Gadiſche Volkszeitung.) Badi 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„„80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annuahme ſüt das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheint und Amgebung. e Neueſte Nachrichten 5 Alnabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(Au⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Redaktionn 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 418 Nr. 344. Mittwoch, 28. Juli 1909. (abendblatt.) Bitter! Das Zentrum hat ſein Ziel erreicht, Bülow iſt gegangen, FHFonſervative und Liberale haben ſich veruneinigt, eine Reichs⸗ finanzreform iſt gemacht worden, aus der eine böſe Saat politiſcher Verärgerung aufgehen wird und die eine dem Zentrum ficher nicht unwillkommene Verlängerung der Reichs⸗ finanznöte verſpricht. Die hohe Veſte fiel, aber Jubelhymnen hört man nicht ſchallen. Der Sieg iſt teuer erkauft worden, um einen Preis, der weder dem katholiſchen Bürgersmann noch dem katholiſchen Arbeiter einleuchtet. Wenn die Zen⸗ trumspreſſe auch zehnmal am Tage demonſtriert, der Preis — eine Reichsfinanzreform, die nur Mittelſtand und Arbeiter⸗ ſchaft bedrängt— habe bezahlt werden müſſen um der höheren feine Rechnung nicht und werden irre an ihrer Partei. Die führenden Zentrumsblätter geben denn auch unumwunden zu, daß die Partei im gegenwärtigen Augenblicke„mit un⸗ geheuren Schwierigkeiten“ zu kämpfen habe, und wenn ſie ſagen, das Zentrum bedürfe mehr denn je der Einigkeit und Geſchloſſenheit, ſo räumen ſie damit ein, daß es mit der Einig⸗ 15 keit und Geſchloſſenheit nicht zum beſten ſteht. Mit dieſer frivolen und unſozialen Reichsfinanzreform, die das mit ſozia lem Oel geſalbtbe Zentrum genehmigte und billigte, iſt ein bißchen viel Mauer fraß in den dicken Zentrumsturm ge⸗ kommen. Wenn die liberalen Parteien, die die wahren Ver⸗ teidiger der wirtſchaftlichen Intereſſen des Mittelſtandes und der Arbeiter in dieſem Beutezug gegen das Portemonnaie Ler Minderbegüterten geweſen find, die Gunſt der Stunde zu mutzen verſtehen, ſo werden ſie dem Zentrum bei künftigen Wahlen übel mitſpielen können; es wirkt ungemein komiſch, wenn ein rheinſches Zentrumsblatt ſich dieſer Tage aus Baden melden ließ, das Zentrum werde den Liberalen bei den kommenden Landtagswahlen ihre Hetze gegen den ſchwarz⸗ Uuter ſo betrüpten Umtſtänden beuveift man, daß die Zentrumskreiſe aufs äußerſte aufgebracht ſind, dwenn ibnen aus dem eigenen Lager noch weitere Schwierig. keiten und Aergerniſſe kommen. Der Mann, der ſeine Partei in dieſen bangen Stunden mit neuen Bitterniſſen überhäuft, iſt Herr Bitter, einer„der an Dienſtjahren jüngſten Mit⸗ glieder der Zentrums fraktion des Reichstages“, Vertreter des Wahlkreiſes Osnabrück. Herr Bitter hat vor vielen oder den meiſten ſeiner Parteifreunde den Vorzug der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit voraus und ſo möchte er das Zentrum dahin bringen, die heuchleriſche Maske einer politiſchen Partei fallen zu laſſen und ſich frank und frei als das zu bekennen was es von allem Anfang an geweſen ift, als eine konfeſſio⸗ nelle Partei auf dem Boden der katholiſchen Weltanſchauung. Am Oſterdienſtag hat er mit anderen Parteigrößen in Köln darüber beratſchlagt, wie die Betäti⸗ gung der katholiſchen Weltanſchauung noch katholiſcher zu geſtalten ſei, und eine entſprechende Begriffsbeſtimmung des Zentrums gefordert. Zum höchſten Verdruß der„Köln. jüngling i in Neunkirchen in einer großen Rede die Forderung nach einer ganz unumwundenen konfeſſionellen Abſtempelung des Zentrums in Alle Welt ieeee Wenn Herr flerikalen Ziele willen, dieſe beiden Klaſſen verſtehen die blauen Bloch ſchon heimgahlen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Volksztg.“ Und nun hat dieſer furchtloſe und naive Zentrums⸗ macht. Papagenoſchloß vorlegen Aer wird Bachem einſt rief, wir müſſen aus dem Turm heraus, ſo ruft Herr Bitter, wir müſſen in den Turm hinein. Nach ihm iſt das Zentrum unrettbar verloren, wenn es von der katho⸗ liſchen Grundanſchauung herabgleitet, nach ihm iſt das Zentrum eine politiſche Partei, aber es treibt Politik im Ein⸗ klang mit der katholiſchen Weltanſchauung, nach ihm muß das Zentrum bleiben auf dem feſten Boden der katho⸗ liſchen Weltanſchauung. Herr Bitter iſt noch ein ſehr junger Zentrumsmann und er hat über die mehr oder weniger grauen Häupter der Fraktionshäuptlinge hinweg ſeinen Ruf nach einer ehrlichen und wahrhaften Definition des Zentrums als einer ſtreng katholiſch⸗konfeſſionellen Bil⸗ dung erhoben. Nun wackeln dieſe grauen Häupter erſchreckt hin und her ob dieſes Freimutes und dieſer Wahrheitsliebe dieſes Zentrumsjünglings, der das heuchleriſche und ver⸗ logene Geſpinſt mit kühner Hand zerreißt, das die glatten Jeſuitenzöglinge zur Täuſchung des Publikums um die Zentrumspartei gewoben. Die„Köln. Volksztg.“ ohrfeigt den Bitter rechts und links und wäſcht dem rückſichtsloſen Herrn, der den Mut hatte, die Wahrheit über ſeine Partei zu ſagen, den Kopf ganz fürchterlich. Seine Aktion wird von dem führenden Zentrumsblatt nicht nur für unopportun, ſondern geradezu verwerflich gefunden, ſie werde Ver⸗ wirrung und Unfrieden innerhalb der Zentrums⸗ partei herbeiführen und den ſchlimmſten Gegnern des Zen⸗ trums Waſſer auf die Mühle treiben. Mit ſolchen Behauptungen hat die„Köln. Volksztg. 4 wohl ſo unrecht nicht. Aber was Herr Bitter mit einer ziem⸗ lichen Anzahl Gleichgeſinnter geſagt und gefordert hat, redet und ohrfeigt die„Köln. Volksztg.“ nicht mehr aus der Welt. Der Stein iſt ins Waſſer geworfen und wird ſeine Kreiſe ziehen. Herr Bitter iſt ja ſchließlich nicht dieſer und jener, ſondern ein M. d. R. und Mitglied der Zentrumsfraktion. Einen unüberlegten Dummenjungensſtreich begangen zu haben, wird er ſich nicht bewußt ſein, im Gegenteil, er er⸗ wartet eine Mehrung der Macht und des Anſehens des Zentrums, wenn es alle nichtkatholiſchen Elemente reinlich ausſcheidet und ſich mit beiden Füßen feſt und ſtramm auf den Boden der katholiſchen Weltanſchauung ſtellt, dieſe zur Richtſchnur und zum Leitmotiv ſeines öffentlichen Wirkens So iſt katſächlich anzunehmen, daß im Zentrum ein ziemlich heftiger Kampf entbrennen wird, und zwar ein Kampf der Wahrheit gegen jeſuitiſche Heuchelei und Ver⸗ drehungskunſt, und darum wohl ein ſehr nachhaltiger Kampf. Wir wollen nicht ſtörend und hemmend in dieſen häuslichen Zwiſt eingreifen, können vielmehr in Ruhe abwarten, ob Herr Dr. Bitter ſich durchzuſetzen und genügend Anhang für ſeine Idee in der Partei zu ſammeln vermag. Herr Bitter hat ſeiner Partei, als er ihr Wahrheitsliebe empfahl, jeden⸗ falls ſehr bittere Stunden bereitet, eiſt ahnungsvoller Engel nennt die„Köln, Volksztg.“ ſeine Forderung Spreng⸗ pulver für das Zentrum. Die„Köln. Volksztg.“ ſpricht zwar recht verächtlich von der Autorität des Herrn Dr. Bitter und einer Anzahl geſinnungsverwandter Perſön⸗ lichkeiten, aber ſie ſollte doch erſt einmal abwarten, ob Herr Bitter nicht doch Mittel und Wege finden wird, das Pulver zur Exploſion zu bringen. Es iſt ſchwerlich zu glauben, daß er ſich wie ein dummer Junge behandeln 555 und ein Den Leuten, die außerhalb des Zentrumsturmes hauſen, hat Herr Bitter ja keine neuen und überraſchenden Wahr⸗ heiten verkündet mit ſeiner ehrlichen katholiſch⸗konfeſſionellen Abſtempelung der Partei, der er als führendes Mitglied an⸗ gehört, immerhin aber iſt zu ſagen, daß ſein Ruf ihnen nicht ungelegen kommt. Wenn ein Zentrumsführer wie Dr. Bitter ſo unerſchrocken den konfeſſionellen Charakter des Zentrums betont und fordert, dann dürfen wir Ungläubigen es doch wohl erſt recht tun. Es iſt noch nie ein ſo zwingender Beweis für den konfeſſionellen Charakter des Zentrums geführt worden, wie durch die Verſchwörer vom Oſterdienſtag. Es nützt nichts, daß die„Köln. Volksztg.“ ſich dreht und windet, um die Wahrheit zu verdunkeln, die Bitter ans Licht ſtellte. Es trifft auf die von ihm richtig definjerte Partei das zu, was die„Köln. Volksztg.“ ſchreibt: Die große, ja erdrückende Mehrheit unſerer Vottsgeuoſſen würde eine Fraktion, welche ſpezifiſch katholiſche Politik treiben wollte, als nicht auf dem Boden der Verfaſſung ſtehend, als einen Fremdkörper betrachten und danach behandeln. Die große, überwältigende Mehrheit des deutſchen Parlaments würde ſich einer ſolchen konfeſſionel 2e. Bildung nrit äuße rſter Energie widerſetzen, und man könnte es ihr von ihrem nichtlathol. Standpunkte aus nicht berdenken. Die„Köln. Volksztg.“ will nun freilich die Berechtigung eines ſolchen Widerſtandes leugnen, weil ſie den konfeſſionellen Charakter des Zentrums leugnet. Aber die bittere Wahrheit iſt am Tage und damit das Recht des äußerſten Widerſtandes gegen die konfeſſionelle Bildung erwieſen. Und durchaus richtig in vortrefflicher Selbſtcharakteriſierung nennt die „Köln. Volkztg.“ eine ſolche Partei einen Frem dkö rper und ſie ſollte ſich nach der Kundgebung Bitters, der ein Mit⸗ glied der Zentrumsfraktion iſt, eigentlich nicht mehr darüber beſchweren, daß die Partei vom Staate und als ſolcher behandelt wird: In der autoritativſten Weiſe iſt ſo wieder einmal N konfeffionelle Charakter des Zentrums und dieſes als ein Fremdkörper im modernen Staatsleben erwieſen. Wir dürfe Serrn Dr. Bitter und der„Köln. Volksz Kg.“ für dieſe wi tigen Aufklärungen güfe chlig dn dankbar ſein. Politische ebersicht. * Maunheim, 28. Juli 1900 Neuſtadt⸗Landau und die neue Situation. 5 Aus dem Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Landau geht der„Nat. Lib. Korreſp.“folgende beachtenswerte Zuſchrift zu: Für denjenigen, der in dem Wahlkampfe Neuſtadt⸗Landau aktiv tätig iſt, iſt folgendes klargeſtellt: 1. Die ſchlechte Finanzreform ohne allgemeine Beſiſteue die heute eine geſetzliche Tatſache iſt und bereits preisve teuernd wirkt, erweiſt ſich als beſtes Förderungsmittel für Sozialdemokratie, daher ihre Zunahme um 2000 Stimmen. Die Tatſache, daß der Liberalismus dieſe unſoziale Reform nicht hindern konnte, nimmt ihm den Wind aus den Segeln. Ganz anders lag die Sache wenn bei einer allge⸗ meinen Neuwahl im Falle der Auflöſung der nationalliberale Kandidat freie Bahn hatte und mit der ganzen Stoßkraft einer von ſozialem Geiſt getragenen Reform gegen alle vexa⸗ toriſchen Leinlichen, Steuern in den Vahllampf Feuilleton. Von Bismarcks Mutter. der unlängſt verſtorbene Hiſtoriker Ottokar Lorenz mehr Abtunt vor den Müttern in der Geſchichte gefordert und beklagt hat, daß es manchmal ſcheine, als würde die Geſchichte zu einſeitig von Männern und Junggeſellen geſchrieben, ſo hat unter dieſer Erſcheinung auch Luiſe Wilhelmine Mencken, die Frau, welche der deutſchen Nation ihren größten Staatsmann und den politi⸗ ſchen Baumeiſter ihrer neuen Reichseinheit gab, mitgelitten. Fürſt Bismarck ſelbſt hat ſich mit jener pietälvollen faſt keuſchen Zurück⸗ haltung, die ſeinem ritterlichen Sinne gegenüber den Frauen ſei⸗ nes Hauſes vor der weiteren Oeffentlichkeit angeboren war, wäh⸗ rend er ihnen im Frieden und Verkehr der Familie ſein innerſtes und zarteſtes Gemüt erſchloß, nach oußen nur ſelten über ſeine Mutter und ſein näheres Verhältnis zu ihr ausgef ſprochen; am bekannteſten iſt der mehr politiſch gefärbte Ausblick auf ſie und ihre liberal gerichtete Geſinnung, der ſich entſprechend dem Zwecke der„Gedanken und Erinnerungen“ in den einleitenden Kapiteln dieſes nationalpolitiſchen Vermächtniſſes findet. Danach waren die„Auffaſſungen, die ich mit der Muttermilch einſog, eher libe⸗ ral als reaktionär, und meine Mutter würde, wenn ſie meine mi⸗ niſtertelle Tätigkeit erlebt hätte, mit der Richtung derſelben kaum einvesſtanden geweſen ſein, wenn ſie auch an den äußeren Erfol⸗ gen meiner amtlichen Laufbahn große Freude empfunden haben würde. Sie war in bureaukratiſchen und Hofkreiſen groß gewor⸗ den; Friedrich Wilhelm IV. ſprach von ihr als„Mienchen“ im Andenken an Kinderſpiele.“ Und Hans Blum hat uns erzählt, wie er auf dem erſ lamentariſchen Abend bei dem gelegt worden, ſie erklären erſt vollſtändig den wunderbaren, um⸗ wie Bismarck nicht nur mit großer Verehrung 15 von ihr ſprach, ſondern auch weich wurde und Schmerz verriet, 50 ihr nicht mehr beſchieden war, die Größe und den Ruhm ihres Lieblings zu erleben. Als überwiegende Verſtandesnatur, als ſchön, klug, zig, feingebildet, mit literariſchen Neigungen, mit vielſeitigen Kenntniſſen begabt, geneigt zur Geſelligkeit und Repräfentation, gern darin glänzend, dem Neuen zugetan und nicht immer genug mit den gegebenen Mitteln rechnend, ſo wird ſie faſt durchgängig von zuverläſſigen Beobachtern geſchildert; zuerſt von dem Ratio⸗ nalismus, ſpäter von dem ſentimentalreligiöſen Zuge ihrer Zeit nicht frei, iſt ſie nach Geiſtesanlage wie Geſinnung die echte Tochter ihres Vaters, des vielgenannten Geh. Kabinettsrates Anaſtaſius Ludwig Mencken, deſſen anziehende Geſtalt und viel⸗ fache Arbeit unter drei preußiſchen Königen lunter dem Großen Friedrich, Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III.) uns erſt neuerdings von dem Bonner Geſchichtsſchreiber H. Hüffer erſchöpfend dargeſtellt worden iſt. In ihm aber gipfelte wieder erſt, auf das diplomatiſche und Verwaltungsgebiet übertragen, die jahrhundertelange Geiſteskultur des hochſtehenden bürgerlichen Gelehrtengeſchlechtes Mencke, das von Oldenburger Boden, aus einem ehrenfeſten Kaufmanns⸗ und Ratsgeſchlecht ſtammend, ſeine Zweige nach verſchiedenen Staaten und Univerſitäten, vor allem nach Leipzig, Wittenberg und Helmſtedt im Braunſchweigiſchen geſtreckt hatte. So rinnen in Bismarck die feinſten und höchften Kräfte der Geſamtnation und ihrer adligen wie bürgerlichen Kul⸗ tur zuſammen; von ſeinem Großvater aber her zieht ſich über ſeine Mutter eine unmittelbare Quelle diplomatiſcher und politi⸗ ſcher Begabung und Vererbung, welche durch den Geiſtesadel und die ausgezeichnete Rechtsgelehrſamkeit der früheren bürgerlichen Vorfahren noch verſtärkt wird. Dieſen Tatſachen iſt bisher ein viel zu 8 Gewicht bei⸗ teratux auch mit ihren neueſten Ergebniſſon, die 8¹ faſſenden Genins unſeres Altreichskanzlers in ſeinen welkgreifen- den Wurzeln, wie in ſeinen verſchiedenen Austrieben, wie in der ſeltenen Vereinigung ſeiner Früchte. Seit einigen, Jahren erſt hat die Forſchung, die genealogiſche wie die hiſtoriſche, begonnen, ſich dieſen Verhältniſſen und der Geſtalt der Mutter eindringen der zuzuwenden. Ihre Verwandtſchaft ihre Abkunft iſt von eine⸗ Reihe jüngerer Lokalhiſtoriker und Genealogen beleuchtet word auch Keékulé von Stradonitz hat Wertvolles beigetragen; manc von abgeklärterer, feinerer Beobachtung findet ſich in den letzte Arbeiten von Johannes Penzler(Jugendgeſchichte des Fürſten Bismarck 1907) und namentlich bei Guſtav Wolf(Bismarcks 5 Lehrjahre 1907). Hermann Jahnle hot aus ihren Schickſalen ſo⸗ gar eine phantaſiereiche Erzählung„Eiſerne Zeiten 1806—1815“ geſtaltet. Aber was noch immer fehlt, das iſt ein würdiges, feſt⸗ geſchloſſenes Lebensbild dieſer eigenen, der Nation ſo teueren Frauenerſcheinung in höherem, in pragmatiſchem Stile. Denn der Abriß, den F. Arndt in einer größeren Sammlung 1876 ver⸗ ſucht hat, iſt nicht nur im Stoffe dürftig und üübeerzolt, er iſt von einem kleinlichen und faſt verzerrenden Geiſte erfüllt. 2 85 Im Herbſt dieſes Jahres ſoll im Berliner Verlag von 9 tin Warneck ein größeres Werk über Bismarcks Mutter und ine Fürgerlichen Ahnen erſcheinen, das zum erſten Male eine N graphie der beſchriebenen Art unternimmt und beabſichtigt, ein Ehrendenkmal nicht nur für Luiſe Wilbelmine Mencken und ihren großen Sohn, ſondern auch für ihr Geſchl lecht und das deu Bürgertum zu ſein. Es ſtützt ſich zunächſt auf die vorhande deutſchen Preſſe mit bahnbrechend niedergelegt ſind, es auf eigenen weiteren Unterſuchungen, ſowie archivalif und Funden, vor allem iſt es in der Lage, bisher unbeka der Familie Mencken, Hiber, eee, uſw. zu bieten. 55 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 28. Jult. Dieſe Stoßkraft iſt durch die zur Tatſache gewordene höchſt unerfreuliche Reform gebrochen, und ſo eröffnet ſich für alle kommenden Wahlen eine für die Sozialdemokratie günſtige, für die bürgerlichen Parteien ungünſtige Perſpektive. Unſere Prophezeiung für 1911 beginnt ſich zu realiſieren; das Unterlaſſen der Auflöſung war ein großer Fehler. 2. Das Zentrum hat wegen ſeiner ſchlechten Finanzreform einen ſtarken Stimmenrückgang zu verzeichnen. Seine Arbei⸗ ter wandern in das ſozialdemokratiſche Lager ab, und dies Schauſpiel wird ſich in Rheinland⸗Weſtfalen verſtärkt miedetrholen. Ueber die Stimmung und Verſtimmung in Zentrums⸗ kreiſen geben die Wahlreſultate einzelner Orte und der offen ausgeſprochene Unmut genügend Klarheit. 3. Der Bund der Landwirte hat eine ſtarke, wohlver⸗ diente Niederlage erlitten. Für ſo ſchwach hätte man ſelbſt bei nüchternſter Beurteilung die Zahl ſeiner Anhänger nicht gehalten, ein allgemeines Aufatmen geht durch die Pfalz, daß die reinliche Scheidung vollzogen iſt. Das bedeutet gute Ausſicht für 1911 in der Pfalz, wo man vor allem Kaiſers⸗ lautern, hoffentlich auch Pirmaſens und Germersheim, die beiden letzten Wahlkreiſe, infolge Rückgangs des Zentrums, der nationalliberalen Partei zurückgewinnen wird. 4. Der Stimmenrückgang der Liberalen liegt zum Teil in der ſcharfen Trennung vom Bunde, die manchen Wähler verſtimmte und zur Wahlenthaltung veranlaßte; mancher andere ſcheute die terroriſtiſche Gebarung der Bundesleitung und blieb lieber weg, als ſich Vorwürfen auszuſetzen. Viele Geſchäftsleute, die früher liberal wählten, enthielten ſich der Stimmabgabe, weil ſie ſich über die mittelſtandsfeindlichen Steuern ärgerten. Dazu kamen Verſtimmungen in einzelnen Weinbau⸗ gemeinden über das nach Anſicht vieler Winzer zu juriſtiſche Weingeſetz. Eins ſteht feſt: Wenn die nationalliberale Fraktion ſich der neuen Mehrheit angeſchloſſen und dieſe ſchlechte ſoge⸗ nannte Finanzreform mitgemacht hätte, dann fand ſie als Gegner allerdings keinen Bündler, wohl aber einen Deutſch⸗ freiſinnigen, der aus eigenem und aus dem Lager der total verärgerten Nationalliberalen mindeſtens 5000 Stimmen er⸗ hielt und für dieſen Fall fand— darüber iſt in dem Wahl⸗ kreis kein Zweifel— Stichwahl zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum ſtatt. Dieſer Fall iſt vermieden. Ob nunmehr das Zentrum als wiedergewonnene Regierungspartei den Wahlkreis der Sozialdemokratie ausliefert, wird der kommende Freitag erweiſen. Steht das Zentrum Gewehr bei Fuß, ſo bleibt der Wahl⸗ kreis der nationalliberalen Partei erhalten. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir die geſchäftige Auf⸗ dringlichkeit, mit der ein vielſchreibender freikonſervativer Reichstagsabgeordneter ſich mit Ratſchlägen an die national⸗ liberale Partei herandrängt, gebührend zurückweiſen. Die nationalliberale Partei weiß ihren Weg allein zu gehen. Deutsches Reich. — Die Bundesfürſten an den Fürſten Bülow. In ſehr herzlichen Schreiben haben auch Fürſt Georg zu Schaumburg⸗ Lippe und Fürſt Leopold zur Lippe dem Fürſten Bülow ihr Bedauern über ſein Scheiden aus dem Amte ausgeſprochen. „In den langen Jahren Ihrer Amtsführung als Reichskanzler,“ heißt es in dem Schreiben des Fürſten Georg,„haben Sie ſo Großes und Wertvpolles für das Deutſche Reich und die Bundesſtaaten geleiſtet, daß die deutſchen Fürſten und Völker Ihnen zu großem Danke verpflichtet ſind und Ihrer ſtets mit ehrender Dankbarkeit gedenken werden.“ Fürſt Leopold ſchreibt„unter Bekundung dankbarer Ge⸗ innung!! 192 580 kann nur meinem innigſten Bedauern darüber Ausdruck geben, daß Euer Durchlaucht den hohen und ver⸗ anfwortungsvollen Poſten verlaſſen, auf dem Sie unſerm deutſchen Vaterlande ſo unſchätzbare Dienſte geleiſtet haben.“ Engerer Zuſammenſchluß im Eiſenbahnbetriebe. Zwiſchen den Verwaltungen der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen und der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen iſt vereinbart worden, daß die für die letzteren nötigen neuen Fahrzeuge, wie Lokomotiven, Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Güterwagen, Trieb⸗ wagen uſw. durch das königliche Eiſenbahn⸗Zentralamt in Berlin beſchafft werden ſollen und zwar nach Möglichkeit zu⸗ ſammen mit den Fahrzeugen für die preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahnen. Den Beſchaffungen für die Reichseiſenbahnen Fräſen des entrums rach erhöht worden. werden die preußiſchen Muſterzeichnungen, Bedingungen und Bezeichnungen zugrunde gelegt. Ebenſo iſt die Abnahme der Oberbau⸗ und aller wichtigen Materialien, die dauernd her⸗ geſtellt werden, oder die für bauliche und maſchinelle Anlagen nötig ſind, für beide Verwaltungen vereinigt worden. Die Bauüberwachungs⸗ und Abnahmegeſchäfte werden gemein⸗ ſchaftlich wahrgenommen. Den Dienſt im einzelnen regelt das dem Eiſenbahn⸗Zentralamt in Berlin unterſtellte Eiſenbahn⸗ Abnahmeamt in Düſſeldorf. — Auch eine Wirkung der neuen Konſumſteuern. Die Bres⸗ lauer Brauereiarbeiter beſchloſſen, in eine Lohnbewegung ein⸗ zutreten. Sie fordern eine ſofortige Lohnerhöhung von drei Mark wöchentlich wegen der Verteuerung des Lebens⸗ unterhalts durch die neuen Steuergeſetze. Ferner verlangen ſie die Einführung einer höchſtens neunſtündigen Arbeitszeit wegen der drohenden Arbeiterentlaſſungen infolge wahrſchein⸗ licher Abnahme des Bierkonſums durch die neue Steuer. Badiſche Politik. Deutſchland im Zeichen des ſchwarz⸗blauen Blocks. N. Heidelberg, 27. Juli.(Von unſerem Korreſpondenten.) Pfarrer Korell ⸗Königſtädten ſprach geſtern abend in einer Verſammlung des hieſigen nationalſozialen Vereins über das Thema:„Deutſchland im Zeichen des ſchwarz⸗blauen Blocks.“ Dabei führte er u. a. aus: Die neue Konſtellation hat in einer Be⸗ siehung befreiend für den Liberalismus gewirkt: es hat ſich endlich zuſammengefunden, was zuſammengehört. Der Bülowolock iſt kein geſundes politiſches Gebilde geweſen; viele liberale Politiker, die im Volke arbeiten, hatten längſt klar erkannt, daß die Bildung einer Regierungsmehrheit mit den Konſervativen auf die Dauer wicht möglich ſei. Solange der Bund der Landwirte ſich nicht ändert, iſt die Wiederkehr einer Bülowſchen Kombination ganz ausgeſchloſſen. Es war ganz naturgemäß, daß das Junkertum einen Verbündeten im Zentrum fand, das, feſtgefroren auf ſeine Weltanſchauung, ſich ebenfalls in die neue Welt nicht hineinfinden kann. Der natio⸗ nalliberalen Partei gebührt warmer Dank für ihr feſtes und entſchiedenes Auftreten. Die Haltung der nationalliberalen Partei von 1909 gegenüber derjenigen von 1908 bedeutet entſchie⸗ den einen Abmarſch nach links, trotz der gegenteiligen Verſicherung Baſſermanns. Was die Stellung der Linksliberalen zur Sogial⸗ demokratie anlangt, ſo muß don vornherein betont werden, daß es ſich da niſch t um eine Freundſchaft, nicht um ein Bündnis handelt. Die Stellung der Sozialdemokratie zu den nationalen Fragen wie Heer und Flotte etc. bildet einen breiten Graben zwi⸗ ſchen Liberalismus und Sozialdemokratie. Ein linksliberaler Bock jedoch iſt nicht möglich ohne ein taktiſches Zuſammengehen mit der Sogialdemokratie. Nottwendig iſt ruhige taktiſche Verſtändigung zur Erveichung beſtinmmter politiſcher Ziele nach dem Muſter des bad. Großblſocks. Beſſer als durch alle liberale Agitation wird das deutſche Volk durch das, was jetzt Zentrum und Junkertum ihm ge⸗ geben haben, lernen, daß alles geſchehen müſfe, um den ſchwarz⸗ blauen Block zu brechen. Die Reichsfinanzreſorm trägt in jeder Hinſicht das typiſche Gepräge des Zentrums und der Konfervativen. Alles läuft in der Reichsfinanzreform hinaus auf eine Befreiung des Großgrundbefitzertums und eine Belaſtung des Bürgertums. Auf Arbeiter⸗, Bürger⸗ und Bauernſtand iſt alle Steuerlaſt abge⸗ wälzt worden! Das eigentliche Fanal des Keribal⸗konſer⸗ vativen Blockes iſt jedoch die Tatſache: die Schnaps⸗ liebesgabe iſt den Liberalen auf ihre Vorwürfe gegen den ſchwarz⸗Hlauen Block oft entgegnet, daß ſie ſelber ja für eine noch höhere indirekte Beſteuerung eingetreten ſeien. Dem iſt jedoch entgegen⸗ guhalten, daß der Liberalismus die 400 Millianen Mark indirekter Steuern nur befürwortet hatte, u m dadurch eine direkte Steuer zu bekommen, die, einmal geſchaffen, firher geblie⸗ ben wäre. Das Verhalten der Liberalen iſt tadellos und einwand⸗ frei gewefen. Fürſt Billow ift von rechts geſtürzt worden, weil er nicht mehr feſt auf dieſer Seite ſtand, ſondern nach Links abgeglit ben war. Der Liberalismus hat zwar das Deutſche Reich geſchaffen und feſt begründet; aber ans Staatsruder läßt man ihn nicht kommen. Das Anſehen des Deutſchen Reiches im Auslande wird nicht wachſen bei einer klerikal⸗konſervatiben Politik; für die Entwicklung deut⸗ ſcher Kultur wird ſie eine ſchwere Hemmung ſein Ein erfreuliches Ergebnis aber haben die letzten Wochen gebracht: es iſt die Tat⸗ ſache, daß ein großer Teil des Volkes den Glauben an die Regjie⸗ rungsautorität verloren hat. Das deutſche Volk hat erkannt, daß die Regierung ſich beugt, wenn ſie eine entſchiedene Mehrheit ſieht, daß der Miniſter zurücktreten muß, wenn er deine Mehrheit mehr findet. Die Reichsfinanzreform follte darum dem Liberalismus eines geben: ſie ſollte den Willen zur Mehrheitsbil⸗ dung ſtärben.(Lebh. Beifall.) In der Diskuſſion hob Stadtpfarrer Lehmann⸗Horn⸗ berg hervor, Bülow habe ſcheidend das deutſche Volk an ſeine Seite gerufen, zum Kampf gegen das Junßertum. Die Machtpolitik des Junkertums, gege die alle Regierungen gefallen wären, müſſe vor allen Dingen gebrochen werden. Aber, wenn man auch den Junbern in gewiſſer Hinſicht den Reſpekt nicht verſagen könne, das Zentrum babe ſich die Achtung des Liberalismus vollſtändig berſchergt daurch ſeine Politik, die heute das ſchlecht nennt, was es geſtern gut heißt. weitere Diskuſſion, Edelmann, Fabrikant; Reichstagsabgeordnete Löſcher⸗ den Großgrundbeſitzern Steuerdrückerei 5 N Nee Das habe die Stellung des Zentrums zur Liebesgabe aufs klarſte gezeigt. Profeſſor Metzger(jungl.) wies darauf hin, daß die liberale Politik wohl weitſichtig ſein müſſe, daß ſie aber gleichwohe energeh die Ereigniſſe berückſichtigen müſſe, die für die nächſten Momente in Frage kommen. Gemeinſames geſchloſſenes Vorgehen gegen den ſchwarz⸗blauen Block müſſe die Loſung des Liheralismus ſein. Nach weiteren Ausführungen von Rechtsanwalt Dr. Kauf⸗ mann und des Referenten Pfarrer Korell wurde die Ver⸗ ſammlung nach ungefähr dreiſtündiger Dauer geſchloſſen. ** Aus Der badiſchen Wahlbewegung 1909. Eine„Mittelſtandskandidatur“. Karlsruhe, 28. Juli. Im„Felſeneck“ fand geſtern abend eine von der Mittelſtandsvereinigung und dem Weſtſtadtper⸗ ein einberufene Verſammlung von Wählern ſtatt. Die Verſamm⸗ lung nahm ſpeziell in der Diskuſſion einen recht ſtürmiſchen Ver⸗ lauf. Nachdem die Verſammlung eröffnet war, ergriff Reallehrer Bergmann das Wort, um zu erklären, daß die Mittelſtands⸗ pereinigung die Kandidatur des Baurats Neumeiſter für die Weſtſtadt unterſtützen werde. Der Redner legte ſodann in län⸗ geren Ausführungen das Programm der Mittelſtandsvereinigung klar, bas er als dasjenige bezeichnete, dem ſich alle politiſchen Par⸗ teien anſchließen könnten. Redner ſchloß mit einem Appell an die Anweſenden, die Kandidatur Neumeiſter, die den Wünſchen der Mittelſtandsvereinigung Erfüllung zu bringen geeignet ſei, zu unterſtützen.— Hierauf ergriff Baurat Neum eiſter das Wort und entwickelte in kurzen Ausführungen ſein Programm, das ſich im allgemeinen mit demjenigen der Mittelſtandsvereinigung deckte, Er werde, falls ſeine Wahl durchgehe, unparteiiſch und ohne An⸗ ſchluß an eine beſtimmte politiſche Richtung im Parlament ledig⸗ lich die Intereſſen des Mittelſtandes zu wahren ſuchen.— Auch der nächſte Redner, Sekretär Klumpp, ſprach für das Pro⸗ gramm der Mittelſtandsvereinigung, der er eine große Zukunft prophezeite. Architekt Deines unterſtützte in längeren Ausfüh⸗ rungen die Kandidatur Neumeiſter namens der Vereinigung tech⸗ niſcher Vereine Karlsruhe.— Stadtrat Dieber betonte dem⸗ gegenüber, daß die Freifinnigen trotz der Aufſtellung Neumeiſters an ihrer eigenen Kandidatur für die Weſtſtadt feſthalten würden. — Unter zahlreichen Unterbrechungen und Zwiſchenrufen ſtellte Profeſſor Dr. Hummel ſodann die Behauptung auf, die ganze Kandidatur Neumeiſter ſei eine Zentrumsmache und nur dazu be⸗ ſtimmt, der freiſinnigen Kandidatur in den Rücken zu fallen. Die an der die Herren Sonderm ann, Sleevoigt und Haas teilnahmen, wurde gleichfalls mit recht lebhaften Zwiſchenrufen begleitet. In ſpäter Stunde nahm die Verſammlung ſodann mit einem kurzen Schlußwort des Baurats Neumeiſter ihr Ende. Karlsruhe, 28. Juli. Den hieſigen Zeitungen geht nach⸗ ſtehende Erklärung zu: Die unterzeichneten Stadtverordneten⸗Witglieder der wirtſchaftlichen Vereinigung Karlsruhe er⸗ tiſchen. bürgerlichen Parteirichtungen angehören, lediglich zur Beratung ſtädtiſcher A eit gegrümdet worden iſt und ſich als ſolche von allen pokätiſchen Beſtreb⸗ aumgen fern hält. Die daßher amit der Nominierung des Kandidaten Neumeiſter in der Weſtſtadt, die vielfach mit der twärkſchaftlichen Vereinigung in Be⸗ ziehung gebracht wird, nicht das geringſte zu tun. Wilh. Merkle,! Friedrich Bock, Priwat; Ernſt Oberde, Zimmermeiſter; Joſef Mufer, Schreinermeiſter; Oskar Guftav BIum, Hofſchloſſermeiſter; D. Steckle, Schreinermeiſter; Abert Heuſſer, Blechnermeiſterz Wilh. Fromamer, Fabrilaut; Karl Oberle, Malermeiſter 7 3. Deutſcher Bauerntag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Schömſee, 27. Juli. Der III. Deutſche Bauerntag, der unter Beteiligung von eiwwm 300 Landtvirten hier abgehalten wurde, hatte gegenüber ſeinen bei⸗ den Vorgängern in Greſen und Graudenz inſofern 8 an⸗ deres Gepräge, als auf ihm verſchiedentlich gegneriſche Stinnmen aus dem Lager des Bundes der Landwirte azu Worte kamen.— Auſiedler Schulze(Ofterbitz) eröffnete die Tagung und nahm den Deutſchen Bauernbund gegen den Vortvurf in Schutz, als ob er barteipolitiſche Zwecke verfolge und den Bund der Landwirte ver⸗ nichten wolle. Die Totengräber des Bundes ſeiem bielmehr die Herren Roeſicke und Major v. Endell, die den deutſchen Bauern⸗ ſtand bevormunden wollten. Die Reſtgütterfrage habe füt die Bauern die Notwendigkeit erbracht, ſich zu organifieren. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Das Hauptreferat hielt anſtelle des verhinderten Vorſitzenden des Bundes Wachhorſt de Wente, der 0 Der Redner ſtellte als Ziel des Bauernbundes hin, eine Annäherung zwiſchen Stadt und Land wieder herbeizuführen. Bedauerlich ſei, daß diefjenigen Leute, die Lvortverfen, jetzt bei der innerungen an die Großeltern in Helmſtedt und an die Jugendzeit in Potsdam, die bis zur Vermählung nach Schönhauſen 1806 dauerte, Hier war es noch möglich, mancherlei Spuren und Ueberreſte zu entdecken, die weiteren Kreiſen ſo gut wie unbekannt ſind. Eine der ſchönſten Reliquien iſt am großen Wannſee gegen⸗ über dem Schwanwerder das romantiſche Lehnſchulzengut Reu⸗ Cladow, deſſen heut noch ſtehendes Gutshaus, durch ſeine Lage, Architektur und Einrichtung gleich bemerkenswert, von dem Groß⸗ vater Bismarcks errichtet wurde. Um ſeine Erforſchung und ſeine Vergangenheit hat ſich der Ortsgeiſtliche, der Abgeordnete Schall, beſondere Verdienſte erworben und mit ſeiner Hülfe iſt es erſt ge⸗ lungen, aus den Spandauer Grundbüchern die Beſitzverhältniſſe ehemals authentiſch feſtzuſtellen. Das Geheime Staatsarchiv hat weiteres geliefert. Es wird wenig Berliner und Potsdamer gsber, die von der Rolle dieſes wundervollen Havelgutes mit ſei⸗ nen baumgekrönten Hügeln, ſeinem ſchattigen Elſengrund in dem Jugendleben der Mutter Bismarcks irgend eine Kunde haben. Fulſch iſt freilich die Ueberlieferung, die noch bis in die neueſte Zeit hinein wiederlehrte, Neu⸗Cladow wäre ihre Geburtsort ge⸗ cweſen Das Werk wird überhaupt nach genauer Nachprüfung der Kirchenbücher uſw. endliche Klarheit über die grundlegenden Lebensdaten von Luiſe Wilhelmine Mencken ſchaffen. Ueber ſie gingen und gehen noch andauernd Widerſprüche, ſogar die Schön⸗ hauſener oder ſprachlich richtiger Schönhäuſer Kirchenregiſter lei⸗ den an Irrtümern. So iſt es z. B. erſt kürzlich unter freundlicher Unterſtützung beſonders von Herrn Hofprediger Ohly gelungen, die erſte amtliche, langgeſuchte Eintragung über den Todestag und damit über die Todesurſache der Mutter zu ermitteln. Der Verlag hat alle Vorbereitungen getroffen, um das Werk reich auszuſtatten. Eine größere Anzahl künſtleriſcher Lichtdrucke und Autotypien erläutert es, ſie ſtützen ſich auf Eigenaufnahmen, ältere Stiche aus verſchiedenen Muſeen, Familiengemälde, Quel⸗ nwerke uſw. Auch ein farbiger Stammbaum des Menckeſchen Geſchlechtes, der bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht, fehlt nicht: Fakſimiles von Originalbriefen ſind beigegeben. Ein Teil des Reinertrages ſoll einem beſonderen öffentlichen Zwecke zugute kommen. In Potsdam beabſichtigt der neugegründete ſtädtiſche Muſeumsvperein einen beſonderen Raum zum Ehrengedächtnis für hervorragende Frauen, deren Leben oder Wirken mit der Ha⸗ velreſidenz in näherer Beziehung geſtanden hat, einzurichten. Die Mutter Bismarcks, die dort geboren und erwachſen iſt, ſoll darin eine hervorragende Stelle erhalten; um die Mittel für die Sammlung ſichtbarer und wertvoller Andenken zu verſtärken, zugleich als wiſſenſchaftlicher Führer ſoll das Buch mit dienen. Im ganzen wird das Werk eine neue Beſtätigung der alten Wahrheit bringen, daß die Männer, welche der Menſchheit Gro⸗ ßes gegeben oder Großes für ſie gewagt haben, ihren Müttern oder Großmüttern beſonders viel für ihre geiſtige Veranlagung zu verdanken pflegen. Das iſt ſchon oft geſagt worden, zum Beiſpiel auch von Schopenhauer und Novalis, und gilt nicht nur von den religiöſen Geiſtern und Dichtermüttern, ſondern auch von den härter geſtalteten Gelehrten, Volksführern, Staatsmännern, Fürſten. Wer hätte zum Beiſpiel bei Friedrich dem Großen, dem Philoſophen von Sansſouci, jemals den Rückblick auf ſeine Mut⸗ ter und ſeine Großmutter, die geiſtvolle Sophie Charlotte, die Philoſophin von Lietzenburg, vergeſſen? Buntes Feuflleton. — Der Memoiren Anfang. Im erſten freien Augenblick, den er hatte, fing Bülow mit der Abfaſſung ſeiner Memoiren an. Er ſetzte ſich an den Schreibtiſch, kunkte die Feder ein und ſchrieb: „Es war am 3. Mai 1849, als ich im ſchönen Klein⸗Flottbeck un⸗ vermutet das Licht der Welt erblickte. Noch iſt es mir wie heute, als ich eine Stimme— es war die der Weiſen Frau— ſagen hörte:„Ein Knabe!“ Als ich das hörte, war mir alles klar, und mit froher Zuverſicht begann ich mein Leben, von der am wolken⸗ loſen Himmel ſtehenden Sonne angelächelt. So lag ich da, neu⸗ geboren, noch nichts anhabend, noch undekoriert. Mir ahnte nichts von der Frivolität der Konſervativen, von der Tücke des Zentrums, von der Unliebenswürdigkeit der Polen, von der Viel⸗ S des Blocks. Ich nahm das Leben allein von der heiteren Seite. Mir ruhten noch im Zeitenſchoße Die ſchwarzen und die heitern Loſe.“ „Bis zu dieſem Zitat war er gekommen, da klingelte es, Beſuch meldete ſich, und vorderhand mußte die Niederſchreibung der Memoiren abgebrochen werden.“ Gladderadatſch.) — Perſönliches von Bleriot. Blériot, der vor nicht langer Zeit noch als der Pechvogel unter den Abiatikern bekannt war, iſt durch ſeinen ſtolzen Kanalflug plötzlich zum Helden des Tages geworden. Wohl war er ſeit langem einer der eifrigſten Pioniere des Flugſports, aber das Glück war ihm, dem begeiſtertſten Ver⸗ teidiger des Monoplans, nicht günſtig. Noch als er vor etwa 1% Jahren mit Farman zufammen Flugverſuche in Iſſy⸗les⸗ Moulineaux unternahm, zog er den Kürzeren; er hat innerhalb von nicht ganz zwei Jahren zwölf Flugmaſchinen unter ſich zerbrochen und ein ſtändiger Scherz war, daß er, wenn auch keinen anderen Rekord, ſo doch den Rekord in Unglücksfällen aufſtellen werde. Aber kein Mißgeſchick konnte ſeinen Mut und ſeine Tatkraft läh⸗ men.„Aus Unglücksfällen lernt man am meiſten“, pflegte er zu ſagen. Und dann kam langſam der Erfolg und plötzlich der Welt⸗ ruhm. Energie und Mut, das ſind die entſcheidenden Ein⸗ drücke, die von dieſem Manne ſogleich ausgehen.„Er hat das Ge⸗ ſicht eines Wickingers“, ſo ſchildert ihn ein Mitarbeiter des Daily Mail in einem anſchaulichen Charakterbilde.„Seine Hakennaſe, ſeine großen, feſten, lichtbraunen Augen, ſeine von Wind und Wetter gebräunte klare Hautfarbe, das feſte Kinn u. der energiſche bibrn F n Ka eer e eeee eelne ——— Armen zu finden glaubten, hatte er ſich gewöhnlich ſchon wieder Mannheim, 28. Jul.. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 3. Seite Talonſteuer das gleiche tun. Die Reichsfinanzreform ſtelle im allge⸗ zmeinen eine beachtenswerte Leiſtung dar, wenn ſie auch noch manche Mängel aufweiſe, die ſpäter beſeitigt werden müſſen. Am wich⸗ migſten wäre jedenfalls die Erbanfallſteuer geweſen, die vor allem die großen Vermögen getroffen hätte. Die Konſervativen hätten die Erbanfallſteuer abgelehnt, um damit an dem Fürſten Bülow Rache dafür zu nehmen, daß die letzte preußiſche Thronrede die Ankün⸗ digung einer Reform des preußiſchen Wahlrechts enthielt. Der Bauernbund müſſe dafür eintreten, daß Preußen ein anderes Wahl⸗ recht erhält und zwar ein geheimes und direktes(Beifall und Widerſpruch).— In der Diskuſſion wies Rittergutsbeſitzer v. d. Jeyen(Niedeck) darauf hin, daß Fürſt Bülow und Baſſermann die Erbſchaftsſteuer früher auch abgelehnt hätten, die den erſten Schritt zum Sozialismus bedeute. In vielen Bauernwirtſchaften arbeiten Frau und Kinder mit, und von dem, was dieſe erwerben, wolle man in der Todesſtunde eine Steuer erheben. Dank müſſe man den Konſervativen ſagen, daß ſie dieſe Steuer zu Fall gebracht hätten. Daß die Konſervativen den Fürſten Bülow geſtürzt hätten, ſei eine ganz haltloſe Behauptung. Das preußiſche Wahlrecht ſei gewiß in einigen Punkten reformbedürftig, aber gegen din Einfüh⸗ rung des Reichstagswahlrechts in Preußen würden die Konſer⸗ Vativen bis zum ketzten Mann kämpfen.— Gutsbeſitzer v. Hennig (Kreſſau) befürchtete, daß der Bauernbund nur den Erfolg haben twerde, die Organiſation des Bundes der Landwirte zu ſprengen. Und das wieder werde nur den Liberalen zugute kommen. Land⸗ wirt Heſtermann(Petershagen b. Minden) erklärte, daß der Bauernbund die Exiſtenzberechtigung des Großgrundbeſitzes wohl anerkenne, aber der Bauernſtand müſſe die Vertretung ſeiner In⸗ tereſſen, die bisher vernachläſſigt wurden, ſelbſt in die Hand neh⸗ men. Es ſei eine Hauptaufgabe des Bauernbundes, der Sozial⸗ demokratie die vielen Mitläufer»bſpenſtig zu machen.— Landwirt Albinus(Zaskotſch) verlangte die Annahme einer Reſolution, die beſagt: Die Verſammlung erkennt an, daß der Bund der Land⸗ wirte allezeit guch die bäuerlichen Intereſſen wahrgenommen hat, und erklärt, dem Bunde die Treue halten zu wollen. Die Reſolution wurde aber mit überwiegender Mehrheit gegen nur 10 Stimmen abgelehnt.— Reichstagsabgeordneter Löſcher führte im Schluß⸗ worte noch aus, daß es dem Bauernbunde fern liege, die Landwirte im Oſten einzufangen. Dem Bunde liege nur daran, die Gegen⸗ ſätze zu verwiſchen, die der Bund der Landwirte mit ſeiner Art der Agitation geſchaffen habe. Unter dem früheren Bundespräſidium, unter Herrn v. Plötz, habe die ganze Landwirtſchaft Vertrauen zum Bunde der Landwirte gehabt; das fehle jetzt aber vollkommen. Redner ſchoß die Verſammlung, in der es teilweiſe recht erregt her⸗ ging, mit einem Hoch auf die deutſche Bauernſchaft. ANus Stadt und Tand. * Maunheim, 28. Juli 1909. Das Haudwerk und die Konkurrenz ſtaatlicher und ſtädtiſcher Betriebe. „Die andauernden Klagen aus Handwerkerkreiſen über die Konkurrenz, die dem deutſchen Handwerk durch ſtaatliche und ſtädtiſche Betriebe gemacht wird, hat den geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuß des deutſchen Handwerker⸗ und Gewerbekammertages ver⸗ anlaßt, mittels Umfrage bei den einzelnen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammern über die Berechtigung oder Nichtberechtigung die⸗ ſer Klagen ein einwandsfreies Material zu ſammeln, um auf Grund desſelben eine beſtimmte Stellungnahme des diesjährigen Kammertags in Königsberg herbeizuführeen. Eine große Anzahl Handwerks⸗ und Gewerbekammern haben jetzt ein brauchbares darunter auch Hannover und Bremen, haben jetzt ein brauchbares Material zur Beurteilung der wichtigen Frage gelieſert. Danach⸗ werden faſt alle wichtigen Zweige des Handwerks durch die ge⸗ nannte Konkurrenz ſchwer geſchädigt. Beſonders ſtark hat darun⸗ ger zu leiden das Klempner⸗ und Inſtallateurgewerbe, es folgen die Schloſſer, Schmiede, Drechsler, Maler. Im geringeren Um⸗ fange liegen Klagen vor aus dem Schneider⸗, Tiſchler⸗, Bäcker⸗ Steindrucker⸗, Tapezierer⸗, Schumacher⸗, Sattler⸗, Schornſtein⸗ feger⸗ und Uhrmachergewerbe. Ebenſo zahlreich wie die geſchädigten Handwerkszweige ſind die Betriebe, die die Konkurrenz machen. Am ſtärkſten beteiligt ſind die Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, dann folgen die Strafanſtalten. Die Konkurrenz dieſer Betriebe iſt wohl faſt in allen Kammerbezirken vorhanden. Damit iſt die Konkurrenz jedoch noch keineswegs erſchöpft; ſie liegt auch vor ſeitens der Werk⸗ und Armenhäuſer, der Schneiderwerkſtätten, der Blinden⸗ und Irrenanſtalten, der Poſt⸗ und Eiſenbahnwerk⸗ ſtätten ete. Dazu kommt noch die Konkurrenz vieler Beamter der genannten Betriebe, die in ihrer freien Zeit zu bedeutend billige⸗ ren Preiſen für weite Kreiſe von Privatperſonen arbeiten können. Wenn auch die Gemeinden das Necht beſitzen, als Unterneh⸗ mer von Werken aufzutreten, um ihre Einnahmen daraus nach Möglichkeit zu ſteigern, ſo dürfen doch dieſe Mehreinnahmen nicht auf Koſten der ſteuerzahlenden Erwerbsſtände erzielt werden. Denn ſonſt kann es vorkommen, daß der Gewinn, den die Ge⸗ meinden aus ihren Betrieben erzielen, überwogen wird durch den Verluſt an Steuerkraft ihrer Bewohner. Und das will in einer Zeit des wirtſchaftlichen Niederganges, in einer Zeit, in der die Steuerſchraube in noch nie dageweſener Weiſe angezogen wer⸗ den ſoll, beſonders viel beſagen. Es darf daher wohl erwartet den, daß die auf Grund unwiderlegbarer Tatſachen zu faſſenden Beſchlüſſe des Königsberger Kammertages der Volksvertretung Mund, der dichte, tiefherabhängende braune Schnurrbart— all das kennzeichnet die Wageluſt und den Unternehmungsgeiſt, die ihu unter den„fliegenden Menſchen“ berühmt gemacht haben. All ſeine Lebenskraft entfaltet ſich, wenn er an ſeiner Maſchine ſteht. Ich habe ihn beobachtet während der Stunden, da er in Baraques auf günſtiges Wetter zum Flug wartete. Sein verbrannter Fuß, den er erſt vor ein paar Tagen von Dohen hatte operieren laſſen, ſchmerzte ihn ſehr. Nächtelang hatten ihn die Schmerzen nicht ſchlafen laſſen; er konnte nicht gehen, ſondern nur auf einem Bein hopſen. So hopſte er denn, den linken Fuß immer in der Luft, um ſeine Maſchine herum, tat da einen Handgriff und dort einen und hopſte wieder zurück. Er ſah aus wie ein flügellahmer Vygel. Aber den Kopf trug er aufrecht und ſeine Haltung war ſtraff; raſch und entſchieden gab er ſeine Befehle. Endlich hopſte er auf den Sitz herauf und ſaß nun mühſam, doch leicht und feſt. „Ich leide zu ſehr“, ſagte er mit einem leiſen Lächeln. Und doch wagte und vollbrachte er nur ſieben Stunden ſpäter den Flug. Es iſt intereſſant, ſein Geſicht in Ruhe zu betrachten; dann ſind die Augen weit geöffnet und ſtarren feſt auf einen Punkt; die Züge erſcheinen ſtrenger, ſtarrer. Es iſt nicht das Geſicht und der Blick eines Träumers, der ſich hier ins Unbewußte verliert, ſondern die innere Konzentration eines tätigen, handelnden, nie raſtenden Geiſtes der ſich mit neuen mechaniſchen Problemen, mit neuen Möglichkeiten beſchäftigt.“ Aus ſeinen mehr als fünfzig Unglücks⸗ fällen iſt Bleriot ohne ernſthaftere Verletzungen hervorgegangen: er hatte aus ihnen gelernt, ſich ſelbſt beim Fall zu ſchützen, und wenn die Zuſchauer ihn dann mit gebrochenen Beinen oder endlich den ſchon lange erſehnten Aulaß zu einer tatkräftigen Aktion zum Schutze des deutſchen Handwerks geben.“ * Verbindung Mannheims mit Trieſt durch die Tauernbahn. Auf die(im Mittagsblatt vom 8. Juli) veröffentlichte Eingabe der Handelskammer für den Kreis Mannheim an das Großh. Ba⸗ diſche Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen An⸗ gelegenheiten betr. Herſtellung von Anſchlüſſen an die neuen Schnellzüge der Tauernbahn erhielt die Handelskammer nach⸗ ſtehendes Antwortſchreiben:„Der Wunſch der Handelskammer nach Herſtellung unmittelbarer Anſchlüſſe der von und nach Südweſt⸗ deutſchland über Mühlacker—-Ulm—München verkehrenden Züge an die neuen durchgehenden Schnellzugsverbindungen über die Tauernbahn iſt als berechtigt anzuerkennen. Da die Führung wei⸗ terer Züge zu dem fraglichen Zweck bei den derzeitigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen nicht wohl in Betracht kommen kann, ſo wird ſich der Zuſammenſchluß der in Frage ſtehenden Züge in München nur durch Verſchiebung ihrer dermaligen Kurslage herbeiführen laſſen. Daß einer ſolchen Verſchiebung Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtehen werden, iſt allerdings nicht zu verkennen. Denn bei den Anſchlüſſen der Tauernbahnzüge in München kommt für die baye⸗ riſchen Staatsbahnen hauptſächlich auch der Verkehr mit Mittel⸗ und Norddeutſchland und über Aſchaffenburg in Betracht, während bet den von Weſten über Ulm verkehrenden Schnellzügen ſeit Jah⸗ ren beſtehende und eingelebte Anſchlüſſe zu berückſichtigen ſind, die nicht wohl aufgegeben werden können. Wir haben die General⸗ direktion beauftragt, eingehend zu prüfen, in welcher Weiſe dem dortſeits geltend gemachten Verkehrsbedürfnis ohne weſentliche Schädigung anderer berechtigter Verkehrsintereſſen entſprochen werden kann und darnach auf der nächſten internationalen Fahr⸗ plankonferenz Antrag zu ſtellen. Für den nächſten Winterdienſt kann eine Aenderung der bereits beſchloſſenen Fahrpläne nicht mehr in Ausſicht genommen werden. * Zur Sicherung der Geldbriefträger auf ihren Beſtellgängen ſind folgende Maßnahmen getroffen worden: 1. Die Geldbrief⸗ träger ſind allgemein von der Mitführung von Poſtwertzeichen uſw. zum Verkauf an das Publikum zu entbinden. 2. Zum Geld⸗ beſtelldienſte ſind nur beſonders kräftige, umſichtige und entſchloſſene Leute auszuwählen; wo die Verhältniſſe es bedingen, auch ältere und wenig kräftige Unterbeamte als Geldbriefträger zu verwenden, es ſind dieſe tunlichſt in ſolchen Revieren zu beſchäftigen, die im allgemeinen als ungefährlich gelten. 3. Zur Beſtellung von Geld⸗ ſendungen unter zweifelhaften oder gefährlich erſcheinenden Ver⸗ hältniſſen iſt dem Geldbriefträger als Schutz ein Begleiter zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Zu dieſem Zwecke können die Geldbeſteller einen ihnen bekannten Briefträger, den ſie in der Nähe des Beſtellortes treffen oder mit dem ſie vorher die Zeit des Zuſammentreffens an beſtimmter Stelle vereinbart haben, zu ihrem Schutze bei der Beſtellung hinzuziehen. Falls ein Briefträger nicht zur Verfügung ſteht, iſt auf Erſuchen des Geldbeſtellers vom vorgeſetzben Poſtamt oder zuſtändigen Aufſichtsbeamten ein anderer Unterbeamter ihm zur beſtimmten Zeit in ſein Beſtellrevier nachzuſenden. * Die kaufmänniſche Reklame ein neues Unterrichtsfach. Es genügt nicht, möglichſt hohe Summen für Reklame auszugeben, man muß auch verſtehen, dieſe Summen richtig zu verwenden. Die 8 Handels⸗Lehranſtalt des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes zu Hamburg hat es unternommen, das Reklame⸗ ſauch in ihren Lehrplan aufzunehmen. Der Unterricht uimmt am 7. Oktober ſeinen Anfang. richtung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes; ſie will tüchtige Kaufleute heranbilden und ſcheut darum weder Koſten noch Mühe, um das Beſte zu bieten. Wer ein halbes Jahr oder bielleicht auch länger auf ſeine Ausbildung verſbenden ſwolll, der zu verlangen, der koſtenlos zugeſchiar wird. Im Luft⸗Sonnenbad iſt es doch herrlich! ruft jeder, be⸗ geiſtert aus, der es nur einmal gewagt hat, ſich dort draußen auf dem Badeplatz, befpeit von allen läſtigen und beengenden Klei⸗ dungsſtücken, nach Herzensluſt zu tummeln.„So wohl und friſch habe ich mich lang nicht gefühlt!“„So feſt und erquickend habe ich ſchon lange nicht mehr geſchlafen, wie nach dem Luftbad!“ Derlei Ausrufe hört man von jedem. Jeder hat etwas zu berichten, was ihm an Schmerz, Rheumatismus und ſonſtigen Plagen genommen iſt, was er an Lobenskraft, Lebensfreude und Widerſtandsfähigkeit be hat. Darum ergeht unſer Ruf an alle Bewohner Mann⸗ heims: Im Intereſſe der eigenen Geſundheit wie der Familie laſſe niemand die jetzige koſtbare Zeit verſtreichen und benutze fleißig das Luft⸗Sonnenbad, auch wenn die Sonne nicht ſcheint; denn auch bei bedecktem Himmel und kühlerem Wetter erfriſcht und ſtärkt ein Luftbad. Beſonders aber gewöhnt die Kinder an den bäglichen Gebrauch eines Licht⸗Luftbades. Dazu iſt während der jetzt wieder kommenden Ferienzeit die beſte Gelegenheit. 5 * Zeppelinfahrt. Zu der bevorſtehenden Ueberführung des „. II“ nach Köln werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß der beabſichtigte Flug des Luftſchiffes die Vergſtraße entlang vom Plateau der Sternwarte aus vorzüglich beobachtet werden kann. *Zum Spielerprozeſ. Herr Reſtaurateur Heiler vom„Cafs Germania“ erſucht uns um Feſtſtellung, daß er, als vor 2 Jahren auf der Kegelbahn des Reſtaurants, wie im Prozeßbericht geſagt wurde, geſpielt worden iſt, noch nicht Beſitzer des„Cafeé Germa⸗ ia“ war. Herr Heiler beſitzt das Gtabliſſement erſt ſeit etwa 94 Jahr. In das Herz des Schwarzwaldes ziehen am 1. Auguſt, dem erſte Ferientage, die wetterfeſten Wanderer des Odenwald⸗ Clubs. Das im Tale der ſchäumenden Gutach an der Schwarz⸗ waldbahn reizend gelegene Hornberg iſt Ausgangspunkt, das In ſeinen einmal gefaßten Plänen hat ihn ein widriges Geſchick nie aufhalten können. Als er am Mittwoch Paris zu dem Kanalfluge verließ, beſchwor ihn ſeine Frau, doch wenigſtens zu warten, bis es mit ſeinem ſchlimmen Fuß beſſer ginge; aber Bleriot erwiderte, ſeine Maſchine warte auf ihn in Calais, und wenn er erſt bei ihr wäre, dann würden ſchon die Schmerzen in ſeinem Fuß nachlaſſen. Da mußte die Gattin wohl oder übel weiteren Widerſtand aufgeben und beglei⸗ tete ihn als treue Gefährtin nach dem Schauplatz ſeines jetzigen Sieges. Seitden Bleriot auf der Ecole Centrale ſich dem In⸗ genieur⸗Studium gewidmet, war ſein heißes Bemühen darauf ge⸗ richtet, eine Flugmaſchine zu konſtruieren. Er erwarb ſich ein großes Vermögen durch Fabrikation des bekannten Bleriot⸗Mo⸗ torwagens und hätte ſein Leben in Muße und Beſchaulichkeit ver⸗ bringen können, wenn er gewollt hätte. Aber ſein exfinderiſcher Geiſt ließ ihn nicht raſten noch ruhen. 1901 konſtruierte er einen Monoplan von recht exzentriſcher Jorm, mit dem er keine Erfolge erzielte; dann baute er noch zwei weitere Maſchinen von dem⸗ ſelben Typ und widmete ſich von nun ab fünf Jahre lang mit un⸗ ermüdlichem Fleiß der Wiſſenſchaft des Fluges und der Prüfung waren. Im September 1906 verband er ſich mit der Firma Voiſin zur Konſtruktion ſeines erſten Zweideckers mit elliptiſchen Flügeln. Im folgenden Jahre baute er ſeinen grotesk geformten Monoplan, der den Beinamen„Die Ente“ erhielt und mit dem er einen recht unglücklichen Flugverſuch machte. Erſt im Juli 1907, alſo ſechs Jahre nach ſeinem erſten Verſuch, begannen Blé⸗ Die Anſtalt iſt eine Wöhlfährtsein⸗ Ewikters berbunden mik arlanartigem Sturm und Hagel, ſollte nicht berſcumen, von der Schulverwaltung den Pröſsekt b 500 Die Fluren haben erbeblich gelitten. In Immendin all der Erfindungen, die bisher zur Eroberung der Luft gemacht faſt 900 Meter über dem Meere liegende, hoch über die Bacr em⸗ porragende gewerbereiche Städtchen St. Georgen Mitte, das durch einzig ſchöne Lage ausgezeichnete und durch ſeinen herrlichen Waſſerfall bekannte Triberg Endziel der Wande ung. Dieſe iſt nach dem erſten Anſtiege ausgeſor chene Höhenwanderung mit allen Vorzügen und Reizen einer ſolchen: würzige, erfriſchende Höhenluft, geringe Anſtrengung, ſtändig wechſelnde Ausſicht, Weiden mit Her⸗ dengeläute, ſchmucke Bauernhäuſer inmitten wogender Roggen⸗ felder und üppiger Wieſen, Hochmoore wechſelnd mit prächtigem Waldern. Der Aufenthalt in Triberg iſt ſo bemeſſen, daß neben der notwendigen Erfriſchung in den ausgezelgneten Gaſthäuſern noch Zeit bleibt zu einem Veſuch der ſehenswerten Gewerbehalle oder der berühmten Wallfahrtskirche. Zu dieſer herrlichen Wan⸗ derung ſind alle, auch Nichtmitglieder, eingeladen, die ſich einen Tag voll edelſter Genüſſe und leibender Erinnerung erkaufen wollen, insbeſondere auch die, denen die Geſchäfte des Berufs einen längeren Aufenthalt im Gebirge verſagen. Wer etwa, um das etwas erhebliche Fahrgeld auszunutzen, dem erſten Wandertag einen Stweiten oder dritten folgen laſſen will, findet guten Anſchluß und hei den Führern bereitwillige Auskun. Näheres durch Inſerat und Wanderkärtchen.„Friſch auf!“ Italteniſches aus Neckarau. Verſchiedene Italiener hatten am 4. Juki in einer Gartenwirtſchaft in Neckarau unter ſich Händel bekommen. Der Taglöhner Ermindo Macconi aus Biblienga fuhr ſofort grobes Geſchütz auf: eine ſchwere Kegelkugel, die er dem Gegner, Taglöhner Zaſelo Aldo Beando, mit voller Wucht an den Kopf ſchlug. Der Schädel des Geſchlagenen zeigte ſich ſehr wider⸗ ſtandsfähig, er ging nicht in Trümmer, aber der Attackierte hat eine Gehirnerſchütterung erlitten und liegt noch heute im Kranken⸗ haus. Das Schöffengericht erkannte gegen Macconi auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft. Die Verhandlung wurde mit Hilfe eines Dolmetſchers, Herrm Aktuar Preiſer vom Amtsgericht, geführt. *Anglücksfall. Mit einem Schädelbruch, aus Mund und Na blutend, wurde der 42jährige Emil Simon aus Mannhei betwußtlos in Müllheim aufgefunden. Er war bei der dorkigen Baufirma Krafft u. Greiff beſchäftigt. Es dürfte ein Unglücksfall vorliegen. 85 Aus dem Großherzogtum. Rheinau, 27. Juli. Einen ſchlimmen Ausgang nahm geſtern eine Balgerei zwiſchen zwei Arbeitern von Ketſch im einer hieſigen Fabrik. Der 16 Jahre alte Taglöhner Kemptner griff in der Erregung zu einem Eiſenrohr und ſchlug es dem 27 Jahre alten Theobald Schwab auf den Kopf, ſodaß dieſer ſofort bewußtlos niederſtürzte. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde er ins ſtädt, Krankenhaus nach Schwetzingen transportiert. 5 „ Schwetzingen, 27. Juli. Bei dem am Sonntag in der Sternallee ſtattgefundenen Waldfeſt des deutſchen Metallarbeiter⸗ berbandes wurden nahezu vierzig Hektoliter„Hofbräu“ vertilgt. »Plankſtadt, 27. Juli. Aufgegriffen wurde hier von der Polizei ein 9jähriger Schlingel, der ſeinen Eltern in Mann⸗ heim entlaufen iſt und am Sonntag das Waldfeſt in Schwetzingen „mitmachte“.„„ oe. Bruchſal, 27, Juli. Heute nacht entſtand in dem Anweſen der Witwe Bechtold, wo deren Sohn eine Holz⸗ und Kohlenhandlung betreibt, Feuer, welches das ganze Gebäude in Aſche legte. Die Nachbarhäuſer des Landwirts Röttler, des Mäl⸗ zers Dörr und der Witwe Obermoſer wurden durch Feuer und Waſſer ſtark in Mikleidenſchaft gezögen“ Von den Fahrniſſen konnte nur wenig gerettet werdenn oc, Karlsruhe, 27. Juli. Im badiſchen Oberlande gen, wie bereits gemeldet, Sonntag abend äußerſt ſchuw ſchlug der Blitz in das Haus des Felix Ühler. Das Haus brannt vollſtöndig nieder. Der Schaden wird auf etwa 20 000 Mk. ſchätzl.. Wie aus Selz(Amt Raſtolt) gemeldet wird, iſt dor infolge Blitzſchlages das Anweſen des Eduard Leopoldes ein R der Flammen geworden. cc. Karlsruhe, 27. Juli. Der Fuhrunternehmer Kar Hitzfeld geriet infolge Scheuens der Pferde unter die Räder eine⸗ Möbelwagens. Es wurden ihm beide Oberſchenkel abgefah ren. Außerdem erlitt er einen Schädelbruch, ſodaß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird.„„„ *Pforzheim, 27. Juli. Am Sonntag fand hier die La desverſammlung der Schmiedmeiſter Vadeuns unſer der Leitung des Verbandsvorſitzenden Heuß⸗Mannheim ſtatt Aus dem Tätigkeitsberichte, welchen der Vorſitzende erſtatt⸗ gab ſich, daß der Verband in den wenigen Jahren ſeines Beſtehens es auf eine Mitgliederzahl von 519 gebracht hat. Der Tät bericht, wie auch der Kaſſenbericht wurden genehmigt. Hierauf er folgten verſchiedene Vorträge. Der bisherige Vorſtand wurde ein⸗ mütig wiedergewählt und als Ort der nächſten Landesverſammlu Heidelberg beſtimmt. 175 C. Maxau, 27. Juli. In ſehr unliebſamer Weiſe machte ſich am letzten Sonntag die neueſte Anordnung der Eiſenbahne waltung, nach welcher in den Warteſälen nicht mehr 9 gerufen wird, bemerkbar. Bei den Abendzügen waren, da d Lage des Bahnhofgebäudes das Einfahren des Zuges nicht beo Gelegenheiten am deutlichſten; der Unmut der Wartenden, di gründlich durchnäßt wurden, machten ſich in draſtiſcher Weiſe Luft —————— riots Erfolge. Er flog auf einem Monoplan des Langle 140 Meter bei Bagatelle, ſchlug aber beim Hinabſteigen mit Gewalt auf den Boden auf und beſchädigte ſeine Maſchine. 18. Juli 1909 gewann er dann den Wanderpreis des Aexy⸗K von Frankreich und zeigte dabei deutlich die Vorzüge ſeines leichten Monoplans. Der Apparat Blexiots braucht zur wahrung keinen großen Schuppen. Mit zuſammengef; en Flügeln nimmt er nicht mehr Raum ein als ein mäßig großes Automobil und kann in jeder Hotelgarage untergebracht werden. Er kann einfach an einem Motorwagen befeſtigt und ſo weite Strecken mitgeſchleppt werden. In weniger als einer halben Stunde iſt er völlig flugbereit gemacht. Blériot wohnt in einem hübſchen Haus in Neuilly bei Paris und iſt der glückliche Vater fünf Kindern. Nach neun Jahren harter Arbeit, unendlicher fahren und Mühen, iſt ihm endlich die Sonne des Ruhmes in vollem Glanze aufgegangen. — Das tenerſte Land der Welt. Nach einem Be franzüſiſchen Geſchäftsträgers in La Paz de Ayacucho, d den Cordilleren gelegenen größten Stadt Bolivias, herrſ zulände Lebensmittelpreiſe, wie ſie höchſtens in belagerte ten oder in den entlegenſten Plätzen des dunklen Erd kommen pflegen. Man bezahlt dort für ein Huhn bis Mark, für eine Flaſche Bier bis zu acht Mark, fü Tiſchwein bis zu fünfzehn und zwanzig Mark. Für ein liches Hühnerei müſſen zuzeiten 60—65 Pfenni Mögen unſere Hausfrauen, die jetzt unter der Teuerun haben, aus dieſen bolivianiſchen Preiſen 4. Seite. Genueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 28. Juli. Allgemein wurde die Notwendigkeit einer Schutzhalle neben dem Durchgangsgleis betont. *Villingen, 26. Juli. Ueber den Eiſenbahnun⸗ fall, der am Sonntag abend den hier.25 Uhr nach Konſtanz abgehenden Eilzug 12 bei Klengen betroffen hat, veröffent⸗ licht der„Schwarzw.“ noch folgende Einzelheiten: Ein noch recht gut abgelaufener Eiſenbahnunfall ereignete ſich heute etwa 200 Meter vor der Station Klengen. Der in Villingen nachmittags .25 Uhr nach Konſtanz abgehende Eilzug erhielt knapp dor dem Nahen eines von Donaueſchingen kommenden Zuges freie Ein⸗ fahrt. Zu gleicher Zeit ſtellte der Stellwärter eine Weiche um, während ſich die zwei letzten dichtbeſetzten Wagen, ein ſolcher 1. und 2. Klaſſe und der Speiſewagen gerade in der Weiche befanden. Während nun der vorletzte Wagen ſich mit der vorderen Achſe auf dem Ausweichgleiſe befand, kam der Speiſewagen quer zu beiden Gleiſen und riß, noch ungefähr 300 Meter weiter laufend und die Schwellen beſchädigend, den Bahnkörper auf. Zu allem Glück hielten die Schienen ſtand, es traten nur Verbiegungen an ihnen ein, ſo daß die Wagen ſtehen blieben und nur ein als Paſſa⸗ gier mitfahrender Bahnmeiſter von Geiſingen infolge unvorſichti⸗ gen Abſpringens Fußverſtauchungen davon trug. Das Perſonal des Speiſewagens gibt den erlittenen Schaden an zer⸗ brochenen Geſchirr uſw. auf 20 Mark on. Bald nach 7 Uhr langte bereits der erſte Hilfszug von Villingen mit mehreren Betriebs⸗ beamten und Arbeitern ſowie einem Materialwagen an, bald ſolgte ein weiterer mit Arbeitern die ſich nun an die Ausbeſſerung der Gleiſe und Einheben des Speiſewagens machten. Unter ſach⸗ undiger Leitung gelang es nach drei Viertelſtunden, ein Gleis wieder fahrbar zu machen, ſo daß der Verkehr wieder aufgenom⸗ men und durch Umſteigen aufrecht erhalten werden konnte. Bei zuckengen Blitzen, unter dem Rollen des Donners und ſchweren Regengüſſen, die in wenigen Minuten die Leute bis auf die Haut durchnäßten, wurden die Arbeiten unter Beleuchtung durch eine Acethylenlampe und Pechfackeln fortgeſetzt. Nach mehrſtündigen Bemühungen gelang es, den 700 Ztr. ſchweren Speiſewagen wie⸗ der ins Geleiſe zu bringen, während die Verbeulungen und Ver⸗ biegungen an den Schienen durch eine mehrmals ganz langſam fahrende Maſchine ausgeglichen wurden. Der nachts 12.12 Uhr von hier nach Villingen fahrende Zug konnte als erſter das re⸗ parierte Gleis wieder benützen. Die beiden letzen Wagen des Eilzuges brachte der zurückfahrende Hilfszug zum Nachſehen und event. Reparaturen in die Betriebswerkſtätte nach Villingen. Ueberlingen, 27. Juli. Der hier wegen Mordver⸗ dachts inhaftierte Dienſtknecht Rinkenburger ſtieß ſich die Hälfte einer Schere in die Halsſchlagader, um durch Verblutung der irdi⸗ ſchen Gerechtigkei: zu entgehen. Rinkenburger ſteht im Verdacht, die Roſa Endres von Buggenſegel in mörderiſcher Abſicht in die Aach geſtopen zu haben. Rinkenburger liegt ſchwer verletzt darnieder. Nachtrag zum lokalen Feil. * Das Kaiſerl. Kanalbauamt in Kiel hat der hieſigen Tief⸗ bauunternehmung Grün u. Bilfinger,.⸗G. von den Ver⸗ größerungsarbeiten des Nordoſteſeekanals ein Baulos mit acht Millionen Kubikmeter Erdbewegung übertragen. Bauzeit unge⸗ fähr 3 Jahre. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenkhal, 27. Juli. Ein ſchwerer Unfall hat ſich heute nachmittag in einer hieſigen Fabrik zugetragen. Ein hier auf Ernteurlaub heſchäftigter Soldat wurde von einem hieſigen Schieferdeckermeiſter bei Arbeiten von einem Neubau in der Fabritk Beſchäftigt. Dabei iſt der bedauernswerte junge Mann in einen Keſſel mit kochendem Teer gefallen. Er hat ſich an beiden Armen furchtbare Brandwunden zugezogen und mußte ſogleich in das Spital verbracht werden. Die Arme müſſen vorausſichtlich abgenommen werden. *Frankfurt, 27. Juli. In der heutigen OTtadtverord⸗ netenverſammlung wurde die Haupt⸗Jahresrech⸗ nung für 190 8 zur vorläufigen Kenntnisnahme überreicht. Das Defizit von über M. 1 800 000 ſoll aus verſchiedenen Fonds ge⸗ Feckt werden. Stadtv. Goll verlangte eine Beſchränkung der Nachforderungen, die trotz der ſchlechten Zeiten 1½ Mill. Mar ausmachen. Die Steuern brachten 1907 M. 1 100 000 mehr uuls vorgeſehen, im Jahre 1908 dagegen M. 800 000 weniger. Allein bei den Baupolizeigebühren iſt eine Mindereinnahme von M. 63 000 entſtanden, dabei iſt aber kaum eine Verminderung der Ausgaben, vor allem für das Beamtenperſonal der Baupolizei, ein⸗ getreten. Wenn die ſinkende Konjunktur anhält, muß viel genauer gerechnet werden. Zu alledem kommt die Belaſtung durch die Ta⸗ Lonſteuer, die uns beſonders ſchwer trifft, weil die großen wirtſchaftlichen Unternehmungen der Stadt einen großen Geld⸗ bedarf herbeiführen. Durch die Geſetzgebung in Reich und Staat entſtehen den Städten Mehrausgaben, die immer unerſchwinglicher werden. Die Bürgerſchaft muß ſih dieſes Zuſammenhangs ſtets bo⸗ wußt ſein, wenn ſie über die Stadtwerwaltung urteilt. Stadtrat Dr. Bleicher bezeichnete es als einen Beweis für die Solidität der ſtädtiſchen Finanzgebarung, daß ein Defizit von ſolcher Höhe ohne weiteres aus verfügbaren Mitteln gedeckt werden könnte. Die un⸗ Horhergeſehenen Etatsüberſchreitungen machen insgeſamt%½ Proz. der ordentlichen Ausgaben aus. Die Vorlage wurde an den Finanz⸗ uusſchuß verwieſen. Seeheim, 27. Juli. Geſtern abend hat ſich die 21 Jahre Alte Eliſabeth Dornbach vom Zug über fahren laſſen. Sie war ſofort tot. Die Dornbach hatte ein Liebesverhältnis mit einem jungen Mann und wurde dieſerhab von ihren Eltern öfters ge⸗ ſcholten. Auch ſchwebte ein Verfahren wegen Vergehens gegen das keimende Leben gegen ſie. Beides wird wohl das junge Wädchen zu der unglückſeligen Tat veranlaßt haben. Nordheim(Kreis Bensheim), 27. Juli. Am Sams⸗ dag ſtellte ſich der Pfarrer Wagner von Nordheim in Karlsruhe der Polizei, mit der Angabe, 500 Mark Kirchengekder unter⸗ ſchlagen zu haben. Wie ſich bei der Unterſuchung herausſtellte, liſt dies keineswegs der Fall. W. dürfte dieſe Angaben in geiſtes⸗ krankem Zuſtand gemacht haben. Bportliche Nundſchau. Schwimmſport. * Schwimmen quer durch Manuheim. Von ſchönſtem Wetter Hegünſtigt, fand am vergangenen Sonntag das von der Schwimmgeſellſchaft Hellas“ auf dem Neckar veranſtaltete Schwimmen quer durch Mannheim ſtatt. Die zuvück⸗ zulegende Strecke betrug cirea 1800 Meter. Von 26 Teilnehmern eereichten innerhalb einer halben Stunde 17 das Ziel an der neuen Jungbuſchbrücke. Die übrigen Schwimmer mußten in⸗ folge Mattigkeit aufgeben. Die zehn erſten waren: 1. Karl Keller, 2. Hch. Kling, 3. Fritz Benkler, 4. Eugen Böhler, 5. Franz Böhler, 6. Eugen Gehrig, 7. Theodor Schneider, 8. Willi Weisweiler, 9. Paul Gehrig, 10. Wilhelm Grießer. Das intereſſante Schwimmen hatte auch diesmal wieder eine große Menge Zuſchauer angezogen. Die beiden Neckarufer waren dicht Heſetzt. * Luftſchiffahrt. Die Fahrt des„Zeppelin II“. Um ihrem Leſerkreiſe das ſeltene Schauſpiel zu bieten, den Luftkreuzer„Z. II“ bei Gelegenheit ſeiner Fahrt nach Köln über die Pfalz hinweg ſteuern zu ſehen, wandte ſich die„Pf. Pr.“ brieflich an die Luftſchiffbau⸗ geſellſchaft Zeppelin in Friedrichshafen mit dem Erſuchen, bei der Fahrt event. den Kurs über die Pfalz in Erwägung zu ziehen, worauf ihr folgende Antwort der Geſellſchaft zuging:„Leider wird auf der bevorſtehenden Fahrt Ihr Wunſch nicht berückſichtigt werden können. Die Fahrt wird vorausſichtlich über Stuttgart, Heidel⸗ berg, Darmſtadt gehen. Wir bedauern, Ihnen für diesmal die gewünſchte Freude nicht machen zu können. Hoshachtungsvoll Luft⸗ ſchiffbau⸗Zeppelin, Geſellſchaft mit beſchränktev Haftung.“ Pferdereunen. *Pferdereunen zu Haunvper. 27. Juli. Harzburg⸗Rennen. 6200 J. M. Romauus' Fee(Bullock), 2. Faſtrade, 3. Elſe II. 14:10. — Staatspreis 4. Klaſſe. 3000 ½ 1. Geſtüt Graditz' Winterſtein (Bullock), 2. Schönbrunn. 16:10.— Großer Preis von Haunover. 15 000 1. Geſtüt Graditz Marabou(Bullock), 2. Adjunkt, 3. Be⸗ weis. Feruer: Steinhammer. 15:10; 11, 11:10.— Gyldenſteen⸗ Rennen. 3000 1. Ray's Priuz Kuckuck(Warne), 2. Nirwana, 3. Heraklit. 15710, 12, 14:10.— Wietze⸗Jagdrennen. 4000 ½ 1. Dr. F. Bodenſtedt's Cceington(Dr. Rieſe), 2. Abendrot, 3. Dinette II. 15:10 13, 16:10. Don Jag zu Tag. — Brand einer chemiſchen Fabrik. Eſſen. 28. 0 8 Juli. Die chemiſche Fabrik„Heimand⸗Werke“ bei Dattel ſteht lt. „Frkf. Zig.“ in Flammen. Das Feuer iſt durch Exploſion ent⸗ ſtanden. — Ein Mädchen als Lebensretterin. Eine mutige Tat vollbrachte im Städtchen Buckow in der Märkiſchen Schweiz die junge Tochter des dortigen Badcanſtaltsbeſitzers Pohl. Die Buckower Badeverwaltung hatte für die Sommergäſte ein Badefeſt vor dem Hotel Kronprinz veranſtaltet, das in einem von ſechzehn Perſonen ge⸗ ſtellten lebenden Bilde ſeinen Abſchluß finden ſollte. Der hierzu in⸗ mitten des Sees verankerte Prahm vermochte jedoch die Laſt nicht zu tragen und verſank mit den ſechzehn Perſonen in den Fluten. Die des Schwimmens Kundigen ſuchten ſchleunigſt das Ufer zu erreichen. Drei junge Mädchen jedoch gerieten in ſchwere Geſahr und wären bei der herrſchenden Dunkelheit und dem einſetzenden Platzregen, der die Aufregung noch erhöhte, kaum mit dem Leben davongekommen, wenn nicht Fräulein Pohl, obwohl ſie ſich in ihren Kleidern befand, ſie mit Einſetzung ihres eigenen Lebens nacheinander in Sicherheit gebracht hätte. Als die letzte geborgen war, ſank die Retterin be⸗ wußtlos am Ufer nieder. — Weibliche Prärieräuber. Bei einer Automobilfahrt durch die Prärie in Colorado wurde Mr. Babbit, ein reicher Kauf⸗ mann aus Buffalo, mit vier Gefährten von zwei jungen Mädchen überfallen und ausgeraubt. Die Reiſenden ſahen die beiden Mädchen zu Pferde plötzlich herangaloppieren. Sie glaubten, die Reiterinnen in Khaki und breitkrempigen Hüten ſeien Cow Girls des wilden Weſtens. Ein Gruß wurde gewechſelt, dann rief ihnen die eine zu, einen Augenblick ſtill zu halten, ſie habe ihnen etwas zu ſagen. Kaum ſtand der Motorwagen ſtill, als ſie einen Revolver auf die Inſaſſen richtete, während die andere heranritt, um ihnen ihr Geld und ihre Pretioſen abzunehmen. Daun jagten die beiden Straßenräuberinnen, die ausgezeichnete Reiterinnen waren, mit ihrer Beute davon. — Leutnant Bilſe in Paris. Der frühere Leutnant Bilſe, der Verfaſſer des Romans„Aus einer kleinen Garniſon“, erläßt in den Pariſer Blättern eine aus Paris datierte Erklärung, in der er ſich gegen den Vorwurf verteidigt, die Schweiz wegen ſeiner Schulden vor drei Wochen heimlich verlaſſen zu haben. Bilſe ſchreibt, er wohne ſeit dret Jahren in Frankreich und habe ſeit 1904 mit Ausnahme eines vor einigen Tagen erſchienenen Buches nichts veröffentlicht. — Schwediſche Stiftung für Vegetarier. Der ſchwediſche Hauptmann Gedda, ein begeiſterter Vegetarier, hat dem vevetariſchen Verein Schwedens zu Agitationszwecken die Summe von 115 000 Kronen(130 000 Mark) geſtiftet. Hauptmann Gedda iſt „reiner“ Vegetar; ſeine Hauptnahrung iſt Obſt. Er behauptet, daß ſich ſeine Körperkraft ſeit ſeinem Uebertritt zum Vegetarismus verdoppelt habe. Er iſt ein Jäger und Sportma und hat auf ſeinem Nade Europa mehrfach durchquert. — Wovon der Herrgott nichts verſteht. Ein altes Mütterchen, das ein Leſer des„Eutiner Anzeigers“ dieſer Tage beim Heuwenden traf, gab dieſem gegenüber ihrer Sorge wegen des ewigen Regens einen köſtlich naiven Ausdruck, indem ſie ihre bewegliche Klage über die anhaltend ſchlechte Witterung mit den Worten ſchloß: „Uns' Herrgott mag datt woll ganz good meenen mit den Regen, awers in Landmann is he nich.“ ketzte Nachrichten und Lelegraume. * Friedrichshafen, 28. Juli. Die Reichs⸗Kom⸗ miſſare haben ſich über die geſtrige Probefahrt ſehr günſtig geäußert. Profeſſor Dr. Hergeſell führte eine Stunde lang die Hochſteuer und erklärte das Luftſchiff habe großartig den Steuerungen gehorcht. Reichskommiſſar Lewald ſprach ſich in ähnlichem Sinne aus. 7 München, 28. Juli. Wie das Kapitular Vilariat des Erzbistums München⸗Freiſing bekannt gibt, erfolgt nun die feierliche Inthroniſation des neuen Erz⸗ biſchofs am 16. Auguſt. *Eckernförde, 28. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin von Heſſen, Prinzeſſin Heinrich von Preußen und Prinz Waldemar von Preußen ſowie die Prinzeſſin von Battenberg begaben ſich heute morgen in Automobilen nach Borby und von dort zum Beſuch der ruſſiſchen Kaiſerfamilie an Bord der„Standard“. Bald nach 11 Uhr trafen der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland mit dem Thronfolger und den Großfürſtinnen in Borby, begleitet von den aus Hemmersmark anweſenden Herrſchaften in dem dortigen Herrenhaus ein, woſelbſt um 1 Uhr Frühſtückstafel ſtaltfand. * Geeſtemünde, 28. Juli. Die abgelöſte Beſatzung des oſtaſiatiſchen Kreuzergeſchwaders, 30 Offigiere, 36 Deckoffiziere, 621 Unteroffiziere und Mannſchaften iſt mit dem Lloyddampfer „Oldenburg“ hier eingetrofſen. rrr Das Militävluftſchiff „Groß II“ nahm die Uebungen nach mehrwöchentlicher Pauſe wieder auf. Das Luftſchiff, das bedeutende Verbeſſerungen auf⸗ weiſt, ſtieg heute früh vom Tegeler Schießplatz auf und landete dort nach Zſtündiger Fahrt glatt. * London, 28. Juli. Der Torpedobootzerſtörer„Fer⸗ ret“, deſſen Schiffskörper zu dieſem Zweck beſondere Ver⸗ ſtärkungen erhalten hat, durchſchnitt die von der Hafenmün⸗ dung von Portsmouth ausgelegte Schwimmſperre bei dem heute früh unternommenen Verſuchsangriff glatt, ohne nennenswerte Beſchädigungen zu erleiden. *Newpyork, 28. Juli. Der Bericht der Tarifkonfe⸗ renz wird vorausſichtlich hente fertig. Häute bleiben zollfrei. ebenſo Petroleum. Die Zölle auf Eiſenerze, Baumwollzeug, Schuhe, Leder und Papier werden etwas ermäßigt, indeſſen kommen Handſchuhe wieder über die Dingleyrate. Die ſchnelle Annahme im Hauſe iſt der Frkf. Ztg. ſicher. Der Newyorker Herald rechnet auch eine Kammermehrheit im Senat aus. Schwerer Automobilunfall. * Elber feld, 28. Juli. Heute morgen gegen 4 Uhr fuhr das Automobil des Fabrikanten Brunöhler⸗Volbert auf der Chauſſee Elberfeld⸗Naviges in der Nähe von Walniehrath gegen einen Telegraphenmaſt. Von den vier Inſaſſen wurde der Sohn des Beſitzers und der Chauffeur getötet. Einer wurde ſchwer und einer leicht verletzt. 85 Zur Reichsfinanz⸗Reform. * Berlin, 28. Juli. Vom Bundesrat ſind jetzt die Ausführungsbeſtimmun gen zur Schaumwein⸗ ſteuer, Schaumweinnachſteuer, ſowie Teec⸗ und Kaffeeverzol⸗ lung erlaſſen worden. Es ergibt ſich daraus, wie zumteil ſchon aus dem Geſetz hervorgeht, daß in Haushaltungen mehr 10 Kg. Tee und Kaffee nachverzollt werden müſſen. Konſum⸗ vereine, Logen und ähnliche Vereinigungen ſind von der Nachverzollung nicht befreit, auch wenn ſie nur 10 Kg. und weniger Kaffe bezw. Tee aufbewahren. Dasſelbe gilt auch von ſolchen Haushaltungsvorſtänden, die Kaffee oder Tee ver⸗ arbeiten oder damit handeln. Der zollverpflichtete Haus⸗ haltungsvorſtand muß bis zum 5. Auguſt bei der Zollſtelle im Bezirk die Vorräte angemeldet haben und ſich auch Nach⸗ prüfungen ſeitens der Steuerbehörde gefallen laſſen. Die ſehr eingehenden Ausführungsbeſtimmungen des Bundesrats zur Schaumweinſteuer befaſſen ſich auch im weſentlichen mit den Einzelheiten der Beſtimmungen in den Sektfabriken und dem Verkaufsſtellen. In den Privathaushaltungen ſind bekannt⸗ lich Vorräte bis zu 10 Flaſchen der Steuer nicht unterworfen. Aber auch bei der Sektſteuer gilt der Haushalt des Produ⸗ zenten und Händlers nicht als Privathaushalt. Beſonders beachtenswert iſt die Beſtimmung, die für Kaffee, Tee und Schaumwein gleichlautend gilt, daß bei mehreren Haus⸗ haltungsvorſtänden, die gemeinſam Vorräte aufbewahren als Ver⸗ treter einer Haushaltung angeſehen wird und mithin, wenn ein gemeinſamer Vorrat mehr als 10 Kg. Kaffe und Tee bezw. mehr als 10 Flaſchen Sekt beträgt, ſteuerpflichtig ſind.(F. Ztg.) Der Ordensſegen für die Reichsfinanzreform. * Berlin, 28. Juli. Die„Neue Geſellſchaftliche Kor⸗ reſpondenz“ ſchreibt: Als die Geſtalt der nunmehr zur An⸗ nahme gelangten Finanzreform erkennbar war, wurde dem Kaiſer eine ganze Reihe von Perſönlichkeiten, die in einer amtlichen Eigenſchaft an den Arbeiten für das Finanzgeſetz teilgenommen hatten, zu Ordensauszeichnungen vorgeſchlagen. An der Spitze dieſer Liſte ſtand der jetzige preußiſche Handels⸗ miniſter v. Sydow, der damals noch Reichsſchatzſekrekär war. Die Auszeichnungen ſollten herauskommen, ſobald der Bundes⸗ rat die Finanzreform akzeptiert hatte. Der Kaiſer hat jedoch mit der Begründung abgelehnt, daß es für die deutſche Finanz; reform Auszeichnungen nicht gebe. Es bedurfte erſt einer er! neuten Vorſtellung bei dem Monarchen, um wenigſtens für die unmittelbar an den Arbeiten beteiligt geweſenen Herren die inzwiſchen veröffentlichten Auszeichnungen zu erhalten, und damit einer alten Gepflogenheit zu genügen, nach der bei wichtigen Vorlagen deren Vertreter und Bearbeiter ausge⸗ zeichnet werden.(F..) 5 Spaniens marokkaniſches Abentener. .E. London, 28. Inli. Die Morgenblätter melden aus Madrid: Die Regierung fordert einen vorläufigen Kredit von 200 Millionen zur Kriegsführung in Marokko. Eine Revolution zugunſten Caſtros. Caracas, 27. Juli.(Meldung d. Aſſociated Preß.) Der deutſche Untertan Theodor Hauer und ſein Rechtsanwalt Porpacen wur den geſtern in Maracaibo ver⸗ haftet. Hauer verſuchte als Caſtros Vertreter angeblich zu verkaufen, organiſierte als venezolaniſche Aktien desſelben aber in Wirklichkeit eine Revolution zu Gunſten Caſtros, was die Korreſpondenzen und die Geheimcode, die bei ihm gefun⸗ den wurdon, bewieſen. Es werden wichtige Verhaftungen er⸗ wartet. Caſtros Anhänger im Kongreß ſind beunruhigt. 71 1 84 Revolntion in Barcelona. San Sebaſtian, 28. Juli.(Agence Havas.) Meldungen aus Madrid ſprechen von dem bevorſtehenden Rücktritt des Mi⸗ niſteriums Maura und ſeiner Erſetzung durch ein militäriſches Kabinett, da die Ereigniſſe in Barcelona einen entſchieden revo⸗ lutionären Charakter angenommen haben. *Cerberes, 28. Juli. Der Expreßzug nach Spanien mußte 20 Kilometer von der Grenze entfernt halten, da der Stre⸗ ckenbau zerſtört und mehrere Brücke zwiſchen Verona und Barce⸗ lona geſprengt ſind. *Barcelona, 28. Juli. Beim Rathaus fand zwiſchen den Arbeitern und der Zivilgarde ein Zuſammenſtoß ſtatt. Auf beiden Seiten gab es viele Verletzte. Bedeutende Truppen⸗ maſſen kamen in Catalonien an. * San Sebaſtian, 28. Juli. Wie aus Bilbao ge⸗ drahtet wird, herrſcht in dem ganzen Minendiſtrikt ſtarke Erregung. Das ſozialiſtiſche Comitee in der Provinz Bichkaja beſchloß, den Generalſtreik zu erklären. * Madrid, 28. Juli. Eine offizielle Note rechtfertigt die Verhängung des Belagerungszuſtandes über die Provinzen Barcelona, Taragona und Gerona mit den Wühlereien anarchiſtiſcher und revolutionärer Elemente, welche das Zeichen zum allgemeinen Ausſtande gegeben haben und vielſach zu Gewalttätigkeiten geſchritten ſeien und ſämtliche Verbindungen abgeſchnitten hätten, um die aufſtändiſche Bewegung zu er⸗ leichtern. * Madrid, 28. Juli. In den Straßen von Barcelong verteidigten ſich geſtern die Aufrührer durch zahlreiche Bar⸗ rikaden und wechſelten mit der angreifenden bewaffneten Macht zahlreiche Schüſſe. Die Arbeiter zündeten auch die Kirche St. Paul, ſowie die Ortsſchule St. Anton an, zerſtörten mehrere Straßenübergänge und griffen das Ortsamtsgebäude von Puella Nuwa an, das von Gendarmen beſetzt war. Es gab Tote und Verwundete, ſowie viele Verhaftungen. Heute wiederholten ſich, wie bereits kurz gemeldet wurde, die Zuſammenſtöße in größerer Anzahl. Der Ausgang iſt noch unbe⸗ kannt. Die Regierung ſendet das notwendig gewordene Aufgebot von Truppen. Die griechiſche Flagge über Canea. * Canea, 28. Juli. Die griechiſche Flagge, die geſtern auf der Feſtung geweht hatte, wurde heute durch eine andere Flagge, die ein weißes Kreuz auf blauem Grunde zeigt, erſetzt. Die griechiſche Kriegsflagge zeigt zwar dasſelbe Muſter, hat aber inmitten des Kreuzes noch eine Krone. * Konſtantinopel, 28. Juli. Die türkiſche Preſſe iſt wegen der Meldung von der Hiſſung der griechi⸗ ſchen Flagge auf der Feſtung Canea in Unruhe ver⸗ ſetzt. Der Großweſir erklärte in einem Interview mit dem Herausgeber der„Sabah“, dies könne keineswegs die tür⸗ kiſchen Rechte ſchädigen. Auch Griechenland ſei dafür nicht verantwortlich. Die Türkei werde ihre Rechte verteidigen. Wenn die Kreter auf die Schutzmächte nicht hören, werde die Türkei ſchon das Nötige kun. ———— frceo— rrenree— —— r.— — + — —rc— ererreö—— —— 7——. 201 Mannheim, 28. Juli. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. —.— Volkswirtschaft. Ueber die„gedankenloſe“ Talonſteuer der konſervativ⸗klerikalen Reichstagsmehrheit geben wir in nach⸗ ſtehendem eine kleine Blütenleſe von Artikeln, in denen die ſchädliche Wir kung der ebenſo einſeitig wie un⸗ gerechten Steuer nur allzu treffend illuſtriert wird. *** Die ganze Steuer iſt ſo gedankenlos eingeführt worden, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, daß ſich überall mate⸗ rielle wie formelle Unſtimmigkeiten ergeben. Die Steuer iſt angeblich eine Beſitzſteuer. Aber die Hypotheken⸗ banken übernehmen ſie und, da ſie ſie natürlich nicht auf die Dauer tragen wollen, wälzen ſie ſie bei der Gewährung oder Verlängerung von Hypotheken durch Erhöhung der Proviſion auf die Schuldner, alſo nicht auf die„Beſizenden“. Oder die Städte ſind, um ihre Anleihen vor einem empfindlichen Kursdruck und vor bedenklicher Unbeliebtheit zu ſchützen, der ſie bei Verſchieden⸗ artigkeit der Zinsſcheinbogendauer ausgeſetzt wären, die Steuer ſelbſt zu tragen genötigt, wie es Düſſeldorf ſchon beſchloſſen hat, indem es 24000 Mk. für Talonſteuer jährlich in den Etat ein⸗ ſetzt. Die Folge iſt, daß nicht die Beſitzenden, ſon⸗ dern die ganze Bürgerſchaft belaſtet wird. Wer die Dummheiten der ſchwarzen Mehrheit aufdeckt, ſoll ſich der Steuerhinterziehung oder ihrer Begünſtigung ſchul⸗ dig machen. Nein, wenn das Geſetz ſelbſt die Handhabe bietet, die Abſicht der Mehrheit teilweiſe zu vereiteln, ſo trägt die Mehrheit die Schuld, nicht derjenige, der ſich die gegebene Hand⸗ habe zunuße macht. Der Bundesrat iſt„einhellig“ entſchloſſen, „unter allen Umſtänden“ Abhilfe zu ſchaffen. Alſo wird er wohl die Klinke der Geſetzgebung ergreifen; mit welchem Erfolg, das ‚ wird die Zukunft lehren. Fängt aber die Finanzreform im Herbſt von neuem an, ſo wird ja wohl auch die Linke es an entſprechen⸗ den Anträgen, die im Volk lebhaften Widerhall finden können, nicht fehlen laſſen.“ Vorzugsweiſe vom Mittelſtand getragen werden wird, ſo ſchreibt die„Deutſche Mittelſtandsztg.“, voraus⸗ ſichtlich die Talonſteuer.„Denn nicht die Beſitzer dieſer Effekten werden dieſe Steuer tragen, ſondern diejenigen woerden davon betroffen werden, welche Geld ſuchen. Die Geldverleiher im großen, beſonders die Hypo⸗ thekenbanken, werden den Zinsfuß oder die Abſchluß⸗ provifionen einfach erhöhen, eine Maßnahme, welche den Handwerker, den Kleinkaufmann, den kleinen Landwirt uſw. belaſtet. Wie wir hören, haben die Hyvo⸗ thekendanken die hierbei in Betracht kommenden Juſtitute(z. B. Notariate) von dieſer Maßnahme der Erhöhung der Ab⸗ ſchlußpropiſion bereits in Kenntnis geſetzt. Die Talonſteuer wird ſich alſo beim Mittelſtand und den kleinen Leuten auf dem Lande ſehr unangenehm fühlbar machen. 9**** Bei Beſteuerung der Beleuchtungsmittel würde, ſo ſchreibt man der„Köln. Zig.“, der Wiederverkäufer ſehr empfindlich getroffen, wenn die verſchiedenen nach dem heutigen Stand der Technik meiſt unverwendbaren elektriſchen Glühlampen in Spannungen wie ſolche von 25 Volt, mit nor⸗ malen Sockeln für Helios⸗ und andere Faſſungen älterer Kon⸗ würden. im Laufe der Jahre anſammelten, wurden bisher aufbewahrt, in der Hoffnung, bei zufälligem Bedarf doch hin und wieder ein Stück verkaufen zu können. Lediglich auf dieſe ſchwache Hoffnung hin wird aber ſchwerlich ein Händler bereit ſein, die alten Laden⸗ hüter nachzuverſteuern, ſondern deren Vernichtung vorziehen, wie das für Automaten⸗Wachsſtreichhölzer ebenfalls bereits als FJiolge der neuen Steuergeſetze dargelegt worden iſt. Der Ver⸗ band der elektrotechniſchen Inſtallationsfir⸗ men in Deutſchland hat, einer Anregung Folge leiſtend, eine Eingabe an den Bundesrat gerichtet, in der dringend darum gebeten wird, bei der Aufſtellung der Ausführungs⸗ beſtimmungen des neuen Geſetzes hierauf Rückſicht zu nehmen und die oben erwähnten, bei den Wiederverkäufern auf Lager befindlichen Lampen von der Nachbeſteuerung zu befreien. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch darauf hingewieſen, daß nach den bisherigen Beratungen über die Ausführungsbeſtimmungen des neuen Geſetzes auch die Lager der Selbſtverbraucher an Glühlampen und Kohlenſtiften, ſoweit ſolche nicht dem eigenen Haushalte des Beſitzers dienen, zur Nach⸗ beſteuerung herangezogen werden ſollen. Aus dieſem Grunde empfiehlt es ſich nicht, ſich größere Beſtände an Glüh⸗ lampen und Kohlenſtiften für gewerbliche Betriebe(Fabriken, Verkaufsräume, Hotels, Reſtaurants uſw.) hinzulegen, denn die Befreiung von der Steuer tritt nur für die in Privatwohnungen zur Verwendung gelangenden Beleuchtungsmittel ein. Die gegen⸗ wärtige Auffaſſung der Regierungskreiſe geht ſogar ſo weit, daß Reſervelampen in den Privatwohnungen, ſoweit dieſe nicht inſtalliert ſind, ſteuerpflichtig ſein ſollen. Die Verhandlungen über die Anwendung des Geſetzes und ſeine Ausführungsbeſtimmungen ſind allerdings noch nicht ab⸗ geſchloſſen. * a* a* [Zu der Unſtimmigkeit im neuen Schaumwein⸗ ſteuergeſetz wird in der Zuſchrift eines Weingroßhändlers an die„Voſſ. 31g.“ noch betont, das ſich durch die Beſchlüſſe des Bundesrats, den Zollſatz definitiv auf 130 Mk. feſtsuſetzen, für den aus⸗ ländiſchen Schaumwein die Ungereimtheit ergibt, daß für den vor dem 1. Auguſt d. Is. eingeführten Schaumwein 2,40 Mk. Zoll und 50 Pfg. Nachſteuer gleich 2,.90 Mk. und für den am 1. Auguſt bd. Is. oder ſpäter eingeführten nur der Zoll von 2,60 Mk. für die Flaſche zu entrichten iſt. Es iſt alſo der Nachverſteuerer, der größere Beſtände ausländiſchen Schaumweins auf Lager hat, gegenüber dem Weinimporteur, der den Schaumwein erſt am 15 Auguſt einführt, um 30 Pfg. für jede Flaſche im Nachteil, d. h. bei einem mittleren Beſtand von 3000 Flaſchen um 900 M. ge⸗ ſchädigt. Man kann nicht einwenden, es ſolle verhütet werden. daß die Weinhändler zur Erſparung der zu erwartenden Zoll⸗ erhöhung ſich bis zum 1. Auguſt ſchnell mit größeren Beſtänden eindeckten; denn dieſer Erfolg wäre ſchon erreicht, wenn man Zoll und Nachſteuer entſprechend normiert hätte. Man hat aber offenbar bei der Eile der Geſetzesfabrikation keine Zeit gefun⸗ den, die entſprechenden Sätze zu berechnen. 85 8 8 4 vorft heblich nachgelaſſen. Gerſte und Hafer ſowie von Roggen⸗ und Weizenmehl hat im erſten Halbjahr 1909 115 Millionen Mk. betragen ſtruktion, ferner Phantaſielampen aller Art, in Tannenzapfen, Eichel⸗ und Fruchtform uſw. der Nachbeſteuerung unterliegen Dieſe jetzt kaum noch berkäuflichen Lampen, die ſich Wegen des Zeitpunktes der Erhöhung der Ueber⸗ gangsabgabe in eingeführtes Bier waren Hanauer geworden. Sie er⸗ werks Nobert Janſen erhalten die Gläubiger auf M. 526641 hielten darauf, laut„Frkf. Ztg.“, telegraphiſch zur Antwort, daß die Erhöhung der Uebergangsabgaben auf 5 Mark zugleich mit dem neuen Branntweinſteuergeſetz am 1. Auguſt d. Is. in Kraft treten werde. Ein bezüglicher Bundesratsbeſchluß liege noch nicht vor; vor deſſen Erlaß könne eine Veröffentlichung nicht ſtattfinden. **** Die ſchwere Belaſtung der Städte durch die Talonſteuer wird weiterhin dadurch illuſtriert, daß z. B. die Reichs⸗ hauptſtadt nur für ihre Obligationsſchulden in Höhe von 360 Millionen Mark rund dreiviertel Millionen Mark Talonſteuer zu entrichten hat. Dazu kommt dann aber noch in Zukunft die Talonſteuer für die in Ausſicht ſtehenden neuen Anleihen und für die von dem ſtädtiſchen Pfand⸗ briefinſtitut ausgegebenen Pfandbriefe. Da im Geſetz nicht vor⸗ geſehen iſt, ob die Inhaber oder die Herausgeber der Effekten dieſe Steuer zu tragen haben, ſo wird aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen und auch anderen Gründen, beſonders aber im Intereſſe des Kredits wohl nichts anderes übrig bleiben, als daß die Kom⸗ mune dieſe Steuer als neue Belaſtung auf ihre Etats über⸗ nehmen. *** Die deutſche Getreideeinfuhr. nimmt allmählich wieder ihren normalen Umfang an. Die Ausfuhr dagegen beginnt nachzulaſſen. Im Juni d. J. war bei keiner Getreideart die Ausfuhr größer als die Einfuhr. Es betrug lin 1000 Tonnen): die Einfuhr die Ausfuhr Juni 1909 1. Halbjahr 1909 Juni1909 1. Halbjahr 1909 Roggen 25,6 86,8 23,7 358,7 Weizen 28176 941,%5 29. 78,4 Malzgerſte 155 78,41 andere Gerſte 2270 870.2 92900 1 Hafer 70,8 268,8 8,8 126,9 Hiernach iſt bloß die Einfuhr von Malgzgerſte auffallend gering geweſen. Sie betrug im Juni d. J. nur 1200 Tonnen, in den erſten 6 Monaten d. Is. aber 73 400 Tonnen, während die Ein⸗ fuhr anderer Gerſte im Juni 227000 Tonnen und im erſten Halbjahr 1909 870 200 Tonnen betragen hat. zahlen dürfte die Vermutung, daß erhebliche Mengen Malzgerſte zu dem niedrigen Zollſatze für Futtergerſte eingeführt werden, doch wohl nicht ganz unbegründet ſein. Vielleicht ſchafft das ncue Geſetz über die zollwidrige Verwendung von Gerſte hierin Wandel. Vergleicht man die Einfuhr⸗ und Ausfuhrzahlen für das erſte Halbjahr 1909, ſo war nur bei Roggen die Einfuhr geringer als die Ausfuhr, doch wird der Unterſchied von Monat zu Monat kleiner. Die im erſten Halbjahr 1909 durch An⸗ rechnung von Einfuhrſcheinen geleiſteten Zollvergütungen für ausgeführtes Geteide belaufen ſich auf 50,6 Millionen Mark; im erſten Halbjahr 1908 haben ſie nur 34,9 Millionen Mk. und im erſten Halbjahr 1907 nur 24, Millionen Mk. betragen. In dieſen Summen ſind auch die Zollvergütungen für ausgeführtes Mehl enthalten. Die Einfuhr und Ausfuhr von Weizen⸗ und Roggenmehl hielt ſich im Monat Juni d. Is. in normalen Grenzen. Sie hat betragen(1000 Tonnen): Einfuhr Ausfuhr Juni 1909 1. Halbjahr 1909 Juni1909 1. Halbjahr 1909 Weizenmehl 0,8 5,9 10, 78,6 Roggenmehl 0,09 0,6 7,1 40.4 Gegen das Vorjahr hat die Mehlausfuhr nach der Schweiz er⸗ Die Geſamtausfuhr von Roggen, Weizen, Millionen Mk. gleichzeitig 1908. Dagegen ſtellte ſich der der Einfuhr von Roggen, Weizen, Gerſte, Hafer, Roggenmehl und Weizenmehl im erſten Halbjahr 1909 auf 352 Millionen Mk. und im erſten Halbjahr 1908 auf 323 Millionen Mark. ** Englands Außenhandel. Schon ſeit einiger Zeit ließ der engliſche Außenhandel deut⸗ liche Anzeichen einer beginnenden Wiederbelebung erkennen, die im Monat Juni nicht nur mit einer ſtarken Erhöhung der Ein⸗ fuhr über die entſprechenden Werte von 1908 und 1907, ſondern auch mit einer Steigerung der Ausfuhr in die Erſcheinung ge⸗ treten iſt, die um etwa 3½ Millionen Pfund höher iſt als im Juni des vergangenen Jahres. Die genauen Werte waren unter Berückſichtigung der Ziffern des vorigen Jahres in der Einfuhr 51 721 282 Pfund(. 5 585 963), in der Ausfuhr 29 717975 Pfund( 764836). Die Einfuhr übertrifft alſo nicht nur die vom Juni v. J. um mehr als 5½ Millionen, ſondern auch, was mehr bedeutet, die vom Juni 1907 um nahezu 4 Millionen Pfund und kehrt damit wieder zu den Rekord⸗Ziffern vor der letzten Kriſis zurück. Was die Ausfuhr betrifft, ſo ſind in der Zunahme um 764 000 Pfund die Fertigfabrikate mit 372 000 Pfund ver⸗ treten. In Wollwaren iſt eine Zunahme der Ausfuhr um 241 000 Pfund zu verzeichnen, hauptſächlich infolge von Käufen aus den Vereinigten Staaten, während im Baumwollhandel bis⸗ her keine Anzeichen einer weſentlichen Beſſerung vorliegen; in der Eiſen⸗ und Stahlausfuhr, in elektriſchen Artikeln, ſowie in anderen Textilwaren als den oben erwähnten liegen dagegen deutliche Zunahmen vor. Da indeſſen dieſer Aufſchwung im Außenhandel erſt ziemlich ſpät eingeſetzt hat, ſo ſind natürlich die Vergleichszahlen für das geſamte Halbjahr erheblich günſtiger als die für den Juni. Die Einfuhr iſt allerdings um 3 360000 Pfund höher als im erſten Halbjahr von 1908, aber dieſes Mehr beruht faſt ausſchließlich auf den höheren Preiſen für Nahrungs⸗ mittel und Rohſtoffe, und im Vergleich zum erſten Halbjahr von 1908 bleibt ein Rückgang um 26 700 000 Pfund, während andrer⸗ ſeits die Ausfuhr gegenüber 1908 um 13 059 000 und gegenüber 1907 um 29 383 000 Pfund zurückbleibt. Da indeſſen die rück⸗ gängige Bewegung im letzten Monat ſich gewendet hat, ſo darf man für die nächſten 6 Monate eine beſſere Entwicklung gegen⸗ über dem Vorjahre mit ziemlicher Sicherheit erwarten. Ausführungsbeſtimmungen zu den neuen Steuergeſetzen. Die Kaffee⸗ und Tee⸗Nachverzollungsordnung und die Schaumwein⸗ ſteuer⸗Ausführungsbeſtimmungen werden eben im Zentralblatt für das deutſche Reich veröffentlicht und können auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden, Entwurf des franzöſiſchen Zolltarifs. Der in Parlaments⸗ druckſachen der franzöſiſchen Deputiertenkammer erſchienene zweite Entwurf der franzöſiſchen Zollkommiſſion kann auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Telegraphiſche Handelsberichte. Württembergiſche Kattunmanufaktur Heidenheim a. Br. * Stuttgart, 28. Juli. In der heutigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrats wurde die Verteilung einer Dividende von wie⸗ derum 14 Prozent wie im Geſchäftsjahr 1907/08 vorgeſchlagen. Konkurſe. *.⸗Gladbach, 28. Juli. Im Konkurs des Emaillier. Angeſichts dieſer 79 Wert „S. Weltz, Speyer Oeſter. Kreditaktien 202— 202 20 Deutſch⸗Aſiat. Bank 143 40 143 50 Forderungen eine erſte Quote von 6 Prozent. Weitere Auszah⸗ lungen hängen lt. Frkf. Z1g. von Prozeſſen ab. Eine neue Komplikation in den Verhandlungen des Kaliſyndikats Berlin, 28. Juli. Für die Situation des Kaliſyndikats ergibt ſich aus den heutigen Verhandlungen im Aufſichtsrat eine neue Komplikation. Die neue Gewerkſchaft„Einigkeit“ will für die Lieferung des Syndikats in dem mit ihr verbundenen Süd⸗ truſt die Bewilligung eines ähnlichen Preiſes fordern, wie den der Nordtruſt durch den Schmidtmankonzern war. Ein der⸗ artiges Zugeſtändnis dürfte aber die angeſtrebte Annullierung der Bradleykontrakte(Nordtruſt) erſchweren. 45 * Berlin, 28. Juli. Nach der Neuen Gewerkſchaft„Glück auf Sondershauſen“ ſtellt nunmehr auch die Gewerkſchaft„Win⸗ tershall“ mit Rückſicht auf die unſichere Lage des Kaliſyndikats lt. Frkf. Ztg. die Zahhing einer Juliausbeute ein. Mannheimer Effektenbörſe. nom 28. Juli.(Offizieller Berich.) Die Börſe war ziemlich feſt, doch hielten ſich die Umſätze in mäßigen Grenzen. Es notierten: Rhein. Kreditbank⸗Aktien 136.75 bez. und G. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 143 bez. Ferner erwähnen: Ludwigshofener Aktienbrauerei⸗Aktien 222 G. 226., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 88.50., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien 1525., 1550., Württb. Transport⸗Verſiche⸗ rungs⸗Aktien 490 G. 500 B. und Koſtheimer Eelluloſe⸗Aktien 220 G. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 18480 Trausport Gewrbk. Sveyer50/E—.——.—ſu. Verſicherung. 101.2008,A.-G. Röſch. Seetr.—— 90. 185 b den 196.— Mannh. Dampfſchl.—.— 6150 Saderbansß Rhein. Kreditbank—. 130 78 115 tona Nic us Rhein. Hyv.⸗Bank 197.——.— itverſ..⸗G. vm. Sidd. Bank Chem. Induſirie. 115.— Bad Rück⸗ u. Peito-— 4 Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 510.— Verſ.⸗Geſ. 6 „„„„ neu—— e et 1550 500% Chem. Fab Goldenbg.—.— 19 ontinental. Verſich.—.— 500.— Verein chem. Fabriken 310.——.Mannh. Verſicherung—.— 525.—. Verein D. Oelfabriken—.— 140 500 Oberrh. Verſich⸗Geſ. 625.— 620.— Weſt..⸗W. Stamm 205.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 500,— 490.— 65„ Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie 133 Bad. Brauere! 77.— Dingler'ſche eſchfbr. 115—- Binger Aktienbierbr.———.— Smalllirfbr. Kirrweil.——— Hurl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— 88. Eichbaum⸗Braueret:—— 116.—.Ettlinger Spinneret—.— 1005 Elefbr. Rühl, Wöorms—. 82— Hüttenh. Spinnerei 85.——. Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 195.— leinlein Heidelberg 180.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu———. Homb. Meſſerſchmitt 35..—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 220.— Ludwigsh. Brauerei 220— 222 Mannd. Gum u. Asb.—.— 148.— Mannh. Aktlenbr. 130.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Siuner—.— 250.— —.—[Maſchinenſ. Badenia Oberrg. Eloktrizität 22.50—. Pf. Nähm u. Fahrradf. 128.50 128.— Porzl.⸗Zement Odlbg. 160.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 108— Südd. Kabelwerke 126.25—— Vorein Freib. Ziegelw. 120.——.— Speynr—.—.— Würzmühle Neuſtadt———-. Zellſtoffabr. Waldhof 295.— 293 —Zuckerfbr. aghäuſel—.— Buckerraff. Mannh. Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.— —.— 115. „Schwartz, Speyer „Ritter, Schwetz. „AStorch. Spevſer Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Prebh.u. Sutfab Fe. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeſgers) Berlin, 28. Juli.(Fondsbörſe.) Auf den heute ver⸗ öffentlichten Ausweis der United States Steel Corporation f. 5a. zweite Quartal 1909 mit Bekanntgabe einer erhöhten Dividende wa die Tendenz der Börſe eine feſte. Speziell gut veranlagt Montanaktien auf Deckungen aus Anlaß der heute zu 0 gehenden Schiebungen zum Ultimo zu dem Satze von 3 pet. un etwas darunter. Bochumer nach Feſtellung der erſten Kurſe ½ höher, desgleichen Hohenlohe um 1 pEt., Phönix 4 pEt., NRomb 72 pEt. und Laurahütte um ½ pCt. gebeſſert. Bergwerksakt gleichfalls feſt, auf vorliegende Meldungen, die beſagen, daß mi Möglichkeit eines Generalſtreits der Bergarbeiter Schottland rechnen ſei. Gelſenkirchen und Harpeuer, beide über 1 pCt. 5. Großbanken durchweg feſter. Darmſtädter 38 pEt. niedrf ſonſtige Banken vernachläſſigt. Von Fonds Zproz, Reichsaule ſtetig. 1902er Ruſſen feſt, Japaner auf London abgeſchwächt. Große Berliner Straßenbahn ½ pEt. niedriger. Von Schiffah aktien Paketfahrt nach Schwankungen gebeſſert, Llond preish Von Elektrizitätswerten Allgemeine Elektrizitätsaktien Rückkäufe feſter. Im ferneren Verkehr Kaliwerte matter auf die geft Deroute in Kalipapieren an der Düſſeldorfer Börſe. Tägliches 3 pEt.— Im weiteren Verlaufe waren nur unweſentliche Verände rungen, ſowohl nach oben als auch nach unten zu bemerken. Bankk und Montanwerten, ſowie Fonds und Bahnen weiter umſatz In dritter Börſenſtunde ruhig. Banken feſt. Deutſche Ba 245,75, Diskonto 188, Dresdner Bank 153.90, heimiſche F unve ändert Von Induſtriewerten des Kaſſamarktes Sp Kreditaktien 20170 202.10 Laurahütte Disc.⸗Kommandit 186.50 186.70 Phönix Staatsbahn 154.50 154.50 Harpener Lombarden 21.10 21.— Tend.: beh Bochumer—.——.— 8 Berlen, 28. Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.44] Reichsbank Wechſel Paris 81.15 81.15 Rhetu. Kroditbank 46% Reichsanl. 103.— 108.— Ruſſenbant 40%„ 1909 103.— 103.—Schaaffh. Banky. 182 350% Reichsanl. 95.80 95.80 Staatsbabcknn 154.50 37%„ 1909 95.80 95.80 Lombarden 2 4% Reichsanleihe 86.60 86 60 Baltimore u. Ohio 118.20 1 4% Conſols 103.— 103.— Canada Pasaiſte 36%0„ 1909 103.— 103.— Hamburg Packet 3%%„ 95.80 95,80] Nordd. Lloyd 37 9%„ 1909 95.80 95.80 Bochumer 3000 5 86 60 86.60 Dautſch⸗Luxembg. 198 20 198 40% Bad. v. 1901 102.— 102.30 Dortmunder 20 4%„„ 1908/09 102,40 102.40 Gelſenkirchner 3%„ conv.——— Harpener 3½%„ 190/7—.— 94.60 Laurahütte 3 ½% Bayern 94.90 94.90] Phönir 5 37 0% Heſſen 95.— 95.— Weſteregeln 206.— 40% Heſſen 83.60 83.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 231.80 231 40. Sachſen—.— 836.10 Anilin 34 37 Japaner 14005 95 90 95.90] Anilin Treptow 4% Italienern———.— Brown Boveri %% Ruſſ. Anl. 1902 87.— 87 20 Chem. Albert 30% Bagdadbahn 87.75 8780 D. Steinzeugwerke Elborf. Farben Celluloſe Koſtheim Nüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Deutſche Bant 243.90 244.20] Wj. Draht. Langend. Disc.⸗Kommandit 186.60 187,40] Zellſtoff Waldhof Berl. Handels⸗Geſ. 179.90 173.— Darmſtädter Bank 131.80 132.40 Dresdner Bank 153.50 158.70 Lombarden 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Jult. W. Berlin, 28 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 201.90 202 40 Staatsbahn 154.50 154.60 Diskonto Komm. 186.60 188 10 Lombarden 21.10 20 60 Pariſer Börſe. Paris, 28. Juli. Anfangskurſe. .. Rente 97.77 97.75 Debeers 380.— 378.— Spanier 86 20 95.50 Eaſt and 185.— 134.— Türk. Looſe 175 20—.—Goldfteld 100.— 159.— Bauqne DOitomane 713.— 710.— Randmines 254.— 252.— Rio Tinto 1918 1900 Wiener Börſe. Wien, 28. Juli. Vorm. 10 Ubhr. Kredilaktien 640.70 641.50 Oeſt. Kronenrente 95.90 95.90 Länderbank 451.— 451.50„ Papierrente 99.25 99.15 Wiener Bankverein 528.— 528.—„ Silberrente 99.25 99.20 Staatsbahn 723.— 723.— Ungar. Goldrente 113.80 113.45 Lombarden 103.— 109.—„ Kronenrente 92.80 92.50 Marknoten 117.38 117.33 Alpine Montan 647.—647.— Wechſel Paris 95.22 95.1] Tend.: ruhig. Wien, 28. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 641.— 642.50] Buſchtehrad. B. 985.— 880.— Oeſterreich⸗Ungarn 1774 1774 Oeſterr. Papierrente 99.25 99.15 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—„ Silberrente 99.30 99.20 Unionbank 551.— 551.—„ Goldreute 117.45 117.45 Ungar. Kredit. 753.— 752.— Ungar. Goldrente 113.50 113.45 Wiener Bankverein 528.— 529.—„ Kronenrente 92.75 92.75 Länderbank 451.— 452.— Wch. Frankf. viſta 117.33 117.36 Türk. Loſe 186.— 187.—]„ London„ 239.85 239.85 Alpine 646.— 648.—„ Paris 95.21 95.28 Tabakaktien 375.— 375.—] Amſterd.„ 199.35 199.35 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn—.——.— Marknoten 117.83 117.86 Staatsbahn 723.20 723.20 Ultimo⸗Noten 117.35 117.35 108.70 109.50] Tend.: ruhig. TLondoner Effektenbörſe. London, 28. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 25% Conſols 84— 837/ Moddersfontein 13% 18, 3 Reichsauleihe 85 ½% 85 h½% Premier%% 859 4 Argentinier 88½% 88½ Randmines 10% 10˙/ 4 Italiener 93¼ 103½/ Atchiſon comp. 119/ 119˙/ 4 Japaner 89/ 89¼ Canadian 190½ 191½ 3 Mexikaner 34% 34¼ Baltimore 123% 124— 4 Spanier 95% 94½, Chikago Milwaukee 160½/ 160½ Ottoman ank 18½¼ 18“¼ Denvers com. 49— 49— Amalgamated 85—86 86˙/ Erie 37% 37½ Anaeondas 10— 10—Grand Trunk III pref. 56¾æ ä½56½ Nio Tinto 76%½ 75¾ œ⁶᷑.s,„ ord. 28æ ¼23˙% Central Mining 17˙% 17˙/ Louisville 148 ½% 149 ½% Chartered 31½ 303% Miſſouri Kanſas 42„ 48 De Beers 15— 15— Ontario 54½% 54¾ Gaftrand 5d¾ 51½½ Southern Pacifte 135 ½ 187¼ Geduld 3½% 33ʃ½Union eom. 2038/ 205½ Goldfields 6% 6% Steels eom. T2% 75 Jagersfontein 6˙%. 6¾] Tend.: ttill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Juli.(Telegramm.) Berlin, 28. Juli. Produktenbörſe. intereſſe am Weizenmarkt konzentrierte ſich heute auf den Juli⸗ termin, der auf Deckunngen, im Zuſammenhang mit unfontraktlichen Andienungen um ca. 5 Mark gewann. Die übrigen Sichten wurden mitgezogen, zumal das Wetter anſcheinend ungünſtig bleibt und Abnehmer Zurückhaltung beobachten. Roggen war ruhig und in⸗ folge des Wetters etwas feſter. Für Hafer beſtand einige Nach⸗ frage. Mais ſtill. Rüböl leicht nachgebend. Im ſpäteren Verlauf Juli⸗Roggen unter Realiſierungen, ſpätere Termine unter Provinz⸗ berkäufen abgeſchwächt. 27. 28. 275 28 Weizen per Juli 261.— 266.— Mais per Juli— „ Sept. 227.— 228.25„ Sept.—.—. „Ott. 222.25 224.— 85 „Dez. 219.75 290.50 Rüböl per Juli Roggen per Juli 195—193.50„ Oktbr. 55.— 54.90 „ Sept. 180.25 180.75„ Dezbr. 55.10 55.— 25„ Okt. 179 50 178 25 Spiritus 70er loco-.——.— Hufer per Juli 177——— Weizenmehl 86 25 36.25 „Sept. 165.75—.—[Roggenmehl 25.30 25.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 28. Juli. Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 5 per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 13 43 13 44 ſtetig 13 54 13 55 feſt 5 AAppit 13 78 18 74 1383 13 84 Roggen per 0 982 98s ſtetig 991 9 92 feſt 5 Hafer per Okt. 7 65 768 ſtetig 768 764 fetig Mais per Juli 780 781—— „„„ Aug. 780 782 ſtetig 784 785 feſt „ Mai 709 710 710 5 ohlraps Augnft 13 85 15 95 träge 13.85 13 95 kträge 5 Wetter: Warm Tiverpooler Börſe. Liverpool, 28. Juli.(Anfangskurſe.) 27.5 28. Mais per Sept. 83½½ unregelm. 8/3¼ willig *„Dez. 800/. 5 8 0˙% Weizen per Sept.— träge— träge per Okt.— 288 *** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Genral⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 28. Juli. Fondsbörſe. Der Grund⸗ ton der Tendenz hat im Verhältnis zu den Vortagen keine weſent⸗ liche Veränderung erfahren. Guten Eindruck hinterließ zunächſt der Quartalsausweis der United Staates Steel Corporation, der einen guten Beweis für eine günſtige Geſchäftslage in den Ver⸗ einigten Stagten liefert. Auf dem Markte der Montanpapiere bemerkte man belebteres Geſchäft, welches ausnahmsweiſe bei allen Werten kleine Kursbeſſerungen brachte. Laurahütte waren wieder beeinflußt durch wenig günſtige Beurteilung der Geſchäfts⸗ 0 lage. Bochumer ſehr feſt. Juduſtriepapiere ungleichmäßig, aber Wittener Stahl 438 geſteigert. im allgemeinen günſtig disponiert. Chemiſche Aktien haben im Kurſe größtenteils günſtig disponjert. Chemiſche Aktien haben im Kurſe größtenteils eine Abſchwächung erfahren, Chemiſcze Gries⸗ heim lagen feſt. Elektriſche Werte ruhig. Maſchinenfabriten feſt. Kaliwerte ſchwach infolge von Realiſationen der Spekulation. Der vorläufig beſchränkten Dauer des Kaliſyndikats mit der kurzen Kündigungsfriſt wird mit großer Reſerve entgegengeſehen. Aſchersleben verloren erneut 2½ Proz. Parkalt. Zweibrücken 91.40 91 40 (Produktenbörſe.) Weltzz⸗Sonne, Speyer—— Preiſe in Mart pro 100 kg. frei- Berlin nettg. Kaſſdmde. Das Haupt⸗ Ver. chem. Fabrik Mh. 311.— 308.50 Weſteregeln 5 Proz. Im freien Handel wurden Africa Territories im Anſchluß an London zu 28.25—29.25 umgeſetzt. Schiffahrts⸗ aktien haben von der Belebung eingebüßt. Bahnen ruhig. Balti⸗ more⸗Ohio lebhafter und feſt. Lombarden feſt. Banken unterlagen geringen Kursſchwankungen. Oeſterreichiſche Werte ruhig, da die Beſorgniſſe wegen des Wetters wieder geſchwunden ſind. Diskonto⸗ Kommandit und Kreditaktien belebter und feſt. Von ausländiſchen Fonds Ruſſen, Türken und Japaner behauptet. Heimiſche Fonds lagen ſtill aber feſt. Die Nachbörſe war ſtill bei feſter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 201.50 à 201.80. Diskonto 187.70 2 187.90. Dresdner 153,5) à 153.90. Staatsbahn 154.30. Lombarden 20.75. Baltimore⸗Ohio 119—119.25. Deutſche Bank 244.50 2 243.30. Gelſenkirchen 184.70. Harpener 194.10. Phönix⸗Bergbau 180.60 à 180.80. Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 27. 285 N. 285 Amſterdam kurz 168 82 16.882J Check Paris 81.15 81175 Belgien„ 80.90 80,90 Parts kur; 81 125 81.133 Italien 80.95 80.95 Schweitz. Plätze„ 81.175 81.175 Check London 20.445 20.442 Wien 85.175 85.15 London„20.420 20.415 Napoleonsd'or 16 28 16.27 lang———.—Privatdiskonte Staatspapiere, A. Deutſche. 2 28 4e% deutſch. Reichsanl. 103.— 102.950t Mh. Stadt⸗A. 1908 100.75—. 4 5„1909 103.— 102.951“„ 1909——— 4* 95.70 95 800½⁰„ 1905—.——.— 3 55„ 1 1909 95 70 5 65/ B. Ausländiſche. 3 N 86.45 86.455 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.95 102.955% Chineſen 1896 102.70 102.70 4 do. do. 1909 103.— 103.—1½%„„ 1898 99.50 29 60 4** 95.70 95.704% Japaner 96.— 95.95 3%„„ 1909 95.70 95 700 Mexikaner äuß. 88/90 100.40 100.80 8 0 86.50 86 45]3 Merikaner innere 6630—.— z badſſche St.⸗A.1901 101.50 101.90 Bulgaren 161.— 101.— „1908/09 102.30 102.2518¼ italien. Rente 105.— 175.— 4% bad. St.⸗Olabg)fl—.— liſße Oeſt. Silberrente 99.35 99.25 4„ 7 M. 95.50 95.154/„Papierrent. 99.35—.— 8%„„ 1900—.— 94 80Oeſterr. Goldreute 100.— 99 85 26„ 1904 94.80 94 80? Vortug. Serie 62.2 62.20 3*„ 1907 94.60 94.80ʃ8 5„ III 64.20 64.05 à bayr..⸗B.A. b. 1915 189.60 102.60ʃ(4½ neue Ruſſen 1905 99.30 99.25 4„„„ 1918 102.65 102 70% Ruſſen von 1880 88—-. 4% do. u. Allg.Anl. 94.95 94.20ſ4 ſpan. ausl. Rente———.— 4 do..⸗B.⸗Obl. 85.60 85.6004 Türten von 1903 88.10 88.10 3 Pfälz..⸗B. Prior. 101.50 101.20ʃ4 unif. 93— 93.— 94.30 94.30ʃ1 Ungar. Goldrente 95.45 95.55 3 Heſſen von 1903 102 40 102.40(4„ Kronenrente 93.05 93.10 8 Heſſen 83.55 88.45[Verzinsliche Loſe. 8 Sachſen 86 10 86 1003 Oeſterreichiſchers60 163.10 163.15 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—— 146.60 146.60 Aktien induſtrieller Süt. Zuckerfabrik 147.90 148.25 Badd. Immobil.⸗Geſ. 98.50 98.40 Eichbaum Maunnheim 115.— 115.— Mh. Aktien⸗Brauerei Türkiſche Unternehmungen. Kunſtſeidenfadr. Frkf. 265.— 265.— Lederwerk. St. Ingbert 57.— 57.— Spicharz Lederwerke 123.50 128.70 Ludwigsh. Walzmühle 150.— 150.— Adlerfahrradw. Kleyer 341,— 841. Cementwerk Heidelbg. 158 90 158.— Camentfabr. Karlſtadt 144.— 144 Badiſche Anilinfabrik 413 50 411 5 Ch. Fabrik Griesheim 245.20 247.25 Farbwerke Höchſt 427.——425 50 Maſchinenfb. Bavenia 155.195.— Dürrkopp 325.— 330. Maſchinenf. Gritzner 214.—214.— Maſch.⸗Armatf. Klein 104.— 104. Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 38.— 838.— Schnellpreſſenf. Frkth. 194.— 193.75 Ver.deutſcher Oelfabr. 140.— 140.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.50 119.50 Seilinduſtrie Wolff 131.— 131.— 'wollſp. Lampertsm. 44.— 44. FTammgarn Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoffabr. Waldhof 292.25 291.— 127.75 127.50 Chem. Werke Albert 438 25 441.— Südd. Drahtind. Mh. 103— 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 205.50 206.50 Aec. Böſe, Berlin 54.— 33.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 231.25 232.— Südd. Kabelw. Rhm. 123 50 123.50 Lahmeyer 115.—115.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 134.30 124 50 Sismens& Halske 221.220.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 232. 288,—Harpener Bergbau 194— 193 80 Buderns 111.25 1.90Kaliw. Weſterregeln 208.— 208— Concordia Bergb.⸗G.—[Oberſchl. Eiſeninduſtr. 98.— 97 50 Deutſch. Luxemburg 198 05 198 800 Phönix 180.— 180.60 Friedrichshütte Bergb. 128.80 128 60 Vr.Königs⸗u. Laurah. 184.25 183.30 Gelſenkirchner 184.10 184.80] Gewerkſch. Roßleben Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.G. 117.— 117. Hamburger Packet 120.10 119 60 Norddeutſcher Lloyd 93.— 92 70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 154.30 154 30 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.— 20.75 keiHVNE˙Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn.——.— Baltimore und Obio 118.119.— 20% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.30 100.30 f 4% Pr. Pfdb. unt. 15 99.78 100 25 4%.K. B. Pfobr.O5 100.70 100 70 4%„„„ 17 99 80 101. 4e%%„„ 10910 100.30 100.30 3½„„„ 14 95.30 95.80 40% Pf. OypB. Pfdb. 100.26 100.20 3½%„„ 12 94.— 94 311e%s„„„24.— 94.—½ Pr. gefdbr.⸗Bk.⸗ 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 9820 93.20 Kleinb. b. 04 95.50 85.5) 4% Etr. Bd. Bfd. vg0 100.— 100.— 75 Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4*— 90 dyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 00 100.80 100 80 Dbl. 9 75 12 94— 94 50 4%„ Pfdbr. v. ol 4% Pr. Ufdbrf.B. unk. 10 100.30 100 10] Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— 4%„ Pfdbr..Og 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100— 100.— unl. 12 100.29 100.20 4%„„„ 1907 100.— 100.— 3½%„ Pfdbr..86 4e%„„„ 1912 100.80 100.30 80 u. 94 82.80 92 8) le%„„„ 1917 100 80 100.80 34⁰5 Pfd. 98/06 92.50 92.50 40%„„„ 1919 101 50 101.50 4%„ Gom.⸗Obl. 31„verſchied. 92.690—.— v. Iunk. 10 101.— 101.— ½„„„ 1914 92.70 92.70 3%„ Gom.⸗Obl. 31½ Rh..⸗B. C. O 98.50 93 30 v. 87/1 93 80 98 80 ſe R. W. B. C..10———.— 3%„ Gom.⸗Obl. 4% Mf. B. Pr.⸗Obl. 92 70—.— v. 96/06 98.80 93.80] 31,0% Pf. B. Pr.⸗O. 93 30—.— 4% Pr. Pfbb. unt.))—.——. ½ It Jl.ſttl.a. E. B. 72 30—.— „ 12 9850 98 50—— 4%„„„ 14 92.40 99.70 Nanng. Beri.⸗G.⸗A. 515— 515.— Bank. und Verſicherungsaktien. 134.50 134.50 Oeſterr.⸗Ung Baetk 12180 121.84% Oeſt. Länderbenk 17260 17290[„ Kredit⸗Anſtalt 112.50 112.50 Piälziſche Bank 131 90 181˙90/ Bfälz. Hyp.⸗Bank 243 6243.99] Breuß. Hyvotheknb. 148.50 144.20 Deutſche Reichsdk. 103 20 103.20] Rhein. Kreditbank 186 89 187 70 Rhein. Hyp.⸗B. M. 158.50 158 50 Schaaffb. Bankver. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bauk Deutſche Bank Dautſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank 126.89 126.75 113.80 113.80 201.30 201.50 101.20 101.20 193.— 19t.— 121 30 191.50 147 50 147.70 136 59136.75 195.50 195.— 185 59 132 40 Frankf. Hyp.⸗Bank 203.30 203 30 Südd. Bank Müm. 114 20 114,20 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 159 20 159 30 Wiener Bankver. 133.70 133.60 Nationalbank 122.20 122 201 Bank Ottomane 142.— 142.— M.—00.00 Donau 17.75—18.25. Maſchinenfhr. Hilpert 84.30 84.30 Fraukfurt a.., 28. Juli. Kreditakttien 201.50, Discouts⸗ Hau⸗ Commandi 187.—, Darmſtäbter 131.80, Dresdner Bauk 158.60, delsgeſellſchaft 172.75, Deutſche Bank 243.70, Staatsbahn 154 80, Lombarden 20.75, Bochumer 232.75, Gelſenkirchen 184.80, Laurahütte 183.30, Ungarn 95 20. Tendenz: ruhig⸗ ANachbörſe. Kreditaktien 201.30, Discon to⸗Fommandit 187.70 Staatsbahn 154.20, Lombarden 20.75. *** Tandesproduktenbörſe Stuttgarr. Börſenbericht vom 26. Juli 1909. Seit acht Tagen iſt allenthalben die erwünſchte günſtige Witterung eingetreten und hat ſich dadurch die Stimmung auf dem Weltmarkt abgeſchwächt. Durch die günſtiger lautenden Berichte aus Rußland haben ſich die Preiſe für Weizen auf ſpätere Lieferung ſowohl ruſſiſcher, rumäniſcher als auch ameri⸗ kaniſcher Provenienz billiger geſtaltet. Die vorliegenden Muſter neuer Weizen aus Rußland und Rumänien zeigen vorzügliche Qualitäten. Disponibler und ſchwimmender Weizen bleibt knapp, ohne daß ſich die Preiſe hiefür ermäßigt hätten. Die Kaufluſt iſt aber ſchwach und wird nur der allernötigſte Bedarf gedeckt. Das Mehlgeſchäft beſchränkt ſich— wie bei Weizen— nur auf prompte Lieferung. Infolge der nicht ſo guten Futterernte hat ſich der Abſatz in Mais und Futtergerſte gebeſſert, trotzdem ſind die Preiſe etwas billiger geworden. Die hohen Forderungen unſerer Landmärkte haben nur noch lokales Intereſſe. Unſere heutige Börſe war ſchwach beſucht bei belangloſen Umſätzen. Wir notferen per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualita u. Lieferzeit: Weizen württemberg. M.—.———.—, ſpänkiſcher 00.00— 00.00, bayeriſcher M.—.———.—, Rumänter M. 28.— bis 28.50, Ulka M. 28.—28.50, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—.00, Walla⸗Walla M. 00.00.00.00, La Plata M. 28——28.50, Redwinter M.—.———.—, Kaltſovnter M. 00.00=00.00. Sornen: neu M.—.——.·, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggent württemb. nom, M. 00— 00.00, nordd. M. 00.00—00.00 ruffiſcher M. 00.00—00.00, Gerſte: württmbergiſche M. 00.00—00.00, Bfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, hayertſche M.—.——.—, Tauber M.—. ungariſche M. 00.00—00 00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 20.50—91.50, ruſſifcher M. 00.0000.0. Mats Mixzed M. 00.00—00.00. La Plata gefund 17.85—18.25, Dollom Kohlreps 00.00—00.00. Meahl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 88.——40.—, Nr. 1 .. 38.——.89.—, Nr. 2 M. 37.——38.—, Rr. 8 M. 38.—87.— Nr. 4 M. 32.——33.—, Suppengries M. 00.00.00,00, Sack Riels 11.— M. bis 11.50(ohne Sack). *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 28. Juli 1909. Proviſtonsfrei! ——— Wir ſind als Selbſtkontrahenten e Kãufer unter Vorbehalt: 00* —— 2C AAA ee, ig 5e a ens erung a 39³ 810 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 5³ ̃ Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, M 12¹— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 8 68 65 Bürgerbräu, Ludwigshafen 1— ferb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 108 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 11⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms— 164 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede 833frf Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 156 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 76 Hardogvee Terrain⸗A.⸗G., München 124zfr 122zfr indes Eismaſchinen 136— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. f— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal. Schnabel& Henning 2— erb. O ff Neckarſulmer Fahrradwerke— 146 Pacific Phosphate Shares junge 155 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— ds zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 5— 115⁵ Rheinmühlenwerke, Mannheim 130— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 104— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 117 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— P. 155 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Vrauerei⸗Elnrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 60— Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Raſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹ 5 1 Immobiliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Geſchäftliches. *Auf der Deutſchen Drogiſten⸗Ausſtellung Halle a. S. wurde der Firma Obermeyer u. Co. in Hanau für ihre Präparate „Herba⸗Seife und Vilja⸗Creme“ die goldene Medaille als höchſte Auszeichnung zuteil. Licht⸗, Elektro⸗ und magnetiſche Therapie. Unter den vielen in neueſter Zeit angeprieſenen Heilfaktoren ſtehen an erſter Sbelle die drei obengenannten Behandlungsarten.— Wo ſonſtige Metho⸗ den verſagten, da brachten die ohengenannten Methoden, wenn auch nicht in allen Fällen Heilung, doch faſt immer Beſſerung. Beſon⸗ ders bei Erkrankungen des Nerpenſyſtems, des Herzens, bei Leber⸗, Gallen⸗ und Nierenleiden, bei den verſchiedenſten Stoffwechſelkrank⸗ heiten, wie Gicht, Rheumatismus, Zuckerharnruhr uſw. Bei Bleichſucht und Erkrankungen der Atmungsorgane, des Magens und Darmes wurden ſtets Erfolge erzielt.— Faſt wunderbar könnte man die Erfolge nennen, welche mit Eiſen, Kohlen, Finſen und Röntgendeſtrahlungen herbeigeführt wurden bei Haut⸗ und Haarkrankheiten, ſowie Lupus ete.— Wer ſich für die Heilfaktoren intereſſiert, verlange gratis und franko von dem Inſtitut von Auguſt Königs hier, O 4, 14, ausfübrliche Broſchüre. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Fritz Joos. 1 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. 7 1 S r Mannheim, 28. Juli 1909. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite + Vefauntmachung Zwangs⸗Jerſteigerung. eee e oooo DD Se Li ˖ 5 775 * 55*5 7 2 8 4— Aufgebot e e Nah e 0o, Kaufen Sie, ehe es zu spät Sie finden in meinem ibera E Par eien! von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſſellt jolgende Pfandſcheine des Städt. Leibamts Mannheim: 32692 Lit. G Nr. 17737 von 29. März 1909, Lit. C Nr. 18187 vom 30. März 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ Kären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genaunter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannherm, den 27. Juli 1909. Städt. Leihamt. Obſt⸗Nerſteigerung. Donnerstag, 29. Juli 1909, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf der frü⸗ heren Gemarkung Neckarau „am Waldweg“ 5 Loſe Früh⸗ obſt öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden. Zuſammenkunft bei der Niederbrücke Neckar⸗ au. 32685 Mannheim, 23. Juli 1909. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Grag-Perſteigerung. Nr. 10291 J. Am Donners⸗ tag, den 29. Juli 1909, vor⸗ mittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau I. 2, 9, Zimmer Nr. 20 den Graserwachs aus dem Luiſen⸗ park und deſſen erweiterten Teil öffentlich und losweiſe. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 32682 Alee⸗Verſteigerung. Donnerstag, 29. Juli 1909, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring 49, Zim⸗ mer Nr. 2 die II. Schur Klee von nachbenannten ſtädtiſchen Grundſtücken: 5. Sandgewann Lgb. 583= 60 ar, 7. Sandgewann gb. 614 30 ar. Auf Gemarkung Neckarau: Im Aufeld Los 1 u. 2 Lgb.⸗ Nr. 16810= 28 ar, In den Almen Almend⸗ reſte 50 ar. 32684 Mannheim, 23. Juli 1909. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. e best gebaute Schreibmaschine —— der Gegenwart. Vorführung kostenlos durch den Vertreteg: Adoli Bordt Nachi. Karl Herr 187 B 1, 2, Breitestr.— Tel. 2504, Aus dem Großherzogtum. § Ladenburg, 26. Juli. Nach dem Jahres dericht der hieſigen Groß h. Realſchule beſtand am Schluſſe des Schuljahres 1908—09 das Lehrerkollegium aus 6 etatmäßigen, 3 nichtetatmäßigen und 5 Religionslehrern. Die Schülerzahl betrug 182. Vor Beginn des Berichtsjahres wurde Profeſſor Volk an die Oberrealſchule mit realgymnaſialer Abteilung in Freiburg werde ich im Plandlokal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ 5 lreckungswege ver⸗ ſteigern: offentlich 1 Schreibmaſchine, 1 Fahrrad und Möbel aller Art. Mannhein, 28. Juli 1909. Zollinger, Gerichtsvollzieher. 8273 155 Sefunden der Mark. 976 Großh, Stationsamt. 8 Aulo⸗Technikum Stuttgart 2 für Automo⸗ 5 bil⸗Luftſchiff⸗ Wfahrt u. Elek. 5 trotechnik. Kurſe für Abſolventen von Hoch⸗ u. Fachſchulen. Hervor⸗ ragendſte Chauffeur⸗Fach⸗ ſchule. Eintritt für Leute jed. Standes zu jed. Zeit. 8691 im Hauptbahnhof Mannheim? Betrag von Hundert JVermsehtes in nur la. 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Stembel vom Realgymnaſium mit Gleichzeitig erhielt Lehramtsprakti⸗ kant Woff eine Lehrſtelle an der Oberrealſchuſe in Mannheim und Lehramtspraktikant Röth wurde auf Anſuchen beurlaubt. Am 6. Mai kam Lehramtspraktikant Richard Weber als Probe⸗ Es traten wiederholt Aenderungen in der Erteilung des katholiſchen Religionsunterrichtes der Klaſſen 5 und 6 ein. Nachdem Kaplan Gresbaum am 3. September v. J. nach Breiſach verſetzt worden war, übernahm dieſen Unter⸗ richt Kaplan Sommer bis 25. Januar, hierauf Kaplan Greni bis 17. März, von da ab Kaplan Bundſchuh. Unterm 20. No⸗ vember wurden die Reallehrer Julius Maier und Theodor Smitthelm landesherrlich welche am 16. Juli unter Vorſitz des Herrn Realgymnaſtums⸗Di⸗ Realſchule in Mannheim. kandidat an die Anſtalt. angeſtellt. Die Reif rektor Dr. Blum ſtattfand, beſtanden 20 Schüler Ueberſicht über die Schülerzahl beſuchten 169 Knaben und 13 Mädchen die Anſtalt. Hiervon waren 97 evangeliſch, 72 katholiſch, 2 altkatholiſch und 11 Iſraeliten. 149 waren Badener, 82 ſonſtige Reichsdeutſche und 1 Reichsausländer. Am Schulort hatten 71 dauernden Wahnſitz. Von auswärts waren 15 in Pflege gegeben und 96 beſuchten von tuswärts täglich die Schule. Die das Reife⸗ Sthüler treten in folgende Berufsfächer bezw. Kaufmann 9, Lehrerſeminare Karlsruhe und Ettlingen 4, Oberealſchule Mannheim 3, Wieſenbauſchule Karls⸗ ruhe 1, Realgymnaſtum Weinheim 1. Aktuaritätsinzipienten 2. Die Schlußfeier findet am 31. Juli, vormitigs 9 Uhr im Saale des Bahnhofshotels ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt am Das hieſige Realgymna⸗ Realſchule(neun und ſieben Klaſſen, Reform⸗ Gabelung) hält ſeine Schlußfeier am 31. d. ablaufende Schuliahr iſt das wichtigſte der zugnis erhaltenen Lehranſtalten über: 15. September. Weinheim, 25. Juli. ſium mit ſchullehrplan mit Mis, ab. Das nun 9 Stellen ſinden. A Jungerer, fleißiger Maun mit flotter Handſchrift und gut. 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Der Religion nach ſind 188 evange⸗ liſch, 69 katholiſch, 12 moſaiſch, 2 ſind ſonſtiger Religion. 227 ſind Badener, 42 ſonſtige Reichsangehörige und 2 ſind Reichsauslän⸗ der. Am Schulort haben dauernden Wohnſitz 158, von auswärts ſind in Verpflegung gegeben 14 und 99 beſuchen die Schule täg⸗ lich von auswärts. Im volksſchulpflichtigen Alter ſind 141. Die 13. September. Hockenheim, 27. Juli. Die Träutleinſche Die bſtahls⸗ und Mordverſuchsaffäre Neuerdings iſt nunmehr gegen zwei weitere Perſonen Unterſuchung wegen Beihilfe zum Mordverſuch eingeleitet worden. Stimmen aus dem Publikum. Zum 7 Uhr⸗Schulanfang. Auf den Artikel des Kinderfreundes, der ſo energiſch gegen den 7 Uhr⸗Schulanfang auftritt, muß ich doch einige Worte erwidern. Die Angelegenheit geht mich zwar wenig an(ich bin kein Mann⸗ heimer), aber als Schulmann intereſſiere ich mich doch ein wenig dafür. Der Einſender gibt wohl an, daß ſein Kind frühe auf⸗ ſtehen muß, vom Schlafengehen ſchweigt er wohlweislich. Nach meiner Anſicht genügt ein Schlaf von—8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens(10—11 Std.) vollſtändig. Wenn das arme Kind aller⸗ dings erſt um 10 oder 11 Uhr zu Bett geht— wie es in vielen Familien leider vorkommt— ſo iſt eine Abmagerung allerdings verſtändlich. Dann muß der gute Mann berückfichtigen, daß gerade der Schlaf vor Mitternacht der geſündeſte iſt. Nun ein zweiter Punkt: Iſt es denn in der heißen Somaer⸗ zeit nicht jedermanns Beſtreben, die meiſte Arbeit auf die kühlen Vormittagsſtunden zu verlegen? Warum ſollen die Kinder an den heißen Nachmittagen in dem dumpfen Schulſaal ſitzen? Ich bin ſelbſt Lehrer und habe wöchentlich 40 Unterrichtsſtunden, aber ich beginne zweimal in der Woche ſchon um 6 Uhr, wobei ich mehr zu leiſten imſtande bin, als wenn ich meine Hauptunterrichtszert am Nach⸗ mittag hätte.— Wer einmal an einem vecht heißen Sommertag die Kinder im Unterricht ſieht, der begreift wohl, weſche Muhe der Lehrer hat, die Schäler nur wach zu halten.— Ich glaube, daß An Schülern wurden zieht immer weitere Ein abteilung Kreiſe. Behörden, öffentlichu lichem Sa Geſetze in enthalten: liberalen Parteien werden frdl. erſucht 2715 14432 ſchün möhl. Zimmer m. Penſion zu vm. 1485 der Einſender in Mannheim wenig Anklang findet, un! ſammlung wenig Erfolg hätte. Friedrichsbrücke beſteht, dürfte allgemein bekannt ſein. Eine bal⸗ dige Abhilfe wäve dringend notwendig. Zur Zugang zur Frauen⸗ deshalb, da man, wie mir wiederholt paſſierte, durch die dork herumſtehenden Perſonen ſehr beläſtigt und Beleidigungen aus⸗ geſetzt iſt. Ich glaube, daß man, wenn ein weiterer Eingang von der Ringſtraße oder der Anlage ſelbſt zur Frauenabteilung gelegt würde den Unflätigleiten der würde. Eine weiter nach vorne angebrachte Schrift wäre auch am Platze, da die jetzige hinter den Bäumen und Sträuchern ſo ver⸗ ſteckt liegt, daß man erſt ſuchen muß, wo eigentlich der Eingang zur Bedürfnisanſtalt iſt. Beim Bauen iſt eben überſehen worden, einen zweiten Zugang zu beſchaffen. Zeilen, daß von maßgebender Stelle Abhilfe geſchaffen wird. N (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Verkehrskarte vom Rheinland. die ſoeben neu erſchienene Verkehrskarte Rheinland, Preis 30 Pfg.(Maßſtab 1: 600 000) einen trefflichen Dienſt leiſten. Dieſelbe iſt in Afarbigem Druck ausgeführt, enthält auch die kleinſten Orte, ſogar viele Gehöfte. eingezeichnet. daß ſich die Anſchaffung dieſer Karte doppelt bezahlt macht. Von den neuen Reichsſtenergeſetzen treten bekanntlich mehrere⸗ Teile, z. B. die Novellen über die Tabak⸗ und Zigarettenſteuer und die Schaumweinſteuer, ſowie die Erhöhung des Effekten⸗ und des Talonſtempels bereits am 1. Auguſt ds. Is. in Kraft. Nicht nur dew es daher willkommen ſein, zu hören, daß in der C. H. Beck'ſchen Verlagsbuchhandlung Oskar Beck in München ſofort nach Ver⸗ das Tabak⸗ und Zigarettenſteuergeſetz Brauſteuergeſetz, 5, das Branntweinſteuergeſetz, 6, das Schaumwein⸗ ſteuergeſetz, ſämtliche in der jetzt gültigen Faſſung, ſtempelgeſetz, ſelbſtverſtändlich auch dieſes in der nunmehr güktig Faſſung, alſo mit den Novellen über die Erhöhung des Effektenſtempels, über den neuen Talon⸗, Scheck⸗ und übertragungsſtempel und endlich über die Abänderung des karteuſtempels, 8. das Wechſelſtempelgeſetz in neuer das neue Zündwaren⸗ und Leuchtmittelſteuergeſetz Jormat und in Leinwand gebunden wird das eg. Bändchen den Preis von— nicht überſteigen Die Herren Vertrauensmänner ſämtlicher * Dounerstag, den 29. Juli, abends 9 Ahr in der Reſtauration Liedertafel, K 2, 3½2 vollzählig erſcheinen zu wollen. 7 Der Central⸗Ausſchuß: . A. Otto Wiedemann, Schriftf. Zwaugsverſteigerung. Donnerstag, 29. Juli 1909 nachmittags 12½% Uhr werde ich in Waldhof, vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Möbel verſchied. Art, ſowie 17 Bände Brockhaus Kon⸗ verſations⸗Lexikon und ver⸗ ſchied, andere Bücher. 8274 Die Verſteigerung der Bücher findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 28. Juli 1909. Klee, Gerichtsvollziehec. Plissésbrennerei Luise Evelt Ww., E 1, 1,7 lanken. 6587 Zwangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, 29. Juli 1909 nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 8275 1 Fahrrad, 1 Grammophon und Möbel verſchied. Art. Beſtimmtwerden verſteigert: etwi 2000 Stück Eier und 1 Reſt Oel. Mannheim, 28. Juli 1909. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. N 2 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die gchmerzliche Nachricht, dass mein innigstgeliebter unvergesslicher Gatte, unser lieber treube⸗ sorgter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Christian Bleichroth 9955 nach kurzem schwerem Leiden unerwartet schnell, im Alter von nahezu 51 Jahren sanft verschieden ist 75 972 Im Namen der trauernden Hinterhliebhenen: Familie Bleichroth-Schwarz. Renchen, Mannbeim, Biebrich, Offenburg. Dies statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, dass gestern vormittag unsere gute treubesorgte Mutter und Grossmutter 14866 rrau Barbara Amrhein Hebarmae nach langem Leiden, versehen mit den hl. Sterbe⸗ sakramenten, im Alter von 73 Jahren gestorben ist. Mannheim, den 28. Juli 1909. Die trauernden Hinterbllebenen. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 29. Juli, nachmittags 4½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. eine A. G. * Uebel, das an der Bedürfnisanſtalt bei der iſt ein höchſt unpaſſender, hauptſächlich unangenehmer Müßiggänger nicht ausgeſetzt ſeiw Hoffentlich genügen dieſe Euüchertiſch. 5 Leſern unſeres Blattes dürfte Alle Bahnen ſowohl Staats⸗ als Privatbahnen ſinnx, Der Preis von 30 Pfg. iſt ein ſo erſtaunlich billiger, ſondern auch den von den neuen Steuern Betroffenen wir im Reichsgeſetzblatt eine Textausgabe mit ausfü regiſter erſcheinen wird, die das ganze Material der neuen überſichtlicher Anordnung vereinigt und nicht nur die AbB⸗ änderungsgeſetze, ſondern auch den vollſtändigen Wortlaut der G bringt, wie er ſich künftighin ſtellt. Die Ausgabe ſoll folgende 8670 .8. 1. Das Geſetz über die genderrng des Finanzweſens, 4. da⸗ in jetziger Faſſung, 7. das Reichs⸗ uxen⸗ u Grundſtück⸗ affung und 9/ 5 Hu Haudl n 20 Bpaen ſtar 8. Skite. General⸗Auzeiger. 5 Zu vermieten Max⸗Joſephſtraße 4 ſchöne 4 8 zimmerwohnungen mit allem Zubehör zu 8 5 mieten. 367 Zu erfragen Lange Mötter⸗ ſtraße 1, 2. 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