höchfle Temperatur den 27 Jult 23,5% Tlefſte 4 vom 27./28. Juli 14,5 Mutmaßliches Wetter am Donnerstag, den 29 J Donnerstag und Freitag iſt hochſommerliches Wetter z Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun; für Lokales. Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönf für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joo, Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchdrucker G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. HOFHGBEILTABRIRK. 550 öfbssg Aussfellung vollständiger Wonnräume 0 3, 1 Mannheim 0 3, 1 -Henlenbosf Bel Kopfsthmert fl S. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 28. Juli. Süldentsche Hank. Kambeln,.gö Telephon Nr. 250, 541 u. 1984.— Fillale in Worms. Eröffnung ven laufenden Rechnungen mit und ohne Kredifgewährung. PFrovisionsfreie OCheck-Rechnungen und An- anhme verzinslicher Banr-Depositen. Annahme von Weripapieren zur Aufbe- Wwahrung in verschlessenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst- Verschluss der Mieter in feuerfestem Gewölde. An- und Verkaut von Wertpapieren, sowie Ausführung von Börsenaulträgen an der Mann- heimer und allen auswärtigen Börsen. 5 Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Werten ohne Börsennotiz. Discontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigsten Satzen. 8 Ausstellung von Checks und Accreditiven aaf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendenscheinen und Verloosten Eitekten. Versicherung verloosbarer Wertpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen. 318 Zellstofffabrik Nalahof, Mannheim-Waldhof. Wir machen hiermit bekannt, dass vom 27. Juli à. c. ab gegen Rückgabe der Zinsscheine No. 18, 19 und 20 und des Talons unserer 4½ 96 Anleihe von 1900 bei unserer Kasse in Mannheim-Waldhof, der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-., Mannheim, 777 der EFirma E. Ladenburg, Frankfurt a.., der Berliner Handelsgesellschaft, Berlin, die neuen Zinsscheinbogen in Empfang genommen Werden können. Naidsebz NelBchaft ftr Z1certabrbztön apdzgge Waghäusel. Wir machen hiermit bekannt, dass rom 28. Juli a. e. ab gegen Rückgabe unserer Dividendenscheine Nr. 36, 37 und 388 und des Talons bei ungerer Kasse in Waghäusel, der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft,.-., Mannheim, der Rheinischen Creditbank, Mannheim, der Direktion der Disconto-Gesellschaft, Frankfurt a.., die neuen Dividendenbogen in Empfang genommen werden können. Wir ersuchen unsere Aktionäre zur Vermeidung von Nachteilen um rechtzeitige Abhebung der neuen Dividendenbogen, spätestens bis zum 31. Juli à. e. Waghäusel, den 16. Juli 1909. 761 Der Vorstæamd. geοοοοοο οοοοοο ο οο οοοοοο Jom städtisehen Jubilaumswerk Mann u Vapanniall Cum Sand ſu. ll: Geschichte Mannbeims bis 1871 8 von Professor Dr. Friedrich Walter G Mannheim 1871—1907, bearbeitet vom Statistischen amt Q ist noch ein kleiner Restvorrat vorhanden. Das Werk ist n allen Buchhandlungen zum ermässigten Preis von M. 15.— (statt M. 80—) erhaſtlich. Die drei reich illustrierten Bände eignen Osich besonders zu Geschenkzwecken und haben als ausführlichste, G auf den besfen Quellen beruhende Darstellung de S08 88 S G gZand Ill: SG86 r Geschichte Voerſicherungsſtand 50 Tauſend Policen. Ailgemeine Rontenapstatt zu Jtnttgart, Lubens⸗. Rentenverſicherungsnerein auf Gegenſeiligkeik. SGegründet 1333. Reorgauiſiert 1855. Moderne Verſicherungsbevingungen für Lebeuszverſicherungen, wie für Nentenverſicherungen. Aeußerſt liberale Beſtimmungen in Vezug auf Unanfechtbarleit u. Unverfallbarkeit der Politen. AlAnerr. billigſt berechnete Prämien bei frühem Dividendenbezug. A 5: Fallende Prämien für Neufeit: abgekürzte Lebensverſicherung mach 2 Syſtemen: 1) möglichſt billige Aufangsprämie, 2) möglichſt nieders Geſamtleinung. f LNeue, für Münner u. Frauen gesonderte 85 ententarife, Außer den Prämienreſerveu noch bedeutende, beſondere Sicherheitsſonds. 8859 Nähere Auskunft, Proſpekte und Antragsformulare koſtenfrei 5 bei den Vertreteru: In Karlsruhe: Die Generalagentur für das Großher⸗ zogtum Baden: Wilhelm Mußgnug, Douglasſtr. 4. Inu Mannheim: Hauptagent Carl Metzger, Kauſmann, 5 Holzſtraße 9 2. St.; Hauptagent Herm. Mallebrein, FKaufmaun, M 2, 8. 8 Kanalarbeit. Zur Herſtellung eines Abzugskanals aus Zement⸗ röhren von 55 em L. W. vom Hochwaſſerdamm bis zum Neckar in Ilvesheim, vergeben wir namens der Gemeinde Ilvesheim die Ausführung der bezüglichen Arbeiten und Lieferungen. Angebote, wozu die Vordrucke bei uns erbölt⸗ lich ſind, wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanal⸗ arbeit“ verſehen, längſtens bis Montag, den 9. Auguſt J.., vormittags 9 uhr auf dem Rathaus in Ilves⸗ heim poſtfrei eingereicht werden. 963 Die Pläne aud Bedingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf. Wir ersuchen unsere Obligationäre zur Ver- meidung von Nachteilen um rechtzeitige Abhebung der neuen Zinsscheinbogen, spätestens bis zum Mannheims, sowie der neuzeitlichen Entwicklung unsecer ꝗ Stadt bleibenden Wert. Sooοοοοοοοοοο οο οοοοοοοοοοοο οοοοο 32646 Gl. Buſſe⸗ 1. Shaßenbau⸗Inſpektion Heldelberg 31. Iuli à. e. Mannheim-Waldhof, den 16. Juli 1909. Der Vorstand. Handelshochſchule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Winterſemeſler 1909/0 kann nunmehr im Sekre⸗ tariat der Handelshochſchule(Kurfürſt Friedrich⸗Schule G 6, Eidgeſchoß, im Bureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Ver kehrsvereins(Kaufhaus), ferner in den Bureaus der Jaufmänniſchen Vereine und m Zeuungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärls vom Sekrelarſat der! „Pfeilring in Tuben und Dosen. Voreinlete chemische Werke Aktlengesellschaft ...... ³⁰.AAmwpã ĩͤdbdwbVcFCccbTbbTPTPTTTbTbTPTPbCTPTfTeee Verlangen Sle nur: „Abteil * Lanolin „Nachahmungen weise man zurürk“. harlottenburg, Salzufer 16, ung Lanolin-Fabrik Martinikenfelde. befo& langenbach Bankgeschäft Tel. 384 Mannheim F J, II. Telegr.-Adr.; Lefola, HLannhein. 6480 842⁴ aller Art, sowie Aufbewahrung und 2 Verwaltung derselben. 2 Handelshochſchule(Mannheim, C 6, 1) unentgeltlich und poxtoftei bezogen werden. 32679 Mannheim, den 20. Juli 1909. Der Stud iendirektor der Handelshochſchule: Prof. Dr. Schott. eidelberger Musik-Aalemie Opern- endd Orehesterschule Direktor: Otto Voss. Heidelberg, Klingenteich 14. Eröffnung Mitte September 1909. Duroh alle Klassen eipheitliche Methode des Unterrichtens. Kavier: Leschetizky Methode —— eige: Seveik Methode. Anustührlicher Prospekt über Lehrkräfte, Lehrplan und künstlerischen Zzweek der Austalt durch das Sekretarlat. 1 Sehriftliche Anmeldupgen sind zu richten an den Direktor Otto Voss, Klingenteich 14. Der Bildhader. Roman von Hans von Zobelitz. Nachdruck verboten. 20(Fortſetzung. Aber der Profeſſor vergaß Gabriele nicht.„Sie wollen auf⸗ brechen Nein— nun gerade nicht. Ich will Ihnen auch etwas zbeigen, was außer Seiner Hoheit dem Herzog und mir noch nie⸗ mand geſehen hat. Bitte, Hanna, ſtell mal die Blumen fort—“ Und er entfaltete auf dem Tiſch die Rolle, die er unter dem Arm trug. Es war die Slizze des Kleiſt⸗Denkmals. Mit beiden Händen hielt er das große Blatt feſt. „Hier, Fräulein Gabriele— Hanna, ſo ſieh doch nur. Das hat der Herzog eigenhändig hineingezeichnet da, dieſe Figur der Pentheſtlea—“ Eifrig ſprach er weiter. Er erklärte, wie der Gedanke, dieſe Geſtalt mehr in den Vordergrund zu rücken, ihn zuerſt überraſcht habe; wie er ſich nun aber überzeugt fühle. Dazwiſchen wieder, wie lebhaft und eingehend der hohe Herr ſich für das ganze Denk⸗ mol intereſſiere, welche Fülle von neuen Anregungen er dieſer Audienz verdanke. Wie gnädig es überhaupt geweſen ſei, ihn zu empfangen, da er doch nur einer der Mitbewerber in der Kleiſt⸗ Konkurrenz ſei.„Ihren Papa wird das ſehr intereſſieren, gnädi⸗ ges Fräulein! Ich wollte, er wäre dabei geweſen. Sie glauben gar nicht— Sie alle beide—, wie natürlich, wie menſchlich anteilsvoll der Herzog wieder war. Ueber alles mögliche ſprach er.“ Serren⸗ berg lachte fröhlich.„Auch über Dich, Hanna. Er fragte nämlich, wie ich mir als junger Ehemann denn vorkäme! Jung?! Na es macht ſich! Jeder iſt ſo jung, wie er ſich fühlt—“ Mährend Serrenberg lebhaft ſprach, immer über die Zeich⸗ nung gebeugt, bemerkte er gar nicht, wie die beiden Zuhörerinnen unter einem gemeinſamen Eindruck die Augen hoben und ſich an⸗ ſahen. Ganz unwillkürlich und dann überraſcht, daß ſie ſich den gleichen Gedanken von den Stirnen ablaſen. Den gleichen Ge⸗ danken, der doch aus ganz andern Empfindungen heraus geboren. war * Deun bei Gabriele war's kaum verhohlener Spott, der die Lippen krauſte. Bei Hanna war's ein Gefühl der Beſchämung; ſo ſtark überflutete es ſie, daß ſie den Kopf ſchnell wieder beugte, um ihr Erröten zu verbergen. 5 Gabriele faßte ſich ſchnell. Sie ſprach einige nichtsſagende Worte—„wirklich ſehr intereſſant, Herr Profeſſor. Werd Papa gu Wenn Sie Wanzen oder sonstiges Ungeꝛiefer haben bietet Ihnen niemand größere Gewähr für radikale Ausrottung als die unterzeich⸗ nete Firma durch die Verwendung ihrer ſelbſttätigen geſ. geſch. Desinfektionsapparate. Das Ungeziefer iſt ſehr häufig Ueberträger anſteckender Krantheiten, weshalb Mieter nur in gegen Ungeziefer verſtcherte Wohnungen ziehen ſollten und jeder Hauseigentümer ſich am beſten vor Schaden und Unannehmlichkeiten ſchützt, wenn er ſich bei der Ersten Bad. Versicherung geg. Ungezieier Telephon 4587 Geschäftsstelle Mannheim: Ph. Sehifferdecker, Sontarüstr. 4 verſichern läßt. Anderweitige Angebote ſind ſehr häufig wegen der Unzulänglichkeſt der angewandten Mittel ganz oder teilweiſe illuſoriſch, weshalb man nur das vor⸗ 5394 CC ͤ A Anton Springer liegende Angebot beachte. —— r r re——— —————p——— genau berichten— er fommt wohl auch in den nächſten Tagen zu Ihnen— und empfahl ſich. Als ſie Hanna die Hand drückte, mochten ſich beide nicht anſehen. Dann waren die Gatten allein. Der Profeſſor rollte die Zeichnung zuſammen. Seine Stirn hatte ſich nun doch umwölkt, und er ſtrich ein paarmal haſtig über ſeinen Vollbart. „Nun Hanne Sie hatte Gabriele bis zur Tür begleitet und war dort ſtehen geblieben Unſchlüſſig und zag, wie noch ſelten in ihrem jungen Leben. Der Großvater war Fürſtendiener ohne alle Nebengedanken. Ihm waxen im Grunde ſeines Herzens all die modernen„Firle⸗ fanzereien“— konſtitutionelle Monarchie, Volksdertretung, Wah⸗ len— verhaßt; das einzig Richtige erſchien ihm der abſolute Mo⸗ narch.„Einer muß befehlen, die anderen müſſen gehorchen— Punktum!“ In dieſen Anſchauungen war Hanna aufgewachſen; etwas vom alten Preußentum war auch auf ſie übergegangen. Und durchaus unkritiſch veranlagt, fragte ſie ſich jetzt, wo der erſte Ein⸗ druck ſich ſchon abgeſchwächt hatte:„Hat Dein Mann nicht recht? Wenn's der Herzog, der doch nun einmal der Protektor des Ko⸗ mitees iſt, ſo will. Aber es lebte doch auch noch ein anderer Gedankengang in ihr und auch der knüpfte wieder ganz naip an den Großvater an. Sie ſtellte ſich ihn vor, wie er von ſeinem geliebten König und Herrn einen Befehl erhielt, der ib6m ganz contre coeur ging. Es ſollte etwa irgendein Schlag abgeholzt werden, den er zu erhalten für ſeine Pflicht hielt. Und da ſah ſie ihn vor ſich, wie er grollte: „Euer Majeſtät halten zu Gnaden aber „Nun, Hanna!“ fragte Serrenberg zum zweiten Male⸗ ſagſt ja gar nichts!“ Es ſtritt noch immer in ihr. Sie konnte ſich nicht zurechtfin⸗ den, und ſie fühlte doch auch ihr Laientum. Was verſtend ſie denn eigentlich von dieſen ernſten Kunſtfragen? So ging ſie langſam wieder zum Tiſch zurück, ohne aufzu⸗ ſehen, und meinte zögernd:„Ja Fritz. ſei nicht böſe ich muß doch daran denken, daß du ſchon früher einmal die Pentheſilea mehr in den Vordergrund ſtellen wollteſt. Du haſt das dann aber gleich aus guten Gründen verworfen. weil die Geſtalt doch nie irgendwie volkstümlich geworden iſt, weil Pentheſilea eigentlich immer Buchdrama geblieben iſt. Siehſt du und da wunderts mich natärlich, daß du dich ſo ſchnell! einer anderen Anſicht bekehrt haſt as „Du Telephon 4587 Feuersicheres Gewölbe mit Schrankiacher-Anlage. +. Verlangen Sie Aratispreben von Ue-Ies Ll. Celin-Ier Anerkannt vorzügliche Qualitäts-Marken! Nur Paketen mit Import-MHarke„Reichskrene“ per Pfund 1 160 bls.— für gen tgllehen Sebraueh! 1 500 gr nefto] M..—bis.— felaster Seselisehafts-Tsel Probe-Pak. 50 grnetto Inh.: 20 Pf., 25 Pf., 80Pf. bis. 1 Zu Orisinal-FPreisen! Eissenhardt& Bender's Spezial-Tee-Niederlage Kunststrasse, N 3, 8. 7810 Er warf den Kopf zurück.„Es wird auch ſo ſehr hübſch— „Ja— daran zweifle ich nicht. Aber, verzeih die Froge ..wenn dir nun ein anderer als der Herzog den Vorſchlag gemacht hätte?“ „Ach, du liebes Närrchen! So meinſt du das! Na, wir ſind ia unter uns: dann würde ich mich natürlich dreimal beſonnen haben. Iſt ja übrigens eitel Spiegelfechterei, Wortklauberei: der Protektor des Komitees iſts eben, der die Veränderung wönſcht.“ Allmählich wuchs ihre Sicherheit.„Es iſt doch aber eine rein künſtleriſche Frage, Fritz. Und ich meine, da könne doch nur dein eigenes künſtleriſches Gefühl, dein eigenes künſtleriſches Bewußtſein entſcheiden—“ Einen Augenblick ſtarrle er ſie ganz verſtändnislos an. Dann lachte er laut auf.„Daß ich ein Narr wäre. Nee, Hanna! Wie denkſt du dir das eigentlich? So etwa mit Männerſtolz vor Für⸗ ſtenthronen„Königliche Hoheit halten zu Gnaden! Ich bin ein freier deutſcher Künſtler! Gegen meine Ueberzeugung kann ich nicht. Hier ſtehe ich,. Gott helfe mir.. und ſo weiter, und ſo weiter. Liebſte Hanna, ſei du froh, daß dein Mann nicht ſo kindlich, nicht ſo dumm iſt. Die Pentheſilea kommt vorn bin, und ſie reckt den Arm, wie Seine Hoheit das gezeichnet hat verlaß dich drauf!“ Hanna ſtand ganz ſtill, mit geſenktem Kopf, Jetzt wußte ſie mit einem Male, was der Großvater geſagt haben würde, wenn ihm ſein geliebter König befohlen hätte, gegen ſein Gewiſſen zu handeln.„Euer Majeſtät halten zu Gnaden. Euer Majeſtät haben zu befehlen. Der Schlag wird gefällt. Aber Euer Majeſtät wollen Allergnädigſt verzeihen, wenn ich um meinen Abſchied einkomme.“ Und nun kroch die Scham, die ſie zuerſt empfunden hatte, wieder in ihrer Seele empor, und mit ihr das unſäglich wehe Gefühl: wie klein iſt der Mann— dein Mann, den du für ſo ſtark und ſo groß hielteſt. Auf den du ſo ſtolz warſt— Faſt körperlich ſchmerzte es ſie. So ſehr überwältigte es ſie, daß ſie ſich mit beiden Händen auf die Tiſchplatte ſtützen mußte. Die Lippen preßte ſie feſt zuſammen und das Finn gegen den Kragen. Nur ihn jetzt nicht anſehen müſſen— Sie war eine ſchlechte Schauſpielerin. Er fühlte auch ohne Worte, was in ihr vorging.„Zu dumm, zu ärgerlich, daß ich mich fortreißen ließ,“ dachte er.„Wirklich. ſie iſt noch eine rechte kleine Närrin— ein richtiges Kind. Man ſollte ernſte Dinge überhaupt nicht mit ihr beſprechen— wenn ſie alles gleich ſo tragiſch nimmt.“ *³ (Fortſetzung folgt.) Mannheim, den 28. Juli 1909 (Mittagblatt.) 9. Seite GSüddeutschlands; 67,000 Stellen b. jetzt besetzt. Vereinsbeitrag halbjährl..4 aufſm, Verein Frankfurt a. M 2030 Vermischtes Diejenigen Radfahrer welche am 19. ds. Jeets. von der Schloßbeleuchtung Heidelberg zurückkehrten und bdei dem An⸗ kahren des Fuhrwerks und anen zugegen waren, werden um Angabe i Adreſſe unter Nr. 2994 an d 3—— Erpedytion ds. Blattes gebeten. Geſchäftsführer Aust werden belohnt. 14834 far eine G. m. b.., gut prosper. läng. beſt. Fabrik⸗ geſchäft, Nähe Ludwigshaf., per ſofort geſ. Bet. m. 25 900 Mark erw., ab. nicht Beding. Stammkapit. 100 000 4 Off. u. Nr. 14596 a. d. Exp. d. 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Schule.— Das Mädchen im Veruisleben.— Wirtſchaftlich⸗ Ausbildung ꝛc.— III. Zwiſchen den Geſchlechtern: Geſchlechts⸗ Unterſchiede.— Entwicklung und Lebeusdauer des weiblichen Geſchlechtes.— Die primären und ſekundären Geſchlechtsorgane und deren Funktionen.— IV. Vererbung und Blutsvere wandſchaft: Aehnſichkeit der Kinder unt den Eltern.— Was laun vererbt werden?— Der Vererbungsvorgang.— Folgen der Ehen Blutsverwaudler ꝛc.— V. Krankheiten und Ehe: Krank⸗ heiten, die als ſolche nicht belrachtet werden.— Was zur Ehe not⸗ wendig iſt.— Wie erkennt man die Geſundbell?— Die Bedeutung der Tuberkuloſe, Syphilis, Gonorrhoe, Zuckerkrankheit, Fettſucht Gicht, Organerkrankungen für die Ehe.— Die Hygiene des weib⸗ lichen Törners.— Kinderloſe Ehen.— VI. Wie das Weib den Mann feſſeln und die Ehe glücklich geſtalten kaun: Weſen und Juhalt der Ehe.— Die Einswerdung.— Eheliche Treue und Untreue.— Saubelkeit und Schmuck.— Schlechte Wirtſchaft.— Küche und Tiſch.— Die Schrauke der Scham.— Wie die Frau den eiferſüchtigen harten und un⸗ moraliſchen Mann behandeln ſoll.— VII. Die Mutterſchaft. Wonne und Leid.— Körvperliches Verhalten.— Erziehung des Ungeborenen.— Die krankhaften Gelüſte.— Krankhafte Erſche⸗ zungen.— Frühgeburt.— Geburt und Wochenbett.— VIII. Die Schonzeit der Frau: Die Menſtuation.— Das Sexualleben während der Schwangerſchafſt.— IX. Der Kinderſegen und die Verhütung der Mutterſchaft: Die Lehre des Eugländers Malthus.— Aerzte, Nattonalbtonom, Prieſter und Moraliſteſt über die Verhütung.— Die Gefahren der Verhuͤtung. X. Die Pflege der weiblichen Schönheit: Körperpflege, Geſichts⸗„Haar⸗ Hand⸗, Fuppflege ꝛc. 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Ernannt wurde Lehramtspraktikant Hugs Drös von Mann⸗ heim zum Profeſſor am Realgymnaſium * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rpeſiger am Gymnaſium leidender Geſundheit unter in Mannheim. in Bruchſgl Verleihung Direktor Dr. Ferdinand auf ſein Anſuche des Ritterkreuzes erſter n wegen Klaſſe mit Gichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Preisgusſchreiben der Handelskammer in Turin. Von der Handelskammer von Turin wird ein Preis von L. it. 50 000 aus⸗ geſchrieben, welcher bei Anlaß der internationalen Arbeitsaus⸗ ſtellung von 1911 in Turin dekjeuigen Erfindung oder Entdeckung zuerkannt wird, die in irgend welcher Weiſe der praktiſchen Volks⸗ wirtſchaft zum Nutzen gereicht. Die Bedingungen des Preisaus⸗ ſchrsibens können im Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Aus dem Schöffengericht. Dos Beiſpiel des Rowdies Haber⸗ maier von Neckarau, der kürzlich dem Wirte Eckert von Neckarau nach ſeiner Verurteilung vor dem Gerichtshofe mit der Fauſt ins Geſicht ſchlug, hat Nachahmung gefunden. Der Schmied Ph. Rude von Neckarau, auch ein als nicht barmlos bekannter Menſch, erntete geſtern vormittag für eine brutale Mißhandlung eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. Als er wegen der Höhe der Strafe abgeführt werden ſoll, ſchlägt er, noch ehe der Ge⸗ richtsdiener es verhüten kann, dem Hauptbelaſtungszeugen unter den Worten:„Wegen dem Stromer muß ich mich nun ins Ge⸗ fängnis ſetzen“, mit der Fauſt ins Geſicht. Er mußte mit der Kette abgeführt werden, nachdem ihm noch wegen dieſer Tat eine Ordnungsſtrafe von 3 Tagen Haft diktiert worden. Rude hatte in Gemeinſchaft mit den Gebrüdern Jakob und Franz Merz, beide Maurer, und dem Taglöhner Philipp Hacker, alle von Neckarau, in der Nacht zum 21. Juni in der Wirtſchaft von Caxle auf der Rheinau den Former Franz Gleißner mit Stühlen in der ſchwerſten Weiſe mißhandelt, noch als er bereits wehrlos am Boden lag. Gleißner, der den Skandal pppoziert hatte, rannte während de s Streites in den nebenan liegenden Metzgerladen, holte ein Tranchiermeſſer und ſchlitzte Franz Merz die linke Hand völlig durch. Die Hand bedarf mindeſtens zwei Monate zur Heilung. Da Notwehr angenommen wurde, hat man ihn nicht unter Anklage geſtellt. Jakob und Franz Mers wurden zu Gefängnisſtrafen von 3 bew. 6 Wochen und Hacker zu 6 Monaten verurteilt. Polizeibericht Gelän det wurde geſtern abend am rechtſeitigen Neckarufer bei der unteren Nachenüberfahrt die Leiche des im Poligeibericht vam 26. d. M. erwähnten Schloſſers Theodor Weber von Oſter⸗ burlen, welchexr in der Nacht vom 24.½5. d. Mts. beim Baden er⸗ trunken iſt. Unfälle. Am 26. d. Mts,, nachmittags füllte ein 11 Jahre alter Volksſchüler in Neckarau eine Sodawaſſerflaſche mit Kalk und Waſſer und verſchloß ſie. Der Inhaltexplodierte und ſpritzte dem Knaben ſo in das Geſicht, daß er erheblich verletzt in das Allgem. Krankenhaus hierher verbracht werden mußte. Ein Fuhrmann von Neckarau, der mit ſeinem 5 Jahre alten Sohm zuſammen auf einem Pferd ſaß, wurde von dem ſcheuenden o. fr. z. miet. geſ. Offt. m. Prs. u. J. N. 965 g. d. Exp. d. Bl. U 2 la 4. St. k. Schön mbl. Ad Zimmer mit od.ohne Penſion ſofort zu verm. 14555 Schön möbliertes Zimmer, 1 Treppe hoch, am Teunis⸗ platz, ſofort zu vermieten. Neſtauration Wildſchütz, Schwetzingerſtr 26. 61 An vorzüglichem Mittag⸗ 13, zu vermieten. Möbl. Ammer. 967 Ring, 2. Tr., ſchön möbliert. Stephanienpromenade 15, 5 und Abendtiſch können noch Zimmer2. Stock, gut möbl. Zimmer einige Herrn teilnehm. 7376 14392 per 1. Auguſt zu verm. Zu Privat⸗Penſion, I. 12, 8, II. J4, 78 tenee en I 4, 13, Ring, 2 Tr.., ſchön möbl. Zim, eo. Wohn⸗. leparatem Eingaug zu verm. 18ʃ8 Schlalz v. 1. Aug. z. v. 1405 O bbl. 8 immmer zu v. 14767 Pferde mit dem Kinde geſtern abend auf der Neckarauerſtraße ab⸗ geworfen. Beide wurden leicht verletzt. Im Sanitätswagen dem Allgem. Krankenhaus hier zugeführt wurde heute früh halb 3 Uhr ein verwitweter Kernmacher von Neckarau, welcher in ſeiner Wohnung mehrere Tobſuchts⸗ anfälle hatte und wiederholt zum Küchenfenſter hinausſpringen wollte. Ein Kellerband brach geſtern nachmittag im Hauſe G 5, 7 auf; derſelbe konnte von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht werden. Der Schaden iſt unbedeutend. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Privatmann von Ruith, wohnhaft in Käfertal und ein Marmorſchleifer aus Feudenheim, beide wegen Sittlichkeitsverbrechens. Aus dem Großherzogtum. T. Schopfheim i.., 28. Juli. Im benachbarten Fahr⸗ nau wurde geſtern abend die dei dem Wäſchereibeſitzer Brutſchi hedienſtete, 40 Jahre alte, von ihrem Manne getrennte Frau Madörin, Ehefrau des Schuhmachers Madörin in Hauſen, von dem ebenfalls verheirateten Fabrikarbeiter Wendelin Geng durch drei Revolverſchüſſe getötet. Die Getötete ſtand mit dem Mör⸗ der in intimen Boziehungen und hatte auch ein Kind von ihm in Pflege. Weil er ſie immer grob behandelte, wollte die Frau Ma⸗ dörin die Beziehungen zu Geng löſen, was dieſen in maßloſen Zorn bpachte. Er beſchloß daher, die Madörin zu töten und begab ſich daher um halb 2 Uhr nachmittags in den Garten des Brutſchi, wo die Madößrin mit Waſchen beſchäftigt war. Nach kurzem Wort⸗ wechſel feuerte Geng drei Schüſſe auf die ahnungsloſe Frau ab, die den ſofortigen Tod Folge hatten. Zwei Männer wollten den Mörder ſofort feſtnehmen, aber dieſer richtete nun den Revolbper gegen dieſe, ſodaß ſie von der weiteren Verfolgung ab⸗ ſtanden. Ruhigen Schrittes begab ſich der Mörder in ſeine Woh⸗ nung, wo er ſich umkleidete und dann in den Wald flüchtete. Die ſofort benachrichtigte Gendarmerie nahm in Gemeinſchaft mit mehreren Männern ſofort die Verfolgung auf. Die Wälder wurden nach allen Richtungen abgeſtreift, aber ohne Erfolg. Einen trau⸗ rigen Anblick bot das etwa 14jährige Söhnchen, das neben der Leiche kniete und den Tod ſeiner Mutter beweinte. Der Mörder, ein allgemein gefürchteter Menſch, iſt von Herdwangen gebürtig, iſt verheiratet und Vater von vier kleinen Kindern. * Weinheim, 27. Juli. Ueber das am Sonntag abend auf der Straße Ziegelhauſen⸗Kleingemünd ſtattgefundene Auto⸗ mobil⸗Ung lück wird dem„Weinh. Anz. von den Beteiligten mitgeteilt: In gemäßigtem Tempo fahrend, erblickten wir in ziem⸗ licher Entfernung eine Truppe Radfahrer, welche nebeneinander fahrend uns entgegenkam. Es wurde gebremſt und Huppenſignal gegeben, die Radfahrer fuhren nach rechts ausweichend, während einer der Radfahrer wieder ſeinen Kurs nach links nahm und mitten auf der Chauſſee mit ſeinem Rade umfiel. Trotz ſtarken Bremſens war es nicht mehr möglich, plötzlich zu halten und ſomit wurde der am Boden liegende Radfahrer überfahren Es iſt wohl mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß den Radfahrer plötzliches Un⸗ wohlſein, Schreck oder Angſt befallen hat, wodurch er vom Rad gefallen iſt. So bedauerlich der Vorfall iſt, ſo iſt dem Führer keine Schuld beizumeſſen. erfragen in der Wirtſchaft. ſchwetzingerſtraße 37,. Sl. Sehr gut. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch für nur beſſere Herren. 14³³8 Treppe. „Sportliche Rundſchumnm. Waſſerſport. * Die Meldungen zur Rheiniſchen Motorboot⸗Woche, die vom Motorjachtklub von Deutſchland vom 12. bis 16. Auguſt. abgehalten wird, ergaben ein befriedigendes, wenn auch nicht allzu günſtiges Re⸗ ſultat. Für die Regatta um den Rheinpreis murden acht Bobte gemeldet, und zwar„Aloha de“,„Jan von Werth“,„Draken⸗ burgh“,„Selva“,„Flaneur“,„Marga“,„Ellyar“ und„Wilhelmina Für die Wettfahrt Mannheim⸗Biebrich gingen ſechs Meldungen ein für die Boote„Eſterel“,„Ergus III“,„Gottlieb“, „Benz“,„Liſelotte“ und„Kehrwieder“. Die Wettfahrt um den Preis der Nordſee fällt aus; hierfür wurde nur eine einzige Mel⸗ ů dung abgegeben. Todes-Anzeige. 115 Verwandten, Freunden und Bekannten die ecbmerzliche Nachricht, dass mein innigstgeliebter unvergesslicher Gatte, sorgter JVater, Sohn, Schwiegervater, Bruder, Sechwager und Onkel Herr Christian Pleichroth nach kurzem schwerem Leiden unerwertet schnell, im Alter von nahezu 51 Jahren sanft verschieden ist %e Im Namen der trauernden Hinterbllebenen Familie Bleichroth-Schwarz Renchen, Maunheim, Biebrich, Offenburg. Dies statt besonderer Anzeige. unser lieber treube- aus statt. Dies statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. 8 Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, dass unsere liebe Mutter, Grossmutter, Urgrossmutter und Schwiegermutter, Frau LTatharina Krämer geb. Riehl nach langem schwerem Leiden im 75. Lebensjahr heute nacht sanft entschlafen ist. Schriesheim, den 27. Juli 1909. Jie frauernden Hinterbliebenen. 5 Die Beerdigung findet Mittwoch, 28. Jnlli⸗ nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause Ludwigstal 971 —31 12. Seite. K Untemleht igmund 15 Institut u. Pens Hamheizm Her. 1905 bis 1d. 84 Schüler Primaner- u. Tag- u. Abend- das Einj.-Freiw. uu. Examen. schule. Prosp. u. Refer. gratis durch 64584 Die ddiselstion. Eoole frangaise A, 4. 7109 Crammalre-Littsrature. Correspondange Gomm. le Mf. le Frof, Marius Itt offigier'Académie, prof. 3 IHandelshochschule. N. 5 Nurist bereitet energiſch und erfolg⸗ reich zum juriſtiſchen Staats⸗ und Doktor⸗Gramen vor, Offerten unt. Nr. 7386 an die Expedition d. Bl. eeeeede andels-Aurse Vine. Stoeh Mannheim, PI, 3. Telephon 1792. 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März 1878 hier, ledig, zuletzt wohnhaft in Manuheim, Dammſtraße 17, z. Zt. unbekaunt wo, iſt be⸗ ſchuldigt, daß er als Erfatz⸗ — Erlaubnis 8 360 referviſt ohne ausgewandert iſt. Uebertretung gegen Ziff. 9.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsge⸗ richts Abt. 12— hierſelbſt auf: 1576 Donnerstag, 23. Sept. 19090, vormitiags 9 Uhr vor das Gr, Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Str.⸗ Pr.⸗Ordg. von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando hier aus⸗ geſtellten Erklärung vom 6. Juli 1909, verurteilt werden. Maunheim, 10. Juti 1909. Der Gerxichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Ah l. Zwangs⸗Verſteigerung, Nr. 974) Im Wege Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Maunhelm, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Ge amtgut der allgemeinen Gütergemeinſchaft zwiſchen Wilhelm Mengel, Zimmer⸗ meiſter und deſſen Ebeftau Adriantta gcbor. Fraut in Ludwigshafen a. Rh einge⸗ tragene nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Montag, 13. Sept. 1909, vormittags 91½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ lariat in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iit am 23. Morz 1909 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwet⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auſſorderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ blger widerſpricht, glaubhaft der zu machen, widͤrigenſaſls ſie bei der Feſtſtekung des ge⸗ ringſten Gebots nicht verück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſtelgerung enlgegen⸗ rhendes Recht haben, wer⸗ der, auſgeſordert, vor der Erteklung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Einſteuung des Verſahrens herbelzuſühren, widrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſlelgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ner⸗ ſleigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Baud 474, Heſt 8, Beſt nds⸗ verzeichnis I. Lab. Nr. 5581 t, 3 a 06 qm, Hofraite u. Haus⸗ barten an der Lindenhofſſr. 86. Herauf ſteht ein vierſtöckiges borderes Woznhaus mitSeiten⸗ lau rechts, unvollendet, geſchätzt zu Mk. 51000. Grandeuch von Mannheim, Band 461, Heft 30, Lager⸗ buch⸗Nr. 5581 w,.ächeninhalt 3 a 06 qm, Hofrafte u. Haus⸗ garen an der Lindenhofſtraße Nr. 88. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges vorderes Woln⸗ haus mit Seitenbau lenks. unvollendet, el geſchätzt zu Mk. 51600. Mannbeim, 22. Juli 1909. Großh. Notariat 111 als Vollſtreckungsgericht: Voth. Ztwangg⸗Verſteigerung. Nr. 9772. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ hetim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes auf den Namen des Hermann Braun, Fabri⸗ kent und der Eliſabeth geb. Wrauburger, Ehefrau des Fabrikanten Herm. Braun in Mannheim⸗Neckarau ein⸗ getragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Gründſtück am Freiiag, 17. Sept. 1909, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat in deſſen Dienſträumen 1 B 4, 3 in Mannheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Juni 1909 in das „35 eingetragen wor⸗ en. Die Einſichl der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betrefſenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorde⸗ rung, Rechte, koweit ſie zur Zeilt der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch erfſcht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Geäu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, pidrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 670 welche ein der Zzerſteigerun ent üehendes Necht 90be den aufgefordent, vor der Ertellung des Zuſchlags dle Aufhebung oder einaweilige Einſtellung des Verſahrens herbelzujuhren, widrigen⸗ ſalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlöbs au dle Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 362, Heft 26, Beſtands⸗ verzei nis I. Lab.⸗Nr. 12875i, Flächeninhalt 5 a 88 qm, Hof⸗ raite an der Altriperſtraße 5. Hierauf ſteht ein nach offen r Bauweiſe erlichtetes zwei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mitGaupen nebſt glasüberdachter Treppen⸗ vorlale, geſchätzt zu Mk. 27500 Mannheim, 22. Juli 1909. Gr. Notarfat III als Vollſtreckungsgerichl: Oppenheimer. Züheinſchiffahrt. Nr. 3100. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir un Kenntnis der Schiffahrttreibenden. Mannheim, den 26. Juli 1909. Gr, Rheinbau⸗Inſpektion: J..: Gaberdiel. Belauntnachung für die Rheinſtiſahrt. Vom 26. Juli 1909 ab bis auf weiteres wirk in der Nebenrinne vor der Mündung des Rheinhafens zy Karlsruhe zur Eileichterung der Durchfahrt Die Berg⸗ und die Talſchiffahrt in der Hauptfahr⸗ werden. waſſerrinne des Nheins wird Talfahrt durch gebaggeit hierdurch nicht berührt. Die die rechtſeitige Nebenriune un⸗ mittelbar oberhalb der Hafenmündung zu Karls⸗ ruhe iſt verboten⸗ rinne, ferner für die Einfahrt der Fahrzeuge Für die Berafahrt durch bieſe Neben⸗ von dem Rhein 5 in den Hafen zu Karlsruhe und für die Ausfahrt aus dem Hafen in den offenen Rhein der Nebenrinne die Vorſchrift, verboten iſt, ſo lauge die Wahrſchauen am gilt während der Austiefung daß die Ein⸗ und Ausfahrt Bauende des oberen Leitwerks am Vorhaſen und auf dem Bagger ſelbſt blau⸗ weiße Flaggen zeigen. Die Schifſahrtreibenden haben gemäߧ 4 Ziffer 8 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung den Anordnungen der Walr⸗ ſchau Folge zu leiſter. Karlsruhe, den 23. Juli 1909. Gr, Rheinbau⸗Inſpeltlon! Meythaler. 1601 nee— — Verantwortlicher Redakteur; Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr.. Haas'ſche Druckerei, G. m. b. H. erereeprngr: Mannherm, den 28. Juli 1909 General-Anzeiger.(Wittagblatt.) 155 Seite. Huntes Feuflleton. — Mord, Traum und Rache. Ei ſich der in Paris erſcheir ine merkwürdige Traum⸗ ne 5„Newyork Herald“ aus n. Mr. D H. Janney; eir 1 Fonds aus Mont⸗ zuptſtadt von Alahama, hat ſich auf dem Dampfer 5 von Newhork auf die Reiſe nach Paris Er und nie weniger als einen Mörder ſuchen, den einem Jahr ſeinen Schwager E. H. Spencer in Staate Virginia ermordete. Noch merkwürdiger iſt die 55 der Mr. Janney ſeine Reiſe nach Paris erklärte: rder meines Schwagers wie einen tollen Hund 5 o ich ihm auch b begegne. Vor drei Tagen hatte ich s einen Traum, in dem ſich mir die Mordſszene von neuem ab⸗ inem anderen Traum ſah ich den Mörder in einem dann erfuhr ich, daß ein Menſch des Ausſehens, aum erblickt hatte, ſich nach Europa begeben hatte. J0 kam 95 dem Schluß, daß ich den den ich ſeit einem 8 inem Pariſer Cafe finden würde, und ſo begebe der Hauptſtadt. Allen Ein⸗ die franzöf ſiſchen Geſetze das Töten L galaſſen und daß die Behörden von Paris dieſe! Art von Revanch je kaum als Ehr tenhändel auffaſſen wür⸗ den, blieb der racheſchnaubende Fonde Smakler auf ſeinem Stück ere mich nicht darum, was N N ſtehen.„Ich ſie mit mir machen, wenn ich mit Mann aufgeräumt habe,“ das war das letzte Wort des gers im Traum g der den ihm unbekannten Mörder ſeines Schwa⸗ ehen haben will. — Marcell Preévoſts Gebet am die Hoteliers. Ein bewegliches zon den Leiden und Kümmerniſſen des Sommerreiſenden, der die Bequemlichkeit ſeines trauten Heimes leider im Hotelleben doppelt ſchätzen lernen muß, erhebt Marcell Prévoſt im Figaro. „Jedes Mal, ſwann ich um dieſe Jahres zeit mein Heim verlaſſe, werfe ich einen letzten melancholiſchen, faſt zärtlichen Blick auf zwei Möbel meines Hauſes: auf den Tiſch— nicht auf den Schreibtiſch, jondern auf den Eßtiſch— und auf das Bett, in dem ich ſchlafe.“ in draußen, in der Sommerfriſche, wird man wieder lernen üiſſen, die wohltuenden Reize dieſer beiden Symbole des käglichen Lebens bitter zu entbehren. Marcell Prévoſt hat beobachtet, daß alle Hotels ihre Fehler haben; wo man gut ißt, läßt die Schlaf⸗ gelegenheit gu wünſchen übrig, und wo die Betten gut ſind, ver⸗ ſagt die Kunſt der Küche. Glücklich der, den ein un erhörter Glücks⸗ fall einmal dagu führt, gute Küche und gutes Bett in einem Gaſt⸗ hof vereinigt zu ſehen. In zwei Lager kann man die Hoteliers teilen, ſo meint Prévoſt; die einen erſchöpfen ihren Ghrgeig im Comfort des Schlafgemaches, die anderen in der Küche⸗„Warum,“ ſo ruft der Dichter ſchmerzoell aus,„warum ſorgt der eine nur für den Tiſch und der andere nur für das Lager? Warum iſt das Eſſen miſerapel, wenn das Bett gut iſt, und das Bett miſerabel, wenn das Eſſen gut? Warum? O warum? Und er ſchließt ſeinen Schmerzensruf mit einem inſtändigen Gebet an die Hoteliers: „Liebſte Hotelbeſitzer, wir ſind unſerer viele, die Euch beſchwören, nicht mehr in dieſer ſtrengen, unerbittlichen Trennung der beiden Symbole menſchlichen Wohlergehens zu verharren. Ja, wir treiben unſere Anſpruchsfülle ſo weit, daß wir auf Reiſen nach einem guten Diner auch gut ſchlafen wollen oder gut frühſtücken nach einer wohl⸗ verbrachten Nacht. Könntet Ihr nicht Euch zu zweien zuſammen⸗ ſchließ n, könnten ſich micht zwei vereinigen, von denen der eine die liebende Fürſorge fürs Bett, der andere die für die Küche am böchſten ſtellt? Amen.“ — Aus den Erinnerungen der erſten Kanalfliegerin. britiſche Luftſch die verw Die kühne ferin, die als erſte Frau in ihrem eigenen Ballon egene Dat vollbrach le, die Blériot jetzt mit der Flugmaſchine ˖ ton Harbord, veröffentl im mnerungen an ihre zahlreichen Wide World Waggz ne f de G Luftfahrten und gibt dabel eine anſchauliche Schilderung ihrer über den Kanal. Es war im Kampfe um die Erringung des Northeliffe⸗Pokales, um den ſie ſich als Mitglied des engliſchen Aero⸗Clubs bewarb, als ſie gegen 10 Uhr abends, nur in Beglei⸗ tung eines Fr deundes, von den Bakterſea Gaswerken aus den Auf⸗ ſtieg unternahm. Ein ſtarker Nordweſtwind wehte„Der Aufſtieg war ſchwierig, aber endlich erhaſchten wir einen Augenblick, da der Wind abmattete. Das Kommando„Hände los!“ wurde gegeben und kerzengerade ſchoſſen wir bis zu einer Höhe von 2000 Fuß empor. Um halb 10 kamen wir in eine Art Windwirbel, der den Ballon in wilden Schwankungen hin und her riß, es war, als ſtieße er an ſchwere Gegenſtände. Dieſe nicht ungefährlichen Schwankungen ent⸗ ſtanden dadurch, daß wir zwiſchen zwei einander widerſtvebende Windrichtungen geraten waren. Der Korb wurde hin und her⸗ geſchleudert und wir hatten große Mühe, uns feſtzuhalten— einige ſehr wenig angenehme Augenblicke, wenn man weiß, daß man meh⸗ rere tauſend Fuß über der Erde ſchwebt und daß unten keine Netze ſind, einem weich und ſanft aufzufangen. Aber es gelang uns, un⸗ ſeren Halt zu bewahren. Eine Stunde ſpäter ſahen wir tief unter uns die flimmernden Lichter der engliſchen Kürſte. Wir befanden uns in einer Höhe von 4000 Fuß. Tief untben blitzten dann die Lichter der draußen ankernden Fiſcherflotte auf.“ Die Fahrt über den Kanal gelang ohne Zwiſchenfall, in der Nähe von Le Touquet er⸗ reichten die Lutftſchiffer die franzöſiſche Küſte. Aber es handelte ſich um eine Fernfahrt und ohne Aufenthalt wurde die Reiſe fortgeſetzt. „Um halb 2 Uhr nachts verwandelte ſich die ſchwarze Finſternis Um uns plötzlich in ſo grelle Helligkeit, daß wir völlig geblendet waren. Wir fuhren durch ein Gewitter hindurch, unaufhörlich zuckten die Blitze; der Ballonkorb, das Netzwerk, alles war unauf⸗ hörkich in grelles Klektriſchess Licht gebadet; wenn ich mit meinen Handſchuhen die Taue berührte, blieb ein phosphoreszierendes Leuchten an meinen Händen. Die ganze Nacht über waren wir der Spielball ungeſtümer vertikaler Luftſtrömungen, die uns empor⸗ ſchleuderten und wieder hinabwarfen. Durch die Stille der Nacht klang das unheimliche Brauſen des Sturmes. Dann, als wir die Gewitter ſphäre hinter uns hatten, umgab uns ſchwarze Finſternis, ſodaß 2—. gegenſeitig nicht ſehen konnten Mit einer 5 5 Zahm-Atelier Mosler 2 1, 5 80537/ 1 2 1, 5 Breitestrasse Ar. 2409. — dul sämkliche gestickte Roben U. Stofte: ee von 50 engliſchen Meilen in der Stunde ſauſten wir durch die Luft. Wir hatten keine Ahnung, wo wir uns befinden mochten, Keiner von uns ſprach ein Wort. Plötzlich erſchüttert ein dumpfer Stoß die Stille und nun folgen eine Reihe heftiger Erſchütterungen. „Was iſt paſſiert?“ rufe ich.„Wir müſſen in Berge geraten ſein,“ antwortet Mr. Fo, Begleiter, nachdem er dſich überzeugt hatte, daß wir noch einer Höhe von 1500 Fuß ſchweben. Die Fangſchnur ſcheint 1 der Tiefe irgendwo feſtzuhalten, die Stöße werden heftiger und wiederholen ſich ohne Unterlaß. Haſtig werfen wir Ballaſt aus, zwei, drei, vier, fünf Säcke, nur drei bleiben übrig, aber die Erſchütterungen dauern fort, wir müſſen etwas Entſcheidendes tun.„Ich weiß nicht, wo wir ſind, aber wir müſſen landen und es wagen. Sind Sie einverſtanden?“„Ja.“ Mein Ge⸗ fährte öffnet das Ventil, ich verkrieche mich tief in die Höhlung des Korbes. Wo werden wir landen? Vielleicht in einer Stadt, vielleicht in einem Sturzbache, vielleicht in einem Abgrund. In demſelben Augenblicke ſtürzen wir mit furchtbarem Krach in die Kronen großer Aber der Wind packt den Ballon aufs neue, reißt uns em⸗ por, ſchleudert uns wieder hinab. Der Korb wird beinahe vollkom⸗ men umgeſtülpt.„Sind Sie drinnen?“ höre ich jemand fragen und antworte:„ich denke ja.“ Mit aller Anſtregung llammere ich mich im Korbe an und habe nur den einen Wunſch: feſtgebunden zu ſein. Durch die Baumkronen hin wird die Gondel geſchleudert in wilden Sprüngen. Aeſte krachen, wieder überſchlägt ſich der Korb, taucht hinein in den Wald und wird wieder emporgeriſſen. Aber endlich hat das Schickſal ein Einſehen, das Netzwerk des Ballons verwickelt ſich in einen Baum und nach all den Erſchütterungen ſinkt jetzt der Korb durch raſchelndes Laub ſanft zur Erde nieder, wie ein müder Vogel, der endlich eine Ruheſtätte gefunden.“ Am Morgen endlich finden die Luftſchiffer Hilfe; drei Kilometer von dem Dorfe Haudiomont, in der Nähe von Verdun, ſind ſie gelandet — Clemenceau⸗Witze. Aus der unerſchöpflichen Fülle des Cle⸗ menceauſchen Witzes pflückt der„Gaulois“ einige bezei Bäunte. eichnende Bonmots, in denen der frühere Miniſterpräſident ſeinen geiſtreichen Sarkasmus während ſeiner Amtsperiode hat ſpielen laſſen. Vor allem waren ſeine Miniſterkollegen eine willkommene Zielſcheibe für die ſcharfen Pfeile ſeiner Malice. Sie alle haben von Clemen⸗ eau ihre amen eee Caillaux und Barthou 3. B. nannte er nie anders als„die beiden Pilkkolos“, den Marineminiſter Thomſon„den kleinen Seebären“, den vielgeſchäftigen Unterſtaats⸗ ſekretär der ſchönen Künſte Dujardin⸗Beaumetz taufte er„Follette“, womit man gemeinhin ein etwas kindiſches und kokettes kleines Mädchen bezeichnet. Chéeron war„der Cid der Normandie“ und Picquart, der Kriegsminiſter, hatte den Beinamen„Polin“ em⸗ pfangen, nach dem berühmten Soldaten⸗Komiker der Pariſer Varie⸗ bees, der den kleinen Piou⸗Piou, den franzöſiſchen Rekruten, mit ſo hinreißender Komik darſtellt. Millies⸗Lacroix hieß nie anders als „Der Neger“. Mit beſonderer Vorliebe amüſierte ſich der Miniſter⸗ Fräſident über den unerſchöpflichen Eifer„Follettes“, der ſich keine Gelegenheit entgehen ließ, bei allen möglichen Einweihungen die Regierung zu vertreten. Eines Tages liegt dem Miniſterrate das Geſuch einer Gemeinde vor, die bittet, doch einen Regierungsver⸗ treter zu dem feierlichen Akte der Einweihung einer kleinen Ge⸗ meindeſchule zu entſenden. Clemenceau beugt ſich zu Caillauyp und flüſtert ihm ins Ohr:„100 Sous, daß Dujardin⸗Beaumetz ſich be⸗ reit erklärt.“„10 Francs, daß er ablehnt.“ Das Geſuch wird ver⸗ leſen. Alle Miniſter beugen ſchleunigſt das Haupt vor dem fragen⸗ den Blicke des Miniſterpräſidenten und blättern eifrig in ihren Akten.„Es iſt jedoch ſwichtig,“ ſagt nun Clemenceau mit unerſchüt⸗ terlichem Ernſte,„daß in einer ſo ſtreng demokratiſchen Gemeinde irgend jemand von der Regierung.. Schon erhebt ſich Dujardin⸗ Beaumetz:„Wenn Sie glauben, Herr Präſident„Aber mein lieber Freund, Sie würden uns einen großen Gefallen erweiſen“ Nach der Sitzung hält Clemenceau vergnügt ſeinen Finanzminiſter zurück, der ſich eiligſt empfehlen wollte:„Aber mein lieber Cail⸗ laux, Sie ſchulden mir doch 10 Francs.“ Als er im vergangenen Jahre von ſeiner Karlsbader Kur nach Paris zurückkehrte, war Elemenceau in der beſten Laune, ſeinen Sarkasmus an den Kollegen zu erproben.„Ach,“ ich werde eine neue Schule gründen, die Schule des Erfolges. Ich will mit Briand darüder ſprechen. Nie wird eine Schule eine ſo glänzende Korona von Lehrkräften haben. Briand wird ein Colleg über die Nützlichkeit der Prinzipien halten.“„Die Nützlichkeit der Prinzipien?“„Aber gewiß. Gäbe es keine Prinzipien, ſo hätte ſich Briand nicht über ſie hinwegſetzen können. Barthou wird die Treue für die beſiegten Parteien lehren und Picquart die Schönheit des Märtyrers, dem die Dornenkrone durch einen weißen Feder⸗ buſch erſetzt wird.“„Und was ſoll Chéron lehren?“„Chéron? O garnichts. Er wird den ausgewieſ enen Schütler ſpielen“ 885 Cle⸗ menceau verhehlte nie ſein Mißvergnügen, wenn einflußreiche Wäßhler ihre Macht dazu verwandten, ihren Günſtlingen Staats⸗ von Deputierten, einen jungen Mann doch zum Unterpräfekten zu ernennen. Clemenceau ſträubte ſich, aber das Korps der Depu⸗ tierten beſtand auf ſeinem Verlangen.„Aber ſchließlich,“ rief Cle⸗ menceau ungeduldig,„ſagen Sie mir nur, wie geht es zu, daß Sie, die Sie Ihrer ſo viele ſind, einem jungen Manne nicht eine Stel⸗ lung verſchaffen können, deren er ſich weniger zu ſchämen brauchte?“ Nicht ſelten kehrte Clemenceau die Spitze ſeiner Ironie gegen ſich ſelbſt. Er hatte früher einmal einem Präfekturrat auf dringendes Verlangen eine Empfehlung an den Miniſter des Innern gegeben. Kaum war Clemenceau Miniſter geworden, als der Bittſteller von einſtmals das Kabinett Clemenceaus betrat, feſt überzeugt, das Miniſterium zum mindeſten als Unterpräfekt zu verkaſſen. Clemen⸗ ceau bedeutete dem Beſucher, daß keine Stellen frei wären und ſagte, er müſſe erſt die Papiere und Empfehlungen des Kandidaten prüfen.„O, was das anbetrifft, bin ich beruhigt, Sie werden in meiner Mappe eine erſtklaſſige Empfehlung finden.“„Schön, ich werde ſie mir anſehen. Sie erhalten Beſcheid. Als der Beſucher ſich berabſchiedet hatte, ſchüttelte Clemenceau ärgerlich den Kopf. „Wen zum Teufel mag er wohl dazu gebracht haben, mir dieſen Aufſchneider zu empfehlen?“ Er ſieht die Mappe durch und findet — ſeinen eigenen Empfehlungsbrief. Eine Weile ſtarrt er ver⸗ wundert auf ſeine Schriftzüge, dann dittiert er Rabg entſchloſſen NBEFFEA olen donmerpresse⸗ Kohlenhandlung Fr. Dietz. Mittelstrasse 148. Jheinhäuserstrasse 20. Fehimperskrasze 20. Telephon Af. I376. la- engl. 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Man ſagt doch, der wäre ſchon tot.“„Und ich ſage Dir: das iſt Bismarck. Paß auf.“ Sie wendet ſich zu Clemenceau:„Nicht wahr, Sie ſind doch Bismarck?“ Clemenceau aber lüftet höflich den Hut und antwortet lakoniſch:„Beinahe.“ Als ihn jetzt nach ſeinem Sturze einige Journaliſten um ſeine Meinung über die Miniſterkriſe bit⸗ ten, antwortet ihnen Clemenceau kurgweg:„Was wollen Sie vom mir wiſſen? Jetzt, da ich wieder Journaliſt bin, ſchreibe ich meine Artifel ſelbſt — Was iſt angenehm, unangenehm, ſchmeichelhaft? Auf dieſe Fragen gibt ein amüſantes kleines Büchlein Antwort, das Emile Berr unter dem Titel„Die kleinen Dinge“! ſoeben in. Paris veröffentlicht hat. Angenehm z B. iſt es:„Vor den Augen reizender ſpöttiſcher Frauen mit Geſchick eine ſchwer zu öffnende Flaſche zu entkorken“; oder„Komplimente über einen neuen Hut zu empfangen.“ Angenehm iſt es auch,„ſich vom einer entzückenden jungen Frau beobachtet zu wiſſen, in dem Augenblicke, da man in der Straßenbahn einer ehrwürdigen alten Dame ſeinen Platz anbietet“. Als unangenehme kleine Dinge des Lebens bezeichnet Berr:„In einem Speiſewagen einem unbekannten Herrn gegenüberzuſitzen, und zu merken, daß er ein Geſpräch beginnen möchte Oder:„In einem Zuge zu ſitzen, der noch nicht abfährt, nachdem man ſich von ſeinen Freunden bereits feierlich verabſchiedet hat und nun de auf dem Perron Zurückbleibenden nichts mehr zu ſagen wei Schmeichelhaft iſt es,„von jemand abzuſtammen, der bei eit Unglücksfall ums Leben gekommen iſt“,„einen Namen mit einer eigenartigen orthographiſchen Schreibweiſe zu haben“,„iw einem Hauſe zu wohnen, in deſſen Nachbarſchaft ein großer Mord verübt wurde“, oder„früher einmal ſein ganzes Ver⸗ mögen verloren zu haben“. 15 — Der gute Ton in all n Lebenslagen. 5. Juli. Mit den Verkehrsformen des Marineſtabsarztes D 2 Ultowski und des Gemeindevorſtehers von Haff elbtersde Groth, hatte ſich das Kriegsgericht der 1. Marineinſpektion zu be⸗ ſchäftigen. Vor einigen Wochen ſah der Gemeindevorſteher, wie auf einem Fußwege, den die Gemeinde mit großen Koſten a legt hatte, Herr v. Ultowski mit einem Bekannten ſpazieren 5 machte den Offizier in höflicher Weiſe darauf aufmerkſ m rzielte aber keinen Erfolg. Darüber empörte ſich ſein Herz un er ſprach davon, daß es eine Unverſchämtheit ſei, den ſchönen Weg kaput zu reiten. Herr v. Ultowski erwiderte kühl vom hohen Roſſe hinab:„Scheren Sie ſich weg, Sie unverſchämter Lümmel“, So⸗ dann ſetzte er ſeine Roſinante in Trab und der Gemeindevorſteher hatte vorläufig das Nachſehen. Mit vieler Liſt gelang es i aber, den Namen des Reiters auszukundſchaften, worauf er Straf⸗ antrag wegen Beleidigung ſtellte. Der beklagte Herr v. Ultowsk hatte einen Antrag auf Wiederklage nicht geſtellt. Er ſagte in der Verhandlung vor dem Kriegsgericht aus, daß der Kläger e mit ſeiner Aeußerung ſchwer gereizt habe, ſodaß es ſeine urſprüng⸗ liche Abſicht geweſen wäre, ihn einfach über den Haufen zu reiten, Er ſei aber ruhig geblieben und habe ſich beherrſcht. Das Gericht ſah in dem Reiten auf dem Fußwege eine Uebertretung u urteilte v. Ultowski dieſerhalb zu drei Mark Geldſtraf Anklage der Beleidigung des Gemeindevorſtehers wurde geſprochen, da es ſich bei ſeinen Aeußerungen nur um die ſofo Erwiderung einer Beleidigung ſeiner Perſon gehandelt hal 0 5 Slelelberg⸗ Wer nach Heidelberg ziehen will, wende ſich um Auskünfte jeder Art, Wohnungs⸗Nachweis ꝛc. an das Städtiſche Verkehrs⸗Burcau Heidelberg Hauptſtraße 77 m. 60% Warum 5 nach dem Versuche haben, da 812015 waeen 2u Mk. 1,10 .05 N „ 0,98 Zu haben Iin allen E louialwaren- und Sehnhgeschätte (Ersflingsausstaſiun Je vorrätig in jsder Prelslage. 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Der Ausſchuß des Landes⸗ vereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. 2zu haben solange Vorrat 38 Aufbevahrungsmagazzin.—4 Naarenffernung und Warzen durch Elektrolyse. Einziges, von allen Aerzten verordnetes Verfahren. 8039 Absoluter Erfolg, Garantie. Sjähr. Praxia, Gesichtsdämpfe, Gesichtsmassage. Zahlreiche Dankschreiben. Feinste Referenzen. Frau Ehrler, Mannbeim, 8 8, 31. Tel. Aller Ert, Hters vorrdtig in dt Frachtbrlefe 9, 8. Sads2: Budichuderel eschwindigkeit ist keine Heterel Verwenden Sie Nigrin und im Handumdrehen ziert Ihre Schuhe prachtvoller Hochglanz. — Kehamsce Interessant u. spannend, 260 8. 6064 broschfert Mk..—:: gebunden. Mk,.— Selbswerlag des Verſassers S. 088 Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. MANNHEINM. EF SPS‚˖ U ————— e e ee. 88 — ̃——————— *2 —————— —2