GBobiſche Bollszemg) Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme ſiu das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Abounement: Telegramm⸗Adreſſe⸗ 90 Pfennig monatlich,„t 5 Beingerlohn 28 Pſg. monatlich, B 50 W 5 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 6 1 auſſchlag M..4 pro Quartal. E eue E 0 Ti Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Direktion u. Buchhaltung 1449 50 8 Anabtzängige Tageszeitung. e Die Golonel⸗Zeile. 2s g. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben 115 Berlin u e. (ausgenommen Sountag) buchhandlung 218 Nr. 356. Mittwoch, 4. Auguſt 1909. (Abendblat Die Reichstagserſatzwahl in Koburg. Von freiſinniger Seite war bemängelt worden, daß die Koburger Nationalliberalen einen dem Bunde der Land⸗ wirte genehmen Kandidaten, den Regierungsrat Quar ckauf⸗ ſtellten, ohne mit den Freiſinnigen irgend welche Fühlung zu uhmen, und je Freiſinnigen des Wahlkreiſes haben denn auch den Nationalliberalen geſchrieben, ſie könnten ſich für die Kandidatur Quarck nicht erwärmen. Und ob dieſes Bruder⸗ zwiſtes frohlockte die Sozialdemokratie ſehr und ſah ihre Hoff⸗ nungen auf Gewinnung auch dieſes Wahlkreiſes mächtig an⸗ ſchwellen. Gegenüber der freiſinnigen Kritik wird nun in der nationalliberalen„Koburger Zeitung“ erklärt, die Kan⸗ didatur Quarcks ſei lediglich von den nationalliberalen Ver⸗ trauensmännern aufgeſtellt worden, ohne daß man mit dem Bunde der Landwirte irgend welche Verhand⸗ lungen darüber gepflogen habe. Zudem habe Quarck erklärt, daß er in die Fußſtapfen ſeines Vaters, des bisherigen Ab⸗ geordneten für Koburg, treten und deſſen Politik fortſetzen werde. Der Ausſchuß des nationalliberalen Vereins ſchreibt weiter der„Frankf. Ztg.“, daß die Koburger nationalliberale Organiſation durchaus auf dem Boden der Reichs⸗ tagsfraktion ſtehe und daß auch diejenigen Mitglieder, die aus beruflichen Gründen dem Bunde der Landwirte an⸗ gehören, gar nicht daran dächten, die Reichstags⸗ politik des Bundes zu der ihren zu machen. Wir meinen, das ſind loyale und befriedigende Erklärungen von nationalliberaler Seite, auf die hin der Linksliberalismus doch erſt einmal die weitere Entwicklung und Tätigkeit der Koburger Nationalliberalen abwarten könnte, ehe der Zwiſt zum Schaden der liberalen Sache weiterfrißt. Vor allem ſollte den Linksliberalismus die unbedingte Zuſtimmung der Koburger Nationalliberalen zur Haltung der nationallibera⸗ len Reichstagsfraktion und die klare Ablehnung der Reichs⸗ es wengigſtens unter Leuten ſein, die ſich ihrer gemeinſamen Intereſſen und der ſie gemeinſam bedrohenden Gefahren voll bewußt ſind. Trotzdem hält es die„Frankfurter Zeitung“ nicht für überflüſſig, an den Erklärungen der Koburger Nationalliberalen eine höchſt überflüſſige Kritik zu üben. Sie ſchreibt: Das Weſentliche unſerer Kritik wird durch dieſe Erklärungen, wie wir glauben, nicht entkräftet. Daß Herr Quapck ausſchließlich von nationalliberalen Vertrawensmännern aufgeſtellt worden iſt, wird ſicher ſein; das hindert aber nicht, daß bei der Auswahl des Kandidaten die Rückſicht auf den Bund der Landwirte eine maß⸗ gebende Rolle geſpielt hat. Es ſcheint in Koburg eine ziemlich weitgehende Perſonalunion zwiſchen Nationalliberalen und Büind⸗ lern zu beſtehen, und eben deshalb waren vielleicht beſondere Verhandlungen mit dem Bunde vor der Aufſtellung Quarcks gar nicht nötig. Wenn indeſſen Herr Quarck wirklich ſo unabhängig vom Bunde der Landwirte und ſo liheral iſt, wie es jetzt dargeſtellt wird, ſo hat er ja im Wahlkampf Gelegenheit genüg, das ſeinen Wählern zu dokumentieren; er brauchte ſich nur einmal deutlich und kräftig über Agrariertum und Finanzreform auszulaſſen. Ein Nationalliberalismus aber, der den viel ſtärkeren Linksliberalismus einfach überſieht, um mit einer farbloſen Miſchmaſchkandidatur auf bündleriſchen Krücken ein Mandat zu erobern, der ſcheint uns— dabei bleiben wir— die Zeichen der Zeit wenig zu verſtehen. Eben bis Herr Quarck Gelegenheit genommen hatte, ſich im Sinne der obigen Erklärungen der Koburgex national⸗ eulleton. Ein Jahr nach Echterdingen. „auf dem Hügel abgetragen wurde der Tiefbaufirma Es waren Erdbewegun⸗ gen. . Bareſel in Untertür 5 Ku notwendig; Kubikt tagspolitik des Bundes der Landwirte beruhigen. So ſollte geſtalten. [waltungsgebäude und ein borerſt noch nicht fertiger Ga⸗ überalen Organiſation zu äußern, konnte und mußte der Frei⸗ ſinn mit ſeiner Kritik zurückhalten. Dieſe konnde und durfte erſt mit voller Schärfe einſetzen, wenn tatſächlicherwieſen war, daß die Nationalliberalen Arm in Arm mit dem Bunde der Landwirte in die Schranken treten wollten, wie das „Koburger Tagebl.“ klagte. Aber die Nationalliberalen be⸗ ſtreiten doch klipp und klar dieſe Abſicht; in einer Zuſchrift an die„Nat. Lib. Korreſp.“ aus dem Wahlkreiſe wird, wie in der Zuſchrift an die„Frankf. Ztg.“, betont, daß in dem Vorgehen der Koburger Nationalliberalen fälſchlicherweiſe eine Hinneigung zum Bunde der Landwirte erblickt werde. Herr Quarck ſei lediglich von den Vertrauensmännern der nationalliberalen Partei aufgeſtellt, einzelne von ihnen ge⸗ hörten allerdings dem Bunde der Landwirte an. Dieſen gegenüber aber irgendwelche Verpflichtungen einzugehen, ſei den nationalliberalen Vertrauensmännern nicht einge⸗ fallen, ihnen auch garnicht nahegelegt worden. — Herr Regierungsrat Quarck wird ſich in einer Haupt⸗ verſammlung ſeinen Wählern vorſtellen, ſobald erſt einmal der Wahltermin feſtſteht. Auch auf freiſinniger Seite könnte man ſich nun wohl bis zu dieſer Hauptverſammlung beſchei⸗ den und ſollte nicht durch eine verdächtigende Kritik, die ſich auf Vermutungen, aber nicht auf Beweiſe ſtützt, das Zu⸗ ſammenarbeiten der beiden liberalen Gruppen unnötigerweiſe erſchweren, ihren geſchloſſenen Aufmarſch ſchwächen und ihre Wähler auseinandertreiben. Sollte ſich nach Hern Quarcks Programmrede eine von der Haltung der nationalliberalen Reichstagsfraktion abweichende Stellungnahme zum Bunde der Landwirte ergeben, die auch uns nach den letzten Exeig⸗ niſſen äußerſt überraſchen und befremden würde, dann wäre es Zeit, aber auch Pflicht, aller wahrhaft liberal geſinnten Männer, Kritik an Herrn Quarck und der Nachgiebigkeit der nationalliberalen Vertrauensmännern gegen die Bündler zu üben und auf eine nicht dem Bunde der Landwirte verpflich⸗ tete Kandidatur hinzuarbeiten. In Koburg liegen die Dinge ſo, daß die vereinigten liberalen Parteien auch ohne die Bünd⸗ ler der Sozialdemokratie überlegen ſind. Bis aber über das Verhältnis der Koburger Nationalliberalen zum Bunde der Landwirte volle Klarheit geſchaffen worden iſt, ſollte man auf beiden Seiten die Waffen ruhen laſſen, der tertius gaudens des Streites iſt die Sozialdemokratie, deren Münchener Organ heute wieder frohlockt:„Die Zerfahrenheit im liberalen Lager begünſtigt ſehr die Ausſichten unſeres Kandidaten!“ Jede Vertiefung des liberalen Bruderzwiſtes erhöht ſowohl für die Hauptwahl wie für eine etwaige Stich wahl die Ausſichten der Sozialdemokratie, der die Erbitterung und Erregung über die Reichsfinanzreform ohnehin einen be⸗ trächtlichen Stimemnzuwachs bringen wird. Die Sozialdemo⸗ kraten waren ſchon in der Hauptwahl von 1907 nur um 131 Stimmen hinter dem nationalliberalen Bewerber zurück. Wie wir mithin von freiſinniger Seite loyale Zurück⸗ haltung in der Kritik erwarten und fordern müſſen, um die Wähler nicht kopfſcheu zu machen, ſo werden die National⸗ liberalen und ihr Kandidat ganz unbedingt ihre reinliche Scheidung von Bund der Landwirte in der zweifelsfreieſten Weiſe aufhellen müſſen. Sonſt rückt ein weiterer ſo⸗ zialdemokratiſcher Wahlſieg in einem ſeit 1867 nationalliberal oder freiſinnig vertretenen Wahlkreiſe in be⸗ denkliche Nähe, da ein Teil Freiſinnigen ſich der Stimme tigte man etwa 2100 Meter Drainage⸗Röhren im Durchmeſſer von —15 Zentimeter und etwa 4000 Meter Röhren im Durchmeſſer von 15—130 Zentimeter. Dieſe Arbeiten mit Einfriedigung des ganzen Platzes koſteten rund 350 000 Mark. Mit der Ausgeſtal⸗ tung des Geländes, durch das außerdem eine Fahrſtraße und meh⸗ rere Gehwege führen, und das durch ein 2½ Kilometer langes eigenes Anſchlußgeleiſe mit dem Staatsgüterbahnhof verbunden iſt, war der Grund gelegt, die weiteren Verſuche großzügig zu Vor allem wurde nun, um das inzwiſchen vom Reich über⸗ nommene Luftſchiff„Z 1“ aufzunehmen, eine mit Segeltuch über⸗ dachte Halle erbeut. Urſprünglich als bewegliche Halle geplant, mußte ſie wegen des ſchlechten Grundes feſt gebaut werden. Die Koſten beliefen ſich auf rund 80 000 Mark. Sie beſteht der Länge nach aus 23 ganzen Holzbindern; Länge 142 Meter, Höhe 189 Meter Breite 19½ Meter. Die Lebensdauer der Halle wird auf 10 Jahre angenommen. Das bewundernswerteſte Bauwerk auf dem Areal iſt die doppelte Halle zum Bau von gleichzeitig zwei Luftſchiffen; ſie hat eine Länge von 184 Meter, eine Höhe von 20 Meter, eine Breite von 45 Meter und beſteht aus 24 eiſernen Doppelbindern und Mauerwerk. Die Koſten ſtellen ſich auf etwa 600 000 Marxk. Zur Gewinnung geeigneter Entwürfe für dieſes Gehäude war ein Preisausſchreiben erlaſſen worden, bei dem die Firma Brücken⸗ bau Flender, Aktiengeſellſchaft in Benrath im Rheinland, als Siegerin hervorging. Ihr wurde cuch die Ausführung über⸗ trager. An die Halle ſchließen ſich ein Fabrikgebäude von 120 Meter Länge und 30 Meter Breſte, das einſtöckige Ver⸗ ſometer, der 20000 Kubikmeter faßt. Der Bau dieſes Goſo⸗ meters iſt durch die Berlin⸗Anhalter Maſchineubau-Aktiengeſell⸗ ſchaft übernommen und wird durch die Kölniſche Maſchinenbau⸗ für einen bündleriſchen Nationalliberalen enthalten, ein anderer, wie die„Münch. Poſt“ hofft, direkt für den Sozial⸗ demokraten ſtimmen würde. Zuſammenhalt der beiden im Wahlkreiſe etwa gleich ſtarken liberalen Gruppen iſt notwen⸗ dig, wenn er behauptet werden ſoll, dieſer Zuſammenhalt aber iſt nach der heutigen politiſchen Situation nur möglich durch einen Kandidaten, der in ſchärfſter Angriffsſtellung gegen den Bund der Landwirte, den Schnapsblock und die von ihm ver⸗ brochene Reichsfinanzreform ſteht. G. Politische Gebersicht. Maunheim, 4. Auguſt 1909. 5 Nationalliberale und Freiſinn. Im„Tag“ erörtert der Abgeordnete Dr. Eickhoff von der Freiſinnigen Volkspartei allerlei Zukunftsfragen des Liberalismus. Dabei kommt er auch auf die in dieſen Tagen wieder viel ventilierte Einigung des Liberalismus zu ſprechen und meint: Ohne die nationalliberale Partei wird der Liberalismus niemals die Macht erringen können. Dieſe Erkenntnis bricht ſich erfreulicherweiſe in immer weiteren Kreiſen der freiſinnigen Wählerſchaft Bahn: dazu hat nicht am wenigſten der verfloſſene Wahlkampf beigetragen. Denn wenn er für den Liberalismus überhaupt eime erfreuliche Seite hakte, ſo iſt es ſicherlich die, daß zahlreiche Gegenſätze, die früher zwiſchen den beiden Gruppen beſtanden, dank der geſchickte Führung Baſſermamns nunmehr überbrückt ſind und es hoffentlich in Zukunft bleiben werden. Niemals war der geſamte Liberalismus ſo einig wie heute, und dieſe Einigkeit wird vielleicht ſchon bei den bevorſtehenden Erſatzwahlen in Koburg und Halle ihre ſchönen Früchte tragen. Das ſind gute und ſympathiſche Worte, die man in nat ia liberalen Kreiſen gern vernehmen wird. Sie zeigen zugleich, wie ſich auch in dieſen Stücken der Linksliberalismus geänder hat. Es gab Zeiten, wo man, um ſeine freiheitliche Geſinnun zu erweiſen, es für das nächſte Erfordernis hielt, zunächſt einma recht tüchtig auf den angeblich„unzuverläſſigen“ National liberalismus loszuſchlagen. Bei den Politikern und den O ganen, die der Demokratiſchen Vereinigung naheſtehen, gehör dergleichen geſinnungstüchtige Unentwegtheit auch heute noch zur guten Ton. Aber dieſe Stimmen werden ſeltener, und was Her Profeſſor Eickhoff ausführt, iſt doch wohl die im Freiſinn nun mehr vorherrſchende Strömung. Das iſt erfreulich. Denn iſt praktiſche Einigung. Die„Kreuzztg.“ und der„große unbekaunte“. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Die„Deutſche Volkswirt ſchaftliche Korreſpondenz“ hat ſich einen angeblichen„hervo ragenden rheiniſchen Großinduſtriellen“ verſchrieben, der di nationalliberalen Reichstagsfraktion mit bezug auf ihre Halt in der Finanzreform durchſichtige Popularitätshaſcherei ſozialpolitiſche Schrullen und Stimmenfängerei vorwirft. nennt die„Kreuzzeitung“ ein„treffendes Urteil“ und druckt mit Behagen ab. Ihr nach natürlich die„Germania“ und se dum ordinem die ganze treuverbundene konſervativ⸗agrar klerikale und antiſemitiſche Preſſe. Sind ſich die Herrf nicht eigentlich klar darüber, daß ſie ſich mit dieſer Beru auf den„großen Unbekannten“ alle ein wenig lächerlich ma; So ein Herr RY3 kann, auch wenn ihm das Senſationsbe nis einer Zeitungskorreſpondenz mit noch ſo viel Supe Anlage ſollen etwa 175000 Mk. betragen. Als letztes Bauwer kommt eine Waſſerſtoffgasfabrik in Betracht, die vor der Firma Charbonium in Offenbach a. M. unter Beteiligung der L. Z. hergeſtellt wird. Anfang 1910 muß der Gaſometer erſtme gefüllt werden. 5 5W5 Wenden wir uns nun den Aufſtiegen des Jahr In der Zeppelinſchen Landhalle lag das in ſchwerer Zeit er! Luftſchiff„Z“. Es war nicht vergeſſen, aber in den Hinterg gedrängt worden durch die größere Leiſtungsfähigkeit des„Z 4 Das Schiff„Z 8“ machte ſeine erſte Fahrt am 9. Oktober 1906 der eine ganze Reihe Fahrten folgten. Hervorzuheben iſt die ge⸗ lungene Achtſtundenfahrt am 30. November 1907 landeinwärts Nachdem„Z 4“ vernichtet war, erinnerte man ſich des alten! pen ſofort. Das 126 Meter lange Luftſchiff wurde auf 186 M vergrößert und erhielt eine Reihe ſonſtiger Verbeſſerungen. Schon am 23 Oktober konnte der Segler, der den Namen„Z 1“ erhielt, in Abweſenheit des Grafen Zeppelin ſeinen erſten Aufſtieg unte nehmen, der ſich zu einer dreieinhalbſtündigen, glänzend ve fenen Fahrt geſtaltete. Es folgten dann weitere Fahrten, v denen beſonders zu erwähnen ſind: die Fahrt am 27. Oktob rund um den Bodenſee mit dem Prinzen Heinrich von Preußen, die Nebelfahrt am 29. Oktober über das Algäu mit dem Her Albrecht von Württemberg, die Fahrt am 7. November nach naueſchingen mit dem deutſchen Kronprinzen und die Fahrt Tage vorher wurde das Luftſchiff vom Reich übernommen. Den Winter über lag„.1“ in ſeine Halle. Am 9 Is, ſetzten die Aufſtiege gleich militäriſch ein und fer ſich unter der bewährten Leitung des Majors S p der Führung des Luftſchiffes vertraut machten. D zur Trockenlegung benö⸗ Aktiengeſellſchaft Baiental ausgeführt. Die Baukoſten ſowie die riſchen Fahrten umfaßten einſchl 2. Seite. 1 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) einführt, doch wirklich keinerlei Autorität beanſpruchen. Wer etwas zu ſagen hat, ſag's öffentlich. Dann kann man mit ihm rechten und ſich auseinanderſetzen. Oder aber er tauche in die allgemeine Anonymität des Blattes oder Organs unter, aus dem heraus er ſpricht. Aber ſelbſt hinter dem Buſch bleiben und für allerlei abſtruſe Urteile beſondere Beachtung verlangen, weil es dem Blatt, das dieſe Urteile braucht, gefällt, deren— wirklichen oder fingierten— Urheber einen hervorragenden Mann zu heißen, das iſt doch ſchlechthin komiſch. Um es kurz zu ſagen: Dieſer„hervorragende rheiniſche Großinduſtrielle“ der„Deutſchen Volkswirtſchaftl. Korreſp.“ hat eine ſtarke Familienähnlichkeit mit dem bekannten„evangeliſchen Geiſtlichen“, der ſich früher in einem Berliner Blatt vernehmen zu laſſen pflegte. Von dem ward nämlich zuguterletzt feſtgeſtellt, daß er überhaupt gar ein evangeliſcher Geiſtlicher war. Zum Euchariſtiſchen Kongreß in Köln. Wie dem Corriere della Sera aus Rom berichtet wird, hat man in vatikaniſchen Kreiſen die kühle Haltung der preußiſchen Regierung dem Kardinallegaten Vannutelli gegenüber wohl be merkt, und man vergleicht damit in nicht gerade gehobener Stim⸗ mung den feſtlichen Empfang, den derſelbe Legat vor zwei Jahren in Metz gefunden hat. Während ihm damals ein kaiſerlicher Son⸗ derzug von der deutſchen Grenze an zur Verfügung geſtellt wurde, und ſich die ſtaatlichen Behörden in herzlichem Entgegenkommen gerxadezu erſchöpften, hat ſich diesmal der Vertreter der preußi⸗ ſchen Regierung, der bekannte rheiniſche Oberpräſident von Schor⸗ lemer darauf beſchränkt, den Legaten auf ſeiner Durchreiſe durch Koblenz zum Mittageſſen einzuladen, was dieſer aber ablehnte. Zugleich drückte Schorlemer ſein Bedauern darüber aus, daß er durch den Beſuch des Prinzen Oskar verhindert ſei, der Eröffnung des Kongreſſes beizuwohnen, doch hoffe er, daß es ihm möglich ſei, noch vor deſſen Schluß in Köln erſcheinen zu können. Die Gründe für dieſe veränderte Haltung aller maßgebenden Kreiſe werden in Rom mit der inneren Politik Deutſchlands, vor allem mit der Stellung des Zentrums Bülow gegen⸗ über in Zuſammenhang gebracht. Da der Kaiſer ſeine Ge⸗ finnung dem Zentrum gegenüber nicht ändern wolle, ſo habe Prinz Oskar die Weiſung erhalten, ſich gerade an dem Tage der Eröffnung des Euchariſtiſchen Kongreſſes nach Koblenz zu begeben, um dadurch den Oberpräſidenten zu verhin⸗ dern, an der Eröffnung des Kongreſſes teilzunehmen und dadurch die Stimmung der Regierung zu verſchleiern. Deutsches Reich. — Ungerechtfertigte Preisſteigerungen infolge der neuen Steuern.„Deutſche Volkswirtſchaftliche Korreſpondenz“ ſchreibt zutreffend, ſchwer dürfte es in die Wagſchale fallen, wenn verſchiedene Produzenten und Händler auf den Preis der Steuerobjekte nicht nur den Betrag der Steuer aufſchlagen, ſondern die günſtige Gelegenheit benutzen, um nochdarüber hinaus die Preiſe zu erhöhen. Verſchiedene Geſchäfts⸗ anzeigen in den Zeitungen laſſen ſchließen, daß dergleichen etwas im Werke iſt. Sollte das der Fall ſein, ſo würde die Preſſe ſich ein großes Verdienſt dadurch erwerben, daß ſie das Volk über die wirklichen Steuerbeträge und über Die die dadurch unumgämglich notwendig werden⸗ den Preiserhöhungen aufklärt. — Die Hofgängerei der württembergiſchen ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten. Die Lektion, die der Vorwärts den ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten wegen ihrer Hofgängerei neulich ge⸗ geben hat, ſcheint nicht ohne Wirkung geblieben zu ſein. In Feuerbach wurde geſtern in Anweſenheit des Miniſters des Innern das neue Rathaus eingeweiht. Beim Feſteſſen brachte der Stadtſchultheiß im Anſchluß an die Verleſung eines könig⸗ lichen Handſchreibens ein Hoch auf den König aus. Die ſozialdemokratiſchen Mitglieder der Gemeindever⸗ tretung perſchwanden kurz vorher aus dem Saal, erſchienen je⸗ doch gleich wieder, um dem Feſteſſen auch weiterhin die gebührende Aufmerkſamkeit zu widmen. Aus der Partei. Auf einer Wahlkreisverſammlung in Cannſtatt erſtattete der Reichstogsabg. Dr. Hieber ein⸗ gehenden Bericht über die ſogenannte Finangreform und die Haltung der nationalliberalen Fraktion. Die namentlich auch aus bäuerlichen Kreiſen überaus ſtark beſuchte Verſammlung begleitete die Rede des Abgeordneten mit der lebhafteſten Zu⸗ ſtimmung und nahm folgende Reſolution an:„Die in Berg⸗ Cannſtatt tagende Wahlkreisverſammlung, die aus allen Teilen und Schichten des 2. württembergiſchen Reichstagswahlkreiſes Aberaus zahlreich beſucht iſt, ſpricht ihrem Beichstagsabgeorde. Mannheim, 4. Auguſt. neten Dr. Hieber ihre einmütige, uneingeſchränkte Zuſtimmung zu ſeiner Haltung in der ſogenannten Reichsfinanzreform ſowie volles Vertrauen und herzlichen Dank aus.“ — Unzufriedene Zentrumsmähler. Man ſchreibt vom Nie⸗ derrhein: Die allgemeine Unzufriedenheit der Arbeiterwähler mit der Finanzpolitik des Zentrums, von der im rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebiete faſt jeder Tag Proben bringt, ſpricht auch wieder aus folgender Anfrage im Düſſeldorfer ultramon⸗ tanen„Tageblatt“, welche die Redaktion an ziemlich verſteckter Stelle unter„Stimmen aus dem Leſerkreiſe“ bringt:„An die Adreſſe unſeres Reichstagsabgeordneten(Amtsgerichtsrat Kirſch)! Wann gedenkt unſer Vertreter im Reichstag ſeinen Wählern über ſeine parlamentariſche Tätigkeit, insbeſondere über ſein Verhalten bei der Finanzreform, Rechenſchaft zu geben? Meh⸗ rere Arbeiterwähler der Zentrumspartei.“ — Niederlage der„Gelben“ in Augsburg. Man ſchreibt den„Münch. N. Nachr.“: Die Handelskammerwahl in Augs⸗ burg vom 1. Auguſt hat der Privatbeamtenorganiſation einen glänzenden Erfolg, dem„Gelben Beamtenverein“ aber eine gänzliche Niederlage gebracht. Von den 507 für Techniker abgegebenen Stimmen entfielen 362 auf die Liſte der Organi⸗ ſierten und nur 135 auf den gelben Verein. Die Organi⸗ ſationen, der Deutſche Technikerverband, der Bund und der Werkmeiſterverein erhielten von vier Mandaten drei. Das vierte fiel einem ſogenannten„Wilden“ zu, der keiner Organi⸗ ſation angehört. Aehnlich iſt das Ergebnis bei den Kauf⸗ leuten. Her erhielten die fortſchrittlichen Organiſationen: der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband, der Leip⸗ ziger Verband, die 58er zuſammen rund 400 Stimmen, während es ihre Gegner auf nur 102 Stimmen brachten. Ein ſchöner Erfog für den fortſchrittlichen Teil der Privatbeamten!⸗ Badiſche Politik. Zeutrum und Sozialdemokratie. Zell i.., 3. Aug. Ein Zentrumsblatt des badiſchen Oherlandes, die hier erſcheinende„Oberländer Tages⸗ poſt“, beeilt ſich ſehr, den badiſchen Zentrumswählern die Un⸗ terſtüzung des Sozialdemokraten in Neuſtadt⸗Landau für die badiſchen Landtagswahlen zur Nachachtung zu empfehlen. Es be⸗ merkt im Anſchluß an die telegraph. Meldung des pfälzer Reichs⸗ tagswahlergebniſſes mit Fettdruck:„Vielleicht vergeht jetzt den liberalen Herren das Hetzen gegen das Zentrum, denn die gleiche Erſcheinung dürfte auch bei den badiſchen Landtagswahlen auftre⸗ ten— auf Koſten der Liberalen.“ Unter den Liberalen ſind nach den beſonderen badiſchen Verhältniſſen vor allem die Nationalliberalen zu verſtehen. Im Karlsruher Haupt⸗ organ des Zentrums, dem„Badiſchen Beobachter“ werden Tag für Tag mit heiligem Augenaufſchlag Liberale und Demokraten als Förderer der Sozialdemokratie denunziert, und in der Pra⸗ vis ſorgen die kleineren, aber für ihr Verbreitungsgebiet poli⸗ tiſch keineswegs einflußloſen ſonſtigen Zentrumsblätter dafür, daß die Zentrumswähler dem Liberalismus dieſes odiöſe Geſchäft abnehmen! Jedenfalls wird man ſich auch dieſe Zentrumsſtimme merken müſſen. 5 Die Stichwahl in Neuſtadt⸗Sandan heſchäftigt noch immer die Preſſe aller Schattierungen. Die Preſſe des Zentrums und des Bundes der Landwirte ſucht natürlich für den Wahlausgang die„liberale Verhetzungs⸗ politik“ verantwortlich zu machen, jene unter Verſchweigung des Umſtandes, daß mehr als 4000 Zentrumsleute für den Sozialdemokraten an die Wahlurne kommandiert wurden, um den Sieg des liberalen Kandidaten zu verhindern, dieſe mit der gleichen Unterlaſſungsſünde, da auch für den Bund der Landwirte aller Anlaß vorliegt, den Neuſtadter Wahl⸗ ausgang mit etwas mehr Reſerve und weniger Ausfälligkeiten gegen den Liberalismus und insbeſondere gegen die National⸗ liberalen zu beurteilen. Wir haben in unſerer Beſprechung des Wahlausganges(Samstag⸗Mittagblatt) bereits darauf hingewieſen, daß in einer ganzen Reihe von Ortſchaften und beſonders dort, wo der Bund der Landwirte dominiert, die Anhänger des Bundes der Landwirte für den Sozialdemokraten ihre Stimme abgegeben haben. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Tatſache jetzt dem Bund der Landwirte von der dankbaren Sozialdemokratie ſelbſt atteſtiert wird. Die „Münch. Poſt“, das Organ des Herrn v. Vollmar ſchreibt: „Große Gruppen von Bauern, die bisher dem Bund der Land⸗ wirte willig und treu Gefolgſchaft leiſteten, ſchwenken jetzt von ihm ab. München unter Führung des Grafen Zeppelin eine Geſamt⸗ flugzeit von rund 110 Stunden; unter Zugrundelegung einer Stundengeſchwindigkeit von 45 Kilometer ergibt ſich eine zurück⸗ gelegte Kilometerzahl von 4950. Hierzu benötigte man 33 115 Kubikmeter Waſſerſtoff, das heute wegen der hohen Frachten 50 Pfg. für das Kubikmeter koſtet. Durch Erbauung der Waſſer⸗ ſtoffabrik in Friedrichshafen vermindert ſich der Preis ſpäter um etwa die Hälfte. An Benzin benötigte man für die Fahrſtunde etwa 60 Kilogramm und an Schmieröl etwa 7 Kiolgramm die Stunde. Die Ergebniſſe dieſer Fahrten ermöglichten die genaue Vorberechnung der Koſten der geplanten Luftſchiffslinie, wie ſie Direktor Colsman veröffentlichte. Vom 7. April bis zur Ueberführung des Luftſchiffes nach Metz in der Nacht des 29.—30. Juni hatte das Schiff nichts zu leiſten. Die militäriſch erfolgreichen Fahrten ſchließen mit dieſer Fahrt, in⸗ folge der 126⸗ſtündigen Unterbrechung bei Bieberach unter an⸗ dauerndem Regen, würdig ab. Die drei Aufſtiege des neuerbauten Luftſchiffes„Z 2“(Erſatz SEchterdingen) ſind noch in aller Erinnerung: je ein kurzer Auf⸗ ſtieg am 26. und 28. Mai: am Abend des 29. Mai trat das Luft⸗ ſchiff ſeine bekannte 36⸗Stundenfahrt bis Bitterfeld und zurück über Stuttgart an, wobei es bei Göppingen gegen einen Birnbaum ſtieß und ſtark beſchädigt wurde. Es verlor ſeine Spitze und drei Gaszellen mit 800 Kubikmeter Waſſerſtoff, wo⸗ dürch der vordere Teil 2400 Kilogramm Tragkraft einbüßte. Im ganzen fanden in Friedrichshafen innerhalb dieſes erſten Jahres nach der Echterdinger Kataſtrophe— ohne die neuen Aufſtiege des ausgebeſſerten„Z 2“— nach neueren Aufzeichnungen 31 Fahrten mit einer Geſamtflugdauer von 205 Stunden ſtatt; in dieſer Zeit iſt der unfreiwillige Aufenthalt des„Z 2“ bei Göp⸗ pingen und die Fahrt des„3 1“ nach Metz mit ihren Hinderniſſen bei Biberach nicht mitgerechnet. Bei einer angenommenen Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 45 Kilometer die Stunde könnte ein Und gerade dieſe Tatſache iſt direkt aus den Wahlergebniſſen von Neuſtadt⸗Landau mit Händen kleine Tabakbauern und Weinbauern ſind bei der Stichwahl zur Sozzaldemokratie über⸗ greifbar. Zahlreiche gegangen. Das ergibt ſchon ein ſchneller Blick auf die einzelnen Wahlreſultate der Ortſchaften. Die agrariſchen Lehmann⸗ Wähler haben bei der Stichwahl zu Hunderten die offizielle Wahlparole außer acht gelaſſen und ſind entweder zu Hauſe ge⸗ blieben oder haben dem Sozialdemokraten i hr e Stimme gegeben. In zahlreichen Wahlorten konnte der liberale Stichwahlkandidat Dr. Oehlert nicht entfernt die Stimmen⸗ zahl aufbringen, die in der Hauptwahl auf ihn und den agrariſchen Kandidaten Lehmann entfallen waren. An allen dieſen Orten ſtieg die Stimmenzahl des ſozialdemokratiſchen Stichwahl⸗ kandidaten, und zwar zumeiſt um eine höhere Ziffer, als jene, um welche die Stimmenzahl des liberalen hinter dem Soll zurückblieb Wir greifen einige Proben heraus. Es erhielten bei der Hauptwahl bei der Stichwahl Oehlert und in Lehmann Huber Oehlert Huber. zuſammen Impflingen 143 11 133(— 10) 22( 11) Eſſingen 210 46 105(—105) 73(+ 28) Insheim 156 49 104(— 32) 101( 52) Haßloch 466 726 314—152) 1005(.279) Zachen 2⁵6 104 207(— 49) 159( 45) Meckenheim 156 146 116(— 40) 203(+ 57 Freinsheim 320 102 191(—129) 217 0 Gönnheim 132 8 42(— 90) 21( 13) Die Beiſpiele ließen ſich vermehren. Es handelt ſich dabei faſt ausſchließlich um Orte. in denen die Stimmen⸗ szahl der Agrarier in der Hauptwahl verhältwis⸗ mäßig bedeutend, die des Zentrums aber ziemlich gering iſt. In Gönnheim z.., wo 117 agrariſche Stimmen abgegeben worden waren, verzeichnete der Liberale in der Stichwahl einen Zuwachs von nur 27 Stimmen. Da nur 3 Zentrumsſtimmen abgegeben worden waren, kann der ſozialdemokratiſche Stimmen⸗ gulpachs nicht vom Zentrum ſtammen. In Freinsheim, im Wohnort des Dr. Lehmamnn, waren 205 agrariſche Stimmen abgegeben, der Liberale gewann davon nur 76. Die Stimmenzahl des Zentrums betrug 37, der ſoztaldemokratiſche Zu⸗ wachs 115. In Haßloch ſtimmten von 292 Bündlern höchſtens 140 für Oehlert, die übrigen 152 ſtimmtben ebenſo wie die 87 Zentrumswähler für Huber, der 270 Stimmen gewann. Ange⸗ ſichts der ſteigenden ſozialdemokrafiſchen Stimmengahl und der bedenklichen Zerſetzungserſcheinungen im agrn⸗ riſchen Oager verſteht man wohl, daß jetzt der Bund der Landtwirte in nervöſer Haſt nach der rettenden Hand der Regierung greift. Was hier das Sozialiſtenorgan Tatſächliches ſchreiht, wird nicht beſtritten werden können. Es iſt der auch von uns bereits angetretene Beweis, daß die Füh rer des Bundes der Landwirte ihre Wähler gerade⸗ zuins Lager der Sozialdemokratie hinein⸗ geführthaben. Warum aber verſchweigt das die Preſfe des Bundes der Landwirte? Warum begnügt man ſich miit einer ſolchefrivolen Mache, wie es dem Chefredakteun des„Pfälz. Kur.“ beliebt, der— man ſollte es nicht für mög⸗ lich halten— heute noch immer in den Reihen der natiomal⸗ liberalen Partei geduldet wird? Dieſer Herr, deſſen geunze perſönliche und politiſche Vergangenheit freilich nichts anderes erwarten läßt, bringt es fertig, einige Worte der Kritik des „Mannh. Gen.⸗Anz.“ über den liberalen Kandidaten Dr. Oeh⸗ lert, ſo auszuſchlachten, als ob wir mit dieſer Kriti die ſeigentliche Urſache des Stichwahlausganges vom letzten Frei⸗ tag hätten treffen wollen. Jener politiſche Schädling aber Alles das unterſchlagen, was wir über e von ihm ſelbſt fo geſchätzte Perſönlichkeit ſagten. Er unter⸗ ſchlägt auch Alles das, was wir über den Bund der Landwirte und weiterhin über deſſen indirektes Eintreten für die Sozialdemokratie ſagten. Iſt das ehrlich, mannhaft und offen? Aber es wäre in der Tat Siſyphusarbeit, ſolche Charaktereigenſchaften bei der politiſchen Leitung des Nerr⸗ ſtadter Bündlerblattes zu ſuchen. Für uns geht als Lehre aus der Wahl in Neuſtadt⸗ Landau eines unbedingt hervor, daß die Kampf⸗ ſtellung gegen den Bund der Landwirte auch Stellen der pfälziſchen nationalliberalen Partei wicht ver⸗ ſtanden, ſo mag da wohl getrübte politiſche Erkenntuis oder falſche Hoffnung Schuld ſein; die Wähler würden über jene hinweggehen, die etwa jetzt ein neues Liebesberhältwis der Nationalliberalen mit dem Bund der Landwirte in die Wege leiten wollten! Die Zeit iſt wirklich zu ernſt, um ſolche Experimente von neuem zu wagen. Schließlich muß man auch aus der Tagesgeſchichte etwas zu lernen verſtehen! Ch. Luftſchiff in dieſer Zeit die Grenzen Deutſchlands einmal über⸗ fliegen und ferner einmal von Oſt nach Weſt und von Nord nach Süd fahren und in ſeiner Halle in Friedrichshafen landen. Die techniſchen Erfahrungen, die dieſes erſte Jahr gebracht hat, ſind, wie aus dieſen kurzen Aufzeichnungen ohne weiteres erſichtlich iſt, außerordentlich reich und liegen auf allen Gebieten der Luftſchiffahrt. Erwähnt ſollen nur ſein: Die Er⸗ fahrungen bei den wiederholten Dauer⸗ und Höhenfahrten, beim Landen überhaupt und bei den Landungen bei Nacht und Sturm. Ueber das Verhalten des Luftſchiffes bei Sturm und Regen lie⸗ ferte erſtmals die Fahrt des„Z 1“ nach München viel Intereſſan⸗ tes, beſonders aber der lange Aufenthalt desſelben Luftſchiffes bei Biberach bewies, daß das ſtarre Syſtem ſo ziemlich allen Wit⸗ terungseinflüſſen ſtand hält und ruhig ohne Halle tagelang im offenen Felde liegen kann, ohne Schaden an ſeiner Flugtüchtigkeit zu erleiden. Den Rekord auf dem Gebiete eines lenkbaren Luft⸗ fahrzeuges lieferte die 36ſtündige Fernfahrt von Friedrichshafen bis Bitterfeld und zurück bis zu der Havarie bei Göppingen. Die an Ort und Stelle ausgeführte Reparatur zeigte endlich, daß das Luftſchiff im Ernſtfalle auch ſchwer beſchädigt werden kann, ohne verloren zu ſein. Ueber die Fahrt Bodenſee⸗Frankfurt⸗Köln iſt ein abſchließendes Urteil noch nicht möglich, doch iſt ſchon ſoviel ſicher, daß Zeppelin auch diesmal erfolgreich mit den größten Schwierigkeiten gekämpft hat. Dieſe vielen und großen Erfahrungen, die natürlich eine Menge kleinerer im Gefolge haben, ſind eine Frucht des einen Jahres vom Tage von Echterdingen an bis heute. Nimmt man dazu den Bau der erſten Luftſchiffwerft durch die.⸗Z., ſo ergibt ſich bei einem Vergleich der Leiſtungsfähigkeiten auf dieſem Ge⸗ biete zwiſchen Deutſchland und dem Ausland unſere große Ueber⸗ legenheit. Zu dieſer Ueberlegenheit tragen natürlich auch die Erfolge des halbſtarren und unſtarren Syſtems ihr Teil bei, die aber an dieſer Stelle nicht beſprochen werden können. * Huntes Feuilleton. — Vorbyten des Herbſtes. Als Herbſtſtauden beginnen im Blumengarten die Sonnenroſen und Dahlien oder Georginen zu dominieren. Beide entſtammem Amerika, das den deutſchen Gärten außer diverſen Zierbäumen und ⸗ſträuchern, wie Magnolien, vir⸗ giniſchem Wachholder, Lebensbaum, Weimuthskiefer, Mahonie und vielen ſchönen Blumen auch Knollengewächſe ſandte, welche von allen der Erde in Amerika am zahlreichſten vorhanden ſind. Die Sonnen⸗ roſe wurde und blieb volkstümlich, und die als Prachtgewächs er⸗ ſcheinende Dahlie herrſchte nach ihrer Einführung lange Zeit als Modeblume. Dahlie heißt die zu den Kompoſiten zählende Staude mit dem kolbig⸗knolligen Wurzelſtocke nach dem ſchwediſchen Bota⸗ niker Dahl, und den Namen Georgine gab ihr Willdenow zu Ehren ſeines Freundes des Petersburger Akademikers Georgi. Von den neun mexikaniſchen Arten kam zuerſt G. variabilis, die veränder⸗ liche, 1789, alſo vor 120 Jahren, nach Madrid und noch in dem⸗ ſelben Jahre nach England. Abſicht der Einfuhr war Nutzung der Knollen nach Art derjenigen der Kartoffelſtaude. Da ſie jedoch ſelbſt vom Vieh verſchmäht wurden, ſah man von der Kultur in dieſer Hinſicht ab und konzentrierte das Intereſſe auf die Pflege der ſchönen Blüten, durch welche die Dahlie bei den Humiſten raſch hohe Bedeutung erlangte. Charakteriſtiſch iſt ihr die gewöhnlich reiche Veränderlichkeit jener, bei der die Zahl der Varietäten jetzt über tauſend hinausgeht. Nach Deutſchland wurde die Georgine im Jahre 1812 gebracht, wo 1817 die erſte gefüllte Blume erreicht wurde, die als Meiſterſtück der Gartenkunſt galt. Gärtneriſch wer⸗ den nach der Blütenform anemonen⸗, kugel⸗, flach⸗, röhren⸗ und ohrblütige Georginen unterſchieden, die in allen Farben vom hell⸗ ſten Weiß bis zum dunkelſten Purpur erſcheinen. Neueſte Formen ſind die Kaktusgeorginen, deren Blüten mit denjenigen gewiſſer Kakteen Aehnlichkeit haben, und die Zwerg⸗ oder Liliputgeorginem, die als Topfgewächſe Zimmerpflanzen geworden ſind. — Von der Erdbebenkataſtrophe in Mexiko treffen jetzt aus⸗ führlichere Meldungen ein, die die furchtbare Ausdehnung des Un⸗ heils erkennen laſſen. In der Hauptſtadt ſelbſt währten die Erd⸗ weiterhin die gleiche bleiben muß. Wird das bei manchen Mannheim, 4. Auguſt. Seneral- Auzeiger.(Abenddlenn) 3. Seite —— Die Beſteuerung des Grundſtücks⸗ nerkehrs. Die Beſteuerung der entgeltlichen Erwerbung des Eigentums ge⸗ re an Grundſtücken iſt in Baden ſchon lange eingeführt; durch die der Akzisordnung vom 4. Januar 1812 iſt dieſe Beſteuerung für das En⸗ ganze Großherzogtum einheitlich geregelt worden; in der Haupt⸗ gen ſache hat die alte Akzisordnung durch das ganze vorige Jahr⸗ hundert gegolten, obgleich von Regierung und Landſtänden 5 wiederholt die Aufhebung oder wenigſtens Herabſetzung der eh Liegenſchaftsakziſe in Ausſicht genommen worden iſt. Der Steuerſatz von 2½ Prozent wurde beibehalten, als durch das ſteuergeſetz vom 6. Mai 1899 die Beſteuerung des Grund⸗ * ſtückserwerbs den Vorſchriften des B. G. B. über den Immo⸗ 1 bilien⸗Umſatz angepaßt werden ſollte. Dieſes Geſetz war in * einigen Beſtimmungen nichts weniger als glücklich; von der 1¹) Grundſtücksſpekulation wurde insbeſonders die Vorſchrift, daß 28) die Steuerpflicht erſt nach drei Monaten ſeit Abſchluß des obli⸗ 520 zatoriſchen Vertrags eintrat und überhaupt wegfiel, wenn das 79 Erwerbungsgeſchäft innerhalb dieſer Friſt rückgängig gemacht 45 wurde, in einer Weiſe ausgenützt, daß der Staatskaſſe viele 0 Dauſende von Mark entgingen. 10 Durch die Novelle vom 11. September 1908 wurde bezweckt, die Umgehungen der Verkehrsſteuer hintanzuhalten; bei die„Dreimonatfriſt“ wurde abgeſchafft und die Steuerpflicht an 5885 den Abſchluß des Rechtsgeſchäfts geknüpft, was die übrigen ſüd⸗ ift. deutſchen Staaten Bayern, Württemberg, Elſaß⸗Lothringen und 255 Heſſen, ſchon früher getan hatten. Unter der alten Akzisordnung iſt übrigens die Liegenſchaftsakziſe jeweils ſofort nach Ab⸗ 855 lieferung der notariellen Vertragsurkunde ohne Rückſicht auf den 5 5 Zeitpunkt der Grundbuchseintragung angeſetzt worden. Wäre 122 die Novelle zum Verkehrsſteuergeſetz 2 bis 3 Jahre früher in che Kraft getreten, ſo hätte ſie der Staatsaſſe reichlichen Ertrag ge⸗ die bracht; durch die Lücken des Verkehrsſteuergeſetzes ſind in den zu⸗ Jahren 1905⸗08 bei der Parzellierung und Veräußerung des durch *. die Verlegung einer großen Fabrik für Bauzwecke verwendeten 8⁴ Geländes hieſtger Gemarkung allein rund 40.000 Mark Verkehrs⸗ ge⸗ ſteuer dem Fiskus entgangen; einer der Spekulanten hatte auf der einen Baublock ein„Kaufangebot“ von 82 Mark pro Quadrat⸗ r⸗ meter mit zuſammen 395 400 Mark gemacht und innerhalb der vorbehaltenen Friſt dritte Perſonen als Käufer, die zuſammen . 498 700 Mark zu zahlen hatten, beigebracht, ſo daß er den be⸗ e8 trächtlichen Ueberpreis erhielt, aber keinen Pfennig Verkehrs⸗ ach ſteuer bezahlen mußte. 28 Nicht bloß die Staatskaſſe, ſondern auch die Stadtkaſſe . iſt auf ſolche Weiſe durch vom Geſetz ſelbſt begünſtigte Um⸗ gehungen geſchädigt worden. Durt Geſetz vom 31. Juli 1904 iſt nämlich beſtimmt worden, daß in Stadt⸗ gemeinden, die nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 mehr als 10000 M. Einwohner zählen und die eine Um⸗ lage von mindeſtens 40 Pfg. von 100 Mark Grundſteuerkapital haben, ein Zuſchlag von%% des Werts zur ſtaat⸗ lichen Verkehrsſteuer erhoben wird. In den übrigen Gemeinden kann bei einer Umlage von gleicher Höhe die Er⸗ hebung eines ſolchen Zuſchlags durch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung angeordnet werden. Nach dem ſtatiſtiſchen Jahrbuch für das Großherzogtum r die Staatskaſſe angeſetzt: im Jahre 1 86 2,2 Millionen Mark 1890.6 N 77„ 1900 4,6„ 5 5 77 1 1902 4ů„1 N* 5„ 4,4 7 * 190„7* „„„ 5,%3 6„ 1 755„ 1808 5,9 5 D. von entfallen guf die Städte i. J. 1900 i. J. 1903 i. J. 1906 5 Maunheim 1,103,454 M. 667,504 M. 923039 M. 7 Karlsruhe N 432,031„ 477367„ 530,771„ Freiburg 300,597„ 637,842„ 707,347„ He delberg 274,048„ 234,308„ 302,568„ Pforzheim 228,826„ 242,121, 582,888. Summa: 2,339,056„ 2,59,142„ 3,046,611„ Die Steigerung des Exträgniſſes der Verkehrsſteuer iſt in der Hauptſache auf den geſteigerten Grundſtücksverkehr in den rößeren Städten zurückzuführen. 939 den A e Jahren wurden beim Grundbuch⸗ amt Mannheim angeſetzt: Jahr für die Staatskaſſe 1907 1175 102 M.. 1908 971.559 M. 193 168 M. Der Grundſtücksverkehr iſt in ſämtlichen Bundesſtaaten in krgend einer Form ſtaatlichen Abgaben oder Gebühren unterwor⸗ fen; die einen Staaten haben dieſe Beſteuerung in beſonderen Ge⸗ ſetzen geregelt; die anderen erheben die Abgabe auf Grund von Stempelſteuer⸗ und Gerichtskoſtengeſetzen. Mit einer ſtaatlichen Verkehrsſteuer von 2½ Prozent des Verkaufswerts ſteht Baden an zweiter Stelle; die höchſte Berkehrsſteuer erhebt Elſaß⸗Loth⸗ ringen mit einem Satz von 5 Prozent, der in der letzten Landes⸗ ausſchußſeſſion vor einigen Wochen noch um 32 Prozent erhöht worden iſt; Bayern und die Hanſaſtädte haben einen Steuerſatz von 2 Prozent, den auch Heſſen beim Grundſtückswert von über 50,000 M. erreicht; die Umſatzſteuer in Württemberg beträgt .2 Prozent; Preußen hat den Auflaſfungsſtempel von 1 Prozent; den niedrigſten Satz hat Sachſen mit 0,1 Prozent. Zu der ſtaatlichen Verkehrsſteuer kommen aber, wie in Ba⸗ den, in verſchiedenen Staaten noch kommunale Zuſchläge; die eh für die Stadtkaſſe 232 000 M erſchütterungen in kurzen Pauſen nahezu 30 Stunden; erſt am Sajnstag ließen die Stöße nach. Zeugen der Kataſtrophe berichten von Hunderten von Toten und zahlloſen Verwundeten; der ange⸗ richtete Matertalſchaden kann einſtweilen noch nicht abgeſchätzt werden. Die prachtvolle alte Kathedrale der Stadt Mexiko iſt nur noch ein troſtloſer Trümmerhaufen, in dem jetzt die Geiſtlichen nark, den verſchütteten Reliquien und Heiligtümern ſuchen, ohne EA F Fdce a — beide Städte völlig gerſtört ſind. was man vernahm, war die lakoniſche Meldung der die dieſe aufgaben, ehe ſie ihren Poſten ver⸗ 5 Rückſicht auf die Gefahr, die die geborüenen, zum Teil noch auf⸗ ich recht ſtehenden Mauerreſte bieten. Die Bevölkerung iſt in höchſter tzt Aufregung; alle Häuſer ſind verlaſſen; in den Gärten, auf den ne großen Plätzen und in der Umgegend der Stadt kampiert die Menge * Aunter offenem Himmel. Sie leiden furchtbar unter der Kälte, die 1⸗ ein plötzlich eintretender Regen mit ſich gebracht hat. Um das ud Unglück vollzumachen, brach in einem Stadtteile am Samstag Jeuer U aus. Die Feuerwehr war völlig wehrlos, de die Erdſtöße des Frei⸗ 2n tags die Waſſerleitung zerſtört hatten. So hatten die Flammen er freie Bahn. Die Regierung hat ſofort Hilfsmaßregern getroffen 10. und organiſiert die Entſendung von Zekten und Nahrungsmitteln ſotwohl in die Vororte als in die von der Erdbebenlataſtrophe 8⁴ getroffenen Provinzen. Denn die Verwüſtungen und das Unglück n⸗ ſcheinen in den Provinzen noch ſchlimmer zu ſein, als in der Haupt⸗ da ſtadt. Von Iguala und Chilpaningo fehlen bis jetzt alle Nach⸗ richten. Man nimmt an, daß Das Letzte, Telegraphenbeamten, wurden an Liegenſchaftsakziſe bezw. Verkehrsſteuer im Lande für trägt in Altlußheim je 2, Oberslockenbach, Pueble, Vera Cruz, Oexata, Tlacotaltan und Hachuca. pulco iſt ſogar das mächtige alte Gefängnis zerſtört, das bisher den italten vulkaniſchen Urſprungs. preußiſchen Gemeindeumſatz⸗Steuerordnungen haben vielſach für bebaute Grundſtücke einen Satz bis zu 1 Prozent, für unbebaute einen ſolchen bis zu 2 Prozent; in Bayern wird eine Beſitzverän⸗ derungsabgabe in Höhe von der ſtaatlichen Immobilienge⸗ bühr erhoben; in Württemberg iſt der Höchſtbetrag des Zuſchlags auf 1 M. von je 100 des Grundſtückswerts beſtimmt. Zu dieſen einzelſtaatlichen und kommunalen Verkehrs⸗ und Umſatzſteuern iſt jetzt mit Wirkung vom 1. Auguſt d. J. durch das Reichsgeſetz vom 15. v. Mts. eine Reichsabgabe in Geſtalt eines von der Beurkundung der Eigentumsübertragung zu erhe⸗ benden Wertſtempels mit einem Steuerſatz von ½ Prozent ge⸗ kommen, zu dem aber jetzt ein Zuſchlag von 100 Prozent bis zum Inkrafttreten eines Reichsgeſetzes über die Wertzuwachsſteuer 11. April 1912) erhoben wird. Die Reichsabgabe beträgt hiernach z. Zt. 74 Prozent aus dem Erwerbspreiſe oder Wert des Grund⸗ ſtücks. In den weſentlichen Beſtimmungen iſt die Tarifnummer 11 des Reichsgeſetzes dem preußiſchen Stempelgeſetz in der Faſ⸗ 19 77 der am 1. Juli ds. Is. in kraft getretenen Novpelle nachge⸗ ildet. Der Stempelabgabe unterliegen die Beurkundungen der Ueber⸗ tragung des Eigentums an im Inlande gelegenen Grundſtücken und der Uebertragung von Berechtigungen, für welche die ſich auf Grundſtücke beziehenden Vorſchriften gelten, ſoweit ſie zum Ge⸗ genſtand haben a) Kauf⸗ und Tauſchverträge und andere entgelt⸗ liche Veräußerungs⸗Verträge, einſchließlich der gerichtlichen Zwangsverſteigerungen, ſowie der Abtretung der Rechte aus dem Meiſtgebot und der Erklärung des Meiſtbietenden, daß er für einen anderen geboten habe, b) das Einbringen in eine Aktiengeſellſchaft, Komman⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien oder Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, e) die Ueberlaſſung von Geſellſchaftsvermö⸗ gen an einen Geſellſchafter oder deſſen Erben zum Sondereigen⸗ tume, )Auflaſſungen und Anträge auf Eintragung der Be⸗ gründung oder Uebertragung von Erbbaurechten oder ſonſtigen Rechten, die ein Grundbuchblatt erhalten können, in Fällen der freiwilligen Veräußerung. Die Verpflichtung zur Entrichtung der Abgabe tritt ein: bei der Zwangsverſteigerung mit Erteflung des Zuſchlags, bei frei⸗ williger Veräußerung in den Fällen a, b, c mit der rechtswirk⸗ ſamen Beurkundung des der Uebertragung zugrunde liegenden Rechtsgeſchäfts und im Falle d mit der Eintragung der Rechts⸗ änderung in das Grundbuch. Die Hinzufügung von Bedingungen, die unterbliebene Aus⸗ führung und die Wiederaufhebung des Geſchäftes iſt für die Steuerpflichtigkeit ohne Bedeutung. R. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 4. Auguſt 1909. * Vom Hofe. Die Prinzeſſin Hildegard von Bayern traf geſtern 31¹ längerem Beſuch bei der Großherzogin Luiſe auf Schloß Mainau ein. 5 wohl auf den Haupt⸗ als auch den Nebenbahnſtrecken der preu⸗ ßiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahnverwaltung Klage geführt. Die Beobach⸗ tungen, die daraufhin in den einzelnen Direktionsbezirken ange⸗ ſtellt wurden, haben ergeben, daß ſich zuweilen Mangel an Rau⸗ cherabteilen bemerkbar macht, während Nichtraucher⸗ und Frauen⸗ abteile noch leer ſind. Einige Züge werden auch vorwiegend in den Morgen⸗ und Abendſtunden von Geſchäftsreiſenden, die Rau⸗ cher ſind, benutzt, während wieder bei anderen Zügen die Raucher ſich in der Minderheit befinden. Um dieſen ſo verſchiedenartigen Anſprüchen Rechnung zu tragen, hat der Eiſenbahnminiſter ſo⸗ eben die Eiſenbahndirektionen ermächtigt, in Einzelfällen, wo von der Verringerung der Nichtraucherabteile keine Mißſtände zu be⸗ fürchten ſind, die überſchießenden Abteile als ſolche für Raucher einzurichten. Es handelt ſich naturgemäß um Ausnahmen, die keinesfalls Regel werden ſollen. * An die Beſatzung des in Oſtafrika ſtationierten kleinen Kreuzers„Buſſard“ können Privatpakete zu den neuen Ver⸗ ſendungsvorſchriften koſtenfrei geſchickt werden, wenn ſie bis zum 10. Auguſt bei der Speditionsfirma Matthias Rohde u. Co. in Hamburg porto⸗ und beſtellgeldfrei eintreffen. Außerdem ſind Pfg. Verpackungs⸗ und Umladegebühr im Seehafen zu ent⸗ richten. * Die Verſicherungsnahme gegen Hagelſchaden im Kreis Mann⸗ heim. Die Zahl der im Jahre 1909 bei der Norddeutſchen Hagel⸗ verſicherungsgeſellſchaft(Kreishagelverſicherung) Verſicherten be⸗ den Kreisgemeinden Ladenburg 161, Schries⸗ heim 142, Friedrichsfeld 181, Neckar hauſen 97, Edingen 80, Heddesheim 72, Hemsbach 67, Wall⸗ ſtadt 36, Feudenheim 38, Leutershauſen 24, Ilves⸗ heim 21, Großſachſen 17, Rippenweier 12, Lauden⸗ bach 7, Seckenheim 6, Hockenheim, Urſenbach und Straßenheim je 5, Mannheim 3, Weinheim und Lützelſachſen, Kirſchgartshauſen, Reilingen, Schaarhof und Sangstorf je 1, zuſammen 934 gegen 851 im Jahre 1908. Die Verſicherungsſumme iſt von 1 563 580 M. im Vorjahre auf 1758 079 M. im laufenden Jahre geſtiegen. * Zum Bieraufſchlag. Die Gaſtwirte von Frankfurt und Umgegend haben ſich mit ihren Brauereien vereinigt und zwar alſo: der Bieraufſchlag beginnt am 15. Auguſt und beträgt pro Hekto.50 M. mehr als ſeither. Der Ausſchankpreis iſt: Drei⸗ ließen:„Alles in Trümmern“ lauten übereinſtimmend die beiden letzten Meldungen. In der Hafenſtadt Acapulco ſind ſämtliche Häuſer an der Hafenfront eingeſtürzt. Doch gelang es hier den Einwohnern, ſich beizeiten zu retten, ſodaß wenigſtens in Acapulco Menſchenleben der Kataſtrophe nicht zum Opfer fielen. Am Abend wiederholten ſich die Stöße, die Kirchen ſtürzten ein, zum Schluß war in der gangen Stadt kein Haus mehr, das nicht ſchwere Be⸗ ſchädigungen erlitten hat. Ebenſo lauten die Nachrichten aus In Aca⸗ ſchwerſten Erdbeben getrotzt hatte. Die Gefangenen kounten ſich in Sicherheit bringen, aber alle waren von der Kataſtrophe ſo erſchüt⸗ tert, daß keiner an Flucht dachte. Die abergläubiſche Bevölkerung ſieht in der Kataſtrophe einen Wink Gottes und weigert ſich, in die Stadk zurückzukehren. In Chilpaneingo trotzte der Gouverneur⸗ palaſt am längſten den Erderſchütterungen, bis er am Samstag nachmittag bei dem letzten Stoße mit Donnergetöſe in einer gewal⸗ tigen Staubwolke einſtürzte. Das ſüdliche Mexiko, das von der Kataſtrophe am härteſten heimgeſucht iſt, hatte ſchon in den Jahren 1877, 1880, 1887, 1902 und 1907 durch Erdbeben ſchwere Prüfungen zu beſtehen. Die Erdſtöße waren in der ganzen Pro⸗ vinz Guerro fühlbar. Die Hauptſtadt Mexiko hat bisher gewöhnlich nur leichtere Erdheben zu überwinden gehabt. In Südmexiko und Zentralamerika ſind die Erderſchütterungen gleich denen in Süd⸗ 5 4 1 7 liegenden Täler und Höhen. Vermehrung der Raucherabteile in den D⸗Zügen. In letzter Shaetelle dch 55 Zeit wurde wiederholt über den Mangel an Raucherabteilen ſo⸗ Fuhrmann den Zuſammenſtoß verſchuldet und zuerſt geſch hier geriet geſtern abend mit dem auf der Wanderſchaft bef Brand dem Nutzmann die Straßenkrücke auf den Kopf ſchlug men. Wie verlautet, findet dieſe Wahl die Zuſtimmung zehntel 12 Pfg., Vierzehntel 15 Pf., Fünfzehntel 20 Pf.; letztere Gläſerſorte ſoll aber bald beſeitigt werden. Die Flaſchenbierfrage ſoll auch gleich geregelt werden. *Zum 100. Geburtstag Nadlers(19. Auguſt 1909) werden überall Bolksfeiern geplant mit Vortrag von Gedichten in Pfälzer Mundart ſowie in Heidelberg durch Ehrung und Aus⸗ ſchmückung Nadler's Grab. Der Poſtkarten⸗Verlag von Karl Küſtner, Heidelberg hat zum Gedächtnis Nadlers eine Poſt⸗ karte mit Porträt, Denkmal und Grabwidmung herausgegeben. Wir laſſen die Widmung hier folgen:„Iſt ein Grab Dir nach Wunſch, Du Pfälzer Dichter geworden? Sicher, es ruht ſich leicht hier in dem ſonnigen Berg. Schau hinauf zu den Höhen, ſie ſind voll Wein und Kaſtanien. Teile die Zweige nach vorn, das iſt die fröhliche Pfalz.“ Außerdem gibt es illuſtrierte Poſt⸗ karten in obigem Verlag z. B. Brand im Hutzelwald, Hoch⸗ deutſches Nähdersmädle, Deputation, Hitz hot ſe, Binſebu uſw. Bei genügender Zuſammentragung von etwa nicht bis jetzt noch nicht gedruckten Gedichten Nadlers, ſoll ein diesbezügliches Feſt⸗ buch eventuell bis zum 19. Auguſt erſcheinen. Man bittet um vaſcheſte Einſendung von Beiträgen an den Verlag von Karl Küſtner, Heidelberg. * Extrazug nach Paris. Am Freitag, den 13. Auguſt 1909, abends.41 Uhr, fährt, ſo wird uns geſchrieben, ein Extrazug von Igney⸗Avricourt näch Paris. Preis für Hin⸗ und Retour⸗ fahrt M. 14.95. Die Retourfahrt kann mit jedem Zuge, der die 3. Klaſſe führt, erfolgen, muß aber ſpäteſtens bis 1 Uhr morgens in der Nacht vom 21. auf den 22. Auguſt 1909 ſtattgefunden haben. Fahrkarten ſind zu haben beim Fremden⸗Verkehrsverein Straßburg i. Elſ., Nikolausſtaden Nr. 12. Eben daſelbſt ſind auch Fahrkarten nach den franzöſiſchen Seebädern mit 30 bis 40 Prozent Preisermäßigung zu haben. „ Abſturz eines Mannheimers in den bayeriſchen Alpen. D von der„Augsb. Abend⸗3tg.“ übernömmene und in einer bieſigen Zeitung veröffentlichte Nachricht von dem Abſturz des Herrn Fabrikdirektor Haſenbach⸗Mannheim von einem Hang der Kreuzſpitze uend von der Auffindung durch eine Nettungserpedition aus Garmiſch iſt, wie wir auf Grund eingezogener Erkundigungem mitbeilen können, glücklicherweiſe nicht richtig. Es handelt ſich vielmehr um einen leichten Unglücksfall, der Herrn Haſenbach jun. zuſtieß, und der gut abgelaufen iſt. 2 5 „ Feuerwehr⸗Singchor Mannheim. Am verfloſſenen Sonnke den 1. Auguſt, unternahm der Feuerwehr⸗Singchor ſeinen d jährigen Familien⸗Ausflug mit Murſik ins herrliche Neckar⸗ tal. In Zwingenberg um 8½ Uhr angekommen, ging es unter klingendem Spiel der Feuerwehrkapelle zum Schloß Zwingenberg, welches eingehend beſichtigt wurde und bon wo aus ſich den Be⸗ ſuchern ein prächtiger Ausblick bot. Vor dem Weggang gab die Aktivität unter der trefflichen Leitung des Herrn J. Lenz einige Lieder zum Beſten, die allgemein gefielen. Dann nahmen di Ausflügler ihren Weg durch die wildromantiſche Wolfsſchlucht über Ober⸗Dielbach nach Waldkatzenbach, wo dieſelben kurz vor 12 Uhr eintrafen. Im Gaſthaus zum Katzenbuckel wurde das Mittageſſen eingenommen, wobei Küche und Keller des Beſitzers Karl Frauen⸗ ſchuh ihr Beſtes boten. Nach einigen Stunden Aufenthalt, welche durch Muſik⸗ und Geſangsvorträge ausgefüllt wurden, wurde der Weg zum Katzenbuckel mit Ausſichtsturm angetreten. Das helle, klare Wetter geſtattete einen großartigen Rundblick auf die ur Nun ging es über Stettenhütte und Frehaguelle nach Eberbach, wo im Lokak zur Burg Stolzeneck noch⸗ mäls Einkehr gehalten wurde, um die wenigen bis zur Abfahrt des Zuges verbleibenden Stunden in gemütlicher Unterhaltung zu bringen. Ein Tänzchen beſchloß den in allen Teilen ſchön ve laufenen Ausfluc, der allen Teilnehmern nach lange in Erinnerun bleiben wird. 333 5 * Der Männergeſangverein„Erholung“ veranſtaltet am So tag, den 8. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, auf den ſtädtiſchen Re wieſen ſein diesjähriges Sommerfeſt. Außer Geſangsvorträ athletiſchen Aufführungen, Preisſchießen, Preiskegeln, Kinder⸗ beluſtigungen aller Art und großer Blumenverloſung iſt für Unt haltung beſtens geſorgt, indem die Muſikbapelle Aurand großes Doppelkonzert engagiert iſt. Außerdem beginnt um ein großer Hammeltanz, an dem Alt und Jung ſich beteiligen Ein ſtattlicher Hammel wird herausgetanzt. Weiter folgt Kinder⸗Fahnen⸗Polonaiſe. Sehr ſchöne Preiſe, die bei Mi Armbruſter, Schwetzingerſtraße Nr. 95, ausgeſtellt ſind, den beſten Keglern und Schützen. Freunde und Gönner der ſind herzlich willkommen! Der Reinertrag fließt der 7 kolonie zu. * Die Frechheit der Diebe kennt oft keine Grenzen. junger Kaufmann ſah ſich in Mainz die Zeppelinſche Luftfahr an. Dabei hatte er ſein Fahrrad in der Rheinpromenade an Baum gelehnt und ſich dabei geſtellt. Während ex einige Worte mit einem jungen Manne wechſelte, wurde ihm ſein Fahrrad unter der Naſe hinweg geſtohlen. Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 3. Auguſt. Vor einigen Wochen kam hier, wie damals mitgeteilt wurde, zu einem Zuſammenſtoß ſchen dem Infanterieleutnant Freund als Führer einer Uebun abteilung des Telegraphenbatalllons und dem Kutſcher eines Ab fuhrwagens, wobei der Kutſcher nach ſeiner Angabe ohne Grund von dem Offtzier beſchimpft und durch einen Säbelhieb an der Hand verletzt wurde, worauf er ſich mit ſeiner Peitſche gewehn habe. Nach der Auffaſſung der Militärbehörde dagegen ſollte haben. Demgemäß hat jetzt das Landgericht das Hauptperfahr eröffnet und die Strafſache gegen den Fuhrmann wegen tätli⸗ Beleidigung des Leutnants dem hieſigen Schöffengericht zur urteilung überwieſen. 5 L Lahr, 3. Auguſt. Bei der Sparkaſſe Lahr wurd Juli 770 393 Mk. eingelegt, 444679 Mk. zurückgezogen. O. Vom Bodenſee, 3. Aug. Der Rheinſchiffahrts⸗Verb⸗ hat auf ſeiner Tagung am 26. Juli beſchlsſſen, den Ingeni Gelpke⸗Baſel mit der Ausarbeitung eines generellen Projektes fü die Rheinregulierung Baſel.Bodenſee zu betrauen. Der i ſierte ſchweizeriſche Verband wird das Unternehmen unter Pfalz, Heſyen und Amgebung. 15 Neuſtadt, 3. Aug. Der Straßenwärter Adam Bra lichen Feilenhauer Friedrich Nutzmann aus Großbockenhei auf offener Straße dahier in Disput, der damit endete, ihm die Shädeldecke verletzte. Nutzmann liegt im Kre kenhaus und ſchwebt in Lebensgefahr. Ghenter, Runſt und Wiſſenſchaf Berliner Nationalgalerie. Zum Leiter der Berliner Na geerie als Nachfolger des Geheimrats v. Tſchudi iſt Gehe Prof. Dr. v. Oechelhäuſer⸗Karlsruhe in Ausſicht in vollſtem Maße. Auch der Großherzog von Baden hat die 2 mit Freuden begrüßt⸗ 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 4. Auguſt. * Sportliche Nundſchau. 85 Bodenſee⸗Woche. Rennen um den Lanzpreis. Spezialtelegramm des Mannheimer General⸗Anzeigers. ö 10 Konſtanz, 4. Aug. Heute vormittag 9 Uhr begann das Ent ſcheidungs⸗ re nnen um den Lanzpreis in der Konſtanzer Bucht. Der Bodenſee war ziemlich bewegt. Es hatten ſich nur wenige Juſchauer eingefunden. Mit den Booten fuhr ein Begleit⸗ dampfer der Großh. Bad. Dampfſchiffahrtsverwaltung. Um den Lanzpreis ſtarteten 5 Boote. Die zurückzulegende Strecke betrug 140 Km.. Die Rennen nahmen nachſtehenden hoch⸗ intereſſanten Verlauf. Erſter wurde das Boot Saurer, Alb. J in 4 St. 32 Min. 19 Sek. 3weiter das Boot„Donnerwetter“ in 4 Stunden 31 Min. 27 Sek. Dritter das Boot„Saurer, Heinr.“ in 5 Stunden 7 Min. 27 Sek. Vierter wurde das Boot„Gottlieb“ in 5 Stunden 12 Min. 58 Sek. und 75 Fünfter das Boot„Eſterel“(Beſitzer Bonkier Herm. Marx⸗Mannheim) in 3 Stunden 49 Min. 52 Sek. Für„Saurer.“ war eine Renndauer von 8 Stunden 42 Min vorgeſehen, für„Donnerwetter“ 8 Stunden 39 Min. 09 Sek., für„Saurer Heinr.“ 8 Stunden 49 Min. 12 Sek., für„Gottlieb“ 8 Stunden 52 Min. 59 Sek. und für„Eſterel“ 7 Stunden 29 Min. 49 Sek. Die Differenz betrug beim 4. Boot 4 Stunden 10 Min 35 Sek. beim 2. Boot 4 Stunden 07 Min. 40 Sek. beim 3. Boot 3 Stunden 42 Min. 25 Sck., beim 4. Boot 3 Stunden 40 Min. 04 Sek. und beimt 5 Boot 8 Stunden 39 Min. 57 Sek. 5 Der Lanzpreis muß bekanntlich zweimal erobert werden, bevor ihn der Sieger als Eigentum behalten kann. Gottlieb hatte bekanntlich letztes Jahr den Lanzpreis errungen; man war daher diesmal auf den Verlauf der Rennen ſehr geſpannt.„Eſterel“ war nach Anſicht des Direktors des deutſchen Motorhachtklubs, „Oberleutnant z. See a. D. Raſch zu hoch bewertet. Heute mitfag findet ein Motorbvotrennen nach der Inſel Mainau ſtatt, wo alsdann eine Paradefahrt vor der Großherzogin Luiſe ſtattfindet. An der Fahrt beteiligen ſich ſämtliche 21 Bopte. 2535*** Bodeuſeewoche.(2. Tag. Schluß). Raeſultate: Klaſſe A(20 Km.): 1. Preis„Coeur⸗Dame“, Zeitdiffe⸗ reng:— 18:84. 2. Preis„S. S..“— 17.17. Klaſſe 3(20 Km.): 1. Preis„Lilli“— 22.90. 2. Preis„Marga“— 22:25. 8. Preis„Selva“. laſſe S(20 Km.): 1. Preis„Saurer A. 1“— 35:20. 2. Preis„Donner⸗ etter“— 35:98. 3. Preis„Eſterel“— g1787. 4. Preis„Argus 3“— lig1. 5. Preis„Gpttlfeb“— 80.97. 6. Preis„Saurer H. 2“ 27104. laſſe 2(30 Kmih:„Mais⸗je vais“. Fahrzeit 55718. Klaſſe 8(80 Km.: „Alyſſee“ 55:25. Klaſſe 6(40 Km.y:„Oiſelotte“ 54:50. Klaſſe 7(40 Km.): „Fehrwieder“ 56:25. Nunmehr ſind auch die Vergüttungen der 3 noch uffenſtehenden Bvoten aus dex internen Regattg der Kajütboote Klaſſe J. 1 und J. 2 und fomit die zur Verteilung kommenden Preſſe feſt⸗ ſetzt. In dieſem Rennen erxbielten folgende Boote Preiſe: J 1: 1. Preis„Elſa“(Beſitzer Landrat a. D. Hoffmann⸗ eichenaul 2. Rreis„Ameri“(Beſitzer Baumeiſter Greiner⸗Konſtanz). ſſe J 3: 1. Preis„Coeur⸗Dame“. 2. Preis r. Büdingen⸗Konſtanz). 3. Preis„Ellyar“. Dritter Tag. 25 Reſultate: Klaſſe A: Seegehende Kreuzer. 1. Preis„Coeur⸗ ame“, Fahrgzeit:32:28, Zeitdifferenz—:12:01; 2.„S. S. .“, Fahrzeit:17.42, Differenz 1217242.— Klaſſe B: Binnen⸗ kreuzer. 1. Preis„Marga“, Fahrzeit:43:32, Differenz:88:28; 2. Preis„Lilſt“,:52:07, 1244:47; 3. Preis Selva“,:1629, 1727:55.— Klaſſe C: Offene ⸗Voote. 1. Preis„Saurer A 1“ 8522:01,:5129; 2. Preis:42:05, 2228:37; 3. Preis Eſterel“:53:00,:2818; 4. Preis„Sauker H II“:06:15, 2711:453 5. Preis„Donnerwetter“:08:80,:02:18. „%%%o Luftſchtabhrt. 5C. Der 7. Deutſche Lüftſchiffertag wird für den 18. Sep⸗ kenber nach Frankfurt a. M. einberufen. Auf der reich⸗ haltigen Togesordnung ſtehen außer Berichten des Vorſtandes über dizs abgelaufene Verbandsjahr die Vorlage des neuen Grundgeſetzes und der neuen Geſchäftsördnung des Veutſchen e ud bändes, die durch den Eintritt des Kaiſerlichen Automobilflubs und des ihrr kärtellierten Deutſchen Aexoklubs in den Verband bedingt wurde. Aus dem gleichen Grunde wird auch eine Ergänzungs⸗ wahl zum Vorſtand vorgenommen werden müſſen. Gerichtszeitung. 5 Mannheim, g. Auguſt.([Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſor Sorg. Der Taglöhner Johann Stuß erſchwindelte ſich auf den Namien eines erkrankten Verwandten bei der Ortskrankenkaſſe Mannheim I 5,/ Mk. Krankengeld und quittierte auch mit dem Namen des wirklichen Kranken. Die Frechheit wird mit drei Wochen Gefängnis beſtraft. Der Fabrikarbeiter Johann Dietrich holte am 17. April ds. Is. aus dem Hausgang der Wirtſchaft„zum Landsknecht“ ein Fahrrad und verkaufte es dem Schuhmacher Karl Franz um billi⸗ gces Geld. Zum beſſeren Ausſehen gab er dem Franz einen Ver⸗ Pfändungsſchein, wonach der Verpfänder des Rades,„Jakob Mayer“, befundete, 80 Mk. erhalten zu haben. Dieſer Schein ſollte aber ſchon nach einigen Tagen verfallen und das Rad dann „Thereſe“(ĩBeſitzer in das Eigentum des Franz übergehen. Dietrich gab an, der Metz⸗ ger Friedrich Seitz, der heute neben ihm auf der Anklagebank ſaß, babe ihn zu dem Diebſtahl verleitet. Er habe geſagt, er ſelbſt könne kein Rad ſtehlen, weil er nicht fahren könne. Sie ſeien lange in der Stadt herumgelaufen und Seitz habe ihm ſchließlich mit Schlägen bedroht, wenn er das Rad nicht nehme. In der 2. Querſtraße hätten ſie ſich dann getroffen und Seitz habe ſeinen Anteil an dem Erlös bekommen. Seitz erklärte die Angaben Diet⸗ richs für unwahr, er habe an dem Diebſtahl keinerlei Anteil. Ge⸗ gen ihn ſprechen aber eine Reihe von Verdachtsmomenten. Seine zahlreichen Vorſtrafen charakteriſieren ihn als Gewohnheitsdich und ex hat ſich, als er vernahm, daß die Poftzei ſich mit Dietrich befaſſe, von Mannheim verzogen. Sein Verteidiger(.⸗A. Dr. die Angaben des Angeklagten ſtütze, einen Unſchuldigen verurteile. Die Beweisaufnahme ließ es als wünſchenswert erſcheinen, noch zwei Zeugen zu laden. Die Kellnerin Marie Maurer war nun in der Lage, die Angabe Dietrichs, daß Seitz am Tage des Dieb⸗ ſtahls eine bei ihr verſetzte Uhr mit dem aus dem Diebſtahl er⸗ haltenen Gelde ausgelöſt habe, mit aller Beſtimmtheit als richtig beſtätigen. Das brachte die Wage zum Sinken. Seitz wurde zu 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt und nahm — ungeachtet ſeines vorherigen Ableugnens— die Strafe an; Dietrich kam mit 6 Monaten 2 Wochen Gefängnis davon. (Schluß folgt.) Von Jag zu Cag. — Durchgebrannt. Köln, 4. Auguſt. Ein Kommis einer Ehrenfelder Fabrik, der geſtern nachmittag mit 5000 Mark zur Bank geſandt wurde, iſt durchgebrannt.(„F..“) — Ertrunken. Poſen, 4. Auguſt. Im Dorfe Eber⸗ hard⸗Fulſt bei Buk ertranken drei—15jährige Söhne eines Be⸗ ſitzers, die mit einem Wagen in den Dorfſee fuhren. Der vierte Sohn wurde gerettet. Letzte Nachrichten und Telegramme. Heidelberg, 4. Aug. Der hieſige Privatdozent für innere Medizin und Oberarzt an der mediziniſchen Klinik Dr. Siegfried Schönborn hat einen Ruf an die Bodelſchwinghſchen Kranken⸗ anſtalten in Bethel bei Bielefeld erhalten, um dort die Leitung des neu zu erbauenden Krankenhauſes zu übernehmen. *Swinemünde, 4. Aug. Der Kaiſer hörte heute vormittag einen längeren Vortrag des Reichskanzlers und dann einen Vortrag des Chefs des Militärkabinetts. RNewysork, 4. Aug. Einem Telegr. aus Nat zufolge, iſt das Vermeſſungsſchiff„Plauet“ dort eingelaufen, nachdem es in der Zeit vom 15.—23. Juli bei den Louiſiaden vergeblich nach dem Regierungs⸗ dampfer„Seeſtern“ Nachforſchungen gehalten hatte. Der Kreuzer „Condor“, der am 1. Auguſt von Auckland in Brislane eintraf, ſoll gleichfalls nach dem„Seeſtern“ ſuchen. Der Brand auf der Dresdener Vogelwieſe. Dresden, 4. Aug. Der Geſamtſchaden bei der Brand⸗ kataſtrophe auf der Vogelwieſe wird auf mehrere Hunderttauſend Mark geſchätzt. Ein ſtarkes Pionieraufgebot faßt die mächtige Brand⸗ ſtätte mit einer hohen Bretterflanke ein, da lt.„Frkf. Ztg.“ mit dem Wiederaufbau ſofort begonnen wird. Die Trinkſprüche von Cowes. * Berlin, 3. Aug. Die zwiſchen dem Zaren und dem König Eduard in Cowes gewechſelten Trinkſprüche ſind noch erheblich farbloſer als die von Cherbourg. Wie dort, wird, entgegen vielfachen Erwartungen, auch hier vermieden, die dritte Eententemacht auch nur mit einer Silbe zu erwähnen. Es iſt nur von England und Rußland die Rede, von der guten Stimmung, von den herzlichen Bezieh⸗ ungen beider Länder. Daß König Eduard dem Beſuch der Dumamitglieder in England einen ſo breiten Raum in ſeinem Trinkſpruch gewährte, geſchah wohl mit Rückſicht für Parla⸗ ment und Volk, dem er den Zaren als konſtitutionellen Herrſcher vorführen wollte. Die Verſicherung), daß die gewaltigſte Flokte, die die Welt je geſehen, dem Frieden diene, iſt bei dieſer Gelegen⸗ heit im Munde desſ engliſchen Königs ſelbſtperſtändlich. Ganz ungewöhnlich aber iſt, daß Sir Edward Grey zur ſelben Zeit, wo der Zar ſeinen Beſuch in England abſtattet, eine Adreſſe von hohen Geiſtlichen, Pears, 73 Unterhausmitgliedern, an⸗ geſehenen Schriftſtellern, Journaliſten und Gelehrten erhält, in der er aufgefordert wird, der Regierung des Zaren freund⸗ ſchaftliche Vorſtellungen über die Hinrichtungen, Foltern, Verbannungen, die ſeit Jahren in Rußland vorkommen, zu machen und auf eine Beſeitigung ſolcher Greueltaten hinzu⸗ wirken. Vielleicht, ſchreiben die„Münch. N. Nachr.“ finden gewiſſe ruſſiſche Perſönlichkeiten in Londan demnächſt heraus, daß hinter dieſem Anſinnen engliſcher Notabeln, in Rußlands innere Angelegenheiten einzugreifen, auch wieder deutſche In⸗ trigen ſtecken. „Cowes, 4. Aug. Einem Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ gegenüber wies der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Iswolski geſtern auf der Kaiſerjacht auf die erh eben⸗ den Ergebniſſe der Freundſchaft zwiſchen beiden Herrſcherhäuſern und den beiden Ländern hin, die eine den ſtärkſten Garantien des europäiſchen und außer⸗ europäiſchen Friedens ſei. Beſonders Perſien ſei ein Beiſpiel für die Vorteile der Entente. Ruſiiſcherſeits beabſichtige man, die Truppen ſo bald als möglich zurück⸗ zuziehen, und zwar ſobald die Ordnung dauernd wieder⸗ hergeſtellt worden ſei, das heißt ſobald die Verwaltungs⸗ organe der öffentlichen Ordnung ernannt und in Tätigkeit getreten ſeien, alſo in Täbris, Teheran und Kaswin Männer die Verwaltung übernommen hätten, die imſtande ſeien, die unruhigen Elemente im Zaum zu halten. Außerordentlich befriedigt äußerte ſich Miniſter Iswolski über ſeine AUnter⸗ redung mit Sir Eduard Grey am Tage vorher; er erklärte, ex hoffe zuverſichtlich, daß die Schwierigkeiten bezügl. Kretas zur Zufriedenheit aller Beteiligten beigelegt würden. Generalausſtand in Schweden. M. E. Stoſck ho lm, 4. Aug. Wie die Zeitungen melden, gibt das Generalſtreikkomitee bekannt, daß in den Liſten des Komitees bis geſtern nachmittag 2 Uhr 127 640 Arbeiter Schrvedens gezählt waren, welche heute früh feierten. Die Zahl hat heute früh die erſte Viertelmillion überſchritten. Stockholm, 4. Aug. Die hieſigen Straßenbahnbeamten kegten heute die Arbeit nieder. Die Zahl der Reiſenden in Stock⸗ holm iſt augenblicklich die geringſte ſeit Jahren. Die Touriſten ver⸗ laſſen die Stadt. Der Straßenbahn⸗ und Droſchkenverkehr iſt ein⸗ geſtellt. Ein ununterbrochener Menſchenſtrom beſuchte in den letzten Tagen die Waffenhandlungen. Die Banken kauften maſſenhaft Re⸗ volver. Die Gasanſtalt und die Elektrizitätswerke werden mili⸗ täriſch bewacht. Der Vorſtand des Landesſekretariats erklärte, auch die Arbeiter dieſer Betriebe würden ſtreiken, falls das Militär nicht zurückgezogen werde. Neue Niederlagen der Spanier in Marokko. .E. Paris, 4. Aug.(Privattelegramm). Die Blätter melden zwei neue Niederlagen der Spanier in Marokko. Einzelheiten werden von der Zenſur zurückgehalten. .E. London, 4. Aug.(Privattelegramm). Nach Blätter⸗ meldungen aus Madrid iſt der Aufſtand in Catalonien zwar niedergeſchlagen, aber die Truppen in den dortigen Garniſonen 1Frank) hielt nicht für ausgeſchloſſen, daß, wenn man ſich allein auf das 6. Feldartillerie⸗Regiment, in Santander beide Infanterie⸗ Regimenter. Auch das Gardefußbataillon iſt in ernſter Gärung begriffen. Die Kretafrage. Konſtantinopel, 4. Aug. Der Miniſter des Aeußern brachte dem griechiſchen Geſandten das Verlangen der Pforte nach Abberufung der griechiſchen Offiziere von Kreta zunt Ausdruck und erklärte, die Pforte werde dort nur noch die kreti ſche Flagge dulden. Die Türkei ſcheint entſchloſſen, bis zum äußerſten zu gehen. *Canea, 4. Aug.(Reuter.) Das Exekutiokomitee veröffent⸗ licht im Amtsblatt eine Verfügung, nach welcher auf der Feſtung alltäglich und auf den verſchiedenen anderen öffentlichen Gebäuden an Sonn⸗ und Feiertagen die kretiſche National flagge geſetzt werden ſoll. Die Miliz enthält außerdem in ihrer Flagge das Bild des heiligen Georg. Das Erdbeben in Mexiko. *Newyork, 4. Aug. Die Baubehörde der Stadt Mexiko kon⸗ ſtatiert, laut„Frkf. Zig.“, daß 2000 Gebäude durch das Erdbeben be⸗ ſchädigt wurden. Indeſſeu ſei ein großer Teil der Stadt noch nicht eingeſehen. In Acapulco dauern die Erdſtöße fort. Der Aufſtand in Catalonien. Barcelona, 4. Aug. Die letzte Nacht iſt ruhig verlaufen, Der Betrieb der Fabriken iſt in vollem Umfange wieder auf⸗ genommen worden. Die Inſurgenten in Sabadell wurden am Dienſtag durch General Vonet, der 300 Gefangene machte, ent⸗ waffnet. * —— Die Fahrt des„Zeppelin 2“ nach Röln. M. Fl. Frankfurt a.., 4. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Nach den genaueſten Erkundigungen kann ich mitteilen, daß heute ein Aufſtieg des„Z 2“ gänzlich ausgeſchloſſen iſt. Ich höre aber auch von einer ziemlich ſachverſtändigen Seite, dieallerdings nichts mit dem Zeppelin⸗Unternehmen zu tun hat, daß es ſehr unwahr⸗ ſcheinlich ſei, daß morgen der Aufſtieg erſülgen könne. Die Reparaturen erfordern nach den Angaben meines Gewährs⸗ mannes, derart viel Zeit, daß es techniſch faſt unmöglich ſei, mor⸗ gen bereits ſo weit fertig zu ſein, um die Fernfahrt nach Köln ausführen zu können. Der Andrang zum Flugplatz iſt ſehr ſtark. Heute kamen die Kinder der einzelnen Volksſchulklaſſen unter Führung der Lehrer auf den Flugplatz. um das Luftſchiff zu beſichtigen. Sie erhalten dort eine Erklärung über die Wirkungsweiſe dieſes Schiffes. Ein ſiegreich Unterlegener. *Berlin, 3. Aug. Die geſtrige Fahrt des Grafen Zeppelin findet im Berliner Lokalanzeiger folgende verſtändnisvolle Wür⸗ digung:„Der geſtrige Abend war, man kann wohl ſagen, ein Abend der Sorge für ganz Deutſchland. Von allen Seiten zogen ſich die Wolkenmaſſen, eiferſüchtig auf ihre bisher ſorgſam gehütete Alleinherrſchaft in den Lüften, zuſammen, um dem weißen Luftſchiff des Grafen Zeppelin den Weg rheinabwärts ſtrei⸗ tig zu machen. Ueberall in den Straßen der ſchönen Rheinſtädte ſtanden Tauſende von Menſchen und verfolgten bangen Blicks den gigantiſchen Kamopf, den hoch oben in den Lüften eine kleine Schan zäher Männer gegen Sturm und Wetter kämpfte. Und noch einmal das ihre grauen Mauern vermeſſen durchbohren wollte, zurück, aber es gelang ihnen nicht mehr, es zu vernichten. Die Fahrt Zeppelins nach Köln iſt die herrlichſte aller bisherigen. Während„Z 1“ noch ängſtlich jedem ſtarken Wind ausweichen mußte, unter⸗ nimmt„3Z 2“ ſchon friſch und fröhlich den Kampf mit ihm. Was verſchlägts, wenn die Wettergötter das Luftſchiff auch zurücktrieben, raſchter Adler. Es hat damit nichts mehr und nichts weniger be⸗ mieſen, als daß es ſich bereits vor Wetterkat a ſtrophen ſicher retten kann. Darin liegt ein ſo ungeheurer Fortſchritt der Luftſchiffahrt, daß wir froher Hoff⸗ nung dem Augenblick entgegenſehen können, wo auch der ſtärkſte ihre Schrecken für den tapfern Grafen verloren haben werden.“ Ueberhaupt iſt die Preſſe einig in dem Urteil, daß die geſtrige Fahrt des„Z 2“ kein Mißerfolg war, ſondern außerordent⸗ liche Eigenſchaften des Luftſchiffs gezeigt hat. Die Tägl. Rundſch. ſchreibt:„So ſchmerzlich es iſt, daß die Fahrt nach Köln einen Aufſchub erleidet, ſo hat der kühne Admival der Luft, dieſer Biſchof in partibus infidelium, deſſen Diözeſe keine Grenzen kennt, doch laum je ſo glänzend abgeſchnitten wie gerade bei dieſer Rückfahrt mach Frankfurt, dieſer Niederlage, dieſem geordneten Rück⸗ zug unter ſchwierigſten Verhältniſſen. Das„Rückwärts, ſtolzer Eid“ wurde hier zur ſchwerſten, aber unbedingteſten Pflicht, wo mancher vielleicht an Stelle des deutſchen Grafen mit trotz köpfigem Impetus zerſchellt wäre.“ Die Deutſche Tageszeitung ſagt:„Graf Zeppelin, der Vielgeprüfbe, hat geſtern mit ſeiner Rheinfahrt Un⸗ glück gehabt. Nicht daß er oder ſein Luft daran ſchuld wären. Gle⸗ mentare Ereigniſſe, denen kein Ballon in aller Zukunft gewachſen ſein dürfte, haben einen Maſchinenſchaden verurſacht, der zur Rück⸗ kehr zwang. Die Rückfahrt ging trotz des Schadens in vollem Sturm ſo ſicher vor ſich, daß auch das Mißgeſchick als ein Tr du mph des Zeppelinſchen Syſtems bezeichnet werden muß. Denn, wenn Graf Zeppelin trotz ſtundenlangen Kampfes gegen Gewitter, Sturm und Regen kurz vor dem Ziel umkehren mußte und mit einem Maſchinendefekt dennoch prompt an der Auffahrtsſtelle Lan⸗ den konnte, ſo iſt dieſe Tatſache nicht gering zu bewerten und alles andere als ein Mißerfolg. 55 Verliner Prahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Montenegro als Königreich. Berlin, 4. Auguſt. Der„Kroatiſchen Korreſp.“ zufolge beabſichtigt der Fürſt von Montenegro im nächſten Jahre anläßlich ſeines 50jährigen Regierungsjubiläums, das Fürſtentum Montenegro zum Königreich zu proklamieren. Die Diebſtähle im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum. Berlin, 4. Aug. Der geſtern feſtgenommene Muſeums⸗ dieb Waldemar Döring ſtellt jede Beihilfe von anderer Seite in Abrede. Die Kunſtgegenſtände, welche er noch in ſeiner Wohnung aufbewahrte, befanden ſich in einem Futterale, das zur Aufbewahrung eines Waldhorns diente. Die Kunſtſachen wur⸗ den heute dem Muſeumsleiter Geheimrat Boſſe zurückgegeben. Deutſch⸗amerikaniſcher Rabeldienſt. Newyork, 4. Aug. Der amerikaniſche Zementtruſt hat eine abermalige Preiserhöhung um 5 Cent pro Barrel auf 1,43 vorgenommen. Newyork, 4. Aug. Dem„Tribunal“ zufolge findet im Oktober 1910 eine Extraſeſſion des Kongreſſes ſtatt, welche über den Bericht der Kommiſſion, die ſich mit der Refor m des amerikaniſchen Geldweſens befaßt, beſchließen ſoll. In der Zwiſchenzeit ſoll eine regelmäßige Kampagne durch Flugſchriften, Vorträge, Zeitungsartikel geführt werden, wodurch die Notwendigkeit einer durchgreifenden Reviſion weigern ſich nach Marokko auszurücken. In Sevilla meuterte erwieſen werden ſoll. blieben die Gewalten der Lüfte Sieger und jagten das Rieſenſchiff, daß es ſeinen Horſt aufſuchen mußte, wie ein vom Föhnſturm über⸗ Aufruhr der Elemente und alle Unfälle, die ihm noch hier und da 1 ——7 222 2.— esSr — e e CCC r.e eee ee Maunheim, 4. Auguſt. &eueral⸗Niunzeiger.(Abendblait. KAus dem Großherzogtum. § Rheinbiſchofsheim, 31. Juli. Am 7. Oktober d. J. werden 100 Jahre vergangen ſein, ſeitdem die hieſige frühere Höhere Bürgerſchule, nunmehrige Realſchule, in unſerm Nachbarſtädtchen Neufreiſtett als„Lateiniſche Schule“ in feierlicher Weiſe eröffnet worden iſt. Schon im 8. Jahre ihres Beſtehens mußte die Schule nach Biſchofsheim 5 überſiedeln. Dank der weiſen Fürſorge des Staates und der großen Opferwilligkeit der Gemeinde hat ſich die Schule zu eeinem wichtigen Gliede des Schulweſens in unſerm Hanauer⸗ lande entwickelt. Bei ihrer Gründung im Jahre 1809 war die Schule von 18 Schülern beſucht, während heute in ihr unter Leitung des Vorſtandes, Herrn Prof. Karl Wagner, von 6 etatsmäßigen und 6 nichtetatsmäßigen bezw. Neben⸗ lehrern 144 Schüler unterrichtet werden. Zur Erinnerung an das 100jährige Beſtehen der Anſtalt findet im Spätjahr eine Jubiläumsfeier ſtatt, die zugleich die Ein⸗ eihungsfeier für den Neubau ſein wird, den die Gemeinde unter ihrem bewährten Oberhaupte, Herrn Bürgermeiſter Karl Hauß, mit einem Koſtenaufwande von ca. 140 000 M. erſtellt hat. Um den zahlreichen ehemaligen Schülern und Freunden der Anſtalt Gelegenheit zur Betätigung ihrer dank⸗ baren Geſinnung und ihres Intereſſes zu geben, iſt die Sammlung von Mitteln zu einer Stiftung geplant. Zu dieſem Zwecke hat ſich aus der Mitte der alten Schüler unter „dem Vorſitz unſeres Landtagsabgeordneten, Herrn Bürger⸗ meiſter Sänger⸗Diersheim, ein Ausſchuß gebildet, der einen Aufruf an alle noch lebenden Schüler erlaſſen hat. Mögen doch alle ehemaligen Schüler, insbeſondere die Hanauer, freudig durch eine reiche Spende zu der Stiftung ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Donaueſchingen, 2. Aug. Anläßlich des wicoer⸗ kehrenden Jahrestages des großen Brandunglücks 5 Auguſt) iſt dem Hilfsausſchuß ſeitens des bad. Vereins in Düſſeldorf, der ſchon im letzten Sommer für die Brandgeſchädigten 2178 M. ein⸗ geſendet hat, die weitere reiche Spende von 1374 M. mit herz⸗ lichen warmen Worten zugegangen. oe. Baden⸗Baden, 3. Aug. Die Fahrt des Zeppelinſchen Luftſchiffes von Frankfurt a. M. nach Baden⸗Baden mit Landung hierſelbſt wird vorausſichtlich zwiſchen dem 8. und 12. September erfolgen. Einer begeiſterten Aufnahme kann der kühne Eroberer der Lüfte ſicher ſein. Volkswirtschaft. Zur Gewinnanteilſchein⸗ und Zinsbogen⸗Steuer. Gegenüber den Eſſerſchen Ausführungen, worin die vorzei⸗ tige Ausgabe neuer Zins⸗ und Dividendenbogen als unberechtigt bezeichnet wurde, ſchreibt Rechtsanwalt Alb. Cahen⸗Köln der „Köln. Ztg.“ u. a. folgendes: Das einzige Eſſerſche Argument für ſeine Anſicht beſteht darin, daß die Ausgabe neuer Talons vor Ablauf der alten Zinsbogen) keine„ordnungsmäßige“ ſei und der„durch die Praxis langer Jahre feſtgeſetzten Uebung wider⸗ ſpreche“. Die Steuerfreiheit des neuen Geſetzes ſetzte zweifel⸗ Jlos eine„ordnungsmäßige“ Ausgabe neuer Zinsbogen voraus. Zunächſt dürfte es wohl unerfindlich ſein, warum die Ausgabe neuer Zinsbogen vor völligem Ablauf der alten ordnungswidrig ſein ſoll. Jede Geſellſchaft iſt in ihren Maßnahmen, ſoweit nicht das Geſetz ſie durch zwingende Vorſchriften beſchränkt, völlig ſonverän; ſie ſetzt ſich ihre„Ordnung“ ſelbſt, und kein Dritter eigenen(ſtatutariſchen] Geſetzesvorſchriften bewegt, um die Maß⸗ nahmen der Aktiengeſellſchaft zu kümmern, geſchweige denn dieſe als„nicht ordnungsmäßig“ und„mit der durch die Praxis langer Jiahre feſtgeſetzten Uebung“ im Einklang ſtehend bezeichnen, wenn jede Haushaltung dazu übergeht, ſich auf Jahre hinaus mit dem nötigen Bedarf an Streichhölzern uſw. zu verſehen?! Die geſetz⸗ liche Zuläſſigkeit eines ſolchen Verfahrens dürfte wohl einem Be⸗ denken nicht unterliegen, auch eine Nachverſteuerung durch Aus⸗ führungsbeſtimmungen des Bundesrats ausgeſchloſſen erſcheinen. Warum ſoll nun, was dem einen recht iſt, dem anderen nicht billig ſein? Ebenſo, wie ich mir im voraus, obwohl ich noch für einige Monate lang genügend mit Streichölzern verſehen bin, jetzt ſchon meinen Bedarf darin für einige weitere Jahre eindecken kann, ohne daß das Geſetz eine Verſteuerung meines Vorrats geſtattet, ſteht meines Erachtens nach dem klaren Wortlaute der beſtehenden Vorſchriften nicht das geringſte entgegen, daß ich mich auch in Zinsbogen für längere Zeit im voraus„eindecken“ kann, wenn das auch bisher meiner jahrelangen Uebung nicht entſprach. *** Bericht über Staatenſtand und Ernteſchätzung von 1. Auguſt 1909. Deutſches Reich. Die Preisberichtſtelle des Deutſchen Londwirtſchaftsrats hat zum 1. Auguſt eine zweite Schätzung des vorausſichtlichen Körner⸗ und Strohertrags für Winter ro ggen veranſtaltet und außerdem die Enteſchätzung erſtmalig auf die⸗ übrigen Ge⸗ treidearten und die Futterpflanzen ausgedehnt. Das Ergebnis der Schätzung, ausgedrückt in Prozenten einer Mittelernte, iſt folgendes: .⸗.⸗.⸗ S- W. Gerſte Hafer Klee⸗ Wieſen⸗ Roggen Roggen Weizen Weizen Spelz Gerſte Haf heu heu Körner 96.6 95.0 89.0 95.4 98.6 99.3 100.8.5 66.4 Srroh 88.7) 89.9 35.5 92.1 96.9 96.4 99.0) Am 1. Juli d. J. wurde der vorausſichtliche Körnerertrag von Winterroggen auf nur 92,2 geſchätzt. Bei der Beurteilung der Prozentziffern iſt zu beachten, daß die mit 100 bezeichnete Mittelernte im allgemeinen als eine gute Mittelernte anzu⸗ ſehen iſt. Das kühle und regneriſche Wetter hat mit kurzen Unter⸗ brechungen auch im Juli angehalten. Beim Wintergetreide das noch vielfach dünn und auch kurz im Stroh geblieben iſt, da⸗ für aber ſchöne volle Aehren aufweiſt, haben die häufigen Nie⸗ derſchläge ſehr vorteilhaft auf die Körnerbildung eingewirkt, ſo daß ſich die Ausſichten ſeit dem Vormonat vielfach noch weſent⸗ lich gebeſſert haben. Der Körnerertrag von Roggen dürfte nach den vorliegenden Berichten im Durchſchnitt befriedigen: von der Qualität läßt ſich dies mit Rückſicht auf das vielfach einge⸗ tretene Lagern und bei ungünſtigem Erntewetter noch nicht mit Beſtimmtheit vorausſagen Der Weizen braucht zu ſeiner vollſtändigen Entwicklung meiſt noch—4 Wochen, ſo daß für die Ernte dieſer Frucht mit wenigen Ausnahmen wohl erſt die zweite Auguſthälfte in Betraucht kommen kann. Von beſonderer Bedeutung waren die Niede:ſchläge für die Sommerhalm⸗ früchte, die ſich nicht nur erholt, ſondern vielfach ſogar in überraſchender Weiſe entwickelt haben und auf günſtige Ernte⸗ erträge hinzudeuten ſcheinen. Eine Einſchränkung erleidet das günſtige Urteil allerdings durch den Umſtand, daß die Gerſte bei üppigem Wachstum meiſt Neigung zur Lagerung eigt wovon man eine Beeinträchtigung der Qualität befürchtet. Bei Hafer fſſt Lager nur in geringem Maße vorhanden und auch die durch AUritfliege und durch den ſehr häufig erwähnten Getreideblaſen⸗ hat scch, ſolunge ſie ſich in den Schranen der figallichen und der laut„Frkf. Zeitung“ das Warenlager vorhanden. 25% Akt⸗Geſ fuß verurſachten Beſchädigungen ſcheinen die auf eine ſehr gute Ernte gerichteten Hoffnungen nicht ſonderlich herabzudrücken. Auch den Hackfrüchten iſt die Feuchtigkeit des abgelaufenen Monats ſehr zuſtatten gekommen, doch vermochten die Rüben, die ſtellenweiſe auch unter Engerlingfraß leiden, den Rückſtand nicht ganz einzuholen, weil die für das Wachstum ſo nötige Wärme bisher meiſt fehlte. Dagegen zeigen die Kartoffel⸗ felder nahezu überall ein ſehr günſtiges Ausſehen. Die ohnehin ſehr ſpärliche Futterernte hat durch viel Regen auch ſehr an Qualität verloren. Wo man mit dem Schneiden des Klees, meiſt ohne den erhofften Erfolg, zulange gewartet hat, läßt auch der Nachwuchs ſehr zu wünſchen übrig; zum Teil iſt es die an⸗ dauernd kühle Witterung, die auch die Ausſichten für den zweiten Schnitt vielfach wenig erfreulich geſtaltet. Aus das Wenige, was die Wieſen lieferten, wurde infolge ungünſtigen Erntewetters vielfach in minderwertigem Zuſtande eingebracht. Der zweite Schnitt verſpricht allgemein etwas beſſer zu werden, namentlich da, wo man den erſten nicht zu weit hinausgeſchoben hat. *** Weitere rapide Steigerung der Rohgum mipreiſe. Vor kaum einer Woche teilten wir mit, daß die notierten Rohgummipreiſe bis zu 150 Prozent bereits höher waren, als Anfang des Jahres 1908. In letzter Woche ſind die Preiſe weiter rapide geſtiegen. Das Nähere iſt aus nachſtehender Tabelle er⸗ ſichtlich: 5 14. Juli 1909 Hard cure fine Para 21. Juli 1909 707N Hard cure fine Para(Juli Aug.) 609 77710. Hard entrefine Para 6 6¼½ 704 Soft cure fine Para 606 703 Soft cure fine Para(Aug., Sept.) 644 702 Soft entrefine Para 6/2 6/7 Manaos Scrappy Negroheads 45½ 4˙9 Para Negroheads 1¹ 3½1%½ Cameta Negroheads 307 38 ⁵ Peiübian Balle„2 ½.7 Peruvian Bälle(Termin) 404 408 Infolge enorm geſtiegener Rohgummipreiſe erfuhren auch die Preiſe für gummierte Bettſtoffe, ſogenamnte Hoſpitaltuche, einen einheitlichen Aufſchlag von durchſchnittlich 5 bis 10 Prozent. Mit Ausnahme einer Mannheimer und einer Hannoveyſchen Fabrik ſchloſſen ſich dieſem Vorgehen ſämtliche Werke der Bettſtoff⸗ brnanche an. Saarbrücker Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft. In der abge⸗ haltenen Hauptverſammlung wurde beſchloſſen, auf den 18. Auguſt eimne außerordentliche Hauptverſammlung einzuberufen zur Be⸗ ſchlußfaſſung über Zuſammenlegung der Vorzugsaktien von 300 000 Mark auf 3000 M. und der Stammaktien von 150 000 M. auf 1000 M. und Erhöhung auf 450 000., ſowie Beſchaffung einer Rücklage von 100 000 M. Sowohl die Erhöhung des Aktienkapitals wie die Beſchaffung der Rücklage iſt durch Aktionäre und das Bank⸗ haus Gebr. Röchling geſtchert. Die Maklerbank in Hamburg, die bisher die Skontierung der frei gehandelten Kolonialwerte durchgeführt hat, übernimmt jetzt auch die Regelung der Prämiengeſchäfte und Zahlungen aus dieſen Geſchäften. Eelegraphiſche Handelsherichte. Zahlungsſchwierigkeiteen. * Reichen berg, 4. Aug. Die Strickgarnfabrik Guſtav Liebig in Warnsdorf iſt inſolvent und ſtrebt ein Mora⸗ torium an. Die Paſſiven ſind ſehr bedeutend. Als Aktiva iſt⸗ Liquidation. * München⸗Gladbach, 4. Aug. Die Weberei Schul tze u. Co. liquidiert wegen der Ungunſt der Konjunktur. Die For⸗ derungen, 450 000 Mk. ſollen laut Frkf. Zeitung binnen Jahres⸗ friſt in 4 Quoten beglichen werden. Oberſchleſtſche Zement⸗Induſtrie. Breslau, 4. Aug. Nach der„Bresl. Zeitung“ iſt die Geſchäftslage der oberſchleſiſchen Zementinduſtrie durch belang⸗ reiche Abſchlüſſe mit Preiserhöhung um 20 Pfennig in jüngſter Zeit etwas gebeſſert. Chemiſche Werke Reißholz,.⸗G., Reißholz. Berlin, 4. Aug. Auch das dritte Geſchäftsfahr dieſer Geſellſchaft brachte ein ungünſtiges Reſultat. Nach M. 149 121 (41.703) Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 313 448 Mark(130 000). Dadurch iſt der Verluſt⸗Vortrag auf 450 000 Mark geſtiegen, der laut Frkf. Zeitung in der Bilanz durch Be⸗ laſtung des Kapital⸗Kontos getilgt iſt. erlin, 4. Aug. Laut„Conf.“ iſt die Manufaktur⸗ und Modewarenfirma H. Darmſtädter Nachf. in Hann.⸗Münden In⸗ ſaber Fror. Bachvogel in Schwierigkeiten geraten. Die Paſſi⸗ ven ſeien ganz unbedeutend.. Mannheimer Effektenbörſe. vom 4. Auguſt.(Offizieller Bericht) Kleinere Abſchlüſſe erfolgten heute in Badiſche Aſſekuranz⸗ Aktien zu 1570 M. pro Stück. Ferner waren begehrt: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik⸗Aktien zu 130 Prozent. Niederiger notierten: Koſtheimer 215 B. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien Kurs: 291 B. 5 2 0 Obligationen. Pfandbriefe. 44% Bad..⸗G. f. Nhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.— bz 8* ** 3%„„ Kommunal 93.30 beſ4½% BadAnil. Städte⸗Aulehen. Serie B 15 5 31½% Freiburg i. B..50 G 4% Br. Kleinlein, Heiblbg. 100.— B 3% Rürg. Branhaus, Bonn 102.50 G 4% Herrenmühle Gen; 57.50 G 4iſ e Mannb. 98.25 G 99.50 bz werke, Karlscuhe banwet, Aeed. en 10i.50 le en 4 4, Sperer Brauhaus ee ee 92—8 44½% Süldd. Sraßtinduſtt. 100.—8 450% Tonw. Offſtein.⸗G. ½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½ o% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 3/000 4% Mannh. Oblig. 1908 100.80 G 1901 101.— 1885 94.50 G. 1888 94.50 G 1895 94.— 1898 93.50 B 1904 92.50 G 1905 98.50 B 1908 101.20 5 5 1907 101.20 G 31½% Pfrmaſens unk. 1905 91.— G 4% e% Wiesloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligatiou. 0 80 — 5 een eeen 8 * 42 indu⸗ 5 ſtrie rück. 105% 102.— Snh. 8. de Med 2 Aktien. Banten. Brief Geld Badiſche Bauk—.— 184.50 Trausport Gewrbk. Svevers0/—.——.—u. Berſicherung. Pfälz. Bank— 101.700/B..⸗G. Röf Pfälz. Hyp.⸗Bank 196.——.— dMarth 0 61.50 Pf. Sp- U. Gdb. Sandau—.— 141.⸗— J 810 0 Rhein. Kreditbank—. 136.75%̃rakkon Nücd Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Frankona, Rück⸗ und Süͤdd. Bant e —— 19.— Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 945.— Shem. Induſtrie. Fr. Trp. Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 414.— Verſ.⸗Geſ.—.— 1695 „„„„ neu— ad. Aſſecurranz 1570 Chem. Fab. Goldenbg.—— 198 Continental. Verſich.—.— 500.— Mannh. Verſicherung—.— 525.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 625.— 620.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 500.— 490.— Verein chem. Fabriken 310.——.— Verein D. Oelfabriken—.— 140 25 Weſt..⸗W. Stamm—.— 206.— 7„ Vorzug—.— 102.50 Induſtrie. Brauereien, 5.⸗G. f. Seilinduſtrie 133-—. Bad. Brauere—.— 77.— Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Binger Aktienbierbkr.—.——. Fmaillirfbr. Kirrweil.——. Durl. Hof vm. Hagen 248.——.—Emaillw. Maikammer—.— 98.— Eichbaum⸗Braueret—.— 116.—Ettlinger Spinnere!—.— 100.50 Hüttenh. Spinneret 85.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 195.— Nähmfbr. Haid u. Neu Roſth. Cell. u. Papierf. 215——.— Mannh. Gum. u. Asb.—— 143 Maſchinenf. Badeniga—.— 198 Oberro. Elektrizität Pf.Nähm..Fahrradf.—.— 130 Elefbr. Rühl, Worms— 82.— Ganters Br. Freibg. 98.——.— Kleinlein Heidelberg 180.——.— Homb. Meſſerſchmut 35.——.— Ludwigsh. Brauerei 220.— 222— Maunh. Aktienbr. 130.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Sinner—.— 250.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.——.— Poril.⸗Zement Hdlbg. 160 50 159,56 „Schwartz, Speyer—.— 115.— Südd. Drahts Induſt.—. 103— „Ritter, Schwosz.——Sndd. Kabelwerke—. 125.— „S. Weltz, Speyer—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 120.—— —.— 66.50 85.— *.Storch., Speyer—.— Br. Werger, Worms— Wormſ. Br. v. Oerige 70.——. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154,— „ Speyr: Würzmühle Neuſtadt——0 Zellſtoffabr. Waldhof 291.— Zuckerfor. Waghäuſel—.— Zuckerraff. Nanng. *& Frankfurter Effektenbörſe. [Brivattelegramm des Gen ral⸗Anzeiger *Frankfurt a.., 4. Auguſt.(Fondsbörſe.) der heutigen Börſe iſt bei Eröfnung weitere freundliche Ten bei lebhaftem Geſchäft zu melden. Die friedlichen Erklärungen der Zuſammenkunft der ruſſiſchen und franzöſchen Staatsobe häupter, ſowie die Auslaſſungen des Berichterſtatters des Dafly Telegraph, machten guten Eindruck. Auf dem Bankenmarkt k gegneten öſterreichiſche Kreditaktien lebhafter Nachfrage. Die be⸗ reits erwähnten Verlautbarungen über die Geſchäftsergebniſſe Halbjahrs machten weiter guten Eindruck. Bevorzugt war Dresdener, Darmſtädter, während Deutſche Bank und Diskon vernachläſſigt wurden. Montanaktien laſſen infolge von Rea ſationen eher Abſchwächung erkennen, Deutſch Luxemburger konnten die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Steigern behaupten. Befriedigende Abſchlußgerüchte ließen Belebung dieſes Papier erkennen⸗ Von Transportwerten iſt zu melden⸗ Faß infolge der feſten Hälkung der Rewyorker Börſe Baltimore Ohio belebter lagen. Lombarden behauptet, Sta ——— bpiere anbelanigt, ſo ſind chemiſche Werte feſt, Kursbe weiſen einzelne elektriſche Aktien auf; für fremde Renten beſta heute wenig Teilnahme. Ruſſen behauptet, Türken ſchm Für heimiſche Staatsfonds liegen nur geringe Kaufordres e Anleihen deutſcher Bundesſtaaten liegen mäßig ſchwächer. Geſchäft zeigt im weiteren Verlauf ein ruhigeres Ausſehen, leicht abgeſchwächter Tendenz. Die Nachbörſe war ſchwächer Realiſationen und Nachrichten über Kreta. Bahnen ſch äch Es notierten Kredit 204.20, à 10, Diskonto 189.50 à 25, Dresder 156.95 à 40, Staatsbahn 156, Lombarden 20.70, Baltimore 120.30. Aprozentige Anleihen der Stadt Hanau vom Jahre 90 gelangen vom 5. ds Mts. zur Notierung. Von Heddern Kupferwerke und Süddeutſche Kabelwerke A. G. in Frankfur Main, gelangten die Aktien von 4001 bis 8000 und 4½ H ken Schuldverſchreibungen, rückzahlbar zu 103 Proz. 1911 ten heute erſtmals zur Notierung. Otavi Minen⸗Eiſenbahn ſchaft notierten 224 exkl. Dividendenſchein Nr. 2 mit Zinsberecht gung vom 1. April 1909. Privatdiskont 2½ Prozent. Telegramme der ContinentalTelegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. 5 Neichsbankdiskont: 8½ Prozent. Wechſel. ., Kutſterdam kurz 16.892 16.893 Check Paris 81 Belgien„ 50.925 80,95Paxis kur; 8110 8 Italien„ 80.95 80.975 Schweitz. Plätze„ 81 Check London 20.442 20.442 Wienn„ 85. London„20.417 20.415 Napoleonsd or 9 ſlaug——. Privatdiskonto 2 Sleslspaplere.* 1tse „„ N 4% beulſch.Reichsanl. 103.— 108.—J Mh. Stadt⸗A.1908 101.—1 4„ 1909 198.— 103.90%„ 1909—.— S 95.70 65 65[„„199—.— .¹⁴„„ 1909 95 80 95 65] B. Ausländiſche. 5 Arg. l. Gold⸗A. 1887—.— 5% Chineſen 1896 102.70 1 3„ 36.65 86.50 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103— 108.— 4 do. do. 1909 108.— 103.—4½%„„ 1898 99.48 9 3„ 5 95.70 95.65½4% Japaner 95.95 3½%„„1909 95.80 95 65 Mexikaner duß. 88/0 100.70 10 8 8 86.60 86.6003 Mexikaner innere 66.— Abadſſche St. ⸗A.1901 102.10 102.—Bulgaren 1 4 „1908/09 102.40 102.40 46 bad. St.⸗O.(abg)fl 96.60 95.60 3%„„ J. 95.20 95.10%4%„Papierrent.—.— 9 2„„1900 94.90 9490 Oeßerr. Goldrente 99.80 9 „ 1904 94.80 94.80 375 0 3 4080r BW.B..105 102.60 102.80 1918 102.70 102 75 8 Portug. Serie L 1907 94.85—.—3 5 4½ neue Nuſſen 1905 41 5 4 Ruſſen von 1880 3½% do. u. Anl. 94.80 94.55½ ſpan. ausl. Rente 4 Do..⸗B.Obl. 85.50—.—4 Türken von 1903 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101.154 unif. * 3. 94.70 94.7004 Ung gr. Goldrente 4 Sahen 1963 nenrente en 5 102 45 102.40%„ Kronenrent 88.40 83 200Verzinsliche Lof 88.10 86 10ſ6 Oeſterretchiſchels — 3 Lalſes I14 KI. Stadt⸗A. 190%—. 100 90 Türkiſche 6. Seite. Generul⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Auguſt. Aktien induſtrieller Unternehmunzen. Süd. Zuckerfabrik Wichbaum Mannheim 115.— 114.— Meh. Aktien⸗Brauerei 148.20 148.40 Badd. Immobil.⸗Geſ. 99 40 89 10 fcunſtſeidenfabr. Frkf. 265.— 265.— Lederwerk. St. Inabert 57.— 57.— Spicharz Lederwerke 123 70 1238.70 Entdwigsh. Walzmiihle 150 70 150.70 Parfakt. Zweibrücken 93 50 98 80ſaldlerfahrradw. Kleyer 345 20 84 80 Veltzs. Sonne, Speyer ementwerk Heidelba. 160 25 160.— Cementfabr. Karlſtadt 144.50 145 Badiſche Knilinfabrit 417—416 Fh. Fabrik Griesheim 228.50 49.25 Farbwerkfe Höchſt 433.80 434 25 Ver. chem. Fatrik Mö. 311.— 311.26 Ghent Werke Albert 440— 440. Südd. Drahtind. Mh. 103— 103.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 206.50 206 50 Llec. Böſe, Berlin 53.— 33,80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 34.70 234.75 Südd. Kabelw. Bhm. 125—— Vahnteyer 115.— 115. Elektr⸗Geſ. Schuckert 126.25 126.60 Sismens& Halste 223.50 224 80 Maſchinenfbr. Hilpert 64 30 64.30 Maſchinenfb. Badenia 195.195,.— Dürrkopy 332.— 332. Maſchinenf. Gritznei 214.214.— Maſſch.⸗Armatf.Klein 104.— 10. Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Tayſer 129.90 130.— Nöbrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 38— 88.— Schnellpreſſenf. Frkth. 193 50 193.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 39 80 139.60 Schubſabr. Herz, Frkf. 119.90 119.90 Seilinduſtrie Wolff 132.— 132. 'wollſp. Lampertsm. 49.——. Fammgarn Kaiſersl. 181.— 181.— Zellſtoffabr. Waldhof 291.80 291.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 237.80 237 50 Buderus 114.25 1 5 50 Coneordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 203 20— Friedrichshütte Bergb. 129.— 128 50 Gelſenfirwner 186.70 186,60 Harpener Bergbau 196 50 195 50 Taliw. Weſterregeln 208.50 202— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 9875 99 Ghönix 188 80 184.— Br. Königs⸗u. Laur ah. 187.— 187.—- Gewerkſch. Noßleben ——— Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. DSüdd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Vacket Norddentſcher Llovd 95.50 95 60 Den⸗Ung. Staatss 155.80 156 Oeft. Südbahn Lomb. 20.90 20.70 117— 116.50 124 75 124 Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn 81 25 82 20 do. Meridionalbahn 138— 188.— Baltimore und Obio 120.50 120 20 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligallonen. 2% Frk. Oyp.-Bfdb. 100 30 100.30 f4e% Pr. Pfdb. unt. 15 99.75 100.— 4. F. K. B. Pfobr.0r 100.70 100 70 4%„„„ 17 99 75 101. 4%„„ 1510 100 30 100% 0 3½%„„„ 14 95˙80 95.80 40% Pf. Hyp B. Pfdb 100 20 100 20 3½„„ 12 94.— 94.— T 477%% 5 7 94.— 94.— 34%, Pfdpr.⸗Bk., 31½.% Pr. Bod.⸗Fr, 98 20 03.20 Kleinb. b 04 95.50 95 50 4% Etr. Bd. Pfd. vyg 100— 100.—3¼ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 4% ag Hyp.⸗Pfb.⸗Kom.⸗ ual. on 10.— 100— Bbl. Anffadb. 12 94.50 94 50 4%„ Pfpor..0 40% Pr. Afdbrf.⸗B. 8 vnk. 10 100.10 100 10 Hyv.⸗Hfd. unk. 1917—-——.— 4%„ Pfubr. v. 0g 40% ib. P. B. Pfb. H2 100.— 100— unt. 12 100.20 100.20 4%„„„ 1007 100.— 100.— 8%„Pfebr. v. 26 4%„„„ 1912 190.80 100460 20 u. 94.8 92 80 4%„„„ 19½% 100 80 100 0 biſ, Pfo. 90%s 9250 92 504%„„„ 1919 101 50 101 50 4%„Gow.⸗bl. 5iſ,„ verſchied. 92.50—. v. I,unl 10 101— 101—-(„„„ 914 92.70 92 60 3½„ Gom.- 51. 310 fih..⸗B..O 98.30.50 75 40 87ö 1 93 80 98 80 N 1 em.-Odi. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. v. 98/06 93.80 98.80 0 Pf. B. Pr.⸗O. 98 30 93.30 4% Pr. Pfdb. unt. 00——.%½½ It A. fitl.a. C...——.— „2 98.58 5880—— 4%„„„14 92 40 92.40[ Maem, er..A. 515 515.— Bank. und Verſicheruntzsaktien. 18489%13.80 Oeſter: Uẽng Burtt 121 80 121,80 Oeſt. Länderbenk 175—175 40„ Keredit⸗Anſtall 113.80 118.80/ Pfälziſche Bank 133 50 154 89/ Pfälz. Hyy.⸗Bank 247,2 247.20] Preuß. Hypotbeknb. 145.— 145.5,] Deutſche Reichsbk. 103 19 103.[Rhein. Kreditbank Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſ baſigt. Bank D. Effekten⸗Bank 127, 187½ 11440 1146⁰ 202.90 204.20 194.— 191.— 123— 133.10 147 20 147.70 37..136.90 Disconto⸗Comm. 189 1 189 500 Röein. Hyp.⸗B. M. 197.——.— Dresdeuer Bank 156 60 156˙9% Schaaffh. Bankver. 186.90 187.10 Frankf. Hov.⸗Bank 203. 203—] Südd. Bank Mhm. 114— 114. Frkf. Hyp,⸗Er:ditv. 16— 160—] Wiener Bankver. 184.10 134.40 Nattonalbank 124.60 124 70 Vank Ottomane 142—.— NFrankfurt a.., 4. Auguſt. Kreditaktten 204.—, Disrouto⸗ Fommandi 189.60, Darmiiadter 181.—, Dresduer Bank 167.10, Han⸗ delsgeſellſchaft 175.70, Deutſche Bauk 247.70, Staatsbabn 155 90, Lömbarden 20.80, Bochumer 258.75.(Gelſenkirchen 186.60, Laurahlllt“ 101.40 40.40 186.20, Unzarn 68.50 Tenden;: ſfeſt. Wacbörſe. Staatsbahn 156.10, Lombarden 20. Kredltaktien 204 20, Disconto⸗Commandit 189.50 70. *** Benliner Effektenbörſe. Beßlin, 4. Auguſt.(Deviſen notierungen.) kurz Hollaud 168.90 169.10J viſta New⸗Nork 4¹9 50 414.19 „ Volgien 80.90 80.90 kurz Wien 85.15 85.125 „London 20.415 20.415 lang Wien—.——.— „Paris——— kurz Peiersburg—.——.— I dlen 8095 89.90lang 5—.——.— „ Schweiz 81.150 81.20[kurz Warſchau—.——— Bellin, 4. Auguſt.(Anfangs⸗Kurſe., Kreditaktien 203.20 20.— Laurahütte 186.20 186.40 Disc.⸗Kommandit 188.90 189.50 Phönix 182.70 184 40 Sraatsbahn 155.70 156.20 Harpener 196.— 166— Lombarden 20.80 29.60 Tend.: feſt. Bochumer 237.20 488.30 Berlin, 4 Auguſt.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.44 20.44] Neichsbank 147 70 147 80 Wechſel Paris 81.15 81.J25 Nbein. Kreditbanl 136 70 136.80 44% Reichsant. 103— 103.— Ruſſenbant 145.30 145,30 40.0 2 1903 103.— 103.— Schaaffh. Bankv. 136 70 136.80 35 Neich anl. 95.70 95.70 taatsbabn 155.7015620 8„ 1909 95.70 95.70 Lombarden 20.70 20.70 40% Reichsunleihe 88 70 86 60] Balnmore u. Obio 120 50 120.20 4% Gonſols 103.— 103—] Cangada Paeige 186 80 185 30 3 1909 103— 103.— Hamburg Packet 12490 123.70 3„%;ö¶B‚ö/ 95.70 95 70 Nordd. Lloyd 95.70 94 20 59.„ 1909 95.70 95.70] Bochumer 239 40 237 40 8 86 60 86,69] Deutſch⸗Luxembg. 200.40 204.80 40% Bad. v. 1901—102 40 Dortmundar 6770 69.— 4˙%„„1908/9 102.40 102.40 Gelſenkirchner 186 90 185.50 386„ eonv. 9480 93.90 Harpener 196 20 195,20 39%„ 1902/%07—.— 94.60] Laurahütte 1870 185— 85% Bayern 94.60 94.50] Phönix 184 50 183.90 35% o Heſſen 95.— 95—][ Weueregeln 204 70 203 20 4% Heſſen 83.30 83.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 23480 234 50 20% Sachſen 86.20 886 20 Anilin 414.70 416.50 3 Japaner 1905 95.90 96.— Anilin Treptow 323.20 338.— 4% Italiener———.— Brownu Boveri 192.— 192.— 40% Rufſ. Kal. 1902 87.20 87 25 Chent. Albert 437.20 440 70 30˙0 87.%0 87.70] D. Steinzeugwerle 225 70 225.70 Oeſter, Kreditaktien 203 10 208 90 Stborf. Farben 449 70 448 70 Berl. Handels⸗ichel. 175 20 174.00 Celluloſe Koſtheim 211.— 212— Darmftädtet Bank 133 50 134.60 Rüttgerswerken 178.50 177.— Veutſch⸗Aſiat. Bank 145 30 14500 FTonwaren Wiesſoch 99— 101.20 Daulſche Ban! 247.20 216.70 Wf. Draht. Langend. 216— 215— Disc.⸗Kommandu 189.— 188.0 Zeuſtoff Wardhof 291.— 290 20 Dissdnar Bank 156.90 156 20 885 Brivatdiskont 2¼f, W. Berlin, 4. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203 20 204.20 Staatsbahn 155.90 156.— Diskonto Komm. 189.50 189.—Lombarden 20.70 20.60 [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 4. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte zu Beginn eine weſentlich ruhigere Haltung als an den vorhergegangenen Tagen. Im Montanaktienmarkt entwickelte ſich indes ein lebhafteres Geſchäft in Erwartung beſſerer Jahresabſchlüſſe, als man früher in Ausſicht nahm. Dortmunder und Deutſch⸗Luxemburger ſetzten heute die Aufwärtsbewegung weiter fort, auf die geſtern angegebenen Gründe; in reger Nachfrage ſtanden auch Rheinſtahl, die um 1 Prozent höher gingen. Rombacher waren um 94, Phönix um 96 Proz. gebeſſert. Laurahütte unregelmäßig, Bochumer unter Realiſierungen 1 Prozent ſchwächer. Gelſenkirchen anfangs beſſer, ſpäter nachgebend. Harpener abgeſchwächt. Der Bankenmarkt war weniger angeregt und die Kurſe lagen um einen geringen Bruchteil ſchwächer. Deutſche Bank auf Angebot zum erſten Kurs 0,70 Prozent ſchwächer. Darmſtädter auf die Steigerung von Deutſch⸗Luxemburger 1 Prozent höher. Kredit⸗ aktien auf Wien um 9 Prozent beſſer; angeblich auf Erwartung der in nächſter Woche zur Veröffentlichung gelangenden Semeſtralbilanz. Ruſſenbank gehalten. Von Bahnen Franzoſen auf Wien höher, Lom⸗ barden mäßig abgeſchwächt. Meridionalbahn erholt, ſonſtige Bahnen ſtill. Warſchau⸗Wiener und Kanada unter Realiſierungen ſchwächer. Baltimore behauptet, Von Fonds heimiſche Werte ſtetig. 1902er Ruſſen feſt, Türkenloſe gut preishaltend. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen nachgebend. Elektrizitätsaktien preishaltend. Im weiteren Verlaufe zumteil abgeſchwächt, da es hieß, daß man ſchwächeres Newyork erwarte, da angeblich für Union Pasific und Southern Pacific eine Erhöhung der Dividende nicht zu erwarten ſei. Kolontalwerte ebenfalls ſchwächer. In dritter Börſenſtunde abgeſchwächt bei ruhigem Geſchäft. Zproz. Reichsanleihen und Konſols um 0,10 Prozent ſchwächer. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes im ganzen ziemlich gut gehalten. Pariſer Börſe. Paris, 4. Auguſt. Anfangskurſe. 3 c% Rente 98.05 98 12 Debeers 393— 394.— Spenier 96.50 95.50] Eaft and 136.— 137.— Türk. Looſe—.———Goldfield 168.— 164.— Bangne Oitomane 714.— 714.— Randmines 259.— 261.— Rio Tinto 1902 1922 Wiener Börſe. Wien, 4. Auguſt. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 644.70 645.50 Oeſt. Kronencente 95.80 95.80 Länderbank 452.50 452.50]„ Papierrente 99.15 99.10 Wiener Bankverein 530.— 530.—]„ Silberrente 99.10 99.10 Staatsbahn 726.50 729.20 Ungar. Goldrente 113.25 113.25 Lombarden 109.— 109.20„ Kronenrente 92.60 92.65 Marknoten 117.36 117.37 Alpine Montan 652.50 554.00 Wechſel Paris 95.23 95.25 Tend.: feſt. Wien, 4. Auguſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 644 25 647.75 Buſchtehrad. B. 982.— 982.— Oeſſterreich⸗Ungarn 1774 1774 Oeſterr. Papierrente 99.15 99.10 Bau u. Betr..⸗G.—.—„ Silberrente 99.20 99.10 Unionbank 554.— 554.—„ Goldrente 117.15 117.25 Ungar. Kredit. 758.— 756.— Ungar. Goldrente 113.25 113.25 Wiener Bankverein 530.— 530.— Kronenrente 92.40 92.70 Länderbank 448.— 453.— Wch. Frankf. viſta 117.87 117.36 Türt. Loſe 186.— 186.—-]„ London„ 239.88 239.83 Alpine 654.— 656.—„ Paris„ 95.5 95.23 Tabakaktien 370.— 370.—]„ Amſterd.„ 199.35 199.35 Nordweſthahn—.——.—Napoleon 19.06 19.06 Elbtalbahn—.——.— Marknoten 117.87 117.36 Staatsbahn 728.— 729.20 Ultimo⸗Noten 117.38 117.37 Lombarden 109.— 109.—] Tend.: rubig. Londoner Effektenbörſe. London, 4 Auguſt(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 55 Conſols 831 84½6 Moddersfontein 18% 13 ½ 4 Reichsauleihe 85% 85˙½ Premier 9— 87 2 Argentinier 88/½ 88½ Randmines 10% 10½ 4 Italiener 103½ 103½/ Atchiſon comp. 122˙¼ 122— 4 Japaner 898% 89¼ Canadian 193 Ä1927%/ 3 Mexikaner 34— 34— Baltimore 122%—/ J23— 4 Spanier 95— 95% Chikago Milwautee 163— 163— Ottoman an! 18/ 18“/] Denvers com. 50— 51¼% Amalgamaiꝛed 87— 87½ Erie 3910/ 383/ Anacondas 10% 10˙%½ Grand Trunk III prefj. 56— 56˙% Nio Tinto i e„ ord. 23½% 237 Central Minir⸗ 175 17½ Louisville 150% 150½% Edartered 31½ 31½ Miſſouri Kanſas 44˙8 44% De Beers 15% 15 ½] Ontario 583— 535/ Caftrand 5/% 5˙% Sonthern Paciſte 139/ 139½ Geduld 381/ 30. Union com 206 ½ 208¼ Gold ſields 6% 6% Steels eom.—— Jagersfontein 6% 6˙˙%] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 4. Aug. Produktenbörſe. Während der Getreidemarkt aufang im Auſchluß an die matten amerikaniſchen Depeſchen eine ſchwächere Veranlagung zeigte, griff im Verlaufe eine feſte Stimmung Platz, wozu in der Hauptſache wieder die anhaltend naſſe Witterung den Anlaß gab. Neben den vielfachen Deckungen waren in Weizen heute Käufe für ausländiſche Rechnung zu bemerken, während Roggen von Provinzfirmen gekauft wurde. Hafer war gleichfalls ſeſt ge⸗ halten Mais lag ſtill. Rüböl notierte nach den Rückgängen der letzten Tage etwas höher. Berlin, 4. Auguſt.(Telegramm.)(Produkteabörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 5 5 Weizen per Sept. 229 25 228.50 Mais per Sept.——. „Ott. 225 75 22475„ DD. „Dez. 222.25 222.— 8 55 ———Aüböl per Aug.——. Roggen per Sept. 184.— 184.70„ Ottor. 53.80 54.— „Okt. 181 25182.„Dezbr. 53 50 54.20. „ Dez. 178 50 180 25 Spiritus 7oer loco—.——. Hafer per Sept.——.—[Weizenmehl 36 25 386 50 „Dez. 164.——.—[Roggenmehl 25.30 25.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 4. Auguſt. Getreidemarkt.(Telegramm.) 3. 4. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 18 73 18 74 feſt 13 80 13 82 feit 5„ April 18 98 13 94 1404 1405 Noggen per Ocl. 982 993 fet 1003 1004 fet „ April 8 N Hafer per Okt. 758 759 feſt 762 768 ſtetig Mais per Aug. i „„ di 7 5 708 feſt 705 708 ruhig gcohlraps Augu! 15 95 14 05 ſletig 13 85 13 95 willig Wetter: Aufgeklärt nach Regen. Liverpooler Börſe. Liverpool, 4. Auzuſt.(Anfangsturſe.) 8 8. 4. Mais per Sepi. 8/½%½ willig 8/29 ruhig BEB e, Weizen per Sevt.— irräge— tußhig per Okt. —— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſet Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 4. Auguſt 1909. Proviſionsfrei 91055 Ver⸗ 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten zr Käufer käufer unter Vorbehalt: 5 0% 5 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 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Terrain⸗Geſellſchaft— 98 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim— 116 Rheinmühlewerke, Mannheim 130 5 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Stahlwerk Mannheim 10⁴— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheien 117— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M.— M. 155 Unionwerie,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 116— Unionbrauerei Karlsruhe 58— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 420 Waggonfabrik Naſtatt— 90 Waldhof, Bahngeſellſchaft 101— Immobiliengeſellſchaft— 125 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Cunard⸗Line, Liverpool. „Luſitania“ Samstag, 7. Auguſt, nach Newyork.„Jvernin“ Dienstag, 10. Auguſt, nach Boſton.„Mauretania“„14. Auguſt, nach Newyork.„Caronia“ Dienstag, 17. Auguft, nach Naw⸗ hork.„Campania“ Samszag, 21. Auguft, nach Neipyork.„Saxo⸗ nia“ Diensbag, 24. Auguft, nach Boſton.„Luſitanja“ Samstag, 28. Auguſt, nach Newyork„Carmania“, Dienstag, 31. Auguſt, nach Netwyork. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenburean Bux⸗ torf& Cie., Mannheim, B 6, 25, Telephon: 1987. Geſchäftliches. Die Firma S. Wronker nu. Co. hier, Breiteſtraße, bietet ihver Kundſchaft eine hervorragende Neuerung auf dem Gebiet der Kurnet⸗ Reproduktion, das Gsweko⸗Porträt. Die Porträts werden nach jeder beliebigen Photographie reproduziert und gleichen in ihrer Ausführung den von altersher geſchätzten Handmalereien auf Porzellan und Elfenbein. Alle bisher gebrachten Reproduktionen werden übertroffen durch die abſolut bewahrte Aehmlichket, durch ſauftes und ruhiges Ausſehen und die Unempfindlichkeit Näſſe. Zum Schluß der Hauptvorzug: Esweko⸗Porträts werden vollſtändig koſtenlos angefertigt, ſobald der Einkauf des Kunden 50 Mark erreicht, wobei beſonders zu beachten iſt, daß jeder Betrag, ſchon von 10 Pfg. an, markiert wird. Eine Beſich⸗ tigung der Ausſtellung, welche die Firma in Esweko⸗Porträts zeigt, iſt deshalb undedingt zu empfehlen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: J..: F. Kircher. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos Druck und Verlag dez Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: J..: Julinus Weber. Kein Laden. Nur Fabrik-Niederlage daber 40-50% bifl. wWie jedes Ladeng. g1 Glühkörper-Steuer. Da die d, Iühkörper-Stener mit einem Aufschlag bis zu 100% am 1. Oktober in Kraft tritt, lohnt sich Ihren Bedarf in 1045 sämtlichen Körpern jetzt schon einzudecken.— Jedes Quantum wird abgegeben. ADeelisehe Sasglünifeht-Jadustrie D. Aass c& Co. Mannheim, b 6, 778. Kein Laden. Nur Fabrik-JNiederlage daher 40-50% bi wie jedes Ladeng. — P 2——— Heinrieh Lanz, Mannheim. Patent-Heigdampf- LOKOMOBILLEN mt Hentftilsfeuerung-Szstan bentz- und einfacher Ueberhitzung. Rervorragend in Einfachheit der Konstwuktion! Röchste Dekonemiel! des Hauptmarktplatz Mannheim, den 4. Auguſt 1909 Bekanntmachung. Die Verlegung des Hauptwochenmarktes nach dem Zeughausplatz betreffend. Nachdem für die Dauer der Umpflaſterung die Hauptwochenmärkte nach dem Zeughausplatz und den auſchließenden kleinen Planken ſo⸗ wie nach der Straße zwiſchen letzteren und den Quadraten und 6 verlegt worden iſt, wird hiermit gemäߧ 121 15 5tr.⸗G.⸗B. angeordnet was folgt: 1 2 ährend der Abhaltung des Zmal wöchentlich(Montags, Donnerstags und Samstags) auf dem Zeughausplatz ſtattfindenden Wochenmarkts bleibt die Leopoldſtraße zwi Aen Aulaſtraße und Kaſernonſtraße von morgens 6 bis mittags 1 Uhr für Fuhrwerke jeglicher Art, wie auch Handwagen und Karren geſperrt. Dieſe Fuhrwerke können ihren Weg durch die Aula⸗ bezw. Kaſernenſtraße oder um die Quadrate D 5 und 6 uehmen. Dieſes Ver⸗ bot findet auf Fuhrwerke, welche Waren zum oder vom Markt bringen, keine Anwendung. Die zwiſchen den Quadraten C 5 und 6, D 5 und 6 hin⸗ ztehende Zeughausſtraße bleibt von morgens 6 bis mit⸗ tags 1 Uhr für Fuhrwerke, Droſchken und Radfahrer gleichfalls geſperrt. Die auf den Wochenmarkt gebrachten Wagen und Karren ſind geordnet im Hofe des Zeughauſes hinter dem Markt⸗ platz zuſammenzuſtellen. 4. Das Verſtellen der augrenzenden Straßen und Gehwege mit Gegenſtänden irgendwelcher Art iſt unterſagt. der Schutzmaunnſchaft Nr. 91729 J. 8 5. Den Weiſungen zur Aufrecht⸗ erhaltun g der Ordnung und des Verkehrs iſt Folge zu leiſten. 32718 Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. gez. Dr. Korn. Nr. 30567 J. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 31. Juli 1909. Bürgermeiſteramt: Wiet Schieß. veio Langerbach General⸗Unzeiger. Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeeeee Vverlangen Slenur: ftillng“ C „Nechahmungen weise man zurück.“ 8424⁴ 25 Pig. pro Stuok. Salzuſfer Fabrik Martinkehtelas Arbeitovergehung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (Stadtverorduetenſaal) ſoll im Wege der öffentlichen Ausſchreibung die Lieferung des Mobiliars in Eichenholz vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, 16. Auguſt 1909, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare ge⸗ gen Erſatz der Umdruckkoſten (30 abgegeben werden und die Eröffnung der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Zeichnungen ſind auf Zimmer Nr. 127(3. Stock) einzuſehen. 3271⁴ Mannheim, 2. Auguſt 1909. Städt. Hochbauamt. Bekauntmachung. Geſuch der Chemiſchen Fabrik Lindenhof C. Weyl& Cie..⸗G. da⸗ hier um Genehmigung zur Errichtung einer chemiſchen Fabrik auf dem Waldhof betr. Nr. 20391 V. Die Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl& Cie..⸗G. dahier beabſichtigt auf ihrem Fabrikgelände an der Mannheimer⸗Sandhofer Landſtraße auf dem Waldhof eine chemiſche Fabrik zu er⸗ richten und zu betreiben: De⸗ ſtillation von Steinkohlen⸗ teer und Herſtellung von Steinkohlenteerprodukten. (Carbolſäure⸗,Benzol⸗, Naph⸗ talin⸗, Pyridinfabrikation, Authracenbetrieb). Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ Bekanntmachung. Die Bibliothek der Handelshochſchule iſt der Ferien wegen vom 5. Auguſt ds. JIs. an bis auf weiteres geſchloſ⸗ ſen. 82707 Mannheim, 2. Auguſt 1909 Der Studiendirektor der Handelshochſchule. Atbeiler Fordbioungsveren 1 2, 15. Samstag, 7. Auguſt 1909 abends ½9 Uhr Mitgliederperſammlung. Tagesordnung: 1. Die Denkſchriſt des Gioßh. Miniſteriums des Innern über GEBRIUIDERR nof HMosFLFaBRIE HANNHEINI EHABLISSEHENH FURWOH- NUNOS-EINRICAHITUNEEN Ausstellung vornehm ausgestattetef᷑ lnnenràume oRossEs IAER IN NMGBEIH REIOIER IEINEACHER AUSFUHRUNE Vertcguts. K. Nachst dem Naufhaus Häuser. 6 2. 22— Sͤteanderne Dank jin MANNHEIN (Siliale in Worrmms àA. RAH.) Telegramm-Adresse: Süddeutsche. Telephon 1 8 541 u. 1964. Zesorgung aller baukmüszigen ſiezchäfte Besondere Abteilung für den Bank eschäft•N bringen, an welchem das Arbeſterverſicherune. 2 V 8 helk⸗ Nenchn dieſe ent⸗ 5 Nade n= und Srkau 1 j 8 Schul⸗ haltende Amtsverkündigungs. er Vereins J Tel. 384 Mannheim F 4, Il. haus en II. Teil Peatt asen e e 4. Verſchiedenes. Fon sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. ſollen im Wege der öffent⸗ drigenfalls alle nicht auf pri»Wir bitten um püuktliches Ane 50 2101 Telegr.-Adr.: Lefola, Mannheim. lichen Ausſchreibung die dvaktrechtlichen Titeln bee Erſcheinen. 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Stock, Kaufhaus) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare ge⸗ gen Erſatz der Umdruckkoſten (40 Pfennig] erhältlich ſind und die Eröffnung der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 3. Auguſt 1909. Städt. Hochbauamt. Vergehung v. Zimmerarbeiten. Nr. 10692 J. Die Lieferung von 10 transportablen Bau⸗ hütten, 4,50 m lang und 4 m breit ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterla⸗ gen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Einſicht auf und können Angebots⸗ formulare von dort bezogen werden; nach auswärts ge⸗ an gen Einſendung des Portos. von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt ſpäteſtens bis zum Montag, 23. Auguſt 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. 32712 Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 30. Juli 1909. Städt. Tiefbauamt. Mfverfeigerung. Samstag, 7. Auguſt1909, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir das Obſter⸗ trägnis einiger ſtädt. Obſt⸗ bäume in Neckarau. Zu⸗ ſammenkunft bei dem Gäns⸗ häuſel am Waldweg. Mannheim, 3. Aug. 1909. Städt, Gutsverwaltung. Krebs. 32713 Zmangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 5. Auguſt 1909, nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 4. Auguſt 1909. Klee, 1 Zwangs⸗Verſteigerung. Donuerstag, 5. 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Bnumäniſch⸗Jenkſchee Eiſenbahnnerband. Mit Gültigkeit vom. Auguſt 1909 werden die Tarifhefte 1 und 2 des Teils II für den Verkehr mit Süd⸗ deutſchland neu ausgegeben. Soweit hierdurch Fracht⸗ erhöhungen oder Verkehrs⸗ beſchränkungen eintreten, bleiben die bisherigen Frachtſätze noch bis 15. Sop⸗ tember 1909 in Kraft. Karlsruhe, 31. Juli 1909. Großh. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahuen. Steinlieferung. Die Großh. Rheinbau⸗In⸗ ſpektibn Mannheim vergibt die freie Lieferung von circa 6200 ebm Rheinbauſteine in 11 Losabteilungen in öffent⸗ licher Verdingung. Die Ver⸗ dingungsunterlagen liegen auf dem Geſchäftszimmer der Inſpektion, Parkring 39 und bei dem Dammeiſter in Neckargemünd auf, woſelbſt ſie während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden eingeſehen werden können. Verſchloſſene und mit der Aufſchrift „Steinlieferung für den Rheinbau“ verſehene Ange⸗ bote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, 18. Auguſt d. Is., vormittags 10 Uhr zur Verdingungsverhand⸗ lung poſtfrei, Parkring 39, einzureichen. Für die Bewerbung und Verdingung ſind die Beſtim⸗ mungen der Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. Januar 1907 Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. Nr. 1II 919155 22. Januar 1907 Die Zuſchlagsfriſt 105 4 Wochen. Gescrerbstr- B 2 Hypotheke Ml. 20000 bis 22000 auf prima Geſchäfts⸗ haus in beſter Lage der Stadt geſucht. Offerten unter Nr. 8495 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. 1081 Zuſchußkaſſe der Arbeiler⸗ Bildungavereine. Sountag, den 3. Auguſt 09 Morgens 10 Uhr im Lokal albj. Generalverſammlung. Tagesordnung: Rechnungsablage. Verſchiedenes. Wir erſuchen unſere Mitk⸗ glieder pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. 1088 Der Vorſtand. stellen finden; Hoh. Verdienſt Tuse Städt. u. flelß Badens u der Pfalz werd. Perſonen als Alleinverk. ur eine großart. Patentneuheit hf, geſ, Hoh ſtänd. Verd. Lad. kt. Kapftal nicht nöt. Off. unt. Nr. 15256 an die Exp. dſs. Bl. 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